TIITBRART OF THE Department of Agrioulture. Pu Case e FL FD | Te, ren Ban. Kr | Die NOCTUINEN EUROPAS, 3 Da Far MzCEIVED ? {FEB 3 1883 J \2 > er ment of ıt of Aet IM LU: "MH N 1 DIE NOCTUINEN EUROPA’S, mit Zuziehung einiger bisher meist dazu gezählter Arten des asintischen Bussland’s, Hleinasien’s, Sprien’s und Zabrader's, Systematisch bearbeitet von Julius Lederer. Mur h „Oafeln Bi ZT. = Id A EL“ Le, AS zosıven N V \ „FEB 3183) nr ment of Asia Wien, 1857.” Buchdruckerei von Friedrich Manz. Digitized by the Internet Archive in 2012 with funding from California Academy of Sciences bay http://archive.org/details/dienoctuinen54lede E72 Julıus Lederer> er ii L E % 3 N a on ü u 8 % ja Bu ur c Er y U = - Di re „ 2 DD. m MD PA nn Inhalt. I 29 je) Vorrede . Einleitung Erklärung der Tafeln Abdruck des Systems Analytische Tabelle zum Bestimmen der Gattungen _ Gattungen Bemerkungen zu einigen Arten Zusätze . Alphabetisches Register der Gattungen . Alphabetisches Register der Arten und Varietäten . Berichtigungen . Pagina VII—XV 1—23 24— 27 285—46 47 —68 69—217 . 218 — 233 234 . 239 — 237 . 238 — 251 252 f . d NETT SRUTE 4b uhgtle Yes APR IN) stopdarkliar) al j HR j hi ne an ENTE al: MN, I I 7 D 1 u, #0 AT “ A ‚ En f 5 $ a En j N Ar Ri M > » Re yy h MEN Mr 0 e u N Tr} i 1 | x f m | o Ki ” f 4 h J ar J “ i - w = ‚ Bi) ik \ f Ban “ vr z pe f 5 L ” >) E Km w n u ee 1, } - 5 ee { \ J 4 gi j ö | HL N D [2 2 i NR: i . 7 % i ki a ar n \ ; nu | | 17 | | { | | f £ « Be j | a | Pi? | . 4 \ , X } E DE" Mine, u N ins r Fr, 44) rain Y N \ ı m } N ’ £ 1 r Ü - | ! l ni * Aus v ‘ R F j - ’ '2 > Te I 0 va reL Y hi Le, ö hr aruachnigel ash: "aid rn legal Ha L 10.1073 Pe Zar A IL OR .< 5 Su 2 Vorrede. Die vorliegende Arbeit*) war ursprünglich für die Schriften des Wiener zoologisch-botanischen Vereines als Fortsetzung des in denselben erschienenen „Versuches, die europäischen Schmetter- linge in möglichst natürliche Reihenfolge zu stellen“ bestimmt; *) Eben als dieselbe druckfertig, kommt mir der Schluss von Herrn Doctor Herrich-Schäffer’s VI. Bande zu. Leider habe ich darin nichts über die Eulen, die am dringendsten der Berichtigungen bedurft hätten, gefunden, wohl aber wird den Spannern — offenbar mir zu Liebe — die Ehre angethan, den Nach- trägen über sie (pag. 62—80) einen weiteren Nachtrag (pag. 81 und 104—134) folgen zu lassen und diesem dann (pag. 135—139) noch einen dritten anzuhängen ; alle diese, so wie das Schlusswort enthalten wohl viel Stoff des Haders, wenig des Belehrenden. Voltaire sagt irgendwo: „Il faut prendre le parti de la verite, mais faut- il blesser pour cel& l’honnetetE? et si Ton se flatte de savoir &crire, faut-il renoncer 4 savoir vivre?“ Diese Worte Herrn Herrich-Schäffer zur Be- herzigung empfehlend, glaube ich von dem von ihm beliebten, in der Wissenschaft jedenfalls nicht gebräuchlichen Tone gänzlich absehen und lediglich die Sache selbst dem entomologischen Publicum, dem ja das Wenige, was ich geschrieben, offen vorliegt, zur Beurtheilung übergeben zu können. Herrn Herrich-Schäffer halte ich dazu nicht competent, da er als Richter in eigener Sache — ganz abgesehen von der Leidenschaftlichkeit — oft Wesentliches umgeht, verschweigt oder verdreht. Dass ich ihm so manchen Feh- ler, so manchen bis jetzt beispiellosen Schlendrian in seinen Arbeiten nachgewiesen, mag ihm fatal sein, gibt ihm aber gewiss kein Recht, mit Ausdrücken, wie: „hämische Begeiferung‘ u. dgl. herum zu werfen und sogar die Nation, der er selbst angehört, zu schmähen. Eine Kritik meiner Arbeit kann mir nur höchst willkommen sein; um den Namen Kritik zu verdienen, muss sie aber auch offen und unparteiisch, vor Allem nicht einseitig sein. VI Umstände verschiedener Art, deren Erörterung hier zu weitläufig wäre, veranlassen mich aber, von dieser früheren Bestimmung abzusehen und die Arbeit, da sie einmal schon vollendet, selbst zu publiziren. Ich bitte also Herrn Herrich-Schäffer an meinem „Versuch, die euro- päischen Lepidopteren in möglichst natürliche Reihenfolge zu stellen“ das „möglichst“ nicht zu ignoriren, das „natürliche“ nicht in „gerade“ zu verkehren, nicht von dem „Unsinn einer geraden Reihenfolge“, dem „Darstellen in einfacher Linie“, der „Lächerlichkeit, die Welten (?) wie Perlen an ein Schnürchen fassen zu wollen“ u. dgl. zu sprechen, da derlei Vorwürfe geradezu zum „Unsinn“ werden, nachdem ich nirgends Derartiges behauptet, im Gegentheile (Schmetterlinge von Beirut, zool.-bot. Verein 1855, pag. 226) mich selbst gegen die Möglichkeit einer geraden Reihenfolge ausgesprochen habe und eben weiter nichts bezwecken wollte, als nahe verwandte Arten auch möglichst nahe neben einander zu stellen, nicht aber, wie es Herr Herrich-Schäffer so häufig thut, Alles ohne Noth durch einander zu werfen und oft die nächstverwandten, ja sogar dubiose oder unhaltbare Arten himmelweit von einander zu trennen. Ich bitte Herrn Herrich-Schäffer in Betracht zu ziehen, dass meine Spanner in einer Zeitschrift erschienen und man in einer solchen in Folge des beschränkten Raumes sich möglichst kurz fassen muss; dass in meinen Worten: „die Definition für Spanner gibt Herrich-Schäffer folgendermassen“ (hier folgt Herrich-Schäffer’s Definition wörtlich) doch jedenfalls eine Zustimmung liegt, da ich im Gegenfalle hätte einen Tadel aussprechen müssen; dass also der Vor- wurf, ich sage über den Begriff Spanner gar nichts, ein ungerechter ist. Es ist übrigens mit Herrich-Schäffer’s Ansichten ein gar seltsames Ding. Adoptirt man sie nicht, so setzt man sich seinem väterlichen Zorne aus, stimmt man ihnen bei, so genügen sie ihm selbst nicht. Er findet nun plötzlich seine eigene Defini- tion so ungenügend, dass sie die Drepanuliden, Lithosiden und Notodontiden (auf die Brephiden vergisst er) mit einbegreif. Was die ersteren beiden betrifft, so wird Herr Herrich-Schäffer, wenn er sich die Mühe nehmen will, die Stel- lung der Rippe 5 der Vorderflügel, bei Calligenia und Nudaria aber das ganze Geäder zu besehen, vielleicht doch eine Grenze gegen die Spanner finden; will er aber bei den Notodontiden die himmelweit verschiedenen Raupen, den ganz ver- schiedenen Habitus der vollkommenen Insecten, von welchen, nebenbei gesagt, eine jede Gattung Auszeichnungen hat, die sie von den Spannern trennen (unter Ande- rem hat ein guter Theil behaarte Augen), für nichts gelten lassen, so gönne ich ihm gerne das Vergnügen, sie mit den Spannern zusammen zu werfen, begreife aber dann nicht, warum er es nicht auch mit seinen Brephiden, die er klüglich ganz schweigend übergeht, thun will. Ich bitte Herrn Herrich-Schäffer nicht zu ignoriren, dass mir die Spanner als eine einzige, ungetrennte, ihm dagegen als zwei ganz selbststän- dige, auch separat benannte und gezählte (im system. Werthe also jeder anderen Zunft seiner Heteroceren gleich sein sollende) Zünfte gelten. Dass ein Zerfällen in Zünfte ich nirgends vorgenommen, dass ich im Gegentheile (auf der zweiten IX Mein Gegenstand war nicht immer leicht zu behandeln, auch war mir der Weg nichts weniger als gebahnt. Ich bitte daher das entomologische Publicum um so mehr um nachsichtige Beur- theilung meiner Arbeit, als dieselbe schon desshalb mit Mängeln Seite meines Aufsatzes) mich gegen ein solches ausgesprochen habe; dass zwischen den von mir angenommenen vier natürlichen Gruppen (im Werthe ungefähr denen von Herrich-Schäffer auf pag. VOI und auf der Tabula affinitatum Geome- tridum aufgestellten entsprechend) und Herrich-Schäffer’s Zünften ein solch enormer Unterschied besteht, dass sich zwischen beiden keinerlei Parallele ziehen lässt. Dass ich weiters seine Trennung in Dendrometriden (deren Rippe 8 der Hinterflügel aus der Wurzel) und Phytometriden (deren Rippe 8 der Hinterflügel aus dem Vorderrande der Mittelzelle entspringt) nicht, wie er (Nachträge pag. 104) sagt, ohne Grund verworfen, sondern deren Unhaltbarkeit auf pag. 2 meiner Span- ner bewiesen habe, denn, abgesehen von den Gattungen Siona und Odezia, die nun Herın Herrich-Schäffer plötzlich von Phytometriden zu Dendrometriden wurden, während er sie früher nicht einmal generisch von COhesias zu trennen wusste, ist Lobophora lobulata „offenbar aus Sucht zum Widerspruch und um das von Herrn Herrich-Schäffer Aufgebaute zusammen zu reissen“ im männlichen Geschlechte eine Dendrometride, im weiblichen eine Phytometride. Wer sich von der überraschenden Uebereinstimmung im Geäder der Vorderflügel von Chesias, Lobophora, Siona, Odezia und überhaupt allen Gattungen meiner vierten Gruppe überzeugte, wird gefunden haben, dass hier das Geäder der Vorderflügel mass- gebender ist als das der hinteren; wer weiters die Natur nicht bloss aus Büchern studirt, wird zugeben müssen, dass Anisopteryx im Baue beider Geschlechter, im ganzen Betragen und der Lebensweise so genau mit Hibernia übereinstimmt, dass ein Dazwischenschieben von 22 Gattungen nicht zu rechtfertigen ist, zumal das Geäder der Vorderflügel wohl recht schön mit Hibernia, aber mit keiner ein- zigen Phytometride Herrich-Schäffer’s übereinstimmt. Dass ich übrigens, von den Hinterflügeln ganz abgesehen, doch jedenfalls besser gethan, die Arten mit einer Anhangzelle der Vorderflügel zusammen zu stellen, statt sie mit solchen ohne Anhangzelle unter einander zu werfen, finde ich neuerdings gerechtfertigt. Herrich-Schäffer’s Angabe, dass Cimelia (Timia) margarita eine Anhangzelle besitzt, veranlasste mich, ein Exemplar der Untersuchung zu opfern. Ich fand Herrn Herrich-Schäffer’s Angabe bestätigt, zugleich aber auch den Verlauf der Rippe 8 der Hinterflügel so eigenthümlich, dass es schwer ist, zu constatiren, ob sie aus der Wurzel kommt oder als der Vorderrand der Mittelzelle zu betrach- ten ist, was also wieder beweist, dass das Geäder der Vorderflügel wichtiger ist und mir auch lehrt, dass Cxmelia bei mir früher nicht am rechten Platze war, sondern zufolge des übrigen Rippenverlaufes eine ganz eigene, zwischen meine 3. und 4. Gruppe gehörige Gruppe bildet. Ich bitte Herrn Herrich-Schäffer nicht zu ignoriren, dass meine Arbeit bloss die europäischen Arten umfasst, dass ich selbst (pag. 1) darauf hingewiesen, dass ich kein exotisches Material besass; dass es also mehr als unbillig ist, eine lediglich für Europäer entworfene Arbeit auf Exoten anwenden zu wollen und zu b X behaftet sein muss, weil mir exotisches Material fehlte. Fremdes konnte ich nicht zu so ganz unumschränkter Benützung, wie nöthig erlangen, eigenes aber besass ich nicht; ich musste mich also unwillkürlich auf die Europäer beschränken und ob ich da überall verlangen, dass diese so ohne alle nöthig werdende Abänderung sich sollen ein- reihen lassen. Herr Herrich-Schäffer versuche diess einmal an seiner Arbeit! Ich bitte Herrn Herrich-Schäffer zu bedenken, dass bei den ‚Acidalien bei mir alle, sowohl Haupt- als Unterabtheilungen auf körperliche Merkmale be- gründet, bei ihm aber — die Zeichnung (!) zur Bildung von Hauptabthei- lungen benützt ist; dass ich also um so weniger begreife, warum er gerade bei mir nur die Beine allein zur Eintheilungsbenützung gelten lassen will, als er uns (VI. Bd., pag. 82) sagt, dass man doch lieber die Arten einer Gattung nach Gruppen, deren jede durch Merkmale unterschieden, zusammenstellen möge, „diese Merkmale mögen dann in ein und derselben Gattung von verschie- denen Theilen hergenommen sein; es mag z. B. eine Gruppe eigenthümliche Fühler, eine andere eigenthümlichen Flügelschnitt, Zeichnung, Färbung u. s. w. haben“. Ob eine generische Trennung so täuschend ähnlicher Arten wie ochrearia und perochrearia, rusticala und vulpinaria, remutata und commutata, ob, wenn ich eine solche vorgenommen hätte, diese den Beifall Herrich-Schäffer's oder irgend eines anderen Entomologen gefunden hätte, möchte ich bezweifeln. Dem Vorwurfe, „es sei kein vernünftiger Grund“ vorhanden, diese Trennung nicht vorzunehmen, nachdem ich sie bei den grünen Spannern vorgenommen, glaube ich mit pag. 262 seines zweiten Bandes begegnen zu können, wo er uns lehrt, dass ein und derselbe Charakter oft in einer Gruppe ein ganz gutes Merkmal abgeben, in einer anderen dagegen nur als specielle Auszeichnung gelten kann. Nebenbei will ich noch erwähnen, dass an gar vielen Stellen des Herrich-Schäffer’schen Werkes von „Ausnahmen, ohne welche in der ganzen Systematik nicht durch- zukommen‘ die Rede ist und dass ich jedenfalls auf die Zusammenstellung der Acidalien etwas mehr Sorgfalt verwendete, als Herr Herrich-Schäffer, der — abgesehen von der ganz unwissenschaftlichen Eintheilung — nicht nur eine Elierina (trinotata) dazu sog, sondern sogar eine echte Acidalia (seine mir erst kürzlich bekannt gewordene Caloptera ocellata) — unter die Saturnüden setzte! Ich bitte Herrn Herrich-Schäffer, nachdem er im Eingange von pag. 104 meine Arheit „fleissig und gründlich“ befunden, mich nicht ein paar Zeilen darunter der „Sucht zu Neuerung und Widerspruch“, der „unnatürlichen Zusammenstellung von Gruppen und Unterabtheilungen“ ete. zu beschuldigen, ohne seine Anschuldigungen zu beweisen. Er belehre mich also gütigst, warum ‚Bole- tobia (die Aenderung dieses Namens in Parascotia Hb. wegen der Käfergattung Boletobtus scheint mir ganz überflüssig) bei mir nicht am rechten Platze (zwischen Eremia und Heliothea steht sie wahrscheinlich besser!), worin das „gar Sonder- bare‘ meiner Einreihung von Heliothea (einer laut meinem Texte mir ganz unbe- kannten Gattung, für deren richtige Stelle ich also nicht bürgen kann), ‚Eremia, Aplasta und Gypsophroa bestehe und ob die Rippe 5 der Vorder- und Hinterflügel bei diesen Gattungen nicht wirklich anders stehe, als bei meiner Gruppe 1 (den XI das Richtige getroffen, bleibt mindestens zweifelhaft. Kann ich mir übrigens mit der Zeit Exoten in genügender Anzahl ver- schaffen, so ist mir vielleicht noch .eine spätere Bearbeitung sämmtlicher Eulen gegönnt. grünen Spannern). Ich bitte Herrn Herrich-Schäffer, meine Gattung Cabera (warum Cabira? wohl Herrn Agassiz ohne Prüfung nachgeschrieben?) mit Nu- meria zu vergleichen und sich dann seine Frage, ob ich sie „etwa der weissen Farbe zu Liebe“ (sind denn die Numerien weiss?) neben diese Gattung stellte, zu beantworten. Ich bitte ihn, mir zu sagen, warum gesticularia und Contaminaria von T’hamnonoma weggehören und worin denn „das ganz Verfehlte“ meiner Zu- sammenstellung von Phasiane besteht. Ich bitte ihn, mir zu erklären, wie es zugeht, dass er die von ihm aufgestellte (von mir laut Anmerkung pag. 34 nur ungern beibehaltene) Gattung Orthostixis, nachdem sie sich von Zerene (nun Abraxas H.-Sch.) bloss durch den Mangel der Mittelspornen der Hinterbeine, also sehr ungenügend unterscheidet, so weit davon entfernt und gerade zwischen Frdo- nia und Tephronia gestellt wissen will? Ich bitte ihn ferner, mir eines der „zu vielen Merkmale‘ (Nachträge pag. 123) zu sagen, die einer Vereinigung der strigillaria mit Aspilates widersprechen; etwa die weisse Farbe? — In den Nachträgen lesen wir auf pag. 122 allerdings: „Per- conia strigillaria. Wenn der Begriff Gattung einen Sinn haben soll, so kann strigillaria nicht mit den anderen Aspilates-Arten vereint bleiben; der ungleiche, auf Rippe 5 tiefer eingeschnittene Saum der Hinterflügel und die Zeichnung wider- sprechen zu sehr“. Auf pag. 125 ist aber (Anmerkung Nr. 95 bei Gnophos) das „Gewelltsein des Saumes kein scharfer Trennungsgrund“ und auf pag. 127 (An- merkung Nr. 100 bei Frdonia) lesen wir, dass das ‚„Gewellt- oder Gezacktsein ein schwaches Gattungsmerkmal ist“, und dass bei Frdonia einige europäische und mehrere exotische Arten „einen ziemlich stark gewellten Saum zeigen, der unmerk- lich in den ganzrandigen übergeht“. Da nun (im Widerspruch mit oben eitirten Worten des pag. 262 des II. Bandes, wornach ein und dasselbe Merkmal in einer Gruppe Werth haben kann, in einer anderen wieder nicht) Herr Herrich- Schäffer uns auf pag. 82 desselben Bandes belehrt, dass ein einmal an einer Stelle benütztes Merkmal auch an der anderen benützt werden müsse, so sehe ich für Herrn Herrich-Schäffer nicht nur „vernünftigen Grund“, sondern sogar die Nothwendigkeit, alle Aspilates-Arten, die am Saume und an der Zeich- nung irgend eine Verschiedenheit zeigen, generisch zu trennen. Wir erhalten dann eine Gattung mit strigillaria mit deutlich „ungleichem‘“ Saume, eine mit munda- tarıa mit schwächer „ungleichem‘“ Saume, eine mit formosaria mit unmerklich „ungleichem‘“ und eine mit den übrigen Arten mit ganzrandigem Saume. Möge Herr Herrich-Schäffer doch diese Trennungen alle vornehmen, damit „der Begriff Gattung einen Sinn erhalte“! — Herr Herrich-Schäffer hält sich bei meiner Gattung Cidaria (der Name soll „längst vergeben“ sein, Cidaria und Cidaris ist aber doch wohl zweierlei ?), die „die meisten‘ (also noch nicht einmal alle) Arten seiner Gattungen Larentia und Aydrelia (letztere besteht bei ihm aus den Arten: candidata, luteata, sylvata, * Xu Dass ich in meine Arbeit die mir bekannt gewordenen Arten Kleinasiens, Syriens, des asiatischen Russland’s und Labrador’s mit einbezog, wird wenig Worte der Entschuldigung bedürfen. Es haben diese Länder einen so durchaus europäischen Charakter, hepararia, cambrica und pulchraria und wird zwischen Minoa und Eupithecia ge- stellt) umfasst, einerseits auf, dass ich Arten davon getrennt, denen er nur „die Rechte von Unterabtheilungen zugestehe‘“, wirft mir aber andererseits vor, dass ich „nur aus Sucht, das von ihm Aufgestellte wieder einzureissen‘‘ Fremdartiges vereinigte. Hätte mir Herr Herrich-Schäffer doch auch gleich gesagt, auf welche Art es möglich ist, seinen beiden Begehren gleichzeitig zu entsprechen; denn ich sehe darin wirklich eine Unmöglichkeit. Aber nicht genug, das Unmögliche gefordert zu haben, muss sogar die sich so schön ergebende und gewiss nicht anzufechtende Eintheilung nach den bloss borstenförmigen oder gekämmten männ- lichen Fühlern (Nachtrag pag. 132), ebenfalls in offenbarem Widerspruch mit den oben eitirten Worten der pag. 82 des VI. Bandes „unnatürlich“ sein! — Die von mir eingezogene Gattung Aydrelia hält Herr Herrich-Schäffer auch in den Nachträgen (pag. 131 und 132) fest und begründet sie also: „Dass die ungetheilte Anhangzelle eine Trennung von den übrigen Larentien m. recht- fertigt, wird nicht zu bestreiten sein, wenn man die anderen Abweichungen im Habitus und in der Zeichnung in Anschlag bringt; candidaria macht freilich eine Ausnahme durch die getheilte Anhangzelle“. Ein Unterschied in Habitus und Zeiehnung ist aber factisch nicht vorhanden; ich frage also, was bleibt von den Gattungsmerkmalen über, nachdem sogar die Querrippe der Anhang- zelle oft bei ein und derselben Art, die sie sonst besitzt (wie es auch mit den von mir untersuchten Exemplare von sparsata der Fall war) fehlt? Habe ich also die Gattung Aydrelia nicht mit Fug und Recht eingezogen und wäre nicht eher ich berechtigt, Herm Herrich-Schäffer der „Sucht zum Widerspruch“ zu zeihen? — Bei Chesias (Nachtrag pag. 132) „mögen sich die Liebhaber vieler Gattungen an Herrn Lederer’s neuer Gattung Lithostege erfreuen; die etwas länger gezo- genen Hinterflügel und die am Vorderrande bauchigeren Vorderflügel reichen gewiss nicht zur generischen Trennung hin“. Dass ich diese Gattung aber auf die kolbig verdickten Vorderschenkel (man sehe meine Fig. 29), ein Merkmal, wodurch sich Lithostege von allen übrigen mir bekannten Spannern scharf abgrenzt, gegründet habe, verschweigt der unparteiische Kritiker. Bei saswicolata ist es Herrn Herrich-Schäffer „nicht klar, was ich dar- unter verstehe“; besonders macht es ihn zweifelhaft, dass ich seine nebulata Fig. 370—71 zu nebulata und nicht zu saxicolata ziehe. Diess ist etwas schwer zu begreifen, da wir über sawicolata einige Male correspondirten, ich diese Art von ihm als nebulata bestimmt zurück erhielt und nebulata Fig. 370—71 nach einem von mir mitgetheilten Exemplare dieser Art verfertigt ist. Herr Herrich-Schäffer wirft mir bei Besprechung meiner dritten Gruppe (Nachträge pag. 139) „Hang zum Althergebrachten, noch nicht vollständig über- wundene Vorliebe für eine dem Auge gefällige und der oberflächlichen Ansicht XII sie haben der Arten so viele mit unserem Welttheile gemein, dass eine scharfe Grenze sich unmöglich ziehen lässt und gar manche jetzt für asiatisch geltende Art noch in Europa aufgefun- den werden wird, wie es z. B. mit Lyc. psittacus oder Lip. tere- bynthi der Fall war, die Herr Mann auch aus Spalato brachte. Das Einbeziehen solcher Arten war weiters schon desshalb nöthig, um sie jenen Sammlern, die sich lediglich auf europäische Arten beschränken wollen, bezeichnen und sie so von der für sie unnö- thigen Anschaffung derselben bewahren zu können. genügende (wie reimt sich diess mit dem „fleissig und gründlich“ der pag. 104 zusammen?) Zusammenstellung“ (dass Herr Herrich-Schäffer diese voll- ständig überwunden, wird Niemand in Abrede stellen) und Gott weiss, was noch Alles vor. Ich werde darüber nicht mit ihm rechten, nur bitte ich ihn, auf pag. 7 seines ersten Bandes zu lesen, dass „der Totaleindruck, den das Thier auf ein unbefangenes (ich dächte Kenner-) Auge macht‘, als das „unbedingt wesentlichste Merkmal der Gattungsmerkmale“ zu gelten hat und auf pag. 2 meiner Spanner nachzusehen, dass ich dem Zerfällen in kleinere Gruppen durchaus nicht den Sinn unterlegte, den er ihm unterschieben will. Ob Herr Herrich-Schäffer den von mir errichteten Gattungen Gattungs- rechte zugesteht oder nicht, ist mir ganz gleichgiltig. Die Hauptsache bleibt mir, verwandte Arten nach irgend einem körperlichen Merkmale (nicht nach der blossen Zeiehnung, wie es Herr Herrich-Schäffer so häufig gethan) zusammen zu stellen und ob man derlei Gruppen dann Genera, Unterabtheilungen oder wie immer nennt, ist mir einerle. Ob Herr Herrich-Schäffer z. B. meine Gattung Lygris als Gattung gelten lässt oder nicht, gilt mir für ganz unwesentlich; für wesentlich aber halte ich es, alle Arten, die an der Unterseite der Vorderflügel im männlichen Geschlechte einen Haarpinsel haben, zusammen zu stellen, nicht aber sie, wie Herr Herrich-Schäffer in sechs verschiedene Unterabtheilungen, mit anderen Arten ohne dieser Auszeichnung untermischt, zu vertheilen. Das hier Angeführte ist nun der Hauptsache nach Alles, was mir Herr Herrich-Schäffer zum Vorwurfe macht; Unwesentliches, wie Meinungsver- schiedenheiten über die Nothwendigkeit oder Ueberflüssigkeit gewisser generischer Trennungen, z. B. Dasydia, Psodos und Colutogyna glaube ich der Kürze wegen übergehen zu können. Ob Herrn Herrich-Schäffer’s Vorwürfe stichhaltig, das zu beurtheilen überlasse ich ruhig competenten Entomologen und der Zeit, die über den Werth oder Unwerth unserer Arbeiten die beste Richterin sein wird; ob gewisse Beigaben, mit denen er mich so gerne beschenkt, am Platze, gebe ich dem Urtheile der Gebildeten anheim. Nebenbei will ich nur erwähnen, dass man in meinen Spannern vergebens ein Wort des Ausfalles auf Herrn Herrich-Schäffer suchen wird und dass ich auch bei den Eulen dessen endlose Confusionen und Widersprüche mit dem Mantel der christlichen Liebe bedeckt liess. Das nennt nun Herrich-Schäffer „hämische Begeiferung“; enfin, le style c’est I’homme, XIV Von Synonymen gab ich, so wie in meinen früheren Auf- sätzen nur die unumgänglich nothwendigsten. Es war mein Wunsch, jede Compilation zu vermeiden und ich glaube von einem Anfüh- ren sämmtlicher Synonyme und einer Revue sämmtlicher Schrift- steller über Eulen um so mehr absehen zu können, als man über erstere sich in anderen Werken Raths genug erholen kann und über letztere sich erst neuerlichst Herr Guene&e (Suites & Buffon, Noctuelites) sehr ausführlich erging. Herrich-Schäffer’'s Figu- ren habe ich beigesetzt, da ich es auch in meinen früheren Auf- sätzen (zur Zeit, als noch kein Register darüber vorhanden war) gethan habe. Einige Namen, die bereits an exotische Arten vergeben waren, hat Herr Guen&e geändert; ich habe diese Aenderungen ange- nommen, glaube aber kaum, dass sie gerade unumgänglich nöthig waren. Weiters mussten für mehrere bisher gebräuchliche Namen ältere in ihr unbestreitbares Recht treten und kommt noch zu er- wähnen, dass in neuerer Zeit oft neue Arten mit Namen belegt wurden, die schon früher an andere vergeben waren, nun aber unter die Synonyme gehören, wie z. B. anceps H.-Sch., melanura H.-Sch. ete. Weit entfernt, ein derlei Vorgehen zur Nachahmung empfehlen zu wollen, glaube ich doch ein Aendern solcher Namen unterlassen zu können, da ein allzu rigoroses Verfahren wohl weit mehr Nachtheile, als Vortheile mit sich bringen dürfte und man sich vielleicht mit der Zeit auch in der Lepidopterologie noch bequemen wird, ein und denselben Speciesnamen in solchen Gat- tungen, die fest begründet sind und sonst gerade in keiner beson- ders nahen Verwandtschaft zu einander stehen, ruhig wiederkehren zu lassen. Als zur europ. Fauna in keiner Beziehung stehende, rein exotische Arten liess ich aus meiner Arbeit weg: an Hübner’- schen Arten: numisma Fig. 270, aerea 271, punctularis 364, aprica 371, chalcedonia 404, albicosta 440 (auch keine Eule), fluctuar:s 449, lineolaris 454, amatriz 487, procax 510, vilis 511, unxia 513, badia 696—97 und Hypena angulalis; an Treitschke’schen: annexa, apriea, cerinthe, punctularis, irregularis und Hypena angu- lalis; an Freyer'schen: interpuncta Taf. 534 und Heydenreichi Taf. 569; an Herrich-Schäffer’schen: cerinthe Fig. 22 und 446 (zwei verschiedene Arten, letztere die Treitschke’sche), aprica XV 223—24 und turbata 639—40 (diese ist — Heydenreichi Freyer und nicht aus Dalmatien und Kleinasien, sondern aus Venezuela). Ferner lasse ich nubilosa Hb. 402, hybris Hb. 518 und odites Hb. 694 als verschollen, incerta H.-Sch. 361 und marginula H.-Sch. 560 als von ungewisser Herkunft weg. Auch aurifera und caffraria sind mir als Europäer noch sehr zweifelhaft und kommen meines Wissens nur aus Afrika. Die Erklärung der den Arten vorgesetzten Zeichen findet sich auf pag. 28 und 69. Wien, 1. Jänner 1857. Der Verfasser. Rinleitung. Eulen sind robust gebaute (nur ausnahmsweise schwächliche) Nacht- falter mit borstenförmigen Fühlern; kräftigen Beinen, von welchen die hintern stets Mittel- und Endspornen haben; ungetheilten, im Verhältniss zum Körper meist kleinen steifen Flügeln mit ungetheilten Mittelzellen, die vordern noch mit einer (nur bei Xanthodes, Thalpochares, Simplicia, Hypenodes, Tholomiges, Orectis und Kivula fehlenden) Anhangzelle; 12 Rippen, von denen die Innenrandsrippe einfach, dicht an der Wurzel (mehr oder weniger deutlich) kurz gegabelt ist, 3 bis 5 nahe an und in gleicher Entfernung von einander entspringen und 5 daher stets viel näher an 4 als an 6 steht; die hinteren mit einer (beim Manne einfachen, beim Weibe getheilten) Haftborste, 2 freien Innenrandsrippen (für eine gezählt) und weiteren 7 Rippen, 3 und 4 aus einem Punkte oder (selten) gestielt aus der unteren, 6 und 7 auch aus einem Punkte oder (ebenfalls nur selten) gestielt aus der oberen Ecke der Mittelzelle, 8 aus der Wur- zel, nur dicht an der Basis ein wenig mit dem Vorderrande der Mittel- zelle verwachsen, 5 an Stärke verschieden, oft so stark als die übrigen Rippen, oft kaum sichtbar, nie aber ganz fehlend. Ausserdem haben die Arten in der Regel Ocellen (nur bei Simyra, Hypenodes, Tholomiges und Orectis fehlen sie) und Spiralzunge (mit Aus- nahme weniger Gattungen, bei welchen die Zunge nur rudimentär), nie aber Nebenpalpen. Sie unterscheiden sich (lediglich die Europäer in’s Auge gefasst): von den Rhopaloceren, Thyrididen und Sphingiden durch die borstenförmigen Fühler; von den Sesiöden theils durch dieses Merkmal (nur eine Sesiengat- tung: Paranthrena, hat borstenförmige Fühler), theils durch verschiedenen Rippenverlauf, da bei diesen namentlich auf den Vorderflügeln die Innen- 1 randsrippe ganz dicht am Innenrande läuft, und so zu sagen, den Innen- rand des Flügels selbst bildet, während bei allen übrigen Heteroceren mit ungespaltenen Flügeln diese Rippe weit vom Innenrande entfernt ist; von den Syntomiden durch die 8, bei diesen nur 5 bis 6 Rippen zählenden Hinterflügel und ganz verschiedenen Rippenverlauf; von den Zygaeniden, Heterogyniden, Cossiden und Cochliopodi- den durch die Innenrandsrippen, da diese auf den vorderen Flügeln deren 2, auf den hinteren 3 besitzen ; weiter differirt auch das übrige Geäder und bei den Zygaeniden noch die Fühlerform ; von den Epialiden durch die bei diesen ganz kurzen, fadenförmigen Fühler, getheilten Zellen aller Flügel und die fehlende Haftborste; von den Psychiden (im Herrich-Schäffer’schen Sinne genommen) durch die bei diesen nach Aussen in eine Gabel getheilte Innenrandsrippe der Vorderflügel, 3 freie Innenrandsrippen der Hinterflügel, bloss mit Endspornen versehene Hinterbeine des Mannes, das madenförmige Weib und die in Säcken wohnende Raupe; ‚von den Drepanuliden durch die bei diesen getheilten Mittelzellen und auch anderen Rippenverlauf; von den Saturniden, Endromiden und Bombyeiden durch die diesen fehlende Haftborste; von den Lipariden und Treitschke’s Gatt. Halias, über deren Stellung ich noch nicht im Klaren bin, durch den Ursprung der Rippe 8 der Hinterflügel, welche bei diesen an der Basis nicht mit der Mittelzelle verwachsen ist, sondern daselbst eine kleine Nebenzelle abschliesst. (Bei einer Liparide: Coenobita, ist diese Nebenzelle ziemlich undeutlich, es dürfte aber diese Art, die übrigens zwischen Lipariden und Noctuiden ziemlich mitten innen steht, zu Folge des ganzen Habitus, des Rippen- verlaufes und der liparidenartigen Raupe bei den Lipariden besser stehen, als bei den Noctuiden, zu welchen sie Guene&e stellt) ; i von den Lithosiden |zu welchen ich unbedingt nebst der Gattung Nola noch Sarothripus (revayana) und Nycteola (falsalis) rechne,] und Arctiiden durch die bei diesen aus der Mitte oder */, des Vorderrandes der Mittelzelle entspringende Rippe 8 der Hinterflügel; von den Notodontiden durch die verschieden gestellte Rippe 5 der Vorderflügel, welche bei diesen mitten zwischen 4 und 6, bei den Noc- tuiden aber sehr nahe an 4 entspringt. (Nach diesem Merkmale muss auch die früher von mir zu den Lipariden gezählte Gattung Cnelocampa zu den Notodontiden versetzt werden); 3 von den Cymatophoriden (die mir als eigene, vor den Noctuiden ein- zureihende Zunft gelten) durch das verschiedene Geäder der Vorder- und Hinterflügel, indem auf dem ersteren die Rippe‘ 5 mitten zwischen 4 und 6 steht, und auf letzterem die Rippe 8 einen ganz eigenthümlichen Ver- lauf hat; von den Brephiden (ebenfalls eine eigene, zwischen Eulen und Spanner zu stellende Zunft) und Geometriden durch die auch bei diesen mitten zwischen 4 und 6 oder (bei einigen Geometriden) noch näher an 6 als an 4 verlaufende Rippe 5 der Vorderflügel und die ihnen stets fehlenden Ocellen (die ocellenlosen Gattungen Simyra, Hypenodes, Tholomiges und Oreetis nur durch ersteres Merkmal); | von den Canephoriden durch die ungetheilten Mittelzellen sämmtlicher Flügel und die verschiedenen, nie in Säcken lebenden Raupen ; von den Pyraliden, Crambiden und Tortriciden dadurch, dass diese 3 freie Innenrandsrippen der Hinterflügel, die Eulen aber nur 2 haben, bei den Crambiden überdiess die Rippe 8 der Hinterflügel aus dem Vor- derrande der Mittelzelle entspringt; | von den Tineiden mit vollkommen ausgebildeten Hinterflügeln eben- falls durch die nur 2 freien Innenrandsrippen der Hinterflügel (gegen 3), von denen mit ganz schmalen, lanzettförmigen Flügeln aber, bei welchen das Geäder in Folge dieser Form sehr unausgebildet ist, durch ganz ver- schieden geformte, da kurz-, dort langfranzige Hinterflügel ; von den Pterophoriden und Alueitinen endlich durch die unge- spaltenen Flügel, ganz verschiedenen Habitus und Rippenbau; von der Pterophoriden-Gattung Adactylus, deren Flügel nicht gespalten, nur durch die letzteren Merkmale. Ihre Zeichnung ist grösstentheils düster und besteht auf den Vorder- flügeln gewöhnlich aus den beiden Mittellinien des Mittelfeldes, einer halben Linie an der Basis, einer lichteren Wellenlinie im Saumfelde, dem Mittel- schatten, der runden und Nierenmakel und oft einer darunter befindlichen Zapfenmakel. Die Hinterflügel sind meist weiss, grau oder braungrau, zeichnungslos oder auf der Unterseite mit Mittelflecken und einem Bogen- streif bezeichnet, selten lebhaft gefärbt und bebändert, z. B. Catocala. Im Geäder bieten sie nur wenige und unerhebliche Verschiedenheiten dar. Ausserdem, dass auf den Vorderflügeln die Anhangzelle bei Demas nicht auf der Mittelzelle aufsitzt, sondern an einem Stiele hängt, bei Pechipogon sehr klein und verkümmert ist, bei Xanthodes, Thalpochares, Simplicia, Hypenodes, Tholomiges, Orectis und Rivula aber ganz fehlt, oder 1* Rippe 8 bis 10 bei einigen Gattungen einen verschiedenen Verlauf haben, tritt nur noch die Abweichung auf, dass Rippe 5 der Hinterflügel stärker oder schwächer ist, mehr oder weniger nahe an 4 entspringt (z. B. Agrotis und Catocala) und Rippe 8 sich dicht an der Wurzel vom Vorderrande der Mittelzelle trennt oder ein etwas längeres Stückchen damit verwachsen ist (Stelbia). Allen diesem ist aber wohl wenig Wichtigkeit beizulegen, denn die Anhangzelle der Vorderflügel ist auch bei anderen Zünften bald vorhanden, bald fehlend und die Rippe 5 der Hinterflügel geht von grosser Schwäche allmälig in gleiche Stärke über. Wir sehen auch bei den Arctiiden, Noto- dontiden und Lipariden, dass sie bei oft ganz nahe verwandten Gattungen bald gleich stark ist, bald fehlt, so z. B. bei Porthesia chrysorrhoea und aurifluu; nimmt man bei anderen Zünften keinen Anstand, derlei Arten neben einander, ja sogar in eine Gattung zu stellen, so muss man es auch bei den Eulen geschehen lassen, und es kann dieses Merkmal allen- falls zur Abtheilung in Gattungen, nicht aber zur Errichtung zweier grossen Phalangen , wie Guende thut, benützt werden; Guenee vereinigt übri- gens in jedem derselben Arten mit gleich starker und schwächerer Rippe 5 und gesteht (tom. VI., pag. 267) selbst, dass seine Eintheilung nicht stichhaltig sei. Nächst dem Geäder sind die Augen, Zunge, Palpen, Stirne, die Form und Bekleidung des Rückens und Hinterleibes, weniger die männlichen Fühler und die Afterklappe für die Systematik von Wichtigkeit. Die Augen sind entweder auf der ganzen Fläche behaart (Taf. 2, Fig. 1) oder nackt; letztere zerfallen wieder in solche, deren Ränder mit überhängenden, mehr oder weniger starken, borstigen Wimpern besetzt (Taf. 2, Fig. 2) und in solche, die gänzlich unbewimpert sind (Taf. 2, Fig. 3). Die Zunge ist gewöhnlich lang und stark, homig (Taf. 1, Fig. 2), bei einigen Gattungen aber auch kurz und weich (Taf. 2, Fig, 3), selten bis zu ganz kurzen Zäpfchen verkümmert. Die Palpen steigen meist am Kopfe auf, haben ein kurzes, stumpfes, etwas vorgeneigtes Endglied (Taf. 2, Fig. 4), und überragen die Stirne nur wenig; selten sind sie hängend (Taf. 2, Fig. 5), schnautzen- (Taf. 2, Fig. 6) oder sichelförmig (Taf. 2, Fig. 7), noch seltener unverhältniss- mässig lang (Taf. 2, Fig. 8). Die Stirne, gewöhnlich nicht erhaben (Taf. 2, Fig. 9), ist bei einigen Gattungen blasig aufgetrieben (Taf. 2, Fig. 10), bei andern wieder 5 genabelt (Taf. 2, Fig. 11) oder in eine horizontale Platte (Taf. 2, Fig. 12) oder einen spitzen Keil (Taf. 2, Fig. 13) verlängert. Alle diese Erhabenheiten sind gewöhnlich durch die Behaarung verdeckt, lassen sich aber durch das Befühlen mit einer Nadel leicht auffinden. Die Beine sind entweder behaart oder anliegend beschuppt, meist unbewehrt (Taf. 1, Fig. 2); mehrere Gattungen aber haben an den Schienen aller oder nur der mittleren, oder der mittleren und hinteren Paare feine (nur mit der Loupe sichtbare), grätenartige Dornen (Taf. 4, Fig. 1) oder starke Krallen am Ende der Vorderschienen (Taf. 4, Fig. 2); bei zwei Gattungen (Dichonia und Scotochrosta) sind die Vorderschenkel kolbig verdickt (Taf. 4, Fig. 7). Der Rücken ist mehr oder weniger reichlich, länger oder kürzer, feiner oder gröber behaart, oder mit platt gedrückten oder spiessigen Schuppen bekleidet, bloss gerundet (Taf. 3, Fig. 1) oder gewölbt - quadrat (Taf. 3, Fig. 2) oder flach gedrückt (Taf. 3, Fig. 1 und 3). Der Hals- kragen ist bald gewölbt (Taf. 3, Fig. 1a), bald scheibenförmig (Taf. 3, Fig. 2a), mehr oder weniger stark ausgeschnitten, bei einigen Arten kapuzenförmig (Taf. 3, Fig. 3a). Hinter ihm führt der Rücken oft ein empor stehendes Kämmcehen, das bald platt gedrückt, bald von einer Längsfurche durchzogen (Taf. 3, Fig. 2b und 7), bald schneidig (Taf. 3, Fig. 5 und 6) ist. Am Ende des Rückens bildet die Behaarung oft einen abgestutzten mehr oder weniger dichten Schopf (Taf. 3, Fig. 2, 4, T und 8). Der Hinterleib ist entweder conisch (Taf. 3, Fig. 2) oder flach gedrückt (Taf. 3, Fig. 1), läuft mehr oder weniger spitz zu, oder ist gerade abgestutzt (Taf. 3, Fig. 1), auf der Mitte der Oberseite oft mit Haarschöpfen versehen (Taf. 3, Fig. 2, 4 und 8), bei den Männ- chen einiger Arten (besonders denen der Gruppe der Hadeniden, Ortho- siden, Xyliniden und Cuculliden) auch auf der Unterseite mit feinen, in eine Rinne einziehbaren, quer gestellten Haarpinseln in den Weichen besetzt. f Die männlichen Fühler lassen sich bei den Eulen nicht immer zur Eintheilung benützen, ja bei mehreren Gattungen gehen sie so’ unmerklich von borstenförmigen (Taf. 2, Fig. 17, 18 und 19) in pyramidal- (Taf. 2, Fig. 16) oder sägezähnige (Taf. 2, Fig. 15) über, oder sind kürzer oder länger, gleichmässig (Taf. 2, Fig. 19) oder pinselartig (Taf. 2, Fig. 17) bewimpert, dass sich nach ihnen nicht einmal Unterabtheilungen errichten lassen. Die Afterklappen (Taf. 4, Fig. 8 bis 37) des Männchens*) sind, wenn auch nicht in erster Linie zu benützen, doch jedenfalls zu beach- ten, denn nahe verwandte Arten haben sie stets gleich gebildet (so z. B. alle Catocalen), und wo sich Verschiedenheiten zeigen, können sie wenig- stens zur Errichtung von Unterabtheilungen benützt werden, oder manch- mal einen guten Fingerzeig über die systematische Stellung einer Art geben. Wohl mögen meine Untersuchungen in diesem Punkte mangelhaft sein, da ich nur die Gestalt der Klappe betrachtete, von den inneren Organen aber ganz absah; ich glaube sie aber nicht vorenthalten zu sollen, da sie einem späteren Bearbeiter von Nutzen sein können. Ein Zerfällen in Phalangen, Tribus, Zünfte, Unterzünfte, Familien, Unterfamilien, und wie die Ausdrücke alle heissen, lässt sich nicht recht- fertigen. Die Noctuinen machen jedenfalls nur Eine Familie aus, und deren Arten sind sich grösstentheils so nahe verwandt, dass selbst die Begrän- zung der Gattungen (ich habe übrigens hierbei stets körperliche Merk- male, nirgends die blosse Zeichnung in’s Auge gefasst) oft ihre Schwierig- keit hat, Zünfte aber sich auf eine wissenschaftliche Weise schon gar nicht begründen lassen. Es ist daher ganz natürlich, dass alle meine Vorgänger sich in diesem Punkte vergeblich abgemüht haben, und es können die bisher gebrauchten Ausdrücke allenfalls zur Bezeichnung gewisser, sich im Totaleindrucke ähnlicher Gruppen fort gebraucht werden, ein wissenschaftlicher Begriff aber wird sich nie damit verbinden lassen, da auch nicht Eine dieser Gruppen ein ausschliessliches Merkmal besitzt. In der Reihenfolge der Gattungen (die sich bei mir auf 161, bei Herrich-Schäffer (inelus. seiner Nyeteoliden) auf 102, bei Guen&e auf 145 (europäische und 191 exotische) belaufen, und die sich selbst bei Zuzug der Exoten nicht sehr vermehren dürften,) stimme ich im All- gemeinen mit Boisduval’s Eintheilung überein; sie scheint mir auch die richtige, nur vertheile ich seine Amphipyriden bei anderen Gattungen, und stelle seine Noctwophalaeniden (von welchen Timia und Drephos zu ent- fernen,) vor die Catocaliden, reihe an diese die Gattungen Spintherops- Toxocampa, an welche sich die unter den Noctuinen am niedersten stehenden *) Die Untersuchung derselben ist leicht vorzunehmen, wenn man den Schmetterling mit einer Insectenzange beim Hinterleibe hält, mit einer Nadel zwischen beide Klappen fährt, eine davon seitwärts drückt oder bricht und dann auf Glas aufklebt. Herrich-Schäffer'schen Herminiden und Hypeniden (Deltoiden Guende) anschliessen. Letztere rechnen Boisduval und Guende nicht zu den Noctuinen; ich habe aber kein Merkmal auffinden können, das zu ihrer Trennung berechtigen könnte, und glaube, dass Herrich- Schäffer sie mit vollem Rechte zu den Eulen zählt. Ich stelle also jene Arten voran, deren Raupen und grösstentheils auch Schmetterlinge sich durch ihr spinnenartiges Aussehen von denen der übrigen Eulen auszeichnen; es sind diess Boisduval’s Bombycoiden, meine Gattung 1 bis 10. Zwei Gattungen: Diloba und Simyra, haben keine Ocellen, erstere Gattung borstig bewimperte, letztere nackte Augen. Arsilonche und Eogena schliessen sich eng an Simyra, können aber zufolge der vorhandenen Ocellen nicht damit verbunden bleiben. Clidia— Acronyeta haben eine gewisse Aehnlichkeit mit einigen Hadeniden; jede dieser Gat- tungen hat aber, abgesehen von der Raupe, Auszeichnungen, die sie dort nicht einreihen lassen. Bei Clidia und Demas sind es der kleine, ganz versteckte Kopf und die kurzen, schwachen Spornen der Beine; bei ersterer überdiess der lange Haarbusch an der Basis der kurzen, ziemlich schwachen Fühler, bei letzterer die gestielte Anhangzelle der Vorderflügel (Taf. 1, Fig. 3); bei Acronycta und Moma der ganzrandige Saum und die sehr schmalen, ganzrandigen Franzen; bei Dryophila die nicht aus Haaren, son- dern durchaus aus platten Schuppen bestehende Bekleidung des Rückens und Hinterleibes; bei Diphthera, in dieser Gruppe die einzige Gattung mit behaarten Augen, die gleich starke, dicht an 4 entspringende Rippe 5 der Hinterflügel; zudem ist der 'Thorax bei jeder dieser Gattungen von den bei den Hadeniden vorkommenden Formen verschieden. Auf diese Gruppe, die sich als Schmetterling zwar durch kein aus- schliessliches Merkmal von den übrigen Noctwden trennt (wäre diess der Fall, so müsste sie zur eigenen Zunft erhoben werden), von denen aber jede Gattung Merkmale bietet, die sie sonst nirgends einreihen lassen, lasse ich jene Arten folgen, die bei typischem Eulenhabitus und schwacher Rippe 5 der Hinterflügel, die Mittel- und Hinterschienen stets, die vor- deren meist mit Dornborsten*) besetzt haben (Taf. 4, Fig. 1), nämlich Boisduval’s Noctuiden (Gattung 11), robuste Arten mit nackten Augen; *) Derlei Dornborsten kommen wohl noch bei verschiedenen späteren Grup- pen vor, treten aber daselbst nur mehr ausnahmsweise auf. 8 glatt gestrichener, oder hinter dem Halskragen ein plattes oder mitten getheiltes (nie schneidiges) Schöpfchen bildender Behaarung des Rückens; unbeschopftem Hinterleib; gleichmässig, meist düster erdgrau oder braun gefärbten Vorderflügeln mit matten Querlinien,, den beiden Makeln und meist noch einer Zapfenmakel; weissen oder grauen, zeichnungslosen (nur bei einigen Arten gelben mit schwarzer Randbinde bezeichneten) Hinter- flügeln. So zahlreich diese Gruppe auch an Arten ist, so lässt sich ein Zerfällen in mehrere Gattungen doch nicht rechtfertigen; ich sah mich daher genöthigt, die von meinen Vorgängern errichteten Gattungen alle wieder einzuziehen. Den Noctuiden zunächst stehen im Habitus und grösstentheils auch der Form des Rückens Boisduval’s Hadeniden, meine Gattung 12 bis 54. Sie haben auch in der Zeichnungsanlage die nächste Aehnlichkeit mit den Nociuiden, nur ist die Färbung im Allgemeinen mehr rinden-, moos- oder felsenfärbig, und die Zeichnung schärfer; das Mittelfeld ist gewöhnlich dunkler, als das Wurzel- und Saumfeld und von diesem schärfer abgegrenzt, die lichte Wellenlinie ist schärfer, in der Mitte W-artig geschlängelt oder gebrochen; zudem sind Saum und Franzen wellenrandig oder (seltener) gezackt, und hat der Hinterleib meistens Haarschöpfe über die Mitte. Als Typen dieser Gruppe (deren gewöhnliche Rückenform Taf. 3, Fig. 2 zeigt) können Mamestra und Hadena dienen. Fünf Gat- tungen (12 bis 16, wahrscheinlich auch die mir fremde 17) haben be- haarte, 15 (18 bis 32) bewimperte, 22 (33 bis 54) nackte Augen. Von ersteren ist Brithys durch die kurzen Fühler und schwache Zunge, Charaeas durch den Mangel der Schöpfe auf Rücken und Hinter- leib ausgezeichnet. Die übrigen 3 Gattungen haben den Rücken gewölbt- quadrat, ein plattes oder mitten getheiltes Schöpfchen hinter dem Hals- kragen, eines am Ende. Neuronia hat schwache Zunge und keine Hinter- leibsschöpfe.. Mamestra und Dianthoecia haben Spiralzunge und Hin- leibsschöpfe und letztere Gattung ist noch durch den spitz zulaufenden, mit langen, vorstehenden Legestachel versehenen Hinterleib der Weiber versehen. Die mir unbekannte Phorocera hat hornigen Stirnfortsatz. Von den Gattungen mit bewimperten Augen hat Cladocera plumpen Bau, nabelförmige Stirne (Taf. 2, Fig. 11), bedornte Beine und keine Zunge. ÖOncocnemis ist schlanker und hat bloss eine Kralle am Ende der Vorderschienen (Taf. 4, Fig. 2), dabei aber Spiralzunge und keine Stirn- erhöhung. Episema ist plump wie Cladocera, hat blasige Stirne (Taf. 2, ee Fig. 10) kurze, weiche Zunge und unbewehrte Beine. Heliophobus und Ulochlaena gleichen im Habitus den Zpisemen, haben aber keine Stirn- erhöhung und letztere Gattung ist überdiess durch die zottige Behaarung und das ungeflügelte Weib verschieden. Aporophyla hat die blasige Stirne von Episema, dabei aber nicht den plumpen Bau dieser Gattung, sondern den Habitus der Polien und starke Spiralzunge. Ammoconia gleicht eben- falls den Polien, die Hinterbeine haben aber einige Dornborsten zwischen den Schienen. Zpunda hält das Mittel zwischen Epesema und Polia; mit ersterer hat sie die gekämmten Fühler des Mannes und das plumpe, wal- zenförmige Weib, mit letzterer die verticale Stirne, Spiralzunge und Zeich- nung gemein. Polia ist gestreckt, etwas flach gedrückt, hat verticale Stirne, Spiralzunge und pyramidalzähnige männliche Fühler. Trhecophora hat ungemein kurze Beine, besonders beim Manne, dessen Hinterflügel auch durch eine blasige Grube ausgezeichnet sind. Dryobota, Miselia und Dichonia haben flachgedrückten, quadratförmigen Thorax mit eckigem Vorstoss, Dichonia überdiess kolbig verdickte Vorderschenkel (Taf. 4, Fig. 7). Chariptera hat die Behaarung des Rückens mit platten Schuppen gemengt; Valeria ist durch die dichte, grobe, spinnerartige Behaarung ausgezeichnet. Von den Gattungen mit nackten Augen sind sich Apames — Hyppa sehr nahe verwandt. Apamea unterscheidet sich von Hadena nur durch die schwächere Zunge und den Mangel der Hinterleibsschöpfe, Luperina bloss durch letzteres Merkmal, Dipterygia und Hyppa durch die verschiedene Form des Rückens, erstere noch durch die Palpen. Rhizogramma und Chloantha haben die Rücken- und Hinterleibsschöpfe wie Hadena, erstere Gattung hat aber gezackten Saum der Vorderflügel und Dornborsten an den Hinterschienen, letztere bedornte Mittel- und Hinterschienen. Kriopus ist durch die männlichen Fühler, die bei der Mitte eine schwache Ver- dickung, dahinter eine schwache Krümmung haben, und die zottig behaar- ten männlichen Mittel- und Hinterbeine (Taf. 4, Fig. 11) ausgezeichnet. Polyphaenis und Trachea haben den Thorax mit platten Schuppen bemengt, und erstere Gattung hat gekämmte, letztere borstenförmige männliche Fühler. Bei Prodenia besteht die Bekleidung des Rückens aus spiessigen Schuppen, bildet eine andere Form als bei Hadena und der Hinterleib hat seidenartige, am After in beiden Geschlechtern zu einer Quaste zusam- mengestrichene Haare. Trigonophora, Euwplexia, Habryntis, Brotolomia und Mania haben gezackten Saum, dabei aber unbewehrte Beine. Trigono- phora hat den Thorax von Hadena, aber keine Hinterleibsschöpfe ; Huplexia 2 10 hat hinter dem Halskragen keinen Schopf, doch steigt die Behaarung gegen das Ende des Rückens steil auf und ist daselbst sattelförmig aus- gebreitet; Habryntis und Brotolomia haben hinter dem Halskragen ein schneidiges Längsschöpfehen und die Behaarung ist nach hinten zu eben- falls sattelförmig (Taf. 3, Fig. 4); erstere Gattung hat keine, letztere sehr starke Hinterleibsschöpfe und dabei noch ausgenagte Vorderflügel; Mania hat ungemein stark ausgebildete, stufenförmige, von einer tiefen Längs- furche durchzogene Kämme über die Mitte des Rückens, dabei verhält- nissmässig grosse, breite Flügel und besonders starke Zacken. Naenia hat spitzen Stirnschopf, Dornborsten an den Mittel- und Hinterschienen, in beiden Geschlechtern borstenförmige Fühler und keine Hinterleibs- schöpfe. Nyssocnemis, ebenfalls ohne Hinterleibsschöpfe, hat sämmtliche Beine bedornt, keinen Stirnschopf und gekämmte Fühler in beiden Ge- schlechtern. Jaspidea—Gortyna haben ungemein scharfe Spitze der Vorder- flügel, unter welcher der Saum bauchig ausgeschwungen. Helotropha stimmt in Form des Rückens mit Hadena; Jaspidea, Hwydroeca und Gortyna sind aber davon verschieden; Jaspides hat unter anderm die Schulter- deeken ungemein kurz (überdiess die Franzen der Vorderflügel etwas gezackt), Hydroecia und Gortyna haben einen schneidigen Längskamm hinter dem Halskragen, letztere Gattung auch einen spitzigen Hornkeil auf der Stirne (Taf. 2, Fig. 13). Den Hadeniden schliessen sich am besten die Leucaniden Boisd. (Gattung 55—65) an; der Uebergang scheint durch die Stirnbildung von Goriyna, so wie durch den schneidigen Längskamm dieser Gattung und Hrydroecia gegeben. Die Arten dieser Gruppe sind minder robust, als die der vorigen, ausnahmsweise sogar schlank oder schwächlich. Ihre Behaarung ist nicht so grob und borstig, wie bei den Hadeniden, sondern fein und wollig; sie ist entweder ganz glatt gestrichen oder bildet hinter dem Halskragen ein schneidiges Schöpfchen ; der Hinterleib hat nie Haarschöpfe. Die Färbung der Vorderflügel ist gewöhnlich dürrem Schilfe ähnlich, die Zeichnung matt. Mittellinien und Makeln fehlen entweder ganz oder sind nur schwach vorhanden; statt der äusseren Mittellinie findet sich oft eine Bogenreihe dunkler, auf den Rippen stehender Punkte und an der unteren Mittelrippe sind oft dunklere Atome zu matten Längsstriemen gehäuft. Die Hinterflügel sind weiss, schmutziggelb oder grau, zeichnungslos oder mit dem gewöhnlichen Mittelpunkt und Bogenstreif bezeichnet. u u Eee 72 Die Arten haben entweder ganz nackte (Nonagria, Coenobia, Senta, Myeteroplus, Tapinostola, Sesamia, Calamia, Argyrospila) oder behaarte Augen (Meliana, Leucania, Mythimna). Von ersteren haben Nonagria und Coenobia hornige Stirnplatten; Nonagria ist kräftig gebaut und ihre Stirn- platte ist zweispitzig; Coenobia ist schwächlich und hat einspitzige Stirn- platte. Myeteroplus hat nabelförmige Stirne und ist überdiess durch die eigenthümlich geformten Vorderbeine ausgezeichnet; diese haben an der Aussenseite der Schienen drei starke, unter einander stehende Krallen und ihr erstes Tarsenglied ist ungemein kurz, an der Aussenseite ebenfalls mit einer Kralle besetzt (Taf. 4, Fig. 3). Senta ist schlank, flach gedrückt, im Habitus und Flügelschnitt den Chilonen ähnlich. sSesamia, Tapinostola und Calamia ähneln den Leucanien, können aber zufolge der nackten Augen nicht damit vereinigt werden; Sesamia und Tapinostola haben ein- gezogenen Kopf, erstere sehr schwache, letztere Spiralzunge ; Calamia hat einen schneidigen Schopf hinter dem Halskragen. Argyrospila hat die feine, wollige Behaarung des Rückens mit den Arten dieser Gattung gemein; Flügelform und Zeichnung sind aber so fremdartig, dass diese Gattung vielleicht hier nicht an ihrem rechten Platze steht. Von den Arten mit behaarten Augen zeichnet sich Meliana durch die schlanke Gestalt und lanzettförmigen Vorderflügel; Mythimna durch die gekämmten Fühler des Mannes und die filzig beschuppten des Weibes von der Gattung Leucania aus, deren Arten nicht besonders schlank sind, rechtwinklig gespitzte Vorderflügel und in beiden Geschlechtern borsten- förmige Fühler haben. Die nun folgenden Caradriniden Boisd. (Gattung 65— 73) verbin- den die Leucaniden mit den Orthosiden. Sie sind gleich den ersteren nicht sehr robust, zum Theile sogar schwächlich, haben alle nackte Augen, verticale Stirne, unbeschopften Hinterleib (nur Caradrina A. hat ein schwaches, horizontales Schuppenkämmchen auf dem ersten Segmente) und unbewehrte Beine. Die Vorderflügel sind bei allen Arten stumpf, nach aussen zu ziemlich breit, trüb erd-, lehmgrau oder bräunlich (nur bei 3 Amphipyren-Arten einfärbig russ- oder kohlenstaubartig), nebst den ganz- randigen (nur bei Amphipyra seicht wellenrandigen) Franzen mehr oder weniger glänzend. Beide Makeln sind klein, mit den Flügeln gleich- farbig oder doch nur wenig dunkler, beide Mittellinien fein und verloschen, und die äussere besteht gewöhnlich aus aneinander gereihten, auswärts gekehrten, auf den Rippen oft dunkler punktirten Halbmonden. Der 9% 12 Mittelschatten ist deutlich (bei einigen Amphipyren bindenartig breit ver- waschen) ; die Wellenlinien verloschen, schwach geschlängelt; der Vorder- rand hat mehrere, mehr oder weniger deutliche, dunklere Flecke, von welchen die, -aus denen die Querzeichnungen entspringen, die stärksten sind. Die Hinterflügel sind gerundet, zeichnungslos, weiss, mit spärlichem grauen Anfluge gegen den Saum zu, grau oder kupferfarb (Amphipyra), in ersterem Falle oft etwas irisirend, in letzterem metallschimmernd. Als Type dieser Gruppe gilt Caradrina, mit am Kopfe aufsteigenden, fein und etwas abstehend behaarten Palpen, in beiden Geschlechtern bor- stenförmigen Fühlern und gerundetem, glatthaarigem Thorax. An diese reiht sich einerseits Grammesia, durch plumperen, mehr den Gattungen Taeniocampa und Pachnobia gleichenden Bau (von der einen dieser Gat- tungen aber nebst den verschieden geformten Palpen durch die nackten Augen, von der anderen durch die unbewehrten Beine verschieden), dicht behaarten Thorax, gekämmte, männliche Fühler und die blos aus 3 feinen Querlinien bestehende Zeichnung der Vorderflügel ausgezeichnet; sSegetia mit ganz anliegend beschuppten Palpen, deren Endglied verhältnissmässig lang ist und gerade empor steht, dreieckigen Vorderflügeln und breiten Franzen; Stilbia, der Gattung Segetia ähnlich, aber von allen übrigen Noctuinen durch die aus dem Vorderrande der Mittelzelle entspringende Rippe 8 der Hinterflügel (Taf. 1, Fig. 9) abweichend (es findet dadurch eine Annäherung an die Lithosiden, besonders an Nola und Nycteola statt, da aber Stilbia in allem Uebrigen mit den Noctuinen übereinstimmt, so kann von einem Versetzen dorthin wohl nicht die Rede sein). Ande- rerseits schliesst sich an Caradrina die Gattung Acosmetia, durch schlanken, den Erastrien gleichenden Bau und die am Aussenrande fast gerade abge- schnittenen Vorderflügel, Rusina durch. den gewölbt-quadraten, mit einem Vorder- und Hinterschopf versehenen Thorax, die lang und dünn gekämm- ten männlichen, die filzig beschuppten weiblichen Fühler, Amphipyra durch flach gedrückten Körper und sichelförmige Palpen verschieden. Die Orthosiden Boisd. (Gattung 73—92), als deren Typus Or- thosia gelten kann, haben breiten, dicht und wollig behaarten Thorax, dessen Behaarung entweder ganz glatt gestrichen ist, oder hinter dem Halskragen einen schneidigen Längskamm bildet, stark gewölbte Brust, kurzen, unbeschopften Hinterleib (nur COleoceris hat ein schwaches, hori- zontales Schöpfehen auf dem zweiten Segmente); meist kurze Beine; ver- hältnissmässig kleine Flügel, die vorderen mit rechtwinkeliger, mehr oder 13 . weniger scharfer Spitze, schrägem oder etwas bauchigem, in der Regel ganzrandigem (nur bei Cirrhoedia und Scopelosoma gezacktem, bei Scoliop- tery& ausgenagtem) Saume und Franzen; die hinteren kurz und gerundet, am Vorderrande länger als am Innenrande. Die Färbung und Zeichnung gleicht gewöhnlich dürrem oder welkem Laube. Das Mittelfeld der Vor- derflügel ist nicht oder nur wenig dunkler als der übrige Flügelgrund; die beiden Makeln sind matt oder undeutlich, die beiden Mittellinien fein und staubig, oft ganz verloschen, zuweilen gegen den Innenrand einander derart genähert, dass das Mittelfeld dreieckig wird; der Mittelschatten ist verloschen oder fehlt ganz; die Wellenlinie ist sehr undeutlich, kaum angedeutet, die Franzen sind mit dem Flügelgrunde gleichfarbig ; die Hin- terflügel sind grau oder weisslich, oben zeichnungslos, unten mit dem gewöhnlichen Mittelfleeck und Bogenstreif bezeichnet. Perigrapha, Teaeniocampa und Panolis haben behaarte Augen und plumpes, spinnerartiges Ansehen. Perigrapha hat flach gedrückten Thorax mit eckigem Vorstoss, einen schneidigen Längskamm hinter dem Hals- kragen und in beiden Geschlechtern gekämmte Fühler; Taeniocampa gleicht dieser Gattung, der Thorax ist aber gerundet, ohne schneidigen Längs- kamm, die männlichen Fühler sind theils kamm-, theils pyramidalzähnig, die weiblichen stumpf sägezähnig, nur bei miniosa kurz gekämmt; Panolis differirt durch die zottige Behaarung des ganzen Körpers und die ganz verkümmerten Palpen; die männlichen Fühler sind kurz pyramidalzähnig, pinselartig bewimpert, die weiblichen borstenförmig. Pachnobia—Cirrhoedia haben nackte, unbewimperte Augen. Pachnobia, Mesogona und Hipteli« sind durch die bedornten Schienen ausgezeichnet und haben ein schneidiges Schöpfchen hinter dem Halskragen. Erstere Gattung hat den plumpen Bau, eingezogenen Kopf und die kurzen Beine von Taeniocampa; die beiden anderen sind mehr gestreckt. Mesogona hat Mittel- und Hinterschienen bedornt und die männlichen Fühler sind bor- stenförmig; bei Hiptelia sind sämmtliche Schienen bedornt und die männ- lichen Fühler kurz gekämmt. Tethea hat sichelförmige Palpen, keinen Schopf hinter dem Halskragen, kurz gekämmte, männliche Fühler und spitzen, weiblichen Hinterleib mit langem, vorstehendem Legestachel. Calymnia, deren Rückenhaare ebenfalls glatt gestrichen, hat anliegend beschuppte Stirne, Palpen und Beine, borstenförmige, männliche Fühler und kurzen, den Afterwinkel nicht überragenden, beim Weibe sehr spitz zulaufenden Hinterleib ohne vorstehenden Legestachel. Cosmia und Dyscho- rista sind von Calymnia durch gestreekteren Bau, längeren, den After- 14 winkel um '/, überragenden Hinterleib, wollig behaarte Stirne, Palpen und Beine und vorstehenden Legestachel verschieden; die männlichen Fühler sind pyramidalzähnig oder borstenförmig. Plastenis hat den Ha- bitus von Calymnia, der Rücken hat aber einen schneidigen Längskamm, Stirne, Palpen, Brust und Beine sind wollig behaart und der Saum der Vorderflügel ist bauchig ausgeschwungen. Cirrhoedia, ebenfalls mit .schnei- digem Längskamm, hat zackigen, auf Rippe 4 in schwacher Ecke vor- springenden Saum der Vorderflügel. Cleoceris — Scoliopterye haben bewimperte Augen und durchaus unbe- wehrte Beine. Orthosia hat glatten Thorax ohne Längskamm, unbeschopf- ten Hinterleib und sägezähnige oder borstenförmige männliche Fühler. Cleoceris unterscheidet sich durch das horizontale Haarschöpfchen auf dem zweiten Hinterleibssegmente und die gekämmten männlichen Fühler; Ancho- celis durch den blasigen Stirnvorsprung; Xanthia durch den schneidigen Längskamm hinter dem Halskragen (auch durch hellere Farben und lebhaf- tere Zeichnung). An Xanthia reiht sich Oporina, welche in Form des Rückens mit dieser Gattung übereinstimmt, aber schnautzenförmige Palpen (Taf. 2, Fig. 6) und flach gedrückten, abgestutzten Hinterleib hat; durch letzteres Merkmal bildet sie einen Uebergang zu Cerastis, ebenfalls mit flach gedrücktem Hinterleib, aber ohne Rückenschopf und mit normal geformten Palpen. Scopelosoma hat das Ansehen von Cerastis, aber gezackte Vorderflügel und die Rückenform der Xanthien. Scoliopteryx, ebenfalls flach gedrückt, ist durch die sonderbar ausgenagten Vorderflügel, das lange Endglied der Palpen, die gekämmten männlichen Fühler und noch mehrere andere Merkmale ausgezeichnet. An die Orthosiden reihen sich die Xyliniden Herr.- Schäffer (Gattung 93—100). Gleich den Orthosiden haben sie breiten Rücken, breite, stark gewölbte, dicht wollige Brust, verhältnissmässig kurze Beine und kleine Hinterflügel, deren Vorderrand viel länger ist, als der Innen- rand. Sie haben (mit Ausnahme von Lithocampa) ungemein lange, schmale und gleich breite, stumpfe Vorderflügel, die in Färbung und Zeichnung abgeschliffenen Steinen oder versteinertem Holze gleichen und in letzterer oft eine gewisse Aehnlichkeit mit den Hadeniden haben; namentlich ist es ein dunkler Längsast an der Basis und die an der Innenseite oft mit Pfeilstrichen oder dunklen Flecken versehene oder W-artig gebrochene Wellenlinie, die ihnen dieses Ansehen gibt. Der Rücken ist in der Regel flach gedrückt, mit eckigem Vorstoss, der Halskragen ausgeschnitten und 15 hinter letzterem steigt gewöhnlich ein stumpfes oder mitten getheiltes, vorgeneigtes Schöpfchen auf; diese Form ist aber nicht constant, denn einige Arten haben den Rücken gewölbt-quadrat, das Schöpfchen kaum angedeutet oder fehlend, den Halskragen gewölbt oder kapuzenartig verlängert. Xylina hat die erstgenannte Rückenbildung am schärfsten und bei ihr ist auch das Schöpfchen hinter dem Halskragen besonders stark aus- gebildet, kapuzenartig vorgeneigt (Taf. 3, Fig. 7); die Stirnhaare stehen horizontal vor und bilden zwei parallel unter einander stehende Dächer; die Augen sind borstig bewimpert und die Arten der Abtheilung A haben Haarschöpfe über die Mitte des Hinterleibes.. Calocampa und Xylomyges gleichen im Allgemeinen dieser Gattung, bei beiden ist aber der Thorax mehr gewölbt und sein Schöpfehen undeutlich; erstere Gattung hat ge- rundet behaarte Stirne und bewimperte Augen, letztere abstehend behaarte Stirne und haarige Augen. Scotochrosta hat die kolbig verdickten Vorderschenkel der Gattung Dichonia (Taf. 3, Fig. 2), dabei Spiralzunge und borstenförmige, lang bewimperte männliche Fühler. Asteroscopus hat eine Kralle am Ende der Vorderschienen (Taf. 4, Fig. 2), kurze, weiche Zunge und gekämmte männliche Fühler. Dasypolia, ebenfalls mit kurzer, weicher Zunge, hat schnabelartig zusammengepresste, hängende Palpen, stumpf pyramidal- zähnige, mit langen, krausen Haarbüscheln besetzte männliche Fühler und unbewehrte Beine. Xylocampa hat das Ansehen von Calocampa oder Xylomiges, ist aber am ganzen Körper grob und abstehend behaart, der Halskragen ist höher als der Rücken, stösst mitten schneidig zusammen und bildet eine vorgeneigte Kapuze; die Fühler sind in beiden Geschlech- tern borstenförmig, unbewimpert. Lithocampa ist schlank, glatt behaart, durch die kürzeren und breiteren Flügel, den ebenfalls sehr hohen, eine gewölbte Kapuze bildenden Halskragen, die sehr ausgebildeten Hinter- leibsschöpfe und die gekämmten männlichen Fühler ausgezeichnet. Alle diese Gattungen haben nackte, borstig bewimperte Augen; nur bei Dasy- polia kann ich nicht bestimmt angeben, ob die Wimpern vorhanden, da ich diess zur Zeit, als ich die Exemplare entliehen hatte, zu untersuchen übersah. Den Uebergang von den Xyliniden zu den Cueulliden machen die Cleophaniden, Gattung 101 bis 103. Sie sind als vollkommene Insecten unter sich sehr verschieden, stimmen aber in der langen, spindel- 16 förmigen Raupe, dem kleinen, eiförmigen, pergamentartigen Gespinnste und der in einen langen, gebogenen Stachel verlängerten Zungenscheide der Puppe vollkommen überein. Zpimecia hat in den langen, schmalen Vor- derflügeln einige Aehnlichkeit mit den Xyliniden, ist aber sehr schlank, hat plattschuppigen Rücken, langen, kapuzenförmigen Halskragen, nackte, unbewimperte Augen und borstenförmige, kurz und dicht bewimperte männ- liche Fühler; die Vorderflügel sind nebst den Franzen bläulich aschgrau, matt gezeichnet; die Fühler in beiden Geschlechtern borstenförmig, beim Manne sehr dicht bewimpert, der Hinterleib unbeschopft. Calophasia und Cleophana sind gedrungen, kurzflüglig und haben haarig bewimperte Augen. Erstere hat die Fühlerbildung von Epimecia, breiten Rücken, ebenfalls kapuzenförmigen, doch nicht sehr hohen Halskragen und keine Hinter- leibsschöpfe; die Zeichnung ist scharf, wie abgeschliffen, zum Theil an die Hadeniden erinnernd, die ganz- (nicht wellenrandigen) Franzen sind scharf gescheckt. Letztere hat eingezogenen,, ungemein borstig behaarten Kopf, einen Haarbüschel an der Basis der Fühler, welche beim Manne sehr dick und fast fadenförmig, unten oft lamellenartig ausgeschnitten sind, kurze, nach aussen sehr erweiterte Vorderflügel, deren Zeichnung in die sehr breiten und am Innenwinkel lappig vorgezogenen Franzen strah- lenartig ausfliesst; die Arten dieser Gattung haben unter sich allerlei Auszeichnungen, die aber zu generischen Trennungen kaum benützt werden dürfen; antirrhini und serrata haben verticale Stirne und kapuzenförmigen Halskragen, die übrigen Arten hornige Stirnerhöhungen und scheibenför- migen Halskragen ; olivina hat überdiess eine Kralle an den Vorderschienen. Die Cueulliden Herr.-Schäffer (Gattung 104) haben gewölbt- quadratförmigen Rücken, mit feiner, wolliger, glattgestrichener Behaarung, hoch aufgerichteten, kapuzenförmigen Halskragen (Taf. 3, Fig. 3), lang gestreckten, den Afterwinkel !/, überragenden Hinterleib mit langer, pin- selartiger Afterquaste, kurze, unbewehrte Beine, bewimperte Augen, Spiral- zunge, borstenförmige, beim Manne kurz bewimperte Fühler, schmale, lanzettförmige Vorderflügel, die entweder scharfe, abgeschliffenem Holze oder Steinen ähnliche Zeichnungen und nicht immer deutliche Makeln haben, oder silbern gefleckt (argentea, argentina, magnifica), einfärbig milchweiss (lactea) oder spangrün , silberglänzend (splendida) sind; kleine, schmale, weisse oder graue, saumwärts meist dunkler angeflogene Hinter- flügel mit schwächerer Rippe 5. Die Stirne ist gewöhnlich vertical, nur bei argentea beulen-, bei splendida nabelförmig erhöht. 17 Die Eurhipiden Herr.-Schäffer (Gattung 105) haben mit den Cueulliden die kleinen Hinterflügel, den gestreckten Hinterleib und die kurzen Beine gemein. Der Halskragen ist aber nicht kapuzenförmig, sondern ausgeschnitten, die Behaarung des Rückens ist mit platten Schuppen bemengt, die Augen sind nackt, unbewimpert, die Fühler haben an der Basis einen wulstigen Haarschopf und sind beim Manne pyramidalzähnig, lang und pinselartig bewimpert, die Palpen sind durch das ungemein lange und dünne, nadelförmige Endglied ausgezeichnet; der Hinterleib hat auf dem 4. Segmente ein horizontales, flaumiges, weisses Schöpfchen, auf dem 5., 6. und 7. verticale dunkle Schuppenkämme, der Afterpinsel ist beim Manne gabelförmig. Die Vorderflügel haben rechtwinkelige, etwas abge- stumpfte Spitze, wellenrandigen, auf Rippe 4 schwach vorspringenden, von da zum Innenrande sehr schrägen Saum; die hinteren sind gerundet, wellen- randig, und haben Rippe 5 gleich stark, dieht an 4 entspringend. Die Fär- bung ist ein marmorartiges Gemisch von Weiss, Licht- und Dunkelbraun und etwas Erzblau; die Zeichnung kommt der der Hadeniden am nächsten, von welchen sie aber die gleich starke Rippe 5 der Hinterflügel entfernt. Diese, so wie die Palpen nähern Eurhipia den Ophiusiden, wo aber der ganze Habitus und die gemeinförmige 16füssige Raupe widersprechen. Die Calpiden Boisd. (Gattung 106), gestreckt und kräftig gebaut, mit bewimperten Augen, sind ausgezeichnet durch den gewölbt-quadrat- förmigen Rücken, dessen Behaarung runzelig abstehend@ Querbänder bildet, die weit vorstehenden, bis ans Ende lang bebarteten, vorne wie abgehackten Palpen, die in beiden Geschlechtern kammzähnigen Fühler, die scharf gespitzten Vorderflügel mit bauchigem, ganzrandigem Saume, lappig vor- gezogenem Innenwinkel und notodontenartigem Zahn am Innenrande. Die Zeichnung nähert sich etwas der der Plusien; die Vorderflügel sind gelblich- grau mit schwachem rosenröthlichem Metallschimmer, haben eine Menge schuppig abstehender Querriefern, eine gerade, scharfe, von der Spitze zu */, des Innenrandes ziehende Querlinie, hinter welcher der Flügelgrund lichter beschattet, verloschene Nierenmakel, dunklere Querstreifen an der Stelle des Mittelschattens und der Mittellinien; die Hinterflügel, gerundet und von gewöhnlicher Grösse, sind einfärbig gelbgrau; ihre Rippe 5 ist fast gleich stark und entspringt wie bei voriger Gruppe dicht an 4. Die Plusiiden Boisd. (Gattung 107 und 108) sind schlank, etwas gestreckt, haben kurzen, gewölbt-quadratförmigen Thorax mit seidenartiger 3 18 Behaarung, welche nach hinten zu sehr steil aufsteigt und daselbst einen dichten, abgestutzten Schopf bildet, borstenförmige, beim Manne ganz kurz bewimperte Fühler, lange Spiralzunge, aufwärts stehende Palpen, verticale Stirne und unbewehrte Beine. Zucarta hat hinter dem Halskragen einen Querschopf, nackte unbewimperte Augen und kurze schwache Fühler. Die Vorderflügel sind abgestumpft, am Innenwinkel nicht lappig befranzt, ame- thystschimmernd, haben beide Makeln, zwischen welchen der Raum dunkler ausgefüllt, beide Mittellinien und schwache Wellenlinie; die hinteren sind einfärbig grau. Der Hinterleib hat bei einer Art (amethystina) Haarschöpfe, bei der anderen (vörgo) fehlen sie. Plusia hat keinen Schopf hinter dem Halskragen (Taf. 3, Fig. 8), verhältnissmässig lange Fühler, bewimperte Augen, scharf gespitzte Vorderflügel mit etwas bauchigem Saume und meist länger befranztem Innenwinkel, gestreckten Hinterleib mit starken Haar- schöpfen. Die Zeichnung der Vorderflügel besteht entweder in der gewöhn- lichen Eulenzeichnung, an welcher die Schuppen stellenweise schneidig auf- geworfen (Abth. A), oder prachtvollen Goldflecken, buchstabenartigen Zeich- nungen oder Querlinien auf metallschimmerndem Grunde; die Hinterflügel sind braungrau, seltener gelb mit schwarzer Randbinde; ihre Rippe 5 ist wenig schwächer als die übrigen und entspringt ziemlich nahe an 4. Die Helviothiden Boisd. (Gattung 109—120) sind schlank, haben angenehme Farben und zierliche Zeichnungen, meist hell gefärbte, dunkler bebänderte Hinterflügel oder lebhaft gezeichnete Unterseiten, Spiralzunge, in beiden Geschlechtern borstenförmige Fühler, fein wollig, nur bei Anarta grob borstig behaarten, bei Sympistis spiessig beschuppten, bei Anophia mit ein- gemengten platten Schuppen bekleideten Thorax, dessen Behaarung vorne entweder gar keinen oder einen schneidigen Längsschopf bildet, und gewöhn- lich unbeschopften, nur bei Anophia und Aedia mit Haarschöpfen versehenen Hinterleib. Die eben genannten zwei Gattungen haben den Innenwinkel der Vorderflügel gleich den Plusien lappig befranzt, die Rippe 5 der Hinterflügel ist beinahe gleich stark und entspringt dieht an 4 und die Augen sind nackt, unbewimpert. Die übrigen Gattungen haben keine Hinter- leibsschöpfe und schwache, nicht so nahe an 4 entspringende Rippe 5 der Hinterflügel. Anarta ist grobborstig oder zottig behaart, hat kurze, stumpfe Flügel, eingezogenen Kopf und behaarte Augen; die übrigen Gattungen haben alle nackte unbewimperte Augen (wie denn überhaupt von hier an behaarte Augen nirgends mehr auftreten). Sympistis ähnelt den Anarten, ist aber nebst den nackten Augen noch durch gestreckteren Bau und den 19 spiessig beschuppten Rücken verschieden. Heliaca ist klein und schwächlich, zünslerartig, hat grob und abstehend behaarte, hangende Palpen und keine Auszeichnung an Stirne oder Beinen. Heliodes und Omia, ebenfalls klein, haben nabelförmige Stirnzapfen und ebenfalls unbewehrte Beine; erstere Gattung hat feine, anliegende, nur an den Palpen etwas abstehende Beschup- pung, letztere ist zottig. Janthinea hat eine horizontale Stirnplatte und gleich- falls unbewehrte Beine. Heliothis, gestreckt, mit etwas vortretender Spitze der Vorderflügel, hat beulenförmige Stirne, die Mittel- und Hinterschienen, zuweilen auch die vorderen gleich den Noctuiden bedornt, am Ende der letzteren auch noch eine starke Kralle. Aedophron hat nabelförmig erhöhte Stirne, nur die Vorderschienen bewehrt und ungemein kurzes, an der Aussenseite ebenfalls mit einer Kralle versehenes, erstes Tarsenglied. Charz- celea gleicht den vorigen zwei Gattungen, hat aber unbedornte Schienen und unbewehrtes erstes Tarsenglied der Vorderbeine ; eine Art: delphinü, hat eine Kralle am Ende der Vorderschienen ; zwei: Victorina und taurica haben schwache Stirnerhöhungen. Xanthodes ähnelt im Habitus der Gattung He- liothis, ist aber etwas flach gedrückt, hat anliegend beschuppte Palpen, einen spitzen Haarschopf zwischen den Fühlern und keine Anhangzelle der Vor- derflügel (Taf. 1, Fig. 4). Euterpia hat die kurzen, runden Flügel der folgenden Acontiiden, aber dicht wollig, behaarten Rücken, Palpen und Beine. Die Acontiiden Boisd. (Gattung 122) sind gleich den Helvothi- den auf Vorder- und Hinterflügeln, so wie auf der Unterseite lebhaft gezeichnet. Die Bekleidung des breiten, runden Rückens besteht aber durchaus aus platt gedrückten, leicht vergänglichen Schuppen; Brust, Palpen und Beine sind ganz anliegend beschuppt, und auch die Beschup- pung der kurzen, breiten und runden, verhältnissmässig starkrippigen Flügel ist ungemein dicht und platt gedrückt. Die Noctuophalaeniden Boisd. (Gattung 123—131) sind — mit Ausnahme von Megalodes und Metoptria, die mittelgross — kleine, schlanke, meist schwächliche Arten mit nackten Augen, gerundetem, spärlich und glatt, nur bei Megalodes und Metoptria grob behaartem oder mehlig beschupptem Rücken, glattem, nur bei Erastria B mit Schuppenkämmchen besetztem Hinterleibe, zart und mehlig beschuppten, lebhaft gefärbten und gezeichneten, breiten, dreieckigen, oder am Aussenrande wicklerartig abge- stutzten Vorderflügeln, gerundeten, meist zeichnungslosen Hinterflügeln ap 20 breiten, ganzrandigen, leicht vergänglichen Franzen. T’halpochares, Erastria, Photedes und Prothymia haben breite, dreieckige Vorderflügel, keine Stirn- erhöhung und in beiden Geschlechtern borstenförmige Fühler. Thalpochares hat keine Anhangzelle der Vorderflügel (Taf. 1, Fig. 7) und gleich starke Rippe 5 der Hinterflügel; die übrigen Gattungen haben eine Anhangzelle. Erastria und Photedes haben schwächere Rippe 5 der Hinterflügel und am Kopfe aufsteigende, doch nicht sichelförmige Palpen; erstere Gattung hat Palpen, Brust und Beine ganz anliegend beschuppt, letztere die Palpen abstehend beschuppt, die Brust und Beine schwach behaart; Prothymia hat gleich starke Rippe 5 der Hinterflügel und sichelförmige, die Stirne überragende Palpen mit langem, spitzem Endgliede. Mesotrosta und Agri- phila haben mehr gleich breite, wicklerartige Vorderflügel mit geradem Aussenrande und schwächerer Rippe 5 der Hinterflügel; erstere Gattung hat lang befranzte männliche Fühler und ein kleines, plumpes Weib, letztere ganz kurz bewimperte Fühler und gleichgrosses, nur durch wenig dickeren Hinterleib verschiedenes Weib. Haemerosia, Metoponia, Mega- lodes und Metoptria haben breite, dreieckige Vorderflügel; erstere Gattung ist durch die in beiden Geschlechtern gekämmten männlichen Fühler, die übrigen drei sind durch horizontale Stirnplatten ausgezeichnet. Bei Metoponia ist die Stirnplatte vorne gerade abgeschnitten, der ganze Körper anliegend beschuppt; bei den übrigen zwei Gattungen springt die Stirnplatte in der Mitte in einen stumpfen Zahn vor (Taf. 2, Fig. 12), ist daher dreizähnig; erstere Gattung hat dicht behaarten Rücken, dicke, männliche Fühler mit viereckig abgesetzten Gliedern und etwas schwächere Rippe 5 der Hinter- flügel, letztere spärlich behaarten Rücken, glatt borstenförmige männliche Fühler und gleich starke Rippe 5 der Hinterflügel. Die nun folgenden Ophiusiden Herr.-Schäffer (Gattung 132 bis 146) sind schlanke, gestreckte, kräftige und lebhafte, meist lebhaft gefärbte Schmetterlinge, mit scharfer, grösstentheils lebhafter Zeichnung, nackten, unbewimperten Augen, starker Zunge, glatt gestrichener Behaa- rung des Rückens, unbeschopftem Hinterleibe (nur Pericyma und Catephia haben Haarschöpfe, Catocala wulstig abstehende Behaarung der Segmente), fein wolliger oder anliegend beschuppter Brust und Beinen, breiten, dichten Franzen. Hornige Stirnfortsätze hat keine der hieher gehörigen Gattungen, dagegen aber kommen bedornte Schienen bei mehreren vor. Euclidia hat sämmtliche Schienen bedornt, ist schwachrippig, hat Rippe 5 der Hinterflügel gleich stark, bei */, der Querrippe entspringend 21 und kurze, wenig vorstehende Palpen. Cerocala, ebenfalls mit Dornborsten sämmtlicher Schienen, aber mit gleich starker, dicht an 4 entspringender Rippe 5 der Hinterflügel, ist durch die ungemein langen Palpen mit lan- gem, dünnem und nadelförmigem, horizontalem Endgliede ausgezeichnet. Perieyma, Zethes, Acantholipes, Leucanitis, Grammodes, Pseudophia, Catephia und Catocala stimmen in den starkrippigen Flügeln und der gleich starken, dieht an 4 entspringenden Rippe 5 der Hinterflügel überein ; Spintherops, Exophila, Dichagyris, Ecerita und Toxocampa sind schwachrippig und ihre Rippe 5 der Hinterflügel ist schwächer als die übrigen und entspringt nicht so nahe an 4, sondern bei */, der Querrippe. Pericyma hat nur die Mittelschienen bedornt, anliegend beschuppte Stirme und Palpen, borstenförmige, lang bewimperte männliche Fühler, Haarschöpfe über die Mitte des Hinterleibes und gerundeten tief wellen- randigen Saum sämmtlicher Flügel. Zethes — Pseudophia haben glatten, unbeschopften Hinterleib und kurz und dicht bewimperte männliche Fühler. Bei Zethes springt der Saum aller Flügel auf Rippe 4 eckig vor, die Stirne hat einen spitzen Haarschopf, die Palpen sind lang und sichel- förmig und die Schienen sind sämmtlich unbewehrt. Acantholipes, eben- falls mit Stirnschopf und unbewehrten Beinen, hat gerundeten Saum sämmtlicher Flügel und am Kopfe aufsteigende, mässig lange Palpen. Leucanitis und Grammodes, beide sehr schlank, haben ebenfalls Stirn- schöpfe; erstere Gattung hat ganz anliegend beschuppte Palpen, Brust und Beine, bedornte Mittel- und Hinterschienen und abgestumpfte Vorder- flügel; letztere hat wollig behaarte Palpen, Brust und Beine, bloss die Mittelschienen bedornt und scharf gespitzte Vorderflügel. Pseudophia ist kräftiger, als die übrigen Gattungen dieser Gruppe, dicht behaart, hat Mittel- und Hinterschienen bedornt und ist auch durch den wellenrandigen Saum der Vorderflügel und andere Zeichnungsanlage verschieden. Cate- phia hat den gedrungeneren Bau und wellenrandigen Saum von Pseudo- phia, aber keinen Stirnschopf, ganz unbewehrte Beine, Hinterleibsschöpfe, langes, nadelförmiges, fast gerade empor stehendes Endglied der Palpen, ziemlich lang und büschelweise bewimperte männliche Fühler und einen abgestutzten Schopf am Ende des Rückens. Catocala, deren Rückenhaare ebenfalls hinten einen abgestutzten Schopf bilden, hat Dorn- borsten an den Mittel-, meist auch an den Hinterschienen , grosse, breite Flügel mit tief lappigem Saume, die vorderen düster grau oder braungrau bezeichnet, die hinteren schwarz, lebhaft blaugrau, roth oder gelb bebän- dert, wulstig abstehende Behaarung der Hinterleibssegmente, 22 Die Arten mit schwächerer, nicht so nahe an 4 entspringender Rippe 5 haben borstenförmige Fühler, glatthaarigen Hinterleib, bräunlich erdgrau oder lehmgelb, saumwärts meist bindenartig dunklere Vorderflügel, gar keine oder nur ganz kleine Makeln, die runde gewöhnlich punkt- förmig, die Nierenmakel matt, oder von den Rippen heller durchschnitten oder nagelförmig, staubige, geschlängelte oder‘ abgerissene Mittellinien, verloschenen Mittelschatten und Wellenlinie, gelbgraue, zeichnungslose oder saumwärts dunkler beschattete Hinterflügel. Spintherops ist schlank, flach gedrückt, hat grob und abstehend behaarte Stirne, aufwärts gekrümmte Palpen und in beiden Geschlechtern gleich starken, am Ende abgestutzten Hinterleib. Exophila, etwas weniger flach gedrückt, hat einen spitzen Haarschopf auf der Stirne, hängende, bis zum Stirnschopf reichende Palpen, kurzen, beim Weibe stärkeren und stumpfen Hinterleib. Dichagyris gleicht im Habitus dieser Gattung, hat aber glatte, anliegend beschuppte Stirne, am Kopfe aufsteigende Palpen, bedornte Mittel- und Hinter-, vielleicht auch Vorderschienen (dem einzigen bekannten Exemplare fehlen nämlich die Vorderbeine) und weicht auch in der Zeichnung von ihren Verwandten ab. Ecerita und Toxocampa haben konischen, beim Manne schlanken, beim Weibe dickeren und stumpferen, in den Seiten der letzteren Seg- mente bürstenartig behaarten Hinterleib, am Kopfe aufsteigende, dicht und filzig, abwärts schneidig beschuppte Palpen, abstehend behaarte Stirne und lange, dünne Beine; erstere Gattung hat sämmtliche Schienen bedornt, letztere unbedornt. Die Deltoiden Guenede (Gattung 147 —161) sind schwächlich, zünslerförmig, haben schmutzig erdgraue, mehr oder weniger dreieckige, mehlig beschuppte Vorderflügel mit staubiger Zeichnung, selten deutliche Mittellinien und matte Makeln; gerundete, zeichnungslose oder mit matter Fortsetzung der Vorderflügelzeichnung versehene Hinterflügel, glatt und spärlich behaarten Rücken, glatten oder auf dem ersten Hinterleibssegmente (Hypena) mit einem horizontalen Schuppenkämmchen besetzten Hinterleib, Spiralzunge und unbewehrte Beine. Die hieher gehörigen Gattungen haben vielerlei Auszeichnungen im Geäder, der Form der Palpen, männlichen Fühler und Vorderbeine. Aventia hat die Spitze der Vorderflügel sichelförmig ausgeschnitten, Rippe 5 der Hinterflügel ist etwas schwächer als die übrigen und ent- springt bei */, der Querrippe. Die übrigen Gattungen haben keine Aus- schnitte; bei Helia, Simplieia und Nodaria entspringt Rippe 5 der 23 Hinterflügel dicht au 4 und ist dabei gleich stark; bei den anderen Gattungen entspringt sie bei */, der Querrippe und ist an Stärke ver- schieden. Helia, Simplicia und Nodaria haben sichelförmige Palpen. Bei ersterer stehen sie in langem Stachel vor, bei den übrigen sind sie kürzer; diese hat gekämmte männliche Fühler und eine Anhangzelle der Vorderflügel; von jenen hat Simplicia keine Anhangzelle, borstenförmige männliche Fühler und anliegend beschuppte Vorderbeine, Nodaria eine Anhangzelle, knotig verdickte, männliche Fühler und lange Haarpinsel an den männlichen Vorderbeinen (Taf. 4, Fig. 4). Zanclognatha, Madopa und Pechipogon haben breite Vorderflügel mit rechtwinkeliger, nicht sehr scharfer Spitze und glatten, unbeschopften Hinterleib. Zanclognatha hat sichelförmige, Madopa kurze, am Kopfe aufsteigende, die Stirne nicht überragende, Herminia und Pechipogon unverhältnissmässig lange, messer- förmige Palpen (Taf. 2, ‚Fig. 8); die ersten drei Gattungen haben die Anhangzelle der Vorderflügel ausgebildet, Pechipogon hat sie ganz ver- kümmert (Taf. 1, Fig. 6). Bomolocha, Hypena, Hypenodes und Tholomiges haben gestreckte, scharf gespitste Vorderflügel. Die ersten drei Gattungen haben die messerförmigen Palpen von Herminia, bei Tholomiges sind sie sichelförmig; Bomolocha hat borstig bewimperte, die anderen Gattungen nackte Augen; Hypena besitzt eine Anhangzelle der Vorderflügel und ein Schuppenkämmchen auf dem ersten Hinterleibssegmente, bei Hypenodes und T’holomiges fehlt beides, so wie auch die Ocellen. Orectis und Rivula haben ebenfalls keine Anhangzelle, erstere auch keine ÖOcellen ; bei dieser stehen die Palpen in dreifacher Kopfeslänge vor und haben langes, dünnes, anliegend beschupptes, nadelförmiges Endglied, bei jener haben sie die doppelte Kopfeslänge und sind schneidig, vorne keilförmig abgestutzt. Erklärung der Tafeln. Tafel 1 Fig. 1 und 2. Eine typische Eule (Mamestra genistae) mit der voll- ständigen Eulenzeichnung. Körpertheile: . . Augen, Öcellen, Stirne, Zunge (lang und hornig, auf Taf. 2, Fig. 3 kurz und weich), Fühler, Palpen, Halskragen, Rücken (Thorax), Schulterdecken, Schildehen, Hinterrücken, Hinterleib, Hüften, Schenkelringe, Schenkel, Schienen (die der Mittelbeine mit End-, der hinteren mit Mittel- und Endspornen), Fuss, Vorderrand Innenrand gezackter gelappter wellenrandiger ganzrandiger Mittelzelle, Anhangzelle. 1—12 die Rippen der Vorder-, 1—8 die Rippen der Hinter- flügel, auf letzteren 2 Innenrandsrippen: 1a und 1b. a Bo SI atTe,ma u o ya NS des Flügels, Saum, EI SR Zeichnung: 25 a Wurzel-, b Mittel-, ce Saumfeld, d runde, e Nieren-, f Zapfenmakel, halbe Querlinie an der Basis, erste, © zweite Mittellinie, Wellenlinie (diese mit dem W-zeichen und Pfeilstrichen), Mittelschatten, Längsast an der Basis, Mittelfleck Bogenlinie Er} se = n a h k L m n 0 Fig. 3, Vorderflügelrippen von Demas (coryli). 4 5 6 7 8 I der Unterseite. a „ Xanthodes (Graellsi). 4 „ Simplicia (rectalis). 5 „ Pechipogon (barbalis). " „ Thalpochares. Rivula (sericealis). - Ber von nnd (Rippe 8 der Hinterflügel aus dem Vorder- rande der Mittelzelle). Augen: 3 re „2 ee, Palpen: Fig. 4, „» 5 ” 6, ” 4, n 8, Stirne Bie., 9, „ 10, ” 3, »„ 12, orls, Fühler Fig. 14, ” 15, ” 16, 27 Tafel 2. behaarte, bewimperte, nackte. normale (am Kopfe aufsteigende), hangende, schnautzenförmige (Oporina), sichelförmige (Plusia moneta), messerförmige (Herminia). verticale (gewöhnliche Form), blasige (Aporophyla), nabelförmige (Cladocera), in horizontaler Platte vorspringend (Megalodes, Metoptria), mit hornigem Keil (Gortyna). kammzähnige, sägezähnige, pyramidalzähnige, borstenförmige, mit pinselartigen Wimpern (Calamia lutosa), 4 26 Fig. 18, borstenförmige, mit einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes (die gewöhnliche Bildung der Weiber), Ei ie) x gleichmässig bewimpert, 208 . mit knotiger Verdickung (Herminia erinalis 5), u 2 mit filziger Beschuppung (Rusina tenebrosa D). Tafel 3. Halskragen: Fig. 1 a, gerundeter (Cerastis), » 2 a, ausgeschnittener (Hadena), »„ 3 a, kapuzenförmiger (Cucullia). Thorax Fig. 1, gerundeter, ohne Vorder- und Hinterschopf (Cerastis), »„ 2, gewölbt-quadrat, mit sgetheiltem Vorder- und Hinterschopf (Hadena polyodon), » 4, gewölbt-quadrat, mit schneidigem Vorderschopf, welcher sich nach hinten zu sattelförmig ausbreitet und am Ende V-artig abgestutzt ist (Brotolomia), » 6, gewölbt-quadrat, mit schneidigem Vorder- und ohne Hinter- schopf (Xanthia), „ 5, flach gedrückt, mit eckigem Vorstoss und einem schneidigen Längskamm hinter dem Halskragen (Perigrapha), „ 7, flach gedrückt, mit getheiltem Vorder- und Hinterschopf (Aylina), „ 8, kurz, gewölbt, vorne ohne Schopf, nach hinten zu steil auf- steigend, am Ende buschig abgestutzt (Plusia). Hinterleib: Fig. 1 c, flach gedrückt, am Ende gerade abgestutzt (Cerastis), »„ 2 c, eonisch mit Haarschöpfen über die Mitte (Hadena; an dieser Figur die männlichen Genitalien herausgedrückt), »„ 3 b, conisch mit pinselartiger Afterquaste (Cucullia). Tafel 4. Beine: Fig. 1, Schienen mit Dornborsten besetzt (Agrotis; unbewehrte Beine zeigt Fig. 2 auf Taf. 1), »„ 2, Vorderschienen mit einer Kralle am Ende (Asteroscopus), RES; en mit 3 Dornen an der Aussenseite; das erste Tarsenglied sehr kurz, an seiner Aussenseite ebenfalls ein Dorn (Mycteroplus), „ 4, Vorderbein von Herminia erinalis Ös 27 Fig. 5, Mittelbein von Eriopus pteridis & (auch die Tarsen buschig behaart), 6, Mittel- und Hinterbein von Leucania turca &, 7, Vorderbein von Dichonia (aprilina), von der Aussen- und Innenseite; die Schenkel kolbig verdickt, an der Innenseite mit einem rinnenartigen Eindruck zur Aufnahme des Fusses. Afterklappen (durchgehends nur ein Seitentheil, nämlich der rechte, und etwas vergrössert gezeichnet; die Stellung und Behaa- rung zeigt Fig. 2 auf Taf. 3): Fig. 8, Agrotis A (porphyrea), 3. 2 DB (enicae), 10, „€ (polygona), 11,., „. DD. Ganthina), 12, 3... (comes), 13, ,„ f (candelisequa), 14, „ .@ ,(tite), 15, Chareas (graminis), 16, Mamestra B (nebulosa), 17, 35 C (thalassina), 18, ». D (pis), 19, x E (brassicae), 20, Dianthoecia (conspersa), 21, Chloantha (radiosa), 22, Chariptera (culta), 23, Hadena B (platinea; die Ecken sind nicht bei allen Arten scharf, sondern gehen in der Form allmälig zu Fig. 19 über), 24, Mania (maura), 25, Trigonophora (empyrea), 26, Euplexia (lucipara), 27 und 28, Leucania (straminea und albipuncta, bei letzterer der Lappen etwas kürzer und breiter), 29, Taeniocampa munda, 30, 4 miniosa, 31, = stabilis, 32, Cerastis A (serotina), 43 B (vaccimit), 34, Euchdia (glyphica), 35 und 36, Catocala (electa, optata; das Obertheil hornig, bei ersterer etwas mehr verlängert), 37, Toxocampa (viciae; oben und unten häutig). 3. 4. © Systema Noctuarum Europae°). Diloba B. o coeruleocephala L. Simyra Tr. dentinosa B. o nervosa 8. V. V. argentacea H.-Sch. torosa Guene&e. Arsilonche m. o venosa Bkh. Eogena Guenee. Contaminei Ev. eogene Freyer. Clidia B. o geographica Fab. chamaesyces Guen. . Demas Steph. o coryk L. Acronycta Tr. o leporina L. o V. bradyporina Tr. o aceris L. *) o bedeutet: dass die Art in der österreichischen Monarchie vorkommt, V. infuscata Haw. candelisegua Esp. megacephala 8. V. alni L. strigosa 8. V. tridens 8. V. psi L. cuspis Hb. menyanthidis Vieweg. o auricoma 8. V. myricae Guen. o euphorbiae 8. V. o V. euphrasiae Hk. abscondita Tr. o rumicis L. o ligustri 8. V. + ? acuta Freyer. ee) HeFTee 8. Bryophila Tr. * labecula m. o raptricula 8. V. + simulatricula Guen. o ereptricula Tr. V. ravula Hb. 461. lupula Hb. 573. vandalusiae Dup. vandalusica H.-Sch. o fraudatricula Hb. + petrea Guen. * s dass sie nicht echt europäisch, + n dass sie mir fremd sei. o receptricula Hb. algae Fab. spoliatricula Hb., Larv., Tr. o glandifera 8. V. V. par Hb. + perloides Guen. o perla S. V. + Umowi Ev. 9. Moma Hb. o orion Esp. 10. Diphthera O. 0 ludifica L. 11. Agrotis Tr. A. o porphyrea 8. V. B. ericae B. velum Germar. o polygona 8. V. + ? repanda Freyer. o sigma 8. V. subrosea Steph. D. o janthina 8. V. E. a) o linogrisea 8. V. b) @. 1: o fimbria L. o interjecta Hb. Chardinyi B. o sobrina B, punicea Hb. =) Er ee) ° je) e) x 29 augur Fab. senna Hb. detorta Ev. erythrina H.-Sch. ravida S. V. pronuba L. V. innuba Tr. orbona Hufn. subsequa 8. V. V. consegua Hb. comes Hb. orbona Fab. V. prosequa O. V. adsegua Tr. V. connuba Hb. castanea Esp. cerasina Freyer. neglecta Hb. quadrangula Ev. carnica Hering. glacialis H.-Sch. collina B. agathina B. triangulum Hufn. baja 8. V. Zelleri H.-Sch. 512—13. Sinceri H.-Sch. Text. Schönherri H.-Sch. speciosa Hb. candelisequa 8. V. insignata m. eminens m. chaldaica B. c. nigrum L. 30 oO + O0 © + * 0 tristigma OÖ. Kollari m. sareptana H.-Sch. rhomboidea Esp. xanthographa 8. V. cohaesa H.-Sch. umbrosa Hk. rubi Vieweg. bella Bkh. brunnea 8. V. Dakli Hb. conflua Tr. festiva 8. V. depuncta L. glareosa Esp. hebraica Hb. margaritacea Bkh. glareosa Tr. grammiptera Rb. larisia Guen. multangula Hb. deplanata Ev. deplana Freyer. * melancholica m. rectangula 8. V. cuprea 8. V. luperinoides Guen. Chardinyi H.-Sch. anachoreta H.-Sch. ocellina 8. V. alpestris B. plecta L. leucogaster Freyer. Stentzi m. musiva Hk. flammatra 8. V. sagittifera Hb. rana m. ‚fennica Tauscher. Iycarum Ev. sibirica B. simulans Hufn. pyrophila S. V. nyctymera B. lucernea L. cataleuca B. o helvetina B. 0 lucipeta S. V. o fugax O. o putris L. o signifera 8. V. 7 sabuletorum B. * truculenta m. o forcipula 8. V. + forficeula Ev. desertorum B. valesiaca B. o fimbriola Hb. rava H.-Sch. 544. o latens Hk. corrosa H.-Sch. grisescens Tr. (non Fabr.) o ı latitans Guen. latens B. Ic. pl. 80, Fig. 2. candelisegua Hb. 493. birivia S. V. decora S. V. cos Hb. foeda m. dumosa Donzel. renigera H.-Sch. (Hb. ?) simplonia B. cinerea 8. V. puta Hb. V. ? erythroxylea Tr. excclamationis L. endogaea B. sabulosa Rb. spinifera Hb. ripae Hb. V. deserticola Ev. V. obotritica Hering (in lit.) ripae Tr. o trux Hk. o saucia Hb. 2 | V. margaritosa Haw. aegua Hb. * Aavina H.-Sch. cursoria Bkh. 2 O2085© Zn a er oe) ke) ia) b) V. 2? sagitta Hb. j lutescens Ev. T squalida Ev. nigricans L. Jumosa 8. V. 0 V. rubricans Esp. o V. carbonea Hk. adumbrata Ev. 0 recussa Hb. lidia Cramer. hilaris Freyer. tritici L. V. aquilina S. V. V. vitta Hb. distinguenda m. 1) o 009 aquilina Var. Boisd. Icones. * Jallax Ev. hastifera Donzel. obelisca 8. V. o V. ruris Hb. V. Villversi Guen, agricola B. ° (e) o sufusa S. V. elavis Hufn. segetum 8. V. j dimidia 2. j sieula B. 0 corticea 8. V. i fusca B. o crassa Hb. V. lata Tr. obesa B. Graslini Rb. trifurca Ev. vestigalis Hufn. valligera 8. V. S Jatidica Hk. Q incurva H.-Sch. 0 praecox L. o herbida S. V, I. 0 occulta L. T implicata Lefeb. 12. Brithys Hb. pancratü Cyrilli. encaustus Hb. 13. Charaeas Steph. 0 graminis L. 0 V. trieuspis Hb. T V. albineura B. 14. Neuronia Hb. o popularis Fab. 0 cespitis S. V. 15. Mamestra Tr. A. o leucophaea S. V. T bombyeina Ev. * bombyceia Ev. T B. o serratilinea Tr. o advena S. V. o tineta Brahm. o nebulosa Hufn. 0 contigua 8. V. T alpigena B. o thalassina Bkh. o V. achates Hb. o suasa 8. V. D. o pisi L. E. a) o brassicae L. b) Leineri Freyer. V. cervina Ev. c) 0 persicariae L. 0 V. accipitrina Esp. 31 32 SO Oo 2 2! ++ 09 0 +0 0 "F 8 x: x =) + 10) r albicolon Hb. egena m. arida m. altaica m. aliena Hb. V. pavida B. (non H.-Sch.) Chardinyi Dup. splendens Hb. oleracea L. grandis B. genistae Bkh. glauca Hb. subcontigua Ev. ? skraelingia H.-Sch. dentina 8. V. V. Ongspurgeri B. V. Latenai Pierret. peregrina Tr. dianthi Tauscher. dentigera Ev. multicuspis Ev. bidens Ev, Jurca Ev. fusca H.-Sch. pugnax Hb. Treitschkei B. marmorosa Bkh. saponariae Bkh. cavernosa Ev. sodae B. sociabilis Graslin. consueta H.-Sch. chenopodiüi S. V. dysodea 8. V. bicolorata Hufn. serena 8. V. V. leuconota Ev. caduca H.-Sch. corsica Rb. cappa Hb. monticola Hb. 16. Dianthoecia PB. A. o prosima B. V. cana Ev. V. ochrostigma Ev. j Meissonieri Guen. o Zuteago 8. V. o caesia 8. V. o luteocincta Donzel. o filigramma Esp. o V. xanthocyanea Hb. tephroleuca B. o magnolü B. o albimacula 8. V. o comta 8. V. t V. ? armeriae Guen. 0 conspersa 8. V. conspurcata Ev. o capsincola 8. V. o cucubali 8. V. o behenis Freyer. carpophaga Bkh. perplexa Hb. 7 silenes Hb. 7 sejuncia H.-Sch. nisus ermar. capsophila B. irregularis Hufn. echii Bkh. 17. Phorocera Guen. t Canteneri Dup. + felicina Donzel. 18. Cladocera Rb. optabilis B. + baetica Rb. 19. Oncocnemis m. A. * strioligera m. B. nigricula Ev. * campicola m. diffusa Guen. confusa Ev. 20. Episema O. o trimacula 8. V. o V. hispana Dup. o V. tersa 8. V. o V. unicolor Dup. + Gruneri B. o scoriacea Esp. 21. Heliophobus B. hispidus Hb. 22. Ulochlaena m. hirta Hb. 23. Aporophyla Guen. N. o lutulenta S. V. o V. luneburgensis Freyer. corticosa m. + | mioleuca Tr. (non Hb.) chioleuca H.-Sch. 76— 78. B nigra Haw. nigricans Hb. aethiops O. ingenua Freyer. ü orientalis H.-Sch. + scriptura Freyer. + * seripturosa Ev. o australis B. oO — 24. Ammoconia m. o caecimacula 8. V. o vetula B. 25. Epunda Dup. lichenea Hb. V. viridicincta Freyer. 26. Polia Tr. o serpentina Tr. o polymita L. o Aameineta S. V. o rufieineta Hb. + coerulescens B. + senex Hb. scanthomista Hb. | nigrocincta O. argillaceago Hb. venusta B. o canescens Dup. suda Hb. o ch L. 27. Thecophora m. o fovea Tr. 28. Dryobota m. A. a) occlusa Hb. o roboris B. o V. cerris B. b) Saportae B. B. monochroma Esp. distans Hb. o V. suberis B. o protea 8. V. 29. Dichonia Hb. 0 convergens 8. V. o aeruginea Hb. V. mioleuca Hb. 33 chioleuca Freyer (nonH.-Sch.) o aprilina L. 30. Chariptera Guen. 0 eultaS. VW. 31. Miselia Steph. A. o bimaculosa L. B. o onyacanthae V.. 34 32. Valeria Germar. A. jJaspidea Dz. B. o oleayina 8. V. o ? orbiculosa Esp. 33. Apamea Tr. o testacea 8. V. o Nickerli Freyer. ri Desylle B. Dumerili Dup. 34. Luperina B. A. Haworthi Steph. vittalba Freyer. teseta Lang. cytherea Fab. rubella Dup. o virens L. Jerrago Ev. caltheago B. o Zollikoferi Freyer. 7 dumetorum B. * inops m. 7 * Bischoffi H.-Sch. B: immunda Ev. chenopodiphaga Rb. 35. Hadena Tr. a) &. amica Tr. ß. b) o satura 8. V. stigmatica Guen. leuconota H.-Sch. DR o adusta Esp. V. baltica Hering. a) b) V. surtur H.-Sch. i V.? pavida H.-Sch.497 (non Boisd.) Solieri B. o ochroleuca 8. V. o platinea Tr. * montana H.-Sch. T senilis B. H albescens Guen. anilis Dz. o pernixc Hb. o V. zeta Tr. o Maillardi B. r assimilis Doubleday. arctica B. gemmea Tr. gemmosa H.-Sch. gelata Lefebvre. V. cervina Germar. marmorata Zetterstedt. + groenlandica Let. + Sommeri Lef. * exulis Lef. o rubrirena Tr. o furva 8. V. 0 0 0 (0) * 0 [@} I abjecta Hb. lateritia Hufn. polyodon L. lithoxylea 8. V. veterina m. infesta O. leucodon Ev. o basilinea 8. V. o rurea Fab. o V. combusta Hb. + aquilo Dz. o scolopacina Esp. + icterias Ev. o hepatica 8. V. o gemina Hb. o V. submissa O. o V. remissa Hb. unanimis Hb. scortea H.-Sch. 583. scortea H.-Sch. 582. Üllyrica Freyer. ? didyma Esp. oculea Fab. (non Linn£.) V. lugens Hav. nietitans Hb. o V. secalina S. V. V. moderata Ev. o connexa Bkh. * arcta m. * 2 eriopoda H.-Sch. ophiogramma Esp. strigilis L. V. latrunceula 8. V. V. aerata Esp. V. fasceiuncula Haw. rubeuncula Dz. literosa Haw. erratricula Hb. sufuruncula Tr. o furuncula 8. V. + bipartita H. Sch. 7 microglossa Rb. SESFSOES 36. Dipterygia Steph. o pinastri L. 37. Hyppa Dup. o rectilinea Esp. 38. Rhizogramma m. o petrorhiza Bkh. 39. Chloantha B. o hyperiei S. V. o perspieillaris L. o radiosa Esp. 40. Eriopus Tr. o pteridis Fab. Latreillei Dup. quieta Tr. 39 41. Polyphaenis B. o prospieua Hb. alliacea Germar. xanthochloris B. 42. Trachea Hb. o atriplicis L. 43. Prodenia Guen. retina Freyer. 44. Trigonophora Hb. o empyrea Hb. jodea Guen. 45. Euplexia Steph. o lucipara L. 46. Habryntis m. o scita Hk. 47. Brotolomia m. o meticulosa L. 48. Mania T'r. o maura L. 49. Naenia Steph. o typica L. 50. Nyssocnemis m. Eversmanni m. obesa Ev. + 51. Jaspidea BP. o celsia U. 52. Helotropha m. o leucostigma Hb. o V. fibrosa Hb. 53. Hydroecia Guen. A. o nicetitans L. 36 V. erythrostigma Haw. Fucosa Freyer. V. lucens Freyer. je) micacea Esp. petasitis Doubleday. vindelicia Freyer. xanthenes Germar. illunata Guen. lunata Freyer. Borelüi Pierret. moesiaca H.-Sch. cervago Ev. u N 54. Gortyna Tr. o flavago 8. V. 55. Nonagria Tr. A. o nexa Hk. B: cannae O. sparganü Hb. typhae Esp. V. fraterna Tr. ee) ers) paludicola Hb. o V. guttans Hb. o neurica Hb. 381. | Hessi B. neurica Hb. 659 —60. 56. Coenobia Steph. rufa Haw. despecta Tr. 57. Senta Steph. maritima Tauscher. ulvae Hb. V. bipunctata Haw. 58. Mycteroplus H.-Sch. puniceago B. geminipuncta Hatchett. 59. Tapinostola m. A. o musculosa Hb. o fluxa Hb. o V. fuwa Hb. Helmanni Ev. extrema Hk. | concolor Guen. + junci B. elymi Tr. 60. Sesamia Guen. nonagrioides Lef. hesperica Rb. cretica m. hesperica Freyer. 61. Calamia Hb. A. lutosa Hb. o | erassicornis Haw. bathyerga Boye. B o phragmitidis Hb. 62. Argyrospila H.-Sch. maculata Ev. 63. Meliana Curtis. flammea Curtis. dubiosa Tr. 64. Leucania Tr. A. 4) o pudorina 8. V. o impura Hb. o straminea Tr. o pallens L. + verecunda Ev. o obsoleta Hk. sicula Tr. Fuseilinea Graslin. + albivena Graslin. + dactylidis B. + montium B. T eyperi B. caricis Tr. scirpt B.? zeae Dup. punctosa Tr, T putrescens Hb. + Herrichi H.-Sch. o comma LU. valesicola Guen. Andereggi B. + furcata Ev. velutina Ev. lineata Ev. alopecuri B. o conigera 8. V. vitellina Hbk. o evidens Hb. {e) littoralis Curtis. r albiradiosa Ev. Loreyi B. riparia Rb. ol. album L. amniveola Rb. congrua Tr. o albipuneta S. V. o Ithargyrea Esp. o turca L. 65. Mythimna Guen. o imbecilla Fah. 66. Grammesia Steph. trigrammica Hufn. trilinea S. V. o V. bilinea Hb. 67. Segetia B. implexa Hb. T sareptae Guen. 68. Stilbia Steph. anomala Haw. stagnicola Tr. 69. Caradrina Tr. a) b) B. 7 * latebrosa m. o exigua Hb. hospes Freyer. morpheus Hufn. laciniosa Dup. MOrOSa M. Kadeni Freyer. V. kitigiosa Rb. grisea Ev. * congesta m. * albina Ev. terrea B. V. ustirena B. fuseicornis Rb. anceps H.-Sch. + Germaini Rb. selini B. o cubicularis S. V. o respersa 8. V. o pulmonaris Esp. o alsines Brahm. plantaginis Hb. | ambigua 8. V. V. superstes O. blanda Hb. tarazacı Hb. blanda 8. V. r gilva Dz. o lenta Tr. gluteosa Tr. | uliginosa BD. + aboleta Guen. palustris Hb. luteola Freyer. + obli terata Dalm. * distracta Ev, 37 38 + * distensa Ev. arcuosa Hav. Duponcheli B. airae Freyer. 70. Acosmetia Steph. o caliginosa Hb. V. aquatilis Guen. + exilis Ev. 71. Rusina B. o tenebrosa Hb. 72. Amphipyra Tr. tragopogonis L. sty& H.-Sch. tetra Fab. lwida 8. V. pyramidea L. perflua Fab. effusa B. cinnamomea Rkh. SE SE SESTSOZSTer iS 73. Perigrapha m. o? einetum S.V. * cireumducta m. 74. Taeniocampa Guen. N: gothica L. porosa Ev. miniosa 8. V. cruda S. V. populeti Fab. rorida H.-Sch. o siabilis S. V. oO © OO ++ © o gracilis S. V. incerta Hufn. instabilis S. V. o V. contracta Esp. o munda 8. V. o V. bimaculata Curtis. V. gothieina H.-Sch. o opima Hb. + murina Ev. 75. Panolis Hb. o piniperda Kob. 76. Pachnobia Guen. A. o leucographa 8. V. B. t Jaceta. Tr. o rubricosa 8. V. carnea 'Thbg. + hyperborea Zedtst. 77. Mesogona B. o oxalina Hb. o acetosellae 8. V. 78. Hiptelia Guen. ochreago Hb. rubecula Tr. miniago B. 79. Tethea O. o ooL. o V. renago Haw. 80. Calymnia Hb. A. o pyralina 8. V. B. o diffinis L. V. confinis H.-Sch. o affinis L. o trapezina L. 81. Cosmia Tr. A. paleacea Esp. 2 Fulvago 8. V. o abluta Hb. V. ? imbuta B. contusa Freyer. 82. Dyschorista m. suspecta Hb. 633. congener Hh. 862. o ypsilon S. V. 83. Plastenis B. % o retusa L. ». o subtusa 8. V. 84. Cirrhoedia Guen. ambusta 8. V. xerampelina Esp. centrago Haw. xerampelina Hb. 85. Cleoceris B. viminalis Fab. saliceti Bkh. 86. Anchocelis Guen. lunosa Haw. 87. Orthosia Tr. A. rutieilla Esp. tlieis B. B. o lota L. o macilenta Hb. insueta Freyer. circellaris Hufn. Ferruginea 8. V. o rufina L. o haematidea Freyer. o pistacina 8. V. 0 V.Iychnitis Fab. 0 0 humilis S. V. nitida S. V. o laevis Hb. o Kindermannt F. R. ©; o litura S. V. crasis H.-Sch. 88. Xanthia Tr. zelotypa m. citrago L. sulphurago 8. V. erythrago B. aurago 8. V. V. rutilago Bkh. V. fucata Esp. togata Esp. silago Hb. Julvago L. cerago 8. V. V. flavescens Esp. gilvago 8. V. V. palleago Hb. V. ocellaris Bkh. V. lineago Guen. vulpecula m. + 2? subflava Ev. SESTO Zee HOSTS ° [e) “oO © 0 09°© 89. Oporina B. o croceago 8. V. 90. Cerastis Tr. A. o serotina O. B. o crythrocephala S. V. o V. glabra 8. V. veronicae Hb. 541. dolosa Hb. 632. Tr. o silene S. V. gallica m. silene Var. H.-Sch. 571. buxi B. + intricata B. mansueta H.-Sch. 40 o rubiginea 8. V. o vaccini L. o V. spadicea 8. \V. V. polita S. V. V. ligula Esp. V. brigensis B. SESFLS 91. Scopelosoma Curtis. o satellitia L. 92. Scoliopteryx Germar. o lkibatrix L. 93. Xylina Tr. A. semibrunnea Hav. oculata Germar. socia Hufn. petrificata S. V. Fureifera Hufn. conformis 8. V. . | ingrica H.-Sch. cinerosa Guen. o Zinckeni Tr. V. somniculosa Hering. V. lapponica Keitel in lit. rhizolitha 8. V. lapidea Hb. V. Leautieri Hb, V. sabinae Hb. o Mercki Rk. oe) 94. Calocampa Steph. o vetusta Hb. o exoleta L. + ruta Ev. o solidaginis Hb. 95. Xylomiges Guen. o conspieillaris L. o V. melaleuca Vieweg. 96. Scotochrosta m. o pulla 8. V. 97. Asteroscopus B. o nubeculosa Esp. sphinx Hufn. cassinia 8. V. 98. Dasypolia Guen. templi 'Thbg. 99. Xylocampa Guen. lithoriza Bkh. 100. Lithocampa Guen. o ramosa Hb. 101. Epimecia Guen. o ustulata B. 102. Calophasia Steph. o opalina Hb. o platyptera Esp. + V. olbiena Dup. lintea Freyer. t orontii H.-Sch. „ | anatolica m. serrata Freyer. lunula Hufn. linariae 8. V. 103. Cleophana B. A, o antirrhini Hb. serrata Tr., Rb. arctata Guen. a) * olivina H.-Sch. b) anarrhini B. Dejeani B. T penicillata B. Yrani Dup. 104. Cueullia Schrk. A. prenanthıs D. blattariae Dup. =) verbasei L. scrophulariae 8. V. Iychnitis Rb. thapsiphaga Tr. scrophulariphaga Rb. caninae Rb. blattariae Esper ? DD © © o asteris S. V. + celsiae H.-Sch. | dracuneuli Hb. virgaureae B. | incana Ev. I dracunculi DB. praecana Ev. lactea Fah. balsamitae B. biornata Freyer. umbratica 1. lucifuga 8. V. lactucae S. V. campanulae Freyer. chamomillae S. V. V. chrysanthemi Hb. V. calendulae Tr. santolinae Rb. inderiensis H.-Sch. + consors Ev. o tanaceti 8. V. santonici Hb. V. odorata Guen. boryphora Fisch. rimula Freyer. mixta Ev. cineracea Freyer. o fraudatrix Ev. Fuchsiana Ev. + achilleae Guen. + anthemidis Guen. o absynthü L. SOESO,929, 9858 ceramanthae Freyer. 41 artemisiae Huf. abrotani 8. V. o scopartae Dorfmeister. o gnaphalii Hb. xeranthemi Rb. propinqua Ev. spectabilis Hb. magnifica B. argentea Hufn. artemisiae S. V. argentina Fab. splendida Cramer. 105. Eurhipia B. o adulatrız B. 7 blandiatrix B. 106. Calpe B. o thalietri Hb. 107. Eucarta m. amethystina Hb. virgo Tr. + Spencei B. 108. Plusia Fab. A. (Habrostola Sodoffsky.) o triplasia L. o asclepiadis S. V. o urticae Hb. 1. (Plusia Fab.) o concha 8. V. o moneta Fab. o deaurata Esp. cheiranthi Tauscher. eugenia Ev. o consona Fab. o modesta Hb. o tllustris Fab. V. uralensis Ev. * Renardi Ev. 6 42 109. 110. EX SEOFSES O5 SET EST EIS SOESDES aurifera Hb. (an Europ. ?) chrysitis L. zosimi Hb. orichalcea Fab. bractea 8. V. aemula 8. V. festucae L. dives Ev. mya Hb. accentifera Lefeb. quaestionis Hb. circumscripta Freyer. gutia Guen. circumflexa 8. V. circumflexa L. graphica H.-Sch. gamma L. macrogamma Ev. intercalaris Ev. jota L. V. percontationis O. chaleitis Hb. ni Hb. Daubei B. interrogationis L. u aureum Guen. parilis Hb. diasema Dalm. ain Hb. microgamma Hb. divergens Fab. devergens Hb. Anophia Guen. 10) Ramburi Tr. adepta Hb. Aedia Hb. leucomelas 8. V. 11l. Anarta Tr. 10) (6) myrtilli L. cordigera Thbg. | melanopa 'Thbg. ° \ yidua Hb. 113. 114. 115. T 117. A. o V. rupestris Hb. o V. tristis Hb. o V. ? nigrita B. algida Lef. + amissa Lef. 7 quieta Hb. 485 (non Tr.) . Sympistis Hb. melaleuca 'Thbg. o funebris Hb. Heliaca H.-Sch. tenebrata Scopoli. o | arbuti Fab. heliaca 8. V. jJocosa 2. Heliodes Guen. o rupicola 8. V. Omia Guen. o cymbalariae Hb. j eyelopea Graslin. . Janthinea Guen. dos Freyer. Frivaldszkyi Dup. * violacea H.-Sch. Heliothis Tr. o cognata Hb. o carduw Hb. purpurascens Tauscher. pulchra Ev. coreta Guen. cora Ev. o ononis 8. V. o dipsacea L. V. spergulariae m. maritima Graslin. o scutosa 8. V. o peltigera S. V. nubigera H.-Sch. o armigera Hb. Boisduvali Rb. incarnata Freyer. 118. Aedophron m. | rhodites Ev. aurorina H.-Sch. 119. Chariclea Kirby. A o delphinit L. B: a) » j Vietorina Sodoffsky. taurica H.-Sch. b) o purpurites Tr. | umbra Hufn. marginata Fab. 120. Xanthodes Guen. malvae Esp. Graellsi Feisthamel. 121. Euterpia Guen. Laudeti B. 122. Acontia Tr. urania Freyer. titania Esp. melanura Tauscher. lueida Hufn. solaris S. V. V. albicollis Fab. insolatric Hb. 1 V. unocula Freyer. caloris Hb. o luctuosa 8. V. + moldavicola H.-Sch. + viridisguama Guen, Prazanoffskyi Guen. cafraria Cram. (an Europ. ?) 123. 43 Thalpochares m. 10) inamoena Hb. argillacea 'Tauscher. V. ingrata H.-Sch. suava Hk. jucunda Hb. o velox Hb. Dardouini B. mendaculalis Tr. ? glarea Hb. hansa H.-Sch. * pallidula H.-Sch. 10) amoena Hb. V. grata H.-Sch. albicans Guen. purpurina 8. V. amasina Ev. phoenissa m. ostrina Hb. V. carthami H.-Sch. V. purpurata Friv. in lit. ostrina Hb. 648. V. porphyrina Freyer. rosina Hb. parallela Freyer. argillacea Ev. pannonica Freyer. Kindermanni B. communimacula 8. V. polygramma Donzel. ragusana Freyer. pstlogramma m. gratiosa Ev. pusilla Ev. concinnula B. paula Hb. Wagneri H.-Sch. parva Hb. | minuta Dup. elichrysi Rb. V. viridula Guen. minuta Tr. candidana Fab. perlana Hb. V. minuta Hb. pura Hb. 6* 44 124. Erastria Tr. A. Bankiana Fab. argentula Hb. uncana L. unca 8. V. Wimmeri Tr. candidula 8. V. venustula Hk. scitula Rb. + 0 0.0 | deceptoria Scopoli. atratula 8. V. pyrarga Hufn. fuscula 8. V. 125. Photedes m. o captiuncula Tr. 126. Prothymia Hb. laccata Scopoli. | aenea 8. V. sanctiflorentis B. ’ aenea Hb. 654. * leda H.-Sch. 127. Mesotrosta m. o signalis Tr. 128. Agriphila BP. sulphuralis L. sulphurea 8. V. 129. Haemerosia B. renalis Hb. renifera B. 130. Metoponia Dup. flava Hb. | favida O. vespertalis Hb. vespertina Tr. 131. Megalodes Gucn. * eoimia Freyer. 132. Metoptria Guen. monogramma Hb. 133. Euclidia Tr. A. o mi L. V. literata Cyrilli. o glyphica L. * cuspidea Hb. munita Hb. o Zriquetra 8. V. B: Fortalitium Tauscher. Fortatilium Hb. 134. Cerocala B. scapulosa Hb. 135. Pericyma H.-Sch. albidentaria Freyer. albidens H.-Sch. * squalens m. 136. Zethes Rh. insularis Rb. Natlyi Freyer. 137. Acantholipes m. regularis Hb. 138. Leucanitis Guen. roda H.-Sch. 7 * sesquistria Ev. caylino Hb. + * stupida H.-Sch. stolida Fab. cingularis Hb. 139. Grammodes Guen. o geometrica Fab. o algira L. 140. Pseudophia Guen. illunaris Hb. 141. 142. 143, syriaca Bugnion. gentilitia Freyer. o lunaris S. V. o tirrhaea Fab. Catephia Tr. o alchymista 8. V. Catocala Schk. o fraxini L. o elocata Esp. puerpera Giorna. pellex Hb. deducta Ev. nupta L. dilecta Hb. sponsa 1. promissa S. V. conjuncta Esp. lupina H.-Sch. optata Godart. T V. amanda B. 1 V. selecta B. pacta 1. o electa Hb. neonympha Nb. 0 hymenea 8. V. dotata H.-Sch. o paranympha L. 0 conversa Esp. o V. agamos Hb. j protonympha B. 0 0 SS SOESESEER diversa Hb. disjuncta Hb. separata Freyer. eutychea Tr. o nymphagoga Hbh. o nymphaea Hb. T V.2? nymphaeoides H.-Sch. Spintherops B. o spectrum Fab. * V. phantasma Ev. o cataphanes Hk. T V.? ligaminosa Ev. 144, 145. 146. 147. 148. 149. 150. 151. 152. o dilueida Hb. = exsiccata m. Exophila Guen. o rectangularis Hb. Dichagyris m. o melanura H.-Sch. Eccrita m. o ludiera Hb. Toxocampa Guen. o lusoria L. astragali Rb. pastinum Tr. lubrica Freyer. o vieiae Hb. o V. coronillae H.-Sch. o craccae S. V. ephialtes Hb. nubilaris Graslin. o limosa Tr, oo Aventia Dup. o flexula S. V. Helia Guen. o calvaria 8. V. Simplicia Guen. o rectalis Ev. Nodaria Guen. nodosalis H.-Sch. 605. aethiopalis H.-Sch. 612. T hispanalis Guen. Zanclognatha m. o tarsiplumalis Hb. o tarsieristalis H.-Sch. 46 B. a) nemoralis Fab. grisealis 8. V. larsipennalis Tr. tarsierinalis Hb. o tarsicerinalis Knoch. b) o emortualis 8. V. 153. Madopa Steph. o salicalis S. V. 154. Herminia Tr. A. a) o cribralis Hb. o gryphalis F. R. o erinalis Tr. b) tentacularis L. tentaculalis S. V. 13% o derivalis Hb. 155. Pechipogon Steph. o barbalis L. 156. Bomolocha Hb. o crassalis Fab. 157. Hypena Hb. A. 158. 159. 160. 161. antiqualis Hb. ravalis H.-Sch. revolutalis Z. lividalis Hb. rostralis L. V. radiatalıis Hb. proboseidalis L. extensalis Guen. palpalis Hb. (non Fabr.) obesalis Tr. tristalis m. obsitavis Hb. Hypenodes Guen. costaestrigalis Steph. acuminalis H.-Sch. j albistrigalis Haw. Tholomiges m. turfosalis W ocke. Orectis m. (0) proboscidat« H.-Sch. Rivula Guen. (6) sericealis Scopoli. Analytische Tabelle zum Bestimmen der Gattungen. 1 Augen, hasnıs! (Taf.ı2,, Big...) er 2 — nackt, an den Bänder n mit borstigen Winpen ne (Taf. 2, Brei) el. ee a ae 14 — nackt, erient (Tat. 2 ‚Bir. 3). SUERRTINER.N EINEN 226 2 Fühler kurz, von '/, Vorderrandslänge, borstenförmig, Habitus und Zeichnung der Hadeniden. 12. Brithys. on 2ewöhnliecher, Lange „ca te Ban een 3 3 Rippe 5 der Hinterflügel so stark als die übrigen und sehr nahe an 4 entspringend. Vorderflügel grünlichgelb mit schwarzen, flechtenartigen Zeichnungen. Hinterleib gelb und schwarz gefleckt. 10. Diphthera. ZZ = wel-schwächer und nieht se’ nahean 4 ... I. 4 4 Stirne mit hornigem Fortsatz (Taf. 2, Fig. 10—135), Habitus und | Zeichnung der Hadeniden. 17. Phorocera *). esöinerthornige"Erhabenheit' (Taf. 2, Fig... „eu, 5 5 Zunge kurz und weich (Taf. 2, Fig. 3), männliche Fühler gekämmt, Habitus und Zeichnung der Hadeniden. 14. Neuronia. en und, hormiss(Tal. 1» e,42) areas ehe 6 6 Vorderschienen mit einer Kralle am Ende (Taf. 4, Fig. 2), Habitus und Zeichnung der Hadeniden. 15. Mamestra E a. — mit einer feinen Dornbo:ste jederseits am Ende, Habitus und Zeichnung der Hadeniden. 15. Mamestra E b. BE elitt > 2, a a a a 3 nal Tara RE a *) Ich bin nicht sicher, ob diese Gattung zu den Eulen mit haarigen Augen gehört, da ich sie nicht kenne, Guen&e aber über die Beschaffenheit der Augen nichts meldet. 48 7 Thorax flach gedrückt, mit eckigem Vorstoss in den Seiten und schneidigem Längskamm über die Mitte (Taf. 3, Fig. 5), Fühler in beiden Geschlechtern gekämmt; Habitus der Orthosiden; Vorderflügel graubraun mit zwei grossen zu- sammengeflossenen Makeln. 73. Perigrapha. — gewölbt quadrat, ohne eckigen Vorstoss, mit mehr oder weniger deutlichem, plattem, mitten getheiltem Vorder- und Hinterschöpfchen (Taf. 3, Fig. 2), Hinterleib meist mit Haar- schöpfen über die Mitte . . . 8 — gerundet, seine Haare glatt MEINEN Mh Schöpfa bilden (Taf. 5, Fig. 1), Hinterleib ohne Schöpfe, nur bei Anarta myrtilli -ein kleines Schuppenkämmchen auf dem ersten Desmente u... u ee nu KM ERREE Eee a 8 Vorderflügel lang und schmal, gleichbreit, Habitus und Zeichnung der Xyliniden. 95. Xylomiges. — von gewöhnlicher Breite, nach aussen erweitert, Habitus und Zeichnung der "Hadeniden is! ui, ira en INN, IM RE 9 Weiblicher Hinterleib stumpf, ohne vorstehenden Legestachel. 15. Mamestra A—D undE ce. — — spitz zulaufend, mit langem vorstehendem Legestachel. 16. Dianthoeecia. 10 Kopf eingezogen Bar, 3, Pie: D) Bo rg FE — nicht eingezogen (Taf. a | A 2) Aue. 2 ee 11 Palpen kurz und hängend, kaum bis zum Stirnschopf reichend, langhaarig, das Endglied ganz verkümmert, Habitus und Zeichnung der Orthosiden. 75. Panolis. — hängend, den Stirnschopf überragend, die ersten zwei Glieder dicht wollig behaart, das Endglied von gewöhnlicher Länge, anliegend beschuppt, Habitus und Zeichnung der Orthosiden. 74. Taeniocampa. — aufsteigend, nebst der Stirne dünn und grob behaart; männ- liche Fühler mit sehr kurzen, dicken Kammzähnen, weibliche mit filziger Behaarung, Habitus und Zeichnung der Leu- caniden. 65. Mythimna. — aufsteigend, nebst der Stirne lang und borstig behaart, Fühler in beiden Geschlechtern borsten-, fast fadenförmig, Flügel kurz und rund, die hinteren weiss oder gelb mit schwarzer Randbinde. 11ll. Anarta. 12 Behaarung des Rückens und der Palpen dünn und grob, männ- liche Fühler gekämmt, Habitus und Zeichnung der Hade- niden, Zapfenmakel ungewöhnlich lang und hell. 183. Charaeas. — des Rückens und der Palpen fein und wollig, Fühler in 49 beiden Geschlechtern borstenförmig; Habitus und Zeichnung Bea encaniden : WE te Masche seen Kalle ds 13 Schmetterling ungemein schlank, Stirne anliegend beschuppt, Vorder- flügel lanzettförmig. 63. Meliana. — von gewöhnlichem Eulenhabitus, Stirne mit feiner wolliger Behaarung; Vorderflügel mit rechtwinkeliger Spitze. 64. Leucania. 14 Alle Schienen bedormt (Taf. 4, Fig. 1), die vorderen mit einer Kralle am Ende; die Stirne mit nabelförmigem Zapfen ; die Zunge fehlend; die männlichen Fühler gekämmt. Habitus und Zeichnung der Gattung Charaeas ähnlich. 18. Cladocera. Bloss die Mittel- und Hinterschienen bedornt, Stirne nicht erhaben ; männliche Fühler pyramidalzähnig. Habitus und Zeichnung der Hadeniden, letztere bleich. 24. Ammoconia. Bloss eine Kralle am Ende der Vorderschienen aan ZuRıe 2) 15 Baimeyisanzäunbeweht . . -» 2.20.2000 % 2, Pe I 15 Zunge kurz und weich, Kopf eingezogen, Körper zottig, Vorder- flügel lang und schmal; Habitus und Zeichnung der Xyli- niden. 97. Asteroscopus. u ane und.stark, . AB. 8 1) ee ne = 16 16 Kopf eingezogen, Stirne mit nabelförmigem Zapfen, Hinterleib mit Haarschöpfen ; Vorderflügel olivgrün, strahlenartig bezeichnet. _ 103. Cleophana B a. — nicht eingezogen, Stirne nicht erhaben, Hinterleib glatt; Ha- bitus und Zeichnung der Hadeniden. 19. Oncocnemis. 17 Vorderschenkel kolbig verdickt (Taf. 4, e- ” Nbabmiit e .18 — normal gebildet . . . N A A) 18 Vorderflügel gleich breit, lang und schmal, Habitus und Zeichnung der Xyliniden. 96. Scotochrosta. — nach aussen erweitert, mässig lang, Habitus und Zeichnung der Hadeniden. 29. Dichonia. 19 Vorderflügel von der Spitze zu Rippe 4 ausgenagt, von da zum Innenrande gezackt, Körper flach gedrückt; Habitus und Zeichnung der Orthosiden; Vorderflügel mit feuerfarbenen Atomen. 92. Scoliopteryx. — Vorderflügel am Innenrande mit notodontenartigem Zahn, Fühler in beiden Geschlechtern gekämmt, Palpen abwärts lang bebartet; Vorderflügel gelbgrau mit holzfaserigen Quer- riefern, einer geraden, von der Spitze zum Innenrande ziehen- den Querlinie und verloschener Makel. 106. Calpe. — ohne Ausschnitt, oder;/Vorsprung‘ 1. ll. ia inhesireıl 20 50 20 Zunge "kurz und weich .. 7.27 M ACH RES EC? Ve — langhund’ stark "ne 21 Stirn in gerundeter Beule vorspringend (Taf. 2, Fig. 10); Schmetter- ling plump, spinnerartig, Habitus und Zeichnung der Hade- niden, männliche Fühler stark gekämmt. 20. Episema. — ‚nieht. “erhaben ’H. 2. 0 N 22 Körper anliegend behaart, Habitus und Zeichnung der Hade- niden. 21. ii: SR ABLE DENGERG, Selen ui. 2 an, Sa ERImE ac a 23 Beide Geschlechter geflügelt, die Flügel im Verhältniss zum Körper klein, die vorderen veilbraun, mit 2 grossen, 8förmigen, wassergrünen Makeln. 1. Diloba. Nur der Mann geflügelt, das Weib bloss mit kurzen Lappen; Flügel des Mannes proportionirt, Habitus und Zeichnung der Hadeniden. 22. Ulochlaena. 24 Stirne blasig erhaben (Taf. 2, Fig. 10) . . . N a — mit nabelartigem Zapfen oder plattenförmiger Verlänskiune (a 2yePie. 11 und 12) . „ „We, A — ohne Hrhabehhait (Taf. 2, Big. 9) 7. WOe. DEN ERBE were 25 Halskragen kapuzenförmig (Taf. 3, Fig. 5), Vorderflügel moosgrün mit Silberflecken. 104. Cucullia (argentea). — gewöhnlich geformt WE een de 26 Palpen am Kopfe aufsteigend, Habitus und Zeichnung der Hade- niden. 23. Aporophyla. — hängend, Habitus und Zeichnung der Orthosiden. 86. Anchocelis. 27 Halskragen kapuzenförmig, Vorderflügel lang, lanzettförmig, ein- färbig spangrün, silberglänzend. 105. Cucullia (splendida). — scheibenförmig, Vorderflügel kurz, nach aussen sehr erweitert, saumwärts längsstrahlig bezeichnet. 103. Cleophana B b. 28 Halskragen kapuzenförmig . . ri ee so — gewölbt oder a here Eee ee 29 Vorderflügel lanzettförmig, Hinterleib lang mit pinselartiger After- quaste. 104. Cucullia. — Vorderflügel lang und schmal (gleich breit), an der Spitze gerundet; Habitus und Zeichnung der Xyliniden, Behaa- rung grob und abstehend. 99. RT — kurz und breit, nach aussen erweitert . . - ..... 30 Hinterleib mit Haarschöpfen über die Mitte . . 2.2... 81 51 Hinterleib ohne Schöpfe, Fühler in beiden Geschlechtern borsten- förmig; Habitus und Zeichnung der Cleophaniden. 102. Calophasia. 3l Kopf eingezogen, Vorderflügel mit breiten Franzen, welche am Innenwinkel lappig vorgezogen, und längsstrahligen Zeich- nungen; männliche Fühler diek mit kurzen, stumpfen Säge- zähnen. 103. Cleophana A. — nicht eingezogen, Vorderflügel mit schmalen, am Innenwinkel nicht vorgezogenen Franzen, ohne längsstrahlige Zeichnungen ; männliche Fühler mit kurzen, dünnen Kammzähnen. Schmet- terling schlank, vom Habitus der Hadeniden; die Vorder- flügel achatartig abgeschliffen, grau und schwarz, in zwei Längsfelder getheilt. 100. Lithocampa. 32 Hinter dem Halskragen ein schneidiger Längskamm (Taf. 3, 2 5 RE HE re ae — -— — ein platt gedrückter oder von einer Längsfurche durchzogener Schopf, oder gewölbt-quadrat, ohne Schöpfe . 35 — — -— kein Schopf, dagegen die (sehr feinen und seiden- artigen) Haare gegen den Hinterrücken zu steil sattelförmig aufsteigend und daselbst einen starken abgestutzten Wulst bildend (Taf. 3, Fig. 8), Hinterleib mit Haarschöpfen ; Vor- derflügel mit aufgeworfenen Schuppen, oder prachtvollen Metallflecken oder buchstabenartigen Zeichnungen statt den Makeln. 108. Plusia. 33 Stirne mit spitzem Haarschopf, der mit den Palpen eine zusam- mengepresste Schnautze bildet (Taf. 3, Fig. 6), Hinterleib flach gedrückt, abgestutzt; Habitus und Zeichnung der Or- thosiden; die Vorderflügel safrangelb, die gewöhnlichen Querlinien und Makeln staubig grau. 89. Oporina. — und Palpen von gewöhnlicher Form, keine Schnautze bildend, Habitus und Zeichnung der: Orthosiden .. un. am... 834 34 Vorderflügel mässig lang, nach aussen breiter, ihre Franzen ganz- randig. 88. Xanthia. — lang und schmal, gleich breit, ihre Franzen gezackt. 91. Scopelosoma. 35 Thorax quadrat, flach gedrückt, in den Seiten mit eckigem Vor- stoss; Halskragen ausgeschnitten, mitten in scharfer Kante ERRSTNTIENBEOESCHEN „AUAMlan CANESEBOR, TREE RRRSTETERRRIRE. 316 — gewölbt-quadrat oder gerundet, ohne eckigen Vorstos . . 40 36 Der Schopf hinter dem Halskragen verhältnissmässig hoch, vor- geneigt und von einer Längsfurche durchzogen ; Vorderflügel lang und schmal, geschliffenem Holze oder Steinen ähnlich. 93. Xylina. 7 * 52 Der Schopf hinter dem Halskragen ganz platt, nur wenig erhaben 37 37 Beine ungemein kurz, besonders beim Manne, die Hinterflügel desselben mit einer blasigen Grube; Habitus und Zeichnung der Hadeniden. 27. Thecophora. — von gewöhnlicher Länge, männliche Vorderflügel ohne Grube 38 38 Stirne mit feiner, anliegender, gerundeter Behaarung, Vorderflügel lang und schmal; Habitus und Zeichnung der Xyliniden. 94. Calocampa. — mit borstiger, breit abgestutzter a Habitus und Zeichnung der Hadenvden'" N. WM. ae URN 39 Vorderflügel nach aussen stark erweitert; Grösse ansehnlich. 3l. Miselia. — schmal, nach aussen wenig erweitert; kaum mittelgrosse Arten. 28. Dryobota. 40 Schmetterling schlank, zünslerförmig, mit in mehr als Kopfeslänge vorstehenden, bis an’s Ende schneidig beschuppten Palpen (ähnlich der Fig. 8 auf Taf. 2), einem spitzen Stirnschopf und grauen, achatartig abgeschliffenen Vorderflügeln mit schwarzem Mittelfelde. 156. Bomolocha. — robust, mit gewöhnlich geformten Palpen mit dieckem, cylin- drischem, anliegend beschupptem Endgliede, ohne Stirnschopf 41 41 Stirn und Palpen anliegend beschuppt, Behaarung des Rückens glatt gestrichen, mit platten Schuppen gemengt. Vorderflügel olivbraun mit weisslichgrünen , flechtenartigen Zeichnungen ; Hinterflügel weiss. Habitus der Hadeniden. 30. Chariptera. — — 2 -— grobhaarig oder wollig . . .. ERYy, Fee 42 Franzen breit, wellenrandg . . . sie 1 E. ae — verhältnissmässig schmal, Aubuiance data dus asia ar 43 Rücken mit dichter, grober, spinnerartiger Behaarung; Hinterleib mit starken Schöpfen; Habitus und Zeichnung der Hade- niden; die Vorderflügel violettbraun mit moosgrünen Atomen. 32. Valeria. — mit weniger grober, mehr niedergedrückter Behaarung; Hin- terleib ohne Schöpfe, beim Weibe plump und walzenförmig;; männliche Fühler gekämmt; Habitus der Hadeniden. Die Vorderflügel hell und dunkel flechtengrün gewölkt. 25. Epunda. — ebenfalls mit grober, niedergestrichener Behaarung ; Hinter- leib in beiden Geschlechtern conisch mit schwachen Schöpfen ; männliche Fühler mit kurzen, pinselartig bewimperten Pyra- midalzähnen ; Habitus der Hadeniden. Die Vorderflügel in Zeichnung einem Felsstückchen ähnlich. 26. Polia. 44 Hinterleib flach gedrückt (Taf. 3, Fig. 1), am Ende breit abgestutzt; Stirme und Rücken anliegend wollig behaart; Habitus und Zeichnung der Orthosiden. 90. Cerastis. — conisch, Habitus und Zeichnung der Orthosiden. . . . 45 45 Männliche Fühler gekämmt, weiblicher Hinterleib mit etwas vor- stehendem Legestache!; zweites Hinterleibssegment mit schwa- chem horizontalem Haarschöpfchen. 85. Cleoceris. — 2 — säge- oder pyramidalzähnig oder glatt borstenförmig ; Hinterleib ohne Haarschopf; der Legestachel beim Weibe nicht vorstehend. 87. Orthosia. 46 Stirne mit spitzem, hornigem Keil (Taf. 2, Fig. 13); Thorax mit schneidigem Längskamm hinter dem Halskragen ; Hinterleib lang; Vorderflügel gespitzt, goldgelb und veilgrau gemischt. Habitus und Zeichnung der Hadeniden. 54. Gortyna — mit horizontal vorstehender Hornplatte (Taf. 2, Fig. 12) . 47 — mit zapfen-, ring-, nabel- oder beulenförmiger Erhabenheit ar. 2 le.. 10, und, Kon. ES SUR OIRAENE BEENERTAANGE — ohne An Erhabenheit (Taf. 2, Br 9) Re. 6 Sr RBRRRRANG URL Ce RS 723) 47 Die Stirnplatte vorne abgestutzt oder zweispitzig . 48 — -— vorne ausgerandet, drei stumpfe Zähne Bildehd (Tat. 3 3 Des al... 50 — —- spitz, dreieckig; etc Men. eich vom Habitus und der Zeichnung der Leucaniden; die Falnen hängend. 56. Coenobia. 48 Palpen und Rücken anliegend beschuppt, Schmetterling klein, vom Habitus der Anthophiliden; die Vorderflügel schwefel- gelb mit einem schwärzlichen Puncte oder verloschenen ocker- gelben Zeichnungen. 130. Metoponia. behaart u: ua el, ya RE NG: © 49 Augen kugelig vorstehend, von gewöhnlicher Grösse ; Hinterleib sehr lang und anliegend beschuppt. Habitus und Zeichnung der Leucaniden. 55. Nonagria. — in der Behaarung versteckt, sehr klein, von Form einer gespaltenen Halbkugel; Hinterleib kurz mit dünner, wolliger Behaarung ; Habitus und Zeichnung der Helvothiden. 116. Janthinea. 50 Männliche Fühler dick mit abgesetzten Gliedern; Schmetterling schlank; die Vorderflügel dreieckig, sehr breitfranzig, grünlich- grau mit schmalem, dreieckigem Mittelfelde, bleichen Makeln und helleren Rippen; Hinterflügel grau. 131. Megalodes. — —- dünn, glatt borstenföormig mit kurzen Wimpern; Schmetterling schlank; die Vorderflügel dreieckig, staubig 54 olivgrün mit dunkleren Zeichnungen ; die hinteren orangegelb, saummwärts schmutzig grau bebändert. 132. Metoptria. 31 Beine bewehrt, .:.. „= its ie ogmeikse, Kan) hm. Al Se — 'unbeweht, ... --. «- n . 0 m u. 20 a 52 Alle oder wenigstens die Mittel- und Hinterschienen mit Dorn- borsten besetzt (Taf. 4, Fig. 1), die vorderen überdiess mit 1 oder 2 anliegenden Krallen am Ende. Schlank, die Vorder- und Hinterflügel lebhaft gezeichnet, besonders auf der Unter- seite. 117. Heliothis. Mittel- und Hinterbeine unbewehrt, die Vorderschienen aber mit 2 oder 3 unter einander stehenden Krallen an der Aussen- seite; das erste Tarsenglied ungemein kurz, seine Aussen- seite ebenfalls mit starker Kralle (Taf. 4, Fig. 9) . . . 53 Nur das Ende der Vorderschienen mit starker Kralle, das erste Tarsenglied von gewöhnlicher Länge und unbewehrt; Habitus und Zeichnung der Helöothiden. 119. Chariclea A. 53 Zunge kurz und schwach, Vorderflügel stumpf, bleichgelb mit ver- loschener röthlichgelber Zeichnung, am deutlichsten der win- kelig gebrochene Mittelschatten; Habitus der Leucaniden. 58. Mycteroplus. — lang und stark, Vorderflügel rechtwinkelig gespitzt, rosenfarb mit mattgelben Strahlen im Mittelfelde, zwischen Rippe 2 und 3 und 5 und 7; Habitus der Heliothiden. 118. Aedophron. 54 Stirne, Palpen und Rücken zottig behaart, Schmetterling klein und robust; die Vorderflügel olivgrün, saumwärts und auf den Franzen strahlenartig bezeichnet; die hinteren schwarz mit weissen Franzen. 115. Omia. — — — fein und dicht wollig behaart, Habitus und Zeich- nung der Heliothiden. 119. Chariclea B b. — — — ganz kurz und anliegend fein behaart; Schmetter- ling klein und zart, die Vorderflügel glänzend goldbraun, dunkler gewölbt, die hinteren einfärbig schwarzbraun; alle Franzen breit, fahlgelb, an der Innenseite schwarz punktirt. 114, Heliodes. 55 Mittel- und Hinterschienen stets (nur bei einigen Catocalen letz- tere nicht), Vorderschienen oft mit Dornborsten besetzt. . 56 Bloss die Hinterschienen mit; einigen schwachen Dornborsten zwischen den Spornen; Thorax mit getheiltem Vorder- und Hinterschopf; Habitus der Hadeniden; Vorderflügel schiefer- grau mit schwarzem Längsast an der Basis, einigen schwarzen Längsstrichelchen und kleinen, fein umzogenen Makeln. Hinterflügel lichtgrau, Franzen gezackt. 38. Rhizogramma. Alle, Beine, umbewahrt. Na solle RR Nein: FR 55 56 Rippe 5 der Hinterflügel viel schwächer als die übrigen, bei oder hinter der Mitte der Querrippe, nie sehr nahe an 4 ent- springend Sa: wa VE N BE Re — — -— so stark als die übrigen, stets sehr nahe an 4 ee A N NE EEE :- 57 57 Thorax entweder bloss gerundet, oder mit plattem oder von einer Längsfurche durchzogenen Vorder- und Hinterschopff . . . 58 — mit schneidigem Längskamm hinter dem Halskragen. . . 62 58 Hinterleib mit Haarschöpfen über die Mitte, Habitus der Hade- niden; Vorderflügel wie abgeschliffen, scharf. gezeichnet. 39. Chloantha. Deume Wehopter-. 2 9. ER en 0. D 59 Behaarung des zweiten Palpengliedes eine horizontal vorstehende Stufe bildend; Stirne mit spitzem Haarschopf zwischen den Fühlern. Habitus und Zeichnung der Hadeniden; die Vorder- flügel breit, graubraun, ihre Rippen heller bezeichnet. 49. Naenia. — des zweiten Palpengliedes nicht stufenförmig abstehend, die dBeg lsene, sorundeh 4 1 sm alas he value | ade OO 60 Beine kräftig, behaart Sa Laune 2 GR ae 7 DEE — dünn, anliegend beschuppt; Schmetterling schlank, vom Ha- bitus der Ophiusiden; die Vorderflügel lang und schmal, gerundet, blaugrau mit kleiner, von den Rippen hell durch- schnittener Nierenmakel; die hinteren breit und gross; Stirn und Halskragen sammtbraun. 146. Eccrita. 61 61 Saum und Franzen ganzrandig, Vorderflügel im Verhältniss etwas schmäler als die hinteren, nach aussen wenig erweitert, ihre Spitze abgestumpft oder gerundet; weibliche Fühler nie ge- kämmt; Habitus und Zeichnung der Noctuiden. 11. Agrotis *). Saum und Franzen wellenrandig; Vorder- und Hinterflügel gleich breit, erstere scharf gespitzt; Fühler in beiden Geschlechtern gekämmt, ihr Schaft sehr stark; Habitus und Zeichnung der Hadeniden. 50. Nyssocnemis. 62 Kopf eingezogen, Schmetterling plump und kurzflüglich, dicht wollig behaart; Habitus und Zeichnung der Orthosiden. 76. Pachnobia. *) Hier kommt nun die mir nur im weiblichen Geschlechte bekannte Dicha- gyris melanura einzuschalten, welche an den Seiten der letzten Hinterleibssegmente bürstenartige Haare (wie die Gattung Toxocampa) besitzt, eine Auszeichnung, die keiner Agrotide zukommt. 56 63 64 65 66 67 68 69 Kopf nicht eingezogen, Schmetterling von gewöhnlichem Eulen- habitus, Behaarung von gewöhnlicher Dichte 1 SeERRE RRNE Alle Schienen bedornt; die Vorderflügel mit scharfer, etwas aus- geschweifter Spitze, die männlichen Fühler kurz gekämmt. Habitus der Orthosiden; die Vorderflügel bleichgelb mit matten Makeln und Querlinien, das Mittelfeld dreickig. 78. Hiptelia. Bloss die Mittel- und Hinterschienen bedornt; die Vorderflügel mit rechtwinkeliger Spitze, grau oder rothbraun mit drei- eckigem Mittelfelde. Habitus der Orthosiden. 77. Mesogona. Hinterleib mit Haarschöpfen über die Mitte, Saum und Franzen tief wellenrandig; alle Flügel gleich bezeichnet, grau mit feinen, dunkleren Wellenlinien. Habitus und Zeichnung der Ophiusiden. 135. Pericyma. — ohne Haarschöpfe . in. shit EEE Palpen sehr weit vorstehend, das Endglied ungemein lang (fast so lang, als die beiden anderen zusammen), dünn und nadel- förmig. Habitus und Zeichnung der Ophiusiden. 134. Cerocala. —— von mässiger Länge, das Endglied proportionirt . . . . 66 Alle Schienen bedornt; Schmetterling schlank, die Vorderflügel grau oder braun mit dunkleren, zackigen Zeichnungen; die hinteren gelb oder weisslichgelb, am Saume mit bindenartigem grauem Anfluge. 133. Euclidia. Bloss die mittleren, oder die mittleren und hinteren, nie aber dıe vorderen. Schienen bedomt . . „0... Saum tief lappig; Schmetterling schlank, die Vorderflügel rinden- artig grau oder braun; die hinteren schwarz, lebhaft gelb, roth oder blaugrau bebändert, Unterseite sehr grell. 142, Catocala. —sseicht wellensandig 0. u: un. 0 a Mittel- und Hinterbeine bedornt; robust, vom Habitus der Ophiu- siden; der Rücken mit glattgestrichener Behaarung. Die Vorderflügel grau oder gelbgrau, die beiden Mittellinien und Makeln fein, erstere einwärts einander genähert; die Hinter- flügel braungrau oder gelb mit verwaschener grauer Rand- binde, die Unterseite zeichnungslos. 140. Pseudophia. Bloss die Mittelschienen bedornt ; ee Beine wollig behaart, Vorderflügel scharf gespitzt, Habitus und Zeichnung der Ophiusiden; die Unterseite zeichnungslos. 139. Grammodes. 57 Beine anliegend beschuppt, Vorderflügel an der Spitze abge- stumpft; Habitus und Zeichnung der Ophiusiden; die Unter- seite weiss, lebhaft bebändert. 138. Leucanitis. 70 Halskragen gewölbt oder ausgeschnitten . . RISSE | — kapuzenförmig, Schmetterling schlank mit non, Kader abgestumpften Vorder- und breiten, gerundeten nah erstere bläulich aschgrau mit verloschenem gelblichem Längs- strahl über die Mitte, kleinen, punktförmigen, weisslichen Makeln und rostrothen Fleckchen an der Stelle der Wellen- linie; letztere weiss, am Saume grau angeflogen. 101. Epimecia. BE Branzen, der, Vorderllügel gezackt, . .. ..n0.. a. ..50072 — — -— ganz- oder wellenrandig . . » » -» .2..2.2.76 72 Saum der Vorderflügel von Rippe 4 zum Innenwinkel ausgeschnitten, Habitus und Zeichnung der Hadeniden; Vorderflügel gestreckt, beingelb, das Mittelfeld bronzebraun, blass rosa beduftet, die beiden Makeln V-artig zusammenstossend ; der Hinterleib mit starken Schöpfen. 47. Brotolomia. — -— -— auf Rippe 4 ein klein wenig eckig vorspringend, Thorax mit schneidigem Längskamm hinter dem Halskragen ; Habitus der Orthosiden. Vorderflügel violettbraun, roth- oder goldgelb mit schmalem, dreieckigem Mittelfelde und gleichfarbiger, fein umzogener Nierenmakel. 84. Cirrhoedia. — — -— ohne Ausschnitt oder Vorsprung . . ..0.703 5 iskenleibstait. Haavschöpfen ia vau.: all Mala an u 7A eohmeusehöpter vu 123. 1 SO 2 lan. a .00 74 Thorax mit hohem, stufenförmigem, von einer tiefen Furche durch- zogenem Längskamm über die Mitte; Schmetterling gross, alle Flügel düster braun, die vorderen mit scharfer, recht- winkeliger Spitze und scharfer, Hadeniden-artiger Zeichnung. 48. Mania. — nur mit einem abgestutzten, sehr wenig eingeschnittenen Schöpfchen hinter dem Halskragen; Habitus der Hadeniden; die Vorderflügel scharf gespitzt, apfelgrün, mit schmalem, ästigem, braunem Querbande über die Mitte. 51. Jaspidea. — hinter dem Halskragen ohne Schopf, dagegen die Behaarung gegen den Hinterrücken zu sehr verdichtet, sattelförmig auf- steigend und am Ende einen dichten V-artigen Knollen bil- dend; Habitus der Hadeniden. Vorderflügel kupferbraun mit dunklerem, dreieckigem Mittelfelde; Hinterleib verhält- nissmässig kurz, seine Schöpfe sehr stark. 45. Euplexia. 75 Thorax mit von einer Längsfurche durchzogenem Vorder- und Hinterschopf (Taf. 3, Fig. 2), Habitus und Zeichnung der 8 58 Hadeniden; die Vorderflügel rothbraun mit dunklerem Mit- telfelde und ffammenartiger Nierenmakel. 44. Trigonophora. Thorax ohne Längsfurche, mit einem schneidigen Kämmchen hinter dem Halskragen, die Behaarung nach hinten sattelförmig auf- steigend und am Ende einen V-artigen Wulst bildend (Taf. 3, Fig. 4); Habitus und Zeichnung der Hadeniden. Die Vor- derflügel apfelgrün mit dreieckigem, dunkler grünem Mittel- felde, die beiden Makeln V-artig zusammenstossend. 46. Habryntis. 76 Saum aller Flügel auf Rippe 4 in eine lange abgestumpfte Ecke vorgezogen, Schmetterling schlank, vom Habitus der Ophiu- siden; die Palpen lang und sichelförmig; Flügel aschgrau, die beiden Mittellinien der vorderen einwärts tief braun ver- waschen, die äusseren zwei scharfe Zacken bildend; Saumfeld mit tief braunem Vorderrandsfleck, Makeln fehlend ; Hinter- flügel mit Fortsetzung der Vorderflügelzeichnung. 136. Zethes. — der Vorderflügel an der Spitze sichelförmig ausgeschnitten, der der hinteren ganzrandig ; Schmetterling schwächlich, vom Habitus der Deltoiden; die Vorderflügel grau mit zwei geraden Mittellinien und doppelpunktförmiger Makel auf der Querrippe. 148. Aventia. — ohne, /Eeken oder Ausschnitte... Ar. Miaklos seh 77 Fühler kürzer als gewöhnlich, ungefähr von halber Vorderrands- länge ’.27 0 en, ee ee — von gewöhnlicher Länge (ungefähr */, so lang als der Vorder- rand) “u... 0.0. DOMAn N ee on, ey, ERLEREE | KERN 78 Zunge kurz und weich, Thorax breit und rund, dichtwollig, Habitus und Zeichnung der Leucaniden, die Vorderflügel schilf- farbig, die hinteren weiss. 60. Sesamia. — spiral, lang und homig; Thorax schmal und kurz, gewölbt- quadrat mit feiner, seidenartiger Behaarung; Habitus und Zeichnung den Plusien ähnlich; die Vorderflügel pfirsich- blüthefarb oder silbergrau, alle Zeichnung metallschimmerd, stellenweise schärfer aufgeblinkt. 107. Eucarta. 79 Thorax mit schneidigem Längskamm hinter dem Halskragen . . 80 — ganz glatt oder mit plattem, oft von einer Längsfurche durch- zogenem Vorder- und Hinterschopff . . . 2 20.2. 84 80 Stirne und Palpen anliegend beschuppt, Schmetterling schlank, etwas flach gedrückt, von Crambiden-artigem Ansehen; die Vorderflügel gespitzt mit bauchigem Innen- und Vorderrand, schilffarbig, von Zeichnung der Leucaniden. 57. Senta. ah N mlligibehaikt | (7 si N ea 59 81 Stirnhaare ‚kurz, eine gerundete Beule billdend . . . DR v. — einen horizontalen Schopf bildend, Zeichnung der ee niden; die Vorderflügel spitz, „ehe: die hinteren weiss. 61. Calamia. 82 Thorax dicht pelzig behaart und dadurch stark gewölbt er- seheinendi.- “ti. ur — mit feiner, glatt a nicht a dichten Bun daher von mehr flachem Ansehen ; Schmetterling vom Habitus der Orthosiden; klein, die Vordeiies] mit rechtwinkeliger Spitze und bauchigem Saume, leberbraun oder olivgrau mit gleichfarbigen, etwas heller umzogenen Makeln, die beiden Mittellinien fein und gerade. 83. Plastenis. 83 Vorderflügel mit scharfer, etwas ausgeschweifter Spitze (da der Saum unter ihr etwas bauchig ausgeschwungen), Hinterflügel mit vortretendem Vorderwinkel; Schmetterling plump, gelb- braun, veilgrau oder blass kupferroth mit der Zeichnungs- anlage der Hadeniden, die Querlinien aber fein und gerade (nicht aus Halbmonden gebildet. Männliche Fühler dick, pyramidalzähnig oder borstenförmig mit pinselartig gestellten Wimpern. 53. Hydroecia. — mit rechtwinkeliger Spitze, unter welcher der Saum nicht bauchig ausgeschwungen; Hinterflügel gerundet, Habitus der Heliothiden; Vorderflügel gelb oder grau; beide Makeln fein umzogen, beide Mittellinien bogenförmig, der Mittel- schatten deutlich, das Saumfeld dunkler (roth oder veilgrau) beschattet. Fühler in beiden Geschlechtern dünn, borsten-, fast fadenförmig, beim Manne mit sehr kurzen gleichmässigen Wimpern. 119. Chariclea B b. 84 Palpen von unmässiger Länge, den Kopf 3—4fach überragend (Taf. 4, Fig. 8), das Mittelglied ungemein lang, gerade, nach beiden Seiten zu messerartig are Be Habitus der Deltöiden \.W'\, : 85 — dünn und anliegend belenhppt; in icheltänktie) gokrginhntem Stachel den Kopf unverhältnissmässig weit überragend; das Endglied lang, dünn und spitz, Habitus der Deltoöiden . 89 — weder mit so langem, messerförmigem, oben rauh beschupp- tem Mittel-, noch mit stachelförmigem, sondern mehr gleich dickem oder nach oben nur schwach verdünntem Endgliede, auch nie so weit über den Kopf vorstehend .. . ...'. 93 85 Auch das Endglied beiderseits schneidig beschuppt . . . 86 Das Endglied nadelförmig, lang und dünn, anliegend BE und fast senkrecht empor stehend. Schmetterling klein und schwächlich, alle Flügel aschgrau, die vorderen mit den aus g* 60 dunkleren Vorderrandsflecken entspringenden beiden Mittel- linien, dem Mittelschatten und schwacher Nierenmakel; die hinteren mit Fortsetzung der Vorderflügelzeichnung. Ocellen und Anhangzelle fehlend. 160. Orectis. 86 Hinterleib mit einem Schuppenkämmchen auf dem ersten Seg- mente; Vorderflügel scharf gespitzt, schmäler als die hinteren, ihre Beschuppung stellenweise aufgeworfen . . . .;; — ohne Schuppenkamm; Vorderflügel breit, mit rechtweiceäle Spitze, ihre Beschuppung nicht aufgeworfen . . 2. ....88 87 Schmetterling mit Ocellen und einer Anhangzelle der Vorderflügel. 157. Hypena. — ohne Ocellen und ohne Anhangzelle. 158. Hypenodes. 88 Vorderflügel mit der gewöhnlichen Rippenbildung. 154. Herminia. — mit ganz verkümmerter Anhangzelle (Taf. 1, Fig. 6). 155. Pechipogon. 89 Rippe 5 der Hinterflügel gleich stark und sehr nahe an 4 ent- springend . N . — 5 etwas ee und nicht so dicht an De sondeRt, bei */, der Querpelentepeingend 2) u. lan sn Kine 90 Vorderflügel mit Anhangzelle . . . N. -._ — ohne Anhangzelle, rechtwinkelig ai staubig olivgrau, die Querlinien matt und verloschen, die Makeln fehlend; männliche Fühler und Beine ohne Auszeichnung. 150. Simplicia. 91 Männliche Fühler knotig verdickt (Taf. 2, Fig. 20), männliche Vorderbeine mit Haarpinseln (Taf. 4, Fig. 3); Vorderflügel schmutzig braungrau, Querlinien, Mittelschatten und Makeln ganz verloschen. 151. Nodaria. — — nicht knotig verdiekt, Vorderbeine ohne Haarpinsel ; Vorderflügel rindenbraun, die Querlinien und Makeln deutlich, letztere gelblich, die Nierenmakel mit schwarzem Doppel- punkt. 149. Helia. 92 Mit Ocellen und Anhangzelle; die Vorderflügel breit, mit recht- winkeliger Spitze und der Zeichnung von Simplieia. 152. Zanclognatha. Ohne Ocellen und ohne Anhangzelle, die Vorderflügel schmal, mit der Zeichnung der Hypenen. 159. Tholomiges. 93 Hinterleib mit Schöpfen über die Mitte . . . ..ı 94 — ohne Schöpfe, nur bei Caradrina A ein en re tales Schuppenkämmchen auf dem ersten Segmente . . . 113 61 94 Drittes Palpenglied fast so lang, als die beiden ersten zusammen, dünn und gerade, einer stumpfen Nadel gleichend . . . 95 — — von gewöhnlicher Bildung -. -. . . 2 2.02... 95 Fühler mit wulstigem Schopf an der Basis; Hinterleibsschopf des vierten Segmentes horizontal und flaumig, weisslich ; Flügel klein und steif, die vorderen mit marmorartigen cn, 105. Eurhipia. — ohne Schopf an der Basis; Hinterleibsschöpfe alle vertical und schwarz; Flügel mässig breit, die vorderen russbraun, düster schwarz bezeichnet, die hinteren weiss mit schwarzer Randbinde. .. 141. Catephia. 96 Innenwinkel der Vorderflügel so lange befranzt, als der Saum, daher lappig abstehend . . . . SB N | EBENE diese Auszeichnung: . .- 0,00 1 0 0, = = 200 97 Palpen anliegend beschuppt . . . 2598 — abstehend behaart, Rippe 5 der Hlinterllügel sohwaen männ- liche Fühler mit einer schwach knotigen Stelle vor der Mitte und einer Biegung hinter ihr; männliche Schenkel und Schienen, an den Mittelbeinen auch die Tarsen mit langen, dichten Haarbüscheln besetzt. Vorderflügel röthlich violett oder olivbraun mit der Zeichnung der Hadeniden. 40. Eriopus. 98 Hinterflügel mit starker Rippe 5, weiss mit schwarzer Randbinde 99 99 Palpen bis zur Stirne reichend, Hinterleib gestreckt, Vorderflügel erdbraun, verworren gezeichnet, ohne Vorderrandsmakel. 109. Anophia. — die Stirne überragend, Hinterleib nur wenig über den After- winkel vorstehend; Vorderflügel denen der vorigen Gattung ähnlich bezeichnet, aber mit grosser, gelblichfleischfarbener Makel am Vorderrande. 110. Aedia. 100 Kopf tief eingezogen, Zunge kurz, Habitus spinnerartig; Vorder- flügel lichtgrau mit düster braunem Mittelfelde und Makeln, Saum und Franzen ganzrandig. 6. Demas, Eneeht emsezogen, Zunge lang . . . .. ine er ne 101 Hinterleib mit feiner, seidenartiger, die Hinterränder der Segmente überdeckender, am After zu einer Quaste zusammengestri- chener Behaarung. Habitus und Zeichnung der Hadeniden, letztere scharf, die Vorderflügel braun mit opalschimmernden Stellen, die hinteren weiss, irisirend. 43. Prodenia. — mit gewöhnlicher Behaarung oder Beschuppung . ,„ . .102 62 | 102 Thorax mit einem platten, mehr oder weniger stark der Länge nach durchfurchten Schöpfchen hinter dem Halskragen und am Ende . . a ON SEE — hinter dem Halskragen ohne SoonEl .. 103 Der vordere Schopf höher als der hintere, letzterer V-artig über das erste Hinterleibssegment vorgezogen; Flügel breit und stumpf, glanzlos russfarb mit fein schwarz umzogenen Ma- keln und holzbraunem, einem fliegenden Vogel ähnlichem Wische am Innenwinkel. 36. Dipterygia. Vorder- und Hinterschopf BUN hoch, letzterer kurz, hinten gerade alssestutztr Name Eee a 104 Thorax mit eingemengten platten Schuppen, Habitus und Zeich- nung der Hadeniden; die Vorderflügel veilgrau, moosgrün gemischt, mit einem lichten Splitterfleck unter den Makeln; die hinteren grau. 42. Trachea. — ohne platte aREN Habitus und Zeichnung der Hade- Niden...“- » sche a ee Kinn 105 Vorderflügel scharf gespitztt . . - . .- a 0 A — abgestumpft. 35. Hadena A b, bis C. 106 Stirne und Palpen grob und borstig behaart. 35. Hadena A a. — — -— wollig behaart. 52. Helotropha. 107 Schmetterling lem nnd sehwächlich . ......: 2... „22208 — "mittelerosekzcm yeE . .ı. 0.0. ee 108 Palpen mit feiner, anliegender Beschuppung . . . » 109 — — spiessiger, abstehender Beschuppung, Beine Ba An cher flaumiger Behaarung; Flügel zart und mehlig beschuppt, die vorderen dreieckig, braun mit dunklerem Mittelfelde und schwachen Makeln, die hinteren dunkelgrau. 125. Phothedes. 109 Beine ganz anliegend beschuppt, Vorderflügel breit, dreieckig, mit zarter, mehliger Beschuppung, braunem oder schwärz- lichem Mittelfelde und schwachen Makeln. 124. Erastria B. — behaart, Vorderflügel gestreckt, abgestumpft, mit flechten- artiger Färbung und Zeichnung. 8. Bryophila. 110 Thorax mit eingemengten platten ln Te ENNBTOBB BEHAArt- REN hin... = 0 111 Thorax etwas flach gedrückt, männliche Fühler borstenförmig ; Vorderflügel schmutzig olivbraun und schwärzlich gewölkt, mit weisslichen, flechtenartigen Zeichnungen; Hinterflügel grau. 7. Acronycta (ligustri). 63 Thorax gewölbt, männliche Fühler kurz gekämmt mit pinselartigen Wimpern ; Vorderflügel schmutzig flechtengrün, düster be- zeichnet; Hinterflügel orange mit breiter, brauner Randbinde. 41. Polyphaenis, 112 Palpen mit kurzem, horizontalem Endgliede, männliche Fühler mit kurzen, pinselartig bewimperten Kammzähnen ; Vorder- flügel grau, achatartig abgeschliffen, mit schwarzem Längs- ast an der Basis, kaffeebraunem Mittelfelde und scharfem W-zeichen ; Hinterflügel grau mit weisslichen Franzen. 37. Hyppa. — mit verhältnissmässig langem, gerade empor stehendem End- gliede; männliche Fühler borstenförmig, kurz bewimpert. Vorderflügel apfelgrün mit schwarzen, flechtenartigen Zeich- nungen; Hinterflügel grau mit weiss und schwarz bezeich- netem Innenwinkel, alle Franzen weiss und schwarz gescheckt. 9. Moma. 113 Stirne mit horizontal vorstehendem Haarschopf . . . . . „114 — ohne Schopf, gerundet oder abstehend behaart . . . . 118 114 Beine anliegend a ER reelle Tree Li, — behaart . . Fa Bra. NORA. Ra IRRE ET 115 Vorderflügel rechtwinkelig gespitzt, Schmetterling ee alle Franzen schmal . . . 116 — abgestumpft, Habitus und Zahn ehr Er iunidhe en; Flügel erdbraun, sehr breitfranzig, die vorderen mit schwarzem Strich auf der Querrippe, breitem, schwarzem, gekrümmtem, am Vorderrande verloschenem, gegen den Innenrand zu sehr starkem Mittelschatten und einer blassgelben, geraden, nur gegen den Innenwinkel zu etwas auswärts gebogenen Quer- linie im äusseren Flügeldrittel; die hinteren mit Fortsetzung der Vorderflügelzeichnung. 137. Acantholipes. 116 Vorderflügel mit Anhangzelle, bläulichgrau, bloss mit drei schma- len, gelben, auswärts bräunlich gesäumten Querlinien be- zeichnet. 153. Madopa. — ohne Anhangzelle, ockergelb mit bläulicher Nierenmakel, in welcher ein schwärzlicher Doppelpunkt. 161. Rivula. 117 Palpen schlank und dünn, aufwärts gekrümmt und über den Stirnschopf vorstehend ; Vorderflügel rechtwinkelig gespitzt, kanarien- oder strohgelb, mit breiten, braunen Franzen, ohne Makeln, bloss mit matt braunem Längsschatten saumwärts, oder mit zwei feinen Querlinien und dunkler gewölktem Saumfelde; Hinterflügel weiss, irisirend, zart bräunlich angeflogen. 120. Xanthodes. 64 Palpen bis zum Stirnschopf reichend, aber von ihm abstehend, etwas hangend, das Endglied kurz und stumpf; Flügel kurz und breit, die vorderen am Vorder- und Innenrand ziemlich gleich lang, an der Spitze etwas abgestumpft, lehmgelb, bloss mit feinen, holzfaserigen Querstrichelchen bezeichnet, die hinteren glanzlos gelbgrau. 144. Exophila. 118 Kopf spinnerartig eingezogen, ganz in der Behaarung versteckt. 119 — nicht eitifezögen '.... .. une u 2 SEE U®csheretkurz und weich. . ....eleı ec mn u So eiispiral 1.83% “gie Orden erteilen sen a 120 Vorderflügel schmal, lanzettförmig, bloss mit längssehnigen, schmutzig grau und weissen Zeichnungen. 2. Simyra. — ziemlich kurz, nach aussen breiter, abgestumpft, licht oliv- braun mit zwei zackigen, weiss aufgeblinkten Querlinien über die Mitte und gescheckten Franzen. 5. Clidia. 121 Vorderflügel gespitzt, schilffarb mit verloschenen helleren und dunkleren, längssehnigen Atomen, Hinterflügel weiss. 3. Arsilonche. — abgestumpft, blass weinroth mit etwas dunklerer Nierenmakel und zwei matten Mittellinien, Hinterflügel etwas blässer, als die vorderen. 4. Eogena. 122 Palpen anliegend beschuppt . . . rc — behaart (die Behaarung Berakhigten Feiner en gröber). . 132 123 Beine dicht und anliegend behaart, kräftig. Schmetterling mittel- gross, ziemlich schlank, vom Habitus der Caradriniden; die Vorderflügel fast dreieckig, glanzlos rothbraun mit der gewöhnlichen, aus gehäuften weisslichen Stäubchen gebil- deten Eulenzeichnung, die Hinterflügel grau. 67. Segetia. — ganz anliegend beschuppt -: - -» >» „> ce we. 124 Schmetterling schlank oder schwächlich . . . . 125 — kräftig, mittelgross, vom Habitus der ER ; Ton flügel nelken-, kupferbraun oder bleichgelb mit dreieckigem, aus zwei nn Querlinien gebildetem Mittelfelde, dem Mittel- schatten und der Wellenlinie, verloschenen oder fehlenden Makeln. 80. Calymnia. 125 Fühler in beiden Geschlechtern gekämmt; Flügel fleischfarb, die vorderen mit weisser Nierenmakel und einer über sie ziehen- den bräunlichen Querlinie, die hinteren zeichnungslos. 129. Haemerosia. — in beiden Geschlechtern borstenföormig . : : .: .2....126 65 126 Vorderflügel stark gerundet . . . rel — mit rechtwinkeliger, zuweilen de unter Spitze . 128 127 Rippe 8 der Hinterflügel aus dem Vorderrande der Mittelzelle, Habitus der Caradriniden; Vorderflügel glänzend silber- grau (&) oder braun (9) mit der gewöhnlichen Eulenzeich- nung, Hinterflügel grau. 68. Stilbia. — -— -— aus der Wurzel; alle Flügel kurz und rund, weiss oder schwarz mit lebhaften bindenartigen Zeichnungen. 122. Acontia. 128 Vorderflügel an der Basis schmal, nach aussen stark erweitert, emienackıen,, Schr. Las nn A he NE LEBER. 2 129 — mehr gestreckt, am Aussenrande fast gerade abgeschnitten, daher von! wieklerartiver, Form. ME NEM ER... 181 129 Palpen sichelförmig mit langem spitzen Endgliede; alle Flügel glanzlos olivgrau, die vorderen von der Mitte bis zum Saume staubig carmoisinroth, von einem matten olivgrauen Quer- striemen durchzogen. 126. Prothymia. — am Kopfe aufsteigend, ihr Endglied eylindrisch . . . .130 130 Vorderflügel mit Anhangzelle. 124. Erastria A. — ohne Anhangzelle. 123. Thalpochares. 131 Flügel. im Verhältniss zum schlanken Körper gross, schmutzig- grau, auf den vorderen die äussere Mittellinie auf den Rippen dunkler punktirt, alle übrigen Linien und Makeln verloschen. 70. Acosmetia. — klein, Palpen schlank, aufwärts gekrümmt, das Endglied ein wenig vorgeneigt, ziemlich lang und dünn; männliche Fühler kurz bewimpert. Weib nicht plumper, als der Mann; Vorder- flügel schwefelgelb und schwarz gitterartig bezeichnet. 128. Agriphila. — klein, Palpen gegen das Ende des zweiten Gliedes durch die Beschuppung verdickt; Endglied sehr kurz und stumpf, etwas hangend. Männliche Fühler lang und dünn befranzt; Weib kleiner und viel plumper als der Mann. Vorderflügel dunkelbraun mit einem orangegelben Punkt statt der runden, und einem weissen Tropfen statt der Nierenmakel. 127. Mesotrosta. Bensre, kurz und: weich rn ou dient una hihi nahe 138 Beine und stark, eh. are ie onari Tiaen len 04 133 Palpen hangend, nebst dem ganzen Körper zottig behaart; männ- liche Fühler stumpf pyramidalzähnig, jeder Zahn mit einem Büschel langer, krauser Haare. Vorderflügel schmal, gestreckt, 9 66 trüb lehmgelb, die gewöhnlichen Querlinien und Makeln matt grünlichgrau; Hinterflügel klein, gerundet, etwas heller, als die vorderen. 98. Dasypolia *). Palpen horizontal oder etwas aufwärts stehend mit dünner, etwas abstehender Behaarung ; männliche Fühler schwach pyramidal- zähnig mit kurzen, büschelweisen Wimpern. Körper nicht zottig, Habitus und Zeichnung der Hadeniden. 33. Apamea. 134 Hinterleib flach gedrückt . m 00a nalen. Yet. a —ntomlech, 0 a Rn 5 Me 135 Franzen von gewöhnlicher Länge, Hinterflügel von gewöhnlicher Grösse, 03 era ee a ee — sehr breit, Hinterflügel sehr gross; Schmetterling schlank. Thorax gerundet, glatthaarig; Fühler sehr dünn und lang, beim Manne mit langen, dünn gestellten, franzigen Wimpern. Vorderflügel etwas glänzend, lehmgelb mit kleinen, gleich- farbigen Makeln, dem Mittelschatten und geschlängelten Mittellinien; Hinterflügel etwas bleicher, als die vorderen, zeichnungslos. 143. Spintherops. 136 Drittes Palpenglied sehr kurz, gleich dick und stumpf; Thorax gewölbt-quadrat, Habitus und Zeichnung der Hadeniden. 34. Luperina B. — — gegen das Ende zu dünner, gerade empor stehend; Thorax schwach gewölbt, rund und glatthaarig. Flügel glatt, etwas glänzend; die vorderen kohlen- oder russartig braun, zeichnungslos oder mit der gewöhnlichen Eulenzeichnung, oder zimmtbraun mit zackigen Längsstrichelchen ; die hinteren grau, braungrau, zimmt- oder kupferroth mit schwachem Metallschimmer. 72. Amphipyra. 137 Thorax glatthaarig . . used ‚han „disyhasnglde, au Er — wollig oder ni en Wen ee 138 Schmetterling schlank, vom Habitus der Ophiusiden; Beine lang und dünn, nur spärlich und flaumig behaart. Stirne und Halskragen sammtbraun ; Rücken und die breiten, recht- winkelig gespitzten Vorderflügel erd-, lehm- oder bläulich- grau, die Nierenmakel klein, nagelförmig oder von den Rippen heller durehschnitten. Hinterflügel gelblichgrau, Franzen sehr breit. 147. Toxocampa. — schwächlich, vom Habitus der Caradriniden; Beine von gewöhnlicher Länge und Stärke, fein wollig. Stimme und *) Dass ich nicht sicher bin, ob diese Gattung ganz nackte oder bewimperte Augen hat, habe ich bereits in der Einleitung bemerkt. 67 Halskragen mit dem Rücken gleichfarbig; Flügel mässig breit, die vorderen abgestumpft, erdfarbig oder grau, meist seidenartig glänzend, die Querlinien und der Mittelschatten gewöhnlich aus dunkleren Vorderrandsflecken entspringend ; Hinterflügel weiss oder grau, zart beschuppt, oft etwas durch- sichtig und irisirend, Franzen von gewöhnlicher Breite. 69. Caradrina. 139 Männliche Fühler mit langen, dünnen Kammzähnen, weibliche mit filziger Beschuppung (daher von spindelförmigem An- sehen); Habitus der Caradriniden. Vorderflügel russbraun, im Mittelraume gelblich kupferbraun, die beiden Mittellinien undeutlich, der Mittelschatten breit, von Makeln nur die Nierenmakel durch hellere Umrisse angedeutet. 71. Rusina. — -— bloss borstenförmig oder mit Pyramidal-, oder kurzen, dicken Kammzähnen; weibliche glatt borstenförmig, ohne Dizıge4Beschuppung a. N. Te ae LO 140 Saum und Franzen wellenrandig, Habitus und Zeichnung der Hadeniden. 34. Luperina A. a ranzrandio +... uk kleinguei en a ia a a 141 Thorax hinten mit horizontalem, bürstenartigem Haarschopf; Schmet- terling robust, grobhaarig. Vorderflügel weiss, hellgrau oder braungrau mit der gewöhnlichen Eulenzeichnung; die äussere Mittellinie mit schwarzem Pfeilstrich ober dem Innenwinkel, die Basis mit schwarzem Längsast; Hinterflügel zeichnungslos. 7. Acronycta. — hinten ohne Schopff . . . PRRODEIRUN ORDER DRREHERN Sr 124,9 142 Thorax mit, spärlicher,. borstiger Behaarung : . ..21........143 Eh: wollue sen han Ana, Mal a a 143 Schmetterling schwächlich, von zünsler- (Hercynien-) artigem An- sehen, kurz- und breitflügelig; Vorderflügel olivbraun, nur der Mittelschatten und die Wellenlinie zu erkennen; Hinter- flügel schwarz, mit breitem, goldgelben Mittelbande. 113. Heliaca. — ziemlich robust, Palpen und Beine zottig behaart; Vorder- flügel grau, mit düsterer, schwärzlicher Zeichnung; Hinter- flügel weiss, mit schwarzer Randbinde. 112. Sympistis. 144 Palpen sichelförmig gebogen (ihr Endglied aber gerade, dick und cylindrisch); männliche Fühler mit kurzen, dicken, etwas gekeulten Kammzähnen. Weiblicher Hinterleib in eine lange Spitze ausgezogen, der Legestachel weit vorstehend ; Vorder- flügel bleichgelb, die gewöhnlichen Querlinien und Makeln fein, rothbraun; Habitus der Orthosiden. 79. Tethea. 9* 68 Palpen von gewöhnlicher Form (am Kopfe aufsteigend) . . . 145 — horizontal oder hangend, Habitus der Leucaniden; die Vor- derflügel mit stumpfer, rechtwinkeliger Spitze, schilffarbig, verloschen bezeichnet. 59. Tapinostola. 145 Schmetterling schlank, die Vorderflügel lang und schmal mit schrägem Saume und stumpfer Spitze, grünlichgelb mit bin- denartigen silberweissen Flecken, gleichfarbigen Makeln und strahlenartig gescheckten Franzen; die hinteren einfärbig weiss. 62. : BEE kalt, TOD" et her the ra un, So 146 Vorderflügel mit rechtwinkeliger Spitze . . . 147 Alle Flügel rund, kurz und steif; Thorax breit, in. ae EN Hinterleib kurz, im Verhältnis zum breiten Thorax dünn; Färbung kreideweiss, die Querlinien und Makeln der Vor- derflügel scharf, röthlichbraun, diese Farbe stellenweise in Carmoisin verwaschen ; die Hinterflügel weiss, mit schmaler, abgerissener, schwarzgrauer Binde vor dem Saume. 121. Euterpia. 147 Schmetterling plump, die Flügel im Verhältniss zum starken Körper kurz und klein; der Hinterleib den Innenwinkel kaum überragend, beim Weibe dick und stumpf, ohne vor- stehenden Legestachel. Männliche Fühler mit kurzen, dicken, horizontal abstehenden Kammzähnen ; Vorderflügel glanzlos lehm- oder graugelb mit drei staubigen Querlinien. 66. Grammesia. — nicht plump, gestreckt; männliche Fühler pyramidalzähnig oder borstenförmig. Hinterleib den Innenwinkel !/, über- ragend, beim Weibe mit vorstehendem Legestachel . . . 148 148 Vorderflügel scharf gespitzt, graubraun, roth- oder bleichgelb mit zwei feinen Querlinien über die Mitte, dem Mittelschatten und matten Makeln, die Nierenmakel schwach gekernt; weib- licher Hinterleib sehr spitz zulaufend, der Legestachel weit vorstehend. 81. Cosmia. Spitze der Vorderflügel nicht scharf, Zeichnung matt und undeut- lich auf erd- oder braungrauem Grunde; Hinterleib am Ende abgestumpft, der Legestachel nur wenig vorstehend. 82. Dyschorista. Die Gattungen der Noctuinen *). 1. Diloba Steph. Eine ganz isolirt stehende Gattung, im Habitus der Panolis piniperda zu vergleichen, von welcher sie aber nebst der Raupe verschiedene körper- liche Merkmale weit entfernen. Schmetterling mittelgros, plump, von spinnerförmigem Ansehen. Thorax durch die dichte Behaarung stark gewölbt erscheinend, vorne ohne, hinten mit einem zapfenförmig abgestutzten Haarschopf. Hinterleib fein wollig behaart, unbeschopft, beim Weibe sehr dick und walzenförmig. Kopf eingezogen. Augen nackt, an den Rändern mit langen überhängen- den Borsten besetzt. Palpen, Stirne, Brust und Beine dicht und lang wollig behaart; erstere bis zur Stirne reichend, ihr Endglied ganz in der Behaarung versteckt, anliegend beschuppt, ungemein schwach und hangend, verhältnissmässig lang. Zunge ganz kurz und weich. Ocellen fehlend. Fühler mit einem Haarbusch an der Basis, beim Manne mit regelmässig gestellten, fein bewimperten Kammzähnen bis zur Spitze, beim Weibe kurz sägezähnig. Afterklappen kurz und schwach, beiderseits gleichmässig verschmälert, am Ende abgestumpft. Flügel im Verhältniss zum plumpen Körper klein; die vorderen gestreckt, ihre Spitze etwas vortretend und abgerundet, ihr Saum schräge, Grund veilbraun, die beiden Mittellinien dunkler, fein und zackig, das Mittelfeld bläulichgrau mit 2 grossen, 8förmigen, zusammengeflossenen, weisslichgrünen Makeln; die hinteren (deren Rippe 5 Herrich-Schäffer fälschlich gleich stark angibt) gerundet, lichtgrau mit schwarzem Längs- wisch am Innenwinkel; alle Franzen breit, ganzrandig, von Farbe des Flügelgrundes. Die Raupe ist dick und plump, walzenförmig, lichtgrün mit eitron- gelber Rückenlinie und Seitenstreifen und starken schwarzen, lang behaar- ten Warzen. Sie nährt sich im Mai und Juni von verschiedenen Obst-, auch Mandelbäumen, Weissdorn und Schlehen, verpuppt sich in einem dichten, fest geleimten Gespinnste und liefert im Spätherbste den Schmet- terling. *) Das den Arten vorgesetzte + bedeutet, dass ich an diesen die männlichen Genitalien untersuchte; die Bedeutung der übrigen Zeichen habe ich bereits auf pag. 28 bemerkt, 70 Dieser ruht bei Tage mit dachförmigen Flügeln an Baumstämmen etc. und ist in ganz Europa gemein. Art: + coeruleocephala L. 2. Simyra Tr. Gleich der vorigen Gattung von plumpem, spinnerartigem Bau, in Flügelschnitt und Zeichnungsanlage aber weit verschieden. Thorax stark gewölbt mit dichter, langer, glatt gestrichener Behaa- rung, ohne Vorder- und Hinterschopf. Hinterleib unbeschopft, fein behaart, in beiden Geschlechtern conisch, beim Weibe in eine stumpfe Spitze endend. Kopf eingezogen, nebst Stirne, Brust, Beinen und Palpen zottig behaart; letztere hangend, die Stirne nicht überragend, ihr Endglied ganz in der zottigen Behaarung versteckt. Zunge kurz und weich. Ocellen fehlend. Fühler bei den Weibern borstenförmig, bei Manne von dentinosa säge-, bei dem von nervosa kammzähnig, die Kammzähne etwas gekeult. Afterklappen schwach, kurz und stumpf. Vorderflügel lanzettförmig mit sehr schrägem, ganzrandigem Saume, bei nervosa scharf gespitzt, bei dentinosa etwas abgestumpft; schmutzig weiss- oder gelbgrau, bloss mit matten, sehnenartigen Längsstreifen bezeich- net. Hinterflügel gerundet, hellgrau oder weiss. Die Raupen sind dick, lebhaft gezeichnet und haben stark erhabene, sternartig behaarte Warzen. Sie leben im Mai und Juni (dentinosa gesell- schaftlich, nervosa einzeln) auf Euphorbien, nervosa nach Treitschke auch auf Ampfer und Haidekraut, verfertigen zur Verpuppung ein dichtes, festes, mit abgenagten Holztheilen ete. vermengtes Gewebe, und liefern nach 4 bis 6 Wochen die Schmetterlinge. Diese sitzen bei Tage an Planzenstingeln u. dgl. und halten die Flügel dachförmig. Nervosa ist im grössten Theile von Europa, dentinosa im Orient weit verbreitet. Arten: ” dentinosa B. H.-Sch. 393— 94. nervosa 8. V. V. argentacea H.-Sch. 387 —88. torosa Guen. 3. Arsilonche m. *). Der vorigen Gattung sehr nahe, die Vorderflügel ebenfalls lanzett- förmig, doch etwas breiter, dabei gespitzt, mehlig bestaubt, matt schilffarb, *) Von «low ich hebe auf, Aoyyy die Lanze (wegen der Gestalt der Vorderflügel). 71 bloss mit verloschenen helleren und dunkleren Längssehnen bezeichnet, die hinteren in beiden Geschlechtern einfärbig weiss. Ocellen vorhanden, Zunge schwach, doch etwas Härigen als bei Simyra ; männliche Fühler dick, borstenförmig mit ungemein kurzen, dichten Wim- pern; alles Uebrige nie bei Simyra. Die Raupe nährt sich von verschiedenen Sumpfpflanzen , und gleicht in Form denen der vorigen Gattung. Sie hat in Zeichnung einige Aehn- lichkeit mit der von Euprepia hera und erscheint in zwei Generationen; die eine ist Ende Juni und im Juli erwachsen und liefert den Schmetter- ling um Ende Juli und Anfang August; die andere ist im Herbst erwach- sen, überwintert als Puppe und gibt im nächsten Mai oder Juni den Falter. Der Schmetterling ist weit verbreitet und ruht bei Tage mit dach- förmigen Flügeln an Brettwänden, Baumstämmen etc. Art: + venosa Bkh. 4. Eogena Guen. Aus der Verwandtschaft der vorigen zwei Gattungen, im Habitus und Flügelschnitt aber den folgenden Acronyceten ähnlicher. Thorax gewölbt-quadrat, fein pelzig behaart, ohne Vorder- und Hin- terschopf. Hinterleib fein und anliegend behaart, beim Manne conisch, beim Weibe mehr walzenförmig, am Ende abgerundet. Kopf eingezogen. Stirn und Palpen fein und wollig behaart, letztere horizontal, die Stirne kaum überragend, mit ganz kurzem, stumpfem Endgliede. Zunge kurz und schwach. Ocellen klein. Fühler borstenförmig, in beiden Geschlech- tern ganz unbewimpert. Brust und Beine nur spärlich behaart. After- klappe wie bei den vorigen zwei Gattungen. Vorderflügel etwa doppelt so lang als breit, nach aussen fast um's Doppelte erweitert, mit rechtwinkeliger, etwas abgestumpfter Spitze und stumpfem Innenwinkel; glanzlos gelblichrosa, etwas in’s Weinrothe ziehend, bloss mit der etwas dunkleren, kleinen Nierenmakel und matten, stellen- weise unterbrochenen beiden Mittellinien bezeichnet. Hinterflügel gerun- det, blässer und gelblicher als die vorderen, zeichnungslos. Der Schmetterling wurde bisher bloss bei Sarepta gefunden, wo Kindermann seine Raupe an Statice Gmelini (nicht an Euphorbien, wie Herr Freyer in seinen Beiträgen — 86. Heft — meldet) entdeckte. Diese (mir in zwei ausgeblasenen Exemplaren mitgetheilt, nach deren einem Herrn Freyer's gute Abbildung angefertigt wurde) ist in Form und Zeichnung denen der vorigen zwei Gattungen, besonders Arsilonche ähnlich, von Farbe lichtgelb, mit einem dunkelbraunen, rostroth gefleckten Rückenstreif bezeichnet. Die Erscheinungszeit ist mir unbekannt. Art: Contaminei Ev. Bull. de Moscou 1847. H.-Sch. 635. eogene Freyer. 72 5. Clidia B. Ziemlich kleine, plumpe Eulen, ebenfalls von spinnerartigem An- sehen. Kopf tief eingezogen. Stirne, Brust, Beine und Palpen zottig behaart, letztere die Stirne nur wenig überragend, fast horizontal vorstehend, ihr Endglied ganz in der Behaarung versteckt. Zunge fehlend. Ocellen klein. Fühler mit einem Haarschopf an der Basis, beim Manne mit kurzen, dicken, fast horizontal abstehenden Kammzähnen, beim Weibe von geogra- phica kurz sägezähnig, bei dem von chamaesyces borstenförmig. Thorax breit, mit dichter, glatt gestrichener Behaarung und einem breiten, fast verticalen Querschopf am Ende. Hinterleib unbeschopft, mit spärlicher wolliger Behaarung, beim Manne conisch, beim Weibe plump, walzenförmig. Flügel im Verhältniss zum Körper klein, die vorderen mit wenig vortretender, abgestumpfter Spitze und bogenförmigem Saume, die hinteren gerundet; erstere bräunlich oliv, diese Farbe stellenweise, besonders saum- wärts strahlenartig in Grau übergehend, bloss mit zwei zackigen, einwärts weiss aufgeblinkten Mittellinien und breiten, weiss und bräunlich gescheck- ten Franzen; letztere schmutzig weiss oder grau, ihre Franzen etwas heller. Die Raupen sind schlanker, als die der vorigen Gattungen, mehr spindelförmig. Sie sind lichtgelb, au den Seiten dunkler gefleckt und haben einen breiten schwarzen, auf den Gelenkeinschnitten rothbraun abge- setzten Rückenstreif und spinnerartig behaarte Warzen. Sie leben gesell- schaftlich auf Euphorbien, verpuppen sich in einem dichten, ovalen Ge- spinnste und haben eine doppelte Generation ; die erste im Frühlinge, die zweite im August oder September. Geographica ist von Ungarn bis Süd- russland verbreitet, chamaesyces wurde meines Wissens bisher bloss bei Montpellier gefunden. Arten: + geographica Fab. . f chamaesyces Guen. | chamoenices H.-Sch. 568. ee Hb. 259. geographica B. Chenilles d’ Europe. 6. Demas Steph. Plumpe, spinnerförmige Eule. Kopf eingezogen; Palpen kurz, han- gend, abstehend behaart. Zunge schwach. Ocellen klein. Fühler beim Manne regelmässig gekämmt, beim Weibe borstenförmig. Brust und Beine zottig. Thorax kurz und dicht behaart, vorne gerundet, nach hinten zu etwas breiter, mit einem abgestutzten Schöpfchen am Ende. Hinterleib mit starken Haarschöpfen über die Mitte, beim Manne conisch, beim Weibe plumper, mehr walzenförmig. Afterklappe kurz und stumpf. 73 Vorderflügel (deren Anhangzelle nicht auf der Mittelzelle aufsitzt, sondern an einem Stiele hängt — Taf. 1, Fig. 3,) nach aussen sehr erwei- tert, mit rechtwinkeliger, etwas abgestumpfter Spitze; Hinterflügel gerundet. Erstere licht aschgrau, das Mittelfeld schmutzig braun oder schwarzgrau, die beiden Makeln klein und dunkler umzogen, die Wellenlinie deutlich ; letztere aschgrau. Die Raupe lebt vom Hochsommer bis in den Spätherbst auf verschie- denen Laubhölzern, als: Eichen, Buchen, Erlen, Linden, Haseln ete. Sie ist blassgelb oder röthlich mit dunklerem Rückenstrich, ebenfalls spinner- artig behaart und hat bürstenförmig abgestutzte Haarbüsche auf dem vier- ten, fünften und letzten Segmente. Sie verpuppt sich in einem ungeleimten Gespinnste zwischen Blättern, Abfällen etc. und liefert im nächsten Frühlinge und Sommer den Schmetter- ling, welcher in ganz Europa nicht selten ist, und bei Tage mit dach- förmigen Flügeln an Baumstämmen ruht. Art: % coryli L. 7. Acronycta Tr. Die Schmetterlinge sind robust gebaut, haben kurz-, meist grob behaarten Rücken und glanzlose, grobkörnig oder mehlig beschuppte Flügel, dabei aber weniger spinnerförmiges Ansehen, als die vorigen Gattungen. Kopf nicht oder doch nur unmerklich eingezogen. Stirne und Palpen kurz und grob behaart; erstere durch die Behaarung etwas flach erschei- nend, letztere am Kopfe aufsteigend, die Stirne nur wenig überragend, mit kurzem, stumpfem, etwas vorgeneigtem Endgliede. Zunge lang und stark. Augen nackt. ÖOcellen vorhanden. Fühler borstenförmig, bei den Männern äusserst kurz, kaum mit der Loupe sichtbar, bewimpert. Brust und Schenkel fein wollig, Schienen kurz und grob behaart. Thorax kurz und anliegend behaart — bei ligustri die Behaarung mit platten Schuppen gemengt — vorne gerundet, nach hinten zu gewölbt-quadrat, am Ende mit einem fast horizontalen, bürstenartigen Schopf. Hinterleib gestreckt, die Behaarung der ersten Segmente auf dem Rücken etwas wulstig abste- hend, nur bei ligustri deutliche Schöpfe bildend. Afterklappe kurz, schwach und stumpf. Vorderflügel gestreckt mit etwas vortretender, abgestumpfter Spitze, bogenförmigem Saume und gerundetem Innenwinkel; weiss, weissgrau, asch-, schiefer- oder braungrau, die runde Makel nur als ein hohler Ring, die Nierenmakel deutlicher, meist dunkler gekernt; der Mittelschatten nur am Vorderrande angedeutet, die beiden Mittellinien schwärzlich, weit von ein- ander entfernt und zackig; die äussere sehr weit saumwärts gestellt, meist mit einem schwarzen Längspfeil ober dem Innenwinkel, mit dem ein gleichfarbiger Längsast an der Basis in gleicher Linie; Saum mit groben schwarzen Punkten zwischen den Rippen. Hinterflügel (mit schwächerer, 10 74 hinter der Mitte der Querrippe entspringender Rippe 5) gerundet, am Saume zwischen Rippe 4 und 6 etwas eingezogen, weiss, saumwärts und auf den Rippen mehr oder weniger reichlich grau angeflogen, oder gelb- grau, saumwärts bräunlich. Franzen aller Flügel sehr schmal, ganz- oder sehr seicht wellenrandig. Die Raupen sind meist lebhaft gezeichnet (nur bei leporina und ligustri einfärbig grün) und mehr oder weniger reichlich spinnerartig behaart. Alni hat eigenthümliche, Zygaenen-fühlerartig abstehende, keulen- förmige Borsten an den Seiten, je zwei auf jedem Gelenke (mit Ausnahme des zweiten, dritten und zehnten); einige andere Arten, als: tridens, psi, cuspis und strigosa haben fleischige Zapfen auf dem vierten, und pyrami- dale Höcker auf dem letzten Segmente; den anderen Arten fehlen derlei Auszeichnungen. Sie nähren sich von verschiedenen Laubhölzern und nie- deren Pflanzen und verpuppen sich in einem festen, mit abgenagten Spänen vermengten Gespinnste. Sie erscheinen vom Sommer bis in den Herbst in ungleichen Zeiträumen, überwintern als Puppe und geben im nächsten Mai oder Juni den Schmetterling; zeitlich entwickelte Falter einiger Arten, z. B. leporina, megacephala,, auricoma und rumicis geben dann noch eine zweite Generation. ‘Die Schmetterlinge ruhen bei Tage an Baumstämmen, Planken, Felsen ete., halten die Flügel dachförmig und sind alle weit (mehr nord- als südwärts) verbreitet. nn snanikı. Eibkalns bradyporina Hb. 570, 571. V. bradyporina Tr. H.-Sch. 636. leporina Hb. 16. + aceris L. | V. infuscata Haw. (1810). paradoxa B. (1829). | candelisegua Esper (1793). megacephala 8. V. alni L. strigosa 8. V. tridens 8. V. psi L. cuspis Hb. menyanthidıs Vieweg. V. salicis Curtis. auricoma 8. V. myricae Guen. ++++2+2+% + euphrasiae Hb. H.-Sch. 373— 74. + | euphorbiae Freyer 537. abscondita H.-Sch. 587—89. | V. euphorbiae S. V. Freyer 177. H.-Sch. 375—77. + : euphrasiae Freyer 536. 75 + V. montivaga Guen. abscondita Tr. + rumicis L. + ligustri 8. V. + ? acuta Freyer. H.-Sch. 542. 8. Bryophila Tr. Die Arten dieser Gattung sind klein und schlank, von ihren übrigen Verwandten durch den mit platten Schuppen (nicht Haaren) bekleideten Thorax und die anliegend beschuppte Stirn und Palpen verschieden. Thorax gewölbt, glatt, vorne ohne, hinten mit abgestutztem Schöpf- chen. Palpen aufwärts gekrümmt, ihr Endglied an Länge verschieden, kurz bei labecula — fraudatricula, ziemlich lang bei receptrieula — perla. Zunge lang. Augen nackt. Ocellen vorhanden. Fühler dünn, borsten- förmig, bei den Männern gleichmässig fein bewimpert. Beine kräftig, ihre Schienen aussen kurz und schwach behaart. Hinterleib in beiden Ge- schlechtern schlank, mit feinen Schuppenkämmen über die Mitte. After- klappen kurz, schwach und stumpf. Vorderflügel etwa doppelt so lang als breit, nach aussen mässig er- weitert, an Spitze und Innenwinkel abgestumpft, in Färbung und Zeich- nung einem Stückchen Baum- oder Felsflechte ähnlich; das Basal- und Saumfeld meist etwas heller, die Makeln dunkler umzogen, die Schuppen um sie, so wie die der beiden Mittellinien meist schwach aufgeworfen, mehr oder weniger deutlich schneidig abstehend, die Franzen breit, ganz- oder seicht wellenrandig. Hinterflügel (mit schwächerer Rippe 5) gerun- det, am Saume zwischen Rippe 4 und 6 schwach eingezogen, schmutzig grau, saumwärts dunkler angeflogen, mit von unten durchscheinendem, dunklerem Mittelfleck und Bogenstreif. Die Raupen haben zwar nicht die den vorigen und folgenden zwei Gattungen eigene spinnerartige Behaarung, wohl aber eine spinnerartige Form, nämlich kleinen, schwachen Kopf, breiten, walzenförmigen Körper und im Verhältniss zum Körper starke Warzen *), letztere aber nur mit einzelnen Härchen besetzt. In ihrer Färbung und Zeichnung gleichen sie ebenfalls den Flechten; gewöhnlich haben sie zwei Reihen hellerer oder dunklerer Fleckchen über dem Rücken und ähnliche Zeichnungen in den Seiten. Sie nähren sich — je nach den Arten — von verschiedenen Flech- tengattungen, unter welchen sie sich ein blasiges Gehäuse anfertigen und sich darin bei Tage verborgen halten, fressen nur Morgens oder Abends, wenn die Flechten vom Thau oder Regen befeuchtet und nicht von der *) Aehnliche Warzen haben auch einige Wurzelraupen, z. B. Hadena polyodon und lateritia; diese haben aber einen grossen Kopf, starkes Gebiss und breites, horniges Nackenschild und sind auch in ihrer Lebensweise von den Arten dieser Gattung weit verschieden. 10* 76 Sonne beschienen sind, leben gewöhnlich in kleinen Gesellschaften bei- sammen, überwintern halbwüchsig und sind dann im Mai erwachsen. Ihre Verpuppung erfolgt in einem etwas geleimten, mit Erde ver- mengten Gespinnste. Die Puppen (mir nur von ereptricula und perla bekannt) sind etwas flach gedrückt und blau bereift und entwickeln sich im Juni und Juli. Die Schmetterlinge ruhen bei Tage mit flach dachförmigen Flügeln an Mauern, Felsen oder Baumstämmen und sind grösstentheils weit verbreitet. Arten: * labecula m. (Beirut). raptricula 8. V. + | carbonis Freyer 544. V. deceptricula Hb. + simulatricula Guen. ereptricula Tr. Freyer. + | troglodyta Freyer. spoliatricula Hb. 26. V. ravula Hb. 461. + | Zupula Hb. 573. Dup. H.-Sch. 86. raptricula B. Index. 1840. vandalusiae Dup. | vandalusica H.-Sch. 569. + fraudatricula Hb. T petrea Guen. + receptricula Hb. algae Fab. spoliatricula Hb. Larv. Tr. (S. V. ?) V. mendacula Hb. 520. H.-Sch. 84, 85. + glandifera 8. V. V. par Hb. + perloides Guen. + perla 8. V. | + Umowi Ev. Bull. de Moscou 1846. H.-Sch. 630. > 9. Moma Hb. *). In Form der Palpen und Zeichnung der Vorderflügel der Bryophila glandifera ähnlich, aber wohl dreimal grösser, gut mittelgross. *) Vor dieser Gattung wäre in einem eigenen Genus die von mir in dem Aufsatze: „Weiterer Beitrag zur Schmetterlings-Fauna des Altaigebirges“ zu den Polien gezogene Noct. expressa m. aufzuführen. Da meine einzigen zwei (männ- lichen) Exemplare nicht am besten erhalten sind, mir über die Raupe nichts Näheres bekannt und die Art überdiess nicht europäisch ist, so halte ich es für besser, die Zahl der Gattungen vorläufig nicht zu vermehren. Dass diese Art jedenfalls hier ihre Stelle hat, ist mir nun nach Untersuchung sämmtlicher europ. Eulen unzweifelhaft geworden. 77 Thorax kurz, vorne gewölbt, nach hinten zu (da die kurzen Schulter- decken etwas seitlich abstehen) ein wenig erweitert, mit einem abgestutzten Schopf am Ende; die Behaarung kurz und spiessig abstehend. Stirne kurz und gerundet behaart. Palpen aufwärts gekrümmt, gut bis zur Fühlerbasis reichend, die beiden ersten Glieder kurz und anliegend behaart, das dritte anliegend beschuppt, dünn, cylindrisch, gerade empor stehend. Zunge spiral.e. Augen nackt. Öcellen vorhanden. Fühler borstenförmig, beim Manne kurz und dicht bewimpert. Brust und Beine schwach behaart. Hinterleib schlank, mit Haarschöpfen über der Mitte. Vorder- flügel (deren Rippe 7 und 8 aus einem Punkt aus der Spitze der An- hangzelle, 9 und 10 nach einander aus 8 entspringen) breit, an Spitze und Innenwinkel etwas abgestumpft, glanzlos apfelgrün mit drei schwarzen, dickfleckigen , stellenweise unterbrochenen und weiss aufgeblinkten Quer- linien über die Mitte, einigen gleichfarbigen unregelmässigen Flecken, kleinen, schwarzen Makeln, von welchen die Nierenmakel heller gekernt, einer Bogenreihe schwarzer, einwärts weiss gesäumter Fleckchen vor dem Saume, weiss und schwarz gescheckten ganzrandigen Franzen. Hinterflügel (mit schwächerer, bei der Mitte der Querrippe entspringender Rippe 5) gerundet, grau mit weiss und schwarz gescheckten Franzen und einem dunklen, hell aufgeblinkten Fleck am Innenwinkel. Die Raupe ist schlank und hat in Form einige Aehnlichkeit mit der von Lith. quadra. Der Rücken ist schmutzigbraun, hell und dunkler gefleckt; die Segmente sind vorne dunkler gefleckt und haben dann einen harzrothen Querstreifen, in welchem die stark erhabenen, spinnerartig behaarten Warzen stehen; auf dem dritten, fünften und siebenten Seg- mente ist derselbe durch einen grossen gelben Fleck verdrängt, auf dem zweiten steht ein kleineres und schmäleres, gleichfarbiges Fleckchen; die Seiten sind blassgelb. Sie lebt im August und September an Buchen, Eichen und Birken, verpuppt sich in einem festen Gespinnste und liefert im nächsten Mai oder Juni den in ganz Europa gemeinen, bei Tage mit dachförmigen Flü- geln an Baumstämmen ruhenden Schmetterling. Art: + orion Esp. 10. Diphthera ©. Der Schmetterling hat in Zeichnung viel Aehnliches mit voriger Gattung, bietet aber im Uebrigen so viele Verschiedenheiten, dass er nicht mit ihr verbunden bleiben kann. Körper viel robuster. Thorax eben so geformt, wie bei Moma, seine Behaarung aber mehr wollig. Stirn und Palpen kurz und wollig behaart, letztere am Kopfe aufsteigend, nur bis zur halben Stirnhöhe reichend, ihr Endglied ungemein kurz und stumpf. Zunge lang und stark. Ocellen vorhanden. Augen behaart. Fühler borstenförmig, in beiden Geschlechtern unbewimpert. Hinterleib kurzwollig, etwas abstehend behaart, gelb mit 78 schwarzen Flecken über die Mitte der Oberseite und an den Seiten der unteren. Brust und Beine dicht wollig, letztere weiss und schwarz gefleckt. Flügelform wie bei Moma. Vorderflügel grünlichgelb mit grellen schwarzen, flechtenartigen Querlinien und Flecken, schwarz gescheckten Franzen und hohlen, schwarz umzogenen Makeln, die Nierenmakel weiss- lich, matt glänzend. Hinterflügel (deren Rippe 5 sehr nahe an 4 entspringt und so stark wie die übrigen ist) beim Manne weiss, beim Weibe grau, längs des Innen- randes bis zum Innenwinkel gelb, auf den Rippen schwarzgrau angeflogen, ihre Franzen weiss und schwarz gescheckt. Die Raupe hat in Form und Behaarung einige Aehnlichkeit mit der von Liparis monacha. Ueber dem Rücken ist sie blaugrau, fein pomeran- zengelb gestreift; auf dem dritten Segmente steht ein weisser, schildför- miger Fleck und ähnliche Flecke führen auch die letzteren Segmente, das vorletzte hat zwei fleischige Warzen; die Seiten sind weiss mit schwar- zen, gelb gesäumten Flecken bezeichnet. Sie lebt in sehr ungleichen Zeiträumen (vom Juni bis in den Herbst) auf Vogelbeer-, Kirsch- und mehreren anderen Obstbäumen (am liebsten in Alleen oder an einzeln stehenden Bäumen), verpuppt sich am Fusse der Stämme zwischen Gras, Rinden oder Steinen in einem dichten, unge- leimten Gespinnste und gibt im nächsten Jahre den Schmetterling. Dieser erscheint ebenfalls sehr ungleich (vom Mai bis Juli) ruht: bei Tage mit dachförmigen Flügeln an Baumstämmen ete. und ist in meh- reren Gegenden Deutschlands und Böhmens zu Hause. Um Wien, wie Treitschke angibt, hat man ihn nie gefunden; Puppen, die Herr Stentz aus Deutschland mitgebracht und die sich hier entwickelt hatten, mögen den Irrthum veranlasst haben. Art: + ludifica L. 11. Agrotis Tr. Eine ungemein artenreiche Gattung, die von meinen Vorgängern in mehrere, nicht stichhältige Gattungen zerfällt wurde. Schmetterling mittelgross oder darüber, robust. Thorax anliegend behaart, die Behaarung entweder ganz glatt gestrichen, oder hinter dem Halskragen und am Ende ein mehr oder weniger deutliches, stumpfes, mitten getheiltes Schöpfehen, nie aber einen schneidigen Längskamm bil- dend. Hinterleib flach gedrückt oder conisch (welche Bildung in einander übergeht), anliegend behaart, nie mit Rückenschöpfen. Brust und Schenkel dicht wollig, Schienen spärlicher und dünner behaart, von letzteren die mittleren und hinteren stets, die vorderen meist (das Nähere darüber bei den betreffenden Unterabtheilungen) mit Dornborsten (Taf. 4, Fig. 1) besetzt. Zunge stark und lang. Palpen ınehr oder weniger über die Stirne vor- und etwas aufwärts stehend, dicht behaart mit stumpfem, etwas vor- 79 geneistem oder aufwärts stehendem anliegend beschuppten Endgliede. Augen nackt, unbewimpert. Fühler stark, beim Manne borstenförmig mit gleichmässigen oder büschelweisen Wimpern, oder pyramidal- oder säge- zähnig (alle diese Formen aber so allmälig in einander übergehend, dass sie nicht einmal immer zur Errichtung von Unterabtheilungen zu benützen sind) oder kammzähnig. Vorderflügel gestreckt, nach aussen mässig erweitert mit stumpfwin- keliger oder sanft gerundeter Spitze (beim Weibe von fatidica um */, kürzer und schmäler und auch viel spitzer als beim Manne); düster grau, braun oder rothbraun mit den gewöhnlichen Querlinien (von welchen aber die Wellenlinie nie ein W-zeichen bildet), der runden und Nierenmakel, zwischen welchen der Grund oft dunkler ausgefüllt, und meist mit der Zapfenmakel bezeichnet. Hinterflügel gerundet, weiss oder grau, zeich- nungslos, bei einigen Arten aber auch lebhaft orange mit schwarzer Rand- binde. (Letztere wurden gewöhnlich als eigene Gattung: Triphaena getrennt, die gelbe Farbe ist aber hier jedenfalls etwas eben so Zufälliges, wie bei Plusia, Anarta, Catocala ete. und kann keinen Grund zur Trennung geben ; ich sehe mich sogar genöthigt, die gelbflügeligen Arten in verschiedene Unterabtheilungen, mitten zwischen grauflügelige zu vertheilen.) Die Raupen sind nackt und plump, meist walzenförmig, seltener mit einem Absatz auf dem letzten Gelenke. Sie überwintern halbwüchsig, sind sehr träge, gewöhnlich düster gezeichnet, nähren sich von niederen Pflan- zen, halten sich bei Tage unter Pflanzen oder in der Erde verborgen, verpuppen sich in derselben, ohne ein Gespinnst anzufertigen und liefern im Sommer die Falter. Diese halten sich bei Tage in Klüften, zwischen Steinen oder in Büschen versteckt und tragen die Flügel horizontal, etwas über einander geschoben. Eine Ausnahme hievon machen cuprea, ocellina, alpestris, Char- dinyi, valligera und fatidica, welche bei Tage auf Blumen saugend, oder in der Sonne schwärmend getroffen werden. Die Arten lassen sich nach der Gestalt der Afterklappen, den be- dornten oder unbedornten Vorderschienen und den gekämmten oder nicht gekämmten Fühlern in folgende Unterabtheilungen bringen : Arten: A. Afterklappen am Ende breit und derart abgeschnitten, dass die obere und untere Spitze ziemlich rechtwinkelig und gleich lang erscheint (Taf. 4, Fig. 8). Männliche Fühler borstenförmig, kurz gewimpert. Vorderschienen ohne Dornborsten. + porphyrea 8. V. B. Die obere Spitze der Afterklappen in einen kurzen Stachel vorgezo- gen, die untere gerundet (Taf. 4, Fig. 9). Männliche Fühler pyrami- dalzähnig. Vorderschienen ohne Dornborsten. ericae B. velum Germar. H.-Sch. 30. 80 C. Die obere Spitze der Afterklappen einen Stachel bildend, die untere rechtwinkelig (Taf. 4, Fig. 10). Vorderschienen mit Dornborsten. a) Hinterleib flach gedrückt; männliche Fühler borstenförmig, bloss bewimpert. + polygona 8. V. + ? repanda Freyer. H.-Sch. 61. b) Hinterleib conisch. &. Männliche Fühler kurz bewimpert. + sigma 8. V. ß. Männliche Fühler gekämmt. subrosea Steph. H.-Sch. 516, 622. D. Ein langer krummer Dorn an der oberen, ein kürzerer an der unteren Seite der Afterklappe (Taf. 4, Fig. 11). Männliche Fühler kurz be- wimpert. Vorderschienen ohne Dornborsten. + janthina 8. V. E. Afterklappe bloss ein einfacher, schlanker Stachel (Taf. 4, Fig. 12). a) Thorax schuppig (männliche Fühler pyramidalzähnig). + linogrisea 8. V. b) Thorax haarig. «@. Männliche Fühler kurz bewimpert. 1. Vorderschienen unbedornt. + fimbria L. + interjecta Hb. + Chardinyi B. H.-Sch. 149, 150. sobrina B. H.-Sch. 127—29. + | mista Freyer 441 (non Hb.). lapponica Freyer 455 ? 2. Vorderschienen bedornt. punicea Hb. augur Fab. senna Hb. detorta Ev. Bull. der Moscou 1851. (Kiachta.) erythrina H.-Sch. 153. ravida 8. V. pronuba L. V. innuba Tr. orbona Hufn. subsequa 8. V. V. consequa Hk. comes Hb. orbona Fab. B. Guen. — Er 4 an tr + V. prosequa ©. + V. adsequa Tr. + V. connuba Hb. sl ß. Männliche Fühler pyramidalzähnig, Vorderschienen bedornt. castanea Esp. cerasina Freyer. H.-Sch. 131—33. + neglecta Hb. y. Männliche Fühler gekämmt, Vorderschienen bedornt. + quadrangula Ev. Bull. de Moscou 1844. Freyer 471. H.-Sch. 496. Afterklappe am Ende abgestumpft, an der Innenseite mit lappenförmig vorgezogenem Zahn (Taf. 4, Fig. 13). a) Männliche Fühler gekämmt, Vorderschienen ohne Dornborsten. carnica Hering. Guen. glacialis H.-Sch. 421—24. b) Männliche Fühler pyramidalzähnig. a&. Vorderschienen ohne Dornborsten. + collina B. H.-Sch. 142. 8. Vorderschienen mit Dornborsten. + agathina B. c) Männliche Fühler bloss bewimpert. «. Vorderschienen ohne Dornborsten. triangulum Hufn. ditrapezium 8. V. montana Freyer. 569. + baja 8. V. Zelleri H.-Sch. Text. t | Sinoeri H.Sch. 51218. + Schönherri H.-Sch. 598. + speciosa Hb. H.-Sch. 471. ß. Vorderschienen mit Dornborsten; männliche Fühler förmig, bewimpert. + + candelisegqua 8. V. insignata m. (Altai). eminens m. (Altai.) chaldaica B. H.-Sch. 110. c. nigrum L. tristigma O. ditrapezium Bkh. Kollari m. (Altai). sareptana H.-Sch. 546. rhomboidea Esp. 52 + * * ı + e. el ı 4 11 borsten- 82 xanthographa 8. V. H.-Sch. 170. ignicola Dup. pl. 72. ? Hb. 546. ? + cohaesa H.-Sch. 935 — 97. < umbrosa Hb. G. Afterklappe wie bei F., an der Innenseite aber ohne Zahn (Taf. 4, Fig. 14). Vorderschienen bedornt. a) Thorax behaart. &. Männliche Fühler borstenförmig, pyramidal- oder sägezähnig (diese Bildung in einander übergehend), nie aber kammzähnig. rubi Vieweg. (1790). bella Bkh. (1792). + brunnea S. V. Dahli Hb. brunnea Var. Freyer 531. conflua Tr. H.-Sch. 154. ignicola H.-Sch. 455. festiva 8. V. congener Hb. 617. depuncta L. glareosa Esp. hebraica Hb. H.-Sch. 111. margaritacea Bkh. glareosa Tr. grammiptera Rb. H.-Sch. 3, 4. elegans Ev. Fauna. cancellata Freyer. larixia Guen. multangula Hb. B. Index 1840. rectangula B. Icones. deplanata Ev. Bull. de Moscou 1842. deplana Freyer 448. H.-Sch. 79. + * melancholica m. (Altai.) rectangula 8. V. B. Ind. 1840. Andereggi B. Icones. exclamans Ev. cuprea 8. V. ” | haematidea Esp. luperinoides Guen. Chardinyi H.-Sch. 474. + * anachoreta H.-Sch. 167—69 (asiat. Türkei). + ocellina 8. V. + alpestrie B. H.-Sch. 5, 6. + plecta L. + leucogaster Freyer. H.-Sch. 1. + * Stentzi mn. (Altai.) > + > + + + 83 musiva Hb. flammatra 8. V. sagittifera Hb. rana m. (Altai.) Fennica Tauscher. H.-Sch. 146—47. lycarum Ev. H.-Sch. 122— 24. agricola Ev. Fauna. squalida B. Guen. (non Ev.) * sibirica B. (Sibirien). simulans Hufn. pyrophila 8. V. nyetymera B. H.-Sch. 171. cathaleuca Freyer Taf. 399. Fig. 2. lucernea L. cathaleuca B. Freyer 399, Fig. 1. H.-Sch. 7, 8. 574—75. helvetina B. H.-Sch. 12— 14. lwia Freyer 201. lucipeta S. V. H.-Sch. 372. Jugac O. H.-Sch. 170. putris L. signifera 8. V. sabuletorum B. H.-Sch. 19. truculenta m. (Altai). JForcipula 8. V. JForfieula Ev. Bull. de Moscou 1851. desertorum B. valesiaca B- H.-Sch. 80. Jimbriola Hb. rava H.-Sch. 544. latens Hb. Freyer 219. B. Icones planche 80, Fig. 1. murina Freyer 364. corrosa H.-Sch. 141. candelisegua Hb. 493. + | grisescens Tr. H.-Sch. 418 (Fab. ?) latens B. Icones pl. 80, Fig. 2. latitans Guen. birivia 8. V. B.:Beh. 795.10. Honoratina Dz. + decora 8. V. H.-Sch. 15, 16. 476—77. cos Hb. H.-Sch. 420. " 2 244% = a a en 2 ++% vacillans H.-Sch. 25. V. tephra B. H.-Sch. 536 (non Hb.). V. nagyagensis Freyer 448. * foeda m. (Altai.) dumosa Dz. renigera H.-Sch. 415—14. Hb. ? it 84 + simplonia B. H.-Sch. 478—79. 7 En + cinerea 8. V. Hb. V. obscura Hb. 157, 490. H.-Sch. 439. puta Hb. B. 81. H.-Sch. 541. renitens Hb. 715—17. V. ? erythroxyles Tr. H.-Sch. 28. exclamationis L. endogaea B. | sabulosa Rb. + spinifera Hb. & + DZ + E. ripae Hb. Desyllei Pierret (non B.) V. deserticola Ev. Bulletin de Moscou 1842. H.-Sch. 492. V. obotritica Hering in lit. ripae Tr. irux Ob. H.-Sch. 17, 18,525: terranea Freyer. lenticulosa Dup. unicolor Hb. 544. ? saucia Hb. V. margaritosa Haw. aegua Hb. Jlavina H.-Sch. 593 (Amasia). cursoria Bkh. H.-Sch. 531. V. ? sagitta Hb. H.-Sch. 26. lutescens Ev. Bull. de Moscou 1844. H.-Sch. 493. V. squalida Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 494. | nigricans L. (teste Guen.) 8. V. fumosa 8. V. Juliginosa Hb. 602. rustica H.-Sch. 526. V. rubricans Esp. Bkh. V. carbonea Hb. 700— 701. rustica Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 495. Freyer 471. adumbrata Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 121. recussa Hb. H.-Sch. 21. florigera Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 148. transylvanica H.-Sch. 547. ? lidia Cramer. H.-Sch. 27 (an Europ. ?) hilaris Freyer. H.-Sch. 545. tritii L. H.-Sch. 527—30. Taf. 104. eruta Hb. 623. ‚ vitta H.-Sch. 527 — 28. Taf. 103. segnilis B. seliginis Guen. 85 V. aquilina S. V. H.-Sch. 523, 540. praticola Hb. 567. + V. vitta Hb. 533—34. distinguenda m. | agutilina Var. Boisd. Icones. 7 * falla® Ev. Bull. de Moscou 1854 (Kirgisensteppe). + hastifera Donzel. + obelisca $. V. H.-Sch. 529 —30. Taf. 103. V. ruris Hb. 416 (9). + | fietilis Hb. 710 (&). obelisca H.-Sch. 532. V. Villiersi Guen. + \ sordida 8. V. ruris H.-Sch. 534—35. agricola B. Hb. H.-Sch. 412. V. conspicua Hb. ß. Männliche Fühler gekämmt (Weib von /atidica mit kaum halb ausgebildeten Flügeln). sufusa S. V. Ri | ypsilon Hufn. clavis Hufn. + | segetum 8. V. H.-Sch. 539. Aberr. Weissenborni Freyer 466. 7 dimidia Z. Isis. rT sicula B. corticea S. V. H.-Sch. 537 —38. Sinceri Freyer 544. T fusea‘ B. crassa Hb. tritici Hb. 151. 34, V-1Hlata „Ur. „E.-Sch. #20,. 29. + obesa B. H.-Sch. 22. + Graslini Rb. H.-Sch. 623. + trifurca Ev. Fauna H.-Sch. 120. vestigalis Hufn. + | valligera 8. V. V. signata B. Jatidica Hb. H.-Sch. 456. Freyer 391. + | Heydenreichi Germar. incurva H.-Sch. 591—92 (2). b) Thorax mit platten Schuppen belegt, männliche Fühler borsten- förmig, kurz bewimpert. praecox L. 86 H. Afterklappen hohl, löffelförmig, am Ende gerundet. Vorderschienen ohne Dornborsten. Männliche Fühler kurz bewimpert. + herbida 8. V. I. Afterklappen wie bei voriger Abtheilung, ihr Ende aber eine stumpfe Spitze bildend. Vorderschienen bedormnt. Männliche Fühler kurz be- wimpert. + oceulta L. + implicata Lef. H.-Sch. 632. Anmerkung. Die Arten der letzten zwei Abtheilungen differiren auffallend durch die löffelförmig ausgehöhlten Afterklappen, bieten aber sonst nicht die mindeste Verschiedenheit von Agrotis und stimmen auch in Form und Lebensweise der Raupen mit dieser Gattung überein. 12. Brithys Hb. Mittelgrosse, plumpe Eulen mit ziemlich schmalen, nach aussen er- weiterten, an der Spitze und am Innenwinkel stark gerundeten Vorder- flügeln mit schrägem, seicht wellenrandigem Saume und breiten Franzen; gerundeten, am Vorderwinkel etwas vorgezogenen Hinterflügeln ; kurzem, gewölbtem, pelzig behaarten, mit diehtem, abgestutztem Hinterschopf ver- sehenem Thorax; unbeschopftem, fein und anliegend behaartem, beim Weibe walzenförmigen, den Innenwinkel der Hinterflügel '/, überragenden Hinterleib; anliegend behaarter Stirn und Palpen, letztere die Stirne wenig überragend, vorgeneigt, auch am letzten Gliede filzig behaart; kurzer, weicher Zunge; behaarten Augen; kurzen, kaum bis zu '/, des Vorder- randes reichenden, beim Manne kurz bewimperten Fühlern; nur wenig und anliegend behaarten Beinen. Vorderflügel bei pancratii sammt den Franzen russig braun, die beiden Mittellinien zart und verloschen, genähert; die runde Makel fehlend, die Nierenmakel gelbbraun umzogen; die Zapfenmakel kurz und schwarz, der Raum hinter ihr in’s Graue ziehend; das Saumfeld zur inneren Hälfte licht-, zur äusseren schwarzbraun, die hellere Wellenlinie fein und ohne W-zeichen, an der Innenseite röthlichbraun beschattet. Hinterflügel sammt den Franzen weiss, beim Weibe am Saume schmal schwarzgrau gerandet. Hinterleib weiss mit schwärzlichem Rückenstreif auf den ersteren Segmen- ten, grau angeflogener Spitze und Unterseite. Encausta hat dieselbe Zeichnung, die Grundfarbe der Vorderflügel ist aber fahl semmelgelb und an der Stelle der runden Makel steht ein schwärz- licher Querstrich (ich vergleiche 3 — weibliche — Exemplare, Hübner’s und Boisduval’s Abbildungen. Nach Herrn Ghiliani (Annales de la societe entomologique de France 1854, pag. LXIV) soll encausta nur Var. von pancratis sein, ich sah jedoch nie einen Uebergang. 57 Die Arten bewohnen die Küsten des Mittelmeeres, wo ihre Raupen sich von den Schossen und Knollen der Pancratien nähren ; die Schmetter- linge sollen im April und Mai fliegen. Arten: pancratiü Cyrilli. encaustus Hb. H.-Sch. 291. 13. Charaeas Steph. Mittelgross, robust (das Weib etwas grösser und plumper als der Mann), in Habitus und Zeichnung den Agrotiden ähnlich. Halskragen und Thorax gewölbt, mit ziemlich langer, glatt gestri- chener, nicht sehr dichter Behaarung, ohne Vorder- und Hinterschopf. Brust und Palpen lang und dünn behaart; letztere wenig über die Stirne vorstehend mit kurzem, stumpfem, vorgeneigtem Endgliede. Stirne anlie- gend behaart. Zunge lang und stark. Augen haarig. Fühler ziemlich schwach, beim Manne mit kurzen, horizontal abstehenden, an Spitze und Basis in Sägezähne übergehenden, bewimperten Kammzähnen. Hinterleib unbeschopft, beim Manne schlank, am Ende abgestutzt, beim Weibe wal- zenförmig, mit stumpfer Endspitze. Afterklappen mässig lang, breit erwei- tert und etwas einwärts gebogen, an der oberen Seite abgerundet, an der unteren in einen kurzen Haken vorgezogen (Taf. 4, Fig. 15). Vorderflügel staubig olivgrau, im (undeutlichen) Mittelfelde und längs des Saumes mehr röthlich oder bräunlich gefärbt; runde und Nierenmakel schmutzig lichtgelb, letztere auf den aus ihr entspringenden Rippen mehr oder weniger splitterartig ausgezogen (zuweilen die ganze innere Mittel- rippe bis zur Basis hell bezeichnet) ; Zapfenmakel lang und hell; lichte Wellenlinie kaum angedeutet; Franzen ganzrandig, einfärbig, etwas heller als der Flügelgrund. Hinterflügel dunkelgrau, im Discus und auf den Franzen etwas heller. Die Raupe ist denen der nächsten Gattung ähnlich, nährt sich im Frühjahre von Gräsern und liefert im Juni oder Juli den Schmetterling. Dieser ist in Nord- und den gebirgigen Gegenden Mittel-Europa’s zu Hause und fliegt nicht selten bei Tage hastig auf Wiesen im Sonnen- schein. (Letzteres stellt Guende: Noctuelites tom. 5, pag. 176 mit Unrecht in Abrede.) Art: + graminis L. V. tricuspis Hb. 7 V. albineura B. 14. Neuronia Hb. Ansehnliche, plumpe Eulen, der vorigen Gattung verwandt, aber ver- schieden durch den kurz und dicht behaarten, mit Vorder- und Hinterschopf 88 versehenen Thorax, die kurze und weiche Zunge, die starken (beim Manne von popularis mit langen, dünnen, regelmässig gestellten, bei dem.von cespitis mit kurzen, dicken, nicht bis an’s Ende reichenden Kammzähnen besetzten) Fühler, die kurzen, an der Innenseite nicht hakenförmig vor- gezogenen Afterklappen. Vorderflügel düster braun; beide Mittellinien fein und verloschen ; die lichte Wellenlinie deutlicher, ohne W-zeichen; die runde und Nieren- makel heller umzogen, die Zapfenmakel matt; die Rippen bei popularis heller bezeichnet; Franzen breit, wellenrandig. Hinterflügel sammt den Franzen schmutzig hellgrau, am Saume etwas dunkler. Die Raupen sind plump, walzenförmig, glänzend, mit hornigem Nacken- schild und Afterklappe, dunkelbraun mit schmalen , gelblichfleischfarbenen Längsstreifen bezeichnet; sie nähren sich im Mai von Grassprossen und Wur- zeln und verpuppen sich in der Erde. Die Schmetterlinge erscheinen im August und September und tragen die Flügel dachförmig. Die Männchen fliegen zuweilen im Sonnenschein, Arten: + popularis Fab. + cespitis 8. V. 15. Mamestra Tr. Die hier vereinigten Eulen gleichen sehr den später folgenden Ha- denen, unterscheiden sich von ihnen aber durch die behaarten Augen. Sie wurden bisher in die verschiedensten Gattungen vertheilt; ich kann aber kein zur Trennung genügendes Merkmal finden. Ansehnliche bis mittelgrosse Arten mit mässig breiten, nach aussen mässig erweiterten Vorderflügeln mit bogenförmigem Saume, wellenrandigen Franzen, rechtwinkeliger, etwas abgestumpfter Spitze und der gewöhnlichen Eulenzeichnung auf düster grauem, erd- oder rindenbraunem Grunde, meist scharfem W-zeichen der Wellenlinie, oft einem dunkleren Längsast an der Basis und einem hellen Splitterfleck unter der runden Makel; gerundeten, einfärbig grauen, an der Basis etwas helleren Hinterflügeln. Stirn, Palpen und Rücken grob und borstig behaart. Palpen am Kopfe aufsteigend, mit kurzem, stumpfem, anliegend beschupptem End- gliede. Thorax gewölbt-quadrat mit mitten getheiltem, nie sehr erhöhtem Vorder- und Hinterschopf (ungefähr wie Fig. 2 auf Taf. 3). Hinterleib je nach den Arten mehr oder weniger deutlich, zuweilen nur auf dem ersten Segmente geschopft. Kopf nicht eingezogen, Zunge lang und stark. Augen behaart. Afterklappen dicht behaart, an der Innenseite mit steifen Borsten besetzt, zangenförmig einwärts gekrümmt, an Form sehr grosse Verschiedenheiten zeigend, welche ich nebst den männlichen Fühlern zur Errichtung von Unterabtheilungen benütze. Die Raupen sind nackt, rund oder mit einem Absatz auf dem letzten Gelenke, nähren sich von niederen Pflanzen oder Sträuchern (contigua), 89 verwandeln sich in der Erde in eine gewöhnlich geformte Puppe und lie- fern in den Sommermonaten die Schmetterlinge, welche die Flügel dach- förmig tragen und über einen grossen Theil Europas verbreitet sind. A. Arten: Afterklappen am Ende zu einem oben gerundeten, unten in eine kurze Spitze (ungefähr wie bei Charaeas) vorgezogenen Lappen erweitert. Männliche Fühler bis an’s Ende lang und dünn gekämmt. Schmetter- ling sehr plump. (Gattung Pachetra Guenee.) + leucophaea 8. V. + bombycina Ev. Bull. de Moscou 1847. 7 * bombycia Ev. Bull. de Moscou 1851. (Ostsibirien.) Ungefähr dieselbe Bildung, an der unteren Seite aber ein feiner, ver- tical abstehender Dorn (Taf. 4, Fig. 16). (Die grössten und breitflüg- lichsten Arten dieser Gattung. Genus Aplecta B.) a) Männliche Fühler mit scharfen, bewimperten Sägezähnen. + serratilinea Tr. H.-Sch. 486. b) Dieselben mit schwach vortretenden, pinselartig bewimperten Ecken. + advena 8. V. + tincta Brahm. c) Dieselben glatt borstenförmig, kurz bewimpert, mit einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Grliedes. + nebulosa Hufn. Bloss in einen einwärts gekrümmten Stachel endend (Taf. 4, Fig. 17). Fühler wie bei nebulosa. + contigua 8. V. alpigena B. thalassina Bkh. gemina Hb. 483. V. achates Hb. suasa 8. V. V. aliena Dup. Suppl. pl. 30. + Zu einem gerundeten Lappen erweitert, an der oberen Seite busig ausgeschnitten, wodurch zwei aufwärts stehende Zähne gebildet werden (Taf. 4, Fig. 18). Männliche Fühler wie bei B b. + pisi L. An der Basis schmal, am Ende zu einem beiderseits gerundeten, aus- gehöhlten Lappen erweitert (Taf. 4, Fig 19). Fühler bewimpert, bor- stenförmig oder mit schwach vortretenden Ecken. a) Vorderschienen mit einer Kralle am Ende (Taf. 4, Fig. 2). + brassieae U. 12 30 h) Vorderschienen am Ende mit einer feinen Dornborste jederseits. Leineri Freyer. H.-Sch. 102. V. cervina Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 163—64. c) Vorderschienen unbewehrt. 4 u 2 I x +++ 2% persicariae L. V. accipitrina Esp. albicolon Hb. egena m. arida m. (Altai.) altaica m. (Altai.) aliena Hb. confluens Ev. Fauna. V. pavida B. (non H.-Sch.) Chardinyi Dup. splendens Hb. H.-Sch. 396. oleracea U. grandis B. genistae Bkh. W. latinum Hufn. ? glauca Hb. V. lappo Dalmann. subcontigua Ev. Bull. de Moscou 1852. skraelingia H.-Sch. 624. dentina 8. V. V. Ongspurgeri B. proxima Freyer 104. V. Latenai Pierret. peregrina Tr. dianthi Tauscher. Mem. des Natur. de Moscou 1809. Hb. 587. dentigera Ev. Fauna 1844. multicuspis Ev. Bull. de Moscou 1852. bidens Ev. Bulletin de Moscou 1852 (südliche Kirgisen- steppe). furca Ev. Bull. de Moscou 1852 (Ost-Sibirien). fusca H.-Sch. 628. pugnaxs Hb. 726— 27. Treitschkei B. Tr. H.-Sch. 68, 69. marmorosa Bkh. H.-Sch. 65. saponariae Bkh. cavernosa Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. Text. ornata H.-Sch. 46, 47. sodae B. H.-Sch. 60, 66, 67. sociabilis Graslin. H.-Sch. 563. consueta H.-Sch. 564. 91 chenopodü 8. V. V. Treitschkei Hb. 850. V. Farkasi Tr. H.-Sch. 390. + dysodea 8. V. bicolorata Hufn. serena 8. V. V. leuconota Ev, Fauna. + caduca H.-Sch. 484. + corsica Rb. + cappa Hb. + monticola Hb. En 16. Dianthoecia B. Diese Gattung differirt von der vorigen nur durch die Form des weiblichen Hinterleibes, welcher sehr spitz zuläuft und einen langen, vor- stehenden Legestachel hat und durch die Puppe, deren Flügelscheiden am Ende eine knopfig abstehende Verlängerung haben. Die Arten sind alle nur mittelgross, ähneln in Zeichnung den letzten Arten von Mamestra und haben meist einen hellen Schrägwisch unter der runden Makel. Die Afterklappen sind bei A wie bei der letzten Abtheilung von Mamestra; bei B differiren sie in sofern, als das Läppchen mehr an die untere Kante der Klappe gehängt erscheint und der obere Rand mehr hornig ist (Taf. 4, Fig. 20). Die männlichen Fühler haben bei A und B «a vortretende, pinsel- artig bewimperte Ecken, bei B 5b sind sie glatt borstenförmig, kurz be- wimpert mit einer längeren starken Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Die Raupen sind nackt, ziemlich schlank und nähren sich im Sommer von nelkenartigen Pflanzen ; Zuteago lebt in den Wurzeln, cuccubali an den Blättern, die übrigen Arten — so weit sie bekannt — von den Saamen. Sie verwandeln sich in oder auf der Erde in eine schlanke Puppe mit verlängerten Flügelscheiden und liefern die Schmetterlinge gewöhnlich im Mai oder Juni des nächsten Jahres. Zeitlich verwandelte Puppen ent- wickeln sich zuweilen oft noch im nämlichen Herbste, manche Arten bleiben aber auch oft 2—3 Jahre liegen, ohne auszukriechen. Die Schmetterlinge ruhen bei Tage mit dachförmigen Flügeln an Planken, Stämmen und Felsen und sind über den grössten Theil von Europa verbreitet; proxima und caesia bewohnen Gebirgsgegenden. Arten: A. + proscima Hb. + V. cana Ev. Fauna 1844. H.-Sch. 82. 427 92 V. ochrostigma Ev. Bulletin de Moscou 1842. H.-Sch. 165—66, 475. + Meissonieri Guen. luteago S. V. Hb. 184. + 1 V. olbiena Hb. 829—30. V. argillacea Hb. 590. Tr. B. d. + caesia 8. V. + luteocineta Donzel. H.-Sch. 384. + filigramma Esp. H.-Sch. 465. + V. xanthocyanea Hb. H.-Sch. 464. b. + tephroleuca B. H.-Sch. 140, 469. 5 magnoli B. H.-Sch. 140, 469. numosa Freyer 351. + albimacula 8. V. % comta 8. V. H.-Sch. 572. + V. ? armeriae Guen. + conspersa 8. V. conspurcata Ev. H.-Sch. 463, 470. capsincola 8. V. bicruris Hufn. cuccubali 8. V. behenis Freyer 467. carpophaga Bkh. perplexa Hb. silenes Hb. sejuncta H.-Sch. 391. nisus Germar. capsophila B. H.-Sch. 462. irregularıs Hufn. echit Bkh. A ee 17. Phorocera Guen. Diese Gattung fehlt mir, ich gebe daher ihre Merkmale nach Guen&e, der aber iiber die Beschaffenheit der Augen nichts erwähnt; wahrscheinlich sind sie behaart, wenigstens sah ich eine hierher gehörige neue, in Zeich- nung der Mam. sodae ähnliche Art, die bei gleicher Stirnbildung behaarte Augen hatte. Die Schmetterlinge haben die Grösse und den Habitus der allbekann- ten Mamestra dysodea und bicolorata und die Zeichnungsanlage ist ebenfalls 93 wie bei diesen Arten, nur ist sie viel matter und steht auf braunem oder blass ziegelröthlichem Grunde. Nach Guenee sind die Fühler eylindrisch, fadenförmig, in beiden Geschlechtern unbewimpert; die Palpen kurz, sammtartig behaart, das zweite Glied mit den Stirnhaaren an Höhe gleich, das dritte anliegend beschuppt, mittelmässig lang; die Zunge lang und stark; die Beine kurz, ihre Spornen lang und dünn, ihre Tarsen schlank. Die Stirne hat einen kufenförmigen, hornigen Fortsatz, von dessen Mitte noch ein kleines, abge- stumpftes Hörnchen ausläuft, so dass dadurch die Stirnbildung mit der der Käfergattungen Ateuchus und Bolboceras Aehnlichkeit erhält. Canteneri wurde in Spanien und auf den hyerischen Inseln, felicina bisher bloss bei Marseille gefunden. Arten: + Canteneri Dup. + felicina Donzel. H.-Sch. 485. 18. Cladocera Rb. Mittelgrosse, plumpe Schmetterlinge vom Habitus und Zeichnungs- anlage der Gattung Charaeas, aber noch plumperem Baue, Kopf eingezogen, wollig behaart. Stirne mit einem durch die Be- haarung verdeckten, zwischen den Fühlern gerade vorspringenden, dann schräg nabelförmig abgestutzten Zapfen (Taf. 2, Fig. 11). Palpen kurz, hangend, nur wenig über diesen Zapfen vorstehend, abwärts lang behaart Zunge fehlend.. Augen nackt, an den Rändern borstig bewimpert (unge- fähr wie Taf. 2, Fig. 3, die Wimpern aber schwächer); Fühler beim Manne mit langen, dünnen, regelmässig und horizontal abstehenden Kamm- zähnen bis zur Spitze, beim Weibe bloss borstenförmig. Thorax gerundet mit dicht wolliger, glatt gestrichener Behaarung, ohne Vorder- und Hinterschopf. Hinterleib ohne Schöpfe, beim Weibe sehr plump, walzen- förmig. Brust weniger dichtwollig als der Rücken. Beine kurz, ihre Schienen wie bei den Agrotiden bedornt, an den Aussenseiten ziemlich dicht behaart. Die Schmetterlinge bewohnen Südfrankreich, Sieilien (optabilis) und Andalusien (baetica). Optabilis erscheint nach Boisduval im October, nach Guende im April und soll die Flügel dachförmig tragen. Baetica kenne ich nur nach Boisduval’s und Herrich-Schäffers Abbildung, wornach sie mir so erheblich verschieden von optabilis erscheint, dass sie vielleicht gar nicht damit zusammen gehören dürfte. Arten: optabilis B. H.-Sch. 31—33. 7 baetica Rb. H.-Sch. 23, 94 19. Oncocnemis m.*). Mittelgross, vom Flügelschnitte der vorigen Gattung, aber schlanker und glatter behaart. Halskragen und Thorax gerundet, anliegend behaart mit eingemengten platten Schuppen, ohne Vorder- und Hinterschopf. Stirne nicht erhaben, kurz behaart. Palpen am Kopfe aufsteigend, die Stirne ganz wenig über- ragend, ihre Behaarung abwärts etwas abstehend, ihr Endglied sehr kurz und stumpf, horizontal. Augen nackt, an den Rändern bewimpert. Zunge spiral. Fühler borstenförmig, bei den Männern von A lang, bei denen von B sehr kurz bewimpert. Brust und Schenkel dünn und fein behaart; Schienen anliegend beschuppt oder nur mit ganz wenigen abstehenden Haaren besetzt, die vorderen kurz mit einer starken Kralle am Ende. Hinterleib anliegend beschuppt, beim Weibe stumpfspitzig mit ganz kurzem gewöhnlich etwas vorstehendem Legestachel. Afterklappe schlank, etwas geschweift (ungefähr wie Taf. 4, Fig. 14), das obere Ende spitzeckig, das untere gerundet. Vorderflügel nach aussen mässig erweitert, an Spitze und Innenwinkel gerundet, aschgrau (strioligera), eisengrau (campicola) oder röthlich lehm- gelb (difusa) mit der gewöhnlichen Eulenzeichnung, die aber ziemlich zart und bei difusa verworren ist; Makeln klein; Franzen ganzrandig, einfärbig, nebst der Flügelfläche etwas glänzend. Hinterflügel licht asch- oder gelbgrau (diffusa) mit verwaschener dunklerer Randbinde, die auf der Unterseite durch eine dunkle Bogenlinie begrenzt ist und daher hier schärfer erscheint. Die Schmetterlinge fliegen im Ural und Altai Abends auf Blumen. Ihre Raupen sind noch unbekannt. Arten: 3. + * strioligera m. (Altai.) B. + nigricula Ev. Bull. de Moscou 1847. H.-Sch. 627. + * campicola m. (Altai.) difusa Guen. confusa Ev. Fauna. H.-Sch. 44, 45. 20. Episema 0. Mittelgrosse, plumpe Eulen mit kurzen, ungemein breitfranzigen Flü- geln, die vorderen etwas spitz, mit bauchigem Saume und kaum gerun- detem Innenwinkel, die hinteren gerundet. *) Verhandlnngen des zool.-bot. Vereines 1853. — 0y40G Haken, zrnuis Beinschiene. 95 Brust, die — kurzen und unbewehrten — Beine, Thorax und Stirne dicht wollig; letztere breit, zwischen den Fühlern horizontal vorspringend, dann eine abgerundete Beule bildend (Taf. 2, Fig. 10), was aber durch die Behaarung verdeckt ist. Kopf eingezogen. Augen nackt, an den Rän- dern bewimpert. Zunge nur aus zwei ganz kurzen, weichen Fäden beste- hend. Palpen wenig über die Stirne vorstehend, abwärts lang behaart. Hinterleib anliegend beschuppt, beim Manne schlank, am Ende abgestutzt, beim Weibe sehr plump, walzenförmig. Fühler mit einem buschigen Haar- schopf an der Basis, beim Manne bis an’s Ende lang gekämmt, beim Weibe borstenförmig. Afterklappen wie bei Agrotis G. Vorderflügel silbergrau oder braun mit dunklerem Mittelfelde, der runden und Nierenmakel, welche bei der in's Unendliche variirenden iri- macula gross und zusammenhängend, bei scoriaces von gewöhnlicher Form und rostroth aufgeblinkt sind. Hinterflügel zeichnungslos, weiss oder grau. Die Raupen der mir bekannten zwei Arten leben an Anthericum, differiren aber in der Lebensweise. Die von scoriacea sitzt bei Tage frei auf der Pflanze, die von trimacula lebt sehr verborgen und frisst nur Nachts, ist auch kürzer und plumper. (Herr Dorfmeister fand letztere auch an Muscari racemosum ; sie dürfte sich also wohl noch von anderen verwandten Zwiebelgewächsen nähren.) Die Verpuppung erfolgt in der Erde. Die Schmetterlinge erscheinen im August und September und sitzen bei Tage mit dachförmigen Flügeln auf der blossen Erde oder an Steinen, seltener an Stämmen oder Planken. Sie sind sehr träge und fliegen auch Nachts sehr wenig; gewöhnlich schlüpfen sie um Mitternacht aus, wo man sie mit aufgerichteten Flügeln an dürren Stengeln ete. findet. "Arten: trimacula 8. V. Dup. Suppl. 85. Fig. 3. melanogona Tauscher. Mem. des Nat. de Moscou 1806. V. hispana Dup. Suppl. 16. Fig. 1, a, b. B. H.-Sch. 105. V.'tersa:8. V..Hi-Seh. 107. V. unicolor Dup. 1 @Gruneri B. + scoriacea Esp. H.-Sch. 371. 21. Heliophobus B. Zierlich und minder plump als die Arten der vorigen Gattung, durch viel platter gestrichene und daher flacher erscheinende Behaarung des Rückens und die nicht vorspringende Stirne verschieden. Die Zeichnung ist sehr hübsch und scharf. Die Vorderflügel sind braun, die Querlinien und beiden Makeln bleichgelb, das Mittelfeld von den Rippen hell durchschnitten ; die Hinterflügel lichtgrau mit schwacher Bogenlinie, die Franzen breit, auf den Vorderflügeln glänzend. 96 Der Schmetterling kommt in Südfrankreich im September vor; seine Raupe ist mir unbekannt. Art: F hispidus Hb. B. + \ pilosa B. olim. hirta Dup. 22. Ulochlaena m.”). Mit Heliophobus sehr nahe verwandt, das ganze Geschöpf aber zottig behaart, die Beschuppung rauh und glanzlos und auch die Zeichnung viel düsterer; das Weib nur mit kurzen Stümpfchen statt der Flügel, sehr kurzem Halskragen und Schulterdecken, anliegend beschuppten Beinen und sehr dickem, nur wenig behaartem Hinterleib. Der Schmetterling lebt im Spätherbste in Südfrankreich und an der Wolga. Kindermann erbeutete ihn zahlreich bei Sarepta, doch nur im männlichen Geschlechte. Das Weibchen entdeckte Herr Dardouin bei Marseille. Art: + hirta Hb. 23. Aporophyla Guen. Die Arten dieser Gattung haben die beulenförmig vorspringende Stirne und die bewimperten Augen von Episema, dabei aber nicht das Plumpe, Spinnerartige dieser Gattung, sondern den Habitus der folgenden Hadenen, mit welchen sie auch in der starken Spiralzunge und Zeichnungsanlage übereinstimmen. Thorax breit, gewölbt-quadrat mit glatt gestrichener Behaarung, ohne Schöpfe. Hinterleib fein behaart, beim Manne am Ende abgestutzt, beim Weibe stumpfspitzig; die Behaarung von den Segmenten etwas abstehend, doch keine deutlichen Schöpfe bildend. Stirne anliegend behaart; Palpen darüber vorstehend, aufwärts gekrümmt. Brust und Beine wollig behaart. . Fühler lang, bei den Weibern borstenförmig, bei den Männern von A gekämmt, bei denen von B pyramidalzähnig, pinselartig bewimpert. After- klappen bei A am Ende abgestutzt, die obere Ecke recht-, die untere spitzwinkelig, bei B wie bei Oncoenemis. Die Raupen haben die Form und Lebensweise von Mamestra, nähren sich von niederen Pflanzen und verpuppen sich in der Erde. Die Schmetterlinge erscheinen im September und October und tragen die Flügel dachförmig. *) Von 00A.0% feinwollig und yAaıva Mantel. 97 Arten: + lutulenta S. V. H.-Sch. 83, 405. + V. luneburgensis Freyer. H.-Sch. 428—30. corticosa m. | mioleuca Tr. H.-Sch. Text (non Hb.). chioleuca H.-Sch. 76— 78. nigricans Hb. aethiops O. ingenua Freyer. orientalis H.-Sch. 502—503. scriptura Freyer. H.-Sch. 404, 504—505. + " seripturosa Ev. Bull. de Moscou 1854 (südl. Kirgisensteppe): australis B. | nigra Haw. St + & 24. Ammoconia m. *) Den folgenden Polien nahe verwandt, von ihnen aber verschieden durch die bedornten Mittel- und Hinterschienen und das schneidige Schöpf- chen hinter dem Halskragen. Männliche Fühler pyramidalzähnig, pinsel- artig bewimpert; Augen nackt, ihre Ränder borstig behaart. Zunge lang und stark. Hinterleib conisch mit etwas abstehender, keine deutlichen Rückenschöpfe bildender Behaarung; beim Weibe das letzte Segment auf der Oberseite zu beiden Seiten etwas eingedrückt (was sich auch bei Polia zanthomista findet, und also nebst der Afterklappe den Arten ihre Stelle hier und nicht bei den Orthosiden anweist). Afterklappe stark einwärts gebogen, besonders am Ende, wo sie fast wie bei Taf. 4, Fig. 24 einen Umschlag bildet, gerundet. Vorderflügel bleich schiefer- (vetula) oder erdgrau (caecimacula) ; beide Makeln gross und matt, noch bleicher als der Grund; von der übrigen Zeichnung nur die Wellenlinie deutlich, alles Andere verloschen; Hinter- flügel beim Manne weiss, beim Weibe grau. Die Schmetterlinge erscheinen im August und September, leben bei Tage versteckt und halten die Flügel dachförmig. Caecimacula ist vom Norden bis Mitteleuropa verbreitet; vetula wurde meines Wissens bisher bloss in Südfrankreich und bei Botzen (wo sie Stentz entdeckte) gefunden. Arten: + caecimacula 8. V. + vetula B. H.-Sch. 108. *, Von &uuos Sand, zovız Staub. 13 98 25. Epunda Dup. Ebenfalls den Polien sehr nahe. Thorax dicht und wollig behaart mit schwachem Vorder- und Hinterschöpfchen. Hinterleib anliegend be- schuppt, ohne Schöpfe, beim Manne conisch, beim Weibe walzenförmig. Stirn nicht erhaben, kurz und abstehend behaart. Beine ziemlich kurz, nebst der Brust wollig behaart. Fühler beim Manne mit mässig langen, nicht bis zur Spitze reichenden Kammzähnen besetzt, beim Weibe borsten- förmig. Afterklappe kurz, mitten ausgehöhlt, ihr Ende stumpfspitzig. Vorderflügel glatt beschuppt, etwas glänzend ; hell und dunkel flechten- grün gewölbt, die Mittellinien und Makeln zuweilen mit röthlicher Mischung. Hinterflügel beim Manne weiss, beim Weibe grau, mit starken Mittel- punkten. Franzen ziemlich breit, auf den Vorderflügeln wellenrandig. Der Schmetterling findet sich im September und October in England, West- und Südfrankreich, Sieilien und wohl noch mehreren südlichen Ländern. Art: lichenea Hb. + | V. viridieineta Freyer. H.-Sch. 415. tephra Hb. 797. ? 26. Polia Tr. Mittelgrosse Schmetterlinge vom Flügelschnitte der Mamestren, aber etwas flacherem Baue. Stirne nicht erhaben, grobborstig. Fühler mit einem Haarbusch an der Basis, beim Manne pyramidalzähnig, büschelweise bewimpert. Augen bewimpert. Zunge spiral. Beine unbewehrt. Thorax quadrat, schwach gewölbt mit nur sehr wenig erhabenem, undeutlichem Vorder- und Hinter- schöpfehen; Hinterleib ebenfalls ganz schwach geschopft. Afterklappen ziemlich schmal, gleich breit, am Ende abgestumpft und einwärts gebogen. Vorderflügel hell gefärbt, gewöhnlich weiss oder grau mit einge- mischten gelben Atomen, in Zeichnung einem Felsstückchen gleichend. Hinterflügel bei den Männern weiss, bei den Weibern grau. Die Schmetterlinge erscheinen zu Ende des Sommers und im Herbste. Die meisten Arten setzen sich ausschliesslich an Felsen, denen sie in Färbung so ähnlich, dass sie schwer davon zu unterscheiden sind; poly- mita und chi werden aber auch an Baumstämmen gefunden. Die Raupen nähren sich von niederen Pflanzen und haben in Form, Lebensweise und Verwandlung nichts Ausgezeichnetes. Arten: serpentina Tr. + polymita L. 99 flavieineta S. V. + | V. meridionalis B. V. calvescens B. (teste Gruen.) ruficincta Hb. H.-Sch. 37, 483. ? Jarinosa Freyer 409. 7 coerulescens B. H.-Sch. 383, 402. + senec Hb. xanthomista Hb. “ nigrocincta O. argillaceago Hb. venusta B. H.-Sch. 58, 59. canescens Dup. (1826). B. (1827). Tr. H.-Sch. 466. asphodeli Rb. (1834). Hb. 844—45. H.-Sch. 488—90. pumicosa Hb. 787 —88. suda Hb. H.-Sch. 480. chi L. + ++ 27. Thecophora m.*). Mittelgrosse Eule, etwas schmalflüglicher, als die Arten der vorigen Gattung; ausgezeichnet durch die Hinterflügel des Männchens, welche in der Mitte eine tiefe, blasige, unbeschuppte Grube besitzen. Stirne mit breiten, abgestutzten Borsten besetzt. Thorax wie bei vori- ger Gattung. Hinterleib ohne Schöpfe. Zunge spiral. Augen bewimpert. Fühler borstenförmig, beim Manne nur ganz kurz gefranzt, mit einer stär- keren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Beine ungemein kurz, besonders beim Manne, bei welchem die Hinterschienen nur etwa 1/, so lang, als gewöhnlich, das erste Tarsenglied aber dreimal so lang, als die Schiene ist. Afterklappe schlank, schwach löffelförmig ausgehöhlt, an der oberen Seite etwas spitzwinkelig vorgezogen, an der unteren schwach aus- geschwungen und gerundet. Vorderflügel mit der typischen Hadenen- Zeichnung, rothbraun und veilgrau gemischt, die Nierenmakel gross, licht holzgelb, die runde und Zapfenmakel dunkelbraun, unter letzterer ein licht holzgelber Wisch, die Wellenlinie verloschen. Hinterflügel licht braungrau mit dunklerer, geschwun- gener Bogenlinie. Die Raupe hat Gestalt, Lebensweise und Nahrung mit folgender Gattung gemein. Der Schmetterling erscheint ebenfalls im September und scheint bisher bloss in Ungarn (Fünfkirchen, Fiume) gefunden worden zu sein. Art: + fovea Tr. *), Von Onan, Behältniss, Kapsel, Büchse und p&0o® ich trage (wegen der Grube der männlichen Hinterflügel). 137 100 28. Dryobota m. *). Der vorigen Gattung nahe verwandt, die Hinterflügel aber beim Manne ohne Grube, die Beine normal gebildet, der Thorax flach gedrückt mit eckigem Vorstoss, die Behaarung der Stirne und Fühlerbasis noch gröber und borstiger, '/, so breit, als der Thorax. Zeichnungsanlage wie bei T’hecophora, auf moosgrünem (roboris, protea), rothbraunem (occlusa, Saportae) oder aschgrauem (cerris, monochroma) Grunde. Die Raupen sind nackt und zart, grün oder rothbraun mit lichteren Zeichnungen, leben im Frühjahre auf Eichen, von welchen man sie bei Tage abklopfen kann und verpuppen sich auf der Erde zwischen dürren blättern etc. Arten: A. Hinterleib mit Haarschöpfen über die Mitte. a) Männliche Fühler pyramidalzähnig, pinselartig bewimpert. + ocelusa Hb. H.-Sch. 62. + roboris B. H.-Sch. 52. + V. cerris B. H.-Sch. 153. b) Männliche Fühler bloss borstenförmig, büschelweise bewimpert. Saportae B. H.-Sch. 53. ilieis Freyer. B. Hinterleib ohne Schöpfe. Männliche Fühler bei protes mit schwachen, bei monochroma ohne Pyramidalzähnen. monochroma Esp. distans Hb. V. suberis B. distans Freyer 124. + protea 8. V. 29. Dichonia Hübner. Mit Thecophora und Dryobota sehr nahe verwandt, die Vorderschenkel aber in beiden Geschlechtern keulenartig verdickt, an der Aussenseite mit einer Rinne zur Aufnahme des Fusses (Taf. 4, Fig. 7), die Afterklappen kurz, breit und stumpf, tief löffelförmig ausgehöhlt. Fühler bloss borstenförmig, büschelweise bewimpert; Hinterleib mit schwachen Rückenschöpfen. Vorderflügel mit ästigem Strich an der Basis und den gewöhnlichen Querlinien und Makeln; letztere ziemlich gross und hohl, bei aeruginea *) Von dodg Eiche, B00xw ich weide (mit Eichen gefüttert — die Raupe). 101 wassergrün auf bleifarbenem Grunde; bei convergens nebst dem Grunde licht holzbraun, das Mittelfeld dunkler; bei aprilina nebst den Querlinien schwarz auf apfelgrünem Grunde, der Halskragen und die Schulterdecken ebenfalls schwarz eingefasst, der Schmetterling daher einem Stückchen Flechte ähnlich. Hinterflügel aschgrau mit von unten durchscheinendem Mittelpunkt, einem dunkleren Bogenstreif dahinter und einem verwaschenen helleren Schatten vor dem Saume. Raupe, Nahrung ete. wie bei Dryobota. Aprilina benagt auch die feuchten Flechten der Eichbäume, scheint aber frische Blätter vor- zuziehen. Arten: + convergens 8. V. + aeruginea Hb. V. mioleuca Hb. 745—46. chioleuca Freyer 279. Tr. + aprilina L. 30. Chariptera Guen. Ansehnliche Eule vom Habitus der Dichonia aprilina, doch mit kür- zeren, nach aussen breiteren Flügeln. Thorax quadrat, schwach gewölbt mit platt aufliegendem ungetheiltem Vorder- und Hinterschopf; die Behaarung ganz glatt gestrichen, mit vielen platten Schuppen gemischt. Hinterleib anliegend beschuppt mit ziemlich starken Schöpfen über die Mitte. Stirn und Palpen anliegend beschuppt, letztere kurz, am Kopfe aufsteigend, mit sehr kurzem, stumpfem Endgliede. Zunge spiral. Augen nackt, borstig bewimpert. Fühler mit einem langen und dichten wolligen Haarpinsel an der Basis, borstenförmig, beim Manne sehr dick und unbewimpert. Beine ziemlich kurz mit anliegender Behaa- rung und eingemengten platten Schuppen. Afterklappe fast gerade, sehr schmal zulaufend, am Ende abgestumpft, an der oberen Kante hornig (rail 4, Pig. 22). Vorderflügel olivbraun, die beiden Makeln gross, unter der runden und mit ihr zusammenhängend die fast runde Zapfenmakel, alle drei grünlichweiss mit dunklerem Kerne; der Vorderrand mit vielen, ebenfalls grünlichweissen Flecken‘ die Querlinien von derselben Farbe; die Rippen olivgrün angeflogen, weiss- und schwarzscheckig; die breiten, schwach wellenrandigen Franzen ebenfalls weiss und schwarz gescheckt, die ganze Fläche daher flechtenartig. Hinterflügel beim Manne sammt den Franzen schneeweiss mit schwärzlichem Fleck auf Rippe 2 und ihren Franzen; beim Weibe mit verwaschenem grauem Saumbande und einer dunkleren Bogenlinie ober ihr. Die Raupe ist kurz, nach vorne verdickt, nach hinten verschmälert, glatt, mit fleischigem Absatz auf den letzten Gelenken, ebenfalls flechten- artig gezeichnet. Sie lebt im August und September an Schlehen, Zwetsch- 102 ken und Weissdorn, an deren Stämmen sie bei Tage fest angeschlossen sitzt, verpuppt sich in der Erde in einem dichten Cocon und liefert im Juni des nächsten Jahres den Schmetterling, welcher bei Tage an Stäm- men, Planken, Felsen ete. mit dachförmigen Flügeln ruht und in Mittel- Europa zu Hause ist. Art: + culta 8. V. 31. Miselia Steph. Der vorigen Gattung nahe verwandt, Halskragen aber ausgeschnitten, mitten schneidig zusammenstossend, Thorax grobhaarig, platt gedrückt, an den Seiten leistenartig erhaben, vorne mit eckigem Vorstoss; Stirn, Palpen und Beine grobborstig behaart. Afterklappen, Augen etc. wie bei Chariptera; Fühler bei bimaculosa wie bei dieser Gattung, beim Manne von oxyacanthae mit kurzen, dicken, dicht bewimperten Sägezähnen ; Hin- terleib bei ersterer Art ohne, bei letzterer mit schwachen Haarschöpfen über die Mitte. Zeichnung und Färbung düster, bei beiden Arten verschieden. Bei bimaculosa die Vorderflügel licht und dunkelgrau gewölkt, die Nierenmakel gross und hohl, etwas heller als der Grund, an der Aussenseite schwärz- lich beschattet; die runde und Zapfenmakel, so wie die Querlinien undeut- lich; die Basis mit schwärzlichem Längsast, der Innenwinkel mit gleich- farbigem Wisch; die Rippen schwärzlich punktirt, die Franzen wellen- randig, auf den Rippen heller durchschnitten; die Hinterflügel heller als die vorderen mit zwei grossen grauschwarzen Flecken, den einen auf der Querrippe, den anderen auf Rippe 2 nahe am Saume und einer ver- loschenen dunkelgrauen Bogenlinie zwischen beiden. Bei oxyacanthae die Vorderflügel mit gleicher Zeichnung auf matt braunem, mit messinggrünen Atomen besäetem Grunde, die Wellenlinie gegen den Innenwinkel zu weiss- lich aufgeblinkt, das Saumfeld schmutzig graubraun; die Hinterflügel ein- färbig braungrau. Die Raupen sind in Gestalt und Zeichnung denen der vorigen Gat- tung ähnlich, fressen ebenfalls nur Nachts und ruhen bei Tage an den Stämmen ihrer Nahrung (bimaculosa an Rüstern, oxyacanthae an Weiss- dorn und Prunus-Arten).. Die Art ihrer Verpuppung ist dieselbe, die Erscheinungszeit aber verschieden, denn sie sind im Mai erwachsen und liefern die Schmetterlinge im August und September, wo man sie mit schwach dachförmigen Flügeln bei Tage an Baumstämmen etc. ruhen findet. Arten: A. + bimaculosa U. B. + oxyacanthae L. 103 32. Valeria Germar. Ebenfalls mit Chariptera und Miselia nahe verwandt; von beiden durch die spinnerartige, dicht grobwollige Behaarung des Rückens, der Brust, Stirne, Palpen und Beine verschieden. Augen nackt, ungemein lang bewimpert. Hinterleib mit Schöpfen. Fühler bei oleagina in beiden Geschlechtern gekämmt, die Kammzähne beim Manne lang, beim Weibe *®, kürzer; bei jaspidea borstenförmig, beim Manne unten lamellenartig ausgeschnitten, unbewimpert. Vorderflügel matt violettbraun mit schön moosgrünen Atomen besäet; die gewöhnlichen Querlinien sehr undeutlich, die lichte Wellenlinie bei jaspidea hell aufgeblinkt; beide Makeln weit von einander abstehend, mässig gross, die Nierenmakel bei oleagina kalkweiss ausgefüllt; Franzen wellenrandig, sehr breit, auf den Rippen gelblich durchschnitten. Hinter- flügel verhältnissmässig klein, schmutzig weiss oder gelblich mit dunklerer Saumlinie, verwaschenem, grauem Bande ober ihr, dunklerer Bogenlinie bei %, der Flügelbreite und ebenfalls sehr breiten, wellenrandigen Franzen. Die Raupen sind schmutzig grau und braun gemischt, chagrinartig rauh mit orangegelbem Halsbande, haben die ersteren Gelenke sehr ver- diekt und eingezogen, sind nach hinten zu dünner und führen über den Rücken zwei Reihen Warzen, welche auf den letzten Gelenken zu fleischi- gen Spitzen verdickt sind. Sie nähren sich von Schlehen, haben die Lebensweise von Miselia, sind im Juni erwachsen und verfertigen sich zur Verwandlung ein dichtes, aus über einander gefalteten Blättern bestehendes Gespinnst. Die Schmetterlinge entwickeln sich im März und April des nächsten Jahres, wo sie bei Tage mit dachförmigen Flügeln an alten Mauern, Steinen, Felsen etc. sitzen. Jaspidea wird in Mittel- und Südfrankreich, oleagina bei Wien und in Ungarn gefunden; eine weitere Verbreitung ist mir unbekannt. Arten: A. + jaspidea Dz. H.-Sch. 426. B. + oleayına 8. V. + ? orbiculosa Esp. H.-Sch. 63, 64. Anmerkung. ÖOrbiculosa steht hier auf keinen Fall richtig und führe ich nur hier auf, weil man sie an dieser Stelle zu suchen gewohnt ist; ein Exemplar, das ich einst in Herrn Dr. Frivaldszky’s Sammlung sah (aber nicht näher verglich), lässt mich vermuthen, dass diese Art in die Nähe von Polyphaenis gehört. 104 33. Apamea Tr. Mittelgrosse, robuste Arten mit ziemlich schmalen, nach aussen wenig erweiterten Vorderflügeln, deren Spitze und Innenwinkel abgestumpft, kurzen, gerundeten Hinterflügeln , breiten, seicht wellenrandigen Franzen. Brust und Thorax dicht wollig, letzterer gewölbt quadrat mit schwa- cher Andeutung eines Vorder- und Hinterschöpfehens; Hinterleib ohne Schopf, beim Manne im Verhältniss zum Thorax ziemlich schlank und conisch, beim Weibe plump und walzenförmig, gestreckt. Beine kurz. Kopf eingezogen, wollig behaart. Palpen schwach, fast gerade vorwärts und nur wenig über die Stirne vorstehend. Zunge kürzer und weicher als bei den übrigen verwandten Gattungen, kaum von halber Fühlerlänge. Augen nackt, unbewimpert. Fühler beim Manne mit schwach vortretenden, pinselartig bewimperten Ecken, beim Weibe borstenförmig. Afterklappen wie bei Aporophyla B. Die Schmeiterlinge erscheinen im August und September, wo sie bei Tage mit dachförmigen Flügeln an Baumstämmen etc. ruhen. Die Raupe — nur von Zestacea bekannt — ist nach Treitschke kurz und dick und benagt die Schossen und Stengel des Grases. Die Verpuppung erfolgt in der Erde ohne Gespinnst. Arten: + testacea 8. V. % Nickerli Freyer. H.-Sch. 565. + Desyllei B. + Dumerili Dup. H.-Sch. 101. 34. Luperina B. 4 Den Apameen zunächst ; verschieden durch die starke, lange Zunge und den weiblichen Hinterleib, welcher nicht so plump und gestreckt, sondern nur wenig dicker als der.des Mannes ist. Männliche Fühler schwach pyramidalzähnig oder borstenförmig, büschel- weise bewimpert. Hinterleib ohne Schöpfe, bei A conisch, bei B flach gedrückt. Afterklappe wie bei Apamea. Die Schmetterlinge leben bei Tage in Büschen etc. versteckt und halten die Flügel dachförmig. Sie erscheinen in den Sommermonaten und kommen in verschiedenen Theilen Europas vor; die einzelnen Arten scheinen aber keine grosse geographische Verbreitung zu haben und dürften (mit Ausnahme von texta und wirens) vielleicht an gewisse Pflanzen gebunden sein. Die wenigen bekannten Raupen leben gleich denen der vorigen Gattung sehr verborgen. Arten: a Haworthi Steph. H.-Sch. 467 —68. % ! morio Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 388. erupta Freyer 472. 105 vittalba Freyer. H.-Sch. 34—36. tescta Lang. matura Hufn. cytherea Fab. + rubella Dup. H.-Sch. 100, 431—32. + virens L. ferrago Ev. Fauna. H.-Sch. 41. ;A caltheago B. + Zollikoferi Freyer. H.-Sch. 103—104. x * # dumetorum B. inops m. (Altai.) * Bischoffi H.-Sch. 440, 449 (Smyrna). + immunda Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 161—62. chenopodiphaga Rb. 35. Hadena Tr. Diese Gattung umfasst die typischen Hadenen, nämlich Arten von mittlerer oder ansehnlicher, nur ausnahmsweise geringerer Grösse mit nach aussen mässig erweiterten Vorderflügeln mit rechtwinkeliger, nur bei A scharfer, bei B abgestumpfter Spitze, gerundeten Hinterflügeln und wellen- randigen Franzen; grob behaartem, gewölbt- quadratem, mit getheiltem Vorder- und Hinterschopf versehenem Thorax (Taf. 3, Fig. 2); abstehend behaartem, beim Weibe nicht plumperem, mit Rückenschöpfen und flau- migen Seitenbüschen besetztem Hinterleib; starker Spiralzunge ; nackten, unbewimperten Augen ; unbewehrten, starken Beinen. Stirne, Palpen und Zeichnung sind wie bei Mamestra, nur ist das W-Zeichen der Wellenlinie gewöhnlich nicht so scharf ausgedrückt. Raupe, Lebensweise etc. sind ebenfalls wie bei genannter Gattung. Unterabtheilungen ergeben sich auf folgende Weise: A. Afterklappen schlank und gleich breit, am Ende einwärts gebogen (wie bei Polia). a) Vorderflügel gespitzt. &. Männliche Fühler gekämmt. + amica Tr. H.-Sch. 56. ß. Männliche Fühler pyramidalzähnig, büschelweise bewimpert. + satura 8. V. b) Vorderflügel an der Spitze abgestumpft. «@. Männliche Fühler gekämmt. stigmatica Guen. leueonota H.-Sch. 389 (non Ev.) 106 ß. Männliche Fühler pyramidalzähnig. + adusta Esp. V. baltica Hering. vulturina H.-Sch. 103. + V. surtur H.-Sch. 638. + V. ? pavida H.-Sch. 497 (non B.) | Solieri B. H.-Sch. 152. vulturina Freyer 63. B. Afterklappen am Ende lappenförmig erweitert, der Lappen entweder dreieckig (Taf. 4, Fig. 23) oder mehr oder weniger abgerundet, dann wie bei Mamestra E (Taf. 4, Fig. 19). a) Männliche Fühler pyramidalzähnig. + ochroleuca 8. V. b) Männliche Fühler borstenförmig, kurz und büschelweise bewimpert. 2 + platinea Tr. H.-Sch. 40, 487. * montana H.-Sch. 627 (Tokat). + semilis B. J albescens Guen. Ü | anilis Dz. H.-Sch. 385. + pernix Hb. H.-Sch. 54. V. zeta Tr. H.-Sch. 416. > Maillardi B. H.-Sch. 55. } assimilis Doubleday. arctica B. H.-Sch. 155. + gemmea Tr. H.-Sch. 70. gemmosa H.-Sch. 427. gelata H.-Sch. 453 (452? Lefebvre? B.?) borea H.-Sch. 566 (567? Guen.?) V. cervina Germar. H.-Sch. Text (non Ev.) + + | marmorata Zetterstedt. H.-Sch. 451. poli Guen. + groenlandica Lef. H.-Sch. 151. + Sommeri Lef. Guen. * exulis Lef. (Labrador.) rubrirena Tr. H.-Sch. 57. Feisthameli B. Icones. : furva S. V. H.-Sch. 290. | Freyeri Freyer 159. ” infernalis Ev. Bull. de Moscou 1842 (teste Guen.). sylvicola Ev. Bull. de Moscou 1842 (teste Guen.). | abjecta Hb. H.-Sch. 631. nigriecans Vieweg. fribolus B. Icones. 107 lateritia Hufn. polyodon L. lithoxylea 8. V. Esp. sublustris Esp. veterina m. (Altai.) infesta O. sordida Bkh. contigua Haw. anceps Hk. aliena Steph. Dup. 102. V. Renardi B. (teste Gruen.) leucodon Ev. Fauna. H.-Sch. 51. basilinea 8. V. rurea Fab. V. alopecuri Esp. combusta Hb. aquilo Dz. H.-Sch. 498. scolopacina Esp. icterias Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 626. hepatica 8. V. nux Freyer 370. gemina Hb. 482. V. submissa O. anceps Dup. V. remissa Hb. H.-Sch. 584. unanimis Hb. H.-Sch. 581. scortea H.-Sch. 583. | scortea H.-Sch. 582. a en $ Hr Hr Hr ee > illyrica Freyer 483. ? didyma Esp. oculea Fab. Guen. (non Linne.) 2 | V. lugens Haw. nictitans Hb. + V. secalina S. V. + V. moderata Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 370. connexa Bkh. * arcta m. (Altai.) * eriopoda H.-Sch. 596 (Brussa). C. Afterklappe ein gerundeter Lappen (Taf. 4, Fig. 19), an seiner Innen- seite aber ein spitziger Dorn*); ungefähr wie bei Charueas, aber viel feiner. + ophiogramma Esp. *) Dieser ist nicht zu verwechseln mit den fleischigen Spitzen oder Dornen der Abth. A und B und vieler anderer Noctuen, der kein Theil der Afterklappe selbst ist, sondern zu den inneren Organen gehört. LAT 108 Iiterosa Haw. (1810.) erratricula Hb. (1813.) sufuruncula Tr. (1825.) strigilis L. V. latruncula 8. V. V. aerata Esp. latruncula Freyer Taf. 142, Fig. 2. V. fasciuncula Haw. rubeuncula Dz. H.-Sch. 497. furuncula 8. V. V. erratricula Freyer 142. V. vinctuncula Hb. 96. Freyer 468. + bipartita H.-Sch. 175. + microglossa Rb. + % s Anmerkung. Ochroleuca wird gewöhnlich als eigene Gattung: Ilarus B. auf- geführt, ich habe aber kein zur Trennung genügendes Merkmal auffinden können; der Schmetterling differirt wohl in der Lebensweise, indem er bei Tage auf Blumen saugend getroffen wird, diese Differenz findet sich aber auch bei Arten anderer Gattungen, z. B. Agrotis und Chloantha und die Raupe lebt nicht bloss von den Aehren des Weizens, sondern auch von gemeinem Grase. Auch die Arten der Abth. C wurden von mehreren Autoren als eigene Gattung behandelt, differiren aber nur in den männlichen Afterklappen und stimmen in allem Uebrigen so genau mit Hadena überein, dass eine generische Trennung nicht zu rechtfertigen ist. Airae — ohne Hinterleibsschopf — captiuncula in Flügelform, Beschup- pung etc. den Erastrien näher — und signaliss — mit ganz glattschuppigem Thorax und Hinterleib — gehören nicht hierher. 36. Dipterygia Steph. Den Arten der Abth. C der vorigen Gattung sehr nahe und nur durch die eigenthümliche Gestalt der Schöpfe des Rückens, von denen nämlich der hintere buschig, V-artig über das erste Hinterleibssegment vorgezogen ist, dann in schräger Stufe zum vorderen hoch empor steigt und der Länge nach tief durchfurcht ist, die ungemein kurzen, kaum mit der Loupe sichtbaren, dichten Wimpern der männlichen Fühler, die wollig behaarte Stirn und Palpen, von welchen letztere sichelförmig über die Stirne emporragen und viel längeres (doch ebenfalls cylindrisches) End- glied als Hadena haben, so wie die nur ganz kurzen, mitten stark aus- gehöhlten und gut zusammenschliessenden Afterklappen verschieden. Vorderflügel russschwarz, mit gleichfarbigen, dunkler umzogenen Ma- keln, einem holzbraunen, einem fliegenden Vogel ähnlichen Wische am Innenwinkel und einigen gleichfarbigen Längsstrichen gegen die Spitze zu; Hinterflügel braungrau. Die Ranpe hat die Form der Hadenen und lebt auf Ampfer. Der Schmetterling findet sich im Juli an Planken, Stämmen ete, 109 Arten: pinastri L. dipterygia Hufn. 37. Hyppa Dup. Ebenfalls sehr nahe an Hadena. Verschieden durch den Halskragen, welcher höher als der Thorax, dabei aber gewölbt, weder ausgeschnitten, noch kapuzenförmig ist; den Thorax, welcher kein Vorderschöpfchen hat; den mehr versteckten Kopf; die männlichen Fühler, welche kurze, dicke, pinselartig bewimperte, gegen die Spitze zu an Länge abnehmende und endlich ganz verschwindende Kammzähne haben ; die wie bei 4Aporo- phyla B. gebildete Afterklappe; die fast ganzrandigen, nicht wellenförmigen Franzen. Vorderflügel achatartig abgeschliffen, lichtgrau mit starkem, schwarzem Längsast an der Basis; scharfem, kaffeebraunem Mittelfelde mit dickem, schwarzem Querstriemen bei Rippe 2; lichtgrauen Makeln und deutlicher Wellenlinie mit scharfem W-Zeichen und Pfeilstrichen; grauen, auf den Rippen heller durchschnittenen Franzen. Hinterflügel dunkelgrau mit hel- leren Franzen. Thorax grau, an den Seiten tief braun. Der Schmetterling scheint mehr im Norden, als im Süden heimisch und findet sich in bergigen Gegenden im Juni an Baumstämmen. Seine Raupe nährt sich von Brombeeren und ist in Form und Lebensweise von den Hadenen nicht verschieden. Art: rectilinea Esp. 38. Rhizogramma m.*). Grosse Eule vom Habitus der Hadenen (polyodon, lithoxylea). Thorax quadrat mit sehr glatt gestrichener Behaarung und getheiltem ‘Vorder- und Hinterschopf. Halskragen sehr breit, ausgeschnitten, mitten schneidig zusammenstossend und daselbst einen langen, fast bis zu den Fühlern vorspringenden Spitz bildend. Hinterleib mit schwachen Schöpfen auf dem ersten, zweiten und dritten Segmente. Fühler borstenförmig, beim Manne mit kurzen, büschelweisen Wimpern. Beine fein und anliegend behaart (grau mit schwarzen Längsstreifen), die Hinterschienen mit Dorn- borsten zwischen den beiden Spornenpaaren. Afterklappe an der unteren Seite eingeschnitten und aufgedreht, an der oberen in einen spitzen Winkel vorgezogen, weniger lappenförmig, als bei Hadena B und C; alles Uebrige wie bei Hadena. *) Von öfl« Wurzel, Basis und yo@uun Linie. 110 Vorderflügel scharf gespitzt, ihre Franzen gezackt, schiefergrau mit schwarzem Längsast an der Basis, einigen gleichfarbigen Längsstreifen im Innenwinkel und unter der Spitze; kleinen, zusammenhängenden, fein umzogenen Makeln. Hinterflügel lichtgrau, beim Manne fast weiss, schwä- cher gezackt, als die vorderen. Die Raupe lebt im Mai auf Berberis, hat die Form der Hadenen, verpuppt sich in der Erde und liefert im Juli den bei Tage an Planken, Stämmen, Felsen etc, ruhenden, bei uns nicht seltenen Schmetterling. Art: petrorhiza Bkh. 39. Chloantha B. Diese Gattung umfasst drei in Zeichnung sehr verschiedene Arten, die aber in den bedornten Mittel- und Hinterschienen, der Gestalt des Rückens und Hinterleibes und der Afterklappen genau übereinstimmen, sich dadurch aber von den Cleophanen, neben welche sie Boisduval stellt, entfernen. Mittelgrosse Arten mit kurzen, breiten, achatartig abgeschliffenen Flügeln, deren breite Franzen auf den Rippen hell durchschnitten ; Spiral- zunge; nackten Augen; borstenförmigen, bei den Männern kurz und büschelweise bewimperten Fühlern; fein behaartem, glatt gestrichenem Rücken mit getheiltem Vorder- und Hinterschopf; kurzem Hinterleib mit Schöpfen über die Mitte; ziemlich kurzen, aussen schwach längshaarigen, an den Mittel- und Hinterschienen bedornten Beinen; zangenförmig ein- wärts gebogenen, gegen das Ende zu verschmälerten Afterklappen (Taf. 4, Fig. 21). Vorderflügel geschliffenem Holze oder Steinen ähnlich ; bei Ahypericı schiefergrau mit tief schwarzem Längsast an der Basis, kleinen Makeln, dunkler grauen Stellen um dieselben, unter dem Längsast und hinter der Wellenlinie; bei perspieillaris holzgelb mit Braun und Purpurfarbe ge- mischt, mit braunem Längsast, grosser, lichter, dunkler umzogener Nieren- und ohne runder Makel; bei radiosa grünlicholiv mit ähnlicher Zeichnung ; die Wellenlinie bei allen drei Arten mit scharfem W-Zeichen, die Franzen auf den Rippen hell durchschnitten. Hinterflügel bei hyperici grau, bei perspieillaris gelbbraun , bei radiosa grünlichgelb mit breiter, schwarzer Randbinde und diekem Mittelpunkte. Die Raupen haben nicht das Spindelförmige der Cleophanen, sondern die Form der Hadenen, leben vom Juni bis in den August auf Hyperi- cum, verpuppen sich auf der Erde zwischen Abfällen u. dgl., indem sie sich mit wenigen Fäden umspinnen und liefern bei zeitiger Verpuppung die Schmetterlinge im nämlichen Jahre, bei verspäteter im nächsten Frühlinge. 1941 Hyperici und perspicillaris ruhen bei Tage mit dachförmigen Flügeln an Planken, Steinen ete.; radiosa fliegt im Sonnenschein an Scabiosen und Jasione montana. Arten: + hyperici 8. V. + perspieillaris L. + radiosa Esp. 40. Eriopus Tr. Mittelgross oder darunter, schlank. Zunge spiral. Augen nackt. Palpen aufwärts stehend, die beiden ersten Glieder mit ziemlich langer, horizontal abstehender Behaarung. Stirne kurz und abstehend behaart. Fühler borsten- förmig, beim Manne mit einer knotigen Stelle bei der Mitte, einer knie- förmigen Biegung dahinter (ähnlich einigen Herminien) und kurzen Wim- pern, zwischen welchen noch im mittleren Drittel der Fühlerlänge längere Borsten stehen. Thorax gewölbt-quadrat, nur mit gerade empor stehendem Hinterschopf; Hinterleib anliegend beschuppt, mit Haarschöpfen über die Mitte. Beine kurz, beim Manne ausgezeichnet durch die Behaarung, welche an Schenkel und Schienen, an den Mittelbeinen sogar auch au den Tarsen (Taf. 4, Fig. 5) lange, dichte, flaumige Büsche bildet. Afterklappen wie bei Dipterygia. Vorderflügel an der Basis schmal, nach aussen zu breit mit recht- winkeliger Spitze, bauchigem, bei pieridis auf Rippe 4 etwas vorspringen- dem Saume und langfranzigem Innenwinkel; bei pieridis röthlich violett, bei Latreillei olivbraun mit der gewöhnlichen Zeichnungsanlage, die Nieren- makel bei pteridis sehr hell. Hinterflügel am Saume zwischen Rippe 4 und 6 etwas eingezogen, grau mit etwas helleren Franzen. Die Raupe — mir nur von pteridis bekannt — lebt im August und September auf Pteris aquilina und verfertigt sich zur Verpuppung ein schwaches, ovales Gehäuse, in welchem sie über Winter unverwandelt liegen bleibt und erst im nächsten April den Balg abstreift. Die Schmetterlinge sind im grössten Theile Süd-Europas verbreitet. Arten: + pteridis Fab. Latreillee Dup. Hb. 818—19. quieta Tr. (non Hb.) 41. Polyphaenis B. Mittelgross, schlanker als Hadena, die Vorderflügel breiter und runder. Stirne, Palpen und Fühlerbasis fein und anliegend behaart. Thorax gewölbt, seine Bekleidung aus spiessigen Schuppen bestehend ; von den 112 beiden Schöpfchen nur das hintere deutlich, das vordere kaum durch we- nige aufstehende Schuppen angedeutet. Hinterleib anliegend beschuppt mit starken Schöpfen über die Mitte. Zunge stark. Augen nackt. Fühler beim Manne mit kurzen, dichten, nicht ganz bis zur Spitze reichenden, pinselartig bewimperten Kammzähnen ; beim Weibe borstenförmig. After- klappe wie bei Aporophyla B, doch etwas stumpfer. Vorderflügel plattschuppig, flechtengrün, in Zeichnung den Acro- nyeten oder Bryophilen ähnlich; Hinterflügel orange mit breiter, brauner Randbinde. Die Raupe — nur von prospicua bekannt — nährt sich von Ligu- ster, nach Guende auch von Loniceren, hält sich bei Tage am Fusse der Sträucher in dürrem Laube verborgen und liefert im Juli den Schmetter- ling, welcher ebenfalls sehr versteckt lebt. Beide Arten bewohnen das wärmere Europa. Arten: + prospicua B. , | alliaces Germar. H.-Sch. Text. xanthochloris B. H.-Sch. 74, 75. 42. Trachea Hb. Ansehnliche Eule vom Habitus der Hadenen; verschieden durch die feine, wollige Behaarung der Stirne und Palpen, der mit platten Schuppen bemengten Behaarung des Rückens, die dicht wollig behaarte Fühlerbasis, die wie bei Aporophyla B gebildeten, nur etwas kürzeren und stärker einwärts gebogenen Afterklappen. Alles Uebrige wie bei Hadena. Die männlichen Fühler borstenförmig, sehr kurz bewimpert. Vorderflügel an der Spitze abgestumpft, veilgrau mit grossen, moos- grünen Makeln, gleichfarbigen, wolkigen Stellen im Wurzel- und Saum- felde und einem grossen, lichten Splitterfleck unter der runden Makel zwischen der zweiten und dritten Rippe; Hinterflügel grau. Raupe und Lebensweise wie bei Hadena. ITL: + atripliis L. Anmerkung. Der Gattungsname Traches wurde von Hübner schon 1816 für atripliceis verwendet. Erst später zog Ochsenheimer praecox, porphyrea und piniperda dazu; da nun erstere zwei Arten als Agrotiden entfernt, atri- plieis aber gewöhnlich zu Hadena gestellt wurde, so blieb nur piniperda allein in dieser Gattung, welcher aber dann der Name Trachea gewiss nicht bleiben kann; ich nehme ihn daher im Hübner’schen Sinne und verwende auch für piniperda einen Hübner’schen Gattungsnamen. 43. Prodenia Guen. Ebenfalls den Hadenen ähnlich, Thorax aber ohne Vorderschopf, seine Bekleidung aus spiessigen Schuppen bestehend ; Hinterleib eigenthümlich 113 seidenartig behaart, die Behaarung länger als gewöhnlich, so dass sie über das Ende der Segmente reicht und am After in beiden Geschlechtern eine ziemlich lange, zusammengestrichene Quaste bildet. Das Uebrige wie bei Hadena, die männlichen Fühler borstenförmig mit sehr kurzen, büschel- weisen Wimpern; die Afterklappen ungemein kurz, so dass mir das Los- brechen derselben nicht gelang. Vorderflügel braun mit violetten, opalschimmernden Stellen im Wur- zel- und Saumfelde; ihre Zeichnungsanlage ungefähr wie bei T’rachea, der Splitterfleck aber nicht so hell; Hinterflügel in beiden Geschlechtern weiss, muschelartig glänzend. Die Raupe hat die Form der Hadenen, lebt vom November bis in den Februar unter Steinen, nährt sich von niederen Pflanzen und liefert 4 Wochen nach der Verpuppung den Schmetterling, welcher von Candia bis über den grössten Theil Südasiens verbreitet ist. Art: retina Freyer. H.-Sch. 144—45. 44. Trigonophora Hb. Ansehnliche Eule vom Habitus der Hadenen; von ihnen durch den unbeschopften Hinterleib, die Afterklappe, welche zwei mitten gut zusam- menschliessende, in einen langen Dorn auslaufende Löffel (Taf. 4, Fig. 25) bildet uud den zackigen Saum der Vorderflügel verschieden. Das Uebrige wie bei Hadena, die männlichen Fühler pyramidalzähnig, pinselartig bewimpert. Vorderflügel röthlichbraun mit der Zeichnungsanlage von Hadena, Nierenmakel aber flammenförmig, nebst dem Innenrande blassgelb. Hinter- flügel schmutzig weiss oder grau. Die Schmetterlinge erscheinen Ende September und im October in Dalmatien, Italien und Südfrankreich (jodea wurde bisher bloss in letzterem Lande gefunden). Die Raupen haben in Form und Lebensweise nichts Ausgezeichnetes und nähren sich von niederen Pflanzen. Arten: + empyrea Hk. jodes Guen. H.-Sch. 457. 45. Euplexia Steph. Von Stephen und Guene&e mit Recht von den folgenden zwei Gattungen getrennt. Schmetterling klein, im Habitus und Zeichnung der vorigen Gattung ähnlich, aber viel kurzflügliger. Thorax verhältnissmässig breit, sehr stark gewölbt, seine Behaarung mit platten Schuppen gemengt, über den ganzen Rücken glatt gestrichen (vorne also keinen Schopf bildend), am Ende ö 15 114 zu zwei starken, knolligen Wuisten, welche V-artig zusammenstossen und weit über das Ende des Rückens reichen, verdickt. Hinterleib im Ver- hältniss zum breiten Rücken kurz und schlank mit Haarschöpfen auf dem dritten, vierten und fünften Segmente, der auf ersterem ungewöhnlich stark und hoch. Fühler borstenförmig, beim Manne mit kurzen, büschelweise gestellten Wimpern. Afterklappen lang und schlank, einwärts gebogen, an der unteren Seite derart ausgeschnitten, dass der innere Theil der Klappe eine rechtwinkelige Ecke, der äussere aber einen beiderseits gerun- deten, oben etwas vorgezogenen Lappen bildet (Taf. 4, Fig. 26). Vorderflügel kupferbraun mit schmalem, schwarzbraunem, dreieckigem Mittelfelde, grosser, dunkler, runder und weisslichgelber, gewöhnlich geform- ter Nierenmakel, der lichten Wellenlinie und breiten, ausgezackten Franzen. Hinterflügel gelblichgrau, gegen den Saum zu dunkel braungrau mit einem lichten Wisch am Innenwinkel und schwacher, grauer Bogenlinie ober demselben. Die Raupe hat die Gestalt der Hadenen und lebt im Herbste auf den verschiedensten Pflanzen. Die Puppe überwintert und gibt im Juni den Schmetterling, welcher mit dachförmigen Flügeln an Planken, Stäm- men etc. sitzt und in einem grossen Theile Europas nicht selten ist. 7 I - AR va a VER a EA ad u 4y 7a Art: rt, ya W0 A vote + lucipara L. 46. Habryntis m.*). Im Ansehen der vorigen Gattung ähnlich, noch mehr aber der fol- genden verwandt, doch grösser, viel gestreckter, die Spitze der Vorder- flügel mehr vorgezogen, die Form daher mehr dreieckig. Brust, Beine, Stirn und Palpen fein und anliegend behaart; letztere am Kopfe aufsteigend, mit den Stirnhaaren eine kurze, stumpfe Schnautze bildend. Halskragen ausgeschnitten; Thorax hinter ihm mit einem spitzen Schopf, welcher sich in schneidiger Kante der Länge nach fortsetzt, nach hinten sattelförmig aufsteigt und dann in einem abgestutzten Wulst endigt (Taf. 3, Fig. 4). Hinterleib schlank, ohne Haarschöpfe. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler borstenförmig, beim Manne ungemein kurz und dicht bewimpert. Afterklappen schlank, in eine Spitze auslaufend (hülsenförmig), mitten ausgehöhlt und daselbst nur schwach und zart behaart. Vorderflügel licht apfelgrün mit dunkelgrünem, schmalem, dreieckigem Mittelfelde, V-artig zusammenstossenden, beiden Makeln, die runde gross und hell, die Nierenmakel dunkler ausgefüllt; schwacher, unter der Flügel- spitze punktartig verdiekter Wellenlinie; gezacktem Saume und Franzen. Hinterflügel nur schwach gezackt, lichter als die vorderen, gegen den Innenrand zu in’s Bräunliche ziehend, mit verloschener, lichterer Linie vor dem Saume. *) Von aßovvousı ich putze mich. 115 Die Raupe soll im Frühlinge in waldigen Gegenden auf verschiedenen niederen Pflanzen leben, sich in der Erde verpuppen und im Juli den Schmetterling geben. Die Flügelhaltung ist mir unbekannt. Art: + scita Hb. 47. Brotolomia m.*). Ganz wie Habryntis, der Hinterleib aber mit starken Haarschöpfen, die Vorderflügel länger und schmäler, ihr Saum von Rippe 4 zum Innen- winkel ausgeschnitten. Zeichnungsanlage der letzteren wie bei Habryntis, doch bronzefarb, blass rosa beauftet, auf beingelbem Grunde. Die Raupe ist nackt, grün mit einem schwachen Absatz auf dem letzten Gelenke und nährt sich von den verschiedensten Pflanzen. Sie soll zweimal im Jahre erscheinen, doch ist wohl richtiger eine ungleiche Entwickelung anzunehmen, denn der Schmetterling wird vom Mai bis in den October gefunden. Er trägt die Flügel in der Ruhe längsfaltig, dicht an den Leib an- geschlagen und scheint sehr weit verbreitet. Ich erhielt ihn aus Syrien und fand ihn in Andalusien; in unseren steirischen Alpen traf ich ihn noch in einer Höhe von 5000 Fuss. Art: + meticulosa U. 48. Mania Tr. Ansehnlich gross (wie eine mittlere Catocala), ziemlich schlank, breit- flügelig, Saum und Franzen aller Flügel scharf gezackt. Thorax im Verhältniss zum Hinterleib breit, von Form der Hadenen, mit ähnlichen Schöpfen über die Mitte, die aber hier ungewöhnlich stark ausgebildet, sehr hoch sind und zwei stufenförmige, von der Längsfurche tief durchzogene Kämme, deren vorderer als ein spitzes Dreieck hoch empor ragt, bilden. Hinterleib schlank mit Haarschöpfen über die Mitte. Zunge spiral. Augen gross und nackt. Stirn und Palpen dicht und anliegend behaart; letztere wie bei Haden« gebildet, die Behaarung gegen das Ende zu aber nicht kürzer, sondern an Länge zunehmend, daher daselbst eine horizontal vorstehende Stufe bildend. Fühler borstenförmig, beim Manne kurz und dicht bewimpert. Afterklappen (Taf. 4, Fig. 24) ungefähr wie bei Trigonophora, an der oberen Kante aber hornig, an der unteren um- geschlagen. *) Der Name Solenoptera (Dup.) konnte dieser Gattung nicht bleiben, da er schon 1832 von Serville an eine Käfergattung vergeben wurde; Brotolomia von Bıßowcxw ich benage und Aou« Saum. 15” 116 Flügel tuschbraun,. die hinteren nur wenig heller, als die vorderen; letztere mit etwas dunklerem, schräge nach aussen gestelltem Mittelfelde, den gewöhnlichen Querlinien, grossen, düsteren, etwas heller umzogenen Makeln und gewöhnlich einem helleren Fleck an der Flügelspitze ; erstere mit gelbgrauen, anf Rippe 2—4 dunkler gescheckten Franzen, gelbgrauer, nicht ganz an den Saum anstossender Randbinde und gleichfarbigem, sich von der zweiten Mittellinie der Vorderflügel fortsetzendem und in den Innenwinkel auslaufenden Mittelstreifen. Unterseite braungrau ; alle Flügel mit schwachem Mittelzeichen, einem fast geraden hellen Querstreif dahinter und heller Randbinde. Die Raupe hat die Form der Hadenen, einen Absatz auf dem letzten Gelenke und nährt sich von verschiedenen niederen Pflanzen, besonders Ampfer; Hübner bildet sie auch auf Erlen ab, worauf sie ebenfalls leben kann, da der Schmetterling in den Erlenauen unseres Praters nicht selten ist. Die Verwandlung erfolgt auf der Oberfläche der Erde zwischen Blättern und Abfällen. Die Puppe ist schlank und blau bereift. Der Schmetterling erscheint im Juni, lebt bei Tage sehr versteckt und liebt dunkle, besonders feuchte Stellen. Art: + maura U. 49. Naenia Steph. Nur von halber Grösse der vorigen Gattung, ihr aber offenbar nahe verwandt. Behaarung der Palpen wie bei Mania; Endglied etwas länger. Stirne mit dreieckigem Haarschopf zwischen den Fühlern. Thorax mit eingemeng- ten platten Schuppen, einem breiten, getheilten Schopfe am Anfange und Ende, beide gleich hoch und der Raum zwischen ihnen glattgestrichen (bei maura reicht der Kamm über die ganze Rückenlänge). Hinterleib ohne Schöpfe. Mittel- und Hinterschienen mit Dornborsten besetzt. After- klappen seicht löffelförmig, sehr wenig einwärts gebogen, am Ende ab- gestumpft. Flügel nicht gar so breit, als bei Mania, wellenrandig. Zeichnungs- anlage der Hadenen, die Vorderflügel schmutzigbraun, die Makeln hell umzogen, die Rippen weisslich angeflogen; die Hinterflügel einfärbig grau. Die Raupe gleicht in Form und Lebensweise der von Mania maura. Die Puppe ist nicht blau bereift. Der Schmetterling erscheint im Juli (oft in Gesellschaft von maura), lebt bei Tage ebenfalls versteckt und ist fast in ganz Europa gemein. Art: + typica L. 117 50. Nyssocnemis m. *). Der Schmetterling hält im Habitus ungefähr das Mittel zwischen Naenia und Hadena, unterscheidet sich aber von beiden nebst verschie- denen anderen Merkmalen durch die starken Dornborsten sämmtlicher Schienen. Kopf und Rücken pelzig behaart; letzterer stark gewölbt, vorne ohne, hinten mit schwachem, ungetheiltem, horizontal aufliegendem Schopf. Schulterdecken sehr kurz. Hinterleib conisch, ohne Schöpfe. Palpen am Kopfe aufsteigend. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler stark, in beiden Geschlechtern gekämmt; beim Manne die Kammzähne lang, gegen die Spitze zu an Länge abnehmend und endlich in Sägezähne übergehend ; beim Weibe dieselben kürzer, in beiden Geschlechtern aber jeder Zahn fein bewimpert und an seiner Spitze mit einer ziemlich langen Borste besetzt. Beine kräftig, anliegend behaart, alle Schienen wie bei den Agrotiden bedornt. Afterklappe wie bei Dipterygia. Vorderflügel scharf gespitzt mit zackigen Franzen; chocoladebraun, manchmal in’s Kupferrothe oder Bleifarbene ziehend; Zeichnungsanlage wie bei Hadena, das Mittelfeld schmäler und mehr dreieckig. Hinterflügel gerundet, lichtgelb, grau mit schwarzgrauer Randbinde, welche bei ®/, des Vorderrandes beginnt, spitz in den Innenwinkel auslauft und einwärts verwaschen ist. Den Schmetterling fing Kindermann im Altai im Juli Abends nicht selten, doch fast immer defect. Seine Raupe ist unbekannt. Art: Eversmanni m. (Altai.) + * \ obesa Ev. Bull. de Moscou 1846. H.-Sch. 429. Ledereri H.-Sch. Text. 51. Jaspidea B. Eine fremdartige, nach dem Rückenschöpfchen, der Flügelform ete. aber jedenfalls den Hadenen weit mehr, als den Plusien verwandte Gattung. Thorax gewölbt-quadrat, seine Behaarung ganz eigenthümlich, da die Haare am Ende locker abstehen und in spiessige, etwas platt gedrückte Schuppen übergehen ; hinter dem Halskragen ein mitten stumpf einge- schnittenes, verticales Schöpfehen, am Ende ein lockerer, etwas aufgebür- steter Kamm; die Schulterdecken kurz, an den Seiten leistenartig erhaben, am Ende seitlich abstehend und ihre Unterseite gut sichtbar, da sie (wie bei Plusia moneta) von hinten vorgeblasen erscheinen. Hinterleib conisch, mit Haarschöpfen über die Mitte. Brust, Schenkel und Vorderschienen wollig behaart, Mittel- und Hinterschienen anliegend beschuppt. Stirn und *) Von vVcow ich steche, xvnuig Beinschiene, 118 Palpen ebenfalls wollig; letztere wenig über die Stirne vorstehend, ihr Endglied kurz und stumpf, horizontal. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler borstenförmig, beim Manne schwach pyramidalzähnig, pinselartig bewim- pert. Afterklappe schlank, an Ober- und Unterseite gerundet; erstere mehr vorgezogen. Vorderflügel gestreckt, scharf gespitzt, mit zackigem Saume und Franzen; apfelgrün mit weissem Punkt an der Basis, einem schmalen, auf beiden Seiten ästigen, rindenbraunen, weisslich gesäumten Querbande über die Mitte, braunem Saume und Franzen, das Braune des Saumes auf Rippe 5 und am Innenwinkel busige Einschnitte in den Flügelgrund bil- dend und ebenfalls weisslich gesäumt. Hinterflügel gerundet, braungrau mit etwas helleren Franzen. Der Schmetterling kommt in verschiedenen Gegenden Deutschland’s und Steiermark’s, auch in Schweden, doch stets nur zufällig und als grosse Seltenheit vor. Seine eigentliche Heimat scheint der Ural und Altai, wo ihn Kindermann an mehreren Stellen im Juli nicht selten an den Rändern flach und feucht gelegener Eichwälder bei Tage mit dach- förmigen Flügeln auf der Oberseite breitblätteriger Pflanzen, meist Kletten, sitzend traf, aber auch Abends im Fluge erbeutete. Art: + celsia L. 52. Helotropha m.*) Mittelgrosse Eule vom Flügelschnitte der vorigen und folgenden Gat- tung und der Rückenbildung der Hadenen. Palpen, Thorax und Hinterleib wie bei Hadena, Behaarung aber feiner, mehr sammtartig; der Hinterleib beim Weibe spitz zulaufend. Fühler borstenförmig, beim Manne sehr kurz und büschelweise bewimpert. Afterklappe fast gerade, an der unteren Seite mit sanfter Einbuchtung und dadurch etwas verschmälert, abgestumpft. (Ein vom Vorderrande quer- über zum Innenrande ziehender und über diesen vorstehender Dorn ge- hört wohl zu den inneren Organen und ist in ähnlicher Weise auch bei Hadena vorhanden.) Vorderflügel gestreckt, mit scharfer, rechtwinkeliger Spitze und bau- chigem Saume; leberbraun, die runde und Zapfenmakel mit dem Flügel- grunde gleichfärbig, die Nierenmakel weiss.oder gelblich; die gewöhnlichen Querlinien bei dunklen Stücken kaum zu erkennen, bei Varietäten, an welchen Saum- und Wurzelfeld licht holzgelb, aber deutlich; die aus der Nierenmakel entspringenden Rippen zuweilen am Ursprunge hell bezeichnet. Hinterflügel gerundet, einfärbig grau. Der Schmetterling fliegt im Juli und August in feuchten oder sum- pfigen Gegenden und lebt bei Tage sehr versteckt. Seine Raupe scheint *) Von £)og Sumpf, zo&po ich nähre (im Sumpfe genährt). 119 noch unbekannt, denn die von Treitschke gegebene und von Guenede angezogene Nachricht beruht auf einer blossen Vermuthung. Art: + leucostigma Hb. H.-Sch. 375. + V. fibrosa Hb. H.-Sch. 385. 53. Hydroecia Guen. Ansehnliche plumpe Eulen ; die Vorderflügel ebenfalls scharf gespitzt, die hinteren am Vorderwinkel etwas vor-, am Saume zwischen 4 und 6 schwach eingezogen. Stirn und Palpen kurz und wollig behaart; letztere kurz, ihr kurzes und stumpfes Endglied ganz in der Behaarung versteckt. Thorax gewölbt- quadrat mit schneidigem Längskamm hinter dem Halskragen und abge- stutztem Schopf am Ende. Hinterleib dick, beim Manne am Ende abge- stutzt, beim Weibe zugespitzt, ohne Schöpfe über die Mitte oder doch nur mit wenigen abstehenden Haaren auf dem ersten Segmente. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler dick, bei den Männern pinselartig bewimpert, bei denen von A glatt borstenförmig, bei denen von B pyramidalzähnig. Beine kurz und dick. Afterklappen bei A am Ende lappenartig erweitert (wie bei Taf. 4, Fig. 19), bei B ziemlich schmal, fast durchaus gleich breit, am Ende stark einwärts gebogen. Vorderflügel gelbbraun, veilgrau oder kupferroth; die erste Querlinie bogenförmig, die zweite fast gerade und weit saumwärts gestellt; das Mittelfeld daher breit, sein Grund um die beiden Makeln meist etwas dunkler; die lichte Wellenlinie kaum angedeutet; die Franzen veilgrau, kaum merklich wellenrandig. Hinterflügel schmutzig lichtgelb oder grau mit von unten durchscheinender, geschwungener, dunklerer Bogenlinie hinter der Mitte. Die Raupen sind diek und rund, blassgelb mit dunkleren Warzen und hornigem Nackenschilde, leben an Knollengewächsen (micacea und petasitis an Cacalia und Petasites, in der Jugend in den Stengeln, später in den Knollen, zllunata an Ferula communis), verpuppen sich in den ausgefressenen Höhlen oder in der Erde und liefern die bei Tage sehr versteckt lebenden Schmetterlinge (nur nictitans wird zuweilen bei Tage auf Blumen saugend gefunden) im August. Arten: A. + nichtans U. V. erythrostigma Haw. Fucosa Freyer. V. lucens Freyer. H.-Sch. 485—88. 120 + micacea Esp. H.-Sch. 524. petasitis Doubleday. vindelicia Freyer. H.-Sch. 521— 23. + zanthenes Germar. illunata Guen. lunata Freyer. H.-Sch. 114, 117—18. + Borelii Pierret. moesiaca H.-Sch. 50. + cervago Ev. Bull. de Moscou 1844. 54. Gortyna Tr. Alles wie bei voriger Gattung, Stirne jedoch mit einem hornigen Keil (Taf. 2, Fig. 13), der unter der Behaarung verborgen ist, sich aber mit einer Nadel leicht fühlen lässt; Afterklappe wie bei Helotropha, doch kürzer und ohne Querdorn. Fühler des Mannes bloss borstenförmig, kurz gewimpert. Vorderflügel goldgelb mit gleichfarbigen, dunkler umzogenen Makeln; Saum- und Wurzelfeld zu beiden Seiten des Mittelfeldes zur Hälfte veil- grau; Franzen von derselben Farbe. Hinterflügel schmutzig lichtgelb mit dem Bogenstreife der vorigen Gattung und verwaschenem grauem Schatten- bande vor dem Saume. Die Raupe hat die Gestalt der vorigen Arten, lebt im Juni und Juli in den Stengeln des Hollunders, seltener in denen der Disteln, Klet- ten und Verbasceen, verpuppt sich in den Stengeln und gibt im Juli und August den in fast ganz Europa nicht seltenen Schmetterling. Art: flwago 8. V. 55. Nonagria Tr. Mittel- bis ansehnlich grosse, kräftige, sehr gestreckt gebaute Arten; ausgezeichnet durch die Stirnbildung und den langen Hinterleib. Stirne in eine horizontal vorspringende, fein behaarte, viereckige Hornplatte verlängert. Palpen aufwärts gekrümmt, über die Stirnplatte vorstehend; ihr Endglied stumpf und vorgeneigt. Augen nackt. Zunge spiral. Männliche Fühler bei A mit kurzen, starken, mit borstigen Haar- pinseln besetzten Sägezähnen; bei B stumpf pyramidalzähnig mit pinsel- artigen Wimpern; bei C borstenförmig mit gleichmässigen Wimpern und einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Thorax gewölbt, mit etwas locker gestellter, feiner, glatt gestrichener Behaarung; hinter dem Halskragen mit einem schwachen, undeutlichen, am Ende ohne 121 Schöpfehen. Hinterleib den Innenwinkel der Hinterflügel um ein gutes Drittel überragend, fein und anliegend behaart, beim Manne schlank, beim Weibe dicker, besonders auf den mittleren Segmenten, am Ende zugespitzt. Brust wollig. Beine kurz, aussen längshaarig. Afterklappen kurz und stumpf, schwach einwärts gebogen. Vorderflügel gestreckt mit rechtwinkeliger Spitze, bauchigem Innen- winkel und breiten ganz- (nur bei /yphae seicht wellen-) randigen Franzen ; Hinterflügel am Innenwinkel sehr stark gerundet (daher der Innenrand fast um die Hälfte kürzer als der Vorderrand erscheint), am Saume zwischen Rippe 4 und 6 etwas eingezogen. Erstere in ihrer Färbung dürrem Schilfe ähnlich, bloss mit der Nierenmakel, welche bei nexa hell und flammen- förmig, bei den übrigen Arten aber nur durch Umrisse und dunklere Mittelkerne angedeutet und gewöhnlich geformt ist, dunklerer Bestäubung der inneren Mittelrippe und einer auf den Rippen stehenden Querreihe dunkler Punkte statt der äusseren Mittellinie; letztere heller oder dunkler grau, zeichnungslos oder saumwärts dunkler beschattet. Die Raupen sind nackt, schlank und rund, schmutzig gelb oder grün mit dunkleren Luftlöchern und leben im Mai und Juni in den Stengeln von Rohrarten, in welchen auch die Verpuppung erfolgt. Die Puppen sind schlank und die Stirnplatte steht auch bei ihnen vor. Die Schmetterlinge erscheinen im August, leben bei Tage sehr ver- steckt in dürren Büschen u. dgl. und halten die Flügel dachförmig. Arten: A. + nexa Hb. H.-Sch. 342—-43. B. cannae ©. nervosa Lang. + | algae Fab. arundınıs Hb. russa Ev. Bull. de Moscou 1847. + sparganü Hb. H.-Sch. 352—53. typhae Esp. H.-Sch. 349 — 50. arundinis Fab. | V. fraterna Tr. H.-Sch. 351. nervosa Esp. ©. geminipuncta Hatchett (1812). paludicola Hb. (1816). V. guttans Hb. neurica Hb. 381. H.-Sch. 347 —48. Hessi B. | neurica Hb. 659 —60. > 122 56. Coenobia Steph. Klein, vom Flügelschnitte und der Zeichnungsanlage der vorigen Gattung, aber von ganz schwächlichem Baue (fast der Orthotelia sparga- niella zu vergleichen); verschieden durch die schwachen, sehr kurz und gleichmässig bewimperten männlichen Fühler; die schwachen, hangenden Palpen; die schräg abfallende und erst ober der Mundhöhle vorspringende, nicht viereckige, sondern spitze Hornplatte; die schwächlichen, ganz anlie- gend beschuppten Beine. Flugzeit wie bei voriger Gattung. Raupe wahrscheinlich noch unbe- kannt. Der Schmetterling scheint nur im nordwestlichen Europa zu Hause zu sein. Art: rufa Haw. (1810). despecta Tr. (1815). H.-Sch. 365. 57. Senta Steph. Schlank, im Habitus und Flügelschnitte den Männchen der Cram- biden-Gattung Chilo ähnlich; mit anliegend beschuppter vertikaler Stirne, ohne hornigen Vorsprung; Spiralzunge; nackten Augen; borstenförmigen, beim Manne sehr kurz und dicht bewimperten Fühlern; aufwärts gekrümm- ten, anliegend beschuppten Palpen mit spitzem Endgliede; gerundetem, glatt gestrichenem Thorax mit schneidigem Längskämmchen hinter dem Halskragen; anliegend beschupptem, flach gedrücktem Hinterleib, schwach behaarter Brust und anliegend beschuppten Beinen. Vorderflügel lang mit bauchigem Vorder und Innenrand, rechtwin- keliger Spitze, bis zur Rippe 3 bauchigem, dann gegen den Innenrand sehr schräge zulaufendem Saume; schilffarbig, auf den Rippen oft heller; beide Makeln gkich geformt, rund, oft ganz undeutlich, nur durch helleren Umkreis zu erkennen, zuweilen aber auch (V. bipunctata) schwarz aus- gefüllt; hinter ihnen eine mit dem Saume parallele Punktreihe und hinter dieser zuweilen noch eine verloschene lichte Linie. Hinterflügel gerundet, weiss mit schwachem Mittelpunkt und einem nur auf den Rippen ange- deuteten dunkleren Bogenstreif dahinter. Lebensweise wie bei Nonagria. Verbreitung wie bei Coenobva. Art: maritima Tauscher. Mem. des Nat. de Moscou 1805. ulvae Hb. (1816). H.-Sch. 397. V. bipunctata Haw. 58. Mycteroplus H.-Sch. Mittelgross, nicht gestreckt, wie die vorigen drei Gattungen, sondern kurz und gedrungen gebaut, mehr vom Habitus der folgenden Leucanien. 123 Stirn und Palpen fein und anliegend behaart; erstere mit ringför- migem hornigem Vorsprung (Taf. 2, Fig. 11), letztere nicht darüber vor- stehend, kurz und hangend. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler etwas kürzer, als gewöhnlich, beim Manne ungemein dick mit sehr kurzen, dichten, gleichmässigen Wimpern. Thorax gerundet mit schwachem Hin- terschöpfehen; seine Behaarung dicht anliegend, mit platten Schuppen gemengt. Hinterleib den Afterwinkel nur wenig überragend, anliegend beschuppt, beim Weibe am Ende abgestumpft. Beine kurz, fein wollig behaart, die Vorderschienen an der Aussenseite mit drei unter einander stehenden hornigen Krallen; das erste Tarsenglied ebenfalls sehr aus- gezeichnet, äusserst kurz mit einer — noch längeren und stärkeren — Kralle an der Aussenseite (Taf. 4, Fig. 3). Afterklappe zugespitzt, mitten schwach ausgehöhlt. Vorderflügel kurz, nach aussen zu breit, an der Spitze abgestumpft, grob und mehlig beschuppt; bleich-, zuweilen röthlichgelb mit winkelig gebrochenem rothbraunem Mittelschatten, Spuren der ersten Mittellinie, verloschener, einwärts dunkler beschatteter Wellenlinie und meist einem dunkleren Strich oder Punkt auf der Querrippe. Hinterflügel gerundet, einfärbig weiss. Den Schmetterling entdeckte Kindermann bei Sarepta, wo er ihn im Hochsommer aus gelegten dürren Büschen in wenigen, meist defecten Exemplaren klopfte. Art: + puniceago B. H.-Sch. 43, 436. 59. Tapinostola m. *). Nicht ganz mittelgross; in der Gestalt ebenfalls den Leucanien, im Flügelschnitte, Zeichnungsanlage, der groben, mehligen Beschuppung und den breiten Franzen den Nonagrien ähnlich. Kopf eingezogen. Augen nackt. Zunge stark, etwas kürzer als ge- wöhnlich. Stirne ohne Fortsatz, nebst den etwas hangenden Palpen abste- hend behaart. Fühler borstenförmig, bei den Männern (von extrema kenne ich keinen Mann) kurz bewimpert. Thorax gewölbt-quadrat, ohne Schöpfe. Hinterleib und Beine kurz, letztere an der Aussenseite lang und dünn behaart. Afterklappe wie bei Nonagria, nur etwas schmäler. Die Schmetterlinge fliegen im Juni und Juli. Musculosa sitzt bei Tage in Weizenfeldern, wo sie zur Zeit des Schnittes aufgejagt oder zuweilen auf Blumen saugend gefunden wird. Extrema traf ich — stets nur im weiblichen Geschlechte — in unserer Brigittenau auf einer feuchten Wiese Abends an Carexstengeln sitzend. Auch die übrigen Arten bewohnen feuchte Wiesen, wo ihre Raupen wahrscheinlich in den Stengeln oder an den Wurzeln von Carex oder anderer grösserer Gräser leben dürften. *) Von zazeıvog demüthig, bescheiden und otoAr Schmuck, Kleidung. 16* 124 Arten: A. Vorderflügel mit rechtwinkeliger Spitze. musculosa Hb. H.-Sch. 392. flava Freyer 370. M) a Hb,,.41,3, extrema H.-Sch. 332—33. V. fulva Hb. 496. fluxa H.-Sch. 335. Helmanni H.-Sch. 330. Helmanni Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 42, 338. | extrema H.-Sch. 336. 3 B. Vorderflügel mit gerundeter Spitze. extrema Hb. Tr. H.-Sch. 337. concolor Guen. + junci B. elymi Tr. H.-Sch. 346. 60. Sesamia Guen. Vom Habitus und der Zeichnung der vorigen Gattung, die Franzen aber noch breiter, besonders auf den Hinterflügeln; die Zunge kurz und weich ; die Fühler kürzer, als gewöhnlich, beim Manne von nonagrioides mit kurzen, dieken Kammzähnen, bei dem von hesperica ziemlich lang und dicht bewimpert ; die Afterklappe schlank, am Ende schwach lappen- förmig erweitert; das Uebrige wie bei Tapinostola. Die Raupe von nonagrioides lebt nach Guende (Noctuelites V. 94) in den Stengeln des türkischen Weizens (Zea mais) nach Art der Nona- grien, oft mehrere in einem Stengel. Sie verpuppt sich auch in denselben und die Puppe soll stets mit dem Kopfe abwärts gerichtet sein. Der Schmetterling erscheint schon vierzehn Tage nach der Verpup- pung, soll 2 bis 3 Generationen in einem Jahre haben und zuweilen den Maisfeldern grossen Schaden machen. Er bewohnt Sicilien und das süd- liche Frankreich. Cretica, deren erste Stände mir unbekannt, wurde bisher bloss auf Candia gefunden. Arten: A nonagrioides Lefebvre. hesperica Rb. H.-Sch. 344—45. B. cretica m. hesperica Freyer. 501. 125 61. Calamia Hb. Die beiden Arten dieser Gattung haben die mehlige Beschuppung der vorigen Gattungen, ihr Kopf ist aber nicht eingezogen; ihre Franzen sind von gewöhnlicher Länge und die Vorderflügel haben schärfere und mehr vorgezogene Spitze. Sie gleichen viel mehr den folgenden Leuca- nien, von welchen sie aber die nackten Augen trennen. Männliche Fühler bei Zutosa mit langen, pinselartigen, bei phragmi- tidis mit kurzen, gleichmässigen Wimpern. Afterklappen bei ersterer Art nicht untersucht, bei letzterer wie bei Sesamia. Die Raupe von Zutosa lebt im Juni an den Wurzeln des Schilfes ; der Schmetterling erscheint im September und October, lebt bei Tage sehr versteckt in dürren Büschen etc. und hält die Flügel dachförmig. Ueber phragmitidis ist mir weiter nichts bekannt, als dass der Schmetterling im Juli aus dürren Büschen geklopft wurde. Beide Arten kommen in England, einigen Gegenden des nördlichen Deutschlands, auch in Oesterreich vor und mögen noch weiter verbreitet sein, durch die verborgene Lebensweise als Raupe und Falter aber leicht der Beobachtung entgehen. Arten: A. lutosa Hb. 232. crassicornis Haw. bathyerga Boye. H.-Sch. 307, 312—13. B. | + phragmitidis Hb. 62. Argyrospila H.-Sch. Ein eigenthümliches, ganz vereinzelt stehendes Thier, das vielleicht hier noch nicht seine richtige Stelle hat. Schlank, nicht ganz mittelgross. Thorax rund, gewölbt, nebst Stirn und Palpen fein und wollig behaart; letztere am Kopfe aufsteigend, kurz und schwach, die Stirne kaum überragend. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler dünn, borstenförmig, beim Manne sehr kurz und fein befranzt. Hinterleib anliegend beschuppt, im Verhältniss zum "Thorax besonders schlank. Beine kurz, aussen schwach längshaarig. Afterklappen kurz, schwach und stumpf. Flügelform nur der von Epimecia zu vergleichen (welche Gattung aber ganz andere Behaarung und Form des Halskragens und Rückens hat). Vorderflügel lang und schmal, nach aussen mässig erweitert, mit etwas vorgezogener, abgestumpfter Spitze, schrägem Saume und gerundetem Innenwinkel; Hinterflügel gerundet. Färbung der ersteren glänzend grün- 126 lichgelb mit unregelmässigen, silberweissen Flecken und Bändern, gleich- farbigen Makeln, die Nierenmakel einwärts gestellt mit dickem, schwarzem Punkt am Ursprunge von Rippe 3 und 4 und breiten, auf den Rippen strahlenartig weiss durchschnittenen Franzen; letztere sammt den Franzen weiss, saumwärts mehr oder weniger stark grau angeflogen. Den Schmetterling fing Kindermann im Ural im Sommer Abends auf feuchten Wiesen. Seine Raupe ist noch unbekannt. Art: + maculata Ev, Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 219—20, 63. Meliana Curtis. Die einzige Art dieser Gattung hat einige oberflächliche Aehnlichkeit mit Senta ulvae, steht aber den haarigen Augen und der Beschuppung nach den folgenden Leucanien näher. Mittelgross, schlank. Stirne anliegend beschuppt. Palpen lang, auf- wärts gekrümmt, dabei aber nicht an den Kopf anliegend, sondern frei vorstehend, an der Basis lang und dünn, nach oben zu kurz und dicht behaart; ihr Endglied ungemein kurz und stumpf. Zunge spiral. Augen behaart. Fühler borstenförmig, beim Manne sehr kurz und dicht befranzt mit einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Thorax gewölbt, glatthaarig, ohne Kamm. Hinterleib schlank, gestreckt, conisch, beim Manne am Ende abgestutzt, beim Weibe zugespitzt. Beine schlank, anliegend beschuppt, nur die Schenkel aussen mit wenigen wolligen Haaren. Vorderflügel lang und schmal, ihr Innen- und Vorderrand bauchig (ihre Gestalt daher fast eiförmig), ihre Spitze lanzettförmig vorgezogen ; schilffarbig, mit kurzen, ganzrandigen Franzen; einem graubraunen Längs- streif von der Mitte der Basis zum Aussenrande, der nach unten in die Grundfarbe verwaschen, nach oben aber scharf abgegrenzt ist, und aus der Mittelzelle über die Querrippe zwischen Rippe 4 und 6 durch bis zum Saume einen licht holzgelben, von einem bräunlichen Striemen durch- zogenen Strahl sendet; einer Querreihe schwarzer, auf den Rippen stehen- der Punkte bei ®/, der Flügelbreite; schwarzen Saumpunkten und etwas lichter, als der Flügelgrund gefärbten Franzen. Hinterflügel gerundet, am Saume sehr bauchig, gelblichweiss mit mehr oder weniger deutlichem grauem Anfluge und weissen Franzen. Die Raupe hat nach Herrn Justitzrath Boye (Stettiner Ztg. 1852, pag. 382) gleich der von Leucania obsoleta die Gewohnheit, sich in alte Rohrstumpfen zu verkriechen, darin zu überwintern und auch zu verpuppen. Sie ist „beinfarbig, lang, Nachschieber und Bauchfüsse mit schwärzlicher Spitze, Brustfüsse und Luftlöcher gleichfarbig umzogen ; Mittel- und Rücken- linie weisslich mit etwas dunklerer Einfassung; Kopf, Nacken und After- schild durch dunkle Atome gebräunt“, | 127 Der Schmetterling fliegt im Juni in Schilfgegenden Mecklenburg’s und Holstein's. Ein Stück fing ich auch bei Wien; eines erzog Herr Doctor Frivaldszky in Pest. Art: flammea Curtis. dubiosa Tr. H.-Sch. 356. 64. Leucania Tr. Mittelgrosse, nicht sehr robuste Eulen mit feiner wolliger Behaarung. Stirne gerundet. Palpen am Kopfe aufsteigend, die Stirne nur wenig überragend ; ihr Endglied kurz und stumpf. Zunge spiral, lang. Augen behaart. Fühler borstenförmig, bei den Männern mit sehr kurzen, gleich- mässigen Wimpern und einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Thorax gewölbt-quadrat mit feiner, glatt gestrichener Behaarung, nur bei einigen Arten (comma, velutina, conigera, I. album, lithargyrea und albipuncta) mit einem schwachen Längsschöpfchen hinter dem Halskragen. Hinterleib conisch, beim Manne schlank, am Ende abgestumpft, bei den Männern der Abth. A db mit einem dichten, sammtartigen, schwarzen Haar- busch an der Unterseite der Basis; beim Weibe etwas stärker, stumpf- spitzig. Brust und Beine dünn wollig behaart; letztere beim Manne von turca mit dichten, wolligen Haarflocken (Taf. 4, Fig. 6, Mittel- und Hin- terbein). Afterklappen an ihrem Ursprunge gestielt, dann zu einem schlanken, fast birnförmigen, flaumig behaarten, mitten etwas ausgehöhlten Lappen erweitert, der derart abwärts gebogen ist, dass an dem unteren Rande, zwischen dem After und der Klappe selbst, nur ein ganz geringer, tief busig ausgeschnittener Raum bleibt (Taf. 4, Fig. 27 und 23). Vorderflügel mässig lang (etwa doppelt so lang, als breit), am Saume ungefähr '/, breiter, als an der Basis, mit rechtwinkeliger, selten etwas mehr vorgezogener (vitellina, conigera) Spitze, bauchigem Innenwinkel und ganzrandigen Franzen von gewöhnlicher Länge. Hinterflügel gerundet, zwischen Rippe 4 und 6 etwas eingezogen. Färbung der Vorderflügel gewöhnlich schilffarbig, seltener grau (velu- tina) oder rothgelb (conigera, albipuncta, turca); die untere Hälfte der Mittelzelle meist mit dunkleren Längssehnen, in welchen die betreffenden Rippen mehr oder weniger scharf, heller bezeichnet sind; die Querrippe mit hellem Punkt, Mondfleck oder mehr oder weniger deutlicher Nieren- makel, selten ohne Zeichnung; die Querlinien in der Regel fehlend oder doch nur matt vorhanden; statt der äusseren Mittellinie zuweilen eine Reihe schwarzer, auf den Rippen stehender Punkte; die Franzen einfärbig, oder von den Rippen heller durchschnitten. Hinterflügel einfärbig weiss, grau oder röthlichgrau. Die Raupen sind zart und nackt, nach hinten etwas verdünnt und haben einen verhältnissmässig kleinen Kopf, schmutziggelbe oder röthliche Färbung und bleiche Längslinien. Sie leben bei Tage sehr versteckt (die 128 in Sumpfgegenden lebenden Arten verkriechen sich gerne in abgebrochene Rohrstumpfen), nähren sich von Schilf, Gräsern oder weichblätterigen Pflanzen und verpuppen sich in der Erde. Die Schmetterlinge erscheinen in den Sommermonaten, halten sich bei Tage in Büschen u. dgl. verborgen und tragen die Flügel schwach dachförmig, mit den Innenrändern etwas über einander geschoben. Arten: A. Die männlichen Beine dünn und flaumig behaart. a) Hinterleib des Mannes unten ohne schwarzen, sammtartigen Haar- busch. + pudorina 8. V. H.-Sch. 329 —31. + impura Hb. 396. H.-Sch. 319—20. straminea Tr. H.-Sch. 321— 22. pallens Freyer 603. V. ectypa Hb. 231. + pallens L. + verecunda Ev. Bull. de Moscou 1848. + obsoleta Hb. H.-Sch. 303— 306. sicula Tr. H.-Sch. 304. Fuscilinea Graslin. + albivena Graslin. 7 dactylidis B. H.-Sch. 318. + montium B. H.-Sch. 317. T ceyperi B. carieis Tr. H.-Sch. 324— 25. scirpi B. ? zeae Dup. H.-Sch. 311, 315. + punctosa Tr. H.-Sch. 310. + putrescens Hb. 730. H.-Sch. 301, 327 —28. + Herrich H.-Sch. 341. + comma UL. valesicola Guen. Andereggi B. H.-Sch. 302, 326. + furcata Ev. Fauna. H.-Sch. 364. + velutina Ev. Bull. de Moscou 1846. H.-Sch. 362—63. Iineata Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 368. alopecuri B. H.-Sch. 369. + conigera 8. V. + vitellina Hb. + evidens Hb. + b) Hinterleib des Mannes unten mit einem dichten Büschel schwarzer sammtartiger Haare an der Basis. + littoralis Curtis. 129 + albiradiosa: Ev. Bull. de Moscou 1852. + Loreyi B. H.-Sch. 309, 314. riparia Rb. H.-Sch. 308, 316. + l. album L. amnicola Rb. H.-Sch. 334. congrua Tr. H.-Sch. 357—60. Hb. 616. ? + albipuncta 8. V. lithargyrea Esp. O anargyrea Dup. *)) B. Männliche Beine mit dichtbuschiger, wolliger Behaarung. + turca U. 65. Mythimna Guen. Kleine Eule, kurz- und breitflügliger als die Arten der vorigen Gat- tung, die beiden Geschlechter in Gestalt und Zeichnung von einander abweichend. Kopf eingezogen. Augen klein, behaart. Zunge spiral. Fühler beim Manne mit kurzen, ungemein dicken, sehr kurz bewimperten Kammzähnen ; beim Weibe borstenförmig mit filziger Behaarung, daher von spindelför- migem Ansehen (Taf. 2, Fig. 21). Stirne, Palpen (diese wie bei Leucanıa geformt) und Beine dünn und grob behaart. Thorax gewölbt, beim Manne quadrat mit locker abstehender, grober Behaarung, beim Weibe gerundet, die Behaarung spärlicher und glatt gestrichen. Hinterleib unbeschopft, beim Manne schlank, am After abgestutzt, beim Weibe zugespitzt. After- klappen kurz und stumpf, am Ende schwach lappenförmig erweitert. Vorderflügel beim Manne röthlich ledergelb, bloss mit den beiden Mittellinien, welche wenig dunkler als der Grund, sehr fein und einwärts einander genähert sind, schwachem Mittelschatten, verwaschener Wellen- linie und der nur wenig helleren Nierenmakel bezeichnet; die Rippen zuweilen saumwärts etwas dunkler angeflogen. Hinterflügel einfärbig grau. Beim Weibe sind die Vorderflügel schmäler, spitzer und dunkler (rost- braun); die Makel dagegen ist heller, fast weisslichgelb und sticht daher greller ab. Der Schmetterling bewohnt Gebirgsgegenden, wo er bei Tage an Blumen (besonders gern an Valeriana) saugt. Seine Raupe hat nach Freyer (neuere Beiträge, Taf. 153) Aehnlichkeit mit der von Caradrina respersa. Herr Stentz erzog sie aus dem Ei, nährte sie mit niederen Pflanzen und erhielt die Schmetterlinge im Mai. Da Dahl sie auch im August fand, so gibt Treitschke eine doppelte Generation an, doch wohl mit Unrecht Ich fand den Schmetterling stets im Juni und Juli und möchte die Dahl’schen Exemplare für Spätlinge halten, das frühere Erscheinen der Stentz’schen Schmetterlinge aber dadurch erklären, dass 17 130 die Zucht in einer flächeren und mithin wärmeren Gegend (Neusiedel am See) erfolgte. Art: imbecilla Fab. Hb. 555. “ | Q aliena Hb. 394. 66. Grammesia Steph. Mittelgrosse, plumpe Eule, bei oberflächlicher Ansicht der Gattung Pachnobia etwas ähnlich. Kopf kurz und anliegend, die Stirne gerundet behaart. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler dick, beim Manne mit kurzen, dicken, horizontal abstehenden, bewimperten Kammzähnen ; beim Weibe bloss borstenförmig, jedes Glied mit einer stärkeren Borste jederseits. Palpen am Kopfe auf- steigend, kurz und anliegend behaart; ihr Endglied kurz und stumpf. Thorax gewölbt-quadrat, dicht wollig mit einem kurzen, undeutlichen Kämm- chen hinter dem Halskragen. Hinterleib kurz, unbeschopft, in den Seiten etwas abstehend behaart; beim Manne im Verhältniss zum Thorax schlank, beim Weibe plumper, das letzte Segment stumpf keilförmig. Beine kurz, unbewehrt, aussen schwach längshaarig. Afterklappen so kurz und hohl, wie bei Dichonia, am Ende aber ein kurzes, stumpfes Spitzchen bildend. Vorderflügel kurz mit rechtwinkeliger Spitze, bauchigem Innenwinkel und ganzrandigem Saume; glanzlos lehmgelb oder grünlichgrau, bloss mit zwei geraden, nach innen zu sich nähernden Querstreifen, zwischen welchen als dritter der Mittelschatten zieht, bezeichnet. Hinterflügel ebenfalls kurz, gerundet, einfärbig grau. Franzen ziemlich breit. Die Raupe hat die Form und Lebensweise der folgenden Caradrinen, die Haare sind aber etwas stärker und mithin deutlicher. Der Schmetterling erscheint im Juni und Juli, sitzt bei Tage mit schwach dachförmigen Flügeln in dürrem Laube, Reisern oder am Fusse der Bäume, fliegt Abends an blühenden Gräsern und scheint nur in Laub- waldgegenden vorzukommen. Arten: trigrammica Hufn. (1769). + | quercus Fab. (1775). trilinea 8. V. (1776). + V. bilines Hb. H.-Sch. 398. 67. Segetia B. Mittelgross, schlank Kopf und Palpen anliegend beschuppt ; letztere aufwärts gekrümmt, ihr Endglied gerade, ziemlich lang (fast so lang, als 131 das zweite), eylindrisch. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler borstenförmig, beim Manne gleichmässig kurz und dicht bewimpert. Thorax gewölbt, anliegend und schuppig behaart, mit schwachem, getheiltem Vorder- und Hinterschöpfehen. Hinterleib conisch. Beine mit kurzer, dichter, anlie- gender Behaarung und wenigen abstehenden Flaumen. Vorderflügel an der Basis schmal, nach aussen sehr erweitert, fast dreieckig, ihre Spitze rechtwinkelig nebst dem Innenwinkel abgestumpft ; glanzlos rothbraun, die beiden Makeln, Mittellinien und die Wellenlinie aus feinen weisslichen Stäubchen gebildet. Hinterflügel gerundet ; einfärbig grau, im Discus etwas heller. Franzen aller Flügel breit, ganzrandig. Implexa wurde in Sicilien und auf Candia gefunden; Näheres ist mir unbekannt. Die von Herrn Guene&e mit dieser Art verbundene, nur in einem einzelnen (weiblichen) Exemplare bei Sarepta gefundene sareptae ist mir fremd und dürfte der Beschreibung nach vielleicht nicht hieher gehören. Arten: implexa Hb. H.-Sch. 419. viscosa Freyer 21. + sareptae Guen. 68. Stilbia Steph. Im schwächlichen Baue und den borstenförmigen, beim Manne kurz bewimperten Fühlern den folgenden Caradrinen ähnlich; das Männchen ungemein schlank (wie Car. palustris), das Weibchen plumper, etwas kleiner und schmalflügliger. Körper und Beine ganz anliegend beschuppt; die Schuppen auf dem Thorax platt gedrückt, glänzend, auf dem Schildchen einen dicken, hori- zontal aufliegenden, hinten abgestutzten Schopf bildend. Zeichnungsanlage ungefähr wie bei Caradrina, die beiden Makeln aber scharf, die runde nach aussen in die Länge gezogen, der Vorder- rand ungefleckt. Färbung beim Manne glänzend silbergrau, vom Vorder- rande gegen die Mitte zu braun beschattet; beim Weibe ganz braun mit mattem, bleigrauem Schimmer. Franzen ziemlich breit. Rippe 8 der Hin- terflügel aus dem Vorderrande der Mittelzelle (Taf. 1, Fig. 9). Die Raupe hat nach Herrn von Graslin (Annales de la societe entom. de France 1842) Aehnlichkeit mit der der Orthosiden, variirt vom Grünen bis in’s Braune und ist mit weissen oder gelblichen Längsstreifen bezeichnet. Sie ist im ersten Frühjahre erwachsen, nährt sich vom Grase, verpuppt sich in der Erde und liefert im August und September den Schmetterling, welcher die Flügel steil dachförmig,; mit den Innenrändern über einander gelegt tragen soll und nur im westlichen Europa zu Hause zu sein scheint. 17° 132 Art: ; anomala Haw. (1812). hybridata (Geom.) Hb. (1814). stagnicola Tr. (1825). V. ? Philopalis Graslin, Annales X., pag. 407. 69. Caradrina Tr. *). Mittelgrosse, schwächliche Eulen. Augen nackt. Zunge spiral. Fühler dünn, borstenförmig, bei den Männern von A a mit schwach vortretenden Ecken und pinselartigen Wimpern, bei den übrigen Arten glatt, gleichmässig kurz bewimpert. Pal- pen am Kopfe aufsteigend, über die Stirne vorstehend, mit dichter, feiner, etwas abstehender Behaarung und kurzem, stumpfem Endgliede. Hals- kragen und Thorax gerundet, fein und anliegend, etwas schuppig behaart. Hinterleib conisch, schlank, beim Weibe nur wenig dicker als beim Manne, anliegend beschuppt oder in den Seiten etwas flaumig, nur bei A mit einem schwachen , horizontalen Schuppenkämmchen auf dem ersten Seg- mente. Brust schwach gewölbt, nebst Schenkel und Schienen dünn wollig behaart. Afterklappen schlank, ausgehöhlt, gegen das Ende zu ver- schmälert. Vorderflügel an der Basis schmal, nach aussen zu breit, am Saume fast dreimal so breit als an der Basis, am Vorder- und Innenrand fast gleich lang, an Spitze und Innenwinkel abgestumpft; trüb erdfarben oder grau mit seidenartigem Glanze, besonders am Saume und auf den Fran- zen; runde und Nierenmakel klein und dunkel; Querlinien und Mittel- schatten fein und matt, aus dunkleren Vorderrandsflecken entspringend ; die äussere Mittellinie gewöhnlich aus an einander gefügten, feinen Halb- möndchen oder abgesetzten Strichen bestehend und auf den Rippen meist schärfer marquirt; die lichte Wellenlinie verloschen, nach innen gewöhnlich dunkler beschattet; die Franzen ganzrandig, ziemlich breit und mit dem Flügelgrunde gleichfarbig. Hinterflügel im Verhältniss zu den vorderen breit mit bauchigem Saume und etwas vorgezogenem Innenwinkel; weiss oder grau, die Rippen saumwärts meist dunkler angeflogen. Die Raupen haben einen kleinen Kopf, sind nach hinten zu verdickt, haben einen schwachen Absatz auf dem letzten Gelenke und fein behaarte Wärzchen, trübe, erdgraue oder braune Färbung, feine Rücken- und Seiten- linien und zuweilen dunklere Schrägzeichnungen in den Seiten. Sie sind im Frühlinge erwachsen, leben an niederen Pflanzen, bei Tage unter Steinen oder breiten Blättern versteckt und liefern im Juli oder August die Schmetterlinge. *) Agassiz corrigirte diesen Namen in Charadrina, da er ihn vom Grie- chischen ableitete; Treitschke entlehnte ihn aber (V. 2, pag. 246) von (ara- drina, einem Flusse in Albanien; eine Aenderung in C'haradrina ist also unzulässig. 133 Diese halten sich bei Tage in dürren Büschen, Laub u. dgl. ver- borgen, tragen die Flügel flach, über einander geschoben und machen bei Berührung schiessende, rutschende Bewegungen. Arten: + * latebrosa m. (Beirut). exigua Hb. H.-Sch. 441. junceti 2. Isis. hospes Freyer. H.-Sch. 366. morpheus Hufn. laciniosa Dup. morosa m. (Altai). Kadeni Freyer. H.-Sch. 408. V. litigiosa Rb. grisea Ev. Bull. de Moscou 1848. congesta m. (Altai). albina Ev. Bull. de Moscou 1848. terrea B. H.-Sch. 90, 409. V. ustirena B. + fuseicornis Rb. anceps H.-Sch. 417. + Germaini Rb. Dup. Freyer 467. H.-Sch. 143. selini B. H.-Sch. 91. re I XS + cubicularis S. V. H.-Sch. 425. Var. ? + respersa 8. V. + pulmonaris Esp. + alsines Brahm. H.-Sch. 379. N | plantaginis Hb. H.-Sch. 381. ambigua 8. V. Tr. V. superstes ©. Tr. H.-Sch. 382. $ | blanda Hb. 4 | taraxaci Hb. H.-Sch. 380. blanda 8. V. Tr. 7 giva Dz. H.-Sch. 410—11. + lenta Tr. gluteosa Tr. uliginosa B. H.-Sch. 293 —94, 367. ? + aboleta Guen. palustris Hb. H.-Sch. 292, 570. luteola Freyer 455. + oblitterata Dalmann, 134 7 * distracta Ev. Bull. de Moscou 1848 (Kiachta). Y * distensa Ev. Bull. de Moscou 1851 (Sibirien, Gouv. Irkutsk). arcuosa Hav. (1810). Duponcheli B. (1829). airae Freyer (1836). %%: Anmerkung. Arcuosa soll als Raupe in den Stengeln von Aira cespitosa leben und als Puppe in den Büscheln dieser Pflanze gefunden werden. Mir ist darüber nichts Näheres bekannt, doch möchte ich vermuthen, dass die Raupe die Stengel dieses Grases nur zum Verstecke benützt, da ich am Schmetter- linge (meine Exemplare sind freilich nicht ganz vollkommen erhalten) nichts von den Caradrinen Differirendes finden kann. Mit strigilis und deren Ver- wandten hat er gewiss keine Gemeinschaft. P 70. Acosmetia Steph. Ziemlich kleine, schlanke und schwächliche, zartrippige Eule mit gestreckten, nach aussen sehr erweiterten, am Saume gerade abgeschnit- tenen, ganzrandigen Vorder-, breiten, gerundeten, etwas bauchigen Hin- terflügeln. Stirn und Palpen anliegend beschuppt; letztere sichelförmig aufwärts gekrümmt, dabei etwas vorwärts geneigt, ihr Endglied ziemlich lang, gleich dick und stumpf. Zunge spiral: Augen nackt. Fühler borsten- förmig, beim Manne gleichmässig kurz bewimpert. Thorax gerundet mit glatt gestrichener, glänzender Behaarung. Hinterleib bis zum Innenwinkel der Hinterflügel reichend, dünn, beim Weibe nur wenig stärker als beim Manne, nebst den dünnen Beinen anliegend beschuppt. Afterklappen kurz und breit, abgerundet, löffelartig ausgehöhlt. Vorderflügel sammt den Franzen schmutzig erdgrau, zuweilen in’s Lehmgelbe oder Aschgraue ziehend; von Makeln, den beiden Mittellinien, dem Mittelschatten und der Wellenlinie nur wenige verloschene Spuren, am deutlichsten noch die äussere Mittellinie, welche in dunklere, auf den Rippen stehende Punkte aufgelöst ist. Hinterflügel sammt den Franzen schmutzig hellgrau, gegen dem Saume zu etwas dunkler. Der Schmetterling wird im Juni und Juli auf feuchten Wiesen bei Tage aus hohem Grase aufgescheucht und ist in Nord- und Mittel-Europa, so wie auch im nördlichen Asien (Altai: V. aquatilis) weit verbreitet. Seine Flügelhaltung ist wie bei Caradrina. Die Raupe ist noch unbekannt. Art: caliginosa Hb. H.-Sch. 435. + | littorea Freyer 479. Q stagnicola Dup. 107. V. aquatilis Guen. + ? exilis Ev. Bull. de Moscou 1842. Anmerkung. Der Schmetterling hat viel Aehnliches mit Erastria. Die Arten dieser Gattung haben aber viel kürzere, mehr dreieckige Vorderflügel, unge- 135 mein zarte, mehlige Beschuppung, die nebst den Franzen selbst bei der zar- testen Behandlung schwer ganz unverletzt zu erhalten ist und anders gebil- dete Afterklappen. 71. Rusina B. Im Habitus und Flügelschnitte den grösseren Caradrinen-Arten ähnlich, der Thorax aber mit einem kleinen Querschopfe hinter dem Halskragen und am Ende; die Brust und Beine dicht wollig behaart; die Palpen stark entwickelt, hoch empor und weit vorstehend, die Behaarung der ersten zwei Glieder lang und fein, abwärts schneidig; die Fühler beim Manne mit langen, dünnen, bewimperten Kammzähnen bis zur Spitze, beim Weibe borstenförmig, filzig behaart (daher wie bei Miethimna verdickt erscheinend) mit einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes; der weibliche Körper plump, walzenförmig. Zunge spiral. Augen nackt. Afterklappen wie bei Grammesia. Vorderflügel sammt den ganzrandigen Franzen russbraun, etwas glän- zend; die beiden Mittellinien undeutlich und geschwungen, der Mittel- schatten breit und deutlich; die lichte Wellenlinie verloschen; der Vorder- rand mit lichten, weisslichgelben Fleckchen, aus welchen die Querlinien entspringen; von Makeln nur die Nierenmakel durch hellere Umrisse ange- deutet. Hinterflügel sammt den Franzen einfärbig dunkelgrau. Lebensweise und Flugzeit wie bei G@rammesia. Die Raupe von gleicher Form, aber nackt. Art: tenebrosa Hk. ferruginea Esp. Steph. 72. Amphipyra Tr. Mittelgross oder darüber, flach gedrückt. Thorax schwach gewölbt mit feiner, glatter Behaarung. Hinterleib breit, gegen das Ende zu etwas verschmälert, mit kurzem, abgestutztem Afterbüschel und feiner, in den Seiten etwas abstehender Behaarung. Stirn und Palpen kurz, fein und anliegend behaart; letztere sichelförmig aufsteigend, von oben gut sichtbar, mit gerade empor stehendem oder doch nur wenig vorgeneigtem, zuge- spitztem — nur bei cinnamomea stumpferem — Endgliede. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler borstenförmig, bei den Männern gleichmässig kurz und dicht bewimpert. Afterklappe schlank, nach aussen etwas erweitert, am Ende abgerundet. Vorderflügel etwa doppelt so lang als breit, nach aussen mässig erweitert, mit sanft gerundeter, nicht vortretender Spitze und schwach bogenförmigem Saume. Hinterflügel von gewöhnlicher Grösse, gerundet, am Saume zwischen Rippe 4 und 6 etwas eingezogen; ihre Rippe 5 sehr schwach, aus der Mitte der Querrippe entspringend. Franzen aller Flügel von gewöhnlicher Länge. 136 Beschuppung fein, etwas glänzend. Vorderflügel entweder einfärbig kohlen- oder russartig braun (tragopogonis — livida, nur erstere mit dunk- leren Punkten statt den Makeln) ; Hinterflügel grau, braungrau oder kupfer- roth (livida), metallschimmernd. Oder die vorderen rindenartig zimmt- braun mit zackigen Querstrichen, die hinteren hell zimmtroth (cinnamomea) ; oder die Vorderflügel schmutzig lichtbraun, beide Mittellinien aus scharfen Halbmonden bestehend, die Makeln, oder doch wenigstens die runde, der Mittelschatten (bei perflua bindenartig ausgeflossen) und die Wellenlinien deutlich, letztere einwärts mit Pfeilstrichen ; die Hinterflügel grau, schwach kupferschimmernd (perflua, effusa) oder kupferroth mit dunklerem Vorder- rande (pyramidea). Die Raupen haben einen kleinen Kopf und sind nackt, nach hinten etwas verdickt oder mit einem spitzen Höcker auf dem letzten Gelenke (pyramidea, perflua), grün, mit helleren Längslinien und leben auf niederen Pflanzen (tragopogonis — livida), Bäumen oder Sträuchern (pyramidea — cinnamomea, letztere zwischen zusammengesponnenen Blättern). Sie sind im Mai oder Juni erwachsen, verpuppen sich in einem Gespinnste zwischen Blättern ete. und liefern im Juli oder August die Schmetterlinge. Diese halten sich bei Tage zwischen Baumrinden, in den Klüften und Spalten der Gartenplanken, in dürren Büschen u. dgl. auf und suchen gleich den Caradrinen bei Berührung mehr durch schnelle, schiessende oder rutschende Bewegungen und durch Laufen, als durch Fliegen zu entkommen. Arten: + tragopogonis L. + stye H.-Sch. 473. + tetra Fab. + lwida 8. V. + pyramidea L. + perflua Fab. + efusa B. $ cinnamomea Rkh. Anmerkung. Die Aehnlichkeit dieser Gattung mit Spintherops, mit welcher die hierher gehörigen Arten gewöhnlich vereiniget wurden, ist wohl nur scheinbar. Spintherops hat auffallend grosse Hinterflügel, ungemein breite Franzen, anders gebildete männliche Fühler und Afterklappen und schlanke, spindel- förmige Raupen. 73. Perigrapha m.*). Die Schmetterlinge gleichen im Habitus und den haarigen Augen ganz denen der folgenden Gattung, ihr Halskragen ist jedoch ausgeschnitten und stösst mitten in scharfer Kante zusammen; ihr Thorax bildet in den Seiten einen eckigen Vorstoss und hat hinter dem Halskragen einen hohen, *) Von 7780 ringsum und aaa) ich schreibe, zeichne. S 137 schneidigen Längskamm ; ihr Hinterleib führt auf dem ersten Segmente einen abgestutzten Haarbüschel (Taf. 2, Fig. 5). Fühler in beiden Geschlechtern gekämmt; die Kammzähne beim Weibe kürzer. Afterklappen wie bei den ersten drei Arten von Taenio- campa (Taf. 4, Fig. 29), doch ohne Zähne am Innenrande. Vorderflügel asch- oder braungrau; beide Makeln ungemein gross, hohl, zusammenhängend, etwas heller als der Grund, tief schwarz umzogen ; Querlinien unbestimmt. Hinterflügel grau. Raupe und Verpuppung wie bei Taeniocampa. Schmetterling im März und April bei Tage mit schwach dachförmigen Flügeln auf feuchter Erde sitzend. Arten: + t cinctum S. V. * eircumducta m. (Altai). 74. Taeniocampa Gruen. Die Arten dieser Gattung zeichnen sich durch ungemein breiten, dichtwolligen Thorax und Brust, eingezogenen Kopf, kurze Beine und Hinterleib und kleine, steife Flügel aus und haben ein ziemlich spinner- artiges Ansehen. Stirne dicht wollig, mit mehr oder weniger deutlichem Schöpfchen zwischen den Fühlern. Palpen über die Stirne vorragend, die ersten zwei Glieder dicht behaart, das Endglied anliegend beschuppt, stumpf und hangend. Zunge spiral.e. Augen behaart. Männliche Fühler bei A ge- kämmt, die Kammzähne ziemlich lang, regelmässig und bis zur Spitze reichend, bei B pyramidalzähnig, pinselartig bewimpert; die der Weiber bloss mit scharfen Vorderecken, nur bei miniosa gekämmt. Thorax gewölbt, rund, ohne Schopf hinter dem Halskragen. Hinterleib im Verhältnisse zum Umfange des Rückens und der Brust sehr kurz, conisch, in den Seiten abstehend wollig behaart. Brust sehr breit und stark gewölbt, nebst den Beinen dicht wollig; letztere kurz und unbewehrt. Afterklappe bei dieser Gattung je nach den Arten sehr verschieden geformt; bei gothica, cruda und incerta (wie bei © cinctum) am Ende spatenförmig erweitert, an der unteren Seite gerundet, an der oberen in eine Spitze vorgezogen, bei munda ebenso, der Innenrand aber gezähnt; bei populeti, rorida, sta- bilis, graeilis und opima an der Innenseite mit einem spitzen Vorsprung ähnlich dem von Agrotis F (Taf. 4, Fig. 31); bei miniosa beide Seiten am Ende spitz vorgezogen (Taf. 4, Fig. 30). Vorderflügel schmal, nach aussen nur wenig breiter, mit geradem Vorderrande, etwas vorgezogener, kaum merklich abgestumpfter Spitze, schrägem Saume und gerundetem Innenwinkel. Hinterflügel verhältniss- mässig klein und in die Länge gezogen, viel länger als breit, mit stark gerundetem Innen- und stumpfem, vorgezogenem Vorderwinkel, der Vorder- 18 138 rand daher !/, länger, als der Innenrand. Franzen aller Flügel breit, ganzrandig. Färbung und Zeichnung düster, schmutzigem, dürrem Laube ähnlich. Vorderflügel grau oder bräunlich; die beiden Makeln von Farbe des Flügel- grundes, etwas dunkler umzogen und matt gekernt; die Mittellinien ent- weder ganz fehlend oder nur als matte, staubige Streifen vorhanden; die Wellenlinie gerade oder schwach wellenförmig, einwärts etwas dunkler beschattet; die Franzen mit dem Flügelgrunde gleichfärbig, höchstens auf den Rippen etwas heller. Hinterflügel aschgrau (nur bei miniosa weiss) mit von unten durchscheinendem Mittelpunkt, sonst zeichnungslos. Die Raupen sind nackt, grün oder braun mit helleren Längslinien, leben im Mai und Juni auf Bäumen, Sträuchern (gracilis zwischen zusam- mengesponnenen Blättern) und niederen Pflanzen, verpuppen sich in der Erde und liefern im nächsten ersten Frühjahre (nicht im September und October, wie Herrich-Schäffer bei munda und populeti angibt) die Schmetterlinge. Diese halten sich bei Tage unter dürrem Laube u. dgl., meist nahe an der Erde verborgen und tragen die Flügel schwach dachförmig. Arten: A. + gothica L. + V. gothicina H.-Sch. 125—26. + porosa Ev. Bull. de Moscou 1854. + miniosa 8. V. + cruda 8. V. rorida H.-Sch. 48. populeti Fab. H.-Sch. 109. stabilis S. V. ++ % $ gracilis S. V. H.-Sch. 383. incerta Hufn. + | instabilis 8. V. firma Hb. 676— 17. V. contracta Esp. + munda 8. V. V. bimaculata Curtis. + opima Hb. + murina Ev. Bull. de Moscou 1848. 75. Panolis Hb. Vom Habitus der vorigen Gattung. Kopf noch mehr eingezogen. Palpen ganz verkümmert, trotz der langen Behaarung kaum bis zum Stirn- schopf reichend, das Endglied gar nicht zu erkennen. 139 Thorax gerundet, seine Behaarung, so wie die der Stirne, Palpen und Beine noch zottiger, als bei Taeniocampa. Zunge spiral. Augen behaart. Fühler beim Manne mit sehr kurzen, pinselartig bewimperten Pyramidalzähnen. Afterklappe wie bei Cerastis B (Taf. 4, Fig. 33). Vorderflügel grünlich oder röthlich oliv, selten grau, mit harzrothen, wolkigen Stellen, besonders an der Innenseite der Wellenlinie; grünlich oder gelblich weissen Makeln, die Nierenmakel am Vorderrande vorgezogen und daher auffallend schräge stehend; ganzrandigen auf den Rippen heller gescheckten Franzen. Hinterflügel grau. Die Raupe lebt den ganzen Sommer hindurch an Föhren, ist schlank, schön grün mit weissen Längsstreifen, verpuppt sich in der Erde und gibt im nächsten Jahre den Schmetterling, welcher vom Ende April bis in den Juni an den Stämmen und Aesten seiner Nahrung sitzt und die Flügel dachförmig hält. Art: + piniperda Kob. 76. Pachnobia Guen. Die Schmetterlinge haben den plumpen Bau und das Spinnerartige von Taeniocampa, unterscheiden sich aber von ihnen durch nackte Augen, Dornborsten der Mittel- und Hinterschienen, kürzere und stumpfere Vorder- flügel mit viel kürzerer Spitze, schlanke, gleich breite, nur gegen das Ende zu etwas verschmälerte und daselbst einwärts gebogene Afterklappe. Stirne mit spitzem Schöpfchen zwischen den Fühlern; Thorax mit schneidigem Längskamm hinter dem Halskragen. Zeichnungsanlage wie bei Taeniocampa, bei allen Arten auf röthlichbraunem Grunde. Raupen im Mai und Juni auf niederen Pflanzen. Schmetterlinge im nächsten Frühlinge. (Herrich-Schäffer gibt bei leucographa iırig den Herbst an). Arten: A. Männliche Fühler gekämmt. leucographa 8. V. Lepetiti B. Icones. amicta Dup. Suppl. + B. Männliche Fühler pyramidalzähnig, pinselartig bewimpert. T faceta Tr. /E&Sch, 98, 99. + rubricosa 8. V. carnea Thbg. H.-Sch. 401. tecta Hb. 377. ampla Hb. 425. + hyperborea Zedtst. Anmerkung. Von carnea kenne ich keinen Mann. .Hyperborea soll nach einer Mittheilung eins mit Agr. carnica sein. 18” 140 77. Mesogona B. Der vorigen Gattung nahe verwandt, die Mittel- und Hinterschienen ebenfalls mit Dornborsten. Kopf nicht eingezogen; seine Behaarung, so wie die des Rückens, der Brust und Palpen fein und anliegend. Beine von gewöhnlicher Länge, anliegend beschuppt oder nur ganz spärlich behaart. Hinterleib gestreckt, ebenfalls mit feiner, anliegender Behaarung. Fühler borstenförmig, beim Manne mit mässig langen, büschelweisen Wimpern. Afterklappe wie bei Pachnobia. Vorderflügel gestreckt mit scharfer, rechtwinkeliger Spitze und bau- chigem Saume; grau oder rothbraun; das Mittelfeld dreieckig, aus zwei geraden, scharfen Linien gebildet; die Makeln hohl, etwas heller umzogen ; die Wellenlinie verloschen. Hinterflügel gerundet, grau mit dunklerem, wolligem, vor dem Saume abgesetztem, nach innen zu verwaschenem Schattenbande. Die Raupen sind nackt und rund, ziemlich kurz und dick, halten sich bei Tage unter dürrem Laube, Pflanzen oder in der Erde versteckt, nähren sich von Eichen (acetosellae), Erlen und Pappeln (oxalina), ver- puppen sich in der Erde und geben im August und September die Schmetterlinge, welche in dürren Büschen ete. zu finden sind und die Flügel schwach dachförmig halten. Arten: + oxalina Hb. + acetosellae S. V. 78. Hiptelia Guen. Von Mesogona durch die Dornborsten sämmtlicher Beine, die männ- lichen Fühler, Afterklappen etc. verschieden. Stirn und Palpen fein und wollig behaart; letztere am Kopfe aufstei- gend mit sehr kurzem und stumpfem, geneigtem Endgliede. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler beim Manne mit kurzen, bewimperten, gegen die Spitze zu in Sägezähne übergehenden Kammzähnen ; beim Weibe borsten- förmig, bei ochreago mit schwach vortretenden Vorderecken. Halskragen ausgeschnitten. Thorax gewölbt-quadrat mit schneidigem Längsschopf hinter dem Halskragen. Hinterleib schlank, beim Weibe wenig dicker als beim Manne, stumpfspitzig. Beine gestreckt, alle Schienen bedornt. Afterklappen von den vorigen zwei Gattungen auffallend verschieden, ganz wie bei Agrotis F (Taf. 4, Fig. 13), von welcher Gattung sich aber Hip- telia durch anders gebildeten Thorax, Flügelform und Zeichnungsanlage weit entfernt. Vorderflügel gestreckt mit scharfer Spitze, unter welcher der Saum etwas ausgeschweift; ledergelb mit der Zeichnungsanlage von Mesogona. 141 Hinterflügel gerundet, bei miniago in beiden: Geschlechtern weiss, bei ochreago gelblichgrau mit einem dunkleren, beiderseits lichter beschatteten Bande über die Mitte. Ochreago bewohnt die Gebirgsgegenden Mittel-Europa’s, wo sie in einer Höhe von ungefähr 3000 Fuss bei Tage an Origanumblüthen saugend getroffen wird. Miniago findet sich im Ural und Altai und fliegt nur des Nachts. | Arten: ochreago Hb. rubecula Tr. H.-Sch. 457 —38 (non Esper). + miniago B. H.-Sch. 113. 79. Dieycla Guen. *). Mittelgross, gestreckt. Behaarung fein und wollig, anliegend. Palpen sichelförmig mit gerade empor stehendem, ziemlich langem, cylindrischem Endgliede. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler beim Manne stumpf pyra- midalzähnig ; diese Zähne wieder mit kurzen, etwas gekeulten und bewim- perten Kammzähnen besetzt; beim Weibe borstenförmig. Thorax gerundet, ohne Schöpfe. Hinterleib beim Manne schlank, am Ende abgestutzt, beim Weibe das letzte Segment sehr lang und spitz mit langem, vorstehendem Legestachel. Beine kräftig, unbewehrt; die Schenkel aussen schwach längs- haarig, die Schienen anliegend beschuppt. Afterklappen schlank, gleich breit, am Ende abgestumpft. Vorderflügel gestreckt, fast gleich breit mit abgestumpfter, nicht vor- tretender Spitze und schwach bogenförmigem Saume; glanzlos bleichgelb mit gleichfärbiger, fein rothbraun umzogener runder, Nieren- und Zapfen- makel; deutlichem Mittelschatten; bogenförmigen, feinen Mittellinien ; schwacher , einwärts dunkler beschatteter Wellenlinie und dunkler ange- flogenen Rippen (die rothe Farbe bei Varietäten oft im Wurzelfelde und von der Wellenlinie bis zum Mittelschatten bindenartig ausgeflossen) ; ganzrandigen, zwischen den Rippen braungrau gescheckten Franzen. Hin- terflügel gerundet, gelblichweiss mit schwachem, vor dem Saume abge- setztem, grauem Anfluge. Die Raupe ist schlank, dunkel rothbraun mit weissen Pünktchen und ovalen Längsflecken über den Rücken und in den Seiten, so wie einer feinen Längslinie über den Füssen, lebt im April und Mai zwischen *) Der Name Tethea, unter dem diese Gattung von mehreren Autoren ange- führt wird, kann, wie ich eben während des Druckes finde, nicht bleiben. Er wurde zuerst von Hübner, aber bloss für Cym. duplarıs (bipuncta) und fluctuosa gebraucht; Ochsenheimer zog dann noch Noct. ambusta, retusa, 00, saliceti, scoriacea und die übrigen Cymatophoren dazu. Die Anwendung des Namens Tethea für gegenwärtige Gattung ist also unzulässig und ich bitte ihn auf pag. 38 und 67 in Dieyela zu ändern. 142 zusammengesponnenen Blättern der Eichen, spinnt sich auch zur Ver- puppung zwischen Blättern ein und liefert im Juli und August den in Mittel- und Süd-Europa nicht seltenen, bei Tage in Büschen versteckten Schmetterling. Arten: + oo L. V. renago Haw. renata Fab. ? 80. Calymnia Hb. Ziemlich kleine Eulen. Palpen, Stirne und Beine anliegend beschuppt, erstere aufwärts gekrümmt mit empor stehendem, cylindrischem Endgliede. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler borstenförmig, bei den Männern sehr kurz bewimpert, bei trapezina noch jedes Glied mit einer stärkeren Borste jederseits. Thorax gerundet, fein und anliegend behaart, bei A hinten mit, bei B ohne Schöpfehen. Hinterleib schlank, kürzer als bei Dieycla, bei den Weibern das letzte Segment ebenfalls zugespitzt, aber nicht so verlängert und nur mit kurzem, nicht vorstehendem Legestachel. After- klappe wie bei Dieycla. Vorderflügel an der Basis schmal, nach aussen zu sehr erweitert mit scharfer, rechtwinkeliger, nur wenig vortretender Spitze, schwach bogen- förmigem Saume und stumpfem Innenwinkel; zart beschuppt, nelken-, kupferbraun oder bleichgelb (trapezina) mit dreieckigem Mittelfelde, ver- loschenen oder fehlenden Makeln, dem Mittelschatten und der Wellenlinie. Hinterflügel gerundet, grau, bei trapezina am Vorderrande und längs des Saumes bleichgelb. Franzen kurz, ganzrandig. Die Raupen sind nackt, schlank, grün mit weissen Längslinien und feinen Pünktchen, leben im Mai und Juni zwischen zusammengesponnenen Blättern der Rüstern (trapezina noch an verschiedenen anderen Laubarten) und verpuppen sich zwischen dürren Blättern. Die Schmetterlinge erscheinen nach drei Wochen, halten die Flügel schwach dachförmig und leben bei Tage in dichten Laubbüschen versteckt. Arten: A. + pyralina S. V. B. + diffinis L. V. confinis H.-Sch. 450. + affınis L. + trapezina L. 143 81. Cosmia Tr. Der vorigen Gattung zunächst. Flügel aber gestreckter, die vorderen länger und mehr gleich breit; der Rücken gewölbt-quadrat, seine Behaa- rung, so wie die der Palpen, Beine und des Hinterleibes fein wollig; letztere gestreckt, beim Weibe (wie bei Dicycla) mit verlängertem letztem Segmente und vorstehendem Legestachel. Männliche Fühler bei A mit langen, büschelweisen Wimpern; bei B kurz und dicht bewimpert, jedes Glied mit einer stärkeren Borste jeder- seits. Afterklappe wie bei Diecyela. Vorderflügel bleich- oder rothgelb (paleacea — imbuta) oder staubig graubraun (contusa); beide Mittellinien fein, am Vorderrande bogenförmig auswärts ziehend, dann einwärts gewendet; die Nierenmakel dunkler gekernt, die runde fehlend oder undeutlich; der Mittelschatten vorhanden, die Wellenlinie verloschen. Hiuterflügel lichter als die vorderen, zeich- nungslos. Die Raupen gleichen denen der vorigen Gattung und leben frei auf Birken (paleacea), Pappeln (abluta) oder Weiden (contusa). Verwandlung, Flugzeit und Aufenthalt ebenfalls wie bei Calymnia. Arten: A. paleacea Esp. Julwago S. V. Tr. ete. (non Linne). + abluta Hb. + V. 2 imbuta B. H.-Sch. 112, 115—16. + contusa Freyer. H.-Sch. 517—18. 82. Dyschorista m.*). Den später folgenden Orthosien im Habitus und Zeichnungsanlage sehr ähnlich, die Augen aber unbewimpert. Von voriger Gattung durch abgestumpfte Vorderflügel, den gewöhnlich geformten weiblichen Hinter- leib (welcher aber auch einen ziemlich langen, meist etwas vorstehenden Legestachel hat) und die am Innenrande spatenförmig (ungefähr wie bei Taf. 4, Fig. 29, doch nicht gezähnt) erweiterte Afterklappe verschieden. Fühler borstenförmig, beim Manne kurz und dicht bewimpert. Arten: suspecta Hb. 633. congener Hb. 862 (non 617). + ypsilon 8. V. *) Von Övg schwer und ywoi&w ich trenne. 144 83. Plastenis B. Kleine Eulen vom Habitus der Calymnien mit kurzen, am Saume (besonders stark bei retusa) bauchig ausgeschwungenen Vorderflügeln, fein behaartem Körper, am Kopfe aufsteigenden Palpen mit fast gerade empor stehendem Endgliede ; Spiralzunge; nackten Augen ; borstenförmigen, beim Manne kurz bewimperten Fühlern; gerundetem Thorax mit schneidigem Längskamm hinter dem Halskragen, bei retusa noch mit einem abgestutz- ten Schöpfehen am Ende; unbewehrten Beinen. Vorderflügel: Bei retusa leberbraun; beide Mittellinien gerade, parallel und schräg einwärts ziehend; die Makeln etwas dunkler, fein umzogen ; die Wellenlinie undeutlich. Bei subtusa olivgrau; beide Mittellinien aus- wärts gewendet, die erste gerade, die zweite schwach bogenförmig; der Mittelschatten und die Wellenlinie schwach, die Makeln heller umzogen. Hinterflügel bei beiden Arten grau mit helleren Franzen. Die Raupen sind schlank, grün mit feinen hellen Längslinien, leben im Mai zwischen zusammengesponnenen Blättern der Pappeln und Weiden (subtusa nur an ersteren), verpuppen sich auch zwischen Blättern und liefern im Juli die Schmetterlinge, welche sich gleich ihren Verwandten bei Tage in dürren Büschen u. dgl. verstecken und weit verbreitet sind. Arten: A. + retusa L. B. + subtusa 8. V. 84. Cirrhoedia Guen. Kleine, den Xanthien ähnliche Eulen, von allen Verwandten durch die scharf gespitzten Vorderflügel mit zackigem, auf Rippe 4 etwas eckig vorspringendem Saume verschieden. Stirn, Rücken und Palpen fein und wollig behaart. Palpen sehr kurz, kaum über die Stirne vorstehend. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler borstenföormig, beim Manne mit langen, büschelweisen Wimpern. Halskragen mitten schneidig zusammenstossend. Thorax gewölbt-quadrat, vorne mit schneidigem Längsschöpfchen. Hinterleib conisch. Afterklappe wie bei Dieycla. Vorderflügel chocoladebraun (ambusta), roth- oder goldgelb (centrago) mit schmalem, dreieckigem, aus zwei feinen, hellen Mittellinien gebildetem Mittelfelde, fein umzogener Nierenmakel, auswärts dunkler beschatteter Wellenlinie und einfärbigen Franzen. Hinterflügel weiss mit veilgrauem oder röthlichem Anfluge. 145 Die Raupen gleichen denen der Xanthien, leben auf wilden Birnbäumen (ambusta) oder Eschen (centrago), halten sich bei Tage versteckt und fressen nur des Nachts. Die Schmetterlinge erscheinen im August und sitzen bei Tage mit dachförmigen Flügeln in dürren Büschen etc. verborgen. Arten: ambusta 8. V. xerampelina Esp. centrago Haw. H.-Sch. 580. xerampelina Hb. > > 85. Cleoceris DB. Der Unterschied dieser Gattung von den folgenden Orthosien ist ziemlich gering und besteht nur in den gekämmten Fühlern des Mannes (die Kammzähne sind kurz, etwas vorgeneigt und reichen nicht bis zur Spitze), einem schwachen, horizontalen Haarschöpfchen auf dem zweiten Segmente des Hinterleibes, der Hadenen-artigen Zeichnung (dass Cleoceris aber nicht dorthin gehört, beweisen schon die ganzrandigen Franzen und der am Ende flach gedrückte, einen langen, eingezogenen Legestachel führende weibliche Hinterleib), die schlanke, zwischen zusammengesponnenen Weiden- blättern lebende und sich zwischen dürren Blättern verpuppende Raupe. Vorderflügel grünlich silbergrau mit kurzem schwarzem Längsast an der Basis; das Mittelfeld wie bei Hadena dunkler ausgefüllt; die beiden Makeln von der Farbe des Flügelgrundes, fein dunkel umzogen; die Wellenlinie deutlich. Hinterflügel aschgrau, im Disceus heller, mit röthlich weissgrauen Franzen. Flugzeit im Juli. Lebensweise wie bei den verwandten Gattungen. Art: viminalıs Fab. saliceti Bkh. 86. Anchocelis Guen. Ein eigenthümliches Thier; bei oberflächlicher Ansicht der Orthosia humilis und pistacina so ähnlich, dass es sogar für eine Varietät dieser Arten erklärt wurde, aber durch die Stirnbildung verschieden. Stirne mit horizontal vorspringendem, am Ende abgestutztem, fein behaartem Zapfen. Palpen bis zu demselben reichend, hangend, ziemlich lang und abstehend behaart mit ganz kurzem, stumpfem Endgliede. Zunge spiral. Augen bewimpert. Fühler borstenförmig, beim Manne mit etwas vortretenden, mit dichten, kurzen Haarpinseln besetzten Ecken. Thorax gewölbt, deutlich quadrat, seine Behaarung glatt gestrichen. Hinterleib den Innenwinkel der Hinterflügel !/, überragend, beim Weibe walzenförmig 19 146 (also von oben genannten Arten auch an Länge und Form ganz ver- schieden). Brust und Schenkel dünn und wollig behaart; Schienen anlie- gend beschuppt. Afterklappe wie bei den vorigen Gattungen. Vorderflügel gestreckt, ziemlich schmal, mit nicht sehr scharfer und nicht vortretender Spitze; vom Grünlichgrauen bis in’s Leberbraune varii- rend mit der Zeichnungsanlage der verwandten Arten und etwas heller bezeichneten Rippen. Hinterflügel verhältnissmässig klein, am Vorderwinkel etwas mehr vorgezogen, als am Innenwinkel, beim Manne weiss, beim Weibe weissgrau mit diekem, schwarzgrauem Mittelpunkt und gleichfar- biger, vor dem Saume abgesetzter, gewöhnlich nur in abgerissenen Flecken vorhandener, am Innenwinkel (zwischen Rippe 4 und 6) am schärfsten marguirter Randbinde. Die Raupe hat nach Guenee die Lebensweise und das Walzenför- mige der Agrotiden und nährt sich von niederen Pflanzen. Der Schmetterling erscheint im Juli und bewohnt das südliche Eng- land und südwestliche Frankreich. Art: lunosa Haw. + | subjecta Dup. neurodes H.-Sch. 94, 289. 87. Orthosia Tr. Mittelgrosse Arten. Körper und Beine wollig behaart. Palpen am Kopfe aufsteigend ; ihr Endglied kurz, gerade vor- oder etwas abwärts stehend. Zunge spiral. Augen nackt, an den Rändern borstig bewimpert. Thorax gewölbt, mit glatt gestrichener Behaarung, ohne Schöpfe. Hinter- leib beim Manne am Ende abgestutzt, beim Weibe stumpfspitzig; bei letzterem wenig dicker als beim Manne. Fühler der Männer bei A mit kurzen, scharfen, lang bewimperten, nicht bis zur Spitze reichenden Säge- zähnen; bei B bloss büschelweise bewimpert; bei C ganz kurz gefranzt; die der Weiber borstenförmig. Afterklappe wie bei Dicycla. Vorderflügel an der Basis schmal, nach aussen mässig erweitert, mit rechtwinkeliger Spitze, unter welcher der Saum etwas bauchig ausge- schwungen, stumpfem Innenwinkel und ganzrandigen Franzen; grau, braun, bleich- oder rothgelb, verwelktem, dürrem Laube ähnlich; die gewöhn- lichen Querlinien fein und verloschen; der Mittelschatten, die Wellenlinie und Makeln matt, die Nierenmakel etwas dunkler gekernt. Hinterflügel gerundet, ziemlich klein, grau mit helleren Franzen, bei einigen Arten mit abgesetztem hellerem Saumbande oder hellerem Vorderrande. Die Raupen haben ziemlich kleinen Kopf, sind nach hinten etwas verdickt, nackt, grün oder erdfarben, mit feinen Längslinien oder Schräge- zeichnungen, leben bei Tage verborgen auf niederen Pflanzen oder Büschen und verpuppen sich in der Erde. 147 Die Schmetterlinge erscheinen zu Ende des Sommers und im Herbste, tragen die Flügel schwach dachförmig, mit den Innenrändern etwas über einander geschoben und halten sich bei Tage in dürrem Laube versteckt. Arten: A. ‚ ruticilla Esp. H.-Sch. 407. serpylii Hbk. ilieis B. Saportae Freyer 292. tote, 1a. maeilenta Hb. insueta Freyer. H.-Sch. 491. ? circellaris Hufn. (1769). ferruginea S. V. (1776). rubecula Esp. rufina L. haematidea Freyer 95. H.-Sch. 49. pistacina 8. V. V. Iychnitis Fab. humilis S. V. nitida 8. V. laevis Hk. Kindermanni F. R. ag 3 eG 724 +-+ + ktura 8. V. ornatriz Freyer 95. Hb. 813—14. + crasis H.-Sch. 134, 139. 88. Xanthia Tr. Die Schmetterlinge haben den Habitus und Flügelschnitt der vorigen Gattung, unterscheiden sich von ihnen aber durch den regelmässig qua- dratförmigen Thorax, den mitten schneidig zusammenstossenden Halskragen, einen spitz empor ragenden, schneidigen Längskamm dahinter (Taf. 3, Fig. 6) und heller gefärbte, meist buntfleckig bezeichnete Vorderflügel. Stirn und Palpen fein wollig, das Endglied der letzteren horizontal, an Länge verschieden (am kürzesten bei fulvago und gilvago, ansehnlich lang bei den übrigen Arten); männliche Fühler borstenförmig, büschelweise bewimpert; alles Uebrige wie bei Orthosia. Vorderflügel orange-, eitron- oder ledergelb; Querzeichnung dunkler, meist braun, gewöhnlich in unregelmässige, bindenartig gestellte Flecke und Punkte aufgelöst, nur bei citrago und vulpecula aus scharfen Linien 19* Er } er er 148 gebildet; die runde Makel fein umzogen, die Nierenmakel heller gekernt. Hinterflügel einfärbig, gelblichweiss, zuweilen saumwärts röthlichgelb oder grau angeflogen. Die Raupen gleichen denen der vorigen Gattung und nähren sich im Mai vom Laube verschiedener Baumgattungen. COitrago, sulphurago, aurago und Zogata heften sich an schattigen Stellen einige Blätter lose zusammen und werden oft — nicht immer — bei Tage in dieser Wohnung ruhend angetroffen; die übrigen Arten verbergen sich bei Tage. Zur Verpuppung begeben sich die Raupen in die Erde und bleiben daselbst sehr lange unverwandelt liegen. Die Schmetterlinge erscheinen im August und September und ruhen bei Tage mit schwach dachförmigen Flügeln in dichtbelaubten Büschen. Mit Ausnahme der mir fremden, bei Montpellier vorkommenden erythrago und der sibirischen zelotypa und vulpecula sind alle Arten sehr weit verbreitet. Arten: zelotypa m. (Altai). eitrago L. sulphurago 8. V. erythrago B. aurago 8. V. V. rutilago Bkh. V. fucata Esp. togata Esp. silago Hb. flavago Fab. | Juwago L. (non 8. V.) et TH veteritia Hufn. cerago 8. V. etc. V. flavescens Esp. ieteritia Goetze. + gilvago 8. V. V. palleago Hb. 442. Tr. V. ocellaris Bkh. palleago Hb. 192. gilvago Hb. 193. V. lineago Guen. + * vulpecula m. (Ev. Bull. de Moscou 1852 ?). (Altai). + 2 subflava Ev. ‚Bull. de Moscou 1848. 89. Oporina B. Die einzige Art dieser Gattung steht mitten zwischen der vorigen und folgenden. Sie ähnelt in der Gestalt des Thorax und theilweise auch 149 Zeichnung den Xanthien, im Flügelschnitte und dem flach gedrückten, am Ende abgestutzten Hinterleibe den Cerastiden; von beiden aber unterscheidet sie sich durch die eigenthümliche Form der Palpen. Bekleidung des Kopfes, Rückens, der Palpen und Beine kurz und dicht, pelzig. Stirne mit einem horizontal vorstehenden, spitzen Haar- schopf, über welchen die langen, zusammengepressten, hangenden und abwärts schneidigen Palpen vorragen und mit ihm eine abwärts stehende Schnautze bilden (Taf. 2, Fig. 6). Zunge spiral. Augen bewimpert. Fühler borstenförmig, beim Manne mit kurzen Wimpern und einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Halskragen an den Kanten schneidig abstehend. Thorax gewölbt-quadrat, vorne (wie bei Xanthia) mit spitz empor ragendem, schneidigem Längskamm. Hinterleib kurz, flach gedrückt, in beiden Geschlechtern am Ende abgestutzt. Afterklappe denen der vori- gen Gattungen ähnlich, an der unteren Seite aber nahe vor dem Ende mit einem stiefelartigen Absatz. Vorderflügel mässig lang, ziemlich gleich breit, scharf und recht- winkelig gespitzt, am Saume gegen den Innenwinkel zu bauchig aus- geschwungen ; safrangelb mit weissen Pünktchen am Vorderrande, hohlen, dunkler umzogenen Makeln, verloschenen Mittellinien, deutlichem , staubig grauem Mittelschatten und gleichfarbiger Wellenlinie. Hinterflügel klein, gerundet, nur zwischen Rippe 4 und 6 etwas eingezogen, weiss mit röth- lichem Mittelpunkt und einer gleichfarbigen, schwach geschlängelten Bogen- linie dahinter. Die Raupe gleicht denen der verwandten Arten lebt im Mai und Juni auf Eichen und verpuppt sich in der Erde. Der Schmetterling erscheint vom September bis in den Spätherbst, überwintert nicht selten und kommt dann bis in den Mai vor (ich fand aber von den überwinterten Exemplaren stets nur Weibchen). Er hält sich bei Tage in dicht belaubten Zweigen oder dürren Büschen verborgen und trägt die Flügel schwach geneigt mit den Innenrändern über einander geschoben. Art: + croceago 8. V. 90. Cerastis Tr. Mittel- bis ansehnlich grosse (serotina), flach gedrückte Arten. Behaarung fein wollig. Stirn und Rücken gerundet, letztere ohne Schöpfe (Taf. 3, Fig. 1). Palpen nur wenig oder gar nicht über die Stirnhaare vorspringend, bis ans Ende wollig behaart. Zunge spiral. Augen bewimpert. Fühler borstenförmig, bei den Männern mit schwach vortre- tenden Ecken und ziemlich langen, büschelweisen Wimpern. Hinterleib in beiden Geschlechtern gleich stark, flach gedrückt, am Ende gerade abge- stutzt. Brust und Schenkel fein wollig, Schienen kurz und anliegend behaart. Afterklappe bei A ziemlich kurz, sehr schmal und gleich dick, 150 ihr Unterrand an der Basis vom Körper lappig abstehend (Taf. 4, Fig. 32), bei B ein langer, schlanker Stachel (Taf. 4, Fig. 33). Vorderflügel schmal, gestreckt, gleich breit, nur bei serotina scharf gespitzt, bei den übrigen Arten stumpfer; grau (silene, gallica), lehm- (buxi), rothgelb (rubiginea) oder braun; die beiden Makeln mit der Grund- farbe gleich, etwas heller umzogen, die Nierenmakel (bei silene auch die runde) gewöhnlich mit dunklerem, zuweilen von den Rippen heller durch- schnittenem Kern; die Mittellinien und der Mittelschatten sehr schwach oder ganz unbestimmt, die lichte Wellenlinie gewöhnlich etwas deutlicher, bei serotina ganz gerade, bei den übrigen Arten etwas geschwungen. Franzen ganzrandig, einfärbig oder mit dunkleren Punkten an der inneren Hälfte. Hinterflügel gerundet, asch-, gelb- oder braungrau mit lichteren Franzen; bei serotina dunkelgrau, am Innenwinkel, Saum und Franzen blass orangegelb. Die Raupen haben die Gestalt der Orthosien (rubiginea ist durch fein behaarte Warzen ausgezeichnet), nähren sich von niederen Pflanzen und Sträuchern und leben bei Tage versteckt. Sie sind im Juni erwachsen, verpuppen sich in der Erde und liefern im Spätherbste die Schmetterlinge. Diese tragen die Flügel kaum merklich geneigt, mit den Innenrän- dern über einander geschoben, verbergen sich bei Tage in dürres Laub, Büsche ete. und überwintern ebenfalls; ich habe aber auch von dieser Gattung die überwinterten Exemplare stets nur im weiblichen Geschlechte getroffen. Arten: A. serotina Ö. domiduca Bkh. orbona Hb. Jragraria Esp. B: + erythrocephala 8. V. + V. glabra 8. V. veronicae Hb. 541. cruda Hb. 171. % neurodes Hb. 568 (non H.-Sch.) dolosa Hb. 632. silene 8. V. gallica m. silene V. H.-Sch. 571. buxi B. H.-Sch. 92, 93. intricata B. mansueta H.-Sch. 472. rubiginea 8. V. vaceinü L. +3 +4 + + 151 V. spadicea 8. V. V. polita S. V. V. ligula Esp. V. brigensis B. H.-Sch. 459. 91. Scopelosoma Curtis. Von Cerastis durch noch längere, auf Saum und Franzen scharf gezackte Vorderflügel, den mitten schneidig zusammenstossenden Halskragen, ‚hinter welchem (wie bei Xanthia) ein spitzer, schneidiger Längskamm steht, die breite, an der oberen Seite stumpfeckige, an der unteren gerun- dete Afterklappe verschieden. Vorderflügel röthlichbraun. Zeichnungsanlage wie bei Cerastis, die Nierenmakel aber als ein weisser oder orangegelber Tropfen, an dessen Aussenseite oben und unten ein gleichfarbiger Punkt steht. Hinterflügel grau mit helleren Franzen. Raupe und Lebensweise wie bei Cerastis. Von den überwinterten Exemplaren fand ich ebenfalls stets nur Weibchen. Art: + satellitia U. 92. Scoliopteryx Germar. Eine sonderbare, bisher vielfach herumgeworfene Gattung, die mir- zufolge der Augen, der Form des Hinterleibes, des Ueberwinterns etc. hier ihre richtige Stelle zu haben scheint. Mittelgross, robust. Kopf eingezogen. Stirne mit keilförmig vorste- hendem Haarschopf. Palpen denselben überragend, kurz und anliegend behaart, schräg empor stehend, das Endglied fast so lang, als die beiden ersten zusammen, abgestumpft. Zunge spiral. Augen versteckt, nackt, mit überhängenden,, haarigen Wimpern. Fühler beim Manne gekämmt, die Kammzähne regelmässig und etwas vorwärts gestellt, ziemlich lang, gegen die Spitze zu in Sägezähne übergehend; beim Weibe bloss mit einer Reihe scharfer Sägezähne. Thorax gewölbt-quadrat mit dichter, glatt gestri- chener, fein wolliger Behaarung. Halskragen etwas höher als der Thorax, ausgeschnitten, mitten schneidig zusammenstossend und eine vorgeneigte Kapuze bildend. Hinterleib ziemlich kurz, flach gedrückt, am Ende breit abgestutzt. Brust und Beine dicht wollig, braun; die Mitte der Schienen mit einem weissen Fleck, die Spornen und Tarsen weiss und braun gefleckt; das erste und zweite Glied der Hintertarsen am Ende mit einem platt gedrückten Schuppenblättchen belegt. Vorderflügel nach aussen mässig erweitert; ihr Vorderrand gerade, von der Spitze fast etwas aufwärts gezogen; diese dann abwärts gebogen, der Saum von ihr bis zu Rippe 4 sichelförmig ausgeschnitten, daselbst 152 eckig vorspringend, sodann schräg zum Innenwinkel ziehend, von der Spitze bis zum Vorsprung nur ganz schwach, von da zum Innenwinkel aber tief gezähnt. Hinterflügel (mit nur wenig schwächerer Rippe 5) am Vorderrande etwas länger, als am Innenrande, am Saume zwischen Rippe 4 und 6 schwach eingezogen, am Vorder- und Innenwinkel gerundet. Franzen aller Flügel sehr kurz. Färbung der Vorderflügel veilgrau, gegen den Vorderrand zu weiss- lich; die beiden Mittellinien weissgrau, die erste einfach, nach aussen zie- hend und aus zwei Bogen bestehend, die zweite doppelt und fast gerade, nur mitten schwach einwärts gebogen, die Wellenlinie weisslich, zackig, am Vorderrande am deutlichsten, dann verloschen; statt der runden Makel nur ein feiner, weisser Punkt, statt der Nierenmakel ein auf der Quer- rippe stehender schwarzer Doppelpunkt; das Wurzel- und ein grosser Theil des Mittelfeldes orangegelb angeflogen und mit groben, feuerfarbenen Atomen besäet; die Innenrandsrippe der Mittelzelle heller gelb punktirt. Hinterflügel dunkelgrau mit von unten durchscheinendem dunklerem Bogenstreif. Die Raupe ist schlank, nackt, schön grün mit hellerem Seitenstreif und lebt in den Sommermonaten — bei Tage frei auf ihrer Nahrung ausgestreckt — an Weiden und Pappeln. Sie verpuppt sich in einem feinen Gespinnste zwischen Blättern ete. Der Schmetterling findet sich vom Sommer bis in den Spätherbst und überwintert auch. Er hält die Flügel nur wenig geneigt, mit den Innenrändern über einander geschoben und verbirgt sich bei Tage gerne an dunklen Orten, in Höhlen, Kellern, Scheunen u. dgl. Art: kkbatrie L. 93. Xylina Tr. Mittelgrosse, schmalflügelige Arten, ausgezeichnet durch die Form des Rückens und die Stirnbehaarung. Kopf etwas eingezogen. Stirne mit horizontal vorstehender, verhält- nissmässig langer Behaarung, welche zwei über einander stehende Dächer bildet. Palpen bis ans Ende der Stirnhaare oder etwas darüber reichend, hangend, bis ans Ende lang, dünn und wollig behaart. Zunge spiral. Augen bewimpert. Fühler borstenförmig, beim Manne mit ziemlich langen, dünnen Wimpern und einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Thorax breit, mit feinen, glatt aufliegenden, wolligen Haaren besetzt, flach gedrückt, vorne zu beiden Seiten eckig vorspringend, an den Seiten gerade abgeschnitten, mit einem ziemlich hohen, platten, mitten getheilten Längskamm, der über den ausgeschnittenen, mitten schneidig zusammenstossenden Halskragen kapuzenartig vorgeneigt ist (Taf. 3, Fig. 7). Brust stark gewölbt, dicht wollig. Hinterleib fein wollig und anliegend behaart, nur wenig conisch, bei einigen Arten fast ganz flach gedrückt, 153 am After gerade abgestutzt, bei A mit, bei B ohne Haarkämme über die Mitte. Afterklappen wie bei Cerastis B. Beine kurz, die Schenkel mit langer, abstehender, die Schienen mit kurzer, anliegender, an den Vorder- schienen platt gedrückter, wolliger Behaarung. Vorderflügel lang und schmal, fast gleich breit mit abgestumpfter Spitze, schrägem Saume und ziemlich breiten, mehr oder weniger deutlich wellenrandigen, bei semibrunnea gezackten Franzen; holzbraun oder grau gewölkt, abgeschliffenem Holze oder Steinen ähnlich; mit ästigem Längs- strich an der Basis; undeutlichen Mittellinien ; hohlen, dunkler umzogenen beiden Makeln, die Unterränder derselben oft dunkler unterstrichen ; kurzer, undeutlicher Zapfenmakel, von welcher ein scharfer, dunkler Längsstrich zur äusseren Mittellinie zieht; deutlicher, an der Innenseite dunkler beschatteter oder mit Pfeilstrichen versehener Wellenlinie; einfärbigen Franzen. Hinterflügel schmal, am Vorderrande viel länger, als am Innen- rande, daselbst etwas vorspringend und am Saume zwischen Rippe 4 und 6 etwas eingezogen, einfärbig asch-, röthlich- oder braungrau. Die Raupen sind nackt und rund, ziemlich kurz, leben auf verschie- denen Bäumen, bei Tage frei auf ihrer Nahrung, sind im Mai und Juni erwachsen und verpuppen sich in der Erde. Die Schmetterlinge erscheinen im Herbste, ruhen bei Tage mit schwach dachförmigen Flügeln an Baumstämmen ete. und überwintern ebenfalls; ich habe aber auch von dieser Gattung stets nur die Weibchen überwintert getroffen. Arten: A. semibrunnea Haw. (1810). | oculata Germar (1834). H.-Sch. 460, socia Hufn. | petrificata 8. V. Furcifera Hufn. | conformis 8. V. ingrica H.-Sch. 507, 573. cinerosa Guen. conformis Freyer 41 (sammt Raupe). + Zinckeni Tr. H.-Sch. 135. V. somniculosa Hering. H.-Sch. 136. V. lapponica Keitel in lit. rhizolitha S. V. ornithopus Hufn. lapidea Hb. V. Leautieri Hb. V. sabinae Hb. Mercki Rb. ripagina Hb. simplex Freyer. 2% + ++% + 20 154 94. Calocampa Steph. Ansehnliche Eulen ganz vom Habitus der vorigen Gattung, die Stirne und Palpen aber kurz, dicht und anliegend behaart, der Rücken mehr gewölbt, sein Schöpfchen nur wenig erhaben, die Afterklappe breit, am unteren Ende gerundet, am oberen spitz, die Spitze bei exoleta stachel- förmig vorgezogen. Hinterleib unbeschopft, männliche Fühler etc. wie bei Xylina. Vorderflügel lang und schmal, grau oder holzbrann mit dunkleren, längsstreifigen Schattirungen, ebenfalls versteinertem Holze ähnlich. Quer- linien unbestimmt; runde Makel klein und undeutlich oder ganz fehlend, Nierenmakel mit scharfem Kern und dunklerer Beschattung an der Aussen- seite. Wellenlinie scharf, mit W-Zeichen in der Mitte und scharfen Pfeilstrichen an dessen Innenseite. Franzen kurz, wellenrandig. Hinter- flügel ebenfalls wie bei voriger Gattung, asch- oder braungrau mit helle- ren Franzen. Die Raupen sind nackt, gestreckt, grün oder braun mit helleren Seitenstreifen, feiner Rückenlinie und lichter Doppelpunkt- oder ringartiger Zeichnung an den Seiten der letzteren auf jedem Gelenke. Sie leben auf niederen Pflanzen (solidaginis auf Heidel- und Preusselbeeren, die übrigen zwei mir bekannten Arten auf den verschiedensten Gewächsen), sitzen bei Tage frei ausgestreckt auf ihrer Nahrung und verpuppen sich in der Erde. Die Schmetterlinge erscheinen zu gleicher Zeit mit den vorigen, tragen aber die Flügel ganz verschieden, gegen den Saum zu der Länge nach gefaltet und fest an den Leib angeschmiegt und gleichen, da sie auch den Hinterleib etwas abstehend halten, im Sitzen ganz einem dürren Aestchen. Sie überwintern ebenfalls; ich habe auch von dieser Gattung im Frühlinge nur weibliche Exemplare gefunden, Herr Professor Zeller erhielt aber sowohl vetusta als exoleta zu dieser Zeit in copula. Arten: + vetusta Hb. + exoleta L. + ruta Ev. Bull. de Moscou 1851. + solidaginis Hb. 95. Xylomiges Guen. Habitus und Zeichnungsanlage ganz wie bei Calocampa und von dieser Gattung nur durch die haarigen Augen, grob und abstehend be- haarte Stirne und Palpen, das mit einem Haarschopfe versehene erste Hinterleibssegment und die breiten, am Ende gerade abgeschnittenen, daher oben und unten eckigen Afterklappen verschieden. 155 Der Schmetterling erscheint im März und April und sitzt bei Tage in Baumritzen, an Planken etc., gleich der vorigen Gattung mit längs- faltigen Flügeln. Seine Raupe ist mir unbekannt. Nach Treitschke soll sie an nie- deren Pflanzen, sogar Graswurzeln (?) leben und sich im August verpuppen. Art: + conspicillaris L. V. melaleuca Vieweg. 96. Scotochrosta m. *). Den vorigen zwei Gattungen ähnlich, von ihnen aber durch die wie bei Dichonia keulenförmig verdickten Vorderschenkel verschieden. Behaarung kurz und wollig, dicht anliegend. Palpen am Kopfe auf- steigend mit ungemein kurzem, stumpfem und vorgeneigtem Endgliede. Zunge spiral.e. Augen nackt, an den Rändern borstig bewimpert. Fühler wie bei den vorigen drei Gattungen. "Thorax gewölbt-quadrat mit ganz schwachem, plattem Vorderschopf. Hinterleib ohne Schöpfe, in beiden Geschlechtern gegen das Ende zu dünner, beim Weibe in eine lange, stumpfe Spitze endend. Brust fein wollig. Beine kurz, die Vorderschenkel kolbig verdickt. Afterklappe ungefähr wie bei Cerastis, am Ende aber nicht stachelförmig zugespitzt, sondern abgestumpft. Flügelform wie bei Calocampa und Xylomiges. Vorderflügel aschgrau mit schieferstrichartigen, helleren und dunkleren Längsschattirungen und schwärzlich angeflogenen Rippen, die gewöhnliche Eulenzeichnung ganz verloschen. Hinterflügel weiss, ihre Rippen saumwärts mehr oder weniger stark grau angeflogen. Der Schmetterling kommt im September in Ungarn, Südfrankreich, Candia, nach Treitschke auch bei Wien (wo ich ihn aber noch nicht fand) und nach Stainton (List of the specimens of british animals, part V. 1850) auch in England vor. Die Raupe beschreibt Treitschke als „grün, weiss punktirt mit einem weissen Seitenstreif.“ Sie soll auf niederen Pflanzen leben, Ende Mai erwachsen sein und sich in der Erde verpuppen. Den Ofner Sammlern ist sie noch unbekannt; diese graben die Puppen am Fusse alter, einzeln stehender Eichen. Art: pulla S. V. H.-Sch. 506. Felixii Freyer 311. 97. Asteroscopus B. Ebenfalls schmalflüglige, in ihrer zottigen Behaarung den Spinnern ähnliche Eulen. *) Von 040705 Dunkelheit und yoo»vvu: ich färbe — dunkel gefärbt. 20* 156 Palpen kurz, nicht über die Stirnhaare vorstehend, hangend. Zunge kurz und weich, bei sphine ganz verkümmert, bei nubeculosa schwach gerollt. Augen nackt, borstig bewimpert. Fühler verhältnissmässig lang, mit einem langen Haarschopf an der Basis, beim Manne mit mässig langen , horizontal abstehenden Kammzähnen bis zur Spitze, beim Weibe mit scharfen, bewimperten Vorderecken. Thorax breit, gewölbt mit langen, dichten, wolligen Haaren besetzt. Hinterleib zottig, ohne Schöpfe. Brust und Beine dicht wollig; letztere kurz, die Vorderschienen mit einem langen Dorn am Ende (Taf. 3, Fig. 2). Afterklappe ziemlich lang und schmal, schlank, an der oberen Seite in eine Spitze vorgezogen, an der unteren gerundet. Vorderflügel nach aussen nur wenig erweitert, mit vortretender abge- stumpfter Spitze, schrägem Saume und gerundetem Innenwinkel; aschgrau mit dunkleren, wolkigen Längsflecken und kohlenstaubartigen Atomen; gleichfarbigen, aus abgesetzten groben Strichen bestehenden Mittellinien und Vorderrandsflecken, matten, bei nubeculosa nur durch dunklere Um- ‚schreibung, besonders am unteren Rande, kennbare, bei sphin« bis auf wenige Spuren verschwundener Nieren- und Zapfenmakel; breiten, schwach wellenrandigen, hell und dunkler grau gescheckten Franzen. Hinterflügel klein, am Vorderrande viel länger als am Innenrande; lichtgrau, dünn bestäubt, die ganze Fläche und die Rippen mit gröberen, kohlenstaub- artigen Atomen belegt; der Saum zwischen den Rippen schwarz punktirt. Die Raupen sind nackt, nach hinten zu sehr verdickt, grün mit lichtem Seitenstreif und haben einen Absatz auf dem letzten Gelenke. Sie leben im Sommer an verschiedenen Laubholzgattungen, sind bei Tage auf ihrer Nahrung zu treffen und halten in der Ruhe die vorderen Gelenke aufwärts gerichtet (wie einige Notodontiden). Sie verpuppen sich in der Erde und bleiben sehr lange unverwandelt liegen. Die Schmetterlinge ruhen bei Tage mit dachförmigen Flügeln an Baumstämmen. Nubeculosa erscheint in den ersten warmen Frühlingstagen, sphinz im Spätherbste, letztere soll aber auch ausnahmsweise als Puppe überwintern. Arten: + nubeculosa Esp. sphin Hufn. cassinia 8. V. 98. Dasypolia Guen. Der Schmetterling hat das rauhe, zottige Ansehen, den Flügelschnitt und die breiten Franzen der vorigen Gattung und stimmt auch in Bildung der Afterklappen mit ihr überein; er bildet mit Recht eine eigene Gat- tung, deren richtige Stellung aber auch zu Folge der hangenden Palpen weit eher hier, als bei den Hadeniden sein dürfte, 157 Stime mit grobem, stumpfem Haarschopf. Palpen über ihn vorste- hend, schnabelförmig zusammengepresst, mit langen, abstehenden, groben Haaren besetzt, hangend, bezonders das Endglied. Zunge sehr kurz und weich. Augen nackt, ganz in der zottigen Behaarung der Stirne versteckt, wahrscheinlich bewimpert (was ich zur Zeit, als ich die Exemplare ent- liehen hatte, zu untersuchen übersah). Fühler lang, beim Manne mit sehr kurzen, stumpfen Pyramidalzähnen, deren jeder einen ganz eigenthümlich geformten, dünnen Pinsel langer, krauser und verwirrter Haare trägt; beim Weibe borstenförmig. Thorax und Hinterleib wie bei Asteroscopus ; Brust und Beine nicht gar so zottig; Vorderschienen ohne Kralle. Vorder- und Hinterflügel glanzlos lehm-, fast ockergelb, mit grauen Atomen dicht bestreut; die beiden Mittellinien der Vorderflügel grünlich- grau, wie bei Asteroscopus nubeculosa angelegt; die Wellenlinie verloschen ; die beiden Makeln nur in wenigen Spuren vorhanden. Hinterflügel nur wenig heller als die vorderen, mit schwachen, von unten durchscheinenden grauen Mittelpunkten und gleichfarbiger Fortsetzung der äusseren Mittel- linie der Vorderflügel. Franzen breit, ihre Haare gelblich und grau gemischt. Der Schmetterling bewohnt Schweden, Lappland und das nördliche England und fliegt nach Guende im October. Dass man ihn auch in Schlesien gefunden haben will, dürfte wohl auf einer falschen Bestimmung beruhen, wenigstens stimmt Freyer's temp Taf. 544, die von Herrn Standfuss am 13. März 1842 gefangen worden sein soll, gar nicht mit dieser Art und scheint mir eher eine Agrotide zu sein. Art: + templi Thbg. H.-Sch. 454. 99. Xylocampa Guen. Dieses und das folgende Genus bilden zu Folge der Gestalt des Halskragens den Uebergang zu den folgenden COleophaniden (Genus 101 bis 103). Die einzige Art der jetzigen Gattung hat im Habitus einige Aehn- lichkeit mit Xylomiges. Die Behaarung ist grob, borstig. Die Stirne hat ein horizontal vorstehendes, abgestutztes Schöpfchen zwischen den Fühlern, unter diesem ein zweites, gleich geformtes. Die Palpen stehen etwas darüber vor, sind abwärts lang und dünn behaart und haben ein kurzes, stumpfes, vorgeneigtes Endglied.. Die Zunge ist spiral, die Augen sind nackt, an den Rändern borstig bewimpert; die Fühler borstenförmig, beim Manne sehr dick, in beiden Geschlechtern unbewimpert. Der Thorax ist gewölbt-quadrat, der Halskragen höher als der Thorax, mitten in eine hohe, spitze, vorgeneigte Kapuze verlängert. Der Hinterleib ist grob be- haart und hat Schöpfe über die Mitte. Die Brust und Beine sind wollig, letztere kurz und unbewehrt, 158 Die Vorderflügel sind glanzlos weissgrau mit groben, dunkleren Atomen bestreut und haben das rauhe Ansehen der Miselia bimaculosa. Die beiden Mittellinien sind wenig deutlich ; das Mittelfeld ist etwas dunkler grau; die beiden Makeln sind weissgrau, dunkler umzogen, an der unteren Seite durch einen dunkeln, von der runden zur Nierenmakel ziehenden Bogenstrich mit einander verbunden ; die Basis hat einen schwarzen Längs- ast, die Wellenlinie an beiden Seiten schwärzliche Fleckchen; die Franzen sind breit, seicht wellenrandig, schwarz und grau gescheckt, von den Rippen heller durchschnitten; die Hinterflügel licht aschgrau mit etwas dunklerem Mittelpunkt und einer feinen, dunkleren Bogenlinie dahinter. Die Raupe ist nach Freyer (neuere Beiträge, Taf. 460) nackt, sehr schlank und gestreckt, nach vorne etwas verdünnt und lebt an schattigen Stellen an Loniceren, an deren Stengeln sie bei Tage fest anliegend und ausgestreckt ruht. Sie ist Ende Mai und Anfangs Juni erwachsen, macht sich zur Ver- wandlung ein Gespinnst auf der Oberfläche des Bodens und liefert im nächsten Frühlinge den in verschiedenen Gegenden Nord- und Mittel- Deutschlands, auch in Schweden und England vorkommenden (um Wien noch nicht gefundenen) Schmetterling. Art: lithoriza Bkh. 100. Lithocampa Guen. Der vorigen Gattung den ersten Ständen nach nahe verwandt, als vollkommenes Geschöpf aber sehr verschieden. Schlank, die Behaarung des Rückens sehr fein und glatt gestrichen; der Halskragen hoch und aufgestellt, die Kapuze nicht so spitz vorgezo- gen, wie bei Xylocampa, sondern mehr abgestumpft. Stirne mit kurzer, horizontal vorstehender Behaarung. Palpen ziemlich weit vorstehend, am Kopfe aufsteigend, abwärts dünn behaart; ihr Endglied horizontal, dünn und stumpf. Augen nackt, ihre Ränder spärlich bewimpert. Zunge spiral. Fühler beim Manne mit kurzen, vorgeneigten, nicht bis zur Spitze rei- chenden Kammzähnen; beim Weibe borstenförmig. Hinterleib sehr schlank und anliegend behaart mit starken Rückenschöpfen. Beine anliegend be- schuppt, nur an den Aussenseiten schwach längshaarig. Afterklappen kurz, gerundet, löffelartig ausgehöhlt. Flügel breit, die vorderen an der Basis ziemlich schmal, nach aussen um das Doppelte erweitert, mit stumpfer rechtwinkeliger Spitze, stumpfem Innenwinkel und schwach bogenförmigem Saume; grau, achatartig abge- schliffen, ohne runder und Zapfen- und nur mit feinen Umrissen der Nierenmakel; mit tief schwarzem Längsast an der Basis, welcher gegen die Stelle der runden Makel zu einen Zahn aufwärts macht, sich dann in concavem Bogen der Wellenlinie zuwendet und gegen den Innenrand zu breit verwaschen ist, daher den Flügel in zwei Längsfelder theilt; lichte 159 Wellenlinie gegen den Innenwinkel zu sehr scharf mit scharfem W-Zeichen und feinen schwarzen Pfeilstrichen; Flügelspitze durch einen schwarzen Schrägschatten getheilt; Franzen ziemlich kurz, ganzrandig, dunkelgrau, auf den Rippen heller durchschnitten. Hinterflügel breit, gerundet, beim Manne sammt den Franzen weiss, beim Weibe aschgrau mit lichteren Franzen. Die Raupe hat die Gestalt der vorigen, ist aber mit einzelnen feinen Haaren besetzt, hat einen Absatz auf dem letzten Gelenke und die vor- deren zwei Paar Bauchfüsse etwas verkürzt; ihr Gang ist daher gleich dem der Catocalen (mit welcher Gattung sie auch das lebhafte Schnellen gemein hat) spannerförmig. Sie nährt sich gleich der von Llithoriza von Loniceren, an welchen sie bei Tage ausgestreckt ruht, liebt ebenfalls schattige Stellen und ist im Juli oder August erwachsen. Zur Verwandlung verfertigt sie sich zwischen Moos ein dichtes Gewebe Der Schmetterling erscheint im nächsten Mai oder Juni und wird in mehreren Gegenden Mittel-Deutschlands und der Schweiz, in Oesterreich bisher nur bei Brünn gefunden. (Frankreich — bei Treitschke — bleibt zweifelhaft, da Boisduval dieses Land in seinem „Index methodicus“ bei ramosa nicht erwähnt). Art: + ramosa Hb. 101. Epimecia Guen. Schlanke Eule mit langen, schmalen, nach aussen erweiterten Vorder- flügeln, mit gerundeter Spitze und etwas schrägem Saume (denen von Caradrina exigua oder Argyrospila maculata ähnlich), breiten, gerundeten Hinterflügeln, breiten, ganzrandigen Franzen. Stirne ohne Vorsprung, nebst den Palpen kurz und fein behaart; letztere in Kopfeslänge horizontal vorstehend. Augen nackt. Zunge spiral. Fühler borstenförmig, beim Manne mit äusserst kurzen, feinen, kaum mit der Loupe sichtbaren Franzen. Halskragen gewölbt, mitten in eine ziemlich hohe, zurückstehende und etwas abgestumpfte Kapuze verlängert; seine Behaarung, so wie die des Rückens fein und glatt gestrichen, mit platt gedrückten Schuppen vermengt. Rücken gewölbt mit dichtem, etwas sattelförmig aufsteigendem, am Ende abgestutztem Hinterschopf. Hinter- leib schlank ohne Schöpfe.. Brust und Beine nur mit ganz spärlicher, flaumiger Behaarung. Afterklappe bloss ein schmaler, am Ende einwärts gebogener Stachel. Vorderflügel zart beschuppt, bläulich aschgrau mit einem feinen gelb- lichen Längsast an der Basis, welcher sich als ein matter, gelbgrauer Strahl mehr oder weniger deutlich der ganzen Flügellänge nach fortsetzt und gegen den Vorderrand zu in die Grundfarbe übergeht, die nur aus kleinen, weisslichen Punkten bestehenden beiden Makeln einschliesst und 160 zwischen diesen bräunliche Mischung hat; der aus abgesetzten, rostrothen, etwas lichter gerandeten, auf den Rippen stehenden, kleinen Längsfleckchen gebildeten, einwärts etwas lichter grau beschatteten Wellenlinie; einfär- bigen, glänzend grauen Franzen. Hinterflügel sammt den Franzen weiss, der Saum licht-, die Saumlinie und Franzen etwas dunkler grau angeflogen. Die Raupe ist lang und dünn, spindelförmig, grün mit gelblich- weissem Rücken- und einem gleichfarbigen, verloschenen Seitenstreif. Sie erscheint zweimal im Jahre, im Mai und Anfang Juni, dann wieder im August und lebt an Scabiosa leucantha, an deren Fuss sie sich bei Tage verbirgt. Die Verpuppung erfolgt in einem dichten und engen, eiförmi- gen, mit Pflanzenabfällen vermengten, pergamentartigen Gehäuse. Die Puppe ist verhältnissmässig klein und schlank und hat die Zungenscheide in eine lange, dünne, einwärts gebogene Spitze verlängert. Die Raupen der ersten Generation geben den Falter im August, die der zweiten im April oder Mai des nächsten Jahres. Er ist in einem grossen Theile Südeuropas und Kleinasiens, doch nirgends häufig zu Hause und fliegt Abends auf Blumen. Art: ustulata B. + | ustula Freyer 148. lurida Tr. 102. Calophasia Steph. Den ersten Ständen nach der vorigen Gattung nahe verwandt, im Habitus und Flügelschnitt aber sehr verschieden, mehr der Gattung Chloantha gleichend. Stirn und Palpen abstehend behaart; letztere am Kopfe aufsteigend, ihr Endglied kurz und stumpf, vorgeneigt. Zunge spiral.e. Augen nackt, an den Rändern haarig bewimpert. Fühler borstenförmig, beim Manne kurz und dicht bewimpert. Halskragen gewölbt, mitten ebenfalls mit kapuzenförmigem Zusammenstoss.. Thorax breit, gewölbt-quadrat, seine Behaarung dicht und glatt gestrichen, hinten einen dichten, schuppigen, am Ende abgestutzten Schopf bildend. Hinterleib ziemlich kurz, fein und anliegend behaart, ohne Schöpfe. Beine kurz, nebst der Brust wollig behaart. Afterklappe wie bei voriger Gattung stachelförmig, nur etwas kürzer und breiter. Vorderflügel kurz und steif, nach aussen mässig erweitert, mit recht- winkeliger, etwas abgestumpfter Spitze. Oberfläche glatt, wie abgeschliffen ; hellgrau, bloss mit dunkler grauer Straffirung, besonders von der Flügel- spitze einwärts und an der Stelle des Mittelfeldes von der Mitte der Flügelbreite zum Innenrande, wo auch die beiden Mittellinien fein schwärz- lich und einander genähert vorhanden sind (platyptera). Oder aschgrau mit stellenweiser bräunlicher Mischung und schwärzlichen, strahlenartigen 161 Strichen am Saume zwischen den Rippen; bräunlichem Mittelfelde, dessen beide Linien aussen heller gesäumt und mitten einander sehr genähert sind; deutlichem, schwärzlichem Mittelschatten; kleiner, runder Zapfen- und Nierenmakel, alle fein schwärzlich umzogen, die Nierenmakel am schärfsten und hellsten, fast weiss (lunula). Oder bläulichgrau mit ähn- licher Zeichnungsanlage, doch nicht so lichten Makeln und ohne Längs- strahlen (anatolica). Oder weiss, die beiden Mittellinien undeutlich und unzusammenhängend, das Mittel- und Saumfeld opalartig weiss, bläulich- grau und braun gemischt, von Makeln nur die Nierenmakel durch einen matten, weisslichen Kern angedeutet; die Wellenlinie zackig mit kleinem, stumpfem W-Zeichen, an ihrer Aussenseite rostbraun und schwärzlich auf- geblinkt (opalina). Die Franzen bei allen Arten breit, ganzrandig, an der inneren Hälfte grau, auf den Rippen schmal heller durchschnitten, an der äusseren abwechselnd und gleich breit weiss und bräunlich gescheckt. Hinterflügel klein, gerundet, weiss (opalina) oder lichtgrau (platyptera — lunula) mit gleichfarbigen Franzen und ziemlich breitem, dunkler grauem, einwärts nicht scharf begrenztem Saumbande; dicht über diesem gewöhnlich eine feine, graue Bogenlinie. Die Raupen sind schlank, spindelförmig, grünlichgelb mit zwei dicken Rückenstriemen , welche aus dicken, schwarzen Querstrichen, deren Zwi- schenräume bläulichgrau ausgefüllt, gebildet sind, und kleinen, schwarzen Punkten in den Seiten. Sie nähren sich von Linarien und Antirrhinum-Arten, zur Zeit, wenn diese in der Blüthe sind und sitzen bei Tage ausgestreckt auf den Pflanzen. Die Verwandlung und die Gestalt der Puppe ist wie bei Epimecia. Die Schmetterlinge erscheinen gewöhnlich im Mai oder Juni des nächsten Jahres, zeitig verwandelte Puppen entwickeln sich aber auch noch im nämlichen Hochsommer. Sie sitzen bei Tage mit dachförmigen Flügeln an Pflanzen, Sträu- chern ete., seltener an Planken, Stämmen oder Felsen, werden aber auch bei grosser Hitze zuweilen im Sonnenschein auf Blumen saugend gefunden. Lunula reicht weit nördlich, die übrigen Arten bewohnen Südeuropa und einen Theil Asiens. Arten: + opalina Hb. + platyptera Esp. H.-Sch. 158. + V. olbiena Dup. H.-Sch. 386. lintea Freyer. ü orontii H.-Sch. 180—81. » | anatolica m. a serrata Freyer. lunula Hufn. linariae 8. V. 21 162 103. Cleophana B. Im Habitus den Calophasien ähnlich, aber durch mehrere Merkmale verschieden. Kopf versteckt, nebst Stirne und Palpen borstig behaart. Stirne nur bei antirrhini und serrata ohne Erhöhung, bei den übrigen Arten mit nabel-, zapfen- oder plattenförmiger Verlängerung, die in einem langen, breiten, horizontal vorstehenden Haarschopf versteckt ist. Augen nackt, an den Rändern borstig bewimpert. Zunge stark. Fühler mit einem Haar- pinsel an der Basis, bei den Männern sehr dick, entweder vollkommen borsten-, fast fadenförmig (anarrhini, Dejeani) oder die Glieder unten tief ausgeschnitten und dadurch kurz gekämmt erscheinend (die übrigen Arten) ; bei den Weibern glatt borstenförmig. Halskragen bei antirrhini und ser- rata mitten kapuzenförmig zusammenstossend, bei den übrigen Arten schei- benförmig. Schulterdecken sehr spitz zulaufend, an den Enden abstehend, seitlich gedreht. Hinterleib kurz, conisch, in beiden Geschlechtern stumpf zugespitzt, mit mehr oder weniger starken Haarschöpfen über die Mitte, die sich aber im Fluge leicht abstossen (bei meinen sonst ganz gut erhal- tenen 4 Exemplaren von Yvani bemerke ich keine, doch mögen sie viel- leicht abgerieben sein). Brust und Beine dicht und lang behaart; die Vorderschienen bei olivina mit einer Kralle am Ende, bei den übrigen Arten unbewehrt. Vorderflügel grau, oliv- (olivina) oder gelbbraun (anarrhini). Zeich- nung ungefähr wie bei Calophasia lunula, bei allen Arten — mit Aus- nahme von Yvani — strahlenartig in den Saum auslaufend, die breiten Franzen hell und dunkel gescheckt und (was bei Calophasia nicht der Fall) am Innenwinkel lappig vorgezogen. Hinterflügel grau, ihre Basis und Franzen heller. Die Schmetterlinge bewohnen das südliche Europa oder Kleinasien (olivina), wo sie im Mai oder Juni bei Tage an Blumen saugend ge- troffen werden. Von den Raupen ist bis jetzt nur die von antirrhini bekannt. Diese gleicht in Form und Zeichnung der von Epimecia ustalata , lebt ebenfalls auf Scabiosen und verwandelt sich gleich ihr in einem festen Gespinnste in eine verhältnissmässig kleine, mit langer, abstehender Zungenscheide versehene Puppe. Die Entwicklung derselben erfolgt oft erst nach 2 bis 3 Jahren. Arten: A. Stirne ohne Erhabenheit. + antirrhini Hb. serrata Tr. Rb. arctata Guen. 163 B. Stirne mit horniger Erhabenheit. a) Vorderschienen mit einer Kralle am Ende. + * olivina H.-Sch. (Amasia). b) Vorderschienen ohne Kralle. + anarrhini B. H.-Sch. 157. + Dejeani B. H.-Sch. 156. penicillata B. ’ baetica Rb. Faune d’Andal. pl. 18. + Yvani Dup. 104. Cucullia Schrk. Die Arten dieser Gattung sind mittel- bis ansehnlich gross und zeichnen sich durch ihren gestreckten Bau, langen, den Innenwinkel der Hinterflügel um das Doppelte überragenden Hinterleib, kapuzenförmigen Halskragen, schlanke, lanzettförmige Vorderflügel, kleine, gerundete, am Innenwinkel auffallend kurze Hinterflügel aus. Behaarung des Rückens und Halskragens ziemlich kurz, fein und glatt aufliegend, bei den meisten Arten auf dem Schildchen ein abge- stutztes Schöpfchen bildend. Stirne in der Regel nicht erhaben, nur bei argentea schwach beulenförmig, bei splendida genabelt. Stirnhaare kurz, meist etwas dachförmig. Palpen die Stirne wenig überragend, am Kopfe aufsteigend, dicht wollig behaart, ihr Endglied kurz und stumpf, vorge- neigt. Augen nackt, ihre Ränder bewimpert. Zunge spiral. Fühler bor- stenförmig, beim Manne mit ungemein kurzen, dichten Wimpern. Hals- kragen kapuzenförmig (Taf. 3, Fig. 3 a). Rücken gewölbt-quadrat. Hin- terleib lang und schmal, gegen das Ende zu allmälig dünner, fein anlie- gend behaart mit schwachen Haarschöpfen auf dem ersten, zuweilen auch auf dem zweiten und dritten Segmente und langer, pinselartiger, beim Manne etwas divergirender, beim Weibe zusammengestrichener Afterquaste (Taf. 3, Fig. 3 b). Brust fein wollig. Beine im Verhältniss zum Körper kurz; die Aussenseite der Schienen an den Vorderbeinen mit anliegender, dichter und platt gedrückter, buschiger Behaarung; die der Mittel- und Hinterschienen überdiess mit wolligen Längsfahnen. Afterklappe schlank, etwas ausgeschweift, an der oberen Seite in eine Spitze vorgezogen, an der unteren gerundet, nur bei lactucae und magnifica daselbst stumpfeckig. Die Vorderflügel sind glatt, in der Regel versteinertem Holze oder abgeschliffenen Steinen ähnlich, haben gewöhnlich feine Längsschattirungen, selten deutliche Querlinien und mit dem Flügelgrunde gleichfarbige, fein umzogene oder ganz fehlende Makeln. Einige Arten sind aber auch prachtvoll, moosgrün mit Silberflecken (magnifica, argentea), gelbbraun mit breiten Silberstriemen in der Mittelzelle (argentina), einfärbig spangrün, silberglänzend (splendida) oder glanzlos milchweiss (lactea). Die Hinter- flügel sind lichtgrau, saumwärts dunkler, bei einigen Arten weiss. Die 217 164 Franzen der Vorderflügel treten bei Abth. A zackig vor, bei B sind sie ganzrandig, auf den Hinterflügeln sämmtlicher Arten ebenfalls. Die Raupen sind glatt und glänzend, pergamentartig, meist bunt gezeichnet und haben zuweilen fleischige Auswüchse auf den Gelenken (z. B. artemisiae). Sie leben zu Mitte des Sommers und im Herbste auf verschiedenen Pflanzen, die Arten der Abth. A an Verbasceen, die übrigen grösstentheils an Wermuth-, Lactuca- oder Sonchusarten, zwei Arten (asteris und gna- phalii) an der Goldruthe, eine (campanulae) an der Glockenblume. Die meisten Arten sitzen bei Tage frei auf der Pflanze und machen bei Berührung lebhafte, schnellende Sprünge. Die Verpuppung erfolgt in der Erde in einem dicken, mit Erdkörnern vermengten Cocon. Die Puppe hat die Flügelscheiden in einen stumpfen Knopf verlängert. Die Schmetterlinge erscheinen gewöhnlich im nächsten Sommer (von einigen Arten bleiben aber auch die Puppen zuweilen zwei Jahre lang liegen) und tragen die Flügel steil dachförmig. Einige Arten werden nicht selten bei Tage an Brettwänden, Baumstämmen etc. getroffen, andere dagegen halten sich an Pflanzenstengeln, am Fusse von Sträu- chern u. dgl. auf und werden daher bei Tage äusserst selten gefunden. Die meisten Arten lieben wüste Plätze; viele sind den Steppen des süd- lichen Russlands eigenthümlich. Arten: A. prenanthis B. + | blattariae Dup. pl. 24, Fig. 5. ceramanthae Freyer 432. H.-Sch. 185—86. verbasci L. scrophulariae 8. V. lychnitis Rb. H.-Sch. 204. thapsiphaga Tr. scrophulariphaga Rb. Dup. caninae Rb. Dup. pl. 37. ? Iychnitis Dup. pl. 36, Fig. 3, 4. ? + | blattariae H.-Sch. 202—203. Esper. ? scrophularivora Rb. Guen. thapsiphaga Dup. pl. 124, Fig. 4. +34 % B. + asteris S. V. + celsiae H.-Sch. 581. dracunculi Hb. H.-Sch. 194. s. | virgaureae B. r | incana Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 184. dracuncul B. 165 + praecana Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 509. + lactea Fab. + balsamitae B. H.-Sch. 199. ” biornata Freyer. H.-Sch. 197. flammifera Grermar. + umbratica L. lucifuga 8. V. + \ lactucae Hb. 264. pustulata Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 189. lactucae 8. V. lucifuga Hb. 262. 1 campanulae Freyer. H.-Sch. 188. ? + chamomillae 8. V. Hb. 261. V. chrysanthemi Hb. 686— 87. V. calendulae Tr. santolinae Rb. H.-Sch. 198. inderiensis H.-Sch. 634. consors Ev. Bull. de Moscou 1846. tanaceti 8. V. santonici Hb. V. odorata Guen. boryphora Fischer. H.-Sch. 508. rimula Freyer 352. mixta Ev. Fauna. cineracea Freyer. H.-Sch. 196, Jraudatrix Ev. H.-Sch. Text. pontica B. pyrethri H.-Sch. 183. Fuchsiana Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 192. Fuchsii Freyer 388. achilleaue Guen. anthemidis Guen. absynthü L. artemisiae Huf. abrotani 8. V. scopariae Dorfmeister. gnaphalii Hb. H.-Sch. 200— 201. xeranthemi Rb. H.-Sch. 195, 481. propingua Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 187. spectabilis Hb. H.-Sch. 193. magnifica B. H.-Sch. 191. argentea Hufn. Fuessly. Esp. artemisiae 8. V. argentina Fab. splendida Cramer. H.-Sch. 190. argyrea Freyer. + 229-2 5 3 8% 224433 2% 24 2 166 105. Eurhipia B. Eine ganz isolirt stehende Gattung; zufolge der kleinen Hinterflügel und dem getheilten männlichen Afterbüschel den Cucullien noch am nächsten. Nicht ganz mittelgross, robust. Stirne vertical mit horizontalem, vorne gerade abgestutztem Haarschopf. Zunge spiral. Angen nackt. Fühler an der Basis mit wulstigem Haarschopf, beim Manne dick, mit stumpfen Pyramidalzähnen und langen, pinselartigen Wimpern, beim Weibe bloss mit einer kurzen, schwachen Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Palpen von doppelter Kopfeslänge, am Kopfe aufsteigend, das erste und zweite Glied dicht und anliegend wollig behaart, das dritte anliegend beschuppt, lang und dünn (fast so lang, als die beiden ersten zusammen), fadenförmig. Halskragen höher als der Rücken, ausgeschnitten, mitten schneidig zusammenstossend. Rücken deutlich quadrat, mit einem kleinen Längsschöpfehen hinter dem Halskragen; alle Behaarung fein, glatt gestri- chen, mit platten Schuppen belegt. Hinterleib den Afterwinkel /, über- ragend, verhältnissmässig dick, glatt behaart, die Behaarung auf den Hin- terrändern der ersteren Segmente in der Mitte etwas abstehend, das vierte Segment mit einem horizontalen, flaumigen (weiss gefärbten) Schöpfchen, das fünfte, sechste und siebente mit verticalen Schuppenkämmchen ; der After beim Manne mit langem, gabelförmigem Haarpinsel. Beine kurz, Schenkel und Schienen, so wie die Brust dicht wollig behaart. Afterklappe ziemlich kurz, schmal, gegen das Ende zu etwas erweitert, abgerundet. Flügel steif, zart beschuppt. Die vorderen gestreckt mit vortretender, abgestumpfter Spitze, wellenrandigem, auf Rippe 4 schwach und stumpf vorspringendem, dann gegen den Innenwinkel zu sehr schräg zulaufendem Saume; weiss, alle Querzeichnung verworren, marmorartig; das Mittel- und Saumfeld am hellsten, letzteres in der Mitte der Wellenlinie und auf den Franzen dunkler unterbrochen; die zweite Mittellinie blutroth und violett aufgeblinkt, an ihrer Innenseite am Innenrande ein kleiner, erz- glänzender Fleck. Hinterflügel klein, wellenrandig mit gleich starker, sehr nahe an 4 entspringender Rippe 5, gerundetem Vorder- und Innen- winkel, ersterer bedeutend länger als letzterer, weiss mit breiter, grauer, von einer verloschenen, weisslichen Querlinie durchzogener, einwärts ver- waschener Randbinde. Adulatric ist in ganz Südeuropa und den benachbarten Ländern weit verbreitet. Ihre Raupe lebt in den Sommermonaten an Rhus cotinus und Pistacia lentiseus und sitzt gewöhnlich an der Unterseite der Blätter mit etwas eingezogenem Kopfe. Sie ist ziemlich kurz, 16füssig, nach hinten etwas verschmälert, schön grün mit dunkleren Rücken- und helleren Seiten- linien und verpuppt sich in der Erde in einem (wie bei Cucullia) dicht mit Erde vermengten, ovalen Gespinnste. Die Entwickelung erfolgt entweder noch im nämlichen Jahre oder im nächsten Mai oder Juni. 167 Der Schmetterling hält den Hinterleib in der Ruhe aufwärts gekrümmt und die Flügel spannerförmig ausgebreitet, so dass der Vorderrand der vorderen ein Dreieck bildet und die hinteren nicht ganz bedeckt sind, der Saum mit den Franzen fest auf den Ruhepunkt aufgedrückt und dabei schwach längsfaltig ist. Blandiatrix, nur nach einem in Boisduval’s Sammlung befindlichen Exemplare, das, wenn ich mich recht erinnere, verkrüppelt und noch oben- drein schlecht erhalten ist, ist ungewisser Herkunft (Guenede Noctußlites. Tom. VI., pag. 307) und soll aus Spanien oder Sicilien stammen; sichere Angaben wären zu wünschen, da der Schmetterling vielleicht gar kein Europäer ist. Arten: + adulatrix B. + blandiatrix B. 106. Calpe B. Ansehnliche Eule, im Habitus und Flügelschnitt den folgenden Plusien am nächsten, die Vorderflügel aber mit viel schärferer Spitze und der Innenrand nicht bloss am Innenwinkel lappig befranzt, sondern auch bei !/, seiner Länge busig vorspringend (ungefähr wie bei den Notodonten), dieser Vorsprung dicht und fein behaart. Stirnhaare horizontal vorste- hend, zwischen den Fühlern ein kurzes, plattes Schöpfchen bildend. Palpen weit vorstehend, bis ans Ende dicht und anliegend behaart, die Behaa- rung abwärts einen langen, vorne schräg abgehackten Bart bildend. Zunge spiral. Augen nackt, die Ränder haarig bewimpert. Fühler stark, in beiden Geschlechtern gekämmt, die Kammzähne regelmässig und etwas vorwärts gestellt, gegen die Spitze zu allmälig kürzer, beim Manne an den mittleren Gliedern etwa viermal, beim Weibe zweimal so lang, als der Schaft dick. Halskragen und Rücken gewölbt mit kurzer, dichter und feiner Behaarung, welche eigenthümliche, runzelige Querriefern bildet. Hinterleib den Afterwinkel !/, überragend, fein behaart, die Behaarung auf den ersteren Segmenten etwas länger und wulstig abstehend, doch keine Schöpfe bildend. Vorderflügel blass gelblichgrau mit rosenröthlichem Schimmer; die ganze Fläche mit einer Menge feiner, schuppig abstehender Querriefern übersäet; von der Spitze zum äusseren Drittel des Innenrandes eine gerade, aussen heller gesäumte, einwärts dunkler beschattete Linie; das dadurch abgeschlossene innere Feld bloss mit ganz bleicher Nierenmakel und zwei bis drei verloschenen Querstriemen; das äussere zeichnungslos ; Franzen ganzrandig, mit dem Flügelgrunde gleichfarbig, am Innenwinkel und dem Innenrandszahn rostfarbig. Hinterflügel — deren Rippe 5 fast gleich stark ist und nahe an 4 entspringt — graugelb, saumwärts dunkler angeflogen, *" 168 Die Raupe lebt im Mai an Thalietrum-Arten (besonders an Th. flavum). Sie ist schlank, 16füssig, oben blass strohgelb mit dicken, schwarzen Punkten und darüber laufenden, strichartig abgesetzten Längslinien, unten dunkel schwarzbraun. Sie hält gewöhnlich die ersten Gelenke etwas gekrümmt, verpuppt sich zwischen Blättern oder Moos in einem ovalen Gespinnste und liefert nach 2—3 Wochen den Schmetterling, welcher in verschiedenen Gegenden Südeuropa’s (z. B. in den östlichen Pyrenäen, bei Laibach, Fiume, in Syımien) vorkommt, in früheren Jahren auch bei Magdeburg gefunden wurde und die Flügel dachförmig hält. Ueber die Form der Puppe finde ich nirgends eine Nachricht; ich selbst habe auch keine Erfahrung darüber. Art: thalictri Hb, 107. Eucarta m.*). Im Habitus und Flügelschnitt den Hadeniden etwas ähnelnd ; zufolge den anliegend beschuppten Palpen, Beinen und Hinterleib, der Form und Bekleidung des Rückens und der zart beschuppten, metallschimmernden Vorderflügel mit ganzrandigem Saum und Franzen aber den Plusien näher stehend. Mittelgross, etwas schwächlich. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler dünn und ziemlich kurz (unter halber Vorderrandslänge), beim Manne mit sehr kurzen, dichten, gleiehmässigen Wimpern. Palpen anliegend be- schuppt, aufwärts gekrümmt und ziemlich weit vorstehend; ihr Endglied kurz und stumpf, etwas vorgeneigt. Thorax kurz, gewölbt-quadrat, seine Behaarung fein und spiessig, nach hinten zu wie bei den Plusien sattel- förmig aufsteigend, hinter dem Halskragen einen schneidigen Querschopf bildend. Brust, die ziemlich kurzen Beine und der Hinterleib anliegend beschuppt, letzterer bei amethystina mit feinen Haarschöpfehen auf dem vierten, fünften und sechsten Segmente, bei virgo unbeschopft. Afterklappe kurz und schwach, gerundet. Vorderflügel breit, am Innen- und Vorderrande ziemlich gleich lang, an Spitze und Innenwinkel etwas abgestumpft, am Saume bauchig; bei amethystina pfirsichblüthenfarb, stellenweise bronzebraun schillernd; die beiden Mittellinien zart und fein, einwärts einander etwas genähert; die runde und Nierenmakel von der Farbe des Flügelgrundes, erstere scharf umzogen und doppelt gekernt, letztere hohl und an der Aussenseite undeutlich begrenzt, der Raum zwischen beiden dunkler ausgefüllt und beide Makeln durch einen pfirsichblüthenfarben Splitter verbunden; die *) Der Name Placodes, welchen Boisduval dieser Gattung ertheilte, ist nach Agassiz schon 1834 von Erichsohn an eine Käfergattung vergeben, konnte daher nicht bleiben. Eucarta von &v schön, x2i0® ich scheere glatt. 169 Zapfenmakel kurz, breit und rund, an der Aussenseite, besonders längs des erwähnten Splitters, ebenfalls dunkler beschattet; bei virgo glänzend silbergrau und bräunlich oliv gemischt mit V-artig zusammenstossenden Mittellinien und ähnlicher Zeichnung. Hinterflügel gerundet mit ganzran- digem Saume und Franzen, lichtgrau, bei amethystina mit amethystfarbe- nem Schimmer. Ueber die Raupe von amethystina (die von virgo ist noch unentdeckt), ist mir nur Treitschke’s Nachricht (V. 3, 137) bekannt. Nach dieser ist sie hinten dicker, nach vorne verschmälert, „wie die nachbeschriebenen Raupen“ (nämlich Abdrostola und Plusia), 16füssig, geht nicht spanner- förmig und sitzt nicht eingezogen, sondern gestreckt; ist schön grün mit vier hellen, verwaschenen Längslinien und einer ziemlich breiten, scharf begrenzten, bald weissen, bald gelblichen Binde über den Füssen, welche ober den Brustfüssen, um die Luftlöcher und auf den letzteren Gliedern schön hochcarminroth überzogen ist. Sie lebt im Juli und August an Peucedanum officinale und Peuce- danum silaus, deren Blüthen und unreife Samen sie frisst und sitzt bei Tage gerne am Stiele in der Nähe des Schirmes. Sie verwandelt sich in der Erde in einer ausgeleimten Höhle und liefert den Schmetterling im nächsten Mai oder Juni. Dieser lebt bei Tage sehr versteckt und ist um Halle, in einigen Gegenden der Schweiz, Italiens und in Syrmien zu Hause. Virgo bewohnt Syrmien, den Ural und Altai, die mir unbekannte Spencei die Lombardie. Arten: + amethystina Hb. + virgo Tr. H.-Sch. 248—49. + Spencei B. Anmerkung. Virgo stellt Guen&e in eine eigene Gattung: Diastema; ausser dem Mangel der Hinterleibsschöpfe kann ich aber keinen Unterschied finden und diess reicht zur generischen Trennung nicht hin. 108. Plusia Tr. Mittelgrosse, ziemlich schlanke Eulen. Augen nackt, ihre Ränder haarig bewimpert. Zunge spiral. Fühler borstenförmig, beim Manne äusserst kurz und dicht bewimpert. Stirne und Palpen fein und anliegend wollig behaart; letztere sichelförmig aufsteigend, je nach den Arten an Länge, so wie an der Beschuppung des letzten Gliedes sehr verschieden; bei einigen Arten, z. B. moneta, concha ungemein lang und hoch empor vagend, das Endglied schneidig und filzig beschuppt (Taf. 2, Fig. 7), diese Bildung aber allmälig bis zu normaler Länge und anliegend be- schupptem Endgliede übergehend. Halskragen gewölbt. Rücken kurz mit sehr feiner, glatt gestrichener Behaarung, welche hinter dem Halskragen steil sattelförmig aufsteigt und in einen etwas überhängenden, abgestutzten Schopf endet (Taf. 3, Fig. 8). Schulterdecken kurz, bei einigen Arten 22 170 (moneta, concha) hinten auseinander geblasen. Hinterleib schlank, mit starken Haarschöpfen über die Mitte; bei den Männern der Abth. A auch an den Seiten die Behaarung büschelweise abstehend, bei denen von chalcytes und ni an den letzteren Segmenten mit ziemlich langen und anliegenden, seidenartigen, gelben Haarpinseln, der After mit einer sammt- artigen, schwarze:: Haarquaste. Brust und Beine fein und wollig behaart. Afterklappen wie bei Cucullia, nur etwas kürzer. Vorderflügel an der Basis schmal, nach aussen zu verhältnissmässig sehr erweitert, mit scharfer Spitze, bauchigem, ganz- oder seicht wellen- randigem Saume und meist lappig vorgezogenem, langfranzigem Innen- winkel. Hinterflügel gerundet oder am Vorderwinkel etwas vorgezogen ; ihre Rippe 5 nur wenig schwächer als die übrigen, bei chalcytes auffallend nahe an 4 entspringend. Zeichnung je nach den Arten sehr verschieden. Die Vorderflügel meist prachtvoll metallschimmernd, statt der Makeln oft mit grossen Gold- fleeken, Tropfen oder buchstabenartigen Zeichen; bei Abth. A mit blau- lichbraunem Mittel-, gelblichfleischfarbenem (triplasia, asclepiadis) oder weisslichgrünem (urticae) Saum- und Wurzelfelde; die beiden Mittellinien scharf und doppelt, weit von einander entfernt, nebst den nur durch dunk- lere Umrisse angedeuteten beiden Makeln mit aufgeworfenen, sammtartigen Schuppen belegt. Die Hinterflügel gewöhnlich gelblich- oder bräunlich- grau, saumwärts dunkler, bei einigen Arten (dives und diasema — diver- gens) gelb mit schwarzer Randbinde. Die Raupen sind vorne sehr dünn, nach hinten verdickt, haben einen schwachen Absatz auf dem letzten Gelenke und feine Härchen auf den Warzen. Die der Abth. A haben 16 Füsse, doch ist das erste Paar Bauchfüsse unvollkommen, die von B sind nur 12füssig, der Gang ist daher bei allen gekrümmt, spannerartig. Die Färbung ist gewöhnlich grün, die Zeichnung besteht in feinen weissen Längslinien oder Schräge- zeichnungen, seltener (z. B. asclepiadis) in gelb und schwarzer Punktirung. Viele Arten sind an einzelne, oft Giftpflanzen gebunden, andere dagegen (gamma, jota ete.) sind polyphag. Die Verwandlung erfolgt in einem weichen, seidenartigen, zwischen Blättern oder Abfällen angelegten Gespinnste. Die Puppen sind schlank und lebhaft und haben etwas verlängerte Flügelscheiden. Die Schmetterlinge sind über ganz Europa verbreitet, einige (moneta, deaurata, illustris, bracteas, aemula , interrogationis) auf bergige oder sub- alpine Gegenden beschränkt, andere (divergens, devergens) ausschliesslich alpin. Sie erscheinen in den Sommermonaten (einige Arten in doppelter Generation) und schwärmen grösstentheils sowohl im Sonnenschein, als Abends auf Blumen; einige Arten (lriplasia, asclepiadis, urticae, concha, moneta, deaurata, modesta) leben aber bei Tage sehr versteckt und werden da nur zufällig getroffen. In der Ruhe tragen sie die Flügel steil dach- förmig und sitzen gewöhnlich mit dem Kopfe abwärts an Stengeln, Blät- tern ete., seltener an Baumstämmen oder Felsen. A. B, Arten: (Habrostola Sodoffsky.) (Plusia + triplasia L. + asclepiadis S. V. + urticae Hb. Fab.) + concha 8. V. + moneta Fab. + deaurata Esp. H.-Sch. 207. u cheiranthi Tauscher. Me&m. des Natur. de Moscou 1809. eugenia Ev. Fauna 1844. H.-Sch. 267. + consona Fab. + modesta Hb. + tllustris Fab. V. uralensis Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 268. | uraliensis Freyer 389. * Renardi Ev. Bull. de Moscou 1844 (Ost-Sibirien). i aurifera Hb. (an Europ. ?) + chrysitis L. + zosimi Hb. H.-Sch. 208. + orichalcea Fab. + bractea 8. V. + aemula 8. V. + festucae L. * dives Ev. Bull. de Moscou 1844. H.-Sch 511 (Irkutzk). * mya Hb. H.-Sch. 205. accentifera Lefebvre. + l. aureum Freyer. T quaestionis Hb. H.-Sch. 549. circumscripta Freyer. „ | gutta Guen. circumflexa 8. V. etc. circumflexa L. + | Daubei Freyer 256. graphica H.-Sch. 548. + gamma L. macrogamma Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 266. sewastina Freyer 459. intercalaris Ev. mandarina Freyer 510. jota L. Hb. 282. ancora Freyer 47. V. percontationis O. Mix V. H.-Sch. 265. 172 + chaleitis Hb. + ni Hk. + Daubei B. H.-Sch. 206. + interrogationis L. + u. aureum Guen. 7 parilis Hb. + diasema Dalm. H.-Sch. 597. + ain Hb. microgamma Hb. + divergens Fab. + devergens Hb. Anmerkung. Zur Trennung der Abth. A als eigene Gattung (Habrostola) scheint mir kein genügender Grund. Die 16füssige Raupe dürfte dazu um so weniger ausreichen, als ihre Form und Verwandlung, so wie die Gestalt der Puppe und des Schmetterlinges mit Plusia übereinstimmt. Herrich- Schäffer gibt bei Habrostola Rippe 5 der Hinterflügel schwächer, bei Plusia gleich stark an, sie ist aber bei beiden an Stärke ganz gleich, nämlich etwas schwächer als die übrigen. 109. Anophia Guen. Die beiden Arten dieser und der folgenden Gattung haben gewiss mit Catephia alchymista, mit welcher sie gewöhnlich verbunden wurden, ausser der Zeichnung der Hinterflügel nichts gemein und stehen den Heliothiden weit näher; Guende trennt wohl beide von alchymista, lässt sie aber doch in einer Gattung vereint und unmittelbar auf alchymista folgen. Schlank, vom Habitus der Plusien. Augen nackt, unbewimpert. Zunge spiral. Fühler borstenförmig, beim Manne äusserst kurz, dicht und gleich- mässig bewimpert. Stimme und Rücken dicht mit schmalen, länglichen Schuppen bekleidet, letzterer wie bei Plusia hinten mit einem stark auf- wärts gestrichenen, am Ende abgestutzten Kamm. Palpen am Kopfe auf- steigend und dicht an ihn anliegend, bis zur Stirne reichend; ihr End- glied gerade empor gerichtet, mässig lang, schneidig, nach oben nur wenig dünner und abgestumpft. Hinterleib gestreckt, beim Manne gegen das Ende zu verschmälert, mit langem, seidenartigem Afterbüschel, zwei gelb- lichen, gekrümmten, aufwärts gerichteten Haarpinseln in den Seiten des ersten Segmentes, einem starken Rückenschopf auf dem dritten, drei schwächeren auf dem ersten, zweiten und vierten Segmente. Brust und Beine wollig behaart, die Mittelschenkel an ihrer oberen Hälfte beim Manne mit einem langen, fahnenartigen Haarpinsel. (Ob das Weibchen auch diese Auszeichnung besitzt, kann ich nicht sagen, da ich in diesem Augenblicke nur männliche Exemplare habe; ähnlich behaarte Mittelbeine haben auch Helioth. peltigera und nubigera.) Vorderflügel gestreckt, in Form und in der langen Befranzung des Innenwinkels (welche bei Cat. alchymista nicht vorhanden ist) den Plusien 175 ähnlich, die Spitze aber abgestumpft und nicht vortretend, der Saum nicht bauchig, sondern bogenförmig, sammt den Franzen seicht wellenrandig; Färbung erdbraun, seltener grau, diese Farbe durch rinden- oder bläulich- braune Atome verdeckt; die gewöhnliche Eulenzeichnung vorhanden, aber ziemlich verworren und düster; die Nierenmakel an der Aussenseite mit hellerem Wisch, unter ihr ein lichter Splitterfleck. Hinterflügel (deren Rippe 5 nur wenig schwächer ist, als die übrigen und nahe an 4 ent- springt) gerundet, weiss mit breitem, schwarzem, gegen den Innenwinkel zu etwas verschmälertem Randbande, das zwischen Rippe 5 und 7 nicht ganz an den Saum anstosst, sondern daselbst ein weisses Fleckchen ab- schliesst. Franzen ziemlich schmal, am Vorderwinkel, so wie von Rippe 2 bis 4 oder 5 schwarz, sonst weiss. Unterseite aller Flügel weiss mit breiter, schwarzer, nicht ganz an den Saum anstossender Randbinde; die vorderen mit kleinen schwarzen Makeln, die hinteren mit einem schwarzen Punkt in der oberen Ecke der Mittelzelle ; letztere beim Manne mit einer eigenthümlich rauh beschuppten gelblichen Furche am Innenrande, welche vielleicht zur Aufnahme des oben erwähnten Hinterleibspinsels dient. [ Der Schmetterling bewohnt Südfrankreich, Italien, Spanien, das nördliche Afrika und Kleinasien und fliegt im Juli. Seine Raupe soll nach Guen&e der von leucomelas gleichen und sich ebenfalls von Convol- vulus-Arten nähren. Art: Rambur: Tr. adepta Hb. 110. Aedia Hb. Der vorigen Gattung ähnlich, aber viel kurzflügliger und breitfran- ziger; der Hinterleib '/, kürzer, den Afterwinkel nur wenig überragend, beim Manne fast gleich breit mit kurzem, abgestutztem Afterbüschel und ohne Haarpinsel in den Seiten; die Beine kurz mit feiner, anliegender Behaarung, die mittleren ohne die flaumige Längsfahne; die Palpen weit über die Stirne empor stehend; die männlichen Fühler mit kurzen, feinen Wimpern und einer langen starken Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes; die männlichen Hinterflügel unten ohne die gelbliche Innen- randsfurche. Färbung der Vorderflügel der von Anophia Ramburi ähnlich; die Schuppen noch platter und dichter als bei ihr, wie bei Acontia; beide Querlinien fein und schwärzlich; eine kleine (zuweilen fehlende) Zapfen- makel, die runde und Nierenmakel ebenfalls nur in schwärzlichen Umrissen vorhanden; an der Aussenseite der letzteren ein grosser, gelblichfleisch- farbener Vorderrandsfleck; die Wellenlinie von derselben Färbung. Hinter- flügel (mit etwas schwächerer, bei */, der Querrippe entspringender Rippe 5) weiss mit sehr breiter, schwarzer Randbinde, das Schwarz auch 174 am Vorder- und Innenrande verbreitet; ihre Franzen weiss, längs des Innenrandes und zwischen Rippe 2 — 4 schwarz. Unterseite der Vorder- flügel schwarz mit grossem, weissem Fleck an der Stelle -der Nierenmakel ; die der Hinterflügel ungefähr wie oben. Die Raupe ist nackt, cylindrisch (nicht „ophiusen-artig“, wie Herr Blum bei Freyer, 4. Bd. pag. 100 angibt), bräunlichgrau mit feinen, orangegelben Punkten, kettenförmigen Rücken- und helleren Seitenlinien. Sie lebt im Juli und August an Winden (Convolvulus), besonders in Weingärten, hält sich bei Tage in der Erde oder unter Pflanzen ver- borgen, macht sich zur Verpuppung ein leicht geleimtes Erdgehäuse, in welchem sie bis zum nächsten Frühjahre unverwandelt liegen bleibt und liefert im Juni den Schmetterling. Dieser ist in verschiedenen Gegenden Mittel- und Süd-Europas zu Hause, in manchen Jahren nicht selten und sitzt bei Tage mit dachför- migen Flügeln und abwärts gerichtetem Kopfe an Zäunen, Weinpfählen oder Felsen; er ist ziemlich scheu und flüchtig und schwärmt Abends gerne an Blüthen, besonders in Gärten an Phlox. Art: leucomelas S. V. 111. Anarta Tr. Ziemlich kleine und robuste, zottig behaarte‘ Eulen. Kopf klein, eingezogen. Augen klein und behaart. Zunge spiral. Fühler borsten-, fast fadenförmig (nur bei algida & mit schwach vortre- tenden Ecken), bei den Männern kurz und büschelweise bewimpert. Stirne und Palpen lang und grob behaart; erstere nicht erhaben; letztere kurz, die Stirne kaum überragend. Thorax breit, gewölbt, schwach quadrat. Hinterleib im Verhältniss zum Thorax schlank, kurz, seine Behaarung abstehend, bei myrtilli auf dem ersten Segmente einen niedergestrichenen Schopf bildend. Brust und Beine zottig, letztere kurz, unbewehrt. After- klappen ziemlich schmal und gleich breit, am Ende abgestumpft und zan- genförmig einwärts gekrümmt. Vorderflügel steif, kurz und breit mit rechtwinkeliger, abgestumpfter Spitze, ganzrandigem Saume und Franzen; Hinterflügel (mit schwächerer Rippe 5) gerundet. Erstere bei myrtli harzig rothbraun, stellenweise heller gewölkt, die beiden Mittellinien und die Wellenlinie weisslich , die Makeln klein, die Franzen weiss und schwarz gescheckt; bei cordigera aschgrau, das Mittelfeld mehr oder weniger tief kohlschwarz, die runde Makel verloschen, die Nierenmakel gross und weiss, die Franzen einfärbig grau; bei den übrigen Arten düster grau, die Makeln und Querzeichnung schwärzlich (dunkeln Stücken von Acronyeta euphorbiae ähnlich) die Franzen hell und dunkler gescheckt. Letztere bei myrtilli und cordigera gelb, bei den übrigen Arten weiss, bei allen mit breitem, schwarzem Randbande. 175 Die Schmetterlinge fliegen bei Tage im Sonnenschein auf Blumen. Myrtilli, cordigera und melanopa sind am weitesten verbreitet; letztere findet sich sowohl auf hohen Alpen als im Norden. Algida, amissa und quieta bewohnen nur die Polargegenden. Von den Raupen sind bloss die von myrtilli und cordigera bekannt. Diese sind nackt, 16 füssig, ziemlich gleich dick und zierlich gezeichnet, grün oder rothbraun, mit feinen, helleren und dunkleren, kettenartigen Längsstreifen. Sie leben im Juli und August von Ericen (myrtilli) und Vaceinien (cordigera), auf welchen sie beı Tage frei sitzen und verpuppen sich in einem leichten Gewebe ; die Entwicklung erfolgt im nächsten Früh- ling oder Sommer. Arten: + myrtilli L. + cordigera 'Thbeg. melanopa 'Thbg. H.-Sch. 433-—34. vidua Hb. Tr. Freyer. V. rupestris Hb. 644—45. V. imsas, Hb. 446, V. ? nigrita B. H.-Sch. 296. vidua Var. Freyer Taf. 311, Fig. 3. algida Lef. H.-Sch. 400. 7 amissa Lef. H.-Sch. 211—12. 7 quieta Hb. 485. Guen. (non Tr.) 112. Sympistis Hb. Bei oberflächlicher Ansicht der bekannten Anarta melanopa ähnlich, aber durch die nackten Augen, die aus spiessigen Schuppen bestehende Bekleidung des Rückens, die ungemein kurz und gleichmässig bewimperten männlichen Fühler, die oben in eine Spitze vorgezogene, unten abgerun- dete (wie bei Cucullia geformte) Afterklappe verschieden. Beide Arten bewohnen den hohen Norden, funebris auch die Hoch- alpen Tirols und der Schweiz und haben die Lebensweise der Anarten. Ihre Raupen sind noch unbekannt. Arten: melaleuca Thbg. + /unebris Hb. 113. Heliaca H.-Sch. Kleine, schwächliche Eulen, von fast zünsler- (Herceynien-) artigem Ansehen. Thorax gerundet, nebst Stirn und Palpen grob und abstehend behaart; letztere kurz, die Stirne nicht überragend, etwas hangend, mit sehr kurzem, 176 ganz in der Behaarung verstecktem Endgliede. Augen klein und nackt. Zunge spiral. Fühler dünn, borstenförmig, beim Manne sehr kurz, kaum mit der Loupe sichtbar bewimpert. Hinterleib kurz, kaum bis zum Innen- winkel der Hinterflügel reichend, anliegend beschuppt, beim Weibe etwas dicker als beim Manne. Brust und Beine spärlich und grob behaart; letztere kurz mit sehr langen Spornen. Afterklappe wie bei Plusia. Vorderflügel kurz und breit, mit rechtwinkeliger ‘Spitze und bau- chigem Innenwinkel; matt olivbraun sehimmernd, mit breitem, verwasche- nem, kupferbraunem Mittelschatten und gleicher Färbung gegen den Saum zu; in letzterer die lichte Wellenlinie sehr verloschen, oft kaum zu er- kennen. Hinterflügel gerundet, ebenfalls breit, mit — da auch die übri- gen Rippen sehr schwach — fast gleich starker Rippe 5; schwarz mit breitem, goldgelbem Mittelbande und blässer gelben Franzen. Tenebrata fliegt von Mitte Mai bis Mitte Juni fast allenthalben in Europa auf feuchten Wiesen und saugt bei Tage an Blumen. Jocosa entdeckte Herr Professor Zeller in Sicilien. Arten: tenebrata Scopoli. + | arbuti Fab. heliaca 8. V. y jocosa Z. H.-Sch. 444—45. 114. Heliodes Guen. Kleine Eule, vom Habitus und Flügelschnitt der vorigen Gattung, nur ein wenig robuster, Augen klein und nackt. Zunge spiral. Fühler borstenförmig, in beiden Geschlechtern unbewimpert. Stirne mit nabelartigem, hornigem Zapfen, fein behaart; Palpen darüber vorstehend, am Kopfe aufsteigend, dann vorwärts geneigt, ihre Behaarung nur abwärts spärlich abstehend, sonst fein und anliegend behaart. Hinterleib und Beine anliegend be- schuppt; letztere kräftig, nur die Aussenseite der Schienen schwach längshaarig. Färbung des Kopfes und Rückens rostgelb, die der Vorderflügel glänzend goldbraun, ihre Zeichnung der von Heliaca tenebrata ähnlich, doch schärfer; Hinterflügel einfärbig goldbraun. Franzen aller Flügel breit und ganzrandig, fahlgelb, ihre innere Hälfte mit schwarzen, nicht ganz an den Saum anstossenden Punkten besetzt. Unterseite ohne Auszeichnung. Der Schmetterling kommt in verschiedenen Gegenden Unter-Ungarn’s und den südwärts davon gelegenen Ländern bis Kleinasien vor und wird an heissen Junitagen in den Nachmittagsstunden an Quendelblüthen sau- gend getroffen. Art: rupicola 8. V. H.-Sch. 213—14. 177 115. Omia Guen. Kleine Eulen, in Zeichnung und der zottigen Behaarung den leo- phanen, im Flügelschnitte den kleineren Heliothis-Arten (cardwi, cognata) ähnlich. Kopf eingezogen. Augen ganz klein, von Form einer gespaltenen Halbkugel, ganz in den zottigen Haaren der Stirne und Palpen versteckt. Zunge spiral. Fühler borsten-, fast fadenförmig, in beiden Geschlechtern unbewimpert. Stirne mit nabelförmigem Zapfen. Palpen am Kopfe auf- steigend, ihr Endglied ganz in der Behaarung versteckt, vorgeneigt. Thorax gerundet, grob und spärlich behaart. Hinterleib und Beine zottig; ersterer kurz, beim Manne schlank, beim Weibe plumper, in beiden Geschlechtern mit feinem, zusammengestrichenem Afterbüschel. Vorderrand der Vorderflügel gerade, gegen die Flügelspitze zu auf- wärts gezogen ; diese etwas abgestumpft, der Innenwinkel etwas bauchig; Hinterflügel gerundet. Zeichnung der Vorderflügel bräunlich oliv mit ver- waschenem, hellgrauem Mittelbande, saumwärts schwärzlich angeflogenen Rippen, breiten, ganzrandigen, braunen, auf den Rippen weiss durch- schnittenen Franzen. Hinterflügel schwarz, ihre Franzen weiss. Unterseite der Vorderflügel schwarzgrau, an der Stelle der Mittelbinde gelblichgrau, mit scharf gescheckten Franzen; die der Hinterflügel vom Innenrande bis fast zur Hälfte ihrer Länge schwarz, dann gelblichgrau mit schwarzem Mittelfleck, schwarzer Bogenlinie vor dem Säume und an der inneren Hälfte hell und dunkel gescheckten, an der äusseren einfärbig gelbgrauen Franzen. Oymbalariae fliegt im April und Mai in Alpengegenden Mittel- Europa’s, nach Boisduval auch bei Lyon. Cyelopea wurde, stets einzeln, in Piemont, Corsica und Südspanien gefunden. Arten: + cymbalariae Hb. 7 eyelopea Graslin. Rambur. 116. Janthinea Guen. Kleine, robuste Eulen mit feiner, wolliger Behaarung, die auf Kopf und Rücken am dichtesten, am übrigen Körper spärlicher ist. Stirne mit horizontal vorstehender, durch die Behaarung verdeckter Hornplatte. Palpen etwas darüber vorstehend, bis an's Ende lang und abstehend behaart, das Endglied geneigt. Augen klein und nackt. Zunge stark und lang. Fühler borstenförmig, in beiden Geschlechtern unbewimpert. Thorax gerundet. Hinterleib ohne Schöpfe. Beine kräftig, unbewehrt. Vorderflügel mit geradem, gegen die Spitze zu etwas aufwärts gezo- genem Vorderrande,, ziemlich scharfer Spitze und schrägem, nur wenig ausgeschwungenem Saume; Hinterflügel klein, gerundet, ihre Rippe 5 etwas schwächer als die übrigen. 23 178 Zeichnung: Bei dos die Vorderflügel einfärbig gelblicholiv, die hin- teren schwarz mit breiter, weisser Mittelbinde (der Atychia appendiculata ähnlich). Bei Frivaldszkyi die Vorderflügel röthlich, amethystblau schil- lernd, mit schmaler, weisser Querbinde hinter der Mitte; die hinteren ebenfalls schwarz mit breiter, weisser Mittelbinde. Bei vwiolacea die Vor- derflügel ähnlich gefärbt, die Mittelbinde aber verloschen; die hinteren schwarz mit breiter, gelber Mittelbinde. Die Arten bewohnen die südlich vom Balkan gelegenen Länder und saugen nach Herrn Kindermann’s Angabe bei Tage ruhig an Blumen, in welche sie sich oft weit hinein wühlen. Dos wurde auf feuchten Wiesen an mir nicht näher bezeichneten gelben Blumen gefunden. Frivaldszkyi saugt an den Blüthen einer Echium-Art, der sie in Färbung so ähnlich, dass sie kaum davon zu unterscheiden ist. Ueber violaces, die mir in natura unbekannt ist und die vielleicht zur nächsten Gattung gehört, weiss ich nichts Näheres. Herrich-Schäffer drückt sich über ihr Va- terland unbestimmt aus und gibt bloss „die gebirgigen Gegenden des Marmorameeres“ an; die Art kann daher vielleicht auch asiatisch sein, und führe ich bis zum Erhalt sicherer Nachrichten auch als solche auf. Arten: + dos Freyer. H.-Sch. 274—75. Frivaldszkyi Dup. Tr. H.-Sch. 215—-16. viola Freyer. + * violacea H.-Sch. 276—T7. 117. Heliothis Tr. Kleine bis mittelgrosse, zierliche Eulen mit geradem, bei den ersten zwei Arten an der Spitze noch etwas aufwärts gezogenem Vorderrande, etwas vortretender Spitze und schrägem, ganzrandigem Saume der Vorder- flügel; gerundeten, bei Abth. A in der Mitte des Saumes etwas bauchigen Hinterflügeln mit schwacher Rippe 5. Stirne bei den meisten Arten mehr oder weniger beulenartig vor- springend oder schwach genabelt, kurz und anliegend behaart. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler borstenförmig, bei den Männern sehr kurz und dicht bewimpert. Palpen am Kopfe aufsteigend, ihre Behaarung abwärts schneidig, ihr Endglied kurz und stumpf, vorgeneigt. Thorax gewölbt, mit feiner, glatt gestrichener Behaarung. Hinterleib schlank, ohne Schöpfe. Beine aussen längshaarig, die Mittel- und Hinterschienen, bei einigen Arten auch die vorderen, wie bei den Agrotiden bedornt; die vorderen mit einer anliegenden Kralle am Ende der Aussenseite und zuweilen noch einer kleineren an der Innenseite. Afterklappe wie bei Cucullia, an der Spitze aber mehr gerundet. Die Arten sind angenehm gefärbt und lebhaft gezeichnet, besonders auf der Unterseite. Die Vorderflügel haben oben meist eine hellere oder 1779 dunklere Mittelbinde und deutliche, grosse Nierenmakel; die Hinterflügel sind entweder schwarz mit weisser Mittelbinde (Abth. A) oder gelb mit schwarzem Mittelflecke und Saumbande (coreta) oder schmutzig weiss mit diekem, schwarzem Mittelfleck und gleichfarbiger, weisse Flecken ein- schliessender Randbinde. Die Unterseite aller Flügel hat gewöhnlich die Farbe der Öberseite des Hinterflügelgrundes; die Nierenmakel und der Mittelfleck der Hinterflügel sind grell schwarz und stehen in lichtem, an der Aussenseite durch dunkle Bänder begrenztem Mittelfelde. Die Raupen sind schlank, 16füssig, nackt oder nur mit einzelnen feinen Härchen besetzt, grün oder röthlich mit feinen Längslinien und zuweilen helleren oder dunkleren Punkten oder Wärzchen. Mehrere Arten sind an gewisse Pflanzen gebunden (cardui an Picris hieracioides, cognata an Chondrilla juncea, nicht Prenanthes muralis, wie Freyer nach einer irrigen Mittheilung angibt, scutosa an Artemisia, Boisduvali an Silene) ; andere dagegen (ononis, dipsacea, peltigera, armigera) nähren sich von verschiedenen, meist distelartigen Pflanzen. Die Verwandlung erfolgt auf der Erde zwischen Pflanzenabfällen etec.; die Schmetterlinge saugen im Sonnenschein auf Blumen. Ononis, dipsacea und scutosa haben eine doppelte Generation (im Mai und Juli), die übri- gen Arten erscheinen nur einmal im Jahre und zwar im Juni oder Juli. Nur ononis, dipsacea und scutosa reichen weit nördlich, die übrigen Arten sind Bewohner des Südens. Arten: A. Weibchen mit vorstehendem Legestachel. + cognata Hb. H.-Sch. 550—51. + cardı Hb. purpurascens Tauscher. Mem. des Nat. de Moscou 1809. pulchra Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 217—18. B. Legestachel nicht vorstehend. coreta Guen. cora Ev. Fauna. H.-Sch. 246— 47. + ononis 8. V. + dipsacea L. V. spergulariae m. maritima Graslin. + scutosa 8. V. + peltigera 8. V. nubigera H.-Sch. + armigera Hb. Boisduvali Rb. H.-Sch. 260—62. | incarnata Freyer. 23” 180 118. Aedophron m.*). Der vorigen und folgenden Gattung nahe verwandt, in Grösse, Ha- bitus und Flügelschnitt der bekannten Char. delphinii gleichend. Stirne mit nabelförmiger Erhöhung. Zunge sehr stark und lang. Augen nackt. Fühler dick, beim Manne mit mässig langen, büschelweisen Wimpern. Palpen kurz und hangend. Rücken gewölbt, dicht wollig behaart. Hinterleib in beiden Geschlechtern gegen das Ende zu ver- schmälert, beim Weibe mit etwas vorstehendem Legestachel. Beine schwach längshaarig ; die Vorderschienen mit zwei unter einander stehenden Krallen an der Aussenseite; das erste Tarsenglied (wie bei Mycteroplus) ungemein kurz, aussen ebenfalls mit einem langen, starken Dorn. Rücken bleich gelb, vorne rosa angeflogen. Vorderflügel rosenfarb, die Mittelzelle, ein Strahl zwischen Rippe 2 und 3 und zwischen 5 und 7 bleichgelb, die Zeichnung daher der Tapinostola musculosa ähnlich. Hin- terflügel grau, rosa überflogen. Der Schmetterling wurde von Kindermann bei Sarepta und auf den Alpen von Tokat (Kleinasien) Abends auf Blumen erbeutet. Herr Prof. Nordmann fand ihn auch bei Odessa, Wagner in der Kirgi- sensteppe. Art: rhodites Ev. Bull. de Moscou 1851. aurorina H.-Sch. 579. 119. Chariclea Kirby. Die Arten unterscheiden sich von Heliothis nur durch den Mangel der Dornborsten an den Schienen und ein schmales, wenig erhabenes, schneidiges Schöpfchen hinter dem Halskragen, das sich bis an das Ende des Rückens fortsetzt. Die Zeichnungsanlage gleicht im Allgemeinen der der Heliothiden, doch ist die Unterseite nicht so ausgezeichnet. Die Afterklappen (nur an purpurites und umbra untersucht) sind ebenfalls wie bei dieser Gattung, gegen das Ende zu aber beiderseits schwach erweitert. Die Raupen haben Gestalt und Lebensweise wie Heliothis. Zur Nah- rung hat fast jede Art eine eigenthümliche Pflanze, woraus sich zum Theil ihre geographische Verbreitung erklärt; delphini nährt sich von Ritterspornarten, Vöctorina und purpurites von Dietamnus (letztere nicht von Scabiosen, wie Freyer angibt), an deren Blüthen die Schmetterlinge auch bei Tage saugen, umbra von der Hauhechel. Sie sind im Hoch- sommer erwachsen; die Entwickelung erfolgt im nächsten Mai oder Juni, bei delphinii zuweilen noch im nämlichen Jahre. *) Von «@idog Scham und ponv Sinn (schamhaft). 181 Arten: A. Vorderschienen mit einer Kralle am Ende. delphinü L. B. Vorderschienen ohne Keralle. a) Stirne erhaben. Vietorina Sodoftsky. Prazanoffskyi Guen. taurica H.-Sch. 263—64. b) Stirne nicht erhaben. purpurites Tr. purpurina Esp. umbra Hufn. marginata Fab. 120. Xanthodes Guen. Eine eigenthümliche Gattung, die im Habitus und Flügelschnitte den vorigen Gattungen etwas ähnelt, im Geäder, Form der Palpen etc. aber ganz verschieden ist. Mittelgross, schlank, das ganze Geschöpf etwas flach gedrückt. Stirne mit einem glatten, horizontal vorstehenden, dreieckigen Haarschopf. Zunge spiral. Augen gross und nackt. Fühler dünn, borstenförmig, beim Manne kurz und fein bewimpert. Palpen schlank, durch die glatte, anliegende Beschuppung durchaus gleich dick erscheinend,, convergirend, etwas auf- wärts gekrümmt, dann schnautzenartig über den Stirnschopf vorstehend. Halskragen gewölbt, auf den Rücken aufliegend und durch die feine, glatte Behaarung kaum von diesem zu unterscheiden. Hinterleib glatt, dünn behaart. Beine kräftig, unbewehrt und anliegend beschuppt, nur die Aussenseite der Schienen mit dichter, wolliger, anliegender Be- haarung. Vorderflügel ohne Anhangzelle mit gesondert aus der oberen Ecke der Mittelzelle entspringender Rippe 6, 7 und 9, aus der Mitte von 7 entspringender Rippe 8 und aus der Mitte von 9 entspringender Rippe 10 (Taf. 1, Fig. 4), breit mit etwas vortretender Spitze und schwach bogen- förmigem Saume; nebst dem Rücken schön kanariengelb, die ganzrandigen Franzen und ein schmaler Rand des Saumes braun; bei Graellsi mit 3 bis 4 verloschenen braunen Punkten am Vorderrande gegen die Flügel- spitze zu und einem braunen, geraden Längsschatten von der Mitte der Mittelzelle bis zum Saume; bei malvae mit den beiden Mittellinien (diese fein, nach innen genähert) und einem bräunlichen Fleck an der Stelle der Nierenmakel. Hinterflügel mit schwächerer Rippe 5, weiss, etwas irisirend, gegen den Saum zu bräunlich angeflogen. Unterseite zeichnungs- 182 los; alle Flügel an den Vorderrändern bräunlichgelb, dann allmälig in Weiss übergehend. Malvae soll nach Treitschke in Ungarn und Italien fliegen; das Vorkommen in ersterem Lande ist aber zweifelhaft, wenigstens hat sie meines Wissens noch Niemand dort gefunden. Graellsi wurde bei Bar- celona entdeckt, kommt aber nach Guende auch in Nubien, Ostindien und auf St. Maurice vor. Ueber die Raupen ist ausser Esper’s Angabe, wornach die von malvae auf Malven leben soll, nichts bekannt; die Enthüllung der ersten Stände von Gra&llsi steht aber zu erwarten, da diese Art in letzterer Zeit in einer Menge gezogener Exemplare versandt wurde. Arten: malvae Esp. H.-Sch. 221. Graellsi Feisthamel. 121. Euterpia Guen. Im Flügelschnitte und zum Theil auch in der Zeichnungsanlage den folgenden Acontien ähnlich; dem dichtwolligen (bei Acontia glattschuppi- gen) Rücken und dem gekrümmten ersten Tarsengliede der Mittel- und Hinterbeine nach den Charicleen mehr verwandt. Kopf etwas eingezogen. Stirne nicht erhaben, nebst den Palpen kurz wollig behaart; letztere kurz, am Kopfe aufsteigend, ihr Endglied sehr kurz und stumpf, etwas vorgeneigt. Augen nackt. . Zunge spiral. Fühler borstenförmig, beim Manne kurz bewimpert, mit einer längeren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Thorax breit, gerundet, sehr zart und dicht wollig behaart. Hinterleib kurz, beim Weibe stumpf zugespitzt mit kurzem Legestachel. Beine kurz, besonders die mittleren und hinteren, unbewehrt, die Schenkel wollig. Flügel kurz und steif, ganz abgerundet, denen von Anarta ähnlich. Färbung rein kreideweiss; die halbe Querlinie an der Basis und die beiden Mittellinien aus scharfen, zusammenhängenden, einwärts schwarz- braun aufgeblinkten Monden bestehend, der Mittelschatten und die Wellen- linie zackig, röthlichbraun; ersterer einwärts, letzterer auswärts scharf begrenzt, der Raum zwischen ihnen, so wie zwischen der Basal- und ersten Mittellinie blass carmoisinroth und bräunlich verwaschen; die runde Makel quadratförmig, fein schwärzlich umzogen, die Nierenmakel bläulichgrau gekernt. Hinterflügel mit schwachem Mittelmonde und einem abgerissenen, in den Innenwinkel auslaufenden, matt braungrauen Bande vor dem Saume. Unterseite weiss. Die Vorderflügel mit schwarzgrauer Nierenmakel, die hinteren mit gleichfarbigem Mittelzeichen ; dahinter auf allen Flügeln eine schmale, abgerissene, schwarzgraue, auswärts scharf begrenzte Binde. Vom Schmetterlinge war bisher bloss Wallis als Heimat bekannt; Kindermann fand ihn aber auch bei Sarepta, Helenenthal (Georgien) und Amasia (Kleinasien). In letzterer Gegend bekam er auch die Raupe 183 in ziemlicher Menge zugleich mit der von Helioth. Boisduvali auf einer ihm nicht näher bekannten Silene-Art. Art: Laudeti B. H.-Sch. 228—29. cretacea Ev. Bull. de Moscou 1847. 122. Acontia Tr. Mittelgrosse Arten mit breitem, dicht mit platten Schuppen belegtem, gerundetem Thorax, dessen Schildchen sehr gross und blasig, bis über das erste Hinterleibssegment vorgezogen ist; kurzem, schlankem Hinterleib; kurzen, breiten, nach aussen sehr erweiterten Flügeln, die vorderen an der Spitze stark abgestumpft, die hinteren gerundet, verhältnissmässig starkrippig mit etwas schwächerer Rippe 5. Kopf, Brust, Beine, Hinterleib und Palpen ganz anliegend beschuppt; letztere am Kopfe aufsteigend, ihr Endglied stumpfspitzig. Augen nackt und kugelig, verhältnissmässig gross. Zunge spiral. Fühler borstenförmig, in beiden Geschlechtern unbewimpert. Afterklappe kurz, am oberen Ende stumpf gespitzt, am unteren gerundet. Vorderflügel von der Basis bis zur Mitte weiss (bei wurania blass rosa angeflogen), von da bis zum Saume olivgrün und bläulichgrau gewölkt mit feinen, dunkleren Querzeichnungen , besonders an der Stelle der Wellenlinie und undeutlichen Makeln; oder ganz dunkelbraun mit bläulichen und schwärzlichen Schuppen und einem grossen, weissen Vor- derrandsfleck statt der Nierenmakel (luctuosa). Hinterflügel schwarz mit unregelmässiger, weisser Mittelbinde (bei lucida durch den Ausfluss des Weiss oder Schwarz vielfach ändernd) oder weiss mit verwaschenem, grauem Randbande (urania). Franzen bei urania einfärbig, bei titania — caffraria dunkelgrau, an der Spitze und von der Mitte des Saumes bis zum Innenwinkel weiss, bei /uctuosa weiss, im mittleren Drittel des Saumes schwarz. Die Schmetterlinge fliegen an heissen, sonnigen Stellen, besonders wüsten Plätzen, bei Tage an Blumen und erscheinen zweimal im Jahre, im Mai und Juli oder August. Von Raupen sind nur die von lucida und luctuosa bekannt. Erstere ist 12füssig, spannerförmig (da die vorderen 2 Paar Bauchfüsse fehlen), mit einem fleischigen Wulste auf dem vierten, fünften und sechsten und einem Absatz auf dem letzten Gelenke, grün oder braungrau gefärbt; letztere (bei Freyer gut abgebildet, daher Herrich-Schäffer mit Unrecht eine Verwechslung vermuthet und Freyer's Taf. 486, worauf Hipp. galatea V. leucomelas abgebildet, eitirt) 16füssig, gewöhnlich geformt. Beide leben auf Ackerwinden, lucida auch noch auf Käsepappeln und verpuppen sich in der Erde in einer leicht geleimten Höhle. Die Raupen dem im Mai fliegenden Falter überwintern erwachsen, die der zweiten Generation sind im Juni oder Juli zur Verwandlung reif. , 184 Arten: + urania Freyer. H.-Sch. 227. % | tıtania Esp. (1788 —95). H.-Sch. 230—31. melanura Tauscher (1809). lueida Hufn. + | solaris 8. V. titania Freyer 533. V. albicollis Fab. insolatrie Hb. 644—45. + V. unocula Freyer 534. cafraria Cram. caloris Hb. H.-Sch. 226 + luetuosa 8. V. + moldavicola H.-Sch. 224—.25. + viridisguama Guen, — an Europ. ? Anmerkung. Die letzten zwei Arten gehören den Abbildungen nach kaum hierher ; viridisguama dürfte eher in die Nähe von Heliaca zu stehen kommen. 123. Thalpochares m. *). Eulen ziemlich kleiner bis kleinster Gattung (inamoena — paula) mit ganz anliegend beschupptem Körper; verticaler, viereckiger Stirne; die- selbe überragenden, mehr oder weniger stark aufwärts gerichteten Palpen ; nackten, kugelig vorstehenden Augen; dünnen, borstenförmigen, beim Manne sehr zart und dünn, verhältnissmässig lang befranzten Fühlern ; gerundetem Thorax; schlankem, glattem, beim Weibe etwas dickerem Hinterleib ; zarten, schlanken, am Ende abgerundeten Afterklappen ; kurzen, an der Basis sehr schmalen, nach aussen ungemein breiten, daher fast dreieckigen Vorderflügeln mit rechtwinkeliger Spitze und bauchigem Saume ; gerundeten Hinterflügeln; ersteren die Anhangzelle fehlend und Rippe 6, 7 und 8 in gleicher Entfernung von einander aus der oberen Ecke der Mittelzelle, 9 und 10 nach einander aus 8 entspringend (Taf. 1, Fig. 7); letztere mit gleich starker Rippe 5; sehr breiten, ganzrandigen Franzen. Die Flügel haben die dichte, zarte und mehlige Beschuppung der folgenden Erastrien; die Zeichnung ist je nach den Arten sehr verschieden. *) Sowohl der von Treitschke dieser Gattung ertheilte Name: Anthophila, als der von Guen&e dafür vorgeschlagene: Micra, sind (ersterer bei den ‚Hyme- noptern, letzterer bei den Dipteren) verbraucht; ich habe daher (Verhandlungen des zoolog.-botanischen Vereines 1853) obigen Namen dafür gegeben. Herrich- Schäffer ändert (März 1856 in den Nachträgen) den Namen in Trothisa Hüb- ner; Hübner’s Gattung Trothisa besteht aber nur aus den zwei Arten: paula und minuta, die übrigen Arten sind bei ihm in mehreren anderen Gattungen ver- theilt. Thalpochares von Od&Arrog Wärme und y&low ich freue mich. 185 Gewöhnlich sind die Vorderlügel angenehm gefärbt, kreidig weiss oder gelb, seltener erd- oder rothbraun (inamoena — suava), rosenfarb (pur- purina, amasia, rosina) oder orangegelb (pannonica), der Färbung nach in zwei Querfelder getheilt, das innere an der Aussenseite scharf begrenzt und einwärts heller verwaschen, das äussere mit mehr oder weniger deutlicher lichter Wellenlinie und oft getheilter Flügelspitze. Oder sie sind erd-, schie- fergrau oder grünlichgelb mit vielen Wellenlinien und matter Nierenmakel (velox, Dardouini, glarea); oder grau, die Querlinien gerade, am Vorder- rande winkelig gebrochen (polygramma, ragusana); oder weissgelb mit zwei feinen schwarzen Punkten statt der Makeln, einem matten, braunen Querstreiff über die Mitte und braun angeflogenem Saume (pura); oder blass fleischfarb mit grosser, rothbrauner, auf den Innenrand aufsitzender Makel (communimacula). Die Hinterflügel sind gewöhnlich hell gefärbt und zeichnungslos; nur bei einigen Arten (inamoena, suava, jucunda, velox, Dardouini und glarea) haben sie theilweise Fortsetzung der Vorderflügel- zeichnung. Die Schmetterlinge bewohnen, mit Ausnahme von paula, die nördlich bis Lievland verbreitet ist, alle den Süden und lieben dürre, sonnige Stellen, besonders kalkige oder sandige Berglehnen und Hügel, wo sie bei Tage aufgescheucht, sich bald wieder niederlassen, die Flügel einige Male auf und abschlagen, bevor sie sich ruhig setzen und sie endlich dachförmig niedersenken. Die bis jetzt bekannt gewordenen Raupen (Dardouini, glarea, amoena, rosina, communimacula, elychrisi, paula) sind 12füssig, kurz und träge und haben einen verhältnissmässig kleinen Kopf. Ihre Lebensweise ist ungemein verschieden. Dardouini (nebst rosina von Herrn von Hornig entdeckt) frisst die Samen von Anthericum ramosum, in dessen Kapseln sie sich zur Hälfte hinein bohrt; glarea soll wicklerartig zwischen zusammen- gesponnenen Phlomisblättern leben; rosinag lebt an Jurinea mollis in einem Gewebe, das sie nie verlässt und selbst zur Verpuppung benützt; amoena soll ähnliche Lebensweise haben und sich von Disteln nähren; communi- macula (über die ich keine eigene Erfahrung habe) lebt ebenfalls in einem Gewebe und soll sich von einer Art rother Schildläuse nähren, die sich an Schlehen, Weissdorn und Pfirsichbäumen aufhalten (die Schmetterlinge fliegen aber wie die übrigen Arten an dürren Stellen im Grase); elichrysi soll an den äussersten Spitzen von Elichrysum angustifolium zu finden sein; paula (die ich im Marchfelde fand) lebt in den zusammengesponnenen Trieben von Gnaphalium arenarium. Arten: inamoena Hb. (1800). argillaces Tauscher (1809). V. ingrata H.-Sch. 278—7)9. + suava Hb. H.-Sch. 519— 20. jucunda Hk. Tr. Q sepulchralis Tr. 24 186 anomala B. Lar. caliginata Tr. Dardouini? B. H.-Sch. 258. velox Hb. B. ji + mendacula Freyer 330. mendaculalis Tr. ? glarea Hb. H.-Sch. 259, 278—179. + ! cretula Freyer. phlomidis H.-Sch. Text. hansa H.-Sch. 557. * pallidula H.-Sch. 641 (Amasia, Beirut). + amoena Hb. * V. grata H.-Sch. 558. 7 albicans Guen. + purpurina 8. V. amasina Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 280. + * phoenissa m. (Beirut). + ostrina Hb. V. carthami H.-Sch. 559. V. purpurata Friv. in lit. ostrina Hb. 648. V. porphyrina Freyer 437. ostrina V. H.-Sch. 281. + rosina Hb. H.-Sch. 443. parallela Freyer. Ev. Fauna. H.-Sch. 299. concinnula H.-Sch. 256 (non B.). rt argillaces Ev. Fauna. pannonica Freyer. Guen. Kindermanni B. H.-Sch. 253— 54. + communimacula 8. V. polygramma Donzel. ragusana Freyer 437. psilogramma m. T * gratiosa Ev. Bulletin de Moscou 1854 (südliche Kirgisen- steppe). pusilla Ev. Fauna. concinnula B. Freyer 360. H.-Sch. 252. paula Hb. + * Wagneri H.-Sch. 555—56 (Amasia). parva Hb. minuta Dup. pl. 47, Fig. 1. elichrysi Rb. Dup. H.-Sch. 250, 595. | minuta 2. Isis 1847, pag. 452. V. viridula Guen. minuta Tr. Freyer 455. 187 candidana Fab. (Pyralis). perlana (Tortrix) Hb. 316. parva Dup. Suppl. 46, Fig. 6. V. minuta Hb. 451. | skafiota H.-Sch. 282. + pura Hb. + Anmerkung. Die ersten drei Arten wurden bisher gewöhnlich in der Nähe der Ophiusen untergebracht, sind aber auf keinen Fall generisch von T’halpocha- res zu trennen. Communimacula, nach Guen&e keine Noctue, bietet (die fremdartige Zeichnung abgerechnet) ebenfalls nicht die mindeste Abweichung von den. übrigen Arten. Marginula H.-Sch. 560 scheint nicht in diese Gattung zu gehören und dürfte gleich seiner Noct. lepidalis bei den Pyraliden (Orambiden Besen - unterzubringen sein. 124. Erastria Tr. Kleine, schwächlich gebaute Eulen mit breiten, fast dreieckigen Vor- der- und bauchigen Hinterflügeln, erstere mit Anhangzelle, letztere mit etwas schwächerer Rippe 5; zarter, mehliger Beschuppung. Stirne, Palpen, Brust, Beine und Hinterleib ganz auliegend beschuppt. Augen nackt. Zunge spiral. Fühler borstenförmig, beim Manne ganz kurz und dicht bewimpert. Palpen aufwärts gekrümmt, das Endglied dünn, eylindrisch, fast gerade empor stehend oder nur wenig vorgeneigt. Thorax ge- rundet, glatt und glänzend beschuppt, bei candidula, deceptoria und pyrarga (vielleicht auch bei den übrigen Arten, was sich bei gefangenen Exem- plaren nicht mehr mit Sicherheit beurtheilen lässt) mit einem schwachen, erhabenen Hinterschopf. Hinterleib schlank, beim Weibe nur wenig dicker als beim Manne, bei A unbeschopft, bei B mit schwachen, schuppigen Schöpfehen über die Mitte. Afterklappe schmal und schlank, die Enden etwas abgestumpft. Die Zeichnung der Vorderflügel ist bei den Arten dieser Gattung ebenfalls sehr verschieden. Olivgrün mit zwei geraden, schräg nach aussen ziehenden, silbernen Querstreifen, an der Innenseite des äusseren ein gleichfarbiger, die Nierenmakel andeutender Haken (Bankiana). Oder braun mit dickem, gelbem Vorderrandsstriemen, an welchem flammenartig und silbern eingefasst die Nierenmakel hängt; schmälerem und geradem, gelb und bräunlich gemischtem, innen von einer feinen, silberglänzenden Linie eingefasstem Saumbande (uncana). Oder aschgrau mit verloschener Spur der gewöhnlichen Querlinien (am deutlichsten und hellsten noch die Wellenlinien), Andeutung der Nierenmakel und hell und dunkler gescheck- ten Franzen (Wimmeri). Oder weissgrau und braun gewölkt, blass rosa überflogen, mit einem sammtartigen, schwarzen Fleck in der Mitte, undeutlicher Nierenmakel, heller äusserer Mittel- und Wellenlinie , letztere mit schwachen, dunklen Pfeilstrichen (venustula). Oder gelblichweiss, beide 24” 188 Mittellinien zart, die Nierenmakel blaugrau, von sammtartigen, schwarzen Schuppen umgeben und auf einem grossen, dreieckigen, bräunlichen Vor- derrandsfleck stehend (candidula). Oder olivbraun, alle Querzeichnung und die Makeln vollständig, silberweiss,, letztere schwarz gekernt, die Franzen weiss und braun gescheckt (numerica). Oder weiss, das Mittel- und Saum- band zackig, schwarzbraun mit sammtartigen, schwarzen Schuppen gemengt, die beiden Makeln wenig deutlich, die Franzen weiss und schwarzgrau gescheckt (deceptoria). Oder von der Basis bis zur zweiten Mittellinie schmutzig braun mit eingemengten grauen und schwarzen Schuppen, fein und hell umzogenen Makeln; das Saumfeld weiss, die Wellenlinie bräunlich beschattet, die Franzen hell und dunkel gescheckt (pyrarga). Hinterflügel bei allen Arten grau. Die Raupen sind spannerförmig, dünn und nackt, grün mit feinen Rücken- und Seitenlinien bezeichnet; sie haben nur das dritte und vierte Paar Bauchfüsse vollkommen, das zweite ist verkümmert, das erste fehlt ganz. Wimmeri nährt sich von Artemisia, venustula und pyrarga von Brombeeren, die übrigen Arten von Gräsern. Erwachsen sind sie im Herbst; die Verwandlung erfolgt zwischen Pflanzenabfällen in einem leichten Gewebe, die Entwicklung im nächsten Mai oder Juni. Die Schmetterlinge lieben grasige Stellen, besonders in Gehölzen, wo sie bei Tage aus dem Grase oder Büschen aufgescheucht werden und mit dachförmigen Flügeln an Blättern, Stengeln etc. ruhen. Sie sind weit verbreitet und mit Ausnahme von Wimmeri, die Südtirol, Syrmien, den Ural und Altai bewohnt, scitula und numerica, die in Corsica einheimisch, alle auch in Deutschland zu finden. Arten: A. Bankiana Fab. olivana 8. V. argentula Hk. uncana UL. unca 8. V. Wimmeri Tr. H.-Sch. 255. oblitterata Rb. recta Ev. Fauna. + candidula 8. V. + venustula Hb. + seitula Rb. H.-Sch. 251. numerica B. 5 > + deceptoria Scopoli. | atratula 8. V. pyrarga Hufn. fuseula 8. V. 189 125. Phothedes m.*). Die einzige Art dieser Gattung wurde bisher zu den Hadeniden gezo- gen, stimmt aber viel mehr mit Krastria überem. Verschieden ist sie nur durch gröbere, mehr abstehende Beschuppung des Rückens und der Palpen, das kürzere, ganz in der Beschuppung des zweiten Gliedes versteckte, stumpfe Endglied, die flaumige Behaarung der Brust, Schenkel und Schie- nen, das kleinere, plumpere und schmalflügeligere Weib. Vorderflügel zart, gelbbraun, mehr oder weniger röthlich gemischt; beide Mittellinien fein, weisslich, die äussere um die Nierenmakel bogen- förmig vorspringend; das Mittelfeld und der Raum hinter der Wellenlinie bis zum Saume sammt den Franzen dunkelbraun, beide Makeln von Farbe des Flügelgrundes, selten etwas dunkler ausgefüllt. Hinterflügel (mit schwächerer Rippe 5) sammt den Franzen schwarzgrau. Hinterleib mit Haarschöpfen. Der Schmetterling ist vom Norden (Schweden, Altai) bedeutend weit südwärts (Banat) verbreitet und findet sich in Gebirgsgegenden an üppig bewachsenen,, besonders etwas feuchten Stellen, wo er mit schwach dach- förmigen Flügeln auf Blättern, an Stengeln etc. sitzt und sich leicht auf- scheuchen lässt, oder an Blüthen (besonders Valeriana-Arten) saugt. Die Begattung erfolgt gegen Sonnenuntergang, um welche Zeit die Männchen lebhaft herum schwärmen, die Paare auf Blättern u. dgl. sitzend gefun- den werden. Die Raupe ist noch unbekannt; ihre Entdeckung wird aber gewiss die Versetzung des Schmetterlinges hierher rechtfertigen. Art: + captiuncula Tr. H.-Sch. 173—74. 126. Prothymia Hb. Kleine, schlanke Eulen mit gerundetem Thorax, welcher nebst dem Hinterleib etwas flach gedrückt und mit spärlichen, anliegenden Haaren, zwischen welchen platt gedrückte Schuppen eingemengt, bekleidet ist; anliegend beschuppten Beinen, Stim und Palpen, letztere sichelförmig, weit über die Stirne empor ragend, schneidig, ihr Endglied lang und dünn, zugespitzt; Spiralzunge; nackten, kugeligen Augen ; dünnen, borstenför- migen, beim Manne mit mässig langen, feinen franzigen Wimpern besetzten Fühlern; breiten, flachen, am Ende abgestumpften Afterklappen; breiten Vorderflügeln mit rechtwinkeliger Spitze und bauchigem Innenwinkel; gerundeten Hinterflügeln mit gleich starker Rippe 5. Zeichnung: Bei laccata Vorder- und Hinterflügel glanzlos olivgrau ; erstere von der Mitte bis zum Saume staubig carmoisinroth, von zwei *) Von pog Licht, ndoueı ich freue mich, 190 matten olivgrauen Querlinien durchzogen, letztere mit Fortsetzung der Vorderflügelzeichnung, die Färbung aber dunkler grau statt roth; bei sanctiflorentis der laccata ähnlich; bei leda die Vorderflügel lehmgelb mit verloschenen, dunkleren Mittellinien, der Wellenlinie und den beiden Makeln, die hinteren braungrau. Laccata fliegt in ganz Europa im Mai und August auf Berg- und Waldwiesen im Sonnenschein; sanctiflorentis kommt in Südspanien, leda in Kleinasien vor. Die Raupen sind noch unbekannt. Arten: laccata Scopoli. | aenea S. V. sanctiflorentis B. H.-Sch. 283— 84. t | aenea Hb. 654. + * leda H.-Sch. 553, 594 (Amasia). 127. Mesotrosta m. *). In Grösse, Habitus und Flügelschnitt, der glänzenden, anliegenden Beschuppung des ganzen Körpers und der Afterklappe ganz mit der fol- senden Gattung übereinstimmend; verschieden durch die verhältnissmässig plumpen, gegen das Ende des zweiten Gliedes knopfig verdickten, fast horizontal vorstehenden Palpen, deren letztes Glied kurz und stumpf, etwas hangend und ganz in der Beschuppung des zweiten Gliedes ver- steckt ist; die mit ungemein zarten, verhältnissmässig langen, franzigen Wimpern besetzten männlichen Fühler; das kleine, plumpe und kurzflüge- lige, zum Fliegen wenig geschickte Weib. Beschuppung so zart und mehlig, dass der Schmetterling ungemein schwer ganz unverletzt zu erhalten ist. Rücken und Vorderflügel nebst den ganzrandigen Franzen dunkel erdgrau mit bleifarbenem Glanze; an Zeichnung nur die runde Makel als ein kleiner, orangerother Punkt, die Nierenmakel als ein weisser Tropfen vorhanden; ferner die Wellenlinie, hinter welcher der Raum bis zum Saume bindenartig heller ist. Hinter- flügel einfärbig braungrau, ihre Franzen mehr bleifarb. Der Schmetterling bewohnt das südöstliche Europa (Wien, Ofen, Orenburg), fliegt gleich Agr. sulphuralis im Sonnenschein und trägt die Flügel dachförmig. Boisduval, Guen&e und Herrich-Schäffer geben eine doppelte Generation an; ich konnte aber den Schmetterling stets nur im Mai finden. Art: + signalis Tr. H.-Sch. 176—77. *) Von u£oog in der Mitte und TITOWCAO ich verwunde (wegen des Mittel- zeichens). 191 128. Agriphila B. Kleine, zart beschuppte Eule von fast wicklerartigem Habitus und Flügelschnitt. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler borstenförmig, beim Manne mit einer äusserst kurzen, feinen Borste an jeder Seite eines jeden Grliedes. Palpen schlank, auf- und etwas vorwärts stehend, das Endglied dünn, stumpfspitzig, ziemlich lang, nur wenig vorgeneigt; ihre Beschuppung, so wie die der Brust und Beine anliegend. Thorax gerundet, mit platt gedrückten Schuppen belegt. Hinterleib schlank, beim Weibe nur wenig dicker, als beim Manne. Vorderflügel am Vorder- und Innenrand fast gleich lang mit recht- winkeliger, etwas abgestumpfter Spitze und ziemlich geradem Saume; schwarz mit zwei schwefelgelben Längsstriemen von der Basis bis zur Mitte, der obere mit dem Vorderrande gitterartig verbunden; schwefel- gelber Wellen- und Saumlinie, das Schwarz zwischen beiden oft in Flecke aufgelöst; schwarzen, glänzenden, an der Spitze durch einen gelben Wisch unterbrochenen, ganzrandigen Franzen. Hinterflügel (mit schwächerer Rippe 5) gerundet, rauchgrau, die Franzen etwas heller. Thorax und Hinterleib schwarz; drei Längsstreifen auf ersterem und die Hinterränder der Segmente auf letzterem gelb. Der Schmetterling fliegt im Sommer bei Tage im Sonnenschein und trägt die Flügel dachförmig. Seine Raupe ist spannerförmig, 12füssig, grün oder braun mit feinen Rücken- und Seitenlinien Sie lebt an Ackerwinden und verpuppt sich auf der Oberfläche der Erde zwischen Pflanzenabfällen etc. in einem leichten Gewebe. Boisduval gibt zwei Generationen an, es dürfte aber richtiger eine ungleiche Entwickelung dieser in ganz Europa gemeinen Eule anzunehmen sein. Art: sulphuralis L. sulphurea 8. V. 129. Haemerosia B.. Kleine, schlanke Eule mit kurzen, breiten, zart und mehlig beschupp- ten, breitfranzigen Flügeln, die vorderen fast dreieckig, denen von Thal- pochares ähnlich (von ihnen aber durch die vorhandene Anhangzelle ver- schieden); nackten Augen; dünner, kurzer und schwacher Zunge; kurzen, in beiden Geschlechtern gekämmten Fühlern, die Kammzähne beim Manne ziemlich lang, etwas gekeult und fein bewimpert; anliegend beschupptem Körper, Palpen und Beinen, die ersten zwei Glieder der Palpen etwas aufwärts gerichtet, das Endglied abwärts geneigt; breiter, löffelförmiger Afterklappe. 192 Vorder- und Hinterflügel fleischfarb, erstere mit weisser Nierenmakel und einer über sie ziehenden, aus feinen Halbmonden bestehenden, bräun- lichen, auswärts weisslich gesäumten Querlinie, bräunlich angeflogenem Saume und Franzen; letztere zeichnungslos. Die Raupe ist nach Guen&e (Noctuelites VI. 201) 16füssig, eylin- drisch, gelblichgrün mit rothbraunen, auf dem Rücken hufeisenförmig gestellten Flecken, rothem Kopf und Halsschild und lebt (wann, ist nicht angegeben) an Chondrilla juncea und Lactuca sativa, deren Blüthen und Knospen sie verzehrt. Sie sitzt bei Tage an den Spitzen dieser Pflanzen und verpuppt sich in einem kleinen, eiförmigen Gehäuse. Der Schmetterling fliegt im Mai und wurde bisher bloss in Südfrank- reich gefunden. Art: renalıs Hb. 157. renifera B. 130. Metoponia Dup. Ganz vom Habitus und Flügelschnitt der vorigen Gattung. Stirn mit horizontal vorstehender, seicht rinnenförmiger, am Ende gerade abgestutzter, fein beschuppter Hornplatte. Palpen dünn, bis an’s Ende der Platte reichend, ihre ersten zwei Glieder etwas aufsteigend, das dritte vorgeneigt. Augen nackt und kugelig. Zunge lang und stark. Fühler borstenförmig, beim Manne sehr kurz und dicht bewimpert. Rücken, Hinterleib und Beine anliegend beschuppt. Afterklappen kurz, gerundet. Vorderflügel bei fava strohgelb mit etwas blässeren Franzen, bräun- lichem Saume und feinem, schwarzem Punkt an der Stelle der Nieren- makel; Hinterflügel dunkelgrau, ihre Franzen matt gelb. Bei vespertalis die vorderen bleich ockergelb, der Mittelpunkt braun; über ihm ein gelb- brauner Schatten, an der Spitze ein bräunlicher Fleck, welcher zuweilen mehr oder weniger in eine verloschene Querlinie verlängert ist; die hin- teren etwas bleicher als die vorderen mit dunklerer, von unten durch- scheinender Bogenlinie hinter der Mitte und bräunlicher Saumlinie. Die Raupe von vespertalis ist noch unbekannt. Die von flava (bei Freyer Taf. 227 abgebildet) erhielt Herr Kindermann bei Ofen durch Schöpfen auf dem Rittersporn. Sie ist nackt, 16füssig, hat ungefähr die Farbe des Schmetterlinges und verpuppt sich in einem festen Gewebe. Die Puppe hat die Stirne ebenfalls platt vorspringend und die Flü- gelscheiden (gleich den Cleophanen) verlängert. Die Entwicklung erfolgt im Juni des nächsten Jahres. Der Schmetter- ling liebt dürre, sonnige Stellen, wo er bei Tage aufgescheucht wird und hält die Flügel dachförmig. 193 Vespertalis ist im südlichsten Theile von Europa und in Kleinasien weit verbreitet; fava kommt nur in einzelnen Gegenden des Südostens (Ungarn, Dalmatien, Südrussland) vor. Arten: flava Hb. (1808). sulphurifera 'Tauscher (1809). flavida O. Tr. vespertalis Hb. vespertina Tr. H.-Sch. 260. » 131. Megalodes Guen. Im Flügelschnitte und den breiten, ganzrandigen Franzen ganz mit Metoponia übereinstimmend, aber doppelt so gross (wie die folgende Me- toptria monogramma) und etwas robuster. Thorax kurz, gerundet, nebst der Stirne abstehend behaart; diese mit horniger, etwas rinnenförmiger, gerade vorstehender Platte, die mitten in einen stumpfen Zahn vorspringt, daher dreispitzig ist (Taf. 2, Fig. 12). Palpen dünn, bis an’s Ende der Platte reichend, ihr Endglied lang eiför- mig. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler dick, beim Manne mit abge- setzten Gliedern und kurzen, dichten Wimpern. Hinterleib und Beine anliegend beschuppt, nur die Schenkel schwach längshaarig. Afterklappe kurz, gerundet. Vorderflügel grünlichgrau, der Grund auf den Rippen und Franzen schmutzig weiss durchschnitten; beide Makeln verloschen; die Querlinie ebenfalls schmutzig weiss, die erste Mittel- und die Wellenlinie gerade, die zweite Mittellinie um die Nierenmakel einen Vorsprung machend, dann einwärts gewendet, das schmale Mittelfeld daher dreieckig. Hinter- flügel licht aschgrau, beim Weibe etwas dunkler, als beim Manne, mit helleren Franzen. Den Schmetterling fand Kindermann bei Amasia (Kleinasien) in Gärten mit dachförmigen Flügeln auf Malvenblättern sitzend. Seine Raupe soll an derselben Pflanze leben und denen der Plusien gleichen. Art: + * eximia Freyer. H.-Sch. 399. 132. Metoptria Guen. Mittelgrosse, schlanke Eule vom Flügelschnitte der vorigen zwei Gattungen. Thorax gerundet, nebst der Stirne grobhaarig, letztere wie bei Mega- lodes mit einer dreispitzigen, horizontalen Stirnplatte. Palpen etwas auf- steigend, nicht ganz zur Stirnplatte reichend, grob und abstehend behaart. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler borstenförmig, beim Manne kurz und 25 194 dicht bewimpert. Hinterleib den Innenwinkel der Hinterflügel nicht über- ragend, beim Weibe etwas kürzer als beim Manne und spitz zulaufend. Brust, Schenkel und Schienen dünn behaart. Afterklappe schlank, am Ende abgerundet und etwas verschmälert. Vorderflügel staubig olivgrün; die beiden Mittellinien etwas dunkler und verloschen, der Mittelschatten am deutlichsten, einwärts scharf abge- grenzt, auswärts breit bindenartig verwaschen, die Wellenlinie gerade, schmutzig gelb; die Makeln klein, die runde verloschen, die Nierenmakel sehr schmal, oben und unten dunkler gekernt; die Franzen undeutlich gescheckt. Hinterflügel (mit gleich starker Rippe 5) orangegelb mit unre- gelmässigem, braungrauem Randbande und einem am Vorderrande damit zusammenfliessendem, gleichfarbigem Bogenstreif davor; bei Varietäten das Gelb oft vom Braungrau grösstentheils verdrängt. Weib viel lebhafter und frischer gefärbt als der Mann. Der Schmetterling fliegt in Südfrankreich, Spanien und dem südlichen Italien im Juni an trockenen, sonnigen Beiglehten bei Tage im Grase und gleicht im Fluge den Arten der folgenden Gattung. Seine Raupe ist noch unbekannt. Art: + monogramma Hb. 133. Euclidia Tr. Die Arten dieser Gattung sind mittelgross, im männlichen Geschlechte schlank , im weiblichen plumper, haben ganzrandige, breitfranzige Flügel, die vorderen dreieckig mit rechtwinkeliger, etwas abgestumpfter Spitze, die hinteren am Innen- und Vorderwinkel etwas vorgezogen, wodurch der Saum kürzer als gewöhnlich erscheint; ziemlich schwache Rippen, die fünfte der Hinterflügel gleich stark; Spiralzunge; nackte Augen; dünne, ziemlich lange, bei den Männern von A dünn bewimperte, bei denen von B lang und fein gekämmte Fühler; aufwärts gekrümmte Palpen, deren Endglied dünn, bei A nur wenig vorgeneigt, bei B horizontal ist; gerun- deten, dünn, anliegend und spärlich behaarten Thorax; glatten, beim Manne schlanken, beim Weibe etwas kürzeren und dickeren Hinterleib ; dünn und spärlich behaarte Brust und Schenkel; anliegend beschuppte, dünne, an der Aussenseite mit Dornborsten besetzte Schienen; schmale, lange, einwärts gebogene, hornige Afterklappe (Taf. 4, Fig. 34). Zeichnung: Vorderflügel grau oder schmutzig gelbbraun. Makeln nur bei mi als kleine, dunkle Flecke vorhanden; statt der ersten Mittellinie ein dreieckiger, dunkler Fleck oder ein unregelmässiges, dunkles Schräg- band; die äussere Mittellinie mit unregelmässigen, scharfen Zacken, die einwärts dunkler ausgefüllt sind und daselbst abgerissene, splitterartige Flecke bilden; Wellenlinie verloschen, mit dunklerem Vorderrandsfleck an ihrer Innenseite. Hinterflügel matt gelb (bei fortalitium sehr bleich, bei mi, Var. litterata weiss) mit mehr oder weniger reichlichem grauem 195 Anfluge, einem mehr oder weniger breiten, in den Innenwinkel auslaufen- den, unregelmässigen, dunkleren Bande vor dem Saume, nahe über diesem bei mi und glyphica noch ein zweites, paralleles; bei ersterer auch die Rippen dunkler angeflogen, die Fläche daher gitterartig. Franzen aller Flügel bei mö gescheckt, bei den übrigen Arten einfärbig. Die Schmetterlinge fliegen bei Tage im Sonnenschein auf Wiesen (glyphica, cuspidea) oder dürren Berglehnen (die übrigen Arten), wo sie entweder im Grase sitzen oder an Blumen saugen. Ihr Flug ist flat- ternd, wenig anhaltend, ihre Flügelhaltung schwach dachförmig. Glyphica und mi erscheinen zweimal im Jahre (im Mai und August), Zriquetra (bei Wien in der Mödlingergegend gar nicht selten) fliegt vom April bis in den Juli, scheint aber nur eine, sich sehr ungleich entwickelnde Genera- tion zu haben; von den übrigen Arten ist mir die Flugzeit unbekannt. Glyphica und mi sind in ganz Europa gemein; cuspidea ist vom Altai bis Östindien, triqueira in einem grossen Theile des südöstlichen Europa’s verbreitet; munita und fortalitium sind dem südlichen Russland eigen- thümlich. Die bekannten Raupen (glyphica und mi) sind lang und nackt, spannerförmig, schmutzig gelb oder grau, oben mit feinen Längslinien, auf dem Bauche mit dunklen Flecken bezeichnet und haben nur die hinteren zwei Paar Bauchfüsse vollkommen; das erste Paar fehlt ganz, das zweite ist verkümmert. Sie nähren sich von Kleearten und verwandeln sich auf der Ober- fläche der Erde in einem feinen, ovalen Gespinnste. Arten: 4 + mi L. + V. litterata Cyrilli. + glyphica L. + * cuspidea Hb. (Altai). munita Hb. angulosa Ev. + triquetra 8. V. B. fortalitium Tauscher Mem. des Natur. de Moscou 1809. Fortatilium Hb. (1815). flexuosa Ev. 5 134. Cerocala B. Die einzige Art dieser Gattung hält das Mittel zwischen Euelidia und den folgenden fünf Gattungen ; zufolge der Dornborsten sämmtlicher Beine steht sie der ersteren näher. 25* 196 Schlank, doppelt so gross als Euelidia. Stirne anliegend beschuppt. Augen gross und nackt. Zunge spiral. Palpen sehr lang; die ersten zwei Glieder gerade, schräg aufwärts gerichtet, mit feiner, abwärts schnei- diger Behaarung; das Endglied dünn und fadenförmig, ungemein lang (fast so lang als die beiden ersten zusammen), horizontal und anliegend beschuppt. Fühler fast zu */, des Vorderrandes reichend, beim Manne mit mässig langen, anliegenden, fein bewimperten Kammzähnen, beim Weibe borstenförmig mit einer steifen Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Behaarung des Rückens glatt gestrichen; Halskragen gewölbt, Schulterdecken in den Seiten gerade abgestossen. Hinterleib schlank, bis zum Innenwinkel der Hinterflügel reichend, anliegend beschuppt, beim Weibe das letzte Segment sehr zugespitzt. Brust dünn, wollig. Beine lang und dünn, die Schenkel spärlich behaart, die Schienen mit dünnen, weit von einander stehenden Dornen besetzt. Vorderflügel gestreckt, dreieckig, in Zeichnung den Euclidien einiger- massen ähnlich ; die beiden Mittellinien eben so unregelmässig, die dunk- lere Zeichnung aber an ihren abgekehrten Seiten (bei Euclidia an der Innenseite), daselbst bindenartig; das Mittelfeld lehmgelb, grünlich oder bräunlich bestäubt; das Saumfeld und ein Theil des Vorderrandes hell- grau; die Wellenlinie an der Aussenseite holzbraun beschattet; die Saum- linie scharf, schwärzlich. Hinterflügel (mit gleich starker, sehr nahe an 4 entspringender Rippe 5) länger als breit, am Vorderwinkel etwas vor- tretend ; blass lehmgelb mit schwachem, braungrauem Mittelfleck, gleich- farbigem Saumbande und nahe über diesem ziehender, in den Innenwinkel auslaufender Binde; das Braungrau einwärts in die Grundfarbe verwaschen, auf den Rippen mehr oder weniger scharf splitterförmig ausgeflossen, oft über die ganzen Rippen verbreitet. Saum aller Flügel tief wellenrandig. Franzen sehr breit, matt grau gescheckt. Unterseite aller Flügel ungefähr wie die Oberseite der hinteren gefärbt und gezeichnet. Der Schmetterling kommt an der äussersten Spitze von Spanien (bei Cadiz), in Nord-Afrika und in Syrien vor und soll im Herbst an trockenen, sonnigen Stellen fliegen. Art: scapulosa Hb. 135. Perieyma H.-Sch. Mittelgrosse, schlanke Eule, die Vorderflügel ebenfalls dreieckig, aber kürzer als bei Cerocala, die hinteren gerundet. Alle Flügel glanzlos grau- oder lehmgelb mit einer Menge dunklerer Wellenlinien bezeichnet, die auf den vorderen an der Stelle der Mittel- linien an den abgekehrten Seiten etwas dunkler beschattet, auf den hin- teren am Innenrande am schärfsten sind, gegen den Vorderrand zu ver- löschen und fast gerade und schräge ziehen; Makeln nur durch bleichere 197 Flecke angedeutet. Saum aller Flügel wellenrandig, vor und parallel mit ihm eine scharfe, schwarze Wellenlinie. Stirne und Palpen anliegend beschuppt, letztere aufwärts gekrümmt, das Endglied cylindrisch, halb so lang als die beiden ersten zusammen, etwas vorgeneigt. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler borstenförmig, beim Manne mit langen, dünn gestellten Wimpern und einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Thorax kurz und anliegend be- haart. Hinterleib beim Manne schlank, beim Weibe etwas plumper und am Ende abgestumpft, anliegend beschuppt, mit feinen Haarschöpfen über die Mitte; Brust und Beine nur mit weniger, spärlicher Behaarung; Schienen kräftig, die mittleren und hinteren fast etwas verdickt, erstere mit Dorn- borsten besetzt. Rippe 5 der Hinterflügel so stark als die übrigen und nahe an 4 entspringend. Albidentaria wurde von Kindermann bei Sarepta, squalens von Zach auf Cypern entdeckt. Beide Arten wurden bei Tage aus Pflanzen auf- gescheucht. Die Raupen sind noch unbekannt. Arten: albidentaria Freyer. albidens H.-Sch. 295. * squalens m. (Cypern). 136. Zethes Rambur. Den folgenden drei Gattungen offenbar nahe verwandt, in Flügelform aber ganz verschieden. Ansehnlich mittelgross, schlank. Stirne mit kurzem, plattem, drei- eckigem Haarschopf zwischen den Fühlern. Palpen den Stirnschopf um das Doppelte überragend, anliegend beschuppt, sichelförmig aufwärts gebo- gen und dabei etwas vorwärts gerichtet; das Endglied ziemlich lang (etwa !/, kürzer als die beiden ersten Glieder zusammen), dünn und stumpf- spitzig. Zunge spiral. Augen nackt und kugelig. Fühler dünn, borsten- förmig, beim Manne kurz und dicht gleichmässig bewimpert. Thorax gerundet mit feiner, kurzer, glatt aufliegender Behaarung. Körper und Beine anliegend beschuppt, letztere unbewehrt. Flügel an der Basis schmal, nach aussen sehr erweitert, schwach wellenrandig, die vorderen und hinteren auf Rippe 4 in eine ziemlich lange, abgestumpfte Ecke vorspringend, erstere ziemlich scharf gespitzt. Färbung glanzlos aschgrau, die erste Mittellinie bogenförmig, die zweite nach aussen zwei scharfe Zacken bildend, beide einwärts tief schwarzbraun beschattet und diese Farbe allmälig in das dadurch fast ganz verdrängte Grau vertrieben. Makeln fehlend.. Saumfeld mit einem grossen, drei- eckigen, tiefbraunen Vorderrandsfleck, sonst nebst den Franzen einfärbig grau. Hinterflügel (deren Rippe 5 gleich stark ist und sehr nahe an 4 entspringt) mit Fortsetzung der Vorderflügelzeichnung, die aber hier etwas 198 minder scharf ist. Unterseite graubraun mit feinen, weissen Mittelmonden und verloschener, dunklerer Bogenlinie dahinter. Der Schmetterling bewohnt die Länder des Mittelmeeres (Ungarn, wie Guend&e angibt, besitzt ihn nicht), wo er in trockenen, kräuterreichen Gegenden in den Sommermonaten bei Tage aufgescheucht wird. Seine Raupe ist noch unbekannt. Art: insularis Rambur. H.-Sch. 614—16. Natlyi Freyer. 137. Acantholipes m.*). In Grösse, Bau und Flügelschnitt der Euelidia triquetra gleichend, in Färbung und Zeichnung den folgenden zwei Gattungen ähnlicher; mir nur im männlichen Geschlechte bekannt. Schlank, etwas flach gedrückt. Stirne mit flachem Haarschopf, über welchen die Palpen etwas vorstehen. Diese schneidig mit dichter, langer, horizontal vorstehender Beschuppung und kurzem, horizontalem Endgliede. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler von */, Vorderrandslänge, dünn mit kurzen, gleichmässigen Wimpern. Thorax gerundet, nebst Hinterleib und Beinen anliegend beschuppt; ersterer den Afterwinkel überragend, letz- tere unbewehrt. Flügel erdbraun, mit gleichfarbigen, breiten, ganzrandigen Franzen. Die vorderen (mit Anhangzelle) mit schwarzem, gelblich umzogenem Strich auf der Querrippe; geschwungenem, am Vorderrande verloschenem, gegen den Innenrand zu sehr breitem, schwärzlichem Mittelschatten und einer bei */, des Vorderrandes beginnenden geraden, nur gegen den Innen- winkel zu ein wenig auswärts gekrümmten, gelblichen, nach Aussen etwas dunkler beschatteten Querlinie. Hinterflügel mit Fortsetzung des Mittel- schattens und der Querlinie, letztere breiter als auf den Vorderflügeln. Unterseite zeichnungslos. Der Schmetterling findet sich im südlichen Russland und wird eben- falls bei Tage in kräuterreichen Gegenden im Sommer aufgescheucht. Art: regularis Hb. 138. Leucanitis Guen. Mittelgrosse, schlanke, zierliche Arten. Stirne mit kurzem, spitzem Haarschopf zwischen den Fühlern. Palpen den Stirnschopf überragend, aufwärts gekrümmt, mit anliegender, abwärts *) Von duavda Dorn, Asirzw ich lasse (Aırzmng entbehrend). 199 schneidiger Beschuppung und vorgeneigtem, vorne abgestutztem Endgliede. Zunge spiral. Augen nackt, kugelig vorstehend. Fühler dünn, bei den Männern kurz und dicht gleichmässig bewimpert. Thorax gerundet, fein und glatt behaart. Hinterleib, Brust und Beine anliegend beschuppt; ersterer in beiden Geschlechtern zugespitzt, letztere an den Mittel- und Hinterschienen mit Dornborsten besetzt. Afterklappen schwächlich, oval und löftelförmig ausgehöhlt, mitten gut zusammenschliessend. Flügel steifrippig; die vorderen am Innen- und Vorderrand ziemlich gleich lang, an der Spitze abgestumpft, fein beschuppt, braun oder violett- grau (roda) mit bogenförmiger, einwärts dunkler beschatteter, erster Mittel- linie, Andeutung des Mittelschattens, der Wellenlinie und Nierenmakel (roda, caylino, stupida); oder sammtbraun mit zwei schmalen, scharfen, holzgelben Querbinden, erstere ganz gerade, letztere mit zwei bogenför- migen Einschnitten an der Innenseite (stolida); die hinteren (mit gleich starker, dicht an 4 entspringender Rippe 5) gerundet, weiss mit schwar- zem Randbande, in welchem am Saume zwei weisse Flecken (roda, caylino), oder schwarz mit schmaler weisser, spitz in den Innenwinkel aus- laufender Querbinde und einem weissen Flecken vor dem Saume in Zelle 2 (stolida); alle Franzen breit, ganzrandig, die der Hinterflügel weiss, im mittleren Drittel des Saumes schwarz unterbrochen. Unterseite weiss, leb- haft schwarz gebändert. Die Schmetterlinge bewohnen die südlichsten Gegenden Europas und das angrenzende Asien und werden ebenfalls an trockenen, sonnigen Stellen im Sommer bei Tage aus dem Grase aufgescheucht. Arten: + roda H.-Sch. 561—62. 7 * sesquistria Ev. Bull. de Moscou 1854 (südl. Kirgisensteppe). $ caylino Hb. H.-Sch. 245. 7 * stupida H.-Sch. 297—98 (Kleinasien). stolida Fab. cingularis Hb. 139. Grammodes Guen. Von der vorigen Gattung nur durch die scharfe und mehr vorgezo- gene Spitze der Vorderflügel und die wollig behaarten (an den Mittel- schienen ebenfalls bedornten) Beine verschieden. Vorderflügel sammtbraun mit breitem, braungrauem Vorderrande und zwei geraden, scharfen, weisslichgelben Querstriemen iiber die Mitte (geome- irica), oder einer aus zwei gegen einander gekehrten, schwach bogenför- migen Linien gebildeten hellgrauen Mittelbinde (algira) und durch einen dunklen Fleck scharf getheilter Flügelspitze. Hinterflügel braungrau mit gerader, verwaschener, in den Innenwinkel auslaufender, lichterer Quer- binde; ihre Franzen wie bei Leucanitis bezeichnet. Unterseite düster braungrau, zeichnungslos. 200 Die Schmetterlinge sind in Südeuropa und den angrenzenden Län- dern weit verbreitet und fliegen im Sommer bei Tage zwischen Gebüschen ; sie halten die Flügel schwach dachförmig. Ihre Raupen sind schlank, in Gestalt denen der Catocalen etwas ähnlich, leben auf Sträuchern (geometrica auf Brombeeren, algira auf Granatäpfeln) und verpuppen sich auf der Oberfläche der Erde zwischen Blättern etc. in einem leichten Gewebe. Arten: + geometrica Fab. + algira L. 140. Pseudophia Guen. Den vorigen zwei Gattungen nahe. Viel robuster; Thorax breiter und dicht wollig behaart; Beine kräftig, nebst den Mittelschienen auch die hinteren bedornt. Flügel gestreckter und schmäler, die vorderen nach aussen nicht so erweitert, mit rechtwinkeliger, nicht vortretender Spitze und wellenrandigem Saum und Franzen; mattgrau oder gelblich olivgrün mit feinen, gegen den Innenrand einander genäherten Mittellinien, zackiger, dunklerer Wellenlinie, kleiner, bei illunaris matter, bei den übrigen Arten dunkler ausgefüllter Nierenmakel. Die hinteren braungrau oder hochgelb (tirrhaea), mit verwaschenem, geradem, in den Innenwinkel auslaufendem Querbande nahe vor dem Saume. Unterseite zeichnungslos. Die Raupen haben die Gestalt der folgenden Catocalen. Sie nähren sich von Sträuchern (illunaris und syriaca von Tamarix, lunaris von Pap- peln und Eichen, tirrhaea von Pistacia lentiscus), sitzen bei Tage fest angeklammert an den Stämmen und Zweigen, sind im Herbste erwachsen und verpuppen sich in einem leichten Gewebe zwischen Blättern u. dgl. Die Schmetterlinge erscheinen im nächsten Mai oder Juni und sitzen bei Tage an freien, sonnigen Plätzen mit dachförmigen Flügeln zwischen Sträuchern am Boden oder an Zweigen; aufgescheucht schiessen sie schnell in weitem Bogen empor und stürzen dann plötzlich nieder. Arten: + illunaris Hb. syriaca Bugn. Ann. de la societe entom. de France 1837. gentilitia Freyer Taf. 505 (1847). H.-Sch. 273. + lunaris 8. V. + tirrhaea Fab. Anmerkung. Guene6e trennt obige Arten in zwei Gattungen, illunaris und syriaca als Pseudophia, lunaris und tirrhaea als Ophiodes. Zur Tren- nung ist kein Grund vorhanden; den Namen Pseudophia ziehe ich desshalb vor, weil Ophiodes nach Agassiz schon 1828 bei den Reptilien ver- braucht ist. 201 141. Catephia Tr. Die einzige Art dieser Gattung gehört der Rippenbildung und der Raupe nach hierher, differirt aber von der vorigen und folgenden Gattung erheblich. Im Habitus hat sie Aehnlichkeit mit Pseudophia, in den bebän- derten Hinterflügeln mit Catocala; von beiden unterscheidet sie sich durch die unbewehrten Beine und die Gestalt des Rückens; von ersterer, mit der sie wenigstens in Palpen und Flügelhaltung übereinstimmt, überdiess durch die Haarschöpfe des Hinterleibes. Mittelgross, ziemlich robust. Stirne und Palpen kurz, fein und anlie- gend behaart; letztere am Kopfe aufsteigend, die Stime /, überragend, das Endglied lang und dünn, nadelförmig, oben abgestumpft, fast gerade empor stehend. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler borstenförmig, beim Manne mit ziemlich langen, büschelweisen Wimpern. Thorax sehr dicht, fein und anliegend behaart (nicht wie bei Anophia beschuppt), gewölbt- quadrat, vorne ohne, hinten mit einem aufsteigenden, abgestutzten Schopf. Hinterleib den Innenwinkel !/, überragend, beim Manne gegen das Ende zu allmälig verschmälert, beim Weibe in eine keilförmige Spitze endend, fein behaart, die Behaarung an den Hinterrändern der Segmente etwas abstehend, in der Mitte starke Schöpfe bildend. Brust und Beine wollig, am dichtesten die Schienen, besonders die vorderen. Vorderflügel gestreckt, nach aussen mässig erweitert, am Vorderrande wenig länger als am Innenrande, an Spitze und Innenwinkel sanft gerun- det, am Saume und auf den Franzen stark wellenrandig; glanzlos russ- braun (die Schuppen nicht platt gedrückt); die beiden Mittellinien fein und zackig; die beiden Makeln mit dem Flügelgrunde gleich, fein schwärzlich umzogen, nur die Nierenmakel an der Aussenseite weisslich oder gelblich gesäumt, unter ihr (wie bei Catocala) ein runder, schwärzlich umzogener Fleck von der Farbe des Flügelgrundes. Wellenlinie scharf und zackig, licht gelb- oder weissbraun, diese Farbe saumwärts oft binden- artig ausfliessend, am Innenwinkel am hellsten. Hinterflügel (mit der Rippenbildung der vorigen Gattungen) gerundet, weiss mit breiter, schwarzer Randbinde, welche am Vorder- und nahe vor dem Innenwinkel nicht ganz an den Saum anstösst, sondern daselbst weisse Flecken abschliesst. Franzen ziemlich schmal, wellenrandig, schwarz, nur auf den weissen Stellen der Randbinde weiss. Unterseite: Vorderflügel russig schwarzgrau mit dunklerem Mondfleck und weisslich angeflogenem Rande; Hinterflügel weiss mit einer dicken, schwarzen Bogenlinie, braungrauer Randbinde und dickem Mittelfleck. Die Raupe ist in Form denen der vorigen und folgenden Gattung ähnlich ; schlank mit fleischigem Zapfen auf dem vierten und eilften Seg- mente und etwas kürzerem ersten und zweiten Paar Bauchfüssen ; braun- grau mit gelben Punkten und flechtenartigen Flecken. Sie lebt im Juli und August an Eichbüschen, verwandelt sich gleich Catocala in einem leichten Gespinnste zwischen Blättern u. dgl. in eine lebhafte, blau bereifte Puppe und liefert im nächsten Juni den Schmetterling. 26 202 Dieser ruht bei Tage träge mit dachförmigen Flügeln an Baum- stimmen, Planken etc. und ist in Mittel- und Südeuropa — nirgends häufig — zu Hause. Art: alchymista 8. V. Anmerkung. Ueber die Versetzung der mit obiger Art gewöhnlich verbundenen Noct. Ramburi und leucomelas finden sich meine Gründe bei den Gattungen Anophia und Aedia. 142. Catocala Schrk. Schlanke Arten, ansehnlicher bis grösster Gattung (nymphagoga — fraxini). Stirne und Palpen anliegend behaart; letztere stark entwickelt, von oben gut sichtbar; ihr Endglied gleich dick, stumpf, an Länge ver- schieden. Zunge stark und lang. Augen nackt, gross und kugelig. Fühler dünn, beim Manne mit mässig langen, büschelweisen Wimpern. Thorax schwach gewölbt mit kurzer, anliegender Behaarung und schwachem Hinter- schöpfehen. Hinterleib beim Manne den Afterwinkel etwas überragend, beim Weibe mit diesem gleich, schlank, zugespitzt, kurz behaart, die Behaarung auf der Unterseite anliegend, auf der oberen an den Hinter- rändern der Segmente, besonders dem ersten, dritten und vierten, wulstig abstehend, bei einigen Arten undeutliche Rückenschöpfe bildend. Brust und Beine — von diesen die vorderen am dichtesten, die hinteren am spärlichsten — fein wollig behaart. Vorderschienen unbewehrt; Mittel- schienen der ganzen Länge nach mit starken Dornborsten besetzt. Hinter- schienen bei den meisten Arten gegen das Ende zu mit einigen wenigen Dornen, selten unbewehrt. Afterklappen mitten gut zusammenschliessend, löffelartig hohl, an der oberen Kante stark und hornig, gewöhnlich spitz vorgezogen, der übrige Theil häutig (Taf. 4, Fig. 35, 36). Flügel im Verhältniss zum schlanken Baue sehr starkrippig, breit mit tief lappigem Saume und breiten Franzen. Die vorderen am Vorderrande wenig länger als am Innenrande, an der Spitze abgestumpft ; rindenartig grau oder braungrau, die beiden Mittellinien dunkler, scharf und zackig, besonders die äussere; die Wellenliniie mehr oder weniger deutlich, gewöhnlich aus scharfen Kappenzügen bestehend; die runde Makel fehlend, die Nierenmakel gross, wenig vom Flügelgrunde abstechend; vom Vorder- rande zu ihr ein dunkler Schatten; unter ihr, an ihn anhängend, ein unregelmässiger, mehr oder weniger scharfer, heller, fein dunkel umzo- gener Fleck. Hinterflügel gerundet (ihre Rippe 5 gleich stark, sehr nahe an 4 entspringend), schwarz, entweder bloss mit milchblauem Querbande über die Mitte (fraxini) oder von der Basis bis fast zur Mitte roth oder gelb, dann noch von einem gleichfarbigen Querbande durchzogen, dieses am Innenrande meist mit der Basalfärbung zusammenfliessend ; ihre Franzen weiss oder gelb, auf Rippe 2 — 6 meist dunkler gescheckt. 203 Unterseite grell; die Vorderflügel mit zwei weissen oder gelben Querbändern, die oben (den Schmetterling gegen das Licht gehalten) etwas durchscheinen, das zweite Band bogenförmig, besonders scharf; die hinteren so gezeichnet, wie oben, die blau und roth bebänderten Arten nach innen zu mit mehr oder weniger reichlicher weisser Beimischung,. Die Raupen sind gestreckt, am Bauche platt gedrückt und haben 16 Füsse, doch ist das erste und zweite Paar Bauchfüsse etwas kürzer, der Gang daher spannerförmig; die Oberseite ist rindenartig grau oder braun (nur bei neonympha grün), oft mit fleischigen Wulsten oder fran- zigen Seitenhaaren besetzt; die Unterseite ist hell, der Länge nach dunkel gefleckt. Sie sind im Mai oder Juni erwachsen, nähren sich von verschie- denen Laubhölzern (grösstentheils Eichen, Weiden oder Pappeln), sitzen bei Tage ausgestreckt und fest anliegend zwischen Baumrinden oder an Aesten und schnellen gleich ihren Verwandten bei Berührung lebhaft um sich. Ihre Verwandlung erfolgt zwischen Blättern, Rinden u. dgl. in einem leichten Gewebe. Die Puppen sind schlank und lebhaft, blau bereift; die Entwicklung erfolgt im Juli oder August. Die Schmetterlinge ruhen bei Tage an Baumstämmen, Planken etc. (electa, conversa und paranympha mit dem Kopfe abwärts) und halten die Flügel nur wenig geneigt, mit den Innenrändern an einander geschlossen. Sie sind sehr scheu und flüchtig, zum Theile weit verbreitet, die gelben Arten, mit Ausnahme von paranympha nur dem Süden eigen. Arten: + fraximi L. elocata Esp. uxcor Hb. 328. V. nurus Hb. 655 — 56. V.? marita Hb. 494. puerpera (Giorna. pellexc Hb. B. 7 * deducta Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 633. (Ost- Sibirien.) nupta U. V. conceubina Hb. dilecta Hb. sponsa UL. promissa 8. V. V. mneste Hb. 569. conjuncta Esp. lupina H.-Sch. 234—35. optata Godart. V. amanda B. V. selecta B. + pacta L. H.-Sch. 232—33. & 24% 4% $ 26* 204 + electa Hb. + neonympha Hb. hymenea 8. V. Klo. posthuma Hb. dotata H.-Sch. 585—86. + paranympha L. conversa Esp. H.-Sch. 448. pasythea Hb. + V. agamos Hb. + protonympha B. diversa Hb. callinympha B. disjuneta Hb. H.-Sch. 236—37. separata Freyer 508. eutychea Tr. H.-Sch. 247. ? langwida H.-Sch. 238— 39. nymphagoga Hb. H.-Sch. 587 —88. nymphaea Hb. H.-Sch. 589— 90. | conjux Freyer 569. V. ? nymphaeoides H.-Sch. 599 —600. > 2 2 + +4 $ 143. Spintherops B. Die Arten dieser Gattung sind ansehnlich gross (besonders spectrum, die ihre Verwandten an Grösse doppelt übertrifft), schlank, flach gedrückt, haben gestreckte, nach aussen etwa um das Doppelte erweiterte Vorder- flügel mit fast gleich langem Innen- und Vorderrande, stark bogenförmigem Saume und abgestumpfter Spitze; im Verhältniss zu den vorderen unver- hältnissmässig breite Hinterflügel mit wenig schwächerer, bei */, der Quer- rippe entspringender Rippe 5; äusserst breite, dichte, auf den Vorder- flügeln wellen-, auf den hinteren ganzrandige, oder doch nur seicht gewellte Franzen. Stirne mit groben, abstehenden, zwischen den Fühlern aufwärts ge- richteten und einen undeutlichen Schopf bildenden Haaren. Palpen die Stirne überragend,, die ersten beiden Glieder aufwärts gekrümmt, dicht und anliegend behaart, das Endglied bei spectrum anliegend beschuppt, lang und stumpfspitzig, fast gerade empor stehend; bei cataphanes und exsiccata deutlich behaart, oben gerade abgestutzt, bei dilueida ganz kurz, in der Behaarung des zweiten Gliedes versteckt, Zunge spiral. Augen nackt. Fühler lang und sehr dünn, beim Manne mit langen, franzigen, dünn gestellten Wimpern. Halskragen klein, gewölbt. Thorax glatthaarig mit eingemengten platten Schuppen. Hinterleib schlank und glatt, den Innenwinkel !/, überragend, in beiden Geschlechtern gleich dick, beim Manne mit abgestutztem Afterbüschel, beim Weibe stumpf zugespitzt. Brust und Beine spärlich wollig behaart; letztere ziemlich lang, unbewehrt. 205 Afterklappe breit (!/, länger als breit), stark ausgehöhlt und mitten gut zusammenschliessend. Vorderflügel trüb lehmgelb mit feinen, grauen Atomen bestäubt, glänzend, besonders saumwärts und auf den Franzen; die runde Makel nur ein kleiner Punkt, die Nierenmakel auch verhältnissmässig klein und wenig deutlich; die beiden Mittellinien und der Mittelschatten bei exsiccata feh- lend, bei den übrigen Arten trüb grau oder braungrau, aus dunkleren Vorderrandsflecken entspringend und aus unregelmässigen Wellen- und Zackenlinien bestehend ; die Wellenlinie hell und zackig, beiderseits dunkler beschattet; die Franzen einfärbig, von Farbe des Flügelgrundes. Hinter- flügel etwas bleicher, als die vorderen mit bindenartigem, dunklerem An- fluge gegen den Saum zu. Unterseite heller als die obere, mit dunklerem — auf den Hinterflügeln oben durchscheinendem — Bogenstreif über die Mitte und dunklerem, einwärts verwaschenem, vor dem Saume abgesetztem Randbande, oder bloss mit letzterem (dilueida, exsiccata). Von den Raupen dieser Gattung ist mir nur die von spectrum be- kannt. Diese ist schlank, 16füssig, spindelförmig, gelb mit schwarzen Streifen und Seitenpunkten, sehr lebhaft und lebt im Mai und Juni an Spartium, auf welcher Pflanze sie bei Tage frei, mit etwas gekrümmten, ersteren Gelenken sitzt. Zur Verwandlung macht sie zwischen der Pflanze ein mit Blüthen, Blättern ete. vermengtes, dünnes Gewebe. Die Puppe ist schlank, ebenfalls sehr lebhaft. Die Raupen von cataphanes und dilucida, beide von den Herren Mann und Kindermann in Dalmatien erzogen, sollen ebenfalls an Spar- tium leben und der von speetrum ähnlich sein. Die Schmetterlinge erscheinen nach vier Wochen und tragen die Flügel schwach geneigt, mit den Innenrändern über einander geschoben. Sie sind ziemlich flüchtig und (mit Ausnahme von exsiccata, die rein asiatisch) in Südeuropa und dem angrenzenden Theile Asiens weit ver- breitet. Dilucida traf ich in Andalusien im März in überwinterten Exem- plaren in Menge, wo sie aus Felsen- und Mauerlöchern bei Annäherung scheu aufschossen, wieder plötzlich auf ihre Verstecke zustürzten und sich behende verkrochen; diese Art und vielleicht auch die anderen haben also wohl eine doppelte Generation. Arten: + spectrum Fab. * V. phantasma Ev. Bull. de Moscou 1842 (Altai). + cataphanes Hb. H.-Sch. 514—15. + V. ? ligaminosa Ev. Bull. de Moseou 1851. dilucida Hb. 558 (383 ?) H.-Sch. 11. e cataphanes H.-Sch. 576—77. * exsiccata m. (Beirut). Anmerkung. Wegen der Versetzung der übrigen gewöhnlich mit Spintherops verbundenen Arten habe ich mich bei Amphipyra ausgesprochen. 206 144, Exophila Guen. Mittelgross. Stirne mit zusammengestrichenem, feinem und dichtem, spitzem Haarschopf zwischen den Fühlern. Palpen ebenfalls fein, dicht und anliegend behaart, an Länge mit dem Stirnschopfe gleich, aber von ihm abstehend, etwas hängend, das Endglied kurz und stumpf. Zunge spiral.e Augen nackt. Fühler borstenförmig, beim Manne mit schwach vortretenden, büschelweise bewimperten Gliedern. Thorax gewölbt mit feiner, glattgestrichener Behaarung. Hinterleib ebenfalls fein behaart, etwas flach, den Afterwinkel kaum überragend, in beiden Geschlechtern stumpf zugespitzt. Beine kurz und kräftig, unbewehrt, ihre Schenkel und Schienen, so wie die Brust dicht wollig. Vorderflügel kurz und breit, fast gleich breit, an der Spitze recht- winkelig, schwach abgestumpft, am Innen- und Vorderrand fast gleich lang; sammt den breiten Franzen glanzlos lehmgelb, bloss mit feinen, holzfaserigen Strichelchen und zerstreuten schwarzen Atomen bezeichnet. Hinterflügel gerundet, gelblich-, saumwärts dunkler grau; die breiten, dichten Franzen etwas heller. Unterseite zeichnungslos. Die Raupe ist schlauk, grün mit feinen helleren Seitenlinien, hat das erste Paar Bauchfüsse etwas verkümmert und geht daher gekrümmt. Sie lebt im Mai am Zürgelbaume (ziemlich überall, wo sich derselbe findet) und verfertigt zur Verwandlung ein Gespinnst zwischen zusam- mengerollten Blättern desselben. Die Puppe ist schlank und lebhaft. Der Schmetterling erscheint nach vier Wochen und trägt die Flügel über einander geschoben, dabei ein wenig geneigt. Er ist ziemlich scheu und flüchtig und macht bei Berüh- rung schnelle, rutschende Bewegungen. Art: rectangularıs Hk. 145. Dichagyris m.*). Von dieser Gattung ist mir nur das eine (im kaiserl. Naturalien- kabinete befindliche) aus Dalmatien stammende Exemplar bekannt; es ist ein Weibchen und bis auf die Vorderbeine, welche ihm fehlen, vollkommen gut erhalten. Es stimmt im Habitus und Flügelschnitt, den gedrungenen, kräftigen Beinen und den dünnen Fühlern ganz mit Exophila überein ; kann aber zufolge der ganz glatt beschuppten Stirne und den mit Dorn- borsten besetzten Mittel- und Hinterschienen (ob auch die vorderen bewehrt, kann ich natürlich nicht sagen) nicht damit verbunden bleiben. Die Palpen sind anliegend beschuppt, am Kopfe aufsteigend; die Beschuppung ist gegen das Ende des zweiten Gliedes zu mehr gehäuft, das Endglied kurz und stumpf, vorgeneigt. Der Hinterleib lauft so stumpf *) Von Öiya getrennt, &y00& die Versammlung. - 207 wie bei Exophila zu und ist gegen den After zu an den Seiten borstig behaart, was auch bei den Weibchen der folgenden zwei Gattungen der Fall ist. Die Vorderflügel sind weiss mit breiter, schwarzer Randbinde und gleichfarbigen Franzen, die hinteren grau. Die Unterseite aller Flügel ist wie die Oberseite der vorderen. Art: melanura H.-Sch. 137—38. 146. Eccrita m.*). Den Arten der folgenden Gattung sehr ähnlich, ihnen auch in Zeich- nung gleichend; die Hinterflügel eben so breit, die vorderen aber fast um die Hälfte schmäler; die Beine ganz anliegend beschuppt; die Mittel- und Hinterschienen mit langen, dünn gestellten Dornborsten besetzt; alles Uebrige wie bei Toxocampa. Der Schmetterling bewohnt den grössten Theil von Südeuropa und fliegt im Juli auf dürren, sonnigen Bergwiesen, wo er aufgescheucht schnell aufschiesst, im Bogen niederstürzt und sich mit übereinander geschobenen Flügeln unter Pflanzen verkriecht; diess ist jedoch nur an ganz warmen, windstillen Tagen der Fall; bei anderer Witterung bleibt er ruhig am Boden. Die Raupe hat Nahrung, Gestalt und Lebensweise mit Toxocampa gemein. Art: + ludiera Hb. H.-Sch. 241. 147. Toxocampa Guen. Ansehnliche, schlanke Eulen. Palpen am Kopfe aufsteigend, über die Stirnhaare vorstehend, dicht und anliegend filzig, abwärts schneidig beschuppt; ihr Endglied kurz, stumpf und vorgeneigt. Zunge spiral. Augen gross und nackt. Fühler mässig lang, borstenförmig, beim Manne mit ziemlich langen Wimpern und einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Thorax schwach gewölbt, glatthaarig. Hinterleib anliegend beschuppt, beim Manne schlank, beim Weibe etwas dicker, stumpf zugespitzt, an den Seiten der letzteren Segmente abstehend be- haart. Beine anliegend beschuppt oder doch nur ganz spärlich behaart, ihre Schienen ohne Dornborsten. Afterklappe breit und stumpf ‚ mitten stark ausgehöhlt, beide Theile gut zusammenschliessend, ihre obere Kante nicht wie bei Catocala hornig, sondern gleich der unteren häutig (Taf. 4, Fig. 37). Flügel breit, schwachrippig und ganzrandig; die vorderen mit #*) Von &4x01705 ausgemerzt, 208 rechtwinkeliger Spitze und bauchigem Saume; die hinteren gerundet mit etwas schwächerer, bei */, der Querrippe entspringender Rippe 5. Zeichnung: Stirn und Halskragen sammtartig schwarzbraun ; Rücken, Körper und Vorderflügel erd-, lehm- oder bläulichgrau (pastinum) ; beide Mittellinien entweder unbestimmt, aus dunkleren Vorderrandsflecken ent- springend oder ganz fehlend; die lichte Wellenlinie matt, geschwungen, an der Innenseite bindenartig dunkler braun oder graubraun beschattet; die runde Makel ganz fehlend oder nur als ein kleiner schwarzer oder lehmgelber (limosa) Punkt vorhanden; die Nierenmakel schwarz, nagel- förmig (lusoria, astragali, pastinum) oder lang und schmal, von den Rippen hell durchschnitten; die Rippen bei vieiae und craccae heller als der Flü- selgrund; Franzen ganzrandig, mit der Flügelfläche gleich gefärbt. Hin- terflügel gelbgrau, saumwärts bindenartig dunkler, auf den Franzen etwas heller. Die Raupen sind schlank, 16füssig, nackt, mit helleren oder dunk- leren Längsstreifen bezeichnet und gehen, da das erste Paar Bauchfüsse etwas kürzer ist als die übrigen, spannerartig gekrümmt. Sie sind im Mai oder Juni erwachsen, nähren sich von Wickenarten, halten sich bei Tage am Fusse dieser Pflanzen verborgen, verpuppen sich zwischen Pflan- zenabfällen etc. in einem leichten Gewebe und liefern nach vier Wochen die Schmetterlinge. Diese halten sich bei Tage in dichten Pflanzen, Sträuchern u. dgl. versteckt und tragen die Flügel in der Ruhe flach, mit den Innenrändern etwas über einander geschoben. Pastinum und limosa erscheinen zwei- mal im Jahre; die zweite Generation fliegt Anfangs August. Arten: lusoria UL. orobt Dup. H.-Sch. 240. + astragali Rb. H.-Sch. 269. + pastinum Tr. H.-Sch. 242—43. lubrica Freyer. + viciae Hb. + V. coronillae H.-Sch. 271—72. + craccae S. V. H.-Sch. 270. 4 ephialtes Hb. nubilaris Graslin. + limosa Tr. H.-Sch. 244. 148. Aventia Dup.”). Mittelgross, die Vorderflügel eigenthümlich geformt, scharf gespitzt, mit sichelförmigem Ausschnitt von der Spitze bis zu Rippe 4 und von *) Von hier an folgen jene Arten, welche sich von den übrigen Eulen durch besonders schlanken und schwächlichen Bau, oft abnorm gebildete, ungemem 209 da sehr schräg zum Innenwinkel ziehenden Saume; die hinteren gerundet, ihre Rippe 5 etwas schwächer als die übrigen, bei */, der Querrippe entspringend. Stirne und Rücken sehr kurz und anliegend behaart. Hinterleib und Beine anliegend beschuppt, letztere von gewöhnlicher Länge und Stärke, ohne Auszeichnung. Palpen in Kopfeslänge vorstehend, die beiden ersten Glieder am Kopfe aufsteigend mit dichter, anliegender, abwärts schnei- diger, am Ende abgestutzter Behaarung; das Endglied geneigt, ganz kurz, kaum aus den Schuppen des zweiten Gliedes hervorragend. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler borstenförmig, beim Manne ungemein kurz, kaum mit der Loupe sichtbar bewimpert. Zeichnung: Alle Flügel grau, die vorderen längs des Saumes, beson- ders um den sichelförmigen Ausschnitt herum, rostbraun mit einem bläu- lichen Wisch in der Flügelspitze und zwei geraden, am Vorderrande winkelig gebrochenen, beiderseits fein dunkler gesäumten Linien über die Mitte, einem schwärzlichen Doppelpunkt auf der Querrippe und verlo- schener, lichter Wellenlinie; die hinteren bloss mit Fortsetzung der äusseren Mittellinie. Die Raupe ist kurz und dick, 12füssig, in den Seiten franzig behaart und nährt sich im Frühlinge von Flechtenarten (ich fand sie bloss an lange Palpen, oder in der Mitte knotig verdickte männliche Fühler (Taf. 2, Fig. 20), oder mit dichten, flockigen oder pinselartigen Haarbüschen besetzte männliche Vorderbeine (Taf. 4, Fig. 4) auszeichnen, in ihrer Gesammtheit aber kein sie von den übrigen Arten ausschliesslich trennendes Merkmal darbieten. Sie wurden gewöhnlich zu den Pyraliden gezogen. Treitschke stellt sie an die Spitze derselben und theilt sie in die Gattungen /lerminia, Hypena und Pyralis (calvarialis, die übrigen von ihm dazu gezählten Arten gehören nicht damit zusammen). Aventia flexula, die ebenfalls hierher gehört, stellt er an die Spitze der Spanner. Herrich-Schäffer theilt sie in vier Unterzünfte: Herminidae (die nord- amerikanische angulalis, ferner derivalis, rectalis, grisealis, barbalis, tarsierinalis, tarsipennalis, tarsiplumalis , tarsieristalis, erinalis, gryphalis, tentaculalis, nodosalis, aethiopalis, eribralis; Hypenidae (palpalis, obsitalis, rostralis, obesalis, antiqualis, ravalis, crassalis, proboscidalis, lividalis, salicalis) ; Leptosidae (calvarialıs, probos- cidata, emortualis, flexula); Aglenidae (acuminalis). Die erste stellt er zwischen Calpe und Metoponia, die zweite nach Euchdia; auf diese lässt er dann die Lep- losiden (mit welchen er Pericyma, Zethes und einige T’halpochares-Arten verbindet) und die Agleniden (aus den übrigen T’halpochares-Arten und (ledeobia acuminalis bestehend) folgen. Guenee stellt sie als eigene Division: Deltoides unter Zuzug der von Treitschke zu Botys, von Herrich-Schäffer zu seinen Nycteoliden gezogene kivula sericealis vor die Pyraliden, gesteht aber, dass sie den Eulen viel näher stehen, und weiss auch ausser dem Totaleindrucke keine Verschiedenheit von diesen anzugeben. Ich konnte, wie gesagt, ebenfalls keine auffinden und trage um so weniger Bedenken, die nun aufzuführenden Arten zu den Eulen zu rechnen, als sie selbst dann, wenn noch ein sie von diesen trennendes, ausschliessliches Merkmal aufge- funden werden sollte, dennoch hier und nicht bei den Pyraliden unterzubringen wären und der Totaleindruck sie gewiss von diesen noch weit mehr, als von den Noctwinen unterscheidet, überhaupt weniger in Wirklichkeit als in der Gewohnheit, diese Arten als Pyraliden zu betrachten, besteht. 27 210 denen der Föhren, Herr Professor Zeller auch an denen des Weissdorns). Sie verpuppt sich in einem feinen Gespinnste und liefert im Juni und Juli den weit verbreiteten, nirgends häufigen Schmetterling. Art: flexula 8. V. flexularia Tr. 149. Helia Guen. Mittelgross, breitflügelig, die Vorderflügel mit rechtwinkeliger, abge- stumpfter Spitze und bogenförmigem Saume, die hinteren gerundet mit gleich starker, sehr nahe an 4 entspringender Rippe 5. Thorax gerundet mit glatter, flach aufliegender Behaarung. Hinter- leib den Innenwinkel der Hinterflügel nicht überragend, nebst den — verhältnissmässig kurzen und kräftigen — Beinen und den Palpen anlie- gend beschuppt; letztere sichelförmig aufwärts gekrümmt, weit über den Kopf emporragend und von einander entfernt; ihr Endglied spitz, stachel- förmig. Zunge spiral.e. Augen nackt. Fühler beim Manne dick mit kur- zen, fast horizontal abstehenden, lang befranzten Kammzähnen, beim Weibe borstenförmig, mit einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Vorderflügel grobschuppig, graubraun, am Vorderrande etwas heller, die beiden Mittellinien, der Mittelschatten und die Wellenlinie deutlich, wellenförmig, am Vorderrande besonders scharf; die Makeln durch gelb- liche Stellen angedeutet, die Nierenmakel mit dunklem Doppelpunkt. Hin- terflügel dunkelgrau mit Fortsetzung der Vorderflügelzeichnung, die aber nur am Innenrande deutlich ist und nach vorne zu verlischt. Franzen aller Flügel etwas heller, als der Grund. Die Raupe kenne ich nicht in Natur. Nach Hübner ist sie 14füssig, rothbraun mit kurzen, widerhakenartigen Auswüchsen und lebt auf Ampfer. Ihre Erscheinungszeit gibt Treitschke im Mai und Juni an und die Verpuppung soll nach ihm in der Erde erfolgen. Die Flugzeit ist im Juli und Anfang August. Der Schmetterling wird bei Tage an Baumstämmen oder in Gebüschen gefunden und hält die Flügel flach mit den Innenrändern über einander gelegt; er ist weit ver- breitet, scheint aber nirgends häufig. Art: calvaria 8. V. 150. Simplicia Guen. Etwas gestreckter als die vorige Gattung, im Habitus, Flügelschnitt und Zeichnung der folgenden Zanclognatha gleichend, von beiden aber durch den Mangel der Anhangzelle der Vorderflügel verschieden. Palpen sichelförmig, anliegend beschuppt. Fühler in beiden Geschlech- tern borstenförmig, beim Manne in der Mitte nicht verdickt, mässig lang 211 bewimpert, jedes Glied jederseits mit einer stärkeren Borste; männliche Beine ohne Auszeichnung. Rippe 7 und 8 der Vorderflügel aus einem Punkt aus der Spitze der Mittelzelle, 9 und 10 nach einander aus 8 (Taf. 1, Fig. 5); Rippe 5 der Hinterflügel gleich stark, sehr nahe an 4 entspringend. Der Schmetterling wurde bisher im Ural, Altai und um Wien auf- gefunden, scheint also gleich seinen Verwandten weit verbreitet; ich klopfte ihn Anfang September an einem Waldsaume aus dürren Weinlaubbüschen und möchte seine Raupe auf Waldreben vermuthen. Art: rectalis Ev. Bull. de Moscou 1842. H.-Sch. 606. 151. Nodaria Guen. Hält das Mittel zwischen der vorigen und folgenden Gattung; von ersterer trennt sie die mit einer Anhangzelle versehenen Vorderflügel, von letzterer die sehr nahe an 4 entspringende Rippe 5 der Hinterflügel ; von beiden überdiess die weit stumpferen Vorderflügel (bei übrigens gleicher Zeichnungsanlage). Palpen, männliche Fühler und Beine wie bei Zanclognatha Abth. A. Die Schmetterlinge kommen in Sieilien (nodosalis) und Spanien (hi- spanalis) vor. Herrich-Schäffer gibt bei seinen von Herrn Dr. Fri- valdszky erhaltenen Exemplaren die Türkei an; irre ich nicht, so hat aber Frivaldszky seine Exemplare auf einer Reise in Sicilien erbeutet. Arten: nodosalis H.-Sch. 605. aethiopalis H.-Sch. 612. + hispanalis Guen. 152. Zanclognatha m.”). Schlank, die Vorderflügel etwas länger als breit, mit rechtwinkeliger, nicht vortretender Spitze und von gewöhnlicher Rippenbildung; die hinte- ren breit und rund mit etwas schwächerer, bei */, der Querrippe ent- springender Rippe 5. Stirne mit kurzem, stumpfem, horizontalem Haarschopf. Palpen sichel- förmig, weit über den Kopf empor stehend, ihr Endglied stachelig zuge- spitzt. Zunge spiral. Augen nackt. Fühler beim Manne mit feiner, ziem- lich langer Befranzung und einer längeren, stärkeren Borste jederseits, bei Abth. A mit, bei B ohne knotiger Verdickung in der Mitte, bei den Weibern stets borstenförmig. Beine dünn und anliegend beschuppt, die vorderen bei den Männern von A und B a mit einer sehr sonderbaren Auszeichnung, nämlich an Schienen und Füssen mit langen Haarbüschen, die sich pinselartig ausbreiten lassen (Taf. 4, Fig. 4). *) Von C&yxAov Sichel und 77&90g Kinnbacken. 2: 212 Zeichnung: Alle Flügel staubig olivgrau ; die vorderen mit etwas dunklerer, schmaler Makel auf der Querrippe, zwei feinen Mittel- linien, die innere schwach gebogen, die äussere um die Makel herum einen starken Bogen, unter ihr busige Einschnitte bildend; der Mittel- schatten schwach oder fehlend, die Wellenlinie am schärfsten, meist gerade, einwärts dunkler beschattet. Hinterflügel mit Fortsetzung der letzteren oder ganz zeichnungslos. Die Arten sind alle weit verbreitet, fliegen im Juni, halten sich bei Tage in Gebüschen verborgen und tragen die Flügel flach mit den Innen- rändern über einander gelegt. Ueber die Raupen habe ich keine eigene Erfahrung. Treitschke beschreibt die von nemoralis und tarsicrinalis, ohne die Anzahl der Füsse anzugeben; Freyer bildet letztere 16füssig ab. Die von emortualis ist nach Hübner und Freyer nur 14füssig, spannerartig gekrümmt und lebt nach beiden Autoren auf Eichen, welche Nahrung auch Tischer (bei Treitschke) bestätigt. Arten: A. Männliche Fühler mit knotiger Verdickung in der Mitte. tarsiplumalis Hb. tarsieristalis H.-Sch. H.-Sch. 603. B. Dieselben ohne Verdickung. a) Männliche Vorderbeine mit pinselartigen Haarbüschen. nemoralis Fab. grisealis 8. V. tarsipennalis Tr. H.-Sch. 604. larsicrinalis Hb. tarsicrinalis Knoch. Fuessly. Tr. Freyer *). b) Dieselben ohne Auszeichnung. emortualis S. V. 153. Madopa Steph. Der vorigen Gattung nahe verwandt, von gleichem Habitus, Flügel- schnitt und Rippenbildung, Palpen aber viel kürzer, am Kopfe aufstei- gend, den spitz zusammengestrichenen Stirnschopf nicht überragend, ihr *) Zeller (Stett. Ztg. 1853, pag. 242) und Guen&e (Deltoides et Pyralites, pag. 56) erklären Geom. strigilata Linn. (strigillata Clerck, Taf. 5, Fig. 2) für eine Herminia mit abgebrochenen Palpen, ersterer für tarsierinalis, letzterer für barbalis oder tentaculalis. Da ich das Clerck’sche Werk nicht besitze und Zeller nicht angibt, ob er Clerck’s Figur auf Zarsicrinalis Knoch oder tarsierinalis Hübner deutet, so muss ich es vorläufig unentschieden lassen, auf welche Art der Name strigilata zu übertragen kommt. 213 Endglied anliegend beschuppt, kurz und spitz, gerade empor stehend. Fühler und Beine in beiden Geschlechtern ohne Auszeichnung, erstere beim Manne mit feinen Wimpern und einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Grliedes. Zeichnung: Vorderflügel schön bläulichgrau mit drei geraden, gel- ben, bräunlich gesäumten Querstreifen über die Mitte; Hinterflügel licht aschgrau. Die Raupe ist einfärbig grün, sammtartig, hat nur 14 Füsse und lebt im August auf Weiden. Der Schmetterling erscheint im Mai und Juni und ist weit verbreitet. Art: salicalis S. V. 154. Herminia Tr. Die Arten sind denen der Gattung Zanclognatha sehr ähnlich, unter- scheiden sich aber durch ganz verschieden gebildete Palpen. Diese haben ein unverhältnissmässig langes, ganz gerades Mittelglied, mässig langes, ebenfalls gerades Endglied, das mehr oder weniger aufwärts gerichtet ist, sind bis ans Ende nach beiden Seiten zu schneidig beschuppt und über- ragen oft den Kopf in 3 — 4facher Länge (Taf. 2, Fig. 8). Flugzeit, Verbreitung ete. ist wie bei Zanclognatha. Arten: A. Männliche Fühler mit langen, dünnen Kammzähnen und einer knotigen Verdickung in der Mitte (Taf. 2, Fig. 20). a) Männliche Vorderbeine mit Haarbüschen. cribralis Hb. gryphalis F. R. H.-Sch. 601—602. crinalis Tr. barbalis S. V. b) Männliche Vorderbeine ohne Haarbusch. tentacularis L. tentaculalis 8. V. B. Männliche Fühler ohne knotige Verdiekung, bloss borstenförmig mit mässig langen Wimpern und einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. derivalis Hb. 155. Pechipogon Steph. Von der vorigen Gattung nur durch die ganz verkümmerte Anhang- zelle der Vorderflügel (Taf. 1, Fig. 6) verschieden, 214 Männliche Fühler bei der Mitte knotig verdickt, aber nur mit ganz kurzen, horizontal abstehenden Kammzähnen, jeder Zahn mit einem langen Haarpinsel besetzt; männliche Vorderbeine mit Haarbüschen. Die Raupe ist 16füssig, lebt im Herbst auf Eichen und liefert im Juni den weit verbreiteten Schmetterling. Art: barbalis UL. 156. Bomolocha Hk. Robuster als die Arten der vorigen Gattungen, der Hinterleib kürzer und die Vorderflügel schärfer gespitzt; den folgenden Hypenen näher. Stirne mit horizontal vorstehender Behaarung, die zwischen den Füh- lern zu einem spitzen Schopf zusammengestrichen ist. Palpen horizontal, in mehr als Kopfeslänge vorstehend, abwärts schneidig, oben anliegend beschuppt, das Endglied ganz kurz, zugespitzt. Zunge spiral. Augen nackt, ihre Ränder borstig bewimpert. Fühler borstenförmig, beim Manne mit äusserst kurzen und gleichmässigen Wimpern. Thorax dicht und pelzig behaart, dadurch breiter und stärker gewölbt erscheinend, als bei den übrigen Verwandten. Hinterleib anliegend beschuppt mit feinen Haar- schöpfen über die Mitte. Brust und Schenkel wollig, Vorder- und Mittel- schienen dicht und anliegend behaart, Hinterschienen anliegend beschuppt. Vorderflügel achatartig scharf gezeichnet. Mittelfeld (oft der ganze Raum bis zur Basis) sammtartig schwarzbraun mit zwei dunkleren Punkten an der Stelle der Makeln; Saumfeld bläulichgrau, die Wellenlinie durch weissliche Punkte angedeutet, die Flügelspitze durch einen dunklen Schräg- wisch getheilt. Hinterflügel einfärbig braungrau. Die Raupe ist nach Treitschke der der bekannten Hypena probo- scidalis ähnlich, lebt vom Juli bis September an Erica und Nesseln und soll sich noch im nämlichen Herbste verpuppen. Der Schmetterling fliegt im Juni und ist weit verbreitet. Art: erassalis Fab. 157. Hypena "Tr. Die Arten dieser Gattung haben schmale, gestreckte, scharf gespitzte Vorderflügel mit bauchig ausgeschwungenem Saume; breite und dabei verhältnissmässig kurze Hinterflügel, deren Vorderwinkel etwas vortritt und deren obere Hälfte des Saumes (von Rippe 7 bis zu Rippe 4) gerade abgestutzt oder etwas eingezogen ist; grobe, horizontal vorstehende Be- schuppung der Stirne, die zwischen den Fühlern einen spitzen Schopf bildet; Spiralzunge ; nackte, unbewimperte Augen; horizontal vorstehende, wie bei Herminia gebildete Palpen ; borstenförmige, bei den Männern länger 215 oder kürzer, stets durchaus gleichmässig bewimperte Fühler (ohne Unter- mischung stärkerer Borsten); schlanken Hinterleib mit einem schwachen, horizontalen Schuppenkämmchen auf dem ersten Segmente; anliegend be- schuppte Beine. Die Vorderflügel sind grau oder rindenbraun und haben mehr oder weniger deutlich aufgeworfene Schuppen; von Zeichnung ist gewöhnlich nur die äussere Mittel- und die Wellenlinie, so wie ein Schrägwisch in der Flügelspitze deutlich; die Makeln sind nur durch dunklere Stellen, die runde meist durch einen dunkleren Punkt, die Nierenmakel durch einen Doppelpunkt angedeutet. Die Hinterflügel sind einfärbig braungrau, die Franzen ganzrandig, bei Abth. A auf den Vorderflügeln am Innen- winkel lappig vortretend. Die bekannten Raupen sind 14füssig, schlank, mit einzelnen feinen Härchen besetzt und leben auf Nesseln, wildem Hopfen oder Parietaria. Die Schmetterlinge sind grösstentheils weit verbreitet und lieben schattige Stellen in Gebüschen oder breitblätterige Pflanzen, wo sie bei Tage mit steil dachförmigen Flügeln ruhen. Arten: A. Innenwinkel der Vorderflügel mit lappig abstehender Befranzung. antiqualis Hb. * ravalis H.-Sch. (Amasia). * revolutalis Z. (Cypern, Beirut, Kap). B. Innenwinkel ohne dieser Auszeichnung. lividalis Hb. rostralis U. V. radiatalis Hb. proboscidalis L. extensalis Guen. palpalis Hb. Tr. H.-Sch. 617 (non Fab.). obesalis Tr. * fristalis m. (Altai). obsitauis Hb. 158. Hypenodes Gruen. Klein, kaum halb so gross als die Arten von Hypena, in Zeichnung, Fühlern, Palpen und Beinen denselben gleichend, aber weit schwächlicher ; verschieden durch den Mangel der Ocellen und der Anhangzelle der Vor- derflügel. Rippen der letzteren wie bei T’halpochares; Herrich-Schäffer gibt nur 11 an, es sind aber 12. Die Schmetterlinge fliegen in England und verschiedenen Gegenden Deutschlands; ein Stück von costaestrigalis erhielt ich auch aus Ofen. Näheres ist mir unbekannt. .: Tl ee 216 Arten: costaestrigalis Steph. | leucopteralis Guen. acuminalis H.-Sch. 619. albistrigalis Haw. Guen. Deltoides. | nolalis Guen. olim. 159. Tholomiges m.*). Fehlt mir. Nach rn er’s Abbildung der Cledeobia costae- strigalis im Habitus gleichend; die Ocellen und Anhangzelle der Vorder- flügel ebenfalls fehlend, die Vorderflügel nur mit 11 (?) Rippen; die Palpen sichelförmig aufwärts gekrümmt, die Stirne überragend und anlie- gend beschuppt (also wie bei Zanclognatha). Der Schmetterling fliegt nach Herrich-Schäffer Ende Juni in Sumpfgegenden um Erlen; er wurde bisher in Schlesien, um Neu-Strelitz und in Lievland aufgefunden. Art: + turfosalis Wocke. H.-Sch. 620, 160. Orectis m.“*). Ziemlich klein, sehr schwächlich, die zart beschuppten Flügel mässig breit, die vorderen ohne Anhangzelle mit rechtwinkeliger, nicht vortreten- der Spitze, die hinteren gerundet; alle Flügel licht aschgrau ; die vor- deren mit dunkleren Vorderrandsflecken, aus welchen die beiden geschwun- genen Mittellinien und der sehr schwache Mittelschatten entspringen; deut- licher, lichter, auf dunklerem Grunde stehender Wellenlinie und kleiner, matter Nierenmakel; die hinteren mit Fortsetzung der Vorderflügel- zeichnung. Zunge spiral. Augen nackt. Ocellen fehlend. Fühler borstenförmig, beim Manne sehr kurz und dicht, gleichmässig bewimpert. Palpen in dreifacher Kopfeslänge vorstehend ; das Mittelglied ungemein lang, gerade und dabei aufwärts gerichtet, schneidig, mit schuppiger, auf der Oberseite etwas abstehender Behaarung; das Endglied dünn und nadelförmig, anlie- gend beschuppt und fast senkrecht empor stehend, beträchtlich lang (fast halb so lang als das zweite). Hinterleib dünn, bis zum Afterwinkel rei- chend, nebst den Beinen anliegend beschuppt. Flügelrippen wie bei Thalpochares. *) Der Name Schrankia H.-Sch. konnte dieser Gattung nicht bleiben, da er an ein Pflanzengenus vergeben ist. Tholomiges von 90405 Schmutz, Schlamm und nıyng gemischt (wegen der Färbung). **) Von 00890 ich strecke aus, die Ausstreckerin (nämlich der Palpen). 217 Der Schmetterling findet sich bei Fiume und Mehadia, wo er im Juli an schattigen Stellen von Felsen aufgescheucht wird; seine Flügel- haltung ist spannerartig, flach. Art: proboscidata H.-Sch. 618. 161. Rivula Guen. Ziemlich kleine, schlanke Eule, im Geäder der Vorderflügel von allen übrigen Arten abweichend ; diese nämlich ohne Anhangzelle, Rippe 6 und 7 gesondert, 3 und 9 auf einem Stiele aus 7, 10 gesondert aus dem Vorderrande der Mittelzelle (bei allen übrigen Arten aus 8 oder 9, oder aus der Anhangzelle; Taf. 1, Fig. 8). Stirne mit horizontal vorstehender, einen abgestutzten Schopf bilden- der Beschuppung. Palpen bis ans Ende lang und schneidig beschuppt, fast in doppelter Kopfeslänge vorstehend, vorne keilförmig zugestutzt. Zunge spiral. Augen nackt. Ocellen vorhanden. Fühler borstenförmig, beim Manne mit kurzer, feiner Befranzung. Körper und Beine anliegend beschuppt, letztere kräftig gebaut. Vorderflügel rechtwinkelig gespitzt mit bauchigem Saume; licht ocker- gelb, diese Farbe saumwärts und auf den Franzen in’s Bräunliche über- gehend, mit schwärzlichgrauer Nierenmakel und einer feinen, geschwun- genen, schräg einwärts ziehenden Querlinie dahinter; Hinterflügel (deren Rippe 5 gleich stark) gerundet, grau. Der in ganz Europa gemeine Schmetterling fliegt im Juni und Juli in Auen an feuchten, schattigen Grasstellen und hält die Flügel dach- förmig. Seine Raupe lebt nach Guende auf verschiedenen niederen Pflanzen, soll 16füssig, in Form denen der Pierophoren ähnlich sein, einen grossen, flach gedrückten Kopf wie gewisse Tenthredo - Larven haben, sich nur wenig von ihrem Platze bewegen und zur Verwandlung nach _ Art gewisser Tagfalter oder der Spannergattung Zonosoma (Ephyra) am After befestigen und um die Mitte mit einem Faden umspinnen, so dass die Puppe horizontal liegt. Diese soll einen stumpfen Kopf mit zwei von einander entfernten Tuberkeln haben und über jeder Tuberkel sollen sich zwei divergirende Haarborsten befinden. Art: sericealis Scopoli. munda Hufn. limbata L. ? 28 Bemerkungen zu einigen Arten. Simyra. Nervosa — argentaceq. An beiden kann ich keinen genügenden Unterschied finden. Argen- tacea kommt in Südrussland vor und ist gewöhnlich grösser und weisser als unsere nervosa; ich erhielt aber unter mehreren von Kindermann bei Sarepta gesammelten Stücken auch welche, die in Grösse und Färbung den Uebergang zu nervosa machten. Acronycta, Euphrasiae, euphorbiae, abscondita, myricae. Euphorbiae ist gewiss nur dunkler graue Varietät von euphrasiae. Abgesehen davon, dass die (ziemlich variirenden) Raupen beider keinen constanten Unterschied bieten, überhaupt Unterschiede wohl an den mehr oder weniger verschönerten oder misslungenen Abbildungen, nicht aber in Wirklichkeit existiren, hat fast jede Art der Gattung Acronycta ihre dunk- lere Varietät, die man zum Theil zur eigenen Art erhob und dann doch wieder einziehen musste. Var. montivaga Guen. aus Chamouny, kommt auch in unseren steiri- schen Gebirgen nicht selten vor; sie ist gewöhnlich etwas grösser und frischer, mehr bläulich gefärbt; ein ähnliches Variiren der grauen Grund- farbe in Gebirgsgegenden zeigen aber auch andere Eulen, z. B. leuco- phaea und dentina. Abscondita, meines Wissens in Oesterreich noch nirgends gefunden, ist weniger als Schmetterling, als in den ersten Ständen verschieden. An ersterem finde ich ausser einer gewissen Eintönigkeit und Gleichmässigkeit in Färbung und Zeichnung, die auch der vorerwähnten montivaga mehr oder weniger zukommt, keinen Unterschied; dagegen hat die Raupe, die ich in zwei ausgeblasenen Exemplaren vor mir habe, viel reichlicheres Schwarz und kein Roth im Nacken und in den Seiten; ob diese Unter- 219 schiede alle constant, kann nur bei Beobachtung einer grossen Anzahl Raupen aus verschiedenen Gegenden festgestellt werden. Myricae, die aus Schottland kommt und deren Raupe auf Myrica gale leben soll, aber wohl gleich ihren Verwandten polyphag sein wird, besitze ich nur in einem einzelnen Männchen; dasselbe hat den gleich- mässigen Farbenton der abscondita, dabei aber viel schärfer gespitzte Flügel und scheint, wenn die Flügelform constant, eine gute Art. Bryophila. Ereptricula — ravula. Ereptricula und troglodyta sind nicht Varietäten, sondern ein und dieselbe Art; ich habe letztere durch Vermittlung meines Freundes, Herrn Professor Hering in Stettin, in vom Entdecker, Herrn Pastor Mussehl, selbst gesammelten Exemplaren erhalten und sie ganz gleich den hiesigen gefunden. Die Raupe hat Herr Freyer auf Taf. 52, Fig. 2 als troglodyta besser abgebildet, wie als ereptricula (dieselbe Tafel, Fig. 1), wo sie viel zu hell und zu sehr verschönert ist. Die orangegelben Fleckchen, in denen man den Beweis der Artrechte sehen wollte, sind weder entschieden drei-, noch viereckig, sondern ziemlich unregelmässig. Die Raupe von ravula theilte mir Herr Bellier de la Chavi- gnerie in schön ausgeblasenen Exemplaren mit. Sie ist von der unserer ereptricula nicht verschieden und der Schmetterling differirt nur durch die dunklere Färbung des Basal- und Saumfeldes, ein Variiren, welches sich genau so bei algae findet. Vandalusiae. Ich brachte nur ein einzelnes gutes Stück aus Andalusien, dagegen erzog Freund Mann einige in Dalmatien; leider beobachtete er die Raupe nicht, was sehr zu bedauern, da der Schmetterling der ereptricula V. ravula sehr nahe steht und vielleicht doch nur eine sehr helle Abart sein könnte. Agrotis. Collina. Scheint weit verbreitet, Mann und Sydy fanden sie auf unserem Schneeberge (in gegen 3000 Fuss Höhe), ich erhielt sie aus dem Berner Oberlande, Herr Keferstein aus Lievland. Rectangula — Andereggi. Herr Guen&e trennt beide neuerdings als zwei verschiedene Arten, aber wohl mit Unrecht; ich finde weiter keinen Unterschied als an der Grundfarbe, die bei rectangula roth-, bei Var. Andereggi mehr russig braun 28” 220 ist; letztere, die wir gewöhnlich in gezogenen Exemplaren erhalten, ist, vielleicht eben in Folge der Zucht, meist etwas kleiner. Nyctymera — lucernea. Herrich-Schäffer ist geneigt (II. Bd., pag. 338), lucernea für den Mann von nyetymera zu halten; die (bei jeder Art in beiden Geschlech- tern gleiche) ganz verschiedene Unterseite unterscheidet beide leicht. Corrosd. Es ist diess dieselbe Art, in der Treitschke die grisescens Fab. vermuthete und die auch in seiner Sammlung unter diesem Namen steckt *), die ferner Boisduval in den Icones, pl. 80, Fig. 2, als latens Var. -abbildete und Guenede latitans taufte. Sie scheint seltener als latens, nur in Gebirgsgegenden vorzukommen und vielfach mit latens verwechselt zu werden, unterscheidet sich aber durch breitere, glänzender und reiner, hell aschgrau gefärbte Vorderflügel (während Zatens in Grundfarbe der pyro- phila gleicht) und sehr lichte, an der Basis fast weissliche Hinterflügel mit deutlichem, nur ausnahmsweise verloschenem Bogenstreif. Die Iden- tität mit seiner corrosa hat mir Herr Herrich-Schäffer selbst bestätigt, was ich anführen zu müssen glaube, da seine Angabe über die Heimat: „ungewisser Herkunft, wahrscheinlich aus den Polargegenden“ Zweifel veranlassen könnte. Dumosa. Herrich-Schäffer zieht diese Art mit renigera Hüb. zusammen. Das einzige, im kais. Naturalienkabinete befindliche Exemplar von renigera, das muthmassliche Original zu Hübner’s Abbildung ist schlecht erhalten, ohne Beine und stark veraltet; es scheint mir aber eher zu Luperina oder Hadena, als zu Agrotis zu gehören, worüber, da die Beine fehlen, nur noch die Afterklappe (die ich natürlich nicht untersuchen konnte) Aufschluss geben könnte. Die Beschuppung ist auffallend grobkörnig (wie bei pernis oder Maillardi); die Färbung aschgrau und die Franzen sind wellenrandig, was alles nebst der Flügelform weit besser mit Hübner's Figur, als mit dumosa, die gleichmässig glatte, sanft gelbgraue Flügel- fläche und ganzrandige Franzen hat, übereinstimmt. Simplonva. Auch in Steiermark und der Umgegend des Schneeberges, wo sie bis gegen 3000 Fuss Höhe im Juni an Felsen oder (seltener) alten Baum- stöcken sitzend gefunden wird. Lidia. Kam seit vielen Jahren nicht mehr im Verkehr vor. Vielleicht doch nur ein verirrter Ausländer, der gleich so vielen anderen Arten *) Als latens befindet sich in seiner Sammlung 1 Weib von Car. aspersa, darunter 1 Mann von Agr. latens Hb. 221 durch Schiffe in eine Küstengegend verschleppt wurde und wieder ausstarb. Tritiei, agquilina, distinguenda. Tritiee und aquwilina verbinden sich durch die sanftesten Uebergänge und sind gewiss nur eine Art; es ist daher nicht zu wundern, dass die Raupen beider nicht zu unterscheiden sind. Aquilina Hb. 135 und 535 sind gewöhnliche agwilina Männer, 536 ist ein dunkles, etwas zu sehr verschönertes Weib, praticola 567 ein heller Mann. Distinguenda besitze ich in einem Pärchen aus Wallis (von An- deregg) und zwei Weibchen aus dem Altai (von Kindermann). Der Mann, zu dem gewiss aquilina Var. Boisd. Icones, pl. 77, Fig. 6 gehört, unterscheidet sich durch die viel längeren Sägezähne seiner Fühler und rein weisse, zeichnungslose Hinterfiügel (Boisduval’s Abbildung zeigt aber saumwärts grauen Anflug). Die Vorderflügel sind in beiden Ge- schlechtern kürzer als bei aquilina, nach aussen breiter, haben glanzlose, grob bestaubte, entschieden weissgraue Grundfarbe, stark weisslich ange- flogenen Vorderrand und sehr scharfe Zeiehnung, von welcher namentlich die spitzen, starken Pfeilstriche an der Wellenlinie und ein hellerer Schräg- strahl hinter der Nierenmakel auffallen. Die Unterschiede lassen sich mit Worten schwer deutlich machen, treten aber in der Natur greller vor, auch setzen die männlichen Fühler die Artrechte ausser Zweifel. Fallax Ev., aus der südlichen Kirgisensteppe und vom Sir Darja, könnte vielleicht, da sich distinguenda auch im Altai findet, mit dieser zusammenfallen, wo dann mein Name einzugehen hätte, ist aber zu unge- nügend bezeichnet, als dass man ein sicheres Urtheil abgeben könnte. Obelisca — ruris. Gleich tritiei und aqwilina, die alle Stufen von trüb braungrauen, undeutlich und verloschen gezeichneten Exemplaren bis zu violettbraunen, deutlich gezeichneten, mit oder ohne hellerer Bestäubung des Vorderrandes durchläuft, variirt auch obelisca. Die Varietäten ruris und Völliersi scheinen mehr auf den Süden be- schränkt. Erstere ist gewöhnlich, doch nicht immer, grösser als obelisca und auf den Vorderflügeln heller, mehr rothbraun gefärbt, gleicht aber in Zeichnung der Stammart. Bei Villiersi ist der Vorderrand der Vorder- flügel wenig oder gar nicht heller angeflogen, die Grundfarbe mehr oder weniger erdbraun oder grau, die Zeichnung matt; alle diese Varietäten kommen aber aus ein und derselben Raupe und gehen in einander über. Villiersi ist die sordida des Wiener Verzeichnisses; da sich aber diess, nachdem die Schiffermüllersche Sammlung verbrannt und die Bezeichnung des Wiener Verz. ungenügend ist, nicht erweisen lässt, so verdient der Name Villiersi den Vorzug. Crassa — lata. Lata ist gewiss nur helle Var. von erassa, welche Art bereits in der Schweiz grösser als bei uns, und vom hellen Aschgrau bis ins Dunkel- 222 braune variirend, auftritt. Die männlichen Fühler sollen nach Herrich- Schäffer bei Zata längere Kammzähne haben, ich finde aber keinen Unterschied. Fatidica. Hierher als Weib ineurva H.-Sch., die Herr Stentz auf den Botzner Alpen, stets an Stellen, wo die Männchen von fatidica häufig, auf der Erde (nicht auf dem Schnee, wie Herrich-Schäffer angibt) kriechend traf. Form und Zeichnung sind ziemlich veränderlich, helle Stücke zeigen aber deutlich, dass dieses Thier zu fatidica gehört. Die Weibchen, welche Herr Stentz früher von seinem Sammler als Jatidica erhielt und wovon Herrich-Schäffer Fig. 456 eines abbildete, waren Männchen mit angesetzten weiblichen Köpfen und Hinterleibern anderer Arten, Mamestra. Arida. Ich habe in den Verhandlungen des zool.-botan. Vereines bei der Beschreibung dieser Art die Augen fälschlich nackt angegeben; sie sind an meinem (einzelnen) Exemplare sehr verstaubt und abgerieben, doch finden sich noch deutliche Spuren von Behaarung. Dentina. Die alpine Var. ZLatenai, nur durch auffallend dunkle, blaugraue, fast der glauca ähnliche Färbung und schärfere Zeichnung von der Stamm- art verschieden, kommt auch in Tirol und dem Berner Oberlande vor. Pugnax — Treitschkev. Treitschkei Boisd. ist Eins mit pugnax Hübner. Es unterscheidet sich diese Art von chenopodii ganz leicht durch die Hinterflügel, welche hinter dem Mittelfleck eine auf Ober- und Unterseite gleich deutliche, dunkle, in den Innenwinkel auslaufende Bogenlinie haben, ein Merkmal, welches Hübner sehr gut darstellte und in welchem Treitschkei weit mehr mit marmorosa als mit chenopodii übereinstimmt, denn letztere hat die Bogenlinie nur auf der Unterseite , und da nur schwach, mehr gerundet und näher am Mittelfleck. Treitschkei Hüb. 850 ist eine lehmgelbe Varietät von chenopodit, die Dahl aus Sieilien brachte und die mehrfach als Treitschkei ver- schickt wurde. Chenopodüt. Von Farkasi Tr. habe ich das Original-Exemplar in Treitschke's Sammlung gesehen; es ist etwas verkrüppelt und von chenopodüi nur durch mehr in’s Graue ziehende Grundfarbe und schärfere Zeichnung ver- schieden. Herrich-Schäffer’s Abbildung ist gut, nur zu wenig braun. 223 Unter Farkası steckt, offenbar in Folge einer späteren Verwechslung, ein Mann von chenopodi. Cavernosa. Hat gewiss hier ihre richtige Stelle, wie auch die Afterklappen be- weisen. Nebst in Ungarn auch bei Lemberg einige Male gefunden. Dianthoecia. Luteago. Die Grundfarbe dieser Art variirt zuweilen in dunkel Ockerbraun und die helle Zeichnung wird dann dadurch mehr hervorgehoben, so dass sie (die verschiedene Färbung natürlich abgerechnet) dann einige Aehn- lichkeit mit der von conspersa erhält. Kindermann fand diese Varietät im Banat und in Kleinasien und vermuthete darin, wohl mit Recht, argillacea Hb. 590. Treitschke’s Beschreibung dieser Art hat nichts dieser Ansicht Widersprechendes *). Luteoeincta. Eine echte Dianthoecia, von Kindermann und Mann auch bei Fiume, stets selten, an Felsen gefangen. Filigramma — xanthocyanea. Nach Guen&e (Noct. VI. 23) zwei verschiedene, in Form des weib- lichen Legestachels differirende Arten. Ich finde keinen Unterschied; der Legestachel erscheint bald länger, bald kürzer, je nachdem die letz- teren Segmente sich beim Eintrocknen mehr oder weniger zusammen gezo- gen haben. Magnolü:. Diese bisher nur in Südrussland und Südfrankreich beobachtete Art fand Herr Mann auch bei Fiume, ich selbst (in einem einzelnen weibli- chen Exemplare) bei Baden nächst Wien. Episema. Trimaecula. Trimacula Dup. pl. 85 soll nach Rambur (Annales 1848, pag. 66) und Guenee (Noctudlites V. 173) eine andere in Andalusien und Alge- rien vorkommende Art sein, die sie höspana nennen, ist aber nur ein bräunlich gezeichnetes Weib dieser ins Unendliche variirenden Art. Hispana Dup. Suppl. pl. 16 ist nur durch mehr bläulichgraue Grund- farbe von der hiesigen und ungarischen trimacula verschieden. *) Dass in Treitschke’s Sammlung wirklich nur eine etwas dunkle luteago als argillacea steckt, davon habe ich mich inzwischen überzeugt. 224 Aporophyla. Corticosa. Treitschke hat offenbar die ähnlich klingenden Namen mioleuca und chioleuca verwechselt. Die graue Varietät von aeruginea, die Hübner Fig. 745—46 unter dem Namen mioleuca abgebildet, erwähnt er als chioleuca Dahl; die andere, von aerugineaw jedenfalls weit verschiedene (in seiner Sammlung nur in einem einzelnen Weibchen, nach dem wahr- scheinlich die Beschreibung abgefasst, befindliche) Art, nennt er mioleuca, eitirt aber dabei irriger Weise die eben erwähnte mioleuca Hb. 745—46. Herrich-Schäffer hat mioleuca unter dem Namen chioleuca abge- bildet, nennt sie aber im Text mioleuca. Er hat ebenfalls das falsche Citat von Hübners Fig. 745—46 und erwähnt noch als Synonym: „chioleuca Boisd.* Boisduval’s chöoleuca (Ind. meth.. 1840) ist aber die aeruginea Var. mioleuca; dessen mioleuca dagegen wohl die Treitsch- ke’sche Art, bei der aber das Citat von Hübner ebenfalls zu streichen. Guende eitirt nebst Hübner's mioleuca noch Freyer’s chioleuca Taf. 279 richtig bei aeruginea als helle Varietät, der er den Hübner- schen Namen mioleuca lässt. Meoleuca Tr. führt er darunter als eigene, ihm unbekannte Art auf, lässt aber dabei Herrich-Schäffers Fig. 76 bis 78 ganz unerwähnt. Da der Name mioleuca der aerugineas Var. bleiben muss, der Name chioleuca dagegen in Folge der Treitschke’schen Verwechslung ebenfalls schon für dieselbe Varietät verwendet wurde, so ist die Treitschke’sche Art jedenfalls neu zu benennen. Die Stirn konnte ich an Treitschke’s Exemplar nicht untersuchen, die nahe Verwandtschaft mit lutulenta lässt mich aber nicht zweifeln, dass sie ebenfalls blasig erhaben sein wird. Eriopus. Latreiller. Von Herrn Stentz auch bei Botzen gefangen. Hadena. Pernix zeta. Zeia Treitschke, die ich in dessen Sammlung verglichen, ist nur eine hellgraue Varietät von pernix, deren Färbung sich stets etwas zu Grau neigt. Ein Männchen, bei dem diese Farbe fast ganz die Oberhand hat, fing ich selbst in Steiermark, ein ganz graues Weib fand Herr Mann auf unserem Schneeberge, ein anderes Herr Stentz in den Botzner Ge- birgen ; letzteres, so wie mein Exemplar wurden in Gesellschaft von pernix, das Mann’sche einzeln erbeutet. Um Wien fand ich pernis noch nicht; ihr Vorkommen hinter Möd- ling ist mir aber nicht zweifelhaft, da sich manche andere Art (z. B. Plusia 225 bractea, Geom. glaucinata, Podevinaria) aus den Gebirgen bis in die Nähe von Wien zieht und ich pernix in Steiermark in ähnlichen Gegenden an Felsen fing. Scortea. Scortea, zu der nur Herrich-Schäffers Fig. 582 gehört (583 ist unanimis), scheint weit verbreitet; ich fand sie zweimal um Wien, einige Male in der Umgegend des Schneeberges und erhielt sie öfter aus dem Berner Oberlande; Herr Kindermann erzog ein Stück bei Ofen und hiesige Freunde bekamen sie aus Siebenbürgen. Die spitzeren Vorderflügel, die scharfe Zeichnung und die reine, licht holzbraune Färbung des Saum- feldes unterscheiden sie leicht von unanimis. Hydroecia. Illunata — Boreli:. Ich kenne letztere nicht, bezweifle aber, dass sie mit illunata zusam- men gehört, da diese die höchsten Berge des Banates bewohnt und als Raupe in den Knollen der Ferula communis lebt, Borelit aber bei Paris, wo diese Pflanze gar nicht vorkommt, gefunden wurde, und auch die Abbildungen nicht ganz übereinstimmen. Sesamia. Nonagrioides — cretica. Es scheint, dass nebst Herrich-Schäffer auch Guene&e (Noctuel. V. 95) diese beiden so verschiedenen Arten vermengt, denn er eitirt sowohl Lefebvre als Herrich-Schäffer; bei den Gattungs-Charakteren sagt er „Äntennes courtes, garnies chez les mäles de longues lames pu- bescentes“, bei Beschreibung der Species nennt er die Fühler „fortement pectinees“. Leucania. Straminea. Ectypa Hb., die ich einst in einem ganz gleichen Exemplare sah, halte ich nur für röthliche Var. von straminea. Auch Herrich-Schäffer gibt diess zu, Boisduval und Treitschke dagegen ziehen sie zu pallens, wo aber die Hinterflügel widersprechen; Guene&e hat sie als eigene Art zwischen pallens und furcata. Evidens. Ich fand den Schmetterling stets im Juni, nie im August, wie Her- rich-Schäffer angibt, und zu welcher Zeit die Raupe zu finden ist. 29 226 Amnieola. Congrua Tr. und amnicola Rb. sind ein und dieselbe Art. Da congrua Hübn. eine zweifelhafte Figur bleibt und congrua Tr. vielleicht doch von ihr verschieden ist, so gebührt dem Rambur’schen Namen der Vorzug. Caradrina. Alsines, plantaginis, superstes, tarazaci. Da die Bezeichnungen des Wiener Verzeichnisses „Ambigua, röth- liche, hellgrau gezeichnete Eule“ und „blanda, fahle, weisslich gezeichnete Eule“ ganz ungenügend, so hat Boisduval wohl Recht, diese beiden Namen einzuziehen und dafür die Hübner’schen: plantaginis und taraxaei eintreten zu lassen. Der Name blanda, den Hübner auf eine andere Art übertrug, muss aber dann, als mit blanda S. V. collidirend, ebenfalls eingehen und superstes Ochsh. dafür genommen werden. Von obigen vier Arten sind mir nur die Artrechte von dreien, nämlich alsines, plantaginis und taraxacı ausser Zweifel, die sich alle drei schon durch die Färbung gut unterscheiden. Alsines hat röthlichen, taraxaci eisengrauen, plantaginis matten, staubigen Ton; letztere überdiess auf den Vorderflügeln weniger Glanz und schärfer marquirte lichte Wellen- linie; auch zeichnet sie sich durch rein weisse, nur beim Weibe spärlich grau angeflogene, zuweilen auf den Rippen mit einer Bogenreihe dunkler Punkte bezeichnete Hinterflügel aus. Superstes O. (blanda Hb. 162) weiss ich von plantaginis nicht genü- gend zu unterscheiden und scheint mir nur eine schärfer gezeichnete Va- rietät dieser Art mit etwas dunkler ausgefüllten Makeln, wie ich sie ein- zeln unter plantaginis fand und wozu superstes Freyer Taf. 190 den Uebergang macht. Treitschke’s Beschreibung der Raupe von superstes ist ganz werthlos und kann eben so gut eine helle Varietät von alsines bezeichnen; Freyer’s Abbildung ist sehr roh und nach einem ausgebla- senen Exemplare gemacht, differirt aber nicht erheblich von Hübner’s Raupe der plantagin:s. Guenee zieht superstes als Varietät zu taraxaci, wozu sie nach meinen Erfahrungen nicht gehört; ich habe taraxacı durch viele Jahre in Menge gefangen, nie aber eine ähnliche Varietät darunter bekommen. Calymnia. Diffinis Var. confinis. Ich habe die in Herrn Doctor Frivaldszky’s Sammlung befindlichen vier Exemplare verglichen, finde aber ausser etwas diekeren, weissen Vor- derrandsflecken und hellerer, an den bei difinis dunkleren Stellen mehr violettgrauer Grundfarbe der Vorderflügel keinen Unterschied von diffinis ; die Färbung, die übrigens an den vier Exemplaren auch nicht ganz gleich 227 ist, und das etwas reichlichere Weiss können zur Begründung der Art- rechte nicht genügen. Cerastis. Stilene — gallica. Gallica unterscheidet sich von unserer silene durch die weinrothe Mischung der Vorderflügel, fehlende runde Makel und stärkere Pyramidal- zähne der männlichen Fühler. Silene Dup. pl. 78, Fig. 102 kann ich jetzt nicht vergleichen, erin- nere ich mich aber recht, so gehört sie auch zu gallica. Xylina. Lapidea. Nach Guen&e (Noct. VI. 119) „Dalmatie, Hongrie, Autriche* ; wohl nur in ersterem Lande. Mercki. Von Herrn Kindermann im Banat auf Erlen erzogen. Calocampa. Solidaginis. Nach Guene&e auch in Ungarn ; meines Wissens da noch nicht gefunden. Calophasia. Opalina. Die Raupe (auch um Wien nicht selten) meines Wissens nur an Antirrhinum und Linaria; Herrich-Schäffer gibt auch niedere Pflan- zen an. Anatolica. Guende bemerkte ganz richtig die Verschiedenheit zwischen ser- rata Tr. und serrata Freyer, taufte aber die unrechte Art um und lässt der neu zu benennenden serrata Freyer ihren Namen. Das Vorkommen der Freyer’'schen Art in Europa steht noch zu er- weisen. Sie mag ihm allerdings (wie es mit vielen anderen Arten so oft geschah) als bei Constantinopel gefangen mitgetheilt worden sein; ich er- sehe aber aus des sel. alten Kindermann’s Tagebuche, dass sie dessen Söhne bei Brussa erbeuteten, und erhielt sie auch durch Schwerzenbach aus derselben Gegend. 29* 228 Cucullia. Scrophulariae — lychnitis. Jedenfalls zwei verschiedene (schon von Goldegg richtig unterschie- dene und ripicola und saxicola genannte) Arten, von denen scrophulariae die dunklere ist und als Raupe und Schmetterling gewissermassen das Mittel zwischen verbasci und /ychnitis hält. Lycehnitis H.-Sch. 204 ziehe ich ohne Bedenken zu dieser Art; er zieht sie im Text (pag. 313) zu thapsiphaga, wozu sie aber viel zu gelb ist. Guende eitirt sie ebenfalls, jedoch mit ? bei Zychnitis. Ueber die Nahrung beider Arten ist wohl noch nicht Alles im Klaren. Bei uns kommt wohl scrophulariae stets (an Bächen oder überhaupt feuch- ten Stellen) an Serophularien, Zychnitis (auf dürrem Kalkboden) an Ver- basceen vor. Auch nach Guende nährt sich erstere „exelusivement“ von Scrophularien, letztere von Verbasceen; bei /ychnitis führt er aber eine Var. rivulorum auf, deren Raupe ebenfalls „exclusivement“ auf Scrophu- larien leben soll und nach Rambur lebt scrophulariae auch auf Ver- bascum blattaria und blattarioides. Auch in der Angabe der Erscheinungszeit der Raupen stimmt bei Guende nicht Alles zusammen, denn scrophulariae soll im Mai, Juni und Juli, Zychnitis viel später, im August und September leben (scrophulariae ist auch bei uns im Allgemeinen etwas früher, als Zychnitis), bei Iychnitis Var. rivulorum gibt er aber ebenfalls den Juli an. Scrophulariphaga — caminae. Wohl ebenfalls verschieden. Die Raupe von scrophulariphaga (mir nur nach Boisduval’s und Rambur’'s Abbildungen, die aber beide übereinstimmen, bekannt) hat auf dem Rücken auf jedem Gelenke vier in's Quadrat gestellte, oft durch feine Diagonallinien Xartig verbundene schwarze Punkte, dicht an deren Aussenseite (sie berührend) jederseits eine gelbe Längslinie und ober den Füssen schwarze, auf jedem Gelenke einen gelben Fleck umschliessende Punkte. Zu ihr gehören Treitschke’s Beschreibung der Raupe von blattariae (V. 3, 125, nicht die des Schmetterlinges und auch nicht die Suppl. X. 2, 129 erwähnte Raupe), blattariae Boisd. Chenilles d’ Europe pl. 15 (von Guenee gar nirgends eitirt) und scrophulariphaga Rambur, Lepidopteres de Corse. Der Schmetterling dieser Art (mir von Herrn Rambur selbst in zwei Pärchen mitgetheilt) ist gestreckter gebaut als caninae und ähnelt in Färbung und dem gleichmässigen Tone der thapsiphaga,; die Schatti- rung am Vorderrande und Innenwinkel ist aber feiner und sanfter, fast an prenanthis erinnernd; die Hinterflügel sind in beiden Geschlechtern auf Ober- und Unterseite entschieden grau (bei den Männern von thapsi- phaga und caninae weisslich und auch bei den Weibern heller) und haben hinter dem Mittelpunkte eine dunkle Bogenliniee Rambur brachte diese 229 Art aus Corsica, doch mag sie auch in anderen Ländern Italiens vorkom- men, da Boisduval bei der Raupe (seiner blattariae) auch Sardinien angibt und Treitschke, wie schon oben erwähnt, ebenfalls von ihr Kenntniss hatte (er gibt Dalmatien und Florenz an; wahrscheinlich bezieht sich letztere Gegend auf scrophulariphaga, wenn nicht etwa die von ihm beschriebene Raupe auch von Dahl aus Sardinien stammte). Caninae (von der ich ein ausgeblasenes Exemplar besitze) hat auf dem Rücken dicke, klammerartige, schwarze Flecke, die gewöhnlich durch eine gelbe Längslinie getrennt sind, bei sehr schwarz gezeichneten Stücken aber auf den mittleren Gelenken auch zusammenfliessen und keine gelben Seitenlinien, sondern an deren Stellen, so wie über den Füssen (ungefähr wie verbasci) schwarze Querstrichelchen und Punkte (Boisduval’s Figuren zeigen von diesen Querstrischelehen nichts, Hübner’s Figur hat sie aber und zwar besonders dick und reichlich, scheint überhaupt ein besonders dunkles Exemplar darzustellen. Zu dieser Raupe gehören blatiariae Hb. Noct. II. Genuina V c (auf einem ganz gleich bezeichneten Blatte ist eine andere Raupe mit der Unterschrift: scrophulariae dargestellt, die Rambur ebenfalls und wohl mit Recht zu caninae zieht), thapsiphaga Dup. pl. 124, Fig. 4, caninae Rambur Lepid. de Corse, caninae Boisd. Chenilles d’Europe, blattariae Tr. Suppl. X. 2, 129 (nicht V. 3, 125) und was ich jetzt nicht vergleichen kann, wahrscheinlich auch blattariae Freyer, Beiträge, Tafel 18. Der zu dieser Raupe gehörige Schmetterling ist viel mehr eisengrau als thapsiphaga, der helle Längsstrahl zieht hinter der Mitte entschieden ins Weisse, die Innenränder der Schulterdecken sind ebenfalls heller als die übrige Färbung, die Hinterflügel sind sehr hell, beim Manne fast weiss, unten ohne Bogenstreif, beim Weibe mit breitem, grauem Rand- bande. Diese Art ist die am weitesten verbreitete und wohl im ganzen Süden häufig. Ihre Raupe ändert vielfach. Besonders viel Schwarz (wie Hübner's blattariae) hat sie in Dalmatien, Istrien und Croatien, heller kommt sie in Südfrankreich und Spanien vor. Letztere ist scrophularivora Rambur, die Boisduval im Index meth. 1840 als fragliche Varietät von blattariae (meiner caninae), Guenee (Noct. VI. 130) als eigene Art anführt, die aber als Schmetterling von caninae gar nicht, als Raupe nur ungenügend differirt, denn der Kopf ist bei dieser Art bald gelb, bald roth, die Rückenzeichnung, je nachdem das Schwarz reichlicher oder spärlicher, bald zusammengeflossen, bald getrennt. Herrich-Schäffer erwähnt in den Nachträgen (pag. 58) solcher hell gezeichneter, spanischer Exemplare, wobei jedoch zu berichtigen, dass ich die Raupe nicht Ende März, sondern Ende Mai fand, die Schmetterlinge im April und Mai des nächsten Jahres erschienen und die Nahrungspflanze nicht Scerophularia ramosissima, die in Spanien nicht vorkommt, sondern eine andere, mir unbekannte, auf Brachfeldern sehr häufige Scrophularia mit kleiner violetter Blüthe war. Dass die Franzosen die uns als blattariae bekannte Art für neu hielten und caninae tauften, erklärt sich dadurch, dass ihnen Treitschke’s 230 Beschreibung der Raupe nicht stimmte und sie daher ihre Art wohl für neu halten mussten. Daher kommt es auch, dass Rambur in seiner scrophulariphaga die blattariae Treitschke vermuthete, Boisduval (Che- nilles d’Europe) dieselbe Raupe als blattariae abbildete und scrophulari- phaga Rambur als Synonym dazu zog (im Ind. meth. 1840 hat er sie als eigene Art, ohne aber dieses Citat zu berichtigen). Der Name caninae scheint mir übrigens den Vorzug vor blatiariae zu verdienen, da er die Art klar und unzweifelhaft bezeichnet, Esper’s Figur und Beschreibung aber stets zweifelhaft bleiben werden. Noch muss ich bemerken, dass Herrich-Schäffer in den Nach- trägen einiger von mir mitgetheilter blatiariae und thapsiphaga erwähnt, die offenbar entweder falsch numerirt oder von ihm verwechselt worden, denn die Uralenser, Fiumaner und französischen Exemplare waren keine thapsiphaga, sondern blattariae (caninae), die Schneeberger blattariae da- gegen sichere thapsiphaga (letztere Art ist an den Vorbergen des Schnee- berges nicht selten, blattariae kommt aber da nicht vor). Auch Herrich-Schäffer’s Notiz über ripicola und sawicola Gold- egg steht zu thapsiphaga (wie schon aus den von ihm angeführten Pflan- zen ersichtlich) in keiner Beziehung, mit ersterem Namen bezeichnete Goldegg unsere scrophulariae, mit letzterem Zychnitis. Santonice — odorata. Herr Guene&e trennt die Schweitzer Exemplare, welche gewöhnlich etwas bläulicher gefärbt und minder grell gezeichnet sind als die russi- schen, als eigene Art; ich finde aber keine hinreichende Verschiedenheit. Heliothis. Dipsacea Var. spergulariae. Spergulariae (maritima Graslin) habe ich durch die Güte des Ent- deckers, Herrn von Graslin, in mehreren Exemplaren erhalten, finde aber die von ihm angegebenen Unterschiede nicht standhaft. Im All- gemeinen zeichnet sich spergulariae durch mehr verfliessende, oft (beson- ders beim Weibe) ins Röthliche ziehende Zeichnung der Vorderflügel und reichliches, besonders gegen den Innenrand und Innenwinkel zu mehr ver- breitetes Weiss der Hinterflügel aus; ähnliche Varietäten kommen aber in Ungarn und im Banat, selbst um Wien vor und gehen unmerklich in dipsacea über. Dass die Raupe von dipsacea in Grün und Braun, so wie in Deut- lichkeit der Längsstreifen vielfach ändert, ist bekannt; den Uebergang zu der von Herrn von Graslin (Annales 1855, pl. 7) abgebildeten Raupe dürfte dipsacea Freyer Taf. 491 machen. Der von Herın von Graslin gegebene Name konnte (wenigstens nach der bisherigen Gepflogenheit) nicht bleiben, da er für Noct. ulvae eintreten 231 musste; ich änderte ihn daher in spergulariae, da die Raupe von Herrn von Graslin an Spergularia rubra, Var. maritima, gefunden wurde. Boisduvalk. Kindermann erzog sie auch im Banat. Chariclea. Taurica. Nach Herrich-Schäffer „von Parreyss aus Corsica“; Herr Par- reyss brachte sie aber aus Taurien. Herr Mann fand auch zwei Stücke bei Brussa. Acontia. Titanva. Auch in Sandgegenden Unter-Ungarns, wo sie durch Herrn Doctor Frivaldszky aufgefunden wurde. Cafraria. Ich bezweifle das Vorkommen dieser Art in Europa; ich habe von den südlichsten Punkten dieses Welttheiles wohl stets lucida in Menge, nie aber eine caffraria erhalten. Thalpochares. Dardouin?. Es ist diess jedenfalls dieselbe Art, die uns hier stets für mendacu- lalis galt. Aus Treitschke’s ganz ungenügender Beschreibung ist aber nicht zu erweisen, dass er diese Art vor sich hatte, und seine Sammlung gibt ebenfalls keinen Aufschluss, da darin velox und mendaculalis Eti- quetten von Mann’s Schrift tragen, erstere als mendaculalis Tr., tete: more (ohne Autor) Bra veloc Hb., velox Tr. (Velox betreffend ist diess offenbar eine spätere Verwechslung, da Treitschke’s Beschreibung zur Genüge beweist, dass er die Hübner’- sche Art vor sich hatte.) Als Larentia caliginata beschrieb Treitschke ebenfalls eine der beiden obigen Arten, der „dunkel schiefergrauen Grundfarbe“ nach wohl mendaculalis; in seiner Sammlung ist aber von caliginata nur mehr die Etiquette vorhanden; der Name Dardowmi B. dürfte also sowohl vor mendaculalis, als vor caliginata den Vorzug verdienen, 232 Amoena. Die Var. grata nach Herrich-Schäffer auch in Ungarn, von wo ich sie noch nicht erhielt; meine Exemplare stammen aus Candia und Kleinasien. Elichryse — viridula, candidana — minuta. Alle vier haben gleiche Zeichnungsanlage und unterscheiden sich fast nur durch die Farbe. Berücksichtiget man die grosse Veränderlichkeit anderer Arten dieser Gattung, z. B. ostrina, so wird man fast versucht, alle vier zusammen zu ziehen; ich glaube aber zwei Arten unterscheiden zu können, nämlich eine (elichrysi und Var. viridula), bei welcher die dunkle Farbe des Basalfeldes wurzelwärts in die helle verwaschen oder wenigstens nie so scharf wie an der Aussenseite abgegrenzt ist (ein Charakter, welcher bei den Arten dieser Gattung von Wichtigkeit scheint) und eine (candidana und Var. minuta), bei welcher diese Farbe zwischen Mittelbinde und Basis einen beiderseits gleich scharf begrenzten Querstreifen bildet und bei der überdiess die weisse Mittelbinde breiter ist als bei ersterer. Elichrysi und viridula vergleiche ich in grosser Menge, candidana in 6, minuta in 4 Exemplaren. Elichrysi (aus Corsica, Sardinien und Sicilien) zeichnet sich durch dunkel graugrüne Färbung aus. Das Basalfeld ist grösstentheils von dieser Farbe eingenommen, so dass das Weiss davon fast ganz verdrängt wird und oft nur als ein schmaler, einen runden, nicht ganz an die Basis anstossenden Fleck umziehender Bogen erscheint; ferner ist die weisse Querbinde mehr oder weniger stark grau überflogen und sind die Franzen hell und dunkel gescheckt. Var. viridula (aus Dalmatien) unterscheidet sich durch ihre reine, sanfte, gelblich olivgrüne Färbung. Bei ihr hat im Basalfelde das Weiss derart die Oberhand, dass von dem bei elichrysöi erwähnten runden Flecken nur wenige, oft kaum erkennbare Spuren übrig bleiben; die Mittelbinde hat ebenfalls nur wenig oder gar keinen Anflug von Grau und die Franzen sind einfärbig. Manche Exemplare zeigen aber letztere ziemlich deutlich gescheckt und da auch der dunkle Anflug bei vwiridula zuweilen reich- licher, bei elichrysi spärlicher vorhanden ist, so verliert sich endlich die Grenze zwischen Beiden ganz. Candidana (aus Südwestfrankreich) hat schmutzigbraune, grau ge- mischte Färbung, welche sowohl vor der weissen Mittelbinde, als gegen die Basis zu gleich scharf abgegrenzt ist und daselbst als ein gerader Querstriemen erscheint; die weisse Binde ist breiter, als bei elichrysi und Var. viridula, und nebst dem Basalfelde bleichgrau überflogen (den Anflug des Basalfeldes zeigt Hübner’s Abbildung, den der Mittelbinde aber nicht; wahrscheinlich ist auch perlana darin veränderlich), die Franzen sind schwach gescheckt. 233 Var. minuta (aus Candia) scheint auf den ersten Anblick auffallend von candidana verschieden ; sie ist meist ein wenig grösser, lebhaft rost- roth, das Weiss ist blendend rein und herrscht auch auf den Franzen zuweilen derart vor, dass es die dunkleren Schecken bis auf wenige Spuren verdrängt. Diese Unterschiede lassen sich übrigens durch den Umstand, dass minuta auf dem heissen, dürren Kreideboden Candia’s fliegt, wo auch amoena (V. grata) ähnlich variirt, leicht erklären. Erastria. Wimmeri. Nach Guende (Noct. VI. 255) in Sachsen und Ungarn. Ob sie in einem dieser Länder vorkommt, ist mir unbekannt; Sachsen bleibt aber jedenfalls sehr zweifelhaft. Herr Stentz fand sie auch bei Botzen. Spintherops. Cataphanes — ligaminosa, spectrum — phantasma. Die vom Herrn Prof. Eversmann im Bulletin de Moscou 1851 beschriebene Zigaminosa scheint mir eins mit der von mir in den Ver- handlungen des zool.-botan. Vereines 1855, pag. 106 erwähnten altaischen Cataphanes-Varietät mit etwas gestreckteren und düsterer gefärbten, mehr grünlichgrauen Vorderflügeln.. Die von Herrn Eversmann angezogene dilueida Hb. 383 stimmt in der Färbung gut damit überein, differirt aber in der Zeichnung und dürfte doch nur als ein misslungenes Bild von dilueida zu betrachten sein, das Hübner selbst durch eine spätere Figur (558) zu ersetzen für gut fand. Aehnlich wie cataphanes variirt auch spectrum im Altai in der Grund- farbe, wie mich vier von Kindermann gesammelte (mir erst nach dem Drucke meines oben erwähnten Aufsatzes zugekommene) Exemplare über- zeugen. Sie sind oben auf den Vorderflügeln mehr grau mit reichlicheren dunklen Atomen, auf den hinteren bleicher, besonders auf den Franzen, und haben unten keine Mittelpunkte. Eversmann hat diese Varietät im Bulletin de Moscou 1842 als phantasma beschrieben, sie scheint mir aber von spectrum nicht specifisch verschieden. Kleinasiatische spectrum (aus Amasia) ähneln auf der Oberseite den altaischen, haben aber unten die starken Mittelpunkte der gewöhnlichen spectrum. 30 Pag. Pag. Pag. Pag. Zusätze 32, 90. Mamestra sociabilis. Ist mir nun in Natur bekannt geworden und steht dicht vor chenopodü, der sie als Schmetterling äusserst ähnlich ist; die Raupe jedoch ist weit verschieden. 14, 39, 53, 148. Oporina. Boisduval schrieb Hoporina, welcher Name nun, da er in Oporina corrigirt wurde, mit Oporinia Hb. colli- dir. Hübner gebrauchte diesen Namen zweimal; einmal bei den Spannern für dilutata, sertata, rupestrata, alpestrata und polycommata, das andere Mal bei den Tortriciden für hyemana und rugosana. Herrich-Schäffer verwirft (VI. Bd. im Index Generum) den Namen Oporina und schlägt Jodia Hb. dafür vor, ich glaube aber Oporina beibehalten zu können, denn erstens ist Jodia Hb. keine reine Gattung, sondern besteht aus der nordamerikanischen Xanthia rufago Hb. und Oporina croceago, zweitens sind beide Hübner’sche Gattungen so gänzlich unstichhältig, dass eine Wiederaufnahme der- selben nicht denkbar ist. Ueberhaupt geht meine Ansicht über das Hübner’sche Verzeichniss dahin, dass es eben nur als das, was der Titel besagt, nämlich als ein Verzeichniss zu betrachten ist, dass aber eine solche Mache, die aller wissenschaftlichen Basis entbehrt und uns mit Namen absurdester und barbarischster Art beschenkt, unmög- lich Vorrang vor wissenschaftlich gehaltenen Arbeiten haben kann; dass es also lediglich guter Wille eines Autors ist, einen zufällig tauglichen Gattungsnamen aus diesem Verzeichnisse aufzunehmen, dass ein Prioritätsrecht aber demselben nicht zugesprochen werden kann. Auch über die Artennamen des Wiener Verzeichnisses bin ich zum Theile dieser Meinung, obgleich ich eine Aenderung der be- treffenden Namen nicht wagte. 14, 39, 53, 149, 227. Cerastis. Ist schon mehrfach sowohl bei den Reptilien als Mollusken verbraucht, daher Herrich-Schäffer Or- rhodia Hb. dafür vorschlägt. Hübner hat unter diesem Namen den grössten Theil der hierher gehörigen Arten nebst Taenioc. ceruda ; unter Cerastis hat er bloss N. rubiginea und leucographa. 18, 41, 58, 168. Eucarta. Dieser Name muss eingehen, da Her- rich-Schäffer (VI. Bd. Index Generum) bereits Telesilla dafür vor- schlug. Da Placodes in seinem Index ausblieb, so lässt sich diese Aenderung nicht aufsuchen ; ich habe sie aber zufällig gefunden. Register der Gattungen. A. Caradrina 37, 132. Catephia 45, 201. Acantholipes 44, 198. Catocala 45, 202. Acontia 43, 183. Cerastis (Orrhodia) 39, 149. Acosmetia 38, 134. Cerocala 44, 195. Acronycta 28, 73. Charaeas 31, 87. Aedia 42, 173. Chariclea 43, 180. Aedophron 43, 180. Chariptera 33, 101. Agriphila 44, 191. Chloantha 35, 110. Agrotis 29, 78. Cirrhoedia 39, 144. Ammoconia 33, 97. Cladocera 32, 93. Amphipyra 38, 135. Cleoceris 39, 145. Anarta 42, 174. Cleophana 40, 162. Anchocelis 39, 145. Clidia 28, 72. Anophia 42, 172. Coenobia 36, 122. Apamea 34, 104. Cosmia 38, 143. Aporophyla 33, 96. | Cuceullia 41, 163. Argyrospila 36, 125. Arsilonche 1, 70. Asteroscopus 40, 155. D. Aventia 45, 208. j Dasypolia 40, 156. Demas 28, 72. B. Dianthoecia 32, 91. Dichagyris 45, 206. Bomolocha 46, 214. Dichonia 33, 100. Brithys 31, 86. Dicycla (Tethea) 38, 141. Brotolomia 35, 115. Diloba 28, 69. Bryophila 28, 75. Diphthera 29, 77. Dipterygia 35, 108. Dryobota 33, 100. C. Dyschorista 39, 143. Calamia 36, 125. Calocampa 40, 154. E. Calophasia 40, 160. Calpe 41, 167. Eccrita 45, 207. Calymnia 38, 142. Eogena 28, 71. 30* 236 Epimecia 40, 158. Episema 33, 94. Epunda 33, 98. Erastria 44, 187. Eriopus 35, 111. Eucarta (Telesilla) 41, 168. Euchdia 44, 194. Euplexia 35, 113. Eurhipia 41, 166. Euterpia 43, 182. Exophila 45, 206. G. Gortyna 36, 120. Grammesia 37, 130. Grammodes 44, 199. H. Habryntis 35, 114. Hadena 34, 105. Haemerosia 44, 191. Helia 45, 210. Heliaca 42, 175. Heliodes 42, 176. Heliophobus 33, 95. Heliothis 42, 178. Helotropha 35, 118. Herminia 46, 213. Hiptelia 38, 140. Hydroecia 35, 119. Hypena 46, 214. Hypenodes 46, 215. Hyppa 35, 109. J. Janthinea 42, 177. Jaspidea 35, 117. L. Leucania 36, 127. Leucanitis 44, 198. Lithocampa 40, 158. Luperina 34, 104. M. Madopa 46, 212. Mamestra 31, 88. Mania 35, 115. Megalodes 44, 193. Meliana 36, 126. Mesogona 38, 140. Mesotrosta 44, 190. Metoponia 44, 192. Metoptria 44, 193. Miselia 33, 102. Moma 29, 76. Mycteroplus 36, 122. Mythimna 37, 129. N. Naenia 35, 116. Neuronia 32, 87. Nodaria 45, 211. Nonagria 36, 120. Nyssocnemis 35, 117. 0. Omia 42, 177. ÖOncocnemis 32, 94. Oporina 39, 148. Orectis 46, 216. Orrhodia (Cerastis) 39, 149. Orthosia 39, 146. P. Pachnobia 38, 139. Panolis 38, 138. Pechipogon 46, 213. Pericyma 44, 196. Perigrapha 38, 136. Phorocera 32, 92. Phothedes 44, 189. Placodes (Telesilla) 44, 168. Plastenis 39, 144. Plusia 41, 169. Polia 33, 98. Polyphaenis 35, 111. Prodenia 35, 112. Prothymia 44, 189. Pseudophia 44, 200. R. Rhizogramma 35, 109. Rivula 46, 217. Rusina 38, 135. S. Scoliopteryx 40, 151. Scopelosoma 40, 151. Scotochrosta 40, 155. Segetia 37, 130. Senta 36, 122. Sesamia 36, 124. Simpistis 42, 175. Simplicia 45, 210. Simyra 28, 70. Spintherops 45, 204. Stilbia 37, 131. 7. Taeniocampa 38, 137. Tapinostola 36, 123. Telesilla 41, 168. Tethea (Dieycla) 38, 141. Thalpochares 43, 184. Thecophora 33, 99. Tholomiges 46, 216. Toxocampa 45, 207. Trachea 35, 112. Trigonophora 35, 113. V. Ulochlaena 33, 96. V. Valeria 34, 103. X. Xanthia 39, 147. Xanthodes 43, 181. Xylina 40, 152. Xylocampa 40, 157. Xylomiges 40, 154. 2. Zanclognatha 45, 211. Zethes 44, 197. 237 Register der Arten und Varietäten. (Die Synonyme sind cursiv gedruckt.) A. abjecta 34, 106. abluta 38, 143. aboleta 37, 133. abrotani 41, 165. abscondita H.-Sch. Fig. 587—89. 74. abscondita Tr. 28, 75, 218. absynthii 41, 165. accentifera 42, 171. accipitrina (persicariae Var.) 31, 90. aceris 28, 74. acetosellae 38, 140. achates (thalassina Var.) 31, 89. achilleae 41, 165. acuminalis 46, 216. acuta 28, 75. adepta 42, 173. adsequa (comes Var.) 29, 81. adulatrix 41, 166. adumbrata 31, 84. adusta 34, 106. advena 31, 89. aemula 42, 171. aenea 44, 190. aequa (saucia Var.) 30, 84. aerata (strigilis Var.) 35, 108. aeruginea 33, 101. aethiopalis 45, 211. aethiops 33, 97. affınis 38, 142. agamos (conversa Var.) 45, 204. agathina 29, 81. agricola B. 31, 85. agricola Ev. (lycarum) 83. ain 42, 172. airae 38, 134. albescens Guen. (anilis Dz.) 34, 106. albicans 43, 186. albicollis (lucida Var.) 43, 184. albicolon 32, 90. albidens 44, 197. albidentaria 44, 197. albimacula 32, 92. albina 37, 133. albineura (graminis Var.) 31, 87. albipuncta 37, 129. albiradiosa 37, 129. albistrigalis 46, 216. albivena 37, 128. alchymista 45, 202. algae 29, 76. algida 42, 175. algira 44, 200. aliena Dup. (suasa Bkh.) 89. aliena Hb. 32, 90. aliena Hb. Fig. 394 (imbecilla) 130. aliena Steph. (infesta ©.) 107. alliacea 35, 112. alni 28, 74. alopecuri B. (Leucania) 37, 128. alopecuri Esp. (rurea V.) 107. alpestris 30, 82. alpigena 31, 89. alsines 37, 133, 226. altaica 32, 90. amanda (optata Var.) 45, 203. amasina 43, 186. ambigua 37, 133. ambusta 39, 145. amethystina 41, 169. amica 34, 105. amicta 139. amissa 42, 175. amnicola 37, 129, 226. ampla 139. amoena 43, 186, 232, anachoreta 30, 82. anargyrea 129. anarrhini 40, 163. anatolica 40, 161, 229. anceps Dup. (gemina V.) 107. anceps Hb. (infesta ©.) 107. anceps H.-Sch. 37, 133. ancora 171. Andereggi B. (Agrotis) 37, 82, 219. Andereggi B. (Leucania) 128. angulosa 195. anilis Dz. (albescens Guen.) 34, 106. anomala B. (velox Hb.) 186. anomala Haw. (stagnicola Tr.) 37, 131. anthemidis 41, 165. antiqualis 46, 215. antirrhini 40, 162. aprilina 33, 101. aquatilis (caliginosa Var.) 38, 134. aquilina S. V. (tritici Var.) 31, 85, 221. aquilina V. B. Icon. (distinguenda m.) 31, 85. aquila 34, 107. arbuti 42, 176. arcta 35, 107. arctata 40, 162. arctica 34, 106. arcuosa 38, 134. argentacea (nervosa Var.) 28, 70, 218. argentea 41, 165. argentina 41, 165. argentula 44, 188. argillacea Ev. 45, 186. argülaces Hb. Tr. 92. argillaces Tauscher (inamoena Hb.) 43, 185. argillaceago 33, 99. argyrea 165. arıda 32, 90, 222. armeriae (comta Var.) 32, 92. armigera 43, 179. artemisiae Hufn. (abrotani S. V.) 41, 165. artemisiae S. V. (argentea Hufn.) 41, 165. arundinis Fab. (typhae Esp.) 121. arundinis Hb. (cannae O.) 121. asclepiadis 41, 171. asphodeli 99. assimilis 34, 106. asteris 41, 164. astragali 45, 208. 239 atratula 44, 188. atriplicis 35, 112. augur 29, 80. aurago 39, 148. auricoma 28, 74. aurifera 42, 171. aurorina 43, 180. australis 33, 97. B. baetica (Cladocera) 32, 93. baetica (Cleophana) 163. baja 29, 81. balsamitae 41, 165. baltica (adusta Var.) 34, 106. Bankiana 44, 188. barbalis L. 46, 214. barbalis S. V. (crinalis Tr.) 213. basilinea 34, 107. bathyerga 36, 125. behenis 32, 92. bella 30, 82. bicolorata 32, 91. bieruris 92. bidens 32, 90. bilinea (trigrammica Var.) 37, 130. bimaculata (munda Var.) 38, 138. bimaeculosa 33, 102. biornata 41, 165. bipartita 35, 108. bipunctata (maritima Var.) 36, 122. birivia 30, 83. Bischoffi 34, 105. blanda Hb. (plantaginis Var.) 37, 133. blanda S. V. 37, 133. blandiatrix 41, 166. blattariae Dup. (prenanthis) 41, 164. blattariae Esp.? 41, 164. blattarıae H.-Sch. (caninae Rb.) 164. Boisduvali 43, 179, 231. bombycia 31, 89. bombycina 31, 89. borea 106. Borelii 36, 120, 225. boryphora 41, 165. bractea 42, 171. bradyporina Hb. 74. bradyporina Tr. (leporina Var.) 28, 74. brassicae 31, 89. brigensis (vacciniü Var.) 40, 151. brunnea 8. V. 30, 82. brunnea Var. Freyer (Dahli) 82, buxi 39, 150. 240 C. caduca 32, 91. caecimacula 33, 97. caesia 32, 92. caffraria 43, 184, 231. calendulae (chamomillae Var.) 41, 165. caliginata (Geom.) 186. caliginosa 38, 134. callinympha 204. calorıis 43, 184. caltheago 34, 105. calvaria 45, 210. calvescens B. 98. campanulae 41, 165. campicola 32, 94. cana (proxima Var.) 32, 91. canescens 33, 99. cancellata 82. candelisegua Esp. (aceris Var.) 28, 74. candelisegua Hb. (corrosa H.-Sch.) 30, 83. candelisegqua S. V. 29, 81. candidana 43, 187, 232. candidula 44, 188. canınae 41, 164, 228. cannae 36, 121. Canteneri 32, 93. cappa 32, 91. capsincola 32, 92. capsophila 32, 92. captiuncula 44, 189. carbonea (nigricans Var.) 31, 84. carbonis 76. cardui 42, 179. . caricis 37, 128. carnea 38, 139. carnica 29, 81. carpophaga 32, 92. carthami (ostrina Var.) 43, 186. cassinia 40, 156. castanea 29, 81. cathaleuca 30, 83. cataphanes 45, 205, 233. cavernosa 32, 90, 223. caylino 44, 199. celsia 35, 118. celsiae 41, 164. centrago 39, 145. cerago 39, 148. ceramanthae 41, 164. cerasina 29, 81. cerris (roboris Var.) 33, 100. cervago 36, 120. cervina Ev. (Leineri V.) 31, 90. cervina Germ. (gelata Var.) 34, 106. cespitis 31, 88. chaleitis 42, 172. chaldaica 29, 81. chamaesyces 28, 72. chamoenices 72. chamomillae 41, 165. Chardinyi B. 29, 80. Chardinyi Dup. (aliena Hb. Var.) 32, 90. Chardinyi H.-Sch. 474 (luperinoides Guen.) 30, 82. cheiranthi 41, 171. chenopodii 32, 91, 222. chenopodiphaga 34, 105. chi 33, 99. chioleuca Freyer. Tr. (aeruginea V.) 33, 101. chioleuca H.-Sch. (corticosa m.) 33, 97. chrysanthemi (chamomillae Var.) 41, 165. - chrysitis 42, 171. cineracea 41, 165. cinerea 30, 84. cinerosa 40, 153. cingularıs 44, 199. cinnamomea 38, 136. ceircellaris 39, 147. circumducta 38, 137. eircumflexa L. 42, 171. eircumflexa 8. V. (gutta Guen.) 42, 171. ‚eircumscripta 42, 171. citrago 39, 148. clavis 31, 85. c. nigrum 29, 81. coeruleocephala 28, 70. coerulescens 33, 99. cognata 42, 179. cohaesa 30, 82. collina 29, 81, 219. combusta (rurea Var.) 34, 107. comes 29, 80. comma 37, 128. communimacula 43, 186. comta 32, 92. concha 41, 171. concinnula B. 43, 186. coneinnula H.-Sch. Fig. 256 (parallela) 186. concolor Guen. (extrema Hb.) 36, 124. confinis (diffinis Var.) 38, 142, 226. conflua 30, 82. confluens Ev. (aliena Hb.) 91. conformis Freyer, Taf. 41 (ingrica H.-Sch.) 91. - conformis S. V. 40, 153. confusa 32, 94. congener Hb. 617 (festiva 8. V.) 82. congener Hb. 862 (suspecta) 39, 143. congesta 37, 133. congrua 37, 129. conigera 37, 128. conjuncta 45, 203. conjux 204. connexa 35, 107. connuba (comes Var.) 29, 81. consequa (orbona Var.) 29, 80. consona 41, 171. consors 41, 165. conspersa 32, 92. conspicillaris 40, 155. conspteua Hb. 85. conspurcata 32, 92. consueta 32, 0. Contaminei 28, 71. contigua Haw. (infesta O.) 107. contigua S. V. 31, 89. contracta (incerta Var.) 38, 138. contusa 39, 143. convergens 33, 101. conversa 45, 204. cora 42, 179. cordigera 42, 175. coreta 42, 179. coronillae (viciae Var.) 45, 208. corrosa 30, 85, 220. corsica 32, 91. corticea 31, 85. corticosa 33, 97, 224. coryli 28, 73. cos 30, 83. costaestrigalis 46, 216. craccea 45, 208. crasis 39, 147. erassa 31, 85, 221. crassalis 46, 214. crassicornis 36, 125. cretacea 183. cretica 36, 124, 225. cretula 186. ceribralis 46, 213. erinalis 46, 213. eroceago 39, 149. cruda Hb. 171 (veronicae) 150. e2u03.,8. V. 38, 138. ceubiceularis 37, 133. cucubali 32, 92. culta 33, 102. cuprea 30, 82. cursoria 30, 84. cuspidea 44, 195. cuspis 28, 74. eyclopea 42, 177. cymbalariae 42, 177. eyperı 37, 128. cytherea 34, 105. D. dactylidis 37, 128. Dahli 30. Dardouini 43, 186, 231. Daubei B. 42, 172. Daubei Freyer 171. deaurata 41, 171. deceptoria 44, 188. deceptrieula 76. decora 30, 83. deducta 45, 203. Dejeani 40, 163. delphinii 43, 181. dentigera 32, I. dentina 32, 90, 222. dentinosa 28, 70. deplana 30, 82. deplanata 30, 82. depuncta 30, 82. derivalis 46, 213. deserticola (ripae Var.) 30, 84. desertorum 30, 83. despecta 36, 122. Desyllei B. 34, 104. Desyllei Pierret (ripae V.) 84. detorta 29, 80. devergens 42, 172. dianthi 32, 90. diasema 42, 172. didyma 35, 107. diffinis 38, 142. diffusa 32, 94. dilecta 45, 203. dilueida 45, 205. dimidia 31, 85. dipsacea 42, 179, 230. dipterygia 109. disjuncta 45, 204. distans 33, 100. distensa 38, 134. distinguenda 31, 85, 221. distracta 37, 134. ditrapezium 31. divergens 42, 172. diversa 45, 204. dives 42, 171. dolosa 39, 150. domiduca 150. dos 42, 178. dotata 45, 204. dracunculi Hb. 41, 164. 241 dracunceuli B. (incana Ev.) 41, 164. dubiosa 36, 127. Duponcheli 38, 134. Dumerili 34, 104. 31 242 dumetorum 34, 105. dumosa 30, 83, 220. dysodea 32, 91. E. echü 32, 92. ectypa 128. effusa 38, 136. egena 32, 90. electa 45, 204. elegams 82. elichrysi 43, 186, 232. elocata 45, 203. elymi 36, 124. eminens 29, 81. emortualis 46, 212. empyrea 35, 113. encaustus 31, 87. endogaea 30, 84. eogene 28, 71. ephialtes 45, 208. ereptricula 28, 76, 219. ericae 29, 79. eriopoda 35, 107. erratricula Freyer (furuncula S. V.) 108. erratricula Hb. (literosa Haw.) 35, 108. erupta 104. eruta 84. erythrago 39, 148. erythrina 29, 80. erythrocephala 39, 150. erythrostigma (nicticans Var.) 36, 119. erythroxylea 30, 84. eugenia 41, 171. euphorbiae (euphrasiae Var.) 28, 74, 218. euphrasiae 28, 74, 218. eutychea 45, 204. Eversmanni 35, 117. evidens 37, 128, 225. exclamans 82. exclamationis 30, 84. exigua 37, 133. exilis 38, 134. eximia 44, 193. exoleta 40, 154. expressa 76. exsiccata 45, 205. extensalis 46, 215. extrema Hb. 36, 124. extrema H.-Sch. 332—33 (fluxa Hb.) 124. extrema H.-Sch. 336 (Helmanni Ev.) 124. exulis 34, 106. F. faceta 38, 139. fallax 31, 85. Jarinosa 99. Farkasi 91. fasciuncula (strigilis Var.) 35, 108. fatidica 31, 85, 222. Feisthameli 106. felicina 32, 93. Felixi 155. fennica 30, 83. ferrago 34, 105. Jerruginea Esp. Steph. 135. Fferruginea 8. V. 39, 147. festiva 30, 82. festucae 42, 171. fibrosa (leucostigma Var.) 35, 119. Fietilis Hb. (obelisca V.) 85. filiigramma 32, 92, 223. fimbria 29, 80. fimbriola 30, 83. firma 138. flammatra 30, 83. flammea 36, 127. flammifera 165. flava Freyer (musculosa Hb.) 124. flava Hb. 44, 193. flavago Fab. (fulvago L.) 148. flavago S. V. (Gortyna) 36, 120. flavescens (fulvago Var.) 39, 148. flavieincta 33, 99. flavida 44, 193. flavina 30, 84. flexula 45, 210. Jlexularia 210. fexuosa 195. florigera 84. fluxa 36, 124. foeda 30, 83. forcipula 30, 83. forficula 30, 83. fortalitium 44, 195. Fortatilium 44, 195. fovea 33, 99. fraterna (typhae Var.) 36, 121. fraudatricula 28, 76. fraudatrix 41, 165. fraxini 45, 203. Freyeri 106. ‚Fribolus 106. Frivaldszkyi 42, 178. fucata (aurago Var.) 39, 148. Fuchsiana 41, 165. Fuchsii 165. Juecosa (nicticans Var.) 36, 119. fugax 30, 83. Fuliginosa 84. fulva (fluxa Var.) 36, 124. fulvago L. 39, 148. Julvago S. V. (paleacea Esp.) 38, 143. Fumosa 31, 84. funebris 42, 175. furca 32, 90. furcata 37, 128. fureifera 40, 153. fuaruncula 35, 108. furva 34, 106. fusca B. 31, 85. Jusca H.-Sch. (furca Ev.) 32, 90. fuseicornis 37, 133. FJuseilinea 36, 128. Fuscula 44, 188. G. gallica 39, 150, 227. gamma 42, 171. gelata 34, 106. gemina Hb. Fig. 482, 34, 107. gemina Hb. Fig. 483 (thalassina Bkh.) 89. geminipuncta 36, 121. gemmea 34, 106. gemmosa 34, 106. genistae 32, 90. gentilitia 45, 200. geographica Fab. 28, 72. geographica B. Chenilles 72. geometrica 44, 200. Germaini 37, 133. gilva 37, 133. gilvago 39, 148. glabra (erythrocephala Var.) 39, 150. glacialis 29, 81. glandifera 29, 76. glarea 43, 186. glareosa Esp. 30, 82. glareosa Tr. (margaritacea Bkh.) 30, 82. glauca 32, 90. gluteosa 37, 133. glyphica 44, 195. gnaphalii 41, 165. gothica 38, 138. gothicina (gothica Var.) 38, 138. gracilis 38, 138. Graällsi 43, 182. graminis 31, 87. grammiptera 30, 87. grandis 32, 90. graphica 42, 171. Graslini 31, 85. grata (amoena Var.) 43, 186. 243 gratiosa 43, 186. grisea 37, 133. grisealis 46, 212. grisescens 30, 83. groenlandica 34, 106. Gruneri 33, 9. gryphalis 46, 213. gutta 42, 171. guttans (geminipuncta Var.) 36, 121. H. haematidea Esp. (cuprea 8. V.) 82. haematidea Freyer (Orthosia) 39, 147. hansa 43, 186. hastifera 31, 85. Haworthi 34, 104. hebraica 30, 82. heliaca 42, 176. Helmanni Ev. 36, 124. Helmanni H.-Sch. Fig. 330 (fluxa Hb.) 124. helvetina 30, 83. hepatica 34, 107. herbida 31, 86. Herrichi 37, 128. hesperica Freyer (cretica m.) 36, 124. hesperica Rb. (nonagrioides Lef.) 36, 124. Hessi 36, 121. Heydenreichi 85. hilaris 31, 84. hirta Dup. (hispida Hb.) 96. hirta Hb. 33, 96. hispana (trimacula Var.) 33, 95 hispanalis 45, 211. hispidus 33, 96. Honoratina 83. hospes 37, 133. humilis 39, 147. hybridata 132. hymenea 45, 204. hyperborea 38, 139. hyperici 35, 111. I. i cinctum 38, 137. icterias 34, 107. icteritia 148. ignicola Dup. (xanthographa V.) 82. ignecola H.-Sch. (couflua Tr.) 82. dieis B. 39, 147. al, 244 dliers Freyer (Saportae B.) 100. illunaris 44, 200. illunata 36, 120, 225. illustris 41, 171. illyrıca 35, 107. imbecilla 37, 130. imbuta (abluta Var.?) 38, 143. immunda 34, 105. implexa 37, 131. implicata 31, 86. impura 36, 128. inamoena 43, 185. incana 41, 164. incarnata 43, 179. incerta 38, 138. incurva 31, 85. inderiensis 41, 165. infernalis 106. infesta 34, 107. infuscata (aceris Var.) 28, 74. ingenua 33, 97. ingrata (inamoena Var.) 43, 185. ingrica 40, 153. innuba (pronuba Var.) 29, 80. inops 34, 105. insignata 29, 81. insolatrix (lucida Var.) 43, 184. inslabilis 38, 138. insueta 39, 147, insularis 44, 198. intercalaris 42, 171. interjecta 29, 80. interrogationis 42, 172. intricata 39, 150. irregularis 32, 92. janthina 29, 80. jaspidea 34, 103. jocosa 42, 176. jodea 35, 113. jota 42, 171. jucunda 43, 185. junceti 133. junci 36, 124. K. Kadeni 37, 133. Kindermanni (Orthosia) 39, 147. Kindermanni (Thalpochares) 43, 186. Kollari 30, 81. L. labecula 28, 75, 76. laccata 44, 190. laciniosa 37, 133. lactea 41, 165. laetucae 41, 165. laevis 39, 147. l album 37, 129. languida 204. l aureum 171. lapidea 40, 227. lappo (glauca V.) 90. lapponica Freyer 80. lapponiea (Zinckeni Var.) 40, 153. larixia 30, 82. lata (crassa Var.) 31, 85, 221. latebrosa 37, 133. Latenai (dentina Var.) 32, 90. latens Hb. 30, 83. latens B. Icon. pl. 80, Fig. 2 (corrosa H.-Sch.) 30, 83. lateritia 34, 107. latitans 34, 83. Latreillei 35, 111, 224. latruneula (strigilis Var.) 35, 108. Laudeti 43, 183. Leautieri (lapidea Var.) 40, 153. leda 44, 190. Ledereri 117. Leineri 31, 90. lenta 37, 133. lenticulosa 84. Lepetiti 139. leporina L. 28, 74. leporina Hb. (Var.) 74. leucodon 34, 107. leucogaster 30, 82. leucographa 38, 139. leucomelas 42, 174. leuconota (bicolorata Var.) 32, 91. leuconota (stigmatica Guen.) 34, 105. leucophaea 31, 89. leucopteralis 216. leucostigma 35, 119. libatrix 40, 152. lichenea 33, 98. lidia 31, 84, 220. ligaminosa (cataphanes Var.) 45, 205, 233. ligula (vaceinü Var.) 40, 151. ligustri 28, 75. limbata 217. lımosa 45, 208. linariae 40, 161. lineago (gilvago Var.) 39, 148. lineata 37, 128. linogrisea 29, 80. lintea 40, 161. literosa 35, 108. lithargyrea 37, 129. lithorhiza 40, 158. lithoxylea 34, 107. litigiosa (Kadeni Var.) 37, 133. litterata (mi Var.) 44, 195. littoralis 37, 128. littorea 134. litura 39, 147. livia 83. livida 38, 136. lividalis 46, 215. Loreyi 37, 129. lota 39, 147. lubrica 45, 208. lucens (nictitans Var.) 36, 119. lucernea 30, 83, 220. lucida 43, 184. lueifuga 41, 165. lueipara 35, 114. lucipeta 30, 83. luetuosa 43, 184. ludiera 45, 207. ludifica 29, 78. lugens (didyma Var.) 35, 107. lunaris 45, 200. lunata 36, 120. luneburgensis (lutulenta Var.) 33, 97. lunosa 39, 146. lunula 40, 161. luperinoides 30, 82. lupina 45, 203. lupula 28, 76. lurida 160. lusoria 45, 208. luteago 32, 92, 223. Iuteocincta 32, 92, 223. luteola 37, 133. lutescens 31, 84. lutosa 36, 125. lutulenta 33, 97. lycarum 30, 83. lychnitis (pistacina Var.) 39, 147. lychnitis (Cucullia) 41, 164, 228. M. macilenta 39, 147. macrogamma 42, 171. maculata 36, 126. magnifica 41, 165. magnolii 32, 92, 223. Maillardi 34, 106. 245 malvae 43, 182. mandarina 171. mansueta 39, 150. margaritacea 30, 82. margaritosa (saucia Var.) 50, 84. marginata 43, 181. maritima Graslin (dipsacea V.) 42, 179. maritima Tauscher (ulvae Hb.) 36, 122. marmorata (gelata Var.) 34, 106. marmorosa 32, 90. matura 105. maura 35, 116. megacephala 28, 74. Meissonieri 33, 92. melaleuca Thbg. 42, 175. melaleuca Vieweg (conspicillaris Var.) 40, 155. melancholica 30, 82. melanopa 42, 175. melanogona 95. melanura H.-Sch. 45, 207. melanura 'Tauscher (titania Esp.) 43, 184. mendacula Freyer (Dardouini B.) 186. mendacula Hb. 76. mendaculalis 43, 186. menyanthidis 28, 74. Mercki 40, 153, 227. meridionalis (flavieineta V.) 99. meticulosa 35, 115. mi 44, 195. micacea 36, 120. mierogamma 42, 172. miecroglossa 35, 108. miniago 38, 141. miniosa 38, 138. minuta Dup. (parva Hb.) 43, 186. minuta Hb. (candidana Var.) 43, 187, 232. minuta Tr. Freyer (elichrysi Var.) 43, 186, 232. minuta Z. (elichrysi Rb.) 186, 232. mioleuca Hb. (aeruginea Var.) 33, 101. mioleuca Tr. H.-Sch. Text 97. mista 80. mixta 41, 165. moderata (didyma Var.) 35, 107. modesta 41, 171.. moesiaca 36, 120. moldavicola 43, 184. moneta 41, 171. monochroma 33, 100. monogramma 44, 194. montana Freyer (triangulum Hufn.) 81. montana H.-Sch. 34, 106. monticola 32, 91. montium 37, 128. montivaga (euphrasiae Var.) 75. 246 morio 104. morosa 37, 133. morpheus 37, 133. multangula 30, 82. multicuspis 32, 90. munda Hufn. (sericealis Scop.) 217. munda 8. V. (Taeniocampa) 38, 138. munita 44, 195. murina Ev. (Taeniocampa) 138. murina Freyer (latens Hb.) 38, 83. musculosa 36, 124. musiva 30, 83. mya 42, 171. myricae 28, 74, 218. myrtilli 42, 175. N. nagyagensis Freyer (cos V.) 83. Natlyı 44, 198. nebulosa 31, 189. neglecta 29, 81. nemoralis 46, 212. neonympha 45, 204. nervosa Esp. (typhae Var.) 121. nervosa Lang (cannae O.) 121. nervosa 8. V. 28, 70, 218. neurica Hb. Fig. 381, 36, 121. neurica Hb. Fig. 659—60 (Hessi B.) 121. neurodes Hb. (veronicae) 150. neurodes H.-Sch. (lunosa) 146. nexa 36, 121. ni 42, 172. Nickerli 34, 104. nieticans L. 35, 119. nicticans Hb. (didyma Var.) 35, 107. nigra 33, 97. nigricans Hb. (nigra Haw.) 33, 97. nigricans L. (Agrotis) 31, 84. nigricans Vieweg (abjecta Hb.) 106. nigricula 32, 94. nigrita (melanopa Var.?) 42, 175. nigrocincta 33, 99. nisus 32, 92. nitida 39, 147. nodosalis 45, 211. nolalis 216. nonagrioides 36, 124, 225. nubeculosa 40, 156. nubigera 43, 179. nubilaris 45, 208. numerica 188. numosa 92. nupta 45, 203. nu 107. nyctemera 30, 83, 220. nymphaea 45, 204. nymphaeoides 45, 204. nymphagoga 45, 204. 0. obelisca 31, 85, 221. obesa B. (Agrotis) 31, 85. obesa Ev. (Eversmanni m.) 35, 117. obesalis 46, 215. oblitterata Dalm. 37, 133. oblitterata Rb. (Wimmeri Tr.) 188. obotritica (ripae Var.) 30, 84. obscura Hb. (cinerea Var.) 84. obsitalis 46, 215. obsoleta 36, 128. ocelusa 33, 100. oceulta 31, 86. ocellaris (gilvago Var.) 39, 148. ocellina 30, 82. ochreago 38, 141. ochroleuca 34, 106. ochrostigma (proxima Var.) 32, 92. oculata 40, 153. oculea 35, 107. odorata (santonici Var.) 41, 165, 230. olbiena Dz. (platyptera Var.) 40, 161. olbiena Hb. (luteago Var.) 92. oleagina 34, 103. oleracea 32, 90. olivana 188. olivina 40, 163. Ongspurgeri (dentina Var.) 32, 96. ononis 42, 179. 00 38, 142. opalina 40, 161, 227. ophiogramma 35, 107. opima 38, 138. optabilis 32, 93. optata 45, 203. orbona Hb. (serotina ©.) 150. orbona Hufn. (subsequa 8. V.) 29, 80. orbona Fab. (comes Hb.) 29, 80. orbiculosa 34, 103. orichalcea 42, 171. orientalis 33, IT. orion 29, 77. ornata 90. ornatrix (litura Var.) 147. ornithopus 153. orobi 208. orontii 40, 161. ostrina 43, 186. oxalina 38, 140. oxyacanthae 33, 102. P. pacta 45, 203. paleacea 38, 143. palleago (gilvago Var.) 39, 148. pallens Freyer Taf. 603 (straminea Tr.) 128. pallens L. 36. pallidula 43, 186. palpalis 46, 215. paludicola 36, 121. palustris 37, 133. pancratü 31, 87. pannonica 43, 186. par (glandifera Var.) 29, 76. paradoxa 74. parallela 43, 186. paranympha 45, 204. parilis 42, 172. parva Dup. (candidana Fab.) 187. parva Hb. 43, 186. pastinum 45, 208. pasythea 204. paula 43, 186. pavida B. (aliena Var.) 32, 90. pavida H.-Sch. (adusta Var.?) 34, 106. pellex 45, 203. peltigera 42, 179. penicillata 40, 163. perconctationis (jJota Var.) 42, 171. peregrina 32, 90. perflua 38, 136. perla 29, 76. perlana 43, 187. perloides 29, 76. pernix 34, 106, 224. perplexa 32, 92. persicariae 31, 90. perspicillaris 35, 111. petasitis 36, 120. petrea 28, 76. petrificata 40, 153. petrorhiza 35, 110. phantasma (spectrum Var.) 45, 205, 233. Philopalis 132. phlomidis 186. phoenissa 43, 186. phragmitidis 36, 125. pilosa 96. pinastri 35, 109. piniperda 38, 139. pisi 31, 89. pistacina 39, 147. plantaginis 37, 133, 226. platinea 34, 106. 247 platyptera 40, 161. plecta 30, 82. poli 106. polita (vaceinü Var.) 40, 151. polygona 29, 80. polygramma 43, 186. polymita 33, 98. polyodon 34, 107. pontica 165. popularis 31, 88. populeti 38, 138. porosa 38, 138. porphyrea 29, 79. porphyrina (ostrina Var.) 43, 186. posthuma 204. praecana 41, 165. praecox 31, 85. praticola Hb. (tritiei Var.) 85. Prazanoffskyi 43, 181. prenanthis 41, 164. proboscidalis 46, 215. proboscidata 46, 217. promissa 45, 203. pronuba 29, 80. propinqua 41, 165. prosequa (comes Var.) 29, 81. prospicua 35, 112. protea 33, 100. protonympha 45, 204. proxima Freyer, Taf. 104 (dentina Var.) 90 proxima Hb. 32, 91. psi 28, 74. psilogramma 43, 186. pteridis 35, 111. pudorina 36, 128. puerpera 45, 203. pugnax 32, 90, 222. pulchra 42, 179. pulla 40, 155. pulmonaris 37, 133. pumicosa 99. punctosa 37, 128. punicea 29, 80. puniceago 36, 123. pura 43, 187. purpurascens 42, 179. purpurata (ostrina Var.) 43, 186. purpurina Esp. (purpurites Tr.) 181. purpurina S. V. (Thalpochares) 43, 186. purpurites 43, 181. pusilla 43, 186. pustulata 165. puta 30, 84. putrescens 37, 128, putris 30, 83. pyralina 38, 142. 248 pyramidea 38, 136. pyrarga 44, 188. pyrethri 165. pyrophila 30, 83. @. quadrangula 29, 81. quaestionis 42, 171. quereus 130. quieta Hb. (Anarta) 42, 175. quieta Tr. (Latreillei Dup.) 35, 111. R. radiatalis (rostralis Var.) 46, 215. radiosa 35, 111. ragusana 43, 186. Ramburi 42, 173. ramosa 40, 159. rana 30, 83. raptricula S. V. 28, 76. raptricula B. Ind. (ravula Hb.) 76. rava 30, 83. ravalis 46, 215. ravida 29, 80. ravula (ereptricula Var.) 28, 76, 219. receptricula 29, 76. recta 188. rectalis 45, 211. rectangula S. V. 30, 82, 219. rectangula B. Icon. (multangula Hb.) 82. rectangularis 45, 205. rectilinea 35, 109. recussa 31, 84. regularis 44, 198. remissa (gemina Var.) 34, 107. renago 38, 142. renalis 44, 192. Renardi B. (infesta V.) 107. Renardi Ev. (Plusia) 41, 171. renata (00 Var.) 142. renifera 44, 192. renigera 30, 83. renitens 84. repanda 29, 80. respersa 37, 133. retina 35, 113. retusa 39, 144. revolutalis 46, 215. rhizolitha 40, 153. rhodites 43, 180. rhomboidea 30, 81. rimula 41, 165. ripae Hb. 30, 84. ripae Tr. (V. obotritica Hering) 30, 84. ripagina 153. riparia 37, 129. roboris 33, 100. roda 44, 199. rorida 38, 138. rosina 43, 186. rostralis 46, 215. rubecula Esp. (eircellaris Hufn.) 147. rubecula Tr. (ochreago Hb.) 38, 141. rubella 34, 105. rubeuncula (strigilis Var.) 35, 108. rubi 30, 82. rubiginea 40, 150. rubricans (nigricans Var.) 31, 84. rubricosa 38, 139. rubrirena 34, 106. rufa 36, 122. ruficincta 33, 98. rufina 39, 147. rumicis 28, 75. rupestris (melanopa Var.) 42, 175. rupicola 42, 176. rurea 34, 107. ruris (obelisca Var.) 31, 85, 221. russa 121. rustica (nigricans L. Var.) 84. ruta 40, 154. ruticilla 39, 147. rutilago (aurago Var.) 39, 148. S. sabinae (lapidea Var.) 40, 153. sabuletorum 30, 83. sabulosa 30, 84. sagitta (cursoria Var.?) 31, 84. sagittifera 30, 84. salicalis 46, 213. saliceti 39, 148. salicis (menyanthidis Var.) 74. sanctiflorentis 44, 190. santolinae 41, 165. santonici 41, 165, 230. saponariae 32, 90. Saportae 37, 100. sareptae 37, 131. sareptana 30, 81. satellitia 40, 151. satura 34, 105. saucia 30, 84. scapulosa 44, 196. Schönherri 29, 81. scirpi 37, 128. scita 35, 115. seitula 44, 188. scolopacina 34, 107. scopariae 41, 165. scoriacea 33, 95. scortea H.-Sch. Fig. 582. 35, 107, 225. scortea H.-Sch. Fig. 583 (unanimis V.) 35, 107. seriptura 33, 97. sceripturosa 33, 97. scrophulariae 41, 164, 228. scrophulariphaga 41, 164, 228. scrophularivora 164. scutosa 42, 179. secalina (didyma Var.) 35, 107. segetum 31, 85. segnilis 84. sejuncta 32, 92. selecta (optata Var.) 45, 203. seliginis 84. selini 37, 133. semibrunnea 40, 153. senex 33, 99. senilis 34, 106. senna 29, 80. separata 45, 204. sepulchralis 185. serena 32, 91. sericealis 46, 217. sericina 72. serotina 39, 150. serpentina 33, 98. serpylii 147. serrata Tr. Rb. 40, 162. serrata Freyer (anatolica m.) 40, 161. serratilinea 31, 89. sesquistria 44, 199. sewastina 171. sibirica 30, 83. sicula (Agrotis) 31, 85. sieula (Leucania) 36, 128. sigma 29, 80. signalis 44. signata (vestigalis V.) 85. signifera 30, 83. silago 39, 148. silene S. V. 39, 150, 227. silene V. H.-Sch. (gallica m.) 39, 150. silenes 32, 92. simplex 153. simplonia 30, 84, 220. simulans 30, 83. simulatricula 28, 76. Sinceri Freyer (corticea S. V.) 85. Sinceri H.-Sch. (Zelleri H.-Sch.) 29, 81. 249 skafiota 187. skraelingia 32, 90. sobrina 29, 80. socia 40, 153. sociabilis 32, 90. sodae 32, 90. solaris 43, 184. solidaginis 40, 154, 227. Solieri 34, 106. Sommeri 34, 106. somnieulosa (Zinckeni Var.) 40, 153. sordida Bkh. (infesta O.) 107. sordida S. V. (Villiersi Guen.) 85. spadicea (vaccinii Var.) 40, 151. sparganu 36, 121. speciosa 29, 81. spectabilis 41, 165. spectrum 45, 205, 233. Spencei 41, 169. spergulariae (dipsacea Var.) 42, 179, 230. sphinx 40, 156. spinifera 30, 84. splendens 32, 90. splendida 41, 165. spoliatricula 29, 76. sponsa 45, 203. squalens 44, 197. squalida B. Guen. (lycarum Ev.) 83. squalida Ev. 31, 84. stabilis 38, 138. stagnicola Dup. (caliginosa) 134. stagnicola Tr. (anomala Haw.) 37, 132. Stenzi 30, 82. stigmatica 34, 105. stolida 44, 199. straminea 36, 128, 225. strigilis 35, 108. strigosa 28, 74. strioligera 32, 94. stupida 44, 199. styx 38, 136. suasa 31, 89. suava 43, 185. subeontigua 32, 90. suberis (monochroma Var.) 33, 100. subflava 39, 148. subjecta 146. sublustris 107. submissa (gemina Var.) 34, 107. subrosea 29, 80. subsegua 29, 80. subtusa 39, 144. suda 33, 99. suffuruncula 35, 108. suffusa 31, 85. sulphurago 39, 148. 32 e. 250 sulphuralis 44, 191. sulphurea 44, 191. sulphurifera 193. superstes (plantaginis Var.) 37, 133, 226. surtur (adusta Var.) 34, 106. suspecta 39. sylvicola 106. syriaca 45, 200. Air tanaceti 41, 165. taraxacı 37, 133, 226. tarsierinalis Hb. (tarsipennalis Tr.) 46, 212. tarsicrinalis Knoch 46, 212. tarsieristalis 45, 212. tarsipennalis 46, 212. tarsiplumalis 45, 212. taurica 43, 181, 231. tecta 139. templi 40, 157. tenebrata 42, 176. tenebrosa 38, 135. tentaculalis 46, 213. tentacularis 46, 213. tephra B. H.-Sch. (cos Var.) 83. tephra Hb. (lichenea) 98. tephroleuca 32. terranea (trux V.) 84. terrea 37, 133. tersa (trimacula Var.) 33, 95. testacea 34, 104. tetra 38, 136. texta 34, 105. thalassina 31, 89. thalietri 41, 168. thapsiphaga 41, 164. tinceta 31, 89. tirrhaea 45, 200. titania 43, 184, 231. togata 39, 148. torosa 28, 70. tragopogonis 38, 136. transylvanica (recussa V.?) 84. trapezina 38, 142. Treitschkei B. 32, 91, 222. Treitschkei Hb. (chenopodii S. V.) 91. triangulum 29, 81. tricuspis (graminis Var.) 31, 87. tridens 28, 74. trifurea 31, 85. trigrammica 37, 130. trilinea 37, 130. trimacula 33, 95, 223. triplasia 41, 171. triquetra 44, 195. tristalis 46, 215. tristigma 30, 81. tristis (melanopa Var.) 42, 175. tritici L. 31, 84, 220. tritici Hb. Fig. 151 (crassa Hb.) 85. troglodyta 76. truculenta 30, 83. trux 30, 84. türea 37, 129. turfosalis 46, 216. typhae 36, 121. typica 35, 116. U. u aureum 42, 172. uliginosa 37, 133. ulvae 36, 122. umbra 43, 181. umbratica 41, 165. umbrosa 30, 82. Umowi 29, 76. unanimis 35, 107. unca 44, 188. uncana 44, 188. unicolor Hb. 84. unicolor Dup. (trimacula Var.) 33, 95. unoeula (lucida Var.) 43, 184. uralensis (illustris Var.) 41, 171. urania 43, 184. urticae 41, 171. ustirena (terrea Var.) 37, 133. ustula 160. ustulata 40, 160. V. vaccinii 40, 150. vacıllans 83. valesiaca 30, 83. valesicola 37, 128. valligera 31, 85. vandalusiae 28, 76, 219. vandalusica 28, 76. velox 43, 186. velum 29, 79. velutina 37, 128. venosa 28, 71. venusta 33, 99. venustula 44, 188. verbasci 41, 164. verecunda 36, 128. veronicae 39, 150. vespertalis 44, 193. vespertina 44, 193. vestigalis 31, 85. veterina 34, 107. vetula 33, 97. vetusta 40, 154. viciae 45, 208. Victorina 43, 181. vidua 42, 175. Villiersi (obelisca Var.) 31, 85. viminalis 39, 145. vinctuncula Hb. (furuncula S. V.) 108. vindelicia 36, 120. viola 178. violacea 42, 178. virens 34, 105. virgaureae 41, 164. virgo 41, 169. viridieineta (lichenea Var.) 33, 98. viridisgquama 43, 184. viridula (elichrysi Var.) 43, 186, 232. viscosa 131. vitellina 37, 128. vitta (tritici Var.) 31, 84, 85. vittalba 34, 105. vulturina Freyer (Solieri B.) 106. vulturina H.-Sch. (adusta Var.) 106. vulpecula 39, 148. W. Wagneri 43, 186. Weissenborni (clavis Aber.) 85. 251 Wimmeri 44, 188, 233. W. latinum 90. X. xanthenes 36, 120. scanthochloris 35, 112. xanthocyanea (filigramma Var.) 32, 92, 223. xanthographa 30, 82. xanthomista 33, 99. xcerampelina Esp. 39, 145. xerampelina Hb. 39, 145. xeranthemi 41, 165. M. ypsion Hufn. (suffusa S. V.) 85. ypsilon S. V. 39, 143. Yvani 40, 163. 2. zeae 37, 128. Zelleri 29, 81. zelotypa 39, 148. zeta (pernix Var.) 34, 106, 224. Zinckeni 40, 153. Zollikoferi 34, 105. zosimi 42, 171. Berichtigungen. Pag. 13, 38, 67 statt Teethea lese man: Dicycla. „» 28 statt euphorbiae S. V. lese man: euphrasiae Hb. » — » YV. euphrasiae Hb. „ „ TV. euphorbiae 8. V. » 30 bei Chardinyi H.-Sch. beizusetzen: Fig. 474. „ 34, 107 statt aquilo lese man: agunla. » 38, 136 bei cinnamomea lese man statt Rkh.: Bkh. » 39 statt erythrocephala lese man: erythrocephala. „» 44 nach scitula ist einzuschalten: F numerica B. „ 46 vor turfosalis ist ein f zu setzen. „» 64, 8. Zeile von oben, rechts, statt 123 lese man: 122. „» 81 bei Zeller: statt Text lese man: Fig. 512—13. x » — » Sincri „ Fig. 512—13 lese man: Text. „ 84 vor squalida ist das V. zu streichen. + V. alopecuri Esp. V. combusta Hb. „ 107 statt lese man: + + combusta Hb. „ 188 vor numerica fehlt ein f. „ 204 ,, nymphaeoides fehlt ein 7. alopecuri Esp. Buchdruckerei von Friedrieh Manz in Wien. Tafel Lederer, Noctuen. x N) N zum, Anallir . . HZ 2 y£ N Urt, Ar, Gy Y GO NW, ZH un GL \ VG D \ GL: 9G MY &: ü 9.0 S G | WB \ f 4 9 B { Z 9 \Ä Z Mann z, i N fl 2, Ri B N is A 7 2 72 AU); N 2 \ NUN ‘ Di NUM JIANE r IN N ml "| Lederer: Macken. late 27 1] E 3 - Lederer, Noctuen. Tarel >. V 5 IM] 3) NT “r Tafel 4. Lederer,Noctuen. IF ih GG y 2 \ Allan NV IPIRIN), 97, G IRRUNES N A Be Y% \ N IN a (\- von N SS. 2 I% ea‘ \ h E \ I E . { En » ‘ B N % n l R F , x £ h 4 Wr = ., N 4 x . « . 3 n j 2 ‚ “ { ET ; FF # Ä ö ‘ } \ rd “ < 4 \ 2 * # f 1 re .. Da ET A * 3 ” Fr f R Ü x 2 4 * > 4 { t v . » x vs EN . / PER “ , ' s 1 Eu f u > 44 GEAR 18 $ Bor ae » j s f h 5 ae Ton wer. “ r 2 ‘ E [7 Ann a ne a ie ns nn EACH DEREN IERTTTEN ES EEe a - Te