itUtlfitllHUttH i iii W^^m^^:^A • ^^ '"x. ■> ^- » ,d^%, \^^» . VK'5,/tV; ^ V ,1-, /t,: .^ ^ k\G:h Die Käfer von Mitteleuropa. Die Käfer der österreichisch-ungarischen Monarchie, Deutschlands, der Schweiz, sowie des französischen und italienischen Alpengebietes. Bearbniti^t von Ludw^ig Ganglbauer, Custos - Adjuiict am k. k. naturhistonsclieii Hof -Museum in Wi Erster Band. Familienreihe Caraboiclea. Mit 55 Holzsclinittflgnren im Text. Uebersetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. Wien. Druck und Verlag von Carl Gerold's 8ohn 1892. Vorwort. Ijiulwig Redteiibacher's „Fauna Austriaca" hat Jrei Auflagen erlebt und auch die dritte ist bereits vergriffen; ein Beweis, dass das Werk einem wirklichen Bedürfnisse entsprach. Der Aufforderung des Verlegers, eine vierte Auflage des fiir seine Zeit ganz eminenten, jetzt aber etwas veralteten Werkes zu veranstalten, folgte ich mit Freude und Stolz. Wiewohl eine neue Auflage gegenüber der dritten durch Einfügung vieler Arten, namentlich aber durch Berücksichtigung der in den letzten Decennien aufgefundenen präcisen Gattungs- uud Artcharaktere wesentlich gewonnen hätte, gab ich doch nach anderthalb- jähriger Arbeit den ganzen Plan des Eedtenbacher'schen Werkes auf, und zwar aus zwei Gründen: Erstens erschien mir das in der „Fauna Austriaca' lierücksichtigte Faunengebiet viel zu klein; ich wollte, um einem weitergehenden Be- dürfnisse zu entsprechen, doch wenigstens die Arten der gesammten üsterreichisch- ungarischen Monarchie und des ganzen Deutschen Reiches einheitlich behandeln. Zweitens kam ich immer mehr zur Erkemitniss, dass eine übersichtliche syste- matische, die Verwandtschaftsverhältnisse zur Geltung bringende Bearbeitung der Arten in Form von dichotomischeu Bestiramungstabellen nicht erreichbar ist. Nachdem ich den Plan zu einem neuen, selbstständigen Werke entworfen und mich zur Bearbeitung der gesammten Käferfauna Deutschlands, Oesterreich- üngarus und des Occupationsgebietes entschlossen hatte, erschien es mir von wirklichem wissenschaftlichen Werthe. die Käferfauua des übrigen Alpengebietes einzubeziehen. Ich habe deshalb die Arten der Schweiz und der französischen und itahenischen Alpen mit aufgenommen und die Grenzen meines Fauuen- gebietes im Südwesten durch die Rhone und das Litorale des Mittelländischen ^leeres von der Mündung der Rhone bis zum Einschnitt zwischen den ligu- rischen Alpen und dem Apennin bei Savona bestimmt. Das Werk wird sechs Bände im umfange von je 30 — 40 Bogen bilden. Der erste Band behandelt die Familienreihe Caraboidea (Ädephaga im weiteren Sinne), der zweite Band wird die Familienreihe Staphylinoideu (Necrophaga im weiteren Sinne), der dritte die Clavicornia und Lamellicornia , der vierte die Scrricornia (im Sinne von Leconte und Horu) und lieteroniera , der fünfte die Mhynchopliora, der sechste die Phytophaga (im Sinne von Leconte und Hörn) enthalten. Am Schlüsse des sechsten Bandes werde ich eine ver- gleichende ^Morphologie der Onlenpteren geben. II Vorwort. Die Behandlung des umfangTeiehen Stoffes ist streng sj-stematiseh. Den Anforderungen der wissenschaftlichen Systematik entsprechend, sind die Cha- raktere der Familien und Gattungen ausführlich erörtert und sind die für die natürliche Classification so wichtigeu Larvenformen ganz besonders berücksichtigt. Die zahlreichen Testfiguren, die ich der Opferwilligkeit des Verlegers verdanke, werden dem Anfanger über die Schwierigkeiten der Morphologie bald hinüber helfen und die dichotomischen Tabellen für Familien. Tribus, Gattungen und Arten werden zur raschen Grientirung beim Bestimmen das Mögliche leisten. Die Vollständigkeit in Bezug auf die im Faunengebiete bisher nachgewiesenen Arten wird wenig zu wünschen übrig lassen. — Nach dem Vorgänge der Lepidopterologeu habe ich eine Unterscheidung zwischen loeal auftretenden Abänderungen, Local- varietäten oder Eassen und nicht localen Abänderungen angebahnt und die ersteren mit var. = varietas, die letzteren mit ab. = aberratio bezeichnet. Was die Nomenclatur anbelangt, stehe ich vollständig auf dem Boden des binären Nomenclaturgesetzes und des Prioritätsprineipes. Ich muss daher noch einmal gegen die ümtaufung von Gattungen im Geoffroy'schen Sinne ent- schieden Stellung nehmen, da sich Geoffroy in seiner hier in Betracht kom- menden ,Histoire abregee des insectes, qui se trouvent aux environs de Paris" (1762) nicht an das von Linne aufgestellte und seither in der Zoologie und Botanik als allgemein bindend anerkannte binäre Nomenclaturgesetz gehalten hat. — Viele unserer modernen Gattungen, deren Namen wir Linne, Fabricius oder anderen alten Autoren entlehnt haben, entsprechen in ihrer heutigen Be- grenzung durchaus nicht den gleichnamigen Gattungen von Linne, Fabricius und Anderen. Wir müssen daher logisch wohl unterscheiden zwischen dem wirklichen Autor einer Gathmg. der dieselbe im heutigen Sinne präcisirt hat und jenem Autor, dem nur der Name für unsere moderne Gattung entlehnt wurde. Und ich denke, dass wir, nach der Logik der Sache, bei Prioritätsfragen in Bezug auf Gattungsnamen nur die wirklichen Autoren unserer modernen Gattungen zu berücksichtigen, die nominellen aber ausser Acht zu lassen haben. Wenn hinter dem Gattungsnamen ein Autor angeführt, respective ein abge- kürztes Gattungscitat gegeben wird, so muss dieses Oitat in aUererster Linie richtig sein. d. h. ich muss bei dem betreffenden Autor eine wirkliche Definition der Gattung im heutigen Sinne finden. Der Autor, dem nur der Gattungsname entlehnt wurde, kann nebenbei in Parenthese angeführt werden. Hätte man bisher zwischen wirklichen und nominellen Autoren unterschieden, so wäre die heillose Verwirrung, die durch unlogische Auslegung des Prioritätsprineipes und darauf basirende Verrückung der geläufigsten Namen in die Nomenclatur der Käfergattungen gebracht wurde, theilweise vermieden worden. Für die Citate bei den Ai'ten war mir der Standpunkt des grossen, zwölf- bändigen, von Gemmin g er und Harold herausgegebenen „Catalogus Coleo- pterorum hucusque descriptorum synonymicus et systematicus" (München 1868 bis 1876) massgebend. Natürhch sind nur die wichtigsten Citate gegeben, aber die Synonymie ist möglichst vollständig berücksichtigt. Das erste Citat hinter den Speciesnamen oder Synonymen bezieht sich auf die älteste, in vielen Fällen freilich unbrauchbare Besehreibung. Die weiteren Citate verweisen auf grössere Faunenworkp. Monographien odei' Specialarbeiten und ich habe dabei namentlich Voiwoit III auf die wichtige ueuere Uteratur Ueziig- genommen. Die Gattungsuaraen. unter welchen die Arten von verschiedenen Autoren subsumirt wurden, halic ii-ii nach dem Vorgange von Gemminger und Harold nicht angeführt, da die- selben theilweise nur historisches Interesse besitzen und ilurcii die genauen Citate ohnehin nachgesehen werden können. Das üntersuchungsmateriale für die Bearbeitung des vorhegeuden Bandes fand ich grösstentheils in der reichen Sammlung des k. k. naturhistoriseheu Hof-Museums. Weiteres Materiale lieferten mir viele Ooleopterologen und Coleoptereu-Sammler, denen ich hier für die Förderung meiner Arbeit aufi-ichtig danke. Mein Dank gilt den Herren: Victor Apfelbeck in Sarajevo. Albert Argod in Crest. Cavaliere Flaminio Baudi di Sehe in Turin. Dr. Günther Beck Eitter v. Mannagetta in Wien. Friedrich Birthler in Temcsvar. L. Bleuse in Eennes, Dr. Karl Brancsik in Trencsin. Graf Erich Brand is in Travnik, Professor Edouard Bugnion in Lausaune. Karl Daniel in München. Dr. Eppelsheim in Germersheim. Albert Fauvel in Caen. W. W. Fowler in Lincoln, Johann v. Frivaldszky in Budapest, E. Gestro in Genua. Josef Haberfeiner in Lunz, Beruhard Halbherr in Eoveredo. Dr. Lucas V. Heyden in Bockenheim, Baron Max v. Hopffgarten auf Mülver- stedt. Josef Kaufmann in Wien. Mauritius v. Kimakowicz in Hermann- stadt. Dr. Gustav Kraatz in BerHu. Professor Ludwig v. Mehely in Kron- stadt. Eduard Merkl in Deutsch-Bogsan . Clemens Müller in Dresden, Eene Oberthür in Eennes. Professor Ormay in Beregszesz, Anton Otto in Wien. M. Padewieth in Gospic, Baron Pelikan v. Plauenwald in Wien, Maurice Pic in Digoin, Karl Pinker in Wien, Pfarrer A. Eätzer in Büren a. d. Aar. Edmund Eeitter in Paskau. Max Baron Schlereth in Wien. Professor August Schletterer in Pola. Professor Adrian Schuster in Wien. Professor Dr. Georg Seidlitz in Königsberg. Professor Dr. Oscar Simon y in Wien. Dr. Karl Skalitzky in Prag, Professor Franz Speiser in Kalocsa, August Steinbühler in Wien, Dr. Gustav Stierlin in Schaffhausen, Felix Strasser in München, Josef Stussiner in Laibach. Adalbert Viertl in Fünfkirchen. •Inlius Weise in Berlin. Besonderen Dank schulde ich noch den Herren Professor Adrian Schuster und Dr. Franz Spaeth, die mich bei der Correctur dieses Bandes wesentlich unterstützten. Dr. Spaeth hat die zweite Correctur der fünf ersten Bogen. Professor Schuster die aller übrigen Bogen revidirt. Letzterem verdanke ich überdies die Mithilfe an der Zusammenstellung des Eegisters. Ich hoffe, dass das vom V'erleger auf das beste ausgestattete Werk seiner Aufgabe als systematiseh-faunisüsches Handbuch gerecht wird und einpfclde es der nachsichtigen Beurtheilung der Fachmiinner. Wien, am 14. .\o\end)er ISDI. Ludwig Ganglbauer. I. Familienreihe. Caraboidea. Adephaga sive Carnivora aiitor. sensu lat. Die drei ersten Ventralsegmeute sind mit einander ver- wachsen. Das erste Ventralsegment liegt dem zweiten Dorsal- segmente gegenüber und ist von den Hinterhüften vollständig durchsetzt. Die Vena externo-media des ünterfliigels endigt am Flügelgelenk. Das Ende derselben ist durch eine einfache oder gegabelte Querader mit der medianen Längsader der area externo-media verbunden. Tarsen sämmtlich fünigliedrig. Larven mit vorgestreckten Mundtheilen, sehr kurzer oder fehlender Articulationsmembran der Maxillen, ohne Ober- lippe, mit ein- oder zweiklauigen, von Muskeln durchzogenen Tarsen. Die CicLadeliden, Carabiden, Haliplideii, Pelobüden, Dytisciden und Gyi'iniden der neueren Autoren finden wir bei Clairville (Ent. Helv. II, 1806) als Adephaga, bei Latreille (Cuvier Regne anim. T. IV, 1829, 355 — 430) als Carnivora zusammen- gefasst. Die Carnivoren bilden bei Latreille eine einzige, durch die Bildung der Maxillen, die Ausrandung des Kinnes und den Bau der Hinterhüften chauakterisirte Familie, welche in drei Tribus: Cicindeletae, Carabici und Hi/drocanthari (Haliplidae -\- Pelohiidae -\- Di/tiscidae -{- Gi/ri.niilae der neueren Autoren) zerfällt. In einer sehr wichtigen Abhandlung über die Verwandtschaft der Paussiden (Observations sur les affinites naturelles de la famillo dos Pausidae in Mag. Zool. 1841, pl. 76, 1 — 15) stellte Bu rmei s ter für die Carnivoren Latreille's einen durchgi-eifenden gemeinschaftlichen Charakter im Geäder der üntorflügel fest und vereinigte auf Grund dieses Charakters die Paussiden mit den Carnivoren oder Adephagen, die er in zwei Hauptgruppen und vier Familien: A. Geolestes mit den Familien 1. Carabidae {Cirindeiidae -\- Carabidae), 2. Paussidne, B. Hydromnthari mit den Familien 3. Di/tis- (idae {Haliplidae -\- Pelohiidae -\- Di/tiscidae) und 4. Gyrinidae scheidet. Von den späteren Autoren, welche das Flügelgeäder nicht in seiner systematischen Bedeutung würdigten, wurden die Paussiden wieder aus der Adephagenreihe entfernt. Lacordaire (Gen. Col. I, 1844, 1) begrenzte die Adephagen oder Carnivoren wieder im Sinne Latreille's, musste aber bereits zugeben, dass die Gyriniden mit ungegliederter oder ganz fehlender Aussenlade der Maxillen nur in der Kinn- und Hüftbildung die von Latreille angegebenen Charaktere der Carnivoren zeigen. Schaum (Naturg. Ins. Deutschi. I, 1860, 2) entfernte desshalb die Gyriniden aus der Familienreihe der Adephagen und beschränkte dieselbe auf die Familien Cicindelidae, Carabidae und Di/tiscidae, für welche er in der Bildung der Maxillen, Ganglbauer, Käfer von Mitteleuropa. ^ in der Ausrandung des Kinnes, in der Sonderung der Episternen und Epimeren der Vorderbrust und in der Verwachsung der drei ersten Ventralsegmente gemeinsame Cliaraktere feststellte. Thomson (Skand. Col. I. 1859, 1 — 14| begrenzte gleichfalls die Carnivoren im Sinne Schaum's, trennte aber bereits die Halipliden als selbständige Tamilie von den Dytisciden. Die Gyriniden verband Thomson (1. c. 19 — 22) mit den Parniden, Limnichiden, Heteroceriden, Limniiden (Elmiden) und Georyssiden zur Series Amphihii, die er durch die Series Palpicornes (Hijdrophilidae) von den Carnivoren trennte. Schiadte aber lieferte wieder einen Beweis für die Zugehörigkeit der Gyriniden zu den Adephagen, indem er in einer seiner fundamentalen Arbeiten über Käferlarven (De Metamorphosi Eleutheratorum Observationes 5. Forts. Nat. Tidsskr. (3) VIII, 1872 — 73, 174 — 178) constatirte, dass sich die Larven der Carnivoren im Sinne Latreille's, also einschliesslich der Gyriniden, durch die Tarsenbildung von den Larven aller übrigen Käfer unterscheiden. Bei den Larven der Carnivoren besteht der Tarsus aus einem von Muskeln durchzogenen Tarsalglied und einer oder zwei Klauen, bei allen übrigen Käferlarven aber nur aus einem einzigen, nicht von Muskeln durchzogenen, klauenähnlichen Gliede. In genannter Arbeit gab Schijydte eine meisterhafte Uebersicht der bekannten Adephagenlarven und unterschied sechs Typen für die Larven der Cicindelidae, Carabidae, Pelobiidae, Halq^Iidae, Dtjtiscidae und Gi/rinidae. Hörn hat endlich in seiner bahnbrechenden Arbeit über die Systematik der Carabiden (On the genera of Cnrabidae with special reference to the fauna of Boreal America, Transact. Am. Ent. Soc. IX, 1881, 91) für die Adephagen oder Carnivoren im Sinne Clairville's und Latreille's einen durchgreifenden Charakter im Baue des Abdomens präcisirt und (1. c. 94) in erster Linie nach der Bildung des Metasternums, der Fühler und Beine sieben Adephagenfamilien : Cicindelidae, Carahidae, HalipUdae, Amphizoidae, Pelobiidae, Dytiscidae und Gijrinidae unterschieden. Bei allen Familien sind die drei ersten Ventralsegmente mit einander verwachsen und das erste, dem zweiten Dorsalsegmente gegenüberliegende Ventralsegment ist vollständig von den innen in einen Fortsatz nach hinten verlängerten Hiuterhüften durchsetzt. Während aber bei den sechs ersten Adephagenfamilien Horn's die drei verwachsenen Ventral- segmente in ihrer ganzen Breite durch Suturen deutlich gesondert erscheinen, sind bei den Gyriniden (mit Ausnahme von Enhydriis) die beiden ersten Ventralsegmente bis auf eine rudimentäre Sutur neben den Hinterhüften in eins verschmolzen, so dass man den Gyriniden nur zwei verwachsene Ventralsegmente zuschrieb. In üebereinstimmung mit Schiedte's, von Hörn übrigens nicht berücksichtigten Larvenuutersuchungen werden die Halipliden und Pelobiiden und ausserdem noch die bald zu den Carabiden, bald zu den Dytisciden gestellten Amphizoiden als selbständige Familien betrachtet. Untersuchen wir die von Burmeister nach dem Flügelgeäder mit den Adephagen verbundenen, von späteren Autoren aber wieder ausgeschlossenen Panssidae in Bezug auf den Bau des Abdomens, so finden wir bei denselben nur vier Ventralsegmente. Das erste Ventralsegment ist aber sehr gross und von dem zweiten bis vierten Dorsal- segment überlagert, entspricht also den drei ersten verwachsenen, aber durch Suturen vollkommen gesonderten Ventralsegmenten der Cicindeliden, Carabiden etc. Die Hinter- hüften der Paussiden sind wie bei den Carabiden gebildet und durchsetzen die Basis des grossen, aus drei verschmolzenen Segmenten gebildeten ersten Ventralsegmentes. Wir finden also bei den Paussiden den für die Adephagen charakteristischen Bau des Abdomens nur durch völlige Verschmelzung der drei ersten Ventralsegmente modificirt und ich stelle daher mit weiterer Berücksichtigung des Flügelgeäders und der fünfgliedrigen Tarsen die von Leconte und Korn (Classification of the Cole- optera of North America 1883. XXXIII) mit den Clavicorniern verbundenen Paussiden nach Burmeisters Vorgange wieder zu den Adephagen. Raffray hat in semer aus- gezeichneten Arbeit über Paussiden (Materiaux pour servir ä l'etude des Coleopteres de la famille des Patissides in Nouv. Archives du Mus. d'hist. nat. Paris, 2. ser., T. VIII, 1885, 358) die nahen Beziehungen der Paussiden zur Carabidentribus Ozaetiini erörtert, konnte sich aber doch nicht entschliessen. die Paussiden in die Caraboidea. '5 Adephagenreilie einzubeziehen. Bei der von Erichson (Archiv für Naturg. XIII, 1847, 275 — 279) beschriebenen und mit grosser Wahrscheinlichkeit einem Paussiden zu- erkannten Larve besteht allerdings der Tarsus nur aus einem einzigen klauenförmigen Gliede. Doch bedarf es noch des Nachweises, dass diese Larve wirklich einem Paussiden angehört. Die Uebereinstimmung der Eliysodidae mit den Carabiden im Baue des Abdomens, der Vorderbrust und der Beine wurde bereits von Erichson (Naturg. Ins. Deutschi. III, 1848, 299) erörtert und auch von Leconte und Hörn (Classification Col. North Am. 130) anerkannt. J. Eedtenbacher hat in seinen fundamentalen Untersuchungen über das Flügelgeäder der Insecten (Vergleichende Studien über das Flügelgeäder der Insecten in Anaal. k. k. naturhist. Hof-Mus. Wien, Bd. I. 1886, 211—212, t. XVni f. 105) den Adephagentypus des Khysodidenflügels nachgewiesen und ich betrachte desshalb auch die Rhysodiden, deren Larven leider noch nicht bekannt sind, als ein entfernteres Glied der Adephagenreihe im weiteren Sinne, und bringe für die in diesem Umfange präcisirte Familienreihe den Namen Caraboidea in Vorschlag. Ueber sieht der Familien. 1" Metasternnm vor den Hinterhüften mit einer Quersutur. 2" Die Quersutur durchsetzt die ganze Breite des Metasternums. Der Hüftabschnitt des Metasternums ist so breit wie die vordere Partie desselben und bildet zwischen den Hinterhüften einen dreieckigen Fortsatz. 3'" Fühler elfgliedrig. Abdomen mit sechs bis acht Ventralsegmenten. Suturen der drei ersten mit einander verwachsenen Ventralsegmente deutlich. Hinter- hüften nicht plattenförmig erweitert. 4" Fühler innerhalb der Wurzeln der Oberkiefer eingefügt. Clypeus seitlich über die Fühlerwurzeln ausgedehnt Cicindelidae. 4' Fühler hinter den Wurzeln der Oberkiefer eingefügt. Clypeus seitlich nicht über die Fühlerwurzeln ausgedehnt Carahidae. 3" Fühler zweigliedrig, mit kolossalem, ungleichmässig gebildetem zweitem Gliede oder sechsgUedrig oder zehngliedrig, keulenförmig. Abdomen mit vier Ventralsegmenten, von welchen das erste aus drei ohne Suturen mit einander verschmolzenen Segmenten gebildet wird. Hinterhüften nicht platten- förmig erweitert Paussidae. 3' Fühler zehngliedrig, fadenförmig. Abdomen mit sechs Ventralsegmenten. Suturen der drei ersten mit einander verwachsenen Ventralsegmente deutlich. Hinterhüfteu in grosse, breite, die ersten Ventralsegmente vollständig bedeckende Platten erweitert Haliplidae. 2' Die Quersutur durchsetzt nur die Mitte des Metasternums. Der Hüftabschnitt des Metasternums ist auf ein kleines, hinten abgestuztes Mittelstück reducirt. Fühler elfgliedrig, fadenförmig. Abdomen mit sechs Ventralsegmenten; die Suturen der drei ersten mit einander verwachsenen Ventralsegmente deutlich. 5" Vorderhüften kugelig. Schienen und Tarsen ohne Schwimmhaare. Ampldzoklae. 5' Vorderhüften conisch. Schienen und Tarsen mit Schwimmhaaren besetzt. Pelohiidae. V Metasternum vor den Hinterhüften ohne Quersutur. 6" Hinterhüften sehr gross, bis an die Seiten des Körpers ausgedehnt, das erste Ventralsegment vollständig von der Hinterbrust trennend, in der Mittellinie ganz zusammenstossend. Metasternum zwischen den Hinterhüften einen drei- eckigen Fortsatz bildend. Schwimmbeine. 7" Augen ungetheilt. Fühler elfgliedrig, faden- oder borstenförmig, selten ihre mittleren oder terminalen Glieder erweitert oder mit Fortsätzen ver- sehen. Vorder- und Mittelbeine kürzer als die zum Schwimmen gebauten 4 Caraboidea. Hinterbeine. Abdomen mit sechs Ventralsegmenten; die Suturen der drei ersten mit einander verwachsenen Ventralsegmente deutlich. DytiscitUie. V Augen vollkommen getheilt, so dass der Kopf jederseits ein oberes und ein unteres Auge besitzt. Fühler sehr kurz und unregelmässig, ihr erstes Glied kugelig-becherförmig, das zweite ohrförmig, am Rande bewimpert, die neun folgenden Glieder sehr kurz, quer, eine gedrungene Keule bildend. Vorderbeine lang, die Mittel- und Hinterbeine kurz und zusammengedrückt, zum Schwimmen gebaut. Abdomen mit sieben Ventralsegmenten, von welchen die beiden ersten meist nur neben den Hinterhüften durch eine rudimentäre Sutur gesondert sind Cryrinidas, 6' Hinterhüften viel kleiner als das Metasternum. in der Mitte weit von einander getrennt. Metasternum zwischen den Hinterhüften einen tief winkelig aus- geschnittenen Fortsatz bildend. Gangbeine. Abdomen mit sechs Ventral- segmenten; die Suturen der drei ersten mit einander verwachsenen Ventral- segmente deutlich. Fühler perlschnurförmig Rhysodidae. Von diesen neun Familien sind die Awplihoi'hie und Panssidae nicht in unserem Faunengebiete vertreten. Die Familie Amplii^oiiku' enthält nur die Gattung ÄmpMzoa mit zwei nordamerikanischen und einer ost-tibetanischen Art. Die Pavssidae sind über das Mittelmeergebiet, die äthiopische und indische Region, und über Australien verbreitet und durch die einzige Art der Gattung Honwpterus auch in Brasilien ver- treten. Nach Raffray's Catalog (Nouv. Archiv. Mus. d'hist. nat. Paris, 2. ser., Tome IX, 1886) enthält diese Familie 12 Gattungen mit 162 Arten. Larven, deren Tarsen aus einem von Muskeln durchzogenen Stamm- gliede und einer oder zwei Klauen bestehen. (Nach Schiodte Nat. Tidsskr. 1872-1873, 175—178.) 1" Mandibeln geschlossen. 2" Mandibeln innen vor der Basis mit einem Zahne. Maxillen mit zweigliedriger Aussenlade. Abdomen mit neun Segmenten und ausgezogener, zur Locomotion dienender Afterröhre. Die acht ersten Abdominalsegmente mit je einem Stigmen- paare. Tracheenkiemen fehlen. Beine ohne Schwimmhaare. 3" Kopf jederseits mit vier Ocellen. Aussenlade der Maxillen unbeweglich der squama palpigera eingefügt. Wangen zur Aufnahme der schräg nach aussen gerichteten Stipites der Maxillen gefurcht. Neuntes Abdominal- segment ohne Cerci CicindeUdae. 3' Kopf jederseits mit sechs Ocellen. Aussenlade der Maxillen beweglich dem nach vorn gerichteten Stipes eingefügt. Wangen ohne Maxillarfurchen. Neuntes Abdominalsegment mit zwei Cerci Ccivabidcie, 2' Mandibeln innen vor der Basis ohne Zahn. Maxillen ohne Laden. Abdomen nur aus acht Segmenten gebildet. Das achte Abdominalsegment ist in einen sehr langen Fortsatz ausgezogen und besitzt zwei sehr lange Cerci. Die sieben ersten Abdominalsegmente mit je einem Paare kleiner Stigmen. Die drei Thoraxsegmente und die drei ersten Abdominalsegmente auf der Unterseite mit büscheligen Tracheenkiemen. Beine mit Schwimmhaaren. . Pelobiid fi femora, Schenkel / der Vorder-, Mittel- und Hinterbeine. tib„ tibi, tib, tibiae. Schienen („ i„ t, tarsi, Füsse ^ Segmente äusserlich sichtbar; dem ersten Dorsalsegment liegt kein Ventralsegment gegenüber; die drei ersten Ventralsegmente sind unbeweglich mit einander verwachsen, aber durch deutliche Suturen gesondert. Das erste Ventralsegment ist von den Hinter- I. Familie. C'icindelidae. Lüften völlig durchsetzt und in zwei seitliche Abschnitte getheilt. Das sechste Ventral- segment der o"' zeigt in der Mitte einen Ausschnitt , welcher das kleine siebente Ventralsegment hervortreten lässt. Beim 9 ist das achte Dursalsegmeut unter das siebente zurückgezogen , besitzt aber , sowie die vorhergehenden Segmente ein Stigmeupaar. Bei Muntkora und Mei/ace2ihala sind auch im männlichen Geschlechte nur sechs Ventral- segmente äusserlich sichtbar. In der inneren Organisation stimmen die Cicindeliden im Wesentlichen mit den Carabiden überein. Der eigenthümliche, an Moschus oder Kosen erinnernde Duft, den viele Arten frisch gefangen verbreiten, dürfte wohl vom Secrete der Analdrüsen stammen. Die Larven von Cicindela unterscheiden sich nach Schiiidte (Naturh. Tidsskr. 18t3(j — 67, 440, t. XII, f. I — 6) von jenen der Carabiden durch den Besitz von nur vier Oeellen statt sechs, durch das Vorhandensein von W^angenfurchen zur Aufnahme der grossen, schräg nach aussen gerichteten Stipites der Maxillen, durch unbeweglich der squama palpigera eingefügte Aussenlade der Maxillen und durch das Fehlen der Fig. 6. Larve von Cicindtla hy- brtda (nach Schindte). Fia Maxille der Cicindela - Larve, c. Cardo , Angelglied. s^Stipes, Stamm. s?.p. Squama palpigera, tastertragendes Stück. I.e. Lobus externus, Aussenlade der Mnxille, zweigliedrig. A £, 3, dreigliedriger Kiefertaster (nach Schiedte). Corel am neunten Abdominalsegment. Ausserdem sind sie durch ausserordentliche Entwick- lung von Kopf und Prothorax, zur Längsaxe paralleles Hinterhauptsloch, in der Mittellinie nicht verwachsene, rudimentäre Rückensehilder des Abdomens und durch die Bewaffnung des fünften Dorsalsegmentes mit zwei nach vorn gerichteten hornigen Häkchen aus- gezeichnet. Bekannt sind noch die Larven von Tefracha ciiphratica Dej. (Conuerel Ann. Soc. Ent. Fr. 1859, 615—618, t. 14, f. 1, Mulsant et Mayet Mem. Ac. Lyon 1872, ;}14 — 318) und drei brasilianischen Tefnic/i(i-Avten (Wostw. Transact. Ent. Soc. Lond. N. Ser. II, 1852, pl. VII, f. 2, 4, 6) sowie der columbischen Eiirallut Fhjiissii/(iii/(/ti Guer. (Guerin Rev. Zool. 184;>, 15, Chapuis et Candezc, Mem. Soc. Sc. Liege VIII, IS:");;, ;>()4), welche im Wesentlichen mit den Cicinde/a-hAVvi'n grosse Uel)ereinstimmuiig zeigen. Neuestens hat Kolbe (Berl. Ent. Zeit. 1885, 4.S) ein unvollständig erhaltenes Exemplar einer J/««//cora-Larve besprochen. Die Puppen von Cicindela (Schmidt Stett. Ent. Zeit. 1842, 270—73, t. 1, f. '.), 10, Blisson Ann. Soc. Ent. Fr. 1848, 155—165, t. VII, Schi«dte 1. c. 543, t. XH, f. 7). unterscheiden sich von den bekannten Puppen der Carabiden durch conische, an der 10 I. Familie. Cicindelidae. — 1. Gatt. Cioindela. Spitze mit einem Haarbflschel besetzte Höcker an den Seiten der vier ersten Dorsal- segmente und durch zwei sehr lange dis'ergirende, schräg abstehende Fortsätze des fünften Dorsalsegmentes, durch fehlende Seitenborsten des Abdomens und durch fehlende Cerci des neunten Abdominalsegmentes. Die Cicindeliden leben räuberisch von Insecten, auf welche sie mit grosser Behendigkeit Jagd machen. Sie laufen sehr schnell, die geflügelten Arten fliegen rasch, aber in kurzen Absätzen. Die Arten der Gattung Cichide/a erscheinen zur warmen Tageszeit, die Tetrachen sind Nachtthiere. Die meisten Cicindeliden leben auf sandigem Boden (Sandläufer), die Arten der indo - malayischen Gattung Tricmdyla laufen mit grosser Schnelligkeit an Bäumen empor. Lacordaire (Eevision de la famille des Cicindelides, Mem. Soc. Sc. Liege I, 85), unterscheidet fünf Tribus dieser Familie: Manticorini, MegacepJialim , Cicindelini, Collyrini und Ctenostxmini. Die Manticorini sind in Südafrika und Nordamerika, die Megacephalini und Cicindelini in allen Regionen, die Collyrini nur in der indo- malayischen Region, die Ctenostomini nur auf Madagascar {Pogoiwstonui) und im tropischen Amerika {Cteiiostoma) vertreten. Europa besitzt aus der Tribus Megacephalini nur eine Art, die in Spanien, Nordafrika uml Westasien vorkommende Tetracha euphratica Dej. Die Tribus Cicindelini ist in Europa ilurch mehr als 30 Ciciiidela- Species vertreten. 1. Gatt. Ciciudela. (Linn. Syst. Nat. ed. S, 1758, 407), Dej. Spec. I, 17, Lacord. Gen. Col. I, 17, Schaum Naturg. Ins. Deutschi. I, 8. Subg. Cylindera Westwood Mag. Zool. Bot. I, 251. Kopf auf den Wangen und Schläfen und auf der Stirn wenigstens neben dem Innenrande der Augen mit parallelstreifiger Sculptur. Oberlippe breit und quer, nur die Basis der Mandibeln bedeckend , am Vorderrande gewöhnlich mit einem oder mehreren Zähnen, die beim Q in der Regel kräftiger entwickelt sind als beim c?. Man dibeln innen mit einem grossen, in zwei Zähne getheilten Basalzahn und vor demselben mit drei kleineren, aber sehr kräftigen und scharfen Zähnen. Endglied der Kiefertaster gegen die Spitze allmälig etwas erweitert, an der Spitze abgerundet abgestutzt, länger als das vorletzte Glied. Kinn im tiefen Ausschnitte mit einem schmalen und scharfen, den Seitenlappen an Länge gleichkommenden Zahn. Die nur nach Ablösung des Kinnes sichtbare Zunge vorn mit zwei Borsten besetzt und in der Mitte in einen kleinen stumpfen Zahn ausgezogen. Erstes Glied der Lippentaster sehr kurz, das zweite sehr lang, innen mit zahlreichen Borsten besetzt, das Endglied kürzer als das zweite, ähnlich wie das der Kiefertaster gestaltet. Halsschild stets viel schmäler als die Flügeldecken, hinter dem Vorderrande und vor der Basis mit einer Querfurche, zwischen den beiden Querfurchen mit einer Mittelfurche. Flügeldecken mit vortretenden rechtwinklig abgerundeten Schultern, in der Regel mit weisser Binden- und Flecken- zeichnung. Flügel stets entwickelt. Der Seitenrand des dritten Ventralsegmentes ist nach hinten in einen schmalen zugespitzten Fortsatz ausgezogen. Sechstes Ventral- segment des cf in der Mitte des Hinterrandes mit einem Ausschnitt, der das kleine siebente Ventralsegment hervortreten lässt. Viertes Tarsenglied einfach. An den Vordertarsen des d" sind die drei ersten Glieder erweitert und auf der Unterseite mit einer Bürste sehr dicht stehender, am Innenrande der Glieder länger hervorstehender Haare bekleidet. Die Larve von Cicindela campesfris war schon Geoffroy (Hist. Ins. Paris I, 139) bekannt und ist vielfach beschrieben und abgebildet worden. (Conf. Rupertsberger Biologie Käf. Europ. 1880, 99). Weiter sind bekannt die Larven von Cic. kybrida (Chapuis Cand. Mem. soc. sc. Liege 1853, 364, pl. 1, f. 1, Schindte Nat. Tidsskr. 1866 bis 1867, 440—444, T. XII, f. 1—6), maritima (Schmidt Stett. Ent. Zeit. 1842, 271), manra (Muls. et Mayet, Mem. Ac. Sc. Lyon XIX, 1872, 319—322) imd ßexuosa I. Familie. Cicindelidae. — 1. Gatt. Cieindela. 11 (Xambeu Ann. Soc. Linn. Lyon T. 2V'. 1884. 125 — 129). Diese Larven ditt'eriren nur wenig von einander. Kopf und Halsschild der Larve von C. hijhrida (pg. 9, Fig. 6) sind nach Schitidte schwarzbraun mit grünem oder purpurnem Jletallschimmer. der übrige Körper ist bis auf die braunen Beine weisslich. Der Kopf ist sehr gross, aufwärts gekrümmt, oben ausgehöhlt, unten gewölbt. Von den vier Ocellen sind die beiden oberen gross und stehen auf einer dreieckig lappenförmigen seitlichen Erweiterung des Kopfes, die zwei auf die Unterseite des Kopfes gerückten Ocellen sind klein. An den viergliedrigen Fühlern ist das zweite Glied um die Hälfte länger als das erste. Die Mandibeln sind lang, sichelförmig, schräg aufwärts gerichtet, vor der Basis mit einem sehr kräftigen einfachen Zahne bewaffnet. Der Stipes der Maxillen ist schräg nach aussen gerichtet. Die squama palpigera bildet mit ilem Stipes fast einen rechten Winkel. Aussen trägt sie den dreigliedrigen Jlaxillartaster. innen ist an derselben die zweigliedrige Aussen- lade der Maxille unbeweglich eingefügt. Die Innenlade der Maxille fehlt. Das Kinn ist kurz ; die an iler Spitze dreizähnige Zunge überragt weit die Stipites der zweigliedrigen Lippentaster. Das zweite Glied der Lippeutaster ist etwas kürzer und viel schmäler als das erste. Der Prothorax ist sehr gross, etwas breiter als der Kopf und doppelt so breit als der Mesothorax, quer halbmondförmig, mit stark vorspringenden, den Kopf umfassenden Vorderecken, an den Seiten und jederseits am Vorderrande gerandet. Der Metathorax ist länger und breiter als der Mesothorax. Beine zum Graben eingerichtet, mit langen Coxen und Schenkeln und kurzen Trochanteren, Schienen und Tarsen ; das Tarsenglied mit zwei ungleichen Klauen. Abdomen an der Wurzel etwas schmäler als der Metathorax, nach hinten allmälig etwas erweitert und am fünften Segment etwas breiter als dieser. Das fünfte Dorsalsegmont ist mit zwei nach vorn und aufwärts gerichteten Haken bewaffnet, welche auf zwei fleischigen Wülsten eingefügt sind. Neuntes Abdominalsegment nur halb so breit als das achte, ohne Cerci. Die Larven der C'icindelen graben in sandigem Boden 1 — b dm. lange, schräge oder fast verticale, röhrenartige Gänge. In stark gekrümmter Stellung lauern sie am Eingänge dieser Bohren, denselben mit Kopf und Halsschild genau verschliessend, auf vorbeikommende Insecten, die sie ergreifen und bis zum Grund des Ganges hinabziehen, um sie daselbst auszusaugen. Die ausgesogenen Reste entfernen sie wieder aus dem Gange, auch entleeren sie ihre Excremente nach aussen. Die Haken des fünften Doi'salsegmentes dienen ihnen dazu, ihren Körper in den Gängen zu flxiren. Nach Schmidt verlassen sie in der Nacht ihre Röhren, um auf Raub auszugehen. Die Gattung Cieindela ist über die ganze Erde verbreitet und enthält über 1)00 Arten. Die Arten leben auf sandigem Boden, theils an trockenen Stellen, theils an den ufern von Gewässern nnd erscheinen während der warmen, sonnigen Tageszeit. 1 Fühler bei beiden Geschlechtern einfach. Flügeldecken ohne Basalmakel. . . 2 — Viertes Fühlerglied des cf unten vor der Mitte mit einem stiftförmigen Borsten- büschel. Flügeldecken neben dem Schildchen mit weisser Basalmakel. Subg. Chaeto.styla, 17. fleacuosa. 2 Episternen der Vorderbrust dicht weiss behaart. Subg. Cieindela s. str. .. 3 — Episternen der Vorderbrust kahl oder nur spärlich weiss behaart. Subg. Cylindera, 15. 2)aludo.sa, IH. germanica. 3 Oberlippe der ganzen Länge nach gekielt, ganz schwarz.. .. 1. silvatica. — Oberlippe ungekielt. weisslichgelb 4 4 Wangen und Schläfen unbehaart b — Wangen und Schläfen dicht weiss behaart. 13. litoralis, 14. Fisfheri. b Kiefertaster ganz metallisch. Kopf wenig breiter als der Halsschild <> — Kiefer und Lippentaster bis auf das Endglied weisslichgelb. Kopf viel breiter als der Halsschild 9 6 Flügeldecken nach hinten mehr oder weniger erweitert, gegen die Spitze allmälig zugerundet 7 — Flügeldecken parallelseitig, hinten breit und kurz zugerundet. .. 7. .s'r>^»/^a. 12 I. Familie. Cicindelidae. — I. Gatt. Cieiudela. 7 Lippentaster ganz metallisch 2. campest t'is, 'd. gallica. — Die zwei ersten Glieder der Lippentaster weisslichgelb 8 8 Stirn zwischen den Augen behaart 4. silvicola, 6. niaritinia. — Stirn zwischen den Augen kahl 5. hi/bt'ida. 9 Oberlippe in der Mitte wenig länger als an den Seiten. Stirn jederseits fein längsstreiflg 10 — Oberlippe in der Mitte fast doppelt so lang als an den Seiten. Stirn jederseits grob längsstreifig 12. chiloleuea. 10 Kleiner. (Long. 8 — 10 mm). Flügeldecken mit schmaler Bindenzeichnung. Schienen ganz metallisch 8. Utterata, 9. trisignata. — ■ Grösser. (Long. 11 — 15 mm). Flügeldecken mit breiter Bindyiizeichuung. Schienen an der Wurzel in der Eegel röthlich. 10. circiitiiihffa, 11. stigmatophoi'a. Cicindela s, str. 1. Cicindela silvatica Linn. Syst. Nat. ed. X. 1758, 407, Dej. Spec. I, 71, Icon. I, pl. 3, f. 8, Schaum 12; — ab. similis Westh. Käf. Westf. 2; — ab. hmi- garkaTimi\\. Ent. Nachr. 1890, 211 : — ah.fennica Beuth. 1. c. — Durch ganz schwarze, der Länge nach gekielte Oberlippe ausgezeichnet. Oben bronzesohwarz, die Flügeldecken mit seidenartigem Schimmer, unten metallisch violett, die Episternen der Vorderbrust kupfrig, die Mitte der Hinterbrust und des Abdomens grünlich, die Mandibeln gegen die Wurzel weisslich-gelb, die Taster dunkel bronzegrün, die Schenkel blau, die Schienen und Tarsen bronzegrün, aussen kupfrig. Die weisslich-gelbe Zeichnung der Flügeldecken besteht aus einer C-förmigen , oft unterbrochenen (ab. similis) Humerallunula, einer etwas hinter der Mitte befindlichen gezackten, gegen die Naht verkürzten Querbinde und einer rundlichen Seitenmakel zwischen der letzteren und der Spitze. Sehr selten entsendet die Seitenmakel eine Randlinie gegen die Spitze (ab. Iiuiii/arica); noch seltener steht auch die Mittelbinde mit einer gegen die Humerallunula gerichteten oder mit ihr verbundenen und auch etwas nach hinten fortgesetzten Randlinie in Verbindung (ab. fennica). Die Oberlippe ist grob runzelig punktirt und in der Mitte des Vorderrandes gezähnt. Kopf und Halsschild sehr dicht und fein runzelig punktirt, der Halsschild nach hinten verengt. Flügeldecken sehr seicht punktirt und sehr weitläufig gekörnt, innen mit einer Anzahl seichter rundlicher Grübchen. Die Seiten der Vorder- und Mittelbrust und des Abdomens sowie die Schenkel weiss behaart. Long. 15 — 17 mm. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien; im Norden namentlich in Fichten- wäldern nicht selten. 2. Cicindela catnpestris Linn. Syst. Nat. ed. X, 1758, 407, Dej. Spec I, 59, Icon. I, pl. 2, f. ij, Schaum 13; melastoma, conjuncta, suturalis Dalla Torre achter Jahresber. Verein Naturkunde Linz 1877, 21; impumtata Westh. Käf Westf. 1, cf ; — ab. tatarica Mannh. Bull. Mose. 1837, II, 10; Saxeseni Endrulat Verz. Käf Hambg. 1854 ; rufipennis Beuth. Ent. Nachricht. 1885, 106 ; ■ — ab. coenilescens Schilsky Deutsch. Ent. Zeitschr. 1888, 179 ; — ab. funebris Sturm Deutschi. Ins. VII, 105, t. 180, f. p.; nigrita Kryn. Bull. Mose. 1832, 67, t. 2, f. 1; niijrescens Heer Fn. Helv. 2; ohs- curata Chaud. Bull. Mose. 1843, 686; — ab. affinis Fisch. Ent. Euss. I, t. 1, f. 5; deuteros, protos, manca, simpler Dalla Torre 1. c. 21 ; qiMdrimriculata, r/iiiiiquemamdata, Luetgensi Beuth. Ent. Nachr. 1889, 231; destituta, hmnerosa Srnka Ent. Nachr. 1890, 249; — var. connata Heer Käf. Schw. I, 1. Fn. Helv. 2; ronßmns Dietr. Cat. Schweiz. Käf. 1856, 1. — Oben schön metallisch grün, die Bänder des Halsschildes, das Schildchen und gewöhnlich auch die Stirn neben den Augen kupfrig, die Oberlippe, beim cf die Mandibeln mit Ausnahme der Spitze, beim Q nur die Wurzel derselben, gelblich-weiss, die Taster kupfrig grün, die vier ersten Fühlerglieder, die Wangen und Schläfen, die Seiten der Brust, die Schenkel und Schienen feurig kupferig, die Mitte der Brust grün, das Abdomen blaugrün, die Tarsen blau oder grün. In seltenen Fällen ist die Oberseite vorherrschend oder ganz kupferig (ab. tatarica) oder vorherrschend blau (ab. coeridescens) oder der Käfer ist sammt der Unterseite und den Beinen I. Familie. Cieindelidite. — 1. Gatt. Cieiiulela. l-'5 schwärzlich (ab. funehris). Die weisse Zeichnimg iler Flügeldecken besteht aus einer Schultennakel und einem dem Seitenrande genäherten Punkt im vorderen Drittel. — den Besten einer Humeralhmula — .aus einem dem Seitenrande genäherten Medianpunkt und einem der Naht genäherten Punkt weiter hinter der Mitte und aus einer in der Mitte sehr schmalen oder unterbrochenen und auf die Endpunkte reducirten Apicallunula. Der weisse Punkt neben der Naht ist gewohnlich von einem schwärzlichen Längswisch einseschlossen. Beim S ist in der Regel noch ein schwärzlicher, der Naht mehr genäherter Fleck im vorderen Drittel der Flügeldecken vorhanden. Die Grösse der weissen Punkte ist sehr variabel. Häufig fehlen einige (ab. affinis), sehr selten alle. Bei der in ilen Schweizer und Tiroler-Alpen vorkommenden Form var. connata Heer sind die beiden medianen weissen Makeln gross und durch einen schrägen Ast mit einander verbunden, so dass eine zackige mediane Querbinde zu Stande kommt. — Kopf und Halsschild abstehend weiss behaart, die Wangen und Schläfen kahl. Hals- schild quer, viel breiter als lang, nach hinten verengt, hinter dem Vorderrande stark eingeschnürt. Flügeldecken ziemlich kurz und breit, fein und nicht sehr dicht gekörnt. Die Seiten der Vorder- und Hinterbrust, das Abdomen, die Hüften und Schenkel mit langer weisser Behaarung. Long. 12 — \h mm. Europa, Mittelmeergebiet. Sibirien. Auf sandigen Wegen und an sandigen Waldlichtungen häufig. 3. Cicindela gaUica BruU. Bist. Nat, Ins. IV, 71, pl. 2, f. 3, Jacqu. du ValGen. Col. I, pl. 1, f. 2; chloris Dej. Spec. V, 227, Schaum 18: alpestris Heer Käf. Schw. II, 4; ■ — ab. hilimata Heer 1. c. 5: — ab. Srnissiirei Beuth. Ent. Nachr. 1890, 36 ; — ab. mpnlata Beuth. 1. c. 89. — Der C. siJviroln sehr ähnlich, von derselben durch ganz metallisch grüne Taster, kleineren Kopf, kürzeren, nach hinten etwas ■weniger verengten Halsschild, etwas feinere Granulirung der Flügeldecken und schön grüne, seltener schwärzliche Färbung der Oberseite verschieden. Die mediane Querbinde der Flügeldecken ist an den Seiten in der Regel nicht oder nur wenig erweitert, die Humeral- und Apicallunula normal in zwei Flecken aufgelöst, bisweilen die letztere (ab. Sanssiirei) . sehr selten auch die erstere (ab. bilunatn) ununterbrochen. Sehr selten ist der hintere Fleck der unterbrochenen Humerallunula sehr gross und neben dem Seitenrande mit der Mittelbinde verbunden (ab. copvlata). Long. 13 — lö mm. In den höheren Regionen der westlichen Alpen, ostwärts bis Tirol. 4. Cicindela silvicola Latr. Dej. Hist. Nat. Icon. Col. Eur. 1822 — 24, 51, pl. 4, f. 4, Dej. Spec. I, l'>7, Icon. I, pl.'3, f. 2, Schaum 20; tristis Dalla Torre 8. Jahresber. Ver. Naturk. Linz. 1877, 22. — Kopf gross, breiter als der Halsschild, die Stirn vorn leicht gewölbt, zwischen den Augen mit einzelnen weissen Haaren besetzt, die Wangen und Schläfen kahl. Oberlippe mit starkem Mittelzahn. Halsschild trapezoidal, hinter dem Vorderrand stark eingeschnürt, nach hinten ziemlich geradlinig verengt, die Scheibe an den Seiten gröber runzelig punktirt und abstehend behaart. Schildchen mit convergirenden, mit den Seiten parallelen Runzeln. Flügeldecken oblong, hinter der Mitte am breitesten, massig fein und nicht sehr dicht gekörnt , am Hinterrande glatt. Oben matt graugrün, mit kupfrigem oder bronzeartigem Schimmer, unten metallischgrün oder blaugrün , die Wangen und Schläfen , die Seiten der Brust und der ersten Ventralsegmente und ein Theil der Schenkel und Schienen kupfrig. Die vier ersten Fühlerglieder grünerzfarbig oder bläulich. Die Oberlippe , die Mandibeln bis auf die Spitze und die zwei ersten Glieder der Lippentaster weisslichgelb. Die weisse Zeichnung der Flügeldecken besteht aus einer unterbrochenen, in zwei Flecken aufgelösten Humerallunula, einer aussen erweiterten, innen hakig geki'ümmten Querbinde in der Mitte und einer nicht unterbrochenen Apicallunula. Die Seiten der Vorder- und Hinterl)rust, die Hüften und Schenkel dicht, das Abdomen spärlich weiss behaart. Long. 14- — \h mm. Ueber das Alpen- und Karpathengebiet und über Mittel- deutschland vorbreitet; auf sandigen Waldwegen und auf sonnigen Hohlwegen stellen- weise sehr häufig. 5. Cicindela hyhrida Linn. Syst. Nat. ed. X, 1758, 407, Dej. Spec. I. (i4, Icon. I, pl. 2, f. 6, Schaum 21; nwcvlata Degeer Ins. [V, 115, t. 4, f. 8. Heer Käf. Schw. 11, 3; nprim Stcph. III. Brit. Ent. I. 18; riparia Steph. ibid. I, 9, 14 I. Familie. Cidndelidae. — 1. Gatt. Cicindela. ■pl. 1, f. 1; sUvicola Curt. Brit. Eilt. pl. 1; liiteijra Sturm Deutselil. Lis. VII, 113, t. 180, f. q; monasteriensis Westh. Käf. Westf. 1; — var. ripavia Latr. Dej. Hist. Nat. Icon. Col. 1822—24, 50, pl. 4, f. 2. Dej. Spec. I. ti6, Icon. I, pl. 2, f. 7, Schaum 24; montmia Charp. Hör. Ent. 182; monticola Heer Käf. Schw. II, 4; — ab. transversnlis Latr. Dej. 1. c. 50, pl. 4, f. 3, Dej. Spec. I, G(j, Icon. I, pi. 2, f. 8. — Stirn vorn gewölbt und sehr spärlich weiss behaart, hinten zwischen den Augen ohne Behaarung. Die Schläfen und Wangen kahl. Oberlippe mit kleinem Mittelzahn, sowie die Wurzel der Mandibeln und die beiden ersten Glieder der Lippentaster weisslich- gelb. Halsschild quer rechteckig, nach hinten nicht oder nur sehr wenig verengt, an den Seiten unmittelbar vor dem Hinterrand eingeschnürt, vor der Basis mit viel breiterer und tieferer, dein Hinterrande mehr genäherter Querfnrche als bei silvicola. Die Seiten der Brust und des Abdomens, sowie die Beine dicht weiss behaart. Die Art tritt in zwei Hauptforraen auf. Bei der tj'pischen lu/hrida der sandigen Ebenen sind die Flügeldecken, namentlich im männlichen Geschlechte, hinter der Mitte nur sehr wenig erweitert. Die Oberseite ist kupfrig bronzefarbig, bisweilen grün erzfarbig, einige Flecken auf dem Kopfe und die Querfurchen des Halsschildes sind blaugrün oder blauviolett, die Unterseite metallisch grün oder blaugrün, die Seiten des Kopfes und der Brust, die Schenkel und Schienen kupfrig, die Kniee, die Spitze der Schienen lind Tarsen grün oder blau. Die weisse Zeichnung der Flügeldecken besteht aus einer ununterbrochenen Humerallunula, einer aussen erweiterten, innen hakig gekrümmten Querbinde und einer ununterbrochenen Apicallunula. Die Flügeldecken zeigen ausser der Granulirung noch deutliche, im Grunde blaue Punkte. Stücke dieser Form mit breiter Mittelbinde bilden die integra Sturm. Die an Flussufern und Gebirgsbächen häufige var. riparia ist grösser, die Flügeldecken sind beim 9 ziemlich stark nach hinten erweitert, die Oberseite ist dunkler graugrün, graubraun, bisweilen schwärzlich, die Humerallunula ist gewöhnlich unterbrochen, die Mittelbinde nach aussen gewöhnlich nicht erweitert, die Flügeldecken sind einfach gekörnt, da die Punktirung erloschen ist. Stücke dieser Form mit schmaler, vom Aussenrande etwas abgerückter Mittelbinde bilden die transversaUs Dej. Yar. riparia ist über die Pyrenäen, das ganze Alpen- gebiet und den Kaukasus verbreitet. Long. 12 — 16 mm. Xord- und Mitteleuropa, Kau- kasus, Sibirien. 6. Cicindela niaritinia Latr. Dej. Hist. Nat. Icon. Col. 1822—24. 52, pl. 4, f. 5, Dej. Spec. I, 67, Icon. I, pl. 3, f. 1, Schaum 25, Thoms. Opusc. Ent. 528, Bedel Fn. Sn. I, 5; baltica Motsch. Ins. Sib. 37; — var. Sahlhenji Fisch. Ent. Euss. II, 15. III, t. 1. f. 2, Dej. Icon. I, pl. 3. f. 5. — Mit hi/hrida sehr nahe verwandt, von derselben durch vorn viel weniger gewölbte, hinten zwischen den Augen mit weissen Haaren besetzte Stirn und weiter nach hinten verlängerten, unter einem rechten Winkel abgesetzten inneren Haken der Mittelbinde der Flügeldecken verschieden. Die schon im südlichen Ungarn auftretende, über das südliche Russland und Sibirien weit ver- breitete var. Sahlbergi Fisch, ist durch sehr breite weisse Zeichnungen und am Seitenrande weit nach vorn und hinten erweiterte Mittelbinde der Flügeldecken ausge- zeichnet. Long. 1.3 — 14 mm. Die typische Form findet sich häufig an den Küsten der Nord- und Ostsee und ist weit über Sibirien verbreitet. 7. Cicindela solufa Latr. Dej. Hist. Nat. Icon. Col. Eur. 47, pl. 3, f. 8, Dej. Spec. I, 70, Icon. I, pl. 3, f. 7, Beuthin Entom. Nachr. 1890, 90; — ab. Semjstacki Beuth, 1. c. 90; — ab. Kraatzi Beuth. 1. c. — Ausgezeichnet durch parallelseitige, hinten breit und kurz gerundete, am Aussenrande gegen die Spitze fein gezähnelte Flügeldecken, grobe Punktirung und Granulirung derselben, zwischen den Augen wenig vertiefte, dicht weiss behaarte Stirn, kurzen, nach hinten verengten, jederseits der Mittelfurche ziemlich gewölbten Halsschild, unregelmässig gerunzeltes Schildchen und durch die Form der Mittelbinde und Apicallunula der Flügeldecken. Die Mittelbinde ist ziemlich schmal, nach aussen nicht erweitert, in der Mitte der Flügeldecken unter einem stumpfen Winkel gebrochen , der innere Ast ist schräg gegen die Naht gerichtet und an seinem Ende sowie der äussere Ast nach vorn gekrümmt. Der vordere Fleck der Apicallunula ist dreieckig und vom Seitenrande abgerückt. Die I, Familie. Ciciadelidae. — 1. Gatt. Cit-indfla. 1;^ Schultermakel ist fast immer unterbrochen, die vordere Makel der Apicallunula ist in sehr seltenen Fällen durch eine feine Linie mit der Mitteibinde verbunden (ab. Sm;/- sfacki). Die Oberseite ist kupfrig-bronzefärbig, einige Stellen auf dem Kopfe, die Querfurchen des Halsschildes und die vertieften Punkte der Flügeldecken sind grün, blaugrün oder blauviolett, bisweilen sind die Flügeldecken schön metallischgrün (ab. Kraatzi), sehr selten ist die ganze Oberseite blau. Die Oberlippe und die Mandibeln mit Ausnahme der Spitze weisslichgelb, das vorletzte Glied der Lippentaster beim cf ganz weisslichgelb, beim 9 auf der Ausseuseite bronzegrün, die Unterseite und Beine wie bei Inßrida gefärbt und behaart. Long. 13 — 15 mm. Oestl. Mitteleuropa, ostwärts bis in die Umgebung von Wien verbreitet. 8. Cicindela Utteruta Sulz. Abg. Gesch. Ins. 55, t. 6, f. 12, Schaum 2S, lu(/chiiiensis Dej. Spec. 1, 77, Icon. I, pl. 4, f. 3; — var. s'umata Panz. Fn. Germ. 2, 19, Dej.Spec. 1,7(3, Icon. I, pl. 4, f. 1, Schaum 28; iv>w;e«sis Schrank Enum.Ins. Austr. 190, e.rcejita, memdiloros. apkalis Dalla-Torre 8. Jahresber. Ver. Naturk. Linz, 1877, 22. — Kopf viel breiter als der Halsschild, mit sehr stark vorspringenden Augen, die Stirn jederseits fein längsstreifig, der Scheitel äusserst dicht und sehr fein körnig gerunzelt. Oberlippe fast viermal so breit als lang, in der Mitte wenig länger als au den Seiten, mit kleinem Mittelzahn. Halsschild wenig breiter als lang, am Vorder- und Hinterrand ziemlich gleichbreit, äusserst dicht und feinkörnig gerunzelt, weiss behaart. Schildcheu ohne Querrunzeln. Flügeldecken relativ kurz, nach hinten erweitert. massig dicht und mehr oder minder deutlich körnig punktirt. Die Oberseite schwärzlich- grün oder graugrün mit schwachem Bronzeschimmer, auf dem Kopfe, Halsschilde und Schildchen mehr oder weniger blauviolett oder purpurn tingirt, die Punkte der Flügeldecken im Grunde blauviolett, die Unterseite metallisch blaugrün, an den Seiten bronzefärbig oder kupfrig, die Oberlippe, die Wurzeln der Mandibeln und die Kiefer- und Lippentaster bis auf die Endglieder weisslichgelb. Die Seiten der Brust und des Abdomens, die Hüften und Schenkel dicht weiss behaart. Flügeldecken mit ganz weissen Epipleuren. bei der tj-pischen Form mit schmaler Bindenzeichnung. Dieselbe besteht aus einer Humerallunula, die sich mit ihrem hinteren Hörne bis über die Mitte der Flügeldecken nach innen biegt und hier hakenförmig nach vorn gekrümmt ist. aus einer Apicallimula, die im letzten Viertel einen bisweilen isolirten Hakenfortsatz nach innen entsendet, und aus einer aussen sehr stark bogenförmig gekrümmten, innen hakenförmig nach hinten verlängerten Medianbinde, welche mit einem nach vorn und hinten verkürzten Seitenstreifen verbunden ist. Der innere hakenförmige Ast der Medianbinde geht unter einem spitzen, an der Spitze abgerundeten Winkel in den nach vorn offenen äusseren Bogenast über. Von dieser hauptsächlich über das westliche Mitteleuropa und über Oberitalien verbreiteten Form unterscheidet sich die mehr dem Osten angehörige und bis Sibirien verbreitete var. sirmata durch viel breitere und infolge dessen weniger gekrümmt erscheinende Binden, mit der Humeral- und Apicallunula verbundenen Seitenstreifen und durch heller grüne Grundfarbe der Oberseite. Long. 8 — 10 mm. Mitteleuropa, Sibirien, Kaukasus, an Flussufern, var. sinwün in Ostpreussen auch an der Meeresküste. 9. Cicindela trlsignata Latr. Dej. Hist. Nat. Icon. Col. 1822 — 1824. 54, pl. 4, f. 7. Dej. Spec. I, 77, Icon. I, pl. 4, f. 2 ; — ab. .mbxuturalis Souverb. Act. Soc. Linn. Bord. 1855, XX, 108, Fauvel Fn. gallo-rhen. II, 12. — Der vorigen Art, speciell der var. sinuata sehr ähnlich, von derselben durch grössere, gewölbtere Gestalt, stärkeren Metallglanz der Oberseite, grösseren Kopf, mehr cylindrischen, länger be- haarten Halsschild, einfach punktirte, nicht gekörnte Flügeldecken und durch einige Differenzen in der Zeichnung derselben verschieden. Der Ast der Humerallunula ist an der Spitze einfach erweitert oder nur sehr wenig hakig gekrümmt, der innere Haken der Mittelbinde weiter nach hinten, der Hakenfortsatz der Apicallunula weiter nach vorn verlängert, so dass beide denselben Querschnitt der Flügeldecken erreichen. Bisweilen erweitert sich die weisse Bindenzeichnung sehr stark, so dass im extremsten Falle die Grundfärbung nur in der Umgebung des Schildchens erhalten bleibt (ab. .•^uhsuhiralis). Long. 9 — 12 mm. An den Meeresküsten des Mittelmeergebietes. 16 I. Familie. Cicindelidae. — 1. Gatt. Cicindela. 10. Cicindela drcumdata Dej. Spec. I, 82, Icou. I, pl.5, f. 1. Fairm. Lab. Fn. Fr. I, 4. — Kopf viel breiter als der Halsscliild, mit sehr stark vorspringenden Augen, die Stirn zwischen denselben jederseits ziemlich fein längsstreifig. Oberlippe etwas länger und in der Mitte mehr vorgezogen als bei den beiden vorigen Arten, in der Mitte des Vorderrandes kräftig gezahnt. Halsschild wenig breiter als lang, am Vorder- und Hinterrande ziemlich gleich breit, oben anliegend weiss behaart. Schildchen hinter der Basis mit einigen Querrunzeln. Die Flügeldecken hinter der Mitte erweitert, tiefer und viel dichter als bei den beiden vorigen Arten punktirt und fein gekörnt. Die Oberseite bronzefarbig, die Mundtheile und die Unterseite wie bei lüterata gefärbt, die Fühler vom fünften Gliede an und die Wurzel der Schienen gewöhnlich röthlich. Flügeldecken mit massig breiter, weisser Seitenbinde, die sich bis über die Mitte der Basis gegen das Schildchen fortsetzt und hinter der Schulter einen etwas schrägen, fast gleichbreiten, an der Spitze nicht erweiterten, etwas weiter als der Basalast nach innen reichenden Querast abgibt. In der Mitte ist die Seitenbinde durch einen nach vorn gekrümmten Querast mit einer breiten, in der Regel etwas zerrissenen Hakenbinde verbunden, vor der Spitze ist sie mit einer sehr kurz und breit zahn- förmigen oder abgerundeten Seitenmakel, an der Spitze mit einer grossen dreieckigen Makel verschmolzen. Die Hakenbinde reicht hinten bis in die Gegend der Seiten- makel, die Seitenbinde ist gegen den Schulterast häufig verschmälert. Long. 14 — 15 mm. Auf Salzboden im westlichen Mittelmeergebiet. 11. Cicindela stigmatopliora Fisch. Ent. Russ. HI, t. 1, f. 10, Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1890, 110; Seidlitz; Kr. 1. c. Wien. Ent. Zeit. 1890, 185; de- czp/cHsSeidl. Wien. Ent. Zeit. 1890, 149; nee Fischer; elegans Schwab Verhandl. Mitthlg. Sieb. Ver. Hermanust. 1889, 90; nee Fischer. — Der vorigen Art sehr ähnlich, von der- selben durch schlankere Gestalt, namentlich gestrecktere Flügeldecken, graugrün bronze- farbige Oberseite, viel feinere Runzelung des Scheitels und Halsschildes, nicht querge- runzeltes Schildchen, breitere Seitenbinde und viel schräger nach innen gerichteten, am Ende gewöhnlich erweiterten oder hakig nach vorn gekrümmten Schulterast der Flügel- decken verschieden. Fischer hat die sfigmatophora nach einer Form beschrieben, bei der der Hakenfortsatz der Mittelbinde bis auf das apicale Ende erloschen ist. Kraatz hat die Grundform mit vollständiger, bisweilen aber zerrissener Hakenbinde unter dem Namen Seidlitzi beschrieben. Long. 14 — 15 mm. Auf Salzboden in Siebenbürgen und Südrussland. 12. Cicindela chiloleuca Fisch. Ent. Russ. I, 5, t. 1, f. 2, Dej. Spec. I, 79, Icon. I, pl. 4, f. 5; Seidl. Wien. Ent. Zeit. 1890, 150; marcens Zubk. Bull. Mose. 183.3, 311 ; cirmmscripta Fisch. Ent. Russ. III, 41, t. 1, f. 9. — Kopf viel breiter als der Halsschild, mit sehr stark vorspringenden Augen, die Stirn jederseits ziemlich grob längsstreifig, der Scheitel massig fein körnig gerunzelt. Oberlippe mit sehr stark vorgezogenem, in der Mitte kräftig bezahntem Vorderrand, in der Mitte fast doppelt so lang als an den Seiten. Halsschild wenig breiter als lang, massig fein körnig gerunzelt, weiss behaart. Flügeldecken ziemlich gestreckt, hinter der Mitte erweitert, ziemlich dicht punktirt und schwach gekörnt. Oberseite matt graugrün, auf dem Kopfe und Halsschilde mit schwachem Bronzeschimmer, die Brust in der Mitte metallischgrün oder blaugrün, das Abdomen grünviolett oder schwärzlich, die dicht anliegend weiss behaarten Seiten der Brust und des Abdomens bronzefarbig. Die Oberlippe, die Wurzeln der Mandibeln und die Kiefer- und Lippentaster bis auf das Endglied weisslichgelb, die sieben letzten Fühlerglieder, die Trochanteren, die Schienen- und die Tarsenglieder bis auf die Spitze und gewöhnlich auch die Kniee röthlichgelb. Die Zeichnung der Flügeldecken ähnlich wie bei den beiden vorigen Arten, die Seiten- binde ist aber breiter und an der Basis nicht gegen das Schildchen erweitert. Der schräge Schulterast ist an der Spitze gewöhnlich erweitert oder hakig nach vorn gekrümmt, der Hakenfortsatz der Mittelbinde ist breit und mehr oder minder zerrissen. Long. 11 — 14 mm. Auf Salzboden in Siebenbürgen und in den Steppen von Süd- russland. I. Familie. (JiciiuleliJae. — 1. Gatt, ('ii'indela. 1' 13. Clcindelti litoralis Fabr. Mant. I, 185; barbara Lap. Cast. Hist. uat. Col. 1, 18; — var. iicmoralis Oliv. Ent. II, 1790, 31-5, 13, pl. 3, f. 36; quadri/niiirfata Eossi Fn. Etr. II, 1790, App. 343; lumdata Fisch. Ent. Kuss. I, 3, t. 1, f. 1, a, b; litorali» Dej. Spec. I, 104, Icon. I pl. 5, f. 4; Schaum 31; — ab. interrupta Schilsky Deutsch. Ent. Zeitschr. 1888, 179; — ab. Ragnsai Beuth. Entom. Nachr. 1890, 93; — ab. 7iV/-(';' Beuth. 1. c; — ab. sexmaciilala Beuth. 1. c. 94. — Von allen vorhergehenden Arten durch weisfäbehaarte Wangen und Schläfen verschieden. Kopf wenig breiter als der Halsschild, die Stirn weiss behaart, zwischen den Augen jederseits fein längs- streifig, die Oberlippe in der Mitte wenig vorgezogen, mit kleinem Mittelzahn, sowie die Wurzel der Mandibeln gelblichweiss, die beiden ersten Glieder der Lippentaster gelb. Halsschild breiter als lang, am Vorder- und HinteiTand gleichbreit, sehr fein und äusserst dicht körnig gerunzelt, weiss behaart. Flügeldecken beim i^ nach hinten schwach, beim 9 ileutlicher erweitert, am Hintei'rande sehr fein gesägt, auf der Ober- seite fein und ziemlich dicht gekörnt. Die typische , hi Algier, Spanien und auf Sicilien vorkommende Form ist oben schwarz oder braunschwarz und in der Regel durch eine breite Mittelbinde der Flügeldecken ausgezeichnet. Die weiter verbreitete var. nemoralis ist oben kupfrig bronzefarbig, einige Flecken auf dem Kopfe, die Querfurohen des Halssehildes und die Wurzel des Schildchens sind blaugrün, die Flügeldecken gewöhnlich grünlich schimmernd mit lebhaft kupferglänzender Naht, die Unterseite ist bis auf die Wangen und die feurig kupfrigen Seiten der Brust blau- grün, die Beine sind kupfrig, die Innenseite der Schenkel und Schienen und die Tarsen grün. Die Zeichnung der Flügeldecken besteht aus einer Humeral- und einer Apicallunula, zwei quergestellten Mittelflecken, von denen sich der eine am Seitenrand, der zweite ungefähr in der Mitte der Scheibe befindet, und zwei Flecken zwischen der Mitte und Spitze, von denen sich der eine am Seitenrand l)efindet, während der zweite näher an die Naht gerückt ist als der innere Mittelfleck. Die beiden Mittel- flecke sind gewöhnlich durch einen schmalen Ast oder eine feine Linie mit einander verbunden. Selten sinil die beiden Randflecken mit einander verschmolzen (ab. Ragiisai). Humeral- und Apicallunula sind in der Regel ununterbrochen, bisweilen ist die erstere (ab. Koltzei), oder die letztere (ab. sexmaculata). selten sind beide unter- lirochen unil in zwei Makeln aufgelöst, so dass sich auf jeder Flügeldecke acht in der Grösse variable Makeln finden (ab. mferriipta). Long. 12 — 14 mm. Südliches Mitteleuropa, Mittelmeergebiet, auf Salzboden, namentlich an Meeresküsten. 14. Cicindela Fischeri Ad. Mem. Mose. V, 1817, 279, Dej. Spec. I., 103, Icon. I, pl. 5, f. 3, Fr. Low Verh. zool. bot. Gesellsch. Wien 1867, 748 ; odopiniHatahm Stett. Ent. Zeit. 1843, ?j?A) ; .v/riara Trob. Rev.Zool. 1844,318, quinquepunHata Beuth. Ent. Nachr. 1890, 207. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, wesentlich kleiner und kürzer, oben olivengrün, die Zeichnung der Flügeldecken in der Anlage wie bei litoraliit. aber reilucirter. Die Humerallunula ist stets in zwei Flecken aufgelöst, von den beiden Mittelflecken der litoralis fehlt der innere, der äussere ist viereckig, von den beiden Flecken zwischen iler Mitte und der Spitze ist der äussere sehr klein oder fehlt ganz, die Endflecke der Apicallunala sind gewöhnlich mit einander verl)unden. Long. 10 — 11-5jhw. Nach Dr. Fr. Low in iler Nähe von Wien bei Schönbrunn gefangen ; doch beruht diese Angabe vermuthlich auf falscher Deutung einer lilomlis mit aufgelöster Zeichnung. C. Fisrheri ist über das östliche Mittelraeergebiet verbreitet. Subg. C'ylindera Westw. lö. Cicindela paludosa Dufoar Ann. Sc Phys. VI, 1820, 31S, Jacqu. du Val Gen. Col. I, pl. 1, f. 3; sra/nris Serv. Fn. Fr. ed. 1, 1821, 6, Dej. Spec. I, 137, Icon. I, pl. 6, f. 1; sabidimla'Waiü Reise Span. II, 51; — ab. Diifonri Beuth. Entom. Nachr. 1890, 92; — ab. Ilo/iflgar/fnii Beuth. 1. c. — Mit C. (jermanira nahe verwandt, von derselben durch spärlich weiss behaarte Episternen der Vorderbrust, dichter weiss behaarte Seiten der Hinterbrust, fein längsgestreifte Stirn, kürzeron, breiteren Hals- schild, schmälere, mehr parallelseitige Flügeldecken, tiefere Grübchenpnnkte derselben Ganglbaaer, Käfer von Alitteleoropa. 18 I. F;imilii-. Cicindelidae. — 1. Gatt. Cicindela. uiiil durch die Zeichiuing verschieden. Die weisse Zeichnung der Flügeldecken besteht aus einer gestreckten, auf die Dorsalfläche gerückten Humerallimula, einer haken- förmigen , vom Seitenrande abgerückten Medianlunula und einer Apicallunula , deren vorderer Ast gleichfalls auf die Dorsalfläche gerückt ist. Häufig ist die Medianlunula mit der humeralen (ab. Dufoin-i) oder auch mit der apicalen Lunula (ab. Hopfgarteui) verbunden. Die Oberseite ist mattgrün oder blaugrün, auf dem Scheitel und auf der Scheibe des Halsschildes häufig kupfrig. Long. 10 — 12 mwj. Westliches Mittel- meergobiet. An süssen und salzhaltigen Gewässern, bisweilen auch auf Getreidefeldern. 16. Cicindela germanica Linn. Syst. Nat. ed. X, 1758. 407. Dej. Spec. I. 138, Icon. I, pl. 6, f. 2. "Schaum 33; anijusiata Fisch.- Eut. Euss. 11, 5, t. 39, f. 12; HubtruHcata Chaud. Bull. Mose. 1842, IV, 802, 1844, 111, 417; — ab. caerulea Herbst Käf. X, 182, t. 172, f. 4; — ab. niprea Westh. Käf. Westf. 2; — ab. fiisca Dalla- Torre 8. Jahresb. Yer. Naturk. Linz 1877, 21; — ab. ohscura Fabr. Syst. El. 1, 238, anthraciiia Klug. Jahrb. I, 28; — ab. Steveui Dej. Spec. 1, 136, Icon. 1, pl. 5, f. 8. Schaum. Berl. Ent. Zeit. 1860, 81; deuteros, protos, hemichloros, seminuda Dalla- Torre 8. Jahresb. Ver. Naturk. Linz, 21 ; inornata Schilsky Deutsch. Ent. Zeitschr. 1889, 194; — ab. Jordmti Beuth. Ent. Nachr. 1889, 318; — ab. hipimctata Kr. Entom. Nachr. 1890, 137; — var. sohrina Gory Ann. Soc. Ent. Fr. 1833, 176, Schaum 33. — Oberseite in der Regel mattgrün, auf dem Kopfe und Halsschilde mehr oder minder kupfrig bronzefarbig, bisweilen sehr schön blau (ab. caerulea), selten kupfrig i&h. cuprea), braunbronzefarbig {&h. fusca) oder schwärzlich (ab. obscnra). Die Ober- lippe bis auf den Mittelzahn, die Wurzel der Mandibeln und die Taster bis auf die Endglieder gelblichweiss, die Schienen röthlich. die Unterseite grün oder blaugrün, an den Seiten gewöhnlich kupfrig oder violett, kahl, die Hüften und Schenkel weiss behaart. Kopf viel breiter als der Halsschild, mit grossen, sehr stark vorspringenden Augen, kahl, auf der Stirn ziemlich kräftig längsgestreift. Halsschild fast cylindrisch, nach hinten ein wenig verengt, hinter dem Vorderrande und vor der Basis massig tief quer eingedrückt, an den Seiten quer anliegend weiss behaart. Flügeldecken ziemlich schmal, nach hinten erweitert, am Hiuterrande glatt, seicht und wenig dicht punktirt, schwach gekörnt, längs der Naht und innerhalb der Schultern mit mehr oder minder deutlichen grösseren flachen Punkten. Die weisse Zeichnung der Flügel- decken besteht aus einem kleinen Schulterfleck, einer grösseren seitlichen Medianmakel und einer Apicallunula. Oft ist die Zeichnung theilweise erloschen (ab. Stereiii), in anderen Fällen ist die Medianmakel grösser und die Apicallunula breiter. Selten ist die seitliche Medianmakel mit der Apicallunula verbunden (ab. Jordani). Bisweilen tritt innerhalb der Medianmakel noch ein kleiner weisser Punkt auf (ab. hipunctata). Bemerkenswerth ist die in Tirol und Oberitalien vorkommende var. Sabrina, bei der die ziemlich grosse mediane Seitenmakel einen schmalen, kurzen, schrägen Ast nach innen entsendet. Long. 8 — 11 mm. Mitteleuropa, Mittelmeergebiet, Sibirien. Diese Art findet sich vorzugsweise auf Getreidefeldern und fliegt nur selten. Siibg. Chaetostyla Gangib. 17. Cicindela flejruosa Fabr. Mant. I. 186, Dej. Spec. 1. 111, Icon. I, pl. 5. f. 5, Beuth. Entom. Nachr. Is90. 137. — Fühler des d" auf der Unterseite des vierten Gliedes vor der Mitte mit einem stiftförmigen Borstenbüschel. Kopf breiter als der Halsschild, am Hinterrande der Augen mit kräftigen, nach vorn gerichteten weissen Haaren, auf der Mitte der Stirn und auf dem Scheitel sehr dicht gerunzelt, neben dem Innenrande der Augen längsstreifig, die Wangen und Schläfen kahl. Oberlippe in der Mitte des Vorderraudes mit drei Zähnen, sowie die Mandibeln mit Ausnahme der Spitze und die Taster mit Ausnahme des Endgliedes gelblichweiss. Halssehila viel breiter als lang, am eingeschnürten Yorderrand schmäler als an der Basis, äusserst dicht gerunzelt und quer anliegend weiss behaart. Flügeldecken ziemlich kurz, nach hinten nur sehr wenig erweitert, am Hinterrande sehr scharf gesägt, wenig dicht, aber ziemlich kräftig pnnktirt. vorn sehr deutlich gekörnt. Oben kupfrig bronzefarbig. II. Familie. Carabiduf. 19 die Querfurchoii des Halsschildes, die vertieften Punkte der Flügeldeeken und meist auch die Eänder der weissen Zeichuung-eu blaugrün, die Unterseite blau oder blau- grün, die Seiten der Brust feurig- kupfrig oder purpurn. Die Seiten der Brust und des Abdomens, die Hüften und Schenkel sehr dicht weiss behaart. Die gelblich weisse Zeichnung der Flügeldecken besteht aus einem rundlichen Fleck in der Mitte der Basis, zwei Längsflecken neben der Naht, von denen sich der kleinere hinter dem Schildchen, der grössere in der Mitte befindet, einer nach hinten vom Seitenrande aljgerückten Humerallunula, welche im vorderen Viertel einen am Ende erweiterten Ast nach innen abgibt, einer medianen Querbinde, welche aussen mit einem in der Kegel nach vorn und hinten verkürzten Seitenstreifen, innen mit einer Hakenbinde in Verbindung steht, und aus einer meist unterbrochenen Apicallunula, deren vorderes erweitertes Ende vom Seitenrande abgerückt ist. Long. 11 — 14 iinn. Westliches Mittelmeergebiet, namentlich an Gewässern. II. Familie Carabidae. Carabici Latreille Geu. Orust. Ins. I, 172, Lacordaire Gen. Gol. I, 34, Schaum Naturg. lu.s. Deutsehl. I, 34, Cnrabidac Hern Trausact. Am. Ent. See. IX, 1881, 95. Fühler am Vorderranrle der Stirn hinter der Wurzel der Mandibeln eingefügt, elfgliedrig. Clypeus vor den Insei'tioustellen der Fühler seitlich nicht ausgedehnt, nur die Stirn von vorn begrenzend. Metasternum vor den Hiuterhüften in seiner ganzen Breite von einer Quersutur durchsetzt, zwischen den Hinterhüften einen dreieckigen Fortsatz bildend. Vorder- und Mittelhüften kugelig. Hinterhflften quer, seitUch ))is zu den Seitenstüeken der Hinterijrust. sehr selten bis an den Seitenrand der Flügeldecken ausgedehnt, innen in einen nach hinten gerichteten Fortsatz verlängert. Abdomen mit sechs, selten mit sieben oder acht frei- liegenden Ventralsegmenten. Die Suturen der drei ersten mit einander verwachsenen Ventralsegmeute deutlich. Larven. Ko]if jederseits mit sechs Ocellen. Mandilieln geschlossen, innen vor der Basis mit einem Zahne. Die zwei- gliedrige Aussenlade der Maxilleu beweglich dem nach vorn gerichteten Stii>es eingefügt. Wangen ohne Maxillarfurchen. Abdomen mit neun Segmenten und ausgezogener, zur Loco- motion dienender Afterröhre ; die acht ersten Abdominalsegmente mit je einem Stigmenpaare, das neunte mit zwei Cerci. Tarsus mit zwei, seltener nur mit einer Klaue. Kopf in der Form und Grö.sse sehr variabel, im allgemeinen schmäler als der Halsschild. Der in der Eegel durch eine deutliche Sutur von der Stirn gesonderte Clypeus an der Basis schmäler als die Stirn zwischen den Fühlerwurzeln, nach vorn verengt. Stirn jederseits neben dem Innenrande der Augen mit ein oder zwei, selten mit mehreren Borstenhaaren (Supraorbitalsetae), die nur den Pseudomorphinen fehlen. Augen rund oder oval, äusserst selten ausgerandet (CanJiophf/ialmiis), in der Grösse sehr verschieden entwickelt, selten wie bei den Cicindeliden sehr gross und hervor- gequollen (Elaphrus), bisweilen rudimentär oder ganz fehlend [Anophthalmus, Änilltis etc.). Fühler hinter der Wurzel der Mandibeln eingefügt, elfgliedrig, in der Kegel fadenförmig, bisweilen porlschnurförmig oder gegen die Spitze verdickt, bei der australischen Gattung .-If/Wo^opj/.ssehr kurz, mit dicht aneinander gerückten, eine schmale, längliche Keule bildenden Gliedern. Oft ist das erste Fühlerglied schaftförraig verlängert. Gewöhnlich sind die zwei, drei oder vier ersten Fühlersrlieder slänzend kahl und nur 20 II. Familie. Carabidae. gegen die Spitze mit einzelnen lang abstehenden Borstenhaaren besetzt, die fulgeuden Fiihlerglieder aber mit dicht anliegender Pubescenz bekleidet. Bei Trachi/pnrhi/s sind alle Fühlerglieder kahl und nur vor der Spitze mit abstehenden Haaren besetzt. Die Oberlippe ist in der Form sehr variabel, in den meisten Fällen quer und am Vorderrande abgestutzt oder ausgerandet, bei Cychrus durch einen tiefen Ausschnitt in zwei Lappen getheilt, bei Scnrites vorn dreizähnig, bei Pleuracanthus mit einem starken Mittelzahn bewaffnet. Die Mandibeln sind im allgemeinen kräftig und gegen die Spitze hakig gekrümmt, in der Form sehr variabel, bisweilen asymmetrisch gestaltet, innen gezahnt, gesägt oder einfach, an der Aussenseite gegen die Wurzel gewöhnlich bi-eit gefurcht. In der nach vorn verschmälerten Ausseufurche (scrobs) steht oft nahe der Mitte der Mandibel eine Borste, deren Vorhamlensein einen durchgreifenden Charalrter einzelner Tribus bildet. Die Innenlade der Maxillen ist lang und schmal, am Innenrande mit zahlreichen Boisten besetzt und an der Spitze gewöhn- lich nach innen in einen scharfen Zahn ^k.w«»w ausgezogen, bei Trigonodactyla und Hexa- ^^pw ^j^^^^j^^ ^Ijgj. .^yjg ijgj jgjj Cicindeliden mit einem beweglichen Haken bewaffnet. Die Ausseulade der Maxillen ist in den aller- 'mwn^ meisten Fällen zweigliedrig und tasterförmig, r. miä^^ Ijgj Caiiigifig uu(} einigen anderen Gattungen aber ungegliedert. Die Kiefertaster sind viergliedrig, ihre Endglieder sind gegen die """■■ Spitze häufig erweitert, mehr oder minder md. F^^lJi^f beilförmig, in vielen anderen Fällen cy- „ lindrlsch, stiftförmig oder gegen die Spitze P-"'- l'^'-^'^^^Bp^ WjTC) verengt, bei den Bembidiinen sehr klein, p i ..\\..Tk^^^- ,y^ f] ahlförmig. ' Das Kinn ist in der Regel tief aus- geschnitten und zeigt im Grunde des Aus- p- g Schnittes gewöhnlich einen einfachen oder " zweitheiligen Zahn. Der Innenrand des Kopf von caiosoma ,ycopha»u,. V. Vertex, Scheitel. Ausschnittes, Epilobus, ist leistenartig ab- Fr. Frons, Stirn, s.s. Supraorljitalseta. o. Oculus, ^ , ,-, , , • i i Auge. y.Gena, Wange. «.Antenna, Fühler, rf.ciypeus, gesetzt, Ott aber nach innen geschlagen. Kopfschild, ibr. Lahrum, Oberlippe, md. Mandibuia, Oft bilden die Epiloben au der Innenecke Oberkiefer, p.m. Palpas maxiiiaris , Kiefertaster, der Seitenlappen des Klnnes einen zahn- p.i. Paipus labialis, Lippentaster. f^^.^jjg vorspringenden Fortsatz. Bei Äha- cetus ist der Vorderrand des Kinnes nur sehr schwach doppelbuchtig, der Epilobus aber dreilappig und jederseits durch einen tiefen Ausschnitt vom Kinne gesondert. Die tastertragenden ■ Stücke der Unterlippe liegen mit der Zunge, Ligula, und den Nebenzungen, Paraglossae, frei im Ausschnitte des Kinnes. Paraglossen sind nicht immer vorhanden. Die in der Form sehr variable Zunge besitzt an der Spitze zwei oder mehrere, in ihrer Zahl systematisch wichtige Borsten. Die Paraglossen sind in der Mehrzahl der Fälle mit den Seiten der Zunge mehr oder weniger verwachsen, an der Spitze aber frei. In anderen Fällen sind sie in ihrer ganzen Länge an die Zunge angewachsen, in einem dritten Falle vom Grunde aus frei. Die tastertragenden Stücke der Unterlippe sind cylindrisch und der Zunge an- gewachsen. Die Lippentaster sind dreigliedrig, ihr zweites Glied besitzt an der Innen- seite mit wenigen Ausnahmen (Oodes und verwandte Gattungen i zwei oder mehrere Borsten. Die Kehle ist jederseits zur Aufnahme der Angelglieder der Maxillen aus- geschnitten und bildet zwischen den beiden Ausschnitten einen kürzeren stielförmigen Portsatz, das Submentum, von welchem das Kinn mit wenigen Ausnahmen durch eine deutliche Sutur gesondert ist. II. Familie. Carabida 21 Der Halsschilil ist in der Form ausseronlentlich variabel. Das gewöhnlich drei- eckige Schildchen liegt mit iVusnahme von Omophron frei und schiebt sich in der Regel zwischen die Nahtwurzel der Flügeldecken ein. Bei den Scaritinen und Broscinen. bei welchen der Mesothoras kurz stielförmig verlängert ist, bleibt das Scutellum auf den Mesothorasstiel beschränkt, tritt also nicht zwischen die Flügeldecken ein. Die Flügeldecken umfassen gewöhnlich den Hinterleib vollständig, bei den Truncatipennen sind sie aber hinten mehr oder weniger abgestutzt und lassen das letzte, bisweilen auch das vorletzte Dorsalsegment unbedeckt. Hinter den umgeschlagenen Seiten, den Epipleuren der Flügeldecken tritt oft eine zum Anschlüsse der Flügel- decken an den Seitenrand des Abdomens dienende Innenfalte oder Leiste hervor. Die ünterflügel der Carabiden zeigen ausser der Längsfaltung-, durch welche die vena interno-media der scapularis genähert wird, nocli eine doppelte Querfaltung, Fig. 'J. Maxille (ÜDtcrkiefer) von falosomu sycopliauta, (. Cardo, Aiigelglied. si. Stipes. Starara. st/H.p. Sfiuama palpigera , Tasterschüppchen oder tastertragendes Stück der Jlaxillf. /. (. Lotus internus, Innenlade der MaxtUe. I.e. Lobus externus, Ausseri- lade der Maxille, zweigliedrig, tas- tertörmig. /, ?, 3, 4, die vier Glieder des Kiefertasters. squ.p. Labium (Unterlippe) von Calosoma si/cophanta. >ti. Mentuin, Kinn, in der Mitte des Ausschnittes mit dem Kinnzabn d. epl. Epilobus des Kinnes s^K./'.Siiuama palpigera, tastertragendes Stück der Unterlippe. /, 5, 3, die drei Glieder des Lippentasters, tiff. Ligula, Zunge, por. Para- glossa, Nebenznnge. i/. Gula, Keble s.ff. Suturae gulares, Kehlnfibte. indem ein Mittelstück unter einem spitzen Winkel gelenkartig nach vom unter den Basaltheil zurückgelegt, der Spitzentheil des Flügels aber wieder nach hinten um- geschlagen ist. Der Aderverlauf möge an dem Flügel von Calosoma sijcophavfa erörtert werden. Die vena marginalis, mediastina und scapularis (L, U. und HL Hauptader Kedtenbacher's) ') vereinigen sich noch in der Basalhälfte des Flügels zu einem gemein- schaftlichen fein quergerippten Stamm, der zwischen dem Gelenk und der Flügelspitze endigt. Die vena externo-media (V. Uauptader Kedtenbacher's) endigt am Gelenk, ohne den Rand des Flügels zu erreichen. Der von der vena scapularis und externo-media eingeschlossene Abschnitt, die area externo-media, wird durch eine mediane Längsader (rückläufige Nebenader ') .1. Kedtcnbacher, Vergleiehoade Studien über das Flügelgeäder der lasecten in Aniial. k. k. naturbLsf. Hof.-Mus. VVien, I, 1886, p. 15;i— '2:«. 22 II. Familie. Carabidae. Boger'sM. vorderer Ast der Y. Haiiptader Eedtenhacher's) in zwei Hälften getheilt. Etwa in der Mitte ist diese mediane Längsader durch eine winkelig gebrochene Quer- ader direct mit der scapularis und weiter hinter der Mitte durch eine gleichfalls winkelig gebrochene Querader mit einer an der scapularis befindlichen rautenförmigen Zelle (hintere Baute Eoger's) verbunden. Durch die winkelig gebrochenen Queradern und die rautenförmige Zelle werden zwei mit einander in Verbindung stehende Felder eingeschlossen, von denen das kleinere, an der scapularis befindliche, von Roger als vordere, das grössere als innere Raute bezeichnet wurde. Das Ende der externo-media ist durch zwei an der AVurzel vereinigte Queradern mit der medianen Längsader der area externo-media verbunden. Diese beiden Queradern schliessen ein für die Carabiden, Dytisciden, Gyriniden und Paussiden charakteristisches, von Roger als Oblongum be- zeichnetes Feld ein. Vom Oblongum verläuft eine Strahlader zum Rande des Flügels. Der Stamm des Cubitus (der VIL Hauptader Redtenbacher's) ist bis auf ein kurzes Wurzelstück ausgelöscht. Die V\^urzel desselben wird durch eine die vena externo-media und interno-media verbindende Querader abgeschnitten. In der Mitte der area interno-media, des von der vena externo-media und interno-media ein- arca externoniedia area anaiis area internomedia Fiffll. Vnt^r&ügel von Calosoina sycopluinta. / Vena marginalis. // Vena.meiliastina. 77/ Venascapnlaris. V Vena externo-media. VJI Vena cubitalis, Cubitus. IX Vena ^erno-media. XI Vena analis. r, vordere, rj hintere, »'3 innere Raute. 0. Oblongnm. Ic. keilförmiges Feldchen. geschlossenen Abschnittes, treten zwei Gabeläste des Cubitus auf, die gegen den Flügelrand verlaufen und von welchen der vordere noch einen kurzen Gabelast abgibt. Der Gabelpunkt der beiden Cubitaläste ist durch eine winkelig gebrochene Querader mit der Mitte der externo-media und durch eine kurze, unterbrochene Querader mit dem keilförmigen Feldchen der interno-media verbunden. Die vena interno-media (die IX. Hauptader Redtenbacher's) spaltet sich in der Mitte in zwei kurze Aeste, die winkelig gebrochen sich wieder vereinigen und eine Zelle, das keilförmige Feldchen Roger's, einschliessen. Die Analader (XL Hauptader Redtenbacher's) besteht aus zwei an der Wurzel verbundenen Hauptästen. Der vordere Hauptast ist gegen die Wurzel wellig gekrümmt und etwa im Drittel seines Verlaufes gegabelt. Ein Gabelast verläuft parallel mit der interno-media zum keilförmigen Feldchen derselben, der zweite in ziemlich gerader Richtung zum Rande des Flügels. Der zweite Hauptast der Analader ist am Innen- rande des Flügels schlingenartig zurückgekrümnit und bildet die Analschlinge. ') 0. Roger, Das Fliigelgeäder der Käfer, Erlangen 187:'). II. Familie. Carabidiie. '2'i> Im wesentlichen entspricht das Flügelgeäder aller Carahiden demselben Typus. Die Verschiedenheiten betreffen namentlich die Form und Grösse der sogenannten Rauten, des Oblongums und des keilförmigen Feldchens. Das letztere fehlt den Lebünen. Die Analschlinge ist oft unvollständig. In vielen Fällen sind die Flügel rudimentär, vielen Gattungen fehlen sie gänzlich. In einzelnen Fällen gibt es geflügelte und ungeflügelte Individuen derselben Art (vergl. Caniliiis). Die Epimei-en des Prothoras sind in der Regel durch deutliche Nähte von den Episternen gesondert. Bei Apotomvs sind aber alle Theile des Prothorax ohne Suturen mit einander verwachsen. Die vorderen Hüfthöhlen werden aussen von Fortsätzen des Prosternums und der Epimeren geschlossen, die Episternen nehmen nicht an deren Begrenzung theil. Die vorderen Hüfthöhlen sind stets durch einen Fortsatz des Prosternums getrennt. Hinten sind sie bei der Mehrzahl der Tribus durch ilas Zusammentreffen der Epimeren mit dem Prosternalfortsatz geschlossen, bei den Carabinen, Pamborinen. Hiletinen, Nebriinen. Xotiopiiilinen und Trachypachynen aber 'itt'cii. Fig. 1-2. Jlittelbrnst, Hinterbrnst nnil Basis des Ab- domens von Carahus. st^ Mesosternura. s<3 Metasternura. '^pSj, eps.i Episternen des Meso- und Metathorax. epm^ Epimeren des Mesothorftx lO^ Mittlere Hüfthöhle, c^ Hinter- hüfte. V'i, Fj, V3 die drei ersten Ventralseg- mente. Fig. r.i. MittelbrQSt, Hinterbrust und Basis des Abdomens Ton Pterostichus. s^j Mesosternum. si^ Metasternura. (ps^ epSs Episternen des Meso- und Metathorax. epm^, epm^ Epimeren des Meso- und Metathorax. fj, C3 Mittel- und Hinterhüften. V„ r„ V, die drei ersten Ventralsegm^nte. Das Mesosternum bildet zwischen den Mittelhüften einen in der Kegel wenig breiten, an der Spitze zur Aufnahme des Interroxalfortsatzes des Metasternuras aus- gerandeten Fortsatz. Bei den Siagoninen ist der Mesosterualfortsatz sehi- breit, bei den Pseudomorphinen und Ozaeninen aber so schmal, dass die Mittelhüften einander fast berühren. Die Epimeren der Hinterbrust sind in der Regel durch eine deutliche Sutur von den Episternen gesondert. Sie reichen entweder zwischen den seitlichen Fortsätzen des Meso- und Metasteniums bis zu den mittleren Hüfthöhlen (Fig. 12) oder sie sind von deren Begrenzung ausgeschlossen (Fig. lÜ) und darauf basirt die Ilaupteintheilung dei' Familie. Das Metasternuni ist vor den Hinterhüften durch eine die ganze Breite durch- setzende Quersutur in zwei Abschnitte getheilt. Der Hüftabschnitt bildet zwischen den Hinterhüften einen winkeligen Fortsatz. Die Epimeren des Metathorax sind in der ersten Hauptgruppe in der Regel mit den Episternen vorschmolzen, in der zweiten Hauptgruppe aber in der Regel gesondert. Die Vorder- und Mittelhüften sind kugelig, die Hintoriiüften quer und innen nach hinten in einen Fortsatz verlängert. Die Hinterluiften reichen aussen bis zu 24 II. Familie. Carabidae. den Epistenieii, oder, wo Epimeren gesondert sind, bis zu den Epimeren der Hinter- brust. Bei Trachißxichijs sind sie aber bis zum Seitenrande des Körpers ausgedehnt und trennen vollständig das erste Ventralsegment von der Hinterbrust. Die Trochanteren der Vorder- und Mittelbeine sind einfach, die der Hinterbeine aber stützend (fulcrantes). d. h. an der Innen- seite der Hinterschenkel in einen diese stützenden Anhang ver- längert. Die Vorderschienen zeigen in ihrem Baue zwei Hauptformen. Entweder ist ihr Innenrand bis zur Spitze gerade und dann stehen beide Endsporne terminal, oder es ist ihr Innenrand hinter der Spitze tief ausgeschnitten und dann ist der innere Endsporn an die Basis des Ausschnittes gerückt (Fig. 14). Die auf dei' Innenseite gegen die Spitze schräg und wenig tief ausgeschnittenen Vorder- schienen der Elaphrinen und Omophroninen bilden zwischen den beiden Hauptformen eine vermittelnde Zwischenform. Bei den Scari- tinen sind die zum Graben eingerichteten, innen tief ausgeschnittenen Vorderschienen an der Aussenecke fiugerartig verlängert und am Aussenrande meist kräftig bezahnt (Fig. 14). An den Schienen der Mittel- und der Hinterbeine stehen die zwei beweglichen Endsporno immer an der Spitze der Schiene. Fig. 14. Torderbein von Scaritc Fig. 15. Fig. 15. Isolirtes Haftha Fig. 16. Fig. 17. Fig. 18. Fig. 19. Fig. 20. Flg. l.H. Fig. 1 Carabus cancellntus C) • Ophonns pubescens o • Pterosticlius nif/er Q . Lorocera Q . Chlaenius Q. Oodes helopioides Q . Die Tarsen sind stets fünfgliedrig. Bei den (^ sind gewöhnlich die ersten Glieder der Vordertarsen, bisweilen auch der Mitteltarsen erweitert und auf der Unter- seite mit einer Sohle bekleidet. Gewöhnlich sind drei oder vier, seltener nur zwei, sehr selten ist nur das erste Glied der Vordertarsen erweitert. Die zum Festhalten des 2 dienende, bürstenartig, filzig, schwammig, schuppig oder federartig erscheinende Sohle besteht aus sehr verschieden gebildeten Hafthaaren, von welchen Simmermacher (Zeitschr. für wissensch. Zoologie 1884, 504—516, t. XXVI, f. 22—30) vier Haupt- formen unterscheidet. 1 . Gegen die Spitze nur sehr schwach und ganz allmälig erweiterte Hafthaare. Dieselben stehen äusserst dicht, zu 1000 bis 4000 auf der Unterseite eines Gliedes und bilden die bürstenartige Sohle bei Carahtts und Calosomn (Fig. 15). 2. Hafthaare von der Form eines langgestielten zusammengedrückten Trichters (Fig. 16, 17). Der Eand des Trichters ist entweder zurückgebogen (Pterosfirhvs, Poecihts, Amara, Bembkliiim) oder glatt abgeschnitten (Panr/iis, Harpaliis, Had ister, II. Fuuiilif. CaiMbidue. Ajitinits). Solche Hafthaare sind yewiihnlich in zwei oder vier Liingsreihen angeordnet und bedingen ein schuppiges oder t'ederiges Aussehen der Sohle (Fig. 21, 22). 3. Hafthaare, die sich an der Spitze in einen Ijleinen runden Kelch erweitern. Solche bilden die spongiös erscheinende Sohle bei Leistns, X<,fio/)/ii/ns, Elaphnis und Lorocem (Fig. IS). Fig. -iX. Fig. -li. Kig. lil. Ein erweitertes Glied dos Voidertarsus von Oiiltonits jmhescensQ mit schuppig crsclieinender Sohlenbekleidung. Fig. 22. VordertarsusvonP(cros/(cVi?*s niger(^ mit drei erweiterten Gliedern, deren Solilonhekleidung federig eisclioint. Fig. 15—22 nach Simmennacber. scut.= D, D^^D^D, ,^^^„^ p.v. D, öeitenaosicht von V-imbiia uuronäens. Die reclite Flüj^eldecke ist entfernt, diu letzten Abdominalseymente sind hervorgestülpt. sc«i«i^ Scutelluro. Schildclien. scm/, Rüclcenschild des Metatliorax. epm^ Epinierum der Mittelbrust sf, Metasternum. «ps, Epistcrnnm der Hintcrbrnst. f, Hinterliüfte. Z),—/*;, erstes bis neuntes Dorsalsegment, das erste bis achte in der Verliindungsmembran mit je einem Stigma. I',— f, erstes bis siebentes Ventralsegment, das siebente durch Druck hervorgestülpt, p.v. Vaginalpalpen. 4. Hafthaare von der Form eine.s lang- oder kurzgestielten Saugnäpfchen.s. Langgestielte Saugnäpfchen (Fig. 19) zu 200 — 400 auf der Unterseite eines Tarseii- gliedes bilden die bürstenartige Sohle bei Chlaenius und Lirinus, kurzgestielte Saug- näpfchen (Fig. 20) zu 30 — 40 auf einem Gliedo die spongiös erscheinende Sohle von OmlcH. Die Hafthaare von Xebrki und Atiisodaotiilus vermitteln den L'ebergang zwischen den beiden ersten Hauptformen. Das Abdomen besitzt acht Stignienpaare und erscheint äusserlicli im Allgemeinen nach , „ , D,, D,, D,, D-, Da, Dß. D-, Do , ^ ,., , tt- . i -e^ u *•■ r dem Schema —^ — " — - — — — - — gebaut. Das von den Hinterhuften vollständig (V, V, V,i. \\, \\,. Vg 2f) II. Familie. Carabidae. durchsetzte erste Ventralsegment liegt dem zweiten Dorsalseguient gegenüber. Die drei ersten Ventralsegmente sind unbeweglich mit einander verwachsen, aber durch Suturen deutlich gesondert. Bei den 9 der grossen Carabinen und bei den c^ der Brachyninen tritt hinter dem achten Dorsalsegmente noch ein neuntes, die Analplatte, hervor. Das dem achten Dorsalsegmente der Lage nach entsprechende siebente Ventral- segment ist in der Mittellinie häutig oder in zwei Seitenstücke getheiit und mit Ausnahme der Brachyninen unter das sechste Ventralsegment vollkommen zurück- gezogen. Bei den männlichen Brachyninen tritt noch ein achtes, dem neunten Dorsal- segmente, der Analplatte, entsprechendes Ventralsegment hervor. Bei den weiblichen Carabiden bildet das achte Ventralsegment, wie allgemein, die Seitenstücke iles Scheidenmastdarmrohres. Die Deutung der letzten normal eingezogenen Abdominal- segmente bietet keine Schwierigkeit, wenn man dieselben an frischen Objecten durch einen auf die vordere Partie des Abdomens ausgeübten Druck hervorstülpt. Fig. 24. Fig. 25. Fig. 24. Larve von Calosoina auroputiciaUi Fig. 2.5. Mundtheile der Larve von CaloBoma auropunciaUim. a. Antenna, Fübler. md. Mandibula, Oberkiefer, st. Stipes, Stamm der MaxiUe. (. e. Lobus externus, Anssenlade der MaxiUe. l. i. Lobu internus. Innenlade der MaxiUe. sqit.p. Tastertragendes Stück der MaxiUe nnd der Unterlippe. 1,2,3 dreigliedrige Kicfertastcr. p.t. Palpns labialis, Lippentaster, tii/. Ligala, Zange. In Bezug auf ihre innere Organisation sind die Carabiden durch einen zottigen Ohylusdarm, Mangel der Speichelgefässe, den Besitz eines Kropfes am Ende des Oesophagus und eines musculösen Kaumagens sowie durch die Entwicklung der Anal- drüsen ausgezeichnet. Die Analdrüsen sind paarig und bestehen je aus einem langen, gewundenen, oft verästelten Schlauch, der in einen contractilen Behälter führt. Sie münden jederseits der Analöffnung und secerniren einen ätzenden, scharf riechenden Saft, der von den grossen Caraben den Verfolgern aus weiter Entfernung entgegen- gespritzt wird. Bei den Brachyninen verwandelt sich das Secret der Analdrüsen an der Luft sofort unter puffendem Geräusch in ein weissliches oder bläuliches Gas (Bombardirkäfer). — Die Weibchen besitzen zwei sehr entwickelte, hornige, zwei- gliedrige Vaginalpalpen. Das Gopulationsorgan der cT, der Forceps, ist asymmetrisch gebaut nnd nach links gekrümmt. Die von Schiodte (Naturhist. Tidsskr. 3. Eaekke, IV. 1866—1867, 415—552, ibid. VIII, 1872 — 1873, 174 — 198) in meisterhafter Weise beschriebenen Larven sind unter den Adephagenlarven wie jene der Cicindeliden durch geschlossene, vor der Basis mit einem Innenzahn bewaffnete Mandibeln, neun Abdominalsegmente mit II. Familie. Carabidae. 27 acht Stigmenpaaren und die in einen Afterfiiss ausgezogene Analröiire ausgezeichnet. Von den Cicindelidenlarven unterscheiden sie sich durch das Vorhandensein von jeder- seits sechs Ocellen, beweglich dem nach vorn gerichteten Stipes eingefügte Aussen- Lide der Maxillen, Mangel von Wangenfiirchen zur Aufnahme der Maxillarstipites und durch das Vorhandensein von zwei hornigen Fortsätzen (Cerci) am neunten Abdominal- segmente. Der Kopf der Larven ist vorgestreckt, das Hinterhaujitsloch stellt senkrecht zur Längsaxe. Die sechs Ocellen sind gewöhnlich in zwei Querreihen augeordnet. Der Clypens ist mit der Stirn verwachsen. Eine Oberlippe fohlt. Die viergliedrigon Fühler sind über, hinter oder ausserhalb der Basis der Mandibeln eingefügt, ihr drittes Glied trägt gewöhnlich ein kleines Anhangsglied. Die Mandibeln sind vorgestreckt, bei den carnivoren Larven mindestens dreimal so lang als an der Basis breit, bei den phytophagen Larven der Aniarinen, Zabrinen und Harpalinen aber nur doppelt so tns rit/omitrffintitits. von unten. Bezeiclinutig der MvindtheUe lang als an der Basis breit. Sie besitzen gewöhnlich an der Wurzel eine kurze Furche zur Aufnahme des ersten Fühlergliedes, die sich entweder an ihrer Aussenseite oder auf der Oberseite befindet. Das unbewegliche Angelglied der Maxillen ist klein. Der mächtig entwickelte Stipes ist nach vorn gerichtet und trägt an der Spitze aussen die kurze squania palpigera, die als Basalgliod der dreigliedrigen und daher scheinbar viergliedrigen Maxillartaster erscheint, und innen die zweigliedrige Aussenlade der Maxille. Die Innenlade dei- Maxillen ist klein, eonisch oder stiftförmig, oder fohlt ganz. Das Kinn ist klein, in der Eegel trapezförmig. Die Stipitcs der zweigliedrigen Lippentaster sind mächtig entwickelt und mit der Zunge vorwachsen. Die Mundöffnung ist so klein, dass sie nur zum Saugen dienen kann. Die Rückenschildor des Thorax unil Abdomens sind in der Mittellinie verwachsen, das Pronotum ist stets vollständig und überdeckt die Pleuren, das Meso- und Metanotum und die Dorsalschilder des 'Abdomens sind häufig an den Seiten unvollständig und lassen die Pleuren unbedeckt. 28 II. Familie. Canibidae. Die Cei'ci des neunten Abdominalsegmentes sind in der Regel unbeweglich, bisweilen aber beweglich eingefügt. Ihre Länge ist sehr verschieden, oft besitzen sie seitliche borstentragende Fortsätze oder knotige Erweiterungen, wodurch sie wie gegliedert erscheinen, bisweilen sind sie wirklich gegliedert [Sphodrus, Abax). Die Afterröhre ist in der Regel länger als das neunte Abdominalsegment und besitzt an der Spitze bisweilen zwei oder vier warzenförmige Höcker. Sie dient als Fortschieber (Loco- motionsorgan). Die Beine sind länger oder kürzer. Die Hüften sind wenigstens doppelt so lang als dick und an der Aussenseite zur Aufnahme der Schenkel in der Regel tief gefurcht, die Trochanteren und Schenkel sind meist kürzer als die Hüften, die Schienen kürzer als die Schenkel und die Tarsen länger als die Schienen. Die Tarsen besitzen in der Regel zwei ungleich oder gleichlange Klauen, bei Di/sc/iiriiis, Brosciis, Bemhidinm, Cillenmn und Sphodrus aber nur eine Klaue. Die Larven verpuppen sich in der Erde in entsprechenden Höhlungen, die sie oft unter Steinen anlegen. Die Puppe besitzt am neunten Abdominalsegment zwei Cerci und an den Seiten dos Abdomens abstehende Wimperhaare. Fig. 29. fig. 28. Lai-ve von Harpalus aeiieus. ^plionus pubescens. von uuten Bezeichnung der Slandthe Fig. 25. Fig. 21-29 nach Schifrdte. Die gegenwärtige Haupteintheilung der Familie nach der Ausdehnung der Epimeren der Mittelbrust gegen die mittleren Hüfthöhlen wurde von Schiodte (,0n Slaegten Broscosoma" in Overs. Kong. Dansk. Vidensk. Selsk. Förh. 1855, 360—364. vergl. Schaum, „Das System der Carabiciuen " in Berl. Ent. Zeitschr. 1860, 161 — 179) begründet. In neuerer Zeit wurde die Systematik der Carabiden seit Schau m's klassischer Behandlung dieser Familie im ersten Bande der Naturgeschichte der Insecten Deutschlands dnrch Thomson (Skandinaviens Coleoptera Tom. I u. IX), Bates (,,0n the Geodephagous Coleoptera of .Japan" in Transact. Ent. Soc. Lond. 1873, 219 — 334. Supplement, ibid. 1883,20.5 — 290 und Carohidae in Biologia centrali-americanaVol. 1), Bedel(Faune desCol. du Bassin de la Seine. Tome I. 1881) und Hörn (..On the genera of Carabidae with special refeience to the fauna of Boreal America" in Transact. Am. Ent. Soc. IX, 1881, pag. 91—196) sehr wesentlich gefördert. Hörn acceptirt die von Schiadte begründete Haupteintheilung der Familie und unterscheidet drei TJnterfamilien : Carabinae, Harpalinae und Psriidomarpliinae. Die Harpalinen werden nach der Zahl der Supraorbitalsetae fjederseits zwei oder eine), auf welche zuerst Thomson (Skaml. Col. I) aufmerksam machte, in II. Fiunilii-. Carabidae. 2i» zwei grosse Gruppen : Harpalinaa biscfo^ae und Harpa/iiifn' itimetosae getheilt. Abgesehen davon, dass bei Pterostichus (Haptotapinus) crassiusculus Chd. und bei einigen Amaren der Untergattung Leirides die vordere, bei Antnra pyrenaea sogar beide Supraorbitalsetae fehlen, erscheint Honi's Eintheilung der ILirpuHiiae namentlich desshalb künstlich, weil als Hnrpalume uiiiselosae (Bnic/ii/iiiiii, Äpotjviiriibiis Moraw. Zur Kenntniss der adephag. Col. Petersburg 1886, 22; Archicarabus, Autocarabus Seidl. Faun. Balt., ed. II, 1887, 6 — 7. Revision : C. G. Thomson Nagra anmärkningar öfver artema af slägtet Carabus, Opusc. Entom. VII, 1875, 618 bis 799. Von Calosoma durch glatte oder fein punktirte, nicht gerunzelte Mandibeln, weiter vor die Basis gerückten, vor der Oberlippe befindlichen Innenzahn derselben. 3. Gatt. Cai-abus. 39 stielnmdc oder nur sohwaeli zusammengedrückte Basalglieder, weniger kui'zes zweites und relativ weniger langes drittes Glied der Fühler verschieden. Die Fühler sind vom fünften Gliede an pubescent, selten ist das fünfte Glied theilweise kahl. Bei den cf vieler Arten sind die mittleren Fühlerglieder auf der Unterseite ausgebuchtet und geglättet und an der Spitze knotig nach unten erweitert. Der Kopf ist im Zusammen- hange mit der Länge der Mandibeln länger oder kürzer, hinter den Augen bisweilen verdickt, häufiger aber deutlich eingeschnürt. Stirn jederseits mit einer Supraorbital- seta. CljT^eus durch eine deutliche Quersutur von der Stirn gesondert, nach vorn stärker oder schwächer verengt, am Vorderrande mehr oder minder ausgerandet. oben mit zwei tiefen Längseindrücken, die sich in die weniger tiefeu. längeren oder kürzeren, selten nur sehr schwach angedeuteten Stirnfurchen fortsetzen. Oberlippe oben mit einem medianen Eindruck, am Vorderrande mehr oder weniger tief ausgerandet. selten fast gerade abgestutzt, bisweilen zweibuchtig, indem die Mitte nach vorn lappenförmig vorgezogen ist. Die Mandibeln sind gegen die Spitze mehr oder minder stark ge- krümmt, oben glatt oder fein punktirt, nicht gerunzelt, bald lang und schlank, liald kürzer und breiter, auf der Aussenseite gewöhnlich mit breiter und tiefer, bisweilen über die Oberlippe hinaus nach vorn verlängerter Basalfurche, selten nur mit sehr seichtem und kurzem Basaleindruck. Am Inneurande sind die Mandibeln dicht mit röthlichgelben Haaren besetzt und ziemlich in der Mitte ihrer ganzen Länge mit einem kräftigen, meist zweispitzigen Zahne bewafl'net. Der Zahn der rechten Mandibel ist kleiner als der der linken. Bei den Arten der Untergattung Prorntstes ist die linke Mandibel mit einem zweispitzigen , die rechte mit einem einfachen Zahne bewaffnet. Kinn im Ausschnitte mit einem kurzen , mehr oder minder spitzigen , bei manchen Arten aber mit einem langen, die Seitenlappen bisweilen sogar überragenden, an der Spitze oft ausgerandeten Mittelzahn. Die Endglieder dei- Kiefertaster sind selten gegen die Spitze nur sehr wenig erweitert, häufig aber sehr stark dreieckig beilförmig. Das vorletzte Glied der Lippentaster ist auf der Innenseite entweder mit mehreren , in zwei Eeihen oder Gruppen angeordneten Borsten oder niii' mit zwei Borsten besetzt. Die Kehle besitzt gewöhnlich jederseits einen borstentra.geuden Punkt. Der Halsschild ist mehr oder minder herzförmig oder nach hinten nur sehr wenig verengt und an den Seiten gerundet; die Hinterecken desselben sind gewöhnlich winkelig oder lappen- förmig nach hinten ausgezogen. Die Flügeldecken sind beim cT hinten stumpfer ab- geiTindet als beim 2 und vor der Spitze höchstens schwach ausgebuchtet, beim 9 aber bisweilen ziemlich tief und winkelig ausgeschnitten. Die Sculptur der Flügel- decken ist ausserordentlich variabel. (Vergl. G. Kraatz : lieber die Sculpturelemente der Cai'abus, Deutsch. Entom. Zeitschr. LS78, 273 — 291.) Im einfachsten Falle sind, wie bei Calosoma, abgesehen von dem bisweilen auf einen Scutellarstrich reducirten Xahtstreifen, 16 vertiefte Streifen vorhanden, welche ebenso viele Zwischenräume oder Streifenintervalle einschliessen. Die äussersten Streifen und Zwischenräume sind in der Eegel verworren oder ganz aufgelöst; der sechzehnte Zwischenraum ist alier stets durch die Körner- oder Grübchenreihe der series umbilicata bezeichnet. Von den zwölf inneren Zwischenräumen sind die primären (sensu Kraatz), d. i. der vierte, achte und zwölfte, normal durch primäre Grübchen unterbrochen oder in Kettenrippen auf- gelöst. Zwischen den primären Intervallen befinden sich dann drei, im einfachsten Falle gleichartig ausgebildete, gleich breite Streifenintervalle, von welchen die mittleren, also die geraden, von Kraatz als secundäre, die ungeraden als tertiäre bezeichnet wurden. Oft sind die primären, oft auch die secumlären Streifenintorvalle kräftiger ausgebildet als die tertiären. Die letzteren können ganz oblitteriron und dann alter- niren drei in der Regel als glatte Rippen erhobene Secundärintervalle mit drei meist kettenförmig unterbrochenen Primärintervallen oder primären Grübchenreihen. Bis- weilen ist noch eine vierte, schwächere Secundärrippo (der Anlage nach einem vier- zehnten Streifenintervalle entsprechend) ausserhalb der dritten Kettenrippe vorhanden (Ullrichi). Selten sind die Secundär- und Tortiärintervalle ganz oblitterirt, die primären aber als sehr kräftige ununterbrochene oder mehr oder minder unterbrochene Rippen erhoben (niteux, a/(ratuf). Sehr selten sind statt der normalen I(> (4 X 4) Stroifi.ui 40 II. Familie. Carabidae. — I. Trib. Carabini. in der Anlage 20 (5 X 4) oder 24 ((.> X 4) Streifenintervalle vorhanden, von welchen aber die äusseren ausserhalb des vierten oder fünften Primärintervalles befindlichen verworren sind (Kollari). Diese Vermehrung der Streifenzahl kommt, wie man bei manchen Stücken der var. Prei/ssleri des C.Scheidleri und der var. Hampei des C. Kollari deutlich erkennen kann, dadurch zu Stande, dass sich ein Primärintervall gabelt und in der Gabel desselben drei neue Streifen Intervalle gebildet werden. Häufiger ist die normale Streifenzahl in der Anlage verdoppelt, indem zwischen je zwei Primär- intervallen sieben Streifenintervalle als feine, erhabene Linien ausgebildet sind (C. con- vexus). Von diesen sieben Linien ist oft die dritte und fünfte schwächer entwickelt oder ganz erloschen (concolor). Oblitteriren von sieben in der Anlage zwischen zwei Primärintervalleu vorhandenen Linien alle ungeraden (1, 3, 5, 7), so geht die Sculptur in die zuerst besprochene Form über (Latreillei). Verbindet sich die verdoppelte Streifung mit sehr grossen , drei Zwischenräume vollständig unterbrechenden Primärgrübchen, so erhalten wir jene Sculpturform, nach welcher Kraatz auf C. Linnei, liortensis, silvestris und Verwandte die Gattung Orinocarahus zu begründen suchte. Doch scheinen auf Grundlage der Sculptur nicht einmal Untergattungen festgehalten werden zu können. Wird die Sculptur der Flügeldecken verworren, so bleiben meist drei feine, erhabene Primärlinien oder drei Reihen primärer Grübchen, oft auch feine Secundärlinien erhalten. Löst sich die Sculptur ganz in feine, dichtstehende Körnchen auf, so verschwinden auch die primären Grübchen vollständig, und es bleibt nur mehr die series umbilicata durch stärkere Körnchen bezeichnet (man/inalis, (jlnbratus). Der Prosternalfortsatz ist über die Vorderhüften hinaus nach hinten verlängert und bisweilen etwas gegen die Mittelbrust gekrümmt. Die Episternen der Hinterbrust sind gewöhnlich breiter als lang. Vor dem Hinterrande des dritten bis fünften Ventral- segmentes besitzen die meisten Arten jederseits der Mitte einen, selten mehrere borsten- tragende Punkte. Hinter der Basis des, vierten bis sechsten Ventralsegmentes befindet sich oft eine eingeschnittene Querfurche (Ventralstrigae). Die Hinterhüften stossen in der Mitte aneinander und besitzen in der Eegel hinter der Basis einen borsten- tragenden Punkt. Die Vorderschieneu sind auf der Dorsalseite nur ausnahmsweise ge- furcht. Ihre Aussenecke ist bisweilen zahnförmig ausgezogen (nifeiis). Die Tarsen sind auf der Unterseite mit zwei Dornenreihen besetzt. An den Hintertarsen befindet sich, wenigstens an der Aussenseite des ersten Gliedes, noch eine accessorische Dornen- reihe. An den Vordertarsen des cf sind vier, seltener drei Glieder erweitert und auf der Unterseite mit einer dichten Bürste steifer Haare besetzt. Geflügelt sind nur in sehr seltenen Fällen einzelne Individuen weniger Ai'ten (clathratits, yrann/afus). Bekannt sind von europäischen Caraben die Larven von Carabiis coriaceus (Brülle, Hist. nat. Ins. 1835, 95, t. 4, f. 6, Schiedte Nat. Tiddskr. 1867. 483—484, t. 16, f. 1—4), violaceus (Schius '^ eateunltitus, '.i Itossii. 42 II. Familie. Carabidae. — I. Trib. Carabini. i) Maiiilibeln bei beiden Geschlechtern gegen die Spitze vollkommen bogenförmig gekrümmt. Kopf nicht verdickt 10 — Die linke Mandibel wenigstens beim rf hinter der Spitze winkelig gekrümmt. Kopf hinten verdickt 14 pseiidonothus, 15 irregnlaris. 10 Erstes Fühlerglied an der Wurzel schlank, gegen die Spitze allmälig keulig erweitert 11 depre.s.su.s. — Eistes Fühlerglied ziemlich cylindrisch . . 12 Fahvtcii, 13 C'reutzeri. 11 Mandibeln lang 12 — Mandibeln kurz 14 12 Mandibeln mit sehr seichter und kurzer, den Vorderrand der Oberlippe nicht erreichender Aussenfurche. Seitenrand der Flügeldecken nicht gekerbt. Subg. Chrysocarabus 13 — Mandibeln mit tiefer bis zum Vorderrnnd der Oberlippe reichender Aussen- furche. Seitenrand der Flügeldecken vorn gekerbt. Flügeldecken mit vier Eeihen grosser Gruben. Subg. HygTOCarabus 19 variolosus. 13 Flügeldecken dicht punktirt gestreift 16 OlynijHae. ■ — Flügeldecken mit erhabener Nahtrippe und drei Primärrippen 17 Solieri, 18 anronitens. 14 Aussenecke der Vorderschienen zahnförmig vorgezogen. Fünftes Fühlerglied an der Wurzel kahl. Subg. HemicarabllS 20 nitens. — Aussenecke der Vorderschienen nicht zahnförmig vorgezogen. Fünftes Fühler- glied ganz pubescent. Subg. CarabllS s. str 15 15 Flügeldecken mit drei breiten, ununterbrochenen Primärrippen, zwischen denselben fein gerunzelt oder gekörnt (Subg. Aittocarobus) . 21 atiratus, — Flügeldecken zwischen den kettenförmigen oder durch Grübchen unterbrochenen, sehr selten ununterbrochenen Primärintervallen mit einer kräftigen Secundär- rippe oder mit drei, fünf oder sieben regelmässigen oder verworrenen Streifen- intervallen 16 — Flügeldecken gleichmässig gekörnt, ohne primäre Grübchenreihen 38 16 Episternen der Hinterbrust länger als breit 17 — Episternen der Hinterbrust so lang oder kürzer als breit 19 17 Letztes Glied der Kiefertaster viel kürzer als das vorletzte. Fühler des cj" ein- fach. Flügeldecken des Q vor der Spitze in der Regel stark ausgeschweift. (Subg. LiiiDiacarabiis) 18 — Letztes Glied der Kiefertaster länger als das vorletzte. Sechstes bis achtes Fühlerglied des c3" unten an der Spitze kno.tig erweitert. Flügeldecken des 9 vor der Spitze sehr schwach ausgebuchtet 39 ali/sidofiis. 18 Flügeldecken mit drei Reihen grosser Primärgruben.... 22 cldthrtifu/i. — Flügeldecken mit drei primären Kettenrippen. 23 Menetriesi, 24 granulatus. 19 Kehle querwulstigverdickt M) nemovalis, 41 monticola, 42 month-agiin. — Kehle nicht querwuLstig verdickt 20 20 Letztes Glied der Kiefertaster länger als das vorletzte ... 43 convexus. — Letztes Glied der Kiefertaster so lang oder kürzer als das vorletzte 21 21 Flügeldecken zwischen den kettenförmigen oder durch Grübchen unterbrochenen, sehr selten ununterbrochenen Primärintervallen mit je einer kräftigen Secundär- rippe oder mit je drei Streifenintervallen, von welchen die mittleren (secundären) häufig stärker ausgebildet sind als die seitlichen (tertiären). Die primären Grübchen sind nicht breiter als die Primärintervalle 22 — Flügeldecken mit drei Reihen grosser Primärgrübchen, welche nicht blos die Primärintervalle, sondern auch die beiden dieselben einschliessenden Streifeninter- valle vollständig unterbrechen, wenn zwischen je zwei Primärintervallen sieben oder fünf vollständige Streifenintervalle ausgebildet sind. Sind von den zwischen zwei Primärintervallen in der Anlage vorhandenen sieben Streifenintervallen 3, Gatt. Carabus. 43 die geraden (das zweite, vierte, sechste) auf Kosten der ungeraden so entwickelt, dass die letzteren ganz oblitteriren, so unterbrechen die Primärgriibchen allerdings nur die primären Zwischenräume, sind aber wesentlich breiter als diese. (Subg. Orinoi'arahi(s) 30 22 Die Secundär- und Tertiärintervalle sind ununterbrochen oder (oft nur die letzteren) durch einfache Querfurchen unterbrochen oder in Reihen abgerundeter Korner aufgelöst 23 — Vor den Querfurchen oder grübchenartigen Unterbrechungen aller Secundär- und Tertiärintervalle befindet sich je ein scharfes, kurz kielförmig nach hinten gerichtetes Hockerchen (Subg. T rurhijcarabus) 29 23 Zweites Fühlerglied an der Wurzel nicht oder nur undeutlich zusammen- gedrückt. Flügeldecken mit stark convexen, mehr oder minder vortretenden Schultern (Subg. Eucaralnis, EiUelocarahHs) 24 — Zweites und drittes Füblerglied an der Wurzel deutlich zusammengedrückt. Flügeldecken oblong, mit stark abgerundeten Schultern. (Subg. Morphncarabns) 2s 24 Flügeldecken des 9 vor der Spitze stark ausgeschnitten. Fühler des c^ ein- fach 25 cancellatus, 26 vagtins. — Flügeldecken des 9 vor der Spitze nur schwach ausgebuchtet. Die mittleren Fühlergiieder des cJ an der Spitze knotig nach unten erweitert 25 25 Seiten des Halsschildes hinten breit aufgebogen 2(1 — Seiten des Halsschildes hinten nur schmal abgesetzt 32 obsolet iis, 26 Der aufgebogene Seitenrand des Halsschildes endet gegen die Spitze der ziemlich stark nach hinten verlängerten Hinterecken 27 — Der aufgebogene Seitenrand des Halsschildes krümmt sich um die Spitze der kurzen Hinterecken nach innen 31 avvensis, 27 Secundärintervalle der Flügeldecken als glatte Rippen entwickelt. 27 Italicus, 28 Ullrich i. — Secundär- und Tertiärintervalie der Flügeldecken in der Regel gleichartig ausgebildet, durch zahlreiche Einkerbungen oder Querfurchen geschuppt und hinten in flache runde Körner aufgelöst. Selten sind die Secundärintei-valle kräftiger entwickelt als die tertiären . . 29 catenatus, 30 fat'veyssi. 28 Flügeldecken mit vier Streifen Systemen, d. i. mit viermal vier Streifen, von welchen die äusseren verworren sind. Der dritte primäre (zwölfte) Zwischenraum vom Seitenrande nur wenig weiter entfernt als vom zweiten primären (achten) Zwischenraum 33 nionilis, 34 Scheidleri. — Flügeldecken mit fünf oder sechs Streifensystemen, d. i. mit fünfmal vier oder sechsmal vier Streifen, von welchen die äusseren verworren sind. Der dritte primäre (zwölfte) Zwischenraum vom Seitenrande doppelt so weit entfernt als vom zweiten primären (achten) Zwischenräume 35 Kollarl. 29 Seitenrand des Halsschildes auch hinten nur schmal aufgebogen. 36 Estreicherl. — Seitenrand des Halsschildes hinten breit aufgebogen. 37 .scubriusculus, 38 BesseH. 30 Kehle ohne borstentragende Punkte. Viertes bis sechstes Ventralsegment hinter der Basis mit einer scharf eingeschnittenen Querfurche . . 44 liot'tensis, — Kehle jederseits mit einem borstentragenden Punkt. Viertes bis sechstes Ventralsegment hinter der Basis ohne Querfurche oder nur mit schwacher, unvollständiger Querfurche 31 31 Hinterschenkel auf der Unterseite der Länge nach gefurcht 32 — Hinterschenkel auf der Unterseite nur gegen die Spitze kurz gefurcht. 57 LinneL 32 Flügeldecken zwischen den Grübchenreihen mit regelmässig ausgebildeten Zwischenräumen. Hinterecken des Halsschildes massig lang, innen nicht ge- randet 33 44 II. Familie. Carabidae. — I. Trib. Carabini. — Flügeldecken zwischen den Griibchenreihen verworren sculptirt. Hinterecken des Halsschildes lang und breit, innen gerandet .... 55 cat'iuthlacHs. 33 Beine mehr oder minder kräftig. Stirnfurchen nach hinten verlängert. Die mittleren Fühlerglieder des cf an der. Spitze stark knotig nach unten erweitert 34 — Beine schlank. Stirnfurchen sehr kurz. Fühler des cf fast einfach. 56 LatreiJlei. 34 Forceps des J* bis zur Spitze gleichbreit oder an der Spitze erweitert 35 — Forceps des (^ gegen die Spitze verengt, massig und in derselben Ebene gekrümmt 36 — Forceps des rf gegen die Spitze hakig gedreht 54 concolof. 35 Seitenrand des Halsschildes auch vorn scharf aufgebogen. Forceps des (f an der Spitze breit spateiförmig erweitert. 45 Putzeysianus, 46 jtedeniontanus. — Seitenrand des Halsschildes vorn nur schwach aufgebogen. Forceps bis zur Spitze gleichbreit oder an der Spitze massig erweitert. 47 silvestris, 48 lomhardus. 36 Die series umbilicata ist von der dritten Grübchenreihe wenig weiter entfernt als vom Seitenrande. Forceps des (^ ziemlich stumpf zugespitzt. 49 cenisius, 50 Fairmairei. — Die series umbilicata ist von der dritten Grübchenreihe doppelt so weit ent- fernt als vom Seiteurande 37 37 Forceps des cf scharf zugespitzt. Körper mehr oder weniger gewölbt. 51 SToppei, 52 alpestt'is, — Forceps des c^ stumpf zugespitzt. Körper ziemlich flach. . 53 ßei'folinii. 38 Kehle quer wulstig gewölbt. Seitenrand des Halsschildes und der Flügeldecken goldgrün oder rothgoldig 58 niarginalis, 59 decorus. — Kehle flach. Flügeldecken hoch gewölbt, ganz schwarz oder am Seitenrande mit schwachem Ijläulichem Schimmer 60 glabt'atlis. Subg. JProcvustes Bon. 1. Carabus corlaceus Linn. Syst. Nat. ed. X, 1758, 413, Dej. Spec. II, 27, Icon. I, 278, pl. 32, f. 1, Gangib. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1888, 384 bis 397; cordicollis Motsch. Bull. Mose. 1865, IV, 298 ; — var. angnsticollis Motsch. Etud. Entom. 1859, 123 ; — var. immimtfiis Kr. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1879, 64; — var. )•»(/(/>/■ Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1877, 435; — var. spretus Dej. Spec. 11, 29. Icon. I, pl. 32, f. 2; — var. banatiais Redtb. Fn. Austr. I, 69; — var. nitidior Eeitter Deutsch. Ent. Zeitschr. 1881. 180; — var. nn/osus Dej. Spec. II, 29, Icon. I, pl. 32, f. 3; proximiis Reitt. "Wien. Ent. Zeit. 1885, 81 ; — var. dalmnficus Geh. Cat. Carab. 1885, 3; — var. siib- ruf/osus Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1877, 436; — var. Hopffgarteni Kr. 1. c. 437. ■ — Ganz schwarz. Erstes Fühlerglied an der Spitze ohne Borste. Oberlippe dreilappig. Kinnzahn breit, an der Spitze ausgerandet. Kopf von normaler Grösse, sehr fein und mehr oder minder runzelig punktirt. Halsschild mit ziemlich kurz lappenförmig nach hinten gezogenen Hinterecken, vor der Basis jederseits mit einem seichten Eindruck, auf der Scheibe fein gerunzelt oder schwach runzelig punktirt, vor der Basis in der Regel deutlicher punktirt, der Seitenrand nach hinten im allgemeinen nur schmal aufgebogen. Flügeldecken lang oval, beim Q an den Seiten mehr gerundet und hinten etwas zugespitzt, gewölbt, in der Sculptur sehr variabel. Vordertarsen des cf mit drei erweiterten Gliedern. Die sehr variable Art ist über den grössten Theil von Nord- und Mitteleuropa und über das östliche Mittelmeergebiet verbreitet. Sie fehlt in Britannien und im hohen Norden von Europa. In dem hier behandelten Faunen- gebiete tritt sie in folgenden Formen auf: ('. coriaceus L., forma typica. Dieselbe ist durch mattglänzende Oberseite, nach hinten viel stärker als nach vorn verengten Halsschild, stark gewölbte, länglich-ovale Flügeldecken und grobe und dichte, ganz verworren runzelige Punktirung der Flügel- decken ausgezeichnet. Die Punkte der Flüo-eldecken fliessen vielfach ineinander, ihre 3. Gatt. Carabus. 45 Zwischenräume sind unregelmässig runzelig' mit einander verbunden. Die Runzeln sind äusserst fein und äusserst dicht kOrnig chagrinirt und dadurch mattschimmernd. Sie ver- binden kleine etwas nach hinten gerichtete, vorn sehr schwach und undeutlich, gegen die Spitze aber schärfer und isolirter hervortretende Körnchen. Drei Reihen primärer Grübchen sind nicht oder nur schwach angedeutet. In Ausuahmsfällen sind namentlich die Grübchen der inneren, bisweilen auch der mittleren Reihe durch mehr oder minder deutliche Rippenelemente, welche durch Zusammenfliessen von Längsrunzeln entstehen, mit einander verbunden. Long. 34 — -40 mm. Diese typische Form ist über den grössten Theil von Mitteleuropa verbreitet. Pr. cordicoUis Motsch. ist nach weiblichen Krainer Stücken beschrieben, bei welchen die Seiten des Halsschildes hinter der Mitte stärker ausgebuchtet sind. Proer. nminsticollis Motsch. von Idria ditlerirt von der typischen Form durch geringere Grösse, gestrecktere Körperform und viel schmäleren Halsschild, dessen Breite nur wenig bedeutender ist als dessen Länge. Individuen mit sehr schmalem Halsschilde, namentlich cf, sind in Krain, Istrien und Croatien nicht selten. Eine sehr kleine Form des normal scuiptirten coriaceus vom Plisevica- Gebirge im südlichen Croatien hat Kraatz Imminufiis genannt. C. coriareiis var. rugifer Kr. Durch tiefere, viel mehr ineinandei' fliessende Punkte der Flügeldecken und glänzende, zu viel kräftigeren Runzeln erhobene Zwischenräume derselben vom typischen coriaceus verschieden. Die Chagrinirung der Runzeln ist so ausserordentlich fein, dass sie nur unter starker Loupenvergrösserung wahrnehmbar wird und den Glanz nicht vermindert. Durch die kräftige Entwicklung der Runzeln verschwindet die in der Anlage körnige Sculptur wenigstens auf der vorderen Partie der Rückenfläche vollständig, während gegen die Spitze der Flügel- decken isolirte Körnchen in der Regel noch deutlich hervortreten. Primäre Grübchen- reihen sind in Folge der ganz verworrenen Punktirung noch weniger angeileutet als beim typischen coriaceus, doch verbinden sich bisweilen Längsrunzeln zu rudimen- tären Primärrippen. Kopf und Halsschild sind fein und dicht, mehr oder minder runzelig punktirt. Die Gestalt des Halsschildes ist sehr variabel und es finden sich alle Übergänge von stark transversaler, an den Seiten fast gleichmässig gerundeter, nach hinten kaum stärker als nach vorn verengter Form bis zum fast herzförmigen, weit vor der Mitte die grösste Breite zeigenden Halsschild, dessen Seiten hinter iler Mitte sehr deutlich ausgebuchtet sind. Diese Form ist über das Gebiet der östlichen Karpathen und der transsilvanischen Alpen verbreitet. C. coriaceiis var. spretvs Dej. In der Körperform mit dem typischen coriaceus übereinstimmend, von diesem durch geringere Grösse, auf der vorderen Dorsalpartie fast gar nicht in einander fliessende Punkte der Flügeldecken, flachere Zwischenräume derselben und ziemlich deutlich ausgebildete primäre Grübchenreihen verschieden. Diese Form ist namentlich in Croatien und Dalmatien entwickelt. Einzelne ihr sehr nahe stehende Stücke treten im südlichen Mitteleuropa unter normalen coriaceus auf. Var. banatictis Redt, aus dem Banat unterscheidet sich von spretus durch wesentlich feinere und dichtere Punktirung der Flügeldecken und bildet den Übergang zu var. siibrriyosns Kr. Nach Redtenbacher kommt eine schmälere Form des Imnaticus auch im Leithagebirge vor. C. coriaceus var. rujjosus Dej. Vom typischen coriaceus durch kleinere, schlankere, minder gewölbte Körperform, schmäleren, sehr fein und weniger dicht punktirten Halsschild, nach hinten etwas stärker aufgebogene Seiten desselben, gröbere und viel tiefere, wenig oder nur hinten ineinander fliessende Punktirung und deutlichen Glanz der Flügeldecken verschieden. Die primären Grübchenreihen treten bisweilen woniger deutlich hervor als bei spretus, die Punkte der Flügeldecken sind aber viel grösser, viel weniger dicht und weniger unregelmässig gestellt, ihre Zwischenräume viel breiter und flacher, kaum unter starker Loupenvergrösserung wahrnehmbar chagrinirt und daher glänzend. Die Punktirung zeigt die Tendenz, Längsreihen zu bilden und nicht selten kommt es zur Ausbildung ziemlich regelmässiger Punktreihen. Long. 28— i54 mm. (j'ber das südliche Croatien, Dalmatien, Montenegro und die angrenzenden Theilo Bosniens verbreitet. 46 II. Familie. Carabidae. — I. Trib. C'arabini. C. coriaeeits var. nitkJior Reitt. Von rugosns durch sehr starken Glanz der Oberseite, viel flachere Körperform, viel weitläufiger gestellte Punkte der Flügeldecken und viel breitere und flachere, auf der Scheibe fast ganz ebene Zwischenräume derselben ausgezeichnet. Lesina, Zara. C. coriaceus var. dalmaticiis Geh. Von rugosns durch sehr langgestreckte Gestalt, mattglänzende Oberseite, schmäleren, auf der Scheibe flacheren Halsschild, stärker aufgebogene Seiten und nach hinten mehr verlängerte und an der Spitze weniger abgerundete Hinterecken desselben und durch sehr grobe und dicht gedrängte, meist in ganz regelmässige Reihen gestellte Punkte der Flügeldecken verschieden. Long. 27 — 32 mm. Dalmatien, namentlich bei Ragusa. C. coriareus var. suhrugosus Kr. Von sprefus und haiiatirus durch wesentlich feinere und dichtere, nur schwach runzelige Punktirung und hinten stärker entwickelte Granulii'ung der Flügeldecken verschieden und den Uebergaug zu der folgenden Form vermittelnd. Banat, Serbien, Bosnien. C. coriaceus var. Hopffgavteni Kr. Schlanker als subrugosus, die Punkte der mattschwarzen Flügeldecken noch viel feiner, ihre Zwischenräume gar nicht mehr gerunzelt, aber von der Seite gesehen auch auf der vorderen Partie des Rückens deutlich gekörnt. Auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken geht die Punktirung in Folge der stärkeren Entwicklung der feinen und dichten Granulirung gänzlich verloren. Die drei Reihen primärer Grübchen treten in der Regel nur schwach hervor. Long. 28 — 36 mm. Serbien, Bosnien, Bulgarien. Subg. Megodontus Sol. 2. Cnrabus caelatus Fabr. Syst. El. I, 159, Duftschm. Fn. Austr. II, 21, Dej. Spec. II, 38, Icon. I, pl. 34, f. 4, Schaum 122, Thoms. 664; — var. Schreiberi Kr Deutsch. Ent. Zeitschr. 1877, 258; — var. macretus Kr. 1. c. 258, Haury, Wien. Ent. Zeit. 1885, 111; — var. sarajeroensis Ä.-pfeVoeck Glasnik, Sarajevo 1890, 100; — var. procenisUeitt. Wien. Ent. Zeit. 1885,81, Haury ibid. 111 ; — var. dalmatinus Duftschm. Fn. Austr. H, 39, Dej. Spec. H, 39, Icon. I, pl. 35, f. 1. Kraatz 1. c. 258; — var. Ijnbifijensis Haury Wien. Ent. Zeit. 1885, 112. — Kopf lang, mit langen ki-äftigen Mandibeln. vorn glatt, mit zwei massig tiefen Stirnfurchen, zwischen den Augen und auf dem Scheitel massig stark und ziemlich weitläufig runzelig punktirt. KLnn- zahn sehr gross, etwas länger als die Seitenlappen des Kinnes. Die Taster lang und schlank, ihr Endglied beim ^ stark, beim 9 schwächer beilförmig. Halsschild herz- förmig, an den Seiten vorn gerundet, hinter der Mitte ausgeschweift, mit ziemlich stark nach hinten verlängerten, abgerundet lappenförmigen, von der Basis nicht scharf abgesetzten Hinterecken und ziemlich scharf abgesetztem, hinten ziemlich stark aufgebogenem Seitenrande. Die Oberseite des Halsschildes ist grob und dicht runzelig, in der Mitte meist weitläufiger punktirt, vor der Basis quer niedergedrückt. Flügel- decken lang eiförmig, hinten gerundet zugespitzt, ziemlich gewölbt, grubig punktirt gestreift. Der Nahtstreifen ist auf einen sehr kurzen Scutellarstreifen reducirt, der erste Zwischenraum daher mit der Nahtrippe verschmolzen. Die Priuniriutervalle (das vierte, achte, zwölfte) sind meist durch deutliche, vorn ein kleines Höckerchen zeigende Grübchen unterbrochen und bisweilen etwas stärker entwickelt als die übrigen. Episternen der Hinterbrust länger als breit. Viertes bis sechstes Ventralsegment hinter der Basis mit scharf eingeschnittener Querfurche. Hinterhüften hinter der Basis ohne borstentragenden Punkt. An den Vordertarsen des ^ sind nur die drei ersten Glieder erweitert und besohlt. Der Forceps ist gegen die Spitze allmälig ver- schmälert und an der Spitze abgerundet. Long. 26 — 44 mm. C. caelatiis F. forma typica. Oben ganz schwarz oder mit schwachem blauem Schimmer, namentlich an den Rändern des Halsschildes und der Flügeldecken. Hals- schild so lang als breit, herzförmig, an den Seiten vor der Mitte nur massig ge- rundet. Flügeldecken in den Streifen unregelmässig grubig punktirt, mit stark gewölbten, vielfach unterbrochenen und unregelmässig durch Querbrücken verbundenen, hinten in höckerartige Tuberkeln aufgelösten Streifenintervallen. Long 30 — 10 ww. Krain.Illviuen. 3. Gatt, Carabus. 47 C. caelattis var. Schreiheri Kr. Vom tj'pischen rnelatu» nur durch prächtig blaue Oberseite verschieden. Illyrieu. C. caelatus var. sarajeroensis Apf. Vom typisclien raelatiis durch grössere, robustere Körperform, tiefere Sculptur, kürzeren und breiteren Halsschild, breitere, au den Seiten mehr gerundete Flügeldecken und durch grüne oder purpurschimmemde Oberseite verschieden. Long. 38 — -i'l mm. Bosnien. C. caelatus var. prorevvs Reitt. Vom typischen caelatus durch weniger un- regelmässig sculptirte, etwas tlachere Flügeldecken und durch grüne Oberseite ver- schieden. Long. 36 — 42 mm. Montenegro, Herzegowina. C. caelatus var. macretux Kr. Vom typischen caehdus durch geringere Grösse, wie bei var. dalmatlnus regelmässigere Punktstreifen und regelmässiger ausgebildete, viel flachere Zwischenräume der weniger gewölbten Flügeldecken und durch hellblaue Oberseite verschieden. Long. 26 — 30 mm. Velebit. C. caelatus var. clalmathuts Duft. Vom typischen caelatus durch kürzeren und breiteren, an den Seiten vom stärker gerundeten Halsschild, flachere Flügeldecken, regelmässig ausgebildete Punktstreifen, viel flachere Zwischenräume derselben und durch blaue Obereite verschieden. Long. 32 — 40 mm. Ueber Dalmatien und die dalmatinischen Inseln verbreitet. C. caelatus var. Ijubinjensis Haury. Von var. ilalmatiuus nur durch bedeutende Grösse und glänzend purpurrothe Oberseite verschieden. Long. 38 — 44 vim. Ljnbinje in der Herzegowina. 3. Carabus cfoaticus Dej. Spec. 11. 40, Icon. L pl. 35, f. 2, Schaum 125, Thoms. 6()!l; — var. bosnicus Apfelb. Glasnik, Sarajevo L890. 101; — var. Schmidtl Apfelb. 1. c; — var. carniolicus Geb. Cat. 1885. 10. — Dem C. caelatus ähnlich, von demselben durch kürzere Körperform, breiteren und kürzeren, an den Seiten vor der Mitte viel stärker gerundet erweiterten Halsschild, viel kürzere Flügel- decken, mehr oder minder vollständigen Nahtstreifen, viel kürzere Episternen der Hinterbrust, deutlich erweitertes und auf der Unterseite mit einer Sohle bekleidetes viertes Glied der Vordertarsen des <^ und durch den vor der Spitze verengten, an der Spitze selbst aber wieder erweiterten Forceps des c? verschieden. Long. 25 bis 33 mm. C. croaiicus Dej. forma typica. Dejean beschrieb den C. croaticus nach Stücken von Osteria in Croatien mit blauviolettem Halsschilde und grünlich blauen, blauviolett gerandeten, ähnlich wie bei caelatus var. (lalmatinus. aber viel weniger regelmässig sculptirten Flügeldecken. Diese Form findet sich in Croatien und Bosnien. C. croaticus var. bosnicus Apfelb. Von der typischen Form durch sehr regel- mässig, fast wie bei caelatus var. dalmatinus sculptirte, prächtig goldig bronze- grüne, blaugerandete Flügeldecken verschieden. Bosnien, Trescavica. C . croaticus var. Schmidtl Apf Von der typischen Form durch dunkel blau- violette Oberseite und sehr grob luid verworren sculptirte Flügeldecken verschieden. Kleinere Stücke mit vorn weniger unregelmässig sculptirten Flügeldecken bilden die var. carniolicus Geh. Krain. 4. Carabus j)lauironis Küst. Käf. Europ. IV, 9, Thoms. 66i(. — Von auffällig schlanker Körperform. Schwarz, oben mit blauviolettem, blauem oder grünlicii- blauem Schimmer. Fühler lang und schlank. Kopf lang, mit langen schlanken Mandibeln, hinter den Augen nicht eingeschnürt, vorn glatt, auf der Stirn und auf dem Scheitel dicht runzelig punktirt, zwischen den Wurzeln der Fühler mit zwei massig tiefen Längsfurchen. Halsschild relativ klein, herzförmig, viel breiter als lang, au den Seiten bis weit hinter die Mitte gerundet, vor der Basis tief ausgebuchtet, fast ein- geschnürt verengt, mit kurz ausgezogenen, abgerundeten, deutlich nach aussen ge- richteten, innen bogenförmig in den Basalrand übergehenden Hinterocken und schmal abgesetztem, hinten nur sehr wenig stärker erhobenem Seitenrand. Die Scheibe des Halsschildes ist sehr dicht runzelig und ziemlich kräftig punktirt, vnrn sanft abwärts gewölbt, innerhalb der Hinterecken eingedrückt. Flügeldecken sehr lang gestreckt 48 II. Familie. Carabidae. — I. Trib. Carabiiii. eiförmig', hinter der Mitte erweitert, nach vorn stark verengt, flach gewölbt, sehr regelmässig und dicht gekerbt gestreift. Die Streifen mit tiefen grubigen Punkten, ihre Zwischenräume durch zahlreiche Querfurchen gekerbt. Die Unter- brechungen der Streifenintervalle endigen hinten scharf und plötzlich. Nahtstreifen vollständig. Zwischen dem 14. Streifenintervalle und dem Seitenrand sind die Flügel- decken runzelig gekörnt. Epipleuren des Halsschildes hinten wenig breiter als vorn. Episternen der Hiuterbrust so lang als breit. Abdomen ohne Querstrigae. Hinterhüften hinter der Basis in der Eegel mit einem borstentragenden Punkt. An den Vordertarsen des J* ist das vierte Glied nur mit einer kleinen Sohle bekleidet. Long. 20 — 26 vun. In den transsilvanischen Alpen. 5. Carabux luolaceus Linn. Syst. Nat. ed. X, 1758, 414, Suffrian Ent. Zeit. Statt. 1846, 248, Schaum 151; — \!ir.pHrpurascensFa,\)v.M.a.nt.l, 1787, 195, Dej.Spec. 11, 126, Icon. I, pl. 56, f. 3, Schaum 155, Thoms. 667; PalUardü Gradl Ent. Nachr. 1881, 308; — var. rrenafus Sturm Deutschi. Ins. III, 75, t. 60, f. a. A., Schaum 155; purpurascens Duftschm. Fn. Austr. II, 22; scciber Schauf Nunqu. otios. HI, 1882, 556; — var. exasjm-atus Duftschm. Fn. Austr. II, 22, Dej. Spec. II, 129, Icon. I, pl. 57, f. 3, Schaum Ib-k; psiloptems Kr. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1879, 157; — ab. asperuliis Kr. ibid. 1878, 306; • — ab. suhrrenatus Geh. Cat. 1885, 12; — var. cyaneo- Zimto«« Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1879, 158; cyaneo-marghwtus Kraatz 1. c. 159; mixtus Geh. Lettr. Carab. 1876, 82, Cat. 1885, 11; — var. jJicemis Villa Col, Nov, Dnpl. ] 838, 61 , Kraatz 1. c. 1878, 308 ; — violacevs Linn. forma typica Dej. Spec. II, 132, Icon. I, pl. 58, f. 2, Schaum 153, Thoms, 667; glabrellus Dej. Spec. 11,133; mndisatus Duftschm. Fn. Austr. H, 23, Sturm Deutschi. Ins. III, 87, t. 62, f b.B; — var. salis- htn-ijensis Kraatz 1. c. 1879, 158; — var. rr/riowa <(^s Schauf. Nunqu. otios. in.556; — var. Wolffi Dej. Spec. 11, 134; — var. jjsewlm-iolaceus Kraatz 1. c. 1886, 211 ; — var. Andrzejuskyi Fisch. Ent. Euss. 11,99, t. 45, f 8, Dej.Spec. II, 134; ?SMÄ?ae!'/s Drap. Ann. Gen. Sc. Phys. Brux. IH, 1819, 269, pl. 42, f. 3; — var. obUqmts Thoms. Opusc. Ent. Vn, 668, Kraatz 1. c. 1878,310; ?laevigatus Dej. Spec. H, 135; — var. A'ees«7HoppeNov. Act. Ac, Leop. XU, 482, pl, 45, f 4, Dej. Spec. II, 134, Icon. I, pl. 58, f 4, Schaum 153, Kraatz 1. e. 312; — ab. Kitmei Heer Käf Schweiz 11, 12; — var. Germari Sturm Deutschi. Ins. HI, 1825, 96, t. 64, f. b. B., Dej. Spec. H. 131, Icon. I, pl. 58, f. 1. Schaum 154; rietrifiis Drap. Ann. Gen. Sc. Phys. Brux. III. 1820, 269, pl. 42, f 3; — var. aziiresrens Dej. Spec. II, 130, Icon, I, pl. 57, f 4, Kraatz 1. c. 1878. 314. — Schwarz, der Seitenrand der Flügeldecken und meist auch die Seiten des Halsschildes, wenigstens gegen die Hinterecken, goldig purpurn, violett, blau oder grün, oft die ganze Obei'seite mit violettem, bläulichem oder grünlichem Schimmer. Fühler lang und schlank, beim (f einfach. Kopf mit relativ kurzen und kräftigen Mandibeln, hinten fein runzelig punktirt, vorn beinahe glatt. Halsschild im allgemeinen viel breiter als lang, nach hinten nur wenig verengt, an den Seiten hinter der Mitte meist nur sehr schwach, bisweilen stärker, bisweilen aber gar nicht ausgeschweift, mit dreieckig lappenförmigen, ziemlich weit nach hinten verlängerten Hinterecken, auf der Scheibe dicht und fein runzelig punktirt, der Seitenrand vorn schmal abgesetzt, hinten aber stark oder breit aufgebogen. Die Epipleuren des Halsschildes hinten sehr breit. Flügeldecken gestreckter oder kürzer lang oval, mehr oder minder gewölbt, in der Sculptur ausserordentlich variabel, in dem einen Extrem mit 13 — 15 regelmässigen, tief puuktirten Streifen und regelmässig erhabenen, glatten, nur hinten in Körner aufgelösten Zwischenräumen, im anderen Extrem dicht und gleichmässig, aber ganz verworren gekörnt. Long. 18 — 34 mm. Ueber Nord- und Mitteleuropa südwärts bis Barzelona, bis in den Apennin und bis zum Balkan verbreitet. Die von Thomson, namentlich aber von Kraatz mit grosser Sorgfalt nach der Forcepsbildung des (j" von violacevs als selbständige Arten geschiedenen Formen (purpurnscens, picenns, Germari, Neesii, azurescens, aiirolimbatns] betrachte ich wieder mit Suffrian und Schaum als Rassen derselben Art, da sich bei Untersuchung reichen Materiales die Forcepsbildungen als variabel und durch Zwischenformen ver- mittelt herausstellten. 3. Gatt. Carabus. 49 C. violacens var. purpurasceiis Fabr. Flügeldecken mit 13 — 15, tief und regel- mässig punktirten Streifen, deren Zwischenräume als glatte, erhabene, nur hinten mehr oder minder in Körner aufgelöste Linien ausgebildet sind. In den primären Zwischenräumen, im vierten, achten und zwölften sind in der Regel weitläufig an- geordnete eingestochene Punkte, Primärgriibcheu, deutlich erkennbar. Im übrigen sind die secundären (2, 6 10) und tertiären (1, 3, 5, 7, 9, 11, 13) Zwischenräume conform den primären gebildet. Im Körperbau vom typischen violaceus durch längere Flügeldecken und daher gestrecktere Gestalt verschieden. Forceps des (^ lang und schlank, an der Spitze nicht erweitert. Ueber Frankreich und das westliche' und mittlere Süddeutschland verbreitet. C. violaceus var. crenatHs Sturm. Von pvrpurascens durch breitere, mehr in die Quere gezogene Punkte der Streifen und in Folge dessen weniger regelmässige, schwach wellige oder gekerbte, schmälere Zwischenräume der Streifen verschieden. Süddeutschland bis Oberösterreich. C. violaceus var. exasperatus Duft. Flügeldecken mit sechs oder drei deutlichen Körnchenlinien, zwischen denselben mit maschig verbundenen oder isolirteu Körnchen. Die Tertiärintervalle werden zunächst in je zwei verworrene Körnchenreihen aufgelöst (ab. suhcrenatus Geh.). Lösen sich auch die Secundärintervalle in unregelmässige Körnchenreihen auf, bleiben aber die Körnchen durch maschige Runzeln mit einander verbunden, so erhalten wir die von Ki'aatz als asperulus bezeichnete Form. Isoliren sich die Körnchen, so erhalten wir den typischen exasperahis Duftschm. (psilopterns Kr.), bei dem secundäre Körnchenlinien oft noch deutlich hervortreten. C. violaceus var. cyaneoiimhatus Ki'. In den französischen Alpen, speciell bei Grenoble, tritt eine kleinere Form mit intensiv stahlblauem Seitenrand der Flügel- decken auf, welche deshalb von Interesse ist, weil sie in der Sculptur der Flügel- decken von der typischen Form zu var. pireniis überführt, durch den an der Spitze nur sehr wenig erweiterten Forceps aber die Mitte zwischen purpvrascens und dem typischen violaceus hält. C. violaceus var. picenus Villa. Vom typischen violaceus durch breitere, flachere Körperform, im allgemeinen stark erweiterte Forcepsspitze und durch die Sculptur der Flügeldecken verschieden. Die Flügeldecken zeigen deutliche primäre und secun- däre Körnchenlinien, zwischen denselben sind je zwei minder regelmässige oder verworrene Körnchenlinien entwickelt. Die Primärlinien sind durch deutliche Punkt- grübchen unterbrochen. Die Oberseite ist ziemlich glänzend und meist gi-ünlich, bläulich oder purpurn schimmernd. Der Seitenrand der Flügeldecken ist häufig grünlichgoldglänzend. Diese Foim kommt in den piemontesischen Alpen und im Apennin vor. C. violaceus Linn. Dej. forma typica. Beim typischen violaceus sind die Flügel- decken glüichmässig und dicht gekörnt, Körnchenlinien treten gar nicht auf, hingegen sind eingestochene primäre Punkte meist deutlich erkennbar. Der typische violaceus ist über Scandinavien, Dänemark, England, Belgien, über den grössten Theil von Deutschland, über Böhmen, Mähren, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich, Ungarn und Polen verbreitet. Diese Form bildet einige untergeordnete Localrassen, welche durch Färbung, Glanz und geringe Formunterschiede von einander differiren. C. can- disatus Duftschm. aus Oesterreich und Böhmen soll durch breiteren Umriss, breiteren Halsschild und etwas weniger runzelige Flügeldecken, var. glahrellus Dej. aus Oester- reich durch etwas gestrecktere Körperform und etwas weniger gewölbte Flügeldecken vom typischen violaceus verschieden sein. Diese Formen sind aber ebensowenig mit Sicherheit zu deuten, wie der typische violaceus Duftschmid's und Dejean's. Var. Wolffi Dej. aus Ungarn ist auf etwas grössere Stücke mit etwas längeren Hinterecken des HalsschiMes und etwas breiteren und gewölbteren, feiner gekörnten Flügeldecken auf- gestellt. Var. salisburgensis Kr. aus Salzburg ist durch ganz matte, stahlblau ge- randete Flügeldecken, var. rarbmia/us Schaut", aus Podolien durch matt bräunlich schwarze, grüngoldig gerandete, fein und hochkörnige Flügeldecken und violette Seiten des Halsschildes ausgezeichnet. Als jiseudoviolaceus beschrieb Kraatz eine Ganglbaaer, Käfer von Mitteleuropa. 4 50 II. Familie. Carabidae. — I. Trib. Carabini. Form „aus der sich der exasperatxs und pin-piirascens entwickelt und zu der Andrczejnsliji als Varietät mit grünem Bande gehört". Var. Aiidrczejitskyi aus Podolien und Volhynien ist durch grünlich, violett oder purpurn schimmernde Ober- seite, goldgrün oder feurig-pm-purn gerandete Flügeldecken und deutliche Reihen primärer Punkte ausgezeichnet. C. violaceus var. ohliqims Thoms. Von glänzenden Stücken des typischen riolaceiis nur durch den kurzen, gegen die Spitze schräg nach vorn gedrehten Forceps des cf verschieden. Bei Stücken aus der Umgebung von Wien und aus den öster- reichischen und steirischen Alpen ist dieser Tuterschied ganz evident. Bei Stücken aus dem Böhmerwald, aus dem südlichen Mähren und aus dem Waldviertel in Nieder- österreich bleibt es oft zweifelhaft, ob wir die Forcepsspitze als gedreht zu betrachten haben oder nicht. Wir finden unter Stücken derselben Localität Individuen mit aus- gesprochener Forcepsbildung des violaceiis, andere, deren Forcepsspitze deutlich ge- dreht erscheint und weitere mit zweifelhafter Forcepsbildung. Im Uebrigen stimmen alle diese Individuen vollkommen überein. Dies der Grund, wesshalb ich obliqidis wieder mit violaceus verbinde. Ausserdem wäre es kaum erklärlich, dass der über den grössten Theil von Mitteleuropa, speciell über die westlichen Alpen und Karpathen verbreitete vinlareus im östlichen Alpengebiete gänzlich fehlen sollte. C. Xeesii var. laevigaUis Dej. aus Steiermark, der sich von NcesH namentlich durch bedeutendere Grösse (11'/, — I2V2 ün- gegen 9*/, — lO'/j Hn.) unterscheiden soll, ist wahrscheinlich aai obliquHs zu beziehen. Var. obliquKs findet sich in Oesterreich, Steiermark und Tirol. C. violaceus var. Neesü Hoppe. Vom typischen violaceus durch geringere Grösse, relativ kleineren Halsschild, glänzendere, glattere und mehr in einander fliessend gekörnte, grün oder blaugrün gerandete Flügeldecken und den kurzen, gegen die Spitze schräg nach vorn gedrehten Forceps des cf verschieden. K/insei Heer von der Bernina mit braunen Flügelgdecken ist wohl auf einen Ruiino dieser alpinen Form aufgestellt. Long. 18 — 23 mm. Auf den Alpen von Kärnten, Salzburg, Tirol und der Schweiz. C. violaceus var. Germari Sturm. Vom typischen riolaceiis durch viel gestrecktere, flachere und grössere Körperform, viel mehr nach hinten verlängerte HLnterecken des Halsschildes, längere, flachere, nach hinten mehr erweiterte, glänzendere Flügel- decken, durch die Tendenz der Körnchen derselben, sich in Längsreihen anzuordnen und durch den kurzen gegen die Spitze schräg nach vorn gedrehten Forceps ver- schieden. Long. 28 — 34 mm. Krain, Illyrien, Croatien, Slavonien, nördliches Bosnien. C. violaceus var. azurescens Dej. Von Germari durch einfachen, an der Spitze nicht gedrehten Forceps des cf und im allgemeinen durch mattere, gröber und mehr in Längsreihen gekörnte Flügeldecken verschieden. Bei Fiume und in Bosnien finden wir aber gerade in der Forcepsbildung Zwischenformen zwischen Germari und azurescens, bei welchen der Forceps hinter der Spitze so ausgerandet ist, dass die Spitze desselben von vorn gesehen gedreht erscheint. Die Körnchen der Flügeldecken zeigen noch mehr als bei Germari die Tendenz, Längsreihen zu bilden und wir finden bei azurescens Sculpturen, welche kaum von den unter exasperatus besprochenen Modificationen {subcrenattis, asperulus, psilopterus) dift'eriren. Long. 24 — 30 mm. Süd- liches Croatien, Dalmatien, Herzegowina, Centralbosnien, Serbien, Banat. Subg. Pachystus Motsch. 6. Carabus hungaricus Fabr. Syst. El. I, 174, Dej. Spec. II, 144, Icon. I, pl. 60, f. 3, Schaum 757, Thoms. 677; i>»>w«e«s2s Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1877, 252. — Ganz schwarz. Fühler massig lang. Mandibeln ziemlich kurz und kräftig. Letztes Glied der Kiefertaster viel kürzer als das vorletzte. Kopf und Halsschild sehr fein und sehr dicht punktirt. Kopf hinter den Augen nicht eingeschnürt, mit ziemlich seichten Stirnfurchen. Halsschild viel breiter als lang, nach hinten sehr wenig verengt, an den Seiten vorn schwach gerundet, mit breiten, massig nach hinten verlängerten, an der Spitze kaum abgerundeten, von der Basis nicht scharf 3. Gatt. Carabus. 51 abgesetzten Hinterecken und hinten ziemlich flach und wenig stark aufgebogenen Seiten. Flügeldecken lang eiförmig, mit stark convexem Schulterrand, vor der Spitze nicht ausgebuchtet, stark und gleichmässig gewölbt, mit schmal abgesetztem Seiten- rand, überall sehr fein und dicht, vorn mehr abgeschliffen, gegen die Spitze rauher gekörnt, mit drei Reihen kleiner Grübchen, in deren Grunde sich ein kleines scharfes Körnchen befindet. Die Seiten der Brust und des Abdomens sind fein punktirt. Episternen der Hinterbrust breiter als lang. Drittes bis fünftes Ventralsegment vor dem Hinterrande jederseits der Mitte gewöhnlich mit einem borstentrageuden Punkt. Viertes bis sechstes Ventralsegment hinter der Basis mit einer scharf eingeschnittenen Querlinie. An der Hintertarsen nur das erste Glied an der Aussenseite mit acces- sorischer Dornenreihe. Long. 22 — 28 m?)i. Oestliches Mitteleuropa, westwärts bis Wien und bis Kommotau in Böhmen verbreitet. 7. Carabus caverno.sus Friv. A'Mag. Tudös 1837, 181, t. 7, f. 11, Schaum Berl. Ent. Zeit. 1859, 43, Thoms. 678; rariolaUis Costa Corr. Zool. I, 1839, 6, t. 1, f. 2, Schaum Berl. Ent. Zeit. 1860, 82. — Fast ganz von der Körperform des htingaricus, der Kopf hinter den Augen etwas eingeschnürt, die Seiten des Hals- schildes hinten nur sehr schwach aufgebogen, die Flügeldecken glänzend schwarz, wie lackirt, mit sechs oder sieben nicht ganz regelmässigen Reihen sehr grosser Gruben, in deren Grunde sich vorn ein kleines Körnchen befindet. Die Zwischenräume der Gruben glänzend glatt, hier und da mit einzelnen eingestochenen Punkten. Die Gruben der primären Reihen (2, 4, 6) sind häufig viel grösser als jene der alter- nirenden Secundärreihen : an die Stelle der ersten Grubenreihe tritt bisweilen eine Punkt- reihe. Am Aussenrande sind die Flügeldecken fein und ziemlich weitläufig gekörnt. Long. 25 — 2S mm. In den nördlichen Balkanländern (Rumelien, Serbien. Bosnien) und in den Abruzzen (Gran Sasso d'Italia). Sehr selten. Subg. 3Iesorafahas Thoms! 8. Carahus catenulafus Scop. Ent. Carn. 1763, 86, Sturm Deutschi. Ins. III, 61, Dej. Spec. II, 68, Icon. I, pl. 42, f. 3, Schaum 143, Thoms. 679; intrkatns Oliv. Ent. III, 1795, 35, 20, t. 1, f. 11; problemaiicns Herbst. Arch. 177, t. 47, f. 5; Beanvoisl Dej. Spec. II, 67 ; Harcyniae Sturm 1. c. 63, t. 58, i. a. A; austriacus Sturm 1. c. 78, t. 61, f. fl. ^ ; cyanescens Sturm 1. c. 93, t. 64, i.a.A; — var. inßatvs Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1878, 158; — var. Maijeti Geh. Cat. 1885, 16; — var. planius- culus Haury Geh. Cat. 1885, 15, Baudi Cat. Col. Piem. 1889, 9, (Ann. R. Acc. d'Agric. Torino Vol. XXXII). — Schwarz, oben blauschwarz mit blauem oder blauviolettem Seitenrand des Halsschildes und der Flügeldecken, oft auch die Oberseite des Kopfes, die Scheibe und die Unterseite des Halsschildes blauviolett, oder die ganze Oberseite blau mit leblaft blauem oder blauviolettem Seitenrand des Halsschildes und der Flügeldecken. Fühler ziemlich lang und schlank. Die Endglieder der Taster gegen die Spitze nur massig erweitert. Kopf fein punktirt, neben den Augen mehr oder minder längsrunzelig, auf dem Scheitel fein querrunzelig. Halsschild breiter als lang, mit vorn massig gerundeten, hinter der Mitte nicht oder nur schwach ausgeschweiften, hinten breit und stark aufgebogenen Seiten und breiten, stark nach hinton verlängerten, drei- eckig lapponförmigen , an der Spitze nur wonig abgerundeten, von der Basis unter einem stumpfen Winkel abgesetzten Hintorecken, auf der Oberseite dicht runzelig punktirt, vor der Basis meist mit einer deutlichen Querfurche. Flügeldecken länger oder kürzer oval, hinten gerundet zugespitzt, an den Schultern ziemlich stark convex, vor der Spitze nicht ausgebuchtet, ziemlich gewölbt, mit 15 Streifenintervallen, von welchen die drei primären (4, 8. 12) als Kettenrippen ausgebildet oder durch Grübchen unterbrochen sind. Selten sind die primäien Grübchen erloschen. Die Streifen der Flügeldecken sind entweder in feinen, nicht ganz regelmässigen Längsreihen gekörnt oder gekerbt punktirt oder im Grunde nur schwach quergerunzelt, die Zwischenräume der Streifen sind entweder als glatte erhabene, nur hinten gekörnte Linien entwickelt, oder sie werden aus Längsreihen scharfer, nach hinten gerichteter, kielförmigor 52 II. Familie. Carabidae. — I. Trib. Carabini. Körnchen tcebildet. Bei der typischen Form sind die vertieften Streifen fein gekörnt, die Primärintervalle als Kettenrippen ausgebildet und die Secundär- und Tertiär- intervalle in ihrer ganzen Länge in Körnerreihen aufgelöst. C. Harcyniae Sturm ist nach Exemplaren mit fein gekörnten Streifen, kettenförmigen Primärintervallen und glatten Secundär- und Tertiärintervallen, C. austriacus St. nach Exemplaren mit gekerb t-punktirten Streifen, schmalen durch G-rübchen unterbrochenen Primärintervallen, in Körnchenreihen aufgelösten Secundär- und Tertiärintervallen, C. cyanescens St. nach Exemplaren mit mehr quergerunzelten Streifen, erloschenen Primärgriibchen und schmalen, aus dicht aneinander gereihten länglichen Körnern bestehenden Intervallen beschrieben. Diese Sculptnrformen kommen an vielen Orten untereinander vor. Die Episternen der Hinterbrust sind so breit oder etwas breiter als lang. Viertes bis sechstes Ventralsegment hinter der Basis mit fein eingeschnittener Querlinie. Die drei ersten Glieder der Hintertarsen auf der Aussenseite mit accessorischer Dornen- reihe. Var. inflatus Kr. aus der Provence und aus den Ost-Pyrenäen ist nach einer grossen, besonders breiten (Long. 25 — 27 mm, Lat. 10 — 12 mm.) Form mit sehr breit aufgebogenen Seiten des Halsschildes und meist glatten Zwischenräumen und fein und regelmässig gekörnten Streifen der Flügeldecken beschrieben. Var. Mayeti Geh. aus den französischen Alpen und aus den Pyrenäen ist nach kleineren (20 mm langen) und schlankeren Stücken mit violetten Seiten des Halsschildes, grüngerandeten Flügeldecken, starken Punktstreifen, kettenförmig unterbrochenen Primärintervallen und gekörnten Secundär- und Tertiärintervallen aufgestellt. Die nach Stücken aus den Pyrenäen beschriebene, nach Baudi auch im Valle dcl Pesic in Piemont auf- gefundene var. plamusctdvs Haury ist durch flachere Körperform und flach aus- gebreitete, hinten nur wenig aufgebogene Seiten des Halsschildes ausgezeichnet. Long. 20 — 27 mm. Ueber Nord- und Mitteleuropa, nach Osten bis Polen und Ungarn, verbreitet. 9. Carabus Bossii Dej. Spec. II, 66, Icon. I, pl. 42. f. 2, Thoms, 680. — Schwarz, der Seitenrand des Halsschildes und der dunkel bronzefärbigen Flügeldecken grünlichblau oder violett. Die Fühler massig lang und schlank. Die Endglieder der Taster, namentlich beim cf, gegen die Spitze ziemlich stark beilförmig erweitert. Der Kopf hinter den Augen deutlich eingeschnürt, auf der Stirne grob gerunzelt. Die Kehle ist querwulstig verdickt. Halsschild breiter als lang, an den Seiten vorn massig gerundet, hinter der Mitte schwach ausgeschweift, mit breit lappenförmigen, massig nach hinten verlängerten, an der Spitze mehr oder minder abgerundeten, von der Basis unter einem stumpfen Winkel abgesetzten Hintereeken und mit stark verdicktem, hinten nur massig breit aufgebogenem Seitenrande, auf der Oberseite grob und un- regelmässig gerunzelt, vor der Basis quer eingedrückt und jederseits mit einem schwachen, sehr flachen Längseindruck. Flügeldecken lang gestreckt, oval, hinter der Mitte am breitesten, nach vorn verengt, mit vorspringenden, sehr stark convexen Schultern, vor der Spitze nicht ausgehuchtet, massig gewölbt, massig tief gestreift, in den Streifen meist deutlich punktirt, mit 14 oder 15 regelmässigen, flachgewölbten Streifenintervallen. Die Primärintervalle (4, 8, 12) sind etwas breiter als die übrigen und durch tiefere Grübchen, in welche vorn ein nach hinten gerichtetes scharfes Kielhöckerchen vorspringt, kettenförmig unterbrochen. Die Secundär- und Tertiär- intervaUe sind vielfach in ähnlicher Weise, aber viel schwächer unterbrochen, die Kielhöckerchen treten aber auf denselben nur sehr schwach hervor. Episternen der Htnter- brust etwas länger als breit. Ventralstrigae schwach oder undeutlich. An den Hinter- tarsen aussen nur das erste Glied mit accesorischer Dornenreihe. Long. 20 — 30 mm. lieber Italien, nordwärts bis Turin verbreitet. Subg. Chaetocarabus Thoms. 10. Carabus intrtcatusLmn. Fn. Suec. 1761, 217. Duftschm. Fn. Austr. U, 39, Schaum 126. Thoms. 655. Haury Le Natural. 1881. 438, 446—447 ; cyaneus Fabr. Syst. El. I, 171, Dej. Spec. II, 176, Icon. II, pl. 67, f. 3; giganUus Heer Käf. 3. Gatt. Carabus. 53 Schweiz ü, 15; glgas Heer Fn. Helv. 31; minor Haury 1. c. 438; — ab. lohemicus Haury 1. c. 44< Duftschm. Fn. Austr. II, 33, Sturm Deutschi. Ins. III, 46, t. 56, f. b, B. Schaum 138. Kraatz Zeitschr. Ent. Breslau 1879. 213; — \av. carimitm Charp, Hör. Ent. 1825, 185; /»s».s Palliardi Beschr. 2 Dec. n. Carab. 1825, 33. t. 3, f. 15; — var. fiibercidnfiis Dej. Spec. II, 101, Schaum 136; — ab.L(»te;(fr/Kr. Zeitschr. Ent. Bresl. 1879,61; — var. !;m;?/(jrpr Palliardi I.e. 11, t. 1, f. 5. Dej. Spec. II, 103. Schaum 137; ww.fCifS Dej. Spec. V, 534, Miihlfeldi Geh. Cat. 1885. 30; sczobnmii'nsis Q&a. 1. c. 30; — var. »njthicns Schaum 137; — var. Nicanor Haury Pet. Nouv. Ent. 1878, 213. Le Naturaliste 1880, 174; — var. crcisus Dej. Spec. H, 101. Schaum 13t): — var. nii/rironns Dej. Spec. II. 102, Schaum 764; Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1877, 261; sopronienxis Dej. Spec. II, 102; Ziegleri Kraatz Cat. Col. Europ. 1883, 5; — var. emarginatus Duftschm. 1. c. 31, Dej. Spec. ü, 102, Icon. I, pl. 49. f. 3, Schaum 135, Kraatz 1. c. 259 ; cf afßnis Duftschm. 1. c. 32 ; Dvßsc/imidi Geh. Cat. 1876; oblongiis Sturm 1. e. 44. t. .56, f. a, A. ; DaJili Schaum 137; — var. Bohafschi Reitter Deutsch. Ent. Zeitschr. 1881. 269 ; — var. maximus Haury Le Naturaliste 1880. 175; — var. trentiniisKvna,tz 1. c.264; — var. /w^'rOTfY//«.s Dej. Spec. H. 104. Icon. I, pl. 50, f. 1; corpulentiis Kraatz Entom. Monatsbl. II. 180. 54. — Fühler des cf einfach. Endglied der Kiefertaster kürzer als das vorletzte, schwach beii- förmig. Kinnzahn klein. Kehle jederseits mit einem borsten tragenden Punkt. Kopf von normaler Grösse, runzelig punktirt. zwischen den Fühlern jederseits mit einem Längseindruck. Halsschild breiter als lang, mit dreieckig lappenförmigen. ziemlich stark nach hinten gezogenen Hinterecken, nach hinten nur wenig verengt oder schwach herzförmig, die Scheibe ziemlich flach, vor der Basis jederseits nur mit einem schwachen, bisweilen undeutlichen Längseindnick, sehr dicht runzelig punktirt. der Seitenrand entweder nur hinter der Mitte und schmal, oder in seiner ganzen Länge und nach hinten allmälig breiter und stärker aufgebogen. Flügeldecken oblong-oval , vor der Spitze beim 9 stark und winkelig ausgeschnitten, beim c? viel schwächer ausgeschweift, jede Flügeldecke mit drei primären Kettenrippon und drei ununterbrochenen Secundär- rippen, die Kippe neben der Naht schwächer ausgebildet, nach hinten verschmälert, gegen die Spitze häufig erloschen. Der Seitenrand der Flügeldecken zeigt häufig hinter der Schulter einige schwache Einkerbungen. Die über Nord- und Mittoleuropa bis Oberitalien, den Balkan und den Kaukasus un eine grosse, 28 — 32 nnn lange, oben mehr oder minder hell smaragdgrüne Form vom Lago maggiore, Haury als var. miiximiis grosse, 28 — 30 mm lange, oben heller oder dunkler kupferige Stücke aus Bosnien. Auf eine kleinere, kürzere und gedrungenere Form aus der Umgebung von Trieut hat Kraatz die var. trentitdis aufgestellt. Long. 22 — 32 mm. Südsteier- mark, Südkärnten, Krain, Illyrien, Croatien, Dalmatien, Bosnien, Südtirol, Oberitalien. r. cancellafus var. intennedius Dej. Von emarginatus äxirch viel kürzere und breitere Körperform , viel kürzeren und breiteren , fast wie bei Vllrkhi gestalteten Halsschild und viel kürzere und breitere Flügeldecken verschieden. Die Oberseite ist dunkel kupferig oder braun bronzefarbig , die Fühler und Beine sind ganz schwarz. Die Sculptur der Flügeldecken ist häufig kräftiger entwickelt als bei emmyinatiis und kommt jener des typischen mncellatiis sehr nahe; die Rippe neben der Naht verlischt aber gewöhnlich hinter der Mitte der Flügeldecken vollständig. Var. corpv- Icntnis Kr. aus Croatien scheint auf besonders kräftige und breite Stücke dieser Form aufgestellt zu sein. Long. 22 — 28 mm. Dalmatien (Vergoraz). 26. Carahus vagans Oliv. Entom. III, 35, 39, pL 3, f. 28, Dej. Spec. II, 84, Icon. I, pl. 40, f. 4, Thoms. 701. — Von C. canceUafus durch kürzere und breitere Körperform, scharf und hinten sehr stark aufgebogene Seiten und grosse, dreieckig- lappenförmige, nach hinten stark verlängerte und nur an der äussersten Spitze ab- gerundete Hinterecken des Halsschildes, durch die Sculptur der Flügeldecken und durch dickeren, viel weniger zugespitzten, an der Spitze schräg abgerundeten Forceps des ^, von italirus durch einfache Fühler des c^, an der Spitze wie bei cancellatnx winkelig ausgeschnittene Flügeldecken des 9, durch den nur sehr wenig nach hinten verengten Halsschild, viel schärfer abgesetzte und stärker aufgebogene Seiten uml stark winkelig nach hinten verlängerte Hinterocken desselben, längere, mehr elliptische, an den Schultern mehr abgerundete Flügeldecken und durch den vollständig von der Nahtrippe gesonderten ersten tertiären Zwischenraum derselben verschieden. Oberseite heller oder dunkler bronzefarbig oder grünlich bronzefarbig, die i'ühler und Beine ganz schwarz. Kopf und Halsschild glänzend, der erstere hinten leicht eingeschnürt, zwischen den tiefen Stirnfurchen beinahe glatt, hinten ziemlich weitläufig runzelig punktirt. Halsschild quer, nach vorn gerundet verengt, nach hinten nur sehr wenig verschmälert, der Seitenrand in seiner ganzen Länge scharf, hinten sehr breit auf- gebogen, die Scheibe dicht runzelig punktirt. Flügeldecken punktirt gestreift, die primären Zwischenräume der Streifen viel breiter als die übrigen, kettenförmig unter- brochen, die secundären Zwischenräume fast immer stärker erhoben als die wohl aus- Ganglbaaer, Kiifer von Mittelcnropa. o 66' II. Familie. Caiabidae. — 1. Trib. Carabini. gebildeteu, abei' bisweilen ziemlich flachen Tertiärinteivalle. Long. 20 — 24 mm. Provence. 27. Carabus italicus Dej. Spec. U, «5, Icon. I. pl. 46. f. 1, Thoms. 701 ; ? cancellatiis var. Dahli Heer Fn. Helv. 55t). — Mit C. Vllrichi zunächst verwandt, von diesem durch viel geringere Grösse, viel kürzere und flachere Flügeldecken, durch die Sculptur derselben, durch das Vorhandensein eines borsteutragenden Punktes hinter der Basis der Hinterhüften und durch viel stumpferen Forceps des cf ver- schieden. Oberseite grünlichkupferig oder dunkel bronzefarbig, die Fühler und Beine ganz schwarz. An den Fühlern des cf ist das fünfte bis siebente Glied an der Spitze knotig nach unten verdickt. Kopf mehr oder minder weitläufig runzelig punktirt. Halsschild vor der Mitte viel breiter als lang, nach hinten etwas stärker als nach vorn verengt, mit verdicktem, hinten breit aufgebogenem Seitenrande und wenig stark nach hinten verlängerten, an der Spitze abgerundeten Hinterecken, innerhalb der aufgebogenen Seiten namentlich hinten sehr dicht gerunzelt, auf der Scheibe weit- läufiger runzelig punktirt. Flügeldecken oval, mit vortretenden Schultern, vor der Spitze beim cf schwach, beim Q deutlich ausgebuchtet, flach gewölbt, mit drei Reihen massig stark erhabener Längstuberkeln, ziemlich kräftigen Secundärrippen und schwächeren, bisweilen in Körnerreihen aufgelösten Tertiärintervallen. Der erste tertiäre Zwischenraum ist an der Basis durch einen abgekürzten Scutellarstroifen von der Nahtrippe gesondert, nach hinten aber mehr oder minder vollständig mit dieser verschmolzen. Long. 20 — 23 mm. Südtirol, Oberitalien, Dep. Alpes maritimes. 28. Carabus Vllrichi Germ. Ins. Spec. nov. 5, Schaum 131, Thoms. 701, Kraatz Deutsch. Entom. Zeitschr. 1878, 134 — 143; morhillosus Panz. Fn. Germ. 81, 5, Dej. Spec. 11. 104, Icon. 1, pl. 50. f. 2; — ab. viridultisKi-. 1. c. 134; — var. Letickarti Petri Progr. ev. Gymn. Schässburg 1885, 9; — var. parvus Geh. Gat. 1885, 29; — var. Stussineri Haury Geh. Cat. 1885, 29; — var. paralleles Kr. 1. c. 136; — var. virk/i- limhatus Kr. 1. c. 136; — var. fasiuosus Palliardi Beschr. 2 Doc. Carab. 1825, 13, t. 2, f. 6; robvstus Kr. 1. c. 141; — var. superhus Kr. 1. c. 140; — ab. cupreonitens Kr. 1. c. 139; — ab. glancus Haury Pet. Nouv. Ent. 187S, 213. — Von C. cancellatus durch constant ganz schwarze Fühler und Beine, beim c? an der Spitze stai-k knotig erweitertes fünftes bis siebentes Fühlerglied, vor der Spitze beim 9 nur schwach, beim cf undeutlich ausgebuchtete Flügeldecken, von der Nahtrippe viel weiter ge- trennte und mit dieser parallel in gleicher Stärke bis zur Spitze verlaufende erste Secundärrippe und durch den Mangel eines borstentiagenden Punktes hinter der Basis der Hinterhüften verschieden. Die Art ist ungemein variabel. Die typische, über das centrale Mitteleuropa verbreitete Form ist 24 — 28 »im lang, oben kupferig- erzfarbig, selten grünlich (ab. rirididns Kr.), massig stark glänzend. Der Kopf ist vorn fein, hinten mehr runzelig punktirt. Halsschild viel breiter und an den Seiten mehr gerundet als beim typischen cancellatiis, hinter der Mitte nicht oder nur un- deutlich ausgeschweift, mit breiten, mehr oder minder kurzen und mehr oder minder stark abgerundeten Hinterecken. Der Seitenrand ist dick und namentlich hinten breit aufgebogen, die Scheibe ist vor der Basis und längs der Seiten dicht runzelig punktirt, in der Mitte aber mehr oder weniger weitläufig gerunzelt und punktirt; vor der Basis derselben befindet sich jederseits ein schwacher Läugseindruck. Die Flügeldecken sind viel breiter und gewölbter als beim typischen cancellatus, an den Seiten mehr gerundet, an den Schultern stärker convex. Ihre Sculptur ist viel kräftiger als bei cancellatus, die Nahtrippe, die drei aus länglichen Tuberkeln bestehenden Kettenrippen und die drei Secundärrippen sind sehr kräftig erhoben, ausserhalb der dritten Tuberkelreihe ist noch eine vierte, aber schwächere und nach vorn verlöschende Secundärrippe ausgebildet, zwischen den Rippen und Tuberkelreihen sind die Flügel- decken in ziemlich regelmässigen Reihen gekörnt. Auch zwischen der series umbilicata und der vierten Secundärrippe befindet sich noch eine ziemlich regelmässige Körner- reihe. Eine in Siebenbürgen vorkommende Form, var. Leiickarti Petri , ist durch besonders kräftige, gedrungene Körperform, matt kupferbraune Oberseite, sehr dichte Pimktirung von Kopf und Halsschild, nur wenig aufgebogene Seiten und sehr kurze 3. Gatt. Carabus. 67 Hinterecken des Halsschildes, besonders kräftige Rippen und Tuberkelreilien der Flügeldecken und sehr kräftige, mehr oder minder in die Quere gezogene Körner zwischen denselben ausgezeiclmet. Eine kleinere. 22 — 23 mm lange, gewölbtere, oben dunkel erzfarbige Form aus Steiermark, mit stark querem, runzeligem Halsschild und kurzen Hinterecken desselben hat Gehin als var. parvns bezeichnet. In Kärnten tritt VUrichi meist in einer goldig kupfrigen, grünlich schimmernden Form mit längeren, weniger stumpfen Hinterecken des Halsschildes, var. Stusslneri Haury, auf. Im südlichen Ungarn entfaltet C. UUrichi eine ausserordentliche Variabilität in der Färbung, im Glänze, in der Sculptur und in der Grösse und es finden sich daselbst alle Zwischenformen zwischen dem typischen UUrichi, var. fasUiosiis und var. superhus. Unter diesen zahlreichen Formen hat Kraatz kleinere, lebhaft kupferige Stücke mit grüngerandeten, in der Eegel schwach sculptirten Flügeldecken als var. piridilimbatns und eine kleinere, schmale, oben gewöhnlieh blaue, selten kupferige Form von der Bergkette bei Bogsan mit kräftigen Tuberkeln der Flügeldecken als var. parallehts bezeichnet. C. VUrichi var. fastvos-us Fall. Die bei Mehadia vorkommende Form des UUrichi differirt von der typischen Form durch bedeutendere Größe, breitere, robustere Gestalt, breiteren, ,an den Seiten vorn stärker gerundeten Halsschild, breitere, an den Seiten stärker gerundete Flügeldecken , etwas feinere Körnerreihen derselben und durch lebhaft blaue, grüne, seltener kupfrig-grüne Färbung der Oberseite. Kraatz beschrieb diese Form als var. robnstus und bezog fasf,uosi(s Fall, von Mehadia auf die folgende, nicht bei Mehadia vorkommende Rasse. C. UUrichi var. siiperbvs Kr. Vom typischen UUrichi durch sehr starken Glanz der Oberseite, schlankere, grössere Körperform, viel breiter aufgebogene Seiten des Halsschildes, etwas schwächere Rippen und Tuberkeln und viel schwächer ent- wickelte Körnerreihen der Flügeldecken durch prächtige, grüne, kupferige sowie blaue, blaugrüne oder violette Färbung der Oberseite verschieden. Die Farben- abänderungen dieser Form fasse ich unter dem Namen siiperbus zusammen. Blaue, blaugi'üne oder violette Stücke von Bazias hat Haury als glauctis, einfarbig feurig kupfrige von Bazias hat Kraatz als ntjireonitens . Stücke mit grünem Kopf und Halsschild und feurig rothgoldenen Flügeldecken von Moldova als eigentlichen siiper- bus bezeichnet. In der Färbung bilden die Stücke von Moldova den üebergang zu der in Serbien vorkommenden, prächtigen var. urrogans Schaum (Berl. Ent. Zeitschr. 18Ö!:', 44, Kraatz 1. c. 141), bei welcher die Rippen und Tuberkelreilien der Flügeldecken nur schwach ausgebildet oder fast erloschen und die Körncheu- reihen kaum angedeutet sind. Dagegen treten bei arrogans zu den Seiten der Secundär- rippen in der Regel Punktreihen deutlich hervor. Die vierte Secundärrippe ist fast immer ganz erlosclien. 29. Carabus catenatus Panz. Fu. Germ. 87, 4, Duftschm. Fn. Austr. II, 20, Dej. Spec. II, 71, Icon. I, pl. 43, f. 1, Schaum 144, Tlioms. 712; — ab. albanensis Geh. Cat. 1885, 32; — ab. subvirescens Motsch. Bull. Mose. 1865, IV, 287; — ab. alternatus Haury Le Naturaliste 1885, 46, Wien. Ent. Zeitg. 1885, 114; — var. Herhsti Dej. Spec. II, 70, Icon. I, pl. 42, f. 4; siibvirens Haury W. E. Z. 1885, 113; Korlerid Hoffm. Entom. Nachr. 1883, 214. — Schwarz, oben gewöhnlich dunkelblau mit hellerem oder violettem Seitenrande des Halsschildes und der Flügeldecken oder dunkelgrün, bronzefärbig bis schwarz mit purpurnem oder goldgrüuem Seitenrande, bisweilen auf der ganzen Oberseite purpurfarbig {sih.albanensis Geh.). Fühler lang, beim cT ihr fünftes und sechstes Glied auf der Unterseite an der Spitze sehr stark knotig erweitert, das siebente Fühlerglied und bisweilen auch das achte an der Spitze viel schwächer geknotet. Taster laug, das letzte Glied der Kiefertaster kürzer als das vorletzte, das Endglied der Lippentaster gegen die Spitze kaum stärker erweitert als das der Kiefer- taster. Kopf zwischen den Augen unregelmässig längsninzelig. auf dem Scheitel querrunzelig punktirt. Halsschild breiter als lang, an den Seiten vorn gerundet, nach hinten wenig verengt, hinter der Mitte schwach ausgeschweift, mit stark nach hinten verlängerten, dreieckig lappenförmigen. an der Spitze meist nur schwach abgerundeten 68 II. Familie. Carabidae. — 1. Trib. Carabiui. Hinterecken und hinten breit aufgebogeneu Seiten, vor der Basis imd längs der Seiten sehr dicht gerunzelt, in der Mitte meist weitläufiger punktirt. Flügeldecken mehr oder minder lang oval, mit stark convexen, vorspringenden Schultern, hinten gerundet zugespitzt, vor der Spitze nur sehr schwach ausgebuchtet, ziemlich gewölbt, bis zur Seitenrandkehle sehr regelmässig und tief gekerbt gestreift, die Zwischen- räume der Streifen gewölbt, die primären (4, H, 12) kettenförmig unterbrochen, die secundären und tertiären fast immer gleichartig ausgebildet und namentlich hinten durch feine Querfurchen flach körnig geschuppt. Sehr selten sind die secundären Intervalle stärker erhoben als die tertiären und gleichzeitig die Tuberkeln der Kettenreihen sehr kräftig, var. altenmt'us Haury. Die Episternen der Hinterbrust sind breiter als lang. Die Ventralstrigae sind fein, bisweilen erloschen. Das zweite Glied der Hinter- tarsen besitzt aussen eine vollständige accessorische Dornenreihe und auch an der Aussenseite des dritten Gliedes sind ein bis drei Dornen vorhanden. Forceps des cf an der Spitze kurz hakig nach vorn gekrümmt. Die typische Form ist 28 — 35 mm lang und durch gestreckt oder lang ovale Flügeldecken ausgezeichnet. C. subvirescens Motsch. von Idria ist auf ein schlankes, grünlich-schwarzes Q mit goldgrün gerandeten Flügel- decken, schmäleren Zwischenräumen derselben und schmälerem Halsschilde aufgestellt. Die in Croatieh vorkommende Form Herbsti Dej. differirt vom typischen catenafns durch viel geringere Grösse (23 — 27 mm), viel kürzer ovale, nach vorn mehr ver- engte, stärker gewölbte Flügeldecken und verhältnissmässig schmäleren Halsschild. ('. cafenatiis ist über Krain, Illyrien und Croatien bis Dalmatien und Bosnien und westwärts bis Südtirol verbreitet. Duftschmid's Angabe, dass er bei Kirchschlag in Oberösterreich vorkomme, bedarf der Bestätigung. 30. Carahus Parreyssi Palliardi Beschr. 2Dec. Carab. 1825, 5, t. 1. f. 2. Dej. Spec. II, 72, Icon. I, pl. 43, f. 3, Thoms. 703; — var. Gattereri Geh. Revue d'Entom. Caen 1882, 263, Reitter Deutsch. Ent. Zeitschr. 1885, 195; — var. Ganglbaneri Apfelb. Glasnik Sarajevo 1990, 103. — Mit catenatus nahe verwandt und mit ihm namentlich in der Sculptur der Flügeldecken übereinstimmend, von demselben durch geringere Grösse, durch kürzeren und relativ breiteren, an den Seiten gleichmässiger gerundeten Halsschild, viel breitere und kürzere Hinterecken und hinten weniger stark aufgebogene Seiten desselben, durch relativ viel kürzere und breitere Flügel- decken und durch stumpf zugespitzten, an der Spitze nicht hakig gekrümmten Forceps verschieden. Beim typischen Parrei/ssi aus Croatien ist die Oberseite blau, grünlich- blau oder blauviolett, der Halssehild ist quer viereckig, nach hinten nur sehi- wenig verengt, die Flügeldecken sind sehr breit oval, gegen die Schultern nur sehr wenig verengt und auf dem Rücken viel flacher als bei catena/us. Die Secundär- und Tertiär- intervalle der Flügeldecken sind durch feine Querfurchen flach schuppig gekörnt. Var. Gofferari Geh. aus Bosnien diff'erirt von der typischen Form durch hell kupferige, bronzegrüno, seltener lebhaft blaue Färbung der Oberseite, nach hinten nur wenig schwächer als nach vorn gerundet verengten Halsschild, gewölbtere Scheibe und weniger breitlappige Hinterecken desselben und durch viel gewölbtere, gegen die Schultern viel mehr gerundet verengte Flügeldecken. Bisweilen verschwinden bei var. Gattereri die feinen Querfurchen, welche die schuppige Textur der Secundär- und Tertiärintervalle bedingen und dann tritt eine kräftige Punktirung der vertieften Streifen auf. Bisweilen sind die Secundärintervalle kräftiger entwickelt als die tertiären und erscheinen als glatte Rippen, während die letzteren ihre schuppige Textur be- halten. Sehr kleine, auf den Alpen Bosniens hochalpin vorkommende, ganz schwarze Gattereri bilden die var. Gamjlbaiieri Apf. Long. 20 — 25 mm. Croatien, Bosnien. 31. Carahus arvensis Herbst Fuessl. Arch. 1784, V, 132, Dej. Spec. II, 75, Icon. I. pl. 44, f. 2, Schaum 142, Thoms. 689; pomeranvs Gmelin Linn. Syst. Nat. ed. XIII, 1982, Olivier Encycl. V, 331 ; — ab. rußcrus Geh. Cat. 1885, 24; pomeranus Dej. Spec. II, 77 ; — var. Seileri Heer Käf. SchweizII, 10 ; — var. silraticus Dej. 1. c. 77 ; Schrickelli Dej. Spec. 11, 77; — var. alpicola Heer Käf. Schw. II, 10; — var. aeratus Geh. Cat. 1885, 24; var. aeretis Dej. 1. c. 77. — Schwarz, oben heller oder dunkler kupferig oder grünlich bronzefarbig, bisweilen violett oder schwarz, die Schenkel mit 3. Gatt. Caiabus. f>9 Ausnahme der Kniee bisweilen roth (ab. nifirnis Geh.). Sechstes bis achtes Fühler- glied beim d' auf der Unterseite schwach ausgebuchtet. Letztes Glied der Kiefer- taster so lang als das vorletzte. Endglied der Lippentaster gegen die Spitze nur wenig mehr erweitert als das der Kiefertaster. Kopf ziemlich fein und weitläufig punktirt und schwach gerunzelt. Halsschild quer, an den Seiten gerundet, hinter der Mitte gewöhnlich schwach ausgeschweift, mit kurz gerundet lappenffirmig nach hinten gezogenen Hinterecken und vorn schmal abgesetztem, hinten bis um die Spitze der Hinterecken stärker aufgebogenem Seitenrande, die Scheibe dicht runzelig punktirt, vor der Basis jederseits mit einem deutlichen Läng,seindrucke. Flügeldecken oval, mit massig vortretenden Schultei'n, vor der Spitze beim ^ schwach, beim (^ fast gar nicht ausge- buchtet, massig gewölbt, regelmässig gestreift, die primären Zwischenräume der Streifen (4-, 8, 12) bieiter als die übrigen und kettenförmig unterbrochen, die secundären und tertiären gleichartig ausgebildet oder die ersteren stärker erhaben. Die secundären und tertiären Zwischenräume sind gerunzelt oder schuppig gekörnt; letzteres um so deut- licher, je mehr die Punktirung der vertieften Streifen zurücktritt oder verschwindet. Von den drei Körnerreihen zwischen dem dritten Kettenintervall und der series um- bilicata ist die äussere in der Regel undeutlich. Die Episternen der Hinterbrust sind so lang als breit. Die Ventralstrigae sind schwach und in der Mitte meist unter- brochen. Zweites Glied der Hintertarsen auf der Aussenseite mit einer Reihe von zwei bis fünf Dornen. Im Alpengebiete tritt aroerms in einer grösseren, breiteren, flacheren, häufig rothschenkeligen, auf der Oberseite in der Regel hell kupferigen Form auf. Nach Stücken dieser Form mit rothen Schenkeln und grün erzfarbiger Oberseite ist var. Seileri Heer von Schaffhausen beschrieben. Bei der im westlichen Mittel- europa vorkommenden, in der Regel schwarzbeinigen var. silvatkus Dej. treten die Secundärintervalle, namentlich die zwei zwischen den Tuberkelreihen befindlichen, als glatte Rippen stärker hervor, während die Tertiärintervalle viel schmälere, schwach erhabene, schuppig gekörnte Linien bilden. Var. Sclirirkelli Dej. ist der Beschreibung nach auf ein grosses, fast ganz schwarzes Stück dieser Form zu beziehen. Die in den höheren Regionen der Alpen und Karpathen vorkommende var. alpicola Heer ist durch geringere Grösse, im allgemeinen dunklere Färbung, gewölbteren, glatteren Halsschild, kürzere, gewölbtere Flügeldecken und kräftige Tuberkeln ausgezeichnet. Bei der kleinen, oben dunkel bronzefarbigeu var. aereus Dej. = aeratiis Geh. aus den Alpen von Steiermark sind die Tuberkeln der Primärintervalle so schwach aus- gebildet, dass an Stelle der Kettenrippen nur Grübchenreihen vorhanden sind, während die Secundär- und Tertiärintervalle gleichartig entwickelt erscheinen. Long. 12—20 iiim. Nord- und Mitteleuropa, namentlich in Gebirgswäldern. 32. Carabus obsoletus Sturm Deutschi. Ins. III, 70, t. 59, f. a. A, Schaum 756 ; Sarheri Thoms. 702 ; (nireo-riipreu.i Reitt. Verh. zool. bot. Ges. Wien, 1879, 3() ; — w?i\\Knrl,romiis Palliardi Beschr. 2Dec. n. Carab. 1825, 3, t. 1, f. 1, Dej.Spec. I, 545; — var. carpathirKs Pall. 1. c. 37, t.4, f. 17 ; — var. nnyi/cKjensis Birthl. Verh. Mitthlg. Siebbg. Ver. Naturw. Hermanst. XXXVI, ISSiJ, 69 ; — var. Biflzi Birthl. 1. c. 69. — Ausgezeichnet durch schmal und nur wenig aufgebogene, gegen die Hinterecken einfach leistenförmig abgesetzte Seiten und kurze , abwärts gebogene , innen bogenförmig in den Basal- rand übergehende Hinterecken des Halsschildes und durch den auf einen kurzen Scutellarstreifen reducirten Nahtstrcifon der Flügeldecken. Schwarz, die Oberseite gold- grün, bronzegrün, messing- oder kuiiferig- bronzefarbig, metallisch blaugrün, blau, blau- schwarz oder schwarz. Fühler kräftig; beim cf das fünfte und sechste Glied auf der Unterseite sehr tief ausgerandet und an der Spitze sehr stark knotig erweitert ; das siebente Glied schwächer, das achte schwach ausgebuchtet und geknotet. Das letzte Glied der Kiefertaster ist etwas kürzer als das vorletzte, das Endglied der Lippen- taster ist gegen die Spitze etwas stärker erweitert als das der Kiefertaster. Kopf hinter den Augen etwas eingeschnürt, ziemlich fein und mehr oder minder run- zelig punktirt. Halsschild breiter als lang, an den Seiten vorn massig gerundet, hinter der Mitte sanft ausgeschweift, nach hinton nur wenig verengt, mit kurzen, ab- wärts ireliogenen , innen bogenförmig, in den Basalrand übertrehenden Hinterecken. 70 II. Familie. Carabidae. — 1. Trib. Carabini. Die Scheibe iles Halsschildes ist gerunzelt oder runzelig punktirt und vor der Basis weit innerhalb der Hinterecken jederseits schräg eingedrückt. Die Seitenrandkehle des Halssohildes setzt sich nicht bis in die Hinterecken fort, sondern geht hinter der Mitte in den basalen Schrägeindruck über. In Folge dessen ist der Seitenrand des Halsschildes in den Hinterecken einfach leistenförmig abgesetzt und die Basis des Halsschildes innerhalb der Hinterecken nicht eingedrückt, sondern leicht gewölbt. Flügeldecken länglich oval, mit wenig stark vortretenden Schultern, vor der Spitze beim 9 sehr schwach ausgeschweift, massig gewölbt, bei der typischen Form fein punktirt gestreift, mit fast ganz flachen Zwischenräumen. Die primären Zwischen- räume (4, 8, 12) sind durch vorn gekörnte Punktgrübchen unterbrochen, der erste tertiäre Zwischenraum ist an der Basis diu'ch einen abgekürzten Scutellarstreifen von der Naht getrennt, nach hinten aber mehr oder minder vollständig mit der Saht ver- schmolzen. Ausserhalb des zwölften Zwischenraumes sind die Flügeldecken unregel- mässig gekörnt. Die series umbilicata ist durch stärkere Körnchen bezeichnet und ist vom zwölften Zwischenräume ebenso weit entfernt als dieser vom achten. Die Episternen der Hinterbrust sind breiter als lang. Ventralstrigae sind in der Regel gar nicht angedeutet. An den Hintertarsen besitzen die beiden ersten Glieder eine vollständige accessorische Dornenreihe und auch an der Aussenseite des dritten Gliedes sind einige Dornen vorhanden. Goldig kupferrothe Stücke der typischen Form aus dem Trencsiner Comitate hat Eeitter als var. aureocupreus bezeichnet. Long. 25 — 28 mm. Der typische ohsoletiis ist über die Beseiden und Nordkarpathen verbreitet. C. obsolefiis var. eiichromns Palliardi. Bei den in den südöstlichen Karpatheu vorkommenden Formen des ohsoletiis sind die Streifen der Flügeldecken tief und stark punktirt, die Zwischenräume derselben gewölbt und die primären (4, 8, 12) als deut- liche Kettenrippen ausgebildet. Palliardi beschrieb den eiichromus nach mittelgrossen, oben goldgrünen oder blaugrünen Stöcken aus dem Banat. C. carpafhicus Fall, ist nach grösseren . oben schwarzen und blaugerandeten 2 mit kürzer eiförmigen , ge- kerbt gestreiften Flügeldecken aufgestellt. Sehr grosse 30 mm lange ciirliromus von Nagyag und Zalatna, mit sehr tiefer Sculptur der Flügeldecken, hat Birthler als var. nagiiagensis, eine sehr kleine, 15 — 17 mm lange, auf das Zibinsgebirge beschränkte Form als var. Bielzi bezeichnet. 33. Carahus moniUs Fabr. Ent. Syst. I, 126, Dej. Spec. II, 73, Suffr. Stett. Ent. Zeit. 1856, 91—103, Schaum 138, Thoms. 705; catemdatm Oliv. Ent. UI, 35, 36, t. 3, f. 29; affinis Panz, Fn. Germ. 109, 3: regularis Wissm. Stett. Ent. Zeit. 1848, 77; ab. femoratvs Geh. Le Naturaliste 1880. 331 — var. taimicus Heyd. 12. Ber. Offenb. Ver. Naturk. 1871, 44: — var. alticola Beliier Le Naturaliste 1880, 301 ; — var. HijfriYM/j/s Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1881, 169; — v&v.anomalKS Geh. 1. c. 332; — va.r.ronsitiis Panz. Fn. Germ. 1796, 108, 3, Schaum 140; granvlatus Oliv. III, 35. 34; morbillosus Latr. Gen. Crust. Ins. I, 218: Kronii Hoppe Hornsch. Nov. Act. Ac. L. C. XII, 1825, 460, t. 45, f. 2; inferpositm Geh. 1. c. 331; sahatiäus Geh. 1. c. 331; varicolor Joerin-Gerb. Mitthlg. Schw. Ent. Gesellsch. VHI, 69; — var. gracilis 'Küsi. Käf. Europ. VI, 14; — var. Schartowi Heer Käf Schw. 11, 11; — var. n<*rwT?/s Geh. Cat. 1885, 18; rvfofemoratm Motsch. Bull. Mose. 1865, IV, 291; — ab. helvetims Heer Käf. Schw. II, 12: — ab. rngafinns Geh. 1. c. 332. — Von C. Srheiclleri nur durch die Sculptur der Flügeldecken verschieden und wahrscheinlich als westeuropäische Kasse desselben aufzufassen; doch scheinen Uebcrgangsserien zwischen beiden bisher nicht constatirt zu sein. C. monilis ist in der Färbung der Oberseite ausserordentlich variabel, bronzefärbig, heller oder dunkler metallisch grün, blau, knpferig braun oder schwärzlich, meist mit goldgrOnem, blauem, purpurnem oder violettem Seitenrande. Einzeln kommen Stücke mit bräunlichrother Fühlerwurzel und bräunlichrothen Schenkeln vor. r. monilis ist über das westliche Mitteleuropa, über Frankreich und England, Belgien, das westliche Deutschland, die Schweiz und über Mitteldeutschland, nach Osten bis Bayern und Thüringen verbreitet. Die Art ist im allgemeinen 24 — 30 mm lang, doch kommen kleinere 16 — 24 mm lange Gebirgsformen vor. 3. Gatt. Carabus. 71 Nach der Sculptur der Flügeldecken sind zwei Hauptformeu zu unterscheiden. C. mmiills F., Forma typica. Flügeldecken punktirt gestreift, mit drei primären Kettenintervallen, zwischen denselben mit drei vollkommen gleich entwickelten, glatten, erhabenen Zwischenräumen (Secundiir- und Tertiärintervallen). Ausserhalb des dritten Ketteniutervalles sind in der Regel noch zwei regelmässige Zwischenräume ausgebildet. ('.affinis Fanz. von Würzburg ist auf ziemlich breite, blauviolette Stücke mit mehr oder weniger deutlich in die Quere gezogenen Punkten der Streifen. ('. regulnris Wissm. aus Thüringen auf kleinere, goldgrüue oder purpurblau gerandete Stücke aufgestellt. Individuen mit bräunlichrother Fühlerwurzel und bräunlichrothen Schen- keln hat Gehin als femomtns bezeichnet. Die auf dem Taunus, Vogelsberg und auf dem Ehöngebirge vorkommende var. tannicus Heyden ist durch geringe Grösse (16 — 18 wm) und schlanke Gestalt ausgezeichnet. Eine kleine, stets tief schwarze Form von der Grande Chartreuse hat Kraatz als var. nigritnlus, eine kleinere kupferig bronzefärbige alpine Form aus den Basses Alpes (Digne) mit gestreckteren Flügeldecken und kleineren Tuberkeln in den Kettenstreifen derselben hat Bellier als var. alticola beschrieben. Var. anomalus Geh. vom Pilatus ist auf ein kleines einzehies Stück aufgestellt, welches breite, kaum punktirte Streifen der Flügeidecken und durchaus gleich ausgebildete schmale und kettenförmig unterbrochene Zwischen- räume derselben zeigte. C. moiiilis var. i'oirsitus Panz. Die Secundariutervalle zwischen den Ketten- intervallen sind stärker ausgebildet als die tertiären oder die letzteren oblitteriren ganz, während sich die Secundärintervalle als kräftigere Rippen entwickeln. Beim typischen consitns sind die Tertiärintervalle noch vollständig entwickelt. ('. Kronii Hoppe ist auf ein lebhaft grünes, ziemlich flaches Stück des romilns mit auffällig kleinen Tuberkehi der Kettenstreifen, var. gnwUis Küst. auf kleinere, schmälere, oben schwarz erzfärbige, nur mattglänzende Stücke dieser Form, var. sabaudus Geh. auf kleine alpine consitns ans den westlichen Alpen aufgestellt. Bei dem kleinen, 18 — 20 mm langen, oben grünlich-erzfarbigen Schartou-i Heer vom Jura sind die Tertiärintervalle ganz erloschen und die Flügeldecken zwischen den Tuberkelreihen und glatten Secundärrippen körnig gerunzelt. Schartowi mit bräunlichrother Fühler- wurzel und bräunlichrothen Schenkeln sind ab. riibricnis Geh. C. heloeticiis Heer aus dem Berner Oberland ist ein anomaler monilii mit ununterbrochenen Primär- rippen und oblitterirten Tertiärintervallen der Flügeldecken urui nahezu glattem, nicht punktirtem, sondern nur fein gerunzeltem Halsschild. Die Flügeldecken erscheinen tief gekerbt gestreift und von acht gleich starken Rippen durchzogen. Abnorm aus- gebildete Stücke des monUis mit stark runzeligem Halsschild und groben, die ur- sprüngliche Sculptur zerstörenden Quernmzehi der Flügeldecken hat Gehin als rmja- tiiuis bezeichnet. o4. Carahus Scheidleri Panz. Fn. Germ. 66, 2. Schaum 146; — var. Prci/sslcri Duftsclmi. Fn. Austr. II. 45, Dej. Spec. II, 45, Icon. I, pl. ;'>6. f. 2, Schaum 148; Morawitzi KvAdtz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1887, 341; — var. ScJteidleri Fanz. 1. c. Dej. Spec. II, 42, Icon. I. pl. 36. f. 1. Schaum 146; coendeus Fam. Fn. Germ. lO'J, 2; purpuratus Sturm Deutschi. Fn. III, 77, t. 60, f. b. B; virens Sturm. 1. c. 107, t. 65. f. a. A; aeiieipennis Sturm 1. c. 83 t. i'-i2. f. a. A; i' repermssm Drap. Ann. Sc. Phys. Brux. I, 1819, pl. 6, f. 2; r'gMiruU/s Motsch. Bull. Mose. 1865, IV, 286; — var. excellem Fabr. Syst. El. I, 171, Dej. Spec. 11, 46, Icon. I, pl. 36, f. 4, Schaum 14i), Thoms. 708, Goldeggi Duftschm. Fn. Austr. II, 38; — ab. erythromerits Dej. Spec. II, 48, Icon. I, pl. 37, f. 1; — var. praecelkm Palliardi Beschreib. 2 Dec. Carab. 1825, 17. pl. 2. f. 8; slyriacvs Kr. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1^87, 343: — var. lUigari Dej. Spec. II, 41, Icon'. I, pl. 35, f. 3; (^ paralMits Kr. Deutsch. Eiit. Zeitschr. 1878, 147, 1S87, 340; ? Stentzi Villa Col. Europ. Dupl. 1833. 32. — In der Färbung der Ober- seite ebenso variabel als monillx. Achtes und neuntes Fühlerglied des cT auf der Unterseite vor der Spitze ausgebuchtet oder einfach. Kopf zwischen den Augen runzelig punktirt, auf dem Scheitel fein gerunzelt, vorn ziemlich fein punktirt. Hals- schild quer, an den Seiten mehr oder weniger gerundet, vor der Mitte am breitesten. 72 ]I. Familie. Carabidiie. — 1. Tiib. Carabini. nach vom etwas stärker als nach hinten verengt, mit vorn schmal abgesetzten, hinten breit aufgebogenen Seiten und massig langen, dreieckig lappentormigen, an der Spitze mehr oder minder abgerundeten Hinterecken, sehr dicht und namentlich innerhalb der aufgebogenen Seiten runzelig p.unktirt. Flügeldecken oblong, an den Schultern schmäler als der Halsschild vor der Mitte, vor der Spitze kaum ausgebuchtet, massig gewölbt, mit 13 oder 14 mehr oder minder deutlich punktirten Streifen, die primären Zwischenräume (4, 8, 12) stets, häufig auch die secundären (2, (i, 10, 14) oder auch die tei'tiären (ungeraden) Intervalle durch Punkte unterbrochen. Der zwölfte (dritte primäre) Zwischenraum ist vom Seitenrande wenig weiter entfernt als vom achten (zweiten primären) Zwischenräume. Episternen der Hinterbrust kürzer als breit. Ventralstrigae fehlen. Die Art ist über Oesterreich, Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizien bis in das südliche Kussland und über Westungarn, Slavonien, Croatien bis Bosnien verbreitet und entwickelt folgende Hauptrassen ; C. Scheidleri var. Preyssleri Duft. Flügeldecken fein punlrtirt gestreift, mit vollkommen flachen, glatten oder schwach gerunzelten Zwischenräumen. Die primären Zwischenräume (4, 8, 12) sind in der Regel durch acht oder neun eingestochene Punkte unterbrochen; oft zeigen auch die secundären Zwischenräume, selten auch die tertiären auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken eingestochene Punkte. Die Oberseite ist gewöhnlich schwarzblau mit violetten Seitenrändern des Halsschildes und der Flügeldecken, oder schwarz mit blauen oder blaugrünen Seitenrändern, seltener bronzegrün oder lebhaft metallischgrün. Long. 25 — 28 mm. Böhmen, Mähren. Schlesien, westliche Karpathen. C. Scheidleri var. Helleri Gangib. Breiter und flacher gebaut als der öster- reichische Scheidleri, die Zwischenräume der Flügeldecken nur sehr flach gewölbt und sämmtlich durch zahlreiche eingestochene Punkte unterbrochen. Die Färbung ist ebenso variabel wie beim typischen Scheidleri. Long. 26 — 29 mm. Ungarn, Neutraer und Komorner Comitat. ('. Scheidleri Panz.. Forma typica. Die Punktstreifen der Flügeldecken sind viel tiefer als bei Preyssleri, ihre Zwischenräume sind deutlich gewölbt, die primären Zwischenräume sind meist durch acht bis neun Punkte unterbrochen, die übrigen zeigen kleinere Punkte meist nur hinten, die secundären bisweilen auch auf der vorderen Hälfte der Flügeldecken. Der typische Scheidleri ist nach bronzegrünen, coerulens Panz. nach schwarzblauen, purpurviolett gerandeten, virens Sturm nach blaugrünen, neneipennis Sturm nach metallischgrünen, violett gerandeten Stücken be- schrieben. Ausser diesen Färbungsabänderungen treten noch zahlreiche andere auf. Long. 25 — 28 mm. Ober- und Niederösterreich. Obersteiermark. C. Scheidleri var. excellens Fabr. Vom typischen Scheidleri durch viel geringere Grösse und viel tiefere Sculptur der Flügeldecken verschieden. Oberseite kupfrig bronzefarbig, goldgrün oder blau, Halsschild und Flügeldecken meist mit goldigem, goldgrünem, goldig purpurnem oder violettem Seitenrande. Die Flügeldecken sind tiefer gestreift als beim typischen Scheidleri. die Streifen viel schwächer punktirt, ihre Zwischenräume viel stärker gewölbt und durch zahlreiche tiefe Punkte unterbrochen, die tertiären bisweilen als ununterbrochene Kippen ausgebildet. Sehr selten sind die Schenkel braunroth (ab. erythromervs Dej.). Long. 20 — 23 mm. Galizien, Podolieu, Südrussland. C. Scheidleri var. jiraecellens Palliardi. Vom typischen Scheidleri durch länger gestreckte, grössere Körperform, breiter und stärker aufgebogene Seiten des Hals- schildes und länger gestreckte, viel tiefer sculptirte Flügeldecken verschieden. Die Sculptur der Flügeldecken ist wie bei e.rcellens sehr variabel. In der Regel sind alle Zwischenräume durch zahlreiche tiefe Punkte unterbrochen, die tertiären sind aber oft auf der vorderen Hälfte der Flügeldecken, bisweilen in ihrer ganzen Länge un- unterbrochen. Palliardi beschrieb diese Form nach einem sehr grossen, schwarzen, blaugerandeten Exemplare aus Syrmien mit ununterbrochenen Tertiärrippen und kettenförmig unterbrochenen Primär- und Secundärintervallen. Var. .■^tyriaciis Kr. ist nach kloinereu dunkelblauen Stücken aus der südöstlichen Steiermark mit unregel- 3. Gatt. Carabus. 73 massig unterbrochenen Streifenintervallen beschrieben. Bei Fünfkirchen in Ungarn tritt var. jirai'cellens in allen Farbenabänderungen des typischen Sr/icidleri auf. Long. 1?() bis 34 mm.- Ueber Südoststeiermark, Südwestungarn und Slavonien bis Syrmion verbreitet. C. Sclieid/eri var. IllU/eri Dej. Vom typischen SchekUeri durch viel längeren und schmäleren, an den Seiten nur vorn deutlich gerundeten, gröber runzelig punktirten Halsschild, viel länger gestreckte, an den Seiten weniger gerundete Flügeldecken und durch sehr tiefe und grobe Sculptur derselben verschieden. Die Zwischenräume der nicht oder nur undeutlich punktirten Streifen sind sehr stark gewölbt und durch zahlreiche tiefe Punkte in längere oder kürzere Tuberkeln aufgelöst. Die Tertiärintervalle sind oft weniger unterbrochen, bisweilen als ununterbrochene Bippen ausgebildet. Oberseite blau, blauviolett oder blauschwarz. Long. 26 — 30 mm. Croatien. C. Schi'idlcri var. riirtiihi.s Gangib. Vom typischen Schttidleri durch kleinere, kürzere und gewölbtere Körperform, viel gewölbteren, an den Seiten stärker gerundeten, viel gröber, aber weniger dicht runzelig punktirten Halsschild und durch gewölbtere. ähnlich wie bei I/liyeri sculptirte Flügeldecken verschieden. In der Körperform und Grösse dem (■.ire/lens ähnlich, aber viel gewölbter und gröber sculptirt. Die vertieften Streifen der Flügeldecken sind im Grunde nicht punktirt. Oberseite dunkelblau oder schwärzlich bronzefarbig. Long. 20—24 mm. Bosnien, Umgebung von Travnik. 36. Carobus KoUari Palliardi Besclireibg. zw. Dec. Carab. LS25, 7, pl. 1, f. 3; — var. Za/rarhd-i/i Kraatz Stett. Ent. Zeit. 1854, 25, Schaum 148, Thoms. 707 ; — var. cütnptiis Dej. Spec. V, 1831, 554, Kraatz Entom. Monat.sbl. 1880, 49 — 53, Birthler Verh. Siebbg. Ver. Hermannst. XXXVI, 1886, 55—65; Merkli Kx. 1. c. 52; — var. Hopff^artmi Kr. 1. c. Birthl. 1. c. 61; — var. Schainni Birthl. 1. c. 61 ; — var. incompsns Kr. 1. c. 52, Birthl. 1. c. 61 ; — var. aurosericeus Kr. 1. c. 53, Birthl. 1. c. 61 ; — var. HaMpei Küst. Käf. Europ. 6. 18, Schaum 151, Kraatz 1. c. 52, Birthl. 1. c. 62; — var. RotJii Dej. Spec. V, 537, Icon. I, pl. 36, f. 3, Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1878, 295—302, Birthl. Verh. Siebbg. Ver. Hermannst. XXXV, 1885, 69 — 76; ai'quistriaivs Kr. 1. c. 299; — ab. raristri.afns , ab. quadricafenatus , ab. latestriatntt Kr. 1. c. 299, Birthl. \. c. 74; — ab. riirftdofiHs Birthl. 1. c. 74; — var. Kullari Pall, 1. c, Dej. Spec. II, 42, Icon. I, pl. 35, f. 4, Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1878, 145 — 148; — ab. mnr/nißciis Kr. 1. c. 145; — var. Frivaldszki/i Kr. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1887, 340. — Von Scheidkri durch die Zahl der Flügeldeckenstreifen verschieden. An Stelle der 4X4 Streifen des Scheidkri sind im allgemeinen 5 X 4 bis (j X 4 Streifen vorhanden, von welchen die äusseren verworren sind. Der zwölfte (dritte primäre) Zwischenraum derselben ist von dem Seitenrande doppelt so weit entfernt als vom achten (zweiten primären) Zwischenräume. In der Grösse variirt diese Art noch mehr als Sriicidleri. Sie ist auf das östliche Karpathengebiet, auf das östliche Ungarn und auf Siebenbürgen beschränkt, ersetzt daselbst den Schcidh'ri und tritt in folgenden Formen auf. ('. Kollari var. Zawadsski/i Kr. Diese Form entspricht der var. Prei/.'2; — var. siitmnorensis Eeitt. Wien. Ent. Zeitg. 1885, 82. — Gleichfalls mit nemoralis sehr nahe verwandt, von demselben durch viel kleineren Kopf, kleinere, viel mehr vorspringende Augen, weniger kurzen, flacheren, nach hinten deutlich verengten Halsschild, längere, von der Basis ziemlich scharf abgesetzte, spitzwinkelige Hinterecken, viel mehr ovale, nach vorn mehr verengte. an den Schultern stärker abgerundete, flachere Flügeldecken und durch die Sculptur derselben verschieden. Beim J* ist das sechste bis neunte Fühlerglied auf der Unter- seite schwach ausgebuchtet und an der Spitze schwach knotig verdickt. Die Ober- seite ist schwarz, an den Seiten des Halsschildes violett oder blau schimmernd, der Seitenrand der Flügeldecken ist violett, purpurn, seltener grün messingfarbig. Ventral- strigae sind bisweilen deutlich ausgebildet. Zweites Glied der Hintertarsen aussen ohne accessorische Dornen. Der typische monfivagns aus dem Banat ist 24 — 26 mm lang, ziemlich gestreckt und durch regelmässig sculptirte, gewöhnlich purpurn, bis- weilen grün-messingfarbig gerandete Flügeldecken ausgezeichnet. Die Flügeldecken lang-oval, ziemlich tief gekerbt gestreift, mit drei breiteren, kettenförmig unter- hrochenen Primärintervallen und zwischen denselben mit drei ziemlich gewölbten, regelmässigen, gleichartig ausgebildeten, nur gegen die Spitze gekörnten Zwischen- räumen. Ausserhalb des dritten Kettenintervalles sind die Zwischenräume in ihrer ganzen Länge gekörnt und mehr oder minder verworren. Die series umbilicata ist durch stärkere Körnchen schwach angedeutet. Var. hiaiidus Friv. aus dem nörd- lichen Karpathengebiete unterscheidet sich von der typischen Form durch geringere Grösse, gewölbteren Halsschild, kürzere und gewölbtere, am Seitenrande nur schwach violett oder pui-purn schimmernde Flügeldecken und durch mehr oder minder ver- worrene, theilweise runzelig ineinanderfliessende Zwischenräume zwischen den Ketten- intervallen. Var. velepitims Hampe aus Croatien und lllyrien differirt von der typischen Form durch etwas flachere, noch unregelmässiger als bei blandus sculp- tirte, am Seitenrande nur schwach violett schimmernde Flügeldecken. Nicht selten sind bei velepiticus die Flügeldecken zwischen den schwach ausgebildeten Ketteu- intervallen ganz verworren und ziemlich grobrunzelig punktirt, die Secundär- und Tertiärintervalle also ganz aufgelöst. Var. sutomorensis Eeitt. aus dem südwestlichen Montenegro ist auf breite und gedrungen gebaute, auf der Oberseite grob punktirte velepiticus aufgestellt. Long. 20 — 2^3 mm. Ungarn, Siebenbürgen, Bosnien, Croatien, lllyrien. 43. Carabus cotiveacus Fabr. Syst. Ent. 1775, 238, Banz. Fn. Germ. 74, 5, Duftschm. Fn. Austr. II, 24, Dej. Spec. If, 158, Icon. II, pl. 63, f. 4, Schaum 158. Thoms. 712; sfrio/atiis Fisch. Ent. Riiss. II, 93, t. 34, f. 4; — ab. simplicipennis Dej. SpecH, 160; — var. Mer«/ HopÖ'g. Ent. Nachr. 1878. 128; — ah. gracilior Gih. Cai. 1885, 49; — var.Honischnchi Hoppe Hornsch.Nov. Act. Leop. XII, 1825, 482, t.45, f. 6, Dej. Spec. II. 160, Icon. II, pl.64, f. 1, Schaum 159; — yax.dilatatus Dej. Spec. II, 158, Icon. II, pl. llß, t. 63, f. 3, Schaum. 159; — var. Weisel Eeitt. Wien. Ent. Zeitg. 1883, 1. — Sehr ausgezeichnet durch die Tasterbildung und die einfachen Fühler des cf. Das Endglied der Kiefertaster ist bei beiden Geschlechtern länger als das vorletzte Glied. Beim cf ist das Endglied der Kiefertaster gegen die Spitze sehr stark, das der Lippentaster noch stärker erweitert, ungleichseitig dreieckig, an der schräg abgestutzten Spitze breiter als an der Innenseite. Beim 9 sind die End- glieder der Taster gegen die Spitze viel schwächer erweitert. Die weitverbreitete Art ist sehr variabel. Die typische, über Nord- und Mitteleuropa verbreitete Form ist 15 bis 19 mm lang, kurz gebaut, .schwarz, oben meist nur schwach und mehr oder minder seidenartig glänzend, gewöhnlich mit schwachem, bläulichem, seltener grünlichem •Schimmer, an den Seiten des Halsschildes lebhafter bläulich oder grünlich. Der Kopf ist hinter den Augen schwach oder kaum merklich eingeschnürt und ziemlich fein- runzelig punktirt. Halsschild quer, an den Seiten massig gerundet, hinter der Mitte nicht oder nur sehr sanft ausgeschweift, mit massig nach hinten verlängerten Hinter- ecken und schmal abgesetzten, hinten schwach aufgebogenen Seiten. Die Scheibe ist ziemlich flach, sehr dicht und ziemlich gleichmässig runzelig punktirt. Flügeldecken 3. üatt. Carakis. ' t' kurz eiförmig, mit stark couvexen, vortretenden Schultern, vor der Spitze nicht aus- gebuchtet, ziemlich gewölbt, fein und sehr dicht gestreift, die Zwischenräume als feine, wenigstens gegen die Spitze in Reihen schwacher, nach hinten gerichteter Körnchen aufgelöste Linien erhoben, der siebente, vierzehnte und einundzwanzigste Zwischenraum durch kleine, bisweilen undeutliche Punktgrübcheii unterbrochen. Am Seitenrande sind die Flügeldecken fein und verworren gekörnt, die series umbilicata ist durch grössere Körnchen angedeutet. Die Episternen der Hinterbrust sind viel breiter als lang und so wie die Seiten des Abdomens mehr oder weniger punktirt, bisweilen aber glatt. Viertes bis sechstes Ventralsegment hinter dem Vorderrande meist mit tief eingeschnittener, selten nur schwach angedeuteter Querlinie. Zweites Glied der Hintertarsen an der Aussenseite ohne accessorische Dornen. Bisweilen sind die Streifen der Flügeldecken auf der vorderen Hälfte sehr deutlich punktirt und ihre Zwischenräume vorn nur sehr schwach und undeutlich gekerbt oder unterbrochen, und dann erscheinen die Flügeldecken glatter (ab. siinp/iripeiuiis Dej.). In der Eegel ist die Punktiruug der Streifen aber undeutlich, und die Zwischenräume sind vorn durch zahlreiche feine Querfurchen unterbrochen und lösen sich nach hinten ganz in Körnerreihen auf. Siebenbürgische, oben mattgrünlich schimmernde Stücke mit äusserst feinen Längslinien und fast verschwindenden Punktreihen hat Hopffgarten als var. Merkli bezeichnet. A'ar. gracUlor Geh. ist auf grössere, schlankere und flachere, auf dem Halsschilde und auf den Flügeldecken lebhaft blaue Siebenbürger Stücke mit deutlicheren Primärgrübcheu aufgestellt. C. convexiis var. Hornschiiclii Hoppe. Diese, in der Tauernkette, namentlich am Grossglockner vorkommende Form differirt vom typischen convexus durch gerin- gere Grösse, ganz mattschwarze Oberseite, etwas kürzeren, in der Mitte meist weit- läufiger runzelig punktirten, bisweilen fast glatten Halsschild, viel stärker erhobene, unregelmässige und mehr oder minder runzelig ineinanderfliessende Zwischenräume und meist undeutliche Grübchenreihen der Flügeldecken, sowie durch schwache, bis- weilen ganz erloschene Ventralstrigae. C. com-ei-iis var. (lilafatiis Dej. Von der tj-pischen Form durch grössere, brei- tere, flachere Körpeiform, viel mattere Oberseite, hinten breiter aufgebogene Seiten des Halsschildes, viel stärker erhobene, durch weniger zahlreiche, aber viel tiefere Einkerbungen und Querfurchen unterbrochene Streifenintervalle und viel tiefere, durch deutliche Kettenelemente getrennte Primärgrübchen der Flügeldecken, sowie durch viel stärkere, dichtere und runzelige Punktirung an den Seiten der Hinterbrust und des Abdomens verschieden. Long. 17—20 nun. Krain, Illyrien, Croatien, Bosnien, Südtirol. C. coHL-exiis var. Weiset Reitt. Viel grösser als dilatafus, auf der Oberseite glänzend schwarz, am Seitenrandc der Flügeldecken schwach bläulich oder grünlich schimmernd. Der Halsschild schmäler und länger als bei di/afatus, mit hinten etwas stärker aufgebogenen Seiten, auf der Scheibe etwas weniger dicht punktirt, glänzend. Flügeldecken viel länger und gewölbter als bei dilatatus, glänzend, mit sehr tief und kräftig punktirten Streifen und sehr schmalen, durch Einkerbungen und Querfurchen vielfach unterbrochenen, gegen die Spitze ziemlich grob gekörnten Zwischenräumen und drei Reihen sehr tiefer Primärgrüljchen. Die Seiten der Hinterbrust und des Abdomens sind ziemlich dicht und grobrunzelig punktirt. Viertes bis sechstes Veutral- segment hinter der Basis mit tief eingeschnittener Querlinie. Long. 21 — 23 nun. Südliches Dalniatien. 44. Carabus hoi'tensis Linu. Syst. Nat. ed. X. 414, Duftschm. Fn. Austr. II, 27, Schaum 159, Thoms. 7i;j; ijemmatm Fabr. Syst. El. I. 172, Dej. Spec. II, 1Ö2, Icon. II, pl. 64. f. 4: — a\>. ulti-ntrxus Kr. Entora. Nachr. 18«7, l.'^7: — iLh. Dürch'anns Gangib. Soc. Entom. IV, ISOO, 151; — \iir. Neumni/eri S,cha,nm. KiO. Kolbo Entom. Nachr. 1887, 122, Ki-aatz ibid. 187. — Unter den Caraben mit bisetosem vorletztem Lippentasterglied und kurzen Mandibeln durch den Mangel borstentragender Kehlpunkte ausgezeichnet. Schwarz, auf dem Halsschilde und auf den Flügeldecken meist mit bräunlichem Bronzeschimmer, die Flügeldecken mit drei Reihen goldiger oder kupferiger, selten grünlicher oder gleichfarbiger Grübchen und mit 80 II. Fümilio. Carabidae. — 1. Trib. Carabini. röthlich kupferigem, selten grünlichem oder gleichfarbigem Seitenrande. Beim cf ist das sechste bis achte Fühlerglied auf der Unterseite ziemlich stark, das fünfte und nennte schwächer oder undeutlich ausgebuchtet und geglättet. Letztes Glied der Kiefei- taster kürzer als das vorletzte. Endglied der Lippentaster gegen die Spitze stärker erweitert als das der Kiefertaster. Kopf hinter den Augen etwas eingeschnürt, fein punktirt und mehr oder weniger gerunzelt. Halsschild wenig breiter als lang, nach hinten nur wenig verengt, an den Seiten vorn gerundet, hinter der Mitte sanft aus- geschweift, mit ziemlich stark nach hinten verlängerten, abgerundet lappenförmigen, von der Basis ziemlich scharf abgesetzten Hinterecken und schmal abgesetzten, hinten etwas breiter aufgebogenen Seiten. Die Scheibe dicht runzelig, in der Mitte meist etwas weitläufiger punktirt, vor der Basis jederseits mit einem sehr schwachen Längs- eindruck und in der Mitte mit einem sehr schwachen, oft undeutlichen Quereiudruck. Flügeldecken lang oval, mit massig stark convesen Schultern, vor der Spitze nicht ausgeschweift, massig gewölbt, sehr dicht und tief gestreift, die Streifen fein, aber scharf eingestochen punktirt, die Zwischenräume als scharf und gleichmässig er- habene, sehr regelmässige, nur gegen die Spitze gekörnte Linien ausgebildet, der 7 — 9.^ 15. — 17. und 23. — 25. Zwischenraum durch je 8 — 11 grosso und tiefe Grübchen unterbrochen. Die Grübchen erscheinen vorn durch die nach hinten vor- springenden und in ein scharfes Höckerchen endigenden Unterbrechungen der Primär- intervalle (8. 16, 24) ausgerandet. Zwischen der nur wenig hervortretenden series umbilicata und der dritten Grübchenreihe sind drei vorn verworrene Körnchenreihen vorhanden. Sehr selten sind von den fünf zwischen zwei Grübchenreihen befindlichen Zwischenräumen die alternirenden (2 und 4) schwächer ausgebildet (ab. alternans Kr. aus Schmiedeberg in Schlesien). Höchst selten sind sämmtliche Zwischenräume in ihrer ganzen Länge in feine, nach hinten gerichtete Körnchen aufgelöst, die Punkte der vertieften Streifen erloschen und die Primärgrübchen so klein, dass sie nur den 8., 16. und 24. Zwischenraum vollständig unterbrechen (ab. Dnir/i-iamis Gangib. von München). Die Episternen der Hinterbrust sind fast etwas länger als breit. Viertes bis sechstes Ventralsegment hinter der Basis mit scharf eingeschnittener Querlinie. Die drei oder vier ersten Glieder der Hintertarsen an der Aussenseite mit accessorischer Dornenreihe. Long. 28—28 iimi. Ueber Nordeuropa und das mittlere und östliche Mitteleuropa verbreitet. C. hortensü var. Neiimai/eri Schaum. Von der typischen Form durch viel breiter und stärker aufgebogene Seiten und mehr zugespitzte Hinterecken des Hals- schildes, bläuliche Färbung des Seitenrandes und der Grübchen der Flügeldecken und durch deutlich kürzere Episternen der Hinterbrust verschieden. Die Grübchen der Flügeldecken sind im allgemeinen kleiner als beim typischen hortensis und unter- brechen bisweilen nur die primären Intervalle (8, 16, 24) vollständig. Südliches Dalmatien, Montenegro. 4ö. Carabus pedemontanus Gangib.; Putze.ysianus Kraatz Mitthlg. Schweiz. Ent. Gesellsch. 1878, 323. — Mit C. silvestris sehr nahe verwandt. Oben glänzend kupferig, selten grünlich oder schwärzlich, an den Fühlern des ^ auch noch das zehnte Glied an der Spitze sehr deutlich, aber schwächer als die vorhergehenden (ilieder knotig verdickt. Halsschild quer viereckig, an den Seiten wenig gerundet, kürzer, vor der Mitte schmäler und nach hinten viel weniger verengt als bei sihestris, mit viel breiter und stärker, auch vorn scharf aufgebogenen Seiten. Flügeldecken mehr elliptisch und beim cf hinten viel stumpfer abgerundet als bei sUve.ifris, sehr regelmässig gestreift, in den Streifen nur schwach und nicht gekerbt punktirt, die Zwischenräume als sehr regelmässige, beinahe glatte, erhabene Linien ausgebildet, die Grübchen sehr tief und zahlreich. Erstes Ventralsegment an den Seiten gerandet. Drittes bis fünftes Ventralsegment vor dem Hinterrande jederseits der Mitte mit zwei oder drei borstentragenden Punkten. Forceps flach, an der Spitze breit und abgerundet spathelförmig erweitert. Long. 20 — 22 mm. Alpes maritimes. 46. Carabus JPutzeysiamus Geh. Cat. 1876, 13; Putzeysi Thoms. Op. Ent. 71.Ö; maritinms Schaum Naturg. Ins. Deutschi. I, 165, Kraatz Mitthlg. Schweiz 3. Gatt. Carabus. 81 Ent. Gesellsch. 1878. 324 (nee mariUmus Motsch.). Dem C. pedemontamis sehr ähnlich, von demselben durch viel flachere Körperform, einfaches, an der Spitze nicht knotig erweitertes zehntes Flihlerglied, viel flachere und gestrecktere Flügeldecken und durch die nach hinten zahnförmig oder winkelig ausgezogene spathelförmige Erweiterung des Forceps verschieden. Oberseite grünlich-erzfarbig oder schwärzlich-grün. Long. 20 bis 21 m7>i. Alpes maritimes, Monte Viso. 47. Carabus silvestHs Panz. Fn. Germ. 5, 3, Duftschm. Fn. Austr. II. 28, Sturm Deutschi. Ins, IH, 109, Dej. Spec. II, 165, Icon. I, pl. 65, f. 2. Schaum 162, Thoms. 716, Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1878, 419; concolor Panz. Fn. Germ. 108, 2; — var. nivosus Heer Käf. Schweiz II, 14, nivalis Heer Fn. Helv. 29, Kraatz Mitthlg. Schweiz. Ent. Gesellsch. V. 1878. 312; — var. Eedtenhacheri Geh. Cat. 1876. 68; am/uslatus Bedtb. Fn. Austr. ed. 1. 1849, 72; Hoppei Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1878, 420, ex parte; nee Germ.'); f//a«afe Mill. Wien. Ent. Monatsschr. HI, 1859,305, ex parte; — var. tratissilvanicus Dej. Spec. II, 166; glacialis Mill. 1. c, ex parte; Milleri Thoms. 1. c, ex parte; Hoppei Kr. 1. c, ex parte. — Die typische Form oben kupferig, selten grünlich-bronzefarbig oder schwarz {concolor Panz.), mattglänzend, die Wurzel der Schienen und der Tarsenglieder häufig röthlich. Fünftes bis neuntes Fühlerglied des c3" auf der Unterseite ausgebuchtet und geglättet , an der Spitze knotig er- weitert, das fünfte und neunte Glied schwächer als das sechste bis achte. Endglied der Lippentaster gegen die Spitze stärker erweitert als das der Kiefertaster. Kopf hinter den Augen sehr schwach eingeschnürt, dicht runzelig punktirt. Halsschild schwach herzförmig, vor der Mitte etwa um ein Drittel breiter als lang, an den Seiten vorn massig gerundet, hinter der Mitte ausgeschweift, mit massig nach hinten verlängerten, von der Basis nicht scharf abgesetzten Hinterecken, und schmal, hinten etwas stärker aufgebogenen Seiten, die Scheibe ziemlich flach, sehr dicht runzelig punktirt, vor der Basis jederseits mit einem schwachen oder erloschenen Längseindruck, zwischen beiden Eindrücken höchstens mit einer schwachen Querfurche. Flügeldecken lang oval, hinter der Mitte am breitesten, vor der Spitze beim cf kaum, beim Q deutlich, aber nur schwach ausgebuchtet, massig gewölbt, sehr dicht gestreift, die Zwischenräume der Streifen als regelmässige, erhabene, bald mehr, bald minder gekerbte, hinten in Körner aufgelöste Linien ausgebildet, jede Flügeldecke mit drei Reihen von je sechs bis zwölf tiefen, drei Zwischenräume vollständig unterbrechenden Grübchen. Zwischen zwei Grübchenreihen befinden sich fünf ununterbrochene, mehr oder minder gekerbte Streifenintervalle. Ausserhalb der dritten Grübchenreihe sind noch einige regelmässige Körnchenreihen entwickelt; gegen den Seitenrand wird die Sculptur unregelmässig körnig. Die series umbilicata ist durch eine Eeihe stärkerer Körnchen bezeichnet und ist von der dritten Grübchenreihe nur wenig weiter ent- fernt als vom Seitenrande. Erstes Ventralsegment an den Seiten nicht gerandet. Ventralstrigae fehlen. Drittes bis fünftes Ventralsegment vor dem Hinterrande jeder- seits der Mitte mit zwei oder mehreren borstentragenden Punkten. Auch innerhalb des Seitenrandes der Ventralsegmente stehen Borstenpunkte. Forceps des (f, von oben gesehen, flach, gegen die Spitze gleich breit und an der Spitze breit abgerundet. Long. 19 — 24 tnm. Ueber die Gebirge des mittleren und südlichen Deutschlands (Beskiden, Riesengebirge, Harz, Schwarzwald etc.), den Jura, die Vogcsen und über den grössten Theil der Alpen verbreitet. In subalpinen Wäldern, namentlich in morschen Baumstöcken, und über der Waldregion unter Steinen. C. silvestris var. Haherf eitler i. Von der typischen Form nur durch die Foreeps- bildung des (f verschieden. Der Forceps ist gegen die Spitze nicht gleichbreit, sondern an der Spitze nach vorn gerundet, nach hinten winkelig und mehr oder minder spathelförmig erweitert. Auf dem Ötscher und Dürrenstein in Niederösterreich. C. silvestris var. nivosus Heer. Von der typischen Form durch geringere Grösse, gedrungenere Körperform, dunkel bronzefarbige oder schwärzliche Oberseite, ') Germar (Ins. Spec. 9J bezeichnet den Kopf seines Carabus Iloppii als glatt. Diese Angabe passt auf die meisten Stücke der von Kraatz als hrevieornis bezeichneten Art, aiclit aber auf Hoppei Kr. Vergl. auch Doebner Stett. Ent. Zeit. 1879, IGl. Qanglbaaer, K&fer von Mittelearopa, (i 82 II. Familie. Carabidae. — I. Trib. Carabini. breiteren, kürzeren Halsschild und kürzere, etwas flachere, meist tiefer gekerbt gestreifte Flügeldecken verschieden. In den Schweizer Alpen, namentlich in einer Höhe von 2000—2300 m. C. silvestris var. Eedfenhacheri Geh. Vom typischen silvestris durch viel kürzere und gedrungenere Körperfonn, etwas kürzere und kräftigere Fühler, viel breiteren und kürzeren, an den Seiten viel mehr gerundeten, hinter der Mitte nicht ausgebuchteten Halsschild, viel weniger nach hinten verlängerte Hinterecken desselben, viel kürzere und gewölbtere Flügeldecken und im allgemeinen tiefere Grübchen derselben ver- schieden. Die Oberseite ist dunkel kupfrig oder schwärzlich. Der Forceps des c? ist wie beim typischen silvestris bis zur Spitze gleichbreit und an der Spitze abgerundet, die Spitze selbst ist aber am Hinterrande deutlich verdickt. Long. 17 — 21 mm. Hochalpin in den Centralalpen von Steiermark und Kärnten (Koralpe, Saualpe, Gleinalpe, Zirbitzkogel). C. silvestris var. transsilvanicus Dej. Von var. Bedtenhacheri war durch relativ kleineren, im Verhältnisse zu den Flügeldecken weniger breiten, hinter der Mitte gewöhnlich etwas ausgebuchteten Halsschild und durch die nach hinten kurz winkelig oder schwach zahnförraig erweiterte Forcepsspitze verschieden. Die Oberseite ist heller oder dunkler metallischgrün, bisweilen schön goldgrün, oder schwärzlich. Der Halsschild ist in der Mitte gewöhnlich weitläufiger punktirt. Die Fühler sind bisweilen auffällig kurz und kräftig. Long. 16 — 20 mm. In der Tatra und im öst- lichen Karpathengebiet. 48. Carabus lombardus Kraatz Mitthlg. Schweiz. Ent. Gesellsch. V^ 1878, 325; castanopterus Villa Col. Europ. Dupl. 1833, 33 ex parte. Mill. Wien. Entom. Monatsschr. III, 1859. 305. — Von silvestris durch mehr viereckigen, nach hinten viel weniger verengten Halsschild, hinten etwas breiter aufgebogene Seiten desselben. durch das Vorhandensein meist nur eines borstentragenden Punktes jederseits der Mitte des dritten bis fünften Ventralsegmentes und durch den vor der Spitze etwas verengten, an der Spitze aber wieder schwach erweiterten Forceps des cf vielleicht specifisch verschieden. Die Oberseite ist dunkel oder schwärzlich bronzefarbig, die Flügeldecken sind nicht selten braun. Long. 16 — 20 mm. In den Bergamasker-Alpen (Monte Grigna, Monte Codeno). 49. Carabus cenisius Kraatz Mitthlg. Schweiz. Ent. Gesellsch. V, 1878, 322; — var. Sellae Kr. ibid. — Von silvestris durch schlankere Gestalt, hinter der Mitte breiter aufgebogene, nicht oder nur sehr schwach ausgeschweifte Seiten des Hals- schildes, schmälere, an den Schultern viel stärker abgerundete Flügeldecken und durch zugespitzten, gegen die Spitze deutlich etwas gekrümmten Forceps verschieden. Von Fairmairei durch die viel mehr an silvestris erinnernde, viel schlankere Körperform, die längeren, beim cf wie bei silvestris geknoteten Fühler, das Vorhandensein von zwei oder mehreren borstentragenden Punkten jederseits der Mitte des dritten bis fünften Ventralsegmentes, die nicht gerandet abgesetzten Seiten des ersten Vential- segmentes und durch den schlankeren, weniger stumpf zugespitzten und gegen die Spitze weniger gekrümmten Forceps des cf leicht zu unterscheiden. Die Oberseite ist dunkel grünlich oder kupferig oder schwärzlich bronzefarbig. Grössere, schön grünlich glänzende Stücke mit fast spiegelblanker Scheibe des Halsschildes bilden die var. Sellae Kr. Long. 17 — 19 mm. Mont Cenis. 50. Carabus Fairmairei Thoms. Opusc. Ent. 717; Baudii Kr. Mitthlg. Schweiz. Ent. Gesellsch. 1878, 320. — Von silvestris durch viel gedrungenere, kürzere Körperform, viel kürzere Fühler, an denen beim rf nur das sechste bis achte Glied an der Spitze knotig erweitert ist, mehr viereckigen, vor der Mitte viel weniger erweiterten und nach hinten nur sehr schwach verengten Halsschild, viel kürzere und innen vollkommen bogenförmig in den Basalrand übergehende Hinterecken desselben, viel kürzere, breitere und flachere Flügeldecken, das Vorhandensein meist nur eines borstentragenden Punktes jederseits der Mitte des dritten bis fünften Ventral- segmentes und durch die Forcepsbildung des (f verschieden. Der Forceps ist gegen die Spitze massig gekrümmt und allmälig verengt, an der Spitze selbst stumpf ab- 3. Gatt. Carabus. 83 gerundet. Die Oberseite ist gewöhnlich hell kupferig bronzefarbig, seltener grünlich. Die Streifenintervalle der Flügeldecken sind sehr regelmässig ausgebildet. Die Seiten des ersten Ventralsegmentes sind mehr oder minder deutlich gerandet abgesetzt. Long. 17 — 20 mtn. Monte Viso. 51. Carabus ITojjpei Germ. Spec. Ins. nov. 1825, 8, Hoppe Hornsch. Nov. Act. Ac. C. L. Xn, 481, Dej. Spec. II, 164, Icon. I, pl. 65, f. 1, Schaum 162, Doebner Stett. Ent. Zeit. 1879, 161; Hoppei var. a Thoms. 717; brem'cornis Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1878, 145, 427. Stett. Ent. Zeit. 1879, 506; — ab. pimcticollis K.i: Deutsch. Ent. Zeit. 1878, 429; — var. ti/rolensis Kr. 1. c. 429. — Der var. Redten- bacheri des silvestris ähnlich, von derselben durch viel geringere Grösse, viel schmälere, gewölbtere Körperform, noch kürzere Fühler, glatteren oder fast ganz glatten Kopf, viel schmäleren, nach vorn etwas mehr, nach hinten weniger verengten Halsschild, viel schmälere und gewölbtere, hinten stumpfer abgerundete Flügeldecken, durch die von der dritten Grübcheureihe fast doppelt so weit als vom Seitenrande entfernte series umbilicata und durch den in eine dünne Spitze ausgezogenen Forceps verschieden. Die Oberseite ist dunkel grünlich, kupferig oder schwärzlich bronzefarbig und ziemlich glänzend. Beim cf ist das sechste bis zehnte Füblerglied an der Spitze knotig ver- dickt. Der Halsschild ist in der Mitte gewöhnlich viel weitläufiger punktirt oder fast glatt, oft aber auf der ganzen Scheibe dicht punktirt (ab. punctirollis Kr.). Wahr- scheinlich Urgebirgsform des alpestris. Long. 15 "5 — 18 mm. Auf den Centralalpen von Steiermark, Kärnten, Salzburg und Tirol. C. Hoppei var. tyndensis Kr. Von der typischen Form durch schlankere Ge- stalt, namentlich durch längeren und schmäleren Halsschild und längere Hinterecken desselben verschieden. Die Oberseite des Halsschildes ist in der Regel dicht und kräftig punktirt und etwas quer gerunzelt. Auf den Centralalpen von Tirol und Salzburg. 52. Carabus alpestris Sturm Deutschi. Ins. 111, 111, t. 65, f. b, B., Schaum 164, Kraatz Deutsch. Entom. Zeitschr. 1878, 425; Hoppei var. b. Thoms. Opusc. Ent. 717 ; olii-aceii:> Geh. Cat. 1878, 13; — var. illyricus Kraatz 1. c. 425. — In derForceps- bildung mit Hoppei übereinstimmend, von demselben durch viel schlankere, weniger gewölbte Gestalt, viel schlankere und längere Fühler , weniger nach vorn verengten, an den Seiten hinter der Mitte deutlich ausgeschweiften Halsschild , viel mehr nach hinten verlängerte Hinterecken desselben, flachere, nach vorn mehr verengte Flügeldecken und durch dunkel olivengrüne oder bronzeschwarze, seidenschimmernde Oberseite ver- schieden. Die series umbilicata ist wie bei Hoppei von der dritten Grübchenreihe doppelt so weit entfernt als vom Seitenrande. Die Grübchen der Flügeldecken sind sehr tief. Auf ein grosses, 20 mm langes, kräftiges Stück aus Illyrien mit breiterem Halsschild und zahl- reicheren, sehr tiefen Grübchen der Flügeldecken ist var. iUi/ricusKv. aufgestellt. Long. 16 bis 20 mm. Auf den Kalkalpen von Oesterreich. Steiermark, Kärnten, Krain und Illyrien. 53. Carabus Bertolinii Kraatz Deutsch. Entom. Zeitschr. 1878, 432. — Von silvestris durch geringere Grösse, viel flachere Oberseite, breiter abgesetzte, hinten stärker aufgebogene Seiten und innen viel schärfer abgesetzte, spitzigere Hinterecken des Halsschildes, viel flachere Flügeldecken, durch die von der dritten Grübchenreihe doppelt .so weit als vom Seitenrande entfernte series umbilicata, schlankere Beine und durch den allmälig gegen die Spitze verengten , stumpf zugespitzten Forceps ver- schieden. Von alpestris durch die flache Gestalt, die scharf abgesetzten Hinterecken des Halsschildes und den nicht scharf, sondern stumpf zugespitzton Forceps leicht zu unterscheiden. Die Oberseite ist kupferig oder schwärzlich bronzefarbig. Die fünf Streifenintervalle zwischen den Grübchenreihen der Flügeldecken sind entweder gleich- artig ausgebildet oder es sind die ungeraden etwas stärker erhoben. Long. 17 — 19 mm. Auf den Trientiner Alpen. 54. Carabus concolor Fabr. Ent. Syst. 1792, I, 125, Kraatz Mitthlg. Schweiz. Ent. Gesellsch. 1878, 326; alpiniis Dej. Spec. II, 166, Icon. I, pl. 65, f. 3, Schaum 165, Kraatz 1. c. 313 — 319, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1878, 434; — var. hern- hardinus Kr. 1. c. 316; — var. mimethes Kr. 1. c. 316; — var. amplicollis Kr. 1. c. 318; — var. castaiiopferiis Villa Col. Europ, Dupl. 1833. 33, Kr. 1. c. 318. — Von silvestris 6* 84 II. Familie. Caiabidae. — I. Trib. Carabini. durch kleinere, schlankere und viel flachere Körperform, flach abgesetzte und etwas stärker aufgebogene Seiten des Halsschildes, viel flachere, nach vorn mehr verengte Flügeldecken, an den Seiten gelandetes erstes Ventralsegment, namentlich aber durch den schlanken, gegen die Spitze hakig nach vorn gekrümmten Forceps verschieden. Bei der typischen, namentlich in der Kette des Monte Eosa vorkommenden, 16 — 18 tum langen Form ist der Halsschild viel schmäler als bei silvestris. Die Oberseite ist grünlich oder etvras kupferig bronzefarbig, seltener lebhaft grün oder schwärzlich. Die Sculptur der Flügeldecken ist sehr variabel. Selten sind, wie bei silvestris, alle Zwischenräume als vollkommen gleich starke, erhabene Linien ausgebildet. Gewöhnlich sind von den fünf zwischen zwei Grübchenreihen befindlichen Zwischenräumen die ungeraden (1, 3, 5) auf Kosten der geraden (2, 4) stärker ausgebildet oder die geraden sind ganz er- loschen, so dass zwischen zwei Grübchenreihen nur drei erhabene Linien vorhanden sind. Bisweilen ist die mittlere dieser drei Linien noch stärker ausgebildet als die beiden seitlichen, oder die letzteren sind in Körnchenlinien umgewandelt, während die mittlere ununterbrochen bleibt. Auch von den drei durch die Grübchen unter- brochenen Zwischenräumen ist häufig der mittlere stärker ausgebildet, sehr selten verstärkt er sich aber so auf Kosten der beiden seitlichen, dass diese ganz ver- schwinden und somit nur ein Zwischenraum durch Grübchen unterbrochen erscheint. Die auf dem St. Bernhard vorkommenden Stücke sind durch verhältnissmässig brei- teren Halsschild, verhältnissmässig schmälere, hinter der Mitte nur wenig erweiterte Flügeldecken, tiefere und zahlreichere Grübchen derselben und im allgemeinen dunk- lere Färbung ausgezeichnet (var. bernhardinvs Kr.). Am Monte Rosa kommt auch eine sehr kräftige, oben meist lebhaft kupferglänzende Form mit breiterem Halsschild und meist gleich stark entwickelten Zwischenräumen zwischen den Grübchenreihen der Flügeldecken vor, deren 9 in der Körperform dem Fairmairei sehr ähnlich werden, während die (^ in der Gestalt mehr an cenisius erinnern, welche Form deshalb von Kraatz als var. mimethes bezeichnet wurde. Var. amplicollis Kr. aus den lom- bardischen Alpen ist durch bedeutendere Grösse (18 "5 — 2Q mm), besonders breiten, kräftig gebauten Halsschild, breitere und flachere, kürzer erscheinende Flügeldecken mit kräftigen Grübchen und gleichartig ausgebildeten Zwischenräumen, sowie durch dunkle Oberseite ausgezeichnet. C. castanoptertis Villa aus der Lombardei scheint theilweise auf lombardus Kr., theilweise auf kleine, schwärzliche concolor mit röthlich- braunen oder braunen Flügeldecken aufgestellt zu sein. Long. 16 — 20 mm. In den rhaetischen, penninischen und lombardischen Alpen und in der Montblanc-Gruppe. 55. Carabus carinthiacns Sturm Deutschi. Ins. III, iS^, t. 58, f. b. B., Schaum 161, Thoms. 714, Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1878, 430; il/o/ZwDej. Spec. II, 64, Icon. I, pj. 42, f. 1. — Schwarz oder schwarzbraun, oben matt seidenschim- mernd oder schwach bronzeschimmernd. Sechstes bis achtes Fühlerglied beim (j" an der Spitze schwach knotig verdickt. Kopf neben den Augen mit einigen Längsrunzeln, auf dem Scheitel fein und dicht querrunzelig. Endglieder der Lippentaster gegen die Spitze viel stärker erweitert als die der Kiefertaster. Halsschild breiter als lang, ziemlich viereckig, an den Seiten hinter der Mitte ausgeschweift, vor den Hinter- ecken nicht oder nur wenig schmäler als vor der Mitte, die Hinterecken breit und stark nach hinten verlängert, innen deutlich gerandet, die Scheibe flach, gegen die Vorderecken aber gewölbt abfallend, ziemlich grob und sehr dicht runzelig punktirt, vor der Basis jederseits mit einem schwachen Eindrucke, der Seitenrand in seiner ganzen Länge fast gleichmässig aufgebogen. Flügeldecken länglich eiförmig, hinter der Mitte am breitesten, mit ziemlich vortretenden Schultern, vor der Spitze leicht ausgebuchtet, mit drei Reihen tiefer, durch Längserhabenheiten getrennter Grübchen, zwischen denselben grob und verworren längsrunzelig und körnig sculptirt. Bisweilen ist jeder- seits des primären, durch die Grübchen unterbrochenen und stärker hervortretenden Zwischenraumes eine ziemlich regelmässige, gleichfalls durch die Grübchen unter- brochene Körnerreihe ausgebildet. Dann ordnen sich auch die Längserhabenheiten zwischen den Grübchenreihen deutlicher zu drei Längsreihen, welche zwei Reihen kleinerer Körner einschliessen. Wir haben dann zwischen zwei primären Zwischen- 3. Gatt. Carabus. 85 räumen drei stärker erhobene, weniger unterbrochene, mehr oder minder unregel- raässige gerade und vier als Körnchenreihen ausgebikiete ungerade Zwischenräume, also im ganzen sieben, von denen der erste und der siebente durch die primären Grübchen unterbrochen werden. Forceps kurz und breit, sehr stumpf zugespitzt. Long. 18 — 23 mm. Auf den Alpen von Tirol, Salzburg, Kärnten, Krain und Bosnien. 5G. Carabtis Latreillei Dej. Spec. II, 168, Icon. 11, t. (iö, f. 4, Thoms. 715, Stierlin Mitthlg. Schweiz. Ent. Gesell. VI, 1881, 154—159; — ab. Bremii Stierl. 1. c. 157; — ab. neglertus Kraatz Entom. Nachr. 1887, 186; — ab. Schilskyi Kr. 1. c. — Viel kleiner, kürzer und flacher als die vorhergehenden Arten, auf der Oberseite heller oder dunkler kupferig, grünlich bronzefarbig oder schwärzlich, die Grübchen der Flügeldecken bei dunkleren Stücken gleichfarbig oder kupferig, bei helleren meist goldglänzend. Sechstes bis achtes Fühlerglied beim cf an der Spitze nur sehr schwach knotig erweitert. Kopf relativ klein, vorn zwischen den Fühlern jederseits mit eiaem schwachen und kurzen Eindrucke, ziemlich weitläufig runzelig punktirt, vorn ziemlich glatt. Das Endglied der Lippentaster ist gegen die Spitze nicht stärker erweitert als das der Kiefertaster. Halsschild vor der Mitte um ein Drittel breiter als lang, nach hinten sehr wenig verengt, mit massig nach hinten verlängerten, ziemlich breiten Hinterecken, die Scheibe flach, längs der Seiten dicht, in der Mitte viel weitläufiger runzelig punktirt, vor der Basis mit einem schwachen, aber ziemlich langen Ein- druck, die Seiten in ihrer ganzen Länge scharf aufgebogen, hinten aber stärker er- hoben. Flügeldecken kurz oval, hinter der Mitte am breitesten, mit ziemlich stark vortretenden Schultern, vor der Spitze deutlich ausgebuchtet, flach, regelmässig ge- streift, mit drei Reihen tiefer Grübchen, in welche vorn die unterbrochenen Elemente des primären Zwischenraumes vorspringen. Die Grübchen unterbrechen normal nur einen Zwischenraum, und zwischen den Grübchenreihen sind nur drei Zwischenräume als regelmässig erhabene Linien ausgebildet. Bisweilen sind aber zwischen den er- habenen Linien deutliche Körnchenreihen ausgebildet, von welchen die neben dem primären Zwischenräume befindlichen durch die Grübchen unterbrochen werden, und dann wird die Sculptur jener Sculpturform des concolor ganz ähnlich, bei welcher die geraden Zwischenräume auf Kosten der ungeraden verstärkt sind (ab. jieglecfvs Kr.). Sehr selten sind zwischen den primären Zwischenräumen sieben nahezu gleich starke erhabene Linien ausgebildet (ab. Schils/n/i Kr.). Bisweilen sind die durch die Grübchen unterbrochenen Linien und die mittlere der drei zwischen ihnen befind- lichen stärker entwickelt als die mit ihnen alternirenden (ab. Bremii Stierl.), bis- weilen sind sogar die letzteren ganz in Körner und Runzeln aufgelöst. Drittes bis fünftes Ventralsegment vor dem Hinterrande jederseits der Mitte nur mit einem borstentragenden Punkte. Beine sehr schlank. Forceps sehr kurz und sehr stumpf zugespitzt. Long. 12 — -16 mm. In der Kette des Monte Rosa und im Berner Oberland. 57. Ca/'a6««l>t'/i»ie*Panz.Fu. Germ. 109,5, Duftschm.Fn.Austr.il, 114, Dej. Spec. II, 169, Icon. II, pl. 66, f. 2, Schaum 166; — ab. angustaius Panz. 1. c. 109, 4, Sturm Deutschi. Ins. III, 112; — var. ScopoHi Dej. Spec. II, 170; — var. Macairel Dej. 1. c. 171, Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1878,3>i(i; — var. /»ofoMWi.sMotsch. Käf. Russl. L^46, 82, nota 1. — Schwarz, oben hellkupferig erzfarbig, selten dunkel kupferig oder bronzebraun, die Mandibeln gewöhnlich rothbraun, selten schwarz, die vier Basal- glieder der Fühler und die Schienen in der Regel gelbroth oder braunroth. Sechstes bis achtes Fühlerglied beim cf an der Spitze knotig verdickt. Kopf hinter den Augen etwas eingeschnürt, mit ziemlich langen Stirnfurchen, auf der Stirn fein und uu- regelraässig, auf dem Scheitel dichter und quer gerunzelt. Endglied der Lippentaster gegen die Spitze stärker erweitert als das der Kiefertaster. Halsschild herzförmig, vor der Mitte breiter als lang, nach hinten ausgeschweift verengt, mit ziemlich stark nach hinten verlängerten, dreieckig-lappenförmigen Hinterecken, die Scheibe dicht runzelig punktirt, mit tiefer Mittelfuixlio, vor der Basis mit oiuor tiefen, in der Mitte winkelig nach vorn gezogenen (iuerfurche und jeilerseits mit einem ziemlich starken Längseindruck. Der Seitenrand ist in .seiner ganzen Länge scharf aufgebogen, nach 86 II. Familie. Carabidae. — I. Trib. Carabini. hinten aber viel stärker erhoben als vorn. Flügeldecken oval, vor der Spitze beim -f sehr schwach, beim 2 deutlicher ausgebuchtet, flach gewölbt, mit breit abgesetztem und scharf aufgebogenem Seitenrande, gekerbt gestreift, mit drei Reihen von je acht oder neun tiefen Grübchen, welche drei Zwischenräume mehr oder minder vollständig unterbrechen. Zwischen den Grübchenreihen befinden sich drei ununterbrochene Zwischen- räume, welche bisweilen zwei schmale, unvollständige Körnchenlinien einschliessen. Forceps schlank zugespitzt, gegen die Spitze gekrümmt. Var. Scopolii aus VoJhynien ist auf grössere Stücke mit minder regelmässig ausgebildeten, theilweise ineinander fliessenden Zwischenräumen der Flügeldecken aufgestellt. Var. Macairei Dej. aus dem Banat ist eine kleinere Form mit etwas weniger ausgeschweift verengtem Halsschilde und weniger aufgebogenem Seitenrande des Halsschildes und der Flügeldecken. Nach Kraatz ist die alpine Banater Form durch schwarzen Halsschild und braune Flügel- decken ausgezeichnet. Var. jwlonicns Motsch. aus Polen ist flacher als der typische Linnei, dunkler gefärbt, mit schwarzbraunen Beinen. Der angeblich aus Oesterreich stammende C. amßistatus Panz. ist nach Schaum auf einen C. Linnei mit ganz schwarzen Fühlern und Beinen aufgestellt. Long. 14 — 18 mm. Von Schlesien westlich bis Oberösterreich, Thüringen und Sachsen, östlich über Polen, das nördliche Ungarn und Siebenbürgen verbreitet. In Gebirgswäldern unter Steinen. 58. CardbtiH marffinalis Fabr. Syst. Ent. 1775, 440, Panz. Fn. Germ. 39, 7, Dej. Spec. II, 135, Icon. I, pl. 59, f. 1, Schaum 15(3, Thoms. 720: chrysochloros Fisch. Ent. Russ. I, 104, t. 10, f. 24. — Schwarz, oben matt braunschwarz, mit schwachem purpurnem oder violettem Schimmer, der Seitenrand des Halsschildes und der Flügeldecken prächtig goldgrün oder rothgoldig. Fühler des cT einfach. Kehle querwulstig verdickt, jederseits mit einem borstentragenden Punkt. Letztes Glied der Kiefertaster so lang als das vorletzte. Endglied der Lippentaster viel stärker beii- förmig als das der Kiefertaster. Kopf hinter den sehr stark vorspringenden Augen deutlich eingeschnürt, auf der Stirn und auf dem Scheitel fein und sehr dicht run- zelig punktirt. Halsschild herzförmig, viel breiter als lang, an den Seiten bis hinter die Mitte gerundet, hinten ausgeschweift verengt, mit massig nach hinten verlän- gerten, plötzlich abwärts gebogenen, dreieckig-lappenförmigen, von der Basis nicht scharf abgesetzten Hinterecken und verdicktem, ziemlich gleichmässig aufgebogenem, durch eine ziemlich schmale, vor der Basis erweiterte und verflachte Kehlung abge- setztem Seitenrande. Scheibe des Halsschildes in der Mitte leicht gewölbt, vor der Basis flach niedergedrückt, fein und sehr dicht runzelig, in der Seitenkehle gröber und weniger dicht runzelig punktirt. Flügeldecken länglich eiförmig, mit ziemlich stark convexem Schulterrande, ziemlich gewölbt, fein, sehr dicht und gleichmässig, auf der vorderen Hälfte in deutlichen Längsreihen gekörnt, ohne Andeutung von primären Grübchen. Long. 18 — 22 mm. Ostpreussen, Südrussland, Sibirien. 59. Cnrabus decorus Seidl. Faun. Transs. 14. — Nach Seidlitz von marginalis durch breiten, schwach herzförmigen Halsschild, breit abgesetzten, hinten stärker aufgebogenen Seitenrand und allmälig nach abwärts gebogene Hinterecken desselben verschieden. Long. 21 mm. Siebenbürgen, bei Ratosuya. (Ex Seidlitz.) 60. Carabus glabratus Payk. Mon. Carab. 14, Panz. Fn. Germ. 74, 4, Duftschm. Fn. Austr. II, 24, Dej. Spec. II, 13(3, Icon. I, pl. 59, f. 2, Schaum 156, Thoms. 721 ; — ab. jmnctatocostafvs Haury Le Natural. 1885, 31, Wien. Entom. Zeit. 1885, 115; — var. extensns Kr. Deutsch. Entom. Zeitschr. 1885, 244; breviriscnlns Kr. Deutsch. Entom. Zeitschr. 1887, 151, 1888, 48. — Ganz schwarz, auf der Oberseite, namentlich am Seitenrande der Flügeldecken meist mit schwachem bläu- lichem, selten mit grünlichem Schimmer. Sechstes bis achtes Fühlerglied beim c? auf der Unterseite ausgebuchtet und an der Spitze knotig verdickt. Letztes Glied der Kiefertaster kürzer als das vorletzte. Endglied der Lippentaster gegen die Spitze viel stärker erweitert als das der Kiefertaster. Kopf sehr fein und sehr dicht run- zelig punktirt. Halsschild quer, mit gewölbter, vor der Basis quer eingedrückter Scheibe, hinten sehr breit aufgebogenen Seiten und breiten dreieckig-lappenförmigen, von der Basis nicht scharf abgesetzten Hinterecken, fein und äusserst dicht, namentlich 4. Gatt. Cychrus. 87 an den Eandern runzelig punktirt. Die Seiten des Halsschildes sind vorn gerundet und von der Scheibe durch eine massig breite oder ziemlich schmale Kehlung ab- gesetzt, hinter der Mitte sanft ausgeschweift. Flügeldecken oblong, beim 9 an den Seiten mehr gerundet als beim (f und hinten viel mehr zugespitzt, in der Mitte am breitesten, hochgewölbt, mit schmal abgesetztem Seitenrande, sehr fein und äusserst dicht längs- runzelig gekörnt. Am Seitenrande und an der Spitze der Flügeldeken sind die Körnchen schärfer und nicht längsrunzelig ineinander fliessend. Die series umbilicata ist durch grössere Körnchen bezeichnet. Sehr selten ordnen sich die Körnchen der Flügeldecken zu drei feinen primären Längslinien (ab. punrtatocostatus Haury von Sassow in Galizien). Die Seiten der Brust und des Abdomens sind runzelig punktirt. Episternen der Hinterbrust breiter als lang. Viertes bis sechstes Ventralsegmeut hinter der Basis mit scharf eingeschnittener Querlinie. Hinterhüften hinter der Basis ohne borsten- tragenden Punkt. Hinterschenkel auf der Innenseite nur gegen die Spitze schwach gefurcht. Eine grössere und breitere Form von Orsova mit stärker aufgebogenen Seiten des Halsschildes und gewölbteren, viel feiner gekörnten und daher stark glän- zenden Flügeldecken hat Kraatz als ~var. ea-ZeHS«.« bezeichnet. C. birriiitiriiliis Kr. von Kronstadt in Siebenbürgen wurde nach einem abnormen, sehr kurz gebauten, unaus- gefärbten cT des glabmtus mit pechbraunen Seiten des Halsschildes und pechbraunen Flügeldecken , kürzeren und zarteren Beinen und stärker erweiterten Vordertarsen beschrieben. Long. 22 — 32 mm. Nord- und Mitteleuropa, in den Alpen bis 2000 m aufsteigend. 4. Gatt. Cychrus. Fabr. Skrift. Nat. Selsk. 1794, ni, 2, 08, Dej. Spec. II, 4, Lacord. Gen. Col. 1,62, Schaum 179. Durch den langen, schmalen, nach vorn schnauzenartig verlängerten Kopf, die fast bis zur Wurzel in zwei lange, schmale Lappen getheilte Oberlippe, die grossen beilförmigen, oben löffel- oder schaufelartig ausgehöhlten Endglieder der Taster, die hochgewölbten Flügeldecken und die ausserordentlich breiten Epipleuren derselben sehr ausgezeichnet. Fühler vom zweiten Gliede an dünn; ihr erstes Glied an der Wurzel schlank, gegen die Spitze mehr oder minder keulig verdickt, die ersten vier Glieder kahl, das vierte Glied sehr kurz, kürzer als das zweite. Kopf ungewöhnlich lang und schmal, mit kleinen , runden , nur massig vorspringenden, von der Wurzel der Mandibeln weit entfernten Augen, jederseits mit einer Supraoi-bitalseta. Der Clypeus ist durch eine sehr feine, in der Mitte oft ganz erloschene Sutur von der Stirn un- deutlich gesondert. Oberlippe sehr lang, durch einen sehr tiefen, parallelseitigen, im Grunde gerundeten Ausschnitt in zwei lange, schmale , an den Rändern fein und dicht bewimperte Lappen getheilt. Im Grunde des Ausschnittes stehen zwei Borsten. Mandibeln sehr lang, an der Spitze scharf nach innen gekrümmt, an der Innenseite mit zwei langen und scharfen Zähnen. Innenlade der Maxillen bis auf den scharf- spitzigen Endhaken unten von dem grossen und flachen, messerförmig verbreiterten zweiten Gliede der Aussenlade überdeckt. Kinn sehr tief ausgeschnitten, mit langen Seitenlappen, in der Mitte des Ausschnittes ohne Zahn. Zunge spitzig, an der Spitze mit zwei Borsten. Die häutigen Paraglossen durch einen sehr tiefen Ausschnitt von der Zunge getrennt, dieselbe überragend und etwas nach innen gekrümmt, aussen dicht bewimpert. Taster lang und schlank, mit sehr langem zweitem Gliede, die End- glieder beilförmig, beim cT stärker erweitert, an der Spitze schräg und flach ab- gerundet, auf der Oberseite breit löff'el- oder schaufeiförmig ausgehöhlt. Das zweite Glied der Lippentaster ist auf der Innenseite mit mehreren Borsten besetzt. Hals- schild mehr oder minder herzförmig, an der Basis und an der Spitze abgestutzt, vor den Hinterecken und nahe der Mitte mit einer Marginalseta. Schildchen klein. Flügel- decken hochgewölbt, an der Naht miteinander verwachsen , mit den ausserordentlich breiten Epipleuren den Hinterkörper vollkommen umfassend, kürzer oder länger eiförmig, in der Mitte mindestens doppelt so breit als der Halsschild, hinten gerundet und zugespitzt. Flügel fehlen. Prosternum zwischen den Vorderliüften stumpf gekielt, der 88 II. Familie. Carabidae. — I. Trib. Carabiui. Prosternalfortsatz kaum über die Voi'derliüften nach hinten verlängert. Episternen lier Hinterbrust sehr lang und schmal, parallelseitig. Epimeren der Hinterbrust nicht sichtbar. Die Hinterhüften sind von einander getrennt. Die Beine sind lang und schlank. Die Vordertarsen des d" sind bei den paläarktischen und den längs der Westküste von Nordamerika vorkommenden Arten nicht erweitert; ihre vier ersten Glieder (das erste nur an der Spitze) sind aber unten mit einer Bürste steifer Haare besetzt. Beim 9 findet sich nur an der Spitze des zweiten bis vierten Gliedes der Vordertarsen ein schwacher Bürstenbesatz. Durch Reibung des Seitenrandes des Ab- domens gegen die Flügeldecken können die Gychren ein Stridulationsgeräusch hervor- bringen. Die Larve von Crjrhrus rostratvs wurde von Heer (Observ. entom. 1836, p. 14—16, t. IL B., Schaum 182) und Sclii^^dte (Nat. Tidsskr. 1867, 469—473, t. 18, f. 1 — 9) beschrieben und abgebildet. Von den Caraij/s-Larven unterscheidet sie sich in der Körperform durch viel breitere, asseiförmige Gestalt. Die Oberseite ist kastanienbraun, die Seiten des Pronotums sind breit, die der folgenden Segmente schmäler bräunlichgelb, die Unterseite ist gelblich. Der Kopf ist quer, halb so breit als der Halsschild, hinter den Ocellen allmälig verengt. Clypeusam Vorderrande jeder- seits sehr seicht ausgebuchtet, mit schräg nach aussen vorspringenden Seitenecken und sehr kurzem, abgerundetem Mittellappen. Die Ocellen sind oblong. Die Fühler sind doppelt so lang als die Mandibeln, lang behaart, ihr zweites Glied ist doppelt so lang als das erste, das vierte schlanker als die übrigen und kürzer als das dritte. Die Mandibeln sind kräftig und an der Wurzel mit einem sehr grossen, innen kamm- artig gezähnten Zahne bewaffnet. Die Stipites der Maxillartaster sind ausserordentlich mächtig entwickelt und bewimpert. Die squama palpigera ist sehr kurz und breit. Die Maxillartaster sind ziemlich lang, ihr Endglied zugespitzt. Die beiden Glieder der Aussenlade der Masillen sind ziemlich gleich lang, das zweite Glied ist konisch. Die kleine , sehr kurz konische Innenlade der Maxillen trägt an der Spitze eine kräftige Borste. Die Lippentaster sind lang und sehr kräftig, ihr Endglied ist beilförmig. Die Zunge ist kurz und an der Spitze abgerundet. Die Eückenschilder des Thorax und Abdomens sind seitlich über die Stigmen erweitert und an den Seiten scharf ge- randet. Das Pronotum ist schmäler als das Mesonotum, nach vorn stark verengt, an den Ecken abgerundet, in der Mitte des Vorderrandes gerundet vorgezogen. Meso- und Metanotum sind gleich gestaltet, quer, etwa viermal so breit als in der Mittellinie lang, am Hinterrande in der Mitte ausgebuchtet, an den Hinterecken breit abgerun'(') castanca. 2ß Körper flach :'>T Seh usteri, — Körper gewölbt 27 27 Körper breiter 38 diaphaiia, .">'.• hniihardn. — Körper schmäler 40 niicrocephala, 41 anf/iisttiollis. Subg. Nehria s. str. 1. Nebfia fivlda Liun. Syst. Nat. ed. X, 1758, 414, Schaum 92; sahnlvsa Fabr. Svst. El. I, 179, Dej. Spec. H. 224. Icon. 11, pl. 74, f. 2: — var. lateralis Fabr. I. c. 18(3, Dej. Spec. II, 225, Icon. H, pl. 74, f. 3, Schaum 94. — Schwarz, der Kopf mit zwei rothen Stirnfiecken, der Halsschild bis auf den Vorder- und Hinterrand, der Seitenrand und die Epipleuren der Flügeldecken, die Episternen der Vorderbrnst, die Fühler, Taster und Beine im Leben blassgelb, bei getrockneten Exemplaren röthlich- gelb. Bei der typischen Form ist die schwarze Färbung der Flügeldecken seitlich nur hinter der Mitte etwas über den sechsten Streifen ausgedehnt und erstrockt sich nur bis zum dritten Viertel der Länge nach hinten. Bei var. lateralis sind die Flügel- decken am Aussenrande ziemlich schmal, gegen die Spitze nicht breiter, bisweilen sogar schmäler uml meist dunkler gelb gerandet. Bei dieser Form ist auch die schwarze Färbung an der Basis und am Vorderrande des Halsschildes nicht selten mehr ausgedehnt, bisweilen sind auch die Schenkel bräunlich. Kopf breit, fein und zerstreut punktirt, in den breiten und seichten Stirneindrücken [etwas gerunzelt. Hals- schild im vorderen Drittel nicht ganz doppelt so breit als lang, an den Seiten vorn sehr stark, fast stumpfwinkelig gerundet, gegen die Basis sehr stark verengt, aber hinter der Mitte nur sanft ausgeschweift, am Vorderrande doppelt ausgebuchtet, die Sclieibe hinter ilem Vorderrande und vor der Basis tief ((uer eingedrückt, an den Wändern punktirt, der Soitenrand breit abgesetzt und stark aufgebogen, vor der Mitte mit einer Marginalseta. Flügeldecken dreimal so lang als der Halsschild, ziemlich Ijarallelseitig. der Seitenrand derselben vollkommen bogenförmig in den eingebuchteten Hasalrand übergehend, die Streifen tief punktirt, die Zwischenräume leicht gewölbt, 102 II. Familie, Carabidae. — II. Trib. Nebrüni. der dritte mit einigen eingestocheucn Punkten, der achte mehr als doppelt so breit als der siebente, durch eine verworrene Punktreihe unvollständig getheilt. Die Epi- meren der Vorderbrust, die Seiten der Mittel- und Hinterbrust und die Seiten des ersten Ventralsegmentes sehr kräftig punktirt. Die Hinterhüften und das dritte bis fünfte Ventralsegment jederseits der Mitte mit je einem borstentragenden Punkte. Long. 14 — 16 mm. Ueber die nördliche und gemässigte Zone der paläarctischen Region verbreitet. Die typische Form an Flussufern, var. lateralis vorzugsweise an den Küsten der Ost- und Nordsee und in Sibirien. 2. Nebi'ia 2fsanimodes Kossi Mant. Ins. I, 85, t. 5. f. m.. Dej. Spec. H, 226, Icon. II, pl. 74, f. 4. — Eöthlichgelb, die Flügeldecken bis auf einen vorn schmalen, gegen die Spitze verbreiterten Seitenrandstreifen, der Hinterrand der Vorder- brust, die ganze Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwarz. Mit picicornis nahe verwandt, von derselben, abgesehen von der Färbung, durch schmälere Gestalt von Kopf, Halsschild und Flügeldecken und durch das Vorhandensein nur eines borstentragenden Punktes jederseits der Mitte des dritten bis fünften Ventralseg- mentes verschieden. Long. 13 — 14 mm. An Flnssufern in Illyrien, Südtirol, Süd- frankreich und Italien. 3. Nebria picicornis Fabr. Syst. El. I, 180, Dej. Spec. II, 227, Icon. II, pl. 75, f. 1, Schaum 95; erythrorephala Sturm Deutschi. Ins. III, 146. — Pechschwarz, der Kopf und die Spitze des Abdomens bräunlichroth. die Fühler, Taster und Beine blassgelb oder röthlichgelb. Der Kopf ziemlich breit. Halsschild herzförmig, im vor- deren Drittel anderthalbmal so breit als lang, an den Seiten bis hinter die Mitte ziemlich stark und gleichmässig gerundet, hinter der Mitte stark ausgeschweift ver- engt, im Basaltheile ziemlich parallelseitig, mit fast rechtwinkeligen Hinterecken, am Vorderrande seicht doppelt ausgebuchtet, mit etwas vorspringenden Vorderecken, der Seitenrand ziemlich schmal abgesetzt und gleichmässig aufgebogen, vor der Mitte mit einer Marginalseta. Flügeldecken mehr als dreimal so lang als der Halsschild, ziemlich parallelseitig, mit bogenförmig in den schwach eingebuchteten Basalrand übergehendem Seitenrande, tief gestreift, in den äusseren Streifen deutlicher punktirt als in den inneren, die Zwischenräume der Streifen leicht gewölbt. Die Seiten der Mittel- und Hinterbrust und des ersten Ventralsegmentes sind ziemlich fein punktirt. Hinterhüften hinter der Basis mit je einem, das dritte bis fünfte Ventralsegment jederseits der Mitte mit mehreren borstentragenden Punkten. Long. 15 — 17 mm. Ueber Mitteleuropa, Oberitalien und den Kaukasus verbreitet: an Flussufern. 4. Nebria JocMscM Sturm Deutschi. Ins. III, 143, t. 68, f. b. B, Dej. Spec. II, 238, Icon, II. pl. 77, f. 2, Schaum 97; G.y//e»i/»/// Duft.Fn.Austr.il, 49. — Schwarz, die Stirn mit rother Medianmakel, die Fühler vom fünften Gliede an bräunlich, die Spitze der Tarsen röthlich. Abgesehen von der Färbung, von picicornis durch viel schlankere Fühler und viel schmälere Gestalt von Kopf, Halsschild und Flügeldecken verschieden. Die Flügeldecken sind viermal so lang als der Halsschild und doppelt so lang als an den Schultern breit. Long. 13 — 15 mm. TJeber die Alpen und Pyrenäen ver- breitet; au Gebirgsbächen. 5. Nebria nigricornis Villa Col. Eur. Dupl. 1833. 33, SeidlitzFn. Transsylv. 17; Höpfneri Heer Fn. Helv. 557. Schaum 98; Parreyssi Chd. Bull. Mose. 1847,797. — In der Körperform zwischen A". Jockischi und Gyllenhali in der Mitte stehend, von ersterer durch breiteren, an den Seiten stärker gerundeten Halsschild, etwas breiter abgesetzten Seitenrand desselben und durch breitere und kürzere Flügeldecken, von letzterer durch das Vorhandensein eines rothen Stirnileckes, hinten stärker ver- engten Halsschild, längere Flügeldecken, den Mangel eingestochener Punkte am dritten Streifen derselben und das Vorhandensein mehrerer borstentragender Punkte jeder- seits der Mitte des dritten bis fünften Ventralsegmentes verschieden. Die Flügel- decken sind dreieinhalbmal so lang als der Halsschild und etwas über anderthalbmal so lang als an den Schultern breit. Long. 12 "5 — 14 mm.. In den Alpen, Sudeten lind Karpathen ; an Gebirgsbächen. 7. Gatt. Nebria. lO;? (.). jyebrla Cryllenhali Scbönli. Syn. Ins. 1, l'JG, Dej. Spec. II, 2.">5, Icon. II. pl. 76. f. 3. Schaum 98; Jocl-ischi Duft. Fn. Austr. II, 51: subacuminata Chaud. Bull. Mose. 184.3, IV. 748: aefhwps Stepii. 111. Brit. I, 179: Marshallana Steph. ibid. 61, t. 4, f. 4: impressa Newm. Ent. Mag. I, 285; nivalis Daws. Gend. Brit. 48; hal- tica Motsch. Bull. Mose. 1865. IV, 279; — var. arctica Dej. Spec. II, 235, Icon. II, pl. 76, f. 2; hyperhorea Gyllh. Ins. Suec. IV, 415; Besseri Fisch. Ent. Russ. III, 2.54, t. 14. f. .3: — var. Balbi Bon. Observ. Ent. I, 45, Schaum 99; nivalis Heer Fn. Helv. 36, nee Payk. : — var. geniculata Gredl. Käf. Pass. 30. — Die typische Form schwarz mit röthlichen Tarsen. Bei der im hohen Norden, auf der Schneekoppe und in den Schweizer und Tiroler Alpen vorkommenden Varietät arctica sind die Flügel- decken und häufig auch die Schienen rostbraun oder gelbbraun. Die in England, im Riesengebirge und in den Alpen vorkommende var. Balhi unterscheidet sich von der typischen Form durch rothe Färbung der Beine und meist auch des ersten Fühler- gliedes. Var. genicvlata Gredl. von Passeier ist durch rothe Beine mit schwärzlichen Knieen und grünlichen Schimmer der Flügeldecken ausgezeichnet. Kopf massig breit. Die Fühler schlank, die Mitte des Körpers nur wenig überragend. Halsschild vor der Mitte fast doppelt so breit als lang, an der Basis nicht schmäler als am Vorder- rande, an den Seiten bis zum basalen Viertel stark gerundet, im Basaltheile ziemlich parallelseitig, die Scheibe vor der tiefen basalen Querfurche jederseits grubig ver- tieft, an den Rändern ringsum punktirt, der Seitenraiid nach hinten breiter, gegen die Vorderecken schmäler abgesetzt und gleichmässig aufgebogen. Flügeldecken dreimal so lang als der Halsschild und anderthalbmal so lang als au den Schultern breit, massig gewölbt, tief gestreift, in den Streifen mehr oder minder deutlich punktirt, am dritten Streifen mit einigen eingestochenen Punkten, die Zwischenräume der Streifen gewölbt. Die Seiten der Mittel- und Hinterbrust und des ersten Ventral- segmentes sind schwach punktirt. Hinterhüften hinter der Basis und drittes bis fünftes Ventralsegment jederseits der Mitte mit je einem Borstenpunkte. Long. 9 — 12 mm. Ueber den ganzen Norden der paläarcti sehen Region und über die Gebirgsgegenden von Mitteleuropa verbreitet; an Gebirgsbächen und in den höheren Regionen der Alpen an Schneefeldern. 7. ^ebria Seegeri Dej. Spec II. 238, Icon. II, pl. 77, f. 1. — Der 'S. Gi/llenhali sehr nahe stehend, von derselben durch weniger kurzen, an den Seiten weniger stark gerundeten, an der Basis schmäleren Halsschild, schwache Punktirung an den Rändern desselben und durch breitere, an den Seiten viel mehr gerumlete, gegen die Basalecke in viel weniger convexer Curve verengte Flügeldecken verschieden. Der Seitenrand der Flügeldecken trifft mit dem Basalrand deutlich winkelig zusammen. Long. 10 — 12 mm. Banat, Siebenbürgen, Rumänien; an Gebirgsbächen. 8. JS^ebria hrevicollis Fabr. Ent. Syst. I, 150, Dej. Spec. II, 23;), Icon. II, pl. 76, f. 1. Schaum 96; riißpes Goeze Ent. Beitr. I, 662; infida Rossi Mant. I, 88; fuscata Bon. Observ. Ent. I. 44; /a/a Newm. Ent. Mag. I, 284; rufomarc/inata Marsh. Ent. Brit. I, 444; citrsor Bedel Fn. Sn. 16; — var. salina Fairm. Lab. Fn. Fr. 14. — Von allen vorhergehenden Arten durch pubescente Oberseite der Tarsen und etwas zahnförmig vorspringende Basalecke der Flügeldecken verschieden. Glänzend pech- schwarz oder pechbraun, die Epiplcuren des Halsschildes und der Flügeldecken und die Spitze des Abdomens gewöhnlich riithlichbraun, die Fühler, Taster, Schienen und Tarsen bräunlichroth. Kopf mit zwei seichten punktirten Längseindrücken. Halsschild sehr breit und kurz herzförmig, in der Mitte fast doppelt so breit als lang, an der Basis breiter als am Vorderrande, an den Seiten bis zum basalen Fünftel sehr stark gerundet, die Scheibe gegen die Ränder sehr kräftig punktirt, der Seitenrand breit abgesetzt und hinten etwas stärker aufgebogen, vor der Mitte mit einer Marginal- seta. Flügeldecken dreimal so lang als der Halsschild, an den Seiten sehr schwach gerundet, gegen die Basis in massig convexer Curve verengt, sehr tief gestreift, in den Streifen sehr kräftig und dicht aneinandergereiht punktirt, am dritten Streifen mit vier oder fünf eingestochenen Punkten. Die Vorderbrust, die Seiten der Mittel- und Hinterbrust und des ersten Ventralsegmentes sehr kräftig punktirt. Hinterhüften 104 IL Familie. Cambidae. — II. Trib. Nebriiui. hinter der Basis und das dritte bis fünfte Ventralsegment jederseits der Mitte mit je einem Borstenpunkte. N. salina Fairm. ist auf eine kleine, nur 9 mm lange Form aus Südfrankreich mit stärker herzförmigem Halsschilde und mehr parallelseitigen Flügeldecken aufgestellt. Long. 9 — 14 ww. Ueber ganz Europa. Kleinasien und den Kaukasus verbreitet. An feuchten, sumpfigen Stellen an vielen Orten häufig. Subg. Alpaeus Bon. 9. Nebria fasciatopuuetata Mill. Stett. Ent. Zeit. 1850, 12, Schaum 104. — Tief schwarz, oben mit sehr starkem firnissartigem Glänze. Fühler massig lang, ihr erstes Glied an der Spitze mit einer Borste. Kopf breit, jederseits mit einer Supraorbitalseta. Halsscliild sehr stark herzförmig, vor der Mitte auderthalbmal so breit als lang, an der Basis fast so breit als am Vorderrande, an den Seiten bis zum Basaltheile sehr stark gerundet, am Vorderrande breit ausgeschnitten und in der Mitte etwas vorgezogen, die Scheibe jederseits der sehr tiefen Mittelfurche ziemlich stark gewölbt, hinter dem Vorderrande und vor der Basis sehr tief quer eingedrückt, gegen die Ränder massig fein punktirt, der Seitenrand breit abgesetzt und namentlich hinten sehr stark aufgebogen, vor der Mitte mit einer Marginal- seta. Flügeldecken zweieinhalbmal so lang als der Halsschild, anderthalbmal so lang als breit, eiförmig, in oder nahe der Mitte am breitesten, mit stark vorspringenden Basalecken und stark eingebuchtetem Basalrande, gewölbt, mit vorn breit abgesetztem und stark aufgebogenem Seitenrande, tief gestreift, in den Streifen ziemlich fein punktirt, die Zwischenräume der Streifen gewölbt, alternirend breiter, der sechste nach vorn verkürzt, der zwischen dem Scutellarstreifen und dem ersten Streifen be- findliche kurze Zwischenraum mit einem mehr oder weniger deutlichen, borsten- tragenden Punkte, der dritte in der Eegel durch drei oder vier, der fünfte durch zwei oder drei und der siebente durch ein oder zwei tiefe Punktgrübchen in der ganzen Breite unterbrochen. Die Seiten der Brust und des ersten Ventralsegmentes spärlich punktirt. Hinterhüften hinter der Basis und das dritte bis fünfte Ventral- segmcnt jederseits der Mitte mit je einem borstentragenden Punkte. Vorletztes Glied der Hintertarsen an der Spitze sehr schräg abgestutzt. Long. 10 — 11 mm. In den Alpen von Südsteiermark, Kärnten und Krain ; in der höheren Waldregion an Bach- und Quellrieseln. 10. Nehria Hekhi Dej. Spec II, 243, Icon. 11, pl. 79, f. 1 ; — var. hissenica Bielz Siebenbürg. Käferf. 1887, 16 (fasrintopmictata var.), Seidl. Fn. Trans. 18, Oiinay Kec. Suppl. Fn. Col. Trans. 1890, 27: Hen/eri Fuss. Progr. Gymn. Herm. 1857, 36: /lasipcs Keitt. Wien. Ent. Zeit. 1887, 224. — Glänzend schwarz, der Mund, das erste Fühlerglied und die Beine röthlichgelb, das zweite bis vierte Fühierglied dunkel, die folgenden Glieder bräunlich, bei var. Ussenira der Mund, die Fühler und Beine bis auf die Trochanteren und Tarsen pechschwarz. Fühler massig lang, ihr erstes Glied an der Spitze mit einer Seta. Kopf bi-eit, jederseits mit einer Supraorbitalseta. Hals- schild sehr stark herzförmig, im vordei'en Drittel anderthalbmal so breit als lang, am Vorderrande breit ausgeschnitten, mit massig vorgezogenen Vorderecken, an den Seiten bis zum basalen Drittel stark gerundet, die Scheibe gegen die Bänder ziemlich fein punktirt, der Seitenrand namentlich hinten breit abgesetzt und stark aufgebogen, an der Mitte mit einer, bisweilen mit zwei Marginalborsten. Flügeldecken dreimal so lang als der Halsschild, länglich oval, mit vorspringenden Basalecken und ein- gebuchtetem Basalrande, massig gewölbt, mit ziemlich schmal, aber scharf aufgebogenem Seitenrand, tief gestreift, in den Streifen massig stark punktirt. die Zwischenräume leicht gewölbt, der kurze Zwischenraum neben dem Scutellarstreifen hinter der Basis mit einem mehr oder minder deutlichen borstentragenden Punkt, der dritte Zwischen- raum mit einigen eingestochenen Punkten, der neunte Zwischenraum gegen die Basis etwas faltig erhoben und nach innen gekrümmt. Die Brust ist an den Seiten deutlich, aber weitläufig punktirt. Prosternalfortsatz an der Spitze nicht gei-andet. Hinterhüften hinter der Basis und drittes bis fünftes Ventralsegment jederseits der Mitte mit je 7. Gatt. Nebria. 105 einem borstentragenden Punkt. Vorletztes Glied der Hintertarsen an der Spitze sehr schräg abgestutzt. Long. 10 — ll'5»i»(. In den transsiivanischen Alpen ; an Quellrieseln. 11. JVebria Fufisi Bielz Verh. Siebenbg. Ver. Naturw. Hermannst. I. 1850, 176; ririisn Mill. Verh. zool. bot. Gesellscli. Wien 18(38, ;"). — Pechschwarz, die Fühler, der Mund, die Trochanteren, Schienen und Tarsen braunroth, die vier ersten Fiihler- glieder häufig pechschwarz. Mit N. Reichi sehr nahe verwamlt, von ilerselben durch bedeutendere Grösse, breiteren Eopf, namentlich im Verhältnisse zu den Flügeldecken viel breitereu Halsschild, viel mehr vorgezogene Vorderecken, etwas kürzere Basal- partie und stärker aufgebogene Seiten desselben, sowie durch breitere Flügeldecken, innerhalb der Basalecke viel tiefer eingebuchteten Basalrand und gegen die Wurzel stärker faltig erhobenen neunten Zwischenraum derselben verschieden. Long. 12 bis !;>•;") »«»«. In den nordöstlichen Karpathen ; an Waldbächen. 12. Nebria ctu-natostriata Bassi Ann. Soc. Ent. Fr. 1834. 464, pl. 11. f. 3, Fauvel Fn. gallo-rhen. II, 118. — Tiefschwarz, sehr stark glänzend, die Tarsen an der Spitze rothbraun. Fühler ziemlich lang und kräftig, ihr erstes Glied an der Spitze mit zwei Borsten. Kopf breit, jederseits mit ein oder zwei Supraorbitalborsten. Halsschild sehr stark herzförmig, im vorderen Drittel um die Hälfte breiter als lang, an der Basis viel schmäler als am breit ausgeschnittenen, in der Mitte etwas vor- gezogenen Vorderrande, an den Seiten bis zur Basalpartie stark gerundet, nach hinten stärker verengt als nach vorn, die Scheibe gegen die Känder fein punktirt, die Seiten stark und ziemlich breit aufgebogen, vor der Mitte mit ein oder mit zwei Marginal- horsten. Flügeldecken lang eiförmig, mehr als dreimal so lang als der HalsschiW, hinter der Mitte verbreitert, am Basah-ande seicht eingebuchtet, ziemlich Hach ge- wölbt, sehr tief gekerbt gestreift, die Zwischenräume gewölbt, der kurze Zwischenraum zwischen dem Scutellarstreifen und dem ersten Streifen oft mit einem borstentragenden Punkt, der dritte Zwischenraum durch vier bis sechs, iler fünfte durch ein bis vier, bisweilen auch der siebente Zwischenraum durch ein oder zwei grosse Punktgrübchen unterbrochen. Der Prosternalfortsatz ist an der Spitze nicht oder nur undeutlich ge- randet. Die Brust ist an den Seiten deutlich punktirt. Hinterhüften hinter der Basis mit einem, das dritte bis fünfte Ventralsegment jederseits der Mitte mit zwei oder drei borstentragenden Punkten. Vorletztes Glied der Hintertiirsen an der Spitze sehr schräg abgestutzt. Long. 13 — \bmm. In den Alpen von Wallis undPiemont; hochalpin. 13. Nehria IDahll Sturm Ins. Deutschi. III. 14;"). t. (il), f. a A., Dej. Spec. II, 23!.). Icon. II. pl. 78, f. 1, Schaum 100: — var. Iit,irali>i Dej. 1. c. 240;'— var. relebitira Heyd. Deutsch. Ent. Zeitschr. XXVIII, 1>!S4, 171 ; — var. Bonellii Dej. 1. c. 240. — Pechschwarz, der Kopf mit rother Stirnmakel, die Fühler, Taster, Schienen und Tarsen bräunlichroth. das dritte und vierte Fühlerglied meist in grösserer Aus- dehnung schwärzlich. Kopf ziemlich breit, vorn mit zwei seichten, sehr schwach punktirten Eindrücken. Halsschild breit herzförmig, vor der Mitte mehr als andert- halbmal so breit als lang, nach hinten massig stark verengt, an der Basis etwas breiter als am tief ausgeschnittenen Vordorrand, an den Seiten bis zum basalen Viertel massig stark gerundet, hinten stark ausgeschweift, mit grossen, spitzwinkelig nach aussen springenden Hinterecken und stark vorspringenden Vorderecken, die Scheibe .gegen die Känder fein punktirt, der Seitonrand, namentlich hinten, breit und stark aufgebogen, vor der Mitte mit zwei Marginalborsten. Flügeldecken dreimal so lang als der Halsschild, an den Seiten wenig gerundet, am Basalrand massig stark «ingebuchtet, tief gestreift, in den Streifen nur schwach punktirt, am dritten Streifen mit einigen eingestochenen Punkten, hinter der Basis auf dem kurzen, zwischen dem Scutellarstreifen und dem ersten Streifen betindlichen Zwischenräume gleichfalls mit einem borstentragenden Punkt. Prosternalfortsatz an der Spitze gerandot. Die Seiten der Brust und des ersten Ventralsegmentos schwach punktirt. Hinterhüften hinter der Basis und das dritte bis fünfte Ventralsegment jederseits der Mitte mit je einem borstentragenden Punkt. Vorletztes Glieil der Hintertarsen an der Spitze gerade abgestutzt. Von der ty|)ischen Dahli unterscheidet si(di var. liUn-alis Dej. aus Croatien durch schmälere, mehr parallele Flügeldecken und uiiu:ellockte Fühler . — var. relehetica 100 II. Familie. Carabidae. — II. Trib. Nobriini. Heyd. vom Velebit durch ganz lothgelbe Beine, iingefleckte Fühler und röthlichgelben Seitenrand des Halsschildes und der Flügeldecken, — var. Bmiellii Dej. vom Velebit zwischen Gospic und Carlopago durch geringere Grösse, längeren und namentlich an der Basis schmäleren, an den Seiten vorn weniger gerundeten und hinter der Mitte viel schwächer ausgeschweiften Halsscbild. Long. 11 — Umm. Kärnten, Krain. Illyrien, Croatien. Bosnien. Herzegowina; in der Waldregion und hochalpin an Schneefeldern. 14. I^ebria tiMalis Bon. Mem. Ac. Turin 1809—1811. 74, Dej. Spec. V, 578. Icon. II. pl. 78. f. 4, K. u. J. Dan. Coleopt. Stud. 1891, 47. — Mit A". Dahli sehr nahe verwandt, von derselben durch erloschenen oder nur schwach angedeuteten rothen Stirnfleclc. an den Seiten viel stärker gerundeten, an der Basis schmäleren Halsschild, das Vorhandensein nur einer Marginalseta vor der Mitte desselben und. dnrch stärker gewölbte, tiefer gestreifte, an den Seiten mehr gerundete Flügeldecken verschieden. An den Fühlern ist gewöhnlich das dritte und vierte Glied schwärzlich. Bisweilen sind die vier ersten Fühlerglieder und die Schienen pechbraun. Long. 12 bis 14 mm. Alpes maritimes, Apennin. 15. JSfehria transsilvanica Germ. Ins. Spec. nov. 9. Dej. Spec. II. 249, Icon. I, pl. 80, f. 4: femoralis Chaud. Bull. Mose. 1843, 749. — Pechschwarz, die Flügeldecken gewöhnlich mit grünem oder violettem Metallschimmer, die Stirn in der Mitte röthlich, die Taster, die Wurzel der bräunlichen Fühler, die Trochanteren, Kniee, Schienen und Tarsen rostroth, bei var. Orinayi m. die Fühler. Taster und Beine ganz rostgelb. Fühler kräftig, ihr erstes Glied verdickt, an der Spitze meist mit zwei oder drei Borsten. Kopf breit, jederseits mit einer Supraorbitalseta. Hals- schild im vorderen Drittel etwa um ein Drittel breiter als lang, nach hinten nur massig verengt, an der Basis kaum schmäler als am Vorderrande, an den Seiten vorn massig gerundet, hinten massig stark ausgeschweift, die Scheibe flach gewölbt, gegen die Bänder fein punktirt, »Vecf aus Dejean's Sammlung. Var. prusternalis Dan. i. I. vom Col Santo in Südtirol ist durch sehr schwach gerundete, hinter der Mitte kaum aus- geschweifte Seiten des Halsschildes und ungerandete Spitze des Prosternalfortsatzes ausgezeichnet. Die über die östlichen Alpen weit verbreitete var. hrunnea Duft, (von Duftschmid irrthümlich aus dem österreichischen Schlesien angegeben) unterscheidet sich von der typischen rastanca durch heller braune Färbung und feiner punktirte Streifen der Flügeldecken. Long. 7 — 11 ö mm. Ueber den grössten Theil des Alpengebietes verbreitet, hochalpin unter Steinen, namentlich am Rande von Schneefeldern, häufig. 37. Webria ScJmsteri Gangib. Wien. Ent. Zeitg. 1889, 148, K. u. J. Daniel Deutsch. Ent. Zeitschr. 18!»0, 128, Col. Stud. 18!)1,62. — Heller oder dunkler peclibraun. die Fühler, Taster und Beine bräunlichroth. Mit N. rasfanea sehr nahe verwandt, von der- selben durch autfällig depresse Oberseite, fast ganz unpunktirten. nach hinten etwas stärker verengten Halsschild . mehr vorspringende Vorderecken desselben, das Vorhandensein nur einer Marginalseta jederseits vor der Mitte des Halsschildes, breitere, viel flachere, in den Streifen feiner oder undeutlich punktirte Flügeldecken, breiter abgesetzten und schärfer aufgebogenen Seitenrand derselben und erloschen punktirte Seiten der Mittel- und Hinterbrust verschieden. Prosternalfortsatz an der Spitze ungerandet. Drittes bis fünftes Ventralsegment jederseits der Mitte nur mit einem borstentragenden Punkt. Long. 8- 5 — 11 ö mm. Auf der Koralpe an der Grenze von Steiermark und Kärnten, auf der sie N. castanea ersetzt; nach K. u. J. Daniel auch auf der Baxalpe. 38. Nebria, diaphana^. u. J. Dan. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1890, 130 ; Kraatzi Cl. Müll. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1889, 424, ex parte. — Einfarbig rostroth, die Flügel- decken auch bei vollkommen erhärteten Exemplaren durchscheinend. Mit X. castanea sehr nahe verwandt, von derselben durch die Färbung, vorgezogene Vordereckeu des Halsschildes, das Vorhandensein nur einer Marginalseta vor der Mitte des Halsschildes, das Fehlen eingestochener Punkte auf dem dritten Zwischenraum der Flügeldecken imd durch grobe, weitläufige Punktirung an den Seiten der Mittel- und Hinterbrust und am Vorderrande der Vorderbrust verschieden. Prosternalfortsatz an der Spitze ungerandet. Ventralsegmente oft asymmetrisch auf einer Seite mit zwei borsten- tragenden Punkten, selten das dritte bis fünfte Ventralsegment jederseits der Mitte nur mit je einem borstentragenden Punkt. Long. 9'5 — 12 wm. Alpen von Südtirol und Illyrien, Gailthaler Alpen. Dobratsch, Karawanken. 39. Nehria lombarda Dan.K.u. J.Deutsch. Ent. Zeitschr. 1890. 128; Kraafzi Cl. Müll. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1889, 424. ex parte. — Pechbraun, die Fühler, Taster und Beine bräunlichroth. Mit iV. castanea sehr nahe verwandt, von derselben durch viel gewölbteren, nach hinten etwas stärker und fast geradlinig verengten, in den Eindrücken schwächer oder undeutlich punktirten, an den Seiten längs der Eundung sehr schmal gerandeten Halsschild und durch gewölbtere, an den Seiten sehr schmal gerandete Flügeldecken verschieden. Prosternalfortsatz an der Spitze nicht gerandet. Drittes bis fünftes Ventralsegment jederseits der Mitte mit einem , bisweilen asym- metrisch auf einer Seite einzelner Segmeute mit zwei borstentragenden Punkten. Long. 10 — 12 mm. Veltliner und Bergamasker Alpen. 8. Gatt. Pelophila. llf» 40. JVebria niicroceplutla K. n. J. Dan. Coleopt. Stud. 1891, 41. — In der Körperform zwischen mstanen und (riigiisticoUis in der Mitte stehend. Pechschwarz, die Fühler, Taster und Beine bräunlichroth. Von castaiien durch viel schmälere, gestrecktere Körperform . viel schmäleren . gewölbteren , au den Seiten längs ' der schwachen Rundung schmal gerandeten Halsschild , das Vorhandensein nur einer Margiualseta jederseits vor der Mitte desselben und durch viel schmälere und länger gestreckte, an den Seiten sehr schmal gerandete Flügeldecken, von aiu/iisdcollis durch bedeutendere Körpergrösse , breitere, weniger schlanke Körperform, grösseren Kopf, viel breiteren , gewölbteren , an den Seiten stärker gerundeten , vor der Basis viel tiefer quer eingedrückten HaJsschild. viel breitere, nach vorn viel weniger verengte, in den Streifen weniger grob punktirte Flügeldecken, das Vorhandensein nur eines borstentragenden Punktes jederseits der Mitte des dritten bis fünften Ventralsegmentes und durch weniger schlanke Beine verschieden. Der Halsschild vor der Mitte sehr wenig breiter als lang, vor der Basis ziemlich kräftig punktirt, die Vorderecken des- selben sehr wenig vorspringend. Prosternalfortsatz an der Spitze meist fein gerandet. Long. 10 bis 10 "5 mm. Alpes maritimes (Val Pesio), hochalpin, bis zu bedcuteuiler Höhe emporsteigend. 41. JS^ebria angustiroJJis Bon. Mem. Ac. Turin 1809 — 11, 77. Dej. Spec. II, 253, Icon.II, t. 82, f. 2, Schaum 107, FauvelFn. gallo-rhen.II, 123. — Pechschwarz, die Fühler, Taster und Beine bräunlichroth. Fühler schlank, ühr erstes Glied an der Spitze mit einer Borste. Kopf klein, mit ziemlich vorspringenden Augen, jederseits mit einer Supraorbitalseta. Halsschild so lang oder nur sehr wenig kürzer als vor der Mitte breit . schmal , nach hinten weniger verengt als nach vorn . an der Basis breiter als am sehr seicht bogenförmig ausgeschnittenen Vorderraud , an den Seiten wenig gerundet, hinten sanft ausgeschweift verengt, die Vorderecken sehr wenig vorspringend und nur wenig von den Seiten des Kopfes abstehend, die Scheibe flach gewölbt, gegen die Eänder deutlich punktirt. der Seitenrand längs der Rundung schmal, hinten breiter und stärker aufgebogen, vor der Mitte mit einer Margiualseta. Flügeldecken mehr als dreimal so lang als der Halsschild, lang gestreckt oval, hinter der Mitte, namentlich beim 9. erweitert, an den Seiten sehr schmal gerandet, tief gestreift, in den Streifen sehr grob punktirt, auf dem dritten Zwischenräume mit drei sehr feinen eingestochenen Punkten. Die Vorderbrust vorn, die Mittel- und Hinter- brust und die beiden ersten Ventralsegmente an den Seiten mit weitläufigen groben Punkten. Prosternalfortsatz an der Spitze nicht oder nur undeutlich gerandet. Hinter- hüften hinter der Basis mit einem, drittes bis fünftes Ventralsegment jederseits der Mitte mit zwei bis vier borstentragenden Punkten. Beine lang und sehr schlank. Long. 7"5 — 9"ömw. In den Westalpen, hochalpin, bis zu bedeutender Höhe empor- steigend. 8. Gatt. Pelophila. Dej. Spec. II, 202, Thoms. Skaiid. Col. I, 7S. Von Nebrid durch den an Blethisa erinnernden Habitus, auf der Innenseite nur mit zwei Borsten besetztes vorletztes Glied der Lippentaster, viel kürzere, kräftigere Fühler, Mangel eines Scutellar.streifens . kürzere Beine, kürzeres, dem l^ndgliede an Länge gleiches erstes Glied der Hintertarsen, quergefurchte Aussenlamelle der Hinter- hüften , stärker erweiterte Glieder der Vordertarsen des cf und bürstenartige , aus papillösen Haaren gebildete Sohle derselben verschieden. Die artenarme Gattung ist über den Norden der paläarctischen und nearctischen Region verbreitet. 1. Pelophila boi'ealis Payk. Mon. Carab. 1790, til, Dej. Spec. II. 263, Icon. IJ, pl. 84, f. 1, Jacqu. Duval Gen. Col. I, pl. 2, f. 9. — Schwarz, oben dunkel bronzefarbig, die Beine und die Epipleuren der Flügeldecken gewöhnlich braunroth. Fühler kürzer als der halbe Körper. Kopf ziemlich breit, mit vorspringenden Augen, zwischen denselben jederseits mit einigen Längsrunzeln und einem seichton Längs- eindi-ucke. Halsschild quer, im vorderen Drittel doppelt so breit als lang, an den Seiten bis zum basalen Drittel massig gerundet, im Basaltheilc ziemlich parallel- st 116 II. Familie. C'aiabidae. — III. Trib. Notiophilini. seitig. am Vorderrande etwas schmäler als an der Basis, jederseits seicht ausgebuchtet, in der Mitte etwas vorgezogen , die Scheibe hinter dem Vorderrande und vor der Basis mehr oder minder tief quer eingedrückt, vor der Basis jederseits mit einem breiten und tiefen gnibigen Eindruck, in den Eindrücken ziemlich kräftig punktirt, der Seitenrand längs der Eundung ziemlich schmal, hinten viel breiter und stärker aufgebogen. Flügeldecken dreimal so lang und hinter der Mitte fast doppelt so breit als der Halsschild, oblong, hinter der Mitte erweitert, mit vollkommen bogenförmig in den Basalrand übergehendem Seitenrand, gewölbt, mehr oder minder tief punktirt gestreift, der dritte bis fünfte Zwischeni'aum durch einige grosse Punktgrübchen unterbrochen. Die Seiten des Pr(>sternums und der Hinterbrust sind mehr oder minder punktirt. Long. 9 — 11 mm. Die über den ganzen Norden der paläarctischen Region verbreitete Art wurde angeblich in Ostpreussen aufgefunden. Nach Czwalina (Deutsch. Ent. Zeitschr. 1888, 327) beruht diese Angabe auf Verwechslung mit — Pterosficlnis ohlongojmnctatns ! III. Tribus. Notiophilini. Bedel Fn. Sn. I, 18. Von den yehriinen im wesentlichen nur durch die Bildung der Vorderschieneu verschieden. Dieselben sind gegen die Spitze schräg und wenig tief ausgeschnitten, der innere Endsporn ist an die Basis des Ausschnittes gerückt. Die Larven stimmen im wesentlichen mit jenen der Nebriinen überein, doch sind die Schenkel, Schienen und Tarsen gleichlang und rauh sculptii't. Die Tribus enthält nur die Gattung 'S otiophüus. t». Gatt. Notiophilus. Dumeril Zeel. Anal. 1806, 194. Dej. Spec. II, 276, Lacord. Gen. Col. I, 43, Schaum 61. Putzevs. Note sur les Notiophilus in Mem. Ac. Liege. 1866, 2. ser. T. 1, 153, L'Abeille XIX, 22—29. Durch kleinen, gleich breiten Körper, sehr grosse, die ganzen Seiten des Kopfes einnehmende Augen, in der Mitte von Längsfurchen durchzogene Stirn und sehr breiten zweiten Zwischenraum der Flügeldecken sehr ausgezeichnet. Kopf gross, nach vorn verkürzt, mit den sehr stark gewölbten Augen so breit oder etwas breiter als der Halsschild. Stirn jederseits mit sechs bis zwölf mehr oder minder parallelen, durch schmale Längsfurchen getrennten Längskielen, der Clypeus gleichfalls gefurcht. Kehle hinter dem Kinne mit tiefer Querfurche. Fühler kurz, den Hinterrand des Halsschildes kaum überragend, ihre vier ersten Glieder kahl. Oberlippe vorgestreckt, die Mandibeln fast ganz bedeckend, vorn abgerundet. Die Taster sind ziemlich kurz, ihre Endglieder sind gegen die Spitze verengt, das vorletzte Glied der Lippeutaster ist auf der Innen- seite mit zwei Borsten besetzt. Kinn in der Mitte des Ausschnittes mit einem kurzen, breit ausgerandeten Zahn. Die Zunge ist breit, an der vorgezogenen Spitze abgerundet und mit zwei Borsten besetzt, die Paraglossen überragen mit ihren freien schmalen Spitzen die Zunge. Halsschild quer, fast so breit als die Flügeldecken, gegen die Basis nur wenig verengt, am Vorderrande in der Mitte stumpfwinkelig vorgezogen. Die Seiten des Halsschildes sind schmal gerandet, die Scheibe i.st in der Mittellinie gefurcht, vor der Basis jederseits innerhalb der Hinterecken grübchenförmig ein- gedrückt, zwischen den Basalgrübchen nur wenig stark quer niedergedrückt. Die Punktirung ist gegen die Bänder des Halsschildes kräftig und ziemlich dicht, in der Mitte feiner und weitläufiger. Flügeldecken ziemlich parallelseitig, flach gewölbt, an der Basis gerandet, punktirt gestreift, mit einem Nahtstreifen, sechs Eückenstreifen, einem Randstreifen und einem verkürzten Scutellarstreifen. Ein siebenter Rücken- streifen ist oft an der Wurzel angedeutet. Der zweite Zwischenraum der Streifen ist sehr breit, stets spiegelglatt, der achte Zwischenraum gegen die Spitze längsfaltig erhoben. Prosternum hinter den Vorderhüften in einen spateiförmigen, breitgerandeten 9. Gatt. Notiopliilus. IIT Fortsatz verlängert. Die Seiten der Brust und des ersten Ventraisegmentes sind kräftig punktirt. Die Beine sind ziemlich kurz. Beim cf sind die drei ersten Glieder der Vordertarsen und meist auch das erste Glied der Mitteltarsen schwach erweitert und auf der Unterseite mit einer filzig behaarten Sohle bekleidet. Schi — Spitze der Flügeldecken gelb . . . .b birfuttatus, 6 quadripunctatus. 3 Die äusseren Zwischenräume der Punktstreifen viel breiter als die Streifen . . 4 — Die äusseren Zwischenräume der sehr starken Punktstreifen höchstens so breit als die Streifen. Beine gewöhnlich ganz rothgelb 4 rufipes. 4 Kopf massig gross. Körper ziemlich flach. Beine ganz schwarz 1 aquaticus, 2 higeniinus. — Kopf gross, etwas breiter als der Halsschild. Körper gewölbter. Schienen fast immer sclbroth 3 palustris, 1. Nf>tiophilus aquaticus Linn. Syst. Nat. ed X, 1758, 408, Doj. Spec. II, 211, Icon. n, pl. 87, f. 1, Schaum 62; iiemipimctatus Fabr. Syst. Ent. 227, Fauvel Fn. gallo-rhen. II, 90; ws/!2~. Sj'U. Scohjtns Fabr. Eut. Syst. I, 181; Epuclitis Schneid, i. 1. N. Mag. Knt. 17i)l, 2.S. Körper rundlich scheibenförmig oder sehr kurz oval, oben gewölbt. Kopf gross, tief in den Haisschild zurückgezogen , mit grossen rundlichen , nur wenig vorsprin- genden Augen. Clypeus dreieckig, durch eine tiefe winkelige oder bogenförmige Sutur von der Stirne scharf abgegi'enzt. Oberlippe kurz, quer, vorn seicht ausgcrandet, am Vorderrande mit vier tiefen, grübchenartigen, borstentragoiulen Punkten. Taster schlank, ihre Endglieder an der Spitze schmal abgestutzt. N'orletztes Glied der Lippen- taster auf der Innenseite mit mehreren Borsten besetzt. Kinn in der Ausrandung mit einem einfachen Zahn. Die Zunge vom gerade abgestutzt oder abgerundet, mit zwei Borsten besetzt. Die Paraglossen entweder kürzer als die Zunge und mit 120 II. Familie. Canibidae. — IV'. Trib. Ümophrouiiii. dieser ganz verwachsen oder etwas länger als die Zunge und vorn frei. Halsscliild trapezoidal , nach hinten erweitert und knapp an die Basis der Flügeldecken an- schliessend. Die Basis des Halsschildes ist in der Mitte nach hinten gezogen und überdeckt die Scutellarregion vollständig. Seiten des Halsschildes etwas hinter der Mitte mit einer Seta. Flügeldecken kurz abgestutzt eiförmig, gewölbt, an der Basis schwach gerandet, mit vierzehn oder fünfzehn Punktstreifen. Metasternum kurz. Der Vorderrand desselben, sowie der Vorderrand des ersten Ventralsegmentes wulstig verdickt. Hinterhüften scheinbar von einander getrennt, durch einen kleinen, tiefer eingesenkten Fortsatz aber aneinander stossend. Beine schlank, Schienen aussen sehr fein bedornt. Das erste Glied aller Tarsen so lang als die drei folgenden Glieder zusammengenommen. Beim cf sind in der Regel die beiden ersten Glieder der Vordertarsen und das erste Glied der Mitteltarsen, bisweilen aber nur das erste Glied der Vordertarsen erweitert und unten mit einer filzigen Sohle besetzt. Die Larve von Omoplirmi limhatus erinnert nach Schisdte (Nat. Tidsskr. 1866 — 67, 445 bis 448, T. XII. f. 8 — 17) durch die mächtige Entwicklung des Prothorax an eine junge Maulwurfsgrille. Der Körper ist weisslich, Kopf und Prothorax sind auf der Oberseite braun, der Scheitel zeigt oft zwei dunklere, viereckige Flecken. Die Rücken- schilder des Meso- und Metathorax. die Cerci und die Beine sind gelbbraun. Kopf gross, oblong, hinten nicht halsförmig eingeschnürt. Clypeus in der Mitte in ein breites, an der Spitze jederseits ausgerandetes Hörn verlängert. Ocellen gross, kugelig, die äusseren jeder Querreihe auf die Unterseite des Kopfes gerückt. Fühler die Spitze der Mandibeln nicht ganz erreichend, ihr zweites Glied klein, das dritte so lang als die beiden ersten zusammengenommen , gegen die Spitze erweitert , das Endglied schlank, so lang als das erste. Mandibeln innen in der Mitte mit einem kräftigen, zweispitzigen Zahne bewaffnet. Stipites der Maxillen depress cylindrisch, dreimal so lang als breit, innen bewimpert. Die Aussenlade der Maxille überragt etwas die Spitze des ersten Kiefertastergliedes, ihr zweites Glied ist schlank und nur dreiein- halbmal so lang als das erste. Die Innenlade der Maxillen ist fast so lang als das erste Glied der Aussenlade, griffeiförmig. Die Zunge ist lang, an der Spitze plötzlich verjüngt. Das zweite Glied der Lippentaster ist schlank, halb so lang als das erste. Der Prothorax ist sehr gross, breiter als der Meso- und Metathorax und viel breiter als der Kopf, jederseits winkelig erweitert, an den Seiten nicht gerandet. Meso- und Metathorax quer, doppelt so breit als lang, an den Seiten gerundet, die Eücken- schilder jederseits mit zwei tiefen ovalen Muskeleindrücken. Die Eückenschilder des Abdomens sind zart, lang abstehend bewimpert, an den Seiten unvollständig. Die Cerci sind dreimal so lang als das neunte Abdominalsegment, unbeweglich, leicht nach innen gekrümmt, sehr lang bewimpert. Beine sehr kräftig, zum Graben und Rudern eingerichtet, die Hüften und Trochanteren sind sehr gross, die letzteren etwas länger als die Schenkel und sowie diese und die Schienen unter der Spitze bedornt. Die Schienen sind sehr kurz und auch an der Wurzel aussen lang bedornt. Die Tarsen sind viel länger als die Schienen, schlank, zwischen den beiden ungleichen Klauen mit zwei sehr langen Haftborsten versehen. Die wenig artenreiche Gattung ist in der paläarctischen, nearctischen, äthiopischen und indischen Region, sowie in Centralamerika vertreten. Die Arten leben an sandigen Ufern von Gewässern. 1. Omophron limbatus Fahl. Gen. Ins. Mant. 1776. 240. Dej. Spec. U. 258, Icon. II, pl. 83. f. 2, Schaum 58; diibim Herbst Beschaff. Berl. Ges. IV, 1770. ;U9, t. 7, f. A. B. ; coccinelloides Petagna Ins. nuov. — Gelb, im Leben blassgelb, der Scheitel, eine grosse, ziemlich viereckige Basalmakel in der Mitte des Halsschildes und drei mehr oder minder in Flecken aufgelöste Querbinden auf den Flügeldecken brouze- grün. Der Kopf ist auf dem gelben, dreieckigen, den Clypeus und den begrenzenden Theil der Stirn einnehmenden Felde glatt, hinten aber grob punktirt. Hals- schild trapezförmig, an der Basis sehr wenig schmäler als die Wurzel der Flügel- decken . mit stark vorgezogenen, die Augen umfassenden Vorderecken, am Vorderrande jederseits ausgebuchtet, in der Mittellinie schwach gefurcht, grob und weitläufig V. Trib. J:ia!(briui. — 11. Gatt. Blethisa. 121 punktirt. Flügeldecken mit fünfzehn tiefen Piuiktstreifeu, oline verkürzten Seutellai- streifen, die Zwischenräume der Streifen deutlicli gewölbt. Die grosse viereckige Makel des Halsschildes ist vorn iu der Mitte ausgezogen. Die vordere, au der Basis be- findliche Querbinde der Flügeldecken ist oft jederseits auf eine grosse, viereckige Basalmakel reducirt. Die mittlere Querbinde ist meist in eine grosse, viereckige, mit der dunklen Naht verschmolzene innere und eine kleinere, mit der letzteren gewöhn- lich verbundene, in der Mitte der Scheibe befindliche Makel aufgelöst. Die dritte, oft in kleinere Flecken aufgelöste oder K-förmige Querbinde befindet sich zwischen der Mitte und Spitze. Die Brust ist grob und weitläufig punktirt. Long, (i .tum. Ueber Mitteleuropa, Sibirien und das westliche Mittelmeergebiet verbreitet. V. Tribus. Elaphrini. Thoms. Skand. Col. I, VM, Horii Tninsait. Am. Soo. IX, l-Ssl. 11(>. Vordere Hüfthöhlen hinten geschlossen. Aussenfurche der Mandibeln vorn mit einer Seta. Vorderschienen innen gegen die Spitze schräg und wenig tief ausge- schnitten, der innere Enddorn an die Basis des Ausschnittes gerückt. Die drei ersten Fühlerglieder und die Basalhälfte des vierten kahl. Augen gross, stark gewölbt. Stirn mit zwei Supraorbitalborsten. Scutellum frei. Prosternalfortsatz kaum über die Vorder- hüften nach hinten verlängert. Mesosternum vorn nicht zusammengedrückt. Epimeren der Vorderbrust nicht sichtbar. Die Larven sind durch die Insertion der Fühler ausserhalb der Wurzel der Mandibeln, hinter den Schläfen leicht eingeschnürten Kopf, unbewegliche Cerci, ziemlich kurze Beine und zwei gleichlange Klauen an den Tarsen ausgezeichnet. Die Tribus enthält nur drei Gattungen. 1 Flügeldecken an der Basis gerandet, etwas unregelmässig punktirt gestreift, der dritte und fünfte Zwischenraum durch grosse Grübchen unterbrochen. Halsschild quer, mit breit abgesetztem und aufgebogenem Seitenrand ..11 jBlethlsa. — • Flügeldecken an der Basis nicht gerandet, ohne Punktstreifen, aber mit drei oder vier Längsreihen grosser Augenpunkte. Halsschild herzförmig, gewölbt, mit schmal gerandeten Seiten 12 MIaphl'US. Die hochnordische Gattung Dirirhila Motsch. ist ein Bindeglied zwischen den habituell sehr dift'erenten Gattungen Bletliisa und Elaphrus. 11. Gatt. Blethisa. Hon. Observ. eiitDiii. II, 181(1, tabl. syn.. Dcj. Spee. II, idü, Lacord. Gen. Cul. I, 4i;, Schaum ~'>. Kopf mit massig vorspringenden, am Vorderrand nicht ausgerandeten Augen, tiefen, parallelen, in der Mitte nach aussen gebuchteten Stirnfurchen und mit einer scharfen Querfurche zwischen dem Scheitel und der Stirn. Endglied der Maxillar- taster wenig länger als das vorletzte, im übrigen sind die Mundtheile ähnlich wie bei Elaphrus gestaltet. Fühler den Hinterrand des Halsschildes wenig überragend. Halsschild quer, flach gewölbt, mit breit abgesetztem und stark aufgebogenem Sciten- rand, tiefem, grübchenartigem Eindruck innerhalb der Hinterecken, auf der Scheibe mit verkürzter Mittelfurche, an der Basis in der Mitte massig stark niedergedrückt, hinter dem Vorderraude mit einem in der Mitte winkelig nach hinten gezogenen Quereindruck. Flügeldecken oblong, ziemlich parallelseitig, mit convexen Schultern, fein punktirt gestreift . mit etwas unregelmässigen, gewölbten Zwischenräumen, von denen der dritte und fünfte durch tiefe Grültchen unterbrochen ist. Die drei letzten Ventralsegmente an der Basis mit scharf eingeschnittener Querfurche. Das vorletzte Dorsalsegment jederseits vor dem Hinterrande mit einer etwas schrägen, gekerbten Querleiste, welche als Stridulationsapparat dient. Beim cf sind die vier ersten Glieder der Vordertarsen schwach erweitert, das erste ist nur an der Spitze besohlt. Die arten- arme Gattung ist über den Norden der paläarctischen und nearctischen Kegion und über Mitteleuropa verbreitet. Die europäische Art lebt an sumpfigen Gewässern. 122 II. Familie. Carabidae. — V. Trib. Elaphrini. 1. Jilethisa multipuncfata Linn. Syst. Nat. ed. X. 1758. 416. Dej. Spec. II. 266, Icon. II. pl. 84. f. 2. Schaum 77. — Dunkel erzfarbig. sehr selten metallisch violett, der Seitenrand des Halsschildes und der Flügeldecken kupferig oder metallisch grün. Kopf auf dem Scheitel fein und einzeln punktirt. Halsschild viel breiter als lang, vor der Mitte am breitesten, nach vorn gerundet . nach hinten sehr schwach und fast geradlinig verengt, mit etwas zahnförmig nach aussen vorspringenden Hinter- ecken. Flugeidecken mit feinen, wenig tiefen Punktstreifen und etwas unregelmässigen Zwischenräumen, von denen der dritte durch vier oder fünf, der fünfte durch zwei grosse Grübchen unterbrochen ist. Long. 11 — 13 mm. Stellenweise häufig. Ueber Nord- und Mitteleuropa, Sibirien und Nordamerika verbreitet. 12. Gatt. Elaphrus. Fabr. Syst. Ent. I. 1775, -227, Dfj. Spec. II, 2G8, Lacord. Gen. Col. I. 44, Schaum 68. Habituell etwas an Ciciiidela und Tachypiis erinnernd. Kopf mit grossen, sehr stark hervorgequollenen Augen, welche am Vorderrande hinter der Fühlerwurzel eine schwache Ausrandung zeigen. Stirn eben oder nur mit zwei seichten Längsfurchen. Fühler die Basis des Halsschildes kaum überragend , ihre vier ersten Glieder kahl. Oberlippe quer, vorn abgestutzt und mit sechs tiefen, borstentragenden Punkten be- setzt. Rechte Mandibel innen vor der Basis mit einem stumpfen Zahn, welchem ein Ausschnitt der linken Mandibel entspricht. Das Endglied der Maxillartaster ist doppelt so lang als das vorletzte, gegen die abgestumpfte Spitze etwas verengt. Kinn im Ausschnitte mit einem grossen, zweispitzigen Zahne. Zunge breit, vorn in der Mitte in eine stumpfe Spitze ausgezogen und mit zwei Borsten besetzt. Paraglossen mit den freien, sehr schmalen, nach innen gebogenen Enden die Zunge weit überragend. Vorletztes Glied der Lippentaster auf der Innenseite mit zwei Borsten. Halsschild herzförmig, gewölbt, mit schmal, bisweilen unvollständig gerandeteu Seiten und nur wenig umgeschlagenen Epipleuren. Scheibe des Halsschildes mit kurzer Mittelfurche, an der Basis innerhalb der recht- oder spitzwinkeligen Hinterecken grübchenartig eingedrückt, ziemlich weit hinter dem Vorderrande mit einem stärkeren oder schwächeren, in der Mitte winkelig nach hinten gezogenen Quereindruck. Flügeldecken an den stark convexen Schultern doppelt so breit als die Basis des Halsschildes, an den Seiten nur wenig gerundet, an der Basis nicht gerandet, mit vier Längsreihen grosser, runder, flacher oder gehöfter, im Grunde violetter Augenpunkte, aber ohne Längs- streifen. Die drei letzten Ventralsegmente hinter der Basis mit scharf eingeschnittener Querfurche. Das vorletzte Dorsalsegment mit einem ähnlichen Stridulationsapparat wie bei Blet/iisa. Beim c? sind die drei oder vier ersten Glieder der Vordertarsen erweitert und mit einer bürstenartigen Sohle bekleidet. Schic.rdaire Gen, Col. I. 189, Horu Traiisact. Am. Kiit. Soc. 1881, 119. M. de Chaudoir. Memoire sur le.s Carabiques, Seme Partie ; Scaritidae in Bull. Mose. XXVIII. 1855, I, p. 1—100. — Monographie des Scarilides in Ann. Soc. Ent. Belg. Tome XXII, 1879, 124—182, Tome XXIII, 1880, 1—130. J. Putzeys. Monographie des CHvina et genres voisins in Mem. Soc. R. So. Liege, Tora. II, 1840, Sep. 143 pag. — Postscriptum ad Clivinidarum Monographiam , ibid. 1862, Sep. 78 pag. — Revision generale des Clivhiides in Ann. Soc. Eut. Belg. Tome X, 1866, 1 — 242. Vorderbeine zum Graben eingerichtet. Die Vordersohienen sind aussen an der Spitze in einen fingerartigen Enddorn verlängert und meist am Ausseurande mit einigen Zähnen bewaffnet. Innen sind sie tief ausgeschnitten , der innere Eiidsporn ist an die Wurzel des Ausschnittes gerückt. Kopf unter den Augen mit tiefer, bei den Clivinen mit undeutlicher Fühlerfurche. Fühierwurzel durch eine seitliche Er- weiterung der Stirn überdeckt. Halsschild an der Basis jederseits sehr schräg abge- stutzt oder ausgerandet, vom Hinterkörper durch eine freiliegende, stielartige Ver- längerung des Mesothorax getrennt. Das Schildchen tritt nicht in die Naht der Flügeldecken ein. sondern bleibt auf den freiliegenden Mesothoraxstiel beschränkt. Die vorderen Hüfthöhlen sind hinten geschlossen. Das Mesosternum ist seitlich nicht zusammengedrückt. Die Epimeren der Mittelbrust reichen bis zu den Hüfthöhlen der Mittelbeine , sind aber häufig mit den Seiten des Mesosternuins so innig ver- schmolzen, dass ihre Suturen erst nach Behandlung mit Aetzkali erkennbar werden. Die Epimeren des Metathoras sind nicht oder nur undeutlich von den Episterneu gesondert. Bei den Larven der Scaritinen sind nach Schiadte (Nat. Tidsskr. 1867, 496) die Fühler wie bei den Larven der folgenden Tribus über der Basis der Mandibeln eingefügt und die Mandibeln besitzen neben dem oberen Aussenrande eine kurze, innen scharf begrenzte Fühlerfurche. Die Larven der Scaritinen unterscheiden sich aber von jenen aller folgenden Tribus durch vollständige Rücken-, Bauch- und Seitenschilder des Abdomens. Die Innenlade der Maxillen fehlt. Das Kinn ist auf der Innenseite sehr dicht mit büschelförmig angeordneten , die Zunge weit über- ragenden Haaren besetzt. Die Cerci sind kurz, bei Dyschiriiis beweglich eingefügt. Die Tarsen besitzen bei Scurites zwei, bei Di/srliirhis aber nur eine grosse Klaue. Putzeys unterscheidet (Ann. Soc. Ent. Belg. IHfili) neun Gruppen dieser Tribus, von denen in Europa nur zwei vertreten sind. 1 Kopf jederseits nur mit einer Supraorbitalseta, unter den Augen mit deutlicher Fühlerfurche (Fig. 33, pag. 128). Augen verhältnissmässig klein, äusserst fein facettirt, unten vom Maxillarausschnitt weit getrennt. Fühler mit sehr langem, schaftförmigem Basalgliede, vom fünften Gliede an pubescent. Vor- letztes Glied der Lippentaster auf der Innenseite mit mehreren Borsten besetzt, länger als das Endglied. Kinn sehr breit, seitlich die Wurzel der Maxillen bedeckend. Halsschild nur in den Hinterecken mit einer Seta. 1. Gruppe Scarites 14 Scurites. — Kopf jederseits mit zwei Supraorbitalsetae. unter den Augen ohne deutliche Fühlerfurche. Augen grösser, deutlich facettirt, unten vom Maxillarausschnitte wenig weit getrennt, bisweilen aber rudimentär. Fühler vom dritten oder vierten Gliede an pubescent. ihr Basalglied nicht oder nur wenig länger als das zweite. Vorletztes Glied der Lippentaster auf der Innenseite nur mit zwei Borsten, so lang oder kürzer als das End.glied. Kinn schmal, die Wurzel der Mandibeln nicht bedeckend. Halsschild mit einer Seta in den Hinterecken und mit einer Sota vor der Mitte des Seitenrandes. 2. Gruppe OlivillSie. 2 2 Halsschild an den Seiten des verengten Basalthoiles nicht gerandet. Flügeldecken neben dem schmal abgesetzten Seitenrande nur vorn und hinten mit einigen borstentragenden Porenpunkten. Taster beim cf und 9 vei'schieden ausge- 128 II. Familie. Carabidae. — VII. Trib. Scaritini. bildet. Augeu vorhandeu. Intei-coxalfortsatz des ersten Veutralsegmentes an der Spitze gerandet 15 DyscMrius, — Halsschild an den Seiten bis zur Wnrzel gerandet. Flügeldecken neben dem breiter abgesetzten Seitenrande mit einer ununterbrochenen Reihe borsten- tragender Punkte. Taster beim c3" und 9 gleichgestaltet 3 o Augen normal entwickelt. Intercoxalfortsatz des ersten Ventralsegmentes an der Spitze nicht gerandet 18 CHvina. — Augen sehr klein oder fehlend. Intercoxalfortsatz des ersten Ventralsegmentes an der Spitze gerandet 4 4 Fühler kurz, vom dritten Gliede an pubescent. Seitenrand der Flügeldecken massig breit abgesetzt. Flügeldecken wenig breiter als der Haisschild 16 Reicheia. — Fühler die Mitte des Körpers erreichend, erst vom vierten Gliede an pubescent. Seitenrand der Flügeldecken sehr breit abgesetzt. Flügeldecken in der Mitte doppelt so breit als der Halsschild 17 Spelaeodyfes. 14. Gatt. Scarites. (Fabr. Syst. Eleuth. I, 123) Dejean Spec. I, 3G4, Laeord. Gen. Col. I, 194, Jacqu. Duval Gen. Col- I, 41 ; Adialampus Gozis Mitthlg. Schweiz. Ent. GeseUsch. VI, 1887, 235. Subg. Disticlms Motsch. Etud. Entom. 1857, 96, Chaudoir Mon. 1880, 44. Kopf sehi- gross, unter den Augen mit deutlicher Furche zur Aufnahme des ersten, schaftförmig verlängerten Fühlergliedes, auf der Stirn jederseits nur mit einer Supraorbitalseta. Augen verhältnissmässig klein, kaum erkennbar facettirt, glänzend, unten weit vom Maxillarausschnitt getrennt. Fühler gekniet, ihr erstes Glied lang schaft- förmig, das zweite länger als das dritte und die folgenden Glieder. Mandibeln auf der Ober- seite schrägstreifig gerunzelt und längs des Aussenrandes gefurcht, innen zweizähnig. Die J-- 33 Zähne der rechten und linken Mandibel sind Seitenansicht des Kopfes vo"n Scarites buparius. Ungleich ausgebildet Und greifen ineinander. Die Basalzähne der Mandibeln sind breit und gross, lappenförmig. Oberlippe sehr kurz, quer, am Vorderrande dreilappig oder drei- zähnig. Endglied der stumpf abgestutzten Kiofertaster vor der Mitte etwas erweitert. Kinn sehr breit, die Wurzel der Maxillen überdeckend, in der Mittellinie gekielt, mit sehr grossem, dreieckigem Mittelzahn. Zunge breit und kurz, in der Mitte zahn- förmig vorgezogen und mit zwei Borsten besetzt. Paraglossen die Zunge überragend, schmal, innen beborstet. Endglied der Lippentaster an der Spitze gerundet abgestutzt, kürzer als das auf der Innenseite mit mehreren Borsten besetzte vorletzte Glied. Halsschild an der Basis gegen die Hinterecken jederseits schräg abgestutzt. Flügel- decken häufig mit zahnförmig vorspringender Basalecke. Vorderschienen am Aussen- rande hinter dem langen fingerförmigen Enddorn mit einem oder zwei kräftigen Zähnen. Tarsen bei beiden Geschlechtern einfach. Bekannt sind die Larven von Scarites laeviyatns (Schiadte Nat. Tidsskr. 18G7, 497—500, t. 18, f. 10—16) und arenarius (Mulsant et Mayet, Mem. Ac. Sc. Lyon 1872, T. 19, 325—329). Die langgestreckte, depresse Larve von Sc. laeoigatiis ist nach Schiodte gelbbraun mit kastanienbraunem Kopf und Pronotum und hellen Cercis. Der Kopf viereckig, etwas länger als breit, hinten deutlich eingeschnürt, auf der Unterseite jederseits mit zwei tief eingegrabenen, hinter der Wurzel der Mandibel beginnenden und vor der Einschnürung endigenden Längsfurchen, von welchen die äussere die Schläfenpartie begrenzt. Clypeus durch zwei nach vorn convergirende gekrümmte Längsfurchen in drei Abschnitte getheilt. Die Mittelpartie des Clypeus ist vorgezogen und jederseits vor der breit abgestutzten Spitze in einen kleinen Zahn erweitert, die Seitenlappen sind ausgebuchtet. Die Ocellen sind klein und in zwei gekrümmte Querreihen angeordnet. Die Fühler sind ._14. Gatt.' Scarites. 129 deutlich länger als die Mandibeln , ihr erstes Glied ist kurz , doppelt so lang als dick, das zweite Glied dreimal so lang als das erste, das dritte Glied ist um ein Drittel kürzer als das zweite und vor der Mitte aussen winkelig erweitei-t, das End- glied ist klein. Die Mandibeln sind innen hinter der Mitte mit einem verhältniss- mässig kleineu Zahne bewaffnet, vor dem Zahne ziemlich schlank und nur massig gekrümmt. Der schlanke Stipes der Maxillen erreicht zwei Drittel der Mandibellänge und ist innen sehr dicht behaart. Die Ausseulade der Maxillen reicht bis zur Spitze des ersten Tastergliedes, ihr zweites Glied ist etwas kürzer als das erste, conisch eiförmig. Die Innenlade der Maxillen fehlt. Die Kiefertaster sind nur halb so lang als der Stipes und einer kurzen, cylindrischen Squama eingefügt; ihr Endglied ist klein, conisch. Die Lippeutaster sind so lang als die Kiefertaster, ihr zweites Glied ist etwas länger und etwas schlanker als das erste. Die Zunge ist kurz uud mit vier Borsten besetzt. Der Prothorax ist so lang und breit wie der Kopf, quadratisch, das Prouotum ist so wie die folgenden Eückenschilder an den Seiten nicht gerandet. Der Mesothorax ist quer, nach hinten etwas verengt, der Metathorax nach hinten erweitert. Die Rückenschilder des Aborfut)US, 30 vufipes. — Clypeus durch eine winkelige, in der Mitte oft untiMbr'M heue Querfurche von der Stirn getrennt 29 lacvlusculus, 31 luticola, 32 halophiltis. 1. Dyschirius digitatus Dej. Spec. I, 427, Icon. I, pl. 24, f 6, Putz. Mon. 18. Eev. 72, Schaum 198. — Sehr ausgezeichnet durch den an der Spitze sehr stark nach innen gekrümmten Endsporn der Vorderschienen. Oben dnnkel erzfarbig, die Wurzel der Fühler, der Mund und die Beine röthlich. Clypeus beim cT mit einem kräftigen, beim 9 mit einem sehr kleinen Mittelzahn oder selbst ohne Andeutung eines solchen. Halsschild fast kugelig, so breit als lang, mit tiefer Mittelfurche. Flügeldecken kürzer als bei der folgenden Art, mit stumpfwinkeligen Schultern, an den Seiten gerundet, an der Basis nur sehr fein gerandet, punktirt gestreift, die Streifen gegen die Spitze feiner, erloschen punktirt, der Nahtstreifen vorn stärker vertieft, in ein Porengrübchen endigend. Am dritten Streifen stehen drei, bis- weilen nur zwei eingestochene Punkte. Vorderschienen am Aussenrande mit zwei Zähnen, von welchen der vordere sehr kräftig entwickelt ist. Long. 3*5 — 4 mm. Im nördlichen und mittleren Deutschland, selten. 15. Glitt. Dysehirius. 13;} 2. Df/schirius thoracicus Eossi Fn, Etr. I, 274, Dej. Spec. I, 426, Icon. 1. pl. 24, f. 5. Schaum 199, Putz. Eev. 73; arenosus Steph. 111. Brit. I, 42; niyer Ahf. Thou Arcli. II, 60; riparius Mannh. Bull. Mose. 1844, I, 189; — var. niimidicus Putz. Mon. 15, Eev. 74; rinjicollis Fairm. Lab. Fn. Fr. I, 47. — Oben bronzefarbig oder glänzend schwarz, die 5 nicht selten matt schwarz oder röthlich, die Wurzel der Fühler, der Mund und die Beine bräunlichroth, die Vorderschenkel meist dunkler. Clypeus dreizähnig, beim 9 mit kürzerem Mittelzahn, durch eine gerade Querfurche von der Stirn getrennt. Halsschild so breit als lang, wenig schmäler als die Flügel- decken, stark gewölbt, mit tiefer Mittelfurcbe. Flügeldecken oblong, beim Q kürzer, mit stumpfwinkelig abgerundeten Schultern, an der Basis dentlich gerandet, punktirt gestreift, die Streifen gegen die Spitze feiner, mit erloschener Punktirung, der Naht- streifen gegen die Basis stärker vertieft, in ein Poreugrübchen endigend, der dritte Streifen mit zwei oder drei eingestochenen Punkten. Vorderschienen am Aussenrande mit zwei Zähnen, von welchen der vordere kräftig entwickelt ist. D. niimidicus ist eine über das Mittelmeergebiet verbreitete Form mit dicht- und feinrunzelig punktirtem Halsschilde und etwas kürzeren und breiteren , stärker punktirt gestreiften Flügel- decken. Long. 4 — 5 mm. Auf salzigem Boden und an den Meeresküsten, lieber Europa. Sibirien und das Mittelmeergebiet verbreitet. 3. Di/scliirtus latipennis Seidl. Verh. Mitthlg. siebbg. Ver. Hermannst. XVIII. 1867.44. — Von thoraciciis durch viel kleineren, an den Seiten deutlich chagrinirten und daher matt glänzenden Halsschild und durch viel kürzere, an den Schultern viel weniger abgerundete , in den Streifen auf der vorderen Hälfte grob punktirte Flügeldecken verschieden. Der Halsschild ist viel schmäler als die Flügel- decken. Long. 3'5— 4 »«??(. In Siebenbürgen, am Eothenthurmpass, und in Bosnien. 4. DyschiHus obscuriis GyWh. Ins. Suec.IV, 456, Schaum 200, Putz. Eev. 73. — Von thoraciciis durch matt chagrinirten Grund von Halsschild und Flügel- decken und durch tiefe, glatte oder nur undeutlich punktirte Streifen der Flügel- decken verschieden. Long. 3'5 — 4'5»ii». An den Küsten der Nord- und Ostsee, des Schwarzen Meeres und des Caspischen Seees. 5. Dysehirius iinpunctipennis Daws. Geod. Brit. 29, t. 21, f. A, Putz. Eevis. 66; inermis Daws. 1. c. 26, Schaum 202: arenosus Putz. Mon. 48; laevistriatus Fairm. Lab. Fn. Fr. 47; lappotiicus Thoms. Scand. Col. 1857, 13. — In der Gestalt und Grösse dem nitidus ähnlich, von demselben durch tief und fast winkelig aus- gerandete Oberlippe, hauptsächlich aber durch tiefere, nur sehr schwach punktirte Streifen und gewölbte Zwischenräume der Flügeldecken und durch deutlieh vortretende Schultern verschieden. Long. 4" 5 — 5 mm. An den Küsten der Nord- und Ostsee. Sehr selten. 6. Dyschit'ius cJialceiis Erichs. Käf. Mk. Brandbg. 36, Schaum 204, Putz. Eev. 65; oMottyus Futz. Mon. 52; nitidus Schiodte Daam. Eleuth. 116. — Dem nitidus sehr ähnlich, von demselben durch bedeutendere Grösse, in der Mitte gewöhnlich kurz gekielte Stirn , im hinteren Drittel breiteren , nach vorn stärker und mehr geradlinig verengten Halsschild, mehr parallelseitige, gegen die Spitze feiner gestreifte Flügeldecken, gegen die Basis stärker vertiefte Naht und mit dem basalen Poren- grübchen nicht zusammenhängenden zweiten Streifen derselben verschieden. Am dritten Streifen befinden sich nur zwei eingestochene Punkte. Long. 5 — 6 ww. Auf Salzboden und an den Meeresküsten von Mitteleuropa, sehr selten. 7. Dyscltivius iiifidus Dej. Spec. I, 421, Icon. I, pl. 23, f. 4, Schaum 205, Putz. Eev. Im ; iiicnnis Curt. Brit. Eut. VIII. pl. 334. — Glänzend bronzefarbig oder schwarz mit griinlichem Schimmer, die Wurzel der Fühler, der Mund und die Beine bräunlichroth , die Schenkel dunkler. Clypeus mit schräg nach aussen ge- richteten Seitenflügeln, in der Mitte ziemlich gerade. Stirn hinter der Querfurche, welche sie vom Clypeus trennt, meist mit zwei schwächeren Querfurchen. Halsschild länger als breit, hinter der Mitte am breitesten, nach vorn in schwacher Curve gerundet verengt, mit tiefer Mittellinie. Flügeldecken oblong, an den Seiten leicht gerundet, ziemlich in der Mitte am breitesten, an der Basis ungerandet, punktirt 134 II. Familie. Carabidae. — VII. Trib. Scaiitini. gestreift, die Streifen an der Spitze tief, aber daselbst kaum punktirt , der Naht- streifen gegen die Basis stärker vertieft, mit dem zweiten Streifen aus einem Poren- grübeben entspringend, der dritte Streifen mit drei, bisweilen nur mit zwei einge- stochenen Punkten. Seitenrand der Flügeldecken mit einem einzigen, ziemlich weit hinter der Schulter befindlichen Porenpunkt. Vorderschienen am Aussenrande mit zwei kleinen und stumpfen Zähnchen. Long. 4 '5 — 5 mtn. Uebei- ganz Europa und Sibirien verbreitet. Häufig. 8. jDpscJi i)i IIS jwlitus Dej. Spec. I. 422, Icon. I, pl. 23, f. 5. Schaum 206, Putz. Kevis. 69; rlomii-itiis Ahr. Thon Arch. II, 60; metallicus Ahr. 1. c. 59. — Dem I>. nitidus nahestehend, von demselben durch ganz bräunlichrothe Beine, längeren und schmäleren, hinter der Mitte weniger erweiterten Halsschild, feinere Mittelfurche desselben und durch viel längere und schmälere , mehr parallelseitige , weniger tief gestreifte und in den Streifen weitläufiger punktirte Flügeldecken verschieden. Am dritten Streifen befinden sich in der Eegel nur zwei eingestochene Punkte. Long. 4 bis 4" 5 mm. Wie polUua verbreitet. Im allgemeinen seltener als dieser. 9. DyscJiiriiis stritmosus Putz. Mon. 48. Eevis. 64, Schaum 208. — Von der Grösse des chalceiis , von demselben durch längeren und schmäleren, nach vorn stärker verengten Halsschild und durch schmälere, an der Basis scharf gerandete Flügeldecken leicht zu unterscheiden. Schwarz, mit Bronzeschimmer, die Fühler, der Mund und die Beine bräunlichroth, bisweilen auch die Flügeldecken gegen die Spitze rothbraun. Halsschild viel länger als breit, hinter der Mitte erweitert. Flügeldecken ziemlieh cylindrisch , am Seitenrande hinter der Schulter mit zwei oder drei Poren- punkten, stark punktirt gestreift, der zweite und dritte Streifen gegen die Basis erloschen, der erste aus einem Porengrübchen entspringend. Long. 5 — 6 mm. Oest- liches Mitteleuropa, Griechenland, Caucasus. Sehr selten. 10. Dyschit'liis extensus Tntz. Moü. 46, Revis. 64. Schaum 209: elon- (jatiiliis Daws. Staint. Entom. Ann. 1856, 72. — Mit der folgenden Art durch ausser- ordentlich schmale, langgestreckte, cylindrische Gestalt, namentlich sehr langen Hals- schild ausgezeichnet. Oben bronzefarbig, der Mund, die Fühler und die Beine bräun- lichroth. Clypeus durch eine gerade Querfurche von der Stirn getrennt. Halsschild um die Hälfte länger als im basalen Drittel breit, daselbst so breit als die Flügel- decken, nach vorn stark und fast geradlinig verengt, mit feiner Mittelfurche. Flügel- decken sehr lang gestreckt, fast dreimal so lang als an den Schultern breit, walzen- förmig, an der Basis deutlich gerandet, stark punktirt gestreift, der Nahtstreifen aus eineui Porengrübchen entspringend, der zweite Streifen gegen die Basis verkürzt, der dritte Streifen nur mit einem eingestochenen Punkte hinter der Mitte. Vorder- schienen am Aussenrande mit zwei sehr schwachen, kaum bemerkbaren Zähnchen. Long. 4 — 5 mm. Am salzigen See bei Eisleben, in England und Russland. Sehr selten. 11. DyscMrlusniacroderus Chaud. Bull. Mose. 1850, 202, Schaum 209, Putz. Rev. 58; protensus Putz. 1. c. 57. — Von der Körperform des extensus, etwas kürzer und kleiner. Clypeus in der Mitte in ein dreieckiges Feld erhoben, welches sich nach hinten in einen kurzen Kiel fortsetzt. Halsschild ähnlich geformt, aber etwas kürzer als bei extensus. Flügeldecken sehr lang gestreckt, walzenförmig, feiner punktirt gestreift als bei extensus, ihr Nahtstreifen gegen die Basis erloschen, ohne Porengrübchen neben dem Schildchen, der dritte Streifen mit drei eingestochenen Punkten. Vorderschienen am Aussenrande mit wohlentwickeltem, spitzigem, vorderem Zähnchen. Long. 3 "5 ww. An den Küsten des Mittelmeergebietes; sehr selten. 12. ßyschirius cylindricus Dej. Spec. I, 423, Icon. I, pl. 23, f. 6. Schaum 207, Putz. Eevis. 57. — Schwarz mit Bronzeschimmer, der Mund, die Wurzel der Fühler und die Beine bräunlichroth , die Schenkel braun. Clypeus durch eine gerade Querfurche von der Stirn getrennt. Halsschild länger und nach vorn stärker verengt, die Flügeldecken länger und viel mehr parallolseitig als bei salitms, viel stärker punktirt gestreift als bei diesem. Der Eandstreif setzt sich deutlich als feine Linie über die Basis derselben fort. Nahtstreif nach vorn erloschen , ohne Poren- grübchen neben dem Schildchen. Basis der Flügeldecken vor der Wurzel des dritten 15. Gatt. Dyschirius. l'''ö Streifens mit einem kleinen Höckercheu, bisweilen noch mit einem zweiten Höckerchen neben dem Schildchen an Stelle des Porengrübchens. Seitenrand hinter der Schulter mit drei oder vier Porenpunkten. Vorderschienen am Aussenrande mit stark entwickeltem vorderem Zähnchen. Long. 4 — 4*0 mm. Ueber die Küsten des ganzen Mittelmeer- gebietes verbreitet; selten. 13. Dyscliirius ancfu.status Alir. Thon Arch. IT, 60. Schaum 210, Putz. Revis. 62; subuUcokt Boisd. Lac. Fn. Entom. Par. 1, 163; j^^sillus Erichs. Käf. Mk. Brandbg. 40: jcjunus Daws. Geod. brit. 31, t. 1, f. B. — An der schmalen gestreckten Körperform, dem gerunzelten Kopf, der sehr deutlich gerandeten Basis der Flügel- decken und dem kräftig entwickelten vorderen Zähnchen der Vorderschienen leicht kenntlich. Schwarz oder braun mit Bronzeschimmer, die Unterseite von Kopf und Halsschild und die Spitze des Abdomens fast immer, bisweilen auch die Spitze der Flügeldecken braunroth, der Mund, die Fühler oder wenigstens deren Wurzel und die Beine gelbroth. Clypeus durch eine tiefe, gerade Querfurche von der Stirn getrennt. Die Stirn und gewöhnlich auch der Scheitel ziemlich grob und dicht gerunzelt. Hals- schild viel länger als breit, oval, mit tiefer Mittelfurche, hinter dem Vorderrande runzelig punktirt. Flügeldecken ziemlich lang gestreckt und parallelseitig, an der Basis sehr deutlich gerandet, stark gewölbt, tief gestreift, in den Streifen massig stark punktirt, der erste und zweite Streifen aus einem basalen Porengrübchen entspringend, der dritte Zwischenraum nur mit einem deutlichen eingestochenen Punkt hinter der Mitte. Am Seitenrande sind hinter der Schulter in der Eegel keine Porenpnnkte erkennbar. Vorderschienen am Aussenrande mit stark entwickeltem vorderem Zähnchen. Long. 2*5 — 3'ö mm. Mitteleuropa, obciitalien. Südrusslaud. ziemlich selten. 14. Dyschirius uliginosus l'utz. Mon. 34, Revis, 62, Schaum 212, — Von der c}'lindrischen Form des angustatu.i, aber kürzer und verhältnissmässig breiter, bronzeschwarz, der Mund, die Wurzel der Fühler und die Vorderschienen röthüch- hraun, Clypeus durch eine tiefe Querfurche von der Stirn getrennt, die Stirn nur vorn schwach gerunzelt, Halsschild etwas breiter als lang, im vorderen Quereindruek mit einigen Längsstricheln, Flügeldecken von derselben Form wie bei angusfatns, an der Basis sehr deutlich gerandet, in der ganzen Länge gleichmässig tief gestreift, in den Streifen ziemlich fein, gegen die Spitze erloschen punktirt, auf der Basis neben der Naht mit einem tiefen länglichen Eindruck, auf dem dritten Zwischenraum ohne eingestochene Punkte, Die Zwischenräume der Streifen sind etwas gewölbt. Vorderschienen am Aussenrande mit zwei starken Zähnen, Long, 3 mm. Nach einem einzigen, angeblich aus Deutschland stammenden Stücke aus Stnrm's Sammlung be- schrieben, (Ex Schaum.) 15. DyscJiiriusjjitsillus Dej. Spec. I, 425, Icon, I, pl. 24, f. 3, Putz. Mon. 39, Revis, 59, Schaum 210. — In der Körperform von angiisf,atus durch kürzere, weniger gewölbte Flügeldecken hauptsächlich verschieden. Oben hell bronzefärbig, auf der Unter- seite braunroth, die Fühler, Taster und Beine ganz röthlichgelb. Stirn glatt, durch eine gerade Querfurche vom Clypeus getrennt, hinter derselben mit einer schwächereu Querfurche. Halsschild oval, nach vorn weniger verengt als bei aitgiiskitiis. Flügel- decken ziemlich gestreckt und parallelseitig, an der Basis ungerandet, bis zur Spitze tief gestreift, in den Streifen bis über die Mitte grob punktirt, in der Verlängerung des Nahtstreifens ohne Porengrübchen, im dritten Zwischenräume mit drei einge- stochenen Punkten, am Seitenrande hinter der Schulter mit drei Porenpunkten. Vorderschienen am Aussenrande mit einem grösseren, sehr scharfen Zähnchen an der Wurzel des Enddornes und einem viel kleineren in der Mitte, Long. 2 — 3 mm. Ungarn, Südrussland; an salzigen Gewässern, Selten. 16. Dyschirius pimctatus Dej. Spec, I, 424, Icon, I, pl, 24, f, 2, Schaum 202, Putz. Rev, 70; miHi(ti(.<< Putz, Mon. 25, Rev. S5, Schaum 201; misellns Schaum 217; micans Gautier des Cottes Ann. Soc. Ent. Fr. 1863, 488. — Glänzend schwarz, mit Bronzeschimmer, der Mund und die Wurzel der Fühler röthlichgelb, die Beine braun mit bräunlichrothen Schienen, Clypeus in der Mitte nur undeutlich oder gar nicht von der Stirn getrennt, Halsschild kugelig-oval, kaum länger als breit, mit 136 II. Familie. Carabidae. — VII. Trib. Siaritini. hinten stark vertiefter Mittelfurche. Flügeldeclieu oblong-oval, au der ziemlich gerade abgestutzteu Basis nicht geraiidet, gegen die Spitze feiner oder erloschen gestreift, in den Streifen auf der vorderen Hälfte sehr grob punktirt, an der Basis in der Verlängerung des Nahtstreifens ohne Porengrübchen, häufig aber mit einem kleineu Höckerchen in der Axe des dritten, bisweilen auch mit einem zweiten Höckercheu in der Axe des Nahtstreifens, auf dem dritten Zwischenraum mit zwei oder drei ein- gestochenen Punkten , am Seitenrande hinter der Schulter mit drei Porenpunkten. Vorderschienen am Ausseurande mit einem sehr spitzigen Zähnchen au der Wurzel des Enddornes und mit einem sehr schwachen Vorsprung hinter der Mitte. Long. 3 bis 3 "8 mm. lieber das ganze Mittelmeergebiet verbreitet, selten. 17. Dyschirius ruflcomis Putz. Mon. 33, Rev. 52, Schaum 213. — Von der gestreckten Körperform des angnsfatus, weniger gewölbt. Oben hell bronzefarbig, die Unterseite des Vorderkörpers und die Spitze des Abdomens braunroth. die Fühler, Taster und Beine ganz röthlichgelb. Kopf glatt, Clypeus durch eine gerade, bisweilen undeutliche Querfurche von der Stirn getrennt. Halsschild ziemlich kugelig, kaum breiter als lang. Flügeldecken ziemlich gestreckt, an der ziemlich gerade abgestutzten Basis ungerandet, bis zur Spitze tief gestreift, in den Streifen bis über die Mitte sehr grob punktirt. der Nahtstreifen auf die Basis fortgesetzt und nach aussen ge- krümmt, mit einem Porengrübchen, der dritte Zwischenraum mit drei eingestochenen Punkten. Vorderschienen am Aussenrande mit einem scharfspitzigen Zähnchen an der V^Turzel des Enddornes und mit einem schwachen Zähnchen in der Mitte. Long. 3 bis 'd'bmm. Südliches Mitteleuropa, Oberitalien, Caucasus. Selten. 18. Dy.srJiit'iiis .siihsfriatu.s Duftschm. Fn. Austr. II, 8, Schaum 217. Putz. Eevis. 63; hhxtiniJatus Bou. Obs. entom. II, 50; bipunctatus Grimmer Steierm. Col. 31. — Durch die langgestreckte Körperform, die Färbung und die gegen die Spitze und Basis erloschenen Streifen der Flügeldecken sehr leicht kenntlich. Oben pechschwarz oder pechbraun mit grünlichem Metallschimmer , ein grosser Flecken vor der Spitze der Flügeldecken und häufig auch die Spitze selbst, bisweilen die ganze hintere Partie der Flügeldecken gelbroth, die Unterseite beller oder dunkler bräunlichroth, die Fühler, der Mund und die Beine rothgelb. Stirn durch eine gerade Querfurche vom Clypeus getrennt, hinter derselben oft mit einigen schwachen Quer- furchen. Halsschild etwas länger als breit, kurz oval, schmäler als die Flügeldecken. Flügeldecken lang gestreckt, .gegen die Spitze verschmälert, gewölbt, an der Basis ungerandet; ihre massig stark punktirten Streifen beginnen mit Ausnahme des ersten, der in dem basalen Porengrübchen entspringt, erst weit hinter der Basis und ver- löschen weit vor der Spitze, die äusseren Streifen sind fast ganz erloschen. Vorder- schienen am Aussenrande mit einem wohl entwickelten Zähnchen an der AVurzel des Enddornes und einem sehr schwachen Zähnchen in der Mitte. Long. 3 — 'ü'b mm. In den Alpen, im Apennin und im Caucasus. Sehr selten. 19. Dyschirius salinus Schaum Germ. Zeitschr. f. Entom. IV, 180, Naturg. I, 213, Putz. Mon. 38, Eev. 56; aeneus Ahr. Thon Arch. II, 59; pundipetmis Putz. Mon. 33; süna'b mm. Uebcr die ganze paläarctische Region bis Japan und über Nordamerika verbreitet. Häutig. 21. Dyschirius chalybaeus Putz. Mon. 32, Revis. 88, Schaum 201; hispamts Putz. Ann. Soc. Ent. Fr. 1866, 352, Revis. 94; deiitipes Tatz. Revis. 80; siibaeneiis Woll. Cat. Canar. 9, Putz. Revis. 81 ; evphraticiis Putz. Mon. 37, Revis. 96. — Dem aeneus sehr ähnlich , von demselben durch ungekielte Stirn, gerade Quer- furche zwischen Stirn und Clypeus, etwas längeren und schmäleren Halsschild, breitere, an den Seiten weniger gerundete , an der Basis mehr gerade abgestutzte , weniger gewölbte Flügeldecken und durch viel gröbere Punktirung der Streifen derselben ver- schieden. Long. 3 mm. An den Küsten und auf Salzboden im ganzen Mittelmeer- gebiete und auf den canarischen Inseln. 22. Dyschirius intemiedius Putz. Mon. 30, Revis. 72, Schaum 216; silvaticiLs Thoms. Skand. Col. 1857, 14. — Gleichfalls dem aeneus sehr ähnlich, voll demselben durch ungekielte Stirn, gerade Querfurche zwischen Clypeus und Stirn, längeren und schmäleren Halsschild, viel längere, an den Schultern mehr abgerundete Flügeldecken, feinere und feiner punktirte Streifen und nach vorn verkürzten zweiten Streifen derselben und das Vorhandensein von nur zwei Porenpunkten am Seiten- rande hinter der Schulter verschieden. Long. 3 — 3 "5 mm. An Fluss- und Bach- ufern, selten. Mitteleuropa. 23. Dyschirius apicalis Putz. Mon. 36. Revis. 51, Scliaum 217. — Durch die gekielte Stirn mit aenetis übereinstimmend , von demselben durch längeren Hals- schild, längei-c Flügeldecken und gegen die Spitze erloschene Streifen derselben ver- schieden. Halsschild kugelig-oval, mit sehr feiner Mittellinie. Flügeldecken lang-oval, in den Streifen bis über die Mitte ziemlich stark punktirt, der erste Streifen an der Basis tief, in ein Porengrübchen endigend, der Seitenrand hinter der Schulter mit drei Porenpunkten. Long. 3*5 — 4 mm. An den Küsten des Mittelländischen und Schwarzen Meeres, selten. 24. Dyschirius Honellii Putz. Mon. 35. Rev. 46. Schaum 220. — Oben bronzefarbig, unten gewöhnlich rothbraun , der Mund , die Taster, Fühler und Beine röthlichgelb. Clypeus durch eine sehr tiefe, gerade Querfurche von der vollkommen glatten Stirn getrennt. Halsschild kugelig-oval, Van der Basis ungerandet, gegen dieV'JWjtt'!tvkV>- Spitze erloschen gestreift, in den Streifen bis über die Mitte ziemlich stark punktirt, der erste Streifen gegen die Basis fast erloschen und nur durch einige Punkte mit dem basalen Porengrübchen verbunden , der dritte Zwischenraum mit zwei einge- stochenen feinen Punkten, von welchen sich «ier vordere im ersten Viertel, der zweite in der Mitte befindet, der Seitenrand hinter der Schulter mit drei oder vier Poron- punkten. Vorderschienen am Aus.senrando mit zwei sehr schwachen, kaum bemerk- baren Zähncheu. Long. 4 mm. Bei Wien und in Südrussland. .Sehr selten. 138 II. Familie. Carabidao. — VlI. Trib. Scaritiiii. 25. Dyschirius Lafet'tei Putz. Mon. 30, Eev. 48; semistriatus Schaum 221; gracilis Heer Käf. Schweiz II, 8; dimidiatm Chd. Enum. Carab. Cauc. 70. — In der Kurperform an glohomf: erinnernd . aber doppelt so gross . oben schwarz mit Bronzeschimmer, unten mehr oder minder rothbraun, der Mund, die Fühler und Beine gelbroth . die Vorderschenkcl häufig dunkler. Clypeus wie bei BoneUii durch eine sehr tiefe, gerade Querfurchc von der vollkommen glatten Stirn getrennt. Halsschild etwas breiter als lang, so breit als die Flügeldecken, hinter der Mitte am breitesten. Flügeldecken ziemlieh kurz oval, gewölbt, au der Basis ungerandet. mit stark punk- tirten. mit Ausnahme des ersten gegen die Spitze erloschenen Streifen; der erste Streifen gegen das basale Porengrübchen nur schwach vertieft, der dritte Zwischen- raum mit zwei oder drei eingestochenen Punkten, der Seitenrand hinter der Schulter mit drei oder vier Porenpunkten. Vorderschienen am Aussenraiide mit zwei sehr schwachen, kaum bemerkbaren Zähnchen. Long. 3 "5 mm. Südliches Mitteleuropa, Spanien, Caucasus. Sehr selten. 26. Dysclitrius semistriatus Dej. Spec. I, 427, Icon. I, pl. 25, f. 1, Putz. Mon. 26, ßev. 48, Fauvel Fa. gallo-rhen. II, 149. — Mit Lafertei nahe verwandt, von demselben durch die hinter dem vorderen Porenpunkt endigende Seitenrandlinie des Halsschildes, an der Basis sehr fein gerandete, tiefer gestreifte, in den Streifen stärker punktirte, an der Spitze in grösserer Ausdehnung glatte Flügeldecken, grosses fast isolirtes, basales Porengrübchen derselben und durch dunklere Fühler, Taster und Beine verschieden. Long. 4 mm. In Hessen und in Frankreich, sehr selten. (Ex Fauvel.) 21 . Dyschii'ius . Touviikri Putz. , von der Spitze des Eeculet im Jura (2000 m). ist auf Stücke mit längeren, wie bei anwus gestalteten Flügeldecken aufgestellt. Long. 2 bis 2" 7 mm. lieber Nord- und Mitteleuropa und Sibirien verbreitet. Häufig. 28. Dyschirius iniportunus Schaum 201, Putz. Revis. 44; immaryi- iiatus Putz. Ann. Soc. Ent. Fr. 1865, 353, Revis. 45. — Von der Färbung und Körper- form des fhoracictis, aber kleiner, die Flügeldecken mit mehr vorspringenden Schultern. Clypeus durch eine tiefe, gerade Querfurche von der Stirn getrennt. Halsschild kugelig- oval, so lang als breit, mit feiner Mittellinie, au den Seiten kaum bis zur Mitte gerandet. Flügeldecken länglich oval, an der Basis nicht oder nur sehr undeutlich gerandet, massig stark, gegen die Spitze viel feiner oder erloschen punktirt gestreift, an der Basis neben dem Schildchen ohne Porengrübchen, der dritte Zwischenraum mit drei eingestochenen Punkten, der Seitenrand hinter der Schulter mit drei Poren- grübchen. Vorderschienen am Aussenrande mit einem kräftigen, spitzigen Zähnchen an der Wurzel des Enddornes und mit einem schwachen, winkeligen Vorsprung in der Mitte. Long. 3 — 4 mm. Im ganzen Mittelmeergebiete und an den Küsten des Schwarzen Meeres. Selten. IC. (intt. Keiohoia. iJJtJ 2it. UijscFiii'iit.s faeviusculus Putz. Moii. 27. Eovis. 50, Schaiim 222; semis/riatug Heer Fn. Helv. I. 17. — Von der Körperform des (jlobosus, aber wesent- lich grösser, Schwarz mit Bronzeschimnier, die Fühler, der Mund und die Beine bräunlichroth. Clypeus in eine schwache, dreieckige Beule erhoben, nur an den Seiten durch eine tiefere Querfurche von der Stirn getrennt. Halssehild etwas breiter als lang . schmäler als die Flügeldecken , mit feiner Mittellinie , an den Seiten nur bis zur Mitte gerandet. Flügeldecken oval, stark gewölbt, an den Schultern weniger stark abgerundet als bei es Duftschm. Fn. Austr. II, 197, Dej. Spec. V, 190, Icon. IV, pl. 213, f. 4; — var. nebidosus Eossi Mant. Ins. 64, Schaum 670. — Oben dunkel bronzefarbig, auf den Flügeldecken mit graugrünen Nebelflecken, die Unter- seite und die zwei ersten Glieder der schwärzlichgrünen Fühler dunkel metallisch- grün, die Taster bis auf die vorletzten Glieder und die Beine bis auf die hellgrünen Tarsen bräunlichroth , die Oberseite der Schenkel und Schienen, namentlich gegen die Spitze derselben, mit metallisch grünem Schimmer. Fühler länger als bei den folgenden Arten. Kopf sammt den Augen etwas schmäler als der Halsschild. Hals- schild so lang als breit, innerhalb der Hinterecken ohne Spur eines Längsfältchens und ohne Seta, vor der Basis sehr dicht und runzelig, auf der Scheibe viel feiner und weitläufiger punktirt. Flügeldecken oblong, fein und dicht punktirt, ohne Spuren von Längsfurchen. Die im westlichen Mittelmeorgebiete verbreitete, in der Eegel grössere var. nehulosus unterscheidet sich von der typischen Form durch viel stärkere und viel weniger dichte Punktirung der ganzen Oberseite, besonders aber der Flügel- decken, und in Folge dessen durch deutlicheren Glanz. Bei derselben ist häufig die Wurzel des dritten und vierten Fühlergliedes röthlich. Long. 6 — 7 mm. Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. Nicht häufig. 2. Tachypus pallipes Duftschm. Fn. Austr. II, 197, Dej. Spec. V, 191, Icon. IV, pl. 223, f. 5, Duval 1. c. 468, Schaum 670. — Von der vorigen Art durch geringere Grösse, hellere, kupferig bronzefarbige, auf den Flügeldecken bläu- 25. Gatt. Bembidium. 149 iichgrün gefleckte Oberseite, fast ganz nithlichgelbe Fühler, Taster und Beine, viel grössere und gewölbtere Augen, ganz matt runzelig punktirte Stirn, kürzere Fühler, etwas kürzeren , gleichmässiger und dichter punktirten Halsschild und durch feiner punktirte, neben der Naht einige seichte Streifen zeigende Flügeldecken verschieden. Das erste Glied der gegen die Spitze bräunlichen Fühler ist gewöhnlich nur auf der Oberseite metallisch grün, die Taster und Beine sind fast ganz röthlichgelb. Long. 5 bis 6 mm. Ueber den grössten Theil der paläarctischen Eegion verbreitet, im ganzen selten. 3. Tachypus Ito.ssii Schaum Berl. Ent. Zeit. 1857, 150; ncbidosus Schaum Stettin. Entom. Zeit. 1845, 403. — Dem T. pallipt'ii sehr ähnlich, die Stirn ist aber zwischen den Augen viel breiter, der Halsschild ist kürzer und breiter, an den Seiten stärker gerundet erweitert, die Flügeldecken sind kürzer und breiter, tiefer und dichter punktirt. Long. 5 — fi mm. Südliches Mittelmeergebiet, nach Baudi auch in Piemont. 4. TaeJiypus ci/anieorni.s Fand. Mat. Cat. Grenier 1867, 163, Fauvel Fn. gallo-rhen. II , 162. — In der Körperform und Färbung dem T. caraboides sehr ähnlich, von demselben o Halsschild viel breiter als lang 3 velox, 4 argenteoluni. — Halsschild wenig breiter als lang 5 litorale. 4 Der Basalrand der Flügeldecken trifft winkelig mit dem Seitenrande zu- sammen 5 — Seitenraiul der Flügeldecken bogenförmig in den in der Regel nur bis zur Wurzel des fünften Streifens reichenden, kurzen Basalrand übergehend 9 5 Halsschild an der Basis so breit als die Wurzel der Flügeldecken. Subg. Pogonidium 6 laticoUe, — Halsschild an der Basis schmäler als die Wurzel der Flügeldecken 6 (i Der Basalrand der Flügeldecken bildet mit dem Seitenrande einen scharfen Winkel 7 — Der Basalrand der Flügeldecken bildet mit dem Seitenrande einen stumpferen Winkel (vergl. auch 21 Fellnvinni) 8 7 Flügeidecken stark punktirt gestreift, die Streifen gegen die Spitze schwächer, aber deutlich. Subg. Chlorodiuiii 7 .splemUdum. — Flügeldecken fein punktirt gestreift, die Streifen gegen die Spitze erloschen. Subg. Neja 8 pygmaeKtn. 8 Haisschild' herzförmig . mit rechtwinkfdigen , länger oder kürzer abgesetzten Hinterecken. Subg. Metallina 'J lampros, 10 nif/rieorne. — Halsschild nach hinten fast geradlinig verengt, mit stumpfen Hinterecken. Subg. Phila 80 ohfusiim. 11 Halsschild herzförmig, nach hinten ausgeschweift, selten fast geradlinig verengt 10 — Halsschild quer scheibenförmig, an den Seiten bis zu den stumpfen oder abgerundeten Hinterecken gerundet, an der Basis jederseits aiisgerandet, aus- 152 n. Familie. Caiabidae. — XI. Tiib. ßembidiini. geschnitten oder schräg abgestutzt, so dass die Mitte der Basis weiter nach hinten gezogen ist als die Hinterecken. Subg. PhilochtllUS öl 10 Stirnfurchen sehr seicht oder undeutlich 11 — Stirnfurchen deutlich ausgeprägt 13 11 Flügeldecken bis znr Spitze tief gestreift. Subg. Prilicidiuui. 11 punctulatum, 12 fuflcoUe. — Streifen der Flügeldecken gegen die Spitze erloschen 12 12 Halsschild innerhalb der Hinterecken ohne Basalgrübchen und ohne Längs- fältchen. Subg. Actedium 13 jtalJid ipenne. — Halsschild innerhalb der Hinterecken mit einem deutlichen , aussen von einem Längsfältchen begrenzten Eindruck. Subg. Testedium. 14 bipunctatutn. 13 Stirnfurchen aussen von einem einfachen oder nur vorn gegabelten Längs- fältchen begrenzt 14 — Stirnfurchen in ihrer ganzen Länge j^ej^sgits von einem doppelten Längs- fältchen eingeschlossen. Subg. Caiupa ÖO 14 Stirnfiirchen parallel oder nur sehr schwach nach vorn convergirend, in ihrer ganzen Länge von einem einfachen Längsfältchen begrenzt 15 — Stirnfurchen nach vorn schwach convergirend, vorn aber jederseits von einem doppelten Fältchen eingeschlossen, oder nach vorn stark convergirend 45 15 Flügeldecken bis zur Spitze gleichmässig tief gestreift 16 - — Wenigstens die äusseren Streifen der Flügeldecken gegen die Spitze feiner oder erloschen 21 16 Flügeldecken mit gelber Pleckenzeichuung oder ganz gelb. Subg. Notaphus. IT — Flügeldecken einfarbig dunkel 20 17 Kopf und Halsschild äusserst fein matt chagrinirt. Fühler wenigstens gegen die Spitze dunkel 18 — Kopf und Halsschild glänzend glatt. Fühler ganz röthlichgelb. Flügeldecken blassgelb, hinter der Mitte gewöhnlich mit einem bräunlichen Nahtflecken. 20 ephippiuni. 18 Der vordere Supraorbitalpunkt innen von einem erhobenen Fältchen begrenzt. 15 dentelluin, 16 Starki. — Der vordere Supraorbitalpunkt ist einfach eingestochen 19 19 Flügeldecken stärker punktirt gestreift, an der Spitze bräunlichgelb. Die Beine und die Wurzel der Fühler hell 17 variiini, 18 aditstum. — Flügeldecken feiner punktirt gestreift, an der Spitze dunkel; Fühler und Beine dunkel 19 ohliquuni. 20 Der Basalrand der Flügeldecken ist bis zur Wurzel des vierten Streifens ver- längert. Subg. Plataphodes 21 Fellmann i. — Der Basalrand der Flügeldecken reicht nur bis zur Wurzel des fünften Streifens (vergl. auch 19 obliqmnn) '22 prasinum, 23 virens. 21 Achter Streifen der Flügeldecken nur auf der hinteren Hälfte ausgebildet und hier sehr tief, nach vorn erloschen oder nur durch eine Punktreihe an- gedeutet. Subg. Syuechostictus 22 — Achter Streifen der Flügeldecken vollständig, vorn mit dem Randstreifen verschmolzen 23 22 Schultern der Flügeldecken vortretend 52 ruficorne, 53 Millerianum, 56 elongatwni. — Schultern der Flügeldecken vollkommen abgerundet 54 stonimdes, 55 decoratum, 23 Der Hinterrand der Augen erreicht nicht den durch die hinteren Supra- orbitalpunkte gelegten Querschnitt. Subg. Pseildolininaeuin (vergl. auch 44 Stephensi) 57 inustutn. •25. Gatt. Bembidium. 153 — Der Hiuterrand der Augen erreicht oiler überragt den durch die hinteren Supraorbitalpunkte gelegten Querschnitt 24 24 Körper sehr klein, die Länge von 3 mm nicht oder nur sehr wenig über- ragend 25 ■ — Körper grösser. 3 • 5 — 9 • 5 iiim 26 25 Körper glänzend glatt. Subg. Eniphanes tiO in in hu um, ()1 tiormdiittum. — Körper oben äusserst fein chagrinirt, matt. Subg. TillaiieS- 58 asperlcolle, 59 siihfasciatuin. 2G Flügeldecken nur auf der vorderen Hälfte mit einigen Punktreihen. Subg. Nepha 65 qu3 53 Scheibe des Halsschildes an den Seiten nicht chagrinirt 85 iricolor, 8tj Juniüatum. — Scheibe des Halsschildes an den Seiten sehr fein chagrinirt. 87 aeneuni. Siibg. Braeteon Bedel. 1. BeinbhUiiiU striatiliiiYiOaY. Ent. S}-st. I. 179, Schaum öll : orichalci- cum Duftschm. Fn. Austr. H. 201, Dej. Spec. V, 86, Icon. IV, pl. 211, f. 4. — Oben matt bronzefarbig, mit grauem oder grünem Schimmer, unten glänzend grün, das erste Fühlerglied und die Wurzel der drei folgenden, die Wurzel der Schenkel und die Schienen röthlichgelb. Die ganze Oberseite dicht chagrinirt. Halsschild viel breiter als lang, mit scharfen, fast rechtwinkeligen Hinterecken. Flügeldecken ziemlich fein punktirt gestreift, der dritte Zwischenraum nicht breiter als die übrigen, regelmässig, von gleichförmiger Textur, in der Mitte und zwischen dieser und der Spitze mit je einem eingestochenen Punkt oder einem kleinen Punktgrübclien. Long. 5.5 — (3.5 mm. Mitteleuropa, Sibirien, an Flussufern. Selten. 2. Bcmbidiiini foraminosuni Sturm Deutschi. Ins. VI, 183, t. 162, f. b. B, Dej. Spec. V, 85, Icon. IV, pl. 211, f. 3, Schaum 677; bipunctatum Duftschm. Fn. Austr. II, 220; striatum Duv. Ann. Soc. Ent. Fr. 1851, 479, ex parte. — Der vorigen Art äusserst nahe stehend, die Oberseite weniger matt, an den Fühlern nur die Unterseite des ersten Gliedes, an den Beinen nur die Wurzel der Schenkel röthlichgelb, die beiden Grübchen der Flügeldecken gross, mehr als die Breite des dritten Zwischenraumes einnehmend. Long. 5'5 — 6-5 mm. Südliches Mitteleuropa. Selten. 3. Bembldiuni velojr Linn. Fn. Suec. 1761, 222, Bedel Fn. Seine 27; impressvm Panz. Fn. Germ. 40, Dej. Spec. V, 81, Icon. IV, pl. 211, f. 2, Duva! 1851, 477, Schaum 676; striatum Payk. Fn. Suec. I, 175. — Oben hell erzfarbig oder kupferbraun , sehr dicht chagrinirt und daher matt glänzend , unten glänzend metallisch grün, die Wurzel der Fühler und Taster und die Beine bis auf die Kniee und die Tarsen röthlichgelb. Halsschild einzweidrittelmal so breit als lang, mit scharf- rechtwinkeligen Hinterecken. Flügeldecken ziemlich fein punktirt gestreift, der dritte Zwischenraum in der Mitte nur wenig breiter als die einschliessenden, mit zwei länglichen, gröber chagrinirten, silberschiramernden Flecken, zwischen denselben, vor dem ersten und hinter dem zweiten feiner und weniger dicht chagrinirt und ziemlich glänzend kupferbraun. In den Silberflecken befindet sich vorn ein kleiner eingestochener Punkt. Long. 5 — 6'5 mm. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Selten. 4. Bemhtdiwni argenteolum Ahr. N. Sehr. Hall. nat. Ges. II, 2, 23, t. 1, f. 12, Duval 1851, 475, Schaum 675; — ab. azureum Gebl. Bull. Mose. VI, 27. — Von der vorigen Art durch viel mehr glänzende Oberseite, namentlich von Kopf und Halsschild , grössere, breitere Körperform , dunklere Fühler , Taster und Beine, stärkere Punktstreifen und breitere Silberflecken der Flügeldecken verschieden. Oben erzfarbig, nicht selten blau oder blaugrün (ab. azuremn). An den Fühlern in der Eegel nur das erste Glied , an den Beinen nur die Wurzel der Schenkel und die Schienen röthlichgelb. Nicht selten ist auch die Oberseite des ersten Fühler- gliedes und der Schienen metallisch. Long, (i.ö — 7'5 mm. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Selten. 5. Bcnibidiuni fitorale Oliv. Encycl. VI, 353, Bedel Fn. Seine 28; palu- dosum Panz. Fn. Germ. 20, 4, Dej. Spec. V, 79, Icon. IV, pl. 211, f. 1, Duval 1851, 473, Schaum 674; elegans Germ. Ins. Spec. nov. 27: lacvstre Lee. Ann. Lyc. IV, 451. — Von den vorigen Arten durch viel schmäleren Halsschild und stumpfe Hinterecken desselben verschieden. Oben bronzefarbig, die inneren Zwischenräume der Flügeldecken 156 II. Familie. Caiabidae. — XI. Trib. Bembidüni. und einige Flecken ausserhalb derselben kiipferig, nicht selten die Flügeldecken mit matt- griiner Grundfärbung, bisweilen die Oberseite sammt den Flecken auf dem dritten Zwischen- räume smaragdgrün, der Kopf und der Halsschild mit kupferigen Flecken, die Flügel- decken mit ausgedehnterer purpurkupferiger Färbung ; die Unterseite metallisch grün, die Fühler, Taster und Beine dunkel, an den letzteren die Wurzel der Schenkel mehr oder minder ausgedehnt röthlichgelb, an den Fühlern häufig die Unterseite des ersten Gliedes röthlich oder röthlichgelb. Die Oberseite in Folge dichter Cbagrinirung nur matt glänzend. Halsschild nur wenig breiter als lang, mit kurzen, grübchen- artigen Basaleindrücken. Die matt chagrinirten Flocken auf dem dritten Zwischen- räume der Flügeldecken sind breit, der dritte Streifen im Zusammenhange damit zweimal gebuchtet. Long. 5 — (3 mtn. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika. Selten. ^ Subg. JPogonidium Gangib. 1). BembkUiim laticoUe Duftschm. Fn. Austr. II, 206, Dej. Spec. V, 77, Icon. IV, pl. 210, f. (■), Duval 1852, 154, Schaum 678. — Oben glänzend metallisch- grün oder blaugrün, unten blauschwarz, die Wurzel der Fühler und Taster und die Beine gelbroth, die Schenkel häufig mit Bronzesehimmer. Halsschild in der Mitte fast doppelt so breit als lang, an der Basis etwas schmäler und daselbst so breit als die Wurzel der Flügeldecken, nach vorn verengt, am Vorderrande viel schmäler als an der Basis, die Vordereckeu etwas vorgezogen, die Seiten in der Mitte ziemlich stark gerundet, vor den rechtwinkeligen oder etwas spitz nach aussen vorspringenden Hinterecken stark ausgeschweift, die Scheibe vor der Basis quer niedergedrückt, jederseits mit zwei tiefen Längsstrichen, von welchen der äussere durch ein scharfes Längsfältchen begrenzt wird. Flügeldecken mit sieben, vorn stark punktirten^ nach hinten viel schwächeren oder erloschenen Punktstreifen und vollständigem achtem Streifen, auf dem dritten Zwischenraum mit zwei eingestochenen Punkten. Basalkante der Flügeldecken sehr scharf, bis zur Wurzel des vierten Streifens reichend, aussen unter einem scharfen rechten Winkel mit dem Seitenrand zusammenstossend. Long. 5'5— 6 mm. Oestliches Mitteleuropa, an Fhissufern. Selten. Subg. Chlorodium Motsch. 7. Bembidiuni sjjlendiduni Sturm Deutschi. Ins. VI, 145, t. 159, f. a, A, Duval 1851, 500, Schaum (389; renns/iiban Dej. Spec. V, 76, Icon. IV, pl. 210, f. 5. — Oben bronzefarbig, oft mit grünem Schimmer, unten metallisch schwarz- grün, die drei oder vier ersten Fühlerglieder, die Taster, bis auf das dunklere vor- letzte Glied, die Schienen und Tarsen röthlichgelb, die Schenkel braun mit Bronze- schimmer. Kopf sehr fein chagrinirt. Halsschild an den Seiten gerundet, nach vorn und gegen die Wurzel der rechtwinkeligen, etwas vorspringenden Hinterecken ziem- lich gleichmässig verengt, vor der Basis jederseits mit einem tiefen Grübchen und mit einem scharfen Längsfältchen innerhalb der Hinterecken. Flügeldecken mit sieben starken Punktstreifen, welche gegen die Spitze schwächer werden, aber deutlich bleiben. Die schräge Basalkante der Flügeldecken reicht bis zur Wurzel des vierten Streifens und trifft mit dem Seitenrand unter einem scharfen, nahezu rechten Winkel zusammen. Long. 4 — 4-5 mm. Oestliches Mitteleuropa. Selten. Subg. Weja Motsch. 8. Bemhidiiim pygmaeum Fabr. Ent. Syst. I, 167, Duval 1851, 501, Schaum 718; orirhalceum'PAnz. Fn. Germ. 38, 11; orichalcicum Illig. Käf.Preuss. 228; fornicatmn Beck Beitrg. bair. Ins. Fn. 9, t. 1, f. 5; chalcopterum Dej. Spec. V, 154, Icon. IV, pl. 219, f . 1 ; — var. hilumilaUim Bielz Mitthlg. siebbg. Verein. Hermannst. 1852, 15, Schaum 718. — Oben bronzefarbig, nicht selten mit grün- 25. Gatt. Bembidium. lo< lichem Schimmer, die Flügeldecken vor der Spitze oft mit einer runden rotligellien Makel (var. lii/innilatum), unten griinliclischwarz . die Fühler, Taster und Beine grösstentheils dunkel, die Unterseite des ersten FOhlergliedes, die Schienen und oft auch die Wurzel der Schenkel röthlichgelb. Die ganze Oberseite ist äusserst fein chagrinirt. Halsschild viel breiter als lang, wenig schmäler als die Flügeldecken, an der Basis etwa so breit als am Vorderrande, an den Seiten ziemlich stark ge- rundet, gegen die Wurzel der rechtwinkligen Hinterecken und nach vorn fast gleich- massig verengt, vor der Basis jederseits mit einem breiten Grübchen und mit einem feinen Längsfältchen innerhalb der Hinterecken. Flügeldecken mit fünf oder sechs feinen , nach hinten erloschenen Punktstreifen. Die Basalkante schräg, bis zur Wurzel des vierten Streifens reichend , mit dem Seitenrand in einem scharfen», fast rechten Winkel zusammenstossend. Long. 3-5— 4 mm. Mitteleuropa. Im allge- meinen selten. Subg. Metallina Motsch. 9. Bembidium latupros Herbst Fuessly Arch. 1784, 164, Duval 1851, 503, Schaum 716; rufipes Payk. Mon. Carab. 101; celere Fabr. Ent. Syst. I, 167, Dej. Spec. V, 157, Icon. IV, pl. 21U, f. 4: friste Fabr. Syst. El. I, 210; pyg- maeiim Payk. Fn. Suec. I, 148; felixlanum Heer, Fn. Helv. lo5; leiicoscelis Chaud. Bull. Mose! 1850, ni, 177; — var. properam Steph. 111. Brit. II, 26, Duval 504; qKatnordecimstriatmn Thoms. Opusc. ent. 1871, 3(')1; velo.r Erichs. Käf. Mk. Brandbg. 134. — Oben hell erzfarbig, sehr selten metallisch grün, stark glänzend, unten metallisch schwarz, die Fühler dunkel, ihre Wurzel aber wenigstens auf der Unter- seite röthlich, die Beine röthlichgelb, die Schenkel und Tarsen häufig bräunlich- oder grünlich-bronzefarbig. Halsschild herzförmig, an den Seiten bis zur Wurzel der langabgesetzten rechtwinkeligen Hinterecken stark gerundet, die Scheibe gewölbt, vor der Basis quer niedergedrückt, jederseits mit einer tiefen Grube und einem feinen Längsfältchen innerhalb der Hinterecken. Flügeldecken mit sechs oder (var. pro- perans) mit sieben starken, gegen die Spitze verlöschenden Punktstreifen. Die schräge Basalkante der Flügeldecken reicht zwar bis zur Wurzel des vierten Streifens, erscheint aber kurz und trifft mit dem Seitenrand unter einem ziemlich obtusen Winkel zusammen. Long. 2'5 — 4 mm. Ueber den grössten Theil der paläarctischen Eegion verbreitet. Sehr gemein. 10. Bemhkliivm nigricorne Gyllh. Ins. Suec. IV, App. 402, Dej. Spec. V, 156, Icon. IV. pl. 219, f. 3, Duval 1851, 507. — Von der vorigen Art durch ganz schwarze Fühler, dunklere Beine, bis nahe vor die Basis gerundete Seiten und daher nur kurz abgesetzte Hinterecken des Halsschildcs und feinere Punktstroifen der Flügeldecken verschieden. Long. 3 — ?yb mm. Ostpreussen, Schweden. Finnland, Belgien. Sehr selten. Subg. PrVncidium Motsch. 11. Bembidium jnnicfiilafiim Drap. Ann. Sc. Phys. Brux. VII. 1820, 275 t. 109, f. 1, Duval ls51. 4s;;, Srhaiim 680; striatum Duftschm. Fn. Austr. II, 198, Dej. Spec. V, 93, Icon. JV, pl. 211, f. 5; chlorophanum Sturm Deutschi. Ins. VI, 187, t. 163, f. c. 0.; aerosmi Erichs. Käf. Mk. Brandbg. 124; w/o.r Daws. Geod. brit. 208. — Oben erzfarbig, sehr selten blauschwarz oder schwarz, unten me- tallisch schwärzlichgrün, das erste Pühlerglied wenigstens auf der Unterseite und die Beine bis auf die Kniee und Tarsen röthlichgelb. Kopf sehr stark punktirt, mit sehr seichten Stirnfurchen. Halsschild herzförmig, ziemlich gewölbt, sehr grob, in der Mitte feiner und weitläufiger punktirt, innerhall» der llinterecken jederseits mit einem sehr schwachen Eindruck, ohne Längsfältchen. Flügeldecken in der Mitte doppelt so breit als der Halsschild, mit sieben starken, bis zur Spitze reichenden Punktstreifen, die Zwischenräume der äusseren derselben gewiilbt. Long. 4'5 — 5'5 mm. Mitteleuropa. Mittelmcergcbiet. Häufig. 158 II. Familie, C'arabidap. — XL Trib. Bembidiiui. 12. Bembidium ruftcoUe Gyllh. lus. Suec. IV, 401, Dej. Spec. V, 95, Tcon. IV, pl. 211, f. 6, Duval 1851, 486, Schaum ()81. — Eöthlichgelb, obeu mit grünlichem Schimmer, der Kopf, mit Ausnahme des Mundes, sowie die Punkte au der Basis und am Vorderrande des Halsschildes und in den Streifen der Flügeldecken bronzegrün. Kopf jederseits ziemlich stark, in der Mitte feiner und einzeln punktirt, die Stirnfurchen breit und wenig tief. Halsschild herzförmig, vor der Basis grob und ziemlich dicht, hinter dem Vorderrande feiner uud spärlicher punktirt, in der Mitte glatt, innerhalb der Hinterecken jederseits eingedrückt, ohne Längsfältchen. Flügel- decken bis zur Spitze tief gestreift, in den Streifen vorn stark, gegen die Spitze schwach punktirt. Long. 3-5 mm. Oestliches Mitteleuropa, Nordeuropa, Sibirien. Subg. Actediuni Motsch. 13. Bembidium paUidipenne lUig. Mag. I, 489, Duval 1851, 487, Schaum 689; Ancireae Gyllh. Ins. Suec. H, 15, Dej. Spec. V, 96, Icon. IV, pl. 212, f. 1. . — Bronzegrün, Kopf und Halsschild häufig kupferig, die Flügeldecken blassgelb. die Umgehung des Schildchens und eine zackige Querbinde hinter der Mitte derselben gewöhnlich dunkel mit metallischem Schimmer, der Hinterleib schwärzlich, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Kopf mit sehr seichten Stirnfurchen, zwischen denselben grob punktirt. Halsschild herzförmig, vor der Mitte viel breiter als lang, gewölbt, vor der Basis gerunzelt, jederseits innerhalb der Hinterecken mit einem sehr schwachen Grübchen . ohne Längsfältchen. Flügeldecken in der Mitte doppelt so breit als der Halsschild, kurz und gewölbt, mit sieben massig starken, bis auf den ersten gegen die Spitze erlöschenden Punktstreifen. Long. 4-5 — 5 mm. An den Küsten der Ost- und Nordsee und des Atlantischen Oceans. Subg. Testedium Motsch. 14. Bembidium bipunctatum Linn. Fn. Suec. 223, Dej. Spec. V, 98, Icon. IV, pl. 212, f. 2, Duval 1851, 493, Schaum 714; pijritosum Eossi Mant. Ins. 64; — var. nivale Heer Pn. Helv. 127 ; — ab. rufobrimneuin Heer 1. c. ; — ab. sexpunctatum Heer I. c. — Oben erzfarbig, bisweilen blauschwarz oder schwarz, die Fühler. Taster und Beine, sowie die Unterseite schwarz, die ersten Fühlerglieder auf der Oberseite und die Beine häufig metallisch. Kopf grob runzelig, in der Mitte feiner und einzeln punktirt, mit sehr seichten Stirnfurchen. Halsscliild herzförmig, an den Eändern sehr grob, in der Mitte feiner und weitläufiger punktirt, mit breiten Basaleindrücken und einem sehr feinen Längsfältchen innerhalb der Hinterecken. Flügeldecken in der Mitte fast doppelt so breit als der Halsschild, auf dem Bücken ziemlich flach ge- wölbt, mit sieben massig feinen, mit Ausnahme des ersten gegen die Spitze ver- löschenden Punktstreifen, auf dem dritten Zwischenräume mit zwei, sehr selten mit drei (ab. sexpimctatinn Heer) runden Puuktgrübchen. Var. nivale Heer ist auf eine etwas grössere, stärker punktirte Alpenform, ab. rufobrunneum Heer auf unausgefärbte Stücke aufgestellt. Long. 4 — 5 mm., üeber den grössten Theil von Europa ver- breitet, in Gebirgsgegenden häufig, in den Alpen bis 2500 m emporsteigend. Subg. Notaphus Steph. 15. Bembidium denteUum Thunbg. Mus. Ac. Ups. 1787, 4, 50, Thoms. Skand. Gel. I, 200; fammulatum Clairv. Ent. Helv. II, 20. t. 1. B, Duval 1852, 163, Schaum 683 ; ustulatum Duftschm. Fn. Austr. II, 203; nndulatum Sturm Deutschi. Ins. VI, 156, t. 160, f. d. D, Dej. Spec. V, 63, Icon. IV, pl. 209, f. 5; maßts Gyllh. Ins. Suec. IV, App. 411, ex parte: tincfum Zett. Ins. Läpp. 25. — Kopf und Halsschild dunkolbronzefarbig mit grünem Schimmer, die Flügeldecken braungelb, metallisch schimmernd, eine zackige Querbinde in der Mitte und eine zweite zwischen dieser und der Spitze schwärzlich erzfarbig, die Unterseite bronzeschwarz, die Epipleuren des Halsschildes und der Flügeldecken, die Spitze des Abdomens, die Wurzel der vier ■25. Gatt. Bembidium. 159 ersten Fühlerglieder imd der Taster, sowie die Beine bräuulichgelb. Kopf und Hals- schild äusserst fein chagrinirt und daher nur wenig glänzend. Der vordere Supra- orbitalpunkt innen durch ein erhobenes, sehr deutlich hervortretendes Fältchen begrenzt. Halsschild eineinhalbmal so breit als laug, quer herzförmig, an der Basis etwas breiter als am Vorderrande, vor der Basis in der Mitte schwach längsrunzelig, jeder- seits mit einem bi'eiten, aussen von einem langen Längsfältehen begrenzten Eindruck, in dessen Grunde sich ein kurzer, tiefer Längsstrich befindet. Flü.geldecken oblong, auf dem Bücken flach gewölbt, im vorderen Drittel etwas eingedrückt, vollzählig und bis zur Spitze tief gestreift , die Streifen vorn tief und ziemlich stark , nach hinten erloschen punktirt. Der siebente Streifen bis zur Spitze reichend und gegen dieselbe stärker vertieft. Long. 5 — 5"5 mm. Lieber Nord- und Mitteleuropa, Sibirien und Nordamerika verbreitet ; ziemlich selten. It). BemhitJium Starki Schaum Naturg. Ins. Deutschi. 1, 683. — Mit der vorigen Art durch die fältchenartig erhobene innere Begrenzung des vorderen Supraorbitalpunktes übereinstimmend , von derselben durch viel breitere Körperform, bis auf die Wurzel bronzegrüne Schenkel, bronzegrüne Unterseite, gleichfarbige Epi- pleuren des Halsschildes und gleichfarbige Spitze des Abdomens, nur unter der Schulter braungelbe Epipleuren der Flügeldecken und durch ausgedehntere dunkle Färbung der Flügeldecken verschieden. Kopf, Halsschild und Flügeldecken viel breiter als bei denfellum, die Flügeldecken an den Schultern viel stärker convex gerundet und daher breiter, etwas gröber punktirt gestreift. Die bräunlichgelbe Grundfärbung der Flügeldecken ist auf eine grosse Schultermakel, eine Querbinde hinter der Mitte und auf die Spitze reducirt. Long. 55 — 6'5 mm. Baiern, Croatien ; sehr selten. 17. Senibidimn variurn Oliv. Entom. III, 35, 110, t. 14, f. 1G5, Duval 1852, 159, Schaum 684; usMatim Linn. Fn. Suec. 224, ex parte, Sturm Deutschi. Ins. VI, 158, Dej. Spec. V, (j4, Icon. IV, pl. 209, f. 6; flammulatitm Duftschm. Fn. Austr. II, 203. — Kopf und Halsschild dunkel bronzegrün, matt chagrinirt, die Flügeldecken schwärzlichgrün, eine Basalmakel innerhalb der Schulter, zwei zackige, häufig in kleine Längsflecke aufgelöste Querbinden und die Spitze derselben bräun- lichgelb, die Wurzel der Taster und Fühler, die Beine, in der Regel die Epipleuren der Flügeldecken, bisweilen auch die Spitze des Abdomens bräunlichroth, die Schenkel gewöhnlich bronzeschimmernd. Die Fühler viel kürzer als bei dentelhim, der Hals- schild kürzer und breiter, an der Basis etwas breiter als am Vorderrande, die Flügel- decken im Grunde äusserst fein , nur bei sehr starker Vergrösserung erkennbar cha- grinirt, im vorderen Drittel nicht eingedrückt, der siebente Streifen derselben die Spitze in der Regel nicht erreichend. Die gelben Zeichnungen der Flügeldecken sind oft reducirt, bisweilen fast erloschen. Long. 4 — 4-5 mm. Europa, Mittelmeergebiet, häufig. 18. Bemhldiuni adustum Schaum Naturg. Ins. Deutschi. I, 68G: tisfulatum Panz. Fn. Germ. 40; Sturmi Duftschm. Fn. Austr. II, 203; fumigatum Dej. Spec. V, 72, Icon. IV, pl. 210, f. 3; riqjestre Daws. Geod. brit. 196. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, kleiner und kürzer, Kopf und Halsschild heller bronzegrün, der Hals- schild an der Basis viel breiter als am Vorderrande, die Flügeldecken viel kürzer und gewölbter, tiefer und stärker punktirt gestreift, mit überwiegend gelber Färbung, so dass die dunkle Zeichnung auf drei zackige Querbinden reducirt ist, die Taster, die Wurzel der Fühler und die Beine hell röthlichgelb. Long. 3'5 mm. Mitteleuropa, häufig. 19. Bemhidium, ohliquum Sturm Deutschi. Ins. VI, 160, t. 161, f. a. A, Dej. Spec. V, 68, Icon. IV, pl. 210, f. 2, Duval 1852, 157, Schaum 687, Schilsky Deutsch. Ent. Zeitschr. 1887, 366; — ab. immacidatum Sahlbg. Enum. Col. Garn. Fenn. 1873, 74. — Von den beiden vorigen Arten durch viel feiner gestreifte, vor der Spitze etwas ausgebuchtcto und daher zugespitzt erscheinende Flügeldocken, dunkle Spitze derselben und viel dunklere Fühler, Taster und Beine vorschieden. Dunkol bronze- farbig, die Flügeldecken in der Regel nur mit zwei zackigen, bräunlichgelben Quer- liinden, bisweilen ganz ungeflerkt (ab. immociilatum), an den Fühlern nur die 160 II. Familie. Carabidao — XI. Trib. Bembidiini. Unterseite des ersten Gliedes srelbroth, die Beine dunkel rothbraun oder pechschwarz. Long. 3'5 — 4'5 mm. Nordeuni]ia, nrirdliches Mitteleuropa, selten. 2U. Bemhidium ephlppli(nilA&vs\\. Ent. Brit. 462, Dnval 1852, 156, Schaum GS7 : pallidipenne Dej. Spec. V, 74, Icon. IV, pl. 210, f. 4. — Kopf und Hals- schild glänzend metallisch grün, die Unterseite schwarzgrün, die Flügeldecken, die Fühler, Taster und Beine blassgelb, die Flügeldecken schwach bronzeschimmernd, häufig mit einem bräunlichen undeutlichen Nahtflecken hinter der Mitte, bisweilen auch um das Schildchen bräunlich. Haischild quer herzförmig, vor der Basis jederseits mit einem breiten und tiefen, aussen von einem Längsfältchen begrenzten Eiudruck, in dessen Grunde sich ein eingegrabener Längsstrich befindet, neben der Mittellinie jederseits mit einem kleinen punktartigen Grübchen. Flügeldecken ziemlich gestreckt, bis zur Spitze tief gestreift, in den Streifen vorn stärker, hinten schwächer punktirt. Long. 2"5 — 3 mm. Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. Auf Salzboden, besonders an den Meeresküsten. Subg. Phitaphodes Gangib. 21. Bembidilini FeUniunui Manuerh. Hum. Ess. entom. III. 43, t. 1. f. 1, Dej. Spec. V, 130, Icon. IV, pl. 216. f. 1. Duval 1852, 106. — Oben dunkel erzfarbig, mit grünlichem Schimmer, unten schwarz, die Fühler Taster und Beine pechschwarz. Halsschild viel breiter als lang, an den Seiten nur schwach gerundet, nach vorn und gegen die rechtwinkligen Hinterecken gleichmässig verengt, vor der Basis jeder- seits mit einem breiten, punktirten Eindrucke, in dessen Grunde sich ein vertiefter Längsstrich befindet, innerhalb der Hinterecken mit einem scharfen Längsfältchen. Flügeldecken vollzählig und bis zur Spitze tief gestreift, die Streifen nicht oder nur sehr undeutlich punktirt. Der Seitenrand der Flügeldecken ist an den Schultern fast winkelig in die Basalkante umgebogen. Diese ist mehr oder minder eingebuchtet und bis zur Wurzel des vierten Streifens fortgesetzt. Long. 3" 5 — 4:'hmm. Im Norden von Europa und in den transsilvanischen Alpen. Subg. Plataphiis Motsch. 22. Senihidiutn praMnuni Duftschm. Fn. Austr. II, 201, Dej. Spec. V, 12!:», Icon. IV, pl. 215, f. 6. Schaum (j82; oUmceum Gyllh. Ins. Suec. IV, 408; Leachi Steph. III. Brit. II, 16; Eichhoffi Bach Eäferfauna I, 388; litif/iosnm Motsch. Ins. Sib. 246; eo«/«s«w'»«Motsch.l. c. 249. t. 10, f. 9. —An den unpunktirten Streifen der Flügel- decken leicht kenntlich. Oben dunkel metaJlischgrün. unten schwarzgrün, die Fühler, Taster und Beine schwärzlich, das erste Fühlerglied wenigstens auf der Unterseite und gewöhnlich auch die Wurzel der Schenkel bräunlich-roth. Halsschild quer, schwach herzförmig, nach hinten nur massig verengt, vor der Basis jederseits mit einem breiten, aussen von einem Längsfältchen begrenzten Eindruck, in dessen Grunde sich ein tiefer Längseindruck befindet. Flügeldecken etwas kürzer und hinten mehr abge- rundet als hei fasciolat'iwi, vollzählig und bis zur Spitze tief gestreift. Long. 4"6 — ömm. Nördliches und mittleres Europa, Sibirien. Sehr selten. 23. Bemhidiwm virenfi Gyllh. Ins. Suec. IV, 407, J. Sahlbg. Enum. Col. Garn. Fenn. 1873, 76; Pfeiffi Sahlbg. Ins. Fenn. XUI, 195, Dej. Spec. V, 128, Icon. IV, pl. 215, 5, Duval 1852, 101, Heer Fn. Helv. 130. — Der vorigen Art sehr nahestehend, von derselben durch ganz schwarze Fühler und Beine und viel kürzere und breitere, weniger flache, in den Streifen deutlich punktirte Flügeldecken verschieden. Long. 4 5 — 5 mm. Nach Heer wurde diese dem Norden Europas angehörige Art bei Genf aufgefunden. Subg. Peryphus Steph. 24. Benibidiuni fasciolatiim Duftschm. Fn. Austr. H, 210. Dej. Spec. V, 131, Icon. IV. pl. 216, f. 2. Duval 1852, 109, excl. var.B, C, D, Schaum 705; — var. coeruknm Serv. Fn. Fr. ed. 1, 1821, 76, Dej. Spec. V, 133, Icon. IV, pl. 216, f. 3; ■25. Gatt. Bembidium. 161 clistinctum Luc. Expl. Alg. 84. — Von flacher, gestreckter Körperform, die typische Form oben dunkel metallisch grün, mit einer mehr oder minder breiten, erloschen begrenzten, rothbraunen Längsbinde auf den Fitigeldecken ; — var. coeruleum auf der Oberseite ganz blau oder blaugrün, die Unterseite glänzend schwarz, das erste Fühlerglied, die Wurzel und Spitze der Schenkel und die Schienen, bisweilen auch die Kniee bräunlichroth. Halsschild quer herzförmig, am Hinterrande so breit oder nur wenig schmäler als am Vorderrande, die Basis des Halsschildes jederseits schräg abgestutzt, die Hinter- ecken infolge dessen nicht ganz rechtwinkelig, die Basaleindrücke tief, aussen von einem Längsfältcheu begrenzt, im Grunde mit zwei schwachen, vertieften Längs- strichen. Flügeldecken langgestreckt, hinten etwas zugespitzt, ziemlich flach, tief und bis zur Spitze deutlich gestreift, in den Streifen massig stark punktirt, der siebente Streifen schwach oder ganz fehlend. Die dem südlichen Mitteleuropa und dem Mittel- meergebiete angehörige Varieät coendeum unterscheidet sich vön grossen Stücken des tibiale durch jederseits stärker schräg abgestutzte Basis des Halsschildes und viel längere und flachere, hinten mehr zugespitzte Flügeldecken. Long. 5 '5 — 7 "5 mm. In den Gebirgen von Mitteleuropa, häufig. — Var. coeruleum im Mittelmeergebiete. 25. Bembidium tibiale Duftschm. Fn. Austr. JI, 209, Dej. Spec. V, 134, Ifon. IV. pl. 216, f. 4, Schaum 708; complanatum Heer Fn. Helv. 131; affine Redtb. Fn. Austr. ed. U, 79; fasciolatum var. C. Duval 1852, 111. — In der Grösse und Körperform sehr variabel. Oben metallisch grün, blaugrün oder blau, das erste Fühlerglied, die Schienen und Tarsen, bisweilen auch die Kniee röthlich-gelb oder bräunlich-gelb. Halsschild in der Eegel viel breiter, bisweilen aber kaum breiter als lang, die Basis desselben jederseits gegen die Hinterecken nur wenig abgeschrägt oder fast gerade, die Hinterecken scharf rechtwinkelig, die Basaleindrücke im Grunde mit zwei vertieften Längsstrichen, bisweilen gerunzelt, aussen von einem scharfen Längsfältchen begrenzt, der Seitenrand sehr deutlich abgesetzt. Flügeldecken viel kürzer und gewölbter als bei fasciolahun, hinten weniger zugespitzt, in der Regel tief gestreift und in den Streifen ziemlich stark punktirt. Long. 4'5 — G mm. In den Gebirgen von Mittel- und Südeuropa, häufig in Gesellschaft des faseiolafum. 2t). Bembidium atrocoeruletim Ste^ßh. III. Brit. II, 17, Schaum 707; ci/anescens Wesmael Bull. Ac. roy. Brux. 1835, 48; nimatile Schi/rdte Danm. Eleuth. 585; fasriiilatKm. var. B. Dnval, 1852, 110. — Von fasriolatum. durch geringere Grösse, einfarbig blaugrüne, blaue oder schwärzlich-blaue, glänzende Oberseite, nament- lich aber durch kürzere, hinten nicht zugespitzte, sondern abgerundete, im allgemeinen feiner punktirt gestreifte Flügeldecken, von tihiale durch schmäleren, hinten stärker verengten Halsschild und durch flachere, fein gestreifte, glänzende Flügeldecken ver- schieden. Long. 4 — 5 mm. Westliches Mitteleuropa, Dänemark. 27. Bembidium con/orme Dej. Spec. V, 105, Icon. IV, pl. 212, f. 6, Duval 1852, llii, Schimm 705. — N . Gatt. Bembidiuiii. 1C)."> od.Beiuhidiutn concinnum Steph. lU.Brit.II, 112, V, 385. Duval 1802. 139, Schaum 70(t. Fowler. Col. Brit. Isl. I, llü; dorsuarivm Bedel Fu. Seine. 31. — Kopf und Hals.SLhild metallisch grün, die Flügeldecken bräunlichgelb. mit einer breiten, die drei inneren Zwischenräume einnehmenden, im letzten Viertel abgekürzten schwärz- lichgrünen Nahtbinde, welche sich in der Mitte nur über den vierten oder auch fünften Zwischenraum erweitert, an den Seiten aber die gelbe Grundfärbung nicht unterbricht. Fühler, Taster und Beine röthlichgelb , die Fühler bisweilen gegen die Spitze etwas dunkler. Von Andreae, abgesehen von der Zeichnung, durch längere und schmälere, mehr parallelseitige, auf dem Rücken stärker punktirt gestreifte Flügel- decken verschieden. Long. 5 mm. An überflutheten Stellen der Küsten der Nordsee und des Canal la Manche. 34. Bembulium Andreae Fabr. Maut. I, 204, Duval 1852, 137, Schaum TUO; cruciatvm Dej. Spec. V, 114, Icon. IV, pl. 214, f. 1 ; — var. distinguendum Duval 1852. 128, Schaum 698: — var. JSwaZ« Duval 1852, 134 (puellum Duv. i. 1.); cru- i'iatiim Schiedte Danm. El. 337 : anglimnimi Sharp. Entom. Month. Mag. Vol. VI, 1869, 134: — \s.v. femoratmn Sturm Deutschi. Ins. VI, 117, t. 155, f. b. B. Dej. Spec.V. 116, Icon. IV, pl. 214, f. 3, Duval 1852, 131, Schaum 700; maritimum Steph. 111. Brit. IV. 385. — Eine in der Färbung sehr variable, von den beiden folgenden durch flachere Körperform, kürzeres, vor der Mitte etwas verdicktes vorletztes Glied der Kiefertaster, seichtere oder undeutliche Punktirung der Basis des Halsschildes und feinere Punkt- streifen der Flügeldecken verschiedene Art. Beim typischen, namentlich im südlichen Europa und im Mittelmeergebiet häufigen Andreae sind Kopf und Halsschild metal- lisch grün, auf den Flügeldecken ist die hell bräunlichgelbe Färbung so ausgedehnt, dass nur eine schmale Nahtbinde auf der vorderen Partie, eine hinter der Mitte befindliche, an der Naht erweiterte, nach aussen verschmälerte, seltener auf eine rundliche, gemeinschaftliche Makel reducirte Querbinde und etwa zwei Drittel des Seitenrandes metallisch grün bleiben. Die Fühler, oder mindestens die drei ersten Glieder und die Wurzel der folgenden derselben, die ganzen Taster und Beine sind röthlichgelb. Die Flügeldecken sind ziemlich stark, aber schwächer als bei vsUdatum punktirt gestreift, der siebente Streifen ist in der Regel erloschen. Bei der durch bedeutende Grösse ausgezeichneten var. distingvetidiim ist die gelbe Färbung auf eine grosse Schultermakel und eine schräge Makel vor der Spitze reducirt, an den Fühlern sind die drei ersten Glieder röthlichgelb, das vorletzte Glied der Kiefertaster und die Schenkel sind braun, die Flügeldecken sind stark punktirt gestreift, mit ausgebildetem siebenten Streifen. Bei der im allgemeinen kleineren und auf den Flügeldecken feiner punktirt gestreiften var. fcmoratum sind Kopf und Halsschild dunkel erzfarbig, die bräunlichgelbe Färbung der Flügeldecken ist auf vier Flecken reducirt, die Naht, der Seitenrand, eine Querbinde hinter der Mitte und die Spitze der Flügeldecken sind schwärzlich erzfarbig, an den Fühlern sind höchstens die zwei ersten Glieder gelbroth, ■das vorletzte Glied der Kiefertaster und die Schenkel pechbraun. Var. Bvcilei Duv., mit metallisch grünem Kopf und Halsschild, über die drei ersten Glieder ausgedehnter röthlichgelber Färbung der Fühlerwurzel und dunklem vorletztem Glied der Kiefertaster, umfasst die Uebergangsformen zwischen dem typischen Andreae und var. femmritum. Long. 4 — b-bmm. lieber den grössten Theil der paläarctischen Region verbreitet. Häufig. 35. Betnhidiiini iisfufafuni Linn.Syst. Nat. ed. X, 416, Duval 18,52. 143: litorale Oliv. Ent. U\. .'in. 110. pl. 9. f. 103, Schaum 697; rupestre Fabr. Syst. El. I. 246. Dej. Spec. V. 111, Icon. IV, pl. 213, f. 5; Andreae Erichs. Käf. Mk. Brandbg. 129; tetraspilotum Steph. 111. Brit. V, 385. — Kopf und Halsschild metallisch grün, die Flügeldocken in der Kegel dunkler, jede mit einer grossen, nach innen gewöhnlich bis zum dritten Streifen ausgedehnten bräunlichgelben Humeralmakel und einer meist etwas helleren, grossen, schräg gestellten Makel vor der Spitze. Die Wurzel der bräun- lichen Fühler, die Taster und Beine röthlichgelb. das vorletzte Glied der Kiefertaster gewöhnlich gegen die Spitze bräunlich, bisweilen auch die Schenkel etwas gebräunt. Halsschild herzfriruiig. die Scheibe flach gewölbt, der Seitenrand deutlich abgesetzt. 11* 164 II. Familie. Carabidae. — XI. Tiib. Bembidiiui. die Basis einzeln, aber ziemlich stark punktirt. die Basalgrübchen aussen von einem deutlichen Fältchen begrenzt. Flügeldecken gewölbter als bei Andreae, bis über die Mitte grob punktii-t gestreift, die inneren Streifen auf dem Rücken tief, gegen die Spitze fein, aber erkennbar, der siebente Streifen häufig angedeutet. Long. 5 — 6 mm. lieber den grössten Theil der paläarctischen Region verbreitet. Sehr gemein. 36. Be/mhidium rupestre Linn. Syst. Nat. ed. XII, 658. Bedel Fn. Seine 32; bruxellense Wesm. Bull. Ac. Roy. Brux. 1835, 47, Duval 1852, 130, Schaum 699; femoratum Gyllh. Ins. Suec. IV, 406, Schiadte Daum. Eleuth. 336; oöscj/r?/« Redtb. Fn. Aastr. ed. I, 111. — Viel kleiner und dunkler als nstulatum, an den Fühlern nur das erste Glied und die Wurzel der folgenden röthlichgelb, die Taster dunkler, das vorletzte Glied der Kiefertaster schwärzlich, die Schenkel bis auf die Spitze braun oder pechschwarz, die bräunlichgelben Makeln der Flügeldecken kleiner, der Hals- schild an den Seiten stärker gerundet, die Flügeldecken auf dem Rücken gewölbter, etwas weniger tief punktirt gestreift. Von dem ähnlich gefärbten Andreae var. femoratuni durch die kräftig punktirt gestreiften Flügeldecken leicht zu unterscheiden. Long. 4 — 4"8«(W(. Im nördlichen Europa häufig, in Mitteleuropa selten. 37. BenibMium saxatile Gyllh. Ins. Suec. IV, 406. Dej. Spec. V, 119. Icon. IV, pl. 214, f. 5, Duval 1852, 125, Schaum 701. — Aehnlich gefärbt wie B. nstulatum, von demselben durch schmälere, flachere Körperform, namentlich längere und schmälere Flügeldecken, bis zur Spitze tiefe Streifen und mehr rundliche, weniger schräg gestellte hintere Makel derselben leicht zu unterscheiden. Die Taster braun- roth mit dunklerem vorletztem Gliede. Die Schenkel häufig bräunlich. Long. 4 — 5 mm. In Deutschland sehr selten, häufiger im nördlichen Europa und in England. 38. Senibidiiim lunatuni Duftschm. Fn. Austr. II, 211. Dej. Spec. V, 108, Icon. IV, pl. 213, f. 3, Duval 1852, 148, Schaum 695; mtum Steph. 111. Brit. II, 14. — Oben metallisch grün, jede Flügeldecke vor der Spitze mit einer grossen schräggestellten , rothgelben Makel , die Unterseite bronzeschwarz, die Fühler. Taster und Beine röthlichgelb. die ersteren gegen die Spitze etwas dunkler. Halsschild herz- förmig, viel breiter als lang, an den Seiten stark gerundet, die Scheibe ziemlich gewölbt, die Basis quer niedergedrückt, deutlich punktirt, jederseits mit einem grossen und tiefen, aussen von einem deutlichen Fältchen begrenzten, grübchenartigen Ein- druck. Flügeldecken oblong, gewölbt, mit stark punktirten und tiefen, gegen die Spitze sehr feinen oder erlöschenden Streifen. Ein siebenter Streifen in der Regel gar nicht angedeutet. Long. 5'5 — 6'ömm. Nord- und Mitteleuropa. 39. Benibidiuin hisignatuni Menetr. Cat. rais. Cauc. 1832. 137, Fald. Fn. transc. I, 103, Duval 1852, 152, Schaum 696; terminale Heer Fn. Helv. 564. — Auf den ersten Blick der vorigen Art ähnlich, flacher, die Flügeldecken länger, vor der Spitze mit einer nur wenig schräggestellten , die Naht nicht erreichenden, gelb- rothen Makel, an den Fühlern nur die zwei ersten Glieder roth, die Kiefertaster mit dunkelbraunem vorletztem Gliede, die Schenkel bis auf die Spitze pechbraun, der Halsschild an den Seiten weniger gerundet, vor der Basis undeutlich punktirt, inner- halb der Hinterecken ohne Längsfältchen. Die Streifen der Flügeldecken sind viel weniger stark punktirt als bei hoiatum , der zweite Streifen ist aber hinten viel stärker ausgebildet und erreicht deutlich die Spitze. Long. 5"5 — 6 "5 mm. In den südlichen Alpen und im Caucasus. 40. Bemhklium modesfitm Fabr. Syst. El. I, 185, Dej. Spec. V. 105. Icon. IV, pl. 213, f. 1, Duval 1851. 555. Schaum 712; cursor Fabr. Syst. El. I. 206; perpkxnm Dej. Spec. V, 138, Icon. IV, pl. 217, f. 2, Duval 1851, 569, Schaum Berl. Ent. Zeit. 1859. 84. — Oben schwärzlichblau, mit schwachem Metallschimmer, die Flügeldecken vor der Spitze mit einer breiten . durch die Naht nur schwach unter- brochenen, den Seitenrand nicht erreichenden, gelbrothen Querbinde, die Unterseite bronzeschwarz, die Wurzel der Fühler, die Taster, bis auf das vorletzte Glied der Kiefertaster, und die Beine röthlichgelb . die Schenkel an der Wurzel in der Regel bräunlich. Kopf hinten zwischen den Stirnfurchen deutlich punktirt. Halsschild fast so lang als breit, herzförmig, ziemlieh gewölbt, vor der Basis ziemlich stark punktirt. 25. Gatt. Bembidium. 165 aiicti hinter dem Vorderrand mit einzelnen Punkten, innerhalb der Hiuterecken ohne deutliches Längsfältchen, an den Seiten schmal gerandet. Flügeldecken lang gestreckt, ziemlich parallelseitig. mit sechs starken, gegen die Spitze erlöschenden Punktstreifeu. Der siebente Streifen ist in der Eegel ganz erloschen. Long. 4*5 — ö mm. Südliches Mitteleuropa, Italien. Häufig. 41. Bembidiuni decoruni Panz. Fn. Germ. 73, 4, Dej. Spec. V, 135, Icon. IV, pl. 21(3. f. 5. Duval 1851, 568, Schaum 711; agile Steph. 111. Brit. II, 15; liiridum Suffr. Germ. Zeitschr. IV. 169. — Oben metallisch blaugrün, unten bronze- schwarz, die Wurzel der Fühler, die Taster, mit Ausnahme des vorletzten Gliedes der Kiefertaster, und die ganzen Beine röthlichgelb. Augen stark gewölbt. Kopf hinten, innerhalb der Stirnfurchen, deutlich punktirt. Halsschild herzförmig, wenig breiter als lang, vor der Basis ziemlich stark punktirt, jederseits mit einem ziemlich länglichen Grübchen, aber ohne Längsfältchen innerhalb der Hinterecken, die Scheibe in der Mitte ziemlich flach , hinter dem Vorderrande meist mit einzelnen Punkten, der Seitenrand in der ganzen Länge schmal abgesetzt. Flügeldecken oblong, ziemlich gestreckt und parallelseitig, auf dem Rücken depress, die vier inneren Streifen in der Mitte sehr tief und stark punktirt, nach hinten viel schwächer, der zweite bis zar Spitze ziemlich deutlich, der dritte und vierte hinten in der Eegel mit einander ver- bunden, der fünfte und sechste Streifen weniger tief, nach hinten erloschen, der siebente höchstens durch eine Reihe feiner, weit von einander getrennter Punkte an- gedeutet. Long. .5 "5 — 6 mm. Mittel- und Südeuropa, häufig. 42. BouhhJimn «laliudtiniiin Dej. Spec. V, 143 (rHfy}es\-M\ A.), Schaum Berl. Ent. Zeit. lS(;i'. H-J. — f»heii i;lanzi'n7 breiter als am Vorderrande, die Flügeldecken viel länger gestreckt, feiner gestreift. Kopf und Halsschild grtin-erzf arbig , die Flügeldecken metallisch blaugrün oder schwärzlichblau, die Wurzel der Fühler, die Taster, bis auf das vorletzte Glied der Kiefertaster, und die Beine röthlichgelb. Kopf und Halsschild sind mehr oder minder weitläufig, oft ziemlich grob gerunzelt und einzeln seicht punktirt. Long. 4 — A'bmm. Von Küster bei Eagusa. von Herrn Steinbühler bei Pola an überflutheten Stellen der Meeresküste gesammelt. 50. JBemhiditim tr(inssilranin Fabr. Ent. Svst. I, 168, Schaum 719; pusil- lum Gyllh. Ins. Spec. IV. 403, Dej. Spec. V. 165, Icon."lV, pl. 220, f. 4, Duval 1851, 525; minutiim Serv. Fn. Fr. I, 84; — var. rimdare Dej. Spec. V, 163, Icon. IV, pl. 220, f. 2. Schaum 719; — var. latiplmja Chd. Bull. Mose. 1850, 185, Schaum 720; tetraspilotiim Schauf. Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881, 620. — Die tj'pische Form metallisch schwarz, meist mit grünlichem oder bläulichem Schimmer, die Flügeldecken höchstens an der Spitze rothbraun, die Taster. Fühler und Beine dunkel pechbraun, die Schienen häufig heller rothbraun. Bei der im südlichen Europa vorkommenden var. rivulare sind die Flügeldecken heller oder dunkler bräunlich, die Wurzel der Fühler, die Taster und Beine röthlichbraun. Bei der gleichfalls im Süden vorkom- menden var. la/iplaga befinden sich auf den bräunlichen, grünlich metallschimmernden Flügeldecken je ein grosser erloschen begrenzter, röthlichgelber Schulterfleck und eine schärfer begrenzte, grosse, rundliche, blassgelbe Makel im letzton Drittel, die Fühler. Taster und Beine sind in grösserer Ausdehnung oder ganz gelbroth. Kopf mit parallelen Stirnfurchen. Halsschild sehr stark herzförmig, um ein Drittel breiter als lang, an den Seiten sehr stark gerundet, vor der Basis sehr stark verengt, auf der Basis mehr oder minder stark punktirt, innerhalb der Hinterecken mit einem kleinen und tiefen, aussen von einem längeren odei' (bei var. laflplaga) kürzeren Fältchen begrenzten Grübchen. Flügeldecken ziemlich gewölbt, mit sieben starken, gegen die Spitze verlöschenden Punktstreifen. Long. 2*.5 — 3 ?wm. Ueber den grössten Theil der paläarctischen Region verbreitet. Die beiden Varietäten im Mittelmeer- gcbiete und im südlichen Mitteleuropa. t>l. Betnbiditftn normaniurm Dej. Spec. V, 164, Icon. IV. pl. 220. f. 3. Duval 1851, .522 (exci. var. A. und B.). Schauiu 720, Bedel Fn. Seine I, 33, Fauvel Fn. gallo-rhen. II. 190. — Dem mhiimum sehr nahe stehend, von dem.selben haupt- säclilicli durch die Halsschildforni und durch stärkere Punktstreifen der Flügeldecken verschieden. Der Halsschild ist nicht breiter als lang, an den Seiten viel weniger gerundet und an der Basis schmäler als bei mininmm. Die typische Form ist bronze- schwarz, die Flügeldecken sind an der Spitze bisweilen rothbraun, die Fühler, Taster und Beine heller oder dunkler bräunlicliroth. Bei der dem Mittelmeergebioti' eigentliümlichen 170 II. Familie. CaraLiidae. — XI. Trib. Bembidiini. Form (var. meridiovale m.\ zeig't die Oberseite einen grünlichen Schimmer und die an der Spitze rothbraunen Flügeldecken haben eine kleine, gelbe Makel im letzten Drittel. Long, ?^—'r>•b mm. An den Meeresküsten von Holland, Frankreich und England und an den Küsten des Mittelmeeres. Subg. Testediolum Gangib. 62. Bembklitim glaciale Heer Käf. Schweiz II. 50, Duval 1851, 510, Schaum 715. — Oben heller und dunkler bronzefarbig, bisweilen metallisch blau oder schwarz, die i'ühler, Ta.ster und Beine ganz schwarz, die Wurzel der ersteren und die Schenkel mit metallischem Schimmer. Halsschild viel breiter als lang, hinten ziemlich stark ausgeschweift verengt, mit scharf rechtwinkligen Hinterecken, bis- weilen aber nur schwach ausgeschweift oder fast geradlinig verengt, mit stumpf- winkeligen Hinterecken, am Hinterrande so breit als am Vorderrande, auf der Scheibe ziemlich flach , vor der Basis quer niedergedrückt , ziemlich seicht und weitläufig punktirt und etwas längsrunzelig, jederseits mit einem breiten und tiefen grübchenartigen Eindruck, welcher von einem scharfen Längsfältchen begrenzt wird. Flügeldecken oblong, auf dem Rücken depress, die Naht nach hinten etwas kielartig erhoben, die Streifen ziemlich fein und wenig dicht punktirt, gegen die Spitze er- loschen. der dritte Zwischenraum in der Begel mit zwei grösseren, grübchenartigen Punkten. Long. 4—5?«»«. In den Alpen und Karpathen; hochalpin, namentlich an Schneefeldern. 63. Benibidiiini pyrenaeum Dej. Spec. V, 159, Icon. IV, pl. 219. f. 5, Duval 1851, 512, Schaum 716; rhaeticum Heer Käf. Schweiz II, 50. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, von derselben nach dem mir vorliegenden Materiale constant durch geringere Grösse und durch die Form des Halsschildes verschieden. Der Hals- schild ist nach hinten viel stärker verengt als bei ff/aria/e und am Hinterrande viel schmäler als am Vorderrande. Long. 3 "5 — imm. In den Pyrenäen und in den westlichen Alpen ; hochalpin, namentlich an Schneefeldern. 64. Bembidiwni ^«»•c*cw«i Gem. Harold Cat. Col. 423; i-erskolor Dm&X Ann. Soc. Ent. Fr. 1851, 515, non Lee. — Von der Körperform des pyrenaeum, von demselben durch gewölbteren, vor der Basis sehr deutlich punktirten Halsschild und äusserst feine , fast erloschene Punktstreifen der Flügeldecken verschieden. Kopf und Halsschild metallisch grün oder schwarzviolett, mit Bronzeschimmer. Die Flügeldecken blaugrün, blauviolett oder kupfrig erzfarbig, die Fühler, Taster und Beine schwarz, die Wurzel der ersteren und die Schenkel mit Metallschimmer. Die Streifen der Flügeldecken sind äusserst fein, der Nahtstreifen ist hinten ziemlich stark vertieft, nach vorn aber kaum stärker ausgebildet als der zweite und dritte Streifen. Die äusseren Streifen sind fast ganz erloschen. Long. 3 "5 — 4 w/n. In den Gebirgen von Süd-Bosnien und der Türkei. Subg. Nepha Motscb. 65. ßemhidiinn quudriyuttatuni Fabr. Syst. Ent. 248, Dej. Spec. V, 183, Icon. IV, pl. 222, f. 5, Duval 1851. 537, Schaum 731; — var. qiiadr'qdaijiatiim Küst. Käf. Europ. JNl]., 16. Schaum Berl. Ent. Zeit. 1861, 213. — Metallisch schwarz oder grün, eine grosse dreieckige, innen ausgerandete Schultermakel und eine grosse, rundliche Makel im hinteren Drittel der Flügeldecken blassgelb, das erste Fühlerglied, die Wurzel der drei folgenden und die Taster, bis auf das vorletzte Glied der Kiefer- taster, bräunlichroth, die Beine blassgelb, die Spitze der Schenkel und die Wurzel der Schienen bräunlich. Kopf mit parallelen Stirnfurchen. Halsschild im vorderen Viertel am breitesten, daselbst wenig breiter als der Kopf und kaum breiter als lang, nach hinten sehr stark verengt, an der Basis nur so breit als der Stiel der Mittelbrnst, die Hinterecken obtus rechtwinkelig, nicht vorspringend, die Scheibe ■25. Gatt. Bcmbidium. l'l stark gewölbt, die Basis punktiit. jederseits innerhalb der Hinterecken mit einem kleinen Grübchen, ohne Längsfältchen. Flügeldecken im vorderen Drittel eingedrückt, bis auf den Nahtstreifen und fünf nicht über das erste Drittel nach hinten reichende und auch gegen die Basis erloschene, grobe Punktreihen, glatt. Var. ([nadriplagiatwn Küst. aus Dalmatien ist eine kleine Form dieser Art. Long. 4— 4 •.")>«»;. Ueber den grössten Theil der paläarctischen Region verbreitet. Häufig. 66. Benibldium laterale Dej. Spec. V, 185, Icon. IV. pl. '222 f. 6; cal- losiiin Küst. Käf. Europa. IX, 23, Duval 1851, 54U ; semipunctaUmi Graells Mem. Map. geol. Zool. 1858, 41, pl. 1, f. 6. — Der vorigen Art sehr nahestehend, im allgemeinen etwas kleiner, an den Fühlern nur die Wurzel und Unterseite des ersten Gliedes ri'ithlich, die Taster dunkel, die Basalgrübchen des Halsschildes aussen von einem deutlichen Längsfältchen begrenzt, die Flügeldecken mit feineren, etwas weiter nach vorn und hinten reichenden Punktreihen, die Schultermakel derselben an den Seiten nach hinten verlängert und mehr oder minder mit der hinteren Makel verbunden. Long. 4— 4'5w»i. Im westlichen Mitteleuropa und im westlichen Mittelmeergebiet. Selten. Siibg. Lojtha Steph. 67. JBeinbidium quadriputitulatu/m Serv. Fn. Fr. I, 8U, Dej. Spec. V, 186, Icon.IV, pl. 223, f. 1, Duv. 1851, 541, Schaum732; qimdrigiittafum Oliv. Ent. III, 35, 108 pl. 13, f. 160 — Bronzeschwarz, die Flügeldecken mit ähnlichen, aber kleineren, gelben Flecken wie bei qi(adfi'bmm. Ueber die ganze palä- arctische Region verbreitet und auch in Nordamerika. Nicht selten. 69. Bembidiuni humerale Sturm Deutschi. Ins. VI, 176 pl. 162, f. b. K, Duval 1851. 544, Schaum IM; pukhrum Gyllh. Ins. Suec. IV, 409, Dej. Spec. V, 170, Icon. IV, pl. 221, f. 1; bellum Sahlbg. Ins. fenn. I, 190. — Metallisch schwarz, mit grünlichem Schimmer, die Flügeldecken mit einer rundlichen, rothgelben Schultcr- makel. die Fühler, Taster und Schenkel braunschwarz, die Schienen bis auf die Wurzel röthlichgelb, die Tarsen braun. Stirnfurchen vorn nur schwach convergirend. Halsschild kürzer und breiter als bei temllum. seine Seiten viel stärker gerundet, die Hinterecken als kleine Zähnchen vorspringend, die Basis in der Mitte jederseits iler Mittellinie ohne Grübchen. Die Punkticihen der Flügeldecken sind feiner als bei Iciiellum. Long. 2-b — i)nim. Nord- und Mitteleuropa. Sehr selten. 70. Bcnibidiuni teiiel/tim Erichs. Käf. Mk. Brandbg. 136, Duval 1851, 527. Schaum 720; doris Duftschm, Fn. Austr.II, 219; pusillum var. doris Dej. Spec.V, 166 : — ab. tri.ste Schilsky Deutsch. Ent. Zeitsciir. 1S88, 181. — Schwarz mit grünem oder blauem Schimmer, die Flügeldecken gew-öhnlich mit einer runden, gelbrothen Makel 172 II. Familie. Carabidae. — XI. Tiib. Bembidiiui im letzten Drittel, seltener einfarbig iah. frisfe). die Wurzel der Fühler, wenigstens auf der Unterseite, die Schienen und Tarsen brcäunlichroth oder gelbroth. bisweilen auch die Schenkel röthlich. Stirnfurchen tief, nach vorn starlv convergirend, ohne vollkommen in einem Punkte zusammenzutreffen. Halsschild stark herzförmig, wenig breiter als lang, stark gewölbt, die Hinterecken rechtwinkelig, die wenig stark punktirte Basis jederseits der feinen Mittellinie mit einem kleinen Punktgrübchen, innerhalb der Hinterecken mit einem längeren, tiefen, grübchenartigen, von einem schwachen Fältchen begrenzten Eindruck. Flügeldecken mit sieben grobpunktirten, mit Ausnahme des ersten, hinter der Mitte erlöschenden Punktstreifen. Long. 2 "5 — 3mm. Mittel- europa, Mittelmeergebiet. Häufig. 71. Benihidiiim gUvipes Sturm Deutschi. Ins. VI, 149, t. 159, f. d. D, Duval 1851, 520, Schaum 727; Mannerheimi Dej. Spec. V, 167, Icon. IV. pl. 220, f. 6; Kollari Dej. Spec. V, 167, Icon. IV, pl. 220, f. 5. — Schwarz, oben bisweilen mit bronzegrünem oder bläulichem Schimmer, die Flügeldecken an der Spitze nicht selten rothbraun, die zwei oder drei ersten Fühlerglieder und die Beine röthlichgelb. die Taster braun. Stirnfurchen vorn schwach convergirend, die sie einschliessendeu Längsfältchen vorn gegabelt. Halsschild viel breiter als lang, kurz herzförmig, an der Basis schmäler als am Vorderrande, massig gewölbt, an der Basis innerhalb der Hinterecken jederseits mit einem grossen und breiten, aussen von einem Fältchen begrenzten Grübchen, zwischen beiden Grübchen mehr oder minder runzelig punktirt. Flügeldecken oval-oblong, massig gewölbt, mit sehr groben, gegen die Spitze erloschenen Punktstreifen. Long. 2 "5 — 3 mm. Nord- und Mitteleuropa. Selten. 72. Bembidium SchüppeliBai. Spec. V, 860, Icon. IV, pl. 221. f. 5. Duv. 1851, 519, Schaum 727; Sahlhergi Zett. Ins.Lapp.27. — Schwarz, oben mit grün- lichem oder bläulichem Schimmer, die zwei ersten Fühlerglieder und die Wurzel der beiden folgenden röthlichgelb. die Schenkel braun, die Schienen und Tarsen heller oder röthlichgelb. Stirnfurchen wie bei gilvipes. Halsschild viel breiter als lang, kurz herzförmig, an der Basis etwas breiter als am Vorderrand, innerhalb der Hinter- ecken mit breiten, im Grunde scharf vertieften, aussen von einem Längsfältchen begrenzten Eindrücken, zwischen denselben nur schwach runzelig punktirt oder glatt. Flügeldecken in den tiefen, gegen die Spitze verloschenen Streifen etwas weniger grob punktirt als bei güvijyes. Long. 3 — o'2mm. Nord- und Mitteleuropa. Selten. Subg. Trepanes Motsch. 73. Bembidluni Doris Gyllh. Ins. Suec. II. 24, Dej. Spec. V, 172. Icon. IV. pl. 221. f. 3. Duval 1851. 529. Schaum 728; — ab. nquaticvm Panz. Fn. Germ. 38. 9: aqiiafile Illig. Käf. Preuss. 232: minutiim Duftschm. Fn. Austr. II, 220. — Metallisch schwarz, eine rundliche Makel vor der Spitze der Flügeldecken und gewöhnlich auch die Spitze selbst gelbroth, bisweilen die ganzen Flügeldecken oder ihre hintere Hälfte braunroth mit hellerer runder Makel (ab. aquaticum), die Taster braunroth, die Kiefertaster mit dunklerem vorletztem Gliede, das erste Fühlerglied und die Wurzel der beiden folgenden, sowie die ganzen Beine bräunlichroth oder gelbroth. Stirnfurchen sehr tief und stark convergirend, vorn fast in einem Punkt zusammentreffend. Halsschild sehr staik herzförmig, fast so lang als breit, mit lang abgesetztem Basal- theil und rechtwinkeligen Hinterecken, die Basis jederseits der Mittellinie mit einem rundlichen Grübchen, innerhalb der Hinterecken mit einem tiefen und langen, von einem Fältchen begrenzten Eindruck. Flügeldecken oblong-oval, gewölbt, mit massig starken, gegen die Spitze verlöschenden Punktstreifen. Long. 3*5 mw». Nord- und Mitteleuropa. Ziemlich selten. 74. Bembidimn articnlatum Gyllh. Ins. Suec. II, 23. Dej. Spec. V. 188. Icon. IV, pl. 223. f. 3. Duval 1851. 535, Schaum 1?,0: poccihtm Steph. III. Brit. IL 21: subglohosmn Payk. Fn. Suec. I. 143. — Kopf und Halsschild metallisch grün, die Flügeldecken vorn bräunlichgelb, auf der hinteren Hälfte beller oder dunkler braun, mit einer grossen, gelben, schrägen Queruiakel im letzten Drittel, die Unterseite 25. Gatt. Bcmbidiuin. 1'3 glänzend schwarz, die ersten Fühlerglieder oder auch die folgenden, die Taster, bis auf das vorletzte Glied der Kiefertaster, und die Beine bräunlichgelb. Stirnfurcheu sehr tief und stark convergirend, vorn fast in einem Punkt zusammentreffend. Hals- schild stark herzförmig, mit lang abgesetzter Basalpartie, so lang als breit, sehr wenig breiter als der Kopf mit den sehr stark vorspringenden Augen, gewölbt, auf der Basis jederseits der Mittellinie mit zwei oft ineinander fliessenden, grübchen- förmigen Punkten, innerhalb der Hinterecken mit einem sehr tiefen, aussen von einem Fältchen begrenzten Längseinid'nim ovtomaculatum Goeze Ent. Beytr. I, 664, Bedel Fn. Seine 1, 142: Sfiirmi Panz.Fn.Germ.89. 9, Dej. Spec. V, 160, Icon. IV, pl. 219, f. 6, Duval 1851, 532, Schaum 729; plctum Duftschm. Fn. Austr. II. 218. — Kopf und Halsschild metallisch schwarz, die Flügeldecken heller oder dunkler pechbraun, eine Anzahl kleiner Längsflecken auf der vorderen Hälfte derselben, ihi'e Spitze und eine grosse rundliche Makel vor derselben bräunlichgelb, die Unterseite schwarz, das erste Fühlerglied, die Wurzel der nächstfolgenden und die Taster, bis auf das vor- letzte Glied der Kiefertaster, rothgelb, die Beine ganz blassgelb. Stirnfurchen sehr tief, vorn fast in eiaem Punkte zusammenstossend. Halsschild kurz herzförmig, mit kurz abgesetzter Basalpartie und scharfen Hinterecken, eineinhalbmal so breit als lang, wenig breiter als der Kopf mit den sehr grossen Augen, massig gewölbt, an der Basis jederseits der Mittellinie mit zwei kleinen, wenig deutlichen Punkten, innerhalb der Hinterecken mit einem tiefen, aussen von einem Längsfältcheu begrenzten Längseindruck. Flügeldecken ziemlich kurz und breit, flach gewölbt, mit starken und tiefen, hinter der Mitte verlöschenden Punktstreifen. Long. 2'b mm. Mittel- und Südeuropa. Nicht selten. 76. ßembidiuni maculatuni Dej, Spec. V, 162, Icon. IV, pl. 220, f. 1, Duval 1851, 531. — Schwarz, auf der Oberseite meist mit grünlichem Metallschimmer, die Flügeldecken ähnlich wie bei octomacnlatum bräunlichgelb gefleckt, die Makel vor der Spitze in der Regel kleiner, die Fühler, Taster und Beine pechschwarz, die Schienen und Tarsen bisweilen bräunlich. Von der vorigen Art, abgesehen von der Färbung , durch breitere Körperform , namentlich breiteren und flacheren Halsschild und durch bedeutendere Grösse verschieden. Long. 3"5 mm. Istrien, Dalmatien, Süd- frankreich, über das Mittelmeergebiet weit verbreitet. Siibg. Canipa Motsch. 77. Beiubhl tum fumUfatiim Duftschm. Fn. Austr. 11, 204, Duval 1852, 166 , Schaum 736 ; stkttmi Steph. 111. Brit. II , 20 ; Dejeani Putz. Mem. Liege 1845, II, 413. — Schwärzlich-erzfarbig, die Flügeldecken bräunlichgelb mit schwärzlich- braunen, bisweilen bläulich schimmernden Längsflecken, welche drei zackige, unregel- mässige Querbinden bilden, die Wurzel der Fühler und Taster, sowie die Beine röthlichgelb. Kopf und Halsschild ziemlich matt glänzend. Stirnfurchen nach vorn massig stark convergirend, jederseits von zwei kräftigen Längsfältcheu eingeschlossen. Halsschild quer herzförmig, vor der Basis jederseits mit einem tiefen und ziemlich breiten, aussen von einem Längsfältcheu begrenzten Eindruck, der im Grunde zwei deutliche Längsstriche zeigt. Flügeldecken oblong, auf dem Rücken tiefer, an den Seiten und gegen die Spitze schwächer punktirt gestreift, der siebente Streifen nur durch eine Punktreihe angedeutet oder ganz erloschen. Long. 3'5 — 4 mm. Auf Salzboden in Mitteleuropa. Im westlichen Theiie selten, an den Küsten des Schwarzen Meeres häufig. 78. Bembidhun assiniUe Gylih. Ins. Suec. II, 26, Dej. Spec. V, 175, Icon. IV. pl. 221. f. 6, Duval 1852, 168, Schaum 734; (jutMa Duftschm. Fn. Austr. II, 218; frontale Lee. Ann. Lyo. IV, 362. — Dunkel erzgrün oder blaugrün, die Wurzel der Fühler, die Beine, eine Makel vor der Spitze der Flügeldecken und gewöhnlich auch 174 II. Familie. Caiabidae. — XI. Trib. Bembidiini. die Spitze selbst, bisweilen sogar das ganze apicale Drittel röthlicbgelb. Halsschild herzförmig, deutlich breiter als lang, an dei- Basis jederseits mit einem tiefen, aussen von einem Längsfältchen begrenzten Grübchen. Flügeldecken oblong, ziemlich gewölbt. mit tiefen, aussen schwächeren, mit Ausnahme der zwei ersten gegen die Spitze erlöschenden, vorn grob punktirten Streifen. Long. 3 — S'öww. Ueber Nord- und Mitteleuropa. Sibirien und Nordamerika verbreitet. Nicht selten. 79. Benibidiiim Clarki Daws. Ann. Nat. Eist. 1849. I, 21.^, Duval 1852. 170, Schaum 735. — Mit der vorigen Art sehr nahe verwandt; der Halsschild ist aber an der Basis viel breiter, die Basalgruben zeigen im Grunde zwei deutliche Längsstriche, auf den Flügeldecken fehlt die röthlichgelbe Makel vor der Spitze. Long. 3*5 — 3 "8 mm. Pommern, Schweden, westliches Mitteleuropa. Subg. Philo Motsch. 80. Bembidium ohtitsum Serville Fn. Fr. ed. I. 1821. 83. Sturm Deutschi. Ins. VI, 165, t. 1(31, f. c. C, Dej. Spec. Y, 177. Icon. IV, pl. 222, f. 1. Duval 1852, 182, Schaum 741. — Pechschwarz oder pechbraun, oben meist mit grünlichem Metall- schimmer, die Wurzel der Fühler und Taster und die Beine gelbroth. Halsschild viel breiter als lang, vor der Mitte am breitesten, an den Seiten massig gerundet, am Hinterrande gerade oder jederseits gegen die stumpfwinkeligen und an der Spitze etwas abgerundeten Hinterecken nur sehr schwach abgeschrägt, vor der Basis jeder- seits mit einem ziemlich grossen und tiefen grübchenartigen Eindruck, innerhalb der Hinterecken mit einem kleinen Längsfältchen. Flügeldecken mit fünf, vorn massig stark oder ziemlich fein, gegen die Spitze erloschen punktirten Streifen, der sechste Streifen oft noch durch eine feine Punktreihe angedeutet, der siebente ganz erloschen. Die basale Fortsetzung des Seiteurandes der Flügeldecken ist unter einem stumpfen Winkel abgebogen und schräg gegen die Wurzel des fünften Streifens gerichtet. Long. 2"5 — 3*5 mm. Im nördlichen und mittleren Europa ziemlich selten, im Mittel- meergebiet häufig. Subg. Philochthus Steph. 81. Bembidium gumila Fabr. Ent. Syst. I. 166, Dej. Spec. V, 178, Icon. IV, pl. 222, f. 2. Duval 1852, 179, ex parte, Schaum 739; bijmstulatum Bedtb. Fn. Austr. ed. II, 81. — Pechschwarz, oben mit schwachem, metallischem, bisweilen mit bläulichem Schimmer, eine rundliche Makel vor der Spitze der Flügeldecken und meist auch die Spitze selbst röthlich oder gelbroth, das erste Fühlerglied und die Beine röthlicbgelb, die Schenkel an der Wurzel nicht selten bräunlich, die Taster rothbraun mit dunklerem, vorletztem Gliede. Ha.lsschild quer-scheibenförmig, an den Seiten bis zu den stumpfen Hinterecken gerundet, an der Basis jederseits massig tief ausge- schnitten, die Scheibe leicht gewölbt, vor der Basis jederseits mit einem tiefen, schräg nach aussen gerichteten Eindruck, innerhalb der stumpfen oder etwas abge- rundeten Hinterecken mit einem scharfen Längsfältchen. Flügeldecken oval-oblong, mit sechs massig stark punktirten Streifen, von welchen die beiden inneren bis zur Spitze deutlich sind, während die äusseren allmälig kürzer werden. Das Ende des fünften Streifens ist hinten stark vertieft. Long. 3—3-5 »wm. Europa, Mittelmeer- gebiet. Nicht selten. 82. Bembidium Mannerheimi Sahlbg. Ins. Fenn. I, 201, Schaum 740; haemorrkotm Steph. 111. Brit. II, 9; unicolor Chaud. Bull. Mose. 1850, III. 176: giittula var. Erichs. Käf. Mk. Brandbg. 133, Duval 1852, 181. — Von der vorigen Art durch pechschwarze Oberseite. Mangel der runden rothgelben Makel vor der oft röthlichen Spitze der Flügeldecken, grösseren Kopf, breiteren, mit den Flügel- decken fast gleich breiten ILilssrhild und durch wesentlich kürzere und gewölbtere Flügeldecken verschieden. Lmii;-. '.'> /iim. Nord- und Mitteleuropa. Selten. 83. Bembidium biijuttatum Fabr. Eeise n. Norweg. (trad. franQ.) 222, Schaum 737. Bedel Fn. Seine ))5: rvlneratvm Dej. Spec. V. 182. Icon. IV. pl. 222, f. 4; 2(J. Gatr. Oeys. 175 higuttatitm var. A. Duval 1852, 175. — Oben metallisch blaugrün, ein runder Fleck vor der Spitze der Flügeldecken, die Spitze selbst, das erste Fühlerglied und die Beine rothgelb. Halsschild quer-scheibenförnüg , in der Mitte fast doppelt so breit als lang, zwischen den Hinterecken so breit als am Vorderrande, an der Basis jeder- seits tief ausgerandet , vor der BaSis jederseits mit einem tiefen , rundlichen . schief stehenden Grübchen, innerhalb der stumpfen Hinterecken mit einem scharfen Längs- fältchen. Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, oval-oblong, mit sieben ziemlich stark punktirten Streifen , von welchen die äusseren nach hinten verkürzt sind. Long. .'■»•5 — 4 mm. lieber den grössten Theil von Europa verbreitet. Nicht selten. 84. ßembidium inoptatuni Schaum Berl. Ent. Zeitschr. 1, 141), Naturg. Ins. Deutschi. I, 738 : liif/nifatiim ßedtb. Fn. austr. ed. III, 87. — Wie bupittatian gefärbt, von demselben durch die Form des Halsschildes verschieden. Der Halsschild ist weniger breit und länger als bei higiiftatum. zwischen den abgerundeten, mir durch eine kleine, vorspringende Ecke angedeuteten Hinterecken etwas schmäler als am Vorderrande, an der Basis jederseits sehr schräg, aber fast geradlinig abge- schnitten oder nur schwach ausgebuchtet. Flügeldecken mit sieben Streifen. Long. 3 "5 bis 4 mm. Oestorrcich. östliches Mittelmeergebiet. 85. Jicmhidiirm iricolov Bedel Fn. Seine I, 35. — Yon biguUai um durch grössere, schmalere Kurperform, pechschwarze, auf den Flügeldecken irisirende Ober- seite, viel kräftigere und etwas längere Fühler, weniger kurzen, im Verhältnisse zu den Flügeldecken viel schmäleren, an den Seiten weniger stark gerundeten Halsschild und durch fehlenden oder nur sehr schwach angedeuteten siebenten Streifen der Flügeldecken, von lunnlatiim durch bedeutendere Grösse, viel längere Fühler, nament- lich viel längeres drittes bis zehntes Glied derselben und durch vorn weniger grob punktirte, gegen die Spitze weniger erloschene Streifen der Flügeldecken verschieden. Long. 4 — 5 mm. An Brackwässern im AVesten von Mitteleuropa und an den Küsten des Mittelmeergebietes. 8G. ßembidiiini lunulatum Fourcr. Ent. Paris 1785, 51. Bedel Fn. Seine I, 35; riparium Oliv. Ent. III, 35, 115. pl. 14, f. 162, a, b. Kraatz Berl. Ent. Zeitschr. 1873, 216; biyullatum Gyllh. Ins. Suec. II, 28. Dej. Spec. V. 180. Icon. IV, pl. 222. f. 3; bisignatum Serv. Fn. Fr. ed. I, 1871, 82; (juftula Redtb. Fn. Austr. ed. H, 81. — Von biguttatum durch schmälere und meist kleinere Körperform, bräunlich- oder schwärzlich- erzfarbige Oberseite, häufig erloschene röthliche Makel vor der Spitze der Flügeldecken, dunklere Fühlerwurzcl und Beine, nach hinten etwas verengten Halsschild und durch sechsstreifige, in den Streifen vorn gröber punktirte Flügeldecken ; von dem ähnlich gefärbten guttula durch bedeutendere durchschnittliche Grösse, jederseits viel tiefer ausgerandete Basis des Halsschildes und durch die viel gröberen Punktstreifen der Flügeldecken verschieden. Long. 3"5 — 1- mm. Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. Häufig. 87. ßembidiutn aenrimi Germ. Ins. Spec. nov. 2S, Duval 1852, 176, Schaum 739; marimim Schiffdte Daum. Eleuth. 333. — Oben dunkel bronzefarbig, auf dem Kopfe und Halsschilde gewöhnlich mit grünlichem Schimmer, die Flügel- decken gegen die Spitze häufig bräunlich, aber ohne Makel vor derselben, das erste Fühlerglied und häufig auch die Schienen und Tarsen rothbraun. Dem B. lunnlatiim ähnlich, von demselben durch flachere Körperform, matt chagrinirten Kopf, breiteren und flacheren, an den Seiten weniger stark gerundeten Halsschild, breiter und flacher abgesetzte Seiten und seitlich deutlich chagrinirte Scheibe desselben und durch flachere, viel feiner punktirt gestreifte Flügeldecken verschieden. Long. 3'.5 — 4 mm. An den Küsten der Nordsee. 26. Gatt. Ocy.S. Stephens Man. Brit. Ent. 1828, hl, Schaum Naturg. Ins. Deutsrlil. I, 711 (sul> liemfiidinm). Von Dembldiiim durch ilen Mangel lies vorderen Porenpunktes im dritten Zwischenraum der Flügeldecken und durch den namentlich gegen die Hinterecken sehr breit abgesetzten und aufgebogenen Seitenrand des Halsschildes verschieden. 176 II. Familie. Canibidae. — XI. Ti-ib. Bembidiini. Habituell an gewisse Trer/nis- Arten erinnernd. Halsschild innerhalb der breit auf- gebogenen Hinterecken ohne Längsfalte hen. Flügeldecken an der Spitze mit einem sehr kräftig entwickelten, dem Seitenrande genäherten Längsfältchen. Die artenarme iTattung ist über Europa und das Mittelmeergebiet verbreitet. Die Arten findet man hauptsächlich unter Baumrinden und faulenden Vegetabilien. 1. Ocys harpaloides Serv. Fn. Fr. ed. I, 1821, Col. 78, Bedel Fn. Seine 36: nifescens Guer. Not. top. 123. Dej. Spec. V, 47, Icon. IV, pl. 208, f. 1, Duval 1852, 187. Schaum 742; tempestiviis Steph. 111. Brit. II, 11; melanocephalK s Ste^ph. I. c. 10. — Eöthlichgelb. die Fühler, Taster und Beine heller, die Flügeldecken häufig mit einem braunen, bläulich schimmernden, über die Spitze weiter ausgedehnten, seit- lichen Längswisch, bisweilen der Kopf und die Flügeldecken bis auf den Seitenrand braun. Halsschild viel breiter als lang, an den Seiten massig gerundet, vor den selir scharfen, nach aussen vorspringenden Hinterecken etwas ausgeschweift, an der Basis in der Mitte etwas nach hinten gezogen, seitlich gerade abgestutzt und gerandet, vor der Mitte der Basis mit einem tiefen, bogenförmigen Quereindruck. Der Seitenrand des Halsschildes ist gegen die Hinterecken sehr breit, nach vorn allmälig schmäler abgesetzt und aufgebogen. Flügeldecken an der Basis gerade abgestutzt, oval, massig gewölbt, auf dem Eücken ziemlich fein punktirt gestreift, an den Seiten fast ganz glatt. Der Xahtstreifen krümmt sich an der Spitze innerhalb des Apicalfältchens nach vorn, die drei folgenden Streifen werden allmälig feiner und verlöschen gegen die Spitze, der fünfte Streifen ist nur mehr schwach angedeutet, die äusseren sind erloschen. Long. 4'ö — 5'5 mm. Mittleres und westliches Mitteleuropa, westliches Mittelmeer- gebiet. Selten. 2. Ocys quinquesfriatus Gyllh. Ins. Suec. II, 34, Duval 1852, 185, Schaum 142; pumilio Duftschm. Fn. Austr. II, 214, Dej. Spec. V, 48, Icon. IV, pl. 208, f. 2; virens Serv. Fn. Fr. ed. I, 1821, 79; acrocoliiim Beck Beiträge 10, t. 1, f. 6: rurrens Steph. 111. Brit. II, 10. — Pechschwarz oder rothbraun, mit dunkleren Flügel- decken, auf der Obereite oder wenigstens auf den Flügeldecken meist mit starkem grünlichem oder bläulichem Schimmer, die Fühler, Taster und Beine rothgelb. das vorletzte Glied der Kiefertaster nicht selten bräunlich. Halssehild mit rechtwinkeligen oder an der Spitze etwas abgestumpften, stumpfwinkeligen, oder ziemlich stark abge- rundeten Hinterecken, etwas weniger breit als bei harpaloides abgesetztem und auf- gebogenem Seitenrand, ah der Basis jederseits mehr oder weniger schräg abgestutzt oder ausgebuchtet, im basalen Quereindrucke in der Regel deutlich pimktirt. Flügel- decken etwas länger und viel stärker punktirt gestreift als bei harpaloides, der fünfte und meist auch noch der sechste Streifen deutlich, der siebente nur durch eine feine Punktreihe angedeutet oder ei'loschen. Long. 4 — 5 mm. Nord- und Mitteleuropa, öst- liches Mittelmeergebiet. Selten. 27. Gatt. Limnaeura. Liimnaenm Steph. 111. Brit. II, 1829, 2, Schaum Naturg. Ins. Deutsohl. I, 6C7. Von Bemhidimn durch TrsrÄ^s-artigen Habitus, grossen, dicken Kopf, flach gewölbte, sehr wenig vorspringende Augen, unten mit einem gekrümmten Dorn bewaffnetes viertes Glied der Vordertarsen und etwas gebuchtete Mittel- und Hinterschienen, von Cilleniis durch viel längere, schlankere Fühler, nach hinten etwas verengten Kopf, viel kürzere Mandibeln, das Vorhandensein von nur zwei borstentragenden Punkten im dritten Zwischenraum der Flügeldecken und durch das Vorhandensein eines Dornes an der Unterseite des vierten Gliedes der Vordertarsen hauptsächlich verschieden. Die Arten leben an der Meeresküste. Die artenarme Gattung ist über die paläarctische und nearctische Eegion verbreitet und auch in Ostindien durch eine Art vertreten. 1. I/i/mnaeuni nigropieeuTn Marsh. Ent. Brit. 468, Duval 1852, 211; siilcatiilum Chaud. Enum. Carab. Cauc. 233. — Oben pechschwarz, meist mit grün- lichem Schimmer, unten braun oder rothbraun, die Fühler, Taster und Beine hell bräunlichroth. Kopf gross und dick, mit breiten, ziemlich seichten Stirnfurchen. 28. Gatt. CUlenus. 177 Schläfen wenig kürzer als iler Längsdurchmesser der Augen. Halsschild wenig breiter als iler Kopf, breiter als lang, herzförmig, nach hinten wenig stark ausgeschweift verengt, mit massig breit abgesetztem Seitenrande und scharf rechtwinkeligen Hinter- ecken, ziemlich flach, vor der Basis in der Mitte niedergedrückt und jederseits mit einem ziemlich grossen, aber wenig tiefen Eindruck, innerhalb der Hinterecken ohne Längsfältchen. Flügeldecken oblong, hinter der Mitte nicht oder nur sehr wenig erweitert, ziemlich flach, vollzählig und bis zur Spitze sehr tief furchenartig gestreift, in den Streifen nahezu glatt. Ungeflügelt. Long. 3"5 — 4 mm. An den Küsten von Norderney, des C'anal la Manche, der Ile de Ee und an den Küsten von Dalmatien und der Krim. 2. Limnaeuiii AheiUei Bedel Fn. Seine 1 , 3(3, Fauvel Fn. gallo-rhen. H, 161). — Der vorigen Art sehr ähnlich, von derselben durch bedeutendere Grösse, kürzere Schläfen, hinten stärker ausgeschweift verengten Halsschild, deutliches Längs- fältchen innerhalb der Hinterecken desselben, nach hinten mehr erweiterte und in den Streifen deutlich punktirte Fitigeldecken und durch den Besitz von Flugein ver- schieden. Long. 4 — 5 mm. An den Mittelmeerküsten von Frankreich, besonders an den Küsten der Provence. 28. Gatt. Cillenus. Samüuelle Ent. Comp. 1818, 148, Bedel Fn. Seine I, 25. CilleHum Curtis Brit. Ent. V, pl. 200, Schaum Natiu-g. Ins. Deutschi. I, 7.52. \on Bemhidium durch folgende Charaktere verschieden: Kopf dick und gross, hinten nicht verengt. Mandibeln lang, weit vorstehend. Fühler fast perlschnurförmig, ihre Glieder vom vierten bis zum zehnten kurz und dick. Flügeldecken gestreckt, an der Spitze abgestutzt abgerundet, bis zur Spitze tief gefurcht gestreift, im dritten Zwischenraum mit vier borstentragenden Punkten. Vorderschienen hinter der Spitze am Ende des Ausschnittes mit zwei nach innen gerichteten Dörnchen bewaffnet. Erstes Glied der Vordertarsen an der Spitze aussen mit einem Dörnchen. Die von Fairmaire (Ann. Soc. Ent. Fr. 1852. 673, T. 11, Nr. IV, f. 2) ganz kurz beschriebene und sehr schematisch abgebildete Larve von Cillenus lateralis besitzt, wie die Bembi- rfjew-Larven , an den Tarsen nur eine Klaue und scheint durch besonders grossen Kopf und sehr lange, nur gegen die Spitze schwach gekrümmte Mandibeln ausge- zeichnet zu sein. Die einzige Art der Gattung lebt an überfluthcten Stellen der Jleeresküsten von AVesteuropa und Marocco. 1. Cillenus lateralis Samouelle Ent. Comp. 148, Duval 1852, 213, Schaum 753; Leachi Dej. Spec. V, 36, Icon. IV, pl. 207, f. 1. — Kopf und Halsschild metal- lisch grün oder kupferig bronzefarbig, die Ecken oder auch die Bänder des Hals- schildes und die Flügeldecken blassgelb , die Flügeldecken hinten mit einem mehr oder minder ausgedehnten, grünlich metallischen Längswisch, der Mund, die Wurzel der meist bräunlichen Fühler und die Boino röthlichgelb. Die ganze Oberseite ist sehr fein und dicht chagrinirt. Kopf mit breiten, sehr seichten Stirnfurchen. Hals- schild wenig breiter als lang, stark herzförmig, hinten stark ausgeschweift verengt, am Hinterrande fast nm die Hälfte schmäler als am Vorderrande, mit vorspringenden Vorderecken und sehr scharf rechtwinkeligen Ilinterecken , auf der Scheibe massig gewölbt, vor der Basis mit einem starken Quereindruck, innerhalb der Hinterecken ohne Fältchen. Flügeldecken lang gestreckt, parallelseitig , in den furchenartigen Streifen kaum erkennbar punktirt. Meist ungeflügolt. Long. 3 — 4 mm. An den Küsten der Nordsee und des Atlantischen Meeres. (ianglbauer. Käfer von Mittelenropa. 12 178 II. Familie. Carabidae. — XI. Ti-ib. Bembidiini. 29. Gatt. Tachys. Steph. 111. Brif. II, 2, Schaum Naturg. Ins. Deutschi. I, 743. Subg. Taehyur« Motsch., Polyderis Motsch. Etud. entom. SI, 1862, 27. E. Keitter: Bestimmungstabelle der mit Tachys verwandten Coleopteren in Wien. Ent Zeit. III, 1884," 116— 124. Von Bembidium durch die Bildung der Vorderschienen und die Sculptur der Flügeldecken verschieden. Die Vorderschienen sind am Aussenrande nahe der Spitze in eine kleine , mit einem Dörnchen besetzte Ecke erweitert und von dieser gegen die Spitze abgeschrägt oder ausgerandet. Der Nahtstreifen der Flügeldecken ist an der Spitze mit einem kurzen und tiefen, nach vorn gerichteten Apicalstreifen ver- bunden, so dass er an der Spitze nach vorn umgebogen erscheint. Der Apicalstreifen verläuft in- oder ausserhalb der Mitte der Flügeldeckenspitze und divergirt nach vorn mit dem gewöhnlich nur hinten stark vertieften Submarginalstreifen (dem achten Streifen der vollzählig gestreiften Bembidien). Ein Scutellarstreifen fehlt. Oberseite kahl. Vorletztes Glied der Maxillartaster normal verdickt. Vorderschienen gegen die Spitze schwach erweitert. Die Gattung ist über die ganze Erde verbreitet. Die durchwegs kleinen Arten leben hauptsächlich am Rande von Gewässern. 1 Stirnfurchen seicht, aussen nicht fältchenartig begrenzt. Basis des Hals- schildes jederseits gegen die Hinterecken abgeschrägt. Körper depress. Vorder- tarsen des ,^ mit zwei erweiterten Gliedern. Subg. Tachys s. str 2 — Stirnfurchen tief, aussen von einem deutlichen Längsfältchen eingeschlossen. Basis des Halsschildes gerade oder jederseits nur schwach gegen die Hinter- ecken abgeschrägt. Körper mehr oder minder gewölbt. Vordertarsen des cf einfach. Subg. Tacliyura 5 2 Flügeldecken mit mindestens zwei Streifen neben der Naht 3 — Flügeldecken ausser dem Nahtstreifen ohne Streifen. Subg. Polyderis. 5 hrevicornis. 3 Apicalstreifen der Flügeldecken am vorderen Ende höchstens schwach gegen die Naht gekrümmt 4 — Apicalstreifen der Flügeldecken am vorderen Ende hakig zurückgekrümmt. 4 scuteJlat'is. 4 Hinterecken des Halsschildes obtus 1 hlstt'iutiis. — Hinterecken des Halsschildes scharf rechtwinkelig 2 gregaritis, 3 fulvieollis. 5 Seitenrand des Halsschildes bis zu den Hinterecken sehr schmal abgesetzt. . 6 — Seitenrand des Halsschildes hinten breit abgesetzt und breit aufgebogen. Körper einfarbig rothgelb 10 hisulcatus. 6 Submarginalstreifen der Flügeldecken vom mit mehreren Porenpunkten .... 7 — Submarginalstreifen der Flügeldecken vorn nur mit einem oder zwei Poren- punkten, in seiner ganzen Länge sehr tief 9 haemorrhoidalis. 7 Flügeldecken gestreckter. Submarginalstreifen auch in der Mitte tief. 6 jjarvulus. — Flügeldecken kürzer oval. Submarginalstreifen in der Mitte sehr fein oder unterbrochen 7 quadrisignatus, 8 sexstriatiis. Subg. Tachys s. str. 1. Tachys histriattis Duftschm. Pn. Austr. II, 205, Dej. Spec. V. 42. Icon. IV, pl. 207, f. 6. Duval Ann. Soc. Ent. Fr. 1852, 205, Schaum 745, Roitter 121 ; — var. elongatulus Dej. Spec. V, 42, Icon. IV, pl. 207, f. 6; — var. rufiilns Rey Revue d'Entom. Caen Tome 1, 238. — Heller oder dunkler pechbraun, der Halsschild und die Flügeldecken bisweilen röthlichgelb (var. rufidins). die Wurzel der Fühler, die Taster und Beine blass bräunlichgelb. Fühler ziemlich kurz, ihre mittleren Glieder etwa doppelt so lang als breit. Stirnfurchen massig tief, nach vorn deutlich convergirend. 29. Gatt. Tachys. 179 Halsschild quer, nach hinten verengt, mit stumpfwinkeligen, abgestumpften Hinter- ecken, vor denselben an den Seiten nur schwach ausgebuchtet, an der Basis jeder- seits abgeschrägt, die glatten Basaleindrücke schräg nach aussen gerichtet, durch •eine in der Mitte etwas nach vorn gezogene Querfurche mit einander verbunden. Flügeldecken oval-oblong, sehr flach gewölbt, neben der Naht mit zwei deutlichen unpunktirten Streifen, die äusseren Streifen sehr undeutlich. Der vor der Mitte befindliche eingestochene Punkt steht im vierten Zwischenräume, der zweite etwas hinter dem leicht gekrümmten vorderen Ende des Apicalstreifens. Auf dunkle, etwas grössere und längere Stücke ist T. elomjatulus Dej. aufgestellt. Long. 2 — 2-bmm. Mitteleuropa, Mittelmeergehiet. Häufig. 2. Tachys gregarius Chaud. Enum. Carab. Gaue. 193, Eey Revue d'Entom. I, 238 ; nigrifrons Fauvel Cat. Grenier 1863, 6 ; — var. liiridus Eey 1. c. — Der vorigen Art sehr ähnlich, von derselben durch röthlich oder bräunlichgelbe, nur auf der Stirn oder auch an der Naht der Flügeldecken bräunliche Färbung, viel kürzere mittlere Fühlerglieder, scharf rechtwinkelige, nicht abgestumpfte Hinterecken und vor denselben stärker ausgebuchtete Seiten des Halsschildes verschieden. Var. liiriihts ßey ist auf Stücke mit etwas weniger kurzen Fühlergliedern und seitlich etwas mehr gerundeten, ganz blassgelben Flügeldecken aufgestellt. Long. 2 — 2' 3 mm. Seltener als histriaUts. wahrscheinlich ebenso verbreitet. 3. Tachys fulvicollis Dej. Spec. V, 39, Icon. IV, pl. 207. f. 3. Duval 1852, 208. Reitter 121 : svlcifrons Chaud. Bull. Mose. 1850, III, 167; suhfasciatus Motsch. Etud. entom. 1862. 30. — Viel grösser als histriatus, Kopf und Halsschild röthlich- gelb. der Scheitel gewöhnlich dunkler, die Flügeldecken bräunlichgelb, meist mit einer unbestimmten, schwärzlichen Querbinde hinter der Mitte, die Wurzel der Fühler, die Taster und Beine blassgelb. Fühler lang, die Mitte des Körpers überragend, ihre mittleren Glieder mehr als doppelt so lang als dick. Halsschild mit scharf recht- winkeligen Hinterecken und vor denselben deutlich ausgebuehteten Seiten. Long. .") mm. Südfrankreich, Dalmatien, Herzegowina, Südrussland. 4. Tachys scutellaris Germ. Thon Arch. 1829, II. 11, Dej. Spec. V. 39, Icon. IV. pl. 207, f. 4. Duval 1852. 209, Schaum 745. Reitter 122: tanrirus Motsch. Käf. Russl. 8. — Kopf und Halsschild braun oder schwarz, die Flügeldecken blassgelb, eine grosse, gemeinschaftliche, dreieckige Makel am Schildchen schwärzlich, eine undeutlich begrenzte, bisweilen mit der Scutellarmakel verbundene, bisweilen erloschene Makel hinter der Mitte bräunlich, die Unterseite braun, die Wurzel der Fühler und Taster und die Beine blassgelb. Fühler länger und schlanker als bei bistriatus. Halsschild mit stumpfwinkeligen Hintereckeu. seine Seiten vor denselben kaum aus- gebuchtet. Apicalstreifen der Flügeldecken vorn hakig zurückgekrümmt. Der vordere eingestochene Punkt der Flügeldecken steht im dritten Zwischenräume, der zweite ziemlich weit hinter dem umgebogenen Ende des Apicalstreifens. Long. 2-bmm. Auf salzigem Boden in Mitteleuropa und an den Küsten des Mittelmeergebietes. Häufig. Subg. Polyderis Motsch. 5. Tachys brevicornis Chaud. Enum. Carab. Cauc. 193, Bey Revue d'Entom. Caen I, 238. Reitter 123; mirmfissimus Motsch. Käf. Russl. 8. — Röthlichgelb oder bräunlichgelb, der Kopf dunkler, die Fühler, Taster und Beine gelb. Fühler sehr kurz, ihre mittleren Glieder kurz oval. Halsschild mit stumpfwinkeligen Hinterecken, seine Seiten vor denselben nicht ausgebuchtet. Flügeldecken neben der Naht nur mit einem Streifen, die eingestochenen Punkte daher freistehend, der Apicalstreifen kurz, fast gerade. Long. 1 — 1-2 mm. Tirol, Piemont. Provence, Caucasus. Subg. Tachyuva Motsch. 6. Tachys parvulus Dej. Spec. V. 57, Icon. IV. pl. 209. f. 1. Duval 1852. 115. Schaum 750. Reitter 120; pulknrius Dej. Spec. V, 62. Icon. IV. pl. 209. f. 4; — var. i/widrinaerus Reitt. Berl. Ent. Zeitschr. 1872, 177. — Langgestreckt, 12* 180 II. Familie. Carabidae. — XI. Trib. Bembidiini. glänzend schwarz, die Flügeldecken bei der dem llittelmeergebiete angehörigen Var. qwtdrinaepiis mit je zwei rothbraunen, erloschen begrenzten Makeln, die Wurzel der Fühler, die Taster und Beine röthlichgelb. Fühler kurz. Stirnfurchen ziemlich parallel, aussen von zwei Längsfältchen begrenzt. Halsschild wenig breiter als lang, nach hinten geradlinig oder nur sehr sanft ausgebuchtet verengt, an der Basis jederseits sehr schwach abgeschrägt oder fast gerade, die Scheibe leicht gewölbt, die Basal- eiudrücke ziemlich gross, aussen von einem feinen Längsfältchen begrenzt. Flügel- decken langgestreckt, mit vier oder fünf ziemlich starken, aber nur schwach punktirten, weit gegen die Basis und Spitze reichenden Streifen und mit einem auch vorn ziem- lich tiefen Submarginalstreifen. Long. 2 mm. Südliches Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. 7. Tachys quadrisignatus Duftschm. Fn. Austr. 11, 205, Dej. Spec. V, 54, ex parte, Icon. IV, pl. 208. f. 5, Duval 1852, 195. ex parte, Schaum 748, Reitter 119. — Glänzend schwarz, oben oft mit grünlichem Schimmer, eine Schultermakel und eine bisweilen erloschene Makel vor der Spitze der Flügeldecken gelbroth oder bräunlichroth, die Wurzel der Fühler oder die ganzen Fühler, die Taster und Beine bräunlichroth oder rothgelb, die Schenkel in der Mitte gewöhnlich schwärz- lich. Fühler ziemlich kurz. Stirnfurchen nach vorn etwas convergirend, aussen von zwei Längsfältchen begrenzt. Halsschild viel breiter als lang, nach hinten sehr sanft ausgebuchtet verengt, am Hinterrande vollkommen gerade, die Scheibe ziemlich flach, die Basaleindrücke breit und tief, aussen von einem deutlichen Längsfältchen begrenzt. Flügeldecken oblong-oval, viel breiter als der Halsschild, schwach gewölbt, mit vier ziemlich stark punktirten, weit gegen die Basis reichenden, gegen die Spitze erloschenen Streifen und mit einem vorn sehr schwach ausgebildeten Submai'ginalstreifen. Long. 2'bmm. Mittel- und Südeuropa. Häufig. 8. Tachys sexstriatiis Duftschm. Fn. Austr. II. 222, Schaum 749, Keitter 118; amjnstatxs Dej. Spec. V, 56, Icon. IV, pl. 208, f. 6, Duval 1852, 200: — var. tefragrap/iiis Eeitt. 118, diabrachys Schaum 749, nee Kolenati; — \u\crux Putz. Berl. Ent. Zeit. 1875, 363. — Von der vorigen Art durch Reduction und schwache Punk- tirung der Streifen der Flügeldecken verschieden. Ausser dem vollständigen Naht- streifen sind nur zwei tiefe, nach vorn und hinten stark verkürzte Streifen aus- gebildet, von welchen der äussere über den vorderen eingestochenen Punkt nicht> oder nur wenig verlängert ist. Ein vierter Streifen ist höchstens schwach angedeutet. Die typische Form ist auf der Oberseite ganz schwarz, mit grünlichem Schimmer. Bei der über das Mittelmeergebiet verbreiteten var. tetragraphtts sind die Flügeldecken wie bei quadrisignatus gelbroth gefleckt. Bei var. crux aus dem östlichen Karpathen- gebiete sind die Makeln der Flügeldecken blassgelb und so ausgedehnt, dass die dunkle Grundfärbung auf eine gemeinschaftliche kreuzförmige Zeichnung, den Basal- und Seitenrand und die Spitze reducirt ist. Long. 2'2 — 2" 8 mm. Südliches Mittel- europa, Mittelmeergebiet. 9. Tachys haeniorrhoidalis Dej. Spec. V, 58, Icon. IV, pl. 209. f. 2. Duval 1852, 193, Schaum 750, Eeitter 118. — Pechschwarz, mit schwachem metal- lischem Schimmer, die Spitze der Flügeldecken mit einem grossen, gemeinschaftlichen, verloschen begrenzten, bräunlichrothen, bisweilen über die ganze hintere Hälfte aus- gedehnten Fleck, die Wurzel der Fühler, die Taster und Beine röthlichgelb. Fühler kurz. Stirnfurchen nach vorn stark convergirend, aussen von zwei Längsfältchen begrenzt. Halsschild breiter als lang, nach hinten fast geradlinig verengt, an der Basis jederseits gegen die scharfen, etwas vorspringenden Hinterecken sehr schwach abgeschrägt, auf der Scheibe ziemlich gewölbt, vor der Basis jederseits mit zwei kleinen, gewöhnlich in einander rtiessenden Punktgrübchen, innerhalb der Hinterecken mit einem sehr feinen und kurzen Fältchen. Flügeldecken oval, gewölbt, auf dem Rücken ausser dem Nahtstreifen nur mit einem nach vorn und hinten verkürzten, glatten Streifen. Der Submarginalstreifen ist in seiner ganzen Länge sehr tief und zeigt vorn nur zwei Porenpunkte. Long. 2 — 2' 2 mm. Südliches Mitteleuropa. Mittelmeergebiet. 30. Gatt. Taohvta. — 31. Gatt. Limuastis. 181 10. TacJiys hisitlcatus Nicol. Diss. Col. Hall. 1822, 26. Bedel Fu. Seine 37. Reitter 117, FoeÄ» Humm. Ess. Ent. II. 27. III. t. 1, f. 2, Duval 1852, 189, Schaum Töl : silaceus Dej. Spec. V, 50, Icoii. IV. pl. 208, f. o; latipennis Sturm Deutschi. Ins. VI, Uö, t. 152, f. c. C. ; numidicm Luc. Expl. Alg. 79. t. 10. f. 4; Guerini Gaubil Eev. Zool. 1844, 342. — Ganz röthlichgelb, mit helleren Fühlern, Tastern und Beineu. Stirnfurchen nach vorn stark convergirend. Augen wenig voi'springend. Halsschild quer, nach hinten massig verengt, an der Basis vollkommen gerade abgestutzt, seine Seiten vor den scharf rechtwinkeligen Hinterecken etwas ausgebuchtet, nach hinten allmälig breiter abgesetzt und aufgebogen. Flügeldecken oval, gewölbt, mit drei oder vier starken Punktstreifen, die beiden inneren Streifen tief, der zweite im letzten Drittel erloschen, der dritte und vierte schwächer und kürzer. Der Apicalstreifen dem Submarginalstreifen genähert, der letztere vorn nur schwach angedeutet. Long. 3 mm. In Mitteleuropa selten, im Mittelmeergebiet häufiger. 30. Gatt. Tachyta. Kirbv Faun. Bor. Am. IV, 1837, 56, Schaum Naturg. Ins Deutschi. I, 741; fsub Tachii»); Svn. Tachi/menis Motsch. Etud. Ent. XI, 1862, il. Von Tac/ii/s hauptsächlich durch die Richtung des Apicalstreifens der Flügel- decken (des umgebogenen Endes des Nahtstreifens) verschieden. Der Apicalstreifen ist nur durch ein schmales Fältcheu vom achten Streifen getrennt und verläuft fast parallel mit demselben. Im übrigen durch depresse Körperform, kurze und dicke, fast perlschnurförmige Fühler, zwei erweiterte Glieder der männlichen Vordertarseu und durch die Lebensweise unter Baumrinden ausgezeichnet. Perris hat (Ann. Soc. Ent. Fr. 1862, 175, pl. 5, f. 510 — 516) die Larve und Puppe von Tachyta nana beschrieben und abgebildet. So viel sich nach der Beschreibung und den sehr schematisch gehaltenen Figuren urtheilen lässt, differirt die Larve von Tacliyta von den Betn- bidien-Larsen durch hinten nicht eingeschnürten Kopf, fünfzähnigen Vorderrand des Ch'peus, kürzeres erstes Fühlerglied, namentlich aber durch das Vorhandensein von zwei gleich langen Klauen an den Tarsen. Die artenarme Gattung ist über die paläarctische, nearctische, neotropische inid indische Region verbreitet und iu Europa nur durch eine Art vertreten. 1. Tachyta nana Gyllh. Ins. Suec. II, 30, Dejean Spec. V, 51, Icon. IV. pl. 208, f. 4, Duval Ann. Soc. Ent." Fr. 1852. 202, Schaum 747; quadristriaUi Illig. Käf. Preuss. 188; minima Duftschm. Fn. Austr. II, 205; laticollis Motsch. Käf. Kussl. 8; inornata Say Trans. Am. Phil. II, 87; piripes Kirby Fn. Bor. Am. IV, 56, t. 8, f. 6. — Schwarz, oben sehr fein hautartig chagrinirt und nur massig glänzend, die Wurzel der Fühler, die Spitze der Schenkel, die Schienen und Tarsen bräunlichroth. Kopf mit seichten Stirnfurchen. Halsschild quer, an den Seiten vorn gerundet, gegen die Basis fast geradlinig verengt, am Hinterrande gerade, flach gewölbt, vor der Basis jederseits nur mit einem seichten Eindruck. Flügeldecken depress, mit vier schwachen, mit Ausnahme des ersten, gegen die Spitze erloschenen, einfachen Streifen und mit drei eingestochenen Punkten, von denen sich der erste im vorderen Viertel im vierten Zwischenraum, der zweite am dritten Streifen hinter der Mitte, der letzte an der Spitze befindet. Long. 2^8 — 3 mm. Unter Baumrinden, häufig. Ueber die ganze paläarctisc^le Region, über Nord- und Centralamerika verbreitet. 31. Gatt. Liinnastii^. Lymnaslis Motsch. F.tud. entom. XI, 1802. 27, Kcitt. Wien. Ent. Zeit. 1884, 124. Vorderschienen am Aussenrande hinter der Spitze in eine sehr kräftige Ecke erweitert, zwischen dieser und der Spitze stark ausgerandet, so dass sie gegen die Spitze stumpfwinkelig gekrümmt erscheinen. Vorletztes Glied der Kiofertastcr sehr stark verdickt. Körper depress. Flügeldecken fein punktirt gestreift, zwischen den Punktstreifen fein punktirt oder punktulirt und äusserst kurz abstehend behaart. Ein 182 II. Familie. Carabidae. — XI. Trib. Bembidiini. Scutellarstreifen ist nicht erkennbar. Ein Apicalstreifen ist kaum angedeutet. Die arten- anne Gattung ist im Mittelmeergebiete , in Indien, in Nord- und in Centralamerika vertreten. 1. Limnastis galilaeus Pioch. de la Brül. Ann. Soc. Ent. Fr. 1875,436, Keitter Wien. Ent. Zeit. 1884. 124. — Von gestreckter, flacher Körperform, röthlich- gelb oder bräunlichgelb. Fühler die Mitte des Körpers überragend, ziemlich dick, ihre vorletzten Glieder kurz oval. Kopf klein, viel schmäler als der Halsschild, mit sehr kleinen, kaum vorspringenden Augen, auf dem Scheitel punktirt, die Stirnfurchen kurz und tief, deutlich gekrümmt. Halsschild fast herzförmig, wenig breiter als lang, an den Seiten vorn gerundet, nach hinten massig ausgebuchtet verengt, au der Basis gerade abgestutzt, die Hinterecken etwas spitz vorspringend, sehr scharf. Scheibe des Halsschildes gegen die bis zu den Hinterecken sehr schmal gerandeten Seiten leicht gewölbt, auf dem Rücken ziemlich depress. mit tiefer, den Hinterrand nicht erreichender Mittellinie, an der Basis jederseits mit einem ziemlich seichten Eindruck, sehr fein und sehr zerstreut, hinter dem Vorderrande gröber und dichter punktirt. Flügeldecken lang gestreckt, nach hinten leicht erweitert, dreimal so lang als der Halsschild, die Spitze des Abdomens nicht überdeckend, mit vier oder fünf bis zur Spitze deutlichen, feinen Punktstreifeu. zwischen denselben ziemlich regel- mässig gereiht punktirt, aussen mit feinerer und minder regelmässiger Punktirung. Long. 1 • 7 — 2 • 2 mm. Im Mittelmeergebiete an Sümpfen bei Hyeres, auf Corsica, Sardinien, in Syrien und Mesopotamien aufgefunden. Sehr selten. 2. Limnastis narentinus Reitter Wien. Ent. Zeit. 1884. 124. — Von der vorigen Art durch braunen Kopf, bis zum Hinterrande reichende Mittellinie des Halsschildes und sehr erloschen, schwer sichtbar punktulirte Zwischenräume der Flügel- decken verschieden. Long. 1 '8 mm. Von Herrn | Reitter nach einem einzelnen, bei Met- kovic. an einem Sumpfe der Narenta aufgefundenen E.\emplare beschrieben. iE.\ Reitter.) 32. Gatt. Anillus. Jaequelin Duval Aun. Soc. Eut. Fr. 1851, Bull. LXXII. Lacord. Gen. Col. I, ;W0. Kopf dick, augenlos. Vorletztes Tasterglied stark verdickt, das letzte sehr klein, schwer sichtbar. Mandibeln vorgestreckt, die linke Mandibel am oberen Aussenrande häufig eckig oder zahnartig erweitert. Fühler mehr oder minder kurz, ihr zweites Glied viel dicker und merklich oder wesentlich kürzer als das dritte. Halsschild mehr oder minder herzförmig, ziemlich depress, am Vorderrande breit ausgeschnitten. Flügel- decken ziemlich parallelseitig, das Abdomen vollständig bedeckend, an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet, depress, punktirt gestreift und kurz abstehend behaart, der Nahtstreifen nicht nach vorn umgebogen. Hinterhüften von einander getrennt. Vorder- schienen am Aussenrande gegen die Spitze schräg abgestutzt oder leicht ausgerandet. Die Gattung ist im Mittelmeergebiet, in Nord- um! Centralamerika vertreten. Die Arten leben unter tief in die Erde eingebetteten Steinen. 2. Anilins hypogaeus Aube Ann. Soc. Ent. Fr. 1861. 197. — Ganz röthlicbgelb. Kopf mit zwei ziemlich kurzen, vorn grübchenartig vertieften Längs- furchen. Fühler schlank, ihre vorletzten Glieder ziemlich gestreckt. Halsschild fast so lang als breit, nach hinten nur massig stark und sanft ausgeschweift verengt, auf der Scheibe mit ziemlieh tiefer, den Vorderrand nicht erreichenden Mittellinie, vor der Basis mit einer tiefen, bogenförmigen Querfurche und jederseits mit einem kurzen Längseindruck. Flügeldecken ziemlich gestreckt, an der Basis gerade abgestutzt, an den Schultern ziemlich stark convex abgerundet, fast parallelseitig, flach gewölbt, am Seitenrand vorn deutlich gezähnelt, auf dem Rücken dicht und ziemlich stark punktirt gestreift, die Zwischenräume der Streifen äusserst fein runzelig punktnlirt. Long. '2'bmm. St. Raphael. Frejus, Dep. Var. 2. Anilins /rater Aube Gren. Mat. Col. 1863, 4. — Viel kleiner als ?ii/po- gaeiis, die Stirn vorn dreieckig erhoben, ohne deutliche Längsfurchen, die Fühler kurz, mit sehr kurz ovalen oder fast kugeligen vorletzten Gliedern, der Halsschild viel 33. Gatr. .Scotodiimus. JgJJ kürzer iiHtl breiter als bei /n/jxMjaeiis. liOchstens liiuten mit schwacher Andeutimg- einer vertieften Mittellinie, vor der Basis jederseits mit einem ziemlich tiefen, grttbchen- artigen Eindruck, in der Mitte nur mit schwacher Andeutung einer Querfurche. Flügeldecken viel kürzer als bei hypogaeus, mit viel feineren und weitläufiger punk- tirten Streifen. Lung. \'b mm. Bei Frejus in Gesellschaft des vorigen, aber viel seltener, und bei Xizza. 33. Gatt. Scotodipnus. Schaum Naturg. In.-i. Dcutschl. I, 667. Subg. ßlicruti/phliis Linder Ann. See. Ent. Fr. 1863, 4ti3; Subg. Dicrojjterus Ehlers Deutsch. Ent. Zeitschr. 1883, 32. Von Anilins durch verkürzte, den Hinterleib nicht ganz bedeckende, hinten an der Naht mehr oder minder klaffende Flügeldecken, sowie durch stark verdicktes vorletztes und iinsserst kleines, kaum sichtbares, letztes Glied der Taster verschieden. Kopf dick, nur sehr wenig schmäler als der Halsschild, augenlos. Fühler kurz, ihr zweites Glied viel länger als die folgenden, die vorletzten Glieder kugelig oder quer. Halsschild mehr oder minder herzförmig, vor der Basis mit einer tiefen, in der Mitte winkelig nach vorn gezogenen Querfurche. Flügeldecken glatt, ungestreift, äusserst fein und zerstreut, oft kanm sichtbar punktulirt und behaart. Vorderschienen am Aussenrande gegen die Spitze schräg abgestutzt. Beim J* ist gewöhnlich nur das erste Glied der Vordertarsen deutlich erweitert. Die Gattung ist über das südliche Europa verbreitet. Die Arten leben unter tief in die Erde eingebetteten Steinen oder unter tiefen Laublagen. 1 Mandibeln bei beiden Geschlechtern unbewehrt. Subg. Microtyphlus. 1 Auhei, 2 fanrhteii.sis. — Die linke Manilibel bei beiden Geschlechtern mit einem einfachen oder dop- pelten Zahne bewehrt '2 2 Die linke Mandibel mit eineui einfachen, beim (f mehr oder minder erhobenen, beim 9 in der Eegel kräftiger entwickelten und über die Oberlippe gebogenen Zahn bewaffnet. Subg. Scotodipnus s. str 3 • — Die linke Mandibel mit zwei sehr kräftigen Zähnen bewehrt. Flügeldecken stark verkürzt. Subg. Dicropterus 7 hvevipennis. 3 Hinterrand des Halsschildes jederseits gerade. 3 f/laber, 4 suh«ifj>tntis. — Hinterrand des Halsschildes jederseits abgeschrägt, ö hirfus, i'^ {tfjtimit;. Subg. Jlirrotyphfus Linder, 1. Scotodipnus Anbei Saulcy Grenier Mat. Col. Fr. 1863, 5. — Blassgelb, die Stirnfurchen vorn und hinten grübchenartig vertieft. Die vorletzten Fühlerglieder quer. Halsschild etwas breiter als lang, im vorderen Viertel am breitesten, nach hinten in flacher Curve verengt, an der Basis jederseits schräg abgestutzt, die Hinterecken stumpfwinkelig, die Mittelfurche hinten breit und tief, nach vorn ver- kürzt. Flügeldecken zweieinhalbmal so lang als der Halsschild, an den Schultern breit abgerundet, nach hinten erweitert, kaum siclitbar punktuliit und behaart. Long. 1 mm. Dep. Var. 2. Scotodipnus taurinensis Baudi Bull.Soc. Ital. 111, ISTl, 34. — Blass- gelb, die Stirn mit zwei wenig tiefen Grübchen. Halsschild herzförmig, an den Seiten äusserst fein gerandet. nach hinten deutlich gerundet verengt, vor den vorspringenden kleinen Hinterecken jederseits sehr schmal ausgebuchtet, an der Basis jederseits schräg abgestutzt, die Scheibe leicht gewölbt, mit feiner, aber tiefer Mittellinie. Flügeldecken hinter dem Schildchen quer bogenförmig eingedrückt, auf dem Rücken ziemlich flach, äusserst fein und zerstreut punktulirt. Long, l'bmm. Bei Turin unter dichten Laublagen. (E.\ Baudi.) 184 II. Familie. Carabidae. — XII. Trib. Trechini. Subg. Scotodipnus s. str. 3. Scotodipnus glaber Baudi Berl. Ent. Zeit. III, 18r>9, 341, Bull. Soc. Ent. Ital. III. 1871, 30. — ■ Blassgelb oder röthlichgelb. Der Kopf mit massig tiefen Stirnfurchen. Halsscbild vorn massig gerundet, nach hinten verengt, an der Basis jederseits mit einem rechtwinkeligen Ausschnitt, die äussere Ecke des Ausschnittes rechtwinkelig, die innere spitz vorspringend. Scheibe des Halsschildes massig gewölbt, mit ziemlich tiefer, den Vorderrand nicht erreichender Mittellinie, zerstreut, aber deutlich punktirt. Flügeldecken ziemlich parallelseitig, an den Schultern abgerundet, fein und zerstreut punktulirt. kurz und spärlich behaart. Long. 22 — 2't) mm. Alpes maritimes, Ligurischer Apennin. 4. Scotodipnus suhaJpinus Baudi Bull. Soc. Ent. Ital. III, 1871, 31. — Von (jlaher durch längere verengte Partie des Halsschildes und rechtwinkelige, nicht vorspringende Ecken des seitlichen Basalausschnittes desselben verschieden. Long. '2'bmm. Nach einem einzelnen, im Thal der Sesia bei Varallo in den lepontinischen Alpen aufgefundenen Exemplare beschrieben. (Ex Baudi.) 5. Scotodipnus hirtus Dieck Berl. Ent. Zeit. XIII, 1809, 346, Baudi Bull. Soc. Ital. 1871, 32. — Von glaber durch weniger gewölbten, breiteren, nach hinten weniger verengten Halsschild, jederseits etwas schräg ausgeschnittene Basis des- Kelben. ziemlich spitze Ecken des Ausschnittes und an den Schultern schmäler abgerundete, deutlicher und etwas dichter, fast gereiht punktirte und deutlicher behaarte Flügeldecken verschieden. Long. 2 — 2-5 mm. Col di Tenda. (Ex Baudi.) 6. Scotodipnus alpinus Baudi Bull. Soc. Ent. Ital. III, 1871. 33. — Von ijlaher durch geringere Grösse, gewölbteren, nach hinten stärker verengten Halsschild, stumpfwinkelig ausgeschnittene Basis desselben, rechtwinkelige, kaum vorspringende äussere und nicht vorspringende innere Ecke des Ausschnittes und durch viel undeutlichere und spärlichere Punktulirung der Flügeldecken verschieden. Long. 1'8 — 2»)w. In den cottischen Alpen. Subg. Dicropterus Ehl. 7. Scotodipnus hrevipennis Frivaldszky Term. Füz. Vol. 3, 1879. 4. — Blass röthlichgelb. Kopf und Halsschild äusserst fein und ziemlich dicht punktulirt. Fünftes bis zehntes Fühlerglied kugelig. Stirnfurchen nach hinten convergirend, vorn mit einem kleinen, glänzenden Höckerchen. Der obere Aussenrand der linken Mandibel ist in zwei kräftige, dreieckige Zähne erweitert. Halsschild breiter als lang, herz- förmig, nach hinten ausgeschweift verengt, mit sehr scharfen Hinterecken, an der Basis jederseits nur schwach abgeschrägt, die Scheibe massig gewölbt, mit einzelnen, sehr zerstreuten, feineu Blinkten besetzt, die Mittellinie' fein, aber scharfeingeschnitten, den Vorderrand nicht erreichend. Flügeldecken stark verkürzt, an der Naht hinten weit klaffend, an der Spitze einzeln schmal abgerundet, an den Schultern ziemlich stark convex, äusserst fein und wenig dicht, kurz abstehend behaart und mit sehr .spärlichen, undeutlich gereihten, feinen Pünktchen besetzt. Long. 2 — 2'bmm. In den Gebirgen des Szörenyer Comitates in Südost-Ungarn. XII. Tribus. Trechini. Seliaum Naturg. las. Deutschi. I, 629. Mandibeln in der Aussenfurche mit einer Seta. Endglieder der Taster zuge- spitzt. Zunge breit, am Vorderrande mit acht Borsten besetzt, von den Paraglossen weit überragt. Fühler vom zweiten Gliede an pubescent. Stirn jederseits mit zwei, ganz ausnahmsweise mit drei Supraorbitalborsten. Stirnfurchen nach hinten verlängert und nach aussen gekrümmt, die Schläfen umschliessend, selten nach hinten verkürzt. Seitenrand des Halsschildes mit einer Seta vor der Mitte und einer Seta in den Hinterecken. Flügeldecken in der Anlage mit neun Streifen, die äusseren häufig 34. Gatt. Perileptus. 185 erloschen. Hinterland der Flügeldecken einfach, d. h. ohne heivortretende Innenfalte. Epimeren der Hinterbrust deutlich erkennbar. An den Vordertarsen des cf sind nur die zwei ersten Glieder erweitert. Die von Coquerel (Ann. Soc. Ent. Fr. 1850, 529 bis 532, t. 16, Nr. 3) beschriebene Larve des Aepus Roliinii Lali. ist durch sehr gi'ossen Kopf und lange Mandibeln ausgezeichnet. Die Tribus enthält nur wenige Gattungen und ist über die ganze Erde verbreitet. 1 Endglied der Kiefertaster sehr dünn, pfriemenformig, viel schmäler und kürzer als das verdickte vorletzte Glied. Nahtstreifen der Flügeldecken an der Spitze nicht nach vorn umgebogen. Viertes Glied der Vordertarsen auf der Unter- seite mit einem gekrümmten Dorn 34 Perileptus. — Endglied der Kiefertaster an der Basis fast so breit als die Spitze des vor- letzten Gliedes , von diesem wenig an Länge verschieden. Nahtstreifen der Flügeldecken an der Spitze nach vorn umgebogen. Viertes Glied der Vorder- tarsen unten ohne Dorn 2 2 Basis der Flügeldecken bis zum Schildchen gerandet. 35 Thalassophilas. — Basis der Flügeldecken höchstens bis zur Wurzel des dritten Streifens ge- randet 3 3 Kinnzahn zweispitzig oder durch einen Längseindruck getheilt. Halsschild herz- förmig oder quer, an der Basis gerade abgestutzt oder jederseits etwas abge- schrägt 36 Trecli us. — Kinnzahn einfach. Halsschild quer-scheibenförmig, stark gewölbt, an der Basis jederseits stark ansgerandet, mit breit abgerundeten Hinterecken. 37 Epaphius. 34. Gatt. Perileptus. Schaum Naturg. Ins. Deutschi. I, (iO.S. likmiis Lap. Castehi. Eist. Nat, Col. I, 1840, 155, Bedel Fu. Seine I, 3«; OchthephihismiXix. Ann. Nat. Eist. 2. ser. XX, 1857, 257. Von Trechus durch die Tasterbildung , einfachen Kinnzahn , behaarte Augen, an der Spitze nicht zurückgekrümmten Nahtstreifen der Flügeldecken und durch das Vorhandensein eines gekrümmten Dornes auf der Unterseite des vorletzten Gliedes — Schläfen so lang oder länger als der Längsdurchmesser der Augen (vergl. auch 33 limacodes) 28 6 Die Basalränder der Flügeldecken in längerer Curve oder fast winkelig nach innen gekrümmt. Basis der Flügeldecken mehr oder minder abgestutzt er- scheinend 7 — Die Basalränder der Flügeldecken nicht oder nur am Ende etwas nach innen gekrümmt oder bogenförmig nach vorn convergirend (vergl. auch 16) 18 7 Basis des Halsschildes jederseits schräg abgestutzt. Hinterecken des Uals- schildes in der Anlage stumpf, doch springt ihre Spitze als kleine Ecke vor. Die äusseren Streifen der Flügeldecken erloschen. Flügel in der Eegel aus- gebildet 4 quadristriatus, ."> nif/rinus. — Basis des Halsschildes gerade abgestutzt oder jederseits nur schwach abge- schrägt. Hinterecken des Halsschildes scharf rechtwinkelig oder spitzwinkelig 8 8 Halsschild nach hinten nur wenig verengt, an der Basis viel breiter als am Vorderrande. Flügeldecken vollzählig gestreift und in den Streifen deutlich 188 II. Familif. (^urabidae, — XII. Trib. Trecliini. punktirt. Metasternum zwisclieu den Mittel- und Hinterhüften etwas länger als der grösste Längsdurchmesser der Hinterliiiften 9 — Halsschild nach hinten stärker verengt, an der Basis nicht oder nur wenig breiter als am Vorderrande. Metasternum zwischen den Mittel- und Hinterhüften so lang oder kürzer als der grösste Längsdurchmesser der Hinterliüften — 10 9 Geflügelt G rnbens. — Ungeflügelt 7 gallopfoviuclalis, 8 austriacus. 10 Halsschild mit ziemlich kurz abgesetzten , kleinen oder nur massig grossen Hinterecken 11 — Halsschild mit grossen, spitzwinkeligen oder rechtwinkeligen Hinterecken... 15 11 Halsschild im Verhältnisse zu den Flügeldecken gross und breit, an den Seiten bis zur Wurzel der Hinterecken gerundet. Die Naht der Flügeldecken nach hinten deutlich dachförmig erhoben 9 anipUcollis, 1(J montanellus. — Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken. Die Naht der Flügeldecken nach hinten nicht oder nur sehr schwach erhoben 12 12 Körper mittelgross (Long. 4 — ö ■ 5 mm) 13 — Körper klein (Long. 3 — 3-5 ww) Di Putzeysi, IT splendens. 13 Flügeldecken breit und kurz oval 14 — Flügeldecken länger oval 15 Anbei. 14 Zweites Fühlerglied deutlich kürzer als das vierte. Flügeldecken nur wenig gewölbt, an den Seiten wenig gerundet 11 subnofatus, 12 Fairmairei, 13 palpalis. — Zweites Fühlerglied vom vierten sehr wenig an Länge verschieden. Flügel- decken gewölbter, an den Seiten stärker gerundet 14 latus, 15 Sämmtliche Streifen der Flügeldecken tief. Flügeldecken ziemlich gestreckt. . 18 plicatulus. — Die äusseren Streifen der Flügeldecken viel feiner oder erloschen 16 16 Flügeldecken länger oval 19 Dejeani, 21 regularls. — Flügeldecken kürzer und breiter oval 17 17 Kleiner (Long. 3 — 3 b mm). Die äusseren Streifen der Flügeldecken er- loschen '2'2 sfi'iaf Ullis, — Grösser (Long. 4*5 — 5*5 mm). Die äusseren Streifen der Flügeldecken er- kennbar 23 constt'icti(s, 24 grnndis. 18 Halsschild vor der Basis mit einer tiefen, scharfliegrenzten , auch in der Mitte wenig weit vom Hinterrande entfernten Bogenfurche. welche innerhalb der Hinterecken in die Seitenrandkehle übergeht. Basalgrübchen des Hals- schildes sehr klein oder erloschen 19 — Halsschild vor der Basis mit einer weniger tiefen und weniger scharf be- grenzten Querfurche und mit deutlichen Basalgrübchen 20 19 Flügeldecken kürzer oval 39 rotunäatus, — Flügeldecken länger oval 40 Ormayi, 41 obtusiusculus. 20 Hinterecken des Halsschildes als ziemlich grosse, spitze Winkel nach aussen vorspringend 21 ■ — Hinterecken des Halsschildes kleiner, bisweilen nur undeutlich abgesetzt ... 23 21 Zweites Fühlerglied deutlich kürzer als das dritte, vom vierten wenig an Länge verschieden (Long. 3 • 5 mm) 22 — Zweites Fühlerglied vom dritten kaum an Länge verschieden und deutlich länger als das vierte (Long. 3 mm) 31 slntiatlis. 22 Flügeldecken an den Seiten stark gerundet, rundlich eiförmig. 27 alpicola, 28 niargi/tialis. — Flügeldecken an den Seiten weniger gerundet, eiförmig 29 bosnicus, 30 Schusteri. 23 Halsschild stärker herzförmig, an den Seiten vor der Mitte ziemlich stark gerundet, nach hinten ziemlich stark verengt 24 31,1. Gatt. Trechus. 189 — Halsschilil schwächer herzfiirmig'. an den Seiten voc der Mitte weniger ge- rundet und nach hinten weniger verengt 25 24 Zweites Fühlerglied vom dritten kaum an Länge verschieden und deutlich länger als das vierte (Long. 2-. '3 — 3 mm).32 pulchellus, 33 liniaeodes. — Zweites Fühlerglied kürzer als das dritte und so lang als das vierte (Long. 3 bis 3 • 5 mm) 34 crouticiis. 25 Scheibe des Halsschildes stark gewölbt. Sämmtliche Schenkel verdickt (Long. 4 mm) 35 cavernicola. — Scheibe des Halsschildes massig gewölbt 26 26 Flügeldecken breiter eiförmig 36 Strasser i, 37 elegaus. — Flügeldecken schmäler eiförmig 27 27 Basis des Halsschildes jederseits gegen die Hinterocken deutlich schräg ab- gestutzt 42 Simonifi, 43 Satnpei. — Basis des Halsschildes gerade oder jederseits gegen die Hintereckon nur sehr schwach abgeschrägt 44 patUdiilus, 51 Pvrtyi. 28 Schläfen nicht oder nur wenig länger als der Längsdurchmesser der Augen. 29 — Schläfen doppelt oder dreimal so lang als der Längsdurchmesser der Augen. 34 29 Flügeldecken kurz eiförmig gewölbt, an den Seiten stark gerundet. 25 rotutidipenuis, '2i) lepontinus. — Flügeldecken oblong-oval oder oblong, flacher, an den Seiten weniger ge- rundet 30 30 Zweites Fühlerglied so lang oder etwas länger als das vierte. Körper ganz röthlichgelb 31 — Zweites Fühlerglied viel kürzer als das vierte. Körper dunkler bräunlichroth, pechbraun oder pechschwarz 33 31 Vorderschenkel des cf stark verdickt, ihr unterer Rand winkelig erweitert. 54 Rudolphi, 55 ochreatus. — Vorderschenkel des (f nicht verdickt 32 32 Flügeldecken vollzählig gestreift ...56 artemisiae, 57 strif/ipennis. — Die äusseren Streifen der Flügeldecken erloschen 58 oiHitus. 33 Stirn hinten zwischen den Stirnfurchen ohne deutlichen Quereindruck. Arten aus den Alpen 59 exaratus, 60 Lont/hii. — Stirn hinten zwischen den Stirnfurchen deutlich quer eingedrückt. Arten aus den östlichen Karpathen i'A proceriis, 62 corpufcHfUs. 34 Fühler lang, ihr zweites Glied viel kürzer als das vierte.. 63 ftafdcH.sis, 64 siibtet'tuini'ifs. — Fühler kürzer, ihr zweites Glied sehr wenig kürzer als das vierte 35 35 Stirn hinten zwischen den Fühlerfurchen ohne Quereindruck 65 micropJtfh(dnms. — Stirn hinten zwischen den Fühlerfurchen quer eingedrückt 66 ruffit'HUs, 67 Kiinakoivicxi. 36 Flügeldecken am siebenten Streifen vorn ohne Borstenpunkt. Schultern der Flügeldecken vortretend oder wenigstens stark convex gerundet 37 — Flügeldecken am siebenten Streifen hinter der Basis mit einem borsten- tragenden Punkt. Flügeldecken gegen die Basis sehr schräg verengt, mit stärker abgerundeten oder sehr stumpfwinkeligen Schultern 49 37 Arten aus dem Karpathen- und östlichen Alpengebiet 38 — Arten aus dem französischen und italienischen Alpengebiet 46 38 Stirnfnrchen nach hinten nicht verkürzt, bogenförmig in die Einschnürung des Scheitels übergehend 39 — Stirnfurchen nach hinten verkürzt, die Einschnürung des Scheitels nicht erreichend 45 39 Flügeldecken mit kurzer, abstehender, wenigstens bei seitlicher .\nsicht er- kennbarer Behaarung 40 — Die ganze Oberseite kahl 42 190 II. Familie Carabidae. — XII. Trib. Trechini. 40 Die ganze Oberseite kurz abstehend behaart ... (38 JSielzi, 69 Budae. — Kopf und Halsschild kahl 41 41 Zwischenräume der Flügeldecken ziemlich kräftig gereiht punktirt und sehr deutlich abstehend behaart 70 jiUif'er. — Zwischenräume der Flügeldecken nur sehr fein oder kaum wahrnehmbar gereiht punktirt und nur bei seitlicher Ansicht erkennbar behaart 71 dacicus, 72 Megediisl. 42 Long. 4" 5 — 5 mm 43 — Long. 6 — 8 mtn 44 43 Die äusseren Streifen iler Flügeldecken fein oder erloschen 73 trescovicensis, 74 3Iefkli. — Flügeldecken vollzählig gestreift 7.Ö eognatus, 76 IfiUeri. 44 Kopf deutlich schmäler als der Halsschild 77 Herciilis, 78 pat'oecus. — Kopf so breit als der Halsschild 79 Hedteribacheri. 45 Schläfen nicht erweitert. Stirnfurchen lang, am hinteren Supraorbitalpunkt endigend. Flügeldecken aussen und ?egen die Spitze erloschen gestreift 80 Beiseri. — Schläfen backenartig erweitert. Die Stirnfurchen kurz, den hinteren Supra- orbitalpunkt nicht erreichend. Flügeldecken vollzählig gestreift 81 Meitteri, 82 Eurydice. 46 Stirnfurchen nach hinten verkürzt. Halsschild mit dornförmig ausgezogenen Hinterecken 83 Goimellei, 84 obesits. — Stirnfurchen vollständig, hinten bogenförmig in die Einschnürung des Scheitels übergehend. Halsschild mit einfachen Hinterecken 47 47 Flügeldecken vollzählig gestreift 48 — Flügeldecken aussen erloschen gestreift 89 lantosquensis, 90 Canevae, 91 apenninus, 92 Gentilei, 95 GMUanii, 96 CarantM, 97 ClaiH. 48 Flügeldecken flach gewölbt, mit feinen Punktstreifen 85 Auberti, 86 Rayrnondi. — Flügeldecken stärker gewölbt, mit starken Punktstreifen 87 delpliinensis, 88 Villardi, 93 Vaccae, 94 Spagnoli. 49 Kopf schmäler als der Halsschild. Stirnfurchen vollständig, hinten bogen- förmig in die Einschnürung des Kopfes übergehend 50 — Kopf viel breiter als der Halsschild, mit verkürzten Stirnfurchen (Subg. Aphaeiiops) 112 ApfelbecM. .50 Oberseite kahl 51 — Die ganze Oberseite behaart 109 hirtus, 110 puhens. .51 Dritter Streifen der Flügeldecken mit vier eingestochenen Punkten 98 Targionii. — Dritter Streifen der Flügeldecken mit drei eingestochenen Punkten. Arten aus Krain, Croatien und Dalmatien 52 52 Das umgebogene Ende des Nahtstreifens weit nach vorn verlängert 99 dalmatinns. — Das umgebogene Ende des IsTahtstreifens kurz 53 53 Schultern vollkommen bogenförmig abgerundet 54 — Schultern stumpfwinkelig abgerundet 55 54 Halsschild nach hinten allmälig verengt, hinter der Mitte nicht oder nur sehr wenig ausgeschweift 101 Bilinicki, 102 Hacqtteti, 103 Kiesenivetteri. — Halsschild bis zum basalen Drittel massig gerundet, in der Basalpartie parallel- seitig 104 Ganglbaueri, 36. Gatt. Tivehus. 191 55 Fühler ziemlich kurz und kräftig-, ihr zweite.s Glied kaum um eiu Viertel kürzer als das dritte 105 Scopolii. — Fühler lang und schlank, ihr zweites Glied viel kürzer als das dritte. 106 Schmidti, 107 ScfiaumL In dieser Uehersicht fehlen die folgenden mir unbekannten Arten : 20 hanatU'us, ;!S modesfus, 4.") Delnt'Oic^ei, 40 Jomjohafdiis, 47 a.sshni/is. A^ f/Itniafis, VJ pro/Hndcstrüttus, 'A) ttiftiroccphulus, 52 laei-ipennis, 53 Heeri, 100 ainabllls, 108 glohuHpennis, 111 ca- pillatus. Subg. Trechohleniu.s Gangll). 1. TrecJius mio'os Herbst Arch. 142. Dej. Spec. V, 5. Icon. IV. pl. 2()3,f.2, Schaum 634, Fand. 137, Putz. 1S70, 14; nibens üuft. Fn. Austr. II, 172: planaius Duft. 1. c: litoraUs Serv. Fu. Fr. ed. I, 1821, 85; sericeus Fleisch. Bull. Mose. 1829. 69, t, 3, f. 4; ßaints Sturm Deutschi. Ins. VI, 76, t. 1.50. f c. C. — Bräunlich oder röthlichgelb, der Scheitel und ein unbestimmter Wisch auf der hinteren Hälfte jeder Flügeldecke gewöhnlich bräunlich, die Oberseite und das Abdouien kurz und wenig dicht behaart. Fühler ziemlich lang und dick, ihr zweites und viertes Glied gleich- lang. Kopf gross, die Schläfen fast so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Halsschild mehr oder weniger herzförmig, seine Seiten hinten stärker oder schwächer ausgeschweift, die Hinterecken spitz oder fast rechtwinkelig, die Basaleindrücke breit, massig tief, die Scheibe fein und zerstreut punktirt. Flügeldecken sehr langgestreckt, fast parallelseitig. mit vortretenden, stark convexen Schultern, fein und aussen undeutlicher gestreift, das umgebogene Ende des Nahtstreifens mit dem dritten Streifen verbunden, die Streifen sehr schwach, ihre Zwischenräume sehr deutlich, fein und ziemlicii dicht punktirt. Vierter Zwischenraum mit zwei eingestochenen Punkten: ein dritter Punkt befindet sich vor der Spitze am zweiten Streifen. Geflügelt. Long. 4 — 5 mm. Nord- und Mitteleuropa. Selten. Bei Sommerüberschwemiuungen bis- weilen in grösserer Anzahl erscheinend. Subg. Lasiotrechus Gangib. 2. Trechus disctis Fabr. Syst. El. I, 207, Dej. Spec. V, 4. Icon. IV, pl. 203, f. 1, Schaum 633, Fand. 138. Putz. 1870. 14: miifasciatus Panz. Fn. Germ. 38. 7; Mariae Humm. Ess. III. 44, t. 2, f. 3. — Gelbroth, die Stirn bräunlich, die Flügel- decken mit einer schwarzen, gewöhnlich bläulich schimmernden, den Seitenrand nicht erreichenden Querbinde hinter der Mitte. Kopf und Halsschild kahl. Kopf gross, die Augen sehr gross, die Schläfen kürzer als der halbe -Längsdurchmesser derselben. Fühler lang und schlank, ihr zweites Glied viel kürzer als das vierte. Halsschild herzförmig, mit grossen spitzwinkeligen Hinterecken und sehr grossen und tiefen, durch einen starken Quereindruck mit einander verbundenen Basalgruben. Flügeldecken gestreckt, oblong, an der Basis gerundet, flach gewölbt, dünn und fein gelblich pubescent, stark punktirt gestreift, die inneren Streifen kräftiger ausgeprägt, die äusseren schwächer und weitläufiger punktirt, der umgebogene Theil des Nahtstreifens gegen das Ende des vierten Streifens nach innen gebogen. Geflügelt. Long. 4"5 bis 5'5j«j«. Nord- und Mitteleuropa, im allgemeinen, selten, bei Ueberschwemmungen bisweilen in grösserer Anzahl erscheinend. Subg. Trechus s. str. 3. TrechiiH Hvulari» Gyllh. Ins. Suce. 11, 33, Schaum 656, Paud. 157. Putz. 1870, 174; innlh Daws. Geod. Brit. 168. pl. 2, f. c, — Von allen folgenden Arten dadurch verschieden, dass der dritte eiuge.storhone Piinkt im dritten Zwischenräume der Flügeldecken weit von der Spitze entfernt ist und sich etw:i im dritten Viertel 192 II. Familie. C'arabidae. — XII. Trib. Trechini. der Flüi^okleekeu befindet. Heller oder ilunkler rothbraun, die Flügeldecken bis auf den Seitenrand pechschwarz mit bläulichem Schimmer, das erste Fühlerglied, die Taster und Beine gelbroth, das zweite bis vierte Fühlerglied theilweise schwärzlich, die folgenden bräunlichroth. Fühler ziemlich lang, die Mitte des Körpers erreichend, ihr zweites Glied viel kürzer als das dritte. Schläfen mehr als ein Drittel so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Halsschild breiter als lang, an "den Seiten wenig stark gerundet, nach hinten nicht stärker verengt als nach vorn, mit kleinen, kurz abgesetzten, scharfen Hinterecken, an der geraden Basis jederseits gerandet, die Basalgrübchen ziemlich gross und tief. Flügeldecken oblong-oval, ziemlich gewölbt, neben der nach hinten etwas erhobenen Naht mit drei sehr tiefen, schwach punktirten Streifen, der vierte Streifen nur schwach angedeutet, die äusseren gewöhnlich ganz erloschen, der zweite Streifen bis zur Spitze gerade verlaufend. Long. 4' 5 mm. In Dieutschland bei Danzig und Braunschweig aufgefunden. Schweden, Norwegen, England. Sehr selten. 4. Treclius quadri.strmtu.s Schrank En. Ins. Austr. 218, Bedel Fn. Sn. 41; minutvs Fabr. Syst, El. I, 210, Schaum 640, Pand. 155. Putz. 1870, 178; rtibens Dej. Spec. V, 12, Icon. IV, pl. 201, f. 2; tempestivus Panz. Fn. Germ. 73, 6; politvs Fald. Fn. Transc. 1, 100; fiisctihis Motsch. Käf. Eussl. 7; amaurocephahis Kolenati Melet. Ent. I, 89; — var. oW»S!/s Erichs. Käf Mk.Brandbg. 122, Schaum 641. Putz. 1870. 179; castano2)terits Heer Fn. Helv. 120. — Oben röthlichbraun , der Kopf pech- schwarz oder pechbraun, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Schläfen kurz, etwa ein Fünftel so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Zweites Fühlerglied kürzer als das dritte. Halsschild viel breiter als lang, an den Seiten wenig gerundet, nach hinten wenig verengt, an der Basis jederseits abgeschrägt und gerundet, die Hinterecken in der Anlage stumpfwinkelig, doch springt ihre Spitze mehr oder minder als stumpfe Ecke vor, die basale Querfurche als tiefe Bogenlinie ausgebildet, die Basalgrübchen seicht. Flügeldecken oblong-oval, an den Seiten wenig gerundet, mit stark convexem Schulterrand, an der Basis neben dem Schildchen und an der Wurzel des fünften Streifens seicht eingedrückt, flach gewölbt, mit drei oder vier ziemlich tiefen inneren und schwachem fünften und sechsten Streifen. Bei der typischen Form sind die Flügel wohl ausgebildet. Bei var. obtwstis Er. sind die Flügel rudimentär oder sie fehlen ganz, im Zusammenhange damit ist das Metasternum etwas kürzer und gleichzeitig sind die Augen etwas kleiner, so dass ihr Hinterrand das Niveau des hinteren Supraorbitalpunktes nicht erreicht. Im allgemeinen sind bei obtusus auch die Hinterecken des Halsschildes stumpfer und die Flügeldecken schwächer gestreift, doch finden sich in Bezug auf alle angegebenen Differenzen Zwischenformen, welche obtusus mit quadr istridtiis vevb'mden. Long. 3'5 — i'bmm. Ueber die ganze paläarctische Eegion verbreitet und sehr gemein. Var. obtusus kommt in den Alpen bis zu bedeutender Höhe vor. 5. Trechus nigri/nus Putz. 1847, 306, 1870, 176, Schaum 642. Pand. 156; maiiriis Putz. 1847, 307; ? tristis Duftschm. Fn. Austr. II, 185. — Pechschwarz oder pechbraun, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Abgesehen von der Färbung, von qiiadristriattfs durch den an den Seiten stärker gerundeten, nach hinten etwas mehr verengten Halsschild, scharfe Spitze der Hinterecken, jederseits weniger abgeschrägte Basis und viel grössere und tiefere Basalgrübchen desselben verschieden. Die drei inneren Streifen der Flügeldecken sind ziemlich tief, der vierte und fünfte schwach, der sechste meist ganz erloschen. Geflügelt. Long. 3*5 — Amm. Oestliches Alpen- gebiet, Dalmatien, Griechenland. 6. Trechus vuhens Fabr. Syst. El. I, 187, Schaum 638, Pand. 152, Putz. 1870, 16; palpalis Duftschm. Fn. Austr. II, 183; paludosus Sturm Deutschi. Ins. VI. 89, t. 151, f. d. D. Dej. Spec. V, 8, Icon. IV. pl. 203, f. 4, Putz. 1847, 304; pallidns Sturm 1. c. 98, t. 153, f. a. A. — Heller oder dunkler rothbraun, die Flügeldecken gewöhnlich röthlichgelbbraun, oft mit schwachem bläulichem Schimmer, die Fühler. Taster und Beine röthlichgelb. Schläfen um ein Drittel kürzer als der Längsdurch- messer der Augen. Zweites Fühlerglied kurzer als das vierte. Halsschild quer, nach .'.6. (iatt. Trochus. , 193 vorn stärker verengt als nach hinten, an den Seiten vor der Mitte massig gerundet, vor den scharf rechtwinkeligen oder etwas spitzig ausgezogenen Hinterecken mehr oder minder ausgeschweift, die Seiten in ihrer ganzen Länge sehr scharf, gegen die Hinterecken breiter aufgebogen, die Basaleindrücke tief und gross. Flügeldecken lang- gestreckt, ziemlich parallelseitig, mit stark convexem Schulterrand, auf dem Eücken ziemlich flach, stark und vollzählig punktirt gestreift, der sechste und siebente Streifen wesentlich feiner als die inneren, der achte nach vorn deutlich ausgebildet. Geflügelt. Long. 5 — 6 mm. Ueber Nord- und Mitteleuropa, Sibirien und über Canada und Neuschottland verbreitet. In Mittelem'opa selten, im Norden häufiger. 7. Treclms gallopfovineialis Abeille Ann. Soc. Ent. Fr. 1876, Bull. Vlll; Rai/mondi Tand. 154, Putz. 1870, IG. — Rothbraun, die Fühler, Taster und Beine hell röthlichgelb. Schläfen fast halb so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Fühler dünn, kaum das erste Drittel der Flügeldeckenlänge erreichend, ihr zweites und viertes Glied fast gleich lang. Halsschild wenig breiter als lang, nach hinten sehr wenig verengt, an den Seiten schwach gerundet, mit kleinen, ziemlich spitzen und aufgebogenen Hinterecken. Flügeldecken oblong-oval, vollzählig, auf dem Rücken ziemlich tief, aussen schwach gestreift, in den Streifen deutlich punktirt. Metasternum zwischen den Mittel- und Hinterhüften um ein Fünftel länger als der Längsdurchmesser der Hinterhüften. Long. 4 "5 — 5 m»i. Provence, St. RaphaiJl, Hyeres. (Ex Pandelle et Putzeys.) 8. Trechus austriacns Dej. Spec. V, 1.5, Icon. IV, pl. 204, f. 3, Schaum 639, Pand. 154, Putz. 1870, 166. — Kopf und Halsschild röthlichbraun, die Flügel- decken bräunlichgelb, meist schwach irisirend, die Fühler, Taster und Beine röthlich- gelb. Schläfen ein Drittel so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Zweites Fühlerglied viel kürzer als das vierte. Halsschild quer, am Hinterrande viel breiter als am Vorderrande, nach hinten wenig verengt, an den Seiten schwach gerundet, in der Mitte der Basis etwas nach hinten gezogen, mit scharf rechtwinkeligen oder etwas spitzen Hinterecken und ziemlich tiefen Basalgrübchen. Flügeldecken oblong- oval, in den Streifen stark punktirt, die vier ersten Streifen tief, der fünfte und sechste fein, der siebente nur schwach angedeutet, der achte nach vorn deutlich. Metasternum zwischen den Mittel- und Hinterhüften deutlich länger als der Längs- durchmesser der Hinterhüften. Long. S'i) — 4 mm. Deutschland, Oesterreich. Istrien, Bosnien, Oberitalien. Selten. 9. TrecJlUS amplicoUis Fairm. Ann. Soc. Ent. Fr. 1859, Bull. 149, Pand. 151. Putz. 1870, 163; sculpf-us Schaum 637, Putz. 1870, 164. — Pechschwarz, oben mit bläulichem Schimmer, die Fühler, Taster und Beine gelbroth, der Kopf, der Halsschild und die Ränder der Flügeldecken bisweilen rothbraun. Schläfen mehr als ein Drittel so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Zweites Fühlerglied etwas kürzer als das vierte. Halsschild auffällig gross und breit, an den Seiten gerundet, nach hinten nicht stärker verengt als nach vorn, vor den kleinen, scharfen, nach aussen vorspringenden Hinterecken kaum ausgeschweift, an der Basis fast gerade abgestutzt, die Mittelfurche nach hinten erweitert, die Basaleindrücke gross und tief. Flügeldecken ziemlich langgestreckt und gleichbreit, massig gewölbt, auf dem Rücken ziemlich flach, vollzählig und sehr .stark punktirt gestreift, die Naht nach hinten etwas dachförmig erhoben, die vier inneren Streifen sehr tief, die drei äusseren weniger tief, der achte nach vorn deutlich ausgebildet, der zweite vor der Spitze nur schwach gekrümmt. Long. 4"8 — h'2mm. In den Sudeten, Karpathen und in den Gebirgen des südlichen Frankreich. Sehr selten. 10. Trechiis montanellus Gemm. Har. Cat. Mon. 392, Putz. 1870, 46; moiifanus Putz. 1847. 309, Schaum 643. ■ — Pechschwarz, auf den Flügeldecken gewöhnlich mit bläulichem Schimmer, die Fühler, Taster und Beine gelbroth. Kopf ziemlich breit, die Schläfen kaum ein Drittel so breit als der Längsdurchmesser der Augen. Zweites und viertes Fühlerglied nahezu gleichlang. Halsschild verhältniss- mässig sehr breit, nur wenig schmäler als die Flügeldecken, an den Seiten stark und bis zur Wurzel der kleinen, scharfen, nach aussen vorspringenden Hinterocken Ganglbaucr, Käfer von Mittelenropa. ''^ 194 II. Familie. Carabidae. — XII. Trib. Trechini. gerundet, leicht gewölbt, mit ziemlich kleinen Basalgrübchen. Flügeldecken an den Seiten wenig gerundet, gewölbt, ihr Basalrand in convexer Curve nach innen gebogen, die drei ersten Streifen derselben tief, der vierte schwächer, der fünfte fein, die äusseren erloschen, die Naht nach hinten deutlich etwas dachförmig erhoben. Long. 3'5 — 4l mm. Auf dem Glatzer Schneeberge und auf dem Altvater. Selten. 11. TrecJius suhnotattis Dej. Spec. V, 18, Icon. IV. pl. 205, f. 1, Fand. 154, Putz. 1870, 105; — ab. pallidipennis Schaum Berl. Ent. Zeit. 1857, 147, 1860, 89. — Pechbraun oder rothbraun, der Seitenrand, eine längliche Schultermakel und eine rundliche Makel vor der Spitze der Flügeldecken bräunlichgelb, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Bisweilen ist die Spitzenmakel mit iler Schultermakel ver- bunden, so dass die Flügeldecken nur längs der Naht dunkel bleiben (pallidipennis Schra.). oft ist der ganze Körper röthlich-gelbbraun. Mit Tr. palpalis sehr nahe ver- wandt, von demselben durch weniger kurzen, im Verhältnisse zu den Flügeldecken schmälei'en, nach hinten stärker verengten Halsschild und längere, nach vorn mehr verengte, hinter der Mitte deutlicher erweiterte Flügeldecken verschieden. Long. 4'5 — b nnn. Oberitalien, Istrien, Dalmatien, Griechenland. 12. TrecJius Fairniairei Pand. 151, Putz. 1870, 103; binotatns Putz. 1870, 165. — Pechbiaun, ein Schulterflecken und ein oft undeutlicher Flecken vor der Spitze der Flügeldecken bräunlichgclb, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Mit jxiljmlis und sabnofattis äusserst nahe verwandt, von letzterem durch kürzeren und breiteren, nach hinten viel weniger verengten Halsschild imd viel breitere, nach vorn weniger verengte Flügeldecken, von palpalis durch die Färbung, bedeutendere Grösse, breiteren Halsschild und breitere Flügeldecken verschieden. Long. 4 "5 — ö'bmm. Alpes maritimes, Ligurischer Apennin. 13. TrecMis 2>alp(ilis Dej. Spec. V. 19, Icon. IV. pl. 205, f. 2. Schaum 643, Pand. 151, Putz. 1870, 160; testacens Duft. Pn. Austr. II, 184; V styriacus Grimm. Steierm. Col. 32: — ? var. cardioderm Putz. 1870, 160. — Pechbraun, der Seiten- rand der Flügeldecken gelbbi-aun, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Schläfen etwa halb so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Der Scheitel in der Mitte meist mit einem kleinen eingestochenen Punkt. Zweites Fühlerglied kürzer als das vierte. Halsschild quer herzförmig, an den Seiten vorn gerundet, mit ziemlich kurz abgesetzten, scharf rechtwinkeligen oder etwas spitz nach aussen tretenden Hinter- ecken, an der Basis jederseits schwach oder kaum merklich abgeschrägt, mit grossen und tiefen Basalgrübchen. Flügeldecken ziemlich kurz und breit oval, flach gewölbt, an den Seiten wenig gerundet, an der Basis jederseits etwas eingedrückt, ihr Basal- rand in convexer Curve nach innen gekrümmt, die Streifen stärker oder schwächer punktirt, die drei inneren Streifen tief, der vierte und fünfte wenig, der sechste und siebente wesentlich schwächer, der achte Streifen nach vorn in der Regel noch angedeutet. Tr. cardioderns Putz, aus Siebenbürgen, mit schmälerem, nach hinten stärker verengtem Halsschild und etwas flacheren, weniger bi'eiten, gegen die Schultern mehr verengten Flügeldecken, dürfte von palpalis kaum specifisch ver- schieden sein. Long. 4 — 4"5 mm. Im östlichen Alpengebiete, in den Sudeten und Karpathen, namentlich an Waldbächen häufig. 14. Trechus latus Putz. 1847, 310, 1870, 48. Schaum 651, ex parte, Pand. 148. — Glänzend pechschwarz, die "Wurzel der bräunlichen Fühler oder die ganzen Fühler, die Taster und Beine röthlichgelb. Schläfen etwa halb so lang als der Längs- durchmesser der Augen. Zweites Fühlerglied vom vierten kaum an Länge verschieden, aber viel kürzer als das dritte. Halsschild quer herzförmig, an den Seiten vorn stark gerundet, gegen die zieralicli kurz abgesetzten, scharf rechtwinkeligen oder etwas spitzig nach aussen springenden Hinterecken stärker verengt als nach vorn, mit grossen und tiefen Basalgruben. Flügeldecken breit oval, gewölbt, vollzählig gestreift, ihre Basal- ränder in convexem Bogen nach innen gekrümmt, die Streifen schwach punktirt. die drei inneren tief, die äusseren allmälig schwächer, aber deutlich erkennbar. Von palpalis durch gewölbtere Körperform, stärker gerundete Seiten des Halsschildes und 8«. Gatt, Trechus. 195 ■der Flügeldecken, etwas küfzere, kräftigere Fühler, nameutlich kürzeres viertes Glied ■derselben verschieden. Long, -i—i'b mm. In den Karpathen; in der Waldregion, hfiufig-. 15. Trechus Auhei Fand. 149, Putz. 1870, 150; fiiscicomis Schaum i. 1. — Pechbraun oder röthlichbraun. die Flügeldecken gewöhnlich mit schwachem bläu- lichem Schimmer, die Fühler, Taster und Beine r(5thlichgelb, das zweite bis fünfte Fühlerglied mehr oder weniger schwärzlich. Schläfen kaum halb so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Zweites Pühlerglied deutlich etwas kürzer als das vierte. Halsschild bis zur Wurzel der ziemlich kurz abgesetzten , rechtwinkeligen Hinterecken massig gerundet. Flügeldecken oblong-oval, hinter der Mitte am breitesten, leicht gewölbt, ihre Basalränder in convexer Curve nach innen gekrümmt, die Streifen ziemlich fein, die drei inneren tiefer, die äusseren allmälig feiner, der siebente fast erloschen. Long. 4— 4 "5 mm. Alpes maritimes, Monte Viso. IG. Trechus Putzeysi Fmd. 149, Putz. 1870, 150; nemorum Baudi i. 1. — Pechschwarz, der Seitenrand unil die hintere Partie der Naht der Flügeldecken röthlich, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb, das zweite bis fünfte Fühler- glied nicht selten schw-ärzlich gefleckt. Schläfen fast halb so lang als der Längs- durchmesser der Augen. Zweites Fühlei'glied deutlich kürzer als das dritte, aber kaum merklich kürzer als das vierte. Halsschild relativ schmal, seine Seiten vorn wenig gerundet, nach hinten fast geradlinig bis zur Wurzel der ziemlich kleinen, scharfen Hintereeken convergirend. Flügeldecken ziemlich gestreckt, oblong, an den Seiten wenig gerundet, ihr Basalrand in convexer Curve nach innen gekrümmt, die drei inneren Streifen ziemlich tief, die äusseren fein, bisweilen wenig deutlich. Long. ,"3 '5 mm. Alpes maritimes. 17. Trechus siilendens Gemm. Har. Cat. Col. Mon. 394, Putz. 1870, 46; micaiis Schaum 644, Pand. 150. — Dem Tr. palpalis ähnlich, aber viel kleiner, mit erloschenen äusseren Streifen der Flügeldecken. Pechschwarz, die Flügeldecken meist mit bläulichem Schimmer, ihr Seitenraud bräuulichgelb, die Fühler, oder wenigstens die Wurzel derselben, die Taster und Beine röthlichgelb. Kopf ziemlich breit und kurz. Schläfen viel kürzer als der halbe Längsdurchmesser der Augen. Zweites und viertes Fflhlerglied ziemlich gleich lang. Halsschild quer, an den Seiten vorn nur massig gerundet, mit kleinen, kurz abgesetzten, scharfen Hintereeken, die Basalgrübehen tief, massig gross. Flügeldecken oval, mit kurz, aber fast winkelig nach innen gekrümmtem Basalrand, flach gewölbt, die drei ersten Streifen tief, der vierte schwächer, der fünfte fein, die äusseren erloschen. Long. .3 — 3*5mw. In den Sudeten und östlichen Alpen, an Waldbächen unter Moos. 18. Trechus plicatulus Mill. Verh. zool. bot. Gesellsch. Wien 1868, 10, Putz. 1870, 163. — Ziemlich lang gestreckt, pechschwarz, der Kopf und Halsschild und der Seitenrand der Flügeldecken meist rothbraun, bisweilen der ganze Käfer rothbraun, die Fühler, Taster und Beine gelbroth. Schläfen kaum halb so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Zweites Fühlerglied etwas kürzer als das vierte. Halsschild herzförmig, an den Seiten vorn massig gerundet, hinter der Mitte stark ausgeschweift verengt, mit grossen spitzwinkeligen Hinterecken, die.Basaleindrücke breit, aber nur massig tief, im Grunde mit einem deutlichen, aber schwachen, schrägen Pältchen. Flügeldecken ziemlich gestreckt, oblong, an den Seiten sehr wenig gerundet, wenig gewölbt, vollzählig und auch gegen die Seiten ziemlich tief gestreift, die Streifen schwach punktirt, der achte nach vorn deutlich ausgebildet, die Basal- ränder in convexer Curve nach innen gekrümmt. Long. 4*5 mm. Auf der Czerna Hora im östlichen Galizien. hnchalpin, unter grossen Steinen. 19. Trechus Lfejeaui Putz. 1870, 148; hanatkus Pand. 147. — Holler oder dunkler rothbraun, die Flügeldecken gewöhnlich pechschwarz oder pechbraun, mit röthlichgelbem Seitenrande, die Fühler oder wenigstens die Wurzel derselben, sowie die Taster und Beine röthlichgelb. Schläfen etwa halb so lang als der Längsdurch- messer der Augen. Zweites Fühlerglied deutlich kürzer als das dritte, aber kaum kürzer als das vierte. Halsschild herzförmig, seine Seiten massig stark gerundet und weit vor den Hinterecken ausgeschweift, die Hintereeken gross, als spitze Winkel 19t) IJ. Familie. Oarabidae. — XII. Trib. Treehini. nach aussen vorspringend, die Basaleindrücke ziemlich gross und tief. Flügeldecken oblong-oval, an den Seiten massig gerundet, wenig gewölbt, vollzählig gestreift, die äusseren Streifen aber nur schwach ausgebildet, die Basalränder in convexer Curve nach innen gekrümmt. Long. 4 — 4'5 mm. In den transsilvanischen Alpen und in den Banater Gebirgen. 20. Trechus hanaticus Dej. Spec. V, 20, Icon. IV, pl. 204, f. 3, Putz. 1870, 147. — Nach Pntzeys unterscheidet sich das einzige Stück (9) des Tr. banaticus aus Dejean's Sammlung von der allgemein für hanaticus gehaltenen, von Putzeys als Tr. Dejeani beschriebenen Art, durch etwas nach innen gerückten hinteren Supi'a- orbitalpunkt (bei Dejeani steht derselbe in gerader, zur Längsachse paralleler Bichtmig, hinter dem vorderen), durch etwas breiteren, an den Seiten weniger gerundeten, nach hinten etwas weniger verengten Halsschild, durch etwas flachere, an den Seiten etwas weniger gerundete Flügeldecken, und durch etwas geringere Grösse Qi'bmm.). Ob wir es in der That in Dejeani und hanaticus mit zwei verschiedenen Arten zu thnn haben, scheint mir noch eines Nachweises zu bedürfen. Das Originalexemplar des hanaticus stammt aus den Banater Alpen. 21. TrecJius regularis Putz. 1870, 159. — Bräunlichgelb, der Kopf gewöhnlieh dunkler, die Fühler, Taster und Beine heller. Dem hanaticus ziemlich nahestehend, von demselben durch geringere Grösse, helle Färbung, grössere, ge- wölbtere Augen, etwas kürzeren, an den Seiten stärker gerundeten Halsschild, mehr ovale, an den Schultern stärker abgerundete, feiner und nach aussen erloschen gestreifte Flügeldecken, von hellen Exemplaren des sinuatus durch bedeutendere Grösse, längere Fühler, namentlich längeres drittes Glied derselben, schmäleren und längeren, hinten stärker ausgeschweift verengten Halsschild und durch länger ovale Flügeldecken verschieden. Long. 4 mm. Auf der Koralpe, an der Grenze von Steier- mark und Kärnten, hochalpin unter Steinen. 22. TrechuK striatitlus Putz. 1847, 311, Schaum 650, Pand. 150, Putz. 1870, 44. — Glänzend pechschwarz, der Halsschild, die Naht und der Seitenrand der Flügeldecken nicht selten rothbraun, die Fühler oder wenigstens ihre Wurzel, die Taster und Beino röthlichgelb. Schläfen kaum ein Drittel so lang als der Längs- durchmesser der Augen. Zweites Fühlerglied etwas kürzer als das dritte und etwas länger als das vierte, Halsschild herzförmig, nach hinten stark ausgeschweift ver- engt, mit grossen, scharfen, spitzwinkeligen Hinterecken und grossen, tiefen Basal- grübchen. Flügeldecken ziemlich kurz und breit oval, ihre Basalränder in convexer Curve nach innen gekrümmt, die drei inneren Streifen massig tief, der vierte und fünfte fein, die äusseren erloschen. Long. 3 '2 — 'i'bmm. In den Sudeten und Kar- pathen, in der oberen Waldregion und hochalpin, nicht selten. 23. Treclius constrictus Schaum 651, Pand. 149, Putz. 1870, 145. — Eothbraun oder pechbraun, die Wurzel der bräunlichen Fühler, die Taster und Beine röthlichgelb. Die Schläfen kaum halb so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Zweites Fühlerglied kürzer als das dritte, vom vierten aber kaum an Länge ver- schieden. Halsschild an den Seiten vorn stärker gerundet erweitert als bei latus, ziemlich weit vor der Basis plötzlich verengt, mit grossen, rechtwinkeligen oder spitzig nach aussen vorspringenden Hinterecken. Die Flügeldecken- im Umriss wie bei latus und wie bei diesem gestreift. Long. 4*5 mm. Alpen von Süd-Steiermark und Kärnten ; in der oberen Waldregion an Bachrieseln. 24. Trechus ff r and/ts Ga,ng\h. Wien. Entom. Zeit. X. Jahrg., 1891, 115; latus Schaum 651, ex parte. — Pechbraun, die Wurzel der bräunlichen Fühler, die Taster und Beine gelbroth. Schläfen etwa ein Drittel so lang als der Längsdurch- messer der Augen. Fühler verhältnissmässig lang, ihr zweites Glied kürzer als das dritte und vierte. Halsschiid im Verhältnisse zu den Flügeldecken ziemlich klein, quer herzförmig, an den Seiten bis zur Wurzel der massig grossen, rechtwinkeligen oder scharf und spitzwinkelig nach aussen vorspringenden Hinterecken gerundet. Flügel- 3r,. Gatt. Treehus. 197 decken kurz und breit eitoruiig, hinter der Mitte am breitesten, ziemlicli gewölbt, ihre Basalränder in convexem Bogen nach innen gekrümmt, die Streifen schwach pnnktirt, die drei inneren Streifen massig tief, die äusseren allmälig feiner, der siebente nur schwach erkennbar oder erloschen. Von latus und constrictns durch viel bedeutendere Grösse und viel längere Fühler verschieden. Long, b'bmin. Auf der Koralpe und im Bachergebirge in der oberen Waldregion an Bachrieseln, in Gesell- schaft des cotisfricfus, aber sehr selten. Wahrscheinlich sind die von Schaum von der Koralpe und Saualpe angegebenen latus auf diese Art zu beziehen. 25a. Treehus rotundipennis Duftschm. Fn. Austr. II, 176, Schaum G52, Pand. 144, Putz. 41; alpinus Dej. Spec. V, 21, Icon. IV, pl. 205, f. 5. — Pechbraun, der Seiteurand der Flügeldecken, oft auch der Halsschild rothbraun, die Fühler, Taster und Beine gelbroth. Schläfen so lang als der Längsdurchmesser der ziemlich kleinen, runden Augen. Zweites Fühlerglied so lang als das vierte und deutlich kürzer als das dritte. Halsschild verhältnissmässig klein, herzförmig, nach hinten stark ausgeschweift verengt, mit scharf spitzig nach aussen vorspringenden Hinter- «cken und tiefen Basalgrübchen. Flügeldecken rundlieh eiförmig, gewölbt, an der Basis gerundet, ihre fünf ersten Streifen deutlich, die drei inneren tiefer, der sechste und siebente nur schwach angedeutet. Dem alpicola ähnlich, von demselben durch längeren Kopf, viel längere Schläfen, längere Fühler, verhältnissmässig kleineren Halsschild, gewölbtere, an den Schultern breitere und convexer gerundete Flügel- decken , zahlreichere deutliche Streifen und dunkle Naht derselben verschieden. Long. 3 "5 — 4»»?«. In den Alpen von Süd-Steiermark und Kärnten (Koralpe, Bacher- gebirge, Karawanken), in der oberen Waldregion an Bachrieseln. 25b. Treehus Pinheri n. sp. — Dem Tr. rotundipennis sehr ähnlich, von demselben durch kürzere Fühler , viel flachere Augen und weniger breite , daher länger erscheinende Flügeldecken, von alpicola namentlich durch die kleinen flachen Augen verschieden. Long. 3'b mtn. Von Herrn Pinker auf dem Pyhrgass in den Haller Mauern, vom Verfasser auf den Gesäusealpen (Buchstein- und Hochthorgruppe) und auf den Grünauer Alpen (Kassberg) gesammelt. 2(). Treehus lepont'Vnus Baudi i. 1. Gangib. Wien. Entom. Zeit. X. Jahrg. 1891. 116. — Mit Tr. rottmdipennis nahe verwandt, von demselben durch be- deutendere Grösse , hell rostbraune Färbung, längere Fühler, längeres, das zweite deutlich an Länge übertreffendes, viertes Glied derselben, weniger kleinen Halsschild, grössere, spitzwinkelige Hinterecken desselben und längere, an den Seiten weniger gerundete, feiner gestreifte Flügeldecken verschieden. Die Schläfen sind so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Die Streifen der Flügeldecken sind fein punktirt, die äusseren sind schwach, aber noch deutlich erkennbar. Long. 4 mm. In den lepon- tinischen Alpen. 27. Treehus alpicola Sturm Deutschi. Ins. VI,:,y5, t. 152, f b. B. ; litho- philus Putz. 1847, 314, 1870, 38, Schaum 653, Pand. 143. — Pechschwarz, die Naht und der Seitenrand der Flügeldecken gelbroth, häufig auch der Halsschild heller oder dunkler bräunlichroth, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Schläfen halb so lang als der Längsdurchmesscr der Augen. Zweites und viertes Fühlerglied gleich lang und kürzer als das dritte. Halsschild sehr stark herzförmig, an den Seiten vorn gerundet, nach hinton stark verengt, mit grossen, scharf und spitzwinkelig nach aussen vorspringenden Hinterecken und grossen, tiefen Basalgrübchen. Flügeldecken kurz und rundlich eiförmig, an der Basis gerundet, massig gewölbt, die drei inneren Streifen tief, der vierte und oft auch noch der fünfte deutlich erkennbar, die äusseren erloschen. Long. 3*5 »im. Auf den Alpen von Oesterreich, Steiermark, Kärnten und Salzburg, namentlich in der oberen Waldregion, nicht selten. 28. Treehus niarf/inalis Schaum Berl. Ent. Zeit. 1862, 264. Pand. 145, Putz. 1870.43. — Pechbraun, der Seitenrand und die Naht der Flügeldecken, häufig auch der Halsschild bräunlichroth, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Die 198 II. Familie. Carabidae. — XII. Trib. Trcchini. Schläfen etwa halb so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Die Fühler ziem- lich kurz, ihr zweites und viertes Glied fast gleichlang. Halssehild herzförmig, an den Seiten ziemlich stark gerundet, nach hinten etwas stärker verengt als nach vom, mit spitzwinkeligen, nach aussen springenden Hinterecken und ziemlich tiefen Basal- griihchen. Flügeldecken kurz und breit oval, an den Seiten stark gerundet, gewölbt, die zwei inneren Streifen tief, der dritte schwächer, der vierte sehr fein, die äusseren erloschen. Von alpicohi durch kürzere Fühler, nach hinten viel weniger verengten Halsschild und etwas gewölbtere, an den Schultern convexer gerundete Flügeldecken verschieden. Long, o'b mm. In den Banater und transsilvanischen Alpen. 29. Trechus botmicus Gangib. Wien. Entom. Zeit. X. Jahrg. 1891, ll(i. — Pechbraun oder, mit Ausnahme des dunkleren Kopfes, heller gelblich- braun, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Schläfen etwa halb so lang als der Längsdnrchmesser der Augen. Zweites Fühlerglied so lang oder etwas länger als das vierte und deutlich kürzer als das dritte. Halsschild herzförmig, mit ziemlich grossen, scharf und spitzwinkelig nach aussen vorspringenden Hinterecken und ziemlich tiefen Basalgrübchen. Flügeldecken oval, ihre Basalränder nur am Ende etwas nach innen gekrümmt, die drei inneren Streifen derselben tiefer, der vierte und fünfte fein, die äusseren kaum angedeutet. Dem Tr. sinuatus sehr nahestehend, von demselben durch längere Fühler, die Dimensionsverhältnisse des zweiten bis vierten Gliedes derselben, breiteren Kopf, mehr vorspringende Augen, breiteren, hinter der Mitte etwas stärker verengten Halsschild, etwas breiter aufgebogenen Seitenrand und grössere, deutlicher abgesetzte Hinterecken desselben und durch breitere Flügel- decken ; von pidchellus durch längere Fühler, schmäleren, an den Seiten weniger gerundeten Halsschild, spitzwinkelige Hinterecken desselben, längere Flügeldecken etc. verschieden. Long. 3"5»?w. Auf den Alpen von Südbosnien und der Herzegowina. 30. Trechus Schusteri Gangib. Wien. Entom. Zeit. X. Jahrg. 1891, 117. — Eöthlichgelbbraun , die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Fühler viel länger als bei sinnatus und etwas länger als bei bosnkus. ihr zweites Glied wesent- lich kürzer als das dritte und so lang als das vierte. Kopf und Halsschild ähnlich gestaltet wie bei regiilaris. Der Halsschild ist schmäler, länger, hinter der Mitte stärker verengt und daher ausgesprochener herzförmig als bei hosnicus. die Hinterecken sind grösser als bei diesem und springen als grosse, spitze Winkel nach aussen vor. die Mittellinie ist vor der Basis tiefer eingedrückt und jederseits von einem deutlichen Längsfältchen begrenzt; neben diesem Längsfältchen befindet sich jederseits ein kleines, punktförmiges Grübchen. Die Flügeldecken sind etwas kürzer als bei regidai-is, ihre Basalränder convergiren in convexem Bogen nach vorn, während sie bei inju- laris in längerer Curve gerade gegen einander und am Ende nach innen gekrümmt sind. Von Tr. bosnkus im übrigen durch die hellere Färbung, schmäleren Kopf, weniger vorspringende Augen und schmäler aufgebogene Seitenränder des Hals- schildes und der Flügeldecken verschieden. Long, 'i-bmm. Von Prof. Adrian Schuster auf der Petzen in den Karawanken gesammelt. 31. Trechus sinuatus Schaum 647, Fand. 146, Putz. 1870, 149. — Pech- braun, der Halsschild und die Eänder der Flügeldecken häufig rothbraun, bisweilen der ganze Körper bis auf die dunklere Scheibe der Flügeldecken bräunlichroth oder gelbroth, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Schläfen etwa halb so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Fühler kurz, ihr zweites Glied nicht oder nur sehr wenig kürzer als das dritte, aber deutlich länger als das vierte. Halsschild ziemlich kurz, herzförmig, nach hinten verengt, an den Seiten vorn gerundet, vor den scharf und spitz nach aussen vorspringenden Hinterocken ausgeschweift, mit ziemlich schmal aufgebogenem Seitenrande und massig tiefen Basalgrübchen. Flügeldecken eiförmig, leicht gewölbt, ihre Basalränder bogenförmig nach vorn convergirend, die Streifen fein, die drei inneren tiefer, der vierte und fünfte schwächer, die äusseren meist ganz erloschen. Long. 3 vmi. Auf den Alpen von Kärnten (Grossglockner, Dobratsch). Krain und auf dem Monte Baldo in Südtirol; hocbalpin. 30. Giitt. Trechus. 199 32. Tfeihus pulchelliiti Putz. Prem. Ent. 59, Schaum (354. Panel. 144, Putz. 1847, 312. 1870, 42. — Gelbbraun oder röthlichbraun, die Flügeldecken mit Ausnahme der Naht und des Seitenrandes pechbraun, meist mit schwachem bläu- lichem Schimmer, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Schläfen ein Drittel so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Fühler ziemlich kurz, ihr zweites Glied so lang als das dritte und länger als das vierte. Halsschild kurz herzförmig, nach hinten ziemlich stark verengt, an den Seiten vorn gerundet, mit ziemlich kurz abgesetzten, rechtwinkeligen Hinterecken, ziemlich breit aufgebogenem Seiteurande und tiefen Basalgrübchen, an der Basis oft jederseits etwas abgeschrägt. Flügel- decken kurz oval, an der Basis in flachem Bogen gerundet, gewölbt, mit ziemlich breit aufgebogenem Seitenrande, die beiden inneren Streifen tief, der dritte schwächer, der vierte und fünfte fast erloschen. Long. 2'5 — ?>mm. In den Sudeten, Karpathen und in Bosnien ; in der Waldregion und hochalpin, häufig. 33. Treclius Ilmacodes Dej. Spec. V, 23, Icou. IV, pl. 20(i, f. 3, Schaum 655, Pand. 143. Putz. 1870, 38 ; V decorus Grimmer Steierm. Col. 32. — Die kleinste röthlichgelbe Art. Röthlichgelb oder blassgelb, die Flügeldecken oft etwas dunkler. Schläfen fast so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Fühler ziemlich kurz, ihr zweites Glied vom dritten an Länge sehr wenig verschieden und deutlich länger als das vierte. Halsschild herzförmig, nach hinten stark verengt, mit scharf recht- winkeligen oder etwas spitzwinkeligen Hinterecken, ziemlich breit aufgebogenem Seiten- rande und tiefen Basalgrübchen. Flügeldecken kürzer oder länger oval, an der Basis gerundet, ziemlich gewölbt, die drei inneren Streifen tief, die äusseren allmälig schwächer oder erloschen. In der Form des Halsschildes und in der Zahl der deut- lichen Streifen der Flügeldecken sehr variabel. Long. 2-3 — 3 mm. In den Alpen von Oesterreich, Steiermark, Kärnten und Salzburg; in der oberen Waldregion und hochalpin. 34. TrrcJms croaticiis Dej. Spec. V, 22, Icon. IV. pl. 20n. f. 1, Schaum (354, Pand. 143, Putz. 1870, 38. — Heller oder dunkler rothbraun, die Flügeldecken hänüg pechbraun, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb, oft der ganze Käfer röthlichgelb. Schläfen kaum halb so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Fühler ziemlich kurz, ihr zweites und viertes Glied gleich lang, kürzer als das dritte. Halsschild herzförmig, gewölbt, nach hinten stärker verengt als nach vorn, mit ziemlich kleinen, scharfen, spitzwinkeligen Hinterecken und tiefen Basalgrübchen. Flügeldecken kurz eiförmig, stark gewölbt, ihre Basalränder nach vorn convergireud, die drei inneren Streifen ziemlich tief, im Grunde mehr oder minder deutlich punktirt, der vierte fein, der fünfte oft noch angedeutet, die äusseren erloschen. Von alpicola durch die Färbung und stärkere Wölbung, kürzere Fühler, nach hinten viel weniger verengten Halsschild, kleine Hinterecken desselben, an den Seiten weniger gerundete, an den Schultern viel breitere Flügeldecken und viel mehr nach vorn convergirende Basalränder derselben verschieden. Long. 3 — 'i'bmm. Krain, Croatien. Istrien. In Wäldern unter Laub. Moos; nicl)t selten auch in Grotteneingängen. 35. Trechua cavernicola Frivaldszky Torm. Füz. Vol. V, 1881. 20. — Röthlichgelb. Schläfen ein Drittel so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Zweites und drittes Fühlerglied gleich lang. Halsschild quer, nach hinten nur massig verengt, die Hinterenken klein, schwach abgesetzt, stumpfwinkelig oder fast recht- winkelig, kaum vorspringend, die Scheibe stark gewölbt, der Seitenrand schmal auf- gebogen, die Basalgrübchen ziemlich klein und seicht. Flügeldecken oblong-oval, an den Seiten wenig gerundet, gewölbt, ihre Basalränder bogenförmig convergireud, die beiden inneren Streifen tief, der dritte etwas schwächer, der vierte fein, die äusseren erloschen. Sämmtliche Schenkel verdickt. Von rroaticus durch die Form des Hals- schildes, die viel längeren Flügeldecken und die dickeren Schenkel verschieden. Long. 4 mm. In Grotten des Velebit-Gebirges. 3il. Trechus Strusserl Gangib. Wien. Kntom. Zeit. X. Jahrg. 1891, 118. — ■ Hell röthlichbraun. die Fühler. Taster und Beine röthlichgelb. Die Schläfen etwas länger als der halbe Längsdurchmosser der Augen. Zweites Fülilerglied wesentlich kürzer als das dritte, vom vierten wenig an Länge verschieden. 20U II. Familie. Carabidae. — XII. Trib. Trechiui. Halsscbild relativ klein, an den Seiten vorn leicht gerundet, gegen die Wurzel der kleinen . deutlich abgesetzten , nach aussen scharf vorspringenden Hinterecken in äusserst schwacher Ci^rve oder fast geradlinig und kaum stärker als nach vorn ver- engt, an der Basis gerade abgestutzt, flach gewölbt, mit tiefer Mittellinie, tiefen Basalgrübchen und nicht sehr schmal aufgebogenem Seitenrande. Flügeldecken breit, verkehrt eiförmig, in oder etwas vor der Mitte am breitesten, an den Schultern breit und sehr convex gerundet, nach hinten in weniger convexer Curve verengt, ziemlich gewölbt, auf dem Rücken flacher, ihr Seitenrand vorn etwas breiter aufgebogen, die Basalränder in flacher Curve gegen einander gerichtet, am Ende nicht nach innen gebogen. Die Streifen der Flügeldecken sind fein, die drei inneren tiefer, die äusseren allmälig schwächer, der fünfte ist an der Basis tiefer eingedrückt, der siebente ist nur schwach angedeutet oder ganz erloschen. Long. 4 mm. Von Herrn Strasser im Canton Tessin (Tai Piora) gesammelt. 37. Trechus elegans Putz. 1847, 313, 1870, 28, 193, Schaum (■)47. — Eöthlicbgelb , die Fühler, Taster und Beine heller. Schläfen etwas länger als der halbe Längsdurchmesser der Augen. Zweites Fühlerglied wenig kürzer als das dritte, vom vierten kaum an Länge verschieden. Halsscbild quer, nach hinten massig ver- engt, an den Seiten vorn gerundet, nach hinten bis zur Spitze der Hinterecken geradlinig verengt oder vor den kleinen rechtwinkeligen nicht oder nur wenig vor- springenden Hinterecken sanft ausgeschweift, an der Basis etwas breiter als am Vorderrande, mit ziemlich schmal aufgebogenem Seitenrande, tiefen Basalgrübchen und vor der Basis etwas stärker vertiefter Mittellinie. Die Flügeldecken breiter und flacher als bei shinatus , an den Seiten weniger gerundet , fein gestreift , die drei inneren Streifen tiefer, der vierte und fünfte schwächer, die äusseren in der Eegel ganz erloschen. Vorderschenkel des S^ verdickt. Von Tr. sinuatus durch die röthlich- gelbe Färbung, breitere, flachere Körperform, längere Fühler, die Dimensionsvei- hältnisse des zweiten bis vierten Gliedes derselben ,• breiteren , vor den Hinterecken nicht oder nur sanft ausgeschweiften Halsschild, viel breitere Flügeldecken und durch die verdickten Vorderschenkel des cj" verschieden. Long. 3"5 mni. Auf den Kara- wanken. Sehr selten. 38. Trechtts modestus Putzeys Stett. Ent. Zeit. 1874. 4y. — Pechschwarz, der Halsschild oder wenigstens seine Ränder, sowie die Naht und der Seitenrand der Flügeldecken röthlich, die Beine, die Taster und die beiden ersten Fflhlerglieder gelb, das dritte und die folgenden Fühlerglieder mehr oder minder braun gefleckt, das zweite und vierte Fühlerglied gleichlang. Der hintere Supraorbitalpunkt ist viel kleiner als der vordere und weiter nach aussen gerückt. Die Augen sind wenig vorspringend, die Schläfen sind nur ein Drittel so lang als der Läugsdurchmesser derselben. Hals- schild ziemlich kurz herzförmig, vorn gerundet, etwa im vorderen Drittel am breitesten, dann bogenförmig bis zu den kleinen , etwas spitz vorspringenden Hinterecken ver- engt. Die Basalgrübchen sind ziemlich tief, etwas gerunzelt, durch einen sehr deut- lichen Quereindruck mit einander verbunden. Die Mittellinie ist beso-nders hinten tief. Der Seitenrand ist breit und regelmässig aufgebogen. Die Flügeldecken sind kurz eiförmig, gewölbt, ihre Basalränder sind gerade gegen einander gerichtet, die Streifen sind punktirt, nur die drei inneren sind in ihrer ganzen Länge deutlich, die beiden folgenden nur gegen die Spitze angedeutet. Metasternum zwischen den Mittel- und Hinterhüften um ein Fünftel kürzer als der Längsdurchmesser der Hinterhüften. Von glacialis durch die Richtung des Basalrandes der Flügeldecken, geringere Grösse, etwas nach aussen gerückten hinteren Supraorbitalpunkt, kürzere Schläfen, nach hinten weniger verengten Halsschild und kürzer ovale Flügeldecken . von rotimdatits durch die spitzigen Hinterecken des Halsschildes, von sinuatus durch vorn breiteren, nach hinten weniger verengten Halsschild, etwas breitere Flügeldecken, kürzere Schläfen und durch die Stellung des hinteren Supraorbitalpunktes, von Futzeysi durch viel kürzeren, anders geformten Halsschild, deutlich punktirte Streifen der Flügel- decken otc, von striatidus durch geringere Grösse, weniger breite Flügeldecken und 31). Gatt. Trechus. 201 kürzeren, nach hinten weniger verengten Halsschild verschieden. Long. 3 mm. Monte Barone in Pieraont. (Ex Putzej's.) 39. Trechus rotiindatus Bej. Spec. V, 23, Icon. IV, pl. 200, f. 2, Schaum 656, Fand. 144, Putz. 1847, 311, 1870. 42. — Die kleinste dunkle Art der Gattung. Pechschwarz, der Halsschild und der Seitenrand der Flügeldecken meist rothbraun, die Naht iler Flügeldecken häufig heller braunroth, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Schläfen kaum ein Drittel so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Fühler kurz und ziemlich dick, ihr zweites Glied so lang als das dritte und deutlich länger als das vierte. Halsschild quer, nach hinten etwas stärker als nach vorn verengt, an den Seiten wenig gerundet , vor den sehr kleinen, aber ziemlich scharf rechtwinkeligen Htnterecken nicht oder nur sehr sanft ausgebuchtet, die Scheibe ziemlich gewölbt, vor der Basis mit einer tiefen bogenförmigen, in der Mitte nur wenig weit vom Hinterrande entfernten und jederseits continuirlich in die ziemlich schmale Seitenrandkehle übergehenden Querfurche, die Basalgrübchen klein und seicht, bisweilen undeutlich. Flügeldecken oval, stark gewölbt, mit etwas nach innen gekrümmten Basalrändern , fein gestreift . die drei inneren Streifen deutlich , der vierte schwach, die äusseren in der Eegel ganz erloschen. Long. 2"ö mm. Auf den Alpen von Süd- steiermark. Kärnten und Krain; in der oberen Waldregion und hochalpin, selten. 40. Trechus Ormayi Gangib. Wien. Entom. Zeit. X. Jahrg. 1891, 119. — Pechschwarz oder mit Ausnahme des dunkleren Kopfes heller oder dunkler braun, die Fühler. Taster und Beine gelbroth. Schläfen kürzer als der halbe Längs- durchmesser der Augen. Zweites und viertes Fühlerglied ziemlich gleich lang, das dritte deutlich länger. Halsschild quer, nach hinten etwas stärker verengt als nach vorn, an den Seiten wenig gerundet, an der Basis jederseits schräg abgestutzt, mit sehr kleinen , wenig vorspringenden , ziemlich stumpfen , aber nicht abgerundeten Hinterecken . vor der Basis mit einer sehr tiefen, in der Mitte nur wenig weit vom Hinterrande entfernten und jederseits continuirlich in die ziemlich schmale Seiten- randkehle übergehenden Querfurche und mit kleinen, seichten Basalgrübchen. Flügel- decken oval, mit bogenförmig nach vorn convergirenden . nur am Ende etwas nach innen gekrümmten Basalrändern . wenig gewölbt , ziemlich fein gestreift , die beiden inneren Streifen tiefer, der dritte fein , der vierte schwach, die übrigen kaum ange- deutet. Von Tr. obtusus, der ungeflügelten Form des quadristriatus, durch geringere Grösse . schmäleren , nach hinten stark verengten Halsschild . kürzer ovale , an den Seiten mehr gerundete, gegen die Basis in viel flacherer Curve verengte Flügeldecken und durch bogenförmig nach vorn convergirende , nur am Ende etwas nach innen gekrümmte Basalränder derselben . von rotundatiis durch viel bedeutendere Grösse. längere, schlankere Fühler, viel flachere Scheibe, jederseits schräg abgestutzte Basis und stumpfere Hinterecken des Halsschildes und durch viel flachere Flügeldecken ver- schieden. Long, 'i'bmm. In den Transsilvanischen Alpen. 41. Trechus ohtusiusculus Gangib. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1889, 48. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, kleiner, die Fühler kürzer, ihr zweites Glied deutlich länger als das vierte , vom dritten an Länge sehr wenig verschieden , der Halsschihl etwas gewölbter, mit schmäler aufgebogenem Seitenrande und au der Spitze oft abgerundeten Hinterecken, die Flügeldecken viel tiefer gestreift und in den Streifen mehr oder minder deutlich punktirt. Long. ?y — 3'ö mm. Auf den Alpen von Süd- bosnien, hochalpin. 42. Trechus Simoniji Gangib. Wien. Entom. Zeit. X. Jahrg. 1891, 121. — Mit Trechus Hampei sehr nahe verwandt, von demselben durch be- deutendere Grösse, breiteren Kopf, kürzeres viertes Fühlerglied, viel grössere und scharf nach aussen vorspringende Hinterecken des Halsschildes und etwas längere, viel feiner gestreifte Flügeldecken verschieden. Pechschwarz, der Halsschild und die Ränder der Flügeldecken gewöhnlich röthlichbraun, die Wurzel der bräunlichen Fühler and die Beine gelblichroth, die Taster gelbbraun mit hellerer Spitze. — Ich glaubte früher in dieser Art den Trechus glacia/is Heer zu erkennen. Doch unterscheidet sich dieser nach Heer's Angaben (Käf. Schweiz III. 47) und nach der von Tournier 2U2 II. Familie. Carabidae. — XII. Tiib. Trechim. gegebeneu Abbildung eines Heer"schen Originalexemplares (Stett. Eut. Zeit. 1870, t. 1, f. 1) von Simoni/i durch gerade abgestutzte Basis des Halsschildes und an den Schultern viel convexer gerundete Flügeldecken. Long. 4 mm. Von Professor Ose. Simony auf dem Dachstein, am Karls-Eisfelde, von Herrn Pinker auf dem Grimming, von Herrn K. Starke auf dem Steinernen Meer gesammelt. 43. Trechus Hampei Gangib. Wien. Entom. Zeit. X. Jahrg. 1891, 120; amjKstatiis Hampe Stett. Ent. Zeit. 1850, 347, nee Solier 1849; laevipcnnis Schaum 648, ex parte. — Böthlichbraun, der Kopf, die Flügeldecken , mit Ausnahme der Naht und des Seiteurandes, und das Abdomen pechbraun, die Fühler, Taster und Beine gelbroth oder röthlichgelb. Kopf massig gross, die Schläfen etwa halb so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Fühler ziemlich kurz, ihr zweites Glied so lang als das vierte oder etwas länger, vom dritten sehr wenig an Länge ver- schieden. Halsschild schwach herzförmig, an den Seiten wenig gerundet, vor den sehr kleinen, rechtwinkeligen oder etwas stumpfen Hinterecken deutlich ausgeschweift, an der Basis jederseits schräg abgestutzt, flach gewölbt, mit ziemlich tiefen Basal- grübchen und ziemlich schmal aufgebogenem Seitenrande. Flügeldecken oblong-oval, mit bogenförmig nach vorn convergirenden Basalrändern , flach gewölbt, die drei inneren Streifen derselben tief, der vierte und fünfte deutlich, die äusseren in der Eegel erloschen. — Schaum bezog diese Art auf Trechvs laevipennis Heer (Käf. Schweiz III, 49). Dieser differirt nach der von Tournier gegebenen Abbildung eines Heer'schen Originalexemplares (Stett. Ent. Zeit. 1870, t. 1, f. 6) von Hampei durch kurz eiförmige, an den Seiten viel mehr gerundete Flügeldecken und durch die gegen die Hinterecken nicht abgeschrägte Basis des Halssehildes. Von Tr. Pertyi Heer unterscheidet sich Hampei durch kürzeren und breiteren , hinten weniger verengten, vor den Hinterecken mehr ausgeschweiften und an der Basis jederseits schräg abge- stutzten Halsschild. Long. 3 — 3 "5 mm. Auf den Alpen von Niederösterreich und Obersteiermark, hochalpin, unter Steinen. 44. Trechus pallidulus Gangib. Wien. Entom. Zeit. X. Jahrg. 1891. 121. — Mit Tr. Hampei sehr nahe verwandt. Eöthlichgelb, die Flügeldecken, mit Ausnahme der Eänder, nicht selten bräunlich. Die Augen sind etwas grösser und die Schläfen kürzer als bei Hampei. Das zweite Fühlerglied ist so lang als das vierte und etwas kürzer als das dritte. Der Halsschild ist nach hinten fast geradlinig verengt, vor den Hinterecken nicht oder nur äusserst schwach ausgebuchtet. Die Hintereckeu sind rechtwinkelig oder etwas stumpfwinkelig, nicht vorspringend. Die Basis des Halsschildes ist jederseits nur sehr schwach oder kaum merklich abge- schrägt, der Seitenrand ist etwas breiter aufgebogen als bei Hampei. Die Flügel- decken sind feiner gestreift als bei diesem. Long. 3"5 »»m. Von den Herren Strasser und Daniel aus München in den cadorischen Alpen (Primiero) gesammelt. 45. Trechus Delarouzei Pand. 146, Putz. 1870, 155. — Bräunlichroth, der Kopf und die Flügeldecken mehr oder minder bräunlich. Die Fühler ziemlich dick, das erste Viertel der Flügeldecken erreichend, ihr zweites Glied etwas länger als das vierte. Schläfen ein Drittel so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Der hintere Supraorbitalpunkt etwas nach aussen gerückt. Halsschild kurz, an den Seiten vorn gerundet, nach hinten verengt, mit stumpfen, nicht vorspringenden Hinterecken, an der Basis jederseits etwas abgeschrägt. Flügeldecken länglich eiförmig, punktirt gestreift, die drei ersten Streifen deutlich , der vierte schwächer , die übrigen fast erloschen. Long. 2'bmm. Basses Alpes, Faillefeu. (Ex Putzeys.) 46. Trechus longohardus Putz. 1870, 158. — Röthlichbraun, die Naht und der Seitenrand der Flügeldecken, die Fühler, Taster und Beine gelb. Fühler nicht über das erste Viertel der Flügeldecken reichend, ihr zweites und viertes Glied gleich lang. Augen vorspringend. Schläfen etwas länger als der halbe Längsdurchmesser der Augen. Halsschild kaum breiter als der Kopf, an den Seiten vorn ziemlich schwach gerundet, nach hinten gegen die rechtwinkeligen, sehr wenig vorspringenden Hinter- eckeu geradlinig verengt. Der Seitenrand des Halsschildes ist .sehr breit abgesetzt und dick. Die Basalgrübchen sind kurz und schräg, fast strichförmig, der basale :!(•,. Gatt. Ti-eehus. 203 Quereiudi-uck tief, die tiefe Mittellinie erreicht nicht ganz den Vorderrand, der vor- dere Quereindruck ist deutlich. Flügeldecken oblong, an der Naht, besonders in der Mitte niedergedrückt, vollzählig gestreift, die Streifen punktirt, aber nur die drei oder vier inneren ziemlich tief. Von Ddarouzei durch längere, vorn und hinten schmälere Flügeldecken, weniger gerade gegen einander gerichtete Basalränder. flachere Oberseite, mehr ausgeprägte und deutlicher punktirte Streifen derselben, längeren, vorn schmäleren und weniger gerundeten, dunkler gefärbten Halsschild, noch weniger vorspringende Hinterecken, breiter abgesetzten und dickeren Seitenrand desselben, etwas kürzere, aber schlankere Fühler, etwas längere Schläfen und etwas mehr nach aussen gerückten hinteren Supraorbitalpunkt verschieden. Long. 3 mm. Nach einem einzigen aus der Lombardei stammenden rf beschrieben. (Ex Putzeys). 47. Trechus assiniilts Heer') Käf. Schw. n, 47, l. 74, Schaum iJöO, Putz. 1870, 36, t. I. f. 2 ; castanoptenis Putz. Stett. Ent. Zeit. 1847, 307, see. Schaum 650. — ,Der Kopf schmäler als der Vorderrflcken . glatt, die Eindrücke rings um die Augen tief, besonders auf der vorderen Seite, die Fühler bis über die Schultern herab- reichend, braiinroth. alle Glieder gleich gefärbt und ganz schwach behaart ; der Vorder- rücken wie bei T. glacialis, nur die Mittellinie und die Eindrücke an der Basis weniger tief, auch die Bogenlinie an der Vorderseite viel seichter; die Flügeldecken eiförmig, ziemlich flach, von der Basis an erweitern sie sich schnell und werden viel breiter als der Vorderrücken, nach der Mitte zu aber nur wenig, hinten runden sie sich ganz stumpf zu, und zwar ist jede Flügeldecke für sich abgerundet: die Streifen sind massig tief, und zwar alle bis an den Rand ausgedrückt, doch sind die drei bis vier ersten viel tiefer als die äusseren , der dritte hat zwei nicht tief eingedrückte Grübchen, das erste ist hinter der Schulter, das zweite etwas unterhalb der Mitte; die Beine sind schalgelb, der ganze Körper unten hellbraun, oben dunkel kastanienbraun, zuweilen fast schwarz, der Kopf immer dunkler. Dem T. fjlacialis nahe stehend, allein der Kopf etwas kleiner, die Streifen auf den Flügeldecken etwas tiefer, die Mandibeln kürzer und mehr gebogen. Long. I-/3 Lin. In tieferen Regionen. Dübendorf, Lägeren, Bern." (Ex Heer.) Nach Schaum von (jluclaUs durch etwas kleineren, hinten ein wenig mehr verengten Halsschild und nicht ganz so spitze Hinterecken desselben verschieden. Die Flügeldecken sind nach Toumier's Abbildung an den Schultern viel weniger convex als bei g/arialis. 48. Ti'echus glacialis Heer Käf. Schweiz. II, 47, I, 74. Putz. 1870, 36, T. 1, f. 1, Schaum 649." ex parte: ■' pnfruelis Putz. Stett. Ent. Zeit. 1847. 310; f' pi- «?fs Putz. 1. c. 312. — „Der Kopf ist sehr gross, fast so breit als der Vorder- rücken, er hat zwei lange tiefe Eindrücke, welche die Augen rings umgeben ; besonders tief sind sie auf der vorderen Seite zwischen den Augen. Auf dem Zwischenräume zwischen diesen Eindrücken und den Augen ist noch jederseits eine ziemlich tiefe Grube. Die Kinnbacken sind stark, gerade und braunroth, die Fühler reichen bis zur Hälfte des Leibes herab, die drei ersten Glieder sind schalgelb, die übrigen dunkler braun und mit vielen Härchen besetzt : der Vorderrücken ist gerundet, hinten gerade abgeschnitten, vorn schwach ausgebuchtet, iHe Seiten nach vorn zu erweitert und da sich ganz zurundend, so dass die Ecken nicht hervorstehen; auch die Hinter- ecken sind zugerundet , doch steht auf jeder Seite eine ganz kleine Ecke , auf der ein feines Borstenhaar befestigt ist, etwas hervor; die Basis jederseits mit einem tiefen Eindruck. Die Flügeldecken sind ziemlich lang, an der Basis erweitern sie sich schnell über den Vorderrücken heraus, dann laufen sie aber bis hinten ziemlich parallel, zu hinterst runden sie sich stumpf zu. sie sind massig gewölbt, ringsum deutlich gerändert, bald mehr bald weniger tief gestreift und die Streifen ab- wechselnd bald seichter, bald tiefer, wodurch sie wie punktirt erscheinen; alle Streifen sind übrigens ausgedrückt; doch werden sie bald von der dritten, bald 'j Ueber diese und die folgenden, von Heer buschiii'benen Arten aus der Schweiz (viel- leicht mit Ausnahme des Tr. Perti/i} ist nur durch rntcrsncbuiig eines reichuu Materiales und durch Vergleich der Heer'schen Originalexomplarc Khiihcit zu gewinnen. Icli muss mich darauf beschränken, die Heer'schen Originalbesehreibnugen wiederzugeben. 204 II. Familie. Carabidae. — XII. Trib. Trechini. von der vierten Streife au nach aussen zu seichter, auf der dritten stehen zwei tiefe Grübchen. Jede Flügeldecke ist hinten für sich zugerundet. Kopf und Flügel- decken sind dunkel kastanienbraun, Vorderrücken braun, Beine schalgelb. Long. Vi'„ bis IV3 Lin. Nur auf den höheren Alpen, vorzüglich im Glarnerland. Nicht sehr selten in den nördlichen Alpen von 7000 — 8000' ü. d. M. Alpen von Mühlebach. Panixerpass (7400'), auf den Gletscherinseln um den Kärpfstock (7800'), Pilatus auf dem Esel." (Ex Heer). — Schaum vermag Tr. jmfrmlis Putz, und piceiis Putz, aus Kärnten weder untereinander noch von glacialis Heer, von welchem ihm zwei Heer'sche Exemplare vorlagen, zu unterscheiden. Wiewohl sich Putzeys in seiner Trechus- Monographie (Liste, p. 199) mit der von Schaum gegebenen Synonymie einverstanden erklärt, glaube ich doch, bei der noch nicht beseitigten Unklarheit über die Ver- wandten des Tr. glacialis, die Originalbeschreibungen von Tr. patruelis und piceus wiedergeben zu müssen. „Tr. patruelis Putz. Piceo-niger, nitidus, ore, antennarum basi, elytrorum mar- gine, sutura, ano pedibusque fuscis; antennis filiformibus, articulo 2" 4" breviore; pronoto subcordato, angulis posticis minutis, subpi-ominulis, acutis; elytris oblongo- ovatis, convexis, punctato-striatis, striis 5 primis integris, caeteris obsoletis, 3* tri- punctata. Long. 3'/„, El. 2, Lat. 1'/,, Mill. — T. lato proximus. sed pronoto basi latiore, margine ante angulos posticos minus emarginato, his brevioribus ; elytris minus con- vexis, longioribus, lateribus minus rotundatis — Sp. 1, 9. Carinthia, Mus. Schaum." „7'r. piceus Putz. Apterus, piceus, nitidus, antennis fuscis, basi dilutioribus, ore, pedibus elytrorumque apice extremo rufo-testaceis ; antennis albo-pilosis. apice crassio- ribus, articulo 2" 4" aequali ; pronoto subcordato, angulis posticis minutis, acutis, subprominulis ; elytris oblongo-ovatis, punctato-striatis, striis 4 primis profundioribus, 3" tripunctata. — Long. 3'/„, El. 2, Lat. 1'/q Mill. — T. glaciali proximus, sed pronoto subbreviore , postice angustiore , elytris planioribus distinguitur. Carinthia. 2 Sp. d"- 9- Mus. Schaum.-' 49. TrecJius profundestriatus Heer Käf. Schw. n, 48, I, 74, Schaum 650, Putz. 1870, 37, t. 1, f. 3. — „Der Kopf gross, wenig schmäler als der Vorder- rücken, übrigens wie beim glacialis, doch die Mandibeln mehr gebogen; die Fühler braunschwarz, jedes Glied an der Basis heller, oben dunkler, das erste und vierte ziemlich glatt, die äusseren mit vielen Härchen besetzt; der Vorderrücken vorn und hinten ziemlich gerade abgeschnitten, nach vorn zu schwach erweitert, die Vorder- ecken stumpf, die hinteren wenig hervorstehend, die Mittellinie nicht tief, die Ein- drücke hinten schwach, aber ganz mit Eimzeln bedeckt, besonders am Rande. Die Flügeldecken sind umgekehrt eiförmig, werden nach hinten zu etwas breiter, sind tief gestreift, und zwar alle bis an den Rand hinaus, doch sind die in der Mitte etwas tiefer, auch sind sie an der Naht eingedrückt, der dritte Streifen hat zwei Grübchen. Er ist oben und unten dunkel schwarzbraun, glänzend, die Beine sind röthlich-schalgelb. Steht dem T. glacialis am nächsten, ist aber durch den mehr viereckigen, glatteren, runzlichen, hinten schwächer ausgedrückten Vorder- rücken, die umgekehrt eiförmigen, tiefer gestreiften Flügeldecken leicht zu unter- scheiden. Long. 1^/3 Lin. Panixerpass, zwischen Kanton Glarus und Graubünden. " (Ex Heer.) — Schaum hält Tr. prqfwidesfriatvs für ein etwas verkrüppeltes Exem- plar des glacialis, mit schwach gerunzeltem Halsschilde und etwas tieferen äusseren Streifen der Flügeldecken. Nach Heer (Putz. 1870, 37) ist das Originalexemplar des profundestriatus, dasselbe, welches Schaum gesehen hat, „gut ausgebildet und wohl erhalten". Nach der von Tournier in Putzeys' Monographie gegebenen Abbildung (t. 1, f. 3), sind bei profundestriatus die Seiten des Halsschildes noch weniger gerundet als bei assimilis und die Flügeldecken kürzer, breiter und tiefer gestreift als bei diesem, an den Schultern aber, wie bei assimilis, viel weniger convex gerundet als bei glacialis. 50. Trechus macrocephalus Heer Käf. Schw. II, 48, 1, 74, Schaum 650, Putz. 1870, 37, t. 1, f. 4. — ..Der Kopf fast von der Breite des Vorderrückens und sehr lang, die Eindrücke zwischen den Augen sehr tief, die Zwischenräume zwischen 3H. Gatt. Trechus. 205 ilen kreisförmigen Eindrüclien und den Augen mit mehreren Grübchen besetzt, die Mandibehi geicrümmt, die Fühler reichen bis zu den Schultern, die ersten drei Glieder schalgelb und glatt, die äusseren dunkler und behaart; der Vorderrücken fast gerade abgeschnitten, nach vorne zu sich etwas erweiternd, doch nicht so stark wie beim T. glacialts. die Vorderecken ganz zugerundet, die hinteren dagegen etwas hervorstehend, der Rand weniger flach abgesetzt, die Eindrücke übrigens wie beim ylacialis. Die Flügeldecken erweitern sich von ihrer Basis aus, in der Mitte sind sie am breitesten und runden sich nach hinten stumpf zu; sie sind ziemlich gleichmässig aber schwach gestreift, die Streifen, von dem dritten mit zwei Grübchen versehenen an, sind aber seichter, doch deutlich ausgedrückt. — Er ist ebenfalls mit dem glacialis vorwandt, aber kleiner, der Kopf länger, der Vorderrücken weniger gerundet, die Flügeldecken eiförmig. Long, l'/j Lin. In den rhätischen Alpen. Urscheiu und Flöss-Alp, Ct. Bünden." (Ex Heer.) — Schaum verbindet Tr. marfocephalus mit assimilis Heer. Die von Tournier gegebene Abbildung lässt die von Heer angegebenen Differenzen nicht erkennen, der Halsschild scheint im Gegentheile bei marrorepkalns an den Seiten vorn stärker gerundet als bei glacialis. Die Flügeldecken sind, wie bei glacialis, an den Schultern viel convexer als bei assimilis. 51. Trechus Pertyi Heer Käf. Schweiz II, 49, I, 74, Putz. 1870, 37, t. 1, f. 5; Schaumi Fand. 141. — „Kopf gross, vorgestreckt, die Eindrücke wie beim T. glacialis, der Hals etwas länger; der Vorderrücken fast herzförmig, ziemlich gewölbt, hinten gerade abgeschnitten, vorn schwach ausgebuchtet, nach vorn zu bedeutend breiter werdend, die Vorderecken ganz stumpf und zugerundet, die Hinter- ecken dagegen sind scharf rechtwinkelig, die Seiten sind dort einwärts geschwungen ; die Mittellinie tief, die ganze Basis flach gedrückt, an den Seiten ein ziemlich tiefer Eindruck; die Flügeldecken in der Mitte am breitesten, nach vorn und hinten sich zurundend , die ersten vier bis fünf Streifen deutlich , obschon nicht sehr tief, der erste am tiefsten, die übrigen werden seichter und die äussersten sind ver- schwunden; sie sind hellbraun, Naht und Ränder schalgelb. Fühler hellbraun, die Beine ganz blassgelblich. Dieser und der folgende (laevipennis) unterscheiden sich von allen vorigen (assimilis, glacialis, profimdestriatus. macrocephalus) , durch den etwas längeren, hinten mehr zusammengezogenen Vorderrücken. Long. IY4 — IV2 ^in. — Ziemlich häufig von 5500 — 8700' ü. d. M. Auf der Gemmi beim Taubersee, Kigi, Val Emmet, Flöss-Alp, Ct. Bünden. — Eine kleine Form, deren Vorderrücken an der Basis schwächer eingedrückt ist, auf dem Pass zwischen Scaradra und Sureden in einer Höhe von 8760 Fuss." (Ex Heer.) Die mir vorliegenden Schweizer Trechus dieser Gruppe halte ich sämmtlich für Pertyi Heer. Nach diesen Stücken wäre Pertyi dem Hampei sehr ähnlich und von diesem durch viel schmäleren und längeren, nach hinten stäi-ker und fast gerad- linig verengten Halsschild und gerade abgestutzte oder etwas bogenförmig aus- geschnittene Basis des Halsschildes verschieden. — Schaum hält Pertyi für eine hellbraune Abänderung des laevipennis, bezieht aber auf laevipennis den in den Alpen von Oesterreich und Steiermark vorkommenden Hampei (angustaiiis Hampe). 52. Trechus laevipennis Heer Käf. Schw. II, 49, 1, 74, Putz. ;>7, t. 1, f. 6. • — „Kopf gross, der Eindruck um die Augen sehr tief und weiter hinaufreichend als beim vorigen, doch von der Mitte der Augen an viel seichter ; der Vorderrückon ganz wie beim Pertyi, doch etwas kürzer, die Flügeldecken kurz, eiförmig, ungemein schwach gestreift, auch die drei ersten Streifen nur angedeutet, der dritte mit zwei Grübchen, die übrigen sind fast ganz verschwunden, die Zwischenräume zwischen den Streifen glatt und flach. Der Vorderrücken ist kastanienbraun ; Kopf und Flügel- decken sind gewöhnlich etwas dunkler. Fühler braun, Beine blassgelblich. Er ist nahe mit dem T. Pertyi verwandt, aber etwas schmäler, der Vorderrücken etwas kürzer, die Flügeldecken schwächer gestreift. Long, l'/^ — P/o Lin. Nicht selten in den höheren Alpen von 6000—8000' ü. d. M. Auf der Bergiimatt, Frugmatt, Tschingel, auf Gletscherinseln am Kärpfstock, auf dem Klausen, dem Faulhorn." (Ex Heer.) Nach der von Tournier gegebenen Abbildung von Pertyi durch viel kürzere Schläfen, 206 II. Familie. Carabitiae. — XII, Trib. Tre(-hini. viel weiter nach aussen gerückten hinteren Supraorbitalpuukt und viel kürzere, breitere. an den Seiten stärker gerundete Flügeldecken verschieden. 53. Trechus Heet-l Touruier Stett. Ent. Zeit. 1870, 194, t. 1, f. 7. — Glänzend pechbraun, die Flügeldecken etwas dunkler, der Mund, mit Ausnahme der röthlichbraunen Mandibeln, die Fühler und Beine gelb. Die Fühler nicht sehr laug, ihre Glieder wenig gestreckt, das zweite und dritte fast gleichlang und etwas länger als das vierte. Augen vorspringend, ihr Längsdurchmesser so lang als die Schläfen, die Supraorbitalpunkte gerade hinter einander stehend. Halsschild ziemlich herzförmig, vorn abgestutzt, an den Seiten stark gerundet, vor der Mitte am breitesten, hinten ziemlich stark verengt, mit kleinen, spitz nach aussen vorspringenden Hinterecken, innerhalb derselben mit einem breiten, rundlichen Grübchen, au der Basis abgestutzt und jederseits ausgebuchtet; der Quereindruck vor der Basis ist ziemlich stark, die vertiefte Mittellinie ist in ihrer ganzen Länge deutlich, nach vorn aber schwächer. Der Seitenrand ist nicht sehr breit, aber gleichmässig aufgebogen. Flügeldecken kurz eiförmig, an den Seiten ziemlich stark gerundet, schwach gewölbt, mit fünf deutlichen Streifen, von denen die drei äusseren schwach ausgebildet und nach vorn verkürzt sind. Long. 8^/4 mm. Von H. Toui'nier nach zwei von 0. Heer auf dem Säntis aufgefundenen Exemplaren beschrieben. (Ex Tournier.) Xach Tournier's Abbildung dem assimilis Heer am ähnlichsten, von demselben durch viel stärker gerundete Seiten und grössere, scharf nach aussen vorspringende Hinterecken des Halsschildes, etwas breitere, an den Seiten stärker gerundete Flügeldecken und durch viel feinere, aussen erloschene Streifen derselben verschieden. 54. Trerhus Budolphi Gangib. Wien. Entom. Zeit. X. Jahrg. 1891. 122. — Mit Trechtis oclireatiis nahe verwandt, von demselben durch viel be- deutendere Grösse, breiteren Kopf, kürzere Schläfen, längere Fühler, breiteren, nach hinten weniger verengten, am Vorderrande noch schwächer ausgeschnittenen Halsschild, länger gestreckte Flügeldecken und einfache Hinterschenkel des rf ver- schieden. Die Vorderschenkel des c? sind sehr stark verdickt, ihr unterer Band ist in der Mitte sehr stark stumpfwinkelig erweitert und an der Spitze des Winkels in ein scharfes Zähnchen ausgezogen. Beim Q ist die Verdickung und Erweiterung der Vorderschenkel wesentlich schwächer und das Zähnchen ist nur schwach ange- deutet oder kaum bemerkbar. Long. 5 mm. Auf der Koralpe, hochalpin, unter grossen, tief in die Erde eingebetteten Steinen. 55. Trechus ochreatus Dej. Spec.V. 11. Icon. IV, pl. 204, f. 1. Schaum 645. Fand. 140, Putz. 1870, 26; Milleri Redtb. Fn. Austr. ed. 11, 68. — Eöthlichgelb, die Fühler, Taster und Beine heller. Schläfen so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Zweites und viertes Fühlerglied ziemlich gleich laug, das dritte etwas länger als das zweite. Halsschild quer, nach hinten massig verengt, an der Basis ein wenig breiter als am seicht bogenförmig ausgeschnittenen Vorderrande, seine Seiten vor der Mitte massig gerundet, nach hinten geradlinig couvergirend oder nur sehr sanft ausgeschweift, die Hinterecken stumpfwinkehg oder rechtwinkelig, mit kleiner, scharfer, aber kaum vorspringender Spitze, die Basalgrübchen länglich und ziemlich tief, der Seitenrand gegen die Vorderecken schmal, nach hinten breiter aufgebogen. Flügel- decken lang gestreckt, schmal elliptisch, an den Seiten sehr wenig gerundet, depress. ihre Basalränder in flachem Bogen couvergirend, die Streifen auf dem Rücken tief. schwach punktirt, nach aussen allmälig schwächer, der siebente nicht oder kaum angedeutet. Vorderschenkel des J' stark verdickt, auf der Unterseite vor der Mitte stark stumpfwinkelig erweitert, die Spitze des stumpfen Winkels in ein mehr oder minder deutliches Zähnchen ausgezogen. Hinterschenkel des (f stark verlängert, gegen die Basis gekrümmt und auf der Unterseite zwischen der Mitte und Spitze stark keulig erweitert. Die Schenkel des 9 fast einfach. Long. 4 mm. Steiermark, auf den Seethaler Alpen (Zirbitzkogel) und Haller Mauern, hochalpin unter Steinen. 56. TrecMfs arteniisiae Putz. Stett. Ent. Zeit. 1872, 168. — Dem Tr. strigipennis sehr nahe stehend, von demselben durch breitere Körperform, weniger flache, noch undeutlicher facettirte Augen, etwas grössere und mehr vorspringende 36. Gatt. Trechus. 207 Schläfen, breiteren, an den Seiten vorn stärker gerundeten Halsschild, stumpf- winkelige und au der Spitze etwas abgestumpfte Hiuterecken und etwas breitere und tiefere Basalgrübchen desselben, und durch weniger regelmässig oblonge, an den Schultern weniger niedergedrückte Flügeldecken verschieden. Long. 3-1 mm. Piemont, Lago de Mucrone, Monte Barone. (Ex Putzeys.) 57. Trechus strigipennis Kiesw. Berl. Ent. Zeit. 1861, 374. Fand. 140, Putz. 1870, 26. — Dem Tr. ochrmhut ähnlich, von demselben durch geringere Grösse, kürzere Fühler, schmäleren Kopf, längeren und schmäleren, an den Seiten vorn weniger gerundeten Halsschild, flachere Scheibe, breiter abgesetzten Seitenrand und scharfe Hinterecken desselben, tiefer gestreifte und in den Stieifen deutlich punktirte Flügeldecken und durch einfache Vorder- und Hinterscheukel dos S" \'ei'- schieden. Die Schläfen sind etwas länger als der Längsdurchmesser der Augen. Die Fühler sind ziemlich kurz, ihr zweites Glied ist so lang als das vierte und kürzer als das dritte. Der Halsschild ist au den Seiten vorn nur massig gerundet, hinter der Mitte mehr oder minder ausgeschweift, bisweilen aber fast geradlinig verengt, die Hinterecken desselben sind klein, aber scliarf und etwas vorspringend. Long. o'bmm. Monte Eosa: hochalpin. 58. Trechus oimtus Putz. Prem. Ent. 58, Schaum (546. Pand. 189. Putz. 1870, 28; pallescens Eedtb. Fn. Austr. ed. H, 69; ochreatus Eedtb. ibid. 68. — Blassbräunlich oder röthliehgelb. Die Schläfen so lang oder etwas länger als der Längsdurchmesser der Augen. Zweites Fühlerglied so lang oder etwas länger als das vierte und deutlich länger als das dritte. Halsschild herzförmig, an den Seiten vorn gerundet, hinten in der Eegel ausgeschweift verengt, mit deutlich abgesetzten, recht- winkeligen Hinterecken, bisweilen aber nach hinten fast geradlinig verengt, mit .stumpfwinkeligen Hinterecken. Flügeldecken oblong, kürzer und an den Seiten etwas mehr gerundet als bei den vorhergehenden Arten; die drei inneren Streifen derselben tief, schwach wellig, seicht punktirt. der vierte und fünfte schwach, die äusseren erloschen. Long. 3"5— 3"8«;w. Auf den Alpen von Oesterreich und Obersteiermark; hochalpin. 59. Trechus cxaratus Schaum 636; eximius Putz. 1870. 30. — Braun- roth, die Fühler, Taster und Beine röthliehgelb. Schläfen so lang als der Längs- durchmesser der i^ugen. Zweites Fühlerglied etwas kürzer als das vierte und viel kürzer als das dritte. Halsschild sehr stark herzförmig, an den Seiten stark gerundet, hinter der Mitte stark ausgeschweift verengt, am Vorderrande seicht bogenförmig ausgeschnitten, die Hinterecken lang abgesetzt, gross, spitzwinkelig, nach aussen vorspringend, oder ziemlich rechtwinkelig, der Seitenrand namentlich in der Mitte breit abgesetzt und stark aufgebogen, die Mittelfurche und die grossen Basalgruben .sehr tief. Flügeldecken ziemlich lang elliptisch, an der Basis gerundet, ziemlich flach, mit breit abgesetztem und stark aufgebogenem Seitenrande, punktirt gestreift, die drei oder vier inneren Streifen tief, die äusseren allmälig schwächer. Long. 4"5 — bmm. Auf den Alpen von Südsteiermark und Kärnten (Koralpe, Bachergebirge). 60. Trechus LonffhU Comolli, Nov. Col. Novoc. 1837. 13, Fand. 152, Putz. 1870. 25. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, von derselben durch schmäleren, längeren Kopf, breiteren, an den Seiten stärker gerundeten, am Vorderi'ande fast gerade abgestutzten Halsschild, gewölbtere Scheibe, weniger tiefe Mittellinie und schmäler aufgebogenen Seitenrand desselben und durch breitere, gewölbtere, in den Streifen schwächer punktirte Flügeldecken verschieden. Long. 5— 5"5ww. Auf dem Monte Baldo in Südtirol und auf dem Monte Legnoue am Comersee. 61. Trechus procerus Putz. 1847, 305, Pand. 139, Putz. 1870. 23. — Gleichfalls dem Tr. exarahis sehr nahe stehend, von demselben durch dunklere Fär- bung, bedeutendere Grösse, grösseren, längeren Kopf, zwischen den Stirnfurchen hinten deutlich quer eingedrückte Stirn, breitere, nach hinten weniger verengti' Schläfen, etwas längere Fühler, breiteren, nach hinten etwas weniger verengten Halsschild und durch längere, in den Streifen seichter punktirte Flügeldocken verschieden. Pech- schwarz, die Wurzel, der Seitenrand und die hintere Nahtpartie der Flügeldecken, häufig auch der Halsschild rothbraun, dei- JInnd. die Fühler und Beine röthliehgelb. 208 II. Familie. Carabidae. — XII. Trilj. Tivi-hini. Bei dieser uud bei der folgenden Art finden sieh oft statt der drei normalen Borstenpunkte vier oder fünf borstentragende Punkte im dritten Zwischenräume der Flügeldecken. Long. 5" 5 — 6 tnm. In den Karpathen von Siebenbürgen, hochalpin. 62. Trechus corpiilentus Weise Deutsch. Ent. Zeit. 1875, 356, Eeitter ibid. 1878, 35. — Dem Tr. procerus sehr nahe stehend, von demselben durch viel stärker nach hinten verengten . an der Basis viel schmäleren Halsschild und etwas kürzere, an den Seiten mehr gerundete Flügeldecken verschieden. Pechschwarz, der Mund, die Fühler und Beine rothlichgelb. Long. 5"5 mm. Auf der Czerna Hora in den östlichen Karpathen , in der höheren Waldregion an Wasserrieseln unter Steinen. 63. Trechus haldensis Putz. 1870, 26. — Ganz rothlichgelb. Die Schläfen doppelt so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Die Fühler lang, ihr zweites Glied um ein Viertel kürzer als das vierte und um ein Drittel länger als das dritte. Halsschild verhältnissmässig klein, wenig breiter als lang, an den Seiten wenig stark, im vorderen Drittel stärker, hinter der Mitte sehr sanft gerundet, vor der Basis plötzlich ausgerandet verengt, mit massig grossen, sehr scharfen, nach aussen vor- springenden Hinterecken und bis gegen die Vorderecken breit und stark aufgebogenem Seitenrande. Die Basalgrübchen des Halsschildes tief. Flügeldecken ziemlich lang elliptisch, an den Schultern in stark convexer Curve gerundet, flach gewölbt, punktirt gestreift, die drei inneren Streifen tief, der vierte und fünfte viel schwächer, die äusseren fast erloschen. Am dritten Streifen befinden sich zwei tief eingestochene borstentragende Punkte , der vordere im ersten Fünftel oder Viertel , der zweite in der Mitte. Ein dritter eingestochener Punkt befindet sich vor der Spitze am zweiten Streifen. Long. 5 — 5 '5 mm. Auf dem Monte Baldo in Südtirol. 64. Trechus subterraneus Mill. Verh. zool.-bot. Ges. Wien 1868, 10, Putz. 1870, 24, Eeitter Deutsch. Ent. Zeitschr. 1878, 35. — Hell bräunlichroth oder gelbroth. Der Kopf gross und breit, zwischen den wenig gekrümmten, aber sehr tiefen Stirnfurchen hiuten schwach quer eingedrückt. Die Schläfen gewölbt, doppelt so lang als der Längsdurchraesser der Augen. Fühler lang, ihr zweites Glied um ein Viertel kürzer als das vierte und um ein Drittel kürzer als das dritte. Halsschild herzförmig, viel breiter als lang, an den Seiten im vorderen Drittel ziemlich stark gerundet, nach hinten stark und fast geradlinig verengt . mit scharf abgesetzten , massig grossen, scharf spitzig nach aussen vorspringenden Hinterecken, ziemlich breit aufgebogenem Seitenraude, tiefer, hinten erweiterter Mittelfurche und tiefen, breiten Basalgruben. Flügeldecken lang gestreckt, an den Seiten wenig gerundet, mit abgerundet stumpf- winkeligen, deutlich etwas vortretenden Schultern, die drei inneren Streifen derselben ziemlich tief, im Grunde schwach punktirt, die äusseren allmälig schwächer, der siebente nur schwach angedeutet. Am dritten Streifen stehen normal vier grosse einge- stochene, bürstentragende Punkte, ein fünfter Punkt befindet sich am zweiten Streifen vor der Spitze. Long. 6 mm. In den ostgalizischen und nordsiebenbürgischen Kar- pathen ; in der höheren Waldregion in feuchten Schluchten unter grossen, tief einge- betteten Steinen. 65. Trechus microphthalnius Mill. Wien. Ent. Monatschr. 1859, 310, Putz. 1870, 22; spelaeits Keitt. Berl. Ent. Zeit. 1869, 361, Deutsch. Ent. Zeit. 1878, 36. — Eöthlichgelb, die Fühler, Taster und Beine heller gelb. Schläfen dreimal so lang als der Längsdurchmesser der sehr kleinen Augen. Die Stirnfurchen ziemlich stark gekrümmt und sehr tief, die Stirn hinten zwischen denselben ohne Querein- druck. Fühler viel kürzer als bei subterraneus , ihr zweites Glied nur sehr wenig kürzer als das vierte. Halsschild herzförmig, hinten stark ausgeschweift verengt, an der Basis viel schmäler als am Vorderrande, an den Seiten im vorderen Drittel stark gerundet, mit grossen, scharf spitzwinkelig nach aussen vorspringenden Hinterecken. Die Scheibe leicht gewölbt, mit tiefer Mittellinie und tiefen Basalgruben. Flügel- decken ziemlich lang gestreckt elliptisch, in der Mitte etwas weniger als doppelt so breit wie der Halsschild, an den Schultern in sehr stark convexer Curve gerundet, ihr Seitenrand vom breiter abgesetzt und stärker aufgebogen, die Streifen deutlich m. Gatt. Trecluis. 209 punktirt, die drei inneren tief, der vierte und fünfte etwas, der sechste wesentlich schwächer, der siebente nicht oder nur sehr schwach angedeutet. Dritter Streifen mit zwei tief eingestochenen, borstentragenden Punkten, von denen sich der vordere im vorderen Viertel oder Fünftel . der zweite nahe der Mitte befindet. Ein dritter, schwächerer, borstentragender Punkt befindet sich am zweiten Streifen ziemlich weit vor der Spitze. Long. 4'ö — 5 mm. In der Tatra, hochalpin und in den Grotten des Demanovathales. 66. Trechus ruthenus Keitt. Deutsch. Ent. Zeitschr. XXXII, 187S, 36; microphthalmus Reitt. Berl. Ent. Zeit. l>^. TrechuH Jiielzi Seidl. Verh. siebenbürg. Ver. Hermannst. 1867. 45: pilo- sellns Mill. Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien, XVIII, 1868. 11. — Die ganze Ober- seite sehr fein und kurz abstehend behaart. Kopf kurz und breit oval, wenig schmäler und wenig länger als der Halsschild, mit backenartig erweiterten Schläfen und ziem- lich gleichmässig gekrümmten Stirnfurchen. Fühler von halber Körperlänge, ziemlich dick, ihr zweites und drittes Glied nahezu von gleicher Länge, das vierte wesentlich kürzer. Halsschild herzförmig, breiter als lang, seine Seiten vorn massig gerundet, nach hinten ziemlich stark convergirend und etwas ausgeschweift, die Hinterecken scharf rechtwinkelig, die Scheibe ziemlich flach, die Seitenränder ziemlich breit auf- gebogen, die Basaleindrücke tief. Flügeldecken lang gestreckt, nach vorn leicht ver- engt, mit stark convex gerundeten Schultern und sehr flach bogenförmig gegen einander gerichteten Basalrändern. seicht punktirt gestreift, die drei inneren Streifen tiefer, der vierte und fünfte schwächer und nach hinten erloschen, die äusseren kaum angedeutet. Long. 3— 3"5wot. In den östlichen Karpathen, iiochalpin und in der Waldregion, an feuchten Stellen unter tief in die Erde eingebetteten Steinen. 69. Trechus Budae Kenderesy, Terra. Füz. III, 1879, 6, 32. — Nach Kenderesy dem Tr. MerMi in Grösse und Gestalt sehr ähnlich, von demselben durch kurze und ziemlich dichte, bei seitlicher Ansicht deutlich erkennbare Behaarung der Stirn, des Halsschildes und der Flügeldecken verschieden. Auf den Flügeldecken sind lue Zwischenräume der Streifen kaum sichtbar zerstreut punktirt. Long. 5 mm. Von i). v. Kenderesy in einer Grotte des Hätszeger Thaies, im Hunyader Coraitate in Siebenbürgen gesammelt. (Ex Kenderesy.) 70. Trechus tnlifer Gangib. W^ien. Entom. Zeit. X. Jahrg. 1891, 124. — Sehr ausgezeichnet durch die ziemlich kräftig gereiht punktirten und mit sehr deutlich sichtbaren, abstehenden Börstchen besetzten Zwischenrämo der Flügeldecken. Oanglbaucr, Kfifer von Mitteleuropa. 14 210 IL Familip. Carabidae. — Xll. Tiib. Tiochini. Der Kopf schmäler als der Halsschild, mit etwas erweiterten Schläfen, an Stelle der Augen mit einem kleinen, quer gestellten, pigmentlosen Feldchen. Die Stirnfurchen vollständig . gegen die hinteren Supraorbitalpunkte wenig stärker als nach vorn divergirend. Die Fühler überragen nur wenig die Mitte des Körpers, ihr zweites Glied ist kaum kürzer als das vierte. Halsschild herzförmig, im vorderen Drittel etwas breiter als lang, an den Seiten bis hinter die Mitte massig gerundet, vor der Basis ausgebuchtet, am Vorderrande wenig tief bogenförmig ausgeschnitten, an der Basis gerade abgestutzt. Die Hinterecken des Halsschildes springen als grosse, spitze Winkel nach aussen vor. Die Scheibe des Halsschildes ist wenig gewölbt, die Mittel- linie liintcn stärker vertieft, die Basaleiudrücke sind ziemlich tief. Flügeldecken ziemlich gestreckt oblong, mit abgerundeten Schultern und bogenförmig convergirenden Basalränilern, flach gewölbt, vollzählig, auf dem Kücken tiefer punktirt gestreift, auf den Zwischenräumen der Streifen mit einer Reihe massig feiner oder ziemlich kräftiger Punkte, aus welchen aufstehende, kurze Börstchen entspringen. Long, b'bmm. Von Herrn Victor Apfelbeck auf der Bjela.Snica, im südlichen Bosnien, hochalpin unter Steinen aufgefunden. 71. Trechus daclcus Friv. Term. Füz. VH, 1883, 9. — Kopf kurz eiförmig, wesentlich schmäler und etwas länger als der Halsschild, mit vollständigen, nach vorn wenig divergirenden Stiinfurchen, rudimentären, aber deutlichen Augen und fein pubescenten Schläfen. Fühler ziemlich kräftig, die Mitte des Körpers etwas über- ragend, ihr zweites Glied kaum kürzer als das vierte. Halsschild kurz herzförmig, breiter als lang, an den Seiten massig gerundet, gegen die Basis ziemlich stark verengt, vor den scharfen, etwas spitzen Hinterecken leicht ausgebuchtet, auf der Oberseite leicht gewölbt, der Seitenrand massig breit aufgebogen , die Basal- grübchen tief. Flügeldecken oblong-oval, mit convex gerundeten Schultern und bogen- förmig nach vorn convergirenden Basalrändera , innen tief, aussen schwach oder undeutlich punktirt gestreift, die Zwischenräume der Streifen mit einer Längsreihe sehr feiner Punkte, aus denen sehr kurze Börstchen entspringen. Long. 3 — 3'ömm. In den Gebirgen des Hunyader Comitates in Siebenbürgen. 72. Trechus Hegedüsl Fiiv. Teim. Füz. IV, 1880. 179. — Mit Tr. Milleri und co(/iiaf>is verwandt, von beiden durch kürzeren ßasaltheil und kleinere, weniger tiefe Basalgrübchen des Halsschildes , gewölbtere , an der Basis mehr abgeschrägte Flügeldecken und durch sehr kurze und spärliche, bei seitlicher Ansicht aber deutlich erkennbare, borstige Behaarung derselben verschieden. Von Tr. Bitdae unterscheidet er sich durch kahlen, an den Seiten breiter gerundeten Halsschild und durch die sehr kurze, borstige Behaarung der Flügeldecken. Der Halsschild besitzt bei dem mir vorliegenden Stücke vor der Mitte jederseits zwei Marginalborsten. Long, ö mm. In den Gebirgen bei Mehadia unter Steinen. 73. Trechus trescaincensls Gangib. Wien. Entom. Zeit. X. Jahrg. 1891, 125. — Der Kopf schmäler und mit den Mandibelu länger als der Halsschild, mit schwach erweiterten Schläfen, an Stelle der Augen mit einem kleinen, quer gestellten, pigmentlosen Feldchen. Die Stirnfurchen vollständig, massig gekrümmt. Die Fühler überragen nur wenig die Mitte des Körpers, ihr zweites Glied ist kürzer als das vierte. Halsschild herzförmig, im vorderen Drittel etwas breiter als lang, an den Seiten bis hinter die Mitte massig gerundet, vor der Basis ausgeschweift verengt, am Vorderrande sehr seicht bogenförmig ausgeschnitten, am Hinterrande gerade abgestutzt. Die Hinterecken springen spitz und scharf nach aussen vor. Die Scheibe massig gewölbt, die Basalgrübchen tief. Die Flügeldecken oblong, mit convexem Schultorrande und flach bogenförmig nach vorn convergirenden Basalrändern, ziem- lich gewölbt, mit fünf deutlichen punktirten Streifen, von denen die drei inneren tiefer sind. Die äusseren Streifen sind fast ganz erloschen. Von Tr. Milleri durch schmäleren Halsschild, schmälere und gewölbtere, an der Basis kaum eingedrückte, aussen erloschen gestreifte Flügeldecken verschieden. Long. 4' 5 mm. Von Herrn Victor Apfelbeck auf der Trescavica, im südlichen Bosnien, hochalpin unter Steinen aufgefunden. 3(i. Gatt. Trechus. 211 74. Trechus Merkli Frivaltlszky Term. Füz. I, IfSTT. 24(). — Dem Tr. Milleri zunächst stellend, von demselben durch breiteren Kopf und Halsschild, kaum angedeutete Augen, stärker gewölbte, an der Basis nicht eingedrückte, nur neben der Naht deutlicher punktirt gestreifte Flügeldecken verschieden. Halsschild herzförmig, breiter als lang, mit ziemlich spitzigen, massig nach aussen springenden Hinterecken. Erster und zweiter Streifen der Flügeldecken massig tief, der dritte und vierte schwächer, undeutlicher und weitläufiger punktirt, die äusseren Streifen kaum an- gedeutet. Long. 5 mm. In den Alpen des Hunyader Comitates in Siebenbürgen. (Ex Frivaldszky.) 75. Trechus eognatus Frivaldszky Term. Füz. 111. 1S7U, 3. — Dem Tr. Milleri sehr ähnlich, von demselben durch kürzeren, breiteren, hinter den rudimen- tären Augen etwas erweiterten Kopf, vorn schwächer gerundeten Halsschild und etwas kürzere und breitere, mehr gewölbte, hinter der Basis nur sehr schwach ein- gedrückte Flügeldecken vei-schieden. Long. 4 "5— 5 mm. In den Alpen des Biharer Comitates. 76. Trechus Milleri Frivaldszky Wien. Entom. Monatschr. VI, 18l')2. 327. — Kopf viel schmäler und mit den Mandibeln etwas länger als der Halsschild, mit vollständigen, tiefen, wenig gekrümmten Stirnfurchen, an Stelle der Augen mit einem pigmentloseu, quer gestellten Feldchen, hinter demselben nicht erweitert, i'ühler massig schlank, die Mitte dos Körpers etwas überragend, ihr zweites Glied etwas kürzer als das vierte. Halsschild so lang als breit, herzförmig, am Vorderrande seicht bogenförmig ausgeschnitten, an den Seiten bis hinter die Mitte gerundet, vor den scharfen, etwas spitzwinkeligen Hinterecken ausgeschweift verengt, die Scheibe leicht gewölbt, mit ziemlich breit aufgebogenem Seitenrande und tiefen Basalgrübchen. Flügeldecken oblong, mit stark convex gerundeten Schultern und bogenförmig con- vergirenden Basalrändern, flach gewölbt, mit ziemlich breit abgesetztem Seitenrande, hinter der Basis flach eingedrückt, vollzählig, auf dem Rücken tief, an den Seiten feiner punktirt gestreift, am dritten Streifen mit den drei normalen, borstentragenden Punkten. Long. 4'5 — i) w?n. In der Skokolovätzer Grotte im Krassower Comitate. 77. Trechus Herculis Frivaldszky Term. Füz. Vol. XI. 1887/8, 159. — Kopf deutlich schmäler als der Halsschild, mit tiefen Stirnfurchen, an Stelle der Augen mit einem kleinen, queren Eindruck. Fühler von halber Körperlänge. Hals- schild klein, ziemlich herzförmig, vorn leicht gerundet, gegen die Basis allmälig ver- engt, vor den rechtwinkeligen Hinterecken kurz ausgebuchtet, wenig gewölbt, an den Seiten schmal gerandet, die Basalgrübchen kurz und tief, aussen von einem kleinen Fältchen begrenzt. Flügeldecken dreimal so lang als der Halsschild, gestreckt eiförmig, gegen die stumpfen Schultern massig abgeschrägt, an den Seiten schmal gerandet. massig gewölbt, neben der Naht niedergedrückt, vollzählig und punktirt gestreift, die drei inneren Streifen tiefer, die äusseren feiner, der dritte mit drei borstentragenden Punkten, von denen sich der erste nahe der Basis, der zweite vor der Mitte befindet. Der zweite und dritte Zwischenraum breiter als die übrigen. Von Tr. paroecus durch schmälere und gewölbtere Gestalt, kleineren und gewölbteren Halsschild und feinere seitliche Streifen der Flügeldecken, von Milleri und Heyedüsi, mit denen er in der Form des Halsschildes mehr Aohnlichkoit zeigt, durch bedeutendere Grösse und verhältnissmässig längere Flügeldecken verschieden. Long. 7 mm. In einer Höhle des Domogled bei Mehadia. (Es Frivaldszky.) 78. Trechus paroecus Friv. Term. Füz. II, 1878, 13; Uedtmbacheri var. paroeriiH Friv. Atadok Math, es Term. Közlem. III, 18G5, 41. — Dem Tr. Uedlenhacheri sehr nahe stehend, von demselben durch geringere Grösse, kleineren, schmäleren Kopf, gleichmässiger gekrümmte Stirnfurchen, vorn breiteren, am Vorderrande etwas tiefer bogenförmig ausgeschnittenen, vor den Hintorocken viel mehr ausgebuchteteil Halsschild und durch etwas kürzere, an den Seiten mehr gerundete Flügeldecken verschieden. Long, t) — 6" 5 mm. In der Grotte Funäcza im Biharer Comitate. 7!l. Trechus Redtcnhacheri Friv. Verh. zool.-bot. Vor. Wien, VII. 1857, 44, Term. Füz. II, 1878, 12. — Kopf gross, so breit und länger als der Halsschild, 14* 212 11. Familie. Carabidae. - XII. Trib. Trechini mit backenartig nach hinten erweiterten Schläfen und sehr langen, tiefen, im vorderen Drittel einander genäherten, nach hinten stark divergirenden Stirnfurchen. Fühler ziemlich kräftig, die Mitte des Körpers wenig überragend. Halsschild im vorderen Fünftel so breit als lang, an den Seiten vorn gerundet, nach hinten allmälig verengt, vor den scharfen Hinterecken sehr sanft ausgebuchtet, am Vorderrande ziemlich seicht bogenförmig ausgeschnitten, die Scheibe massig gewölbt, mit hinten stärker vertiefter Mittelfurche und tiefen Basaleindrücken, der Seitenrand scharf, vom breiter auf- gebogen. Flügeldecken sehr lang gestreckt, fast parallelseitig, ihre Basalränder in flachem Bogen gegen einander gerichtet, die Schultern stark convex. die Scheibe flach gewölbt, hinter der Basis leicht eingedrückt, vollzählig gestreift, die Streifen ziemlich kräftig punktirt, die drei inneren tiefer als die äusseren, der dritte mit drei eingestochenen, borstentragenden Punkten. Long. 7 — 8 mm. In der Igritzer Grotte des Biharer Comitates. 80. Trechus JReiseri Gangib. Wien. Entom. Zeit. X. Jahrg. 1891, 126. — Lang gestreckt. Der Kopf oblong, wenig schmäler als der Halsscliild, länger als breit, mit schwach angedeuteten Augen, langen, nach hinten nicht erweiterten Schläfen, langen und tiefen, ziemlich parallelen, hinten nur massig divergirenden und am hinteren Supraorbitalpunkt endigenden Stirnfurchen. Halsschild ähnlich gestaltet wie bei Redienbacheri, aber schmäler und länger, vorn weniger erweitert und nach hintea mehr allmälig verengt. Die Flügeldecken länger und gestreckter als bei Tr. Eurydice, gegen die Basis mehr abgeschrägt, ihre Schultern treten stärker winkelig hervor, die Scheibe ist gewölbter, hinter der Basis und längs der Naht eingedrückt, die Streifen sind weitläufiger punktirt und gegen die Seiten und, mit Ausnahme des ersten^ auch gegen die Spitze, erloschen. Long. 4'8 mm. Von Herrn Victor Apfelbeck in einem Exemplare in der Brateljevicka-pedina bei Kladanj, nordöstlich von Sarajevo, in Bosnien aufgefunden. 81. Trechus Heitteri Mill. Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXX, 1880, 203: Acherontius Schauf. Ann. Soc. Ent. France 1881, Bull. LXXXVI. — Kopf gross und dick, so breit aber kaum länger als der Halsschild, kurz eiförmig, mit backen- artig nach hinten erweiterten Schläfen und tiefen, nach hinten verkürzten, den hinteren Supraorbitalpunkt nicht erreichenden Stirnfurchen. Fühler sehr kräftig, die Mitte des Köi-pers etwas überragend. Halsschild etwas breiter als lang, herzförmig, am Vorderrande sehr seicht ausgeschnitten, die Vorderecken wenig vorgezogen, die Seiten bis etwa zum basalen Viertel massig stark gerundet, von hier bis zur Spitze der sehr spitzwinkeligen Hmterecken divergirend, die Scheibe ziemlich flach, die Basalgrübchen tief. Flügeldecken lang gestreckt, ziemlich parallelseitig, mit sehr stark convex gerundeten Schultern und in sehr flachem Bogen gegen einander gerichteten Basalrändern, flach gewölbt, hinter der Basis etwas eingedrückt, voll- zählig und auf dem Rücken tief gestreift, die Streifen ziemlich kräftig punktirt, der dritte mit drei eingestochenen borstentragenden Punkten, der Seitenrand ziemlich breit aufgebogen. Long. 4-3—5 mm. In einer Grotte bei Mogorice im Likaner Gebiete, Südcroatien. 82. Trechus Eurydice Schauf. Ann. Soc. Ent. France 1881, Bull. LXXXVI. — Kopf gross, so breit und länger als der Halsschild, oval, mit backenartig nach hinten erweiterten Schläfen und sehr tiefen, nach hinten verkürzten, den hinteren Supraorbitalpunkt nicht erreichenden Stirnfurchen. Fühler schlank und lang, die Mitte des Körpers weit überragend. Halsschiid vorn etwas breiter als lang, herz- förmig, mit tief ausgeschnittenem Vorderrande und sehr stark vorgezogenen Vorder- ecken, an den Seiten vorn massig gerundet, nach hinten bis zur Wurzel der massig grossen, scharf spitzig nach aussen vorspringenden Hinterecken fast geradlinig ver- engt, die Scheibe ziemlich flach, der Seitenrand in seiner ganzen Länge breit auf- gebogen, die Basalgrübchen tief. Flügeldecken lang gestreckt, ziemlich parallelseitig, ihre Basalränder in flachem Bogen gegen einander gerichtet, die Schultern stark convex gerundet, die Scheibe flach gewölbt, hinter der Basis eingedrückt, vollzählig gestreift, die Streifen ziemlich kräftig punktirt, die drei inneren tiefer als die äusseren.. m. Gatt. Trechus. 21o der dritte mit drei eingestochenen, borstentrageuden Punkten, der Seitenrand ziemlich schmal aufgebogen. Long. 7 mm. In Grotten von Croatien. 83. Trechus Go-MweWe/Bedel Ann. Soc.Ent. France 1879, Bull.CXXXVI; — var. Aryodi Abeille Eevue d'Entom. Caen V, 1886, 140. — Kopf sehr gross, lang-oval, so breit und viel länger als der Halsschild, mit stark verkürzten, hinten nur wenig divergirenden Stirnfurchen . jederseits mit drei Supraorbitalborsten und ausserdem auf dem Scheitel und auf den Schläfen mit einer Anzahl abstehender Haare besetzt. Fühler viel länger als der halbe Körper, schlank, ihr zweites Glied wenig kürzer als die Hälfte des dritten, das dritte etwas länger als das vierte. Halsschild herz- förmig, im vorderen Viertel so breit als lang, an den Seiten vorn stark gerundet, hinten stark ausgeschweift verengt, mit sehr spitzen, dornfiirmig ausgezogenen, schräg nach aussen gerichteten Hinterecken, die Schläfen ziemlich gewölbt, mit einzelnen schräg abstehenden Haaren besetzt. Die Flügeldecken lang gestreckt , mit stumpf- winkelig abgerundeten Schultern und schräg nach vorn convergirenden Basalrändern, flach gewölbt, hinter der Basis niedergedrückt, seicht punktirt gestreift, die drei inneren Streifen tiefer, die folgenden allmälig schwächer, die äusseren nur schwach angedeutet, der Seitenrand ziemlich schmal aufgebogen. Beine sehr lang und schlank, mit besonders zarten Klauen. Von der typischen Form aus der Grotte du Brudou (Plateau de Lantes) differirt var. Aryodi Ab. durch etwas geringere Grösse, im Ver- hältnisse zum Halsschilde schmäleren Kopf, hinten weniger verengten Halsschild und schmälere, an den Schultern etwas mehr abgerundete Flügeldecken. Long. (VT) bis l'bmm. Dep. Dröme, grotte du Brudou; — vav. Argodi in der 1(J — 15 km von diesei' entfernten grotte de Ferriere. 84. Trechus obestis Abeille Bevue (rEntom. Caen 1886, 140 {Gotinellei. var. obesus). Von Tr. Goimellei durch geringere Grösse, grösseren Kopf, nach hinten erweiterte Flügeldecken, ganz geschwundene Schultern derselben und deutlich kürzere Beine verschieden und nach Fauvel (Cat. Col. gallo-rhen. 7) von demselben als selbst- ständige Art zu trennen. Dep. Isere, grotte de St. Meme. (Ex Abeille). 80. Trechus Auberti Gren. Ann. Soc. Ent. France 1864, 135; — var. Magdalenae Abeille Ann. Soc. Ent. France 1869, 408. — Kopf schmäler als der Hals- schild, an den Seiten sehr schwach gerundet, mit langen, massig gekrümmten Stirn- furchen, an Stelle der Augen mit einem queren, pigmentlosen Feldchen. Halsschild lang herzförmig, fast länger als breit, nach vorn etwas verengt, am Vorderrande seicht bogenförmig ausgeschnitten, an den Seiten im vorderen Drittel massig gerundet, nach hinten allmälig verengt und sanft ausgeschweift, mit rechtwinkeligen oder etwas spitzen Hinterecken, die Scheibe flach gewölbt, mit breiten und tiefen Basaleindrücken : der Seitenrand, namentlich gegen die Hinterecken, breit abgesetzt. Flügeldecken oblong, mit stark convex gerundeten Schultern und bogenförmig convergirenden Basalrändern, flach gewölbt, hinter der Basis breit und seicht eingedrückt, mit sehr breit abgesetztem Seitenrande, fein und vollzählig punktirt gestreift, die zwei oder drei inneren Streifen tiefer, die Zwischenräume der Streifen ganz flach. Var. Mayda- lenae Ab. differirt von der typischen Form durch spitzwinkelig nach aussen gezogene Hiuterecken des Halsschildes und längere, weiter hinter der Basis eingedrückte Flügel- decken. Long. 5 — 5'5 mm. In Grotten bei Toulon, var. Magdalenae aus den grottes de la Sainte-Banme du Var. 86. Trechus liaymondi Delarouzee Ann. Soc. Ent. France 1859, i\i\, pl. 1, f. 3, Abeille Revue d'Entom. Caen V, 1886, 138. — Von der vorigen Art durch geringere Grösse, vorn stärker gerundeten Halsschild, hinter der Basis nicht eingedrückte Flügel- decken und schmäler abgesetzten Seitenrand derselben verschieden. Long. 4 — b mm. Trou des Fades (Fees) bei Hyeres, grotte de la Sainte-Baume bei Marseille. 87. Trechus delphinensis Abeille Ann. Soc. Ent. France 1869, 40(). — Kopf schmäler als der Halsschild , mit leicht erweiterten Schläfen , an Stolle der Augen mit einem kleinen . schräg gestellten , pigmontlosen Feldchen , mit wenig gekrümmten, nach hinten divergirenden Stirnfurchen. Fühler die Mitte des Körpers etwas überragend, ihr zweites Glied um die Hälfte kürzer als das dritte. Halsschild 214 II. Familie. Carabidai'. — XII. Trib. Trechini. kaum länger als breit, am Vorderrande bogenförmig ausgeschnitten, an den Seiten sehr wenig gerundet, vor der Basis kurz und tief ausgebuchtet, mit scharf und spitzwinkelig nach aussen vorspringenden Hinterecken, die Scheibe leicht gewölbt, mit sehr tiefer Mittelfurche, tiefen Basalgrübchen und massig breit abgesetztem, scharf aufgebogenem Seitenrande. Flügeldecken zweieinhalbmal so lang als der Hals- schild, oblong, mit stark convex gerundeten Schultern und bogenförmig convergirenden Basalrändern , gewölbt , mit ziemlieh schmal und scharf aufgebogenem Seitenrande, vollzählig, grob und tief punktirt gestreift, die Zwischenräume der Streifen gewölbt. Long. 5 — b'ö mm. Grotte de St.-Nazaire bei St. Hilaire du Eozier im Dep. Dröme. 88. Trechus VillarcU Bedel Ann. Soc. Ent. France 188;3. Bull. XXXVII, Abeille Revue d'Entom. Caen Tome V, 1886, 139. — Von delphinensis durch weniger glänzende, mehr depresse Oberseite, deutlich hautartig chagrinirten Kopf und Halsschild, in der Mitte leicht eingedrückten Clypeus und durch das Vorhandensein von wenig regelmässigen Reihen sehr feiner, nur bei starker Vergrössernng sichtbarer Börstchen auf den Zwischenräumen der Flügeldecken verschieden, nach Abeille aber durch Formen von einer Grotte bei Crest in delpliinensis übergehend. Long. 5 — 5".ö mm. Grotte de Falieres (Ferriere) bei La Chapelle en Vercors im Dep. Dröme. 89. TrecJius lanfosquensis Abeille Ann. Soc. Ent. Fr. 1880. Bull.CXXVin, Gestro Ann. Mus. Civ. Genova XXII, 1885, pl. 4. f. 3. — Kopf schmäler als der Hals- schild, mit regelmässig gekrümmten Stirnfurchen. Fühler die Mitte des Körpers nicht erreichend. Halsschild gewölbt, seine Seiten sehr wenig gerundet, die Hinterecken zahnförmig nach aussen vorspringend. Flügeldecken mit convex gerundeten Schultern, massig gewölbt, punktirt gestreift, die fünf oder sechs inneren Streifen tief und grob- punktirt , die äusseren erlöschend , die inneren Zwischenräume der Streifen gewölbt. Beine relativ kurz und kräftig. Long. 4 '3 min. Vallon de la Madone bei St. Martin de Lantosque in Piemont, in Wäldern unter tief eingebetteten Steinen. (Ex Abeille). 90. Trechus Canevae Gestro Ann. Mus. Civ. Genova XXII, 1885. 141, t. IV, f. 1. — Mit lantosquensis sehr nahe verwandt, von demselben durch stärker vor den Hinterecken ausgebuchteten Halsschild, stärker nach aussen vorspringende Hinter- ecken desselben und weniger tief gestreifte, an der Naht breit niedergedrückte Flügel- decken verschieden. Long. 5' 3 mm. Grotta di PoUera bei Finalborgo im westlichen Ligurien. (Ex Gestro.) 91. Trechus apenninus Gastro Ann. Mus. Civ. Genova XXH. 1885, 533. — Dem Tr. Canevae sehr nahe stehend . von demselben durch vorn mehr ver- schmälerten Kopf, längeren, schmäleren, an den Seiten mehr parallelen, vor den Hinterecken weniger ausgebuchteten Halsschild und namentlich an der Basis breitere Flügeldecken verschieden. Long. 5' 5 wm«. Grotte della Madonna. Buranco delle Dotte bei Bardinetto im westlichen Ligurien. (Ex Gestro.) 92. Trechus GentUei Gestro Ann. Mus. Civ. Genova XXli., 1885, 142, 531, t. IV, f. 7. — Von der Körperform des A. lanfus(juensis und Canevae, aber grösser und kräftiger, Kopf und Halsschild breiter, der letztere an den Seiten mehr gerundet, die Flügeldecken an der Naht nicht niedergedrückt, nur die drei inneren Streifen derselben kräftig, gegen die Basis aber schwächer, ihre Zwischenräume eben. Long. 6 mm. Grotta d'Eca, delle Panne, della Fea, della Serra bei Ormea im west- lichen Ligurien. (Ex Gestro.) 93. Trechus Vaccae Gestro Ann. Mus. Civ. Genova XXII. 1885, 532. — Dem GentUei sehr nahe stehend, von demselben durch viel breitere und gewölbtere, kräftiger und auch an den Seiten deutlich gestreifte Flügeldecken und hinten weniger verengten Halsschild verschieden. Long. ü"3>«w. Grotte della Besta am Celle di Tenda im westlichen Ligurien. (Ex Gestro.) 94. Trechus Spagnoli Gestro Ann. Mus. Civ. Genova XXII, 1885, 143, t. IV, f. 6. — Dem GentUei in der Körperform sehr nahe stehend, von demselbea durch schmäleren Kopf, hinten weniger verengten Halsschild und tiefere, auch an den Seiten deutliche Streifen der Flügeldecken verschieden. Long. 6-3 mm. Grotta della Giacheira im westlichen Ligurien. (Ex Gestro.) .•!<;. Gatt. Trechus. 215 95. Trecfius GMlianU Fah-m. Ann. Soc. Ent. Fr. 1859, 26. t. 1. f. 6, Oestro Ann. Mus. Civ. Genova XXII. 144. — Nach Oestro mit den vorigen Arten nahe verwandt, von denselben durch auffällig schmälere Flügeldecken verschieden. Kopf oval, etwas schmäler als der Halsschild. Fühler ziemlich kräftig, etwas länger als der halbe Körper. Halsschild mit fast geraden, vorn schwach gerundeten, vor den sehr spitzen Hinterecken kaum ausgebuchteten Seiten , auf der Seheibe ziemlich gewölbt. Flügeldecken innen ziemlich kräftig, an den Seiten erloschen gestreift. Long. 5 mm. Das einzige bekannte Exemplar dieser Art wurde von Ghiliani unter einem grossen Stein auf dem Gipfel des Monte Viso gefunden. (Ex Gestro.) 96. Trechtts CarantU Sella Bull. Soc. Ent. Ital. VI. 1874. p. 82, t. 1, f. 1, Gestro Ann. Mus. Civ. Genova XXII, 1885, t. IV, f. 2. — Kopf etwas schmäler als der Halsschild. Fühler die Mitte des Körpers etwas übeiragend. Halsschild so lang als breit, seine Seiten vorn leicht gerundet, dann fast geradlinig und ziemlich stark gegen die Basis convergirend . vor den kleinen, scharfspitzig nach aussen tretenden Hinterecken schmal ausgebuchtet. Scheibe des Halssciiildes flach gewölbt, mit tiefer Mittelfurche, der Seitenrand abgesetzt und stark aufgebogen, die Basal- eiudrücke tief und gross, nach vorn verlängert. Flügeldecken lang oval, an den Schultern stark gerundet, gegen die Wurzel aber bemerkbar etwas abgeschrägt, fein piinktirt gestreift, die drei inneren Streifen sind massig tief, der vierte und fünfte schwächer, der sechste nur mehr schwach angedeutet. Etwas breiter und kürzer als Ghüianii. Long. 4'5 — 5 tum. In einer Höhle bei La Oertosa di Pesio in der Provinz Cuneo. (Ex Gestro.) 97. Trechus Clairl Abeille Ann. Soc. Eutom. Fr. 188U, Bull. CXXIX. — Kopf kurz und sehr breit eiförmig, schmäler als der Halsschild. Fühler kaum das erste Drittel der Flügeldecken erreichend, mit ziemlich kurzen und dicken Gliedern, das dritte Glied wenig länger als die folgenden. Halsschiid gegen die Basis stark und fast geradlinig verengt, mit schmal abgerundeten Vorderecken, scharf spitzigen Hinterecken, sehr tiefer Mittelfnrche und ganz an den Seitenrand herausgerückten Basaleindrücken. Flügeldecken an den Seiten sehr wenig gerundet, an den Schultern stark convex, gegen die Basis etwas abgeschrägt, sehr wenig gewölbt, mit wenig tiefen, durch einige ziemlich grosse, aber wenig tiefe Punkte markirten Streifen, die beiden inneren Streifen deutlich, die nächstfolgenden schwach, vom vierten oder fünften an erloschen. Beine kurz. Schenkel dick. Long. 3 "5 nmt. In Gesellschaft von Tr. lan- tosquensis bei St.-Martin de Lantosque. (Ex Abeille.) 98. Trechus Tarf/ionii Della Tone Bull. Soc. Ent. Ital. XII, 1880, 253, t. 1, Gestro Ann. Mus. Civ. Genova XXII, 1885, 146, t. IV, f. 8. — Kopf schmäler als der Halsschild, oblong, die Schläfen nicht erweitert, spärlich abstehend behaart, die Stirnfurchen lang, wenig gekrümmt. Fühler die Mitte des Körpers etwas überragend, ihr zweites Glied viel kürzer als das dritte. Halsschild herzförmig, so lang als breit, am Vorderrande sehr seicht bogenförmig ausgeschnitten, an den Seiten vorn massig gerundet, nach hinten ziemlich stark verengt, vor der Basis ausgeschweift, mit ziem- lich kleinen, scharfen, nach aussen vorspringenden Hinterecken, die Scheibe ziemlich gewölbt, mit sehr schmal aufgebogenem Seitenrande, die Basalgi übchen ziemlich klein. Flügeldecken sehr lang eiförmig, gegen die Wurzel sehr schräg verengt, mit sehr stumpfen, abgerundeten Schultern, gewölbt, mit sehr schmal aufgebogenem Seiten- rande, fein gestreift, nur die zwei oder drei inneren Streifen deutlich, die äusseren ganz erloschen , der dritte Streifen mit vier grossen borstentragenden Punkten , von welchen der zweite, vor der Mitte befindliche, etwas nach aussen gerückt ist. Long. 3*5 bis 4 mm. Grotta. d'Olicro bei Hassane im Venetianischon. 99. Trechus dalmaHuus Mill. Wien. Entom. Monatschr. 1861, 255; cf suturalis Schauf. Verh. zool.-bot. Ges. 1864, 673. — Kopf viel schmäler und etwas kürzer als der Halsschild, an den Seiten sehr wenig gerundet, mit langen und tiefen, nur massig gekrümmten Stinifurchen. Fühler lang und schlank, die Mitte des Körpers überragend. Halsschild lang herzförmig, so lang oder länger als breit, mit wenig stark gerundeten Seiten, vor den scharf rechtwinkeligen oder etwas spitzen Hinter- 21(j II. Familie. Caiabidae. — XII. Trib. Treehiui. ecken leicht ausgebuchtet, auf der Scheibe leicht gewölbt, der Seitenraad massig schmal aufgebogen, die Basaleindrücke ziemlich breit. Flügeldecken oblong-oval, gegen die Wurzel bogenförmig und deutlich stärker als gegen die Spitze verengt, ihre Schultern vollkommen verrundet, ihr Seitenrand scharf aufgebogen. Der Rücken der Flügeldecken ist flach gewölbt, fein punktirt gestreift, die inneren Streifen der Flügel- decken sind etwas tiefer, die äusseren schwach, aber meistens deutlich. Das umge- bogene Ende des Nahtstreifens ist lang und erstreckt sich über das Niveau des dritten eingestochenen Dorsalpunktes nach vorne. Vorn ist es in der Eegel nach innen gekrümmt und mit dem vierten oder fünften Streifen verbunden. Beim c^ (siituralis Schauf.) sind die Flügeldecken glänzend, beim $ fein chagrinirt und matt. Long. 5'5 — 6' 5 mm. Am Eingange der von Fledermäusen und Tauben bewohnten Grotten im Narentathale in Dalmatien. 100. TrecJlUS a^mahilis Schauf. Vcrh. zool.-bot. Gesellsch. 1863. 1220. — „Kopf mit Mandibeln länger als das Halsschild, fast so breit als dieses an der Basis, zwei Drittel nach hinten leicht eingeschnürt. Eindrücke zwischen den Fühlern tief, vor der Einschnürung im Bogen nach hinten jederseits seicht verlaufend. Halsschild so lang als breit, die Seiten desselben vor der Mitte gleichmässig schwach gerundet, die Rundung nach hinten bis kurz vor die Basis fortgesetzt, von da ab gerade nach hinten verlaufend und mit der fast abgestutzten Basis einen rechten Winkel bildend ; von der Seite gesehen sind die Hinterwinkel ziemlich in die Höhe gebogen, Mittel- linie tief und breit, jederseitiger Basaleindruck kurz, undeutlich. Seitenränder schmal aufgebogen. Flügeldecken länglich rund, gleichmässig, seitens und vorn abgerundet. ziemlich gleich breit, punktirt gestreift, der Nahtstreifen tief, die beiden nächsten weniger tief eingepresst, doch immer schärfer ausgeprägt als die übrigen, welche nach dem Rande zu schwächer werden; der erste Streifen verbindet sich hinten mit dem vierten, indem er in weitem Bogen an der Spitze der Flügeldecken herumläuft und an Stelle des abgekürzten fünften und sechsten Streifens wieder nach innen umbiegt. Am Ende des zweiten und vierten Streifens befindet sich je ein ein- gedrückter grösserer Punkt, die dritte Linie hat noch zwei deutliche Funkte nach vorn, zunächst Mitte und Basis." Long. 4' 5 mm. Aus Dalmatiner Grotten, ohne speciellere Fundortsangabe. (Ex Schaufuss.) 101. Trechus Bilimeki Sturm Deutschi. Ins. XIX, 114, XXI, t. 392. f. B. Jacqu. Duval Gen. Col. l, t. 8. f. 37. Schaum 659, Joseph Berl. Ent. Zeit. 1870, 261 ; robust7/s Motsch, Etud. Entom. XI, 44; oMongicollis Jos. 1. c. 262. — Kopf viel schmäler als der Halsschild, mit langen, sehr wenig erweiterten Schläfen, langen, ziemlich geraden, nach hinten massig divergirenden Stirnfurchen, ohne Andeutung von Augen. Fühler lang, die Mitte des Körpers weit überragend. Halsschild länger als im vorderen Drittel bi-oit, an den Seiten vorn massig gerundet, gegen die Basis allmälig ver- engt, mit kleinen, scharf spitzig nach aussen vorspringenden Hinterecken, am Voiderrande sehr seicht bogenförmig ausgeschnitten. Die Scheibe des Halsschildes ist leicht gewölbt, der Seitenrand ziemlich schmal aufgebogen, die Basis quer ein- gedrückt. Flügeldecken lang eiförmig, gegen die Basis sehr schräg verengt, mit voll- kommen verrundeten Schultern, gewölbt, mit scharf aufgebogenem Seiteurande, ziem- lich fein gestreift, die Streifen kaum erkennbar punktirt, nach hinten und aussen verlöschend. Auf besonders grosse Stücke ist A. robiisfus Motsch., auf Stücke mit schuiälerem, an den Seiten weniger gerundetem Halsschilde oblong icollis Jos. auf- gestellt. Long. 7-5— 8-5m?w. In den Grotten von Unter-Krain. 102. IVecAMsBacgweAiSturm Deutschi. Ins. XXII, 91, t.408, fa, A.Schaum 659, Joseph 1. c. 262; oUongvs Motsch. Etud. Entom. XI. 45. — Von A. Bilimeki durch geringere Grösse, hellere Färbung, kürzeren, an den Seiten stärker gerundeten Hals- schild, nicht oder nur wenig vorspringende Hinterecken desselben und durch schmälere, gestrecktere, gegen die Basis viel schräger verengte, in den Streifen deutlich punktirte Flügeldecken verschieden. Nach sehr schmalen und gestreckten Stücken ist A. oblüngus Motsch. aufgestellt. Nach Dr. Joseph ist Hacqueti durch Uebergangsformen sowohl mit Bilimeki als auch mit Kieseriiretteri verbunden, so dass wir es wahrscheinlich 3ü. Gatt. Treoluis. 217 in Bilimeki. H(icqui>ti und Kiesenwetferi mit Local-Rassen einer einzigen Art zu tliuii haben. Long. H — iybmm. Grotten von Ober-Krain. lOo. TrecJius Kiesenwetteri Schaum Berl. Ent. Zeitschr. 1862, 41i;t; — ab. rectangvlaris Schauf. Ann. See. Ent. Fr. 1882, Bull. CXXVI; — var. oszailensis Bedel Ann. Soc. Ent. Fr. 187(3, Bull. CXXIV; croaUcus Hampe Berl. Ent. Zeit. 1.S70, 332: — var. likanensis Schauf. Ann. Soc. Ent. Fr. 1882. Bull. CXXV : — ab. vexator Schauf. 1. c. — Mit Harqiteti sehr nahe verwandt, von demselben durch breitere, gewölbteie Körperform, gewölbteren, an den Seiten etwas schmäler gerandeten Hals- schild und kürzere, gewölbtere, an den Schultern im allgemeinen viel breitere Flügeldecken verschieden. Bei der typischen Form von der Grotte bei Perussic sind die Hinterecken des Halsschildes abgerundet, bei var. ossailcnsis Bed. von der Oszailer-Höhle scharf, aber nur wenig vorspringend. Diese Extreme sind durch Zwischen- formen mit abgestumpften Hinterecken des Halsschildcs (rectanijula?HS Schauf.) ver- mittelt. A. likanensis Schauf. aus den Grotten der Umgebung von Lika, soll sich nach Schaufuss von Hacqveti durch kürzeren, breiteren Kopf und vorn breiteren Halsschild unterscheiden. Bei den mir vorliegenden likanensis ist aber der Kopf im Gegentheile länger und schmäler als bei Hacqueti. Stücke des likanensis mit nicht vorspringender Spitze der Hinterecken des Halsschildes sind vexator Schauf Long. 6'5 — 8 »m«. In Grotten von Croatien und den angrenzenden Theilen Dalmatiens. 104. Trechus Ganglbaiieri Padewieth Wien. Entora. Zeit. 1891, ined. — Kopf länglich eiförmig, scliiniili'r als der Halsschild, mit sehr schwach erweiterten Schläfen, vollständigen, ziemlich stark gekrümmten Stirnfurchen, ohne Andeutung von Augen. Fühler ziemlich kurz und kräftig, die Mitte des Körpers sehr wenig über- ragend, ihr zweites Glied nur wenig kürzer als das dritte, vom vierten kaum an Länge verschieden. Halsschild herzförmig, kaum breiter als lang, weit vor der Basis plötzlich verengt, die Seiten bis zum basalen Drittel massig gerundet, in der Basal- partie parallel, die Hinterecken gross, rechtwinkelig, mit scharf und kurz ausgezogener Spitze, die Basis in der Mitte ausgerandet, nicht oder kaum breiter als der seicht ausgeschnittene Vorderrand. der Seitenrand ziemlich schmal und gleichmässig auf- gebogen, die Scheibe massig gewölbt, vor der Basis jederseits mit einem tiefen und breiten Eindruck, in der Mitte schwächer quer eingedrückt. Flügeldecken oval-elliptisch, mit vollkommen abgerundeten Schultern, ziemlich gewölbt, hinter der Basis nicht niedergedrückt, vollzählig gestreift, die Streifen auf dem Rücken deutlich punktirt, die inneren ziemlich tief, die äusseren allmälig schwächer ausgebildet. Von Tr. Sco- polü durch den weit vor der Basis eingeschnürten, im ganzen basalen Drittel parallel- seitigen Halsschild und durch gewölbtere, an den Schultern vollkommen abgerundete, vollzählig gestreifte Flügeldecken verschieden. Long. 4*5 — bmni. Von Herrn Pade- wieth in Grotten nordwestlieh von Starigrad in Dalmatien entdeckt. 105. Trechus Scopolii Sturm Deutschi, Ins. XXI. 111, t. 3ü2. f. a. A. Schaum 662, Jos. 1. c. 265. — Mit Tr. Srfimidti zunächst verwandt, von demselben durch viel geringere Grösse, viel kürzere und kräftigere Fühler, im Verhältnisse zum zweiten kürzeres drittes Glied derselben, etwas breiteren, kürzeren Kopf, kürzeren, ■ vorn mehr erweiterten Halsschild und durch kürzere und breitere, etwas weniger flache Flügeldecken verschieden. Das zweite Fühlerglied ist kaum um ein Viertel kürzer als das dritte. Long, 'd'ö—imm. Nach Ferd. Schmidt in der Grotte bei Setz in Inner-Krain, etwas abseits vom Wege von Adelsberg nach Luegg. Nach Dr. Joseph ist diese Grotte nicht eruirbar und Tr. Scopolii in neuerer Zeit nicht wieder aufgefunden worden 106. Trechus Sciunidti Sturm Deutschi. Ins. XV, 131, t. 303, Schaum 661, Joseph. 1. c. 263; Mo/.sr/,,ds/.!/i Schmidt Verh. zool.-bot. Ges. Wien, 1860, 671, t. XII, f. 5; rordicollis Motsch. Et. Ent. XI, 1862, 43; trechioides Motsch. 1. c. 44. — Kopf schmäler als der Halsschild, mit massig nach hinten erweiterten Schläfen, langen, massig gekrümmten, nach hinten divergirenden Stirnfurchen. fast ohne Andeutung von Augen. Fühler lang, die Mitte des Körpers weit überragend, ihr zweites Glied um die Hälfte kürzer als iruWpemnis, 4 gilvipes. 222 II. Familie. Carabidae. AIII. Tiib. Pogoiiini. 5 Flügeldecken itur im ilritteii Zwischenräume mit einigen eingestochenen Punkten. 7 Tiparius, s Peisanis. — Flügeldecken im diitten. fünften und siebenten Zwischenraum mit einigen ein- gestocheneu Punk-ten II mei'idiotialis. 6 Halsschild vor den Hinterecken stark ausgeschweift Itl yracilis. — Halsschild vor den Hinterecken nur sanft ausgeschweift 11 rii/oaeneus, 12 tesfaceus. Subg. JPogonas s. str. Ohaud. 1. JPof/onus palUdijjenitis Dej. Spec. III, 7, Icon. II, pl. 103, f. 1, Chaud. Mou. 2b. — Kopf und Halsschild hell bronzegrüu , die Flügeldecken blassgelb , auf der Scheibe bisweilen mit einem schwachen dunklen , bronzeschimmernden Wisch, die Unterseite dunkler metallisch grün, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Dem hirulipennis sehr ähnlich, von demselben durch weniger kurzen, an den Seiten schwächer gerundeten und vor den Hinterecken weniger ausgeschweiften Halsschild und durch viel gestrecktere, mehr parallelseitige , am Basalrand schwächer einge- buchtete Flügeldecken und bedeutendere Grösse vei-schieilen. Long, l'bmm. West- liches Mittelmeergebiet, an den Meei-esküsten. 2. Pogonus luridipennis Germ. Fn. Lis. Eui-. VII, 3, Dej. Spec. III, 9, Icon. II, pl. 103, f. 3, Schaum 373, Chaud. Mon. 25, Burrelli Gurt. Brit. Ent. I. pl. 47 : ßavipennis Dej. Spec. III, 8, Icon. II, pl. 103, f. 2. — Kopf und Halsschild hell bronze- grüu, die Flügeldecken blassgelb, nur mit schwachem, grünlichem Schimmer, die Unterseite dunkler metallisch grün, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Hals- schild sehr kurz herzförmig, vor der Mitte fast doppelt so breit als lang, an den Seiten vorn ziemlich stark gerundet und vor den Hiutereckeu stark ausgeschweift, die Basis jederseits stark abgeschrägt, die Hinterecken in Folge dessen etwas stumpf- winkelig aber scharf, die Seheibe ziemlich gewölbt, mit scharf eingeschnittener Mittel- linie, hinter dem Vorderrande nur mit schwacher winkeliger Querfurche, vor der Basis in der Mitte mit tiefer Querfurche und jederseits mit einer tiefen, aussen von einem Längsfältchen begrenzten Grube, in den Basalgruben stark und dicht, in der Mitte gewöhnlich weitläufiger punktirt. Flügeldecken oblong, massig fein punktirt gestreift, im dritten Zwischenräume mit drei eingestochenen Punkten. Unterseite glatt, die Seiten der Brust und des Abdomens äusserst fein chagrinirt. Long. 6 — 8"5 mni. Mitteleuropa, Mittelmeergebiet, Sibirien, an salzigen Binnengewässern und an Meeres- küsten. 3. Pogonus iridipennis Nico]. Gel. agr. hal. 16, Dej. Spec. III, 10, Icon. II, pl. 103, f. 5, Schaum 373, Chaud. Mon. 2Q ; fulvipennis Dej. Spec. V, 702, Icon. II, pl. 103, f. 4; brevicollis Mannh. Humm. Ess. IV, 21. — Kopf und Halsschild dunkler grün als bei luridipennis, die Flügeldecken bräunlichgelb mit starkem grünem Schimmer, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Halsschild nach hinten weniger verengt und vor den Hinterecken schwächer ausgeschweift als bei luridipennis. am Hinterrande deutlich breiter als am Vorderrande, vor der Basis in der Mitte nur massig quer eingedrückt, jederseits mit zwei mehr oder minder tiefen Längseindrücken. Flügeldecken im Umriss fast wie bei luridipennis, wie bei diesem punktirt gestreift, im dritten Zwischenraum mit drei eingestochenen Punkten. Long. 5 — 6 mm. Mittel- europa, Caucasus, Sibirien. An salzigen Binnengewässern. 4. Pogonus gilvipes Dej. Spec. III, 14, Icon. II, pl. 104, f. 3, Chaud. Mon. 26 ; apicalis Küst. Käf. Eur. XXV, 37 ; parallelus Chaud. Mon. 27. — Oben dunkel bronzefarbig, die Flügeldecken nicht selten gelbbraun mit starkem Bronzeschimmer, die Fühler. Taster und Beine röthlichgelb. Halsschild vor den Hinterecken viel stärker ausgeschweift als bei iridipennis und vor der Basis kräftiger punktirt, die Flügel- decken etwas gestreckter als bei diesem, im dritten Zwischenraum mit fünf ein- gestochenen Punkten, von denen die beiden vorderen am dritten und die beiden hinteren am zweiten Streifen stehen, während sich der mittlere eingestochene Punkt 38. G.itt. Pogouiis. --o in der Mitte des dritten Zwischenraumes beftndet. Long. 5'5 — li'Ö /('(/(. Mitlel- meergebiet. f). Pogomis litoralis Diiftsclim. Fn. Austr. II. 183. Dej. Sj^ec. III, 11, Icon. II, pl. 103, f. 6, Chaud. Mon. 26: pilipes Germ. Reise Dalm. 193: ncnnjinosus Stepli. III. Brit. I, 107. t. 6, f. (5. — Oben dunkel bronzefarbig oder grün-erzfarbig, unten schwarz mit grünem Schimmer, die Fülder mit schwärzlich erzfarbigem Wurzelglied, die übrigen Glieder gewöhnlich an der Wurzel, die Endglieder bisweilen ganz röth- lich, die Taster rothbraun mit dunklerer Wurzel der Endglieder, die Beine bräunlich- roth, die Schenkel gewöhnlich mit Bronzeschimmer, bisweilen ganz dunkel bronzefarbig. Fühler kurz, Halsschild vor der Mitte etwa eineinhalbmal so breit als lang, vor den Hinterecken stärker ausgeschweift als bei luridipennis, die Flügeldecken viel schmäler und länger als bei diesem , bis zur Spitze tief gestreift , in den Streifen ziemlich stark punktirt, im dritten Zwischenraum mit drei eingestochenen Punkten. Die Basis des Halsschildes ist in der Mitte mehr oder minder längsrunzelig punktirt. Long. 7 bis 8 mm. Westliches Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. 6. Pogonus chalceus Marsh. Ent. Brit. 1802, 400, Schaum 374, Chaud. Mon. 28; parallelopipedus Marsh. 1. c. 469; halophilns Nicol. Col. agr. hal. 16, Dej. Spec. III, 13, Icon. IL pl. 104, f. 1; litornJls Steph. 111. Brit. V, 376. — Wie die vorige Art gefärbt. Die Fühler viel länger und sohlankei- als bei dieser. Der Halsschild breiter, an den Seiten stärker gerundet und näher der Basis ausgeschweift, die Flügel- decken viel kürzer, an den Seiten viel mehr gerundet, gegen die Spitze und an den Seiten erloschen oder wenigstens viel schwächer gestreift. Long. 5"5 — 6'5»wi. Mitteleuropa, Mittelmeergebiet, an salzigen Binnengewässern und an der Meeresküste. 7. Pogonus ripari/us Dej. Spec. III, 16, Icon. II, pl. 104, f. 4, Schaum 375, Chaud. Mon. 30. — Oben dunkel bronzefai'big oder dunkel metallisch grün, die Fühler und Taster pechbrann, die Beine braunroth. Halsschild viel breiter als lang, nach vorn stärker gerundet verengt nls nach hinton, vor den sehr scharfen Hinter- ecken sanft ausgeschweift, hinter dem Vorderrand fein und spärlich, vor der Basis ziemlich kräftig uml dicht punktirt, jederseits mit zwei kurzen, ziemlich breit von einander getrennten Längseindrücken, von welchen der äussere durch ein scharfes Längsfältchen begrenzt wird. Flügeldecken oblong-oval, auf dem Kücken ziemlich tief, gegen die Spitze und an den Seiten viel feiner gestreift, in den Streifen auf dem Rücken ziemlich stark punktirt, im dritten Zwischenraum mit drei einge- stochenen Punkten. Long. 7 — 'fhmni. An den europäischen Küsten des Mittel- meergebietes. 8. Pogonus Peisonis n. sp. — Von Hparius durch kürzere und breitere Gestalt, namentlich kürzeren, nach hinten kaum verengten und daher an der Basis breiteren Halsschild und durch kürzere und breitere Flügeldecken wahrscheinlich specifisch verschieden. Die Oberseite ist schwärzlich erzfarbig, stark glänzend, die Schenkel sind häufig pechbraun. Long. 1—1-bmm. Am Neusiedler See in Ungarn. 9. Pogonus meridionalis Bei. Spec. III, 17, Icon. II, pl. 104, I. (i, Chaud. Mon. 31; .salinvs Motsch. Ins. Sib. 89, t. III, f. 13; interstitinUif Fairm. Ann. Soc. Ent. Fr. 185(), 523. — In der Färbung mit riparius übereinstimmend. Der Hals.schild an den Seiten stark gerundet, nach vorn weniger verengt und an der Basis breiter als bei riparius. mit scharfen, spitzwinkelig nach aussen gezogenen Hinterecken, vor denselben ziemlich stark ausgebuchtet, die Scheibe vorn glatt, vor der Basis ziemlich kräftig punktirt, jederseits mit einem längeren inneren und einem kürzeren, aussen von einem Längsfältchen begrenzten äusseren vertieften Längsstrich. Flügel- decken mehr parallelseitig als bei riparius. stärker punktirt gestreift, im dritten, fünften und siebenten Zwischenraum mit mehreren eingestochenen Punkten. Long. 7 bis 7'5 mm. Westliches Mittelmeergebiet, Südrussland, Sibirien. Subg. Pogonistes Chaud. K). Pogonus gracUis Dej. Spec. III. 18, Icon. II, pl. 105, f. 2, Chaud. M(in. 33. — Oben dunkel metallisch gi-ün oder bronzefarbig, die Fühler, Taster nnd 224 11. Familie. Caiabidae. — XIII. Trib. Pogoniiü. Beine, sowie der umgeschlagene Seiteniaml des Halsschildes und die Epipleuieu der Flügeldecken röthlichgelb. Halsschild quer herzföiinig. an den Seiten massig gerundet, hinten ziemlich stark ausgeschweift verengt, mit scharf rechtwinkeligen Hinterecken, vor der Basis dicht, in der Mitte längsrunzelig punktirt. jederseits mit einem kurzen Längseindruck, innerhalb der Hinterecken mit einem sehr kurzen, oft undeutlichen Längsfältchen. welches einen zweiten kürzeren und schwächeren Basaleindruck begrenzt. Flügeldecken schmäler als bei gilvipes. im dritten Zwischenraum nur mit drei ein- gestochenen Punkten. Im übrigen von gilvipes durch die Kinnbildung, die geringere Grösse und den weniger kurzen, in der Mitte der Basis längsrunzeligen Halsschild leicht zu unterscheiden. Long. 4"5 — 5 mm. An den Küsten des Mittelmeergebietes. 11. Pogonus rufoaeneus Dej. Spec. III, 19, Icon. U, pl. 105, f. ;i, Chaud. Mou. 32. — Der folgenden Art sehr ähnlich, von derselben durch weniger schmale Körperform . dunklere, röthlichbraune Färbung , ausgesprochenen grünlichen Bronze- schimmer der Oberseite, grösstentheils dunkle Unterseite, breiteren, au den Seiten stärker gerundeten und vor den Hinterecken stärker ausgeschweiften Halsschild, gegen die Hinterecken stärker abgeschrägte Basis desselben und durch breitere Flügeldecken verschieden. Long. 4 "5 — 6 mw. Oestliches Mittelmeergebiet, Südrussland, Sibirien. 12. JPogonus testaceus Dej. Spec. III, 20, Icon. H, pl. 105, f. 4, Chaud. Mon. 32. — Eöthlichgelb, mit dunklerem Kopf, auf der Oberseite mit schwachem, grünlichem Bronzeschimmer, die Mittel- und Hinterbrust, sowie gewöhnlich auch die Wurzel des Abdomens bräunlich. Halsschild quer, au den Seiten nur schwach gerundet, vor den scharfen Hinterecken nur sanft ausgeschweift, am Hinterrand viel breiter als am Vorderrand, vor der Basis ziemlich spärlich punktirt, jederseits mit zwei kurzen Längseindrücken; der äussere ist oft nur schwach ausgeprägt und wird von einem sehr kurzen, bisweilen undeutlichen Längsfältchen begi'enzt. Flügeldecken nur sehr wenig breiter als der Halsschild, schmal und lang gestreckt, fast parallelseitig, ziemlich tief gestreift, in den Streifen schwach punktirt, im dritten Zwischeni'aum mit drei eingestochenen Punkten. Long. 4 "5 — bb mm. Westliches Mittelmeergebiet. 39. Gatt. Patrobus. Steph. 111. Brit. I, 1827, 67, Dejean Spec. III, Sfi. Chaudoir Ann. See. Ent. Belg. Tome XIV, 1870—71, 40. Kopf hinter den Augen stark eingeschnürt, die Schläfen viel kürzer als der Längsdurchmesser der Augen. Oberlippe kurz, vorn gerade abgestutzt. Mandibeln massig lang. Kinnzahn kürzer als die Seitenlappen des Kinnes, an der Spitze zwei- spaltig. Taster massig laug. Das Endglied der Kiefertaster ist ziemlich wesentlich, das Endglied der Lippentaster kaum länger als das vorletzte Glied. Halsschild mehr oder weniger herzförmig, am Seitenrande mit einer Seta in den Hinterecken und einer Seta vor der Mitte. Flügeldecken oblong oder oval-oblong, vor der Spitze sehr schwach oder kaum bemerkbar ausgebuchtet, im dritten Zwischenraum mit einigen eingestochenen Punkten. Scutellarstreifen vorhanden. Beine massig lang. Die Tarsen oben unbehaart. Viertes Glied der Vordertarsen herzförmig. Die Larve von Patrobus excavatus wurde von Schi^dte (Nat. Tidsskr. 4, 1867, 514—517, t. 16. f. 1 — 6) beschrieben und abgebildet. Dieselbe ist leicht gewölbt und lang abstehend behaart. Der grobrunzelige Kopf ist röthlich-pechbraun , die Kückenschilder des Thorax und Abdomens sind glänzend und hell kastanienbraun, die letzteren in der Mitte braun. Die Mandibeln sind röthlich. die Maxillen und die Unterlippe gelblich, die Beine sind blass mit dunkler Spitze der einzelnen Glieder. Die Cerci sind weisslich. Der Kopf viereckig, hinter den Ocellen etwas erweitert, vor der Basis eingeschnürt, auf der Unterseite jederseits mit einer hinter der Basis der Mandibeln beginnenden, nach hinten bis zur Einschnürung reichenden Längsfurche. Clypeus nach vorn verengt, durch zwei nach vorn convergirende, gekrümmte Längs- furchen in einen mittleren und in zwei seitliche Abschnitte getheilt, die Mittelpartie stärker vorgezogen, am abgestutzten Vorderrande jederseits ausgebuchtet, die Seiten- 39. Gatt. Patrobus. 225 abschnitte mit zalinförmig vorspringenden Vorderecken. Ocellen oblong und nahe aneinander gerückt. Fühler so lang als die Mandibeln, ihre drei ersten Glieder gleich lang, das dritte aussen vor der Mitte winkelig erweitert und mit einem Anhangsgliede versehen, das Endglied kürzer und schlank. Mandibeln in der Mitte mit einem ziemlich kleinen Innenzahn bewaffnet. Innenlade der Maxillen lang und schlank, innen dünn bewimpert. An den Kiefertastern ist das zweite Glied kürzer und dünner als das erste, das dritte nur halb so lang als das zweite, sehr schlank und zugespitzt. Die Aussenlade der Maxillen ist lang und schlank und überragt die Spitze des ersten Tastergliedes, ihre beiden Glieder sind ziemlich gleich lang, das zweite ist schlank und zugespitzt. Die Innenlade der Maxillen fehlt. Die Stipites der Lippen- taster sind nur durch eine feine Mittelfurche gesondert und aussen bewimpert. Die Lippentaster sind etwas länger und kräftiger als die Kiefertaster, ihr zweites Glied ist fast so lang, aber viel dünner als das erste und zugespitzt. Die Zunge ist sehr klein und trägt zwei nahe neben einander stehende Borsten. Prothorax etwas breiter als der Kopf und etwas breiter als lang, viereckig, leicht gewölbt, vor der Mitte jederseits mit einem queren Eindruck, an den Seiten, sowie die folgenden Eücken- schilder. stark gerandet. Meso- und Metanotum quer, unbedeutend breiter als das Pro- notum, doppelt so breit als lang, sowie die acht folgenden, viel schmäleren, an den Seiten unvollständigen Rückenschilder des Abdomens jederseits mit einem länglichen grübchenförmigen Eindruck. Cerci unbeweglich, viermal so lang als das neunte Segment, schlank und gekrümmt, mit einigen borstentragenden Höckern. Afterröhre doppelt so lang als das neunte Segment. Beine ziemlich lang und schlank, die Schenkel und Schienen unter der Spitze mit spärlichen, schlanken Dornen, die Tarsen länger als die Schienen, mit zwei gleichlangen, schlanken Klauen. Die Gattung ist über die nördlichen und gemässigten Theile der paläarctischen und nearctischen Region verbreitet. Die Arten leben an feuchten Orten unter Steinen, namentlich in Gebirgsgegenden. 1 Flügeldecken mit abgerundeter Basalecke 1 septeritrionis, 2 assimilis. l — Flügeldecken mit vorspringender, scharfer Basalecke 2 2 Halsschild stark herzförmig, hinter der Mitte stark ausgeschweift verengt 3 excav(it\iH, 4 styviactis, — Halsschild schwach herzförmig, hinter der Mitte nur sanft ausgeschweift. 5 quadricollls. 1. Patrohuft sepfentHonis Dej. Spec. III, 29, Icon. 11, pl. 106, f. 2, Schaum 377, Chaud. Mon. 43; picicornis Zetterst. Fn. Läpp. I, 32, Thoms. Skand. Col. I. 215; alpimi.t Curtis Brit. Ent. IV, pl. 192; — var. seremts Gredl. Käf. Tirol 1863, 28. — Geflügelt. Pechschwarz, die Fühler und Beine pechbraun, braunroth oristonychus, Cryptotrichits, Laemustheiies (recte Laemosleims). Antisphodrus, Pristnnijchus Schauf. Mon. G. L. W. Schanfuss Monographische Bearbeitung der Sjihoilriiii, Sitzungsber. Isis Dresden 186.5, Sep. 1-28 pag. Von Sphodnis durch behaarte Oberseite sämmtlicher Tarsen und durch aussen ungefurchte Mittel- und Hintertarsen verschieden. Das dritte Fühlerglied ist so lang oder wenig länger als das vierte. Die Klanen sind an der Basis oft gezähnelt. Die Larve von Lannoslenus tcrricoln ist von Chapuis (Mem. Soc. Li(>ge 1853, 376 — 378, t. 1, f. 3j beschrieben und abgebildet worden. Kopf und Pronotum der- selben sind glänzend und ziemlich dunkel rotlibraun, die anderen verhornten Partien sind heller rothbraun , der übrige Körper ist gelblichweiss. Der Kopf ist ziemlich 232 II. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Pterostichini. viereckig, fast so breit als der Protiiorax und zeigt auf der Oberseite jederseits zwei breite, wenig tiefe, buchtige Eindrücke. Von den sechs Ocellen stehen die drei der vorderen Schrägreihe knapp neben einander, unmittelbar hinter der Fühlerwurzel. Die Ocellen der zweiten Reihe sind ausserordentlich klein. Das erste Fühlerglied ist lang, cylindrisch, das zweite kürzer, das dritte noch kürzer, aussen vor der Mitte winkelig erweitert und mit einem Anhangsgliede versehen, das Endglied ist kurz und dünn. Die Mandibeln sind etwas länger als die Fühler, ziemlich kurz und nahe der Mitte mit einem kleinen Innenzahn bewaffnet. Der Stipes der Maxillen ist leicht gekrümmt und innen bewimpert. Das erste Glied der Kiefertaster ist lang cylindrisch, das zweite und das zugespitzte dritte Glied sehr kurz. Das erste Glied der Aussenlade der Masille ist viel länger als das zweite. Die Innenlade der Maxillen ist conisch zuge- spitzt. Die Stipites der Lippentaster sind sehr gross, vollständig mit einander ver- wachsen und nur durch eine Mittelfurche gesondert. Das erste Glied der Lippentaster ist viel dicker imd doppelt so laug als das zweite. Der Prothorax ist viel länger und etwas schmäler als der Meso- und Metathorax. Die queren Eückenschilder des Ab- domens sind an den Seiten unvollständig. Die Cerci sind lang, unbeweglich und tragen lange, auf kleinen Verdickungen eingefügte Wimperhaare. Die Afterröhre ist conisch. Die Beine sind massig lang, bedornt, die Tarsen besitzen zwei gleichlange Klauen. Die Laemosteni/s-La,rYe scheint sich von Blaps- und Te)iebrio-La.ixen zu nähren. Die Gattung ist über Europa und das Mittelmeergebiet verbreitet. L. terricola und complanatus sind durch Schifte weit über die Erde verschleppt. Die Arten leben wie die Sphodren an dunklen Orten, einige in Grotten. 1 Erstes Glied der Hintertarsen auf der Unterseite zwischen den Borstenhaaren unbehaart. Oberseite blau, blauviolett oder grünlich blau. Subg, Crypto- trichus 2 — Erstes Glied der Hintertarsen auf der Unterseite behaart 3 2 Körper ziemlich depress, massig gestreckt...! Janthinus, 2 ftlpinus. — Körper gewölbter und gestreckter 3 dalniatinus. 3 Klauen an der Basis mehr oder minder deutlich gezähnelt. Basis des Hals- schildes jederseits gerandet 4 — Klauen glatt. Basis des Halsschildes ungerandet. Subg. Antispllodl'US . . . 10 4 Geflügelt. Episternen der Hinterbrust lang. Subg. LaemosteüllS s. str. 4 complanatus, 5 venuMiis. — Ungeflügelt. Episternen der Hinterbrust kurz 5 5 Vordertarsen des ^ nicht erweitert. Subg. Pseudopi'istoiiychnS- G cimmerius. — Vordertarsen des cf erweitert. Subg. Pristonychus 6 6 Kopf und Abdomen unpunktirt und unbehaart 7 — Kopf hinter den Augen mit groben, das Abdomen mit feinen, borstentragendeu Punkten besetzt 11 elouf/atus. 7 Vorderscheukel auf der Unterseite in der Mitte des Vorderrandes beim ,^ mit einem deutlichen Zahn, beim $ wenigstens stumpfwinkelig erweitert. 7 olgeNnus. — - Vorderschenkel auf der Unterseite ungezähnt 8 8 Flügeldecken blau oder wenigstens mit blauem Schimmer. Mittelschieuen des (^ gekrümmt 8 tefvicola, 9 punetatus. — Flügeldecken wie der übrige Körper pechbraun oder rothbraun. Mittelsehienen gerade 9 9 Körper pechbraun 10 angustatus, 13 maet'opus. — Körper rothbraun 12 elegans. 10 Kopf nur mit zwei Supraorbitalborsten 14 Schreihersi. — Kopf neben der hinteren Supraorbitalseta noch mit einem dritten borsten- tragenden Punkt 11 44. Gatt. Laemostenus. 2o3 11 Körper pechbrauu 16 cavicola. — Körper rothbraun 12 12 Flügeldecken flach 13 — Flügeldecken hinten gewölbt 20 Aeacus. 13 Halsschüd nur wenig breiter als der Kopf 17 bosnicus. — Halsschild viel breiter als der Kopf. .18 Redtenbacheri, 19 Erberi. In dieser Uebersicht fehlt der mir unbekannte 15 jtaradoxit.s. Subg. Cryptotrichus Schauf 1. Laemostenus jaiithiniis Duftsch. Fn. Austr. II, 177, Dej. Spec. III. 54, Icon. III, pl. 108, f. 5, Schaum 385; Stiinni Schauf Mon. 44; — var. amethi/stinus Dej. Spec. III, 54, Icon. II, pl. 108, f. 4, Schaum 385; Janthintis Schauf Mon. 4H; — var. coendens Dej. Spec. III, 53, Icon. II, pl. 108, f. 3. — Oben schön metallisch blau, grünlich blau, blauviolett, bisweilen purpurfarbig, die Unterseite und die Schenkel mit schwächerem blauem Schimmer. Kopf mit wenig stark gewölbten Augen und massig tiefen, im Grunde schwach gerunzelten Stirneindrücken, hinten glatt. Hals- schild so lang oder etwas länger als breit, herzfönnig, an den Seiten vorn massig stark gerundet, vor den ziemlich rechtwinkeligen, etwas nach aussen vorspringenden Hinterecken ausgeschweift verengt, am Vorderrande flach bogenförmig ausgeschnitten, die Vorderecken vorspringend, die Scheibe ziemlich flach, jederseits der scharf ein- geschnittenen, bis zur Basis reichenden Mittellinie sehr zart querwellig gerunzelt, die basalen Längseindrücke massig tief, der Seitenrand in seiner ganzen Länge nur schmal aufgebogen. Flügeldecken bei der typischen Form ziemlich breit oval , sehr flach gewölbt, fein gestreift, in den Streifen schwach punktirt. Mittelschienen gerade, die Klauen an der Basis sehr deutlich gezähnelt. Von der in Kärnten, Krain und Croatien vorkommenden typischen Form unterscheidet sich die über das südliche Alpengebiet weit verbreitete und auch in Ungarn und Siebenbürgen einheimische var. umethystinns Dej. durch schmälere Gestalt . namentlich durch schmälere , an den Seiten weniger gerundete, hinter der Mitte aber deutlicher erweiterte Flügel- decken und durch tiefere , in der Eegel ganz glatte Streifen derselben. Bei var. coeruleus Dej. aus den piemontesischen Alpen ist der Halsschild kürzer, breiter und an den Seiten stärker gerundet als bei der typischen Form , die Flügeldecken sind aber noch gestreckter und tiefer gestreift als bei var. amethystinns. Long. 15 bis 19 mm. Südliches Alpengebiet, Ungarn. Siebenbürgen. 2. Laemostenus alpi/nus Dej. Spec. III, 56, Icon. 11, pl. 108, f. 0, Schauf. Mon. 43; diali/Laeiis Dej. Spec. HI, 57, Icon. II, pl. 109, f. 1. — Von der vorigen Art durch fein punktulirten Kopf und durch viel breiter und sehr deutlich gekehlt ab- gesetzten Seiteurand des Halsschildes , von dalmatinits durch viel feiner punktirten Kopf, die Form des Halsschildes und breite, flache Flügeldecken verschieden. Kopf mit tiefen Stirnfurchen, hinten sehr fein und weitläufig punktulirt. Halsschild etwas breiter als lang, an den Seiten vorn stärker gerundet als bei janthinus, vor den spitzwinkelig nach aussen springenden, scharfen Hinterecken kürzer und tiefer aus- geschweift, vor der Basis, namentlich in den Hinterecken, und meist auch in der massig breiten Seitenrandkehle ziemlich kräftig punktirt. Flügeldecken breit, oblong- oval. hinter der Mitte am breitesten, sehr flach gewölbt, mit ziemlich breit abge- setztem, scharf aufgebogenem Seitenrande , ziemlich fein gestreift , die Streifen sehr fein punktirt oder glatt. Long. 17 — 22 mm. In den italienischen und französischen Alpen. 3. Ltietnostenus dalmatinus Dej. Spec. III, 52, Icon. II, pl. 108, f. 2, Schauf. Mon. 47. — Viel gestreckter und gewölbter als die beiden vorhergehenden Arten. Kopf lang, mit ziemlich stark gewölbten Augen und tiefen parallelen Stirn- eindrücken, hinter denselben weitläufig, aber ziemlich stark punktirt. Halsschild schmal und lang herzförmig, länger als breit, an den Seiten nur schwach gerundet, 234 11. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Pterostichini. vor den scharfen, spitzwinkelig nach aussen springenden Hinterecken lang und ziem- lich stark ansgeschweift, die Vorderecken ziemlich stark vorgezogen, der Seitenrand durch eine ziemlich schmale Eandkehle abgesetzt, die Scheibe etwas gewölbt, mit sehr tiefer Mittelfurche , jederseits derselben stärker oder schwächer querwellig gerunzelt, vor der Basis, in der Umgebung der tiefen Längseindrücke, ziemlich grob und etwas runzelig, in der Eandkehle einzeln punktirt. Flügeldecken lang gestreckt oval , viel schmäler und gewölbter als bei den vorhergehenden Arten , sehr tief gestreift, die Streifen ziemlich stark punktirt, die Zwischenräume ziemlich gewölbt. Long. 17 — 24 OTw. Dalmatien. Subg. Laemosfenus s. str. 4. Laemosteniis coinplanatus Dej. Spec. III, 58, Icon. II, pl. 109, f. 3, Schauf. Mon. 54: chiknsis Gory Ann. Soc. Ent. Fr. 1833, 232; rnfitarsis Curtis Transact. Linn. Soc. London. XVIII, 1839, 189; alatiis Wollast. Ins. Mad. 27. — Ge- flügelt. Pechschwarz, die Flügeldecken mit blauem Schimmer, die Taster und Tarsen röthlich pechbraun. Kopf nach hinten ziemlich stark verengt, glatt. Halsschild etwas breiter als lang, nach hinten nur massig verengt, seine Seiten vorn schwach gerundet, hinter der Mitte nur sehr schwach ausgeschweift, die Vorderecken abgerundet, kaum vorgezogen , die Hinterecken rechtwinkelig oder nur sehr schwach stumpfwinkelig, der Seitenrand in seiner ganzen Länge nur durch eine schmale Eandkehle abgesetzt, die Basaleindrücke ziemlich tief. Flügeldecken oblong, hinter der Mitte nur sehr schwach erweitert, flach gewölbt, ziemlich fein gestreift, die Streifen deutlich punktirt, die Zwischenräume nur sehr flach gewölbt. Episternen der Hinterbrust lang, länger als am Vorderrande breit. Die Beine schlank, die Mittelschieuen vollkommen gerade, die Klauen an der Wurzel schwach gezähnelt. Long. 12"5— 15»»«. Ueber das ganze Mittelmeergebiet und über die atlantischen Inseln verbreitet, auch in Nordamerika, Peru, Chile und Feuerland. (Jedenfalls durch Schiffe verschleppt.) 5. Laemostenus venustus Clairv. Ent. Helv. II, 1806, 87, Dej. Spec. HI, HO, Icon. II, pl. 109, f. 5, Schauf. Mon. 56; crenatus Eedtb. Eussegg. Eeise II. 11. — In der Körperform der vorigen Art sehr nahestehend, gleichfalls geflügelt, oben dunkelblau, die Flügeldecken matt, der Kopf ziemlich stark punktirt, der Halsschild mit etwas stumpferen Hinterecken, breiterer Seitenrand kehle und breitereu, seichteren, runzeligen Basaleindrücken, auf der Scheibe gewöhnlich ziemlich dicht querwellig gerunzelt, die Flügeldecken tief gestreift, die Streifen stark, fast gekerbt punktirt, die Zwischenräume gewölbt, bisweilen fast kielförmig erhoben. Long. 15 — 17 mm. Teher den grössten Theil des Mittelmeergebietes verbreitet. Subg. Pseudopristonychus Schauf. 6. Laemostenus cinimerius Fisch. Entom. Euss. II, 111, t. 36, f. 2, Dej. Spec. HI, 48, Icon. II, pl. 107, f. 3, Schauf Mon. 22; elegans Brüll. Exped. Mor. 122, t. 33, f. 10; major Brüll. Hist. nat. IV, 272, Silberm. Eevue Ent. HI, 272; cur- tulus R(^itt. Wien Ent. Zeitg. 1884, 37 (nee Motsch.). — Schwarz, die Flügeldecken matt glänzend, in der Eegel schwärzlichblau oder grünlich, die Fühler. Taster und Beine pechbraun. Kopf mit ziemlich breiten, mehr oder weniger gerunzelten Stirn- eindrücken und ziemlich gewölbten, vorspringenden Augen. Halsschild ungefähr so lang als breit, herzförmig, seine Seiten vorn massig stark gerundet, hinter der Mitte ausgeschweift, der Hinterrand deutlich breiter als der flach ausgeschnittene Vorder- rand , die Vordereckeu vorgezogen , die Hinterecken vollkommen rechtwinkelig oder ihre Spitze schwach nach aussen gezogen , der Seitenrand vorn durch eine wenig breite und ziemlich tiefe Eandkehle, nach hinten alluiälig breiter und flacher ab- gesetzt, die Scheibe in der Mitte leicht gewölbt, jederseits der tiefen Mittellinie quer- wellig gerunzelt, vor der Basis quer niedergedrückt und jederseits mit einem ziemlich tiefen Längseindruck. Vor der Basis längs des Seitenrandes ist der Halsschild ziem- 44. Gatt Laemosteuus. 235 lieh stark puuktirt. Flügeldecken lueit oblong-oval , flach gewölbt, tief punktirt gestreift, zwischen ilem neunten Streifen und dem Seitenrande bis vor die Spitze und bis hinter die Schultern flach gekehlt und längs des Seitenrandes noch mit einem zehnten schwächeren aber deutlichen Punktstreifen. Vorderschenkel unten am Hinter- rande mit ziemlich zahlreichen. Borstenhaare tragenden Höckerchen. Die Mittelschienen sehr deutlich gekrümmt. Die Klauen an der Basis schwach gezahnelt. Die Vorder- tarsen des cf nicht erweitert. Long. IH — 22 mm. Dalmatien, Griechenland, Krimm. Subg. JPrlstont/chtts s. str. Schauf. 7. Laetnosfeiius algerinuM Gory Ann. Soc. Ent. Fr. 183;!, 2.")2. Schauf. Mon. 84; sardeus Küst.-Käf. Europ. V. 18; australis Fairm. Ann. Soc. Ent. Fr. 1859, 23; ctirtulus Motsch. Käf. Eussl. 44, Note 1; terricola var. Dej. Spec. III, 45. — Dem terricola sehr ähnlich, im allgemeinen von breiterer Körperform. Der Halsschild an den Seiten stärker gerundet, nach hinten in schwach convexer Krümmung oder fast geradlinig verengt und erst unmittelbar vor den nach aussen vorspringenden Hinter- ecken kurz ausgeschweift, die Flügeldecken breiter, feiner gestreift, der dritte Streifen hinten mit dem vierten und der fünfte mit dem sechsten verbunden. Die Vorder- schenkel auf der Unterseite am Vorderrande beim cf mit einem deutlichen, nahe der Mitte befindlichen Zahn, beim 2 mit einem schwachen Zahn oder wenigstens'' stumpfwinkelig erweitert. Long. 15 — 19 mm. lieber das westliche Mittelmeergebiet verbreitet. 8. Laetnostenus terricola Herbst Archiv 1783, 140, t. 29, f. 14. Dej. Spec. III. 45, Icon. II, pl. 107, f. 1, Schauf. Mon. 82; subcyaneus Illig. Mag. I, 57, Schaum 38G; inaequalis Panz. Fn. Germ. 30, 18; episcoptis DrapiezAnn. Sc. Phys. Brux. I, 1819, 130, t. 7, f. 1; »»nrf/nwtos Descourtilz Mem. Soc. Linn. Paris 1826, 159, pl. 1, f. 3. — Schwarz, mit dunkelblauen, nur schwach glänzenden Flügeldecken, die Unter- seite, die Fühler, Taster und Beine pechbraun. Kopf mit flach gewölbten, kaum vor- springenden Augen und schwachen Längseindrücken auf der Stirn. Halsschild herz- förmig, so breit oder etwas breiter als lang, an den Seiten vorn massig gerundet, hinter der Mitte ausgeschweift verengt, an der Basis jederseits gegen die recht- winkeligen Hinterecken etwas abgeschrägt, die Vorderecken wenig vorgezogen, die Scheibe ziemlich flach, mit schmal aufgebogenem Seitenrande, vor der Basis in der Mitte nicht oder nur schwach quer niedergedrückt, jederseits mit einem ziemlich seichten, schwach oder undeutlich punktirten Längseiudruck. Flügeldecken oblong- oval, etwas hinter der Mitte am breitesten, vor der Spitze etwas ausgeschweift, flach gewölbt, massig stark gestreift, die Streifen fein aber deutlich punktirt, hinten in der Regel der dritte mit dem sechsten und der vierte mit dem fünften verbunden, die Zwischenräume beinahe flach. Vorderschenkel auf der Unterseite am Hinterrande mit einigen Borstenhaaren, am Vorderrande glatt. Die Mittelschienen sind beim c? sehr deutlich, beim 9 schwächer gekrümmt. Die Klauen sind an der Basis schwach gezahnelt. Long. 13 — 11 mm. Ueber ganz Mitteleuropa und über die iberische Halb- insel verbreitet, auch in Nordamerika (wahrscheinlich durch Schiffe verschleppt). Die Art findet sich an dunklen Orten, namentlich in Kellern. 9. Laetnostenus punctatus Dejean Spec. III, 47, Icon. II. pl. 107, f. 2, Schauf. Mon. 95. — Dem terricola nahestehend, von demselben durch gestrecktere, weniger flache Körperform, gewölbtere Augen, in der Mitte leicht gewölbten, vor der Basis deutlich niedergedrückten und hier, sowie längs des Seidenrandes deutlich punktirten Halsschild, etwas nach aussen gezogene Spitze der Hinterecken und jeder- seits weniger abgeschrägte Basis desselben, länger gestreckte, tiefer gestreifte, in den Streifen stärker punktirte, intensiver blaue Flügeldecken und durch zahlreichere, auf deutlichen Höckerchen sitzende Borstenhaare am hinteren Unterrande der Vorder- schenkel verschieden. Long. 1() — 19«;)». Ungarn, Bosnien. 10. Laemostenus anf/iisf«ttus Dej. Spec. III, 50, Icon. II, pl. 107, f. 6, Schauf. Mon. 119, Piochard de 'la Driil. Ann. Soc. Ent. France 1872, 455—459; 236 II. Familie. Carabidae. — XV. Tiib. Pterostichiiii. oblmgus Dej. Spec. III, 50. ex parte; ab. obtusus Chaiul. Biill. Mose. 1861, 11, Schauf. Mon. 91, Pioch. 1. c. 458. — Von den vorherg'ehouden Arten durch pecbbraune oder pechschwarze, niemals blauscbimmernde Flügeldecken und durch vollkommen gerade Mittelschienen verschieden. Oben pechschwarz oder pechbraun , unten braun oder röthlichbraun , die Fühler, Taster und Beine heller rothbraun. Fühler und Beüie lang und schlank. Kopf lang, mit wenig vorspringenden, schwach gewölbten Augen und ziemlich seichten und kurzen Stirneindrücken. Halsschild lang herzförmig, viel länger als breit, an den Seiten vorn nur wenig stark gerundet, hinter der Mitte ziemlich sanft ausgeschweift verengt , mit rechtwinkeligen , bisweilen (ab. obtusus) etwas abgestumpften Hinterecken , am Vorderrande ausgeschnitten , mit mehr oder minder stark vorgezogenen Vorderecken , der Seitenrand in seiner ganzen Länge schmal aufgebogen, die basalen Längseindrücke ziemlich seicht. Flügeldecken oval- oblong, hinter der Mitte am breitesten, nach vorn verengt, flach gewölbt, massig tief oder fein gestreift, die Streifen nicht oder nur schwach punktirt, hinten der dritte Streifen mit dem vierten und der fünfte mit dem sechsten verbunden , die Zwischenräume flach oder nur sehr schwach gewölbt. Vorderschenkel auf der Unter- seite am Hinterrande ohne Borstenhaare. Mittelschienen bei beiden Geschlechtern vollkommen gerade. Klauen an der Wurzel schwach gezähnelt. Long. 14 — 19 mm. In den französischen und italienischen Alpen. 11. Laemostenus elongatus Dej. Spec. III, 51, Icon. II, pl. 108, f. 1. Schaum 384, Schauf. Mon. 121; — var. robusfiis Scheut Mon. 121. — Eine durch die Behaarung des Scheitels und die Körperform sehr leicht kenntliche Art. Schwarz oder pechschwarz, die Flügeldecken in der Regel dunkelblau, die Taster und Tarsen röthlich. Kopf lang, mit tiefen Stirnfurchen, über und hinter den massig gewölbten Augen mit einer Anzahl grober, borstentragender Punkte. Die Borsten dieser Punkte sind kürzer als die beiden Supraorbitalborsten. Halsschild länger als breit, lang herzförmig, an den Seiten vorn wenig stark geriiniiet, hinter der Mitte massig stark ausgeschweift verengt, an der Basis fast gerade abgestutzt, die Vorderecken ziemlich stark vorspringend, die Hinterecken scharf rechtwinkelig, der Seitenrand ziemlich scharf aufgebogen, die basalen Längseindrücke ziemlich tief. Flügeldecken lang oval, hinter der Mitte am breitesten, nach vorn verengt, mit zahnförmig vorspringender Basalecke, nach hinten stark gewölbt, sehr tief gestreift, die Streifen glatt oder nur sehr undeutlich punktirt. die Zwischenräume leicht gewölbt. Das Prosternum ist mit groben, das Abdomen mit feinen und ziemlich zahlreichen, borstentragenden Punkten besetzt. Beine lang und ziemlich kräftig. Die Mittelschienen gerade. Die Klauen an der Basis ziemlich stark gezähnelt. Var. robustus Schauf. ist auf grosse dalma- tinische Stücke aufgestellt. Long. 15 — 19 mm. In Krain, Croatien, Dalmatien. 12. Laemostenus elegans Dej. Spec. III, 59, Icon. II, pl. 109, f. 4, Schaum 384, Schauf. Mon. 69; — tai: Küster i Schauf. Mon. 69: ?e%o«sKüst. Käf. Eur. V. 23. — Kothbraun, die Flügeldecken durch sehr dichte Chagrinirung matt. Kopf lang, mit wenig vorspringenden Augen, zwischen den Fühlern mit zwei ziemlich tiefen, runzeligen Längseindrücken. Halsschild länger als breit, herzförmig, mit sehr starlc vorgezogenen, spitzwinkeligen Vorderecken, an den Seiten vorn nur massig gerundet, hinter der Mitte wenig stark ausgeschweift, vor der Mitte nur wenig breiter als an der gerade abgestutzten Basis, an dieser deutlich breiter als am stark ausgeschnittenen Vorderrande. Die Basis des Halsschildes ist jederseits deutlich gerandet, die Hinter- ecken sind rechtwinkelig . etwas nach aussen vorspringend , die Scheibe ist leicht gewölbt, hinten quer niedergedrückt, die vordere, winkelige Querfurche und die Mittellinie sind tief, die ziemlich tiefen, gekrümmten, basalen Längseindrücke setzen sich schwach nach vorn fort und erlöschen dann, ohne sich mit der ziemlich schmalen Seitenrandkehle zu verbinden. Flügeldecken oblong, hinter der Mitte nicht erweitert, am Basalrande breiter als die Basis des Halsschildes, mit schwach vorspringender Basalecke, ziemlich flach, fein gestreift, die Streifen schwach punktirt, die Zwischen- räume flach. Beine kräftig. Die Klauen an der Basis deutlich gezähnelt. Var. Küsten' Schauf. ist durch breitere Körperform, mehr herzförmigen Halsschild und stumpfe 44. Gatt. Laemosteiuis. 5i37 Vorderecken desselben ausgezeichnet. Long. 11 — 12 mm. In den Gebirgen von Kraiu und in den Gailthaler Alpen in Kärnten; sehr selten. Var. Kiisferi nach Schaufuss in Dalmatien. 13. Laemostetius macropus Chaud. Bull. Mose. 1861, 10. — Von eleyans durch pechbraune, fast schwärzliche Färbung, hinter der Mitte weniger ausgeschweifte Seiten, vollkommen rechtwinkelige, nicht nach aussen vorspringende Hinterecken und kürzere, tiefere Basaleindrücke des Halsschildes, längere und gewölbtere Flügeldecken, stark zahnförmig vorspringende Basalecke derselben und durch längere, aber nicht minder kräftige Beine verschieden. Long. 14 mm. In den Gebirgen der Lombardei. (Ex Chaudoir.) Subg. Antisphodrus Schauf. 14. Laeinosfetius Schreibersi Küst. Käf. Europ. V, 24, Schaum 382, Schauf. Stett.Ent. Zeit. 1861, 249, Joseph Berl. Ent. Zeit. 1869, 250; — var. Schmidti Mill. Verh. zoolog.-bot. Ver. Wien 1854, 24, Schauf. 1. c. 247 ; — var. dissimilis Schauf. 1. c. 251; — ab. insignis, ah. procerus, ab. brevicollis , ab. latkollis, ab. paralleli- collis , ab. propinquus , ab. retractus, ab. impressifrons , ab. rugosicollis, ab. sulci- collis, ab. sulcipennis, ab. planipennis , ab. nigropunctattis Joseph 1. c. 251 bis 253. — Hell rothbraun bis bräunlichgelb, alte Stücke bisweilen mit schwärzlichen Punkten in den Streifen der Flügeldecken (ab. nigropimctaliis Jos.). Kopf lang, mit kleinen , flachen Augen , die Stirn mit zwei flachen Längseindrücken , welche bis- weilen hinten durch einen Quereindruck mit einander verbunden sind (ab. impressi- frons Jos.). Supraorbitalpunkte sind normal nur zwei vorhanden. Ganz ausnahms- weise entspringen aus dem vorderen Supraorbitalpunkt zwei Borsten oder es befindet sich neben dem hinteren Supraorbitalpunkt noch ein zweiter borstentragender Punkt (a.h. propinquus Jos.). Halsschild im allgemeinen länger als breit, seltener nur so lang als breit (ab. brevicollis Jos.) oder breiter als lang (ab. laticollis Jos.), herz- förmig, an den Seiten vorn massig gerundet, hinter der Mitte ausgeschweift, selten vorn sehr schmal und hinter der Mitte nur mit schwacher Andeutung einer Aus- schweifung (ab. parallelicollis Jos.). Die Vorderecken des Halsschildes sind stark winkelig vorgezogen, die Basis des Halsschildes ist ungerandet, ziemlich gerade abgestutzt oder schwach bogenförmig ausgeschnitten , bisweilen jederseits etwas convex nach hinten gezogen (ab. retractvs Jos.), die Hinterecken des Halsschildes bilden deutlich spitze, selten nahezu rechte Winkel. Die Scheibe des Halsschildes ist in der Mitte flach , die Seiten sind vorn ziemlich schmal aufgebogen , nach hinten geht die Seitenrandkehle in die langen, etwas gekrümmten, in der Regel seichten, basalen Längseindrücke über. Die winkeligen Quereindrücke hinter dem Vorderrande und vor der Basis des Halsschildes sind meist nur schwach angedeutet. Stücke mit tiefen Längs- und Quereindrücken des Halsschildes bilden die ab. sulnicollis Jos. Jederseits der nach vorn und hinten verkürzten Mittellinie zeigt die Scheibe des Halsschildes nicht selten schwache Querrunzeln. Bisweilen ist die Querrunzelung ziemlich stark ausgeprägt (ab. rugosicollis Jos.). Vor der Mitte des Seitenrandes besitzt der Halsschild nur eine Marginalseta. Flügeldecken lang gestreckt oval, ohne Basalzähnchen , flach gewölbt , massig tief gestreift , die Streifen schwach oder undeutlich punktirt, die Zwischenräume etwas gewölbt. Formen mit tiefen Streifen und gewölbten Zwischenräumen der Flügeldecken sind ab. sulcipennis, Formen mit feinen Streifen und ganz flachen Zwischenräumen ab. planipennis Jos. Drittes und fünftes Ventralsegment jederseits vor dem Hinterrande nur mit einem borstentragenden Punkt. Beine lang und schlank, mit langen Klauen. Stücke mit längeren und sehr zarten Klauen bilden die ab. insignis, besonders grosse Stücke mit solcher Klauen- bildung die ab. procervs Jos. Schaufuss hat von Schreibersi zwei , aber ganz unhaltbare Arten unterscheiden wollen, und zwar dunkelrostrotho Stücke mit nahezu rechtwinkeligen Hinterecken des Halsschildes, flacheren Flügeldecken, sehr fein punk- tirten Streifen und etwas gewölbteren Zwischenräumen derselben als Schmidti, blass- 238 II. Familie. Caiabidae. — XV. Trib. Pterostichini. gelbe Stüfke mit spitzen Hinterocicen des Halsschildes und flacheren, in den Streifen ziemlich tief punktirten Flügeldecken als dissimilis. Long. 12 "5 — Ibmm. In den Grotten von Ober- und Inner-Krain. 15. Laemostenus parado.rus Joseph Berl. Ent. Zeit. 1869, 255. — Von Schreibersi durch viel geringere Grösse und durch die Form des Halsschildes verschieden. Halsschild länger als breit, vor der Mitte sehr wenig breiter als an der Basis, an dieser ebenso breit als am Vorderrande und breiter als die Basis der Flügeldecken, seine Seiten vorn massig gerundet, hinter der Mitte stark aus- geschweift, die Hinterecken in der Anlage spitzwinkelig, aber sehr stark abgerundet, die Basis mit einem breiten, leistenförmigen Ansatz, dessen kleine Seitenecken bis- weilen als kleine Zähnchen vorspringen. Rostroth, der Kopf pechbraun, die Augen etwas vorspringend, die Fühler und Beine lang und kräftig, die Klauen kurz. Long. 11 mm. Von Dr. Joseph in einer Grotte bei Basica und in einer Grotte bei Ober- gurk in Unter-Krain aufgefunden. (Ex Joseph.) 16. Laeniostenus cavicola Schaum Naturg. Ins. Deutschi. I, o82, Scliauf. Stett. Ent. Zeit. 1861, 245, Mon. 67; exaratus Hampe Berl. Entom. Zeit. 1870. 331. — Oben dunkel pechbraun, unten dunkler oder heller rothbraun, die Fühler, Taster und Beine braunroth. Kopf lang, mit etwas vorspringenden Augen, jederseits neben dem hinteren Supraorbitalpunkt noch mit einem dritten borstentragenden Punkt. Halsschüd länger als breit, lang herzförmig, mit vorgezogenen, an der Spitze schmal abgerundeten Vorderecken , an den Seiten vorn massig gerundet . hinter der Mitte ziemlich stark ausgeschweift, am Hinterrande bogenförmig ausgeschnitten, die Hinter- ecken fast rechtwinkelig oder deutlich spitzwinkelig, nach aussen vorspringend. Die Scheibe des Halsschildes ist beinahe flach, vor der Basis schwach oder undeutlich quer eingedrückt. Die basalen Längseindrücke sind lang und seicht und verlaufen nach vorn in die ziemlich breite Seitenrandkehle. Vor der Mitte des Halsschildes stehen zwei bis vier Marginalborsten. Flügeldecken oblong-oval, hinter der Mitte am breitesten, flach gewölbt, ziemlich tief gestreift, die Streifen schwach punktirt. die Zwischen- räume leicht gewölbt. Drittes und fünftes Ventralsegment jederseits vor dem Hinter- rande mit mehreren borstentragenden Punkten. Beine sehr lang und schlank. Long. 15 — 16 m?)!. In der Höhle von Steinberg in Krain und in Höhlen von Croatien. 17. Laeniostemifi bosnicus Roitter Deutsch. Ent. Zeit. 1889, 369. — Rothbraun, mit helleren Fühlern. Tastern und Beinen. Halsschild an den Seiten vor der Mitte viel schmäler und viel schwächer gerundet als bei cavicola, an der breitesten Stelle, im vorderen Drittel, nur wenig breiter als der relativ gross und dick erscheinende Kopf, hinter der Mitte nur sanft ausgeschweift, an der Basis so breit als im vorderen Drittel luid merklich breiter als am Vorderrande. Flügeldecken viel schmäler und gestreckter als bei can'cola, wie bei diesem gestreift. Im übrigen mit cavicola übereinstimmend. Long. 12"5 — IZ'bmtn. Von Herrn V. Apfelbeck in einer Höhle bei Kresevo in Bosnien aufgefunden. 18. Laeniostenuft Redtenbacheri Schauf. Mon. 66; gmciUpes ^chs-üi. Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien, 1862, 18. — Dem cavicola sehr nahe stehend, von demselben nur durch geringere Grösse, hellrothbraune Färbung, sehr feine Streifen und ganz flache Zwischenräume der Flügeldecken verschieden. Long. 13 — 14 mm. In Grotten von Dalmatien. 19. Laeniostenus Erberi Schauf. Verh. zool.-bot. Ver. Wien, 1863, 1219, Mon. 64, Joseph Berl. Ent. Zeitschr. 1869, 255. — Gleichfalls dem cavicola sehr nahe stehend, von demselben durch hellrothbraune Färbung, vorn schmäleren und schwächer gerundeten, hinter der Mitte sanfter ausgeschweiften Halsschild, schmäler aufgebogenen Seitenrand desselben und durch etwas schmälere und länger gestreckte, wesentlich feiner gestreifte Flügeldecken verschieden. Long. 16 — 18 mm. In Grotten in Dal- matien und auf der Insel Curzola. 20. Laeniostenus Aeacus Miller Wien. Entom. Monatschr. 1861, 265, Schauf. Mon. 63; — var. modestiis Schauf. Verh. zoolog.-bot. Ver. Wien, 1862, 18, 1863. 1219, Mon. 63. — Von den vorhergehenden Arten durch gewölbtere . hinten 45. Gatt. Sphodropsis. — ii). Gatt. .Sphodru«. 239 viel steiler abfallende Flügeldecken und durch viel kniftigere, mit längeren und zahl- reicheren Borstenhaaren besetzte Beine verschieden. Pechbraun , die Unterseite . die Fühler, Taster und Beine rothbraun, nicht ganz ausgefärbte Stücke gelbbraun. Der Kopf dicker, die Fühler kräftiger als bei cavicola. der Halsschild wesentlich länger als bei diesem , mit leicht gewölbter Scheibe und schmälerer Seitenrandkehle , die Yorderecken stark vorgezogen, die Seiten vor der Mitte schwächer gerundet, hinter der Mitte sanfter ausgeschweift, die Basis stark bogenförmig ausgeschnitten, die grossen Hinterecken spitzwinkelig nach aussen gerichtet. Flügeldecken ziemlich matt glänzend, gestreckter als bei cavicola, nach hinten in stark convexer Wölbung abfallend, sehr fein gestreift, mit ganz flachen Zwischenräumen oder etwas tiefer gestreift, mit leicht gewölbten Zwischenräumen (var. modestus Schauf.). Drittes bis fünftes Ventralsegment jederseits vor dem Hinterrande mit drei bis sechs borsten- tragenden Punkten. Beine lang und sehr kräftig, mit zahlreichen und langen Borsten- haaren besetzt . die Unterseite der Schenkel mit sehr scharfkantigen Rändern , die Mittel- und Hinterschionen sehr tief der Länge nach gefurcht. Long. 14 — 20 mm. In den Grotten des Narentathales in Dalmatien. 45. Gatt. Sphodropsis. Seidlitz Fn. Baltiea ed. II, 1887, 3a. Von Sjihodrits durch längsrunzelig gefurchte Oberseite sämmtiiciier Tarsen- glieder verschieden. Bas dritte Fühlerglied ist kürzer als das vierte und fünfte zusammen- genommen , das letzte Glied der Kiefertaster ist beinahe etwas länger als das vor- letzte. Die Episternen der Hinterbrust sind so lang als breit, die Trochanteren der Hinterbeine sind stumpf abgerundet, die vier ersten Glieder der Mittel- und Hinter- tarsen zeigen aussen zwei sehr tiefe Längsfurchen. Die Gattung enthält nur eine Art, welche in Grotteneingängen vorkommt. 1. Sphodropsis Ghilianii Schaum Naturg. Ins. Deutschi. I, 383, Schauf. Mon. SpJiodrini (38 ; t/li/pfomerns Chaud. Stett. Ent. Zeit. 1859. 127 ; — var. dilatatus Schauf. Mon. 68. — Ungeflügelt. Bräunlich rostroth , dem Laemosfenus Schreibersi ähnlich. Kopf mit kleinen, wenig gewölbten Augen. Halsschild länger als breit, lang herzförmig, an den Seiten vorn massig gerundet, hinter der Mitte ziemlich stark ausgeschweift, die Vorderecken vorgezogen, die Hinterecken scharf und spitzwinkelig. Die Scheibe flach, vor der ungerandeten Basis jederseits mit einem seichten, etwas gekrümmten Längseindruck, der Seitenrand in seiner ganzen Länge nur schmal auf- gebogen. Flügeldecken oblong, vor der Spitze nicht ausgebuehtet, ziemlich gewölbt. Var. dilatatus Schauf. ist auf Stücke mit breiter herzförmigem Halsschilde und breiteren Flügeldecken aufgestellt. Long. 15 — 17 mtn. In Grotten der Alpes maritimes. 4t). Gatt. Sphodi'us. Ckirville Ent. Helv. II, 86, Chaud. Bull. Mose. 1850, 380, Lacord. Gen. Col. I, 340. L. W. Sehaufuss Monographische Bearbeitung der Sphodrini, Sitzungsber. IsLs Dresden 1865, Sep. 128 pag. Fühler vom vierten Gliede angefangen pubescent, ihr drittes Glied nicht oder nur wenig kürzer als die beiden folgenden Glieder zusammengenommen. Oberlippe vorn abgestutzt oder schwach ausgebuchtot , am Vorderrande mit sechs Borsten besetzt. Endglieder der Taster an der Spitze abgestutzt, das Endglied der Kiefertaster in der Regel viel kürzer als das vorletzte. Kinn in der Mitte des Ausschnittes mit einem zweispitzigen Zahn. Seitenlappen des Kinnes mit zahnförmig vorspringender Innen- ecke. Zunge vorn abgestutzt und mit zwei Borsten besetzt. Paraglosson von der Zunge durch einen tiefen Ausschnitt getrennt und dieselbe überragend. Halsschild in der Regel herzfirmiir. mit einer Sota in den Hinterecken und einer zweiten vor 240 II. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Pterostichini. der Mitte des Seiteniandes. Flügeldecken an der Basis gerandet. mit nenn Streifen und eiflem abgekürzten Scutellarstreifen, im dritten Zwischenräume ohne eingestochene Punkte, am achten Streifen mit einer Eeihe borstentragender Augenpunkte. Hinter- rand der Flügeldecken einfach, d. h. ohne hervortretende Innenfalte. Prosternalfortsatz hinter den Vorderhüften zu einer senkrecht gegen die Mittelbrust abfallenden Kante zusammengedrückt. Tarsen oben kahl und glatt. Mittel- und Hintertarsen aussen nur massig tief gefurcht. An den Vordertarsen des (^ sind in der Eegel die drei ersten Glieder erweitert und auf der Unterseite mit zwei Längsreihen schuppig erscheinender Tasthaare besetzt. Die Larve von Sphodrus lencophtlialmus wurde von Gernet (Horae Soc. Ent. Eoss. V, 1867 — 68, 12 — 16, t. 1, f. 3) beschrieben und abgebildet. Dieselbe zeigt grosse Uebereinstimmung mit der Larve von Laetnostenus terricola , besitzt aber gegliederte Cerci und an den Tarsen nur eine lange Klaue. Die Gattung ist auf die paläarctische Eegion beschränkt und namentlich in Südnissland, Turkestan und im südlichen Sibirien durch eine grössere Zahl von Arten (der Untergattungen Tapho.reniis Motsch. und Pseudotaphoxenns Schauf.) vertreten. Die Sphodren leben an dunklen Orten, die' in unserem Paunengebiete vorkommende Art findet man namentlich in Kellern. Siibg.^Sphodms s. str. Geflügelt. Episternen der Hinterbrust lang. Trochanteren der Hinterbeine bei beiden Geschlechtern zugespitzt, beim (^ in einen langen, etwas gekrümmten Dorn ausgezogen. 1. Sphodrus leucophthalmus Linn. Syst. Nat. ed. X, 413, Schaum 381, Schauf. Mon. 48; planvs Fabr. Syst. El. I, 179, Dej. Spec. III, 88, Icon. U, pl. 114, f. 1; spiniger Payk. Fn. Suec. I, 114; obsoletua Eossi Fn. Etr. I, 209; cordicoUis Motsch. Bull. Mose. 1864, IV, 315; s^m^ms Motsch. 1. c. — Pechschwarz, ziemlich matt glänzend. Drittes Fühlerglied etwas länger als die beiden folgenden zusammen- genommen. Halsschild nicht oder nur wenig breiter als lang, herzförmig, an den Seiten vorn ziemlich stark gerundet, hinter der Mitte ausgeschweift, die Vorderecken gerundet vorgezogen, die Hinterecken scharf, vollkommen oder nahezu rechtwinkelig, die Scheibe in der Mitte etwas gewölbt, vor der Basis jederseits mit einem seichten Längseindruck, der Seitenrand durch eine ziemlich breite und seichte Eandkehle abgesetzt, vor den Hinterecken mehr oder minder deutlich gekerbt. Flügeldecken oblong, hinter der Mitte etwas erweitert, hinten zugespitzt, vor der Spitze ausge- schweift, sehr flach gewölbt, fein punktirt gestreift, die Zwischenräume der Streifen beinahe flach. Mesosternum jederseits vor den Mittelhüften mit einem kleinen Höckerchen. Long. 20 — 40 mm. Ueber ganz Europa und das Mittelmeergebiet verbreitet. 47. Gatt. Platyderns. (Steph. 111. Brit. Ent. I, 101.) Schaum Naturg. Ins. Deutschi. I, 434. Syn. Lissotarsus Chaud. Bull. Mose. 1838, 1, 17. M. de Chaudoir Monographie du genre Platyderns in Ann. Soc. Ent. France 1866, p. 105 — 115. Habituell der Gattung Calathvs nahe stehend. Fühler schlank, vom vierten Gliede an pubescent. Kinn in der Mitte des Ausschnittes mit einem einfachen Zahn. Taster schlank, ihre Endglieder stiftförmig, gegen die Spitze etwas verengt, an der Spitze abgestutzt. Halsschild quer, nach hinten schwach verengt, am Vurderrande jederseits schwach ausgebuchtet und in der Mitte etwas vorgezogen, an der vollständig gerandeten Basis ausgebuchtet. Flügeldecken wenig breiter als der Halsschild, hinten abgerundet, vor der Spitze kaum ausgebuchtet, mit vollständigem, stark nach innen gebuchtetem Basalrande, gestreift, mit abgekürztem Scutellarstreifen, der Seiten- rand gegen die Spitze hinter dem Ende der Epipleuren einfach. Prosternalfortsatz 48. Gatt. Calathus. 241 hinten scharf umrandet. Episternen der Hinterbrust etwas länger als breit. Ventral- segmente ohne Querfiirchen. Beine schlank. Mittel- und Hintertarsen aussen gefurcht. Die Klauen glatt. Flügel rudimentär. Die drei erweiterten Glieder der Vordertarsen des cf sind schräg nach innen gezogen und auf der Unterseite mit zwei Reihen sehr langer federig schuppig erscheinender Hafthaare bekleidet. Die Gattung enthält etwa ein Dutzend Arten und ist über Mitteleuropa und das Mittelmeergebiet verbreitet. Die Arten leben namentlich in Gebirgsgegenden in Wäldern unter Steinen, Laub etc. 1. flatyderus ruficolUs Marsh. Ent. Brit. p. 456, Schaum 431), Chaud. Mon. 110; dejiressus Ser?. Fn.Pr. ed. I, 1821, 37, Dej. Spec. III, 257, Icon. IH, pl. 131, f. 1; Jugicola Fairm. Lab. Fn.Fr. I, toolii.ü(',n Punkten. 3 scrobiculatus, 4 bauatlcus. — Drittes Fühlerglied merklich oder wesentlich länger als das vierte. Flügel- decken ganz flach . im dritten Zwischenräume nur mit zwei feinen einge- stochenen Punkten 7 250 II. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Pteiostiehini. 7 Halsschild herzförmig, seine Seiten hinter der Mitte stark ausgeschweift, die Hinterecken rechtwinkelig 5 glacialis, 6 depressus. — Halsschild nach hinten geradlinig oder sehr sanft ausgeschweift verengt, die Hinterecken stumpfwinkelig oder abgerundet 7 cotnplanatus, 8 Peirolerii. 8 Hinterecken des Halsschildes scharf. Subg. Liinodroiims 9 — Hinterecken des Halsschildes abgerundet. Subg. BateilUS .... 12 livens, 9 Seiten des Halsschildes vor den rechtwinkeligen Hinterecken stark ausge- schweift 9 assi/milis. — Seiten des Halsschildes vor den sehr kurz abgesetzten , zahnförmig nach aussen vorspringenden Hinterecken nicht oder nur sehr schwach ausgeschweift. 10 Krynickii, 11 longiventris. 10 Halsschild lang herzförmig, nicht oder nur wenig breiter als der Kopf. Subg. Anchodemus 13 cyanetts. — Halsschild an den Seiten gerundet , selten vor den Hintereeken etwas aus- geschweift, viel breiter als der Kopf. Subg. AgomiTll 11 11 Fühler kurz, viel kürzer als der halbe Körper. Flügeldecken lang gestreckt und depress, seicht gestreift 14 Bogemanni. ■ — Fühler von normaler Länge 12 12 Halsschild vor den stumpfwinkeligen Hinterecken etwas ausgeschweift. Flügel- decken seicht gestreift, im dritten Zwischenräume mit drei bis fünf grossen Punktgrübchen 15 quadripunctatiis. — Halsschild scheibenförmig, vor den stumpfen oder ganz abgeriindoteu Hinter- ecken nicht ausgeschweift. Flügeldecken mit scharf eingeschnittenen, feinen oder starken Streifen 13 13 Basaleindrücke des Halsschildes grobrnnzelig punktirt 14 — Basaleindrücke des Halsschildes glatt oder nur schwach runzelig punktirt . . 17 14 Fühler, Taster und Beine ganz schwarz. Oberseite fast immer metallisch... 15 — Fühler. Taster und Beine rothgelb. Schwarz, die Flügeldecken imd der Seiten- rand des Halsschildes bräunlichgelb 20 sordklus. 15 Seitenrand des Halsschildes wenigstens hinten ziemlich breit abgesetzt und aufgebogen 16 — Seitenrand des Halsschildes ziemlich schmal und auch hinten nur wenig breiter abgesetzt und aufgebogen 19 viridicupreus. 16 Halsschild an den Seiten stark und ziemlich gleichmässig gerundet, mit sehr breit abgerundeten Hinterecken ...16 i/mpressiis, 17 sexpunctatus. — Halsschild an den Seiten schwächer gerundet, nach hinten deutlich etwas verengt, mit weniger stark abgerundeten Hinterecken 18 ericeti, 17 Oberseite hell metallisch grün oder grün kupferig, die Flügeldecken mit ziemlich breitem, gelbem Seitenrande 21 niarginatus. — Höchstens die Epipleuren der Flügeldecken bräunlichgelb 18 18 Hinterecken des Halsschildes deutlich und etwas nach aussen vorspringend . 10 — Hinterecken des Halsschildes vollkommen abgerundet oder nur schwach an- gedeutet 20 19 Oberseite erzfarbig. Hintertarsen auf der Obereite glänzend, in der Mittellinie ohne feinen Längskiel 23 gracUipes, 25 dolens. — Oberseite matt , tief schwarz. Hintertarsen auf der Oberseite matt , in der Mittellinie fein gekielt 24 Ingens. 20 Seitenrandkehle des Halsschildes massig schmal , vorn noch deutlich furchenartig 21 — Seitenrandkehle des Halsschildes sehr schmal... 28 Dahli, 29 atfdtus. 21 Flügeldecken fein gestreift, mit flachen Zwischenräumen 22 3IüUet'i, 26 versutus. — Flügeldecken tief gestreift, mit deutlich gewölbten Zwischenräumen. 27 vidutis. ö-J. Gatt. Platynus. 251 22 Halsschild an den Seiten gerundet, mit abgertindeten Hintevecken. Subg. Europhihis ,• • ■ 23 — Halsschild lang herzförmig, mit deutlichen Hinterecken, Subg. Clibanarius. Kopf und Halsschild grün, die Flügeldecken gewöhnlich bräiinlichgelb mit einem grossen gemeinschaftlichen blaugrüuen Flecken auf der hinteren Hälfte. 37 (loi'salis. 23 Tarsen auf der Oberseite in der Mittellinie gefurcht 3G Thofeyi. ■ — Tarsen auf der Oberseite iu der Mittellinie ungefurcht 24 24 Basaleindrücke des Halsschildes deutlich, die Streifen der Flügeldecken ziem- lich kräftig punktirt 30 antennaHiis. — Basaleindrücke des Halsschildes glatt. Die Streifen der Flügeldecken fein ptmktirt oder glatt 25 25 Flügeldecken kürzer, massig fein gestreift, ihr Basalrand nur massig stark ausgebuchtet 26 • — Flügeldecken lang gestreckt, sehr fein gestreift, ihr Basalrand stark ausge- buchtet 34 piceus, 35 gfacilis. 26 Seitenrand des Halsschildes hinten breiter abgesetzt und atifgebogen. 31 scitulus, 32 niicans. — Seitenrand des Halsschildes in seiner ganzen Länge sehr schmal abgesetzt und aufgebogen 33 fuliginosus. Subg. Anchonienus Bon. 1. Platynus ruficomis Goeze Ent. Beytr. I, 1777, 663, Bedel. Fn. Seine I, 109; r/nvipes Fourcr. Ent. Paris 1785, 43; albipes Fabr. Ent. Syst. IV. Ind. alph. 33, Schaum 408: pallipes Fabr. Syst. El. I, 187, Dej. Spec. III. 119. Icon. II, pl. 117, f. 3; pavidiis Banz. Fn. Germ. 73, 7 ; sordidns Steph. 111. Brit. I. 82 ; antennatvs Gaut. Ann. Soc. Ent. Fr. 1859, Bull. CCX. — Pechbraun oder braunschwarz, der Kopf auf dem Scheitel und die Flügeldecken gegen den Seitenrand mehr oder minder röthlichbraun, die Epipleuren der Flügeldecken rothbraun oder gelbbraun , die Fühler . Taster und Beine blassgelb. Halsschild im vorderen Drittel so breit oder breiter als lang, an den Seiten schwach gerundet , nach hinten stärker als nach vorn verengt . vor den kleinen, kurz abgesetzten, aber scharfen und zahnförmig nach aussen vorspringenden Hinterecken nicht oder nur sehr schwach ausgeschweift, am Hinterrande jederseits abgeschrägt, die Scheibe leicht gewölbt, vor der Basis ziemlich stark punktirt, ohne deutlichen Quereindruck, der Seitenrand in seiner ganzen Länge schmal abgesetzt und aufgebogen. Flügeldecken oblong-oval, doppelt so breit als der Halsschild, vor der Spitze nicht ausgebuchtet, ziemlich gewölbt, glatt gestreift, im dritten Zwischen- raum mit zwei sehr feinen . oft undeutlichen, eingestochenen Punkten. Episternen glatt. Sämmtliche Tarsen oben in der Mittellinie gefurcht. Long. 6-5—9 mm. Europa, Mittelmeergebiet. Häufig. Subg. Anchus Lee. 2. Platynus ohseurus Herbst Fuessl. Arch. 1784, 139, Bedel Fu. Seine I, 110; oblongiis Fabr. Syst. El. I. 186, Dej. Spec. III, 121, Icon. II, pl. 117. f. 4, Schaum 409; iaeniattis I'nyk. Fn. Sa&c. l, 113; pallididtis Chuud. Bull. Mose. 1843, III, 417; jnisillus Lee. Proc. Ac. Phil. 1854, 39; americanus Lee. Ann. Lyc. IV, 256. — Pechbraun, die Flügeldecken heller röthlichbratm , bisweilen der ganze Körper gelbbraun, die Fühler, Taster und Beine blass röthlichgelb. Kopf weit hinter den Augen eingeschnürt. Halsschild herzförmig, deutlich länger als im vorderen Drittel breit, daselbst nur wenig breiter als der Kopf, an den Seiten schwach, nur vorn stärker gerundet, im Basaltheil fast parallelseitig, die Hinterecken scharf rechtwinkelig, die Scheibe gewölbt, hinter dem Vorderrande und vor der Basis, namentlich in den Längseindrücken, kräftig und dicht punktirt. der Seitenrand sehr schmal abgesetzt, 252 II. Familie Carabidae. — XV. Tiib. Pteiosticliini. lelstenfoi'mig. Flügeldecken oblong-oval . hinter der Mitte am breitesten , daselbst doppelt so breit als der Halsschild, vor der Spitze nicht ausgebuchtet, gewölbt, sehr tief gestreift, in den Streifen sehr stark punktirt, im dritten Zwischenräume mit drei eingestochenen Punkten. Die Episternen der Vorder-, Mittel- und Hinterbrust sind sehr grob punktirt. Die Tarsen auf der Oberseite ungefurcht. Long. 5 — (5 mm. üeber Nord- und Mitteleuropa, Sibirien und Nordamerika verbreitet. Suljg. Pfatynuti Bon. s. str. 3. Platymis scrohiculatus Fabr. Syst. El. I, 178, Dej. Spec. III, 100, Icon. II, pl. 115, f. 6, Schaum 403. — Oben glänzend pechbraun, der Kopf mit zwei mehr oder minder deutlichen braunrothen Flecken , der Seitenrand des Halsschildes und der Flügeldecken häufig gelbbraun durchscheinend, die Unterseite röthlichbraun, die Fühler, der Mund und die Beine hell rostroth. Kopf ziemlich dick, mit verhält- nissmässig grossen imd stark gewölbten Augen , hinten eingeschnürt. Drittes und viertes Fühlei-glied gleichlang. Halsschild herzförmig, so breit oder breiter als lang, an den Seiten vorn ziemlich stark gerundet, hinter der Mitte stark ausgeschweift verengt , am Vorderrande bogenförmig ausgeschnitten , mit vorspringenden , an der Spitze abgerundeten Vorderecken , am Hinterrande jederseits etwas abgeschrägt , die Hinterecken scharf rechtwinkelig. Scheibe des Halsschildes hinter dem Vordorrande mit einem tiefen , vor der Basis mit einem etwas schwächeren winkeligen Querein- druck, zwischen beiden mit tiefer Mittelfurche. Der Seitenrand des Halsschildes ist durch eine breite, sowie die Basis massig fein und dicht punktirte, hinten mit den nach aussen gekrümmten basalen Längseindrücken zusammenfliessende Seitenkehle abgesetzt und namentlich gegen die Hinterecken sehr stark aufgebogen. Flügeldecken kurz und breit, kaum eineinhalbmal so lang als in der Mitte breit und hier fast doppelt so breit als der Halsschild, an den Seiten massig gerundet , vor der Spitze stark ausgeschweift, mit scharf aufgebogenem, vollkommen gerundet in den deutUch eingebuchteten Basalrand übergehenden Seitenrand, in der Mitte leicht gewölbt, tief gestreift, die Streifen schwach punktirt, der dritte Zwischenraum mit drei sehr deut- lichen eingestocheneu Punkten, der zweite, vierte und sechste Zwischenraum deutlich breiter als die ungeraden Zwischenräume. Epistei-nen der Hinterbrust breit und kurz, nach hinten wenig verschmälert. Long. 10 — 11 mm. lieber das ganze östliche Alpengebiet verbreitet, auch in Bosnien und Siebenbürgen. In Wäldern miter Steinen. 4. Plxitynus banatlciis Frivaldszky A' Magyar tudös 1865, 176. — Von der vorigen Art durch geringere Grösse, dunklere, pechschwarze Färbung, kürzeren, vor den Hintereckeu nicht oder nur sehr schwach ausgeschweiften , nur in den Basaleindrücken schwach punktirten Halsschild, schmälere, tiefer gestreifte Flügel- decken und geraden Basalrand derselben verschieden. Die Schenkel sind häufig braun. Long. 9 — 10 mm. In den Banater Gebirgen. 5. Platyiius ylacialts Reitt. Verh. naturf. Ver. Brünu, XV, 1876, 7. — Hell rothbraun, nur die Flügeldecken mit Ausnahme der Ränder und das Abdomen pechbraun. Von sc roh icu latus, abgesehen von der Färbung, durch viel längeren und schmäleren Kopf, viel kleinere und schwächer gewölbte Augen, etwas längeres drittes Fühlerglied, längere und viel flachere Flügeldecken, gerade oder nur sehr schwach eingebuchtete Basalkante und nur mit zwei sehr feinen eingestochenen Punkten besetzten dritten Zwischenraum derselben verschieden. Halsschild im Umriss wie bei scrobicii latus und wie bei diesem längs des sehr stark aufgebogenen Seitenrandes deutlich punktirt, vor der Mitte der Basis aber glatt. Long. 9 '5 — 10 "5 tnm. In den transsilvanischen Alpen, hochalpin an den Rändern der Schneefelder. 6. Platyiius depressits Dej. Spec. V, 717. Icon. II, pl. 115, f. 5. — Pechschwarz oder pechbraun, der Kopf mit zwei rothen Flecken, die Fühler, der Mund und die Beine rostbraun, die drei ersten Fuhlerglieder, die Schenkel und Schienen häufig pechbraun. Von romplanatus durch herzförmigen, hinten ausgeschweift verengten, fast wie bei srrobicnlaf.us gestalteten Halsschild und breitere, kürzere 52. Giitt. Pliitynus 253 Flügeldecken, von scrobifiilatns (hirrh si-hmäleren Kopf, kleinere, flachere Angen, vor der Mitte der Basis glatten, in der Seitenkehlung schwächer punktlrten Hals- schild, viel flachere, beinahe glatt gestreifte Flügeldecken, fast geraden Basalrand und nur mit zwei feinen, eingestocheneu Punkten besetzten dritten Zwischenraum derselben verschieden. Long. 10— 11 '5 mm. In den westlichen Alpen. 7. Platynus coniplanafus Dej. Spec. III, 99, Icon. II. pl. 115, f. 4; — var. erythroccphalus Bassi Ann. Soc. Ent. Fr. 1834. 469, pl. XI, f. 5. — Pechschwarz oder pechbraun, der Kopf mit zwei deutlichen rothen Flecken, der Seitenrand des Halsschildes gewöhnlich bräunlich durchscheinend, die Fühler und Taster rostbraun, das erste und dritte Fühlerglied häufig etwas angedunkelt, die Schenkel in der Regel pechschwarz oder pechbraun, die Hüften, die Trochanteren, die Schienen oder wenigstens deren Spitze und die Tarsen röthlichbraun. Die auf dem Monte Viso vor- kommende var. erjithrocephaliis ist durch bedeutendere Grösse (14 — 16 mm), heller pechbraime Färbung und ganz bräunlichrotheu Kopf aus.gezeichnet. Häufig ist bei derselben auch der Halsschild braumoth. Fühler sehr lang und schlank, ihr drittes Glied viel länger als das vierte. Kopf viel länger und schmäler als bei scrobiculatus, hinten stärker eingeschnürt, mit viel kleineren Augen. Halsschild so breit oder etwas breiter als lang, an den Seiten nach vorn gerundet, nach hinten geradlinig oder nur sehr sanft ausgeschweift verengt, mit stumpfwinkeligen Hinterecken, am Vorderrande weniger tief als bei scrobiculatus ausgerandet, mit weniger vorspringenden, stärker abgerundeten Vorderecken, vor der Mitte der Basis glatt, in der Seitenkehlung viel seichter und weniger dicht als bei scrobiculatus punktirt. Flügeldecken mehr als einundeinhalbmal so lang als in der Mitte breit, und hier doppelt so breit als der Halsschild, an den Seiten leicht gei-undet, vor der Spitze stark ausgeschweift, mit schwach eingebuditetem oder fast geradem Basalrand, sehr flach, beinahe glatt gestreift, im dritten Zwischen- raum nur mit zwei feinen eingestochenen Punkten. Long. 11 '5 — 16 mm. In den westlichen Alpen. 8. PlatytiHS Peirolerii Bassi Ann. Soc. Ent. Fr. 1834, 47(J. pl. XI, f. 6; picetts Dej. Spec. III, 99. — Hell bräunlichroth, nur die Scheibe der Flügeldecken und das Abdomen dunkler rothbraun. Dem complanatus sehr nahe stehend, von demselben durch die helle Färbung, kürzeren, an den Seiten mehr gerundeten, nach hinten weniger verengten Halsschild, abgerundete Hinterecken und dicht und ziemlich stark runzelig punktirte Seitenkehle desselben verschieden. Long. 11 — 13 mm. In den Westalpen (Monte Viso). Subg. I/imodrotnus Motsch. 9. Platynus assimifis Payk.Mon.Carab. 1790. 53, Bedel Fn. Seine 1. 109; angnsticollis Fabr. Syst. El. I, 182, Dej. Spec. III, 104, Icon. II. pl. 116, f. 3, Schaum 406; junceus Daws. Geod. Brit. 81; '■:' junceus Scop. Ent. Garn. 89; distimtus Chaud. Bull. Mose. 1843, 762. — Glänzend schwarz, die Füliler, Taster und Beine röthlich pechbraun. Kopf hinter den Augen deutlich eingeschnürt. Halsschild breiter als lang, herzförmig, an den Seiten vorn massig stark gerundet, hinter der Mitte ziemlich stark ausgeschweift, die Hinterecken rechtwinkelig, mit scharfer, etwas vorspringender Spitze, die Scheibe etwas gewölbt, hinter dorn Vorderrande und vor der quer nieder- gedrückten Basis mit starker, winkeliger Querfurche, zwischen beiden mit ziemlich tiefer Mittelfurche, der Seitenrand namentlich hinten breit abgesetzt und stark auf- gebogen, die Seitenkohle mehr oder minder runzelig punktirt. Flügeldecken oblong, hinter der Mitte schwach erweitert, vor der Spitze stark ausgebuchtet, flach gewölbt, tief gestreift, die Streifen im Grunde sehr fein gekerbt punktirt, die Zwischenräume deutlich gewölbt, der dritte mit drei eingestochenen Punkten. Episternen der Hinter- brust emundeinhalbmal so lang als am Vordorrande breit. Long. 10 — 12*5 mm. Nord- und Mitteleuropa, Caucasus, Sibirien. Häufig. 10. JPlatynus Krynickii Sperk. Bull. Mose. 1835, 151, Schaum 405; uliginosus Erichs. Käf.Mk. Brandbg. 107; nigerrimvs OUnud. Bull. Mose. 1837, VII, 22. 254 II. Familie. Carabidae. — XV. Tfib. Pterostichini. — Der vorigen Art ähnlich, von derselben durch pechschwarze Fühler, Taster und Beine, breiteren, an den Seiten bis zu den sehr kurz abgesetzten, zahnförmig nach aussen vorspringenden Hinterecken gleichmässig gerundeten Halsschild , bis zur Basis und fast bis zum Vorderrande fortgesetzte Mittellinie desselben, schmälere, mehr gleichbreite Flügeldecken und durch viel tiefere Streifen und gewölbtere Zwischen- räume derselben verschieden. Long. 10".'i — ll'b mm. Nordöstliches Deutschland, Eussland, Sibiren. 11. Platymis longiventris Mannerh. Humm. Ess. entom. IV, 22, Dej. Spec. ni, 103, Icon. II, pl. 116, f. 1, Schaum 404. — Von assimilis durch dunkel pechbraune oder pechschwarze Fühler, Taster und Beine, die Form des Halsschildes, viel gestrecktere , mehr gleich breite , tiefer gestreifte Flügeldecken und durch viel längere Episternen der Hinterbrust verschieden. Der Halsschild ist viel breiter als lang, vor der Mitte am breitesten, nach vorn gerundet, nach hinten aber bis zu den sehr kurz abgesetzten, zahnförmig nach aussen vorspringenden Hinterecken fast geradlinig verengt. Die Basaleindrücke des Halsschildes sind tiefer als bei assimilis und mehr rundlich, die Mittellinie setzt sich bis zur Basis fort, verlischt aber vor dem Vorderrande. Episternen der Hinterbrust mehr als doppelt so lang als am Vorderrande breit. Long. 11 — 14»«//'. Ueber das mittlere und östliche Deutschland, über Russland und Sibirien verbreitet. Subg. Batetitis Motsch. 12. Platynus Jivens Gyllh. Ins. Suec. II, 149, Schaum 409 ; memiionhis Nicol. Col. Agr. Hai. 17, Dej. Spec. III, 110, Icon. II, pl. IKi, f. 5; hipvndaUis Sturm Deutschi. Ins. V. 184, pl. 133, f. b, B. : miindm Germ. Fn. Europ. XVII, 1. — Heller oder dunkler pechbraun, die Stirn mit zwei röthlichen Flecken, die Unterseite rothbraun, die Fühler, Taster und Beine röthlich gelbbraun. Kopf hinten etwas eingeschnürt. Halsschild etwas breiter als lang, an den Seiten leicht gerundet, nach hinten etwas stärker als nach vorn verengt, mit abgerundeten, in der Anlage stumpfwinkeligen Hinterecken, vor der Basis jederseits mit einer tiefen Grube, in deren Grunde sich ein deutlicher, vorn nach aussen gekrümmter Längseindruck befindet, der Seitenrand durch eine ziemlich schmale Eandkehle abgesetzt, hinten stärker aufgebogen. Flügel- decken langgestreckt, ziemlich gleich breit, sehr flach gewölbt, fein gestreift, die Streifen schwach punktirt, die Zwischenräume ziemlich flach, der dritte mit drei sehr deutlichen eingestochenen Punkten. Long. 8 — 11 mm. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Subg. Anchodemus Motsch. 13. Platynus cyaneiis De). Spec. III. 106. Icon. II. pl. 116, f. 4. Schaum 407. — Oben glänzend metallisch blau, unten blauschwarz, die Fühler, Taster und Beine schwarz. Kopf hinten nicht eingeschnürt. Halsschild wenig breiter als der Kopf, so breit oder etwas breiter als lang, an den Seiten vorn schwach gerundet, hinter der Mitte massig ausgeschweift verengt, an der Basis jederseits gegen die scharf rechtwinkeligen, nach aussen vorspringenden Hinterecken abgeschrägt, die Scheibe mit tiefer winkeliger Querfurche hinter dem Vorderrande und mit tiefer Mittelfurche, jederseits derselben seicht querrunzelig, vor der Basis jederseits mit einem tiefen und breiten, im Grunde runzelig punktirten Längseindruck, der Seiten- rand vorn schmal , nach hinten etwas breiter abgesetzt und stärker aufgebogen. Flügeldecken oblong, an den stark convexen Schultern doppelt so breit als der Hals- schild, nach hinten nur sehr wenig erweitert, vor der Spitze nur sehr undeutlich ausgebuchtet, auf dem Eflcken depress, tief und fast glatt gestreift, im dritten Zwischenraum mit vier eingestochenen Punkten. Long. 9 — 10 '0 tnm. Im west- lichen Alpengebiet und in den Pyrenäen. 52. Gatt. Platynus. 255 Subg. Agonuni Bob. 14. Platynus Boffemanni Gyllh. Ihs. Suec. III, (597, Dej. Spec. III, 171, Icon. II, pl. 122, f. (\. Schaum 410; ? morio Duftschm. Fn. Austr. II, 252; ohsolettis Say Transact. Am. Plül. II, 57; placidus Lee. Ann. Lyc. IV, 227; strigkollis Mannb. Bull. Mose. 1852, II, 294; borealis Motsch. Bull. Mose. 1864, IV, 319. — Tief schwarz. Fühler sehr kurz, viel kürzer als die halbe Kürperlänge, ihr drittes Glied viel länger als das vierte. Kopf hinter den grossen, gewölbten Augen stark verengt. Halsschild viel breiter als lang, an den Seiten massig gerundet, nach hinten etwas stärker als nach vorn verengt, mit sehr stumpfen, an der Spitze abgerundeten Hinterecken, die Scheibe leicht gewölbt, fein querninzelig. hinter dem Vorderrandc nur mit schwacher winkeliger Querfurche, vor der Basis jederseits mit einem schwachen, schräg nach aussen gerichteten Längseindruck, der Seitenrand vorn ziemlich schmal, hinten viel breiter abgesetzt und in den Hintereckon ziemlich stark aufgebogen. Flügeldecken mehr als dreimal so lang und mehr als einundeinhalbmal so breit als der Halsschild, ziemlich gleich breit, an den Schultern stark gerundet, vor der Spitze schräg aus- gebuchtet, auf dem Rücken depress, längs der Naht in der Mitte mehr oder weniger eingedrückt, sehr seicht gestreift, die Zwischenräume sehr fein chagrinirt, die un- geraden etwas schmäler als die geraden und etwas gewölbt , der dritte Zwischen- raum mit drei sehr schwachen, eingestochenen Punkten. Long. 6 '5 — 7 mm. üeber die österreichischen Alpen, den Norden von Europa. Sibirien und Nordamerika ver- breitet, üeberall selten. 15. Platynu.s quadripunctatns Degeer Mem. Ins. IV, 102, Dej. Spec. III, 170. Icnn. II. pl. 122, f 5, Schaum 411; foveolatus Illig. Mag. I, 61; mpmtus Sturm Deutschl. Ins. V, 218, t. 137, f. b. B; okocolus Mannh. Bull. Mose. 1853, IH, 144; sligmmiis Lee. Proceed. Ac. Phil. 18.54, 58. — Schwarz, auf der Oberseite mit mattem Bronzeschimmer. Kopf relativ gross, hinter den Augen stark verengt. Hals- srhild doppelt so breit als lang, an den Seiten vorn massig gerundet, vor den sehr stumpfwinkeligen Hinterecken sehr sanft ausgeschweift, an der Basis jederseits sehr stark und leicht gerundet abgeschrägt, die Scheibe mit schwacher, winkeliger Quer- furche hinter dem Vorderrande und ziemlich tiefer Mittelfurche , jederseits derselben, schwach quer gerunzelt, der Seitenrand durch eine seichte , nach hinten stark ver- breiterte Randkehle abgesetzt, gegen die Hinterecken sehr stark aufgebogen. Flügel- decken oblong, an der Basis einzeln stark gerundet, hinter der Mitte kaum erweitert, vor der Spitze schräg ausgebuchtet, auf dem Rücken depress, seicht gestreift, im dritten Zwischenraum mit vier, selten mit fünf oder drei, grossen, im Grunde häufig kupferigen Punktgrübchen. Long. 5— 5"5 mm. In den Gebirgen von Mitteleuropa, im Norden der paläarctischen Region und in Nordamerika. Selten. 16. Vlatynus impressus Panz. Fn. Germ. 37, 14, Dej. Spec. III. 135, Icon. II. pl. 118. f, 2. Schaum 413. — Oben kupferig bronzefarbig, gewöhnlich der Kopf und oft auch die Scheibe des Halsschildes und der Seitenrand der Flügeldecken metal- lisch grün, die Flügeldecken beim c^ glänzend, beim Q matt, die Unterseite und die Schenkel schwarzgrün, die Fühler, Taster, Schienen und Tarsen schwarz. Halsschild quer scheibenförmig, an den Seiten gleichmässig gerundet, mit vollkommen ab- gerundeten Hinterecken und nach hinten allmälig breiter abgesetztem und stärker auf- gebogenem Seitenrande, in den breiten und wenig tiefen Basaleindrücken ziemlich stark punktirt. Flügeldecken oblong, wenig breiter als der Halsscliilii, an den Seiten nur vorn und hinten deutlich gerundet, vor der Spitze aber tief ausgebuchtet, massig fein gestreift, die Streifen fein punktirt, die Zwischenräume flach, der dritte mit fünf bis sieben grossen Punktgrübchen. Long. 8 — d'bmm. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. 17. JPlatynus sexpunctatus Linn. Syst. Nat. ed. X, 175s, 416, Dej. Spec. III. 140, leon. II, pl. 118, f. 5, Schaum 414; duodecimpunctatm Müll. Zool. Dan. Prodr. 78; — ab. montanvs Heer Fn. Helv. 61. — Kopf und Halsschild hell metallischgrün. die Flügeldecken feurig goldig kupferroth mit grünlichem Seitenninde. selten die 256 II. Familie. Oarabidae. — XV. Trib. Pterostichini. Oberseite dunkel grünlich oder bläulich oder schwärzlich erzfarbig (ab. montanus), die Unterseite und die Schenkel dunkel metallisch grün, die Fühler, Taster, Schienen und Tarsen schwarz. Halsschild quer scheibenförmig, an den Seiten ziemlich gleich- massig gerundet, mit vollkommen abgerundeten Hinterecken und nach hinten allmälig breiter abgesetztem und stärker aufgebogenem Seitenrande, in den ziemlich tiefen Basalgruben runzelig punktirt. Flügeldecken oblong, wenig breiter als der Halsschild, ziemlich parallelseitig . an den Seiten nur gegen die Basis und hinten deutlich gerundet, vor der Spitze tief ausgebuchtet, massig fein gestreift, in den Streifen deutlich punktirt, im dritten Zwischenraum gewöhnlich mit sechs oder sieben, seltener mit vier, fünf oder acht kleinen Punktgrübchen. Long. 7 — 9 mm, Nord- und Mittel- europa, Caucasus, Sibirien. Häufig. 18. Platynus ericeti Panz. Fn. Germ. 108, 6, Schaum 414; bifoveolatus Sahlbg. Ins. Fenn. 258, Dej. Spec. UI, 142, Icon. II, pl. 118, f. 6;fidgens Davis Mag. Nat. Hist. London V, 574; ? alpestris Heer Fn. Helv. Gl. — Der vorigen Art nahe stehend, von derselben durch geringere Grösse, einfarbige, hellgrünlich-bronzefarbige, kupferige, selten schwärzlichgrüne Oberseite, an den Seiten schwächer gerundeten, nach hinten deutlich etwas verengten Halsschild, weniger stark abgerundete Hinter- eckeu und breitere, seichtere, gröber runzelig punktire Basaleindrücke desselben und durch etwas schmälere, an den Seiten leicht gerundete, vor der Spitze schwächer ausgebuchtete Flügeldecken verschieden. Auf der Scheibe des Halsschildes ist häufig jederseits vor der Mitte ein seichtes, rundes Grübchen eingedrückt. Im dritten Zwischenraum der Flügeldecke befinden sich drei bis sieben Punktgrübchen. Long. •3 mm. In den Gebirgen von Mitteleuropa , sehr selten ; häufiger in Britannien und im Norden von Europa. 19. Platynus viridicupreus Goeze Ent. Beytr. I, 1777, 664, Bedel Fn. Seinelll; thoraciciis Fourcr. Ent. Paris 1785, 45; ?«of/(?sJic. ist ein verkrüppeltes Zwergexemplar dieser Art mit quer- runzeligem Halsschild. Aij. clandestinum St. ist auf ein anomales Stück mit viel tieferen Streifen und hinten fast kielförmig erhobenen Zwischenräumen der Flügeldecken und breiterem Halsschilde aufgestellt. Long. 6 — 9 mm. Europa, Mittelmeergebiet, häuflg. 23. Platynus gracilipes Duftschm. Fn. Austr. 11, 144, Schaum 416 ; elongatus Fisch. Ent. Euss. II. 126, t. 19, f. 3, Dej. Spec. III, 146, Icon. II, pl. 119. f. 2. — Viel schlanker und gestreckter als die vorhergehenden Arten. Oben bronzefarbig, unten schwarzgrün, das erste Fühlerglied, die Schienen und Tarsen bräunlichroth. Halsschild wenig breiter als lang, an den Seiten massig gerundet, an der Basis gerundet abgeschrägt, die Hinterecken sehr stumpfwinkelig, aber deutlich etwas nach aussen vorspringend, der Seitenrand vorn ziemlich schmal, nach hinten allmälig breiter abge.setzt und hinten ziemlich stark aufgebogen, die Basaleindrücke etwas nach aussen gekrümmt, ziemlich tief, im Grunde schwach gerunzelt oder runzelig punktirt. Flügeldecken oblong, lang gestreckt, an der Basis stark ausge- buchtet, vor der Spitze schwach ausgeschweift, fein und glatt gestreift, die Zwischen- räume eben, der dritte mit vier oder fünf, seltener mit sechs eingestochenen Punkten. Beine lang und schlank. Long. 7 — 8-5 mm. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Selten. 24. Platynus luyens Duftschm. Fn. Austr. II, 139, Dej. Spec. IH, 153, Icon. II, pl. 120, f. 2. Schaum 418. — Tiefschwarz. Die Flügeldecken nur matt OaBgIbaner, Küfer tod MiUelenropa. 17 258 II. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Pterostichiui. glänzend, die Wurzel des ersten Fühlergliedes und der Beine, sowie die Epipleuren der Flügeldecken bisweilen röthlich. Halsschild breiter als lang, an den Seiten massig gerundet, an der Basis jederseits gegen die stumpfwinkeligen, deutlich in Form eines schwachen Zähnchens nach aussen vorspringenden Hinterecken ziemlich gerade abgeschrägt, der Seitenrand nach hinten allmälig breiter abgesetzt und stärker auf- gebogen, die Basaleindrücke breit, aber nicht sehr tief, im Grunde matt gerunzelt. Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, ziemlich lang gestreckt, an der Basis nur massig ausgebuchtet, vor der Spitze schwach ausgeschweift, flach gewölbt, ziem- lich tief gestreift, die Streifen schwach punktirt, die Zwischenräume ziemlich flach, matt chagrinirt, der dritte mit drei eingestochenen Punkten. Beiue lang und schlank. Die Hintertarsen auf der Oberseite matt und in der Mittellinie fein gekielt. Long. 7"5 bis 10 mm. 'Nord- und Mitteleuropa, Portugal, Caucasus. '2b. Platynus dolens'ßahWi. Ins. Fenn. I, 256. Schaum 421: tristis Dej. Spec.III, 149, Icon. H, pl. 119, f. 5; latipennis Dej.Spec.ni, 148, Icon. II, pl. 119, f. 4; tarsatiis Zetterst. Fn. Läpp. I, 36. — Dem PI. versutns sehr ähnlich, von demselben durch stumpfwinkelige, nicht abgerundete Hinterecken des Halsschildes und constant hellere, dunkel röthlichgelbe Beine verschieden. Long. 7 — 8 mm. Nordeuropa, nord- östliches Deutschland, Sibirien. Selten. 26. Platynus versutus Gyllh. Ins. Suec. IV, 451, excl. var. c. , Sturm Deutschi. Ins. V, 192, t. 132, f. a."A., Schaum 421; laevis Dej. Spec. III, 151, Icon. II. pl. 120, f. 1; Ivguhris Duftschm. Fn. Austr. II, 137: longipennis GhaMA. Enum. Carab. Cauc. 134. — Oben dunkel bronzefarbig, selten schwärzlich und nur sehr schwach erzglänzend, unten schwarz; das erste Fühlerglied, die Beine und die hintere Partie der Epipleuren der Flügeldecken nicht selten rothbraun. Halsschild quer scheibenförmig, viel breiter als lang, an den Seiten massig stark und gleich- massig gerundet, die Hinterecken abgerundet, kaum angedeutet, der Seitenrand vom ziemlich schmal, nach hinten allmälig breiter abgesetzt und aufgebogen, die ziemlieh seichten Basaleindrücke glatt oder nur schwach runzelig punktirt. Flügeldecken etwas kürzer als bei vidtiiis, viel feiner gestreift, mit ganz flachen Zwischenräumen, im dritten Zwischenräume mit drei eingestochenen Punkten. Hintertarsen auf der Oberseite glänzend, jederseits der Länge nach gefurcht. Long. 7 — 8 mm. Nord- und Mittel- europa, Caucasus, Sibirien. 27. Platynus viduns Panz. Fn. Germ. 37, 18, Dej. Spec. III, 149, Icon. II, pl. 119, f. 6, Schaum 419; ohscuriis Payk. Mon. Carab. 40; vernalis Payk. Fn. Suec. 1, 133; — var. moestus Duftschm. Fn. Austr. II, 138, Schaum 419; afe?- Duftschm. 1. c. 138; /MgfwJHsDej.Spec. in, 154, Icon. II, pl. 120, f. 4; aiignstatusBe). Spec. [11,156, Icon. II, pl. 121, f. 1; '^laevis Gyllh. Ins. Suec. IV, 451; — anom. emarginatus GjWh. Ins. Suec. IV, 450, Dej. Spec. IH, 154, Icon. II, pl. 120, f. 3, Schaum 421. — " Schwarz, die Oberseite bei der typischen Form dunkelbronzegrün oder schwarzgrün, bei var. moestus glänzend kohlschwarz. Halsschild quer scheibenförmig, in der Breite etwas variabel, an den Seiten massig stark und gleichmässig gerundet, die Hinterecken abgerundet, der Seitenrand vorn massig breit abgesetzt, nach hinten allmälig breiter und stärker aufgebogen, auch der Basalrand jederseits gegen die Hinterecken aufgebogen. Die im Grunde mehr oder minder deutlich runzelig punktirten Basaleindrücke des Hals- schildes sind ziemlich tief und in der Eegel durch eine deutliche , in der Mitte winkelig nach vorn gezogene Querfurche mit einander verbunden. Flügeldecken oblong, viel breiter als der Halsschild, an der Basis massig stark ausgebuchtet, vor der Spitze massig ausgeschweift, ziemlich gewölbt, tief gestreift, die Streifen schwach oder undeutlich punktirt, die Zwischenräume gewölbt, der dritte mit drei sehr deut- lichen . emgestochenen Punkten. Die ersten Glieder der Hintertarsen auf der Ober- seite matt und in der Mittellinie fein gekielt. Auf anomale Stücke dieser Art mit aufgetriebenen Schultern und tief ausgebuchteter Basis der Flügeldecken ist emargi- natus Gyllh. aufgestellt. Long. 7-5 — Q mm. Europa. Sibü-ien, häufig. 28. Platynus JDaJili Preudhomme de Borre Ann. Soc. Ent. Belg. 1879, 55, note; niger Dej. Spec. III, 157, ex parte; atratus Fairm. Laboulb. Fn. Fr. I, 78. 52. Gatr. Platyiius. 259 Fowl. Coleopt. Brit. Isl. 'Jl ; piisilliis Schaum 4:^4, Berl. Eut. Zeit. l.S(Jl. 204. — CTläuzenJ schwarz, das erste Fülilerglied, die Taster, die Beine, oder wenigstens die Schienen, und die Epipleuren der Flügeldecken heller oder dunkler röthlichbraun oder gelb- braun. Von Plat. vidiivs var. moestns durch die Färbung der Fühler, Taster, Beine und Epipleuren der Flügeldecken , dünnere Fühler , schmäleren , etwas nach hinten verengten Halsschild, weniger stark abgerundete, bisweilen deutlich stumpfwinkelige Hinterecken und viel schmäler abgesetzten und weniger aufgebogenen Seiten rand desselben , durch weniger gewölbte . viel feiner gestreifte Flügeldecken und durch viel feinere, eingestochene Punkte im dritten Zwischenraum derselben, von atratus durch viel kürzere, kleinere Körperform, kürzeren und breiteren Halsschild, kürzere, stärker gestreifte Flügeldecken und durch den Mangel der furchenartigen Längs- depression vor dem Ende des fünften Streifens derselben verschieden. Long. 7 — 8 mm. Ueber das westliche Europa und über das ganze Mittelmeergebiet verbreitet. 29. Platynus atfatus Duftschm. Fn. Austr. H, 138, Schaum 423; monachus Duftschm. Fn. Austr. 11, 139; nigerDe]. Spec.III, 157. ex parte; lucidus Fnivm. Laboulb. Fn. Fr. I, 78; lateralis Redtb. Fn. Austr. ed. II, 36; Menetriesi Fald. Nouv. Mem. Mose. VI, 1839, 2. — Schwarz, auf der Oberseite häufig mit Bronzeschimmer, die Epipleuren der Flügeldecken gelbbraun, die Beine heller oder dunkler röthlichbraun, die Schenkel häufig pechbraun. Halsschild nicht oder nur wenig breiter als lang, scheibenförmig, an den Seiten massig gerundet, die Hinterecken abgerundet, der Seitenrand in seiner ganzen Länge schmal, auch hinten nur sehr wenig breiter auf- gebogen, die Basaleindrücke seicht und beinahe glatt. Flügeldecken oblong, fast doppelt so breit als der Halsschild , an der Basis ziemlich stark ausgebuchtet , vor der Spitze schwach ausgeschweift, flach gewölbt, fein gestreift, die Streifen beinahe glatt, die Zwischenräume flach, der dritte mit drei eingestochenen Punkten. Vor dem Ende des fünften Streifens zeigen die Flügeldecken eine seichte, aber deutliche furchenartige Längsdepressiou. Long. 8 — 9 nnn. Südliches Mitteleuropa. Griechenland. Caucasus, namentlich auf Salzboden. Subg. Europhiliis Chaud. 30. Platynus antennarius Duftschm. Fn. Austr. II, 145, Schaum 422; subaeneus Dej. Spec. HI, 158, Icon. II, pl. 121, f. 3. — Oben dunkel grünlichblau oder blau, die Unterseite, die Fühler, Taster und Beine pechschwarz, die Schienen nicht selten röthlichbraun. Drittes Fühlerglied an der Spitze nur schwach pubescent. Hals- schild quer scheibenförmig, an den Seiten massig gerundet, die Hinterecken sehr schwach stumpfwinkelig vorspringend oder vollkommen abgerundet, die Basaleindrücke ziemlich tief, im Grunde deutlich runzelig punktirt. der Seitenrand schmal abgesetzt, hinten etwas breiter und stärlcer aufgebogen. Flügeldecken ziemlich kurz, an den Seiten schwach gerundet, an der Basis massig stark ausgebuchtet, vor der Spitze sehr schwach ausgeschweift, ziemlich gewölbt, auf dem Kücken tief gestreift und in den Streifen bis über die Mitte ziemlich kräftig punktirt, aussen feiner gestreift, der dritte Zwischenraum mit drei eingestochenen Punkten. Long. B — l'hmm. Ueber die östlichen Alpen und Karpathen verbreitet. 31. Platynus scltulus Dej. Spec. III, ir)2. Icon. II, pl. 121. f. 5, Schaum 425; consimilis Steph. 111. Brit. I, 90. — Oben dunkel metallisch grün oder blau, unten schwarz, die Fühler und Taster pechschwarz, die Beine pechbraun, die Schenkel gewöhnlich schwärzlich. Halsschild etwas breiter als lang, an den Seiten massig gerundet, nach hinten deutlich verengt, die Hinterecken stumpf abgerundet, die basalen, ziemlich seichten Längseindrücke deutlich nach aussen gekrümmt, glatt, der Seitenrand schmal abgesetzt, hinten aber breiter und stärker aufgebogen. Flügel- decken oblong, hinter der Mitte schwach erweitert, an der Basis massig aus- gebuchtet, vor der Spitze sehr schwach ausgeschweift, ziemlich fein gestreift, in den Streifen schwach punktirt, die Zwischenräume flach, der dritte gewöhnlich mit fünf eingestochenen Punkten. Long, t! — 7 mm. Im westlichen Mitteleuropa. Selten. 17* 260 II. Familie. C;uabidae. — XV. Trib. Pterostiohini. 32. PIntynus micans Nicol. Col. agr. Hai. 19, Schaum 424; pelidnm Duftschm. Fn. Austr. II, 144, Dej. Spec. III, 161, Icon. II, pl. 121, f. 4; inaitraius Eschsch. Humra. Ess. IV, 22; cursitor Steph. 111. Brit. I, 91. — Oben dunkel metallisch grün, die Flügeldecken bisweilen gelbliclibraun mit grünem Schimmer, unten schwarz, die Epipleuren der Flügeldecken, das erste Fählerglied, die Taster und Beine bräun- tichgelb, die Schenkel häufig braun. Halsschild quer scheibenförmig . wenig breiter als lang, an den Seiten schwach und ziemlich gleichmeässig gerundet, nach hinten kaum verengt, die Hinterecken stumpf abgerundet, der Seitenrand ziemlich schmal abgesetzt, hinten aber deutlich breiter und stärker aufgebogen, die Basaleindrücke ziemlich tief. Flugeidecken oblong, hinter der Mitte nur sehr schwach erweitert, an der Basis nur massig ausgebuchtet, vor der Spitze nur sehr schwach ausgeschweift, flach gewölbt, massig fein gestreift, die Streifen kaum punktirt, die Zwischenräume sehr schwach gewölbt, der dritte gewöhnlich mit fünf eingestochenen Punkten. Long. 6 ■ 5 — 7 • ö mm. Nord- imd Mitteleuropa, Sibirien. Häufig. 33. Platynus fidiginosus Banz. Fn. Germ. 108, 5, Dej. Spec. III, 163, Icon. II, pl. 122, f. 1, Schaum 426; putridmt Zetterst. Fn. Läpp. I. 35; Simpsoni, pullus, striatus Steph. III. Brit. I, 92; ftiscipennis Steph. 1. c. 93. — Pechschwarz, die Flügeldecken häufig heller oder dunkler braun, die Beine und meist auch das erste Fühlerglied und die Taster rothbraun, die Schenkel gewöhnlich dunkler. Halsschild kaum breiter als lang, an den Seiten massig gerundet, nach hinten etwas verengt, die Hintereckeu vollkommen abgerundet, der Seitenrand in seiner ganzen Länge nur sehr schmal abgesetzt und fast gleichmässig aufgebogen, die Basaleindrücke ziemlich schwach. Flügeldecken kürzer und gewölbter als bei micans, massig fein gestreift, die Zwischenräume beinahe eben , der dritte gewöhnlich mit fünf eingestochenen Punkten. Long. 5 "5 — 6'ömm. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. 34. Platynns piceus Linn. Syst. Nat. ed. X, 1758, 416, Schaum 425; picipes Fabr. Syst. El. I, 203. Dej. Spec. III, l(i4, Icon. II, pl. 122, f. 2; lutescens Panz. Fn. Germ. 30, 20; fuscipennis Nicol. Col. agr. Hai. 20; canellipes Motsch. Ins. Sib. 134, — Pechschwarz, die Flügeldecken bräunlichgelb, mit schwachem grünlichem Metall- schimmer, der Seitenrand .des Halsschildes rothbraun durchscheinend, das erste Fühlerglied und die Taster pechbraun, die Beine bräunlichgelb. Halsschild länger und schmäler als bei fuUglnosus, so lang als breit , mit etwas weniger schmal ab- setztem und aufgebogenem Seitenrande. Flügeldecken schmäler und gestreckter als bei micavs, an der Basis viel tiefer ausgebuchtet, fein und glatt gestreift, mit voll- kommen ebenen Zwischenräumen, im dritten Zwischenräume mit vier oder fünf ein- gestochenen Punkten. Long. 6 — 7 mm. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. 35. Platynus gracilis Gyllh. Ins. Suec. IV, 449, Dej. Spec. III. 162, Icon. II, pl. 121, f. 6, Schaum 426; atratus Steph. 111. Brit. I, 91. — Ganz pechschwarz, mit pechbraunen oder schwarzen Beinen. Im übrigen m\i piceus übereinstimmend und von diesem vielleicht nicht specifisch verschieden. Long. 6 — 7 mm. Nord und Mittel- europa. 36. Platynus TJioreyi Dej. Spec. III, 165, Icon. U, pl. 122, f. 3, Schaum 428 ; pelidnus Steph. 111. Brit. I, 94; — var. puellus Dej. Spec. III, 168, Icon. II, pl. 122, f. 4, Schaum 427; pelidnus Payk. Fn. Suec. I, 134, Erichs. Käf. Mk. Brandbg. 117; affinis Steph. 111. Brit. I, 94; longicollis BokA. Lacord. Fn. Ent. Paris 215; Lefi- manni Chaud. Bull. Mose. 1837, VII, 25; Imgulus Motsch. Ins. Sib. 133, t. 6, f. 8. — Pechschwarz, der Seitenrand des Halsschildes röthlich durchscheinend, die Flügeldecken, das erste Fühlerglied, die Taster und Beine bräunlichgelb, bei var. puellus die Flügeldecken pechschwarz oder pechbraun , ihre Epipleuren , das erste Pühlerglied, die Taster und Beine heller oder dunkler röthlichbraun. Halsschild schmäler und gewölbter als hei piceus, nach hinten deutlich etwas verengt, mit sehr schmal, fast leistenartig abgesetztem Seitenrande und schwächeren Basaleindrücken. Flügeldecken lang gestreckt, etwas gewölbter, an der Basis schwächer ausgebuchtet und an den Seiten vorn und hinten sanfter gerundet als bei piceus, ebenso fein gestreift wie bei diesem, mit ganz flachen Zwischenräumen, im dritten Zwischenraum mit vier oder 53. Gatt. Pterostichus. 261 fünf eingestocheuen Punkten. Sämmtliche Tarsen auf der Oberseite in der MitteUinii- gefurcht. Long. 6"5 — l'bnnn. Nord- und Mitteleuropa. Subg. Clibanarius Gozis. 37. Platynus dorsalis Pontopp. Dansk. Atl. 1763, Bedel Fn. Seine 112: viridifulvus Goeze Ent, Beytr. I, G63 ; prasinus Thunb. Nov. Act. Ups. IV, 1784, 74, f. 87, Dej. Spec. III, 116, Icon. 11, pl. 117, f. 1, Scliaum 407; bicolor Fourcr. Ent. Par. I. 44; viridanns Oliv. Ent. IH, 35, 102, t. 5, f. 55; viridis Gmel. I, 4, 1986; marchicug Herbst Arch. 137; ojanicollis Gebl. Bull. Ac. Petr. VIII, 1841. 371. — Kopf und Hals.schild metallisch grün, matt glänzend, die Flügeldecken gewöhnlich bräunlichgelb, auf der hinteren Hälfte mit einem grossen, gemeinschaftlichen, grünen, blaugrünen oder schwärzlichen Fleck , der sich sehr selten über die ganzen Flügeldecken ver- breitet, die drei oder vier ersten Fühlerglieder, die Taster und Beine rostgelb, sehi' selten bräunlich. Halsschild herzförmig, so lang oder etwas länger als breit, vor der Mitte wenig breiter als der Kopf, hinten sanft ausgeschweift verengt, mit stumpf- winkeligen aber vorspringenden Hinterecken, sehr schmal leistenförmig abgesetztem Seitenrand und langen und ziemlich tiefen . vorn nach aussen gekrümmten Basal- eindrücken. Flügeldecken oblong-oval. an der Basis wenig stark ausgebuchtet, an den Seiten sanft gerundet, vor der Spitze kaum ausgeschweift, fein und glatt gestreift, mit vollkommen flachen Zwischenräumen, im dritten Zwischenraum mit drei ein- gestochenen Punkten. Long. 6 — 7'bmm. Europa, Mittelmeergebiet. Sibirien. Gemein. 53. Gatt. Pterostichus. Bunelli Observat. entom. 1810, Tabl. synopt., Schaum Naturg. Ins, Deutsohl. I, 436, excl. Abax, Perciis, Molops und Tanythrix. Syn. Ferunia Latreille Regn. anun. ed. I, 1817, III, 191, Dej. Spec. III, 200. Subgenera: T'lati/sma, Poecilus, Melanius Bonelli I. c. — Argutor, Soyines, Omaseus, Steropus Steph. 111. Brit. Mandibulat. I, 1827, p. 102—117. — Copliosus Dej. Spec. III, 204. — Cheporus Latreille Kegn. anim. ed. II, t. IV, 396. — Adelusm St.'pli, 111. Brit. V, 1835, 378. — Careno- stylus, Orthomus, Botliriopterus, OreopMlus. Paiiihiilniis. J'ilrophihis, Arachnoideua, Agono- demus(-=AdelosiaStey]i.j,Pseudo$teropus, I'seuduniiiscu.s, Lagarus, Haptoderus, Brijohiiis, Platypterus, Coscinioptems, Calopterus, Cri/uhius, Li/perns, Pseudorthomus Chaud. BuU. Mose. 1838, I, 3 — 20. — Dasdlus (= Calopternx Chd.), Lypervsomus (= Lyperus Chd.), Pedius, Steroderus {== Steropus Steph.) Motsch. Die Käf. ßussl. 1850, IX. — Orites Schaiun Naturg. Ins. Deutschi. I, 442. — Glyptodactylus {=Lagarus Chd.) Gautior des Gottes Mltthlg. Schweiz. Ent. Ges. III, 1869, 147. — Anlacotarsus Eeiche (^= Lagarwfs Chd.) Cat. Col. Alg. 1872, 16. — Ancholeus Chd. L'Abeille XIV, 1876, 4. — Aiillo (= Ccdopterus Chd.), Lianoi Gozis Mltthlg. Schweiz. Ent. Gesellsch. Vol. IV, 298. — Alecto Heyd. Deutsch. Ent. Zeitsohr. 1883, 73. — Phonias (= Argutor Steph.) Gozis Recherche esp. typ. 1880, 8 Fühler vom vierten Gliede angefangen pubescent, ihre Wurzelglieder bisweilen zusammengedrückt und oben scharfkantig. Oberlippe meist gerade abgestutzt, selten ausgerandet, am Vorderrande mit sechs Borsten besetzt. Oberkiefer massig lang. Die Endglieder der Taster stiftförmig und an der Spitze abgestutzt, bisweilen gegen die Spitze verengt und nur schmal abgestutzt. Kinn mit breitem, tiefem Ausschnitte, im Grunde desselben mit einem starken, an der Spitze mehr oder minder ausgerandeteu, etwa bis zur Mitte der Seitenlappen reichenden Mittelzahn. Innenocko der Seiten- lappen mehr oder minder zahnförmig vorgezogen. Zunge vorn breit abgestutzt und mit zwei Borsten besetzt. Die Paraglossen sind von der Zunge oft nur durch einen kurzen Apicalausschnitt, bisweilen aber durch einen tieferen Ausschnitt in grösserer Ausdehnung getrennt. In der Regel überragen sie die Zunge nur wonig, bisweilen sind sie aber viel länger, selten kürzer als dieselbe. Halsschild in den Hinterecken mit einer Seta. Flügeldecken nur in der Untergattung Calopterux an der Basis unge- randet, neunstreifig, gewöhnlich mit einem abgekürzten Scutellarstreifeu . iui dritten Zwischenräume gewöhnlich mit zwei, drei oder mehreren, selten iiin- mit einem ein- 262 II. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Pterostichini. gestochenen, borstentragenden Punkt. Am achten Streifen befindet sich eine Reihe zahh-eicher borstentragender Augenpunkte. Hinter den Epipleuren der Flügeldecken tritt in der Eegel die zum Anschluss der Flügeldecken an den Seitenrand des Abdomens dienende Innenleiste hervor. Bei einigen flachen Arten ist aber der Hinter- rand der Flügeldecken, wie bei Platynus, einfach. Prosternalfortsatz hinten stumpf gegen die Mittelbrust abfallend. Die Vorderschienen sind kräftig und gegen die Spitze mehr oder weniger erweitert. Die Hintertarsen sind häufig an den Seiten der Länge nach gefurcht. Beim cf sind die drei ersten Glieder der Vordertarsen mehr oder minder stark herzförmig erweitert und auf der Unterseite mit zwei Längsreihen schuppig erscheinender Hafthaare besetzt. Bekannt sind die Larven von Pterostichus (Poecilus) cupreus (Rupertsberger Verh. zool.-bot. Ges. Wien 1872, 7 — 9), (Bothriopterus) oblongopunctatus (Schiedte Nat. Tidsskr. 1867, 512), (Omaseus) vulgaris (Schiedte 1. c. 611. Rupertsberger 1. c. 573 — 575) und (Pseudotnaseus) nigrita (Schie^dte 1. c. 507 — 511, t. 19, f. 9 — 17). Die Larve von Pt. nigrita ist nach Schi^dte lang gestreckt, ziemlich depress, weisslich , der Kopf mit den Mandibeln , das Pronotum und die Cerci bis auf die weisse Spitze braunroth, die übrigen Kückenschilder sind blass rostroth und bräunlich gefleckt, die Beine sind blass rostroth. Kopf viereckig, hinten eingeschnürt, oben depress, hinter den Fühlern gefurcht, auf der Unterseite jederseits mit zwei nach vorn convergirenden Furchen, von welchen die innere von einer Reihe borstentragender Grübchen gebildet wird. Der Clypeus ist in der Mitte vorgezogen und abgestutzt, die Seitenlappen sind durch eine tiefe gekrümmte Fui'che von der Mittelpartie gesondert und springen stumpfwinkelig vor. Die Ocellen sind oblong und sehr nahe aneinander gerückt. Die Fühler sind so lang als die Mandibeln, ihr erstes Glied ist sehr lang, wenig kürzer als die drei folgenden Glieder zusammengenommen , ihr drittes Glied ist aussen vor der Mitte winkelig erweitert und mit einem Anhangsglied versehen, das dünne Endglied ist so lang wie das zweite. Mandibeln kräftig, hinter der Mitte mit einem ziemlich kleinen Innenzahn bewaffnet. Die Stipites der Masillen sind lang und schlank, innen behaart. Die Masillartaster sind schlank, ihre beiden ersten Glieder sind gleichlang, das dritte Glied ist viel kürzer und sehr dünn. Die Aussenlade der Masillen überragt etwas die Spitze des ersten Tastergliedes, ihr zweites Glied ist um ein Drittel kürzer als das erste und sehr schlank. Die Innenlade der Masillen ist sehr schmal conisch und trägt hinter der Spitze eine Borste. Die Stipites der Lippentaster sind aussen bewimpert. Die Lippen- taster sind sn lang und etwas dicker als die Kiefertaster, ihr zweites Glied ist fast so lang als das erste, aber viel schmäler und conisch zugespitzt. Die Zunge ist sehr klein, conisch, vorn mit zwei knapp nebeneinander stehenden Borsten besetzt. Prothorax etwas breiter als der Kopf und etwas breiter als lang , nach vorn etwas verengt, das Pronotum, sowie die folgenden Eückenschilder an den Seiten gerandet. Meso- und Metanotum so breit als das Pronotum , aber um die Hälfte kürzer , fast doppelt so breit als lang. Eückenschilder des Abdomens an den Seiten unvollständig, doppelt so breit als lang. Cerci viermal so lang als das neunte Segment, unbeweg- lich, mit knotigen, borstentragenden Erweiterungen. Afterröhre doppelt so lang als das neunte Segment, an der Spitze mit zwei Warzen. Die Beine sind ziemlich kurz, die Trochanteron und Schenkel auf der Unterseite, die Schienen unter der Spitze mit zwei Reihen kurzer imd kräftiger Dornen besetzt. Tarsen so lang als die Schienen, mit zwei kräftigen , ziemlich gleichlangen Klauen. — Die übrigen bekannten Pte- rostichen-Lai-ven diffeiiren von jener des Pf. nigrita nur unwesentlich durch die Färbung, die Bildung des "Vorderrandes und der Furchen des Kopfes. Die ausserordentlich artenreiche Gattung ist hauptsächlich über die paläarctische und nearctische Region verbreitet. Viele Arten findet man auf Feldern, auf Wegen, andere an sumpfigen Orten, andere in Wäldern unter Steinen, Laub, Moos etc. Viele Arten sind ausschliesslich alpin. 53. Gatt. Pterostichus. 263 1 Episterneu der Hinterbrust länger als am Vorderrande breit 2 — Episternen der Hinterbrust nicht oder nur sehr wenig länger als breit, in der Regel breiter als lang 22 2 Die drei ersten Fühlerglieder oder wenigstens das zweite und dritte zusammen- gedrückt, so dass ihr oberer Rand eine Kante bildet 3 — Nur das erste Fühlerglied oben schwach gekantet. Subg. Ciireiio.styln.s. 11 iti/'n.scaftis, — Die Wurzelglieder der Fühler weder zusammengedrückt, noch oben gekantet. 9 3 Klauenglied auf der Unterseite jederseits mit einigen Borsten oder Dörnchen. 4 — Klauenglied auf der Unterseite ohne Borsten oder Dörnchen. Subg. All- cliolens 12 puncficoIli,s, 4 Flögeldecken sehr fein punktirt gestreift. Nur das erste Glied der Hinter- tarsen aussen gefurcht. Subg. Sogines 1 puncfulatus. — Flügeldecken tief gestreift. Wenigstens die zwei ersten Glieder der Hinter- tarsen aussen gefurcht. Subg. Poecilus 5 5 Seitenrand des Halsschildes schmal abgesetzt und gleichmässig aufgebogen . 6 — Seitenrand des Halsschildes nach hinten flach und allniälig breiter abgesetzt. 7 citpreus, 8 eoerulescens. 6 Der äussere Längseindruck vor der Basis des Halsschildes tief und lang, aussen durch ein sehr kräftiges Längsfältchen begrenzt 7 — Der äussere Längseindruck vor der Basis des Halsschildes wenig tief und ziemlich kurz, aussen wenig scharf begrenzt 9 cufsofiiis, 10 striatopa nctat US. 7 Seiten des Halsschildes bis zu den Hinterecken gerundet 8 — Seiten des Halsschildes vor den Hinterecken geradlinig oder ausgeschweift. f) lepidus, t) gressoHus. 8 Streifen der Flügeldecken punktirt 2 ditnidiattis, 3 Koyi, — Streifen der Flügeldecken glatt oder nur undeutlich punktirt. 4 marginalis. 9 Viertes bis sechstes Ventralsegment hinter der Basis mit einer scharf ein- geschnittenen Querfurche 10 — Die Ventralsegmente ohne scharf eingeschnittene Querfurchen 11 10 Halsschild herzförmig, hinten ausgeschweift verengt. Flügeldecken ohne Scutellarstreifen. Subg. Pedius ....13 inaeqiialis, 14 int/iiiHofus. — Halsschild quer viereckig, nur nach vorn deutlich verengt. Scutellarstreifen ausgebildet. Subg. Ol'thomtis 15 bavbariis. 11 Tarsenglieder auf der Oberseite von einer medianen Längsfurche durchzogen. Subg. Lazarus Ki vernali.s. — Tarsenglieder auf der Oberseite ungefurcht 12 12 Klauenglied auf der Unterseite ohne Borstenhaare 13 — Klauenglied auf der Unterseite jederseits mit einigen Borstenhaaren 20 13 Hinterecken des Halsschildes abgerundet. Subg. LyperoSOlilUS- 18 aterrlmus, 19 elongutus. — Hinterecken des Halsschildes scharf rechtwinkelig 14 14 Augen gewölbt, vorspringend 15 — Augen sehr schwach gewölbt, kaum vorspringend ....28 ititet'stinct'US. 1.Ö Flügeldecken auf dem dritten Zwischenräume mit einigen grossen . flachen Punktgrübchen. Subg. Bothi'ioptei'US 20 ohlotigitim iirtdt US, 21 inigitstatiis. ■ — Flügeldecken auf dem dritten Zwischenräume mit einigen feinen eingestocheneu Punkten 16 16 Halssehild herzförmig, hinten sehr stark ausgeschweift verengt, vor der Basis jederseits nur mit einem vertieften Längsstrich. Spitze des Prosternalfort- satzes meist deutlich gerandet. Subg. Adelosia 17 niacrr. 264 IL Familie. Carabidae, — XV. Tiib. Pterostichini. — Halsschild nach hinten nur massig verengt, hinter der Mitte nicht oder nur sanft ausgeschweift, vor der Basis jederseits mit zwei vertieften Längs- strichen 17 17 Fühler lang und sehr schlank. Flügeldecken matt, mit ziemlich breit abge- setztem Seitenrande (Long. 16 — 21 mm). Subg. Platysma ...22 niger. — Fühler ziemlich kurz. Flügeldecken ziemlich glänzend, mit schmal abgesetztem Seitenrande. Körper mittelgross oder klein. Subg. Pseudomaseus 18 18 Halsschild an den Seiten bis zu den Hinterecken gerundet ... 24 nigvita. — Halsschild nach hinten geradlinig oder sanft ausgeschweift verengt 19 19 Abdomen an den Seiten deutlich punktirt 25 anthracinus. — Abdomen matt lederartig gerunzelt, an den Seiten kaum punktir-t. 26 gracilis, 27 minor. 20 Halsschild mit breit abgesetztem und stark aufgebogenem Seitenrande, vor der Basis jederseits mit zwei Längsstrichen. Subg. Oniaseus. 23 vulgaris. — Halsschild an den Seiten nur fein und schmal gerandet 21 21 Fühler und Beine ziemlich kurz. Halsschild vor der Basis jederseits nur mit einem vertieften Längsstrich. Scutellarstreifen normal ausgebildet. Subg. Argutor 29 streu uns, 30 diligens. — Fühler und Beine ziemlich lang und schlank. Halsschild vor der Basis jederseits mit einem langen inneren und einem kurzen äusseren Längsstrich. Scutellar- streifen rudimentär oder fehlend. Subg. Orites 31 negligens. 22 Klauenglied auf der Unterseite jederseits mit mehreren Borstenhaaren 23 — Klauenglied auf der Unterseite ohne Borstenhaare 54 23 Kopf hinter den Augen stark eingeschnürt (Long. 8 — 9 mw). Subg. Pseudorites 32 nieaeensis. — Kopf hinter den Augen nicht oder nur wenig eingeschnürt 24 24 Endglied der Taster gegen die Spitze verengt und an der Spitze nur schmal oder undeutlich abgestutzt 25 — Endglied der Taster gegen die Spitze kaum verengt, an der Spitze breiter abgestutzt (vergl. auch 40 acrogonus) 30 25 Halsschild hinter der Mitte stark ausgeschweift, herzförmig. Subg. Cl'yobius. 33 bland ul US. — Halsschild hinter der Mitte nicht oder nur schwach ausgeschweift 26 26 Halsschild nach hinten kaum verengt , am Hinteri-ande viel breiter als am Vorderrande. Subg. Pseudorthomus 27 — Halsschild nach hinten verengt. Subg. Haptoderus 28 27 Seiten des Halsschildes hinter der Mitte nicht oder nur .sehr schwach aus- geschweift. Körper breiter 34 unctulatus. — Seiten des Halsscbildes hinter der Mitte deutlich ausgeschweift. Körper schmäler 35 subsinuatus, 36 apenninus. 28 Endglieder der Taster stark zugespitzt (Long. 5—5-5 mm) .37 2>i'm*^^0. — Endglied der Taster massig oder nur schwach zugespitzt (Long. 7-5 bis 9 ■ 5 mm) 29 29 Haldsschild vor der Basis jederseits nur mit einem tiefen Längsstrich. 38 brevis, .'»ti Bielzi. — Halsschild vor der Basis jederseits mit zwei vertieften Längsstiichen. 40 acrogonus. 30 Hinterecken des Halsschildes abgerundet. Körper gewölbt 31 — Hinterecken des Halsschildes rechtwinkelig oder zahnförmig nach aussen vor- springend, nur ausnahmsweise stumpfwinkelig oder an der Spitze abgerundet, dann aber der Körper nur flach gewölbt (vergl. 56 Ziegleri, 57 lineato- pnnctatvs, 75 Sellae, S2 grajus). Subg. Pterostichus s. str 34 31 Flügeldecken oval oder objong-oval, an den Seiten gerundet. Subg. SteropuS . 32 ü3. Gatt. Pterostichus. 265 — Flügeldecken laog gestreckt, cylindrisch. Subg. Cophosus. 49 cylindriciis. 32 Basalgruben des Halsschildes aussen nicht von einem Längsfältchen begrenzt. 33 — Basalgruben des Halsschüdes aussen von einer Längsfalte begrenzt. 47 madidus, 48 cophosioides. 33 Vorletztes Ventralsegment des (f einfach, das letzte mit einem Läugskiel (Long. 9 — 11 mm) 43 riifittirsls. 44 tenuimargiiuitus, 45 cordatiis. — Vorletztes Veutralsegment des rf mit einem starken, nach hinten gerichteten querleistenförmigen Höcker , das letzte vor der Spitze quer eingedrückt (Long. 12 — 14 mm) 46 aethiops. 34 Halsschild am Seitenraude vor der Mitte nur mit einer Seta 35 — Halsschild am Seitenrande vor der Mitte mit zwei bis vier borsteutragenden Punkten 53 35 Körper gewölbt 36 — Körper nur wenig gewölbt oder depress 38 36 Halsschild vor der Basis jedersoits nur mit einem Längsstrich. 50 i/ncointnodus. ■ — Halsschild vor der Basis jederseits mit zwei Längsstrichen 37 37 Flügeldecken im dritten Zwischenräume nur mit zwei feinen eingestochenen Punkten, vor der Spitze nur sehr schwach ausgeschweift. Körper tief schwarz. 51 inelas, 52 hungaricuH. — Flügeldecken im dritten Zwischenräume mit drei bis fünf grösseren einge- stochenen Punkten, vor der Spitze stärker ausgeschweift. Oberseite meist mit schvfachem, metallischem Schimmer 53 KoJieili. 38 Halsschild mit ziemlich breiter Seitenrandkehle oder jederseits innerhalb der Hinterecken schräg niedergedrückt 39 — Halsschild mit sehr schmaler Seitenrandkehle, ohne Schrägeindruck innerhalb der Hinterecken 45 39 Flügeldecken hinter der Mitte deutlich bauchig erweitert, hurten ziemlich zu- gespitzt (Petrophüus) 54 foveolatus, 55 Findell. — Flügeldecken hinter der Mitte nicht oder nur sehr schwach erweitert, hinten breit abgerundet 40 40 Hinterecken des Halsschildes in der Anlage stumpfwinkelig, mit abgerundeter oder nur schwach vorspringender Spitze. Halsscbild vor der Basis jederseits nur mit einem Längsstrich 56 Zieglet'i, 57 lineatopiuictatus. — Hinterecken des Halsschildes scharf 41 41 Halsschild nach hinten nur wenig oder gar nicht verengt, seine Seiten hinter der Mitte uur schwach ausgeschweift 42 — Halsschild herzförmig, seine Seiten hinter der Mitte stärker ausgeschweift (PlaUjpterm) 44 42 Oberseite metallisch 43 — Körper ganz schwarz 61 trunsvet'salis, 02 Etelkae, 63 pedeniontanus. 43 Flügeldecken ziemlich tief gestreift ....58 Mühlfeldi, 59 baldetisis. — Flügeldecken sehr fein gestreift (Chejionts) 60 nietallicus. 44 Kopf ziemlich klein 64 Panzeri. — Kopf ziemlich gross und dick 65 triincatws, 66 dilatatu.s. 45 Streifen der Flügeldecken mit sehr grossen grubigen Punkten. 67 cribratus. — Streifen der Flügeldecken schwach punktirt oder glatt 46 46 Dritter Zwischenraum der Flügeldecken mit einigen feinen eingestochenen Punkten 47 — Dritter Zwischenraum der Flügeldecken durch einige grössere grübchenartige Punkte mehr oder weuiger unterbrochen 51 266 II. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Ptorostichini. 47 Halsschild vor der Basis jederseits mit zwei tiefen Längsstrichen, der äussere kurz, aussen von einem Iträftigen Fältchen begrenzt. 68 flavofemoratus. — Halsschild vor der Basis jederseits nur mit einem tiefen Längsstrich. Ein äusserer Basalstrich ist höchstens schwach angedeutet 48 48 Seiten des Halsschildes hinter der Mitte nur sanft ausgeschweift. Körper breiter und kürzer 69 micans, 70 Lasserrei. — Seiten des Halsschildes hinter der Mitte stark ausgeschweift 49 49 Flügeldecken oblong, massig gestreckt ..71 cristatus, 12 fenioratus. — Flügeldecken lang gestreckt 50 50 Hinterecken des Halsschildes rechtwinkelig 73 Magenhaclii, 74 Jlonnorati. — Hinterecken des Halsschildes stumpfwinkelig 75 Sellae, 51 Dritter, fünfter und siebenter Zwischenraum der Flügeldecken durch Punkt- grübchen unterbrochen (Ärachnoideus) 79 fasclatoptmctatus. — Siebenter Zwischenraum der Flügeldecken ohne Punktgrübchen 52 52 Körper schwarz ^...76 vagepunctatus, 77 impt'essicollis. ■ — Körper oben metallisch grün 78 rutilans. 53 Hinterecken des Halsschildes rechtwinkelig (Lianoe) 80 Justusi, 81 Schaschli. — Hinterecken des Halsschildes stumpfwinkelig, an der Spitze etwas abgerundet (Alecto) 82 grajus. 54 Flügeldecken an der Basis gerandet 55 — Flügeldecken an der Basis nicht gerandet. Halsschild vor der Mitte mit zwei bis vier Marginalborsten. Subg. Calopterns 69 55 Körper stärker gewölbt 56 — Körper flacher gewölbt oder mehr oder minder depress. Subg. Ptero- Stichlis s. str 57 .56 Hinterecken des Halsschildes rechtwinkelig. Subg. Pseudosteropus. 41 cognatus. — Hinterecken des Halsschildes abgerundet. Subg. Steropus ■ -42 Illigei'i. bl Halsschild mit deutlicher, bisweilen allerdings nur schwacher Seitenrandkehle. 58 — Halsschild ohne deutliche Seitenrandkehle, mit schmalem, leistenförmigem, vor den Hinterecken nicht selten eingekerbtem Seitenrande (Brifobivs) . . . . 66 58 Halsschild am Seitenrande vor der Mitte nur mit einer Seta .59 — Halsschild vor der Mitte mit zwei bis vier Marginalborsten. 96 J*et**0?ef/t'. 59 Kopf ziemlich gross und dick . . 60 — Kopf von normaler Grösse (Oreophilus) 61 60 Flügeldecken gewölbter, dunkelblau. Fühler und Beine schwarz. 83 Walteri, — Flügeldecken flacher, schwarz, mit mehr oder minder deutlichem metallischem Schimmer oder kupferig bronzefarbig 84 Jßrttcki, 85 JRetseri. 61 Letztes Ventralsegment des rf mit einem Längskiel oder Längshöcker 62 — Letztes Ventralsegment des d" ohne Längskiel oder Längshöcker 63 62 Ausser dem dritten Zwischenraum der Flügeldecken auch der fünfte oder siebeute, oder beide mit Piinktgrübchen 86 rnultipunctatus, 89 Yvani. — Nur der dritte Zwischenraum der Flügeldecken mit drei bis fünf eingestochenen Punkten oder Grübchen 87 Spi/nolae, 88 Bertarinii. 63 Seiten des Halsschildes hinter der Mitte deutlich ausgeschweift .90 maurus, 91 Escheri. — Seiten des Halsschildes hinter der Mitte nicht ausgeschweift 64 64 Seitenrand des Halsschildes schmal aufgebogen 65 — Seitenrand des Halsschildes breit aufgebogen, in der Regel der dritte, fünfte und siebente Zwischenraum der Flügeldecken durch ziemlich zahlreiche Punkt- grübchen unterbrochen 95 pamassius. 53. Gatt. Pterostichus. 267 65 Flügeldecken im dritten und fünften Zwischenraum mit einigen Punktgrübcheu. 92 iHtlidittsculiis. — Flügeldecken nur im dritten Zwischenraum mit einigen Piinktgrübchen. 93 Ba/ndii, 94 parallelipennis. Q'o Kopf von normaler Grösse ()7 — Kopf gross und dick 68 67 Siebenter Zwischenraum der Flügeldecken mit zahlreichen Punktgrübchen. 97 erternejnin rfatus. — Nur der dritte Zwischenraum der Flügeldecken mit einigen Pimktgrülichen. 98 Jtirinei, 99 bicoloi; Km Xatarti. Q^ Dritter, fünfter und siebenter Zwischenraum der Flügeldecken durch massig grosse Punktgrübchen unterbrochen 101 Diirazzoi. — Dritter, fünfter und siebenter Zwischenraum der Flügeldecken -durch grosse, durchschnittlich die Breite eines Zwischenraumes einnehmende Grübchen unter- brochen (Coscinio'pterus) 102 mipresstis, 103 variolatus. 69 Die Punktgrübchen auf dem dritten, fünften und siebenten Zwischenraum der Flügeldecken durchschnittlich schmäler als die Zwischenräume. 104 Selmanni, 105 Prevosti. — Die Punktgrübchen auf dem dritten . fünften und siebenten Zwischenräume der Flügeldecken grösstentheils breiter als die Zwischenräume. 106 fossulatits. In dieser Uebersicht fehlen die mir unbekannten: 16b stibnietaUescens, 107 nodicornis. Subg. Sogines Steph. 1. Pterostichus punrtulatus Schall. Abb. Hall. Ges. I, 318, Dej. Spec. DI, 206. Icon. ü, pl. 126. f. 1, Schaum 443. Chaud. L'Abeille XIV, 1876, 5: lacvigatns Dufour Ann. Sc. phys. VI. 1820. 328. — Ganz mattschwarz. Die Stirn fein und weit- läufig punktirt. Halsschild viel breiter als lang, an den Seiten bis zu den schwach vorspringenden Hinterecken gerundet, vor der Basis jederseits mit zwei sehr seichten punktirten Eindrücken , von welchen der äussere durch ein deutliches , aber wenig starkes Längsfältchen begrenzt ist. Flügeldecken so breit als der Halsschild , fein punktirt gestreift, mit ganz flachen Zwischenräumen, im dritten Zwischenräume mit drei eingestochenen Punkten. Mittel- und Hinterbrust an den Seiten kräftig, aber ziemlich weitläufig punktirt. An den Hintertarsen ist nur das erste Glied aussen gefurcht. Long. 11 — 14 ww. Mitteleuropa, Sibirien. Subg. PoecUuH s. str. Chaudoir. 2. Pterostichus dimidiatus Oliv. Ent. III, 1792, 35. 72, t. 11, f. 121, Dej. Spec. III, 213. Icon. II, pl. 126. f 4, Schaum 445, Chaud. L'Abeille XIV, 1876, 9: Kiicfi-Innui Panz. Fn. Germ. 39. 8; tricoior Fabr. Syst. El. I, 195; cremitosti-iatus Steph. 111. Brit. I, 109. — Schwarz , Kopf und Halsschild in der Eegel glänzend kupferroth. die Flügeldecken grün, beim c^ wenig stärker glänzend als beim 9, bis- weilen die ganze Oberseite bronzefarbig, grün oder schwarzgrün, die beiden ersten Fühlerglieder wenigstens auf der Unterseite braunroth , die Diirnchen der Schienen und Tarsen schwärzlich. Kopf beinahe glatt. Halsschild fast um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten bis zu ilen Hinterecken gerundet, vor der Basis jederseits mit zwei tiefen Längseindrücken , von denen der äussere durch ein kräftiges Längs- fältchen begrenzt wird, zwischen den Eindrücken und innerhalb derselben kräftig punktirt. Flügeldecken so breit als der Halsschild, punktirt gestreift, mit flach ge- wölbten Zwischenräumen, am dritten Streifen mit drei oder vier eingestochenen Punkten, ihr Basalrand an den Schultern nicht zahnfOrmig vorspringend. Seiton der Hinterbrust grob, die Seiten der vorderen Ventralsegmente feiner punktirt. die 268 II. Fiimilie. Carabidae. — XV. Trib. Pterostiehini. Episternen der Vorderbrust beinahe glatt. An den Hintertarsen in der Regel nur die beiden ersten Glieder aussen gefurcht. Long. 12 — 14 mm. West- und Central- europa. 3. JPterostichu s Koyi Germ. Ins. Spec. nov. 1(3, Schaum 446, Chaud. L'Abeille XIV, 1876, 10, Seidl". Fn. Transs. 50; viatictis De}. Spec. III, 216, Icon. IL pl. 127, f. 1; lossiniamis Fairm. Ann. Soc. Ent. Fr, 1859, Bull. CCXVI. — Schwarz, auf der Oberseite gewöhnlich mit blauem oder violettem Schimmer, an den Seiten des Halsschildes lebhafter blau, selten auf der Oberseite ganz schwarz oder grünlich , die zwei ersten Fühlerglieder meist auf der Unterseite rothbraun , die Dörnchen der Schienen und Tarsen rostroth. Kopf mehr oder minder stark punktirt. Halsschild wenig breiter als lang, nach vorn etwas verengt, an den Seiten bis zu den Hinterecken schwach gerundet, gewölbt, vor der Basis jederseits mit zwei sehr tiefen Längseindrücken, innerhalb derselben in der Eegel kräftig punktirt. Flügel- decken so breit als der Halsschild . mit stark vorspringendem Schulterzahn , tief punktirt gestreift, die Zwischenräume der Streifen gewölbt, der dritte Streifen mit drei eingestochenen Punkten. Die Seiten der Mittel- und HLnterbrust und des Abdomens sind sehr stark punktirt, ebenso die vordere Partie der Episternen der Vorderbrust. Episternen der Hinterbrust kaum länger als am Vorderrande breit. An den Hintertarsen in der Regel die drei ersten Glieder aussen gefurcht. Long. 12 bis 14 w?«. Dalmatien, Herzegowina, Istrien, Südfrankreich. 4. Ptei-osticlms margitialis Dej. Spec. III, 218, Icon. {viaticus var.); Koi/i var. Schaum 446, Chaud. L'Abeille XIV, 1876, 10. — Schwarz, meist'mit blauem Seiteu- rande des Halsscliildes und der Flügeldecken, bisweilen auf der ganzen Oberseite blau- schwarz, die Fühler ganz schwarz. Im allgemeinen kleiner, schmäler und weniger gewölbt als Koyi, die Flügeldecken in den Streifen nicht oder nur undeutlich punktirt, ihre Zwischenräume nur gegen die Spitze deutlich gewölbt, der Kopf glatt, die Basis des Halsschildes innerhalb der Längsstriclie in der Regel nur schwach punktirt, die Episternen der Hinterbrust wesentlich länger als am Vorderrande breit, die Unter- seite im allgemeinen schwächer punktirt als bei Koi/i. Von ähnlich gefärbten Varietäten des lepidus durch die bis zu den Hinterecken deutlich gerundeten Seiten und den vom Seitenrande weiter getrennten äusseren Basaleindruck des Hals- schildes, etwas kürzere und breitere Flügeldecken und das stärker vorspringende Schulterzähnchen verschieden. Long. 10 — 13 mm. Deutschland, östliches Mitteleuropa, Sibirien. 5. Pferostichns lepidus Leske Reis. Sachsen 1785, I, 17, t. A. Dej. Spec. m, 218, Icon. II, pl. 127, f. 2, Schaum 447, Chaud. 16; virens Müll. Zool. Prodr. 76; vulgaris Scop. Ent. Garn. 88. — Auf der Oberseite metallisch grün, blaugrün, blau, kupferig, dunkel erzfarbig, selten schwarz, die Flügeldecken des 9 matt, die Unter- seite, die Fühler. Taster und Beine schwarz, die Dörnchen der Schienen und Tarsen rostroth. Kopf beinahe glatt. Halsschild etwas breiter als lang, nach hinten schwach verengt, seine Seiten vor den rechtwinkeligen , etwas vorspringenden Hintcrecken geradlinig oder ausgeschweift, die Scheibe vorn deutlich gewölbt, vor der Basis jeder- seits mit zwei sehr tiefen, schwach runzelig punktirten Längseindrücken, von denen der äussere durch ein sehr kräftiges Längsfältchen vom Seitenrande getrennt ist. Flügeldecken so breit oder wenig breiter als der Halsschild, an der Basis nicht oder nur wenig breiter als der Hinterrand desselben, mit schwach oder gar nicht vor- springender Schulterecke, tief gestreift, in den Streifen nicht oder nur fein punktirt, die Zwischenräume /orn wenig, gegen die Spitze stärker gewölbt. Die Seiten der Mittel- und Hinterbrust und des Abdomens ziemlich fein und wenig dicht, die vordere Partie der Episternen der Vorderbrust noch feiner, oft erloschen punktirt. Episternen der Hinterbrust wesentlich länger als am Vorderrande breit. Die drei ersten Glieder der Hintertarsen aussen gefurcht. Long. 11 — Vo-btnin. Nord- und Mitteleuropa, West- und Central-Sibirien. Häufig. 6. Ptet'ostichus gfessorius Dej. Spec. III. 220, Icon. II, pl. 127. f. 4, Chaud. L'Abeille XIV. 1876. 17; transalpinm Heer Käf. Schweiz, II. 28. — Der bS. Gatt. Pterostichus. 269 vorigeu Art äusserst uahe stehend, von derselben durch schlankeren, gestreckteren Körperbau, längeren Kopf, kräftigere Fühler, etwas längeren, nach hinten stärker verengten, vorn flacheren Halsschild, etwas schmäleres und weniger stark gewölbtes Längsfältchen innerhalb der Hinterecken desselben und durch längere . im Verhält- nisse zum Halsschilde breitere, hinter der Mitte etwas bauchig erweiterte Flügel- decken verschieden. Die Flügeldecken sind am Basalrand breiter als der Hinterrand des Halsschildes. Vielleicht nur eine Localform des lepidus. Long. 13 — 14 '5 mm. Westalpen. 7. PterosticJius cupreus Linn. Syst. Nat. ed. X, 1758, 416, Dej. Spec. m. 207, Icon. H. pl. 126. f. 2, Schaum 443, Chand. L'Abeille XIV, 1876, 19,; purKÜ- ceps Thoms. Skand. Col. X, 35; cnrsorius Heer Fn. Helv. 69; — ab. affinis Sturm Deutschi. Ins. V, 98, t. 120, f. a. A.; rufifemoratus Steph. 111. Brit. I. 110; — ab. erythropius Fald. Pn. transc. I, .50. — Oben kupferig, metallisch grün, blau oder blau- schwarz, die Unterseite schwarz, mit mehr oder weniger starkem grünlichem Schimmer, die zwei ersten Fühlerglieder stets gelbroth, die Beine pechschwarz oder mit gelb- rothen Schenkeln (ab. affinis) oder fast ganz gelbroth (ab. en/thropus), im letzteren Falle in der Regel auch da.s dritte Fühlerglied gelbroth. Kopf sehr deutlich punktirt. Halsächild viel breiter als lang, nach hinten etwas verengt, seine Seiten nach hinten flach und allmälig breiter abgesetzt, die Hinterecken fast rechtwinkelig, mit zahn- förmig vorspringender Spitze, die Basalpartie des Halsschildes auch in der Mitte deutlich punktirt, jederseits mit zwei dicht runzelig punktirten Längseindrücken, von welchen der äussere vom inneren weiter entfernt als vom Seiteurande und kurz und schwach ausgebildet ist. Die Flügeldecken sind an der Basis etwas breiter als der Hinterrand des Halsschildes, ziemlich flach gewölbt, in den Streifen fein, oft undeut- lich punktirt, die Zwischenräume der Streifen sind flach oder nur wenig gewölbt. Die Seiten der Brust und des Abdomens sind sehr dicht punktirt. Hinterschienen innen mit einer Reihe von acht oder neun Wimperhaaren. Die drei ersten Glieder der Hintertarsen sind aussen, das erste häufig auch innen gefurcht. Long. 10 "5 bis 13 'b mm. Europa, mit Ausnahme der südlichsten Theile, Kleinasien, Caucasus, West- und Central-Sibirien. Gemein. 8. JPterostichtis coeruleseens Linn. Syst. Nat. ed. X, 1758, 416, Bedel Fn. Seine 99; verskolor Sturm Deutschi. Ins. V, 99, t. 120, f. b. B. Ghaud. L'Abeille XIV, 1876, 23 ; joawciSfto Thoms. Skand. Col. X, 35; metallicus Scop. Ent. Garn. 220; punctatostriatiis Steph. 111. Brit. I, 110; planicollis Motsch. Etud. Entom. 1860, 5; cupreus var. coeruleseens et var. mediiis Dej. Spec. III, 209. — In der Färbung der Oberseite ebenso variabel wie cupreus, die Beine aber constant schwarz, der Kopf nur äusserst fein und undeutlich punktirt, beinahe glatt, die Seiten des Halsschildes hinten viel breiter aufgebogen als bei cupreus, die Basis des Halsschildes in der Mitte beinahe glatt, der äussere Basaleindruck in der Mitte zwischen dem inneren und dem Seitenrand befindlich, die Flügeldecken hinten mehr zugespitzt und nach vorn mehr verengt als bei cupreus, an der Basis schmäler als der Halsschild, die Hinterschienen innen mit einer Reihe von nur sechs oder sieben Wimperhaaren. Long. 8". 5 — 12 mm. Von Spanien bis Japan verbreitet. Gemein. 9. Pterostichus cursorius Dej. Spec. III, 210, Icon. II, pl. 12(), f. 3, Kraatz Berl. Ent. Zeitschr. 1870. 224, Chaud. L'Abeille XIV, 1876, 29. — Mit den beiden vorigen Arten in der gelbrothen Färbung der beiden ersten Fühlerglieder über- einstimmend, habituell dem cupreus sehr ähnlich, von demselben durch den bis in die Hinterecken nur schmal abgesetzten Seitenrand des Halsschildes, etwas stärker punktirten Kopf und durch stärker punktirt gestreifte, mehr glänzende Flügeldecken verschieden. Die Oberseite ist in der Regel dunkelblau oder blauviolett. Long. 11 bis 14 mm. Ungarn. Bosnien, Mittelmeergebiet. 10. Pterostichus striatopunctatus Duftschm. Fn. Austr. II, 160, Dej. Spec. III, 223. Icon. II, pl. 127, f. 5, Chaudoir L'Abeille XIV, 1870, 36; coeruleovirens Sturm Deutschi. Ins. V, ^Q, t. 119. f. a. A. ; suhcoeruleus Schaum 448 (non Quensel). — Oben stark glänzend, dunkel blaugrün, unten schwarz, meist mit grünlichem oder 270 II. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Ptoi'o.'^tichini. bläulichem Schimmer; die Fühler, Taster uud Beine pechschwarz, die drei ersten Fühlerglieder nicht selten bräunlich. Kopf fein punktirt. Halsschild fast herzförmig, breiter als lang, nach hinten ausgeschweift verengt, mit scharf rechtwinkeligen Hinterecken und schmal abgesetztem Seiteurande, ziemlich flach, vor der Basis jeder- seits mit zwei Längscindrücken , in der Umgebung derselben punktirt, der äussere Längseindruck ziemlich kurz , nach aussen nur durch ein schwaches oder undeut- liches Längsfältchen begrenzt. Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, in den tiefen Streifen sehr stark punktirt. Episternen der Hinterbrust länger und schmäler als bei den vorhergehenden Arten. Hintertarsen auch innen gefurcht. Long. 10 bis 12 tum. Mitteleuropa, West-Sibirien. Subg. Carenostylus Chaud. 11. JPtei'Ostichus infuscatus Bej. Spec. III, 224, Icon. II, pl. 128, f. 1, Chauil. L'Abeille XIV, 1876, 51. — Oben glänzend metallisch grün, violett, grünlich bronzefarbig, dunkel erzfarbig oder fast schwarz, unten schwarz, die Fühler, Taster und Beine pechschwarz oder pechbraun. An den Fühlern nur das erste Glied und auch dieses nur undeutlich gekantet. Kopf beinahe glatt, nur mit spärlichen, sehr feinen Pünktchen neben den Augen. Halsschild wenig breiter als lang, nach hinten ausgeschweift verengt, mit scharf rechtwinkeligen Hinterecken und sehr schmal ab- gesetztem Seitenrande, glatt, nur zwischen den basalen Längseindrücken mit einzelneji feinen Pünktchen, der innere Längseindruck lang und sehr tief, etwas gekrümmt, der äussere sehr kurz, aussen von einem schwachen Längsfältchen begrenzt, bisweilen fast erloschen. Flügeldecken gestreckt, sehr tief gestreift, in den Streifen wenig stark punktirt. Episternen der Hinterbrust lang gestreckt, sowie die Seiten der Hinterbrust und die vordere Partie der Episternen der Mittel- und Vorderbrust grob, die Seiten des Abdomens feiner punktirt. Die vier ersten Glieder der Hintertarsen innen und aussen gefurcht. Long. 9 — 11 mm. Westliches Mittelmeergebiet. Subg. Ancholeus Chaud. 12. Pterostichus puncticollis Dej. Spec. III, 228, Icon. II, pl. 128, f. 5, Chaud. L'Abeille XIV, 1876, 45. — Oben schwärzlichblau oder dunkel erzfarbig, die Unterseite, die Fühler, Taster und Beine pechschwarz, die Schienen und Tarsen häufig bräunlich. Kopf ziemlich kräftig punktirt. Halsschild viel breiter als lang, an den Seiten stark gerundet, mit kurz abgesetzten, ziemlich rechtwinkeligen Hinter- ecken und sehr schmal abgesetztem Seitenrand, vor der Basis jederseits nur mit einem, aber sehr tiefen Längseindruck, innerhalb desselben und jederseits der Mittel- linie sehr kräftig punktirt. Flügeldecken ziemlich gestreckt, in den tiefen Streifen sehr stark punktirt. Episternen der Hinterbrust sehr lang gestreckt, sowie die der Vorder- und Mittelbrust sehr grob, die Seiten des Abdomens viel feiner und dichter punktirt. Die vier ersten Glieder der Hintertarsen aussen gefurcht. Klauenglied unten ohne Borstenhaare. Long. 9"5 — 10' 5 mm. Südliches Mitteleuropa, Italien, Griechenland. Subg. Pedius Motsch. 13. Pterostichus inaequalis Marsh. Ent. Brit. 45G, Schaum 451 ; lo)igi- collis Duftschm. Fn. Austr. II, 180; mgligens Dej. Spec. III, 249, Icon. II, pl. 129, f. 3; ochraceus Sturm Deutschi. Ins. V, 74. t. 115, f. c. C. ; Scalesi Steph. Hl. Brit. I, 103. — Pechbraun mit bräunlichrothen Fühlern, Tastern und Beinen, bisweilen ganz bräunlichroth oder rostroth. Kopf klein. Halsschild breiter als lang , an den Seiten nach vorn gerundet verengt, hinten massig stark ausgeschweift, am Hinterrande viel breiter als am Vorderrande , mit scharf rechtwinkeligen Hinterecken , vor der ganzen Basis ziemlich stark und dicht, in der Mitte etwas weitläufiger punktirt, r>3. Gatt. Pterostichus. 271 jederseits mit einem tiefen Längsstrich. An den Seiten ist der Halsschild nur schmal gerandet. Flügeldecken oblong, ziemlich gestreckt, vor der Spitze ausgebuchtet, sehr stark punktirt gestreift, ohne Scutellarstreifen, die Zwischenräume der Streifen leicht gewölbt, sehr zerstreut und äusserst fein, in der Regel kaum wahrnehmbar punktulirt, der dritte mit einem grösseren, eingestoclienen Punkt ziemlich nahe der Spitze. Die Seiten der Brust und des Abdomens sind grob und dicht punktirt. Spitze des Prosternalfortsatzes gerandet. Viertes bis sechstes Ventralsegment hinter der Basis mit einer tief eingeschnittenen Querfurche. Klanenglied auf der Unterseite beborstet. Long. 5 — 6 mm. Mitteleuropa. 14. Pte}'OStichus inquinatus Sturm üeutschl. Ins. V, 79, t. 11(3, f. c C. Schaum 451; inquietus Dej. Spec. V, 757, Icon. ü, pl. 129, f. 4; laevissimus Chaud. Cajab. Cauc. 229; planatus Pe3'r. Ann. Soc. Ent. Fr. 1858, 376; Erharti Nowicki, Beschreibg. n. Käfer, Krakau 1873, 3; Marou-i.gJn Fairm. Ann. Soc. Ent. Fr. 1875, CCXX. — Mit der vorigen Art sehr nahe verwandt, aber viel grösser und dunkler gefärbt, pechschwarz, die Fühler, Taster und Beine braunroth. der Halsschild an den Seiten vorn stärker gerundet und hinten erst vor den Hiuterecken ausgeschweift, vor der Basis nur in dem tiefen Längsstriche und in dessen Umgebung punktirt, die Flügeldecken etwas länger gestreckt und noch gröber punktirt gestreift, ihre Zwischen- räume mit deutlicheren zerstreuten Pünktchen, die Seiten der Brust weitläufiger, die des Abdomens feiner und dichter punktirt. Long. ',\ — \Oiniii. Oestliches Mittel- europa, östliches Mittelmeergebiet. Selten. Subg. Ortfiomus Chaud. 15. Fterosticlius barbarus Dej. Spec. Ill, 261, Icon. III, pl. 131, f. 4. Chaud. Stett. Entom. Zeit. 1859, 115. — Pechschwarz oder pechbraun, die Unter- seite häufig röthlichbraun. die Fühler, Taster und Beine braunroth. Kopf klein, mit massig vorspringenden Augen. Halsschild breiter als lang, an den Seiten gerundet, nach hinten sehr wenig, nach vorn viel stärker verengt, am Hinterrande in flachem Bogen ausgeschnitten, mit rechtwinkeligen Hinterecken, flach gewölbt, vor der Basis jederseits mit einem tiefen, der Mittellinie mehr als dem Seitenrande genäherten Längsstrich, in der Mitte zwischen diesem und dem Seitenrande mit einem sehr kurzen , bisweilen undeutlichen Längseindruck , in der Umgebung beider Eindrücke spärlich punktirt. Die Seiten des Halsschildes sind schmal gerandet. Flügeldecken meist etwas schmäler als der Halsschild, nach vorn ziemlich parallelseitig, vor der Spitze deutlich ausgebuchtet, flach gewölbt, tief gestreift, zwischen dem ersten und zweiten Streifen mit einem verkürzten Scutellarstreifen , die Streifen glatt oder nur schwach punktirt, ihre Zwischenräume ziemlich eben, der dritte mit zwei eingestochenen Punkten, von denen sich der vordere ziemlich weit vorn, der zweite nahe der Mitte befindet. Die Unterseite ist ganz glatt oder nur an den Seiten der vorderen Ventral- segmente spärlich punktirt. Spitze des Prosternums gerandet. Viertes bis sechstes Ventralsegment hinter der Basis mit einer tief eingeschnittenen Querfurche. Klauen- glied auf der Unterseite mit Borstenhaaren. Long. 9 — 11 wm. Westliches Mittel- meergebiet. Subg. Lagarns Chaud. Iti. I'terosficlius vernaUs Panz. Fn. Germ. 30, 17, Dej. Spec. III. 242, Icon. II, pl. 129. f. 1. Schaum 450; crenatm Dniiachm. Fn. Austr. II, 92; rotundicollis Sturm Doutschl. Ins. V, 87, t. 118, f. a. A. ; itiqiiiiiahls Steph. 111. Brit. I, 103; rnfo- marginat'us Gurt. Brit. Ent. pl. 166; biimpressus Puss. Verh. Siebenb. Ver. IX, 4; — var. Cursor Dej. Spec. HI, 243; maritimus Gaubil. Kev. Zool. 1844, 340. — Glänzend schwarz , die Flügeldecken häufig etwas irisirond , das erste Fühlergliod , der Mund, die Schienen und Tarsen röthlichbraun. Kopf klein, mit sehr schwachen Stirnfurchen und stark vorspringenilen Aiigon. Halsschild breiter als lang, an den Seiten gleich- 272 II. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Pterostiohini. massig gerundet, mit äusserst kurz abgesetzten , rechtwinkeligen Hinterecken , vor der Basis jederseits ziemlich kräftig und dicht runzelig punktirt, mit einem deut- lichen inneren und einem sehr schwachen, oft erloschenen, äusseren Längsstrich. Der Seitenrand des Halsschildes ist sehr schmal abgesetzt, die Basis jederseits gegen die Hinterecken deutlich gerandet. Flügeldecken etwas breiter als der Halsschild, oblong, an den Seiten sehr wenig gerundet, vor der Spitze schwach ausgebuchtet, sehr tief gestreift, ohne Scutellarstreifen, in den Streifen deutlich punktirt. die Zwischenräume deutlich gewölbt, der dritte mit drei feinen, eingestochenen Punkten. Die Seiten der Vorderbrust nicht oder nur schwach, die Seiten der Mittel- luid Hinterbrust grob und einzeln punktirt. Abdomen an den Seiten fein lederartig gerunzelt. Spitze des Prosternalfortsatzes gerandet. Sämmtliche Tarsen auf der Oberseite gefurcht, die Mittel- und Hintertarsen auch an den Seiten mit tiefer Längsfurche. Klauenglied auf der Unterseite mit Borstenhaaren. Auf salzhaltigem Boden kommt eine grössere, 7 "5 — 8 mm lange Form, var. rursor. vor. Long. 6 — 8mm. Ganz Europa und Sibirien. Häufig. 16 b. Pterostichus suhmetallescens Chaud. Ab. XIX, 282; suhmetal- licus Chaud. Bull. Mose. 1850, III, 138. — Von Pt. vernalis namentlich durch die Form des Halsschildes und die Färbung verschieden. Oben schwärzlichbraun , mit ziemlich starkem grünlichem Metallschimmer, unten schwärzlich, der Mund und die Fühler braun, das erste Fühlerglied und die Wurzel der beiden folgenden röthlich, die Taster hell bräunlich, ihr Endglied schwärzlich, die Beine rostroth, bisweilen ziemlich dunkel. Kopf wie bei vernalis, die Eindrücke zwischen den Fühlern deut- licher, die Fühler merklich länger. Halsschild etwas herzförmig, hinten leicht ver- engt, an den Seiten vorn etwas stärker gerundet als bei vernalis, vor den scharf rechtwinkeligen, nicht vorspringenden Hinterecken deutlich ausgebuchtet, vor der Basis stärker punktirt, mit tieferem Längsstrich. Flügeldecken hinten weniger stumpf gerundet und an den Schultern mehr abgerundet als bei vernalis, in den Streifen deutlicher punktirt, ohne Scutellarstreifen. Die Unterseite glatt. Long, l'ömtn. Nach Frivaldszky kommt diese südrussische Art auch in Ungarn vor. (Ex Chaudoir.) Subg. Adelosia Steph. Schaum. 17. Pterostichus macer Marsh. Ent. Brit. 1802, 466, Bedel Fn. Seine 98: picimamis Duftsch. Fn. Austr. II, 159, Dej. Spec. III, 310, Icon. III, pl. 138, f. 1, Schaum 449; monti.cola Nicol. Col. Agr. Hai. 1822. 22. — Oben pechschwarz, pechbraun oder röthlichbraun. auf der Unterseite braunroth, die Fühler braun, die Taster und Beine heller braunroth. Halsschild etwas breiter als lang, stark herz- förmig, an den Seiten vorn ziemlich stark gerundet, hinten stark ausgeschweift verengt, mit scharf rechtwinkeligen Hinterecken, die Scheibe ziemlich flach, an den Seiten schmal gerandet, vor der Basis schwach quer niedergedrückt, jederseits mit einem tiefen inneren Längsstrich und gewöhnlich noch mit einem kurzen und schwachen äusseren Längsstiich. Flügeldecken oblong, ziemlich lang und gleich breit, an den Schultern vollkommen gerundet, sehr flach gewölbt, massig tief gestreift, die Streifen glatt oder schwach punktirt , die Zwischenräume beinahe flach , der dritte mit drei eingestochenen Punkten , von denen sich der letzte nahe der Spitze befindet. Di© Seiten der Brust und der vorderen Ventralsegmente ziemlich dicht punktirt. Klauen- glied auf der Unterseite ohne Borsten. Long. 12—15 mm. Mitteleuropa. Selten.' Subg, Lyperosomus Motsch. 18. Pterostichus aterri/mus Herbst Fuessl. Arch. 1784, 140, Dej. Spec. III, 290, Icon. El, pl. 135. f. 5, Schaum 453: — var. nigerrimus Dej. Spec. III, 291, Icon. HI, pl. 135, f. 6. — Schwarz, mit starkem Firnissglanze. Halsschild quer, an den Seiten wenig gerundet, nach hinten nur schwach verengt, mit sehr breit abge- rundeten Hinterecken, vor der Basis jederseits mit einem breiten und tiefen, im Grunde 53. Gatt. Ptei-ostichus. 273 gerunzelten Eindruck, welcher innen meist von einem vertieften Längsstrich, aussen von einem Längsfältchen begrenzt wird. Der Längsstrich und das Fältchen inner- halb der Hinterecken bisweilen erloschen. Der dicke, aufgebogene Seitenrand des Halsschildes nur wenig breit abgesetzt. Die Flügeldecken wenig breiter als der Hals- schild, massig gestreckt, an den Seiten sehr wenig gerundet, mit vollkommen ab- gerundeten Schultern und bogenförmig in den Basalrand übergehendem Seitenrand, auf dem Eücken ziemlich flach, gegen die Seiten ziemlich gewölbt, fein gestreift, in den Streifen fein puuktirt, die äusseren Streifen nach vorn erloschen und nur an der Spitze deutlich, die Zwischenräume auf dem Rücken eben, der dritte mit drei runden Grübchen, von welchen das vordere nach aussen an den dritten Streifen gerückt ist. Die Unterseite beinahe ganz glatt. Episternen der Hinterbrust sehr lang. Die zwei ersten Glieder der Hintertarsen aussen deutlich gefurcht. Klauenglied unten ohne Borstenhaare. Bei der im westlichen Mittelmeergebiete vorkommenden var. nkjerrimus ist der Halsschild nach hinten deutlich verengt und die Flügeldecken sind tiefer gestreift, die äusseren Streifen, wenn auch schwach, doch deutlich erkennbar. Long. 12 — 15 mm. Nord- und Mitteleuropa, Westliches Mittelmeergebiet. 19. Fterostichvs elongatus Duftschm. Fn. Austr. 11, 128, Dej. Spec. III, 288, Icon. III, pl. 135, f. 3, Schaum 453; meridionalis Dej. Spec. III, 289, Icon. IH, pl. 135. f. 4. — Viel schmäler und gestreckter als aferrimus und weniger glänzend. Der Halsschild viel breiter als lang, nach hinten ziemlich stark verengt, mit schmal abgerundeten, in der Anlage stumpfwinkeligen Hinterecken, an den Seiten viel schmäler gerandet als bei aterrimus. Flügeldecken lang gestreckt, ziemlich tief ge- streift, im dritten Zwischenraum mit drei eingestochenen Punkten an Stelle der Grübchen des aterrimus. Die Seiten der Brust ziemlich fein und weitläufig punktirt. Die zwei ersten Glieder der Hintertarsen aussen ohne deutliche Furche. Long. 12 bis 15 mm. Südliclies Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. Subg. Bothrioptervs Chaud. 20. JPterostlchus ohlotiffopuuctatus Fabr. Mant. Ins. 202, Dej. Spec. in, 31G, Icon. in, pl. 140, f. 2, Schaum 464. — Oben dimkel erzfarbig, meist mit grünlichem Schimmer, unten schwarz, die Taster, Schienen und Tarsen rothbraun. Halsschild breiter als lang , an den Seiten vorn massig gerundet , hinten aus- geschweift verengt, am Hinterrande etwa so breit als am Vorderrande, an der Basis jederseits schwach abgeschrägt, mit scharf rechtwinkeligen oder etwas spitz nach aussen springenden Hinterecken und ziemlich schmal, hinten nur unbedeutend breiter abgesetztem Seitenrande, vor der Basis jederseits mit einem tiefen und langen Längs- strich, in der Umgebung desselben ziemlich fein runzelig punktirt. Flügeldecken obloug- oval, gegen den Basalrand stärker verengt, vor der Spitze ausgebuchtet, flach ge- wölbt, ziemlich tief gestreift, die Zwischenräume etwas gewölbt, der dritte mit vier bis sechs, in der Regel mit fünf Punktgrübchen. Episternen der Hinterbrust am Aussenrande nur um ein Viertel länger als am Vorderrande breit, nach hinten nur massig verschmälert, ziemlich schwach, oft nur undeutlich punktirt. Klauenglied unten ohne Borstenhaare. Long. 9 — 12 mm. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Häufig. 21. PterosHchus angustatus Duftschm. Fn. Austr. II, l(i2. Dej. Spec. m, 318, Icon. ni, pl. 14.0, f. 3, Schaum 465. — Von der vorigen Art durch kürzere Gestalt, kürzeren , an der Basis jederseits stark abgeschrägten Halsschild , spitziger vorspringende Hinterecken und hinten breiter abgesetzte Seiten desselben, viel kürzere, vor der Sjiitzo stärker ausgebuchtete, in den Streifen deutlich punktirte Flügeldocken, nur drei Punktgrübchen auf dem dritten Zwischenräume derselben und durch viel längere, nach hinten viel mehr verschmälerte, stärker punktirte Episternen der Hinterbrust verschieden. Long, l'b — 10' 5 mm. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Selten. Ganglbauer, Käfer von Uitteleoropa. 18 274 II. Familie. Carabidae. — XV. Tiib. PtHi-ostiehiui. Subg-. JPlatystnci Bon. Steph. 22. Ptet'ostichus niger Schall. Abh. Ges. Hall. 1, 315, Dej. Spec. lü, 337, Icon. III, pl. 142, f. 1, Schaum 454; striatns Payk. Pn. Suec. I, 115; leiicvphthahmts Panz. Fn. Germ. 30, 1; clavijyes Scrlba Beitr. I, 14, t. 1, f. 7; Frischi Herbst Arch. 138; niijrostriatws Degeer Mem. Ins. IV, 96; — var. (Ustingt(endus Heer Käf. Schweiz H, 34; sxbcoi-dnfus Chaiid. Bull. Mose. 1842, IV, 824. -- Ganz schwarz, nur schwach glänzend. Fühler lang und schlank. Kopf massig gross , namentlich hinter den Stirnfurchen deutlich punktirt. Halsschild nicht oder nur wenig breiter als lang, an den Seiten vorn nur schwach gerundet, nach hinten wenig verengt, zwischen der Mitte und den rechtwinkeligen oder etwas zahnfürmig abgesetzten Hinterecken nicht oder nur sehr sanft ausgeschweift, die Scheibe ziemlich flach, mit aufgebogenem, hinten etwas breiter abgesetztem Seitenrande, vor der Basis jederseits mit zwei tiefen Längs- strichen, in der Umgebung derselben meist fein und dicht, in der Mitte viel weit- läufiger punktirt. Flügeldecken dreimal so lang als der Halsschild, an der Basis breiter als der Hintorrand desselben, mit stark gebuchtetem, nach aussen gewöhnlich zahnfürmig vorspringendem Basalrand , hinter der Mitte erweitert, vor der Spitze ausgebuchtet, wenig gewölbt, mit ziemlich breit abgesetztem Seitenrande, sehr tief gestreift, die Streifen glatt oder schwach punktirt, die Zwischenräume sehr stark gewölbt, der dritte mit drei eingestochenen Punkten. Episternen der Hinterbrust wenig verlängert. Die drei ersten Glieder der Hintertarsen aussen mit scharfem Längskiel, doppelt gefurcht. Klauenglied auf der Unterseite unbeborstet. Letztes Ventralsegment des cT mit einem starken, in der Mitte winkelig erhobeneu Längskiel. Bei der in den Alpen und im Caucasus häufigen var. clistingiiendiis ist der Hals- schild an den Seiten vorn mehr gerundet und hinten stärker ausgeschweift und daher mehr oder minder herzförmig. Long. 16 — 21 mm. Nord- und Mitteleuropa, Caucasus, Sibirien. Nicht selten. Subg. Omaseus Dej. Gangib. 23. Ptet'OStirJius vulgaris Linn. Syst. Nat. ed. X, 415, Schaum 455; lencophthahmis Fabr. Syst. El. I, 177, Thoms. Skand. Col. I, 233; melanarhis Illig. Käf. Preuss. 163, Dej.'Spec. IH, 271, Icon. HI, pl. 133, f 3, Bedel Fn. Seine 96; furvus Sahlbg. Ins. Fenn. I, 223 ; aier Sahlbg. 1. c. ; nigerrimus Sturm Deutschi. Ins. "V, 41, t. 120 f. a. A. ; pennatm Dej. Spec. III, 270, Icon. HI, pl. 133, f. 2. — Ganz schwarz, nur massig glänzend. Fühler ziemlich kurz. Halsschild breiter als lang, an den Seiten bis zu den sehr kurz abgesetzten, mehr oder minder zahnförmig nach aussen vorspringenden Hinterecken gerundet, mit ziemlich stark und hinter der Mitte breiter aufgebogenem Seitenrande, vor der Basis jederseits mit zwei tiefen Längs- strichen, von welchen der äussere durch ein Längsfältchen begrenzt ist, in der Um- gebung der Längsstriche runzelig punktirt. Flügeldecken wenig breiter als der Hals- schild, oblong, mit eingebuchteter, mehr oder minder deutlich zahnförmig nach aussen vorspringender Basalkante, an den Seiten wenig gerundet, hinter der Mitte schwach er- weitert, vor der Spitze ausgebuchtet, massig gewölbt, tief gestreift, die Zwischen- räume ziemlich gewölbt, der dritte mit zwei eingestochenen Punkten. Die Seiten der Brust und der vorderen Ventralsegmente sind ziemlich weitläufig punktirt. Die Spitze des Prosternalfortsatzes ist bisweilen deutlich gerandet. Klauenglied auf der Unter- seite mit einigen Borsten besetzt. Das erste Glied der Hintertarsen aussen schwach oder undeutlich gefurcht. In der Regel ungeflügelt. Auf die geflügelten Stücke ist pennatus Dej. aufgestellt. Long. 13 — 17 mm. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Häufig. Subg. Pseudoniaseus Chaud. 24. PterosticJms nigrita Fabr. Ent. Syst. I, 158, Dej. Spec. HI, 284, Icon. ni, pl. 134, f. 4, Schaum 457 ; cmiflvens Panz. Fn. Germ. 30, 22 ; — anom. excavatus Boudier Guer. Mag. Zool. 1844, pl. 152; — var. rhaefims Heer Käf. Schweiz. II. 34. 53. Gatt. Ptci-osticlius. 275 Ganz schwarz, glänzend. Fühler ziemlich kurz. Halsschild breiter als lang, an den Seiten bis zu den sehr kleinen, in Form eines Zähnchens nach aussen vorspringenden Hinterecken gerundet, mit ziemlich schmal und gleichmässig aufgebogenem Seiten- rande, ¥or der Basis jederseits mit einer grossen und tiefen, dicht runzelig puuk- tirten, aussen von einem Fältchen begrenzten Grube, in deren Grunde zwei Längs- striche mehr oder minder deutlich erkennbar sind. Flügeldecken oblong, wenig breiter als der Halsschild, an den Seiten wenig gerundet, vor der Spitze ausgebuchtet, massig gewölbt, tief gestreift, in den Streifen schwach punktirt, die Zwischenräume etwas gewölbt, der dritte mit drei grösseren eingestochenen Punkten. Die Seiten der Brust sind ziemlich grob, die des Abdomens fein und ziemlich dicht punktirt. Letztes Ventralsegment des (f in der Mitte mit einem kleinen Höckerchen, das sich bis- weilen kiolförmig bis zum Hinterrand fortsetzt. Klauenglied unten ohne Borstenhaare. Bei einzelnen Stücken sind die Flügeldecken um das Schildchen herum eingedrückt und die Schultern derselben aufgetrieben.*) Auf solche Stücke ist excamtus Boud. auf- gestellt. Yar. rhaefinis Heer ist nach einer sehr kleinen, in den Schweizer Alpen vor- kommenden Form dieser Art beschrieben. Long. 8'ö — 11 mm. Europa, Sibirien. Häufig. 25. JPterosticIlUS anthracinus Illig. Käf. Preuss. 181, Dej. Spec. HI, 286, Icon. III, pl. 134, f. 5, Schaum 458; maurm Fabr. Syst. El. I, 178; nigrita Panz. Fn. Germ. 11, 11; bümpressus Küst. Käf. Europ. XXVI, 18. — Der vorigen Art ähnlich, von derselben durch rechtwinkelige Hinterecken und vor denselben sanft ausgeschweifte Seiten des Halsschildes, deutlichere Längsstriche in den Basalgruben desselben, etwas gestrecktere und flachere Flügeldecken, flachere Zwischenräume und beim $ in einen scharfen Dorn ausgezogene Nahtspitze derselben und durch das beim ^ in der Mitte der Länge nach grubig vertiefte letzte Ventralsegment ver- schieden. Long. 10 — 11 mm. Europa, Sibirien. Häufig. 2C). Pterostichtis gracilis Dej. Spec. III. 287, Icon. III, pl. 135, f. 1. Schaum 458; Güntheri Sturm Deutschi. Ins. V, 57, t. 113, f. a. A. — Dem unthracinns sehr ähnlich, von demselben durch geringere Grösse, pechbraune Fühler, Taster und Beine . flachere Basaleindrüeke und deutlichere Basalstriche des Halsschildes , bei beiden Geschlechtern einfache Nahtspitze der Flügeldecken, feiner punktirte Seiten der Vorderbrust, viel gröber punktirte Seiten der Mittel- und Hinterbrust, an den Seiten kaum punktirtes, aber sehr dicht und matt chagrinirtes Abdomen und einfaches letztes Ventralsegment des cf verschieden. Long. 9 mm. Nord- und Mittel- europa. Ziemlich selten. 27. Pterostichtis minor Gyllh. Ins. Suec. IV, 426, Dej. Spec. III, 287, Icon. ni, pl. 135, f. 2, Schaum 459; anthracinns Gyllh. Ins. Suec. II, 426. — Pech- schwarz oder pechbraun, die Fühler, Taster und Beine rothbraun. Halsschild wenig breiter als lang, an den Seiten massig gerundet, nach hinten kaum mehr als nach vorn verengt, vor den rechtwinkeligen Hinterecken sanft ausgeschweift, mit sehr schmal abgesetztem Seitenrande, vor der Basis jederseits nur flach, aber breit ein- gedrückt, im Eindrucke ziemlich dicht und kräftig punktirt, mit zwei tiefen Längs- strichen, von welchen der äussere durch ein Längsfältchen begrenzt ist. Flügeldecken oblong, vor der Spitze sanft ausgeschweift, luässig gewölbt, tief gestreift, in den Streifen deutlich punktirt , die Zwischenräume ziemlich flach , der dritte mit drei eingestochenen Punkten. Die Seiten der Vorderbrnst sind fast ebenso grob und dicht punktirt wie die der Mittel- und Hinterbrust. Das Abdomen ist an den Seiten dicht lederartig gerunzelt, aber kaum erkennbar punktirt. Letztes Ventralsegmont des cf mit einem sehr feinen Längskiel. Klauengliod unten ohne Borsteniiaare. Long. 7 mm. Nord- und Mitteleuropa. Nicht selten. *) Diese eigenthümliche Bildung der Fliigeldeckcnbasis, die auch zur A\ifstellung des Plati/nus emarfjinatua Gyllh. Anlass <,'r.whfn hat, ist n;K-b Dr. Vhch CDcni'hmm. h\ den Alpen von Kärnten und Südsteiermark. 59. Pterostichus bafdensis Schaum Berl. Ent. Zeit. 1862, 263 ; Brunni Jan. i. 1. — In der Körperforra zwischen Mühlfeldi und metaUicns genau die Mitte haltend , in der Färbung und in der Streifung der Flügeldecken mit dem ersteren übereinstimmend, durch die Form des Halsschildes mehr mit meiallicvs verwandt. Die Flügeldecken viel breiter, kürzer und flacher als bei M iildfeldi , ziemlich tief gestreift, in den Streifen schwach punktirt, im dritten Zwischenräume mit zwei bis vier eingestochenen Punkten. Long. 13—14»«?«, Auf dem Monte Baldo und in den piemontesischen Alpen. 60. Pterostichus metallicus Fabr. Syst. Eleuth. I, 1S9, Dej. Spec. III, 375, Icon. III, pl. 147, f. 5, Schaum 488; — var. Burmetsteri Heer Fn. Helv. 79. — Oben hell kupferfarbig, oft mit grünem Schimmer, namentlich am Seitenrande der Flügeldecken, seltener dunkel erzfarbig, unten schwarz, die Episteruen der Vorder- 284 II. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Pterostichini. brüst grünlich schimmernd, die Taster und Schienen braunroth. Fühler ziemlich kurz. Halsschild viel breiter als lang, an der Basis kaum schmäler als vor der Mitte, nach vorn etwas verengt, seine dick gerandeten Seiten zwischen der Mitte und den kurz abgesetzten, nach aussen vorspringenden Hinterecken sanft ausgeschweift, vor den Hinterecken meist mit einer oder zwei Einkerbungen. Basis des Halsschildes in der Mitte quer eingedrückt, jederseits mit zwei sehr tiefen, in der Eegel ganz glatten Längseindrücken. Flügeldecken etwas breiter als der Haisschild, sehr kurz, nur doppelt so lang als dieser und nur einundeinhalbmal so lang als an den scharf vor- springenden Basalecken breit , ziemlich flach , mit scharf aufgebogenem SeitenranJ, sehr fein gestreift , die Streifen sehr fein punktirt , die Zwischenräume ganz flach, der dritte in der Regel nur mit zwei eingestochenen Punkten. Letztes Ventralsegment des (f mit einem in der Mitte höckerartig erhobenen Längskiel. Auf kleine Stücke ist var. Biirnieisteri Heer aufgestellt. Long. 12 — 14*5 mm. Ueber die Gebirge Deutschlands und über den grössten Theil des Alpengebietes verbreitet. 61. Pterosticlius transversalis Duftschra. Fn. Austr. II, 65, Dej. Spec. III, 377. Icon. III, pl. 147, f. 6, Schaum 489; ? cUssimilis Villa Col. Eur. Dupl. 1833, 33. — Glänzend schwarz. Kopf relativ klein. Die Fühler massig lang, ziemlich schlank. Halsschild quer viereckig, wenig breiter als lang, vor der Mitte wenig breiter als an der Basis, nach hinten sehr schwach, nach vorn ziemlich stark gerundet verengt, der Seitenrand bis zu den sehr kurz abgesetzten, als kleine Zähne vorspringenden Hinterecken deutlich gerundet, nach hinten ziemlich breit abgesetzt und aufgebogen. Die Oberseite des Halsschildes wenig gewölbt, vor der Basis tief quer eingedrückt, jederseits mit zwei tiefen, glatten Längsstrichen, deren äusserer kürzer ist als der innere. Flügeldecken wenig breiter als der Halsschild, einundeinhalbmal so lang als breit, an den Seiten wenig gerundet, gegen den Basalrand nur sehr schwach und sanft verengt, wenig gewölbt, mit sehr scharf aufgebogenem Seiten- rand, tief und glatt gestreift, die Zwischenräume etwas gewölbt, der dritte gewöhn- lich mit drei eingestochenen Punkten. Letztes Ventralsegment des cf mit einem schräg gestellten, in der Mitte höckerartig erhobenen Längskiel. Long. 14 — 14' 5 mm. Oestliches Alpengebiet , Schweiz , nach Schaum auch in den Alpen der Lombardei (? dissimilis Villa). 62. I*terostichus Etelkae Ormay Wien. Entom. Zeit. 1888, 165, Supplem. Faun. Col. Transsilv. Nagy-Szeben 1888, 13. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, von derselben durch etwas grösseren Kopf, hinter der Mitte sanft, aber deutlich ausgeschweifte Seiten des Halsschildes und im Verhältnisse zum Halsschild viel breitere, an den Seiten viel stärker gerundete Flügeldecken verschieden. Long. 14 bis 16 mm. In Siebenbürgen und, wie es scheint, weiter über das Karpathengebiet verbreitet. 63. Pterostichtis jfßdemontanus Gangib. nom. nov. ; italicus Cliaud. Bull. Mose. 1837, VII, 33, L'Al)eille V, 23 (nee. Dejean) ; ? transversalis var. ellipticus Heer Fn. Helv. 560; ? transversalis ^i\]a, Col. Eur. Dupl. 1833, 33. — Dem Ptero- sticJms transversalis ähnlich, von demselben durch sehr deutlich nach hinten gerundet verengten Halsschild, namentlich hinten schmäler aufgebogene Seiten desselben, schwächeren Quereindruck und kürzeren äusseren Längseiudruck vor der Basis des HalsschiJdes und durch die im Verhältnisse zum Halsschild viel breiteren, in der vordersten Partie gegen den Basalrand in stärker convexer Curve verengten und breiter gerandeten Flügeldecken verschieden. Long. 14 — 16 mm. In den Westalpen. 64. Pterosticlnis Panzer l Panz. Fn. Germ. 89, 8, Dej. Spec.IU. 349, Icon. in, pl. 143, f. 5, Schaum 486; — anom. rvgulosus Heer Käf. Schweiz. II, 30; — var. Intermedius Heer Käf. Schw. II, 30; — var. Heeri Heer), c. 30. — Schwarz, nur massig glänzend , die Beine bisweilen roth. Kopf relativ klein. Fühler massig lang und massig schlank. Halsschild wenig breiter als lang, an den Seiten vorn nur massig 53. Gatt. Pterostidius. 285 gerundet, hinten ausgeschweift verengt, mit scharfen, meist etwas vorspringenden, rechtwinkeligen Hinterecken, namentlich hinten breit aufgebogenem Seitenrande, vor der Basis quer niedergedriickt, jederscits mehr oder minder deutlich runzelig punktirt, mit zwei vertieften Längsstrichen , von denen der äussere durch ein meist nur schwaches Längsfältchen begrenzt ist. Flügeldecken wenig breiter als der Halsschild, ziemlich gestreckt, oblong, depress, massig tief gestreift, in den Streifen schwach oder kaum erkennbar punktirt, auf dem dritten Zwischenraum mit drei bis fünf eingestochenen Punkten. Letztes Ventralsegment des (^ mit einem spitzen Längs- höcker. Pf. riigu/osus Heer ist auf ein abnormes Stück mit vorn und hinten gerunzeltem, vor der Basis jederseits nur einen Längsstrich zeigendem Halsschild aufgestellt. Var. intermedivs Heer, von den nördlichen Schweizer Alpen, ist eine etwas grössere Form, mit breiter aufgebogenen Seiten des Halsschildes ; var. Heeri Heer eine rothbeinige Form mit längerem , vor der Mitte schmälerem Halsschild. Long. 13 — \b mm. Mittel- und Ostalpen, in der alpinen Region. 65. Fterostichtis truncatus üej. Spec. HI, 347. Icon. III, pl. 143, f. 3. — Schwarz, ziemlich glänzend , die Taster , Schienen und Tarsen rostbraun. Kopf ziemlich gross und dick. Halsschild quer herzförmig, an den Seiten vorn stark gerundet, hinten stark ausgeschweift verengt, an der Basis viel schmäler als am Vorderrand, vor der Basis sehr tief quer eingedrückt, jederseits mit einem nach vorn seicht fortgesetzten Längsstriche, innerhalb der Hinterecken mit einem kleinen, grübchenförmigen, bisweilen undeutlichen Eindruck. Der aufgebogene Seitenrand des Halsschildes ist ziemlich breit abgesetzt. Flügeldecken ziemlich breit und kurz, hinten breit abgerundet oder beinahe abgestutzt und jederseits ausgebuchtet, scharf auf-* gebogen gerandet, sehr tief gestreift, die Zwischenräume der Streifen ziemlich gewölbt, der dritte mit drei oder vier Punktgrübchen. Letztes Ventralsegment des cT ii f^e^' Mitte mit einem bogenförmigen Querfältcheu. Long. 13—15"//». Westalpen. 66. Ptet'ostichus dilatatus Villa Col. Europ. Dupl. Suppl. 1835, 47. — Von der vorigen Art durch dickeren Kopf, vorn breitereu, nach hinten stärker ver- engten Halsschild, deutlichen Längseindruck innerhalb der Hinterecken desselben, hinten breiter abgestutzt abgerundete und namentlich beim 5 stärker ausgebuchtete Flügeldecken und durch die Sculptur derselben verschieden. Die Streifen der Flügel- decken sind weniger tief als bei trimcatus, ihre Zwischenräume flacher, der siebente stets, der dritte und fünfte in der Regel durch einige Punkte unterbrochen. Long. 14 — 16*5 w»i. Alpes maritimes. 67. Pterosfichns cribratus Dej.Spec. LH, 354, Icon. III, pl. 144, f. 4. — Sehr ausgezeichnet durch die Sculptur der Flügeldecken. Schwarz, ziemlich glänzend. Kopf massig gross. Halsschild wenig breiter als lang, vorn wenig gerundet, nach hinten schwach verengt, vor den scharf reciitwinkcligen Hinterecken kaum ausgeschweift, mit sehr schmal abgesetztem; leistenartigem, vor den Hinterecken mehr oder weniger ge- kerbtem Seitenrande, auf der Scheibe depress, ziemlich deutlich quer gerunzelt, vor der Basis in der Mitte wenig stark quer niedergedrückt, jederseits mit zwei tiefen Längs- eindrücken, von denen der äussere kurz und durch ein dickes Fältchen begrenzt ist. Flügeldecken etwas breiter als der Halsschild, oblong, flach gewölbt, sehr grob, grubig punktirt gestreift. Die Grübchen der Streifen unrogelmässig der Länge nach in einander fliessond. Letztes Vontralsegment des cf mit einem etwas schräg gestellten, in der Mitte höckerartig erhobenen Längskiel. Long. 14 — 16 mm. In den West- alpen, am Südabhange des Monte Rosa häufig. 68. Pterosticlius flava femoi'ut US Dej. Spec. III, 352, Icon. III, pl. 144, f. 2: — \a.i\ pitiguis Dej. Spec. III, 353, Icon. III, pl. 144, f. 3. — Glänzend schwarz, die Schenkel bis auf die äusserste Spitze der Knieo röthlichgelb. Kopf massig gross. Halsschild wenig breiter als lang, vorn sehr wenig gerundet, nach hinten schwach 286 II. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Pterostichiui. verengt, mit kleinen, zahnförniigeu Hintereclcen und schmal abgesetztem, leistenartigem Seitenraud, flacli gewölbt, vor der Basis quer eingedrückt, jederseits mit zwei sehr tiefen Längsstrichen, von denen der innere nach hinten nur bis zum Quereindruck reicht j während der äussere nach vorn verkürzt ist. Flügeldecken breiter als der Halsschild , an den Seiten sehr schwach gerundet , an der abgestutzt abgerundeten Spitze leicht ausgebuchtot , flach gewölbt , tief gestreift, die Zwischenräume deutlich convex, der dritte mit zwei oder drei eingestochenen Punkten. Letztes Ventralsegment des d" Mit einem Längskiel. Von der typischen Form ist var. pimiuis durch breiteren, nach hinten noch weniger verengten Halsschild und durch wesentlich kürzere und breitere Flügeldecken sehr auffällig verschieden. Long. 44 — 16 mm. In den Alpen von Piemont. 69. Pterostichus micans Heer Fn. Helv. 12, Schaum 483. note. — Dem Pt. cristafiis ähnlich, von demselben durch kürzere und breitere, gewölbtere Körper- form, namentlich aber durch den viel weniger nach hinten verengten, vor den Hinterecken nicht oder nur sehr schwach ausgeschweiften Halsschild verschieden. Long. 13 — lijmm. Westalpen, nördlicher Apennin. 70. JPterostichus Lasserrei Dej. Spec. III, 343 (parumpwictaUis var.), Fairm. Laboulb. Fn. Fr. 96, Schaum 483, note; ? aterrimus Küst. Käf. Eur. I, 1. — Gleichfalls dem Pt. cristatus sehr ähnlich, von demselben durch viel grössere, breitere, relativ kürzere und etwas gewölbtere Körperform, namentlich aber durch den viel weniger gegen die Basis verengten , vor den Hinterecken sanfter ausgeschweiften Halsschild, von micans durch robustere Körperform und die hinten sehr deutlich aus- geschweiften Seiten des Halsschildes verschieden. Long. 16 — 18 mm. In den West- alpen und im nördlichen Apennin. 71. Pterostichus cristatus Dufour Ann. Sc. phys. Brus. VI, 1820, 328, Bedel Fn. Seine 95 : ■parrtmpimctalus Germ. Ins. Spec. nov. 1824, 19, Dej. Spec. III, 342, Icon. DI. pl. 142. f. 3, Schaum 483 ; hrunnipe« Stepb. 111. Brit. I. 121. — Glänzend schwarz, die Flügeldecken in der Eegel mit irisirendem Schimmer. Kopf massig gross. Die Fühler ziemlich kräftig und ziemlich lang. Halsschild in der Form etwas variabel, nicht oder nur wenig breiter als lang, herzförmig, hinten ziemlich stark aus- geschweift verengt, mit scharf rechtwinkeligen Hinterecken, an den Seiten ziemlich schmal gerandet, auf der Scheibe ziemlich flach , vor der Basis in der Regel wenig stark quer eingedrückt, jederseits mit einem tiefen, langen, etwas gekrümmten Längs- eindruck und mit einem rudimentären, kurzen und schrägen, bisweilen erloschenen äusseren Eindruck. Flügeldecken breiter als der Halsschild , oblong , tief gestreift, die Zwischenräume der Streifen convex, der dritte mit drei oder vier eingestochenen Punkten. Letztes Ventralsegment des cf mit einem höckerartig erhobenen Längskiel. Long. 13 — 15 mm. Westliches Mitteleuropa. 72. Pterostichns femoratus Dej. Spec. III, 345, Icon. III, pl. 144, f. 1; rufipes Dej. Spec. III, 345. ex parte. — Dem Pt. cristatus sehr nahe stehend , von demselben durch viel mehr nach hinten verengten , stärker herzförmigen Halsschild, schmäler abgesetzten Seitenrand der Flügeldecken und durch bräunlichrothe Schenkel verschieden. Long. 13 — 15 mm. In den Westalpen und in den Gebirgen des süd- östlichen Frankreich. 73. Fferostichtis Magenbachi Sturm Deiitschl. Ins. V, 9, t. 106, f. 3, Fairm. Laboulb. Fn. Fr. 97, Schaum 483, note; aljncola Muls. et Eey Opusc. ent. H, 95. — Viel flacher und gestreclrter als die vorhergehenden Arten, dem Pt. femoratus zunächststehend , von demselben durch viel längeren . schmäleren und viel flacheren Halsschild, deutlichen äusseren Längsstrich innerhalb der Hinterecken desselben und durch viel gestrecktere, flachere Flügeldecken verschieden. Schwarz, die Beine nicht selten braunroth. Dritter Zwischenraum der Flügeldecken in der Regel mit vier ein- gestochenen Punkten. Long. 14 — 16 mm. In den Westalpen und im Jura. 74. Ptei'ostichns Honnorati Dej. Spec. III, 343, Icon. III. pl. 142, f. 4. Fairm. Lab. Fn. Fr. 97, Schaum 483, note; rufipes Dej. Spec. III, 345, ex parte, Icon. HI, pl. 142, f. 5. — Durch die lang gestreckte, depresse Körperform dem Haycnhachi 53. Gatt. Ptcrostiehus. 287 zunächststehend . von demselben durch weniger flachen, am Hinterrande jederseits deutlich schräg abgestutzten, vor der Basis jederseits nur mit einem Längseindruck versehenen Halsschild und durch viel mehr parallelseitige , hinten viel breiter abge- rundete, feiner gestreifte Flügeldecken verschieden. Pechschwarz oder pechbraun, die Beine nicht selten rothbraun. Long. 14 — 17 mm. In den Westalpen und im Jura. 75. Ptefostichus Sellae Stierl. Mitthlg. Schweiz. Ent. Gesellsch. VI, 1881, 142. — In der Körperform fast ganz mit Pf. Honnorati übereinstimmend, von dem- selben durch etwas weniger nach hinten verengten Halsschild, jederseits etwas stärker abgeschrägte Basis und stumpfwinkelige Hinterecken desselben verschieden. Long. 14 bis 17 mm. Alpes maritimes, Valle del Pesio. 76. Pterostichus i'ar/ejßunctatiis Yleev Kit. Schweiz. II, 31. Fn. Helv. I, 74, Fairm. Laboulb. Fn. Fr. 97. — Glänzend schwarz. Der Halsschild herzförmig, an den Seiten vorn gerundet, hinten ausgeschweift verengt, mit scharf rechtwinkeligen Hinterecken, vor der Basis quer eingedrückt, jederseits mit einem sehr langen inneren und einem kürzeren, von einem deutlichen Läugsfältchen begrenzten äusseren Längs- strich. Flügeldecken oblong-oval, ziemlich flach gewölbt, mit scharf abgesetztem Seitenrande, sehr tief gestreift, die Zwischenräume der Streifen gewölbt, der dritte durch eine regelmässige Reihe von vier oder fünf Grübchen . die drei folgenden unregelmässig durch Grübchen unterbrochen und mehr oder minder verworren oder ineinander fliessend. Letztes Ventralsegment des (f mit einem verkürzten , unregel- mässigen Längskiel. Long. 14 — 15 mm. Westalpen. 77. Pterostichiis impresstcoUis Fairm. Laboulb. Fn. Fr. 1)8 (mge- jmnctatus var.). Chaudoir L'Abeille V, 230. — Der vorigen Art äusserst nahe stehend, von derselben durch regelmässige, ununterbrochene, äussere Zwischenräume der Flügel- decken, nach hinten etwas stärker verengten Halsschild und deutlich schmäler abge- setzten Seiteni'and der Flügeldecken verschieden. Von cristatvs durch kürzere Körper- form, hinten stärker ausgeschweift verengten und daher stärker herzförmigen Halsschild, deutlichen und von einem Längsfältchen begrenzten äusseren Längsstrich vor der Basis desselben und durch kürzere, an den Seiten mehr gerundete, viel tiefer gestreifte Flügeldecken , von dunkel metallischen Exemplaren des rutilans durch die nicht metallische, tief schwarze Färbung, sowie durch die sehr tiefen Streifen und gewölbten Zwischenräume der Flügeldecken leicht zu unterscheiden. Long. 14 — 15 mm. Westalpen. 78. Ptefostichus rtltilans Dej. Spec. III, 35(5, Icon. III, pl. 145, f. 1; — var. aumtus Heer Käf. Schweiz. II, 32, Fn. Helv. 75. — Oben glänzend metallisch grün, Kopf und Halsschild meist mit kupferigem Schimmer, selten die ganze Ober- seite dunkel metallisch, die Unterseite, die Fühler, Taster und Beine schwarz. Hals- schild bei der typischen Form sehr wenig breiter als lang, bei var. auratns wesent- lich breiter, herzförmig, an den Seiten vorn gerundet, hinten ausgeschweift verengt, mit scharf rechtwinkeligen Hinterecken, vor der Basis in der Mitte nur schwach quer niedergedrückt, jederseits mit einem langen inneren Längsstrich und mit einem viel kürzeren, bisweilen nur schwach ausgeprägten äusseren Längsstrich. Flügel- decken oblong-oval, mit scharf abgesetztem Seitenrand, ziemlich fein gestreift, die Zwischenräume der Streifen beinahe eben , der dritte gewöhnlich mit vier grossen, seine ganze Breite einnehmenden Grübchen. Letztes Ventralsegment des (f mit einem unregelmässigen schrägen Längskiel. Long. 11 '5 — 14 mm. Westalpen. 79. JPferosticJius fasckitopunctatus Creutz. Entom. Vers. III, 4. t. 2, f. 16, a, Dej. Spec. lU, 340, Icon. III, pl. 142, f. 2, Schaum 480. — Glänzend schwarz, die Flügeldecken häufig mit irisirendem, bläulichem Schimmer. Kopf massig gross, hinten leicht eingeschnürt. Halsschild fast so lang als breit, herzförmig, an den Seiton vorn ge- rundet, hinten stark ausgeschweift verengt, mit scharf rechtwinkeligen Hinterocken und schmal abgesetztem, sehr scharf aufgebogenem Seitenrande, vor der Basis in der Mitte sehr tief quer eingedrückt, jederseits mit einem tiefen, etwas gekrümmten Längsstrich, innerhalb der Hinterecken mit einem schwachen Längsfältchen, welches einen kürzeren äusseren Längsstrich begrenzt. Flügeldecken abgestutzt oval, vor der Spitze schwach 288 II. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Pterostic-hini. ausgebuchtet, mit scharf aufgebogenem Seitenrand, tief gestreift, in den Streifen glatt oder schwach punktirt, die Zwischenräume deutlich gewölbt, der dritte, fünfte und siebente durch je drei oder vier Punktgrübchen unterbrochen. Letztes Ventral- segment des cj" in der Mitte mit einem kleinen Höckerchen. Long. 14 — 15 tnm. Ueber das ganze Ostalpengebiet verbreitet, an VFaldbächen nicht selten. 80. PferostieJms Justusi W. Bedtb. Quaed. gen. spec. CoI.G. Schaum 481. — Schwarz, die Flügeldecken mit starkem, blauem Schimmer, die Taster und Beine rothbraun oder pechbraun. Kopf gross und dick. Halsschild herzförmig, breiter als lang, hinten zieuvlich stark ausgeschweift verengt, mit scharf rechtwinkeligen Hinter- ecken und schmal aufgebogenem Seitenrand, depress, vorn mit einem tiefen stumpf- winkeligen Quereindruck, vor der Basis gleichfalls stark quer eingedrückt, jederseits mit einem sehr tiefen inneren und einem viel kürzeren und weniger tiefen äusseren Längsstrich, am Seitenrande vor der Mitte mit zwei bis vier borstentragenden Punkten. Flügeldecken ziemlich gestreckt, hinter der Mitte erweitert, hinten breit abgerundet, depress, mit ziemlich schmal abgesetztem Seitenrande, massig tief gestreift, in den Streifen deutlich punktirt , die Zwischenräume flach , der dritte , fünfte und siebente durch drei bis fünf tiefe, die ganze Breite einnehmende Grübchen unterbrochen. Letztes Ventralsegment des cf mit einem kleinen Höcker. Long. 17- — 19 mm. In den Alpen von SOdsteiermark und Kärnten. 81. Ftefostivfius Hehaschli Chaud.; planipennis Schaschl Jahrb. nat. Mus. Körnt. 3. Jahrg. 89. Schaum 482. — Pechschwarz, die Taster braunroth, die Beine und oft auch die Wurzel der Fühler braun. Kopf gi-oss und lang, mit kleinen, sehr schwach gewölbten Augen. Halsschild etwas breiter als lang, herzförmig, an den Seiten vorn gerundet, hinton stark ausgeschweift verengt, mit rechtwinkeligen Hinterecken und schmal abgesetztem Seitenrand , vor der Basis schwach . oft kaum bemerkbar quer eingedrückt, jederseits nur mit einem tiefen Längsstrich, am Seiteu- rande vor der Mitte mit zwei bis vier borstentragenden Punkten. Flügeldecken oblong- oval, hinten ziemlich breit abgerundet, depress, schwach gestreift, mit flachen Zwischenräumen, am dritten Streifen mit drei bis fünf eingestochenen Punkten. Letztes Ventralsegment des cf in der Mitte mit einem sehr kleinen Höckerchen. Long. 17 — 20 mm. In den Alpen von Kärnten, Krain, Illyrien und Südtirol. Sehr selten. 82. Ptevostichus grajus Dej. Spec. III, 311, Icon. III. pl. 138, f. 2. — Pechschwarz oder braun, die Fühler und Beine röthlichbraun, die Taster heller rost- roth. Kopf ziemlich gross und ziemlich lang, mit sehr kurzen Stirneindrücken. Fühler verhältnissmässig kurz und kräftig. Halsschild viel breiter als lang, an den Seiten vorn gerundet, nach hinten sehr stark, bisweilen etwas ausgeschweift verengt, an der Basis um mehr als ein Drittel schmäler als am Vorderrande , mit etwas abge- rundeten, in der Anlage sehr stumpfwinkeligen Hinterecken, vor der Basis mehr oder minder stark quer eingedrückt, jederseits mit zwei sehr kurzen und schwachen Längs- eindrücken, die sich im Grunde einer grubigen Vertiefung befinden. Der Seitenrand des Halsschildes ist schmal abgesetzt, vor der Mitte desselben befinden sich drei bis fünf Eandborsten. Flügeldecken oblong, an den Seiten sehr wenig gerundet, ziemlich gleichbreit, hinten sehr breit abgerundet, depress, wenig tief gestreift, in den Streifen schwach punktirt, die Zwischenräume ziemlich flach, der dritte gewöhnlich nur mit zwei eingestochenen Punkten. Letztes Ventralsegment des rf in der Mitte mit einer sehr kräftigen Querleiste, hinter derselben mit einem grossen grubenförmigen Ein- druck. Long. lO'ö — 11-bmm. In den Alpen von Piemont. 83. Pterostichtts Walter i Eeitter Wien. Entom. Zeit. 1883, 224. — Schwarz, auf der Oberseite mit mehr oder minder starkem, blauem Schimmer, die Taster heller, die Tarsen dunkler rostbraun. Kopf gross. Fühler ziemlich lang. Hals- sehild stark herzförmig, so lang als breit, an den Seiten vorn gerundet, im vorderen Drittel am breitesten, hinten stark ausgeschweift verengt, mit grossen, etwas spitz- 53. Gatt. Pterostichus. 289 winkeligen Hinterecken und ziemlich schmal aufgebogenem Seitenrande, die Scheibe schwach kissenartig gewölbt, mit tiefer Mittelfurche, vor der Basis mit einem Quer- eindrucke und jederseits mit zwei Längsstrichen, von welchen der äussere kürzer ist als der innere. Flügeldecken oval , breiter als der Halsschild , massig gewölbt , tief gestreift, die Zwischenräume gewölbt, der dritte mit drei oder vier eingestochenen Punkten. Das letzte Ventralsegment des cf in der Mitte mit einem schwach bogen- förmigen Querfältchen, hinter demselben eingedrückt. Klauenglied unten ohne Borsten- haare. Long. 14 — 15 mm. Montenegro. 84. FterosticJitis Brucki Schaum Berl. Ent. Zeit. 1859. 47 : — var. Meisteri Reitt. Deutsch. Entom. Zeitschr. 1885, 196. — Schwarz, auf der Oberseite gewöhnlich mit schwachem Bronzeschimmer, die Wurzel der rostrothen Fühler, die Taster und Beine gelbroth, die Mandibeln braunroth. Kopf ziemlicii kurz und dick. Die Fühler ziemlich lang. Halsscbild nicht oder nur wenig breiter als lang, schwach herzförmig, an den Seiten vorn gerundet erweitert, hinter der Mitte nur massig aus- geschweift, mit rechtwinkeligen oder etwas spitzwinkelig nach aussen vorspringenden Hinterecken, vor der Basis tief quer eingedrückt, jederseits mit einem tiefen Längs- strich, bisweilen noch mit schwacher Andeutung eines kurzen äusseren Längsstriches. Flügeldecken ziemlich kurz, tief gestreift, die Zwischenräume gewölbt, der dritte mit drei oder vier eingestochenen Punkten. Klauenglied ohne Borstenhaare. Letztes Yentralsegment des cT in der Mitte mit einem gekrümmten Querfältchen, hinter dem- selben eingedrückt. Pt. Meisteri Reitt. von Nemila unterscheidet sich vom typischen Bnicki durch längeren Kopf, längeren, schmäleren, stärker herzförmigen, hinten stärker ausgeschweift verengten Halsschild und durch längere und schmälere Flügel- decken. Der Halsschild zeigt hei Meisteri in der Regel einen sehr deutlichen äusseren Längsstrich vor der Basis. Formen von Travnik bilden deutliche Uebergänge zwischen Meisteri und dem typischen BrncM. Long. 14 — 17 mm. Bosnien, Serbien. 85. Pterostichus Heiseri Gangib, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1889, 46. — Oben kupferig oder grünlich bronzefarbig, unten schwarz, das erste Fühlerglied und die Spitze der Tasterglieder rostroth, die Mandibeln bräunlichroth. die Beine bis auf die dunkleren Tarsen gelbroth. Kopf kurz und dick. Halsschild breiter als lang, herzförmig, hinter der Mitte stark ausgeschweift verengt, mit grossen und scharfen, rechtwinkeligen oder etwas spitzwinkeligen Hinterecken, die Scheibe mit tiefer Mittel- furche, vor der Basis in der Mitte nur schwach quer eingedrückt, jederseits mit zwei sehr tiefen, nach vorn convergirenden Längsstrichen, von denen der äussere durch ein Fältchen begrenzt ist. Der Seitenrand des Halsschildes ist sehr scharf, aber ziemlich schmal aufgebogen. Flügeldecken an der Basis viel breiter als der Hinter- rand des Halsschildes, an den Seiten schwach gerundet, etwas hinter der Mitte am breitesten, massig tief gestreift, in den Streifen massig stark punktirt, am dritten Streifen mit drei bis fünf eingestochenen Punkten. Die Seiten der Brust sind deutlich aber fein und weitläufig punktirt. Klauenglied unten ohne Borstenhaare. Long. 13 bis 14 mm. In den Alpen von Südbosnien, Treskavica. 86. Pterostichus mtiltipunctatus Dej. Spec. III, 370, Icon. III, pl. 147, f. 1. Schaum 475: piirpia-attis Heer Fn. Helv. 77; Spinolae Heer 1. c. ; — ab. ery- tJiropuü Villa Col. Eur. Dupl. 18;-53, 33; — var. nohilis Stierl. Neue Denkschr. Schweiz. Ges. Naturw. XXIII, 1869, Fn. Col. Helv. 31. — Oben kupferig oder grünlich erzfarbig, bisweilen schwarzblau oder ganz schwarz, unten schwarz, die Beine bisweilen gelb- roth (ab. erythropvs). Kopf von normaler Grösse. Halsschild viel breiter als lang, bei der typischen Form schwach herzförmig, hinten massig stark ausgeschweift ver- engt, mit schmal aber deutlich gekehlt abgesetztem Soitenrande, vor der Basis tief quer eingedrückt, jederseits mit zwei tiefen, etwas runzelig punktirten Längsein- drücken, von denen der äussere halb so lang ist als der innere und aussen von einem kräftigen Fältchen begrenzt ist. Flügeldecken etwas breiter und mehr als doppelt so lang als der Halsschild, ziemlich flach, massig tief gestreift, in den Streifen schwach punk-tirt, auf dem dritten und fünften Zwischenraum meist mit drei Ganglbauer, Käfer von ^litteleuropa. jg 290 II. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Pteiostichiiu. bis fünf, auf dem siebenten mit fünf bis zehn ziemlich grossen Porengrübchen, am achten Streifen mit zahlreichen , hinten dicht gedrängten Augenpunkten : bisweilen fehlen die Grübchen des fünften Zwischenraumes. Auf der Unterseite sind die Seiten der Brust fein punktirt. Letztes Ventralsegment des cf mit einem Längskiel. Klauen- glied unten ohne Borstenhaare. Var. nohilis Stierl. von Macugnaga am Monte Rosa unterscheidet sich von der typischen Form durch kürzeren, vor den Hinterecken sehr schwach ausgeschweiften Halsschild und durch tiefere, zahlreichere Grübchen der Flügeldecken. Long. 13 — 15 mm. In den westlichen Alpen häufig, auch in den Tiroler, Allgäuer und Ennsthaler Alpen. 87. Pterostichus Hpinolae Dej. Spec. 111, oTl, Icon. 111, pl. 147. f. 2; — ab. t)a^«swc?«s Gangib.; ./A'r(;/'('wwni('»it Heer Fn. Helv. 77, nee. Dej. — Schwarz, die Schenkel bisweilen röthlicligclb (ab. ralesiacus). In der Körperforra dem miilti- puHciatus sehr ähnlich, der Halsschild nach hinten stärker ausgeschweift verengt, die Flügeldecken tiefer gestreift, nur auf dem dritten Zwischenräume mit drei bis fünf Grübchen. Letztes Vcntralsegment des rf mit einem Längskiel. Long. 12—14 mm. In den westlichen Alpen. 88. Pterostichus Sei'tat'inii Gangib. n. sp. — Kopf von normaler Grösse. Halsschild quer viereckig, nach hinten kaum verengt, an den Seiten vorn leicht gerundet, mit stark verdicktem, durch eine sehr schmale Kehlung abgesetztem Seitenrande, vor der Basis mit zwei tiefen Längseindrücken, von welchen der äussere aussen von einem sehr kräftigen Fältchen begrenzt wird. Flügeldecken breit und ziemlich kurz, an den Seiten sehr schwach gerundet, in der Mitte etwas breiter als der Hals- schild, flach gewölbt, mit nicht sehr schmaler Seitenrandkehle und aufgebogener, etwas vorspringender Basalecke, tief gestreift, der dritte Zwischenraum hinter der Mitte mit drei oder vier eingestochenen Punkten, der siebente gegen die Basis stumpf und schwach kielförmig erhoben. Klaueuglied unten ohne Borstenhaare. Letztes Ventralsegment des c? mit einem sehr kräftigen Längshöcker, au der Spitze ziemlich stark ausgebuchtet. Long. 15 — 17 mm. Von Herrn Bertarini Santino in den Alpen am Comer-See gesammelt. 89. Fterostichus Yvani Dej. Spec. in, 372, Icon. III, pl. 147. f. 3; — ab. /!rawsz>ers?M Chaud. L'Abeille V, 1868—69, 227. — Schwarz, die Flügeldecken mit schwachem Metallschimmer , bei ab. t.ransversns das erste Fühlerglied , die Taster und Beine roth. Kopf von normaler Grösse. Halsschild quer, viel breiter als lang, nach hinten etwas schwächer als nach vorn verengt, an den Seiten massig gerundet, vor den nach aussen vorspringenden Hinterecken nicht oder kaum merklich ausge- schweift, mit sehr schmal, aber deutlich gekehlt abgesetztem Seitenrande, vor der Basis quer eingedrückt, jederseits mit zwei tiefen, etwas runzelig punktirten Längs- eindrücken, von welchen der äussere wenig kürzer als der innere und aussen von einem kräftigen Längsfältchen begrenzt ist. Flügeldecken wenig breiter als der Hals- schild , mehr als doppelt so lang als dieser , massig tief gestreift , ohne Scutellar- streifen oder nur mit schwacher Andeutung eines solchen , in den Streifen schwach punktirt, im dritten und fünften Zwischenräume mit drei bis sieben Grübchen , bis- weilen auch im siebenten Zwischenraum mit einigen Grübchen. Die Seiten der Brust fein punktirt. Das letzte Ventral segment des rf mit einem Längskiel. Klauenglied ohne Borstenbaare. Long. 11 — 13 mm. In den Westalpen. 90. JPterostichus tnaurtis Duftschm. Faun. Austr. U, 160, Dej. Spec. III, 314, Icon. III, pl. 139, f. 3, Schaum 473; wonoDuftschm.l. c. 161; conformh Sturm Ins. V, 46, t. 111, f. A. ; — ab. eri/thromerus Gangib. ; madk/ns Sturm Deutschi. Ins. V, 49, t. 112, f. a. A., nee Fabr. — Schwarz, die Schenkel bisweilen roth (ab. en/thvomeriis) und dann meist auch die Wurzel der Fühler, die Taster, Schienen und Tarsen rothbraun. Kopf von normaler Grösse. Halsschild breiter als lang, nach hinten sehr wenig verengt imd an der Basis breiter als am Vorderrand , vor den rechtwinkeligen Hinterecken deutlich ausgeschweift, mit sehr schmal, aber deutlich gekehlt abgesetztem Seitenrande, vor der Basis quer niedergedrückt, jederseits mit zwei tiefen, schwachrunzelig punk- tirten oder beinahe glatten Längseindrücken , von denen der äussere wenig kürzer 53. Gatt. Pterostiehus. 291 als der innere und aussen von einem kräftigen Längsfältcheu begrenzt ist. Flügel- decken etwas breiter und mehr als doppelt so lang als der Halsschild, ziemlich gleich breit, flach gewölbt, massig fein gestreift, ohne deutlichen Scutellarstreifen, in den Streifen mehr oder minder deutlich punktirt, auf dem dritten Zwischenraum mit drei bis fünf Puuktgrübchen , bisweilen auch auf dem fünften Zwischenraum mit einigen Grübchen. Die Seiten der Brust fein punktirt. Letztes Ventralsegment des cf vor der Spitze mit einem Eindruck, ohne Längskiel. Klauenglied unten ohne Borsten- haare. Long. 11 — 13 mm. Ostalpen, Beskiden, Karpathen, in der alpinen Region. Ul. Ptet'ostichtis jEscheri Heer Eäf. Schweiz. II, 33, Fn. Helv. 7<8, Chaud. L'Abeille V, 223 ; biseriaivs Sclumm m. — Dem Pt. maurus sehr ähnlich, von demselben durch breitere Körperform, längere Fühler, gegen den Seitenrand, nament- lich hinter der Mitte, flach niedergedrückte Scheibe des Halsschildes, etwas kürzere Flügeldecken und durch das constante Auftreten von einigen Punktgrübchen auf dem fünften Zwischenraum der Flügeldecken verschieden. Schwarz, die Flügeldecken meist mit schwachem Metallschimmer, bei beiden Geschlechtern glänzend. Die Beine gewöhn- lich pechbraun , die Schenkel bisweilen roth , dann meist auch das erste Fühlerglied braunroth. Aus der Sammlung Baudi's liegen mir zwei Exemplare vor, bei welchen die Flügeldecken, das Abdomen und die Beine hell rothbraun, die Fühler dunkler braun gefärbt sind (var. «(;?pe«w/s Baudi i. 1.). Long. 11 — IS'b mm. In den West- alpen und im nördlichen Apennin. 92. Bterostichu.s i^alidiifsciflit.s Chaud. Stett. Ent. Zeit. 1859, 120, L'Abeille V, 225; wa»?-?/« Heer Fn. Helv. 78. — Dem Pf. Esclieri äusserst nahe stehend und von demselben nur durch die vor den Hinterecken nicht ausgeschweiften Seiten des Halsschildes und durch matte Flügeldecken des $ verschieden. Long. 11 13 mm. Westalpen. 93. Pterostichus Baitdii Chaud. L'Abeille V, 225. — Gleichfalls dem Escheri sehr nahe stehend , in der Halsschildform fast mit validiuscnlus überein- stimmend , von beiden durch den Mangel von Grübchen auf dem fünften Zwischen- räume der Flügeldecken und durch kürzere Fühler, von maurus durch viel kürzeren, bis zu den Hinterocken deutlich gerundeten und vor denselben nicht ausgeschweiften Halsschild und durch kürzere , an den Seiten mehr gerundete Flügelileckeu ver- schieden. Schwarz, ohne Metallschimmer , die Flügeldecken bei beiden Geschlechtern glänzend. Long. 11 — 12"5 mm. Alpes maritimes. 94. JPterostichus parallelipennls Chaud. L'Abeille V, 226. — Gleich- falls mit den vorhergehenden Arten sehr nahe verwandt, aber noch schmäler und gestreckter als maurus, von diesem durch viel stärker nach hinten verengten und vor den Hinterecken nicht ausgeschweiften Halsschild, weniger tiefe Längseindrücke vor der Basis desselben und mehr parallelseitige Flügeldecken, von Escheri und vali- diusculus durch schmälere Körperform, kürzere Fühler und den Mangel von Gi'übchen auf dem fünften Zwischenraum der Flügeldecken, von Baudü gleichfalls durch die Halsschildform und durch gestrecktere und mehr parallelseitige Flügeldecken ver- schieden. Long. 12 mtn. In den Westalpen und nach Baudi auch im Jura. 95. Pterostichus parnassius Schaum Berl. Ent. Zeit. HI, 1859, 46; — var. distinctus Chaud. L'Abeille, V, 227. — Schwarz, oben dunkel erzfarbig. Hals- schild viel breiter als lang, an den Seiten nach vorn und hinten nahezu gleich- massig gerundet, mit stumpfwinkeligen Hinterecken und in der ganzen Länge ziem- lich breit abgesetztem und aufgebogenem Seitenrande, vor der Basis jedersoits mit ■einer tiefen, gerunzelten, aussen von einem kräftigen Längsfältcheu begrenzten Grube, in deren Grunde sich zwei nach vorn etwas divorgirende Längseindrücko befinden. Flügeldecken sehr wenig breiter als der Halsschild , etwas mehr als doppelt so lang als dieser, flach gewölbt, ziemlich tief gestreift, in den Streifen massig fein punktirt, im dritten, fünften und siebenten Zwischenraum in der Kegel mit ziemlich zahlreichen tiefen Punktgrübchen , am achten Streifen mit zahlreichen Augenpunkten. Die Seiten der Brust sind fein punktirt. Beim cf ist das letzte 292 II. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Pterostichini. Ventralsegment au der Spitze eingedrückt und in der Mitte des Eindruckes zu einem schwachen Fältchen erhoben. Klauenglied unten ohne Borstenhaare. Nach einem auf der Oberseite kupferig bronzegrünen Exemplare, bei welchem die Grübchen auf dem fünften und siebenten Zwischenräume der Flügeldecken fehlen, ist var. distinctus Chaud. aufgestellt. Long. 11 — 12 mm. Westalpen, Apennin. « 96. J*terosticJins JPeiTolerii E^eev Käf. Schw. II, 31; planiiisculvs Chaud. Stett. Ent. Zeit. 1859, 122. ■ — Von den mit maurus verwandten Arten durch flachere Gestalt, viel kleineren Kopf, viel stärker nach hinten verengten Halsschild und durch das Vorhandensein von drei Marginalborsten jederseits vor der Mitte desselben verschieden. Schwarz, die Fühler, Taster und Beine röthlich pechbraun. Kopf klein, hinten ziemlich stark eingeschnürt. Halsschild wenig breiter als lang, nach hinten etwas stärker als nach vorn verengt, am Vorderrande ziemlich stark ausgeschnitten, mit stumpfwinkeligen Hinterecken und ziemlich schmal gekehlt abgesetztem Seiten- rande, vor der Basis quer niedergedrückt, jederseits mit einem tiefen, aussen nur- von einem schwachen Fältchen begrenzten Eindrucke, in dessen etwas runzelig punk- tirtem Grunde sich zwei wenig tiefe Längsstriche befinden. Vor der Mitte des Hals- schildes stehen bei wohlerhaltenen Exemplaren drei Marginalborsten. Flügeldecken oblong, vorn gegen den Basalrand verengt, sehr flach, ziemlich tief gestreift, ohne Scutellar- streifen, im dritten Zwischenraum mit vier kleinen Punktgrübcheu. Die Seiten der Brust fein punktirt. Letztes Ventralsegment des cf vor der Spitze mit einem grübchenartigen Eindruck. Klauenglied unten ohne Borstenhaare. Long. 12 — l'ämm. Westalpen. 97. JPterosticJiiis externepuncfatiis Dej. Spec. III, 369, Icon. III, pl. 146, f. 5, Schaum 476. — Oben kupferig bronzefarbig, bisweilen mit grünlichem Schimmer, unten schwarzgrün, die Fühler, Taster und Beine schwarz, die Beine bis- weilen braunroth. Kopf von normaler Grösse. Halsschild breiter als lang, nach hinten wenig verengt, an den Seiten bis zu den beim 9 stärker, beim cf schwächer zahn- förmig nach aussen vorspringenden Hinterecken schwach gerundet, vor der schwach punktirten oder gerunzelten Basis tief quer eingedrückt, jederseits mit einem sehr tiefen, die Basis nicht erreichenden Längseindruck, ausserhalb desselben mit einem viel kürzeren, aussen von einem selu- kräftigen Längsfältchen begrenzten Eindruck. Flügeldecken breiter als der Halsschild, oblong, wenig gewölbt, fein gestreift, in den Streifen fein punktirt, auf dem dritten und fünften Zwischenraum mit wenigen, auf dem siebenten mit zahlreichen Punktgrübchen; bisweilen fehlen die Punktgrübchen auf dem dritten und fünften Zwischenräume gänzlich. Am achten Streifen stehen, zahlreiche, hinten dicht gedrängte Augenpunkte. Die Seiten der Brust fein punktirt. Letztes Ventralsegment des ^ mit einem Längskiel. Klauenglied unten ohne Borstenhare. Long. 14 — 16 mm. In den westlichen Alpen. 98. Pterostichus Jurinei Panz. Fn. Germ. 89, 47, Dej. Spec. III, 366, Icon. III. pl, 146, f 4, Schaum 474; Zahlbnwkneri Dej. Spec. III, 368;— var. Clair- villei Dej. 1. c. ; Heydcni Heer Käf. Schweiz 11, 32; — var. Heydeni Dej. 1. c. ; — var. Sacheri Frivaldszky, A' Magyar tudös, 1865, 176. — Kopf und Halsschild dunkel erzfarbig, die Flügeldecken in der Eegel viel heller bronzefarbig, häufig mit kupferigem oder grünlichem Schimmer, bisweilen die ganze Oberseite schwarz oder schwarzviolett (Zahlbruckneri), die Unterseite schwarz, mit schwachem Metallschimmer, die Fühler, Taster und Beine pechschwarz. Kopf von normaler Grösse, glatt. Halsschild wenig breiter als lang, hinten massig stark ausgeschweift verengt, mit scharf recht- winkeligen oder etwas nach aussen vorspringenden Hinterecken, vor der Basis jeder- seits mit zwei Längseindrücken, zwischen denselben quer niedergedrückt. Der innere Längseindruck ist im Grunde meist sehr schwach runzelig punktirt, der äussere kurz, aussen von einem Fältchen begrenzt. Flügeldecken etwas breiter als der Halsschild, massig gestreckt, ziemlich flach, wenig tief gestreift, in den Streifen sehr schwach punktirt, im dritten Zwischenraum mit drei bis fünf, die Breite des Zwischenraumes 53. Gatt. Pterosticlius. 293 einnebmeuden Grübchen. Auf der Unterseite sind die Seiten der Vorder-, Mittel- und HinterbiMist fein punktirt. Letztes Ventralsegnient des (j^ mit einem Längskiel. Klauengiied unten ohne Borstenbaare. Bei der im Banat und in Siebenbürgen vor- kommenden var. Heydeni Dej. sind die stark glänzenden, bell erzfarbigen Flügel- decken sehr fein gestreift, in den Streifen aber deutlich punktirt, die Zwischenräume der Streifen sind ganz flach. Var. ClairrUIei Dej. aus der Schweiz kommt in der Sculptur der Flügeldecken der var. Hei/dcni sehr nahe. Var. Sarheri Friv. differirt von Hei/deni durch viel breitere Körperform, namentlich breiteren, nach hinten viel weniger verengten Halsscbild. Long. 11 — 13 mm. lieber die Schweizer Alpen, die Ostalpen und Karpathen verbreitet. In der oberen Waldregion und hochalpin. Häufig. 99. Ptevostichns bicolor Arag. De quibusd. Ins. 1830, 7, Heer Fn. Helv. I, 76, Dej. Spec. V. 751, Schaum -475. — Grösser als Jnrinei, der Kopf und Hals- schild schwarz, die Flügeldecken feurig kupferfarbig, im übrigen von Jnrinei nur durch breitere Körperform , breiteren, nach hinten weniger verengten, und vor den Hinterecken nicht ausgeschweiften Halsschild und viel zahlreichere Augenpunkte am achten Streifen der Flügeldecken verschieden. Wahrscheinlich eine Localform des Jnrinei. Long. 13 — 15 mm. Westalpen, Apennin. 100. I'terostichus Xntarti Dej. Spec. IH, 366, Icon. UI, pl. 146, f. 3; ohiiisiis Heer Käf. Schw. II, 32; dubios Heer Fn. Helv. 76. — Schwarz, die Flügel- decken dunkel orzfarbig, mit grünem oder kupferigem Schimmer. Von Jnrinei durch die Färbung, bedeutendere Grösse, breitere Körperform, breiteren, nach hinten weniger verengten Halsschild, durch kleinere Grübchen im dritten Zwischenraum und zahl- reichere Augenpunkte am achten Streifen der Flügeldecken, von bicolor durch längeren, vor den Hinterecken ausgeschweiften Halsschild und durch die kleineren Grübchen im dritten Zwischenraum der Flügeldecken verschieden. Sowie bicolor wahrscheinlich nur eine Localform des Jnrinei. Long. 13 — 15»««'. In den Pyrenäen und angeblich auch in der Schweiz. 101. PterosticJrits Diirazüoi Villa Col. Eur. dupl. Suppl. 1835, 48, (Duratii). — Kopf und Halsschild glänzend schwarz, die Flügeldecken kupferig erz- farbig, die Unterseite, die Fühler, Taster und Beine pechschwarz oder pechbraun. Kopf gross und dick. Halsschild breiter als lang, herzförmig, nach hinten ziemlich stark ausgeschweift verengt, vor der Basis jederseits mit einem sehr tiefen Eindruck. in dessen Grunde sich zwei eingegrabene Lä.ngsstriche befinden , von welchen der äussere viel kürzer als der innere und aussen von einem sehr kräftigen Längsfältchen begrenzt ist. Seitenrand des Halsschildes vor den vorspringenden Hinterecken mit •einigen Einkerbungen. Flügeldecken zweiundeinhalbmal so lang als der Halsschild, an den Seiten wenig gerundet, wonig tief gestreift, auf dem dritten, fünften und siebenten Zwischenraum mit je zwei bis fünf grübchenartigen Punkten. Klauenglieder unten ohne Borstenhaare. Long. 15 — 18 »/m. Alpes maritimes. 102. JPterostichus imjrressns Fairm. Lab. Fn. Fr. I, 99. — Oben dunkel bronzefarbig, die Unterseite", die Fühler, Taster und Beine pechbraun oder pech- schwarz. Kopf gross und dick. Halsschild breiter als lang, herzförmig, nach hinten ziemlich stark ausgeschweift verengt, vor der Basis in der Mitte sehr tief quer eingedrückt, jederseits mit zwei nahe neben einander befindlichen, tiefen, gleich langen Längseindrücken, von welchen der äussere durch ein sehr kräftiges Längs- fältchen vom Seitenrande getrennt ist. Flügeldecken kürzer als bei den vorher- gehenden Arten, wenig tief gestreift, in den Streifen nur undeutlich punktirt. der dritte, fünfte und siebente Zwischenraum durch ziemlich zahlreiche, rundliche Grübchen unterbrochen. Klauenglied unten ohne Borstenhaare. Long. 17 — 19 wm. In den Alpen von Piemont. 103. Ptet'ostichus variolatus Dej. Spec. IH, 360, Icon. III, pl. 145, f. 3; fossulatus Germ. Fn. Ins. Eur. III, 4; — var. carnioUcus Gangib.; Welensi Dej. Spec. III, 358, Icon. III, pl. 145, f. 2, Schaum 477 (nee Welknai Drap.). — I>cm fosssnlatus 294 II. Familie. Carabidae. — XV. Trib. Pterostichini. ähnlich, von demselben durch das Yorhaudensein eines deutlichen, aber nicht kräftig' entwickelten Basalrandes der Flügeldecken, viel längere Längseindrücke und tieferea Quereindruck vor der Basis des Halsschildes verschieden. Oben kupferig erzfarbig, ■Kopf und Halsschild häufig grün metallisch, die Unterseite schwärzlichgrfln , die Fühler und Taster pechschwarz, die Beine pechbraun, die Schienen gewöhnlich heller braunroth. Der Kopf zeigt neben den Augen einige schwache Längsrunzeln. Der Halsschild ist mehr oder weniger deutlich querrissig. Die Längseindrücke des Hals- schildes sind hinten sehr tief und endigen in der Mitte in einem schwachen Grübchen oder setzen sich noch erkennbar auf die vordere Hälfte des Halsschildes fort. Die Grübchen auf dem dritten . fünften und siebenten Zwischenraum der Flügeldecken sind durchschnittlich so breit als die Zwischenräume. Die in Krain und in Bosnien vorkommende Easse dieser Art. var. carniolims m., ist durch bedeutendere Grösse, breiteren Halsschild und viel breitere, an den Seiten viel mehr gerundete Flügeldecken von dem steiermärkischen , habituell mehr dem fossnlatns ähnlichen variolatus ver- schieden. Long. 16 — 20 mm. In den Gebirgen von Süd-Steiermark, Krain und Bosnien. Subg. Caloptetnis Chaud. 104. Pterostielms Seltnanni Duftschm. Fn. Austr. II, 154. Dej. Spec. III, 363, Icon. III. pl. 146, f. 1, Schaum 478; — var. juvenilis Schaum 479. — Oben heller oder dunkler kupferig erzfarbig, häufig mit grünem Schimmer, bisweilen metallisch schwarz . unten schwarz . meist mit grünlichem Schimmer , die Fühler, Taster und Beine pechschwarz, die Spitze der Tasterglieder und die Schienen braun- roth. Fühler ziemlich kurz und kräftig. Kopf gross , glatt. Halsschild breiter als lang, nach hinten massig stark und nur schwach ausgeschweift verengt, vor der Basis jederseits mit einem ziemlich langen, sehr tiefen, glatten Längseindruck, ausser- halb desselben bisweilen mit schwacher Andeutung eines sehr kurzen, äusseren Basaleindruckes , zwischen den Längseindrücken quer niedergedrückt, vorn nur mit einem sehr schwachen Quereindruck. Seitenrand des Halsschildes vor den recht- winkeligen Hinterecken häufig mit einigen schwachen, buchtigen Einkerbungen. Vor der Mitte des Halsschildes stehen am Seitenrande zwei oder drei borstentragende Punkte. Flügeldecken mehr als zweiundeinhalbmal so lang und wenig breiter als der Halsschild, ziemlich gleich breit, ohne Basalrand. ziemlich seicht gestreift, in den Streifen höchstens sehr undeutlich punktirt , die Zwischenräume sehr flach gewölbt, der dritte, fünfte und siebente mit wenig zahlreichen und unregelmässig vertheilten borstentragenden Grübehen, welche nur ausnahmsweise die Breite eines Zwischen- raumes erreichen. Nicht selten fehlen die Grübchen des fünften Zwischenraumes. Letztes Ventralsegment des cf mit einem Längskiel. Klauenglied unten ohne Borsten- haare. Vax. Jurenilis Schaum ist eine viel kleinere und schmälere, in der Eegel hell grünlich erzfarbige Form, Long. 14 — 18 mm. In den Alpen von Oberösterreich, Niederösterreich und Ober-Steiermark. 105. Pterostichus Prevosti Dej. Spec. III, 364, Icon. UI, pl. 146, f. 2; Dnrali Dej. Spec. III, 365; Selmcnmi Sturm Deutschi. Ins. V, 13 t. 106, f. b. B. — Der vorigen Art äusserst ähnlich und von derselben nur durch ganz schwarze Beine, nach hinten etwas stärker verengten Halsschild und ganz flache Zwischenräume und kleinere Grübchen der Flügeldecken verschieden. Long. 14 — 18 mm. In den Schweizer Alpen und im Jura. 106. J*tefostichus fossidatus Quens. Schönh. Syn. Ins. I, 177, Dej. Spec. III, 360, Icon. III, pl. 145, f. 4, Schaum 479; interpunHatns Duftschm. Fn. Austr. II, 155; — var. Wellensi Drap. Ann. Sc. phys. Brux. I, 1819, 47, t. 4, f. 1: Klurji Dej. Spec. in, 362, Icon. III, pl. 145, f. 5. — Oben hell kupferig erzfarbig, Kopf und Halsschild häufig mit starkem grünmetallischem Schimmer, die Beine mit Aus- nahme der Tarsen bräunlichroth, die Schenkel nicht selten pechbraun, die drei ersten Fühlerglieder oft an der Wurzel röthlich. Von den beiden vorigen Arten durch vorn 54. Gatt. Tapinoptenis, 295 deutlich quer eiiigeilrückteii. liiiiter der Mitte mehr ausgeschweitten Halsseiiild, deut- lich punktirte Streifen und durch sehr grosse, rundliche Grübchen auf dem dritten, fünften und siebenten Zwischenraum der Flügeldecken verschieden. Die Punktstreifen der Flügeldecken sind fein, ihre Zwischenräume flach, die im Grunde häufig metallisch grünen, flachen Grübchen sind grdsstentheils breiter als die Zwischenräume. Bei der in Siebenbürgen und im Banat vorkommenden var. Wellensi Drap. (Klngi Dej.) zeigt der Halsschild ausserhalb des tiefen Längseindruckes noch einen kurzen, aber tiefen, aussen von einem Längsfältchen begrenzten, äusseren Basaleindruck, der durch ein Quergrübchen mit dem inneren verbunden ist. Long. 14 — 18 mm. In den Beskiden und Xarpathen. Unbekannt blieb mir die folgende, vielleicht zu Molops gehörige Art : 107. Pterostichus noflieornis Fairm. Lab. Fn. Fr. 95. — Glänzend schwarz. Kopf etwas länger als der Halsschild, kaum schmäler als dieser, vor den Augen mit zwei Längsfurchen. Die Taster röthlich. Fühler kräftig, fast perlschnur- förmig, von der Basis gegen die Spitze verdünnt, halb so lang als der Körper. Halsschild herzförmig, mit vorspringenden Vorderecken und zugespitzten Hinterecken, vor der Basis quer eingedrückt , jederseits mit zwei Eindrücken , von denen der innere grösser ist als der äussere. Die Scheibe ist gegen die tiefe Mittelfurche fein gerunzelt. Flügeldecken etwas breiter als der Halsschild, ziemlich gleich breit, kaum länger als Kopf und Halsschild zusammengenommen, hinten abgestutzt, punktirt gestreift, auf dem dritten Zwischenraum ziemlich in der Mitte mit drei, an der Spitze mit einem grossen, vertieften Punkt, auf dem siebenten Zwischenraum vorn mit zwei oder drei, hinten mit drei oder vier Punkten. Abdomen hinten abgestutzt. Das letzte Ventralsegment beim cf mit einem sehr kleinen Kiel und zwei schwachen Eindrücken. Die Hüften, die Wurzel der Schenkel und die Tarsen röthlich. An Tanythrix ed/ira erinnernd, von derselben durch die zugespitzten Hinterecken und die doppelten Basal- eindi'ücke des Halsschildes und durch kürzere, tiefer gestreifte Flügeldecken ver- schieden. Long. 12 mm. Von Fairmaire nach einem einzelnen, von Key in den Bergen von Bngey aufgefundenen c? beschrieben. (Ex Fairmaire.) 54. Gatt. Tapinoptenis. (f^chaum Naturg. Ins. Deutschi. I, 441), Gangib. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1880, 52. Subg. Crisimus Habelm. Berl. Ent. Zeitschr. 1885, 143. Subg. Speluiiccirius Reitt. Wien. Ent. Zeit. 1886, 171 ; Elasmopterus Kraatz Deutsch. Ent. Zeit.schr. 1886, 431. Von Pterostichtis im wesentlichen nur durch den Mangel einer Seta in den Hinterecken des Halsschildes verschieden. Halsschild vor der Basis jederseits nur mit einem tiefen Längseindruck. Episternen der Hinterbrust kurz. Spitze des Prosternalfortsatzes in der Kegel gerandet. Die Tapinoptenis-Xvten gehören mit Ausnahme des T. placidus sämmtlich dem östlichen Mittelmeergebiete an. 1 Augen wohl ausgebildet. Körper ziemlich gewölbt. Habitus von PtenMicJnis (Pseudosteropvs) cofjnatus Dej. Subg. Crisimus 1 Jflricidii.s, 2 bdfcanicus. — Augen rudimentär, auf einen kleinen, pigmentloseu Flecken roducirt. Subg. Speluncarius 3 anophthalmus. Subg. Crisitnus Habelm. 1. Tajylnopterus pfackJus Ko.sh. Beiträge Ins. Fn. Europ. 1847, 8, Habelm. Berl. Ent. Zeitschr. 1885, 143, Gredl. sechste Nachlese, Käf. Tirol 1882, 6, note, ex parte: rogncdus Schaum 484, ex parte. — Dem Pterostichns (Pseudosleropm) cog- natns Dej. sehr ähnlich, von demselben durch den Mangel einer Seta in den Hinter- ecken des Halsschildes, umkantete Spitze des Prosternalfortsatzes. kleineren Kopf, schlankere Fühler, erloschenen äusseren Basalstrich des Halsschildes, flachere, an den 296 II. Familie. Carabidae. — XV. Tiib. Pterostichiui. Seiten etwas mehr gerundete Flügeldecken, nach aussen nicht zahnförmig vor- springende Basaiecke derselben, durch das Vorhandensein nur eines eingestochenen Punktes im dritten Zwischenräume der Flügeldecken . viel kürzere und breitere Episternen der Hinterbrust und durch die mit einigen Borstenhaaren besetzte Unter- seite des Klauengliedes verschieden. Long. 9 "5 — 10 mm. Bisher nur im Gebiete des Monte Baldo in Südtirol aufgefunden und auch dort sehr selten. 2. Tapinopterus balcanicus Friv. i. 1.; cognatm Chaud. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1875, 416. 1876, 345, nee Dej. — Gleichfalls dem Pt. cognattis Dej. ähn- lich, von demselben durch bedeutendere Grösse, kräftigere Fühler, länger abgesetzte Hinterecken des Halsschildes, Mangel einer Seta und eines äusseren Basalstriches innerhalb derselben, längere und gewölbtere Flügeldecken, nach aussen nicht zahn- förmig vorspringende Basaiecke derselben , durch das Vorhandensein nur eines ein- gestochenen Punktes im dritten Zwischenräume der Flügeldecken, glatte Episternen der Vorderbrust, kürzere Episternen der Hinterbrust und mit Borsten besetzte Unter- seite des Klauengliedes, von placidus durch grössere, gewölbtere Gestalt, grösseren Kopf, kräftigere Fühler, viel gestrecktere und gewölbtere Flügeldecken, nicht um- kantete Spitze des Prosternalfortsatzes und glatte Episternen der Vorderbrust ver- schieden. Long. 12 — 13 mm. Auf dem Rhilo-Dagh, nach Frivaldszky auch in Süd- Ungarn bei Mehadia. Subg. Speluncarius Keitt. 3. Tapinopterus anophthal'mus Eeitt. Wien. Ent. Zeitg. 1886, 171. — Röthlichgelb. Augen rudimentär , auf einen kleinen , scharf umgrenzten , weisslich durchscheinenden Fleck reducirt. Kopf ziemlich in die Länge gezogen. Halsschild länger als breit, an den Seiten vor der Mitte schwach gerundet, hinter der Mitte ausgeschweift, am Hinterrande etwas breiter als am Vorderrande, mit scharfen, nach aussen tretenden, deutlich spitzwinkeligen Hinterecken, vor der Basis schwach und spärlich punktirt, jederseits mit einem tiefen, etwas gekrümmten Längsstrich. Die Seiten schmal gerandet, vor der Mitte nur mit einer Seta. Flügeldecken ziemlich lang gestreckt, nur massig gewölbt, ziemlich tief gestreift, mit rudimentärem Scutellar- streifen, die Streifen sehr deutlich punktirt, die Zwischenräume leicht gewölbt, der dritte nur mit einem eingestochenen Punkt hinter der Jlitte. Spitze des Prosternal- fortsatzes gerandet. Episternen der Vorder-, Mittel- und Hinterbrust weitläufig, aber ziemlich kräftig punktirt. Episternen der Hinterbrust sehr kurz, viel breiter als lang. Klauenglied auf der Unterseite ohne Borstenhaare. Letztes Ventral segment des c? mit einem in der Mitte sehr stark erhobenen Längskiel. Long. 9 mm. Ein von Parreyss augeblich in Dalmatien aufgefundenes cj" in der Sammlung des k. k. naturhist. Hof-Museums. 55. Gatt. Abax. Ahax und Perms Bouelli Observ. Eut. I, 1810, Tabl. syuopt. Subg. Ahax s. str. Bon. Schaum, 442. Subg. Percus Bon. 1. c. Schaum 441, Motsch. Bull. Mose. 1865, IV, 236. Von Pterostichm nur durch das Fehlen eingestochener Punkte im dritten Zwischenräume der Flügeldecken verschieden. Die Flügeldecken sind bei den Arten der Untergattung Ahax s. str. tief und vollzählig gestreift und zeigen hinten zwischen dem mit Augenpunkten besetzten achten Streifen und dem Seitenrande zwei vertiefte Streifen. Bei den Arten der Untergattung Percus sind die an der Basis niemals gerandeten Flügeldecken schwach, bisweilen erloschen gestreift und zeigen zwischen dem achten Streifen und dem Seitenrande auch hinten nur einen vortieften Streifen. Die Episternen der Hinterbrust kurz. Bekannt sind die Larven von Abax ater (Schiedte Nat. Tidsskr. Vlll, 1872 bis 1873, 179—180, t. 10, f. 3—8); ovalis (Schiedte 1. c. 180); (Percus) Payktdli 55. Gatt. Abax. 297 (Bargagli Bull. 8oc. Ent. Ital. VI. 1874. 28—29, t. 1, f. .", 4, 6) und Passerinü (Bargagli 1. c. 29 — 30, f. 5, 7). Dieselben differiren wesentlich von den Pterostichvs- Larven durch sehr stark vorragende, sehr stark gekrümmte Mandibeln, Mangel der Furchen auf der Unterseite des Kopfes und durch gegliederte, fünf- oder vier- gliederige Cerci. Die Untergattung Äha.r s. str. ist auf Europa, die Untergattung Perms auf das westliche Mitteimeergebiet beschränkt. 1 Flügeldecken zwischen der marginalen Reihe von Augenpunkten und dem Seitenrande hinten mit zwei vertieften Streifen 2 — Flügeldecken hinten zwischen der marginalen Keihe von Augenpunkten und dem Seitenrande nur mit einem vertieften Streifen, an der Basis ungerandet. Kopf gross und dick. Subg. Percus 12 Villae, 2 Flügeldecken mit vollständigem und scharfem Basalrand. Subg. Abax s. str. 3 — Flügeldecken mit rudimentärem oder ganz fehlendem Basalrand. Kopf gross und dick. Subg. Abacopercus 11 Schüppeli. 3 Elauenglied auf der Unterseite jederseits mit einigen Borsten 4 — Klauenglied auf der Unterseite ohne Borsten (> 4 Die basale Aussenecke der Flügeldecken springt zahnförmig vor. Siebenter Zwischenraum der Flügeldecken gegen die Basis kielförmig erhoben 5 — Die basale Aussenecke der Flügeldecken vollkommen abgerundet. Siebenter Zwischenraum der Flügeldecken gegen die Basis nicht kielförmig erhoben. 6 Beckenhaupti. 5 Halsschild nach hinten kaum verengt... 1 ater, 2 pavallelo]>ipeiJus, 3 e.taratus. — Halsschild nach hinten verengt 4 contractus, 5 oblong u,s. 6 Basaleindrücke des Halsschildes glatt 7 ■ — Basaleindrücke des Halsschildes punktirt 10 CftrinatKS. 7 Körper ziemlich parallelseitig 7 paraUellls, 8 conthtuus. — Körper oval 9 ovalis. Subg. Abax Bon. 1. Abax ater Villers Linn. Ent. I, 1789, 364, Bedel Fn. Seine 93 : striola Fabr. Ent. Syst. 1, 146, Dej. Spec. lU, 378, Icon. III, pl. 148. f. 1, Schaum 493; ela- vipes Bergstr. Nom. t. 12, f. 6; depressus Oliv. Ent. III, 35, 54, t. 4. f 46; inferior Seidl. Fn. Trans. 41 : — var. siibpwncfaius Dej. Spec. III, 380. — Tiefschwarz, das (^ mit glänzenden, das $ mit matten Flügeldecken. Kopf hinter den Augen sehr schwach eingeschnürt, jederseits zwischen den Augen und den bis zur Einschnürung fortgesetzten Stirnfurchen mit einigen kräftigen Längsrunzeln. Halsschild quer vier- eckig, nach vom allmälig gerundet verengt, an der Basis kaum merklich schmäler als vor der Mitte, mit rechtwinkeligen, etwas nach aussen vorspringenden Hinter- ecken , vor der Basis jederseits mit zwei tiefen . beinahe glatten Längsfurchen , von welchen die innere die Basis nicht ganz erreicht. Flügeldecken so breit als der Halsschild, zweiundeinhalbmal so lang als dieser, ziemlich parallelseitig, nach vorn nur sehr wenig verengt, vor der Spitze sehr schwach ausgebuchtet, mit zahnförmig nach aussen vorspringender Basalecke, tief gestreift, die Zwischenräume beim cf etwas gewölbt , beim 9 fast eben , der siebente Zwischenraum gegen die Wurzel kielförmig erhoben, der achte hinten schmal leistenförmig, die Reihe von Augen- punkten am achten Streifen in der Mitte weitläuüger, aber nicht unterbrochen. Eine grössere Form aus Croatien int var. subpimrinfus Dej. Long. 18 — 22 mm. Nord- und Mitteleuropa, in Mitteleuropa häutig. 2. Abax parallelopipedus Dej. Spec. III, 382, Icon. III, pl. 148, f. 5 ; striola var. Schaum 494. — Mit Abnx ater sehr nahe verwandt, von demselben durch constant kleinere , schmäler erscheinende Körperform , verhältnissmässig kleineren Kopf, nach hinten verkürzte Stirnfurchen und hinten . neben den Augen, jederseits 298 IL Familie. Cariibidrtc. — XV. Trib. Pterostiehiui. nur selir schwach gerunzelte Stirn verschieden. Long. 14 — IG mm. Steiermark, Kärnten, Tirol. 3. Abax exaratus Dej. Spec. Ill, 381, Icon. III, pl. 148, f. 3, Heer fn. Helv. 561. — Dem Abax parallelopipedns sehr ähnlich, etwas grösser und flacher, der Halsschild erst vom vorderen Drittel an nach vorn verengt, so dass dessen grösste Breite mehr nach vorn liegt, die Flügeldecken etwas länger, ihr siebenter Zwischenraum nach vorn in grösserer Ausdehnung und stärker kiejförmig er- hoben, der achte Zwischenraum in der Mitte schmäler. Long. 15—17 mm. Westalpen. 4. Abaor contractus Heer Fn. Helv. I, 561 ; curtulvs Fairm. Ann. Soc. Ent. Fr. 1856, 520. — Von den vorhergehenden Arten durch deutlich nach hinten ver- engten Halsschild, deutlich nach vorn verengte Flügeldecken und breiteren dritten, fünften und siebenten Zwischenraum derselben verschieden. Die Flügeldecken sind am Basalrand wesentlich breiter als der Hinterrand des Halsschildes, (f von der schmalen und gestreckten Form des exaratus, aber viel gewölbter, der Halsschild nach vorn wie bei atev ganz allmälig gerundet verengt, seine Seiten hinter der Mitte nicht ausgeschweift, die Scheibe in der Mitte nicht niedergedrückt. Flügeldecken ebenso gestreckt wie beim cf des exaratus. aber wie bei ater gewölbt, minder tief gestreift als bei ersterem, der dritte, fünfte und siebente Zwischenraum wesentlich breiter als die einschliessenden, der siebente nach vorn wie beim exaratus kielförmig erhoben. Beim 9 sind die Flügeldecken viel kürzer, breiter und weniger flach als beim § des exaratus, Long. 16—17«?». Westalpen. 5. Abax oblongus Dej. Spec. V, 777, Icon. III, pl. 148, f. 4, Baudi Pet. Nouv. Entom. 1876, 17;' Hetzer i Müll. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1884, 420. — Von allen übrigen Arten durch den stark nach hinten verengten Halsschild und die langen, nach vorn stark verengten Flügeldecken verschieden. Halsschild am Hinter- rande wenig breiter als am Vorderrande, vor der Basis jederseits mit zwei glatten Längsfurchen. Flügeldecken sehr lang gestreckt, hinter der Mitte am breitesten, nach vorn allmälig verengt, mit zahnförmig nach aussen vorspringender Basalecke, beim (f glänzend, beim § matt, massig tief gestreift, die Zwischenräume beim cf etwas gewölbt , beim $ flach , der siebente Zwischenraum gegen die Basis kielförmig er- hoben, die Augenpunkte am achten Streifen in der Mitte weit von einander getrennt. Long. 16 — 17 mm. In den Bergamasker Alpen. 6. Abax Beckenhauptl Duftschm. Fn. Austr. II, 67, Dej. Spec. III, 387, Icon. III, pl. 149, f. 4, Schaum 497 ; — var. Ecchelii Bertolini Bull. Soc. Ent. Ital. 1887, 114. — Oben pechschwarz oder braunschwarz, der Seitenrand des Halsschildes, die Unterseite und die Fühler röthlichbraun, die Oberlippe, die Taster und Beine heller braunroth. Halsschild viel breiter als lang, an der Basis nur sehr wenig schmäler als vor der Mitte, nach vorn allmälig gerundet verengt, die Seiten zwischen der Mitte und den etwas spitz nach aussen gezogenen Hinterecken äusserst schwach ausgeschweift, die Scheibe vor der Basis in der Mitte deutlich quer eingedrückt, jederseits mit zwei tiefen, glatten Längsfurchen. Flügeldecken so breit und zwei- uudeinhalbmal so lang als der Halsschild, nach vorn ziemlich gleich breit, mit vollkommen abgerundeter äusserer Basalecke und vorn etwas breiter abgesetztem und stärker aufgebogenem Seitenrande, flach gewölbt, beim cf glänzend, beim $ matt, bei letzterem hinten breiter abgerundet und kaum ausgeschweift, tief gestreift, die Zwischenräume beim r^ etwas gewölbt, beim $ sehr flach , der siebente Zwischen- raum gegen die Basis nicht stärker gewölbt als die übrigen. Var. EccJwlii Bert, ist nach Bertolini fa.?t ganz schwarz und durch schlankere Gestalt, namentlich längeren Halsschild ausgezeichnet. Long. 14 — 16 tnm. In den Alpen von Kärnten und Krain. Var. Ecchelii im Valle di Solla in Südtirol. 7. Abax parallelus Duftschm. Fn. Austr. II, 64, Dej. Spec. III, 386, Icon. III. pl. 149, f. 3, Schaum 496. — Viel kleiner und schmäler als ater, die Flügel- decken hinten etwas zugespitzt abgerundet, der Halsschild nach vorn weniger ver- engt, jederseits zwischen den basalen Längseindrücken flach eingedrückt, die Flügel- decken schmäler und relativ länger als bei ater, mit abgestumpfter, nicht zahnförmig 5Ü. Gatt, Abas, 29!) nach aussen vorspringonder Basalecke, bei beiden Gesclilechtein g-lanzend, ziemlich tief gestreift, iu den Streifen schwach punktirt, die Zwischenräume gewölbt, der siebente nur an der Basis sehr stumpf kielförmig erhoben , die Reihe von Augen- punkten am achten Streifen weitläufiger als bei ater, in der Mitte häufig unter- brochen. Klauenglied auf der Unterseite ohne Borstenhaare. Long. 14 — 18 mm. Mitteleuropa. Häufig. 8. Abaor contimins Chaud. i. 1. — Von uter durch etwas dickeren Kopf, längeren, schmäleren Halsschild, gestrecktere, schmälere Flügeldecken und durch den Mangel von Borstenhaaren auf der Unterseite des Klauengliedes, von purallelus durch breitere Körperform, grösseren Kopf, an den Seiten ziemlich gleichmässig gerundeten, hinter der Mitte nicht ausgeschweiften, zwischen den Basalfurchen kaum eingedrückten Halsschild, zahnförmig nach aussen vorspringende Basalecke und gegen die Wurzel ziemlich scharf gekielten siebenten Zwischenraum der Flügeldecken verschieden. Long. 16 bis 18 mm. Westalpen. 9. Abfix ovalis Duftschm. Fn. Austr. II, tU. Dej. Spec. 111, 385, Icon. III, pl. 149, f. 2, Schaum 494; frigid US Fairm. Laboulb. Fn. Fr. 9o. — Beide Geschlechter glänzend schwarz. Körper im Umriss vollkommen eiförmig. Kopf ziemlich klein, mit wenig vorspringenden Augen. Halsschild mehr als um die Hälfte breiter als lang, nach hinten gar nicht, nach vorn ziemlich stark gerundet verengt, mit dick abge- setztem, nach vorn aUmälig verschmälertem Seitenrande, vor der Basis jederseits mit zwei tiefen Längseindrücken, von denen der innere kürzer und nach hinten verkürzt, der äussere länger und aussen von einer dicken Längsfalte begrenzt ist. Flügeldecken abgestutzt eiförmig, kurz und breit, nach vorn ziemlich gleichbreit, hinten gerundet zugespitzt, vor der Spitze schwach ausgebuchtet, tief gestreift, mit kurzem Scutellar- streifen, die Zwischenräume etwas gewölbt, der siebente nach vorn kielförmig erhoben, die Augenpunkte am achten Streifen zahlreich. Klauenglied auf der Unterseite ohne Borstenhaare. Long. 12 — 15 rnm. In den Gebirgen von Mitteleuropa häufig. 10. Abax carinatus Duftschm. Fn. Austr. II, 6(3, Dej. Spec. III, 383, Icon. III. pl. 149, f. 1. Schaum 495; — \a,r. porcaius Duftschm. Fn. Austr. II, 66, Sturm Deutschi. Ins. IV, 154, t. 101, f. b. B.; — var. latus Dej. Spec. III. 383, Icon. III. pl. 148. f. 6. — Von den vorhergehenden Arten durch die punktirten Basaleindrücke des Halsschildes imd die stark punktirten Streifen der Flügeldecken leicht zu unter- scheiden. Schwarz, im allgemeinen weniger glänzend als die vorhergehenden Arten. Halsschild etwa um ein Drittel breiter als laug , nach hinten nur äusserst schwach, nach vorn massig stark gerundet verengt, mit rechtwinkeligen, an der Spitze nur sehr schwach nach aussen gezogenen Hinterecken, vor der Basis jederseits mit einem breiten, grob runzelig punktirten Eindruck, in demselben mit zwei Längseindrücken, von denen der innere kurz und oft nur schwach ausgebildet, der äussere tief und lang und aussen von einer Längsfalte begrenzt ist. Flügeldecken oblong, wenig mehr als doppelt so lang als der Halsschild, nach vorn ziemlich gleichbreit, hinten stumpf abgerundet, vor der Spitze nur sehr schwach ausgebuchtet, mit zahnförmig nach aussen vorspringender Basalecke, sehr flach gewölbt, tief gestreift, in den Streifen stark punktirt, die Zwischenräume beim cf stärker, beim 9 schwächer gewölbt, der siebente Zwischenraum in seiner ganzen Länge, gegen die Basis aber stärker gekielt. Klauenglied auf der Unterseite ohne Borstenhaare. Bei var. porcatiis sind die Streifen der Flügeldecken stärker punktirt und ihre Zwischenräume stärker, fast kielförmig erhoben. Eine viel grössere und gestrecktere Form dieser Art mit feineren Punkt- streifen und flacheren Zwischenräumen der Flügeldocken, var. latus, kommt im Hanat vor. Long. 13 — 19 mm. Oestliches Mitteleuropa. Subg. AbacopereUH (ianglb. 11. Ahax Schüppeli Palliardi Beschr. zwei Decad. Carab. 43, t. 4, f. 20, 21, Dej. Spec. III, 395, Icon. III. pl. 149. f. <>. Schaum 498: — var. Rendschmidti Germ- Fn. Ins. Eur. XXI. 2, Schaum 497. — Lang gestreckt, schwarz, die cf glänzend. 300 II. FamUie. Carabidae. — XV. Trib. Pterostichini. die 9 mit matten Flügeldecken. Kopf gross und dick. Hals.schild quer viereckig, an den Seiten schwach und ziemlich gleichmässig gerundet, an der Basis wenig breiter als am Vorderrande, mit stumpfen Hinterecken, vor der Basis jederseits mit zwei, im Grunde mehr oder minder runzelig punktirten Längseindrücken. Flügeldecken mit zahnförmig nach aussen vorspringender Basalecke, an der Basis ungerandet oder nur mit rudimentärem Basalrand, bei der typischen Form aus dem Banat etwas mehr als zweieinhalbmal so lang als der Halsschild und hinter der Mitte erweitert , beim 03 flach gewolht, fein gestreift, ia deu Streifen scliwacli punktirt, dei- siebente Zwischen- raum viel breiter als der sechste , gegen die Wurzel deutlich kieltormig erhoben. der achte Zwischenraum schmal, viel schmäler als der neunte, ziemlich convex. Long. 15 — 20 mm. In den Gebirgen von Südsteiermark, Krain und Croatien. 2. 31olops rohustus Dej. Spec. III, 411. Icon. III, pl. 153, f. 2, Gglb. IIG. — Ausgezeichnet durch grosse, robuste Körperform, grossen Kopf, weit vom Seiten- rande getrennten äusseren und kurzen . die Basis aber fast erreichenden , inneren Basaleindruck des Halsschildes, sehr tiefe Streifen und gewölbte Zwischenräume der Flügeldecken. Stirnfurchen tief und parallel. Überlippe wenig tief ausgerandet. Breiteu- verhältnisse der äusseren Zwischenräume der Flügeldecken ähnlich wie bei M. Sim- plex. Forceps des cj" in eine ziemlich kurze, abgestumpfte Spitze ausgezogen. Long. 17 — 21 tmn. Banat, Serbien. 3. Molops dalmatinus Dej. Spec. III, 412, Icon. III, pl. 153. f. 3, Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1875, 370, Gangib. 115. — Glänzend schwarz, die Unterseite und die Beine pechbraun. Kopf ziemlich gross und dick, mit zwei tiefen, parallelen, mehr oder minder langen Stirnfurchen. Halsschiid etwas vor der Mitte etwa ein- undeinhalbmal so breit als lang, an der Basis kaum um ein Viertel schmäler als am Vorderrande, seine Seiten bis vor die nicht sehr kurz abgesetzten, mehr oder minder spitzwinkeligen Hinterecken massig stark gerundet. Scheibe des Halsschildes ziemlich gewölbt, der äussere Längseindruck an der Basis desselben scharf und tief, ziemlich lang, durch ein schmales Längsfältchen vom Seitenrande getrennt, der innere weiter nach vorn reichend, als der äussere, gegen die Basis verkürzt. Flügel- decken fast zweiundeinhalbmal so lang, aber nur wenig breiter als der Halsschild, an den Seiten sehr schwach gerundet, ziemlich parallelseitig, massig tief gestreift, die Zwischenräume der Streifen flach, der siebente nur wenig breiter als der sechste, gegen die Basis massig gewölbt, der achte massig convex, relativ breit, fast so breit oder sogar breiter als der neunte, gegen die Spitze nur massig verschmälert, nicht leistenartig. Forceps in eine ziemlich dünne, nach vorn gekrümmte Spitze aus- gezogen. Long. 14 — 20 mm. Dalmatien, Zara, Cherso, Lissa. 4. Mofops bosiiicus Gangib. Deutsch. Entom. Zeitschr. 1889, IKJ. — In der Körperform dem M. dalmatinus am nächsten stehend, aber wesentlich schmäler und noch mehr parallelseitig, der Kopf mit kurzen Stirneindrücken. Halsschild an den Seiten viel weniger gerundet, an der Basis mit kürzeren und schwächeren Ein- drücken, die Flügeldecken viel schmäler, viel feiner gestreift, der achte Zwischenraum in der Regel noch breiter, der Forceps in eine nur kurze und breite, nach vorn gekrümmte Spitze ausgezogen. Long. 14 — Ibnnn. Auf der Bjelaänica im südlichen Bosnien, hochalpin an Schneefeldern. 5. 3Iolops si/mplejr Chaud. L'Abeille V, 2.54, Gangib. 116; eroaticiis Kraatz Deutsch. Ent. Zeitschr. 1875, 371. — Gleichfalls dem M. dalmatinus nahe stehend, von demselben durch wesentlich kürzere und breitere Körperform , vorn breiteren Halsschild, viel kürzere und breitere, an den Seiten mehr gerundete Flügeldecken, feinere Streifen derselben , viel breiteren siebenten und etwas schmäleren , hinten gewöhnlich leistenartigen achten Zwischenraum und durch den nur kurz und ab- gestumpft zugespitzten Forceps verschieden. Von M. aljjestris durch viel breitere Gestalt, den grossen Kopf und die Forcepsbildung leicht zu unterscheiden. Long. 14 bis 18 mm. Croatien. Banat, Bosnien. 6. Molops elatUft Fabr. Syst. El. I, 1811, Dej. Spec. 111, 414, Icon. III. pl. 154, f. 1, Schaum 499, Gangib. 11% \ yatjates Banz. Fn. Germ. 11,1; Cotteüi Duftschm. Fn. austr. II, .58; melas Sturm Deutschi. Fn. IV, 171, T. c. III, f. c. — Glänzend schwarz, die Taster und Tarsen rothbraun. Kopf massig gross. Stirnfurchen wenig lang, aber tief. Halsschild fast in der Mitte am breitesten , daselbst um ein Drittel breiter als lang, seine Seiten bis zu den kurz abgesetzten, rechtwinkeligen, oder etwas zahnförmig nach aussen vorspringenden Hintorecken stark und in ziemlich gleich- massig conve.\er Curve gerundet. Die Scheibe des Halsschildes ist ziemlich gewölbt und vor der Basis quer eingedrückt. Von den beiden basalen Längseindrücken ist 304 11. Familie. C^irabidae. — XV. Trib. Pterostichini. der äussere sehr tief und durch eiu kräftig entwickeltes Längsfältcheii vom Seiten- rande getrennt , der innere weniger tief, gegen die Basis verkürzt. Flügeldecken eiförmig, zweiundeinhalbmal so lang und in der Mitte viel breiter als der Halsschild, einundeinhalbmal so lang als breit, an den Seiten ziemlich stark gerundet, ihr Seitenrand vorn deutlich etwas breiter abgesetzt, die basale Querkante ziemlich stark eingebuchtet. Die Zwischenräume der tiefen Streifen der Flügeldecken sind leicht gewölbt, der siebente Zwischenraum ist wenig breiter als der sechste, gegen die Wurzel stärker gewölbt, der achte und neunte Zwischenraum ziemlich gleich breit, etwa halb so breit als der siebente, massig gewölbt. Forceps gerade zugespitzt. Long. 13 — 18 mm. Ueber Mittel- und Süddeutschland und über das östliche Alpen- gebiet bis Croatien und Nord-Bosnien verbreitet. 7. Molops plitvicensis Heyd. Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1880. 37, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1881, 248, Gangib. 117. — Dem M. elatus sehr nahe stehend, von demselben durch viel kürzere, breitere und flachere Körperform, sehr stark zalin- förmig nach aussen vorspringende Hinterecken des Halsschildes, kürzere, an den Seiten stärker gerundete Flügeldecken , etwas breiter abgesetzten Seitenrand , feinere Streifen und flachere Zwischenräume derselben verschieden. Forceps ähnlich wie bei elatus gestaltet. Long. 13 — 16 wm(. Croatien (Plitvica, Fuzine). 8. Molops afj)estris Doj. Spec. III, 413, Icon. UI, pl. 153, f. 4, Gangib. 118; Cottellii Chaudoir L'Abeille V, 255; (/raecus Chaud. Bull. Mose. 1843. IV, 773; — ab. rubripes Gangib. 1. c. — Dem M. elatus sehr nahe stehend . von demselben durch viel längere , gestrecktere , an den Seiten weniger gerundete Flügeldecken, weniger ausgebuchteten, bisweilen fast geraden Basalrand und nach vorn kaum merk- lich breiter abgesetzten Seitenrand derselben , hauptsächlich aber durch länger aus- gezogene und nach unten gekrümmte Spitze des Forceps verschieden. Die Beine dieser Art sind nicht selten bräunlichroth. (ab. rubripes). Long. 14 — 17 mm. Banat, Siebenbürgen, Croatien, Dalmatien, Bosnien. 9. 3Tolops vlastlljensis Gangib. n. sp. — Von alpestris nur durch schmälere und gestrecktere, im allgemeinen kleinere Körperform, weniger gerundete Seiten des Halsschildes, gestrecktere, an den Seiten weniger gerundete Flügeldecken und durch etwas kürzeren, gegen die gekrümmte Spitze weniger schlanken Forceps ver- schieden. Long. 13 — IQ mm. Von Herrn V. Apfelbeck an Schneefeldern der Vlasulja, au der herzegowinisch-montenegrinischen Grenze aufgefunden. 10. 3Iolops obtusangulus Gangib. ; alpestris var. obtnsam/ulHS Gangib. 1. c. 118. — Von M. alpestris durch stumpfwinkelige, an der Spitze selbst etwas abgerundete Hinterecken und in der Mitte kaum quer eingedrückte Basis des Hals- schildes, sowie durch etwas längere, an den Seiten noch schwächer gerundete Flügel- decken wahrscheinlich speciflsch verschieden. Long. Iß — 18 tnm. In der Bjelagora bei Trebinje in der Herzegowina von Herrn V. Apfelbeck aufgefunden. 11. Molops Parreyssi Kraatz Deutsch. Entom. Zeitschr. 1875, 373, Gangib. 118. — Von den vorhergehenden Arten durch viel schlankere und viel flachere Gestalt und durch die Form des Halsschildes verschieden. Der Halsschild ist vor der Mitte am breitesten und hier in stärkerer, nach hinten aber in schwächerer Curve gerundet. Die Basis desselben ist in der Mitte nicht oder nur sehr schwach quer eingedrückt, die basalen Längsstriche sind länger als bei den vorhei-gehenden Arten. Die Flügeldecken sind schmäler und viel flacher als bei alpestris. Forceps gerade zugespitzt. Long. 13 — 16'ömm. Dalmatien, Herzegowina, Montenegro. 12. Molops curtulus Gangib. n. sp. — Dem Molops Parreijssi nahe stehend, von demselben durch geringere Grösse und viel kürzere, gedrungenere Körperform, nach hinten weniger verengten und daher an der Basis breiteren Halsschild, sehr stark zahnförmig nach aussen vorspringende Hinterecken desselben und durch viel kürzere, mehr parallelseitige, gegen die Basis viel weniger verengte Flügeldecken ver- schieden. Die Hinterecken des Halsschildes liegen ausserhalb der Verlängerung des sechsten Streifens der Flügeldecken. Long. 11 "5 — Vi mm. Von Herrn V. Apfelbeck im Waldgebiete von Vucjaluka bei Sarajevo in Bosnien aufgefunden. 57. Gatt. Molops. 305 lo. Molops bncephnlns Dej. Spec. III, 415, Icon. III. pl. 154. f. 2, Chaudoir L'Abeille V, 259, Kraat.z Deutsch. Ent. Zeitschr. 1875, 373, Gangib. 119. — Sehr ausgezeichnet durch sehr grossen Kopf, hinter der Mitte einwärts geschwungene, d. h. ausgebuchtete Seiten des Halsschildes und die Bildung des siebenten und achten Zwischenraumes der nach hinten erweiterten Flügeldecken. Kopf sehr gross, mit tiefen, parallelen Stirnfurchen. Halsschild im vorderen Drittel mehr als eineinhalb- mal so breit als lang , seine Seiten vorn massig gerundet , hinter der Mitte in langer und flacher Curve ausgebuchtet , die Hinterecken als kurze , nach aussen springende Zähnchen abgesetzt , die beiden Längseindrücke jederseits an der Basis tief und parallel. Flügeldecken fast dreimal so lang als der Halsschild , hinter der Mitte deutlich erweitert. Siebenter Zwischenraum der Streifen in der Mitte etwas breiter als der sechste , gegen die Basis etwas verschmälert und kielartig gewölbt, achter und neunter Zwischenraum schmal und leistenartig. Long. l(i — 18 mm. Croatien, Dalmatien. 14. Wolops promissus Hej^d. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1875, 380, Gangib. 120. — Unter den il/o/q;)s-Arten durch besonders schmale und lang gestreckte Gestalt ausgezeichnet. Kopf von normaler Grösse, mit tiefen und parallelen Stirn- furchen. Halsschild ziemlich in der Mitte am breitesten , daselbst kaum um ein Drittel breiter als lang, au der Basis etwa so breit als lang, mit massig gerundeten Seiten und lang abgesetzten . rechtwinkeligen Hinterecken , vor der Basis jederseits mit zwei tiefen, parallelen Längsfurchen. Flügeldecken sehr lang gestreckt, fast ganz parallelseitig , mehr als zweiundeinhalbmal so lang als der Halsschild und doppelt so lang als am Basalrande breit, massig gewölbt, auf dem Eücken fein, an den Seiten tiefer gestreift, die dorsalen Zwischenräume der Streifen flach, der siebente Zwischenraum der Streifen viel breiter als der sechste , der achte Zwischenraum schmal, gegen die Spitze leistenartig. Long. 14 — 15 mm. Dalmatien. 15. Molops longipennis Dej. Spec. III, 415, Icon. III, pl. 154, f. 3, Chaud. L'Abeille V, 259, Gangib. 121; — var. grandiceps Gangib. 121. — Durch ziemlich depresse Oberseite und den über der Fühlerwurzel ziemlich plötzlich höcker- artig erweiterten Seitenrand der Stirn sehr ausgezeichnet. Pechschwarz oder pechbraun, die Unterseite und Beine dunkel braunroth. Kopf gross und dick. Halsschild herz- förmig, vor der Mitte viel breiter als lang, nach hinten ziemlich stark verengt, an der Basis um ein Drittel schmäler als am Vorderrande, die Seiten bis zum basalen Sechstel massig gerundet, die Hinterecken rechtwinkelig, die Scheibe in der Mitte flach, die basalen Längseindrücke tief. Flügeldecken fast zweiundeinhalbmal so lang als der Halsschild, doppelt so lang als am Basalrande breit, ziemlich parallelseitig, an den Seiten nur sehr schwach gerundet, flach gewölbt, auf dem Rücken fein, an den Seiten tief gestreift, die Zwischenräume der Rückenstreifen fast ganz flach, der siebente Zwischenraum etwas breiter als der sechste, gegen die Wurzel gewölbt, der achte Zwischenraum ziemlich schmal, nach hinten leistenartig, il/. yrandicejjs Gangib. ist nach einer durch auffallend grossen und kurzen Kopf, gegen die Wurzel stärker kielförmig gewölbten siebenten Zwischenraum und sehr feine Rückenstreifen der Flügeldecken ausgezeichneten Form aufgestellt. Long. 14 — IG '5 mm. Croatien, Velebitgebirge. lt.). Molops Apfelhecki Gangib. n. sp. — Durch depresse Oberseite und lang abgesetzte Hinterecken des Halsschildes ausgezeichnet. Kopf massig gross. Halsschild herzförmig, im vorderen Drittel am breitesten, an den Seiten bis zum basalen Siebentel massig gerundet, vor der Basis ausgeschweift, mit rechtwinkeligen, etwas nach aussen vorspringenden Hinterecken, die Scheibe in der Mitte flach, gegen die Seiten und Vorderecken gewölbt abfallend , die Basis schwach quer eingedrückt, der äussere basale Längsstrich kurz, nur halb so lang als der die Basis erreichende innere Längsstrich. Flügeldecken an den Seiten leicht gerundet, ziemlich depross, massig tief gestreift, die Zwischenräume der Streifen ziemlich flach, der siebente Zwischenraum nicht oder nur wenig breiter als der sechste, gegen die Basis gewölbt, der achte und neunte viel schmäler und gewölbter als der siebente. Durch die Gangibauer, Käfer von Mitteleuropa. 20 306 II. Familie. Carabidae. — XV. Tiib. Pterostichiiü. depresse Kürperforiu dem loni/ipeniiis zunächst stehend, von demselben durcli kleineren Kopf, normal gebildeten Seitenrand der Stirn, nach hinten viel weniger verengten Halsschild, an den Seiten mehr gerundete und auf dem Rücken viel tiefer gestreifte Flügeldecken verschieden. Long. 14 — 15 mm. Von Herrn V. Apfelbeck auf dem Volujak in der Herzegowina aufgefunden. 17. 3Iolops Jotiiisculus Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1879. 154. Gangib. 122. — Dem .V. Umgipemiis in der Körperform sehr ähnlich, Halsschild und Flügel- decken sind aber breiter und viel gewölbter als bei diesem und der Seitenrand der Stirn ist über der Fühlerwurzel nicht plötzlich und höckerartig, sondern allmälig und schwach gerundet erweitert. Ausserdem ist die Art durch tief schwarze, sehr stark flrnissglänzende Oberseite ausgezeichnet. Die Flügeldecken sind auf dem Eücken sehr fein gestreift , der siebente Zwischenraum ist deutlich breiter als der sechste, gegen die Wurzel stark aber nicht kielförmig gewölbt, der achte Zwischenraum ist schmal, nach hinten kielförmig. Long. 12 — lömm. Croatien (Svica). 18. Molops orthogonius Chaud. L'Abeille V, 258, Gangib. 122; Sturmi Kraatz Deutsch. Entom. Zeitschr. 1875, 375. — Dem M. austriacvs sehr nahe stehend, von demselben nur durch wesentlich längere und schmälere, mehr gleich breite Gestalt, speciell durch viel längere, an den Seiten nur sehr wenig gerundete und feiner gestreifte Flügeldecken verschieden. Flügeldecken des $ an der Spitze nicht ausgeschnitten. Forceps wie bei jm-eus und ansfriacus gebildet. Long. 11 bis 15 mtn. Banat, Walachei. 19. Molops piceus Panz. Pn. Germ. 11, 2. Bedel Fn. Seine 94, Gangib. 122; terricola Fabr. Syst. El. I, 178, Dej. Spec. III, 416, Icon. HI, pl. 154, f. 4, Schaum 501, Chaud. L'Abeille V, 256; madidus Payk. Fn. Suec. I, 107; cephalaeiis Descourt. Mem. SOG. Linn. Paris 1826, 159, pl. 1, f. 4; (} subtrtmcatns Chaud. Bull. Mose. 1843, 777; — var. monfanvs Heer Käf. Schw. II, 35; — var. Tournieri Gaut. Ann. Soc. Ent. Fr. 1859, Bull. CCIX. — Pechbraun oder pechschwarz, die Fühler, Taster, Beine und die Unterseite heller oder dunkler rothbraun. Kopf massig gross, mit tiefen, parallelen, ziemlich kurzen Stimfurcheu. Halsschild viel breiter als lang, herzförmig, die Seiten massig stark gerundet, im Basaitheil geradlinig nach hinten divergirend , seltener parallel , die Hinterecken im Zusammenhange damit spitz- winkelig nach aussen vorspringend oder rechtwinkelig. Flügeldecken ziemlich kurz, wenig mehr als doppelt so lang als der Halsschild, oblong-oval, an den Seiten ziem- lich stark gernndet, gewölbt, ziemlich tief gestreift, die Zwischenräume auf dem Rücken leicht gewölbt, der siebente Zwischenraum wenig breiter als der sechste, gegen die Wurzel stärker convex , der achte gewöhnlich deutlich breiter als der neunte und nur nach hinten leistenartig verschmälert, selten in seiner ganzen Länge ziemlich schmal leistenartig. Spitze des Forceps gedreht und zahnförmig nach unten vorspringend. Beim 9 ist jede Flügeldecke an der Spitze stärker oder schwächer bogenförmig ausgeschnitten. Der Ausschnitt ist seitlich durch das plötzlich ab- gebrochene Ende der hinter den Epipleuren hervortretenden Innenfalte der Flügel- decken zahnförmig begrenzt und auch der Nahtwinkel ist mehr oder minder stark zahnförmig vorgezogen. Var. montanus Heer ist nach einer im .Iura häufigen, etwas grösseren und breiteren Form , M. Tournieri Gaut. vom Monte Rosa nach einem kleinen rothbraunen Individuum mit stark winkelig nach aussen tretenden Hinter- ecken des Halsschildes beschrieben. Long. 12 - 15 mm. Schweden. Frankreich, Schweiz, Deutschland, Mähren, Ungarn, Siebenbürgen, Rumänien, Serbien, Bosnien. 20. MIolops austriacus Gangib. Deutsch. Entom. Zeitschr. 1889, 123; terricola Redtb. Fn. austr. ed. 3, 48; Cottelii Schaum 500, ex parte; oripewwis Kraatz Deutsch. Entom. Zeitschr. 1875, 414, nee Chaud.; melas Kraatz 1. c, nee Sturm. — Von piceus durch die an der Spitze nicht ausgeschnittenen Flügeldecken des 9- im allgemeinen stärker ausgerandete Oberlippe und mehr rechtwinkelige Hinterecken des Halsschildes, von M. oripennis durch die wie bei piceus gestaltete Forcepsspitze und viel breiteren, nur gegen die Spitze leistenartig verschmälerten, achten Zwischen- raum der Flügeldecken verschieden. Da die (J' von jiiceus und aiistriacus nicht mit 57. Gatt. Molops. 307 Sicherheit zu unterscheiden sind und da sich piceus und an^triarus in ihrer geogra- phischen Verbreitung ausschliessen , scheint es wahrscheinlich, dass beide nur eine einzige Art uiit localem Dimorphismus der 9 bilden. Long. 10 — 15 mm. An Stelle des pireiig im gesammten östlichen Alpengebiet, im westlichen Ungai-n. In Croatien und Bosnien. 21. Molops ovipennis Chaud. Obs. Kiew, 1847, 7, L'Abeille, V, 257, Gangib. 124; ferricola var. melas ($) und hrunnipes (cf) Dej. Spec. III, 418; Cottelii Schaum ÖOO, ex parte; medüis var. subtiUs Kr. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1875, 415; — var. Hopffgarteni Heyd, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1881, 247; — var. medius Chaud. L'Abeille V, 257; alj^estris Redtb. Pn. austr. ed. 2, 42; Cottelü Eedtb. Fn. austr. ed. 3, 48. — Von Molops pirevs und aiistriarvs mit Bestimmtheit durch die einfache, kurze Spitze des Forceps verschieden. Im allgemeinen ist diese Art auch flacher als piceus, der siebente Zwischenraum der Flügeldecken ist breiter, der achte fast immer in seiner ganzen Länge schmal leistenförmig. Die Spitze der Flügeldecken beim $ nicht aus- geschnitten. Der ijpische M. ovipennis aus Ungarn, Südsteiermark, Krain und Dal- matien unterscheidet sich von pireits durch viel breiteren . an den Seiten stärker gerundeten Halsschild und besonders beim 9 '^iel breitere und flachere, in den Streifen meist deutlich punktirte Flügeldecken. Ausserdem ist derselbe durch dickeren Seitenrand des Halsschildes und starken firnissartigen Glanz der Oberseite aus- gezeichnet. Var. Hopjfgarteni Heyd. aus Croatien (Plitvica) unterscheidet sich von piceus und anstriacus in der Körperform nur durch etwas längere und etwas weniger gewölbte Flügeldecken, var. mediiis von Oberitalien ausserdem durch vorn viel weniger gerundete Seiten des Halsschildes. Long. 10" 5 — lömm. Südsteiermark, Krain, Ungarn, Croatien, Dalmatien, Istrien, Oberitalien. Von Redtenbacher irrthümlich aus dem Erz- herzogthum Oesterreich angegeben. Subg. Stenochor onitis Mill. 22. Molo2>s montenegrinus Mill. Verh. zool.-bot. Ver. Wien. 1866, 817; — var. nivalis Apfelbeck Glasnik, Sarajevo 1890, 402 ; — var. Gamßhaiieri Apf. 1. c. 403. — Glänzend schwarz , die Flügeldecken des 9 matter. Kopf gross , mit zwei tiefen Längseindrücken auf der Stirn. Halsschild stark herzförmig, vor der Mitte breiter als lang , hinten stark ausgeschweift verengt , mit lang abgesetzten , recht- winkeligen Hinterecken, vor der Basis jederseits mit zwei vertieften Längsstrichen, von welchen der äussere kürzer als der innere und aussen durch ein schwaches Längsfältchen begrenzt ist. Neben dem schmal abgesetzten Seitenrand des Hals- schildes stehen vor der Mitte drei oder vier Marginalborsten. Flügeldecken oblong- oval. am Basalrande viel breiter als der Hinterrand des Halsschildes, auf dem Rücken etwas depress, glatt gestreift, die seitlichen Streifen viel tiefer als die Rückenstreifen, die dorsalen Zwischenräume beinahe flach, der siebente gegen die Basis massig stark kielförmig erhoben, der achte halb so breit als der siebente, gewölbt. Die Spitze des Prosternalfortsatzes ist umkantet. Von der typischen Form aus dem westlichen Montenegro unterscheidet sich die von Herrn V. Apfelbeck an den Schneefeldem des Volujak und der Vlasulja an der herzegowinisch-montenegrinischen Grenze gesammelte var. nivalis Apf. durch geringere Grösse, schmälere Gestalt und constant kastanienbraune Färbung. St. Ganyliaiieri Apf., von der Bjelagora in der Herzegowina , dift'erirt nach Apfelbeck von montencjjrinus durch bedeutend kleinere und viel schmälere Körperform, ovalen, schmäleren, hinter den Augen unmerklich eingeschnürten Kopf, viel schmäleren und längeren, gegen die Basis weniger ver- engten Halsschild und tiefere und längere Basaleindrücke desselben. Das von Heri'n Apfelbeck freundlichst zur Ansicht vorgelegte Originale.xemplar des (kunjlbaneri schien mir aber von mwitetiegrimis nicht specißsch verschieden zu sein. Long. 16 — 18 mm. Montenegro und Herzegowina. 20* 308 II. Familie. Caiabitlae. — XV. Trib. Pterostichini. Subg. Tanythrioc Schaum. 23. Molojjs marginepunctatus Dej. Spec V, 767, kou. III, pl. 139, f. 1, Heyd. Wien. Ent. Zeit. 1883, 121. Reitt. ibid. 256. — Schwarz, mit sehr starkem Glänze. Kopf gross. Stirne jederseits neben den Augen mit einigen Längsrunzeln. Kehle jederseits hinter dem Vorderrande mit einem kleinen Höckerchen. Halsschild sehr stark herzförmig, vor der Mitte wenig breiter als lang, hinten stark aus- geschweift verengt, mit lang abgesetzten, rechtwinkeligen Hinterecken, vor der Basis jederseits mit einem tiefen und langen Längsstrich. Vor der Mitte des Seitenrandes stehen drei bis fünf Marginalborsten. Flügeldecken lang gestreckt oval, an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet, vor derselben ziemlich stark ausgeblichtet, tief gestreift, in den Streifen schwach punktirt, am fünften Streifen mit fünf bis sieben borsten- tragenden Punktgrübchen, der siebente Zwischenraum schmal, nach vorn sehr stark kielförmig erhoben , der achte Zwischenraum noch schmäler als der siebente , stark gewölbt. Letztes Ventralsegment beim (f am Hinten-ande jederseits mit zwei oder drei, beim $ mit drei borstentragenden Punkten. Long. 17 — 21 mm. In der subalpinen Region des Monte Baldo und in den lessinischen Alpen (Monte Pasubio). 24. JIolops edurus Dej. Spec. HI, 312, Icon. HI, pl. 139, f. 2, Heyden Wien. Ent. Zeit. 1883, 122, Reitt. ibid. 256; corpulentus Chaud. Stett. Ent. Zeit. 1859, 125; Heydcni Hopffg. Wien. Ent. Zeit. 1883, 119. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, von derselben durch den Mangel der Stirnruazeln neben den Augen, durch den Mangel der zwei kleinen Höckerchen auf der Kehle, dm-ch viel kürzeren, an den Seiten viel stärker gerundeten, vor den rechtwinkeligen Hinterecken viel sanfter ausge- schweiften Halsschild, durch viel kürzer ovale, an den Seiten stärker gerundete, im allgemeinen schwächer, auf dem Rücken bisweilen erloschen gestreifte Flügeldecken und durch zahlreichere borstentragende Punkte am Hinterrande des letzten Ventral- segmentes verschieden. Am Hinterrande des letzten Ventralsegmentes stehen bein <} 1 + 2 oder 1 + 3, beim 914-3 oder 1 -|- 4 borstentragende Punkte. Long. 16 bis 19 mm. Auf dem Monte Baldo und im Val Piora im Canton Tessin. 25. Molops senilis Schaum Berl. Entom. Zeit. 1859, 45, Chaud. Stett. Entom. Zeit. 1859, 125, Reitter Wien. Ent, Zeit. 1883, 256. — Von den beiden vorigen Arten durch viel kürzere, gedrungenere Gestalt, namentlich viel kürzere, an den Seiten stärker gerundete, an der Nahtspitze mehr oder minder deutlich winkelig ausgeschnittene Flügeldecken und durch deutlich zahnförmig nach aussen vor- springende Hinterecken des Halsschildes verschieden. Kopf neben den Augen ohne Längsrunzeln, auf der Kehle ohne Höckercheu. Halsschild viel breiter als lang, an den Seiten vorn viel weniger stark gerundet und hinten viel sanfter ausgeschweift als bei edurus, der tiefe Längsstrich vor der Basis desselben hinten mit dem Seiten- randstreifen verbunden. Flügeldecken oval, vor der Spitze stark ausgebuchtet, nach vorn weniger verengt und daher an den Seiten gleichmässiger gerundet als bei den beiden vorigen Arten, tief gestreift, der siebente Zwischenraum gegen die Basis massig stark kielförmig erhoben. Letztes Ventralsegment am Hinterrande beim cf mit 1 -|- 1, beim $ mit 1 -{- 2 oder 1+3 borstentragenden Punkten. Long. 15'5 bis 17 mm. Am Monte Rosa, subalpin. 58. Gatt. Stoniis. Claii'viUe Entom. Helv. II, 49, Dejean Spec. lU, 433, Lacord. Gen. Col. I, a.öo, Schaum Naturg. Ins. Deutsctd. I, 431. Ausgezeichnet durch lang vorragende Mandibeln und das lange, fast schaft- förmige. erste Fühlerglied. welches den beiden folgenden zusammengenommen an Länge mindestens gleich kommt. Die Fühler sind vom vierten Glied an pubescent. Man- dibeln mit langer Aussenfurche, welche über die tief ausgerandete Oberlippe nach vorn reicht. Die rechte Mandibel zeigt innen hinter der Mitte einen scharfen, winkeligen Ausschnitt und ist vor demselben viel breiter als die linke, die an Stelle des Aus- .-SS. Gatt. Stomis. 309 Schnittes einen kleinen Vorsprang besitzt. Einnzahn einfacli. Innenlade der Maxillen gegen die Spitze nur sehr schwach gekrümmt. Das zweite Glied der Kiefer- und Lippentaster ist sehr lang. Das Endglied der Kiefertaster ist viel länger als das dritte, in der Mitte schwach erweitert, an der Spitze deutlich abgestutzt. Das End- glied der Lippentaster ist viel kürzer als das zweite, ähnlich geformt wie das Endglied der Kiefertaster. Paraglossen lang und schmal, die au der Spitze mit zwei Borsten besetzte Zunge weit überragend. Halsschild lang herzförmig, am Vorderrande fast gerade abgestutzt, an den Seiten schmal gerandet, ziemlich gewölbt, mit tiefer Mittel- furche, vor der Basis jederseits mit einem tiefen Längsstrich. Vor der Mitte besitzt der Halsschild nur eine Marginalseta, eine zweite Seta steht in den Hinterecken. Flügel- decken lang oval, an der Basis gerandet, mit schmal abgesetztem Seitenrande, ziem- lich gewölbt, mit neun tiefen Streifen und ohne abgekürzten Scutellarstreifen , am achten Streifen mit einer in der Mitte unterbrochenen Eeihe von grossen Augen- punkten. Episternen der Hinterbrust sehr lang und schmal. Die drei ersten Glieder der Vordertarsen beim (^ ziemlich stark erweitert. Tarsen auf der Oberseite kahl oder mit schräg abstehenden Härchen besetzt (K. und J. Daniel Coleopt. Stud. 1891, 60). Die drei Arten der auf die paläarctische Eegion beschränkten Gattung leben in Wäldern unter Steinen , Moos . abgefallenem Laub oder an den Ufern von Ge- wässern. 1 Kopf hinter den Augen nur schwach und nur an den Seiten deutlicher ein- geschnürt 1 piimicatus. — Kopf hinter den Augen ringsum stark eingeschnürt 2 vostTatUS, 3 elegans, 1. Stonii.s piimicatus Panz. Fn. Germ. 30, 16, Dej. Spec. III, 435, Icon. in, pl. 156, f. 1, Schaum 433. — Oben pechschwarz, glänzend, unten pechbvaun, die Fühler, Taster und Beine bräunlichroth. Kopf hinter den Augen nur seitlich etwas eingeschnürt, mit tiefen, scharf eingeschnittenen, nicht oder nur schwach punktirten Stirnfurchen. Fühler massig lang. Halsschild an den Seiten bis zum basalen Sechstel nach vorn und hinten ziemlich gleichmässig gerundet, vor der Basis plötzlich ver- engt, mit scharf rechtwinkeligen oder etwas spitzwinkelig nach aussen tretenden Hinterecken, vor der Basis in der Umgebung der Längsstriche in der Regel ziem- lich kräftig punktirt. Flügeldecken oblong-oval, in den Streifen ziemlich stark punk- tirt. Die Seiten der Vorder-, Mittel- und Hinterbrust sind grob und ziemlich weit- läufig, die Seiten der vorderen Venti-alsegmente weniger grob und spärlich punktirt. Letztes Ventralsegment am Hinterraude beim (f mit zwei, beim 5 mit vier borsten- tragenden Punkten. Tarsen auf der Oberseite ohne schräg abstehende Haare. Long. 6 — l'bmm. Xord- und Mitteleuropa. Nicht selten. 2. Stotnis rostratus Sturm Deutschi. Ins. VI, 6, t. 138, f. a. A. Dej. Spec. III, 436, Icon. III, pl. 156, f. 2, Schaum 434. — Von der vorigen Art durch den hinter den Augen ringsum eingeschnürten Kopf, breite und seichte, dicht punktirte Stirneindrücke, wesentlich längere Fühler, nach hinten stärker als nach vorn ver- engten Halsschild, an den Schultern flacher gerundete, nach vorn und hinten mehr verengte Flügeldecken . durch etwas längere Beine und durch die auf der Oberseite schräg abstehend behaarten Tarsen verschieden. Long. 6"5 — 8 mm. In den Alpen von Steiermark, Kärnten und Krain. 3. Stomis elegans Ghaud. Bull. Mose. 1861, I, 8. — Dem Stumis rostratus äusserst nahe stehend, von demselben durch grössere, schlankere, weniger gewölbte Körperform, noch längere und schlankere Fühler, namentlich schlankeres, gegen die Spitze nicht verdicktes erstes Glied derselben, längeren Halsschild, längere, woniger gewölbte Flügeldecken, durch längere, schlankere Beine und namentlich längere und schlankere, auf der Oberseite kaum abstehend behaarte Tarsen verschieden. Long. 8 — 9 mm. In den Alpen von Piemont. 310 II. Familie. Caiabidac. — XVI. Tiib. Amarini. 59. Gatt. Abacetus- Dej. Spec. III, 195, Chaudoir Ent. Zeit. Stettin 1859, 126. Astigis Rainbur Faun. And. 95, Schaum Naturg. Ins Deutschi. I, 370. M. de Chaudoir Essai monographique sur le genre Abacetus Dej. Bull. Mose. 1869, II, 355—400. Von Pterostichvs d.a-ch die Kinnbildung verschieden. Das Kinn ist quer trapez- förmig und am Vorderrande jederseits nur sehr sanft ausgebuchtet. Der Epilobus ist aber besonders mächtig entwickelt und dreilappig. Der Mittelzahn desselben ist so lang oder wenig kürzer als die Seitenlappen, diese sind durch einen tiefen win- keligen Einschnitt jederseits von dem trapezförmigen Körper des Kinnes gesondert. Ausserdem ist das erste Fühlerglied an der Spitze mehr oder minder schräg abgestutzt und das zweite auf demselben excentrisch eingefügt. Chaudoir führt 75 Arten dieser Gattung auf, welche weitaus zum grössten Theil der äthiopischen und indischen Region angehören. In Europa kommt nur eine Species vor. 1. Abacetus Salzmanni Germ. Ins. Spec. nov. 25, Duval Gen. Col. I, 28, pl. 11, f. 55, 55a. Chaud. 391 ; rubripes Dej. Spec. III, 248, Icon. II, pl. 129, f. 2; aeqtiicollis Motsch. Bull. Mose. 1865. IV, 229. — Habituell an die Argiitor-Kvien unter den Pterostichen erinnernd. Oben metallisch grünlichblau, unten schwarz, die Fühler, Taster und Beine rostroth. Kopf mit stark vorspringenden Augen und langen, tief eingegrabenen, hinten nach aussen gekrümmten Stirnfurchen. Die Endglieder der Taster gegen die Spitze stark verschmälert, an der Spitze kaum abgestutzt. Halsschild etwas breiter als lang, herzförmig, am Vorderrande fast gerade abgestutzt, an den Seiten vorn gerundet, hinter der Mitte ziemlich stark ausgeschweift verengt, mit rechtwinkeligen Hinterecken, vor der Basis in der Mitte ziemlich kräftig punktirt, jederseits mit einem tiefen und langen, scharf eingeschnittenen Längsstrich. Der Seitenraud des Halsschildes ist schmal, aber scharf aufgebogen und besitzt eine Seta weit vor der Mitte und eine in den Hintereckon. Flügeldecken oblong-oval, an der Basis gerandet, mit neun tiefen und glatten Streifen, ohne abgekürzten Scutellar- streifen , im dritten Zwischenräume mit einem eingestochenen Punkt ziemlich nahe der Mitte. Unterseite glatt. Die Spitze des Prosternalfortsatzes scharf gerandet. Episternen der Hinterbrust viel länger als breit. Hintertarsen aussen gefurcht. Klauenglied auf der Unterseite mit einigen Wimperhaaren. Long. 5 "5 — iS'b mm. Im westlichen Mittelmeergebiet, häufig. XVI. Tribus. Amarini. Bates Biologia centrali-americana, Vol. I, 75. Von den Pterost ichinen durch das Vorhandensein mehrerer Borsten auf der Innenseite des vorletzten Gliedes der Lippentaster verschieden. Die zum Anschlüsse der Flügeldecken an den Seitenrand des Abdomens dienende lunenfaUe tritt hinter den Epipieuren hervor. Die phytophagen Larven der Amurinen unterscheiden sich von den carnivoren Larven der Pterosticliinen durch kurze und ki-äftige Mandibeln. Die Tribus enthält nur die Gattung Anmra. 60. Gatt. Amara. Bonclli Observ. entom. 1810, Tabl. synopt., Dej. Spec. III, 456. Lacord. Gen. Col. I, 352, Schaum Naturg. Ins. Deutschi. I, 502. Subgenera: Bradtjtus, Ci/rtonutus (Curtonotusj Steph. 111. Brit. I, 1828. 136, 138; Percosia, Celia. Leirus {= Cyrtonotus Steph.), Leiocnemis. Acrodon Zimmerm. Gistl Faunus I, 1832, 18—40; Triaena Leconte Col. Unit. Stat. 1848, 93; Leirides Putz- Mem. Liege lS6li, 199, 228. Zimmermann, Ueber die bisherige Gattung Amara in Gistl Faunus I, 1832, p. 1—40. J. Putzeys, Monographie des Amara de l'Europe et des pays voisins in L'Abeille Ann. 1870, Annexe, 100 pag. Kopf hinten nicht verengt, jederseits mit zwei Supraorbitalborsten. Bei einigen Arten der Untergattung LeirüJes fehlt aber die vordere Supraorbitalseta, bei Leirides pyrenaea Dej. fehlen sogar beide. Stirn jederseits mit einem Längseindruck. Fühler 60. Gatt. Araara. 311 ziemlich kurz, vom vierten Gliede an pubescent. Oberlippe vom mehr oder weniger ausgerandet. am Vorderrande mit sechs Borsten besetzt. Mandibeln kurz und kräftig. Endglieder der Taster gegen die Spitze verschmälert und an der Spitze nur schwach abgestutzt. Kinn ähnlich wie bei Pterostichns gebildet, der Kinnzahn in der Eegel ausgerandet. selten einfach. Die Innenecken der Seitenlappen springen zahnförmig vor. Zunge vorn abgestutzt oder etwas ausgerandet, mit zwei Borsten besetzt. Para- glossen häutig, an der Spitze frei, die Zunge niciit oder nur wenig überragend. Halsschild an der Basis jederseits gerandot, mit einer Seta in den Hinterecken und einer zweiten vor der Mitte des Seitenrandes. PWgeldecken an der Basis gerandet, neunstreifig, in der Eegel mit einem verkürzten Scutellarstreifeu, im dritten Zwischen- räume niemals mit eingestochenen, borstentragenden Punkten, am achten Streifen mit einer Reihe borstentragender Porenpunkte. Die Beine sind ziemlich kurz, die Vorder- schienen gegen die Spitze erweitert. Die ersten Glieder der Vordertarsen sind beim (^ dreieckig oder herzförmig erweitert und auf der Unterseite mit zwei Reihen schuppig erscheinender Hafthaare besetzt. Schifldte hat (Nat. Tidsskr. 4, 1866—67, 526—529, t. XXI. f. 7—11) die Larve von Amara cmivexhiscula ausführlich beschrieben und abgebildet und im Vergleiche mit dieser (1. c. 530 — 531) die Larven von Amara aulka, apriraria. hifrons, fami- liaris und patricia charakterisirt. Die Larve von Am. conve.riusr:ula ist gewölbt, blass, mit rothbraunem, in der Mitte zwei dunklere Flecken zeigenden Kopf und gelblichen, vorn und hinten rothbraun gerandeten Rückenschildern. Der Kopf und die Eückenschilder des Thorax sind glänzend und nur äusserst fein reticulirt, die Eüokenschilder des Abdomens sind seidenschimmernd und deutlicher reticulirt. Kopf schmäler als der Prothorax, hinten etwas gerundet erweitert, vor der Basis nicht eingeschnürt. Der Clypeus ist in der Mitte des Vorderrandes gezähnelt, die Seiten- lappen desselben sind durch eine tiefe, gekrümmte Furche gesondert und springen stumpf zahnförmig 'TOT. Die Ocellen sind ziemlich klein, oblong und nahe aneinander gerückt. Die Fühler sind etwas länger als die Mandibeln, schlank, ihr ei-stes Glied ist so lang wie die beiden folgenden zusammengenommen, das dritte ist vorn in eine stumpfe Aussenecke erweitert und trägt ein sehr kleines Anhaugsglied , das Endglied ist sehr klein und schlank. Die Mandibeln sind kurz und kräftig, nur doppelt so lang als an der Wurzel breit, in der Mitte mit einem stumpfen Innen- zahn bewaffnet. Die Stipites der Maxillen sind sehr kräftig und innen bewimpert. Die Kiefertaster sind dick, ihr erstes Glied ist doppelt so lang als dick und etwas länger als die beiden folgenden Glieder zusammengenommen , das zweite ist um die Hälfte kürzer und schmäler, das dritte noch kürzer und schmäler als da« zweite. Die Aussenlade der Maxillen ist dick und erreicht fast die Spitze des ersten Tastergliedes, ihr zweites Glieil ist nur halb so lang und viel dünner als das erste. Innenlade der Maxillen conisch, hinter der Spitze mit einer kräftigen Seta. Die Stipites der Unterlippe divergiren nach vorn. Die Lippentaster sind etwas länger als die Kiefer- taster, ihr zweites Glied ist nur halb so lang und viel dünner als das dicke erste. Die Zunge ist gross, conisch, an der abgerundeten Spitze mit zwei Borsten besetzt. Prothorax breiter als der Kopf, breiter als laug, an den Seiten etwas ausgebuchtet, das Pronotum quer gewölbt, vor der Mitte jederseits quer eingedrückt, an den Seiten scharf gerandet. Meso- und Metathorax etwas breiter als der Prothorax, an den Seiten gerundet. Meso- und Mctanotum gewölbt, jederseits mit einem länglichen Eindruck, an den Seiten, sowie die folgenden Eückenschilder, nicht gerandet. Die gleichfalls quer gewölbten Eückenschilder der acht ersten AbdominaLsegmente sind an den Seiten unvollständig und besitzen jederseits einen tiefen rundlichen Einilruck. Die Cerci sind unbeweglich, mehr als doppelt so lang als das neunte Segment, nach hinton divergirend, schlank, mit einigen knotigen, borstentragenden Erweiterungen. Die Afterröhre ist conisch, um die Hälfte länger als das neunte Segment. Die Beine sind kflrz und kräftig. Die Trochanteren, Schenkel und Schienen sind auf der Unter- seite mit zwei Reihen sehr kräftiger, kurzer Dornen besetzt. Die Tarsen sind so lang als die Schienen und besitzen zwei gleichlange kräftige Klauen. 312 II. Familie. Carabidae. — XVI. Tiib. Amaiiui. Die ungemein artenreiche Gattung ist über die paläarctische und nearctische Region verbreitet. Nur wenige Arten sind aus den angrenzenden Regionen bekannt. Die Amaren findet man theils an trockenen, theils an feuchten Orten unter Steinen. Genist, Moos, an den Wurzeln von Pflanzen etc. Viele Arten laufen bei Sonnenschein auf Wegen herum. Einige Arten sind alpin. Die Amaren nähren sich hauptsächlich von Pflanzenstoffen, besonders von Gramineen, fressen aber auch Insectenlarven. 1 Spitze des Piosternalfortsatzes gerandet 2 — Spitze des Prostern alfortsatzes nicht gerandet 37 2 Apicaler Endsporn der Vorderschienen dreizackig. Subg. Triaeiia 3 — Apicaler Endsporn der Vorderschienen einfach 7 3 Vorderrand des Halsschildes nicht oder nur sehr schwach ausgerandet. Vonler- ecken des Halsschildes nicht oder kaum vorspringend 4 — Vorderrand des Halsschildes deutlich ausgerandet 6 4 Vorderrand des Clypeus verdickt und durch eine Querfurche abgesetzt. Schenkel dunkel 1 fulvipes. — Vorderrand des Clypeus nicht verdickt. Beine ganz rothgelb 5 5 Mittellappen des Endspornes der Vorderschienen schmal und zugespitzt. 2 rufipes, 4 concinna. — Mittellappen des Endspornes der Vorderschieneu breit und stumpf. 3 erythrocnema. 6 Scheibe des Halsschildes ohne seitlichen Schrägeindi'uck. Vorderecken des Halsschildes nur wenig vorspringend 5 strenua, 6 trictispidata. — Scheibe des Halsschildes jederseits schräg eingedrückt. Vorderecken des Hals- schildes stark vorspringend 7 2^tebeja, 7 Hinterschienen des c? innen dicht behaart 8 — Hinterschienen des cf innen ohne dichte Behaarung 20 8 Fühler schwärzlich mit röthlichgelber Wurzel. Vorderrand des Clypeus nicht verdickt. Subg. Amara s. str 9 — Fühler ganz rostgelb oder rostroth. Vorderrand des Clypeus wulstig verdickt. Seiten der Hinterbrust stark punktirt. Prosternum beim c^ in der Mitte mit einem punktirten Eindruck. Subg. Bradytus 36 9 Scutellarstreifen an der Wurzel mit einem Nabelpunkt 10 — Scutellarstreifen an der Wurzel ohne Nabelpunkt 13 10 Beine dunkel, höchstens die Schienen gelbroth 11 — Beine ganz röthlichgelb 10 saphyrea, 25 anthobia. 11 Streifen der Flügeldecken gegen die Spitze stärker vertieft 12 — Streifen der Flugeidecken gegen die Spitze nicht stärker vertieft.. 22 enrynota. 12 Porenpunkt innerhalb der Hinterecken des Halsschildes dem Seiteurande genähert. Mittelschienen des cf in der Regel innen behaart. Letztes Veutral- - Segment des d" jederseits mit zwei borstentragenden Punkten. 8 si/milata, 9 ovata. — Poronpunkt innerhalb der Hinterecken des Halsschildes vom Seitenrande abgerückt. Mittelschienen des (f innen unbehaart. Letztes Ventralsegment des cf jederseits nur mit einem borstentragenden Punkt.. 11 niontivaga, 12 nitida. 13 Scutellarstreifen vollständig ausgebildet 14 — Scutellarstreifen fehlend oder rudimentär 27 tihialis. 14 Beine dunkel, höchstens die Schienen gelbroth 15 — Beine ganz gelbroth 24 fa/niiUaris, 2(3 lucida. 15 Streifen der Flügeldecken gegen die Spitze stärker vertieft 16 — Streifen der Flügeldecken gegen die Spitze nicht stärker vertieft 19 16 Porenpunkt innerhalb der Hinterecken des Halsschildes vom Seitenrande weiter abgerückt 1 ' 60. Gatt. Amara. 313 — Porecpunkt innerhalb der Hinterecken des Halsschildes vom Seiteurand nur sehr wenig abgerückt 17 eiirta. 17 Spitze der Vorderschienen ausserhalb des apicalen Endspornes nur schwach und sehr stumpf vorgezogen. Schienen wenigstens in der Mitte röthlich.... 18 — Spitze der Vorderschienen ausserhalb des apicalen Endspornes in eine scharfe Ecke ausgezogen. Schienen ganz schwarz 16 lunicollis. 18 Vorderrand des Halsschildes fast gerade abgestutzt oder nur schwach aus- gerandet. Letztes Ventralsegment des 9 jederseits mit zwei borstentragenden Punkten 12 nitida. — Vorderrand des Halsschildes stärker ausgerandet. Vorderecken des Halsschildes vorspringend. Letztes Ventralsegment des $ jederseits nur mit einem borsten- tragenden Punkt ... 13 communis, 14 convexioi; 15 ScJii/niperi. 19 Schienen gelbroth 18 aena, 20 sirreta. — Beine ganz schwarz 21 fameJica. 20 Spitze des Prosternalfortsatzes jederseits mit drei bis vier Wimperhaaren. Hinterschenkel neben dem Innenrand mit drei bis vier borstentragenden Punkten. Subg. Pei'COsia 28 equesti'is. — Spitze des Prosternalfortsatzes jederseits höchstens mit zwei Wimperhaaren, die Hinterschenkel neben dem Innenrand nur mit zwei borstentragenden Punkten 21 21 Episternen der Hinterbrust von normaler Länge, nach hinten stark ver- schmälert 22 — Episternen der Hinterbrust kurz, nach hinten wenig verschmalei't. Spitze des Prosternalfortsatzes mit zwei Wimperhaaren. Subg. Leiroiliorpha . . . o4 22 Scutellarstreifen rudimentär oder fehlend. Fühlerglieder sehr kurz. 40 infima. — Scutellarstreifen vollständig ausgebildet. Fühlerglieder länger 23 23 Scutellarstreifen an der Wurzel mit einem Nabelpunkt. 24 — Scutellarstreifen an der Wurzel ohne Nabelpunkt .'i^S^.'-'i'f/' 25 24 Kinnzahn mit getheilter Spitze 41 praetermissa, 44 sabulosa. — Kinnzahu mit einfacher Spitze. Subg. Aci'odon 42 brunnea, 43 indivisa. 25 Halsschild gegen die Basis nicht oder nur schwach verengi. Subg. Celia (siebe auch 40 infima, 41 praetermissa) 26 ■ — Halsschild gegen die Basis stärker verengt 32 26 Kopf gross 29 ingenua, 30 SoUeri. — Kopf von normaler Grösse 27 27 Spitze des Prosternalfortsatzes umbewimpert 28 — Spitze des Prosternalfortsatzes jederseits mit einem oder zwei Wimperhaaren. .■>7 Quenseli, 38 siltu'rola. 28 Basaleindrücke des Halsschildes nicht oder nur schwach punktirt. Fühler. Taster und Beine schwarz, höchstens das erste Fühlerglied röthlich. 36 ert'dtica. — Basaleindrücke des Halsschildes punktirt. Fühler ganz rostroth oder bräun- lich mit hellerer Wurzel. An den Beinen wenigstens die Schienen röthlich.. 29 29 Hinterecken des Halsschildes als spitze AVinkel nach aussen springend. 33 rursifans, ^A municijxtlis. ■ — Hinterecken des Halsschildes nicht oder kaum nach aussen vorspringend ... 30 30 Fühler und Beine ganz rostroth oder bräunlichroth 31 — An den bräunlichen Fühlern in der Regel nur das erste Glieil oder die Wurzel desselben, an den Beinen nur die Schienen röthlich. . .35 misella. 31 Körper breiter. Prosternum des (f mit einem punktirten Eindruck. .■>1 fuscd, 32 complanata. — Körper schmäler. Prosternum des cf oline punktirten Eindruck. '.)'.) hift'ou.'i. 314 II. Familie. Canibidae. — XVI. Trib. Amarini. 32 Episterueu der Hinterbrust unpunktirt. Kiunzahn au der Spitze getheilt. Subg. Leiocueillis (siehe auch 44 sabtdosa) 33 — Epistenien der Hiuterbrust stark punktirt. Kinnzabn mit einfacher Spitze. Subg-. Amathitis 50 crenata. 33 Spitze des Prosternalfortsatzes unbewimpert. 45 croatica, 41) montana, — Spitze des Prosternalfortsatzes mit zwei Wimperhaaren ... 47 dalniatina, 48 eximia, 49 diversa. 34 Halsschild hinten ausgeschweift verengt, ziemlich herzförmig 35 — Halsschild hinten kaum ausgeschweift, nicht herzförmig. .61 lantoscana. 35 Halsschild vor der Basis jederseits nur mit einem tiefen, kaum punktirten Längsstrich 59 aJpicola, — Halsschild vor der Basis jederseits mit zwei Eindrucken .. 58 cunicullna, 60 frigida. 36 Halsschild nach hinten ausgeschweift verengt, ziemlich herzförmig. 51 apricana, 52 fuTva. — Halsschild bis zur Wurzel der kleinen Hinterecken schwach gerundet , nicht herzförmig 53 consularis, 37 Episternen der Hinterbrust von normaler Länge, nach hinten stark verengt. . 38 — Episternen der Hinterbrust kurz, nach hinten wenig verengt. Mittelschienen des cf auf der Innenseite gezähnt. Subg. Leiritles 39 38 Episternen der Hinterbrust glatt. Mittelschienen des ^ ungezähnt. Subg. Leiroiiotus 57 glahrata. — Episternen der Hinterbrust stark punktirt. Mittelschienen des cf auf der Innenseite mit zwei oder drei Zähnen. Subg. Cvrtonotus . . .54 aiilica, 5(5 convcriuscula. 39 Beide Supraorbitalborsten vorhanden. Körper sehr kurz 63 iiohilis. — Die vordere Suproarbitalborste fehlt 40 40 Halsschild gegen die Basis geradlinig oder nur sehr schwach ausgeschweift verengt, nur vor der Basis punktirt 62 alpestris. — Halsschild gegen die Basis stark ausgeschweift verengt, herzförmig, auf der ganzen Scheibe punktirt 64 spectahilis, 65 cardui. In dieser Uebersicht fehlen die mir unbekannten Arten 19 proximaf 28 exsculpta und 55 Selleri. Subg. Tviciena Lee. 1. Amara fulvipes Serv. Fn. Fr. ed. 1, Col. 35, Bedel Fn. Seine, 92; striatopiinctnta Dej. Spec. HI, 480, Icon. III, pl. 162, i. 6, Schaum 517, Putz. Mon. 7 ; valida Fairm. Ann. Soc. Ent. Fr. 1859, 21. — Ziemlich gestreckt, dunkel oder schwärz- lich erzfarbig, die drei ersten Ftihlerglieder und die Wurzel des vierten, die Taster, bis auf die bräunliche Spitze, oder wenigstens die Basalglieder der Taster gelbroth, lue Schienen und Tarsen bräunlichroth. Vorderrand des Clypeus wulstig verdickt. Halsschild um ein Viertel breiter als lang, nach vorn stark gerundet verengt, am Vorderrande fast gerade abgestutzt, die Vorderecken kaum vorragend, die Hinter- ecken rechtwinkelig, die Scheibe ziemlich gewölbt, vor der Basis jederseits nur mit einem scharfen und kurzen Längseindruck, innerhalb desselben ziemlich dicht punktirt. Ein äusserer Basaleindruck ist in der Eegel gar nicht angedeutet. Flügeldecken tief punktirt gestreift, die Streifen gegen die Spitze stärker vertieft. Long. 9 — 11'5»(»». Südliches Mitteleuropa, Südeuropa. 2. Amara riifipes Dej. Spec. III, 478, Icon. III, pl. 162, f 5, Schaum 517, Putz. Mon. 7. — Ziemlich gestreckt, erztarbig, auf der Oberseite häufig mit grün- lichem oder bläulichem Schimmer, die drei ersten Fühlerglieder und die Wurzel des vierten, die Wurzel der Taster und die Beine, bis auf die bräunlichen Tarsen, gelbroth. Halsschild um die Hälfte breiter als lang, nach vorn stark gerundet ver- engt, am Vorderrande fast gerade abgestutzt, die Vorderecken abgerundet, nicht vor- m. Gatt. Ainara. H15 ragend, die Hinterecken rechtwinkelig, die Scheibe massig gewölbt, vor der Basis in der Kegel stark nud ziemlich dicht pnnktirt, jederseits mit einem tiefen und kurzen inneren Längseindruck und meist auch mit einem schwachen äusseren Eindruck. Flügeldecken gestreckt, tief punktirt gestreift, die Streifen gegen die Spitze stärker vertieft. Mittelzahn des dreizackigen Endspornes der Vorderschieuen schlank und spitz. Long. 8 "5 — 9 '5 wm. Südliches Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. 3. Aniara erytltroiuetna Zimmerm. Gistl Faun. \. 32. Schaum 518, note, Putz. Mon. 8; floralis Giwh. Kcv. Zool. LS44. 341. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, von derselben hauptsächlich durch breiten, kurzen und stumpfen Mittelzahn des dreizackigen Endspornes der Vorderschienen verschieden. Im allgemeinen kleiner und gewölbter als rvfipes. auf der Oberseite häufig mit blauem Schimmer, die Ein- drücke vor der Basis des Halsschildes weniger punktirt, der äussere Eindruck häufig ganz verwischt. Long. 7 "5— 8 "5 mm. Ungarn, Frankreich, Jonische Inseln. Sehr selten. 4. Aniava concinna Zimmerm. Gistl Faun. I. 32, Putz. Mon. 8; 9 iepida Zimmerm. 1. c. 32, Schaum 518; amabilis HampeBerl. Eut. Zeit. 1870, 331. — Kürzer als die vorigen Arten, bronzefarbig, die drei ersten Fühlerglieder, die Wurzel der Taster, die Beine, bis auf die Tarsen, und die Epipleuren der Flügeldecken röthlich- gelb. Halsschild etwas kürzer als bei rufipes. mit schärferen Hinterecken, ohne An- deutung eines äusseren basalen Eindruckes , der innere Eindruck schwach , nur von wenigen Punkten umgeben. Die Streifen der Flügeldecken ziemlich fein, hinten etwas tiefer, undeutlich punktirt. Mittelzahn des dreizackigen Endspornes der Vonlerschienen kurz und spitz. Long. 6 — 7 mm. Mitteleuropa. Spanien. Corsica. 5. Aniara strenun Zimmerm. Gistl Faun. I, 32, Schaum 520. Putz. Mon. 10; vectensis Daws. Ann. Nat. Hist. 1849, II, 213. — Ziemlich gestreckt, hell bronze- farbig, die drei ersten Fühlerglieder und die Wurzel des vierten, die Wurzel der Taster und die Schienen gelbroth. Halsschild um die Hälfte breiter als lang, nach vorn massig gerundet verengt, am Vorderrand schwächer als bei der folgenden Art. aber deutlich ausgerandet, die Vorderecken etwas vortretend, die Scheibe ziemlich stark gewölbt, vor der Basis jederseits nur mit einem kurzen, tiefen Strich, in der Umgebung desselben höchstens mit einzelnen Pünktchen. Flügeldecken gestreckt, viel länger und schmäler als bei tricuspidata und feiner gestreift als bei dieser, in den Streifen deutlich punlrtirt. Erstes und zweites Ventralsegment jederseits mehr oder minder punktirt. Long. 8 — 9 mm. Nördliches Mitteleuropa. In Norddeutschland und im nördlichen Frankreich sehr selten, in England häufiger. 6. Amara tricuspidata Dej. Spec. V, 792, Icon. III. pl. IGl, f 4, Schaum 519. Putz. Mon. 9. — Dunkelgrün oder schwärzlich, mit schwachem Bronzeschimmer. Die vier ersten Fühlerglieder und die Wurzel der Taster rothgelb, das vierte Fühler- glied aber häufig an der Spitze dunkler. Die Schenkel braun oder rothbraun mit Bronzeschimmer, die Schienen und die Wurzel der Tarsen rostroth. Halsschild kaum um die Hälfte breiter als lang, nach vorn ziemlich stark gerundet verengt, am Vorderrande deutlich, aber schwächer als bei der folgenden Art ausgerandet, die Vorder- ecken vorspringend , die Hinterecken etwas nach hinten gezogen und daher nicht ganz rechtwinkelig, die Scheibe massig gewölbt, vor der Basis jederseits mit einem kurzen Längseindruck, in der Umgebung desselben und oft auch innerhalb der Hinter- ecken mit einzelnen Punkten. Flügeldecken tief gestreift, die Streifen vorn undeutlich punktirt , gegen die Spitze stärker vertieft. Von der vorigen Art durch geringere Grösse, dunklere Färbung, mehr ovale Körperform. nach vorn stärker verengten Hals- fchild , tiefer gestreifte Flügeldecken und kaum punktirte Seiten der beiden ersten Ventralsegmente verschieden. Long. 6 "ö — l'bmm. Mitteleuropa: kommt namentlich auf Getreidefeldern vor. 7. Amara pleheja Gyllh. Ins. Suec. II, 141. Dej. Spec. lil, 4t)7. Icon. III, pl. 161, f. 2, Schaum 521, Putz. Mon. 10; lapidicola Heer Käf. Schweiz II, 3!»; vari- color Heer Fn. Helv. I, 92. — Von allen vorhergehenden Arten durch den stärker ausgeschnittenen Vorderrand und die jederseits vor den Hinterecken schräg nieder- 316 II. Familie. Carabidae. — XVI. Trib. Amarini. gedrückte Scheibe des Halsschildes, Isürzere Flügeldecken und geringere Grösse ver- schieden. Hell erzfarbig, die drei ersten Fühlerglieder und die Wurzel des vierten, die Wurzel der Taster und die Schienen gelbroth, die Schenkel häufig braunroth. Halsschild kaum um die Hälfte breiter als lang, nach vorn ziemlich stark gerundet verengt, mit stark vorspringenden, ziemlich spitzen Vorderecken und etwas nach hinten gezogenen, deutlich spitzwinkeligen Hinterecken, vor der Basis jederseits mit zwei deutlichen, mehr oder minder stark punktirten Eindrücken. Flügeldecken ziemlich fein gestreift, die Streifen fein punktirt oder glatt, gegen die Spitze stärker ver- tieft. Long. 6 — ß'b nun. Nord- und Mitteleuropa. Die häufigste Art der Unter- gattung Triaena. Subg. Amara s. str. 8. Amara similata Gyllh. Ins. Suec. II, 138, Dej. Spec. III, 461, Icon. III, pl."160, f. 3, Schaum 522, Putz. Mon. 12; ohsoleta Duftschm. Fn. Austr. II. 116; — c^var. depressa Letzn. Zeitschr. Ent. Breslau 1852, 264; ?depressa Zimmerm. Gistl Faun. I, 37, Schaum 535. — Oblong-oval, oben bronzefarbig, oft mit grünlichem Schimmer, die drei ersten Fühlerglieder und oft auch die Wurzel des vierten röthlichgelb , die Schienen und Tarsen bräunlichroth. Halsschild an der Basis einundzweidrittelmal so breit als lang, nach vorn ziemlich stark gerundet verengt, am Vorderrande aus- gerandet, die Vorderecken vortretend, die Scheibe massig gewölbt, vor der Basis jederseits mit einem kurzen und tiefen inneren Längsstrichel und einem schwachen äusseren Eindruck , in der Umgebung der Eindrücke in der Regel sehr deutlich punktirt. Der Porenpunkt innerhalb der Hinterecken des Halsschildes ist dem Seiten- rande genähert. Flügeldecken einfach gestreift, die Streifen gegen die Spitze stärker vertieft, der Scutellarstreifen vorn mit einem Nabelpunkt, die grösseren Punkte im achten Zwischenraum bilden eine ziemlich zusammenhängende Reihe. Mittelschienen des c? innen behaart, sehr selten unbehaart (var. depressa Letzn., ?depressa Zimmerm.). Letztes Ventralsegment am Hinterrande bei beiden Geschlechtern mit zwei borsten- tragenden Punkten. Long. 7 '5 — 9'ömm. Fast über die ganze paläarctische Region verbreitet. Häufig. 9. Amara ovata Fabr. Ent. Syst. I, 154, Schaum 523, Putz. Mon. 13; obsoleta Dej. Spec. IH, 460, Icon. IH, pl. 160, f. 2; trivialis Duftschm. Fn. Aust. II, 116; ^»m- tensis Sturm Deutsch!. Ins. VI, 46, t. 145, f. b. B. ; — ab. adamanlinn Kolenati Melet. Ent. I, 52. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, von derselben durch breitere, mehr ovale, gewölbtere Körperform, etwas breiteren, vor der Basis kaum punktirten Hals- schild, kürzere und breitere Flügeldecken, tiefere Streifen und gegen die Spitze gewölbtere Zwischenräume derselben und durch schwarze, selten pechbraune Schienen verschieden. Oberseite gewöhnlich erzfarbig , selten metallisch blau (ab. adamantina Kol.) oder schwarz. Auch von dieser Ai't kommen cf ohne Behaarung der Mittel- schienen vor. Long. 9 — 11 mm. Mitteleuropa, Portugal. Caucasus. Im allgemeinen seltener als similata. 10. Amara saphyrea Dej. Spec. HI, 463, Icon. III, t. 160, f. 4, Schaum 1. c. 522, note. Putz. Mon. 14. — Der ovata zunächst stehend, von derselben durch ganz rothgelbe Beine, schön blau oder blaugrün gefärbte Oberseite, viel stärkere Wölbung, gegen die Basis deutlicher gerundet verengten Halsschild und viel tiefer gestreifte, gegen die Basis mehr eingezogen verengte Flügeldecken verschieden. Sexualcharaktere wie bei den beiden vorigen Arten. Long. 9 — 10 mm. Südungarn. 11. Amara montivaga Sturm Deutschi. Ins. VI, 45, t. 144, f. d. D., Schaum 524, Putz. Mon. 15: communis Fabr. Syst. El. I, 195. — Auf der Oberseite metallisch grün, selten bronzefarbig oder schwarz, die drei ersten Fühlerglieder und die Wurzel des vierten röthlichgelb, die Schienen schwarz oder pechbraun. Halsschild an der Basis fast doppelt so breit als lang . vor derselben am breitesten . daselbst in der Regel etwas breiter als die Flügeldecken, am Vorderrande ausgerandet, mit vortretenden Vorderecken, viel gewölbter und nach vorn stärker verengt als bei orata, fiO. Gatt. Ainiu-a. 317 der Porenpunkt innerhalb der Hinterecken viel weiter vom Seitenrande abgerückt als bei dieser, die Basaleindrücke erloschen oder schwach, kaum punktirt. Flügeldecken kürzer und gewölbter als bei ovata, beim r^ gegen die Spitze stärker verengt, tiefer gestreift, der Scutellarstreifen vorn mit einem Nabelpunkt, die Punkte des achten Zwischenraumes in der Mitte der Reihe weit von einander getrennt. Mittelschienen des cf auf der Innenseite unbehaart. Letztes Ventralsegment beim (f jederseits mit einem, beim 9 mi* ''■^''^^ borstentragenden Punkten. Long. 7 — 8 »im. Mitteleuropa, besonders in Gebirgsgegenden. 12. Atnara nitida Sturm Deutschi. Ins. VI, 35, t. 142, f. b. B., Schaum 525. Putz. Mon. 20; formosa Schiodte Danm. Eleuth. 184. — Der monüpaga sehr nahe stehend, von derselben durch rostrothe Schienen, am Vorderrande viel schwächer ausgerandeten, fast gerade abgestutzten Halsschild und stark abgerundete, nicht vor- tretende Vorderecken desselben verschieden. Der Porenpunkt innerhalb der Hinterecken des Halsschildes ist wie bei montieaga vom Seitenrande abgerückt. Scutellarstreifen mit oder ohne Nabelpunkt. Letztes Ventralsegment des 5 mit ^wei borstentragenden Punkten. Long. 7 — l'b nun. Mitteleuropa. Selten. 13. Atnara communis Panz. Fn. Germ. 40, 2, Schaum 52(1, Putz. Mon. Irt ; vagabunda Duftschm. Fn. Austr. II, 117; ferrea Stnrm Deutschi. Ins. VI. 36, t. 142, f. c. C. ; atrocoerulea Sturm 1. c. 57, t. 146, f. a. A. ; vulgaris Daws. Geodeph. brit. 120; aenea Heer Fn. helv. I, 95; atrata Heer 1. c. 95; alpicola Heer Käf. Schw. II, 39. — Oben erzfarbig, selten blaugrün oder schwarz, die drei ersten Fühlerglieder und die Wurzel des vierten rothgelb, die Schienen bräunlichroth. Halsschild an der Basis einundzweidrittelmal so breit als lang, nach vorn gerundet verengt, am Vorder- rande ausgerandet, die Vorderecken stark vorspringend, die Scheibe ziemlich gewölbt, vor der Basis jederseits deutlich und in der Regel ziemlich dicht punktirt, aber nur mit zwei schwachen Eindrücken. Der Porenpunkt innerhalb der Hinterecken ist vom Seitenrande ziemlich weit abgerückt. Flügeldecken oblong, die Streifen gegen die Spitze nur massig vertieft, der Scutellai'streifen ohne Nabelpunkt, die Punkte des achten Zwischenraumes in der Mitte weit von einander getrennt. Letztes Ventral - Segment bei beiden Geschlechtern jederseits nur mit einem borstentragenden Punkt. Long. 6 — 7 mm. Ueber den grössten Theil der paläarctischen Region verbreitet. Häufig. 14. Amara convexior Steph. 111. Brit. I, 131, Bedel Fn. Sn. 91; rontinua Thoms. Opusc. Ent. Fase. V, 1873, 529 ; communis auct. ex parte. — Der Am. communis äusserst nahe stehend, im allgemeinen etwas grösser, der Halsschild vor der Basis stärker und in grösserer Ausdehnung punktirt, die Punkti-eihe des achten Zwischen- raumes der Flügeldecken in der Mitte viel weniger breit unterbrochen. Long. 7 bis 7*5 mm. Wahrscheinlich wie die vorige Art verbreitet und ebenso häufig wie diese. 15. Amara Schimperi Weuck. Cat. Col. Als. 1866, 125, Putz. Mon. 20, K. u. J. Daniel Coleopt. Stud. 1891, 54. — Gleichfalls mit Am. commmiis sehr nahe verwandt, in der Färbung der Fühler und im Bau des Halsschildes der A. lunicollis näher stehend. An den Fühlern ist das dritte Glied oben wenigstens gegen die Spitze schwärzlich. Der Halsschild ist kürzer als bei communis, an den Seiten mehr gerundet, nach vom im vorderen Drittel stärker verengt, die Scheibe ist jederseits vor den Hinterecken schräg niedergedrückt, die Basaleindrücke sind tiefer, die Punktirung erstreckt sich fast über die ganze Basis und zieht sich oft an den Seiten bis gegen die Vorderecken. Die Punktreihe des achten Zwischenraumes der Flügeldecken ist wie bei communis breit unterbrochen. Die Episternen der Vorder-, Mittel- und der Hinterbrust sind ziemlich kräftig punktirt. Long. 6— 6'5 wjm. Mitteleuropa (Elsass, Bayern, Tirol). Sehr selten. 16. Amara lunicolfis Schiedte Danm. Eleuth. 185, Schaum 528; vulgaris Panz. Fn. Germ. 40, 1, Dej. Spec. lU, 463, Icon. III, pl. 160, f. 5, Putz. Mon. 18 ; poeci- loides Heer Fn. helv. 95; limbala Schiodte Danm. El. 188. — Der A. communis sehr ähnlich, grösser als diese, an den Fühlern nur die zwei ersten Glieder und diese oft nur auf der Unterseite gelbroth , die Schienen pechschwarz, die Vorderschienen 318 II. Familie. Caiabidae. — XVI. Trib. Amiirini. an der Spitze neben dem Endsporn in eine scharfe Ecke ausgezogen, der Halsschild an den Seiten vor den Hinterecken deutlich schräg niedergedrückt, die Eindrücke vor der Basis des Halsschildes stärker ausgebildet, aber in der Kegel nur wenig oder gar nicht punktirt. Long. 7 — 8 mm. Nord- und Mitteleuropa. Sibirien. Seltener als A. commuin's. 17. Amara cut'ta Dej. Spec. III, 468, Icon. III, pl. 161, f. 5. Schaum 527, Putz. Mon. 22; despecta Sahlb. Ins. Fenn. I, 245; brunnicornis Heer Käf. Schw. 11, 36; aerii- yinosa Kolenati Melet. Entom. I, 55; ovalis Muls. Op. Ent. XII, 1861, 47. — Kürzer und flacher als die drei vorigen Arten, oben dunkel erzfarbig, dunkel metallisch grün, blau oder ganz schwarz, das dritte Fühlerglied nur an der Wurzel oder nur auf der Unterseite gelbroth, die Schienen rostroth. Fühler kurz. Der Porenpunkt innerhalb der Hinterecken des Halsschildes ist vom Seitenrande nur wenig entfernt, von den beiden Basaleindrückeu des Halsschildes ist der äussere oft ganz erloschen, der innere nur wenig punktirt. Die Flügeldecken sind viel kürzer als bei commi. Putz. Mon. 64; ?diütincta Kamb. Fn. Andal. 109. — Heller oder dunkler rothbraun, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Kopf von normaler Grösse, mit massig vorspringenden Augen. Halsschild an den Seiten nach vorn gerundet, nach hinten aber fast gerad- linig verengt, mit stumpfwinkeligen, häufig etwas vorspringenden Hinterecken, am Vorderrande kaum ausgerandet, die Vorderecken abgerundet, nicht vorspringend, die Scheibe massig gewölbt, vor der Basis quer niedergedrückt und ziemlich stark punktirt, jederseits mit zwei grübchenförmigen Längseindrücken, von welchen der äussere durch ein Längsfältchen begrenzt wird. Flügeldecken ziemlich breit und kurz, an der Basis breiter als der Hinterrand de.s ilalsschildes , an den Seiten wenig gei'undet, hinter der Mitte etwas erweitert, massig fein gestreift, die Streifen fein punktirt, ihre Zwischenräume eben, der Scutellarstreifen nach hinten häufig verkürzt. Seiten der Brust und des Abdomens nahezu glatt. Prosternalfortsatz an der Spitze unbewimpert, Prosternum beim ^ in der Mitte unpuiiktirt. Letztes Ventralsegment 326 U. Familie. Carabidae. — XVI. Trib. Aniarini. beim cf mit einem, beim $ mit zwei borstentragenden Punkten. Long. 7—8 mm. In Dalmatien und im ganzen westlichen Mittelmeergebiet. 47. Amara dalniatina Dej. Spec. III. 495, Icon. III, pl. 165, f. 6, Schaum 515, Putz. Mon. 62. ■ — Von Am. tiionfana durch den Besitz von zwei borsten- tragenden Punliten an der Spitze des Prosternalfortsatzes, viel breiteren, nach hinten gerundet verengten Halsschild und durch breitere, an den Seiten mehr gerundete, stärker punktirt gestreifte Flügeldecken verschieden. Long. 7 "5 — 8'5 mm. In Dal- matien und im östlichen Mittelmeergebiet. 48. Amara eocimia Dej. Spec. III, 494, Icon. III, pl. 165, f. 5, Putz. Mon. 58. — Pechbraun, die Unterseite häufig rothbraun, die Fühler, Taster und Beine rost- roth. Kopf relativ klein, mit stark vorspringenden Augen. Halsschild kurz, in der Mitte fast doppelt so breit als lang, an den Seiten stark gerundet, nach vorn nur wenig stärker verengt als nach hinten , die Hinterecken stumpfwinkelig abgerundet, der Vorderrand flach ausgerandet. die Vorderecken wenig vorspringend, abgerundet, die Scheibe ziemlich gewölbt, vor der Basis quer niedergedrückt und in der Regel stark punktirt, jederseits mit einem tiefen inneren Längseindruck und einem kürzeren äusseren Eindruck. Flügeldecken sehr kurz und breit, an der Basis ausgerandet ab- gestutzt, stark gewölbt, sehr tief gestreift, die Streifen kräftig punktirt, ihre Zwischenräume gegen die Spitze stark gewölbt. Seiten der Brust glatt. Prosternal- fortsatz an der Spitze mit zwei borstentragenden Punkten. Letztes Ventralsegment beim cf jederseits mit einem, beim $ mit zwei borstentragenden Punkten. Long, l'bmm. Südfrankreich, nach VPesten bis in das Dep. Var verbreitet, Spanien. 49. Atnara diversa Putz. Stett. Ent. Zeit, 1865, 348, Mem. Liege 1866, 217, Mon. 53. — Braun erzfarbig, die Fühler, Taster und Beine gelb. Augen vor- springend. Halsschild quer, an den Seiten gerundet, die Vorderecken herabgebogen und abgerundet, die Hinterecken stumpf, die Basis des Halsschildes massig punktirt, jederseits mit einem , von wenigen Punkten umgebenen inneren und einem runden äusseren Basalgrübchen. Flügeldecken massig tief punktirt gestreift, der Scutellar- streifen nicht verkürzt. Prosternalfortsatz an der Spitze mit zwei Wimperhaaren. Long. 5 '25 mm. Dalmatien. Nach einem einzelnen $ aus Dejeans Sammhmg beschrieben. (Ex Putzeys.) Subg. Amathitis Zimmerm. 50. Amara crenata Dej. Spec. III, 507, Icon. III, pl. 168. f. 4, Schaum 513, Putz. Mon. 75. — Von gestreckter Körperform. Oben pechbraun, unten roth- braun, die Fühler, Taster und Beine rostroth. Kopf breit, mit stark vorspringenden Augen. Kinnzahn ungetheilt. Halsschild schwach herzförmig, nach vorn gerundet, nach hinten ausgeschweift verengt, die Hinterecken rechtwinkelig, der Vorderrand kaiun ausgerandet, die Vorderecken nicht vorspringend, abgerundet, die Scheibe ziem- lich gewölbt, vor der Basis quer niedergedrückt, jederseits ziemlich stark und dicht punktirt, mit zwei Längsoindrücken, von welchen der äussere durch ein Längs- fältchen begrenzt ist. Flügeldecken gestreckt, gewölbt, tief gestreift, in den Streifen gekerbt punktirt, die Zwischenräume der Streifen gewölbt. Die Seiten des Prosternums, die angrenzende Partie der Episternen, die Seiten der Mittel- und Hinterbrust und der vorderen Ventralsegmente sehr stark punktirt. Prosternum des cf in der Mitte mit einem punktirten Grübchen. Mittelschienen des (f gekrümmt, innen mit einigen kleinen Höckerchen. Letztes Ventralsegment beim (^ jederseits mit einem, beim $ mit zwei borstentragenden Punkten. An Am. apricaria erinnernd , von derselben durch viel schmälere, längere und gewölbtere Flügeldecken, stärker und bis zur Spitze punktirte Streifen und gewölbte Zwischenräume derselben, einfachen Kinnzahn und innen unbehaarte Hinterschienen des cf verschieden. Long. 7*5 — 8'5w»n. Im südlichen Mitteleuropa selten, im östlichen Mittelmeergebiet häufiger. ('>0. G;itl. Amara. 327 Subg-. Brtidytu.s Zimmerm. 51. Amara apHcafia Payk. Moii. Carab. 77, Dej. Spec. III, 506, Icon. in, pl. 168, f. 3, Schaum 506. Putz. Mon. 87 ; Petri Humm. Ess. eutom. IV, 58 ; lata Fabr. -Syst. EL I, 196; analis Fabr. 1. c. 197; — var. convexilahvis Schiodte Danm. Eleuth. 166. — Oben pechbraun, gewöhnlich mit Metallschimmor, unten rothbraun, die Fühler, Taster und Beine gelbroth. Kopf breit, mit sehr stark gewölbten Augen. Halsschild schwach herzförmig , eiuundeinhalbmal so breit als lang, seine Seiten gerundet, vor den kleinen, etwas spitz nach aussen vorspringenden Hinterecken aus- geschweift, der Vorderrand fast gerade abgestutzt, die Vorderecken abgerundet, die Scheibe massig gewölbt, vor der Basis quer niedergedrückt und stark und dicht, in der Mitte weitläufiger punktirt, jederseits mit zwei ziemlich tiefen Längsgrübchen, von welchen das äussere durch ein Längsfältchen begrenzt wird. Flügeldecken ziem- lich gestreckt, massig gewölbt, tief gestreift, die Streifen stark punktirt, gegen die Spitze aber glatt, ihre Zwischenräume ziemlich flach. Die Scheibe des Prosternums und die Seiten der Mittel- und Hinterbrust und der vorderen Ventralsegmente sind sehr kräftig punktirt. Prosternum des cf in der Mitte mit einem punktirten Grübchen. Letztes Ventralsegmeut beim tf jederseits mit einem , beim $ mit zwei borsten- tragenden Punkten. Var. convexilahris Schiedte ist durch kürzere Flügeldecken und daher gedrungenere Körperforra ausgezeichnet. Long. 6 "5 — l'bmm. lieber den grössten Theil der paläarctischen Region und über Canada verbreitet. Häufig. 52. Amara fulva De Geer Ins. IV. 62, Dej. Spec. III, 511, Icon. III, pl. 169, f. 2, Schaum 505, Putz. Mon. 87 ; palllda Fabr. Syst. El. I, \^JS; ferruginea Payk. Fn. Suec. I, 161; concolor Oliv. Ent. III, 3,5, 80, t. 12. f. 136; iridipeiinis Heer Käf. Schw. U, 41. — Heller oder dunkler rostgelb, die Flügeldecken gewöhnlich mit stärkerem oder schwächerem, grünlichem Metallscliimmer, sehr selten pechbraun, auf der Ober- seite grünlich bronzeschimmernd. Von apricaria ausser der Färbung durch sehr breite Körperform und weniger vorspringende Augen verschieden. Der Halsschild ist in der Mitte doppelt so breit als lang. Long, l-ö—d'ömtn. Ueber den grössten Theil der paläarctischen Region verbreitet. An sandigen Orten nicht selten. 53. Amara consularis Duftschm. Fn. Austr. II, 112. Dej. Sjjec. III. 500, Icon. lll, pl. 1(57, f. 1, Schaum 507, Putz. Mon. 87; lata Gyllh. Ins. Suec. II, 133; nigra Chaud. Bull. Mose. 1837, VII, 35; patrata Schiödte Danm. Eleuth. 171. — Oben pechschwarz, stark glänzend, mit schwachem Metallschimmer, unten pechbi'aun oder rothbraun, die Fühler, Taster und Beine rostroth. Kopf breit, mit stark vorsprin- genden Augen. Halsschild in der Mitte fast doppelt so breit als lang, au den Seiten massig gerundet, nach vorn stärker, nach hinten bis zu den kleinen , nach aussen etwas spitz vorspringenden Hinterecken schwach gerundet verengt, am Vorderrande schwach ausgerandet, die Vorderecken kaum vorspringend, abgerundet, die Scheibe ziemlich gewölbt, vor der Basis quer niedergedrückt, jederseits stark punktirt, mit zwei tiefen Längseindrücken, von denen der äussere durch ein schräges, die Basis nicht ganz erreichendes Längsfältchen begrenzt wird. Flügeldecken an der Basis etwas breiter als der Hinterrand des Halsschildes, gewölbt, tief gestreift, die Streifen stark punktirt. gegen die Spitze glatt, ihre Zwischenräume etwas gewölbt. Punk- tirung der Unterseite und Sexualcharaktere wie bei apricaria. Long. 7 — 9 mm. Ueber einen grossen Theil der paläarctischen Region verbreitet. Nicht selten. Subg. '; Cyrtonotus Steph. 5-1:. Amara aulica Panz. Fn. Germ. 38, 3, Dej. Spec. 111, 515, Icon. III, pl. 170, f. 1, Schaum 511. Putz. Mon. >yi\ picea Fabr. Syst. El. 1, 181: hicolor Payk. Fn. Suec. I, 159; spmipes Schiodto Danm. Eleuth. 1, 166. — Die grösste mitteleuropäische Art der Gattung, ausgezeichnet durch herzförmigen, an den Seiten nur bis zur Wurzel der grossen, nach aussen vorspi-ingendi'ii Ilinterecken gerandeten Halsschild. Oben pechschwarz, mit schwachem Metallschimmer, unten rothbrauu, die Fühler und 328 II. Familie. Carabidae. — XVI. Trib. Amarini. Taster rostrotb. Kopf ziemlieh gross, mit stark vorspringenden Augen. Halsscbild in der Mitte einiindzweidrittelmal so breit als lang, an den Seiten stark gerundet, nach vorn und gegen die Wurzel der Hinterecken fast gleichmässig verengt, die Hinter- ecken gross, mehr oder minder spitzwinkelig nach aussen vorspringend, der Vorder- rand sehr flach ausgerandet. die Vorderecken abgerundet , die Scheibe ziemlich ge- wölbt, hinter dem Vorderrande weitläufiger, auf der quer niedergedrückten Basis dicht und stark punktirt, auf der letzteren jederseits mit zwei Längseindrücken, von denen der äussere durch ein kräftiges, nach hinten mit dem ungerandeten Seitenrande zu- sammenfliessendes Längsfältchen begrenzt wird. Flügeldecken hinter der Mitte er- weitert, gewölbt, stark punktirt gestreift. Mittelschienen des d" anf der Innenseite mit drei Zähnchen. Long. 11 — 14 mm. Ueber ganz Europa und Sibirien verbreitet. Nicht selten. 55. Amara Helleri Gredl. Harold Coleopt. Hefte III, 1868, 60. — Nach Gredler von aitlica durch starken Bronzeschimmer der Oberseite, flachere Wölbung von Halsschild und Flügeldecken, viel schmäleren, vorn wenig gerundet erweiterten, hinter dem Vorderrande nicht, vor der Basis feiner und dichter pnnktirten Hals- schild, fast rechwinkelige Hinterecken desselben und durch mehr parallele, hinter der Mitte kaum erweiterte Flügeldecken verschieden. Long. 14 mm. In den Oetzthaler Alpen. (Ex Gredler.) 56. Amara conveoriuscula Marsh. Ent. brit. 462, Dej.Spec.IlI, 517. Icon. in, pl. 170, f. 2, Schaum 512, Putz. Mon. 82. — Von Am. aiilica durch viel schmälere, schlankere Gestalt, kleineren Kopf, stärker gerundete und bis zur Spitze der Hinter- ecken gerandete Seiten des Halsschildes, mehr rechtwinkelige Hinterecken und erloschenen, inneren Basalstrich desselben, viel schmälere, lang gestreckte, mehr parallele Flügeldecken, abgerundete Schultern und beim cf auf der Innenseite nur zwei- zähnige Mittelschienen verschieden. Long. 10 — 13 mm. Nord- und Mitteleuropa, an der Meeresküste und an salzigen Binnengewässern. Subg. Leii'onotus Gangib. 57. Amara glabrata Dej. Spec. III, 489, Icon. III, pl. 164, f. 5, Putz. Mon. 69. — Pechschwarz, oben mit schwachem metallischem Schimmer, die Wurzel der bräunlichen Taster, die Fühler und die Beine bräunlichroth. Kopf ziemlich klein, mit wenig vorspringenden Augen. Halsschild in der Mitte am breitesten, daselbst einund- einhalbmal so breit als lang , an den Seiten massig gerundet , nach vorn etwas stärker als gegen die Wurzel der ziemlich kurz abgesetzten, nach aussen vorsprin- genden Hinterecken verengt, am Vorderrand schwach ausgerandet, die Vorderecken sehr wenig vorspringend, an der Spitze abgerundet, die Scheibe wenig gewölbt, vor der Basis kaum niedergedrückt, jederseits mit einem scharf vertieften inneren Längs- eindruck und einem kurzen äusseren Grübchen, in der Umgebung derselben einzeln punktirt. Flügeldecken ziemlich kurz, gewölbt, massig tief gestreift, die Streifen deut- lich punktirt, ihre Zwischenräume etwas gewölbt, der Scutellarstreifen rudimentär. Episternen der Brust glatt. Prosternum an der Spitze nicht gerandet, auch beim cf ganz glatt. Long. 6 — 1mm. Elsass, Mittel- und Südfrankreich, Spanien, Algier. Sehr selten. Subg. Leiromorpha Gangib. 58. Amara ctinieiilina Dej. Spec. V. 798, Icon. III, pl. 168. f. 5, Schaum 515, Putz. Mon. 74. — Oben pechbraun, mit starkem Metallschimmer, unten rothbraun, die Wurzel der Fühler und Taster und die Beine bräunlichroth. Augen stark gewölbt, sehr stark vorspringend. Halsschild ziemlich herzförmig, die gerundeten Seiten gegen die grossen, ziemlich spitzwinkelig nach aussen vorspringenden Hinterecken ausgeschweift, der Vorderrand deutlich ausgerandet, die Vorderecken etwas vorspringend, an der Spitze abgerundet, die Scheibe nur massig gewölbt, vor der Basis nur wenig quer nieder- gedrückt, jederseits mit zwei wenig tiefen Eindrücken, in und zwischen denselben (■>i(. Gatt. Amai-a. ■ 329 eiLnzeln. al)er ziemlich kräftig pimktirt. Flügeldecken ziemlich kurz gewölbt, stark pvtnktirt gestreift, der Scutellarstreifeii kurz. Seiten der Mittel- und Hinterbrust und der vorderen Ventralsegmente kräftig punktirt. Prosternum des J* in der Mitte punktirt. Long. 5 — 5 "5 mm. Auf den Kalkalpen von Oesterreich und Steiermark: hochalpin. 59. Auiara alpicola Dej. Spec. III, 508, Icon. III, pl. KiU, f. 1, Schaum 516, Putz. Mon. 74. — Der .,4»». cAmmdina sehr nahe stehend, die Augen weniger stark vorspringend, die Endglieder der Taster in der Mitte angeschwollen verdickt, gegen die Spitze stark verjüngt und gekrümmt, auf der Unterseite ausgehöhlt, der Halsschild gewölbter, vor der Basis jederseits nur mit einem sehr scharf ein- geschnitteneu, kaum punktirten Längsstrich, ohne äusseren Eindruck, am Vorderrand nur sehr schwach ausgerandet, die Vorderecken daher viel weniger vorspringend, die Flügeldecken etwas kürzer und gewölbter, in den Stieifen weniger stark punktirt , das Pro.sternum des (f in der Mitte nur äusserst fein , kaum sichtbar punktulirt. Long. 5 — b'bmm. In den norischen Alpen (Judenburger, Sekkauer Alpen) ; hochalpin. 60. Aniara frigida Putzeys Stett. Ent. Zeit. 1867, 176, Mon. 73. — Viel grösser als alpicola, die Augen weniger gewölbt , die Endglieder der Taster viel länger und mehr zugespitzt, iu der Mitte nicht angeschwollen verdickt, die Fühler- glieder merklich länger, der Halsschild stärker herzförmig, hinter der Mitte stärker verengt, die Hinterecken desselben kleiner und stärker vorspringend, die Vorderecken weniger abgerundet, der innere Basaleindruck gegen die Basis schwächer, der äussere deutlich, klein und rund, die Flügeldecken matter schwarz, verhältnissmässig etwas länger, in der Mitte weniger gewölbt, in den Streifen feiner punktirt, die Episternen ww. Dalmatien, west- liches Mittelmeergebiet. 15. Ophonus signaticornis Duftschm. Fn. Austr. II, 91, Dej. Spec. IV. 222, Icon. IV, pl. 184, f. i, Schaum 581; Junus Fairm. Ann. Soc. Ent. Fr. 1856, 524. — Von den vorhergehenden Arten durch den unpunktirten Kopf leicht zu unter- scheiden. Pechschwarz, die Fühler, Taster, Schienen und Tarsen röthlichgelb . die Wurzel der Tasterglieder uml der mittleren Fühlerglieder und die Schenkel pechbraun. Halsschild breiter als lang, an den Seiten wenig gerundet, nach hinten weniger ver- engt als nach vorn, mit stumpfwinkeligen, an der Spitze etwas abgerundeten Hinter- ecken, an der Basis gerandet, auf der Scheibe sehr zerstreut, hinter dem Vorderrande ziemlich weitläufig, vor der Basis viel dichtei' punktiit, zwischen den groben Punkten 6<;. G:ift. Oi.honus. 345 mit eingestreuten kleineren Pünktchen. Flügeldecken ziemlich kurz, vor der Spitze schwach ausgehuchtet, besonders hinten tief gestreift, in den Zwischenräumen der Streifen dicht und massig fein punktirt. Long. 6 — 7 m7H. Mitteleuropa. Selten. Subg. Parophonus Gangib. 16. Ophonus niacuUcornis Duftschm. Fn. Austr. II, 90, Dej. Spec. IV, 221, Icon. IV, pl. 183, f. H, Schaum 580; — var. complanaUis Tia]. Spec. IV, 220, Icon. IV, pl. 183, f. 5, Schaum 580. ■ — Von allen vorhergehenden Arten durch viel längeres erstes Glied der Hintertarsen und anliegende Behaarung der Flügeldecken verschieden. Pechschwarz, der Halsschild mit röthlich durchscheinendem Seitenrand, die Fühler , Taster und Beine hell bräunlichgelb . die mittleren Fühlerglieder in der Eegel bräunlich. Kopf fein und zerstreut punktirt. Halsschild breiter als lang, an den Seiten vorn wenig gerundet, nach hinten wenig verengt, mit ziemlich recht- winkeligen, nur schwach, abgestumpften Hinterecken, vor der Basis jederseits mit einem seichten Längseindruck, auf der Scheibe müssig stark und massig dicht, in der Mitte weitläufiger punktirt. Fügeldecken ziemlich kurz , vor der Spitze ausge- buchtet, anliegend behaart, in den Zwischenräumen der Streifen fein und massig dicht punktirt , auf dem dritten , fünften und siebenten Zwischenraum mit einigen grösseren Punkten. Letztes Ventralsegment nur sehr spärlich und fein punktirt. Var. complanatvs ist durch bedeutendere Grösse , sehr zerstreut punktirte Mitte des Hals- schildes und in der Eegel ganz gelbe Fühler ausgezeichnet. Long. 6 — 7 mm. Mittel- europa, Mittelmeergebiet. 17. Ophonus Jiirsutulus Dej. Spec. IV. 226, Icon. IV, pl. 184, f. 2; acufi- pennis Küst. Käf. Europa IX, 7. — Ausgezeichnet durch sehr wenig nach hinten ver- engten Halsschild und an der Spitze sehr tief ausgebuchtete, sehr fein und dicht punktirte. seidenschimmernd behaarte Flügeldecken. Pechschwarz, der Halsschild mit röthlich durchscheinendem Seitenrande, die Fühler. Taster und Beine röthlichgelb. Kopf beinahe glatt. Halsschild quer-viereckig, nach hinten sehr wenig verengt, am Hinterrande so breit als die Basis der Flügeldecken , die Hinterecken rechtwinkelig mit etwas vorspringender Spitze, die Basis nicht gerandet, die Scheibe ziemlich fein und besonders in der Mitte weitläufig, vor der Basis dicht punktirt. Flügeldecken ziemlich kurz und breit, vor der Spitze besonders beim $ sehr tief ausgebuchtet, in den Zwischenräumen sehr fein und dicht punktirt und anliegend seidenschimmernd behaart. Long. 8 — 9 mm. Mitteluieergebiet, Caucasus. 18. Ophonus plfniicoUis Dej. Spec. IV, 227, Icon. IV, pl. 184, f. 3. — Pechschwarz, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Kopf laug und schmal, mit wenig vorspringenden Augen, nur mit einigen feinen Pünktchen besetzt, beinahe glatt. Halsschild nur wenig breiter als lang, am Vorderrande ziemlich stark ausgerandet, an den Seiten vorn gerundet , nach hinten ziemlich stark verengt, mit sehr stumpf- winkeligen, an der Spitze abgerundeten Hinterecken, auf der flachen Scheibe fein und weitläufig, in der Mitte oft sehr zerstreut, vor der Basis viel dichter punktirt. Flügeldecken ziemlich gestreckt, nach hinton etwas erweitert, vor der Spitze ziemlich tief ausgebuchtet, in den Zwischenräumen der Streifen fein und dicht punktirt und dünn anliegend pubescent. Long. 6 — 9 '5 mm. Mittelmeergebiet. 19. Ophonus mrndax Eossi Fn. Etr. I, 223, t. 2, f. 10, Dej. Si)ec.IV, 229. Icon. IV. pl. 184. f- 4; fiih-ijmmis Serv. Fn. Fr. ed. 1, 1821, 30. — Mit der vorigen Art nahe verwandt, von derselben durch ganz bräunlichgclbe Flügeldecken, viel breiteren und kürzeren Kopf, viel breiteren und kürzeren, nach hinten viel weniger verengten Halsschild und durch viel kürzere, vor der Spitze weniger ausgebuchtete Flügel- decken verschieden. Long. 7 — 8 mm. Mittelmeergebiet. Subg. Cejihafophomts Gangib. 211. Ophonus cepfialotes Fairm. Lab. Fn. Fr. 1854, 126; Rai/ei Linder Ann. Soc. Ent. Fr. 1864. 250, Heyd. Deutsch. Eut. Zeitschr. 1882, 254: planlusndm 346 11. Familie. Carabidae. — XVIII. Tiib. Harpalini. Kraatz Berl. Ent. Zeitsclir. 1873, 197 ; ZacharscheDskyi Chaud. i. 1. — Durch grossen, breiten Kojif sehr ausgezeichnet. Pechschwarz, der Kopf und Halsschild nicht selten rothhraun, die Fühler, Taster und Beine hell bräunlichroth. Kopf massig fein und ziemlich dicht pnnktirt. Halsschild viel breiter als lang, an den Seiten vorn gerundet, nach hinten fast geradlinig verengt, mit stumpfwinkeligen, an der Spitze nur sehr wenig abgerundeten Hinterecken, auf der Scheibe ziemlich weitläufig, hinter dem Vorderrande viel dichter, vor der jederseits flach eingedrückten Basis sehr dicht und mehr oder minder runzelig punktirt. Flügeldecken etwas breiter als der Halsschild, lang gestreckt, fast parallelseitig, vor der Spitze ziemlich tief ausgebuchtet, flach gewölbt, in den Zwischenräumen dicht und massig stark, hinten dichter und feiner punktirt und anliegend graugelblich behaart. Long. 13 — 15 mm. Südfrankreich. Thüringen, Ungarn, Rumelien, Südrussland. Nach Heyden auf Salzboden vorkommend. Subg. Pseudophonus Motsch. 21. Ophomis pubescens Müll. Zool. Prodr. 1776, 77, Gemm. Harold Cat. 282; ruficornis Fabr. Syst. El. 1, 180, Dej. Spec. IV, 249. Icon. IV, pl. 186, f. 3, Schaum 583 ; ^««foerw/eM^MS Rossi Pn. Etr. I, 213: fuscus Gmel. 1987; rw^/jes Degeer Ins. IV, 96. ■ — Pechschwarz, die Fühler, Taster und Beine gelbroth. Kopf glatt. Halsschild hinten sehr wenig verengt, mit scharf rechtwinkeligen, deutlich nach aussen vorspringenden Hinterecken, vor der Basis sehr dicht runzelig, auf der Scheibe sehr fein und nur bei stärkerer Vergrösserung deutlich erkennbar punktirt. Flügel- decken ziemlich langgestreckt, vor der Spitze ausgebuchtet, in den Zwischenräumen der Streifen fein und dicht punktirt und anliegend graugelblich seidenschimmernd behaart. Abdomen in der Mitte glatt und kahl , an den Seiten spärlich punktirt imd behaart. Long. 14 — 16 mm. Ueber die ganze paläarctische Eegion verbreitet. Sehr gemein. 22. Ophonus griseiiü Panz. Fn. Germ. 38, 1, Dej. Spec. IV, 251, Icon. IV, pl. 186, f. 4, Schaum 584; bicolor Marsh. Ent. Brit. I, 436; Eeirhei Desb. Not. ent. Bourb. 1866, 42. — Der vorigen Art sehr ähnlich, von derselben durch viel geringere Grösse, auf der Scheibe nicht oder nur äusserst schwach puuktulirten Halsschild, nicht vorspringende, an der Spitze etwas abgerundete Hinterecken desselben und diu'ch das in der Mitte sehr deutlich punktirte, an den Seiten fast ganz glatte Abdomen ver- schieden. Long. 9 — 11 mm. Ueber die ganze paläarctische Eegion verbreitet, etwas weniger häufig als pubescens. 23. Ophonus pubipennis Küst. Käf. Europ. XVII, 9. — Zunächst mit pubescens verwandt, von diesem durch die Punktirung des Halsschildes ausreichend verschieden. Körper sanft gewölbt, massig glänzend", Kopf, Halsschild und Unterseite rothbraun (vielleicht nur in Folge unvollständiger Ausfärbung), die Flügeldecken schwärzlich, die Fühler und Beine röthlichgelb. Fühler kürzer als Kopf und Halsschild. Kopf länglich, zerstreut und ziemlich grob punktirt. Halsschild breiter als lang, an den Seiten sanft gerundet, nach hinten verengt, mit rechtwinkeligen Hinterecken, die Scheibe fast flach, in der Mitte glänzend, einzeln und tief, massig grob punktirt, am Seitenrand mit feinerer, an der Basis mit dichter, aber nicht runzeliger Punk- tirung. Flügeldecken wenig breiter als der Halsschild, etwas eiförmig, vor der Spitze kaum merklich ausgerandet, fein gestreift, die Zwischenräume dicht punktulirt, gelblich pubescent. Unterseite matt glänzend, die Seiten der Vorderbrust undeutlich, die Mittel- nnd Hinterbrust deutlich und dicht punktirt , das Abdomen mit feinen Pünktchen lind Runzeln dicht besetzt. Long. 9 mm. (Ex Küster.) Küster beschrieb diese mir unbekannte , vielleicht in die Parophom(s-(iY\\\)\\6 gehörige Art nach einem einzigen Stücke von Spalato. Subg. Ha rpaJ ophonus Gangib. 24. Ophonus hospes Sturm Deutsclil. Ins. IV, 88, t. 92. f. c. C, Dej. Spec. IV, 243, Icon. IV, pl. 186, f. 1, Schaum 582; — var. Stvrmi Dej. Spec. IV, 245, Icon. 07. Gatt. Harpalus. 347 IV, pl. 186, f. 1, Schaum 582. — Oben dunkel metallisch grün, blau oder pech- schwarz , unten pechbraun oder rothbraun , die Fühler , Taster und Beine bräunlich- roth, das zweite und dritte Fühlere:lied an der Wurzel oft schwärzlich, bei var. Stiirmi die Beine pechbraun. Kopf glatt. Halsschild breiter als lang, an den Seiten ziemlich gleichmässig gerundet , mit breit abgerundeten Hinterecken , an der Basis scharf gerandet, die Scheibe leicht gewölbt , in den flachen Basaleindrücken ziemlieh dicht, längs der Seiten weitläufig punktirt, in der Mitte glatt. Flügeldecken beim c? glän- zend , beim 9 m^tt , sehr wenig breiter als der Halsschild , ziemlich gestreckt und gleichbreit , vor der Spitze besonders beim 5 tief ausgerandet , bei letzterem der Nahtwinkel spitzig ausgezogen. Die Zwischenräume der tiefen Streifen sind beim J* ziemlich stark und gegen die Naht viel weitläufiger, beim $ fein, dicht und gleich- mässig punktirt und kurz abstehend behaart. Long. 11 — 14 mm. Oestliches Mittel- europa, Caucasus. Subg, Pardileus Gozis. 25. OpJioitus calceatus Duftschm. Fn. Austr. 11, 81, Dej. Spec. IV, 320, Icon. IV, pl. 191, f. 3, Schaum 584; iwiisiyiiatus Kryn. Bull. Mose. 1832, V, 72. — Pechschwarz , unten pechbraun , die Fühler , Taster und Beine bräunlichroth. Kopf glatt. Halsschild viel breiter als lang, an den Seiten vorn schwach gerundet, nach hinten wenig und fast geradlinig verengt, mit nahezu rechtwinkeligen, an der Spitze etwas abgerundeten Hinterecken, vor der ganzen, innerhalb der Hinterecken jeder- seits schräg niedergedrückten Basis fein und dicht runzelig punktirt, längs der Seiten mit einzelnen feinen Pünktchen, auf der Scheibe fast ganz glatt. Flügeldecken etwas breiter als der Halsschild, ziemlich gestreckt, vor der Spitze schwach ausgebuchtet, tief und einfach gestreift, die Zwischenräume der Streifen glatt, der neunte und auch ein Theil des achten sehr fein punktulirt und schwach pubescent. Long. 12 — 14 mm. Mitteleuropa, Sibirien. Nicht selten. 67. Gatt. Harpalus. (Latreille Eist. nat. Ins. III, 1802, 92) BedelFn. Sn. 64, 72, Seidlitz Fn. Balt. ed. II, 14, 55. Pheiigiiius. Erpeinus, Flatus, Conicus, Motsch. Ins. Sib. Mem. Ac. Imp. St. Petersbg. V, 1844, 197; Amhlystus, Ooistus, Motsch. Bull. Mose. 1864, IV, 208-209. Subg. Acte2)hilun Steph. Man. Brit. Col. 1839, 46. — Subg. Artabas Gozis Mitthlg. Schweiz. Ent. Gesellsch. VI, 287. Kopf hinter den Augen etwas verengt, die Stirn jederseits zwischen den Fühler- wurzeln mit einem kurzen, geraden, meist punktförmigen, nicht gegen den Innenrand der Augen gekrümmten Eindruck. Augen kahl , auf der Unterseite vom Ma.xillaraus- schnitte ziemlich weit getrennt. Fühler ziemlich kurz, vom dritten Gliede an pubescent. Oberlippe mit abgerundeten Vorderecken, gerade abgestutzt oder schwach ausgerandet, am Vorderrande jederseits gewöhnlich mit drei Borsten besetzt. Mandibeln kurz und kräftig, mit ziemlich stumpfer Spitze. Endglieder der Taster spindelförmig, gegen die Spitze verengt, an der Spitze sehr schmal abgestutzt. Letztes Glied der Kiefer- taster vom vorletzten wenig verschieden. Vorletztes Glied der Lippentaster länger als das Endglied, auf der Innenseite mit mehreren Borsten besetzt. Kinn im Aus- schnitte mit einem kleinen , spitzen oder stumpfen , bisweilen undeutlichen Zahne. Zunge an der Spitze mit zwei Borsten besetzt. Paraglossen an der Spitze abgerundet, aussen bewimpert. Halsschild in den Hinterecken ohne Seta, an der Basis gerandet. Flügeldecken an der Basis vollständig gerandet, mit neun Streifen und einem ab- gekürzten Scutellarstreifen , im dritten Zwischenraum sehr selten ohne borsten- tragenden Punkt, im neunten Zwischenräume ausser der Eeihe von Augenpunkten neben dem neunten Streifen noch mit einer unregelmässigen Reihe kleiner Punkte. Bei den $ sind die Flügeldecken in der Regel matt. Prosternalfortsatz an der Spitze mit mehreren Haaren besetzt. Beine ziemlich kurz und kräftig, ilie Tarsen auf der 348 II. Familie. Carabidae. — XVIII. Tiib. Harpalini. Oberseite kahl. Das erste Glied der Hintertarsen ist deutlich länger als das zweite. An den Vorder- und Mitteltarsen des cT sind die vier ersten Glieder erweitert und auf der Unterseite mit zwei Reihen schuppig erscheinender Hafthaare besetzt. Die Vordertarsen sind in der Eegel stärker erweitert als die Mitteltarsen, das erste Glied ist dreieckig, das zweite und dritte an der Spitze schwach ausgerandet, das dritte herzförmig. Schiödte hat (Nat. Tidsskr. 3, 1866—67, 531-535, t. 22, f. 1-3) die Larve von Harpaliis aeneus beschrieben und abgebildet. Dieselbe (Fig. 28, 29, pag. 28) ist durch sehr grossen Kopf ausgezeichnet, vom Kopfe an allmälig nach hinten verengt, ziemlich depress. glänzend glatt, weisslich. der Kopf und das Pronotum rostgelb, die übrigen Rückenschilder und die Beine blassgelblich, die Zähne des Clypeus. die Spitze und der Innenzahn der rostrothen Mandibeln sind braun. Kopf breiter als das Pro- notum, quer, dick, hinter den sehr kleinen Ocellen gerundet, vor der Basis nicht ein- geschnürt, hinter den Fühlern und auf der Unterseite hinter der Wurzel der Mandibeln gefurcht- Clypeus dreilappig, mit gezähneltem Mitt^lappen und ebenso langen stumpf- winkeligen Seitenlappen. Fühler länger als die Mandibeln. schlank, ihr erstes Glied doppelt so lang als das zweite, das dritte länger als das zweite, aussen winkelig er- weitert und mit einem kleinen Anhangsgliede versehen, das Endglied sehr klein und schlank. Mandibeln kurz, nur doppelt so lang als an der Wurzel breit, am Aussen- rande seicht gefurcht, hinter der Mitte mit einem Innenzahn bewaffnet. Stipites der Masillen sehr lang und schlank, innen dicht bewimpert. Erstes Glied der Kiefer- taster doppelt so lang als dick, das zweite halb so lang und halb so dick wie das erste, das dritte so lang wie das zweite, etwas dünner, conisch. Aiissenlade der Ma- sillen bis zur Spitze des ersten Tastergliedes reichend , ihr zweites Glied um die Hälfte kürzer als das erste. Innenlade der Maxillen so lang als das erste Glied der Aussenlade, mit einer seitlichen, sehr kräftigen, griffeiförmigen Borste. Stipites der Unterlippe mit einander vollständig verwachsen, aussen bewimpert. Lippentaster etwas kräftiger und um ein Drittel länger als die Kiefertaster, ihr zweites Glied kaum halb so lang als das eiste und um die Hälfte schmäler, conisch. Zunge sehr kurz, an der Spitze ausgerandet und mit zwei kräftigen Borsten besetzt. Pronotum schmäler als der Kopf, um ein Viertel breiter als lang, vor der Mitte jederseits quer eingedrückt, an den gerundeten Seiten scharf gerandet. Meso- und Metanotum etwas schmäler und um die Hälfte kürzer als das Pronotum , doppelt so breit als lang, an den Seiten, sowie die folgenden viel schmäleren Rückenschilder des Abdomens nicht gerandet. Cerci unbeweglich, dreimal so lang als das nennte Segment, schlank, mit einigen knotigen, borstentragenden Erweiterungen. Afterröhre conisch , doppelt so lang als das neunte Segment. Beine ziemlich kurz, mit sehr grossen Hüften und sehr kurzen Schienen und Tarsen. Die Trochanteren] und Schenkel sind um die Hälfte kürzer als die Hüften und auf der Unterseite mit vier Dornenreihen besetzt. Die Schienen sind nur ein Drittel so lang als die Schenkel und unter der Spitze zweireihig bedornt. Die Tarsen sind kaum halb so lang als die Schienen und besitzen zwei ziemlich kräftige, ungleiche Klauen. Die sehr artenreiche Gattung ist über die ganze Erde verbreitet, namentlich aber in der paläarctischen und nearctischen Region durch sehr viele Arten verti'eten. Die Harpalen leben namentlich an trockenen, sandigen Orten. Viele laufen während der Tageszeit auf Wegen herum. 1 Seitenrand des Halsschildes vor der Mitte mit mehreren borstentragenden Punkten. Subg. Artabas 1 punctatostriatus, 2 dispar. — Seitenrand des Halsscliildes vor der Mitte nur mit einem borstentragenden Punkt. Subg. Harpalus s. str 2 2 Die äusseren Zwischenräume der Flügeldecken dicht punktirt. 3 punctlpennis, 4 aeneus. — Die äusseren Zwischenräume der Flügeldecken unpuuktirt 3 07. Gatt. Harpaliis. 349 3 Die äussere Vordereeke der Vorderschienen in einen lappenförmigen Fortsatz ausgezogen 20 fuj'its, 31 hirtipes. — Die äussere Vorderecke der Vorderschienen nicht oder nur wenig aus- gezogen 4 4 Achter Zwischenraum der Flügeldecken vor der Spitze mit einer Reihe von mehreren Porenpunkten 13 litigiosus, 3ü melancJioJicus, — Achter Zwischenraum der Flügeldecken vor der Spitze ohne Porenreihe, nicht selten aber der siebente, oft auch der fünfte, mit einer solchen 5 5 Halsschild vor der ganzen Basis punktirt 6 — Halsschild vor der Basis nur in den Eindrücken oder in der Umgebung der- selben punktirt ( vergl. auch 1i^(tes, die Flügeldecken gleichfalls länger und gewölbter als bei diesem. Hinterschenkel und Abdomen wie bei sttbrmäes mit zahlreichen borstentragenden Punkten besetzt. Long. 12 — 14 mm. Südliches Mitteleuropa, Eussland. 33. Harjtalus FrölicM Sturm Deutschi. Ins. IV, 117, t. 96, f. a. A. Schaum 602; segnis Dej. Spec. IV, 365, Icon. IV, pl. 195, f. 6; tardus Bedel Fn. Seine 76. — Dem tanhts ähnlich, von demselben durch gewölbteren Körper, nach vorn stärker verengten Halsschild, viel gewölbtere Flügeldecken, namentlich aber durch die Wimperbehaarang der Hinterschenkel und der Seiten des Abdomens, von fusci- palpis durch die viel kürzere und gewölbtere Körperform und die ganz gelbrothen Fühler und Taster leicht zu unterscheiden. Hinterschenkel innen mit einer Reihe zahl- reicher borstentragender Punkte und mit minder zahlreichen Borstenpunkten längs des Aussenrandes. Drittes bis fünftes Ventralsegment jederseits vor dem Hinter- rande punktirt und bewimpert. Long. 7 — 9 ■ 5 mm. Nord- und Mitteleuropa. Selten. 34. Marpalus fuscipalpis Sturm Deutschi. Ins. IV, 66, t. 88, f. b. B. Dej. Spec. IV, 373, Icon. IV, pl. 196, f. 6, Schaum 609; subvirens Chaud. Enum. Carab. Cauc. 182; ? cmtristatus Duftschm. Fn. Austr. 11, 102. — Schwarz, auf der Oberseite häufig mit grünlichem Schimmer, die Fühler und Taster braunschwarz, das erste, bisweilen auch das zweite Fühlerglied und die Spitze der Tasterglieder gelbroth. Halsschild an den Seiten massig gerundet, nach hinten sehr schwach, nach vorn stärker als bei dem ähnlichen anxius verengt, vor der Basis jederseits mit einem sehr schwach punktirten Längseindruck. Flügeldecken an der Basis etwas breiter als der Hinterrand des Halsschildes , weniger schmal als bei anxius und hinter der Mitte etwas erweitert, vor der Spitze schwach ausgebuchtet, massig gewölbt, ziemlich tief gestreift. Hinterschenkel neben dem Innenrande mit zahlreichen, langen Wimper- haaren, drittes bis fünftes Ventralsegment jederseits mit einer .grösseren Zahl borsten- tragender Punkte. Long. 7 — 8 "5 mni. Deutschland, östliches Mitteleuropa, Caucasus. 35. Marpalus autumnalis Duftschm. Fn. Austr. II, 100, Bedel, Fn. Sn. 76; impiger Duftsch. 1. c. 103, Dej. Spec. IV, 353, Icon. IV, pl. 194, f 5, Schaum 606; inunctus Sturm Deutschi. Ins. IV, 48, t. 84, f. c. C. ; seriejmncUjtus Sturm 1. c. (33, t. 87, f. c. C. — Pechschwarz oder pechbraun, der Seitenrand und die Hinterecken des Halsschildes röthlich durchscheinend, die Fühler, Taster und Beine ganz gelbroth. Halsschild nach hinten kaum verengt, an den Seiten vor den rechtwinkeligen Hinter- ecken sehr schwach ausgeschweift, am Vorderrande fast gerade abgestutzt, die Basis jederseits mit einem einzeln punktirten oder fast glatten Längsstrich. Flügeldecken |J7. Gatt. Hai-palu?. 359 ziemlich gewölbt, vor der Spitze schwach ausgebiichtet , mit .schwach punktirten Streifen und ebenen Zwischenräumen, im dritten Zwischenräume mit zwei bis fünf sehr flachen Punktgrübchen , im siebenten Zwischenräume vor der Spitze mit zwei bis vier Punkten. Hinterschenkel neben dem Innenrande mit sechs bis acht Borsten. Long. 7-5 — 9 mm. Mitteleuropa. 06. Harpalus politus Dej. Spec. IV. 370, Icon. IV, pl. 19G, f. .'5, Schaum (.)03. — Mit serripes in der Körperform und kräftigen Entwicklung des apicalen Endspornes der Vorderschienen nahezu übereinstimmend, von demselben durch ganz gelbrothe Färbung der Fühler, Taster und Beine verschieden. Long. 10-- 11 mm. Thüringen, Bayern, östliches Mitteleuropa, Caucasus, Sibirien. Selten. 37. Harpalus serripes Quens. Schönh. Syu. I, 199, t. 3, f. 4, Dej. Spec. IV, 371, Icon. TV, pl. 196, f. 4, Schaum ü02; convc.vus Fairm. Laboulb. Fn. Fr. 139; fuscipaljns Steph. 111. Brit. I, 144; sUj«w(. Nord- und Mitteleuropa, an der Meeresküste und an salzigen Binnengewässern. 3. DichirotricJius rufithorax Sahlbg. Ins. Fenn. 260, Dej. Spet. IV, 438, Icon. IV, pl. 199, f. 2, Schaum 625. — Von Jen beiden vorigen Arten durch die viel geringere Grösse, die Tasterbildung und Färbung leicht zu unterscheiden. Der Kopf in der Mitte schwärzlich, an den Seiten dunkelroth, bisweilen ganz dunkel rothbrauu, der Halsschild gelbroth, die Flügeldecken bräunlichgelb, auf der hinteren Hälfte meist mit einem schwärzlichen Streifen, die Brust und das Abdomen schwarz, die Fühler, Taster und Beine gelbroth. Kopf einzeln und ziemlich tief, in der Mitte sehr zerstreut punktirt. Halsschild breiter als lang, herzförmig, mit scharf recht- winkeligen, etwas nach aussen springenden Hinterecken, ziemlich stark, aber weit- läufig, nur in den ziemlich kräftigen Basaleindrücken etwas dichter punktirt, in der Mitte der Scheibe beinahe glatt. Flügeldecken fem gestreift, in den Zwischenräumen ziemlich fein und ziemlich weitläufig punktirt, so dass durchschnittlich zwei Punkte in der Breite eines Zwischenraumes stehen. Long. 4 — 4'5 tiim. Oestliches Mitteleuropa, Finnland. Selten. Subg. TricJiocellus GangU). 4. DichirotricJuis Godarti Jacquet Revue d'Entom. Caen I, 1882, 262. Fauvel ibid. 263. — Eöthlich oder gelblichbraun, die Mitte von Kopf und Halsschild und ein unbestimmter Streifen neben der helleren und scharf begrenzten Naht der Flügeldecken schwärzlich, die Wurzel der Fühler, die Spitze der Taster und die Beine bräunlichgelb. Kopf und Halsschild weitläufig punktirt und pubescent. in der Mitte beinahe glatt. Halsschild breiter als lang, an den Seiten vor der Mitte gerundet, nach hinten wenig verengt, mit abgerundeten, in der Anlage stumpfen Hinterecken, vor der Basis stärker punktirt und jederseits mit einem ziemlich breiten , wenig tiefen Eindruck. Flügeldecken auf sämmtlichen Zwischenräumen unregelmässig, ziem- lich fein und weitläufig punktirt und pubescent, durchschnittlich mit zwei bis drei Punkten in der Breite eines Zwischenraumes. Long. 4 mm. An den Ufern der Ehone, Saöne und Azergue. 5. Dichirotrichus oreophilus J. u. K. Daniel Deutsch. Ent. Zeitschr. 189(J. 209. — Von der vorigen Art durch geringere Grösse, gewölbtere Körperform, dunklere Färbung, viel kürzere Fühler, viel gröbere Punktirung der ganzen Oberseite und durch das Fehlen der Flügel verschieden. Die Naht der Flügeldecken ist etwas erhoben, die Zwischenräume derselben sind einreihig oder verworren doppelreihig punktirt und pubescent. Long. 3'5 mm. Auf der Koralpe an der Grenze von Steiermark und Kärnten; hochalpin unter Steinen, welche auf Azalea-Easen aufliegen. 6. Dichirotrichus cognatus Gyllh. Ins. Suec. IV, 455, Dej. Spec. IV. 440, Icon. IV. pl. 199, f. 3; Devischi Sahlbg. Ins. Fenn. 261, J. Sahlbg. Enum. Carn. Fenn. 132; /ow^wscmZws Mannh. Bull. Mose. 1853, III, 125; rr.r;7for*s Mannh. Bull. Mose. 1853, III, 124; conflagratus Mannh. 1. c. 12G; nificrvs Kirby Fu. Bor. Am. IV, 47; nitens Lee. Proceed. Ae. Phil. 1858, 60. — Pechschwarz, die Seiton des Hals- schildes und die Flügeldecken bis auf einen oft sehr ausgedehnten schwarzen Streifen neben der Naht röthlich-gelbbraun, ilas erste Fühlerglied und die Beine röthlichgelb, die Schenkel biswoüen schwärzlich, die Taster braun mit heller Spitze. Scheitel mit einzelnen kräftigen Punkten. Halsschild nach hinten massig verengt, mit abgerun- deten Iliiiterecken, hinter dem Vorderrande und vor der Basis einzeln und ziemlich kräftig punktirt, jederseits mit einem ziemlich tiefen, rnndlichen Basaleindruck. Flügeldecken ziemlich tief gestreift, die beiden äussersten Zwischenräume derselben fein punktirt und pubescent. Long, 'i'b mm. Ueber Nord- und Mitteleuropa, Sibirien und Nordamerika verbreitet. 7. Dichirotrichus jilacidus Gyllh. Ins. Suec. IV. 45.';. Dej. Spec. IV, 441, Icon, IV, pl. 199, f. 4, Schaum 625; ajfinü Sahlbg. Ins. Fenn. 260; vespertiims 368 11. Familie. Carabidae. — XVIII. Trib. Harpalini. Gyllh. Ins. Suec, II, 162. — Der Kopf pechbraun oder schwarz, oben jederseits bräiin- lichroth , der Halsschild gelbroth, oft mit schwärzlicher Makel auf der Scheibe, die Flügeldecken bräunlichgelb, meist mit einem schwärzlichen Streifen neben der Naht, die Unterseite bis auf die gelbliche Spitze des Abdomens schwarz , die Wurzel der braunrothen Fühler, die Taster, bis auf die Wurzel des Endgliedes, und die Beine röthlichgelb. Scheitel jederseits einzeln punktirt. Halsschild nach hinten ziemlich stark verengt , mit abgerundeten Hinterecken , in den ziemlich grossen und tiefen Basal- eindrücken stark und dicht, hinter dem Vorderraude schwächer, bisweilen nur undeutlich punktirt. Flügeldecken ziemlich tief gestreift, ihre äusseren Zwischenräume kaum erkennbar punktirt, sowie die Spitze sehr fein pubescent. Long. 4 mm. Nord- und Mitteleuropa. Selten. 74. Gatt. Bradycellus. (Erichson Eäf. Mk. Brandbg. I, 64) Seidlitz Fn. Balt. ed. 11, 15, öS. Syn. Aeupalpufi Thoms. Skand. Col. I, 286, Motsch. BuU. Mose. 1864, IV, 207. Subg. Tachycellux Moraw. Bull. Ao. St. Petersburg V, 1862, 261, Beitrag Käferfaun. Ins. Jesso, 78. Kopf mit unbehaarten, auf der Unterseite den Maxillarausschnitt fast erreichen- den Augen, auf der Stirn jederseits mit einer scharf nach aussen gegen den Innen- rand der Augen gekrümmten Furche. Fühler kurz, ihr drittes Glied weniger dicht pubescent als die folgenden. Oberlippe quer, mit abgerundeten Vorderecken, am Vorderrande höchstens schwach ausgebuchtet. Endglieder der Taster spindelförmig zugespitzt, Endglied der Kiefertaster viel länger als das vorletzte. Das vorletzte Glied der Lippentaster ist vom letzten kaum an Länge verschieden und auf der Innenseite mit zwei Borsten besetzt. Kinn mit wohl ausgebildetem, spitzem Mittelzahn. Zunge schmal , an der Spitze schwach ausgerandet und mit zwei Borsten besetzt. Para- glossen häutig, durch einen tiefen Ausschnitt von der Zunge getrennt und die Zunge etwas überragend , aussen imbewimpert. Halsschild in den Hinterecken ohne Seta. Flügeldecken kahl, in der Kegel mit wohl ausgebildetem Scutellarstreifen. Prosternum mit deutlich abgesetztem Vorderrande. Abdomen hinter der Wurzel mit einem medianen , flachen . dicht punktirten und pubescenten Eindruck. Tarsen oben kahl, die Mittel- und Hintertarsen aussen ungefurcht. Die vier erweiterten Glieder der Vordertarsen des cT sind auf der Unterseite mit zwei Reihen schuppig erscheinender Hafthaare besetzt, das vierte erweiterte Glied an der Spitze ausgerandet, mit diver- girenden Lappen. Mitteltarsen des cf in der Regel einfach. Die Gattung ist über die paläarctische und nearctische Region verbreitet. Die Arten findet man nament- lich an lichten Waldplätzen und an Ufern von Gewässern unter Steinen, Moos, abgefallenem Laub etc. Einige halten sich mit Vorliebe unter Heidekraut auf. 1 Mitteltarsen des tf einfach. Subg. Bradycellus s- str 2 — Mitteltarsen des ^ schwach erweitert und auf der Unterseite mit zwei Reihen schuppig erscheinender Hafthaare besetzt. Subg. Tacliycellus. 5 similis. 2 Hinterecken des Halsschildes stumpfwinkelig..! (listinctus, 2verbasci. — Hinterecken des Halsschildes abgerundet. . .3 harpalinus, 4 collaris. Subg. Bradycellus s. str. 1. Bradycellus distinctus Dej. Spec. IV, 470, Icon. IV, pl. 201, f. 4: rordicollis Wesm. Ann. Ac. Brux. 1835, 48; hrimnipes Steph. Man. Col. 49. — Der folgenden Art sehr ähnlich . von derselben durch gewölbtere Körperform , schärfere, mehr vorspringende Hinterecken des Halsschildes, kräftige Punktirung hinter dem Vorderrand und vor der Basis desselben und durch den Mangel eines eingestochenen Punktes im dritten Zwischenräume der Flügeldecken verschieden. Long. 4 — A'bmm. Westliches Mitteleuropa , wahrscheinlich auch im Westen Deutschlands aufzufinden. 75. Gatt. Stenolophus. 369 2. liradycellus ret'bascl Uuftscbm. Fn. Austr. II. 18(), Schaum 626 ; rufulus Dej. Spoc. IV, 470, Icon. IV, pl. 201, f. 5. — Hell rostroth, die Naht und der Seiteni-iuid der Flügeldecken meist heller rothgelb, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Halsschild nach hinten massig starlc ausgeschweift verengt, mit stumpf- winkeligen, deutlichen Hinterecken, hinter dem Vorderrande nur fein und spärlich, in den ziemlich tiefen Basaleiudrücken kräftig punktirt. Flügeldecken ziemlich tief gestreift, mit wohl ausgebildetem Scutellarstreifen , im dritten Zwischenraum hinter der Mitte mit einem eingestochenen Punkt. Long. 4 — 4-btnm. Mitteleuropa, Mittel- uieergebiet. 3. BfrulyeeUuf) harpalinns Serv. Fu. Fr. ed. 1821, 84. Dej. Spec. IV, 471, Icon. IV, pl. 201, f. 6, Schaum 627: ftdvus Fairm. Lab. Fn. Fr. 143. — Pech- braun, mit rothbraunen Eändern des Halsschildes und der Flügeldecken oder ganz rothbraun, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Halsschild nach hinten wenig verengt, mit abgerundeten Hinterecken, seine Seiten hinten nicht ausgeschweift, die Basaleindrftcke sehr kräftig punktirt. Flügeldecken einundeinhalbraal so lang als breit, ziemlich tief gestreift, mit wohl ausgebildetem Scutellarstreifen. Long. 3'5 bis 4 mtn. Mitteleuropa, westliches Mittelmeergebiet. 4. Bradijeellus collaris Payk. Fn. Suec. I, 146, Dej. Spec. IV, 472, Icon. IV, pl. 202, f. I, Schaum 627. — Rostroth, die Flügeldecken nicht selten dunkler rothbraun. Der vorigen Art äusserst nahe stehend, von derselben durch etwas stärker gerundete Seiten und schmälere, spärlicher punktirte Basaleind rücke des Halsschildes, kürzere Flügeldecken, etwas gewölbtere Zwischenräume derselben, kürzeren, oft un- deutlichen oder ganz fehlenden Scutellarstreifen und durch den Mangel von Flügeln verschieden. Long. 3 — 'i-bmm. Nord- und Mitteleuropa. Subg. Tachycellus Moraw. 5. BradyceUus sitnilis Dej. Spec. IV, 474, Icon. IV, pl. 202, f. 2, Schaum 628; circiimcincUis Sahlbg. Ins. Fenn. 263; ruficoUis Steph. 111. Brit. I, 168. — Die kleinste Art der Gattung. Pechschwarz oder pechbraun, die Naht und der Seitenrand der Flügeldecken rothbraun, die Fühler, Taster und Beine gelbroth. Halsschild nach hinten leicht ausgeschweift verengt, mit abgerundeten Hinterecken und tiefen, spär- lich aber ziemlich kräftig punktirten Basalgrübcben. Flügeldecken gestreckter als bei collaris, tief gestreift, mit wohl ausgebildetem Scutellarstreifen. Von den beiden vorigen Arten durch geringere Grösse, schmälere Körperform, viel weniger vor- springende Augen, vor den abgerundeten Hinterecken deutlich ausgeschweifte Seiten des Halsschildes und die erweiterten Mitteltarsen des c? verschieden. Long. '2b bis 3 mm. Nord- und Mitteleuropa. 75. Gatt. Stenolophus» Latreille Rogu. anini. IV, 1829, .391, Lacord. Gen. Col. I, 303, Schiedte Nat. Tidsskr. 1, 18G1 bis 1863, 185, Morawitz Beiträge Käferf. Ins. Jesso, 77. Subg. Eyadroitia Motsch. Bull. Mosi/. 1864, III, 201. Körper kahl. Kopf mit ziemlich tiefen, hinten schräg gegen den Inuenrand der Augen gerichteten Stirnfurchen. Unterrand der Augen fast bis zum Maxillar- ausschnitt reichend. Oberlippe ([uer, am Vorderrande abgestutzt. Mandibeln mit scharfer Spitze. Stipites der Ma.xillen an der Spitze vorgezogen und das erste Glied der Kiefertaster überragend. Innenlado der Maxillen lang, gegen die Spitze nur wenig gekrümmt. Zweites Glied der Ausscnlade der Maxillen verlängert , etwas länger als das erste. Endglied der Kiefertaster spindelförmig, gegen die Spitze verschmälert und an der Spitze in der Kegel schwach abgestutzt. Vorletztes Glied der Lippentaster auf der Innenseite mit zwei Borsten besetzt. Kinn im Ausschnitte ohne Mittelzahn. Zunge vorn abgestutzt, abgerundet oder in der Mitte etwas vorgezogen , mit zwei Borsten besetzt. Paraglossen häutig, aussen unbewimpert, die Zunge überragend. Ganglbaocr, Käfer von Mitteleuropa. 21 370 n. Familie Carabidae, — XVIII. Trib. Harpalini. Halsschild innerhalb der abgerundeten Hinterecken ohne Seta. Flügeldecken vor der Spitze schwach ausgebuchtet, glatt gestreift, in der Regel mit wohl ausgebildetem Scutellarstreifen , am achten Streifen vorn und hinten mit einer Keihe von Poren- puiikten. Prosternalfortsatz an der Spitze mit einigen Borstenhaaren besetzt. Die zwei oder drei ersten Glieder der Hintertarsen aussen mit einer feinen Kiellinie. Das erste Glied der Hintertarsen fast so lang als die beiden folgenden zusammen genommen. Beim (f sind die vier ersten Glieder der Vordertarsen und in der Regel auch der Mitteltarsen erweitert und auf der Unterseite mit zwei Reihen schuppig erscheinender Hafthaare besetzt. Das vierte Glied der Vordertarsen des cf ist tief zweilappig, mit parallelen Seitenlappen. Schiodte hat (Nat. Tidsskr. 3, 186(3—67, 535—539, t. 22, f. 12—18) die Larve von Stenolophiis teutonns beschrieben und abgebildet. Dieselbe ist der Larve von Dichirotrichiis ähnlich, ziemlich deprcss, glänzend, weisslich mit rostbraunem Kopf und Pronotum und blass rostrothen folgenden Dorsalsegmenten . auf dem Scheitel mit zwei schwärzlichen Längsstreifen. Der Kopf ist fast wie bei der Larve von Dichirotrichiis gebildet, die Ocellen sind aber kleiner, der Clypeus in der Mitte kurz gezähnelt. Die Mandibeln sind am Aussenrande gefurcht und innen nicht gezähnelt. Der Innenzahn befindet sich etwas hinter der Mitte derselben. Das zweite Glied der Aussenlade der Masille ist etwas kürzer als bei Dichirotrichus, die Inneulade gi'oss, conisch, sehr schmal zugespitzt, aussen mit einer sehr kräftigen, grifTelförmigen Borste besetzt. Das zweite Glied der Lippentaster ist doppelt so lang als das End- glied der Kiefertaster. Die Rückenschilder des Abdomens sind am Vorder- und Hinterrande dicht querreihig bewimpert, die Cerci sind kürzer, die Afterröhve ist länger ausgezogen, die Schienen und Tarsen sind kürzer als bei der Larve von Dichirotrichus. Die Gattung ist über die ganze Erde verbreitet. Die Arten leben namentlich an feuchten Localitäten unter Steinen , im Detritus am Rande von Gewässern etc. 1 Endglied der Kiefertaster gegen die Spitze massig verengt, an der Spitze deutlich abgestutzt. Subg. Steiiolophus s. str 2 — Endglied der Kiefertaster gegen die Spitze stärker verengt, an der Spitze kaum abgestutzt. Subg. Egadroilia. Oberseite dunkel metallisch grün, der Seitenrand des Halsschildes und der Flügeldecken und die hintere Partie der Flügeldeckennaht röthlichgelb oder bräunlichroth 7 tnarginatus. 2 Halsschild gelbroth 3 — Halsschild schwarz 4 3 Hinterecken des Halsschildes vollkommen abgerundet 1 tcufoiiu^, 2 sJiü'inisJi iranus, — Hinterecken des Halsschildes in der Anlage stumpfwinkelig, wenig abgerundet. o discopJiorus. 4 Flügeldecken auf der vorderen Hälfte roth 4 Steven f. — Flügeldecken schwarz, mit bräunlichgelbem Seitenrande oder bräunlichgelb mit einem grossen , gemeinschaftlichen , durch die Naht getheilten , braun- schwarzen Flecken 5 mixt US, ß proximus. Subg. Stenolophus s. str. Motsch. 1. Stenolophus teutonus Schrank Enum. Ins. Austr. 214, Schaum 613; vaimrariorum Fabr. Mant. I. 205, Dej. Spec. IV, 407, Icon. IV, pl. 198, f. 1; anglicxis Schiodte Nat. Tidsskr. I, 1861—63, 185; — var. hirticornis Krjn. Bull. Mose. 1829, 188; — \'&v.abdo7niiialis Gene Mem. Ac. Torin 1836, 170; j^ej-^icf^«: Mannh. Bull. Mose. 1844, in, A32;2}aragraphtis Kolenati Melet. Ent. I, 68. — Der Kopf, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwarz, bei var. ahäominalis das Abdomen rothgelb, der Halsschild und die Flügeldecken gelbroth, die letzteren mit einem grossen, gemeinschaftlichen, bläulichschwarzen Flecken, welcher den Seitenrand und das 75. Gatt. Stenoloplms. 371 vordere Drittel frei lässt, bei var. hirticorrtis aber bis in die Nähe der Basis reicht, die zwei ersten Glieder der bräunlichen Fühler, die Taster und Beine hell röthlich- gelb. Halsschild nach hinten kaum verengt, nur an den Seiten gerandet , in den seichten Basaleindrücken nur sehr spärlich punktirt. Die Zwischenräume der Flügeldecken gegen die Spitze stark verschmälert und sehr stark gewölbt. Long. 5*5 — 6 mm. Fast über die ganze paläarctische Region verbreitet. Nicht selten. 2. StenolopJius skt'imshiranus Steph. 111. Brit. I, 166, Schaum 61.5; raporariorvm, var. melanocepliahis Dej. Spec. IV, 409; mclanocephalus Heer Fn. Helv. 115; — var. affinis Bach Käferfaun. I, 380. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, die Flügeldecken aber einfarbig rothgelb, mit bläulichem Schimmer, oder auf der hinteren Hälfte mit einem unbestimmten, bräunlichen, blau schimmernden, durch die Naht getheilten Flecken (var. affinis), der Halsscbild kürzer, an der Basis jederseits gerandet, nur in der Mitte ungerandet , die Zwischenräume der Flügeldecken gegen die Spitze weniger verengt und viel weniger stark gewölbt. Long. 5 — 6 tnm. Mittel- europa, Mittelmeergebiet. 3. Stenoloplms iliscophorus Fisch. Entom. Euss. II, 141, t. 26, f. 9, Dej. Spec. IV, 409, Icon. IV, pl. 198, f. 2, Schaum 615; — \'Ay. ßarluscuhis Motsch. Bull. Mose. 1864, III, 204. — Von den beiden vorigen Arten durch deutlich nach hinten verengten , in den Basaleindrücken ziemlich dicht punktirten Halsschild und in der Anlage deutlich stumpfwinkelige, an der Spitze abgerundete Hinterecken des- selben verschieden. Der Kopf, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwarz, der Halsschild und die Flügeldecken gelbroth , die letzteren ziemlich in der Mitte oder etwas hinter derselben mit einem gemeinschaftlichen , nach aussen nicht über den fünften Streifen ausgedehnton Fleck, der bisweilen nur schwach angedeutet oder ganz erloschen ist (var. fi(ivhisct(Ii(s). Die Wurzel der bräunlichen Fühler, die Taster und Beine hlass röthlichgeib. Halsschild wie bei tentmiis nur an den Seiten gerandet, die Zwischenräume der Flügeldecken gegen die Spitze weniger verengt und viel weniger gewölbt als bei diesem. Long. 5 — 7 tmn. Oestliches Mitteleuropa, Mittel- meergebiet. 4. Stenolophus Steveni Kryn. Bull. Mose 1832, 87, t. 3, f. 3; dimidiatus Menetr. Cat. rais. 135; nigrkollis Bielz. Stett. Ent. Zeit. 1850, 100. — Schwarz, die Flügeldecken bräunlichroth , ihre hintere Hälfte bis auf den Naht- und Seitenrand schwarz mit bläulichem Schimmer, die Wurzel der Fühler, der Taster und Beine hell röthlichgeib. Halsschild nach hinten etwas verengt, an der Basis jederseits etwas abgeschrägt, mit abgerundeten, aber deutlich stumpfwinkeligen Hinterecken, nur an den Seiten gerandet, vor der Basis namentlich in den Eindrücken punktirt. Zwischen- räume der Flügeldecken gegen die Spitze ziemlich flach gewölbt. Long. 6 — 7 mm. Siebenbürgen, Südrussland. 5. Stenolophus mixtum Herbst Arch. 1784, 143, Bedel Fn. Seine 82; vespertinits Panz. Fn. Germ. 37, 21, Dej. Spec. IV, 421, Icon. IV, pl. 198, f. 5, Schaum 616; humeratus Muls. God. Opusc. Ent. XI, 181; ■ — var. Zieglevi Panz. Fn. Germ. 108, 8. — Pechschwarz, der Seitenrand und die Hinterecken des Halsschildes gelb- braun, die Flügeldecken bei der typischen Form bräunlichgelb, mit einem grossen, gemeinschaftlichen, durch die Naht getheilten, bläulichschwarzen Flecken, bei var. Zie(jleri bis auf den Seitenrand und die Naht schwarz, das erste Glied der bräun- lichen Fühler, die Taster und Beine blass röthlichgeib. Halsschild nach hinten schwach verengt, nur an den Seiten gerandet. mit breit abgerundeten Hinterecken, in den Basaleindrücken deutlich punktirt. Zwischenräume der Flügeldecken gegen die Spitze massig gewölbt. Long. 5 '5 — 6 mm. Nord- und Mitteleuropa. 6. Stenolophus proxinius Dej. Spec. IV, 420, Icon. IV, pl. 198, f. 4. — Pechschwarz, auf der Oberseite irisirend, der schmale Seitensanm und die Epi- pleuren des Halsschildes und der Flügeldocken gelbbraun, die zwei ersten Fühler- glieder, die Taster und Beine blass röthlichgeib. Der dunklen Varietät des vespertinus sehr ähnlich, von derselben durch bedeutendere Grösse, über das zweite Glied aus- gedehnte gelbe Färbung der Fühlerwurzel, den sclimaien, in den llinterecken nicht 24* 372 II. FamUie. Caiabidae. - SVm. Trib. Harpalini. erweiterten, gelben Seitensaum und die weniger piinktirten Basaleindrücke des Hals- schildes, durch längere Flügoldeckea und gegen die Spitze viel stärker gewölbte Zwischenräume derselben verschieden. Long. 6 — 7 mm. Mittelmeergebiet. Subg. Egadronia Motsch. 7. Stenolojihus marginatus Dej. Spec. IV, 427, Icon. IV, pl. 198, f. 6. — Oben dunkel metallisch grün, die Ränder und Epipleuren des Halsschildes und der Flügeldecken bräunlichgelb oder bräunlichroth, die Unterseite pechschwarz oder pechbraun , die zwei ersten Glieder der bräunlichen Fühler , die Taster und Beine röthlichgelb. Halsschild an den Seiten ziemlich stark gerundet, mit sehr breit ab- gerundeten Hinterecken, vor der Basis, namentlich in den Eindrucken sehr deutlich punktirt. Die Zwischenräume der Flügeldecken bis zur Spitze ziemlich flach. Long. 5 — 6 mm. Mittelmeergebiet. 76. Gatt. Acupalpus. Latr. Eegn. anim. ed. 2, IV, 1S29, 391, Lacord. Gen. Col. I, 302, Moraw. Beitr. Eäferf. Ins. Jesso 1873, 78. Subg. Anthracus Motsch. Käf. Russl. 1850, Tabl. VII, Bull. Mose. 1864, ni, 207; Syn. Balius Schiodte Nat. Tidsskr. I, 1861—63, 184. Subg. Manicellus Motsch. Bull. Mose. 1864, III, 207. E. Eeitter, Bestimmungslabelle der europäischen Äcwpalims-ATten in Wien. Ent. Zeit. III, 1884, 74—79. Von Stenolophus durch ungekielte Hintertarsen , viel mehr zugespitzte End- glieder der Taster, viel längeres Endglied der Kiefertaster und durch unbeborstete Spitze des Prosternalfortsatzes verschieden. Die Gattung ist über die ganze Erde verbreitet. Die Arten leben namentlich an feuchten Orten, unter Steinen, Detritus etc. 1 Hinterecken des Halssehildes abgerundet. Abdomen kahl oder nur spärlich behaart 2 — Hinterecken des Halsschildes rechtwinkelig. Abdomen dichter behaart. Subg. Anthracus 7 2 Viertes Glied der Vordertarsen des c? ziemlich tief ausgerandet, mit kurzen divergirenden Lappen. Subg. Manicellus. Halsschild und Flügeldecken gelbroth, die letzteren mit einem grossen, schwarzen, bläulich schimmernden Flecken auf der Scheibe, bisweilen auch die Mitte des Halsschildes schwärzlich. 1 elegans. — Viertes Glied der Vordertarsen des cf schwächer ausgerandet, herzförmig. Subg. Acupalpus s. str 3 3 Flügeldecken ohne eingestochenen Punkt im dritten Zwischenräume. 2 flavicoUis. 3 hrunnipes. — Flügeldecken im dritten Zwischenräume hinter der Mitte mit einem einge- stochenen Punkt 4 4 Zweiter Zwischenraum der Flügeldecken gegen die Spitze erweitert. 4 interstitialis. — Zweiter Zwischenraum der Flügeldecken bis zur Spitze gleichbreit oder gegen die Spitze verschmälert 5 5 Halsschild mit feiner, nach hinten mehr oder weniger erloschener Mittel- furche 6 — Halsschild mit scharf vertiefter, den Vorder- und Hinterrand in der Begel erreichender Mittelfurche 9 niei'idianus. 6 Kopf sammt den Augen wesentlich schmäler als der Halsschild. 5 sitturalis, 6 dorsalis. 76. Glitt. Acupalpus. 373 — Kopf sammt den Augeu wenig schmäler als der Halsschild. 7 luteatus, 8 exiguus. 7 Kopf sammt den Augen wenig schmäler als der Halsschild. 10 longicornis, 11 quarnerensis. — Kopf sammt den Augen wesentlich schmäler als der Halsschild. 12 consputus, 13 palUpes. Subg. Manicellus Motsch. 1. Acupalpus elegans Dej. Spec. IV, 412, Icon. IV, pl. 198, f. 3, Schaum 617; ■ — var. epMppwm Dej. Spec. IV, 445, Icon. IV, pl. 199, f. 6. — Der Kopf, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwarz. Halsschild und Flügeldecken gelbroth. jede Flügeldecke mit einem grossen schwarzen, meist bläulich schimmernden Flecken, der die Naht nicht erreicht und sich nach hinten viel weiter ausdehnt als nach vorn. Bei var. epkippimn ist der schwarze Flecken auf jeder Flügeldecke aus- gedehnter und auch die Mitte der Halsschildscheibe schwarz. Die zwei ersten Glieder der braunen Fühler, die Taster bis auf die Wurzel des letzten Gliedes und die Beine röthlichgelb. Kopf viel schmäler als der Halsschild. Halsschüd breiter als lang, an den Seiten massig gerundet . nach hinten sehr schwach verengt , mit breit abgerun- deten Hinterecken , in den Basaleindrücken einzeln punktirt. Flügeldecken massig tief gestreift, ihr zweiter Zwischenraum gegen die Spitze etwas verschmälert, der dritte mit einem eingestochenen Punkt hinter der Mitte. Long. 4 mm. Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. Auf Salzboden und an der Meeresküste. Subg. Acujialpus s. str. 2. Acupalpus flavicollis Sturm Deutschi. Ins. VI, 87, t. 151, f. c. C, Schaum 618, Eeitter 77; nigriceps Dej. Spec. IV, 453, Icon. IV, pl. 200, f. 6. — Aehn- lich gefärbt wie elegans, die Vorderbrust aber nur auf den Episternen gelbroth, der Halsschild stets ganz gelbroth. Von elegans durch geringere Grösse, weniger gerundete Seiten und weniger abgerundete Hinterecken des Halsschildes, glatte Basaleindrücke desselben und durch den Mangel eines eingestochenen Punktes im dritten Zwischen- räume der Flügeldecken verschieden. Long. 3" 5 mm. Mitteleuropa, Schweden. Nicht häufig. 3. Acupalpus hrunnipes Sturm Deutschi. Ins. VI, 88, t. 151, f. b. B.. Schaum 620, Eeitter 77; atratus Dej. Spec. IV, 449, Icon. IV, pl. 200, f. 3. — Pech- schwarz , das erste Fühlerglied , die Taster bis auf die Wurzel des letzten Gliedes nnd die Beine bräunlichgelb, die Epipleuren des Halsschildes und der Flügeldecken in der Regel gelbbraun, die Naht der Flügeldecken gegen die Spitze in der Regel schmal rothbraun. In der Körperform mit dorsalis übereinstimmend, von demselben durch die Färbung, feiner gestreifte Flügeldecken und den Mangel eines eingestochenen Punktes im dritten Zwischenraum derselben verschieden. Long. 3 '5 mtn. Mittel- europa, Mittelmeergebiet. 4. Acupalpus interstitialis Reitter Wien. Ent. Zeit. HI, 1884, 74. — Pechschwarz, die Naht und der Scitenrand der Flügeldecken, sowie ein unbestimmter Schulterfleck derselben röthlichbraun oder gelbbraun, die Wurzel der Fühler, die Taster und Beine braungelb. Halsschild nach hinton deutlich verengt, mit feiner Mittel- furche , in den breiten Basaleindrücken ziemlich kräftig punktirt. Flügeldecken mit flachen Zwischenräumen, der zweite Zwischenraum gegen die Spitze sehr deutlich erweitert, der dritte hinter der Mitte mit einem eingestochenen Punkt. Long. Srnm. Niederösterreich, Ungarn, wahrscheinlich noch weiter über das östliche Mitteleuropa verbreitet. 5. Acupaljms suturalis Dej. Spec. IV, 448, Icon. IV, pl. 200, f. 2, Schaum 621, Reitter 75. — Aehnlich wie hntnnipes gefärbt, von demselben durch längere Fühler, längeren, nach hinten deutlicher verengten Halsschild, viel gestrecktere, 374 IL Familie. Carabidae. — XVIII. Trib, Harpalini. parallelseitige Flügeldecken und durch den Besitz eines eingestochenen Punktes im dritten Zwischenräume derselben verschieden. Long, 'd'bmm. Südöstliches Mitteleuropa. 6. Acupalpus dorsalis Fabr. Mant. I, 205, Dej. Spec. IV, 446, Icon. IV, pl. 200, f. 1, Schaum (519, Keitter 76; panmlys Sturm Deutschi. Ins. VI, 77, t. 150, f. b. B.; derelictus Daws. Geod. Brit. 159; Gi/llenhali Thoms. Skand. Col. I, 288; — rar. macvlatus Schaum 619; — var. notafns Muls. et Eey Op. ent. XII, 1862, 50. — Schwarz, der Halsschild und die Flügeldecken bräunlichgelb, die Scheibe des Hals- schildes gewöhnlich mit einer mehr oder minder ausgedehnten braunen Makel in der Mitte , bisweilen ausgedehnter braun und nur an den Eändern bräunlichgelb , die Flügeldecken mit einem schwärzlichen, mehr oder weniger ausgedehnten Flecken, der die Naht und den Aussenrand , gewöhnlich auch das basale Drittel und die Spitze frei lässt, nicht selten aber nach vorn einen Ast gegen die Schulter entsendet (var. tnaciilatiis), die Wurzel der Fühler, die Taster bis auf die Wurzel des letzten Gliedes und die Beine bräunlicbgeib. Kopf mit den Augen wesentlich schmäler als der Hals- schild. Halsschild breiter als lang, nach hinten wenig stärker als nach vorn verengt, mit breit abgerundeten Hinterecken und mit schwacher, feiner Mittelfurche, in den Basaleindrücken bei der typischen Form nicht oder nur undeutlich, bei der im west- lichen Mittelraeergebiet vorkommenden var. notatus ziemlich kräftig punktirt. Flügel- decken ziemlich tief gestreift, ihr zweiter Zwischenraum gegen die Spitze deutlich verengt, der dritte hinter der Mitte mit einem eingestochenen Punkt. Long. 3 bis 3*5 mm. Europa, Mittelmeergebiet. Häufig. 7. Acupalpus luteatus Duftschm. Fn. Austr. II. 152, Eeitter 77; luridiis Dej. Spec. IV, 454, Icon. IV, pl. 201, f. 1; pumilio Schaum Berl. Ent. Zeitschr. I, 146; e.riguKs var. Schaum 620. — Gelbbraun, der Kopf dunkler, die Naht und der Seitenrand der Flügeldecken, nicht selten auch der Halsschild heller, die Fühler oder wenigstens ihre Wurzel, die Taster und Beine Mass bräunlichgelb. Kopf sammt den Augen wenig schmäler als der Halsschild. Halsschild schmäler als bei dorsalis, nach hinten viel stärker verengt als bei diesem, in den Basaleindrücken in der Regel nur undeut- lich punktirt. Flügeldecken deutlich tiefer gestreift als bei dorsalis , im dritten Zwischenraum mit einem eingestochenen Punkt. Long. 2' 5 — 2" 8 mm. Mitteleuropa, Mittelmeergebiet, Sibirien. Häufig. 8. Acupalpus exiguus Dej. Spec. IV, 456, Icon. IV, pl. 201, f. 2, Schaum 620, Eeitter 77. — Der vorigen Ai't äusserst nahe stehend, in der Eegel kleiner, pechschwarz, die Naht und der Seitenrand der Flügeldecken gewöhnlich hinten schmal röthlichbraun, die Wurzel der Fühler, die Taster und Beine gelbbraun. Long. 2 bis 2"5 mm. Mitteleuropa, Sibirien. 9. Acupalpus tneridianus Linn. Fn. Suec. 221, Dej. Spec. IV, 451, Icon. IV, pl. 200, f. 5, Schaum 621, Eeitter 77; crvciger Fabr. Syst. El. I, 209; sutu- ralis Steph. 111. Brit. I, 168; cognatvs Steph. 1. c. 171; Degeeri Gmel. I. 4, 1983. — Schwarz, ein grosser, dreieckiger, die ganze Basis der Flügeldecken einnehmender Flecken , die Naht der Flügeldecken und bisweilen auch der Aussenrand derselben bräunlichgelb, die Wurzel der Fühler, die Taster und Beine röthlichgelb. Der Halsschild ist häufig braun, bisweilen rostroth. Kopf viel schmäler als der Hals- schild. Halsschild wenig breiter als lang, nach hinten ziemlich stark verengt, mit tiefer, den Vorder- und Hinterrand in der Eegel erreichender Mittelfurche, vor der Basis, namentlich in den Eindrücken, kräftig punktirt. Flügeldecken ziemlich gestreckt, tief gestreift, im dritten Zwischenraum mit einem eingestochenen Punkt hinter der Mitte. Long. 3 — 4 mm. Ueber Europa weit verbreitet. Gemein. Subg. Anthracus Motsch. 10. Acupalpus lonyicornis Schaum Berl. Ent. Zeitschr. I, 145, Naturg. Ins. Deutsch. I, 622, Eeitter Wien. Ent. Zeit. 1884, 78, 1885, 251. — Kopf und Halsschild pechschwarz, der letztere mit röthlichbraunen Seiten oder sammt dem Kopfe rothbraun, ein sehr grosser, ziemlich dreieckiger Schulterfleck, der Nahtsaum 77. Gatt. Amblystomus. 375 und (1er Seitenraiid der Flügeldecken braimlichgelb, die zwei eisten Glieder der bräun- lichen Fühler, die Taster und Beine gelb. Kopf kaum schmäler als der Halsschild. Fühler sehr lang. Halsschild herzförmig, so lang als breit, hinten ausgeschweift ver- engt, mit scharfen, rechtwinkeligen Hinterecken, ziemlich tiefer Mittelfurche und tiefen grossen, glatten Basaleindrücken. Flügeldecken lang gestreckt, gleichbreit, massig tief gestreift, mit ziemlich flachen Zwischenräumen, auf dem dritten Zwischenraum im letzten Viertel mit einem ein.gestochenen Punkt. Long. 3'5 — 4'r) tum. Oester- reich, Croatien, üalmatien, Griechenland. 11. Acupalpus quarnerensis Eeitt. Wien. Ent. Zeit. 1884, 78, 1885, 251. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, heller gefärbt und kleiner, rostroth oder braungelb, der Kopf etwas dunkler, eine grosse gemeinschaftliche Makel auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken und die Hinterbrust schwärzlichbraun, die Flügel- decken hinter der Mitte schwach verbreitert, tief gestreift, mit ziemlich gewölbten Zwischenräumen, die Naht vorn etwas vertieft, der dritte Zwischenraum mit drei oder vier eingestochenen Punkten. Long. 3 "3 mm. Insel Veglia. 12. Acupalpus consptitus Duftschm. Fn. Austr. II, 148, Dej. Spec. IV, 443, Icon. IV, pl. 199, f. 5, Schaum 623, Reitter 78; eiMppiger Duftschm. 1. c. 150; cordicoUis Chaud. Enum. Car. Cauc. 232; dorsalis Thoms. Skand. Col. I, 288. — Der Kopf, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen bis auf die Spitze pechschwarz, der Halsschild gelbroth oder rothbraun . in der Mitte der Scheibe oft schwärzlich, selten pechschwarz und nur an den Eänderu röthlich , die Flügeldecken bräunlich- gelb, mit einem in der Kegel ziemlich ausgedehnten, durch die Naht getheilten schwarzen Flecken, die zwei ersten Fühlerglieder, die Taster und Beine gelb. Kopf sammt den Augen wesentlich schmäler als der Halsschild. Fühler lang. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, wenig breiter als lang, herzförmig, nach hinten stark verengt, seine Seiten vor den scharf rechtwinkeligen Hinterecken massig stark ausgeschweift, die Basalgruben gross, tief und fast glatt. Flügeldecken ziemlich gestreckt, tief gestreift, im dritten Zwischenraum, ungefähr im zweiten Drittel, mit einem eingestochenen Punkt. Long. 4 — 5 mm. Nord- und Mitteleuropa. Nicht häutig. 13. Acupalpus pallipes Dej. Spec. IV, 450, Icon. IV, pl. 200, f. 4. — Braunschwarz, die Fühler, Taster und Beine blassgelb. Kopf schmäler als der Hals- schild. Halsschild breiter als lang, an den Seiten vorn schwach gerundet, nach hinten wenig verengt, mit rechtwinkeligen Hinterecken, die Basaleindrücke rundlich, im Grunde punktirt. Flügeldecken etwas breiter als der Halsschild, ziemlich gestreckt, wenig gewölbt, vor der Spitze etwas ausgebuchtet, ziemlich tief gestreift, im dritten Zwischenraum mit einem eingestochenen Punkt. Long. 4 '5 mni. Dalmatien. (Ex Dejean.) 77. Gatt. Arablystonms. Erichson Käf. Mk. Brandbg. I, 59, Lacord. Geu. Col. I, :i01, Bedel Fn. Col. Seine I, Gl. Syn. Hispalis ßamb. Fn. Andalus. 135. E. Reitter, Revision der europäischen Ambly.stomu.f-ATten , Wien. Entom. Zeit. 11, 1883, pag. 139— U3. Fühler ziemlich kurz, vom dritten Gliede an pubescent, nur die beiden ersten Glieder kahl. Kopf ziemlich gross und dick, mit grossen, aber wenig gewölbten Augen, jederseits nur mit einer Supraorbitalseta, auf der Stirn mit zwei Grübchen oder ohne deutliche Eindrücke. Clypeus vorn mehr oder minder deutlich asymmetrisch ausgerandet, die Basalmembran der Oberlippe in der Regel überdeckend (excl. maitritaiiiciis D(\j.). Oberlippe mehr oder minder asymmetrisch, linksseitig stärker vorgezogen. Mandiboln kurz, von der Oberlippe grösstentheils überdeckt. Kinn in der Mitte des Ausschnittes ohne Zahn. Kiefertaster viel länger als die Lippentaster. Die Endglieder der Taster spindelförmig zugespitzt, von den vorletzten Gliedern an Länge wonig verschieden. Vorletztes Glied der Lippentaster bisetos. Jlalsschild rundlich oder ziemlich herz- förmig, am Seitenrande nur mit einer vor der Mitte befindlichen Seta. Flügeldecken 370 II. Familie. Carabidae. — XIX. Trib. Liciniui. oblong, hinten breit, fast abgestutzt abgerundet, am Hinterrande höchstens schwach ausgebuchtet, an der Basis gerandet, seicht oder erloschen gestreift, äusserst fein chagrinirt. Beine ziemlich kurz, die Tarsen oben ungekielt, an den Vordertarsen beim (^ die drei ersten Glieder schwach erweitert und auf der Tnterseite mit schuppig erscheinenden Hafthaaren besetzt. Die Gattung ist über Mitteleuropa, das Mittelmeergebiet, Afrika und Indien verbreitet. Die Arten leben an feuchten und warmen Orten. 1 Hinterecken des Halssehildes vollkommen abgerundet .... 1 inetallescens, 2 niger. — Hinterecken des Halsschildes deutlich ..3 Haymondi, 4 rectangulus, 1. Aniblystonius metaUescens Dej. Spec. IV, 482, Icon. IV, pl. 202, f. 4, Reitter Eev. 141; clilataUis Chaud. Enura. Carab. Cauc. 188; majorkensis Schauf. i^unqu. otios. IH, 545. — Schwarz, auf der Oberseite mit sehr schwachem, metalli- schem Schimmer, die Spitze der Taster und die Schienen bräunlichgelb. Die ganze Oberseite ist äusserst fein chagrinirt. Clypeus breit ausgerandet. die rechte Vorder- ecke desselben etwas mehr vorgezogen und breiter abgerundet als die linke. Hals- schild quer scheibenförmig, nach hinten wenig verengt, mit deutlich gerundeter Basis, vollkommen abgerundeten Hinterecken und sehr schwacher und feiner Mittelfurche. Flügeldecken sehr fein gestreift, die äusseren Streifen undeutlich, die Zwischenräume mit einer Eeihe äusserst feiner, nur bei sehr starker Vergrösserung wahrnehmbarer, sehr weitläufig stehender Pünktchen. Long. 3"3 — 3*8 mm. Mittelmeergebiet. Nicht selten. 2. Amblystonius niger Heer Fn. Helv. I, 563. Eeitter Revis. 141. — Der vorigen Art sehr ähnlich, kleiner, der Halsschild weniger kurz, nach hinten mehr verengt, an der Basis viel schwächer gerundet, fast gerade, mit viel schmäler abge- rundeten Hinterecken, die Flügeldecken nur auf dem Rücken mit einigen schwachen Streifen. Long. 2"5 — 3 mm. Südliches Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. o. Atnhlystonius Hayniondi Gautier Ann. See. Ent. Fr. 18G1. 193, Reitter Revis. 142; sarchtis Baudi Berl. Ent. Zeitschr. 1864, 217. — \oi\Amhl. niger durch geringere Grösse , schmäleren , nach hinten stärker und etwas ausgeschweift verengten Halsschild und sehr deutlich stumpfwinkelige, an der Spitze nur sehr schmal abgerundete Hinterecken desselben verschieden. Der Clypeus ist wie bei metaUescens und niger ausgerandet. Long. 2 mvi. Französische Küste des Mittel- meeres, Sardinien. 4. AmMystonius rectangulus Reitter Wien. Ent. Zeit. 1883. 143. • — Von den vorhergehenden Arten durch viel stärker nach vorn gezogene rechte Vorder- ecke des Clypeus, hinten ziemlich stark ausgeschweift vorengten Halsschild und etwas vorspringende, fast rechtwinkelige Hinterecken desselben verschieden. Die Asymmetrie in der Ausrandung des Clypeus ist bei rectangulus sehr deutlich. Der Clypeus ist rechtsseitig am tiefsten ausgeschnitten und auf dieser Seite tritt die Basalmembran der Oberlippe mehr oder minder deutlich hervor. Die Fühler, Taster und Beine sind bräunlichgelb, die "Wurzel der ersteren und die Schenkel häufig bräunlich. Flügel- decken nur auf dem Rücken mit einigen schwachen Streifen. Long. 2 '5 — 3 mm. Dalmatien, östliches Mittelmeergebiet. XIX. Tribus. Licinini. Laferte Ann. Soc. Ent. Fr. 1S51, "274, Laoordaire Gen. Col. I, 231, Hörn Transaot. Am. Eut. Soc. Vol. IX, 1881, 139. Ausgezeichnet durch kurze, kräftige, an der Spitze tief ausgerandete oder ab- gestumpfte Mandibeln, kurze Stirn, vorn tief und oft asymmetrisch ausgerandeten, die Basalmembran der Oberlippe freilassenden Clypeus und den Besitz von zwei Supra- orbitalborsten. Fühler schlank, ihre zwei oder drei ersten Glieder kahl. Kinn in der 78. G;(t^. Biidister. 377 Regel im Ausschnitt ohne Zahn. Zunge am Yorderrande bisetos. ihre Spitze mit den Paraglossen verwachsen oder frei. Vorletztes Glied der Lippentaster bisetos. Flügeldecken an der Basis gerandet. mit einfachem Hinterrand, d. h. ohne vor- tretende Innenfalte. Epimeren der Hinterbrust deutlich gesondert. Klauen einfach. An den Vordertarsen des cf sind die zwei oder drei ersten Glieder stark erweitert, am Seitenrande stark bewimpert und auf der Unterseite mit spongiöser Sohle be- kleidet. Die Gruppe ist über die ganze Erde verbreitet, in Europa aber nur durch vier Genera vertreten. 1 Nur die zwei ersten Glieder der Fühler kahl . die Endglieder der Taster zu- gespitzt, die Kiefertaster viel länger als die Lippentaster. Oberlippe bis zur Basis zweilappig. Tarsen auf der Oberseite gekielt. Zwischenräume der Flügel- decken unpunktirt. der dritte Zwischenraum mit zwei eingestochenen, borsten- tragenden Punkten. An den Vordertarsen des cf drei Glieder erweitert. 78 Badister. — Die drei ersten Glieder der Fühler kahl, die Endglieder der Taster beilfijrmig, an der Spitze breit abgestutzt. Oberlippe vorn ausgerandet. Tarsen auf der Oberseite nngekielt. Flügeldecken in den Zwischenräumen der Streifen punk- tirt. An den Vordertarsen des c? n"'' z^'^i Glieder erweitert. 79 Licimis. 78. Gatt. Badister. Clairv. Eut. Helv. II, 90, Dej. Spec. II, 405, Lacord. Gen. Col. I. 234. Schaum Naturg. lus. Deutschi. I, 347. Syn. Amhhjclius Gyllh. Ins. Sueo. II. 74: Trimorphus Steph. Man. Brit. Ent. 23. Subg. Baudia Eagusa Nat. Sic. Ann. IV, 1884, 3. Fühler schlank, vom dritten Glieds an pubescent, nur die beiden ersten Glieder kahl. Kopf mehr oder weniger breit , mit grossen , aber wenig stark vorspringenden Augen, auf der Stirne ohne deutliche Eindrücke, jederseits mit zwei Supraorbital- horsten. Clypeus kurz, asymmetrisch ausgeschnitten, die Basalmembran der Oberlippe freilassend. Oberlippe bis zur Basis in zwei Lappen getheilt. Mandibeln kurz und kräftig, mit stumpfer oder ausgerandeter Spitze, ungleich gebildet, die rechte oder linke am Innenrande vor der Spitze tief ausgerandet. Kinn im Ausschnitt ohne Zahn. Kiefertaster lang und schlank, ihr Endglied schmal, gegen die Spitze verengt, stumpf zugespitzt oder schwach abgestutzt. Lippentaster nur halb so lang als die Kiefer- taster, mit viel kürzerem und dickerem, stumpfer zugespitztem Endglied, ihr vor- letztes Glied bisetos. Halsschild herzförmig, mit abgerundeten Hinterecken, oder scheibenförmig, vor den Hinterecken und vor der Mitte mit einer Marginalseta. Flügeldecken oblong, hinten breit abgerundet, vor der Spitze nicht ausgebuchtet, an der Basis gerandet, mit neun vollständigen Streifen und einem abgekürzten Scutel- larstreifen, in den Zwischenräumen nicht punktirt, im dritten aber mit zwei ein- gestochenen, borstentragenden Punkten. Beine ziemlich schlank, massig lang, die Mittel- und Hintertarsen auf der matten Oberseite gekielt. Beim cf sind die drei ersten Glieder der Vordertarsen stark, das erste dreieckig, das zweite und dritte querviereckig erweitert und auf der Unterseite mit einer spongiösen Sohle bekleidet. Die Larve von Badister hipvsUilatus wurde von Sehiedte (Nat. Tidsskr. VIII, 1872—73, 186—189, t. I, f. 9—10, T. HI, f. 1—5) beschrieben und abge- bildet. Dieselbe ist lang gestreckt, nach vorn und hinten verengt, oben und unten ziemlich gewölbt, weisslich, mit rothbraunen Cercis, der Vorderrand des Kopfes und die Kückenschilder des Thorax und der letzten Abdominalsegmente sind blass rost- roth. Kopf, Fühler und Mundtheile ähnlich wie bei Licimis, doch sind die Seiten- lappen des Clypeus zugespitzt, die Stipites der Maxillen sind noch kürzer und breiter, die Taster und die Ausscnlade der Maxillen sind nicht reticulirt, die beiden Glieder der Aussenlade der Maxillen sind gleich lang, die Innenlade der Maxillen trägt hinter der Spitze eine seitliche, griffeiförmige Borste, die Zunge ist zugespitzt, die 378 II. Familie. Carabidae. — XIX. Trib. Licinini. beiden Zungenborsteu einander daher genähert. Pronotum so lang als breit, um ein Drittel breiter als der Kopf, mit winkelig gerundeten, nicht gerandeten Seiten, vor der Mitte jederseits durch einen Quereindruck eingeschnürt. Meso- und Metanotum viel kürzer und breiter als das Pronotum, um ein Drittel breiter als lang, mit winkelig gerundeten , nicht gerandeten Seiten , ohne deutliche Eindrücke. Abdomen vom fünften Segment an nach hinten allmälig verengt, die mittleren Eückenschilder doppelt so breit als lang, an den Seiten unvollständig, breit gerundet, nicht ge- randet. Cerci kräftiger und weniger divergirend als bei Lkiniis, fein und rauh gekörnt, mit zahlreicheren, borstentragenden Höckern. Pleuren des Abdomens nor- mal, nicht in Fortsätze verlängert. Beine ziemlich kurz und schlank, die Schenkel auf der Unterseite, die Schienen und Tarsen an der Spitze spärlich bedornt, die Tarsen um ein Viertel länger als die Schienen, mit zwei ziemlich kurzen, gleich langen Tarsen. Die Gattung ist über die paläarctische und nearctische Region verbreitet. Die Arten leben namentlich an feuchten Orten unter Steinen. 1 Rechte Mandibel am Innenrande vor der Spitze mit einer tiefen Ausraudung, die linke Mandibel einfach. Subg. Badistei" s. str 2 — Linke Mandibel am lunenrande vor der Spitze mit einer tiefen Ausrandung, die rechte Mandibel einfach. Subg. Baudia 4 peltatus. 2 Halsschild und Flügeldecken roth. die letzteren mit schwarzer Zeichnung. 1 unipustulatus, 2 bipustulatus. — Halsschild und Flügeldecken pechschwarz oder pechbraun, gelb gerandet, die Flügeldecken in der Eegel mit einer grossen, gelben Humeralmakel. 3 sodalis. Subg. JBadister s. str. Ragusa. 1. Sadister unipustulatus Bon. Mem. Ac. Turin 1813, 443, Schaum 349; cei^halotes Dej. Spec. II, 406, Icon. II, pl. 100, f. 4; unipunctatus J. Duval Gen. Col. I, t. 55, f. 22 ; — ab. teutoitoides Preudhomme de Borre Ann. Soc. Ent. Belg. Tome XXVI, Compt. rend. XXXIII. — Der folgenden Art sehr ähnlich, von derselben durcli bedeutendere Grösse, viel grösseren Kopf, nach hinten viel mehr verengten Hals- schild , constant rothes Schildchen und rothgelbe Episternen der Mittelbrust ver- schieden. Die Lunula auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken ist nicht selten voll- ständig in zwei Makeln aufgelöst, sehr selten ist die ganze hintere Hälfte der Flügeldecken bis auf den Naht- und Seitenrand schwarz (ab. tetdonoides). Long. 7 bis 8 mm, Mitteleuropa, westliches Mittelmeergebiet. Selten. 2. Sadister bipustulatus Fabr. Ent. Svst. I, 1792, 161, Dej. Spec. II, 406, Icon. II, pl. 101, f. 1, Schaum 349; cnix minor Oliv. Ent. III, 35, 99, t. 8, f. 90, a. b. ; — ab. lacertosus Sturm Deutschi. Ins. III, 188, t. 75, f. n. N., Dej. Spec. II, 408, Icon. II, pl. 101, f . 2 ; — ab. hinotatm Fisch. Ent. Russ. 111, 299, t. 10, f. 6 ; — ab. snhiralis Steph. 111. Brit. Ent. I, 73, pl. 5, f. 1 ; — ab. micro- cephalus Steph. 1. c. V, 373. — Der Kopf, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwarz , der Prothorax und die Flügeldecken gelbroth , die letzteren auf der hinteren Hälfte in der Regel mit einer grossen , mondförmigen, schwarzen Makel, das Schildchen schwarz oder gelbroth (ab. lacertosus), die Fühler bis auf die mittleren Glieder, die Taster und Beine röthiichgelb, die Endglieder der Taster häufig mit schwärzlicher Wurzel. Die mondförmige Makel auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken ist bisweilen in zwei Makeln aufgelöst (ab. microrep/ia/us Steph.). in eine grosse Quermakel hinter der Mitte und in eine kleinere Makel vor der Spitze. Bei ab. binotatiis Fisch, ist die vordere Quermakel auf einen kleinen Fleck reducirt. Sehr selten ist die ganze hintere Hälfte der Flügeldecken bis auf die Naht und den Seitenrand schwarz (ab. suturalis). Kopf in der Breite etwas veränderlich, aber stets schmäler als der Halsschild, glatt. Halsschild quer, nach hinten bald mehr bald weniger verengt, mit massig starker Mittelfurche, vor der Basis jederseits mit 7!l. Gatt. Liciuus. 379 einem grübcheuförmigen Längseindruck. Flügeldecken lein und glatt gestreift, die Zwischenräume ziemlich flach, der dritte am zweiten Streifen mit zwei eingestochenen Punkten. Long. 4 — 6 mm. Ueber ganz Europa und Sibirien verbreitet, auch auf der Insel Vancouver in Nordamerika aufgefunden. o. Badister sodalis Duftschm. Fu. Austr. II, 1812, 152, Bedel Fn. Col. Seine, 61; htmcmlis Bon. Mem. Ae. Turin 1813, 443, Dej. Spec. IT, 410, Icon. II, pl. 101, f. 4, Schaum 351; scapn/aris Steph. 111. Brit. I, 180; confinis Steph. 1. c. 181, t. 9, f. 5; — ab. dorsiger Duftschm. Fn, Austr. II, 151; .mnthonms Chaud. Bull. Mose. 1844^ 440. — Braunschwarz oder pechbraun, nur massig glänzend, der Seitenrand des Halsschildes und der Flügeldecken und eine in der Eegel grosse, bisweilen aber sehr reducirte Humeralmakel und gewöhnlich auch die Naht der Flügeldecken bräun- lichgelb, die Fühler bis auf die dunkleren mittleren Glieder, die Taster und Beine blass bräunlichgelb. Halsschild nach hinten verengt, mit stumpfwinkeligen, aber deutlichen Hinterecken, hinten starker aufgebogenem Seitenrande, tiefer Mittelfurche und ziemlich grossen, rundlichen Basalcindrücken. Flügeldecken ziemlich gestreckt, hinter der Mitte etwas erweitert, sehr flach gewölbt, fein und glatt gestreift, die Zwischenräume beinahe flach, der dritte mit zwei eingestochenen Punkten. Unterseite glatt. Einzeln kommen unter der normalen Form grosse Stücke mit sehr grossem, die Breite des Halsschildes erreichenden Kopf vor (ab. dorsiger). Long. 3'5 bis 5*5 mm. Ueber den grössten Theil von Europa verbreitet. Subg. Baudia Ragusa. 4. Badtster peltatus Banz. Fn. Germ. 37, 20. Dej. Spec. II, 408, Icon. II, pl. 101. f. 3, Schaum 352; e/ia^ySae»« Sturm Deutschi. Ins. V, 219, 1. 137, f.a. A. ; coniscus Fisch. Ent. ßuss. III, 300, t. 10, f. 8 ; erro Newm. Eut. Mag. V. 1838, 489 ; maeotkus Kol. Melet. Ent. I, 38; anoimlii sYexns Ann. Soc. Ent. Fr. 1866, 182; — ab. dilatatus Chaud. Bull. Mose. 1837, III, 20. — Schwarz, auf der Oberseite mit starkem bläu- lichem oder metallischem Schiller, der Seitenrand des Halsschildes und der Flügel- decken, das erste Fühlerglied, die Taster und Beine bräuulichgelb. In der Kurper- form dem sodalis ähnlich, von demselben durch die Mandibelbildung und Färbung leicht zu unterscheiden. Bisweilen sind die Flügeldecken in der Umgebung des Schildchens eingedrückt (ab. dilatatus). Long. b-~6mm. Europa, Mittelmeergebiet, Sibirien, nach Dejean auch in Nordamerika. 79. Gatt. Licinus. Latreille Hist. nat. Ins. III, 1802, ii-', Dej. Spec. II, 392. Lacord. Gen. Col. I, 233, Schaum Naturg. Ins. Deutschi. I, 342. Subg. Orescius Bedel Fn. Col. Seine I, 1879, 59. Fühler schlank, vom vierten Gliede an pubescent, die drei ersten Glieder kahl. Kopf breit, mit ziemlich grossen, aber wenig stark vorspringenden Augen, jederseits mit zwei Supraorbitalborsten. Clypeus vorn tief bogenförmig ausgerandet, die häutige oder mehr oder minder verhornte Basalmembran der Oberlippe freilassend. Oberlippe kurz, vorn mehr oder minder asymmetrisch ausgerandet, an der linken Seite vor- gezogen. Mandibeln kurz und kräftig, an der Spitze tief ausgerandet, stumpf zwei- zähnig. Kinn in der Mitte des tiefen, viereckigen Ausschnittes ohne Zahn. Die End- glieder der Taster sind stark beilförmig, von den vorletzten Gliedern wenig an Länge verschieden. Vorletztes Glied der Lippentaster innen mit zwei Borsten besetzt. Halsschild scheibenförmig oder mehr oder minder herzförmig, mit abgerundeten Hinterecken, am Vorderrande tief bogenförmig ausgeschnitten und auch in der Mitte der Basis ausgerandet, vor den Hinterecken und vor der Mitte mit einer Marginal- seta. Flügeldecken oblong oder oblong-oval , vor der Spitze mehr oder minder stark ausgebuchtet, an der Basis gerandet, mit neun vollständigen Streifen und einem ab- gekürzten Scutellarstreifen, in den Zwischenräumen der Streifen punktirt, im dritten 380 II. Familie. Carabidae. — XIX. Trib. Lic-inini. Zwischenräume aber ohne eingestochene, borstontragende Punkte. Beine schlank. Die Tarsen auf der Oberseite glänzend und ungekielt. An den Vordertarsen des cf sind die zwei ersten Glieder sehr stark erweitert und auf der Unterseite mit einer spon- giösen Sohle bekleidet. Die Larve von Licimis granidatus wurde von Mulsant und Mayet (Mem. Ac. Sc. Lyon T. XIX, 1872, 329—333) und von Schicrdte (Nat. Tidsskr. VIII, 1872 bis 1873, 181 — 185, T. II, f. 1 — 13) beschrieben und von letzterem auch abgebildet. Nach Schiedte ist die Larve oben flach, unten gewölbt, fleischfarbig, der Kopf bis auf den schwarzbraunen Vorderrand und die Schläfen hellgelb, die Mandibeln sind rostroth, die Fühler bis auf das erste und letzte gelbe Glied braun, das Pronotum ist gelb, mit schwarzbrauner Mittelbinde und ebenso gefärbten Rändern, die zwei folgenden Thorasschilder und die Schilder der acht ersten Abdominalsegmente sind schwarz, das neunte Abdominalsegment ist gelb mit schwarzen Cercis, die Beine sind gelb, oben brännlich. Kopf klein, nach hinten verengt, vor der Basis nicht einge- schnürt, mit kleinen Ocellen. Clypeus in der Mitte abgestutzt und bewimpert, die Seitenlappen desselben jederseits durch eine tiefe, bogenförmige Furche von der breiten , mit der Stirne ganz verschmolzenen Mittelpartie gesondert und als ab- gerundete, bewimperte Lappen viel mehr als die Mittelpartie vorgezogen. Fühler mehr als doppelt so lang als die Mandibeln, ihre beiden ersten Glieder ziemlich gleich lang, das dritte um die Hälfte länger als das zweite, an der Spitze mit einem sehr kleinen Anhangsgliede versehen, das schlanke Endglied nur halb so lang als das dritte. Die Mandibeln sind innen in doppelter Reihe kammförmig gezähnt, der weit hinter der Mitte befindliche Innenzahn derselben ist sehr gross, stark gegen die Spitze gekrümmt und am Innenrande gleichfalls dicht sägeförmig gezähnt. Die Stipites der Maxillen sind sehr kräftig, nur doppelt so lang als dick, innen nur spärlich bewimpert. Die Squama palpigera der Kiefertaster ist nur um ein Drittel kürzer als das erste Glied der Kiefertaster und sowie diese, die Aussen- lade der Maxillen und die Lippentaster fein reticulirt. Das erste Glied der Kiefer- taster ist länger als die beiden folgenden Glieder zusammen genommen , das End- glied nur halb so lang und halb so dick als das zweite. Die Aussenlade der Maxillen erreicht die Mitte des ersten Tastergliedes, ihr zweites Glied ist nur halb so dick als das erste. Die Innenlade der Maxillen ist fast so lang aber viel dünner als das zweite Glied der Aussenlade, conisch, an der Spitze mit einer kräftigen, griffel- förmigon Borste besetzt. Die Lippentaster sind kürzer und dicker als die Kiefer- taster, ihr zweites Glied ist etwas kürzer als das erste, conisch. Zunge breit und kurz, mit zwei von einander entfernten Borsten besetzt. Pronotum quer trapezförmig, nach vorn stark verengt , mit stumpf höckerartig erhobenen Hinterecken , vor der Mitte mit einem sehr tiefen Quereindruck, in der Mittellinie, sowie die folgenden Rückenschilder tief gefurcht. Meso- und Metathorax breiter und um ein Drittel kürzer als der Prothorax, quer trapezförmig, doppelt so breit als lang, jederseits mit einem stumpfen Höcker. Die Rückenschilder der acht ersten Abdominalsegmente quer, mehr als doppelt so breit als lang, an den unvollständigen, breit gerundeten Seiten dick gerandet. innerhalb der Seiten in einen stumpfen Höcker erhoben. Cerci unbeweglich, nach hinten stark divergirend und aufwärts gerichtet, dreimal so lang als das neunte Segment, schlank mit einigen borstentragenden Höckern. Die Seiten- schilder der neun Abdominalsegmente sind in lange, conische, an der Spitze mit einer langen Borste besetzte , schräg nach hinten gerichtete Fortsätze ausgezogen. Die Afterröhre ist conisch, um die Hälfte länger als das neunte Segment. Die Beine sind ziemlich kurz und schlank, die Trochanteren und Schenkel sind unten und an den Seiten mit schlanken , langen Dornen besetzt , die Tarsen sind so lang als die Schienen und besitzen zwei ziemlich kurze, fast gleich lange Klauen. Die Puppe von Licimis ist nach Schiodte durch den Mangel von Cercis ausgezeichnet. Die Gattung enthält über ein Dutzend paläarctische, hauptsächlich dem Mittel- meergebiete angehörige Arten. Lic. grannlatns kommt auch in Nordamerika vor und wurde dorthin wahrscheinlich verschleppt. Die Arten leben grösstentheils an T;i, Gatt. Lioinus. 381 trockenen oder sandigen Stellen unter Steinen, jene der Untergattung Orescius in Gebirgsgegenden in Wäldern und hochalpin. 1 Spitze des Prosternalfortsatzes gerandet. Flügeldecken fein punktirt gestreift. Erstes Fühlerglied wenig dicker als die folgenden. Oberseite mehr oder weniger matt. Subg. LicillUS s. str 2 — Spitze des Prosternalfortsatzes ungerandet. Flügeldecken tief gestreift, in den Zwischenräumen nur sehr fein und zerstreut punktirt. Erstes Fühlerglied wesentlich dicker als die folgenden. Oberseite mehr oder minder glänzend. Habituell etwas an Pterostichua erinnernd. Subg. OrescillS. 6 Hojfmannseffgi, 7 ohlongiis. 2 Seitenrand der Flügeldecken vollkommen gerundet in den Basalrayd über- gehend 1 silpJiotdes, 2 granulatus. — Seitenrand der Flügeldecken abgerundet winkelig in den Basalrand über- gehend 3 3 Vorderrand des Halsschildes sehr fein geraudet 'i plauirollis, 4 tlei)res.su.s. ■ — Vorderrand des Halsschildes ganz ungerandet 5 cassideus. Subg. Licinus s. str. Bedel. 1. Licinus silphoUJes Rossi Fn. Etr. I, 215, t. 1, f. 7, non Fabr. Schaum; agricola Oliv. Ent. lU, 35, 55, t. 5, f. 33, Dej. Spec. II, 394, Icon. II, pl. 98, f. 1. -- Ganz schwarz, auf der Oberseite matt. Kopf ziemlich klein, beim 9 bisweilen grösser, massig dicht punktirt. Halsschild quer scheibenförmig , in der Mitte fast doppelt so breit als lang, mit stark gerundeten Seiten und ganz verrundeten Hüiterecken, am sehr fein gerandeten Vorderrande stark bugenförraig ausgeschnitten , an der Basis iu der Mitte stark ausgerandet, die Scheibe gegen den hinten etwas breiter auf- gebogenen Seitenrand hinten sehr breit, nach vorn allmälig schmäler und sehr flach gekehlt, vor der Basis jederseits mit einem sehr seichten Eindruck, dicht runzelig, in der Mitte etwas feiner und weitläufiger punktirt. Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, mit vollkommen bogenförmig in den Basalrand übergehendem Seitenrand, an den Seiten nur sehr schwach gerundet, vor der Spitze sehr stark ausgebuchtet, fein punktirt gestreift, in den Zwischenräumen massig stark und massig dicht, bis- weilen etwas runzelig punktirt , der dritte , fünfte und siebente Zwischenraum nur zweireihig punktirt und in der Mittellinie rippenartig erhoben. Die Seiten der Vorder- und Mittelbrust sind weitläufig, die der Hinterhrust sehr grob und dicht runzelig, die des Abdomens vorn grob und dicht runzelig, nach hinten allmälig sehr fein und spärlich punktirt. Long. 13 — 17 mm. Mittelmeergebiet. 2. Licinus grauulatus Dej. Spec. II, 396, Icon. II, pl. 98, f. 3; silphoides Fabr. Ent. Syst. I, 148, Dej. Spec. II, 394, Icon. U, pl. 98, f. 2, Schaum 343; ptincta- tulus Fauvel Cat. Col. gallo-rhen. 1888, 13, non Fabr. ; — var. skulus Dej. Spec. II, 396, Icon. II, pl. 98, f. 4; dalmaUnm Chaud. Bull. Mose. 1843, IV, 761. — Der vorigen Art sehr ähnlich, von derselben durch den in der Mitte viel weitläufiger punktirten, bisweilen ganz glatten Halsschild , namentlich aber durch die Sculptur der Flügel- decken verschieden. Die Streifen derselben sind viel stärker punktirt, die Zwischen- räume zeigen aber nur eine Beihe ziemlich grosser Punkte. Bei der typischen Form ist der dritte, fünfte und siebente Zwischenraum mehr oder minder rippenartig erhoben, bei der augeblich auch iu Dalmatien vorkommenden var. airulus fast ebenso flach als die übrigen Zwischenräume. Long. 13 — 17 mm. Mitteleuropa, Mittel- meergebiet. 3. I/icintis planicollis Fauvel Kevuo d'Entom. Caen VII, 1888. 221; aeqnattts Dej. Spec. II, 399, e.K parte, Icon. II, pl. 99, f. 2. — Ganz schwarz, die Ober- seite beim (^ etwas glänzend , beim $ matt. Kopf stark und sehr dicht punktirt. Halsschild scheibenförmig, in der Mitte kaum einundeinhalbnial so broit als lang, 382 II. Familie, Carabidae. — XIX. Trib. Licinini. an den Seiten nach vorn und hinten stärker gerundet verengt als bei siljihoides, am fein gerandeten Vorderrande weniger tief ausgeschnitten als bei diesem , der Seiten- rand kaum gekehlt abgesetzt und nur schwach aufgebogen, die Scheibe überall grob und dicht, in den äusserst schwachen Basaleindrücken sehr grob und dicht runzelig punktirt. Flügeldecken oblong-oval, gewölbter und an den Seiten viel mehr gerundet als bei depressua, mit viel breiter abgesetztem und viel stärker aufgebogenem Seiten- rande, in den Streifen stark und sehr dicht gedrängt, in den Zwischenräumen grob und ziemlich dicht punktirt. Auch die Punktirung der Unterseite ist viel gröber als bei depressvs. Long. 11 — H mm. In den französischen Alpen. 4. Zdcinus depresstis Payk. Mon. Carab. 34, Dej. Spec. II, 401. Icon. II, pl. 99, f. 4, Schaum 345; cassideus Illig. Käf. Preuss. I, 159; cossi/pfmides Duftschm. Fn. Austr. l!, 45. — Ganz schwarz. Kopf fein und weitläufig punktirt. Halsschild rundlich viereckig, kaum um ein Drittel iDreiter als lang, an den Seiten nur schwach gerundet, mit breit abgerundeten Hinterecken, am fein gerandeten Vorderrande stark bogenförmig ausgeschnitten, der Seitenrand hinten breit, nach vorn allmälig schmäler und schwächer aufgebogen, die Scheibe stark und dicht, innerhalb der Hinterecken noch gröber und etwas runzelig punktirt. Flügeldecken oblong, an den Seiten sehr wenig gerundet, mit schmal abgesetztem und deutlich winkelig mit dem Basalrand zusammentreffendem Seitenrande, flach gewölbt, fein punktirt gestreift, in den Zwischenräumen massig stark und massig dicht punktirt. Die Seiten der Hinterbrust sind ziemlich grob und dicht, die der Vorder- und Mittelbrust weitläufig punktirt. Long. 8 — 10 mm. Nord- und Mitteleuropa, Turkestan, Sibirien. 5. lAcinus cassideus Fabr. Ent. Syst. I, 148, Dej. Spec. II, 400, Icon. II, pl. 99, f. 3 Schaum 344; emarginatin^ Oliv. HI, 35, 55, t. 13, f. 150; depressus Sturm Deutschi. Ins. III, 178. — Der vorigen Art ähnlich, von derselben durch viel bedeutendere Grösse, mattere Oberseite, ziemlich dicht punktirten Kopf, nicht gerandeten und tiefer ausgeschnittenen Vorderrand des Halsschildes, breiter abgesetzten und stärker auf- gebogenen Seitenrand und seichtere Streifen der Flügeldecken verschieden. Long. 12 — 17 mm. Mitteleuropa. Subg. Oi'escius Bedel. 6. lAcinus Hojfniannseggi Panz. Fn. Germ. 89, 5, Dej. Spec. II, 402, Icon. II, pl. 100, f. 1, Schaum 346 ; — var. nehrioides Hoppe k Hornsch. Act. Ac. Leop. Caes. Xn, 483, t. 45. f. 5; ^- var. separatus Dej. Spec. II. 404. — Glänzend schwarz, die Taster an der Spitze röthlich. die Fühler gegen die Spitze röthlichbraun. Kopf sehr fein nnd weitläufig punktirt. Halsschild mehr oder minder herzförmig, an den Seiten vorn stark gerundet, nach hinten stark verengt, vor den in der Anlage stumpfwinkeligen, aber ab- gerundeten Hinterecken in der Regel ausgeschweift, am A'orderrande stark bogenförmig ausgeschnitten, der Seitenrand durch eine sehr breite Kehlung abgesetzt und hinten stark aufgebogen, die Scheibe in der Mitte ziemlich fein und weitläufig, an den Seiten und vor der Basis gröber und dichter, nicht selten runzelig punktirt. Flügel- decken breiter als der Halsschild, oval, mit gerundet in den Basalrand über- gehendem Seitenrand, vor der Spitze massig ausgeschweift, massig gewölbt, tief ge- streift, die Streifen glatt oder nur sehr schwach puuktirt, die Zwischenräume gewölbt, mit feiner, zerstreuter Punktirung. Unterseite ganz glatt oder nur an den Seiten der Mittel- und Hinterbrust schwach und zerstreut punktirt. Eine grössere in Krain vor- kommende Form, var. nebrioides Hoppe ist durch sehr grossen Kopf und breit ovale Flügeldecken, var. separatus Dej. aus Ungarn durch geringere Grösse, kleinen Kopf und lange, schmale Flügeldecken ausgezeichnet. Long. 10 — 15 mm. In den Gebirgen von Mitteleuropa. 7. lAcinus Ohlongiis Dej. Spec. II, 404, Icon. 11, pl. 100, f. 2 ; Hoft'mannseggi var. Fauvel Cat. Gel. gallo-rhen. 1888, 13. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, von derselben durch viel schmälere, gestrecktere Gestalt, matter glänzende Oberseite, viel schmäler und weniger stark aufgebogenen Seitenrand des Halsschildes , viel XX. Trib. Oodini. — 80. Gatt. Oodes. 383 längere imd schmälere Flügeldecken, deutlich winkelig, mit dem Basalrand zusammen- treffenden Soitenrand , deutlich punktirte Streifen und fast flache Zwischenräume derselben verschieden. Long. 10 — \2mm. In den französischen Alpen. XX. Tribus. Oodini. Lafertr Ann. Soc. Ent. Fr. 18.5 r, 214, 266. M. de Chaudoir Monographie des Oodidea in Ann Soc. Ent. France 1882, jiag. .317 — 378 und 485—554. Von den Cldaeniincn dui'ch die um die Spitze der Flügeldecken bis zur Naht als scharf begrenzte Furche fortgesetzte Seitenrandkehle der Flügeldecken verschieden. Der achte Streifen der Flügeldecken ist dem Seitenrand genähert und bildet die innere Grenze der Eandkehle. Vorletztes Glied der Lippentaster auf der Innenseite nur mit einer Borste oder ohne Borsten. Körper kahl. Im übrigen mit den Chlaeniinen über- einstimmend. Die Tribus enthält nach Chaudoir 24 Genera und ist über die gemässigten und tropischen Theile der ganzen Erde verbreitet. Yerhältnissiuässig reich an Oodinen ist Neuholland. In Europa ist nur die Gattung Oo'/f.s vertreten. SO. Gatt. Oodes. Bonelli Observat. Ent. I, 1810, Tabl. synopt.. Schaum Naturg. Ins. DeutsL-hl. I, 337. Chaud. Mou 341. Habituell an Amara erinnernd. Kopf mit wenig vorspringenden, hinten etwas abgestutzten Augen. Stirn ohne Eindrücke. Clypeus durch eine feine Sutur von der Stirn gesondert, vorn leicht ausgerandet, jederseits mit einer Seta. Fühler dünn, vom vierten Glied an pubescent, das dritte Glied nicht länger als das vierte. Oberlippe quer, vorn abgestutzt, am Vorderrande mit sechs borstentragenden Punkten, von welchen die beiden mittleren kleiner und einander genähert sind. Mandibeln massig gekrümmt. Taster schlank, ihre Endglieder von den vorletzten wenig an Länge ver- schieden, fast walzenförmig, an der Spitze schmal abgestutzt. Zunge nach vorn erweitert, am Vorderrande abgestutzt und mit zwei Borsten besetzt. Nebenzungen an der Spitze frei, die Zunge nicht oder nur wenig überragend. Kinn tief ausge- schnitten, im Ausschnitte mit einem kurzen, einfachen Zahn. Halsschild in der Regel an der Basis von der Breite der Flügeldecken , nach vorn gerundet verengt, an den Seiten fein leistenartig gerandet, ohne Marginalborsten. Flügeldecken länger oder kürzer abgestutzt eiförmig, an der Basis gerandet, mit sieben Streifen und einem abgekürzten Scutellarstreifen , der siebente Streifen bisweilen erloschen. Der achte Streifen begrenzt die Seitenrandkehle von innen und setzt sich mit dieser um die Spitze herum bis zur Naht fort. Zwischen ihm und dem undeutlichen neunten Streifen befindet sich eine in der Mitte mehr oder weniger unterbrochene Reihe von Körnern, welche den normalen Nabelpunkten des neunten Zwischenraumes entsprechen. Im dritten Zwischenräume befinden sich zwei eingestochene Punkte. Flügel sind wohl ausgebildet. Der Prosternalfortsatz ist nach hinten mehr oder minder über die Vorder- liüften verlängert, an der Spitze oft gerandet, bei der Untergattung Lonrhosteniiis in einen langen Dorn ausgezogen. Der Mesosternalfortsatz ist tief rinnenförmig aus- gehöhlt. Die Beine sind ziemlich schlank, die Schienen spärlich bedornt. An den Vordertarsen des cf sind die drei ersten Glieder viereckig erweitert und auf der Unterseite mit einer dichten Haarbürste besohlt. Die Gattung enthält über 40 Arten und ist über die paläarctische, nearctische, äthiopische, indische und australische Region verbreitet. Sie fehlt in der neotropischen Kegion und auf Madagascar. Die Arten leben namentlich an sumpfigen Orten. ]. Oodes Iielopioides Fabr. Ent. Syst. I, 1792. löö, Dej. Spec. II, 378, Icon. II, pl. 97, f. 2, Schaum 339, Chaud. Mon. 345. — Mattschwarz, das erste Fühler- glied häufig röthlich. Kopf glatt. Halsschild an der Basis so breit als die Flügel- 384 n. FamiEe. Carabidae. — XXI. Trib. Chlaeniini. decken, nach vorn gerundet voiengi, am Hinterrande jederseits ausgebuchtet, mit etwas spitzig nach hinten gezogenen, an der Spitze aber schmal abgestumpften Hinterecken, auf der Scheibe ziemlich gewölbt, mit feiner, nach vorn und hinten verkürzter Mittel- furche, ohne deutliche Basaleindrücke. Flügeldecken mit sieben im Grunde deutlich punktirten Streifen, im dritten Zwischenräume mit zwei eingestochenen Punkten. Die Epipleuren der Flügeldecken sind vorn breit furchenartig ausgehöhlt. Die Seiten des iletasternums und die Episternen der Hinterbrust sind dicht punktirt. Long. 7 bis 8 • 5 mm. lieber ganz Mitteleuropa verbreitet. 2. Oodes grarilis Villa Col. Europ. Dupl. 1833, 33. Schaum 769, Chaud. Mon. 345; similis Chaud. Bull. Mose. 1837, IH, 20, Schaum 340; gracilior Lamb. Ann. Soc. Maine-et-Loire IH, 307, Fairm. Lab. Fn. Fr. 60; parallelogrammus Motsch. Etud. Ent. 1858. 172. — Der vorigen Art sehr ähnlieh, von derselben durch gestrecktere, schmälere Gestalt, röthlich braune Beine und schwach braun duixhscheinende Hinter- ecken des Halsschildes, stärker gerundete Seiten und nur sehr wenig nach hinten ge- zogene Hinterecken des Halsschildes, gestrecktere, in den Streifen undeutlich punktirte Flügeldecken, viel schmäler und seichter gefurchte Epipleuren derselben, namentlich aber durch unpunktirte oder nur sehr erloschen punktii'te Seiten der Hinterbrust und schmälere Vordertarsen des cf verschieden. Long. 7 ■ 5 — 8 " 5 mtn. lieber das südliche Mitteleuropa und das Mittelmeergebiet verbreitet, auch bei Paris und in Ober- schlesien aufgefunden. XXI. Tribus. Chlaeniini. Laferte Ann. Soc. Eiit. Fr. 1851, 211. äi'T. M. de Chaudoir Mouographie des ChUniens in Ann. Mus. Civ. St. Isat. Genova Vol. VIII, 1876, pag. 5 — 315. Stirne jederseits nur mit einer Supraorbitalseta. Mandibebi in der Aussenfurche ohne Seta. Hinterhüften flach ausgebreitet. Flügeldecken mit normaler, nicht bis zm- Naht fortgesetzter Seitenrandkehle. Epimeren der Hinterbrust gesondert. Vorder- tarsen des c? mit drei viereckig erweiterten Gliedern. Die über die ganze Erde verbreitete Tribus enthält ausser der ungemein arten- reichen Gattung Chlaeniiis nur wenige Genera. In Europa ist sie durch zwei Gattungen vertreten. 1 Masillen mit zweigliedriger Aussenlade. Endglieder der Taster an der Spitze abgestutzt. Schienen ohne anliegende Pubescenz 81 Chlaeniiis. — Masillen mit ungegliederter Aussenlade. Endglieder der Taster spindelförmig zugespitzt. Schienen anliegend pubescent 82 Callistus, 81. Gatt. Chlaenius. Bon. Observ. Entom. I. ISIO. Tabl. svnopt., Schaum 326, Chaud. Ann. Mus. Civ. Genova VIU, 1876, 10. Subgenera: Epomis houA. a., DiiiodesBonA. c, Agosteuus. Pe/as»»HS Motsch. Käf. Bussl. 1850, Tabl. X, CMaenites Motsch. Bull. Ac. St. Petersb'g. 11, 1860, 515, Ti-ichocMaenius Seidl. Fn Balt. 2. Aufl., 23. Fühler vom vierten Gliede an pubescent, bisweilen auch ihr drittes Glied mit spärlicher Pubescenz bekleidet. Kopf hinter den ziemlich vorspringenden Augen nur wenig verengt. Stirneindrücke in der Eegel nui' durch einen grübchenartigen Punkt angedeutet. Oberlippe gerade abgestutzt oder ausgerandet. Einnzahn kürzer als die Seitenlappen des Kinnes, an der Spitze in der Eegel ausgerandet. Zunge am Vorder- rande leicht abgerundet oder abgestutzt, in der Mitte mit zwei Borsten besetzt. Paraglossen häutig, von der Spitze der Zunge gesondert, die Zunge überragend. Taster massig lang, ihre Endglieder an der Spitze abgestutzt, cylindrisch oder gegen die Spitze erweitert und beilförmig. Vorletztes Glied der Lippentaster innen mit zwei oder mehreren Borstenhaaren, selten ohne Borstenhaare. Halsschild herzförmig oder 8]. Gatt. Chlaenius. 385 an den Seiten g'orandet. Flügeldecken oblong oder oblong-oval. an der Basis gerandet, mit abgekürztem Sciitellarstreifen und neun ganzen Streifen, der neunte Streifen liäufig erloschen. Am achten, vom Seitenrande breit getrennten Streifen befindet sich eine Reihe von Punktgrübchen. Die Oberseite der Flügeldecken ist gewöhnlich anliegend pubesceut, doch fehlen eingestochene, borstentragende Dorsalpiinkte. Hinter dem Ende der Epipleuren tritt in der Hcgol die Innenleiste der Flügeldecken deutlich an den Seitenrand. Beine mehr oder minder schlank. Hinterhüften nach aussen flach ausgebreitet, mit der Brust und dem Abdomen in dieselbe Ebene fallend. Schienen bedornt. Vorderschienen gegen die Spitze wenig erweitert. Vordertarsen des rf mit drei erweiterten und auf der Unterseite mit einer bürstenartigen Sohle bekleideten ixliodern. Das zweite und dritte Glied viereckig. Bekannt sind die Larven von Chlaeniun vestUus (Schlodte ISTat. Tidsskr. IV, 1866 bis 1867, 522—525, t. XX, f. 3—9) und nüiricomis (Schiadte 1. c. 525, t. XX. f. 10). Die Larve von Chlaenius veslitus ist nach Schiodte ziemlich gewölbt, oben kurz und spärlich behaart, die sämmtlichen verhornten Theile derselben sind in Folge sehr dichter und feiner Eeticulation seidenschimmernd. Kopf sattgelb mit schwarzbraunem Vorderrand und zwei ziemlich breiten, nach hinten convergirenden braunen Binden. Die Fühler sind braun gefleckt, die Mandibeln an der Spitze rothbraun. Die Rücken- schilder des Thorax und Abdomens sind schwarz mit grünem Schimmer, die Seiten- und Bauchschilder braunschwarz, die Äfterröhre schwarz, unten gelb, die Cerci gelb, an der Wurzel und Spitze schwarz, die Beine bis auf die gelben Tarsen und Klauen schwarz, unten gelb gefleckt. Kopf ziemlich klein, hinten nicht eingeschnürt, der Clj'peus mit stumpfen Seitenecken, in der Mitte breit abgestutzt und gezähnelt. Von den ziemlich grossen und vorspringenden, länglich-runden, in zwei Querreihen ange- ordneten Ocellen sind jcderseits zwei auf die Unterseite dos Kopfes gerückt. Fühler etwas länger als die Mandibeln, ihi- erstes Glied um ein Drittel länger als das zweite, das zweite und dritte gleichlang, das dritte weit hinter der Spitze mit einem Anhangs- gliede, das vierte Glied kürzer als das dritte, schlank. Mandibeln vor der Basis mit einem kleinen , zurückgekrümmten Innenzahn , vor demselben schlank und gegen die sehr scharfe Spitze sichelförmig gekrümmt. Stipites der Maxillen kräftig, dreimal so lang als breit, spärlich bewimpert. Die schlanke Aussenlade der MaxUlen reicht fast bis zur Mitte des zweiten Kiefertastergliedes, ihr zweites Glied ist etwas kürzer und schlanker als das erste, conisch zugespitzt. Innenlade der Maxillen kurz, conisch, an der Spitze mit einer kräftigen Borste. Kiefertaster um die Hälfte kürzer als der Stipes der Maxillen, mit kleinem, conischeui Endglied. Lippentaster sehr kräftig, deutlich länger und mehr als doppelt so dick als die Kiefertaster, ihr zweites Glied etwas kürzer und viel dünner als das erste, conisch spindelförmig. Zunge kurz conisch, an der Spitze mit zwei nebeneinanderstehenden, dünnen Borsten. Prothorax quer, nach vorn massig und fast geradlinig verengt, mit breit abgerundeten Ecken, an den Seiten fein und scharf gerandet, hinter dem Vorderrande jederseits mit einem scharfen Quereindruck. Meso- und Metathorax um die Hälfte kürzer und etwas breiter als der Prothorax, mehr als doppelt so breit als lang, an den Seiten breit gerundet und scharf gerandet, jederseits mit einem tiefen, grubigen Eindruck. Die Rücken- schildcr der acht ersten Abdominalsegmente schmäler und kürzer als der Metathorax, mehr als doppelt so breit als lang, an den unvollständigen, breit gerundeten Seiten scharf gerandet, jederseits mit einem tiefen, runden, grubigen Eindruck. Die Äfterröhre ist dick, conisch, um die Hälfte länger als das neunte Segment. Die Cerci unbeweglich, an der Basis breit getrennt, ziemlich gerade nach hinten gerichtet, schlank, dreimal so lang als das neunte Segment, nur undeutlich mit borstentragenden Höckerchen besetzt. Die Beine sind ziemlich kurz und schlank, die Schenkel und Schienen unter der Spitze fein und spärlich bedornt, die Tarsen länger als die Schienen, die Klauen >chlank und ziemlich gleichlang. Die Larve von ('hl. niyricornis unterscheidet sich von jener des veslitus durch ki-äftigere, flachere Gestalt, braunen Prothorax, etwas anders gebildeten Vorderrand des Kopfes, ganz braune Afterröhre und ganz schwarze, kräftigere Cerci. Gantfibaacr, Käfer von Mitteleuropa. 'li> 386 II. Familie. Carabidae. — XXI. Trib. Chlaeniini. Die über alle Regionen der Erde verbreitete Gattung gehört zu den artenreichsten der ganzen Familie und enthält mehr als 400 bekannte Arten. Die Chlaenien leben an den Ufern von Flüssen , Seeen , Sümpfen und Lachen unter Steinen , unter Genist etc. 1 Vorletztes Glied der Lippentaster auf der Innenseite ohne Borsten. Körper kahl. Subg. Chlaeiiites 1 spoliotifs. — Vorletztes Glied der Lippentaster auf der Innenseite mit zwei oder mehreren Borsten besetzt 2 2 Endglieder der Taster gegen die Spitze erweitert, beilförmig. Yorderschenkel des c^ an der Innenseite vor der Wurzel in eine Ecke oder in einen Zahn^ erweitert 3 — Endglieder der Taster walzenförmig, gegen die Spitze nicht erweitert. Vorder- schenkel des -J* einfach 4 3 Kinn vor der Basis jederseits der Mitte mit einem tiefen, grubigen Eindruck. Drittes Fühlerglied viel länger als das vierte. Subg. Epomis. 2 eircuni.scrij>tiis, 3 Dejeani. — Kinn vor der Basis jederseits nur seicht eingedrückt. Drittes Fühlerglied wenig länger als das vierte. Subg. Dinodes 4 azureus. 4 Die Oberseite der Tarsen und das dritte Fühlerglied deutlich pubescent. Subg. Trichochlaenius . . 5 aeneoceplialus, 6 chrysocephalus, ■ — Die Oberseite der Tarsen und das dritte Fühlerglied kahl oder nur mit wenigen zerstreuten Haaren besetzt 5 5 Seitenrand des Halsschildes schmal leistenförmig, nicht oder nur hinten etwas aufgebogen. Subg. Chlaenius s. str 6 — Seitenrand des Halsschildes dicker, durch eine hinten breite, nach vorn all- mälig verschmälerte Kehlung abgesetzt und aufgebogen. Scheibe des Hals- schildes mit drei Dorsalfurchen 11 (3 Halsschild herzförmig, hinten ausgeschweift verengt 7 — Halsschild quer viereckig, an den Seiten gerundet, hinten nicht ausge- schweift 9 7 Flügeldecken mit gelbem Seitenrande 8 — Flügeldecken ohne gelben Seitenrand 10 ßavipes. 8 Der gelbe Seitenrand der Flügeldecken an der Spitze nicht erweitert. 7 velutimis, 8 festivus. — Der gelbe Seitenrand der Flügeldecken an der Spitze stark erweitert. 9 iwstittis. 9 Flügeldecken mit gelben Epipleuren und breitem oder schmalem, gelbem Seiten- rande 11 tiaHegatus, 12 terminatMs. — Flügeldecken mit gleichfarbigen Epipleuren und Seitenrand 10 10 Oberseite metallisch grün oder blaugrün. Kopf und Halsschild meist goldig oder kupferig bronzefarbig 13 nitidulus, 14 nigricomis. — Oberseite schwarz, der Kopf dunkel bronzefarbig oder grünlich.. 15 tristis, 11 Die Zwischenräume der Flügeldecken gleichmässig dicht gekörnt. Subg. Agostenus 16 snlcicollis, 17 quadrisulcatus. — Die abwechselnden Zwischenräume der Flügeldecken in glatte Eippen erhoben. Subg. Pelasmus 18 lUigeri. Subg. Chlaenites Motsch. 1. Chlaenius spoUatus Rossi Fn. Etr. Mant. I. 79. Dej. Spec. II. 312. Icon. II, pl. 90, f. 4, Schaum 329, Chaud. Mon. 88. — Körper kahl. Die Oberseite glänzend metallisch grün, mit stärkerem oder schwächerem Bronzeschimmer, der Seiten- rand und die Epipleuren der Flügeldecken weisslichgelb, die Unterseite schwarz, die Kehle und die Seiten der Brust mit grünem Schimmer, die Fühler, Taster und Beine bräunlichgelb. Kopf und Halsschild äusserst fein und dicht punktulirt und fein und 81. Gatt. Chlaenius. 387 zerstreut unregelmässig querrissig piinktirt. Der HalsschiU quer herzförmig, an Jen Seiten vorn stark gerundet, hinten ziemlich stark ausgeschweift verengt, mit recht- winkeligen Hinterecken, vor der Basis jederseits mit einem sehr tiefen Längseindruck. Flügeldecken oblong, lang gestreckt und ziemlich gleich breit, ziemlich stark ge- streift, die Streifen fein, aber tief eingestochen punktirt, die Zwischenräume äusserst fein chagrinirt, sonst glatt, nur die beiden äusseren mit einzelnen feinen, zerstreuten Punkten. Die Unterseite ist bis auf die zerstreut punktirten Seiten der Hinterbrust nahezu glatt. Die Spitze des Prosternalfortsatzes ist mehr oder weniger deutlich gerandet. Long. 14 — 16 mm. Südliches Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. Subg. Eponiis Bon. 2. Chlaenius ch'cuinscHptus Duftschm. Fn. Austr. II, Ititj, Dej. Spec. II. 369, Icon. 11, pl. 96, f. 1, Chand. Mon. 124: cinctus Rossi Fn. Etr. I, 212; Karelhü Mannh. Bull. Mose. 1844, 423; tvrcmeniciis Motsch. Bull. Mose. 1864, U, 345. — Kopf und Halsschild ziemlich dunkel metallisch grün, die Flügeldecken schwärzlich- grün, in den Furchen mit violettem Schimmer, ihr Seitenrand und ihre Epipleuren gelb , die Unterseite pechschwarz oder pechbraun , das Abdomen bräunlichgelb ge- randet, die Fühler, Taster und Beine blass röthlichgelb. Kopf zerstreut und ziemlich fein punktirt, in der Mitte beinahe glatt. Halsschild breiter als lang, vor der Mitte am breitesten, nach hinten nur wenig verengt, vor den an der Spitze abgerundeten, in der Anlage etwas stumpfwinkeligen Hinterecken nicht oder kaum ausgeschweift, die Scheibe mit groben, zerstreuten Punkten besetzt, vorn jederseits ziemlich ge- wölbt abfallend, vor der Basis jederseits mit einem sehr tiefen und ziemlich breiten Längseindruck. Flügeldecken gestreckt oblong, tief gestreift, die Streifen fein punk- tirt, die Zwischenräume gewölbt, jederseits mit einer einfachen Reihe seichter Punkte, in deren Grunde sich ein fein eingestochener Körnchenpunkt befindet, der gelbe Seitenrand ziemlich dicht körnig punktirt und gelblich pubeseent. Prosternalfortsatz an der Spitze umrandet. Episternen der Vorderbrnst mit einzelnen, sehr groben Punkten. Die Seiten der Hinterbrust massig grob und wenig dicht, die Seiten der ersten Ventralsegmente feiner und weitläufiger punktirt. Vorderschenkel des (f au der Wurzel innen in eine rechtwinkelige , an der Spitze abgerundete Ecke er- weitert. Long. 18 — 24 mm. Ueber das ganze Mittelmeergebiet verbreitet. 3. Chlaenius Dejeani Dej. Spec. V, 669, Icon. II, pl. 96, f. 2, Chaud. Mon. 123; armenianis Motsch. Bull. Mose. 1864, II, 344. — Oben schön blaugrün oder blau. Kopf und Halsschild glänzend, die äusserst fein chagrinirten Flügeldecken matter , die Unterseite pechschwarz , das Abdomen sehr schmal bräunlich gesäumt, der Seitenrand und die Epipleuren der Flügeldecken, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Abgesehen von der Färbung, von der vorigen Art durch geringere Grösse, mehr nach hinten verengten, flacheren Halsschild, kürzere und flachere Flügeldecken, weniger tiefe Streifen und viel flachere, auf der Oberseite punktii-te Zwischenräume derselben verschieden. Die sieben inneren Zwischenräume der Flügeldecken sind schwach dachförmig gewölbt und zeigen längs der Mitte nur einzelne, unregelmässig gereihte Punkte. Die seitlichen Punktreihen derselben sind ziemlich verworren. Der achte Zwischenraum ist in seiner ganzen Länge glcichmässig und ziemlich dicht punktirt. Long. 16 '5 — 18»w»j. Diese über das ö.stliche Mittelmeergebiet verbreitete Art wurde nach Frivaldszky auch in Ungarn bei Budapest gefangen. Subg. JJiuofles Bon. 4. Chlaenius azureus Duftschm. Fn. Austr, II, 132, Chaud, Mon. 58; laticollis Chaud. Bull. Mose. 1843, IV, 757 ; — var. decipiens Duf. Ann. 'Sc. Phys. Brux. VI, 1820, 326; nifipes Dej. Spec. II, 372, Icon. \^. 96, f. 3. — Oberseite schön metal- lisch blau, blaugrün oder grün, fein pube.scent. Die Unterseite schwarz, die Episternen ■der Vorderbrust meist mit blauem oder grünem Schimmer, die drei ersten Fühler- 388 II. Familie. Carabidae. — XXI. Trib. Chlaeniini. glieder und die Beine bis auf die pechbraunen Tarsen bräunlichroth. Kopf massig dicht, vorn feiner, hinten stärker punlctirt. Halsschild viel breiter als lang, quer scheibenförmig, an den Seiten massig gerundet, nach vorn kaum stärker als nach hinten verengt, mit abgerundeten, in der Anlage stumpfwinkeligen Hinterecken, auf der Scheibe ziemlich grob und ziemlich dicht, vor der Basis vfesentlich dichter punk- tirt, zwischen der groben Punktirung mit sehr zerstreuten, feinen Pünktchen, vor der Basis jederseits mit einem seichten Längseindruck. Flügeldecken oblong, massig tief gestreift, die Streifen ziemlich fein punktirt, die Zwischenräume leicht gewölbt, bei der typischen Form ziemlich stark und nur massig dicht, bei der über das westliche Mittelmeergebiet verbreiteten var. decipiens feiner und dichter punktirt. Die Seiten des Prosternums und der angrenzenden Partie der Episternen ziemlich seicht, die Hinterbrust viel kräftiger und ziemlich weitläufig, das Abdomen sehr fein und weitläufig punktirt. Vorderschenkel des cf an der Wurzel in einen spitzigen Zahn erweitert. Long. 11 — 12 mtn. Ungarn, Siebenbürgen, Süddeutschland. Südfrankreich, Jlittelmeergebiet. , Subg. Trichochlaenius Seidl. ö. Chlaenius aeneocephalus Dej. Spec. II, 362, Icon. II, pl. 95, f. 1, Chaud. Mon. 230; graciUs Dej. Spec. V, 663, Icon. II, pl. 95, f. 2; Chaud. Bull. Mose. 1856, III. 253; auriceps Chaud. Bull. Mose. 1842, IV, 818. — Anliegend pubescent, der Kopf kupferig oder grünlich goldig, der Halsschild und die Flügeldecken blau oder blaugrün . die Unterseite pechschwarz , die drei ersten Glieder der bräunlichen Fühler, die Taster und Beine rostroth. Kopf und Halsschild ziemlich stark und dicht punktirt, der Halsschild herzförmig, vor der Mitte wenig breiter als lang, nach hinten ausgeschweift verengt, mit rechtwinkeligen Hinterecken, vor der Basis jeder- seits mit einem massig tiefen Läugseindruck. Flügeldecken oblong-oval, fein gestreift,, die Zwischenräume der Streifen fein und dicht punktirt. Die Unterseite dicht und ziemlich stark, an den Seiten der Mittel- und Vorderbrust gröber und weitläufiger punktirt. Der Prosternalfortsatz ist an der Spitze gerandet. Long. 10 — 11 'b mm. Ungarn, Südrussland, östliches Mittelmeergebiet. 6. Chlaenius chrysocephalus Rossi Fn. Etr. I, 220, t. 2, f. 9, Dej. Spec. II, 361, Icon. II. pl. 94, f. 4, Chaud. Mon. 232; (lisliiiyuendtis Chaud. Bull. Mose, 1843, IV, 756. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, der Halsschild, sowie der Kopf grünlich oder kupferig goldig, der Kopf etwas kleiner, der Hals.schild etwas schmäler, die Flügeldecken etwas kürzer, die ganze Ober- und Unterseite feiner und dichter punktirt. Long. 7 '5 — lO'ö mm. Westliches Mittelmeergebiet. Subg. Chlaenius s. str. Seidl. 7. Chlaenius velutinus Duftschm. Fn. Austi-. II, 168, Dej. Spec. 11, 308,. Icon. II, pl. 90, f. 1, Schaum 327, Chaud. Mon. 141; tnarginatus Hossi Fn. Eti-. I, 212; cinctus Oliv. Ent. III, 35, 87, t. 3, f. 28 — Kopf und Halsschild glänzend metallisch grün oder blaugrün, nur sehr spärlich abstehend pubescent, die Flügeldecken matter grün, in Folge der dichten anliegenden Behaarung graugrün erscheinend, ihr Seiten- rand und die Epipleuren blassgelb, die Unterseite braunschwarz, die Fühler und Taster röthlichgelb , die Beine blassgelb. Kopf hinten ziemlich fein punktirt. Hals- schild herzförmig, vor der Mitte nur wenig breiter als lang, an den Seiten vorn massig gerundet, hinten ziemlich sanft ausgeschweift, die in der Anlage recht- winkeligen Hinterecken abgestumpft oder abgerundet, die Scheibe zu beiden Seiten der Mittellinie und neben den Bändern , namentlich vor der Basis mit einzelnen groben Punkten besetzt, nicht oder nur sehr schwach querrunzelig, vor der Basis jederseits mit einem tiefen Längseindruck. Flügeldecken oblong, massig tief gestreift, die Zwischenräume leicht gewölbt, fein und dicht körnig punktirt. Die Seiten der Vorderbrust sind weitläufig und ziemlich grob, die Seiten der Mittelbrust sehr spar- 81. Gatt. Chlaenius. 389 lieh , die Seiten der Hinterbrust und des Abdomens aber ziemlicli dicht und viel feiner punktirt. Long. Ib—llmm. Südliches Mitteleuropa, westliches Mittel- raeergebiet. " 8. Chlaenius fesfivus Fabr. Syst. El. I, 184, Dej. Spec. II, 310, Icon. II, pl. 90, f. '2, Schaum 328, Chaud. Mon. 141; zonatus Panz. Fn. Germ. 31, 7; Fischeri Krynicki Bull. Mose. 1829, 187, V, 1832. 77, t. 2, f. 5; tenuistriatiis Kryn. I.e. 1832, 78, t. 2, f. 6. — Der vorigen Art sehr ähnlich , von derselben durch stärker und dichter punktirten Kopf, deutlich querrunzelige Oberfläche und scharf rechtwinkelige Hinterecken des Halsschildes, tiefere Streifen und gewölbtere, viel weniger fein und viel weitläufiger punktiite Zwischenräume der Flügeldecken und durch gelbe Um- randung des Abdomens verschieden. Kopf und Halssehild grüngoldig oder kupferig. Long. 14 'ö — 16 mm. Südliches Mitteleuropa, östliches Mittelmeergebiet. " 9. Chlaenius fesfitus Payk. Mon. Carab. 1790, 73, Dej. Spec. II, 320, Icon. II, pl. 91, f. 4, Schaum 330, Chaud. Mon. 261; viridipimctatus Bedel Fn. Seine I, 57. — Oben metallisch grün, Kopf und Halsschild spärlich pubescent, der Seiten- rand des letzteren schmal röthlichgelb , die Flügeldecken durch dichte, anliegende Pubescenz schmutzig grün, ihr Seitenrand bis zum achten Streifen, die Spitze in grösserer Ausdehnung und die Epipleuren blass bräunlichgelb, die Unterseite braun- schwarz, die Fühler, der Mund und die Beine röthlichgelb. Kopf jederseits neben den Augen mit einigen Kunzein und Punkten, auf dem Scheitel nur sehr fein punktulirt. Halsschild quer herzförmig, mit sehr scharf rechtwinkeligen Hinterecken, auf der Scheibe ziemlich grob und ziemlich weitläufig, vor der Basis jederseits in der Um- gebung der wenig tiefen Längseindrücke dicht punktirt. Flügeldecken oblong-oval, massig fein gestreift, die Zwischenräume dicht und massig fein körnig punktirt. Das ganze Abdomen ist fein und dicht, die Hinter- und Mittelbrnst gröber und noch dichter, die Vorderbrust weitläufiger punktirt. Long. S -5 — 11w/h(. Europa, Sibirien. Mittelmeergebiet. Gemein. 10. Chlaenius ßavipes Men.Cat. rais. 114, Chaud. Mon. 263; exutiis Friv. A' Kinilyi Mag. I, 1845, 178. t. 1, f . 1 ; persiais Eedtb. Deukschr. Wien. Ak. 1850. 1,47. — Dem vestitus ähnlich, die Flügeldecken aber einfarbig, dunkel blaugrün oder schwärzlichgrün, ihre Epipleuren pechschwarz, der Kopf beinahe glatt, der Halsschild etwas schmäler, hinten stärker ausgeschweift verengt, auf der Scheibe jederseits der Mittellinie beinahe glatt, die Flügeldecken etwas gestreckter, in den Zwischenräumen etwas stärker und weniger dicht punktirt und weniger dicht pubes- cent. Long. 10--ll'5»«m. Ungarn, Dalmatien, östliches Mittelmeergebiet. 11. CJilaenius variegatUs Fom-cr.'Ent. Paris I, 55, Chaud. Mon. 208; agro- ;v(w01iv.Ent.III, 35, 86, t. 12, f. 144, Dej. Spec.H, 313, Icon.pl. 91, f. 1, Schaum 329; »iiiri/hiafus Fairm. Laboulb. Fn. Fr. I, 56. — Die Oberseite schön grün, Kopf und Hals- .schild häufig mit schwachem goldigem Schimmer, der Seitenrand des letzteren sehr schmal röthlichgelb durchscheinend, der Seitenrand und die Epipleuren der Flügeldecken gelb, die Brust grünlich oder bläulichschwarz, das Abdomen braunschwarz, mit breitem, gelbem Seitensaume, die drei ersten Glieder der braunen Fühler, die Taster und Beine röthlich- gelb. Kopf äusserst dicht punktulirt. Halssehild quer viereckig, nach hinten sehwach, nach vorn stärker und gerundet verengt, mit etwas stumpfwinkeligen Hinterecken, die Scheibe ziemlich gleichmässig fein und äussoi'st dicht punktirt, anliegend grau- gcllilicli pubescent, zwischen den Punkten fein chagrinirt, vor der Basis jederseits mit einem ziemlich seichten Längseindruek. Flügeldecken oblong, fein gestreift, die Zwischenräume sehr dicht und sehr fein körnig punktirt und dicht anliegend grau- ifelblich pubescent. Das Abdomen ist fein und dicht, die Brust wesentlich stärker, die Mittel- und Hinterbrust auch dichter punktirt. Long. 10 — 12 mm. Westliches Mitteleuropa und Mittelmeergebiet, Tirol. Istrien, Dalmatien. 12. Chlaenius terminatus Dej. Spec. II, 318, Icon. II, pl. 91, f. 2, Chaud. Mon. 209: timth^tä Chaud. Bull. Mose. 1837, III, 19; ? hasalis Fisch. Ent. Koss. 111, 282, t. XI, f. 4. — Oben bronzegrün, der äusserste Soitenrand des Hals- schildes und der Flügeldecken röthlich , die Spitze und die Epipleuren der letzteren 390 U. Familie, Carabidae. — XXI. Trib. Chlaeniini. bräunlichgelb, die drei ersten Glieder der braunen Fühler, der Mund und die Beine röthlichgelb, die Unterseite schwärzlichgrfin. Kopf äusserst fein und dicht punktulirt. Halsschild quer viereckig, nach hinten sehr schwach, nach vorn viel stärker ge- rundet verengt, auf der Scheibe ziemlieh kräftig und ziemlich dicht punktirt, an- liegend gelblich pubescent, vor der Basis jederseits mit einem ziemlich tiefen Längs- eindruck. Flügeldecken kürzer als bei mriegatus, tiefer gestreift und in den Zwischen- räumen weniger fein und weniger dicht punktirt, anliegend gelblich pubescent. Long. 10 — 11mm. Bosnien, Südrussland. 13. CJilaenius nitldulus Schrank Enum. Ins. 1781. 213, Bedel Fn. Seine 57; Schranki. Duftschm. Fn. Austr. II, 99, Dej. Spec. H, 349, Icon. II, pl. 92, f. 2, Schaum 331, Chaud. Mon. 256; — var. tibiaUs Dej. Spec. II, 352, Icon. II, pl. 93. f. 1, Schaum 332, Chaud. Mon. 256. — Oberseite schön metallisch grün, Kopf und Hals- schild gewöhnlich mit goldigem oder kupferigem Glänze, die Unterseite schwarz, die Seiten der Brust mit grünem oder blauem Schimmer, die zwei oder drei ersten Glieder der bräunlichen Fühler, die Taster und Beine gelbroth, bei var. tihialis die Beine pechbraun und nur die Schienen gelbroth. Kopf glatt. Halsschild quer, vor der Mitte am breitesten, nach vorn gerundet, nach hinten fast geradlinig verengt, mit stumpfwinkeligen , an der Spitze nicht oder nur sehr schwach abgerundeten Hinterecken und nach hinten etwas aufgebogenem Seitenrande, die Scheibe ziemlich stark und dicht, vor der Basis etwas feiner und sehr dicht punktirt, fein anliegend pubescent, die Basaleindrücke wenig tief. Flügeldecken oblong, ziemlich fein gestreift, die Zwischenräume fein und dicht gekörnt und dicht anliegend bräunlichgelb pubescent. Abdomen an den Seiten ziemlich grob und dicht, in der Mitte feiner und weitläufiger punktirt, die Seiten der Hinterbrust dicht und etwas gröber als die Seiten des Abdomens, die Seiten der Vorder- und Mittelbrust weitläufig punktirt. Long. 10 — 12 mm. Mitteleuropa, Ober-Italien, Dalmatien, Caucasus, Turkestan. 14. CJilaenius nigricornis Fabr. Mant. I, 202, Dej. Spec. 11, 351, Icon. II, pl. 92, f. 4, Schaum 333, Chaud. Mon. 255; nitidulus Thunberg Nov. Act. Ups. IV, 20: iipsaliensis Gmelin I, 4, 1980, Geoffroae Brahm Ins. Kai. I, 61; Wesmaeli Preudh. de Borre, Ann. Soc. Ent.Belg. 1878, Compt. rend. CXVIII; — var. melanocornis Dej. Spec. II, 350, Icon. II, pl. 92, f. ?>: fvhßdus Steph. Hl. Brit. I, 78, t. 5. f. 5. — Der vorigen Art sehr ähnlich, an den Fühlern nur das erste Glied roth oder braunroth, der Halsschild an den Seiten ziemlich gleichmässig gerundet, nach vorn stärker verengt als nach hinten, mit breiter abgerundeten Hinterecken, die Seiten der Brust, namentlich der Mittelbrust viel dichter punktirt. Bei der tyinschen, hauptsächlich über das nördliche Europa verbreiteten Form , sind die Beine und meist auch das erste Fühlerglied pechbraun, bei var. melanocornis gelbroth, Long. 10 — ll'bmm. 15. CJilaenius tristis Schall. Schrift, naturf. Ges. Halle 1783, 318, Bedel Fn. Seine 58; holosericetis Fabr. Mant. I, 199, Dej. Spec. II, 355, Icon. 11, pl. 93, f. 4, Schaum 334, Chaud. Mon. 253; carhonarius Rossi Fn. Etr. I, 216. — Schwarz, der Kopf bronzefarbig oder grün , der Halsschild und die Flügeldecken matt schwarz, meist mit schwachem, kupferigem Schimmer, dicht anliegend bräunlich pubescent. Kopf dicht und fein punktirt. Halsschild quer, nach hinten schwach verengt, mit stumpfwinkeligen, an der Spitze abgerundeten Hinterecken und hinten etwas auf- gebogenem Seitenrande, äusserst dicht gedrängt körnig-runzelig punktirt, vor der Basis jederseits mit einem seichten Längseindruck. Flügeldecken oblong, ziemlich tief gestreift, die Zwischenräume sehr dicht gekörnt. Abdomen namentlich in der Mitte ziemlich fein und wenig dicht, die Brust viel gröber, die Hinterbrust dicht, die Vorderbrust weitläufiger punktirt. Long. 11 — 12 mm. Nord- und Mitteleuropa, östliches Mittelmeergebiet, Sibirien. Subg. Agostenus Motsch. 16. CJilaenius sulcicollis Payk. Fn. Suec. I, 153 (c?), Dej. Spec. ü, 356, Icon. II, pl. 94. f. 1, Schaum 335, Chaud. Mon. 257; — var. GeUeri Gangib.; alternans 8-2. Gatt. Callistus. 391 Chaud. Bull. Mose. 1856. II, 275. Schaum 769, nee Imh. 1843. — Schwarz, die Flügel- decken matt glänzend. Kopf beinahe glatt. Halsschild quer, wenig schmäler als die Flügel- decken, nach hinten sehr wenig, nach vorn ziemlich stark gerundet verengt, am Hinter- rande jederseits ausgebuchtet, so dass die Hinterecken etwas nach hinten vorspringen, die Scheibe mit drei Dorsalfurchen, die Mittelfurche weiter nach vorn reichend, im Grunde mit scharf eingeschnittener Mittellinie, die breiten seitlichen Dorsalfurchen nach vorn verkürzt. Ausserdem ist der Seitenrand des Halsschildes durch eine hinten breite, nach vorn allmälig verschmälerte Kehlung abgesetzt und ziemlich stark aufgebogen. Auf der sehr dicht gedrängt punktirten und ziemlich dicht braun puhescenten Basis des Halsschildes sind die Längsfurchen erloschen. Die dichte Punktirung erstreckt sieh in den Dorsalfurchen und an den Seiten weiter nach vorn, die vordere Partie der Scheibe ist nur mit zerstreuten groben Punkten besetzt und spärlich pubescent. Flügeldecken breit oblong, ziemlich fein gestreift, die Zwischenräume abwechselnd etwas breiter, aber gleichmässig fein und dicht kornig punktirt und dicht bräunlich pubescent, mit eingestreuten goldschimmernden Härchen. Bei der dem ijuadrisulcatus sehr ähnlichen sibirischen var. Gebiert Gangib. sind die geraden Zwischenräume sehr dicht mit goldschimmernden Härchen bedeckt. Die Seiten der Brust und des Abdomens sind ziemlich dicht, die Mitte des Abdomens viel feiner, die Mitte der Vorderbrust nur spärlich punktirt, die Mittel- und Hinterbrust ist in der Mitte glatt. Long. 14 bis 15 mm. Xordeuropa, Norddeutschland und auch an einzelnen Stellen in Mitteldeutsch- land und Frankreich, Sibirien. Selten. 17. Chlaenius quadrlsulcatus Payk. Mon. Carab. 1790, 109; sulcicoUis Payk. Fn. Suec. I, 1798. 153 (?) ; caelatiis Web. Observ. Entom. 1801, 42, Dej. Spec. II, 358, Icon. II, pl. 94, f. 2, Schaum 33G, Chaud. Mon. 257. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, von derselben durch tiefere Dorsalfurchen und gröbere Punktirung des Hals- schildes, namentlich aber durch kürzere, an den Schultern stärker abgerundete, auf dem zweiten, vierten, sechsten, achten und neunten Zwischenräume bräunlich goldgelb, auf den übrigen Zwischenräumen feiner schwarzbraun pubescente Flügeldecken ver- schieden. Ausserdem ist die Naht der Flügeldecken vorn erhobt, glatt und glänzend. Long. 13"5 — 14 mw(. Norddeutschland, Schweden. Sehr selten. Subg. Pelasmus Motsch. 18. Chlaenius lUif/eH Gangib.; qnadn'siilrn/us IWig. Kät'. Preuss. 1798, 176, Dej. Spec. II, 360, Icon. 11, pl. 94, f. 3, Schaum 337, Chaud. Mon. 258. — Oben schön metallisch grün, bronzegrün oder kupferig bronzefarbig, die Unterseite, die Fühler, Taster und Beine schwarz. Kopf sehr fein rissig gerunzelt und äusserst fein punktulirt. Halsschild quer, an den Seiten massig gerundet, nach hinten sehr schwach, nach vorn stärker verengt, die Hinterecken stumpfwinkelig abgerundet, die Scheibe mit ziem- lich breiter Mittelfurche und jederseits derselben mit einer breiten, nach vorn bis zur Mitte reichenden Längsfurche , der Seitenrand durch eine breite , nach vorn all- mälig verschmälerte Kehlung abgesetzt. In den Basaleindrücken und in der Seiten- kehlung ist der Halsschild grob und dicht punktirt, auf den übrigen Partien der Scheibe mit einzelnen groben, neben der Mittellinie gereihten Punkten besetzt. Flügel- decken oblong-oval, fein gestreift, der erste, dritte, fünfte und siebente Zwischenraum rippenartig erhoben, glatt und nur mit einigen zerstreuten Punkten besetzt, die übrigen Zwischenräume dicht gekörnt und fein golblichgrau pubescent. Die Unter- seite ist dicht, auf dem Abdomen feiner punktirt und fein pubescent. Long. 1 1 bis 12 »im. Norddeutschland, nördliches Kussland, Sibirien. Sehr selten. 82. Gatt. Callistus. Bonelli Observat. i;nt. 1810, Tabl. synopt, Dej. Spec. IT, 295, Lacord. Gen. I, 371, Schaum ,32-1, Chaud. Bull. Mose. 1872, 1, 382. Sehr ausgezeichnet durch ungegliederte Aussenlade der Maxillen. K'irper an- liegend pubescent. Kopf mit rundlichen, ziemlich vorspringenden Augen, die Stirn 392 IL Familie. Carabidae. — XXU. Trib. Pauagaeini. zwischen Jen Fühlern mit zwei breiten, seichten Längseindrücken, der Clypeus durch eine bogenförmige Sutur von der Stirn abgegrenzt, vorn ausgerandet. jederseits mit einer Seta. Fühler ziemlich schlank, vom zweiten Gliede an pubescent, doch ist das zweite und dritte Glied weniger dicht behaart als die folgenden. Oberlippe quer, vorn schwach ausgerandet, am Vorderrande mit sechs Borsten besetzt. Mandibeln wenig vorstehend, gegen die Spitze nur wenig gekrümmt. Maxillen mit ungegliederter Aussenlade. Taster gegen die Spitze pubescent , ihre Endglieder .spindelförmig zu- gespitzt, das Endglied der Kiefertaster länger, das der Lippentaster kürzer als das vorletzte. Das vorletzte Glied der Lippentaster ist auf der Innenseite mit mehreren Borsten besetzt. Kinn im Ausschnitte mit einem einfachen . spitzen Zahne. Zunge nach vorn erweitert, am Vorderrande abgestutzt und mit zwei Borsten besetzt, von den freien Enden der bis an ihre Spitze angewachsenen Paraglossen weit überragt. Halsschild herzförmig. Flügeldecken oval, mit neun normalen Streifen und einem ab- gekürzten Scutellarstreifen, hinter dem Ende der Epipleiiren ohne vortretende Innen- leiste. Beine ziemlich schlank, anliegend pubescent, die Schienen sehr fein und sehr spärlich bedornt. An den Vordertarsen des cT sind die drei ersten Glieder viereckig erweitert und auf der Unterseite mit einer Bürste langer Haare besetzt. Die Gattung enthält, nachdem die wenigen afrikanischen und indochinesischen Arten wegen Mangel eines Kinnzahnes ausgeschieden wurden, nur eine über Mitteleuropa und das Mittel- meergebiet verbreitete Art. Dieselbe lebt an trockenen, sonnigen Orten, namentlich auf Kalkboden unter Steinen. 1. Callistus lunattis Fabr. Syst. Ent. 1775, 267. Dej. Spec. II, 21)(i, Icon. n, pl. 89, f. 3, Schaum 325 ; egiies Schrank Enum. Ins. 215 ; plafeosus Fourcr. Ent. Paris. I, 53; crtix minor Sulz. Abgek. Gesch. Ins. 63, t. 7. f. 6; Sulzeri Brahm Ins. Kai. I, 75. — Schwärzlichblau, der Prothorax und das Schildchen gelbroth, die Flügeldecken röthlichgelb , gegen die Seiten und nach hinten blassgelb , jede mit drei grossen, schwarzen Flecken, der Mund, die zwei ersten Pühlerglieder, die Basal- hälfte der Schenkel, die Schienen bis auf die bräunliche Spitze und die Wurzel der bräunlichen Tarsen röthlichgelb. Von den drei schwarzen Makeln der Flügeldecken ist die erste die kleinste und nimmt die Schulterecke ein, die zweite befindet sich in der Mitte und reicht als Querbinde vom Seitenrande bis über den zweiten Streifen gegen die Naht, die dritte vor der gelben Spitze befindliche, ist am Seiten- rande mit der zweiten verbunden und fliesst mit der entsprechenden Makel der anderen Fügeldecke an der Naht zusammen. Der Kopf ist grob und dicht, in der Mitte etwas weitläufiger punktirt. Der Halsschild ist herzförmig, etwas breiter als lang, an den Seiten vorn stark gerundet, hinten ziemlich stark ausgeschweift ver- engt, die in der Anlage .scharf rechtwinkeligen Hinterecken sind etwas spitzig aus- gezogen . die Scheibe ist gleichmässig sehr dicht und ziemlich grob punktirt . die Mittellinie derselben ist fein, die Basaleindrücke sind seicht grübcbenartig. Flügel- decken seicht punktirt gestreift , mit fein und ziemlich dicht punktirten Zwischen- räumen. Die Brust ist grob und dicht, auf den Episternen der Vorderbrust weit- läufiger, das Abdomen feiner und überall ziemlich dicht punktirt. Long. 6 — 7 mm. Ueber Mitteleuropa uud einen grossen Theil des Mittelmeergebietes verbreitet. XXII. Tribus. Panagaeini. Schaum Naturg. Ins. Deutsch! I, 316, Hörn, Trausact. Am. Ent. Soe. IX, 18Ö1, 126. M. de Chaudoir Essai monographique sur les Pana — Vorletztes Tarsenglied tief zw'eilappig 'J3 Demetrias. 6 Kinn in der Mitte des Ausschnittes mit einem Zahne 7 — Kinn in der Mitte des Ausschnittes ohne Zahn 8 7 Klauen glatt. Basis des Halsschihles jederseits schwach schräg abgestutzt. 89 Apristus. — Klauen gezähnelt. Basis des Halsschildes jederseits schräg ausgebuchtet. 90 Metabletus. 8 Basis des Halsschildes jederseits schräg ausgebuchtet 91 Blechrus. — Basis des Halsschildes abgestutzt oder gegen die Hinterecken schwach ge- rundet 92 Dromius. 9 Erstes Fülilerglied kürzer als die beiden folgenden zusammengenommen .... 10 — Erstes Fühlerglied länger als die beiden folgenden zusammengenommen. Fühler von der Wurzel an pubescent. Kopf hinten in einen kurzen cylindrischen Hals verengt. Halsschild herzförmig, an der Basis jeilerseits schräg abgestutzt. Flügel- decken hinten gerade abgestutzt, mit häutigem Hinterrande. 97 Polystir/ms. 10 Halsschild quer, an der Basis gerade abgestutzt. Tarsen oben nnliehaart. 94 PJocionus. — Halsschild herzförmig, an der Basis jederseits schräg abgestutzt oder aus- gerandet. Tarsen oben behaart 11 11 Mandibeln normal. Die zwei ersten Fühlerglieder beinahe kahl. Kopf punktirt. Flügeldecken ohne Rippen 95 Cymindi.s. — Aussenrand der Mandibeln nach aussen stark bogenförmig und flach erweitert. Fühler von der Basis an dicht pubescent. Kopf sehr dicht längs gerunzelt. Flügeldecken zwischen dem siebenten und acliten Zwischenraum mit einer kielförmig erhobenen Linie. Oberseite ganz matt ....96 Cymindoidea. 86. Gatt. Lebia. Latreillii Uist. mit. Crust. Ins. III, IsO-J, 8;',, Dej. Spec. I, 2b:i. Lacord. Gen. Col. I, 127, Schaum 28."). Subg. Lampriaa Bon. Obs. Ent. 1810, Tabl. synopt., (^haud. Bull. Mose. 1870, III, IJ7; (imiih- morpha Motsch. Ins. Sib. 42; Hoiiialops Motsoh. Käf. Russl. 42; Lebida Mots( b. Ktiid. Kutom. 18(;2, .51. Monographie: M. de Chaudoir Monographie de Liihiidex in Bull. Mose-. lS7il, III, 111 — 2'i,5, 1871, I, 1— .H7. Ausgezeichnet durch breiten abgeflachten Körper, namentlich aber durch die Form des Halsschildes. Kopf hinter den grossen inul stark v(irs))ringenden Augen 398 II. Familie. Carabidae. — XXIV. Trib. Lebiini. in einen kurzen Hals verengt. Fühler kürzer als der halbe Körper, schlank, vom vierten Gliede angefangen pubescent. Oberlippe abgestutzt, mit abgerundeten Vorder- ecken. KinD in der Mitte der Ausrandung mit einem breiten, mehr oder minder stumpfen Zahn, der durch eine Siitur von der Kinnplatte gesondert und mit derselben beweglich verbunden ist. Zunge am Vorderrande abgestutzt abgerundet, mit zwei Borsten. Paraglossen vollständig mit der Zunge verwachsen, dieselbe nicht über- ragend , an den Seiten und an der Spitze mit Haaren besetzt. Taster kräftig , ihr Endglied gegen die Spitze mehr oder minder verengt, abgestutzt oder abgestumpft. Halsschild etwa doppelt so breit als lang, die Basis desselben zwischen den Hinter- ecken jederseits ziemlieh gerade abgestutzt, in der Mitte in einen kurzen und breiten Stiel verlängert. Flügeldecken kurz und breit, fast viereckig, nach hinten etwas erweitert, an den Schultern abgerundet, am Hinterrande abgestutzt und ausgebuchtet, die Spitze des Hinterleibes nicht bedeckend, gestreift, im dritten Zwischenraum am dritten Streifen stets mit zwei eingestochenen Punkten. Episternen der Hinterbrust lang. Beine schlank. Das vierte Tarsenglied mehr oder minder tief ausgerandet. Klauen gezähnelt. An den Vordertarsen der cj^ sind die drei ersten Glieder erweitert und auf der Unterseite mit filziger Sohle bekleidet. Die Mittelschienen des c? zeigen am Innenrande vor der Spitze einen kleinen Ausschnitt. Die ausserordentlich arten- reiche Gattung ist über die ganze Erde verbreitet, in Europa aber nur durch eine relativ kleine Anzahl von Arten vertreten. Die Lebiinen leben auf Gesträuchen und Bäumen, an Baumwurzeln, unter Genist, unter Steinen etc. und verfolgen kleine phytophage Insectenlarven und Blattläuse. 1 Flügeldecken einfarbig, metallisch blau oder grün. Seitenlappen des Kirmes innen gerandet. Subg. Lamprias 2 — Flügeldecken zweifarbig, nicht metallisch. Seitenlappen des Kinnes innen nicht gerandet. Subg. Lebia s. str 4 2 Long. 9— 13 "5 mm 1 fulvicollis, 2 pubipennis, — Long. 5—8 mm 3 3 Nur das erste Fühlerglied roth. Flügeldecken sehr fein und spärlich, kaum bemerkbar, pubescent 3 cyanocephala. — Die zwei ersten Fühlerglieder und die Basalhälfte des dritten oder die drei ersten Fühlerglieder röthlichgelb 4 chlorocephola, 5 t'uftpes. 4 Taster schwarz 6 cfiix minor, 7 triniaculota, — Taster rothgelb 5 5 Zwischenräume der Flügeldecken flach und glänzend 8 tnarginata, 9 humeralis. — Zwischenräume der Flügeldecken gewölbt und fein chagriuirt. 10 scapularis. Subg. Lamprias Bon. 1. Lebia fulvicollis Fabr. Syst. El. I, 193, Chaud. Mon. 130; africana Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. 1835, 114; Gerardi Buqu. Ann. Soc. Ent. Fr. 1840, 293. — Metallisch dunkelblau, der Prothorax, die Episternen der Mittelbrust, das erste Glied der pechbraunen Fühler, die Taster, die Hüften, Trochanteren und Schenkel gelb- roth, die Schienen und Tarsen braun. Kopf ziemlich stark und dicht, der Halsschild in der Mitte weitläufiger, an den Seiten gröber punktirt. Flügeldecken tief gestreift, in den Streifen fein, in den gewölbten Zwischenräumen ungleich grob und ziemlich dicht punktirt und spärlich pubescent. Die Episternen der Vorder- und Mittelbrust sind beinahe glatt, das Prosternum ist spärlich, die Hinterbrust an den Seiten ziem- lich stark und dicht, das Abdomen ziemlich fein und weitläufig punktirt. Long. 9 bis 13 ".5 mm. Dalmatien. Italien, Sicilien und Algier. 2. Lebia pubipennis Dufour Ann. Sc. Phys. VI, 1820, 32, Jacqu. Duval Gen. Col. I, pl. 23, f. 115. Chaud. Mon. 131; fulvicollis Dej. Spec. I, 255, Icon. I, pl. 8G. Gatt. Lebia. o99 14, f. 5; thoracica Hoppe Nov. Act. Leop. Car. 1825, 484, t. 45, f. 9. — Von der vorigen Art durch bräunlichrothe Färbung der ganzen Brust und der Wurzel des Abdomens und durch weniger breit aufgebogene Seiten des Halsschildes verschieden. Vielleicht nur eine Varietät der fulvicollis. Long. 9 — 11 mm. Teber den grossten Theil des Mittelmeergebietes verbreitet. 3. Lebia cyanocephala Linn. Syst. Nat. ed. X, 1758, 415, Dej. Spec. 1, 25G, Icon. I, pl. 14, f. 6, Schaum 287, Chaud. Mon. 131; — var. formosa Comolli Coleopt. Prov. Novocomi 1837, 7; • — var. annulata BruU. Hist. Nat. Ins. IV, 213: pilosella Motsch. Etud. Ent. 1862, 52; (jeniciilata Mannh. Bull. Mose. 1837, II, 33. — Metallisch blaugrün oder blau, selten grün, der Prothorax, das erste Glied der schwärz- lichen Fühler und die Beine, mit Ausnahme der Kniee und Tarsen, gelbroth. Bei var. annulata sind die mittleren Pühlerglieder an der Wurzel röthlich. Kopf vorn ziemlich kräftig und dicht, hinten, sowie die Scheibe des Halsschildes, weitläufiger punktirt. Flügeldecken punktirt gestreift, die Zwischenräume der Streifen flach, kräftig und massig dicht punktirt und sehr spärlich und undeutlich pubescent. Vorder- und Mittelbrust beinahe glatt, das Abdomen ziemlich fein und weitläufig, die Seiten der Hinterbrust etwas stärker punktirt. L. formosa Com. ist auf kleine Stücke dieser Art aufgestellt. Long. 5 — l-bvim. Europa, Sibirien, Mittelmeergebiet. 4. Lebia cJiIorocephala Hoftm. Ent. Heft II, 1803, 117, Dej. Spec. I, 257. Icon. I, pl. 14, f. 7, Schaum 288, Chaud. Mon. 137; rvßjjes Steph. 111. Brit. I, 30; — var. chrysocephala Motsch. Bull. Mose. 1864, IV, 225. — Der vorigen Art sehr ähn- lich, von derselben durch die bis zur Mitte des dritten Gliedes röthlichgelbe Wurzel der Fühler, gelbrothe Färbung des Schildchens, der Mittel- und Hinterbrust und der ganzen Schenkel und Schienen, stärker aber sparsamer punktirten Kopf, etwas weniger kurzen Halsschild und kürzere, in den Zwischenräumen viel feiner und weit- läufiger punktirte und ganz kahle Flügeldecken verschieden. Var. chri/sucephala Motsch. ist auf eine kleine südfranzösische Form mit relativ kürzeren Flügeldecken aufgestellt. Long. 5 — 1-bmm. Nord- und Mitteleuropa. Sibirien. 5. Lebia ruflpes Dej. Spec. I, 258, Icon. I, pl. 14, i. 8, Chaud. Mon. 137 : crassicornis Motsch. Bull. Mose. 1864, IV, 226; fulvijMs Jacquet. — Den beiden vor- hergehenden Arten sehr ähnlich. Der Kopf und das Abdomen pechschwarz , der Prothorax, das Schildchen, die Brust, die drei ersten Glieder der bräunlichen oder rost- rothen Fühler, die Taster, bis auf das bräunliche Endglied, und die Beine röthlich- gelb. Oberseite ganz kahl. Kopf feiner punktirt als bei cyanocephala , der Halsschild breiter, viel schwächer und weitläufiger punktirt als bei dieser, in der Mitte der Scheibe schwach querrunzelig. Flügeldecken ziemlich tief gestreift, die Streifen schwach punktirt, die Zwischenräume leicht gewölbt, sehr deutlich chagrinirt und sehr fein und spärlich punktirt. Long. 5'5 — 7 mm. Westliches Mittelmeergebiet. Subg. Lebia s. str. 6. Lebia cru.r minor Linn. Syst. Nat. ed. X, 1758. 416, Dej. Spec. I, 261, Icon. I, pl. 15, f. 3, Schaum 288, Chaud. Mon. 166; Anclreae Eossi Fn. Etr. I, 221 ; errata Eossi Mant. I, 91, t. 6, f. M. ; — var. nigripes Dej. Spec. I, 262, Icon. I, pl. 15, f. 4. — Der Kopf schwarz, der Prothoras roth , die Flügeldecken gelbroth, ein dreieckiger gemeinschaftlicher Flecken am Schildchen , der Spitzenrand und eine breite, an der Naht nach vorn erweiterte und oft mit dem Scutellarflecken ver- bundene, hinten an der Naht und am Seitenrand mit dem Spitzenrand verbundene und dadurch einen rundlichen Fleck einschliessendc Querbindo hinter der Mitte schwarz, die drei ersten Glieder der Fühler und die Wurzel des vierten, sowie die Beine bis auf die Kniee und Tarsen rothgelb, der übrige Theil der Fühler, die Taster, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwarz. Bei der im Mittelmeergebiet vor- kommenden var. nigripes sind die Beine ganz schwarz und an den Fühlern nur die zwei ersten Glieder roth. Kopf vorn ziemlich .stark und dicht punktirt, der Halsschild beinahe glatt, die Flügeldecken punktirt gestreift, mit ganz flachen, sehr spärlich 400 II. Familie. Carabidae. — XXIV. Trib. Lebiini. und fein punktirten Zwischenräumen. Long. 5 "5 — 1 mm. Mitteleuropa, Sibirien, Mittelmeei'gebiet. 7. Lebia trimaculata Vill. Linn. Ent. I, ITSH, 3i. Marseille, Ronen. 88. Gatt. Lionychus. Wissmann Stett. Ent. Zeit. 1846, 24. Schmidt-Göbel, ibid. 380, Col. Birm. 30, Schaum Naturg Ins. Deutsc-hl. 1, 282. Sehr ausgezeichnet durch die Gestalt des Halsschildes. Der Halsschild ist stark herzförmig, vorn breit , nach hinten stark verengt , mit kleinen , zahnförmigen , weit vor die Basis gerückten Hinterecken. Der schmal leistenförmig abgesetzte Seitenrand des Halsschildes setzt sich knapp innerhalb der Hinterecken als feine Linie schräg gegen die Mitte des Hinterrandes fort. Ausserhalb dieser Linie ist die hintere Partie der Epipleuren des Halsschildes als dreieckiges, sehr fein gekörntes Feld von oben sichtbar. Die Fühler sind vom zweiten Gliede an pubescent. Der Vorderrand des Clypeus ist abgesetzt und etwas wulstig verdickt. Kinn in der Mitte des Ausschnittes mit einem einfachen, durch eine Naht gesonderten Zahn. Zunge nach vorn erweitert, am Vorderrande schwach ausgerandet. Paraglossen vor der Spitze der Zunge durch einen breiten, häutigen Saum verbunden. Die Endglieder der Taster stumpf zu- gespitzt, das vorletzte Glied der Kiefertaster kaum halb so lang als das Endglied. Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, wenig länger als zusammen breit, an den Seiten leicht gerundet, an der Spitze schräg abgestutzt, am Hinterrande schwach oder kaum merklich ausgebuchtet, ihr Basalrand nach innen fein und tief ausgebuchtet. Klauen ganz glatt. Die Gattung enthält etwa ein Dutzend Arten und ist in Mittel- europa, im Mittelmeergebiet, in Indien und am Cap vertreten. Die Arten leben wie die Bemhidien an sandigen Ufern von Gewässern. 1. Lionychus quadrillum Duftschm. Fn. Austr. II, 24G, Dej. Spee. I, 249, Icon. I, pl. 13, f. 7, Schaum 284; — var. bipiDu-tatiis Heer Fn. Helv. 12; — var. sfriatnlus Heer 1. c. ; — var. ituijor Mill. Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. Wien. 1868, 6, Seidl. Fn. Transs. 25. — Schwarz, auf der Oberseite mit grünlichem Bronzeschimmer, auf den Flügeldecken ein nach vorn etwas zugespitzter Fleck hinter der Schulter und ein kleiner Fleck im letzten Drittel weisslichgelb. Bei der grösseren, in den ostgalizischen Karpathen und in Siebenbürgen vorkommenden var. major sind beide Flecken mit einander verbunden, bei var. bipunrtatus fehlt der hintere Fleck. Var. striatidus Heer ist auf kleinere Stücke mit längeren Flügeldecken der var. hipunctatus aufgestellt. An den Fühlern ist das erste Glied auf der Unterseite oder ganz roth- braun. Kopf sehr fein und zerstreut punktii't. Halsschild sehr kurz und breit herz- förmig, mit vorspringenden Vorderecken, an den Seiten im vorderen Drittel stark gerundet, an der Basis sehr schwach und fein punktirt. Schildchen dicht chagrinirt, matt. Flügeldecken mit drei oder vier deutlichen Kückenstreifen, äusserst fein chagrinirt, in den Zwischenräumen der Streifen mit einer unregelmässigen Reihe feiner, weitläufig angeordneter Pünktchen. Long. 3 bis S'bmm. Mittel- und Südeuropa, namentlich an Oebirgsbächen. 89. Gatt. Apristus. Chaud. Enum. Caiab. Cauc. 62, Bull. Mose. 1850, 1, 05, Schaum Naturg. Ins. Deutsch!. I, 283. Von Metahktus durch ganz glatte Klauen, einfachen Kinnzahn, vorn häutig mit einander verbundene Paraglossen, stark herzförmigen, an der Basis jeder- GangHaner, Käfer von Sülteleuropa. 26 402 IL Familie. Carabidae. — XXIV. Tril). Lebiini. scits nur scliwach abgeschrägten Halsschild und scharf rechtwinkelige Hinterecken desselben verschieden. Die Gattung enthält etwa 20 beschriebene Arten und ist im Mittelmeergebiet, in Sibirien, Japan, Indien, Nord- und Centralamerika und auf Madagascar vertreten. Die Arten leben unter Steinen, namentlich an fliessenden Gewässern. 1. Aprlstus suhaeneus Chaud. Euum. C'arab. Cauc. 1846. 63 ; reticulatus Schaum Berl. Ent. Zeit. 1'''<^tctostriatiis Duftschm. Fn. Austr. II, 258 ; praeusttts Stev. Mem. Mose. 11. 34. — Schmal und lang gestreckt. Eostroth, die Flügeldecken blass bräunlichgelb, die Naht und das hintere Drittel oder die hintere Hälfte derselben schwärzlich, die Fühler, Taster und Beine blassgelb. Kopf etwas länger als breit, auf der Stirn dicht längsrunzelig. Halsschild etwas länger als breit, nach hinten schwach ausgeschweift verengt, mit verhältnissmässig schmal aufgebogenem Seitenrande. Flügeldecken sehr lang gestreckt, fast parallel- seitig, nach hinten sehr wenig erweitert, tief gestreift, in den Streifen sehr tief punktirt, ohne abgekürzten Scutellarstreifen. Long. 4 — 5 mm. Mitteleuropa, östliches Mittelmeergebiet, auf Heckenreisig, in Geniste und an Baumwurzeln. Nicht selten. 3. Dromius niargin eJlus Fabr. Ent. Sj'st. App. 442, Dej. Spec. I, 243, Icon. I, pl. 12, f. 8, Schaum 266. Eeitter 286; linearis Sturm Deutschi. Ins. VII. 42, t. 169 f. b. B. — Der Kopf schwarz, der Halsschild gelbroth, in der Mitte häufig braun, die Flügeldecken röthlichgelb oder blassgelb, mit einem schwarzbraunen, hinten nach innen erweiterten Seitenstreifen, die Unterseite rostroth , das Abdomen in der Eegel 92. G;\tt. Dromius. 407 pechbrami, die Fühler, der Mund und die Beine blass röthlicbgelb. Kopf auf der Stirn dicht länsrsrunzelig, in der Mitte zwischen den Kiiuzeln deutlich punktirt. Halsschihl nur sehr wenig breiter als lang, nach hinten etwas ausgeschweift verengt. Flügel- decken viel breiter als der Halsschild, ziemlich lang gestreckt, nach hinten schwach erweitert, in den Streifen schwach punktirt. am sechsten Streifen mit mehreren ein- gestochenen Punkten. Long. 5 '5 — H nnn. Nord- und Mitteleuropa, namentlich unter Kiefernrinde. Selten. i.Dl'oniiitS angustus Brüll. Silberm. Kev. II, 1834, 105, Schaum 266, Reitter 285; festacetts Erichs. Käf. Mk. Brandbg. 30, Fairm. Laboulb. Fn. Fr. 37. — Rostroth, die Flügeldecken nicht selten dunkler rötblichbraun, die Fühler, Taster und Beine heller röthlicbgelb. Kopf nur neben den Augen mit einigen Längsrunzeln , in der Mitte glatt oder schwach punktirt. Halsschild kaum breiter als lang, nach hinten nur wenig verengt, seine Seiten weniger breit als bei agilis aufgebogen. Flügel- decken länger gestreckt als bei aciilis, nur am sechsten Streifen mit mehreren eingestochenen Punkten. Long. 5' 5 — 6*5 mm. Mitteleuropa, unter Baumrinden. Selten. 5. Dromius agilis Fabr. Mant. I, 204, Dej. Spec. I, 240, Icon. I, pl. 12, f. 6, Schaum 268, Reitter 285; truncatus Fabr. Syst. El. I, 209; atricnjrUlus Panz.Fn. Germ. 30, 9; — ab. bimacnlatus Bej. Spec. I, 240. — Kopf dunkel rothbraun oder pechschwarz, der Halsschild braunroth oder pechbraun, mit rothbrannen Rändern, die Flügeldecken braunschwarz, die Unterseite bräunlichroth , das Abdomen pech- braun, die Fühler, Taster und Beine blass röthlicbgelb. Kopf jederseits neben den Augen längsrunzelig, in der Mitte nicht oder nur schwach gerunzelt. Halsschild im allgemeinen nur sehr wenig breiter als lang, nach hinten etwas verengt, mit ziem- lich breit aufgebogenem Seitenrand. Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, nach hinten etwas erweitert, ziemlich seicht gestreift, in den Streifen sehr schwach und undeutlich punktirt, am dritten und sechsten Streifen mit mehreren eingestochenen Punkten. Bei ab. bimacnlatus Dej. zeigen die Flügel auf der vorderen Hälfte einen helleren, bis zur Basis ausgedehnten Flecken und vor der Spitze eine kleine, oft erloschene Makel. Long. 5'5 — 6 mm. lieber ganz Europa verbreitet, unter Baum- rinden. Häufig. 6. Dfoniius longulus Frivaldszky Terra. Püz. Vol. VIII, 1884, 279. — Pech- schwarz, glänzend. Das erste Glied der bräunlichen Fühler, der Mund und die Beine gelb. Von Dromius aijilis durch etwas schmälere Gestalt, kürzeren Halsschild, schmäler aufgebogenen Seitenrand desselben und durch die am dritten Streifen nur einen, vor der Spitze befindlichen, und am sechsten Streifen nur drei eingestochene Punkte zeigenden Flügeldecken verschieden. Long. 5 »?;». Ungarn, Krassower Comitat. (Ex Frivaldszky.) 7. Dromius meridionalis Dej. Spec. I, 242, Icon. I, pl. 12, f. 7, Reitter 285. — Wie Dromius agilis gefärbt, von breiterer Körperform, der Kopf in der Mitte der Stirn deutlich längsrunzelig, der Halsschild viel breiter als bei agilis, nach hinten viel weniger verengt, die Flügeldecken gestreckter, gewölbter und mehr gleiehbreit als bei diesem, mit fünf oder sechs eingestochenen Punkten am sechsten Streifen, aber nur mit einem eingestochenen, vor der Spitze befindlichen Punkt am dritten Streifen. Long. 5 '5 — 6 mm. Westliches Mitteleuropa. 8. Dromius fenestratus Fabr. Ent. Syst. App. 443. Dej. Spec. V, 352, Icon. I, pl. 12, f. 5, Schaum 268, Reitter 285; rolon Thunberg Mus. Ups. 4, 50; arcticus Oliv. Ent. III, 35, 97, t. 12, f. 145; higutlalus Clairv. Ent. Helv. II, 30, t. 3, f. A. — Pechschwarz, die Seiten und der Hiiiterrand des Halsschildes, bisweilen auch die Scheibe des Halsschildes braunroth, die Flügeldecken mit einer bräunlichgelben Längs- makel vor der Mitte der Scheibe, die Unterseite braunroth, das Abdomen braun, die Fühler, Taster und Beine blass röthlicbgelb. Kopf jederseits neben den Augen dicht längsgerunzelt, in der Mitte punktirt und schwächer oder undeutlich gerunzelt. Halsschild um die Hälfte breiter als lang, nach hinten verengt, vor den Hinterecken nicht ausgeschweift, mit sehr breit aufgebogenem Seitenrand. Flügeldecken glänzender 408 II. Familie. Carabidae. — XXIV. Tiib. Lebiini. uls bei agilis, nur am sechsten Streifen mit einer Keihe von mehreren eing:estochenen Punkten. Long. 5 '5 — G mm. Nord- und Mitteleuropa, unter Baumrinden. 9. Droniius quadrimaculattis Linn. Syst. Nat. ed. X, 1758, 416, Dej. Spec. I, 239, Icon. I, pl. 12, f. 4, Schaum 2(39, Eeitter 28(3; ?naxillosus Fourer. Eni Paris 1785, 53. — Der Kopf pechschwarz oder pechbraun, der Halsschild bräunlichroth, in der Mitte nicht selten pechbraun, die Flügeldecken braunschwarz, eine grosse, ovale Makel auf der vorderen Hälfte und eine zweite die ganze Spitze einnehmende Quermakel blass bräunlichgelb, die Unterseite bräunlichroth, das Abdomen pechbraun, die Fühler, der Mund und die Beine blass rothlichgelb. Kopf auch in der Mitte der Stirn dicht längsrunzelig. Halsschild viel breiter als lang, nach hinten sanft aus- geschweift verengt. Flügeldecken ziemlich glänzend, ziemlich fein gestreift, in den Streifen schwach punktirt, am sechsten Streifen mit mehreren eingestochenen Punkten. Long. 5 — 6 mm. Ueber ganz Europa verbreitet, unter Baumrinden. Häutig. 10. Droniius quadrtnotofiis Banz. Fn. Germ. 73, 5, Dej. Spec. I, 238, Icon. I, pl. 12, f. 2, Schaum 270, IJeitter 28(); spilotiis Illig. Käf. Pieuss. 234; nigri- cornis Brüll. Silb. Eev. 11, 106; — ab. biplagiaUis Heyd. Jahrb. Nassau. Verein für Naturk. Wiesbaden XXIX, 1876, 70. — Kopf pechschwarz, der Halsschild braun mit rothbraunen Rändern, bisweilen ganz rothbraun, die Flügeldecken pechbraun, eine grosse viereckige Längsmakel vor der Mitte, welche bisweilen die ganze vordere Hälfte einnimmt und eine kleinere Makel an der Spitze neben der Kaht gelb, die Unterseite pechbraun, die Vorderbrust theilweise röthlich, die Fühler, der Mund und die Beine blass rothlichgelb. Bei ab. biplagiatus Heyd. fliessen die beiden Makeln der Flügeldecken in einander. Kopf sammt den Augen kaum schmäler als der Hals- schild mit langen, nach hinten stark convergirenden Schläfen, fein chagrinirt, jeder- seits neben den Augen nur schwach gerunzelt. Halsschild kaum breiter als lang, vor den nach aussen vorspringenden Hinterecken ausgeschweift, mit schmal aufge- bogenem, innerhalb der Hinterecken aber breit abgesetztem Seitenrande. Flügeldecken mit vollständigem Basalrand, nach hinten etwas erweitert, seicht gestreift, am sechsten Streifen ohne eingestochene Punkte. Long. 3 '5— 4 mm. Ueber ganz Europa verbreitet, aber viel seltener als der vorige, namentlich unter Fichtenrinde vorkommend. 11. Dromius btfasciatus Dej. Spec. I, 237, Icon. II, pl. II, f. 8, Schaum 271, Eeitter 286. — Kopf schwarz, der Halsschild lebhaft roth, die Flügeldecken braun, eine grosse zackige Makel vor der Mitte und eine die Naht nicht erreichende Makel vor der Spitze derselben blassgelb, die Unterseite braun, die Fühler, der Mund und die Beine blass rothlichgelb. Fühler ziemlich kurz. Kopf matt, mit massig langen, nach hinten convergirenden Schläfen. Halsschild schmäler als bei quadri- signatns, mit spitzeren Hinterecken. Flügeldecken mit vollständigem Basalrand, sehr seicht gestreift. Long. 3 — 3'5 mm. Elsass, Frankreich, unter Baumrinden. Selten. 12. Droniius quadrisignatus Dej. Spec. I, 236, Icon. I, pl. 11, f. 7, Schaum 271, Eeitter 287. — Kopf schwarz, der Halsschild bräunlichroth, die Flügel- decken braunschwarz, eine grosse, hinten zackige und nach vorn in einen Fortsatz gegen die Schulterecke erweiterte Makel auf der vorderen Hälfte und eine nach vorn mehr oder minder erweiterte Apicalmakel gelb, die Unterseite pechbraun oder roth- braun, die Fühler, der Mund und die Beine blass rothlichgelb. Fühler ziemlich kurz. Kopf unmittelbar hinter den Augen stark verengt, mit sehr kurzen Schläfen, fein chagrinirt. Halsschild breiter als lang, nach hinten schwach verengt. Flügeldecken mit unvollständigem, das Schildchen nicht erreichendem Basalrand, sehr seicht gestreift. Long. 3 — 3 '5 mm. Süddeutsehlaiul, westliches Mitteleuropa, unter Baumrinden. Selten. 13. Dromius mchinoccithalus Dej. Spec. I, 234, Icon. I, pl. 11, f. 5, Schaum 274, Eeitter 286. — Eüthlichgelb, der Kopf schwarz, die Flügeldecken blass- gelb , an der Naht nicht selten schmal gebräunt , das Abdomen häufig bräunlich. Von nigrhentris durch einfarbig blassgelbe, höchstens an der Naht schmal gebräunte, etwas gestrecktere und an den Schultern weniger stark abgerundete Flügeldecken und 'iurch den Besitz von Flügeln verschieden. Long. 2"5 — 3 mm. Mitteleuropa, Mittel- meergebiet. An feuchten Orten unter Genist, Detritus. Im westlichen Europa häufig. 93. Gatt. Demetrias. 409 14. Dt'oiHhis nigHventt'is Thoms. Skand. Col. I, IS'iT, 51, Bedel Fii. Sn. 121, Eeitter 286 ; /ösc/o<«s Dej. Spec. I, 238, Icon. I, pl. 12, f. 1: iwtatus Schaum 272; oblitus Boield. Ann. Soc. Ent. Fr. 1859. 462. — Kopf schwarz, der Halsschild gelb- roth oder bräunlichroth, bisweilen bis auf die Ränder braun, die Flügeldecken blass bräunlichgelb, ihre Naht und eine mehr oder minder erloschen begrenzte, breite, zackige Querbinde hinter der Mitte, welche an den Seiten nach hinten einen Fortsatz entsendet, braun, die Brust röthlichgelb . das Abdomen braun, die Fühler, Taster und Beine blass röthlichgelb. Kopf ziemlich glänzend, kaum schmäler als der Hals- schild, hinter den Augen ziemlich stark, aber nicht plötzlich verengt, die Schläfen etwa zweidrittelmal so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Fühler massig kurz. Halsschild sehr wenig breiter als lang, nach hinten schwach verengt, vor den fast rechtwinkeligen Hinterecken sanft ausgeschweift, der Seitenrand desselben ziem- lich schmal, in den Hinterecken aber sehr breit aufgebogen. Flügeldecken mit unvoll- ständigem , das Schildchen nicht erreichendem Basalrand. erloschen gestreift. Unge- flügelt. Long. 2*5 — D'b mm. Nord- und Mitteleuropa, unter Nadelholzrinde. Nicht selten. 15. Droniius signia Rossi Fn. Etr. I, 1790, 226, Dej. Spec. I, 235, Icon. I, pl. 11, f. 6, Schaum 273, Reitter 287; fasciatus Fabr. Ent. Syst. I, 139; Sturmi Babingt. Transact. Ent. Soc. I, 87, t. 10, f. 4; hij^ennifer Babington I. c. 86, t. 10, f. 3. — Der vorigen Art sehr ähnlich, von derselben durch stärker nach hinten ver- engten Halsschild, schärfer gezeichnete und mehr zackige braune Querbinde hinter •der Mitte der Flügeldecken und durch röthlichgelbes Abdomen verschieden. Long. 2*5 bis 3 '5 mm. Europa. Sibirien, unter Genist am Rande von Gewässern. Selten. 93. Gatt. Demetrias- Bon. Observ. Entom. 1810, Tabl. synopt., Dej. Spec. I, 228, Bedel Fn. Sn. I, 119. Snbg. Aetophorus Schmidt-Göbel Stett. Ent. Zeit. 1846, 388, Fn. Col. Birm. 34, Schaum Naturg. Ins. Deutschi. I, 259. Von Dromius nur durch tief zweilappiges, fast bis zur Wurzel getheiltes vor- letztes Glied der Tarsen verschieden. Körper sehr schmal und langgestreckt. Flügel- decken an der Basis nicht gerandet. Die Gattung ist auf die paläaictische Region beschränkt und enthält nur eine geringe Zahl an stehenden Gewässern lebender Arten. 1 Klauen ungezähnt. Kinn ohne Zahn. Endglieder der Taster in der Mitte etwas verdickt, die der Kiefertaster einundeinhalbmal so lang als das vorletzte Glied derselben. Subg. Aetophorus 1 imperialis. — Klauen mit einem oder mit drei Zähnen. Kinn mit einem kleinen, oft häu- tigen Zahn. Endglieder der Taster schlanker und länger. Subg. Deme- trias s. str 2 ittonostlt/ina, 3 atricapilUis. Subg. Aetophot'U.s Schm,-Göb. 1. Demetrias iniperialis Germ. Spec. Ins. nov. 1, Dej. Spec. I, 229, Icon. I, pl. 14, f. 1, Schaum 259; — var. rußce.ps Schaum 260. — Geflügelt, blass röthlich- gelb, der Kopf bis auf den Mund schwarz oder nur an der Wurzel röthlich, bei der dem Mittelmeergebiet angehörigen var. rußceps ganz röthlichgelb, die Flügeldecken blass gelb , auf denselben eine 'gemeinschaftliche rautenförmige Makel unmittelbar hinter der Mitte, eine seitliche Makel im letzten Viertel, welche mit der Nahtmakel oft durch eine schräge Linie verbunden ist , oft auch eine gemeinschaftliche , nach hinten gerichtete Pfcilaiakel hinter der Basis, welche an der Naht mit der Median- makel verbunden ist, schwarz, die Ilinterbrust rothbraun oder pechbraun. Bei var. rußceps fehlt die l'feilmakel und die hinteren Seitenmakeln sind isolirt. Kopf so breit oder etwas breiter als der Halsschild, mit kahlen Schläfen. Halsschild lang herzförmig. 410 IL Familie. Carabidae. — XXIV. Trib. Lebiini. mit stumpfen, nicht vorspringenden Hinterecken. Flügeldecken doppelt so breit als der Halsschild, lang gestreckt, nach hinten schwach erweitert, schwach gestreift, mit vier eingestochenen Punkten im dritten Zwischenräume. Long. 5 — b'ö mm. Europa, Sibirien, Algier. Selten. Suhg. Denietrias s. str. Schm.-Göb. 2. DemetHas monostignia Samouelle Ent. Comp. 1819, 156, Bedel Fn. Seine I, 119 ; nnipunctatus Germ. Spec. Ins. nov. 1, Dej. Spec. I, 230, Icon. I, pl. 14. f. 2, Schaum 262. — Ungeflügelt. Blass röthlichgelb, der Kopf bis auf den Mund schwarz, die Flügeldecken blassgelb, mit einem gemeinschaftlichen, rautenförmigen, schwarzen Fleck vor der Spitze, oft auch an der Naht bräunlich. Kopf mit unbehaarten Schläfen. Halsschild lang herzförmig, kürzer als bei imperiaUs , mit stumpfen Hinterecken. Flügeldecken lang gestreckt , doppelt so breit als der Halsschild , schwach punktirt gestreift, im dritten Zwischenraum mit vier eingestochenen Punkten. Klauen in der Mitte mit einem Zähnchen. Long. 4 — 4*5 -»»m. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. 3. Denietrias atricapillus Linn. Syst. Nat. ed. X, 1758, 416, Dej. Spec. 1, 231, Icon. I, pl. 14, f. 3, Schaum 262 ; fulvus Fourcr. Ent. Paris 1785, 48 ; elongatidus Duftschm. Fn. Austr. II. 257, Dej. Spec. I, 232, Icon. I, pl. 14, f. 4; obscurus Steph. 111. Brit. V, 366; conßisns Heer Fn. Helv. 8; obtusus Motsch. Ins. Sib. 55; amjnlatus Motsch. 1. c. 56; ptinctatos/riaius Motsch. Bull. Mose. 1864, HI, 230. — Geflügelt, röthlichgelb, der Kopf mit Ausnahme des Mundes schwarz, die Flügeldecken blass- gelb, einfarbig oder an der Naht, bisweilen auch am Schildchen oder vor der Spitze, gebräunt, die Hinterbrust braun. Von den beiden vorhergehenden Arten durch behaarte Schläfen, tiefe Grübchen innerhalb der hinten abgeschrägten, bald stärker, bald schwächer (elomiatulus) vorspringenden Hinterecken des Halsschildes, fein gestreifte Flügeldecken, flache, in weitläufiger Reihe punktirte und abstehend behaarte Zwischen- räume der Flügeldecken und durch dreizähnige Klauen verschieden. Long. 4*5 bis 5'5 mm. Europa, Mittelmeergebiet, Sibirien. 94. Gatt. Plocionus, Plüchionus Dej. Spec. I, -250, Chaud. Ann. Soc. Ent. Belg. Tome XV, ].*71— 72, 168. Ausgezeichnet durch breite, depresse Korperform, queren, an der Basis gerade abgestutzten Halsschild, bogenförmig erweiterten unteren Ausseru'and der Mandibeln, schwach beilförmiges Endglied der Kiefertaster, kräftigen Kinnzahn, vor der mit vier Borsten besetzten Spitze der Zunge häutig verbundene Paraglossen, breite, oben kahle Tarsen, ausgerandetes viertes Glied derselben und kammförmig gezähnte Klauen. Die Gattung enthält acht amerikanische Arten , von welchen eine durch Schiffe weit über die wärmeren und tropischen Theile der Erde verschleppt wurde. 1. Plocionus pallens Fabr. Ent. Syst. I, 244, Ohd. 1. c. 168; Bonfilsi Serv. Fn. Fr. ed. 1, 1821, 11, Dej. Spec. I, 251, Icon. I, pl. 16, f. 1 ; Boisduvali Gory Ann. Soc. Ent. Fr. 1833, 189; Valens Lee. New Spec. Col. V, 1863, 5. — Ganz bräunlichgelb. Fühler kurz und dick, ihre vorletzten Glieder wenig länger als breit. Kopf beinahe glatt, mit stark gewölbten und vorspringenden Augen, auf der Stirn jederseits mit einer ziemlich tiefen, aussen von einem Fältchen begrenzten Längsfurche. Halsschild viel breiter als der Kopf, vor der Mitte mehr als einundeinhalbmal so breit als lang, an den Seiten vorn gerundet, nach hinten schwach verengt, vorn und hinten fast gerade abgestutzt, die Basis gerandet, der aufgebogene Seitenrand innerhalb der recht- winkeligen Hinterecken sehr breit, nach vorn allmälig schmäler abgesetzt, die Scheibe in der Mitte ziemlich fein quer gerunzelt, an den Bändern seicht und schwach runzelig punktirt. Flügeldecken breiter und dreimal so lang als der Halsschild, nach hinten sehr schwach erweitert, sehr flach gewölbt, der Seitenrand ziemlich stark auf- gebogen , die Basis nur bis zur Wurzel des vierten Streifens gerandet , die Streifen tief, aber nur sehr fein punktirt, die Zwischenräume mit sehr feinen, zerstreuten 95. Gatt, (.'ymindis. 411 Pünktchen, die abwechselnden schmäler nnd stärker gewölbt, der dritte mit zwei ein- gestochenen Punkten. Unterseite glatt. Mittelschienen der (^ auf der Innenseite ober der Mitte ausgebuchtet. Long. 7- — 9'ömm. Auf französischen Hafenplätzen (Mar- seille, Kouen), am Senegal, auf Mauritius, Java, Formosa, auf den polynesischen Inseln, in Californien, den vereinigten Staaten, Centralamerika, Columbien, Brasilien. 95. Gatt. Cyniindis. Latreille Gen. Crust. Ins. I, 1806, l'JO, Schaum Naturg. Ins. Deutschi. I, 292. Syn. Tants Clairv. Ent. Helv. II, 9i; J[«oMoe»s Fisch. Ent. Imp. Euss. I, 124; Psammastes Motsch. Bull. Mose. 1S64, III, 240, Tabl. synopt. Subg. Menas Motsch. 1. c. Bedel Fn. Seine I, HS. M. de Chaudoir. Essai monographique sur le genre Ciimindix proprement dit. in Berl. Ent. Zeitsohr. XVII. Jahrg. 1873, 53—12(1. Fühler ziemlich schlank, die Mitte des Körpers nicht oder nur wenig über- ragend, vom dritten Gliede an dicht pubescent, die zwei ersten Glieder spärlicher behaart oder beinahe kahl. Xopf hinter den Augen verengt, mit mehr oder minder behaarten Schläfen. Oberlippe quer viereckig, vorn abgestutzt, am Vorderrande mit sechs borstentragenden Punkten. Kinn in der Mitte der Ausrandung mit einem ziemlich grossen, einfachen, bis zur Mitte der Seitenlappen reichenden Zahn. Zunge ziemlich breit, vorn abgestutzt, mit zwei langen Borsten. Die Nebenzungen häutig und kahl, mit der Zunge ganz verwachsen und dieselbe nicht oder nur sehr wenig überragend, an der Spitze abgerundet. Endglied der Kiefertaster viel länger als das vorletzte Glied, an der Spitze abgestutzt oder stumpf abgerundet. Vorletztes Glied der Lippentaster in der Regel mit mehreren Borsten. Endglied der Lippentaster an der Spitze abgestutzt, beim cf häufig sehr stark beilförmig. Halsschild durch einen sehr kurzen Mesothoraxstiel von den Flügeldecken etwas abgerückt, mehr oder minder herzförmig, an der Basis jederseits stark abgeschrägt, mit zahnförmig nach aussen vorspringenden, sehr selten abgerundeten Hintorecken. Flügeldecken hinten abgestutzt, mit neun Streifen und einem kurzen Scutellarstreifen, am achten Streifen mit borsten- tragenden Nabelpunkten. Prosternalfortsatz an der Spitze ungerandet. Episternen der Hinterbrust lang. Beine ziemlich kräftig. Tarsen oben spärlich behaart. Viertes Tarsenglied einfach. Klauen gesägt. Beim c? sind die drei ersten Glieder der Vorder- tarsen schwach erweitert und auf der Unterseite mit schuppig erscheinenden Hafthaaren besetzt. Die ziemlich artenreiche Gattung ist über die paläarctische und nearctische Region verbreitet und auch in Mexico durch zwei Arten vertreten. Die Arten leben unter Steinen, unter Moos, viele nur in Gebirgsgegenden. 1 Basalrand der Flügeldecken bis zum Scutellarstreifen fortgesetzt. Subg. Cy- luiiidis s. str 2 — Basalrand der Flügeldecken nur bis zur Wurzel des dritten Streifens reichend. Subg. Menas •' raporariortim, 10 variolosa. 2 Endglieder der Lippentaster beim cT stark beilförmig, beim $ schwach gegen die Spitze erweitert 3 — Endglieder der Lippentaster beim d" gegen die Spitze schwach, beim 9 gar nicht erweitert 8 maculaHs. 3 Halsschild schwarz, mit röthlich durchscheinendem Seitenrand. 1 hunieralis, 3 cingulata. — Halsschild bräunlichroth oder gelbroth 4 4 Flügeldecken lang oval 2 a-rUlaris, li srapii/aris. — Flügeldecken kurz und breit 4 condunata, 7 mujulari.s. In dieser Uebersicht fehlt die mir unbekannte 5 acutanffula. 412 II. Familie. CaraLidae. — XXIV. Tiib. Lc-biini. Subg. Cyntindis s. str. 1. Cymindis Jiumeralis Fourcr. Ent. Paris 1785, 57, Dej. Spec. I, 204, Icoü. I, pl. 8, f. 7, Schaum 295, Chaud. 59; sesqnistriafa Panz. Naturf. XXIV, 34, t. 1, f. 49; humerosa Quens. Schönh. Syn. I, 184; Diattae Fabr. Ent. Syst. I, 139; hybrida Heer Fn. Helv. I, 554; elomjata Heer 1. c. ■ — Unbehaart, glänzend schwarz, der Seiten- rand des Halsschildes und oft auch dessen Vorder- und Hinterrand rothbraun durch- scheinend, der Seitenrand der Flügeldecken und ein grosser, länglicher , mit dem- selben grösstentheils zusammenhängender, nach innen nicht oder nur "wenig über den fünften Zwischenraum übergreifender Schulterfleck gelb oder röthlichgelb. die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb, die Mitte der Hinterbrust und des Abdomens mehr oder minder rothbraun. Kopf massig stark und ziemlich weitläufig, jederseits neben den Augen längsrunzelig punktirt. Halsschild nur sehr wenig breiter als lang, herz- förmig , vor den sehr scharf nach aussen vorspringenden Hinterecken kurz ausge- schweift, in der Mitte ungleichmässig fein und weitläufig, an den Rändern ziemlich grob und dicht, vor der Basis runzelig punktirt, der Soitenrand in seiner ganzen Länge breit aufgebogen. Flügeldecken tief gestreift, in den Streifen fein punktirt, die glänzend glatten Zwischenräume etwas gewölbt, mit sehr feinen und weitläufig angeordneten, hinten deutlicher in eine Reihe gestellten Punkten. Long. 8 — llwwi. Nord- und Mitteleuropa. 2. Cymindis axillaris Fabr. Ent. Syst. IV, App. 1794, 441, Schaum 297, Chaud. 65, Piochard de la Brülerie Ann. Soc. Ent. Fr. 1875, 143; hmnagrica Duftschm. Fn. Austr. II, 240. Dej. Spec. I. 208, Icon. I, pl. 9, f. 2; angularis Steph. 111. Brit. I, 31 ; laevirjata Steph. 1. c. 32, pl. 2, f. 2; macularis Steph. 1. c. 32, pl. 2, f. 3; coadunata Steph. 1. c. V, 369; — var. merklmialis Dej. Spec. I, 208, Chaud. 65; — var. Aiihei Tourn. L'Abeille V, 141, Chaud. 81; — var. lineola Duf. Ann. Sc. phys.VI, 322, Chaud. 65; lineafa Dej. Spec. I, 207, es parte, Icon. I. pl. 9, f. 1; — var. /a.sc/- pennis Chaud. 75, nee Küst. ; — var. palliata Fisch. Ent. Euss. II, 22, t. XXXVII, f. 3, Chaud. 66; — var. lineata Quens. Schönh. Syn. I, 179, t. 3, f. 5, Chaud. 74. — Von hwneralis im allgemeinen durch gelblich- oder bräunlichrothe Färbung des Hals- schildes nnd der ganzen Brust , weniger vorspringende Hinterecken des Halsschildes und flachere, viel stärker punktirte Zwischenräume der Flügeldecken verschieden. Bei der typischen , über Mitteleuropa und das westliche Mittelmeergebiet verbreiteten axillaris ist die Oberseite ganz kahl . der Kopf dunkel braunroth , fein und weit- läufig, jederseits neben den Augen gröber und dichter punktirt, der Halsschild heller bräunlichroth , in der Mitte fein und zerstreut, an den Rändern viel stärker und mehr oder minder runzelig punktirt, die Flügeldecken sind in den Zwischenräumen wesentlich stärker punktirt als bei Jnnneralis , die röthlichgelbe Schultermakel der- selben nimmt nur den sechsten und siebenten Zwischenraum ein und hängt nur an der Basis mit dem ebenso gefärbten , hinten, verschmälerten , aber bis zur Naht reichenden Seitenrand zusammen. Var. meriäbnalis Dej. ist auf grössere, heller ge- färbte, in den Streifen der Flügeldecken etwas stärker punktirte Stücke der typischen Form aufgestellt. Bei var. Anbei Tourn. aus dem Jura sind die Flügeldecken nur an der Basis und vor der Spitze punktirt und der Kopf ist schwärzlich. Die über das Mittelmeergebiet weit verbreitete, gleichfalls auf der Oberseite ganz kahle var. lineola Duf. differirt von der typischen axillaris sehr auffällig durch die Zeichnung, indem sich die Schulterraakel in eine fast bis zur Spitze reichende Schrägbinde verlängert. Von var. lineola unterscheidet sich die südrussische und nach Chaudoir auch in Ungarn vorkommende var. palliata Fisch, durch dunkleren , in der Mitte fast ganz unpunktirten Kopf, schmäleren, in der Mitte fast ganz unpunktirten Halsschild, nur an der Basis deutlich punktirte Streifen und feiner punktirte Zwischenräume der Flügeldecken. Die dem westlichen Mittelmeergebiet angehörige var. fascipemiis Chaud. (nee Küst.) differirt von var. lineola durch das Vorhandensein einer sehr feinen, kurzen und spärlichen Pubescenz auf dem Kopfe, Halsschilde und an der Basis der Flügeldecken, minder stark beilförmiges Endglied der Lippentaster des J* und an 95. Gatt. Cymimlis. 413 der Basis breiter mit dem Seitenraud zusammeufiiesseude iiiid an der Spitze mit demselben verbundene Schrägbinde der Flügeldecken. Bei der siUlrussischen , nach Chaudoir gleichfalls auch in Ungarn vorkommenden var. lineata Fisch, ist die ganze Oberseite kurz, aber bei seitlicher Ansicht deutlich pubescent, die Flügeldecken sind gestreckter, in den Zwischenräumen feiner und dichter punktirt und im all- gemeinen wie bei var. Uneola, selten wie bei der t3'pischen axillaris gezeichnet. Im sudlichen und im östlichen Mittelmeergebiet ist C. axillaris durch zahlreiche weitere Formen vertreten. Long. 8 — 11 mm. Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. 3. Cytnindis cingulatn Dej. Spec. I, 209, Icon. I, pl. 9, f. 3, Schaum 296, Chaud. 79; ßavomartjinata Letzn. Zeitschr. Entom. Breslau, 1850, 100. — Der C. htimeralis sehr ähnlich, von derselben durch fein und spärlich, bei seitlicher An- sicht aber deutlich erkennbar pubescente Oberseite, kürzeren, vorn breiteren, nach hinten stärker verengten Halsschild, viel schmäler aufgebogenen Seitenrand desselben, viel kürzere und gewölbtere, an den Seiten mehr gerundete Flügeldecken und etwas breitere, vorn noch über den ganzen fünften Zwischenraum ausgedehnte und mit dem Seitenrande vollkommen verschmolzene, gelbe Schultermakel verschieden. Long. 8 bis 9 mm. In den Alpen, Beskiden und Karpathen. Sehr selten. 4. Cymindis coadunata Dej. Spec. I, 210, Icon. I, pl. 9, f. 4, Schaum 294, Chaud. 79. — Oben spärlich und kurz pubescent. Schwarz, der Halsschild, die Vorderbrust, die Mitte der Mittel- und Hinterbrust, der Seitenrand der Flügeldecken und eine mit ihm vollständig zusammenhängende Schultermakel bräunlichroth, die Fühler, Taster und Beine gelbroth. Der Kopf und die Mitte des Halsschildes grob und weitläufig, die Seiten des letzteren feiner und dichter punktirt. Halsschild viel kurzer und breiter und an den Seiten stärker gerundet als bei axillaris, die Flügel- decken viel kürzer und gewölbter als bei dieser, in den glänzend glatten Zwischen- räumen stark, vorn ziemlich dicht, hinten weitläufiger oder in einfacher, mehr oder minder regelmässiger Reihe punktirt. Long. 7 — 8 mm. Alpengebiet. Selten. ö. Cytnindis acutanyula Chaud. Berl. Eut. Zeitschr. 1873, 80. — Grösser als coadunata, die Flügeldecken ohne Schulterfleck, der Kopf etwas schmäler, mit weniger vorspringenden Augen, der Halsschild kürzer, mit sehr scharf vor- springenden Hinterecken, vor denselben stärker ausgebuchtet, die Flügeldecken länger, tiefer gestreift, in den Streifen stärker punktirt, auf dem Rücken ganz glatt und kahl, in den seitlichen Zwischenräumen mit einer mehr oder minder unregelmässigen Reihe etwas gröberer Punkte und deutlich pubescent. Long. 10 mm. Von Chaudoir nach zwei, muthmasslich aus den Basses-Alpes stammenden Individuen beschrieben. (Es Chaudoir). 6. Cymindis scapulaHfi Schaum Xaturg. Ins. Deutschi. I, 299, Chaud. 86; a.mllaris Duftschm. Fn. Austr. II, 239, Dej. Spec. I, 211, Icon. I, pl. 9, f. 6. — Wie die typische axillaris gefäi'bt, von derselben durch die sehr deutlich pubescente, matter glänzende Oberseite, bedeutendere Grosse, breiteren nach hinten viel weniger verengten Halsschild und durch viel länger gestreckte, mehr gleich breite, äusserst fein chagrinirte, in den Zwischenräumen stärker und viel dichter punktirte und deutlich pubescente Flügeldecken verschieden. Long. 10 — 12 mm. Südliches Mittel- europa, Spanien, Caucasus. 7. Cymindis angularis Gyllh. Ins. Suec. II, 173, Dej. Spec. I, 212, Icon. I, t. 9, f. 7, Schaum 300, Chaud. 87 ; lumiris Duftschm. Fn. Austr. U, 241 ; rertan- (jula Motsch. Käf. Russl. 40. — In der Grösse und Färbung mit coadunata überein- stimmend, von derselben durch dichtere Pubescenz der Oberseite, dichtere Puiiktirung von Kopf und Ilalsschild, schmäleren, nach hinten viel stärker und mehr aus- geschweift verengten Halsschild, und durch äusserst fein chagi-inirte und daher nur matt glänzende, in den Zwischenräumen überall gleichmässig fein und sehr dicht punktirte Flügeldecken verschieden. Long. 7"5 — 8 mm. Ueber den Norden der palä- arctischen Region und über das Alpengebiet verbreitet. 8. Cymindis mactdaris Dej. Spec. I, 212, Icon. I, pl. 9, f. 8, Schaum 302, Chaud. 94; binotata Sturm Deutschi. Ins. VII, 13, t. 1(56 f. c. C. — Durch breitere 414 II. Familie. Carabidae. — XXIV. Trib. Lebiini. Körperform, verhältnissmässig lange abstehende Behaarung der Oberseite und die beim (^ gegen die Spitze nur schwach . beim $ gar nicht erweiterten Endglieder der Lippentaster ausgezeichnet. Heller oder dunkler braun oder röthlichbraun , der Kopf und der Hinterleib schwärzlich, der Seitenrand des Halsschildes heller durch- scheinend, der Seitenrand der Flügeldecken und ein grosser, mit demselben grössten- tlieils zusammenhängender, nach innen erloschen begrenzter Schulterfleck, häufig auch die Naht und oft noch ein kleiner Fleck an der Spitze bräunlich oder röthlich- gelb, die Fühler, Taster und Beine bräunlichgelb. Kopf und Halsschild glänzend, grob und massig dicht punktirt. Halsschild viel breiter als lang, kurz herzförmig, vor der Mitte stark gerundet erweitert, nach hinten stark verengt, mit vorspringenden Hinterecken und ziemlich breit aufgebogenem Seitenrande. Flügeldecken ziemlich kurz und gleich breit, an den Seiten sehr wenig gerundet, am Hinterrande kaum ausgebuchtet, sehr fein chagrinirt und daher nur matt glänzend, fein punktirt ge- streift, in den Zwischenräumen ziemlich fein und dicht punktirt. Long. T*5 bis 10 mm. Deutschland, nördliches Europa, Sibirien. Subg. 3Ienas Motsch. 9. Cymindis vaporariorum Linn. Syst. Nat. ed. X, 415, Schaum 303, Chaud. 98; humeralis Payk. Fn. Suec. I, 122; hasalis Gyllh. Ins. Suec. II, 174: punctata Dej. Spec. I, 214, Icon. I, pl. 10, f. 3. — Durch die Form des Endgliedes der Lippen- taster mit macidaris. durch den unvollständigen Basalrand der Flügeldecken mit variolosa verwandt. Pechbraun oder dunkel rothbraun, der Seitenrand des Halsschildes heller durchscheinend, das vordere, hinten verloschen begrenzte Drittel und der Seiten- rand der Flügeldecken bräunlichroth oder röthlich gelbbraun, die Fühler, Taster und Beine gelblich oder bräunlichroth, die Mittel- und Hinterbrust mehr oder minder braunroth. Kopf und Halsschild sehr grob und dicht punktirt, abstehend pubescent. Halsschild breiter als lang, herzförmig, vor den scharf rechtwinkelig nach aussen vorspringenden Hinterecken ausgeschweift, mit ziemlich breit aufgebogenem Seitenrande. Flügeldecken massig lang, nach hinten etwas erweitert, etwas gewölbt, fein punktirt gestreift, in den Zwischenräumen ziemlich grob und mehr oder minder dicht punktirt und schräg abstehend pubescent. Die Vorderbrust ist sehr grob und ziemlich dicht punktirt. Long. 7 '5 — 9 !«m. Ueber die Gebirge von Mitteleuropa und über den Norden der paläarctischen Region verbreitet. 10. Cymindis vaHolosa Fabr. Ent. Syst. IV, 1794, 441, Bedel Fn. Seine I, 118; miliaris Fabr. Syst. El. I, 1801, 182, Dej. Spec. I, 216, Icon. I, pl. 10, f. 6, Schaum 301, Chaud. 88. — Pechschwarz oder pechbrauu, die Flügeldecken blau oder blaugrün, ihre Epipleuren, die Mittel- und Hinterbrust und die Wurzel des Abdomens, bisweilen auch der Prothorax, rothbraun oder bräunlichroth, die Fühler, Taster und Beine gelbroth. Endglied der Lippentaster beim cf sehr stark beilförmig erweitert. Kopf gross, sowie der Halsschild ziemlich grob und massig dicht punktirt und ab- stehend behaart. Halsschild breiter als lang, nach hinten nur wenig verengt, vor den kurz abgesetzten und rechtwinkelig nach aussen vorspringenden Hinterecken nicht ausgeschweift, ziemlich gewölbt, mit schmal aufgebogenem Seitenrande. Flügeldecken ziemlich lang gestreckt, massig tief punktirt gestreift, in den Zwischenräumen massig fein und ziemlich dicht punktirt und schräg abstehend gelblich pubescent. Die Vorderbrust ist sehr grob und ziemlich dicht punktirt. Long. 8'5 — iO'bmm. Südliches Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. 96. Gatt. Cyiuiiidoidea. Laporte-Castelnau Ann. See. Ent. Fr. 1832, 390, Chaud. BuU. Mose. 1875, III, 9. Syn. Plati/tariis Fairm. Ann. Soc. Ent. Fr. 1850, Bull. XVII, Schaum Naturg. Ins. Deutschi. 1, 294. M. de Chaud. Genres aberrants du groupe des Ci/mindides in Bull. Mose. 1875, III, 1 - Ol. Mit Cymindis verwandt, aber durch sehr wesentliche Charaktere differirend. Die Oberseite des depressen Körpers ist infolge der äusserst dichten Punktirung, 97. Gatt. Polystic'hus. 415 Eunzelung und Chagrinirung ganz matt. Die Fühler sind kurz , von der Basis an dicht anliegend pubescent. Kopf hinter den Schläfen ziemlich stark verengt, mit flach gewölbten Augen und plattenfijrmig nach aussen erweiterten Wangen, auf der Stirne sehr dicht längsrunzelig. Mandibeln mit sehr stark gerundet und flach nach aussen erweitertem Unterrande , auf der Oberseite gegen die Spitze längsrunzelig. Endglied der Kiefertaster stiftformig, an der Spitze stumpf abgerundet. Endglied der Eiefertaster bei beiden C4eschlechtern beilförmig, beim cf aber stärker erweitert. Halsschild mehr oder minder herzförmig, an der Basis jederseits schräg ausgerandet, flach, mit flach aufgebogenem Seitenrand, äusserst dicht runzelig punktirt, mit sehr scharf eingeschnittener Mittelfurche. Flügeldecken depress, an der Basis stark aus- gerandet, zwischen dem siebenten und achten Zwischenraum mit einer kielförmig erhobenen Linie. Die Beine ziemlich schlank , die Tarsen auf der Oberseite dicht pubescent. die Klauen einfach oder gezähnelt. Die Gattung enthält etwa ein Dutzend Arten und ist über das Mittelmeergebiet, die äthiopische und indische Region ver- breitet. 1. Cymindoidea Fantini Dej. Spec. II, Suppl. 447, Icon. I, pl. 10, f. 8, Chaud. 11; biifo Schaum Stett. Ent. Zeit. 1847, 49. — Braunschwarz, der Seitenrand des Halsschildes nnd der Flügeldecken röthlich durchscheinend, die Mittel- und Hinter- brust und die Wurzel des Abdomens rothbraun , der Mund, die Fühler und Beine rostroth. Schläfen kürzer als die Augen, die Stirn stark und sehr dicht längsrunzelig. Halsschild herzfönnig. kaum breiter als lang, vor den kurz winkelig nach aussen vorspringenden Hinterecken nicht ausgeschweift, äusserst dicht, körnig punktirt, mit tiefer, hinten nicht erweiterter Mittelfurche. Flügeldecken am Hinterrande massig stark ausgebuchtet, äusserst dicht und fein matt chagrinirt, fein punktirt gestreift, die Zwischenräume mit einer aus ineinander fliessenden Körnchen gebildeten, er- hobenen Mittellinie. Klauen ungezähnelt. Long. 7 — 8 mm. Südfrankreich, Sicilien. 97. Gatt. Polystichus. Bonelli Observ. Eutom. I. ISIO. Tabl. synopt., Dej. Spec. I, 194, Lacord. Gen. Col. I, 80, Schaum Naturg. Ins. Deutschi. I, 248. Körper flach und dicht behaart. Fühler kräftig, etwas länger als der halbe Körper, von der Basis an kräftig pubescent , ihr erstes Glied etwas länger als die beiden folgenden zusammengenommen. Kopf hinter den stark vorspringenden Augen plötzlich in einen kurzen cylindrischen Hals verengt, mit sehr kurzen Schläfen. Kinn in der Mitte des Ausschnittes mit einem einfachen Zahn. Zunge nach vorn er- weitert, am Vorderrande abgerundet. Paraglossen sehmal und dünnhäutig, die Spitze der Zunge weit überragend und stark nach innen gebogen. Die Endglieder der Taster sind gegen die abgestutzte Spitze nur sehr schwach ei'weitert. Das vorletzte Glied der Kiefertaster ist mehr als um die Hälfte kürzer als das Endglied. Halsschild herz- förmig, an der Basis jederseits schräg abgestutzt, an den Seiten schmal gerandet. Flügeldecken kürzer als der Hinterleib, ziemlich gestreckt, hinten gerade abgestutzt, mit häutigem Hinterrande, tief gestreift, in den Zwischenräumen kräftig punktirt. Beine ziemlich kräftig, stark pubescent, das vierte Tarsenglied einfach, die Klauen glatt. An den Vordertarsen des (j!* sind die drei ersten Glieder schwach erweitert. Die Gattung enthält drei paläarctische Arten. 1. Polystichus conneanis Fourcroy Ent. Paris. 1785, 55, Bedel Fn. Seine 124; vittatiis Brüll. Hist. nat. Ins. IV, 178, Schaum 249; fasdolattis Fabr. Syst. El. I, 216. Dej. Spec. I, 194, Icon. I, pl. 7, f. 7 (nee Eossi). — " Kopf und Halsschild pechbraun, die Flügeldecken schwarzbraun oder pechschwarz, mit einer rostrothen, breiten , etwas schräg nach hinten und innen gerichteten , im letzten Viertel endi- genden Längsbinde, die Mittel- und Hinterbrust, das Abdomen, die Fühler, Taster und Beine rostroth. Kopf und Halsschild sehr grob, massig dicht punktirt und lang bräunlichgelb behaart. Die Schläfen mit langen, nach vorn gekrümmten Haaren. Halsschild herzförmig, etwas länger als breit, an den Seiten bis hinter die Mitte 416 II. Familie. Carabidae. — XXV. Trib. Odacanthini. gerundet , vor den scharf reclitwinkeligen , vorspringenden Hinterecken stark ausge- schweift, am Vorderraude gerade abgestutzt, an der Basis in der Mitte etwas aus- gebuchtet und jederseits stark abgeschrägt. Scheibe des Halsschildes hinten ziemlich flach, gegen die Vorderecken gewölbt abfallend , mit hinten tieferer Mittelfiirche, jederseits vor der Basis mit einem ziemlich langen Längseindruck. Flügeldecken fast doppelt so breit und mehr als doppelt so lang als der Halsschild, fast gleich breit, mit abgerundeten Schultern, an der Basis innen ausgebuchtet, tief gestreift, ohne Scutellarstreifen, die Zwischenräume stark und dicht punktirt und kürzer und dichter als der Halsschild pubescent. Die Vorderbrust sehr grob, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen viel feiner und dichter punktirt. Long. 8 — 9 mm. Mittel- und Südeuropa. Der im allgemeinen seltene Käfer erscheint oft bei TJeberschwemmungen in grösserer Zahl. XXV. Tribus. Odacanthini. Chaud. Bull. Mose. 184S, 26, Hörn Transact. Am. Eut. Soc. Vol. IX, 1881, 147. Von den Lehünen durch den weit nach hinten verlängerten und vor der Wurzel eingeschnürten, durch einen sehr kurzen und schmalen, condylusaitigeu Hals mit dem Prothorax verbundenen Kopf und durch den schmalen, fast walzenförmigen, an den Seiten nur unvollständig gerandeten Halsschild verschieden. Das vorletzte Glied der Lippentaster auf der Innenseite mit zwei Borsten. Die Gruppe enthält sieben Gattungen, von denen nur eine in Europa vertreten ist. 98. Gatt. Odacantha. Payk. Fn. Suee. I. 169, Dej. Spec. I, 174, Lacord. Gen. Gel. I. 74, Schaum Naturg. Ins. Deutsohl. I, 253. Körper schmal und gestreckt. Fühler vom zweiten Gliede an schlank, vom vierten Gliede an pubescent. ihr erstes Glied walzenförmig , viel dicker als die übrigen, kürzer als die beiden folgenden zusammengenommen. Kopf breiter als der Halsschild, mit laugen, etwas angeschwollenen , nach hinten stark convergirenden Schläfen, vor der Wurzel eingeschnürt, mit kurzem und schmalem , condylusartigem Halse. Stirne zwischen den Wurzeln der Fühler jederseits mit einem Längseindruck, neben dem Innenrand der wenig vorspringenden Augen mit einer schmalen Längs- falte. Clypeus in den Vorderecken jederseits mit einer, die Oberlippe am Vorderrande mit sechs Borsten. Kinn in der Mitte des Ausschnittes mit einem einfachen Zahn. Zunge vorn fast gerade abgestutzt, mit zwei sehr langen mittleren Borsten, die Paraglossen von der Spitze der Zunge durch eine Ausbuchtung getrennt, die Zunge überragend und nach innen gekrümmt. Halsschild sehr schmal, nach vorn leicht verengt, vor der Basis etwas eingeschnürt, an den Seiten nur unvollständig ge- randet. Flügeldecken gestreckt und fast gleich breit, mehr als doppelt so breit als der Halsschild, hinten gerundet abgestutzt, am Hiuterrande schwach ausgebuchtet, an der Basis nicht gerandet, an den Schultern stark abgerundet, massig gewölbt, mit acht feinen Punktreihen, einem tiefen Marginalstreifen , mit welchem sich vorn die achte Punktreihe verbindet und einem Scutellarstreifen, der gleichfalls nur durch eine Punktreihe gebildet wird. Beine schlank. Das vierte Tarsenglied an der Spitze schwach ausgerandet, die Klauen glatt. Vordertarsen des cj" nur unmerklich er- weitert. Die Gattung enthält vier Arten, von welchen zwei der paläarctischen Region angehören, während eine am Senegal und eine in Hinterindien vorkommt. Die euro- päische Art lebt an Sümpfen und Seen, namentlich an Ufern, die mit Rohrkolben bewachsen sind. 1. Odacantha melanura Linn. Syst. Nat. ed. XU, 17B6, 620, Dej. Spec. I, 176, Icon. I, pl. 7, f. 2, Schaum 254; angustata Fabr. Ent. Syst. I, 169; — var. puncticollis Mannh. Bull. Mose. 1844, 417, Schaum 255. — Kopf und Halsschild blau- grün, die Flügeldecken gelbroth, an der Spitze blauschwarz, die Mittel- und Hinter- brust gelbroth, das Abdomen blauschwarz, die drei ersten Fühlerglieder und die Wurzel XXVI. Tribus. Dn-ptini, — 57. Gatt. Zuphium. 417 des vierten, die Wurzel der Taster und die Beine bis auf die Kniee und Tarsen rothgelb. Kopf viel breiter als der Halsschild, beinahe glatt. Halsschihl fast doppelt so lang als breit, mit tiefer Mittellinie, grob und weitläufig punktirt und ziemlich stark quer gerunzelt. Flügeldecken mit feinen, gegen die Spitze schwächeren oder erlöschenden Pnnktreihen. Vorder- und Mittelbrust grob und dicht punktirt, die Hinterbrust beinahe glatt. Drittes bis fünftes Ventralsegment jederseits der Mitte mit einer Anzahl borstentragender Punkte. 0. puncticollis Mannh., von Astrabad, ist nach einem einzelnen Stücke der melaniira mit stärker punktirtem Halsschild und grösserer, an der Naht eckiger Spitzenmakel der Flügeldecken aufgestellt. Aehnliche Stücke kommen nach Schaum überall mit der typischen Form vor. Long. 6 "5 — l'bmm. Nord- und Mitteleuropa. Sibirien, Transcaspien. XXVI. Tribus. Dryptini. Korn Transact. Am. Kiit. Soc. 1881, 148. Von den Leliinen durch das auf der Innenseite mit mehreren Borsten besetzte vorletzte Glied der Lippentaster und durch langes , schaftformiges, erstes Fühlerglied verschieden. Die Gruppe enthält zwölf Gattungen, von denen nur zwei in Euroiia ver- treten sind. 1 Kopf hinten in einen schmalen, cylindrischen , nur ein Drittel seiner Breite einnehmenden Hals verengt. Kinn in der Mitte des Ausschnittes mit einem Zahne. Halsschild an den Seiten gerandet. Vorletztes Tarsenglied einfach. Körper flach 99 ZiipJiiuni. — Kopf bis zu den kurzen, nach hinten stark verengten Schläfen in den Pro- thorax zurückgezogen. Kinn in der Mitte des Ausschnittes mit einem Zahne. Halsschild an den Seiten nicht gerandet. Vorletztes Tarsenglied fast bis zur Wurzel zweilappig. Körper massig gewölbt 100 Drypta. 99. Gatt Zuphium. Latreille Gen. Cnist. Ins. I, 198, Dej. Spec. I, l'.t2. Lacord. Gen. Col. I, 85, Jacqu. Diiv. Gen. Col. I, 5(i. Körper flach. Fühler lang und schlank, von der Basis an pubescent, ihr erstes Glied schaftförmig, gegen die Spitze allmälig verdickt, so lang als die drei folgenden Glieder zusammengenommen. Kopf hinten plötzlich in einen schmalen, cylindrischen Hals verengt, mit sehr wenig vorspringenden Augen und grossen abgerundeten Schläfen. Clypeus in den Vorderecken jederseits mit einer, die Oberlippe am Vorder- rande mit sechs Borsten. Kinn in der Mitte des Ausschnittes mit einem Zahne. Zunge am Vorderrande abgestutzt und mit zwei Borsten besetzt, von den .schmalen und langen, etwas nach innen gekrümmten Paraglossen weit überragt. Taster lang, mit schlank beilförmigem Endgliede. Zweites Glied der Kiefertaster sehr lang, das vorletzte Glied kürzer als das Endglied. Halsschild herzförmig, an der Basis jeder- seits schräg abgestutzt oder schräg ausgerandet, ziemlich flach, an den Seiten voll- ständig gerandet, vor der Mitte und in den Hinterecken mit einer Marginalseta. Flügeldecken flach, ziemlich gestreckt, doppolt so breit als der Halsschild, hinten abgestutzt, mit häutigem Hinterrande, an der Basis nicht gerandet, seicht gestreift, sehr fein und dicht punktirt und anliegend pubescent. Beine schlank, das vierte Tarsenglied einfach, die Klauen glatt. An den Vordertarsen des cf sind die drei ersten Glieder schwach erweitert. Die Gattung enthält circa 40 Arten und ist über die wärmeren Theile der ganzen Erde verbreitet. Die Arten leben an Gewässern unter Steinen und Detritus. 1. Zuphium Ofens Fabr. Ent. Syst. I, 139, Dej. Spec. I, 192, Icon. I, pl. 8, f. l, Jacqu. Duval Gen. Col. I, t. 21, f. lOä. — Bräunlich-rostroth. der Kopf, mit Aus- nahme des Mundes, schwarz, die Flügeldocken schwärzlich, ein mehr oder minder Gangibaucr, Käfer von llitteleuropa. -" 418 II. Familie. Carabidae. — XXVI. Trib. Dryptiui. ausgedehnter, ovaler Fleck auf der vorderen Hälfte und eine gemeinschaftliche, ziemlich viereckige Makel an der Spitze dei'selben rostroth , das erste Fühlerglied gegen die Spitze mehr oder minder gebräunt. Kopf glänzend, ziemlich fein und wenig dicht, auf dem Scheitel feiner und weitläufiger punktirt. Halsschild herzförmig, etwas länger als breit, vorn abgestutzt, an den Seiten bis hinter die Mitte massig gerundet, vor der Basis ausgebuchtet verengt, mit vorspringenden, ziemlich rechtwinkeligen Hinterecken, der Seitenrand schmal abgesetzt, innerhalb der Hinterecken aber breiter aufgebogen. Die Scheibe fein und dicht punktirt, mit feiner Mittellinie, vor der Basis jederseits mit einem ziemlich seichten Längseindruck. Flügeldecken sehr fein und sehr dicht punktirt und anliegend pubescent, seicht gestreift, die Zwischenräume der Streifen etwas gewölbt. Mittel- und Hinterbrust und Abdomen sehr fein und dicht, die Vorderbrust weitläufiger punktirt. Long. 8'5 — !• mm. Mittelmeergebiet. 2. Zuphiuin Jiungaricum Friv. Term. Füz. I, 1877, 133. — Eöthlich- gelb. Kopf und Halsschild rostroth, die Flügeldecken an der Naht bis zur Mitte schwärzlich. Kleiner als olens, der Halsschild nach hinten stärker verengt und vor den Hinterecken eingeschnürt, die Flügeldecken kürzer, den vierten Theil des Hinter- leibes frei lassend, deutlicher und weniger punktirt. mit flachen Zwischenräumen. Long. 7 mm. Südungarn, Temesvar. (Ex Frivaldszky.) 100. Gatt. Drypta. Latreille Precis ITliO, 75, Dej. Spec. 1, 182, Lacord. Gen. I, 79, Schaum Naturg. Ins. Deutsch], I, 247. Körper massig gewölbt, pubescent. Fühler die Mitte des Körpers überragend, schlank, von der Basis an pubescent, ihr erstes Glied schaftförmig, gegen die Spitze allmälig verdickt, länger als die drei folgenden Glieder zusammengenommen. Kopf breiter als der Halssehild , hinter den Augen plötzlich verengt , mit sehr kurzen Schläfen, bis zu denselben in den Halsschild zurückgezogen. Clypeus in den Vorder- ecken ohne Seta. Oberlippe schwach dreilappig, die Seitenlappen verdickt und mit zwei langen Borsten besetzt. Mandibeln und Maxillen vorgestreckt. Kinn im Aus- schnitte ohne Zahn. Zunge lang und schmal, an der Spitze mit vier langen Borsten, die schmalen, dünnhäutigen Paraglossen bis zum Grunde von der Zunge getrennt und viel kürzer als diese. Taster lang und schlank, mit beilförmigen, an der Spitze sehr schräg abgestutzten Endgliedern. Das zweite Glied der Kiefertaster sehr lang, das vorletzte wenig kürzer als das Endglied. Halsschild schmal, fast walzenförmig, vor der Basis ausgeschweift verengt oder leicht eingeschnürt, an den Seiten nicht gerandet. Flügeldecken mehr als doppelt so breit als der Halsschild . nach hinten etwas erweitert, hinten gerundet abgestutzt, ohne häutigen Hinterrandsaum, an der Basis nicht gerandet, massig gewölbt, mit neun starken Puuktstrcifen und einem ziemlich langen Scutellarstreifen. Beine ziemlich kräftig. Das vierte Tarsenglied fast bis zur Wurzel in zwei Lappen getheilt. Klauen glatt. An den Vordertarsen des cf sind die drei ersten Glieder schwach erweitert. Die Gattung enthält circa dreissig bekannte Arten und ist über die wärmeren und tropischen Theile der ganzen östlichen Hemisphäre verbreitet. Die Arten leben an Gewässern und feuchten Stellen unter Steinen, Detritus, an Baumwurzeln etc. 1. Drypta dentata Kossi Fn. Etr. 1, 122, t. 2, f. 11, Schaum 248; emar- ginata Oliv. Ent. II, 33, 32, t. 3, f. 38, a, b, Dej. Spec. I, 183, Icon. I, pl. 7, f. 4. — Schön blau oder blaugrün, der Mund, die Fühler und Beine röthlichgelb, die Spitze des ersten Fühlergliedes und meist auch ein King am zweiten und dritten Gliede schwärzlich. Kopf und Halsschild sehr grob und dicht punktirt. abstehend pubescent. Halsschild viel länger als breit, vor der Basis eingeschnürt verengt, in der Mittel- linie tief gefurcht. Flügeldecken tief punktirt gestreift. Die Zwischenräume flach, massig stark und massig dicht punktirt. Unterseite ziemlich stark und sehr dicht, die Vorder- brust grob punktirt. Long. 7—9 mm. Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. 2. Drypta distincta Rossi Mantissa I, 83 ; cylindricollis Fabr. Ent. Syst. Suppl. 63, Dej. Spec. II, 441, Icon. I, pl. 7, i. 5. — Rostgelb, auf den Flügeldecken eine XXVII. Tribus. Biarhyuini. — 101. Gatt. Braeliymis. 419 breite Nahtbinde, die sieh im hinteren Viertel mit einer g-emeinschaftlicheu rund- lichen Makel verbindet und gewöhnlich auch ein Streifen neben dem Seitenrand schwärzlichblau, die Hinterbrust und das Abdomen dunkelblau, die Spitze des ersten Fühlergliedes und meist auch ein King auf dem zweiten und dritten schwärzlich. Kopf und Halsschild viel feiner und dichter punktirt als bei dentata, der Halsschild vor der Basis sanfter verengt, mit feiner Mittelfurche. Die Zwischenräume der Flügeldecken sind gewölbt und fein punktirt. Long. 7 — 9 mm. Mittelmeergebiet. XXVII. Tribus. Brachyninl. Leconte Transaot. Am. Phil. Soo. Vol. X, 1853, 369, 372, Lacord. Gen. Gel. I, 97, Schaiun Naturg. Ins. Deutsehl. I, 230, Chaudoir Mon. 11, Hörn Transact. Am. Ent. Soo. Vol. IX, 1881, 166. M. de Chaudoir, Monographie des Brachynides in Ann. Soc. Ent. Belg. Tom. XIX, 1876, 11—104. (In dieser Arbeit sind die paläarctischen und nearctischen Arten der Gattung Brachynus nicht berücksichtigt.) Unter den Carahiden mit abgestutzten Flügeldecken durch das Vorhandensein nur einer Supraorbitalseta, durch den Besitz einer Mandibularseta, durch zahlreiche Borsten am vorletzten Gliede der Lippentaster, durch den Bau des Abdomens und die Fähigkeit des Borabardirens ausgezeichnet. Beim cf sind acht, beim 5 sieben Ventralsegmente äusserlich sichtbar. Das Secret der Analdrüsen') verwandelt sich an der Luft unter puffendem Geräusch in ein bläuliches oder weissliches Gas. (Bombardirkäfer). Die Tribus ist über die ganze Erde verbreitet. Sie enthält sieben Gattungen, von welchen drei in der paläarctischen Region vertreten sind. 1 Der obere Endsporn der Vorderschienen befindet sich am Ende des Ausschnittes. Kinn ohne Mittelzahn. Epiraeren der Mittelbrust nach innen verengt, drei- eckig. Episternen der Hintei'brust lang. Fünftes Dorsalsegment, sowie die vorhergehenden Dorsalsegmente häutig 101 BracJiytius. — Der obere Eudsporn der Vorderschienen ist gegen den Grund des Aus- schnittes nach innen gerückt. Kinnzahn vorhanden. Epimereu der Mittelbrust schmal und gleich breit. Episternen der Hinterbrust kurz. Nur die vier ersten Dorsalsegmente häutig 102 ApttHUS. 101. Gatt, ßracliymis. Brachinus Weber Observ. entom. 1801, 22, Lacord. Gen. Col. I, 99, Schaum Naturg. Ins. Deutsehl. I, 238, Brachynus Chaudoir Ann. Soe. Ent. Belg. XIX, 1876, 49. Fühler mehr oder minder kräftig, ihre zwei ersten Glieder spärlich, die fol- genden dicht pubescent, das dritte Glied viel länger als alle übrigen. Kopf in der Breite wenig vom Halsschilde verschieden, nach hinten verengt. Oberlippe vorn gerade abgestutzt oder schwach ausgerandet. Kinn in der Mitte des Ausschnittes ohne Zahn. Zunge am Vorderrande mit zwei oder mehreren Borston. Nebenzungen häutig, mit der Zunge ganz verwachsen und die Spitze derselben nicht oder nur wenig über- ragend. Die Endglieder der Taster in der Kegel gegen die Spitze verengt und an der Spitze abgestutzt, selten schwach beilformig. Halsschild schmal herzförmig, vor der Basis verengt, vorn und hinten gerade abgestutzt, an den Seiten leistenförmig gerandet. Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, hinten abgestutzt, mit mehr oder minder häutigem Spitzenraude , an der Basis ungerandet, ohne Punktstreifen, aber häufig seicht gefurcht, oft mit rippenförmigen Zwischeni'äumen der Furchen. ') Vergl. H. Karsten, Harnorgane des Brachinm complanatus Fabr. in Archiv Anatomie, Phvsiol. Jahrg. 1.848, 367—374, t. X. — Leydig, Zur Anatomie der Insecteu, ibid. Jahrg. 1859, 46—49. — Ph. de Kougemont, Observations sur l'orgaue diitonaut du Brachinus crepitans Oliv, in Mitthlg. Seliweii',. Ent. GeseUseh. VI. Bd., 1884. 99—105. 420 II. Familie. Carabidae. — XXVII. Trib. Braehynini. Epimeren der Mittelbrust dreieckig, nach innen verengt. Episternen der Hinterbrust lang. Epimeren der Hinterbrust von den Episternen deutlich gesondert. Siebentes Ventralsegment des r^ fast bis zur Basis winkelig ausgeschnitten und so unter das sechste zurückgezogen, dass nur die Seitenstücke desselben frei liegen. Achtes Ventral- segment des cf als dreieckige Platte aus dem Ausschnitte des siebenten hervortretend. Beim (^ ist auch das neunte Dorsalsegment sichtbar und bildet eine halbmondförmige nach unten umgebogene Platte. $ mit sieben sichtbaren Ventral- und acht sicht- baren Dorsalsegmenten. Siebentes Ventralsegment des $ kurz und in der Mittel- linie getheilt. Die fünf ersten Dorsalsegmente sind häutig, die folgenden verhornt. Beine ziemlich lang, pubescent. Oberer Endsporn der Vorderschienen am Ende des Ausschnittes befindlich. Vordertarsen des cf schwach erweitert. Die Gattung enthält etwa 150 Arten. Sie ist in den Tropen reich vertreten, scheint aber in Australien zu fehlen. Die Arten finden sich oft in grösserer Gesell- schaft unter Steinen, unter Quisquilien etc. 1 Flügeldecken rostgelb, mit einer breiten, schwarzen Nahtbinde, die sich vor der Spitze in eine breite Querbinde erweitert 1 7j umeriilis, — Flügeldecken einfarbig blau oder blaugrün oder nur an der Naht hinter dem Schildchen rostroth 2 — Flügeldecken blau, jede mit einer oder zwei gelben Makeln .8 ejrhaluns, 9 bipustulattts, 2 Flügeldecken sehr deutlich gestreift 3 — Flügeldecken nicht oder nur schwach gestreift 6 sclopeta, 7 explodens. 3 Die Hinterbrust und das Abdomen wenigstens theilweise dunkel 4 — Unterseite ganz rostgelb 5 psophia. 4 Flügeldecken stark gerippt und nur spärlich punktirt und pubescent. 2 hicertus. — Flügeldecken mit wenig gewölbten Zwischenräumen der Streifen, dichter punktirt und pubescent 3 immacuUcornis, 4 cfepitans. 1. Brachynus hunieralis Ahr. Fn. Ins. Europ. I. 1812. 9; caustkus Serv. Fn. Fr. ed. 1, 1821, 7, Dej. Spec. I, 313, Icon. 1, pl. 17, f. 2. - Rostgelb, gelblich pubescent, die Flügeldecken mit einer sehr breiten, schwärzlichen Nahtbinde, welche sich vor der Spitze in eine breite , den Seitenrand nicht erreichende Quer- binde erweitert, die Spitze des Abdomens mehr oder minder schwärzlich. Flügel- decken ziemlich breit und flach, kräftig gerippt, sehr fein und ziemlich dicht punktirt und dicht anliegend pubescent. Long. 8 — 11 mm. Westliches Mittelmeergebiet. 2. ßrachyniis incertus Brüll. Hist. Nat. Ins. IV. 246; ni(/riroi-nis Gebl. Ledeb. Reise 11, 1830, 129, Dej. Spec. V, 429, Icon. I, pl. 17, f. 3, Schaum Berl. Ent. Zeit. 1857, 131; atricomis Fairm. Lab. Fn. Fr. I, 42. — Eostroth, die Flügeldecken dunkelblau, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen pechschwarz, die Fühler, mit Ausnahme der beiden ersten Glieder oder auch der Wurzel des dritten, die Tarsen und meist auch die Spitze der Schienen pechbraun, die Taster vor der Spitze mehr oder minder bräunlich. Von crepitans durch die Färbung, sehr spärliche und feine Punktinmg des Kopfes und Halsschildes, namentlich aber durch die viel brei- teren und kürzereu , nach liinten viel mehr erweiterten , stark gerippten und nur spärlich und zerstreut feinkörnig punktirten und ziemlich glänzenden Flügeldecken verschieden. Long. 7 — 8 »mm. Mittelmeergebiet, Sibirien. 3. Brachynus immacuUcornis Dej. Spec. H, 466, Icon. I, pl. 17, f. 5, Schaum 241, Piochard de la Brül. Ann. Soc. Ent. Fr. 1875, 157. — Dem Br. crepitans sehr nahe stehend, von demselben durch viel breitere, kürzere und gedrungenere Körperform , bedeutendere durchschnittliche Grösse , stets einfarbig rostrothe , unge- fleckte , kräftigere Fühler, rostbraune oder nur an den Seiten bräunliche Mittel- und Hinterbrust, pechbraunes, in der Mitte oft röthliches Abdomen, viel breitere und 101. Gatt. Brachynus. 421 kürzere, nach hiuteu viel mehr erweiterte, im allgemeinen stärker gestreifte Flügel- decken und durch dichter pubescente Innenseite der Mittel- und Hinterschienen ver- schieden. Long. 8 — 10 mm. Mittelmeergebiet. 4. Bt'achynus crepitans Linn. Syst. Nat. ed. X, 414, Dej. Spec. I, 318, Icon. I. pl. 17. f. 4. Schaum 240; obscurvs Heer Käf. Schweiz II, 6; • — var. strepitans Duftschm. Fn. Austr. II, 235, Schaum 240. — Rostroth, die Flügeldecken blaugrün, blau oder blauschwarz, die Mittel- und Hinterbrust grösstentheils, das Abdomen ganz schwarzbraun, das dritte und vierte Fühlei-glied fast immer schwärzlich gefleckt oder ganz schwarz. Scheitel und Halsschild mit zerstreuten haartragenden Punkten und mehr oder minder gerunzelt. Flügeldecken mehr als dreimal so lang als der Hals- schild, sehr dicht und fein chagrinirt, ohne Glanz, fein und massig weitläufig punktirt, anliegend gelblich pubescent, seicht gestreift, die Zwischenräume der Streifen schwach aber deutlich gewölbt. Die Art ist namentlich in der Grösse sehr variabel. Auf kleine, in der Grösse nur wenig von e.rplodens verschiedene Stücke mit ungefleckten Fühlern ist Br. strepitans Tiwitschm. aufgesteUt. Long. ß"5— 9"5 w»*^ Ueber den grössten Theil der paläarctischen Region verbreitet. Gemein. 5. Bfiichyniis psophia Serv. Fn. Fr. 1. ed.. 1821, 8, Dej. Spec. I. 321, Icon. I, pl. 18, f. 1, Fairm. Lab. Fn. Fr. 42 ; elecians Chaud. Bull. Mose. 1842, IV, 807; — var. plagiatiis Reiche Cat. Col. Algier 1872, 4; lomhnrda Latr. Dej. Hist. Nat. Icon. Col. 1822—24, 109, pl. 9, f. 2, Dej. Spec. I, 321, Icon. I, pl. 18. f. 2, Piochard de la Brül. Ann. Soc. Ent. Fr. 1875, 157. — Rostgelb, die Flügeldecken grünlich blau oder blau , einfarbig oder mit rostgelber , dreieckiger Scutellarmakel (var. pla- (jiatus'). In der Körperform dem crepitans sehr ähnlich, von demselben durch die ganz rostgelbe Unterseite, die ungefleckten Fühler und die feiner und weitläufiger punktirten, im allgemeinen stärker gestreiften Flügeldecken verschieden. Long. 7 bis S'ömm. Südliches Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. 6. JBrachi/nu.'^ sclopeta Fabr. Ent. Syst. I, 130. Dej. Spec. I. 322, Icon. I, pl. 18, f. 3. S.hau'm 242; snitellaris Chaud. Bull. Mose. 1842, IV, 809. — Rostroth, die Flügeldecken metallisch blau, ilire Naht von der Basis bis über das erste Drittel schmal oder vorn breiter rostroth, die Unterseite und die Fühler ganz rostroth. Im übrigen mit Br. explodens übereinstimmend. Long. 5 — 7 "5 mm. Südliches Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. 7. Brachynus explodens Duftschm. Fn. Austr. II, 234, Dej. Spec. I, 320, Icon. I, pl. 17, f. 7. Schaum 241; — var. strepms Fisch. Ent. L'uss. III, 206, t. 2, f. 4: homharda Duttschm. Fn. Austr. II, 236; — var. glabratus Dej. Spec. I, 320, Icon. I, pl. 17, f. 8, Schaum 242; strepitans Fairm. Laboulb. Fn. Fr. 43. — Rostroth oder rostgelb, die Flügeldecken blau oder blaugrün, die Hinterbrust und das Abdomen pechschwarz, seltener das letztere dunkel rothbraun, das dritte und vierte Fühlerglied in der Regel schwarz gefleckt, seltener die Fühler einfarbig rostroth (var. strepens). Von crepitans durch viel geringere Grösse, weniger vorspringende Hinterecken des Halsschildes, namentlich aber durch viel kürzere und gewölbtere, nach hinten viel mehr erweiterte, glänzende, nicht oder nur sehr undeutlich gestreifte, aber viel stärker punktirte Flügeldecken verschieden. Var. glahratvs aus dem Mittelmeorgebiet differirt von der typischen Form durch ungefleckte Fühler und deutlichere, aber viel schwächer als bei crepitans ausgebildete Streifen der Flügeldecken. Long. 4 — 6 '5 mm. Mittel- europa. Mittelmeergebiet, Sibirien. Gemein. 8. Brac/iynus exhuhins Kossi Mant. I, 84. t. 1, f. B. Dej. Spec I, 324, Icon. I. pl. 18, f. 5. Fairm. Laboull). Fn. Fr. 43. — Rostroth, die Flügeldecken dunkel blau, neben dem Seitenrande mit einer gelben Quermakel hinter der Basis und einer zweiten im hinteren Viertel . die Seiten der Hinterbrust und des Abdomens braun, das dritte und vierte Fühlergiied an der Spitze schwärzlich. Kopf und Halsschild fein und ziemlich dicht punktirt und gelblich pubescent. Die Flügeldecken weniger kurz und weniger gewölbt als bei explodens, nach hinten weniger erweitert, äusserst fein chagrinirt, schwach glänzend, sehr fein und ziemlich weitläufig punktirt und seicht gestreift. Long. 4 ".5 — 6 mm. Mittelmeergebiet. 422 III. Familie. Haliplidae. 9. Brachymis Mpustulatus Quens. Schonh. Syn. I. 231, t. 3. f. 7, Dej. Spee. I, 323, Icon. I, pl. 18, f. 4. — Eostrotli, die Flügeldecken blaugrün oder blau, mit einer grossen, dem Seitenrande genäherten, gelben Quermakel im hinteren Viertel, die Hinterbrust und das Abdomen braun, das dritte und vierte Fühlerglied schwärzlich. Kopf und Halsschild stärker und weitläufiger als bei exhalans, die seicht gestreiften Flügeldecken wie bei diesem sehr fein kornig punktirt. Long. 5 — 6 "5 mm. Ungarn, östliches Mittelmeergebiet. 102. Gatt. Aptinus. Bonelli Observ. Ent. I, 1810, Tabl. synopt., Solier Ann. Soo. Ent. France 1833, 459, Schaum Naturg. Ins. Deutschi. I, 236, Chaudoir Ann. Soc. Ent. Belg., t. XIX, 1876, 14. Von BrachynKs durch den gegen den Grund des Ausschnittes nach innen gerückten oberen Endsporn der Vorderschienen, das Vorhandensein eines Kinnzahnes, schwach beüförmiges Endglied der Lippentaster, schmale und gleichbreite Epimeren der Mittelbrust, kurze Episternen der Hinterbrust und verhorntes fünftes Dorsal- segment verschieden. Die wenigen Arten der Gattung leben in den Gebirgen von Mitteleuropa, Süd- europa und Kleinasien. Eine von Chaudoir hieher gestellte Art vom Cap gehört wahr- scheinlich zu Pheropsopims. 1. Aptinus bonihat'da Illig. Wiedem. Arch. Zool. I, 2, 1800, 112; mutilatus Fabr. Syst. El. I, 218, Dej. Spec. I, 293, Icon. 1, pl. 16, f. 4, Schaum 237, Chaud. Ann. Soc. Belg. 1876, 14; atratiis Bej. Spec. I, 294, Icon. I, pl. 16, f. 5 (Artefact mit künstlich geschwärzten Fühlern und Beinen). — Pechschwarz, gelblich pubescent, die Fühler, Taster und Beine bräunlichgelb, der Scheitel mehr oder minder röthlich. Kopf ziemlich gross, hinten neben den Augen jederseits mit einigen groben Punkten. Halsschild etwas länger als breit, an den Seiten bis zum basalen Drittel sehr schwach gerundet, im Basaltheil massig verengt und parallelseitig, hinten fast gerade abge- stutzt, mit rechtwinkeligen, an der Spitze schwach abgerundeten Hinterecken, auf der Scheibe mit zerstreuten, groben Punkten, vor der Basis mit einem Quereindruck. Flügel- decken hinten etwas schräg nach innen abgestutzt, zwischen den Eippen mit feinen Körnchenpunkten. Long. 10 — 13 mm. In den östlichen Alpen und in den Karpathen. 2. Aptinus alpinus Dej. Spec. V, 409, Icon. I, pl. 16, f. 6. — Von bo7n- harda durch viel geringere Grösse, dunklere, an der Wurzel pechbraune Fühler, pechbraune Schenkel und Schienen, kleineren, hinten stärker verengten Kopf, viel glatteren, nach hinten stärker und mehr ausgeschweift verengten, vor der Basis kaum quer eingedrückten , am Hinterrande bogenförmig ausgeschnittenen Halsschild und durch viel kürzere, hinten mehr erweiterte, zwischen den Rippen nur sehr schwach und spärlich fein körnig punktirte oder fast glatte Flügeldecken verschieden. Long. 8 "5 bis 10 mm. In den französischen Alpen. III. Familie. Haliplidae. ffilticea Tribus V, Erichson Genera Dyticeorum 1S32, 46; Ht/drocanthares Tribus Haliplides Aube Icon. Col. d'Eur. V, 1836, 15, Species gen. des Col. VI, 1838, 2; Dyiiscidae Gruppe Hali- plini Erichs. Käf Mk. Brandbg. 1837, 183, Schaum Kiesw. Naturg. Ins. Deutschi. I, 2, 1868, 9; Familie HaUploidae Thoms. Skand. Col. I, 1859, 11, 11, 1860, 2; Bytiscidae Tribus Haliplinae Eegunb. Ann. Soc. Ent. Fr. 1878, 449 ; Familie BalipKdae Bedel Fn. Col. Bass. Seine t. I, 1881, 2, 219, Hörn Transact. Am. Ent. Soc. IX, 1881, 94, Leconte u. Hörn Classific. Col. North America 1883, 60; Bytiscidae Subfam. HaliiMni Seidl. Best. 19. Revision der europäischen Arten. Georg Seidlitz. Bestimmungstabelle der Bytiscidae und Gyri- nidae des europäischen F.auücngebietes in Verli. naturf. Ver. Brunn XXV. Bd., 1886, 28—35. Catalog. C. Van den Branden. Catalogue des Coleopteres carnassiers aquatiques. in Ann. Soc. Ent. Belg. XXIX, 1885, 7—12. Fühler am Yorderrande der Stirn zwischen den Augen eingefügt, zehngliedrig, fadenförmig, kahl. III. Familio. Haliplidae. 423 Oljpeus von den Iiisertionsslellen der Fühler seitlich aus- gedehnt. Metasternum vor den Hinterhüften in seiner ganzen Breite von einer queren Punktreihe (Quersuturj durchsetzt, zwischen den Hinterhüften in der Mitte winkelig vorspringend. Vorder- und Mittelhüften kugelig, die Hinterhüften in gTosse, in der Mittellinie zusammenstossende und seitlich wenigstens an der Basis bis zu den Epipleureu der Flügel- decken ausgedehnte Platten erweitert, die drei bis fünf ersten Ventralsegmente, die Trochanteren und die Wurzel der Sehenkel vollkommen überdeckend. Hinterschenkel an der Wurzel sehr stark keulig verdickt, in der Mitte dünn. Abdomen mit sechs Ventralsegnienten. Die drei ersten von den Hinterhüften überdeckten Ventralsegmente mit ein- ander verwachsen. Larven. Kopf geneigt, jederseits mit sechs Ocellen. Mau- dibeln breit, von einem hinter der Spitze mündenden Saug- canal durchsetzt. Masillen mit ungegliederter Lade. Abdomen aus zehn oder neun Segmenten gebildet, mit acht seitlichen Stigmenpaaren oder mit dorsalen Tracheenborsten, nicht zum Schwimmen gebaut. Hüften an der Wurzel einander genähert, die Tarsen nur mit einer Klaue. Kopf klein, mit vorspringenden, gewölbten, rundlichen, nicht aiisgerandeten Augen, hinter denselben kaum verengt. Glypeus nicht oder nur unvollständig von der Stirn gesondert, seitlich etwas über die Insertionsstellen der Fühler ausgedehnt. Fühler am Vorderrande der Stirn zwischen den Augen eingefügt, zehngliedrig, faden- förmig, wie bei den Dyfisciden kahl. Oberlippe quer, am ausgerandeten oder abge- stutzten Vorderrande dicht mit Wimperhaaren besetzt. Mandibeln kurz und breit, an der Spitze zvveizähnig, in der Mitte des Innenrandes mit einem Zahne bewaffnet. Aussenlade der Maxillen zweigliedrig, tasterförmig. Innenlade der Maxillen gegen die scharfe Spitze gekrümmt, innen bewimpert. Kiefertaster viergliedrig, Lippentaster dreigliedrig. Kinn quer, vorn tief ausgeschnitten, im Grunde des Ausschnittes mit einem scharfen oder stumpfen Mittelzahn. Die tastertragendea Stücke der Unterlippe liegen mit der Zunge frei im Ausschnitte des Kinnes. Die Zunge ist breit , nach vorn erweitert, an der Spitze breit abgestutzt oder ausgerandet. Die Paraglossen sind mit der Zunge verwachsen. Die Kehle ist jederseits zur Aufnahme des Angelgliedes der Maxillen ausgeschnitten. Halsschild am Vorderrande ausgeschnitten , mit den Vorderecken den Kopf umfassend. Die vollkommen an die Basis der Flügeldecken anschliessende Basis des Halsschildes ist in der Mitte winkelig nach hinten gezogen und überdeckt das Schildchen. Flügeldecken kürzer oder länger oval, hinten zugespitzt, mehr oder weniger stark gewölbt, gereiht punktirt, ihre Epipleuren von der Wurzel bis zu den Hinter- hüften sehr breit. Das Prosternum ist weit über die Vorderhüften nach hinten in einen an der Spitze sehr breiten Fortsatz verlängert. Die Kpimoren der Vorderbrust erreichen den Prosternalfortsatz nicht, die vorderen Ilüftliölileii sind daher hinten utfen. Das Meso- sternum ist von dem mit dem Intercoxalfortsatz des Motasternums zusammenstossenden Prosternalfortsatz vollkommen überdeckt. Die Epimoren der Mittolbrust reichen innen bis an die mittleren Hüfthöhlen. Das Metasternum ist sehr breit, nach vorn wenig verengt und seitlich weit über die Mittelhüften nach aussen ausgedehnt. Der Foi-t- satz des Metasternums zwischen den Mittelhüften ist viel breiter als das Prosternum zwischen den Vorderhüften. Zwischen den Ilintorhüften bildet das Metasternum einen 424 III. Familie. Haliplidae. Fig. 34. Unterseite von Haliplus. sti Prosternum. st^ ülesosternum. st^ Metaster- nnm. eps^, ep\, eps^ Episteruen des Pro-, Meso- und Metathorax. tp"',, tpm^ Epimeren des Pro- nnd Mesothorax. c^ llinterhüften Fj -f V^-\- V^ die drei ersten mit einander verwachsenen Tentral- segmente. V^— Vg viertes bis seclistesVentralscgnient. breiten , in der Mitte winkeligen Vorsprung. Die Quersutur des Metasternums ist durch eine die ganze Breite desselben duixhsetzende quere Punktreihe angedeutet. Die nach hinten stark verengten Episternen der Hinterbrust sind durch die breiten Seitenflügel des Metaster- nums weit von den mittleren Hüfthöhlen ge- trennt. Die Vorder- und Mittelhüften sind kugelig. Die Hinterhüften sind in sehr grosse, in der Mittellinie zusamnienstosseude und seitlich wenigstens an der Basis bis zu den Epi- pleuren der Flügeldecken ausgedehnte Platten erweitert. Sie überdecken die drei bis fünf ersten Ventralsegmente, die Trochanteren und die Wurzel der Hinterschenkel vollständig. Ihre basale , gewöhnlich zahnförmig ausge- zogene Aussenecke springt in einen kleinen Ausschnitt der Epipleuren der Flügeldecken vor. Die Vorder- und Mittelschenkel sind keulig walzenförmig, die Hinterschenkel an der von den Hinterhüften überdeckten Wurzel sehr stark keulig erweitert , in der Mitte dünn , gegen die Spitze wieder verdickt. Die Schwimm- bewegung erfolgt unter abwechselnder Bewe- gung der Hinterbeine. Die Vorder- und Mittel- schienen und die Tarsen sämmtlicher Beine sind mit Schwimmhaareu besetzt. Die fünf- gliedrigen Tarsen sind schlank. Beim cf sind die drei ersten Glieder der Vorder- und Mitteltarsen schwach erweitert und auf der Unterseite mit Hafthaaren besetzt. Das Abdomen erscheint äusserlich nach D,,D„,D3,D,,Dä,D,„D.,Ds dem Schema — L — — — — — — — — — — — -- — ^ o'e- dem .cnema ^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Fis. 3G. Fig. 37. Fig. 35. ■ Larve von Halipliis fulvm nach Sctiiudte. Mundtlieile der Larve von Haliplus rußcollis nach Scliiwdte. Fig. 36. Keclite Maxille, von unten gesellen, c Cardo, Angel- glied, st Stipes, Stamm, l Lobus, Lade. Eig. 37. Labinm, Unterlippe, von unten gesehen, m Mentum, Kinn. p. l Lippentaster. Fig. 38. Linker Oberkiefer von unten gesehen. III. Familie. Haliplidae. 425 baut und besitzt acht Stigmenpaare. Die drei ersten Ventralsegmente sind mit ein- ander verwachsen und jederseits, um den an der Wurzel keulig verdickten Hinter- schenkeln freie seitliche Bewegung zu gestatten, sehr breit ausgehöhlt eingedrückt. Die Larven der Halijdiden sind nach Schiedte (Nat. Tidssk. VIII, 1872 bis 1873, 176) von den Di/fiscich'n-havven sehr verschieden. Der Kopf ist geneigt, nicht gerade vorgestreckt. Die Fühler sind nicht seitlich, sondern auf der Stirn zwischen den Mandibeln eingefügt. Die von einem Saugcanal durchzogenen Mandibeln sind verbreitert. Die Hüften sind an der Wurzel einander genähert. Die Tarsen besitzen nur eine Klaue. Das Abdomen ist nicht zum Schwimmen gebaut, die Ventralschilder sämmtlicher Abdominalsegmente sind verhornt. Die Larven von HaUjdus und Crw- niidotiis differiren sehr wesentlich von einander. Bei der ersteren besteht das Abdomen aus zehn Segmenten, von welchen die acht ersten je ein Stigmenpaar besitzen, das zehnte Abdominalsegment ist in einen langen, schwanzartigen, an der Spitze gegabelten Fortsatz ausgezogen. Cerci fehlen. Die Eückenschilder des Thorax und Abdomens sind hinten in Zähne oder lange Fortsätze ausgezogen, besitzen aber keine Kiemen- anhänge. Bei Cnemidotiis besteht das Abdomen nur aus neun Segmenten, das neunte Segment besitzt zwei sehr lange gegliederte Cerci. Stigmen fehlen. Die Eückenschilder des Thorax und die sieben ersten Abdominalsegmente besitzen je vier, das achte Dorsalsegment zwei lange Fortsätze, auf denen je eine lange gegliederte, von einem einfachen Tracheenast durchzogene , als Tracheenkieme fungirende Borste einge- fügt ist. Die HalipUden wurden zuerst von Thomson (Skand. Col. I, 1859, 11) als selbst- ständige Familie von den Dytisciden getrennt. Sie stimmen mit den Dytisciden in der compacten Körperform, in der Kahlheit der Fühler und in der Verlängerung des Prosternums in einen mit dem Metasternum zusammentreffenden Fortsatz überein, differiren aber von denselben wesentlich durch die Insertion und Gliederzahl der Fühler, durch das Vorhandensein einer Metasternalsutur, durch den ganz verschiedenen Bau der Hinterhüften und Hinterschenkel und durch die Larvenformen. Die Familie enthält nur drei Gattungen, von welchen eine (Halipliis) über alle Theile der Erde verbreitet ist. Die HalipUden leben räuberisch in stehenden und langsam fliessenden Gewässern unter Conferven , Moos und anderen Wasserpflanzen und schwimmen unter abwechselnder Bewegung der Hinterbeine. 1 Endglieder der Taster klein, pfriemenförmig. Flügeldecken auf der hinteren Hälfte ohne vertieften Nahtstreifen. Hinterhüften nur die drei ersten Ventral- segmente überdeckend, am Hinterrande gerundet, am Aussenrande nicht gerandet 2 — Endglieder der Taster länger als die vorletzten Tasterglieder. Flügeldecken auf der hinteren Hälfte mit einem feinen vertieften Nahtstreifen. Hinterhüften bis über die Wurzel des vorletzten Ventralsegmentes ausgedehnt, am Hinter- rande stumpfeckig oder in einen Zahn ausgezogen, am Aussenrande gerandet. Halsschild trapezförmig, an der Basis am breitesten, nach vorn sehr stark verengt 3 Cneniidotus. 2 Halsschild trapezförmig, an der Basis am breitesten, nach vorn sehr stark verengt, oben gewölbt. Viertes Tarsenglied viel kürzer als das erste. 2 Halipliis. — Halsschild quer viereckig, vor der Mitte am breitesten, auf der flachen Scheibe jederseits mit einem scharf eingegrabenen, weit gegen den Vorderraud reichenden Längssti'ich. Tarsen schlank, ihr viertes Glied kaum kürzer als das erste 1 liriffh lus. 42(1 in. Familie. Haliplulae. — 1. Gatt. Bryohius. — 2. Gatt. Haliplus. 1. Gatt. Brychius. Tliomson Skand. Col. II, 8, Schaum Kiesw. Naturg. Ins. Deutschi. I, 2, 21. Von Haliplus durch die Form des Halsschildes, die Bildung der Hinterbrust, schlanke und lange Tarsen und lange Klauen verschieden. Körper länger gestreckt als bei Haliplus. Halsschild quer viereckig, nach hinten nicht erweitert, an den Seiten hinter der Mitte ausgeschweift, vom leicht gerundet verengt, auf der flachen Scheibe jederseits mit einem scharf eingegrabenen , weit gegen den Vorderrand reichenden Längsstrich, vor der Basis zwischen den beiden Längsstrichen quer eingedrückt, am Seitenrande sehr fein gekerbt. Flügeldecken mit zehn Punktstreifen, davon der fünfte und sechste kurz, vor der Mitte mit einander vereinigt. Metasternum hinten bis an den Epipleuralrand der Flügeldecken reichend und die kleinen Episternen der Hinterbrust vollständig von den Hinterhüften trennend. Metasternalfortsatz zwischen den Mittelhüften in seiner ganzen Breite ausgehöhlt. Tarsen schlank, die Hintertarsen etwas länger als die Hinterschienen, die Klauen lang. Die Gattung enthält drei europäische und eine californische Art. Die Arten leben im fliessenden Wasser. 1. Brychius elevatus Panz. Fn. Germ. 14, 9, Aube Icon. V, 17, pl. 1, f. 1, Spec. VI, 4, Schaum Kiesw. 22, Seidl. Best. 28. — Blassgelb, der Vorder- und Hinter- rand des Halsschildes sehr schmal schwärzlich, die Flügeldecken mit schwarzen, oft theilweise zusammenfliessenden Längsstreifen, der Innenrand ihrer Epipleuren, die Bänder des Pro- und Metasternums und der vorderen Ventralsegmente mehr oder minder schwärzlich. Kopf dicht und ziemlich kräftig punktirt. Halsschild etwa um ein Drittel breiter als lang, auf der Scheibe sehr seicht und weitläufig punktirt. Die Flügeldecken mit ziemlich groben Piuiktstreifen , von welchen die inneren stärker vertieft sind . ihr dritter Zwischenraum bis über die Mitte kielförmig erhoben und längs der Mitte fein und dicht punktirt. Long. 4 mm. Nord- und Mitteleuropa. 2. Bti/cMus ffJahi-atus Villa Col. Eur. Dupl. 1835, 48, Seidl. Best. 28; aequatvs Aube Icon. V, U), pl. 1, f. 2, Spec. VI, 6. — In der Körperform und in der Färbung der Oberseite fast ganz mit der vorigen Art übereinstimmend, die Flügel- decken aber ohne Längskiel im dritten Zwischenräume, feiner punktirt gestreift, die inneren Streifen nicht tiefer als die äusseren. Unterseite in grösserer Ausdehnung schwärzlich als bei elevatus, an den Beinen die Wurzel der Schenkel, der Mittel- und Hinterschienen und der mittleren und hinteren Tarsenglieder schwarz. Long. 4 mm. Piemont. 2. Gatt. Haliplus. Latreille Hist. nat. Ins. III. 18U-', 77, Thoms. Skand, Col. II, 4, Schaum Kiesw. Naturg. Ins. Deutschi. I, 2, 13. Syn. HopUtus Clairville Ent. Helv. II, 218. Endglieder der Taster klein, pfriemenförmig. An den Kiefertastern ist das dritte Glied mehr als einundeinhalbmal so lang als das zweite, die beiden ersten Glieder der Lippentaster sind ziemlich gleichlang. Kinn im Ausschnitte mit einem scharfen Mittelzahn. Halsschild trapezförmig , an der Basis am breitesten , nach vorn sehr stark verengt, oben gewölbt. Flügeldecken mit zehn regelmässigen Punktreihen, auf der hinteren Hälfte ohne vertieften Nahtstreifen. Die Episternen der Hinterbrust treffen mit den Hinterhüften zusammen. Die grossen, plattenförmigen, hinten gerun- deten, am Aussenrande nicht gerandeten Hinterhüften überdecken die drei ersten Ventralsegmente. Ihre basale Aussenecke springt zahnförmig in einen kleinen Aus- schnitt der Epipleuren der Flügeldecken vor. Hintertarsen so lang als die Hinter- schienen, ihre vier ersten Glieder an Länge allmälig abnehmend, das fünfte Glied so lang wie das erste. Die Klauen sind klein. Schi^dte hat (Nat. Tidsskr.IIl, 1864—65, 161—164, t. VIH, f. 1—18) dieLarven von H. riificoUis, cariegatus und ßilvtis, Gernet (Horae Soc. Ent. Koss. V, 1867 — 68, ■2. Gatt. Hiiliplus. 427 16, t. 2. f. 4a — {) die Larve vou H. ßin-iati/is beschrieben und abgebildet. Die Larve von Haliplus ruficollis ist nach Schifldte sehr langgestreckt, vom Prothoras bis hinter die Mitte fast gleichbreit, hinten allmälig und stark verengt und in einen gespaltenen Schwanz ausgezogen, oben gewölbt. Der Körper ist graugelblich, matt, sämmtliche verhornte Theile des Körpers sind mit zahlreichen kleinen Körnchen übersäet, auf deuen kurze Börstchen aufsitzen. Der geneigte Kopf ist dick, so lang als breit, nach hinten allmälig und nur massig verengt. Auf den Schläfen befinden sich zwei oder drei, an der Spitze mit einer Borste besetzte Höcker. Die Stirn ist in der Mitte stark erhoben und fällt fast senkrecht gegen den sehr kurzen, vorn abgestutzten Clypeus ab. Der Clypeus ist durch eine gerade Querlinie von der Stirn gesondert. Die sechs Ocellen sind klein, kugelig und in zwei schrägen Querreihen angeordnet. Der vorderste Ocellus der oberen Querreihe ist von den übrigen weiter getrennt und unter die Fühlerwurzel gerückt. Die Fühler sind um die Hälfte kürzer als der Kopf, fadenförmig. Ihre beiden ersten Glieder sind kurz cylindrisch, fast gleichlang, das dritte ist mehr als doppelt so lang als das zweite und trägt an der Spitze das Anhangsglied und das Endglied. Das Endglied ist nur ein Drittel so lang als das dritte Glied, stiftförmig. Das Anhangsglied ist ganz ähnlich geformt wie das Endglied, aber ein wenig länger und an der Spitze mit einer ziemlich langen Borste besetzt. Die gegen die Spitze stark hakig gekrümmten Mamlibeln sind innen bis über die Mitte in eine breite, dünne, durchscheinende, wellig begrenzte und vor der Mitte winkelig vorspringende Platte erweitert. Ihr Aussenrand ist in starker Curve bis zur Spitze gekrümmt und mit einigen Borsten besetzt. Der Saugcanal der Mandibeln mündet hinter der Spitze derselben durch eine oblonge Oeffnung nach unten. Der Stipes der Maxillen ist sehr gross, so lang und dreimal so breit als das dritte Fühlerglied, am Aussenrande spärlich bewimpert, an der Innenecke schräg abgestutzt und mit zwei kräftigen Borsten besetzt. Die Maxillarlade ist halb so lang und halb so breit als der Stipes, an der Spitze breit abgerundet und mit ziemlich zahlreichen Börstchen und Dörnchen besetzt. Die Kiefertaster sind wenig länger als die Lade, ihre beiden ersten Glieder sind kurz und ziemlich gleichlang, das dritte ist doppelt so lang und etwas schlanker als das zweite, an der Spitze rauh. Die Squama palpigera der Kiefertaster ist sehr kurz und undeutlich , häutig. Das Kinn ist von lederartiger Consistenz , um ein Fünftel länger als an der Basis breit, nach vorn verengt. Die Zunge ist häutig, vorn gerundet und mit Borsten besetzt. Die Lippentaster sind sehr kurz, um ein Drittel kürzer als die Kiefertaster; ihr zweitos Glied ist fast doppelt so lang als das erste und an der Spitze rauh. Die Rückenschilder der ziemlich stark abgeschnürten Thorax- und Abdominalsegmente sind durch häutige Praetorga und Postterga von einander getrennt. Das Pronotum ist nach vorn wenig verengt und am Vorderrande abgerundet. Die Hinterecken desselben sind zahnförmig ausgezogen , der Hinterrand ist in vier stumpfe Lappen getheilt, die Scheibe ist jederseits eingedrückt. Die Eückenschilder der beiden folgenden Thoraxsegmente und der sieben ersten Ventralsegmente sind ähnlich gestaltet wie das Pronotum, nach vorn aber stärker verengt. Das achte Dorsalsegment des Abdomens ist am Hinterrande nur zweilappig, das neunte am Hinterrande breit ausgcrandet. Das Analsegment ist fast viermal so lang als das neunte Segment, lang conisch ausgezogen und an der Spitze gespalten. Die Anal- offnung befindet sich an der Wurzel des Aualsogmentes. Die Ventralschilder des Thorax und Abdomens sind vollständig. Die in den häutigen Pleuren befindlichen acht Abdominalstigmen sind klein und von oben nicht sichtbar. Die ziemlich kurzen und' schlanken Beine sind fast stielrund. Die an der Wurzel einander genäherten, herabhängenden Hüften sind dreimal so lang als breit und etwas gebuchtet. Die Schenkel sind so lang als die Hüften, unten und an der Spitze spärlich bedornt. Die Schienen sind um ein Viertel kürzer als die Schenkel, leicht gekrümmt, gegen die Spitze schwach keulig verdickt und an der Spitze mit einigen Borsten besetzt. Die Tarsen sind um ein Drittel kürzer und viel schlanker als die Schienen und besitzen nur eine lange, schwach gekrümmte Klaue, 428 III. Familie. Haliplidae. Bei den Larven von Halip/iis variegaUis und ftdvvs ist die Spitze der Man- dibeln pfriemenförmig verjüngt und der Innenrand der Mandibeln weniger erweitert und bogenförmig begrenzt. Bei H. variegatus sind die Hinterecken der Rückenschilder in längere gekrümmte Hörner ausgezogen, der Hinterrand ist in vier zusammen- gedrückt gekielte Zähne getheilt, von denen die beiden mittleren etwas länger sind als die seitlichen. Bei Haliplus ftdvus sind die Eückeuschilder des Thorax und der neun Abdominalsegmente hinten in je vier lange, dornartige Fortsätze ausgezogen und das schwanzförmige , an der Spitze gespaltene Analsegment ist vierzehnmal so lang als das neunte Abdominalsegment. (Vergl. Fig. 35 — 38, pag. 424.) Die Gattung enthält über 60 Arten und ist über alle Eegionen der Erde ver- breitet. Die Arten leben in stehenden und langsam fliessenden Gewässern und halten sich mit Vorliebe unter Conferven auf. 1 Flügeldecken mit groben Punktreihen. Die Zwischenräume derselben glatt, mit einzelnen groben Punkten besetzt. Epipleuren der Flügeldecken glatt, mit gereihten groben Punkten '. 2 ^ — Flügeldecken mit ziemlich feinen Punktreihen. Die Zwischenräume derselben sehr fein und dicht punktulirt und mit einzelnen gröberen Punkten besetzt. Epipleuren der Flügeldecken gleichfalls sehr fein und dicht punktulirt. ohne gröbere Punkte 8 2 Halsschild an der Basis ohne eingegrabene Strichel 3 — Halsschild vor der Basis jederseits mit einem kürzeren oder längeren einge- grabenen Strichel 6 3 Vorderrand des Halsschildes in der Mitte vorgezogen 4 — Vorderrand des Halsschildes in der Mitte nicht vorgezogen .5 flavicollis, 6 laminattis. 4 Kopf gross, etwas breiter als die halbe Basis des Halsschildes. 1 niucronatus, — Kopf klein, etwas schmäler als die halbe Basis des Halsschildes 5 5 Halsschild vor der Basis mit einer Querreihe sehr grosser grubiger Punkte. 2 guttatus. — Halsschild vor der Basis mit einer Querreihe massig grosser Punkte. 3 variegatus, 4 fuliuts. 6 Halsschild höchstens zwischen den Basalstricheln mit einem schwachen Quer- eindruck, an den Seiten fein gerandet 7 — Halsschild vor der ganzen Basis mit einer Q.uerfurche, mit tiefen, bogen- förmigen, bis zur Mitte reichenden Basalstricheln, au den Seiten hinten dick gerandet 10 UneatocolUs. 7 Körper kurz und breit, mit stark convexen Schultern, nach hinton fast keil- förmig verengt T fuficolUs. — Körper schmäler, mit weniger convexen Schultern, nach hinten mehr allmälig verengt 8 fulvicollis, 9 ßiii-iatUis. 8 Prosternalfortsatz an den Seiten nicht gerandet 11 amocniis, 12 varius. — Prosternalfortsatz an den Seiten gerandet 13 eonfinls. 1. Maliplus mucronatns Steph. Hl. Brit. II, 40, t. 11, f.l. Bedel Fn. Sn. 222; ladim Aube Icon. V, 25, pl. 2, f. 1, Spec. VI, 13, Schaum Kiesw. 15. Seidl. Best. 29; pamllehts Babingt. Transact. Ent. Soc. Lond. I, 178, t. 15, f. 5. — - Lang eiförmig, rostroth. oben glänzend. Kopf gross, mit ziemlich vorspringenden Augen, etwas breiter als die halbe Basis des Halsschildes, ziemlich kräftig und massig dicht, auf dem Scheitel weitläufig punktirt. Fühler ziemlich kurz. Halsschild nach vorn massig verengt, der Vorderrand in der Mitte vorgezogen, die Scheibe kräftig, in der Mitte weitläufig punktirt, vor der Basis mit einer Querreihe gröberer Punkte. Flügel- decken mit massig groben Punktreihen, die Zwischenräume derselben mit gereihten, ziemlich feinen und weitläufig- stehenden Punkten. Metasternalfortsatz zwischen den ■1. Gatt. Haliplus. 429 Mittelhüfteu ohne Grübchen. Long'. 4 — -k'Pimm. lUyrien, westliches Mitteleuropa, westliches Mittelmeergebiet. 2. HaUplUS guttatus Aube Icon. V, 27, pl. 2, f. 2, Spec. VI, 15, Schaum Kiesw. 16 note, Seidl. Best. 30. — Dem H. varie(/att(s ähnlich, ¥on demselben durch viel gestrecktere Körperform, weniger bestimmte Fleckenzeichnung der Flügeldecken, sehr grosse, grübchenförmige Punkte in der Querreihe vor der Basis des Halsschildes und durch ziemlich dicht behaarte Dorsalseite der Hinterschienen verschieden. Long. 3'5 — 4 mm. Mittelmeergebiet. 3. HaliplHs variegatns Sturm Deutschi. Ins. VIII, 157, t. 202 f. b. B., Aube Icon. V, 2^, pl. 2, f. 3, Spec. VI. 16, Schaum Kiesw. 16, Seidl. Best. 30; mnryine- jnnirtatus Steph. 111. Brit. II, 42; nißcoUis Steph. 1. c. ; suhnubiliis Babingt. Transact. Ent. Soc. Lond. 1836. 177, t. 15, f. 3. — Eiförmig, rostroth oder röthlichgelb, die Flügeldecken mit brauner Naht und unregelmässigen , zum Theil mit der Naht zu- sammenhängenden braunen Flecken. Kopf auf dem Clypeus ziemlich dicht, auf der Stirn kräftiger und ziemlich weitläufig punktirt. Halsschild nach vorn stark ver- engt , der Vorderrand in der Mitte vorgezogen , die Scheibe vorn und hinten grob und weitläufig punktirt, in der Mitte beinahe glatt , vor der Basis mit einer Quer- reihe grösserer Punkte. Flügeldecken mit Reilien grober und massig dicht aufein- anderfolgender Punkte, in den Zwischenräumen mit einzelnen, weniger groben Punkten. Metasternalfoi'tsatz zwischen den Mittelhüften mit einem Grübchen. Hinterschienen auf der Dorsalseite mit zwei Haarreihen. Long. 3 — 3'ö mm. Europa, Mittelmeer- gebiet. Häufig. 4. HaUplus fulvus Fabr. Syst. El. 271, Schaum Kiesw. 17, Seidl. Best. 31: fernujineus Gyllh. Ins. Suec. I, 546, Aube Icon. V, 22, pl. 1. f. 5, Spec. VI, 10; interpimcfatus Marsh. Ent. Brit. I, 429. — Lang eiförmig, länger gestreckt und an den Seiten weniger gerundet als variegaiws, rostroth oder röthlichgelb, die Flügel- decken mit schwarzen oder braunen , nicht zusammenfliessenden , in der Zahl sehr veränderlichen Längsflecken, selten ungefleckt. Kopf auf dem Clypeus ziemlich dicht, auf der Stirn kräftiger und sehr weitläufig punktirt. Halsschild nach vorn stark verengt, der Vorderrand in der Mitte deutlich etwas vorgezogen, die Scheibe vorn und hinten grob und zerstreut punktirt, in der Mitte gewöhnlich glatt, vor der Basis mit einer Querreihe grösserer Punkte. Flügeldecken mit Längsreihen ziemlich grob und ziemlich weitläufig aneinander gereihter Punkte, in den Zwischenräumen mit einzelnen kleinen Punkten. Metasternalfortsatz zwischen den Mittelhüften mit einem Grübchen. Hiuterschienen auf der Dorsalseite mit zwei Haarreihen. Long. 4 bis -i'bmm. Europa, Mittelmeergebiet. Nicht selten. 5. Haliplus flavicollls Sturm Deutschi. Ins. VIII, 150, t. 202 f. a. A., Aube, Icon. V, 24, pl. 1, f. 6, Spec. VI, 12, Schaum Kiesw. 17, Seidl. Best. 31; impres- t>iis Fabr. Mant. Ins. 193, ex parte, Erichs. Käf. Mk. Brandbg. 184, Bedel Fn. Sn. 222. — Kleiner, kürzer und in den Schultern breiter als fulvus, von demselben ausser- dem durch ungefleckte Flügeldecken, gerade abgestutzte, am Vorderrande nicht aus- gerandcte Oberlippe, in der Mitte nicht vorgezogenen Vorderrand des Halsschildes und grössere Punkte der Punktreihen der Flügeldecken verschieden. Metasternalfort- satz zwischen den Mittelhüfteu mit einem Grübchen. Long. 3'5 — 4?«»;. lieber Europa sehr weit verbreitet. Häufig. 6. Maliplus laminatus Schall. Sehr, naturf. Gesellsch. Halle I, 1783, 314, Seidl. Best. 31, rmereus Aube Icon. V, 30, pl. 2, f. 4, Spec. VI, 18, Schaum Kiesw. 18, Bedel Fn. Sn. 221 ; — ab. ater W. Redtb. Quaed. Gen. Spec. 8. — Blass- gelb, der Scheitel und der Vorderrand des Hfilsschiides in der Mitte dunkler, die Flügeldecken meist mit schmalen, schwärzlichen, mehr oder minder unterbrochenen Linien. Kopf ziemlich kräftig und auch auf der Stirn ziemlich dicht punktirt. Hals- schild nach vorn stark verengt, mit deutlich etwas gerundeten Seiten , der Vorder- rand in der Mitte nicht vorgezogen, die Scheibe an den Rändern kräftig und ziem- lich weitläufig, vor der Basis gröber, in der Mitte sehr zerstreut punktirt. Flügel- decken kürzer und an den Schultern breiter und convexer als bei den vorhergehenden 43U III. Familie. Huliplidae. Arten, unter einem stumpfen, einspringenden Winkel an den Halsschild anschliessend. die Punktreihen derselben aus groben, ziemlich dicht aufeinander folgenden Punkten gebildet, der erste Punkt der fünf inneren Eeihen viel grösser als die folgenden, die Zwischenräume mit einzelnen kleineren Punkten äusserst spärlich besetzt. Metasternalfortsatz zwischen den Mittelhüften flach vertieft, ohne Grübchen. Von riificollis durch etwas bedeutendere Grösse und den Mangel eingegrabener Basal- strichel des Halsschildes verschieden. H. ater W. Eedth. ist nach einem abnormen, bis auf den Mund , die Fühler , Schienen und Tarsen schwarzen Exemplare be- schrieben worden. Long. 3 "5 mm. Mitteleuropa. 7. Haliplus ruficolUs De Geer Ins. IV, 404, t. 1(3, f. 9, Schaum Kiesw. 19, Thoms. Skand. Col. II, 4, Shai-p. Entoni. Monthl. Mag. Vol. VI, 1869, 81, Gerh. Zeitschr. Entom. Breslau 1877. 36, Wehncke Deutsch. Entom. Zeitschr. 1880, 224, Seidl. Best. 32; mar./inepunctaiiis 'Paaz. Fn. Germ. 14, 10; impressiis Cisdrv. Ent. Helv. n. 221, t. 31 f. b. B., Aube Icon. V, 31, pl. 2, f. 5, Spec. VI, 20; affinis Steph. 111. Brit. II. 42; brens Steph. 1. c. 43; melanocephahis Steph. 1. c. 43 ; fidvicollis Steph. Man. Brit. Col. 64; immaculicoUis Harr. New Engl. Farm. 1828, 7; americanvs Aube Spec. VI, 21; — var. multipunclahis Wehncke Deutsch. Ent. Zeitschr. 1875, 122, ibid. 1880, 223, Seidl. Best. 32; — var. Hetjdeni Wehncke 1. c. 1875, 122. 1880, 224, Gerh. Zeitschr. Ent. Breslau 1877, 37, Seidl. Best. 32. — Von den beiden folgenden Arten durch breite und kurze, nach hinten fast keilförmig verengte Körperform, namentlich stärker convexe Schultern verschieden. Köthlichgelb, der Scheitel und der Vorderrand des Halsschildes bräunlich, die Flügeldecken dunkel gestreift und gefleckt, gewöhnlieh mit je vier . durch Zusammenfliessen der Streifen gebildeten Flecken. Kopf ziemlich fein und mehr oder minder weitläufig punktirt. Halsschild nach vorn stark verengt, kräftig und weitläufig, in der Mitte spärlicher punktirt, vor der Basis jederseits mit einem eingegrabenen . höchstens bis zu einem Drittel seiner Länge reichenden Strichel. Flügeldecken mit mehr oder minder groben Punktreihen, in den Zwischenräumen mit einzelnen kleineren Punkten. Prosternum gefurcht. Bei der typischen Form sind die Basalstrichel des Halsschildes kurz und fein, die Basis des Halsschildes ist zwischen denselben eben, die Flügeldecken zeigen nur massig grobe Punktreihen und sind beim 9 hinten matt. — Var. multipunctatus Wehncke aus Norddeutschland ist grösser und namentlich an den Schultern breiter als die typische Form und von derselben ausserdem durch lange und tiefe, gerade Basal- striche und zwischen denselben quer eingedrückte Basis des Halsschildes und viel gröbere Punktstreifen der auch beim 5 hinten glänzenden Flügeldecken verschieden. Die in Mitteleuropa häufiger als die typische Form auftretende var. Heydeni ist vom typischen nißcoUis durch kleinere, etwas kürzere, nach hinten stärker verengte Gestalt, längere, gekrümmte Basalstriche und zwischen denselben quer eingedrückte Basis des Halsschildes und durch gröbere Punktstreifen der auch beim $ hinten glänzenden Flügeldecken verschieden. Long. 2 — 2 '5 mm. Fast über die ganze palü- aretische Eegion und über Nordamerika verbreitet. Gemein. 8. BaliplUs fidvicollis Erichs. Käf. Mk. Brandbg. 186, Schaum Kiesw. 20. Thoms. Skand. Col. II, 5, Gerh. Zeitschr. Entom. Breslau 1877, 37, Wehncke Deutsch. Ent. Zeitschr. 1880, 224, Seidl. Best. 33; — yhi: furcatus Seidl. Best. 33. — Schmäler als rußcollis, mit weniger convexen Schultern, rostroth oder braunroth. der Scheitel und der Vorderrand des Halsschildes braun, die Flügeldecken ähnlich wie bei variegatus gezeichnet, mit brauner Naht und einigen braunen Flecken. Basalstriche des Halsschildes tief und gerade. Prosternum in der Eegel ungefurcht. Var. furcatus Seidl. unterscheidet sich von der typischen Form durch feinere, etwas nach innen gebogene Basalstriche des Halsschildes und durch glatte, hinten gabel- förmig getheilte Prosternalfurche. Long. 2*3 — 2'5 ww. Nord- und Mitteleuropa. Selten. 9. Haliplus fluviatilis Aube Icon. V, 3o, pl. 2, f. 6, Spec. VI, 23, Schaum Kiesw. 19, Thoms. Skand. Col. 11, 5, Gerh. Zeitschr. Entom. Breslau 1877, 37, Wehncke ■>. Gatt. Haliplus. 431 Deutsch. Elltom. Zeitschr. 1880. 22A. Seidl. Best. ;33; lincolatus Maiinh. BiiU. Mose. 1844, 190; ? ruficollis var. Sharp. Eutom. Monthl. Mag. Vol. VI, 1869, 81; — var. sfriatus Sharp. Entom. Monthl. Mag. Vol. VI, 1869, 81, Wehncke 1. c. 1880. 224,Seidl. Best. o4; — var. imvmcidatus Gerh. 1. c. 38, Wehneke 1. c. 224, SeiJl. Best. 34; — var. Wehnckei Gerh. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1877. 448, Wehucke ibid. ISSO, 224, Seidl. Best. 34; borealis Gerh. Zeitschr. Entom. Breslau 1877, 40. — Schmäler als ruficollis, mit weniger convexen Schultern und etwas grösserem Kopf, blassgelb, der Scheitel und der Vorderrand des Halsschildes bräunlich, die Flügeldecken mit schwarzen oder braunen, nirgends zusammenfliessenden Linien. Bei der typischen Form sind die Basalstriche des Halsschildes sehr kurz , die schwarzen Linien der beim $ hinten matten Flügeldecken sind unterbrochen , das Prosteruum ist flach oder nur schwach gefurcht. — Var. striatus Sharp, unterscheidet sich von der typischen Form durch längere Basalstriche des Halsschildes und ununterbrochene schwarze Streifen der Flügel- decken. — Bei var. immaculatus Gerh. sind die Basalstriche des Halsschildes kurz, ein Fünftel so lang als der Halsschild und etwas nach innen gebogen, die fast ununterbrochenen schwarzen Längsstreifen der auch beim $ hinten glänzend glatten Flügeldecken sind gewöhnlich an zwei Stellen etwas erweitert, ohne aber zusammen- zufliessen, das Prosternum ist gefurcht. — Bei var. Welinrkei Gerh. zeigt der Hals- schild jederseits innerhalb des Basalstriches eine halbkreisförmige Vertiefung, die ununterbrochenen Längsstreifen der Flügeldecken sind hell bräunlich, die beim 9 hinten matten Flügeldecken zeigen auf den Zwischenräumen ausser den spärlichen grösseren Punkten noch viel feinere, zerstreute Pünktchen, das Prosternum ist gefurcht. Long. 2 — 3 mm. Nord- und Mitteleuropa, seltener als ruficollis. 10. Uraliplus lineatocollis Marsh. Ent. Brit. 429, Aube, Icon. V, 34, pl. 3, f. 1, Spec. VI, 24, Schaum Kiesw. 20, Seidl. Best. 35; histriolatus Duftschm. Fn. Austr. I, 285; tninaculatiis Drap. Ann. Sc. Phys. III, 1819, 186, pl. 39, f. 1; trans- rersalis Gaut. Ann. Soc. Ent. Fr. 1861, 97. — Länglich eiförmig, der Kopf oben schwarz oder dunkelbraun, der Halsschild gelb, auf der Scheibe mit einer braunen oder schwarzen Makel oder Längsbinde , die Flügeldecken schmutzig gelb , mit schwarzer Naht und meist mit einigen, mehr oder minder deutlichen, schwärzlichen Flecken , bisweilen aber ungefleckt und nur die Punkte der Punktreihen im Grunde schwarz, die Unterseite, der Mund, die Fühler und Beine röthlichgelb, das Abdomen an der Wurzel gewöhnlich braun oder schwärzlich. Kopf kräftig und dicht, hinten weitläufiger punktirt. Halsschild nach vorn stark verengt , mit hinten dick ab- gesetztem Seitenrande, die Scheibe vor der ganzen Basis quer gefurcht, jederseits mit einem tief eingegrabenen, bis zur Mitte reichenden, bogenförmigen Strich, an den Rändern und in der Mittellinie ziemlich kräftig und weitläufig punktirt, im Quer- eindruck vor der Basis mit einigen gröberen Punkten. Flügeldecken mit groben Punkt- reihen, zwischen denselben mit einzelnen kleineren Punkten. Metasternalfortsatz ohne Grübchen. Long. 2 — 3 mm. Europa, Mittelmeergebiet. Häufig. 11. Maliplus amoenus Oliv. Ent. III, 40, 32, pl. 5, f. 50, Bedel Fn. Sn. 221 ; oUiqiiiis Aube Icon. V, 20, pl. 1, f. 3, Spec. VI, 7, Schaum Kiesw. 14, Seidl. Best. 29, noc Fabr. — Länglich eiförmig, blassgelb, der Scheitel und der Vorderrand des Halsschildes in der Mitte braun oder schwarz, die Flügeldecken mit schwarzer Naht und schwarzen, stellenweise erweiterten und fast zusammenfliessenden, hinter der Basis , hinter der Mitte und vor der Spitze aber breit unterbrochenen Längsstreifen, von denen die äusseren gewöhnlich auch in der Mitte, also viermal, unterbrochen sind. Kopf fein und dicht, Halsschild und Flügeldecken sehr fein und sehr dicht punktirt, fast glanzlos. Halsschild ohne Basalstrichel , am Vorder- und Hinterrande mit spärlichen, wenig groben Punkten besetzt. Flügeldecken mit relativ feinen, stellen- weise fast unterbrochenen Punktstreifen. Prosternalfortsatz grob punktirt, an den Seiten nicht gerandet. Long. '6'bvim. Nord- und Mitteleuropa. Nicht selten. 12. Maliplus varius Nicol. Col. agr. Hai. 34, Schaum Kiesw\ 14. Seidl. Best. 29; picliis Mannh. Bull. Mose. 1844. 132; maritimiis Fairm. Laboulb. Fn. Fr. 432 III. Familie. Haliplidae. 216 ; ohlitpnis var. Erichs. Käf. Mk. Brandbg. 188; lineattis var. ßAube Spec. VI, 10. — Dem amoemis sehr ähnlich, von demselben durch geringere Grösse, breitere, kürzere Körperform , convesere Schultern , scharf begrenzten schwarzen Saum am Vorder- und Hinterrande des Halsschildes, weniger unterbrochene innere und mehr zusamraen- fliessende äussere schwarze Längsstreifen der Pltigeldecken. schwarzen Spitzenrand der Schenkel und durch fein punktirten Prosternalfortsatz verschieden. Halsschild vor der Basis jederseits mit einem kurzen, bisweilen undeutlichen oder fast erloschenen Strichel. Long. 3 mm. Nördliches Mitteleuropa. Finnland. Selten. 13. Hallplns conflnis Steph. 111. Brit. II, 41, Bedel Fn. Sn. 221 : lineaius Aube Icon. V, 21, pl. 1, f. 4, Spec. VI, 9, Schaum Kiesw. 15, Seidl. Best. 29. —Gleich- falls dem amoemis sehr ähnlich , von demselben durch kürzere Körperform , mehr glänzende Oberseite, nicht oder nur sehr wenig zusammenfliessende , weniger unter- brochene schwarze Längsstreifen der Flügeldecken, das Vorhandensein eines scharfen Längsstrichels jederseits vor der Basis des Halsschildes und durch fein punktirten, an den Seiten gerandeten Prosternalfortsatz verschieden. Long. ?j'b mm. Nord- und Mitteleuropa. 3. Gatt. Cnemidotus. (Illig. Mag. VI, 1807, 348.) Erichson Gen. Dyt. 1832, 48, Aube Icon. V, 36, Spec. VI, 34, Schaum Kiesw. Naturg. Ins. Deutschi. I, 2. 11. Pdtodytes Eegimbart Ann. See. Ent. Fr. 1878, 450, Bedel Fn. Sn. I, 223. Von Haliplus durch grössere und längere Endglieder der Taster, kürzere Fühler, das Vorhandensein eines vertieften Nahtstreifens auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken und durch aussen gerandete. am Hinterrande in einen Zahn aus- gezogene oder stumpfeckige, bis über die AVurzel des vorletzten Ventralsegmentes ausgedehnte Hinterhüften verschieden. Kopf klein, mit schmaler Stirn. An den Kiefer- tastern sind die drei ersten Glieder kurz und dick , das vierte ist um die Hälfte länger als das dritte, conisch zugespitzt. Endglied der Lippentaster etwas länger als das vorletzte, conisch zugespitzt. Halsschild wie bei Haliphis trapezförmig, nach vorn stark verengt. Flügeldecken mit sehr groben Punktreihen , auf der hinteren Hälfte mit feinem , vertieftem Nahtstreifen. Hiutertarsen etwas kürzer als die Hinterschienen, ihre vier ersten Glieder an Länge abnehmend, die Klauen klein. Die von Schi^dte (Nat. Tiddskr. 1872—73. 203—207, t. VIII, f. 1—13) beschriebene und abgebildete Larve von Cnemidotus caesus dlfferirt in sehr wesent- lichen Charakteren von den Haliphcs-Luvven. Das Abdomen besteht nur aus neun Segmenten, das neunte Segment, an dessen Unterseite sich die Analöffnung befindet, besitzt zwei sehr lange, gegliederte Cerci. Stigmen fehlen. Die Kückenschilder des Thorax und der sieben ersten Abdorainal- segmente besitzen aber je vier, das achte Dorsalsegment zwei lange Fortsätze, von denen jeder eine lange, ge.gliederte , von einem einfachen Tracheenast durchzogene und als Tracheenkieme fungirende Borste trägt. Der Kopf ist jederseits in einen grossen, stumpfconischen. an der Spitze die Ocellen tragenden Höcker erweitert. Der Clypeus ist in der Mitte durch einen tiefen Einschnitt gespalten. Die Mandibeln sind aussen in eine breite, am Aussenrande gerundete Platte erweitert und innen mit einem scharfen, gekrümmten Mittelzahn bewaffnet. Die Vorderbeine sind als Greiforgane ausgebildet , indem die Innenecke der Vorderschienen in einen daumen- ähnlichen Fortsatz ausgezogen ist. Die Larve von Cnemidotus caesvs ist ziemlich lang gestreckt, nach hinten massig verengt, matt, oben bräunlich-olivengrün, unten blass, die Kiemenborsten und die Cerci sind an der Spitze durchscheinend. Der Kopf ist quer sechseckig. Die Schläfen sind hinter den grossen Augenhöckern leicht erhoben und mit drei borsten- tragenden Höckerchen besetzt. Die Stirn ist jederseits der Mittelfurche stark ge- 3. Gatt. Cnemiddtiis. 433 wölbt. Der Clypeus ist durch einen Quereindniclc von der Stirn gesondert, in der Mitte tief eingeschnitten , an den Seiten stumpf gezähnt. Die Fühler sind ähnlich wie bei Haliplus gebildet. Die breite, oben ausgehöhlte Aussenlamelle der Mandibeln ist aussen und vorn gerundet und springt über die sehr scharfe hakenförmige Spitze vor. Der Saugcanal der Mandibeln mündet durch eine sehr grosse elliptische Oetfnung an der Unterseite der hakenförmigen Spitze. Der Stipes der Masillen ist so lang wie das dritte Fühlerglied und fast so breit als lang. Die Lade der Masille ist fast halb so lang und halb so breit als der Stipes, ganz beborstet und auf der Dorsal- seite oben mit einem keuligen Dorn bewehrt. An den zweigliedrigen Kiefertastern ist das erste Glied sehr kurz, ringförmig, doppelt so dick als lang, das zweite conisch, nur halb so breit und doppelt so lang als das erste. Die Lippentaster sind sehr kurz , kürzer unil nur halb so dick als das iJudglied der Kiefertaster. Ihr zweites Glied ist dreimal so lang als das sehr kurze erste Glied. Der Prothorax ist um ein Viertel breiter als laug, am Vorderrande gerundet, oben stark gewölbt. Der Meso- und Metathorax und die nächstfolgenden Abdominalsegmente sind fast ebenso breit, aber etwas kürzer als der Prothorax , die letzten Abdominalsegmente werden allmälig etwas schmäler, das vorletzte ist wenig breiter als lang, das neunte ist gegen die Wurzel der Cerci conisch verengt. Die Cerci sind so lang als das ganze Abdomen, vielgliedrig, gegen die Spitze fadenförmig verdünnt. Ihre stark diver- girenden Grundglieder sind doppelt so lang als das neunte Segment und bilden unbewegliche Fortsätze desselben. Die Fortsätze der Rückenschilder des Thorax und Abdomens, die an der Spitze je eine Tracheenborste tragen (jederseits 22), sind mit Ausnahme jener des Pronotums etwas länger als die Segmente, denen sie an- gehören. Sie sind schräg nach hinten und aufwärts gerichtet und spärlich mit dorn- artigen Höckerchen besetzt. An Stelle der Seitenfortsätze besitzt das achte Abdominal- segment jederseits nur einen kleineu Höcker. Die Vorderbeine sind kurz , nur halb so lang als die Hinterbeine. Die Vorderschienen sind etwas kürzer als die Vorder- schenkel und an der Innenecke in einen daumenähnlichen Fortsatz ausgezogen. Dieser Fortsatz ist so lang als die halbe Schiene, am oberen Rande scharf und tief gesägt und an der Spitze mit einem kräftigen , ziemlich kurzen Dorn bewehrt. Die Mittel- und Hintorbeine sind lang und schlank, stielrund. Die Tarsen besitzen nur eine Klaue. Diese ist an der Wurzel in einen kleinen, an der Spitze eine Borste tragenden Zahn erweitert. Die Gattung enthält ein Dutzend Arten und ist in der paläarctischen und nearctischen Region und durch je eine Art in China und Mexico vertreten.' 1. Cnemidotlis caesus Duftschm. Fn. Austr. I, 284, Aube Icon. V, 38, pl. 3, f. 2, Spi'c. VI. ;'>.'>. Schaum Kiesw. 12, Seidl. Best. 35; impressus Panz. Fn. Germ. 14, 7; quadrimaiulatus Drap. Ann. Sc. Phys. Brux. IV, 1820, 349, pl. 68, f. 1. — Oval, blassgelb, der Scheitel schwärzlich, die Flügeldecken mit einem dunklen Naht- fiecken etwas hinter der Mitte und mit einigen kleinen, unbestimmten, dunklen Flecken. Der Kopf weitläufig punktirt. Der Halsschild vor der Basis schwach quer eingedrückt und mit sehr grossen, groben Punkten besetzt, hinter dem Vorderrande mit viel feineren Punkten, in der Mitte glatt. Flügeldecken mit ziemlich regelmässigen, vorn groben , gegen die Spitze und gegen die Seiten feiner werdenden Punktreihen. Der erste Punkt jeder Punktreihe ist wesentlich gröber als die folgenden. Hinter- hüften am Hinterrande mit einer stumpf zahnförmigen Ecke. Long. 3'5 — 4 mm. Europa, Mittelmeergebiet. Häutig. 2. Cnemldotus rotundatus Aube Icon. V, 40, pl. 3, f. 3, Spec. VI, 37, Schaum Kiesw. 12. note, Seidl. Best. 35. — Viel kürzer, breiter und an den Seiten stärker gerundet als die vorige Art, rundlich-oval, ganz blassgelb, ungofleckt, der Halsschild an der Basis tiefer quer eingedrückt, die Flügeldecken auf der vorderen Hälfte mit sehr grossen, grubigen Punkten der Punktroihen, die Basis der Flügel- decken querwulstig erhoben, die Hinterhüften am Hinterrande mit einem starken, kegelförmigen Zahne. Long. 3 "5 mm. Elsass, Frankreich, Italien, Algier. tianglbauer, Kil'er von Mitteleuropa. 2S 434 IV. Familie. Pelübüdae = Hvcfrobiidae. IV. Familie. Hygrobiidae')- Di/ficea Tribus IV Erickson Gen. Dyticeorum lS3i. 4.5; Dt/tiscidae Gru\^])c Pdohiini Erichs. Käf. Mk. Brandbg. I, 1837, 182, Schaum Kies«. Natura:. Ins. Deutscbl. I, 2. 18G8, 22 ; Bißiseidac Tribus Hi/f/robünae Eegimbart Ann. Soc. Eut Fr. l.sTs. 449; Diftieidae Sousfam. Hi/grohiidac Bedel Fn.' Col. Seine I, 1881, 228, Familie Pelobiidae Hörn Transact. Arn. Ent. Soc. IX, 1881, 94; Dytiscidae Subfam. Pelobiini Seidlitz Bestimmung.stabelle der Dijtiscidae und Gyriiiidae des europäischen Fauuengebietes; in Verb, naturf. Ver. Brunn XXV. Bd., 1886, 19. Fühler am Seiteurande der Stirn eingefügt, elfgliedrig. fadenförmig, kahl. Clypeus vor den Insertionsstellen der Fühler seitlieh nicht ausgedehnt, nach vorn verengt. Metasternum vor den Innenlamellen der Hinterhüften mit einem kurzen, hinten abgestutzten, durch eine Quersutur ge- sonderten Mittelstüek. Vorder- und Mittelhüften conisch, die Hinterhüften quer, seitlieh bis au den Seitenrand des Körpers ausgedehnt und das erste Yentralsegment vollständig vom Metasternum und den Episternen der Hiuterbrust trennend, innen aneinander- stossend und in einen nach hinten gerichteten Fortsatz ver- längert. Schienen und Tarsen mit Schwimmhaaren besetzt. Abdomen mit sechs treiliegeuden Ventralsegmenten. Die Suturen der drei ersten mit einander verwachsenen Ventral- segmente deutlich. Larven. Kopf jederseits mit sechs Ocellen. Mandibeln geschlossen, ohne Innenzahn. Maxillen ohne Laden. Abdomen nur aus acht Segmenten gebildet. Das achte Abdominalsegment ist in einen sehr langen Fortsatz ausgezogen und besitzt zwei sehr lange Cerci. Die sieben ersten Abdominalsegraente mit je einem Paare kleiner Stigmen. Die drei ersten Thorax- segmenle und die drei ersten Abdominalsegmente auf der Unterseite mit fadenförmigen Kiemenanhängen. Beine mit Schwimmhaaren, die Tarsen mit zwei Klauen. Kopf nicht in den Halsschild zurückgezogen, mit vorspringenden, stark gewölbten, rundlichen Augen, hinter denselben nicht verengt. Clypeus durch eine mehr oder minder deutliche winkelige Sutur von der Stirn gesondert, wie bei den Carabideii nach vorn verengt. Fühler am Seitenrande der Stirn vor den Augen eingefügt, elf- gliedrig, fadenförmig, kahl, ihr erstes Glied dicker als die übrigen und mehr oder weniger punktirt, die übrigen Glieder unpunktiit. Oberlippe sehr breit und kurz, vorn breit bogenförmig ausgerandet, auf der Oberseite punktirt, am Vorderrande ohne Wimperhaare. Mandibeln breit und kurz, an der Spitze zweizähnig. Aussenlade der Masillen zweigliedrig. lunenlade der Maxillen gegen die scharfe Spitze gekrümmt, innen ohne Haarbesatz. Kiefertaster viergliedrig. ihr erstes Glied kurz, das zweite und dritte gleichlang, das vierte etwas länger und schlanker als das dritte, etwas gekrümmt, mit stumpfer Spitze. Kinn sehr kurz, vorn breit und tief ausgeschnitten, im Grunde des Ausschnittes mit einem breiten, ausgerandeten Mittelzahn, über den die Seitenlappen nur wenig vorragen. Die tastertragenden Stücke der Unterlippe liegen mit der Zunge frei im Ausschnitte des Kinnes. Die Zunge ist von derber, horniger Consistcnz, breit und kurz, vorn sehr stumpf zugespitzt. Die Paraglossen sind mit der Zunge verwachsen. Die Lippentaster dreigliedrig. Ihr erstes Glied klein, schmal conisch, das zweite Glied doppelt so lang und doppelt so dick als das erste, vor ') Der Gattungsname Hygrobia Latr. ist älter als Pelobius Scbönh. und muss nach dem Prioritätsgesetze für die einzige Gattung dieser Familie festgehalten werden. In Ueber- einstimmung damit ist der Familienname Pelobiidae in Hygrobiidnc umzuändern. lY. Familie. Pdobiidaf = Hv£rrobiidat>. 435 der Basis innen mit einer stumpf zalinförmiyen Erweiterung, das Endglied ähnlicli gebildet wie das der Kietertaster. aber viel schlanker. Die Kehle ist jcderseits zur Aufnahme des Angelgliedes der Maxillen sehr tief ausgeschnitten. Halsschild mit der Basis vollkommen an die Basis der Flügeldecken anschliessend, in der Mitte der Basis nur sehr wenig nach hinten gezogen und das Schildchen voll- kommen freilassend oder stärker lappenförmig ausgezogen und das Schildchen grossen- theils überdeckend, am abgestutzten Vordei-rande , sowie das Prosternum. dicht mit "Wimperhaaren besetzt. Flügeldecken eiförmig , ihre Epiplouren bis zu den Hinterhüften breit , von da nach hinten verschmälert. Zum Anschlüsse an den Seitenrand dei- ersten Ventral- segmentc besitzen die Flügeldecken auf der Unterseite eine eigenthümlich gebildete, lappenartig erweiterte Längsfalte. Das Prosternum ist sehr hoch gewölbt, so dass die Höhe des Prothorax dessen Länge um das Doppelte übertrifft. Gegen den Vorderrand fällt das Prosternum in starker Wölbung fast senkrecht ab, hinten ist es in einen langen, an den Seiten gei-andeten, an der Spitze stumpf zugespitzten Fortsatz bis zwischen die Mittelhüften verlängert. Die vorderen Büfthöhlen sind durch die von den Episternen nur undeutlich gesonderten Epimeren der Vorderbrust geschlossen. Das sehr kurze, in der Mitte vom Prosternalfortsatz überdeckte Meso- sternum fällt vorn senkrecht ab. Die Episternen der Mittelbrust sind breit, die Epimeren sehr schmal linear und 1 eichen zwischen den Seitenflügeln des Mesosternums und dem Metasternum bis an die mittleren Hüfthöhlen. Die Hinterbrust fällt in starker Abdachung gegen die Seiten ab. Das Metasternum ist kurz, die Seitenflügel desselben sind nach aussen erweitert und seitlich weit über die Mittelhüften ausgedehnt. Die Innenecke der dreieckigen Epi- sternen der Hinterbrust ist daher weit von den mittleren Hüfthöblen geti-ennt. Der zwischen die Mittelhüften tre- tende, an der Spitze gabelförmig aus- gerandete Intercoxalfortsatz des Meta- sternums ist lang, erreicht aber nicht den Gabelfortsatz des Mesosternums vom Metasternum ein kurze gesondert. Im Zusammenhange mit der hohen Wölbung der Bi-ust sind die Vorder- und Mittelhüften kegelförmig verlängert. Die queren Hinterhüften sind seitlich bis an den Scitenrand des Körpers ausgedehnt und trennen das Metasternum und die Episternen der Hinterbrust vollständig vom ersten Ventralsegmente. Am Vorderrande sind sie leicht ausgcbucbtet und im Gegensatze zu den Di/tisciden nicht auf Kosten des Metasternums nach vorn erweitert. Die hinten in einen Fortsatz verlängerten, in der Mitte in ihrer ganzen Länge geradlinig aneinanderstossenden Innenlamellen der Hinter- hüften sind von den aussen flach ausgebreiteten und mit der Hinterbrust und dem «rsten Ventralsegment in einer Ebene liegenden Aussenlamellon hoch abgehoben. Der Aussenrand der Innenlamellen ist fein leistenartig abgesetzt und geht vorn in doa •28» Unterseite iardii. sti rrosternum. sf^ Mesosternum. st^ Metasternum. cpSj, f/).V;, Episternen des Meso- und iMetatlioras. epm.^ Epimeren des Mesotborax. c, Hintorhüften. V, — Fg erstes Ins sechstes Ventralsegment. Vor den Inneiilamellen der Hinterhüften ist hinten abgestutztes Mittelstück dui'ch eine Quersutur 436 IV, Familie. Pelobiidae = Hygrobiidae. Basalrand der Hinterhüften über. Die Fortsätze der Hinterliüften divergiren etwas- und sind an der Spitze sehr tief halbkreisförmig ausgesclmitten. Die Trochanteren der Vorder- und Mittelbeine sind klein, ilie Trochanteren der Hinterbeine stützend. Die Beine sind schlank, die Schienen zusammengedrückt und am oberen und unteren Rande mit langen Schwimmhaaren besetzt. Die beiden Endsporne der Vorderschienen sind sehr kräftig, der eine derselben ist an der Spitze der Schiene, der andere etwas hinter demselben eingefügt. Die Tarsen sind sämmtlich fünfgliedrig, das vierte Glied der Vorder- und Mitteltarsen ist klein. Die Vorder- und Mitteltarsen sind kräftig und auf der Dorsalseite mit einer Reihe langer Wimperhaare besetzt, die Hintertarsen sind lang und schlank, etwas zusammengerückt, oben und unten lang bewimpert. Die Klauen sind ziemlich schlank. Die drei ersten Glieder der Vorder- und Mittel- tarsen des (^ sind leicht erweitert und auf der Unterseite — das erste nur an der Spitze — mit einer aus Hafthaaren gebildeten, spongiös erscheinenden Sohle bekleidet. Das Schwimmen erfolgt unter abwechselnder Bewegung der Hinterheine. Das Abdomen erscheint äusserlich nach dem Schema " ,^ v'v^' v^v^'v'' — * gebaut und besitzt acht Stigmenpaare. Das dritte Ventralsegment ist an den Seiten nur wenig länger als das zweite, in der- Mitte aber fünfmal so lang als das auf einen Intercoxalfortsatz reducirte Mittelstück des zweiten Segmentes. Die- Sutur zwischen dem ersten, durch die Hinterhüften vollkommen in zwei Seitenabschnitte getheilten Segmente- FJg. 40. llyyrubia tarda nacli Schiedte. Fig. 41. a. Antenna. Fühler, vid. Mandibeln, Ober- kiefer, st. Stipes, Stamm der Maxille. p. m. Palpus maxillaris, Kiefertaster. m. Mentum, Kinn. p. l. Palpus labialis, Lippentaster. und dem zweiten ist durchaus scharf, die Sutur zwischen dem zweiten und dritten Segmente ist in der Mitte bogenförmig nach vorn gekrümmt und in der Mitte nur schwach ausgeprägt. Die Larve von Hijgrobia stimmt nach Schi^dte (Nat. Tidsskr. 1872 — 1873, 176) mit den Di/tisnde)] -Larven in der Zahl der Abdominalsegmente überein, differirt aber wesentlich durch die wie bei den Carabiden geschlossenen, d. h. nicht von einem Saugcanal durchzogenen Mandibeln, .durch das Vorhandensein von fadenförmigen Kiemenanhängen an der Unterseite der drei Thoraxsegmente und der drei ersten Ventralsegmente und durch das Fehlen der Stigmen am achten Abdominalsegmente. Hörn hat (Transact. Am. Ent. See. IX, 1881, 94) die bisher mit den Dißisciden verbundene Gattung Pelohius = Hi/grobia zum Typus einer besonderen Familie erhoben. Der Hauptunterschied zwischen den Hygrobiiden und den Dijtisciden liegt in der Bildung des Metasternums. Bei Hygrohia besitzt das Metasternum vor den Innen- lamellen der Hinterhüften eine Quersutur, welche von demselben ein kurzes, hinten 1. Gatt. Hygi-ubia. 43 < abgestutztes Mittelstück sondert, während bei den Di/tisciden ilas Metasternum keine Spur einer Quersutur erkennen lässt. Ausserdem zeigt Hi/grobia durch den frei vor- ragenden, nicht in den Halsschild zurückgezogenen Kopf, die nicht nach vorn erweiterten Hinterhüften und durch die alternirendo Bewegungsweise der Hinterbeine mehr Ueber- ■einstimmuug mit den Carabiden als mit den I>i/fiscidcii. Würde Hygrobia mit den Dytisciden verbunden bleiben, dann hätten wir nur bei den Larven in der Zahl der Abdominalsegmente, nicht aber auch bei den Imagines einen durchgreifenden Unter- schied zwischen den Carabiden und Dytisciden. Die einzige Gattung der Familie enthält gegenwärtig vier bekannte Arten. Eine Art ist über Mitteleuropa und das Mittelmeergebiet verbreitet, zwei Arten kommen in Australien vor und eine Art wurde in letzterer Zeit in China entdeckt. 1. Gatt. Hygrobia. Latreillp Nour. Diet. d'Hist. uat. de Deterv. ed. 1, XXIV, 1804, 139, Tabl., Bedel Fii. Col. Bass. Seine 229. Syn. Faeluhius Schönh. Syn. Ins. II, 1808, 27, Aube Icon. Col. d'Europe V, 43; Pelohmx Erichs. Gen. Bi/tic. 1832, 45, Schaum Kiesw. Naturg. Ins. Deutschi. I, 2, 1868, 24, Sharp Oii Aquatic Garn. Coleopt. or Di/tisc. in Sc. Transact. R. Dublin Soc. Vol. II, 1880—82, 259, 827, Seidlitz Bestimmungstab. 20 ; Hydrachna Gemming. Harold Cat. Col. Monach. II, 427. Die Gattungscharakteristik ist mit der Pamiliencharakteristik identisch. Hervor- zuheben ist noch ein eigeuthümlicher Stridulationsapparat, der das Hervorbringen eines kräftigen, kreischenden Tones ermöglicht. Derselbe besteht aus einer c|uer gerieften Längsleiste, die sich auf der Unterseite der Flügeldecken im letzten Drittel neben der Naht befindet und gegen welche der scharfe Hinterrand des letzten Abdominal- segmentes gerieben wird. Nach Schiodte (Nat. Tidsskr. 1872—73. 198—203, t. V, f. 1—8, t. VI, f 1, 2, t. VII, f. 1 — 5) ist die ausgewachsene Larve von Hygrobia tarda spindelförmig, hoch gewölbt , hinten in einen langen , griffeiförmigen Fortsatz verlängei-t , gelb, auf dem Xopfe und auf den Eückenschildern mehr oder minder ausgedehnt braun gefleckt imd gezeichnet. Der Kopf ist sehr gross, wenig schmäler als der Prothorax, fast so lang als an den Schläfen breit, oben und unten gewölbt, geneigt. Die Stirn ist in ■der Mitte stumpf vorgezogen und jederseits vor den Ocellen eingedrückt. Der Glypeus ist gerade abgestutzt. Die sechs länglichen, kaum vorspringenden Ocellen befinden sich auf einem rundlich dreieckigen, von einer scharf eingeschnittenen Linie umschrie- benen Felde. Die Fühler sind seitlich unter dem Seitenrand der Stirn, sehr nahe vor den Ocellen, eingefügt, sehr schlank, fadenförmig, ein Drittel so lang als der Kopf. Ihr zweites Glied ist doppelt so lang als das erste, das dritte Glied ist um ein Viertel kürzer und viel schlanker als das zweite und trägt an der Spitze zwei sein- kleine, schmal conische Glieder, das Endglied und das Anhangsglied. Das letztere ist wesentlich kleiner als das Endglied. Die geschlossenen Mandibeln sind schlank sichelförmig, am Innenrande ungezähnt. Der Stipes der Maxillen ist bis zur Mitte vom Kinn überdeckt, doppelt so lang als breit, nach vorn verengt. Maxillarhiden fehlen. Die Kiefertaster sind schlank, ihr zweites Glied ist um ein Viertel länger als das erste, das dritte Glied ist um ein Drittel länger als das zweite und zugespitzt. Die Lippentaster sind so lang als die Kiefertaster, ihr zugespitztes zweites Glied ist um ein Drittel länger und etwas schlanker als das Endglied der Kiefertaster. Die leder- artige Zunge ist gross, trapezförmig, an der Spitze zweilappig. Die Rückenschilder des Thorax und Abdomens sind vollständig und gerandet. Das Pronotum ist an der Basis um ein Drittel breiter als lang und etwas breiter als der Kopf, nach vorn verengt, hoch gewölbt, an den Seiten und am Vorderrand breit gerundet, an der Basis abgestutzt. Meso- und Metanotum nur halb so lang als das Pronotum, dreimal so breit als lang, vorn und hinten abgestutzt, an den Seiten gerundet. Abdomen bis zur Wurzel des griffeiförmigen Portsatzes so lang als Kopf und Thorax zusammen- 438 IV. Familie. Pelobiitlae ?= Hygrabiidae. genommen, in gleicher Weise wie der Thorax gewölbt, nach hinten allmälig verengt. an der Wurzel des achten Segmentes halb so breit als der Kopf. Die vorderen Eiickenschilder des Abdomens sind sehr kurz, die letzten werden allmälig länger. Der griffeiförmige Fortsatz des conischen achten Segmentes ist so lang als das Abdomen und so wie die beweglichen, sehr langen nnd schlanken, nur wenig kürzeren Cerci mit zerstreuten kurzen Börstchen und abstehenden Schwimmhaaren besetzt. Ventral- schilder des Thorax und Abdomens fehlen. Das Abdomen besitzt nur sieben Paare sehr kleiner, rundlicher Stigmen. Die fadenförmigen, nicht von Tracheenästen durch- zogenen Kiemenanhänge sind an der Basis der Hüften büschelförmig, an den drei ersten Ventralsegmenten querreihig angeordnet. Die Beine sind zusammengedrückt und ziemlich schlank. Die Hüften sind sehr weit von einander getrennt, nach hinten und innen gerichtet, dreimal so lang als breit. Die Trochanteren sind klein, die Schenkel sind um ein Drittel länger als die Hüften, unten mit Borsten besetzt. Die Schienen und Tarsen sind schlank, unten zart bedornt, oben mit einer Reihe von Wimperhaaren besetzt. Die Klauen sind schlank und gleichlang. — Im ersten Jugend- stadiom ist die Larve nach Schiodte (1. c. 203, t. VI, f. 1, 2) durch colossale Ent- wicklung des Kopfes, des Prothorax, des achten Abdominalsegmentes mit dem griffei- förmigen Fortsatze und der Cerci, sowie durch sehr schwache Entwicklung des Meso- und Metathorax und der sieben ersten Abdominalsegmento ausgezeichnet. Die Cerci und der griffelförmigo Fortsatz sind an der Spitze lang und dicht bewimpert. — Die Nymphe besitzt zwei kräftige Cerci, die Stigmen derselben befinden sich zwischen den Eückenschildern und Pleuren. Die Gattung enthält, wie schon erwähnt, eine europäische, eine chinesische und zwei australische Arten. Die europäische Art lebt in schlammigen Pfützen und Teichen und schwimmt sehr rasch unter abwechselnder Bewegung der Hinterbeine. 1. Hygrohla tarda Herbst Beschäft. Berl. Ges. 1779, 318, t. VII, f. 3, Schönh. Syn. Ins. II, 27, Bedel Fn. Col. Seine I, 22ü, Sharp 259, Seidl.Best. 36; Her- manni Oliv. Ent. III, 40, pl. 2, f. 14, Latr. Gen. Crust. Ins. I, 233, Aube Icon. V, 44, pl. 3, f. 4, Spec. VI, 42,_ Jacqu. Duval Gen. Col. Eur. I, 70, pl. 25, f. 123, Schaum Kiesw. 24. — Rostroth oder bräunlichgelb, die Fühler, Taster und Beine heller, auf der Oberseite jederseits ein Fleck am Innenrande der Augen, der Vorder- und Hinter- rand des Halsschildes, das Schildcheu und ein grosser gemeinschaftlicher, vorn und an den Seiten ausgezackter, den grössten Theil des Rückens einnehmender Fleck auf den Flügeldecken schwarz. Unten die Seitenflügel des Prostornums, die Epimeren der Vorderbrust, die zwei vorletzten Ventralsegmente und die Wurzel des letzten schwarz, der Prosternalfortsatz rothbraun. Kopf glänzend, dicht und massig fein punktirt. Clypeus mit vorspringenden Vorderecken , durch eine sehr deutliche winkelige Sutur von der Stirn gesondert. Halsschild quer trapezförmig, an der Basis zweiundein- halbmal so breit als lang, nach vorn verengt, mit stumpf abgeruuiloten Ecken, am Hinterrand jederseits iler Mitte sanft ausgebuchtet, an den Seiten deutlich gerandet, hinter dem Vorderrand und vor der Basis sehr dicht runzelig, in der Mitte feiner und weniger dicht punktirt. Schildchen ganz freiliegend. Flügeldecken mit einigen seichten Eindrücken, matt, sehr grob und dicht runzelig punktirt. Die Mittel- und Hinterbrust und das Abilomen ziemlich fein unil äusserst dicht punktirt. Long. 8'5 bis 10 mm. Mitteleuropa. Mittelmeergebiet. V. Fainiür. Dytiseidae. 439 V. Familie. Dytiscidae. Hom Traiisa.t. Am. Eut. Soc. Vol. IX, 1S81 , ',i4, Leconte u. Honi Classiticiition Col. Nonh Amorica 1S83, Gl. Monographie, David Sharp, OnAquatic Carnivorous Coleoptera orIJi/tisciäae. in Scic-ut. Transact. Royal Dublin Society Vol. II, ser. II, 1880—82, 179— 10Ö3, pl. VII— XVIII. Eevision der europäischen Arten, Georg Seidlitz, Bestimmungstabelle der Di/tiricidae und Gijrinidae des europ. Paunengebietes, in Verh. naturf. Verein Brunn XXV. Bd., 1S86, 20— 2(i, 3G— 113. Catalog, L. Van den Branden. Catalogue des Colcopteres carnassiers aquati(iues. in Ann. Soc. Ent. Belg. t. XXIX, 1885, 13—118. Fühler am Seitenrande der Stirn hinter der Wurzel der Mandibelü eingefügt, elfgliedrig . vollkommen kahl, in der Regel fadenförmig. Kopf kurz und breit, bis zu den Augen in den Prothorax zurückgezogen. Der Clypeus vor den Insertionsstellen der Fühler seitlieh nicht ausgedehnt, nach vorn verengt. Pi'osternum nach hinten in einen, das Mesosternum in der Mittellinie überdeckenden und fast immer zwischen den Mittelhüften bis zum Intercoxalfortsatz desMetasternums reichen- den Fortsatz verlängert. Metasternum vor den Hinterhüften ohne Quersutur. zwi- schen den Hinterhüften winkelig vorspringend, mit dem Vorder- rande der Hinterhüften verwachsen. Mesosternum kurz, mehr minder senkrecht zur Längsachse gestellt. Vorder- und Mittelhüften conisch oder kugelig. Die Hinter- hüften in der Mittellinie vollkommen geradlinig aneinander- stossend, sehr breit, bis an den Seitenrand des Körpers ausge- dehnt und die Hinterbrust vollständig vom Abdomen trennend, ihre Äussenlamellen sehr gross, in der Regel weit nach vorn ausgedehnt, die Innenlamellen in der Regel über der Wurzel der Trochanteren einen Fortsatz bildend. Die Hinterbeine sind Schwimmbeine, ihre Schienen und Tarsen sind mit Schwimm- haaren besetzt und in der Regel zusammengedrückt. Abdomen mit sechs freiliegenden Ventralsegmenten. Die Suturen der drei ersten mit einander verwachsenen Ventral- segmente deutlich. Larven. Kopf vorgestreckt, mit seitlich eingefügten Fühlern . jederseits mit sechs Ocellen. Mandibeln von einem hinter ihrer Spitze mündenden Saugcanal durchsetzt, sichel- förmig, ohne Innenzahn. Abdomen zum Schwimmen gebaut, aus acht Segmenten gebildet, mit acht Stigmenpaaren, von welchen sich das letzte an der Spitze des achten Segmentes befindet. Hüften an der Basis weit von einander getrennt. Tarsen mit zwei Klauen. Kopf kurz und breit, bis zu duu Augen in den Prothorax zurückgezogen. Clypeus meist ohne Sutur mit der Stirn verwachsen, nach vorn verengt. Augen gross, aber im allgemeinen nur wenig vorspringend, auf der Unterseite des Kopfes nahe bis zum Maxillarausschnitt ausgedehnt, rund oder quer-oval, hinter der Fühler- wurzel nicht selten (Colymhetini) ausgerandet, sehr fein facettirt. Fühler am Sciteurande der Stirn, vor den Augen, hinter der Wurzel der Mandibeln eingefügt, stets elfgliedrig und ganz kahl, in der Kegel fadenförmig oder borstouformig. Bei den Noierinen sind die Fühler kurz und in der Mitte stärker (cf ) oder schwächer (5) verdickt oder beim c^ ganz unregelmässig gebildet. Bei einigen Agabm sind die Endglieder der Fühler beim cf zalinformig erweitert. 440 V. Familie. Dytiscidae. Die Mundtheile sind sehr tibereinstinimend gebaut. Die Oberlippe ist quer, in der Mitte des Vorderrandes gewnhnlicU mehr oder minder ausgerandet und mit Wimper- haaren besetzt, selten abgestutzt und unbewimpert (Notertis). Die Mandibeln sind kurz und kräftig und in der Euhelage ganz oder grösstentheils von der Oberlippe überdeckt. Ihre Spitze ist verbreitert und zweizühnig, ihr Innenrand ist mit einem Wimpersaume besetzt. Die Innenlade der Maxillen ist gegen die sehr scharfe Spitze gekrümmt und am Innenrande dicht mit kräftigen Wimpe.rhaaren besetzt. Die Aussen- lade der Masillen ist schlank und zweigliedrig. Die Kiefertastcr sind viergliedrig, ihr erstes Glied ist kürzer als die folgenden Glieder, das zweite Glied ist in der Regel etwas kürzer als das dritte, das Endglied aber merklich oder wesentlich länger als das dritte. Das Kinn ist breit und tief ausgeschnitten und besitzt in der Mitte des Ausschnittes einen mehr oder minder hervortretenden spitzen, stumpfen, abge- rundeten oder ausgerandeten Mittelzahn. Die hornige Zunge ist breit, viereckig, vorn in flachem Bogen abgerundet, abgestutzt oder schwach ausgerandet. Die Paraglossen sind ganz mit der Zunge verwachsen. Die tastertragenden Stücke der Unterlippe ragen im Ausschnitte des Kinnes jederseits vor. An der Spitze sind sie tief ausgerandet. Die Lippentaster sind dreigliedrig, ihr erstes Glied ist wesentlich kürzer als die beiden folgenden, das zweite Glied zeigt gewöhnlich in der Mitte des Innenrandes einen kleinen zahnförmigen Vorsprung. Die Taster sind niemals mit Borsten besetzt. Die Kehle ist jederseits zur Aufnahme der Angelglieder der Ma.\ilion ausgeschnitten. Der Halsschild schliesst mit dem Hinterrande vollkommen an die Basis der Flügeldecken an und iimfasst mit den mehr oder minder vorgezogenen Vorderecken den Kopf. In der Ecgel ist er an der Basis am breitesten und nach vorn gerundet verengt, selten vor der Mitte am breitesten und gegen die Basis verengt. Die Flügeldecken umfassen den Hinterleib vollständig. Auf ihrer Unterseite be- sitzen sie gewöhnlich innerhalb des Seitenrandes eine Falte oder Leiste, die zum An- schluss an den Seitenrand des Abdomens dient. Bei einigen Hydroporinen geht von dieser Falte ein zungenförmiger Fortsatz (Ligula) aus, der in eine taschenartige Ver- tiefung des letzten Ventralsegmentes eingreift. Die Unterflügel sind wohl entwickelt und nur äusserst selten rudimentär (bei dem nordamerikanischen Agabus bifarius Kirby). Sie stimmen im Geäder ausser- ordentlich mit den Unterflügeln der Carabiden überein (vergl. Fig. 11, pag. 22) und unterscheiden sich von diesen im allgemeinen nur durch die Ausdehnung des von der Vena mediastina und Vena scapularis eingeschlossenen, schmalen Scapularfeldes bis an das Gelenk, durch vollständige Trennung der das Oblongum einschliessenden Quer- adern und die dadurch bedingte Grösse des Oblongums, durch grösseres keilförmiges Feldchen, sehr grosse Analschlinge und durch das häufige Auftreten eines Figment- fleckens am Ende des vorderen Cubitalastes. Oft sind die Unterflügel rauchig pig- mentirt, bei HydaMcus ßm-olineatus zeigen sie aber aussei'dem scharf begrenzte, pechschwarze Flecken. Das Prosternum ist nach hinten stets in einen Fortsatz verlängert, der mit wenigen Ausnahmen (Vatellini, TyndaUhydrus, Atidex) zwischen den Mittelhüften bis zum Intercoxalfortsatz des Metasternums reicht und das Mesosternnm in der Mittel- linie überdeckt. Die Episternen der Vorderbrust sind vom Prosternum in der Regel (lentlich, von den Epimeren aber nur undeutlich gesondert. Die Epimeren erreichen den Prosternalfortsatz nicht und die vorderen Hüfthöhlen erscheinen daher hinten ofl'en. Die Ebene der Mittelbrust bildet mit der Ebene der Hinterbrust einen rechten oder nur wenig stumjifen Winkel. Die mehr oder minder senkrecht zur Längsachse des Körpers gestellte , den Mittelhüften vorgelagerte Mittelpartie des Mesosternums ist an der Spitze tief ausgeschnitten und bildet eine Gabel zur Aufnahme des Pro- sternalfortsatzes. Die vordere Fläche des Mesosternums ist in der Regel jederseits zur Aufnahme der Vorderhüften eingedrückt oder ausgehöhlt. Die schmalen Seitenflügel des Mesosternums begrenzen die mittleren Hüfthöhlen von aussen. Die Episternen der Mittelbrust sind breit, die Epimeren erreichen stets die mittleren Hüfthöhlen und sind in der Regel nach aussen sehr stark erweitert, selten linear (Xoferini). V. Familir. Dvtisoidae. 441 Das Metasternum zeigt vor den Hinterhüften keine Spur einer Quersutur. Hinten bildet es zwischen den Hinterhüften einen breiten, in der Mitte winkeligen Vorsprung, vorn bildet es zwischen den Mittelhüften einen Intercoxalfortsatz , welcher in der Regel die Gabel des Mesosternums erreicht. An der Spitze ist der Metasternalfortsatz in der Kegel zur Aufnahme des Prosternalfortsatzes gefurcht oder gegabelt. Die Form der Seitenflügel des Metasternums hängt ganz von der Form und Ausdehnung der Hinterhüften ab. Sind die Hinterhüften sehr weit bogenförmig nach vorn aus- gedehnt, dann sind die Seitenflügel des Metasternums schmal dreieckig zugesj^tzt oder schmal zungenförmig. Bei den Noterinen, deren Hinterhüften sich nicht nach vorn ausdehnen, sind die Seitenflügel des Metasternums aber bi'eit dreieckig. Die Innenecko der grossen dreieckigen Episternen der Hinterbrust erreicht entweder die mittlere Hüfthöhle oder ist durch das Zusammeutrefl'en des Epimerums der Mittelbrust mit dem Seitenflügel des Metasternums von derselben getrennt. Im ersten Falle werden die mittleren Hüfthöhlen von vier Sternalstücken: dem Mesosternum, dem lOpimerum der Mittelbrust, dem Episternum der Hinterbrust und dem Metasternum Fig. 42. Unterseite von Koten Fig. 43. Unterseite von Dyth In beiden Figuren: sf, Prosternun). &t^ Jlesosternnm. st^ Metasternum. epsi, epSji ^PH Episternen des Pro-, Meso- und Metathorax. epm.^ Epimeren des Mesothorax. Cj Hinterhüften. F, — Vj Ventral- scgmentc. (Di/lisr.i cMnplicati Sharp), im zweiten Falle, wie bei der Subfamilie Carahinae unter dmCni-ahiden, von drei Sternalstücken: dem Mesostei'nura, dem Epimerum der Mittel- brust und dem Metasternum {Dytisci frmimentaü Sharp) eingeschlossen. Die Epimeren der Hinterbrust sind von den Epipleuren der Flügeldecken gewöhnlich vollkommen überdeckt, bei Eretes aber ist in Folge der geringen Entwicklung der Epipleuren ein dreieckiges Stück derselben freiliegend. Die Vorder- und Mittelhüften sind conisch oder kugelig und stets von ein- ander getrennt. Die Hinterhüften sind colossal entwickelt und am ganzen Vorder- land mit dem Metasternum, in dessen Ebene sie liegen, unbeweglich verwachsen, so dass sie einen Theil des Metasternums zu bilden scheinen. Bei Bidessus sind die Hinterhüften auch mit dem ersten Ventralsegment unbeweglich verwachsen. Jede -*-^-' V. Familie. Dytisciilae. Hinterhüfte besteht aus einer verhültnissmässig schmalen Innenlamellc und einer sehr grossou, flach ausgebreiteten, bis an den Seitenrand des Körpers ausgedehnten Aussenlamelle. Das Metasternum ist sammt den Episternen und Epimeren der Hinterbrust durch die Hinterhüften vollständig vom ersten Ventralsegmente getrennt. Die Innenlamellen der Hinterhüften stossen in der Mittellinie des Körpers in ihrer ganzen Länge geradlinig aneinander und bilden gewöhnlich über der Einlenkungsstelle des Trochanters der Hinterbeine einen Fortsatz. Diese Fortsätze zeigen an der Spitze nicht selten eine Ausranduug oder innen eine geschlossene Spalte. Aussen sind die Innenlamelleu jederseits durch eine vertiefte, nach vorn oft erloschene Linie, Coxal- linie, begrenzt. Bei den Noterinen sind die Innenlamellen der Hinterhüften in ihrer ganzen Länge hoch von den AussenlamelJen abgehoben und üLerdachen eine fast bis zum Vorderrand der Hinterhüften ausgedehnte Schenkelfurche. Die Aussenlamellen der Hinterhüften bilden grosse , oft colossal nach vorn ausgedehnte Platten. Die Vorder- und Mittelbeine sind im allgemeinen ziemlich kurz und wenig zusammengedrückt. Die Vorder- und Mitteltarsen sind entweder deutlich fünfgliedrig oder (Hydro^wrini) scheinbar viergliedrig, indem ihr viertes Glied äusserst klein und schwer sichtbar ist. Im letzteren Falle sind die drei ersten Glieder der Vorder- und Mitteltarsen bei beiden Geschlechtern wie bei den Pln/tophagen (Rhi/nchophoren, Cerambtjciden und Chnjsomeliden) breit, unten flach und mit einer filzig erschei- nenden Sohle bekleidet und das dritte Glied ist an der Spitze ausgeraudet oder zweilappig. Die Hinterbeine sind in verschiedenem Grade als Schwimmbeine aus- gebildet, d. h. die Sclienkel, Schienen und Tarsen sind zusammengedrückt und die Schienen und Tarsen mit Schwimmhaaren besetzt. «msr Die höchste Ausbildung der Schwimmbeine fin- jf' den wir bei Cijhister. Bei einigen Hydroporinen- IJJ Gattungen smd die Hinterbeine kaum zusam- IT mengedrückt und nur sehr späilich mit Schwimm- S haaren besetzt. ,,.^ .p,. .. Beim cf sind gewöhnlich die drei ersten '"■ ■ ■ Glieder der Vordertarsen und der Mitteltarsen Kleines Sauff- Haftplättclien -, -, , -i. i. i j? j näpfciien von Dutiscus. von Cybistcr. Oder nur der crstercn erweitert und auf der Unterseite mit gestielten Haftplättchen oder Saug- näpfen besetzt. Die Erweiterung der Glieder ist entweder massig oder die drei ersten Glieder der Vordertarsen sind ausserordentlich erweitert und schliessen so aneinander, dass sie zusammen eine grosse, runde oder qnerovale Saugscheibe bilden (Dytiscini). Die Haftplättchen (Fig. 44 u. 45) sind oblong und von parallelen Stützleisten durchzogen. Die Ansatzstelle ihres langen Stieles befindet sich nicht in der Mitte derselben, sondern ist mehr oder weniger nach hinten gerückt. Die Saugnäpfchen bestehen aus einem von radiären Stützleisten durchzogenen Schälchen, welches von einem central ange- setzten Stiel getragen wird. Die oft in grosser Zahl vorhandenen kleinen Saug- näpfchen sind lang gestielt. Die grossen Saugnäpfe, die wir bei den Dytiscinen an der Basis der grossen Saugscheiben finden, sind kurz gestielt. D,,D„D,,D4, D,. D6,D7,Do Das Abdomen erscheint äusserlich nach dem Schema — ^:r^^~---~::---: — t,^ (ViV,V3)\4,V4,V6. gebaut und besitzt acht Stigmenpaare. Die drei ersten Ventralsegmente sind mit einander unbeweglich verwachsen, aber durch deutliche Suturen gesondert. Bei einigen Colymhetinen und bei Dytiscus ist der umgeschlagene, von den Flügeldecken überdeckte, dorsale Seitenrand des ersten Ventralsegmentes quer rugos. Die Stigmen sind in ihrer Grösse sehr verschieden. Bei DyHscus sind sämmtliche Abdominalstigmen gross, die des vorletzen Dorsalsegmentes ausserordentlich gross und breit , quer elliptisch , bei Cybister sind sämmtliche Abdominalstigmen mit Ausnahme des ersten klein. Das Copulationsorgan des cf, der Forceps , ist im Gegensatze zur asymmetrischen Bil- dung bei den Carabiden symmetrisch gebaut. In der inneren Organisation differiren die Dytisciden von den Carabiden namentlich durch concentrirtes Nervensystem. V. Faniilio. Dvtiscidae. 44:1 Die Larven der Di/iisfidcii dilt'eiiren von jenen der Caruhhlen wesentlich durcli die Zahl der Abdominalsegmente und durch drc von einem Siiugcanal durchzogenen Maadibeln. Das Abdomen besteht aus acht Segmenten und besitzt acht Stigmen- paare , von welchen sich das letzte an der Spitze des achten Segmentes befindet. Der Kopf ist vorgestreckt und besitzt jederseits sechs, meist in zwei Querreihen angeordnete Ocellen. Der Olypeus ist am Vordorramlo mit einem S;uimo kurzer, griffeiförmiger Fortsätze besetzt. Die Fühler sind seitlich, hinter der Basis der ilandibeln, eingefügt, in der Regel viergliedrig, bei den ausgewachsenen Larven von AcUius, Di/fiscus und C//hister aber sechs- bis achtgliedrig. Mandibelii sichelförmig, Fig. 46. Fiff. 4S. Fisr. 49. Fig. 4G. Larve von Hyplijjdrus J'irrugineus. Fig. 48. Larve von Dytiscus mitrghidUs. (Nach lu Fig, 47 unJ Fig. 49: a. Antcnna, Kühler, md ^l/Jpl'y<^rtts-haTV6 von unt Djjiiscus-LaivG von unten Fig. 47. hopf de Fig. 4:). Kopf de: ioliidi'le ) Mandibel, Oberkiefer, st. Stipes , Stamm der Mo-viUe. (. Lobns, Lade der llasiUc. p. m. Palpus maxiMaris , Kiefertaster, p. l. Falpns labialis, Lippenta!,ter. laug und schlank, ohne Innenzahn, von einem hinter ihrer Spitze, auf der Unter- seite mündenden Saugcanal durchzogen , bei den JJi/droporinen aufwärts gekrümmt, bei den übrigen Diitisciden horizontal gegen einander gerichtet. Stipes der Ma- xillen selir verschieden ausgebildet, an der Spitze mit kleiner, eingliedriger oder zweigliedriger Maxillarlade oder ohne solche. Kiefertaster dreigliedrig, scheinbar aber oft viergliedrig, da der mehr oder minder entwickelte Tasterträger als Basalglied derselben erscheint. Bei den ausgewachsenen Larven von Acilius, Dijtiscns und Cybister sind die Kiefertaster durch Ausbildung von Zwischengliedern vier- bis acht- gliedrig. Eine Zunge fehlt in der Regel. Bei (yi/bister ist eine kleine, conische, bei Acilius eine lange, zweigabeligc Zunge vorhanden. Die Lippontaster sind zwei- 444 Y. Familie. Dvtisoidae. gliedrig, bei den ausgewachsenen Larven von Di/tisctts und Ci/hister aber viergliedrig'. Die Eückenschilder des Thorax und Abdomens sind in der Eegel vollständig, bei Cybister sind aber die Rückenschilder des ersten bis sechsten Abdominalringes auf verhältnissmässig kleine Platten reducirt. Die beiden letzten Abdominalsegmente sind ganz verhornt, die übrigen an den Seiten und unten häutig. Die Stigmen des ersten bis siebenten Abdominalsegmentes befinden sich am Seitenrande der Eückenschilder oder ausserhalb desselben in den häutigen Pleuren. Die Cerci sind gewöhnlich lang und schlank, borstenförmig, bei Acilius und Di/tiscus kurz griffelförmig, bei Cijhister fehlen sie. Die Beine sind lang und schlank und oft mit Schwimmhaaren besetzt. Die Hüften sind an der Basis weit von einander getrennt, die Tarsen besitzen zwei lange, schlanke Klauen. Wir finden unter den Df/fisciden-Lavyei'i zwei Haupttypen. Bei den Larven der Hydroiwrinen ist der Kopf dick, an der Basis breit und vorn in ein conisches oder schnabelförmiges, unten ausgehöhltes Hörn verlängert, die Mandibeln sind aufwärts gekrümmt und erreichen mit der Spitze die Spitze des Kopfhornes , das Abdomen besitzt keine Schwimmhaare; bei den bis jetzt bekannten Larven der übrigen Di/tis- ciden ist der Kopf dcpress , an der Wurzel halsförmig eingeschnürt, nach vorn nicht in ein Hörn verlängert, die Mandibeln sind horizontal gegen einander gerichtet und das Abdomen ist bewimpert. Sharp hat in seiner grossen , die morphologischen Verhältnisse der Familie ausserordentlich eingehend behandelnden Monographie (On Aquatic Carnivorous Coleop- tera or Dytiscidae) zwei Hauptgruppen (Serien) der Di/tiscic/eH unterschieden: Dytisci fragmentati und Dytisci conqylkaii. Bei den ersteren ist das Episternum der Hinter- brust von der Begrenzung der mittleren Hüfthöhlen ausgeschlossen, bei den letzteren reicht es bis an die mittleren Hüfthöhlen. Die Dytisci fratjmi'iitafi umfassen die Gattung Pelobiiis, die Tribus Koterides und die Gruppen Vatellini und LaccophiUni, die Dytisci complicati umfassen die Gattung AmpMsoa, die Tribus Hydroporides, die Gattung Methles, die Tribus Colymheti^es, die Gruppe Drjtjscini, die Tribus Hydaticides und die Gruppe Cybisirini. Diese Eintheiluug lässt sich mit den von Schi^dte bekannt gemachten Larventypen nicht vereinbaren. Die Larve von Lacco- pliilus (Dyt. fragmentati) stimmt so wesentlich mit den Larven der Colymbetinen (Dyt. complicati) überein, dass die Stellung von Laccophilus in einer anderen Haupt- gruppe nicht gerechtfertigt erscheint. Andererseits differiren die Larven der Hydro- porinen durch die Kopfbildung und die nicht horizontal gegen einander, sondern aufwärts gekrümmten Mandibeln so wesentlich von allen anderen Dytiscidcn-L&vs&n, dass eine Trennung der durch die pseudotetramere Ausbildung der Vorder- und Mitteltarsen so ausgezeichneten Hydroporinen von den anderen Dytisciden auch entwicklungsgeschichtlich begründet ist. Nach Van den Branden's Catalog sind mehr als 1500 Arten der über alle Theile der Erde verbreiteten Familie bekannt. Die Dytisciden leben sämmtlich im Wasser, in Lachen, Sümpfen, Teichen, Seen oder in fliessenden Gewässern. Einige findet man nur in brackigem Wasser, an den Meeresküsten oder in salzhaltigen Binnengewässern, einige nur in kalten Gebirgsbächen und Gebirgsseen. Sie schwimmen rasch, unter gleichzeitiger Bewegung der Hinterbeine und kommen oft an die Ober- fläche des Wassers, um Luft zur Athmung unter die Flügeldecken aufzunehmen. Zeit- weilig, namentlich des Nachts, verlassen sie ihre Aufenthaltsorte, um sich andere zu suchen. Sie fliegen weit und oft trifft man sie in grosser Entfernung von ihrem ursprünglichen Aufenthaltsorte, in künstlichen Wasserbehältern, in Bassins, Eegen- fässern etc. In mondhellen Nächten fliegen sie oft gegen glänzende Dächer, Glas- hausfenster etc., die sie für Wasserflächen halten, fallen zu Boden, und dann findet man sie oft in unbehilflicher Bewegung auf dem Trockenen. Die Dytisciden leben als Larven und Imagines räuberisch von allem Animalischen und sind sehr gefrässig. Die grösseren Arten werden der Fischzucht gefährlich, da sie Fischlaich verzehren und lebende Fische anfressen. I. Trib. Hy(lroi)..riiii. 445 Ueber sieht der Tribus. 1 Vorder- nnd Mitteltarsen scheinbar viergliedrig , das vierte Glied sehr klein, selten deutlich erkennbar. Die drei ersten Cilieder der Vorder- und Mitteltarsen bei beiden Geschlechtern breit, unten flach und mit einer filzigen Sohle be- kleidet, das dritte Glied an der Spitze ausgerandet oder zweilappig. Die luuen- ecke der dreieckigen Episternen der Hinterbrust erreicht die mittleren Hüft- höhlen. Prosternum vor den Vorderhüften zusammengedrückt und gewölbt, so dass der Prosternalfortsatz mit der Basis des Prosternums nicht in der- selben Ebene liegt. Hinterhüften weit nach vorn ausgedehnt. Schildchen in der Regel nicht sichtbar I Hydroporini. — Vorder- und Mitteltarsen deutlich f unfgliedrig , das vierte Glied derselben nicht oder nur wenig kürzer als das dritte 2 2 Die Innenecke der Episternen der Hinterbrust erreicht nicht die mittleren Hüfthöhlen. Schildchen nicht sichtbar 3 — Die Innenecke der Episternen der Hiuterbrust erreicht die mittlei'en Hüft- höhlen. Schildchen freiliegend 4 ?> Hinterhüften nicht nach vorn ausgedehnt, die Seitenflügel des Metasternums gross, dreieckig. Innenlamellen der Hinterhüften in ihrer ganzen Länge von den Ansseiilamellen abgehoben und seitlich plattenförmig erweitert, so dass sie eine weit nach vorn ausgedehnte Schenkelfurche überdachen. II Noterlni. — Hinterhüften sehr weit nach vorn ausgedehnt, die Seitenflügel des in der Mitte langen Metasternums daher sehr schmal, zungenförmig. Inneiilamellen der Hinterhüften nur hinten abgehoben, jederseits eine kurze, wenig nach vorn ausgedehnte Schenkelfurche überdachend III Laccophilini. 4 Augen hinter der Pühlerwurzel ausgerandet. Die drei ersten Glieder der Vorder- und Mitteltarsen des r? mehr oder weniger erweitert, aber nicht eine eigentliche Saugscheibe bildend IV Colymbetini. — Augen hinter der Pühlerwurzel nicht ausgerandet. Die drei ersten Glieder der Vordertarsen des c? sehr stark erweitert, zusammen eine grosse runde oder querovale Saugscheibe bildend V DytiscillL l Tribus. Hydroporini. Dyticea Tribus III, Erichs. Gen. Dyt. I.s32, 42; Hijdroporides Aube Icon. V, 14, 217; Hydro- ■jiorini Erichs. Käf. Mk. Brand bg. 183, Schaum Kiesw. Naturg. Ins. Deutschi. I, 2, 25; Tribus Hydroporina Thoms. Skand. Col. II, 10; Tribus Hydroiwrinae Regimbart Ann. See. Ent. Fr. 1878, 449; Tribus Hydroporides Sharp On Aquat. Garn. Col. or Dytisc. 950, Gruppe Hydro- ^orma Seidl. Bestimmungstab. 20. Vorder- und Mitteltarsen scheinbar viergliedrig, das vierte Glied sehr klein, selten deutlich erkennbar. Die drei ersten Glieder der Vorder- und Mitteltarsen bei beiden Geschlechtern breit, unten flach und mit einer filzigen Sohle bekleidet, ohne Eandborsten. Das dritte Glied an der Spitze ausgerandet oder zweilappig. Die Innen- ecke der dreieckigen Episternen der Ilinterbrnst erreicht die mittleren Hüfthöhleu. Prosternum vor den Vorderhüfteu zusammengedrückt und gewölbt, so dass der Prosternalfortsatz mit der Basis des Prosternums nicht in derselben Ebene liegt. Epimeren der Mittelbrust dreieckig. Hinterhüften weit nach vom ausgedehnt, ausser- halb der Mitte einer Seitenhälfte die grösste Ausdehnung nach vorn erreichend. Schildchen in der Regel nicht sichtbar. Die drei ersten Glieder der Vorder- und Mitteltarsen beim cf mehr erweitert als beim 9- Larven. Kopf dick, hinten nicht halsförmig eingeschnürt, vorn in ein unten ausgehöhltes Hörn verlängert. Mandibeln aufwärts gekrümmt, lang und schlank, die Spitze des Kopfhornes erreichend. Maxillen ohne Lade. Abdomen ohne Schwimmhaare. 446 V. F;imilie. Dytiscidae. I. Trib. Hyilroporini. Achtes Abdoininalsegment in einen terminaleii Fortsatz ausgezogen, an dessen Spitze sich das letzte Stigmenpaar befindet. Ccrci lang und schlank, mit Borsten besetzt. Die Tribiis ist die artenreichste der Familie und enthält nach Sharp 26 Gat- tungen mit mehr als 500 Arten. 1 Epipleuren der Flügeldecken an der Basis mit einer dreieckigen, scharf um- randeten Vertiefung zur Aufnahme der Spitze des Mittelschenkels 2 — Epipleuren der Flügeldecken an der Basis ohne scharf umrandete dreieckige Vertiefung 4 2 Prostornalfortsatz nach hinten in eine dreieckige oder rautenförmige Fläche erweitert. Mittelhüften von einander weit getrennt. Fortsätze der Hinterhüften an der Spitze einzeln sehr tief ausgerandet 1 SydrovatUS. — Prosternalfortsatz hinter den Vorderhüften ziemlich schmal und mehr oder minder zugespitzt. Mittolhüften einander genähert. Fortsätze der Hinterhüften an der Spitze ohne Ausrandung 3 3 Klauen der Hinterbeine sehr ungleich. Fortsätze der Hinterhüften ohne lappige Erweiterung über der Wurzel des Trochanters . . . 2 Syphydrus. — Klauen der Hinterbeine gleich gebildet. Fortsätze der Hinterhüften über der Wurzel des Trochanters kurz lappenförmig erweitert ...3 Mygt'Otils. 4 Hinterhüften mit dem ersten Ventralsegment unbeweglich verwachsen. Hals- schild jederseits an der Basis mit einem Fältchen, welches sich oft auf die Basis der Flügeldecken fortsetzt 4 Bidessus. — Hinterhüften nicht mit dem ersten Ventralsegmeut verwachsen. 5 Hydropot'us. 1. Gatt. Hydro vatus. Motsch. Etiid. Eut. 1855, 82, Eegimbart Anu. Soo. Ent. Fr. 1878, 455, Sharp On Aquat. Carn. Col. or. Dytisc. 321,848. Oxijnoptibts Schaum Kiesw. Naturg. Ins. Deuschl. I, 2, 186S, 28, Seidlitz Bestimmungstah. 21. Körper kurz und breit, stark gewölbt, hinten zugespitzt, oft mit dornförmig ausgezogener Spitze der Flügeldecken. Clypeus breit, die Oberlippe nicht ganz über- deckend. Epipleuren der Flügeldecken an der Basis mit einer dreieckigen, scharf umrandeten Vertiefung zur Aufnahme der Spitze der Mittelschenkel. Prosternal- fortsatz nach hinten in eine dreieckige oder rautenförmige Fläche erweitert. Mittel- hüften durch den breiten, an der Spitze seicht ausgerandeten Fortsatz des Meta- sternums weit von einander getrennt. Hinterhüften in der Mittellinie etwa so lang als das Metasternum. der Vorderrand derselben schräg, ohne Krümmung nach vorn, zur Spitze der ziemlich breiten Seitenflügel des Metastornums verlaufend, die Fort- sätze der Hinterhüften breit und kurz . schwach divergirend . an der Spitze einzeln sehr tief ausgerandet. Die Coxallinien sind fein und divergiren nach vorn. Vorder- und Mitteltarsen kurz, mit seicht zweilappigem dritten Gliede. Hinterbeine schlank, kaum zusammengedrückt, spärlich bewimpert, mit zwei gleich langen, schlanken Klauen. Die c? einiger Arten isind durch eigenthümlich erweiterte Fühler ausgezeichnet. Die Gattung enthält über 60 Arten und ist über alle Eegionen der Erde verbreitet. In Europa ist sie nur durch drei Arten vertreten. 1. JTydrovattis cuspidatus Kunze Entom. Fragm. 68, Aube Icon. V, 361, pl. 41, f 5, Spec. VI, 477, Schaum Kiesw. 29, Sharp 321, Seidl. Best. 36. — Sehr kurz eiförmig, hoch gewölbt, bräunlichgelb oder bräunlichroth , der Hinterrand des Halsschildes dunkler bräunlich, die Flügeldecken bräunlich, ihr Seitenrand und zwei grosse, mit ihm zusammenhängende Quermakeln — eine hinter der Basis, die zweite hinter der Mitte — bräunlichgolb. Oberseite äusserst fein chagrinirt, beim rT ziemlich glänzend, beim $ in der Eegel matt. Kopf kaum punktirt, der Clypeus bei beiden Geschlechtern flach bogenförmig gerundet und fein gerandet. •2. Gatt. Hyphy.lnis. 447 Halsscliild nach vorn stark und fast geradlinig verengt, mit fein gerandeten Seiten, ilie Scheibe sehr fein und weitläufig, vor der Basis stärker punktirt. Flügeldecken hoch gewölbt, mit scharf ausgezogener Nahtspitze, weitläufig und ziemlich fein, gegen die Seiten und die Spitze schwächer punktirt. Hinterbrust, Hinterhüften und Wurzel des Abdomens grob und dicht punktirt. Long. 2'8 — 3 mm. Mitteleuropa, Mittelmeer- gebiet. Selten. 2. Hydrovatus clypeftlts Sharp Pet. Nouv. II, öl, On Dyt. 321, Bedel Fn. Sn. 232, Seidl. Best. 37. — Der vorigen Art sehr ähnlich, kleiner, dunkler gefärbt, die Flügeldecken nur undeutlich heller gefleckt, die Fühler kürzer und dicker, der Clypeus beim cf in der Mitte etwas vorgezogen und breit abgestutzt, die Hinterbrust und die Hintorhüften grob und weitläufig punktirt, das Abdomen auch an der Wurzel ohne deutliche Piuiktirung. Long. 2"3 — 2'bmm. Westliches Mittel- europa, westliches Mittelmeergebiet, nach Bedel auch in Deutschland. 2. Gatt. Hyphydrus. (Illig. Mag. V], 1807, 349) Erichs. Gen. Dytic. 42. Aube Xeon. V. 300, Thoms. Skand. Col. II, 10, Schaum Kiesw. Naturg. Ins. Deutschi. I, 2, 26, Regimbart Ann. Soc. Ent. Fr. 1878, iah, Sharji On Aquat. Carn. Col. or Dytisc. 374, 857, Seidl. Bestimmungstab. 21, Svn. Hi/draclina Fabr. Syst. El. I, 255. Körper kurz und breit, oben und unten hochgewölbt. Clypeus vorn breit ge- rundet und gerandet. Epipleuren der Flügeldecken an der^Basis mit einer drei- eckigen , scharf umrandeten Vertiefung zur Aufnahme der Spitze der Mittelschenkel. Auf der Unterseite besitzen die Flügeldecken im letzten Drittel eine parallel mit dem Seitenrand vorlaufende, scharf erhobene Leiste, welche vor der Spitze in einen langen, zungenförmigen Fortsatz (Ligula) erweitert ist. Diese Bildung dient zum festen An- schluss der Flügeldecken an den Seitenrand des Abdomens. Prosternalfortsatz hinter den Vorderhüften wenig erweitert, hinten stumpf zugespitzt. Mittelhüften wenig weit von einander getrennt. Der Intercoxalfortsatz des Metasternums ist zwischen den- selben an der Spitze gekrümmt und schwach eingedrückt. Metastornum in der Mittel- linie lang, die Seitenflügel desselben, infolge der ausserordentlich starken, bogen- förmigen Erweiterung der Hinterhüften nach vorn, schmal zungenförmig. Hinter- liüftcn in der Mitte einer Seitenhälfte doppelt so lang als in der Mittellinie. Fort- sätze der Hinterhüften sehr kurz, an der Spitze gemeinschaftlich stumpfwinkelig aus- gerandet, über der Schenkelwurzel nicht lappenförmig erweitert. Coxallinien deutlich, hinten parallel, nach vorn divergirond. An den Vorder- und Mitteltarsen ist das Endglied klein und ragt nur wenig über die ausgcrandete Spitze des dritten Gliedes vor. Die Hinterbeine sind ziemlich schlank. Die Schienen und Tarsen derselben sind zusammengedrückt und am oberen und unteren Rande dicht mit langen Schwimm- haaren besetzt. Die Hinterklauen sind sehr ungleich. Die eine ist kräftig und leicht gekrümmt, die andere ausserordentlich klein, schwer sichtbar. Schiodte hat (Nat. Tidsskr. 1864—05, 169—171, t. V, f. 1—9) die Larve von Hijphiflrus ferruginevs beschrieben und abgebildet. Die Larve (Fig. 46, 47, pag. 443) ist spindelförmig, hochgewölbt, gelb, auf dem Kopfe mit zwei braunen Längsflecken, auf dem Pronotum mit einem breiten, braunen Flock am Vorderrande; Meso- und Metanotum und die Rückenschilder des zweiten bis fünfton Abdominalsegmentes sind braun, sämmtliche Posttcrga und der Fortsatz des letzten Abdominalsegmentes schwarz- braun. Der Kopf ist nur halb so breit als der Prothorax, unten ziemlich flacli, oben staik gewölbt, vor den Fühlern plötzlich in ein langes, cntenschnabelförmiges, unten ausgehöhltes, oben convexes Hörn verlängert. Das Hörn ist so lang als der übrige Kopf, an den Seiten mit kurzen, kräftigen Dörnchen bewehrt, hinter der Spitze jederseits in einen kleinen , zahnförmigen Vorsprung erweitert. Die Schläfen sind gewölbt und hinten durch eine Bogenlinie begrenzt. Die Basalpartie des Kopfes ist breit. Die grossen, rundlichen Ocellen siml weit hinter der Fnhlerwurzel in zwei Querreihen angeordnet. Die Fühler sind so lang als das Kopf hörn , schlank, faden- 448 V. Familie. Dytiscidae. — I. Trib. Hydroporini. förmig, mit gestrecktem zweiten Gliede und sehr kleinem, scharf zugespitztem End- gliede. Die Mandibeln sind sehr lang und schlank , stielrund , aufwärts gekrümmt und erreichen mit der Spitze die Spitze des Kopfhornes. Die Maxillen bestehen aus einem conischen, aussen spärlich mit Borsten besetzten Stipes und aus einem drei- gliedrigen, sehr langen und schlanken, das Kopfhorn überragenden Taster. Die beiden ersten Kiefortasterglieder sind sehr lang gestreckt und gleich lang. Das erste Glied ist etwas gebuchtet, das zweite viel schlanker als das erste und gerade , das End- glied ist sehr klein und scharf zugespitzt. Das Kinn ist quer trapezförmig, von lederiger Consistenz. Die Tasterträger der Unterlippe sind sehr lang gestreckt und voll- kommen mit einander verwachsen. Eine Zunge fehlt. Die Lippentaster sind etwas länger als das erste Glied der Kiefertaster, ihre beiden Glieder sind ziemlich gleich lang, das zweite Glied ist an der Wurzel eingeschnürt, an der Spitze verjüngt und sehr scharf zugespitzt. Die Rückenschilder des Thorax und Abdomens sind voll- ständig, stark gewölbt, fein punktulirt und ziemlich dicht mit sehr kurzen Borsten besetzt. Das Pronotum ist quer trapezförmig, nach vorn verengt, an den Ecken und Seiten abgerundet, an den herabgebogenen Seiten vorn eingedrückt. Meso- und Meta- nütum , sowie die folgenden Eückenschilder des Abdomens, quer. Die Abdomiaal- segmente werden vom dritten angefangen allmälig schmäler , das siebente Segment ist wenig kürzer als an der Basis breit , abgestutzt conisch , das achte Segment ist in einen conischen , scharf zugespitzten Fortsatz verlängert , der in der Länge den Basaltheil um das Doppelte übertriti't. Die kleinen Stigmenpaare des ersten bis siebenten Abdominalsegmentes befinden sich am Seitenrande der Eückenschilder, das achte Stigmenpaar befindet sich an der Spitze des terminalen Fortsatzes. Die Cerci sind sehr schlank, stielrund, zugespitzt und spärlich mit ziemlich langen Borsten- haaren besetzt. Sie überragen etwas den Fortsatz des achten Abdominalsegmentes. Die Beine sind ziemlich kurz und kräftig, die Schenkel, Schienen und Tarsen sind oben mit Sehwimmhaaren besetzt. Die Schenkel sind zusammengedrückt, um ein Viertel kürzer als die Hüften, unten mit zahlreichen, kurzen, dreispitzigen Dörnchen und drei langen, dreispitzigen Dornen besetzt. Die Schienen sind gleichfalls zusammengedrückt, um ein Viertel kürzer als die Schenkel, unten, sowie die Tarsen, kurz und spärlich bedornt. Die Tarsen sind so lang aber viel schlanker als die Schienen und besitzen zwei schlanke, gleich lange Klauen. Die Gattung enthält über 30 Arten und ist über die ganze östliche Hemisphäre der Erde und über Neu-Caledonien verbreitet. In Amerika ist sie nicht vertreten. 1. Hyphydrus ferrugineus Linn. Syst. Nat. ed. XII, 1767, 666, Bedel Fn. Sn. 231; ouatiis Linn. Syst. Nat. ed. XII, 667, Aube Icon. V, 370, pl. 42, f. 3, Spec. VI, 464, Schaum Kiesw. 27, Sharp 380, Seidl. Best. 27 ; grossus Müll. Zool. Dan. Prodr. 72; omlis lUig. Käf. Preuss. 271, Fabr. Syst. El. I, 256, d", gibbus Fabr. Syst. El. I, 256, 9 ; sphaericns De Geer Ins. IV, 402, t. 15, f. 17 — 20 ; — ab. cariegatus Steph. III. Brit. II, 1828, 45. — Sehr kurz eiförmig, hoch gewölbt, rostroth, die Flügeldecken auf der Scheibe dunkler braunroth. Oberseite des c? bis auf die vordere, matt chagrinirte Partie des Kopfes glänzend, der Scheitel dicht und massig fein punktirt, Halsschild und Flügeldecken mit groben und eingestreuten, viel kleineren Punkten dicht besetzt. Oberseite des meist etwas kleineren $ ganz matt chagrinirt, seidenschimmernd, der Scheitel fein und ziemlich dicht punktirt, Halsschild und Flügeldecken mit ziemlich feinen, schwachen Punkten weitläufig besetzt. Beim cf sind die Vorder- und Mittel- tarsen deutlich erweitert, beim $ seitlich zusammengedrückt. H. variegntus ^iQ^\i., mit zwei schwärzlichen Makeln an der Basis des Halsschildes und blassgelb gefleckten, am Seitenrande blassgelben Flügeldecken, gehört zu dieser und nicht zur folgenden Art. Long. 4 •5 — 5 mm. Europa, Mittelmeergebiet. 2. Hyphydrus Anbei Gangib. ; variegatus Aube Icon. V, 1836, 372, pl. 42, f. 4, Spec. VI, 466, Schaum Kiesw. 27, Sharp 380,' Seidl. Best. 38, nee Stephens. — Von der vorigen Art durch Vorhandensein eines sehr deutlichen, vorn nach aussen gebogenen, nach hinten erloschenen Nahtstreifens und durch die Färbung verschieden. B.othgelb, der 3. Gatt. Hygi-otus. 449 Scheitel und die Basis des Halsscliildes mit je zwei grossen schwarzen Flecken, die Flügeldecken gelb, die innere Partie der Basis, die Naht, zwei zackige, uuregelmässige Qiierbinden und einige Flecken neben den Seiten derselben schwarz, cf oben glänzend, auf dem Halsschilde und auf den Flügeldecken dicht mit grösseren und kleineren Punkten besetzt. $ oben matt, auf dem Halsschild und auf den Flügeldecken fein und schwach punktirt. Vorder- und Mitteltarsen beim cf nur wenig breiter als beim $. Long. 4" 5 mm. Diese über das westliche Mittelmeergebiet verbreitete Art soll einst bei Wien nicht selten gewesen sein. 3. Gatt. Hygrotus. (Stephens. 111. ßrit. II, 38, 4G.) Hyyrotas und Cuelamhus Thorns. Ökand. Col. II, 11, 13, Eiigimbart Ana. Soc. Ent. Fr. 1878, 45.5, Bedel Fn. Sn. I, 230, Öeidl. Bostimmungstab. 21. Cuelamhus Sharp Ou Aquat. Cani. Col. orDytiso. 394, 861. Von Hydropurus nur durch die Bildung der Epipleuren und der Unterseite der Flügeldecken verschieden. An der Basis der Epipleuren ist wie bei den zwei vorhergehenden Gattungen ein dreieckiger, scharf umrandeter Eindruck zur Aufnahme der Spitze der Mittelschenkel vorhanden. Auf der Unterseite besitzen die Flügeldecken wie bei Hi/pln/dnis im letzten Drittel eine parallel mit dem Seitenrand verlaufende, scharf erhobene Leiste, welche vor der Spitze in einen zungenförmigen, zum festen Anschluss der Flügeldecken an die Spitze des Abdomens dienenden Fortsatz (Ligula) erweitert ist. Der Intercoxalfortsatz des Metasternums trifft in der Kegel nicht mit dem vom Prosternalfortsatz überdeckten Gabelfortsatz des Mesosternums zusammen. Bei H'i/yrottts decoratns erreicht er aber die Gabel des Mesosternums. Schiodte hat (Nat. Tidsskr. 1864—65, 165—168. t. V, f. 10—15) die Larve von Hygrotus jiciralleloi/raiiiDixs beschrieben und abgebildet. Dieselbe ist ge- streckt, spindelförmig, oben stark gewölbt, hinten zugespitzt, blass, mit gelbem Kopfe und gelben Eückenschildern, auf dem Kopf und auf den Rückenschlldern des Thorax und der fünf oder sechs ersten Abdominalsegmente durch paarige, kleine braune Flecken gezeichnet. Der Kopf ist breit, wenig schmäler als der Prothorax, unten ziemlich flach, oben stark gewölbt, vor den Fählerwurzeln allmälig verengt und in ein breites , unten ausgehöhltes, oben convexes Hörn verlängert. Das Hom ist kürzer als der übrige Kopf, conisch, um ein Drittel länger als an der Basis breit, in der Mitte jederseits in eine ziemlich scliarfe, herabgebogene Ecke erweitert. Die Schläfen sind gewölbt und hinten durch eine Bogeulinie begrenzt. Die Basal- partie des Kopfes ist sehr breit, nicht halsförmig eingeschnürt. Die Ocellen sind klein, rundlich, weit hinter der Fühlerwurzel in zwei Querreihen angeordnet. Die Fühler sind halb so lang als der Kopf, schlank, fadenförmig, ihr zweites Glied ist um ein Drittel länger als das erste, das dritte so lang als das zweite, das Endglied klein, nur ein Drittel so lang als das dritte, zugespitzt. Das dritte Glied besitzt an der Spitze ein kleines Anhangsglied, das bis zur Mitte des Endgliedes reicht und wie dieses geformt ist. Die Mandibeln sind sehr lang und schlank , stielrund , auf- wärts gekrümmt und erreichen mit der Spitze die Spitze des Kopfhornes. Die Maxillen sind wie bei der Larve von Ilyphydrus gebaut. Das Kinn ist sehr kurz, häutig. Die Tasterträger der Unterlippe sind sehr kurz und mit einander zu einem an der Spitze ausgerandeten. an der Basis verengten Körper vorwachsen. Die Lippentaster sind um ein Fünftel kürzer als die Kiefertaster, ihr zweites Glied ist um ein Viertel kürzer als das erste und zugespitzt. Die Rückensclulder des Thorax sind vollständig und ziemlich glatt. Das Pronotum ist um ein Drittel breiter als lang, nach vorn kaum verengt, hochgewölbt, mit herabgebogenen Seiten, an den Seiten und lOcken gerundet, jederseits an der Basis und Spitze eingedrückt. Die Rückenschilder des Abdomens sind gleichfalls vollständig , hoch gewölbt mit herabgebogenon Seiton , dicht mit kurzen Borsten besetzt. Die Abdominalsegmente werden vom dritten angefangen allmälig schmäler, das achte Segment ist conisch, länger als an der Basis breit, Ganglbuucr, Käfer von 31itlelenropa. -'•* 450 ^■. Familie. Dytiscidae. — I. Ti-ib. Hvdroporini. mehr als doppelt so lang als das siebente Segment, hinten in einen ziemlich kurzen Portsatz verlängert , an dessen Spitze sich die beiden terminalen Stigmen befinden. Die Stigmen des ersten bis siebenten Abdominalsegmentes sind grösser als bei Byphydriis und befinden sich am Seitenrande der Eückenschilder. Die Cerci sind kürzer als das halbe Abdomen, sehr schlank, borstenförmig, in der Mitte ein- geschnürt, undeutlich zweigliedrig, an den Seiten und an der Spitze mit einigen Borsten besetzt. Die Beine sind langer und schlanker als bei Titjphydrns, bedornt, aber nicht mit Schwimmhaaren besetzt. Die Schenkel sind so lang als die Hüften, zusammengedrückt. Auf der Unterseite besitzen sie einzelne dreispitzige Dornen. Die Schienen sind um ein Drittel kürzer als die Schenkel, die Tarsen sind etwas länger und schlanker als die Schienen und besitzen zwei lange, schlanke, ziemlich gleich lange Klauen. Die Gattung enthält über 50 Arten, welche fast sämmtlich der paläarctischen und nearctischen Region angehören. 1 Clypeus vorn gerundet, mit leistenförmig abgesetztem Vorderrande. Subg. Hygrotns s. str. 2 — Clypeus vorn leicht ausgebuchtet, nicht gerandet. Subg. Coelambus 4 2 Seitenrand der Flügeldecken vorn in stark convexer Curve aufwärts gebogen 3 — Seitenrand der Flügeldecken vorn in sanfter Curve aufwärts gebogen. 4 decoratus. 3 Flügeldecken fein und dicht punktirt und mit weitläufig gestellten, groben Punkten besetzt 2 vevsicolov. — Flügeldecken dicht mit groben, etwas ungleich grossen Punkten besetzt. 1 inaequalis, — Flügeldecken mit groben und einzeln eingestreuten kleinen Punkten besetzt. 3 quinquelineatus. 4 Seitenrand der Flügeldecken vorn in stark convexer Curve aufwärts gebogen. Epipleuren der Flügeldecken schmal , 5 — Seitenrand der Flügeldecken vorn in sanfter Curve aufwärts gebogen. Epi- pleuren der Flügeldecken breit 6 5 Flügeldecken mit zahlreichen, zerstreuten oder unregelmässig gereihten, stärkeren Punkten besetzt. Die Unterseite punktirt 5 cotißliens, 6 Inutus. — Flügeldecken äusserst fein chagrinirt und nur mit zwei bis vier schwachen Punktreihen besetzt. Die Unterseite nicht punktirt . . 7 enneagrammus, 8 puncticei}s. 6 Long. 3-5 — imm 9 novemlhieatus, 12 Morldiui. — Long, b mm . ..10 parallelogramnius, 11 hnpressopunctatns. Subg. Hygrotus s. str. Thoms. 1. Hygrotus inaequalis Fabr. Gen. Ins. 1877, 239, Aube Icon. Y, 363, pl. 41, f. G, s'poc. VI, 469, Schaum Kiesw. 31, Sharp 395, Seidl. Best. 39; parvuhis Fabr. Ent. Syst. I, 201; tninor Costa Ann. Acad. Aspir. 2. ser. Vol. I, 1847, 97; trifidus JMarsh. Ent. Brit. I, 423; reticulatiis Steph. 111. Brit. II, 48. — Kurz eiförmig, hoch gewölbt, röthlichgelb, der Vorder- und Hinterrand des Halsschildes , die Basis und ein sehr grosser, an der Naht mit der Basis zusammenhängender, zackiger, gemein- schaftlicher Flecken auf den Flügeldecken schwarz. Oft ist die grosse zackige Makel der Flügeldocken auch aussen mit der Basis verbunden , in anderen Fällen ist sie durch eine oder zwei gelbe Längslinien getheilt. Kopf vorn gerandet , auf der Stirn mit zwei tiefen Eindrücken, ziemlich kräftig und ziemlich dicht punktirt. Halsschild ziemlich grob und dicht punktirt. Flügeldecken mit dichter, aus groben, etwas ungleich grossen Punkten bestehender Punktirung. Die Brust ist sehr grob. 3. Gatt. Hygrotus. 451 •das Abdomen etwas weniger grob und etwas dichter punktirt. Long. 3 mtn. Europa. Mittelmeerffebiet, Sibirien, Nordamerika. Häufig. 2. Htfgi'Otiis versicolot' Schaller Act. Hall. I, 1783, 313, Bedel Fn. Sn. 232, Sharp 397, Seidl. Best. 39; retimlatusYnhv. Ent. Syst. I, 200, Aube Icon. V, 365, pl. 42, f. 1, Spec. VI, 472, Schaum Kiesw. 31 ; rollaris Panz. Pn. Germ. 26, 4; afßnis Steph. 111. Brit. 11, 42. — Kurz eiförmig, hoch gewölbt, röthlichgelb, die Basis, die Naht und drei vorn und hinten abgekürzte , mehr oder minder unterbrochene oder zusammeuflii'ssende Längsstreifen auf den Flügeldecken schwarz. Oberseite fein und dicht punktirt, die Flügeldecken ausserdem noch mit groben Punkten weitläufig besetzt. Die Brust ist sehr grob, das Abdomen gegen die Spitze viel feiner und viel dichter punktirt. Long. 3' Omni. Nord- und Mitteleuropa. Häufig. 3. Hygrotus quinquelineatiis Zett. Pn. Läpp. I, 234, Aube Icon. V. 367, pl. 42. f! 2, Spec. VI, 473, Sharp 397, Seidl. Best. 39. — Eiförmig, hoch ge- wölbt, röthlichgelb, auf den Flügeldecken die Naht, zwei nach hinten verkürzte Längs- binden, ein kurzer, zwischen denselben befindlicher Längsstreifeu auf der hinteren Hälfte und eine zackige Makel an der Aussenseite der äusseren meist unterbrochenen Längs- binde schwarz. Kopf jederseits mit einem breiten Eindruck, etwas feiner und dichter als der Halsschild punktirt. Halsschild ziemlich kräftig, massig dicht, vor der Basis etwas gröber punktirt. Die Punktirung der Flügeldecken besteht aus ziemlich dicht gestellten, groben und spärlich eingestreuten, kleinen Punkten. Brust und Basis des Abdomens sehr grob, die Spitze des Abdomens fein und weitläufig punktirt. Long. 3 mm. Elsass, Belgien, Schottland, li'land, Lappland. 4. Hygrotus decoratiis Gyllh. Ins. Suec. 11, Add. 16, Aube Icon. V, 360, pl. 41, f. 4," Spec. VI, 47(3, Schaum Kiesw. 32, Sharp 397, Seidl. Best. 39. — Zu- gespitzt eiförmig, stark gewölbt, Kopf und Halsschild bräunlichroth. die Flügeldecken pechbraun , der Seitenrand derselben und zwei mit demselben zusammenhängende, grosse, quere Makeln, von denen sich die eine hinter der Basis, die zweite hinter der Mitte befindet, bräunlichroth, die Unterseite bräunlichroth, die Hinterbrust und die Hinterhüften in der Regel dunkler. Kopf jederseits mit einem seichten, grübchcn- förmigen Eindruck, fein und weitläufig punktirt. Halsschild vorn und hinten ziemlich stark, in der Mitte feiner und spärlicher punktirt. Die Punktirung der Flügeldecken hesteht aus nicht sehr dicht gedrängten, groben und einzeln eingestreuten, kleinen Punkten, Die Brust ist sehr grob, das Abdomen gegen die Spitze allmälig feiner punktirt. Long. 2-ömm. Nord- und Mitteleuropa. Subg. Coelamhus Thoms. 5. Hygrotus confluens Fabr. Mant. I, 193, Aube Icon. V, 357, pl. 41, f. 2, Spec. VI, 557, Schaum Kiesw. 33, Sharp 408, Seidl. Best. 44. — Kurz eiförmig, stark gewölbt, röthlichgelb, das Prosternum, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwarz, der Scheitel hinten und jederseits neben den Augen bräunlich, die Naht und vier, nach vorn stark und ungleich verkürzte, hinten oft zusammen- fliessende Linien auf den Flügeldecken schwarz. Oberseite fein und dicht punktirt, die Flügeldecken ausserdem, namentlich auf der inneren Hälfte, mit zahlreichen, un- regelmässig gereihten, gi-öberen Punkten besetzt. Flügeldecken hinten gemeinschaftlich zugespitzt, mit mehr oder minder zahnförmig ausgezogener Nahtspitze. Metasternum in der Mitte glänzend glatt, die Hinterhüften und das Abdomen sehr grob punktirt. Drittes Glied der Vordertarsen an der Spitze nur schwach ausgerandet. Long. 3 bis 3-5 wm. Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. 6. Hygrotus lautus Schaum Germ. Zeitschr. IV, 187, Schaum Kiesw. 35, Sharp 406, Seidl. Best. 44. — In der Körperform zwischen confluens und enncayrammus in der Mitte stehend, blassgelb, die Mittel- und Hintorbrust und das Abdomen schwarz , der Kopf hinten und jederseits am Innenrande der Augen schwarz , auf dem Halsschilde ein kleiner Medianpunkt, auf den Flügeldecken die Naht und vier vorn und hinten abgekürzte Längsbiniien, von denen die äussere gewölinlich in der 2U * 452 V. Familie. Dytiscidae. — I. Trib. Hyiiroporini. Mitte unterbrochen und hinten mit der dritten Längsbinde zusammengeflossen ist, schwarz. Oberseite beim c? glänzend, beim 5 matt. Kopf und Halsschild sehr feia und ziemlich dicht punktirt, der letztere vor der Basis und hinter dem Vorderrande- mit einigen stärkeren Punkten besetzt. Flügeldecken beim cT sehr fein und dicht, beim $ kaum erkennbar punktirt, namentlich auf den schwarzen Binden mit un- regelmässig gereihten , beim cf mehr hervortretenden , stärkeren Punkten besetzt. Die Seiten der Hinterbrust, die Hinterhüften und die Seiten des Abdomens massig stark und massig dicht punktirt. Vorder- und Mitteltarsen des cf stark erweitert. Aeussere Vorderklaue des c? viel dünner und kürzer als die innere. Long. 3 * 5 mm. In SaJzwassertümpeln bei Halle, bei Wien, am Neusiedlersee und bei Sarepta. 7. Hygrotus enneagra/mmus Ahr. Isis 1833, 645, Schaum Kiesw. 33, Sharp 406, Seidl. Best. 43; blandus Germ. Pn. Ins. Europ. 16. 4; nigrolineatus Aube Icon. V, 355, pl. 41, f. 1, Spec. VI, 556; taurkus Motsch. Bull. Ac. Petr. 1860, I, 294. — Länglich eiförmig, ziemlich gewölbt, blassgelb, das Prosternum, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwarz , die Flügeldecken mit schwarzer Naht und vier oder fünf schwarzen Längsbinden. Die fünfte Längsbinde ist oft rudimentär, die vierte ist bisweilen unterbrochen. Die zweite und vierte Längsbinde reicht weiter gegen die Basis als die erste und zweite. Oberseite beim c? glänzend, beim $ matt oder glänzend. Kopf und Halsschild äusserst fein, die Flügeldecken kaum erkennbar punktirt, die letzteren auf den schwarzen Längsbinden mit un regelmässigen Eeihen schwacher Punkte. Unterseite unpunktirt. Long. 3 — 4 vim. In Salzwasserlachen bei Stassfurt und Halle, in Siebenbürgen, Südrussland, Turkestan und Persien. 8. Hygrotus puiicticeps Seidl. Best. 43. — Von enneagrammns durch deutlich und ziemlich sparsam punktirten Kopf und nach vorn kaum verengte Flügel- decken verschieden. Die fünfte Längsbinde der Flügeldecken ist ganz ausgebildet und trifft hinten mit den übrigen zusammen. Long. 4 mm. Von Seidlitz nach einem einzigen , angeblich aus Deutschland stammenden Exemplar beschrieben. (Ex Seidlitz.) 9. Hygrotus novemlineatus Steph. 111. Brit. II, 192, Schaum Kiesw. 35, Sharp 406, Seidl. Best. 42; uigm^hinttus Gyllh. Ins. Suec. III, 688 ($); consobri- nus Zetterst. Fn. Ins. Läpp. I, 227 cf ; Si-hön/wm' Aube Icon. V, 267, pl. 31, f. 1. Spec. VI, 551, (d") ; parallehis Aube Icon. V, 268, pl. 31, f. 2, Spec. VI, 553 (?). — Läng- lich eiförmig, ziemlich gewölbt, röthlichgelb, das Prosternum, die Mittel- und Hinter- brust und das Abdomen schwarz, der Kopf hinten dunkel, neben den Augen jeder- seits mit einem schwärzlichen Fleck, eine Medianmakel auf dem Halsschilde, die Naht und vier Längsbinden auf jeder Flügeldecke schwarz. Die Längsbinden er- reichen weder die Basis noch die Spitze der Flügeldecken, die vierte ist oft in der Mitte unterbrochen, ausserhalb derselben tritt bisweilen noch ein fünfter, kurzer Längsstreifen auf. Oberseite beim cf glänzend, beim $ in der Eegel matt. Kopf und Halsschild beim (f massig fein und ziemlich dicht, beim 9 schwächer und weniger dicht punktirt. Halsschild in der Mitte mit einem kleinen , punktförmigen Grübchen , die Hinterecken desselben an der Spitze etwas abgerundet. Flügeldecken dicht und gleichmässig. beim $ etwas schwächer punktirt. Die Unterseite und die Epipleuren der Flügeldecken massig stark punktirt. Long. 4 mm. Lappland, Schott- land, nach Schaum auch in Mecklenburg. 10. Hygrotus jtaraUelogrammus Ahr. N. Sehr. Hall, naturf. Gesellsch. II, 11, t. 1, f. ], Aube Icon. V. 266, pl. 30, f. 6, Spec. VI, 549 ($) Schaum Kiesw. 36, Sharp 405, Seidl. Best. 41; nigrolineatus Kunze Ent. Fragm. 60 (9); consobrinus Kunze 1. c. 61, Aube Icon. V, 264. pl. 30, f. 5, Spec. VI, 547 (c?); lineatus Marsh. Ent. Brit. I, 426 {^); punctum Gebl. Ledeb. Reise II, 67. — Länglich eiförmig, ziem- lich gewölbt, röthlichgelb, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwarz, der Hinterrand des Kopfes und ein Fleck jederseits neben den Augen in der Regel schwärzlich, eine Medianmakel auf dem Halsschilde, die Naht und fünf Läugsbinden auf jeder Flügeldecke schwarz. Die zweite Längsbinde erreicht die Basis der Flügel- decken, die vierte und die oft rudimentäre fünfte ist in der Mitte unterbrochen. 4. Gatt. Bidessus. 453 Oberseite beim (f glänzend, beim 5 matt oder glänzend. Im Norden herrscht die matte, im Süden die glänzende Form des $ vor. Kopf fein, hinten kräftiger punk- tirt. Halsschild mit doppelter, aus stärkeren und feineren Punkten bestehender Punk- tirung, hinter dem Vorderrande und vor der Basis kräftiger punktirt, in der Mitte mit einem kleinen Punktgrübchen. Flügeldecken dicht und kräftig punktirt, hinter der Basis mit einzeln eingestreuten, feineren Punkten. Die glänzenden § sind wie die cf, die matten schwächer, auf dem Kopfe und Halsschilde weitläutiger , auf den Flügeldecken feiner, dichter und hinter der Basis einfach punktirt. Hinterhüften, Abdomen und Epipleuren der Flügeldecken massig grob, bei den matten $ feiner und weitläufiger punktirt. Long. 5 mm. Europa, Mittelmeergebiet, Sibirien. 11. Hygrotus impressopunctatus Schall. Act. Hall. I, 312, Bedel Fn. Sn. 234, Sharp 403, Seidl. Best. 41; jncipei^ Fabr. Mant. I, 192, Aube, Icon. V, 262. pl. 30, f. 3, Spec. VI, 544, Schaum Kiesw. 37 ; omlin Thunberg Nov. Act. Upsal. IV, IQ ; pwnctatiis Marsh. Ent. Brit. 426; similis Kirby Fn. Bor. Am. 68; — $ var. line- ellus Gyllh. Ins. Suec. I, 529, Schaum Kiesw. 37; alternans Kunze Ent. Fragm. 62. — Länglich eiförmig, ziemlich stark gewölbt, bräunlichgelb, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwarz, der Hinterrand des Kopfes, zwei Stirnmakeln und der Hinterrand oder auch der Vorderrand des Halsschildes in der Regel schwärzlich, die Flügeldecken mit schwärzlicher Naht und vier oder fünf, bei den (f und den glän- zenden 9 meist undeutlichen, schwärzlichen Längsbinden, d" oben glänzend, der Kopf massig fein, der Halsschild am Vorder- und Hinterrande grob, in der Mitte feiner und weitläufig, ungleich stark punktirt. Flügeldecken des c? mit vier vertieften, hinter der Mitte erlöschenden Punktstreifen, auf der vorderen Hälfte sehr grob, fast narbig punktirt, mit eingestreuten, kleinen Punkten, auf der hinteren Hälfte weniger grob, sehr dicht und gleichmässig punktirt. $ in der Sculptur und Färbung ent- weder mit dem (f übereinstimmend oder ( 9 ^a^r- Uneellus) matt, in der Sculptur und Färbung den matten 9 ^on paralleloijvammus sehr ähnlich, auf den Flügeldecken aber wesentlich gröber sculptirt als diese. Hinterhüften , Abdomen und Epipleuren der Flügeldecken sehr grob, bei den matten 9 weniger grob und weitläufiger punktirt. Long. 5 nnn. Europa, Mittelmeergebiet, Sibirien, Nordamerika. Häufig. 12. Hygrotus 3IarMini Gyllh. Ins. Suec. III, 689, Aube Icon. V, 295, pl. 34, f. 5, Spec. VI, 595, Schaum Kiesw. 38, Sharp 399, Seidl. Best. 41 ; — ab. pallens Aube Icon. V, 358, pl. 41, f. 3, Spec. VI, 559. — Eiförmig, ziemlich ge- wölbt, röthlichgelb, das Prosternum, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwarz, der Kopf hinter und neben den Augen, der Halsschild am Vorder- und Hinter- rande in grösserer oder germgerer Ausdehnung schwärzlich, die Flügeldecken blass- gelb, mit schwarzer Naht und einem sehr grossen, gemeinschaftlichen, vorn stark gezackten oder in drei oder vier Längsstreifen aufgelösten, braunen Flecken. Bis- weilen ist die dunkle Färbung auf dem Kopfe, Halsschilde und auf den Flügeldecken fast erloschen ta,h. pallens). Oberseite bei beiden Geschlechtern glänzend. Kopf massig fein und massig dicht, der Halsschild am Vorder- und Hinterrande viel kräftiger punktirt. Flügeldecken mit ziemlich kräftiger, gleichmässiger und ziemlich dichter Punktirung, gewöhnlich mit zwei Längsreihen dichter stehender Punkte. Hinterbrust, Hinterhüften und Abdomen an den Seiten grob punktirt. Long. 3-5 mm. Nordeuropa, Ostpreussen, Pyrenäen, Spanien. 4. Gatt. Bidessns. Sharp On Aquat. Carn. Col. er Dytisc. 344, 852, Seidlitz Bestmimimgstab. 21. Subg. Anodoeheüus Babingt. Transact. Eiit. Soc. London, III, 15 ; Yula Gozis Kecherche de l'esp. typ. IS.SC, .s. Von Hydruporus nach Sharp durch die mit dem ersten Vontralsegment un- beweglich verbundenen, d. h. verwachsenen Hinterhüften verschieden. Körper sehr klein. Clypeus nicht oder nur undeutlich gcrandet. Halsschild jederseits an der Basis mit einem Längsfältchen , das sich oft auf die Basis der Flügeldecken fortsetzt. 454 V. Familio. Dvtiscidae. — I. Trib. H.vdioi)orini. Prostern;ilfortsatz massig lang, ziemlich schmal und zugespitzt. InteiToxalfortsatz des Metasternums unter dem Prosternalfortsatz nicht den Gabelfortsatz des Meso- sternums erreichend. Metasternum in der Mittellinie lang dreieckig, die Seitenflügel desselben sehr schmal zungenförmig. Hinterhüften sehr weit nach vorn ausgedehnt, die Cosallinien derselben gerade und fast parallel, nach hinten .schwach convergirend. Hinterschienen an der Basis sehr schlank , gegen die Spitze allmälig erweitert. Drittes Tarsenglied kaum zweilappig. Das Endglied so lang wie das vierte Glied. Die Gattung enthält über 100 Arten und ist über alle Theile der Erde ver- breitet. 1 Flügeldecken mit zwei kräftigen, hinten verkürzten Dorsalrippen und einer schwächeren seitlichen Längsrippe, ohne Nahtstreifen. Subg. Anodocheilns. 1 bicarinatus. — Flügeldecken ohne Rippen, an der Basis in der Verlängerung der Basal- striche des Halsschildes mit einem vertieften , selten rudimentären Längs- strich, an der Naht mit einem vollständigen oder unvollständigen vertieften Streifen. Subg. Bidessus s. str 2 2 Nahtstreifen unvollständig, nur bis zur Mitte der Flügeldecken reichend ... 3 — Nahtstreifen vollständig, bis zur Spitze der Flügeldecken reichend. 8 geminus, 9 tJiermaHs. 3 Oberseite sehr deutlich punktirt. Körper au den Seiten gerundet, ziemlich gewölbt 4 — Oberseite sehr fein und dicht, nur bei sehr starker Vergrösserung deutlich erkennbar punktirt. Körper mehr parallelseitig, auf dem Rücken depress. 6 minutissimus, 7 delicatulus. 4 Clypeus hinter dem Vorderrande mit zwei deutlichen Höckerchen. Flügeldecken grob punktirt 2 piimilus, 3 Goudoti. — Clypeus hinter dem Vorderrande ohne Höckerchen. Flügeldecken fein punktirt. 4 unistriatus, 5 eoxalis. Subg. AnodocheUus Babingt. 1. Bidessus bicarinatus Latr. Hist. Nat. Ins. VHL 1804. 179, Clairv. Ent. Helv. I, 186, Aube Icon. V. 344, pl. 39. f. 4, Spec. VI, 488, Schaum Kiesw. 39, Sharp 346, Seidl. Best. 45; costatus Gyllh. Schönh. Syn. Ins. II, 31, Note; crispatus Germ. Fn. Ins. Eur. XI, 11, 1; crisiatus Lacord. Fn. Ent. Paris 335. — Sehr kurz eiförmig, der Kopf braun oder schwärzlich, vorn rothbraun, der Halsschild röthlich- gelb, am Vorderrand schmäler, am Hinterrande breit schwarz gesäumt, die Flügel- decken gelb, die Naht, die innere Partie der Wurzel, zwei Querbinden und die Spitze derselben schwarz . die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwärzlich oder rothbraun, die Fühler und Beine gelb, gegen die Spitze dunkler. Die vordere Quer- binde der Flügeldecken befindet sich in der Mitte, ist gezackt und erreicht den Seitenrand, die hintere zwischen der Mitte und Spitze befindliche Querbinde ist oft auf einen kleinen Fleck neben der Naht reducirt. Kopf und Halsschild ziemlich kräftig und dicht, die Flügeldecken viel gröber und dichter punktirt. Halsschild jederseits mit einem sehr schrägen, nicht gekrümmten, aussen von einem scharfen Fältchen begrenzten Längsstrich, der sich von der Basis bis nahe au den Vorder- rand erstreckt. Flügeldecken mit zwei kräftigen, hinten verkürzten Dorsalrippen, von denen die kräftiger entwickelte innere die Mitte der Basis erreicht, während die äussere gegen die Schultern erlischt. Zwischen der deutlich erhobenen Naht und der inneren Dorsalrippe sind die Flügeldecken sattelförmig eingedrückt. Eine dritte schwächere Längsrippe verläuft parallel mit dem Seitenrande. Hinterbrust, Hinter- hüften und Basis des Abdomens äusserst grob punktirt. Long. 1"5 — -2 mm. Süd- liches Mitteleuropa, westliches Mittelmeergebiet. 4. Gatt. Bidessus. 455 Subg. Bidessus s. str. 2. Bidessus pumilus Anbe Icon. V, 342, pl. 39. f. 3, Spec. VI, 502, Schaum Kiesw. 43, Sharp 351, Seidl. Best. 45. — Kurz eiförmig', ziemlich gewölbt, röthlichg-elb, der Kopf in der Mitte dunkler, der Halsschild am Hinterrande, oft auch am Vorderrande schwärzlich, die Flügeldecken braun, der Seitenrand derselben, eine die Naht nicht erreichende Querbinde vor der Mitte und zwei oft mit dem Seiten- rande zusammenhängende Seitenflecko röthlichgelb. die Hinterbrust und das Abdomen in der Eegel bi-aiinroth. Oberseite glänzend, kaum behaart. Halsschild ziemlich kräftig, der Kopf viel feiner, die Flügeldecken vorn grob, gegen die Spitze allmälig feiner und dichter punktirt. Clypeus hinter dem Vorderrande in der Mitte mit zwei sehr deutlichen Höckerchen und jederseits über der Fühlerwurzel wulstig verdickt. Halsschild jederseits mit einem tiefen , bis zur Mitte der Scheibe reichenden , leicht gekrümmten, aussen von einem Fältcheu begrenzten Schrägstrich. Flügeldecken mit deutlichem, hinter der Mitte erloschenem Nahtstreifen und mit einem tiefen, von der Basis bis etwa zum ersten Drittel reichenden Dorsalstrich. Hinterhüften und Basis des Abdomens grob punktirt. Long. 2 mm. Südliches Mitteleuropa, Spanien. 3. Bidessus GotldoH Laporte Etud. Ent. I, 105, Aube Icon. V, 341, pl. 39, f. 2, Spec. VI, 500, Sharp 350, Seidl. Best. 46. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, kleiner, länger und schmäler eiförmig, auf den Flügeldecken nur erloschen gefleckt, auf der ganzen Oberseite feiner punktirt. Long. 1'6 mm. Westliches Mittel- meergebiet. 4. Bidessus unistriatus Illig. Käf. Preuss. 266. Aube Icon. V, 339, pl. 39, f. 1, Spec. VI, 498, Schaum Kiesw. 42, Sharp 350, Seidl. Best. 46; ? parvulm Müll. Zool. Dan. Prodr. 1776, 73; parvulm Panz. Fn. Germ. 99, 2, Bedel Fn. Sn. 235; nanus Gmel. Ed. Linn. I, 1956; bisulcatus Curt. Ann. Mag. Nat. Hist. V, 1841, 276. — Ziemlich kurz eiförmig und ziemlich gewölbt, der Kopf rothbraun, der Halsschild röthlichgelb, am Hinterrande und oft auch am Vorderrande schwärzlich, die Flügel- decken braun, an den Seiten unbestimmt röthlich oder mit einigen röthlicheu Flecken, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen braunroth, die Fühler braun, mit gelben Basalgliedern , die Beine röthlichgelb. Oberseite wenig glänzend , deutlich behaart. Kopf sehr fein und weitläufig punktirt, der Clypeus jederseits über der Fühlerwurzel wulstig verdickt, in der Mitte ohne Höckerchen. Halsschild fein und weitläufig punktirt, jederseits mit einem bis zur Mitte reichenden, sehr schwach ge- krümmten, aussen von einem Fältchen begrenzten Schrägstrich. Flügeldecken ziemlich dicht, vorn deutlich stärker, hinten fein punktirt, mit deutlichem, bis iiinter die Mitte reichendem Nahtstreifen und tiefem, von der Basis etwa bis zum ersten Viertel reichenden Dorsalstrich. Hinterhüften und Basis des Abdomens ziemlich grob punk- tirt. Long. 2 mm. Fast über ganz Europa verbreitet. Häufig. 5. Bidessus cojcalis Sharp On Dyt. 351, Seidl. Best. 47. — In der Körper- form zwischen unistriatus und minutissimus in der Mitte stehend, der Kopf braun, der Halsschild gelb , in der Mitte der Basis und am Vorderrande schwärzlich , die Flügeldecken pechschwarz , ihre Seiten und drei , die Naht nicht erreichende Quer- binden gelb , die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen pechbraun, die Fühler braun, mit gelber Wurzel, die Beine gelb. Oberseite glänzend, fein behaart. Kopf fein punktirt, der Clypeus jederseits der Mitte und jederseits über der Fühlerwurzel wulstig verdickt. Halsschild fein, in der Mitte weitläufiger punktirt, die Basalstriche desselben wie bei unistriatus ausgebildet. Flügeldecken sehr deutlich, etwas feiner als der Halsschild, dicht und gleichmässig punktirt, mit deutlichem, bis über die Mitte reichendem Nahtstreifen und tiefem , von der Basis bis über das erste Drittel reichendem Dorsalstreifen. Hinterhüften grob und weitläufig punktirt. Long. \-l mm. Westliches Mitteleuropa, Mittelmecrgebiet. 6. Bidessus niinufissinius Genn. Ins. Spec. nov. 31, Aulie Icon. V, 338, pl. 38, f. 6, Spec. VI. 493, Schaum Kiesw. 40, Sharp 352, Seidl, Best. 47 ; trifasciutus Woll. Ann. Mag. Nat. Hist. XVIII, 453, t. 9, f. 3. — Lang eiförmig, wenig gewölbt, 456 V. Familie. D\tiscidae. — I. Trib. Hjdroporini. rötblichgelb , der Scheitel dunkler, der Halsschild am Vorder- und Hinterrande schwärzlich , die Flügeldecken mit schwarzer Naht und drei schwarzen Querbinden, von denen sich die erste an der Basis, die zweite in der Mitte und die dritte zwischen der Mitte und Spitze befindet, Hinterbrust und Abdomen meist rothbraun. Die ganze Oberseite ist viel feiner punktirt als bei coxalis, die Punkte der Flügel- decken stehen sehr dicht und sind nur bei sehr starker Yergrösserung einzeln er- kennbar. Der Dorsalstreifen der Flügeldecken erstreckt sich von der Basis bis weit über das erste Drittel nach hinten. Die Hinterhüften sind ziemlich weitläufig mit grösseren Punkten besetzt. Long. \'l mm. Westliches Mitteleuropa, Mittel- meergebiet. 7. Bidessus delicatulus Schaum Stett. Ent. Zeit. 1844, 98, Sharp 352, Seidl. Best. 47. — Dem Bid. mimttissiimis sehr nahe stehend, doch wesentlich schmäler und länger gestreckt, die Flügeldecken mit seitlich verkürzter schwarzer Basalbinde, noch feiner als bei minvtissümis punktirt, die Hiuterhüften mit kleineren Punkten besetzt. Long. \b mm. Deutschland, Oesterreich, Dalmatien. 8. Bidessus geminus Fabr. Ent. Syst. I, 199, Aube Xeon. V, 336, pl. 38, f. 5, Spec. VI, 491, Schaum Kiesw. 41, Sharp 352, Seidl. Best. 48; ? minimits Scop. Ent. Carn. 98: minhmis Bedel Fn. Sn. 234; j^usillus Fabr. Spec. Ins. 297; pygmaeus Oliv. Ent. III, 40, 39, pl. 5, f. 45; trifidus Panz. Fn. Germ. 26, 2; moiniulaais Drap. Ann. Sc. Phys. III, 270, pl. 42, f. 5"; symbohnn Kolenati Melet. Ent. I, 86, t. 2, f. 16. — Länglich eiförmig, massig gewölbt, der Kopf braun, vorn röthlich, der Hals- schild bräunlich oder röthlichgelb. am Vorder- und Hinteirande bräunlich, die Flügel- decken gelb, die innere Partie ihrer Wurzel, die Naht und ein sehr variabler, ge- meinschaftlicher, zackiger Dorsalfleck braun, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwarz, die Fühler und Beine gelb, die ersteren gegen die Spitze schwärz- lich. Oft ist der gemeinschaftliche braune Dorsalfleck so ausgedehnt, dass nur zwei Längsflecke hinter der Basis und der Aussenrand gelb bleiben. Die Oberseite ist fein, auf dem Kopfe und Halsschilde ziemlich weitläufig, auf den Flügeldecken etwas stärker und dichter punktirt, deutlich behaart. Die schrägen Basalstriehe des Hals- schildes sind leicht gekrümmt. Der Nahtstreifen der Flügeldecken reicht bis zur Spitze, die Dorsalstriche der Flügeldecken sind nicht kürzer als die Basalstriehe des Halsschildes. Long. 2'bmm. Eui'opa, Mittelmeergebiet. Häufig. 9. Bidessus thermalis Germ. Fn. Ins. Europ. 20, 3, Sharp 353, Seidl. Best. 49; signatellus Klug Symb. Phys. IV, t. 34, f. 3; tetragrammus Hochh. Chaud. En. Carab. Cauc. 223. — Länglich eiförmig, massig gewölbt, röthlichgelb, die Innen- partie der Basis, die Naht und zwei ungleich lange, hinten in der Regel hakig ge- krümmte oder rundlich erweiterte Längsbinden auf jeder Flügeldecke braun oder schwarz, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen gewöhnlich schwarz. Die äussere Längsbinde der Flügeldecken ist viel kürzer als die innere und fliesst mit dieser bisweilen zusammen. Die Oberseite deutlich behaart. Kopf sehr fein, der Hals- schild am Vorder- und Hinterrand stärker, in der Mitte sehr fein und einzeln punk- tirt. Die schrägen Basalstriehe des Halsschildes sind deutlich gekrümmt. Flügeldecken ziemlich fein und nicht sehr dicht punktirt, der Nahtstreifen vollständig, die Dorsal- striche sehr kurz, viel kürzer als die Basalstriehe des Halsschildes und gekrümmt. Long. \'%mm. Mittelmeergebiet. 5. Gatt. Hydroporus. I Clairvllle Ent. Helv. II, 1806, 182. ) DeronectcK und Hydroporus Sharp On Aquat. Carn. Col. er Dyt. 418, 43.5, Sii.j, .«OS, Seidlitz Bestimmuiigstab. 22. Körper oval oder oblong. Clypeus vorn ungerandet. Flügeldecken an der Basis der Epipleuren ohne scharf umrandete Vertiefung, auf der Unterseite vor der Spitze ohne Ligula. Prosternalfortsatz hinter den Vorderhüften wenig erweitert, hinten zu- gespitzt. Mittelhüften wenig weit von einander getrennt. Der Intercoxalfortsatz des 5, Gatt. Hydroporus. 457 Metasternums ist zwischen den Mittelhüften ziemlich schmal und an der Spitze zur Aufnahme der Spitze des Prosternalfortsatzes kurz gefurcht. Bei den Arten der Untergattung Hydroporus s. str. erreicht er den vom Prosternalfortsatz überdeckten ■Gabelfortsatz des Mesosternums. Die Hinterhüften sind weit nach vorn ausgedehnt. Die Fortsätze derselben sind über der Wurzel des Trochanters kurz lappenförmig oder eckig erweitert. Der Hinterrand der Hinterhüften ist frei, d. h. nicht unbeweg- lich mit dem ersten Ventralsegment verwachsen. Die Hinterbeine sind ziemlich schlank. Die Hinterschienen und Hintertarsen sind nur wenig zusammengedrückt und am oberen und unteren Rande mit langen Schwimmhaaren besetzt. Die Hinter- klauen sind schlank und gleich lang. Nach Schiedte (Sat. Tidsskr. HI, 1864—65, 168—169) stimmen die Larven von Hydroporus palustris, depressus und halensis in allen wesentlichen Charakteren mit der Larve von Hygrotus parallelogrammus überein. Die Larve von H. palustris difforirt von der Larve des Hygrotus parallelogrammus nur durch einfarbige, blasse Oberseite, etwas länger behaarte Eückenschilder, etwas längere Cerci und etwas längere Klauen der Hinterbeine. Bei den Larven von Hydroporus halensis und H. {Deronecies) depressus sind die Schenkel oben spärlich, die Schienen und Tarsen ■dicht mit Schwimmhaaren besetzt, die Dornen der Schenkel sind sämmtlich einfach, das Pronotiim ist nach vorn allmälig vci-engt, das achte Abdominalsegment ist nur so lang als das neunte und in einen sehr kurzen terminalen Fortsatz ausgezogen. Bei der Larve von H. halensis sind Kopf, Pronotum und Mesonotnm gelb, mit zwei breiten, braunen Längsbinden, die folgenden Segmente sind bis auf die mittleren und vorletzten braun, die Eückenschilder des Abdomens sind sehr lang behaart, die Cerci sind um ein Viertel länger als das Abdomen, dicht und lang behaart und gegen die Spitze undeutlich vielgliedrig , die Hinterklauen sind viel länger als der halbe Hintertarsus. Die Larve von H. (Deronecf.es) depressus ist oben gelb, mit brauner Fleckenzeichnung, die Rückenschilder des Abdomens sind ziemlich lang be- haart, die Cerci sind um ein Viertel kürzer als das Abdomen, imgegliedert , dicht und ziemlich lang behaart . die Hinterklauen sind etwas kürzer als der Hinter- tarsus. Die Gattung ist die artenreichste der Familie und enthält über 2.50 Arten, welche fast sämmtlich der paläarctischen und nearctischen Region angehören. In der äthiopi- schen, indischen und neotropischen Region ist sie nur durch einzelne Arten ■vertreten. 1 Fortsatz des Metasternums unter dem Prosternalfortsatz nicht den Galjelfort- satz des Mesosternums erreichend. Siibg. Deroiiectes - — Fortsatz des Metasternums unter dem Prosternalfortsatz den Gabelfortsatz des Mesosternums erreichend. Subg. Hydropoi'ilS s. str 12 2 Hinterschienen aussen dicht punktirt oder fein körnig chagrinirt 3 — Hinterschienen aussen glatt, nur mit einer groben Punktreihe 8 3 Oberseite fein und dicht punktirt und mit groben Punkten weitläufig be- setzt, schwarz oder rothbraun. Prosternalfortsatz schmal und bewimpert. Seitenflügel des Metasternums dreieckig zugespitzt. Hinterschienen aussen grob punktirt 4 — Oberseite sehr fein und dicht punktirt. ohne grobe Punkte, gelb, mit schwarzer Zeichnung. Prosternalfortsatz flach erweitert , unbewimpert. Seiten- flügel des Metasternums schmal zungenförmig. Hinterschienen aussen fein und dicht körnig chagrinirt 7 cluodecimpustulatus. 4 Halsschild ohne Seiteneindrücke 1 Intus, — Halsschild jederseits mit einem Läugseindrucke 5 .") Flügeldecken hinter der spitzwinkelig vorspringenden Basalecke ausgebuchtet oder tief ausgerandet 2 semirufus. — Flügeldecken hinter der rechtwinkeligen oder abgerundeten Basalecke nicht ausgebuchtet 6 ^o8 V. Fiimilie. D.vtiseidae. — I. Trib. Hydroporini. 6 SeitenranJ der Flügeldecken gegen die rechtwinkelige Basalecke in sanfter Curve aufwärts gekrümmt. Flügeldecken sehr kurz o platynotus. — Seitenrand der Flügeldecken gegen die stumpfe oder abgerundete Basalecke in starker Curve aufgebogen. Flügeldecken länger T 7 Halsschild in der Mitte am breitesten , nach vorn stärker verengt als nach hinten 4 nioestiis, 5 hombycinus. — Halsschüd vor der Mitte erweitert, vor der Mitte am breitesten, nach hinten ebenso stark verengt als nach vorn 6 opatt'inus. 8 Flügeldecken vor der Spitze mit einem Zähnchen oder mit einer scharfen Ecke Ü — Flügeldecken vor der Spitze ohne Zähnchen oder scharfe Ecke 11 9 Beine pechschwarz 8 liictuosus. — Beine gelb 10 10 Körper oblong, massig gewölbt 9 depressus, 10 clcfffiris. — Körper kurz eiförmig, stark gewölbt 11 as,>!ininis, 11 Flügeldecken mit drei schwachen Längsrippen 12 canaliculafus. — Flügeldecken ohne Längsrippen 13 Ceresyi, 14 r/riseostriatus. 12 Fortsätze der Hinterhüften divergent, ihre Spitzen durch einen gemeinschaft- lichen breiten, winkeligen Ausschnitt getrennt 13 — Fortsätze der Hinterhüften an der Spitze gemeinschaftlich abgestutzt, nur durch einen schmalen Einschnitt getrennt 22 13 Halsschild jederseits mit einem vertieften, bisweilen sehr kurzen, aber stets deutlichen Längsstrich 14 — Halsschild ohne seitlichen vertieften Längsstrich 20 14 Halsschild vor der Basis jederseits mit einem mehr oder minder deutlichen Quereindruck. (Oreod i/fes) 15 — Halsschild vor der Basis ohne Quereindruck (Grapfod >/tes) 1& 15 Körper länglich eiförmig oder eiförmig 16 horealis, 17 septentfion<(/is, — Körper sehr kurz eiförmig 18 Sr]]er ziem- lich stark gewölbt. (Long. 5 mm) 30 dorsal is. — Halsschild an der Basis am breitesten , nur nach vorn verengt , vor der Basis nicht oder nur schwach quer eingedrückt. Körper flacher gewölbt und kleiner 24 24 Prosternalfortsatz zwischen den Vorderhüften ohne Hnckercheu 25 — Prosternalfortsatz zwischen den Vorderhüften mit einem kleinen, auf der Vorderseite ausgehöhlten und scharf halbkreisförmig umrandeten Höckerchen. 26 25 Long. 1'8 — 2mm. Oberseite glänzend, ganz röthlichbraun. Flügeldecken grob und sehr weitläufig punktirt 31 scalesiamts, — Long. 2'b mm. Oberseite wenig glänzend. Halsschild schwarz, die Flügel- decken rothbraun 32 neylectus, 33 unibrosus. — Long. 3 ww. Oberseite ziemlich glänzend, rothbraun .... 34 angustafus. 26 Flügeldecken fein oder nur massig grob punktirt, deutlich pubescent 27 — Flügeldecken sehr grob punktirt, fast ganz kahl. Oberseite glänzend braun, die Seiten des Halsschildes und der Flügeldecken etwas heller. .41 piceüS' 27 Flügeldecken pechbraun oder schwarzbraun, an der Basis und an den Seiten mehr oder minder deutlich begrenzt bräunlichgelb oiler gelbbraun 28 — Flügeldecken rothbraun, auf dem Eücken dunkler, ziemlich grob und weit- läufig punktirt. Seiten des Halsschildes fein, aber deutlich gerandet. 40 trisfis. 28 Kopf von normaler Grösse 29 — Kupf auffällig gross und breit. Seiten des Halsschildes fein, aber deutlich gerandet 39 notatus. 29 Long. 3*5 — -i mm. Beine ganz gelbroth oder rostroth ob palustris. 36 incof/nitus, 37 Jonieus. — Long. 3 mm. Tarsen bräunlich 38 vittula. 30 Seiten des Halsschildes fein oder undeutlich gerandet 31 — Seiten des Halsschildes kräftig gerandet 33 31 Fühler sehr kurz, ihre mittleren Glieder nur wenig länger als breit, Ober- seite ganz rothbraun. (Long. 2 "5 — 3 mm) 42 obscurus. — Fühler länger, ihre mittleren Glieder viel länger als breit 32 32 Der Kopf und die Seiten des Halsschildes mehr oder minder röthlich. Die Flügeldecken braun oder rothbraun, an den Seiten heller. 43 elongatulus, 45 erythrocephalus. — Oberseite ganz schwarz 44 rnorio. 33 Körper oval, an den Seiten stärker gerundet 34 — Körper oblong, an den Seiten wenig gerundet oder ziemlich parallelseitig . . 42 34 Flügeldecken äusserst fein und äusserst dicht punktulirt, an der Basis und an den Seiten bräunlichgelb. Unter.seite fein und äusserst dicht punktirt. 48 marf/inatus. — Flügeldecken und Unterseite gröber und weniger dicht punktirt 35 35 Flügeldecken zwischen den Punkten nicht chagrinirt 36 — Flügeldecken zwischen den Punkten fein, aber deutlich chagrinirt. 57 nif/rtta, ös tiira/is. 36 Flügeldecken ohne Längsreihen gröberer Punkte 46 ruji/rons, 47 fusclpcnnis. — Flügeldecken mit zwei oder drei Längsroihen wenigstens in gewisser Richtung deutlich hervortretender gröberer Punkte 37 460 V. Familie. Dytisddae. — I. Trib. Hydroporini. 37 Abdomen sehr dicht in einander fliessend punktirt 49 analis. — Punkte des Abdomens nicht in einander fliessend 38 38 Long. 4—5 mm 39 — Long. 3 — 3-8 mm 40 39 Fühler ganz gelb. Der Kopf vorn und hinten und der Halsschild an den Seiten ziemlich ausgedehnt röthlich. Flügeldecken gröber punktirt. 50 limbatus. — Fühler gegen die Spitze bräunlich. Kopf und Halsschild fast ganz schwarz. Flügeldecken fein punktirt 51 nigriceps, 52 planus. 40 Letztes Ventralsegment grob und ziemlich dicht punktirt.. 53 pubescens. — Letztes Ventralsegment fein und weitläufig punktirt 41 41 Körper eiförmig. (Long. 3— 3"5 wtm) . . .54 tessellatus, 56 discrefiis. — Körper länglich eiförmig. (Long. 3 "5— 3 "8 mm) 55 foveolatus. 42 Sehr klein. (Long. 2 mm) 59 hrevis. — Grösser. (Long. 3 — 4 mm) 43 43 Kopf von normaler Grösse 44 — Kopf sehr gross und breit 46 44 Halsschild vor der Basis jederseits mit einem tiefen, grob und sehr dicht punktirten Quereindruck 62 obsoletus. — Halsschild vor der Basis jederseits höchstens mit einem seichten, nur wenig dichter als die übrige Basis punktirten Eindruck 45 45 Vorderschienen gegen die Spitze sehr stark erweitert. Fühler mit kurzen und dicken mittleren Gliedern 60 longiilus, 61 cantabricus. — Vorderschienen gegen die Spitze massig erweitert. Fühler länger, mit schlan- keren mittleren Gliedern 63 tnemnonius, 64 longicornis, 46 Halsschild in der Mitte der Scheibe weitläufig oder einzeln punktirt. Fühler länger 65 melanarius, Gß ferrugiiieus. — Halsschild auch in der Mitte der Scheibe dicht punktirt. Fühler kurz, fast perlschnurförmig 67 Kraatzi. Subg. Dcronectes Sharp. 1. Hydroporus latus Steph. 111. Brit. II, 192, Schaum Kiesw. 49, Sharp 423, Seidl. Best. 50; ovaHts Sturm Deutschi. Ins. IX, 40, t. 207, f. c. C, Aube Icon.V, 276, pl. 32, f. 3, Spec. VI, 507 ; casfaneus Heer Käf. Schw. II, 54. — Kurz und breit, massig gewölbt, braun oder rothbraun, der Kopf vorn und hinten und die Schultern heller, die Fühler und Beine rostroth. Oberseite sehr fein und dicht punktirt und mit groben , auf dem Kopfe und Halsschild feineren Punkten ziemlich weitläufig besetzt. Kopf gross. Halsschild sehr breit, mehr als doppelt so breit als lang, an den Seiten nur sehr fein gerandet, vor der Basis mit einem seichten Quereindruck, seitlich ohne Längseindruck, nach vorn gerundet verengt, beim 9 ^-uch unmittelbar vor der Basis etwas verengt. Flügeldecken in der Mitte etwas bauchig erweitert, hinten kurz zugespitzt, beim 9 ^^if 'l^'" hinteren Hälfte neben den Seiten mit einem Längsfältchen , ihr Seitenrand vorn in ziemlich starker Curve aufwärts gekrümmt. Unterseite matt chagrinirt, die Hinterhüften sehr weitläufig und ziemlich seicht punktirt. Long. 4 — 5 mm. Nord- und Mitteleuropa, Dalmatien, Bosnien, Italien, in Gebirgsbächen. 2. Hydroporus semirufus Germ. Fn. Ins. Eur. 23, 3, Sharp 422, Seidl. Best. 51; — var. Anbei Miüs. Ann. Soc. Linn. Lyon VI, 1843, 276, Schaum Kiesw. 50, Seidl. Best. 50; — var. IMaronzei Jacqu. Duv. Gen. Col. Cat. 1868, 34. — Breit, flach gewölbt, bräunlichroth , braun oder {s'ar. Delarotizei) schwarz, die Fühler und Beine rostroth. Oberseite sehr fein und dicht punktirt und mit groben , auf dem Kopfe viel feineren Punkten weitläufig besetzt. Kopf breit. Halsschild zweiuudein- ö. Giitt. Hydroporus. 461 halbmal so breit als lang, an den Seiten sehr fein gerandet. nach vorn gerundet verengt, mit scharf rechtwinkeligen Hinterecken, auf der Scheibe jederseits mit einem breiten Längseindruck. Flügeldecken breit, hinten kurz zugespitzt, an den Seiten hinter der Basis mehr oder minder tief ausgerandet, mit spitzwinkeliger, scharfer Basalecke, auf dem Bücken mit zwei mehr oder minder deutlichen Längsfurchen. Bei var. Anbei und Delarouzei ist die Ausrandung der Flügeldecken hinter der Basalecke viel tiefer als bei der typischen Form. Long. 4 — 4'5 nun. Die typische Form im Schwarzwalde und Kiesengebirge, die beiden Varietäten iu den französi- schen und italienischen Alpen und in den Pyrenäen. ö. Hydropofus pJatynotus Germ. Fn. Ins. Eur. 26, 3, Aube Icon. V, 275, pl. 32, f. 2, Spec. VI, 565, Schaum Kiesw. 50, Sharp 423, Seidl. Best. 51; murinus Sturm Deutschi. Ins. IX, 42, t. 207, f. d. D. — Sehr kurz und breit, matt schwarz oder braun, die Fühler und Beine rostroth. Oberseite sehr fein und dicht punktirt, sehr schwach pubescent, auf dem Halsschilde und auf den Flügeldecken mit groben Punkten weitläufig besetzt. Kopf breit. Halsschild sehr breit, dreimal so breit als lang, nach vorn gerundet verengt, an den Seiten äusserst fein gerandet, mit stumpfen, etwas abgerundeten Hinterecken, auf der Scheibe jederseits mit einem breiten Längs- eindruck. Flügeldecken sehr kurz, nur einundeinviertelmal so lang als breit, hinten kurz zugespitzt, auf dem Kücken mit zwei seichten Längsfurchen, ihr Seitenrand vorn gegen die rechtwinkelige Basalecke in sanfter Curve aufwärts gebogen. Long. 4 mm. Mittel- und Westdeutschland, Oesterreich, in Gebirgsbächen. 4. Hydroporus moestus Fairm. Kev. Zool. 1858, 455, Ann. Soc. Ent. Fr. 1859, 272, Leprieur Ann. Soc. Ent. Fr. 1876, Bull. CXXU, Mitthlg. Schweiz. Ent. Ges. IV, 1876, 569, Sharp 422, Seidl. Best. 51 ; inconspectus Leprieur 1. c. CXXII , 569 (9); qpa(!r/«Ms Aube Icon. V, 274, pl. 32, f. 1, Spec. VI, 564. — Oblong, ziemlich gewölbt, schwarz, die Oberseite in Folge dichter Behaarung matt grauschwarz, die Fühler und Beine bräuulichroth, die Schienen und Schenkel häufig braun. Oberseite sehr fein und dicht punktirt und dicht anliegend grau behaart, auf dem Halsschilde und auf den Flügeldecken mit groben Punkten weitläufig besetzt. Kopf breit. Hals- schild sehr breit, in der Mitte der Seiten zweiundeinhalbmal so breit als lang, nach vorn stärker gerundet verengt als nach hinten, mit stumpfwinkeligen, an der Spitze etwas abgerundeten Hinterecken, an den Seiten sehr fein gerandet, auf der Scheibe jederseits mit einem breiten Längseindruck. Flügeldecken einundeinhalbmal so lang als breit, hinten stumpf zugespitzt, auf dem Rücken höchstens mit schwacher An- deutung von Längsfurchen, ihr Seitenrand gegen die stumpfe Basalecke in ziemlich starker Curve aufwärts gebogen. Long. 4—5 mm. Nach Sharp bei Genf; über das Mittelmeergebiet weit verbreitet. 5. Hydroporus bonibyvinus Leprieur Ann. Soc. Ent. Fr. 1878, CXXII, Mitthlg. Schw. Ent. Ges. IV, 1876, 569, Sharp. 422, Seidl. Best. 51; vestitus Fairm. Ann. Soc. Ent. Fr. 1859, 27 ; Fairmairei Leprieur 1. c. CXXI, 569, secuad. Fauvel Cat. Fn. gallo-rhen. 23. — Der vorigen x\rt äusserst nahe stehend, der Halsschild ist aber hinter der Mitte stärker gerundet und hier am breitesten und die Hinterecken des- selben sind breiter abgerundet. Long. 4 — 4-5 mm. Westliches Mittelmeergebiet. 6. Hydroporus opatrinus Germ. Ins. Spec. Nov. 31, Sharp 421, Seidl. Best. 52. — Oblong, ziemlich gewölbt, matt schwarz, oben fein pubescent, die Fühler* und Beine bräunlichroth, die Schenkel und Schienen häufig braun. Kopf breit, fein und dicht, vorn weitläufiger punktirt. Halsschild vor der Mitte zweiundeinhalbmal so breit als lang, nach hinten eben so stark als nach vorn verengt, an den Seiten vorn stark gerundet, vor den ziemlich rechtwinkeligen Hinterecken sanft ausgeschweift, auf der Scheibe jederseits mit einem breiten Längseindruck, vor der Basis stärker, hinter dem Vorderrand schwach quer eingedrückt, sehr fein und dicht punktirt und ausserdem, namentlich in den Eindrücken, mit groben Punkten besetzt. Flügeldecken an den Schultern breiter als der Halsschild vor der Mitte, einundeinhalbmal so lang als breit, sehr fein und dicht punktirt und weitläufig mit groben Punkten besetzt, auf dem Kücken mit zwei seichten Längsfurchen, ihr Seitenrand gegen die abge- 462 V. Familie Dytiscidae. — I. Trib. Hydroporini. rundete Basalecke in starker Curve aufwärts gebogen. Beim cj" ist der Halsscliild nach hinten etwas weniger stark verengt als beim $ und das Prosternum besitzt zwischen den Vorderhüfton einen scharfen Höcker. Long. 5"5 mm. Südfrankreich, Spanien, nach Sharp auch bei Genf. 7. Hydroporus dtiodecimpustulatus Fabr. Ent. Syst. I, 197, Aube Icon. V, 226, pl. 26, f. 3, Spec. VI, 504, Schaum Kiesw. 51. Sharp" 424, Seidl. Best. 53; duodecimjmnciatns Steph. 111. Brit. II. 51. — Oblong, oben massig gewölbt, röth- lichgelb , der Vorderrand und zwei mit einander verbundene Flecken an der Basis des Halsschildes, die Naht, eine Längsbinde und sechs Flecken auf jeder Flügel- decke schwarz. Die schwarzen Längsbinden und Flecken sind in der Begel sn in ein- ander geflossen, dass auf jeder Flügeldecke nur sechs Flecken gelb bleiben. Die ganze Oberseite ist äusserst fein und äusserst dicht punktirt, sehr kurz und dünn behaart, ziemlich matt. Kopf breit. Halsschild in der Mitte zweiundeinhalbmal so breit als lang, an den Seiten stark gerundet, nach hinten fast geradlinig verengt, mit stumpf- winkeligen, aber scharfen Hinterecken, auf der Scheibe jederseits mit einem kurzen seichten Seiteneindruck. Flügeldecken au der Basis so Vireit als die Basis des Hals- schildes, in der Mitte etwas erweitert, hinten stumpf zugespitzt, ihr Seitenrand gegen die Basalecke in massiger Curve aufwärts gekrümmt. Hinterschienen aussen sehr dicht feinkörnig chagrinirt. Vorder- und Mittelschienen des cf leicht gekrümmt, die Vorderschienen gegen die Spitze nach innen erweitert. Long. 5*5 — 6 mm. Holstein, Schweden, westliches Mitteleuropa. 8. Hydroporus luctuostis Aube Icon.V. 235. pl. 27. f, 3, Spec. VI, 514. Sharp 425, Seidl. Best. .55; sericeiis Costa Ann. Acc. Aspir. 2. ser. I, 1847. — Oblong, ziemlich flach gewölbt, schwarz, ziemlich glänzend, der Scheitel und die Scheibe des Halsschildcs gewöhnlich röthlich, auf den Flügeldocken gewöhnlich eine mondförmige. bisweilen getheilte Makel hinter der Basis und drei Makeln auf der hinteren Hälfte, welche mit denen der anderen Flügeldecke in einem Kreise angeordnet sind, röthlich- gelb , die Fühler pechschwarz mit röthlicher Wurzel , die Beine ganz pechschwarz oder pechbraun. Die röthlichgelben Flecken der Flügeldecken können theilweise oder ganz verschwinden , oft sind auch Knpf und Halsschild ganz schwarz. Die ganze Oberseite ist äusserst fein und dicht punktulirt und äusserst fein pubescent. Kopf breit. Halsschild vorn schmäler als die Flügeldecken, in der Mitte zweiundeinhalbmal so breit als lang, an den Seiten gerundet, mit stumpfwinkeligen Hinterecken, vor der Basis und hinter dem Vorderrande mit einer Anzahl grober Punkte. Flügeldecken mit einem deutlichen Zähnchen vor der ausgebuchteten Spitze, auf dem Rücken mit drei Punktreihen, von welchen die mittlere stärker vertieft ist. Seitenrand der Flügel- decken gegen die abgerundete Basalecke in starker Curve aufwärts gebogen. Long. 5 mm. lllyi'ien, Italien, Südfrankreich. ',). Mydroporus deprcssus Fabr. Syst. Ent. 233, Gyllh. Ins. Suec. I, 536, Sturm Deutschi. Ins. IX, 11. t. 10, f. b. B., Seidl. Best. 57, Schaum Kiesw. 52 (ex parte); Neuhoffii Cederhj. Fn. Ingr. 32, t. 2, f. 1 ; horistheninis 'iloc\\\\. Bull. Mose. 1871, 233. — Oblong, hinten stumpf zugespitzt, massig stark gewölbt, röthlich- gelb, der änsserste Vorder- und Hinterrand des Halsschildes, zwei Basalmakeln in der Mitte desselben . die Naht und sechs mehr oder minder zusammenfliessende Längsstreifen auf jeder Flügeldecke, von denen die erste und meist auch die beiden äusseren unterbrochen sind, schwarz, die Unterseite nicht selten theilweise oder fast ganz schwärzlich oder schwarz. Bisweilen iiiessen die schwarzen Streifen der Flügel- decken zu einem einzigen grossen schwarzen Fleck zusammen. Oberseite äusserst fein und dicht punktulirt, schwach behaart, ziemlich matt. Kopf breit. Halsschild in der Mitte zweiundeinhalbmal so breit als lang, an den Seiten massig gerundet, beim $ nach hinten mehr verengt , mit abgerundeten Hinterecken , vor der Basis schwach gerunzelt. Flügeldecken hinten stumpf zugespitzt, vor der Spitze mit einem deutlichen Zähnchen , ihr Seitenrand gegen die Basalecke in massiger Curve auf- wärts gekrümmt. Vorderklauen des r? stark verlängert, ungleich, gegen die Spitze gekrümmt. Long. 4'5 — 5 mm. Norddeutschland. Russland, Nordeuropa. 5. Gatt. Hydroporus. 463 10. Hydroporus elegans Panz. Fn. Germ. XXIY, 5, Stium Deutschi. Ins. IX. 7, t. 205. f. a. A. Seidl. Best, iü ; hrevis Sturm 1. c. IX, 1); depressus Sturm 1. c, t. 203 f. a. A., Aube Icon. V, 228, pl. 2C). f. 4, Spec. VI, 50G, Schaum Kiesw. 52 (ex parte). — ab. marginicollis Aube Icon. V, 229, pl. 26, f. 5, Spec. VI, 507 ; pallidus Heer Käf. Schw. II, 54. — Der vorigen Art äusserst ähnlich, von derselben durch wesentlich kürzere , hinten kürzer und stumpfer zugespitzte Flügeldecken und nur wenig verlängerte, gleichmässiger gekrümmte Vorderklauen des cT verschieden. Die Färbung ist blasser gelb, die Unterseite stets ganz gelb, die schwarzen Streifen der Flügeldecken fliessen meist weniger zusammen und die beiden äusseren sind gewöhn- lich in drei Doppelflecken aufgelöst. Bisweilen fliessen aber alle schwarzen Streifen zu einem einzigen grossen Fleck zusammen. Sehr selten ist die ganze Oberseite bis auf den äussersten Vorder- und Hintersaum des Halsschildes und den Nahtsaum der Flügeldecken gelb (ab. marginicollis). Long. 4 — i-biinn. Oesterreich, Mittel- und Süddeutschland. Schweiz, Frankreich. 11. Hydrojiorus assimilis Payk. Fn. Suec. I. 236. Sturm Deutschi. In.s. IX, 13, t. 205. f. c. C, Schaum Kiesw. 53, Sharp 427, Seidl. Best. 57 ; afßiris Sturm I.e. 17. t. 204. f. C. ; h/i/ensis Sturm 1. c, t. 204 f. c. C. ; f rater Kunze Ent. Fragm. 62, Aube Icon. V. 244. pl. 28, f. 5, Spec. VI, 528; areolahis Steph. 111. Brit. II, 51; hijper- horeus Gyllh. Ins. Suec. IV, 388, Aube Icon. V, 245, pl. 28, f. 6 ; — ab. frater Zett. Ins. Läpp. 136, Seidl. Best. 57. — Ziemlich kurz eiförmig, stark gewölbt, bräunlichgelb, der Hinterrand des Kopfes und Halsschildes, zwei Makeln in der Mitte der Basis des Halsschildes, der Nahtsaum und sieben Längsstreifen auf jeder Flügeldecke schwarz, die Mittel- und Hiuterbrust und das Abdomen braunroth oder schwarz. Der siebente Längsstreifen der Flügeldecken ist fast immer aaf einen oder zwei Längsflecke reducirt, häufig ist auch der sechste unterbrochen. Bisweilen sind die Flügeldecken bis auf den Aussenrand und einige helle Linien schwarz, (ab. frater). Die ganze Oberseite ist äusserst fein und dicht punktulirt und äusserst schwach und kurz behaart, nur sehr wenig glänzend. Kopf breit. Halsschild hinter der Mitte am. breitesten und daselbst zweiundeinhalbmal so breit als lang, nach vorn sanft ge- rundet verengt, mit abgerundeten Hiuterecken. Flügeldecken kurz, in der Mitte etwas bauchig erweitert . vor der Spitze mit einem deutlichen Zähnchen oder wenigstens mit scharfer Ecke, ihr Seitenrand gegen die Basalecke in massiger Curve aufwärts gekrümmt. Vorderklauen des J" verlängert, die innere vor der Basis erweitert. Long. 4 mm. In den Gebirgen von Centraleuropa und im nördlichen Europa. 12. Hydroporus canaliculatus Lac. Fn. Ent. Paris 328. Aube Icon. V, 256, pl. 29, f. 6, Spec. VI. 539, Schaum Kiesw. 56, Sharp 433, Seidl. Best. 53. — Ziemlich breit oval, massig gewölbt, blass bräunlichgelb, die Flügeldecken mit sechs oder sieben schmalen, bi'äunlichen Längslinien, von denen die äusseren gewöhnlich in einige Flecken aufgelöst sind, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen bis auf die röthliche Spitze schwarz. Oberseite äusserst fein und dicht punktulirt und äusserst fein and kurz behaart, ziemlich matt. Kopf breit. Halsschild schmäler als die Flügeldecken , in der Mitte dreimal so breit als lang , an den Seiten gerundet, nach vorn viel stärker verengt als gegen die rechtwinkeligen Hintereckon, die Scheibe vor der Basis mit einer Querfurche, gegen die etwas aufgebogenen Seiten verflacht. Flügeldecken mit drei schwachen Längsrippen , vor der Spitze ohne Zähnchen . ihr Seitenrand gegen die abgerundete Basalecke in starker Curve aufwärts gekrümmt. Unterseite sehr dicht chagrinirt, matt. Long. 4*5 mm. In Deutschland nur bei Hildesheim aufgefunden. Südfrankreich, Spanien, Portugal, Griechenland. 13. Hydroporus Ceresyi Aube Icon. V, 260, pl. 30. f. 2, Spec. VI, 543, Sharp 434, Seidl. Best. 54; salinm Joly Hist. d'un pctit Crust. Montpellier 1840, 42, t. 3. f. 7 ; Lijclli Woll. Cat. Col. Mad. 26. — Lang oval, massig gewölbt, blass bräun- lichgelb, der Vorder- und Hinterrand des Halsschildes und oft auch zwei Flecken vor der Basis desselben schwärzlich, die Flügeldecken mit schwarzer Naht und sechs ziemlich schmalen, vorn und hinten verkürzten . schwarzen Längslinien , von denen die äusseren gewöhnlich unterbrochen oder auf Längsflecke reducirt sind, die Vorder- 464 V. Familie. Dytiseidau. — I. Tiib. Hytlroporini. und Mittelbrust und das Abdomen schwarz. Die ganze Oberseite ist fein und sehr dicht punktirt, ziemlich matt, die Flügeldecten sind sehr deutlich pubescent. Kopf ziemlich breit. Halsschild mit der Basis vollkommen an die Flügeldecken an- schliessend, trapezförmig, nach vorn allmälig und ziemlich geradlinig verengt, mit dick gerandeten Seiten und spitzwinkeligen Hinterecken. Flügeldecken vor der Spitze ohne Zähnchen, ihr Seitenrand gegen die Basalecke sanft aufwärts gekrümmt. Long. 4' 5 mm. Mittelmeergebiet. 14. Sydroporus griseostriatus De Geer Ins. ]V. 103, Aube Icon. V, 258, pl. 30, f. 1, Spec. VI, 541, Schaum Kiesw. 55, Sharp 434, Seidl. Best. 54; halen- sis Payk. Fn. Suec. I, 230; quadristr latus Eschsch. Mem. Mose. VI, 107; paralleliis Say Journ. Ac. Phil. III, 1, 153; catascopium Say Transact. Am. Phil. II, 103; inter- ruptiis Say 1. c. IV, 445. — Lang oval, massig gewölbt, oben röthlichgelb, der Kopf am Hinterrande und neben den Augen ausgedehnt schwarz, der Halsschild mit schwarzem Vorder- und Hinterrande und zwei grossen, mehr oder minder dreieckigen, schwarzen Makeln auf der Scheibe, die Flügeldecken mit schwarzer Naht und sieben oft in einander fliessenden schwarzen Längslinien, von denen die äusseren meist unter- brochen sind, die Unterseite schwarz, die Fühler, der Mund und die Beine röthlich- gelb, die Spitze der ersteren und der Taster, sowie die Tarsen bräunlich. Die Ober- seite sehr fein und dicht punktulirt und deutlich behaart, ziemlich matt. Kopf kleiner als bei den vorhergehenden Arten. Halsschild an der Basis am breitesten, nach vorn in sanfter Eundung verengt, mit sehr fein gerandeten Seiten. Flügeldecken vor der Spitze ohne Zähnchen, ihr Seitenrand gegen die Basalecke sanft aufsteigend. Unterseite sehr dicht chagrinirt, matt. Fortsätze der Hinterhüften hinten gemein- schaftlich abgestutzt. Long, i'bmm. In den Alpen und Pyrenäen, im Norden der paläarctischen und nearctischen Eegion, auf Sardinien und in Thibet. Subg. Sydroporus s. sti-. 15. JSydroporus halensis Fabr. Mant. I, 192, Aube Icon. V, 253, pl. 29, f. 4, Spec. VI, 536, Schaum Kiesw. 54. Sharp 447, Seidl. Best. 65; areolatiis Duft. Pn. Austr. 274, Sturm Deutschi. Ins. IX, t. 204 f. b. B.; griseostriatus Steph. 111. Brit. V, 391; severus Clark Proceed. Ent. Soc. 1862, 93. • — Oval, wenig gewölbt, Kopf und Halsschild röthlichgelb, der Hinterrand des ersteren, zwei Flecken neben den Augen und zwei dreieckige, bisweilen in einander fliessende Makeln auf der Scheibe des Hals- schildes schwarz, die Flügeldecken graugelb, die Naht, vier, weder die Basis noch die Spitze erreichende, an einzelnen Stellen in einander fliessende Längsstreifen und zwei oder drei seitliche Doppelflecke schwarz, die Mittel- und Hinterbrust schwarz, das Abdomen beim cf an der Spitze, beim 5 g^-iz braunroth, die Fühler und Taster, mit Ausnahme der Spitze, und die Beine, mit Ausnahme der Tarsen, röthlichgelb. Oberseite wenig glänzend, fein behaart. Kopf sehr fein und dicht punktirt. Hals- schild an den Seiten massig gerundet, nach vorn verengt, mit ziemlich recht- winkeligen Hinterecken und scharf gerandeten Seiten , die Scheibe fein und sehr dicht punktirt, vor der Basis schwach, bisweilen undeutlich quer eingedrückt und jederseits mit einem seichten, grübchenförmigen Eindruck. Flügeldecken äusserst fein und äusserst dicht punktirt, ihr Seitenrand gegen die Basalecke schwach auf- gebogen. Die Seiten der Hinterbrust, die Hinterhüften und das Abdomen grob und dicht punktirt. Long. 4 — 4*5 mm. Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. (Oreodytes Seidl.) 16. Mydroporus borealis Gyllh. Ins. Suec. IV, 386, Aube Icon. V, 242, pl. 28, f. 3, Spec. VI, 524, Seidl. Best. 58; Davisi Gurt. Brit. Ent. VIII, pl. 343, Aube Icon. V, 243, pl. 28,- f. 4, Spec. VI, 526, Schaum Kiesw. 48, Sharp 448 ; alpüius Duft. Fn. Austr. I, 273; sejJfetUrionalis Heer Fn. Helv. 153. — Länglich eiförmig, wenig 5. Gatt. Hydi-oiiorus. 46Ö gewölbt . oben blass brüuulichgelb , der Kopf jederseits mit einer grossen , drei- eckigen Maliel, der Halsscbild mit einer in der Mitte unterbrochenen schwarzen Querbinde vor der Basis, oft auch am Vorder- und Hinterrande schwärzlich, auf den Flügeh;lecken die Naht, sechs Eückenlinien, die weder die Basis noch die Spitze erreichen , zwei Seitenflecke und ein Seitenstrich schwarz , die Unterseite schwarz, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb. Bisweilen ist die Zeichnung der Flügel- decken fast erloschen. Oberseite ziemlich matt, unbehaart. Kopf unpuuktirt. Hals- schild nach vorn massig verengt, mit ziemlich rechtwinkeligen Hinterecken und deutlich gerandeten Seiten, die Scheibe jederseits mit einem kurzen, vertieften Liings- strich, vor der Basis jederseits quer eingedrückt, nur hinter dem Vorderrando und vor der Basis mit einigen schwachen Punkten besetzt. Flügeldecken vor der Spitze etwas ausgebuchtet, sehr schwach und weitläufig punktirt, ihr Seitenrand gegen die deutlich abgerundete Basalecke aufwärts gebogen, die Epipleuren vorn ohne Eindruck. Hinterhüften und Abdomen ziemlich fein und weitläufig punktirt. Fortsätze der Hinterhüften hinten gemeinschaftlich winkelig ausgeschnitten. Long. 4 mm. Alpen, Pyrenäen, Schottland, Finnland, Lappland. 17. Myäroporus septentrionalis 63'llh. Ins. Suec. IV, 385, Aube Icon. V, 247, pl. 29, f 1, Spec. VI, 531, Schaum Kiesw. 4(;i, Sharp 449, Seidl. Best. 58; alpinus Kunze Ent. Fragm. iSl ; ßiwiatilis Sturm Deutschi. Ins. IX, 23, t. 205, f. d. D. ; scüuhis Leconte Proc. Ac. Phil. 1855, 295. — In der Körperform und Grösse zwischen der vorigen und der folgenden Art in der Mitte stehend, oben blass bräunlichgelb, der Kopf am Hinterrande und neben den Augen gewöhnlich bräunlich, der Hals- schild mit zwei in der Mitte meist unterbrochenen Querstreifen , die Flügeldecken mit schwarzer Naht und acht schwarzen, vorn und hinten verkürzten Längs- streifen, von denen in der Regel der siebente oder auch der sechste, bisweilen auch der erste unterbrochen ist, die Unterseite schwarz, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb, die Spitze der Fühler häufig bräunlich. Oberseite ziemlich matt, un- puuktirt. Halsschild nach vorn massig verengt, mit ziemlich rechtwinkeligen Hinter- ecken und deutlich gerandeten Seiten , die Scheibe jederseits mit einem kurzen , ge- krümmten Längsstrich und vor der Basis jederseits quer eingedrückt, hinter dem Vorderrand und vor der Basis mit einigen deutlichen Punkten besetzt. Flügeldecken kürzer als bei borealis, vor der Spitze nicht ausgebuchtet, deutlicher punktirt, die Epipleuren an der Basis etwas eingedrückt. Long. 3-3 ww. In Gebirgsbächen in Nord- und Mitteleuropa, Sibirien und Nordamerika. 18. Hydroporus Sanniarki Sahlbg. Ins. Fenn. 172. Schaum Kiesw. 47, Seidl. Best. 59 ; assimilis Gyllh. Ins. Suec. I, 522, Aube Icon. V, 249, pl. 29, f. 2, Spec. VI, 533; ohesus Lee. Proc. Ac. Phil. 1866, 365; — var. rivalis Gyllh. Ins. Suec. IV, 384, Aube Icon. V, 251, pl. 29, f. 3, Spec. VI, 534, Schaum Kiesw. 48, Sharp 449; ßuoiatiUs Steph. 111. Brit. 11 46; Stephensi Steph. 111. Brit. V, 391; cmigrmis Lee. Bull. Geol. Surv. IV, 1878. 452. — Sehr kurz eiförmig, ziemlich gewölbt, oben blass bräunlichgelb, der Halsschild mit einer bräunlichen, in der Mitte oft unterbrochenen Querbinde auf der Scheibe, die Flügeldecken mit schwarzer Naht und sieben, weder die Basis noch die Spitze erreichenden, schwarzen Längsbinden, von denen die zwei oder drei äusseren stark verkürzt oder unterbrochen sind, die Unterseite schwarz, die Fühler, Taster und Beine röthlichgelb, die Spitze der ersteren und der Tarsen bräunlich. Bei der in Lappland und im westlichen Mitteleuropa vorkommenden var. rivalis ist die Scheibe des Halsschildes ausgedehnter schwarz und die schwarzen Längsbinden der Flügeldecken sind grösstentheils ineinandergeflossen. Oberseite ziem- lich matt, unbehaart. Kopf kaum punktirt. Halsschild nach vorn massig verengt, mit etwas abgestumpften Hinterecken und fein gerandeten Seiten, die Scheibe jeder- seits mit einem deutlich gekrümmten, hinten stärker vertieften Längsstrich, vor der Basis jederseits nur mit einem schwachen . oft undeutlichen Quereindruck , sehr fein und zerstreut, hinter dem Vorderrande und vor der Basis etwas deutlicher punktirt. Flügeldecken kurz, vor der Spitze nicht ausgebucbtet, auf den schwarzen Längs- «anglbaucr, K&for von .Mitteleuropa. '{O 4b6 V. Familie. Dytiscidae. — I. Trib. Hydroporini. bimlen mit schwachen Punktreihen, ihre Epipleuren vom eingedrücltt. Long. 3 mm. Nord- lind Mitteleuropa, Sibirien, Californien. (Graptodytes Seidl.) 19. Hydroporus lepidus Oliv. Ent. III. 40,32, pl. 5, f. 51 a. b.. Aubelcon. V, 351, pl. 40, f. 3, Spec.VI, 643, Sharp 450. Seidl. Best. 60; ^citulus Steph. 111. Brit. II, 49, f. 11. f. 3. — Eiförmig, stark gewölbt, schwarz, die Seiten des Halsschildes röthlich, der Seitenrand, eine variable, mit dem Soitenrand zusammenhängende Zacken- binde auf der vorderen Hälfte, eine unregelmässige Zackenbinde und einige mit ihr und dem Seitenrande zusammenhängende Flecken auf der hinteren Hälfte der Flügel- decken gelb, die Wurzel der Fühler und die Beine röthlichgelb, die Spitze der Fühler schwärzlich, die Hinterschienen und die Tarsen bräunlich. Die vordere Zacken- binde schliesst einen schwarzen Schulterfleck ein. Kopf und Halsschild sind massig fein und massig dicht, die Flügeldecken etwas stärker uud dichter punktirt und deutlich behaart. Der Halsschild ist nach vorn fast geradlinig verengt und zeigt jeder.?eits ein vertieftes Strichel. Der Seitenrand der Flügeldecken ist gegen die Basalecke aufwärts gekrümmt. Unterseite matt chagrinirt, die Hinterhüften und das Abdomen deutlich weltläufig punktirt. Fortsätze der Hinterhüften hinten gemein- schaftlich winkelig ausgeschnitten. Long. 3 mm. Westliches Mitteleuropa, westliches Mittelmeergebiet. 20. Hydt'Oporus cru.r Fabr. Ent. Syst. I, 199, Schaum Stett. Ent. Zeit. 1846, 319. Sharp 455, Seidl. Best. 61; V fasciatiis Aube Icon. V, 347, pl. 40. f. 1. Spec. VI, 640, Schaum Berl. Ent. Zeit. 1859, 84. — Oval, massig gewölbt, oben schwarz oder braunschwarz, der Kopf vorn und hinten, der Halsschild an den Seiten röthlich, der Seitenrand, eine sehr breite, die Naht nicht erreichende Querbinde hinter der Basis der Flügeldecken, ein Doppelfleck auf der hinteren Hälfte und meist eine mit dem Seitenrande und dem Doppelfleck zusammenhängende Makel vor der Spitze der Flügeldecken röthliehgelb, die Unterseite rostroth. die Fühler, Taster und Beine röthliehgelb. Oberseite kaum punktirt, ziemlich glänzend. Halsschild nach vorn fast geradlinig verengt, mit sehr deutlich gerandeten Seiten, die Scheibe jederseits mit einem vollständigen , vom Vorderrande bis zum Hinterrande reichenden, mit den Seiten nach vorn deutlich convergirenden , vertieften Längsstrich. Seitenrand der Flügeldecken gegen die Basalecke geradlinig. Unterseite erloschen punktirt. Long. 2'bmm. Provence. Italien. 21. Hydroporus pictus Fabr. Mant. I, 192, Aube, Icon. V. 346, pl. 39, f. 5, Spec. VI. 6:'.S, SclKuim Kiesw. 43, Sharp 454, Soidl. Best. 62; arcuatus Panz. Pn. Germ. 36. 1 ; .//r.(7(t/.s!^s Marsh. Ent. Brit. I. 425. — Zugespitzt eiförmig, stark ge- wölbt, braunroth, der Halsschild am Vorder- und Hinterrande bräunlich oder braun, mit röthlichen Seiten, die Flügeldecken braunschwarz, eine unregelmässige Quer- makel hinter ihrer Basis, welche in der Regel innen durch einen Längsstreifen mit einer ungefähr Y-förmigen Figur auf der hinteren Hälfte in Verbindung steht, und der Seitenrand der Flügeldecken gelb, die Fühler gegen die Spitze bräunlich, die Unterseite und die Beine bräunlichroth. Oberseite ziemlich glänzend, dentlich behaart. Kopf sehr fein und weitläufig punktirt. Halsschild nach vorn verengt, mit sehr fein gerandeten und sehr schwach gerundeten Seiten, die Scheibe fein und weitläufig, viel deutlicher als der Kopf punktirt, jederseits mit einem kurzen, vertieften Strichel. Flügeldecken viel stärker und dichter als der Halsschild punktirt. ihr Seitenrand gegen die Basalecke nur sehr schwach aufgebogen. Hinterbrust, Hinterhüften und Abdomen grob jiunktirt. Long. 2*3 mm. Nord- und Mitteleuropa. Häufig. 22. Hydroimrus varitis Aube Icon. V, 334. pl. 38, f. 4, Spec. VI, 637, Sharp 453, Seid!. Best. 62. — Länglich eiförmig, massig gewölbt, schwarz, die Seiten des Halsschildes bis zum vertieften Längsstrich röthliehgelb. der Seitenrand der Flügeldecken , eine mit ihm zusammenhangende Seitenmakel vor der Mitte . ein vom Seitenrande getrennter Längsstrich auf der hinteren Hälfte . eine vorn erweiterte. 5. Gatt. Hydroporus. 467 hinten mit dem seitlicben Längsstrich verbundene, selten unterbrochene Rückenbinde und ein Längsstreifen oder eine Makel vor der Spitze gelb, die Wurzel der Fühler und die Beine röthlichgelb. Die gelbe Zeichnung der Flügeldecken ist sehr variabel und oft sehr reducirt. Oberseite glänzend. Der Kopf sehr fein und zerstreut punk- tirt. Halsschild nach vorn fast geradlinig verengt, auf der Scheibe fein und weit- läufig , hinter dem Vorderrande und vor der Basis stärker und etwas dichter punk- tirt, jederseits mit einem scharf vertieften, geraden Strich. Flügeldecken fein und weitläufig punktirt, ihr Seitenrand fast geradlinig gegen die Basalecke verlaufend. Hinterhüften fein und weitläufig, die Seiten des Abdomens stärker und dichter punk- tirt. Long. 2'omm. Mittelmeergebiet, nach Seidlitz auch in Oesterreich. 23. Hijdropofns granularis Linn. Syst. Nat. ed. XII, 1767, 6(j7, Aube Icon. V, 331,' pl. 38, f. 3, Spec. VI, 634, Schaum kiesw. 44, Sharp 452, Seidl. Best. 63; tmilineatus Schrank Enum. Ins. 204, — ab. suiuraMs Müll. Germ. Mag. Ent. IV, 235. — Länglich eiförmig, massig gewölbt , schwarz , der Kopf und die Seiten des Halsschildes röthlich, der Seiten rand der Flügeldecken, ein vorn mit demselben ver- bundener , vor der Spitze erweiterter Seitenstreifen und eine die Basis nicht er- reichende, vorn nach innen erweiterte, hinten den Seitenstreifen in der Regel berührende Rückenbinde blass bräunlichgelb, die Wurzel der Fühler und die Beine rostroth. Bisweilen sind die bräunliehgelben Binden ganz miteinander verschmolzen, so dass nur ein breiter Nahtstreifen schwarz bleibt, lab. suturalis). Oberseite wenig glänzend , deutlich behaart. Kopf kaum punktirt. Halsschild nach vorn in sehr sanfter Rundung verengt, fein und weitläufig, vor der Basis und hinter dem Vorder- rande etwas stärker punktirt, jederseits mit einem kurzen, scharf vertieften Längs- strich. Flügeldecken fein und weitläufig punktirt, ihr Seitenrand gegen die Basalecke fast geradlinig verlaufend. Hinterbrust. Hinterhüften und Abdomen massig stark und weitläufig punktirt. Vorderklauen des cT w'enig verlängert, ungleich. Long. 2-2 mm. Nord- und Mitteleuropa. Häufig. 24. Hydroporus hilineatus Sturm Deutschi. Ins. IX. GS, t. 211 f, b. B., Aube Icon. V, 333, pl. 41, bis f. 6, Spec. VI. 635, Schaum Kiesw. 45, Sharp 452, Seidl. Best. 63. — Der vorigen Art sehr ähnlich, aber gestreckter und weniger gewölbt, die Rückenbinde bis zur Basis reichend, vorn nicht erweitert und hinten weit vor der Spitze abgekürzt . der gelbe Seitenstreifeu vor der Spitze nicht erweitert , die Flügeldecken beim (f stärker punktirt, die Vorderklauen des (f- stark verlängert und ungleich. Long. 2'hmm. Mitteleuropa. 25. Hydroporus flavipes Oliv. Ent. III. 40, 38, pl. 5, f. 52 a. b.. Aube Icon. V, 325, pl. 37, f. 5, Spec. VI, 628, Schaum Kiesw. 45, Sharp 454, Seidl. Best. 63 ; minimus Steph. 111. Brit. II, 58; marmoratua Steph. ibid.V, 438; concinnus Steph. ibid. 392; octolineatus, portairgrensig, manditcus, montencgrinvs Schauf. Nunqu. otios. 1882, .559. — Länglich eiförmig, massig gewölbt, schwarz, die Seiten des Halsschildes breit rothgelb . der Seitenrand und vier oder fünf, nicht selten theilweise unterbrochene oder theilweise zusammenfliessende Längsbinden auf den Flügeldecken gelb, die Wurzel der Fühler und die Beine röthlichgelb. Oberseite ziemlich glänzend, fein behaart. Kopf kaum punktirt. Halsschild nach vorn in sehr sanfter Rundung ver- engt, fein und weitläirfig, vor der Basis und hinter dem Vorderrande etwas stärker punktirt. jederseits mit einem kurzen, scharfen Längsstrich. Flügeldecken fein und weitläufig punktirt, ihr Seitenrand gegen die Schulterecke fast geradlinig verlaufend. Hinterhüften fein und weitläufig, das Abdomen gröber und dichter punktirt. Vorder- klauen des c^ nicht verlängert. Long. 2'5 mm. Westliches Mittolenropa. westliches Mittelmeergebiet. {Hydroporus Seidl.) 26. Ht/drofiorus tneridionalis Aube Icon. V, 327, pl. 37, f. 6, Spec. VI, 629. Shai-p 452. Seidl. Best. 64. — Länglich eiförmig, wenig gewölbt, Kopf und Halsschild braunroth. die Flügeldecken bräunlichgelb, mit einigen erloschenen, dunklen .10* 468 V. Familie. Dytiseiclae. — I. Trib. Ilydroiioi-ini. Längsstreifen , die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwarz, die Wurzel der Fühler und die Beine röthlichg'elb. Oberseite glänzend, fein und spärlich behaart. Kopf kaum punktirt. Halsschild nach vorn in sehr sanfter Curve verengt, mit deut- lich gerandeten Seiten, auf der Scheibe fein und sehr zerstreut, vor der Basis und hinter dem Vorderrande stärker und weniger weitläufig punktirt. Flügeldecken mit ziemlich kräftigen Punkten sehr weitläufig besetzt, ihr Seitenrand gegen die Basal- ecke fast geradlinig verlaufend. Unterseite glänzend , die Hinterhüften sehr spärlich und erloschen punktirt. Long. 2 '5 mm. Mittelmeergebiet. 27. Bydroporus oblongus Steph. 111. Brit. V, 437, Schaum Kiesw. 58. Sharp 485, Seidl. Best. 77; nitidus Sturm Deutschi. Ins. IX, 38, t. 207, f. b. B., Aube Icon. V, 296, pl. 41 bis f. 1, Spec. VI, 594: Bohcmamii Thoms. Skand. Col. II, 23; ? coiioideus Lee. Agass. Lake sup. 216. — Lang elliptisch, hinten zugespitzt, massig gewölbt, der Kopf röthlichbraun mit dunklerem Scheitel, der Halsschild braun mit röthlichen Seiten, die Flügeldecken gelbbraun oder kastanienbraun, die Mittel- und HLnterbrust und das Abdomen schwarz, die Fühler, Taster und Beine rostroth , die ersteren mit schwärzlicher Spitze der Glieder. Oberseite äusserst schwach chagrinirt, glänzend, fast ganz kahl. Kopf breit, sehr fein und zerstreut punktirt. Halsschild nach vorn in sehr sanfter Rundung verengt, mit kräftig gerandeten Seiten, die Basis desselben in flachem Bogen gerundet, in der Mitte wenig stärker gegen das Schildchen vorgezogen, die Scheibe in der Mitte fein und weitläufig oder erloschen, an den Rändern viel kräftiger punktirt. Flügeldecken lang, bis zum hinteren Drittel fast gleichbreit, hinten zugespitzt, ziemlich grob und wenig dicht punktirt, ihr Seiten- rand gegen die Basalecke fast geradlinig verlaufend. Prosternalfortsatz hinter den Vorderhüften erweitert, flach. Hinterhüften seicht punktirt, das Abdomen beinahe glatt. Long. 4 — 4"5 mm. Deutschland, England, Nordeuropa, Sibirien, Nordamerika. 28. Hydropofus lineatus Fabr. Syst. Ent. 234, Aube Icon. V, 323, pl. 37, f. 4, Spec. VI, 625, Schaum Kiesw. 74. Sharp 451, Seidl. Best. 64; ovatus Fabr. Syst. El. I, 269; pygmaevs Fabr. ibid. 272; ovalis Marsh. Ent. Brit. I, 425; quadri- lineatus Drap. Ann. Sc. Phys. Brux. 1819, 198, t. 25, f. 2. — Länglich oval, ziemlich gewölbt, röthlichgelb, die Flügeldecken bräunlich, der Seitenrand und vier, bisweilen undeutliche Längsstreifen auf jeder Flügeldecke gelb , die Fühler gegen die Spitze bräunlich. Halsschild und Flügeldecken deutlich und ziemlich dicht punktirt und pubescent. Halsschild nach vorn fast geradlinig verengt, mit sehr fein gerandeten Seiten. Flügeldecken hinten zugespitzt, ihr Seitenrand gegen die Basalecke in deut- licher Curve aufwärts gekrümmt. Die Seiten der Hinterbrust, die Hinterhüften und das Abdomen ziemlich grob und dicht punktirt. Long. 3 mm. Fast über ganz Europa verbreitet. Häufig. 29. Hydroi)oriis Genei Aube Icon. V, 328, pl. 38, f. 1, Spec. VI, 631, Sharp 451, Seidl. Best. 64; obliques ignatiis Bielz Mitthlg. Siebenb. Ver. Herrn. 1852, 16, Seidl. Best. 64. — Oval, ziemlich gewölbt, röthlichgelb, der Scheitel, sowie der Vorder- und Hinterrand des Halsschildes gewöhnlich in grösserer oder geringerer Aus- dehnung bräunlich , die Flügeldecken braun oder braunschwarz , ihr Seitenrand , ein mit demselben vorn verbundener, hinten oft in zwei Längsflecken aufgelöster Seiten- streifen und zwei oft ineinander fliessende Flecken hinter der Basis der Flügeldecken gelb, die Brust bisweilen schwarz, die Fühler gegen die Spitze schwärzlich. Oberseite pubescent, beim cf ziemlich glänzend, beim 9 ziemlich matt. Kopf sehr weitläufig und äusserst fein punktirt. Halsschild nach vorn ziemlich geradlinig verengt, mit sehr fein gerandeten Seiten, die Scheibe fein und weitläufig, hinter dem Vorderrande und vor der Basis etwas kräftiger punktirt. Flügeldecken hinten zugespitzt, beim J* massig fein und ziemlich dicht, beim 9. sowie der Halsschild, viel feiner und weit- läufiger punktirt, ihr Seitenrand gegen die Basalecke in sanfter Curve aufwärts gekrümmt. Hinterhüften und Abdomen ziemlich grob und dicht punktirt. Long. 3 bis 3*5 mm. Mittelmeergebiot, Oesterreich (bei Wien), Ungarn, Siebenbürgen, Süd- russland. 5. Gatt. HydniiKinis. 469 30. Jlydfoporus *5 mm. Thüringen, Belgien, Frankreich, Spanien. 62. Hydt'oporus ob.soletus Aube Icon. V, 298, pl. 35, f. 1, Spec. VI, 597, Sharp: 482, Seidl. Best. 77. — Oblong, flach gewölbt, Kopf und Halsschild bräunlichi'oth, in der Mitte bräiuilich, die Flügeldecken bräunlichgelb, an der Basis und an den Seiten unbestimmt heller, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen in der Regel pechbraun oder schwärzlich , das letztere gegen die Spitze rothbraun, die Fühler, Taster und Beine rothgelb. Oberseite glänzend, äusserst schwach behaart. Kopf fein und zerstreut punktirt. Fühler ziemlich dick. Halsschild nach vorn massig verengt, an den kräftig gerandeten Seiten leicht gerundet, ilie Scheibe vor iler Basis jederseits mit einem breiten und tiefen, grob punktirten Quereindruck, in der Mitte nur sehr fein und einzeln punktirt oder fast ganz glatt. Flügeldecken ziemlich kräftig, aber sehr weitläufig und etwas ungleichmässig . gegen die Seiten feiner punktirt, mit zwei oft undeutlichen Längsreihen gröberer Punkte, ihr Seitenrand in sanfter Curve gegen die Basalecke gekrümmt. Hinterbrust, Hintevhüften und Basis des Abdomens ziemlich fein uml sehr weitläufig, der übrige Theil des Abdomens feiner und etwas weniger weitläufig punktirt. Vorderschienon an der Wurzel dünn, gegen die Spitze stark erweitert. Long. 3*5 — i mm. Westliches Mitteleuropa, Mittel- meergebiet. 63. Hydroporus memnonius Nicolai Diss. Col. agr. Hai. 33, Aube, Icon. V, 303, pl. 41 bis, f. 4, Spec. VI, 601, Schaum Kiesw. 58, Sharp 457, Seidl. Best. 75 ; niger Sturm Deutschi. Ins. IX, 44, t. 208 f. a. A. ; juyularis Babingtou Lond. Mag. Nat. Hist. V, 328; deplanatus Steph. 111. Brit. II, 56; marginatus Steph. 1. c; subelongatus Steph. 1. c. V, 392; — var. castaneus Aube Icon. V, 302, pl. 35, f. 3, Spec. VI, 600; — var. incertus Aube Icon. V, 306, pl. 35, f. 5, Spec. VI, 607. — Oblong, wenig gewölbt, pechschwarz, der Scheitel röthlich, die Seiten des Halsschildes und die Spitze der Flügeldecken mehr oder minder pechbraun , bei der im Süden vorkommenden var. incertus die Oberseite braun, der Scheitel und die Seiten des Halsschildes heller bräunlichroth, die Fühler, Taster und Beine rostroth. Oberseite beinahe kahl , bei beiden Geschlechtern glänzend , bei einer viel feiner und dichter punktirten Form des 9 (? var. castaneus) aber ganz matt. Kopf massig gross, fein und weitläufig punktirt. Fühler nicht verdickt, mit ziemlich gestreckten mittleren Gliedern. Halsschild nach vorn wenig verengt, an den dick gerandeten Seiten vorn schwach gerundet, die Scheibe vor der Basis jederseits mit einem seichten Quer- eindruck, an den Rändern ziemlich kräftig, in der Mitte fein und zerstreut punk- tirt. Flügeldecken weitläufig und ziemlich kräftig, gegen die Seiten und gegen die Spitze feiner punktirt, mit zwei deutlichen Längsreihen gröberer Punkte, ihr Seiten- 478 V. Familie. DTtiscidae. — I. Trib. Hyilroporini. rand gegen die Basalecke in sehr schwacher C'urve aufwärts gekrümmt. Hinterbrust, Hinterhüften und Wurzel des Abdomens grob und weitläufig, das Abdomen gegen die Spitze viel feiner punktirt. Vorderschienen gegen die Spitze massig erweitert. Beim cf das erste Glied der Vorder- und Mitteltarsen gross. Long. 4 mm. Fast über ganz Europa verbreitet. 64. Hydroporus lonf/icm'nis Sharp Entom. Monthl. Mag. VII. 205, On Dyt. 456, J. Sablb. En. Fenn. 153. Seidl. Best. 75; iMimlh-lm Sharp Eut. Monthl. Mag. VI, 84. — Dem H. melanariiis sehr ähnlich, von demselben durch wesentlich schmälere und längere Körperform , verhältnissmässig weniger grossen Kopf , etwas längere, schlankere, gegen die Spitze oft bräunliche Fühler und wesentlich feiner und etwas weniger weitläufig punktirte Flügeldecken verschieden Long. 3'b mm. Savoyen, Sehottland, Finnland. 65. Hydroporus melanarlus Sturm Deutschi. Ins. IX, 59, t. 209, f. c.C, Schaum Kiesw. 66, Shai-p 456, Seidl. Best. 76: rvßcovnis Zetterst. Ins. Läpp. 139: inoxticola Sharp Ent. Monthl. Mag. VI, 84. — Oblong, ziemlich parallelseitig, massig gewölbt, schwarz, der Kopf gewöhnlich bräunlichroth mit brauner Stirn, der Seiten- rand des Halsschildes und die Spitze der Flügeldecken nicht selten rothbraun, bis- weilen die ganze Oberseite braun, die Fühler, Taster und Beine ganz rostroth. Ober- seite fast ganz kahl , sehr fein und dicht chagrinirt und daher nur matt glänzend, doch kommen nach Sharp auch stärker glänzende und kräftiger punktirte Stücke vor. Kopf gross, fein und zerstreut punktirt. Fühler ziemlich kurz und kräftig, ihre mittleren Glieder wenig länger als dick. Halsschild nach vorn ziemlich stark ver- engt , mit ki'äftig gerandeten, leicht gerundeten Seiten , die Scheibe vor der Basis unil am Vorderrande ziemlich kräftig, in der Mitte fein und sehr zerstreut punktirt. Flügeldecken sehr weitläufig und massig stark, gegen die Seiten und die Spitze viel feiner punktirt. in der Regel ohne deutliche Längsreihen gröberer Punkte, ihr Seiten- rand ziemlich geradlinig gegen die Basalecke verlaufend und hinter derselben er- kennbar ausgeschweift. Hinterbrust, Hinterhüften und Wurzel des Abdomens weit- läufig und ziemlich grob, das Abdomen gegen die Spitze erloschen punktirt. Vorder- schienen gegen die Spitze massig erweitert. Long. 3-5 mm. Nord- und Mitteleuropa. Nord-Sibirien. 66. Hydroporus ferrugineus Steph. 111. Brit. 11, 193. Schaum Kiesw. 59, Shaii) 482. Seidl. Best. 77; vicior Aube Icon. V, 300, pl. 35. f. 2, Spec. VI. 598. — Kurz uml breit oblong, depress, oben rostbraun , der Kopf zwischen den Augen dunkler, die Basis und einige Flecken vor der Spitze der Flügeldecken heller bräuu- lichgelb, die Unterseite schwarz, die Fühler. Taster und Beine röthlichgelb. Ober- seite sehr dünn pubescent. fein chagrinirt, wenig glänzend. Kopf gross und breit, ziemlich fein und weitläufig punktirt. Fühler ziemlich schlank, mit gestreckten mittleren Gliedern. HalsschilJ sehr breit, vorn massig geruiulot verengt, mit sehr dick gerandeten Seiten, die Scheibe vor der Basis quer eiugodrüclct, an den Eändern weitläufig und ziemlich kräftig, in der Mitte fein und zerstreut punktirt. Flügeldecken in der Mitte etwas bauchig erweitert, hinten stumpf gerundet, weitläufig und ziem- lich kräftig punktirt, mit drei deutlichen Eeihen gröberer Punkte, ihr Seitenrand schwach gegen die Basalecke aufgebogen, hinter derselben erkennbar ausgeschweift. Hinterbrust. Hinterhüften und Wurzel des Abdomens sehr weitläufig und ziemlich kräftig, das übrige Abdomen sehr fein und zerstreut punktirt. Long. 4 ww. Mittel- europa, in Gebirgsgegenden. 67. Hydroporus Kraatzi Schaum Kiesw. (iC). Sharp 481, Seidl. Best. 76. — Kurz und breit, srhwarz. mit röthlichem Hinterrand des Kopfes, bisweilen ganz röthlichbraun, die Fühler. Taster und Beine rostroth. Oberseite sehr deutlich chagrinirt, matt glänzend , sehr dünn behaart. Kopf sehr gross und breit , fein und weitläufig punktirt. Fühler knrz und dick, ihre mittleren Glieder kaum länger als breit. Hals- schild sehr breit, vorn gerundet verengt, mit dick gerandeten Seiten, die Scheibe vor der Basis quer eingedrückt, vor dem Quereindruck stärker gewölbt, auf der ganzen Oberfläche ziemlich gleichmässig fein und massig dicht punktirt. Flügeldecken sehr IL Trib. Xotrriui. — 0. Gatt. Noterus. 479 kurz, in der Mitte etwas bauciiig erweitert, hinten stumpf zugespitzt, fein und weit- läufig punktirt, mit drei deutliclien Längsreihen gröberer Punkte, ihr Seitenrand gegen die Basalecke schwach aufgebogen. Hinterbrust, Hinterhüften und Wurzel des Abdomens weitläufig und ziemlich kräftig, das übrige Abdomen sehr fein und zer- streut punktirt. Yorderschienen kurz, gegen die Spitze stark erweitert. Long. 3?nw(. Glatzer Schneeberg, Riesengebirge. IL Tribus. Noterini. Subtribus yotcrides Thoms. Skaud. Col. II. .'U; Tribus K(ifc)-I)iac Eegimbart Ann. Soc. Ent. Fr. 187S, 449; Tribus Xota-irJes Sharp Oii Aquat. Garn. Gel. or IJi/fisc. 944, Vorder- und Mitteltarsen deutlich fünfgliedrig, das vierte Glied derselben so lang wie das dritte , das erste Glied bei beiden Geschlechtern gross. Die Innenecke der dreieckigen Episternen der Hinterbrust erreicht nicht die mittleren Hüftböhlen. Prosternum bis zur Spitze des zwischen den Mittelhüften an ilas Metasternum stossen- den, gewöhnlich ziemlich breiten Prosternalfortsatzes in der Regel eben. Epimeren der Mittelbrust schmal, linear. Hinterhüften nicht nach vorn ausgedehnt, die Seitenflügel des in der Mitte nur durch eine feine Sutur oder gar nicht von den Hinterhüften gesonderten Metasternums daher gross, dreieckig. Die Innenlamellen der Hinterhüften sind in ihrer ganzen Länge von den Aussenlamellen abgehoben und seitlich platten- förmig erweitert, so dass sie eine weit nach vorn ausgedehnte Schenkelfurche über- dachen. Schildchen nicht sichtbar. An den Vorder- und Mitteltarsen des c^ sind die drei ersten Glieder mehr oder weniger erweitert und auf der Unterseite nur mit einigen wenigen Saugnäpfchen besetzt. Die Tribus enthält neun Gattungen und ist über alle Regionen der Erde ver- breitet. In Europa ist sie nur durch die Gattung Noierns und eine Species der sehr artenreichen Gattung Cmif/n/ch-iis vertreten. (). Gatt. Noterus. Clairville Ent. Helv. II. 1806, 222, Erichs. Gen. Dytic. 40, Aube Icou. V, 198, Schaum Kiesw. Naturg. Ins, Deutsch!. I, 2, 75, Sharp Oii Dyfisc. 265, 836, Seidl. Best. 23. Körper klein, oval, au den Seiten in continuirlicher Curve gerundet, vor der Mitte am breitesten, hinten gerundet zugespitzt, oben hoch gewölbt, unten fast flach. Kopf ziemlich kurz, der Clypeus vorn sehr flach ausgerandet, die Oberlippe stark vorragend, vorn abgestutzt und unbewimpert. Augen massig gross, hinter der Fühler- wurzel mit schwacher Ausrandung. Fühler kurz, beim (f und $ verschieden gebildet, beim $ vom ersten bis siebenten Gliede schwach erweitert, gegen die Spitze ver- schmälert, ihr Endglied zugespitzt, beim r^ vom fünften Gliede an stark und unregel- mässig erweitert. Taster kurz. An den Kiefertastern das erste Glied sehr kurz, das zweite und dritte Glied gleichlang, das vierte so lang wie das zweite und dritte zusammengenommen, an der Spitze abgestumpft. An den Lippentastern ist das erste Glied kurz, das zweite länger, das dritte länger als die beiden ersten Glieder zusammengenommen, beilförmig mit tief ausgerandeter Spitze. Kinn im Ausschnitte mit zweispitzigem Mittelzahn. Der Halssciiild ist an der Basis am breitesten, nach* vorn stark gerundet verengt , an der Basis in der Mitte winkelig nach hinten gezogen, au den Seiten dick gerandet. Flügeldecken vollkommen an den Halsschild anschliessend, ihre Epipleuren vorn sehr breit und ausgehöhlt, vom zweiten Ventral- segment an sehr schmal. Prosternum zwischen den Vorderhüften massig verengt, der Prosternalfortsatz flach, nach hinten erweitert, an der zwischen den Mittelhüften bis zum Metasternalfortsatz reichenden Spitze abgornndet, an den Seiten gerandet. Das Metasternum ist in der Mitte durch eine sehr feine winkelige Sutur nur undeut- lich von den Hinterhüften gesondert. Die plattenförmigen Innenlamollen der Hinter- hüften sind über die Schonkelwurzeln nach hinten verlängert uml durch einen gemein- schaftlichen, tiefen, winkeligen Ausschnitt in zwei divergirendo dreieckige Fortsätze 480 V. Familie. Djtiscidae. — II. Trib. Xoteriiii. getbeilt. Beim cf siud die Sckenkel an der Innenseite vor der Mitte mit einem starken stumpfen Zahn bewaffnet und zwischen dem Zahne und der Spitze tief ausgerandet. Beim 9 ist die Ausrandung schwächer und nicht zahnförmig begrenzt. Die Vorder- schienen siud am Aussenrande kurz und dicht bewimpert. Beim cf sind sie sehr breit und innen in einen starken stumpfen Zahn erweitert. Von den beiden End- spornen ist der eine klein , der andere gross und gekrümmt. An den Vordertarsen des <^ ist das erste Glied ausserordentlich gross, länger als die halbe Schiene, mehr als um die Hälfte länger als breit, das zweite und dritte Glied ist sehr knrz, massig verbreitert, an den Mitteltarsen des $ das erste Glied gleichfalls sehr gross. Die erweiterten Glieder sind unten nur mit einzelnen verhältnissmässig grossen Saug- näpfchen besetzt. Beim $ ist das erste Glied der Vorder- und Mitteltarsen sehr lang, so lang als die drei folgenden Glieder zusammengenommen. Die Hinterbeine sind nicht sehr kräftig. Die Hinterschenkel besitzen längs des Innenrandes eine Punkt- reihe. Die Hinterschienen sind ziemlich schlank und sowie die Hintertarsen am oberen und unteren Rande mit langen Schwimmhaaren besetzt. Die Klauen sind schlank und gleichlang. Die von Westwood (Introduct. mod. classif. Ins. I. 100, f. 6, 5 — 8) und nach ihm von Erichson (Wiegm. Arch. 1841. I, 75), Chapuis (Mem. soc. sc. Liege 1853, 384) und Schaum-Kiesenwetter (Naturg. Ins. Deutschi. I, 2. 77) auf Noterus bezogene Larve ist ohne Frage die Larve von Hijphydnts fernigineus. Die Gattung enthält sieben bekannte Arten und ist auf die paläarctische Region beschränkt. 1 Hinterschenkel innerhalb der apicalen Innenecke ohne Haarbüschel. Flügel- decken mit groben, unregelmässig gereihten Punkten ... 1 Ci'assicornis, 2 clavicornis. — Hinterschenkel innerhalb der apicalen Innenecke mit einem Büschel dicht anliegender Wimperhaare. Flügeldecken mit kleinen und schwachen, unregel- mässig gereihten Punkten 3 laevis. 1. Ifoterus crassicomls Müll. Zool. Dan. Prodr. 72, Aube Icon. V, 200, pl. 24, f. 1, Spec. VI, 398, Schiodte Danm. Eleuth. 459, Thoms. Skand. Col. II, 35, Schaum Kiesw. 77; capricornis Herbst Arch. 128, t. 28, f. c, Sturm Deutschi. Ins. VIII, 133. t. 199, f. 0. Q.: Geeri Leach Zool. Mise. III, 71; clavicornis Sharp On Dyt. 2(35, Seidl. Best. 78. — Röthlich-gelbbraun , die Flügeldecken mit groben, vorn gereihten Punkten, c? jederseits auf der Unterseite des Kopfes, an den Seiten der Vorderbrust und auf den Vorder- und Mittelschenkeln schwarz gefleckt. Prosternum beim . f. 23, Thoms. Skand. Col. II. 36. Bedcl Fn. Sn. 256, 288; marmoreus Oliv. Ent. III, 40, 27, t. 5, f. 49; iniernipiits Panz. Fn. Germ. 26, 5, Aube Icon. V, 212, pl. 25, f. 1, Spec.VI, 416, Schaum Kiesw. 79, Sharp 300, Seidl. Best. 80; minutus Fabr. Syst. El. 272, Schiodte Danm. El. 462, Erichs. Käf. Mk. Brandbg. 164; — var. testaceus Aube Icon. V, 214, pl. 25. f. 3. Spec. VI, 418, Sharp 301. — Gelb, die Flügeldecken heller oder dunkler l)räunlich, ihr Seitenrand, vier mit demselben zusammenhängende Seitenflecken, zwei unbestimmte Flecken hinter der Basis und meist einige Längslinien auf dem Rücken blassgelb. Basis des Halsschildes in der Mitte nur schwach und sehr stumpf nach hinten gezogen. Prosternalfortsatz zwischen den Mittelhüften endigend. Hinterhüften bei beiden Geschlechtern vor den Innenlamellen mit einem Stridulationsapparat, der aus bogenförmig angeordneten, parallelen Riefen besteht. Vordertarsen des J* nur schwach erweitert. Im Mittelmeergebiete und in der Bretagne kommt eine breitere, gewölbtere Form mit ungefleckten oder nur sehr undeutlich gefleckten Flügeldecken. var. testaceus Aube, vor. Long. 4" 5 mm. Ueber ganz Europa und das Mittelmeer- gebiet verbreitet, weniger häufig als die folgende Art. 2. LaccophUus obscili'US Panz. Fn. Germ. 26, 3, Schaum Kiesw. 80, Sharp 301, Seidl, Best. 79; hyalinus Erichs. Käf. Mk. Brandbg. I, 164, Schiadte Danm. Eleuth. 462; mlnutus Marsh. Ent Brit. 419, Sturm Deutschi. Ins. IX, 1, Aube Icon. V, 213, pl. 25, f. 2, Spec.VI, 417, Thoms. Skand. Col. II, 36; variolosus Herbst Arch. 128; — var. Stroehml Thoms Op. Ent. VI, 535, Seidl. Best. 79. — Der vorigen Art sehr ähnlich, von derselben durch Mangel des Stridulationsapparates , deutlicher winkelig nach hinten gezogene Mitte der Halsschildbasis, schwärzliche Spitze der Fühler und Kiefertaster und durch stärker verdickte Vorder- und Mitteltarsen des cf verschieden. Die Flügeldecken sind in der Regel grünlich und nur undeutlich gefleckt. Auf Stücke mit sehr dunklen, etwas deutlicher punktirten und etwas stärker gewölbten Flügeldecken ist nach Seidlitz L. Stroehmi Thoms. aufgestellt. Long. 4 — 4'5 mm. Ueber ganz Europa und das Mittelmeergebiet verbreitet. Sehr gemein. 3. LaccopJiilus variegatus Germ. Fn. Ins. Eur. 3, 6, Sturm Deutschi. Ins. VIII, 125, t. 198, f. a. A., Aube Icon. V, 216,'pl. 25, f. 4, Spec. VI, 439, Schaum Kiesw. 81, Sharp 309, Seidl. Best. 79. — Gelb, der Halsschild am Vorder- und Hinter- rand schwarz , die Flügeldecken schwarz oder braun, ihr Seitenrand, eine schräge, ausgezackte oder in Flecken aufgelöste Querbinde hinter der Basis und eine eckige Querbinde hinter der Mitte derselben gelb, die Fühler und Kiefertaster an der Spitze bräunlich. Bisweilen sind die Flügeldecken ganz schwarz. Prosternalfortsatz sehr lang und schmal . zwischen den Mittelhüften nach hinten verlängert. Hinterhüften ohne Stridulationsapparat. Vorder- und Mitteltarsen des cf ziemlich stark erweitert. Long. 3 "5 mm. Mitteleuropa, Südeuropa. Viel seltener als die beiden vorigen Arten. IV. Tribus. Colymbetini. Siibtrib. Coli/mhetidcs Thoms. Skand. Col. II, 18iio, 45; 'J'rib. Colymhelides ü\iM\\ ( iii Ai|u. Caru. Col. or I)_vt. 956, Gruppe Colymbetina Seidl. Bestimmungstab. '20. Vorder- und Mitteltarsen deutlich fünfgliedrig. Die Innenecke der dreieckigen Episternen der Hinterbrust erreicht die mittlei-en Hüfthöhlon. Prostornum bis zur Spitze des Prosternalfortsatzes eben oder nur massig gewölbt. Schildchen sichtbar. Augen hinter der Fühlerwurzel ansgerandet. Die drei, selten nur die zwei ersten • ilieder der Vorder- und Mitteltarsen des cf sind mehr oder weniger erweitert und auf der Unterseite mit Saugplättchen oder Saugnäpfchen besetzt. 31* 484 V. Familie. Dytiscidae. — IV. Trib. Colymbetini. Larven: Kopf Jepress, hinten halsförmig eingeschnürt, mit breit abgerundetem Clypoiis, an den Schläfen gerandet und mit Dörnchen besetzt. Mandibeln gegen ein- ander gekrümmt. Maxillarlade zweigliederig. Prothorax quer, gewölbt, mit flacher aus- gebreitetem Seitenrand. Abdomen nur mit spärlichen Schwimmhaaren besetzt. Cerci lang und schlank. Fühler und Taster der ausgewachsenen Larve mit normaler Glieder- zahl. Die Tribus enthält nach Sharp 21 Gattungen. 1 Hinterschenkel auf der Unterseite innerhalb der inneren Apicalecke mit einer Gruppe von Wimperhaaren. Der umgeschlagene, von den Flügeldecken über- deckte Rand des ersten Ventralsegmentes glatt 2 — Hinterschenkel auf der Unterseite innerhalb der inneren Apicalecke ohne Gruppe von Wimperhaaren 4 2 Die äussere Apicalecke der vier ersten Glieder der Hintertarsen lappenförmig ausgezogen. Hinterklauen sehr ungleich 8 llyhiits. — Die äussere Apicalecke der vier ersten Glieder der Hintertarsen nicht lappen- förmig ausgezogen. Hinterklauen in der Kegel gleich lang 3- o Epipleuren der Flügeldecken längs des zweiten bis sechsten Ventralsegmentes sehr schmal 9 Agabiis. — Epipleuren der Flügeldecken bis zur Basis des vorletzten Ventralsegmentes ziemlich breit 10 Platamhus. 4 Hinterklauen gleich lang. Der umgeschlagene, von den Flügeldecken überdeckte, dorsale Seitenrand des ersten Ventralsegmentes glatt 11 Copellltus. ■ — Hinterklauen sehr ungleich. Der umgeschlagene, von den Flügeldecken über- deckte, dorsale Seitenrand des ersten Ventralsegmentes quer rugos i> 5 Metasternalfortsatz zwischen den Mittelhüften an der Spitze zur Aufnahme des Prosternalfortsatzes tief gefurcht 6 — Metasternalfortsatz zwischen den Mittelhüften an der Spitze nur seicht ge- furcht. Flügeldecken meist mit dichter, querstreifiger Sculptur. Halsschild an den Seiten ungerandet 13 Colynihetes. 6 Hinterschienen auf der Unterseite längs des Innenrandes mit einer Reihe weniger, in die Länge gezogener Punkte. Letztes Glied der Hintertarsen nicht länger als das vorletzte. (Long. 18 — 15 »«»«) 12 Mhatltus. — Hinterschienen auf der Unterseite längs des Innenrandes mit einem einge- grabenen Punktstreifen. Letztes Glied der Hintertarsen etwas länger als das vorletzte (Long. 21 — 22 mm) 14 Meladeina. 8. Gatt. Ilybius. Erichson Gen. Dyt. 1832, 34, Aube Icon. V, 115, Schaum Kiesw. Naturg. Ins. Deutschi. I, 2, 88, Sharp On Dytlsc. 550, 890, Seid! Best. 23. IlyuMus Gemming. Har. Cat. Col. Monach. U, 451. Subg. Idiolyhius Gozis Eechereh. de l'esp. typ. 1886, 8. Von Agabiis durch lappenförmig vorgezogene äussere Apicalecke der vier ersten Glieder der Hintertarsen und durch sehr ungleiche Hinterkhiuen verschieden. Köi'per im allgemeinen oben stark gewölbt, unten flach. Oberseite äusserst fein netz- maschig chagrinirt. Halsschild an den Seiten gerandet. Flügeldecken meist mit einem deutlichen röthlichen Längsfleck in der Mitte neben dem Aussenrande und mit einem zweiten röthlichen Fleck vor der Spitze, auf der Unterseite vor der Spitze mit einer dicht pubescenten Stelle. Epipleuren der Flügeldecken längs des zweiten bis sechsten Ventralsegmentes sehr schmal. Die Stigmen der vorletzten Ventralsegmente sind viel mehr in die Quere gezogen als bei Ayaliiis. Prosternum der ganzen Länge nach scharf gekielt, der Prosternalfortsatz scharf zugespitzt und seitlich stark zusammen- gedrückt. Die drei ersten Glieder der Vorder- und Mitteltarsen sind massig oder nur schwach erweitert , seitlich zusammengedrückt und auf der Unterseite mit lang gestielten Haftplättchen besetzt. Das letzte Ventralsegment ist beim (f gegen die 8. Gatt. Ilybius. 485 •Spitze läng'snmzelig und iu der Mittellinie meist gekielt, beim 9 ■^^ der Spitze winkelig ausgesclinitteu und gegen die Spitze dachförmig gewölbt oder gekielt. Schiodte hat (Nat. Tidsskr. III, 18G4— 65, 174—177, t. 6, f. 9—15) die Larve von Ilybius fenestratiis beschrieben und abgebildet. Die Larve ist lang spindel- förmig, hinten zugespitzt, ziemlich gewölbt, blass, auf der Oberseite braun mit gelber Fleckenzeichming. Der Kopf ist so lang als an den Schläfen breit, nach hinten etwas erweitert, vor der Basis plötzlich halsförmig eingeschnürt. Die Ober- seite des Kopfes ist gewölbt, wellig und netzförmig gerunzelt, der Cl3^)eus ist in der Mitte breit gerundet. Von den Ocellen sind die vier oberen länglich eiförmig, die beiden unteren rundlich. Die Schläfen sind von den Ocellen bis zur halsförmigen Einschnürung ziemlich stumpf gekielt und fein bedornt. Die Fühler sind etwas kürzer als der Kopf, schlank, borstenförmig , ihr zweites Glied ist um ein Viertel kürzer als das erste, das dritte so lang, aber viel schlanker als das zweite, das vierte kaum halb so lang und schlanker als das dritte. Die Mandibeln sind halb so lang als der Kopf, an der Basis ziemlich breit, gegen die scharfe Spitze sehr wenig ge- In'ümmt. Der Saugcanal mündet an der Innenseite unter der Spitze der Mandibel. Die Maxillarladen sind etwas kürzer und dreimal so dick als das erste Fühlerglied, an der Innenseite dicht mit sehr kurzen Dornhöckerchen und mit zahlreichen Dörnchen besetzt, an der Innenecke mit zwei sehr kräftigen Haken bewaffnet. Die Aussenlade der Maxillen ist zweigliedrig, ihr erstes Glied ist kurz, ringförmig, oben bedornt, das zweite Glied conisch, in der Mitte eingeschnürt. Die Kiefertaster sind dreigliedrig, fadenförmig, ihr zweites Glied ist etwas kürzer als das erste, das dritte etwas kürzer als das zweite. Das verhornte Kinn ist quer trapezförmig, vier- mal so breit als lang. Eine Zunge fehlt. Die Lippentaster sind kürzer als die Kiefer- taster, sehr schlank, ihr erstes Glied ist etwas gebuchtet, das zweite um mehr als «in Drittel kürzer als das erste, leicht gekrümmt und sehr scharf zugespitzt. Die EOckenschilder des Thorax und Abdomens sind vollständig, oben ineinander fliessend quer runzelig sculptirt, in der Mittellinie gefurcht. Das Pronotum ist an der Basis um ein Drittel breiter als lang, nach vorn verengt, vorn und hinten abgestutzt, an -den Seiten schwach gerundet, gewölbt, mit ziemlich schmal flach abgesetztem Seiten- rand , vor der Basis jederseits eingedrückt. Meso- und Metanotum sehr kurz , quer, an den Seiten gerundet, oben jederseits eingedrückt. Die drei ersten Abdominalseg- mente werden allmälig etwas breiter, die drei folgenden allmälig schmäler, das sechste ist etwa doppelt so breit als lang, das siebente nur halb so breit als das sechste, so lang als breit, das achte um die Hälfte länger als das siebente, conisch, in der Mitte leicht eingeschnürt. Die Eüekenschilder des ersten bis sechsten Abdo- minalsegmentes sind in den Hinterecken und am Hinterrande mit einer Querreihe weitläufig stehender Wimperhaare besetzt. Das siebente Segment besitzt jederseits einen zarten Wimperbüschel. Die Cerci sind sehr schlank, borstenförmig. an der Aussenseite und an der Spitze mit einigen langen Wimpern besetzt. Die Stigmen des ersten bis siebenten Abdominalsegmentes befinden sich am Seitenrande der Rückenschilder. Die Beine sind lang und sehr schlank, unbewimpert, spärlich be- •dornt. Hüften mit einer fein bedornten Kiellinie , ohne deutliche Schenkelfurche. Klauen lang und sehr schlank, einfach. Die Gattung enthält gegen 30 Arten und ist auf die paliiarctische und nearc- tische Region beschränkt. 1 Seitenflügel des Metasternums sehr schmal zungenförmig. Snbg. Idiolybius. 1 fcnestratus, — Seitenflügel des Metasternums dreieckig zugespitzt. Subg. lly bius s. str. . . 2 2 Flügeldecken mit scharf begrenzter, gelber, nach hinten getheiltor Seitenbinde. 10 /uliginosus. — Flügeldecken an den Selten höchstens mit unbestimmter, hellerer Färbung.. 3 3 Long. 11-5 — 14 mm 4 — Long. 8 • 5 — 9 • 5 mm 5 486 V. Familie. Üytiscidae. — IV. Trih. Colymbetini. 4 Oberseite schwarz, ohne Bronzeschimmer 2 similis, 3 ohscurus, — Oberseite mit starkem oder schwachem Bronzeschimmer 4 ater, 5 subaeneus. 5 Aenssere Hinterklaue des c? an der Spitze gekrümmt . 6 Kiesenwetteri. — ■ Aeussere Hinterklaue des cf gerade, mit stumpfer Spitze 6 6 Die vier ersten Glieder der Hintertarsen beim cf aussen schmal gerandet, mit aufgebogener äusserer Apicalecke. Fühler ganz rostroth . . 7 giitttger, 8 aenescens. — Die vier ersten Glieder der Hintertarsen beim J* aussen breit gerandet, ihre äussere Apicalecke nicht aufgebogen. Fühler gegen die Spitze gebräunt. 9 angustior, Subg. Idiolyhius Gozis. 1. Ilyhius fenestratus Fabr. Spec. Ins. 1781, 294, Aube Icon. V, 119, pl. 14, f. 6, Spec. VI, 277, Schaum Kiesw. 89, Sharp 560, Seidl. 98; aeneiis Panz. Fn. Germ. 38, 16; lacvstris Fabr. Syst. El. I, 264; — ab. Prescotti Mannh. Humm. Ess. I, 21, Aube Icon.V, 121, p!. 15, f. 1, Spec. VI, 278, J. Sahlb. En. Fenn. 169. — Oval, hinter der Mitte am breitesten, stark gewölbt, braunroth, oben bronzefarbig, mit röthlichen Rändern, die Flügeldecken neben den Seiten, etwas hinter der Mitte, mit einer röthlichen, bisweilen undeutlichen Längsmakel. Bisweilen ist auch die Oberseite braunroth (ab. Prescotti). Hinterhüften sehr fein chagrinirt, nach vorn sehr stark, fast winkelig erweitei-t, die Seitenflügel des Metasternums sehr schmal, zungen- förmig, hakig zurückgekrümmt. Hintertarsen des c? aussen nicht gerandet. Long. 11' ö mm. Nord- und Mitteleuropa. Häufig. Subg. Ilyhius s. str. 2. Ilyhius similis Thoms. Skand. Col. II, 47, Schaum Kiesw. 91, Sharp 558, Seidl. 98. — Dem IL ohscurus äusserst ähnlich, in der Körperform und Fär- bung mit demselben übereinstimmend , im männlichen Geschlechte durch einfache Vorderklauen . aussen nicht gerandete Hintertarsen und an der Spitze scharfe und gekrümmte äussere Hinterklaue, im weiblichen Geschlechte nur durch etwas ge- ringere Grösse und jederseits etwas weniger ausgebuchtete Spitze der Flügeldecken verschieden. Long. IQ-bmm. Norddeutschland, Schweden. 3. Ilyhius ohscurus Marsh. Ent. Brit. I, 414, Schaum Kiesw. 92, Sharp 551, Seidl. 100; quadrigiittatns Lacord. Fn. Ent. Paris I, 316, Aube Icon. V, 118. pl. 14, f. 5, Spec. VI, 273; sexclentatiis Schi3 ; Eriqlenus Thoms. 1. c. 55; Gaurodytes Thom.s. 1. c; I)icho(h/tcs Thoms. Ann. Soe. Ent. Er. 1886, Bull. X: Xanthodi/tes Seidl. Best. 81; Scy- todytes Seidl. Be.st. 81. Körper länger oder kürzer oval, mehr oder weniger gewölbt. Oberseite reti- culirt, bisweilen so fein, dass sie beinahe glatt erscheint, bisweilen ziemlich grob- maschig. Sind die Netzmaschen stark in die Länge gezogen, so erscheint die Ober- seite anastomosirend längsstreifig. Clypeus nicht von der Stirn gesondert. Fühler fadenförmig, bei den (^ einiger Arten sind aber die vier oder fünf letzten Fühler- glieder stark erweitert und ausgehöhlt. Halsschild an den Seiten gerandet. Epipleuren der Flügeldecken nach hinten stark verengt, längs des zweiten bis sechsten Ventral- segmentes sehr schmal, linear. Der umgeschlagene, von den Flügeldecken überdeckte Dorsalrand des ersten Ventralsegmentes ist glatt, d. h. nicht quer-rugos. Die letzten Stigmenpaare sind ziemlich klein, die Stigmen des vorletzten Dorsalsegmentes nur wenig in die Quere gezogen. Prosternum vor den Vorderhüften gekielt, der Prosternal- fortsatz sehr verschieden ausgebildet, bald stark gekielt und seitlich stark zusammen- gedrückt, bald lanzettlich mit schwachem Mittelkiel und scharfen Seitenkanten, bald ganz flach. Metasternalfortsatz zwischen den Mittelhüften zur Aufnahme des Pro- sternalfortsatzes tief gefurcht. Coxallinicn der Hinterhüften vor den Fortsätzen der- selben einander nur massig genähert. Viertes und fünftes Ventralsegment in der Mitte ohne Wimperbüschel, oft aber mit weitläufig angeordneten borstentragenden Punkton. Hinterschenkel auf der Unterseite innerhalb der inneren Apicalecke mit einer Gruppe anliegender AVimperhaare. Die vier ersten Glieder der Hintertarsen sind an der Spitze ziemlich gerade abgestutzt, ihre äussere Apicalecke ist abgerundet und nicht lappenförmig vorgezogen, die Hinterklauen sind gleichlang, nur beim c? von A. coxalis Sharp ungleich. Die drei ersten Glieder der A^order- und Mitteltarsen des c? sißi mehr oder minder stark erweitert und auf der Unterseite mit grösseren oder kleineren Saugplättchen und oft auch mit einer Haarbürste besetzt. Beim Q sind die Vorderklauen einfach imd gleich gebildet, beim J* oft verlängert und ungleich ausgebildet. Die Gattung enthält gegen 140 beschriebene Arten und ist auf die palä- arctische und nearctische Kegion beschränkt. 1 Körper in der Mitte stark gewölbt, nach hinten viel flacher abfallend als nach vorn. Prosternum bis zur Spitze des Fortsatzes gekielt, zwischen den Vorderhüften winkelig erhoben. Seitenflügel des Metasternums schmal zugespitzt. Hinterbeine lang und schlank, das erste Glied der Hintertarsen wenig kürzer als die drei folgenden Glieder zusammengenommen. Subg. Acatodes. 27 fuscipennis. — Köii)er ziemlich gleichmässig gewölbt 2 2 Vorderrand der Hinterhüften bogenförmig gekrümmt. Subg. Gaurodytes. . 3 — Vorderrand der Hinterhüften sehr stark nach vorn gezogen und fast winkelig gekrümmt. Seitenflügel des Metasternums sehr schmal. Subg. Erig'lenus. 25 femoraUs, 26 undulatus. 3 Flügeldecken mit längsstreifiger Sculptur 4 — Flügeldecken netzmaschig, lederartig chagrinirt oder fast glatt 5 4 Die ganze Oberseite längsstreifig (Long. 0—11 mm) ...1 btpustulatus, 2 SolieH. — Nur die Flügeldecken längsstreifig (Long. 7 — l-'omm) ....3 striolatus. '.I. Gatt. Agabus. 489 5 Hiiiterhüften weit ausserhalb der Mitte einer TJnterseitcuhälfte die weiteste Ausdehnung nach vorn erreichend «w. Westliches Mitteleuropa und westliches Mittelmeergebiet. 15. Agabus marginal fs Sharp .502. — Oval, ziemlich gewölbt, schwarz, die vordere Partie des Kopfes uml die Seiten des Halsschildes röthlich, die Flügel- decken rothbraun, an den Seiten und an der Basis heller, die Fühler und die Vorder- beine bis auf die Schenkel braunroth, die Hinterbeine pechbraun. Die Oberseite glänzend glatt. Zwischen brunneus und paludoHiis in der Mitte stehend, breiter als der letztere, mit schmäler abgesetztem Seitenrande des Halsschildos und kürzeren, kräftigeren Hinterbeinen. Prosternum zwischen den Vorderhüften breit, der Prosternal- fortsatz nur wenig verbreitert, längs der Mitte leicht erhoben und an den Seiten fein punktirt. cT unbekannt. Long. 7 •5 mm. Steiermark, Griechenland (Ex Sharp). 16. Agabus paludostis Fabr. Syst. El. I, 266, Aube Icon. V, 1.54, pl. 18, f. 6, Spec. VI, 326, Schaum Kiesw. 106, Sharp 500, Seidl. 90; coiu/ener Illig. Mag. I, 73; striulutus Steph. Ul. Brit, II, 77; pallidipennis Lap. Casteln. Etud. Ent. 103. — Oval, ziemlich gewölbt, schwarz, die vordere Partie des Kopfes, zwei Makeln auf dem Scheitel und die Seiten des Halsschildes röthlichbraun, die Flügeldecken hell 494 T. Familie. Dvtiscidae. — IV. Trib. Colymbetini. kastanienbraun, an der Basis und an den Seiten gelbbraun, der Mund und die Fühler rostroth, die Vorder- und Mittelbeine bis auf die Schenkel braunroth, die Hinterbeine pechschwarz, mit röthlichen Trochanteren , Knieen und Tarsen. Oberseite glänzend und beinahe glatt. Halsschild an der Basis sanft bogenförmig gerundet, nach vorn in sanfter Curve verengt, hinter dem Vorderrande mit ununterbrochener, vor dei- Basis mit sehr breit unterbrochener, oft nur an den Seiten schwach angedeuteter Funktreihe. Flügeldecken mit drei deutlichen, hinten verworrenen Punktreihen. Proster- nalfortsatz lanzettlich , dei' Länge nach gewölbt , aber nicht gekielt , an den Seiten gcrandet. Mittelbüften durch einen ziemlich breiten Fortsatz des Metasternums getrennt. Hinterhüften etwas ausserhalb der Mitte einer Seitenhälfte ihre weiteste Ausdehnung nach vorn erreichend, ihr Vorderrand ziemlich stark liogenförmig nach aussen zurückgekrflmmt. Seitenflügel des Metasternums ziemlich schmal dreieckig. Hinterschenkel kurz, kaum mehr als doppelt so lang als der Trochanter. Der längere Endsporn der Hinterschieuen ist so lang als das erste Glied der Hintertarsen. Die drei erweiterten Glieder der Vorder- und Mitteltarsen des cf sind auf der Unter- seite mit Saugnäpfchen besetzt. Vorderklauen des J" einfach. Long. 7 mm. Nord- und Mitteleuropa. 17. Agabtis tiliginosus Linn. Fn. Suec. ed. 2. 216, Aube Icon. V. 136, pl. 16, f. 5, Spec. VI, 293, Schaum Kiesw. 105, Sharp 507, Seidl. 90; EeicJiei AnU Icon.V, 138, pl.l6, f. 4, Spec. VI, 294; — $ ab. dispar Bold. Zool. 1849, App. 24.— Eiförmig, stark gewölbt, bräunlichschwarz, oben mit schwachem Metallschimmer, der Vorderrand des Clypeus, zwei Scheitelflecke und die Seiten des Halsschildes röthlich, die Flügeldecken braun, an der Basis und an den Seiten heller, der Mund, die Fühler und Beine rostroth. Die Oberseite ist sehr fein chagrinirt und fein und weitläufig punktirt, glänzend. Sehr selten kommen 9 '"nit matt chagrinirten Flügeldecken vor (9 tib. dispar). Clypeus vorn ungerandet. Halsschild an der Basis bogenförmig gerundet, nach vorn in leichter Curve verengt, der Seitenrand dick abgesetzt, die Punktreihe hinter dem Vorderrande ununterbrochen, die Punktreihe vor der Basis in der Mitte nur wenig unterbrochen. Die drei Punktreihen der Flügeldecken bestehen aus kräftigen Punkten und sind hinten ganz verworren. Das Prosternum ist zwischen den Vorderhüften etwas winkelig erhoben und auf dem jederseits punktirten Proster- nalfortsatze stumpfer gekielt als vorn. Das Metasternum bildet zwischen den Mittel- hüften einen kurzen, schmal zugespitzten Fortsatz. Die Seitenflügel des Metasternums sind etwas breiter zugespitzt und die Hinterschenkel länger als bei paludosus. Der längere Endsporn der Hinterschienen ist etwas länger als das erste Glied der Hinter- tarsen. Beim cf sind die drei erweiterten Glieder der Vorder- und Mitteltarsen mit Saugnäpfchen besetzt. Beim cf ist die innere Klaue der Vorderbeine doppelt so breit als die innere und in der Mitte winkelig oder stumpf zahnförmig erweitert. Long. 7 mm. Nord- und Mitteleuropa. 18. Agahus congener Payk. Fn. Suec. I. 214, Aube Icon.V, 142, pl. 17, f. 3, Spec. VI, '299. Schaum'Kiesw. 103, Sharp 512, Seidl. 91; cofißnis Steph. 111. Brit. II, 80; discolor Harris New Farm 1828, 124; amhiguus Say Trans. Am. Phil. U, 96; fossiger Motsch. Bull. Mose. 1859, III, 170; morosus Lee. Ann. Lyc. V, 204; inscrip- iiis Crotch Tr. Am. Ent. Soc. IV, 422 ; — var. Ftmki Seidl. 92 ; — var. foveolatns Muls. Ann. Soc. Linn. Lyon VII, 12, Seidl. 92; — $ var. VenUirii Bert. Bull. Soc. Ital. II, 242, Seidl. 92. — Oval, schwach gewölbt, schwarz, der Scheitel mit zwei röthlichen Flecken, der Halsschild oft mit röthlichem Seitenrande, die Flügeldecken braun oder rothbraun, an der Basis und an den Seiten heller, der Mund, die Fühler und die Beine, mit Ausnahme der schwärzlichen Schenkel, rostroth. Kopf und Halsschild äusserst fein netzförmig chagrinirt, die Flügeldecken beim cf äusserst fein chagrinirt und glänzend, beim 9 in der Sculptur sehr variabel, bald wie beim ^ fast glatt, bald sehr deutlich und äusserst dicht chagrinirt und matt, bei einer schmäleren, in Schlesien vorkommenden Form (var. Ftinki) aber grob netzförmig gestrichelt und glänzend. Halsschild an der Basis bogenförmig gerundet, nach vorn in sanfter Curve verengt, hinter dem Vorderrande mit vollständiger, vor der Basis mit breit y. Gatt, Agabus. 495 unterbrochener Punktreilie. FlügelJeckoa mit drei sehr deutlichen verworrenen Piinlit- reihen. Prosternalfortsatz schmal lanzettlich, stark gewölbt aber nicht gekielt, glän- zend glatt. Fortsatz des Metasternnms zwischen den Mittelhüften ziemlich schmal. Hinterhüften etwas ausserhalb der Mitte einer Unterseiteuhälfte ihre weiteste Aus- dehnung nach vorn erreichend , ihr Vorderrand aussen massig stark bogenförmig Äurückgekrümmt. Seitenflügel des Metasternnms massig breit. Hinterschenkel mehr als doppelt so lang als die Trochanteren. Der längere Endsporn der Hinterschienen ist wesentlich kürzer als das erste Glied der Hintertarsen. Die drei erweiterten Glieder der Vorder- und Mitteltarsen des cf sind unten mit Sangnäpfchen besetzt. Vorderklauen des (^ verlängert, nur wenig gekrümmt, fast einfach. In den west- lichen Alpen findet sieh eine kleinere, schmäler ovale, meist hellere Form, var. foveo- latus Muls. Die 5 dieser Form sind entweder wie die $ ziemlich glänzend oder die Flügeldecken derselben sind matt chagrinirt {$ var. Venturii). Long. 7 — 9 mm. Nord- und Mitteleuropa, Oberitalien, Sibirien, Nordamerika. 19. Agabus nebulosiis Forst. Nov. Spec. Ins. 1771, 56, Shaip 519, Seidl. 93 : bipvndaivs Fabr. Mant. 190, Aube Icon. V, 155, pl. 19, f. 1, Spec. VI, 328, Schaum Kiesw. 109. — Eiförmig, wenig gewölbt. Eopf schwärzlich, der Clypeus und zwei Scheitelmakeln röthlichgelb , Halsschild und Flügeldecken gelb, der erstere mit zwei schwarzen Makeln auf der Scheibe, die Flügeldecken durch zahlreiche kleine,- uuregel- mässige, oft in einander fliessende Flecken schwarz gesprenkelt, hinter der Mitte jederseits neben dem Aussenrande gewöhnlich mit zwei ungefleckten Feldchen , die Unterseite bis auf den röthlichen Seiten- und Hinterrand der Ventralsegmente schwarz, der Mund, die Fühler und Beine röthlichgelb. Die ganze Oberseite ist fein chagrinirt, glänzend. Halsschild mit massig dick gerandeten Seiten, hinter dem Vorderrande mit vollständiger Punktreihe. Flügeldecken mit drei deutlichen Punkt- reihen. Prosternum der ganzen Länge nach bis zur Spitze des schmal lanzettlichen Fortsatzes stumpf gekielt. Hinterhüften in der Mitte einer Seitenhälfte des Körpers ihre weiteste Ausdelinung nach vorn erreichend . am Vorderrande massig convex, wenig weiter nach vorn reichend als die Spitze der ziemlich breiten Seitenflügel des Metasternums. Hinterbeine ziemlich kurz, die Schienen wesentlich kürzer als die Schenkel, das erste Glied der Hintertarsen viel länger als der längere Endsporn der Schienen und länger als die zwei folgenden Tarsenglieder zusammengenommen. Die drei ersten Glieder der Vorder- und Mitteltarsen des (f erweitert und auf der Unterseite mit Saugnäpfchen besetzt. Vorderklauen des cT schlank, die vordere innen vor der Basis gezähnt. Long. 8 "5 mm. Europa, Mittelmeergebiet. 20. Agabus cmispersus Marsh. Ent. Brit. 427, Schaum Kiesw. 109, Sharp 515, Seidl. 94; siibnebidosns Steph. 111. Brit. II, 72, Aube Icon. V, 157, pl. 19, f. 2, Spec. VI, 329; «eiwfo«« Schiodte Danm. El. 4G7; Govgeleti Eeiche Ann. Soc. Ent. Fn. 1868, 474. — Der vorigen Art sehr ähnlich, von derselben durch ungefleckten Halsschüd , verwaschene oder erloschene dunkle Flecken der Flügeldecken, nur am äussersten Hinterrande röthliche Ventralsegmente, wenigstens theilweise dunkle Schenkel und durch die Vorderklauen des (^ verschieden. Beim c^ ist die vordere der beiden Vorderklauen innen in der Mitte gezähnt und in der Basalhälfte doppelt so breit als die hintere. Long. 8 mm. Europa, Mittelmeergebiet. 21. Agabus Sturnii Gyllh. Schönh. Synon. II, 18, Aube Icon.V, 144, pl. 17, f. 4, Spec. VI, 301, Schaum Kiesw. 104, Sharp 526, Soidl. 95. — Kopf und Hals- schild schwarz, zwei Scheitelmakeln röthlich, die Seiten des Halsschildes ziemlich breit bräunlichgelb, die Flügeldecken braun, an der Basis und an den Seiten heller gelb- braun, die Unterseite bis auf die rostrothen Hinterränder der Ventralsegmente schwarz, der Mund, die Fühler und Beine rostroth, die Hinterschenkel, bisweilen die ganzen Hinterbeine, bräunlich. Die ganze Oberseite ist fein und dicht netzmaschig sculptirt, nur wenig glänzend. Halsschild an den schmal gerandeten Seiton gegen die Vorderecken leicht gerundet, hinter dem Vorderrande mit vollständiger Punkt- reihe. Punktreihen der Flügeldocken aus sehr feinen, wenig deutlichen Punkten ge- bildet. Der lanzettförmige Prosternalfortsatz ist vorn flach und an den Seiten fein 496 Y. Familie. Dytiseidae. — IV. Trib. Colymbetini. gerandet, gegen die Spitze stumpf gekielt. Hinterhüfteu etwas ausserhalb der Mitte- einer Seitenhälfte des Körpers ihre weiteste Ausdehnung nach vorn erreichend, am Vorderrande stark convex und weiter nach vorn reichend als die Spitze der schmalen Seitenflügel des Metasternums. Hinterschenkel und Hinterschienen ziemlich kurz, die Schienen wesentlich kürzer als die Schenkel, das erste Glied der Hintertarsen länger als der längere Endsporn der Schienen und länger als die zwei folgenden Tarsen- glieder zusammengenommen. Die drei ersten Glieder der Vorder- und Mitteltarsen beim c? erweitert und auf der Unterseite mit Saugnäpfchen besetzt. Vorderklauen des rj' lang und schlank, vor der Wurzel innen gebuchtet. Letztes Glied der Mittel- tarsen beim cf sehr lang. Long. 8 mm. Xord- und Mitteleuropa. 22. Agäbus biguttulus Thoms. Skand. Col. IX, 110, Sharp 508, Seidl. 94. — Dem Ag. affinis sehr ähnlich, von demselben durch fein netzmaschige Sculptur der Oberseite und durch breitere Seitenflügel des Metasternums verschieden. Beim cf ist die Reticulation der Flügeldecken fein, beim $ weitmaschiger. Sexualcharaktere wie bei affinis. Long. 6 — 7 mm. Ostpreussen, Nordeuropa. 23. AgabUs affinis Payk. Faun. Suec. I, 211, Aube Icon. V, 174, pl. 21, f. 5, Spec. VI, 348, Sharp 508, Seidl. 93; gtitlatus Illig. Mag. I, 72; yiitUihis Schönh. Syn. Ins. I, 2, 19; hranchiutus Babingt. Mag. Nat. Hist. V, 329. — Oblong, an den Seiten sehr wenig gerundet, ziemlich gewölbt, schwarz, oben mit schwachem Metall- schimmer, der Scheitel mit zwei rothen Makeln, die Flügeldecken an den Seiten gewöhnlich mit einem kurzen röthlichen Streifen hinter der Mitte und mit einer röth- lichen Makel vor der Spitze , der Mund , die Fühler und die Beine , mit Ausnahme der schwärzlichen Schenkel . rostroth. Die Oberseite ist bei beiden Geschlechtern äusserst schwach chagrinirt. Halsschild an der Basis fast gerade abgestutzt , nach vorn gerundet verengt, der Seitenrand ziemlich dick abgesetzt, die Punktreihe hinter dem Vorderrande vollständig, die Punktreiho vor der Basis in der Mitte breit unter- brochen. Flügeldecken mit sehr tiefen, auf der vorderen Hälfte zu drei unregel- mässigen Reihen geordneten, hinten zerstreuten Punkten. Prosternalfortsatz ziemlich schmal lanzettlich, stumpf gekielt, jederscits deutlich punktirt. Hinterhüften etwas- ausserhalb der Mitte einer Seitenhälfte ihre weiteste Ausdehnung nach vorn erreichend, ihr Vorderrand aussen stark bogenförmig zurückgekrümmt, die Seitenflügel des Meta- sternums ziemlich breit. Beim (^ sind die drei ersten Glieder der Vorder- und Mittel- tarsen auf der Unterseite mit kleinen Saugnäpfchen besetzt. Vorderklauen des c3? kurz, die innere vor der Basis mit einem scharfen Zahn. Drittes Ventralsegment des- (f jederseits mit einer flachen bogenförmigen, quergerieften Erhebung (Stridulations- apparat). Long. 6 — 7 mm. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. 24. Agabus unguiciilaris Thoms. Skand. Col. IX, 101, Kraatz Berl. Ent. Zeit. 1871. IGG, Sharp 509, Seidl. 93; affinis Schaum Eiesw. 110. — Dem Ä. bi- giittidiis und affinis äusserst nahe stehend und mit denselben auch in den männ- lichen Sexualcharakteren übereinstimmend, von beiden durch die fast wie bei femo- ralis sehr schmalen , zungenförmigen , stark zurückgekrümmten Seitenflügeln des Metasternums verschieden. Der Körper ist an den Seiten deutlich etwas mehr gerundet als bei affinis, die Oberseite ist äusserst fein chagrinirt. Long. 6 — 6"5 mm. Nord- deutschland, Nordeuropa. Subg. Eriglenus Thoms. 25. Agabus femoralis Payk. Fn. Suec. I, 215, Aube Icon. V, 141, pl. 17, f. 2, Spec. VI, 297, Schaum Kiesw. 111, Sharp 521, Seidl. 96; assimilis Sturm Deutschi. Ins. VIII, 116, t. 197, f. b. B., Aubö Icon. V, 139, pl. 17, f. 1, Spec. VI, 295; Evers- manni Ball. Bull. Mose. 1855, HI, 237. — Eiförmig massig gewölbt, oben braun erz- farbig, die vordere Partie des Kopfes, zwei Flecken auf dem Scheitel und die Seiten des Halsschildes röthlich, die Flügeldecken an den Seiten heller, mit gelbbraunen Epipleuren, die Vorderbrust braunroth. die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen bis auf den röthlichen Hinterrand der Ventralsegmente, schwarz, der Mund, die Fühler 'J. (iatt. Airalms. 497 und Beine rostiötli. Oberseite ziemlich glänzend, sehr fein chagriuirt, die Flügel- decken mit sehr deutlicher, wenig dichter Punktirung. Halsschild an der Basis bogen- förmig gerundet, nach vorn gerundet verengt, mit dick abgesetztem Seitenrande, hinter dem Yorderrande mit ununterbrochener Punktreihe. Die drei unregelmässigen Punktreihen der Flügeldecken treten sehr deutlich hervor. Prosternalfortsatz ziemlich schmal lanzettlich, stumpf gekielt, jederseits deutlich punktirt. Hinterhüften weit ausser- halb der Mitte einer Seitenhälfte ihre weiteste Ausdehnung nach vorn erreichend, ihr Vorderrand nach aussen stark, fast winkelig, bogenförmig zuriickgekrümrat, die Seiten- flügel des Metasternums schmal zungenförmig, hakig zurüekgebogen. Vorderschenkel beim c? schmal, mit geradem, dicht mit gelben Haaren bewimpertem unterem Eand, beim $ breit, mit gekrümmtem, spärlich bewimpertem unterem Band. Beim ^ sind die drei erweiterten Glieder der Vorder- und Mitteltarsen auf der Unterseite mit bürsten- artiger Sohle bekleidet. Die Vorderklauen des cf sind verlängert, fast gerade und einfach. Long. (3 mm. Nord- und Mitteleuropa. 26. Aqabus unclulatus Schrank Beyträge 1776, 70, Seidl. 96; ahbreviatiis Fabr. Mant. "l, 191, Aube Icon. V, 150, pl. 18, f. 3, Spec. VI, 314, Schaum Kiesw. 111, Sharp 521; Hernnann i Bed. Fn. Sn. 244. — Eiförmig, ziemlich gewölbt, der Kopf und die Seiten des Halsschildes röthlich, die Flügeldecken schwärzlichbraun oder brami mit schwachem Metallschimmer, der Seitenrand derselben, mit Ausnahme der Spitze, eine mit demselben zusammenhängende, zackig wellenförmige, nach innen ver- kürzte Querbinde hinter der Basis, eine zackige, bisweilen getheilte Seitenmakel hinter der Mitte und eine kleine Makel vor der Spitze der Flügeldecken röthlichgelb , die Vorderbrust bräunlichroth, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen bis auf den röthlichen Hinterrand der Segmente, der Mund, die Fühler und Beine rostroth, die Spitze der Fühler und Taster schwärzlich. Die Oberseite ist äusserst fein cha- grinirt, die Flügeldecken sind deutlich, aber fein und ziemlich weitläufig punktirt. Halsschild an der Basis bogenförmig gerundet, nach vorn gerundet verengt, mit dick abgesetztem Seitonrande, hinter dem Vorderrande mit ununterbrochener Punkt- reihe. Die drei unregelmässigen Punktreihen der Flügeldecken treten deutlich hervor. Prosternalfortsatz uud Hinterhüften wie bei femomlis, die Seitenflügel des Meta- sternums noch schmäler als bei diesem. Vorderschenkel bei beiden Geschlechtern breit, mit stark gekrümmtem, spärlich bewimpertem unterem Rande. Die erweiterten Glieder der Vorder- und Mitteltarsen des cf an der Spitze mit einigen kleinen Saugnäpfchen. Vorderklauen des cf fast wie beim 9 gebildet. Lung. l'bmm. Nord- und Mitteleuropa. Subg. Acatocles Th^ms. 21 . Ayabus fuseijjennis Payk. Fn. Suec. I, 209, Aube Icon. V, 135, pl. 16, f. 4, Spec. VI, 292, Schaum Kiesw. 104, Sharp 535. pl. 14, f. 172, Seid!. 95; foi»« White Voyage Ereb. Terror Ent. 6; Mont- rouzieri Luc. Ann. Soc. Ent. Fr. 1860, 243. — Lang oval, flach gewölbt, oben gelb, der Hinterrand des Scheitels , zwei ausgerandete Stirnflecke und eine quere Median- makel auf dem Halsschilde schwarz, die Flügeldecken bis auf die Naht und den Seitenrand dicht und ineinander fliessend schwarz gesprenkelt, die Unterseite ganz schwarz, höchstens der Prosternalfortsatz und die Hinterränder der Ventralsegmente röthlich, der Mund, die ganzen Fühler und die Vorder- und Mittelbeine röthlichgelb, die Hinterbeine grösstentheils pechbraun. Basis des Halsschildes jederseits stark aus- gebuchtet, die Hinterecken spitzwinkelig nach hinten vorspringend. Seitenflügel des Metasternums ziemlich breit dreieckig, mit fast geradlinigem Aussenrande. Die drei ersten Glieder der Vorder- und Mitteltarsen des das zweite l(i Ili/ddticiis. — Seitenflügel des Metasternums vor dem Ende nach innen gerundet erweitert. Hinterschienen kurz, ihre Eudsporne oder wenigstens einer derselben an der Spitze schmal ausgerandet oder gegabelt. Drittes Fühlerglied fast doppelt so lang als das zweite 4 4 Flügeldecken bei beiden Geschlechtern glatt oder beim § dicht gehöckert. 17 Graphoderes. — Flügeldecken bei beiden Geschlechtern dicht punktirt oder beim $ breit ge- furcht und in den Furchen lang behaart 18 AcilillS. 5 Endsporne der Hinterschienen schlank. Hinterklauen ziemlich gleich lang und gleich gebildet. Stigmen sehr gross, das letzte sehr breit. 19 Dytiscus. — Unterer Endsporn der sehr kurzen Hinterschieneu sehr stark verbreitert, viel breiter als der obere. Hintertarsen beim cf nur mit einer Klaue. Stig- men klein, rund, die beiden letzten kleiner als die vorhergehenden. 20 Cyhistei: 15. Gatt. Eretes. Lap. Cast. Ann. Soc. Ent. Fr. T, 1832, 307, RcJgimb. ibid. 1878, 457, Sharp On Dytisc. Oli'.l, 913. Syn. EunecUs Eriohson Geu. r>vtic. 183i', TA, Aubr Icon. V, 72. Laeord. Gen. Col. I, 429, Seidl. Best. 2.5. Körper oben flach , unten stark gewölbt. Kopf mit grossen . stark gewölbten Augen und ausgcrandetem, von der Stii-n nicht gesondertem Clypeus. Fühler vom fünften Gliede angefangen sehr dünn, ihr zweites Glied nur halb so lang als das dritte. Endglied der Kiefertaster etwas länger als die drei ersten Glieder zusammen- genommen. Halsschild mit fein abgesetztem Seitenrande. Flügeldecken mit sehr schmalen Epipleuren und gekrümmt gegen die Basis aufsteigendem Soitcnrande, am Seitenrande hinter der Mitte mit einer Keihe kleiner, dicht stehender Dörncben be- setzt. Prnstfrnum vor den Vorderbüften kurz, vorn in starker Wölbung abfallend, der rin>ti'rii;ill'iitsatz schmal, gewölbt, an den Seiten sehr fein gerandet, hinten in eine .-('hl- scharfe Spitze ausgezogen. Hinterbrust und Hinterhüften stark gewölbt. Die 506 V. Familie. D.vtiseidae. — V. Trib. Dytisoini. Hinterhüfteu sehr weit nach vorn ausgedehnt, in der Mitte einer Körperhälfte so lang als broit, die Seiteullügel des Metasternums schmal zungenförmig , am Ende etwas erweitert und abgerundet. In Folge der geringen Entwicklung der Epipleuren der Flügeldecken tritt ein dreieckiges Stück der Epimeren der Hinterbrust auf der Unterseite hervor. Die Hinterhüften sind längs des Hinterrandes in eine Falte er- hoben. Die Falte reicht an den Seiten bis zur Spitze der Epimeren der Hinterbrust und begrenzt ein dreieckiges Seitenfeld der Hinterhüfte von innen. Die Fortsätze der Hinterhüften sind kurz und abgerundet. Das erste Ventralsegment besitzt an den Seiten eine Längsleiste und trifft mit den Epimeren der Hinterbru.st zusammen. Die letzten Stigmenpaare des Abdomens sind sehr klein. Die Beine sind ziemlich schlank. Hinterschieuen um ein Drittel kürzer als die Hinterschenkel, mit zwei schlanken Endsporneu, sowie die Hintertarsen bei beiden Geschlechtern am Aussen- und Innen- rande mit langen Schwimmhaaren besetzt. Die vier ersten Glieder der Hinter- tarsen am Apicalrande bewimpert, an den Seiten mit feinen, paarweise schleifenförmig aus einem eingestochenen Punkte entspringenden Längsstreifen. Hinterklauen ziem- lich gleich lang. Schenkel und Schienen der Vorder- und Mittelbeine am Innenrande mit sehr langen Wimperhaaren besetzt. Vorderschienen des c^ am Aussenrande gegen die Basis sehr stark gekrümmt, an der Spitze ohne Endsporn. Saugscheiben des (^ am Rande bewimpert, auf der Unterseite mit sehr zahlreichen kleinen Saugnäpfchen sehr dicht besetzt, an der Basis mit zwei grossen Saugnäpfen. Die in vieler Be- ziehung sehr ausgezeichnete Gattung enthält nur zwei Arten , von welchen die eine über die wänneren Theile der ganzen Erde verbreitet, die zweite auf Australien beschränkt ist. 1 . Eretes sticticus LLnn. Syst. Nat. ed. XII, 1, 11, 666, Jac^u. du Val Gen. Col. I, pl. 28, f. 136, Sharp 699, Seidl. Best. 104; r/r/sews Fabr. Spec. Ins. 293, Aube Icon.V, 74, pl. 10, f. 1, Spec. VI, 124; heholns Klug Symb. Phys. IV, 1834, t. 33, f. 3; suc- rinctus Klug ibid. t. 33, f. 4 ; punctatus Zubk. Bull. Mose. 1837, 66, t. 4, f. 1 ; plicipen- nis Motsch. Bull. Mose. 1845, I, 29, 1849. III, 77; occidentalis Erichs. Wiegm. Arch. 1847, I, 73; cmncolUs Weil. Ann. Nat. Hist. 1861, 97; subcoriacem Woll. ibid. 99; siibdiaphantis Woll. ibid. 100; punctipennis Mac. Leay Tr. Ent. Soc. N. S. Wales II. 1871, 127. — Länglich oval, hinter der Mitte am breitesten, gelb, der Kopf mit schwarzer, in der Mitte ausgerandeter Querbinde am Hinterrande und mit einer queren, schwarzen Scheitelmakel, der Halsschild mit einer in der Mitte meist unter- brochenen, oft ganz erloschenen, medianen Querbinde, ilie Flügeldecken ziemlich weitläufig schwarz punktirt, mit drei Längsreihen kleiner, aus dicht stehenden schwarzen Punkten gebildeter Flecken, in der Mitte gewöhnlich mit einem schwarzen, seitlichen Längsfleck . hinter der Mitte mit einer breiteren oder schmäleren , oft in Flecken aufgelösten, bisweilen auf einen Seitenfleck reducirteu Querbinde. Die Ober- seite ist äusserst fein chagrinirt und ziemlich glänzend. Halsschild beim r^ nach vorn etwas weniger verengt als beim 9- ■n''' etwas weniger gerundeten Seiten und mehr spitzwinkeligen Hinterecken als hei diesem. Flügeldecken mit zahnformig aus- gezogener Nahtecke, beim $ neben den Seiten in der Mitte mit einem Längsein- druck. Long. 13 — 15 mm. Ueber das Mittelmeergebiet und alle wärmeren und tro- pischen Theile der Erde verbreitet. 16. Gatt. Hydaticus. (Leach Zool. Mise. III, 1817, Ü9.) Thoms. Skand. Col. II, 3!), Regimb. Aun. Soc. Eut. Fr. Xü'S, 451, Sharp On Dijtisc. 648, 907, Seldl. Best. 25. Clypeus nur an den Seiten durch eine rudimentäre Sutur von der Stirn gesondert. Drittes Fühlerglied kaum länger als das zweite. Halsschild an den Seiten ungerandet. Flügeldecken mit scharfem, geradlinig gegen die Basis verlaufendem Seitenrande. Die letzten Stigmenpaare des Abdomens nur massig gross. Prosternalfortsatz hinter den Vorderhüften massig erweitert, stumpf zugespitzt oder an der Spitze abgerundet. Seitenflügel des Metasternums schmal zungenförmig, ihr Aussenrand fast gerade. IC. Viatt. Hydaticus. 507 Hintersehieiieu und Hintortarseu am Aussen- und Innenrande bei beiden Geschlechtern mit langen Schwimmhaareu besetzt. Hinterschienen um ein Viertel kürzer als die Hinterschenkel, ihre Endsporne ziemlich schlank, wenigstens der eine ilerselben deut- lich an der Spitze ausgerandet oder gegabelt. Erstes bis viertes Glied der Hiuter- tarsen am Apicalrand dicht bewimpert. Hinterklauen sehr ungleich , die äussere nur halb so lang als die innere und an der Spitze stärker gekrümmt. Vorderschienen des (^ sehr kurz, dreieckig, ohne Eudsporne. Saugscheiben des ,^ mit wenig zahl- reichen , ziemlich grossen , gegen die Spitze kleiner werdenden Saugnäpfen besetzt. An der Basis derselben befinden sich drei oder vier deutlich grössere Sanguäpfe. Die drei ersten Glieder der Mitteltarsen des cf erweitert und auf der Unterseite gleichfalls mit ziemlich grossen runden Saugnäpfen besetzt. Die Gattung enthält gegen 70 Arten und ist über alle Regionen der Erde verbreitet. 1 Basis des Halsschildes mit breiter, schwarzer Querbindc 2 — Basis des Halsschildes höchstens schmal schwarz gesäumt .ö f/fainmicus, (i Leander. 2 Flügeldecken hinter der Basis ohne gelbe Querbinde, höchstens neben dem Schildchen mit einem gelben Fleck 1 seminiyer. — Flügeldecken hinter der Basis mit gelber Querbinde, oft auch mit gelben Längslinien 3 3 Flügeldecken sehr fein und ziemlich weitläufig punktirt. .2 ^/'««Sl^e/'S«//«, 4 stagnalis. — Flügeldecken ohne deutliche Punktirung 3 laevipentlls. 1. Hydaticus seminiger DeGeer Ins. IV, 1774, 401, Sharp 650, Seidl. 10ö;Hi/bnerl Fabr. Mant. 1, 190. Aube Icon. V, 82, pl. 10, f. 5, Spec. VI, 190, Schaum Kiesw. 125; parajdeuvus Marsh. Ent. Brit. I, 427; sc.vpunctatus Drapiez Ann. Sc. Phys. I. 1819, 48, t. 4, f. 2; ? cincfus Müll. Zool. Dan. Prodr. 669. — Lang oval, ziemlich gewölbt, Xopf und Halsschild röthliehgelb, die hintere Partie des ersteren, bis auf zwei quere Scheitelflecke, und eine sehr breite, nach vorn über die Mitte aus- gedehnte, seitlich verkürzte Querbinde an der Basis des Halsschildes schwarz, die Flügeldecken schwarz mit gelber, hinten oft getheilter Seitenbinde, selten noch neben dem Schildchen mit einem gelben Fleck, die Unterseite bis auf die Kehle und die vordere Partie der Vorderbrust schwarz, das dritte bis fünfte Veutralsegment jederseits mit einem mehr oder minder deutlichen röthlichen Fleck. Die Vorder- und Mittelbeine bräunlichroth. die Hinterbeine pechbraun. Flügeldecken äusserst fein punktulirt und ausserdem nur äusserst schwach und undeutlich weitläufig punktirt. Vorderklauen des (j" massig verlängert, vor der Basis stark gekrümmt, dann g&^^n die Spitze ziemlich gerade. $ jederseits auf dem Halsschilde und jederseits vor der Mitte der Flügel- decken mit einer Anzahl tief eingegrabener, iinregelmässiger , gekrümmter Strichel. Long. 15 mm. Nord- und Mitteleuropa. 2. Hydaticu.s tvansversalis Brünnich Pontoppidan Danske Atlas, 1, 1763, t. 29. Aube Icon. V, 83. pl. 10, f. (i, Spec. VI. 180, Schaum Kiesw. 125, Sharp 652, Seidl. 105; pitnctipennis Thoms. Skand. Col. IX, 87. — Von der vorigen Art durch geringere Grösse, das Vorhandensein einer gelben Querbinde hinter der Basis der Flügeldecken und durch sehr deutliche, feine und weitläufige Punktirung der Flügeldecken ver- schieden. Die äussere Klaue der Hinterschienen ist kaum halb so lang als die innere. Die Vordcrklauen des i" sind viel kürzer als bei seminiyer und gegen die Spitze deutlich gekrümmt. Beim $ zeigt nur der Ilalsschild jederseits eine Anzahl tief ein- gegrabener, unregelmässig gekrümmter Strichel. Long. 13 mm. Xord- und Mittel- europa. 3. IFydfitirus laevipennis Thoms. Skand. Col. IX, 88, Sharp ()51, Seidl. 105. — In drr Färbung zwischen transversalis und slaijnalis in der Mitte stehend, von beiden durch mehr elliptische Körperform und durch kaum erkennbar punktirte, äusserst fein punktulirte Flügeldecken verschieden. Flügeldecken beim '' mit einer in kleine Flecken aufgelösten Querbinde hinter der Basis, selten mit Andeutung 508 Y. Familie. Dvtiscidae. — V. Trib. Dvtisciui, einiger gelben Läng'slinien, beim 2 ™it weniger unterbrochenen Querbinde hinter der Basis und mit vier unvollständigen gelben Rückenlinien. Der Nahtwinkel der Flügel- decken ist beim 5 viel mehr als beim \. 9, f. 1, 2, Spec. VI. 127, Schaum Kiesw. 121, Sharp 673. Seidl. Best. lOS; pimrfa- tiis Scop. Ent. Garn. 295; Scopolü Gmel ed. Linn. 1954; cinerevs Eossi Fn. Etr. I, 200; fasciatvs De Geer Mem. IV. 397 ex parte. — Breit oval, sehr flach gewölbt, Kopf und Halsschild gelb, der erstere auf der Stirn und auf dem Scheitel mit schwarzer Flecken- und Bindenzeichnung, der Halsschild mit zwei schwarzen, aussen jederseits durch eine mit dem Seitenrande parallele Schrägbinde verbundenen Querbindeu , von welchen sich die vor der Basis befindliche nach aussen plötzlich verschmälert , die Flügeldecken, bis auf den Aussenrand und einen schmalen, gelben Streifen neben der Naht, äusserst dicht ineinanderfliessend schwarz gesprenkelt, im hinteren Viertel mit einer oft undeutlichen , schwarzen Querbinde , die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen schwarz, das zweite bis sechste Ventralsegment an den Seiten gelb gefleckt und am Hinterrande mehr oder minder ausgedehnt röthlichgelb, die Vorder- und Mittelbeine ganz oder grösstentheils (rf) gelb, die Hinterschenkel gelb und an der Wurzel schwarz gefleckt, die Hinterschienen und Hintertarsen ganz schwarz. Halsschild dicht punktirt, beim 9 matter und jederseits mit einem dicht behaarten, seichten Eindruck. Flügeldecken beim c^ selir dicht punktirt, beim 9 mit vier sehr breiten und seichten, im Grunde kräftig puuktirten und sehr lang behaarten Längs- furehen, welche von fünf, sowie der Seitenrand äusserst fein punktirten Längsrippen eingeschlossen werden. Die flache, breite Nahtrippe ist nach hinten verschmälert, die zweite und di'itte Rippe in der Mitte kaum nach aussen gekrümmt. Hinterhüften und Wurzel des Abdomens sehr fein und äusserst dicht punktirt. Die drei ersten Glieder der Mitteltarsen des ,-/" unten am Aussenrande mit sehr kleinen Saugnäpfchen besetzt. Long. l(j— 18w(w. Ueber ganz Europa vorbreitet. Gemein. 2. Acilius canaliculatiis Nicol. Col. Agr. Hai. 29, Aube Icon. V, 71, pl. 9, f. 5, 6, Spec. VI, 131, Schaum Kiesw. 122, Seidl. Best. 108; fusciattis De Geer Mem. IV, 397, ex parte; fasciatus Erichs. Käf. Mk. Brandbg. I, 142, Sharp 673; sulcipennis Zett. Vet. Ac. Handl. 1824, 156; cali. mmyjinalh sehr ähnlich, von demselben durch abgerundete Spitze der Fortsätze der Hinterhüfteu, schmäleren und längeren Prosternalfortsatz , und im weiblichen Geschlechte durch weniger weit über die Mitte gefurchte Flügeldecken verschieden. Long. 30 — 35 mm. Westliches Mittelmeergebiet. 5. Dytiscus margi/tialis Linn. Syst. Nat. ed. X, 1758, 411, Aube Icon.V. 57, pl. 5, f. 3, 4, Spec. VI, 105, Schaum Kiesw. 117, Sharp 641, Seidl. Best. 109; 5 setnis/n'atit^ L. 1. c. ; totomarginaUs De Geer Mem.lV, 391, t. 16, f. 1,2; — 9 var. cmi- formis Kunze N. Sehr. Hall. Naturf. Ges. II, 58, Aube Icon. V, 59, pl. 7, f. 3 (perplexus .■^), Spec. VI, 106; drcumdiidiis Serv. Fn. Fr. 90, Boisd. Lac. Fn. Paris 301. — Oval, oben dunkel olivengrün, der Clypeus. der Mund imd die Fühler gelb, die Vorderecken der Stirn und ein medianer winkeliger Stirnfleck röthlich, der Halsschild an allen Eändern breit gelb gesäumt, die Flügeldecken mit breitem, gelbem Seitenrand und verwaschen gelber Spitze, die Unterseite und die Beine gelb, das Metasternum in der Mitte braun oder schwärzlich, rf oben glänzend, die Flügeldecken gegen die Spitze fein und weitläufig punktirt. 9 oben ziemlich matt, der Halsschild massig fein, tief und ziemlich dicht punktirt, die Flügeldecken bis zum hinteren Drittel gefurcht, hinten kräftig und dicht, zwischen den Furchen viel feiner punktirt. Bei einer zweiten, seltener vorkommenden Form des $ ($ var. conformis) sind die Flügeldecken glänzend und nngefurcht, gegen die Spitze aber etwas stärker und dichter punktirt als beim (f, der Halsschild ist weniger matt als bei den gefurchten $ und viel feiner und weitläufiger punktirt. Fortsätze der Hinterhüften kurz zugespitzt, mit couvexem Innenrand. Long. 30 bis 35 mm. Ueber den grössten Theil der paläarctischen Eegion verbreitet , nach Sharp wahrscheinlich auch in Nordamerika. Häufig. 6. Dytiscus circuincinctus Ahr. N. Sehr. Nat. Ges. Halle VI, 67, Aube Icon. V, 60, pl. 7, f. 4 (perplexus $;, Spec, VI, 111, Schaum Kiesw. 118, Sharp 641, Seidl. Best. 110; — 9 var. eircumscriptuü Boisd. Lac. Fn. Ent. Par. I. 300, Bedel Fn. Sn. 252; dnbins Gyllh. Ins. Suec. IV, 393, Aube Icon. V, 61, pl. 6, f. 1, 2 (p>isanm), Spec. VI, 109, nee Serville; angustaUis Steph. 111. Brit. II, 88. — Mit D. marginalis und cirmmßexus sehr nahe verwandt, von ersterem durch scharfspitzige, an der Innenseite concave Fortsätze der Hinterhflften, von letzterem durch weniger gestreckte Körperform, kürzer ausgezogene Fortsätze der Hinterhüften, ringsum gelbroth um- randete Augen und ungefleckte Unterseite verschieden. 9 in '1"'' Regel 516 V. Familie. Dytiscidae. — V. Trib. Dytiseini. gleichfalls gläuzend, mit etwas matterem, sehr fein und weitläufig punktirtem Hals- schilde und gegen die Spitze etwas stärker und dichter als beim rf punktirtea Flügeldecken, selten (9 var. diibins) oben matt, mit ziemlich kräftig und dicht punk- tirtem Halsschilde und fast bis zum hinteren Drittel gefurchten, zwischen den Furchen fein, hinten kräftig und dicht punktirten Flügeldecken. Metasternum zwischen den Mittel- und Hinterhüften viel länger als die mittleren Hüfthöhlen. Fortsätze der Hinterhüften in eine lange, nadeiförmige, am Innenrande concave Spitze ausgezogen. Dieselbe ist von der Einkerbung des Fortsatzes bis zur Spitze länger als der Fort- satz an der Einkerbung breit. Long. 28 — 34 mm. Mtteleuropa, Mittelmeergebiet. 8. Dytiscus lapjjmiicus Gyllh. Ins. Suec. I, 468. Aube Icon. V, 64, pl. 8, f. 2, 3, Spec. VI, 113, Schaum Kiesw. 119. Sharp 645, t. 17, f. 204, 205, Seidl. Best. 111; — ab. disjtinctvs Camerano Bull. Soc. Ent. Ital. 1880, 120; — $ var. septentrionalis Gyllh. Ins. Suec. IV, 373. Aube Icon. V, 65, pl. 8, f. 4, Spec. VI, 115, Schaum Kiesw. 119. — Länglich oval, oben drmkel olivengrün oder bräunlich, der Clypeus, der Mund und die Fühler gelb, der Umkreis der Augen breit gelbroth, die Stirn mit einem winkeligen röthlichen Medianfleck, der Halsschild an allen Eändern sehr breit gelb gesäumt, bisweilen gelb mit drei schwarzen Flecken auf der Scheibe (ab. disjunctus), das Schildchen gelb oder gelb gefleckt, die Flügeldecken mit breitem, gelbem Seitenrand und zahlreicjien feinen, gelben, bisweilen undeutlichen Längslinien, die Unterseite und die Beine gelb, das Metasternum und die Ventralsegmente mehr oder minder schwärzlich gefleckt, cf oben glänzend, die Flügeldecken gegen die Spitze ziemlich kräftig und weitläufig punktirt. $ oben in der Regel matt, der Halsschild fein und sehr dicht punktirt, die Flügeldecken bis zum hinteren Drittel gefurcht, zwischen den Furchen fein und dicht, hinten ziemlich grob und ziemlich dicht punktirt. selten (9 var. sepfenti-imialis) oben glänzend, mit matterem, fein und weit- läufig punktirtem Halsschilde und gegen die Spitze stärker und dichter als beim ^ punktirten Flügeldecken. Metasternum zwischen den Mittel- und Hinterhüften nicht länger als die mittleren Hüfthöhlen. Fortsätze der Hinterhüften in nadeiförmige, innen concave, nach hinten divergirende Spitzen ausgezogen, von der Einkerbung bis zur Spitze so lang als an der Einkerbung breit. Long. 22 — 28 mm. Nordeuropa, Norddeutschland, Sibirien, Westalpen. 20. Gatt. Cybister. Curtis Brit. Eut. IV, 151, Erichs. Gen. Dyt. 20, Schaum Kiesw. Naturg. Ins. Deutschi. I, i, 114, Sharp On Dyt. 714, 918, Seidl. Best. 20. Syn. Tragus Leach Zool. Mise. III, 70, 73 ; Ctjbisteter Bedel Fn. Col. Sn. I, 242. Körper gross oder mittelgross, oval, hinter der Mitte am breitesten, nach vorn stärker verengt als nach hinten. Clypeus nicht von der Stirn gesondert. Zweites Fühlerglied kurz. Halsschild an den Seiten ungerandet. Flügeldecken an den Seiten fein gerandet, ihre Epipleuren vor der Mitte weniger stark umgeschlagen als hinter der Mitte. Sämmtliche Stigmen des Abdomens klein. Prosternum vorn in starker Wölbung oder fast senkrecht abfallend. Prosternalfortsatz hinter den Mittelhüften wenig erweitert, hinten zugespitzt. Metasternalfortsatz zwischen den Mittelhüften zur Aufnahme des Prosternalfortsatzes tief gefurcht. Seitenflügel des Metasternums schmal zungenförmig. Hinterhüften weit ausserhalb der Mitte einer Körperhälfte die weiteste Ausdehnung nach vorn erreichend. Fortsätze der Hinterhüften an der Spitze abge- rundet. Hinterschienen am Aussen- und Innenrande, die Hintertarsen beim (J' gleich- falls am Aussen- und Inneurande, beim 9 in "^Ici' Kegel nur am Innenrande mit langen Schwimmhaaren besetzt. Hinterschienen sehr kurz und breit, kaum halb so lang als die Schenkel, ihr Apicalrand sehr stark winkelig vorgezogen, ihre Endsporne sehr un- gleich, der untere sehr stark verbreitert, mehr als doppelt so breit als der obere. Die vier ersten Glieder der Hintertarsen am Apicalrande unbewimpert. Das letzte Glied der Hintertarsen beim rf stets nur mit einer unbeweglichen Klaue, bei den 9 einiger Arten noch mit einer rudimentären zweiten Klaue. Vorder- und Mittelschienen •20. Ciatt. Cybister. 517 und Mitteltai'seii aussen mit langen Schwimmhaaren besetzt. Saiigscheiben des r^ sehr gross, quer-oval, am Rande dicht bewimpert, auf der Unterseite vor der Basis mit einem dichten bürstenartigen Haarbesatz, vor demselben mit vier Querreihen gestielter Haftplättchen. Flügeldecken des 9 oft mit nadelrissiger, längsstreiflger Sculptur. Die Larve von Cybister lateralimarginalis wurde von Eösel (Insect. Belustig. 1749, Wasser-Insecten L CL, Nr. 2, t. 2, f. 1) und Schiedte (Nat. Tidsskr. 1884 bis 1865, 185 — 187, t. 7, f. 10 — 16) beschrieben und abgebildet. Sie ist sehr lang spindelförmig, hinten lang zugespitzt. Der Kopf und die verhornten Rücken schilder sind rostgelb und sehr fein braun gesprenkelt, iler dreieckige Clypeus ist blass, mit vier dunkleren liraun gesprenkelten Flecken. Kopf an den Ocellen so breit als lang, von da bis zur halsförmigen Einschnürung gerundet verengt, an den Schläfen un- gekielt und unbedornt. Clypeus hinten durch eine winkelige Sutur von der Stirn gesondert, dreieckig, am Vorderrande fünftheilig, mit drei scharfen dreieckigen Mittel- zähnen und zwei abgerundeten Seitenlappen. Von den drei Mittelzähnen sind die beiden seitlichen breiter als der mittlere. Die Ocellen sind ziemlich klein, oblong, in zwei Querreihen angeordnet, die der hinteren Querreihe etwas kleiner als die der vorderen, die beiden oberen jeder Querreihe einander genähert. Fühler bei der aus- gewachsenen Larve achtgliedrig, so lang als der Kopf, fadenförmig, die beiden ersten Glieder derselben dicker als die folgenden , das zweite Glied länger als das erste, das dritte um ein Drittel kürzer als das zweite, die drei folgenden Glieder allmälig kürzer, die drei letzten Glieder dünn, ziemlich gleichlang, das letzte scharf zugespitzt. Mandibeln kräftig, fast stielrund, mit scharfer, verjüngt abgesetzter Spitze, am Innen- rande mit sehr kurzem Wimperbesatz, unter der Spitze mit grosser, klaffender Mün- dung des Saugcanales. Der Stipes der Masillen bildet anscheinend das Basalglied der achtgliedrigen Kiefertaster und in Folge davon erscheinen die Maxillen ganz ähnlich gebaut wie die Fühler. Der Stipes der Maxillen ist fast ebenso gestaltet wie das erste Fühlerglied. Eine Maxillarlade fehlt. Die Maxillartaster sind in gleicher Weise .gegen die Spitze verdünnt wie die Fühler und ihr Endglied ist in gleicher Weise wie das letzte Fühlerglied scharf zugespitzt. Die Zunge springt als kleiner Kegel vor. Die Lippentaster sind viergliedrig. nur halb so lang als die Kiefertaster, die drei ersten Glieder derselben nehmen an Länge allmälig ab, das vierte Glied ist so lang wie das dritte und zugespitzt. Die Rückenschilder des Thorax sind voll- ständig, hoch gewölbt, mit abwärts gebogenen Seiten, am Vorder- und Hinterrand gerandet. an den Seiten ungerandet. Die Rückenschilder des ersten bis sechsten Abdominalsegmentes sind auf verhältnissmässig kleine Querplatten reducirt, an den Seiten und hinten imvollständig. Die kleinen Stigmen des ersten bis sechsten Ab- dominalsegmentes liegen in den häutigen Pleuren, weit ausserhalb der Rückenschilder. Die beiden letzten Segmente des Abdomens sind ähnlich wie bei Dytiscus gebaut und in gleicher Weise jederseits mit einer Reihe dicht stehender Schwimmhaare besetzt . doch sind beide Segmente länger gestreckt und das letzte besitzt keine Cerci. Die Beine sind viel schlanker als bei Dytisais, die Hüften sind aussen, m Schaum). C. viennetisis zeigt in der Zeichnung viele Abänderungen. Es kann der hintere Haken der Humerallunula (excepta) oder der vordere Ast der Apicallunula (apiralis) oder sogar die Mittelbinde (mesochloros) fehlen. Der Seitenstreifen ist bisweilen gegen die Apicallunula {leurojihthnlma), bisweilen gegen die Humerallunula verkürzt. Humeral- und Apicallunula und Mittelbinde sind auch in der Form variabel. Bisweilen sind alle Binden stark zerrissen. Als Rasse seiner litterata ^ viennensis beschreibt Hom eine im südöstlichen europäischen Russland vorkommende Form (scripta Men. i. 1. : liifjdunensis Men. Cat. rais. 96), die sich von der typischen litterata in der Zeichnung nur dadurch unterscheidet, dass die Mittelbindo am Seitenrand mit der Apicallunula verbunden ist. C. litterata Sulz, ist aus der Schweiz, aus Tirol, Obcritalien und Süd- frankreich bekannt. Viennensis ist über Centraleuropa, Italien, Sicilien, die Balkan- lialbinsel, Südrussland, den Caucasus und über Westsibirien bis zum Kolywan'schen Ijezirk verbreitet. 9. Cicindela triftignata Latr. Dej., Hörn 137; trifasriata var. Fabr. Syst. El. I, 242; — ab. inrompleta Fairm. Ann. Soc. Ent. Fr. 1885, Bull. VIII. — Die Färbunir der normal grünlich-bronzefarbiiren Oberseite kann in ein intensives Grün 538 Nachträge. — I. Familie. Cicindelidae. oder in ein schönes Azurl.ilau übergehen. Bisweilen sind die Flügeldecken kupferig- oder braun. Die Zeichnung ist variabel. Der Seitenstreifen ist zwischen der Humeral- lunula und Mittelbinde bisweilen breit unterbrochen. Der vordere Ast der Apicallunula ist gewöhnlich, aber nicht immer nach aussen umgebogen. Nach einem Stücke mit schmaler Zeichnung, unterbrochenem Seitenstreifen, wenig gekrümmter Humerallunula und fehlendem Hakenast der Mittelbinde ist ab. iwompleta Fairm. beschrieben. Die sehr interessante Abänderung submituralis Souv. stammt von der Küste des atlanti- schen Oceans bei Arcachon und tritt daselbst als Localrasse auf. 10. Cicinclela circtimdata Dej., Hörn 114; imperialis Klug. Jahrb. I, 9^^. — Erstes Fühlerglied in der Eegel auf der Vorderseite behaart. Abdomen in der Mitte mehr oder weniger punktirt. Oberseite häufig grün, sehr selten blau. Kopf und Halsschild sind häufig leuchtend kupferig. Die Zeichnung ist in der Breite sehr variabel. Hörn betrachtet die über Griechenland, die Türkei, die Westküste Klein- asiens und über Südrussland verbreitete dilacerafa Dej. als östliche Easse der cir- cumdata. 11. Cicindela .stiffmafophora Fisch.; elegans var. Seidlitzi Kr., Hörn 117, 120. — Von citrumdafa ausser den angegebenen Merkmalen durch stets un- behaartes erstes Fühlerglied und in der Mitte nicht oder nur spärlich punktirtes Abdomen verschieden. Im Gegensatze zu Kraatz (Deutsch. Entom. Zeitschr. 1890, 110) betrachtet Hörn die über Siebenbürgen, die Türkei und Südrussland verbreitete stu/mafopJiora als Easse der östlicher auftretenden und über Südrussland, die Kirgisen- steppe, Turcmenien und Westsibirien bis zum Altai verbreiteten elegans Fisch. Diese ist nur durch sehr breite Zeichnung und meist hellere, grüne, blaue oder grünlich erzfarbige Oberseite von stigmatophora verschieden. 12. Cicindela chiloleuca Fisch., Hörn 121. — Die Färbung der Ober- seite geht bisweilen in reines Grün, nicht selten in Braun oder Grüuschwarz, sehr selten in Blau über. Bisweilen ist der Haken der Mittelbinde und der hintere Ast der Humerallunula ganz in kleine Flecken aufgelöst. Die Art ist über Südungarn, Siebenbürgen, die Türkei und über Südrussland bis zum Kolywan' sehen Bezirk in West-Sibirien verbreitet. 13. Cicindela litoralls Fabr. (1787); Immlat-a Fabr. Spec. Ins. I, 1781, 284, Hörn 159; Bart/iele7in/i Fah-m. Lab. Fn. Fr. 4; — var. nemoralis Oliv.; discors Dej. Spec. I, 105; solstitialis Mannh. Bull. Mose. 1838, 208; — ab. venatoria YoAs, Ins. Mus. Graec. 42, Hörn 162. — Clypeus mit weissen Haaren besetzt. Erstes Fühlerglied auf der Vorderseite m der Eegel behaart. Die mittleren Ventralsegmente in der Mitte deutlich punktirt. — Hörn substituirt für den Namen litoralis F. den älteren Namen Uandatu F. Wiewohl bereits Schaum (Stett. Entom. Zeit. 1848, 3o(J) die bnndata F. als eine Varietät der litoralis erklärt hat, konnte ich mich zu einer Namensänderung nach dem Prioritätsgesetze nicht entschliessen, da Fabri- cius als Fundort seiner lunidata {C. nigra, eh/fris lunulis dtiahus macidisqtw duabus albis, anteriore transversa) das Gap der guten Hoftnung angibt. — Nach Hörn ist kefne der sehr zahlreichen Abänderungen dieser Art local, respective als Easse aufzufassen. Doch ist mir die typische litoralis mit breit verbundenen, eine Querbinde bildenden Mittelfiecken bisher nur aus dem westlichen Mittelmeergebiet bekannt. Bei var. nemoralis können einzelne oder mehrere Flecken fehlen (ab. verux- toria Poda). Die Art ist ostwärts bis zum Altai, bis in die Mongolei und bis China verbreitet. 14. Cicindela Fischeri Ad., Hörn 153; alasanim Motsch. Bull. Mose, 1839, 91, t. 6, f. a; — ab. palmata Motsch. Ins. Sib. 37 ; — ab. Tiirki Beuth. Entom. Nachr. 1886, 157. — Von der vorigen Art durch kürzere Körperform, bis auf die Spitze un- behaartes erstes Fühlerglied und in der Mitte nur am Hinterrand punktirte mittlere Ventralsegmente verschieden. C. Fischeri Ad. {alasanica Motsch.) ist nach kupferigeu Stücken beschrieben. Grüne Stücke mit zwei Humeralflecken, zwei Eandflecken, einem Scheibenfieck und einer Apicallunula sind syriaca Trob., solche mit theilweise fehlenden Flecken octopnnctata Loew, palmata Motsch. und quin(piepunctata Beuth. Bisweilen Nachträge. — II. Familie. Carabidae. Oov ist die Oberseite scliwarz {Türki Beuth.). Xai-h Hom kommt die Art in Uiig-arii vor und CS ist daher möglich, dass sie auch einmal bei Wien yefaudeu wurde. AVeiter ist sie über das östliche Mittelmeergebiet, über ilen Caucasus und über Turkostau verbreitet. 15. Cicindela paludosa Dufour, Hom 99. — Von iiermniiica ausser den angegebenen Charakteren noch durch tViii und weitläufig puuktirte und spärlich behaarte Seiten des Abdomens verschieden. Die spärliche Behaarung der Episternen der Vorderbrust veranlasst Hom, C. paludom in eine andere Gruppe zu stellen als C. (jermanica. Ich will nicht für die Aufrechterhaltung der Untergattung C ijUndera eintreten, denke aber, dass pditdoga und germcinica bei ihrer ausserordentlich nahen Verwandtschaft am besten in derselben Gruppe beisammen bleiben. Bisweilen zeigen auch bei (jermanica die Episternen der Vorderbrust einzelne weisse Haare. It). Cicindela gernianica Linn., Hom Öl; laeta Motsch. Ins. Sib. 33, t. 2, f. 1 : — ab. ohscuni F. ; ni(jnt Kryn. Bull. Mose. V, 07 ; ■ — ab. sohrinn Gory. ; ifalica Klug Jahrb. I, 28; — ab. mtalimica Beuth. Entom. Nachr. 1890, 92: — ab. Marto- relli Kr. ibid. 138. — Die Seiten des Metasternums sind weiss behaart, die Episternen der Hinterbrust zeigen nur auf der vorderen Partie eine spärliche weisse Behaarung oder sind ganz kahl. Das Abdomen ist fast immer vollkommen unbehaart. — Ich trage die bisher bekannt gewordenen Zeichuungsabänderungen vollständig nach, da sie zum Theil von sehr weit getremiten Localitäten bekannt sind und somit auch in un- serem Faunengebiete auftreten können. Die Abänderung sohrina kommt nach Hom auch in Jlähren und auf Sicilien vor und ist somit nicht als Rasse zu betrachten. Die Zeichnung der sobrina kann sich mit jener der hipiinrtata (ab. Martorelli Kr.) und gleichzeitig mit jener der Jordanl und bipunctata (ab. mta/onica) combiniren. C. angustata Fisch, gehört nach Hörn nicht zu germanica, sondern als Varietät zur südrussischen gracilis. 17. Cicindela flexiiosa Fabr., Hom 170; — ab. smaragdina Beuth. Entom. Nachr. 1890, 139; — ^hJunata Beuth. 1. c. 138: — ab. circnmfle.m Dej. Spec. V, 253: — ab. caspia Fisch. Ent. Euss. I, 102, III. 51 : albocincta Beuth. 1. c. 138 : — ab. lurida Dej. Spec. I, 113; sardea BruU. Hist. Nat. IV, 72; nngidosa Beuth. 1. c. 138; h/rophora Beuth. 1. c. 138. — Erstes Fühlerglied oben weiss behaart. Die Kiefer- taster sind mit Ausnahme der Endglieder gewöhnlich bräunlich, oft metallisch. Bis- weilen ist die Oberseite smaragdgrün (ab. smaragdina). Die Zeichnung ist sehr variabel. Nicht selten ist die Apicallunula miiuiterbrochen (ab. lunata). Oft ist die Mittelbinde am Seitenrande mit der Apicallunula (ab. rireitmfle.ra), sehr selten mit der Humerallunala oder mit beiden (ab. caspia) verbunden. Auf Abänderungen mit unvollständiger Zeichnung kann im allgemeinen lurida Dej. bezogen werden. Als Rasse ist von der typischen Form nur die auf Sardinien und in Algier vorkommende, durch viel breitere Körperform un.l meist unterbrochene Humerallunula ausgezeichnete var. sardea Dej. zu unterscheiden. ('. ßexnosa ist auch über ilas östliche Mittel- meergebiet verbreitet. Ad pag. 97. 10 a. Leistus Apfelbecki n. sp. — Der pag. 97 unter dem Namen gra- cilis nach Exemplaren vom Volujak beschriebene Leistus ist von L. gracilis Fuss verschieden und soll seinem Entdecker zu Ehren den Namen erhalten. Leistus Apfel- liecki differirt von gracilis Fuss durch bedeutendere Grösse, breitere, gewölbtere Köi-perform, blaue Fäi'bung der Oberseite, viel breiteren, an den Seiten viel stärker gerundeten, nach hinten weniger verengten Halsschild, nach vorn viel weniger verengte, an den Schultern convexere Flügeldecken und durch grobe Punktstreifen derselben. Long. 7*5— 8"5»n»n. Von Herrn Victor Apfelbeck und Professor Speiser auf dem Volujak in der Herzegowina gesammelt. 10 b. Leistus gracilis Fuss Verh. Mitthlg. siebenbürg. Ver. Hermannst. XI, 1860, 30. — iJben metallisch grün oder blaugrün, der Seitenran. Rhantus 484, 4'.»'.). Rhj'Sodes 533. Rhvssodes 533. Rhyzodes 533. Sabienus 338. Scarites 127, 12S, 129. Scolytus 119. Scotodipnus 148, 183, 184. Sc-vbalicus 334, 364. Scytodytes 488. Scutopterus 504. Sütopia 227. Sogines 2(')1, 207. Somoplatus 3iiö. Somotrichus 397, 400. Spatliinus 227. Spelaeodytes 128, 140. Speluiicarius 295, 296. Spliodropsis 229, 239. Sphodrus 229. 239, 240. Steno(hoi-(imus 301. 307. Steno lophus 334, 3G9, 370- Steroderus 261. Steropus 261, 279. Stomis 228, 308, Synechostictus 149, 167. Synuphus 229, 247. Tachyt-ellus 365. 368. 369. Tafhvmenis 181. Tac-iiypus 147, 148. Tachvpus 38. Tachys 147, 178. Tachyta 148. 181. Tachyüra 178. 179. Talanes 149. 169. Tanythrix 301. 308. Tapiiria 247. Tapinopterus 23(i. 295. Tanis 411. Testediolum 170. Testedium 149, 158. Thalassophilus 185, 186. Traehrearabus 38. Trcihicus 227. Trechoblemus 191. Treohus 185, 186, 191. Trepanes 149, 172. Triaena 310. 314. Trichooellus 365, 307. Trichochlaenius 384, 388. Trimorpbus 377. Trogus 510. Xanthodytes 488. Yola 453. Zabrus 330, 331. Ziiphium 417. Register der Artnanien, abbreviatus Ag. 493, 497. abdominalis Ag. 489. Aul. 525, Sten. 370. Aboillei Bleoh. 404. Limn. 177. aberrahi.s Rhant. 502. ai-herontiiis Tr. 212. a3. fusoatus Ül. 248. fuscatus Hydr. 474. fuscicorne Bem. 166. fuscicornis Tr. 195, Am. 322. fuscipalpis H. 358. fiiscipalpis H. 359. fuscipennis Ag. 497, Hydr. 473. fuscipennis Plat. 256, 260. fusoipes Calath. 244. fuscipes Neb. 107. fuscoaenescens Ag. 491. fuscoaeneus Leist. 97. fusculus Hydr. 474, Tr. 192. fuscus Col. 503. fuscus Calath. 244, Col. 503. Oph. 346. Fussi Neb. 105. fusus Car. 63. :s Neb. 108, 109, 112, Mol. 303, Pt. 276. galilaeus Limn. 182. gallii-a Cic. 13, 535. gallicus Calath. 243. galloprovincialis Tr. 193. Ganglbaueri Tr. 217. Ganglbaueri Car. 68, Mol. 307. Gattereri Car. 68. Gebleri Chi. 390. Geeri Not. 480. gemina Am. 320. geminatus Not. 119. geminus Bidessus 456. gemmatus Car. 79. Genei Hydr. 468. geniculata Leb. 399, Neb. 103. geniculatum Bem. 166. Gentilei Tr. 214. Geoffroae Chi. 390. Gerardi Leb. 398. germanica Cic. 18, 539. germanus Diachr. 365, Germari Neb. 108, Rhys. 534. Germari Car. 48. Ghilianii 8phodr. 239, Tr. 215. gibbicoUis Car. 7]. gibbus Dys. 137, 138. Hvph. 448, Zab. 331. giganteus Car. 52, Scar. 129. gigas Car. 53. gigas Proc. 38, Scar. 129. gilvipes Bern. 172, Pog. 222. gilvipes An. 362. glabellus Hydr. 476. gl ab er Scot. 184. glaber Cyb. 517. glabrata Am. 328. g 1 a b ra t u s Brvch. 426, Car. 86. glabratus Blech. 403, 404, Brach. 421. glabrellus Car. 48, H. 353. glabricollis Calath. 243, Ol. 248. glabripennis Calath. 246. glaciale Bem. 170. glacialis Plat. 252, Tr. 203. glacialis Car. 54, 81. glaueus Car. CAi. globosus Dys. 138. globulipennis Tr. 218. glyptomerus Sphodr. 239. Godarti Dich. 367. Goldeggi Car. 71. Goudoti Bidessus 455, H. 356. Gougeleti Ag. 495. Gounellei Tr. 213. gracilis Leist. 97, 540, Neb. 111, Cod. 384, Plat. 260, Pog. 223, Pt. 275. gracüis Car. 70, Chi. 388. gracilior Car. 78, Ood. 384. gracilipes Plat. 257. graculus Am. 322. graeous Gyr. 526, Mol. 304, Nom. 146, 01. 248. grajus Pt. 288. grammicus Hydat. 508. granaria Am. 323. grandiceps Mol. 305. grandicollis Am. 324. H. 353. grandis Tr. 196. grandis Ao. 336. graniger Car. 63. granularis Hydr. 467. granulatus Car. 62, Lic. 381. granulatus Car. 63, 70. Grapi Rhant. 499. gratiosus Chi. 389. gregarius Tach. 179. gressorius Pt. 268. griseostriatus Hydr. 464. griseus Oph. 346. griseus Er. 506. grossus Hyph. 448. Guerini Tach. 181. Güntheri Pt. 275. g u 1 1 a t u s Ag. 492. Halipl. 429. guttatus Ag. 496. gültiger H. 487. guttula Bem. 174. guttula Bem. 173, 174, 175. guttulus Ag. 496. gutturosus Ac. 337. Gyllenhali Neb. 103. Gvllenhnli Ac. 374, Hvdr. 472, "Neb. 102, Rhant. 5Ö0. Habelmanni Hydr. 475. Haberfelneri Car. 81. Hacqueti Tr. 216. haematomerus Car. 62, 63. haemorrhoidalis Tach. 180. haemorrhoidalis Cop. 499, Leb. 400. haemorrhcvlm Bem. 174. Hagenbachi Pt. 2.S6. halensis Doliih. 247, Hydr. 464. halensis Hydr. 463, 464. lleifi-stur der Artimmeu. 54!» haluphilus Dys. IS'.i. liLilophilus Pog." a23. Hampei Tr. -M-l. Hampei Car. l'A. Harcyniae Car. 51. harpalinus Brad. äß'.K harpaioides Ocys ITC. Harrisi Dyt. 514. hebraicus Plat. 4ys. Heegeri Neb. 10:J. Heegeri Neb. 104. Heeri Tr. 2m. Heeri Car. 55, Pt. 284. Heerianus Car. 54. Hegedüsi Tr. 21(i. hemichloros Cic Ib. Helleri Am. 32.s. Helleri Car. 72. Hellwigi Neb. 107. helopioides Ood. 3>*.-i. helopioides Am. 320. helvetieus Car. 70. helvolus Er. 506. herbacea Cio. 535. Herbsti Cal. 37, Car. G7. Herculis Tr. 211. Hermann! Hygrobia 438. heros An. 362. Herruianni Ag. 497. heteroeerum Bern. 165. Hetzeri Ab. 298. Hevdeui Halipl. 430, Mol. 308, Pt. 292. Heyeri Pt. 276. birsutulus Üph. 345. hirticürnis Sten. 370. hirtipes H. 358. hirtipes H. 353. hirtiis Tr. 218, Scot. 184. liispanicus Ol. 248. hispanus Dys. 137. Hoepfneri Neb. 102. Hoft'manni Car. 75. Hoffmannseggi Lie. 382. holüsericeus Chi. 390, Hydr. 474. homagrica Cym. 412. honestus H. 357. Ilonnorati Pt. 286. Hunnorati Car. 6-1. Hopffgarteni Car. 44, 73, Cic. 17, Mol. 307. Hoppe! Car. 83. Hoppei Car. 81, Cych. 90. Horn.'irhui'hi Car. 78. hortense Cal. 37. hortensis Car. 79. liortensi.s Car. 77. hospes Oph. 346. liottentotta H. 355. liumerale Bern. 171. humoralis Brach. 421.), Cym. 412, Leb. 400. humeralis Bad. 379, Cym. 414, Sten. 371. humero.sa Cic. 12. Cym. 412. hungarica Cic. 12. huagariciim Zuph. 418. li iiugariciis Car. 50, Pt. 282. liungaricus Gyr. 528. hyalinus Lacc. 483. byalinus Lacc. 483. Hybueri Hydat. 507. hybrida Cic. 13, 536. hybrida Cym. 412. hyperboreä Neb. 103. hyperboreus Hydr. 46.'J. hypocrita Bem. 166. hypocrita H. 353. hypogaeus An. 182. ignavus H. 357. ignifer Car. 59. Illigeri CM. 391, Pt. 279. niigeri Car. 71. illyricus Car. 77, 8.'!. illyriensis Car. 78. immaeulatum Bem. 159. immaculatus Halipl. 431. immaculicoUis Halipl. 430. immaculicornis Brach. 420. immarginatus Dys. 138. imminutus Car. 44. imperialis Dem. 409. imperialis Cic. 538. impiger H. 358, .Syu. 247. impressa Neb. 103. impressicollis Pt. 287. impressifrons Laem. 237. impressopunetatus Hygr. 453. Impressum Bem. 155. impressus Plat. 255, Pt. 293. impressus Cnem. 433, Halipl. 429, 430, Met. 402. importunus Dys. 138. impunotata Cic. 12. impunctipennis Dys. 133. inaequalis Hygrot. 450, Pt. 270. inaequalis Laem. 235, Plat. 498. inauratus Plat. 260. incertus Brach. 420. incertus H. 352, Hydr. 477. inoilis Tr. 191. incisus Oph. 343. ineognitus Hydr. 470. incommodus Pt. 281. incompleta Cic. 537. incompsus Car. 73. inconspectus Hydr. 461. incrassatus Zab. 332. indagator Cal. 36, 37. indentatus Leist. 95. indivisa Am. 324. ineditus H. 357. inermis Dys. 133. inepta Am. 322. inferior Ab. 297. inflda Neb. 103. infima Am. 323. inflatus Car. 51. infuscatus Pt. 270. infuscatus Rhant. 500. ingenua Am. 321. i|noptatum Bern. 175. inornata Cic. 18, Tach. 181. inquietus Pt. 271. inquinatus Pt. 271. iiiquinatus Pt. 271. Inquisitor Cal. 35. inscriptus Ag. 494. insignis Laem. 237. insolatus Rhant. 501. integer Dys. 137. integra Cio. 14. intereostatus Car. 59. intermedius An. 363, Dys. 137. intermedius Car. 54. 63, Cych. 91. Elaph. 124, Graph. 509, H. 356. Pt. 284. iuterpositu.s Car. 7o. iuterpunctatus Halipl. 429, Pt. 294. interrupta Cic. 17. iuterruptestriatus Pt. 282. interruptus Hydr. 464, Lacc. 483. interstinctus Pt. 276. iuterstitialis Ac. 373. interstitialis Car. 62, H. 351, Pog. 223. intricatus Car. 51. intricatus Car. 52, Cyb. 517. inunctus H. 358. iuustum Bem. 168. investigator Cal. 36. iricolor Bem. 175. iridipennis Pog. 222. iridipennis Am. 327. irregularis Car. 57. irregularis Ag. 493. italica Cic. 539. Italiens Car. 66, (.'ych. 90. italicus Pt. 281, 284. Jansüuiana Perig. 228. janthinus Laem. 233. Janus Leist. 95, Oph. 344. japonica'^Perig. 228. jejunus Dys. 135. j 0 n i c u s Hydr. 471. Jordanis Cyb. 518. jugicola Platyd. 241. junceus Plat. 253. Jockischi Neb. 102. Jockischi Neb. 103. JoiJrini Car. 59. Jordani Cic. 18. jugularis Hydr. 477. Jurinei Pt. 292. Justusi Pt. 288. juvenilis Pt. 294. Karelini Chi. 387. Kiesenwetteri Tr. 217, H. 487. Kiesenwetteri Ag. 490, H. 487. Kimakowiczi Tr. 2(i9. Kirbyi Gyr. 526. Kircheri Car. 55. Klugi Pt. 294. Kokeili Pt. 28:i. Kollari Car. 73. lüdlari Bern. 172. Koltzci Cic. 17. Koniiuccki l)a]it. 335. 550 Eegister der Artnamen. Korlevici Car. 67. Kotschyi Ag. 490, Euryneb. 98. Kotulae Acil. 511. Koyi Pt. 268. Kraatzi Hydr. 478. Kraatzi Cic. 14, Neb. 114. Ivronii Car. 70. Kryuickii Plat. 253. Küsteri Laem. 236. Kugelanni Pt. 267. Kunzei Car. 48. labiatus Dapt. 335. laoertosus Bad. 378. laeustre Bern. 155. lacustris Dich. 366, II. 486, 487. laeta Cic. 539. laevicollis H. 355. laevicollis Dys. 138. laevigata Cym. 412. laevigatus Sear. 130. laevigatus Ae. 336, Car. 48, Pt. 267. laevipennis Hydat. 507, Tr. 205. laevipennis Am. 322, Car. 59, Tr. 202. laevipes H. 354. laevis Not. 481. laevis Plat. 257, 258. laeviscutellata Cic. 535. laevissimus Pt. 271. laevistriatus Dys. 133. laeviusculus Dys. 139. Lafertei Dys. 138. Lafresnayei Neb. 108. laminatus Halipl. 429. lampros Bem. 156. lantosoana Am. 329. lantosquensis Tr. 214. lapidieola Am. 315. lapponica Am. 324. lapponicus Dyt. 516. lapponious Cych. 90, Dys. 133, H. 355. Lasserrei Pt. 286. Lasserrei Calath. 244. lata Am. 321. 327, Neb. 103. laterale Bem. 171. lateralimarginalis Cyb. 517. lateralis Cill. 177. lateralis Calath. 246, Neb. 101, Not. 118, Plat. 259. lateritium Bern. 166. latestriatus Car. 73. latibula Pt. 282. laticolle Bem. 156. laticollis Neb. 110. laticollis Chi. 387, Laem. 237, Mas. 395, Oph. 342, Tach. 181. latipennis Dys. 133. latipennis Plat. 258, Tach. 181. latiplaga Bem. 169. latissimus Dyt. 513. latitans Rhant. 501. latiuscula Am. 329. latiusoulus Mol. 306. Latreillei Car. 85. latus Hyd. 460, Tr. 194, H. 354. latus Calath. 244, Ab. 299, H. 359, Tr. 196. lautus Hyg. 451. Leachi Bem. 160, Cill. 177. Leander Hydat. 508. Lehmanni Plat. 260. leistoides Neb. 110. lembus Gyr. 527. lemovieensis Ae. 540. lentus H. 359. lepida Am. 315. lepidum Bem. 169. lepidus Hydr. 466, Pt. 268. lepidus Cyb. 517. lepontiiius Tr. 197. leporinus Calath. 244. leptophyum Cal. 36. Letzneri Car. 63. Leuckarti Car. 66. leucophthalma Cic. 537. leucophthalmus Sphodr. 240. leucophthalmus Pt. 274. leucoscelis Bem. 157. levis Am. 319. liberta Am. 321. liburnicus Car. 53. likanensis Tr. 217. limacodes Tr. 199. limbata Am. 317. lim bat US Hydr. 474, Omophr. 120. limbatus Aul. 524, Calath. 246, H. 354, Proc. 38. limbopuuctatus H. 351. Linderi Car. 55. linearis Drom. 406. linearis Drom. 406. lineata Cym. 412. lineatocollis Halipl. 431. lineatopunctatus Pt. 283. lineatus Hydr. 468. lineatus Gyr. 526, Halipl. 432, Hygrot. 452. lineeUus Blech. 404, 'Hygrot. 453. lineola Cym. 412. lineolatus Halipl. 431, Hydat. 508. Linnei Car. 85. Lippii Car. 75. Uthophilus Tr. 197. litigiosum Bem. 160. litigiosus H. 353. litigiosus H. 353. litorale Bem. 155. litorale Bem. 103. litoralis Cic. 17, 538, Pog. 223 Utoralis Elaph. 124, Neb. 105, Pog. 223, Scar. 130, Thal. <■ 186, Tr. 191. lituratus Cic. 537, Hydr. 470, 475. litterata Cic. 15, 537. live US Plat. 254 livida Neb. 101. livida Am. 323. Ijubinjensis Car. 46. lombarda Neb. 114. louibardus Car. 82. Longhii Tr. 207. longiceps Drom. 406. longicollis Oph. 343, Plat. 260, Pt. 270. longicornis Ac. 374, Hydr. 478, Thal. 186. longicornis Dit. 339, Tr. 218. longipennis Mol. 305. longipennis Plat. 258. longiusculus Dich. 367. longiventris Plat. 254. longobardus Tr. 202. longulus Drom. 407, Hydr. 476. longulus Plat. 260. lossinianus Pt. 268. lucens Car. 54. luoida Am. 320. hicida Cic. 539, Plat. 259. lucorum Plat. 257. luctuo sus Calath. 243, Hydr. 462. luctuosus Ag. 489. Luetgensi Cic. 12. lugdunensis Cic. 15, 537, Neb. 113. lugens Plat. 257. lugubris Plat. 258. lunaris Cym. 413. lunata Cic. 539. lunatum Bem. 164. 1 Unat US Callist. 392. lunicoUis Am. 317. lunulata Cic. 17, 538. lunulatum Bem. 175. luridipennis Pog. 222. luridum Bem. 165. luridus Ac. 374, Tach. 179. lusitanicus Cyb. 518. luteatus Ac. 374. luteicornis H. 354. luteioornis H. 360. lutescens Plat. 260. lutioola Dys. 139. hisatus Mas. 395. Lycaon H. 358. LyeUi Hydr. 463. lyrophora Cic. 539. Macairei Car. 85. macer Pt. 272. macretus Car. 46. macrocephalus Tr. 204. macroderus Dys. 134. maeropus Laem. 237. maoularis Cjtd. 413. macularis Cym. 412. maculata Cic. 13. maculatum Bem. 173. maculatus Plat, 498. maculatus Ac. 374. maculieornis Oph. 345. Mader ae Cal. 37. ßeristei' der Artn.imen. 551 miididus Pt. -JSU. madidus JIol. 306, Pt. 21)0, Zab. 331. maeotious Bad. 379. Magdalenae Tr. 213. magnicollis Leist. 95. maguificiis Car. 73. magnus Pt. 281. major Laem. 234, Lion. 401. majoricen.sis Ambl. 376. majus Bern. 158. malachiticus Car. 55. manca Cic. 12. manripium Am. 320. uianducus Hydr. 467. ilannerheiiui Bern. 174. ilannerheimi Bern. 172. marcens Cio. 16. marchicus Plat. 261. marginalis Ag. 493, Car. 86, Dyt. 515, Pt. 268, Tr.' 197. marginalis Hydr. 473. marginata Leb. 400. m a r g i n a t u s Hvdr. 473, Plat. 257, Steil. 372. marginatus Chi. 388, 389, Gyr. 527. Hydr. 477, Laem. 235. marginellus Drom. 406, H. 354. marginepunetatus Mol. 308. marginepunetatus Halipl. 429, 430. marginieollis Ag. 493, Hydr. 403. Mariae Tr. 191. marinum Bern. 175. marinus Gyr. 526. maritima Cii'. 14, 536. maritima Am. 323. maritimum Bern. 163, 166. maritimus Car. 80, Dys. 138, Halipl. 431, Pt. 271. Marklini Hygrot. 4.53. marmoratus Hydr. 467. marmoreus Lace. 483. maroceana Cic. 535. Marowighi Pt. 271. Marseuli Som. 396. Marshailana Neb. 103. Martorelli Cic. 539. maurus Blech. 404, Pt. 290. maurus Dyt. 514, Pt. 275, 281, 290, Tr. 192. maurusiacus Pt. 280. Mayeti Car. 51.. maxiUosus Drom. 408. H. 356. uiaximus Gar. 63. medius Ac. 337, Mol. 307, Pt. 269. megacephalus Ac. 337. Miegacephalus Ac. 336. luegaloderus Leist. 95. -Meisteri Pt. 289. melampus H. 353. melanarius Ag. 490, Hydr. 478. melanarius Pt. 274. melancholica .\m. 322. melancholieus H. 357. melanocephalus Calath. 245, Drom, 408. melanocephalus Halipl. 430, Hvdr. 472, Oeys 176, Sten. 371. melanooornis Chi. 390. melanophthalmus Not. 119. melauostoma. Cic. 536. melanura Odac. 416. mela,s Pt. 281. melas Ag. 492, Mol. 303, 306, 307. melastoma Cic. 12. Melleti Oph. 343, Plat. 257. Mellyi Cych. 92. memnonius Hydr. 477. memnonius Plat. 254. mendax Oph. 345. Menetriesi Car. 62. Menetriesi Plat. 259. mergus Gyr. 527. meridianus Ac. 374. meridionale Bem. 17U. meridionalis Drom. 407, Hydr. 467, Oph. 344, Pog. 223. meridionalis Cym. 412, Pt. 273. Merkli Car. 73, 78, Tr. 211. raesochloros Cic. 15. metallescens Ambl. 376. metallieus Calath. 245, Pt. 283. metallieus Dys. 134, Pt. 269. micans Plat. 260. Pt. 286. micans Dys. 135, Tr. 195. microcephala Neb. 115. microcephalus Bad. 378, Calath. 246. microph thalmus Tr. 208. micropterus Calath. 246. micros Tr. 191. miliaris Cyra. 414. Milleri Tr. 211. Milleri Bem. 166, Car. 81, Tr. 206. Millerianum Bem. 167. mimethes Car. 83. minima Tach. 181. minimum Bem. 169. minimus Bidessiis 456, Dys. 138, Hydr. 467. minor Pt. 275. minor Car. 53. Hvgrot. 450, Ol. 248. minutissim US Bidessus 455. minutissimus Tai-h. 179. minutulus Blech. 403. minutum Bem. 169. minutus Gvr. 526. minutus Ac."33ü, Blech. 403, Dys. 135, 'Hydr. 469, Lacc. 483, Tr. 192. mirabilis Spei. 140. misella Am. .322. misellus Dys. 135. mixt US Sten. 37). mixtus Car. 48. Modceri Uroit. 530. modesta Am. 322. modestum Bem. 164. modestus H. 360, Tr. 200. modestus Car. 75, Laem. 238, Plat. 256. moestus Hydr. 461. moestus Car. 63, Plat. 258. MoUii Car. 84. m Ollis Calath. 245. monachus Plat. 259. monasteriensis Cic. 14. monaulacus Bidessus 456. monilis Car. 70. monostigma Dem. 410. montana Am. 325. montana Am. 330, Cic. 14. Montaudoni Car. 57. montanellus Tr. 193. montan US Leist. 95. montanus Ag. 491, H. 355, Mol. 306. Plat. 255, Tr. 193. montenegrinus Met. 403, Mol. 307. montenegrinus Car. 53, Hydr. 467. monticola Bem. 166, Car. 77. monticola Am. 323, Cic. 14, 536, Hydr. 47S. (_)ph. 342, Pt. 272. montivaga Am. 316. uiontivagus Car. 77. Moutrouzieri Rhant. 500. Morawitzi Car. 71. morbUlosus Car. 66, 70. morio Hydr. 472, Omjihr. 230. morio Hydr. 476, Plat. 255, Pt. 290. morosus Ag. 494. morula Neb. 110. Motschoulskyi Tr. 217. mucronatus Halipl. 428. Mühlfeldi Pt. 283. Mühlfeldi Car. 63. Mülleri Plat. 257. Mulsanti H. 351. multipunctata Bleth. 122. multipunctatus Pt. 289. multipunctatus Halipl. 4.30. multisetosus H. 360. muudus Plat. 254. municipalis Am. 322. murinus Hydr. 461. mutilatus Apt. 422. mutinensis Dyt. 514. nagyageusis Car. 69. na na Tach. 181. nanus Bidessus 455, Pt. 278. Napoleonis Patr. 226. narentinus Limn. Is2. natator Gyr. 527. natator Gyr. 526, 527. nebrioides Lic. 382. neb ulosus Ag. 495. nebulosus Ag. 495, Taehyp. 148, 149. Neesii Car. 48. neglectum IJem. 162. 552 Kegister der Artuauieu. neglectus Ag. 491, H. 357, Hygr. 4r.!), neglectus Gar. 85. negligens Pt. 276. negligens Pt. 270. nemoralis Gar. 77. nemoralis Gio. 17, 538. neraori Vagus An. 36-J. nemorum Ti'. 195. neoscoticii Loroc. 126. Neuhoffi Hydr. 462. Neumayeri Gar. 79. neuter Hydr. 475. nicaeensis Pt. 277. Nicanor Gar. 63. niger Ambl. 376, Pt. 274. niger Dys. 133, Hydr. 477, Plat. 258, 259, Rhant. 499. nigerrimus Plat. 253, Pt. 274, 272. nigra Am. 327, Gic. 539. nigreseens Gic. 12. nigriceps Hydr. 474. nigric-eps Perig. 228. nigriceps Ac. 373. Hydr. 474, Pt. 276. nigricolle Bern. I(i2. nigricollis Ag. 492. Hyd. 475, Sten. 371. nigrioorne Bern. 157. nigricornis Chi. 390, Neb. 102. nigricornis An. 362, Brach. 420, Gar. 63, Drom. 408, Plat. 256. nigrifrons Tach. 179. nigrina Gic. 535. nigrinus Tr. 192. nigripes Gar. 59, H. 360, Leb. 399. nigrita Hydr. 476, Pt. 274. nigrita Blech. 403, Gio. 12, 535, Hydr. 471, 475, Pt. 275. nigritarsis H. 355. nigritulus Gar. 70. nigriventris Drom. 409. nigroaeneus Ag. 491. nigrolineatus Hygrot. 452. nigropiceum Limm. 176. nigropunctatus Laem. 237. nigrostriatus Pt. 274. nigrovittatus Hydat. 508. nitens Gar. 60. nitens Dich. 367. Gyr. 527, H. 355. nitida Am. 317. nitidior Gar. 44. nitidulum Bern. 165. nitidulus Gbl. 390. nitidulus Ghl. 390, Oph. 342. nitidus Ag. 492, Dys. 133, Leist. 96. nitidus H. 357, Hydr. 468. nivalis Hydr. 476, Syn. 247. nivale Bern. löS. nivalis Gar. 81, Hydr. 475, Mol. 307, Neb. 103. uivosus Gar. 81. nobilis Am. 329. nobiiis Am. 320, 330, Pan. 394, Pt. 289. nod icornis Pt. 295. nodulosus Gar. 60. nonsignatus Oph. 347. noricus Galath. 245, Pt. ■2>i3. normannum Bern. 169. notaticollis Rhant. 500. notatus Hydr. 471. notatus Ac. 374, Drom. 409, Rhant. 500. novemlineatus Hygrot. 452. numidious Dys. 133, Tach. 181. obesus Tr. 213. obesus Hydr. 465. obliquum Bern. 159. obliquus Gar. 48, Halipl. 431, 432. obliquesignatus Hydr. 468. oblitus H. 352. oblitus Drom. 409. oblongicoUis Tr. 216. oblongiusculus Scyb. 364. oblongopunctatus Pt.273. oblongum Bern. 162. üblongus Ab. 298, Hvdr. 468, Lio. 382. üblongus Gar. 63, Gop. 499, Dys. 133, Laem. 236. Plat. 251, Tr. 216. obsoura Gic. 18, 536, .539. obscurata Gic. 12, 535. obscuricornis Am. 322, H. 359. ebscuroguttatus Met. 402. obscurum Bern. 164. obscurus Dys. 133, Hydr. 472, n. 486, Lace. 483, Oph. 342, Plat. 251. obscurus Brach. 421, Dem. 410. Oph. 342, Pbit. 258. obsoleta Am. 316. obsoletum Bem. 162. obsolet US Gar. 69, Dich. 366, Hydr. 477. obsoletus Plat. 255, Sphodr. 240. obtusangulus Mol. 304. obtusiusculus Tr. 201. obtusum Bem. 174. obtusus Pt. 283. obtusus Dem. 410, Laem. 236, Pt. 293, Tr. 192. occidentalis Er. 506. ochraceus Pt. 270. ochreatus Tr. 206. ochreatus Tr. 207. ochropterus Galath. 245. octocolus Plat. 255. octolineatus Hydr. 467. octomaculatum Bem. 173. oc-topuneta.ta Gic. 17. oculatus Rhant. 501. ölen s Zuph. 417. olivaceum Bem. 160. ülivaceus Gar. 83. Olympiae Gar. 58. opacus Gar. 59, Gyr. 527, opatrinus Hydr! 461. opatrinus Hydr. 4{il. uppositum Bem. 171. oreophila Am. 324. oreophilus Dich. 367. orichalceum Bem. 156. orifhali-iea Am. 323. orichalcioum Bem. 155, 156. Orientalis Ol. 24s. Ormayi Tr. -201. orthogona Gic. 536. orthogonius Mol. 306. oszailensis Tr. 217. Ougsbourgeri Am. 322. ovalis Ab. 299. ovalis Am. 318, Hydr. 46». Hygrot. 453. Hyph. 448. ovata Am. 316. ovatus Tr. 207. ovatus Hydr. 460. 468, Hyph. 448. ovipennis Leist. 97, Mol. 307. ovipennis Mol. 306. ovoideus Pt. 270. padana Gic. 537. pallens Ploc. 410. pallens Hygrot. 453. pallescfus' Hydr. 474. Tr. 207. Palliardii Gar. 4is. palliata Gvm. 412. pallida Am. 327. pallidipenne Bem. 1.")». pallidipenne Bem. 160. pallidipennis Pog. 222. pallidipennis Ag. 493, Tr. 194. pallidulus Tr. 202. pallidulus Plat.. 251. pallidus Dich. 366, Hydr. 463. Tr. 192. pallipes Ac. 375, Met. 403. Tachyp. 148. pallipes Plat. 251. palmata Gic. 538. palpalis Tr. 194. palpalis Gic. 536, Tr. 192. paludosa Gic. 17, 539. paludosum Bem. 155. paludosus Ag. 493. paludosus Dys. 137, Elaph. 124, Tr. 192. ■ palustris Hydr. 470, Not. 118. Panzeri Pt. 284. paradox US Laem. 238. paragraphus Sten. 370. paraUelicoUis Laem. 237. parallelipennis Pt. 291. parallelogrammus Hygrot. 452. parallelogrammus Ood. 384. p.!irallelopipedus Ab. 297. parallelopipedus Pog. 223. parallelus Ab. 298. parallelus Gar. 66, 71, Halipl. 428, Hydr. 464, 478, Hvgrot. 452, Oph. 343, Pog. 222. parapleurus Hydat. 507. parnassius Pt. 291. paroecus Tr. 211. Parrerssi Gar. 68. Mol. 304. Reeisti'i- der Artu;iiuen. fiö.-i PiiiTe.yssi Neb. 10-^. p;irumpunct;itus Plat. 257, Pt. •286. parvicollis Leist. 95. pai'vicüllis Car. 62. parvulus Tach. 179. pui'TOlus Ac. 374, Bidessus 455, Hygrot. 450. piirvus C'ar. 66. pasticu» Ac. 336. patrata Am. 327. ]iatricia Am. 32(i. patruelis H. öö2, Tr. 203. pauoiseta Pt. 269. pavidus Plat. 251. Paykulli Col. 503. pedemontana Neb. 112. pedemontanus Car. SU, Pt. 284. Peirolerii Plat. 253. Pt. 292. Peisonis Pog. 223. pelidnus Plat. 260. peltatus Bad. 379. peltatus Calath. 245. peimatus Pt. 274. peregrinus Som. 396. Peronae Car. 57. perplexa Am. 319. perplexum Bem. 104. perplexus Dyt. 515. H. 352. persk-us Chi. 389, Sear. 130, Sten. 370. Pertyi Tr. 205. Petifi'i H. 352. Petri Am. 327. Pfeifl'i Bem. 160. pii-ea Am. 327, Neb. 113. pii-enus Car. 48. pif-eus Calath. 246,Hydr. 472, Leist. 97, Mol. 306, Plat. 260. pieeus Hydr. 473, Plat. 253. Tr. 203. picicornis Neb. 102. piciioruis Patr. 225. picimauus Pt. 272. piripeniiis H. 360. pieipes Ac. 336. picipes Car. 61, Hygnit. 453, H. 487, Plat. 260. Taeh. 181. Tar-hyp. 148. piftiventris Neb. llo. piitimi Bem. 173. pictus Dapt. 335, Hydr. 466. Iiictus Halipl. 431. piger Zab. 332. piger H. 357, 360. Zab. 331. pilieornis Loroc 126. pilifer Tr. 209. pilipes Pog. 223. liilosella Leb. 299. inlosus Dit. 340. pinguis Pt. 285. Pinkeri Tr. 197. pisanus Dvt. 515. Iilafidus Dich. 367, Tap. 295. placidus Pkt. 255, Pt. 279. plagiatus Blech. 404. idagiatus Brach. 421. planatus Pt. 271, Tr. 191. plaiiicollis Car. 47, Lic. 381, Uph. 345. planicoUis Pt. 269. planipennis Calath. 244, Laem. 237, Pt. 288, Tr. 218. planiiiscula Am. 325, Neb. 113. planiusculus Car. 51, Oph. 345, Pt. 292. planus Hydr. 474, Siar. 130. planus Sphodr. 240. plateosus Callist. 392. platynotus Hydr. 461 plebeja Am. 315. plebeja Am. 320. plicatulus Tr. 195 plicirollis Plat. 257. plicipenuis Er. 5o6. plitvicensis Mol. 304. poeciloides Am. 363. poec-iloides Am. 317. poecilum Bem. 172. polita Am. 325. politus Dys. 134, H. 359. politus Cyb. 518, Tr. 192. polonieus Car. 55, 85. poloniensis Car. 55. pomeranus Car. 68. pontica Cic. 535. porcatus Ab. 299, Dyt. 514. porosus Oph. 344. portalegrensis Hydr. 467. praecelleus Car. 71. praeustum Bem. 165. praeustus Drom. 406, Leist. 96. praetermi-ssa Am. 324. prasinum Bem. 160. prasinus Plat. 261. pratensis Am. 316. Prescotti D. 486. Prevosti Pt. 294. Preyssleri Car. 71. problematicus Car. 51. proboscideus Cych. 91. proeerus Tr. 207. procerus Car. 46, Laem. 237. profundestriatus Tr. 204. promissus Mol. 305. properans Am. .')22, Bem. 157. propinquus Laem. 237. protensus Dys. 134. Proteus H. 351. protos Cic. 12, 18. proxima Am. 318. proximus Sten. 371. proximu.s Car. 44, Hydr. 47o. prymnaeus Cych. 90. psammodes Neb. 102. pseudoaeneus An. 363. p.seudoaeneus An. 363. pseudomaroecana Cic. 535. pseudoviolaeeus Car. 48. pseudonothus Car. 57 psilopterus Car. 48.^ psophia Brach. 421. pubens Tr. 219. puberulus Hydr. 473. pubescens Dich. 366, Hydr. 474, Oph. 346. pubcsieiis Hydr. 474, 'i'r 219 pubipciinis Leb. 39S, oph. 346. puellum Bem. 163. puelliis Plat. 260. pulchclhim Bem. 171. pulihellus Tr. 199. pulchellus Plat. 49,s. pulrhruiii Bem. 171. imlicariiis Tach. 179. pulhis Plat. 260, Pt. 276. pulverosus Khant. 500. pulverulentus Oph. 346. pumicatus Stom. 309. pumilio Pt. 278. pumilio Ac. 374, Ocys 176. pumilus Bidessus 455. pumilus H. 360. punctata Cvm. 414, punctatellus Met. 403. punctatissimus Elaph. 124. punctatocostatus Car. 86. punctatostriatus H. 350. punctatostriatus Dem. 410, Drom, 406, Pt. 269. Scar. 130. punctatulus Oph. 342. punctatulus Lic. 381. punctatus Dys. 135, Laeui. 235, Rhant. '5(.)0. punctatus Acil. 511, Dyt. 514. Dys. 137, Er. 506, Hygrot. 453, Rhant. 500. punctieeps Leist. 95, Pt. 2(59. puneticeps Hygrot. 452. puncticolle Bem. 168. puncti. Ollis Uph. 34:;, Pt. 270. puncticoUis Car. 83, Not. 119. Odac. 416. punctipennis H. 351. punctipennis Calath. 244. Dvs. 136, Er. 506, Hydat. 507, Leist. 97. puuctulata Am. 322. punctulatum Bem. 157. punctulatus Dyt. 514, Pt. 267. punctulatus Cyb. 517, Not. Uk, 119, Ol. 248. punctum Hygrot. 452. Iiurpura^ccii^ Car. 48. purpuratus Car. 71, Pt. 2.S9. pusillum Bem. 169. pusillus Dys. 135. pusillus Bidessus 456,Plat. 251. 2.59. putridlls Plat. 260. Putzeysi Tr. 195, Putzeysi Car. 80, Pan. 394. Putzeysi an US Car. ^>0. Pntzcysiauus Car. 80. jjygmaeum Bem. 156. py;,niiaeum Bem. 157. pygiiiaeus H. 356, Nom. 146. pygmaeus Bidessus 456, Cych. 90, Hydr. 46S, 469, Pt. 276. Pyracinon Scar. 129. pyrciiaiMini I^'ii]. 170 554 Register der Artnamen. pyi'enaeus Zab. 332. pyritosuni Bern. 158. Liuadi-icatenatus Car. 73. quadrieollis Patr. 226. quadriguttatum Bern. 170. quadriguttatum Bern. 171, H. 486. quadriKneatus Hydr. 468. quadrillum Lion. 401. quadrimaeulata Cic. 12. Leb. 400. quadrimaeulatum Bern. 171. quadrimaeulatus Drom. 408. quadrimaeulatus Cnem. 433. quadrinaevus Taeh. 179. quadrinotatus Drom. 408. quadrinotatus IL 486. quadriplagiatum Bem. 170. quadripunetata Cic. 17. quadripunotatus H. 354, Not. 118, Plat. 255. quadripustulatus Bem. 171. quadripustulatus Pan. 394. quadrisignatus Drom. 408, Taeh. 180. quadristriata Taeh. 181. quadristriatus Tr, 192. quadristriatus Hydr. 464. quadrisiilcatus Chi. 391. quadrisulcatus Chi. 391. quarnerensis Ac. 375. quatuoi'decimstriatum Bem. 157. Quenseli Am. .".23, Quenseli Am. 323. quinquelineatus Hygrot. 451. quinquemaculata Cic. 12. quinquepunctata Cic. 17. quinquestriatus Ocys 176 Ragusai Cic. 17. Randalli CUv. 140. rapax Cal. 35. Bayei Oph. 345. Raymond! Ambl. 376, Tr. 213. Raymondi Tr. 193. Readii Mise. 145. rectangula Cym. 413. rectangularis Tr. 217. rectangulus Ambl. 376. rectus Ag. 490. Redtenbaoheri Laem. 238, Tr. 211. Eedtenbacheri Car. 81. regularis Tr. 196. regularis Car. 70. Reichei Ag. 494, Oph. 346. Reichi Neb. 104. Reiseri Pt. 289, Tr. 212. Reitteri Tr. 212. Rendschmidti Ab. 299. remotepunetatus Dys. 137. remotus Dys. 139. repercussus Car. 71. reticulatum Cal. 37. \ retieulatus Apr. 402, Hygrot. I 4.50, 451. ' retraetus Laem. 237. rhaetica Neb. 111. 1 rhaeticum Bem. 170. rhaeticus Leist. 95, Pt. 274. \ riparia Cic. 13, 14, 536. | riparium Bem. 175. j ripariusElaph. 124, Pog. 223. riparius Dys. 133, Elaph. 123. { ripicola Bem. 102. | rivalis Hydr. 465. rivosa Neb. 105. rivulare Bem. 169. ; rivularis Tr. 191. rivularis Gyr. 526. robustus Mol. 303. robustus Car. 66, Laem. 236, Tr. 216. rockinghamensis Gyr. 526. Roeseli Cyb. 517. Rosenbergeri Graph. 509. Rossii Car. 52, Taehyp. 149. Rossii Gyn. 364. rostrat US Cyeh. 90, Stom. 308. rostratus Cych. 90, Tr. 218. Rothi Car. 73. rotundatus Cnem. 433, Ol. 248, Oph. 344, Tr. 201. rotundatus Ag. 493. rotundicollis Oph. 342. rotundicollis Calath. 246, Ol. 248, Pt. 271, 276. rotundipennis Dys. 139, Tr. 197. rubens Tr. 192. rubens Cic. 535, Tr. 191, 192. rubricrus Car. 70. rubripes Calath. 243, H. 353. rubripes Abac. 310, Car. 62, H. 354, Mol. 304. Rudolphi Tr. 206. rufangulu.s Calath. 244. rufescens Leist. 96. rufescens Ocys 176. rufibarbis Oph. 343. ruficapillu.s Hydr. 471. ruticeps Dem. 409. rutic'olle Bem. 158. rufieollis Cop. 499, Halipl. 430, Platyd. 241. rufieollis Atr. 231, Brad. 369, Dys. 138, Halipl. 429, 431. rufioorne Bem. 1167. rufieornis Dys. 136, Plat. 251. rufieornis Hydr. 478, Oph. 346. ruficrus Car. 68, Dich. 367. rutifemoratus Pt. 269. rufifrons Hydr. 473. i-uiifrons Hydr. 472. rufimanus H. 359, Rhant. 500. rufipalpis H. 357. rufipennis Cic. 12. rufipes Am. 314, Dys. 139., Leb. 399, Not. 118. rufipes Bem. 157, 165, 167, Calath. 244, Car. 63, Chi. 387, Leb. 399, Leist. 95, Neb. 103, Oph. .'546, Patr. 226, Pt. 286. rufithorax Dich. 367. rjufitarsis H. 357, Pt. 279. rufitarsis Ac. 336, An. 362, Laem. 234, Pt. 280. rufoaenea Am. 322. rufoaeneus Pog. 244. rufobrunneum Bem. 158. rufoeincta Am. 323, 324. rufofemoratus Car. 62, 63, 70. rufomarginata Neb. 103. rufomarginatns Leist. 96. rufomarginatus Pt. 271. rufulus Ag. 493, Brad. 369, Taeh. 178. ruf US Apot. 142, H. 355, Platyd. 241. rugatinus Car. 70. rugicoUis Dys. 133. rugifer Car. 44. rugosieollis Laem. 237. rugosipennis Car. 59. rugosus Car. 44. rugulosus Car. 73, H. 354, Pt. 284. rupestre Bem. 164. rupestre Bem. 159, 163. rupioola Oph. 343. russicum Cal. 36. ruthenus Tr. 209. ruthenus Dys. 137. rutilans Pt. 287. sabaudus Car. 70, Cych. 90, Hydr. 476. sabulicola Oph. 342. sabulicola Cic. 17, Dys. 135. sabulosa Am. 3i'5. sabulosa Neb. 101. sabulosus Ac. 337, Scar. 130. Sacheri Car. 69, Pt. 292. Sahlbergi Am. 324, Bem. 172, Cic. 14, 536. salina Neb. 103. salin US Dys. 136. salinus Hydr. 463, Pog. 223. salisburgensis Car. 48. Salzmanni Abac. 310. Sanmarki Hj'dr. 465. saphyrea Am. 316. saphyrina Cic. 535. sarajevoensis Car. 46. sardea Cic. 539. sardeus Laem. 235. sardous Ol. 248. Satyrus H. 355. Saussurei Cic. 13. saxatile Bem. 164. Saxeseni Cic. 12, 535. saxicola H. 352. scaber Car. 48. scabriuseulus Car. 75 scabrosus Proc. 38. scalaris Cic. 17. Scalesi Pt. 270. Begister der Artuamen. 555 scalesianus Hydr. 469. scaphiformis Hydr. 472. scaphula Hydr. 475. scapulare Bern. 162. scapularis Bad. 379. scapularis Cym. 413, Leb. 400. scaritides Microd. 361. Scballeri Cop. 499. Sr-hartowi Car. 70. Schaschli Pt. 288. Sohaumi Tr. 218. Schaumi Car. 73, Tr. 205. Scheidlei i Car. 71. Sc-heucki Car. 55. Sehilskyi Car. 85. Sohimperi Am. 317. Schmidti Cyoh. 90, Tr. 217. Schmidti Car. 47,' Laem. 237, Pt. 279. Sehönherri Hygrot. 452. SchranM Chi. 390. Schreiber! Car. 46. Schreibers! Laem. 237. Sehreibersi H. 353. Sehrickelli Car. 68. Schüppeli Ab.299, Bern. 172. SchusteriNeb. 114, Tr. 198. sei tili US Plat. 259. scitulus Hydr. 465, 466. sclopeta Brach. 421. Scopolii Tr. 217. Scopolii Acil. 511, Car. 85. scopularis Hydr. 474. scripta Cic. 537. scrobiculatus Plat. 252. sculptilis Car. 57. seulptus Tr. 193. scutellaris Tach. 179. scutellaris Brach. 421. scythicus Car. 63. sczobroniensis Car. 63. secalis Epaph. 220. segnis H. 358. Seidlitzi Cic. 16, 538. Seileri Car. 68. Sellae Pt. 287. SeUae Car. 58, 82. Selmanni Pt. 294. Selmanni Pt. 294. semigranosus Cych. 91. seminiger Hydat. 507. seminuda Cic. 18. semipunctata Loroc. 126. semipunetatum Bern. 171. semipunetatus Not. 117, 118, Noterus 480. s emiruf US Hydr. 460. semistriatus Dys. 138. seniistriatiis Dys. 139, Dyt. 515. semivukatu^ Dyt. 514. semiviolacous II. 353. Sengstacki Cic. 14, 506. senilis Mol. 308. separatus Lic. 382. seiitemscriatus Ag. 492. sept entr ionalis Hydr. 465. septcntrionalis D^'t. 5)6, Hydr, UM. septentrionis Patr. 225. sereuus Patr. 225. sericeum Cal. 36. sericeus H. 360, Hydr. 462, 473, Tr. 191. seriepunctatus H. 354, 358. serripes H, 359. servus H. 359. servus H. 360. sesquistriata Cym. 412. seticornis Loroc. 126. severum Cal. 35. severus Hydr. 464. sexdentatus IL 486. sexmaculata Cic. 18. sespunctatum Bem. 158. sexpunctatus Plat. 255. sexpunctatus Scar. 130, Hydat. 507. sexpustulatus Hydr. 470. sexstriatus Tach. 180. sexualis Ag. 490. siagonoides Dit. 339. Sibiriens Ureot. 530. siculus Lic. 381, Sphodr. 240. sigma Drom. 409. signateUus Bidessus 456. signaticornis Oph. 344. signatus An. 363. signatus Ag. 492. silaceus Tach. 181. süesiacus Ag. 492. silphoides Lic. 381. silphoides Lic. 381. silvalis Syn. 247. silvatica Cic. 12, 534. silvaticus Car. 68, Dys. 137. silvestris Car. 81. silvicola Am. 323, Cic. 13, 535. silvicola Cic. 14. similata Am. 316. similis Brad. 369, II. 486. similis Cic. 12, 5.34, Elaph. 124, Hygrot. 453, Ood. 384, Oph. 344. Simonyi Tr. 201. Simonyi Neb. 108. Simplex Mol. 303. Simplex Cic. 12, H. 353. simplicipennis Car. 78. Simpsoni Plat. 260. Simulator Graph. 509. sinuata Cic. 15, 537. sinuatus Tr. 198. sinuatus Elaph. 124, Pt. 278. skrimshiranus Sten. 371. smaragdina Cic. 539. smaragdinus Elaph. 124, H. 352. snowdonius Ag. 4n9. sobrina Cic. 18, 539. sobrinu.s H. 353. sodalis Bad. 379. solers Pt. 276. Solieri Ag. 490, Am. .321, Car. 58. Solieri H. 353. solitaris H. 354. solstitialis Cic. 538. soluta Cic. 14, 536. soproniensis Car. 63. sordidus Plat. 256. sordidus Plat. 251. spadiceus Pt. 278. Spagnoli Tr. 214. sparsus Not. 480. spectabilis Am. 330. spectabilis Tr. 218. Speis eri Neb. 540. spelaeus Tr. 208. sphaericus Hyph. 448. sphaerocephalus Ar. 338. spilotus Drom. 408, Met. 402. spinibarbis Leist. 95. spinicollis Dit. 339. spiniger Sphodr. 240. spinigera Cic. 536. spiuilabris Leist. 96. spinipes Ao. 336, Am. 327, Zab. 332. Spinolae Pt. 290. Spinolae Pt. 289. splendens Tr. 195. splendidum Bem. 156. spoliatus Chi. 386. spreta Am. 318. spretus Car. 44. spurcaticornis An. 362 stagnalis Hydat. 508. stagnalis Col. 503, Dyt. 514. Starki Bem. 159. Steinbühleri Bem. 166. Stentzi Car. 71. Stephensi Bem. 165, Hydr 465. Steveni Cic. 18, Zab. 332. Steveni Sten. 371. sticticus Er. 506. stictum Bem. 173. Stierliui Car. 58. stigmatophora Cic. 16,538. stigmosus Plat. 255. stigmula Neb. 107. stomoides Bem. 168. Strasseri Tr. 199. s trenn a Am. 315. strenuus Pt. 276. strenuus Pt. 276. strepens Brach 421. strepitans Brach. 421. striaticoUis Pt. 278. striatopunctata Am. 314. striatopunctatus Pt. 269. striatopunctatus Dys. 136. striatoseutellata Cic. 536. striat Ullis Tr. 196. striatulus Lion. 401. striatum Bem. 155. striatum Bem. 157. striatus Aul. 524, Col. ,504. striatus Aul. 525, Col. 503, Halipl. 431, Plat. 260, Pt. 274. strigicollis Plat. 255. strigifrons Not. 117. strigipennis Tr. 207. strigipennis Aul. 525. 55t) Kegistev der Artiiiimen. »trigusus Aiil. &24. striola Ab.'297, Hvdr. 469, 471. striolatus Ag. 490, Mol. 302. striolatus Ag. 493, Car. 78. Sti'oehmi Laoc. 483. struinosus Dvs. 134. Sturmi Ag. 495, Ol. 248. Sturmi Bein. 159, 173, Drom. 409, Oph. 346, Pt. 276. ötussineri Car. 66. styguis H. 359. styriaca Neb. 107. styriacus Ag. 492, Patr. 226. styriaous Car. 71, Hydr. 470, Tr. 194. subaeu-minata Neb. 103. subaenea Am. 321. subaeneus Apr. 402, II. 487. subaeaeus Dys. 137, Plat. 259. subalpin US Scot. 184. subeatenulatus Car. 59. subcoeruleus Pt. 269. subcordatus Oph. 343, Pt. 274. subeoriaeeus Er. 506. subcrenatus Car. 48. subeyaneus Laem. 235. .suboylmdricus H. 360. subdiaphanus Er. 506. subelongatus Hvdr. 477. subfasciatum Bern. 169 subfasciatus Tach. 179. subglobosum Bern. 171, 172. sublaevis Car. 48. submetalle.scens Pt. 272. submetallieus Pt. 272. subnebulosus Ag. 495. subnotatu,'; Tr. 194. subnubilus Halipl. 429. subopaeus Not. 119. subpunctatus Ab. 297, Hph. 343. subrugosus Car. 44. subquadratus Oph. 344. subsimiHs Calath. 244. subsinuatus Pt. 278. subsinuatus H. 355. substriatus Dy.'<. 136, Not. 119, Som. 396. substriatu.s Gyr. 527. subsuturalis Cic. 15. subterraneus Tr. 208. subtilis Ag. 491, Mol. 307. subtruneata Cic. 18. subtruneatus Mol. 36. subvirens Car. 67, H. 358. subviresoens Car. 67. succinctus Er. 506. Suffriani Gyr. 528. Suffriani Cic. 535, Gyr. 527. sulcatulum Linm. 176. sulcatulus H. 354. sulcatus Acil. 511. Rhvs. 533. sulcatus Ar. 338, Car. 61, sulcifrons Tach. 179. suloicolli.s Chi. 390. Kulcicollis Chi. 391, Laem. 237. sulcipennis Acil. 511, Laem. 237. sulphuripes H. 356. Sulzen Callist. 392. superbus Car. 66. sutomorensis Car. 78. suturalis Ac. 373, Rhant. 500. suturalLs Ac. 374. Bad. 378. Cic. 12. Hydr. 467, Tr. 215' suturellus Bhant. 501. sycophanta Cal, 35. sylv. vide silv. symbolum Bidessus 456. syriaca Cic. 17. taciturnus H. 359. taeniatus Plat. 251. tarda Hygrobia 438. tardiis H. 359. tardus Calath. 244, H. 358. Targionii Tr. 215. tarsalis H. 359. tarsatus Ag. 490, Plat. 258. tatarica Cic. 12, 535. tatrica Neb. 108. tatricus Deltom. 227. taunicus Car. 70. tauricus Tach. 179, Hygrot. 452. taurinensis Scot. 183. tempestiFus Ocys 176, Tr. 192. tenebrioides Zab. 331. tenebrioides Ac. 336. tenebrosus H. 353. tenebrosus H. 359, Zab. 331. tenellum Bern. 171. tenuimarginatus Pt. 2S0. tenuistriatus Chi. 389. terminale Bern. 164. terminatus Chi. 389. terminatus Leist. 96. terricola Scar. 130, Laem. 235. terricola Mol. 306, 307. tessellatus Hydr. 475. testaeeum Bem. 162. testaceu s Pog. 224. testaceus Drom. 407, Epaph. 220, Laco. 483, Leist. 96, Tr. 194. tetragrammus Bidessus 456. tetiagraphus Tach. 180. tetraspilotum Bem. 163, 169. teutonoides Bad. 378. teu tonus Sten. 370. thermalis Bidessus 456. thoracica Leb. 399. thoracicus Dys. 133. thoracicus H. 353, Plat. 256. Thoreyi Plat. 260. Thürachi Car. 62. tibiale Bem. 161, Am. 320, Neb. 106. tibialis Chi. 390, H. 360, Plat. 257. tinctum Bem. 158. tokatensis Cic. 536. torulosus Cych. 90. totomarginalis Dvt. 515. Tournieri Dv-.- 138. Mol. 306. trausalpiuus Pt. 268. traussilvanica Neb. lud. transsilvanicum Bem. 167. transsilvanicus Car. 81, Pt. 282. transversalisAe. 540,Hydat. 507, Pt. 284. trausversalis Cic. 14, Halipl. 431, Pt. 284. transversus PI. 290. trechioides Tr. 217. trentinus Car. 63. tresca vicensis Tr. 210. tricolor Bem. 161. tricolor Bem. 162, Pt. 267. tricuspidata Am. 315. tricuspidatus Dit. 339. trifasciata Cic. 537. trifasciatus Bidessus 455. trifidus Bidessus 456, Hygrot. 450. trimaculata Leb. 400. trimaculatus Halipl. 431, Pan. 394.J trisignata Cic. 15, 537. triste Bern. 157, 171. tristis Chi. 390, Hydr. 471. tristis Cic. 13, 535, Hydr. 470. Plat. 258, Tr. 192. trivialis Am. 316, 318. Hydr. 476. trogositoides Ar. 338. truncatellus Met. 403. truncatus Pt. 285. truncatus Drom. 407. Tschapecki Car. 55. tuberculata Cic. 535. tuberculatu.s Car. 63. turcica Leb. 400. turcicum Bem. 170. turcmenicus Chi. 387. Turki Cic. 538. tyrolensis Car. 83. uliginosus Ag. 494, Dys. 185, Elaph. 123. uliginosus II. 467, Plat. 253. Ullrichi Car. 66, Elaph. 124. umbrina Neb. 113. umbripennis Perig. 228. umbrosus Hvdr. 469. unctulatus Pt. 277. undulatum Bem. 158. undulatus Ag. 497. unguicularis Ag. 496. unicolor Bem. 174. unifasoiatus Som. 401, Tr. 191. unilineatus Hydr. 467. unipimctatus Bad. 378, Dem. 410. unipustula tus Bad. 378. unistriatus Bidessus 455. upsaliensis Chlaen. 390. urinator Gyr. 526. ustulatum Bem. 163. ustulatum Bem. 158. 159. ustum Bem. 164. Vaccae Tr. vagans Car. :u. iletrister der Artiiameii. 557 vnsalHinthi Am. .'117. vagepuiu-tatus Pt. 287. vater Ol. -24«. Valens Ploe. 410. valesiacus Pr. --"JO. valida Am. 314. validus Pt. 280. validiiisculus Pt. -iiil. vap orariorum Cym. 414, Uten. 370. variabilis Gjt. 52G. varians Hydr. 471. varicolor Car. 70. variegatus Chi. 389, Halipl. 429, Laec. 483. variegatiis Hyph. 448. irariolatus Pt. 293. variolatus Car. 51. variolosa Cym. 414. variolo.sus Car. (iO. variolosus Laec. 483. varistriatus Car. 73. varium Bern. l.")9. varius Halipl. 431. Hydr. 4(;(;. vei-tensis Am. 315. velebitiea Neb. 105. velepiticus Car. 77. velox Bern. 155. velox Bern. 157. velutinus Chi. 388. venatoria Cic. .538. Ventura Ag. 494. veniistulum Bern. 15(i. venustus Laem. 234. v.M-hasei Brad. 369. vermieidaris Rhant. .500. vernalis Pt. 271. vernalis H. 3(50, Plat. 25.s. verrneosiis Car. *)3. I V e r s i e 0 1 0 r Hygrot. 451 . versicolor Bern.' 170, Pt. 2G9. I versutiis Plat. 258. ' vespertiniis Dich. 3G7, Sten. 371. i vestitus Chi. 3sy. ; vestitus Hvdr. 4()1. vexator Tr" 217. I viaticus Pt. 268. j vibicicollis Rhant. 500. I vicinus Pan. 394. j Victor Hydr. 478. I vid uns" Plat. 258. viennensis Car. 5o, Cic. 15, 537. Villae Ab. 300. Villardi Tr. 214. villosus Oreot. 530. vinearum Loroe. 126. violaceus Car. 48. violatus (.'alath. 244. virens Bern. 160. virens An. 363, Car. 71, Cyb. 517, Ücys 176, Pt. 268. viresoens Cic. 536, Cyb. 517. virgulatus Rhant. 50o. viridaniis Plat. 261. viridiaeiieus II. 487. viridicupreus Plat. 256. viridifulvus Plat. 261. viridilimbatus Car. CC). viridimicans Car. 55. ! viridinitidus Plat. 257. viridipunctatu.-i (.'hl. 3s;). viridis Plat. 261. viridulus Car. ijfi. vitreus Ag. 493. vittatus Dapt. 335, Polyst. 415. vittiger Ag. 492, Dapt. 335. vittula Hydr. 471. ] vlasuljensis Mol. 304. volgensis Sear. 130. [ vulcanicola Cic. 536. ] vulgaris Pt. 274. vulgaris Am. 317, 3ls, :!19, 322, Brosc. 144, H. :;51, Pt. ! 268. vuluerat\is Bern. 174. I Walteri Pt. 2.S8. j Wankowiczi Gyr. 527. 1 Wehnckei Halipl. 431. ! Weigeli Car. 60. Weisei Car. 78. Wolcnsi Pt. 293. Wellensi Pt. 294. We-smaeli Chi. 390. Wetterhalli Mas. 39.5. Wolf« Car. 48. j Wollastoni H. 353. iXatarti Pt. 293. I xanthomus Bad. 379. xanthopus Cic. 536, Hydr. 475. ypsilon •' Yvani Pt. iv. 140. zabroides H. 358, Am. 3: Zaeharschevskvi Oph. 346. Zahlbruckneri'Pt. 292. Zawadszkyi Car. 73. zeelandii-us Calath. 243. Ziegleri Pt. 2s2. Ziegleri Car. 63, Sten. 371. Zimmermanni Am. 323. zonatus Graph. 509. zonatus Chi. 3H9. Zwickii Car. 59. Ausgegeben am li'>. November isiil. "^^^^ QL 591 \ '^ Ganglbauer, Ludwig. Die Käfer von Mitteleu- A1G3 ropa : Käfer der osterrei- V. 1 chisch-ungarischen Monarch- Ent. ie, Deutschlands, der Schweiz, sowip dp'^ III h ^^ ^ iß -,^ ^^ 111 \ / ,^^^^ ^^^^'\ /:^^\, ..^" ^ .sV? \ -■^^ '-V^ K xV :^ -ix ■:M!^ \ /