KRYPTOGAMENFLORA FÜR ANFÄNGER Bd. 2,i isp3pp^"?^Er"\ __:j DIE MIKROSKOPISCHEN PILZE VON PROF. DR, Q. LINDAU ZWEITE AUFLAGE ;| ,,v *. ,' ' > ' ,y.'". ; f-'j >'■>;?■ \^ -1 '.>w..-~ it-? -.'V.,-. ..'^ ;y-.:.v K-^; ■>','•■< Kryptoganienflora für Anfänger Eine Einführung in das Studium der blütenlosen Gewächse für Studierende und Liebhaber Herausgegeben von Dr. (iustav Lindau a. ö. Professor an der Universität Berlin Eustos am Botan. Museum zu Dahlem Zweiter Band, 1. Abteilung Die mikroskopischen Pilze (Myxomyceten, Phycomyceten und Ascomyceten) Berlin Verlag von Julius Springer 11» 22 Die mikroskopischen Pilze (Myxomyceten, Pliycomyceten und Ascomyceten) Von Dr. GustaA Lindau a. ö. Professor an der Universität Berlin Eustos am Botan. Musenm zu Dahlem Zweite, durchgesehene Auflage Mit 400 Figuren im Text Berlin Verlag von Julius Springer 1922 Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. .NliW YORK BOIAMCAL GAkÜßN ^ orvvort zur erj^teii Aufhige. Die Begrenzung des vorliegenden 2. Bandes der Kryptogamen- flora für Anfänger geschah nach rein i^raktischen Gesichtspunkten, indem hier alle diejenigen Pilze behandelt werden, für deren Be- wertung der Gebrauch des Mikroskopes eine unerläßliche Vorbe- dingung ist. Das richtige Maß darin zu finden, wie weit man in der Beschreibung der Arten zu gehen hat, bot die größten Schwierigkeiten, denn der Anfänger soll nicht Spezialstudien treiben, sondern sich erst in die Formenkreise einarbeiten und einleben. Die Behandlung der einzelnen Gruppen mag deshalb etwas ungleichmäßig ausgefallen sein, was besonders dem Spezialisten auffallen wird. Aber ich habe nach reiflicher Überlegung verschiedene (trappen, namentlich die der Parasiten, deren nähere Unterscheidung ja doch nur durch die Nähr- pflanzen möglich ist, weniger eingehend in bezug auf ihre mikro- skopischen Merkmale behandelt. Auch größere Gattungen der Pyreno- myceten, deren Arten nur dem Spezialforscher klar vor Augen stehen, sind etwas skizzenhaft behandelt. Man wird mich deshalb kaum tadeln können, da eine eingehende Bearbeitung weit über den ge- steckten Rahmen hinausgegangen wäre und dem Anfänger doch nicht die volle Klärung gebracht hätte. Will sich also jemand näher mit einzelnen Gruppen befassen, so muß er die Spezialliteratur berück- sichtigen, wofür ich einige Hinweise in den einleitenden Kapiteln gegeben habe. Die sogenannten Fungi imperfecti habe ich nicht behandelt, weil dadurch der Umfang des Bandes allzusehr angeschwollen wäre. Sollte sich das Bedürfnis, auch diese Pilzformen dem Anfänger zu- gänglich zu machen, herausstellen, so kann das später immer noch geschehen. Herr Prof. Dr. Jahn hat auf meine Bitte sich der Mühe unter- zogen, die Myxomyceten im Manuskript durchzusehen, wofür ich ihm meinen Dank ausspreche. c-^ Dem Anfänger, der diesen Band benutzt, möchte ich besonders 2^ sagen, daß die hier behandelten Pilzabteilungen in der Wissenschaft ^^_-^ noch durchaus nicht in allen Punkten geklärt sind. Ob das jetzt an- c . genommene System überall der späteren Kritik standhält, dürfte \'J Vorwort. man mit Koclit hei der uiiiil)l;issiif tätigen .Speziulkritik als zweifel- liafl annehmen. Viele Gruppen sind überhaupt noch nie einer groß- zügigen systematischen Kritik unterworfen worden, viele sind durch die intensive Arbeit der vielen Forscher mehr verbreitert als vertieft worden. Wenn deshalb der Anfänger glauben mag, daß manches ai»horistisch und vielleicht etwas unklar für ihn behandelt worden ist, so möge er sich die Schwierigkeit der Bearbeitung vor Augen halten, die niögliclist viel bringen soll, dem Anfänger nicht Unfaßbares bieten darf und doch sich auf der wissenschaftlichen Höhe halten muß. die den Grundsatz hat. daß gerade das Beste gut genug ist, um zur Ein- führung zu dienen. Ich meine, daß es auch nicht notwendig ist, überall Abgeschlossenes bringen zu müssen, es ist im Gegenteil besser, manche Unklarheiten zu lassen wie sie sind, weil gerade diese Punkte zum "Weiterarbeiten mehr Anregung zu geben imstande sind, als es abgeschlossene Gebiete können, die viel zu sehr ins einzelne gehen, als daß sie zur Einführung geeignet wären. Für die Ausstattung bin ich der Verlagsbuchhandlung zu Dank verpflichtet. Die Figuren, deren Herstellung ungleich schAvieriger als beim 1. Bande war, hat Herr J. Pohl mit gewohnter ^leisterschaft nach meinen Angaben gezeichnet. Groß-Lichterfelde, im Februar 1912. (i. Lindau. A orwort zur zweiten Aul'lage. Schneller als ich gedacht hätte, ist auch für dieses Buch eine neue Auflage notwendig geworden. Im ganzen habe ich außer einigen Korrekturen idchts notwendiges zu ändern gehabt, aber die Begren- zung wurde doch wesentlich verringert. Es blieben nur die niei eren Pilze und die As30m7ceten darin, während ich die Ustilagineen und Uredineen herausnehmen mußte und sie mit de i Fiingi imperf ecli als Abschluß des Pilzsystems zu einem neuen Buche verschmolz. Icli hoffe, daß das Buch auch in der neuen Gestaltung die Jü nger der Pilze unter sich vereinigen und die Begeisterung, die sie bisher dafür ejn]>f(inden hal»eu. a])ernials verbreiten unösung von Chloralhydrat (1 Teil Wasser auf 4 Teile C'hloralhydrat) hinzu und saugt das überschießende Wasser mit Fließpaiuer ab. Schon jetzt tritt meist eine wesentliche Aufhellung eiji. die noch größer wird, wenn man etwas Glyzerin hinzufügt und das Prä])arat bis zum nächsten Tage liegen läßt. Wenn man gelungene Schnitte hat, an denen man alles Wünschens- werte sieht, empfiehlt es sich, sie als Dauerpräparate aufzuheben. Zu diesem Zwecke setzt man dem Prä]»arate an einem Kande des Deck- glases etwas Glyzeringelatine zu, wie man sie käuflich aus den Hand- lungf'ii l»ezielieii kann, und erliitzt dann vorsichtig über eine Flamme, bis die Glyzeringelatine schmilzt und unter das Deckglas fließt. Durch Saugen mit Fließpapier wird das Durchströmen beschleunigt. Nach dem Erkalten ist das Präj)arat fertig. Man kann das Deckglas noch mit einem schwarzen Lackring umziehen, damit das Präparat besser aussieht. Um l)ei der l)etreffenroii (Mi)])()rkricolieii, um das Kapillitiuiii und die Sporen zu lulden. Auf den feineren Bau. (it lickcr- schachteln, oder auch Streiiddiolzscliaciilclii und klebt mit i'lwas Gummi die Kxemi»lare am Boden der Scha( litd lest. Die Schachteln kann man dann in Papierka]»seln tun und dem lievbar einverleiben oder zu einer besonderen Abteilung vereinigen, indem man die Stdiach- leln (d>en mit Namen, i'uufbirt und l'.enierkungen xcrsiehl . Das eingehenile l'.enliacditen dei- Myxomyceten l)ildel ein Iteson- den-s Studium, das niciit leicht ist. l>a/.u bedarf es dann weiterer lilerarisarasilische Le])ens\veise haben sie mit vielen Ascomyeeeten und Hasidionsceten gemein, sie unterscheiden sich aber von diesen doch wesentlich dnrch ihr Anflrelen. Wenn wir von den beiden blattbewohiienden Familien der Kxoascaceen (s. S. 18) und Exobasidiaceen (s. I'xl. I S. 0) absehen, so bieten nur ganz wenige Ascomyceten älmlicin- Züge (etwa Polystigma, Rhytisma usw.) im Habitus. I'iii den Anfänger wird das Suchen der Parasiten nicht leicht. Es bieten sich gt-wil.'. viele anffällige Formen, wie die Getreide- braiide, znghich der Maisl)ra.nd, viele Rostpilze (s. Bd. II. Ab- teilung 2). al)er die meisten sind so unscheinbar, daß schon ein geübtes Auge dazu gehört, um sie selbst an) kleinere Ent- Die parasitischen Pilze. (9) fernungen zu seilen. Dazu kommt nocli, dal5 die allermeisten ihre etwas auffälligeren Fortpflanzungsorgane auf der Unter- seite der Blätter ausbilden. Und doch bietet gerade das Suchen solcher Formen die größte Abwechslung und die meiste Befriedigung, denn der Sammler findet während der Yegetationsdauer stets reichste Beute. Für den Anfänger ist das Suchen der Parasiten im Anfang eine schwierige Sache. Es gibt zwar viele Arten, wie Chytridium taraxaci, Ch. aureum, viele Urophlyctis-Arten, Saprolegniaceen und gewisse Al- bugo- imd Peronospora -Arten, die sich leicht an den Flecken auf den Nährpflanzen, an Verbildungen des Wirtes, an schimmelartigem Wachstum auf den Unterlagen erkennen lassen, aber die Hauptzahl der Arten läßt sich nur mikroskopisch erkennen. Deshalb verweise ich auf die Algenpilze (S. (5)), bei denen das meiste schon gesagt ist, aller diejenigen Pilze, die hier erörtert werden sollen, greifen die Pflanzen, die an das Landleben angepaßt sind, ganz besonders an. Hauptsächlich kommen die Gattungen Synchytrium, Physoderma, Urophlyctis und die Peronosporineae in Betracht, die hauptsächlich in ihren Nährpflanzen von diesen Pilzen bewohnt werdeii. Die Synchytrien kommen in ihren Fortpflanzungsorganen besonders auf sumpf bewohnenden Pflanzen vor. Die Oogonien nisten in den Blättern an o-elben oder misfarbenen Flecken im Innern der Pflanzen und treten außer der Färbung der Blatt- oder Zweigstellen nicht weiter hervor. Die Peronosporaceen bedecken die Blätter oder die Zweige mit einem grauen, meist sehr deutlich sichtbaren Easen, während die Oogonien und Antheridien im Innern verborgen bleiben. Für die Synchytrien genügt es, die Blätter von den gesammelten Phanerogamen in Wasser zu legen. Wenn die Pilze ziemlich ausge- reift sind, so genügen schon wenige Stunden, um ihre Schwärmsporen frei zu machen. Um die Entwicklung derselben und die Mycelbildung in den Nährpflanzen zu sehen, dazu gehören allerdings Vorrichtungen, über die der Anfänger nicht verfügen kann. Bei Physodernia und Urophlyctis dürfte die Entwicklung nicht einfach sein, denn bisher ist von der Entwicklung nur wenig gesehen worden, weshalb die Rückschlüsse auf die Entwicklung aus den anatomischen Tatsachen gefolgert worden sind. Bei den Peronosporaceen sind die äußeren Entwicklungsorgane leicht zu sehen, denn es genügt ein Abschaben mit dem Messer oder einer Nadel vollständig, um die Koni dienträger auf das deutlichste zu bemerken. Schwieriger dürfte es sein, die Oogonien und Antheridien so zu präparieren, daß sie nach jeder Richtung hin zu sehen sind. Es ge nügen dazu im allgemeinen anatomische Schnitte, welche die Organe zeigen. Dazu gehört aber ein längeres Suchen und Beobachten, das nicht gleich im Beginne der Studien zu machen ist. Am besten ist, wenn der Anfänger hier die geschickte Hand eines Geübten braucht und einen Kursus im Präparieren nimmt. Schon nach kurzer Zeit (10) Die Schlauchpilze. wird sich daiiu an den Schnitten alles zeigen, was er zn sehen wünscht. Wenn sich auch auf Schnitten der Nährpilanze das Wesentliche, wüe die Beobachtung der Konidien und das Wachstum im Innern der Gewehe zeigt, so weist doch erst die Beobachlujig im Wasser die Oogouien und Antheridion auf. Da die inneren und höheren Organe des Pilzes schwerer zu präparieren sind und erst nach vielen vergeb- lichen Versuchen das Richtige gefunden wird, so besucht der An- fänger am besten einen Kursus, in dem er auf die verschiedenen Prä- parationsmethoden hingewieseiT wird. Es gibt ja Practica, in dem auch der Anfänger das Notwendige lernt und sich bald die Übung aneignet, die zum Präparieren der Parasiten nötig erscheint. V. Die Schlauchpilze (Ascomyceten). Die Zahl der im Gebiete beobachteten Ascomyceten übertrifft die Gesamtsumme aller übrigen Pilze, wenn wir die Konidienformen ausnehmen. IMan kann fast 4000 Arten annehmen, während die höheren Basidioniyceteu noch nicht halb so viele umfassen. Aber trotz dieser großen Zahl tritt die Ascomycetcnflora gegen die Hutpilze zu- rück, weil mit wenigen Ausnahmen nur mikroskopische Pilze hierher gehören, die wohl bisweilen auffällige Färbunii besitzen und auf ganz eng begrenzten Gebieten auffallen, al)er niemals einer ganzen Gegend zu gewissen Zeiten einen bestimmten Charakter aufzudrücken ver- mögen. Wenn daher das Sammeln der Hutpilze nicht schwer ist, weil sie sich auffällig in die Erscheinung drängen, so wollen die Ascomyceten im Gegensatz dazu sorgfältig gesucht sein. Dazu reicht oft das bloße Auge nicht aus, sondern es muß die Liipe zu Hilfe ge- nommen werden, ja manche Arten sind so klein, daß sie im Freiei\ auch bei Lupenbetrachtiuig wenig auffallen und erst zu Haus bei sorg- fältiger Betrachtung des Substrates richtig gewürdigt werden können. Indessen gehen diese winzigen Formen vorläufig den Anfäntrer wenig an, sondern ihm muß zuerst daran liegen, sich mit den etwas größeren diirch Farbe oder sonstige Merkmale auffälligeren Formen bekannt zu machen. Es gibt unter den Discomyceten große Pilze, wie die .Morcheln, Trüffeln, Pezizineen usw., dieleicht auffindbar sind, zumal sie a\if dem Erdl)oden wachsen und höchstens in ihrem Vorkoinnicn von der Be- scliaffcnln-it des Badens selbst abhängig sind (Lehm- und Sandboden. Humuserde, mit (iras bewachsener Hoden usw.). Wenn wir ab«'r von diesen .\rten absehen, so erscheinen alle übrigen an ein bestimmtes oft an ein einziges ]»flanzliclies oder seltner tierisches Substrat ge- bunden. Deshalb wird ind nicht Arten an Standorten suchen, denen sie nicht angejjaßt sind. Man wird deshalb Sordariaceen und Ascobolaceen nur auf Mist erwarten kctnnen. Exoascaceen nur auf h'benden Pflanzen, t'ordiceps nur auf tierischem Substrat (Insekten Die Schlauchpilze. ( 1 1 ) und ihren Larven), viele stromatischen Pyrenomyceten nur auf fau- lem Holz, Mycospliaerellacen nur auf Stengel und Blättern usw. Wenn hier ganz im allgemeinen von Ascomyceten gesprochen wird, so ist darunter nur die Schlauchform als die höchst ausgebildete und den Entwicklungskreis abschließende Fruchtform zu verstehen. Bei den meisten gehen aber noch niedrigere Fruchtformen (Konidien mit allen ihren verschiedenen Typen) voraus. Wenn wir auch von den meisten Schlauchformen noch nicht wissen, mit welchen Konidien- tormen sie zusammenhängen, so kennen wir doch wenigstens von vielen ihren Entwicklungskreis und wissen, welche andere Fruchtformen zu ihnen gehören. Erleichtert wird dies Erkenntnis, wenn die Konidien- behälter oder -lager sich auf demselben Stroma wie die Schlauch- früchte finden (Valsaceen und verwandte Familien). Als ganz allge- meine Regeln können wir feststellen, daß mit ganz wenigen Aus- nahmen die Schlauchfrüchte sich stets im oder am toten Substrat finden, höchst selten schon in der lebenden Pflanze. Viele Konidieu- fruchtformen dagegen kommen nur auf der lebenden Pflanze vor. Wir haben also hier die eigentümliche Erscheinung, daß eine Art während des ersten Teiles ihres Entwicklungsganges parasitisch wächst: das Myzel lebt also im lebenden Blatt- oder Stengelgewebe und bringt hier Konidien hervor. Wenn das Substrat dann abgestorben ist, wächst das Myzel im toten G-ewebe weiter und kringt als Abschluß die Schlauchfrüchte hervor. Im zweiten Teile des Lebenskreises wird also der Pilz zum Saprophyten und in diesem Zustande lernen wir ihn denn auch gewöhnlich kennen. Als besonders auffälliges Bei- spiel für dieses Verhalten nenne ich die bekannten schwarzen Flecken der Ahornblätter, die durch Ehytisma acerinum verursacht werden. Bis zum Abfallen der Blätter finden sich nur die Konidienlager, erst im Frühjahr kommen dann bei den am Boden liegenden, vermoder- ten Blättern die Schlauchfrüchte zur Reife. Wir sehen aus diesem Beispiele, dem sich noch viele andere an- fügen ließen, daß bei solchen parasitisch -saprophpy tischen Arten die Schläuche erst im Frühjahr reif werden, wenn die Sporen Gelegenheit haben, wieder junge Blätter zu infizieren. Die Schlauchformen aller dieser Pilze, die auf Blättern und Stengeln vorkommen, wird man des- halb vielfach erst im Frühjahr reif antreffen. Bei den ausschließlich saprophytischen Holzformen findet meist die Überwinterung der reifen Fruchtkörper statt. Deshalb trifft man reife Pyrenomyceten und Discomyceten besonders im Herbst bei feuchter und warmer Witterung. Bei vielen aber scheint die Ent- wicklung während des Winters still zu stehen und erst im Frühjahr wieder einzusetzen. Man findet sie daher in schönster Entwicklung im Frühjahr, besonders die alpinen Formen, bei denen der lange Winter die Fortentwicklung unterbricht. Für die meisten Arten sind diese biologischen Verhältnisse noch unbekannt, daher bietet sich selbst dem Anfänger, sobald er nur einige Formen sicher kennt, noch ein reiches Feld der Beobachtung. (12) Die Schlauchpilze. Auf alle Fälle inache es sich der Anfänger zur Regel, nur Avirklich reife Schlauclifrüchle zur Bestiniinung zu verwenden. Es ist selbst bei geringer Übung leicht zu erkennen, ob ein Fruchtkörper reife Schläuche besitzt. Sobald die Sporen scharf inngrenzt sind und ihre gut ausgebildeten Öltropfen enthalten oder dunkel gefärbt oder mit deullirhen Scheidewänden versehen erscheinen, kann man sie als reif ansprechen. Solange die Schläuche noch iinklar erscheinen und in ihrem Innern undeutlich ausgebildete Sporen und viele Öltro])feu zeigeii; wird meist keine sichere Bestimmimg auszuführen sein, wenn nicht etwa andere spezifische Merkmale noch vorlianden sind. Bis- weilen reifen die Fruchtkörper noch nach, w^enn sie ins Freie gelegt werden (et wa unter feuchtem Laub), meist ist aber die Mühle vergebens. Ebenso sind auch zu alte Perithecien unbrauchbar für den Anfänger, während der Kenner natürlich damit noch etwas anzufangen w'eiß. Bei den Discomyceten kann man auf Ausreifung von vornherein rechnen, wenn die Scheibe ganz geöffnet ist. Aus dem Gesagten geht hervor, daß man Ascomyceten eigentlich überall erwarten kann. Man suche deshalb in erster Linie Mist ab, der im Freien liegt (für Sordariaceen und Ascobolaceen), ferner lehmige, feuchte Waldböden, besonders Wegeabstiche (für Discomy- ceten), tiefgründige Humuserde, namentlich auf kalkigen Böden (nach liypogaeischen Arten), Gebüsche und wenig bewachsene Waldstellen (nach Ilelvellaceen im Frühjahr), feuchte Moosrasen und ähnliche Standorte (nach Cordiceps, Geoglossaceen usw^) Besonders aber sind Blätter, Stengel u. IIolz zu beachten. Man AA^ird auf offenen For- mationen (wie Heideflächen, alpinen Wiesen, Kiederungswiesen, Dämmen usw.) gewiß stets die Arten finden, die an den dort wach- senden Pflanzen vorkommen, w^enn man zur richtigen Jahreszeit kommt, ebenso an alleinstehenden hohlen Bäumen, wie AVeiden, Pa])peln usw. selten vergeblich nach Pyienomyceten suchen, aber die Hauptfundstelle wird doch der Wald bleiben, und zwar ein solcher, der möglichst viele verschiedenartige Bäume in sich birgt und eine dicke, feuchte l^aubdecke besitzt. Demnach wird ein Mischwald mit tiefgründiger, feuchter Laubdecke stets die reichste Ausbeute ge- währen. Schon in feuchteji Sommermonaten w^ird man kaum einen faulen Ast, eine Frucht oder feuchtes Laub aufnehmen, woran nicht irgendein Discomycet oder Pyrenomycet sitzt, im günstigen Herbst entwickelt sich dann das Pilzleben zu einer unlieindictien Fülle. Man möge es sich zur feststehenden J\eg<'l bei Exkiirsiduen machen, jedes Stück Holz aufzunehmeji imd zu betrachten, jeden Stumpf genau zu untersuchen, häufig eine Handvoll Laub, namentlich aus den unteren Schicht«')! aufzuheben, immer wird das Auge auf neue und zierliche Formen st(»ßen. Wenn man auch wiederholt auf dieselbe Art trifft, so schadet das nicht, sondern das Auge gewöhnt sich all- mählich an die Formenfülle und wird bald die charakteristischen T'nterschiilde, die mit außerordent- lich zierlichen Netzgeweben. Kapillitiumfasern usw. ausgerüstet sein können. Man muß aber festhalten, daß alle fadenartigen Stücke aus einzelnen Amoebenzellen gebildet werden, die sich zu Strängen zusammenschließen. Im Gegensatz zu den beiden ersten Abteilungen zeigt nun die der Eumycetes (Fadenpilze) Faden- oder Hyphenbildung mit echter Verzweigung. Der gesamte vegetative Teil, der Thallus sowie die Fruchtkörper werden also lediglich aus Fäden aufgebaut, die duicli mannigfache Verflechtung einen großen Reichtum von verschierleuen Flechtgeweben (Plectenchymen ) hervorbringen^). Da der größte Teil der Fadenpilze nur mikroskopisch zu würdigen ist, so behandelt der vorliegende Band alle diese kleinen Formen der Phyco- uiul Ascomyceten. Die Brand- und Kostjülze. sowie die fungi imperfecti behandelt der folgende Band. Bereits im 1. Bande S. (12) u. ff. hatte ich das heute in der Wis- senschaft geltende System der Pilze in den Hauptabteilungen charak- ter'sif-rt. Es waren die In-iden Ha\i])tabtei]ungen der Phycomy. Myzel schlauchförmig, stets deutlich vorhanleu. a) Antheridien bewegliche Spermatozoiden bddend, die in das üogon eindringen. Wasserformen. 3. Reihe Monohlopliaridiiioao (Seite 45). 1») Keine beweglichen Spermatozoiden gebildet. 1. Wasserformen. Schwärmsporangien bildung. Oogon niif mehreren Eizellen. 4. Reihe Saproleuiiiiiieae (Seite 45). II. Landformen. Konidienbildung an Trägern, oft die Konidien sich in Sohwärms])»»ianiiien umbildend. Odgon mit einer Kizelle. ö. Reihe I'eroiios|MMineae (Seite 49). 1) Wenn der Anfäiigei sieh über die anatomischen und hiolosrisehen \'er- luiltnisse unterrichten will, so möge er die einleitenden Kapitel zu: Lindau, Die Pilze (Sammlung Gcischen, Heft .">74) lesen. Lindau. Kiyptoganieul'loia II, 1. 2. Auil. (2) nS) System miil üestimmuiigstabollc ilci HauptgiMjipcii. II. Uiiicikiassc: ZygoQi.ycetes. Myzel sclilauchförmifr, meist reich verzweigt, im allgemeiueu un- se]»tiert. (losclileclilliclie Fort i)nauzuiioraniji(Mi i\(\. Kunidicn. Sapropliytcn ant Mi!fällon. 1. tJcilic Miiforiiieae (Seite 57). 11. Zygosporeul)ildunti im Sdiw iiidcn begriffen, dalier mei.-»cineac (Seite ß.")). I'i. Schläuche mit irgend welcher Fmlnillung. daliei' Frucht kom))lexe; Schlauchfriichte, bildend. a) Schläuche im ganzen Frucht kör))ei' an beliebigen Stellen als seitlicdie Zweige der Hyphen entstehend, rmhülluug locker fädig odei' fest geschlossen. :{. Reihe I'lectasciiioae (Seite 70 )■ b) Schläuche nur am (rrunde des geschlossenen F'rucht köipers ( l'eiit hecium) an bestimmten Stellen entstehend, rmlnillung des Frnclit k('tri»ers kugelig, fest. 4. iveihe I'yrcnomycelcs (Seite 74). I. I'erit hecium kuglig, ges(hlii>-en l)leil>end, schwarz. 1. ruterreihe IN'risporiiiieae (Seite 74). II. I'erithecium kuglig. oft schnal>elartig ausgezogen, an der Sjdtze mit Loch sich (iffneud '() I'erit liecien Wandung weich, ludl gefärbt. .Mit od. idine St mm.i. 2. riilencilie HyiMK'rcirieiK' (Seite lA). Erklärung der wichtigsten Kunstausdrücke. (19) ß) Peritliecienwaiuluno- sioli vom Geweho dos ^^tl•(>lllas iiiolil abhelfend. Askeii mehrere in den Lok tili. 3. Unterreihe Dothidoineae (Seite 87). Askus einzeln u. allein in jedem Lokulus. 4. Unterreihe Psoud(»sj»haer!ineae (Seite 90). v) Perithecienwandung stets typisch ausgebildet, scliwarz. lediio- bis brüchig kohlig. Mit od. ohne Stroma. ."). Cnterreihe Sphaoriineae (Seite 90). 111. i'crithecien länglich, strichförmig od. senkrecht abstehend, muschel- od. stäbchenförmig, sich am Scheitel mit Uäiigs- rir. öffnend. scliAvarz. 6. Unterreihe Hysteriineae (Seite 137). c) Schlänche am Crrunde des zuletzt weit offenen Fruchtkör]>ers ( A]>othecinm) od. in einer flachen Schicht von vornlicrein offen liegend oder Kammern bei hypogaeischen Frucht k()rpeni auskleidend. 5. Reihe Diseoniycetes (Seite 141). I. Apothecien zuerst geschlossen, dann sich - weit napliL!.' od. schüsseiförmig öffnend. 1. Apothecien sich am Scheitel lappig öffnend, indem eine Deckhülle (die oft noch mit dem deckenden Substrat verwachsen ein kann) einreißt u. sich zurückkla])pt . 1. Unterreihe Phacidiineae (Seite 141). 2. Apothecien am Scheitel mit einem Loch geöffnet, das sich gleichmäßig erweitert, so dal.J zuletzt das Hymenium frei steht, ohne von Lappen umgeben zu sein. 2. Unterreihe Pezizineae (Seite 152). IL Fruchtkörper i'r kuglig geschlossen bleibend, im Lmern Kammern enthaltend, die von der Schlauchscliicht ausge- kleidet werden. Unterirdische Pilze. 3. Unterreihe Tuherineae (Seite 192). 111. Fruchtkörper von vornherein mit offener Fruchtschicht, meist gestielt. 4. Unterreihe Helvellineae (Seite 197). Die I\'. Unterklasse, die Basidiomycetes , soweit sie nicht in l>and I behandelt sind, sowie die V. Unterklasse derFungi imper- Iccli werden in einem Bande 11, 2. Abteilung, behandelt werden. ML Erklärung' «If'i' wiclitigsten Kunstausdiücke. Unter Thallus versteht man den gesamten Pilzkörper, der aus llyphen gebildet wird. Bei größeren Formen unterscheidet man noch denvegatativenllyphenteil, das Myzel, und den fruktifikativen Teil. Dieser letztere trägt zwar im allgemeinen den Namen Fruchtkörper, aber man belegt ihn bei den einzelnen Gru])i)en noch mit besonderen Benennungen, wenn er eine charakteristische makroskopische Aus bildung zeigt, z. B. Hut, Perithecium, Apothecium usw. Die llyphen (•2*) (20) Eiklätniiu ilcr wicbtigsten Kunstausdriicke. vcrilcclilcii sich und Uildcii ein IMect eii <■ li y in. l'ci diclitcrcr \'ci- iU'clituiiji entstehen zeüenaitiiic (ieAvebc. nmu niiteisclieidc 1 |tar;i- ])lecte)i(' h y ni a tische (lewcljc mit niifrelaln isudiainetrisclien Zel- len nnd |H(is() |)lc(' t en (• iiy niatisc he mit lan. Scldänclu-. l'.asidien, jicschlecht liehe i'rnclit formen nnd N e lie n I r u <• li t I Oi- nien , wozu die verscliiedenen Arten dir Konidienlruktitikat ion nnd d!e S|)oranKien ^ehchen. Demnach hat jede Art nur t ine iIan|itiinc'itioiin alter nnter Umständen mehrere Nebenlruchtt'orinen. M yxom yceten. A)is der Spore geht ein Schwäimer hervor, der bald znr Hube kommt und zur \ m oe be wird, die sich mit IVeudo- jiodien fort bewe^it n. ihre Xahrnni; nnifliel.'.t . Die zi:sanunenlliel.'.( nd( n Ainoeben bilden das bewegliche Plasniodinm, das si(di eine Zeit - lang ernährt und dann zur Krukt ifikation schreitet. lÜsweih n wiid nicht das ganze IMasmodinni zur l'i ukt ifikalion verbraucht , .'-ondt i n ein Teil wird suni II y pol h a 1 1 u s. Die übrigen Amoeben kriechen auf einander und aueinand* r hoch und bilden d( n Stiel des Sporan- giuins, der sich oft in einer Columella im Innern des Sjiorangiums f(»rtsetzt. .\uch die Wandung des S])orangiums, die Kapillitium- fasern. die im Innein zwischen den S]ioren liegi-n nnd z\ir S]Kn('n- ausstreuuiig dienen, sowie die Sj)oren entstehen aus Amöben. l>ei manchen .Arten kommen Hache S])orangIen vor (plasmodiokarix- S|)oraugien). Die bei \ielen Arten vtirhamb neu K a I k i n k rnst al i on en auf der S))orangien w;'.nd. d< n Kajtillit inmfasern usw. können amori>h oder krislallinii-ch sein. Die groLlen Frucht körper. die aul.'en keineilei Difb'renzierunii:* n besitzen, bezeichnet man auch als Aelhalien (■/.. W. Fui;g(.). ( ) o m y cet en. Das unsi ))ti( ile ,Myzt 1 bi ingt als un geschlecht liclie Fori ])llanzungsform Sc h war ms ])ora n gien (Zoosporangien ) mit beweglichen Seh w äi' ms poren (Zoos])oren) heivor. Daneben finden sith (dt Dauersporen (bei t'hylridiineeu besonders), die nais mehrere Oosphaeren (F>izellen) (iilhalten. ans denen nach der r>(li\icli I nng die (»o.vporen her\ or- g(dien. Die männlichen ()rgane .\ntheridien sind meist fädig, veiv.weigt und U gen sicdi an das Oogan an. mit einem .\st iiinein- wachsend. sich an(li xcrzweigend und d( n Kein m die Oospliänn übertreten lassend. Stdii' seilen (.\'on(d>lephai is) liildi ii die.\ntheii- dien bewegliche .\ n t h eio zoi d en aus. die nach All ib i Sidiwärni- spoi en ausschwärmen \ind in ila> i >ogon eindringen. K o n i d i e n i r ä gc r v( r>(lii( d( inr .Vit kommen nni liei d( n l'eronos]»orineen \(ir. Die an ihnen gebildeten Konidien kein» m mit Keims(ddauch aus oder bihb n si(di h;'iuligi'i' zu einem S(di\\ äi ms)ioiangium aus. Z y go m y cet en. Die nng( schlecht liehen Nebenfrmdit formen können Keniidien odc r Sporangien sein. Iteide an einfachen odeizn- sainmenge.-et zten 'Prägern. Die Colunndla in nnimdH'n S|iorani;ien Erklärung der wichtigsten Kimstausdrücke. (21) entstellt hier durch einfache Einstülpung der Scheidewand, die das eigentliche Sporangium von dem Stiel trennt. Selten kommen da- eben auf Trägern gebildete Myzelkoni dien vor, die zu den Chlamy- dosporen einen Übergang bilden. Am Myzel finden sich häufig Dauerzellen, Chlamydosporen oder Gemmen, von denen erstere ruhende Fruchtstände sind, da sie sofort in Sporangien auskeimen (vgl. nachher bei den Uredineen). Die geschlechtliche Fortpflanzung- entstellt, indem 2 Seitenzweige gegeneinander wachsen (Suspen- soren); von diesen teilen sich die beiden Enden durch Scheide- wand ab (Zygonten) und bilden durch Vereinigung die Zygospore. Häufig sind Azygosjioren, bei denen der eine Entstehungsast fort- fällt. Die Keimung der Zygospore erfolgt durch Keimschlauch, oft mit unmittelbarer Bildung eines Sporangiums. Ascomyceten. Aus der keimenden Schlauchspore od Konidie geht ein septiertes Myzel hervor, das im Substrat (parasitisch oder saprophytisch) wächst. Bei vielen Gattungen wird, bevor die Frucht- körperbildung vor sich geht, ein festes, aus dicht verflochtenen Hyphen bestehendes Gewebe erzeugt, das Stroma genannt wird. In od auf ihm entstellen die Schlauchfruchtkörper od Konidienbehälter od. -lager. Auf die verschiedenen Arten der Stromata kann hier nicht eingegangen werden. Viel seltener (z.B. Claviceps) werden Sklero- tien gebildet, die ebenfalls aus direkt verflochtenen Hyphen bestehen, aber vor ihrer Auskeimung eine Euheperiode durchmachen müssen. Meistens gehen nun der Hauptfruchtform (Schlauchfrüchte, Ascus- früchte) Nebenfruchtformen A^oraus, die aus Konidienlagern oder Konidienbehältnissen (Pykniden mit Pyknos]3oren) bestehen können. Man nennt diese Erscheinung Pleomorphie od. Pleomorphismus. Als Abschluß des Entwicklungsganges erscheinen dann bei der Pyrenomycetenreihe die Perithecien, bei der Discomycetenreihe die Apothecien. Die Perithecien sind geschlossene Fruchtkörper, die von einem festen Gehäuse (von sehr verschiedener Konsistenz je nach der Art) umgeben werden. Das Gehäuse ist entweder ganz ge- schlossen od. oben mit einer lochartigen od. mehr weniger halsartig vorgezogenen Mündung (Ostiolum) versehen. Im Innern werden an der Basis, wo das Gehäuse oft u. besonders in der Jugend unter- brochen ist und mit dem übrigen Myzel in Verbindung steht, die Schläuche aus dem ascogenen Gewebe erzeugt. Der Ascus (Schlauch) ist ein in allen seinen Teilen regelmäßig gewordenes Sporangium. Zwischen die Schläuche eingemischt stehen meist Paraphysen, einfache od. verzweigte zarte Fäden. An der Mündung stehen oft nach innen hin zarte Fäden (Periphysen). Die Zahl der Sporen (Ascosporen) beträgt meist 8, seltner 16, 32, 64 usw. od. nur 2, 4, 6, ist aber konstant für die Art. Das Apothecium ist ein Fruchtkörper, der zwar angiokarp entsteht, aber zuletzt weit geöffnet ist u. die Scheibe (Discus), die aus Schläuchen u. Paraphysen besteht, weit entblößt. Das Apothecium ist außen von einer meist besonders aus- gebildeten halbkugligen Hülle (Gehäuse, auch bloß Eand genannt) (22) Erklärung der wichtigsten Kunstausdrücke- iinifebeii. I'ntor der Sr]ieiV)o licfiiidct sich ein zartes Cewebo. ans dem die ascogeueu llyi)heii ihren Ursprung nelnneu u. unter diesen ein weit abweichend zusammengesetztes Gewebe (Hypothecium). Die Paraphysen ragen sehr häufig über die ^^ehläuche hinaus, ver- zweigen sich und bilden eine Schutzschicht (E pithecium), die oft charakteristiscli gefärbt ist. Bei der kleinen Abteilung der Hemiascineen nennt man den sporangienartigen Schlauch auch Heniiascus. Abkürzungen im Text. Fk. = Fruchtkörper. H. = Herbst. Th. = Thallus. W. = Winter. f. = -förmig. Lb. = Laubholz. Laub. br. = breit. Nd. = Nadelholz, Nadel. lg- = lang. u. = und. F. = Frühjahr. od. = oder. S. = Sommer. + = mehr od. weniger I. Abteilung: ScllizOlliyCCtes (Bakterien, Spaltpilze). Sehr kleine, farblose Organismen, die sich von den cehten Pilzen nur durch das Fehlen des Zellkernes sicher unterscheiden lassen. Zellen einzeln, verschieden gestaltet od. in Fäden zusammenhängend, die unverzweigt sind od. sogen, falsche Verzweigungen besitzen. Die Zellen wachsen bis zu einer gewissen Größe heran und teilen sich dann in zwei, sie besitzen Geißeln od. sind bewegungslos. Sporenbildung im Innern der Zellen. — Von den zahllosen Arten, die sich überall finden, können hier nur wenige auffallende berücksichtigt werden, da die weitere Unterscheidung nur durch Kultur- und Färbungsmethoden möglich ist, was ein Spezialstudium erfordert. Übersicht der Familien und wichtigsten Gattungen A. Zellen kuglig, selten über 1 — 2 // groß. bewegungslos und ohne Sporenbildung. Fam. Coccaceae. a) Teilung der Zellen immer in der- selben Richtung, so daß perlschnur- artige Fäden entstehen. b) Teilung der Zellen abwechselnd in zwei auf einander senkrechten Rich- tungen einer Ebene, so daß Zellplat- ten entstehen. Streptococcus. c) Teilung in 3 zueinander senkrechten Richtungen des Raumes, so daß Zell- pakete od. unregelmäßige Zellhaufen entstehen. Lindau, Kryptoaamenflora 11,1. 2. Aufl. Micrococcus. Sarcina. Schizomycetes. B. Z*'lli'ii stäbclieiif., beweglicli <«1. nicht, mit 0(1. ohne Sporenbihlung. a) Zellen bewef^nngslos. b) Zellen beweglich. I. Geißeln über den ganzen Körper zerstreut. II, Geißeln mir an den Polen C. Zellen korkzielicrt.. niclirere od. nur einen Teil einer Windung umfassend. Geißeln ])()lar od. fehlend. a) Zellen unbeweglich. b) Zellen beweglich. I. Zellen mit mei.st nur einer polaren Geiße]. II. Zellen mit polaren Geißelbüscheln. D. Zellen zu Fäden vereinigt, mit od. ohne Scheide. Vermehrung durch einzelne Fa- denstücke (Hormogonien) od. durch be- Avegliche od. unbewegliche Sporen, die durch Teilung vegetativer Zellen ent- stehen. a) Fäden unverzweigt, meist Eisen spei- • chernd, daher meist braun gefärbt. I. Fäden nur .sehr dünn, höchstens einige /< dick, a) Fäden fast stets gerade. ß) Fäden schraubig gewunden. II. Fäden, mindestens im oberen Teil, 10 u. mehr ft dick b) Fäden mit unechten Verzweigungen. I. Fäden zu flutenden Rasen ver- bunden, wenig verzweigt, in stark verseil nuitztem Wasser. II. Fäden nicht zu solchen Rasen vereinigt, fast dichotom verzweigt, in reinem Wasser. E. Fäden unverzweigl .mit anior])lienScli\\e- felkörnchen in den Zellen, stets mit glei- tender. l)()lirender Bewegung. Fam.: Badorhiceac. Baeteriiiiii. Bacillus. Pseudomonas. Fain.: Spirillaceae. Spirosoma. Microspira Spirilliini. Fam.: ( hl am yd o- haclerhu'oae. rhiamydothrix. (iallionella. Creiiothrix. Spbaorotilus Cladolhrix. Fam. Beuuialoacoae. Bcsruiatna. \it]\ oren zu kleineren Gru]»pen vereinigt, die durch eine zarte Haut uniüchlosseu werden. a) Sp(»ren zu 4 in einer (rrup])e vereinigt. 2. Tetramyxa. b) Sporen in grötierer Zahl zu Ilolil- kugeln vereinigt. 3. Sorosphaera. 1. Gattung: Plasinodiophora Woronin Plasmodien in den Parenchynizellen der Wurzeln, die von dem Sporenliaufen fa.st vcillig ruisgefüllt we/den. In Wurzeln des Kohls + unregelmäßige, knollige Anschwellungen verursachend (Kohlhernie), häufig. V. Iirassicao Wor. 2. Gattung: Totraniyxa (röbel. Plasmodien in den Zellen, bei der Sporenbiidiuig in einzelne Teile zerfallend, die zuletzt aus 4 Sporen zusammengesetzt sind. An Stämmchen u. Blütenstielen von Wasserpflanzen z. B. Ruppia kleine Knölchen bildend, zerstreut. T. parasillca Göb. 3. Gattung: Sorosphaera Schroeter. Spor<'n cllipsoidisoh keilt., in größerer Zahl zu Ilohlkugeln ver- bunden. An Slcngcln ii. Hlatt stielen V(Ui X'eronica -Arten Auftreibungen u. Xerbii'gungen verursachend, zerstreut. S. voroiilcae Schroet. 111 Reihe: M\ xo^üstcres. Sporen in eingeißlige Scliwärnier auskeimeniiahruiig Sporen aus. Die Sporen sind zidelzt entweder frei od. von einer strukturlosen Haut iimgeben. bilden also eine Art Sporangium. Meipl belniden sich in (U-n Sporangien Kajtillitiumfasern od. säulenf. G<^bilde ( Koluniella). die aus Amöben entstehen, oft ist das Sporan- gium geMielt. Sa]irophyten. Myxomycetes. Bestimmuugstabelle der Familien A. Sporen frei entstehend, nicht in Sporan gien (Exosporeae). B. Sporen innerhalb eines Sporangiums ent- stehend (Endosporeae). a) Sporen verschieden gefärbt, aber nie- mals dunkel violett. 1. Kapillitium ganz fehlend od. kein System von ganz gleichmäßigen Fäden bildend. 1. Sporangien gestielt od. nicht, stets getrennt von einander, einzeln stehend od. zu Gruppen verbunden, aber nicht zu gleicht. Äthalien vereinigt. a) Sporangien membran häutig. § Sporangien membran mit mikroskopischen rvindli- chen Körnchen besetzt. Sporangien einzeln (exkl. Lindbladia u. Cribraria argillacea) §§ Sporangienmembran nackt. Sporangien dicht gehäuft ß) Sporangienmembran knorpe- lig, härter, Sporangien einzeln 2. Sporangien zu einem gleich- mäßigen Äthalium ziisammen- fließend. II. Kapillitium stets vorhanden, ein Geflecht von gleichmäßigen Fäden bildend. 1. Sporangien zu einem gleich- mäßigen Äthalium ziisammen- fließend. Kapillitiumfasern glatt od. unregelmäßig schrumpfig. 2. Sporangien kein Äthalium bil- dend. Kapillitiumfäden mit spiraligen od. ringf. od. stach- ligen Verdickungen. 1. Fain. : Ceratio- myxaceae. 2. Fam. : Hetero- dermataceae. .3. Fam.: Tubuli- naceae. 4. Fam.: Liceaeeae. 5. Fam.: Retioula- rlaceae. 6. Fam. : Lycogala- ceae. g Myxoinycetes. n) Kii|tilliliuiii mit Spirul- (iii. Jiinj^vcrdickiingen, aus irficii od. lose iiclzf. ver- buudeiieii Fäden (vgl. Heiui- trichia) bestehend. 7. Fani.: Trirhiaceae. ß) Kiiiiillit iuiii mit Zäluieii, Wiirzcii, llalbringen ver- sehen, stets ein vollständiges Netzwerk bildend. 8. Fani. : Arcyriaceae. b) Sporen stets dnnkelviolett gefärbt, wenn nicht (Steinouitis u. Comatricha) dann Sporangien gestielt mit netzf. KajMlIitium. 1. r^porangieu mit Einlagerungen von kohlensaurem Kalk versehen. I . Kalk in kleinen amorphen Körnchen. 9. Farn. rPhysaraceae. •2. Kalk in kristallisierten Ablage- rungen. 10. Farn.: Didvniia- 'ö'^ ceao. 11. >porangien olim- Kalkeinlagerun- gen. 1. Sporangien getrennt von ein- ander (vgl. Stern, flaccida) 11. Farn.: Slenio- iiitaeeae. 2. Sporangien zu einem Athalium vereinigt. 12. Farn.: Amauro- chaelaccae. 1. Familie: Cerationiyxaceae. Reife Fk. säuU-ii- od. jilatteuf-, zu mehreren büschel- od. zellen- artig zusammeiit re1eiid. faltig, zu einem Äthalium zusammen- fliet'riid. Wandungen der einzelnen S))»>rangien seitlich durclibohi t. K;ipiliilium ielilend od. nur unvollkommen ausgebildet. Hesi i m nningst ;i bei le der (iiiituugen. \ xiiciiw ande der Sporangi« II locht, durch- luorlien, wtuhircli im Innern d«s Ätlia- liuniKein maKcliigeH Gerüst entsteht . in dem die Sporen lieg«'n. I. Fiiteridiuiii. IJ. Seitenwände, der Sporangien imvoll- Htändig. nur zahlreileibend. 2. Reficnlaria. Myxomycetes. 1 1 1. Gattung: Enterldiuni Ehreub. Sporangien gewunden. Kapillitium fehlend. Sporen meist in fest verbundenen Ballen. Plasmodium rosenrot. Äthalium 1^3 cm br.. dunkel olivengrün, glatt od. rauh. Auf faulem Holz, zerstreut. (Fig. 13.) E. olivaceum Ehrenb. 2. G-attung: Rcticiilaria Bulliard. Athalien aus gewundenen, dicht verwebten Sporangien ent- stehend, deren Seitenwände z. T. verschwinden, z. T. als kapillitium- artige Fasern bleiben. Sporen einzeln, warzig. Plasmodien weiß. Athalien 2 — 6 cm br., kissenf., von einer silberglänzenden Haut umgeben, dunkelbraim. Auf totem Holz, über Moosen, besonders auf Stümpfen, gemein. (Fig. 14.) R. lycoperdon Bull. 6. Familie: Lycogalaceae. Sporangien zu einem Äthalium zusammenfließend. Kapillitium- fasern aus glatten od. schrumpfigen, verzweigten Röhren bestehend. Einzige Gattimg: Lycogala Micheli. Äthalium fast kuglig, oft mehrere dicht beisammenstehend. Athalien abgerundet, sitzend od. kurz gestielt, außen glatt od. fein areoliert, 2 — 5 cm im Diirchm., ocker- od. purpurbraun. Auf faulem Holz, selten. L. flavofusciim (Pers.) Plasmodium rot. Athalien fast kuglig, sitzend, meist herdig, 0,2 — 1 cm im Durchm., außen warzig, graugrün, gelb- od. rotbraun. Auf faulem Holz, besonders auf Stümpfen, häufig. (Fig. 23.) L. epidendriim (L.) 7. Familie: Trichiaceae. Sporangien einzeln. Kapillitium aus freien Fäden bestehend od. zu einem Netzwerk verbunden, mit Spiral- od. Ringverdickungen. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Kapillitiumfasern frei. a) Kapillitiumfasern mit regelmäßigen Spiralverdickungen. 1. Triohh». b) Kapillitiumfasern mit unvollstän- digen u. unregelmäßigen Spiralver- dickungen 2. Ollgonema. B. Kapillitiumfasern zu einem Netzwerk verbunden a) Mit Spiralverdickungen 3. Hcmitricliia. b) Mit Ringverdickungen. 4. Cornuvia. 1 . > Myxoraycetes. 1. Gattung: Tricliia TIaller. Sporangien gestielt od. .sitzend. Kapillitiunilaserii braun od. gelb, bcidendig zusespilzt, mit 2 — f) S])iralbändcru ver.sehen. Sporen netzig (»d. warzig. 1. Sporen mit regelmäßiger od. unterbrochener Netzzeichnung 2. Sporen fein warzig. ^• 2. Kainllitiumfasern 7—8« br. Sporangien kuglig, eif. od. keulig, gedrangt .stehend, sitzend od. kurz gestielt, braungelb, 0,6 — 0,7 mm br. Sporenmasse gelborange. Sporen netzig. Auf faulem Holz, ziemlich selten. T. favoainoa (Batsch) Kai)i]]i1iamfasern 4 — 6/' br. Sporangien sitzend, kuglig, ge- häuli. ^• 3. Plasmodium weiülich. Sporangien 0,6—1 mm im Durchm., gold- oder braungelb. Sporenmasse glänzend gell). S])()ren netzig. Auf faulem Holz, selten. T. aifinis de By. Plasmodium weißlich. Sporangien 0,5— 0,8 mm im Durchm., braun od. gelbbraun, glänzend. Sporenmasse gelb od. gelbbraun. Sporen durchbrochen netzig od. unregelmäßiu warzig. Auf faulem Holz, stellenweise nicht selten. T. persiinliis Karst. Plasmodium weißlich. Sporangien 0,6—0,9 mm im Durchmesser, gelbbraun. Sporenmasse glänzend orangegelb. Sporen ± unregel- mäßig netzig. Auf faulem Holz, zerstreut. T. scabra Rostaf. 4. Kapillitiumfasern mit 3 od. mehr Spiralbändern. 5. Kapillitiumfasern mit 2 Spiralbändern, mit gebogenen Enden. Plasmodien weiß. Sporangien kuglig bis eif.. sitzend od. gestielt, ()^6_0,9 nmi im Durchm., meist gehäuft. Auf faulem Holz, häufig. (Fig. 15.) 'l'« varia Pers. 5. Kapillitiumfasern ganz allmählich beidendig zugespitzt. 6. Kai»ilitiunila'«-in kurz zugestutzt, oft mit Höckern versehen. Plasmodien wcißlicii. S])oraiigien i: kuglig sitzend, meist gehäuft. 0,5 — 0,8 mm im Durchm. od. selten plasmodienartige, gewundene K('trj»er bildend, dunkel gelb- oder rotbraun. Sporenmasse gelb (.(). braun. Aul laub'Ui Holz u. Binde nicht selten. (Fig. 16.) T. oont<)ri mehreren auf einem soliden Stiel. 0,6 — O.S mm im Durchm.. mit Stiel 1..") — 5 mm hoch. S]»orenmasse gelbbraun od. rötlicljl»raun. Sporen fein stachlig. Auf faulem Holz, besonders sehr alter Stümi.fe. nicht häufig. (Fig. 17.) T. Intlrjtis Pers. Myxomycetes. 1 3 2. Gattung: Oligonoma Rostafinski. Sporangien dicht gehäuft, sitzend. Kapillitiumi'asern mit un- regelmäßigen od. undeutlichen Spiralveidickungen. Sporen engnetzig. Sporoangien 0,3 — 0,4 mm im Durchm., gelb od. grünlichgelb. Auf faulem Holz, selten. 0. nitens (Lib.) 3. Gattung: Hemitrichia Rostafinski. Sporangien gestielt od. sitzend. Kapillitium ein Netzwerk von + verzweigten Fäden mit 2 — 6 Spiralbändern bildend. Sporen fein warzig od. netzig. 1. Sporen fast glatt od. fein warzig. 2. Sporen netzig. Sporangien längliche, gewundene, oft. verzweigte Körper bildend, 0,4 — 0,6 mm br., oft netzartig verbunden, gold- gelb. Auf faulem Holz imd Blättern, sehr selten. H. scrpula (Scop.) 2. Plasmodien purpurrot. Sporangien keulig bis fast zylindrisch, sitzend od. gestielt, gehäuft, mit Stiel 1,3 — 2,5mm hoch, dunkelrot, rot- od. grünbraun. Sporen warzig. Auf faulem Holz, zerstreut. (Fig. 18.) H. rubiformis (Fers.) Plasmodium weißlich. Sporangien keulig od. kreiselt., gestielt, herdig, mit Stiel 1 — 3 mm hoch, braun od. grüngelb. Sporen fein- warzig. Auf faulem Holz, zerstreut. H. clavala (Fers.) 4. Gattung: Cornuvia Rostafinski. Sporangien sitzend. Kapillitiumfasern ein Netzwerk bildend, mit Ringfasern. Sporen netzig. Sporangien gebogen od. verzweigt, ca. 0,3 mm br. od. etwas kuglig, goldgelb. Auf Lohe, selten. (Fig. 19.) C. serpula (Wiegand) 8. Familie: Arcyriaceae. Sporangien einzeln od. herdig, sitzend od. gestielt. Kapillitium ein vollkommenes Netzwerk bildend, mit "N^erdickiingen in Form von Halbringen, Zähnen od. Warzen. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Sporangien sitzend. a) Sporangienwand bleibend, ohne eckige Knötchen. 1. Lachnoboliis. b) Sporangienwand doppelt, außen mit dunklen, eckigen Körnchen. 2. Perichaena. B. Sporangien gestielt. Oberer Teil der Spo- rangienwandlung schwindend. 3. Arcyria. 1. Gattung: Laohnobolus Fries. Sporangien gehäuft. Sporangienwand einfach, ohne Knötchen. Kai)illitiumfasern mit dicht stehenden Wärzchen. 1 4 Myxomycetes. Sporaiigioii fast kuglig, 0,") — 0,8 mm im Durclim. ockerbraun. Sporen blaljgelb, glatt od. mit einzelnen Wärzchen. Auf faulem Holz, zerstreut. (Fig. 20.) L. iiicarnalus (Alb. et Schw.) 2. Gattung: Perichaeiia Fries. Sporangieu etwas kuglig od. plasmodienäliidicli. Sj)orangien- membrau zweischichtig, die äußere Schicht mit dunklen eckigen Körn- chen besetzt. Kapillitiumfasern stachlig, teinwarzig od. fast glatt, mit unregelmäßigen P^inschnürungen. Sporen gelb, feinwarzig. 1. Sporangien mehr rötlichbraun. Innere Schicht der Wandung glatt. 2. Sporangien kuglig, 0,5 mm im Durchm. od. bisweilen plasmodien- artig gekrümmt od. netzig, bräunlichgelb od. dunkelbraun, innere Schicht papillös. Sporen 10 — 15 /< im Durchm. Auf Holz, häufiger auf alten Rübenstrünken u. Kartoffelkraut. P. verniieularis (Schwein.) 2. Sporangien gehäuft, eckig, niedergedrückt, 0,5 — 1 mm im Durchm., purpur- od. rotbraun, am Rande mit Spalte aufspringend. Sporen 8 — 12 ," im Durclini. Aul lavüem Holz u. Rinde, selten. P. deprossa Libert Sporangien kuglig, flachgedrückt od. baiidf., gehäuft, 0,5 — 1 mm im Durchm.. dunkel purpur- od. rötlichbraun, nußbraun od. grau od. weil.', horizontal od. lappig aufreißend. Si)oren 12 — 14 /< im Durchm. Auf faulem Holz u. Rinde, zerstreut. (Fig. 21.) P. corlicalis (Batsch) 3. Gattung: Arcyria Wigg. Sporangien meist gesellig, gestielt. Sporangien membran oben verschwindend, unten als Becher stehenbleibend. Kapillitiumfasern mit II albringen, Zähnen, Dornen. 1. Sporangien irgend wie rot. 2. Sporangien grau od. gelblich. 4. 2. Sporen 0 — 11 fi im Durchm. Plasmodien rosenrot. Sporangien eif.. licrdig, mit Stiel 1 — 2 mm hoch, ziegelrot, verblassend, blaß gelb- braun. A»if faulem Ijolz. nicht häutig. A. forruffiiiea Sauter SpoH'U () — 8," im iMiK-lim. 3. 3. IMasnioilicn weiLi. Sporangien eil. od. etwas zylindrisch, lierdig, knrniinrot, mit Stiel 2 — 3 mm hoch. Kapillitiumfasein hierund da am Becher befestigt. Auf faulem Holz, häufig. {Fi'i. 22.) A. iiunicea Fers. IMasmodium weilJ. Spctrangien elli))soidisch od. fast zylindrisch, mit Stiel 1 — 1 S mm hoch. fhMschfarben. Kapillitiumfasern nicht am Becher angeheftet. Auf faulem Holz, Rinde, unter Blättern usw.. häufig. A. incarnatii Pers. Myxomycetes. 15 Plasmodium grau. Sporangien eif. bis zylindrisch, blaßgTau od. graurötlich, seltner gelb, mit Stiel 0,8 — 4 mm lg. Kapillitiumfasern am Becher befestigt. Auf faulem Holz u. Pflanzenresten, zerstreut. A. cinerea (Bull.) Plasmodium weißlich, Sporangien zylindrisch, herdig, 1,.5 — 2 mm lg., bräunlichgelb. Kapillitumfasern frei vom Becher. Auf faulem Holz, zerstreut. A. nutans (Bull.) 9. Familie: Physaraceae. Sporen dunkelviolett. Kalkablagerungen in kleinen amorphen Körnchen in der Sporangienwandung, oft in blasenf. Anschwellungen des Kapillitiums, im Stiel od. der Columella. Sporangien getrennt, selten zu Äthalien vereinigt. Bestimmungstabelle der Gattungen. \thalium zusani- A. Sporangien zu emem menfließend. B. Sporangien getrennt voneinander. a) Kapillitiumfasern ein grobes Netz- werk bildend, das ganz mit Kalk- körnchen erfüllt ist. b) Kapillitiumfasern ein feines Netzwerk bildend, das keine Kalkablagerungen od. solche nur in den Netzecken ent- hält. I. Kapillitium in den Netzecken mit unregelmäßigen Anschwellungen , in denen Kalkkörnchen abgelagert sind. 1. Sporangien ungestielt, plasmo- dienartig (vgl.auchPhysarum2) 2. Sporangien gestielt, kopfig od. becherf. a) Sporangien wie lackiert aus- sehend, eif., meist hängend. ß) Sporangien nicht wielackiert aussehend, fast immer auf- recht. § Sporangien + becherf. Kapillitium aus dicken, unregelmäßigen Auftrei- bungen mit Kalkablager- rungen bestehend, die durch wenige hervortre- tende feine Stränge ver- bunden werden. 1. Fuliao. Badhanih). 3. Cienkow.skia. 4. Leocarpiis. 5. CratoriuuK 16 Myxomycetes. §§ Sporangieii niclit becherf., k)inlit!;, eif. od. plasmo- (iien.irtig (P. bivalve u. diderina). Kapillitium aii.s feinen Fäden bestehend, die an den Netzecken sich in kleine, kalkfülnende An- schwellungen erweitern. (>. Physaruin. II. Ka])il1itiuni ohne eiweiterte Netz- ecken u. ohne Kalkablagerungen. 1. Kalkablagerungen nur in der Sporaiigienwandung. 7. Chondriodornia. 2. Kalkablagerungen nur im Stiel u. in der Kohunella. 8. Diachoa. 1. Gattung: FulisiO Haller. Sporangien ein Äthalium bildend. Kapillitium mit Netzknoten u. darin Kalbablagerungen. Plasmodium gelb. Äthalium verschieden gestaltet, 0,2 — 20 cm br., gelb, rötlich od. rötlichbraun. Sporen glatt. Auf altem Laub, besonders aber auf Lohe, häufig. (Fig. 24.) F. soptioa Gmelin 2. Gattung: Hailzen, zerstreut. B. ufricularis (Bull.) .*?. S])orangien fleischrot, seltner weißlich, fast kuglig 0,5 mm im Durclim.. sehr selten kurz gestielt, sonst sitzend, herdig. Plas- modium glänzend gell». Auf Moosen u. l'flnnzenabfällen. Zweigen usw.. selten. H. libicina (Fr.) Sporangien weiß od. graii. 4. 4. Sporangien gestielt od. sitzend, fast kuirlig, herdig, 0,5 — 1 mm im Durchm., weiß. Sporen deutlich fein u. dicht stachelig. Auf fau- lem Holz selten. B. niacrocarpa (<"es.) S])orangien nur sitzend. Sjioren sehr fein warzig, fast glatt. 5. 5. Plasmodien gelb. Sporangien halbkuglig, 0,5 — 1 mm br., seltner Myxomycetes. 1 7 binif. auf einem winzigen, braunen Stiel, dunkelgrau bis violett irisierend. An faulenden Blättern, sehr zerstreut. B. foliicola Lister Plasmodium weiß. Bporangien fast kuglig, 0,4 — 1,2 mm im Durclim., meist lierdig, weiß od. grau. An Ulmenrinde u. über Laub, selten. B. panicea (Fr.) 3. Gattung: Cienkowskia Eostafinski. Sporangien plasmodienartig, verzweigt, bandartig. Kapillitium ein lockeres Netzwerk von starren Fäden mit vielen freien, gebogenen u. scharf zugespitzten Asten bildend, die mit flachen kalkhaltigen durchbohrten Platten in Verbindung stehen. Sporangien 0,5 mm br., gelbbraun, blaß querstreifig, rotfleckig. Sporen fein stachelig. Auf faulem Holz, selten. (Fig. 26.) C. retieulata (Alb. et Schw.) 4. Gattung: Leocarpus Link. Sporangien wie lackiert aussehend, mit 2 Membranen, die äußere knorpelig u. kalkhaltig, die innere hyalin. Kapillitium + in 2 Systeme getrennt, das eine ein Netzwerk von starren, hyalinen Fäden bildend, das andere grob verzweigt u. mit braunen Kalkkörnchen. Sporen stachelig. Plasmodium orangegelb. Sporangien 2 — 4 mm lg. kuglig od. obovat, meist kurz weißstielig, meist gehäuft u. hängend. Über Blättern, Moosen, Stengeln usw., häufig. (Fig. 27.) L. fragilis (Dicks.) 5. Gattung: Oratorium Trentepohl. Sporangien gestielt, aufrecht becherf., mit einem dünneren Deckel od. fast kuglig, rauh, Wandung mit Kalkkörnchen u. knorpelig, wenigstens am Grunde. Kapillitium mit großen Kalkknolen, die durch + verzweigte hyaline Fäden verbunden sind. In der Mitte des Spor- angiums mehr Kalkknötchen, so daß eine Art Columella ziistande kommt. Plasmodium gelb. Sporangien gestielt, aufrecht becherf., 0,7 bis 1,5 mm hoch mit Stiel, glatt, ocker- bis nußbraun od. grünlich braun. Auf faulem Holz, Laub usw., zerstreut. (Fig. 28.) L. miiiutiim (Leers) Plasmodium gelb. Sporangien gestielt, eif. od. kreiself., 1 mm hoch mit Stil, rotbraun mit weißen Kalkablagerungen u. gelben Warzen auf der oberen Hälfte. Aiif faulem Laub, nicht selten. ('. leueoeephalum (Pers.) 6. Gattung: Physarum Person. Sporangien gestielt, sitzend od. plasmodienartig. Wandung doppelt, Kalkkörnchen gruppenweise eingelagert. Kapillitium ein hyalines Netzwerk mit kalkhaltigen Netzknoten. Lindau, Kryptogamenflora 11,1. 2. Aufl. 2 1 8 Myxomycetes. 1. Si)()raiioraii!j;ieiimenibr;ui mit einer glatten Kruste von kugligen Kalkkörnclieu bedeckt, von der inneren Membran sich + trennend (Euchondrioderma). 2. Äußere Sporangienwandung + mit feinen, eingewachsenen Kalk- körnchen versehen, von der inneren sich nicht trennend (Lean- gium). 4. 2. Sporangien weiß. 3. Sporangien rot, sitzend, 0,8mm im Durchm., glatt. Columella fleischrot. Auf faulem Laub, selten. (Fig. ;31.) ('. testaeeum (Schrad.) 3. Plasmodium weiß. Sporangien flach, scheibenf., zentral gestielt, selten ungestielt, 1 — 1,2.5 mm br., weiß. Columella fleischrot. Avif faulem Laub, nicht selten. V. depressuiii (Schum.) Plasmodium weiß. Sporangien herdig, 0,5 — 1 mm im Durchm. weiß. Columella weiß od. blaß fleischrot. Auf Laub usw., zerstreut. C. spuniarioides (Fries) 4. Plasmodium blaßgelb. Sporangien fast kuglig, abgeflacht od. genabelt, gestielt od. sitzend, 0,7 — 1 mm hoch mit Stiel, blaßgraii od. bräunlich od. rotbraun, herdig od. einzeln. Zwischen Laub, Zweigen, Lohe usw., nicht selten. (Fig. 32.) ('. radiatum (L.) Plasmodium grauweiß. Sporangien kuglig, gestielt, herdig, 1 — 2 min hoch mit Stiel, weiß bis ockerbraun. Auf Eichenstümpfen, selten. C. floril'ormc (Bull.) S. Gattung: Diachea Fries. Sporangienmembran hyalin, irisierend, ohne Kalk. Stiel u. Colu- mella mit Kalkablagerungen. Kapillitium ein purpurnes Netzwerk ohne Kalkablagerungen bildend. Plasmodium weiß. Sporangien zylindrisch, stumpf od. fast kuglig, mit Stiel 1 — 1,3 mm hoch, blau irisierend. Auf Laub, zerstreut. (Fig. 33.) D. leucopoda (Bull.) 10. Familie: Didymiaceae. Kalkablagerungen kristallinisch od. linsenf. auf der Sporangien- nicnihraii. Ka|)il!itium (dme Kalk. Sporangien getrennt od. in ein Ätbalium zusammen lließcnd. Best immungst Jibelle der Gattungen. A. Sporangien ein Äthaliiim ])ildend. 1. Spuniaria. B. Si>orangien einzeln. a) Kalkkristalle sternf. 2. Didymiiini. b) Kalkkristalle lin.senf., radiärstreifig. 3. Lepidoderma. 1. (Gattung: Spuniaria Persoon. Kalkki ist alle slcrnf. IMa-nindiiim weiß. Athalium sehr verschieden gestaltet, 2 — 4 cm im Durclim., ganz weiß von der Kalkbedeckung, Membran rötlich Myxomycetes. 21 od. weiß. Kapillitium weit netzf., puri)urbraun. Auf Laub, Moosen, Gräsern usw., häufig. (Fig. 34.) S. alba (Bull.) 2. Gattung: Didjmium Schrader. Sporangien gestielt, sitzend od. plasmodienälinlich. Kalkkristalle zerstreut auf der Oberfläche. Kapillitium netzf. mit Verdickungen, aber ohne Kalk. 1. Sporangien niemals plasmodienähnlich, stets gestielt. 2. Sporangien niemals gestielt, stets plasmodienähnlich od. pol- sterf. 3. Sporangien sitzend od. plasmodienähnlich od. gestielt, niemals aber dann scheibig od. der Stiel hornartig. 4. 2. Plasmodium grau. Sporangien vereinzelt, scheibig, auf zentralem Stiel, 0,4 — 0,8 mm mit Stiel hoch, grauweiß, mit einzelnen braunen Kristallhaufen. Stiel blaßbraun od. schwarz, längsstreifig. Colu- mella + fehlend. Auf Laub, Moos usw., selten. D. elavus (Alb. et Schw.) Plasmodium grau. Sporangien halbkuglig, genabelt, herdig, 1 — 1,5 mm mit Stiel hoch, weiß. Stiel tief dunkelgrün braun bis orange, hornartig durchscheinend, längsstreifig. Cohimella halb- kuglig. Auf Laub, zerstreut. D. iiigripes (Link). 3. Plasmodium farblos od. blaßgelb. Sporangien kissenf. od. unregel- mäßig verlängert u. plasmodienartig, bis 2 mm lang, glatt, weiß, außen mit einer zusammenhängenden, porzellanartigen Lage von Kalkkristallen überzogen. Sporen 11 — 14 i-t. Über Laub, Stengehi usw. zerstreut. D. difforme (Pers.) Plasmodium lehmgelb. Sporangien niedergedrückt, ausgebreitet plasmodienähnlich, 2 — 8 mm br., od. netzf., wurnif., grau, außen mit zerstreuten Kristallablagerungen. Sporen 7 — 9 /<. Auf Laub, zerstreut. (Fig. 35.) D. complaiiatuni (Batsch) 4. Plasmodium grau. Sporangien halbkuglig, tief genabelt, gestielt, herdig, 0,5 — 1 mm hoch, od. fast sitzend u. zusammenfließend, weiß od. grau, außen mit zerstreuten braunroten Kristallhaufen. Stiel u. Columella dunkelbraun. Auf Laub, Rinde usw., nicht selten. D. fariuaceiim Schrad. Plasmodium grauweiß. Sporangien halbkuglig, genabelt, gestielt od. sitzend, 0,5 — 1 mm hoch, od. ausgebreitet plasmodienähnlich, herdig, schneeweiß durch die locker zusammenhängenden Kristall - ablagerungen od. grau, wenn die Kristalle spärlicher aufsitzen. Stiel u. Columella weiß. Auf Laub, häufig. (Fig. 36.) D. squamulosuni (Alb. et Schw.) 3. Gattung: Lepidoderma de Bary. Sporangien gestielt, Membran knorpelig, zweischichtig, mit ober- flächlichen Kristallablagerungen. Kapillitium verflochten, ohne Kalk, 22 Myxomycetes, S])oriui<,M('ii fasl kuplifl. sitzend od. ffosticll. 1 — 1,5/' im Durclim., grün od. purpurgrau. Übvr Moosen, Kinde. Blättoiii usw., selten. (Fig. 37.) ''• 1 in rill II III (Schrad.) 11. Familie: Stoinonitacoac. Sporaiigion einzeln, gestielt.Membran zart, meist bald vergehend. Stiel sieh als Columella in das Sporangium erstreckend, von der die A'erzAveigtcn Fäden des Kapillitiunis ihren Urspiung nehmen. Best im ninngstabelle der Gattungen. A. Stiel nur bis etwa zur Hälfte des Sporan- giums als Columella durchgehend, Mem- bran z. T. erhalten bleibend. 1. Lamprodenna. B. Stiel bis zum Scheitel des Sporangiums als Columella durchgehend. Membran vergänglich. a) Kapillitiumfäden am Ende der etwas verbreiterten Columella entspringend. 2. Enertheiieina. b) Kapillitiumfäden an der ganzen Colu- mella entsju-ingend. I. Kapillitiumfasern nicht netzf. auf der Außenseite abschließend od. nur teilweise eiii solches Netz bil- dend. Sporangien kuglig bis zy- lindrisch. .'?. Comatricha. II. Kai)illitiumfasern außen zu einem vollständigen Netz zusammen- schließend, Sporangien nur zy- lindrisch. 4. Sfoinonitis. 1. Gattung: Lainprotleiina Kostatin.ski. Sporangien gestielt, kuglig od. elli])soidisch. Membran häutig, z. T. stehen l)leil)end. Stiel schwarz. Columella l)is zur Mitte des Sporangiums gehend. Kapillitium ans verzweigten, anastomosieren- den Fäden bestehend, die vom Scheitel dei- ("oliimella ausstrahlen. 1. Sporangien 1 — 1,5 mm hoch. 2. Sporangien mit Stiel 2 — 3 mm hoch, purpurschwarz. Kai)illitium ]nirit\irbraun, selten blasser. Auf Lnlie, ^[oosen usw.. zerstreut. (Fig. 3S.) I,. jdiysaroides (Alb. et Schw.) 2. riasmodiuni weil.'.licli. S|iorangien mit Stiel 1 — 1,5 mm hoch, stahlblau od. bronzefarben, irisierend. Ka])illitium schwarz od. puri>urV)raun an der Basis l)lasser. Auf faulem Lauf), stellenweise nicht selten. L. sciiitillans (Herk. et Br.) Plasmodium weißlich. Sporangien mit Stiel 0,6 — 1,5 mm hoch. Myxomycetes. 23 violett od. bronzefarben. Kapillitium farblos, seltner dunkler, au der Basis nicht blasser. Auf faulem Holz, Laub usw., zerstreut. L. arcyrioides (Somm.) 2. Gattung: Enerthenema Bowman. Sporangien gestielt. Columella durchgehend, vom Scheitel ihres erweiterten Endes entspringend. Plasmodium weißlich. Sporangien kuglig, mit Stiel 1 — 1,5 mm hoch, schwarz. Stiel u. Kapillitium schwarz. Auf faulem Holz, selten. (Fig. 39.). E. papillata (Pers.) 3. Gattuna:: Comatrieha Preuß. 'O Sporangien zylindrisch bis kuglig, herdig od. einzeln. Columella bis etwa zur Spitze sich erstreckend, auf ihrer ganzen Länge die Ka- pillitiumfasern entstehend, die sich netzf. vereinigen, aber kein ober- flächliches Netzwerk bilden. Stiel schwarz. Plasmodium weißlich. Sporangien kuglig bis zylindrisch, mit Stiel 1 — 6 mm hoch, purpurbraun. Kapillitium purpurbraun. Sporen fast glatt, 7 — 11 ß Auf faulem Holz, zerstreut. (Fig. 40.) C. nigra (Pers.) Plasmodium weißlich. Sporangien zylindrisch, stumpf, mit Stiel 2 — 3 mm hoch, silbrig, dann braun, herdig, Kapillitium blaß braun. Sporen mit wenigen Wärzchen, 3,5 — 7 i^ Auf faulem Holz, häufig. C. typhina (Wiggers) 4. Gattung: Stemonitis Gleditsch. Sporangien zylindrisch, gestielt, herdig. Stiel durchgehend, Kapillitium auf der ganzen Länge der Collumella ausstrahlend u. auch an der Oberfläche ein Netzwerk bildend. Stiel schwarz. 1. Sporen mit wenigen Wärzchen versehen. 2. Plasmodium weiß. Sporangien purpurschwarz, mit Stiel 2 — 5 mm hoch, meist büschelig. Kapillitium dunkelbraun, an der Oberfläche mit einigen Netzmaschen. Sporen grau od. rotviolett, stachlig, mit + netzf. Oberfläche. Auf Laub, Holz, Abfällen, häufig. (Fig. 41.) S. fusea Roth 2. Plasmodium gelblich weiß. Sporangien purpurbraun, mit Stiel 6 — 12 mm hoch, zuerst büschlig. Kapillitium purpurbrauu, an der Oberfläche mit rundlichen Netzmaschen und anhängenden Resten der Sporangienwand. Sporen blaß rötlich purpurn, fast glatt. Auf faulem Holz, seltner. S. flaceida (List.) Plasmodium zitronengelb. Sporangien kurz gestielt, zimmet- braun 5 — 7 mm mit Stiel hoch. Kapillitium braun, an der Ober- fläche sehr feine eckige Netzmaschen bildend. Sporen blaßbräunlich, spärlich warzig. Auf Laub u. Holz, nicht selten. S. flavogeiiita Jahn 24 Eumytetes. 12. Familie: Aiiiaurocliaclaccac Sporaiif^icu zu einem Ätlialiiini zusanimenflielJend. Kapillitiuin tief (luiik('ll)ruuii, ciiifacli fädij^ od. mit zelligeu Zwischenstücken. A. Kapillitiiini aus uuregehuäüig verzweig- ten Fäden bestellend. 1. Aiuaurocliaefe. B. Kapillitiuni aus nicht verzweigten Fäden bestehend, die im Verlauf zellige Zwi- schenstücke tragen. 2. Brofeldia. 1. Gattung: Aniauroohaetc Rostafinski. Äthalien kissenf. Kapillitium von der Basis entspringend, aus verzweigten, meist parallelen Strängen bestehend, die unregelmäßig dick sind u. anastomosieren. Sporen dunkel purpurn, stachlig. Plasmodium gelblichweiß. Äthalien 0,2 — 4 cm br., bedeckt mit einer silberigen Haut. Auf Kiefern, nicht selten. (Fig. 42.) A. atra (Alb. et Scliw.) 2. Gattung: Brcfeldia Rostafinski. Äthalien kissenf., Einzelsporangien + unregelmäßig durch Wand- bildungen angedeutet. Kaiüllitium aus zahlreichen, + parallelen Fäden bestehend, die im Verlauf zellenartige Zwischenstücke tragen. Plasmodium weiß. Äthalien 2 — 16 mm br., ö — 10 mm dick, pur- purbraun. Sporen fein stachlig. Auf faulem Holz, zerstreut. (Fig. 43.) B. niaxima (Fr.) 3. Abteilung: Elllliycetes (Fadenpilze). Vegetativer Teil (Thallus) aus Fäden bestehend. Fk. sehr ver- schiedenartig; bei den niederen Formen geschlechtliche, bei vielen noch nicht nachgewiesene Fortpflanzung. 1. Klasse: Phyconiycetes. Myzel nicht seiilicrt. l^)rt pflMiizimg niaiiniglacli, geschlechtliche Befruchtung neben ungeschlethtlicher l'urtpllanzung. 1. Unterklasse: (Kmivcotes. I. Reihe: Cliytrldiinoae. Mikroskopische, meist im Wasser wiiIukikIc. parasitisclic nd. sajtrojdiyt isclie Pilze. Thallus (■inz«'llig, restlos zum Schwärmsi)(>raii gium werdend od. Myzel u. S])orangien res]). Dauers])oren bildend. Fort])flanzinig diirch Scliwärmsj)oren, die in Sporangieu od. Dauer- sporen entstehen. Oomycetes. 25 (Myxochytr'diiiieae) 1. Woroninacoiio. 2. Olpidiaceao. Bestimmungstabelle der Familien. A. Tballus nie myzelartig,, sondern anfangs aus nacktem Plasma bestehend, das sich erst kurz vor der Fruktifikation mit einer Haut umgib*, od. von Anfang an mit feiner Haut, bei der Reife ein Sporangium od. eine Dauerspore od. einen Hauten der- selben bildend. a) Th. lange nackt, amöboid, bei der Reife als ganzes od. in einzelnen Stücken zum Sporangium od. zur Dauerspore werdend. Schwärmspo- ren zweigeißlig. b) Th. sehr frühzeitig mit Membran um- geben. Schwärmsporen fast stets ein- geißlig. I. Th. sich in ein einziges Sporan- gium resp. Dauerspore umwan- delnd. Parasitisch, meist auf Algen. II. Th. meist kuglig, gefärbt, bei der Reife in eine Dauerspore um- gebildet od. nach Zerfall des Plas- mas eine Anzahl von Sporangien bildend. Parasitisch, meist in Landpflanzen. B. Th. in ein meist feines, dünnfädiges Myzel u. in Sporangien u. Dauersporen gegliedert, von Anfang an mit Membran a) Myzel dünnfädig, zart, wurzelartig verzweigt, mit spitzen Enden, wenig ausgedehnt u. mit den Sporan- gien (wenigstens anfangs) in offener Verbindung. Sporangien fast stets einzeln, selten mehrere durch Durch- wachsung gebildet. Dauersporen ähn- lich wie die Sporangien. Meist Para- siten. b) Myzel mit stammartiger Hauptachse od. sehr reich verzweigt u. weit aus- gedehnt. I. Myzel aus Hauptstamm u. Seiten- zweigen bestehend, von den Spo- rangien durch Wand abgetrennt. Sporangien terminal, meist einzeln Saprophyten. 3. Synehytrlaceae. (Myoochytridiineae) 4. Hhizidiaceae. 5. Hyphoehytriaceae 26 Eumycetes. 11. ^lyzel (lüiiji, rcii'h verzweigt, sich weit erstreckend, stets mit inter- kalareii od. lorniiiialen Anscliwel- hiiiffoii versehen, die in 2 bis mehrere Sammelzellen geteilt werden. Parasiten n. Sapro- l>hy1on (>. Cladochytriaceae. 1. Familie: Woroninaccae. Tli. sehr lange aus nacktem Plasma bestehend, das oit von dem der Nährzelle nicht abgesetzt ist u. es mit p8eudo))odienartigen Fort- sätzen durchsetzt. Später umhüllt sich der Th. als ganzes mit einer Membran oder zerfällt in mehrere Teilstücke, a-ou denen jedes sich mit Membran umhüllt, es bilden sich also Einzelsporangien (bzw. Einzeldauersporen) od. Sporangiensori (bzw. Cystosori). Schwärm- sporen zweigeißlig. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Th. sich in ein einziges Sporangium od. Dauerspore unnvandelnd. a) Dauersporen mit Anhangszelle. 1. Olpiiliopsis. b) Danersporen ohne Anhangszelle 2. Pscudolpidium. B. Th. in Sporangien od. Cystosori zerfal- lend. a) Jedes S])orangium eines Sorus von dem Wirt in einem Fache eingeschlossen u. mit dessen Wandung verwachsend, daher zylindrisch. Dauerzellen einzeln stachlig. 3. RozoHa. b) Alle S])orangien eines Sorus in einem, vom Wirt gebildeten Fach, knglig. Dauerzcllcii in Haufen. 4. Woronina. 1. flattiiiig: (M|M(lio|»sis Cornu. Tli. nackt, dann sich zu <-in( in S|>orangium umbildend, das mit ein (ul. mehreren Entleerungsschläuchen versehen ist. Dauersporen dickzellig, warzig od. stachlig u. mit meist einer od. mehreren, kleinen, leeren Anhaiigszellen. Spomiigieii zu mehreren in blasig aufgetriebenen Enden von Saprolegniaschläuclieii. mit <'inem 4- vorragenden Entleerungshals. Datiersporeii dunkel ^xiaubraun, kuglig bis ellipsoidisch warzig, '>K — TS ," lix. u. Iir.. Miil kugliger Anliangszelle. In Saj>rolegniaarten, häufig. (). saproh'irniae Comu Sporangien älnilidi. I)auei>iioreiiknglig. mit gelbbrauner, dicker Oomycetes. 27 Membran u. spitzen Staclieln, 60 — 40 n Durchm., mit kugliger od. ellipsoidisclier Anhangszelle. In Achlyaarten, selten. (Fig. 44.) 0. minor A. Fisch. 2. Gattung: Pseudolpidium A. Fisch. Von vor. Gatt, durch das Fehlen der Anhangszellen bei den Dauersporen verschieden. In Saprolegniaarten, nicht selten. (Fig. 45.) P. saprolegniae (A. Br.) In Achlyaarten, ebenso. P. fusiforme (Cornu) In Aphanomycesarten, ebenso. P. aphanomyois (Cornu) 3. Gattung: Rozclla Cornu. Der Inhalt der Schwärmspore tritt in die Wirtszellc durch den feinen Infektionsschlauch ein u. teilt sich nach vollendetem Wachs- tum in viele Einzelpartien, die die Wirtszelle mit einer Wand von- einander abschließt. Jede so abgeschlossene Plasmaportion umgibt sich mit einer Wand, welche mit den von der Wirtszelle gebildeten Wandimgen eng verwächst, u. wird zum Sporangium. Dauersporen lose in den Fächern einzeln liegend, braun, kleinstachelig. In Saprolegnia, zerstreut. R. septi^ona Cornii 4. Gattung: Woronina Cornu. Der eingedrungene Parasit wird im ganzen durch Wandungen isoliert und bildet im Fach einen Si^orangien- od. Cystosorus. In Saprolegnia, nicht selten. (Fig. 46.) W. polycystis Cornu In Vaucheria terrestris u. sessilis, seltner. W. glomerata (Cornu) 2. Familie: Olpidiaceae. Th. zehr frühzeitig od. von Anfang an mit Membran umgeben u. vom Plasma des Wirtes abgegrenzt, bei der Eeife sich in ein einziges Sporangium (bzw. Dauerspore) umwandelnd. Schwärmsporen ein- geißlig. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Dauersporen mit Anhangszelle. 1. Pseudolpidiopsis. B. Dauersporen ohne Anhangszelle. a) Sporangien frei in der Nährzelle liegend. I. Sporangien mit vielen Entleerungs- schläuchen . 1. Sporangien schlauchf., Entlee - rungsschläuche kurz, in Reihen stehend. 2. Ectrosella. 28 Eumycetes. 2. S])(>raiii!;i('ii lorangienwan(l mit der Wand der NälirzeHe verwaclisen. G. rieolpidiuin. 1. Gattung: Pseinlolpi(li()psis v. Minden. Th. von Anfang an mit feiner Membran umgeben und als ganzes zum Pchwärms])orangium werdend, das einen + langen Entleenmgs- sclilauch bi'sitzt. Dauersporeu durch Vereinigung zweier Individuen entstehend, das Plasma des einen in das andere überfließend. Die leere Zelle bleibt dann als Anliangszeile den Dauersporen anhaften. Dauersporen glatt, dickwandig. In vegetativen od. Zygotenzelk'n von Konjugaten (Spirogyra, Mougeotia, Mesocarpus), zerstreut. (Fig. 47.) P. Sehonkiana (Zopf) 2. Gattung: EclrosoUa Zopf. Th. meist wurmf., wohl von Anfang an mit Membran, sich zum wurmf. Sporaugium mit mehreren kurzen Entleerungsschläuchen umbildend. Dauersporen unbekannt. In Zellen von Öyucdra od. l'iiinuiaria, selten. E. baeillariacearuni Zoj)! .3. Gattung; Pleolraeholus Zopf. Th. nackt, mit pseudopodienartigen Fortsätzen, dann sich mit einer Meml)ran umgebend u. ein Sporaugium werdend, das meist kuglig ist u. viele Entleerungsschläuche besitzt. Dauersporen un- bekannt . In tli'Mi My/.ri u. (icninicn \oii rilolnihis cristallinus, selten. (Fig. 48.) I*. Iiilnons Zo])f 4. flallinig: Spliacrita Dang. Th. kuglig, von Anlang ;in mit lläutchen umgeben, sich dann zu einem elli|is(»idischen S])orangiuni umwandelnd, das au beiden Enden eine Entleerungspaj)ille trägt. Dauersjjoren ähnlich, aber mit dickwandiger, brämdicher. oft feinstachliger Membran. Sporangien und l);iuers|M)ren ca. 12 /< lg., S. ," br. In Eugh-na ii. anderen l'latiellat en. niclii liäulig. S. endoüciia Dang. Oomycetes. 29 5. G-attiing: Olpldiiim A. Braun. Th. nackt, sich später mit Membran umgebend u. zum Sporen- gium (bzw. Dauerspore) werdend. Sporangien kuglig od. ellipsoidisch, feinwandig, mit einem langen Entleerunghals. Dauersporen kuglig, glatt od. warzig. 1. In vegetativen Zellen von Phanerogamen vorkommend. 2. In Pollenkörnern u. Pilzsporen vorkommend. 3. In Algenzellen vorkommend. 5. In tierischen Eiern vorkommend. 7. 2. In den Lellen des Wurzelhalses junger Kohlpllanzen, die dadurch faulen u. umfallen (schwarze Beine des Kohl), bei zu dichtem Stande in den Frühbeeten, nicht selten. F. (Fig. 49.) 0, brasslcae (Woron.) In den Zellen von Blättern, Blatt- u. Blütenstielen von Tri- foliiim rejiens, Schwielen u. Auftreibungen verursachend. Sehr zerstreut. 0. trifolii Schroet. In den Zellen von Lemna minor u. poylrrhiza, selten. 0. leninae (Fisch) 3. In den Uredosporen von Puccinia-Arten selten. 0. urediiiis (Lagh.) In Pollenkörnern. 4. 4. Sporangien zu 1 — 12 in einem Pollenkorn. Zoosporen 4 — 5 fi im Durchm. Dauersporen mit glatter, doppelt konturierter, dicker Membran. Auf Pinuspollen in Wasser, selten. (Fig. 50.) 0. pendulum Zopf Sporangien zu 1 — 30 in einer Zelle. Zoosporen ca. 2 /« im Durchm. Dauersporen mit einer eng anliegenden Innenhaut u. weit davon abstehenden, glatten Außenhaut. Auf in Wasser liegenden Pollen- körnern der verschiedenestn Pflanzen, häufig. 0. luxurlans (Tomasch.) 5. Entleerungshals der Sporangien nicht blasig anschwellend. G. Entleerungshals der Sporangien vor dem Austritt aus der Nähr- zelle blasig anschwellend, dann wieder verengt. Dauersporen mit glatter Membran u. weiter, blasenf. Plülle. In Zellen von ver- schiedenen Desmidiaceen häufig. 0. en(loi>enuni A. Braun 6. In Zellen von Zygnema, selten. 0. zysneinicola Magn. In Zellen von Spirogyra, Cladophora, Vaucheria, nicht selten. 0. entophytuni (A. Braun) 7. Sporangien einzeln in einer Nährzelle, ellipsoidisch, 55 fi lg. u. 30 fi br., mit sehr langem Entleerungshals. In Rotatorieneiern. selten. 0. macrosporum (Nowak.) Sporangien zu 12 u. mehr in einer Nährzelle, kuglig bis ellipsoi- disch, 30 — 70 C im Durchm., mit sehr kurzem, schnäbelt. Ent- leerungshals. In Rotatorieneiern zerstreut. 0. gresarium (Nowak.) 30 Eumycctes. 6. Galluiiji;: IMcoliiidiiiin A. Fisch. Plasma aus (IcrSchwärnisporc in «lic-NälirzclIc duicli einen kurzen Kciiiisclilaucli ühcitrelciHl u. eine kleine Anscliwellun«; der Membran bildend, nackt, s])iiter sich mit Membran unigeltend, die mit der Nährzelle vollständig verwächst. Dauersporen an demselben Ort wie die Sporangien entstehend, kuglig, mit bräunlicher, fein stachliger Membran. Sporangien nui in den 8porangien der Wirtspflanze auftretend. In Araiospora spinosa, selten. P. araiosporae (Cornu) Sporangien in den Zollen der Nährpflanze tonnenf. Anschwel- lungen erzeugend. In Monobl<'j,)liaris jtolyniorplia. selten. (Fig. .11.) P. monohlcpliaridis (Cornu) 3. Familie: Syiichytriacoae. Th. sehr frühzeitig von eii\em feinen Häutchon umgeben, als ge- färbter Körjter vom Inhalt der Nährzelle unterscheid b;ir. Aus solchem Th. entsteht nach dem Wachstum entweder eine Dauerspore od. durch Zerklüftung des Inhaltes ein S])orangiensorus. Öfter tritt das riasma aus der ursprünglichen Thzelle heraus, umgibt sich mit einer Membran und bildet durch Zerklüftung einen Sporangiensorus. Schwärmsporeii eingeißlig, gefärbt. Einzige Gattung: Syiichytriuin de liy. et Wor. Der Th. eines Individuums sitzt in einer Zelle u. füllt sie all- mählich völlig aus. Meistens vergi'ößert sich die befallene Zelle ab- norm lind ragt über ihre Umgebung hinaus, sehr häufig vergrößern sich auch die Nebenzellen stark u. dadurch werden echwielenartige Anschwelhmgen od. (vallen gebildet, die meist noch gefärbt sind. Parasiten in höheren l'llanzen auf ieuclileii SlandnrtcM. 1. I)auers|Miren n. S|)(>rangiens()ri gi'hildel. die innerlialli der ur- sprünglichen Tii/elie entstehen. Inhalt gelbrot (Kusynchy- trium. 2. I)a\iersp<»ren u. SjKuangiensori gebildet, letztere aber nach Anstritt des Plasnuis der iirsju-ünglichen Thzelle entstehend. Inhalt gelbrot. (Mesocliy t ri u m.) ;3. Dauersporen allein vorhanden, keinu'ud nach Hervortritt des Plasmas unter l?ildung eines Siiorangiensonis. ( I'v cen ocli y- t r i u m ). 4. 2. (lallen krustig, etwas lierv(»rragend. Sori mit dicker, gelbrötlicher Membran im (lewebeder Nalirpilaiize. kuglig, 40 — ;"0 // im Durchm. l>auersporen mit dicker Membran, gelhroi. Zoos])oreu eiförmig, 2 ." lg. Auf Kartoffeln und i'liizomen derselben häufig im Westen. S. *». einlohiidiciiin (Schub.) (fallen kiMitclien- (id. |iunklt.. gelii-. orange- od. blutrot, einzeln od. zu Scliwielen zusammentretend. Sporangiensori zu 1 — 4 in Oomycetes. 31 der Nälirzelle, etwa kuglig, 40 — 250 fi im Dmclim., rot. Dauer- sporen kuglig, brauu, 50 — 80 /< im Durclim. Scliwärmsporeu rot. An allen oberirdischen Teilen von Taraxacum officinale, zerstreut. S. taraxaci de By. et Wor. Gallen ähnlich. Sporangiensorus 60 — 100 jM im Durchm. Dauer- sporen ähnlich, 66 — 82 /< im Durchm. In den Blättern von Oeno- thera biennis, nicht häufig. S. fulg'ens Schroet. 3. Gallen einzeln, als goldgelbe Punkte erscheinend od. zu Streifen u. Krusten verschmolzen. Hervortretende Plasmakörper rot, 100 — 170/< im Durchm. Dauersporen mit brauner Membran u. rotem Inhalt. Schwärmsporen rot. Auf allen oberirdischen Teilen von Succisa pratensis, nicht selten. (Fig. 52.) S. suceisae de By. et Wor. Gallen länglich halbkuglig, einzeln punktf. oder zu Krusten zusammenfließend, gelbrot od. kastanienbraun, je nach dem Vorhandensein von Sporangiensori od. Dauersporen. Hervor- tretender Plasmakörper rot, 80 — 150 /* im Durchm. Dauersporen u. Scliwärmsporeu ähnlich. An den oberirdischen Teilen von Stellaria media u. nemorum, nicht häufig. S. stellariae Fuck. 4. Inhalt der Dauersporen gelb od. rotgelb (Chrysochytriu ni) ^^. Inhalt der Dauersporen farblos (Leucochytriuni) 9. 5. Dauersporen die ganze Nährzelle voll aufüllend. Gallen liaU)- kuglig oder zylindrisch, zusammengesetzt. 6. Dauersporen lose in der Nälirzelle liegend. Gallen klein, einfach, nur aus vergrößerten Epidermiszellen bestehend. 7. 6. Gallen knötchenf., orange- od. goldgelb, gleichmäßig verteilt, selten zusammenfließend. Dauersporen mit kastanienbrauner Membran u. goldgelbem Inhalt. Bei der Keimung tritt das Plasma in Form einer umrandeten Blase hervor u. zerfällt in zahlreiche Sporangien, die durch Platzen der Membran frei werden. Am häufigsten auf Lysimachia nummularia, aber daneben auf zahl- reichen anderen Pflanzen feuchter Standorte, häufig. S. aureum Schroet. Gallen halbkuglig bis zylindrisch, einzeln od. zusammenfließend, auf dem Scheitel mit einem Büschel einzelliger Haare. Dauer- sporen ähnlich. Auf den oberirdischen Teilen von Potentilla tor- mentilla sehr zerstreut. S. pilifiouni Thomas 7. Gallen haarartig vorspringend. 8. Gallen flach punktf., schwefel- bis goldgelb, nur aus einer einzigen, wenig vergrößerten Zelle bestehend. Dauersporen zu 1 — .3 locker in der Nälirzelle, goldgelb, 28 — 200 /< im Durchm. Auf den oberirdischen Teilen von Gagea-Arten, nicht selten. S. lactuin Schroet. 8. Gallen aus haarartig auswachsenden Epidermiszellen bestehend, die oft krustige Knötchen bilden, gelbrot bis schwarzbraun. Dauer- sporen meist einzeln, 70 — 136 /< im Durclim., mit brauner Meni- 32 Eumycetes. l»raii und rotem Iiili;ilt. Auf Myosotis stricta u. Lithospermuni arveuse, selten. S. mynsotidis Kühn Gallen ähnlidi liaarartig, in VV. od. F. briclit der obere Teil dti Gallenzelle deckelartig ab u. es bleibt ein kleiner Becher zurück. I>auerf<])oren 50 — 1/50 jm im Durelini., ähnlich wie vor. Auf Poten- liila argentea u. Dryas octopetala, sehr zerstreut, in höheren Ge- birgslagen häufiger. S. potcntiiiae (Schroet.) 9. Auf Monokotyledonen. 10. Auf Dikotyledonen. 11. 10. Gallen sehr kleiji, ])unktt.. braun, aus einer wenig her voi ragenden Ki)idermiszelle gei>ildet. I)auers])oren 50 — 70 /< in Durclun. Auf den Blättern von Gagea pratensis, zerstreut. S. puiictatum Sehroet. tiailen schmutzig weil.l, braun berandet. })unktf., Dauersporen 50 — 160 /' im Durchm. Auf Ornithogalum umbellatum, selten. S. \iesslii Bub. 11. Xährzellen mit rotem od. braunrotem Zellsaft erfüllt, oft auch noch die benachbarten Zellen. 12. Nährzellen mit farblosem Zellsait. 13. 12. Gallen rot punktf., nur aus einzelnen Epidermiszellen bestehend. Dauersporen kuglig, mit dicker, hellgrauer, unebener Arem])ran. Auf Öaxifraga granulata, selten. S. ruhrucindum Magn. Gallen in Form kleiner, schwarzroter Knötchen, einzeln od. größere Schwielen bildend. Dauersporen kuglig. ca. 125 — 170 ." im Durchm., mit gelbbrauner, dicker, glatter od. wenig warziger Membran. Auf Anemone nemorosa ii. ranunculoides. häutig. S. aiionioiios de By. et Wor. 1.3. Dauersporen sehr wechselnd in Form u. Größe. Gallen meist einfach, selten zusammengesetzt, aber danii wenig vors))ringend. 14. Daiu-rsporen kuglig od. ellipsoidisch. Gallen zusammengesetzt, stets deutlich ± vorspringend. 15. 14. Auf Y\u\n biflora in den Aljien. S. alpinuin Thomas Aul A ," lg.. 71 — 10(1." lir. An di-n oberirdischen T<'ilen von Mereurialis iicrennis. zerstreut. S. niercuriulis (Lib.) Oomycetes. 33 4. Familie: Rhizidiaceae. Myzel dünn, zart, meist wurzelartig, mit spitzen Enden, wenig ausgedehnt, meist nur auf eine Nährzelle beschränkt, mit den Spo- rangien meist bis zur Reife in offener Verbindung. Sporangien stets in der Einzahl, selten mehrere durch Durchwachsung nacheinander. Dauersporen meist wie die Sporangien entstehend. B 1. Entophlyctis. Diplophlyetis. Bestimmungstabelle der G-attungeni) A. Sporangien u. Dauersporen in der Nähr- zelle entstehend (Entophlycteae). a) Dauersporen glatt. Sporangien u. Dauersporen ohne subsporangiale Blase. b) Dauersporen stachlig. Subsporangiale Blase vorhanden. Sporangien u. Dauersporen außerhalb des Substrates gebildet, selten letztere intra- matrikal. a) Myzel nur aus dem zarten Stiel (Keim- schlauch der Spore) u. einem winzigen scheibigen H austor bestehend ( H a r p o - chytrieae). b) Myzel verzweigt, fädig, zart od. gröber, wenn nur haustorienartig, dann gröber u. größer. Myzel äußerst zart, wurzelartig, wenig ausgedehnt, seltener aus büschligen Haustorien bestehend (Ehizophidieae). 3. Harpoehytrium. I. 1. Myzel auf ein un verzweigtes, nadel- od. bläschenf. Haustor beschränkt. 2. Myzel stets verzweigt wurzel- artig. a) Sporangien ohne subsporan- giale Blase. § Schwärmsporen hüpfend, Geißel nachschleppend. §§ Schwärmsporen nicht hüp- fend, Geißel vorn befestigt. ß) Sporangien mit einer sub- 4. Phlyctidium. 6. Rhizophidiuiii. Latrostiinii. 1) Da sich die Unterfamilien nur durch minimale Unterschiede charak- terisieren, die oft noch variieren, so vergleiche man bei der Bestimmung die Abbildungen. Lindau, Kryptogamenflora II, 1. 2. Aufl. 3 34 Eumycetes. sporangialeii, ineist intra- matiikalcii Blase 7. Phlyotochjiriuni. ;') Sporaiigium ohneBlase,aber mit doutljcliem Stiel. § Sporangieii mit Scheitel - ständigem Stachel, mitdem Stiel in offener Verbindung. 8. Obelidiuni. §§ Sporangien stachellos, vom Stiel durch eineWaiid ge- trennt, y. l*üdochytrlu«i. II. Myzel schlauchf., dicker, einfach od. wurzelartig verzweigt, weit ausgedehnt, seltener extramatrikal 1 . Myzel nur intramatrikal, büsche- lig-fädig od. dick schlauchf. Sporangien aus den erstarken- denS])oren extramatrikal gebil- det, Dauersporen intramatrikal (Chy tridieae). o) Sporangien sich am Scheitel mit Loch öffnend, Dauer- sporen stachlig. 10. Dansreardia. ß) Sporangien sich am Scheitel mit Deckel öffnend, Dauer- sporen glatt. \\. Chvlridiimi. 2. Myzel intramatrikal, pfalil- wurzelartig od. extramatrikal u. nur mit den Spitzen eindrin- gend, weit ausgebreitet. Sporan- gien aus der erstarkenden Spore extramatrikal gebildet od. als sackf. Auswüchse derselben ent- stehend. Dauersporen ähnlich od. durcli einen Fusionsjnozcli entstellend. (Rhizidieae). a) Sj)()rangien u. Dauers])oreM « direkt aus der erstarkenden Spore entstehend. § Myzel ])fahhvurzelartig, in- tramatrikal. 1'2. Hlii/.idium. §§ Myzel «'xlramatrikal, nur mit den äußersten Zweig- eiiden eindringcMti. 13, Rhl/ctphlyclis. ß) Sporangien als seitlicheAus- sackungen der S])ore ent- stehend. Dauersporeii diircli Fusion gebildet. 14. Polyphaiius. Oomycetes. 35 1. Gattimg: Entophlyctis A. Fischer. Die keimende Scliwäimspore umgibt sich mit einer Membran u. sendet einen feinen Keimschlauch in die Nährzelle, der am Ende zum Sporangium anschwillt u. von dem ein feinfädiges, wurzelartiges Myzel entspringt. Der Keimfaden wird zum Entleerungshals des Sporangiums. Dauersporen intramatrikal, wie die Sporangien ent- stehend, mit dicker, glatter, gelblicher od. bräunlicher Membran. In Gloeococcus mucosus, zerstreut. F. E. apiculata (A. Braun) In Vaucheria u. Spirogyren, zerstreut. E. rhizina (Schenk) In vegetativen Zellen von Spirogyra crassa, selten. E. buUigera (Zopf) In Cladophora. selten. (Fig. 53.) E. Cienkowskiana (Zopf) 2. Gattung: Diplophiyctis Schroet. Wie vor. Gatt., aber die gekeimte Spore verschwindet, u. unterhalb, des Sporangiums bildet sich zuerst eine blasige Anschwellung, von der die Rhizoiden ausgehen. Dauersporen wie bei vor. Gatt., aber stachlig. In toten od. absterbenden Zellen von Nitella-Arten u. Chara polyacantha, selten. (Fig. 54.) D. intestina (Schenk) 3. Gattung: Harpoohytrium Lagerheim. Die zur Ruhe gekommene Schwärmspore bildet einen feinen, am Ende plattenartig anschwellenden Keimfaden u. bildet sich selbst zu einem langen, spindelf. gebogenen Sporangium um. Dauersporen unbekannt. Sporangien 80 — 150 ," lg. u. 4 — 6 i^ br. Auf Spirogyra, Zygnema u. Oedogonium, selten. (Fig. öiy.) H. Hedenii Wille 4. Gattung: Phlyctidium A. Braun. Die Schwämaspore entsendet in die Nährzelle ein unverzweigtes, meist kurzes Haustor u, bildet sich zu einem verschieden gestaltigen Sporangium mit einem oder mehreren Entleerungshälsen um. Dauer- sporen kuglig, dickwandig, ebenso gebildet. Auf Ulothrix zonata, selten. P. laterale A. Braun 5. Gattung: Rhizophidium Schenk. Wie vor. Gatt., aber ein zartfädiges, verzweigtes Wurzelsystem gebildet. Sporangien mit ein od. mehreren, meist etwas vorspringen- den Löchern sich öffnend. Dauersporen ebenso gebildet, mit bräun- licher Membran. 1. Sporangien (besonders die größeren) sich stets mit 2 — 5 Löchern öffnend, die als Papillen od. Tüpfel erkennbar sind. 2. Sporangien sich stets nur mit einem Loch öffnend. 6. 2. Sporangien kuglig od. fast kuglig. 3. 3* 36 Eumycetes. Sporangien durch die vorspringenden Entleerungswarzen eckig 11. unregelmäßig gestaltet. 5. 3. Aut Algen. 4. Sporangien 8 — 36 n im Durchm., mit 2 — 4 Löchern. Dauer- sporen dickwandig, farblos. Auf Pollen von Pinus, aber auch von anderen Pflanzen im Wasser, nicht selten. (Fig. 50.) R. poliiiiis (A. Braun) 4. Sporangien 15 — 50 (meist 25) ^ im Durchm. mit 1 — 5 stumpf - liehen Entleenmgswarzen. Dauersporen braun, kleinstachlig. Auf vielen Diatomeen, Desmidiaceen, Oedogonium, Clado- phora, Sphaeroplea, nicht selten. R. globosum (A. Braun) Sporangien bis 12 /< im Durchm. bald zusammenfallend, mit 1 — 3 Löchern. Auf einer Cyclotella-Art selten. R. cyclotellae Zopf 5. Sporangien eckig, mit 2 — 3 vorspringenden Entleerungswarzen, 20 — 25 i« im Durchm. Auf den Spitzen der Fäden von Oscillatoria u. Lyngbya, selten. R. subangulosum (A. Braun) Sporangien durch zwei seitliche Eutleerungspapillen quer, Spindel- od. halbmondf. gekrümmt, ca. \1 n Querdurchmesser. Auf Chlamydomonas pulvisciüus u. obtusa, selten. R. transversum (A. Braun) 6. Sporangien kuglig od. etwas ellipsoidisch, mit flachem Loch od. mit + vorgestrecktem Hals. 7. Sporangien spindelf . od. eckig. 1 1 . 7. Auf Algen u. Flagellaten. 8. Sporangien kuglig, mit weitem Loch sich öffnend u. dann schüsself., höchstens 20 n im Durchm. Auf den Oogonien von Saprolegnia u. Achlya, nicht häufig. R. carpophilum Zopf 8. Sporangien nur mit Entleerungspapille 9. Sporangien mit + langem Entleerungshals. 10. 9. Sporangien kuglig bis zitronenf., G — 16 /< im Durchm. Auf Flagellaten, selten. W. R. acuiorine (Zopf) Sporangien birn- od. zitronenf., 12 — 30 /' lg., 11 — 22 ,« br. Auf Coleochaete pulvinata, Conferva bombycina, Draparnaldia glomerata, Ulothrix zonata, Stigeocloniiiin. zerstreut. R. mainillatuin (A. Braun). 10. Sporangien kochflaschenf., mit kugligem Anhängsel, 14 jM lg., IIa* br. Auf Chlamydomonas, selten. R. apiiendiculalum (Zopfi Sporangien kuglig. 7 ," im Durchm., mit langem, in eine feine kugelf. Spitze auslaufendem Hals. Auf Mougeotia selten. W. W. ain|)iillacoum (A. Braun) 11. Sporangien spindelf. 12. Sporangien eckig. 13. 12. Auf Synedra, Cymbella u. Gomphonema, selten. R. fusus (Zopf) Auf Melosira, selten. R. laironula (A. Braun) 13. Sporangien mit buckelartigen od. hornartigen Auftreibungen. 14. Oomycetes. 37 Sporniigieii stumpfeckig kuglig od. biriif., 10 — 15 ;" im Durclim. Auf Chroococcus turgidus in Moortümpeln des Riesengebirges. R. agile (Zopf) 14. Sporangien ei-, birn- od. spindelf. im Umriß, mit melirereu buckelartigen Hervortreibungen, ca. 11 /< lg., 8/« dick. Auf Desmidiaceen, Diatomeen, Palmellaceen u. Rotatorieneiern in Moortümpeln des Riesengebirges. R. sribbosiim (Zopf) Sporangien zuerst kuglig, dann mit + zahlreichen, ungleich lg. oft gespaltenen, hornartigen Fortsätzen, dadurch sternf.- lappig erscheinend, 10 — 13 /< im Durchm. Auf Sphaerozyga circinnalis, selten. S. R. cornutum (A. Braun) 6. Gattung: Latrostium Zopf. Sporangien aus der erstarkenden Spore entstehend, mit vielen zarten Würzelchen, seitlich sich mit einem Loch öffnend. Dauer- sporen mit sehr dicker, fein radial streifiger Wandung u. riesigem Fettropfen. In den Oogonien von Vaucheria sessilis u. terrestris, selten. F. L. comprfmens Zopf 7. Gattung: Phlyctochytrium Schroet. Die zur Ruhe gekommene Schwärmspore treibt ins Innere der Nährpflanze einen feinen Schlauch, der am Ende blasig anschwillt u. an der Blase feine Würzelchen bildet. Sporangien aus der Spore hervorgehend, durch ein meist scheitelwärts gelegenes, oft gezähntes Loch sich öffnend. Dauersporen imbekannt. 1. Mündimg der Sporangien ganz ungezähnt. 2. Mündung der Sporangien mit knopfiger Verdickung od. zahnf. Vorsprüngen. 3. 2. Auf Oedogonium, Bulbochaete, Spirogyra, Zygnema. Closterium u. Cladophora, zerstreut. P. Sclieiikii (Dang.) Auf Hydrodictyon utriculatum, selten. P. hydrodictyi (A. Braun) Auf Ruhezuständen von Euglena, selten. P. euglenae (Schenk) 3. Auf Zygnema cruciatum u. stellinum, zerstreut. W. F. P. zygnematis (Rosen) Auf Oedogonium rivulare, selten. W. (Fig. 57.) P. quadricoriie (de By.) Auf Spirogyra orthospira, selten. P. dentatum (Rosen) j 8. Gattimg: Obelldium Nowakowski. Die ausgekeimte Schwärmspore schickt in die Nährzelle 5 — 7 kräftige, verzweigte Rhizoiden u. bildet sich zu einem Sporangium mit Stiel u. solidem, spitzem Stachel am Scheitel um. Sporangien unter dem Scheitel mit Loch sich öffnend. Dauersporen unbekannt. Sporangien 32 — 56 n lg., 8 — 15 n br. Auf leeren Hüllen von Mückenlarven, selten. (Fig. 58.) 0. mueronatum Nowak. 38 Eumycetes. 9. Gattung: Podocliytrium l'litzer. SclnvärnisjxM'c in die Xälirzcllo ein wuizclaiiitjcs ]\[yzel aus dem Keinisclilaucli entsendend, am Scheitel aber zu einem keulig an- soli wellenden, nicht mit Stachel verseheneu Sporangium auswachsend, Sporangium sich durch eine Wand von der zum Stiel werdenden Schwärmspore abgrenzend, am Scheitel sich öffnend. Auf rinnularia-Zellen im Eiesengebirgc. (Fig. 59.) 1*. clavatuin Pfitz. 10. Gattung: Daiif-eardia Schröder. Die Schwärmspore bildet einen feinen Keimschlauch, der sich mit der Schwärmsporenzelle zu einem flaschenf. Sporangium um- bildet, das am Grunde büsclielige Saugfäden besitzt. Dauersi)oren intramatrikal, ohne Saugwtirzelchen, mit dicker, stacheliger Membran. Auf Pandorina morum, selten. (Fig. (50.) 1). inainillata Schröd. 11. Gattung: Chytridiuni A. Braun. Die Schwärmspore bildet ein Sporangium; der Keimfaden bildet direkt ein schlauchf. od. wurzelf. Myzel, selten erst eine Blase. S])()- rangien flaschen- od. eif., an der Spitze mit Deckel sich öffnend. Dauersporen intramatrikal. 1. Ohne subsporangiale Blase. 2. Sporangien kuglig od. eif., durch einen zarten, die Membran der Nährzelle durchsetzenden Schlauch mit einer Blase in Verbindung stehend, von der wenige zarte Rhizoiden entspringen. Auf Zygnema stellinum, S]>irog;\Ta crassa, Oedogonium, \'auoheria u. Nitella flexilis, zerstreut. ('. latrenaria Schenk 2. Auf Oogonien A^on Oedogonium-Arten, nicht selten. (Fig. 61.) ('. olla A. Braun Auf Mesocarpus, selten. C. nie^ocarpi (Fisch) Auf Epithemia zebra, selten. 0. epifhemiao Xuwak. 12. Gattinig: Khizidiuni A. Ihaun. Die Schwärmspore wird zum Sporangium u. der Keimschlauch bildet ein pfahlwurzelartig sich verzweigendes Wurzelsystem. Spo- rangilrydioides v. Mind. 6. Familie: Cladocliytriaceae. Myzel dünn, reich verzweigt u. weit ausgebreitet, stets mit terminalen u. interkalaren Anschwellungen, die oft in 2 od. mehr Sammelzellen geteilt werden. Sporangien zu vielen aus Anschwel- lungen entstehend, oft mit Anhangszellen. Dauersporeu meist am Beiben Myzel ähnlich entstehend. Bestimmungstabelle der (rattungen. A. Nur in Kryptogamen od. Tieren wach- send. a) Sporangien interkalar od. terminal am My/el aus Anschwellungen hervor- gehend, nicht reihenweise hinterein- ander. Auf rhaetoi>liora. I. Schwärmsporen uubegeißelt, stark amöbfud. 1. Aniooboclivtriuni. Oomycetes. 4 1 II. Scliw ärmsporen eingeißlig, nicht amöboid. 2. Nowakowskiella. b) Sporangien durch ziemlich gleich lange, kurz zylindrische Fadenstücke voneinander getrennt. Auf Tieren u. Nitella 3. Catenaria. B. Nur in höheren Pflanzen vorkommend. a) Dauersporen unbekannt. Sporangien mit Entleervmgshals. Keine Gallen bildend. 4. Cladochytriiim. b) Dauersporen bekannt. Gallen od. Ver- färbungen bildend. I. Dauersporen kuglig od. ellipsoi- disch, seltener einseitig abgeflacht. Anhangszellen an beliebiger Stelle mit kürzerem Schlauch angeheftet 5. Physodernia. II. Dauersporen kuglig, stets ein- seitig flach u. vertieft u. hier mit einer an kurzem Stiel befestigten Anhangszelle. 6. Urophlyetis. 1. Gattung: Amoeboohytrium Zopf. Myzel dünn, weit verbreitet im Substrat, mit interkalaren An- schwellungen. Sporangien aus der erstarkenden Spore u. aus den interkalaren Anschwellungen hervorgehend, flaschenf., mit ziemlich langem Entleerungshals. Schwärmsporen groß, stark amöboid be- weglich, unbegeißelt. Dauersporen unbekannt. Im Schleim von Chaetophora saprophytisch, selten. (Fig. 66.) A. rhizidioides Zopf 2. Gattung: Nowakowskiella Schroet. Myzel reich verzweigt, weit ausgebreitet, mit Anschwellungen, besonders an den Verzweigungsstellen. Sporangien terminal od. inter- kalar aus Myzelanschwellungen entstehend, durch Wand abgegrenzt, mit Deckel sich öffnend. Schwärmsporen kuglig, eingeißlig. Sekundär- sporangien durch die leere Hülle des Primärsporangiums durch- wachsend. Dauersporen unbekannt. Im Schleim von Chaetophora elegans, selten. (Fig. 67.) N. elegans (Nowak.) 3. Gattung: Catenaria Sorokin. Myzel intramatrikal, aus zylindrischen, einzelligen Fäden be- stehend, die an den Enden wurzelartig auslaufen, später spindel- od. tonnenf. Anschwellungen zeigend, die durch dünnere, 1 — 2 zellige Fadenstücke getrennt sind. Sporangien aus diesen Anschwellungen hervorgehend, mit kurzem Entleerungshals. Schwärmsporen kuglig, eingeißlig. 42 Eumycetes. In Anguillula, Infusoriencysten, Rädertiereierii 11. Nitella, sehr zerstreut. C. anguillulae Öorok. 4. Gattimg: Cladocliytruiin Nowakowski. Myzel im Zellgewebe von Zelle zn Zelle ziehend, reich verzweigt. Sporangien terminal od. interkalar im Substrat am Myzel gebildet, entweder direkt aus den Anschwellungen hervorgehend od. erst nach Zerfall der Anschwellungen in 2 Sammelzellen, von denen die eine zum Sporangium wird, die andere dagegen als leere Anhangszelle bleibt. Entleerungshals zylindrisch od. schnabelf. Dauersporen un- bekannt. Im Gewebe von Acorus, Iris pseudacorus, Glyceria fluitans wachsend u. auch daraus hervortretend, zerstreut. (Fig. 68.) C. tenue Nowak. 6. Gattung: Physodorma Wallr. Myzel dünnfädig, von Zelle zu Zelle ziehend, oft einfache od. aus 2 — 3 Zellen bestehende Sammelzellen bildend. Sporangien wenig bekannt, extramatrikal, wie ein Rhizophidium-Sporangium mit Rhizoiden aufsitzend. Dauersporen meist allein bekannt, kuglig od. ellipsoidisch, selten einseitig flach, meist mit einer Anhangszelle in Verbindung, mit glatter, brauner Membran. Keimung mit oder ohne Deckel, unter Schwärmsporenbildung. Nur Verfärbungen od. j^ustelf. od. schwielenf. Anschwellungen erzeugend. 1. In Monokotyledonen. 2. In Dikotyledonen. 3. 2. Auf Alisma plantago u. ranunculoides bräunliche, kreisf. od. längliche Pusteln od. Flecken hervorbringend, häufig. (Fig. 69.) P. maculare Wallr. Auf den Blättern von Butomus umbellatus blaßgelbe, dann dunkle Flecken erzeugend, zerstreut. P. butomi Schroet. Auf Phleum pratense, Dactylis glomerata u. Triticum repens hellbraune, parallele Längsstreifen in den Blättern bildend, zer- streut. P. graniinis (Büsgen) Auf Plialaris arundinacea, Glyceria -Arten, Alopecurus pratensis längliche Flecken in BLättern u. Seheiden bildend, zerstreut. P. (ierhardti Schroet. Auf Scirpus maritimus schwarze Flecken od. Streifen bildend, selten. P. Schritoforl Krieger Auf Scirpus palustris flache Schwielen bildend, selten. P. heleocharldis Schroet. An den Blättern von Iris pseudacorus bräunlich schwärzliche Flecken bildend, selten. P. iridis (de By.) In den oberirdischen Teilen von Allium schoenoprasum schwarz- braune Schwielen bildend, selten. P. allii Krieger An Acorus calamiis braune längliche Flecken erzeugend, selten. P. calanii Krieger Oomycetes. 43 3. Auf Eanunculaceen, Umbelliferen, Potentilla anserina, Nasturtium ampliibium Pusteln, Schwielen u. Verkrümmungen od. Ver- kümmerungen bildend, zerstreut. P. vagans Scbroet. Auf den langgestielten Wasser blättern von Eanunculus flam- mula schwarzbraune Pusteln od. Flecken bildend, selten. F. tlanimulae (Büsgen) Auf den Blattstielen u. Blättern flache od. punktf. Schwielen erzeugend, selten. P. Mag-nusianum Krieger Auf den Blättern u. Blattstielen von Menyanthes trifoliata weiß- liche, rötliche, zuletzt dunkelbraune Schwielen bildend. P. menyaiithis de By. An Blättern, Blattstielen u. Stengeln flache rötliche bis dunkel- braune Schwielen bildend, selten. P. spcciosum Schroet. An den Stengeln von Mentha aquatica dicke, schwarzbraune Schwielen bildend, selten. P. menthae Schroet. 6. Gattung: Urophlyctis Schroeter. Myzel dünn, reich verzweigt, mit Anschwellungen versehen, ent- weder in einer sich stark vergrößernden Wirtszelle lokalisiert od. sich über viele Zellen ausbreitend, oft große Gewebepartien ganz zerstörend. Sporangien sehr selten, aufsitzend, aber stets im Gewebe eingesenkt. Dauersporen durch Kopulation zweier Anschwellungen entstehend, kuglig od. ellipsoidisch, einseitig abgeflacht u. hier mit einer Anhangs- zelle (wenigstens in der Jugend) in Verbindung, mit brauner, glatter Membran. Parasiten in ober- od. unterirdischen Organen höherer Pflanzen, z. T. große Gallen, Deformationen usw. verursachend. 1. Myzel auf eine sich riesig vergrößernde Wirtszelle beschränkt bleibend, nicht in die Nachbarzellen übergehend. 2. Myzel in die Nachbarzellen unter charakteristischen Durch- brechungen der Membranen übertretend, große Hohlräume durch Zerstörung der Zellen entstehend. 3. 2. Glashelle, knotige od. perlähnliche Gallen mit dunklem Kern auf den oberirdischen Organen von Carum carvi erzeugend, zerstreut. (Fig. 70.) U. Kriegeriaiia Magnus In Kübenwurzeln riesige knollige, lepraartige Anschwellungen bildend, vielleicht im Westen des Gebietes. U. leproidea (Trabut) 3. In oberirdischen Organen. 4. In unterirdischen Organen. 5. 4. Auf Blättern u. Stengeln von Chenopodium glaucum, rubrum, urbicum u. Atriplex patulum, hastatum Auftreibungen u. Ver- krümmungen verursachend, zerstreut. U. pulposa (Wallr.) Auf den Blättern u. Stengeln von Eumex acetosa, arifolius u. maritimus rotbraune, halbkuglige, kleine Pusteln bildend, selten. U. major Schroet. 5. An den Wurzeln von Rumex scutatus knollige Auswüchse bildend, selten. U. Rübsaameni Magnus Am Stengelgrund und den oberen Wurzelteilen von Medicago 44 Eumycetes. sativa erbsengroße Anschwellungen, die zu traubigen Gebilden zu- sammentreten, erzeugend, selten. U. allalfae (Lagli.) II. Keihe Ancylistineae. Myzel intramatrikal, schlauclif., selten verzweigt, durch Quer- wände in Zellen zerfallend, die entweder zu Sporangien od. zu Oogo- nien u. Antheridien werden. Sporangien mit Entleerungsschlauch. Antheridien u. Oogonien abwechselnd entstehend, durch einen Kopu- lationsschlauch in Verbindung tretend. Oosporen stets in der Ein- zahl, mit Schwärmern od. Keimschlauch auskeimend. Schwärmer zweigeißlig. Einzige Familie: Ancylistaceae. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Th. restlos in Sporangien od. Geschlechts- zellen zerfallend. Sporangien u. Oosporen nur Schwärmsporen bildend. a) Schwärmsporen im Sporangium ge- bildet u. sich vor der Mündung häu- tend. 1. Achlyogeton. b) Inhalt der Sporangien in einer Blase austretend u. erst dann in Schwärm - Sporen zerfallend. I. Th. ganz unverzweigt. 2. Myzoeytium. II. Th. mit Seitenästchen od. An- stülpungen 3. Lagen idium. B. Thglieder u. Oosporen vegetativ in Hyphen auskeimend. Schwärmsporen ganz feh- lend. 4. Ancylistcs. 1. Gattung: Achlyogeton Schenk. Th. schlaucht., mit Querwänden. Jede Zelle wird zum Sporan- gium, das mit einem Entleerungsschlauch nach außen mündet. Schwärmsporen ausschlüpfend und vor der Mündung sich ansammelnd u. häutend. Geschlechtszellen unbekannt. In Cladophora-Zellen, selten. (Fig. 71.) A. cntophytum Schenk 2. Gattung: Myzocytium Schenk. Wie vor. Gatt., aber der Inhalt der Sporangien in einer Blase austretend u. sich dann erst in Schwärmsporen sondernd. Geschlechts- zellen nebeneinander, Oosporen in Schwärmsporen auskeimend. In den Zellen von Conjugaten, Oedogoniuni u. Cladojihora, nicht selten. M. proliionini Schenk In Anguillula, zerstreut. M. verniicoluni (Zopf) o Oomycetes. 45 3. Gattung: Lagenidium Schenk. Th. schlauchf. mit kurzen Seiten äst clien ii. Ausstülpungen, ebenso in Sporangien od. Geschleclitszellen ohne Einschnürung zer- fallend. Schwärmsporenbildung beim Sporangium wie bei vor. Gat- tung. Antheridien zylindrisch, schlaucht., Oogonien meist + kuglig, beide auf derselben od. auf verschiedenen Pflanzen. In den vegetativen Zellen von Spirogyra, Mesocarpus, Mougeotia, nicht selten. (Fig. 72.) L. Rabenhorstii Zopf In den Zygoten von Spirogyra. zerstreut. L. entophytum (Pringsh.) In Oedogonium Boscii, selten. L. syncytiorum Kleb. In größeren Diatomeen, zerstreut. L. enecaiis Zopf In Pinuspollen, selten. L. pygmaeum Zopf 4. Gattimg: Aneylistes Pfitzer. Th. schlauchf., unverzweigt, in einzelne Teilstücke zerfallend, jedes die Wandung durchbohrend, auswachsend u. in neue Zellen ein- dringend. Diözisch. Oosporen mit Keimschlauch keimend. In Closterium-Zellen, zerstreut. (Fig. 73.) A. clostorii Pfitz. III. Reihe: Moiioblepharidineae. Myzel dünn, wenig verzweigt, Sporangien zylindrisch, Schwärm- sporen fertig ausschwärmend, eingeißlig. Oogonien an der Spitze der Fäden gebildet, mit einer Oospore. Antheridien zylindrisch, unterhalb der Oogonien, in ihnen eingeißlige Spermatozoiden gebildet, die am sich öffnenden Scheitel des Oogons eindringen u. die Oosphäre befruchten. Oospore kuglig, meist warzig, mit Schlauch auskeimend. Einzige Familie: Monoblepharidaceae. Gattung: Monoblepharis Cornu Oogonien einzeln od. zu mehreren, oft reihenweise, Antheridien als kleine Zelle am Oogon ansitzend, seltener unter demselben. Auf untergetauchten Zweigen, selten. (Fig. 74.) M. polymorpha Cornu Oogonien reihenweise, viele hintereinander. Antheridien an od. unter den Oogonien, bisweilen reihenweise u. dann getrennt von den Oogonien. Ebenda. M. macrandra (Lagh.) IV. Reihe Saprolegniineae. Myzel schlauchf., verzweigt, nur zur Abgrenzung der Frukti- fikationsorgane mit Querwänden. Schwärmsporangien ± lg., zylin- drisch. Schwärmsporen zweigeißlig. Oogonien an kurzen Seitenästen, gewöhnlich mit mehreren Oosphären. Antheridien fädig, unterhalb der Oogonien od. an anderen Individuen (diözisch) entstehend, in die Oogonien hineinwachsend u. sich verzweigend. Die Befruchtung er- 46 Eumycetes. folgt durch Austreten der Kerne aus den Antheridialästen u. Ver- einigung mit denen der Oospliären. Wasserpilze auf Tieren u. Pilanzen- resten. B. Bestimmungstabelle der Familien Myzel überall gleich dick, ganz unge- gliedert. a) Schwärmsporen aus dem Sporangium ausschwärmend . I. Sporangien keulig, Schwärmsporen in mehreren Reihen liegend. 1. Schwärmsporen sich nach dem Austritt sofort zerstreuend, Spo- rangien durchwachsend. 2. Schwärmsporen sich vor der Öffnung sammelnd u. dann erst ausschwärmend. Sporangien idcht durchwachsend. 3. Schwärmsporen nicht durch eine gemeinsame Öffnung aiis- tretend, sondern jede einzelne die Membran durchbohrend. II. Sporangien fädig, Schwärmsporen nur in einer Eeihe liegend. 1. Schwärmsporen nach dem Aus tritt sich zerstreuend. 2. Schwärmsporen nach dem Aus- tritt zuerst als Köpfchen liegen bleibend. b) Schwärmsporen bereits im Sporaii- giummit Keimschlauch keimend. Myzel durch Einschnürungen in einzelne Partien abgeteilt. a) Schwärmsporen bei ihrem Aiistritt so fort sich entfernend. b) Schwärmsporen vor der Öffnung zu- erst liegen bleibend. und Gattungen. Farn. Saprolegniaceae. 1. Saprolegnia. •2. Achlya. 3. üiclyuchus. 4. Leptolftgnia. 5. Apliauomyces. (>. Aplanes. Fam. Loptomhaceao. 7. Leplomitus 8. Apod achlya. 1. (Üattung: Sajdoleurnia Nees. Myzelschlauch dick, + verzweigt, strahlig vom Substrat ab- stehend. Sporangien endständig, zylindrisch od. keulenf., am Scheitel mit Loch sich (dfnend, nach der Entleerung ein neues Sporangium das leere durchwachsend, so dali oll viele ineinander stecken. 1. Oogonien morgensternartig mit Vorsprüngen versehen, eineiig. Antheridien an Ende von Ästen, die dicht am Oogon entspringen. Sporangien durchwachsend. Auf toten Fliegen im Wasser, sehr zer.streut. S. astorophora de By. Oomycetes. 4 7 Oogonieu nicht mit Vorsprüngen, vieleiig. 2. 2. Oogonien am Ende der Fäden, seltener an Seitenästchen hinter- einander entstehend, bei der Reife abfallend. Antheridien unbe- kannt. Sporangien durchwachsend od. durch zymöse Sprossung sich erneuernd. Auf Fliegen \isw. sehr selten. (Fig. 75.) S. monilifera de By. Oogonien nicht abfallend. Sporangien nur durchwachsend. 3. 3. Antheridien stets vorhanden, selten fehlend. 4. Antheridien fehlend, höchst selten vorhanden. 6. 4. Antheridien unmittelbar unter dem Oogon entspringend, oft nur die Scheidewand sich in das Oogon verstülpend, nie an Nebenästen. Oogonien terminal, ± kuglig od. interkalar, tounenf. Auf toten Insekten in Wasser, auch auf toten Krebsen, verbreitet. S. hypogyiia (Pringsh.) Antheridien entfernt vom Oogon entspringend, am Ende langer, oft windender, dünnerer Nebenetämme od. -äste. 5. 5. Rasen schlaff abstehend, Oogonien terminal od. interkalar, einzeln od. mehrere hintereinander, an den Hauptfäden. Antheridien sehr zahlreich, auf Nebenästen, die an dünneren, besonderen Haupt- ästen entspringen. Oosporen bis 20 in einem Oogon, kuglig. Auf Insekten im stehenden Wasser, häufig. S. dioiea de By. Rasen bis 1 cm br., straff abstehend außerhalb des Wassers. Oogonien am Ende kurzer Nebenäste, die traubig aus dem Haupt- stamm entspringen. Antheridien am Ende von Nebenästen, die aus dem Hauptstamme in der Nähe des Oogons entspringen. Oosporen meist zu /J — 10 im Oogon, kuglig. Auf toten Insekten, Fischen, Krebsen im Wasser, häufig. S. monoica (Pringsh.) (i. Rasen bis 1,5 cm br., straff abstehend außerhalb des Wassers. Oogonien terminal, einzeln an Haupt- u. Nebenästen, nicht traubig. Oosporen fast stets zahlreich im Oogon. Wie vor., häufig. (Fig. 76.) S. Thureti de By. Raseji bis 1 cm br., schlaff, Fäden am Ende mit keuligen Spo- rangien, später in mehrere, durch Wände abgegrenzte Teilstücke gegliedert, die zu reihenweise liegenden Sporangien, Oogonien od. Dauerzellen werden. Oogonien reihenweise aus den An- schwellungen hervorgehend. Antheridien sehr selten vorhanden. Oosporen zu mehreren im Oogon. Auf toten Insekten, im Wasser, zerstreut. S. torulosa de By. 2. Gattung: Achlya Nees. Sporangien nicht durchwachsend, sondern unterhalb des ent- leerten Sporangiums seitlich ein neues emporwachsend. Schwärm - sporen sich vor der Öffnung sammelnd, sich häutend u. dann erst fortschwärmend. Alles übrige wie bei vor. Gatt. Rasen meist mit starr abstehenden Asten. 1. Oogonien durch Ausstülpungen unregelmäßig stachlig. Antheri- 48 Eumycetes. dien immer vorliandcii. Oosporen meist 4 — 8 im Oogoii. Auf Fliegen im Wasser, selten. A. olieaeanfha de By. Oogonien ganz glatt od. höchstens einmal mit einer Ausstülpung. Antheridien stets vorhanden, auf Xebenästen. 2. 2. Antheridien niemals an denselben Ilauptschläuchen wie die Oogonien entspringend. Oogonien auf langen Stielen traubig am Ilauptast entspringend. Oosporen zahlreich. In stehendem Wasser auf Insekten usw., häufig. A. prolifcra Xees Antheridien vom Stiel des Oogons od. den dasselbe tragenden IlauptscliLäuchen entspringend. 3. 3. Nebenäste mit den Antheridien vom Stiel der Oogonien ent- springend. 4 Nebenäste nicht von den Oogonstielen, sondern vom Ilaupt- schlauch selbst entspringend. r». 4. Oogonien kurz gestielt, Stiele am Tragfaden traubig dicht stehend, Antheridien an jedem Oogon 1 — 2, aus unverzweigten Nebenästen, die sich henkelartig zum Oogon hinbiegen, entspringend. Oosporen zu 1 — 6. Auf Tieren u. pflanzlichen Abfallstoffen im Wasser, häufig. (Fig. 77.) A. raccmosa Hildeb. Oogonien wie bei vor. Art, aber die Stiele viel dünner, hakig gekrümmt u. viel länger. Antheridien auf reichlich verzweigten, nicht henkelf. gebogenen Nebenästen. Oosporen zahlreich. Auf Insekten im Wasser, selten. A. gracilipes de By. 5. Oogonien an kurzen, oft hakig gekrümmten Stielen, die traubig am Faden stehen, länglich eif., mit scharfem Spitzchen am Scheitel. Antheridien auf dünnen, wenig verzweigten Nebenästen, die am Ilauptfaden in der Nähe des Oogonstieles entspringen. Oosporen 1 — 6, kuglig, ca. 38 — 50 /< im Durchm. Auf Insekten im Wasser, selten. A. apieulata de By. Oogonien auf kurzen, traubig am Tragfaden stehenden Stielen, kuglig. Antheridien auf dünnen, vielfach gewundenen Nebenästen, die am Tragfaden entspringen. Oosporen meist 3 — 10, 18 — 2.'i ft im Durchm. Auf Insekten, Fischen, Krebsen im Wasser, häufig. A. polyainha llildeb. 3. Gattung: Diclyuchus Leitgeb. Sporangien wie bei Achlya, ebenso die Oogonien u. Antheridien. Schwärmsporen im S])orangium eine Memlirau bildend u. einzeln durch die Sporangiennu lubrau austretend, so da(5 ein Netzwerk darin zurückbleibt. Auf faulenden Insekten u. Ästen im Wasser, selten. (Fig. 78.) D. monosporus Leitgeb 4. Gattung: Loptolosrnia de By. Rasen schlaff. Sporangien IcnninaK fädig. Scliwärmsporen ein- reihig liegend, am Scheitel ausschliii»lend, mit 2 endständigen GeiUeln. dann zur Ruhe kommend, sich häutend u. mit 2 seitlichen Geißeln Ooiuycetes. 49 weiter schiwärmend. Oogonien eineiig, sonst wie bei Saprolegnia, ebenso die Antheridien. In Gebirgsseen, sonst selten L. caudata de By. 5. Gattung: Aphanomyces de By. Easen sehr f einfädig. wenig verzweigt. Sporangien fädig, Schwärm - Sporen einreihig, vor der Mündung sich sammehid, u. nach Häutung fortschwimmend. Oogonien eineiig. Antheridien wie bei Achlya. 1. Oogonien glatt. Auf Insekten im Wasser, selten. A. laevis de By. Oogonien mit warzen- od. stachelt. Ausstülpungen. 2. 2. Auf in Wasser liegenden Insekten. 3. Myzel parasitisch, in Spirogyren lebend, Sporangien u. Oogonien außerhalb der Wirtszellen. Oogonien an kurzen Fädchen. Anthe- ridien am Ende von Nebenästen. Oosporen einzeln, kuglig. Selten. A. phycophilus de By. 3. Oogonien feinwarzig rauh. A. scaber de By. Oogonien mit großen, stumpf kegelf. Aussackungen, zerstreut. (Eig. 7'J.) A. stellatus de By. 6. Gattung: Aplanes de By. Schwärmsporen nicht schwärmend, sondern im Sporangium auskeimend u. mit dem Keimschlauch die Wandung durchbohrend. Alles übrige wie bei Saprolegnia. Oosporen zahlreich. Auf Insekten u. Pflanzenteilen im Wasser, selten. (Fig. 80.) A. Braunii de By. 7. Gattung: Leptomitus Agardh. Fäden verzweigt, in regelmäßigen Zwischenräumen ringf. ein- geschnürt. In jedem Glied mehrere Zellulinkörner, die das Faden - glied abschließen können (bewegliche Scheidewände). Sporangium zylindrisch, endständig, oft mehrere übereinander. Schwärmsporen mit 2 endständigen Geißeln. Oogonien unbekannt. Große flutende, weiße, später schmutzig graue Rasen (Lämmer- schwänze) an Holz u. Steinen bildend, nur in stark verschmutztem Wasser (Rieselfelder, Abwässer von Zucker- u. Stärkefabriken usw.), häufig. (Fig. 81.) L. lacteus Ag. 8. Gattung: Apodachlya Pringsheim. Fäden wie bei vor. Gatt. Sporangien terminal, kuglig od. birnf. Schwärmsporen sich vor der Mündung sammelnd u. nach Häutung fortschwimmend. Oogonien unbekannt. Zwischen faulenden Characeen, auch in Abwässern, selten. (Fig. 82.) A. pirifcra Zopf V. Reihe: Peronosporineae. Myzel schlaucht., meist in den Interzellularen der Nährpflanzen u. mit Haustorien versehen. Konidien träger verschieden. Konidien Lindau , Kryptogamenflora II, 1. 2. Aufl. 4 50 Eumycetes. entweder zu Schwärmsporangien werdend od. mit Keimschlauch keimend. Oogonien an kurzen Seitenzweigen, stets eineiig. An- theridien an Seitenzweigen, kurzzellig, sich in das Oogon einbohrend. Außer wenigen Arten ausschließlicli Parasiten von Landpflanzen. Bestimmungstabelle der Familien u. Gattungen. A. Schwärmsporangien vorhanden, die ihren Inhalt in eine Blase entleeren u. darin die Schwärmer bilden. Daneben oft Konidien, die mit Keimschlauch aus- treiben. Wasser bewohner od. Parasiten in fevichter Luft a) Schwärmsporangien fadenf., nicht breiter als die Fäden. b) Schwärmsporangien kuglig od. zitro- nenf. B. Besondere Schwärmsporangien fehlend. Nur Konidien A^orhanden, die sich zu Schwärmsporangien umbilden od. mit Keimschlauch austreiben. Ausschließ- lich Parasiten auf höheren Landpflan- zen. a) Konidienträger keulenf., unter der Epidermis entstehend, Konidien rei- henweise gebildet. Fam. Pythiaceae. 1. Nematosporangium. 2. Pythium. Fam. Aibusinaceae. b) Konidienträger über der Epidermis hervortretend, verzweigt. Konidien an den Enden der Äste einzeln ge- bildet, abfallend. L Konidien sofort Schwärmsporen bildend od. erst den Inhalt ent- leerend, der dann zu Schwärmern wird. 1. Konidienträger un verzweigt, nach Bildung der 1. Konidie weiter wachsend u. dann auch bisweilen mit einigen Zweigen. 2. Konidienträger vor Bildung der Konidien fertig vorzweigt, meist baumf. a) Auf Gramineen, die Blätter u. Blütenstände stark um- bildend. Oospore fest mit der Oogonwandung ver- wachsen. ß) Nicht auf Gramineen, keine 3. AJbugo. Fam. Peronosporaceae. 4. Phytophthora. 5. Sclerospora. Oomycetes. 5 1 Verbildungen hervorrufend. Oosporefrei im Oogon. 6. Plasmopara. II. Konidien niir mit Keimsclilaucli keimend. 1. Konidien mit Sclieitelpapille, durch die der Keimschlauch austritt. 7. Bremia. 2. Konidien ohne Papille, an be- liebiger Stelle auskeimend. 8. Peronospora. 1. Gattung: Nematosporangium A. Fischer. Schwärmsporangien fädig, nicht breiter als die Myzelfäden, oft nicht durch Wand abgetrennt. Konidien fehlen. Schwärmsporangien nicht abgegrenzt durch Scheidewand. Oo- sporen unbekannt. Parasitisch in Zellen von Spirogyra, Cladophora, Vaucheria, Bangia atropursurea, sehr zerstreut. N. gracile (Schenk) Schwärmsporangien durch Wand abgegrenzt. Oogonien ter- minal od. dicht unter dem Astende gebildet u. deshalb wie geschnäbelt aussehend. Auf Fliegen u. Mehlwürmern im Wasser, sehr zerstreut. N. monospermum (Pringsh.) 2. Gattung: Pythium Pringsheim. Schwärmsporangien kuglig od. zitronenf., breiter als die Fäden. Konidien wie die Sporangien, abfallend, meist mit Keimschlauch keimend. Oogonien kuglig, Antheridien kurz keulig. 1. Oogonien stachlig. 2. Oogonien glatt. 3. 2. Sporangien ± kuglig. Keine Konidien vorhanden. Oogonien meist terminal, durch zahlreiche radiale, kegelf. Ausstülpungen stachlig. Antheridien von benachbarten Ästen entspringend. Saprophytisch in abgestorbenen Pflanzenteilen im Waser, auch in feuchter Luft rasen bildend, zerstreut. P. megalacanthum de By. Sporangien u. Konidien unbekannt. Oogonien meist interkalar, kuglig, mit stachelspitzigen Ausstülpungen, nicht so dicht stachlig wie bei vor. Antheridien aus angrenzenden Fadenstücken ent- stehend. Saprophytisch in abgestorbenen Pflanzenteilen, auch Kartoffeln, nicht selten. P. hydnosporum (Mont.) 3. Konidien ganz fehlend. 4. Konidien vorhanden. 5- 4. Sporangien kuglig od. br. eif., nach der Entleerung durchwachsend od. seitlich ein neues Sporangium bildend. Oogonien intra- matrikal. Antheridien meist 2, auf ebenso vielen kleinen am Trag- faden des Oogons entspringenden Nebenästen. Auf toten In- sekten u. Pflanzenteilen im Wasser, zerstreut. P. prollfcrum de By. 4* 62 Eumycetes. Sporangieu usw. wie vor. Oogonien extramatrikal. Antheridien dicht unter dem Oogon am Tragfaden entstehend, nicht auf Nebenästen. Wie vor. P. ferax de By. 5. In l'fUuizen. 6. Scliwärnisporangien fehlen, nur Kunidiou reihenf. od. traubig gebildet. Oosporen sehr klein. In Anguillula aceti, nicht selten. P. ani>uiilulae aceti Sadeb. n. Parasitisch. Sporangieu nicht durchwachsend. Konidien ab- fallend, mit Keimschlauch keimend. Oogonien terminal, kuglig. Antheridien hakig gekrümmt, unter dem Oogon hervorwachsend. Parasitisch in Keimlingen höherer Pflanzen bei sehr feuchter Luft u. auch im Wasser auf Fliegen waclisend. Keimpflanzen umfallend u. faulend, häufig. (Fig. 83.) P. de Baryanum Hesse Meist saprophytisch. Sporangienanlagen sich stets zu Konidien umbildend, kuglig, abfallend, reihenweise entstehend od. in fast traubigen. Ständen. Oogonien unbekannt. Saprophytisch auf toten Keimpflanzen in Wasser od. sehr feuchter Luft, von da auch auf Fliegen od. auf lebende Prothallien übergehend, selten. P. intermedium de By. n. Gattung: Albujro Gray. Parasitisch, Myzel interzellular, Haustorien kuglig-blasenf. Konidienträger keulig, dicht zusammenstehend, unter der Epidermis gebildet. Konidien reihenweise abgeschnürt, durch verquellende Zwischenstücke verbunden, mit Schwärmsporen auskeimend. Oogo- nien an Seitenästen terminal, Antheridien keulig. mit feinem Schlauch ins Oogon eindringend. Oosporen kuglig. mit mehrschichtiger Mem- bran, in einer Blase auskeimend, in der Schwärmsporen entstehen. Auf vielen Cruciferen rein weiße, dicke, meist sehr ausgedehnte Überzüge auf allen oberirdischen Teilen bildend (weißer Kost), gemein. (Fig. 84.) A. Candida (Pers.) Auf vielen Kompositen gelblichweiße, längliche od. rundliche Lager bildend, häufig. A. trasrtypouonis (Pers.) Auf Aniaraiil\is blitum \i. retroflexus rundliche, gelblichweiße Lager bildend, seltner. A. hlili (Hiv. Beruh.) Auf Portulaca oleracea u. sativa kleine, gelblicliweiße Pusteln bildend, zer.streut. A. portulacae (DO.) Auf Spergularia rubra u. salina dicke, gelbliche Lager bildend, zerstreut. A. lepisroni de By. 4. Gattung: Phytoplilhora de By. Parasiten. Haustorien fädig, oft fehlend. Konidienträger erst un verzweigt., nach Bildung der l. Konidie weiterwachsend u. sich spärlich verzweigend. Konidien Schwärmer bildend. Oosporen mit Keimschlanch keimend. Konidienrasen äußerlich als weiße Fleckchen bemerkbar. Oomycetes. 54 Eumycetes. Oosporen bräunlicli. Konidien zitronenf., 50 — CO n lg., 35 i^ br. 11. größer. Auf vielen kraut artigen Pflanzen, namentlich ihren Säm- lingen, besonders schädlich auf Gewächshauskakteen, Sämlingen der Waldbäume in Pflanzgärten usw., stets die Pflanzen vernichtend, häufig. (Fig. 85.) P. oaolorum (Cohn et Leb.) Oosporen unbekannt. Konidien ähnlich, aber viel kleiner, meist 27 — 30 n lg., 15 — 20 ^l br. Auf Solanum-Arten, Anthocercis viscosa 11. Schizanthus Grahami. Auf Kartoffeln die gefürchtete Kartoffel - faule hervorrufend, in nassen Jahren nicht selten. (Fig. 86.) P. infestans (Mont.) 5. Gattung: Sclerospora Schroet. Parasiten. Konidienträger niedrig, Yerzw'eigungen kurz gabelig od. dreiteilig, erst an der Spitze des Trägers beginnend. Konidien mit Schwärmsporen keimend. Oosporen mit der Oogonw-andung verwachsend. Auf Setaria-Arten die Blütenstände u. Blätter verbildend, zerstreut. (Fig. 87.) S. graniinicola (Sacc.) 6. Gattung: Plasmopara Schroet. Parasiten. Haustorien bläschenf. Konidienträger büschlig zu den Spaltöffnungen hervorbrechend, rasenbildend, mit bäumchenf., oft spärlicher Verzweigung, Endästchen gerade, meist abgestutzt. Konidien mit Scheit elpapiUe, schwärmsporenbildend od. den Inhalt als Ganzes ausstoßend, woraus dann die Schwärmer hervorgehen. Auf Anemone-Arten, Tsopyrum, Aconitum napellus niedrige, fleckenf., weiße Rasen bildend, nicht selten. F. S. (Fig. 88.) P. pygmaea (Unger) Auf Ger anium -Arten schneeweiße, fleckenf. Rasen bildend, häufig. F. S. P. pusilla (de By.) Auf den Kotyledonen von Impatius nolitangere, die Unterseite überziehend, selten. F. P. obduceiis Schroet. Auf Epilobiuin palustre u. parvifolium weiße, ^ große Rasen bildend, zerstreut. S. P. cpilobii (Rabenh.) Auf Blättern u. Früchten der Weinstöcke, größere u. hohe, weißliche Rasen bildend, oft häufig u. sehr schädlich. S. H. (Falscher Mehltau.) (Fig. 89.) P. viticola (Berk. et Curt.) Auf Umbelliferen schneeweiße, niedrige Rasen bildend, häufig. F. S. H. P. nivoa (Ung.) Auf Rhinantheen dichte, Aveiße, oft die ganze Blattunterseite überziehende Rasen bildend, häufig. F. S. P. dcnsa (Rabh.) 7. Gattung: Bromia Regel. Parasiten. Haustorien blasen- od. keulenf. Konidienträger wiederholt dichotom verzweigt, letzte Auszweigung in eine schalenf. Platte erweitert, die seitlich einige Spitzchen trägt, an denen je eine Konidie sitzt. Konidien mit Endpapille, mit Keimschlauch keimend. Oomycetes. 55 Auf Salat, Cicliorien, Cinerarien u. anderen Gewächshauskompo- siten großen Schaden stiftend, zarte, weiße Rasen bildend, häufig. (Fig. 90.) B. lactucae Regel 8. Gattung: Peronospora Corda. Parasiten. Haustorien meist fadenf., ± verzweigt. Konidien- träger aus einfachem Stamm, mehrmals dichotom verzweigt, Endäste spitz. Konidien ohne Scheitelpapille, seitlich mit Keimschlauch keimend. Oosporen kuglig, glatt od. skulptiert, mit Keimschlauch keimend. Kleine, meist weiße od. graue Rasen bildend, selten weit ausgedehnt, meist auf der Blattunterseite hervorbrechend. 1. Membran der Oosporen mit warzen- od. leistenf. Verdickungen besetzt (Calothecae). 2. Membran der Oosporen glatt od. höchstens gefaltet (Leio- thecae). . 5- 2. Auf Poljrpetalen. 3. Auf Sympetalen. 4. 3. Auf Holosteum umbellatum, nicht selten. F. P. holostei Casp. Auf Arenaria serpyllifolia u. Moehringia trinervia, nicht selten. F. S. H. P. arenariae (Berk.) Auf Alsine, Cerastium, Honckenya, Spergula, Scleranthus, Stellaria (besonders media), häufig. F. S. H. P. alsinearum Casp. Auf Dianthus, Silene, Melandrynm, Agrostemma, nicht selten. F. S. H. P. dianthl de By. Auf Vicia, Lens, Pisum, Lathyrus, häufig. F. S. P. viciae (Berk.) Auf Linum catharticum, selten. S. P. lini Schroet. 4. Auf Erythraea, Chlora, zerstreut. S. P. chlorae de By. Auf Myosotis, Omphalodes, Symphytum, Lithospermum, nicht selten. F. S. P. myosotidis de By. Auf Asperugo procumbens, selten. F. S. P. asperuginis Schroet. Auf Asperula, Galium, Sherardia, nicht selten. F. S. H. P. calotheca de By. 5. Wand des Oogons dick, mehrschichtig, nach der Reife nicht zusammenfallend (Parasiticae). 6. Wand des Oogons dünn, zusammenfallend. 7. 6. Auf Corydalis -Arten, zerstreut. F. P. corydalis de By. Auf Cruciferen, besonders Capsella, oft mit Albugo Candida zusammen, häufig. F. S. (Fig. 91.) P. parasitica (Pers.) 7. Auf Monokotyledonen. Auf Allium cepa u. fistulosum, zerstreut. P. Schleideni Unger. Auf Polypetalen. 8. Auf Sympetalen. 9. 56 Eumycetes. 8. Auf Urtica dioica u. urens, nicht selten. F. S. P. urticae (Lib.) Auf Chenopodiuni, Atriplex, Spinacia, häufig. P. cffusa (Grev.) Auf Beta vulgaris, zerstreut u. schädlich. S. (Fig. 92.) P. Schachtii Fuck. Auf Spergula arvensis u. pentandra, häufig. F. S. P, übovata Bon. Auf Ranunculus, Ficaria, Myosurus, nicht selten. F. S. II. P. ficariae Tul. Auf Eranthis hiemalis, selten. F. P. cranfhidis Pass. Auf Papaver, häufig. F. S. P. arboresceus (Berk.) Auf Fumaria, zerstreut. F. S. P. affinis Roßmann Auf Chrysosplenium alternifolium u. Saxifraga granulata, selten. F. S. P. chrysosplenii Fuck. Auf Potentilla, Fragaria, Alchimilla, Agrinionia, Sanguisorba, Poterium, Rubus, nicht selten. F. S. H. P. potentillae de By. Auf kultivierten Rosen, zerstreut. F. S. P. sparsa Berk. Auf Trifolium, Medicago, Melilotus, Lotus, Coronilla, Ononis, nicht selten. F. S. P. trifollorum de By. Auf Geranium, Erodium, nicht selten. S. P. congloinerafa Fuck. Auf Euphorbia-Arten. zerstreut. S. (Fig. 93.) P. euphorblae Fuck. Auf Viola- Arten, selten. F. S. P. violae de By. 9. Auf Anagallis, Androsace, Primula veris, nicht selten. F. S. II. P. Candida Fuck. Auf Valerianella, zerstreut. F. S. P. valerhuiollae Fuck. Auf Vinca minor, selten. F. P. vincae Schroet. Auf Lamium, Salvia, Stachys, Calamintha, Thymus, zerstreut. F. S. H. P. lamli A. Braun Auf Veronica- Arten, häufig. F. S. H. P. grisca Unger Auf Linaria, Digitalis, zerstreut. F. S. (Fig. 94.) P. linariae Fuck. Auf Antirrhinum orontium, selten. S. H. P. antirrhini Schroet. Aul Blättern von L)ipsacus-Arten, nicht häufig. F. S. II. P. dipsaci Tul. Auf den Blütenköpfen von Dipsacus pilosus, Knautia, Succisa, nicht häufig. S. P. violacea Berk. Auf Phyteuma spicatuni u. nigruni, .sollen S. P. phytoiimatis Fuck. Auf Blättern, Hüllblättern u. Stengeln von Anthemis, Matri- caria, Tanacetum, zerstreut. F. S. H. (Fig. 95.) P. ieptosperiiia de By. Zygomycetes. 57 Auf den Blüteuköpfen von Anthemis, Chrysanthemum, Matri- caria, selten. S. H. (Fig. 96.) P. radii de By. II. Unterklasse: Zygomycetes. I. Eeihe: Mucorineae. Myzel stets reich entwickelt, verzweigt, unseptiert, höchstens au den Fruchtorganen mit Scheidewänden od. spärlich im Alter gekammert. Sporangien od. Konidien vorhanden. Geschlechtliche Fortpflanzung durch Vereinigung zweier gleicher Äste erfolgend, die Gameten vereinigen sich zur Zygospore u. bleiben durch die Suspen- soren mit dem Myzel verbunden. Auch Azygosporen gebildet. Chla- mydosporen u. sehr kleine Myzelkonidien bisweilen vorhanden. Bestimmungstabelle der Familien. A. Ungeschlechtliche Fortpflanzung nur durch Sporangien (höchstens Myzel- konidien vorhanden). a) Sporangien mit Columella. Zygo- sporen nackt od. locker umhüllt. 1. Mucoraceae. b) Sporangien ohne Columella. Zygo- sporen mit dichter Hülle. 2. Mortierellaceae. B. Ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Konidien. a) Konidien einzeln entstehend. 3. Chaetocladiaceae. b) Konidien reihenweise entstehend. 4. Piptocephalidaceae. 1. Familie: 3Iiicoraceae. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Sporangienmembran gleichmäßig, zer- fließend od. zerbrechend, nicht kutiku- larisiert. Sporangien nicht abquellend od. abgeschleudert. a) Sporangien alle gleichartig, vielsporig (Mucoreae). I. Myzel ohne rhizoidentragende Aus- läufer, SiJorangienträger einzeln am Myzel entspringend. 1. Sporangienträger unverzweigt od. verzweigt, aber nicht gabiig. Zygosporen am Myzel, nicht an besonderen Trägern. «) Substrat- u. Luftmyzel gleich. Zygosporen am Sub- stratmyzel. § Sporangienträger grau od. bräunlich, meist weiß. 58 Eumycetes. matt. Suspensoren dornen - los. I Sporangienträger stets mit Sporangium ab- schließend. ff Sporangienträger steril endigend. Sporangien an den Ästen nickend. §§ Sporangienträger grüidich od. olivenfarben, metall- glänzend. Suspensoren mit dornigen Anhängseln. ß) Substratmyzel farblos, Luft - myzel braim, dornig. Zy- gosporen nur am Luftmyzel. 2. Sporangienträger gabiig, baumf. verzweigt. Zygosporen an be- sonderen Trägern. IL Myzel mit rliizoidentragenden Aus- läufern. Sporangienträger meist büschlig 1. Sporangienträger nur an den Ausläuferknoten entstehend. Zygosporen nackt. 2. Sporangienträger auf dem Schei- tel der Ausläuferinternodien büschlig entstehend. Zygo- sporen mit dorniger Hülle. b) Sporangien mit zerfließender Mem- bran u. vielen Sporen. Sporangiolen mit nicht zerfließender Membran, wenigen Sporen u. meist fehlender Columella. (T h a m n i d i e a e. ) L Sporangiolen auf geraden Stielen. \. Seitenäste gabiig verzweigt, alle Äste mit Sporangiolen ab- schließend. 2. Seiteuäste steril borstenf. endi- gend, an ihrer angeschwollenen Mitte die wirtelig gestellten Sporangiolen tragend. IL Si»orangi(»leji auf bischofstabf. ein- gekrümmten .\stchen. B. Sporangienmembran im oberen Teil niclit zerfließend od. zerbrechend, sondern kutikularisiert, an der Basis aufquellbar, 1. Mucor. 2. Circinella. 3. Phycomyces. 4. Spinollus. 5. Sporodinia. 6. Rhizopiis 7. Absidia. 8. Thamniiliiini. (♦. Cliaetostyluin. tO. Helicostvluin. Zygomycetes. 59 alle Sporangien gleichartig, vielsporig (Piloboleae). a) Sporangienträger schlaff, oben nicht geschwollen, Sporangien unter Zu- rücklassung der Columella abquellend. 11. Filaira. b) Sporangienträger steif aufrecht, oben angeschwollen, Sporangien mit der Columella abgeschleudert. 12. Pilobolus. 1. Gattung: Mucor Micheli. Sporangienstiele einfach od. verzweigt, an der Spitze in ein Sporangium endigend. Sporangienwand zerfließend od. zerbrechend. Suspensoren glatt. 1. Sporangienträger un verzweigt, selten einmal eine gelegentliche seitliche Auszweigung. 2. Sporangienträger traubig verzweigt, monopodial. 4. Sporangienträger zymös verzweigt, + sympodial, wicklig. 5. 2. Sporangienstiele lg., jedenfalls über 1 mm, Rasen nicht rosen- rot. 3. Sporangienstiele bis 1 mm hoch, Sporangien kupferfarben. Rasen rosenrot. Im Waldboden häufig. (Fig. 98.) M. Ramannianus Möller 3. Sporangienwand sehr schnell zerfließend, wenig Quellsubstanz vor- handen, Columella mit orangegelbem Inhalt. Auf Mist, sich zersetzenden organischen Stoffen, überall gemein. (Fig. 97.) M. mucedo L. Sporangienwand langsam zerfließend, viel Quellsubstanz vor- handen, Columella farblos. Auf Pferdemist, häufig. M. mucilagineus Bref. 4. Verzweigung rein traubig, Seitenäste stets kürzer als die Hauptaxe. Mit Chlamydosporen. Sporangien gelblich bis hellbräunlich. Auf Mist u. faulender Substanz, überall häufig. (Fig. 99.) M. racemosus Fresen. Verzweigung doldentraubig, Nebenäste so lg. wie die Hauptaxe. Sporangien fast schwarz. Auf Weißbrot, auch pathogen im Kaninchen. M. pusillus Lindt 5. Columellawandung ganz glatt. 6. Columellawandung mit einigen geraden od. gebogenen Aus- stülpungen. Sporangien schwarz od. dunkelbraun, feinstachlig. Auf Pferdemist, Brot, Kartolleln usw., häufig. M. spinosus van Tiegh. 6. Rasen dunkelgrau. Ältere zuerst gebildete Sporangien zerfließend, jüngere u. kleinere fest. Auf Pferdemist u. faulen Kartoffeln, zer- streut. M. circinelloides van Tiegh. Rasen schwarz. Alle Sporangien nicht mit zerfließlicher, sondern zerbrechlicher Wandung. Auf Brot, Kleister, zerstreut. M. brevipes Riess 60 Eumycetes. 2. Gattung: Circiiiolla vaii Tiogh. et Le Monnier. Sporangientr.äger weiterwaclisend, steril an der Sjjitze, seitlich Sporangien in verschiedener Anordnung tragend, nickend. Sporangien seitlich zu mehreren doldig stehend. Auf Mist u. Pflanzenteilen, selten. (Fig. 100.) C. unibcllata van Tiegli. et Le Monn. 3. Gattung: Phyconiyccs Kunze. Sporangienträger einfach, dunkelgrün od. olivfarben, metallisch stark glänzend, selir dicht ti. hoch. Suspensoren mit Dornen. Auf öligen Substanzen, auch auf Brot, Mist iisw., in den Labo- ratorien, nicht selten. (Fig. 101.) P. nitons (Agardh) 4. Gattung: Spinolius van Tiegh. Substratmyzel farblos, ohne Dornen. Luftmyzel braun, filzig, mit kurzen, dornigen Ästchen. Sporangienträger einfach, mit zer- fließendem Sporaiigiuin abschließend. Luftmyzel dicklilzig. Sporangien schwarz. Auf Hutpilzen, nicht selten. S. H. S. fusitrer (Link) 5. Gattung: Sporodinia Link. Sporangienträger aufrecht, mehrfach gabiig verzweigt. Äste mit einem zerfließenden Sporangium endigend. Zygosporen stets vor- handen, auf besonderen, ebenfalls gabiig verzweigten Trägern. Azygo- sporen oft vorhanden. Auf fleischigen Hutpilzen, zerstreut. (Fig. 102.) S. aspergilhis (Scoj).) 6. Gattung: Rhizopus Ehrenberg. Luftmyzel Ausläufer bildend u. diese an den Knoten wurzelnd u. hier meist ein Büschel von Sporangionträgern bildend. Träger einfach od. höchsten tra\ibig verzweigl . mit einem Sporangium abschließend. Zygosporen nackt. Sporen uiiregelmäL^ig kiiglig od. br. eif., n)eist mit 1 — 2 stumpfen Ecken, gestreift. Auf vegetabilischen Abfällen, gemein. (Fig. 10;5.) R. nigricans Khrenb. Sporen kuglig, oliiic Ecken. Auf keimendem Samen von Bohnen, Erbsen u. Mais. H. olosrans Eidam 7. Gattung: Ahsidia vnn Tiegh. Myzel mit Ausläufern wie bei vor. Gatt. Sjiorangieiiträger büschiig, in der Mitte der Internodien enstehend. Zygosporen von braunen Fäden eingeliiillt. S])oraiigieiiträger niiter dem S])(irangium allmählich erweitert. in die kegelf. (Jolumella mit blauschwarzer Meinliran übergehend. Auf Pferdemist, zerstreut. (Fig. 104.) A. capiHata van Tiegh. Zygomycetes. 61 8. Gattung: Thamnidlum Link. Sporangienträger mit großem Spoiangium abschließend, unter- halb einzelne od. quirlig gestellte Äste tragend, die mehrfach gabel- teilig sind u. an den Enden kleine Sporangien (Sporangiolen) mit wenigen Sporen tragend. Zygosporen nackt. Auf Pferdemist, Brot, Kartoffel, Pilzen usw., nicht selten. (Fig. 105.) T. elegans Link 9. G-attuug: Chaetostylum van Tiegh. et Le Monn. Sporangienträger wie bei vor. Gatt., aber die Seitenäste steril endigend u. die Sporangiolen quirlig in der Mitte tragend. Auf Mist, zerstreut. (Fig. 106.) C. Fresenii van Tiegh. et Le Monn. 10. Gattung: Helicostylum Corda. Sporangienträger mit Sporangium abschließend, mit verschieden angeordneten Seitenästen, die bischofstabf. eingekrümmt sind u. am Ende mit einer Sporangiole abschließen. Auf verschiedenen faulenden Substraten, selten. (Fig. 107.) H. elegans Corda 11. Gattung: Pilaira van Tiegh. Sporangienträger einzeln, schlaff. Sporangienwand im oberen Teil schwarz, kutikularisiert, nicht zerfließend, im unteren farblos, zart, verquellend u. damit das Sporangium von der Columella lösend. Columella br., knöpf f. Auf Mist von Pflanzenfressern zerstreut. (Fig. 108.) P. anomala (Cesati) 12. Gattung: Pilobolus Tode. Sporangienträger einfach, einzeln, straff bleibend, unter dem Sporangium aufgeschwollen. Sporangienwand kutikularisiert, fest, schwarz. Sporangien mit großer Gewalt abgeschleudert. 1. Sporen orange gefärbt. 2. Sporen farblos, ellipsoidisch, ca 5 — 10 a lg. Auf Mist von Pflanzenfressern, häfuig. (Fig. 109.) P. cristallinus (Wiggers) 2. Sporen kuglig od. ellipsoidisch, 12 — 20 n lg. Ebenda, aber seltner. P. Kleinii van Tiegh. Sporen kuglig, mit derber, zweischichtiger Membran, 8 — 14 /< im Durchm. Auf Mist, seltner. P. oedipus Montagne 2. Familie: Mortierellaceae. Sporangien ohne CohimcUa. Zygosporen in ein Gewebegehäuse eingeschlossen. Träger einfach od. verzweigt, mit Sporangien ab- schließend. 62 Euniycetes. Einzige Gattung: Morfierolla Coemans. 1. Sporangienträger verzweigt. 2. Sporangienträger unverzweigt. Sporangien weiß. Sporen ellip- soidisch 6 /< lg., 5 n br. Auf Pferdemist, nicht häufig. (Fig. 110.) M. Rostafinskii Bref. 2. Hauptstamm mit Sporangien abschließend, Seitenäste abstehend, einzeln od. wirtelig, mit kleineren Sporangien abschließend. Auf Mist, modernden Pflanzenteilen u. holzigen Schwämmen, selten. 31. polyccphala Coemans Sporangienträger zymös verzweigt, Seitenäste sich bogig ab- krümmend u. dann senkrecht aufwachsend, den Hauptstamm über- wipfelnd, das ganze kandelaberartig. Sporen etwa kuglig, ca. 6/' im Durchm. Auf Mist, modernden Pflanzen u. Hutpilzen, selten. M. candolabrun van Tiegh. et Le Monn. 3. Familie: Chaetocladiaceae. Konidenträger verzweigt, ähnlich den Seitenästen von Chae- tostylum, meist rankend. Konidien einzeln an den letzten Spitzchen der Zweige sitzend. Zygosporen nackt. Einzige Gattung: Chactochidium Fresenius. Konidien kuglig, 6,5 — 10 IJ- im Durchm. Parasitisch auf den Trägern anderer Mucorineen, nicht selten. (Fig. 111.) C. Jonesii Fresen. In allen Teilen kleiner, Konidien nur 2 — 5 n im Durchm. Ebenda, aber seltner. C. Brofoldi vauT iegh. et Le Monn. 4. Familie: Piptoccphalidaceae. Konidienträger einfach od. verzweigt. Konidien reihenweise gebildet. Zygosporen nackt. Gattung: Piptoocphalis de Bary. Konidienträger oben mehrfach gabiig, später gebräunt \i. mit vielen Querrändern, Astenden mit einer etwa kugligen Anschwellung, an deren Höckern die Konidienkelten sitzen. Konidien zylindrisch, 4 — 8 i" lg., 2 — 4 /' br. Parasitisch auf dem Myzel von Mucorineen, häufig. (Fig. 112.) P. Fresoiiiana de By. Gattung: Synecphaiis van Tiegh. ei Le Monn. Konidienträger einfach od. höchstens einmal gegabelt, am Scheitel kantig od. kuglig angeschwollen. Auf der Blase stehen Zellen von charakteristischer Gestali, auf deren Höckern je eine Konidien- kette sitzt. Konidienträger aufrecht, höchstens bis 3mm hoch. Kondinien zylindrisch tonnenf., 8 — 10 jM lg., 6 /x br. Axif Mucorineen u. Mist, von da auf andere Substrate übergehend, nicht selten. (Fig. 11.3.) S. eordata van Tiegh. et Le Monn. Zygomycetes. 6 3 Kouidieuträger aufrecht, oben bogenf. gekrümmt od. eingerollt, bis 0,2 mm hoch. Konidien spindelf. od. ellipsoidiscb, 10 — 12 ^ lg., 4 — Qu br. Parasitisch auf Mucorineen auf Mist, seltner. (Fig. 114.) S. cornii van Tiegh. et Le Monn. II. Reihe: Entomophthorineae. Myzel reich entwickelt, schlauchf., parasitisch, später geteilt. Konidien am Ende von schlauchartigen Trägern gebildet u. abge- schleudert, einzellig od. auch keine entwickelt. Zygosporen durch Vereinigung des Inhaltes von zwei Zellen im Innern des Substrates gebildet, häufiger Azygosporen vorkommend. Keimung durch Keimschläuche. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. In Insekten lebend. a) Konidienträger unverzweigt. Zygo- sporen unbekannt, Azygosporen vor- kommend. 1. Empusa. b) Konidienträger verzweigt. Zygo- sporen u. Azygosporen vorkommend. 2. Entomophthora. B. In Pflanzen od. auf Mist. a) Myzel schwach entwickelt, in den Zellen. 3. Completoria. b) Myzel reich entwickelt, nicht in den Zellen. I. Auf Pilzen. 4. Conidiobolus. II. Auf Mist. 5. Basidiobolus. III. Auf Laub u. Erde. 6. Endogene. 1. Gattimg: Empusa Cohn. Myzel im Innern von Insekten, die einfachen Konidienträger hervorbrechend. Konidien kuglig od. eif., weit abfliegend. Azygo- sporen im Innern, dickwandig, braun. Auf der Stubenfliege, sie im Spätsommer abtötend. (Fig. 11.5.) E. muscae Cohn Bei Raupen Epizootieen erzeugend. E. aulicae Reich. Auf Jassus sexnotatus. E. jassi Cohn Auf Aphis-Arten. E. Fresenii Nowak. 2. Gattung: Entomophthora Fresenius. Myzel im Innern von Insekten, als Luftmyzel austretend u. das Insekt an der Unterlage befestigend. Konidienträger verzweigt. Zygo- od. Azygosporen im Innern gebildet. Auf Raupen. (Fig. 116.) E. sphaerosperma Fresen. Auf Mücken (Chironomus). E. conica Nowak. Auf Aphis-Arten. E. aphidis Hoffm. 64 Euinycctes. 3. Gattung: Coinplotoria Lohde. Myzel in den Zellen. Konidienträger sohlauchf., die Zellhaut diirchbolirend. Konidien kuglig. Dauersporen in den Zellen. In Epideriniszellen von Famiirotliallien, nicht häufig. (Fig. 117.) C. complens Lohde 4. Gattung: Coiiidiobolus Brefeld. Myzel parasitisch. Konidienträger einfach, am Ende keulig. Zygosporen durch leiterf. Kopulation von Myzelfäden gebildet, kuglig, mit mehrschichtiger Membran. Auf Gallertpilzen, z. B. Auricularia, parasitisch. (Fig. 118.) C. utrieulosus Brei. 5. Gattung: Basidiobolus Eidam. Myzel dick, zuletzt vielzellig. Konidienträger einfach, am Ende keulig. Konidien kuglig od. eif., mit dem keuligen Ende des Trägers zusammen abgeschleudert. Zygosporen durch Kopulation zweier benachbarter Zellen entstehend, kuglig, dickwandig. Auf Froschmist, nicht häufig. (P'ig. 110.) B. ranarum Eidam 6. Gattung: Enrtoaono Link. Myzel oberflächlich, oft reichlich als Luftmyzel entwickelt, zu- letzt zu Fk. mit lockerer Rinde verflochten. Im Fk. viele kuglige Sporaugien. Fk. flacli gewölbt, braun. Zwischen Lb. in Wäldern besonders häufig auf Blumentöpfen. (Fig. 122.) E. macrocarpa Tul. Fk. fast kuglig, weißlich. An denselben Standorten wie vor. E. pisiformis Link 2. Klasse: Mycomycetes. Myzelfäden septiert. Fk. sehr mannigfaltig, dem Landleben ausschließlicli angepaßt. Geschlechtliche äußere Fortpflanzung fehlt. Sporen in Schläuchen od. Basidien entstehend. 3. Unterklasse: Ascomvcetes. t. lIau])tfruklifikation in Schläuchen, oft als Xebenfruclitform Konidien. I. Beihe: Hoiuiasoiiieae. Sporaugien luicji nicht ganz regelmäßig, aber doch schon eine gewisse Regelmäßigkeit zeigend. Myzel gut entwickelt, septiert. Best i III 111 ungstaltcllc der Familien u. Gattungen. A. Sporangien schlauchatrig, durchwachsend. Konidien vorhanden. Farn. Ascoidcaceao. 1. Ascuidea. Ascomycetes. 65 B. Sporangien keglig od. ellipsoidisch, frei stellend od. im Innern des Substrates. Konidien feMend. Farn. Protomycetaceae. a) Sporen regellos im Sporangium ent- stehend. 2. Volkartia. b) Sporen wandständig im ausgetretenen Endospor entstehend, kopulierend. 3. Protomyces. c) Wie Protomyces, aber die Sporen nicht kopulierend. 4. Protomycopsis. I. Gattung: Aseoidea Brefeld. Myzel oberflächlich, große Klumpen bildend, dick, reich septiert. Sporangien terminal, wie bei Saprolegnia durchwachsend. Sporen zahlreich, hutf., in einer Eanke entleert. Konidien terminal u. seit- lich ansitzend, länglich. In Schleimflüssen von Rotbuchen dicke bräunliche Massen bildend. S. Bisher nur in Westfalen gefunden. (Fig. 120.) A. rubescens Bre* . et Lindau 2. G-attung: Volkartia E. Maire. Bildet auf den Blättern des Wirtes grauweiße Überzüge und verursacht leichte Kräuselungen und blasige Auftreibungen. Fertile Hyphen unter der Blattepidermis ausbildend u. kuglige od. länglich ellipsoidische Chlamydosporen erzeugend. Auf Heracleum sphondylium. V. umbelliferarum (Rostr.) 3. G-attung: Protomyces Unger. Myzel interzellular, parasitisch, mit Haustorien. Chlamydo- sporen mit dicker Wandung im Verlauf der Fäden gebildet, aus- keimend in ein blasiges Sporangium, das die Sporen durch Zer- reißen plötzlich ausschleudert. Sporen regelmäßig paarweise kopu- lierend. Dicke Schwielen an Stengeln, Blättern usw. von Umbelliferen bildend, besonders auf Aegopodium häufig. (Fig. 121.) P. macrosporus Ung. Ähnliche Schwielen an Taraxacum bildend, seltner. P. pachydermus v. Thüm. 4. Gattung: Protomycopsis Magnus. Wie Protomyces, aber die Sporen nicht kopulierend. Grauweiße Blattschwielen auf der Blattunterseite, seltener an den Stengeln bildend, im Hochgebirge auf Chrysanthemum. P. ieucanthemi Magnus. II. Reihe: Exoasciiieae. Myzel gar nicht entwickelt u. daher Zellen einzeln od. reichlich entwickelt, verzweigt. Schläuche durch Umbildung einer Zelle ent- stehend od. einzeln am Myzel od. in Lagern. Lindau, Kryptogamenflora II, 1. 2. Aufl. 5 66 X Eumycetes. Bestimmungstabelle der Familien. A. Myzel fehlend. Zellen einzeln od. Sproß- kolonien bildend, Sporenbildung im Innern einer vegetativen Zelle. Farn. Saccharomycc- B. Myzel stets vorhanden. taceae. a) Schläuche einzeln an den Myzel- zweigen entstehend. Farn. Endomycetaceae. b) Schläuche lagerartig dicht nebenein- ander stehend. I. Saprophytisch auf Holz. Farn. Ascocorticiaceae. II. Parasitisch in Blättern. Fam. Exoascaceae. Familie : Saccharomycetaceae. Hefen. Myzelzellen einzeln od. zu Sproßkolonien zusammen- hängend. Sporenbilduug im Innern einer ZeDe, nach vorheriger Kopulation mit einer anderen Zelle od. ohne dieselbe. Sporen sehr verschieden gestaltet. — Die Gattungen lassen sich nur unterscheiden, wenn man ihre Sporenbildung kennt, die meist erst in der Kultur erfolgt. Für den Anfänger genügt die Kenntnis der Gattimg Sac- charomyces Meyen, die Sproßkolonien besitzt u. die kugligen od. eif . Sporen zu 2 — 6 ev. mit vorheriger Kopulation in einer Zelle bildet. Die Arten werden nach der Gestalt der Zellen definiert, außerdem werden zahlreiche Rassen bei den Arten unterschieden, die durch bestimmte Gärungsprozesse charakterisiert sind. Als Sammelspezies haben die Bierhefen (S. cerevisiae Mey., Fig. 123), die Weinhefen (S. ellipsoideus Reeß), die Kahmhefen (S. mycoderma Reeß) u. a. zu gelten. Familie: Endomycetaceae. Myzel oberflächlich, schimmelartig. Schläuche ternünal, 4 bis 8 sporig. Sporen einzellig. Oft Clüamydosporen u. Konidienketteu vorhanden. 1. Gattung: Eremascus Eidam. Myzel schimmelartig. Schlauch auf der Spitze von 2 schraubig eich umfassenden Ästen entstehend. Sporen 8, kuglig. Auf Malzextrakt, nur einmal in Schlesien gefunden. (Fig. 124.) E. albus Eid. 2. Gattung: Endomyccs Reeß. Myzel schimmelartig, meist parasitierend. Scliläuche einzeln terminal an Seitenästen gebildet, 4 sporig. Sporen einzellig, hyalin, verschieden gestaltet. Konidienketteu u. Chlamydosporen vorhanden. Schneeweiße Rasen aiif den Lamellen von Armillaria mellea bildend. .Sporen hutf. Zerstreut. (Fig. 125.) E. decipiens (Tul.) Ascomycetes. 67 5* 68 , Eumycetes. Im Sclileiiiifluß von Eichen dicke weiße Polster bildend. Sporen ellipsoidiscli, warzig. Bisher nur in Thüringen. E. Magiiiisii Ludw. Familie : Ascocortiaceae. Vegetatives Myzel oberflächlich zart, auf ihm die Schläuche dicht nebeneinander lagerartig stehend. Sporen 8, einzellig, hyalin. Einzige Gattung: Ascocorticium Bref. Grauweiß bis rötlich, 3 — 6 cm lg., 0,5 — 1 cm br. Auf der Rinde von Kiefernstümpfen, nicht häufig. (Fig. 120.) A. albidum Bref. et v. Tav. Familie Exoascaceae. Myzel parasitisch, einjährig od. perennierend u. dann hexen- besenbildend, unter der Kutikula od. der Epidermis wachsend. Schläuche aus Myzelzellen lagerf. emporwachsend. Sporen 4, 6, 8, einzellig, hyalin, oft im Schlauch schon hefenartig sprossend. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Das ganze subkutikiüare Myzel fast rest- los in Schläuche sich umwandelnd. 1. Taphrina. B. Nur die Enden des interzellularen Myzels zu Schläuchen sich umwandelnd. 2. Magnusiella. 1. Gattung: Taphrina Fr. Schläuche die Kutikula durchbrechend u. ein freistehendes Lager bildend. Häufig Verbiegungen u. Ausbeulungen der Blätter od. Hexenbesen an Zweigen erzeugend. 1. Auf Farnen (Unterg. Taphrinopsis). 2. Auf höheren Pflanzen. 3. 2. Blattflecken auf Aspidium thelypteris bildend, selten. T. lutescens Rostr. Blattflecken auf Aspidium spinulosum l)il(lcnd, selten. T. filieina Rostr. 3. Auf Julifloren (Unterg. Eutaphrina). 4. Auf Rosaceen (Unterg. Euexoascus). 12. 4. Auf Salicaceen. 5. Auf Betulacecn. 7. Auf Fagaceen. Auf Quercus-Arten graue od. bläuliche Blatt- flecken erzeugend, selten. T. coerulescens Tul. 5. Auf den Blättern von Populius nigra, i>yrnniidalis u. a. blasige, auf der konkaven Unterseite gelb gefärbte Auftreibungeu verur- sachend, nicht selten. (Fig. 127.) T. aurea (Pers.) Auf den Fruchtknoten von Populns-Arten. 6. 6. Auf P. treniula, häufig. T. Johansoni Sadeb. Auf P. alba, nicht selten. T. rhizuphora .lohans. Ascomycetes. 69 7. Auf Betula. 8. Auf Alnus. 10. Auf Carpinus, hexenbesen bildend, zerstreut. T. carpini Rostr. 8. Hexenbesen bildend. 9. Blattflecken bei Betula-Arten verursacbend, nicbt selten. T. betulae (Fuck.) 9. Scbläucbe oben + abgerundet. Auf B. pubescens u. carpatbica, zerstreut. T. betulina Rostr. Scliläucbe oben recliteckig. Auf B. verrucosa, zerstreut. T. turgida Sadeb. 10. Auf den Blättern von Alnus incana graue Überzüge erzeugend u. bexenbesenbildend, nicht selten. T. epiphylla Sadeb. Auf den Blättern von A. glutinosa. 11. Auf den Zapfenscbuppen von A. incana u. glutinosa Defor- mationen erzeugend, zerstreut. T. alni incanac (Kulm) 11. Blattflecken rundlich, gelblich od. weiß. Stielzellen der Schläuche zwischen die Epidermiszellen nicht eingesenkt, Schläuche 41 bis 55 n lg. Zerstreut. T. Sadebeckii Johans. j Blattflecken gi-auweiß, ausgedehnt auf den vergrößerten Blät- tern. Stielzellen zwischen die Epidermiszellen eingesenkt, Schläuche 31—37 ^ lg. Zerstreut. (Fig. 128.) T. Tosqumetii (Westend.) 12. Auf Crataegus od. Pirus. 13. Auf Prunus od. Persica. 14. Auf Potentilla silvestris Flecken u. Anschwellungen der Achse u. der Blätter erzeugend, selten. T. potenfillae (Farl.) 13. Auf Crataegus oxyacantha u. monogyna an den Blättern Flecken u. Verkrümmungen erzeugend, zerstreut. T. crataegi Sadeb. Auf Pirus communis u. japonica blasige Auftreibungen an den Blättern verursachend, zerstreut. T. buUata (Berk. et Br.) 14. Auf den Blättern. 15. Auf den Früchten. 17. 15. Auf Persica vulgaris, seltner auch Amygdalus Blattkräuselungen verursachend, nicht selten. T. deformans (Berk.) Auf Prunus-Arten auf Blättern u. bexenbesenbildend. 16. 16. Auf Prunus insititia u. domestica graubereifte Blattflecken unterseits verursachend u. Hexenbesen, zerstreut. T. insititiae (Sadeb.) Auf Prunus cerasus u. avium Blattdeformationen u. bexen- besenbildend, zerstreut. T. cerasi (Fuck.) 17. Deformationen der Früchte (Narrentaschen) bei P. domestica u. padus verursachend, häufig. T. pruiii Tul. Narrentaschen bei P. spinosa u. insititia erzeugend, zerstreut. T. Rostrupiana (Sadeb.) 70 y Eumycetes. 2. Gattung: Magnusiclla Sacleb. Schläuche unmittelbar an den Enden der Myzolzweige, meist zwischen den Epidermiszelien gebildet, vorher kein schlauchbildendes Gewebe entstehend. Sporen ellipsoidisch, 7 — 8X4/^. Auf Potentilla silvestris, zer- streut. F. S. M. potcntillac (Farlow) III. Reihe: Plectasciiieae. Fk. meist + kuglig, klein od. groß, von einer aus lockeren Fäden gebildeten od. festen Hülle (Peridie) umgeben, die unregelmäßig aufreißt. Schläuche an den die Fk. ausfüllenden Fäden an Seiten- zweigen ganz unregelmäßig entstehend, meist + kuglig, die Sporen später meist pulverig. Bestimmungstabelle der Familien. A. Peridie nur aus wenigen lockeren Fäden bestellend, daher die Schläuche durch- scheinend. B. Peridie fest, geschlossen. a) Fk. oberirdisch. I. Fk. ungestielt, klein. II. Fk. gestielt, viel größer. b) Fk. unterirdisch. 1. Gymnoascaceae. 2. Aspergillaceae. 3. Onygenaceae. I. II. Peridie nach dem Innern scharf ab- gesetzt. Sporen bei der Reife pul- verig. Peridie nach innen nicht scharf ab- gesetzt, in das schlauchbildende Gewebe übergehend. Sporen bei der Reife nicht pulverig. 4. Elaphomycetaceae. 5. Terfeziaceae. 1. Familie: Gymnoascaceae. Peridie locker, fädig. Schläuche das ganze Innere des Fk. aus- füllend, kuglig, 8 sporig. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Fäden der Peridie dünn, gleichartig. a) Sporen farblos od. lebhaft gefärbt. b) Sporen braun. B. Peridie aus dickwandigen Fäden be- stehend, die verbunden u. an den End- auszweigungen besonders gestaltet sind, a) Äste der Peridienfäden in Zacken od. Stacheln auslaufend. 3. Gymnoascus. 1. Arachniotus. 2. Aniauroascus. Ascomycetes. 7 1 b) Äste spiralig eingerollt. 4. Myxotrichum. c) Äste kammf. 5. Ctenomyees. 1. Gattung: Arachniotus Schroeter. Fk. kuglig. Peridie aus feinen, spinnewebartigen Fäden ver- webt. Fk. weiß, bis 2 mm br. Sporen hyalin. Auf Mist u. faulenden organischen Substanzen, selten. D. candidus (Eid.) Fk.l mm br. Fk. u. Sporen goldgelb. Auf faulenden Vege- tabilien, selten. A. aureus (Eid.) 2. Gattung: Amauroaseus Schroeter. Fk. u. Peridie wie bei vor. Gatt. Sporen braun. Auf altem Mist, selten. A. niger Schroet. 3. Gattung: Gymnoascus Baranetzky. Fk. kuglig. Peridie aus dickeren Fäden gebildet, die am Ende od. an den Zweigen in Haken ausgehen,; Fk. gelb bis orange bräunlich, bis 0,5 mm br. Auf Mist, zerstreut. (Fig. 129.) G. Reessii Bar. 4. Gattung: Myxotrichum Kunze. Fk. kuglig. Enden der Perid'enfäden spiralig gerollt. Fk. gelb bis orange, bis 0,7 mm br. Auf Mist, selten. M. uncinatum (Eid.) Fk. graugrün, ca 1 mm br. Auf faulendem Papier, Pappe, nicht selten. (Fig. 130.) M. chartarum Kze. 5. Gattung: Ctenomyees Eidam. Fk. kuglig. Peridienäste teils in kammartige Anhängsel aus- laufend, teils schraubig gerollt. Auf faulenden Federn, einmal gefunden. (Fig. 131.) C. serratus Eid. 2. Familie: Aspergillaceae. Fk. klein, oberirdisch, ungestielt. Peridie fest, häutig bis fleischig, unregelmäßig zerfallend bei der Keife. Sporen einzellig. A. Fk. mit zottiger Bekleidung. 1. Cephalotheca. B. Fk. kahl. a) Sporen ohne Stacheln. I. Konidien in Ketten entstehend, außerdem Büchsenkonidien vor- handen. 2. Thielavia. II. Konidienträger mit blasiger End- ansch wellung, auf der einfache od. 7 2 Eumycetes. verzweigte Sterigmen stehen, die Sporenketten bilden. 3. Aspergillus. III. Konidienträger pinselig verzweigt, an den Endästen Ketten von Konidien. 4. Pculcilliuin. b) Sporen mit einzelnen langen, feinen Stacheln besetzt. 5. Amylocarpus. 1. G-attung: Cephalotheca Fiickel. Fk. kuglig. Peridie + kohlig. Sporen braun. Fk. mit schwefelgelben Zotten besetzt. Auf faulenden eichenen Brettern, selten. C. sulfurea Fuck. Fk. mit krausen, verzweigten, schwarzen Haaren bedeckt. Auf faulem Holz, selten. C. trabea Fuck. 2. Gattung: Thielavla Zopf. Fk. kuglig, braun. Schläuche mit 8 braunen. Sporen. Konidien in kurzen Ketten, in die eckigen schwarzen Sporen zerbrechend, daneben farblose Büchsen, in denen längliche, hyaline Sporen ent- stehen. An Wurzeln von Leguminosen parasitisch, auch an anderen Pflanzen, besonders Topfpflanzen in Gewächshäusern, nicht selten. (Fig. 132.) T. baslcola Zopf 3. Gattung: Aspergillus Micheli. Fk. mit zelUger Peridie. Schläuche 8 sporig. Nur von wenigen Arten sind Fk. bekannt, von den meisten nur die Konidienträger, die uns hier nicht angehen. Viele bilden statt der Fk. Sklerotien. Fk. ohne Blasenhülle, schwefelgelb, bis 90 /' br. Sterigmen der Konidienträger un verzweigt. Sporen linsenf., am Kande mit einer Rinne, 8 — 10 ,« br. Auf allen möglichen faulenden Substanzen, Konidienrasen grau- bis olivengrün, gemein, die Fk. nicht so häufig. (Fig. 133.) A. glaucus (L.) Fk. mit Blasenhülle. Sterigmen verzweigt. Fk. schwarz, bis 0,3 mm im Durchm. Auf Ilummelnostorn, oft spontan auf allen möglichen Substraten in der Kullur auftretend, nicht selten. A. nidulars (Eid.) 4, Gattung: Fenicillium Link. Fk. in Sklerotien od. frei gebildet. Schläuche mit 4 — 8 rund- ichen Sporen. Fk, in Sklerotien entstehend, äußerst selten. Gemein dagegen auf allen möglichen Substraten die blaugi'ünen Konidienrasen. (Fig. 134.) P. crustaceum (L.) Fk. frei entstehend, gelb bis orange. Konidienrasen graugrün bis graubraun. Auf organisclien Substanzen, selten. P. luteum Zuk. Äscomycetes. 73 5. Gattung: Amylocarpus Currey. Fk. kuglig, blaßgelb. Sporen kuglig, hyalin, mit einzelnen, langen, feinen Stacheln besetzt. Auf faulem Holz an der Meeresküste, sehr selten. (Fig. 135.) A. eucephaloides Currey 3. Familie: Onygenaceae. Fk. kopfig, +lg. gestielt. Peridie bei der Reife sich lappig öffnend od. ringf. sich ablösend. Schläuche 8 sporig. Sporen einzellig, hyalin, glatt. Einzige Gattung: Onygena Persoon. Fk. hell- bis rotbraun, auf faulenden Hufen od, seltener Hörnern von Ziegen, Schafen, Rindern, zerstreut. (Fig. 136.) 0. equina (Willd.) Fk. hellbraun, auf faulenden Federn, Gewölle, Haaren, zerstreut. 0. corvina Alb. et Schw. 4. Familie: Elaphomycetaceae. Fk. unterirdisch, groß, knollig. Peridie dick, nach innen scharf abgesetzt. Schläuche regellos verteilt od. zu größeren Gruppen angeordnet, die durch radial verlaufende, sterile Adern getrennt werden. Sporen bei der Reife pulverig, zu 2 — 4 im Scldauch, dick- wandig, kuglig, schwarz. Einzige Gattung: Elaphomyces Nees. Fk. gelb- bis rötlichbraun, innen von netzig anastomosierenden sterilen Adern durchzogen. In Lb.-, seltener Ndwäldern, häufig. E. variegatus Vitt. Fk. ebenso, aber innen nicht geädert, sondern gleichmäßig. Ebenda. (Hirschtrüffel.) (Fig. 137.) E. cervinus (Pers.) 5. Familie: Terfeziaceae. Fk. unterirdisch, groß, knollig. Peridie nach innen nicht scharf abgesetzt. Schläuche gleichmäßig od. in bandf. Anordnung ver- teilt. Sporen bei der Reife nicht pulverig, kuglig, stachlig od. netzig. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Fk. im Innern ohne sterile Adern, Schläuche gleichmäßig verteilt. 1. Hydnobolites. B. Fk. im Innern mit sterilen Zonen, Schläuche in gewundenen Bändern ste- hend. 2. Choiromyces. 74 Eumycetes. 1. Gattung: Hydnobolitcs Tulasne. Fk. mit Höckern ii. Wülsten zwischen denen Gänge in das Innere gehen. Fk. 1,5 cm im Durchm., weißlich, od. gelblich. In Lbwäldern, zerstreut. (Fig. 138.) H. cerebriformis Tul. 2. Gattung: Choiromyces Vittadini. Fk. unregelmäßig knollig, glatt, bis faustgroß, hell gelbbraun. In Lb.- u. Xdwäldcrn, stellenweise nicht selten. Eßbar. (Fig. 139.) C. maeandriformis Vitt. IV. Reihe: Pyrenomycetes. Fk. kuglig od. flaschenf., geschlossen od. sich an einem Punkte öffnend. Schläuche am Griinde des Fk. entstehend. 1. Unterreihe: Perisporiineae, Gehäuse kuglig, nicht mit Loch sich öffnend, sondern die Sporen durch Verwitterung od. unregelmäßigen Zerfall des Gehäuses frei werdend od. Gehäuse flach schildf. u. dann am Scheitel mit Loch sich öffnend. Fam. Erysiphaceae. 1. Sphaerotheea. 2. Püdosphacra. Bestimmungstabelle der Familien und Gattungen. Gehäuse kuglig, allseitig geschlossen. a) Luftmyzel weiß. Gehäuse schwarz, mit irgendwelchen Anhängseln. Para- siten. Nebenfruchtformen. Oidiumi). I. Fk. nur einen Schlauch ent- haltend. 1. Anhängsel fädig, am Ende stets ungeteilt. 2. Anhängsel am Ende wieder- holt dichotom verzweigt. II. Fk. stets mehrere Schläuche ent- haltend. 1. Anhängsel an der Spitze nie- mals s])iralig eingerollt. a) Anhängsel ganz unverzweigt od. unregelmäßig verzweigt. § Anhängsel myzelartig, kriechend, nicht starr abstehend, nicht od. un- regeluiäliig verzweigt. §§ Anhängsel starr abste- llend, grade, unverzweigt. .'J. Erysiphe. 4. Phvllaclinia. 1) Auf kurzem, aufrechtem Stiel steht eine Reihe elf. Sporen. Ascomycetes. 75 ß) Anhängsel am Ende mehr- facli dicbotom verzweigt. 5. Microsphaera. 2. Anhängsel an der Spitze + spi- ralig eingerollt. 6. Uncinula. b) Luftmyzel schwarz. Gehäuse ohne Anhängsel, schwarz. Farn. Perisporlaceae. I. Sporen einzellig. 1. Fk. einzeln stehend. 7. Anixia. 2. Fk. am Rande eines behaarten Stromas stehend, auf Blättern. 8. Lasiobotrys. II. Sporen zweizeilig. 1. Luftmyzel sehr kräftig ausge- bildet, auf Blättern. 9. Dimerosporium. 2. Luftmyzel fehlend. Auf toten Wurzeln. 10. Zopfia. III. Sporen mehrzellig. 1. Luftmyzel fehlend, Sporen vier- zeUig. 11. Perisporium. 2. Luftmyzel sehr stark ent- wickelt, Sporen mauerf. 12. Capnodium. B. Grehäuse schildf., nur die obere Hälfte deutlich ausgebildet, am Scheitel mit Loch sich öffnend. Farn. Microthyriaceae. a) Sporen zweizeilig. I. Sporen hyalin. 13. Microthyrium. II. Sporen braun. 14. Asterina. b) Sporen vierzellig. 15. Micropeltis. 1. Gattung: Sphaerotheca Lev. Luftmyzel weiß, Überzüge bildend, mit kleinen Haustorien ein- dringend. Gehäuse dunkel, einschichtig, mit langen, gebogenen, meist einfachen Anhängseln. Schlauch groß, einzeln, 4 — 8 sporig. Sporen hyalin, einzeUig. Parasiten. Auf Hopfen, aber auch auf Rosaceen, Kompositen, Dipsacaceen, Epilobium, Geranium, Viola usw., häufig. (Fig. 140.) S. humuli (DC.) Auf Rosen schädlich {Rosenmehltau), häufig. S. pannosa (Wallr.) Auf Stachelbeeren die jungen Triebe u. Früchte vernichtend (Stachelbeermehltau), in Deutschland eingewandert. S. mors uvae (Schwein.) 2. Gattung: Podosphaera Kunze. Wie vor. Gatt., aber die Anhängsel aufrecht, am oberen Teil des Gehäuses sitzend, an der Spitze mehrfach regelmäßig gabel- teilig. 76 Eumycetes» Auf Prunus, Crataegus, Spiraea, Vacciniuni, liäufig. (Fig. 141.) 1*. oxyacanthae (DC.) Auf Apfelbäumen an jungen Trieben, nicht häufig P. leuootrieha (Ell. et Ev.) 3. Gattung: Erysiphe Hedw. Luftmyzel wie bei vor. Gatt. Anhängsel im Grunde od. etwa in der Mitte des Gehäuses entspringend, myzelartig, wenig od. nicht verzweigt. Schläuche zu mehreren im Fk., 2 — 8 sporig, Sporen ein- zellig, hyalin. 1. Anhängsel am Grunde des Gehäuses entspringend u. mit dem Myzel + verwebt. 2. Anhängsel mehr in der ÄOtte entspringend, mit dem Myzel sich nicht verwebend, höchstens sich miteinander flockig verklebend. 4. 2. Fk. in ein wolliges Myzel ± eingesenkt. Nur auf Gräsern vor- kommend, gemein. E. graminis DC. Fk. nicht in ein wolliges Myzel eingesenkt. Nur auf Dikotyle- donen. 3. 3. Auf Pflanzen der verschiedensten Familien. Schläuclie 3 — 8 sporig. Häufig. (Fig. 142.) E. polygoni DC. Auf Labiaten. Schläuche 2 sporig. Häufig. E. galcopsidis DC. Auf Kompositen. Schläuche 2 sporig. Häufig. E. cit'horiaccarum DC. 4. Anhängsel vollständig braun. Auf Cornus sanguinea, zerstreut. E. tortilis (Wallr.) Anhängsel ganz od. im oberen Teü farblos. 5. 5. Auf Caragana arborescens, zerstreut. E. caraganao (Magn.) Auf Astragalus glycyphyllos u. cicer, zerstreut. E. astragali (DC.) Auf Vicia silvatica u. cassubica, selten. E. Bäumlcri (Magn.) Auf Evonymus europaea u. verrucosa, selten. E. cvonymi (DC.) 4. Gattung: Pljylladinia Lev. Gehäuse an der Basis mit mehreren graden, unverzweigten, Btrahlig abstehenden, am Grunde plattenf. erweiterten Anhängseln. Sonst wie vor. Gatt. Auf den Blättern von Stauchern, Bäumen z. B. Corylus, Carpinus, Quercus, Fagus, Betula, Alnus, Fraxiuus, Berberis, Hippophae, nicht selten. (Fig. 143.) P. coryloa (Pers.) 5. Gattung: Mlorosphaora Lev. Anhängsel von der Mitte bis zur Spitze des Gohäut-fs entspringend, aulrecht od. strahlig abstehend od. nicderliegend, an der Spitze mehr- Ascomycetes. 77 fach gabelteilig, die kurzen Endäste plattig verbreitert. Scliläuche zu mehreren im Fk., mit 2 — 8 hyalinen, einzelligen Sporen. Auf Berberis vulgaris, zerstreut. (Fig. 144.) M. berberidis (DC.) Auf Eibes grossularia, häufig. M. grossulariae (Wallr.) Auf Lycium-Arten, zerstreut. M. Mougeotii Lev. Auf Alnus, Lonicera, Rhamnus, Viburnum, Betula, Syringa u. a., nicht selten. (Auf Quercus-Arten form, quercina Neg.). M. aini (DC.) 6. G-attung: Uncinula Lev. Anhängsel einfach od. am Ende 2 — 3 gabiig, stets die Enden + spiralig eingerollt. Sonst wie vor. Gatt. Auf Salix u. Populus, nicht selten. ü. Salicis (DC.) Auf Ulmus montana, u. campestris, selten. U. clandestina (Biv.) Auf Prunus-Arten, nicht selten. U. prunastri (DC.) Auf Acer -Arten, häufig. (Fig. 145.) U. aceris (DC.) Auf Vitis. Die Oidienform 0. Tuckeri häufig, Fk. nur sehr selten beobachtet. U. necator (Schwein.) 7. Gattung: Auixia Hoffm. Fk. frei oberflächlich, nur mit Haftfasern befestigt, kuglig. Schläuche mit 8 kugligen, hyalinen Sporen. Auf faiilem Kiefernholz, an feuchten Wänden, selten. (Fig. 146.) A. parietina (Schrad.) 8. Gattung: Lasiobotrys Kunze. Fk. am Rande eines flachen, dünnen, schwarzen, behaarten Stromas. Schläuche zylindrisch mit 8 einzelligen, ellipsoidischen grünlichen Sporen. Auf Blättern von Lonicera-Arten, selten. (Fig. 147.) L. lonicerae (Kunze) 9. Gattung: Dimerosporium Fuckel. Luftmyzel braun, kräftig entwickelt, mit über Kreuz vierzelligen Konidien an den Ästen. Fk. eingesenkt im Myzel. Schläuche ellipso- idisch, mit 8 zweizeiligen, hyalinen Sporen. Auf Blättern von Ligustrum vulgare im südlichsten Teil des Ge- bietes. (Fig. 148.) D. pulchrum Sacc. 10. Gattung: Zopfia Rabenh. Fk. oberflächlich, kuglig niedergedrückt, Schläuche groß, sackf., mit 4 — 8 zweizeiligen, beidendig spitzen, schwarzbraunen Sporen. Auf faulenden, in Haufen liegenden Spargelwurzeln, selten. (Fig. 149.) Z. rhizophila Rabenh. 78 Eumycctes, 11. Gattung: Porisporium Pries. Fk. oberfläclilicli, lose angeheftet, kuglig. Schläuche keulig mit länglich zylindrischen, 4 zelligen, schwarzbraunen, in die Teilzellen zerfallende Sporen. Auf Stroh, Mist, Stricken u. anderen Abfallstoffen, nicht selten P. vulgare Corda 12. Gattung: Caiinodiuiu Mont. Liiftmyzel feste schwarze Überzüge bildend (Rußtau). Neben- fruchtformen häufig u. sehr mannigfach (Konidien von verschiedener Gestalt, Coremien, Pykniden). Fk. sehr selten, etwas keulig. Sporen mauerf. geteilt, braun. Auf den verschiedensten Bäumen u. Sträuchern als Rußtau die Blätter überziehend. (Fig. 150.) C. sallciiniin (Pers.) 13. Gattung: Microthyrhim Desm. Luftmyzel fehlt. Fk. flach schildf., am Rande etwas fasrig. Gehäuse häutig, mit Öffnung am Scheitel. Sporen länglich, zweizeilig, hyalin. Auf Pteridium aquilinum, seltener Aspidium filix mas, selten. M. lilisi-losum Sacc. Auf faulenden Nadeln, selten. M. pinastri Fuck. Auf welken Blättern von Betula, Carpinus, selten. (Fig. 151.) M. microscopicuni Desm. Auf Stengeln von Cytisus u. Genista, selten. M. cyfisi Fuck. 14. Gattimg: Asterina Lev. Wie A'or. Gatt., Gehäuse sich sternf. öffnend. Sporen 8, zwei- zeilig, braun. Auf Verouica officinalis, selten. A. veronicao (Libert) 15. Gattung: Micropollis Mont. Wie Microthyrium. Sporen sj)indelf., hyalin, 4 zellig. Auf Pirola rotundifolia im südöstlichen Al])engebiet. 31. farniolica Rehni 2. Unterreihe: Ht/pocreineae. Myzel im Substrat od. ol)Prfl;ich]icli. ein ' ausgedehntes Luit- myzel bildend od. zu einem Stroma sich verflechtend. Fk. frei, kuglig od. flaschenf., od. im Luftmyzel od. Stroma eingesenkt. Gehäuse meist weich Icdcrig, fleischig, od. liäutig, nie schwarz, stets anders ge färbt (außer ^lazzantia). Mündung meist warzenf., seltener länger ausgezogen. Ascoumycetes. 79 80 Eumycetes. Einzige Familie: Hypocroaceac. Bestimmungstabelle der G-attungen. A. Sporen einzellig. a) Fk stets ohne Stroma, höclistens mit Luftmy/el. I. Sporen braun. II. Sporen hyalin od. höchstens leicht rötlich. B. 1. Sporen ohne Anhängsel. a) Fk. eingesenkt. § Fk. unter der Epidermis eingesenkt. §§ Strouia bedeckt, dann her- vorbrechend, schwarz, in- nen weiß. ß) Fk. vollständig frei auf den Substrat stehend. § Mündung kegelf. od. flach, dem Gehäuse gleichfarbig. §§ Mündung punktf. od. ein- gedrückt, am Rande dunk- ler gefärbt als das Gehäuse. 2. Sporen beidendig mit borstenf. Anhängsel. b) Fk. einem deutlich ausgebildeten Stroma eingesenkt. I. Stroma der Blattsubstanz ein- gesenkt. II. Stroma oberflächlich auf Älist. Sporen zweizeilig. a) Stroma gänzlich fehlend, höchstens Lultmyzel (Nectria) vorhanden. I. Gehäuse bläulich od. \iolett. IL Gehäuse rötlich, gelblich, nie bläu- lich. 1. Fk. parasitisch auf Nyctalis asteroiihora. 2. Fk. nicht dort wachsend. b) Stroma vorhanden. 1. Stroma dicht filzig-fädig. 2. Stroma fleischig. a) Wenn Konidienträger vor- handen, dann nicht stilbum- artig. § Sporen nicht im Schlauch in die Teilzellen zerfallend. 1. Melaoospora. 2. Hyponectrla. 3. Mazzantia. 4. Nectriella. 5. Thelocarpon. 6. Eleutheromvces. 7. Polystigma. 8. Selinia. 9. Lisea. 10. Pyxidiophora. 12 0 Nectria. 11. Hypomyces. 12. Nectria. Ascomycetes. 81 §§ Sporen im Schlauch in die Teilzellen zerfallend. ß) Konidienträgei gestielt mit Köpfchen (Stilbum), stets vorhanden, an ihrer Basis die Fk. C. Sporen 3- und melirzeUig, quergeteilt, nicht fädig. a) Gehäuse lebhaft gefärbt, im durch- fallenden Lichte nicht blau. b) Gehäuse dunkler, im durchfall. Lichte blau. D. Sporen mauerf. E. Sporen lg. fadenf. a) Stroma fehlend. b) Stroma stets vorhanden. I. Stroma die Stengel ringf. um- gebend. IL Stroma abstehend. 1. Stroma klein, ungestielt. 2. Stroma gestielt. § Stroma nicht aus einem Sklerotium hervorwachsend, auf Tieren u. Pilzen. §§ Stroma aus einem Sklero- tium hervorwachsend, auf Gräsern. 13. Hypoerea. 14. Sphaerostilbe. 15. Calonectria. 16. Gibberella. 17. Pleonectria. 18. Barya. 19. Epiehloe. 20. Oomyces. 21. Cordiceps. 22. Claviceps. 1. Gattmig: Melanospora Corda. Fk. ganz frei od. mit Luftmyzel, Gehäuse weich, bräunlich, mit papillenf. od. vorgezogener u. mit Borsten besetzter Mündung. Sporen ellipsoidisch od. zitronenf., einzellig, braun. Sehr zerstreut. 1. Auf Pilzen. 2. Auf Blättern, Nadeln, Holzstückchen usw. auf der Erde. 3. 2. Auf Fomes igniarius, Polyporus adustus u. ähnl. Fr. 0,4 mm im Durchm. mit ca. 2 mm langem Schnabel. Sporen zitronenf. M. lagenaria (Pers.) Auf größeren Scheibenpilzen. Fk. bis 0,35 mm im Durchm. mit papillenf. Schnabel. Sporen ungleichseitig zitronenf. M. Zobelii (Corda) 3. Fk. lg. geschnäbelt u. gewimpert. 4. Fk. mit papillenf. Mündimg, gelblich, einem weißen Faden- geflecht aufsitzend. Sporen zitronenf. M. teleboloides (Fuck.) 4. Sporen br. ellipsoidisch-scheibenf., beidendig abgerundet, ohne Hyphengeflecht. Zerstreut. (Fig. 152.) M. chionea (Fr.) Sporen br. ellipsoidisch, beidendig hyalin spitzig. Mit Hyphen- geflecht. Selten. M. leucotricha Corda Linda 11, Kryptogamenflora II, 1. 2. Aufl. 6 82 ~ Eumycetes. 2. Gattiing: Hyponcctria Sacca'do. Fk. einzeln, unter der Epidermis stehend, kuglig, rötlic^igell). Sporen ellipsoidiscli, einzellig. In Buxusblättern, selten. H. buxi (DC.) 3. Gattung: Mazzantia Montagne. Stronia bedeckt, dann hervorbrecliend, scbwarz, innen weiß, mit wenigen kugligen Fk., die mit der Mündung vorragen, Sporen einzellig, hyalin. Auf dürren Stengeln von Galium -Arten, zerstreut. (Fig. 168.) M. galii (Fr.) Auf dürren Stengeln von Aconitum napellus, in den Hochalpeii. M. napelli (Cesati) 4. Gattimg: Nectriella Saccardo. Fk. frei aufsitzend, gesellig, mit Mündungspapille, gelb od. röt- lich. Sporen kvirz spindelf., einzellig. Auf welkenden Buxusblättern, zerstreut. (Fig. 153.) M. Rousseliana (Mout.) 5. Gattung: Thelocarpon Nylander. Fk. frei, gesellig, mit punkft., ringsum dunkler gefärbten Öffnung od. eingedrücktem Scheitel, gelblich. Sporen ellipsoidisch, einzellig. An bearbeitetem Holz, selten. T. Laureri (Flot.) Auf Solorina u. Baeomyces, selten. T. epibolum Nyl. 6. Gattung: Eleutheromyces Fuckel. Fk. frei, kuglig mit kegelf. Halsteil, bräunlich. Sporen ellipso- idisch, einzellig, beidendig mit borstenf. Anhängsel. Auf faulenden Hutpilzen u. Polyporus betulinus, nicht häufig. (Fig. 154.) E. subulatus (Tode) 7. Gattung: Polystigma DC. Stroma fleischig, dem Blattgewebc eingewachsen, rot od. rot- braun. Fk. eingesenkt, nur mit den Mündungen hervorragend. Sporen ellipsoii lisch, einzellig. Parasit auf Prunus domestica, spinosa u. insititia mit rotem Stroma, häufig. (Fig. 155.) P. rubrum (Pers.) Parasit a\if Prunus padus, mit bräunlichem Stroma, seltner. P. ochraccum (Wahlenb.) 8. Gattung: Selinia Karst. Stroma fleischig, oberflächlich, rot, mit roströtlichem Filz. Fk. zu wenigen im Stroma eingesenkt. Sporen ellipsoidisch, einzellig. Auf trockenem Schaf- u. Kuhmist, selten. S. pulchra (Wint.) Ascomycetes. 83 9. Gattung: Lisea Sacc. Fk. frei, rasig, kuglig. Gehäuse blau od. violett. Sporen länglich eif., zweizeilig. An dürren Buxusästchen, nur in Westdeutschland, selten. L. biixi (Fuck.) 10. Gattung: Pyxidiophora Brefeld et v. Tavel. Stroma u. Chlamydosporen fehlen, sonst wie Hypomyces, Konidienträger büchsenf ., im Innern die Konidien reihenweise bildend. Auf Xyctalis asterophora zerstreut. P. asterophora (Tul.) 11. Gattung: Hypomyces Fries. Stroma wollig od. filzig-fädig. Fk. eingesenkt od. aufsitzend, kuglig, mit j: kegelf., zugespitzter Mündung. Gehäuse lebhaft gefärbt. Sporen zweizeilig, beidendig zugespitzt, hyalin bis hellbräunlich. Fast stets finden sich am Stroma Konidienträger mit quirliger Ver- zweigung u. 1 — 2 zelligen Sporen (Verticillium, Diplocladium, Dac- tylium) u. Chlamydosporen (einzellig Sepedouium, mehrzellig Myco- gone). Fast nur auf Hutpilzen, ihr Hymenium deformierend. 1. Perithecien nicht bekannt, nur Mycogone-Sporen vorhanden. 2. Perithecien bekannt, aber nicht immer vorhanden, daneben stets die oben genannten Nebenfruchtformen. 3. 2. Hyphenfilz rötlich. Aui Clavarien u. dem Champignon, nicht selten. H. Linkii Tul. Hyphenfilz bräunlich. Auf gTößeren "Discomyceten, zerstreut. H. cervinus Tul. 3. Hyphenfilz weiß u. so bleibend. Auf Lactaria deliciosa, selten. H. deformans (Lagger) Hyphenfilz anfangs weiß, dann aber stets irgendwie gefärbt. 4. 4. Hyphenfilz rot, grüngelb od. purpurviolett. 5. Hyphenfilz ocker-, orange- od, goldgelb. 6. 5. Hyphenfilz rosa bis rot. Auf faulenden Arten von Eussula, Agaricus, Stereum, Polyporus u. von da auf Moos u. Blätter übergehend, zerstreut. H. rosellus (Alb. et Schw.) Hyphenfilz blaß ziegelrot. Auf Lactaria-Arten, nicht selten. H. laterius (Fries) Hyphenfilz schmutzig grüngelb. Auf Lactaria- u. Eussula-Arten, seltener. H. viridis (Alb. et Schw.) Hyphenfilz schmutzig purpurviolett. Auf Fuligo septica, selten. H. violaceus (Schmidt) 6. Hyphenfilz ockergelb, bis fast orangegelb. Auf Russula-Arten, nicht häufig. (Fig. 156.) H. ocliraceus (Pers.) Hyphenfilz zuletzt intensiv orangegelb. Auf Polyporus adustus u. ähnl., selten. H. aurantius (Pers.) Hyphenfilz intensiv goldgelb. Auf Boletus-Arten, häufig. (Fig. 157.) H. chrysospermus Tul. 6* 84 ""^ Eumycetes. 12. Gattung: Nectria Fries. Stroma fehlend od. fleischig od. nur als fädige Unterlage aus- gebildet. Fk. einzeln od rasenf., auf dem Substrat, auf dem Stroma od. zwischen dem Fadengetlecht sitzend, + kuglig. Gehäuse weich häutig, gelblich, rot od. bräunlich, Mündung warzen- od. kegelf., Sporen hyalin od. rötlich, zweizeilig, ellipsoidisch, beidendig stumpf od. zugespitzt. 1. Sporen warzig, rotbräunlich. Auf alten, verfaulten Polyporus- Arten, selten. N. cosmariospora Ces. et de Not. Sporen glatt. 2. 2. Stroma fehlend. 3. Stroma als fleischige Unterlage od. Hyphenfilz vorhanden. 6. 3. Auf Flechten. 4. Nicht auf Flechten. 5. 4. Fk. gesellig, auf einem fleischroten Fleck vor brechend. Auf Anaptychia ciliaris, zerstreut. N. Fuekclii Sacc. Fk. hervorbrechend, einzeln. Auf Peltigera canina, zerstreut. N. lichenicola (Ces.) 5. Fk. frei, zerstreut, rotgelb-bräunlich. Auf faulenden Graminen- blättern, zerstreut. N. gramiuicola Berk. et Br. Fk. frei, einzeln od. gesellig, blutrot. Auf Ustulina u. Diatrype Stigma, nicht selten. N. episphaeria (Tode) Fk. einzeln, zinnoberrot, zwischen den Fasern stehend. Auf feuchtem Papier, zerstreut. N. eharticola (Fuck.) 6. Fk. in u. auf einer fasrigen Unterlage, orangerot, zusammen- fallend u. fast schüsself. N. pcziza (Tode) Fk. einem fleischigen Stroma aufsitzend. 7. 7. Auf Pandanus -Arten in Gewächshäusern, zerstreut. N. pandani Tai. An Ästen u. Stämmen von Ndhölzern, nicht srlti-n. N. cucui!»itula (Tode) Auf Dicotyledonen. 8. 8. Auf Stengeln von Aconitum u. Cirsiuui spinosissiniuni, sowie auf Kuhkot, in den Ilochalpen nicht selten. Stroma 1 — 2 mm im Durchm., rot. N. tubcrcuhiriforniis (Rehm) Nur auf Sträuchern u. Bäumen. it. 9. Fk. dunkelrot, im Alter schwarz. Sporen 9 — 12 /" lg., 3 — 3,5 /^ br.. Auf dünnen Haselnußästen, selten auf Weide u. Pappel. N. corjii Fuck. Fk. höchstens bräunlich od. dunkler werdend, niemals schwarz. 10. 10. Fk. zu wenigen rasig vereinigt, rot mit brauner ]SIüiidungspapille, zuletzt schüsself. eingefallen. Auf dürren Stänimclien von Efeu, seltner. (Fig. 158.) N» siuopica Fries Fk. viel dichter u. zu vielen zusammenstehend. 11. 11. Stroma polsterf. od. lialbkuglig, rot. Fk. selir dichl darauf stehend. Ascomycetes. 85 rot, später mehr bräunlich. Auf sehr vielen Sträuchern u. Stäm- men besonders immer auf Ribes u. Betula, im H. die Stromata konidientragend, in F. perithecientragend, gemein. (Fig. 159.) N. cinnabarina (Tode) Stroma polsterf. Perithecien lebhaft rot, durch den dunklen, glänzenden Mündungskegel ausgezeichnet. Häulig auf Zweiggabeln von Salix purpurea, auf Eichen- und Weidenrinde u. anderen Lb., aber nicht avd Buche. N. galligena Bresad. Stroma polsterf., hervorbrechend, goldgelb, viele nebeneinander. Fk. sehr dicht gedrängt. Besonders auf Fagusästen, aber auch 'auf anderem Lb., häufig. No ditissima Tul. 13. Gattung: Hypocrea Fries. Stroma fleischig, polsterf. od. + ausgebreitet. Fk. dem Stroma eingesenkt. Sporen meist hyalin, zweizeilig, innerhalb des Schlauches in die Teilzellen zerfallend, daher der Schlauch scheinbar 16 sporig. 1. Stroma polster- od. scheibenf., scharf begrenzt am Rande. 2. Stroma flach, weit ausgebreitet. 4. 2. Stroma nicht rot. 3. Stroma rot, dann rotbraun, durch die Mündungen der Perithe- cien punktiert. Teilzellen der Sporen fast kuglig, 3 — i /< imDurchm. Auf Holz u. Kinde von Lb., nicht selten. (Fig. 160.) H. rufa (Pers.) 3. Stroma rundlich od. länglich, am Rande frei, schwarz -olivengrün bis schwarzbraun. Teilzellen fast kuglig, ca 4 ," im Durchm. Auf faulenden Stämmen (Quercus, Salix usw.), nicht selten. H. contorta (Schwein.) Stroma polsterf od. halbkuglig, gelb od. grünlichgelb. Teilzellen ungleich groß, 4 bzw. 3 /< im Durchm., kuglig bzw. eif., oliven- farbig. Auf faidendem Holz, über Blättern, nicht häufig. H. gelatinosa (Tode) 4. Auf Pilzen. 5. Stroma sehr weit ausgedehnt, Moose, Holz, Erde usw. über- ziehend, zitronengelb, am Rand weißfasrig, von den dunkleren Mündimgen des Fk. punktiert. Teilzellen kuglig, bzw. eif., 4,5 bzw. 5 /< im Durchm. Zerstreut in Wäldern. H. citrina (Pers.) 5. Stroma krustig, flach, gelb. Teilzellen eif., 3,5 — 4,5 /< lg. Auf Polyporeen (P. betulinus) zerstreut. H. fungicola Karst. Stroma krustig, gelb od. bräunlichgelb. Teilzellen kuglig, bzw. elf., 4 ^, bzw. 4X3/*. Auf Ciavaria ligula u. Spathularia flavida in feuchten Ndwäldern, selten. H. alutacea (Pers.) 14. Gattung: Sphacrostilbe Tulasne. Stroma polsterf., fleischig, die Konidienträger (gestielte Keulen) tragend, an deren Grund die Fk. stehen. Konidienpilz goldgelb-rot, Fk. rotbraun. Auf Ästen von Ulmus u. Fraxinus, selten. S. aurantiaea Tul. 86 Eumycetes. 15. G-attuug: Calonectria de Notaris. Fk. zuletzt frei sitzend, einzeln od. rasenf., bisweilen auf fasrigem Hyphenfilz. Sporen länglich, 4 zellig, hyalin. Fk. rot. In Rindenrissen von Acer, selten. (Fig. 161.) C. decora (Wallr.) 16. Gattung: Gibbercila Saccardo. Stroma fleischig od. fehlend. Fk. frei aufsitzend, einzeln od. rasig. Gehäuse durchscheinend blau od. violett. Sporen ellipsoidisch od. spindelf., hyalin, vierzellig. 1. Ab Halmen u. Stengeln. 2. Stroma polsterf. od. halbkuglig, gelbbrämüich, später schwarz blau. Fk. rasig, sehr dunkel, im durchfallenden Lichte stahlblau. Sporen 18 — 23 /' lg., 7 — 8 /« br. Auf dürren Ästen von Sambucus nigra u. racemosa, auch von Sarothamnus, Cytisus, Salix u. a., zer- streut (Fig. 162.) G. pulicaris (Fries) 2. Fk. rasenf., verwachsend u. häutige Krusten bildend, blau. Sporen 18 — 30 (20 — 24) ," lg., 4 — 6 ." dick. Auf Kräuterstengeln u. be- sonders Grashalmen, zerstreut. G. Saubinetii (Mont.) Fk. gehävift, schmutzig blau. Sporen 25 — 32 ." lg., 7 ." dick. Auf faulenden Kohlstengeln, zerstreut, G. oyanogciia (Desm.) 17. Gatt\mg: Pleonectria Saccardo. Stroma fleischig od. fehlend. Fk. gehäuft, frei. Sporen ellipso- idisch od. spindelf., hyalin, mauerf. geteilt. Fk. rötlich braim, rasig auf einem gelblichen, polsterf. Stroma aufsitzend. Auf dürren Berberitzenästen, zerstreut. (Fig. 163.) P. Lamyi (Desm.) 18. Gattung: Barya Fuckel. Fk. frei, kegelf., gelbgrün, dann braun. Sporen fädig, hyalin. Auf faulender Bertia moriformis, selten. 15. pura^itica Fuck. 19. Gattung: Kpichlop Fries. Stroma flach, fleischig, die Halme scheidenf. umkleidend, weiß, dann rotbraun. Fk. eingesenkt. Sporen fädig, im Schlauch schon in Teilzellen zerfallend. Auf Grashalmen, besonders Holcus, häufig. (Fig. 164.) E. typhiiia (Pers.) 20. Gattvmg: Ooniyces Berk et Br. Stroma rötlich, kegel- od. sackf., senkrecht abstehend, mit 1 bis 7 eingesenkten Fk. Sporen fädig, einzellig. An trockenen Gräsern, selten. (Fig. 165.) 0. carncoaibus (Lib.) Ascoinycetes. 8 7 21. Gattung: Cordiceps Fries. Stroma aufrecht, + lg. gestielt, oberer Teil keulig od. kuglig, fertil. Sporen fädig, im Schlauch, in Teilzellen zerfaUlend. 1. Auf unterirdischen Pilzen schmarotzend. 2. Auf in der Erde liegenden Insekten, Kaupen od. Puppen schma- rotzend. 3. 2. Stroma mit blaßgelbem Stiel u. rötlich -schwarzer Keule. Auf Elaphomyces -Arten, zerstreut. (Fig. 166.) C. ophioglossoides (Ehrh.) Stroma mit dunkelgelbem Stiel u. braunem, fast kugligem Kopf. Ebenda, aber seltner. C. capitata Holmsk. 3. Stroma goldgelb od. grau. 4. Stroma :z rot. 5. 4. Stroma mit gelbem Stiel u. lebhaft goldgelber Keule. Auf Insekten- larven, zerstreut. C. entomorrhiza (Dicks.) Stroma mit schwarzbraunem Stiel u. grauweißem, später bräunlich violettem, fast kugligem Köpfchen. Auf Käferlarven u. Laufkäfern, zerstreut. C. cioeroa (Tul.) 5. Stroma lg gestielt, fertiler Teil keulig, gelb- od. purpurrot. Auf Puppen u. Raupen von Schmetterlingen, häufig. H. C. miiitaris (L.) Stroma leicht ockergelb, krustig u. sich daraus fädig, bis 4 cm lg. erhebend. Fk auf dem Stroma einzeln od. rasig, blaß röttlich. Auf toten Schmetterlingen, besonders Sphingiden, nicht häufig. C. sphingum (Tul.) 22. Gattung: Claviceps Tul. Sporen den Blüten anfliegend, unterhalb des Fruchtknotens sich ein hornartiges, lg. vorragendes Sklerotium entwickelnd, das in der Jugend Konidienlager (Sphaceha) trägt. Die zu Boden gefallenen Sklerotien entwickeln im F. auf langen Stielen kuglige Sklerotien, in denen die Perithecien mit den Schläuchen sitzen Sporen fädig. 1. Sklerotien in den Blüten von Heleocharis u. Scirpus gebildet, nicht häufig. C. nigricans Tul. Sklerotien in Gramineen. 2. 2. Sklerotien in den Blüten des Getreides, groß, dunkelviolett. Stromata rötlich, häufig, besonders in nassen Sommern (Fig. 167.) C. purpurea (Fr.) Sklerotien auf Phragmites, MoHnia, Nardus u. and. Gramineen, wie vor. Art, aber in allen Teilen kleiner, seltner. C. microcephala (Wallr.) 3. Unterreihe: Dothideineae. Myzel im Innern der Nährpflanze, ein sklerotienartiges, senk- rechthyphiges Stroma im Innern bildend, das nach außenhin meist fest u. schwarz abgeschlossen ist» im Innern aber aus weißem, weichem 88 Eumycetes. Gewebe bestellt. Durch Zerreißen der deckenden Gewebsschicliten wird dann das Stroma frei. Meben diesem typischen Falle kommen auch solche vor, wo das Stroma eingesenkt bleibt od. von Anfang an oberflächlich steht (stets schwarz). Fk. dem Stroma eingesenkt, typisch nicht durch besondere Wandung von der Stromasubstanz getrennt. Mündung rundlich od. länglich, oft durch Verwitterung der deckenden Schichten unregelmäßig aufgerissen. Einzige Familie: Dothideacoao. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Asco-itrom eingewachsen ii. vor- brechend. a) Sporen 2 zellig, hyalin b) Sporen 2 zellig, braun ß. Stroma zwischen Epidermis u. Palis- saden bedeckt bleibend a) Sporen 2 zellig, hyalin b) Sporen 4 bis mehrzellig, braun C. Stroma zwischen Kutikula u. Epidermis bedeckt bleibend. Paraphysen 0. Sporen hyalin, gleich- bis 2 zellig D. Stroma dem Mesophyll eingelagert a) Sporen 1 zellig, hyalin b) Sporen 2 zellig, hyalin c) Sporen 4 zellig, braun E. Loculi isoliert dem Mesophyll eingelagert, perithecien artig, Sporen messeiförmig, braun J. Dothidella. 2. Systremma. ii. Scirrhia. 4. Rhoposraphus. o. Euryachora. 6. Phyllachora. 7. Endothella. 8. Homostecia. 9. Curreya. 1. Gattung: Dothidella Spay. Stromata vorbrechend u. krustig, mit eingesenkten Perithecien. Ohne Paraphysen. Sporen zweizeilig, hyalin. Auf dürren Ästen von Berberis, zerstreut. D. berberidis (Wahlenb.) Auf Ästen von Kibes (besonders von R. rubrum) zerstreut. (Fig. 170.) I>. ribesia (Pers.) Auf Ästen von Daphne mezereum, in den Alpen. D. mezerei (Fries) 2. Gattung: Systremma Theiß, et Syd. Stromata vor brechend u. krustig, mit eingesenkten Perithec'en. Ohne Paraphysen. Sporen zweizeilig, braun, meist die Zellen etwas ungleich. Auf dürren Ästen von Sambucus, Syringa, Acer, Rhamnus, Morus u. a., nicht selten. S. natans (Tode) Ascomycetes. 89 Auf dürren Ästen von Buxus sempervirens, selten. (Fig. 171.) S. puccinioides (DC.) Auf noch hängenden Ulmenblättern, nicht selten. S. ulmi (Schleich.) 3. Gattung: Scirrhia Nitschke. Stromata strichförmig, vom obe flächlichen Clypeus bedeckt, zuletzt in einem linienförmigen Spalt aufreißend. Paraphysen fehlen. Sporen längUch zweizeilig, hyahn. An dürren Blattscheiden von Phragmites, zerstreut. (Fig. 173.) S. rimosa (Alb. et Schw.) An Wedelstielen von Pteridum, zerstreut. (Fig. 174). S. aspidiorum (Lib.) 4. Gattung: Rhopographus Nitschke. Stromata wie bei Scirrhia. Paraphysen vorhanden. Sporen 4 bis mehrzellig, braun. An Wedelstielen von Pteridium, zerstreut. (Fig. 175.) B. filicinus (Fries) 5. Gattung: Euryachora Fuckel. Stromata zwischen Kutikxila u. Epidermis bedeckt bleibend. Paraphysen fehlen. Sporen farblos, zweizeilig. Auf faulenden Birken blättern, zerstreut. (Fig. 172.) E, betulina (Fries) Auf Stengeln u. Blättern von Sedum maximum, purpureum u. thelephium, im Gebirge. E. thoracella (Rutstr.) 6. Gattung : Phyllachora Nitschke. Stromata dem Mesophyll eingelagert, bedeckt bleibend. Para- physen vorhanden. Sporen einzellig, hyalin. Auf Blättern von Gramineen, häufig. (Fig. 169.) P. graminis (Pers.) Auf Blättern von Trifolium -Arten, nicht selten. P. trifolii (Pers.) 7. Gattung: Endodothella Theiß, et Syd. Stiomata wie bei Phyllachora. Paraphysen vorhanden. Sporen farblos, zweizeilig. Auf dürren Juncusbalmen, zerstreut. E. junci (Fries) 8. Gattung: Homostegia Fuckel. Stromata wie bei Phyllachora. Paraphysen vorhanden. Sporen vierzellig, braun, bisweilen mit einer Längswand. Auf den Th. von Paiuielia saxatilis, besonders im Gebirge. (Fig. 178.) H. Piggotü (Berk. et Br.) 90 Euniycetes. 9. Gattung: Curreya Saccardo. Loculi perithecieuartig, oliue echtes Ostiolum, zerstreut od. eng gelagert, unter der Epidermis eingesenkt, durch hyphiges Stroma ver- bunden. Paraphysen vorhanden. Sporen mauerf., länglich, braun. Auf Kiefernzapfen, zerstreut. (Fig. 177.) C. cono.'um (Fuck.) 4. Unterreihe: Pseudosphaeriineae. Stromata klein, eingewachsen, peritheciumähnlich, mit mehreren nebeneinander stehenden Loculi, die je einen Ascus enthalten. Einzige Familie: Pseudosphaeriaceae von Höhn. Wie vorige. Einzige Gattung: Dothiora Fries. Stroma eingesenkt, später die deckenden Substratschichteu un- regelmäßig zerreißend. Fk. nicht regelmäßig aufsjnüngend, sondern lappig aufreißend. Sporen länglich, hyalin, quer mehrzellig, stets noch mit mindestens einer Längswand. Holzbewohnend. An dürren Ästen von Populus tremula, zerstreut. (Fig. 176.) D. sphacroides (Pers.) An dürren Ästen von Sorbus aucuparia, selten. D. sorbi (Wahleub.) 5. Unterreihe: Sphaeriineae. Myzel in- od. außerhalb des Substrates, einfach fädig od. zu stromatischen Gebilden verflochten. Stroma verschieden, flach aus- gebreitet bis senkrecht abstehend. Fk. frei, einzeln od. rasig od. im Substrat od. dem Stroma ganz od. teilweise eingesenkt. Gehäuse schwarz, meist kohl ig, brüchig od. seltener lederig zähe, Mündung papillenf., halsf. vorgezogen od. sehr Ig.fädig, meist rund, selten zu- sammengedrückt. Schläuche am Grunde des Fk. hervorwachsend, meist zylindrisch. Paraphysen vorhanden. Sporen sehr verschieden. Nebenfruchtformen als Konidienträger, Pykniden od. Konidienlager häufig vorhanden. Bestimmungstabelle der Familien. A. Fk. frei stehend od. zuerst eingesenkt im Substrat u. dann t__ hervortretend. Stroma fehlend, ein fädiges Hyphenge- flecht bisweilen vorhanden, sehr selten ein krustiges Stroma vorhanden, auf dem die Fk. sitzen, a) Fk. von Anfang an oberflächlich. Ascomycetes. 91 I Gehäuse dünn, fast einscliiclxtig, am Sclieitel mit Haarscliopf. II. Gehäuse lederig od. kohlig, seltener häutig, stets deutlich mehrschich- tig. Fk. frei od. in einem Hyphen- geflecht sitzend, kahl od. behaart. Paraphysen vorhanden, b) Fk. zuerst dem Substrat eingesenkt, später + hervortretend. I. Gehäuse weich, häutig. Fk. meist auf Mist, bisweilen ein Stroma vorhanden Sporen stets dunkel gefärbt. II. Gehäuse derber, lederig bis brü- chig kohlig. Selten aiif Mist. a) Fk. einzeln od. herdenf, wach- send. § Mündung lg. schnabelf. §§ Mündimg kurz, höchstens warzig od. keglig. + Mündung rvmd. ' ff Mündung seitlich zu- sammengedrückt, spal- tenf. ß) Fk. sich meist unterrindig ent- wickelnd u. hervorbrechend, stets rasig, seltener auch von Anfang an oberflächlich, fast immer auf einem fädigen od. krustenf. Stroma aufsitzend. Fk. dem Substrat eingesenkt u. ohne Strom od. von einem schildf. stroma- tischen Gewebe (Clypeus) bedeckt od. in einem Stroma sitzend, a) Fk. dem Substrat eingesenkt, Mün- dtmg dm'chbrechend od. durch Ver- witterung der oberen Schichten des Substrates frei werdend. I. Fk. bis 0,5 mm groß, häutig od. lederartig. 1. Mündung kurz, oft undeutlich. a) Ohne Paraphysen. ß) Mit Paraphysen. 2. Mündung verlängert schnabelf. II. Fk. über 0,5 mm groß, dick lede- rig od. kohlig. 1. Chaetomiaceae. 3. Sphaeriaceae. 2. Sordariaceae. 4. Ceratostomataeeae. 5. Amphisphaeriaceae. 6. Lopbiostomataceae. 7. Cucurbitariaceae. 8. Mycosphaerellaceae. 9. Pleosporaceae. 11. Giiomoniaceae. 10. Massaiiaceae. 92 — Eumycetes. b) Fk. einzeln von einem Clypeus be- deckt od. umgeben. 12. Clypeosphaeriaceae. c) Fk. einem Stroma eingesenkt, meist zahlreich. I. Substanz des Stromas von dem der Nährsubstanz nicht deutlich geschieden, oft nur durch Saum- linie od. Verfärbung des Sub- strates erkennbar. 1. Vor den Perithecien sich Pyk- niden entwickelnd. 13. Valsaceae. 2. Vor den P. sich Konidienlager entwickelnd. 14. Melancoiiidaceae. II. Substanz des Stromas deutlich von der des Nährsubstrates verschie- den, nur aus Hyphen bestehend. 1. Schlauchsporen klein, zylin- drisch, gewöhnlich auch ge- krümmt. 15. Diatrypaoeae. 2. Schi mchsporen niemals zylin- drisch. ") Schlauchsporen ein- bis mehrzellig, wenn einzellig nur hyalin. Konidien in Stromahöhlvmgen gebildet. 16. MelosjTanimataceac. ß) Schlauchsporen einzellig, stets dunkel gefärbt. Ko- nidien meist frei auf dem jungen Stroma. 17. Xylarlaceac. Bestimmungstabelle der Gattungen. 1. Familie Chaetomiaceae nur die Gattung. 1. Chactomium. 2. Familie Sordariaceae. A. Sporen einzellig, mit od. ohne hyaline Anhängsel a) Ohne Stroma. 2. Sorduria. b) Mit Stroma. 3. Ilypocopra. B. Sporen zweizeilig. 4. Dolitschia. C. Sporen quer mehrzellig. 5. Spororniia. D. Sporen mauerf. 0. PIcophragmia. 3. Familie Sphaeriaceae. A. Sporen einzellig. a) Sporen hyalin, gelegentlich auch einmal zweiteilig. I. Sporen cllipsoidisch. Fk. unter V4 mm groß. 7. Trichosphaeria. Ascomycetes. 93 ö. II. Sporen zylindrisch. Fk. über 1/4 mm groß. b) Sporen ellipsoidiscli, braun. I. Ohne Anhängsel. II. Mit Anhängseln. B. Sporen zweizeilig. a) Fk. behaart. I. Sporen eif. od. keulig. II. Sporen spindelf. b) Fk. kahl. I. Gehäuse glatt. II. Gehäuse grobhöckerig. C. Sporen quer drei- u. mehrzellig. a) Fk. behaart od. in einem Hyphen- filz steckend. I. Sporen farblos, zuletzt gleich- mäßig bräunlich. 1. Sporen spindelf. 2. Sporen zylindrisch -wurmf. od. ellipsoidiscli. II. Sporen braun, Endzellen hyalin b) Fk. kahl, auch ohne Hyphenfilz. I. Sporen hyalin. II. Sporen braun. Familie Ceratostomataceae. A. Sporen einzellig hyalin. B. Sporen einzellig, braun. C. Sporen quer vielzellig. Familie Amphisphaeriaceae. A. Sporen quer zwei- od. mehrzellig. a) Sporen zweizeilig, braun. b) Sporen vierzellig, aber im Schlauch in zweizeilige Teile zerfallend, braun. c) Sporen mehr als zweizeilig, nicht zerfallend. I. Sporen hyalin. II. Sporen braun. B. Sporen mauerf. Familie Lophiostomataceae. A. Sporen einzellig, braun. B. Sporen zweizeilig. a) Sporen hyalin. b) Sporen braun. 8. Leptospora. 9. Rosellinia. 10. Bombardia. 11. Coleroa. 12. Niesslia. 13. Melanopsamma. 14. Bertia. 15. Herpotrichia. 16. Lasiosphaeria. 17. Chaetosphaeria. 18. Zignoella. 19. Melanomma. 20. Ceratostomella. 21. Ceratostoma. 22. Ceratosphaeria. 23. Amphisphaeria. 24. Ohleria. 25. Melomastla. 26. Trematosphaeria. 27. Strickeria. 28. Lophiella. 29. Lophiosphaera. 30. Schizostoma. 94 Eumycetes. C. Sporen quer mehr als 2 zellig. a) Sporen hyalin. b) Sporen braun. D. Sporen mauerf. 7. Familie Cucurbitariaceae. A. Sporen einzellig, hyalin. B. Sporen zweizeilig, braun. a) Fk. borstig. b) Fk kahl. C. Sporen quer mehr als zweizeliig, braun . D. Sporen mauerf., braun. 8. Familie My cosphaerellaceae. A. Sporen zweizeilig. a) Sporen in zwei gleiche Zellen geteilt. I. Sporen hyalin. 1 . Fk. in kleine Gruppen unter der Oberhaut lebender Blätter sitzend. 2. Fk. im Gewebe tiefer sitzend, in abgestorbenen Pflanzen teilen. II. Sporen braun. b) Sporen in zwei ungleiche Zellen geteilt, untere kleiner. B. Sporen quer mehr als zweizeilig, hyalin. a) Auf Flechten schmarotzend. b) Nicht auf Flechten. 9. Familie Pleosporaceae. A. Sporen einzellig. B. Sporen zweizeilig. a) Fk. behaart. b) Fk. kahl. l. Sporen hyalin. II. Sporen braun. C. Sporen quer mehr als zweizeilig. a) Sporen mit Anhäng.^eln. b) Sporen ohne Anhängsel. I. Sporen länglicli. 1. Sporen hyalin. 2. Spor. n braun. II. Sporen tädig. 1. Fk. behaart. 2. Fk. kahl. D. Sporen mauerf., hyalin biH braun. I. Fk. behaart. II. Fk. kahl. 31. Lophiotrema. 32. Lopliiostoma. 33. Platystomum. 34. Nitschkia. 35. Gibbcra. 36. Ollhia. 37. Gibborhlea. 38. Cucurbitaria. 39. Stigmatea. 40. 3Iycosphaerella. 41. Tieholhecium. 42. Guignardia. 43. Pharehlia. 44. Spbaorullna. 45. Pliysalospora. 46. Vcnturia. 47. Didyniolla. 48. Didymospliaoria. 49. Dilophia. 50. Metasphaoria. 51. Lcptosphacria. 52. Opliiocbaefa. 53. Ophiubolus. 54. Pyrcnophora. 55. Ploospora. Ascomycetes. 95 B. C. D. 10. Familie Massariaceae. A. Sporen einzellig. Sporen zweizeilig, braun. Sporen quer mehr als zweizeilig. a) Sporen hyalin. b) Sporen braun. Sporen mauerf., braun. 11. Familie Gnomoniaceae. A. Sporen einzellig. a) Schläuche achtsporig. I. Mündung kurz abgestutzt. II. Mündung schnabelartig ausge- zogen. 1. Mit stromaartigem Gewebe. 2. Ohne Stroma. b) Schläuche vielsporig. B. Sporen zwei bis vierzeUig, Schläuche achtsporig. 12. Familie Clypeospiiaeriaceae. A. Sporen einzellig. B. Sporen mehrzellig. a) Sporen hyalin bis gelblich. I. Sporen ellipsoidisch bis spindelf. II. Sporen fädig. b) Sporen braun. 13. Familie Valsaceae. A. Sporen einzellig. a) Sporen hyalin, gekrümmt. b) Sporen braun, nicht gekrümmt. B. Sporen quergeteilt. a) Sporen hyalin. b) Sporen braun. C. Sporen mauerf. 14. Familie Melanconidaceae. A. Sporen einzellig. a) Sporen ellipsoidsch od. kurz spin- delf. b) Sporen lg. zylindrisch, wurmf. ge- krümmt. B. Sporen zwe' zellig. a) Sporen hyalin. I. Pykniden vielkammerig mit hyalinen, einzelligen Sporen. II. Konidienlager flach mit dunkel- braunen, einzelligen Sporen. b) Sporen braun. 56. Enchnoa. 57. Phorcys. 58. Massarina. 59. Massaria. 60. Pleomassaria. 61. Phoraatospora. 62. Mamiania. 63. Gnomoniella. 64. Ditopella. 65. Gnomonia. 66. Anthostomella. 67. Hypospila. 68. Linospora. 69. Clypeosphaeria. 70. Valsa. 71. Anthostoma. 73. Diaporthe. 73. Rhynchostoma. 74. Fenestclla. 76. Cryptospoiellao 76. Cryptospora. 77. Valsaria. 78. Melanconis. 79. Melanconiella. 96 Eumycetes. C. Sporen quer mehr als zweizeilig. a) Sporen hyalin. 80. Calospora. b) Sporen braun. 81. Pseudovalsa. 15. Familie Diatrypaceae. A. Schlcäuche bis achtsporig. a) Stroma nur bei den Konidienlagern entwickelt, nicht bei den Fk. 82. Calosphacria. b) Stroma bei den Fk. stets ent- wickelt. I. Stroma weit ausgedehnt. 83. Diatrype. IT. Stroma scheiben- od. polsterf. 84. Quaternaria. B. Schläuche vielsporig. 8.">. Diatrypella. 16. Familie Melogrammataceae. A. Sporen einzellig, hyalin. 86. Botryosphaerhi, B. Sporen zweizeilig, braun. 87. Myrmaecium. C. Sporen quer mehr als zweizeilig, braun. 88. Mologramma. 17. Familie Xylariaceae. A. Stroma krustig od. scheibenl' . kuglig od. halbkuglig, stets ungestielt a) Stroma schwarz, im Alter sehr brüchig u. innen mit Hohlräumen. 89. Ustulina. b) Stroma schwarz od. anders gefärbt, auch im Alter ohne Holdräume. I. Srroma zuerst eingesenkt, jung fleischig. Konidienlager auf der Stromaoberfläche unter dem Periderm gebildet, später abfallend. 90. Nummiilarui. II. Stroma gewöhnlich von Anfang an oberflächlich u holzig od. kohlig, Kouidieiilagcr ober- flächlich, pulverig. 1. Stroma mit konzentrischen Lagen 91. Daldinhi. 2. Stroma nicht konzentrisch geschichtet. 92. Ilypoxylon. B. Stroma gestielt, oberer fertiler Teil ästig, keiüig od. scheibig. 1. Stroma oben keulig od. ästig. 9;{. Xylaria. IT. Stroma oben scheibig. 94. Poronia. Bestimmungsta hell»' der Gattungen hauptsäclilich nach den Sporen. 1. Sporen einzellig. 2. Sporen zweizeilig. •'^<"'- Sporen quer molir als zweizeilig, bisweilen bei den fadenf. Ascomycetes. 9 7 Sporen die Zellen nur durch Oltropfen angedeutet. 60. Sporen mauerf., mit mehr als 2 Querwänden u. mindestens einer Längswand. 89. 2. Spore hyalin (höchstens gelblich). 3. Sporen dunkel gefärbt. 1 9. 3. Fk. mit Borsten od. Haaren besetzt. 4. Fk. ganz kahl (höchstens am Grunde mit wurzelnden Hyphen). 5. 4 . Fk. frei aufsitzend. 7. Trichosphaeria. Fk. eingesenkt bleibend. 56. Enchnoa. 5. Fk. lg. geschnäbelt u der Schnabel weit hervortretend. 6. Fk. mit kegel- od. papillenl. Mündung, wenn lg. geschnäbelt, dann im Stroma eingesenkt u. mit dem Schnabel nicht hervor- tretend. 8. 6. Fk eingesenkt bleibend, Schnabel als lange Spitze hervortretend. 7. Fk. zvdetzt ganz freistehend, Schnabel fädig, sehr lg. 20. Ceratostomella. 7. Fk. ohne Stroma eingesenkt. 63. Gnomoniella. Fk. unter einem scheibigen Pseudostroma eingesenkt. 62. Mamiania. 8. Fk. nicht einem Stroma eingesenkt. 9. Fk. einem Stroma eingesenkt. 13. 9. Schläuche mit 8 (seltener weniger) Sporen. 10. Schläuche vielsporjg. 64. Ditopella. 10. Fk. von Anfang an oberflächlich entstehend, Sporen zylindrisch, oft gekrümmt. 8. Leptospora. Fk. anfangs eingesenkt, dann hervortretend od. so bleibend (wenn, wie bei Nitschkia bisweilen von Anfang an oberflächlich, dann die Fk. schüsself. zusammensinkend). 11. 11. Fk. nicht schüsself. einsinkend, nicht rasig gehäuft. 12. Fk. schüsself. einsinkend, rasig gehäuft. 34. Nitschkia. 12. Schläuche keulig. Sporen länglich, abgestumpft, größer. 45. Physalospora. Schläuche dünn zylindrisch, Sporen ellipsoidisch, viel kleiner. 61. Phomatospora. 13. Stroma valseenartig, d. h. scharf begrenzt, klein, kegel- od. polsterf. 14. Stroma diatrypeenartig d. h. weit ausgedehnt, ohne besondere Gestalt. 18. 14. Fk. im Stroma stehend, Konidienfrüchte in demselben Stroma vorhergehend od. gleichzeitig od. wenn getrennt, dann Fk. in einem Stroma. 15. Fk. gruppenf. im Periderm ohne Stroma nistend, aber die Konidienfrüchte in einem valseenartigen Stroma. 82. Calosphaeria. 15. Sporen ellipsoidisch od. spindelf., nicht gekrümmt. 16. Sporen länglich, gekrümmt od. zylindrisch wurmf. 17. Linda 11. Kryptogamenflora II. 1. 2. Auil. 7 98 — Eumycetes. 16. Konidienfrüchte im Stroma in Lagern gebildet, die später frei liegen. 7.5. Cryptosporella. Konidienfrüchte Pykniden im Stroma. 86. Hotryosphaeria. 17. Sporen kleiner, wurstf. gekrümmt. 70. Val^a. Sporen viel länger, wurmf. 76. Cryptospora. 18. Fk. u. Pykniden in demselben Stroma. 70. Vaisa. Fk. u. Konidien auf verschiedenen Stromata, entweder Lager od. vielkammerige Pykniden vorhanden. 83. Dhitrype. 19. Fk. irgendwie deutlich behaart. 20. Fk. kahl. 21. 20. Mündung des Fk. mit langem Haarschopf. 1. Chaetomium. Gehäuse mit Borsten. 9. Rosellinia. 21. Schläuche acht- (seltener vier-) sporig. 22. Schläuche vielsporig. Fk. im Stroma eingesenkt. 85. Diatrypella. 22. Stroma ganz fehlend, höchstens ein Hyphenfilz vorhanden. 23. Stroma vorhanden. 27. 23. Mündung der Fk. kegel- od. warzenf., nie lg. ausgezogen. 25. Mündimg der Fk. verlängert. 24. 24. Mündung nur lg. halsf. Mistbewohner., 2. Sordaria. Mündung fadenf., Holzbewohner. 21. Ceratostoina. 25. Münd\mg rund. 26. Mündung breitgedrückt. 28. Lophiella. 26. Sporen beidendig mit hyalinem Anhängsel. 10. Itoinbardia. Sporen ohne Anhängsel. 9. Rosoliinia. 27. Stroma flach krustig, oberflächlich, auf Alist, Gehäuse häutig. 8. Hypocopra. Stroma eingesenkt od. frei, auf Holz (wenn auf Mist [Poronia] dann aufrecht). Gehäuse nicht häutig. 28. 28. Stroma sich auf ein schwarzes schildf. Pseudostroma besch/än- kend. 66. Anthostoinclla. Stroma nicht so. 29. 29. Stroma diatrypeen- od. valseenartig. 30. Stroma frei von Anfang an od. durchbrechend u. dann frei- stehend. 31. 30. Sporen ellipsoidisch. 71. Anth<)sIolanconiolla. Vielkammerige Pykniden vorhanden. 87. ^lymiaccium . 60. Sporen hyalin od. gelblich. 61. Sporen dunkel gefärbt. 78. 61. Fk. behaart od borstig. 62. Fk. stets kahl 64. 62. Fk. von Anfang an frei Sporen zylindrisch od spindelf 63. Fk. anfangs eingesenkt, erst später + frei. Sporen lg. fädig. 52. Ophioehaeta. 63. Sporen spindelf. 15. Herpotrichia. Sporen zylindrisch, abgerundet, wurmf. gekrümmt. 16. Lasiosphaoria. 64. Mündung stets rund. <>."). Mündung zusammengedrückt. 31. I,opliiotroma. 65. Sporen ih länglich, spitz od. stumpf, keulig usw., nie fädig. 68. Sporen fädig. 6(». 66. Stroma fehlt ganz, Fk. nur eingesenkt. 67. Über den Fk. ein schwarzes schildf. Pseudostroma enthaltend. 68. Linospora. 67. Fk. eingesenkt bleibend. Sporen .«elir lg. ausgezogen, beidendig mit langem dünnem Anhängsel. 49. Dilophia. Fk. eingesenkt, dann nacli Zorstöning des Nährgewebos fast ganz frei. Sporen lg. fädig. 53. Ophiobolus. 25. Melomastia. 74, 75, 50. Metasphaeria. 58. Massarina. 44. Sphaerulina. 65. Guomonia. Ascomycetes. 101 68. Fk. sehr lg., schnabelf. ausgezogen. 22. Ceratosphaeria. Fk. mit Warzen- od. kegeif. Mündung, nie schnabell'. vorge- zogen ; wenn die Mündung verlängert, dann Fk. in einem Stroma sitzend. 69. 69. Parasiten auf Flechten. 43. Pharcidia. Nicht aui' Flechten sitzend. 70. 70. Kein Stroma vorhanden. 71. Stroma od. Pseudostroma vorhanden. 76. 71. Fk. von Anfang od. zuletzt ganz frei stehend. 72. Fk. eingesenkt bleibend, nur die Mündung hervorragend. 73. 72. Fk. von Anfang an oberflächlich, höchstens an der Basis etwas eingewachsen. Mündung fein durchbohrt. 18. Zignoella. Fk. zuerst ganz eingesenkt, dann + frei werdend, aber die Basis stets eingesenkt bleibend. Münduug mit viel größerer Öffnung. 73. Paraphysen vorhanden. Paraphysen fehlen 74. Sporen ohne Gallerthülle. Sporen mit Gallerthülle. 75. Mündung flach od. kurz warzig. Mündung halsf. verlängert. 76. Fk. unter sinem schildf. Pseudostroma sitzend. 67. Hypospila. Ein echtes Stroma vorhanden. 77. 77. Stroma valseenartig, Konidienlager vorhanden. 80. Calospora. Stroma valseen- od. diatrypeenartig, gekammerte Pykniden vorhanden. 72. Diaporthe. 78. Stroma fehlend, höchsten die Fk. in einem Hyphenfilz sitzend. 79. Stroma od. Pseudostroma vorhanden. 87. 79. Mündung stets rund. 80. Mündung breitgedrückt. 32, Lophiostoma. 80. Fk. von Anfang an freistehend, wenn eingesenkt, dann auf Mist 81. Fk. anfangs eingesenkt, dann + frei bis oberflächlich. 84. Fk. eingesenkt bleibend u. nur mit der Mündung vorragend. 86. 81. Fk. in einem Hyphenfilz nistend. 17. Chaetosphaeria. Fk. n'cht in einem Hyphenfilz. 82. 82. Nur auf Mist. 5. Sporormia. Niemals auf Mist. 83. 83. Mündung Warzen- od. kegeif., kurz. 19. Mclauomma. Mündung fädig verlängert. 22. Ceratosphaeria. 84. Sporen im Schlauch in 2 zweizeilige Stücke zerfallend, daher der Schlauch scheinbar mit 16 Sporen. 24. Obleria. Sporen nicht zerfallend. 85. 85. Fk. einzeln stehend. Mündung mit weiter Öffnung. 26. Trematosphaeria. 102 Eumycetes. Fk. rasig gehäuft. Mündung mit enger Öffnunc'. 88. Oihboridoii. 86 Gelläuse lederig häutig 51. Leptosphacria. Gehäuse härter kohlig u. brüchig. 59. Massaria. 87. Fk. unter einem Pseudostroma stehend. 69. Clypcosphaeria. Fk. in einem valseenartigen Stroma eingesenkt. 88. 88. Konidien in deutlich augsebildeten Lagern. 81. Pseudovalsa. Konidien in vielkammerigen Behältern. 88. Melograrama. 89. Sporen hyalin (bisweilen bei der Keife dunkler). 90. Sporen dunkel gefärbt (bisweilen erst bei völliger Reife ge- färbt). 92. 90. Mündung stets rund. 91. Mündimg zusammengedrückt. 33. Platystomum. 91. Gehäuse häutig. Paraphysen fehlen. 44. Sphaerulliia. Gehäuse brüchig kohlig. Paraphysen vorhanden. 27. Strickeria. 92. Gehäuse borstig behaart 54. Pyrenophora. Gehäuse stets kahl. 93. 93. Nur auf Mist. 6. Pleophrasmia. Niemals auf Älist. 94. 94. Mündung stets rund. 95. Mündung zusammengedrückt. 33. Platystomum. 95. Fk. rasig gehäuft, zuletzt ganz freistehend. 38. Cucurbitaria. Fk. einzeln od. wenn in Gruppen, dann bedeckt bleibend. 96. 96. Fk. stets einzeln stehend, ohne Stroma. 97. Fk. in einem Stroma gruppenf. od. bei Fehlen desselben in kreisf. Gruppen im Periderm. 74. Fenestelia. 97. Fk. eingesenkt, dann später frei hervortretend od. durch die Ver> Witterung der deckenden Schichten des Xährsubstrates z; frei werdend. Sporen ohne Gallerthülle. 98. Fk. vom Periderm bedeckt bleibend, nur mit der warzenf. Mündung durchbrechend. Sporen mit z: deutlicher Gallerthülle. 60. Ploomassaria. 98. Fk. eingesenkt u. dann später f ist frei hervortretend. 27. Strickoria. Fk. eingesenkt u. so bleibend od. h iufiger diirch Verwitterung der Schichten des Nälirsubstrates frei hervortretend. 55. Pleospora. 1. Gattung: Chaetuiniuni Kunze. Fk. oberflächlich auf einem fädigen Myzel sitzend, an der kurzen, nicht vorgezogenen Mündung mit einem llaar.scli()])f besetzt. Gehäuse dünn. Sporen braun, fast kuglig, oft beinahe zitronenf. Paraphysen 0. Konidien an den Myzelfäden od. an den Schopfhaaren. 1. Schopfhaare dichotomisch verzweigt. 2. Sc'iopfhaare d_ spiralig gewunden. 3. Ascomycetes. 103 2. Sporen breit ellipsoidisch, beidenkig kurz zugespitzt. Auf faulenden Pflanzenteilen, Mist, Papier, nicht selten. C. comatum (Tode) Sporen etwas stark abgeflacht, von oben ± kreisf., von der Seite schmal elliptisch. Auf feuchtem Papier u. Pappe, zerstreut. (Fig. 179.) C. chartarum (Berk.) 3. Schopfhaare wenig gewunden, an den Enden bischofsstabf. einge- rollt. Sporen länglich ellipsoidisch, beidendig kurz zugespitzt. Auf Mist, nicht selten. (Fig. 180.) C. murorum Corda Schopfhaare ganz unregelmäßig eng spiralig gewunden. Sporen lanzettlich. Auf Pferdemist, selten. (Fig. 181.) C. Spirale Zopf 2. Gattung: Sordaria Ces. et de Notaris. Fk. eingesenkt od. oberflächlich, häutig. Schläuche 4 — 8 sporig. Sporen braun, mit Gallerthülle oder Anhängseln, ellipsoidisch, seltner kugel- od. scheibenf. Paraphysen vorhanden. 1. Sporen ohne Anhängsel. 2. Sporen mit Anhängsel. 5. 2. Sporen flach scheibenf. Auf Mist von Pflanzenfressern, nicht häufig. S. discospora Auersw. Sporen nicht flach, sondern kuglig od. ellipsoidisch. 3. 3. Schläuche oben abgeflacht u. verdickt. 4. Schläuche oben abgerundet kaum verdickt. Sporen eUipsoidisch 15 — 20 X 9 — 11 /'. Auf Mist, faulendem Papier u. Pflanzen- teilen, häufig. (Fig. 182.) S. flmicola (Koberge) 4. Sporen ellipsoidisch, 24 — 32 x 16 — 20 n. Auf Hasen- u. Kanin- chenkot, sowie Mist anderer Pflanzenfresser, häufig. S. macrospora Auersw. Sporen fast kuglig, 18 — 25 X 15 — 18 f^. Auf Menschen- u. Hundekot, nicht häufig. S. Lumana (Fuck.) 5. Schläuche vielsporig. Sporen beidendig mit Anhängsel, 24 — 34 X 16 — 19 /«. Auf Mist von Hasen, Kühen, Pferden usw., zer- streut. S. pleiospora (Wint.) Schläuche mit 8, seltener weniger Sporen. 6. 6. Sporen unten mit einem Anhängsel. 7. Sporen unten mit zwei Anhängseln. 10. 7. Oberes Anhängsel fädig. 8. Oberes Anhängsel breit, gestreift, kurz. Auf Mist von Pflanzen- fressern, zerstreut. S. deeipiens Wint. 8. Oberes Anhängsel dünnfädig, nur auf Mist. 9. Oberes Anhängsel dickfädig. Sporen 34 — 45 X 20 — 30 /<. Auf faulenden Kräuterstengeln u. auch auf Mist, nicht häufig. (Fig. 183.) S. brassicae (Klotzsch) 9. Fk. bis 400 /< hoch. Sporen 17—21 X 9—12 fi. Auf Mist von Pflanzenfressern, zerstreut. S. minuta (Fuck.) 104 Euinycetes. Fk. 600—800 ^l hoch. Sporen 22—30 x 12—14 fi. Ebenda, zerstreut. S. curviila de Bary 10. Sporen 17 — 28 X 10 — \2 fi. Ebenda, zerstreut. S. coprophila (Fr.) Sporen 46 — 60 x 25 — 30^«. Auf Kuh- u. Pferdeinist, nicht selten. S. fimiseda Ces. et de Not. 3. Gattung: Hypocopra Fr. Fk. in einem schwarzen, krustigen Stroma eingesenkt, sonst wie Sordaria. 1. Stroma ausgedehnte Krusten bildend. 2. Stroma klein, mit wenigen Fk. Sporen ellipsoidisch-spindelf., 20 — 35 X 12 — 15 jW. Auf Hasen- u. Kanincheukot, zerstreut. (Fig 184.) H. nierdaria Fries 2. Stroma kahl. Sporen ellipsoidisch, 17 — 20 x 11 — \2 fi. Auf Pferde - u. Kuhmist, zerstreut. 11. fimeti (Pers.) Stroma braunzottig. Sporen ellipsoidisch, 17 — 21 x 9 — 10 n. Auf Pferdemist, zerstreut.' H. equorum (Fuck.) 4. Gattung: Delitschia Auersw. Sporen zweizeilig, braun. Paraphysen vorhanden, sonst wie Sordaria. Sporen an der Wand tief eingeschnürt, zuletzt in 2 eif. Glieder von 28 X 16 i" zerfallend Auf Kot von Rehen, Hasen, Pferden usw., nicht häufig. (Fig. 185.) D. Auerswaidli Fuck. Sporen eingeschnürt, nicht zerfallend, im ganzen 22 x 8 /'. Auf Hasenkot usw., zerstreut. D. niinuta Fuck. 5. Gattung: Spororniia de Xotaris. Sporen quer 4 bis mehrzellig, braunschwarz, sonst alles übrige wie bei Sordaria. 1. Sporen 4 zellig. 2. Sporen mehr als 8 zellig. Aul Kuh- u. Sfliatniist, selten. S. riniefaria de Not. 2. Sporen 24 — 28 x 4 — 5 /<. Auf Mist von Pflanzenfressern, zer- streut. S. uiiniina Auersw. Sporen 48 — 54 X 8 — 10 .". Ebenda, häufiger. (Fig. 186.) S. interinoilia ^\uersw. Sporen 90 — 95 X 14 — 17 f*. Ebenda, zt-rstreut. S. nicji^alospora Auersw. 6. Gattung: lM«'ophiau'mia Fuck. Sporen mauerf., gelbbraun, sonst wie Sordaria. Auf Hasenkot, niclit liäufig. (Fig. 187.) 1*. leporum Fuck. Ascomycetes. 105 7. Gattung: Triehospliaeria Fuck. Fk. oberflächlich, klein, mit winziger Mündung. Gehäuse dünn, behaart od. fast kahl Sporen einzellig, bisweilen der Inhalt 2 teilig, hyalin. 1. Fk. kahl od. höchstens mit einzelnen Borsten besetzt. Sporen ein- zellig, 5 — 8 X 2 — 3 i". Auf entrindeten Laubholzästen, zerstreut. T. minima (Fuck.) Fk. dicht behaart. 2. 2. Fk. + kuglig, dicht gedrängt. Sporen einzellig, 5 — 8 X 3 — 4 /". Auf Lbholz- u. -rinde, zerstreut. (Fig. 188.) T. pilosa (Fers.) Fk. niedergedrückt eif., dicht u. zusammenfließend. Sporen 2 teilig, 8 x 3/< . Auf faulem Kiefernholz, nicht häufig. T. vermicularia (Nees) 8. Gattung: Leptospora Fuckel. Fk. behaart od. nur filzig bekleidet, Mündung klein, flach. Sporen zylindrisch, beidendig abgerundet, oft wurmf. gekrümmt, ein- zellig, seltner mit 2 teiligem Inhalt. 1. Fk. kahl od. nur filzig bescheidet. 2. Fk. mit abstehenden Haaren besetzt. 3. 2. Fk. oberflächlich, meist große Krusten bildend am Grunde oft von Hyphenfilz umgeben. Sporen grade od. unten knief. umgebogen, 19—22 X 3—4^. Auf alten Lbstümpfen, häufig. (Fig. 189.) L. spermoldes (Hoffm.) Fk. oberflächlich zerstreut od. herdenf. außen in der Jugend weiß-, im Alter graubraunfilzig od. kahl. Sporen unten etwas ver- schmälert u. umgebogen 35 — 50 x 4 — 5 /<. Auf Lbstümpfen, nicht selten. L. ovina (Pers.) 3. Sporen unten ohne Anhängsel. An faulenden entrindeten Lbästen, zerstreiit. L. canescens (Pers.) Sporen unten mit einem borstenf. Anhängsel. Auf faulem Holz, selten. L. caudata Fuck. 9. Gattung: RoscUinia Ces. et de Not. Fk. oberflächlich, frei od. von Hyphenfilz umgeben, ± kuglig, mit ± flacher Mündung. Gehäuse kahl od. borstig. Sporen ellipsoi- disch, einzellig, braun. 1. Fk. nicht mit Haaren besetzt, aber oft von einem Hyphengewebe umgeben od. filzig bekleidet. 2. Fk. mit Borsten besetzt. 6- 2. Fk. höchstens bis 0,4 mm im Durchm., krustig dicht, Gehäuse dünn, brüchig. Sporen 10 — 12 x 6 — 8 t^. Auf faulem Holz, Rinde, Ästen von Lb., nicht selten. R. pulveracea (Ehrh.) Fk. über V2 mni im Durchm., Gehäuse dick. 3. 3. Fk. am Grunde mit Hyphengewebe. 4. Fk. am Grunde ohne Hyphengewebe. 5. 106 Eumycetes. 4. Fk. obernäclilich, meist dicht beieinander. Sijoren ellip.soidisch, etwas ungleicliseitig, etwas zusammengedrückt, 15 — 23 x 6 — 7 /". Auf faulen Asten u. Rinden von Lb., häufig. (Fig. 190.) R. aquila (Fr.) Fk. dicht herdenf. Sporen ellipsoidisch, etwas einseitig abge- flacht, von der Seite etwas spindelf. mit Randleisten u. beidendig einem spitzen, hyalinen Anhängsel 18 — 22 X 6 — 7 /'. Auf Holz u. Rinde von Lb., zerstreut. R. theleua (Fr.) 5. Fk. gesellig, ganz kahl. Auf llolz u. Ästen von Lb., Rohrhalmen usw. nicht häufig R. mammiformis (Pers.) Fk. zerstreut od. gesellig, grauweiß -flockig. Auf Stämmen u. Zweigen von Lb., selten. R. araneosa (Pers.) 6. Fk. am Grvmde mit Hyphenfüz, herdenf. Sjjoren ellipsoidisch- spindelf., 10 — 14 X 5 — 6 /<. Auf Clavaria-Arten, zerstreut. R. olavariae (Tul.) Fk. nicht mit Hyphenfüz am Grunde. 7. 7. Fk. meist krustig, mit sehr zahlreichen Borsten bedeckt. Sporen schmal ellipsoidisch, 12 — 18 X 6 — 9 /«. Auf faulen Ästen ii. Rinde von Lb., zerstreut. R. lis^niaria (Grev.) Fk. krustig, mit spärlichen kurzen Borsten besetzt. Sporen ellipsoidisch, etwas zusammengedrängt, 6 — 10 x 4 — 6 n. Ebenda, zerstreut. R. velutina Fuck. 10. Gattung: Bombardia Fries. Fk. oberflächlich, meist büschelig stehend. Sporen ellipsoidisch, schwarzbraun, beidendig mit + langem, hyalinem Anhängsel. Auf dem Hirnschnitt \on Lb., nicht selten. (Fig. 191.) B. fasciculata Fr. 11. Gattung: Coleroa Fries. Fk. oberflächlich, meist herdenf., kuglig u. so bleibend, mit flacher Mündung. Gehäuse mit abstehenden Borsten. Sporen zwei- zeilig, eif. od. keulig, hyalin od. grünlich. Paraphysen meist un- deutlich. Auf ebenden Blättern von Rubus-Arten. zerstreut. (Fig. 192.) C. cliaotonüum (Kze.) Auf cb. Bl. von Alchiniilla Aulgaris, zerstreut. C. alchimlllae (Grev.) Auf leb. Bl. von Potentilla anserina. nicht häufig ('. pofentillue (Fr.) 12. Gattung: >'iosslia Auers^Y. Fk. oberflächlich, meist gehäuft, kuglig, trocken einsinkend. Gehäuse mit abstehenden Borsten. Sporen spindelf., zweizeilig, hyalin. Paraphysen undeutlich. Borsten mindestens 80 /' lg. Schläuche ellipsoidisch. Auf fau- lenden Gras- u. Carexhalmen, zerstreut. N. exospurioides (Desm.) Ascomycetes. 107 Borsten liöclisteiis 40 ^*■ lg. Schläuche zylindrisch. Auf faulenden Kiefernadeln u. von da auf Ästcheu übergehend, zerstreut . (Fig. 193.) N. pusilla (Fr.) 13. Gattung: Melanopsamma Niessl. Fk. oberflächlich, kuglig od. länglich, Mündung flach od. warzenf., glatt, kahl. Sporen zweizeilig, hyalin od. bräunlich. Fk. krustig, später um die Mündung eingesunken. Sporen ellipsoidisch, zweizeilig, 12 — 16 >; 4 — 6/*. Am nackten Holz, bes. von Lbstümpfen, häufig. (Fig. 194.) M. pomiformis (Pers.) 14. Gattung: Bertia de Not. Fk. oberflächlich od. mit der Basis etwas eingewachsen, herdenf., + kuglig. Gehäuse höckerig od. runzlig. Sporen ellipsoidisch, leicht gekrümmt, hyalin. Auf Holz, Kinde von Lb., häufig. (Fig. 195.) B. moriformis (Tode) Auf dem Th. von Solorina crocea, im höheren Gebirge. B. lichenicola de Not. 15. Gattung: Herpotrichia Fuckel. Fk. oberflächlich, ± kuglig, gesellig. Gehäuse mit langen, kriechenden Haaren besetzt, die einen Filz um die Fk. bilden. Sporen spindelt., mehr als 2 zellig, hyalin bis bräunlich An faulenden Ranken von Eubus idaeus, zerstreut. H. rubi Fuck. Auf faulenden Nadeln, Ästchen, Holz usw., nicht häufig. (Fig. 196.) H. pinetorum (Fuck.) 16. Gattung: Lasiosphaeria Ces. et de Not. Fk. oberflächlich, herdenf., meist auf filzigem Hyphengeflecht. Gehäuse brüchig, behaart. Sporen zylindrisch, meist etwas gebogen, mit mehreren Scheidewänden, + hyalin. 1. Gehäuse mit steifen, meist kurzen Borsten bedeckt. 2. Gehäuse mit zottigen braimen Haaren. Sporen zylindrisch - wurmf., mit 5 — 7 Querwänden, 55 — 62 X 6 — 7 /'. Auf faulen iLbstämmeu, zerstreut. (Fig. 197.) L. hirsuta (Fr). 2. Sporen zylindrisch-wurmf., mit 6 — 8 Querwänden, 70 — 80 X 7 — 8;«. Auf faulen Lbbäumen u. Holz, zerstreut. L. hispida (Tode) Sporen zylindrisch, gebogen od. am unteren Ende wurmf., 50 — 60 X 4 — 6 ;". Auf faulem Holz, gestreut. L, rhacodium (Fers.) 17. Gattung: Chaetosphaeria Tul. Fk. zwischen dichtem, braunem Filz sitzend, dicht gedrängt, kuglig. Gehäuse kahl. Sporen länglich, 4 zellig, die Endzellen beider- seits hyalin, die beiden MittelzeUen braun. 1 08 Eumycetes. Auf faulenden Asten u. IIolz weite, sammetartige Überzüge bildend, zerstreut. C. trisfis (Tode) 18. Gattung: Zignoeila Sacc. Fk. oberflächlich, höclistens am Grunde etwas eingesenkt, kalil. Sporen eif. bis spindelf., mehrzellig, hyalin. Sporen 18 — 32 x 5 — 8 j". Auf Holz u. Einde von Lb., zerstreut. Z. OToidea (Fr.) Sporen 19 — 20 x 3 — 4 /*. Auf faulendem Eiclicnholz, selten. Z. papillata (Fuck.) 19. Gattung: Melanomma Fuck. Fk. oberflächlich, meist rasig, + kuglig, kahl. Mündvmg warzen- od. kugelf. Sporen wie bei vor. Gatt., dunkel gefärbt. An Ästen, Holz, Rinde von Lb., häufig. (Fig. 198.) M. pulvis pyrius (Fers.) An Rhododendron -Ästen im Hochgebirge, nicht selten. 31. rhododendrl Rehm 20. Gattiing: Ceratostomclla Sacc. Fk. oberflächlich, bisweilen am Grunde eingesenkt, kuglig, Mündung haarf. ausgezogen. Sporen länglich eUipsoidisch, einzellig hyalin. Auf faulem Holz von Lb., besonders Fagus, zerstreut. C. rostrata (Fr.) Auf Nd., besonders bearbeitetem Kiefernholz, Blaufäule ver- ursachend, nicht selten. (Fig. 199.) C. pilifera (Fr.) 21. Gattung: Ccratostoma Fries. Wie vor. Gatt., aber Sporen braun. In Rissen der Rinde des Weinstockes, zerstreut. C. vitls Fuck. 22. Gattung: Ceralosphaorh» Niessl. Wie vor., aber die Sporen länglich mit mehre en Querwänden, hyalin. Sporen 4 zellig, 18 — 21 X 5 — 6/«. Auf faulem Holz, selten. r. rhonaiia (Auersw.) Sporen 6 zeUig, 21 — 28 X 5 — 0 /■<. Auf faulem Weidenliolz, zer- streut. C. pusilla (Fuck.) 23. Gattung: Amphisphaeria Ces. et de Not. Stroma 0. Fk. im Substrat zuerst + eingesenkt, dann fast frei- stehend. Gehäuse kahl, kohlig, Mündung warzenf. Sporen länglich, zweizeilig braun. Sporenzellen fast gleich, an der Querwand etwa.s eingeschnürt. iey. Ascomycetes. 168. :/69. 170. i7j. i7Z 109 m. 110 ^ Eumycetes. hellbraun, 17 — 26 x 6 — 8 /<. Auf älterer Rinde von Ulmus, Quercus, Salix u. a., zerstreut. A. umbrina (Pers.) Obere Sporenzelle breiter u. länger, an der Querwand tief ein- geschnürt, braun, 24 — 26 X 8 — 10 /<. Auf hartem Eichenholz, zer- streut. (Fig. 200.) A. applanata (Fr.) 24. Gattung: Ohleria Fuckel. Fk. herdig, auf einer dünnen Unterlage, eingesenkt, dann fast frei hervorbrechend. Mündung papillenf. Sporen 4 zellig, im Schlauch in zwei 2 zellige Teile zerfallend, braun. Auf faulenden Strünken, nicht häufig. (Fig. 201.) 0. obduceiis Wint. 25. G-attung: Melomastia Nitschke. Wie folg. Gatt., aber die Sporen hyalin. Auf dünnen Asten von Lb. u. Sträuchern, n^cht selten. (Fig. 202.) 31. mastoidea (Fr.) 26. Gattung: Treinatosphaeria Fuckel. Stroma 0. Fk. eingesenkt, dann + hervortretend, kuglig nieder- gedrückt. Mündung warzenf., sehr weit. Sporen ellipsoidisch od. spindelf., mehrzellig, braun. Mündung sehr groß. Sporen 21 — 26 X 6 — 7 i". Auf hartem Holz von Lb. nicht selten. (Fig. 203.) T. pcrtusa (Pers.) Mündung kleiner, fast purpurrot, dann schwarz. Sporen 18 x 6 jw. Auf entrindeten Erlenästen im Gebirge T. phaea (Eehm) 27. Gattung: Strickeria Körber. Stroma 0. Fk. eingesenkt., dann fast frei, kahl. Mündung flach od. warzenf. Sporen ellipsoidisch, mauerf., gelbbraun. 1. Sporen mit meist 7 Querwänden u. mehreren Längswänden. 2. Sporen mit meist 3 Querwänden u. einer Längswand, 18 — 21 x 7 /". Auf der Einde von Kobinia, nicht selten. S. Koehii Körb. 2. Fk. dicht gedrängt große Strecken überziehend. An entrindeten Ästen, bes. von Eschen, zerstreut. (Fig. 204.) S. obducens (Fr.) Fk. einzeln od. nur zu wenigen gehäuft. Auf dürren Ästen von Lonicera, besonders in den Alpen. S. ignavis (de l^ot.) 28. Gattung: Lophiclla Sacc. Fk. einzeln, oberflächlich, ohneStroma, am Grundeeingewachsen. Mündung zusammengedrückt. Sporen spindelf., einzellig, dunkel- braun, l'araphysen vorhanden. Mündung gekerbt. An dürren Ästen von Prunus, Cornus, Fraxi- nus, Lonicera iisw., selten. L. oristata (Pers.) Ascomycetes. 111 29. Gattung: Lophiosphaera Trevisan. Fk. wie bei vor. Gatt. Sporen länglich, 2 zellig, hyalin. Auf Brombeerranken, nicht häufig. L. Fuckelii Sacc. 30. Gattung: Schizostoma Ces. et de Not. Fk. wie vor. Sporen ellipsoidisch zweizeilig braun. Auf alter Pappelrinde, in Süddeutschland. S. vicinum Sacc. 31. Gattung: Lophiotrema Sacc. Fk. wie vor. Sporen länglich, quer drei- bis mehrzellig. Fk. meist einzeln. Sporen 4 zellig meist 20 — 26 X 5 — 8/*. Auf dicker Weiden- oder Pappelrinde auch Holz, zerstreut. (Fig. 205.) L. nucula (Fr.) Fk. meist herdig. Sporen 6 zellig, meist 26 — 30 x 4 /*. Auf dürren Ästen, namentlich Kubus, selten. L. praemorsum (Lasch) 32. Gattung: Lophiostoma Fries. Fk. wie vor. Sporen ebenso, aber braun. 1. Sporen ohne Anhängsel. 2. Sporen beidendig mit Anhängseln. 3. 2. Sporen 4 — 8 zellig, 20 — 30 X 5 — 8 f*. An dürren Kräuterstengeln, nicht selten. (Fig. 206.) L. caulium (Fr.) Sporen 6 zeUig, die Endzellen etwas heller, 40 — 45 X 9 — 10 ,". Auf dicker Rinde von Quercus, Populus u. Juglans, nicht selten. L. macrostomum (Tode) 3. Sporen 4 — 6 zellig, 20 — 25 x 4 — 6 /<. Auf faulenden Kräuter- stengeln nicht selten. L. insidiosum (Desm.) Sporen 7 — 8 zellig, 32 — 38 X 9 — 10 fi. Auf Ästen und Holz von Salix, seltner. L. appendiculatum Fuck. 33. Gattung: Platystomum Trevisan. Fk. wie vor. Sporen mauerf., braun. Sporen mit 5 Quer- u. 1 — 2 Längswänden, Auf dürren Ästen u. Holz von Lb., nicht selten. P. compressum (Pers.) 34. Gattung: Nitechkia Otth. Fk. rasenf., unterder Oberhaut hervorbrechend, kuglig, trocken schüsself. zusammenfallend. Sporen zylindrisch, hyalin einzellig. Sporen 9 — 11 X 2 — 3 //, mit 2 Öltropfen. Auf dürren Lbästen z.B. Tilia, Acer, Prunus, nicht selten. (Fig. 207.) N. cupularis (Pers.) Sporen 9 — 11 X 2 — 2,5 ^i, mit 4 Öltropfen. Auf nacktem Holz u. Lbrinde seltner. N. tristts (Pers.) 112 Eumycetes. 35. Gattung: Oibbera Fries. Stroma filzig, verschwindend. Fk. rasig ansitzend, mit einzelligen Borsten besetzt. Sporen ellipsoidisch, zweizeilig, braun. Auf Preißelbeerstengeln zerstreut. G. vaccinii (Sow.) 36. Gattung: Otüua Nitschke. Fk. rasenf. unter der Oberhaut vor brechend, kahl. Sporen wie vor. An dürren Ästen von Crataegus oxyacantha, selten. 0. crataegi Fuck. An dürren Rosenästen selten. 0. rosae Fuck. An dürren Ästen von Acer platanoides selten. (Fig. 208.) 0. aceris Wint. 37. Gattung: Gibberidea Fuckel. Fk. rasenf. hervorbrechend. Sporen länglich spindelf. mit mehreren Querwänden, braun. An dürren Viscum -Ästen, zerstreut. (Fig. 209.) G. visci Fuck. 38. Gattimg: Cucurbltaria Gray. Fk. rasig od. dicht herdenf., auf einem filzigen od. krustigen Stroma, unter der Oberhaut vorbrechend, dann freistehend. Sporen mauerf., braun. 1. Auf Lb. 2. Sporen mit 3 Querwänden an der mittleren stark, an den beiden anderen wenig eingeschnürt, mit einer Läugswand, 17 — 23 x 7 — 8 f^. An Ndrinde zerstreut. C. pityophila (Fr.) 2. Sporen mit 3 — 7 Querwänden. 3. Sporen mit 8 — 9 Quer- u. mehreren Längswänden, 26 — 36 x 12 — 14it*, in der Mitte eingeschnürt. Auf dürren Berberis-Ästen häufig. (Fig. 210.) C. berberidis (Pers.) 3. Fk. in rundlichen Gruppen. Sporen mit 5 — 7 Quer- u. 1 — 2 Längs- wänden, 24 — 36 X 9 — 12 /M. Auf dürren Ästen und Stämmen von Cytisus, nicht selten. C. laburni (Pers.) Fk. meist lg. reihenf. Sporen mit 3 — 7 Quer- u. mehreren Längs- wänden, 21 — 28 X 9 — 11 fi. Auf dürren Ästen von Bobinia, häufig. C. olou^ata (Fr.) 39. Gattung: Stigmatoa Fries. Fk. bedeckt bleibend, unter der Epidermis oder Kut-kida, mit der Öffnung vorragend. Schläuche büschelig. Sporen länglich, zwei- zeilig, hyalin bis grünlich. Paraphysen vorhanden. Auf der Oberseite lebender Blätter von Geranium Robertiauuni kleine Gruppen bildend, häufig (Fig. 211.) S. robortiani Fries Auf der Oberseite lebender Blätter von Geranium silvaticum, im Gebirge. S. geranii Fiies Ascomycetes. 113 40. Gattung: Mycosphaerella Johanson^). Fk. wie bei vor. Gatt., aber tiefer im Gewebe sitzend. Alles andere wie bei vor. Gatt., aber Paraphysen fehlend. 1. Auf Farnen. 2. Auf Monokotyledonen 3. Auf Dikotyledonen. 6. 2. Fk. in einem braunen Fleck zerstreut stehend. Sporen länglich keilf., kaum eingeschnürt, 10 x 3 ;W. Auf lebenden Wedeln von Aspidium u. Asplenium, zerstreut. M. filicum (Desm.) Fk. nur oberseits, zerstreut. Sporen länglich, stumpf einge- schnürt, 8 — 9 X 2 /". Auf dürren Wedeln von Pteridium aquilinum zerstreut. M. aquilina (Fries.) 3. Auf Liliaceen. 4. Auf Gräsern, Juncus, Typha. 5. 4. Fk. in länglichen, + schwarzbraunen Flecken stehend. Sporen eif. länglich, + ungleichhälftig, schwach eingeschnürt, hyalin, 9 — 13 X 3 — 4 [j.. Auf toten Blättern von Convallaria, Polygonatum, nicht selten. M. asteroma (Fr.) Fk. dicht rasig, von der grauschimmernden Epidermis bedeckt. Sporen länglich, abgerundet, nicht eingeschnürt, hyalin 16 x 4 — 5fi Auf Blättern u. Schäften von Allium, nicht selten. M. allicina (Fr.) 5. Auf der Oberseite der Blätter von Agrostis, selten. M. agrostidis (Fuck.) Auf toten Stengeln von Scirpus lacustris, selten. M. scirpi lacustris (Auersw.) Auf toten Blättern von Typha latifolia u. minima, zerstreut. M. typhae (Lasch) 6. Auf Blättern von Kräutern. 7. Auf Kräuterstengelu. 8. Auf Blättern von Sträuchern od. Bäumen. 9. Auf trockenen Hülsen von Cytisus laburnum u. alpinus, zer- streut. M. leguminis cytisi (Desm.) 7. Auf toten Bl. von Stellaria holostea u. anderen Arten, nicht selten. M. isariphora (Desm.) Auf toten Bl. von Brassica u. Armoracia, häufig. M. brassicicola (Duby) Auf dürren Bl von Fragaria, häufig M. fragariac (Tnl.) Auf lebenden Bl. von Oxalis, nicht selten. M. depazelformis (Auersw.) Auf dürren Bl. von Eryngium, zerstreut. M. eryngii (Fr.) 8. Auf dürren Stengeln u. Schoten von Cruciferen, nicht selten. M. cruciferarum (Fr.) 1) Von den etwa 150 deutschen Arten, die meist auf eine od. wenige Nährpflanzen beschränkt sind und sich durch geringe Merkmale unter- scheiden, konnten hier nur wenige aufgenommen werden. Lindau, Kiyplogamenflora II, 1, 2. Aufl. 8 114 Eumycetes. Auf dürren Stengeln von Medicago, zerstreut. M. circumvaga (Desm.) Auf dürren Stengeln von Umbelliferen. M. leptoasca Auersw. 9. Auf faulenden Bl. von Populus tremula. M. macularis (Fr.) Fk. meist locker, herdig. Sporen 7 — 8 X 2 — 4 i^. Auf Bl. von Quercus, häufig. M. punctiformis (Pers.) Fk. herdig, in eckigen, von den Nerven begrenzten Flecken. Sporen 9 — 14 x 3 — 4 i". Auf dürren Bl. von Quercus, Castanea, Acer, Aesculus usw., häufig. (Fig. 212.) M. maculit'orniis (Fers.) Auf faulenden Bl. von Clematis, nicht selten. M. vagabunda (Desm.) Auf dürren Bl. von Crataegus, zerstreut. M. crataegi (Fuck.) Auf welken Bl. von Hedera, zerstreut. M. hedericola (Desm.) Auf dürren Bl. von Ligustrum vulgare, zerstreut. 31. ligustri (Desm.) 41. Gattxmg Tichothccium v. Flotow. Wie vor. Gatt., aber Sporen braun. Flechtenparasiten. Auf dem Th. von Krustenflechten, besonders im Gebirge. T. gemmiferum (Tayl.) 42. Gattung: Guignardia Viala et Ravaz. Wie Mycosphaerella, aber die Sporen erst kurz vor der Reife durch eine Wand in eine untere kleine u. obere große Zelle geteilt, hyalin. Sporen 10 — 16 X 4 — 6. Auf faulen Eichen blättern, zerstreut. G. punctoidea (Cooke) Sporen 8 X 3a«. Auf dürren Eichenblätter u, zerstreut. G. Cookeana (Auersw.) Sporen 14 — 1.5 x 4 — ö i". Auf dürren Blättern von Carpinus, zerstreut. G. carpinea (Fr.) Sporen 13 — 17 X 3 — 4 n. Avif dürren Stengeln von Epilobium angustifolium, nicht häufig. G. epilobii Wallr. 43. Gattimg: Pharcidia Körber. Fk. eingesenkt, dann hervorstehend, sonst wie Mycosphaerella. Sporen länglich, zuletzt 4 zellig, hyalin. Flechtenparasiten. Auf den Apothecien von Lecanora subfusca u. anderen Arten, nicht selten. (Fig. 213.) P. epicyniatia (Wallr.) 44. Gattung: Sphaonilina Sacc. Fk. zuletzt wenig hervortretend. Sporen mehrzellig, bisweilen auch mit einer Längswand, hyalin. Ascomycetes. 115 Auf dürren Eicheublättern, zerstreut. S. myriadea (DC.) Auf dürren Asten von Eosa u. Rubus, zerstreut. (Fig. 214.) S. intermixta (Berk. et Br.) 45. Gattung: Physalopora Messl. Fk. eingesenkt bleibend, nur mit der kegelf. Mündung hervor- tretend. Sporen länglich, stumpf, einzellig, hyalin. Auf dürren Gras blättern, nicht häufig. (Fig. 215.) P. festucae (Lib.) Auf dürren Himbeerranken, nicht häufig. P. idaei (Fuck. ) Auf faulen Ästchen von Cornus sanguinea, nicht häufig. P. corni Sacc. 46. Gattung: Venturia Ces. et de Not. Fk. eingesenkt, nur mit der Mündung od. teilweise hervortretend, am Scheitel mit steifen Borsten besetzt. Sporen + ellipsoidisch, zwei- zeilig, hyalin bis olivengrün od. gelblichbraun. Paraphysen bald 0. 1. Auf Kräutern. • 2, Auf Blättern von Bäumen. 3. 2. Sporen 12 — 14 x 4 .m. Auf Blättern von Rumex- Arten, zerstreut. V. rumicis (Desm.) Sporen 10 X 3,5 /*. Auf Blättern von Epilobium -Arten, zer- streut. V. maculiformis (Desm.) 3. Auf Rosaceen, Nebenfruchtformen Fusicladium. 4. Auf Betula-Arten, nicht selten (Fig. 216.) V. ditricha (Fr.) Auf Populus tremula, zerstreut. V. tremulae Aderh. Auf Fraxinus, zerstreut. V. fraxini Aderh. 4. Auf Birnenblättern, Nebenfruchtform F. pirinum, häufig. V. piriiia Aderh. Auf Apfelblättern, Nebenfruchtform F. deudriticum, häufig. V. inaequalis (Cke.) Auf Kirschblättern nicht selten. V. cerasi Aderh. Auf Blättern von Crataegus, zerstreut. V. crataegi Aderh. 47. Gattung: Didymella Sacc. Fk. nur mit der Mündung vorbrechend, kahl. Sporen + eiförmig, zweizeilig, hyalin. Paraphysen vorhanden. Auf Wedelstielen von Aspidium felix femina, Pteridium u. Struthiopteris, selten. D. microspora (Niessl.) Auf dürren Carex- Blättern, zerstreut. D. proximella (Karst.) Auf Kräuterstengeln, besonders von Urtica, nicht selten. (Fig.217.) D. superflua (Auersw.) Auf Stengeln von Bryonia alba, zerstreut. D. bryoniae (Fuck.) Auf Epilobium-Stengeln, nicht selten. D. feiiestrans (Duby.) . 8* 116 Eumycetes. 48. Gattung: Didyinuspliueria Fackel. Wie vor. Gatt., aber Sporen braun. 1. Oberhaut über den Fk. unverändert. Auf dürren Stengeln größerer Kräuter, zerstreut. D. conoidea Niessl Oberhaut durch die Hyphen geschwärzt u. einen dunklen Fleck bildend. 2. 2. An dürren Kräuterstengeln, zerstreut. D. bruncola Niessl Auf berindeten noch lebenden Ästen von Borberis, zerstreut. 1). epidcrinidis (Fr.) 49. Gattung: Dllophia Sacc. Fk. bedeckt bleibend. Sporen lg. spindelf., quergeteilt, beidendig mit fädigem Anhängsel, hyalin. Auf dürren G-rashalmen, zerstreut. (Fig. 218.) ID. graminis (Fuck.) 50. Gattung: Metasphaeria Sacc.i) Fk. bedeckt, mit kurzer Öffnung. Sporen ellipsoidisch bis läng- lich, stumpf od. spitz, drei bis mehrzellig, hyalin. Parajihysen vor- handen. 1. Auf Monokotyledonen, Sporen mit 2 — 4 Querwänden. 2. Auf Dikotyledonen, Sporen mit 2 — 4 Querwänden. 3. 2. Auf Typha angustifolia, nicht häufig. M. lacustris (Fuck.) Auf dürren Stengeln von Polygonatum, zerstreut. M. IJcUynckii (Westend.) 3. Auf dürren Stengeln von Senecio nemorensis u. Fuchsii, zerstreut. M. macrospora (Fuck.) Auf Blättern von Iledera helix, zerstreut. M. helicicola (Desm.) Auf Blättern von Vinca, zerstreut. 31. vinoae (Fr.) 51. Gattung: Leptosphacria Ges. et de Not. Wie vor. Gatt., aber die Sporen gelb bis gelbbraun. 1. Auf Monokotyledonen. 2. Auf Dikotyledonen. 5. 2. Sporen mit 2 — 4 Querwänden. 3. Sporen mit 5 und mehr Querwänden. 4. 3. Auf dürren Grashalmen u. Liizula, häufig. 1,. «'uiniorunt Auersw. Auf dürren Phragmites-IIalmen, zerstreut. T.. arundinacoa (Sow.) Auf Typha latifolia, zerstreut. I.. lypliarum (Desm.) 1) Von dieser und der folgenden Gattun«; kommen zusammen gegen 150 Arten im Gebiet vor, von denen nur die allerwiehtigsten aufgenommen werden konnten. Ascomycetes. 117 4. Sporen 6 zellig. An dürren Cladodien u. Ästchen von Ruscus, zer- streut. L. rusci (Wallr.) Sporen 7 — 8 zellig. An faulenden Halmen von Scirpus lacustris, nicht selten. L. Sowerbyi (Fuck.) Sporen 8 — 10 zellig, 35 — 46/< lg. An dürren Grashalmen. L. eulmifraga (Fr.) Sporen 8 — 10 zellig, 30 — 35 fi lg. An Roggenstoppeln, nicht selten. L. herpotiichoides de Not. 5. Sporen 4 — 5 zellig. 6. Sporen mehr als 5 zellig. 7. 6. Sporen mit 3 Wänden, an ihnen schwach eingeschnürt, 20 — 30 X 4,5 /*. An dürren Kräuterstengeln, besonders von Urtica u. Angelica, häufig. L. doliolum (Pers.) Sporen mit 4 Wänden, an ihnen eingeschnürt, 2. Zelle etwas dicker, 24 — 36 x 3 — 6 /n. An dürren Kräuterstengeln, besonders von Umbelliferen, häufig. L. modesta (Desm.) 7. Sporen mit 6 — 10 Wänden, 36 — 50 X 5 — 6 fi. Auf dürren Kräuter- stengeln, besonders von Urtica, nicht selten. L. acuta (Moug. et Nestl.) Sporen mit 5 Wänden, in der Mitte oft eingeschnürt, 30 — 42 X 4 — 5 fi. Auf dürren Cruciferenstengeln, nicht selten. L. maculans (Desm.) Sporen mit 5 Wänden, 35 — 40 X 3,5 — 4 fi. Auf dürren Kräuter- stengeln, besonders von Compositen. L. ogilviensis (Berk. et Br.) Sporen mit 7 Wänden, in der Mitte tief eingeschnürt, vierte Zelle meist dicker, 30 — 35 x 3,5 ^. Auf dürren Stengeln von Eupa- torium cannabinum, zerstreut. L. agnita (Desm.) Sporen mit 7 — 10 Wänden, die 4. Zelle etwas dicker, 35 — 40 X 3,5 jM. An dürren Stengeln von Tanacetum u. anderen Compo- siten, nicht selten. (Fig. [219.) ludolioloides (Auersw.) 52. Gattung: Ophiochaeta Sacc. Fk. nur mit der Mündung hervortretend, später nach Entfernung der Oberhaut fast frei, an der Mündung od. ganz mit Borsten bedeckt. Sporen fädig, quergeteilt, gelblich bis hyalin, oft in die Teilzellen zer- fallend. Auf dürren Grashalmen, bes. Getreidestoppeln, nicht selten. 0. hcrpotricha (Fr.) 53. Gattung: Ophiobolus Riess. Wie vor. Gattung, aber die Fk. kahl. 1. Fk. auf einem rötlichen od. purpurnen Flecke sitzend. Auf Sten- geln größerer Kräuter, besonders an Kartoffelstengeln, häufig. (Fig. 220). 0. porphyrogenus (Tode) Fk. auf keinem od. höchstens einem schwärzlichen Flecke sitzend. 2. 118 Eumycetes. 2. Auf Urtica-Stengelii, zerstreut. 0. crytbrosporus (Riess) Auf Legiiminosen Stengeln (Astragalus, Onobrychis usw.), nicht selten. 0. rudis (Riess) Am Crrunde von dürren Ecliium -Stengeln, zerstreut. O. Cesatianus (Mont.) Auf dürren Compositenstengeln (Carduus, Carlina, Cirsium), nicht selten. 0. acuminatus (Sow.) 54, Gattung: Pyrenophora Fries. Wie folg. G-att., aber Fk. an der Mündung od. ganz mit Borsten bedeckt. 1. Gehäuse lederartig-dünn, Mündung mit Borsten besetzt. 2. Gehäuse dick, sklerotienartig, allseitig od. nur die Mündung borstig. 3. 2. Sporen mit 7 Querwänden u. 1 Längswand. Auf Alpenpflanzen, Sedum, Saxifraga, Primula, Rhododendron in den Alpen. P. chrysospora Niessl. Sporen mit 6 — 8 Querwänden u. 1 Längswand. Auf Kräuter- steugeln u. Vitisranken, nicht im Hochgebirge. P. eoronata Niessl 3. Gehäuse vollständig mit Borsten bedeckt. 4. Gehäuse nur an der Mündung mit Borsten. Sporen mit 6 Quer- wänden u. 1 Längswand. Auf dürren Blättern von Holcus lanatus. nicht selten, P. phaeooomes (Reb.) 4. Sporen mit 3 — 5 Querwänden u. 1 Längswand, 35 — 45 x 20 — 30 ,". Auf Gras- u. besonders Getreidehalmen, zerstreut. P. rclifina (Fuck.) Sporen mit 3 Querwänden u. 1 Längswand, 44 — 50 x 17 — 20 ,", Ebenda, zerstreut. P. Irichostoma (Fr.) 55. Gattung: Pleospora Rabenh. Fk. zuerst bedeckt, dann + hervortretend, kahl, Sijorou länglich bis eif., mauerf., gelb od. braun gefärbt. 1. Auf Monokotyledonen. 2. Auf Dikotyledoneu. 3. 2. Sporen mit 5 Querwänden u. 1 Längswand. Auf Gräsern, nicht selten. P. vagans Niessl Sporen mit 7 Quer- u. 1 — 4 Längswänden. Auf Carox-Arten, bis in die Alpen. P. discors (Mont.) 3. Auf Kräutern. 4. Auf Sträuchern. 5. 4. Sporen mit 5 Querwänden u. eingeschnürt, die 4 mittleren Zellen mit je 1 Längswand, 15 — 21 >: 8 — 1(» //. Auf Kräutersteugeln, häufig, oft mit folg. Art. (Fig. 221.) P. vulgaris Niessl Sporen mit 7 Querwänden, eingeschnürt, mit 2 — 3 Längswänden, 24 — 40 X 12 — 16 /(. Auf Kräuterstengeln, Fruchthüllen, häufig. (Fig. 222.) P. horbarum (Fr.) Ascomycetes. 119 5. Sporen mit 5 Querwänden u. 1 Längswand. Auf dürren Ranken von Clematis vitalba, zerstreut. P. clematidis Fuck. Sporen mit 6 Querwänden u. 1 unvollständigen Längswand. Auf dünnen Berberiszweigen, zerstreut P. orbicularis Auersw. 56. Gattung: Enchnoa Fr. Stroma 0. Fk. eingesenkt bleibend, behaart. Sporen länglich, einzellig, hyalin bis bräunlich. - - Auf dürren Eichen ästen, nicht häufig. (Fig. 223.) E. infernalis (Kze.) 57. Gattung: Phorcys Niessl. Wie vor. Gatt. Sporen ellipsoidisch, braun, zweizeilig. Auf dürren Quercus-Ästen, zerstreut. P. bufonia (B. et B.) Auf dürren Ästen von Prunus cerasus u. domestica, zerstreut. P. vibratilis (Fuck.) Auf dürren Tiliaästen, zerstreut. P. Curreyi (Tul.) 58. Gattung: Massarina Sacc. Wie vor. Gatt., Fk. nur mit der Mündimg vorbrechend. Sporen länglich, hyalin, quer mehrteilig. Auf dürren Fagusästen, seltner Betula, zerstreut. M. eburnea Tul. 59. Gattung: Massaria de Not. Wie vor. Gatt., aber die Sporen braun. Sporen 48 — 54 X 19 — 23 /«. Auf dürren Ulmenästen, zerstreut, M. foedans (Fuck.) Sporen 50 — 74 x 14 — 20 n. Auf dürren Birkenästen, zerstreut. M. argus (Berk. et Br.) Sporen 44 — 52 x 16 /^. Auf dürren Ästen von Acer pseudo- platanus, zerstreut. M. pupula (Fr.) Sporen 80 — 103 x 21 — 23 fi. Auf dürren Acerästen, bes. A. campestre, seltner. (Fig. 224.) M. inquinans (Tode) 60. Gattung: Pleomassaria Spegazziisi. Wie vor. Gatt., aber die Sporen ellipsoidisch, groß, mauerf., braun. An dürren Betulazweigen, zerstreut. P. siparia (Berk et Br.) An dürren Ästen von Rhamnus frangula, zerstreut. (Fig. 225.) P. rhodostoma (Alb. et Schw.) An dürren Ästen von Lycium barbarum, zerstreut. P. varians (Hazsl.) 120 "^ Eumycetes. 61. Gattung: Phomatospora Sacc. Fk. eingesenkt, meist auch später nur mit der warzenf. Mündung hervorragend. Sporen sehr klein, einzellig, hyalin. An dürren Kräuterstengeln u. Grashalmen, selten. P. Berkeley! Sacc. 62. Gattung: Mamiania Ces. et de Not. Myzel ein fleckenf., schwarzes Pseudostroma über den Fk. bildend. Fk. eingesenkt bleibend, mit schnabelf., kurzer Mündung vorragend. Sporen ellipsoidisch, einzellig hyalin. Auf Blättern echwarze Flecken bildend. Auf Carpinus, häufig. (Fig. 226.) M. fimbriata (Pers.) Auf Corylus, seltner. M. coryli (Batsch) 63. Gattung: Onomoniella Sacc. Stroma 0. Fk. eingesenkt bleibend u. nur mit der lg. zylindri- schen Mündung hervortretend. Sporen ellipsoidisch, hyalin, einzellig. Auf faulenden Alnusblättern, zerstreut. (Fig. 227.) G. tubiformis (Tode) 64. Gattung: Ditopclla de Not. Wie vor. Gatt. Schläuche vielsporig. Sporen einzellig, hyalin. Auf dürren Alnusästchen, häufig. (Fig. 228.) D. fusispora de Not. 65. Gattung: Onomonia Ges. et de Not. Wie Gnomoniella, aber die Sporen länglich, hyalin, 2 od. 4 zellig. 1. Sporen zweizeilig. 2. Sporen vierzellig. 3. 2. Auf dürren Blättern von Juglans regia, zerstreut. G. leptostyla (Fr.) Auf faulenden Corylusblättern, zerstreut. G. vulgaris Ces. et de Not. Auf dürren Kirschbaurablättern, zerstreut. (Fig. 229.) 0. er>lhrosloma (Pers.) Auf dürren Blattstielen von Acer pseudojihitanus u. negundo. G. oerastis (Riess) 3. Auf dürren Stengeln von Ei)ilobiuin liirsutum, selten. (i. riparia Niessl Auf faulenden Blättern von Rubus fruticosus, selten (Fig. 230.) G. chatnaomori (Fr.) 66. Gattung: Aiithostomclla Sacc. Myzel über den Fk. ein kleines, schwarzes Pseudostroma bildend. Fk. eingesenkt, nxir mit der kurzen, kegelf. Mündung vorragend. Sporen ellipsoidisch, einzellig, braun. Ascomycetes. 121 Sporen am Grunde mit schnabelf., hyalinem Anhängsel, 24 bis 33 j" lg. Auf dürren Rubusranken, zerstreut. A. appendiculosa (Berk.et Br.) Sporen ohne Anhängsel, ca. 10 iW lg. Auf dürren Ranken von Rubus, zerstreut. (Fig. 231.) A. clypeata (de Not.) 67. Gattung: Hypospila Fr. Pseudostroma vorhanden. Fk. nur mit der Mündung hervor- tretend. Sporen länglich, mit 1 — 3 Querwänden, hyalin. 1. Auf dürren Eichen blättern. 2. Auf welken Blättern von Dryas octopetala, selten. H. rhytismoides (Bab.) 2. Sporen mit 1, später 3 Querwänden, 17 — 23 x 4 /w. Häufig. (Fig. 232.) H. Pustula (Pers.) Sporen am untern Ende mit 1 Querwand, 12 x 3, .5 n. Seltner. H. blfrons (DG.) 68, Gattung: Linospora Fuck. Pseudostroma vorhanden. Fk. mit schnabelf. Mündung vor- tretend. Sporen hyalin, meist geteilt, hyalin bis gelblich. Auf faulen- den Blättern von Salix (bes. caprea), nicht selten. (Fig. 233.) L. capreae (DC.) Auf faulenden Blättern von Populus tremula, selten. L. popullna (Pers.) 69. Gattung: Clypeosphaeria Fuckel. Pseudostroma vorhanden. Fk. mit der kegelf. Mündung hervor- tretend. Sporen länglich, meist mit 4 Querwänden, braun. Auf dürren Spargelstengeln, zerstreut. C. aspara^i (Fuck.) Auf dürren Stengeln von Epilobium angustifolium u. Rubus, zerstreut. (Fig. 234.) C. Notarisii Fuck. 70. Gattung: Valsa Fries. Stroma entweder ausgebreitet, nicht scharf begrenzt (diatry- peenartig) od. undeutlich (wenn das Substrat wenig verändert ist) und bisweilen ganz fehlend od. scharf begrenzt, rundlich, kegel- od. polsterf. (valseenartig), entweder eingesenkt u. dann hervorbrechend od. oberflächlich, häufig im Substrat durch eine schwarze Saum- schicht begrenzt. Fk. im Stroma eingesenkt, verschieden gelagert, nur mit den Mündungen vorragend, meist mit lg. Hals. Schläuche 8 od. vielsporig. Sporen einzellig, gebogen (wurstf.), hyalin, seltener bräunlich. 1. Stroma fehlend od. nur angedeutet. 2. Stroma diatrypeenartig. 3. Stroma valseenartig. 4. 122 Eumycetes. 2. Stroma fehlend, Fk. iu der Holzsubstanz gebildet (Endoxyla). 7. Stroma meist nur angedeutet, Fk. in der Rindensubstanz ge- bildet (Cryptospliaeria). 8. 3. Schläuche 8 sporig (Eutypa). 10. Schläuche vi eisporig (Cryptovalsa). 17. 4. Schläuche 8 sporig. 5. Schläuche vielsporig (Valsella). 18. 5. Stroma von einer festen, hornartigen beckenf. Schicht umschlossen, die mit dem Periderm verwachsen ist. Fk. mit den Mündungen durch die weiß gefärbte Scheibe des Stromas hervorbrechend (Leucostroma). 19. Stroma nicht von einer solchen Schicht umschlossen, höchstens durch eine Saumschicht begrenzt. 6. 6. Stroma im Holzkörper entstehend u. die Rinde durchbrechend, Substanz verschieden vom Nährsubstrat (Eutypella). 24. Stroma im Rindenparenchym entstehend, ohne Saumschicht, das Substrat nur Avenig verändernd (Euvalsa). 27. 7. Mündungen groß, vorragend, braun, zuletzt fast schüsself. Sporen braun. An Tannenholz, selten. V. operculata (Alb. et Schw.) Mündungen klein, fast kuglig, schwarz. Sporen bräunlich. An morschem Kiefernholz, zerstreut. V^. parallela (Fr.) 8. Sporen höchstens bis 12 h- lg-, 2 ^i br. 9. Sporen 14 — 18 x 3 fi. Stroma angedeutet, sehr weit sich aus- breitend od. seltner eng begrenzt. Fk. meist »iicht gleichmäßig verteilt. Auf toten Eschenzweigen, nicht selten. V. eunomia (Fr.) 9. Siroma angedeutet, dem Rindenparenchym eingesenkt, ganze Aste überziehend u. die Kinde zu einer von den Mündungen rauh punktierten Kruste umwandelnd. Fk. sehr dicht. Auf trocknen Zweigen von Fagus, nicht selten. V. myriocarpa Nke, Stroma ausgebreitet, seltner eng begrenzt, der Rinde ein- gesenkt und diese oft bis auf den Holzkörper schwärzend. Fk. meist dicht stehend. Auf toten Ästen von Populus, nicht selten. V. populina (Pers.) 10. Mündungen der Fk. mit mehreren, meist 4 Furchen 11. Mündungen ganz ohne Furchen. 13. 11. Stroma stets weit ausgebreitet, ganze Äste überziehend. 12. Stroma fleckenf., meist klein, oft viele beieinander u. zusam- menfließend, die Rinde auftreibend. Mündungen halbkuglig, glänzend schwarz, schwach gefurcht. Auf dürren Ästen u. Sträu- chern von Acer campestre u. pseudoplatanus, zerstreut. V. subtecta (Fr.) 12. Oberfläche des Stromas schwarz, von den großen, dicken, tief 4 furchigen Mündungen fast stachlig. Auf nacktem Holz u. Ästen von Fagiis, Carpinus, Quercus, nicht selten. V. spinosa (Pers.) Ascomycetes. 123 Oberfläche des Stromas meist schwarz, von den stumpfen, kleineren, 2 — 5 (meist 4) furchigen Mündungen rauh. Auf Holz u. Rinde von Lb., bes. Acer pseudoplatanus, nicht selten. (Fig. 235) V. eutypa (Ach.) 13. Stroma im Innern schwarz gefärbt od. ungefärbt. 14. Stroma im Innern gelbgrün, meist weit ausgedehnt, obeifläch- lich, das Holz auftreibend. Mündung klein, stumpf kegelf. Auf Hol/ u. Ästen von Fagus, Crataegus, Prunus spinosa, Rosa u. a., häufig. V. flavonrescens (Hoffm.) 14. Oberfläche des Stromas nicht rauh, da die Mündungen kaum vor- ragen. 15. Stroma aus rundlichen, bis 4 mm br. Polstern bestehend, oft aber weit zusammenfließend od. ausgebreitet, von den kleinen, zahlreichen Mündungen rauh, außen u. innen schwarz. Auf nacktem Holz, Stümpfen, seltner Rinde von Lb. z. B. Acer campestre, nicht selten. V. scabrosa (Bull.) 15. Stroma fast stets weit ausgebreitet. 16. Stroma meist unregelmäßig fleckenartig, oft zusammenfließend, die Oberfläche des Substrates unregelmäßig auftreibend, zuletzt schwarz, Mündung halbkuglig od. kegelf. Auf Holz u. Rinde von Lb., z. B. Quercus, Prunus padus u. spinosa, Robinia usw., häufig. V. lata (Pers.) 16. Stroma weit ausgebreitet, rundlich od. schmale parallele Streifen bildend, das Holz auftreibend, durchgängig schwarz. Mündimgen klein, fast kuglig. Auf festem Holz von Quercus, Fagus, u. a. nicht selten. V. milliaria (Fr.) Stroma weit ausgebreitet, seltner unterbrochen fleokenf., sehr dünn, das Holz nicht od. wenig auftreibend, glanzlos, braun bis schwärzlich an der Oberfläche, darunter eine ungefärbte Zone u. unter dieser die geschwärzte Schicht mit den Fk. Mündung punktf., kaum vorragend. Auf entrindeten Zweigen von Acer campestre, zerstreut. V. leioplaca (Fr.) 17. Stroma in der Rinde nistend, die Holzoberfläche u. das Innere der Rinde schwärzend, die Rindenoberfläche unverändert lassend. Mündungen mit 4 Furchen, groß, abgerundet. An dürren Zweigen von Acer campestre, zerstreut. V. protracta (Pers.) Stroma ähnlich, weit ausgebreitet. Mündungen undeutlich furchig, + vorragend, kegelf. od. gestutzt. Auf dürren Wein- stöcken, zerstreut. V. ampellua Nke. 1 8. Stroma klein, flach gewölbt, mit weißen Scheibchen das Periderm dtirchbohrend, mit 2 — 4 Fk. Auf dürren Zweigen von Cornus sanguinea, selten. V. Laschii Nke. Stroma kegelf. gestutzt, oft mehrere zusammenfließend, mit meist 5 — 6 Fk. u. weiß bereifter Scheibe. Auf dicken, toten Zweigen von Salix caprea, selten. V. fertilis Nke. 19. Stromata fest mit dem Periderm verwachsen u. daher beim Ab- ziehen des Periderms an diesem haften bleibend. 20. 124 Eumycetes. Stromata niedergedrückt pustelf., mit der Rinde fest ver- wachsen, dalier mit dem Periderm nicht abziehbar, mit kleiner schmutzig weißer Scheibe u. 6 — 12 Fk. Mündungen gestutzt, stumpf. An toten Ästen von Prunus spinosa, nicht selten. V. cincta Fr. 20. Schläuche 4 u. 8 sporig. 21. Schläuche nur 8 sporig. 22. 21. Stroma linsenf., Scheibe auffallend weiß, meist gesellig in großer Zahl ganze Zweige überziehend. Auf abgestorbenen Ästen von Populus, häufig. (Fig. 236.) V. nlvea (Pers.) Stroma niedergedrückt kegelf., mit weniger auffallender Scheibe. An abgestorbenen Ästen von Rhamnus frangula, häufig. V. Auerswaldii Nke. 22. Sporen höchstens bis 14 /^ lg. 23. Sporen 16 — 18 x 3 — 6 /<. Stroma niedergedrückt kegelf. Auf toten Zweigen von Alnus, nicht selten. V. diatrypa Fr. 23. Stroma flach kegelf. Sporen 10—12 x 2,5—3 n. ' Auf toten Zweigen von Prunus-Arten, Sorbus, häufig. V. leucostoma (Pers.) Stroma niedergedrückt kegelf. Sporen 9 — 14 x 2 ^. Auf toten Ästen von Salix -Arten, nicht selten. V. translucens (de Not.) 24. Sporen höchstens bis 8 /< lg. (6 — 8). 25. Stroma kegelf. od. fast halbkuglig. Mündungen ilg., runzlig od. furchig. Sporen 8 — 12 X 2 /w. Auf abgestorbenen Ästen von Ulmus campestris u. effusa, häufig. V. stellulata Fr. 25. Stroma aus kreisf. Basis polster- od. kegelf., mit kreisf. Scheibe durchbrechend. 26. Stroma aus länglicher Basis stumpf kegelf., mit länglicher Scheibe quer durchbrechend. Auf toten Zweigen von Prunus spinosa, zerstreut. V. prunaslri (Pers.) 26. Fk. sehr zahlreich im Stroma. Sporenführender Teil der Schläuche 40 — 48 fi lg. Auf toten Zweigen A^on Sorbus, nicht selten. V. sorbi (Alb. et Schw.) Fk. 6 — 8 im Stroma. Sporenführender Teil der Schläuche 24 — 32 /M lg. Auf toten Zweigen von Prunus padus, selten. V. padi Karst. 27. Fk. einreihig in einem scharf umgrenzten (ausgenommen die Basis) Stroma liegend. Mündungen bündelf. vereinigt od. kurz bleibend u. dann dicht gedrängt u. ohne Beteiligung des Stromas eine Art Scheibe bildend. (Monostichae). 28. Fk. kreisf. in der von der Rinde äußerlich nicht verschiedenen Stromasubstanz lagernd. Mündungen meist nur am Rande einer Scheibe hervorbrechend, die in ihrer Stibstanz verschieden ist von der, welche die Fk. um.scliließt (Ciicinatae). 33. 28. Auf Nd. 29. Ascomycetes. 125 Auf Lb. 31. 29. Fk. höchstens bis 10 im Stroma. 30. Stromata gleichmäßig zerstreut, fast halbkuglig, nach Ver- schwinden des Periderms frei werdend, mit 20 — 30 Fk., auf der Oberfläche häufig mit grünem Pulver. Mündungen meist sehr klein, eine flache, schwarze Scheibe bildend. Auf Ästen u. Stäm- men von Pinus silvestris, seltner Juniperus communis, häufig. V. pini (Alb. et Schw.) 30. Stromata vereinzelt, ähnlich, aber nur mit 3 — 4 Fk., ohne grünes Pulver. Pyknidensporen doppelt so lg. wie bei vor. Auf toten, dicken Zweigen von Juniperus communis, selten. V. cenisia de Not. Stromata ordnungslos zerstreut, mit 5 — 15Fk., mit dem Mün- dungsbüschel das Periderm durchbohrend. Mündungen sehr kurz, einen traubenf. Körper bildend. Auf Ästen u. Stämmen von Picea excelsa, zerstreut. V. abictis (Fr.) 31. Mündungen verhältnismäßig kurz. 32. Mündungen bis 1,5 mm lg., dünn, bündelf. nach oben aus- einander gebogen. Stroma flach pustel- od. kegelf., mit 5 — 20 Fk. Auf trocknenÄsten von Quercus, Rosa u. a., nicht selten. (Fig. 237.) V. ceratophora Tul. 32. (Die hier zusammengefaßten Arten unterscheiden sich nur durch feinere Merkmale, die dem Anfänger nicht sofort in die Augen springen. Die sichere Bestimmung kann nur durch eine aus- führlichere Flora erfolgen). Sämtlich an toten Ästen in der Rinde. Auf Salix, zerstreut. V. Schweinitzii Nke. Auf Fagus, nicht häufig. V. dccorticans (Fr.) Auf Prunus spinosa, zerstreut. V. microstoraa (Pers.) Auf Crataegus oxyacantha, zerstreut. \. Hoffmanni Nke. Auf Acer campestre, zerstreut. V. exlgua Nke. Auf Vitis, zerstreut. V. vitis (Schwein.) Auf Cornus alba, selten. V. coronata (Hoffm.) 33. Stroma sehr deutlich u. abgegrenzt. 34. Stroma nicht erkenntlich, nur aus der grauen od. bräunlichen Scheibe bestehend, die von den kurzen Mündungen der 3 — 9 kreisf. beieinander liegenden Fk. durchbohrt wird. Auf dürren Ästen von Salix, Populus u. Betula, nicht selten. V. germanica Nke. 34. Schläuche 4 od. 8 sporig. 35. Schläuche nur 8 sporig. 36. 35. Schläuche nur 4sporig. Scheibe durch einen Riß im Periderm hervortretend. Fk. 10 — 15 im Stroma. Sporen 18 — 22 X 5 — Gft. Auf dürren Ästen von Rosa u. Rubus, zerstreut. V. sepincola Fuck. Stromata zahlreich, gleichmäßig über weite Strecken verteilt, das Periderm durchbrechend od.sternf. sprengend, mit 4 — 20 Fk. 126 Eumycetes. Sporen der Sspor. Soliläuolie 16 — 24 \ 3 — 6, der 4sporigen 24 — 36 X 5 — S.w. Auf toten Ästen u. Stämmen vieler Lb., häufig. V. ambious (Pers.) Stroma zahlreich herdeuf. od. über große Flächen verteilt. das Periderm durchbohrend, mit 6 — 12 Fk. Sporen der Sspor. Schläuche 12 — IS X 2,5 — 4/«, der 4 sporigen 20 — 32 x 5 — 7 ,". Auf toten Ästen u. Stämmen von Salix, nicht selten. V. salicina (Pers.) 36. Atif Xd. 37. Auf Lb. 38. 37. Stromata dichte weite Strecken bedeckend, pustelf., dtirch das sternf. zersjirengte Periderm vorbrecheud. Mündung mit glän- zend schwarzer Papille am Scheitel. Sporen 12 — 16 X 2,5 — 3 /< Auf toten Zweigen von Larix u. Pinus silvestris, zerstreut. y. Curreyi Xke. Stromata ähnlich, aber das Periderm nicht sternf. zerrissen. Mündung ohne Papille. Sporen 12 X 2 .«. Atif toten dünneren Zweigen von Abies pectinata. zerstreut. V. FriesU (Duby) 38. (Vgl. die Bemerkung zu 32. Hier gilt dasselbe.) Auf dürren Ästen. Auf Populus -Arten, zerstreut. V. sordida Xke. Auf Fagus, zerstreut. V. pustulata Auersw. Auf Acer pseudoplatanus, selten. V. psoudoplatani (Fr.) 71. Gatttmg: Authostoma Xitschke. Stroma diatrypeen- od. valseenartig. Fk. eingesenkt, nur- mit den Mündungen hervorbrechend. Sporen ellipsoidisch, einzellig, dunkel gefärbt. I. Stroma flach ausgebreitet, meist der Hoizsubstanz eingesenkt (diatrypeenartig). (Euanthostoma.) 2. Stroma polster- od. kegelf. (valseenartig). (Lopadostoma.) 4. Sporen unter 18 ." lg. 3. Stroma klein, eingesenkt, flecken- od. kreisf., oft zusammen- fließend. Sporen IS — 22 x 12 — 15«. Auf altem Holz vom Xd., seltner Lb., zerstreut. -V. ouhioulare (Fr.) Stroma dem Holz eingesenkt, es fleckent. od. auf weite Strecken schwärzend. Sporen 11 — 16 x 4 — 6 /<. Auf totem Holz von Lb. (Acer, Fraxintis, Populus) zerstreut. (Fig. 238.) A. melanotes (Berk. et Br.) Stroma imscheinbar, eingesenkt die Holzoberüäche schwärzend, meist fleckenf. Sporen 12 — 18 x i) — 12 «. Auf Lonic^ra, nicht selten. A. xylostei (Pers.) Stroma kegel- od. pustelf.. in der ßinde eingewachsen, mit 6 — 8 Fk. Sporen 8 — 12 x 4 — 7 .". Auf toten Ästen von Fagus, nicht selten. A. tursridum (Pers.) o Ascomycetes. 127 Stroma pustel- od. halbkegelf., auf dem Holz frei sitzend od. in die Rinde hineinragend, mit 8 — 42 Fk. Sporen 10 — 14 x 5 — 6 ," Auf toten Lbästen, bes. Ulmus, zerstreut. A. gastrtnum (Fr.) 72. Gattung: Diaporthe Nitschke^). Stroma diatrypeen- od. valseenartig, oft unscheinbar u. nur durch schwarzen Randsaum kenntlich. Sporen ellipsoidisch, zwei- zeilig, hyalin. 1. Stroma diatrypeenartig, die Nährsubstanz kaum verändernd. stets mit schwarzem Randsaum. 2. Stroma valseenartig, oft fehlend. Fk. in kleinen rundlichen Gruppen beisammenstehend. (Chorostate). 19. 2. Fk. in der Holzsubstanz sitzend. (Euporthe). 3. Fk. im Rindenparenchym sitzend. (Tetrastagon). 11. 3. A\if Kräuterstengeln. Sporen zwischen 10 u. 14 u lg. 4. Auf Ästen u. Holz von Lb. 7. 4. Auf Umbelliferen 5. Auf Kompositen. 6. Auf Chenopodium, Solanum tuberosum, Medicago, Oenothera usw. Stroma tief schwarze Flecken bildend. Nicht selten. D. Tulasnei Nke. 5. Stroma + große Flecken bildend, braun od. grau, später schwarz. Auf Ajigelica u. Chaerophyllum, zerstreut. D. Berkeley! (Desm.) Stroma meist sehr weit auLsgebreitet, braun, später schmutzig schwarz. Auf Heracleum, zerstreut. D. inquilina (Wallr.) 6. Fk. fast immer reihenweise stehend. Auf Solidago virgaurea, nicht selten. D. linearis (Xees) Fk. ziemlich dicht stehend, selten reihenweise. Auf Achillea, Artemisia, Anthemis, Cichorium usw. zerstreut. D. orthoceras (Fr.) Fk. ordnungslos zerstreut. Auf Lappa, Tanacetum, Cirsium, Carduus usw., zerstreut. D. arctii (Lasch) 7. Auf Polypetalen. 8. Avif Sambucus racemosa. Stroma meist ausgebreitet, schwarz, zerstreut. D. spiculosa (AJb. et Schw.) 8. Auf Leguminosen. 9. Nicht auf Leguminosen, Stroma fast stets weit ausgebreitet. 10. 9. Stroma ausgebreitet od. durch Verschmelzung kleinerer Gruppen zusammenfließend, die Holzoberfläche schwarz färbend u. oft 1) Über 100 deutsche Arten, die zum Teil sehr selten sind. Hier können nur die häufigsten behandelt werden, die streng an das Substrat angepaßt erscheinen. Man suche also die sichere Bestimmung der Unterlage zu er- halten. 128 Eumycetes. klein -warzige, rauhe, liier und da unterbrochene Krusten bildend, rk. meist vereinzelt. Auf Cytisus laburnum, zerstreut. D. medusaca Nke. Stroma kleine, isolierte od. zusammenfließende Flecken bildend, selten weit ausgebreitet. Fk. dicht herdenweise. Auf Eobinia pseudacacia, zerstreut. D. fasciculata Nke. 10. Fk. weitläufig zerstreut. Auf Populus u. Salix, häufig. D. forabiiis Nke. Fk. gesellig hervorbrechend. Auf Ulmus zerstreut. D. eres Nke. Fk. meist zerstreut od. dicht gesellig. Auf Carpinus, nicht häufig. D. sordida Nke. Fk. zu 3 — 8 zusammengedrängt, kantig. Auf Spiraea-Arten zerstreut. D. sorbariae Nke. Fk. in Längsreihen stehend. Auf Acer campestre, zerstreut. D. protracta Nke. Fk. zerstreut stehend. Auf Rhamnus frangula, zerstreut. D. nigricolor Nke. Fk. gleichmäßig locker zerstreut. Auf Hedera, seltener. D. pulla Nke. Fk. gesellig, meist aber zu 2 — 4 zusammenstehend. Auf Cornus sanguinea, seltner. D. crassieollis Nke. 11. Auf Kräuterstengeln. Stroma nicht ausgedehnt, klein. 19. Auf Ästen von Lb. 13. 12. Stroma rundlich. Auf Polygonatum, zerstreut. D. pardalota (Mont.) Stroma schmal lanzettlich. Auf Filipendula iilmaria, nicht selten. D. lirella (Moug. et Nestl.) 13. Stroma weit ausgebreitet, meist ganze Aste umgebend u. über- ziehend. 14. Stroma fleckenf., oft zusammenfließend, aber die einzelnen Flecken durch schwarzen Randsaum kenntlich. Auf Rubus- ranken, zerstreut. D. insi^nis Fuck. 14. Auf Leguminosen. 15. Nicht auf Leguminosen. 16. 16. Schläuche 120—180 /< lg. Sporen 15—20 X 8—10 //. Auf Saro- thamnus, Genista, Ulex. verbreitet. D. inacqualis (Currey) Schläuche GO — 70 // lg. Sporen 14 — 16 x 4 /<. Auf Cytisus laburnum, zerstreut. D. rudis (Fr.) Schläuche 60 — 70 n lg. Sporen 14 — 15 x 3 — 4 n. Auf Saro- thamnus, nicht selten. D. sarothaniiii (Auersw.) 16. Auf Sympetalen. 17. Auf Polypetalen. 18. 17. Sporen länglich od. stumpf spindelf. Auf Syringa vulgaris, zer- streut. D. resecans Nke. Sporen sehr schmal spindelf., spitz. Auf Viburnum opulus u. lantana, zerstreut. D. llockhausii Nke. Ascomycetes. A 129 22S. _226. 227. 228. Z29. 230^ ZU. 232. 233. ^^'t. I.iinlaii. Kryptogamenfloru 1 1. 1. 2. Aufl. 130 Eumycetes. 18. Auf Salix, häufig. T). spina Fuck. Auf Populus tremula, häulig. I). putalor Xke. Auf Corylus, zerstreut. D. revellens Nke. Auf Betula, häufig. D. exaspcrans Nke. Aiif Quercus, zerstreut. D. insularis Xke. Auf Kubus, häufig. D. rostollata (Fr.) Auf EvonymuR, zerstreut. D. Lasehii Xke. Auf Tilia, häufig. D. velata (Pers.) Auf Cornus alba u. sanguinea, zerstreut. !>. corni Fucii. 19. Sporen ohne Anhängsel (Euchorostate). 20. Sporen beidendig mit Anhängseln. (Chorostatella). 23. 20. Auf Kosaceen. 21. Nicht auf Rosaceen. 22. 21. Sporen 16 — 18 X 4,5 ,". Auf Crataegus oxyacantha, zerstreut. D. crataegi Fuck. Sporen 12 — 14 x 6 ,«. Auf Prunus spinosa u. cerasus (auch Rhamnus), zerstreut. D. flbrosa (Pers.) 22. Auf Salix, nicht selten. 1). salioolla (Fr.) Auf Corylus, selten. D. conjuiicta (Nees) Auf Carpinus, zerstreut. D. betuli (Pers.) Auf Quercus, häufig. (Fig. 239.) D. leiphaomia (Fr.) Auf Berberis, zerstreut. D. detrusa (Fr.) Auf Eibes grossularia u. rubrum, zerstreut. 1). Strumella (Fr.) Auf Robinia, seltner. D. oiicostoiiia (Duby) Auf Acer pseudoplatanus, seltner. 1). pustulata (Desm.) Auf Rhamnus cathartica (u. Prunus) D. flbrosa (Pers.) 23. Auf Corylus. 24. Nicht auf Corylus. 25. 24. Stroma flach, außen gelb bestäubt, zerstreut. D. sulfurea Fuck. Stroma nur auf die Scheibe beschränkt, nicht bestäubt, seltner. D. tessera (Fr.) 25. Auf Salix, nicht selten. D. tcssella (Pers.) Auf Quercus, zerstreut. 1). taloola (Fr.) Auf Rubus idacus u. fruticosus, zerstreut. 1). iiidiilans Niessl Auf Rhamnus frangula, seltner. D. syiig'enosia (Fr.) 73. Gattung: Rliynchustoma Karst. Stroma diatrypeeuartig, unscheinbar. Mündung schnabelf. Sporen ellipsoidisch, zweizeilig, braun. An bearbeitetem Ndholz, zerstreut R. apiculatum (Currey) 74. Gattung: Fenestclla Tul. Stroma valseenartig, oft wenig entwickelt. Fk. meist kreisf. gestellt, Mündungen durch eine Scheibe hervorbrechend. S])oren länglich, mauerf.. dunkel gefärbt. Ascomycetes. 131 Sporen 10 — 40 X 14 — 20 /'. Auf toten Lbästen, bes. von Alnus u. Crataegus, nicht selten. F. princeps Tul. Sporen 19—25 x 10—12 /'. Auf Lbästen. (Fig. 240.) F. vestita (Fr.) 75. Gattung: Crytosporella Sacc. Stroma valseenartig. Fk. kreisf. gestellt, in der Rindensubstanz, mit den Mündungen die Scheibe durchbrechend. Sporen ellipsoidisch bis kurz spindelf., hyalin, einzellig. 1. Scheibe schwarz. 2. Scheibe gelbrot oder ziegelrot, hervorbrechend. Auf toten Ästen von Carpinus, zerstreut. C. aurea (Fuck.) 2. Sporen 30 — 60 x 7 — 9/'. Auf ülmenästen, nicht selten. (Fig. 241.) C. hypodermia (Fr.) Sporen 14 — 17 X 4 — 4.5 ,«. Auf Populus pyramidalis, seltner. C. populina (Fuck) 76. Gattung: Cryptospora Tul. "Wie vor. Gatt., aber die Sporen zylindrisch-wurmf., hyalin, einzellig. Auf Alnus, häufig. (Fig. 242.) C. suflusa (Fr.) Auf Betula, häufig. C. betulae Tul. Auf Corylus, verstreut. C. corylina (Tul.) 77. Gattung: Valsaria de Not. Stroma valseenartig, mit schwarzer Saumschicht. Sporen hyalin, zweizeilig. Konidienlager vielkammerig. Auf Lindenästen, häufig. (Fig. 243.) V. tiliae (Pers.) 78. Gattung: Melanconis Tul. Stroma valseenartig. Fk. mit langem Hals u. aus der Scheibe vorbrechenden Mündungen. Sporen länglich, hyalin, zweizeilig. Konidienlager flach. 1. Sporen ohne Anhängse! 2. Sporen mit borstenf. Anhängseln an beiden Enden. Auf Ästen von Alnus, häufig. M. alni Tul. 2. Stroma eine gelbe od. gelbbraune, krümliche Masse darstellend, mit 6 — 10 Fk. Auf Ästen von Carpinus, zerstreut. M. xanthostroma (]Mont.) Stroma innen nicht so. 'S. 3. Sporen 22 — 25 X 10 /<. Auf Juglans, zerstreut. M. carthusiaua Tul. Sporen 7—20 X 6—7 /<. Auf Betula, nicht selten. (Fig. 244.) 31. stilbostonia (Fr.) 9* 132 Eumycetes. 79. Gattung: Melaiiconiella Sacc. Wie vor. Gatt., aber die Sporen braun. Auf Carpinus, zerstreut. M. spodiaea (Tul.) 80. Gattung: Calospora Sacc. Stroma valseenartig, wie bei Melanconis. Sporen länglich, (luc-r mehr als zweizeilig, hyalin. Axif Acer pseudoplatanus, zerstreut. C. pla bes. Eiche, Buche, Pappel, seltner auf Rinde, häufig. H. udum (Pers.) 4. Stroma flach ausgebreitet. 5. Stroma — kuglig od. rundUch-höckerig. 6. 5. Stroma meist langgestreckt, bis 2 cm lg. u. 6 mm br., durch Zusammenfließen meist lange, schmale Krusten bildend, schwarz, glanzlos. Auf morschem Weidenholz, seltner an anderen Lb., häufig. H. serpens (Pers.) Stroma mehr rundlich, nie so schmal, glatt, braun-, später ganz schwarz. Auf Holz u. Rinde von Quercus u. Corylus, nicht selten. H. unitum (Fr.) 6. Stroma gewölbt, halbkuglig od. kuglig, meist verschmelzend, Mündungen höckerig-warzig hervorragend, rotbraun, dann schwarz." Sporen 10—12 X 4—5 /'. Auf Holz u. Rinde von Lb., bes. Alnus u. Petvüa, häufig. H. multiforme Fr. Stroma ähnlich, schmutzig b:aun, dann schwärzlich, glatt. Sporen 12 X 6 /<. Auf dicker Fagusrinde, häufig. H. tohaerens (Pers.) 7- Stroina ausgebreitet. B. Stroma typisch halbkuglig od. kuglig, sehr selten (auf Holz) etwas ausgebreitet. 9- 8. Stroma fleckenf., meist aber sehr weit krustig ausgebreitet, anfangs lebhaft bräunlich rot, dann schwärzlich. Auf Holz, seltner Rinde von Fagus, Acer, Fraxinus usw., häufig. H. rubiginosum (Pers.) Stroma sehr weit ausgebreitet, parallel verlaufende, 1 — 2,5 cm br., lange Streifen bildend, anfangs grünlich od. gelblich bis hell purpurrot, im Alter schwärzlich. Auf Fagusholz, selten. H. purpureum Nke. 9. Stroma anfangs n braun, später schwarz. 10. Stroma auch später irgendwie braun. IL 10. Stromata durch das Periderm brechend, dann frei, polsterf. bis kuglig, meist zusammenfließend, dick krustig, in der Jugend goldgelb, dann rostrot, endlich schwarz. Fk. unregelmäßig traubig gehäuft. Auf toten Ästen von Salix, seltner Quercus u. Acer, zerstreut. H. botrys Nke. Stromata hervorbrechend u. oberflächlich, halbkuglig od. fast ] 36 Eumj'cetes. kuglig, getrennt od. verwachsen, in der Jugend j)ui])urbraun, dann braun, rndlich schwarz, kleinhöckerig. Fk. unregelmäßig einreihig. Auf Holz n. Ästen von ]jb., bes. Alnus, Corylns, liäufig. H. fuscum (Fers.) 11. Sporen nur bis 12 ," lg. 12. Sporen 22 — 24 x 10 — 12 ,". Stronia hervorbrechend, ober- flächlich, lehnifarben, innen schwärzlich, durch die etwas vor- stehenden Fk. höckerig. Auf Ästen von Fraxinus, zerstreut. H. artrilhu-euin (Fers.) 12. Stroma innen schmutzig braun. ) .'}. Stromata innen blutrf)t, außen braun- od. schwarzrot, zuletzt oberflächlich unregelmäßig polsterf., abgerunde od. abgeflacht, oft verwachsend. Auf Holz u. Rinde von Fagus, zerstreut. H. lutiluiii (Till.) 13. Stromata zuletzt frei, halbkrustig od. kuglig, häufig auf Holz zu einer unregelmäßigen Kruste verschmolzen, zuerst ockergelb, dann umbrabraun. Auf Ästen von Corylus, bes. im Gebirge, zerstreut. H. luridum Xke. Stromata zidetzt oberflächlich, kuglig, seltner flach polstcr.^ od. auf Holz langgestreckt krustig, zuerst ziegelrot dann dunkel, luainirot. einzeln oder la^ig verbunden. Auf l'ag.is, seltiiLV anderen Lb., häufig. (Fig. 255.) H. coecineuin (Bull.) 93. Gattung: Xylaria Hill. Stroma vertikal abstehend, korkig od. holzig, zylindrisch od. keulig, einfach od. verästelt, schwarz, mit sterilem Stielteil. Fk. einschichtig, allseitig dem oberen Stromateil eingesenkt. Sporen ellipsoidisch, oft ungleichseitig, einzellig, schwarz. 1. Stroma an der äußersten Spitze steril. 2. Stroma bis zur Spitze Fk. tragend. 3. 2. Stromastiel zottig (Xylodactyla). 4. Stromastiel kahl (Xylostyla). 5. 3. Stromastiel zottig (Xylocoryne). 6. Stromastiel kahl (Xyloglossa). Stromata zu mehreren am Grunde büschelig vereinigt, seilner einzeln, meist dick kt-ulig, kurz gestielt. Sporen 20 — 32 X 6 — !» ". Zuerst die Keulen mit dem weißen Konidienlager bedeckt. An alten Baumstüiupfeu, häufig. (Fig. 25G.) X. polyiuorplia (Pens.) 4. Stroma einfacli od. verästelt, raei-t etwas flach gedrückt, länger gestielt. Sporen 12 — 16 x 5 — 6 /< An faulenden Stümpfen, Ästen Lbholz, häufig (Fig 257.) X. hypoxylon (L ) Stroma fadeni , einfach, oben meist etwas verbreitert, feit ihr Teil etwas dicker, schwarz Sporen 12 — 16 x 5 ,". Auf faulciulcn Fruchthüllen von Fagus, nicht selten. (Fig 2r)8 ) X. carpophilu (Fers ) 5. Stroma fadenf , einfach od. selten an der Spitze :i verästelt, schwärzlich, an der Spitze rötlich. Sporen 13 — 14 x 5 — 6 ,". Auf Ascomycetes. 137 Stielen u. Nerven abgefallener Blätter, auf Stengeln u. Ästchen zerstreut. X. filiformis (Alb. et Scliw.) Stroma rasenf. ti. am Grunde oft knollig verdickt, daraus nach obe"'- mehrere einfache od. wenig verästelte fingerdicke Keulen hervorkommend, kurz gestielt, runzlig, schwarz. Sporen 18 bis 20 X 5 — 6 f. An behauenem Holz, 1 fahlen od. Strünken, nicht selten. X. digitata (L.) 6. Stroma meist :r herdenweise wachsend, zylindrisch, einfach, oben oft hornf. gekiümmt, wollig behaart. Sporen 8—9 X 5/'. Auf faulenden Ästen St mmen u. Holz von der Unterseite hoch- wachsend, selten. X. corniformis (Fries) Stroma einzeln, selten zu 2 — 3 am Grunde verbunden, ver- schiedenartig gekrümmt, einfach, erdfarbig, später schwärzlich, rissig gefeldert, unten dicht rötlich zottig. Sporen 11 — 14 X 5 — 6 /'. Auf Ästen von Acer pseudoplatanus u. Carpinus, von der Unter- seite hochwachsend, selten. X. lonijipcs Kke. 94. Gattung: Poronia Willd. Stroma zuletzt teller- od. napff., gestielt, mit weißer, an den schwarzen Fkmündungen punktierter Scheibe. Fk. eingesenkt. Sporen br. ellipsoidisch, einzellig, schwarz, mit Schleimhülle. Sporen 26 X 10 — 14 ,". Auf altem Pferdemist zerstre it. (Fig. 2.59.) P. punctata (L.) 5. Unterreihe: llijsferiinene. Myzel hell od. dunkel gefärbt, im Substrat, selten Stroma- bildungen erzeugend. Fk. frei od. erst bei der Reife hervorbrechend, länglich, selten rundlich, gerade od. verbogen, bisweilen muschelf. gewölbt od. bandartig od. fast stäbchenf., abstehend. Gehäuse lederig od. kohlig, am Scheitel sich mit einem Riß öffnend u. die längliche Scheibe ^ entblößend. Schläuche meist 8 sporig. Sporen verschieden. Paraphysen vorhanden. Bestimmungstabelle der Familien u. Gattungen. A. Fk. eingesenkt. Gehäuse mit den be- deckendenSchichten verwachsen, lederig. Fam.Hypoderniata- ceae. a) Sporen einzellig, hyalin, zu 4 im Schlauch 1. Hypodermella. b) Sporen zweizeilig, hyalin, zu 8 im Schlauch. 2. Hypoderma. c) Sporen fädig, einzellig, hyalin, zu 8 im Schlauch. 3. Lophodcrmiuni. B, Fk. zuerst eingesenkt, dann hervor brechend. Gehäuse frei von den Substrat schichten, häutig od. kohlig. . a) Gehäuse häutig, schwarz. Sporen eif. Fam. Uichaeiiacoao. 4. Dichaoiia. 138 Eumycetes. b) Gehäuse dick, fast korkig, grau od. schwarz. Sporen fädig. I. Pk. kuglig, kegelf. aus der Rinde hervortretend u mit schmalem Riß sich öffnend. IL rk. kuglig, tief eingesenkt, mit sich senkrecht ansetzendem, lg. flaschenf. Hals warzig hervor- tretend. C. Fk. von Anfang an frei. Gehäuse kohlig od. häutig. a) Fk. flach od. muschel od. bandf. ab- stehend. Scheibe linienf., seltner rundlich. I. Fk. mit flachem Grunde aufsitzend, linienf., flach. 1. Sporen zweizeilig (seltner vier- zellig), hyalin, eif., spindelf., länglich. u) Gehäuse häutig, Paraphysen wenig verästelt. ß) Gehäuse kohlig, Paraphysen ein dickes Epithecium bil- dend. 2. Sporen 4 — 6 zellig, zuletzt braun, länglich, 3. Sporen mauerf., zuletzt gefärbt II. Fk. abstechend kahn , muschel - od. bandf. 1. Sporen spindelf. 4 — 8 zellig, braun 2. Sporen fädig, hyalin. b) Fk. stabf. senkreckt abstehend, Scheibe sehr klein. Faiii. Acrospennaceae. Fam. Ostropaeeae. 5. Ostropa. 6. Robergea. Fam. Hysterlaceac. 7. Aiilographum. 8. Gloiiiuin. 9. Hystcrium. 10. Hysterographium. 11. 3Iytiiidium. 12. Lophium. 13. Acrospermum. 1. Gattung: Hypodcrmella v. Tubeuf. Fk. wie bei folg. Gatt. Schläuche 4 sporig. Sporen einzellig, länglich keidig, mit Schleimhülle. Auf Nadeln von Larix in den Alpen. H. laricis v. Tub. Auf Pinusnadeln, zerstreut. H. sulcigena (Link) 2. Gattung: Hypodcrina DC. Fk. eingewachsen, länglich. Gehäuse lederig, schwarz, mit feinem Längsspalt aufspringend. Sporen spindel- od. stäbchenf., zweizeilig, hyalin. Paraphysen oben hakig od. korkzieherf. gebogen. Ascomycetes. 139 Sporen 18 — 20 X 4 n. Fk. 1—1,5 mm lg. An dürren Stengeln bes. von Kumulus, Epilobium, Aconitum, Solidago usw., zerstreut, H. commune (Fr.) Sporen 21 — 24 x 3 — 4 /<. Fk. 1 — 2 mm lg., parallel längs stehend. An faulenden Ranken, Ästclien usw., bes. von Eubus, zerstreut. H. virgultorum DC. 3. Gattung: Lophodermium Chevallier. Fk. eingewachsen, länglich, ge\^ölbt. Gehäuse häutig, mit Längsriß die Deckenschichten aufreißend. Sporen fadenf. od. lg. keulenf., hyalin. Paraphysen oben hakig od. korkzieherf. gebogen. 1. Auf Coniferennadeln. 2. Auf abgefallenen Blättern von Berberis, Crataegus, Pirus bis ins Hochgebirge, zerstreut. L. hysterioides (Pers.) Auf Stengeln u. Blattscheiden von Phragmites u. anderen Gramineen, bis ins Hochgebirge, nicht selten. L. arundinaceum (Schrad.) 2. Auf faulenden Nd. von Pinus silvestris, Picea, Abies bis ins Hoch- gebirge, gemein (Schüttepilz). (Fig. 260.) L. pinastri (Schrad.) Auf dürren Nd. von Juniperus Arten bis ins Gebirge, nicht selten. L. juniperinum (Fr.) Auf Nd. von Abies pectinata, zerstreut (Weißtannenritzen - schorf). L. nervisequium (DC.) 4. Gattung: Dichaena Fries. Fk. sehr klein, länglich od. rundlich, quer gestellt, in großen Flecken zusammenstehend. Schläuche umgekehrt birnf., 4 — 8 sporig. Sporen ellipsoidisch, einzellig, dann klein vielzellig. An glatter Rinde junger Eichenstämme, zerstreut. D. quercina (Pers.) An glatter Rinde junger Fagusstämme, zerstreut. (Fig. 261.) D. faginea (Pers.) 5. Gattung: Ostropa Fries. Fk. kuglig, eingesenkt, dann kegelf. hervorbrechend, mit Längs- riß sich öffnend. Schläuche lg. zylindrisch. Sporen zu 8, fädig, viel- zellig, hyalin. Auf trockenen Ästen von Lb., zerstreut. (Fig. 262.) 0. cinerea (Pers.) 6. Gattung: Robergoa Desmazieres. Fk. kuglig, ziemlich tief eingesenkt, mit einem horizontalen Schnabel der grauen Scheibe etwas hervortretend. Schläuche u. Sporen wie bei vor. Gatt. An Lbästen, selten. (Fig. 263.) R. unica Desm. 140 Eumj-cetes. 7. Gattung: Aulographum Libert. Fk. linieuf., oberflächlich sitzend, mit feinem Längsriß sich öffnend, schwarz, sehr klein. Schläuche keulig od. eif. Sporen zwei- zeilig, hyalin. Auf faulenden Blättern von Hedera, Hex, Khododendorn, selten. (Fig. 264.) A. ^agum Desm. 8. Gattung: Glonium Mühlenb. rk. linienf., meist ziemlich lg., gewölbt, mit langem Riß sich öffnend, schwarz. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen hyalin, zwei- zeilig, selten 4 zellig. Paraphysen oben ein Epithecium bildend. Fk. nicht auf einem Hyphenfilz sitzend. Auf entrindetem, feuchtem Holz von Corylus, Prunus, Alnus, Fagus, Quercus, zerstreut. (Fig. 265.) (i. lineare (Fr.) Fk. in einem Hyphenfilz sitzend. Auf der Rinde alter Kiefern- stämme, selten. G. graphicum (Fr.) 9. Gattung: Hysterium Tode. Fk. flach aufsitzend, länglich bis linienf., gewölbt, mit Längsriß sich öffnend, schwarz, kohlig. Schläuche keulig bis zylindrisch, 8 sporig. Sporen keulig, quer 4-, seltner 6 zellig, zuerst hyalin, dann braun. Paraphysen ein gefärbtes Epithecium bildend. Fk. meist zerstreut, länglich bis rundlich, 1 — 2 mm lg., 0,5 bis 1 mm br., zart längsgestreift, im Alter oft scheinbar gestielt. Sporen 4 zellig, die Endzellen heller, 21 — 30 X 8 — 9/'. Aif der Rinde von Quercus, Betula, Populus u. a., nicht selten. (Fig. 266.) H. pulieare Pers. Fk. meist gehäuft, oft jjarallel, länglich, zart längsstreifig, 1 — 3 mm lg., 0,5 — 0,8 mm br. Sporen gleichmäßig hellbraun ge- färbt, 18 — 21 X 5 — 6 ,". Auf der Rinde von Quercus, seltner Betula u. a., nicht selten. H. angustatum Alb. et Schw. 10. Gattung: Hysterographium Oorda. Fk. wie bei vor. Gatt., stark gewölbt. Sporen ellipsoidisch, mauerf., hyalin, später gelb bis braun werdend. Paraphysen ein Epithecium bildend. Fk. 1 — 5 mm lg., gehäuft. Sporen 15 — 18 X 6 — 7 /', mit 4 bis 6 Quer- u. 3 — 4 Längswänden. Auf berindeten dürren Ästen von Rosa, Prunus, zerstreut. H. curvatum (P>.) Fk. meist gesellig, 1 — 2,5 mm lg. Sporen 36 — 40 X 15 — 20 ,«; mit 3 — 4 Querwänden u. 2 — 3 fach längsteilig. An berindeten Ästen von Fraxinus, seltner auf Corylus, Fagus, Juglans u. a., zerstreut. (Fig. 267.) H. fraxini (Per«.) 11. Gattung: Mytilidium Euby. Fk. schmal aufsitzend, kahn od.muschelf.,oben schmal schneident., gekrümmt, mit Längsriß aufspringend. Schläuche zylindrisch, Ascomycetes. 141 8 sporig. Sporen spindelf., 7 — 8 zellig, hyalin, reif braun. Para- physen fädig. Sporen zuletzt 8 zellig. Auf den Blattnarben (u. berindeten Ästchen) von Larix, Piuus pumilio u. cembra, in den Alpen. M. gemmigenum Fuck. 12. Gattung: Lophium Fries. Fk. muschelf. od. aufrecht bandf., zusammengedrückt u. oben eine schmale, mit Längsriß sich öffnende Schneide bildend. Sporen fädig, quergestielt, hyalin od. gelblich. Fk. muschelf., bis 1,5 mm lg. u. ca. 0,7 mm hoch. Sporen 120 bis 150 ," lg. Auf Holz u. Rinde von Pinus silvestris u. Abies, seltner an Lb., selten. (Fig. 268.) L. mytiiiiium (Pers.) Fk. bandf., 1,5 — 3 mm hoch, 0,5 — 1 mm lg. Sporen 150 — 320 n Ig. Auf Rinde von Pirus communis, Prunus spinosa, Alnus, selten. L. dolabriforme Wallr. 13. G-attung: Acrospermum Tode. Fk. sich von der Unterlage stiftf. frei erhebend, am Scheitel mit feinem Längsspalt, kurz gestielt. Sporen fädig, sehr lg. An dürren Stengeln mit 1 — 3 mm hohen Fk. zerstreut sitzend, zerstreut. (Fig. 269.) A. compressum Tode 5. Reihe: Disooiiiycetes. Fk. napf-, Schüssel- od. krugf., stets bei der Reife weit geöffnet. Schläuche mit Paraphysen ein Hymenium bildend. Als Neben- fruchtformen Konidien vorkommend. 1. Unterreihe: Jf/iacidiinene. Myzel hyalin od. dunkel, häufig ein mit dem Substrat ver- wachsenes Stroma bildend, Fk. auf fädiger Unterlage frei od. häufiger dem Substrat od. Stroma eingesenkt, meist dann später ± hervor- brechend, länglich od. rundlich, zuerst völlig geschlossen, dann die Substrat- u. Hüllschichten rundlich aufreißend u. lappig zurück- schlagend, wodurch die rundliche od. längliche Scheibe : frei gelegt wird. Gehäuse lederig od. ileischig. Paraphysen die Schläuche meist überragend u. ein dichtes Epithecium bildend. Hypothecium verschieden dick. Bestimmungstabelle der Familien. A. Gehäuse weich, fleischig, hell gefärbt, nicht schwarz. Scheibe meist hell ge- färbt, von den Lappen des Gehäuses umgeben. 1. Stictldaceae. B. Gehäuse lederig od. kohlig, stets schwarz 142 Eumycetes. a) Fk. eingesenkt, dann weit liervor- tretend. Hypotliecium dick. 2. Tryblidiaceae. b) Fk. im Nälirsubstrat (bzw. Stroma) eingesenkt bleibend. Hypotbecium dünn, wenig entwickelt. 3. Phacidiaceae. 1. Familie: Stictidaceae. G-ebäuse aus langgestreckten Zellen bestehend, bell gefärbt. Scbeibe flach, wachsartig, bell, seltner dunkel. Hypotbecium dünn, farblos. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Sporen ellipsoidisch, länglich, spindelf. od. zylindrisch, nicht fädig. a) Sporen einzellig. I. Scheibe kreisf. 1. Paraphysen oben keulig ange- schwollen, stumpf. u) Sporen ellipsoidisch, über 20 fi lg. u. 10 /t br. ß) Sporen ellipsoidisch od. eif., selten länger als 10 /'. 2. Paraphysen oben lanzettlich zugespitzt. II. Scheiben länglich. 1. Paraphysen fädig, verzweigt, oben etwas keulig angeschwol- len. 2. Paraphysen oben reich ver- zweigt, ein Epithecium bil- dend. b) Sporen quer in 2 — 6 Zellen geteilt. I. Scheibe rundlich od. wenig läng- lich 1. Paraphysen lädig, kein Epithe- cium bildend. 2. Paraphysen verzweigt, ein Epilhecium bildend. II. Scheibe lg. linjeni'. B. Sporen fädig, vielzellig. a) Schläuche keulig, stumpf zugespitzt, gestielt. b) Schläuche zylindrisch, viel länger, oben abgerundet, fast ungestielt. I. Paraphysen fädig, kaum keulig. II. Paraphysen ein Epithecium bil- dend. 1. Oeellaria. 2. Naevia. 3. Stegia, 4. Briardia. ü. Propolis. fi. Phragmonaevia. 7. Cryptodiseus. 8. Xylogramma. 9. Naemacyclus. 10. Stictis. 11. Schi/oxylon. Ascomycetes. 143 1. Gattung: Ocellaria Tulasne. Fk. eingesenkt, dann vorbrecliend u. das Substrat lappig auf- reißend. Scheibe weicli, goldgelb, dick berandet. Sporen ellipsoidiscb, hyalin. Parapbysen verzweigt, nach oben etwas verbreitert. Schlauch- porus J +. Scheibe 0,5 — 3 mm br. Sporen 21 — 30 X 9 — 12 /<. An dürren Ästen von Populus, Salix, Hippophae bis in die Hochalpen, zerstreut- 0. ocellata (Pers.) 2. Gattung: Naevia Fries. Fk. zxiletzt lappig aufreißend, hervortretend. Scheibe feucht hellgefärbt, trocken etwas dunkler. Sporen länglich od. eif., hyalin, klein. Paraphysen fädig od. gabelteilig, oben oft etwas verbreitert u. gefärbt. 1. Auf Monokotyledonen. 2. Auf Dikotyledonen. 3- 2. Scheibe blaßWäunlich, 0,2— 0,4 mm br. Sporen 9—11 X 3—4 /<. Schlauchporus J +. Auf dürren Halmen von Juncus effusus, selten. N. pusilia (Lib.) Fk. in Längsreihen. Scheibe gelbrötlich, 0,3 — 0,4 mm br. Sporen 7 — 8 X 3 /<. Schlauchporus J — . Auf der Unterseite düirer Blätter von Carex hirta, zerstreut. N. seriata (Lib.) 3. Scheibe gelbweiß, 0,25 mm br. Sporen 7 — 8 x 3 — 3,5 /'. Schlauch- porus J +. Auf der Unterseite faulender Eichenblätter, selten. (Fig. 270.) N. minutissima (Auersw.) Scheibe gelblich od. rötlich, 0,3 — 1 mm br. Sporen 12 — 17 X 6 — 8 M. Schlauchporus J — . Auf dürren Stengeln von Solidago virgaurea, sehr zerst eut. N. minutula (Sacc. et Malbr.) 3. Gattung: Stegia Fries. Fk. mit Klappe od. Deckel, seltner mehrlappig aufreißend. Scheibe weich, wachsartig, Schläuche keulig, oben abgerundet. Sporen länglich, hyalin. Paraphysen oben ianzettlich zugespitzt. Schlauchporus J +• Sporen 10 — 12 x 3,5 — 4,5 /'. Scheibe blaß. Auf dürren Gras- blättern u. Carex in den Hochalpen. (Fig. 271.) S. subvchita Rehm 4. Gattung: Briardia Sacc. Fk. eingesenkt, dann die Oberhaut des Substrates mit Längsriß zerreißend. Scheibe schmal, zart berandet, rot. Schläuche 4 bis 6 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade od. etwas gebogen, hyalin. Schläuche J — . Auf dürren Stengeln von Chenopodium album, selten. (Fig. 272.) B. purpurascens Rehm 144 Eumycetes. 5. Gattung: Propolis Fries. Fk. eingesenkt, dann liervoibrecliend u. die Decke lappig zer- reißend. Scheibe vortretend, flach od. gewölbt, rund bis länglich, gelblich bis rötlich, zuletzt bräunlich, wachsartig. Schläuche 8 sporig. Sporen ellipsoidisch, hyalin, stunii){, einzellig. Paraphysen ein dickes E])itheciuni bildend. Schläuche J — . Auf dürren Asten n. Stämmen von Lb., besonders Weiß- u. Eotbuche, häulig. (Fig. 273.) P. laurinea (Schrad.) 6. Gattung: Phragmonacvia Eelim. Fk. eingesenkt, dann die Oberhaut klappig od. lappig zer- reißend. Scheibe rundlich, krug- od. schüsself., wachsartig, zart berandet. hell. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen spindel- od. nadelf., keulig angeschwollen, gerade od. ■wenig verbogen, hyalin, zuerst ungeteilt, dann 2 — 4 zellig. Paraphysen fädig. 1. Schlaucliporus J +. Fk. in Längsreihen. Scheibe bis 0,6 nun br. Sporen 4 zellig, 18 — 24 x 4 — 5/'. Auf dürren Blättern von Carex paludosa, zerstreut. 1*. hysterioides (Desni.) Schlaucliporus J — . 2. 2. Scheibe rundlich, blaßgelb, bräunlich, berandet, bis 0,5 mm br. Auf dürren Halmen A^on Juncus effusus, selten. (Fig. 274.) P* emergens (Karst.) Scheibe rundlich, blaß bräunlich, dunkler berandet, bis 0,4 mm br. Auf der Thallusoberseite von Peltigera canina u. horizontalis, zerstreut. P. peltijiorac (Xyl.) 7. Gattung: Cryptodiscus Corda. Fk. eingesenkt, dann die Deckschichten mit unregelmäßigem Längsriß od. lappig zerreißend. Scheibe rund bis länglich, wachs- artig, hell. Schläuche 8 sporig. Sporen länglich, hyalin, 2 — 4 zellig. Paraphysen ein Epithecium bildend. Schläuche J -f. Sporen 10 — 15 x 4 — 6/'. Scheibe 0, — 0,7 mm Ig. Auf nacklem Holz von reiche u. Buche im Gebirge, zerstreut. (Fig. 275.) V. pallidiis (Pers.) 8. Gattung: Xyiogranuiia Wallr. Fk. eingesenkt, dann emporgewölbt n. die Deckschichten niii Längsriß einreißend. Scheibe linienf., wachsartig, gelblich-bräunlich. Scliläuche 8 sporig. Sjxjrcn länglich, stumpf, 2 — 4 zellig, hyalin. Paraphysen oben fädig. Schläuche J +• Fk. in parallelen Längsreihen, Scheibe bis 1,5 mm lg. Auf altem l^b. u. Nd., besonders an Zäunen u. Pfählen, im Gebirge nicht selten. (Fig. 270.) X. slidicum (Fr.) 9. Gattung: Naemacjclus Fuckel. Fk. eingesenkt, dann mit Längsspalte u. lappig aufreißend. Scheibe länglich, zart berandet, weißgelb. Schläuche 8 sporig. Sporen Ascomycetes. 145 fadenf., vielzellig, hyalin. Parapliysen oben verästelt. Scliläuclie J+. Anf abgefallenen Kiefernnadeln, zerstreut. (Fig. 277.) N. iiiveus (Pers.) 10. Gattimg: Stictis Persoon. Fk. eingesenkt, dann lappig aufreißend u. durclibrecliend. Scheibe eingesenkt bleibend, krugf., meist dick berandet. Schläuche zylindrisch, 8 sporig. Sporen fadenf., vielzellig. Paraphysen oben wenig verzweigt. Schläuche meist J +. Auf berindeten Ästen von Apfelbäumen, Weiden usw. Scheibe rötlich od. gelbbräunlich, bis 0,7 mm br. Sehr zerstreut, bis in die Alpen. (Fig. 278.) S. radiata (L.) Auf Ästchen von Quercus, Acer, Alnus, Populus, Rhamnus usw. Scheibe grau od. grünschwärzlich, weiß bestäubt, 1 — 2 mm br. Zerstreut, bis ins Hochgebirge. S. mollis (Pers.) An dürren Stengeln von Rubus, Spiraea, Eupatorium, Viburnum usw. Scheibe 4 lappig, schneeweiß, bis 0,6 mm br. Selten. S. stellata (Wallr.) An faulenden Grashalmen, sowie von Carex, Luziüa, Juncus Scheibe grau bis bläulich schwärzlich, bis 1 mm br. Zerstreut. S. arundinaoea Pers. 11. Gattung: Schizoxylon Persoon. Fk. eingesenkt, dann kuglig hervortretend u. sich zuerst punktf., dann weit rundlich öffnend. Scheibe krugf., dann flach, schwärzlich grün. Schläuche 8 sporig. Sporen fädig, vielzellig. Paraphysen ein durch J sich bläuendes Epithecium bildend. Scheibe bis 1 mm br. An dürren Kräuterstengeln z.B. Oenothera, Scrophularia, Lappa, Galeopsis, Artemisis, Genista usw., zerstreut. S. Berkeleyanum (Dur. et Lev.) 2. Familie: Tryblidiaceac. Fk. eingesenkt, dann hervorbrechend u. weit hervortretend, gestielt od. nicht. Gehäuse meist schwarz, lederig od. kohlig, über der Scheibe sich als Haut spannend, die am Scheitel rundlich auf- reißt u. lappig zurückklappt. Hypothecium dick. Schläuche 8 sporig. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Fk. sitzend, becherf., mit groben Lap- pen autspringend. a) Sporen quer 2 — 4 zellig. 1. Tryblidiopsis. b) Sporen mauerf. 2. Tryblidium. B. Fk. kugel- od. kreiself.. gestielt, braun od. schwarz, mit feinen Zähnen auf- reißend. Lindau, Kryptogamenflora II, 1. 2. Autl. 10 146 Eumycetes. a) Fk. einzeln stehend, nicht auf einem Stroma. I. Schläuche J +. Fk. sehr wenig über das Substrat hervortretend. 3. Odontolreuia. IL Nur Schlauchporus J +. Fk. zu- letzt frei aufsitzend. 4. Heterosphaerisi. b) Fk. gehäuft auf einem Strom astehend ö. Scleroderris. 1. Gattung: Tryblidiopsis Karsten. Fk. kugiig, eingesenkt, dann linsenf. u. frei aufsitzend, lappig aufreißend. Gehäuse lederig, schwarz. Scheibe weißgelb, krugl. eingesenkt. Sporen längHch spindelf. Hypothecium weiß od. schwach bläulichgrün, dick. Paraphysen oben ästig. Fk. 1 — 3 mm br. Sporen hyalin od. schwach gelblich, IS — 27 X 6 — 7 n. An dürren, berindeten, noch hängenden Kiefern- od. Lärchenästchen, zerstreut. (Fig. 279.) T. pinastri (Pers.) 2. Gattung: Tryblidium Eebentisch. Fk. ebenso. Scheibe rundlich, flach. Gehäuse hornig lederig, schwarz. Sporen länglich ellipsoidisch, hyalin od. gelblich, mauert. Paraphysen oben ästig. Hypothecium dick, meist schwach gelblich. Scheibe 1,5 — 3 mm br. Sporen 30 — 45 x 12 — 15 |<. Auf der Rinde älterer Eichen, besonders im Gebirge, zerstreut, schwer sichtbar. (Fig. 280.) T. caliciiforme Rebent. 3. Gattung: Odontotrema Nylander. Fk. kugiig, eingesenkt, dann durchbrechend, trocken oben ein- sinkend, am Scheitel sich mit Loch öffnend u. dann klappig auf- reißend. Scheibe krugf. eingesenkt, weißrötlich. Gehäuse lederig, Bchwarz. Sporen 2, dann 4 zellig, hyalin. Schläuche J +. Scheibe 0,5 — 1 mm br. Sporen 9 — 12 x •' — 5 /'. An entrindetem Holz von Picea, Juniperus, Pinus cembra in den Alpen, nicht ^elten. (Fig. 281.) 0. heinisphaericuin (Fr.) 4. Gattung: Heterosphaeria Greville. Fk. eingesenkt, kugiig, dann hervorbrechend u. frei aufsitzend, mit zähnigen Lappen sternf. aufspringend. Scheibe krugf. einge- senkt, weißlich. Gehäuse häutig lederig, schwarzbraun. Sporen länglich, zuletzt 2 zellig, hyalin. Paraphysen fädig, oben etwas lanzettf. Scheibe bis 2 nun br. Sporen 12 — 18 x 4,5 — 5 ,". Auf tinckenen Stengeln von Umbelliferen, besonders Daucus, Anethuni, zerstreut. (Fig. 282.) H. patella (Tode) 5. Gattung: Stieroderris Fries. Fk. aus einem unterrindigen Stroma einzeln od. gehäuft hervor- brechend, anfangs kugiig, dann krugf., meist etwas gestielt, mit Ascomycetes. 147 kleinen, unregelmäßigen Lappen aufreißend. Scheibe blaß gefärbt. Sporen nadelf. od. verlängert spindelf. 4 zellig hyalin. Hypo- thecium blaß. Parapliysen fädig. Fk. als kleine gestielte Büschel hervorkommend 1 — 4 mm br. , bis 1 5 mm hoch. Sporen nadelf., oben stumpf, unten spitz 30 bis 36 X 3 — 4 /'. Schlauchporus J +• An abgestorbenen Ästen von Eibes nigrum u. rubrum zerstreut. (Fig. 283.) S. ribesia (Fers.) Fk. als schwarze Kruste dicht nebeneinander stehend 0,5 bis 1 mm br. Sporen verlängert spindelf., 30 — 33 X 3 — 4 n. Schlauch- porus J — . An dürren Stengeln von Euphrasia officinalis, selten. S. aggregata (Lasch) 3. Familie: Pbacidiacoae. Fk. in die Nährsubstanz od. in ein Stroma eingesenkt, unten flach aufsitzend. Gehäuse häutig lederig od. hart kohlig, schwarz, entweder oben von dem bedeckenden S i bstrat frei u. dasselbe lappig aufreißend u. zugleich selbst länglich od. rundlich sich am Scheitel lappig öffnend od. aber mit dem deckenden Substrat fest verwachsen u. mit ihm zusammen lappig od. mit Längsriß aufspringend. Scheibe rundlich od. länglich. Schläuche 8 sporig. Sporen verschieden. Parapliysen fädig od. oben ästig u. ein Epithecium bildend. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Gehäuse nicht mit den deckenden Sub- stratsi-hiohten verwathsen. Fk. geschlos- sen zwischen den Lappen des Substrates hervortretend u dann erst lappig auf- springend. a) Sporen länglich, einzellig, hyalin. b) Sporen länglich, spindelf., quer mehr zellig. L Scheibe rund. IL Scheibe länglich, durch Längsriß frei werdend. c) Sporen mauerf. B. Gehäuse mit der deckenden Kährsub- stanz verwachsen u. mit dieser läppen - od. spaltenf. aufreißend, a) Fk. einzeln stehend, ohne Stroma. I. Sporen länglich, 1 zellig. 1. Pseudophacidium. 2. Coccophaoidium. 3. Oithris. 4. Pseudographis. 1 Fk. rundlich. a) Paraphysen kein Epithe- cium bildend. ß) Paraphysen ein Epithecium bildend. 2. Fk. unregelmäßig, länglich, spal- 5. Phacidnini. 6. TroehiJa. 10=' 148 Eumycetes. tenf. lappig aufreißend. Kein Epithecium 7. Cryptomyces. IT. Sporenlänglich, zwei- bis vielzellig. 1. Fk. rundlich., von der Mitte des Scheitels aus sich lappig ötf- nend, Sporen zwei- bis vielzellig. 8. Sphaeropezia. 2. Fk. länglich, am Scheitel sich länglich lappig öffnend. Sporen zweizeilig. 9. Schizothyrium. III. Sporen fädig od. nadelf., ungleich zweizeilig. 10. Coccomyces. b) Fk. zu mehreren einem Stroma einge bettet, spaltenf. aufreißend. I. Sporen einzellig, eif., hyalin. 11. Pseudorhytisma. II. Sporen einzellig, fädig od. nadelf., hyalin. 12. Rhytisiua. 1. Gattung: Pseudophacidiuin Karsten. Fk. eingesenkt, geschlossen, linsenf., dann die deckenden Sub- stratschichten lappig zerreißend u. vom Scheitel aus lappig aufreißend. Scheibe rund, flach, blaß. Gehäuse lederig häutig, schwarz. Sporen länglich, stumpt, hyalin, einzellig. Paraphysen fädig. Scheibe 1 — 1,5 mm br., blaßviolett. Sporen 10 — 16 X 4 — 5 fi. An dürren Ästen von Ledum palustre, selten. P. ledi (Alb. et Schw.) Scheibe 1 — 2 mm br., blaß. Sporen 12 — 15 X 4 — 6 /<. An dürren Ästen von Khododendron ferrugineum in den Alpen. P. rhododendri Kehm 2. Gattung: Coccophafidium Eehm. Fk. kuglig eingesenkt, dann die deckenden Schichten lappig zerreißend u. sich auf dem Scheitel mehrlappig öflnend. Gehäuse häutig kohlig. Scheibe bräunlich. Sporen nadelf., beidendig spitz, oben breiter, zuletzt bis 12 zellig, hyalin bis gelblich. Paraphysen fädig. Scheibe 1,5 — 3 mm br. Sporen 55 — 80 X 4,5," br. An dürren Kiefernästen, zerstreut. (Fig. 284.) C. pini (Alb. et Schw.) 3. Gattung: Clitliris Fries. Fk. eingesenkt, länglich, die Deckschichten mit Längsriß spal- tend u. lappig zurückschlagend, gewölbt, dann sich oben mit Längs- riß u. Lappen öffnend. Scheibe länglich, blaß. Sporen fädig od. verlängert spindeli., zuletzt vielzellig, hyalin. Paraphysen fädig, oben haken- od. pfropfen zieh erf. gebogen. Fk. meist quer über den Ast gelagert, außen bereift, 5 — 20 mm lg. Sporen bis 90 x 1,5 /'. Auf dürren, dünneren Eichenästen, häufig. (Fig. 285. ) C. fjucrcina (Pers. ) Ascomycetes. 149 Z70. ZrU 2/; Zr't. 27J. 276. Z77. ZS6. 150 Eumycetes. Fk. länglicli, spitz, außen nicht bereift, 2 — 5 mm lg. Scheibe grünlichgelb. Sporen verlängert spindelf., 40 — 50 x 2,5 n. An berindeten, dünnen, noch hängenden Ästchen von Picea \\. Larix in dichten Gebirgswäldern. €. crispa (Pers. ) 4. Gattung: Pseudo^raphis Nylander. Fk. rundlich od. länglich, eingesenkt, das Substrat lappig zer- reißend, hervortretend u. dann auf dem Scheitel länglich zackig sich öffnend, kohlig, schwarz. Scheibe gelbrötlich. Sporen mauerf. Paraphysen oben ästig. Sporen J +. Scheibe 1 — 2mm br. Sporen 21 — 3^ x 10 — 14/'. Auf der Kinde alter Abies bis ins Hochgebirge, zerstreut. P. elafiiia (Ach.) 5. Gattung: Phacidlum Fries. Fk. rundlich linsenf., eingewachsen, oben von der Mitte aus mehrlappig aufspaltend. Sporen ei- od. spindelf. Paraphysen fädig. Schlauchporus J +. Auf faulenden Kiefernnadelu. Fk. 1 — l,.3mm br. Sporen spindelf., abgerundet, 12 — 14 x 3,5 — 4 ,". Zerstreut. P. laocrum Fr. Auf der Unterseite lebender Blätter von Galium, Asperula, Rubia. Fk. bis 0,8 mm br. Sporen länglich keulig, 10 — 12 x 2,5 — 3 ,". Zerstreut. P. repanduni (Alb et Schw. ) 0. Gattung: Trochüa Fries. Fk. eingesenkt, dann sich hervorwölbend ii. mit einem Längs- spalt od. deckeil. aulreißend. Scheibe rundlich od. länglich. Gehäuse schwärzlich. Sporen länglich, einzellig, hyalin. Paraphysen ein dunkles Epithecium bildend. Schlauchporus J -( . Auf der Unterseite von Efeublättern. Scheibe mit 3 — 4 zarten Lappen, 0,2 — 0,4 mm br., schwärzlich. Sporen 6 — S x 4 — 5 ,«. Zer- streut. T. craterium (DC.) Auf der Oberseite der Blätter von Hex. Scheibe deckelf. od. klappig frei \\erdend, grau od. bräunlich, 0,3 — 1 mm br. Sporen 9— 11 X 3,5— 4.5 ,". Zerstreut. (Fig. 28(5.) T. ilicis (Chcv.) Auf Blattstielen von Acer pseudoplatanus. Aesculus u. Ailanthus, Scheibe meist durch Längsspalt entblößt, gelblicli grau, 0,5 — 1,2 mm br. Sporen 6 — 9 X 2,5 — 3 .". Zerstreut T. pctiolaris (Alb. et Schw.) 7. Gattung: Cryplomyces Greville. Fk. eingesenkt, abgeplattet, am Scheitel unregelmäßig sich spaltend. Scheibe flach, (»ehäuse kohlig, schwarz. Sporen länglich, einzellig, hyalin. Fk. 1 — 10 cm lg., 5 — 15 mm br., krustig. Scheibe gelbbräunlich. Ascomycetes. 151 Sporen 20 — -.6 x 10 — 13 ,". Paraphysen ein Epithecium bildend. An absterbenden Weidenästen, selten. C. maximus (Fr.) Fk. den Nerven folgend, streifig, 0,5 — 3 mm lg., 0,25 mm br., schwarz. Sporen 8 — 10 x 5— 6 .". Auf der Unterseite der Wedel von Pteridium, zerstreut. C. pterldis (Kebent.) 8. Gattung: Sphaeropezia Saocardo. Fk. eingewachsen, linsenf., von der Mitte aus lappig aufspringend. Sporen länglich, 2 — 4 zellig, hyalin. Paraphysen meist oben ästig. Schlauchporus J +. Scheibe blaß, ca. 0,4 mm br., Sporen 4 zellig, 15 — 18 x 5—6 u. Auf noch hängenden Blättern von Empetrum nigium in den Alpen. (Fig. 287.) S. empetri (Fuck. ) Scheibe strohgelb, ca 0,4 mm br. Sporen 2 — 4 zellig, 15 bis 17 X 4 — 5 ,". Auf der Oberseite dürrer Blätter von Andromeda, selten. S. andromedae (Fr.) 9. Gattung: Sehizothyrium Desmaz. Fk. eingewachsen, rundlich od. länglich, mit Längsriß lappig spaltend. Schläuche zuerst mit 8, später mit oft weniger Sporen. Schläuche .J — . Scheibe bräunlich, 0,3— 0,4 mm br. Sporen meist imgleich zweizeilig, 12 — 14 x 5 — 6 ,". Paraphysen ein grünliches Epithecium bildend. Auf lebenden Blättern von Achillea ptarmica, zerstreut. (Fig. 288.) S. ptarmieae Desm. Scheibe gelblich, bis 0,9 mm lg. Sporen 8 — 9 X 2,5 — 3 ,". Para- physen fädig. Auf der Oberseite von Wedeln von Pteridium, zer- streut. S. aquilinum (Fr.) 10. Gattung: Coeoomyces de I^otaris. Fk. linsenf., mehrlappig aufspringend. Scheibe rundlich, gelb- lich. Sporen nadelf., oben meist breiter u. stumpfer, zuletzt vielzellig, hyalin. Paraphysen fädig, oben hakig gekrümmt. Scheibe 1 — 3 mm br. Sporen 35 — 7o x 2 — 3,5 .». Auf faulenden Blättern von Eichen u. Buchen, seltner Birken, zerstreut. (Fig. 289.) (. ooronatus (Schum.) 11. Gattung: Pseudorhytisma Juel. Fk. in einem das ganze Blatt durchsetzenden sklerotienartigen Gewebe sitzend, das außen mit schwärzlicher Haut abgegrenzt wird, rundlich od. länglich verbogen, mit Längsriß lappig aufreißend. Scheibe blaß rötlich. Sporen hyalin, eif., einzellig. Paraphysen fädig. Stromata bis 2 cm gi-oß. Sporen 12 — 14 x 4 — 6 ,". Auf der Unterseite der Blätter von Polygonum bistorta u. viviparum im Ge- birge, nicht selten. (Fig. 290.) P. bistortae (DC.) 152 Eumycetes. 12. Gattung: Rhyfisma Fries. Stroma flach au s^ gebreitet, unter der Blattoberliaut gelagert, außen schwarz, innen weiß. Fk. zu mehreren, eingesenkt, länglich gebogen od. rundlich, mit Längsriß aufreißend. Sporen fädig od. nadelf., hyalin, meist einzellig. Paraphysen fädig. Auf der Oberseite faulender Acerblätter, auf den hängenden Blättern nur Kouidienlager entwickelnd, die Fk. erst an den faulenden BL, F., gemein. (Fig. 291.) R. aceriniim (Pers.) Auf der Oberseite von Weiden blättern, häufig. R. salicinum (Pers.) Auf der Oberseite der Blätter von Andromeda, zerstreut. R. andromedae (Pers.) Auf der Oberseite der Blätter von Empetrum, im Hochgebirge. R. empetri Fries 2. Unterreihe: Pezizineae. Myzel fädig, verzweigt, septiert, saprophytisch od. j arasitisch. Fk. meist von Anfang an frei, seltner erst eingesenkt, dann aber stets völlig frei hervortretend, selten aus einem Sklerotium hervor- wachsend, sitzend od. gestielt, zuerst kuglig geschlossen, dann von einer kleinen Mündung am Scheitel aus sich öffnend, nie lappig, bei der Keife flach teller- od. scheibenf., becher- od. krugf. Hymenium den oberfläclüichen Teil des Fk. geschlossen überziehend, stets mit Paraphysen. Gehäuse um den ganzen Fk. uapff. lierumgehend, seltner nur an der Unterseite ausgebildet . Bestimmungstabelle der Familien. A. Gehäuse napff., den ganzen Fk. unten u. seitlich umgebend. a) Fk. leder- od. hornartig od. knorpelig. Paraphysen ein Epithecium bildend. I. Fk. zuerst eingesenkt, dann her- vorbrechend, oft zuerst mit einer Membran geschlossen. 1. Ceuaiitjiaceae. II. Fk. von Anfang an frei (bei den Flechtenparasiten meist zuerst ein- gesenkt), nicht von einer Haut überdeckt 2. Patellariaceae. b) Fk. fleiscliig od. bei de:i kleinen For- men häuiig, zart. Paraphysen kein Epithecium bildend. I. Hypothecium meist schwach ent- wickelt (mit Ausnahme der großen - Formen), von dem Gehäuse in der Struktur verschieden. Sporen u. Ascomycetes. 153 Hymenium meist niclit die schöne regelmäßige Struktur zeigend wie bei II, sondern alles viel kleiner. 1 . Gehäusevonparaplectenchyma- li^chera Gefüge (Zellen rundlicli, eckig), Ott dunkel wandig, grau. 2. Gehäuse von prosoplectenchy- matiscliem Gefüge (Zellen lang- gestreckt, parallel verlaufend), fast nur hellwandig. II. Hypothecium gut entwickelt, eben- so wie das Gehäuse locker para- plectenchy matisch . 1. Schläuche bei der Reife einzeln über die Scheibe hervortretend. 2. Schläuche bei der Reife eine gleichmäßige Schicht bildend, nicht hervortretend. B. Fk. eine gut ausgebildete fleischige Unter- lage zeigend, aber die Seitenwand des Ge- häuses ganz fehlend od. kaum entwickelt. S. Mollisiaceae. 4. Helotiaceae. 5. Ascobolaeeae. 6. Pezizaceae. 7. Pyronemataceae. 1. Familie: Cenangiaceae. Pk. zuerst eingesenkt, dann vollständig hervorbrechend, selten mit Stroma, lederig od. hart hornartig od. seltner weich gallertig (dann nur große Formen), dunkel od. heller gefärbt, sich rundlich öffnend u. zuletzt scheibig od. krugf. Scheibe bei einigen zuerst durch eine Haut verschlossen, die verschwindet. Gehäuse para- od. prosoplectenchymatisch. Sporen verschieden, hyalin bis schwarz. Paraphysen ein Epithecium bildend. Flechtenparasiten od. Sapro- phyten. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Fk. in frischem Zustande weich gallertig, trocken hornartig. a) Fk. frisch im Innern tropfbar gallertig, sehr groß, auf dem Boden. b) Fk. frisch im Innern gallertig, kleiner, auf Holz. B. Fk. im frischen Zustande nicht gallertig, sondern leder- od. hornartig od. wachs - artig. a) Fk. zu mehreren einem Stroma auf- sitzend, hervorbrechend. I. Sporen zu 8 im Schlauch, nicht sprossend. 3. Dermatea, 1. Sarcosoma. 2. Bulsaria. 154 Eumycetes. II. Sporen im Solilauoli sprossend, daher der Sclilauch dicht mit kleinen Sporen erfüllt 4. Tympanis. b) Fk. keinem Stroma aufsitzend, einge- senkt, dann hervorbrechend, meist einzeln. 1. Parasiten auf Flechten. 1. Sporen einzellig. 5. Phaoopsis. 2. Sporen zweizeilig. 6. Conida. 3. Sporen quer vier bis sechs zellig 7. Celidiiim. II Nicht auf Flechten, auf Holz u. Einde. 1. Sporen einzellig. a) Fk. einzeln stehend, bis 0,5 mm br., mit unvollkom- menem Gehäuse an der Seite 8. Agjriuin» ß) Fk. büschelig hervorbre- chend, über 1 mm br., mit vollkommenem Gehäuse. 9. t'euanji^-iuni. 2. Sporen zweizeilig. «) Sporen hyalin. 10. Crumenula. ß) Sporen braun. 11. Pseudofryblidiuni. 3. Sporen fädig, vielzellig. 12. (lodrunia. 1. Gattung: Sarcosoma Caspary. Fk. kuglig bis zylindrisch bauchig, frisch innen tropfbar gallertig. Scheibe rundlich sich öffnend, flach schüsself., dick berandet, matt schwärzlich. Sporen ellipsoidisch. Von Nuß- bis Kartoffelgröße zwischen Moos u. Nd., selten. S. globosuni (Schmidel) 2. Gattung: Bulgaria Fries. Fk. unterrindig, dann hervorbrechend, oft reihenweise, kreiself., kurz u. dick gestielt, gallertig, trocken hornartig u. runzlig. Scheibe schwarz, berandet Schläuche mit 8 S])oren, von denen 4 groß, ellip- soidisch, braun werden u 4 klein, hyalin u. eif. bleiben. An gefällten Eicheustämmen, seltner Buchen, nicht selten. Fk. bis 4 cm hoch, l,ö — 2 (—4) cm br. (Fig. 2rpha (Oeder) ."5. (iattuiig: Derniatea Fries. Stroma unterriiuiig, auf ihm die Fk. sitzend u. aus der Kinde hervorbrechend, sitzend od. kurz gestielt, wachs- od. lederartig, braun bis schwarz. Fruchtschicht scheibig, Schläuche 8 od. 4 sporig. Sporen zuerst einzellig, dann quer 4 — 6 zellig, hyalin od. bräunlich. Paraphysen ein Epithecium bildend. Schlauchporus J +. Ascomycetes. 155 1. Sporen einzellig, selten später zweizeilig. 2. Sporen zwei n. mehrzellig. 3. 2. Stroma gelblichgrün. Fk. grüngelb bestäubt, trocken bräunlich- schwarz, 2 — 4 mm br. Scheibe gelbrötlich bis bräunlich. Sporen 15 — 18 X 3 — 5 n. An dürren Ästen von Prunus avium, nicht selten. (Fig. 293.) D. cerasi (Pers.) Stroma undeutlich. Fk. gehäuft durchbrechend, rostbraun bestäubt, dann scliwarzpurpurn, 0,5 — 1,5 mm br. Scheibe schwärz- lich, dick berandet Sporen 10 — 14 x 3 — 4 /'. An dürren Ästen von Sorbus aucuparia, zerstreut. D. ariae (Pers.) 3. Fk. außen gelb od. gelbbräunlich, nicht schwarzbraun, kurz gestielt. Scheibe hell. 4. Fk. außen olivenbraun od. schwärzlich, Scheibe braunschwarz. 5. 4. Stroma ockergelb. Fk. gelb, trocken dick weiß bestäubt, bis 1 mm br. Scheibe blaßgelb. Sporen bis 4 zellig, 18—20 X 10—12/*. An dürren Stämmchen von Fagus u. Carpinus, besonders im Gebirge. D. carpinea (Pers.) Stroma gelblich. Fk. außen gelbbräunlich, trocken weiß be- stäubt, 0,5 — 2 mm br. Scheibe zimmetbraun. Sporen zuletzt 4 zellig, 20 — 27 X 5 — 7 /'. An dürren, berindeten Eichenästen, nicht häufig. D. cinnamomea (Pers.) 5. Stroma dünn, gelblich. Fk. meist in Längslinien durchbrechend, kurz gestielt, olivenbraun, weißlich bestäubt, kurz gestielt. Scheibe schwärzlichbraun. Sporen zuletzt meist 4 zellig, 15 — 20 x 6 — 8 i^. An dürren berindeten Ästen von Ehamnus trangula, zerstreut. (Fig. 294.) D. frangulae (Pers.) Stroma braun od. schwarzgrün. Fk. büschelig hervorbrechend, gestielt, schwärzlich, braun bestäubt, 1 — 2 n m br., 1 mm hoch. Scheibe braunschwarz. Sporen zuletzt zweizeilig, 12 — 15 X 4 bis 4,5 /<. An dürren Ästen von Zwetschen, Aprikosen, Schlehen, zerstreut. D. prunastri (Pers.) 4. Gattung: Tympanis Tode. Stroma unterrindig, wenig entwickelt. Fk. einzeln od. gehäuft hervorbrechend, meist kurz u. dick gestielt, schwarz, hornartig. Scheibe rundlich, schüsself . Schläuche zuerst 8 sporig, später mit winzigen, zahllosen Sporen erfüllt, J — . Paraphysen ein Epithecium bildend. Auf dürren berindeten Ästen von Coniferen bis ins Hochgebirge, zerstreut. Scheibe schwarz, bis 1 mm br. (Fig. 295.) T. pinastri Tul. Auf dürren Weidenästen, bis in die Alpen, zerstreut. Fk. trocken weiß bestäubt, schwarz, bis 1,5 mm br. T. salig:na Tode Auf dürren, berindeten Ästen von Alnus incana u. viridis bis in die Alpen, zerstreut. Fk. schwarz, seltner weiß bestäubt, bis 0,5 mm br. T. alnea (Pers.) Auf dürren berindeten Ästen von Crataegus, Prunus domestica, 156 Eumycetes. Pirus malus, Sorbus, seltner Populus tremula u. Sambucus, zerstreut. Fk. schwarz, dick mehlig bestäubt, bis 1 mm br. Scheibe trocken graublau. T. conspersa (Fr.) Auf dürren Ästchen von Fraxinus excelsior u. ornus, selten. Fk. schwarz, glänzend, 1 mm br. T. fraxini (Schw.) 5. Gattung: Phacopsis Tul. Fk. eingesenkt, gehäuft hervorbrechend, schwarz, wachsartig. Scheibe unberandet, zuletzt gewölbt. Sporen länglich, einzellig, hyalin. Häufig fließen mehrere Fk. zu schAvarzen Polstern zi sammen. Auf dem Th. von Chlorea vulpina in den Alpen, nicht selten. (Fig. 296.) P. vulpina Tul. 6. Gattung: Conida Massal. Fk. gehäuft hervorbrechend. Scheibe flach od. gewölbt, unbe- randet schwarz. Sporen keulig od. länglich, zweizeilig, hyalin bis gelblich. Auf den Aiiothecien von steinbewohnenden Flechten der Gat- tungen Letanora, Placodium, Caloplaca murorum usw., bes. im Gebirge. C. Clemens (T\il.) Auf dem Th. von Physcia stellaris u. Xanthoria pariet na, zer- streut. C. deslruens Rehm 7. Gattung: Celidium Tul. Fk. gehäuft, ± hervorbrechend, schwarz. Scheibe flach, unbe- randet. Sporen länglich, abgerundet, 4 zellig, hyalin. Auf der Scheibe, seltner dem Th. von Ijobaria pidmonacea, zerstreut. (Fig. 297.) C. stictarum (de Not.) Auf der Scheibe von steinbewohnenden Lecanora sordida, coniops, subfusca, ferner von L. pallida auf Baumrinden, zerstreut. C. varians (Dav.) Auf der Scheibe von Xanthoria parietina, selten. C. varium (Tul.) Auf dem Th. von Baeomyces-Arteu, selten. C. ericploruni (Flot.) 8. Gattung: Agyrium Fries. Fk. gesellig, aber nicht büschelig, hervorbrechend od. von An- fang an br. aufsitzend, wachs-, trocken hornartig. Scheibe hell, rund- lich, unberandet. Schläuche 8 sporig. Sporen ellipsoidisch, hyalin, einzellig. Paraphysen eine Art Epithecium bildend. Schläuche J +. Fk. bis 0,5 mm br., rötlichbraun. Sporen 10 — 15 x 5 — 8 fJ^. Auf entrindetem Ilolz u. Asten von Rosa, Pinus bis in die Alpen, selten. (Fig. 298.) A. ruf um (Pers.) Fk. bis 0,5 mm br., grau- bis gelblichweiß. Sporen 4,5 — 6 x 1,5 bis 2,5 ,". Auf entrindetem Pinusholz im Gebirge, sehr zerstreut. A. caesium Fr. Ascomycetes. 157 9. Gattung: Cenangium Fries. Fk. einzeln od. gehäuft, hervorbreclaend, ungestielt, leder- od, waclisartig, braun bis schwärzlich. Scheibe sich rundlich öffnend, krug-, dann schüsself., berandet, oft eingerissen. Schläuche 8 sporig. Sporen zylindrisch bis spindelf., oft etwas gebogen, hyalin, einzellig. Paraphysen ein Epithecium bildend. 1. Auf Coniferen. 2. Nicht auf Coniferen. 3. 2. Fk. büschelig hervorbrechend, 5 — 15 mm br., rotbraun u. dick kleiig bestäubt. Scheibe zimmetbraun. Sporen 6 — 10 X 2 — 2,5 /'. An dürren berindeten Ästen von Alnus viridis u. incana, Corylus, im Gebirge zerstreut. C. furfuraceum (Roth) Fk. büschelig hervorbrechend, 5 — 20 mm br., graubräunlich, filzig u. melilig. Scheibe rotbräunlich. Sporen 12 — 15 x 3,5 — 4 ,". An faulenden, berindeten Ästen von Populus tremula, nicht häufig. C. populneum (Pers.) 3. Fk. büschelig hervorbrechend, krugf., dann schüsself. u. lappig berandet, dunkelbraun. Scheibe bräunlichgelb, 1,5 — 3 mm br. Sporen 10 — 12 x 5 — 7 /<. An berindeten Ästen von Kiefern, häufig. (Fig. 299.) C. abietis (Pers.) Fk. gesellig die Oberhaut durchbrechend, braungelb, 1 — 3 mm br. Scheibe gelbbräunlich. Sporen 12 — 14 x 3,5 — 4,5 /'. Auf faulenden Kiefernnadeln, selten. €. acicola (Fuck.) 10. Gattung: Crumenula de Notaris. Fk. gesellig od. vereinzelt, hervorbrechend, meist kurz gestielt, außen feinhaarig, trocken gefaltet, braunschwarz. Scheibe blaßgrau. Schläuche 8 sporig. Sporen verlängert spindelf., oft etwas gebogen, zweizeilig, hyalin. Kein Epithecium. Fk. 1 — 3 mm hoch. Sporen häufig einzellig, aber mit 2 Öl- tropfen, 18 — 27 x 3 — 3,5 /'. An der Rinde älterer Kiefernstämme, selten. (Fig. 300.) C. pinicola (Rebent.) 11. Gattung: Pseudotryblidlum Rehm. Fk. hervorbrechend, sitzend od. oft kurz u. dick gestielt, matt schwarz, trocken etwas runzelig. Scheibe kaum berandet. Schläuche 4 — 8 sporig. Sporen ei- od spindelf., stumpf, 2 — 4 zellig, hyalin, dann braun Epithecium dick, braun. Fk. bis 1mm hoch u br. Sporen 15 — 18 X 6 — 8 /«. Auf glatter Rinde von Abies, zerstreut bis ins Hochgebirge. (Fig. 301 ) P. Neesii (Flot.) 12. Gattung: Godronia Mougeot. Fk. meist einzeln, hervorbrechend, meist kelchf., kurz gestielt. Scheibe krugf., scharf berandet. Schläuche 8 sporig. Sporen iädig, quer vielteilig, hyalin. Paraphysen fädig. Schlauchporus J +. 158 Eumycetes. Fk. einzeln od. gesellig, 0,5 — 1,5 mm br. u. hoch, bräunlicli schwarz. Scheibe grauweiß. An dürren Ästchen von Alnus, Betula, Symphoricarpus usw., zerstreut. (Fig. 302.) G. urccolus (Alb. et Schw.) Fk. einzeln, braunschwarz, 1 — 1 5 mm hoch, 1 mm br., Sclieibe braun. An Stämmchen von Calluna vulgaris, selten. G. erieae (Fr.) 2. Familie: Patellariaceae. Fk. von Anfang an meist oberflächlich (bei den Parasiten zuerst eingesenkt), leder- od. hornartig, meist dunkel gefärbt, halbkuglig od. länglich. Scheibe zuerst kuglig geschlossen, nicht von einer Haut bedeckt, sich von der Mitte aus rundlich od. länglich öffnend. Hypothecium dunkel gefärbt. Epithecium stets entwickelt. 4. Leciof^rapha. 5. Baetrospora. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Nur parasitisch auf Flechten. a) Sporen einzellig. 1. Nesolechia. b) Sporen zweizeilig. I. Sporen hyalin. 2. Seutiila. II. Sporen zuletzt braun. 3. AlHothalliis. c) Sporen länglich od. fädig, vier- bis viel- zellig I. Sporen ellipsoidisch, meist vier- zellig, hyalin, dann braun. II. Sporen fädig, vielzellig, hyalin, in den Schläuchen in die einzelnen Zellen zerfallend. B. Nicht parasitisch auf Flechten, sondern auf Holz usw. a) Sporen ein od. zweizeilig. I. Sporen hyalin (selten etwas gelb- lich). 1. Schläuche acht sjjorig. a) Hypothecium \i. Gehäuse zart, kleinzellig. Sporen ein- od. zweizeilig'. /)') HypotlH'ciuni ii. Gehäuse dick, grobzellig. Sporen nnr eiiizclli.LC. 2. Schläuche vielsporig. Sporen kuglig. II. Sporen hyalin, dann braun, nur zweizeilig. 1. Scheibe rund. 6. PatoUca. 7. PatineHa. 8. Bhjforella. 9. Karsohia. Ascomycetes. 159 2. Scheibe länglich od. unregel- mäßig. 10. MelaspUea. 3. Scheibelinienf., bisweilen steruf. 11. Hysteropatella. b) Sporen mehr als zweizeilig. I. Gehäuse u. Hypothecium dünn. Sporen länglich, vier- bis aclitzellig. 12. Durella. II. Gehäuse u. Hypothecium dick. 1. Fk. sitzend. a) Scheibe stets berandet u. so bleibend. 13. Patellaria. ß) Scheibe zuerst berandet, später gewölbt u. unberandet 14. Praginopora. 2. Fk. kurz gestielt. lo. Lahmia. 1. Gattung: Nesolechia Massalongo. Fk. hervorbrechend, rundlich, schwarz, Scheibe rund, zart be- randet, zuletzt gewölbt u. Rand verschwindend. Sporen hyalin, ein- zellig. Fruchtschicht J +. Auf der Oberseite des Th. von Cetraria glauca, Parmelia saxatilis, conspersa, caperata,- furfuracea bis ins Hochgebirge. (Fig. 303.) N. oxyspora (Tvd.) Auf der Oberseite der Thallusschuppen von Cladionaarten, zerstreut. N. oxysporella (Nyl. ) Auf Candelaria vitellina an Felsen, in den Alpen besonders häufig. N. vitellinaria (Nyl.) 2. Gattung: Scutuia Tulasne. Fk. sitzend, gehäuft od. einzeln, schwarz. Scheibe scliüsself., zart berandet. Sporen eif. od. länglich spindelf., zweizeilig, hyalin. Fruchtschicht J +. Auf dem Th. von Peltigera canina u. rufescens bis in die Alpen. S. epiblastematica (Wallr. ) 3. Gattung: Abrothallus de Notaris. Fk. zuletzt hervorbrechend, schwarz. Scheibe flach; zuletzt unberandet. Sporen ellipsoidisch, zweizelllig, reif braun. Auf der Oberseite des Th von Parmelia-Arten, Cetraria glauca u. islandica, Sticta, Usnea, zerstreut. A. parmeliarum (Somnierf. ) 4. Gattung: Lecioe;Tapha Massalongo. Fk. eingesenkt, dann hervorbrechend, schwarz. Scheibe zuletzt rundlich od. seltner länglich, schmal berandet. Sporen zuletzt 4 zellig, reif braun. Fruchtschicht J -f. V 160 Eumycetes. Auf dem TIi. von Perlusaria. Oclirolecliia an Rinden, zerstreut. L. iiispor.sa (Tul.) Auf dem Th. von Phylctis argena an Rinden, seltner. (Fig. 304.) L. ZMackhii Mass. 5. G-attung: Baelrospora Massalongo. Fk. gesellig, schwarz. Sclic-ibe Ilacli, rund, zart berandet. Sporen stäbchenf., quer in viele Zellen im Sciilaucli zerfallend, hyalin. Auf Flechtenth. an alten Eichen, nicht häufig. (Fig. 305. ) 15. (Iryina (Ach.) 6. Gattung: Patclloa Fries. Fk. oberflächlich, gehäuft, schwarz häulig, trocken verbogen. Scheibe zuletzt schüsself., zart berandet. Sporen hyalin, einzellig, später oft zweizeilig. Gehäuse sehr zart, aus kleinen, schwarzen Zellen bestehend. Fk. gehäuft auf blutroten Flecken, bis 0,4 mm br. Sporen eif., einzellig, 9 — 10 X 3 — 3,5 /'. An dürrem Eichen- und Haselnußholz, zerstreut. P. san^uinea (Pers. ) Fk. auf abgeblaßten Flecken, bis 0,4 mm br. Sporen eif. od. keulig, zuletzt zweizeilig, 6 — 9 ^ 3 — 3,5 n. Ebenda, seltner. (Fig. 306.) P. comniulata (Fuck.) 7. Gattung: Pafinclla Saccardo. Fk. gehäuft, eingesenkt, dann hervorbrechend, länglich, oft ge- bogen. Scheibe länglich. Sporen eif., einzellig, hyalin. Gehäuse dick, grobzellig, schwarz. Fruchtschicht J +. Fk. 0,.3 — 0,6 mm lg., bis 0,5 mm br. An faulenden Stümpfen von Larix u. Pinus cembra im Ge^^'^ge, zerstreut. P. flexella (Ach.) 8. Gattung: Biatorolla de Notaris. Fk einzeln, sitzend. Scheibe schüsself , wachsartig, rötlich, gewölbt u. unberandet. Sporen kiiglig, in großer Zahl im Schlauch, hyalin od. schwach golblicl). Schlaiichschicht J +. Scheibe blaßbräunlich, bis 0,5 mm br Sporen 3 /' im Durchm. An der Rinde alter Kiefern u Eichen, zerstreut B. pinloola (Mass ) Scheibe rot, rotbraun, 0,5 — J,5mm br. Sporen 3 ." im Durchm. Auf frischem Harz von Pinus u. Picea, besonders im Gebirge häufig. (Fig. 30 7.) B. rosiiiao (Fr. Scheibe braunschwarz, bis 0,4 mm br. Sporen 5 — 7 ," im Durchm. Auf feuchtem Lehmboden, selten. B. ^eophaiia (Nyl.) 9. Galtung: Karschia Körber. Fk. oberflächlich, schwarz, trocken fest. Scheibe schüsself., zuletzt gew(')lbt u. unberandet. Schläuche S sporig. Sporen länglich Ascomycetes. 161 kevdig, zweizeilig, hyalin, dann braun. Epitheciiim braun. Frucht - Schicht J +. — Von den deutschen Arten sind die meisten sehr selten, die Flechtenparasiten sind hier überhaupt nicht berücksichtigt. Scheibe 0,5 — 1,2 mm br. Sporen 9 — 12 x 4 — 5 ,". Auf faulem, entrindetem Holz von Eichen, selten. (Fig. 308.) K. lignyola (Fries) 10. Gattung: Melaspilea Nylander. Fk. oberflächlich sitzend, selten zuerst etwas eingesenkt, schwarz, fest. Scheibe rundlich, oft länglich od. etwas unregelmäßig, flach, zuletzt kaum berandet. Schäuche 8 sporig. Sporen keulig, 2 zellig, lange hyalin, dann bräunlich. Epithecium gefärbt, grünlich od. bräunlich. Gehäuse zum Unterschied von vor. Gatt, viel weicher u. zarter. Scheibe 0,5 — 3 mm br., schwarz. Sporen 15 — 18 x 6 — 7 /'. An morscher Einde von Eichen u. Ulmen, selten. M. arthonioides (Fee) Scheibe 0,2 — 0,5 mm br., schwarz, trocken runzlig. Sporen 15 — 27 X 8 — 9 /<. Auf Rinde von Quercus, Tilia, Juniperus, Larix, Pinus pumilio u. cembra, besonders im Gebirge. (Fig. 309.) M, proximelia Nyl. 11. Gattung: Hysteropatella Rehm. Fk. eingesenkt, dann hervortretend, linienf., oft verbogen u. sternf., später mehr elliptisch. Scheibe länglich, schwarz, Schläuche 8 sporig. Sporen länglich bis keulig, 4 zellig, hyalin, dann bräunlich. Epithecium braun. Schlauchspitze J +. Auf der Innenseite von abstehender Einde von Apfelbäumen selten. (Fig. 310.) H. Prosiii (Duby) 12. Gattung: Diirella Tulasne. Fk. meist gesellig auf abgeblaßten Flecken, schwarz, lederig- häutig, trocken zusammenfallend. Scheibe flach, zart berandet. Schläuche 8 sporig. Sporen länglich spindelf., 4 — 8 zellig, hyalin. Epithecium gefärbt. Gehäuse sehr dünn u. Hypothecium fast farblos. Fruchtschicht J +. Scheibe 0,2 — 1 mm br., schwarz, etwas gerunzelt. Sporen 4 bis 6 zellig, 18 — 21 x 4 — 5 /<. Auf faulenden Ästen, bes. von Eichen, selten. D. compressa (Pers. ) Scheibe 0,2 — 0,5 mm br., graurötlich od. bräunlich. Sporen 4 bis 8 zellig, 24 — 35 X 5 — 6 /<. An Ästen von Eichen, Buchen, Brom- beeren usw., selten, (Fig. 311.) D. connivens (Fr.) 13. Gattung: Patollaria Fries. Fk. oberflächlich, gesellig, schwarz, hornartig. Scheibe rundlich, flach, berandet. Schläuche 8 sporig. Sporen spindelf., meist etwas keulig, 4 bis mehrzellig, hyalin. Epithecium braun. Gehäuse dick, nicht zusammenfallend. Lindau, Kryptogamenflora II, i. 2. Aufl. H \ 162 Eumycetes. Scheibe 0,2 — 0,5 mm br., braunschwarz, Sporen 4 zellig, 15 bis 20 X 4 — 6 /'. Auf entrindeten Ästen von l^uxus u. Sarothamnus, selten. I». pr()>iina Berk. et Br. Scheibe 0,5 — 1,5 mm br., schwarz, grün bestäubt, Sporen 8 u. mehrzellig, 30 — 45 x 8—10 /'. An trockenfaulem Holz von Lb., auch an holzigen Stengeln, verbreitet, aber leicht mit Flechtenapo- thecieu zu verwechseln. (Fig. 312.) P. atrata (Hedw.) 14. Gattung: Praginopora Massalongo. Fk. zerotreut. sitzend. Scheibe flach, zart berandet, später ge- wölbt u. uuberandet, schwarz, trocken hart u. runzlig. Schläuche 8 sporig. Sporen, spindelf. 2 — 8 zellig, hyalin, giade. Epitheciuin grünlichbrauu. Gehäuse dick, prosoplectenchymatisch. Scheibe 0 2 — 0.5mmbr. Sporen 15 — 20 x 3 — 4,«. An der Rinde von Kiefern u. anderen ^d., nicht selten. (Fig. 113.) P. amphibola Massal. 15. Gattung: Lahmla Körber. Fk. zuerst sitzend, dann kurz u. dick gestielt, kreiself. Scheibe krug- bis schüsself., zart berandet, schwarz, fest. Schläuche 8 sporig. Sporen stäbchenl., gewunden, 4 — 8 zellig, hyalin. Epithecium bräun- lich. Gehäuse paraplectenchymatisch. Fk. 0,1 — 0.4 hoch u. br. Sporen bei der Eeife 30 — 45 x 4 — 5 ,«. In Eindeniissen von Populus alba u. tremula. Salix, zerstreut. (Fig. 314.) L. Kunze! (Flot.) 3. Familie: MoUisiaceac. Fk. von Anfang an frei dem S , bstrat aufsitzend od. erst eingesenkt . dann hervorbrechend, stets br. u. ungesteilt aufsitzend, wachsai-tig weich od. gallertig. Gehäuse am Grunde aus mehr rundlichen, meist dunklen Zellen bestehend, nach dem Rande zu prosoplectenchymatisch u. oft in Fasern aufgelöst. Scheibe zuletzt schwach schüssel- od. tellerf. Schläuche 8 sporig. Sporen hyalin. Paraphysen kein Epithe- cium bildend. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Fk. gallertig knorpelig gelb od. rot, trocken hornarlig. a) Sporen einzellig. 1. Orbijia. b) Sporen zuletzt qr.er mehrzellig. 2. Calloria. B. Fk. \\ achsartig, weich, bisweilen auchsehv dünn u. fast häutig. a) Fk. zuerst eingesenkt, dann hervor- brechend. I. Sporen einzellig. Af?comycetes. 163 1. Fk. außen kahl. a) Fk. wenig hervortretend, hell gefärbt. 3. Pseudopeziza. ß) Fk.weit hervortretend, dun- kel gefärbt. 4. Pyrenopeziza. 2. Fk. außen u. am Eande borstig. 5. Pirottaea. II. Sporen quer mehrzellig. 1. Fk. hell gefärbt, wenig hervor- tretend. 6. Fabrae». 2. Fk. dunkel gefärbt, weit hervor- tretend. 7. Belonielia. b) Fk. von Anfang an frei aufsitzend. I. Sporen einzellig. 1. Fk. auf einem Hyphengewebe sitzend. S. Tapesia. 2. Fk. nicht auf einem Hyphen- gewebe. 9. Molüsia. II. Sporen quer mehrzellig. 1. Sporen zuletzt zweizeilig. 10. Niptera. 2. Sporen verlängert spindelf., 4- u. mehrzellig. 11. Belonidium. 1. Gattung: Orbiiia Fries. Fk einzeln od. herdig, zuerst kuglig geschlossen, dann teUerf. geöffnet, glatt, rot od. gelb, gallertig weich, trocken hornartig, Sporen länglich od. spindelf., einzellig, hyalin. Paraphysen oben d: kuglig erweitert. 1. Nur auf faulendem Holz. 2, Auf abgefallenen Kiefernnadeln, Fk. gesellig, bis 0,5 mm br,, bernsteingelb, dann umbrabraun. Sporen spindelf., 5 x 1 /<, Selten. 0. succinea (Fr.) 2. Fk. meist gehäuft, oft zusammenfließend, Scheibe bis 0,3 mm br., rosa od. bernsteingelb, trocken eingerollt u. orangegelb od. rot. Sporen ellipsoidisch, 3 — 5 + 2 — 2,5 fi. Auf Lb., bis in die Alpen, nicht selten. (Fig. 315.) 0. coccinella (Sommerf.) Fk. zerstreut. Schleife flach, zart berandet, dunkelrot, bis 1 mm br. Sporen fädig spindelf., 12 — 17 X 1,5 — 2 //. An entrindeten Ästen von Eichen, Buchen, Rosen, Pinus cembra, Rhododendron, bis ins Hochgebirge, zerstreut. 0. vinosa (Alb. et Schw.) 2. Gattung: Callorla Fries. Fk. wie bei vor. Gatt. Sporen länglich, spindelf. od. stumpf, 2, selten 4 zellig, hyalin. Fk. herdig, zusammenfließend. Scheibe gelb, orange od. blutrot, trocken dick berandet u. verbogen. Sporen 9 — 14 x 3,5 — 4 /'. An dürren Stengeln von Urtica dioica, häufig. (Fig. 316.) C. fusarioides (Beik.) 11* 164 Euniycetes. 3. Gattung: Pseudopcziza Fuckel. Fk. kahl, auf verfärbten Blattflecken erst eingesenkt, dann sitzend hervorbrechend. Scheibe hell, zart berandet. Sporen länglich, einzellig, hyalin. Paraphysen oben stets verbreitert. Fk. meist gesellig auf 1 — 3 mm br., braungelben Flecken. Scheibe graugelb, bis 0,5 mm br., Sporen 10 — 14 x 5 — 6/'. An lebenden Blättern von Trifoliumarten, häufig. (Fig. 317.) P. trifolii (Beruh.) 4. Gattung: Pyrcnopeziza Fuckel. Fk. meist gesellig, auf r: geschwärzter Unterlage, braun bis braunschwarz, außen glatt. Scheibe krug- bis schüsself., zart u. fein- faserig berandet, hellfarbig. Sporen länglich od. spindelf., einzellig, hyalin. Paraphysen oben meist verbreitert. — Über 40 höchst un- scheinbare u. seltene Arten, die namentlich in den Alpen vorkommen. Hier können nur wenige, auch in der Ebene häufigere' Arten berück- sichtigt werden. 1. An Ranken u. Stengeln. 2. Auf dürren Blättern von Eryngium campestre, zerstreut. Scheibe grau, dunkel berandet, bis 0,8 mm br. Sporen 15 — 18 X 5 — 6/'. Schlauchporus J -\-. P. eryngil Fuck. 2. Schlauchporus J +. 3. Schlauchporus J — . Scheibe rosenrot, weißlich berandet 0,5 — 1,2 mm br. Sporen 8 — 10 X 2,5 n. An faulenden Stengeln von Artemisia absinthium, selten. P. abslntliii (Lasch) 3. Auf dürren Rebenranken, nicht selten bis in die Alpen. Scheibe grau, trocken braunschwarz, 0,3 — 1 mm br. Sporen 7 — 9 X 1,5 bis 2,5 fi. (Fig. 318.) P. rubi (Fries) Auf dürren Stengeln von Artemisia vulgaris, selten. Scheibe graugelblich, trocken braunschwarz, 0,2 — 1,2 mm br. Sporen 7 — 10 X 1,5 — 2 ,". P. arteniisiae (Lasch) Auf dürren Stengeln von Salvia, Melittis, Ononis, Lotus, Pre- nanthes, Chondrilla, Epilobium usw., zerstreut. Scheibe grau od, schwach rötlich, trocken braun, u. weiß berandet, bis 0,4 mm br. Sporen 8 — 12 x 1,5 — 3 /'. P. «•(»niprossuia Rehni 5. Gattung: Plrottaea Sacc. et Speg. Fk. gesellig, hervorbrechend, sitzend, braun. Scheibe grau od. bläulich, dunkel berandet, schüsself., mit Borsten am Rande. Sporen länglich bis spindelf., einzellig, hyalin. Schlauchporus J -f. Scheibe bis 0,2 mm br. Sporen 7 — 10 x 1,5 — 2 ,". An düi-ren Stengeln von Senecio, Aconitum usw., besonders in den Alpen, selten. (Fig. 319.) P. gallica Sacc. 6. Gattung: Fabraea Saccardo. Fk. wie bei Pseudopeziza. Sporen länglich, zuletzt 2 (selten 4) zelliiT. hyalin. Schlauchporus J +. Ascomycetes. 165 Auf lebenden Blättern von Cerastiumarten, bis in die Alpen, zerstreut. Scheibe weißgelblich, bräunlich berandet, bis 0,5 mm br. Sporen 7 — 10 x 3 — 3,5 /<. P. cerastiorum (Wallr.) Aut der Unterseite lebender Blätter von Eanunculusarten, zer- streut. Scheibe hellgrau, dunkler berandet, bis 0,8 mm br. Sporen ungleich zweiteilig, 12 — 15 x 5 — 6 /<. P. ranunculi (Fries) Auf der Unterseite lebender Blätter von Astrantiaarten, besonders in den Alpen, zerstreut. Scheibe weißgelblich, bräunlich berandet, bis 0,4 mm br. Sporen bis 4 zellig, 15 — 18]x 4 — 5/«. (Fig. 320.) P. astrantiae (Ces.) 7. Gattung: BelonioUa Saccardo. Fk. gesellig, hervorbrechend, sitzend, schwarzbraun, kahl. Scheibe zuletzt schüsself., zart u. feinfaserig berandet, grau od. röt- lich. Sporen ± verlängert spindelf., reif 2 — 4 zellig, hyalin. Para- physen oben wenig verbreitert. Schlauchporus J +. Scheibe blaßgrau, meist länglich, 0,2 — 0,5 mm lg. u. 0,2 — 0,3 mm br. Sporen 15 — 20 X 3 — 4 /'. An dürren Grashalmen, z. B. Molinia, Calamagrostis in lichten Waldungen, zerstreut. B. graminis (Desm.) Scheibe rundlich, gelbweißlich od rosa, 0,3 — 0,8 mm br. Sporen 15 — 24 X 2 — 2,5 .". An dürren Stengeln von Galiumarten, nicht häufig. B. galii veri (Karst.) Scheibe grauweiß, 0,3 — 0,8 mm br. Sporen 21 — 27 X 3 — 3,4 ,«. An Stengeln von Cent;.urea, Cirsium, Artemisia vfw., bes. im Gebirge, nicht häufig. B. brevipila (Rob.) 8. Gattimg: Tapesla Persoon. Fk gesellig, auf einem ± ausgedehnten, d_ dicken, braun ge- färbten Hyphenlager sitzend, glatt, wachsartig, außen bräunlich. Scheibe flach, hellfarbig, zart berandet od. faserig Sporen ellip- soidisch od. spindelf., grade od. schwach gebogen, einzellig. Schlauch- porus J +. Die Unterscheidung der Arten ist ohne Vergleichsmaterial kaum möglich. 1. Auf Holz u. Rinde. 2. Auf Grashalmen (z. B. Phragmites), nicht häufig. Scheibe weißlich od. bläulich weißlich, 0,3 — 2 mm br. Sporen 8 — 12 X 1,6 bis 2 /'. T. hydrophila (Karst.) 2. Scheibe grau od. gelblich weiß, trocken bräunlichgelb, 0,2 — 2 mm br. Sporen verlängert spindelf., 9 — 12 X 2,5 — 3 /<. Paraphysen oben 2 fi br. Auf Ästen von Eichen, Birken, Hainbuchen u. a., zerstreut. T. iividofusca (Fr.) Scheibe grauweiß od. weißgelblich, trocken grau bis bräunlich, 0,3 — 2 mm br. Sporen verlängert spindelf. od. zylindrisch, 8 bis 15 X 2 — 2,5 f(. Paraphysen oben bis 4 /< br. Auf faulenden Ästen von Lb. (selten Nd.) bis ins Hochgebirge, zerstreut. (Fig. 321.) T. fusca (Pers.) i 166 Eumycetes. Scheibe grauweiß, trocken braun u. weißlich -fasrig am Rande. 0,5 — 1,2 mm br. Sporen länglich stumpf, 7 — 11 x 2 — 2.5 ,". An düiTen Rosenästen, zerstreut. T. rosae (Pers.j 9. Grattung: 31oliisia Ines. Fk. wie bei Tapesia, aber ohne Hyphenunterlage. Sporen ebenso. — Über 60 z. T. sehr schwer unterscheidbare ii. seltene Arten. Xur die häufigsten können hier genannt werden. 1. Auf Dikotyledonen. 2. Auf faulenden Halmen von Phragmites, zerstreut. Scheibe weiß- lich od. weißgelblich, trocken schwach goldgelb, 0,2 — 1,2 mm br. Sporen verlängert keulig bis schwach spindelf.. 8 — 10 x 2,5 — 3 .". M. arundinacea (DC.) 2. Auf Holz u. Rinde. 3. Auf Stengeln u. Blättern. 5. 3. Schlauchporus J —. 4. Schlauchporus J — . Scheibe grauweiß, oft A^erbogen, trocken braun, runzlig, 0,3 — 1,5 mm br. Paraphysen oben 2 — 3,« br. Auf Lb., besonders Eiche, Buche, Biike, Hasel usw., bis ins Hoch- gebirge, nicht selten. M. lig'iiioolu (Phill.) 4. Scheibe weiß- od. bleigrau, zart weiß berandet, oft verbogen, trocken mehr giau bis schwärzlich, mit eingerolltem Rand, 0,2 bis 2 mm br. Sporen länglich, stumpf, schwach gebogen od. meist gerade, 6 — 9 X 2 — 3 ,". Paraphysen oben 3 — 5 ," br. An faulem Holz u. Asten von Lb., besonders an feuchten Stellen, häufig bis in die Alpen. (Fig. 322.) M. cinerea (Batsch) Scheibe bläulichgrau, blasser berandet, trocken mehr gi-augelb, 0,2 — 4 mm br. Sporen spindelf., 12 — 14 x 3 .'<. Paraphysen oben bis 3 /' br. Auf faulen Zweigen von Fagus, Salix, Alnus, sehr zerstreut. M. caosia (Fuck.) Scheibe grau, zart berandet, trocken graugelblich u. weißlich berandet, 0,2 — 1,5 mm br. Sporen länglich, 8 — 10 x 2 — 2,5 /< Paraphysen oben bis 2 ," br. An faulen Ästen von Alnus incana u. glutinosa, nicht selten. M. benesuada (Tul.) 6. Auf Stengeln. G. Auf faulenden Birken blättern, zerstreut. Scheibe blaß weiß- rötlich, zart u. gekerbt berandet, trocken fast schwärzlich, 0,2 bis 0,4 mm br. Sporen länglich, 9 — 12 x 3 .". Parajiliysen oben bis 3/ibr. (Fig. 323.) M. betulicoia (Fuck.) 6. Fk. auf schwärzlichen Flecken sitzend. Scheibe grauweiß, zart berande<. trocken schwarzbraun, eingerollt, 0,2 — 0,5 mm br. Sporen länglich, 6 — 8 >: 1,5—2 ,". Paraphysen oben 1,5 ," br. Aul dürren Kräuterstengeln, zerstreut. M. atrata (Pers.) Scheibe graubräunlich od. gelblichgrau, dunkler u. etwas ge- kerbt berandet, trocken gelb od. braunschwärzlich, 0.2 — 1 mm br. Ascomycetes. 167 Sporen längiicli od. länglich keulig, 6 — 9 X 2—2,5 ^'. Paraphysen oben 2 /< br. Auf favilen Stengeln von Polygonum arten, zerstreut. M. polyg'oni (Lascli) 10. Gattung: Niptera Fries. Wie Mollisia, aber die Sporen bei der Keife zweizeilig. Schlauch- porus J + 1. Auf Dikotyledonen. 2. Auf Halmen von Poa, Calamagrostis, bis ins Hochgebirge, selten. Scheibe schwach rötlichbraun, etwas berandet, bis 1 mm br. Sporen spindelf , 10 — 12 x 2 — 2,5 /< N. poae (Fuck.) 2 An Stengeln 3. Auf faulem Holz von Betula, Fagus, Quercus, zerstreut. Scheibe weißlich od. weißgelblich, zart berandet, 0,3 — 2 mm br. Sporen fast stäbchenf , stumpf, 10—15 X 2—3 >( (Fig. 324.) N. ramealis Karst. 3. Scheibe blaß grauweiß, blasser berandet, 0,3 — 1,5 mm br. Sporen keulig od. länglich spindelf., 12 — 18 x 2 — 2,5 ,". Am Grunde fauler Stengel von Cirsium, Lappa, nicht häufig. N. carduorum (Rehm) Scheibe wäßrig grau, heller berandet, 0,2 — 1,3 mm br. Sporen länglich, 7 — 14 x 2 — 3 .". An dürren Himbeerranken, selten. N. düutella (Fr.) 11. Gattung: Belonldium Mont. et Dur. Fk. wie bei Mollisia, nur die Sporen quer 4 zellig. Die meisten Arten sehr selten. Scheibe blaßgrau, bis weißgelblich, 0,.3 — 1,5 mm br. Sporen zuletzt 4 zellig, 22 — 25 X 5 — 7 ,". An dürren Halmen von Scirpus lacustris u. Phragmites, selten. B. lacustre (Fr.) 4. Familie: Helotiaceae. Fk. oberflächlich von Anfang an, selten hervorbrechend, bis- weilen aus einem Sklerotium entstehend, sitzend od. gestielt, bis- weilen auf einer Hyphenunterlage stehend, wachsartig od. häutig, seltner gallertig. Scheibe zuletzt stets krug- od. flach schüsself. Schläuche 8 sporig. Sporen verschieden. Paraphysen fädig, meist oben verbreitert, kein Epithecium bildend. Gehäuse aus dünnen, hellfarbigen, paraplectenchymatisch verbundenen Zellen bestehend. Bestimmungstabelle der Gattungen. A.Fk. gallertig, knorpelig, trocken hornartig. a) Sporen einzellig, kleine Formen. I. Scheibe am Rand gezackt. Auf Equisetum. 1. Stamnaria. 168 Eumycetes. IT. Scheibe glatt. Nicht auf Equise- tuin. b) Sporen zuletzt mehrzellig, große Pilze. B. Fk. wachsartig, fleischig, dick od. häutig, trocken nie hornartig. a) Fk. fleischig-wachsartig, frisch zer- brechlich, trocken lederartig u. sich nicht zusammenschließend, meist groß. 1. Fk. nicht aus einem SKlerotium entspringend. 1. Fk. außen filzig behaart. 2 Fk. außen kahl. ci) Substrat aulfällig grün ver- färbt. ß) Substrat nicht grün ver- färbt. § Sporen einzellig. §§ Sporen quer mehrzellig. II. Fk. auf einem Skierotium ent- springend. b) Fk. wachsartig, zähe od. häutig, meist nur klein. I. Fk. außen behaart. 1. Fk. auf einem ausgebreiteten Hyphengewebe sitzend. cc) Sporen einzellig. ß) Sporen quer mehrzellig. 2. Fk. ohne ausgebreitetes Hy- phengewebe. Ci) Sporen kuglig. ß) Sporen ellipsoidisch od. läng- lich. § Scheibe mit schwarzen Haaren besetzt. §§ Scheibe am Rande kahl od. wenigstens nicht schwarzborstig. * Paraphysen an der Spitze, ötumpf. f Gehäuse, dünn. zart. Sporen meist nur ein- zellig, seltner zuletzt zweizeilig. tt G-ehäuse dick, derb. Sporen zuletzt stets zweizeilig. 2. Onibrophila 3. Coryne. 4. Sarcoscypha. 5. Chlorospleiiium, 6. Cihoria. 7. Rntstroemia. 8. Sclerotinia. 9, Eriopeziza. 10. Arachnopeziza. 11. Lachncllula. 12. Desuiazierelia- 13. Dasyscypha. 14. Lachnella. Ascomycetes. 169 * * Parapliysen an der Spitze lauzettlicli. t Sporen nur einzellig. 15. tt Sporen zuletzt quer mehrzellig. 16. IT. Fk. außen kahl. 1. Sporen kuglig. 17. 2. Sporen ellipsoidisch bis spindelf . a) Sporen nur einzellig (nur bei 18 zuletzt oft zweizeilig). § Scheibe am Eaude ge- zähnt. 18. §§ Scheibe am Rande glatt. 19. ß) Sporen zuletzt quer mehr- zellig. § Fk. nur sitzend. §§ Fk. deutlich gestielt od. am Grunde wenigstens stielartig zusammenge- zogen. * Gehäuse häutig, dünn. Stiel kurz u. zart. 21. ** Gehäuse dick. Stiel dick 22. 3. Sporen fädig. a) Fk. gestielt. 23. ß) Fk. sitzend. 24. Lachnum. Erinella. Pitya. Cyathicula. Hymenoscypha. 20. Belonhim. Belonioscypha. Helotium. GJorgoniceps. Pocillum. 1. Gattung: Stamnaria Fuckel. Fk. zuerst eingesenkt, meist in Büscheln vorbrechend. Scheibe krug-, dann schüsself., zackig berandet, orange od. ± rot. Sporen länglich, einzellig, hyalin. Schlauchporus J +. Scheibe bis 1 mm br. Sporen le — 20 X 5 — 7 /<. An faulenden Halmen von Equisttum auf feuchten Stellen, nicht selten. (Fig 325.) E. eqiiiseti (Hoffm.) 2. Gattung: Ombrophlla Fries. Fk. einzeln od. gesellig, oberflächlich, mit dickem, i langem Stiel, gallertig, trocken hornartig, auffällig gefärbt. Sporen ellipso- idisch, einzellig, hyalin. 1. Scheibe violett od. purpurn 2. Solieibe weil lieh od. blaß bräunlich. [3. 2. Scheibe purpurn od. blaß violett, 0,4 — 10 mm br. Stiel 4 — 15 mm lg. Sporen 10 — 12 x 3 — 4 /'. Schlauchspitze J — . Auf faulem Holz, Ästen, Blättern an sumpfigen Stellen, zerstreut. (Fig. 326.) 0. clavus (Alb. et Schw.) 1 70 Eumycetes. Scheibe lila od. blaß violett, 1 — 2 mm br., ungestielt. Sporen 8 — 12 X 4 — 6 //. Sehlauchspitze J — . Auf Ästen u. Stüni])feii von Eichen u. Kiefern, nicht häufig. 0. lilacina (Wulf.) 3. Scheibe weißlich od. weißgrau, 1 — 4 mm br. Stiel bis 1,5 min Ip,. Sporen 7 — 12 x 3 — 5 /'. Schlauchspitze meist J +. Auf faulen Blättern u. Ästchen in feuchten Wäldern, nicht häufig. 0. iimbonata (Pers.) Scheibe blaßbräunlich, 2 — 4 mm br. Stiel 2 — 4 mm lg. Sporen 6 — 9 X 3,5 — 4/'. Schlauchspitze J +. An faulenden Früchten Aon Alnus, selten. (). Baeiimlorl Eehm 3. Gattung: Coryne Tulasne. Fk. gesellig, büschelig gehäuft, oberflächlich, zuerst kuglig ge- schlossen, dann rundlich sich öffnend, gestielt, gallertig, trocken hornartig. Scheibe krug- bis tief schüsself., Sporen spindelf., 2 bis 4 zellig, hyalin. Schlauchporus J -f • Fk. bis 1,5 cm hoch, fleisch- od. violettrot wie die Scheibe. Da- neben stielartige, gleich gefärbte, oft verzweigte Konidienkeulclien. Auf dem Hirnschnitt von Buchen- u. Eichenstümpfen, an feucht - liegenden Ästen bis ins Hochgebirge, überall nicht selten. (Fig. 327.) C. sarcoides (Jacq.) 4. Gattung: Sarcoscypha Fries. Fk. meist büschelig zusammenstehend, z: gestielt, außen fein zottig. Scheibe zuletzt schüsself. Sporen ellipsoidisch od. länglich, hyalin, glatt. Fk. meist einzeln, schmutzig rötlich weiß. Stiel bis 3 cm lg., z. T. in der Erde eingesenkt. Scheibe zinnober- od. scharlachrot, zuletzt wellig od. eingerissen berandet, 1 — 5 cm br. Sporen 30 — 40 x 12 — 15 n. Auf faulenden, in der Erde liegenden Lbästchen, zer- streut. (Fig. 328.) S. coccinca (Jacq.) Fk. büschelig, weißzottig, rötlich. Stiel 2 — 4 cm lg., z. T. in der Erde. Scheibe scharlachrot, am Rande eingerissen, bis 1 cm br. Sporen 36 — 40 X 15 — 17 ,". Auf feuchter Walderde. F. Seltner als vor. S. protracta (P'r.) 5. Gattung: ("hlorospleniuui Fries. Fk gesellig, Avenig gestielt, fast sitzend, wachsartig, spangrün. Scheibe schüsself., Sporen länglich, ein; ellig, hyalin. Schlauch- porus J-f. Auf spangrün verfärbten Holzflecken sitzend, diese Flecken häufig, Fk. selten. Sporen G — 8 x 1,5 — 2 ,". Auf dicken, entrindeten Lbästen, zer- streut. ('. aerugiiiasoens (Xyl.) Sporen 10— 14 X 2,5— 3,5,". Ebenda. (Fig. 329.) C. aorug-inosuni (Oed.) Ascomycetes. 171 G. Gattung: Ciboria Fuckel. Fk. meist einzeln, groß, außen glatt, lg. u. zart gestielt. Scheibe tricliter-, später schüsself. Sporen ellipsoidiscli, einzellig, hyalin. Sclilauchporus J +. Äußerlich wie Sclerotinia aber nicht aus einem Sklerotium hervorkommend. Fk. umbra- bis kastanienbraun. Stiel bis 3 cm lg. Scheibe etwas dunkler, 0,5 — 1,5 cm br. Sporen 6 — 7,5 X 3 — 3,5 ,". Auf faulenden Zapfen von Abies im Gebirge. V. riifofusca (Weberb.) Fk. gesellig, bräunlich, Stiel 1 — 4 cm ]g. Scheibe blaßbräunlich, 4 — 10 mm br. Sporen 6 — 12 X 4,5 — 5,5 fi. Auf faulenden Kätzchen von Alnus u. Salix, sehr zerstreut. C. amentacea (Balb.) Fk. blaßbräunlich. Stiel 2 — 8 mm lg. Scheibe umbrabraun, 2 — 8 mm br. Sporen 9 — 10 X 5 — 6 f^. Auf faulenden Kätzchen von Populus tremula u. alba, selten. C. cauciis (Rebent.) 7. Gattung: Rutstroemia Karsten. Wie vor. Gattung, Stiel gewöhnlich im Boden eingesenkt. Sporen länglich, 2 — 4 zellig, hyalin. Schlauchporus J +. Fk. hellbraun, Stiel 3 — 12 mm lg., Scheibe kastanienbraun, 2 — 10 mm br. Auf faulenden, im Boden liegenden Ästchen u. Früch- ten von Eichen, Birken, Erlen, bis in die Alpen, sehr zerstreut. (Fig. 330.) R. firma (Pers.) Fk. oft gesellig, ockergelb, feinfasrig längsstreifig, Stiel 1 — 5 mm lg. Scheibe braun, 2 — 8 mm br. Sporen 15 — 18 X 7 — 9 /'. Auf im Boden liegenden Ästchen von Fagus u. Carpinus, selten. R. bolaris (Batsch) Fk. ± olivengrün, oft schwärzlich streifig. Stiel 1 — 3 mm lg. Scheibe dunkel olivgrün, 2 — 7 mm br. Sporen 14 — 18;<5 — 7,". Auf abgefallenen Ästchen von Abies. selten. R. elatina (Alb. et Schw.). 8. Gattung: Sclerotinia Fuckel. Fk. wie Ciboria, Stiel meist lg., oft unten dicht haarig, stets aus einem Sklerotium hervorkommend, das durch Umbildung von Früchten, Stengeln usw. erzeugt wird. Sporen ellipsoidiscli bis läng- lich, einzeUig, hyalin, oft 4 größere nnd 4 kleinere im Schlauch. Sclüauchspitze J +. — Von mehreren üaichtbewohnenden Arten sind Konidien bekannt, welche im F. die jungen Blätter befallen u. auf kurzen Trägern reihenweise entstehen. Die Sklerotien machen eine Ruheperiode im Winter durch u. keimen im F. zu einem od. mehreren Fk. aus. 1. Früchte von Ericaceen zu Sklerotien, umbildend. 2. Nicht auf Ericaceen. 3. 2. Auf Vaccinium vitis idaea, besonders im Gebirge, nicht selten. (Fig. 331.) S. urnula (Weinm.) Auf Vaccinium oxycoccus, zerstreut. S. oxycocci Woron. 172 Eumycetes. Auf Vacciiiium myrtillus, häufig. (Fig. .332.) S. baccaruiii (Schroet.) Auf Vacciniuiu uligiiiosum, zerstreut. S. me^alnspora Woron. Auf Rhododendronfrüchten, in den Alpen. S. rhododendri Fisch. 3. Auf Früchten von Rosaceen. 4. Nicht auf Rosaceen. 5. 4. Auf Flüchten von Prunus cerasus, selten. S. cerasi Woron. Auf Früchten von Pirus communis ii. malus, zerstreut. S. fructigena Schroet. Auf Früchten von Prunus padus, selten. S. padi Woron. Auf Früchten von Sorbus aucuparia, selten. S. aucupariae Woron. 5. Auf Früchten. 6. Nicht auf Früchten, sondern Wurzeln od. Stengeln usw. 7. 6. Auf Eicheln, selten. S. pseudotuherosa Rehm Auf Alnusfrüchten, selten. S. aini Maul 7. Auf Rhizomen von Anemone nemorosa, zerstreut. S. tuberosa (Hedw.) Auf Wurzeln von Brassica, Raphanus, Beta usw.. nicht selten. S. Libertiana Fuck. Auf faulenden Weinblättern, häufig. S. Fuckeliana (de By.) Auf kultivierten Kleearten, zerstreut S. eiborioidcs (Hoffm.) Auf jungen Blättern von Calanthus nivalis, selten. S. galanthi v. Keissl. Auf faulenden Halmen von Carex stricta, selten. S. Duriouana (Tid.) 9. Gattung: Eriopeziza Saccardo. Fk. gesellig, auf einem dichten, filzigen Gewebe sitzend, außen filzig, wachsartig. Scheiben schüsself., zart weißhaarig berandet. Sporen länglich, hyalin, einzellig. Öchlauchporus J +. Scheibe 0,15 — 0,3 mm br. bläulichgrau, trocken schwärzlich, verbogen. Sporen 5 — 6 /'. Auf faulem Eichenholz im Westen des Gebietes, zerstreut. (Fig. 333.) E. caesia (Pers.) 10. Gattung: Arachnopeziza Fuckel. Fk. gesellig, auf zartem, weißem Ilyphenfilz sitzend, außen mit goldgelbem Filz, Scheibe schüsself., mit etwas eingebogenem Rand. Sporen länglich, reif 2 — 4 zellig. Schlauchporus J +. Scheibe gelblich, trocken rot- od. goldgelb, 0,3 — 2,5 mm br. Sporen 15 — 20 x -i — 5 ,". An faulenden Blättern, Ästchen, Früchten von Quercus u. Fagus, zerstreut. (Fig. 334.) A. aurclia (Pers.) Ascomycetes. 173 3f3. 3J't. 3/5. 316. 317. 3/S. 3M V 174 Eumycetes. 11. Gattung: Lachiicllula Karsten. Fk gesellig, hervorbrechend, sehr kurz gestielt, außen weiß- filzig. Scheibe orangefarben. Sporen i_ kuglig, hyalin. Schlauch- porus J + Stiel 1 mm lg. Scheibe bis 4 mm br. Sporen 4 — 6 n im Durchm. An dürren Ästen von Larix, Pinus cembra u pumilio in den Hoch- alpen, nicht selten (Fig 335). L. chrysophthalma (Pers.) 12. Gattung: Desmazierella Libert. Fk. sitzend, schwarz, mit starren braunen Haaren bedeckt, am Grunde mit zahlreicheren, welligen Haaren. Scheibe gelbbraun, lg. u. zerstreut behaart, besonders am Rande. Sporen ellipsoidiscli, hyalin. Paraphysen oben dunkel gefärbt, weit die Scheibe als Haare überragend. Scheibe bis 5 mm br. Sporen 18 — 20 X 9 — 10 /'. An faulenden Kiefernnadeln, selten. D. acicola Lib. 13. Gattung: Dasyscypha Fries. Fk. sitzend od. etwas gestielt, meist von Anfang an oberflächlich, außen mit dichten, hyalinen od. gefärbten Haaren bedeckt. Scheibe flach, zart berandet. Sporen ellipsoidisch, stumpf od. spitz, liyalin, meist einzellig, selten zuletzt zweizeilig. Schlaiachporus J -f- 1. Auf Koniferen. -• Kiclit auf Koniferen. 4. 2. Äußere Haare des Fk. hyalin, kurz gestielt. 3. Fk. außen mit gelblichen bis gelbbräinilichen Haaren, sitzend. Scheibe weiß od. weißgelb, bis 1 mm br. Sporen spindelf., 5 bis 8 X 1,5 — 5 /'. Auf faulen Kiefernnadeln, sehr zerstreut. 1). pulvcrulenla (Lib.) 3. Fk. meist einzeln, hervorbrechend, weißiilzig, Stiel bis 1 )uni lg. Scheibe orangegelb od. -rot, 1—4 min br. Sporen länglicli, .sjjiiuiclt., od. keulig, 16 — 25 x 6 — 8 ,". An Lärchenä.sten bis ins Hochge- birge, häufig. (Fig. 336.) 1). Willkoinniii Hart. Fk. wie bei vor. Art. Scheibe nur bis 2,5 mm br. Sporen 5 bis 7 X 2,5 — 3 A*. An Ästen von Abies, Larix, Pinus pumilio, seltner als vor. 1). caliolforinis (Willd.) 4 Fk. meist einzeln, sitzend, mit braunen Haaren besetzt, braun. Scheibe dunkelbraun, 0.2— 0,4 mm br. Sporen spindelf. od. keulig, ü — 0 X 1,5 — 2,5 ,". An faulenden Wedelstielen von Pteridiuni. zerstreut. I>. pforidis (Alb. et Schw.) Fk. gehäuft auf geschwärzten Flecken, sfhr kurz gestielt, gelb- od. dunkelbraun, braungelb behaart. Scheibe gelb, 1 — 2 mm br. Sporen 5 — 6 X 2,5 — 3/'. Auf faulendem Hol', von Eichen, Buchen, Erlen, Pappeln, usw. bis ins Hochgebirg.-. zerstreut. 1). ceriiia (Pcrs.) Ascomycetes. 175 14. Gattung: Lachnella Fries. Fk. sitzend, außen gefärbt, behaart, Gehäuse dick. Scheibe flach, zart berandet. Sporen spindelf., spitz od stumpflich, hyailin, zuletzt stets zweizeilig Äußerlich sonst wie Dasyscypha. Schlauch - porus J +. Fk. meist gesellig, hell- bis dunkelrot, zottig von bräunlichen Haaren. Scheibe hell- bis braunrot, 0,7 — 2,5 mmbr. Sporen 14 bis 16 X 2,5 — 3,5 n. An entrindeten Ästen von Ligustrum, Fraxinus, Carpinus, selten. (Fig. 337.) L. flammea (Alb. et Schw.) Fk. gesellig, außen weißlich od. gelblichrötlich, filzig braunhaarig. Scheibe rötlich od. gelbbräunlich, bis 0,7 mm br. Sporen 15 bis 18 X 3,5 — 4 /'. An Rinde von Populus, zerstreut. (Fig. 338.) L. cortiealis (Pers.) Fk. gesellig, bräunlich, rostbraun filzig. Scheibe blaß, 1 — 1,5 mm br. Sporen verlängert -keulig, 9 — 12 x 2,5 /< An dürren Ästen von Lonicera-Arten, seltener Clematis u. Cynanchum, besonders im Mittel- gebirge, zerstreut L. barbata (Kze. ) 15. Gattung: Lachnum Eetz. Fk. äußerlich wie bei Dasyscypha. Sporen einzellig, hyalin, selten zuletzt zweizeilig. Paraphysen die Schläuche überragend, lanzettf. zugespitzt. Schlauchporus J -f. 1. Haare des Fk. farblos. 2. Haare des Fk. gefärbt. 7. 2. Fk. ± gestielt. 3. Fk. sitze:id, weißlich, zottig. Scheibe weißlich od. gelblich, 0,5 — 1,5 mm br. Sporen 9 — 17 X 1,5 — 2n. Auf faulenden Sten- geln von Senecio, Adenostylis, Eupatorium, Sambucus ebulus usw., selten. L. mollissinium (Lasch) 3. An Ästen u. Holz (seltner Früchten). 4. An Blättern u. Stengeln. 5. 4- Fk. herdig, gelbweißlich, dicht weißfilzig. Stiel 0,5 mm lg. Scheibe gelb od. rötlich, 0,5 — 2 mm br., trocken etwas dunkler. Sporen 6 — 10 X 1,5 — 2 /«. An dürren Eichenästen, seltner an Buchen u. Crataegus, sowie deren Fruchthüllen, zerstreut. (Fig. 339.) L. bieolor (Bull.) Fk. gehäuft, frisch wie Tau glänzend, außen gelblich weiß bis goldgelb, mit farblosen glänzenden Haaren, Stiel 0,5 — 1 mm lg. Scheibe gelblich, bis 1 mm br. Sporen 6 — 10 x 1,5 — 2,5 /'. Auf faulenden, entrindeten Eichenästen, selten. L. cristallinum (Fuck.) Fk. einzeln od. gesellig, zart elfenbeinweiß, farblos flaumig, Stiel 0,3 — 3 mm lg. Scheibe etwas gefärbt, seltner gelblich, bis 1 mm br. Sporen 6 — 10 x 1,5 — 2,5 n. Auf Ästen von Lb. im feuchte.! Laube, besonders auf Bucheckern in feuchten Wäldern, häufig. L. virgineum (Bai seh) 5. Auf Blättern. 6. V 176 Eumycetea. Fk. herdig, schneeweiß, angedrückt feinzottig, Stiel bis 0,5 mm lg. Scheibe weiß od. schwach gelblich, bis 1 mm br. Sporen 6 bis 8 X 1 — 1,5 /'. An dürren Rubusstengeln, von Dentaria bulbitera, Adenostylis im Vorgebirge bis in die Alpen, zerstreut. L. iiiveum (Hedw. f.) 6. Fk. meist einzeln, durchscheinend weißlicli, fein weiß-flaumig. Stiel bis 0,5 mm lg. Scheibe rötlich od. gelblich, bis 0,2 mm br. Sporen 4 — 5 X 1,5 n. Auf faulenden Blättern von Eichen, Linden, Acer usw., zerstreut. L. echinulatum Rehm Fk. meist gesellig, durchsichtig weiß od. gelblich, spärlich be- haart, Stiel bis 0,5 mm lg. Scheibe gelblich, bis 0,5 mm. br. Sporen 15 — 20 X 2,5 — 3 ,». Aul faulenden Blättern von Quercus u. Castanea, sehr zerstreut. (Fig. 340.) L. ciliare (Schrad.) 7. Fk. sitzend. 8. Fk gestielt. U. 8. An Kräuterstengeln. 9. Fk. einzeln od. gesellig, olivenbraun, zottig von gelben Haaren. Scheibe schwefelgelb, 2 — 4 mm br. Sporen 9 — 12 X 2 — 2.5 /<• Auf faulen entrindeten Asten u. Holz von Ulmus campestris. selten, L. flavofuiigineum (Alb. et Schw.) 9. Scheibe frisch Aveißlich od. rötlich. 10. Fk. gesellig, kastanienbraun, braunzottig. Scheibe blaßgelb- lich 0 3 — 0.8 mm br. Sporen 6 — 12 X 1,5 — 2/'. An dürren Stengeln von Polygonatum multiflorum u. verticillatum, zerstreut. L. nidulus (Sclim. et Kze.) 10. Fk. meist gesellig, schwefel- od blaßgelb, gelblich-zottig Scheibe 0,5 — 2 mm br Sporen 10 — 18 X 1,5 — 2,5/'. An faulenden Stengeln größerer Kräuter, zerstreut. L. leucophaoum (Fers.) Fk. zerstreut, schwefelgelb, trocken bräunlich, mit gelben od. gelbbraunen Haaren. Scheibe 0,5 — 1,5 mm br. Sporen 8 bis 10 X 1,5 — 2 /'. Auf faulenden Kräuterstengeln in der Ebene. L. sull'uroum (IVrs.) 11. An Blättern u. Ranken. 12. A'i Grashalmen. 13. 12. Fk. meist einzeln, dunkelbraun, braunfilzig. Stiel bis U,.") mui lg. Scheibe graugelblich, 0,3 — 1 mm br., trocken etwas dunkler. Sporen 7 — 10 x 1,5 — 2,5 fi. An faulenden Blättern von Eichen, Rot- u. Hainbuchen, nicht häufig. L. fuscescens (Fers.) Fk. herdig, grau- od. gelbbraun, luaunfilzig. Stiel bis 0,5 mm lg. Scheibe blaß, 0,3 — 1 mm br. An dürren Himbeerranken, sehr zerstreut. Ti. clandesfinuni (Bull.) 13. Fk. einzeln od. gesellig, rosa od. gelbrötlich, mit schwach gelb- lichen Haaren, Stiel bis 0,3 mm lg. Scheibe rot od. purpurn, 0,5 — 1.2 mm br. Sporen 6 — 10 X 1,5 — 2,5 /'. An dürren Halmen von Pliragmitcs, llolcus, an Stroh, sehr zerstreut. L. conlroversuni (Cooke) Asc om jTetes. 177 Fk. einzeln od. gesellig, schwach gelbbräunlich, kleiig-filzigduich brauue Härchen, Stiel bis 0,5 mm lg. Scheibe blaß, 0,5 — 1 mm br. Sporen 8 — 12 X 1,5 — 2 ." Auf faulenden Grashalmen 7. B. Seeale, Elymus, auch von Juncus, sehr zerstreut. L. patens (Fr.) 16. Gattung: Erinella Saccardo. Fk. meist herdig, fast sitzend, außen behaart. Scheibe sehwach bräunlich od. rosa. Sporen 4 — 8 zellig, fädig, hyalin. Paraphysen lanzettf., die Schläuche überragend. Fk. weißlich, gelblich od. rötlich, Haare oben hyalin, unten gelblich. Scheibe 0,2 — 1 mm br. Sporen 35 — 45 x 1,5 ,". An dürren Halmen von Juncus, zerstreut. (Fig. 341.) E. juncicola (Fuck.) s 17. Gattung: Pitya Fuckel, Fk. gesellig, sehr kurz gestielt, flockig-weißlich. Sporen kuglig, glatt, hyalin. Paraphysen oben etwas verbreitert. Fk. weiß, ilockig. Stiel oft 0,5 — 1,5 mm lg. od. fast fehlend. Scheibe orangerot od. goldgelb, 2 — 20 mm br. Sporen 2 ," im Durchm. An trockenen Ästchen od. Nd von Picea u. Abies im Gebirge, zerstreut. (Fig. 342.) P. vulgaris Fuck. 18. Gattung: Cyathicula de Xotaris. Fk. meist zerstreut, gestielt, glatt. Scheibe zuletzt flach, am Rande mit regelmäßigen, borstigen Zähnchen. Sporen länglich, zuletzt zweizeilig, hyalin. Paraphysen fädig. Schlauchporus J — . Fk. weißlich bis gelblich. Stiel 1 — 6 mm lg. Scheibe schwach rosa, 0,5 — 3 mm br. Sporen 15 — 18 x 3 — 4,5,". An dürren Ptlanzen- stengeln (Urtica, Clematis, Heracleum, Lappa, Adenostylis, Cirsiuni, Rudbeckia), bis ins Hochgebirge, zerstreut. (Fig. 343.) ('. coroiiafa (Bull.) 19. Gattung: Hyinenoscypha Fries. Fk. sitzend od. gestielt, glatt od. flaumig behaart, wachsartig häutig, mit dünnem Gehäuse. Scheibe krug- endlich schüsself., am Rande zart feinfaserig. Sporen ellipsoidisch, stumpf od. spitz, ein- zellig, hyalin. Paraphysen fädig, kaum verbreitert. — Die Gattung umfaßt in der hier angenommenen Umgrenzung über KKf meist seltene Arten des Gebietes, von denen nur die häufigsten aufgenom- men werden können. Vo i dem äußerlich ganz gleich aussehenden Helotium durch die einzelligen Sporen getrennt. 1. Fk. sitzend ganz ohne Stiel (Unterg Pezizella). 2. Fk. mit Stiel (Unterg. Phialea). 5. 2 Nicht auf Farnen Schlauchporus J -4-. 3. Fk. weißlich od. weißgelblich. Scheibe gelblichweiß, bis 0 4 nun br. Sporen 5 — 9 X 1 5 — 2 /< Schlauchporus meist J — . Auf Lindau, Kryptogamenflora II, 1. 2. Aufl. 12 178 Eumycetes. Wedeln vou Aspidium filix femina u. spinulosuni u. Pteridium, selten. H. aspidiioola (Berk. et Br.) 3. Scheibe trocken weiß, höchstens schwach gelblich od. rosa. 4. Fk. weißgelblich. Scheibe ebenso, trocken aber dottergelb, weiß berandet 0 2 — 0.8 mm br. Sporen 6 — 9 X 2,5 /*. Auf faulen- den Lindenblättern, selten. H. punctiformis (G-rev.) 4. Fk. wasserhell. Scheibe frisch ebenso, bis 0 5 mm br. Sporen 6 — 10 X 2 — 2.5 j". Auf faulem Holz von Lb., seltner Nd., zer- streut. (Fig 344 ) H. hyalina (Pers.) Fk. durchscheinend weiß. Scheibe ebenso, bis 0.4 mm br. Sporen 6 — 8 x 2 — 3 /<. An faulenden Stengeln u. Blättern von Epilobium angustifolium u. hirsutum, selten. H. punctoidea (Karst.) 5. Auf Koniferen. 6. Auf Gramineen. 7. Auf Dikotyledonen. 8. 6. Fk. weißlich, feinflaumig Stiel bis 0 8 mm lg. Scheibe gelbliclnvf^iß, 0,15 — 0,25 mm br. Sporen 4 — 7 X 1,5 — 2,5 /<• Schlauchporus J +. Auf faulenden Koniferennd., zerstreut. H. acmim (Alb. et Schw.) Fk. gehäuft auf schwärzlichen Flecken, bräunlich, Stiel 0,4 mm lg. Scheibe bräunlich, trocken dunkler, 0,3 — 0,5 mm br. Sporen 8 — 12 X 1,5 — 2 ^. Schlauchporus J +. Auf Zapfen von Picea, seltner Pinus silvestris, zerstreut. H. strobilina (Fr.) 7. Fk. einzeln od. gesellig, bräunlich weiß, Stiel 0,3 — 0,8 mm lg. Scheibe bräunlich, am Rande zart gestreift u. weißlich bestäubt, 0,2 — 0,7 mm br. Sporen 6 — 9 X 1,5 — 2/'. Schlauchporus schwach J +. Auf faulenden Grashalmen, Getreidestoppeln, bis ins Hoch- gebirge. H. eulniicola (Desm.) Fk. meist einzeln, dick u. kurz gestielt, br unrötlich. Scheibe blaß rosa, trocken schwarzbraun, 0,2 1 mm br. Sporen 7 bis 10 X 2,5 — 3 /'. Schlauchporus J +. Auf dürren Grashalmen z. B. von Stipa, Phleum u. a., zerstreut. H. slipac (Fuck.) 8. An Stengeln a'Ou Kränterii, namentlich arcißercii. 9. Fk. gesellig, weißlich bis gruu. Stiel liellbräunlieh, bis 0,5 mm lg. Sporen 7 — 10 X 3 — 4 /'. Schlauchporus J +. An faulenden weibl. Kätzchen von Salix caprea u. Populus tremula. F. Sehr zerstreut. H. anionti (Batsch) 9. Fk. gesellig od. einzeln, blaß weißlich, seltner gelblich od. schwach rötlich, Stiel bis 1,5 mm lg. Scheibe gelblich od. rötlich, zart be- randet. 0,.5 — 2 mm br. Sporen 5 — 11 X 1,5 — 2.//. Schlauch- porus schwach J +. Auf dürren od. faulemlen Stengeln von allen möglichen Kräutern, häufig bis ins Hochgebirge. (Fig. 345.) II. cyathoi.) 3. Gattung: Plicarielia Saccardo. Fk. wie bei vor. Gatt., außen kahl u. glatt. Sporen kuglig, glatt od . warzig. 1. Schläuche J — . 2. Schläuche J +. Fk. purpurn. Scheibe schwärzlich -rußbraun, 1 — 3 cm br. Sporen glatt, 7 — 9 n im Durchm. Auf Brandstellen, selten. P. fiiliginca (Schum.) 2. Sporen glatt. 3. Fk. einzeln, mennigrot. Scheibe ebenso gefärbt, weißlich be- randet, 5 — 10 mm br. Sporen reif feinstachlig, 15 — 17 /' im Durchm. Zwischen Moosen auf Mauern, selten. P. miniata (Cr.) 3. Fk. einzeln, hell- od. dunkelrot, 0,5 — 2 mm br. Sporen 15 — 18 a« im Durchm. Au!' feuchter, beschatteter Erde, sehr zerstreut. P. eonstollatlo (Berk. et Br.) Fk. herdig, wachsgelb, zuletzt grünlich gelleckt. Scheibe mcnnig- od. pomeranzenrot, 1 — 3 cm br. Sporen 5 — 6 /< im Durchm. Auf Tannennadeln am Boden, im Gebirge, selten. P. fulgens (Pers.) Jg(3 Eumycetes. 4. Gattung: Lachnca Fries. Fk. sitzend od. selten kurz gestielt, außen • behaart, meist mit borstent. Haaren, sich rundlich öffnend. Scheibe meist schüssclf.. Band später oft eingerissen. Sporen ellipsoidisch, glatt od. warzig. Paraphysen keulig. Über 50, meist seltene Arten. 1. Sporen glatt. 2. Sporen warzig od. rauh. Fk. sitzend. 5. 2. Scheibe irgendwie rötlich od. gelblich. Fk. ungestielt. .3. Scheibe glänzend schwarz, 1—3 cm br. Fk. gesellig, mit bis 5 mm langem Stiel, außen dicht brauntlockig u. rostbraun bestäubt. Sporen 20 — 25 X 9 — 10 /<• Über faulenden Nadeln, Ästchen am Boden, zerstreut. I'. melastoma (Sow.) 3. Auf Brandstellen. 4- Fk gesellig, bräunlichgelb, außen mit einzelnen, bis V2 "ii>i langen gelbbräunlichen Haaren. Scheibe ebenso gefärbt, 2 — 4 mm br. Sporen 15 — 20 X 8—10 .". Auf :\rist von Pferden u. Kühen, auch auf mistgetränktem Boden, bis ins Hochgebirge, zerstreut L. Stereo; ea (Pars.) 4. Fk. gehäuft, braun, mit einzelnen bräunlichen Haaren. Scheibe blaßrötlich, 2—6 mm br. Sporen 20— 24 x 12— 14 .". Zerstreut. L. bninea (Fuck.) Fk. gesellig, bräunlich, am Rand mit einzelnen Haaren besetzt. Scheibe schmutzig orangegelb od. bräunlichrot, 1—4 mm br. Sporen 15 — 18x7 — 8/'. Zerstreut. L. melaloma (Alb. et Schw.) 5. Scheibe blaßgrau od. blaß gelblich. 6- Scheibe rot. '■ 6. Fk. gedrängt, braun, zottig behaart. Scheibe blaßgrau, 1—2,5 mm br. Sporen 18 — 24 X 8 — 9,", rauh. Auf sandigen Waldwe^ien, zerstreut. ^' gregaria Kehm Fk. gesellig, braun, braimzottig. Scheibe weißlich gelb od. blaß- grau, zvdetzt gebogen u. umgeschlagen, 0,5 — 2 cm br. Sporen feni- warzig, 18 — 25 X 12 — 14,". Auf dem Boden, zwischen Nadeln, häiifig. (Fig. 3(il.) I>. heniisphaerica (Wigg.) 7. Auf dem Erdboden. ^• Fk. gesellig, braun, am Rande lg. braunborstig. Scheibe men- nig- od. scharlachrot, 2— 8 mm br. Sporen rauh bis feinwarzig, ly 24 X 12 15,". Auf faulem Holz an feuchten Stellen, be- sonders in Gewächshäusern, bis in die Hochalpen, häufig. (Fig. 362.) L. sciiteliata (L.) 8. Fk. gos llig, außen mit braunen Haaren, besonders am Rand. Scheibe zinnober od. fleischroi, 2 — 7 mm br. Sporen _i\\arzig rauh, 18 — 24 x 12 — 15 /<. Auf der Erde bis in die Alpen, zerstreut. L. unibroruni (Fr.) Fk. gesollig, rötlichbraun, fcinfhiumig, am Rande braunborstig. Scheibe pomeranzenrot, 3—10 mm br. Sporen grobwarzig rauh, 15 — 20 X 9 — 10 ,". Auf sandigem Boden, selten. L. Chateri (Smith.) Ascomycetes. 187 5. Gattung: Sarcosphaera Auerswald. rk. dem Erdboden eingesenkt, zuerst geschlossen, dann lappig aufreißend, außen 2: lang behaart, zuletzt etwas über den Boden hervortretend. Paraphysen kevüig. Schläuche J +• Fk. schmutzig weiß, braunbehaart, 1 — 5 cm br. Scheibe blaß, krugf. Sporen 22 — 24 X 12 — 14 n. Im Sande, selten. S. sepulta (Fr.) Fk. weißlich od. retlich, feinfilzig. 5 — 10 cm br. u. 5 cm hoch. Scheibe hell- od. schmutzigviolett. Sporen 17 — 20 X 9 — 10 f. In Ndwäldern unter Nadeln, im Gebirge, zerstreut (var. macrocalix Riess mit Sporen von 15—18 x 7—8,«). (Fig. 363.) S. coronaria (Jacz ) 6. Gattung: Tarzetta Cooke. Fk. außen glatt, mit langem, dünnem, dem Boden eingesenktem Stiel. Scheibe trichterf., wellig od. gekerbt berandet. Schlauchspitze J +. Fk. 1 — 2,5 cm br., strohgelb od. gelbbräunlich. Stiel 2 — 5 cm lg. Scheibe gleichfarbig. Sporen 12 — 15 X 6 — 8 ,». Auf fettem Boden, auch in Gewächshäusern, selten. (Fig. 364.) T. rapulum (Bull.) 7. Gattung: Plicaria Fuckel. Fk. meist gesellig, sitzend, glatt, sich rundUch öffnend. Scheibe zuerst krugf., dann zuletzt ganz flach, am Rande eingerissen. Sporen glatt od. warzig. Schläuche J +. 1. Sporen glatt. 2. Sporen warzig. 5. 2. Auf Erde u. Steinen. 3. Nicht auf diesen Substraten. 4. 3. Fk. blaßviolett, am Grunde weißlich -filzig. Scheibe violett, 0,5 — 2 cm br. Sporen 10 — 12 x 5 — 6 /<. Auf der Erde an Brand- stellen, selten. P. violacca (Pers.) Fk. außen et^vas filzig, mit ganz kurzem Stiel, Scheibe hell ockorf arbig, 1 — 3 cm br. Sporen 13 — 18 x 8 — d /i. An feuchten Mauern u. Blumentöpfen, selten. P. muralis (Sow.) 4. Fk außen mehlig bestäubt, oft faltig am Grunde, Scheibe ganz flach, am Rande meist umgeschlagen u. lappig eingerissen, bräun- lich, sehr zerbrechlich. 2 — 10 cm br. Sporen 14 — 18 x 8 — 10 /(. An faulenden Lb.- u. Ndstümpfen, zerstreut. P. rcpanda (Wahlenb.) Fk. umbrabraun, feinrunzlig. Scheibe gelbbräunlich, 0,4 — 2 cm br. Sporen 15 — 18 x 9 — 10 /i. Auf Mist von Kühen. Hirschen, Rehen usw., zerstreut. P. fimeti (Fuck. ) 5. Fk. kastanienbraun, etwas grubig, körnig. Scheibe umbraVraun 188 Eumycetes. bis olivengi'üu, 1 — 6 cm br. Sporen feinwarzig 15 — 20 X 8 — 11 ". Auf schattigem, sandigem Waldboden n. Wegen, zerstreut. P. badia (Pers.) Fk. gelbbräuulich, weiß kleiig bestäubt. Scheibe ruli- bis zim- metbraun, wellig verbogen u eingerissen, 1 — 5 cm br, Sporen feinwarzig, 15 — 18 X 7 — 9,". Auf feuchtem Waldbodon, besonders im Gebirge, zerstreut (Fig. 365.) I*. pustulata (Hedw.) 8. Gattung: Acetabula Fries. Fk. einzeln, rundlich sich öffnend, außen bereift, mit kurzem, dickem, meist grubigem Stiel, Scheibö krugf., seltner schüsself. , am Rand eingerissen. Sporen glatt. Paraphyseu ästig, oben farbig. Fk. grauweiß, bereift. Stiel 4—10 mm br. Scheibe rauchgrau, 2 — 5 cm br. Sporen 18 — 24 x 12 — 14 /'. Paraphysen oben bräunlich. Auf feuchtem schattigen Waldboden bis ins Hochgebirge, nicht selten. (Fig 366 ) A. sulcata (Pers.) Fk. weißlich, mit radiären, sicli verzweigenden Leisten, Stiel 1 — 4 cm lg. Scheibe rußig schwarzbraun, 2 — 5 cm br. Sporen 18 — 24 X 12 — 15 .". Paraphysen oben braun. Eßbar. Auf schattigem Wald- boden, zerstreut. A. vuls:aris Fuck. 9. Gattung: Geopyxis Persoon. Fk. meist gesellig, rundlich sich öffnend, kurz gestielt. Scheibe krugf., seltner flach u. am Rande eingerissen. Sporen glatt. Para- physen ästig, oft oben gefärbt. 1, Scheibe rot od. fast schwarz. 2. Scheibe heller od. dunkler braun. 3. 2, Fk. gesellig, schmutzig ockergelb, etwas kleiig bestäubt. Stiel 1 — 5 mm lg., zottig. Scheibe mennig- od. fleischrot, selten ocker- braun, 0,3 — 2 cm br. Sporen 12 — 15 x 6 — 7 .". Paraphysen oben schwach rötlich od. bräunlich. Auf Brandstellen im Walde, zer- streut. G. carbonaria (Alb. et Scliw.) Fk. gesellig, grau- od. umbrabraun, etwas mehlig. Stiel 1 — 5 cm lg., oft schwarzfaserig. Scheibe fast schwarz, zuletzt wellig u. ein- gerissen, 2 — 8 cm br. Sporen 28 — 33 X 10 — 13 ,". Paraphysen oben schwärzlich. Auf in der Erde liegendtMi faulen Ästf^n, selten. (jI. cratcriuni (Schw.) 3, Fk. gesellig, weißgelblich bis -bräunlich, kleiig bestäubt. Stiel bis 3 mm lg., eingesenkt. Scheibe dottergelb, zuletzt schüsself.. am Rande gekerbt. Sporen 18 — 21 x 10 — 12 ,". Paraphyse i farblos. Auf sandigem, sonnigem Waldboden, zerstreut. (Fig. 367.) G. cupularis (L.) Fk. einzeln, weißlich etwas kleiig bestäubt, Stiel blasser, 1 — 1,5 cm lg. Scheibe ockergelb, am Rande gekerbt, 2 — 4 cm br. Sporen 18 — 20 x 11 — 13/'. Paraphysen farblos. Auf feuchtem Waldboden, seltner Stümpfen, selten. («. catinus (Ilolmsk.) Asconiycetes. 189 10. Gattung: Diseina Fries. Fk. einzeln, glatt, dick u. kurz gestielt, rundlich sich öffnend. Scheibe zuletzt flach schüsself., meist eingerissen u. verbogen. Sporen glatt. Paraphysen oben keulig u. gefärbt. Fk. weiß od. blaßgelb, fein kleiig, Stiel bis I cm lg., bisweilen mit Falten. Scheibe ockergelb, zuletzt z: kastanienbraun, 1 — 5 cm br. bisweilen auch viel größer. Sporen 21 — 24 x 12 — 13 /'. Paraphysen oben kastanienbraun. Auf schattigem Waldboden u. auf faulem Holz, zerstreut. Eßbar. (Fig. 368.) D. A'enosa (Pers.) Fk. rosa bis gelblichweiß, glatt, Stiel 0,5 — 1 cm lg., tief gefurcht. Scheibe graubraun, 2 — 10 cm br. Sporen spindelf., spitz, 27—30 X 10 — 12 ,". Paraphysen bräunlich. f.uf Waldboden, am Grunde alter ]^dstämme, zerstreut. D. ancilis (Pers.) 11. Gattung: Macropodia Fuckel. Fk. einzeln, mit langem Stiel, außen rauh behaart. Scheibe zu- letzt schüsself. Sporen glatt. Paraphysen oben keulig, gefärbt. Fk. g au od. weißgrau mit f'em 1 — 4 cm langen Stiel bräunlich rauhhaarig. Scheibe graubraim, 1 — 3 cm br. Sporen 18 — 25 X 10 — 12 /'. Paraphysen oben schwach gelblieh. Auf grasigen, waldigen Anhöhen, sehr zerstreut. (Fig. 369.) M. macropus (Pers.) 12. Gattung: Humaria Fries. Fk. meist gesellig, sitzend, rundlich sich öffnend, kahl. Scheibe zuletzt schüsself. od. auch gewölbt. Sporen glatt od. rauh. Paraphysen gabelig, oben meist verbreitert u. oft mit gefärbten Öltröpfchen ge- füllt. 1. Sporen ganz glatt. 2. Fk. gesellig, weißrötlich od. gelblich Scheibe orangegelb od. mennigrot, 0,5 — 1 cm br. Sporen ellipsoidisch, fein körnig rauh, 21 — 27 X 12 — 15". Paraphysen mit gelbrötlichen Tröpfchen. Auf dem Boden zwischen Moosen, besonders an Wegabstichen, häufig. (Fig. 370.) H. rutilans (Fr.) 2. Sporen ellipsoidisch, stumpf. 3. Fk. gesellig, orangefarben od. goldgelb, etwas flaumig. Scheibe ebenso gefärbt, heller berandet, 2 — 5 mm b ■. Sporen spindelf., spitz, 18 — 25 X 8 — 10 /'. Paraphysen mit gelblichen Öltröpfchen. Auf dem Waldboden od. Wegen, zerstreut. H. fusispora (Berk.) 3. Scheibe gelb od. rot. 4. Scheibe nicht so gefärbt. 8. i. Auf Erde. 5. Auf Mist. <>• ö. Fk. zerstreut, pomeranzenrot. Scheibe ebenso gefärbt, weißlich flockig berandet, 1 — 5 mm br. Sporen 18 — 20 X 9 — 10,«. Para- physen mit rötlichen Öltröpfchen, zerstreut. H. leucoloma (Iledw.) 190 Eumycetes. Fk. einzeln od. gehäuft, rotgelb. Scheibe ebenso gefärbt, zuletzt am Eande gekerbt od. eingerissen, bis 15 mm br. Sporen 18 — 21 x 10 — 12 /'. Paraphysen mit orangegolbeii Öltröpfchen. Auf Wald boden u. -wogen, auch auf Torfboden, zerstreut. H. Iciicolomoidcs Rehm 6. Fk. außen glatt od. manchmal mit haarartigen Hyp':en besetzt. 7. Fk. außen körnig ra\ih, gelblich. Scheibe bisweilen fein ge- wimpert, gelblich, trocken verbogen, 0,5 — 3 mm br. Sporen 15 — 18 X 7 — 10 i«. Paraphysen mit gelblichen Öltröjjfchen. Auf altem Mist von Kühen u. Pferden, sehr zerstreut. H. grauulala ^Bull.) 7. Fk. herdig, blaßgelb od. rötlich. Scheibe gold- od. pomeranzengelb, 2 — 4 mm br. Sporen 15 — 20 x 8 — 10 ,". Paraphysen mit röt- lichen Öltröpfchen. Auf faulem Kot im Walde, selten. H. subhirsuta (Schum.) Fk, dichtstehend, gelblich, am Grunde mit farblosen Hyphen besetzt. Scheibe schmutzig gelb, zart u. weißwimperig berandet, 1 — 5 mm br. Sporen 14 — 18 x 8 — 9.". Paraphysen farblos Auf kotigem Erdreich, auf Kuhmist, Komposthaufen usw , zerstreut. H. tcleboloides (Alb. et Schw.) 8. Fk. gesellig, braun, körnig, bestäubt. Scheibe braun od. purpur- farbig, 1 — 3 mm br. Sporen 12 — 14 x 8 — 9 /'. Paraphysen oben braun. Auf Mist von Hasen, Kaninchen usw., sehr zerstreut. H. leporum (Fuck.) Fk. einzeln od. gesellig, auf einem Hyphengewebe sitzend, blaß rötlich od. weißlich, flaumig. Scheibe violettbräunlich od. rötlich, 1 — 10 mm br. Sporen 10 — 14 x 5 — 7 /'. Paraiihysen oben schwach gelblich. Auf faulenden Kräuterstengeln, sehr zerstreut. H. doerrata (Karst.) 13. Gattung: Aleuria Fuckel. Fk. rasig gehäuft, unten stielartig verjüngt, außen mehlig, Scheibe schüsself., zuletzt verbogen u. ganz unregelmäßig, rot. Sporen ellij)soidisch, fast glatt, mit einem Anhängsel an jedem Pol, bei der Reife mit grober netf. Adorung, ohne Anliäugscl. Paraiihysen mit orangeroten Öltröpfchen. Fk. außen blaß rötlich, weiß melilig. Scheibe 0,3 — 10 cm br. Auf feuchtem, sandigem u. sonnigem Waldboden u. auf Waldwegen, häufig. (Fig. 371.) .4. aurantiii (Müll.) 14. Gattung: liiuluctinia Cooke. Wie Plicaria. Schläuche Jod +. Beim Zerbrechen einen gefärbten Saft entleerend. Fk. sitzend, umbrabraun , feinkörnig, mit bläulich -braunem Saft. Scheibe scliwärzlich violett, 6 — 8 mm br. Sporen glatt, 15 x 7,5,". Auf faulenden Stämmen u. auf Erde, selten. (i. saniosa (Schrad.) Arcomj^cetes. 191 Fk. gehäuft, sitzend, grau od. gelblich, glatt, mit gelbem Saft, Scheibe bräunlich violett bis braun, 2 — 3 cm br. Sporen feinwarzig, 18—20 X 8—10,". Auf Waldboden, selten. G. succosa (Berk.) 15. Gattung: Otidea Persoon. Fk. einzeln od. büschelig, sitzend, bis zum Grunde seitlich auf- gespalten, an den Eändern verbogen od. eingerollt, oft ohrf., glatt. Sporen ellipsoidisch. Paraphysen oben ± hakig gekrümmt, farblos. Schläuche meist J — . 1. Scheibe z: braun od. bräunlich. 2. Fk. einzeln od. büschelig, gespalten od. ohrf., außen gelbbräun- lich, kleiig rauh, 2 — 5 cm hoch, bis 3 br. Scheibe gelblich -orange- farben od. mehr rötlich. Sporen 10 — 15 X 5 — 6/'. Auf dem Boden von Lbwäldern, zerstreut. (Fig. 372.) 0. onotica (Pers.) 2. Fk. gesellig, gespalten od. ohrf., außen hellbraun, am Grunde weißlich zottig, 1,5 — 6 cm br. Scheibe dunkelbraun. Sporen 18 — 20 X 8 — 10 /'. Zwischen Moosen auf Waldboden, zerstreut. 0. cochleata (L.) Fk. herdig, gespalten oder ohrf., gelbbräunlich, nach unten zottig gelbweiß, 1 — 4 cm hoch, 1 — 3 cm br. Scheibe bräunlich. Sporen 12 — 15 x 6 — 8 f(. Auf dem Boden von Ndwäldern, bis ins Hochgebirge, nicht selten 0. leporina (Batsch) 7. Familie Pyronemataceao. Fk. oberflächlich, zuerst kuglig, Scheibe offen, nicht berandet, später flach od. gewölbt. Gehäuse an den Seiten ganz fehlend od. rudimentär ausgebildet, nur als Ilypothecium i: dick. Sonst im äußeren Aussehen etwa wie Humaria. Bestimmungstabelle der Gattungen.' A. Fk. einzeln stehend. 1, Psilopozia. B. Fk auf einer fädigen Unterlage gedrängt stehend. 2. Pyronoina. 1. Gattung: Psilopezia Berk. Fk. einzeln, fleischig-gallertig, flach, meist gewölbt, Gehäuse bei der Keife ganz fehlend, Ilypothecium gut ausgebildet Sporen ellipsoi- disch, glatt, einzellig, hyalin. Sehr feucht od. im Wasser lebende Pilze. 1. Paraphysen oben braun. 2. Fk. halbkuglig, 2 — 3 mm br., Scheibe fleischfarben. Sporen ohne Öltropfen, 18 — 20 X 10 — 12 fi. Paraphysen farblos u. zart warzig. An faulenden Zeugstücken in einer Wasserleitungsrinne in den Alpen, nur einmal gefunden, aber sicher nicht selten. P. aqiiatiea (Lam. et DC.) 1 92 Eumycetes. 2. Fk. anliegend, linseiif., gelbbraun od. heller, 2 — 5 lum br., auf bräunlichen Hyphen stehend. Sporen 18 — 23 X 12 — 14 ,m, mit 2 großen Öltropfen. Paraphysen glatt, oben braun. An Reisig u. Holz unter Wasser, selten, aber wohl nur übersehen. (Fig. 'M'.i.) I*. oooardii (Kalchbr.) Fk. flach ausgebreitet, wellig, eingerissen am Kande, außen braunschwarz. Scheibe gelbbraun, ().. 5 — 3 cm br. Sporen 18 — 24 x 10 — 12 fi, mit 1 — 2 Öltropfen. Paraphysen oben braun. Auf sehr feucht liegendem Fichtenholz, selten. P. rhizinoides (Rabh.) 2. Gattung: Pyronema Carus. P^k. auf einer fädig-häutigen Unterlage gedrängt stehend, fleischig, zuerst kuglig, dann gewölbt. Gehäuse fast fehlend, Hypotheciuni gut entwickelt. Sporen ellipsoidisch, einzellig, hyalin. Auf Erde u. Mauern. Scheibe gewölbt, 0,3 — 1 mm br., fleischrot. Sporen 15 — 18 x 9 — 11 /'. Auf feuchten, getünchten Wänden, selten. P. domesticum (Sow.) Scheibe flach, dann unregelmäßig ausgebreitet, fleisch- od. rosenrot od. pomeranzengelb, bis 2 mm br. Sporen 12 — 15 X 6 — 7 /«. Auf feuchten Waldblößen, besonders Brandstellen bis in die Vor- alpen, zerstreut. (Fig. 374.) P. omphalodes (Bull.) 3. ünterreihe: Tuberineae. Fr. knollig unterirdisch, in ihnen zahlreiche, nach außen mün- dende Gänge od. geschlossene Kammern, deren Wände vom Hyme- nium überzogen sind. Schläuche zylindrisch bis kuglig. Sporen zu 1 — 8 im Schlauch, meist netzig od. warzig, selten glatt, meist dunkel tjefärbt, durch Zerfall des Schlauches u. des Fk. frei werdend. e Einzige Familie Tuberaccae. Best i ni in umgstabelle der Gattungen. A. Sporen ellipsoidisch, glatt. 1. Halsamia. B. Sporen warzig od. mit Netzleisten. a) Fk. mit einem einzigen, bisweilen ver- zweigten, am Scheitel ausmündenden Hohlraum 2. Geiiea. b) Fk. mit zahlreichen Gängen u. Kam- mern durchsetzt. I. (länge an mehreren Punkten der Oberfläche ausmündend, nicht von Hyphen cifidlt. Sporen kuglig, grobwarzig. 5t. Hydnotria. II. G^änge ebenso na<'li außen mün- dend, aber mit H vpliengeflecht er- füllt. Ascomycetes. 193 1. Schläuche keulig bis zylindrisch, 8 sporig, palissadenartig ange- ordnet. Sporen kuglig, warzig. 4. Pachyphloeus. 2. Schläuche mehr kuglig, mehr regellos gelagert, meist 1 — 4- sporig. Sporen meist ellipsoi- disch, netzig od. stachlig. 5. Tuber. 1. Gattung: Balsamia Vittadini. Fk. knollig, von zahlreichen, unregelmäßigen, nicht nach außen mündenden Kammern durchsetzt, deren Wände von dem Hymenium bekleidet sind, welches aus palissadenartigen Paraphysen u. regel- mäßig dazwischen gelagerten Schläiiclitn besteht. Schläuche + ellip- soidisch, 8 sporig. Sporen ellipsoidisch, glatt, hyalin. Geruch reif un- angenehm. Fk. etwa nußgroß od. größer, fein papillös od. fast glatt, rost- farbig. Schläuche die Paraphysen nicht überragend. Sporen 25 — 42 X 10 — 18/t. In der Humusschicht von Buchenwäldern od. im Sande unter Parkrasen, selten, aber wohl übersehen. H. W. (Fig. 375.) B. vulsaris Vitt. Fk. nur haselnvißgroß, rötlich- bis violettbraun, dicht mit kleinen polygonalen Höckern besetzt. Kammern kleiner u. Kammerwände dünner als b(i vor. Art. Schläuche die Paraphysen meist überragend. Sporen 20^ — 28 X 12 — 17 |t*. Unter Buchen u. Haselnüssen im Humus, selten. S. H. B. Fragiformis Tul. 2. Gattung: Geiiea Vittadini. Fk. knollig od. kuglig, an der Basis mit Myzelschopf, innen mit einem Hohlraum od. mit einem System von Gängen, die durch Tei- lung des Raumes entstanden sind, alle gemeinsam am Scheitel aus- mündend. Hymenium aus palissadenf. gestellten Schläuchen u. Paraphysen bestehend, letztere über den Schläuchen eine Art Rinden- schicht bildend. Schläuche zylindrisch, 8 spo ig. Sporen ellipsoidisch, höckrig od. stachlig, farblos. Geruch meist widerlich. 1. Hohlraum des Fk. durch Vorsprünge geteilt u. daher ein System von Gängen entstehend. 2. Fk. mit einfachem, zentralem Hohlraum, außen schwarzbraun mit braunen Haaren, innere Rinde des Hohlraumes braun, glatt, bis 1 cm br. Sporen 28 — 35 x 19 — 28 /«, grobwarzig. In der Humusschicht sandiger Böden unter Buchen, Kastanien, Tannen, zerstreut. G. hispidula Berk. 2. Fk. knollig, unregelmäßig faltig. 3. Fk. ± regelmäßig kuglig, höchstens mit einigen seichten Falten, außen schwarz mit kleinen, polygonal umrandeten Warzen, bis 1cm br. Sporen halbkuglig höckerig, 28 — 35 X 21 — 28,«. In Lindau, Kryptogamenflora II, 1. 2. Aufl. 13 194 Eumycetes. huinushaltigcn. kalkigen od. sandigen Böden unter Eichen od. Blichen, selten, wohl nur im Westdi. S. (Fig. 37fi.) Gl. sphaerica Tul. 3. Fk. knollig, mit meist unregelmäßigen knolligen Höckern, außen schwarz od. braun mit kleinen, polygonalen, abgeplatteten Warzen versehen, bis 2 cm br. Sporen mit halbkugligen bis kegligen Hock rchen, 21 — 28 xl8 — 21;«. Wie die vor. Art, zerstreut, F. S. H. (Fig. 377.) G. vorrucosa Vitt. Fk. unregelmäßig knollig, mit wenigen starken, von unten nach oben verlaufenden Falten, außen braun bis schwarz, klein, w^arzig, bis 1,5 cm br. Sporen 31 — 45 X 21 — 32 fi, mit spitz kegelf. od. abgestutzt zylindrischen Höckern besetzt. In lunnösem, kalk- reichem Boden von Buchenwäldern, im Westen, selten. S. G. Klotzschii Berk. et Br. 3. Gattung: Hydnotria Berk. et Br. Fk. knollig, von hohlen, labyrinthischen Gängen durchsetzt, die in grubigen od. faltenf. Vertiefungen oberflächlich münden. Schläuche u. Paraphysen in palissadenf. Schicht die Hohlräume auskleidend. Schläuche zylindrisch, keulig, meist 8 sporig. Sporen kuglig, mit dicker, grobhöckeriger, rotbrauner Wandung. Fk. außen faltig od. grubig, rötlich grau bis rotbraun, bis 3 cm br. Sporen 25 — 35 ,*< im Durchm. Geruch schwach. In der Ilumusschicht älterer Buchen-, Eichen- u. ^dwäldern, zerstreut. S. II. (Fig. 378.) T. Tulasiiei Berk. et Br. 4. Gattung: Pachyphloeus Tulasne. Fk. + kuglig, oft abgeplattet, an der Basis mit Myzelschopf, außen polygonal warzig, innen mit Trama])]aiten (Zwischenwänden) u. Hohlräumen (Venae externae), die von Hyphengellecht au'^gefüllt sind. Tramaplatten nach dem Scheitel zu konvergierend. Venae externae nach oben hin ausmündend. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen kuglig, mit stabf. Höckern, hyalin bis hellbraun. Fk. schwärzlich, etwas rötlich, haselnußgroß, innen graugrün bis dunkelbraun. Sporen 12 — 22 fi ohne Höcker (diese 3 fi hoch). Xach Jodoform riechend. Flach im Boden in jüngeren Eichen- u Buchen- wäldern, sehr zerstreut. F. II. (Fig. 370.) P. molanoxanlhus (Berk.) 5. Gattung: Tubor Micheli. (Echte Trüffel.) Fk. ~ regelmäßig knollig, fleischig od. hornartig, außen glatt od. + höckerig. Tramaadern entweder nach der Basis + konvergierend u. in die Binde mündend od. nach allen Kichtungen hin labyrinthisch, verlaufend u. an mehreren Stellen in die Rinde mündend. Venae externae zwischen den Tramaplatten ähnlich gelagt rl. Zwischen den beiden Adersyslemen die schlauchfülircndcSchiclil .in derdieSchläuche regellos u. zahlreich liegen. Sfhiäuclie cUijisdidisch bis kuglig, ge- Ascomvcetes. 195 13" 196 Eumycetes. wohnlich mit 1 — 4 Sporen, meist in demselben Fk. wechselnd. Sporen ellipsoidisch, seltner kuglig, um so größer, je weniger im Schlauch, mit gelb- bis dunkelbrauner, netziger od. stachliger Membran. KUbar. 1. Sporen stachlig. 2. Sporen netzmaschig. 3. 2. Fk. + egelmäßig knollenf., bis faustgroß, schwarz od. schwarz- braun, mit abgeflachten Warzen von 2 — 3 mm im Durchm., innen aschgrau bis violettgrau od. -braun, von den weißen Venae externae durchzogen, welche z: deutlich nach der Basis konvergieren, Sporen 1 — 6 im Schlauch, von 21 x 17,«* bei G sporigen Schläu- chen bis 42 X 28 /* bei einsporigen variierend, braun, Stacheln 2 — 4 f^i lg. Geruch angenehm (var. melanosporum Vitt., die Perigord- trüffel, ist im Innern schwarzviolett bis rötlichschwarz mit zahl- reichen, rostfarbigen Venae externae). In der Humus- u. f>d- schicht unter Eichen u. Buchen, im Westen. H. W. (Fig. 380.) T. brumale Vitt. Fk. + rundlich, bis nußgroß, rötlichbraim, mit durch scharfe Furchen getrennten polygonalen Warzen, innen braunrötlich. Tramaadern von zahlreichen peripherischen Punkten abgehend, Schläuche meist 4 — 5 sporig. Sporen 28 — 42 X 18 — 28 jM, braun. Stacheln spitz, 4/t Ig. Geruch säuerlich. In Lb., seltner Ndwäldern, zerstreut, ziemlich tief im Boden. T. ruf um Pico 3. Fk. außen schwarz od. dunkelbraun, mit großen, polygonal um- schriebenen, vorragenden Warzen. 4. Fk. gelblich, rötlich bis braun, glatt od. fein papillös. 5. 4. Fk. + regelmäßig knollig, bis faustgroß, schwarz, bläulich schim- mernd, trocken braxmschwarz, Warzen 0,2 — 1 cm br., innen ocker- gelb bis bräunlich, Tramaadern undeutlich. Sporen zu 1 — G, gelbbraun bis braun, weitnetzig, 24 — 25 X 17 — 30 fi. Geruch angenehm, (var. mesentericum Vitt. hat als dunkle Linien sichtbare Tramaadern). In der Humusschicht miter Eichen, Buchen u. anderen Lb., zerstreut. S. H. (Fig. 381.) T. aosfivum Vitt. Fk ~; regelmäßig knollig, bis nußgroß, schwarz bis rostfarben, mit kleinen, polygonalen Waxzen, innen braunpurpurn od. braun- gi-au, von weißen, später bräunlichen i\dern durchsetzt Sporen meist zu 1 — 2, dunkelbraun, eng nelzig, 38 — 80 X 28 — 45//. Geruch angenehm. Im Lehmboden flach wachsend unter Eichen. Erlen us\\., selten. S. T. macrosporum Vitt. 5. Fk. an der Basis nicht mit einer tiefen grubigen Vertiefung. G. Fk. + kuglig bis unregelmäßig knollig, an der Basis mit einer weit nach innen gehenden grubigen od. spaltenf. Vertiefung, etwa walnußgroß, glatt bis fein papillös, ockergelb, später rot- bis dunkelbraun. Venae externae nach der f^rnbe an der Basis konver- gierend. Sporen meist zu 4, gelbbraun, sehr weitmaschig, 30 — 42 x 20 — 30 /w. Geruch angenehm. In der Humusschicht von Eichen- u. Buchenwäldern, zerstreut. (Fig. 382.) T. excavalum Vitt. Ascomycetes. 197 6. Fk. knollig, bis haselnußgroß, oft etwas platt gedrückt, glatt, zuerst weiß, dann graugelb bis rötlicbbraun u. weißfleckig, innen rötlich- od. gelblichbraun. Sporen zu 1 — 4, gelbbraun bis braun, engnetzig, 28 — 52 ;< 24 — 45 i-i. Geruch rettichartig. In der Hu- musschicht \o\\ Eichen- imd Buchenwäldern, auch in Komposterde, nicht häufig. Ö. H. T. puberulum Berk. et Br. Fk. i rundlich, oft niedergedrückt od. höckerig-faltig, bis nußgroß, glatt od. kleiig, weiß, dann bräunlich mit rötlich-violetten Flecken, innen braunpurpurn mit weißen Adern, Sporen zu 1 — 4, gelbbraun, weitnetzig, 30 — 45 >; 20 — 30 /«. Geruch säuerlich. In der Humusschicht lehmhaltiger Böden von Lbwäldern, selten. T. (Iryophllum Tul. 4. Ünterreihe: Helvellineae. Fk. hut-, keulen od. krustenf., fleischig bis fleischig -wachsartig, gestielt od. nicht. Hymenium von Anfang an frei, den Fk. ganz od. in seinem oberen Teile überziehend, glatt od. mit Runzeln u. Falten aus dicht nebeneinanderstehenden Schläuchen u. Paraphysen be- stehend. Bestimmungstabelle der Familien. A. Fk. ungestielt, scheibig -krustig od. ge- wölbt. 1. Rhiziuaceae. B. Fk. hut- od. keulenf., + lang gestielt. a) Hymeniumtragender Teil des Fk. keulen- od. kopff., meist glatt; Schläuche am Scheitel mit Loch sich öffnend. '2. Oeoglossaceae. b) Hymeniumtragender Teil desFk. hutf., oft mit unregelmäßiger Faltelung. 3. Helvollaceae. 1. Familie Rhizinaceao. Fk. ungestielt, scheibig krustig od. fast kuglig mit dem Hyme- nium auf der Außenseite, zerbrechlich. Schläuche mit Deckel auf- springend. Schließt sich wahrscheinlich eng an die Pyronemata- ceen an. 1. Gattung: Ehizina Fries. Fk. krustenf. ausgebreitet, mit wurzelartigen Fortsätzen auf der Unterseite, fleischig-häutig, zerbrechlich. Schläuche 8 sporig. Sporen hyalin, einzellig. Paraphysen oben braun, keulig u. ein Epithecium bildend. Fk. bis 9 mm br., 2 — 3 mm dick, oben kastanienbraun, unten weißlich od. gelblich bis bräunlich, mit Fasern dicht besetzt. Sporen spindelf., beidendig stumpflich zugespitzt, 30 — 40 X / — 10 ,w. Auf sonnigem Waldboden, Waldwegen, bes. von Kieferwäldern, bis in die Alleen, nicht selten. (Fig. 383.) R. iiülata (Schaeff.) 198 Eumycetes. 2. Gattung: Sphaerosoma Klotzsch. Fk. kuglig, innen + hohl, stiellos, außen von dem Hymenium überzogen (also gleichsam eine zurückgeschlagene, kuglig gewordene Scheibe darstellend). Schläuche meist 6 (5 — 8) sporig. Sporen kuglig, warzig, hyalin bis bräunlich. Fk. i kuglig, außen höckerig od. etwas grubig. hell violcttbraun, zuletzt dunkelbraun, innen weißlich, am Grunde mit feinen weißen Hyphen, 0 5 — 1 cm im Durchm. Sporen 17 — 20 i^i im Durchm. Zwi- schen Heidekraut u. Nadiln in Ndwäldern, nicht häufig. (Fig. 384.) S. fiiscescens Kl. 2. Familie: Grcoglossaceac. Fk. mit Stiel, oberer fertiler Teil keulen- od. köpft, außen vom Hymenium überzogen, glatt od. wenig verbogen od. faltig. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Fertiler Teil des Fk. keulig, also nur eine Anschwellung des Stiele- bildend. a) Sporen farblos, einzellig, selten zuletzt zweizeilig. I. Sporen spindelf. od. länglich ('111])- soidisch. 1. Fk. gelb od. braun. 1. .Milrula. 2. Fk. grün od. schwärzlich. 2. Microiilossuni. II. Sporen nadelf. od. fädig, mit Schleimhof. 4. Spathiilarhi. b) Sporen gefärbt, lang stabf., mehr- zellig. 3. (iJeüglossum. B. Fertiler Teil des Fk. gewölbt scheibig od. kopfig. scharf vom Stiel gesondert. a) Sporen länglich ellipsoidisch. I. Fk. gallertig kuorjxlig. 5. Leotia. II. Fk. wachsartig. (J. ("udoniella. b) Sporen faden- od. nadelf. I. Fk. fh'isc-liig, oltcii liull. ii. am Rande umgerollt. 7. CiHionia. IT. Fk. wachsartig, oben scheibig. Rand gerade. 8. Vibrissoa. 1. Gattung: 3Iitriila Persoon. Fk. mit gelber od. brauneu, bisweilen zusammengedrückter Keule. Sporen zu 8, spindelf. od. verlängert ellipsoidisch, gerade od. etwas gebogen, einz llig, selten zuletzt zweizeilig, hvalin. Sthlauchporus J +. Ascomycetes. 199 1. Fk. über 1 cm liocli. • 2. Fk. einzeln, 5 — 6 mm hoch, Keule rundlich eif., blaß dottef- od, rotgelb, 0,5 — 1 mm lg.. Stiel gelb. Sporen iiadelf., 12 — 14 x 2,5 ^. Auf faulenden Kiefenmadeln, selten. M. pusilla (Nees) 2. Fk. einzeln od. gesellig, 1,5 — 6 cm hoch, Keule eif. bis kopff., orangefarben od. gelb. Stiel blaßgelb od. weißlich. Sporen spindelf., kaum spitz, 12 — 18 X 3 — 4 ,». Auf Nd., auch Blättern u. Ästchen an feuchten Waldstellen, nicht selten. M. phalloldes (Bull.) Fk. einzeln, 1 — 2 cm hoch, Keule eif. od. länglich, orangegelb bis rostfarbig, 2 — A mm lg.. Stiel fädig, gelbbraun. Sporen schmal spindelf., spitz, 14 — 17 x 2 — 3/*. Auf faulenden Nd. im Walde, nicht selten. (Fig. 385.) M. cucuUata (Batsch) 2. Gattung: Microglossum Gillet. Fk. wie bei vor. Gattung, grün od. schwärzlich. Sporen hyalin, einzellig, selten zuletzt 2 od. 4 zellig. Schlauchporus J +. Fk. meist büschelig, bis 4 cm hoch, Keule 3 — 8 mm lg., olivengrün, innen fast spangrün. Stiel heller, klebrig-schuppig. Sporen spindelf., einzellig, zuletzt auch 4 zellig, 15 — 18 X 4 — 5/«, hyalin. Auf feuch- tem Waldboden, zerstreut. (Fig. 386.) M. viride (Fers.) Fk. gesellig od. büschlig, 3 — 4 cm hoch, olivengraugrün, oft flach. Stiel gelbbräunlich. Sporen länglich ellipsoidisch, einzellig, 12 — 15 X 5 — 6 /<. Auf Waldboden, selten. M. olivaceum (Fers.) 3. Gattung: Geogiossum Persoon. Fk. schwarz od. schwarzbraun, Keule flach, undeutlich vom Stiel abgegrenzt. Sporen zu 8, stäbchenf., abgerimdet, gerade od. etwas gebogen, quer 4 — 16 zellig, zuletzt braun. Schlauchporus J +. 1. Keule glatt. 2. Fk. 3 — 8 cm lg., schwarz. Keule braunbehaart, 1 — 2 cm lg., flach, Stiel rund, rauhhaarig. Sporen 14 — 16zellig, 100 — 120 X 5 — 6 ß. Auf Sumpfstellen von Wiesen u. Wäldern, bis in die Hoch- alpen. S. H. (Fig. 387.) G. hirsiituin Fers. 2. Fk. frisch außen klebrig od. schleimig. 3. Fk. gesellig, 2 — 6 cm hoch, schwärzlich od. schwarzbraun, Keule 1 — 3 cm lg., flach. Stiel glatt od. etwas schuppig. Sporen zylin- drisch, meist an einem Ende etwas verjüngt, 8 zellig, Paraphysen oben rosenkranzf., bräunlich. An grasigen Stellen in Wäldern u. auf Wiesen, zerstreut. 0. ophioglossoidcs (L.) 3. Fk. schwarz, schleimig, 3—5 cm hoch, Keule zylindrisch. S])oren 4 zellig, 60 X 4 — 5 C. Paraphysen oben kopff., bi-auii. Aiif Erde, selten. G. viscosum Pers. Fk. .3 — 6 cm hoch, schwärzlich, klebrig, Keule zungenf. od. lan- zettlich, Sporen 4 zellig, 60 — 80 X 5 — 6 fi. l'araphysen oben birnf. Auf waldigen Hügeln, sehr zerstreut. G. glutinös um Pers. 200 Eumycetes. 4. Gattung: Spathularia Persoon. Fk. wie vor. Keule ei- od. spatelf., zusammengedrückt u. beider- seits am Stiel etwas herablaiifend. Sporen zu 8, fädig od. nadelf., von einem Schleimliof umgeben, einzellig, hyalin. Paraphysen fädig, oben hakig od. korkzieherartig gebogen, hyalin. Fk. 4 — 6 cm hoch, Keule gold- od. orangegelb, meist spatelf., flach, kämm- od. wulstartig beiderseits herablaufend, Stiel weißlich od. gebllich. Sporen oben etwas breiter, 45 — 70 x 2 — 3 i-i. Auf dem Boden in Ndwäldern bis ins Hochgebirge, zerstreut. S. H. (Fig. 388.) S. clavata (Schaeff.) 5. Gattung: Leotia Hiller. Fk. gallertartig, klebrig, fertilerTeil hutf., rundlich gewölbt, am Rand eingerollt, unten frei. Sporen zu 8, spindelf., zvdetzt 2 — 4 zellig, hyalin bis grünlich. Paraphysen oben keulig, grün. Fk. gesellig bis büschelig, 3 — 10 cm lg. Hut grünlichgelb bis dunkelbraungrün, Stiel 2 — 8 cm lg., gelb, kleinschuppig. Sporen 18 — 2.5 X 5 — 6/*. Auf feuchtem, lehmigem Waldboden, zerstreut. (Fig. 389.) " L. gelatinosa Hill. 6. Gattung: Cudoniella Saccardo. Fk. wachsartig fleischig, nicht klebrig, Hut zuerst scheibig, dann am Rand eingerollt u. verbogen. Sporen zu 8, spindelf., spitz, einzellig, zuletzt 2 — 4zellig, hyalin. Paraphysen oben etwas ver- breitert, hyalin. Fk. gesellig, 0,5 — 1 cm hoch, Hut weiß bis bräunlich. Stiel weiß. Sporen 15 — 20 X 4 — ö /j-. In hohlen Eichenstämmen, Edelkastanien, auf faulem Ndholz, zerstreut. (Fig. 390.) C. aeieularis (Bull.) 7. Gattung: Cudonia Fries. Fk. fleischig, Hut hutf., oben flach gewölbt, am Rand eingerollt u. etwas gefaltet, frei. Sporen zu 8, nadelf., zuletzt vielzellig, hyalin. Paraphysen fädig, oben meist gebogen. Fk. gesellig, 3 — 6 cm hoch, Hut zuerst glatt, dann faltig, blaß- gelblich od. rötlich, 1 — 3 cm br., Stiel weißgelblich. Sporen 35 — 45 X 2 (i. Auf schattigem Waldboden, bes. im Gebirge, ziemlich selten. (Fig. 391.) C. eircinans (Pers.) 8. Gattung: Vlbrissea Fries. P'k. wachsartig. Hut scheibenf., frei, am Rande etwas umge- schlagen. Sporen zu 8, fadenf., zuletzt vielzellig, hyalin. Paraphysen wenig verbreitert, fast farblos. Fk. gesellig, bis 1,5 cm hoch, Hutscheibe linsenf., etwas umge- schlagen, gelb od. orangerot, 2 — 5 mm br., Stiel weißlich bis grünlich od. schwärzlich. Sporen bis 200 X 1 ^. Auf faulem Holz u. Zweigen in fießendem Wasser, selten. (Fig. 392.) V. truncorum (Alb. et Scliw.) Ascomycetes. 201 3. Familie Helvellaceae. Fk. fleischig, Stiel scharf abgesetzt, meist hohl, zerbrechlich. Hut fast glatt vi. verbogen od. mit Falten od. Vertiefungen versehen. Schläuche mit einem Deckel aufspringend. Sporen ellipsoidisch, hyalin einzellig. Bestimmungstabelle der Gattungen. A. Hut ganz od. oben hohl, in der Eegel mit der ganzen Fläche innen dem Stiel gleich- sam aufsitzend u. mit ihm verwachsen. a) Hut durch Längs- u. Querleisten in vertiefte Zellen geteilt. 1. Morcliella. b) Hut mit gewundenen Falten über- zogen. 2. Gyromitra. B. Hut nur in der Mitte mit dem Stiel ver- bimden, also nur aufsitzend. a) Hut glockig. 3. Verpa. b) Hut gelajjpt, nach dem Stiel zu umge- schlagen. 4. Helvella. 1. Gattung: Morehella Dillenius. Fk. fleischig, zerbrechlich. Stiel zylindrisch, hohl. Hut scharf abgesetzt, dem Stiel meist ganz aufgewachsen, innen ganz od. nur oben hohl. Hymenium durch Leisten in netzf. Gruben geteilt. Sporen zu 8, ellipsoidisch, einzellig, hyalin od. gelblich. Paraj)hysen keulig. Eßbar. Alle im F. (Morchel). 1. Hut nur oben hohl, unterer Rand frei vom Stiel abstehend. 2. Hut ganz hohl, völlig dem Stiel aufgewachsen. 4. 2. Stiel glatt, nicht längsfurchig. 3. Stiel nach unten oft verbreitert, mit gewundenen Längsfalten, weiß od. gelblich, 6 — 12 m lg., 1,5 — 2 cm br. Hut oben ziemlich scharf zugespitzt, unten bis Vs od. darüber frei, gelb- od. oliven- braun, 2 — 3 cm lg., 2 cm br. Sporen 20 — 25 X 12 — 15/*, hell- gelblich. In lichten Waldwegen, zerstreut. M. rimosipes DC. 3. Stiel bisweilen am Grunde schwach verdickt, weißlich od. gelblich, kleiig bestäubt, 2 — 3 mal so lg. wie der Hut, 1,5 — 2 cm br., hohl. Hut bis zur Hälfte frei, glockig kegelf., 2 — 3 cm lg., 1,5 — 3 cm br., braun. Sporen hyalin od. schwach gelblich, 22 — 25 X 12 — 14/*. In Gebüschen, selten (Fig 393.) M. hybrida (Sow.) Stiel nach unten knollig verbreitert, kleiig bestäubt, weiß, hohl, 4 — 10 cm u. mehr lg., bis 4 cm br. Hut kegelf., oft mehr knollig u. unregelmäßig, bis über die Hälfte frei, 4 — 7 cm lg. u br., hell- braun od. olivenbraun. Sporen etwas gelblich, 21 — 24 x 12 /«. An schattigen Stellen, selten. M. gisas (Batsch) 4. Hut mehr kegelf., nach oben also deutlich verjüngt. 5. Hut ellipsoidisch od. eif., den Stiel kaum wulstig überragend, durch Längs- u. Querleisten in tiefe, unregelmäßig rechteckige 202 Eumycetes. Felder außengeteilt, eckerfarbig bis hellbraun, 2 — 6 cnilg.,3 — 5 eni br. Stiel am Grunde verdickt u. faltig, weißlich od. hellgelblich, feiii- kleiig, hohl, 3 — 9cm lg.. 2 — 3cm br Sporen hyalin 18-24 > 10- 12/'. In lichten Wäldern, auf schattigen Grasplätzen bis in diellochalpen, häufig. (Speisemorchel, Edelmorchel ) M. esculonta (L. ) 5. Hut zylindrisch kegelf., von Längsrippen durchzogen u. dnrch schmale Querrippen in rechteckige, wabenf. Zellen geteilt, braun od. schwarzbraun, 2 — 7 cm lg., 1,5 — 3 cm br. Stiel zylindrisch, weißlich od. gelblich, feinkleiig, 2 — 4 cm lg., 1 — 1,5 cm br. Sporen hyalin, 18 — 21 X 12 — 15/«. Auf feuchten Grasplätzen, niclit selten. (Spitzmorchel.) (Fig. 394.) 31. conica Pers. Hut kegelf., nach oben zugespitzt, durch starke Längs- u. wellige Querleisten in längliche Zellen geteilt, 4 — 7 cm lg. u. br.. braun od. olivenbraun. Stiel zylindrisch, am Grunde oft verbreitert, faltig, kleiig, hohl, so lg. wie der Hut, 1,5 — 2 cm br. Sporen 20 — 25 X 13 — 15/<. Auf Grasplätzen im Gebüsch, selten. .^I. ehita Pers. 2. Gattung: Gyroniitra Fries. Fk. fleischig, zerbrechlich. Stiel hohl, Hut gewölbt, hohl n. lappig, Trappen vielfach mit dem Stiel verwachsen, außen mit gewuii- ilencn Falten u. l\ii)i)en. Sporen zu 8, ellii)s()i(liscli, einzellig, hyalin. Paraphysen oben verbreitert, gefärbt, faßbar. F. 1. Sporen an den Enden nicht warzig verdickt. 2. Sporen an den P2nden warzig verdickt. 3. 2. Hut rundlich, knoUenf., eckig, seltner si)itz. aufgeblasen, mit dem Stiel verwachsen u. lappig davon abstehend, aber die Lappen unten wieder mit dem Stiel verwachsen, durch gewundene, stumpfe. Falten u. Kunzein wellig verbogen, 2 — 8 cm lg. u. br., dunkel schwarzbraun. Stn- unregelmäßig zvlnulriscU od zusammen- Ascomycetes. 203 gedrückt, oft grubig, weißlich, gelblicli od. rötlich, schwach filzig, 3 — 9 cm lg., 1,5 — 3 cm br. Sporen ellipsoidisch, 18 — 24 X 8 — 11 /<. In Kiefernwäldern auf sandigem Boden bis ins G-ebirge, nicht selten (Stockmorchel, Faltenmorchel, Lorchel). (Fig. 395.) G. esculenta (Pers.) Hut meist 2 spitzig, mit (2 — 4) heruntergeschlagenen, am Rande + mit dem Stiel verwachsen, wellig od. faltig verbogenen Lappen, 5 — 12 cm lg. u. br., zimmet- bis kastanienbraun. Stiel zylindrisch, am Grimde meist grubig, weißlich bis rötlich, feinfilzig, 4 — 10 cm lg., 1,5 — 3 cm br. Sporen ellipsoidisch, 18 — 24 x 8 — 9 /<. In Ndwcäldern, zerstreut bis ins Gebirge. 0. infula (Schaeff.) Hut sehr unregelmäßig, rundlich od. knollig, kraus, fast ganz dem Stiel angewachsen, mit breiten, stumpfen Falten, 6 — 12 cm lg., bis 30 cm br., helloliven braun od. ockergelb. Stiel unregelmäßig, grubig, weißlich, feinfilzig, 3 — 6 cm lg. u. br. Sporen spindelf., zugespitzt, beidendig mit kurzem warzigen Knopf, 30 — 40 x 12 bis 14 ^t. In Wäldern, selten. (Fig. 396.) 0. gigaf^ (Krombh.) Hut unregelmäßig, aufgebläht, zellig-eckig, unregelmäßig wellig gelappt u. zurückgeschlagen, von stumpfen Rippen u. tiefen, schmalen, geschlossenen Feldern durchzogen, 2 — 5 cm lg., 3 — 8 cm br., rot- bis dunkelbraun, an den Rippen kastanienbraun. Stiel etwas flach, oben meist breiter, grubig-furchig, bräunlich bis dunkel violett, 2 — 2,5 cm lg. u. br. Sporen ellipsoidisch, an den Enden mit warzenf. Knopf, 30 x 15 /«. In Fichtenwäldern des Vorgebirges, selten. 0. siispecta (Krombh.) 3. Gattung: Verpa Swartz. Fk. gestielt, fleischig, zerbrechlich. Hut kugel-, glocken- od. kegelf., nur mit der Spitze dem Stiel angewachsen, unten frei, glatt od. schwach gefaltet od. längsrunzlig. Stiel zylindrisch, oft ver- breitert, zuletzt hohl, glatt od. schuppig. Sporen ellipsoidisch, ein- zellig, hyalin od. gelblich. Paraphysen oben etwas verbreitert u. ge- färbt. Eßbar. F. Hut glockig, außen mit dichtstehenden, parallelen, gewundenen, oft verzweigten u. durch Querleisten verbundenen Runzeln bedeckt, 2 — 4 cm lg., 2 — 3cm br., braun od. ockerfarbig. Stiel zylindrisch, oben etwas verjüngt, weißlich, filzig, oft kleiig schuppig, 7 — 14 cm lg., 1,5 — 2 cm br. Sporen 60 — 80 X 17 — 22/«. In lichten Wäldern, selten. (Fig. 397.) V. bohemica (Krombh.) Hut glockig, fingerhut- od. eif., oben oft eingedrückt, frei herab- hängend, glatt od. schwach faltig, 1 — 3 cm lg., halb so br., hellbraim. Stiel zylindrisch, unten oft etwas verdickt, glatt, mit einzelnen feinen queren Flocken, weißlich, hellgelblich od. rötlich, 5 — 10 cm lg., 1 — 1,5 cm br. Sporen 20 — 25 x 12 — 18/«. In Lbwäldern, selten. V. conica (Mill.) 204 Eumycetes. 4. GattuDg: Helvclla I>. Hut nur am Scheitel am Stiel befestigt, zuerst meist anindlich schüsself., dann 2 od. mehrlapi)ig herabgeschlagen, oft verbogen u. wellig berandet, oben sattelf. eingedrückt Stiel + zylindrisch, oft flaumig, oft buchtig u tief gefurcht, bisweilen hohl. Sporen ellip- soidisch, einzellig, hyalin. Paraphysen oben meist A^erbreitert u. oft farbig. Eßbar. Meist F. 1. Stiel nicht gefurcht, nur bisweilen etwas grubig am Grunde. 2. Stiel stets längsfurchig. 6. 2. Hut u. Stiel behaart od. flaumig. 3. Hut u. Stiel glatt. 4. 3. Hut zuletzt sattelf., meist zweilappig i.urückgeschlagen, rauchgrau, mit bräunlichen Haaren besetzt, 1 — 1,5 cm lg. u. br . Stiel hell- grau, zottig behaart, 1 cm lg., 1,5 mm br. Sporen 15 — 18x9 — 10 fi In lichten Wäldern, auf Grasplätzen, zerstreut (Fig. 398.) H. ephippium Lev. Hut sattelf., zweilappig, feinbehaart, 1,5 — 4 cm lg u. br., rauch- braun, trocken schwarz. Stiel oft etwas zusammengedrückt, graii od. schwärzlich, dicht feinflaumig, 3 — 5 cm lg., 2 — 7 mm br. Sporen 15 — 20 x 9 — 12 (^. In lichten Lbwäldern, bes. an Brand- stellen, zerstreut. S. H. atra König 4. Stiel ganz glatt, nicht mehlig bestäubt. 5. Hut sattelf., zweilappig, wellig berandet, 1 — 2,5 cm lg. u. br., rußbraun. Stiel meist glatt, seltner grubig, gelblich, mehlig be- stäubt, 1,5 — 3 cm lg., 1,5 — 3 mm br. Sporen 15 — 18 x 10 — 13,«. Auf lehmigem Boden, selten. H. pulla Ilolmsk. 5. Hut zweilappig herabgebogen, seltner rundlich, 1,5 — 3 cm lg. u. br., hellgelblich od graulnäunlich. Stiel weiß, bisweilen etwas grubig, 2 — 6 cm lg., 2 — 4 nun br. Sporen 18 — 20 x 10 — 12 /t. In lichten Wäldern, selten. (Fig. 399.) H. olastica Bull. Hut zweilappig herabgebogen, unten oft etwas angewachsen, zuletzt wellig verbogen. .5 — 7 cm lg., 5 — 6 cm br., kastanienbraun, selten violett bis schwärzlich. Sporen 18 x 10 j«. Auf lehmigem Boden in Wäldern, selten. H. nioiiachella Fries. 6. Hut zuerst fast schüsself., dann 2 od. 3 lap])ig lierabgoschlagen, oft verborgen u. dick berandet, aufgeblasen, bisweilen sattelf. ein- gedrückt, 2 — 5 cm lg. u. br., grau od. schwarzgrau Stiel röhrig- zollig, mit parallelen, stark hervortretenden Rippen u. tiefen, manchmal durchbrochenen Furchen, gi'au, zuletzt oft schwärzlich, 2 — 5 cm lg., 1 — 2 cm br. Sporen 15 — 17 X 10 — \2 fi. In Wäldern bis ins Hochgebirge, nicht selten. (Fig. 400.) H. lacunosa Afz. Hut 2 bis 4 lappig zurückgeschlagen, wellig berandet u. kraus verborgen, unten stellenweise mit dem Stiel verwachsen, 1,5 — 4 cm lg. u. br., weiß od. litl]g) Verzeichnis der (iattungon, Arten und Abbildungen. Willkonunii (Dasysc.) (336) 174. Woionina 27. xanthostroma (Melauc.) 131. Xjiaria 136. Xylogramma 144. xylostci (Antli.) 126. Zignoölla 108. Zobelii (Melanosp.) 81. Zooglota 3. Zopfia 77. Zwackhii (Leciogr.) (304) 160. zygnematis (Phlyctoch.) 37. zygncmicola (01p.) 29. Druck von Oscar Brandstetter in Leipzig. ^•■i v;^^:v^;r,;