4 HANENd at ARE ir { Ar Y KU AN al ki s ha HLHE 4 N KERN H SAH m Lahehh ee KHRIEN OL! h ih Sn jr ih Mk TRERAN \ Men r “ nr 5 } El HR ll une a f 5 ERS 47 j j, $ ' : ’ F\ x . > ’ ’ ll DIE PFLANZENDECKE ÖSTERREICH-UNGARNS AUF GRUND FREMDER UND EIGENER FORSCHUNGEN GESCHILDERT VON Dr. AUGUST EnDLer von HAYEK, /77,-,; PRIVATDOZENT FÜR SYSTEMATISCHE BOTANIK AN DER UNIVERSITÄT WIEN. HERAUSGEGEBEN MIT EINEM DRUCKKOSTENBEITRAG DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN. I. BAND. MIT 312 ABBILDUNGEN IM TEXT UND 57 TAFELN. LEIPZIG uno WIEN. FRANZ DEUTICKE. 1916. Vorwort. Im Jahre 1762, also vor mehr als 150 Jahren, sind die beiden ersten unter dem Einflusse Linnes stehenden Werke erschienen, welche die Flora einzelner Gebiete Österreich-Ungarns speziell behandeln, Jacquins „Enumeratio stir- pium plerarumque quae sponte crescunt in agro Vindobonensi‘ und der erste Teil von Grantz’ „Stirpes Austriacae‘. Es war dies der Anfang einer intensiv einsetzenden Forschung, deren Ziel die erschöpfende Kenntnis der Pflanzenwelt unserer Heimat war, und diese Forschungsarbeit hat in den seither verstrichenen anderthalb Jahrhunderten ohne Unterbrechung mit stets sich steigernder In- und Extensität weiter gearbeitet und zu den schönsten Resultaten geführt. Viele Hunderte von größeren und kleineren Arbeiten, teils floristischen, teils pflanzengeographischen Inhaltes, zahlreiche, oft umfangreiche ältere und neuere Landesfloren, eingehende pflanzengeographische Monographien größerer Ge- biete und kleinerer Gebietsteile geben Zeugnis von der diesbezüglichen Tätigkeit zahlreicher Forscher und enthalten eine reiche Fülle von außerordentlich wert- vollem Beobachtungsmaterial. Aber nur ein einziges Mal, vor bereits 62 Jahren, ist durch J. K.Maly der Versuch gemacht worden, wenigstens die Ergebnisse der floristischen Forschung in Form einer Aufzählung der im Bereiche des damaligen Kaiserstaates vorkommenden Pflanzen zusammenzufassen, und erst in neuester Zeit erscheint in Ascherson und Graebners ‚Synopsis der mitteleuropäischen Flora“ ein großangelegtes kritisches Florenwerk, das neben dem übrigen Mittel- europa auch das Gesamtgebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie in den Rahmen seiner Darstellung gezogen hat, ein Werk, dessen Vollendung jedoch leider erst in vielen Jahren zu gewärtigen ist. Eine Flora von Österreich-Ungarn aber bleibt nach wie vor ein frommer Wunsch der Botaniker. Von vielleicht noch größerem allgemeinem Interesse als eine Flora im üb- lichen Sinne des Wortes mit einer Aufzählung und Beschreibung der im Gebiete vorkommenden Arten und Angabe ihrer Verbreitung scheint eine eingehende Darstellung der Vegetation in Form einer Schilderung der Pflanzengenossen- schaften und -verbände und ihrer Verbreitung in ihrer Abhängigkeit von den klimatischen und Bodenverhältnissen. Eine solche Schilderung ist nicht allein für den Botaniker und speziell den Pflanzengeographen von hoher Wichtigkeit, sondern es bieten die gewonnenen Ergebnisse einer solchen Darstellung auch den iV Schlüssel zur Lösung wichtiger florengeschichtiicher und somit auch erdgeschicht- licher Fragen. Auch in praktischer Hinsicht ist die genaue Kenntnis der Vege- tationsverhältnisse eines Landes von nicht geringer Bedeutung, denn die Vege- tation beeinflußt nicht nur das Landschaftsbild in hervorragendem Maße, sondern sie spiegelt auch die klimatischen Verhältnisse in getreuester Weise wieder, und es ist daher die genaue Kenntnis der natürlichen Vegetationsverhältnisse eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine rationelle Land- und Forstwirtschaft. Eine glänzende Darsteliung der pflanzengeographischen Verhältnisse der Monarchie aus berufenster Feder erschien zwar im Jahre 1887 im Übersichts- bande des Werkes ‚Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild‘ ; diese Darstellung beschränkt sich jedoch auf eine Schilderung der Vegetation der einzelenn Florengebiete in großen Zügen, schon mit Rücksicht auf die Raum- verhältnisse allen Details ausweichend. Seither ist zwar eine Reihe ausgezeich- neter umfangreicher Detailarbeiten erschienen, unter denen insbesondere die von v. Beck über das illyrische Gebiet, von Pax über die Karpathen und von Drude über den herzynischen Florenbezirk zu nennen sind, dazu eine Anzahl kleinerer Monographien ; eine zusammenfassende Darstellung der Vegetationsverhältnisse von ganz Österreich-Ungarn unter Verwertung des reichen, in den verschiedensten Publikationen niedergelegten Materials ist bis jetzt nicht veröffentlicht worden. Diese Lücke in der Literatur sucht das vorliegende Werk auszufüllen. Nicht eine Fiora der Monarchie mit Beschreibung der Arten und Verbreitungsangaben will es bieten, sondern eine Schilderung der Pflanzendecke in Wort und Bild, die sowohl dem Fachmann als auch dem gebildeten Laien die Vegetation Österreich-Ungarns vor Augen führen soll. Ein kurz gehaltener allgemeiner Teil bringt einerseits das Wichtigste aus der allgemeinen Pflanzengeographie, soweit dies auf die Verhältnisse Österreich- Ungarns Bezug hat, um auch dem Nichtfachmann das Verständnis des Buches zu erleichtern, anderseits, um Wiederholungen zu vermeiden, Bemerkungen ali- gemeiner Natur über die Abhängigkeit der Pflanzengenossenschaften von K!ima und Boden und die verbreitetsten Vegetationsformationen. Der Hauptsabchnitt des Buches ist der eingehenden pflanzengeographischen Schilderung Österreich- Ungarns gewidmet und in folgende acht Kapitel gegliedert: 1. Die Sudeten- länder. 2. Galizien und die Bukowina mit Ausschluß der Karpathen. 3. Die Karpathen. 4. Das Ungarische Tiefland. 5. Das Westungarische Bergland. 6. Die Alpen. 7. Nordkroatien und Slawonien. 8. Die Karstiänder. Diese Gliederung wurde gewählt, um, ohne den Ergebnissen der Detaildarstellung vorzugreifen, doch natürlich abgegrenzte und in pflanzengeographischer Beziehung halbwegs einheitliche Gebiete zur Grundlage zu wählen. Jedes dieser Kapitel, nach Er- fordernis mitunter in weitere Unterabschnitte zerlegt, enthält eine Besprechung der klimatischen und Bodenverhältnisse in ihren Beziehungen zur Vegetation, an welche sich eine Schilderung der Zusammensetzung der einzelnen im Gebiete auftretenden Pflanzengenossenschaften unter steter Rücksichtnahme auf ihre Abhängigkeit von Klima und Boden anschließt. Sodann folgt eine eingehende topographische Schilderung der Vegetation, Tal für Tal, Bergkette für Bergkette, V soweit deren Kenntnis von allgemeinerem Interesse ist, wobei sowohl dem Auf- treten bestimmter Pflanzenbestände als auch den Verbreitungsgrenzen bezeich- nender Arten und dem Vorkommen charakteristischer Typen entsprechende Auf- merksamkeit geschenkt wurde. Eine Vollständigkeit in den Pflanzenlisten wurde aber weder bei den einzelnen Formationen noch in der topographischen Schil- derung angestrebt, sondern stets nur die bezeichnenden Arten genannt; ein Nichterwähnen einer bestimmten Art an einer bestimmten Stelle bedeutet dem- nach noch keineswegs, daß selbe daselbst nicht vorkommt. Von Kryptogamen wurden im allgemeinen nur Moose und Flechten und auch von diesen nur die allerwichtigsten Typen berücksichtigt. Hingegen wurde auf die reichlichste Ein- schaltung von Illustrationen, teils photographischer Vegetationsbilder, teils Einzeldarstellungen von wichtigen oder bezeichnenden Arten besonderes Ge- wicht gelegt. Auf Grund der so auf induktivem Wege gewonnenen Resultate wird ein weiteres Kapitel unter Heranziehung paläontologischer Tatsachen die Entwick- lungsgeschichte der Pflanzendecke Österreich-Ungarns seit der Tertiärzeit zum Gegenstande haben. Ein Schlußkapitel endlich wird den Versuch machen, eine Gliederung der Monarchie in einzelne pflanzengeographische Gebiete durchzu- führen, deren Resultat auf einer pflanzengeographischen Karte zum Ausdruck gebracht werden soll. Der Text des Werkes ist so gehalten, daß er, ohne die Grenzen streng wissen- schaftlicher Darstellung zu überschreiten, nach Möglichkeit auch für jeden mit der Pflanzenwelt nur halbwegs Vertrauten verständlich ist. Eine so ins Detail gehende Darstellung der pflanzengeographischen Ver- hältnisse, wie sie im vorliegenden Werke zu geben versucht wird, ist kaum noch über ein Gebiet von ähnlicher räumlicher Ausdehnung veröffentlicht worden. Da aber Österreich-Ungarn vermöge seiner geographischen Lage im Zentrum Europas und seines Übergreifens auf Gebiete von ausgesprochen ost- und süd- europäischem Charakter, seines Anteiles sowohl an den höchsten Gebirgen Eu- ropas als an den großen östlichen und südlichen Ebenen und den Küsten des Mittelmeeres in pflanzengeographischer Beziehung zu den interessantesten und wichtigsten Gebieten gehört, glaubt der Verfasser, daß gerade dieses Gebiet wegen der Mannigfaitigkeit seiner Flora sich zu einem ersten Versuche in dieser Hinsicht eignet. Die detaillierte Schilderung der Vegetation der kleinsten Ge- biete aber soll nicht allein auf induktivem Wege die Grundlage zu allgemeineren Ergebnissen bieten, sondern sie soll das Buch auch zu einem erwünschten Nach- schlagewerk für jeden, der sich über die Flora einer bestimmten Gegend rasch orientieren will, machen. Es wird aber auch die vielfach nicht unbedeutenden Lücken zeigen in unserem Wissen und darauf hinweisen, wo die weitere Forschung anzusetzen hat, um unsere Kenntnis der Pflanzendecke Österreich-Ungarns zu vervollständigen. Das Buch stellt jedoch keineswegs eine bloße Kompilation aus der sehr reichen, aber auch sehr zerstreuten und oft nur schwer zugänglichen Literatur dar, denn nur der Umstand, daß Verfasser im Laufe der Jahre Gelegenheit hatte, VI eroße Teile des Gebietes aus eigener Anschauung kennen zu lernen, hat ihn in den Stand gesetzt, die Forschungsergebnisse so vieler zu einem einheitlichen Ganzen zu verarbeiten. Dies hat zur Folge, daß, abgesehen davon, daß sowohl die Abgrenzung der einzelnen Formationen als auch die beiden Kapitel über die Entwicklungsgeschichte der Flora und über die pflanzengeographische Gliederung des Gebietes die persönlichen Anschauungen des Verfassers wiedergeben, zahl- reiche eigene Beobachtungen eingestreut sind, die als solche nicht kenntlich ge- macht werden konnten. Denn die ganze Anlage des Buches, besonders die Rück- sichtnahme auf eine einheitliche und dabei halbwegs lesbare Darstellung machen es unmöglich, bei jeder Formationsbenennung, jedem Pflanzenvorkommen usw. die Literaturquelle zu zitieren, der die Angabe entnommen wurde. Nur am Schlusse jedes Kapitels ist die benutzte Literatur genauestens angeführt und eine Durchsicht dieser Verzeichnisse wird zeigen, daß Verfasser bestrebt war, trotz der oft schwer zugänglichen Publikationsorte in Schulprogrammen, land- und forstwirtschaftlichen Zeitschriften usw. und trotz der zahlreichen Sprachen, in denen sie erschienen sind, nach Möglichkeit keine bedeutsamere Literatur- quelle außer acht zu lassen, wobei noch zu bemerken ist, daß Werke, denen tat- sächlich keine Angaben entnommen worden sind, größtenteils ältere, durch neuere überholte Arbeiten, zumeist nicht zitiert worden sind. Soilte ihm doch die eine oder andere wichtigere Literaturquelle entgangen sein, bittet der Ver- fasser aus den oben angeführten Gründen um gütige Nachsicht. Kurz nach dem Erscheinen der ersten Lieferung des Werkes traten un- vermutet jene kriegerischen Verwicklungen ein, die selbstverständlich auch ein ruhiges wissenschaftliches Arbeiten stark beeinträchtigen. Dank dem Entgegen- kommen der Verlagshandlung sowie infolge des Umstandes, daß Manuskript und Illustrationsmaterial bereits fertig vorlagen, trat jedoch zwar eine Verlangsamung, aber keine Unterbrechung im Erscheinen des Buches ein und nach nicht viei über Jahresfrist nach Beginn des Erscheinens ist der erste Band des Werkes abge- schlossen, dem nach hoffentlich nicht allzu langer Pause der zweite folgen soll. Indem ich aber nun diesen ersten Band der Öffentlichkeit übergebe, drängt es mich, allen jenen, die mich bei meiner Arbeit in dieser oder jener Hinsicht unterstützt haben, meinen Dank auszusprechen. In erster Linie gebührt mein Dank der hohen kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, die durch Gewährung eines namhaften Druckkostenbeitrages die Herausgabe des Werkes in diesem Umfange und in dieser reichen illustrativen Ausstattung überhaupt erst ermöglichte. Meinen herzlichsten Dank ferner meiner wackeren Mitarbeiterin Fräulein Hedwig Ditscheiner in Wien, deren kunstfertiger Hand ich mit Ausnahme weniger, von Lektor Ad. Kasper herrührender ana- tomischer Detailbilder alle Originalzeichnungen von charakteristischen Pflanzen- arten verdanke. Das übrige Illustrationsmaterial verdanke ich dem botanischen und dem geographischen Institute an der Universität Wien, dem Deutschen Gebirgsverein für das Jeschken- und Isergebirge in Rei- chenberg, der Firma Nenke und Ostermeyer in Dresden, Frau Professor Amalie Mayer in Wien sowie den Herren Professor Hans Baer in Trient, Dr. v1 Jenö v. Bernätsky in Budapest, Professor Dr. L. v. &holnoky in Kolozsvär, Professor Dr. Karl Domin in Prag, Adjunkt Dr. August Ginzberger in Wien, Assistent Dr. Heinrich Freiherr v. Handel-Mazetti in Wien, Konstantin Freiherr von Hormuzakiı in Gzernowitz, Professor Dr. H. Iltis in Brünn, Fach- lehrer J. Jonasch in Schatzlar, Professor Dr. Norbert Krebs in Wien, Pro- fessor Dr. K. Linsbauer ın Graz, Professor Dr. L. Linsbauer in Klosterneu- burg, Oberbezirksarzt Dr. J. van Linthoudt in Wien, Professor Dr. L. v. Löczy in Budapest, Professor K. Müller in Krems, Professor Dr. F. Nab&lek in Leipnik, Professor Johann Nevole in Knittelfeld, Professor E. Gyula Nyärädy in Marosvasärhely, Professor Dr. Adolf Pascher in Prag, Garteninspektor J. Pauer in Olmütz, Professor G. Poschner in Bistritz, Kustosadjunjkt Dr. K. Rechinger in Wien, Professor Dr. Aladär Richter in Kolozsvär, jetzt in Pozsony, Assistent Dr. K. Rudolph in Prag, Dozent Dr. Z. v. Szabö in Buda- pest, Dr. J. Szafer in Lemberg, Direktor Janos Wagner in Budapest, phil. Fritz v. Wettstein in Wien und Adjunkt Dozent Dr. E. Zederbauer in Wien, die mich alle durch Zurverfügungstellung ihrer Originalphotographien zu herz- lichstem Danke verpflichtet haben. Literaturbehelfe sowie wertvolle Auskünfte in sachlicher Beziehung danke ich den Herren Dr. Jenö v. Bernätsky in Buda- pest, Direktor Dr. Arpad v. Degen in Budapest, Professor Dr. Karl Domin in Prag, Professor Dr. H. Laus in Olmütz, Professor Dr. M. Raciborski in Krakau, Dr. J. Szafer in Lemberg, Kustos Dr. A. Zahlbruckner in Wien sowie meinem Schwager Dr. Wilhelm Schmidt, Sekretär an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien, der mir bei der Beschaffung der meteorologischen Literatur behilflich war, insbesondere jedoch den Herren Professor Dr. Eustach Woloszczak in Wien und Konstantin Freiherr v. Hormuzakı in Gzernowitz, von denen ersterer das Kapitel über Galizien und die Bukowina einer freundlichen Durchsicht unterzog, während ohne die wertvolle Beihilfe des letzteren die Darstellung der Vegetationsverhältnisse der Bukowina äußerst lückenhaft geblieben wäre. Trotz dieser vielfachen liebenswürdigen Unterstützung, die mir von so vielen Seiten zuteil wurde, ist doch gar manches ungeklärt geblieben ; oft genug mußte ich mich auf alte schon, zweifelhafte Quellen stützen, manche Gegenden erwiesen sich als botanisch noch recht unerforscht. Im ganzen genommen aber hat es mich doch mit großer Befriedigung erfüllt, ais ich bei Studium des vor- handenen Materials zur Einsicht gelangte, wieviel bereits in diesen großen und oft entlegenen Gebieten bezüglich der botanischen Erforschung geleistet worden ist, so daß ich, wenn ich auch weit entfernt davon bin, etwas nur halbwegs Er- schöpfendes bieten zu wollen, doch die Überzeugung gewonnen habe, daß der Zeitpunkt nicht mehr zu früh ist, um endlich einmal eine Zusammenfassung der Forschungsresultate so Vieler zu versuchen. Wien, im Juli 1915. Der Verfasser. 2, A 1 N AN hy KARL PER Ein T are i f Pu d i r u Is ae Inn Aeen., SRH EEE SE i gm "Te FAIR Dh Er Tut ureab el: TATEN Me 2 Br, $ EEE R Dt PyY vr HE u Er: re h Kt fon, j EFE ber NERNG: 2 Chin I Li = ö P Edi. Kar Ya „N FREE a u N D nr, Be; er j Bir "2 We Bi Rah R | A , 0 Ve er 2 ITEM Ay Br N Inhaltsübersicht des ersten Bandes. Einleitung Allgemeiner Teil. Der Einfluß von Klima und Boden auf die Verbreitung der Pflanzen I. Die Wirkung der einzelnen äußeren Faktoren’ auf die Pflanze Tal ea] Be) loslep- (a. . Die Wärme ee Wa he SURR RE ae N RDASH Ts Ic ne FE ee, 1 a le er a . Das Wasser =Diezbuft. nl fa ae, he: . Die chemische Zusamm Enelzune des Bodens . Die physikalische Beschaffenheit des Bodens . in Die Einwirkung der Tiere und des Menschen er R Vegetation II. Die Klimate in ihren Beziehungen zur Pflanzenwelt . A. Die Wärmezonen .. . R ERREN mS Te Re B. Die Niederschläge und dhne, Bezi nn zur Yegekslien € Der Wind als; klimatischerahaktor > 2 22 2% dit: u D. Die Beeinflussung klimatischer Wirkungen dach, ph ken E. Die Klimate Österreichs-Ungarns in ihren Beziehungen zur Vegetation 1. Das mediterrane Klima . ak: 2. DassmibteleuropäischesRimar rer 3. Das Steppenklima Be im m AD asshlocheeDiresk lin ae lil. Die Änderungen des Klimas im Laufe der Erdgeschichte. .. .... Nasen Eilanzensenossenschattener. a. 2 ME A. B. c. Das Zusammenleben der Pflanzen miteinander Der Begriff der „Pflanzenformation“ .„. . ed Allgemeine Bemerkungen über die wichtigsten Formationen 1EXDiesWälden* re. 2 202 2 Me u 2. Die Grasfluren . a DiertHernde 2 7: 42, Die))Moore „A, au: BEN ö 5. Die Wasser- und Uferflora 2 6. Die Flora der Felsen und des Felsschuttes DIET AGVENÜIVIOTA 4, cs Kerl Merzeiehnis, deriwichtigstenDtiterapuree Sei een > DD DO DD DD oO 8 © @ 0 ww & oo. 0 Hm m m 9 wo ao ou va = @QD 91 oo» 090% 1 oO Spezieller Teil. I. Die Sudetenländer A. Die Vegetation der Sudetenländer in ihrer Abhängigkeit von Klima und Boden B. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes PwWrXn — . Die Pflanzengenossenschaften des herzynischen Berglandes . Die Pflanzengenossenschaften der Sudeten . Die Pflanzengenossenschaften Zentralböhmens . Ä re . Die Pflanzengenossenschaften von Mittel- und Südmähren PR dem nordöstlichen Niederösterreich . C. Spezielle pflanzengeographische Schilderung . am w ZI. Verzeichnis der benutzten Literatur . Das Erzgebirge und Elstergebirge mit dem Egerland R . Der Kaiserwald und Böhmerwald mit dem oberösterreichn.en Mühlviertel re . Zentralböhmen . Das Elbesandstein- re rien Gebirek . Die Sudeten Das Böhmisch- AnEche Gebirge mit Ken niederösterreichischen Waldviertel . e R Mittel- und Südmähren und dB: nördastiene Nieder II. Galizien und die Bukowina und das östliche Schlesien mit Ausschluß der Karpathen A. Die Vegetation in ihrer Abhängigkeit von Klima und Boden . B. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes =» on - Die Pflanzengenossenschaften West- und Nordgaliziens , : Die Pflanzengenossenschaften Ostgaliziens und der Bukowina . Die Kulturgewächse Galiziens und der Bukowina Die Adventivflora . . C. Pflanzengeographische Schilderung des Gebietes , Verzeichnis der benutzten Literatur III. Die Karpathen ....... .0 .° oe en vie er ee era . en Die A. Der Einfluß der geographischen, klimatischen und Bodenverhältnisse auf die Vegetation der Karpathen B. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes IE 22 3 . Kulturpflanzen der arnathen : 4. Die Westkarpathen . Die Östkarpathen Die Adventivflora der Karpathen C. Spezielle pflanzengeographische Schilderung der Karpathen . 1. Die Westkarpathen . a) Die Kleinen Ber itnen b) Die Beskiden und Pieninen As c) Die Westkarpathen südöstlich der Waag aurial. 1er rei SELS ie .ı9 d) e) N . Die Ost Die Zentralkarpathen nördlich der Waag Das Göllnitzer und Eperieser Gebirge Die südlichen Vorlagen der Westkarpathen tkarpathen Die Waldkarpathen . ; ? Die Rodnaer und Bistritzer An Die östlichen Randgebirge Siebenbürgens Das Burzenland R ee Die südlichen Randgebirge engen. & Das” Banater Bereland Zr rar Er Die westlichen Randgebirge Siebenbürgens Das zentrale Hügelland von Siebenbürgen . Verzeichnis der benutzten Literatur Ve Dası ımgarische Nielland... .... „2% u aA na en A. Die klimatischen, Tieflandes in ihren Beziehungen zur Vegetation B. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes . . C. Spezielle pflanzengeographische Schilderung des Gebietes . Aa DierKleimezungarısche Dietebener nr re B. Die Große ungarische Tiefebene . Verzeichnis der benutzten Literatur . .. I. Sachregister II. Register der Eilanzennamen ä III. Index der geographischen Namen . ...... Corrigenda , geographischen und Bodenverhältnisse des ungarischen T r es | ESLUT 0 f Haze ” hin ni a DIE PFLANZENDECKE ÖSTERREICH-UNGARNS AUF GRUND FREMDER UND EIGENER FORSCHUNGEN GESCHILDERT VON Dr AUGUST EDLER von HAYEK, PRIVATDOZENT FÜR SYSTEMATISCHE BOTANIK AN DER UNIVERSITÄT WIEN. HERAUSGEGEBEN MIT EINEM DRUCKKOSTENBEITRAG DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN. I. BAND. 1. LIEFERUNG. LEIPZIG uno WIEN. FRANZ DEUTICKE 1914. Verlags-Nr. 2110. Vollständig in 2 Bänden von etwa je 5 Lieferungen. Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Die Erscheinung der Anisophyllie. Eine morphologisch-pbysiologische Studie von Dr. Wilhelm Figdor, Privatdozent für Anatomie und Physiologie der Pflanzen an der k. k. Universität in Wien. Mit 23 Abbildungen im Text und 7 Tafeln in Lichtdruck. Preis M. 1 — —= R 8:40. Landwirtschaftliche Pflanzenzüchtung und ihre Stätten in Österreich. Dargestellt von Prof. C. Fruhwirth, diplomierter Landwirt, Dozent an der k. k. Hochschule für Bodenkultur. Preis M.180 = K2—. Führer : zu den wissenschaftlichen Exkursionen des II. internationalen Kongresses Wien 1905. Herausgegeben vom Organisationskomitee des II. internationalen botanischen Kongresses unter Mitwirkung von A. Cieslar, A. Ginzberger, H. Freih. v. Handel-Mazzetti, A. v. Hayek, K. Maly, V. Schifiner, F. Vierhapper und E. Zederbauer. Mit 52 Lichtdrucktafeln, 1 Titelbild und 12 Textabbildungen. Preis in Mappe M. 20 — — K 20°. Einführung in die Biochemie für Naturhistoriker und Mediziner. Von Dr. Viktor Grafe, Privatdozent an der Wiener Universität. Mit 41 Abildungen im Text. Preis M. 1°— —=K 15'60. Die Forstbetriebseinrichtung. Für Studierende und ausübende Fachmänner dargestellt von Dr. Adolf Ritter v. Guttenberg, k. k. Hofrat und o. ö. Professor an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien. Zweite Auflage. Mit 3 Tafeln in Farbendruck und 41 Figuren im Text. Preis geh. M. 10°— —= K 12—, geb. M. 11'20 = K 1340. Monographie der Gattung Taraxacum. Von Dr. Heinrich Freiherr v. Handel-Mazzetti, Assistent am botanischen Institut der k. k. Universität in ’Wien. Mit 2 Tafeln in Lichtdruck, 3 lithographischen Tafeln und 2 Karten. Preis M. 15 — = K1$—. Flora von Brixen a. E. Ein mit Standorts- und Höhenangaben versehenes Verzeichnis der im weiteren Gebiete von Brixen a. E. (Südtirol) beobachteten wildwachsenden höheren Sporen- und Samenpflanzen, der Nutzgewächse und Ziergehölze. Verfaßt von Dr. Anton Heimer]. Mit einer aus dem Legate Scholz gewährten Unterstützung der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Preis M. >S— = K 960. » von Ih N Einleitung. Nicht allein in Europa, sondern selbst auf der ganzen Erde gibt es nur wenige Gegenden, die in bezug auf ihre Pflanzenwelt eine solche Mannigfaltigkeit auf verhältnismäßig beschränktem Raume darbieten, wie es im Gebiete der österreichisch -ungarischen Monarchie der Fall ist. Größere Gegensätze als die im Sommer und Winter stets grüne Vegetation an den Küsten der Adrıa und die Alpenflora an den Grenzen des ewigen Schnees, als die blumenreichen Steppenwiesen Ostgaliziens und die von düsteren Hochwäldern umgebenen Moore der Sudeten und des Böhmerwaldes oder die sonndurchglühten Puszten Ungarns und die ernsten Buchenforste der Karpathen sind kaum denkbar und doch sind sie hier durch nur relativ kurze Entfernungen voneinander getrennt oder stoßen sogar hart aneinander. Die Ursachen dieser Mannigfaltiekeit, in der sich uns die Pflanzendecke unserer Heimat zeigt, sind in erster Linie in der Verschiedenheit der klimatischen Verhältnisse gegeben. Fast im Zentrum Europas gelegen, erstreckt sich Öster- reich-Ungarn durch fast 17 Längengrade in west-östlicher,! durch 9 Breitengrade in nord-südlicher Richtung über die östlichen Alpen und die Karpathen, die Tiefebenen Ungarns und Galiziens, von den Gestaden der blauen Adria über die wilden Hochgebirge Illyriens und nach Norden bis an die nebelreichen böh- mischen Grenzgebirge. Und während die höchsten Gipfel der Alpen fast 4000 m an absoluter Höhe erreichen, sind nicht nur an den Küstengebieten der Adria, sondern auch in Ungarn viele Strecken vorhanden, die nicht einmal 100 m über den Meeresspiegel sich erheben. Daß derartige Differenzen in der vertikalen und horizontalen Ausdehnung eines Landes naturgemäß auch gewaltige Unter- schiede im Klima der einzelnen Gebiete mit sich bringen, ist natürlich; diese werden aber durch die Nähe des Meeres, die Gebirgsscheiden und den Anschluß an das große Landmassiv im Osten noch wesentlich verstärkt. Während die dalmatinische Insel Gurzola als durchschnittliches Temperaturmaximum 32°, als Minimum + 2° aufweist, die Differenz zwischen der höchsten und niedersten Temperatur nur 30° beträgt, weist Czernowitz in der Bukowina zwar ebenfalls 320 als durchschnittliches Temperaturmaximum auf, aber das Minimum beträgt dort — 240, die Differenz der beiden Extreme also 54°. Die jährliche Niederschlags- menge in den Bocche di Gattaro beträgt 456, in Alt-Aussee in den Alpen 197cm im Jahre, hingegen weist Szarvas in der großen ungarischen Tiefebene nur 54, Lobositzin Nordböhmen gar nur 44 cm jährlicher Niederschlagsmenge aul. 1* 4 Einleitung. Abgesehen von diesen Differenzen in den absoluten Zahlen machen sich auch noch bedeutende Unterschiede in der jahreszeitlichen Verteilung der Nieder- schläge, im jährlichen Gang der Temperatur geltend. Daß diese großen Unterschiede im Klima nicht ohne Einfluß auf die Ve- getation bleiben können, ist klar. Jedermann weiß, daß die Kokospalme im kühlen Norden nicht gedeiht, daß das Edelweiß, ins Tal gebracht, vergrünt, ins Kraut schießt und schließlich trotz sorgfältigster Pflege doch zugrunde geht. Und wie es bei diesen beiden Pflanzen der Fall ist, ist es auch bei allen anderen. An den Küsten der Adria mit ihren milden regenreichen Wintern, die keine Unterbrechung der Vegetationstätigkeit mit sich bringen, und den warmen trockenen Sommern finden ganz andere Pflanzen ihr Gedeihen als auf den Höhen der Alpen, die durch 9 Monate mit Schnee bedeckt sind und wo nur 3 Monate den Pflanzen zu Gebote stehen, um Blätter, Blüten und Samen entwickeln zu können, oder in den ostgalizischen Steppen, wo nach einem langen kalten Winter ein regnerischer Frühling die Flora rasch zu neuem Leben erweckt, um bald’der Sommerdürre wieder zu erliegen. Neben:diesen klimatischen Unterschieden:kommen in bezug auf die Verteilung der Pflanzen auch noch die lokalen Bodenverhältnisse in Betracht; ob der Standort feucht, ob trocken, ob er sonnig oder schattig, ob der Boden kalkreich oder kalkarm ist, das sind Faktoren, die in bezug auf die Ver- breitung der Pflanzenarten eine ebenfalls nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Daß auf die Verteilung nicht nur einzelner Pflanzenarten, sondern auch ganzer Pflanzengenossenschaften die äußeren Verhältnisse von so großem Ein- flusse sind, hat mancherlei Ursachen. So ist die Empfindlichkeit der einzelnen Pflanzenarten gegen äußere Einflüsse eine verschiedene, und während einzelne unter den mannigfachsten Bedingungen gedeihen, sind andere in diesem Punkte sehr wählerisch. Vor allem aber sind die Pflanzen gegen schädigende äußere Einflüsse nicht wehrlos, sondern mit mancherlei Schutzmitteln gegen Trockenheit, Kälte, Lichtmangel u. dgl. ausgestattet, die sie vielfach befähigen, auch unter recht ungünstigen äußeren Einflüssen ihr Dasein zu fristen. Endlich sind die Pflanzen bezüglich ihres Vorkommens auch auf ihresgleichen angewiesen und Arten mit gleichen Lebensbedingungen schließen sich zu Genossenschaften, zu Formationen zusammen. Und wie Pflanzen, die niedrige Temperaturen nicht vertragen, in kalten Klimaten zugrunde gehen, oder solche, die Schutz- einrichtungen gegen hochgradige Trockenheit besitzen, an feuchtem Standorte nicht gedeihen können, sind auch Wald, Wiese, Steppe, Moor und Heide an ganz bestimmte Klimate, an ganz bestimmte Bodenverhältnisse gebunden. Inwiefern nun die Pflanzenarten und -genossenschaften bezüglich ihrer Verbreitung von äußeren Verhältnissen beeinflußt werden, welche Schutz- einrichtungen ihnen gegen schädigende Einflüsse zu Gebote stehen und wie die einzelnen Arten sich zu Gesellschaften, zu Formationen zusammenschließen, das soll mit besonderer Berücksichtigung alles dessen, was für die Verhältnisse Österreich-Ungarns speziell in Betracht kommt, in den nachfolgenden Kapiteln seine Darstellung finden, an die sich dann eine eingehende Schilderung der Vegetationsverhältnisse der einzelnen Ländergebiete anschließen wird. Der Einflub von Klima und Boden auf die Ver- breitung der Pflanzen. I. DieWirkung der einzelnen äußeren Faktoren auf die Pflanze. A. Die Wärme. Daß alle Pflanzenarten ohne Unterschied zum Leben einer gewissen Menge von Wärme brauchen, ist allbekannt. Doch ist das Wärmebedürfnis bei den verschiedenen Pflanzen ein sehr verschiedenes. Während manche tropische Gewächse schon bei Temperaturen von einigen Graden über dem Nullpunkt „erfrieren‘‘, können die Samen mancher Pflanzen und noch mehr die Sporen einiger niedriger Organismen recht beträchtliche Kältegrade ohne Schaden ertragen. Aber auch krautige Pflanzen kälterer Klimate überdauern oft Tem- peraturen unter dem Gefrierpunkte ohne Schaden. Schutzeinrichtungen, die geeignet wären, die Einwirkung niederer Temperaturen auf die Pflanze hint- anzuhalten, wie sie die Tiere im Haar- beziehungsweise Federkleide besitzen, fehlen den Pflanzen, und diejenigen Eigenschaften, die man als solchen Kälte- schutz zu deuten geneigt wäre, wie dicht polsterförmig rasıger Wuchs und dichte Behaarung, sind, wie festgestellt ist, nicht Anpassungserscheinungen gegen die Kälte, sondern gegen Trockenheit. Bei der geringen Eigenwärme, die die Pflanze, zumal im Zustande der Vegetationsruhe, im Gegensatze zum Tier erzeugt, würde ein noch so dichtes Haarkleid es nicht verhindern, daß bei einer durch Monate hindurch unter dem Gefrierpunkte bleibenden Außentemperatur der Zellsaft der Pflanze zu Eis gefriert. Aber die Pflanzen, die in Klimaten, wo diese Möglichkeit vorhanden ist, wohnen, besitzen eben die Fähigkeit, auch solche niedrige Tem- peraturen ohne Schaden ertragen zu können. Jede Pflanzenart kann nur innerhalb bestimmter Temperaturgrenzen gedeihen, die bei ein und derselben Art ziemlich konstant sind, bei den verschiedenen Arten aber in weiten Grenzen schwanken. Speziell die untere Grenze der einer bestimmten Art zuträglichen Temperatur ist eine sehr verschiedene, und in jenen Klimaten, in denen regelmäßig im Jahre die Temperatur unter den Nullpunkt sinkt, können eben nur’solche Arten fort- kommen, die gegen Kälte nicht empfindlich sind. Freilich muß auch hier hervor- gehoben werden, daß der scheinbare Tod durch Erfrieren in nicht seltenen Fällen 6 Der Einfluß von Klima und Boden. kein Kältetod, sondern ein Tod durch Austrocknen ist. Daher kommt es, daß z. B. viele unserer Laubbäume im unbelaubten Zustande, wo ihnen die die Feuchtiekeit an die Luft abgebenden Blätter mangeln, trotz des Umstandes, daß sie aus dem gefrorenen Boden nur wenig oder gar kein Wasser aufnehmen, die Winterkälte ohne Schaden überdauern, während sie, wenn nach Entfaltung des Laubes Spätfröste auftreten, „‚erfrieren‘“, da dann die Blätter mehr Flüssigkeit an die Luft abgeben, als die Pflanze aus dem Boden aufzunehmen vermag, die loR] Pflanzen demnach eigentlich vertrocknen. Gerade so wie die Pflanze zum Leben einer gewissen Wärmemenge bedarf und innerhalb bestimmter Temperaturgrenzen am besten gedeiht, so sind auch die verschiedenen Lebensfunktionen der Pflanze an bestimmte Temperaturen gebunden. Es gibt niedrige Temperaturen, die die Pflanze ganz gut überdauert, aber diese Temperaturen genügen nicht, um die Pflanze zum Wachsen, Ent- wickeln von Blättern, Blüten und Früchten zu bringen. In den Tropen wachsen die Pflanzen erstaunlich rasch, auch in unseren Breiten ist das Wachstum im Sommer ein reges, während es im Winter fast auf Null herabsinkt. Erst wenn im Frühling die Temperatur eine gewisse Höhe erreicht hat, keimen die Samen, treiben die Pflanzen Blätter und Blüten, und daß zum Ausreifen der Früchte beträchtliche Wärmemengen nötig sind, ist ja eine bekannte Erscheinung. Viele südliche Fruchtbäume, die in Mitteleuropa ganz gut gedeihen und auch den Winter im Freien, ohne Schaden zu nehmen, überdauern, reifen bei uns nie oder nur in sehr warmen Sommern ihre Früchte aus, so die Feige und in allen kühleren Gebieten Mitteleuropas auch der Weinstock, der Pfirsich usw. Zum Blühen sind im allgemeinen geringere Wärmemengen erforderlich als zum Reifen der Früchte ; ja in den Tropen blühen sogar manche Gewächse direkt in der kühleren Jahreszeit. Wie schon oben erwähnt, sind ausgesprochene Schutzeinrichtungen gegen die Einwirkung der Kälte bei den Pflanzen nur selten nachzuweisen, die Haupt- sache ist und bleibt die Fähigkeit der betreffenden Art, niedrige Temperaturen ohne Schaden zu ertragen. Nichtsdestoweniger haben Versuche ergeben, daß manche Pflanzen bei Kultur unter niedrigen Temperaturen ihre Zweige mehr an den Boden, die Blätter beziehungsweise Nadeln mehr an den Stamm an- drücken sowie daß oft in reichlicher Menge der blaue oder rote Pflanzenfarbstoff, das Anthokyan, ausgebildet wird. Das Anthokyan wirkt nicht nur als dunkle Farbe als Aufsammler der Wärmestrahlen, sondern es besitzt überhaupt die Fähigkeit, Licht in Wärme umzusetzen, und die häufig beobachtete Erscheinung, daß Pflanzen der Hochgebirge und des hohen Nordens nicht nur in ihren Blüten, sondern auch in ihren grünen Organen reichlich Anthokyan entwickeln, mag wohl auf diese Eigenschaft des Anthokyans zurückzuführen sein und kann somit als eine Anpassungserscheinung an das kühle Klima gedeutet werden. Auch die dunkle Färbung der Kelche und Blütenhüllen zahlreicher alpiner Pflanzen und der Spelzen alpiner Gräser mag wohl dazu dienen, möglichst viel Wärmestrahlen zu absorbieren und so der Frucht die zur Reife nötige Wärmemenge zuzuführen. Bei Eintritt der Winterkälte wandeln ferner die Bäume in unseren Klimaten Die Wirkung der einzelnen äußeren Faktoren. ‘ die ın ihren Geweben als Reservestoffe angehäufte Stärke ın löslichen Zucker um. Diese Anhäufung von Zucker scheint ebenso wie die Aufnahme größerer Mengen anorganischer Salze die Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegen Kälte zu erhöhen, bewirkt aber auch eine reichere Ausbildung von Anthokyan und trägt so auch indirekt zur Erhöhung dieser Widerstandsfähigkeit bei. Trotz dieser Einrichtungen aber kann es wohl oft vorkommen, daß bei früh eintretender Kälte alpine Gewächse ihre Früchte nicht zur Reife bringen, Da zeigt es sich nun, daß einige dieser Arten Einrichtungen aufweisen, die eine Vermehrung, freilich nicht auf geschlechtlichem Wege, auf alle Fälle sicher- stellen. Sie bilden nämlich an Stelle der Blüten kleine Brutknöspchen oder Brutzwiebeln aus. Das bekannteste Beispiel dieser Art ist der „lebendiggebärende ‘ Knöterich‘‘ oder die „Otterwurz' (Poljgonum viviparum). Diese Art trägt gleich der verwandten Natterwurz (Polygonum Bislorla) die von kleinen Deck- schüppchen gestützten Blüten in endständigen Ähren. Regelmäßig sind aber bei Polygonum viviparum in der Ähre nur die oberen Blüten entwickelt, in der Achset der unteren Deckschüppchen des Blütenstandes stehen statt der Blüten kleine knöllchenförmige Knospen, die ausfallen und zu einer selbständigen Pflanze weiter wachsen. Auch beim sternblütigen Steinbrech (Sazxifraga slellaris) wurde wiederholt beobachtet, daß an Stelle der Blüten solche Brutknöspchen sich ent- wickeln (vgl. Abb. 1 auf S. 8), und ähnliches ist auch gelegentlich bei verschie- denen Gräsern, besonders häufig bei Poa alpina, aber auch bei anderen Arten von Poa und bei Fesluca-Arten der Fall. B. Das Licht. Zwar nicht für alle Pflanzen überhaupt, aber wohl für alle grünen Pflanzen ist das Licht ein unbedingtes Lebenserfordernis. Sind doch die Pflanzen, von sanz wenigen Ausnahmsfällen abgesehen, nur bei Licht imstande, den grünen Farbstoff, das Chlorophyll auszubilden, mit Hilfe dessen sie allein in der Lage sind, ihre Nahrung aus der Luft aufzunehmen und die Kohlensäure in Nähr- stoffe umzusetzen, zu „assimilieren“. Bekanntlich verlieren die Pflanzen, wenn sie nicht genügend Licht zur Verfügung haben, ihre grüne Farbe, sie „vergeilen“. Nur ein Übermaß zu grellen Sonnenlichtes kann schädigenden Einfluß haben, indem es auf das Chlorophyll zerstörend wirkt. Die Pflanzen zeigen daher in der Regel das Bestreben, das ihnen zu Gebote stehende Licht nach Möglichkeit auszunutzen und bei diesem Bestreben kommt der Pflanze eine andere Wirkung des Lichtes zugute, nämlich der wachstumshemmende Einfluß desselben auf die Stengelorgane. Im Dunkeln gehaltene Pflanzen, z. B. im Keller gehaltene Kartoffeln, treiben Sprosse, die nicht nur der grünen Färbung entbehren, sondern auch sehr rasch in die Länge wachsen und überdies nach einer eventuell vorhandenen Lichtquelle, z. B. einem Kellerfenster zustreben. Aber auch nicht im Dunkeln gehaltene Pflanzen streben dem Lichte zu; Zimmerpflanzen wenden sich stets gegen das Fenster. Dieses Streben nach dem Lichte, der Heliotropismus, beruht aber auf dem wachstumshemmenden Einfluß des Lichtes auf den Stengel. " Der Kınlluß von Klima und Boden, Abb. 1. a Saxilraga stellaris. b Saxilraga stellaris 1, comosa, Die Blüten sind in Brutknöspchen umgewandelt, ce Polygonum viviparum, Die unteren Deekblätter der Blütenähre tragen in ihrer Achsel statt Blüten kleine Brutknöllchen, Die Wirkunz der einzelnen Außeren laktoren. ) Die dem Lichte zugewendete Seite des Stengels wächst weniger rasch als die gegenüberliegende beschattete und die Wolge davon ist eine Krümmung des Stengels nach der Lichtseite zu, In unseren Breiten stellen die Laubbäume und auch viele kraubire Pflanzen ihre Blätter so, daß sie ihre Fläche der Riehbung des stärksten diffusen Tages- lichtes zuwenden ; oft wird auch dureh die Stellung der Blätter und verschiedene Länge der Blattstiele bewirkt, daß die übereinander stehenden Blätter sich möglichst wenig beschatten, so daß der betreffende Sproß, von oben betrachtet, ein regelmäßiges ,„Blabtmosaik“ zeigt. In den Tropen aber stellen manche Bäume ihre Blätter so, daß sie den einfallenden Sonnenstrahlen die Kante zuwenden, um eben der schädigenden Wirkung des allzu grellen Lichtes zu entgehen, Während für die Ausbildung des Ghlorophylis fast allgemein die An- wesenheit, von Licht Grundbedingung ist, erreicht das Wachstum der Stengel bei Liehtmangel seine größte Intensität, Auch andere Funktionen der Pflanze verhalten sich dem Lichte gegenüber verschieden. 50 bleibt im Gegensabze zum Wachstum des Stengels das der Blätter bei Liehtabsechluß sehr zurück, Zur Entwicklung der Blüten ist wieder Licht erforderlich, Im biefschattigen Buchen- walde z. B. blühen im Sommer nur sehr wenige Pflanzen, im ersten Frühling aber, bevor die Buchen ihr Laub entwickelt haben, gehört der Laubwald zu den blütenreichsten Pflanzengenossenschaften und Schneeglöckehen, Anemonen, Lerchensporne, Walderbsen, Primeln, Lungenkräuber entfalten daselbst oft zu Tausenden ihre Blüten, Übrigens ist die Liehtmenge, die eine Pflanze nötig hat, eine sehr verschiedene. Bei völligem Lichtabschlusse freilich können nur die aus lebenden oder toten organischen Substanzen ihre Nahrung entnehmenden, also parasybischen oder saprophylischen Bakterien und Pilze existieren, aber die in größeren Tiefen lebenden grünen und roten Meeresalgen sind schon mit recht geringen Liehtmengen zufrieden. In den Tropen und auch in unseren Breiten gibt es Pflanzen, die unbedingt die volle Menge des Tageslichtes benötigen und daher nur an schabtenfreien Standorten wachsen, andere wieder ziehen sich mit Vorliebe in den Waldesschatten zurück, und manche, wie z, B, der Sauerklee, scheinen das volle Tageslicht überhaupt nicht zu vertragen, Der Bruchteil des gesamten Tageslichles, der einer Pflanze zugute kommt, der „spezifische Licht- genuß“ der Pflanze, läßt sich mittels geeigneter Apparate feststellen und es hat sich gezeigt, daß zahlreiche Pflanzenarten eines bestimmten Liehlgenusses zu ihrem Portkommen bedürfen. Manche Pflanzen zeigen sogar besondere Vorrichtungen, um möglichst viel Licht aufzusammeln, besonders ist das bei Schattenpflanzen der Fall. 50 sind die Zellen des Vorkeimes des Leuchtmooses (Schisloslega Josmundacea) 80 gebaut, daß sie wie eine Sammellinse die Lichtstrahlen auf die in ihrem Grunde angesammelten Ghlorophylikörper konzentrieren und bei der Eibe (Tazxzus baccala) bewirken eigenartige Papillen an der Oberhaut der Blattunterseite, daß das von oben ins Blatt dringende Licht nieht durch das Blatt durchgeht, sondern in dasselbe wieder zurückreflekbiert wird, was dem im tiefen Waldes- schatten lebenden Baume gewiß zugute komm, 10 Der Einfluß von Klima und Boden. Daß der regelmäßige Wechsel von Tag und Nacht auf das Leben der Pflanze nicht ohne Einfluß ist, ıst selbstverständlich. Sämtliche Lebensfunktionen der Pflanze, für die die Anwesenheit von Licht erforderlich ist, werden nur bei Tage sich vollziehen, obwohl eine gewisse Nachwirkung des Tageslichtes beziehungsweise der Finsternis nachweisbar ist; so findet z. B. das stärkste Wachstum nicht in der Nacht, sondern ın den Morgenstunden statt. Auch das Schließen vieler Blüten bei Nacht, die Schlafstellung mancher Blätter sind ein Beweis dafür, daß der Wechsel zwischen Tag und Nacht auf das Leben der Pflanze nicht ohne Einfluß ist. C©. Das Wasser. Jede Pflanze bedarf zum Leben einer bestimmten Menge von Wasser. Denn das Wasser ist nicht allein ein wichtiger Bestandteil des Pflanzenkörpers, sondern es dient auch als Lösungsmittel verschiedener Nährstoffe der Pflanze und ver- mittelt deren Wanderung und Verbreitung durch die ganze Pflanze. Die Pflanzen nehmen das Wasser in flüssigem Zustande auf — die Farne und Blütenpflanzen hauptsächlich durch die Wurzeln, selten auch durch ober- irdische Organe — und geben es dann in gasförmigem Zustande wieder an die Diese Wasserabgabe erfolgt nur zum [3 Atmosphäre ab, sie „transpirieren kleineren Teil durch die Oberhautzellen beziehungsweise deren Außenwand hindurch — kutikulare Transpiration —, hauptsächlich dienen zur Wasser- abgabe kleine Öffnungen in der Oberhaut, die ‚„Spaltöffnungen“ — „sto- matäre Transpiration‘“. Diese Spaltöffnungen sind von je einem eigenartigen Zellenpaare, den „Schließzellen‘, begrenzt, welche so gebaut sind, daß sie bei feuchter Luft, wenn sie prall mit Flüssigkeit gefüllt sind, also ihr Turgor ‚steigt, auseinanderweichen und sich so die Spaltöffnung öffnet, wenn aber der Pflanze die Gefahr der Austrocknung droht und der Turgor der Schließzellen sinkt, sich aneinanderlegen und so die Spaltöffnung verschließen. Diese Ein- richtung ist von hochgradiger Wichtigkeit für die Pflanze, da sie es ermöglicht, die Transpiration der Pflanze entsprechend zu regulieren. Für ein gutes Gedeihen der Pflanze ist es unumgänglich notwendig, daß die Menge des aufgenommenen und des abgegebenen Wassers sich das Gleich- gewicht halten; wenn das nicht der Fall ist und mehr Wasser abgegeben wird, als zugeführt werden kann, vertrocknet die Pflanze, im entgegengesetzten viel selteneren Falle geht sie ebenfalls, und zwar wegen ungenügender Zirkulation der Nährstoffe, zugrunde. Ein Vertrocknen der Pflanzen kann demnach zur Ursache haben ent- weder zu geringe Wasserzufuhr oder zu starke Transpiration; bei reicher Wasserzufuhr und die Transpiration hemmenden äußeren Fak- toren muß die Pflanze hingegen imstande sein stark zu transpirieren, um den Überschuß an Feuchtigkeit abgeben zu können. Ungenügende Wasserzufuhr wird in erster Linie verursacht durch Trockenheit des Standortes, sei es aus klimatischen, sei es aus örtlichen Die Wirkung der einzelnen äußeren Faktoren. 11 Ursachen. In Gegenden mit lange anhaltenden Trockenperioden wird jeder Standort mit der Zeit trocken sein. In regenreicheren Klimaten sind trockene Standorte in erster Linie alle stark wasserdurchlässigen Böden, wie Kies, Sand u. dgl., bei denen das Regenwasser rasch in die Tiefe sickert. Ferner sind trockene Standorte auf der Rinde und den Ästen von Bäumen und Sträuchern, Standorte, die in unseren Klimaten zwar in der Regel nur Moose und Flechten bewohnen, auf denen aber in den Tropen auch zahlreiche höhere Pflanzen gedeihen. Aber auch andere Ursachen können die Wasseraufnahme aus dem Boden erschweren, so in erster Linie niedere Temperaturen. Wenn das Wasser im Boden sehr kalt, besonders aber natürlich, wenn es gefroren ist, ist die Auf- nahme desselben durch die Pflanzen eine sehr geringe oder tatsächlich gleich Null, und daher kommt es, daß, wie oben erwähnt, viele Pflanzen bei eintretender Kälte vertrocknen und daß unsere Pflanzen im Winter Einrichtungen aufweisen, welche die Transpiration auf ein Minimum herabsetzen. Auch eine stärkere Lösung von Salzen im Wasser erschwert die Auf- nahme desselben ungemein und das ist die Ursache, daß die Pflanzen, welche auf Salzboden und am Meeresstrande gedeihen, einen ähnlichen Bau aufweisen wie die Pflanzen trockener Standorte. Ähnlich wie die Salze wirken auch die Humussäuren, und das erklärt uns die merkwürdige Tatsache, daß die Pflanzen der Moore, wo doch Wasser in genügender Menge zu Gebote steht, ebenfalls einen Bau aufweisen wie Trockenheit liebende Pflanzen. | Die die Transpiration fördernden äußeren Faktoren sind dieselben, die die Verdunstung überhaupt fördern, demnach also trockene Luft, höhere Temperatur, bewegte Luft, also Winde, und endlich, als auf den höheren Gebirgen ebenfalls in Betracht kommend, verdünnte Luft. Im Gegensatze hierzu wirken dunstgesättigte ruhige Luft und kühle Temperaturen hemmend auf die Tran- spiration. Während der anatomische Bau der Pflanze uns nur selten eine Anpassung an bestimmte Temperaturen erkennen läßt und hier die spezifische Konstitution des Plasmas die Hauptrolle spielt, zeigen die Pflanzen eine große Zahl von Ein- richtungen, die die Wasseraufnahme und -abgabe regeln, und zwar sind dies hauptsächlich Einrichtungen, die die Transpiration entweder erleichtern oder erschweren. Doch weisen manche Pflanzen trockener Standorte auch Eimrichtungen auf, die die Wasseraufnmahme erleichtern. So findet man oft bei Pflanzen, die auf Sand- und Geröllboden wachsen, mächtig entwickelte sehr lange Wurzeln, welche bis in tiefere feuchtere Schichten des Bodens dringen. Auch kommt es vor, daß, was bei niederen Pflanzen, wie bei Algen, Pilzen und selbst bei Moosen, die Regel ist, Pflanzen trockener Klimate oder trockener Standorte auch durch oberirdische Organe Wasser aufnehmen, was meist durch eigens ausgebildete Drüsen oder Haare erfolgt; unter den heimischen Pflanzen ist dies z. B. für die Zistrosen (Cisius) sichergestellt worden. Viel mannigfacher sind die Einrichtungen zur Regelung der Transpiration ; und zwar weisen speziell Pflanzen trockener Standorte stets irgend welche Ein- 12 Der Einfluß von Klima und Boden. richtungen zur Einschränkung der Transpiration auf. Die Pflanzen, welche auf trockenen Standorten wachsen, werden als Xerophyten bezeichnet und der Bau derselben, welcher bezweckt, in erster Linie die Transpiration ein- zuschränken, wird als xerophiler Bau bezeichnet. Eines der naheliegendsten Mittel, die Transpiration einzuschränken, ist eine entsprechende Verkleinerung der transpirierenden Oberfläche, und da die Blätter die hauptsächlich transpirierenden Organe sind, der Blätter. Tatsächlich kann man bei zahlreichen Xerophyten eine starke Verkleinerung der Blattoberfläche beobachten ; als Beispiele hierfür mögen die nadelförmigen Blätter unserer Nadelhölzer, Eriken, die schmal linealen Blätter xerophiler Gräser, die walzlichen Blätter unserer Mauerpfefferarten, die schuppen- förmigen Blätter des Sadebaumes (Juniperus Sabina) und der Tamarisken dienen. Bei manchen xerophilen Seseli-Arten sind die Blätter in haarfeine Zipfel gespalten und verringern so ihre Oberfläche, auch manche Kompositen, z. B. Cenlaurea rhenana, Crepis chondrilloides, verkleinern ihre Blattoberfläche durch weitgehende Teilung derselben. Manche Pflanzen, wie z. B. Besenginster und Pfriemen (Sarolhamnus scoparius und Sparlium junceum), werfen ihre wohl entwickelten Blätter mit Eintritt der heißen Jahreszeit ab. Ja die Reduktion der Blätter kann so weit gehen, daß an Stelle derselben nur kleine häutige Schüppchen vorhanden sind, wie bei den Schachtelhalmen (Equiselum) und den Meerträubelarten (Ephedra). Da aber die Blätter neben transpirierenden auch die wichtigsten assimilierenden Organe sind, in welchen das meiste Chlorophyll aufgespeichert ist, muß diese assimilatorische Tätigkeit dann auf andere Organe übergehen, und tatsächlich sehen wir nicht nur bei Equiselum- und Ephedra- Arten, sondern auch bei Pflanzen, welche noch wohl entwickelte Blätter auf- weisen, wie Sparlium und Sarolhamnus, daß die assimilatorische Tätigkeit der Blätter von den Stengelorganen übernommen wird, welche, selbst wenn sie holzig sind, eine grüne, chlorophyllreiche Rinde aufweisen (sogenannte Ruten- sträucher). Auf andere Eigenschaften im Baue des xerophilen Blattes, besonders die Reduktion der Interzellullarräume und somit des Durchlüftungssystems, sei hier nur kurz hingewiesen. Daß die Spaltöffnungen bei xerophil gebauten Blättern meist gering an Zahl und gewöhnlich nur an der Blattunterseite vorhanden sind, trägt gewiß ebenfalls zur Verminderung der Transpiration bei. Nicht selten kommt es auch vor, daß die Spaltöffnungen nicht direkt ins Freie münden, sondern in Gruben oder Höhlungen des Blattes; so münden sie beim Oleander (Nerium Oleander) in eigene, noch überdies von Haaren ausgekleidete Grübchen auf der Blattunterseite, bei Erica in eine die Blattunterseite der Länge nach durch- ziehende Rinne, bei Empelrum ist sogar das ganze Blatt nach rückwärts derart umgerollt, daß es einen dasselbe der ganzen Länge nach durchziehenden Hohl- raum bildet, der nur durch einen schmalen, noch dazu mit Haaren verwebten Spalt mit der Außenwelt in Verbindung steht, und in diesen Hohlraum münden die Spaltöffnungen. Die Gruben und Hohlräume sind natürlich stets mit Wasser- dampf mehr oder minder gesättigt und es wird dadurch erreicht, daß die Spalt- Abb. 2. Xerophil gebaute Pflanzen mit starker > i Reduktion der Laubblätter. Abb. 3. Spartium jJunceum. a Ephedra distachya. Die Blätter sind auf gegenständige Ein typischer „Rutenstrauch“, der in der trockenen Jahreszeit die uisetum Laubblätter abwirft. Schüppchen an den Stengelknoten reduziert. b Eq palustre. Den Laubblättern entsprechen die gezähnten „Stengelscheiden‘“. € Juniperus Sabina. Blätter klein, schuppenförmig. 14 Der Einfluß von Klima und Boden. OO0TDOO es SOLL ZRR ss SWR ar 28 LS N N EHER OMIhN NN) HER SE IR Bose: OR RERNERUN LITT OR 0, SR Iadyeze O-LIR In, (Re SONS RES, a re N 3 AG are HS yon EN Abb. 4. Querschnitte durch xerophil gebaute Blätter. a Loiseleuria procumbens. Die Epidermis der Oberseite mit starker Cuticula. Palissaden- gewebe mächtig entwickelt. Spaltöffnungen nur an der Blattunterseite in mit Haaren aus- gekleideten Rinnen. b Erica carnea. Das Blatt ist unterseits von einer dicht mit Haaren ausgekleideten Rinne durchzogen, in die allein die Spaltöffnungen münden. c Nerium Oleander. Unter der Epidermis eine mehrschichtige Hypodermis. Spaltöffnungen nur in dicht mit Haaren ausgekleideten Grübchen an der Blattunterseite. d Empetrum nigrum (vgl. den Text aufS.12). öffnungen nur in mit Wasserdampf gesättigte Räume führen und dadurch die Transpiration erschwert wird. Andere Schutzeinrichtungen gegen zu starke Transpiration bezwecken in erster Linie die Einschränkung der zu starken Wasserabgabe durch die Zellwand Die Wirkung der einzelnen äußeren Faktoren. 15 durch, also der kutikulären Transpiration. Dazu gehört vor allem eine mächtige Verdickung der Kutikula, wodurch das Blatt meist eine mehr oder minder lederige Beschaffenheit erhält, wie das Blatt unserer immergrünen Nadelhölzer, des Lorbeers, der Preiselbeere usw. Auch ein dichter Überzug mit lufthaltigen Haaren schränkt die Transpiration ganz wesentlich ein, wie dies z. B. bei den Königskerzen, Salbeiarten, Beifußarten und zahlreichen anderen Pflanzen, vornehmlich aus den Familien der Lippenblütler und Korbblütler der Fall ist. Ein Wachsüberzug der Blätter wirkt ähnlich der verdiekten Kutikula tran- spirationshemmend ; mitunter verschließt dann auch ein Wachspfropf zeitweise die Spaltöffnungen, ähnlich wie bei den immergrünen Nadelhölzern die Spalt- öffnungen mitunter durch Harz verschlossen sind. Auch die Absonderung reich- licher Mengen ätherischen Öles, wie es bei vielen xerophilen Labiaten und Kom- positen der Fall ist, soll die Wasserabgabe einschränken. Mit diesen Einrichtungen zur Herabsetzung der Transpiration geht sehr oft auch eine stärkere Ausbildung aller mechanischen Gewebe der Pflanze Hand in Hand, auch eine starke Entwicklung von Dornen ist bei vielen Xerophyten zu beobachten. e Ein anderes Mittel, die Wasseraufnahme und -abgabe im Gleichgewichte zu halten, besteht darin, daß die Pflanzen in Zeiten, wo ihnen reichliche Flüssigkeits- mengen zu Gebote stehen, möglichst viel Wasser aufnehmen und in eigenen Geweben aufspeichern. In diese Kategorie von Pflanzen gehören die Sukku- lenten, die „Fettpflanzen‘“. Man unterscheidet Stamm- und Blattsukku- lenten ; bei ersteren ist das Wasserspeichergewebe im Stengel entwickelt, während die Blätter ganz fehlen oder stark reduziert sind, bei den Blattsukkulenten hingegen ist das wasserspeichernde Gewebe in den dann meist sehr dieken und saftigen Blättern zu finden. Natürlich kommen auch Formen vor, bei denen Stamm und Blätter sukkulent gebaut sind. Stammsukkulenten sind in unseren Breiten selten, als Beispiel möge das Glasschmalz (Salicornia herbacea) dienen, hingegen sind sie in den subtropischen Wüstengebieten besonders der Gebirge reich vertreten, die Kakteen und die kaktusartigen Euphorbien sind typische Beispiele von Stammsukkulenten. Beispiele heimischer Blattsukkulenten sind die Hauswurz- und Mauerpfefferarten (Sempervivum, Sedum) sowie zahl- reiche Arten der Gattung Steinbrech (Sazifraga). Doch finden sich Wasser- speichergewebe auch in Pflanzen, die äußerlich absolut nicht den Charakter von Fettpflanzen haben, so z. B. in den derb lederigen Phyllokladien des Mäusedornes (Ruscus aculealus). Gerade die gegenteiligen Eigenschaften wie die Xerophyten zeichnen die Bewohner feuchter Standorte, die Hygrophyten, aus. Hier fallen alle Einrichtungen weg, welche die Transpiration irgendwie behindern könnten, im Gegenteil, es bilden sich viele Eigenschaften aus, welche die Wasserabgabe befördern. Die Blätter sind gewöhnlich groß und von dünner Konsistenz, die Oberhautzellen möglichst dünnwandig, um die kutikuläre Transpiration zu fördern. Die Spaltöffnungen sind zahlreich, oft auf beiden Blattseiten vor- handen, oft treten sogar Spaltöffnungen auf, die die Fähigkeit, sich zu schließen, 16 Der Einfluß von Klima und Boden. völlig verloren haben und aus denen das Wasser nicht nur in gasförmiger Form, sondern auch in Tröpfchen abgeschieden wird, sogenannte Wasserspalten. Eine Behaarung fehlt meist ganz oder besteht aus wenigen oft mit Zellsaft oder Protoplasma erfüllten Haaren. Die Interzellularräume der Blätter sind groß und zahlreich, das Palissadengewebe meist minder mächtig entwickelt. Das mitteleuropäische Klima, wo die strenge Winterkälte, wie oben erwähnt, den Pflanzen die Gefahr des Vertrocknens bringt, ist der Ausbildung von aus- gesprochen hygrophilen Gewächsen nicht günstig. Solche finden sich fast nur unter den einjährigen Gewächsen, die in der feuchten Jahreszeit ihre ganze Entwicklung durchmachen, oder unter zweijährigen oder ausdauernden Pflanzen, die nur mittels niedriger Blattrosetten überwintern und die dann die dichte Schneedecke vor der Vertrocknung schützt. Die hygrophilen Holz- gewächse aber sind nur in der feuchteren Jahreszeit, also im Sommer, hygrophil gebaut; im Winter werfen sie die transpirierenden Organe, die Blätter, ab, selbst die Transpirationsorgane des holzigen Stammes, die „Lentizellen‘, schließen sich, die Knospen sind durch undurchlässige, oft selbst harzige Knospenschuppen vor der Außenwelt geschützt und ein solcher Baum oder Strauch im blattlosen Winterstadium weist dann einen aus- gesprochen xerophilen Bau auf. Diesen Wechsel zwischen hygrophilem und xerophilem Bau bieten auch zahlreiche Zwiebel- und Knollengewächse, die nur während der feuchteren Jahreszeit, meist im Frühling, ihre hygrophil ge- bauten Stengel und Blätter entwickeln, den Winter und oft auch den trockenen heißen Sommer nur mit ihren unterirdischen Organen überdauern. Solche Pflanzen, welche je nach der Jahreszeit xerophile oder hygrophile Anpassungserscheinungen zeigen, hat man als tropophil bezeichnet. Pflanzen, die weder ausgesprochen xerophil noch aber hygrophil gebaut sind, werden auch als mesophil bezeichnet. Wieder einen ganz andern Bau zeigen die ganz im Wasser untergetaucht lebenden oder nur mit Schwimmblättern versehenen Wasserpflanzen. Da diese durch die ganze Oberfläche Wasser aufnehmen und abgeben, ist der Spaltöffnungs- apparat stark reduziert oder fehlt ganz, nur die Schwimmblätter besitzen meist, und zwar auf ihrer Oberseite, Spaltöffnungen. Die Kutikula ist sehr dünn, die Oberhautzellen dünnwandig. Oft sind die Pflanzen zur Verhütung eines zu sroßen Verlustes von Nährstoffen durch Diffusion mit einer Schleimschicht bedeckt. Bei der geringen Menge des der Pflanze zur Verfügung stehenden, im Wasser gelösten Sauerstoffes ist das Durchlüftungssystem besonders im Stengel stark ausgebildet. Das mechanische Gewebe ist bei den Bewohnern stehender Gewässer stark rückgebildet, bei den Pflanzen rasch fließender Bäche und Flüsse hingegen gut entwickelt; letztere weisen auch oft in schmale Zipfel zerteilte Blätter auf. D. Die Luft. Die Größe des Luftdruckes ist nicht ohne Einfluß auf das Wachstum der Pflanzen. Versuche haben ergeben, daß bei starker Verringerung des Sauer- stoffdruckes eine Beschleunigung des Wachstums eintritt, daß ferner eine Die Wirkung der einzelnen äußeren Faktoren. 17 Erhöhung des Luftdruckes auf 21% Atmosphären erst eine Verlangsamung, dann aber ebenfalls eine Beschleunigung des Wachstums mit sich bringt. Doch müssen die Änderungen im Luftdrucke, die auf das Wachstum der Pflanzen einen merklichen Einfluß haben, so gewaltige sein, daß sie unter natürlichen Verhältnissen auf der Erde kaum irgendwie in Betracht kommen. Aber in noch ganz anderer Weise äußert sich der Einfluß der Luft auf die Vegetation, nämlich in der Bewegung der Luft. Bewegte Luft, also Wind, wirkt, wie schon oben erwähnt, außerordentlich fördernd auf die Tran- spiration. Da aber die Schnelligkeit der Luftbewegung über dem Boden nach oben zu rasch zunimmt, sind hochwüchsige Pflanzen, insbesondere Bäume, dem Einflusse der Winde viel mehr ausgesetzt als niedrige Pflanzen. Da überdies die Bäume infolge ihrer großen transpirierenden Oberfläche der Vertrocknung besonders stark preisgegeben sind, ist es begreiflich, daß Örtlichkeiten, die den Winden besonders stark ausgesetzt sind, wie Meeresküsten, isolierte Berggipfel usw., oft des Baumwuchses entbehren. Auch die obere Grenze eines Baum- wuchses im Gebirge überhaupt ist zum großen Teil auf Rechnung der daselbst heftig wehenden Winde zu setzen. Der Wind wirkt überdies auch mechanisch auf den Baumwuchs ein und nach der hauptsächlichen Windrichtung gedrehte Äste und Baumkronen sind keine seltene Erscheinung. E. Die chemische Zusammensetzung des Bodens. Bekanntlich entnehmen die grünen Pflanzen ihre organischen Nähr- stoffe der Luft, indem sie die in derselben enthaltene Kohlensäure aufnehmen und in höher zusammengesetzte organische Verbindungen überführen, sie „assimilieren“. Der Erde aber entnehmen sie neben dem Wasser und stick- stoffhaltigen Verbindungen eine Reihe von anorganischen Stoffen, und zwar sind es Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Phosphorsäure und Schwefelsäure, die die Pflanze zu ihrer Ernährung unbedingt braucht, durch- wegs Stoffe, die zum mindesten in den für die Pflanze nötigen Mengen überall im Erdboden vorhanden sind. Hingegen sind Kieselerde und Tonerde beziehungsweise die Elemente Silizium und Aluminium, die in den Gesteinen der Erdoberfläche oft so reichlich enthalten sind, für die Pflanze ganz indifferent. Wenn auch, wie gesagt, die für die Pflanzen nötigen Stoffe überall im Erdboden vorhanden sind, übt doch die chemische Zusammensetzung des Bodens einen nicht unbedeutenden Einfluß auf die Verteilung der Gewächse aus. Die wichtigste Rolle spielt in dieser Hinsicht der Kalk. Obwohl alle Pflanzen zu ihrem Fort- kommen einer geringen Menge von Kalk unbedingt bedürfen, gibt es doch eine große Menge Arten, die nur auf scheinbar kalkfreiem, d. h. nur geringe Spuren von Kalk enthaltendem Boden fortkommen, ausgesprochene Kalkboden aber unbedingt meiden — ‚„kalkscheue‘ Pflanzen, oder weil sie demnach mit Vorliebe auf kieselhaltigem Boden vorkommen —, ‚‚kieselholde‘“ Pflanzen. Andere Arten treten wieder nur auf kalkreichem Boden auf und fehlen auf Silikatgestein, kalkfreiem Sandstein usw. — kalkstete oder Kalkpflanzen. Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. 2 18 Der Einfluß von Klima und Boden. Pflanzen, die Kalkboden entschieden bevorzugen, aber ab und zu auch auf kalk- freiem Boden erscheinen, werden als kalkliebend, solche, die Kieselboden bevor- zugen, aber auch einen gewissen Kalkgehalt vertragen, als kieselliebend bezeichnet. Bekanntere Beispiele aus der heimischen Flora sind: für kalkscheue Pflanzen (Kieselpflanzen): Asplenium septenirionale, Deschampsia flexuosa, Armeria elongala, Jasione monlana; für kalkstete Pflanzen: Dryopteris Roberliana, Sesleria varia, Valeriana saxalilis, Amelanchier ovalis; für kalkliebende Pflanzen: Fagus silvalica, Genliana ciliata, Scabiosa ochroleuca;, für kieselliebende Pflanzen: Nardus siriela, Vaccinium Myrlillus, Calluna vulgaris. Eine große Zahl von Pflanzen ist übrigens gegenüber dem Kalkgehalte des Bodens ganz indifferent und kommt ebenso häufig auf Kalk als auf kristallinischen Schiefern oder auf Sandstein vor, z. B. Asplenium Rula muraria, Anthoxanlhum odoralum, Ranun- culus acer, Gampanula persicifolia, Crepis biennis. Eine dicke Humusdecke vermag den Einfluß des Kalkbodens übrigens oft ganz einzudämmen und so kommt es, daß auf Humus auch kalkscheue Pflanzen auf Kalkboden vorkommen. Mehr noch als in tieferen Lagen macht sich der Einfluß des Kalkgehaltes des Bodens im Hochgebirge bemerkbar, es mag das vielleicht darauf zurückzuführen sein, daß dort die Pflanzen viel mehr mit dem anstehenden Gestein direkt in Berührung kommen. Der Einfluß der chemischen Zusammensetzung ist im Gebirge ein so großer, daß die ganze Vegetation auf Kalk und auf Urgebirge eine andere Zusammensetzung aufweist und nur wenige Arten (in den Alpen z. B. Carex sempervirens, Poa alpina, Ranunculus monlanus, Polenlilla aurea, Barlischia alpina, Grepis aurea) auf Kalk und Schiefer gleich häufig sind. Viele alpine Arten haben sich in Parallelrassen gespalten, von denen die eine kalkhold oder kalkstet, die andere kalkmeidend ist; so z. B. sind Poa minor, Dianihus alpinus, Anemone Burseriana, Genliana Clusii, Achillea alrata Kalk-, Poa laxa, Dianthus glacialis, Anemone alba, Genliana Kochiana, Achillea moschala Kiesel- pflanzen. Zweifellos spielt jedoch nicht allein die chemische Zusammensetzung der Gesteine allein eine Rolle bei ihrem Einflusse auf die Verteilung der Gewächse, sondern auch noch ihre Wasserdurchlässigkeit und ihre größere oder geringere Fähigkeit, die Wärme zu binden. So ist es zu erklären, daß z. B. die Mannaesche (Fraxinus Ornus), die im wärmeren Süden auf jederlei Gestein gedeiht, an der Nordgrenze ihres Verbreitungsgebietes nur auf Kalk vorkommt, daß das Feder- gras (Slipa pennala) in manchen Gebieten zwar die kristallinischen Schiefer und Sandsteine meidet, aber nicht nur auf Kalk, sondern auch auf kalkfreien Basalten auftritt. Übrigens muß hervorgehoben werden, daß manche Pflanzen in verschiedenen Gebieten sich bezüglich ihres Verhaltens zur chemischen Zusammensetzung des Bodens verschieden zeigen. So kommen Sesleria dislicha und Carex curvula in den Alpen nur auf kalkfreiem Boden (oder eventuell auf einer sehr dichten Humusschicht über Kalk) vor, während sie in den Karpathen auf Sandstein, Schiefer und Kalk gedeihen. Minuarlia laricifolia und Sazifraga cuneifolia sind in den Westalpen ausgesprochene Kieselpflanzen, in den Ostalpen kommen Die Wirkung der einzelnen äußeren Faktoren. 19 Abb. 5. Kalkstete und kalkmeidende Parallelrassen aus der Alpenflora, a Achillea atrata. b Dianthus alpinus. c Gentiana Clusii. d Achillea moschata. e Dianthus glacialis. f Gentiana Kochiana. a—c sind Kalk-, d—f Kieselpflanzen. 20 Der Einfluß von Klima und Boden. sie ausschließlich im Kalkschutte beziehungsweise an Kalkfelsen vor; Pedi- cularis Oederi hingegen ist in den Westalpen Kalk-, in den Ostalpen Schiefer- pflanze. Von den übrigen den Boden zusammensetzenden Gesteinen üben nur wenige einen merklichen Einfluß auf die Vegetation aus. In erster Linie der Serpentin, auf dem zwei diesem eigentümliche Farne, Asplenium adullerinum und A. cuneifolium (ersterer übrigens auch auf Magnesit beobachtet) gedeihen ; auch Sempervivum Pillonii und Polenlilla Serpenlini wurden bisher ausschließlich auf Serpentin beobachtet; endlich in unseren Breiten (nicht aber weiter südlich) auch der Farn Nolochlaena Maranlae. Thlaspi alpesire, T. goesingense, Armeria elongala und (in Bosnien) Silene Armeria treten ebenfalls gern (aber nicht aus- schließlich) auf Serpentin auf. Endlich wäre der zinkhaltige Boden (Galmei) zu erwähnen, dem (in Kärnten) Thlaspi cepaeaefolium eigentümlich ist. Von besonderem Interesse ist ferner jener Boden, der eine größere Menge leicht löslicher Salze, besonders von Kochsalz, kohlensaurem, salpetersaurem und schwefelsaurem Natron enthält, wie er sich einerseits in der Umgebung von Mineralquellen, anderseits aber oft in großer Menge im Tieflande findet, wozu endlich auch der Meeresstrand gehört. Dies ist die Heimat der eigentlichen Salzpflanzen. Es ist schon oben erwähnt worden, daß ein größerer Salzgehalt des Bodens die Aufnahme von Flüssigkeit aus demselben außerordentlich er- schwert und daß demnach die eigentlichen Salzpflanzen alle xerophil gebaut sind. Aber auch von den xerophil gebauten Pflanzen sind nur wenige befähigt auf Salzboden zu gedeihen; salzhaltige Stellen, Meeresufer usw. weisen allent- halben eine sehr charakteristische Flora auf. Teils sind es Pflanzen, die nur auf salzhaltigem Boden vorkommen, die „obligaten Halophyten“, fast durch- wegs xerophil gebaute Arten, wie z. B. Carex hordeislichos, Asier Tripolium und die Mehrzahl der Sialice-Arten, vielfach sogar Sukkulenten, wie Salicornia herbacea, Spergularia media, Lepidium crassifolium; teils aber auch Arten, die sonst auch auf salzfreiem Boden auftreten, die aber im Gegensatze zur Mehrzahl der anderen Gewächse auch salzhaltigen Boden vertragen, die sogenannten fakultativen Halophyten, wie z. B. Scirpus marilimus, Schoenopleclus Taber- naemonlani, Melilolus denlalus, Trifolium fragiferum, Lolus lenuis, Malricaria Chamomilla. Endlich ist auch der Gehalt des Bodens an organischen stickstoffhaltigen Stoffen nicht ohne Einfluß auf die Vegetation. Eine große Zahl von Pflanzen ‚ist auf eine gewisse Menge dieser Stoffe angewiesen und gedeiht auf stickstoff- armen, „mageren‘ Böden nicht. Andere wieder nehmen mit dem magersten Sand- und Geröllboden vorlieb. Doch gibt es auch Pflanzen, denen ein Boden mit viel stickstoffreichen Nährstoffen direkt verderblich wird,. und gerade die Wiesenkultur mit ihrer regelmäßigen Düngung hat gezeigt, daß es eine Reihe von Pflanzenarten gibt, die bei reichlicher Düngung vollkommen verschwinden. Dazu gehören z. B. von den Gräsern Bromus ereclus und Molinia coerulea, ferner die ,„Sauergräser“, d. i. die Carex-Arten des nassen Bodens. Hierher gehören ‚ferner die typischen Heidepflanzen, wie Calluna, Corynephorus, sowie die Mehrzahl Die Wirkung der einzelnen äußeren Faktoren, 21 Abb. 6. Zwei Serpentinfarne. a Asplenium adulterinum. 5 Asplenium cuneifolium. der Orchideen, Filipendula hexapelala, Genlaurea Scabiosa u. a. Auch die _ Mehrzahl des Leguminosen tritt gern auf nährstoffarmem, magerem Boden | auf; dies rührt daher, daß diese an ihren Wurzeln sogenannte Wurzelknöllchen 7 DD DD Der Einfluß von Klima und Boden. tragen, welche aus Bakterien zusammengesetzt sind, die imstande sind, den reinen Stickstoff der Bodenluft in Verbindungen überzuführen, die auch höhere Pflanzen ausnutzen können, welche bekanntlich nicht imstande sind, den reinen Stickstoff in Nährstoffe überzuführen. Dies ist der Grund, weshalb vielfach Leguminosen (insbesondere Lupinus-Arten) zur „Verbesserung des Bodens“ kultiviert werden. F. Die physikalische Beschaffenheit des Bodens. Eine sehr wichtige Rolle spielt bei der Verteilung der Pflanzen auf der Erde auch die physikalische Beschaffenheit des Bodens. Nackter Felsboden ist für höhere Pflanzen unbewohnbar und nur Algen und Flechten können auf einem solchen gedeihen. Aber gerade die letzteren sind es, die die Verwitterung des Gesteins beschleunigen helfen, und auf den aus dem Verwitterungsprodukten des Steines und den abgestorbenen Flechten gebildeten Detritus können sich dann Moose ansiedeln, welche zur ersten Humusbildung führen, auf dem dann höhere Gewächse ihr Fortkommen finden. Von großer Bedeutung ist die Wasserdurchlässigkeit des Bodens. Stark wasserdurchlässiger Boden, wie zerklüftetes Gestein und Schotter, sind stets, auch in den niederschlagsreichsten Klimaten, trockene Standorte, auf denen nur xerophile Pflanzen vorkommen. Feine Sandböden sind schon günstiger, da vermöge der Kapillarität wenigstens in einer gewissen Tiefe Feuchtigkeit zurückgehalten wird. Die günstigsten Feuchtigkeitsverhältnisse bietet der Humus auf einer wasserdurchlässigen Unterlage; der Humus hält reichlich Feuchtigkeit zurück, doch findet durch den durchlässigen Untergrund ein reger Wechsel des im Boden enthaltenen Wassers statt. Wo aber in geringer Tiefe eine wasserundurchlässige Schicht liegt, sammelt sich das Grundwasser über dieser an, und wenn der Boden nicht geneigt ist, stagniert dasselbe, und auf solchem Boden wird der Sauerstoff rasch verbraucht, es bilden sich Humus- säuren und selbst Fäulnisstoffe, der Boden wird ‚sauer‘. Abgesehen vom Wassergehalte, spielt aber auch die Wärme des Bodens eine Rolle. Die Wichtigkeit der Bodenwärme wurde schon oben bei der Be- sprechung der Wasseraufnahme aus dem Boden kurz erwähnt. Wenn auch die gestaltende Rolle der Bodenwärme noch wenig bekannt ist, so ist es doch sicher, daß viele Pflanzen eine viel stärkere Erniedrigung der Lufttemperatur als der Bodentemperatur ertragen. Die Quellen der Bodenerwärmung sind in erster Linie die Sonnenwärme, eine geringere Rolle spielen chemische Vorgänge im Boden und vielleicht auch die Eigenwärme der Erde. Die Wärmekapazität der Böden ist nach ihrer chemischen Natur verschieden, Quarzsand wird am leichstesten, Kalk und Ton weniger, Torf am schwersten erwärmt. Auch erwärmen sich dunkle Böden leichter als helle (daher die hohe Temperatur schwarzer Basalt- felsen), fester Boden rascher als poröser und stark lufthaltiger, wasserreicher schwerer als trockener, doch hält ersterer die Wärme länger fest. Eine wichtige Rolle spielt endlich auch die Mächtigkeit des Bodens, d. h. die Decke der losen Bodenschichten über dem festen Fels und man unterscheidet m [4] Die Wirkung der einzelnen äußeren Faktoren. demnach flachgründigen und tiefgründigen Boden. Auf flachgründigem Boden können nur Pflanzen mit wenig tiefgehendem Wurzelsystem gedeihen, es fehlt demnach meist der Baumwuchs, auch ist der Feuchtigkeitsgehalt des flach- sründigen Bodens viel mehr von der herrschenden Witterung abhängig, er trocknet in regenarmer Zeit leicht aus und trägt demnach meist eine xerophile Vegetation. G. Die Einwirkung der Tiere und des Menschen auf die Vegetation. Bei den zahllosen Wechselbeziehungen zwischen Tieren und Pflanzen ist es begreiflich, daß die Tierwelt nicht ganz ohne Einfluß auf die Zusammen- setzung der Pflanzendecke ist. Doch ist dieser Einfluß kein allzu großer und beschränkt sich in unseren Breiten hauptsächlich auf drei Momente: die Aus- bildung von Schutzmitteln gegen Tierfraß, die Anpassung an die Vermittlung der Befruchtung durch Tiere und endlich die Verbreitung der Samen durch here. Schutzmittel gegen Tierfraß weisen gar viele Pflanzen auf. Als solche Schutzmittel können angesehen werden: Ausbildung von Dornen oder Brennhaaren (Disteln, Brennesseln), Ausbildung von Giftstoffen (Euphorbia), von bitteren oder sonst schlecht schmeckenden Stoffen oder starker Reichtum an mechanischen Geweben. Doch wirken alle diese Schutzmittel fast nur gegen Säugetiere, gegen Insektenfraß sind die Pflanzen meist wehrlos. Bemerkenswert ist, daß in trockenen Klimaten mit spärlicher Vegetation die Schutzmittel gegen Tierfraß meist weit zahlreicher sind als in feuchten Klimaten mit reichem Pflanzenwuchs; so ist dies z. B. bei uns im Bereiche des Mittelmeerklimas der Fall. Die Befruchtung der Pflanzen geht in zahlreichen Fällen nur durch Ver- mittlung der Insekten (in den Tropen auch von Vögeln) vor sich. Die zahllosen Anpassungserscheinungen in dieser Hinsicht zu schildern, ist Aufgabe der spe- ziellen Blütenbiologie. Doch ist es begreiflich, daß Pflanzenarten, die bezüglich der Befruchtung an ganz bestimmte Insektenformen angepaßt sind, auch nur dort gedeihen beziehungsweise sich vermehren können, wo diese betreffende Insektenart vorkommt. So deckt sich z. B. das Verbreitungsareal der Gattung Aconılum mit dem der Hummeln. Was die Verbreitung der Samen (beziehungsweise Früchte) betrifft, erfolgt selbe vielfach durch den Wind, das fließende Wasser oder durch besondere Aus- streuvorrichtungen der Früchte, in nicht wenigen Fällen aber auch durch Tiere. Dies kann dadurch geschehen, daß die Samen respektive Früchte mit Wider- haken und ähnlichen Vorrichtungen versehen sind und so am Felle oder Feder- kleide der Tiere hängen bleiben und durch sie verschleppt werden (Klett- früchte). Aber auch Tiere, die Früchte als Nahrungsmittel aufspeichern, tragen zur Verbreitung derselben bei, so Hamster, Eichhörnchen, Mäuse und auch Ameisen. Endlich dienen viele Früchte Tieren zur Nahrung und werden die Samen derselben in noch keimfähigen Zustande mit dem Kote der Tiere aus- 24 Der Einfluß von Klima und Boden. geschieden und so weiter verbreitet; dies ist z. B. bei zahlreichen Beerenfrüchten durch die Vögel der Fall. Der Einfluß des Menschen ist noch weit mannigfaltiger. Abgesehen davon, daß der Mensch ebenso wie die Tiere zur Verbreitung der Samen beitragen kann, übt er noch in mannigfacher anderer Weise bewußt oder unbewußt einen mächtigen Einfluß auf die Pflanzendecke aus: Durch Ausschlagen von Wäldern, Trockenlegen von Sümpfen usw. werden natürliche Pflanzenbestände vernichtet oder verändert. Durch Anlagen von Feldern, Gärten usw. werden neue Pflanzen- bestände geschaffen. Absichtlich oder unabsichtlich werden neue Pflanzenarten eingeführt, durch Forstkultur, Wiesenmahd, Beweidung usw. die natürlichen Pflanzenbestände in mannigfachster Weise beeinflußt und verändert. Dies geht so weit, daß in hochkultivierten Gebieten die Vegetation überhaupt nirgends mehr ihr vollkommen ursprüngliches Gepräge zeigt, sondern überall teils mehr, teils weniger stark den menschlichen Einfluß erkennen läßt. II. Die Klimate in ihren Beziehungen zur Pflanzenwelt. A. Die Wärmezonen. Das Klima eines Gebietes ist durch eine ganze Reihe von Faktoren ge- kennzeichnet: Höhe sowie jährliche und tägliche Schwankungen der Temperatur, Intensität der Sonnenstrahlung, Menge und jahreszeitliche Verteilung der Nieder- schläge, Luftdruckverhältnisse, Intensität, Richtung und jährliche Verteilung der Winde, Luftfeuchtigkeit usw. Alle diese einzelnen Faktoren kommen, wie oben gezeigt wurde, auch in bezug auf die Pflanzenwelt in Betracht, die wichtigste Rolle aber spielen die Wärme und die durch die Menge des Niederschlages bedingte Feuchtigkeit des Bodens und der Luft. Bezüglich der Temperatur kann man folgende klimatische Zonen unter- scheiden: l. Die tropische Zone mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 20— 28°C und geringen jahreszeitlichen Schwankungen derselben, die oft nur 1—5°, höchstens 10°C betragen und oft geringer sind als die Tages- schwankungen. 2. Die gemäßigte Zone mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur zwischen 0° und 20°C. Die jahreszeitlichen Temperaturunterschiede sind meist sehr beträchtlich (3—40°C). Je nach dem Verhalten der Temperatur in der kühleren Jahreszeit zerfällt die gemäßigte Zone in zwei Unterzonen: a) die warmtemperierte Zone, in der die Temperatur auch in der kalten Jahreszeit in der Regel nicht unter den Gefrierpunkt sinkt; b) die kalttemperierte Zone, in der die Temperatur in der kalten Jahreszeit regelmäßig eine Zeitlang unter dem Gefrierpunkte bleibt. Die Klimate in ihren Beziehungen zur Pflanzenwelt. 25 3. Die kalte Zone, mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur unter dem Gefrierpunkte. Das Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie liegt mit Ausnahme der obersten Region des Hochgebirges durchwegs im Gebiete der gemäßigten Zone. Der jährliche Gang der Temperatur bringt es in dieser Zone mit sich, daß auch die Entwicklung der Vegetation einer regelmäßigen periodischen Schwankung unterworfen ist. In der kalttemperierten Zone, der der weitaus größte Teil der Monarchie angehört, findet im Winter eine vollständige Unter- brechung in der Entwicklung der Vegetation statt. Die sommergrünen Laub- bäume werfen ihr Laub ab, zahlreiche ausdauernde Gewächse ‚ziehen ein“, d. h. sie überdauern die Kälteperiode nur mit unterirdischen Organen, die ein- jährigen Gewächse überwintern nur als Samen und auch die übrigen Pflanzen stellen ihre Lebenstätigkeit ganz oder fast ganzein. Auch in den warmtemperierten Gebieten, den Küstengebieten des Mittelländischen Meeres, macht sich eine solche periodische Schwankung in der Entwicklung der Vegetation bemerkbar. Hier aber ist die winterliche Unterbrechung keine ganz vollkommene, es tritt nur eine Periode unvollkommener Vegetationsruhe ein. Die Mehrzahl der Laub- gehölze ist hier immergrün, da die Gefahr der Austrocknung infolge zu starker Transpiration bei kaltem beziehungsweise gefrorenem Boden, aus dem die Wasser- aufnahme sehr erschwert wäre, nicht besteht. Auch die übrigen Lebensäußerungen der Pflanzen, Wachstum und selbst Blüten- und Fruchtentwicklung, ruhen nicht ganz, sondern sind nur stark eingeschränkt. Blüht doch z. B. der Erdbeer- baum (Arbulus Unedo) gerade während der kühlen Jahreszeit und auch ein- jährige Arten kann man mitten im Winter blühend antreffen. Wieder anders liegen die Verhältnisse im Hochgebirge. Der Umstand, ob die mittlere Jahrestemperatur unter oder über dem Gefrierpunkte liegt, scheint bezüglich der Einwirkung auf die Vegetation von minderer Bedeutung zu sein als die Kürze der Vegetationsperiode. Denn lange nicht die ganze Zeit, in der die Temperatur über dem Gefrierpunkte bleibt, kommt für die Pflanzen- welt in Betracht, es kommt hiervon die ganze Zeit noch in Abrechnung, die nötig ist, um die winterliche Schneedecke zum Schmelzen zu bringen. Und so kann vielfach im Gebirge nur eine Zeit von drei Monaten und etwas darüber als Dauer der Vegetationsperiode in Rechnung kommen. Die Bäume aber brauchen für die volle Entwicklung von Laub, Blüten und Früchten eine längere Vegetationsdauer, und somit ist die Kürze der Vegetationsperiode mit die Ursache für den Umstand, daß im hohen Norden und auf den Höhen der Gebirge der Baumwuchs eine obere Grenze findet. Eine zweite Ursache hiervon ist die geringe Sommertemperatur, da zum mindesten die Laubbäume einer Durchschnittstemperatur von etwa 75°C bedürfen, um ihre Frühjahrstriebe zur Entwicklung zu bringen, eine Temperatur, die während des Sommers auf den höheren Gipfeln der Alpen nicht erreicht werden kann. Die dritte und Hauptursache für das Aufhören des Baumwuchses in großen Höhen liegt in der stark austrocknenden Wirkung der Winde, in Ver- bindung mit der verdünnten Luft, von der weiter unten die Rede sein wird. Mm er) Der Einfluß von Klima und Boden. Auch bezüglich der übrigen Pflanzen macht sich im Hochgebirge die Kürze der Vegetationsperiode bemerkbar. Einjährige Gewächse fehlen fast gänzlich (nur einige Genliana- und Euphrasia-Arten kommen vor), da es für diese schwer ist, in der kurzen ihnen zu Gebote stehenden Zeit ihre ganze Entwicklung von der Keimung bis zur Samenbildung durchzumachen. Fast ausschließlich sind es ausdauernde Gewächse, die in ihrer Existenz noch nicht bedroht sind, wenn einmal infolge zu frühen Einbruchs des Winters die Samenbildung ganz unterbleibt und auch diese haben oft, wie oben gezeigt, Einrichtungen aufzuweisen, die bei ausbleibender Samenbildung für eine Vermehrung der Art auf vegetativem Wege sorgen. B. Die Niederschläge und ihre Beziehungen zur Vegetation. Wie oben gezeigt wurde, spielt im Leben der Pflanze kein Faktor eine so bedeutende Rolle als das Wasser. Ohne Wasser kann keine Pflanze existieren und der ganze Vegetationscharakter großer Gebiete ist von der den Pflanzen zu Gebote stehenden Wassermenge abhängig. Diese Wassermenge ist aber, abgesehen von den erst in zweiter Linie in Betracht kommenden örtlichen Verhältnissen, direkt abhängig von der Menge, Form und jahreszeitlichen Verteilung der Niederschläge. Denn das Wasser, das den Pflanzen in aller- erster Linie zugute kommt, ist das Wasser, das im Boden enthalten ist, und dieses steht in direkter Beziehung zu den jährlichen Niederschlägen; das Niederschlagswasser selbst und der Wasserdampf in der Luft sind für die Pflanze erst von sekundärer Bedeutung. Dort, wo die jährlichen Niederschlagsmengen zu gering sind, um den Boden wenigstens während der Vegetationszeit feucht zu erhalten, fehlt die Grund- bedingung für den Bestand pflanzlichen Lebens, hier können nur vegetationslose Wüsten bestehen. Solche ganz vegetationslose Gebiete sind auf der Erde kaum irgendwo anzutreffen, denn auch in den eigentlichen Wüstengebieten fällt ab und zu Regen und es gibt immer noch extrem xerophile Pflanzen genug, die mit der spärlichen Feuchtigkeit im Boden ihr Auskommen finden. Aber auch dort, wo die Niederschlagsmenge hinreichend ist, um einen Pflanzenwuchs zu ermöglichen, ist die Menge und jahreszeitliche Verteilung der Niederschläge keineswegs gleichgültig in bezug auf den Gesamtcharakter der Vegetation, insbesondere in Hinsicht darauf, ob Wälder oder Grasfluren die herrschende Formation sind. Die Bäume und die Holzgewächse überhaupt besitzen ein reich ver- zweigtes, in tiefe Bodenschichten dringendes Wurzelsystem, welches geeignet ist, tiefgelegene Wasservorräte auszunutzen. Anderseits ist ihre transpirierende Oberfläche, die Laubkrone, eine sehr große und ragt in Luftschichten empor, die oft schon sehr der austrocknenden Wirkung der Winde ausgesetzt sind. Der Baum benötigt demnach relativ große Wasservorräte, die aber auch in tieferen Schichten des Bodens aufgespeichert sein können. Dies ist in jenen Gegenden der Fall, wo die Niederschläge im Laufe des Jahres eine bestimmte große Menge DD =] Die Klimate in ihren Beziehunsen zur Pflanzenwelt. erreichen, so daß sich in tieferen Bodenschichten ein größerer Wasservorrat ansammeln kann. Ob diese Niederschläge zu einer bestimmten Jahreszeit fallen, ob sie zur Zeit der Vegetationsruhe oder während der Vegetationsperiode zur Erde gelangen, ist gleichgültig; ja, selbst in Gebieten mit einer ausgesprochenen Trockenheitsperiode im Jahre ist Baumwuchs möglich, Voraussetzung ist nur, daß zu irgend einer Zeit im Jahre die Niederschläge so reichlich sind, daß sich in tieferen Bodenschichten ein genügender Wasservorrat ansammeln kann. Für unsere Breiten kann eine jährliche Niederschlagsmenge von etwa 50 cm als die untere Grenze angenommen werden, bis zu der die Entwicklung von Baum- und Strauchwuchs in der Regel noch möglich ist. Ganz anders verhalten sich die krautigen Gewächse, besonders die Gräser. Bei diesen ist das Wurzelsystem nur schwach entwickelt und dringt nur in die oberen Schichten des Bodens, die bei einer längeren Trockenheit leicht austrocknen. Zur Ermöglichung der Ausbildung von Grasfluren ist es daher nötig, daß die oberen Bodenschichten zur Vegetationszeit ständig feucht erhalten werden, was nur durch wiederholte, wenn auch nur kurz andauernde Regenfälle möglich ist. Hier kommt es auf die absolute Niederschlagsmenge, wenigstens in gewissen Grenzen, nicht an, aber die regelmäßige Wiederholung derselben in kurzen Intervallen ist unerläßlich. In solchen Gebieten, wo also nur die oberen Bodenschichten regelmäßig durchfeuchtet sind, ist ein Baumwuchs unmöglich, außer an solchen Stellen, wo aus anderen Ursachen im Boden größere Wassermengen aufgespeichert sind, wie z. B. an Flußufern. Dies erklärt das Auftreten von Wäldern entlang der Flußufer in ausgesprochenen Grasflur- gebieten, die sogenannten Galeriewälder. Dort, wo der jährliche Niederschlag weder seiner Menge noch seiner zeit- lichen Verteilung den obigen Bedingungen entspricht, also zu gering ist, um Baumwuchs zu ermöglichen, und auch nicht öfter während der Vege- tationszeit fällt, so daß Graswuchs möglich wird, ist die Ausbildung einer geschlossenen Vegetation unmöglich, und nur wenige an extreme Trockenheit besonders angepaßte Pflanzen können hier existieren, es kommt zur Wüsten- bildung. C. Der Wind als klimatischer Faktor. Wenn auch die Menge und zeitliche Verteilung der Niederschläge im Jahre als der wichtigste Faktor angesehen werden muß, der den Vegetationscharakter ganzer Gebiete bestimmt, so kann dieser Vegetationscharakter doch noch ‚be- deutend beeinflußt werden durch den austrocknenden Einfluß trockener Winde. Dieser Einfluß wird sich in erster Linie in bezug auf den Baumwuchs geltend machen, da einerseits bei den Bäumen infolge ihrer großen transpirierenden Oberfläche die Wasserabgabe eine besonders große ist, anderseits aber die In- tensität des Windes schon bei geringer Höhe über dem Erdboden bedeutend zunimmt, und demnach die sich beträchtlich über die Erde erhebenden Bäume der Wirkung der bewegten Luft besonders ausgesetzt sind. Es ist daher ganz begreiflich, daß in Gebieten, in denen die jährliche Niederschlagsmenge sich 28 Der Einfluß von Klima und Boden. der unteren Grenze des einen Baumwuchs ermöglichenden Quantums nähert, an Stellen, wo trockene lebhafte Winde herrschen, sich keine Bäume mehr ent- wickeln können, während in windgeschützter Lage bei gleicher Regenmenge noch hochstämmige Holzgewächse gedeihen. Den mächtigsten Einfluß aber haben die Winde in bezug auf die obere Grenze des Baumwuchses im Hochgebirge. Wenn auch zugegeben werden muß, daß die Kürze der Vegetationsperiode, eventuell sogar auch die niedrigen Sommer- temperaturen, allein schon dem Baumwuchse im Gebirge eine obere Grenze setzen würden, spielt doch die austrocknende Wirkung der hier ständig wehenden Winde in dieser Beziehung eine ganz hervorragende Rolle. Hierfür sprechen eine Reihe von Umständen. So hören die Holzgewächse nicht alle in gleicher Höhe auf, sondern an den Waldgürtel schließt sich noch ein Strauchgürtel; in diesem kommen auch noch eine Menge von Waldbäumen vor, sie blühen und fruchten auch noch gut (z. B. Sorbus Aucuparia und die Fichte), aber sie bleiben klein, zwergig, um nicht in höhere Luftschichten, wo die Windwirkung stärker ist, zu geraten, während die ihnen zu Gebote stehende Wärme, sowohl was Dauer als was Intensität betrifft, noch hinreicht, um sie zum Blühen und Fruchten zu bringen. Auffallend ist ferner die Tatsache, daß in ein und demselben Gebirgs- stocke oft die Baumgrenze nicht auf allen Gipfeln gleich hoch liegt, sondern in Beziehung zur absoluten Höhe der einzelnen Gipfel steht, so daß isolierte Gipfel, die nicht einmal die Höhe der Baumgrenze höherer Nachbarberge erreichen, doch schon baumlos sind, offenbar wieder eine Wirkung des Windes. Oft liegt die Baumgrenze an der dem Wind exponierten West- oder Südseite erheblich tiefer als an der windgeschützten Seite. Endlich ist es eine bekannte Erscheinung, daß in großen Massenerhebungen (Ötztaler Alpen, Dolomiten) die Baumgrenze erheblich höher liegt als auf den gegen den Rand der Alpen zu gelegenen Ketten, was gewiß nicht darauf zurückgeführt werden kann, daß das Klima in ersteren ein wärmeres ist, da ja gerade das Entgegengesetzte der Fall ist. Schließlich ist zu bemerken, daß auch alle übrigen Hochalpenpflanzen ausgesprochene Schutzeinrichtungen gegen Trockenheit aufweisen, was, da die Niederschlags- mengen im Hochgebirge keineswegs gering sind, auch nur auf die austrocknende Wirkung der Winde zurückzuführen sein kann. D. Die Beeinflussung klimatischer Wirkungen durch edaphische Faktoren. Wird der Gesamtcharakter der Vegetation, also in der Hauptsache, ob Wald, Grasflur oder Wüste, durch das Klima bedingt, so spielen doch noch die durch die örtliche Beschaffenheit des Bodens gegebenen, die sogenannten „edaphischen‘ Faktoren eine nicht geringe Rolle. Schon oben wurde erwähnt, daß im Bereich einer Grasflurvegetation sich dort, wo der Boden weithin durchfeuchtet ist, also entlang der Flüsse, Wälder ansiedeln. Ähnliches findet auch in jedenfalls durch klimatische Verhältnisse bedingten Wüstengebieten statt, wo dort, wo Quellen zutage treten, sich Oasen Die Klimate in ihren Beziehungen zur Pflanzenwelt. 29 finden. Anderseits kann wieder in Waldgebieten stark wasserdurchlässiger Boden, wie Sand, Schotter usw., einen Baumwuchs unmöglich machen oder nur sehr anspruchslosen, xerophil gebauten Bäumen (z. B. Föhren) genügen. Mangelnde Humusbedeckung macht überhaupt eine geschlossene Pflanzendecke unmöglich, und Felsen, Geröllhalden usw. sind daher vegetationslos oder be- herbergen nur wenige Pflanzen, die in dem in den Spalten und Zwischenräumen angehäuften Humus wurzeln. Die Mannigfaltigkeit der Pflanzendecke innerhalb beschränkterer Gebiete ist überhaupt nur auf die verschiedenen Licht-, Luft-, Wärme- und Feuchtigkeitsverhältnisse zurückzuführen, die die Verschiedenheit des Geländes teils infolge der natürlichen Verhältnisse, teils infolge der Eingriffe des Menschen bieten. E. Die Klimate Österreich-Ungarns in ihren Beziehungen zur Vegetation. Das Klima ist im ganzen Gebiete von Österreich-Ungarn keineswegs ein- heitlich. Bekanntlich weist der Osten, Ostgalizien und die Bukowina, ein aus- gesprochen kontinentales Klima mit langen strengen Wintern und heißen Sommern auf, während in Vorarlberg schon sich der Einfluß des westlichen atlantischen Klimas mit geringeren jahreszeitlichen Differenzen geltend macht und im Küstengebiete der Adria heiße trockene Sommer mit regenreichen warmen Wintern wechseln. Auch, abgesehen von diesen Extremen, sind aber die klima- tischen Erscheinungen in den einzelnen Teilen unserer Heimat verschieden. Doch soll hier nicht auf diese Verschiedenheiten vom rein klimatologischen Standpunkt eingegangen werden, sondern nur insofern, als sie einen ausgesprochenen Einfluß auf die Vegetation haben, und in dieser Hinsicht lassen sich innerhalb Österreich- Ungarns vier verschiedene Klimate unterscheiden: das mediterrane Klima, das mitteleuropäische Klima, das osteuropäische Steppenklima und das Hochgebirgsklima. 1. Das’mediterrane Klima. Das mediterrane Klima, das in den Küstengegenden des Mittelmeeres herrscht, ist charakterisiert durch heiße trockene Sommer und niederschlagsreiche retativ warme Winter, in denen die Temperatur niemals dauernd unter den -Gefrierpunkt sinkt. Die Niederschlagsmengen sind keineswegs gering, im Gegen- teil, sie können eine sehr bedeutende Höhe erreichen, fallen jedoch fast aus- schließlich im Herbste und Winter, während der Sommer fast regenlos ist. Das mediterrane Klima charakterisiert sich demnach in pflanzengeographi- schem Sinne als ein Gehölzklima. Und tatsächlich ist im ganzen Gebiete, soweit die Bodenverhältnisse es gestatten, Baum- oder doch wenigstens Strauchwuchs entwickelt. Wegen der andauernden Trockenheit im Sommer sind aber diese Holzgewächse fast durchwegs mit Schutzeinrichtungen gegen Trockenheit ver- sehen, sie sind xerophil gebaut; nur die ganz jungen Blätter, die sich noch zur Regenzeit entwickeln, entbehren meist eines Transpirationsschutzes. Anderseits 30 Der Einfluß von Klima und Boden. aber fehlt bei dem Umstande, daß die Temperatur auch in der kühlen Jahreszeit über dem Gefrierpunkte bleibt und überdies gerade in dieser Zeit reichliche Niederschläge fallen, die Gefahr des Vertrocknens und Erfrierens im Winter und damit die Notwendigkeit, das Laub abzuwerfen — die meisten Holzgewächse sind immergrün. Viel ungünstiger liegen die Verhältnisse für die krautigen Gewächse,. Die lange Sommerdürre ist der Entwicklung ausdauernder Stauden und Gräser keineswegs günstig. Zahlreiche einjährige Kräuter sowie Zwiebel- und Knollen- sewächse blühen im ersten Frühjahre, solange im Boden noch genügend Feuchtigkeit von den Winterregen her aufgespeichert ist, dann aber tritt eine Ruheperiode in der Vegetation während des heißen trockenen Sommers ein, wo nur wenige xerophile Pflanzen blühen. Es fehlen im Mediterrangebiete auch jene Pflanzengenossenschaften, die man als Wiesen bezeichnet, abgesehen von spärlichen, durch edaphische Verhältnisse ermöglichten Sumpfwiesen, vollständig und neben Holzgewächsen beherrschen einjährige Arten, Zwiebel- und Knollen- sewächse und xerophile Halbsträucher das CGharakterbild der Vegetation. Nach einer zweiten schwächeren Blüteperiode im Herbste tritt eine zweite Ruheperiode während des Winters ein, dem dann ein überaus blütenreicher Frühling folgt. Auf die Anpassungserscheinungen der Mediterranpflanzen an das Klima soll bei Besprechung der Mediterranflora genauer eingegangen werden. 2. Das mitteleuropäische Klima. Das mitteleuropäische Klima ist gegenüber dem mediterranen durch zwei Merkmale scharf charakterisiert: Die kalten Winter und die andere jahreszeit- liche Verteilung der Niederschläge. Im allgemeinen sind allerdings auch die Sommertemperaturen etwas niedriger als im Mittelmeergebiete, doch ist dieser Unterschied in vielen Gebieten keineswegs so bedeutend, als man anzunehmen geneigt wäre, vor allem aber sind diese Temperaturunterschiede im Sommer für die Pflanzenwelt von geringer Bedeutung. Während im Mediterrangebiete gerade in der kühlen Jahreszeit reichliche Niederschläge, und zwar in tropfbarflüssiger, also zur Aufnahme durch die Pflanzen geeigneter Form fallen, demnach im Winter eine Gefahr des Ver- trocknens nicht besteht, ist in Mitteleuropa!) gerade das Gegenteil der Fall. Es wurde bereits oben hervorgehoben, daß niedrige Temperatur die Wasser- aufnahme durch die Pflanze außerordentlich erschwert; geradezu unmöglich ist sie, wenn der Boden hart gefroren ist. Es müssen daher im Winter die Pflanzen gegen jeden stärkeren Feuchtigkeitsverlust geschützt sein. Bei den niedrigen krautigen Gewächsen besorgt diesen Schutz die einhüllende Schneedecke, welche die Pflanzen von der Außenwelt absperrt; dies ist gewiß in viel höherem Grade die Aufgabe des Schnees als der Kälteschutz, denn obwohl der Schnee ein schlechter Wärmeleiter ist, ist es doch unter demselben infolge seiner niedrigen !) Unter Mitteleuropa ist in diesem Kapitel stets Mitteleuropa mit Ausschluß der Hochgebirgsregion zu verstehen. Die Klimate in ihren Beziehungen zur Pflanzenwelt. 31 Eigentemperatur recht kalt und gegen kühle Temperaturen empfindliche Ge- wächse würden trotz der ‚warmen‘ Schneebedeckung erfrieren. Anders steht es mit den hochwüchsigen Pflanzen, die der Schnee nicht ganz bedecken kann. Krautige, hochwüchsige Pflanzen ziehen im Winter ein, d. h. alle höheren Stengel usw. der Pflanze sterben ab und sie überwintert entweder nur mittels unter- irdischer Organe (Wurzelstöcke, Knollen, Zwiebel) oder mit dem Boden an- gedrückten und so vom Schnee bedeckten Blattrosetten. Die größte Gefahr des Vertrocknens besteht aber für die Holzgewächse, die vermöge ihrer großen transpirierenden Oberfläche leicht in Gefahr kommen könnten, mehr Feuchtigkeit an die Luft abzugeben, als sie durch das Wurzelsystem aufnehmen können. Dies ist der Grund, warum in Mitteleuropa die weitaus größte Mehrzahl der Laub- hölzer und unter den Nadelhölzern die Lärche ihre transpirierenden Organe, die Blätter, abwerfen. Die jungen Laubknospen aber sind durch trockene wasser- undurchlässige Schuppen geschützt. Diese Knospenschuppen, welche oft aus lufthaltigem oder aus wasserundurchlässigem Korkgewebe bestehen, sind mor- phologisch entweder Niederblätter, d. h. umgestaltete, am Grunde des jungen Sprosses stehende Laubblätter, die eigens die Aufgabe haben, den jungen Sproß vor Vertrocknung zu schützen, oder es sind Nebenblattbildungen, welche oft bei voller Entwicklung des Blattes abfallen, wie bei der Buche. Oft sind die Knospenschuppen überdies durch dichte Behaarung oder durch Harzabsonderung ausgezeichnet, was ihre Wasserundurchlässigkeit nur noch vermehrt, Jene Holzgewächse aber, die im Winter ihr Laub nicht abwerfen, also die Mehrzahl der Nadelhölzer, weisen andere Schutzmittel gegen Transpiration auf. Die Epidermis hat bei diesen eine meist sehr mächtige Außenwand und ist überdies von einer dicken Kutikula bedeckt, so daß die kutikuläre Transpiration so gut wie ausgeschlossen erscheint. Die Spaltöffnungen aber, die relativ in geringer Zahl vorhanden sind, haben einen großen Vorhof, so daß sie in einer tiefen Ein- senkung liegen, und der Zugang zu diesem Vorhofe ist besonders im Winter meist noch durch einen Harzpfropf verschlossen. Der Umstand, daß die Nadel- hölzer im Winter ihr Laub nicht abwerfen, ist gewiß die Hauptursache des aus- gesprochen xerophilen Baues ihrer Nadeln, denn mit Ausnahme der Föhre sind sie keineswegs Bewohner ausgesprochen trockener Standorte. Aber nicht nur durch die Blätter transpirieren die mitteleuropäischen Bäume und Sträucher, sondern viele haben auch an den Zweigen eigene Tran- spirationsorgane, die sogenannten Lentizellen. Aber auch diese schließen sich im Winter durch Ausbildung einer eigenen aus Korkgewebe gebildeten Ver- schlußschicht. Die Verteilung der Niederschläge während des Jahres ist in Mitteleuropa weit gleichmäßiger als im Mediterrangebiete. Relativ gering ist die Nieder- schlagsmenge meist im Winter und fällt noch dazu in der Form von Schnee, ‚so daß er von der Pflanze nicht direkt aus dem Boden aufgenommen werden kann. Da aber die Pflanzen im Winter alle xerophil gebaut beziehungsweise durch die Schneedecke vor zu starker Transpiration geschützt sind, erwächst dadurch der Pflanze kein Schaden. Im Frühling, Sommer und Herbst aber 32 Der Einfluß von Klima und Boden. fällt der Niederschlag meist reichlich, so daß die Notwendigkeit eines Tran- spirationsschutzes für die Mehrzahl der Gewächse während der Vegetations- periode entfällt. Die jährliche Menge des Niederschlages schwankt in Mittel- europa innerhalb sehr weiter Grenzen (50 bis über 200 cm), ist aber fast überall genügend, um einen Baumwuchs zu ermöglichen. Im allgemeinen weisen in Mitteleuropa nur Bewohner trockener Standorte Schutzeinrichtungen gegen zu starke Transpiration auf. Solche trockene Stand- orte sind z. B. Felsen und bei den Felsenbewohnern treffen wir auch ganz all- semein Einrichtungen, die einem zu großen Wasserverlust der Pflanzen vor- beugen sollen. Typische Sukkulenten sind z. B. die fels- und mauerbewohnenden Sedum-Arten. Dichte filzige Behaarung treffen wir z. B. beim Silberfingerkraut (Polentilla argeniea), und zwar nur auf der Blattunterseite, wo sich die Spalt- öffnungen befinden, derbes lederiges Laub mit dicker Kutikula haben die Kugel- blumenarten (Globularia condifolia und @. Willkommii). Von Sträuchern hat der wollige Schneeball (Viburnum Lanlana) filzige Blätter; bei der Felsenbirne (Amelanchur ovalis) sind die zarten jungen Blätter, die nach oben zusammen- gefaltet sind, auf der Unterseite von einem dichten weißen Filz bekleidet, der, sobald das Blatt älter geworden ist und eine dickere Oberhaut und Kutikula erhalten hat, abfällt. Auch die Bewohner von sonnigen, trockenen Stellen, Heiden, Holzschlägen, besonders aber die Pflanzen, die auf stark wasserdurch- lässigem Untergrund, wie Sand, Schotter usw., wachsen, zeigen oft sehr auffällige Schutzmittel gegen zu starke Transpiration, so die Königskerzen (Verbascum) filzige Behaarung, das Heidekraut (Calluna vulgaris) kleine, nadelige, fast schuppen- förmige Blätter, bei denen überdies die Spaltöffnungen in eine von Haaren aus- sekleidete Spalte an der Blattunterseite münden; der Besenginster (Sarolhamnus scoparius), der im trockenen Hochsommer seine Blätter abwirft, ist ein Beispiel für die in Mitteleuropa seltenen Rutensträucher. Die Gräser trockener Standorte zeigen in ihrem Baue große Ähnlichkeit mit den eigentlichen Steppengräsern, von denen übrigens manche auch bis nach Mitteleuropa vordringen, wie z. B. das bekannte Federgras (Siipa pennala). Die jungen Sprosse sind zumeist durch eine aus den alten Blattscheiden gebildete faserige oder strohartige Hülle, die Stroh- beziehungsweise Fasertunika, vor Austrocknung geschützt, die Blätter gehören dem Typus der ‚„Falzblätter‘ an. Diese Blätter zeigen am Querschnitt eine kreisrunde oder ovale Gestalt, in dem das Blatt längs des Mittelnerven nach oben zusammengefalzt ist, so daß die beiden Hälften der Oberseite nur durch einen schmalen Spalt voneinander getrennt sind. Meist nur auf der Oberseite sind Spaltöffnungen vorhanden, so daß diese nur in diesen Spalt münden. Das mechanische Gewebe ist stets reichlich ent- wickelt. Überdies weisen die Blätter jederseits des Mittelnerven, oft auch noch zwischen den übrigen Nerven in der Oberhaut sogenannte Gelenkzellen (Cellulae j bulliformes) auf, die dünnwandig sind und so bei Trockenheit leicht Wasser abgeben und ihren Turgor verlieren, so daß das Blatt sich dann so weit zusammen- faltet, daß die beiden Hälften der Oberseite einander berühren und die Spalt- öffnungen in einen von der Außenwelt ganz abgeschlossenen Hohlraum münden. ıı 4 Die Klimate in ihren Beziehungen zur Pflanzenwelt. 33 Ioreseloht UBANDO N N > Nol \ Ion N AN AH Fl ° RN N) EEE 7) her, a0) OO = So% IS IST ON Sy) NM, Ss Se, SED) 723 OS “ RI 2 Abb. 7. Querschnitte durch die Blätter xerophiler Gräser. a Festuca sulcata. 5b Stipa pennata. Bei feuchter Luft hingegen steigt der Turgor in den Gelenkzellen und dadurch treten die beiden Blatthälften auseinander. Aber auch an scheinbar feuchten Standorten wachsen Pflanzen mit aus- gesprochen xerophilem Baue, und zwar vor allem in den Mooren, besonders den Hochmooren. Es ist dies, wie bereits oben (S. 11) erörtert wurde, darauf zurückzuführen, daß die reichliche Anwesenheit von Humussäuren die Wasser- aufnahme durch die Pflanzen sehr erschwert. Endlich sind auch, wie ebenfalls schon (S. 11) erläutert würde, die Bewohner von salzhaltigem Boden xerophil gebaut. 3. Das Steppenklima. Während in fast ganz Mitteleuropa das Klima, hauptsächlich infolge der reichen jährlichen Niederschlagsmenge, dem Baumwuchse günstig ist, gibt es in Südosteuropa ausgedehnte Gebiete, wo schon aus klimatischen Gründen Baumwuchs nicht aufkommen kann. Und in den Bereich dieses Gebietes fallen auch kleine Teile des östlichsten Galizien und der Bukowina, und auch im zen- tralen Teil der ungarischen Tiefebene herrschen ähnliche klimatische Ver- hältnisse. Es wurde oben (S. 26) hervorgehoben, daß ein Baumwuchs nur dort möglich ist, wo wenigstens zu einer Zeit im Jahre so reichliche Niederschläge fallen, daß sich in tieferen Bodenschichten ein für das tiefgreifende Wurzelsystem der Bäume genügender Wasservorrat ansammeln kann. Wo aber die Nieder- schläge von geringerer Menge und in der Regel nur von kurzer Dauer sind, so daß Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 3 34 Der Einfluß von Klima und Boden. nur die oberen Bodenschichten regelmäßig durchfeuchtet werden, kann sich nur eine Grasflur entwickeln. Ein so charakterisiertes typisches Grasflurklima mit während des ganzen Jahres ziemlich gleichmäßig fallenden, aber stets nur geringen und kurz an- dauernden Niederschlägen, wie es z. B. im nordamerikanischen Präriegebiet herrscht, haben die Steppengebiete in Österreich-Ungarn nicht aufzuweisen. Am ehesten ist noch das Klima des ostgalizischen Steppengebietes mit dem Prärienklima zu vergleichen, hier fallen während der ganzen Sommerzeit noch, wenn auch spärliche Regen. Anders in Ungarn. Hier ist die Verteilung der Niederschläge sehr ungleich, im Spätsommer herrscht eine ausgesprochene Trockenperiode, die Gesamtmenge des Niederschlages ist aber nicht gerade unbedeutend und erreicht vielerorts eine Höhe, daß auch Baumwuchs dort gedeihen könnte. Zwei Faktoren spielen aber hier, abgesehen von der Regen- menge, eine bedeutende Rolle, die Winde und vor allem die starke Trockenheit der Luft, beides Faktoren, die die Transpiration sehr begünstigen und so bei der doch recht geringen Niederschlagsmenge einen Baumwuchs dort ausschließen. Näheres über die klimatischen Verhältnisse und die Anpassungserscheinungen der Pflanzen an dieselben werden die über das ostgalizische Steppengebiet und das ungarische Tiefland handelnden Kapitel bringen. 4. Das Hochgebirgsklima. Mit zunehmender Erhebung über den Meeresspiegel steigt in der Regel die jährliche Menge des Niederschlages, und auch die Luftfeuchtigkeit wird größer, und diese Umstände bringen es mit sich, daß die Flanken der Gebirge in der Regel mit besonderes üppigen Wäldern bedeckt sind. In noch größeren Höhen aber treten sehr tief greifende Änderungen in den klimatischen Ver- hältnissen ein. Die Zunahme der jährlichen Regenmenge erfolgt nur bis zu einer gewissen Höhe und nimmt von da an immer mehr ab. Die Verdünnung der Luft fördert erheblich die Transpiration, noch mehr aber tun dies die hier jahraus, jahrein heftig wehenden Winde. Die Dauer der Vegetationsperiode nimmt nach oben zu immer mehr ab und ist schließlich auf eine Zeit von nur 2 —3 Monaten beschränkt ; die Bodentemperatur und insbesonders die Temperatur des aus dem Schmelzwasser des Schnees sich bildenden Grund- und Quellwassers bleibt niedrig. Hingegen ist die Lichtintensität eine sehr hohe und auch die strahlende Wärme der Sonne ist recht beträchtlich. Endlich ist auch die me- chanische Wirkung der Schneedecke in Betracht zu ziehen. Das Hochgebirgs- klima ist also im wesentlichen charakterisiert durch eine kurze Vegetations- periode, geringe Niederschläge, heftige Winde, niederen Luftdruck und hohe Lichtintensität sowie geringe Bodentemperatur. Ein solches Klima muß in erster Linie als ein ausgesprochen gehölzteindliches bezeichnet werden. Tatsächlich fehlen auch in der Hochgebirgsregion mit Aus- nahme von niedrigen ‚Spaliersträuchern‘ alle Holzgewächse. Da aber die gehölz- feindlichen Faktoren, geringe Niederschläge, kurze Vegetationsperiode und heftige Winde, im Gebirge nach oben zu ganz allmählich einsetzen, ist auch das Die Klimate in ihren Beziehungen zur Pflanzenwelt, 39 Aufhören der Holzgewächse ein allmähliches. Zuerst verschwinden die den Winden am meisten ausgesetzten hochwüchsigen Bäume, dann erst die höheren und zuletzt die niedrigen Sträucher. Der Wald hört im Gebirge nach oben zu nicht plötzlich auf; er löst sich erst in einzelne Horste auf, diese in Baumgruppen und die letzten Reste bilden einzelne vom Winde usw. meist arg zerzauste ‚„Wetterbäume‘, An den Wald- gürtel aber schließt sich ein in der Regel etwa 200—300 m breiter Strauchgürtel, der in zahlreichen Gebirgen aus den verschiedenen Formen der Krummbholz- kiefer (Pinus Mughus) oder aus Grünerlen (Alnus viridis), Zwergwacholder (Juniperus nana), Weiden usw. gebildet wird, Innerhalb dieses Strauchgürtels aber treten noch vielfach die den Waldgürtel bildenden Bäume, wie Fichten, Buchen, Ahorne, Ebereschen, aber nicht mehr als hochwüchsige Bäume, sondern in verkrüppelter strauchiger Form auf, ja, bilden in solchen Wuchsformen selb- ständige Formationen, wie die Buche in den illyrischen Gebirgen, die Fichte im Gesenke. Ober diesem „Krummholzgürtel‘ ist oft noch ein zweiter Strauch- gürtel ausgebildet, der aber nur aus viel niedrigeren Sträuchern, wie Alpen- rosen (Rhododendron), Heidelbeeren, kleinen Weidenarten u. a. besteht. Über diesem ‚„Zwergstrauchgürtel‘‘ herrscht aber dann die Grasflur. Die diese Hochgebirgsgrasflur zusammensetzenden Gewächse zeigen alle trotz der mannigfachsten Gestalt eine Reihe von gemeinsamen Eigenschaften, die auf die Einwirkung des Höhenklimas zurückzuführen sind. Die große Mehrzahl der Gebirgspflanzen ist ausdauernd, was in der kurzen Vegetationsperiode seine Erklärung findet. Der Wuchs der Alpenpflanzen ist niedrig — Anpassung an den Wind und den Schneedruck — die Blüten sind meist sehr groß und lebhaft gefärbt. Letzteres Merkmal ist wohl auf die hohe Lichtintensität zurückzuführen, kommt aber den Pflanzen insofern zugute, als dadurch die an Zahl geringen Insekten, welche doch die Bestäubung vermitteln, leichter angelockt werden. Auch eine reichliche Anhäufung der blauen oder roten Pflanzenfarbstoffe, des Anthokyans, in den Blättern und besonders in Kelchen, Blütenhüllen usw. ist häufig zu beobachten, was eine größere Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Wärme zur Folge hat (vgl.S.6). Vor allem aber weisen| alle Hochgebirgspflanzen einen mehr oder minder deutlich ausgeprägten xerophilen Bau auf. Denn das Hochgebirgsklima ist trocken, nicht allein wegen der relativ geringen Nieder- schläge, sondern hauptsächlich wegen der austrocknenden Wirkung der Winde und der verdünnten Luft; auch die kühle Wasser- und Bodentemperaratur ist der Flüssigkeitsaufnahme durch die Pflanze hinderlich, was es mit sich bringt, daß auch die Bewohner feuchter Standorte, wie Ufer der Quellen, vom Schmelz- wasser durchfeuchteter Boden usw., xerophil gebaut sind. Die Transpirationsschutzeinrichtungen der Hochgebirgspflanzen sind im wesentlichen dieselben wie auch anderswo, insbesondere dichte Behaarung, dieke Kutikula, Wasserspeichergewebe, Versenkung der Spaltöffnungen und Mündung derselben in Hohlräume, bei den Gräsern Ausbildung von Falzblättern ; hingegen fehlen in der Hochgebirgsregion Mitteleuropas Rutensträucher und Dorngewächse,. Zwei Vegetationsformen aber sind für die Hochgebirgspflanzen 3% 36 Der Einfluß von Klima und Boden. Abb. 8. Die”verbreitetsten Arten des Strauchgürtels der mitteleuropäischen Hochgebirge. a, b Alnus viridis. ce Pinus Mughus. d Juniperus nana. besonders charakteristisch, da sie anderswo, wenigstens in Mitteleuropa, fast nirgends auftreten, die Polsterpflanzen und die Spaliersträucher. Unter Polsterpflanzen versteht man ausdauernde krautartige Gewächse, die zahlreiche dicht beblätterte Sprosse treiben, an denen die alten Blätter in der Regel nicht abfallen, sondern am Stamme allmählich verwesen, welche Sprosse dicht aneinander gedrängt stehen, so daß die ganze Pflanze einen dichte gewölbten bis halbkugeligen Polster bildet. Solche Polstergewächse sind in den verschiedensten Pflanzenfamilien vertreten, besonders häufig bei den Garyo- Die Klimate in ihren Beziehungen zur Pflanzenwelt. 37 Abb. 9. Beispiele aus der Hochgebirgsflora. a Potentilla nitida. b Viola calcarata. c Ranunculus alpestris. d Primula Clusiana. phyllazeen (Minuartia sedoides, Silene acaulis, Saponaria pumila), Gruciferen (Pelrocallis), Primulazeen (Androsace). Spaliersträucher (auch Teppichsträucher) sind Holzgewächse (Sträucher oder Halbsträucher) mit meist reich verzweigtem Stamme, dessen Verzweigungen aber alle horizontal dem Boden angedrückt oder selbst in den Humus hinein versenkt sind, so daß nur die heurigen Triebe wenige Zentimeter 38 Der Einfluß von Klima und Boden. Abb. 10. Spaliersträucher. a Salix retusa. 5b Globularia eordifolia. über den Boden emporragen, wie z. B. Dryas oclopelala, Salix relusa, S. herbacea, Globularia cordifolia. Man war früher geneigt, gerade diese zwei Vegetationsformen als Anpassungs- erscheinungen gegen die Kälte anzusehen, doch dürften sie, wenn auch die Ein- wirkung der Kälte nicht ganz ohne Einfluß auf die Ausbildung dieser Typen sein mag, doch hauptsächlich als Transpirationsschutzeinrichtungen zu deuten sein. Andere im Hochgebirge häufig auftretende Typen sind die Rosettenstauden, die die kalte Jahreszeit mittels dem Boden angedrückter Blattrosetten überdauern und nur während der Vegetationsperiode senkrecht in die Höhe wachsende Blüten- sprosse entwickeln (z. B. Anemone, Primula, Gentiana, Pedicularis); auch sukku- lente Formen derselben (Sempervivum, Sazifraga) kommen vor; ferner kriechende ausdauernde Pflanzen (Arenaria). Filzige Behaarung ist sehr häufig (Leonlopodium, Arlemisia), doch kommen auch ganz kahle Arten nicht selten vor, bei denen aber dann die Blätter meist etwas sukkulent ausgebildet sind (Primula, Epilobium). Die Änderungen des Klimas im Laufe der Erdgeschichte. 39 III. Die Änderungen des Klimas im Laufe der Erdgeschichte. Wenn auch die Verbreitung der Pflanzen auf der Erde und speziell in Mitteleuropa in großen Zügen durch die Wirkung noch jetzt tätiger äußerer Faktoren, speziell des heutigen Klimas, sich erklären, läßt gibt es doch Fälle, wo diese allein uns nicht die gewünschte Aufklärung geben. Wenn z. B. inmitten der sonndurchglühten Karstlandschaft in feuchten kühlen Schluchten oder Dolinen Alpenpflanzen vorkommen, so ist uns wohl verständlich, daß diese heute an ‘diesen Standorten gedeihen können, nicht erklärlich ist es uns aber (wenn es nicht gerade Arten mit sehr leicht durch den Wind transportierbaren Samen sind), wie sie von den 50—100 km weit entfernt gelegenen Hochalpen dorthin gelangt sein können. Ähnlich ergeht es uns, wenn wir mitten in den Alpen, z. B. in der Umgebung von Innsbruck, an trockenen sonnigen Hängen zwar, aber in einer Meereshöhe von über 1500 m auf Steppengräser stoßen, oder wenn wir im oberen Etschtal Asiragalus-Arten begegnen, die ihre nächsten Standorte östlich von Wien haben. Wenn im heißen Talbecken von Raibl heute einzelne wärmeliebende Arten vorkommen, scheint uns das nicht sonderbar, aber rätselhaft wird uns ihr Vorkommen, wenn wir bedenken, daß sie von ihrer südlichen Heimat durch den hohen Predilpaß geschieden sind, der heute seinen klimatischen Verhältnissen nach nicht als Wanderstraße südlicher Formen angesehen werden kann. In den Sudeten in der kleinen Schneegrube hat die im ganzen arktischen Gebiete weit verbreitete Sazxifraga nivalis ihren einzigen Standort in Mitteleuropa, wohin sie wohl kaum zufällig aus dem Norden her verschleppt sein kann. Die in den ganzen Alpen weit verbreitete Silene rupesiris kommt im ganzen Karpathenzuge nur an wenigen Stellen in den Rodnaer Alpen vor, obwohl ihr zusagende Standorte auch in der Tatra und in den trans- silvanischen Alpen genügend vorhanden wären. Und solcher Beispiele könnten noch zahllose angeführt werden, welche zeigen, daß einzelne Arten ganz un- vermutet von ihrem geschlossenen Verbreitungsareale weit getrennte Standorte besitzen, deren Existenz durch die heute herrschenden klimatischen Verhältnisse nicht erklärt werden kann, die uns aber wohl verständlich werden, wenn wir annehmen, daß das Verbreitungsgebiet dieser Art ehedem ein weit größeres war, aber durch Änderung der klimatischen Verhältnisse unterbrochen worden ist. Tatsächlich lehrt uns ja auch die Geologie, daß gerade in den allerletzten geologischen Epochen das Klima Mitteleuropas mehreren gewaltigen Änderungen unterworfen war; und auch die Oberflächengestalt der Erde hat in verhältnis- mäßig junger Zeit, in einer Epoche, in der die Pflanzenwelt in ihrer Entwicklung kaum noch Verschiedenheiten gegen jetzt zeigte, sich sehr bedeutend verändert. Die mächtigsten Gebirgszüge Österreich-Ungarns, die Alpen, die Karpathen und die Dinarischen Alpen haben sich erst zu Ende der Terziärzeit aufgetürmt, zu einer Zeit, wo die Pflanzenwelt in Mitteleuropa aus Arten bestand, die heute 40 Der Einfluß von Klima und Boden. noch unverändert oder in nahe verwandten Formen auf der Erde, vielfach auch noch in Mitteleuropa existieren. Zahlreiche Fossilfunde beweisen, daß in Mittel- europa zu jener Zeit eine Flora wohnte, die der heutigen vielfach ähnlich, aber reicher an an wärmere Klimate gebundenen Arten war, von denen gar manche heute noch in Nordamerika, Südeuropa und Vorderasien, aber nicht mehr in Mittel- europa selbst existieren. Daß diese wärmeliebenden Arten aus Mitteleuropa verdrängt wurden, würde uns schon die Verschlechterung des Klimas erklären, die die Erhebung solcher mächtiger Gebirge notwendigerweise zur Folge gehabt haben muß, vollkommen verständlich aber wird sie uns durch das nun folgende Eintreten der Eiszeit. Es ist durch zahlreiche geologische Tatsachen festgestellt, daß in der der jetzigen Erdperiode oder besser gesagt Klimaperiode unmittelbar vorangegangenen Zeit in Nord- und Mitteleuropa ein Klima geherrscht hat, das ein derartiges An- wachsen der Gletscher mit sich brachte, daß in Nordeuropa eine geschlossene Eisdecke sich entwickelte, die nicht nur ganz Skandinavien überzog, sondern auch die Nord- und Ostsee erfüllte und am heutigen mitteleuropäischen Festlande sich bis fast an den Fuß des mitteldeutschen Berglandes erstreckte ; in den Alpen aber erfüllten die Gletscher nicht nur alle großen Haupttäler, sondern bedeckten auch noch einen Teil der oberbayrischen Hochebene und nur im Südosten und Osten war die Vergletscherung geringer, und auch Sudeten, Karpathen und die illyrischen Gebirge trugen größere und kleinere Gletscher. Es ist natürlich, daß unter solchen klimatischen Verhältnissen nicht nur alle wärmeliebenden Arten in Mitteleuropa teils ausstarben, teils auswanderten — konnte doch überhaupt nur in dem schmalen Streifen zwischen den Alpen und dem nordischen Eise eine zusammenhängende Vegetation existieren, — sondern daß auch die Gebirgs- flora der Alpen verdrängt wurde und sich in dem damals gewiß ein viel feuchteres und kühleres Klima als heute aufweisenden Alpenvorlande ansiedelte. Als dann die Gletscher zurückgingen und die alpine Flora nach und nach wieder sich ins Gebirge zurückzog, konnte leicht ein Florenaustausch zwischen Elementen der Flora der Alpen, der Arktis und der übrigen Hochgebirge erfolgen, da ja alle diese Arten in die gleichen räumlich so kleinen eisfreien Gebiete Mitteleuropas gedrängt worden waren. Da aber eine solche allgemeine Vergletscherung nicht einmal, sondern viermal, jedesmal durch wärmere Perioden, in denen das Klima dem heutigen ähnlich oder noch wärmer war, unterbrochen, stattgehabt hat, ist es begreiflich, daß der Einfluß dieses wiederholten Klimawechsels auf die Vegetation ein ganz kolossaler war. Als die Gletscher sich endgültig zurückgezogen hatten, bildeten die Schotter- massen, die die Gletscher selbst und die ihnen entstammenden großen Gewässer auf den den Gebirgen vorgelagerten Ebenen zurückgelassen hatten, nicht nur von Osten vordringenden Steppengewächsen geeignete Standorte, sondern viele Anzeichen sprechen dafür, daß an die letzte Vergletscherung sich eine Periode angeschlossen hat, in der das Klima wärmer und trockener war als heute und das weite Vordringen wärmeliebender Arten aus dem Süden und Osten bis in das Herz der Alpen begünstigte. rn. - Die Pflanzengenossenschaften. 41 Diese gewaltigen Klimaänderungen in den letzten Perioden lassen uns manche der eingangs angeführten Tatsachen in ganz anderem Licht erscheinen. Wir können das Vorkommen von Alpenpflanzen in den Karstschluchten als Reste aus jener Zeit deuten, wo die Alpenflora infolge der Vergletscherung der Alpen das südöstliche Alpenvorland besiedelt hatte, ebenso das Vorkommen -von Steppengräsern und der genannten Astragalusarten sowie auch das Vor- kommen wärmeliebender Arten bei Raibl darauf zurückführen, daß diese Arten in der der Eiszeit folgenden Wärmeperiode daselbst eingewandert sind; das Vorkommen von Sazifraga nivalis in den Sudeten und von Silene rupesiris in den Karpathen wird uns durch den während der Eiszeiten stattgefundenen Florenaustausch verständlich. Solche Reste von Pflanzen an Standorten aus einer andern Klimaperiode pflegt man als Relikte zu bezeichnen und spricht von Glazialrelikten, wenn es sich um Überbleibsel aus der Eiszeit, von „xerothermen‘“ oder „aqui- lonaren‘ Relikten, wenn es sich um solche aus der postglazialen, d. h. nach der großen Vergletscherung eingetretenen Wärmeperiode, die auch als ‚xero- therme Periode‘“ bezeichnet wird, handelt. Des näheren soll auf alle diese Verhältnisse in einem späteren Kapitel eingegangen werden, IV. Die Pflanzengenossenschaften. A. Das Zusammenleben der Pflanzen miteinander. Es wäre selbstverständlich, anzunehmen, daß an einem und demselben Standort nur solche Pflanzen vorkommen, welche unter gleichen Lebens- bedingungen gedeihen und so an den betreffenden Standort gleiche Anforderungen stellen. Dies ist jedoch keineswegs ausschließlich der Fall, da auch die Pflanzen selbst die standörtlichen Einflüsse vielfach modifizieren und beeinflussen. So kann z. B. ein lichtbedürftiger Baum größere Bestände bilden, während in dem von diesem Baume gebildeten Schatten lichtscheue Gewächse vegetieren. Viele Pflanzen aber sind sogar direkt bezüglich ihrer Lebensbedürfnisse voneinander abhängig. So gibt es eine große Zahl von Pflanzen, welche nicht in der Lage sind, ihre Nährstoffe selbst zu bilden, sondern selbe in bereits ausgebildetem Zustande anderen Pflanzen entnehmen. Zu diesen „Parasiten‘ gehört eine große Zahl von Pilzen, aber auch höhere Pflanzen, wie die Schuppenwurz (Laihraea Squamaria), die Sommerwurzarten (Orobanche), die Klee- und Flachs- seide (Cuscula), die mit eigens gebauten unter- oder oberirdischen Saugorganen ihrer „Wirtspflanze‘‘ die Nährstoffe entnehmen. Die genannten Arten sind alle bleiche Pflanzen, die des Chlorophylls ganz oder fast ganz entbehren und schon aus diesem Grunde außerstande sind, die Kohlensäure der Luft zu assi- milieren, doch gibt es auch grüne Schmarotzer, wie die Mistel (Viscum album) und die Leinblatt- (Thesium-) Arten. Solche Schmarotzerpflanzen können wohl i 42 Der Einfluß von Klima und Boden. Abb. 11. Chlorophyllfreie Schmarotzerpflanzen. a Lathraea Squamaria. b Orobanche lutea. die Kohlensäure der Luft zu Nahrungsstoffen assimilieren, aber sie entnehmen die stickstoffhaltigen Nährstoffe nicht oder nur zu geringem Teile dem Humus, sondern hauptsächlich mittels Haustorien eigenen Wirtspflanzen. Zu diesen „Halbschmarotzern‘ gehören außer den genannten z. B. die Arten der Die Pflanzengenossenschaften. 43 Gattungen Augentrost (Euphrasia), Klappertopf (Aleclorolophus), Läusekraut (Pedicularis) und Wachtelweizen (Melampyrum). Diese Schmarotzer und Halb- schmarotzer können natürlich nur dort vorkommen. wo ihre Wirtspflanzen wachsen. Eine andere Reihe von Pflanzen entnimmt ihre organischen Nähr- stoffe zwar nicht lebenden Wirtspflanzen, wohl aber dem an pflanzlichen Zer- setzungsprodukten überreichen Humus, die sogenannten „naprophyten‘“, von denen einige, wie Fichtenspargel (Monolropa) und Nestwurz (Neollia Nidus avis), ebenfalls des Ghlorophylis entbehren. Diese Gewächse sind natürlich ebenfalls an das Zusammenleben mit anderen Gewächsen gebunden, deren Zersetzungs- produkte ihnen die Nahrungsstoffe liefern. Zahlreiche Pflanzen, besonders Holzgewächse, sind stets an ihren Wurzel- enden von einem Pilz bewohnt, der entweder in die Wurzelspitze eindringt oder eine Kappe auf der Oberfläche der Wurzelspitze bildet — „‚Mycorhiza‘, welcher jedenfalls dazu dient, der betreffenden Pflanze organische Nährstoffe aus dem Boden zuzuführen, während der Pilz selbst vermutlich ebenfalls von der von ihm befallenen Pflanze Nutzen zieht. Bei zahlreichen Leguminosen wieder finden sich an den Wurzeln kleine Knöllchen, die aus Bakterien bestehen, welche die Fähigkeit, die den übrigen Pflanzen abgeht, besitzen, den reinen Stickstoff der Luft, also auch der Bodenluft, in höher zusammengesetzte, der Pflanze not- wendige Verbindungen Jüberführen und so nicht nur der von ihnen befallenen Pflanze nützen, sondern direkt durch Anhäufung stickstoffhaltiger Nährstoffe den Boden verbessern!). Vielfach kommt es auch vor, daß die eine Pflanze der andern als Standort dient. In unteren Breiten sind zwar in der Regel nur Moose und Flechten und (mit Ausnahme der schmarotzenden Misteln) nur ausnahmsweise Phanerogamen Bewohner der Rinde des Stammes und der Äste von Bäumen, in den Tropen aber gibt es eine große Zahl solcher „Epiphyten‘, die, ohne im geringsten Schmarotzer zu sein, ausschließlich auf den Stämmen und Ästen anderer Pflanzen gedeihen. Endlich kommen bei Schling- und Kletterpflanzen die Nachbar- gewächse als natürliche Stützen in Betracht. Diese wenigen Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, in wie vielfacher Beziehung die einzelnen Pflanzenarten in ihrem Vorkommen gegenseitig auf- einander angewiesen sind. B. Der Begriff der „Pflanzenformation“. Die Pflanzen wachsen bekanntlich nicht regellos durcheinander auf der Erde, sondern schließen sich zu eigenartigen, schon ihrem äußeren Ansehen nach wohl charakterisierten Genossenschaften, wie Wälder, Heiden, Wiesen usw., zusammen. Nur sehr selten bestehen solche Genossenschaften aus nur einer ein- zigen Art, wie z. B. mitunter die Bestände des Teich -Schachtelhalmes (Equiseium limosum) oder manche Föhrenwälder, meist sind sie aus einer 1 1) Auf dieser Grundlage basiert die Kultur der Lupinen zum Zwecke der Boden- verbesserung. 44 Der Einfluß von Klima und Boden. größeren Zahl von Arten zusammengesetzt, die teils durch gemeinsame Ansprüche an die äußeren Lebensbedingungen, teils durch die Wechselbeziehungen, die sie aneinander binden, an ein und denselben Standort zusammengeführt werden. Für eine bestimmte Pflanzengenossenschaft bezeichnend sind zwei Mo- mente: erstens die dieselbe zusammensetzenden Pflanzenarten und deren gegen- seitiges Zahlenverhältnis und zweitens die äußeren Bedingungen, die das Ge- deihen gerade dieser und keiner andern Genossenschaft zur Folge haben. Von diesen äußeren Bedingungen ist für den Gesamtcharakter der Vegetation das Klima in erster Linie maßgebend ; edaphische, d.h. durch die Bodenbeschaffen- heit bedingte Einflüsse können die dem Klima entsprechenden Pflanzengenossen- schaften meist nur lokal beeinflussen. So ist z. B. im großen ungarischen Tiefland die Steppe die vorherrschende, durch das Klima bedingte Genossenschaft; dort aber, wo, wie an den Flußufern, sich überreichlich Feuchtigkeit im Boden befindet, treten auch Waldbestände, dort, wo der Boden salzhältig ist, Salz- triften auf. Im Mittelmeergebiete ist der immergrüne Hoch- und Buschwald die klimatisch bedingte, herrschende Genossenschaft, dort aber, wo der Boden weithin von Humus mehr oder minder entblößt ist, können Holzgewächse nicht gedeihen und hier machen sich Kräuter und Stauden breit. Es hat sich natürlich bald das Bedürfnis herausgestellt, die einzelnen Pflanzengenossenschaften voneinander zu unterscheiden und zu benennen. Schon der bloße physiognomische Eindruck führt zu einer Gliederung in Wald- bestände, Buschbestände, Grasflurbestände, Wüsten sowie einige untergeordnete Gruppen, wie Heiden, Hochmoore usw. Doch ist diese Gliederung allein nicht allen Anforderungen entsprechend, zumal sie über die die betreffende Genossen- schaft bedingenden äußeren Einflüsse uns nicht aufklärt. Das Bestreben nach einer sicheren Definition einer bestimmten Pflanzengesellschaft hat zum Begriffe der Pflanzenformation geführt. Unter einer Pflanzenformation (auch Formation schlechtweg) versteht man jede aus wesentlich den gleichen Elementen zusammengesetzte und durch gleiche äußere (klimatische und edaphische) Einflüsse bedingte Pflanzengenossen- schaft. Nach dieser Definition wäre z. B. eine Formation der immergrüne Buschwald des Mittelmeergebietes, die „Macchie‘, oder der Gebirgsnadel- wald Mitteleuropas, die mitteleuropäische Heide oder die ungarische Steppe. Weitere Verschiedenheiten innerhalb einer Formation, die durch edaphische Einflüsse von geringerer Bedeutung, oder das Vorherrschen der einen oder andern der die Formation zusammensetzenden Arten oder endlich durch das geographisch begrenzte Eintreten oder Fehlen der einen oder andern Art bedingt sind, kann man als ‚Fazies‘“‘ der betreffenden Formation bezeichnen. So sind z. B. Steineichenwald oder Myrtengebüsch als Fazies der Macchie, Tannen-, Fichten- oder Lärchenwald als Fazies des Gebirgsnadelwaldes, Trespensteppe, Federgrassteppe und Goldbartflur als Fazies der ungarischen Steppe zu bezeichnen. Gewiß ist die oben gegebene Definition der Formation ziemlich dehnbar und vielleicht auch in allen Punkten nicht ganz genau. Doch ist gerade der Begriff EREREITDANEL I Die Pflanzengenossenschaften. 45 der Formation selbst ein außerordentlich dehnbarer. Wer z. B. die Pflanzen- genossenschaften der ganzen Erde behandelt, wird die tropischen Regenwälder der ganzen Erde nur als eine Formation auffassen, während der, der die Vegetation Brasiliens zum Gegenstande seiner Studien macht, vielleicht in Brasilien allein mehrere verschiedene Formationen innerhalb der Gruppe der tropischen Regen- wälder unterscheiden wird. Und ebenso steht es mit anderen Formationen in anderen Gebieten. In vorliegendem Werke ist der Begriff der Formation eng, vielleicht zu eng gefaßt, beziehungsweise besser gesagt, es sind Formation und Fazies nicht immer scharf voneinander geschieden. Die einzelnen Formationen werden dann wieder in größere Formations- gruppen, die von verschiedenen Gesichtspunkten aus gewählt werden können, zusammengefaßt, so z. B. die Wälder in sommergrüne und immergrüne Laub- und Nadelwälder oder aber in xerophile, mesophile und hygrophile Wälder. Zur Charakterisierung einer Formation ist also nötig die Angabe der Zu- gehörigkeit zu einer der physiognomischen Hauptgruppen (Wälder, Wiesen usw.), ferner die Angabe der dieselbe zusammensetzenden Pflanzenarten und schließlich auch die Angabe, ob es sich um eine geschlossene Formation handelt, bei der der Boden ganz von Pflanzen bedeckt ist, oder um eine offene Formation, bei dem zwischen den Pflanzenindividuen noch besiedlungsfähiger nackter Boden frei bleibt. Endlich gehört zur Charakteristik der Formation die Angabe der klimatischen und edaphischen Einflüsse, durch welche die Formation bedingt ist. Die die einzelnen Formationen zusammensetzenden Arten sind an In- dividuenzahl nicht gleich. Eine oder wenige Arten bilden meist den Haupt- bestand, sie sind tonangebend (sociales, abgekürzt soc.t), andere zwar in größerer Individuenzahl, aber zwischen die anderen nur eingestreut, häufige (copiosae, „cop.‘‘) Arten, die, wenn sie in Gruppen vorkommen, als ‚gesellig‘‘ (gregariae, „greg.‘‘) bezeichnet werden; andere Arten sind selten (sparsae, ‚‚sp.‘‘) oder treten nur ganz vereinzelt (solitariae, ,‚sol.‘‘) auf. Eine einheitliche wissenschaftliche Nomenklatur der einzelnen Pflanzen- formationen ist vorläufig noch ein frommer Wunsch der Pflanzengeographen. Meist werden die Formationen noch mit Ausdrücken aus der Landessprache nach physiognomischen Gesichtspunkten allein bezeichnet und eventuell durch Anführung charakteristischer Pflanzenarten oder besonderer ökologischer Eigen- schaften genauer bestimmt. So spricht man vom tropischen Regenwald, vom Savannenwald, Dornwald, der Tundra oder vom Eukalyptuswald, der Feder- grassteppe, von Wäldern aus Ouercus conferla oder Beständen von Equiselum limosum. In neuerer Zeit hat auch der Vorschlag viel Anklang gefunden, die einzelnen Formationen mit einem lateinischen Wort zu bezeichnen, das aus dem Gattungsnamen der in der Formation tonangebenden Art durch Anfügung der Silbe -etum gebildet wird, z. B. Ouercelum für Eichenwald, Gallunelum für Callunaheide, Caricelum für Riedgrasmoore; will man die Spezies, die die For- mation zusammensetzt, näher präzisieren, kann man den Speziesnamen im 1) Die beigefügten lateinischen Bezeichnungen beziehungsweise Abkürzungen haben in _ zahlreichen neueren pflanzengeographischen Werken Aufnahme gefunden. 46 Der Einiluß von Klima und Boden. Genitiv beifügen, z. B. Ouercelum conferlae für einen Waldbestand aus Quercus conferla, Caricelum elalae für ein aus Carex elala zusammengesetztes Moor. Auch für die höheren Einheiten in der Pflanzengeographie, die Formationsgruppen, wurden lateinische Bezeichnungen in Vorschlag gebracht, so Pluviisilvae für Regenwälder, Alloherbiprala für Hochstaudenwiesen, Siccideserta für Wüsten usw. ©. Allgemeine Bemerkungen über die wichtigsten Formationen. 1. Die Wälder. Alle Baumbestände pflegt man als Wälder zu bezeichnen. Trotz der mannigfachsten Unterschiede bestehen doch in den ökologischen Verhältnissen der verschiedenartigsten Waldformationen große Ähnlichkeiten. Tonangebend sind die Bäume, welche über die übrige Vegetation mehr oder minder dichtes Dach ausbreiten, so daß im Inneren des Waldes stets nur gedämpfteres Licht herrscht. Das abfallende Laub beziehungsweise auch die abfallenden Nadeln der Bäume liefern eine dicke Humusdecke. Nur selten ist im Walde außer den dieselben zusammensetzenden Bäumen keine weitere Vegetation vorhanden. Meist kann man unter den Bäumen, dem „Oberholze‘‘ noch zwei oder mehrere Schichten oder Stockwerke in der Pflanzen- welt unterscheiden. Auf das Oberholz folgt das „Unterholz‘, aus hoch- wüchsigen Sträuchern und auch dem Nachwuchse des Oberholzes bestehend, dann der „Niederwuchs‘, den verschiedene krautige Gewächse oder niedrige Sträucher bilden, Endlich ist am Boden oft noch ein Moospolster entwickelt. Die Wälder sind entweder xerophil, so die Föhrenwälder oder die immer- grünen Wälder des Mittelmeergebietes, oder aber meso- oder hygrophil, letzteres z. B. die meisten Auenwälder. Doch sind in unseren Breiten diese Wälder nur während der Vegetationsperiode meso- beziehungsweise hygrophil, im Winter sind sie xerophil, sie sind also streng genommen als tropophil zu bezeichnen. Infolge der Beschattung durch die Bäume können im Inneren des Waldes lichtbedürftige Pflanzen im allgemeinen nicht gedeihen, im tiefen Waldesschatten ist die Vegetation meist spärlich, und nur in Lichtungen und am Waldesrande üppiger entwickelt. In den Laubwäldern blüht.die Mehrzahl der Pflanzen des Niederwuchses im ersten Frühling, noch bevor sich das Laub des Oberholzes entwickelt hat. Viel mehr als in unseren Breiten macht sich in den tief schattigen Tropenwäldern das Streben nach Licht bemerkbar, dort finden sich auf den Ästen der Bäume zahllose Epiphyten und eine große Menge von Lianen strebt an den Stämmen der Bäume dem Lichte zu. Erstere Vegetationsform fehlt in unseren Breiten vollständig und auch die Lianen sind auf wenige Typen beschränkt. Zu den Waldformationen im weitesten Sinne sind auch die Strauch- formationen zu zählen, Im allgemeinen sind solche dort entwickelt, wo die Lebensbedingungen für Bäume minder günstige sind. So treten, wie bereits Die Pflanzengenossenschaften. 4 erwähnt, an der oberen Grenze des Baumwuchses noch Strauchformationen auf. Auch an trockeneren Standorten tritt in unseren Breiten statt Baumwuchs vielfach Strauchwuchs auf, so an.felsigen Steilhängen in Mitteleuropa, besonders aber im Grenzgebiete zwischen dem Wald- und dem Steppengebiete. Endlich aber ist auch oft der Einfluß des Menschen schuld daran, wenn statt hoch- stämmiger Wälder sich nur Buschbestände entwickeln, unrationelles Roden des Waldes ohne entsprechenden Schutz des Nachwuchses, vor allem aber das Überlassen des Waldes, besonders des Jungwaldes an das Weidevieh richtet jeden Waldbestand zugrunde. Obwohl der Wald in ganz Mitteleuropa unzweifelhaft eine ursprüngliche Formation ist, sind doch im Urzustande belassene Wälder, in denen nichts durch den Menschen verändert wurde, nur mehr selten anzutreffen. Solche ‚Urwälder“ findet man noch ab und zu im Hochgebirge an schwer zugänglichen Stellen, in Schluchten oder an Steilhängen, wo der Abtransport des „gewonnenen Holzes mit unverhältnismäßig großen Kosten und Schwierigkeiten verbunden wäre, ferner auch in einzelnen Gebieten, wo der ursprüngliche, unberührte Wald aus Absicht in seinem Urzustande als ‚„Naturdenkmal‘ belassen wird, wie auf dem Kubany im Böhmerwald und im mährischen Gesenke. Die übrigen Wälder aber sind durchweg keine Urwälder mehr, sondern sind durch den Eingriff des Menschen in ‚„Forste‘‘ umgewandelt. In den meisten Fällen freilich ist die Umgestaltung des Waldes durch den Forstbetrieb keine sehr erhebliche. Sie besteht darin, daß die Bäume ihr natür- liches Lebensalter nicht erreichen, sondern schon weit früher der Axt zum Opfer fallen und die gefallenen beziehungsweise gefällten Bäume aus dem Wald entfernt werden. Die Zusammensetzung des Waldes aber, die in demselben wachsenden Bäume bleiben dieselben. In solchen Wäldern wird vielfach der Plänterbetrieb durchgeführt, indem in jedem Bestande alljährlich die geeigneten Stämme gefällt werden und die Verjüngung des Waldes dem natürlichen Nachwuchs überlassen wird. Oder es werden sogenannte Besamungsschläge angelegt, indem man in einem größeren Holzschlage einzelne, reichlich Samen tragende Bäume stehen läßt, welche die natürliche Besamung des Schlages besorgen. Als rationellste Forstwirtschaft gilt allerdings der Kahlschlag, wobei ganze Wald- parzellen, sobald die Mehrzahl der Bäume ein bestimmtes Alter erlangt hat, geschlagen werden und dies in regelmäßigen, je nach der Baumart verschiedenen Zwischenräumen (,Umtriebszeiten‘) wiederholt wird. Auch in diesem Falle wird noch die Zusammensetzung des Waldes nicht verändert, wenn nur der natürliche Nachwuchs zur Verjüngung des Waldes herangezogen wird. Vielfach werden aber jetzt die Kahlschläge mit jungen, in Baumschulen gezogenen Sämlingen neu bepflanzt und auf diese Weise der ursprüngliche Waldbestand stark verändert. Der Forstmann liebt in der Regel keine gemischten Bestände, und so werden, wenn schon keine dem Bestande ganz fremde Arten angepflanzt werden, doch z. B. in einem ursprünglichen Mischwald nur Fichten oder nur Eichen nachgeforstet, und so der Mischbestand in einen reinen Fichten- be- ziehungsweise Eichenbestand umgewandelt. Ein weiteres Merkmal des künstlich 48 Der Einfluß von Klima und Boden. nachgeforsteten Waldes ist das, daß hier die Bäume nicht regellos am Boden verteilt sind, sondern in bestimmten Abständen voneinander gepflanzt sind. Aber nicht nur durch Aufforstung allein kann der natürliche Waldbestand verändert werden. Im geregelten Forstbetriebe werden oft die eingesprengt vorkommenden Baumarten entfernt, 'oder aber z. B. ein Fichten-Buchen-Misch- wald durch Ausschlagen der minderwertigen und lichtraubenden Buchen in einen Fichtenwald verwandelt. Auch ein irrationaler Forstbetriebkann zu einemähnlichen, in diesem Falle aber nicht erwünschten Ergebnisse führen. Wenn z. B. in einem Mischwalde aus Buchen und Fichten nur die letzteren regelmäßig gefällt und verwertet werden, während man die minderwertigen Buchen stehen läßt, kann auch dieser Wald mit der Zeit zu einem reinen Buchenbestande werden. Auf diese Weise sind z. B. ım den schönen Auenwäldern der Donau und ihrer Neben- flüsse die Eichen nahezu verschwunden, da selbe wegen ihres wertvollen Holzes ausgeschlagen wurden, der Nachwuchs derselben aber durch die viel rascher wachsenden Weiden, Pappeln, Erlen, Ulmen usw. unterdrückt wurde. Gewiß ist es dem regelmäßigen Forstbetriebe zuzuschreiben, daß heute in Mitteleuropa Mischwälder verhältnismäßig selten sind und reine Bestände weitaus vor- herrschen. Abgesehen von diesen Veränderungen im Walde, die der Forstbetrieb mit sich bringt, werden aber oft noch fremde Holzarten eingeführt. Es kommen hier weniger noch außereuropäische Holzarten, bei uns fast nur die Weymouths- kiefer (Pinus Strobus) und die Akazie (Robinia Pseudacacia) in Betracht, da selbe als fremdes Element immer leicht kenntlich bleiben. Vielmehr kann das ursprüngliche Waldbild verändert werden durch den Anbau heimischer, aber in dem betreffenden Gebiet ursprünglich nicht vorkommender Baumarten, als welche besonders die Fichte (Picea excelsa), die Lärche (Larixz decidua) und die Schwarzföhre (Pinus nigra), im Hochgebirge auch Pinus Mughus, in Betracht kommen. So ist das ursprüngliche Verbreitungsgebiet von Pinus nigra in den Südalpen kaum mehr mit Sicherheit festzustellen, und ähnlich steht es mit der Verbreitung der Lärche in den Sudeten. Wird auf diese Weise im Walde die Zusammensetzung des Oberholzes vielfach geändert, so blieben Unterholz und Niederwuchs doch meist in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung bestehen, und somit stellt auch der Forst wenigstens eine halbnatürliche Formation dar. Eine eigenartige Pflanzenformation verdankt überdies der Forstkultur ihre Existenz, und das ist die Flora der Holzschläge. Es ist begreiflich, daß auf dem wenig besiedelten und nun plötzlich der vollen Einwirkung des Tages- lichtes ausgesetzten Boden eine große Zahl von Pflanzen einwandert. Im ersten Jahre sind im Holzschlage meist nur diejenigen Pflanzen des Niederwuchses zu finden, die gegen Licht weniger empfindlich sind, bald aber siedeln sich andere Gewächse an, vornehmlich solche, die durch den Wind leicht verbreitbare Samen besitzen, wie zahlreiche Kompositen, Epilobien usw. Zuerst gelangen natürlich die einjährigen Gewächse zur Blüte, die in einem jungen Holzschlag stets vor- herrschen, später folgen dann die mehrjährigen Arten. Die Pflanzengenossenschaften. 49 2. Die Grasiluren. Die Grasfluren stellen an die klimatischen und edaphischen Verhältnisse ganz andere Ansprüche als der Wald. Die eigentliche Heimat der Grasflur sind auch jene Gebiete, wo es keine natürlichen Wälder gibt, wie die östlichen Steppen- gebiete und die Hochgebirgsregion. Hier entsprechen die klimatischen Ver- hältnisse häufige, wenn auch kurz dauernde Regen während der Vegetations- periode — den Ansprüchen der Grasflur vollkommen. Man kann die Grasfluren, wenn man von den zu den Heideformationen gehörigen Sandgrasfluren absieht, gliedern in Wiesen, Steppen und Trift- formationen. Unter letzterem Namen verstehen wir aus ausdauernden krautigen Pflanzen mit eingemischten ein- und zweijährigen Arten gebildete Bestände, in denen die dikotylen Stauden über den Gräsern und Scheingräsern vor- herrschen. Triftformationen sind vornehmlich in Waldgebieten an jenen Stellen entwickelt, wo aus edaphischen Ursachen Wälder sich nicht entwickeln können, so die mediterrane Felsentrift und die Karsttrift auf steinigem, von Humus ent- blößtem Boden im Gebiete der mediterranen und Karstflora, die blütenreichen Triften im pannonischen Waldgebiet an sonnigen, dem Winde ausgesetzten humusarmen Steilhängen. Auch im Grenzgebiete zwischen Wald- und Steppen- gebiet, wie in Ostgalizien, treten an Stelle von typischen Grasfluren oft Triften auf. Dort, wo aber das Klima ausgesprochen gehölzfeindlich, hingegen der Grasflur günstig ist, erscheint letztere als Wiese oder als Steppe. Die Wiese ist hygrophil oder mesophil, ja selbst wie im Hochgebirge xerophil, aber niemals an eine sommerliche Trockenheitsperiode angepaßt. Speziell in der Hochgebirgs- wiese sind die einzelnen Elemente derselben fast durchweg mit Transpirations- schutzeinrichtungen versehen, die aber ihren Grund in der geringen Wasser- aufnahme wegen des kalten Bodens, der starken Transpiration wegen der ver- dünnten und stark bewegten Luft, aber niemals wegen einer sommerlichen Dürreperiode haben; trotz mancher Schutzeinrichtungen gegen Feuchtigkeits- verlust ist der Gesamthabitus der Alpenpflanzen kein xerophiler. Anders in der Steppe. Die Steppenpflanzen sind ausgesprochen xerophil gebaut, hier besteht eine sommerliche Dürreperiode, demnach eine zweimalige Unterbrechung der Vegetationszeit, eine im Winter und eine im Hochsommer. Die Steppe kann, muß aber nicht immer, eine offene Formation sein, in der die Gräser büschel- weise wachsen und dazwischen noch nackter, unbesiedelter Boden frei bleibt; solche Formen bilden den Übergang zur Wüste und werden als Wüstensteppen bezeichnet. Obwohl Mitteleuropa ein ausgesprochenes Waldklima besitzt, ist doch dort neben dem Walde die Wiese die weitaus häufigste Formation. Jedoch die weitaus größte Mehrzahl dieser Wiesen ist keine ursprüngliche Formation, sondern verdankt ihr Dasein dem Einflusse des; Menschen. Ursprüngliche Wiesen sind in Mitteleuropa die Sumpfwiesen, die Triftformationen im Osten, sowie vielleicht auch einzelne Wiesen in den Flußtälern an jenen Stellen, wo infolge des alljährlichen Eisganges sich kein Wald entwickeln konnte, die Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 4 50 Der Einfluß von Klima und Boden. Mehrzahl der Tal- und Bergwiesen aber ist durch den Eingriff des Menschen entstanden, entweder durch Trockenlegen der Sumpfwiesen oder durch Ausroden des Waldes. Eine sich selbst überlassene Wiese geht allmählich wieder in Wald oder in Heide über, sie wird in ihrem wiesenartigen Zustand erhalten durch einen regelmäßig einmal oder zweimal im Jahre erfolgenden Ein- griff des Menschen: die Mahd. Die Wiesen sind usprünglich gewiß nicht angepflanzt, sondern haben sich offenbar, sofern sie nicht aus Sumpfwiesen durch Trockenlegen entstanden sind, unter dem Einflusse der, Mahd aus der Holzschlagflora entwickelt. Diese regel- mäßig wiederkehrende Mahd ist aber ein Faktor, der auf die Lebensbedin- sungen der Wiesenpflanzen auch jetzt noch einen mächtigen Einfluß ausübt. Nach dem Schmelzen des Schnees ist die Wiese niedrig, alle höheren Stengel sind im Winter abgestorben, und nur die überwinternden Blätter der Gräser und der Rosettenstauden setzen den Grasboden zusammen. Es ist die Zeit des ersten Tiefstandes, in der einige niedrige Pflanzen, wie Veilchen, Primeln, Crocus, einzelne Carex-Arten, blühen. Allmählich geht dieser erste Tief- stand in den ersten Hochstand über, in der die Vegetation der Wiese zur schönsten Entfaltung kommt; jetzt blüht die Mehrzahl der Gräser und übrigen Wiesenpflanzen, wie die Orchideen, Nelken, Campanula, Chrysan- ihemum, Ranunculus, Rumex Acelosa usw. Diesem ersten Hochstand aber wird durch die Mahd ein rasches Ende bereitet und er wird in den zweiten Tief- stand übergeführt, während welches nur wenige Arten, wie Carlina acaulıs, Euphrasien, ihre Blüten entfalten. Dieser zweite Tiefstand geht allmählich in einen zweiten Hochstand über, während dessen neben neue Sprosse treibenden Pflanzen des ersten Hochstandes insbesondere Leoniodon-Arten, Cirsien und Umbelliferen (Heracleum, Pastinaca) blühen. Eine zweite Mahd führt auch diesen Hochstand in einen dritten Tiefstand über, für den besonders die Blüte von Colchicum charakteristisch ist. Dieser dritte Tiefstand geht dann allmählich in den ersten Tiefstand über, seltener kommt noch ein dritter schwacher Hochstand zur Entwicklung, der durch Beweidung oder eine dritte Mahd ein Ende findet. Es ist natürlich, daß auf den Mähwiesen nur solche Pflanzen existieren können, die diesen wiederholten gewaltsamen Eingriff ohne Gefährdung ihrer Existenz ertragen können. Von den ausdauernden Pflanzen treiben viele nach der Mahd neuerlich frische Sprosse, andere wieder entwickeln nur während eines Hochstandes Stengel, Blätter und Blüten und überdauern die übrige Zeit nur mittels unterirdischer Organe, wie die meisten Zwiebel- und Knollengewächse. Wieder andere bleiben bis zur ersten Wiesenmahd ganz niedrig und schießen dann zur Zeit des zweiten Hochstandes rasch in die Höhe, wie Heracleum und die Cirsien. Einjährige Gewächse haben oft zur Zeit der ersten Mahd schon reife Früchte. Bei vielen einjährigen und zweijährigen Arten aber haben sich im Laufe der Zeiten anscheinend infolge der regelmäßigen Mahd zwei parallele Rassen entwickelt: eine vor der Mahd blühende „ästivale‘‘ mit geringer Ver- zweigung und gestreckten Stengelinternodien und eine nach der Wiesenmahd blühende ‚„autu mnale“ mit kurzen Internodien und reicher Verzweigung Die Pflanzengenossenschaften. >l (Saisondimorphismus). Diese Erscheinung wurde u. a. bei Euphrasia, Alecioro- lophus, Melampyrum, Genliana und selbst bei ausdauernden Pflanzen wie Galium und Campanula beobachtet. Wird durch die regelmäßige Mahd der Lebensgang der Wiesenpflanzen hochgradig beeinflußt, so wird die Zusammensetzung der Wiesenflora durch andere Eingriffe des Menschen verändert. Einerseits werden vielfach Abb. 12. Saisondimorphe Rassen. l a Gentiana aspera Subsp. norica. 1b Gentiana aspera Subsp. Sturmiana. 2 a Alectorolophus maior Subsp. maior. 2b Alectorolophus maior Subsp. montanus,. la, 2a blühen vor, 15, 2b nach der Wiesenmahd. (Nach einer Aufnahme von Prof. Amalie Mayer, Wien.) neue Arten auf den Wiesen angebaut, vornehmlich Kleearten, aber auch ver- schiedene Gräser ; speziell beim französischen Raygras (Arrhenatherum elalius) ist heute z. B. absolut nicht mehr festzustellen, wie weit seine ursprüngliche Verbreitung reicht und wo es ursprünglich angebaut wurde. Dieser Anbau von Wiesengräsern und anderen Futterpflanzen beschränkt sich in neuester Zeit licht allein auf die Talregion, auch im Hochgebirge werden vielfach die Wiesen ind Weiden durch Anbau verschiedener Grassamen verbessert. Ein zweiter Faktor, der auf die Zusammensetzung der Wiesenflora von hervorragender Be- 4* Der Einfluß von Klima und Boden. [rt DD deutung ist, isb die Düngung. Es ist schon oben (S. 20 f.) hervorgehoben worden, daß die Pflanzen sich gegenüber dem Gehalte an organischen Nährstoffen nicht indifferent verhalten und daß viele Arten nährstoffreiche Böden direkt meiden. Da die Wiesen die einzige wenigstens halbwegs natürliche Formation sind, die unter Umständen regelmäßig gedüngt wird, macht sich dieser Umstand bei diesen am deutlichsten geltend. Man kann direkt zwischen ungedüngten ‚„Mager- wiesen“ und gedüngten „Fettwiesen‘ unterscheiden. So gehören in der Tal- region die Wiesen, in denen Bromus ereclus, Carex monlana, Festuca ovina s. |., Nardus siricla, Sesleria varia vorherrschen, zu den Magerwiesen, während auf Fettwiesen Arrhenatherum elalius, Poa Trivialis, Holcus lanalus tonangebend sind. Manche Arten der Magerwiesen wie Orchideen und verschiedene Legumi- nosen (Anthyllis, Onobrychis, Lolus), ferner alle Heidepflanzen verschwinden bei Düngung, ja selbst saure Sumpfwiesen können durch Düngung in frucht- bare Süßwiesen umgewandelt werden. 3. Die Heide. Eine eigenartige, im atlantischen und auch noch im nord- und mittel- europäischen Florengebiete häufige, im Steppengebiete völlig fehlende Formation ist die Heide. Unter Heide im engeren Sinne versteht man einen Bestand niederer Halbsträucher oder Sträucher ohne erheblichen Baumwuchs und ohne ge- schlossenen saftigen Graswuchs auf nährstoffarmem Boden. Eine so typische und wohl charakterisierte Formation die Heide auch ist, so steht sie doch sowohl ihrer Entwicklungsgeschichte nach als auch durch zahlreiche Übergänge mit den Sandgrasfluren, den Hochmooren und den Wäldern in Verbindung. Die typische Heide, wie sie in Böhmen und Galizien auftritt, stellt der Hauptsache nach einen dichten Bestand von Heidekraut (Calluna vulgaris) dar, in den sich von anderen Sträuchern meist nur Vaccinium Myrlillus, V.Vilis Idaea, Sarolhamnus scoparius, Genista pilosa und Genisia tincloria mischen. Mächtige Moospolster aus Polytrichum commune sind oft zwischen den einzelnen Heidekraut- büschen entwickelt, von den sonstigen Begleitpflanzen sind Nardus siricla, Des- champsia flexuosa, Carex leporina, Polenlilla erecla, EuphrasiaRostkoviana, Anlen- naria dioica und Hieracium Pilosella als wohl nie fehlende Arten zu nennen. Obwohl die Mehrzahl der die Heide zusammensetzenden Arten gelegentlich auch auf Kalkboden auftritt (auch Calluna), kommt die typische Heide nur auf kalkarmem Boden vor, da die Heide überhaupt die typische Formation nährstoff- armer Böden ist, auf der keine andere Formation mehr zur Entwicklung kommt. Der typische Ort der Entstehung der Heide ist vom Regen ausgelaugter Sandboden. Der Sandboden bindet das Niederschlagswasser nicht, sondern es sickert in die Tiefe und löst dabei einen Teil der Nährstoffe, die so dem Boden verloren gehen. Diese nährstoffarme Schicht nimmt von Jahr zu Jahr zu, und oft bildet sich an der unteren Grenze derselben eine Schicht von durch Humus- verbindungen dicht verkitteten Sandes, der „Ortstein‘“, der für Pflanzen- wurzeln undurchdringlich ist. Dieser Ortstein ist daher ein Hindernis für den Baumwuchs und kann leicht dazu führen, daß in solchen sandigen Gegenden t [eW) Die Pfilanzengenossenschaften. 3 Abb. 13. Heidepflanzen. a Sarothamnus scoparius. 5b Calluna vulgaris. c Antennaria dioica. d Carex leporina. e Genista tinetoria. f Deschampsia flexuosa. g Genista germanica. ein Wald, wenn er einmal geschlagen worden ist, sich nicht mehr verjüngt, sondern in Heide sich verwandelt. Diese Entstehung der Heide aus Wald scheint im e)! 54 Der Einfluß von Klima und Boden. Gebiete von Österreich-Ungarn selten vorzukommen, viel häufiger ist die aus Sandfluren oder Hochmooren. Auf Sandboden tritt Calluna gewöhnlich erst auf, wenn der Sand durch die einjährigen, seltener auch ausdauernden (Carex arenaria) Sand- pflanzen gefestigt ist. In diesem Sande siedeln sich auch nicht selten Algen, Flechten und Moose an; sobald aber die Heidepflanzen, speziell Calluna, einmal festen Fuß gefaßt haben, pflegen sie sich auch rasch auszubreiten und so die Grasflur in Heide umzuwandeln. In typischen wasserreichen Hochmooren ist Galluna gewöhnlich nicht anzutreffen. Wie aber ein Hochmoor auszutrocknen beginnt, sei es infolge von künstlicher Entwässerung, sei es infolge natürlicher Ursachen, wie Sinken des Grundwasserspiegels oder zu starkes Emporwachsen der Moordecke, siedelt sich Calluna an und verwandelt im Vereine mit Vaccinien usw. das Moor erst in eine Moorheide und schließlich in eine Heide. 4. Die Moore. Unter dem Namen Moore versteht man Pflanzengenossenschaften des nassen Bodens, die das miteinander gemein haben, daß die abgestorbenen Pflanzenteile nicht verwesen und zu Humus werden, sondern unter Luftabschluß einem langsamen Verkohlungsprozeß verfallen, zu Torf werden. Was man aber als Moore bezeichnet, gehört zwei sowohl ihrer Ent- stehungsgeschichte als ihrer Zusammensetzung nach ganz verschiedenen Formationen an, den Flachmooren und den Hochmooren. Das Flachmoor, auch Wiesenmoor oder Grünlandsmoor genannt, bildet sich in an mineralischen Nährstoffen reichem Boden dort, wo der Grund- wasserspiegel wenigstens zeitweise so hoch liegt, daß der Boden unter Wasser steht. Dies ist einerseits regelmäßig der Fall am Ufer stehender Gewässer, und tatsächlich finden sich in der Verlandungszone derselben stets eine Zone, die einem Wiesenmoor entspricht. Viel ausgedehnter aber sind solche auf ebenem oder wenig geneigtem Boden, wo in geringer Tiefe sich eine wasserundurch- lässige Schichte im Boden findet. Dort siedeln sich in dem nassen, oft noch mit einer niedrigen Wasserschichte bedeckten Boden erst verschiedene Cyperaceen an, vornehmlich Carex-, Schoenus- und Heleocharis-Arten, von denen manche nach und nach dichte Rasen bilden, die mit der Zeit zusammenschließen und so schließlich zu einer geschlossenen Vegetationsdecke führen. Zwischen den Rasen wachsen oft verschiedene Moose, besonders Hypnum-Arten, niemals aber Sphagnum, welche die Bildung einer geschlossenen Vegetationsdecke noch be- schleunigen. Von sonstigen Arten, die in den Grünlandmooren wachsen, sind Gräser (Alopecurus, Deschampsia caespilosa, Molinia coerulea), Orchidaceen (Orchis palustris, incarnala), Ranunculaceen (Thaliclrum lucidum, Ranun- culus), Umbelliferen, Scrophulariaceen (Aleciorolophus maior, Pedicularis palustris), Succisa pralensis, Gompositen (Cirsium) in erster Linie zu nennen; die charak- teristischen Arten der Hochmoore, vor allem die Ericaceen (Calluna, Vaccinium, Andromeda, Ozxycoccos, Ledum), ferner Eriophorum vaginalum, Trichophorum, Er Die Pflanzengenossenschaften, bh) Abb. 14. Wiesenmoorpflanzen. a Carex elata (— stricta). 5 Pedicularis palustris. ce Suceisa pratensis. d Schoenus ferrugineus. 56 Der Einfluß von Klima und Boden. Carex pauciflora, C. limosa, C. chordorrhiza, Belula nana fehlen vollkommen. Nur wenige Arten sind es, die im Hochmoor ebensogut wie im Wiesenmoor gedeihen, so z. B. Garex Goodenoughii, GC. elongala, C. canescens, Polentilla palustris, Menyanlhes Irifoliala, Pedicularis palusiris, Pinguicula vulgaris. Das Wiesenmoor ist stets flach oder nach einer Seite leicht geneigt. Denn im Wiesenmoore wächst zwar die Bodenschichte allmählich in die Höhe, aber gleichmäßig über das ganze Moor hin, da das Wiesenmoor sich nicht wie das Hochmoor von einem Punkte aus nach allen Seiten hin ausbreitet, sondern in seiner Ausdehnung konstant bleibt, oder aber, wenn es sich ausbreitet, am verlandenden Ufer gegen das stehende Wasser, demnach unter diesen Ver- hältnissen die am Wasser liegende Seite die jüngste und niedrigste, die vom Wasser entfernte die älteste und höchste ist. In jeder Beziehung anders verhält sich das Hochmoor. Vor allem bildet sich ein Hochmoor nur auf nährstoffarmem Boden, gleich wie die Heide. Im übrigen kann es aber auf Sandboden, im Walde oder auf alten Wiesenmooren entstehen, oder auch im Wasser, und zwar in nährstoffarmen Heidetümpeln seinen Ursprung nehmen; stets aber muß der Feuchtigkeitsgrad der Luft ein hoher sein und in trockenen Klimaten fehlen Hochmoore daher vollständig. Am häufigsten ist bei uns die Entstehung des Hochmoores auf einem alten Wiesenmoore zu beobachten. Das Wiesenmoor troknet im Laufe der Zeit auch ohne Zutun des Menschen von selbst aus, da die Torfschicht nach oben zu immer mehr wächst, der Wiesenmoortorf aber das Wasser nur schlecht leitet. Wenn die Torfschicht so dick geworden ist, daß die Moorpflanzen nicht mehr mit ihren Wurzeln in die durchfeuchtete Bodenschicht gelangen, sterben sie ab und an ihre Stelle treten minder hygrophile Gewächse; oft siedeln sich selbst Bäume an und das Wiesenmoor verwandelt sich in Wald. Auf diesem durch die Torf- schicht vom an mineralischen Nährstoffen (Kalk usw.) reichen Untergrund isolierten Boden siedeln sich nun an feuchteren, tiefer gelegenen Stellen gern Torfmoose (Sphagnum-Arten) an. Diese Sphagnum-Arten besitzen in den Blättern und auch am Stamme zahlreiche große mit Luft gefüllte Zellen, die sich reichlich mit Wasser füllen und stellen so ein großes Feuchtigkeitsreservoir dar, zumal auch die abgestorbenen Blätter nicht abfallen und auch weiter als Flüssigkeitsspeicher fungieren. Da die Sphagnumrasen nach allen Seiten sich weiter ausbreiten, entstehen bald größere Polster, die sich ringsum gleichmäßig vergrößern oder aber, wenn der Boden nach einer Seite geneigt ist und der Flüssigkeitsstrom nun besonders nach dieser Seite sich ergießt, auch zungenförmig nach dieser Seite weiter wachsen. Da die Torfmoose rasch in die Höhe wachsen, sind die zentralen älteren Teile höher als die jüngeren peripheren und daher kommt es, daß diese Sphagnumpolster in der Mitte höher sind als am Rande, also gewölbt erscheinen. Mit der Ausbildung eines solchen Sphagnumpolsters ist aber das Hochmoor bereits gegeben, denn wenn auch später andere Gewächse in den Moospolstern erscheinen und schlisßlich die Sphagnen fast ganz ver- drängen können, ist die Grundlage des Hochmoores doch stets ein sich peripher immer mehr ausdehnender Rasen von Torfmoos. Die Pflanzengenossenschaften. ol FÜR, Abb. 15. l. Sphagnum cymbifolium, 2. Sporogon davon, vergr. 3. Aststück, s Ampullen, d. i. mit Luft gefüllte chlorophyllose Zellen. 4. Vorkeim. 5. Stück des Blattgewebes, c chlorophylhältige, b chlorophyllose luftführende Zellen mit Poren p 400:1. 6. Querschnitt durch ein Blatt, p Poren. 450:1. 1—5 nach Schimper, 6 nach Russow. Von den Pflanzen, die sich in den Sphagnumpolstern ansiedeln, sind besonders eine Anzahl von Gyperaceen und Ericaceen von Wichtigkeit. Von den ersteren sind es vor allem das scheidige Wollgras (Eriophorum vaginalum) und das Alpenwollgras (Trichophorum alpinum), weniger gewisse Carex-Arten (C. limosa, C. pauciflora, GC. canescens, C. slellulata), die oft in großer Menge auf- treten und, da sie dichte Rasen bilden, die Torfmoose fast verdrängen. Von Ericaceen treibt die Moosbeere (Oxycoccos quadripelala) zarte über die Moos- polster hinkriechende fädliche Stengel, die übrigen Arten sind strauchig, wie die Sumpfheidelbeere (Vaccinium uliginosum), der Kienporst (Andromeda poli- folia), die Heide (Calluna vulgaris); auch die zu einer ganz anderen Familie ge- hörige Rauschbeere (Empeirum nigrum) verhält sich ökologisch ganz wie die genannten Arten. Andere für die Flora der Hochmoore charakteristische Arten sind Scheuchzeria palusiris, Juncus squarrosus, Drosera rolundifolia und anglica, Viola palusiris, Trientalis europaea. Auch höhere Sträucher und selbst Bäume kommen im Hochmoor vor, so bildet Krummholz (Pinus Maghus) in den Alpen, un. im, 58 Der Einfluß von Klima und Boden. Abb. 16. Hochmoorpflanzen. a Eriophorum vaginatum. 5 Trichophorum alpinum. c Carex pauciflora. d Carex stellulata. e Drosera rotundifolia. f Drosera intermedia. g Andromeda polifolia. A Vaceinium uliginosum. i Oxycoccos quadripetala.. k Ledum palustre. |! Empetrum nigrum. Die Pflanzengenossenschaften. 99 Sudeten und Karpathen oft undurchdringliche Buschbestände, anderwärts bildet wieder die aufrechte Moosföhre (Pinus uliginosa), seltener die gemeine Föhre (Pinus silvesiris) oder selbst die Fichte (Picea excelsa) Waldbestände. Auch Birken (Betula pubescens) treten gelegentlich auf, ab und zu auch strauchige Weiden (besonders Salix cinerea) oder die beiden Strauchbirken Beiula humilis und Belula nana. Die Oberfläche der Hochmoore ist meist wellig, sei es infolge von un- gleichem Wachstum der Moosdecke, sei es infolge davon, daß das Moor aus einer größeren Zahl später miteinander verschmolzener Sphagnumpolster entstanden ist, es finden sich erhöhte Polster von Sphagnum, die Bulten, auf denen besonders die xerophileren Elemente der Moorflora, wie Ericaceen, Belula nana usw., freilich auch oft Drosera anglica und Drosera rolundifolia wachsen ; zwischen diesen Bulten liegen die vertieften Stellen, die Kolke, in denen sich gern Scheuchzeria palusiris, Garex chordorrhiza, C. lasiocarpa und C. limosa ansiedeln, während an ihrem Rande häufig Lycopodium annolinum, Drosera inlermedia und Rhynchospora fusca zu finden sind. In Heidetümpeln nimmt ein ‚Torfmoor seinen Ursprung, indem sich da- selbst flutende Sphagnumarten ansiedeln, die schließlich den Tümpel ganz aus- füllen und so zu einer festen Moosdecke führen. Diese Verfestigung kann auch nur in den oberen Schichten erfolgen, während in tieferen Schichten noch Wasser oder schwimmendes Sphagnum vorhanden ist und dies führt dann zur Ausbildung schwimmender Moore. Die Bildung von Hochmjooren auf Sandboden ist in Österreich nur in Zentral-Böhmen und besonders in Galizien häufig zu beobachten, nicht aber in den Gebirgsländern, und erfolgt auf ganz ähnliche Weise wie auf Flachmooren. Auch auf den nährstoffarmen wasserdurchlässigen Sanden können sich Sphagnumarten jansiedeln, sobald die Luftfeuchtigkeit nur eine genügend große ist, da ja die Sphagnen die Feuchtigkeit außerordentlich zäh festhalten und auch die wasserdurchlässigste Unterlage nicht ihre Austrocknung herbei- zuführen imstande ist, sie anderseits, da sie die Feuchtigkeit aus der Luft und den Niederschlägen aufnehmen, auf Wasserzufuhr aus dem Boden nicht an- gewiesen sind. Haben sich Torfmoose einmal auf dem Sande angesiedelt, so erfolgt die Bildung der Moore ganz analog wie an anderen Stellen durch periphere Vergrößerung und schließliche Verschmelzung der einzelnen Moospolster und nachträgliches Einwandern der übrigen Moorpflanzen. Da aber das erste Aul- treten von Sphagnumpflanzen vom zufälligen Hingelangen von Sphagnum- sporen abhängt, braucht natürlich keineswegs das ganze Sandgebiet gleichzeitig sich in Moor zu verwandeln und so kommt es, daß man z. B. in den Sandgebieten Westgaliziens oft genug feuchte Hochmoore mit trockenen Sandflächen ab- wechseln sieht. Auch ohne menschliches Zutun können die Hochmoore mit der Zeit aus- trocknen. So lange freilich die Torfmoose, die unerschöpflichen Feuchtigkeits- reservoire, vorherrschen, kann höchstens ein rapides Sinken des Grundwassers zur Austrocknung des Moores führen; oft aber verdrängen rasenbildende Cyperaceen die Sphagna immer mehr und mehr und auf dem nunmehr schon 60 Der Einfluß von Klima und Boden. trockeneren Boden fassen Calluna, Vaccinien und selbst Strauchflechten Fuß, welche bei immer mehr zunehmender Austrocknung das Moor in eine Moorheide und schließlich in eine reine Heide verwandeln. 5. Die Wasser- und Uierilora. Die im Wasser wachsenden Pflanzen sind in bezug auf ihre Lebensweise und ihre Vorkommensverhältnisse sehr ungleichartig. Höhere Gewächse kommen nur in verhältnismäßig geringen Tiefen vor, soweit noch die Wirkung des Tages- lichtes ziemlich erheblich ist; mikroskopische im Wasser frei schwebende Algen und im Meere auch Rotalgen sind noch in beträchtlichen Tiefen zu finden. Da die Vegetation des Meeres in einem eigenen Kapitel behandelt werden wird, soll hier nur die Vegetation des Süßwassers besprochen werden. Die im Wasser lebenden Pflanzen sind entweder am Grunde festgewachsen oder sie schweben frei im Wasser oder schwimmen an dessen Oberfläche. Erstere bilden mit den am Boden festsitzenden oder nur am Boden lebenden Tieren das „‚Benthos‘“, letztere das „‚Plankton‘‘, während die aktiv im Wasser schwimmenden Tiere das ‚„Nekton‘ bilden. Während die im Wasser frei schwebenden und nur durch die Strömung desselben fortbewegten Tiere alle mikroskopisch oder fast mikroskopisch klein sind, gibt es Pflanzen im Wasser, die nicht im Boden wurzeln und recht beträcht- liche Dimensionen erreichen. Diese Formen werden besser aus dem Begriff des Planktons ausgeschieden und als „Hydrochariten“ bezeichnet. Zu diesen Hydrochariten, die frei an der Oberfläche des Wassers umher- schwimmen, gehören eine Zahl von Grünalgen, besonders Arten der Gattungen Spirogyra und Zygnema, die größere aus hellgrünen Fäden gebildete Kolonien bilden, welche durch zwischen den einzelnen Faden hängen bleibende Luft- blasen an die Oberfläche gehoben werden. Auch andere Algen (Cladophora, Oedogonium) und selbst Moose (Amblysiegium) können sich, wenn sie gewaltsam vom Grunde weggerissen werden, so verhalten. Von den Gefäßpflanzen gehören zu den Hydrochariten teils Formen ohne Schwimmblätter, von denen manche durch eigenartige blasenartige Blattorgane schwebend erhalten werden, wie Ulricularia und Aldrovandia, teils solche, die Schwimmblätter besitzen und in der Regel auf der Oberfläche des Wassers schwimmen, wie die Farnpflanze Salvinia nalans, ferner von Blütenpflanzen die die Oberfläche stehender Ge-: wässer oft in Massen bedeckenden Wasserlinsen (Lemna minor, L.Trisulca, Spirodela polyrrhiza) oder der Froschbiß (Hydrocharis Morsus ranae). Auch die Wasseraloe (Siratioles aloides) und die Wasserfeder (Hollonia) wurzeln nieim Boden. Endlich können auch andere Wasserpflanzen, wenn sie abgerissen werden, im Wasser frei schwebend weiter vegetieren, sowie z. B. die Hornblattarten (Ceraiophyllum). Das Plankton besteht durchwegs aus mikroskopisch kleinen Algen, vor- nehmlich aus den Gruppen der Cyanophyceen, Dialomaceen und Peridineen, ab und zu auch aus Desmidiaceen und Bakterien. Die Zusammensetzung des Planktons ist nicht nur von der Lage und Temperatur des betreffenden Gewässers abhängig, sondern schwankt außerordentlich während der einzelnen Jahres- Die Pflanzengenossenschaften. 61 RRRETT) NZ, U? N dh KERAESA Abb. 17. Hoydrachariten. a Utricularia vulgaris. b Hydrocharis Morsus ranae. c Lemna minor. d Zygnema pectinata. e Spyrogyra areta (d und e stark vergrößert). zeiten’und in den verschiedenen Tiefenschichten. Das Plankton ist für die Biologie der Gewässer von größter Wichtigkeit, da es zahlreichen Tieren, darunter selbst großen}Fischen, zur ausschließlichen Nahrung dient, pflanzengeographisch ist seine Bedeutung geringer, zumal da bis jetzt noch viel zu wenig Untersuchungen 62 Der Einfluß von Klima und Boden. Abb. 18. Einige verbreitete Formen aus dem pflanzlichen Süßwasserplankton. a Asterionella formosa (Diatomacee) 400:1. b Cyclotella comta (Diatomacee). c Fragilaria virescens (Diatomacee) 400:1. d Cosmarium Botrytis (Desmidiacee) 300:1. e Dinobryon divergens (Chrysomonade) 500:1. / Ceratium tripos (Peridinee) 200:1. g Pandorina Morum (Volvocacee) 400:1. über dasselbe vorliegen, und wird auf dasselbe in diesem Werke weiterhin nicht näher eingegangen werden. Doch sei noch hervorgehoben, daß das Plankton trotz seiner mikroskopischen Kleinheit auch auf den landschaftlichen Charakter eines Gebietes nicht: ganz ohne Einfluß ist, da verschiedene Färbung der Gewässer oft auf die Zusammensetzung und Menge des Planktons zurück- zuführen ist. Von viel größerer Bedeutung als die frei schwebenden Wasserpflanzen sind die am Boden festwurzelnden Wasser- und Sumpfpflanzen. Unter Wasser- pflanzen versteht man jene Gewächse, die im Wasser untergetaucht leben oder bei denen nur die Blüten sich über den Wasserspiegel erheben und höchstens die oberen Blätter oft auf der Wasseroberfläche schwimmen, während jene Ge- wächse, die oft mit ihren unteren Teilen im Wasser stehen, während ein größerer Teil des Stengels und der Blätter über das Wasser herausragt, zu den Sumpf- gewächsen gehören. Manche Pflanzenarten zeigen sich in dieser Beziehung sehr anpassungsfähig. So ist es vom Sumpfknöterich (Polyponum amphibium) seit langem bekannt, daß er in einer Land- beziehungsweise Sumpfform und in Die Pflanzengenossenschaften. 63 einer Wasserform mit Schwimmblättern und auftauchenden Blütenähren auftritt, während anderseits verschiedene Wasserranunkeln (Ranunculus aqualilis, pauci- stamineus) bei zurücktretendem Wasser imstande sind, im feuchten Schlamm als Sumpfpflanzen zu vegetieren und selbst Blüten zu erzeugen. Auch wurde bei zahlreichen Sumpfpflanzen beobachtet, daß sie in tieferem Wasser flutende Wasserformen bilden, die jedoch dann meist nicht zur Blüte gelangen. Die am Boden festsitzenden Wasserpflanzen kann man in zwei Gruppen teilen. Die einen, die „Nereiden‘, sitzen auf festem Boden, Felsen, Steinen usw. und sind in unseren Breiten im Süßwasser nur durch Algen und Moose vertreten, die anderen, die „Limnäen‘‘, wurzeln in lockererem Boden. Zu den Limnäen gehören sowohl Algen und Moose, als auch Farnpflanzen (z. B. Isoötes) und Blütenpflanzen. Bei letzteren bleibt entweder die ganze Pflanze unter Wasser und entwickelt auch unter Wasser die Blüten (Geralophyllum, Naias), meist aber tauchen die Blüten über den Wasserspiegel empor (Myriophyllum, Potamogeion) und eine große Zahl derselben entwickelt auch auf der Wasserober- fläche schwimmende ‚„Schwimmblätter‘, die dann oft die Wasseroberfläche auf weite Strecken hin bedecken (Nuphar, Caslalia). Die Limnäen und die am Ufer wachsenden Sumpfgewächse sind darum von größter Wichtigkeit, dä sie eine vom Ufer gegen das Wasser zu stetig fort- schreitende Verlandung bei stehenden Gewässern verursachen und so schließlich dahin führen können, daß ein solches Wasser völlig trocken gelegt und in Land verwandelt wird. Die Anordnung der Wasser- und Sumpfgewächse gegen das Ufer zu ist eine in den meisten Fällen regelmäßige und typische. Bei einer Tiefe von etwa S—12 m beginnen die Limnäen, zuerst nur aus Moosen und Algen bestehend, unter denen die Gharaceen oft Massenvegetation bilden. Erst bei etwa 6m Tiefe beginnen Blütenpflanzen aufzutreten, erst Arten ohne Schwimmblätter, wie Geralophyllum, zahlreiche Polamogeton-Arten und Myriophyllum. An noch seichteren Stellen, von etwa 4 m Wassertiefe an, treten dann die Wasserpflanzen mit Schwimmblättern auf, vor allem die Seerosen, ferner Polamogelon nalans und Polygonum amphibium; doch schon bald mengen sich in diesen Seerosengürtel die ersten Sumpfgewächse, und zwar ist es die Teichbinse (Schoenopleclus lacustris), die sich am weitesten ins Wasser vorwagt und bis zu einer Tiefe von 3 mreicht. An diesen Binsengürtel schließt sich außen ein meist breiter Schilfrohrgürtel, aus Phragmiies communis gebildet, an, der etwa die Zone von 0—2 m Wassertiefe einnimmt, oft von Typha-Arten, Iris Pseudacorus, ferner von Typhoides arundinacea, Glyceria aqualica usw. begleitet. Im seichtesten Wasser, bis 0—50 cm Tiefe, treten dann im Schilfe oft schon die hochwüchsigen Carex-Arten (Carez vesicaria, rosirala, elala, aculiformis usw.) auf, auch Equiselum limosum bildet im Seichtwasser oft große Bestände. Am Ufer bilden dann diese und kleinere Carex-Arten, Eriophorum, Gräser (Molinia) usw. die eigentliche Verlandungszone (s. Abb. 20 auf S. 65). Die Breite dieser einzelnen Gürtel wechselt natürlich sehr mit der Neigung des See- oder Teichbodens. An den steilen Ufern der Gebirgsseen ist diese „Ver- landungszone oft sehr wenig ausgeprägt, in den flachen Seen und toten Armen 64 Der Einfluß von Klima und Boden. os ha rd 5% = % Are }Abb. 19. Limnäen. a Potamogeton perfoliatus. b Potamogeton natans. c Potamogeton pusillus. d Myriophyllum vertieillatum Die Pflanzengenossenschaften. 65 A 4 / EN RAR NN i | u ii \' j MN "Id arm Ei IIFTEEE = KEN-FERE MEER en MERAN — ıL h N \ Abb. 20. Schema der Verlandungszone eines stehenden Gewässers. (Vgl. den Text auf S. 63.) im ungarischen Tiefland nehmen die Bestände aus Phragmiltes oft ungeheure Flächen ein. Auf sehr wenig geneigtem Boden kann die Verlandungszone oft einen sehr breiten Streifen einnehmen und hier kommt es dann zur Ausbildung von Wiesenmooren und Sumpfwiesen. 6. Die Flora der Felsen und des Felssehuttes. Auf dem chemisch unveränderten nackten Fels vermögen nur Flechten und Algen sich anzusiedeln (,„Lilhophylen‘‘). Diese allerdings sind auch auf den scheinbar ganz nackten Stellen meistens nachzuweisen, wenn man mit einem Hammer anschlägt, indem dann ein chlorophyligrüner Fleck entsteht. Die Algen, noch mehr aber die Flechten tragen aber sehr zur Bildung des Detritus bei, in welchem auch höhere Gewächse Wurzel fassen können; die ersteren wohl nur durch ihre eigenen Verwesungsprodukte, die letzteren aber auch dadurch, daß sie mit ihren Rhizoiden in den Fels eindringen und denselben chemisch verändern. Auf diesem oberflächlich gebildeten Detritus siedeln sich zunächst Moose (die „Exochomophyien‘‘) an, deren abgestorbene Teile den Detritus noch ver- mehren. Dieser wird nun durch Regen und Wind in die Ritzen und Spalten der Felsen geweht; eine große Rolle bei der Bildung von Humus in den Fels- spalten spielen auch die Regenwürmer, die alle möglichen verwesenden Pflanzen- teile in die Spalten hineinziehen und überdies ihre Verdauungsprodukte im Innern der Felsspalten absetzen. Auch andere Tiere, wie Ameisen, Asseln usw.., spielen eine ähnliche Rolle. Dieser in den Spalten aufgesammelte Detritus oder Humus bildet nun einen geeigneten Standort für zahlreiche Farn- und Blüten- - Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. b) 66 Der Einfluß von Klima und Boden. pflanzen (die „Chasmophylen‘‘), zumal da er auch reichlich Wasser aufsaugt, aber infolge seiner geschützten Lage im Felsinnern nur sehr langsam abgibt und sehr lange feucht erhalten bleibt. Die die Felsen bewohnenden höheren Pflanzen sind der Wirkung von Wind und Wetter, Trockenheit (wegen der mangelnden Schneedecke), der Gefahr der Verletzung durch Sturmschlag, Lawinen usw. stark ausgesetzt, hingegen im all- gemeinen vor der Gefahr des Getretenwerdens und vor Viehfraß geschützt. Auch ist der Standort in Felsspalten einer mächtigen Ausbildung des Wurzel- systems hinderlich und dies gewiß mit der Grund des Mangels von Baumwuchs, denn in entsprechend breiten Felsspalten sieht man oft genug Bäume wurzeln. Hingegen macht sich natürlich der Einfluß der chemischen Zusammensetzung des Bodens in besonders hohem Maße geltend und nirgends wohl ist die Ver- schiedenheit der Flora auf Kalk und Schieferboden mehr in die Augen springend als bei der Felsflora. Hingegen sind die Felspflanzen in zahlreichen Fällen (z. B. Asplenium irichomanes, A. viride, Polenlilla caulescens, Galium) bei weitem nicht so hochgradig xerophil gebaut als man vermuten würde, weil eben der in der Tiefe der Felsspalten angehäufte Humus die Feuchtigkeit lange zurückhält. Ganz anders als am festen Fels liegen die Verhältnisse dort, wo lose Gesteins- trümmer den Boden bedecken, also auf Gerölle und Felsschutt. Wenn dieser Felsschutt den. Boden in größerer Mächtigkeit bedeckt, stellt er infolge seiner großen Wasserdurchlässigkeit immer einen trockenen Boden dar, allerdings je nach seiner weiteren Beschaffenheit in geringerem oder höherem Maße. Wenn wir vom eigentlichen Sandboden,. wo die einzelnen Fragmente einen Durchmesser von 2 mm im Durchschnitt nicht überschreiten, absehen, findet sich von Gesteins- trümmern bedeckter Boden an folgenden Punkten: a) Am Ufer felsiger Flachküsten im Meere. Hier werden die einzelnen Steine von der Brandung regelmäßig hin und her gerollt und allseitig glatt- geschliffen und nehmen allmählich eine mehr minder genaue Kugel- oder Walzen- form an — Gerölle —, zu einer Verfestigung kommt es bei der immer wieder eintretenden Bearbeitung durch die Brandung nicht, außer bei Hebungen der Küste. b) An den Ufern fließender Gewässer. Hier werden die einzelnen Steine durch das strömende Wasser hauptsächlich weiter geschoben (nicht gerollt) und nehmen eine plattige flache Form mit abgerundeten Kanten an — Geschiebe. Solange das Geschiebe unter dem stetigen Einfluß des fließenden Wassers bleibt, kann eine Verfestigung nicht eintreten, wohl aber dann, wenn infolge Änderung des Flußlaufes nur mehr bei Hochwasser eine Überflutung mit meist nur langsam fließendem Wasser erfolgt, welches dann feinen Sand, Schlamm und Humus zwischen den Steinen einlagert. c) Unter den Abbruchstellen verwitternder Felsen, und da solche besonders im Hochgebirge in großer Ausdehnung vorhanden, besonders daselbst. Hier werden die einzelnen Steine nicht oder durch zeitweises Rollen und Rutschen nur wenig abgerundet, die einzelnen Trümmer sind eckig — Felsschutt. Der Schutt kann in steter Bewegung begriffen sein — beweglicher Schutt — oder aber dort, Die Pflanzengenossenschaften. 67 wo er nur gelegentlich durch Hochwasser zusammengeführt wird oder wo Sand, Erde und Pflanzen ihn gefestigt haben, in Ruhe befindlich. Je nach der Größe der einzelnen Felsstücke kann man unterscheiden Blockhalden (bis 25 cm Durch- messer herab), Grobschutt (zwischen 2 und 25 cm Durchmesser) und Feinschutt (zwischen 2? mm und 2 cm Durchmesser). d) An den Moränen der Gletscher. Hier sind die einzelnen Blöcke meist kugelig gerundet, von sehr verschiedener Größe und außer an der vom Regen ausgewaschenen Oberfläche durch Sand und Lehm fest verkittet. Das Gerölle am Meeresstrande trägt nur dort, wo es nicht regelmäßig von Flut und Brandung überflutet ist, eine spärliche Vegetation. Hingegen ist der Flußkies und der Felsschutt im Hochgebirge oft reichlich von Pflanzen aller Art bewachsen. Eine fast allen Bewohnern des Schotterbodens gemeinsam zukommende Eigenschaft ist die Ausbildung eines in große Tiefen reichenden Wurzelsystems, um bis in tiefere wasserreichere Bodenschichten dringen zu können. Am wenigsten ist das noch bei den Bewohnern der Kiesbänke der Flußufer der Fall, da hier das Grundwasser ja in sehr geringer Tiefe zu finden ist. Die Flora der Schotter- bänke bietet auch gewöhnlich nicht viel Charakteristisches, sie setzt sich aus den xerophiler gebauten Uferpflanzen zusammen, denen in der Nähe der Gebirge sich oft aus letzterem herabgeschwemmte Bewohner der Schutthalden des Berg- landes zugesellen. Hingegen weisen die Bewohner der Schutthalden des Hochgebirges eine Reihe von sehr interessanten Anpassungserscheinungen auf. Abgesehen davon, daß die Bewohner dieser, Schutthalden, wie schon erwähnt, ein mächtig ent- wickeltes Wurzelsystem, welches in tiefere Bodenschichten, wo größere Feuchtigkeitsmengen aufgespeichert sind, zu dringen vermag, laufen die Be- wohner des beweglichen Felsschuttes stets Gefahr, von den nachrollenden Schutt- massen verschüttet zu werden und müssen Einrichtungen besitzen, die dies ver- hindern. Vielfach wird dies erreicht durch horizontal weiter wachsende Sprosse, die entweder Wurzeln treiben und sich durch den Schutt durcharbeiten, bis sie wieder ans Licht gelangen (,‚Schuttwanderer‘‘), wie z. B. der Silberhafer (Avena argeniea) und das rundblätterige Täschelkraut (Thlaspi rotundifolium) oder aber ohne zu wurzeln oberflächlich über den Schutt hinkriechen /,,‚Schuttüberkriecher‘‘) wie das Alpenleinkraut (Linaria alpina). Andere Arten wieder vermögen mittels in die Höhe wachsender Blattsprosse sich durch den Schutt durchzu- arbeiten (,„Schuttstrecker“), z. B. die Farne, wie Dryopleris rigida, oder die Rosenwurz (Sedum roseum). Zur Festigung des Schuttes tragen die sogenannten „Schuttdecker‘‘ bei, die über den losen Schutt eine wurzelnde Rasendecke aus- breiten, wie z. B. Sazifraga oppositifolia oder Carex firma, ferner die „Schutt- stauer‘‘, die mit einer kräftigen Pfahlwurzel fest verankert sind und mit kräftigen Rosetten oder Polstern den nachrollenden Schutt aufstauen, wie die alpinen Mohne, Saponaria pumila oder Saliz relusa. Eine auffallende Erscheinung ist es, daß in den Gebirgen die Schutthalden 'in allen Höhenstufen, in den Tälern so gut wie in der Hochregion, von fast den 5*+ 68 Der Einfluß von Klima und Boden. gleichen Arten, und zwar durchweg Hochgebirgsarten bewohnt werden. Es läßt sich dies daraus erklären, daß die Schutthalden in den Tälern den xerophil gebauten Hochgebirgspflanzen geeignete Standorte bieten und diese anderseits daselbst nicht mit den hygrophilen Talbewohnern in einen Konkurrenzkampf geraten und infolgedessen sich üppig entwickeln können. 7. Die Adventivilora. An Stellen, wo der Mensch die ursprüngliche Vegetation verdrängt hat, wie in Beständen von Kulturpflanzen, an Wegen, Zäunen, Bahndämmen, Schutt- plätzen, siedelt sich bald eine Flora an, die aus oft einjährigen Pflanzen sehr verschiedenartiger Herkunft besteht. Teils sind es Reste der ursprünglichen Vegetation, die sich da finden, teils andere heimische Gewächse, die von dem noch unbesiedelten Boden Besitz ergreifen, vielfach aber sind es fremde Arten, die durch den Menschen eingeführt worden sind, teils absichtlich (verwilderte Kulturpflanzen), teils unabsichtlich. Ursprünglich bei uns heimische Unkräuter werden als Apophylen bezeichnet, und zwar als spontane Apophyten, wenn sie als Reste der ursprünglichen Vegetation auf in Kunstbestände umgewandeltem Boden |jvorkommen.! wie z. B. Heracleum Spondylium und Melandryum silvesire auf Äckern, 'oder Pleridium aquilinum als Rest der Waldflora auf in Äcker umgewandelten Waldböden. Heimische Arten hingegen, die von ihren ursprünglichen Standorten auf Schutt, an Wegrändern oder in Dorfstraßen”gewandert sind, wie z. B. Urlica dioeca oder Rumex silvesler, werden als ruderale Apophylen bezeichnet. Den Gegensatz zu diesen Apophyten bilden jene Pflanzen, welche bei uns an primären Standorten nicht vorkommen und daher nachweisbar oder ver- mutlich durch den Menschen eingeführt worden sind, die sogenannten Anthro- pochoren. Viele davon sind schon seit undenklichen Zeiten bei uns heimisch geworden, die Archäophylen, wie z. B. Delphinium Consolida, Papaver Rhoeas, Agrostemma Gilhago, Anlirrhinum Oronlium, Anagallis arvensis, Cenlaurea Cyanus; auch Arten, die, wenn auch in historischer Zeit, doch schon seit Jahr- hunderten, eingewandert sind, wie Erigeron canadensis und Oenothera biennis, kann man noch zu den Archäophyten rechnen. Bei manchen der zu den Archäo- phyten gerechneten Arten kennt man die ursprüngliche Heimat gar nicht, doch schließt man daraus, daß sie bei uns zu Lande niemals außerhalb der Kultur- bestände und Ruderalstellen an natürlichen Standorten vorkommen, daß sie fremden Ursprunges sind, wie z. B. Chenopodium album oder Veronica agreslis. Eine andere Kategorie von fremden Ansiedlern stellen die Neophyten dar, Arten, die erst in neuerer Zeit in Mitteleuropa eingewandert sind, sich hier aber rasch ausbreiten und im Begriffe sind sich völlig einzubürgern. Bekannte Bei- spiele solcher Neophyten sind Elodea canadensis, Veronica Tourneforlii, Erechlites hieracifolius, Sienaclis annua, Malricaria discoidea; in neuester Zeit beginnen sich insbesondere verschiedene amerikanische Kompositen an unseren Flußufern rasch einzubürgern, so Asier Novi Belgii, Solidago serolina und Rud- beckia laciniala. Manchmal freilich kommt es vor, daß solche fremde Arten sich 5 9 „ DENE € Die Pflanzengenossenschaften. 69 ungeheuer rasch ausbreiten und völlig heimisch zu werden scheinen, um dann allmählich wieder zu verschwinden; das war in Mitteleuropa bei Chrysanthemum segelum und Senecio vernalis der Fall und auch Erechlites hieracifolius ver- schwindet an seinen Standorten stets nach einigen Jahren wieder, um allerdings meist an anderen wieder aufzutauchen. Die übrigen fremden Ankömmlinge sind gewöhnlich nur vorübergehende Erscheinungen, die nach einer Generation wieder völlig verschwinden. Teils sind es zufällig verwilderte Kulturgewächse — Ergasiophyten — z.B. Calendula officinalis, Hordeumrvulgare, Avena saliva, teils Arten, die zufällig eingeschleppt wurden — Ephemerophyten. Unter letzteren gibt es Arten, die fast alljährlich irgendwo erscheinen, aber ebenso rasch wieder verschwinden, ohne sich an ihren Standorten halten zu können, wie z. B. Phalaris canariensis oder Genlaurea Caleitrapa, während andere Arten zufällig einmal im Verlaufe vieler Jahre einmal irgendwo aufgefunden werden. Daß aber besonders an verkehrsreichen Orten die Zahl dieser vorübergehenden Ankömmlinge ganz ungewöhnlich groß ist und die meisten nur übersehen werden, beweisen die Beobachtungen Zimmermanns, der im Laufe weniger Jahrzehnte im Hafen von Mannheim mehrere Hundert verschiedener fremdländischer Arten beobachtete, die allerdings meist nur in einem oder wenigen Exemplaren auftraten und rasch wieder ver- schwanden. Verzeichnis der wichtigsten Literatur. Werke allgemeineren Inhaltes. Drude O., Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890. Grisebach A., Die Vegetation der Erde nach ihrer klimatischen Anordnung. Leipzig, 1872. 2. Aufl. 1884. Haberlandt G., Physiologische Pflanzenanatomie. Leipzig, 1884. Kerner v. Marilaun A., Pflanzenleben. 2. Aufl. Leipzig und Wien, 1896. Neger F. W., Biologie der Pflanzen auf experimenteller Grundlage. 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Böhmen stellt eine wellige, von Süden nach Norden allmählich an absoluter Höhe abnehmende Ebene dar, die an allen vier Seiten — Nordwest, Nordost, Südost, Südwest — von nicht unbedeutenden Gebirgen umgeben ist. Von Nordost nach Südwest erstreckt sich der hauptsächlich aus Gneis und Glimmerschiefer bestehende Zug des Erzgebirges, der, an der Eulauer Schlucht beginnend, sich bis zum Tale von Schönbach erstreckt und nach Böhmen hin ziemlich steil abfällt, während sein breiter Rücken ein 10—30 km breites Hoch- plateau darstellt, das sich nach der sächsischen Seite hin allmählich senkt. Die durchschnittliche Kammhöhe beträgt 840 m, aus der sich einzelne Gipfel bis über 1000 m hoch erheben (Fichtelberg 1213 m) und die sich ziemlich rasch zu dem zirka 300 m tieferen südlichen Vorland senkt. Der westlichste Teil des Erzgebirges, von Graslitz westwärts, wird auch als Elstergebirge bezeichnet. Parallel mit dem Erzgebirge südlich der Eger erhebt sich das aus Basalt bestehende Duppauer Gebirge und westlich von diesem das aus Gneis und Glimmer- schiefer bestehende Karlsbader Gebirge mit dem Kaiserwalde. Der äußerste Westen Böhmens gehört bereits dem Fichtelgebirge an, das jedoch größtenteils außerhalb der Grenzen Österreichs gelegen ist. Vom Fichtelgebirge nach Südosten erstreckt sich der fast durchwegs aus Gneis und Granit aufgebaute Böhmerwald in einer Länge von 230 km bis an die Donau und wird durch den Sattel bei Neumark in zwei Teile geschieden. Der nördliche, der Pfälzer Wald, hat eine durchschnittliche Kammhöhe von 700 m, Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Unearns, I. 6 Die Sudetenländer. [0 6) [86] seine Gipfel sind nur 900—1039 m (Cerchov) hoch, sein steilerer Abfall liegt an der böhmischen Seite; der südliche Teil erreicht im Hauptkamme 1378, in Seiten- kämmen bis 1457 m und hat eine Kammhöhe von über 1000 m, die nur von wenigen 685—967 m hohen Pässen unterbrochen wird. Im Südosten erweitert sich das Massiv gewaltig und wird vom Oberlaufe der Moldau durchflossen, östlich dessen der Stock des Kubany und der Blansker Wald liegen. Die südlichsten Aus- läufer des Böhmerwaldes sınd der Linzer Wald und Greiner Wald. Vom Böhmerwald sehr unscharf geschieden, schließt sich an ihn das Granit- plateau des niederösterreichischen Waldviertels an, das eine durchschnittliche Höhe von 400—700 m besitzt und mehrere Gipfel von über 1000 m Höhe aufweist. Dasselbe geht allmählich in den böhmisch-mährischen Höhenzug über, der sich nach Nordosten erstreckt und nach beiden Seiten allmählich abfällt. Derselbe erreicht nur eine Höhe von 700—800 m und ist hauptsächlich aus Gneis aufgebaut. Die nordöstliche Begrenzung Böhmens bildet der Zug der Sudeten, der mit dem auf böhmischem Boden größtenteils aus Sandstein aufgebauten Lausitzer Gebirge, das an seinem Südende im Jeschken 1013 m Höhe erreicht, beginnt. Von demselben durch das Tal der Neisse getrennt, erhebt sich das aus Granit aufgebaute Iser- gebirge, ein massiger Gebirgsstock von einer durchschnittlichen Höhe von 900 bis 1000 m, das im Hinterberg 1126 m erreicht, und an dasselbe schließt sich das ähnlich dem Isergebirge breitrückige Riesengebirge, ebenfalls aus Granit bestehend, an, dessen höchste Gipfel die Schneekoppe (1603 m) und der Brunnberg (1555 m) sind. Südöstlich des Riesengebirges senkt sich der Kamm der Sudeten bedeutend, erhebt sich aber in dem aus Gmneis aufgebauten Adlergebirge wieder bis zu 1114 m. Südöstlich vom Adlergebirge liegt der Glatzer Schneeberg (1422 m) und an diesen schließt sich das Hohe Gesenke, gleich dem Glatzer Schneeberg aus Gmneis und Glimmerschiefer aufgebaut, mit dem 1490 m hohen Altvater sowie das aus Karbon- schiefern bestehende Niedere Gesenke an, das durch die Täler der Be&va und Oder von den Karpathen getrennt wird. Die südlichen Ausläufer des Glatzer Schnee- berges stehen mit dem böhmisch-mährischen Höhenzug in Verbindung. Zwischen den Sudeten und dem Erzgebirge endlich liegt das niedrige, von der Elbe durchbrochene Elbesandsteingebirge, das durch seine quaderförmigen Felsbildungen bekannt ist. Das von diesen Randgebirgen umschlossene zentrale Böhmen stellt ein von Süden nach Norden sich allmählich abdachendes Hügelland dar. Der südliche Teil, im Westen bis zum Brdywald, im Osten bis fast an die Elbe, gehört noch dem böhmischen Massiv an und besteht größtenteils aus Granit und Gneis, der die beiden flachen tertiären Becken von Wittingau und Budweis umschließt. Westlich der Moldau erstreckt sich von Südwest nach Nordost der mit dem Böhmerwalde in Verbindung stehende, 857 m erreichende Brdywald. Der nördliche Teil Zentralböhmens besteht hauptsächlich aus Sandsteinen der Kreidezeit, die Niederungen an der Elbe sind mit Schottern diluvialen und alluvialen Alters aus- gefüllt. Südlich der Beraun sowie entlang der unteren Moldau bis südlich von Prag aber sind silurische und kambrische Schichten mächtig entwickelt, unter denen in pflanzengeographischer Beziehung vor allem die silurischen Kalke der L 4 v = £ d x pi E77 Die Vegetation in ihrer Abhängigkeit von Klima und Boden. 33 Prager Gegend von Wichtigkeit sind. Zu beiden Seiten der Elbe von Leitmeritz bis Tetschen endlich erhebt sich das Böhmische Mittelgebirge, das größtenteils aus Basalt besteht und im Milleschauer 725 m M. H. erreicht. Nach Südosten zu senkt sich das Gneismassiv des böhmisch-mährischen Höhenzuges meist allmählich, nur im Süden etwas rascher gegen die Tiefebene an der March und unteren Thaya, deren südlicher Teil, das Marchfeld, nur durch die Karpathen von der kleinen ungarischen Tiefebene getrennt ist, während es südlich jenseits der Donau im südlichen Wiener Becken seine Fortsetzung findet. Westlich von dieser Tiefebene erheben sich ein welliges tertiäres Hügelland und die stellenweise auftauchenden Jurakalkklippen von Staatz und Nikolsburg, zwischen Thaya und March die Flyschzüge des Steinitzer Waldes und Marsgebirges, welch letzteres das obere Marchbecken, die Hanna, im Süden begrenzt. Die böhmischen Randgebirge und auch der Brdywald besitzen ein zwar ziemlich rauhes, aber dahei niederschlagsreiches Klima, das überall einem Baumwuchs günstig ist. Die winterliche Kälteperiode dauert 3, höchstens 4 Monate an, die Sommertemperaturen sind wenig extrem, die Niederschläge sind reichlich und betragen 600—1000 mm im Jahre, ihre größte Menge fällt im Sommer (Juni, Juli), die geringste meist im September oder Februar. Nachfolgende Tabellen sollen ein Bild des Klimas einiger Punkte der böhmischen Randgebirge geben: a) Mittelwerte der Temperatur. | Beobachtungsstation, u 3 A = 2 Laee und Jahr = 5 ha 17 Sal E = Meereshöhe = Strelle We 8. lee S 12) > a er S = = 3 SS © a a = Er en DS er ee ee Oberleutensdorf, Erzgebirge, 930 m|| 7:5 |—-2°4—1'12:4|7°7| 12°4| 15°6| 17°3| 16°5| 13:07-92:11 — 12 Schlössel, Erzge- birge, 325 m . .\ 81 |—-24—0°92-3]7°9| 11°8| 17-1) 19-1) 18°1| 14:28:52 2]— 16 Eger, Fichtelgebirge, Ab3Hm. 2...) 67 |— 321 —181'216°5| 11-2] 15°2] 17°0| 16°0| 12571113 — 22 Schüttenhofen, Böh- merwald, 461 m. | 73 |—2-9— 1'0/2:0[7:0|11°5| 15°4| 17°2| 16°7| 12-9]8°012:2\—1°6 Krumau, Böhmer- wald, 561m . .| 70 |-32—1'711:5[7°0| 11-9| 15°6| 17°5] 16°6| 12:5[7°1|1’2|— 23 Taus, Böhmerwald, 434 A E 78 |-2:6—0'7[2-417-5| 12-4] 16°3| 18°2| 17°4| 13°5]8°1|2°1I—1°5 Zwettl, Waldviertel, 51270, RER 62 \—3:8|—1'3/0-8[6-0]| 10°6| 15°1| 16°5| 15°3] 11°416°710:7|— 28 Datschitz, Böhm... - mähr. Gebirge, Aue m... . . 68 3-9 —2-10-9[6-5| 11°8| 16°1| 17-2] 16°6 12°3]7°211°4— 26 Iglau, Böhm. ah | Gebirge, 530 m .| 66 |-3-7)—2-210:76-1| 11°1| 15°4| 16°7| 16°2| 12°1|7°3)1°5)— 26 6*+ 84 Die Sudetenländer. | | | | A " j Beobachtungsstation, | | = | = R = S Lage und | Jahı | 5 S eu z = 12 E E Meereshöhe = = 2 els = = en 13 = 2 S SE 32|2|85. Zar | Mähr.- Schönberg, | Gesenke, 341 m.| 7:3 |-3-4—2-211-67°3| 12-4| 16°3| 17-4| 16°9| 13:118:3|2-1|— 2-3 Troppau, Niederes | Gesenke, 280m. 77 |—25|—1'411'7|7°0| 12°7| 16°5| 18°4| 17°4| 13°3|8°712: 7 — 16 Trautenau, Riesen- gebirge, 442 m 69 I—3°7—2°510°816°8| 12°0| 15°8| 17°6| 16°7| 12-6|7°7]1 6 — 27 Hohenelbe, Riesen- gebirge, 485 m 70 \—3:5J —1'8/1°016°5| 12°1| 16°1| 17°2| 16°7| 13°0]7:812:11 — 28 Bodenbach, Elbe- sandsteingebirge, 140 m 84 |—1'4| 0:3/2:7]8°2| 12:9] 17:0 18:3] 17°4| 13:7[8:6/3°41—0'1 b) Mittelwerte der Niederschläge in Millimetern. | | e) Bule Beobachtungsstation > | ‚I21#|2 =S und Jahr |s | S| |_ ” I5|S 5 = Meereshöhe Elsı5lE ren: >| Sl&|=1|<)>2 | Su an Oberleutensdorf, 930 m 5491 31) 43| 40] 39, 40) 70) 51! 54| 34] 45) 54| 48 Schlössel, 325 m. 4391 23| 21) 22) 24| 57| 74| 54| 56] 38| 26| 27| 17 Eger, 463 m Bu 585 36) 431 39| 38; 58] 75] 71, 50| 40| 43| 47| 45 Schüttenhofen, 461 m . 7659| 63| 39 751 51 80/104) 85] 90| 61| 37| 45| 35 Krumau, 56l m. 6061 301 33| 46| 49] 72) 89] 92) 99) 58| 33| 34| 34 Taus, 434 m 652 18) 231 331 381 61/101] 91) 68| 56| 54| 41] 68 Zwettl, 525 m. 6881 A1| 31] 43) 49) 83/103] 80) 79] 67, 43) 30| 39 Datschitz, 461 m 562 29] 291 39 431 51] 78| 61] 79| 32] 34] 43| 44 Iglau, 80m ..........| 614|34| 26| 42! 46| 64] 84 85| 69| 49| 45) 33) 37 Mähr.-Schönberg, 341 m . . 6511 41) 27| 541 42| 51) 77| 65) 61| Al| 51] 56] 56 Troppau, 280 m. 6301 20| 56| 38] 46 601 88] 74) 89! 59] 36| 37| 34 Trautenau, 442 m . 1073| 73| 67| 85| 75) 103| 97| 127| 134| 95) 79| 72] 66 Hohenelbe, 485 m . 9631 94| 67| 75) 65| 67| 90) 89) 87! 66| 78| 88] 97 Bodenbach, 140 m. 6301 41) 43] 441 A1| 57| 76) 80] 64| 44! 40| 50| 50 In keinem der Orte ist die Regenmenge besonders hoch, aber doch überall reichlich genug, um Waldbildung zu ermöglichen. Mit zunehmender Meereshöhe aber nimmt die Niederschlagsmenge bedeutend zu, so zeigt z. B. Außergefield im Böhmerwalde (1058 m) folgende Werte: 2 [0 6) OT Die Vegetation in ihrer Abhängigkeit von Klima und Boden. Jänn. Febr. März April Mai Juni Juli August Sept. Okt. Nov. Dez. Jahr BU ER 93762 IE: 135W 129 | "Br re riet . Einsiedel im Erzgebirge (720 m) weist 830 mm, Eisenstein im Böhmerwalde (800 m) 1203 mm, Friedrichstal im Riesengebirge (735 m) 1376 mm, Fürstenhut im südlichen Böhmerwalde (1105 m) 1181 mm, Hanichen am Jeschken (500 m) 1062 mm Niederschlag auf. Diesen klimatischen Verhältnissen entspricht auch die Vegetation an den Flanken des Gebirges, dichte Wälder sind überall reichlich entwickelt, die nach oben zu, wo die Niederschläge reichlicher werden, an Üppigkeit zunehmen. Die fast überall sehr reiche Ausbildung von Hochmooren wird durch die große Luft- feuchtigkeit begünstigt, auf der Schneekoppe treten an 264 Tagen im Jahre (darunter an 25 im März, 23 im Juli, 27 im Oktober) Nebel auf, bei Sebastiansberg im Erz- gebirge an 100 Tagen im Jahre. In der kalten Jahreszeit werden diese Nebel durch die starke Rauhreifbildung sehr schädlich. Abb. 21. Rauhreif im Erzgebirge. (Nach einer Aufnahme von Prof, K. Domin, Prag.) (Aus Domin, Das böhmische Erzgebirge,) 86 Die Sudetenländer. Auch an der Waldgrenze sind die Niederschläge noch sehr reichlich, die Petersbaude im Riesengebirge (1288 m) weist 1600 mm Niederschlag im Jahre auf; auch erhält das Schmelzwasser des Schnees den Boden sehr lange feucht. Hingegen ist die Temperaturabnahme nach oben zu sehr bemerkbar, wie aus fol- sender Tabelle hervorgeht: Station, Lage und Jahr Meereshöhe Jänner Februar April Mai Juni Juli Aucust September Oktober November Dezember März Obertham (Erzge- birge), 890 m. .| 4014-9 4:0) 17) 3°417°9| 11:9] 13:7) 12:9) 9:64.61 0:9) 73°9 Fichtelberg (Erz- gebirge), 1213 m 25) 5455 32) 1758 9711-4 117028529 13 77 Hirschbergen (Böh- merwald), 1325 m ot en‘ (St) (I) [89] = w > HF es Je) 12:8] 14°3| 13°7| 10:0)5°9)—-0°1—3°0 Glatzer Schnee- berg, 1217 m .| 24 6156 34 1:158| 9:9[11:9/11.4) 8628222 33 Schneekoppe, 1600 m .. . . .| 0:0)-747:7|5:8/—1:6/2°9| 7:1) 88 83 5609 071 | Im Erzgebirge sind demnach bei kaum 900 m nur mehr 7 Monate frostfrei, während im Böhmerwalde bei 1325 m noch 8 frostfreie Monate vorhanden sind; erst in den Sudeten, auf der Höhe der Schneekoppe, sinkt die Zahl der frostfreien Monate auf 6. Doch ist die Vegetationsperiode bedeutend kürzer, da der Schnee erst im Mai schmilzt und schon anfangs Oktober sich die Schneedecke erneuert, demnach die Vegetationsperiode auf der Schneekoppe etwa 4!/, Monate dauert. Die verhältnismäßig tiefe Lage der Baumgrenze ist demnach in den böhmischen Gebirgen weder auf zu geringe Niederschläge noch auf die zu kurze Vegetations- periode zurückzuführen, sondern gewiß in erster Linie auf Windwirkung. Es ist begreiflich, daß ein Gebiet wie Zentralböhmen, das allseitig von höheren Gebirgen umschlossen ist, relativ arm an Niederschlägen sein muß, da es im „‚Regen- schatten“ dieser Gebirge liegt. Dies ist auch tatsächlich der Fall. Im ganzen west- lichen Teile des innern Böhmens erreicht die jährliche Regenmenge (mit Ausnahme im Brdywalde) fast nirgends mehr die Höhe von 600 mm und auf größere Strecken hin, so um Leitmeritz, nördlich von Prag und im mittleren Moldautale um Kamaik nicht einmal 500 mm. Die jährliche Menge und monatige Verteilung der Nieder- schläge einiger Punkte Zentralböhmens zeigt folgende Tabelle: r. I Die Vegetation in ihrer Abhängiekeit von Klima und Boden. | | S Ss Beobachtungsstation | Jahr | & 5 el Y 2 E = 3 3 ee l2lae See Leitmeritz, 182m . .| 502) 331 28| 32] 30 54) 71) 72] 551 37] 41] 39] 30 Lobositz, 161m . . .| 447) %6| 29| 27| 32) 45| 64| 53| 41) 23| 31] 40| 36 Laun, 105m. .....ı 496| ı3l 12! 30] 36) 62) 78! ı02| 58! 56| a6! 28 32 Prag, 02m. ....). 4691 23] 2ıl 28] 38| 52] 72] 60) 55) 37) 27| sıl 5 Böhmisch-Leipa, 271 m 494, 31) 36| 34] 30| 47] 60| 56| 60 35) 30| 37| 38 Weißwasser, 304m. .| 646 35| 48] 49) 47| 59] 64| 71) 57) 42] 49| 64| 61 Czaslau, 275 m. . ...| 457) 23) 27) 29) 40) 39) 63] 63] 58] 33] 26/ 30] 26 Pilsen, 319m ..... 504 231 % 25| 46| 64 76| 58 591 38! 33) 30] 6 Frauenberg, 30 m . ., 473| 21) 16) 30/ 32) 58| 67) es 72) 37) 23l al 3 Budweis, 425 m .\ 6869| sol 33 46 49 72) 89) 9] 99] 581 331 34) 34 | \ l Auch hier ist der Sommer zwar die regenreichste Jahreszeit, aber nur in seiner ersten Hälfte; August und September, also der Spätsommer, sind relativ trocken: besonders in den Zahlen von Laun und Prag macht sich dies stark bemerkbar. Auch die Temperaturverhältnisse sind andere als in den Randgebirgen. Es weisen als Mittelwerte auf: Beobachtungsstation 5) E aD % E s E = 2| 53 a |3l8l=I8|l=2|8»|2%|2[2| 28 I: Le lElsı2|>»|?|°:12|°]21 2 Leitmeritz . . . . 871— 14 0:013:3[18:5] 13:3] 171/187] 17-9] 14-3/9-013-4— 0°1 kaloaıtz tt, u3.1N. 89 — 1:83 — 01/33/91] 141] 17°9| 19-2] 18°5| 1479-232] — 0°6 Laun .22.2.2..84-- 181 0:812:58-0| 12-9] 16-9] 18-8| 18-0) 14-518-913-4| — 0-4 ragen an: 8-7. — 1:6— 0:1|5-118°4| 13-4| 17-2] 18-9! 18-2] 14-6/9-2)3-1— 0-5 Böhm.-Leipa . .. 7:6 — 2.5 — 1311973] 12-2] 16°1|17°6| 16°9] 13°2/8°0]2:4— 1°2 Weißwasser . . . . |7’21— 2:8 — 1:611:5]6°9| 12:0] 16°0| 17:5] 16°5| 12:7|7°7\2:01— 1°9 CGzaslau . .... .. . 83 — 1'8|— 0:52:78°3|13°1| 16°7|18°4| 178] 14-4/9:0)2-9— 1°0 Pilsen . .....186— 1:8— 0:1|3:1[8°5| 13-4] 17-2] 18-9] 18-3) 14-4/9-0/3-1|— 0°5 Frauenberg . . . . 8:64 1'7| 0:03:118°5| 13°2| 16°8| 1851179) 14-719-413°3|— 0°7 Budweis . .. . . . 17:5/— 3:0|— 141775) 12-5) 16°1| 17:7 17:1) 12:97-9]2°0)— 1°6 Es macht sich demnach in Böhmen die auffallende Erscheinung geltend, daß im Süden das Klima rauher, d. h. kälter und meist auch niederschlagsreicher ist als im Norden, was gewiß in erster Linie auf die höhere absolute Meereshöhe zurückzuführen ist. Südböhmen (vgl. die Zahlen für Budweis) weist noch ganz (0 2) nn Die Sudetenländer. ähnliche klimatische Verhältnisse auf wie die Randgebirge und auch die Vege- tationsverhältnisse sind denen der letzteren noch sehr ähnlich; auch hier sind Nadelwälder und Moore reichlich entwickelt. Auch in Nordostböhmen (vgl. Weißwasser) ist die Niederschlagsmenge noch reichlich genug, um überall, wo nicht edaphische Verhältnisse es verhindern, die Waldbildung zu begünstigen. Anders liegen die Verhältnisse im zentralen und nordwestlichen Böhmen. Hier sinkt die jährliche Regenmenge vielerorts unter 50cm im Jahre herab und erreicht somit ungefähr den Grenzwert, bis zu welchem noch Wald- entwicklung möglich ist. Tatsächlich sehen wir hier auch vielfach bereits den Wald zurücktreten und Grasflurformationen auftreten, welche entsprechend den heißen und relativ trockenen Sommern häufig Steppencharakter annehmen. Ähnlich liegen auch die Verhältnisse im mittleren und südlichen Mähren. Soweit die Ausläufer des böhmisch-mährischen Höhenzuges reichen, sind die klimatischen Verhältnisse ähnlich denen der böhmischen Randgebirge (vgl. oben die Daten für Iglau), ebenso an den Ausläufern der Sudeten. Anders liegen die Verhältnisse am äußersten Rande des westlichen Plateaus und in der March- ebene, besonders die Niederschläge werden wieder bedeutend geringer, wie fol- sende Zahlen beweisen: | | = 5 a | | & Q = Be) = |Jahr | 8 | 5 En o E18 E|®8 | ıE)2 1218 )|2|E | 2 oma | 2 a ee > Er ao 2 Kerız neu ezze: ja © | 2. | = _ | _ | < _ ml - - Brünn, 205m‘. . .:| 5361 26] 16| 31| 42| 58| 79) 721766) A247 230227 Zins 2bpamn.. |. % 483| 30] 21) 30) 37| 68| 62) 70] 47) 41| 32] 21] 24 Gödıne, AU. m"... 512) 24] -13| 29| 44) 51] 73) 58) A8Snzeeal Nikolsburg, 176 m .. | 455 201 271 27| 26] 55| 47) 61) 66) Blazer | Die jährliche Regenmenge sinkt bis gegen oder unter 50 cm im Jahre, dabei sind die Sommer verhältnismäßig trocken — in keinem Monat erreicht der Niederschlag 8 cm Höhe — und dabei relativ warm. Durchschnittswerte der Monats- und Jahrestemperatur. | x Br = z = n|= ae 2 = E > E Brünn ......|&81l— 28|— 122382] 13°5| 172] 18°7|17°6) 13-8/8°5]11.9— 18 Znaim . .. 2... |8:6— 2°5)— 0°5[3°2[8°8113°7| 17:6] 19°4| 18°7| 14-619:02 7 — 1°5 Göding . . . . . . |9:0|— 2:5 — 0°8|3°419-5] 14°4| 18°3]20°0| 19-2] 15°1/9-8133|— 12 Nikolsburg . . . . |8:01— 2°8|— 0'813°2/8°8| 13:7 17°6| 19°4| 18:7] 14°69°012°7 Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 59 Die klimatischen Verhältnisse weisen hier also eine unverkennbare Ähn- lichkeit mit denen von Zentralböhmen auf und auch der Vegetationscharakter ist ähnlich. Freilich ist Südmähren unvergleichlich reicher an östlichen Arten als Böhmen und die Steppenformationen sind viel üppiger entwickelt, aber das hängt hauptsächlich damit zusammen, daß Südmähren mit den großen südost- europäischen Steppengebieten in offener Verbindung steht und demnach der Einwanderung derselben kein Hindernis im Wege steht, während das zentrale Böhmen allseitig von höheren Gebirgen umschlossen ist, die heute wenigstens für die Einwanderung wärmeliebender Typen ein unüberwindliches Hindernis hilden, so daß alle die böhmischen Steppengewächse bereits in einer früheren wärmeren Erdperiode eingewandert sein müssen. Ähnliche klimatische Verhältnisse wie in Südmähren herrschen aber auch im ganzen Donautale bis an den Fuß des Granitplateaus, wie die nachfolgenden Zahlen für Krems beweisen: Jahı| Jänner Februar August September Oktober November Dezember März \pril Mai Juni Juli Temperatur, Mittel .| 8°8—1'9[—0°4|3°418°9|13°7|17°6| 19° 4|18°3| 1469313 0— 10 Niederschläge, Mittel 530) 23 91 24] 48| 661 75) 88 77) 4 5137| 181 720 Dies erklärt auch uns die ganz abweichenden Vegetationsverhältnisse dieses Gebietes gegenüber dem Granitplateau des Waldviertels, das Vordringen von Steppenformationen und die Möglichkeit des Weinbaues in diesem Gebiete. B. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 1. Die Pflanzengenossenschaften des herzynischen Berglandes. (Lausitzer- und Elbesandsteingebirge, Erz- und Elstergebirge, Böhmerwald und dessen Ausläufer, Brdywald, Böhmisch-mährischer Höhenzug.) a) Waldbestände. Gemischte Laubwälder. Am Fuße des Lausitzer- und Elbesandstein- gebirges sowie des Erzgebirges trifft man nicht selten gemischte hainartige Laub- waldbestände, welche dem Vorlande des Böhmerwaldes gänzlich abgehen. ‚Die herrschenden Bäume sind zumeist Eichen (Ouereus Robur und O. sessiliflora), denen sich Buchen (Fagus silvatica), Hainbuchen (Carpinus Belulus), Birken (Beiula pendula), Zitterpappeln (Populus tremula), Ahorne (Acer plalanoides, A. Pseudoplalanus, A. campeslre), Ulmen (Ulmus glabra, U. scabra), Linden (Tilia cordala, T. platyphylios), Eschen (Frazinus excelsior), Ebereschen (Sorbus 90 | Die Sudetenländer. lucuparia, S. torminalis), Waldkirschen (Prunus avium) beimengen. Unter diesen zahlreichen Laubhölzern sind Föhren (Pinus silvestris) das einzige Nadel- holz. Gewöhnlich ist in diesen Wäldern ein sehr reiches Unterholz entwickelt, das neben Haselnüssen (Corylus Avellana), Salweiden (Saliz caprea), Pfaffen- käppchen (Evonymus vulgaris) und Hiım- und Brombeeren (Rubus Idaeus, R. nessensis, R. plicalus, R. Bellardii) auch noch Rhamnus calharlica, Cornus sanguinea, Lonicera Xylosleum, Sambucus nigra, S. racemosa und Viburnum Opulus zusammensetzen. Dort aber, wo das Unterholz Raum läßt, ist stets ein reicher Niederwuchs zu finden. Im Frühlinge schmücken Gagea lulea, Corydalis cava, Lathyrus vernus, Pulmonaria offieinalis den Waldboden, später sind darin Trifolium alpesire, Aslragalus glyceyphyllus, Vieia sepium, Cylisus nigricans, Lalhyrus niger, Geum urbanum, Polenlilla erecla, Hypericum hirsulum, Aego- podium Podagraria, Anlhriscus silvester, Torilis Anthriscus, Lamium maculalum, Galeopsis speciosa, Melampyrum nemorosum, Solidago Virga aurea die häufigsten Arten, doch treten gelegentlich auch Convallarıa maialis, Polenlilla procumbens, Viecia silvalica, Laserpilium prulhenicum, Veronica Chamaedrys sowie der seltene Dianlhus silvalicus. auf und die östliche Veronica spuria ist auf ihrem einzigen böhmischen Standort ebenfalls im lockeren Laubmischwalde zu finden. An anderen Stellen herrschen wieder Gräser und Scheingräser vor, von denen Molinia arundinacea, Brachypodium silvalicum, Carexz silvalica und Luzula nemorosa die häufigsten sind. Im eigentlichen Erzgebirge sind solche gemischte Laubwälder auch in höheren Lagen, bis zu etwa 680 m Meereshöhe, anzutreffen, wo Lilium Marlagon, Ranunculus nemorosus, Aconilum variegalum *gracile, Lalhyrus monlanus, Vicia silvalica, V. pisiformis und Arnica monlana in denselben auftreten. Birkenwälder. Ein ganz anderes Bild als diese gemischten Laubholz- bestände bieten die Birkengehölze, wie sie jiberall am Fuße der Gebirge anzutreffen sind, besonders häufig im Vorlande des Böhmerwaldes. Schon die Zusammensetzung des Oberholzes ist hier viel einfacher, nur Birken (Betula pendula) mit ihren weißen Stämmen bilden hier lockere Bestände, mitunter von einzelnen Föhren (Pinus silvesiris) begleitet, während andere Baumarten, wie Buchen (Fagus silvalica) oder Fichten (Picea excelsa) nur ganz vereinzelt anzutreffen sind. Das hochwüchsige Unterholz wird höchstens vom Besenginster (Sarothamnus scoparius) gebildet, wie überhaupt der Untergrund stets einen heide- artigen Charakter aufweist, da stets Heidekraut (Calluna vulgaris) im Vereine mit Heidel- und Preißelbeeren (Vaceinium Myrlillus und V. Vilis Idaea) in dichtem Bestande den Boden bedeckt, dem oft in großer Menge der Adlerfarn (Pleridium ‚aquilinum) entsproßt. Auch die Heidegräser sind im Niederwuchse nicht selten, so vor allem Nardus siricla und Sieglingia decumbens, ferner Agroslis vulgaris, Deschampsia flexuosa, D. caespilosa und Carex leporina, von dikotylen Stauden hingegen sind neben den häufigen Arten Polenlilla erecla und Anlennaria dioeca nur Selinum Carvifolia und Arnica monlana als Bewohner der Birkenbestände zu nennen. Je) Feet Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. Auenwälder. Auenwälder sind im herzynischen Berglande selten und fast nur im Gebiete des Lausitzer Gebirges in den Talniederungen verbreitet. Wie überall, sind es ausschließlich Laubhölzer, die diese Wälder zusammen- setzen, besonders Alnus glutinosa, Populus Iremula, Fraxinus excelsior, ferner Quercus Robur, Carpinus Belulus, Belula pendula, Ulmus glabra, Acer campesire. lım Unterholze herrschen neben Prunus Padus, Sambucus nigra und Rhamnus Frangula verschiedene Weiden, wie Salix cinerea, S. alba, S. purpurea vor. Den Niederwuchs bilden hochwüchsige Gräser und Seggen, z. B. Fesluca giganlea, Milium effusum, Care: silvalica, C. remola, ferner von Stauden Leucoium vernum, Gagea lulea, Allium ursinum, Polygonalum mulliflorum, Slellaria Holoslea, S. nemo- rum, Moehringia Irinervia, Alliaria offieinalis, Gardamine Impaliens, €. flexuosa, Geum urbanum, Circaea Luleliana, Galeopsis speciosa, Adoxa moschalellina u.a. Buchenwälder. Dem Böhmerwalde fehlen reine Buchenbestände, hier ist die Buche stets von der Tanne und Fichte begleitet, hingegen sind im Lausitzer Gebirge und Erzgebirge in einer Höhenlage zwischen 400 und 700 m, ja selbst bis 920 m Meereshöhe Wälder, die fast nur aus Fagus silvalica zusammen- gesetzt sind, keine Seltenheit. Nur in höheren Lagen gesellen sich auch Abies alba und Picea ezxcelsa vereinzelt der Buche zu, sonst ist sie gewöhnlich der allein herrschende Waldbaum. Im Unterholze, das oft recht spärlich ist und streckenweise ganz fehlt, dominiert die Himbeere (Rubus Idaeus) oder der rot- beerige Hirschholler (Sambucus racemosa), seltener sind die schwarze Hecken- kirsche (Lonicera nigra), Alpen-Johannisbeeren (Ribes alpinum) und Seidelbast (Daphne Mezereum) anzutreffen; hie und da umspinnt Efeu (Hedera Helix) die Buchenstämme, auf denen oft auch eine reiche Moosvegetation, hauptsächlich aus Neckera pennala, Amblyslegium sublile und Orlhotrichum stramineum gebildet, entwickelt ist. Der Niederwuchs ist im Buchenwalde meist spärlich ; schatten- liebende, breitblätterige Gräser, wie Daciylis glomerala, Milium effusum, Hor- deum europaeum, Poa nemoralis, ferner Carex silvalica und C. nemorosa bilden hie und da Kolonien und im tiefen Waldesschatten blühen Sauerklee (Oxalis Acelosella), Sanikel (Saniceula europaea), Goldnessel (Lamium luleum) und Wald- meister (Asperula odorala). Nur im ersten Frühjahr, bevor die Buchen noch belaubt sind, ist ein reicherer Blütenflor aus Anemone Hepalica, Cardamine enneaphyllos, Asarum europaeum entwickelt. An feuchten Stellen bildet Allium ursinum ab und zu Bestände, sonst sind nur noch Moehringia Irinervia, Carda- mine bulbifera, Impaliens Noli tangere und der Farn Alhyrium Filix femina erwähnenswert. Erst in höheren Lagen wird die Flora des Buchenwaldes etwas reicher, da dann Fesluca silvalica, Lilium Mariagon, Polygonalum vertieillatum, Cephalanthera rubra, €. longifolia und im tiefen Waldesschatten Coralliorhiza Irifida auftreten. Der herzynische Bergmisehwald. Besonders im Böhmerwalde, aber auch im Lausitzer und ab und zu im Erzgebirge ist ein Hochwald entwickelt, der hauptsächlich aus Buchen (Fagus silvalica) und Weißtannen (Abies alba) besteht. In tieferen Lagen finden sich auch Fichten (Picea excelsa), Föhren 93 Die Sudetenländer. (Pinus silvesiris), Hainbuchen (Carpinus Belulus) und selbst Eichen (OQuercus Robur) beigemischt; das Unterholz besteht aus Hirschholler (Sambucus racemosa), Himbeeren (Rubus Idaeus), Haselnüssen (Corylius Avellana) und Salweiden (Salt Capraea), im Niederwuchs herrschen Calamagroslis varia und €. arundinacea, Aclaea spicala, Cardamine bulbifera, Pelasiles albus, Senecio sarracennius und Prenanlhes purpurea vor. Abb. 22. Niederwuchs im Bergmischwalde auf dem Kubany im Böhmerwalde, Im Vordergrunde links Petasites albus, rechts Dryopteris Linnasana, dahinter hauptsächlich Dryopteris Oreopteris. (Nach einer Aufnahme von K. Heller, Wien.) (Aus Scharfetter, Lehrbuch der Pflanzenkunde.) | Viel üppiger ist die Zusammensetzung dieser Mischwälder aber in höheren | Lagen, wo sie besonders im Böhmerwalde die herrschende Formation bilden und hier stellenweise, so im bekannten Urwaldgebiete auf dem Kubany, im Urzustande belassen sind. Hier fehlen Eichen, Weißbuchen und Föhren im Oberholze, und den weitaus dominierenden Tannen und Buchen mischen sich nur vereinzelt Fichten, Ulmen (Ulmus scabra) und häufiger der Bergahorn (Acer Pseudoplalanus) bei. Im Unterholze sind auch hier Sambucus racemosa und insbesonders Rubus Idaeus tonangebend, doch treten auch Brombeeren (Rubus . = R 072) Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 95 Bellardii, R. hirlus), Seidelbast (Daphne Mezereum), besonders aber Lonicera nigra und Rosa pendulina auf und bilden oft ein dichtes Gestrüpp, während Efeu (Hedera Helix) die von Leskea nervosa, Brachylhecium Starkei, Hypnum fertile, H. reptile und anderen Moosen bekleideten Buchenbestände umspinnt. Den Niederwuchs aber bilden teils üppige Farne, besonders Dryopteris Oreopleris, D. spinulosa, D. Filie mas, Alhyrium Filix femina, A. alpesire und Blechnum Spicant, teils hochwüchsige Graspflanzen, so Calamagroslis varia, Festluca sil- valica, Bromus asper, Milium effusum, Hordeum europaeum, Luzula nemorosa, L. silvalica, vor allem aber Gebirgsstauden, wie Türkenbundlilien (Lilium Martagon), Polygonalum verlicillatum, Aclaea spicala, Thalietrum aquilegifolium, der weiße Ranunculus plalanifolius, Lunaria rediviva, CGardamine bulbifera, Sanicula europaea, Asiranlia maior, Alropa Belladonna, Prenanlhes purpurea, Lacluca muralis und der überall häufige Senecio sarracenius,. Als besonders charakteristische Pflanze dieser Wälder aber muß Pelasiles albus hervorgehoben werden, der an feuchteren Stellen oft in großen Mengen auftritt. Natürlich fehlen auch die Charakterpflanzen der schattigen Gebirgswälder überhaupt, wie Allium ursinum, Maianlhemum bifolium, Coralliorhiza irifida, Neollia Nidus avis, Cardamine hirsula, Ranunculus nemorosus, Mercurialis perennis, Veronica monlana, Lysimachia nemorum, Asperula odorala usw. nicht. Den Boden des Waldes aber bedeckt vielfach ein dichter Moosrasen, der insbesondere aus Hylo- comium Iriquelrum, H.splendens, H.loreum, Hypnum cupressiforme, Plagiolhecium undulalum, Helerocladium dimorphum, Oligotrichum hercynicum, Mnium spi- nosum, M. spinulosum und Jungermannia curvifolia besteht. Der herzynische Ficehtenwald. Der weitaus wichtigste Waldbaum im sanzen herzynischen Berglande ist jedoch die Fichte, die nicht nur in höheren Lagen des Erzgebirges große Bestände bildet, sondern auch insbesondere im Brdywalde, Böhmerwalde, im böhmisch-mährischen Grenzgebirge sowohl im eigentlichen Gebirgslande als auch im Vorlande bis weit nach Südböhmen, Ober- und Niederösterreich hinein ausgedehnte Wälder bildet. Das Bild dieser Fichten- bestände ist allerdings ein je nach der Höhenlage verschiedenes. Der „Untere herzynische Fichtenwald‘, der im Vorlande des Ge- birges und an seinem Fuße bis zu einer Höhe von etwa 800 m verbreitet ist, macht gewöhnlich einen höchst eintönigen Eindruck. Picea excelsa, oft mit Pinus silvesiris vermengt, ist der herrschende Waldbaum, nur vereinzelt finden sich Abies alba, Belula pendula oder Populus Iremula eingemengt. Ein Unterholz fehlt meist ganz, den Niederwuchs aber bilden Heidelbeeren und Preißelbeeren (Vaccinum Myrlillus und V.Vilis Idaea), die oft auf weite Strecken hin ın geschlossenem Bestande den Boden bedecken und nur ab und zu sind auch Farne (Aihyrium Filix femina, Dryopleris Filix mas, Blechnum Spicant) oder Luzula nemorosa, Maianthemum bifolium, Anemone nemorosa, Polenlilla erecia, Melampyrum silvalicum, M. praiense *vulgalum, Prenanihes purpurea und Hieracium murorum anzutreffen. Manchenorts, aber ist auch der Boden von Moosrasen, besonders aus Hylocomium splendens, H. iriquelrum, Hypnum un- 94 Die Sudetenländer. cinalum und H. Crisla casirensis bedeckt, oder es treten Polster von Polyirichum oder selbst Sphagnum-Arten auf, welch letztere manchmal so überhand nehmen, daß selbst Bewohner der Hochmoore, wie Vaceinium uliginosum, Oxycoccos quadi- pelala, Drosera rolundifolia oder Viola palusiris in den Fichtenwald eintreten. Der „Obere herzynische Fichtenwald“, der in höheren Gebirgslagen über S00 m, aber manchmal auch schon bei 600 m auftritt, bietet ein ganz anderes Bild. Den Fichten sind hier Abies alba und Fagus silvalica, vereinzelt auch Acer Pseudoplalanus und Sorbus Aucuparia beigemischt; auch ein Unter- holz, vorwiegend aus ARubus Idaeus, Lonicera nigra und Sambucus racemosa zusammengesetzt, ist meist vorhanden. Im Niederwuchse sind hochwüchsige Gräser, wie Calamagroslis villosa, C. varıia, Poa Chaizii, Bromus asper, Carex silvalica nicht selten, besonders aber tritt Luzula nemorosa, und zwar zumeist in der f. rubella, sehr häufig auf. Neben den auch hier nicht fehlenden Heidel- und Preißelbeeren sind Maianthemum bifolium, Polygonatum verticillalum, Anemone nemorosa, Epilobium monlanum, Viola silvestris, Pirola uniflora, Phyleuma spicalum, Solidago Virga Aurea, Prenanthes purpurea nirgends selten und im südlichen Böhmerwald und im böhmisch-mährischen Gebirge treten noch die zierliche Soldanella monlana, Cardamine Irifolia und das leuchtend gold- selbe Doronieum austriacum hinzu. Auch Farne sind oft sehr häufig und neben diesen ab und zu auch Bärlapparten (Lycopodium Selago, L. annolinum, L. com- planalum). An feuchten Stellen ist, wie im Mischwalde, Pelasiles albus oft ton- angebend. Von sonstigen hie und da auftretenden Arten seien noch Orchis ma- culala, Planlanthera bifolia, Ranunculus nemorosus, Aruncus silvester, Rubus sacalılis, Pirola rotundifolia, P. chlorantha, P. minor, Trienlalis europaea, Aiuga pyramidalis, Myosolis silvalica, Homogyne alpina, Mulgedium alpinum und Hieracium racemosum genannt. Föhrenwälder. In tieferen Lagen und am Fuße der Gebirge, besonders des Böhmerwaldes, Brdywaldes und des Böhmisch-mährischen Höhenzuges bildet neben der Fichte auch die Föhre (Pinus silvesiris) vielfach Waldbestände, die physiognomisch einerseits an die Birkenbestände, anderseits an den unteren herzynischen Fichtenwald erinnern. Der allein herrschende Waldbaum ist Pinus silvesiris, das Unterholz, wenn überhaupt vorhanden, bilden neben Wacholder (Juniperus communis) verschiedene Brombeeren (Rubus nessensis, R. plicalus, R. Gremli, R. Bellardii). Den Boden aber bedecken meist Calluna vulgaris, Vaccinium Myrlillus und V. Vilis idaea in dichtem Bestande, denen sich mit- unter Genisla pilosa, G. germanica und @. lincloria beigesellen. Auch Pferidium aquilinum fehlt selten, sonst sind im Niederwuchse Sieglingia decumbens, Dianthus delloides, Trifolium alpestre, Chimaphila umbellala, Pirola secunda, . P. rolundifolia, P. minor, Veronica Chamaedrys, Melampyrum pralense *vul- galum, Jasione monlana und Antennaria dioeca nicht selten. Unter und zwischen den Heidelbeerbüschen aber überziehen oft Moose (Hypnum Schreberi, H. ct- pressiforme, Hylocomium splendens, Dieranum scoparium) und Flechten (Cladonia rangiferina, C. furcala, C. sqguamosa) den Boden. | Die Pflanzengenossenschaften des (Gebietes. Jo Abb. 23. Vaceinium Myrtillus und Calluna vulgaris als Niederwuchs in einem Föhrenwald bei Karlsbad. (Nach einer Aufnähme von Dr. K. Rechinger, Wien.) Moorwälder. Im südlichen Böhmerwalde, besonders aber auf dessen Aus- läufern im oberösterreichischen Mühl- und niederösterreichischen Waldviertel, seltener auch im Lausitzergebirge, treten Föhrenwälder auf, deren Untergrund den Charakter eines Hochmoores trägt. Die Entstehung dieser Moorwälder kann auf zweierlei Art erfolgen, entweder ist das Hochmoor das primäre, auf (lem sich Föhren, und in diesem Falle meist Pinus uliginosa, ansiedeln, oder aber in einem Föhren- oder selbst Fichtenwalde siedeln sich Torfmoose (Sphagnum) an, die sich allmählich immer weiter ausbreiten und schließlich den Untergrund des Waldes in ein Hochmoor verwandeln. Das Oberholz dieser Moorwälder bildet demnach entweder die Moosföhre (Pinus uliginosa), ab und zu von Pinus silvesiris begleitet, oder aber Pinus silvestris, der sich manchmal Picea excelsa beigesellt; sehr selten sind im Gebiete Moorwälder, die aus Erlen (Alnus glulinosa) zusammengesetzt sind. Den Untergrund dieser Wälder aber bildet ein typisches Hochmoor, in welchem Torfmoose, insbesondere Sphagnum medium, aculifolium, squarrosum und leres in Verein mit anderen Moosen, wie Aulacomnium palusire, Philonolis fonlana, Polytrichum commune, Dieranum palustre, Jungermannia Taylori, den Unter- srund bilden, auf dem die verschiedenen charakteristischen Hochmoorpflanzen, wie Dryopleris Thelypleris, Trichophorum alpinum, Eriophorum vaginalum, Rhynchospora alba, Care. dioica, C. pauciflora, C. canescens, €. echinala, C. limosa, Junecus filiformis, J. squarrosus, Drosera rolundifolia, Epilobium palusire, Poten- 96 Die Sudetenländer. i N er ee Abb. 24. Moorwald aus Pinus silvestris (Stämme hell) und Pinus uliginosa (Stämme dunkel) am Nordende des Langenbruckerteiches bei Schwarzbach im südlichen Böhmerwald. (Nach einer Aufnahme von Prof. J. Nabelek, Leipnik.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes an der Wiener Universität.) dilla palusiris, P. norvegica, Oxycoccos quadripelala, Trienlalis europaea sowie die besonders im Mühlviertel häufige Calla palusiris gedeihen. Besonders zahlreich aber treten gewöhnlich die halbstrauchigen Ericazeen, wie Vaccinium uliginosum, V. Vitis Idaea, Andromeda polifolia und selbst Calluna vulgaris auf und eine seltene prächtige Zierde dieser Wälder bildet Ledum palusire, das neben Sali.r aurila und Rhamnus Frangula ab und zu das Unterholz bildet. Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, T. karl. Abb. 25. Hochmoor bei Gottesgab im Erzgebirge mit Eriophorum vaginatum., (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien, Die Pfilanzengenossenschaften des Gebietes, 97 b) Moore und Heiden. Hochmoore. Hochmoore sind sowohl im Erzgebirge als im Böhmerwald eine bis in die höchsten Lagen häufige und für dieselben äußerst charakteristische Formation, die auch dem böhmisch-mährischen Höhenzuge nicht fehlt. Den Untergrund dieser Moore bilden hauptsächlich Sphagnum _cuspidalum, S. recurvum, S. cymbifolium, S. subsecundum, S. medium, S. aculifolium im Vereine mit Aulacomnium palustre, Hypnum cuspidalum, H. siramineum, Philonotis fonlana, Polylrichum commune, P. sirictum und P. gracile. In diesen Moospolstern und sie stellenweise fast verdrängend, breitet vor allem das scheidige Wollgras (Eriphorum vaginatum) seine sparrigen Rasen aus, seltener Juncus squarrosus und J. glaucus; auch das blaue Pfeifengras (Molinia coerulea) bildet manchmal fast wiesenartige Bestände. Ferner ist das zierliche Alpen- wollgras (Trichophorum alpinum) manchenorts nicht selten; von sonstigen Cyperazeen seien noch Rhynchospora alba, Carex dioeca, C. pauciflora, €. sielullata C. canescens, C. leporina, C. Goodenoughii, C. limosa und €. rosirala sowie Tricho- phorum ausiriacum genannt. Auf den Sphagnumbülten wachsen die rotdrüsigen Rosetten von Drosera rolundifolia und D. anglica, Viola palustris und die rote kriechende Stengel treibende Moosbere (Ozxycoccos palusiris), während in den Kolken besonders Scheuchzeria palusiris und Juncus filiformis zu finden sind. Neben den Scheingräsern aber spielen die Hauptrolle die halbstrauchigen Ericazeen Andromeda polifolia, Vaccinium Myriillus, V. Vilis Idaea, V. uligi- nosum und Calluna vulgaris und mit ihnen Empetrum nigrum, während Ledum palusire auf das Elbesandsteingebirge und auf die südlichen Ausläufer des Böhmerwaldes beschränkt ist und sonst fehlt. Von krautigen Pflanzen der Hochmoore wären noch Calla palusiris, Juncus alpinus, Polenlilla erecla, P. norvegica, Sedum villosum und Melampyrum pralense* paludosum zu nennen. Auch höherer Strauch- oder selbst Baumwuchs ist auf den Hochmooren nicht selten anzutreffen ; oft bildet Pinus Mughus dichte Buschbestände, Saliz aurila und Belula pubescens sind nicht selten und besonders im Böhmerwalde tritt auch die baumförmige Moosföhre (Pinus uliginosa) auf. Im Erzgebirge und im südlichen Böhmerwalde ist endlich auch Belula nana keine große Seltenheit, während Salix myrlilloides auf sehr wenige Standorte des Böhmerwaldes be- schränkt ist. Wiesenmoore sind nur vereinzelt am Fuße des Böhmerwaldes anzutreffen und unterscheiden sich in ihrer Flora wenig von den unten zu besprechenden Sumpfwiesen ; als bezeichnende Arten wären Trifolium spadiceum, Gicula virosa und Pedicularis silvalica zu nennen. Heiden. Im Böhmerwalde und Erzgebirge sowie im Böhmisch-mährischen Höhenzuge sind typische Heideformationen nur spärlich entwickelt und haupt- sächlich an den Hängen des Gebirges anzutreffen, während sie im Lausitzer Gebirge auch in den Niederungen zu finden sind. 'Auf diesen Heiden bildet Calluna vulgaris ausgedehnte Bestände, oft mit Vaccinium Myrtillus und V. Vilis Idaea vergesellschaftet, während Sarothamnus scoparius ab und zu große, zur 7 Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, T. 98 Die Sudetenländer. Blütezeit goldig leuchtende Büsche bildet. Sonst ist Genisia germanica im Gebiete die einzige auf der Heide auftretende Ginsterart. Ab und zu bilden auf der Heide Juncus effusus, J. Leersii, Nardus siricta, Carex leporina oder Molinia coerulea auf kleine Strecken hin Bestände, Polentilla erecla, Aniennaria dioica und Hieracium Pilosella sind meist nicht selten. Hingegen sind höhere Sträucher nicht häufig und treten von solchen, abgesehen von Sarolhamnus, nur ab und zu Juniperus communis, Belula pubescens oder Salix aurila auf. Die Knäueltrift. An den südlichsten Ausläufern des Böhmerwaldes gegen die Donau zu sowie auch am Östrande des Böhmisch-mährischen Gebirges, ab und zu auch in tieferen Lagen des Böhmerwaldes selbst, tritt eine heideartige Formation auf, in der der ausdauernde Knäuel (Scleranthus perennis) dominiert. Diese besonders auf trockenem Granitboden auftretende Formation zeichnet sich meist durch große Artenarmut aus, die häufigsten Begleitpflanzen des Seleranlhus sind Nardus siricla, Fesluca ovina, Carex leporina, Gerastium pumilum, Rumex Acelosella, Trifolium arvense, Veronica Dillenii, Euphrasia gracilis, Antennaria dioica und Hieracium Pilosella. Sandgrasiluren. Am Fuße des Lausitzer Gebirges und im Vorlande des Böhmerwaldes trifft man auch ab und zu auf Sandflächen heideartige Gras- fluren an, auf denen das auch auf den norddeutschen Sandheiden überall häufige Keulengras (Corynephorus canescens) mit seinen blaubereiften pfriemlichen Blättern und silberigen Rispen dominiert. In seiner Gesellschaft kommen auch noch andere Gräser und Scheingräser, wie Aira caryophyllea, A. praecox, Vulpia Myurus, Agroslis vulgaris, Deschampsia flexuosa, Sieglingia decumbens, Carex verna, G. pilulifera und C. hirla vor. Von sonstigen Begleitpflanzen sind Scle- ranlhus annuus, Spergula Morisonii, Teesdalea nudicaulis, Polenlilla argenlea, Trifolium arvense, Jasione monlana, Helichrysum arenarium und Hieracium Pilosella die häufigsten. c) Grasflurformationen. Gedüngte Talwiesen. Die meist regelmäßig gedüngten Talwiesen bieten auch im Gebiete des herzynischen Berglandes dasselbe Bild wie überall in Mittel- europa. Die häufigsten Gräser sind Alopecurus pralensis, Phleum pralense, Arrhenalherum elalius, Triselum flavescens, Daciylis glomerata, Cynosurus crislalus, Briza media, Fesluca elalior und Bromus hordaceus, die eine hochhalmige Gras- narbe bilden. Von den übrigen Arten dieser Wiesen seien als besonders häufig Lychnis Flos Guculi, Ranunculus acer, Carum Garvi, Pimpinella maior, Anthriscus silvesier, Salvia pralensis, Chrysanthemum Leucanlhemum, Centaurea Jacea und Crepis biennis sowie als nach der Mahd tonangebend Heracleum Spondylium, Paslinaca saliva, Cirsium oleraceum, Leonlodon hispidus, L. autumnalis und Golehicum aulumnale genannt; neben diesen in ganz Mitteleuropa verbreiteten Arten sind für die Wiesen des Gebietes noch bezeichnend Sazifraga granulala, Sanguisorba offieinalis, Geranium pralense, Silaus pralensis und Cirsium canum. f 5 % > I * Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 99 Berg- und Voralpenwiesen. Ein ganz anderes Bild bieten die Berg- und Voralpenwiesen des Gebietes. Hier herrscht von Gräsern insbesondere Festuca rubra, mit der vergesellschaftet auch Anihoxanthum odoralum, Alo- pecurus pralensis, Avena pubescens, A. pralensis, Deschampsia flexuosa, D. cae- spılosa, Agroslis vulgaris, Nardus siricla, Carex pallescens, C. pilulifera und Luzula multiflora vorkommen. Als besonders bezeichnende Arten dieser Wiesen sind Abb. 26. bergwiese im Erzgebirge. Orchis globosa, Gymnadenia conopea, Listera ovata. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden.) Polygonum Bisiorla, Trollius europaeus, Arabis Halleri, Arnica monlana, Cir- sium helerophyllum, Gentaurea pseudophrygia, ferner im Erzgebirge Meum atha- manlicum, im Böhmerwalde Phyleuma nigrum hervorzubeben: doch kommen auf diesen reichblumigen Wiesen auch noch Orchis mascula, ©. sambucina, O. maculala, Anacamplis pyramidalis, Gymnadenia conopea. G. albida, Coelo- glossum viride, Thesium pralense, Melandryum silvesire, Aquilegia vulgaris, Thlaspi alpesire, Viola alpesiris, Hypericum maculatum, Linum_ calharlicum, Geranium silvalicum, Trifolium monlanum, T. spadiceum, Lalthyrus monlanus, Gentiana campesiris, Slachys officinalis, Scorzonera humilis, Crepis succisaefolia und viele andere Arten vor; im Erzgebirge treten überdies noch Lilium bulbi- 7F 100 Die Sudetenländer. ferum, Orchis globosa (auch im Lausitzer Gebirge), Calamagrostis varia, Hypo- choeris maculala, Genliana Wellsleinii und der seltene Dianthus silvaticus, im Böhmerwalde Phyleuma orbiculare und Genliana Sturmiana hinzu. Sumpfwiesen. Nur im Bereiche des Lausitzer Gebirges sind in tieferen Lagen, bis etwa 599 m, Sumpfwiesen häufig anzutreffen, im übrigen Teile des herzynischen Berglandes sind sie seltener und meist nicht von großer Aus- dehnung. Über die Gräser (vor allem Holcus lanalus, Deschampsia caespilosa, Molinia coerulea, Agroslis canina, Poa Irivialis) herrschen hier die Gyperazeen vor (Eriophorum anguslifolium, E.lalifolium, Seirpus silvalicus, Carex paradoxa, GC. canescens, G. Goodenoughii, C. flava, C. panicea, C. hirla u. a. Garex-Arten), auch Juncazeen (besonders Juncus effusus, J. arliculatus und J. filiformis) beteiligen sich an der Rasenbildung. Von den übrigen Bewohnern der Sumpf- wiesen sind am bezeichnendsten Orchis incarnala, Epipaclis palustris, Triglochin palusire, Lychnis Flos Cuculi, Ranunculus acer, Parnassia palustris, Trifolium spadiceum, Angelica silvesiris, Mwyosolis scorpioides, Pedicularis palustris, P. silvalica, Valeriana dioica, Succisa pralensis, Senecio aqualicus, Cirsium oleraceum, C. palusire, C. canum und an salzigen Stellen Glaux marilima. Borstengrasmatten. Die höchsten Kuppen des Erzgebirges und Böhmer- waldes und seiner Ausläufer bedeckt eine heideartige trockene Grasflur, in der das Borstengras (Nardus siricla) meist im Vereine von CGalluna vulgaris, Vac- cinium Myrlillus und V. Vilis Idaea in dichtem Bestande den Boden bedeckt; dicht verwebt in der Grasnarbe sind gewöhnlich Renntierflechte und isländisches Moos (Gladonia rangiferina und Celraria islandica), und verschiedene Moose, besonders Polytrichum commune, P. formosum, P. juniperum, P. piliferum und Pogonalum alpinum, bilden dazwischen dichte Polster. Die übrige Flora ist ziemlich eintönig; Anthoxanthum odoralum, Phleum alpinum, Deschampsia flexuosa, Fesluca rubra, Garex leporina, ©. Goodenoughii, C. pilulifera, GC. pallescens, Juncus filiformis, Juncus squarrosus, Luzula nemorosa, L. multiflora und L. sudelica sind mehr oder weniger zahlreich an der Bildung der Grasnarbe beteiligt, Lycopodium alpinum, Gymnadenia albida, Gerastiium vulgalum, Geranium_ sil- valicum, Potentilla erecia, Trienlalis europaea, Veronica officinalis, Melampyrum pratense *alpesire, Galium hercynicum, Homogyne alpina, Solidago alpesiris, Anlennaria dioica die für die Formation am meisten charakteristischen Arten, doch treten auch noch Aihyrium alpestre, A. Filix femina, Dryopteris Filix mas, Orchis maculala, Sireplopus amplezifolius, Polygonum Bisioria, Sagina saginoides, Dianthus delloides, Ranunculus acer, R. plalanifolius, Veronica Chamaedrys, V. serpyllifolia, Aleclorolophus minor, Campanula rolundifolia, Gnaphalium silvalicum, G. norvegicum, Senecio subalpinus, Leonlodon aulumnalis, Hieracium Pilosella, H. Auricula, H. floribundum, H. murorum und H. vulgalum nicht gerade selten auf. Die Federgrassteppe. Die äußersten Ausläufer des herzynischen Berg- landes gegen die Donau zu, die Hänge der Wachau, und teilweise auch noch Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 101 die Abfälle gegen das Kamptal, weisen einen vom übrigen Teil ganz abweichenden Florencharakter auf. Hier an den heißen Granithängen hat sich vom Osten her vordringend. eine wärmeliebende Flora angesiedelt, die stellenweise direkt Steppencharakter annimmt. Hier gedeihen Stipa penala *Joannis und S. ca- pillata, Melica ciliala, Koeleria gracilis, Poa badensis, Garex humilis, Allium flavum, Iris pumila, I. variegala, Minuarlia verna, Silene Oliles, Erysimum canescens, Isalis lincloria, Linum lenuifolium, Seseli Beckii, Orlaya grandiflora, Cylisus nigricans, Onosma ausiriacum, Thymus lanuginosus, Linaria genislifolia, Campanula sibirica, Asperula glauca, Cenlaurea rhenana, Chondrilla juncea und manche andere östliche Art. d) Xerophile Staudenformation. Die Felsenfilora. Die Felsenflora des herzynischen Berglandes ist außer- ordentlich artenarm, da das Gestein fast durchwegs aus Silikatgesteinen oder Sandstein besteht und demnach alle kalkliebenden Elemente fehlen. Am zahl- reichsten sind die Moose vertreten, unter denen besonders Racomilrium helero- sliclum weit verbreitet ist, im übrigen sind Dieranoweisia Brunloni, Dicrano- donlium longirosire, Barbula muralis, Torlula ruralis, Grimmia apocarpa, G. pul- vinala, Orlhotrichum rupesire, Bariramia ilhyphylla die häufigsten Arten, denen sich in höheren Lagen Racomiirium aciculare, R. lanuginosum, R. fasciculare, Hedwigia ciliala und Andraea peirophila beigesellen. Neben den Moosen sind auch die Flechten reich vertreten; auf den Silikatgesteinen neben dem so charakteristischen und weit verbreiteten Rhizocarpon geographicum in höheren Lagen hauptsächlich noch Placodium albescens, P. saxicolum, Haemalomma coccineum, Lecidea cruslulala, Lecanora badia, L. sulphurea, L. polylropha, L. petrophila und Parmelia sazalilis, während für die Sandsteine des Lausitzer Gebirges vor allem Umbilicaria pusiulala sowie Gyrophora hirsula, G. polyphylla und G. deusia charakteristisch sind. Neben den Moosen und Flechten treten die höheren Gewächse an Häufigkeit zurück, am verbreitetsten sind noch die Farne Asplenium seplenirionale, A. Rula muraria, A. Irichomanes und Cyslopleris fragilis, während Asplenium Adianlum nigrum minder häufig und Woodsia ilvensis auf wenige Standorte besonders im Lausitzer Berglande beschränkt ist; auf Serpentin im Kaiserwalde kommen überdies noch Asplenium cuneifolium und A. adullerinum,vor.! Von Phanerogamen kommen von meist an Felsen wach- senden Arten wohl nur Anihericum ramosum, A.Liliago, Allium monlanum, Sedum album, Poteniilla argenlea, Bupleurum falcalum, Libanolis monlana, Slachys recia und Asperula} cynanchica als ziemlich allgemein verbreitete Arten in Betracht. Einzelne Lokalitäten freilich sind reicher mit Felsenpflanzen bedacht; so die Basaltfelsen der Lausitz, wo Asier alpinus *hirsulus und Hieracium Schmidiii vorkommen, und die Gegend von Krumau, wo Alyssum Arduini allenthalben häufig ist. Alpine Felsenpflanzen sind nur auf einigen Gipfeln des Böhmerwaldes anzutreffen; am häufigsten ist Juncus irifidus, doch auch Lycopodium Selago, Agroslis rupesiris und Poa alpina sind nicht selten. 102 Die Sudetenländer. Eine ganz andere Felsenflora zeigen die Abhänge der Ausläufer des nieder- österreichischen Waldviertels gegen den Kamp und die Donau zu. Hier treten in großer Zahl östliche und südliche Typen auf. So finden sich an Moosen Hymenosiomum lorlile, Synirichia iniermedia und Barbula squarrosa, von Flechten Lecidea lurida und Dermalocarpon Michelii als ausgesprochen südliche Formen, daneben freilich auch hochalpine (Dieranella subulala, D. squarrosa, Grimmia Mühlenbeckii) und Voralpen- (Gyrophora cylindrica, Parmelia diffusa, Cladonia gracilis) Typen. Von Phanerogamen treten gelegentlich fast alle der oben genannten Glieder der Federgrassteppe auch an Felsen auf, häufig be- sonders Melica ciliala, Allium flavum, Poa badensis, Iris pumila, Alyssum Arduini, A. monlanum, Seseli Beckii und Cenlaurea rhenana. Im Gurhofgraben bei Aggsbach hat der südliche Farn Noiholaena Maranlae seinen einzigen nieder- österreichischen Standort, begleitet von Sedum micranthum und Mwyosolis suaveolens. e) Kulturgewächse. Getreidebau. In den rauhen Gebirgslagen des gesamten herzynischen Berglandes, das Mühl- und Waldviertel inbegriffen, spielt der Getreidebau natur- gemäß keine hervorragende Rolle. Roggen und Hafer sind die einzigen kulti- vierten Getreidesorten, und nur am Fuße des Erzgebirges findet man auch Gerste (Hordeum dislichum) gebaut. Im Erzgebirge, wo Getreide, und zwar Sommerroggen, bis in die höchsten Lagen (Gottesgab 1030 m) gebaut wird, kommt es vor, daß das Getreide noch grün von den Feldern eingefahren werden muß. Gemüsepflanzen. Von diesen spielt die Kartoffel die Hauptrolle, die vielfach fast 50%, des gesamten Bodenertrages liefert und allenthalben, besonders in dem bis hoch hinauf besiedelten Erzgebirge, im großen gebaut wird. Die übrigen Gemüsepflanzen werden fast ausschließlich in Gärten gebaut, allerdings bis zu einer Meereshöhe von 1000 m. Obstbau. Der Obstbau ist im herzynischen Bergland von geringer Be- deutung, obwohl Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen allenthalben bis zu einer Höhe von 750—800 m gedeihen. Im oberösterreichischen Mühl- und nieder- österreichischen Waldviertel werden vielfach minderwertige Äpfel- und Birn- sorten mit herben Früchten zur Mostgewinnung gebaut. Wein. Von Weinbau ist natürlich im ganzen eigentlichen herzynischen Berglande keine Rede, wohl aber wird derselbe ziemlich intensiv im Donautale, besonders um Krems betrieben, wo besonders auf Löß, auf künstlich terrassiertem Boden ausgedehnte Rebenkulturen zu treffen sind. Sonstige Nutzpilanzen. Von solchen ist in erster Linie der Flachs zu nennen, den man im Gebirge nicht selten gebaut antrifft, spärlicher ist der Anbau von Hanf. Auch der Anbau von Futterkräutern ist nicht von Bedeutung, neben Trifolium pratense und Medicago saliva kommt nur noch Anthyllis Vulneraria Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 103 und (besonders um Krems) Onobrychis viciaefolia in Betracht. Die besonders um Loosdorf bei Melk ehedem betriebene Safrankultur ist wohl schon ganz eingegangen. Forstwirtschaft. In dem ungeheuer waldreichen Gebiete des herzynischen Berglandes findet allenthalben ein geregelter Forstbetrieb statt. Der Wald ist größtenteils im Besitze des Großgrundbesitzes, was natürlich für die Erhaltung desselben und die Durchführung einer rationellen Bewirtschaftung nur von Vorteil ist. Wo reine Fichtenbestände vorhanden sind, ist Kahlschlagwirtschaft mit 100—12R0jähriger Umtriebszeit vorherrschend, wo aber die Nachzucht schattenliebender Holzarten, wie Fichte und Tanne, die Kahlschlagwirtschaft ausschließt, ist geregelte Plänterwirtschaft in Anwendung. Auch in den höchsten Gebirgslagen, wo bei Kahlschlag durch die folgende Entblößung des Bodens der Waldbestand gefährdet wäre, kommt der Plänterbetrieb zur Geltung. Auch in den im Kleinbesitze befindlichen Wäldern, besonders im Böhmisch-mährischen Gebirge, wird in der Regel Plänterwirtschaft betrieben. Vor noch kaum 40 Jahren bestanden im südlichen Böhmerwalde noch ziemlich ausgedehnte Urwälder, heute sind diese durch fortschreitende Ausnutzung und Wetterkatastrophen bis auf eine 47 ha große Fläche auf dem Kubany, die über Auftrag des ver- storbenen Fürsten Johann Adolph zu Schwarzenberg für ewige Zeiten als Urwald erhalten bleiben soll, verschwunden. Von Kulturen fremdländischer Forstbäume wäre vor allem die von amerikanischen Eichen, besonders Quercus rubra, bei Worlik nächst Pisek, die sehr günstige Resultate lieferte, zu erwähnen, f) Die Adventivflora. Ackerunkräuter. Wie überall an vom Verkehre weniger berührten Orten ist auch im herzynischen Bergland die Adventivflora artenarm. Als Acker- unkräuter kommen insbesondere Apera Spica venla, Bromus secalinus, Poly- gonum Gonvolvulus, Spergula arvensis, Scleranthus annuus, S. perennis, Raphanus Raphanisirum, Alchimilla arvensis, Trifolium procumbens, Linaria arvensis, Cirsium arvense und Genlaurea Cyanus in Betracht; mehr wärmeliebende Arten, wie Delphinium Consolida, Ranunculus arvensis, Legousia Speculum Veneris usw. fehlen gewöhnlich oder treten nur vorübergehend auf, selbst Agrosiema Gilhago und Papaver Rhoeas sind nicht häufig. Hingegen hängt es mit der Art des Wirtschaftsbetriebes in den Gebirgsländern zusammen, wo oft Wechselwirtschaft zwischen Acker und Wiesen betrieben wird, daß man mitunter ausdauernde Wiesenpflanzen als Ackerunkräuter beobachten kann, wie z. B. Lilium bulbi- ferum, Rumezx crispus, Achillea Millefolium. Im Erzgebirge ist Viola Zricolor eine Zierde der Äcker. Ruderalilora. Ebenso arm ist auch die eigentliche Ruderalflora auf Schutt, wüsten Plätzen, in Dorfstraßen usw. Allenthalben verbreitet sind nur Polygonum aviculare, P. Persicaria, Chenopodium album, Ch. Bonus Henricus, Urlica dioeca, U. urens, Senecio vulgaris, Carduus acanthoides, Cirsium lanceolatum, Planiago 104 Die Sudetenländer, maior und Polenlilla anserina; ın neuerer Zeit zeigt sich auch schon an manchen Orten Malricaria discoidea. Speziell im Erzgebirge ıst Malva pusilla, im Böhmisch- mährischen Höhenzug Chenopodium rubrum häufig. 2. Die Pflanzengenossenschaften der Sudeten. a) Waldbestände. Der süddeutsehe Eiehenwald. Am Fuße der Sudeten, besonders auf der schlesischen Seite, sind Eichenmischwälder nicht selten, die, mit den west- ungarischen und zentralböhmischen Eichenwäldern zwar nahe verwandt, sich von denselben doch durch das Fehlen der meisten östlichen Begleitpflanzen unterscheiden. Vorherrschend ist Ouercus sessiliflora, seltener O. Robur, ferner treten von Bäumen Tilia cordala und T. plalyphyllos, Acer platanoides und A. Pseudoplatanus, Ulmus glabra, U. scabra und U. laevis, Prunus avium, Sorbus Aucuparia, Belula pendula, Populus iremula und Salix Caprea auf, Carpinus Belulus ist hingegen ziemlich selten. Das Unterholz besteht aus Prunus spinosa, Sorbus torminalis, Rhamnus calharlica und R. Frangula, Cornus sanguinea, Evonymus vulgaris, Siaphylea pinnala, Ligusirum vulgare, Lonicera Xylosleum und Sambucus racemosa sowie aus zahlreichen Rosen (z. B. Rosa collina, R. glauca, R. canina, R. umbellifera) und Brombeeren (Rubus plicalus, R. Koehleri, R. aprieus, R. hirlus, R. Bellardii usw.). Im Niederwuchs ist stellenweise Calluna vulgaris tonangebend, wo dann daneben Fesluca ovina, Nardus siriela, Sieglingia decumbens, Luzula mulliflora, Melampyrum nemorosum, Polentilla erecla, Aniennaria dioica und Polytrichum-Arten vorherrschen; häufiger aber bilden zahlreiche Gräser und Gyperazeen, wie Daclylis Aschersoniana, Festuca helerophylla, Melica nulans, M. piela, Bromus serolinus, Brachypodium pinnalum, Carex muricala und C.Zpallescens eine reiche Grasnarbe, in der Paris quadrifolia, Lalhyrus vernus, L. niger, Primula elalior, P. veris, Convallarıa maialis, Maianthemum bifolium, Dianihus superbus, Veronica Ghamaedrys und Atuga replans den blütenreichen Niederwuchs bilden. Gemischte Nadelwälder. Neben Eichenwäldern treten auf den Vor- hügeln der Sudeten besonders Nadelwälder aus Föhren und Fichten zusammen- gesetzt auf. Neben Pinus silvesiris und Picea excelsa, die die Hauptmasse des Oberholzes bilden, ist auch Abies alba nicht selten und oft mischen sich auch Laubbäume in den Nadelholzbestand, besonders Belula pendula, Ouercus sessiliflora, Fagus silvalica, Tilia cordata, Ulmus scabra und in tieferen Lagen auch Carpinus Belulus. Das spärliche Unterholz besteht besonders aus Juniperus communis, Prunus spinosa, Evonymus vulgaris usw. Sehr einförmig ist der Nieder- wuchs; Vaccinium Myrlillus überzieht weithin in dichtem Bestande den Boden, vergesellschaftet mit Galluna vulgaris, Vaccinium Vilis Idaea, Pirola rolundifolia, P. chlorantha, P. minor, P. secunda und Polenlilla erecla. Auch Sanicula europaea, Galium rolundifolium, @G. hereynicum, Lacluca muralis, Prenanthes purpurea, Polygonalum verlicillatum, Ozxalis Acetosella, Melampyrum silvalicum sind in den Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 105 Nadelwäldern anzutreffen, und an feuchteren Stellen erheben sich Cardamine enneaphyllos, Digilalis ambigua, Senecio nemorensis, Gephalanlhera alba, Epipaclis latifolia, Anemone Hepalica und mächtige Farne, wie Pleridium aquilinum, Alhyrium Filix femina, Dryopleris spinulosa, D. Filix mas, Equiselum silvalicum. Von Schlingpflanzen ist Vieia silvalica nicht selten. Buehenwälder. Wenn auch Nadelwälder in den Sudeten weitaus vor- herrschen, so sind doch an den Flanken derselben prächtige Buchenbestände keineswegs selten anzutreffen. Strauchartig steigt Fagus silvalica in den Sudeten bis fast an die Waldgrenze (1300 m) heran, größere Wälder trifft man besonders in einer Höhenlage zwischen 500 und 800 m an; ihre obere Grenze erreicht sie bei 830 m; besonders auf Eruptivgesteinen ist meist die Buche der herrschende Waldbaum. Fagus silvalica bildet entweder reine Bestände oder findet sich mit anderen Laubhölzern, besonders Ulmus scabra, Acer platanoides und A. Pseudoplatanus, Tilia cordala und T. plalyphyllos, nicht selten auch mit der Fichte vermischt. Schöne alte Buchenwälder bieten das bekannte herrliche Bild eines alten Hoch- waldes, fast ohne jegliches Unterholz, mit einem im Sommer aus nur spärlichen Schattenpflanzen bestehenden Niederwuchs, während im Frühling vor der Belaubung der Buchen zahlreiche Stauden und Kräuter erblühen. Wo aber der Wald sich etwas lichtet, sowie an Waldrändern und in Durchschlägen usw., tritt meist ein reiches Unterholz aus Salix caprea und S. silesiaca, Prunus spinosa, Rubus Idaeus und R.hirlus, Ribes Grossularia und R.alpinum, Sambucus race- mosa, Lonicera Xylosieum und L. nigra auf. Der Niederwuchs der Buchenwälder besteht vorzüglich aus Hordeum europaeum, Bromus serolinus und B. asper, Fesluca silvalica, Melica nulans, Poa Chaixii, Carex pendula und €. digilala, Luzula nemorosa, Allium ursinum, Lilium Marlagon, Corallorrhiza Trifida, Epipogon aphyllum, Epipaclis alropurpurea, Gephalanlhera alba und C. longi- folia, Anemone nemorosa und A. Hepalica, Ranunculus lanuginosus, Thalielrum aquilegifolium, Aclaea spicala, Cardamine bulbifera, C. enneaphyllos, C. impaliens und €. flexuosa, Lunaria rediviva, Vicia silvalica, Aruncus silvester, Ocxalis Acelosella, Circaea alpina, (. inlermedia, Euphorbia duleis, E. amygdaloides, Pulmonaria offieinalis, Lamium luleum, Salvia glulinosa, Alropa Belladonna, Veronica monlana, Campanula lalifolia, Galium silvalicum, Asperula odorala, Homogyne alpina, Prenanthes purpurea und Lacluca muralis. Ein dichter Moos- polster am Grunde des von einer dichten Schicht dürren Laubes bedeckten Bodens ist selten, hingegen überziehen Moose oft in großer Menge den Grund der mächtigen alten Buchenstämme,. An feuchten schattigen Stellen treten aber Farne oft in großer Anzahl auf, besonders Polyslichum lobalum und P. Braunii, Dryopleris spinulosa, D. dilalala, D. Filix mas, D. Oreopteris, D. polypodioides, D. Linnaeana, Alhyrium Filix femina, A.alpesire und Blechnum Spicant. Der sudetische Fiehtenwald. Der weitaus wichtigste und vorherrschende Waldbaum der Sudeten ist die Fichte, die die Flanken des Gebirges bis zur 106 Die Sudetenländer. oberen Waldgrenze (1200—1300 m) in dichtem Bestande bekleidet. In tieferen Lagen wird der Fichtenwald noch hie und da von Buchenbeständen unter- brochen, während in höheren Lagen geschlossene Fichtenbestände die Hänge des Gebirges bedecken, nur hie und da einen Wiesenstreifen oder kleinere Moore dazwischen freilassend. Auch in physiognomischer Beziehung unterscheiden sich die Fichtenbestände tieferer Lagen von denen höherer Regionen und es gliedert sich demnach der Fichtenwald der Sudeten in einen unteren und einen oberen sudetischen Fichtenwald. - a) Der untere sudetische Fichtenwald. Bis zu einer Höhe von etwa 1000 m ist die Tanne (Abies alba) ein regelmäßiger Begleiter der Fichte, die teils einzeln eingesprengt, teils in kleinen Gruppen im Walde sich findet. Im äußersten Südosten des Gebietes, im Gesenke, kommt auch die Lärche (Larix decidua) vor. Von sonstigen Begleitbäumen sind nur noch Pinus sil- vesiris, Populus tremula, Betula pendula, Acer Pseudoplaltanus zu nennen, Meist entbehrt der Nadelwald vollständig des Unterholzes und nur hie und da tritt ein Strauch von Juniperus communis, Salix silesiaca, Lonicera Xylosteum, L. nigra oder Sambucus racemosa auf. Den Boden dieser Wälder aber überziehen oft in dichtem Bestande Vaceinium Myriillus und V. Vilis Idaea, vergesellschaftet mit Melampyrum pralense *vulgalum, M. silvalicum, Pirola rolundifolia, P.secunda, Veronica officinalis, Polenlilla erecla und vereinzelten Gräsern, wie Deschampsia flexuosa, Fesluca helerophylla und Luzula nemorosa. An humosen schattigen Stellen treten auch Farne auf, besonders Alhyrium Filix femina, Dryoptleris Filix mas, D. Oreopleris, außerdem Gardamine enneaphyllos, Lamium luteum, Monolropa Hypopilys und selbst Bewohner des Buchenwaldes, wie Cephalanihera alba, €. longifolia, Sanicula europaea, Prenanlhes purpurea, Lacluca muralis usw. Nur in Lichtungen und an Waldrändern wird die Flora etwas reicher und es kommen daselbst Aruncus silvester, Vicia dumetorum, V. silvalica, Digitalis ambigua, Salvia glulinosa, Senecio nemorensis, S. sarracenius und andere hochwüchsige Stauden vor. b) Der obere sudetische Fichtenwald. Bei ungefähr 1000 m M.H. bleibt die Tanne als Begleiter der Fichte zurück und an ihre Stelle tritt ein anderer in tieferen Lagen nur selten auftretender Baum, Sorbus Aucuparia *glabrala. Im Niederwuchs sind auch hier Vaccinium Myrlillus und V. Vilis Idaea in tonangebender Menge vorhanden und in deren Gesellschaft Deschampsia flexuosa, Calamagroslis villosa, Luzula nemorosa, Maianlhemum_ bifolium, Euphorbia amygdaloides, Pirola media, P. minor, P. chloranlha, P. uniflora, Circaea alpina, GC. inlermedia, Veronica officinalis, Galium rolundifolium, Homo- gyne alpina. Viel reichlicher als in tieferen Lagen treten hier die Farne auf und neben den oben genannten Arten kommen noch Polyslichum Braunii, P. lobalum, Blechnum Spicant und Dryopteris spinulosa vor. Auch die subalpinen Hoch- stauden sind hier in größerer Menge vertreten, besonders nahe der oberen Wald- grenze zwischen 1100 und 1300 m, wo die Bestände sich zu lichten beginnen, die niedrigen reich mit Flechten bewachsenen Fichtenstämme lockerer stehen und auch einem reicheren Strauchwuchs Platz machen. Neben Sorbus Aucuparia Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Rar-ıl. . en EI, wi.“ Abb. 27. Krummholzbestände auf dem Koppenplan im Riesengebirge. Im Hintergrunde die Schneekoppe. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien, Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes, 107 *glabrala bilden hier noch Belula pubescens, Salix silesiaca, Rosa pendulina, Rubus Idaeus, Sorbus sudelica, Lonicera nigra, Sambucus racemosa das Unter holz. Zum Niederwuchs gesellen sich hier noch Fesluca silvalica, Poa Chaikii, Luzula silvalica, Polygonalum offieinale, Streplopus amplezifolius, Kanuneulus plalanifolius, Thalielrum aquilegifolium, Aconilum variegalum *gracile, Anlhriseus nilidus, Chaerophyllum Gieularia, Gnaphalium norvegieum, Adenoslyles Alliariae, Senecio nemorensis, Mulgedium alpinum, ferner an NVarnpflanzen Alhyrium alpestre und Lycopodium Selago. Im Gesenke tritt hier auch Aconilum Vul- paria auf. Auenwälder. An den Ufern der größeren und kleineren Flüsse im Vor lande der Sudeten sind meist kleine Auen entwickelt. Saliz alba, S. fragilis und S. penlandra, Alnus glulinosa, Ulmus glabra und U, laevis bilden das Oberholz, manchmal mischt sich auch schon die weiter abwärts an der Klbe bestandbildende Quercus Fobur bei. Das Unterholz bilden Weiden, besonders Saliz Iriandra, 8. daphnoides, 8. purpurea, 8. viminalis, ferner Ithamnus Frangula, Prunus Padus usw. Der Niederwuchs besteht teils aus Gräsern, wie Fesluca giganlea, Daclylis glomerala, Glyceria aqualica, Poa Irivialis, P, paluslris, Calamagroslis lanceolala, teils aus Aumez Hydrolapalhum, R, aqualicus, Urlica urens, U. dioeca, Slellaria aqualica, S. media, Qucubalus baceifer, Impaliens Noli langere, Filipendula Ulmaria, Geum urbanum, Viola elalior, Aegopodium Poda graria, Chaerophyllum Cicularia, Anlhriscus silvesler, Geranium paluslre, Lamium Iuleum und L. maculalum, Salureia vulgaris, Slachys silvalica, Serophularia nodosa, Veronica Chamaedrys, Cirsium paluslre, Leonlodon hispidus usw,; von Schling gewächsen ist neben Calyslegia sepium auch Humulus Lupulus überall häufig. b) Strauchformationen. Krummholzbestände. In der Höhe zwischen 1150 und 1400 m bildet im Iser- und Riesengebirge die Krummholzkiefer (Pinus Mughus) auf etwas feuchten Kämmen und Lehnen sowie auch in Hochmooren ziemlich dichte Bestände, ohne aber die höchsten Gipfel zu erreichen. Meist ist die Krumm- holzkiefer (Pinus Mughus) allein vertreten und bildet mit ihren nieder- gestreckten, vielfach verschlungenen Ästen ein undurehdringliches Dickicht, oft aber mischen sich auch andere Sträucher unter dieselbe, so Prunus pelraea, Itosa pendulina, Sorbus sudelica und S. Aucuparia *glabrala und vor allem die letzten verkrüppelten Stämme der Fichte; auf Moorboden fehlen aber diese Sträucher und nur Belula pubescens *carpalica tritt dort als Begleiterin von Pinus Mughus auf. Den Niederwuchs dieser Buschwälder bilden auf nicht moorigem Grunde besonders Vaceinium Myrlillus und V,. Vilis Idaea mit Flechten und Moosen, während zwischen den einzelnen Krummholzbüschen hochwüchsige Voralpen- stauden, wie Ranunculus plalanifolius, Anlhriscus nilidus, Senecio nemorensis, Adenosiyles Alliariae, Stachys alpina, Veralrum Lobelianum usw, gedeihen, Aufl Moorboden hingegen bildet die typische Flora der Hochmoore den Nieder- wuchs. 108 Die Sudetenländer. Die Formation der Krüppeliichten. In den Ostsudeten, wo die Krumm- holzkiefer wenigstens ursprünglich fehlt, treten an der oberen Waldgrenze an ihrer Stelle andere Strauchformationen auf. Vor allem sind es verkrüppelte Exemplare der Fichte (Picea excelsa) mit ganz niedrigem, an der Wetterseite astlosem Stamm und schon am Boden beginnender Beastung, die hier bis zu einer Höhe von 1400 m gesellig vorkommen, nach unten zu allmählich in die hochstämmigen Fichtenwälder übergehend. In ihrer Gesellschaft sind auch Buchen von ähnlichem Wuchse zu beobachten, die aber schon bei zirka 1300 m Abb. 28. Krüppelfichten im Hochgesenke. (Nach einer Aufnahme von J. Pauer, Olmütz.) ihre obere Grenze finden. Häufiger aber findet man in ihrer Gesellschaft Sorbus Aucuparia *glabrata in Strauchform, die stellenweise dichte Gestrüppe bildet, sowie strauchig Beiula pubescens. Von sonstigen in dieser Höhenlage auftretenden Sträuchern sind Juniperus nana, Salix caprea, S. silesiaca, S. aurila, Ribes pelraeum, Rubus Idaeus, Rosa pendulina, Rhamnus Frangula und strauchförmiger Acer Pseudoplalanus zu nennen. Auch Pinus Mughus wurde in neuerer Zeit mit großem Erfolge angepflanzt. Den Niederwuchs dieser Buschbestände bildet insbesondere V.aceinium Myrlillus, das in großer Menge den Boden bedeckt, begleitet von Luzula nemorosa, Carez monlana, Maianthemum bifolium, Orchis maculata, Polenlilla erecla, Campanula barbala usw.; auf den von den Heidelbeeren freigelassenen Stellen siedeln sich aber gern subalpine Hochstauden an, wie Festuca silvalica, Poa Chaixii, Veralrum album *Lobelianum, Rumez arifolius, Die Pflanzensenossenschaften des Gebietes. 109 Polygonum Bislorla, Melandryum silvesire, Ranunculus plalanifolius, Aconitum Napellus *firmum, Delphinium elalum, Laserpilium Archangelica, Pleurospermum austriacum, Gonioselinum lalaricum, Geranium silvalicum, Serophularia Scopolii, Campanula lalifolia, Adenosiyles Alliariae, Doronicum ausiriacum, Cirsium helero- phyllum, Mulgedium alpinum und Crepis sibirica. Zwergwacholdergestrüpp. Der Zwergwacholder (Juniperus nana), der auch im Iser- und Riesengebirge stellenweise anzutreffen ist, bildet besonders auf den Kuppen der Ostsudeten, denen Pinus Mughus fehlt, größere oder kleinere Abb. 29. Salix Lapponum bei der Prinz-Heinrich-Baude im Riesengebirge. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden.) Gestrüppe. Neben Vaceinien tritt auch Calluna vulgaris gern in seiner Gesellschaft auf, ebenso einige Gräser, besonders Nardus siricla und Deschampsia flexuosa. Die Formation der schlesischen Weide. Ähnlich wie in den Karpathen bildet auch in den Sudeten die schlesische Weide (Salixz silesiaca) an Bergbächen, feuchten felsigen Hängen, in Gebirgsschluchten, teils allein, teils mit anderen Sträuchern vergesellschaftet, größere oder kleinere Bestände. Vereinzelt bis 450 m herabsteigend, ist sie am häufigsten in der oberen Waldregion und erreicht mit dem Aufhören des Waldes oder etwas höher bei etwa 1300 m ihre obere Grenze. In tieferen Lagen mitunter noch mit anderen Uferweiden, wie Salix fragilis oder S. purpurea, vergesellschaftet, läßt sie dieselben bald unter sich zurück und bildet entweder für sich allein oder aber im Vereine mit Salie Lapponum und (im Gesenke) 110 Die Sudetenländer. Abb. 30. a Salix silesiaca. b Salix Lapponum. Bemerkenswerte Arlen aus der Flora des subalpinen Strauchgürtels der Sudeten. ce Sorbus sudetica. d Prunus petraea. auch S. haslala, Sorbus aucuparia *glabraia und der selteneren Sorbus sudelica, Rosa pendulina, Sambucus racemosa, Lonicera nigra, Ribes pelraeum und der seltenen Felsenkirsche (Prunus pelraea) Buschbestände; auch Himbeeren sind meist noch häufig anzutreffen, hingegen fehlt die in dieser Formation zu erwartende Grünerle den Sudeten völlig. Neben dem Buschwerke siedelt sich in feuchten # Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. | Schluchten und an felsigen Lehnen aber meist auch eine reiche Flora von subalpinen Stauden an. Der grüne Germer (Veralrum Lobelianum), Sireplopus amplexifolius, Polygonalum verlicillalum, Calamagroslis villosa, Poa Chaizii, Luzula silvalica sind fast überall anzutreffen, Lilium Marlagon erhebt dort seine trübroten Blüten, Delphinium elalum seine tiefblauen Trauben; vorherrschend aber ist die gelbe Farbe, vertreten durch Aconiltum Vulparia (im Gesenke), Senecio nemorensis, S. rivularıs, Doronicum auslriacum, Solidago Virgaurea, Ranunculus nemorosus und das seltsame Bupleureum longifolium; weıß blühen Ranunculus plalani- folius und eine Reihe mächtiger Doldenpflanzen, wie Anthriscus nilidus, Angelica Archangelica, Pleurospermum ausiriacum und im Östen auch Conioselinum lalaricum.‘ Adenosiyles Alliariae, Cirsium helerophyllum, Epilobium alpesire, Chamaenerion anguslifolium, Stachys alpina, Thalietrum aquilegifolium, Genliana asclepiadia, sind gleichfalls häufige Glieder dieser Formation. Im Schatten der Büsche aber gedeihen Chrysosplenium allernifolium, Sagina procumbens und S. saginoides, Viola biflora, Oxalis Acelosella und mancherorts die seltene nordische Linnaea borealis. ec) Grasflurformationen. Talwiesen. Die Talwiesen des Sudetenvorlandes bieten meist die Cha- raktere feuchterer Wiesen dar. Neben den verbreiteten Gräsern, wie Alopecurus pralensis, Anthoxanihum odoralum, Deschampsia caespilosa, Triselum flavescens, Avena pubescens, Poa pralensis, P. Irivialis, Fesiuca elalior, treten auch Cyperazen in Menge auf, so Carex Davalliana, C. panicea, G. glauca, C. Goodenoughii, Heleocharis palusiris, Eriophorum lalifolium usw. Orchis lati- folia, Trollius europaeus und Cardamine pralensis bilden im Frühling eine Haupt- zierde dieser Wiesen, auf denen überdies Lychnis Flos Guculi, Ranunculus acer, R. repens, Sanguisorba officinalis, Angelica silvestris, Carum Garvi, Heracleum Spondylium, Parnassia paluslris, Prunella vulgaris, Aiuga replans, Glechoma hederacea, Veronica Chamaedrys, V. longifolia, Plantago media, Galium boreale, G. verum, Euphrasia Rostkoviana, Succisa pralensis, Cirsium canum, G. oleraceum, Leoniodon aulumnalis häufig sind und im Herbste Colchicum aulumnale den Reigen der blühenden Pflanzen schließt. Bergwiesen. Ein ganz anderes Bild bieten die Wald- und Bergwiesen der Sudeten bis zu einer Höhe von etwa 1000 m. Hier herrschen von Gräsern Triseltum flavescens, Holcus mollis, Briza media, Poa anguslifolia, P. pralensis, Daciylis glomerala, Fesiluca duriuscula, F. rubra, F. elalior, Carex polygama, C. verna, C. pilulifera; reich sind die Orchideen (Orchis uslulala, mascula, sam- bucina, globosa, Gymnadenia conopea, Coeloglossum viride) vertreten und einen besonderen Schmuck der Bergwiesen bildet besonders im Osten Gladiolus imbri- calus. Bei Troppau blüht im ersten Frühling Crocus Heuffelianus, an feuchteren Stellen ist überall Leucoium vernum verbreitet ; später sind Primula elalior (seltener P. veris), Arabis Halleri, Trollius Europaeus meist in tonangebender Menge vorhanden. Von sonstigen bezeichnenden Arten seien genannt Polygonum Bistorla, Thesium pralense, Dianihus Armeria, Ranunculus auricomus, R. acer, 101 Die Sudetenländer. Abb. 31. Anemone nareissiflora in der Kleinen Schneegrube im Riesengebirge. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden.) R. polyanlhemus, Trifolium pralense, T. monlanum, T. ochroleucum, T. spadi- ceum, Lolus corniculalus, Chaerophyllum aromalicum, Pimpinella major, Myrrhis odorala, Genliana Welisleinii, G. campesiris, Euphrasia coerulea, Pedicularis silvalica, Phyleuma orbieulare, Valeriana dioeca, Arnica monlana (im Gesenke fehlend), Cirsium rivulare, Cenlaurea Jacea, GC. oxylepis, C. pseudophrygia, Crepis praemorsa, GC. succisaefolia, Hieracium flagellare, H. glomeralum, H. suecicum, H. floribundum, H. pralense und von Farnpflanzen Boirychium Lunaria. Voralpenwiesen. Auf sanft geneigten Hängen der Voralpenregion bis über die Waldgrenze hinaus, etwa zwischen 900 und 1400 m, wo der Boden eine genügende Menge Feuchtigkeit aufweist, ohne gerade zu versumpfen, sind Wiesen mit mannigfaltiger Vegetation vorhanden. Alopecurus pralensis, Phleum alpinum, Galamagroslis villosa, Avena planiculmis, Deschampsia caespilosa, Poa pralensis, Carex alrala, Luzula mulliflora sind hier die häufigsten Gräser und Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 113 Abb. 32. Einige ‚„Sudeten‘-Hieracien. a Hieracium prenanthoides. b H. Fritzei. c II. riphaeum. d H. nigritum. Scheingräser und zahlreiche bunte Blüten schmücken diese Wiesen. Hier blühen Gymnadenia conopea und G. albida, Orchis mascula und O. globosa, Platanlhera monlana, Anemone narcissiflora, Ranunculus acer, Arabis Halleri, Dianlhus speciosus, Melandryum silvesire, Geum monlanum, Cerasi um macrocarpum, Polenlilla aurea, Ligusiicum Mulellina, Pimpinella maior, Peucedanum Osiru- Ihium, Genliana punclala, Aleclorolophus pulcher, Euphrasia coerulea, E. piecla, ITayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 8 114 Die Sudetenländer, Campanula barbala, Achillea sudelica, Gnaphalium norvegicum, Mulgedium alpinum, Leonlodon opimus, Grepis conyzifolia, C. mollis und vor allem eine Unzahl der mannigfachsten Hieracien, an denen die Sudeten ungeheuer reich sind und eine ganze Reihe von Endemismen besitzen. Die wichtigsten Arten derselbe» sind Hieracium flagellare, floribundum, auranliacum, sudelicum, pedunculare, asperulum, nigrilum, alralum, nigrescens, alpinum, Friizei, pseudopersonalum, chlorocephalum, riphaeum, stygium, Engleri und prenanthoides. Gedüngte Voralpenwiesen. An reich gedüngten Stellen, besonders um die hier ‚,„Bauden‘‘ genannten Sennhütten, finden sich meist üppige Wiesen, wo Alopecurus pralensis, Phleum alpinum, Avena planiculmis, Poa annua, P. supina und P. pralensis gewöhnlich sehr häufig sind. Außerdem kommen die Cardamine pralensis, Ranunculus acer, Trifolium pratense, T. repens, Melandryum silvestre, Rumex Acelosa, R. alpinus, Polygonum Bisiorla, Viola sudelica, Peucedanum Ostrulhium, Hieracium auranliacum, H. floribundum, H.iseranum, Taraxacum vulgare, T. nigricans vor und selbst Urtica urens und U. dioeca wurden um die Bauden schon beobachtet. Borstengrasmatten. Auf den wasserlosen Kämmen und Kuppen der Hochsudeten ist häufig gleichwie in den Alpen und Karpathen eine mit zahl- reichen Ericazeen, Moosen und Strauchflechten untermischte und so der Formation der Heide nahestehende Grasflurformation entwickelt, in der Nardus striecla gewöhnlich tonangebend auftritt. Mit diesem Borstengras ver- gesellschaftet finden sich meist Fesiuca ovina, F. duriuscula und F. supina, Deschampsia flexuosa, Poa supina, Anlhoxanthum odoralum, Carex leporina, C. rigida, Juncus Trifidus, Luzula sudelica und L. multiflora. Dazwischen bilden Polytrichum juniperum und P. piliferum dichte Polster und in den Rasen fest verwebt finden sich mannigfache Strauchflechten, wie Cladonia pyzidaria, GC. rangiferina, Gelraria islandica, Baeomyces roseus und Solorina crocea. Calluna vulgaris und Vaccinium Vilis Idaea und V. Myrlillus überziehen oft weite Flächen, fast jede andere Vegetation unterdrückend. Sonstige Blüten- pflanzen treten nur wenige auf, in größerer Menge wohl nur Poleniilla erecta, Melampyrum pratense *alpesire, Helianihemum grandiflorum, Aniennaria dioeca, Solidago alpesiris, Hieracium Pilosella und H. alpinum; ab und zu kommen Silene vulgaris, Anemone alba, Arabis sudelica, auch Polentilla aurea, Geum monlanum, Thymus alpestris, Taraxacum nigricans, Hieracium rupicolum, H. Fiekii, H. riphaeum usw. vor. d) Moore. Hochmoore. Zu den häufigsten und bezeichnendsten Pflanzengenossen- schaften der Sudeten gehören die Moore, fast ausschließlich Hochmoore, die | von einer Meereshöhe von 700 m an bis auf die höchsten Kämme hinauf aus- gebildet sind und insbesondere im Iser- und Riesengebirge eine Fläche von etwa 1500 ha einnehmen. Minder zahlreich, aber keineswegs ganz fehlend, sind die E e Moore im Mense- und Adlergebirge und im Gesenke, Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Tafz II. Abb. 33. Hochmoor im Isergebirge. (Das Sichübel-Moor.) Im Vordergrunde hauptsächlich Eriophorum vaginatum; im Hintergrunde Pinus Mughus und dahinter Fiehtenwald. (Nach einer Aufnahme des Deutschen Gebirgsvereines für das Jeschken- und Isergebirze in Reichenberg.) Abb. 34. Primula minima in der Kleinen Schneegrube des Riesengebirges. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. ge Sr rar) nn ee rn = f h 115 Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. ei 2 N I) Tr RM \) IS ze R \ Br SL Aa PR Abb. 35. Drei seltene Arten aus den Hochmooren der Sudeten. a Salix myrtilloides. b Rubus Chamaemorus. c Pedicularis sudetica. Mannigfache Torfmoose, insbesondere Sphagnum aculifolium, S. Dusenii, S. molluscum, S. fuscum, S. cuspidalum, S. Lindebergii bilden im Vereine mit zahlreichen anderen Moosen (u. a. Polylrichum commune, Dieranella cerviculala, 8*+ 116 Die Sudetenländer. Dieranum Schraderi, Hypnum fluilans, H. exannulalum, Sarcoscyphus sphacelalus, Scapania undulala, Jungermannia inflala, J. Taylori) die schwankende Moos- decke, in der in mehr oder minder großer Menge vor allem Cyperazeen und Ericazeen gedeihen, so von ersteren Trichophorum ausiriacum, Eriophorum vaginalum, E. gracile, Rhynchospora alba, Garex chordorhiza, C. canescens, C. pauciflora, C. limosa, C. lasiocarpa, von letzteren Vaccinium uliginosum, Oxycoccos quadripelala und *microcarpa, Andromeda polifolia, Calluna vulgaris und das schneeweiß blühende Ledum palustre. Auf den feuchten Moospolstern gedeihen mit Vorliebe Drosera rolundifolia, D. anglica und D. inlermedia, Scheuch- zeria palusiris und Polenlilla palustris, an Gräben Graliola offieinalis, Pedicularis sudelica und Lysimachia Ihyrsiflora. An kleineren Sträuchern sind neben den ge- nannten Ericazeen auch Empelrum nigrum, Belula nana und Salix myrlilloides zu finden; meist bedeckt reiches Dickicht aus Föhren, entweder der strauchigen Pinus Mughus oder der baumförmigen Pjnus uliginosa die Oberfläche dieser Moore. Etwas abweichend ist die Zusammensetzung der über oder nahe der Baum- grenze gelegenen Hochmoore. Von Moosen sind in dieser Höhenlage Sphagnum cymbifolium, S. cuspidalum, P. aculifolium, S. leres, S. Lindebergii, Dieranum Schraderi, Polytrichum juniperinum, Hypnum sarmenlosum, Jungermannia Wenzelii u. a. häufig. Carex pulicaris, C. rigida, C'. magellanica gesellen sich zu den oben genannten CGyperazeen hinzu; von Sträuchern aber bilden hie und da Belula pubescens oder Salixz Lapponum, ganz allgemein aber Pinus Mughus dichte Buschbestände, in deren Schatten u. a. die Moltebeere (Rubus Chamae- morus), die in ganz Mitteleuropa nur im Iser- und Riesengebirge vorkommt, ferner Trienlalis europaea und Sweerlia perennis gedeihen. e) Staudenformationen. Quelliluren. An quelligen Stellen, auf durchnäßtem Boden nahe der oberen Waldgrenze und oberhalb derselben siedelt sich gern eine charakteristische Flora an. Carex vaginala, C. flava, Luzula silvalica, Orchis lalifolia, Allium sibiricum, Slellaria uliginosa, Cardamine Opizii, Chrysosplenium allernifolium, Viola biflora, Alchimilla glaberrima, Hypericum maculalum, Epilobium nulans, E. alsinefolium und E. anagallidifolium, Genliana verna, Sweerlia perennis, Pedicularis sudelica, Barlschia alpina, Pinguicula vulgaris sind an solchen Stellen häufig; von Sträuchern tritt nicht selten in den Ostsudeten Salix haslala auf. Auf dem durchnäßten Boden sind auch meist reichlich Moose zu finden, wie Bryum Schleicheri, Mnium punclalum, Dicranella squarrosa, Sphagnum spec- labile, Sarcoscyphus sphacelalus, während im nassen Kies mit Vorliebe Oligo- irichum hercynicum, Webera Breidleri, W. Ludwigii, Polylrichum sexangulare wachsen. | Subalpine Hochstaudeniluren. Die üppigsten und farbenprächtigsten Vegetationshilder im Gebiete der Sudeten bieten die Hochstaudenfluren, die sich an den Ufern der Bäche, an Wasserfällen, auch ab und zu an Waldesrändern Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Abb. 36. Hochstaudenflur bei der Prinz Heinrich-Baude auf dem Kamme des Riesengebirges. Polygonum Bistorta, Adenostyles Alliariae, Mulgedium alpinum, Veratrum. Lobelianum. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien, Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. RT, oder in Felsschluchten ansiedeln. Zahlreiche hochwüchsige dikotyle Stauden mit üppigem Blattwerk und meist lebhaft gefärbten Blüten herrschen hier vor; Türkenbundlilien (Lilium Marlagon), Doldenpflanzen (Anthriscus nilidus, Chaerophyllum Cicularia, Heracleum sibiricum), rote Disteln (Carduus Personala), weißer Hahnenfuß (Ranuneulus plalanifolius), Alpendost und Alpenlattich (Adenosiyles Alliariae und Mulgedium alpinum), weiße Pestwurz (Pelasiles albus), Wiesenraute (Thalielrum aquilegifolium), Natterwürz (Polygonum Bislorla), grüner Germer (Veralrum Lobelianum), hochwüchsige Gräser (Poa Chaizii, Calamagroslis villosa) wuchern üppig an solchen Stellen im Vereine mit blauem Rittersporn und Eisenhut (Delphinium elalum, Aconilum variegalum *gracile und A. Napellus *firmum), Bachnelkenwurz (Geum rivale), gelbem Fingerhut (Digilalis ambigua), Waldstorchschnabel (Geranium silvalicum), Weidenröschen (Epilobium trigonum), Ampfer (Rumex arifolius) und Alpen- milzfarn (Alhyrium alpesire). Von Sträuchern treten ab und zu die schlesische Weide (Salix silesiaca), Ebereschen (Sorbus Aucuparia *glabrala), ferner im Westen Salix Lapponum, im Osten S. haslala auf. In den östlichen Sudeten (Schneeberg und Altvatergebiet) kommen überdies noch Aconilum Vulparia, Conioselinum lalaricum, Laserpitium Archangelica, Doronicum ausiriacum und Crepis sibirica in dieser Formation vor. Gesteiniluren. Die höchsten Gipfel der Sudeten sind fast durchwegs mit riesenhaften Felsblöcken und grobem Felsschutte bedeckt, die reich von weißen, grauen, gelben und roten Flechten überzogen sind, so von Pannaria lepidola, Ronodina bialorina, Lecanora alra, L. nigrescens, L. fruslulosa, Haemalomma venlosum, Aspicilia alpina, Perlusaria corallina, Bialora aenea, B.Iygaea, Rhizo- carpon geographicum, R. postumum, Lecidella bullala, L. nodulosa, L. marginala, L. alboflava, L. sudelica, L. lapiceida, L. plana, Lecidaea cinereoalra, L. superba, L. confluens, Sagedua chlorolica, Parmelia perlata, P. sazxalilis, P. encausla, Gyrophora eylindrica, G. proboscidea, @. deusla, Alecloria nigrescens, Gornicularia Iristis, Sitereocaulon coralloides u. a. Auch Moose, besonders die schwarzen Grimmia- und Andreaea- Arten sind reichlich vorhanden. Spärlich hingegen ist die Phanerogamenflora. Poa laxa, Carex capillaris, Luzula spicala, Salix herbacea und S. bicolor, Cardamine resedifolia, Sagina saginoides, Sazxifraga bryoides, S. moschata und S. opposilifolia, Sedum alpesire, Hedysarum obscurum, Primula minima, Thymus nummularius, Gnaphalium supinum, Galium aniso- phyllum *sudelicum gedeihen an den Felsen und an feuchten, von Schnee lang bedeckten Stellen, und im groben Felsschutte steht der seltene Farn Allosorus crispus. Alpine Felsenpflanzen. In den Felsspalten der tief eingerissenen Schluchten (‚Gruben‘) in der Hochregion der Sudeten ist meist eine reiche Flora anzutreffen. An diesen Felsen sind zu finden: Poa nemoralis, P. laxa und P. caesia, Fesituca varia, Carex rupestris, Luzula spicala, Minuarlia Gerardi, Sagina saginoides, Ranunculus acer, Arabis alpina, Sedum roseum, Saxifraga Aizoon, S. nivalis, Coloneasler inlegerrima, Pimpinella alpina, Androsace oblusifolia, 118 Die Sudetenländer. RÄT NER =t A NL ‚PS N: Abb. 37. Aus der Hochgebirgsflora des Riesengebirges. a Saxifraga nivalis. 5b S. bryoides. ce S. oppositifolia. d Primula minima. e Androsace obtusifolia. f Salix herbacea. Myosolis alpesiris, Veronica bellidioides, Plantago monlana, Campanula Scheuch- zeri, Asler alpinus, Carlina longifolia, Hieracium villosum, H. plumbeum, H. Schmidlii, H. Engleri, H. chlorocephalum und zahlreiche Farne, wie Woodsia alpina, Asplenium viride, Polyslichum Lonchitis, Dryopleris spinulosa, Lyco- ka ul 1 Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 119 podium alpinum. Von Moosen sind auf den Felsen zu finden Hypnum Heufleri, H. molluscum, Brachythecium plicatum, Leucodon sciuroides, Pseudoleskea_ calte- nulala, Grimmia sulcala, G. alpina, @. elatior, G. spiralis, Racomitrium palens, R. fasciculare, R. sudelicum, Bartramia Oederi, Bryum pendulum, B. elegans, Encalypla rhabdocarpa, Dieranum Starkei, Dieranodonlium longirostre, Anoec- langium compaclum, Gymnostomum rupesire, Sarcoscyphus aduslus, Andraea rupestris und "A. pelrophila u. a. Reichlich sind die Felsen auch mit bunten Flechten überzogen, von denen die wichtigsten oben genannt sind. f) Kulturgewächse. Getreidebau. Im dicht bevölkerten Riesengebirge wird auch der Getreidebau etwas intensiver betrieben als in den übrigen Teilen der Sudeten. Bewohnte Ortschaften reichen allerdings nur bis zu einer Höhe von 760 m, also lange nicht so hoch hinauf als im Erzgebirge. Gebaut wird fast nur Roggen und Hafer. Das Isergebirge ist wenig bewohnt und weist daher auch wenig Ackerbau auf; intensiver wird derselbe wieder in den Tälern des Hohen Gesenkes, besonders in Schlesien, und im Niederen Gesenke betrieben. Gemüsepflanzen. Der Kartoffelbau ist in den Sudeten‘ besonders im Riesengebirge von hoher Bedeutung für die Bevölkerung. Andere Gemüse- pflanzen werden nur in Gärten gebaut. Obstbau. Dieser ist ohne Bedeutung, in den rauhen Gebirgslagen findet man fast nur Kirschen, Zwetschken und mindere Äpfel- und Birnsorten. Wein wird überhaupt nicht gebaut. Sonstige Kulturpflanzen. Auch in den Sudeten ist der Anbau von Flachs ziemlich bedeutend, sowohl in Böhmen als auch in Mähren, besonders um Römerstadt. Der Anbau von Futterkräutern ist von geringer Bedeutung, doch wird in den Sudeten der Wiesenkultur sehr viel Aufmerksamkeit zugewendet, da die Viehzucht auf hoher Stufe steht und vielfach an der Waldgrenze und auch in der Hochregion die Einwohner Holzbauten, die sogenannten Bauden, errichtet haben, um Wiesenkultur und Viehzucht zu betreiben. Im Gegensatze zu den Alpenhütten im Alpengebiete sind diese Bauden jedoch größtenteils im Winter und Sommer bewohnt. Forstbetrieb. In den Sudeten herrschen in bezug auf die Forstwirtschaft ähnliche günstige Verhältnisse wie im herzynischem Berglande und: die gleichen Betriebsformen. Auch weisen die Sudeten ebenfalls einen kleinen Urwaldbestand auf, den fürstlich Liechtensteinschen Urwald im Altvatergebiete. Von ausländischen Holzarten findet man am Fuße der Sudeten ab und zu die amerikanische Pinus Sirobus aufgeforstet. &) Ruderalilora. Auch im Sudetengebiet ist die Ackerflora artenarm, aber meist individuen- reich. Häufige Unkräuter sind Apera Spica venti, Agropyrum repens, Bromus 120 Die Sudetenländer. secalinus, Scleranlhus annuus, Spergula arvensis Polygonum Convolvulus, Cheno- podium album, Viecia hirsula, V. segelalis, Sherardia arvensis, Meniha arvensis, Gnaphalium uliginosum, Anthemis arvensis, auch perenne Arten, wie Equiselum arvense, Slachys palustris, Achillea Millefolium, Cenlaurea Scabiosa sind nicht selten. Gelegentlich sieht man auch andere Arten, z. B.: Gypsophila muralis, Anagallis arvensis, Odonliles rubra, Convolvulus arvensis, Silene gallica, Campanula rapunculoides usw. Auch Viola Zricolor ist ebenso wie im Erzgebirge verbreitet, Auf Leinäckern wird Cuscula Epilinum oft schädlich. In der Ruderalilora überwiegen die heimischen Arten, die „Apophyten“ entschieden über die eingeschleppten. Häufig sind Chenopodium album, Ch. Bonus Henricus, Alriplex palula, Rumez conglomeralus, R. crispus, Polygonum aviculare, Melandryum album, Gapsella Bursa Pasloris, Planlago maior, Lamium album, Campanula rapunculoides, Bellis perennis, Senecio vulgaris usw., während Hor- deum murinum, Conium, Onopordon, Cardaria Draba, Sisymbrium-Arten, Diplo- laxzis usw. an Häufigkeit sehr zurücktreten oder vielerorts ganz fehlen. 3. Die Pflanzengenossenschaften Zentralböhmens. a) Waldbestände. Fiehtenwälder. Sowohl im westlichen als im südlichen Teile Böhmens bildet die Fichte oft ausgedehnte Bestände. Im wesentlichen stimmen diese Wälder mit den tiefer gelegenen herzynischen Fichtenwäldern überein. Picea esccelsa ist der allein herrschende Baum, nur vereinzelt ist Abies alba oder Pinus silvesiris beigesellt, noch seltener Laubhölzer, wie Fagus silvalica, Quercus- Arten oder Acer Pseudoplalanus. Ein Unterholz fehlt oft ganz oder besteht aus einzelnen Büschen von Berberis, Rosa canina, R. coriifolia, Rubus bifrons, R. Idaeus, Daphne Mezereum usw. Der Niederwuchs wird oft nur aus großen Massen von Vaceinium Myriillus gebildet, das auf weite Strecken hin den Boden bedeckt, meist begleitet von Vaceinium Vilis Idaea, Calluna vulgaris, Nardus siricla, Deschampsia flexuosa, Sieglingia decumbens usw. Seltenere Arten des Niederwuchses sind Dryopleris Filix mas, Alhyrium Filiz femina, Lycopodium complanalum, Fesluca heterophylla, F. giganlea, Bromus asper, Garex remola, C. pilulifera, Luzula nemorosa, Plalanthera bifolia, Epipaclis latifolia, Euphorbia duleis, Mercurialis perennis, Prenanihes purpurea, Lacluca muralis, Melampyrum nemorosum, M, pralense *vulgalum, Lamium luleum, Pirola rolundifolia, P. secunda, Aclaea spicala, Viola silvestris, Sanicula europaea, Genisla lincloria usw. Be- sonders im südlichen Landesteile finden sich auch Fichtenwälder mit moorigem Untergrunde, wo dann im Niederwuchs Rhamnus Frangula, Prunus Padus, Rubus Idaeus auftreten, während im Niederwuchse neben einzelnen Sphagnum- und Polytrichum-Polstern hie und da selbst Ozxycoccos quadripelala, Vaceinium uliginosum, Drosera usw. sich finden, Föhrenwälder. Eine womöglich noch wichtigere Rolle als die Fichte spielt in Zentralböhmen die Föhre als Waldbaum. Diese Bestände von Pinus silveslris Pr Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 121 sind meist ganz ohne Unterholz, während der Niederwuchs eine typische Heide darstellt. Calluna vulgaris, Vaccinium Myrlillus und V. Vilis Idaea bedecken oft fast ausschließlich auf weite Strecken hin den Boden, begleitet von Deschampsia flexuosa, Luzula nemorosa, Cylisus nigricans, Convallaria maialis, Anemone nigricans, Aniennaria dioeca, Koeleria gracilis, Trifolium montanum, Veronica prosirala und Pleridium aquilinum, und verschiedene Strauchflechten, besonders Cladonia rangiferina, bilden noch mit den Heidelbeeren und der Heide ein dichtes Geflecht. Seltener sind im Unterwuchse Koeleria pyramidala, Silene nulans, Dianlhus Carlhusianorum, Trifolium alpestre, Brunella grandiflora, Veronica spicala, Chrysanlhemum corymbosum u. a. vertreten, BE 2 7 Abb. 38. Bestand von Pinus silvestris bei Wittingau, Südböhmen. (Nach einer Aufnahme von Prof. K. Domin in Prag.) Im südlichsten Teile von Böhmen sowie am Fuße des böhmisch-mährischen Gebirges treten auch Föhrenwälder mit moorigem Untergrunde auf, die einen ähn- lichen Aufbau wie die Moorwälder des südlichen Böhmerwaldes und des niederöster- reichischen Waldviertels zeigen. Das Oberholz bildet entweder Pinus silvesiris oder Pinus uliginosa, den Untergrund des Waldes aber bildet ein typisches Hochmoor. Birkenwälder. Auf trockenerem Boden sind in Zentralböhmen, und zwar sowohl im Norden als auch gegen die Ausläufer der Randgebirge zu aus Belula pendula gebildete Bestände nicht gerade selten. Ein Unterholz fehlt diesen Wäldern meist ganz und auch im Oberholz sind nur selten andere Baumarten wie Pinus silvesiris oder Populus Iremula eingesprengt. Der Niederwuchs wird zumeist aus Calluna vulgaris, die mit, Deschampsia flexuosa, Sieglingia decumbens, 122 Die Sudetenländer. Abh. 39. Waldbestand von Pinus silvestris in einem Hochmoore bei Sichelbach in Südböhmen. (Nach einer Aufnahme von H. Schreiber, Sebastiansberg.) Polentilla erecla, Vaccinium Myrlillus, Antennaria dioica, Hieracium Pilosella, Pleridium aquilinum vergesellschaftet ist, gebildet. Buchenwälder. Im Gegensatze zu anderen Waldgebieten treten in Zentral- böhmen die Buchenwälder sehr in den Hintergrund und finden sich fast aus- schließlich in höheren Lagen, bsonders im Mittelgebirge. Die Wälder bieten dazu absolut nichts Eigentümliches dar und zeigen das bekannte Bild der meisten mitteleuropäischen Buchenbestände. Fagus silvalica ist der fast alleinige Wald- baum, dem nur hie und da einzelne Exemplare von Picea ezcelsia, Abies alba, Acer Pseudoplalanus oder Ulmus scabra beigesellt sind. Im‘ Niederwuchse herrschen frühblühende Arten, wie Asarum europaeum, Anemone nemorosa, Car- damine bulbifera, Oxalis Acelosella, Euphorbia duleis, oder schattenliebende Pflanzen, wie Milium effusum, Brachypodium silvalicum, Poa nemoralis, Carex silvalica, C. pendula, G. remola, Aclaea spicala, Impaliens Noli langere, Lamium luteum usw.. vor, ein Unterholz fehlt oder ist nur durch Daphne Mezereum angedeutet. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 123 = ee O3 E75 - bi: A \ u D 3 Tu a # 35 LIF Abb. 40. Birkenwald bei Goltsch-Jenikau in Ostböhmen. (Nach einer Aufnahme von Prof. K. Domin, Prag.) Der osthöhmiseche Eichenwald. Eichenhochwälder, seltener Niederwälder, sind besonders im Osten und Nordosten Böhmens sehr verbreitet. Der herrschende Baum dieser Wälder ist Quercus Robur, der in weit geringerer Zahl Quercus sessiliflora beigemischt ist, seltener finden sich Fagus silvalica, Carpinus Belulus, Acer Pseudoplalanus und A. campesire eingesprengt. Das Unterholz ist besonders an den Waldrändern und in Lichtungen reich entwickelt und besteht vornehmlich aus Salix caprea, Corylus Avellana, Cralaegus Oxyacantha, Rubus dumelorum, R. Idaeus, Rosa canina, R. dumelorum, R. coriifolia, R. rubiginosa, Prunus Padus, P. spinosa, Evonymus vulgaris, Sorbus torminalis, Rhamnus 124 Die Sudetenländer. calharlica, R. Frangula und Cornus sanguinea. Im meist reichen Niederwuchs blühen im Frühlinge Pulmonaria anguslifolia, Galium vernum, Polenlilla alba, Corydalis cava, Asarum europaeum, Isopyrum Ihaliclroides, Maianihemum bifolium, später dann zahlreiche Gräser und Scheingräser, wie Milium effusum, Hierochloö australis, Melica nulans, Deschampsia flexuosa, Brachypodium silvalicum, Carex muricala, C. divulsa, C. pilosa usw.; reich sind besonders an den Waldrändern die Papilionazeen vertreten, wie Genisla germanica, Cylisus hirsulus und C. nigricans, Trifolium ochroleucum, T. alpesire, Coronilla varia, Aslragalus danicus, Vicia cassubica, V. pisiformis, V. silvalica, Lalhyrus vernus und der manchmal ganze Strecken bedeckende Sarolhamnus scoparius. Auch Plalanlhera bifolia, Ranunculus lanuginosus, Lilium Marlagon, Clemalis recla, Hypericum hirsulum, Bupleurum falcalum, Peucedanum Cervaria, Diantihus Armeria, Veronica Chamaedrys und V. officinalis, Malva Alcea, Inula salicina, Serralula lincloria, Hieracium flagellare gehören zu den häufigeren Arten des Niederwuchses, wo nicht Galluna vulgaris mit ihren gewöhnlichen Begleit- pflanzen, wie Sıeglingia decumbens, Agroslis alba, Nardus siriela, Hypericum perforalum, Polenlilla erecia, Melampyrum nemorosum, Anlennaria dioeca und Hieracium Pilosella den Boden bedeckt. Auf den Eichen ist nicht selten Loranthus europaeus als Schmarotzer anzutreffen, Die Eiehenniederwälder. Ein ganz anderes Bild bieten jene Eichen- niederwälder, die besonders auf den Kalkbergen der Umgebung von Prag, im Mittelgebirge und von da weiter gegen Ostböhmen hin an sonnigen Hängen vorherrschen. Hier tritt neben Ouercus Robur und Ou. sessiliflora auch Ou. pubescens auf und diese drei Eichen bilden in Gesellschaft von Garpinus Belulus, Ulmus glabra, Sorbus lorminalis, Acer campesire, Cralaegus Oxy- acanlha, Tilia cordala ein meist niedriges, bis 3 m hohes Gebüsch, über das sich einzelne Eichenstämme mit rundlichen Kronen erheben. Zahlreiche Dorn- sträucher, wie Rosa gallica, R. canina, R. dumelorum, Prunus spinosa, gesellen sich ihnen gewöhnlich bei. Im Niederwuchse finden sich vor allem Garex praeco«, GC. humilis, GC. Michelii, GC. monlana, C. pilulifera, Melica piela, Orchis fusca, Asarum europaeum, Thaliclrum minus, Anemone nemorosa, A. ranunculoides, A. silvestris, Gorydalis solida, C. cava, Polenlilla rubens, Viola mirabilis, Bu- pleurum falcalum, B. longifolium, Chaerophyllum bulbosum, Trifolium rubens, Laihyrus vernus, Pulmonaria obscura, Lilhospermum purpureo-coeruleum, Brunella alba, B. grandiflora, Slachys germanica, Melampyrum crislalum, Galium silvalicum, Campanula glomerala, GC. Cervicaria, Asperula glauca, Cirsium acaule, C. erio- phorum, GC. arvense usw. An schattigen, feuchteren Stellen treten auch Myosolis sparsiflora, Omphalodes scorpioides, Gagea minima sowie Orchideen (Orchis pallens, Gephalanthera rubra, Plalanihera bifolia und P. moniana, Neotlia Nidus avis) auf. Auenwälder. Auenwälder treten in Böhmen gegenüber den Ufergeländen der Donau, sowohl was räumliche Ausdehnung als was Reichtum der Flora betrifft, stark zurück. Neben verschiedenen Weiden, besonders Salix alba, Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 12 S. fragilis, S. penlandra, S. caprea und S. purpurea, bilden in Gesellschaft von Alnus glulinosa und Belula pendula Populus Iremula, P. nigra und Quercus Robur das Oberholz. Sehr reich ist gewöhnlich das Unterholz entwickelt und besteht aus Ulmus glabra, Salix purpurea, S. Iriandra, S. alba, S. fragilis, Prunus Abb. 41. Leucoium vernum in den Auen der Eger bei Budin. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Östermaier in Dresden.) Padus, Rhamnus Frangula und R. catharlica, Cornus sanguinea, Viburnum Opulus usw. Nicht selten klettert Cucubalus baccifer im Gebüsche; im Nieder- wuchse finden sich von Gräsern Deschampsia caespilosa, Milium effusum, Fesluca giganiea, Bromus asper, Agropyrum caninum, Carex brizoides, C. remola und C. silvalica, an Kräutern und Stauden Paris quadrifolia, Seilla bifolia, Ornithogalum lenuifolium, Leucoium vernum, Galanihus nivalis, Lislera ovala, 126 Die Sudetenländer. Polygonum mile, Siellaria nemorum, Ranunculus auricomus, R. lanuginosus, Callha palusiris, Cardamine impaliens, Chrysosplenium allernifolium, Filipendula Ulmaria, Oxalis Acelosella, Epilobium parviflorum, Circaea Luleliana, Pimpinella maior, Selinum Carvifolia, Chaerophyllum Cieularia, Lysimachia nemorum, Stachys silvalica, St. palusiris, Grepis paludosa usw. Erlenbrüche. Im südlichen Böhmen treten im dortigen Moor- und Sumpf- lande Erlenbrüche nicht selten auf. Mit den übrigen Wäldern haben sie, abgesehen vom Baumwuchs, eigentlich nichts gemein, ihr Untergrund stellt ın der Regel ein typisches Flachmoor vor. Die Hauptmasse des Oberholzes bildet stets Alnus glulinosa, der nur vereinzelte Exemplare von Belula pubescens, Pinus silvestris oder Quercus Robur beigesellt sind. Das Unterholz besteht haupt- sächlich aus Alnus viridis, Salix pelandra, S. purpurea, S. cinerea, Rubus Idaeus, Rhamnus Frangula, Prunus Padus. Den Niederwuchs bilden Dryopleris crislala, D. spinulosa, Alhyrium Filix femina, Deschampsia caespilosa, Glyceria fluilans, Calamagroslis lanceolala, Carex elongata, G. brizoides, Calla palusiris, Iris Pseudacorus, Polygonum mile, Siellaria longifolia, Callha palusiris, G. pro- cumbens, Ranunculus Flammula, Potenlilla palusiris, Filipendula Ulmaria, Circaea Luleliana, C. alpina, Angelica silvestris, Pimpinella maior, Peucedanum palusire, Lysimachia vulgaris, L. Iihyrsiflora, Solanum Dulcamara, Lycopus europaeus, Galium palusire, G. uliginosum, Senecio rivularis u. a. Von -Moosen finden sich vor allem Polster von Polylrichum commune, Hypnum-Arten und nicht selten selbst Torfmoose (Sphagnum cymbifolium, medium, aculifolium, quinquefarium, subsecundum, cuspidalum), die stellenweise sogar größere Strecken überziehen. b) Buschformationen. Sommergrüne Buschgehölze (Vorhölzer, Haine). Gleichwie im un- garischen und kroatischen Berglande sind auch in Zentralböhmen, besonders im Mittelgebirge und in der Umgebung von Prag, sommergrüne Buschgehölze eine sehr häufige Erscheinung. Die Zahl der dieselben zusammensetzenden Sträucher und kleiner Bäume ist eine ziemlich große,‚doch treten in tonangebender Menge wohl nur Corylus Avellana, Carpinus Belulus, Quercus pubescens und O. sessiliflora sowie Populus Iremula auf, so daß man je nach dem Vorherrschen der einen oder andern Art Haselnuß-, Weißbuchen-, Eichen- oder Zitter- pappelgebüsche unterscheiden kann. Die wichtigeren der an der Zusammen- setzung dieser Formationen teilnehmenden Sträucher (und auch kleiner Bäume sind neben den genannten auch noch Salix aurila, S. Caprea, Ulmus glabra, Sorbus Aria, S. lorminalis, Pirus Pirasier, P. acerba, Rubus lomenlosus, Rosa irachyphylla, R. Jundzillii, R. gallica, R. veslila, R. dumelorum, R. glauca, R. canina, R. coriifolia, R. tomenlella, R. sepium, R. rubiginosa, R. iomenlosa, Prunus spinosa, P. frulicosa, Acer campesire, A. plalanoides, A. Pseudoplalanus, Cornus mas, G. sanguinea, Lonicera Xylosteum, Viburnum Lanlana,S ambucus nigra. Im Niederwuchs finden sich Calamagroslis arundinacea, Hierochloe auslralis, Koeleria pyramidala, Agropyrum glaucum, Carex praecox, Allium sphaero- le TE a ae Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 127 cephalum, Polygonalum officinale, Asparagus officinalis, Orchis sambucina, Plalanthera bifolia, Mercurialis perennis, Viscaria vulgaris, Silene nulans, Ranun- culus polyanthemus, Anemone Hepalica, Thalieclrum minus, Erysimum _erysi- moides, Berleroa incana, Arabis hirsuta, Clemalis recla, Geranium sanguineun,, Dielamnus albus, Fragaria collina, Trifolium rubens, T. alpesire, T. ochroleucum, Anthyllis Vulneraria, Lalhyrus versicolor, Lolus corniculalus, Viola collina, V. montana, V. arenarıa, Bupleurum falcalum, Libanolis monlana, Peucedanum Cervaria, P. Oreoselinum, Primula veris *canescens, Lilhospermum_ officinale, Cynanchum Vincelozicum, Veronica Teucrium, Digilalis ambigua, Melampyrum eristaltum, Galium verum, G. Mollugo, Asperula glauca, Valeriana officinalis, Inula hirla, I. salicina, Senecio campester, Chrysanlhemum corymbosum, Serralula lineloria, Cirsium pannonicum, Crepis praemorsa, Hieracium Pilosella, H. seli- gerum U. v.a. Ebenfalls in die Kategorie der sommergrünen Buschgehölze gehörig, zeigen jene Bestände, in denen die Zwergweichsel (Prunus frulicosa) vorherrscht, doch ein abweichendes Gepräge, so daß sie eine gesonderte Besprechung erfordern. Neben Prunus frulicosa treten an niederen Büschen vor allem Prunus spinosa, Rosa gallica und Sorbus Aria häufig auf. Die wichtigsten Begleitpflanzen der- selben sind Carex praecox, Agropyrum glaucum, Slipa Joannis, Muscari tenui- florum, Anlhericum Liliago, A. ramosum, Anemone nigricans, Polenlilla incana, Geranium sanguineum, Viola ambigua, Asperula glauca, Cenlaurea rhenana, Hieracium Schmidlii usw. Uiergebüsche. Ein ganz anderes Bild als die eben geschilderten xero- philen Buschbestände bieten die Gebüsche, die sich an den Ufern der Bäche, Flüsse und Teiche ansiedeln. Hier herrschen Weiden (Salix penlandra, S. alba, S. fragilis, S. Iriandra, S. cinerea, S. aurila, S. viminalis, S. purpurea) und Erlen (Alnus glulinosa und incana) weitaus vor, in ihrer Gesellschaft finden sich ferner Populus alba und P. iremula, Rhamnus caltharlica und R. Frangula und Evonymus vulgaris. Der Niederuchs ist sehr mannigfach, oft herrschen rohr- artige Gräser (Typhoides arundinacea, Phragmiles communis, Calamagroslis lanceolata, Festuca arundinacea, Deschampsia caespilosa) oder Binsen (Juncus effusus, glaucus) vor, oder aber dikotyle Stauden, wie Rumex marilimus, R. limosus, Polygonum lapalthifolium, P. mile, Gallha palusiris, Barbarea vulgaris, B. siriela, Roripa silvesiris, R. islandica, Hypericum aculum, Cicula virosa, Peucedanum palustre, Angelica silvestris, Heracleum Spondylium, Filipendula Ulmaria, Lyihrum Salicaria, Epilobium hirsulum, E. palusire, E. parviflorum, E. obscurum, Myosolis scorpioides, Scrophularia nodosa, Solanum Dulcamara, Lysimachia vulgaris, Symphylum offieinale, Bidens triparlilus usw. Formation der Spiraea salieifolia. Eine eigentümliche Fazies der vor- genannten Formation findet sich im südlichen Böhmen im Budweiser und Wittingauer Becken. Hier bildet auf Mooren und an Ufern die prächtige Spiraea salicifolia mit ihren rosenroten Blütentrauben stellenweise ausgedehnte Be- 128 Die Sudetenländer. stände. Spiraea salicifolia ist ein nordasiatischer Strauch, der sich bis ıns europäische Rußland erstreckt und hier inSüdböhmen sowie in Steier- mark vorgeschobene Standorte besitzt, die zu- gleich seine Westgrenze darstellen. Oft bildet Spiraea salicifolia allein größere Bestände, nicht selten begleitet von der nicht unähnlichen Fili- pendula Ulmaria, oft aber vergesellschaftet sie sich auch mit den oben genannten Weiden- und Kreuzdornarten. Im Niederwuchse macht sich gegenüber den anderen Ufergebüschen kein Unter- schied geltend. c) Heide- und Moorformationen. Sandiluren. Die Flugsandflächen Nord- böhmens, besonders des Elbetales, tragen eine in ganz Mitteleuropa auf solchem Boden wieder- kehrende charakteristische Vegetation, die im all- gemeinen auch mit den später geschilderten Sand- fluren Galiziens übereinstimmt und ein Binde- glied zwischen den Heide- und Steppenforma- tionen darstellt. Das vorherrschende Gras ist stets Corynephorus canescens, etwas seltener finden sich Deschampsia flexuosa, Koeleria glauca, Festuca ovina und F. glauca var. psammophila, Aira caryo- phyllea und A. praecox. Häufig sind zwischen den Gräsern Strauchflechten und Moose angesiedelt, wie Gladonia rangiferina, Cornicularia aculeala, Polytrichum piliferum, Racomilrium canescens. Unter den Blütenpflanzen machen sich insbeson- dere einige einjährige Kräuter bemerkbar, wie Erigeron canadensis, Hypochoeris glabra, Planlago ramosa, Filago montana, Veronica Dillenii, Sper- gula penlandra, sonst aber herrschen Stauden mit oft kräftig entwickelter, tief reichender Pfahlwurzel vor, so Isalis lincloria, Armeria elongala, Anemone Abb. 42. Spiraea salicifolia. nigricans, Jasione monlana, Hypochoeris radicala, Jurinea cyanoides; auch Thymus anguslifolius, Polenlilla arenaria und P. argenlea sind für diese Sandfluren charakteristische Arten. Weite Strecken überzieht oft Scleranlhus perennis und auch Herniaria hirsula, H. glabra, Dianlhus delloides, D. Carlhusianorum, Teesdalea nudicaulis, Viola arenaria, Androsace seplenlrionalis, Scabiosa ochroleuca, Helichrysum arenarium, Anlhemis auslriaca, A. rulhenica, Senecio viscosus, Arnoseris minima, Hieracium Pilosella und H. echioides sind stellenweise nicht selten. | Die europäischen Gattungen der Farn- und Blütenpflanzen nach dem Wettsteinschen System geordnet von Erwin Janchen. Zweite, verbesserte Auflage. Preis M. 2— = K 240. Waldwegebaukunde. Von dipl. For. Julius Marchet, 0. d. Professor an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien, Fachberichterstatter des k. k. Ackerbauministeriums. I. Band: Das Trassieren und die Projektverfassung. Mit 15 lithographischen Tafela und 29 Abbildungen im Text. Preis M. 7:50 = K 840. Der Holzhandel Norddeutschlands. Von dipl. For. Julius Marchet, o. ö. Professor an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien, Fachberichterstatter des k. k, Ackerbauministeriums. Mit 16 Abbildungen, 1 Situationsplane und 1 Karte. Preis M. ’— = K 3:40. Die Grundlagen der Bodenkunde. Von Dr. L. Milch, Privatdozent für Mineralogie und Geologie an der Universität Breslau. Preis M. 4+— = K 480. Flora des österreichischen Küstenlandes. Von * Eduard Pospichal. Mit 25 Tabellen und einer Karte des Österreichischen Küstenlandes. Zwei Bände in drei Teilen. Preis eines jeden Teiles geh. M. S°— = K 960, geb. M. 1— = K12—. Einleitung in die experimentelle Morphologie der Tiere. Von Dr. phil. Hans Przibram, Privatdozenten an der Wiener Universität. Preis M. +— —= K480. Experimental-Zoologie. Von Dr. phil. Hans Przibram, Privatdozenten an der Wiener Universität. I. Teil. Embryogenese. II. Teil. Phylogenese. Mit 16 lithographischen Tafeln. Mit 24 lithographischen Tafeln. Preis M. 7— —= K 8:40. Preis M. 18°— —= K 21:60. II. Teil. Regeneration. IV. Teil. Vitalität. Mit 16 lithographischen Tafeln. Mit 10 lithographischen Tafeln. Preis M. 14— = K 168. Preis M. 10°— = K 12° —. _ Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Lehrbuch der Pflanzenkunde für die unteren Klassen der Mittelschulen > von Dr. Rudoli Scharfetter, k. k. Professor an der II. Staatsrealschule in Graz. Mit 201 Abbildungen im Text und 28 farbigen Tafeln. Preis geb. M. 3:60 = K4m. Verne Elementare Lebensfunktionen. Von Dr. Karl Camillo Schneider, Privatdozent an der Universität Wien. Preis geh. M.I— =K 18 20, geb. M. ker — K 1440. Handbuch der systematischen Botanik. Von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der Universität in Wien. Zweite, umgearbeitete Auflage. Mit 3692 Figuren in 600 Abbildungen und mit einer farbigen Tafel. Preis geh. M. 20°— = K 24°—, geb. M. 26:60 = K 32:—. Vegetationsbilder aus Südbrasilien. Von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der Universität in Wien. Mit 58 Tafeln in Lichtdruck, 4 farbigen Tafeln und 6 Textbildern. Preis M. 24°— = K 28:80. Die Samenpflanzen. (Blütenpflanzen, Phanerogamen.) Systematische Übersicht ihrer Familien und wichtigeren Gattungen und Arten mit beson- derer Berücksichtigung der für Land- und Forstwirtschaft, Technik und Arzneikunde in Betracht kommenden Gewächse von Dr. Karl Wilhelm, 0. ö. Professor der Botanik an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien. Nit einem Anhange, enthaltend eine Übersicht der wichtigsten kryptogamen Nutzpflanzen. Preis geh. M. 5— = K 6°—, geb. M. 6:20 = K 740. Grundriß der Waldwegebaulehre, nebst einer Aufgabensammlung und neuen Hilfstafeln zur Erdmassen-Berechnung von Dr. Karl Wimmenauer, o. Professor der Forstwissenschaft an der Universität Gießen. Mit einer Waldkarte und 4 Figurentafeln. Preis M. 4+— — K 4:80. Grundriß der Waldwertrechnung und forstlichen Statik nebst einer Aufgabensammlung bearbeitet von Re Dr. Karl Wimmenauer, o. Professor der Forstwissenschaft an der Universität Gießen. Mit 1 Kurventafel. Preis M. 3— = K3:60. Druck von Rudolf M. Rohrer in Brünn. DIE PFLANZENDECKE ÖSTERREICH-UNGARNS AUF GRUND FREMDER UND EIGENER FORSCHUNGEN GESCHILDERT VON Dr. AUGUST EoLeEr von HAYEK, PRIVATDOZENT FÜR SYSTEMATISCHE BOTANIK AN DER UNIVERSITÄT WIEN. HERAUSGEGEBEN MIT EINEM DRUCKKOSTENBEITRAG DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN. VOLLSTÄNDIG IN ZWEI BÄNDEN VON ETWA JE 5 LIEFERUNGEN. MIT ZAHLREICHEN ABBILDUNGEN UND TAFELN. PREIS JEDER LIEFERUNG 6K — 5 Mk. I. BAND. 2. LIEFERUNG. LEIPZIG uno WIEN. FRANZ DEUTICKE. 1914. Verlags-Nr. 2110. Aus dem Vorwort. Im Jahre 1762 sind die beiden ersten unter dem Einflusse Linnds stehenden Werke erschienen, die speziell die Flora einzelner Gebiete Österreich-Ungarns behandeln, Jacquins Flora der Wiener Umgebung und der erste Teil von Grantz’ Stirpes Austriacae. Es war dies der Anfang einer intensiv einsetzenden Forschung, deren Ziel die erschöpfende Kenntnis der Pflanzenwelt unserer Heimat war, welche in den seither verstrichenen anderthalb Jahrhunderten ohne Unterbrechung mit stets sich steigernder In- und Extensität weiter arbeitete und zu den schönsten _ Resultaten geführt hat. Viele Hunderte von größeren und kleineren Arbeiten teils floristischen, teils pflanzengeographischen Inhaltes, zahlreiche oft umfangreiche ‚ältere und neuere Landesfloren, eingehende pflanzengeographische Monographien h j = £ 2 v. Hayek, Die Pilanzendecke Österreich-Ungarns. größerer Gebiete und kleinerer Gebietsteile geben Zeugnis von der diesbezüglichen Tätigkeit zahlreicher Forscher und enthalten eine reiche Fülle von außerordentlich wertvollem Beobachtungsmateriale. Aber nur einmal vor bereits 62 Jahren ist der Versuch gemacht worden, wenigstens die Ergebnisse der floristischen Forschung in Form einer Aufzählung der im Bereiche des damaligen Kaiserstaates vorkom- menden Pflanzen zusammenzufassen, und erst in allerneuester Zeit erscheint ein groß angelegtes kritisches Florenwerk, das neben dem übrigen Mitteleuropa auch das Gesamtgebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie in den Umkreis seiner Darstellung gezogen hat, ein Werk, dessen Vollendung allerdings erst in vielen Jahren zu erwarten ist. Eine Flora von Österreich-Ungarn aber bleibt nach wie vor ein frommer Wunsch der Botaniker. Von noch größerem allgemeinem Interesse als eine Flora im üblichen Sinne des Wortes mit einer Aufzählung und Beschreibung der im Gebiete vorkommenden Arten und Angabe ihrer Verbreitung ist eine eingehende Darstellung der Vegetation in Form einer Schilderung der Pflanzengenossenschaften und -verbände und ihrer Ver- breitung in ihrer Abhängigkeit von den klimatischen und Bodenverhältnissen. Eine solche Schilderung ist nicht allein an und für sich für den Botaniker und besonders den Pflanzengeographen von hoher Wichtigkeit, sondern es bieten die gewonnenen Ergebnisse einer solchen auch den Schlüssel zur Lösung wichtiger florengeschicht- licher und somit auch erdgeschichtlicher Fragen. Aber auch in praktischer Hinsicht ist die genaue Kenntnis der Vegetationsverhältnisse von nicht geringer Bedeutung, denn die Vegetation beeinflußt nicht allein das Landschaftsbild in hervorragendem Maße, sondern sie spiegelt auch die klimatischen Verhältnisse in getreuestem Maße wider und ist daher die genaue Kenntnis der natürlichen Vegetations- verhältnisse eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine rationelle Land- und Forstwirtschaft. Eine glänzende Darstellung der pflanzengeographischen Verhältnisse der Monarchie aus berufenster Feder erschien im Jahre 1887 im Übersichtsbande des Werkes „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild“. Diese Dar- stellung beschränkt sich jedoch auf eine Schilderung der Vegetation in den ein- zelnen Florengebieten in großen Zügen, schon mit Rücksicht auf die Raum- verhältnisse allen Details ausweichend. Seither ist zwar eine Reihe umfangreicherer Detailarbeiten erschienen, die u. a. das illyrische Gebiet, die Karpathen und das herzynische Florengebiet betreffen, dazu eine größere Zahl kleinerer Mono- graphien; eine zusammenfassende Darstellung der Vegetationsverhältnisse von ganz Österreich-Ungarn unter Verwertung des reichen in den verschiedensten Publikationen niedergelegten Materials ist bis jetzt nicht veröffentlicht worden. Diese Lücke in der Literatur sucht das vorliegende Werk auszufüllen. Nicht eine Flora der Monarchie mit Beschreibungen der Arten und Verbreitungsangaben will es bieten, sondern eine Schilderung der Pflanzendecke in Wort und Bild, die sowohl dem Fachmann als dem gebildeten Laien die Vegetation Österreich- Ungarns nach ihrer räumlichen Verteilung vor Augen führt. Ein kurz gehaltener allgemeiner Teil bringt einerseits das Wichtigste aus der allgemeinen Pflanzen- geographie, soweit es auf Österreich-Ungarn Bezug hat, um auch dem Nichtfach- mann das Verständnis des Buches zu erleichtern, anderseits, um Wiederholungen zu vermeiden, Bemerkungen allgemeiner Natur über die Abhängigkeit der Pflanzen- genossenschaften von Klima und Boden und die verbreitetsten Vegetationsfor- mationen. Der Hauptabschnitt des Buches ist der eingehenden pflanzengeographischen Schilderung Österreich-Ungarns gewidmet und in folgende acht Kapitel gegliedert: 1. Die Sudetenländer. 2. Galizien und Bukowina mit Ausschluß der Karpathen. 3. Die Karpathen. 4. Das ungarische Tiefland. 5. Das westungarische Bergland. 6. Die Alpen. 7. Nordkroatien und Slawonien. 8. Die Karstländer. Diese Gliederung wurde gewählt, um, ohne den Ergebnissen der Detaildarstellung vorzugreifen, Fortsetzung 3. Umschlagseite; Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 129 Die Sandheide. Wenn diese Grasflur längere Zeit den Sandboden besiedelt und genügend gefestigt hat, nehmen dann Heide und Ginster Besitz vom Boden und es entwickelt sich eine typische Heide, in der entweder Calluna vul- garis oder Sarolhamnus vulgaris vorherrschen. Vaccinium Myrlillus fehlt selten in dieser Gesellschaft und von Gräsern fallen vor allem die borstigen Rasen von Nardus siricla ins Auge. Daneben sind Avena pralensis und Carex ericelorum überall häufig, auch Calamagroslis arundinacea und C. Epigeios, Deschampsia flexuosa, Garex leporina sind nicht selten. Ferner treten in dieser Formation auf: Vaceinium Vilis Idaea, Silene Oliles, S. nulans, Spergula penlandra, Abb. 43. Scieranthus-Sandflur am Rosenberger Teich bei Witlingau. (Nach einer Aufnahme von Prof. K. Domin, Prag.) Eee nigricans, Sedum acre, Polenlilla arenaria, Trifolium montanum, alpesire, Veronica proslrala, V. spicala, Scabiosa ochroleuca, S. canescens, eollina, Hieracium Pilosella; überall sind Gladonien und Poly- ” triehumarten in großer Anzahl vorhanden. iQ Die Moorheide. Einen Übergang der Heiden zu den eigentlichen Moor- > formationen stellen die Moorheiden dar, die besonders in Südböhmen reich ,„ entwickelt sind. Die Entstehungsgeschichte der Moorheide ist freilich eine ganz >» andere wie die der Sandheide, da erstere sich aus Hochmooren bei allmählicher > Austrocknung, letztere aus Flugsandfluren entwickeln; in ihrer letzten Aus- = bildung aber haben beide Formationen eine große Ähnlichkeit miteinander. | Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 9 „f 130 Die Sudetenländer. Auch hier herrschen Calluna vulgaris und Vaccinium Myrlillus weitaus vor, in ihrer Gesellschaft findet man aber nicht Sarolhamnus, sondern zwei typische Moorbewohner, Ledum palusire und Vacceinium uliginosum, oft ın großer Anzahl, auch Andromeda polifolia ist nicht selten anzutreffen, während Empelrum in Zentral- und Südböhmen fehlt. Die Sphagnumarten der Moore sind meist schon von Polylrichum- und Racomilrium-Arten verdrängt und auch die übrigen typischen Moorbewohner sind meist schon verschwunden, nur hie und da treten noch rasenbildende Gyperazeen, wie Eriophorum vaginalum, Carex Goodenoughii, GC. lasiocarpa, €. leporina, Juncus filiformis auf. Hingegen fehlen Nardus stricla, Deschampsia flexuosa, ferner Polenlilla erecla, Anlennaria dioeca, Arnica monlana und Hieracium Pilosella wohl auf keiner Moorheide, Hochmoore. Ebenso wie in den Gebirgen Böhmens sind auch im südlichen Teile des zentralböhmischen Hochplateaus Hochmoore von großer Ausdehnung vorhanden. Die Hauptmasse des moorigen Untergrundes bilden Moose, vor allem zahlreiche Sphagnumarten, wie Sphagnum cuspidalum, S. compaclum, S. subesecundum, S. leres, S. squarrosum, S. fimbrialum, S. quinquefarium, S. aculifolium, S. medium, S. cymbifolium, ferner Hypnum- und Polylrichum- Arten, Philonolis fonlana, Dieranum palustre, Aulacomnium palusire, Bryum pseudolriquelrum, Jungermannia Taylori und zahlreiche kleine Cephalozia- Arten. Überall ist auf den Moospolstern Drosera rolundifolia und D. anglica zu finden. Von rasenbildenden Cyperazeen treten vor allem Eriophorum vaginalum E. anguslifolium, E. lalifolium, Rhynchospora alba, Carex lasiocarpa, C. roslrala, C. vesicaria, C. aculiformis, C. elala, GC. gracilis, G. Goodenoughii, GC. diandra, @. canescens in Menge auf, von Gräsern Deschampsia caespilosa, Molinia coerulea und Calamagroslis lanceolala. Auch strauchige Ericazeen fehlen selten und ver- drängen oft stellenweise gleich den Gyperazeen die Moosdecke fast völlig, wie Vaccinium uliginosum, V. Myrlillus, V. Vilis Idaea, Andromeda polifolia, Calluna vulgaris und das prächtige Ledum palusire, während Oxycoccus quadripelala mit seinen fädlichen Stengeln in den Moospolstern dahinkriecht. Von sonstigen krautigen Bewohnern der Moore seien insbesondere Lycopodium inundalum, Juneus filiformis, Polenlilla palusiris, Viola palusiris, Hwydrocolyle vulgare, Lysimachia Ihyrsiflora und Calla palusiris genannt; in den Wassertümpeln aber finden sich vorzüglich Ulricularia neglecla, U. minor, U. inlermedia und U. ochro- leuca, am Rande derselben Menyanthes Irifoliala und Myosolis caespilosa. Häufig siedeln sich auch Bäume und Sträucher auf den Mooren an, wie Belula pubescens, Alnus glulinosa, Salix cinerea, vor allem aber Pinus Mughus, die auf den Mooren oft große Bestände bildet; doch auch die baumartige Pinus uliginosa und P. silvesiris kommen stellenweise vor und treten selbst bestandbildend auf. Wiesenmoore. Eine ganz andere Zusammensetzung als die Hochmoors weisen die Wiesenmore auf. Sowohl die Torfmoose als die halbstrauchigen Ericazeen fehlen ihnen gänzlich; Cyperazeen, Juncazeen und Gramineen bilden die Hauptmasse der Vegetation. Carex elala (siricla) bildet hier ähnlich wie in Ungarn und in den Alpen das Hauptkontingent der dichte Rasen > Be. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 131 bildenden Cyperazeen, aber auch Carex Davalliana, C. aculiformis, C. vesicaria, C. roslrala, G. lasiocarpa, C. panicea, CG. gracilis, €. Goodenoughii, C. dislans, Eriophorum vaginalum, E. lalifolium, E. anguslifolium, Juncus effusus, J. glaucus, J, filiformis, J. alpinus, Seirpus silvalicus, Heleocharis paluslris sind überall häufig. Von Gräsern treten Agroslis vulgaris und Deschampsia caespilosa oft in großer Menge auf, nicht selten sind ferner Agroslis alba, Molinia coerulea, Poa paluslris, P. Irivialis, Alopecurus aequalis, Glyceria plicala, Nardus stricla. Reich ist gewöhnlich der Blütenflor der Wiesenmoore. Iris sibirica, Orchis lalifolia, Gymnadenia conopea, Lychnis Flos Guculi, Callha palustris, Ranunculus acer, R. repens, Gardamine palusiris, Parnassia paluslris, Polentilla palustris, P. anserina, P. replans, Lolus corniculalus, Peucedanum paluslire, Cicula virosa, Pedieularis paluslris, Aleclorolophus minor, Scorzonera humilis, Cirsium paluslre, GC. canum, Equiselum palustre gehören zu den gemeinsten Arten dieser For- mation, d) Grasflurformationen. Talwiesen. Die Talwiesen Mittel- und Südböhmens sind wie fast überall keine ursprüngliche Formation, sondern teils durch Entwässerung aus Wiesen- mooren, teils vielleicht auch durch Ausrodung von Wald entstanden und überdies durch Düngung verändert. Mit den Wiesenmooren sind sie naturgemäß durch zahlreiche Übergänge verbunden, unterscheiden sich aber von ihnen wesentlich durch das Zurücktreten der Gyperazeen und das Vorherrschen der Gräser über dieselben. Die verbreitetsten Arten derselben sind Anlhoxanlhum odoralum, Phleum praltense, Agroslis vulgaris, A. alba, Holcus lanalus, Arrhenalherum elalius, Trisetum flavescens, Daclylis glomerala, Cynosurus crislalus, Briza media, Poa pralensis, P. Irivialis, Fesluca elalior und Bromus mollis. Auf gedüngten Wiesen blühen im Frühlinge vor allem Taraxacum vulgare und Bellis perennis, später dann Lychnis Flos Cuculi, Ranunculus acer, R. repens, Carum Carvi, im Hochsommer Trifolium pralense, T. hybridum, T. repens, Vieia Cracca, Geranium pralense, Galium verum, G. Mollugo, Veronica Chamaedrys, V. serpyllifolia, Planlago media, Knaulia arvensis, Campanula palula, Centaurea Jacea, Cirsium palustre, Crepis biennis, im Herbste blühen noch Heracleum Spondylium, Paslinaca saliva und Cirsium oleraceum und zuletzt Colchicum aulumnale. Reicher ist die Flora auf ungedüngten Wiesen. Hier tritt manchmal Scorzonera humilis in solchen Mengen auf, daß sie fast die Gräser verdrängt; auch Trollius europaeus und Cardamine pralensis, Polygala vulgaris, im Hoch- sommer Dianihus delloides, Lolus corniculalus, Silaus praiensis, Daucus Carola Slachys officinalis, Thymus ovalus, Aleclorolophus minor, Achillea Millefolium, Cirsium canum und Crepis leclorum ziehen nährstoffärmere Böden vor. Bergwiesen. Die in der Regel ungedüngten Bergwiesen treten in Zentral- böhmen‘ in verschiedenartiger Ausbildung je nach der Bodenunterlage und den klimatischen Faktoren auf. Die wichtigsten Typen derselben sind a) Die Burstwiese. Dieser Typus der Bergwiesen ist im zentralen Böhmen besonders auf Plänerkalk sehr verbreitet. Das vorherrschende Gras 9* 132 Die Sudetenländer. ist hier stets Bromus ereclus, dem oft Bromus inermis beigesellt ıst, ferner treten Briza media, Phleum phleoides, Festuca elalior, Avena praltensis, Brachypodium pinnalum, Agropyrum glaucum auf. Von den dikotylen Begleitpflanzen sind insbesondere Asiragalus danicus, Polygala vulgaris, Trifolium medium, T. ochro- leucum, Daucus Carola, Laserpilium prulhenieum, Thymus praecox, Salvia pralensis, Galium verum, Campanula rolundifolia, Cenlaurea pannonica, Cirsium acaule für diese Formation sehr charakteristisch; doch. finden sich auch Dianthus Carlhusianorum, Reseda lulea, Anlhyllis Vulneraria, Medicago falcala, Onobrychis Abb. 44. Dianthus Carthusianorum auf einer Bergwiese bei Leitmeritz. Im Vordergrunde Hieracium Pilosella und Blätter von Potentilla alba. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Östermaier in Dresden.) viciaefolia, Helianlhemum nummularium, Brunella grandiflora, Scabiosa ochro- leuca, Genlaurea Scabiosa usw. nicht selten. b) Die Formation des Wiesenhafers. Einen andern Typus der Bergwiesen stellen jene Grasfluren dar, in denen Avena pralensis vorherrscht. Daclylis glomerala, Koeleria pyramidala, Brachypodium pinnalum, Bromus inermis, Fesluca duriuscula, auch mitunter Avena pubescens und Sesleria varia, Carex flacca und C. monlana setzen mit Avena pralensis die Grasnarbe zusammen. Von den Stauden und Kräutern sind besonders Labiaten oft sehr häufig, so Slachys officinalis, S. germanica, Brunella vulgaris, B. grandiflora, Teucrium Chamaedrys, Thymus praecox, Salvia pralensis, ferner finden sich Dianthus . If 5 x . 29 Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 133 CGarlhusianorum, Filipendula hezapelala, Agrimonia Eupaloria, Sanguisorba minor, Telragonolobus siliquosus, Ononis spinosa, Falcaria vulgaris, Bupleurum falealum, Eryngium campesire, Planlago maior, Asperula lincloria, A. cynanchica, Inula salicina, Cenlaurea Scabiosa, Scorzonera hispanica usw. Beim Überhandnehmen dieser Stauden geht diese Formation allmählich in die der Bergtriften über. c) Die zentralböhmischen Orchideenwiesen. Im böhmischen Mittelgebirge ist besonders auf Basalt ein Wiesentypus sehr verbreitet, der durch den Reichtum an Orchideen sehr ausgezeichnet ist und deshalb von den Autoren als Orchideenwiese bezeichnet wird. Dieselbe stellt höchstwahr- scheinlich eine ursprüngliche Formation dar, wurde aber in neuerer Zeit durch Kultur und Düngung vielfach umgestaltet. In ihrem Urzustande bietet sie eine eigenartige Mischung der gewöhnlichen Wiesenpflanzen mit Vorgebirgs- arten und pontischen Elementen dar; ihr größter Blütenreichtum fällt in den Frühling und Frühsommer, im Hochsommer ist sie großenteils schon verdorrt. Von Gräsern herrschen insbesondere Anthoxzanlhum odoralum und Avena pralensis neben anderen weitverbreiteten Wiesengräsern vor; massenhaft ist stellenweise Scorzonera humilis vorhanden, auch Polenlilla alba trıtt hie und da in großer Menge auf. Orchideen fehlen nirgends, am verbreitetsten sind Orchis maculala, O. lalifolia, O. sambucina, ©. mascula, seltener ©. globosa, ferner Gymnadenia conopea und Coeloglossum viride. Aber auch sonst sind lebhaft blühende Arten verbreitet, so vor allem Polygonum Bislorla, Dianlhus superbus, Trollius europaeus, Lalhyrus monlanus, L. pralensis, Carum Carvi, Aslranlia maior, Primula veris, Geranium sanguineum, Genliana Pneumonanlhe, Galium boreale, Melampyrum nemorosum, Aleclorolophus monlanus, Hypericum maculalum, Hiypochoeris macu- lata, Cenlaurea pseudophrygia, ferner auch Thalielrum lucidum, Anemone palens, Laserpilium pruthenicum, Peucedanum ÜCervaria, Pleurospermum ausiriacum, Chaerophyllum aureum, Anihyllis Vulneraria, Trifolium spadiceum, Helian- ihemum nummularium, Campanula Trachelium, Adenophora liliifolia, Aleclo- rolophus minor, Valeriana officinalis, Hieracium cymosum u. a. Die Bartgrasilora. Soweit in Zentralböhmen sich die thermophile Flora noch nachweisen läßt, ist die Formation des Andropogon Ischaemum wenigstens in Spuren noch anzutreffen. Diese Formation stellt ein Bindeglied zwischen den Bergwiesen und den eigentlichen Steppenformationen dar. Neben dem überall tonangebenden Bartgras (Andropogon Ischaemum) finden sich Siipa capillala, (selten St. pennala), Phleum phleoides, Fesluca sulcala, Lolium perenne, Carex humilis; die charakteristischesten Begleitpflanzen derselben sind Silene Oliles, Dianihus Carthusianorum, Anemone nigricans, Ranunculus bulbosus, Alyssum alyssoides, Lepidium Draba, Sanguisorba minor, Medicago falcala, M. minima, Eryngium campesire, Falcaria vulgaris, Echium vulgare, Nonnea pulla, Veronica spicala, Euphorbia Cyparissias, Scabiosa ochroleuca, Verbascum Thapsus, V. phlomoides, Achillea nobilis, A. collina, Carlina vulgaris, Genlaurea rhenana, Carduus nulans, Crepis rhoeadifolia, Hieracium Pilosella. 134 Die Sudetenländer. — ORDEEZZEI REST £ Abb. 45. Die drei wichtigsten Steppengräser Zentralböhmens. a Avena desertorum. b Andropogon Ischaemum. c Stipa Tirsa. Die Sehwingelsteppe. Auch diese Formation ist noch nicht als typische Steppe aufzufassen. Fesluca sulcala und Koeleria gracilis bilden entweder mit- einander vergesellschaftet oder allein vorherrschend die dicht geschlossene Grasnarbe ; beigemengt finden sich auch Fesluca duriuscula, F. glauca, Care. Die Pflanzengenossenschalten des Gebietes. 135 praecox und die seltene Koeleria nilidula. Unter den Kräutern und Stauden finden sich viele, die allen trockenen Bergwiesen gemein sind, so Dianthus Carlhusianorum, Sanguisorba minor, Salvia pralensis, S. verlicillala, Scabiosa ochroleuca, Asperula eynanchica, Genlaurea rhenana, Carduus nulans, aber auch schon typische östliche Arten, wie der prächtige Adonis vernalis, Polenlilla arenaria, Medicago minima, Vicia lalhyroides, Thymus sienophyllus, Salvia nemorosa, Crepis rhoeadifolia, Lacluca viminea u.a., auch Sedum acre, Salureia Acinos, Bupleurum falcalum usw. kommen in dieser Formation vor. Auffallend ist oft das massenhafte Auftreten von gelbblühenden Arten, wie Rapisirum perenne, Lolus corniculalus, Medicago falcala und Sedum acre. Die Federgrassteppe. Typisch ausgebildete Steppen, in denen die Federgräser vorherrschen, sind in Zentralböhmen nur im Mittelgebirge zu finden, und zwar gewöhnlich auf Basaltunterlage, meist auf feinschotterigem Untergrunde. ‚Hier ıst Siipa Tirsa gewöhnlich in großer Menge anzutreffen und herrscht weitaus vor; mit ihr finden sich Siipa pennala *Grafiana und *Joannis, Fesluca sulcala, Koeleria gracilis, Phleum phleoides, Avena pralensis. Massenhaft tritt oft Melampyrum arvense mit seinen purpurnen Trauben auf; auch Arlemisia ponlica ist gewöhnlich sehr häufig. Von den übrigen Begleit- pflanzen seien insbesondere Ozxylropis pilosa, Aslragalus exscapus, Rapisirum perenne, Eryngium campesire, Salvia nemorosa, S. pralensis, Thymus collinus, T. stenophyllus, Verbascum phoeniceum, Genlaurea rhenana genannt. Eine auf wenige Lokalitäten beschränkte Modifikation dieser Formation stellt die Steppe der Avena deserlorum vor, wo dieses erst in Südmähren, Ostgalizien und Süd- rußland wiederkehrende Gras in Gesellschaft der Avena pralensis vorherrscht. Die Begleitpflanzen sind im wesentlichen dieselben wie die der Federgras- steppe, doch ist stellenweise das häufige Vorkommen des Asiragalus auslriacus auffallend. e) Staudenformationen. Die Trifitiormation. Gleichwie im ungarischen und kroatischen Berg- lande tritt an sonnigen Abhängen in Zentralböhmen, besonders im Mittelgebirge, eine Formation auf, in der ausdauernde Stauden besonders aus den Familien der Rosazeen, Leguminosen, Labiaten und Scrophulariazeen über die Gräser und Scheingräser weitaus überwiegen und die Formation so nicht mehr den physiognomischen Eindruck einer Wiese macht. Vorherrschend sind gewöhnlich die schwarze Küchenschelle (Anemone nigricans), der sich mancherorts auch A. palens zugesellt, ferner Polenlilla arenaria, Ceraslium arvense, Erysimum erysimoides, Thymus praecox, T. lanuginosus, später dann Cylisus nigricans, Genisla germanica, Trifolium rubens, T. alpesire, Sanguisorba minor, Filipendula hexapetala, Dianthus Carlhusianorum, Helianihemum nummularium, Galium verum, Inula hirla, J. salicina, Tragopogon dubius, |Hieracium seligerum und im Hochsommer Salvia nemorosa, Verbascum Lychniles, Aster Amellus, Hieracium boreale sowie das für das nördliche Zentralböhmen besonders charakteristische Cirsium acaule. Sonstige häufige Arten dieser Pflanzengenossenschaft sind 136 Die Sudetenländer, Anlhericum Liliago, A. ramosum, Asparagus offieinalis, Polygonalum officinale, Thesium linophyllum, Ceraslium semidecandrum, C. glulinosum, Viscaria vulgaris, Anemone silvesiris, Arabis hirsula, Erysimum crepidifolium, Viola collina, Polenlilla argenlea, P. recla, P. canescens, Trifolium parviflorum, Anlhyllis Vulneraria, Hypericum elegans, Bupleurum Jfalcalum, Pimpinella Sazxifraga, Salvia pralensis, Thymus Marschallianus, Verbascum phoeniceum, Veronica proslrala, V. denlala, Orobanche alba, Asperula lincloria, Gampanula bononiensis, Aster Linosyris, Achillea selacea, A. collina, Anlhemis lincloria, Cirsium panno- niecum, Chondrilla juncea, Scorzonera laciniala, S. Jacquiniana, Picris hieracioides, Hieracium cymosum, H. praltense, H. florenlinum, H. echioides. Gegenüber dieser sroßen Zahl von Stauden und Kräutern, deren Zahl durch Aufzählung der weniger verbreiteten Arten noch vermehrt werden könnte, treten die Gräser an Arten- und oft auch an Individuenzahl stark zurück. Hauptsächlich sind es die verbreiteten Steppengräser, die an der Zusammensetzung dieser Triften teilnehmen, wie Siipa pennala und S. Tirsa, S. capillala, Koeleria gracılis, Fesluca duriuscula, F. ovina, F. sulcala, Carex humılis, ferner auch Melica Iranssilvanica, Daclylis glomerala, Bromus ereclus, B. slerilis, Brachypodium pinnalum, Carex praecox U. a. Felsenilora. Die Felsenflora Mittel- und Südböhmens ist eine je nach dem Substrat und der geographischen Lage sehr verschiedene, zumal da besonders auf Kalk und Basalt in Mittelböhmen eine Reihe östlicher Typen auftritt, die im übrigen Lande fehlt. a) Auf Sandstein, kristallinischen Schiefern und Granit. Die Felsenflora dieser kalkfreien und „kalten“ Gesteine ist eine verhältnismäßig arme. Einige Farne, wie Asplenium Irichomanes, A. Rula muraria, A. seplen- Irionale, Cyslopleris fragilis, Polypodium vulgare, sind wohl allgemein verbreitet, ebenso Valeriana officinalis, Silene vulgaris, Allium monlanum, Polenlilla argenlea, Sedum album, Calluna vulgaris ; weniger verbreitet sind Cynanchum Vinceloxicum und Dianlhus gralianopolilanus. Von Moosen sind vor allem die Racomilrium- Arten überall häufig, ferner Barbula muralis, Torlula ruralis, Grimmia pulvinala, Barlramia ithyphylla. Von Flechten fehlt auf Granit und kristallinischem Schiefer wohl nirgends Rhizocarpon geographicum, während auf Sandsteinen besonders die Gyrophora-Arten und Umbilicaria ins Auge fallen. b) Auf Kalk. Eine außerordentlich reiche Flora haben insbesondere die devonischen und silurischen Kalkfelsen der Umgebung von Prag aufzuweisen. Hier wachsen u. a. Sorbus Aria, Coloneasler inlegerrima, Slipa Tirsa, S. pennala, S. capillata, Melica ciliala, Agropyrum glaucum, Fesluca glauca, Carex humilis, Anlherieum Liliago, A. ramosum, Allium monlanum, Thalicirum foelidum, Bisculella laevigala, Alyssum Arduini, Erysimum crepidifolium, Dianihus gralianopolilanus, Seseli Beckii, S. Hippomaralhrum, Pimpinella Saxifraga, Anthyllis Vulneraria, Thymus praecox, Asperula cynanchica, Scabiosa ochroleuca, Lacluca viminea, L. perennis, Cenlaurea rhenana und das seltene Dracocephalum ausiriacum. An Moosen treten hier Grimmia pulvinala, Schislidium apoparpum, Gymnoslomum Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. rupesire, G. calcareum, Trichostomum erispulum, T. pallidiselum, Bryum murale Hymenosiomum torlile usw. auf, von Flechten besonders Psora-Arten (P.leslacea, lurida), Endopyrenium rufescens, ferner verschiedene Gallertflechten, wie Collema mullifidum, C. cheileum, €. plicalile, Omphalaria pulvinala. Zwei Charakterpflanzen der nordböhmischen Basaltfelsen. b Woodsia ilvensis. Abb. 46. a Aster alpinus Subsp. hirsutus. 138 Die Sudetenländer. c) Auf Basalt. Wieder anders gestaltet sich das Bild der Flora auf den warmen Basalt- und Phonolithfelsen. Thymus Marchallianum, T. praecox und Teucerium Ghamaedrys sind hier meist ın tonangebender Menge vorhanden, begleitet von Polenlilla arenaria, Erysimum crepidifolium, Anemone nigricans, Adonis vernalis, Dianthus Carlhusianorum, Dianthus gralianopolilanus, Sedum acre, Aslragalus exscapus, Seseli Beckii, S. Hippomaralhrum, Alyssum Arduini, Lithospermum arvense, Salureia Acinos, Salvia pralensis, Arlemisia campeslris, Genlaurea rhenana, Hieracium Schmidlii, H. charlaceum, H. Winkleri, Melica ciliala, Poa bulbosa, Slipa pennala, Garex humilis, C. supina, C. praecox, Iris bohemica usw.; von Sträuchern findet man insbesondere Pirus Pirasler, (olo- neasler inlegerrima und Carpinus Belulus, letzteren in einer zwergigen, dem Fels angeschmiegten Form. In höheren Lagen treten einige montane und subalpine Formen hinzu, besonders Gefäßkryptogamen, wie Lycopodium Selago, Asplenium Irichomanes, A. seplenlrionale, Woodsia ilvensis, ferner Sesleria varia, Allium monlanum, Aslier alpinus *hirsulus, Bisculella laevigala, Sazifraga decipiens und S. Aizoon. Die Formation der Ononis spinosa. An Waldrändern auf lehmigem Boden tritt stellenweise Ononis spinosa formationsbildend auf, gewöhnlich in Gesellschaft von Brachypodium pinnalum. Die wichtigsten sonstigen Begleit- pflanzen dieser Formation sind Briza media, Dianlhus Carlhusianorum, Trifolium monlanum, T. ochroleucum, Medicago falcala, Aslragalus Cicer, A. glyeyphyllus, Daucus Carola, Salvia pralensis, S. verlicillala, Origanum vulgare, Veronica Chamaedrys, Asperula cynanchica, Cirsium eriophorum, C. acaule, Genlaurea Scabiosa; von Sträuchern treten insbesondere Prunus spinosa, P. avium und Gornus sanguinea auf. f) Sumpf- und Wasserformationen. Röhriceht. An stehenden und fließenden Gewässern bildet Phragmiles communis überall größere oder kleinere Bestände, nirgends aber sind diese so zahlreich und in solcher Ausdehnung anzutreffen als in dem an Teichen so reichen Gebiete Südböhmens. Neben Phragmiles communis treten auch Schoeno- pleclus lacusiris, Typha anguslifolia, T. lalifolia, Glyceria aqualica, Typhoides arundinacea und Equiselum limosum stellenweise bestandbildend auf. Als Begleitpflanzen dieser Röhrichte sind in erster Linie Gräser und Seggen zu nennen, so Glyceria fluilans, Poa paluslris, Molinia allissima, Deschampsia caespilosa, Scirpus marilimus, S. silvalicus, S. radicans, Carex Pseudocyperus, C. roslrala, G. vesicaria, C. gracilis, C. glauca, ferner hohe monokotyle Stauden, wie Alisma Planlago aqualica, Sagillaria sagillaefolia, Bulomus umbellalus, Sparganium ramosum, Iris Pseudacorus. Doch auch dikotyle, meist hochwüchsige Arten mit lebhaft gefärbten Blüten sind nicht selten, vor allem Cicula virosa, die fast nirgends fehlt, Filipendula Ulmaria, Peucedanum palusire, Oenanlhe aqualica und Lylhrum Salicaria, ferner Lysimachia vulgaris und L. thyrsi- flora, Epilobium hirsulum, Ranunculus Lingua, Meniha aqualica, M. longıfolia, Fe a p n vr “ ‘ Dıe Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 139 Abb. 47. Bestand von Phragmites communis mit Nuphar luteum bei Goltsch-Jenikau in Ostböhmen. (Nach einer Aufnahme von Prof. K. Domin, Prag.) Solanum Dulcamara, Veronica sculellala, Scutellaria galericulala, Myosolis scor- pioides und M. caespilosa, Bidens radialus. Menyanlhes Irifoliala überzieht sogar oft allein weite Strecken. Die Formation des nackten Teichbodens. In allen großen Teichgebieten und also auch in Südböhmen tritt eine auffallende Erscheinung auf: Sobald ein Teich abgelassen wird, erscheint wie mit einem Zauberschlage eine ganz eigen- artige Flora, aus zarten, einjährigen Gewächsen bestehend, die den schlammigen Grund besiedelt und erst nach und nach von höheren ausdauernden Gewächsen verdrängt wird. Obwohl also diese eigentümliche Genossenschaft nur von ephemerer Dauer ist, muß sie wegen ihrer äußerst charakteristischen Zusammen - setzung als eigene Formation betrachtet werden. Die wichtigsten Charakter- arten derselben sind Heleocharis ovala, Isolepis selacea, Carex: cyperoides, Elatine hexandra, E. iriandra, E. Hydropiper, Limosella aqualica und Lindernia pyzi- daria. Ferner finden sich daselbst Coleanthus sublilis, Heleocharis acicularis, Cyperus fuscus, C. flavescens, Juncus supinus, J. capilalus, J. Tenageia, J. bu- fonius, Spergularia echinosperma, S. rubra, Illecebrum verlicillalum, Gypsophila muralis, Radiola linoides, Polenlilla supina, P. norvegica, Gallilriche verna var. caespilosa, Peplis Porlula, Crassula aqualica, Planlago maior, Veronica scu- tellata, Bidens radialus, Gnaphalium luleoalbum und G. uliginosum. Die Formation der Wasserpflanzen. Trotz der großen und zahlreiche n Teiche in Südböhmen ist die Wasserflora dortselbst keine sehr reiche. Speziell die Teiche selbst sind meist ziemlich arm an Wasserpflanzen, welche mehr in 140 Die Sudetenländer. Abb. 48. Aus der Flora der nackten Teichböden Südböhmens. a Coleanthus subtilis. b Carex cyperoides. c Illecebrum vertieillatum. d Radiola linoides. e Heleocharis ovata. f Elatine Hydropiper. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 141 Gräben und Pfützen zu finden sind. Zu den häufigeren Arten gehören Lemna minor, Spirodela polyrhiza, Zannichelia paluslris, Polamogelon nalans, P. lucens, P. crispus und P. pusillus, Elodea canadensis, Ceralophyllum demersum, Calli- iriche verna und €. hamulala, Polygonum amphibium, Ulricularia minor, U. ne- glecia und U. ochroleuca, Ranunculus aqualilis, Caslalia alba, €. candida, Nuphar luteum, Monlia rivularıs, Myriophyllum verlicillalum, Chara coronala und Nilella flexilis. Seltener sind Polamogelon alpinus, P. oblusifolius und P. Irichoides, Sparganum minimum, Isolepis selacea var. fluilans, Gallilriche slagnalis, Lilorella lacuslris u.a. &) Kulturgewächse. Getreidebau. Der Getreidebau wird im Innern Böhmens sehr. intensiv betrieben. Böhmen produziert jährlich über 3 Millionen Meterzentner an Weizen und an Roggen, 57 Millionen Meterzentner an Gerste und an Hafer, von welchen Zahlen naturgemäß der größte Anteil auf den zentralen Teil des Landes entfällt. Der rauhere Teil von Süd- und Südostböhmen sowie der äußerste Osten und die Pilsener Gegend sind die Hauptanbaugebiete von Hafer, auch Roggen wird besonders im südöstlichen Teile und um Pilsen gebaut. In der fruchtbaren Niederung an der Elbe und unteren Moldau hingegen sind die Hauptgebiete des Weizenbaues. Gerste (fast ausschließlich Hordeum dislichum) wird in der Elbeniederung, ferner im nordwestlichen Böhmen sowie im mittleren Moldautale in großer Menge kultiviert. Mais wird in Böhmen nicht gebaut. Gemüsepfilanzen. Auch der Kartoffelbau ist in Böhmen sehr ergiebig (jährlich 29 Millionen Meterzentner) und wird fast im ganzen Lande, am wenigsten im Nordwesten, ausgeübt. Auch der Anbau von Hülsenfrüchten ist nicht un- bedeutend. Von übrigen Gemüsepflanzen spielt das Kraut die hervorragendste Rolle (jährlich 577.000 Meterzentner in Böhmen), das vielfach auf freiem Felde kultiviert wird. Die übrigen Gemüsepflanzen werden hauptsächlich in Gärten gezogen. Obstbau. Auch der Obstbau ist in Zentralböhmen nicht ohne Bedeutung. Besonders ist es Kernobst (Äpfel und Birnen), die in großer Menge kultiviert und auch ausgeführt werden; auch Zwetschken werden allgemein gebaut. Am Fuße des Erzgebirges, bei Komotau, baut man auch Edelkastanien (Gaslanea saliva). Weinbau. Der Weinbau ist in Böhmen auf das mittlere Elbetal, besonders die Umgebung von Melnik, Leitmeritz und Lobositz beschränkt. Die Weingärten nehmen 870 ha an Bodenfläche ein, die jährliche Produktion beträgt 9450 Al. _ Gebaut werden besonders Riesling, Traminer und roter Burgunder; es werden ‚sowohl Weißweine (Gzernoseker) als Rotweine. (Melniker) erzeugt. Futterpflanzen. Die häufigste Futterpflanze, die gebaut wird, ist Rotklee (Trifolium pralense), ferner auch Luzerne (Medicago saliva) und Esparsette -(Onobrychis viciaefolia), seltener Weißklee (Trifolium repens) und Bastardklec (Trifolium hybridum). Das wichtigste Gebiet des Futterpflanzenbaues ist die j a dr A eh 142 Die Sudetenländer. Elbeniederung. Der Anbau von Lupinen (Lupinus luleus, albus und angusli- folius) ist erst seit wenigen Jahrzehnten im Gebrauche und nicht von bervor- raeender Bedeutung. Allgemein verbreitet ist hingegen die Kultur der Runkel- rübe (Bela vulgaris) zu Futterzwecken. Als Bienenpflanze wird ab und zu Phacelia lanacelifolia angebaut. Sonstige Nutzpilanzen. Von hoher Bedeutung ist in Böhmen der Anbau der Zuckerrübe, die in ganz Nordböhmen, besonders in der Elbeniederung, ferner um Prag, Saaz, Komotau, Teplitz und Aussig betrieben wird und einen jährlichen Ertrag von über 33 Millionen Meterzentnern abwirft. Eine zweite sehr wichtige Nutzpflanze ist der Hopfen (Humulus Lupulus), der einerseits um Saaz und von hier südwärts bis Rakonitz, ostwärts bis an den Fuß des Mittelgebirges, ferner im Gebiete der mittleren Elbe, besonders um Auschau, im großen kultiviert wird. Der jährliche Ertrag an Hopfen beträgt 72.000 Meterzentner. Auch der Flachsbau ist nicht ohne Bedeutung, besonders in Südostböhmen (Tabor, Kamenitz, Pilgram) sowie in der östlichen Umgebung von Prag und um Poliezka. Ab und zu findet man auch Kulturen von Zichorie (Cichorium Intybus). Forstkultur. Im an Nadelwäldern reichen südlichen Teile Zentralböhmens herrschen in bezug auf die Forstkultur ähnliche Verhältnisse wie im Böhmer- walde. Hier besteht, besonders in den landtäflichen Besitzen von Wittingau und Gratzen, eine genaue Ertragsregelung der Forste, welches Beispiel jetzt allgemein Nachahmung findet. Auch wurde in diesem Gebiete reichlich auf- geforstet, besonders zahlreiche Moore sind daselbst entwässert und der Kultur zugänglich gemacht worden. Anders liegen die Verhältnisse in Zentralböhmen und in der Elbeniederung. Hier war bis vor kurzem der Niederwald- und Mittelwaldbetrieb heimisch, besonders zur Gewinnung von Brennholz und von Eichenrinde als Gerbmaterial. Besonders die Eichenschälwaldungen, in denen die jungen, 2—5 cm dicken Schößlinge meist noch auf dem Stocke geschält und erst später abgehauen werden, waren früher sehr beliebt. Seit jedoch die Einfuhr billigeren fremd- ländischen Gerbematerials die Eichenschälwirtschaft in ihrer Ertragsfähigkeit sehr beeinträchtigt und auch die Steinkohle die Nachfrage nach hartem Brennholze stark herabgedrückt hat, wird auch hier meist der Hochwaldbetrieb eingeführt. h) Die Adventivflora. Ackerunkräuter. Im südlichen Böhmen ist die‘ Ackerflora ähnlich zu- sammengesetzt wie in den Gebirgsländern. Apera Spica venli, Bromus secalinus, Scleranlhus annuus, Spergula arvensis, Alchemilla arvensis, Raphanus Rapha- nistrum, Sinapis arvensis, Vicia villosa, Anagallis arvensis, Aleclorolophus maior, Cirsum arvense sind die verbreitetsten Arten, auch Agrosiemma Gilhago, Papaver Rhoeas und Cenlaurea Cyanus kommen vor und stellenweise nicht selten ist Linaria arvensis. Auf Leinäckern ist Lolium remolum häufig anzutreffen. Reicher ist die Ackerflora in den nördlicheren Teilen, wo auch Bromus arvensis, Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 143 Allium rolundum, Nigella arvensis, Caucalis daucoides, Scandi.x Peclen Veneris, Lalhyrus luberosus, Euphorbia falcala, Kickxia spuria, Physalis Alkekengi, Siachys annua, Gerinlhe minor usw. auftreten; in der Gegend von Brüx und Aussig sind auch Androsace elongala und Anthemis rulhenica, um Komotau Falcaria vulgaris und Adonis aeslivalis zu finden. Ruderalilora. Auch die Ruderalflora ist in Südböhmen relativ artenarm. Neben den auch in den Randgebirgen verbreiteten Arten wären besonders Conium maculatum, Malva pusilla, Alriplex rosea und A. haslala zu nennen. Im nördlichen Teile Zentralböhmens sind auch Digitaria filiformis, Echinochloa Crus galli, Selaria glauca, Bromus leclorum, Chenopodium glaucum, GC. Vulvaria, C. rubrum, Salsola Kali, Xanthium sirumarum nicht selten, besonders üppig gedeiht an manchen Orten Alriplex nilens. Im oberen Egertale ist Paslinaca opaca, in Elbetal an feuchten Stellen Pulicaria vulgaris sehr häufig. 4. Die Pflanzengenossenschaften von Mittel- und Südmähren und dem nordöstlichen Niederösterreich. a) Waldbestände. Laubmischwälder. Der häufigste Waldtypus auf den Hügeln Mittel- und Südmährens sowie des nordöstlichen Niederösterreich sind gemischte Laub- wälder von sehr mannigfacher Zusammensetzung. Die Hauptmasse des Ober- holzes bilden Carpinus Belulus, Ouercus sessiliflora, Qu. Robur, Acer campesire und Tilia cordala; eingestreut finden sich Fagqus silvalica, Ulmus glabra, Salız Caprea, Sorbus lorminalis, Pirus acerba, Prunus avium, Acer plalanoides, Tilia plalyphyllos und von Nadelhölzern nicht selten Pinus silvesiris. Das oft sehr reiche Unterholz besteht aus Gornus Mas, C. sanguinea, Gralaegus monogyna, C. Oxyacanlha, Evonymus vulgaris, Slaphylea pinnala, Acer campesire, Ligusirum vulgare, Lonicera Xylosleum, Viburnum Lanlana und oft auch Evonymus verru- cosus. An Lianen ist Ölemalis Vilallea allenthalben verbreitet, seltener ist Federa Helix. Außerordentlich mannigfaltig ist der Niederwuchs. Plalanthera bifolia, Gephalanthera alba, Gagea lulea, Anemone nemorosa, A. ranunculoides, A. Hepalica, Ranunculus auricomus, Aclaea spicala, Stellaria Holoslea, Corydalis cava, €. solida, CGardamine enneaphyllos, Viola mirabilis, V. silvesiris, Genisia lincloria, G. ger- manica, Cylisus supinus, Trifolium ochroleucum, T. medium, Lalhyrus vernus, Vieia dumelorum, V. pisiformis, Circaea luleliana, Torilis Anthriscus, Primula vulgaris, Pulmonaria officinalis, Lamium luleum, Melitlis Melissophyllum, Veronica Chamaedrys, Melampyrum nemorosum, Asperula odorala, Campanula persicifolia, Solidago Virga aurea, Hieracium racemosum, H. umbellatum sind wohl allgemein verbreitet; dazu gesellen sich einige Gräser und Scheingräser, wie Milium effusum, Melica nutans, M. picla, Deschampsia flexuosa, Daclylis ‘glomerata, Fesluca giganlea, Agropyrum caninum, Carex digilala, C. pilosa, C. divulsa, Luzula vernalis, die oft in reichlicher Menge vorhanden sind. ‚Von 144 Die Sudetenländer. Farnen ist Pleridium aquilinum stellenweise nicht selten, auch Athyrium Filix femina, Dryopleris Filix mas, D. polypodioides treten gelegentlich auf. Andere Arten des Laubmischwaldes von minder allgemeiner Verbreitung sind Scilla bifolia, Galanthus nivalis, Lilium Marlagon, Cephalanlhera longifolia, Ranunculus cassubieus, Aclaea Cimieifugia, Selinum Carvifolia, Laserpilium lalifolium, Peuce- danum Cervaria,-Lilhospermum purpureocoeruleum, Prenanlhes purpurea usw. Buchenwälder. Reine Buchenbestände treten besonders auf den Aus- läufern des Böhmisch-mährischen Höhenzuges ab und zu auf. Fagus silvalica, hie und da begleitet von Carpinus Belulus, bildet hier meist allein das Oberholz ; das Unterholz fehlt meist ganz und im Niederwuchs treten die durch ganz Mitteleuropa verbreiteten Buchenwaldpflanzen auf, wie Melica nulans, Poa nemoralis, Carex digilala, C. pallescens, C. pilosa, Arum maculalum, Lilium Mar- lagon, Paris quadrifolia, Galanlhus nivalis, Plalanlhera bifolia, Neollia Nidus avis, Asarum europaeum, Mercurialis perennis, Euphorbia amygdaloides, Aclaea spicala, Geranium Hoberlianum, Oxalis Acelosella, Cardamine enneaphyllos, GC. bulbifera, Sanieula europaea, Asperula odorala usw. Birkenwälder. Reine Birkenbestände sind im nördlichen Niederöster- reich und im westlichen Mähren kaum anzutreffen, hingegen ab und zu auf den tertiären Erhebungen des Marsgebirges und Steinitzer Waldes entwickelt. Die Zusammensetzung dieser Bestände ist die gleiche wie überall in Mitteleuropa, das Oberholz bildet Belula pendula, ab und zu von Pinus silvestris, Belula pubescens oder Populus iremula begleitet; ein Unterholz fehlt gewöhnlich und den Niederwuchs bildet eine typische Gallunaheide. Fiehtenwälder. Reine Fichtenbestände gehören im mittleren und süd- lichen Mähren zu den selteneren Erscheinungen ; in ihrer Zusammensetzung erinnern sie an die herzynischen Fichtenwälder. Picea excelsa, der sich mitunter Abies alba oder Pinus silvesiris beigesellt, bildet das Oberholz. Das Unterholz ist sehr spärlich und besteht hauptsächlich aus Corylus Avellana, Juniperus communis, Berberis vulgaris, Prunus spinosa. Im Niederwuchs aber herrschen Vaccinium Myrlillus und Calluna vulgaris weitaus vor, begleitet von Polenlilla erecla, Melampyrum silvalicum, Pirola uniflora, P. rolundifolia, P. secunda, Deschampsia flexuosa. Von Farnen sind Pleridium aquilinum, Dryopleris Filix mas und Alhyrium Filix femina nicht selten ; an Moosen treten Hypnum Schreberi, H. purum, Hylocomium splendens, Dieranum scoparium und Leucobryum glau- cum auf. Föhrenwälder. Wälder aus Pinus silvesiris sind in Mittel- und Süd- mähren nicht selten, und zwar sowohl im Hügellande auf anstehendem Gesteine als auch insbesondere in der Ebene auf Sandboden. Die Flora der Föhrenwälder ist stets eine ziemlich dürftige, doch ist sie in den Wäldern des mährischen Hügellandes noch verhältnismäßig reich zu nennen. Im Oberholze ist Pinus silvesiris meist allein vertreten, nur selten kommen Populus Iremula, Belula pendula, Quercus sessiliflora, Ou. pubescens oder besonders in höheren Lagen auch Picea ezcelsa eingesprengt vor. Das Unterholz ist spärlich und PN { Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes, 145 Abb. 49, Niederwuchs aus Calluna vulgaris in einem Birkenbestande bei Oetechovie im Marsgebirge. (Nach einer Aufnahme von Prof, J. Nabtlek, Leipnik.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universität.) besteht aus Juniperus communis, Prunus spinosa, Cralaegus Oxyacanlha, Berberis vulgaris, Evonymus vulgaris, E. verrucosus, Viburnum Lanlana und auf kalk- freiem Boden mitunter auch aus Sarolhamnus scoparius. Der Niederwuchs ist sehr mannigfacher Art. Besonders gegen die Ausläufer des Gesenkes zu und im Böhmisch-mährischen Höhenzuge ist Vaccinium Myrlillus oft in großen Mengen vorhanden, begleitet von Calluna vulgaris, Vaccinium Vilis Idaea, Pirola rolundifolia, P. minor, Melampyrum vulgalum usw. Im wärmeren Hügellande Mährens treten aber die Heidelbeeren zurück oder fehlen vielfach auch ganz; aber auch der übrige Niederwuchs ist dann oft sehr spärlich. Carex ericelorum, C. leporina, Agroslis vulgaris, besonders aber niedrige, strauchige Leguminosen treten dann auf, wie Cylisus supinus, C. nigricans, Genisla pilosa, G. lincloria und G. germanica, ferner Anemone Hepalica, Viola silvesiris, Polenlilla erecla, Cyclamen europaeum, Solidago Virga aurea, Anlennaria dioica und noch hie und da Pirolazeen, wie Chimaphila umbellala und Pirola rolundifolia. Von Farnen ist nur Pleridium aquilinum häufiger. Noch dürftiger sind die meist angepflanzten trockenen Kieferwälder der sandigen Ebenen. Hier herrscht Pinus silvestris meist ganz allein, nur in neuerer Zeit wurde auch Pinus nigra vielfach mit Erfolg aufgeforstet. Das Unterholz fehlt völlig und selbst einzelne Sträucher von Juniperus oder Sarolhamnus Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 10 146 Die Sudetenländer. sind selten. Im Niederwuchs aber trifft man die Pflanzen der Sandheiden und Sandsteppen. Koeleria gracilis, Fesluca sulcala, Gorynephorus canescens, Calama- groslis Epigeios, Apera inlerrupla, Agroslis alba, Carex ericelorum sind die Ver- treter der Gräser; von sonstigen Arten findet man Luzula pilosa, L. cam- peslris, Silene nulans, Euphorbia Cyparissias, Polenlilla erecla, Viola rupeslris, Helianlhemum ovalum, Thymus Marschallianus, Melampyrum nemorosum, Jasione monlana, Filago monlana, Gnaphalium luleo-album, Hieracium Pilosella und H. vuglalum. Abb. 50. Aus den Auen der March bei Baumgarten. Links Populus nigra, daneben Salix alba, die im Hintergrunde Bestände bildet. Im Vorder- grunde Glyceria aquatica und Ulmus sp. (Nach einer Aufnahme von Dr. K. Rechinger, Wien.) Auenwälder. Auf den Alluvionen der größeren Flüsse, besonders der March, aber auch der unteren Thaya und Schwarzawa, sind überall ausgedehnte Auenwälder ausgebildet. Ursprünglich waren es wohl Eichen (Ouercus sessili- flora), die diese Wälder hauptsächlich zusammensetzten ; jetzt sind dieselben schon vielfach der Axt zum Opfer gefallen und haben anderen, rascher wüchsigen Bäumen Platz gemacht, sind aber doch noch nicht ganz geschwunden und oft noch zahlreich in prächtigen uralten Exemplaren anzutreffen. Die häufigsten Bäume der Auen sind heute Ulmus glabra und Frazinus excelsior, ferner findet man nicht selten Acer campeslre, Populus Iremula, Garpinus Betulus, Belula pendula, während Populus alba und P. nigra nicht so häufig sind wie an der Donau. An feuchteren Stellen aber ist Alnus glulinosa, begleitet von Na aut, ir Osterreich-Ungarns, Pflanzendecke Die Hayek, I. Er er . e ü } x “ / L ! % Zr , ET, ! Ta k en Fi uy % b>#7 +05 £ I L» * NN 4; BERR' gt - A h am: a u Pr . “ EEE uw: ... vo „e we % i Y d Kr, 2 f Bi " A r Niederwuchs in den Donauauen der Lobau bei Wien. a offieinalis als Parietari 5l. Abh. Ulmus laevis Das Oberholz wird von gebildet. alie M (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wie \Vien.) ayer, n Ar rof. (Nach einer Aufnahme von P ner Universität.) ein Leipzig und Wien. Verlag von Franz Deutick Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 147 Salix alba, S. fragilis, S. purpurea, S. viminalis und S. Iriandra der herrschende Baum. Das Unterholz ist meist sehr reich entwickelt und besteht hauptsächlich aus Sambucus nigra, Viburnum Opulus, Cornus Mas, C. sanguinea, Rhamnus calharlica, Ligusirum vulgare, Lonicera Xylosleum, ferner aus Corylus Avellana, Ribes nigrum, Evonymus vulgaris und Rhamnus Frangula. Von Schlinggewächsen ist besonders der Hopfen (Humulus Lupulus) üppig entwickelt, ferner sind Calyslegia sepium, Polygonum dumelorum und hie und da auch Bryonia alba zu finden. Im Niederwuchs treten hochwüchsige Gräser oft in Menge auf, so insbesondere Deschampsia caespilosa, Poa nemoralis, Fesluca giganlea, Bromus asper, Brachypodium silvalicum und Agropyrum caninum. Von sonstigen Arten, die stellenweise Massenvegetation bilden, seien insbesondere Allium ursinum, Filipendula Ulmaria, Salvia glulinosa, Eupalorium cannabinum und an schot- terigen Stellen Girsium arvense genannt. Andere häufige und charakteristische Arten des Niederwuchses sind Alhyrium Filix femina, Dryopleris spinulosa, Milium effusum, Gagea lulea, Convallarıa maialis, Polygonalum mulliflorum, Paris quadrifolia, Lisiera ovala, Slellaria Holoslea, Callha palusiris, Isopyrum lhaliclroides, Ranunculus Ficaria, R. acer, R. lanuginosus, Corydalis solida, Alliaria officinalis, Viola silvesitris, Lylhrum Salicaria, L. virgaltum, Angelica silvesiris, Pimpinella maior, Aegopodium Podagraria, Lysimachia nummularia, Pulmonaria obscura, Slachys silvalica, Aiuga replans, Salureia vulgaris, Lamium maculatum, L. luleum, Glechoma hederacea, Lycopus europaeus, L. exallalus, Scrophularia nodosa, Lalhraea squamaria, Galium Aparine, " Carduus crispus usw. Aber auch seltenere Arten sind gelegentlich in den Marchauen zu finden, wie Leonurus Marrubiasirum und die prächtig blaue Glemalis inlegrifolia. Einen etwas andern Aufbau zeigen die Auenwälder der Donau von Krems abwärts bis zum Durchbruche durch die Karpathen bei Preßburg. Hier sind vor allem Populus alba und P. nigra tonangebend, neben ihnen auch Salix alba und S. fragilis und an zeitweise innundierten Stellen auch Alnus incana. Aber auch Ulmus glabra und U. laevis treten oft bestandbildend auf und bilden die im Gegensatze zu den aus weichen Holzarten (Salixz, Populus) gebildeten „weichen‘‘ Auen die „harten Auen‘. Ferner ist Acer campesire ein häufiger Baum der Donauau, seltener treten Belula pendula, Pirus Pirasier, Carpinus Belulus und, jetzt wenigstens, Ouercus sessiliflora auf. Im Unterholze sind Sambucus nigra, Prunus Padus, Cralaegus monogyna vorherrschend ; überdies finden sich auch noch Pirus Pirasier, Rhamnus Frangula, R. calharlica und Weidenarten (Salix alba, fragilis, Iriandra, purpurea, incana). Diese Salixarten, besonders Salix purpurea und S. incana sowie Alnus incana, Hippophae rhamnoides und Myricaria germanica, bilden oft auf den Schotterbänken des Flusses eigene Gehölze. Von Schlingpflanzen ist in den Donauauen Humulus Lupulus überall gemein, auch Clemalis Vilalba ist nicht selten; von Wien abwärts aber tritt auch schon Vilis silvestris auf, die gegen Ungarn zu immer häufiger wird. Im Niederwuchs ist überall dort, wo der Boden nicht regelmäßig inundiert wird, 10* 148 Die Sudetenländer. Galanthus nivalis in Tausenden und Abertausenden von Exemplaren im ersten Frühling vertreten ; später aber bildet Parielaria officinalis oft auf weite Strecken hin Massenvegetation. Von sonstigen Arten des Niederwuchses sind noch Arum maculalum *immaculalum, Allium ursinum, Gagea lulea, Scilla bifolia, Agropyrum caninum, Anemone ranunculoides, Gardamine Impaliens, Geum urbanum, Aegopodium Podagraria, Lysimachia nummularia, Slachys silvalica, Scutellaria galericulala, Adoxa moschalellina, Lalhraea squamaria, Carduus erispus, Dipsacus pilosus, Eupalorium cannabinum bemerkenswert. b) Buschformationen. Sommergrüne Busehgehölze. Von niedrigem Buschwerke bewachsene Hänge sind im Hügellande des südlichen Mährens und des nordöstlichen Nieder- österreichs eine weit verbreitete Erscheinung. Besonders am Rande und zwischen den Weingärten bildet sich diese Formation gerne aus. Die Zusammensetzung derselben ist äußerst mannigfach. Die vorwiegenden Sträucher sind meist Quercus pubescens, Prunus frulicosa, P. Mahaleb, Cornus sanguinea und Viburnum Lanlana; außerdem kommen aber von Holzgewächsen auch Juniperus communis, Corylus Avellana, Ulmus glabra var. suberosa, Acer campesire, Evo- nymus vulgaris, E. verrucosus, Slaphylea pinnala, Rosa dumelorum, R. coriifolia, R. rubiginosa, R. agreslis, Coronilla Emerus, Tilia cordala, Viburnum Opulus, Cornus Mas, Lonicera Xylosteum, Lycium halimifolium nicht selten vor. Von Lianen ist Clemalis Vilalba überall ‘häufig, viel seltener ist Lonicera Capri- folium. Häufig sind auch die hohen Stauden von Sambucus Ebulus hier anzutreffen. Der Niederwuchs ist ebenfalls sehr mannigfach un.l gelegentlich können alle Arten der Triftformationen hier auftreten. Besonders häufig sind aber die Zwergsträucher aus der Familie der Leguminosen, wie Cylisus nigricans, C. supinus und €. Kilaibelii; ferner treten im Gebüsche gern auf Melica ciliala, Bromus sterilis, Aristolochia Glemalilis, Sisymbrium Loeselii, Descurainia Sophia, Geranium sanguineum, Polenlilla recla, P. canescens, Lavalera thurin- giaca, Lilhospermum purpureocoeruleum, Slachys recla, Lacltuca Scariola und L. viminea. Ufergebüsehe. Diese Formation zeigt im Gebiete dieselbe Zusammen- setzung wie allenthalben in Mitteleuropa. Salix alba, S. fragilis, S. Iriandra, S. purpurea, S. viminalis, Alnus glulinosa, Rhamnus Frangula, Sambucus nigra sind stets häufig, seltener sind Populus alba, Salix caprea, S. daphnoides und S. penlandra anzutreffen. Von Schlingpflanzen sind Polygonum dumelorum, Humulus Lupulus und Calysiegia sepium allgemein verbreitet; bemerkenswerter ist die im Gebüsche kletternde seltene Asperula rivalis. Im Niederwuchs sind Festuca arundinacea, Rumex sanguineus, Callha palusiris, Ranunculus repens, Filipendula Ulmaria, Lylhrum Salicaria, Mentha longifolia, M. verlicillala, M. aqualica, Serophularia alala, Veronica Anagallis aqualica, Graliola officinalis, Lycopus europaeus, Chrysanlhemum vulgare, Eupalorium cannabinum, Cirsium oleraceum nirgends selten. Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, |]. ‚Rat aVl. Abb. 52. Buschgehölz bei Schlapanitz nächst Brünn. Tilia cordata, Cotoneaster integerrima, Quercus pubescens. (Nach einer Aufnahme von Prof. H. Iltis, Brünn.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 149 Abb. 53. Myricaria germanica und Galamagrostis Epigeios auf Schotter in den Donauauen der Lopau bei Wien. (Nach einer Aufnahme von Prof. Amalie Mayer, Wien.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universität.) Auf den Schotterbänken der Donau aber zeigt sich ein anders zusammen- gesetztes Buschwerk. Hier ist Salix incana die dominierende Pflanze, auch die im Herbste durch seine orangeroten Beeren sehr auffallende Hippophaö 150 Die Sudetenländer. rhamnoides ist stellenweise in großer Menge anzutreffen; ferner kommen Salix purpurea, Populus nigra, Alnus incana und Myricaria germanica als häufige Arten in Betracht. Schling- und Kletterpflanzen sind vorwiegend Cucubalus baccifer, Clemalis Vilalba, Solanum Dulcamara und Humulus Lupulus. Im Niederwuchs sind- Bromus slerilis, Agropyrum caninum, Saponaria officinalis, Oenolhera biennis, Eupalorium cannabinum, Inula brilannica, Carlina vulgaris, Cirsium arvense und Hieracium Pilosella häufig. Abb. 54. Hippopha@ rbamnoides in der Lobau bei Wien. (Nach einer Aufnahme von Prof. Amalie Mayer, Wien.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universität.) “ c) Heideformationen. Die Heide. Am Abhange des Böhmisch-mährischen Höhenzuges und des Mannhartsberges, im Hügellande zwischen Brünn und Znaim sowie endlich auch noch im Vorlande der Ostsudeten treten auch noch stellenweise typische Heideformationen auf. Calluna vulgaris ist hier stets die tonangebende Pflanze, während andere Ericazeen fehlen oder höchstens durch Vaceinium Muyrlillus vertreten sind. Hingegen sind für die Heideformation charakteristische Arten Anthoxanlhum odoralum, Fesluca ovina, Rumex Acelosella, Scleranlhus perennis, Viscaria vulgaris, Linum calharlicum, Polenlilla erecla, Thymus ovalus, Echium vulgare, Euphrasia siricla, Jasione monlana, Anlennaria dioeca, Hieracium Pilo- sella und vor allem die halbstrauchigen Ginsterarten Genisla lincloria und G. germanica. Von anderen Arten, die gelegentlich in der Heide vorkommen, Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes, 151 seien Briza media, Luzula campeslris, Ceraslium vulgalum, Euphorbia Cy- parissias, Sazxifraga granulala, Polentilla argenlea, Polygala vulgaris, Aiuga genevensis, Hypericum perforalum, Helichrysum arenarium, Solidago Virga aurea, Grepis leclorum genannt. Am Abhange des Berglandes gegen die Ebene treten gelegentlich auch Arten der Steppe in die Heide ein, wie Fesluca sulcala, F. glauca, Dianthus Carlhusianorum, Veronica spicala, Anlhemis_ linc- loria u.a. Sandgrasiluren. Auf den Sandflächen des südlichen Mährens und des Marchfeldes sind vielfach Sandgrasfluren entwickelt, die in ihrer Zusammen- setzung sehr an die Sandgrasfluren Zentralböhmens und Galiziens erinnern und in mehreren voneinander abweichenden Typen auftreten, a) Die Silbergrasflur. Hier ist Corynephorus canescens mit seinen borstlichen blaugrünen Blättern stets weitaus vorherrschend und bedeckt in lockerem Bestande oft weithin den Boden. Mit ihm treten von anderen Gräsern noch auf: Digilaria ciliaris, Koeleria glauca, Eragroslis pilosa, Poa compressa, Fesluca vaginala, Bromus leclorum und B. hordaceus. Auch die Begleitpflanzen sind meist mitteleuropäische Arten, wie Ceraslium semidecandrum, €. glulinosum, Holosteum umbellalum, Tunica prolifera, Silene conica, S. Oliles, Anemone nigricans, Alyssum alyssoides, Draba verna, Euphorbia Cyparissias, Polenlilla argenlea, P. arenaria, Hypericum perforalum, Cynoglossum officinale, Armeria elongala, Thymus anguslifolius, Jasione monlana, Planlago ramosa, Hieracium Pilosella. b) Die Fingergrasflur. Besonders auf gerodetem und noch nicht wieder aufgeforstetem Terrain tıitt Digilaria ciliaris oft in großen Massen auf. Begleitpflanzen derselben sind Bromus leclorum, B. hordaceus, Eragroslis minor, Polygonum aviculare, Chenopodium Bolrys, Salsola Kali, Polycenemum arvense, Scleranlhus annuus, S. perennis, Arenaria serpyllifolia, Porlulaca oleracea, Viola arvensis, Trijolium arvense, Veronica arvensis, V. Dillenii, Crepis leclorum. c) Die Knäueltrift. Auf festerem Sandboden treten auch die Seleranthus- Arten, S. perennis, S. annuus und S. inlermedius oft in tonangebender Menge auf. In ihrer Gesellschaft sind besonders Polenlilla arenaria, P. argenlea und P. Wiemanniana oft zahlreich vorhanden und können selbst vorherrschend werden. Auch Herniaria glabra ist meist sehr häufig. Regelmäßige Begleit- pflanzen sind ferner Gagea pusilla, Rumex Acelosella, Euphorbia Cyparissias, Sisymbrium Sinapistrum, Alyssum alyssoides, Viola arenaria, Sedum boloniense, Planiago ramosa, Thymus anguslifolius, Jasione monlana, Erigeron canadense, Taraxacum laevigalum, Hieracium seligerum. Ferner kommen noch Ornilho- galum Boucheanum, Lepidium campestre, Helianlhemum ovalum, Arenaria ser- pyllifolia, Sedum acre, Oenolhera biennis, Aiuga genevensis, Galeopsis Ladanum, Orobanche alba, Lappula echinala, Lycopsis arvensis, Veronica Dillenii, Linaria genislifolia, Taraxacum serolinum, Achillea collina, Anihemis rulhenica, Carlina vulgaris, Crepis leclorum vor. 152 Die Sudetenländer. d) Grasflurformationen. Talwiesen. Besonders in den Niederungen an der March und Thaya sind in Mittel- und Südmähren und auch in Niederösterreich oft ausgedehnte Wiesen- bestände entwickelt, die vielfach, besonders dort, wo regelmäßiger Eisgang die Entwicklung eines Baumwuchses behindert, gewiß ursprüngliche Formationen darstellen. Das vorherrschende Gras ist hier zumeist Triselum flavescens ; ferner sind Alopecurus pralensis, Phleum pralense, Anlhoxanthum odoralum, Holcus lanalus, Avena pralensis, Arrhenaterum elalius, Daclylis glomerala, Festuca elatior häufig. Von den Begleitpflanzen ist besonders Cirsium rivulare meist in großer Menge vertreten, auch Geranium pralense, Carum Garvi, Pimpinella maior, Anlhriscus silvester, Heracleum Spondylium, Campanula palula, Galium verum, G. Mollugo, Crepis biennis, Cenlaurea Jacea sind sehr häufig; von son- stigen Arten seien Dianthus superbus, Vicia sepium, Trifolium repens, T. pralense, T. hybridum, T. monlanum, Lalhyrus pralensis, Cirsium canum, (€. oleraceum, Chrysanlhemum Leucanihemum genannt ; im nördlichsten Teile des Gebietes treten auch noch Polygonum Bistorla und Trollius europaeus auf den Talwiesen auf. Sumpfiwiesen und Wiesenmoore. Auch Sumpfwiesen sind in den Nie- derungen der March und Thaya sehr verbreitet, während Hochmoore im ganzen Gebiete von Mittei- und Südmähren (mit Ausnahme des Böhmisch-mährischen Gebirges und der Karpathen) ebenso wie im nordöstlichen Niederösterreich fehlen. Die Flora dieser Sumpfwiesen ist gewöhnlich sehr reich. Von Gräsern sind Agroslis vulgaris und A. alba, Alopecurus aequalis, Deschampia caespilosa, Poa palustris, P. Irivialis, Molinia coerulea, Glyceria plicala und G. fluitans nicht selten; an Zahl werden sie aber meist von den Gyperazeen übertroffen, von denen Garex gracilis, C. elala, C. caespilosa gewöhnlich in tonangebender Menge vorhanden sind, begleitet von Garex Davalliana, C. paniculala, C. parado:a, GC. vulpina, C. canescens, (C. elongala, C. dislicha, C. Goodenoughii, C. glauca, G. panicea, G. Pseudocyperus, C. flava, C. aculiformis, GC. vesicaria, G. rosirala, C. lasiocarpa, G. hirla, Eriophorum anguslifolium, Scirpus silvalicus und ver- schiedenen Juncazeen, besonders dem stellenweise sehr häufigen Juncus alralus. Auf diesen Wiesen kommen häufig vor Equiselum palusire, Triglochin palusire, Allium angulosum, Epipaclis palusiris, Orchis incarnala, Iris sibirica, Dianlhus superbus, Slellaria palusiris, Thalielrum lucidum, hanunculus acer, R. repens, Cardamine pralensis, Barbaraea vulgaris, Geum rivale, Polenlilla paluslris, P. anserina, Trifolium hybridum, T. fragiferum, Lolus lenuis, Galega officinalis, Laihyrus palusler, Geranium pralense, G. palusire, Euphorbia villosa, E. paluslris, Viola elalior, Lylhrum Salicaria, Silaus pralensis, Laserpilium prulhenicum, Heracleum Spondylium, Lysimachia Ihyrsiflora, Genliana Pneumonanlhe, Cen- laurium pulchellum, Slachys paluslris, Sculellaria galericulala, Teucrium Scordium, Mentha verlicillala, Aleclorolophus maior, Veronica longifolia, Galium boreale, G. palusire, Suceisa pralensis, Taraxacum paludosum, Scorzonera humilis, Senecio aqualicus, Cirsium palusire, C. canum, C. oleraceum, C. rivulare u. v. a. und bei Olmütz auch Oslericum paluslre. Dee w) ne ur Pr ren Serie ae - f ! } . N . 49] Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 155 Bergwiesen. Ungedüngte Bergwiesen treten im mittleren Mähren fast stets in der Facıies der Burstwiese auf, wo Bromus ereclus das vorherrschende Gras ist. Außerdem sind besonders Fesluca elalior, Daclylis glomerala, Cyno- surus crislalus, Poa anguslifolia stets in Menge vorhanden. Andere, nicht seltene Gräser und Scheingräser sind Phleum pralense, P. phleoides, Triselum flavescens, Avena pralensis, A. pubescens, Arrhenalherum elalius, Poa Trivialis, Fesluca rubra, F. sulcala, Carex verna, G. monlana, Luzula campesiris. Von sonstigen häufigeren Arten der Bergwiesen seien genannt: Orchis mililaris, Gymnadenia conopea, Silene nulans, S. vulgaris, Dianlhus Carlhusianorum, Ranunculus acer, R. bulbosus, Anemone grandis, Arabis hirsula, Polygala maior, Linum lenui- folium, L. austriacum, L. calharlicum, Geranium pralense, Sanguisorba officinalıs, Trifolium alpestre, T. rubens, Anlhyllis vulneraria, Lolus corniculalus, Coronilla varia, Lalhyrus silvesiris, Helianlhemum ovalum, Carum CGarvi, Daucus Carola, Pimpinella Sazxifraga, Primula veris, Salvia pralensis, Aleclorolophus maior, A. minor, Veronica Chamaedrys, Orobanche gracılis, O. lulea, Planlago media, P. lanceolala, Knaulia arvensis, Asperula glauca, Galium verum, G. Mollugo, Phyleuma orbiculare, Campanula glomerala, Inula hirla, Buphlhalmumsalici- folium, Carlina acaulis, Genlaurea Jacea, C. Scabiosa, Picris hieracioides, Crepis praemorsa, Hieracium Aurticula, H. Bauhini, H. pralense. Steppenwiesen. Dort, wo die Bodenfeuchtigkeit größer und die den Boden bedeckende Sandschichte von geringer Mächtigkeit ist, tritt oft eine Formation auf, die als Bindeglied zwischen der Formation der Talwiesen und den eigent- lichen Steppen angesehen werden kann. Die vorherrschenden Gräser sind hier Phleum phleoides, Avena pralensis, A. pubescens, Arrhenalherum elalius, Holcus lanalus, Andropogon Ischaemum’'und Briza media, also durchwegs andere Arten als auf den eigentlichen Steppen. Von Begleitpflanzen kommen einerseits typische Wiesenpflanzen vor, wie Rumex Acelosa, Dianthus Carlhusianorum, D. Ponle- derae, Silene nulans, S. vulgaris, Viscaria vulgaris, Medicago lupulina, Trifolium monlanum, Lolus corniculalus, Viecia Cracca, Agrimonia Eupaloria, Pimpinella Sarifraga, Paslinaca saliva, Daucus Carola, Polygala vulgaris, Salvia pralensis, S. verlicillala, Slachys officinalis, Brunella vulgaris, Galium verum, Knaulia arvensis, Genlaurea Jacea, Picris hieracioides, Leonlodon hispidus, anderseits aber auch Bewohner der Steppen und der Triftformation, z. B. Koeleria gracilis, Berleroa incana, Anihyllis polyphylla, Seseli annuum, Peucedanum Oreoselinum, Cylisus nigricans, Coronilla varia, Sanguisorba minor, Euphrasia siriela, Armeria elongala, Anchusa officinalis, Echium rubrum (selten), Poleniilla Wiemanniana, P. canescens, Scabiosa ochroleuca, Veronica Teucrium, Asperula cynanchica, Achillea pannonica, Verbascum Blallaria, V. phoeniceum, Cenlaurea rhenana, C. Scabiosa, Hieracium florentinum, H. Bauhini. Besonders auffallend aber ist das Auftreten von Radiola linoides in dieser Formation. Die Sandsteppe. Auf den Sandfeldern der Marchebene in Südmähren und im angrenzenden Niederösterreich sind Steppenformationen, die mit den Sandsteppen der großen ungarischen Tiefebene eine große Übereinstimmung 154 Die Sudetenländer. zeigen, vertreten. Doch bestehen anderseits auch wieder starke Anklänge an die Sandheiden des Norddeutschen Tieflandes und oft genug kann man eine innige Mengung pontischer und mitteleuropäischer Florenelemente beobachten, so Corynephorus canescens neben Stipa capillala, Scleranthus perennis neben Gypsophila paniculala, Armeria elongala neben Melandryum viscosum. Man kann verschiedene Typen der Sandsteppe unterscheiden, unter denen die Feder- grassteppe zwar nicht die verbreitetste, wohl aber die charakteristischeste For- mation darstellt. Sitipa capillata ist hier meist das tonangebende Gras, begleitet von Slipa pennala, Andropogon Ischaemum, Koeleria glauca, K. gracilis, Fesluca vaginata und Poa compressa. Von den übrigen Arten dieser Formation seien noch Ceraslium semidecandrum, Minuarlia verna, Dianlhus serolinus, Melandryum viscosum, Gypsophila paniculala, Erysimum canescens, Polenlilla argenlea, P. collina, Coronilla varıia, Planlago ramosa, Armeria elongala, Heli- chrysum arenarium, Achillea selacea, Chondrilla juncea, Hieracium Pilosella und H. echioides genannt. Eine andere Fazies der Sandsteppe stellt die Bartgrasflur dar, in der Andropogon Ischaemum unter den Gräsern dominiert, von Tragus racemosus, Digilaria ciliaris, Koeleria gracilis, K. glauca und Fesluca vaginala begleitet, während von sonstigen Pflanzen Gagea pusilla, Polygonum aviculare, Holosleum umbellalum, Ceraslium semidecandrum, Minuarlia verna, Dianthus serolinus, Draba verna, Rapisirum perenne, Euphorbia Gerardiana, Seseli Hippomaralhrum, Anchusa offieinalis, Planlago ramosa, Arlemisia scoparia, Helichrysum arenarium, Achillea selacea und Hieracium Pilosella die augenfälligsten sind. Die Formation des Steppenhaiers. An wenigen Punkten bildet auf Jurakalkhügeln in Südmähren und dem angrenzenden Niederösterreich der Steppenhafer (Avena deserlorum) fast reine Bestände, in die sich von anderen Gräsern höchstens Slipa pennala, Koeleria gracilis und Fesluca sulcala und glauca einmengen, während von den sonstigen Begleitpflanzen Dianlhus Ponle- derae, Minuarlia selacea, Anemone grandis, Erysimum canescens, Asiragalus auslriacus, CGylisus ralisbonensis, Euphorbia Gerardiana, Asperula glauca und Jurinea mollis die augenfälligsten sind. e) Xerophile Staudenformationen. Die pannonische Triftiormation. Ähnlich wie im Vorlande der Karpathen und im westungarischen Berglande ist auch in Mähren und im nordöstlichen Niederösterreich an den Hängen des Hügellandes allenthalben eine Formation ausgebildet, die zwar den Grasflurformationen nahesteht, aber durch das starke Überwiegen der dikotylen Stauden und Halbsträucher über die Gräser von den- selben abweicht und im Frühlinge und Frühsommer sich durch einen außer- ordentlichen Blütenreichtum auszeichnet. Im Gegensatze zu den Heideformationen fehlt aber der typische Trift Calluna vulgaris gänzlich. Hier in Südmähren freilich, wo das pannonische Florengebiet direkt an das herzynische angrenzt, kommt es allerdings vor, daß auch Typen der Heide gelegentlich in der Trift- } > . = e ER Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 155 formation vorkommen und so diese zwei sonst so scharf voneinander getrennten Formationen durch Übergänge miteinander verbunden sind. Dies ist insbesondere im Gebiete der oberen Thaya, in der Umgebung von Znaim und Retz mitunter der Fall. Die Gräser der Triftformation sind hauptsächlich Steppengräser, wie Andropogon Ischaemum, Slipa pennala, Phleum phleoides, Koeleria gracilis. Bromus ereclus, Fesltuca glauca und F. sulcala, auf Kalkboden ab und zu auch Sesleria varıa. Dazu gesellen sich von Cyperazeen Garex verna, C. monlana C. Michelii und insbesondere die charakteristische Carex humilis. Von Halb- Abb. 55. Umbelliferen-Trift bei Nebotein nächst Olmütz. Peucedanum Cervaria, P. alsaticum, Campanula glomerata, Centaurea Scabiosa, Avena pratensis. (Nach einer Aufnahme von J. Pauer, Olmütz.) (Nach Podpera, Kvetena Han£.) sträuchern ist besonders Cylisus Kilaibelii stellenweise in tonangebender Menge vorhanden, aber auch andere Leguminosen, wie Cylisus supinus, C. nigricans, C. albus, Genisia pilosa sind keineswegs selten und ab und zu trifft man auch ‘die kleinen Sträucher der Rosa gallica und R. spinosissima. Von niedrigen Stauden sind im ersten Frühling durch ihren bunten Blütenflor insbesonders Anemone nigricans, A. grandis, Adonis vernalis, Polenlilla arenaria, P. Gaudini, Helianithemum canum, Globularia Willkommii in die Augen fallend, später dann Dianthus Carlhusianorum, Anemone silvesiris, Arabis hirsula, A. auri- culala, Alyssum monlanum, A. Arduini, Erysimum canescens, Diplolazis lenui- folia, Geranium sanguineum, Linum tenuifolium, L. flavum, Euphorbia Cy- parissias, Polygala maior, Diclamnus albus, Trifolium rubens, T. alpesire, T. monianum, T. ochroleucum, Anihyllis polyphylla, Aslragalus Onobrychis, 156 Die Sudetenländer. Coronilla monlana, €. varia, Lalhyrus silvesier, Seseli annuum, S. Beckii, Libanolis monlana, Bupleurum falcalum, Peucedanum Cervaria, P. alsalicum, Lilhospermum purpureocoeruleum, L. offieinale, Nonnea pulla, Onosma Visianii, Teucerium monlanum, Sideritis monlana, Slachys recla, Salvia nemorosa, S. pra- lensis, Thymus Marschallianus, Linaria genistifolia, Veronica Teuerium, Melam- pyrum erislatum, Odontiles lulea, Orobanche alba, Asperula glauca, Valeriana offieinalis, Campanula sibirica, Phyleuma orbiceulare, Asier Amellus, Inula ger- manica, ]. hirla, I. Oculus Chrisli, I. ensifolia, Buphlhalmum saliceifolium, Anthe- mis lincloria, Achillea collina, A. pannonica, Chrysanlhemum corymbosum, Arle- misia Absinlhium, A. ponlica, A. austriaca, Senecio campeslris, Genlaurea Scabiosa, Tragopogon dubius, T. orienlalis, Scorzonera hispanica, S. auslriaca, S. purpurea, Lacluca Scariola, Crepis praemorsa, Hypochoeris maculala, Hieracium Bauhini, H. seligerum. Einen besonderen Schmuck dieser Formation aber bilden die präch- tigen Irisarten und Orchideen, wie Iris pumila, I. variegala, Orchis mililaris, Guymnadenia conopea und die allenthalben seltenen Arten Himanloglossum hir- cinum, Ophrys fuciflora und in Niederösterreich auch O. aranifera und O.apifera. Die Beifußtrift. Auf festerem Sand- und besonders auf mehr schotterigem Boden treten auch Arlemisia campeslris und A.scoparia bestandbildend auf. Von Gräsern ist in dieser Formation fast nur Bromus leclorum vertreten, selten findet man noch Koeleria gracilis, Phleum phleoides, Cynodon Daciylon, Poa compressa, Carexz hirla und GC. supina. Hingegen treten andere hochwüchsige Stauden neben den Beifußarten oft in Menge auf, z. B. Asparagus officinalis, Kochia arenaria, Salsola Kali, Silene Oliles, Dianlhus Garlhusianorum, Berteroa incana, Erysimum canescens, Goronilla varıa, Hypericum veronense, Oenolhera biennis, Eryngium campesire, Linaria genislifolia, Verbascum Ihapsiforme, V. phlomoides, Echium vulgare, Anchusa officinalis, Scabiosa ochroleuca, Genlaurea rhenana, C. Scabiosa, Chondrilla juncea, Crepis rhoeadifolia, Hieracium seligerum. Ferner sind nicht selten Allium flavum, Anlhericum ramosum, Papaver Argemone, Fumaria Vaillanlii, Medicago falcala, Thymelaea Passerina, Thymus angusli- folius, Th. Marschallianus, Salureia Acinos, Teucrium Chamaedrys, Orobanche alba, Veronica spicala, Nonnea pulla, Guscula Epilhymum, Filago monlana, Helichrysum arenarium, Achillea pannonica, Scabiosa canescens, Crepis leclorum, Hieracium Pilosella. Die Formation des rosmarinblättrigen Weidenröschens. Auf den Schottern der Ufer und der größeren Sandbänke der Flüsse, besonders der Donau bei und unter Wien, findet man regelmäßig eine Formation ausgebildet, die mit der eben geschilderten eine gewisse Ähnlichkeit besitzt. Chamaenerion palusire (Epilobium Dodonaei) bedeckt hier den Boden oft in solcher Menge, daß zu seiner Blütezeit weite Strecken rot gefärbt erscheinen. Regelmäßige Begleiter desselben sind Oenolhera biennis und Oe. muricala, ferner Erigeron canadensis, das ebenfalls oft Massenvegetation bildet. Das spärliche Buschwerk besteht aus Populus nigra, Hippophae rhamnoides und Rubus caesius, zwischen dem Bromus slerilis, B. leclorum und Agropyrum repens als die Vertreter der Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 107. Gräser gedeihen. Seltener sind kleine Bestände von Calamagroslis Epigeios. Häufige Arten der Flora dieser Schotterbänke sind ferner Erysimum canescens, Sisymbrium Sinapisirum, S. orienlale, Draba verna, Arabis arenosa, Rapisirum perenne, Silene Oliles, Kochia scoparia, Anchusa officinalis, Linaria genislifolia, Verbas- cum phlomoides, Echium vulgare, Cenlaurea rhenana, Crepis leclorum, Hieracium Pilosella und H. florenlinum. Hie und da entwickeln sich auch kleine Moosrasen, vorwiegend aus Bryum argenleum und Ceralodon purpureus, zwischen denen nicht selten die von der Donau herabgeschwemmte Selaginella helvelica zu finden ist. Die Felsenflora. Abgesehen von vereinzelten Standorten ist eine reichere Felsenflora in Südmähren besonders an den Steilabstürzen des Thayatales bei Frain und Znaim und an den Polauer Bergen bei Nikolsburg sowie in der Umgebung von Brünn, ferner im nordöstlichen Niederösterreich an den Staatzer Felsklippen entwickelt, die trotz der Verschiedenheit der geologischen Unter- lage überall ziemlich die gleiche Ausbildung zeigt, Teils sind es Arten der Triftformation, die hier gedeihen, wie Stipa pennala, Iris pumila, I. variegala, Bupleurum falcalum, Alyssum monlanum, Cynanchum Vinceloxicum, Stachys recla, Achillea Neilreichii, teils typische Felsenpflanzen, wie Allium monlanum, A.flavum, Seseli Beckii, Sempervivum soboliferum, Teuerium monlanum, Alyssum Arduini, endlich kommen auch einzelne Voralpengewächse daselbst vor, wie Sesleria varia, Sazifraga Aizoon und an den Polauer Bergen Arenaria grandiflora. f) Die Formationen des Salzbodens. Sowohl im südlichen Mähren, bei Tellnitz, Groß-Seelowitz, Pausram, Auspitz, Nikolsburg, als auch im nördlichen Niederösterreich im Pulkatale und stellenweise im Marchfelde, ist der Boden an manchen Orten sehr reich an Salz und an solchen Stellen treten dann Halophytenfluren auf, die viel Gemeinsames mit denen des ungarischen Tieflandes haben. Die wichtigsten Typen dieser Halophytenfluren sind: Salzwiesen. Diese Formation tritt besonders auf feuchtem, humusreichem Boden auf, sobald derselbe einen stärkeren Salzgehalt aufweist. Von Gräsern ist eigentlich nur Alropis distans in größerer Menge vertreten, seltener sind Agroslis alba, Agropyrum repens und Carex distans, während Juncus Gerardi wohl nirgends fehlt. Von dikotylen Stauden sind vor allem Aster Tripolium, Lotus tenuis und Planlago marilima überall vertreten und bilden oft Massen- vegetation. Auch Melilolus dentalus und Triglochin maritimum sind stellen- weise häufig. Von anderen Arten, die gelegentlich auf den Salzwiesen vorkommen, seien insbesondere Heleochloa schoenoides,' Alriplex haslalum, A. lalaricum, Spergularia media, Lolus uliginosus, L. corniculatus, Cenlaurium pulchellum, Ononis spinosa, Cirsium canum, Scorzonera humilis, Achillea asplenifolia, Tara- zacum bessarabicum genannt. Salzsümpfe. An den das salzhaltige Terrain durchziehenden Gräben findet sich oft eine charakteristische Vegetation, aus Schoenoplectus Tabernae- 158 Die Sudetenländer, Abb. 56. Aus der südmährischen Halophytenflora. a Salicornia herbhacea. b Spergularia media. c Aster Tripolium. d Crypsis aculeata. e Glaux maritima. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 159 monlani, Scirpus marilimus, Phragmiles communis, Rumex odonlocarpus, Lycopus europaeus und Asler Tripolium gebildet. Die Salztriftiormationen. Auf mehr trockenem, salzreichem Boden bildet in der Regel Salicornia herbacea Massenvegatation und bedeckt dann oft in so dichtem Bestande den Boden, daß derselbe weithin braunrot gefärbt erscheint. Begleitpflanzen der Salicornia sind in der Regel Heleochloa schoenoides, Crypsis aculeala, Alropis dislans, Gare. hordeislichos, Suaeda marilima, Spergularia salina, S. media, Bupleurum tenuissimum, Althaea officinalis, Scorzonera parviflora ; ferner kommen noch ab und zu Lolus tenuis, Telragonolobus siliquosus, Alriplex haslala, Chenopodium rubrum, Planlago marilima, Lacluca saligna, Taraxacum bessara- bicum, Asler Tripolium vor. Dort, wo der Boden weniger salzreich ist, ist gewöhnlich Alropis distans tonangebend, begleitet von Cynodon Daclylon, Carex hordeistichos, C. secalina, Juncus Gerardi, Chenopodium rubrum, C. glaucum, Alriplex latifolia, Lolus anguslissimus, Melilolus dentalus, Trifolium fragiferum, Althaea officinalis, Glaux marilima, Planlago marilima, Scorzonera Jacqui- niana usw. g) Sumpf- und Wasserformationen. Uierformationen. An den Ufern stehender und langsam fließender Ge- wässer, besonders der Teiche, bilden Phragmiltes communis, Calamagroslis Epigeios und €. Pseudophragmiles und Schoenoplectus lacusiris stellenweise kleine Bestände, in denen Typha lalifolia, Sparganium simplex, Glyceria aqualica, Schoenopleclus Tabernaemonlani, Scirpus marilimus, Carex dislicha, C. riparia, C. vesi- Abb. 57. Ranunculus aauatilis und Hottonia palustris in einem Tümpel bei Leipnik. (Nach einer Aufnahme von Prof. F. Nabelek, Leipnik.) 160 Die Sudetenländer. caria, C. Pseudocyperus, C. rostrala, C. aculiformis, Alisma Planlago aqualica, Bulomus umbellalus, Sagitlaria sagillaefolia, ferner Euphorbia virgala, E. lucida, Filipendula Ulmaria, Cicula virosa, Oenanlhe aqualica, Geranium palustre, Lythrum Salicaria, Graliola officinalis, Senecio paludosus, S. fluviatilis auftreten. Auf feinsandigen Stellen der Ufer hingegen sind Heleochloa explicata, Cyperus flavescens, C. fuscus, Heleocharis acicularis, Juncus bufonius, Polenlilla supina, Ela- line Alsinasitrum zu finden. An einigen Stellen tritt auch Marsilea quadrifolia auf. Wasserpflanzen. Die überall verbreiteten Wasserpflanzen, wie Polamogelon nalans, P. lucens, P. erispus, P. pusillus, Lemna minor, L.trisulca, Polygonum amphibium, Ranunculus aqualilis, Myriophyllum spicalum, Hollonia palusiris sind, natürlich auch in diesem Gebiete verbreitet. Eine besonders reiche Wasserflora aber weisen die toten Arme der March, besonders entlang ihres Unterlaufes, auf. Hier finden sich auch Potamogeton plantagineus und P. aculifolius, Hydro- charis Morsus ranae und Stralioles aloides, Lemna gibba, Ceralophyllum demersum, Caslalia alba, Nuphar luleum und vor allem auch Trapa natans und Nymphoides pellata. Auch die toten Arme der Donau beherbergen eine reiche Flora, doch fehlt hier Trapa und (jetzt wenigstens) Nymphoides pellata, hingegen wurde daselbst neuestens Naias marina beobachtet, h) Kulturpflanzen. Getreidebau. Das mittlere und südliche Mähren sowie das nordwestliche Niederösterreich sind die wichtigsten Getreidebau betreibenden Gebiete Öster- reichs, wo vielfach auf weite Strecken hin der Boden ausschließlich mit wogenden Feldern bedeckt ist. Besonders ist es Roggen und Weizen im Marchfelde sowie Weizen in der Hanna und im südlichen Mähren, die kultiviert werden; der Hafer- und Gerstenbau ist von geringerer Bedeutung. In Südmähren, besonders aber im Marchfelde, wird als zweite Frucht vielfach Buchweizen (Fagopyrum 5 esculenltum) gebaut. Auch Mais findet man in Südmähren und im nordöstlichen Niederösterreich nicht selten. Gemüsebau. Kartoffeln werden allgemein kultiviert. Von großer Bedeutung aber ist der Bau von Gemüse, besonders von Kraut und Salat, in der nördlichen und östlichen Umgebung von Wien, besonders auf den Donaualluvien und im südlichen Marchfelde. In Mähren ist ferner die Kultur von Meerrettig [,,Kren“] (Armoracia ruslicana) wichtig, ferner die Spargelkultur bei Eibenschitz, die” übrigens auch in Niederösterreich, besonders um Langenzersdorf, betrieben wird. Obstbau. Der Obstbau ist in den ebenen Gegenden Mährens und Nieder- österreichs von geringerer Bedeutung und beschränkt sich meist auf die in den Gärten der Bauernhäuser in den Dörfern gezogenen Zwetschken- und Birnbäume. Ausgedehnter ist der Obstbau im Hügellande, wo nicht nur Äpfel, Birnen und Zwetschken, sondern in den Weingärten auch Pfirsiche gezogen werden. Weinbau. Sowohl in Südmähren als im nordöstlichen Niederösterreich wird im Hügellande der Weinbau intensiv betrieben. In Mähren reicht die Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 161 Weinkultur nordwärts bis Brünn und erstreckt sich von hier bis an die March; die wichtigsten Weingebiete sind Znaim, Auspitz, Bisenz und Nikolsburg. In Niederösterreich ist das das Marchfeld im Osten begrenzende Hügelland bei Retz, Mailberg, Zellerndorf, Stinkenbrunn und von da südwärts bis an die Donau (Korneuburg, Bisamberg, Langenlois usw.), ferner das Gebiet der Hochleiten (Poysdorf, Matzen), wo Wein gebaut wird. Hauptsächlich werden leichte, etwas sauere Weißweine produziert, seltener Rotweine, wie bei Matzen. Der Weinstock wird allgemein nur auf deutsche Art kultiviert, d. h. mit ganz kurz gehaltenem Stamme und an einen Stock aufgebundenen Schößlingen. Sonstige Nutzpflanzen. Von sonstigen Nutzpflanzen spielt auch in Süd- mähren und im nordöstlichen Niederösterreich die Zuckerrübe die Hauptrolle, von der Mähren 131, Millionen, Niederösterreich 700.000 Meterzentner pro- duziert, von welch letzteren die Gesamtzahl auf den nordöstlichen Landesteil entfällt, da im übrigen Teile Niederösterreichs keine Zuckerrüben gebaut werden. Von sonstigen Nutzpflanzen ist nur der Anbau von Futterkräutern (Klee, Esparsette, Luzerne und Runkelrüben) von einiger Bedeutung; ab und zu wird auch Flachs, Hanf, Mohn und Raps gebaut. Forstkultur. Im Hügellande Südmährens finden sich schöne Nadelwälder nur an den Ausläufern des Böhmisch-Mährischen Gebirges, die vielfach, besonders im Thayatale, vorzüglich gepflegt werden. Das übrige Gebiet, speziell das Marsgebirge und der Steinitzer Wald, sind Laubwaldgebiete, in denen der Wald infolge der intensiven Bodenbebauung schon stark eingeengt ist. Nichtsdesto- weniger steht auch hier die Forstkultur auf hoher Stufe, wenn auch die in letzter Zeit gemachten Versuche der Aufforstung von Nadelholz daselbst nicht als sehr glücklich bezeichnet werden können. Von viel größerer Bedeutung ist die Auf- forstung der ausgedehnten Sandflächen im südlichen Mähren, besonders um Bisenz und Göding, sowie im niederösterreichischen und ungarischen March- felde, die fast ausschließlich mit Föhren, und zwar mit Pinus silvesiris und in Niederösterreich auch vielfach mit Pinus nigra erfolgt und zu sehr schönen Resultaten geführt hat. i) Die Adventivflora. Aeckerunkräuter. Unter allen Teilen der Sudetenländer sind Mittel- und Südmähren und das niederösterreichische Marchfeld entschieden an Acker- unkräutern am reichsten, obwohl gewiß der Ackerbau auf sehr hoher Stufe steht; doch schon die geographische Lage bringt es mit sich, daß hier südliche und östliche Typen leicht Eingang fanden. Die in den Gebirgen häufigen Arten, wie Scleranthus annuus, Spergula arvensis, Alchimilla arvensis, Linaria arvensis, treten hier an Häufigkeit zurück oder fehlen wie die letztgenannte ganz. Hin- gegen sind Raphanus Raphanisirum, Sinapis arvensis, Papaver Rhoeas, Del- phinium Consolida, Agrostema Gilhago, Trifolium campesire, Vicia villosa, V. segelalis, Anagallis arvensis, Sherardia arvensis, Sonchus arvensis, Cirsium arvense, Kickxia Elaline, K. spuria, Linaria vulgaris überall häufig; auch Diplo- Hayek, Die Pflanzendecke Öslerreich-Unza:ns, I. 11 162 Die Sudetenländer. -/axis muralis, D. lenuifolia, Ranunculus arvensis, Nigella arvensis, Lalhyrus Zuberosus kommen vor. Im südlichen Mähren und im Marchfelde sind auch Selaria glauca, Euphorbia acuminala, E. falcala, Bupleurum rolundifolium, Cerinihe minor, in Südmähren Allium vineale und Veronica praecox, im March- felde Vicia glabrescens, Slachys annua, Legouzia Speculum Veneris und Garduus nulans häufige Erscheinungen. Ruderalilora. Das, was von den Ackerunkräutern gesagt wurde, gilt in gleichem Maße von der Ruderalflora. Chenopodium urbicum, Alriplex lalarica. Cardaria Draba, Berieroa incana sind hier neben den auch in den Gebirgs- Abb. 58. Matricaria discoidea bei Schlapanitz nächst Brünn. (Nach einer Aufnahme von Prof. H.- Iltis, Brünn.) gegenden häufigen Arten allgemein verbreitet und meist gemein. Besonders aber ist es die Marchebene in Mähren und Niederösterreich, wo auf den Schutt- plätzen und in den Straßen der Dörfer eine besonders reiche Ruderalflora an- zutreffen ist. Neben allen weit verbreiteten Unkräutern trifft man hier auch allgemein Chenopodium Vulvaria, Ch. urbicum, Alriplex lalarica, Marrubium vulgare, M. peregrinum und den Bastard beider Arten, Leonurus CGardiaca, L. Marrubiasirum, Anihemis Colula, Malricaria Chamomilla, Xanihium_ siru- marium und oft auch X. spinosum, während um den unvermeidlichen Gänse- teich meist Pulicaria vulgaris und Meniha Pulegium wachsen. In neuester Zeit breitet sich an Bahndämmen und auf Schuttplätzen Malricaria discoidea immer mehr aus. Pflanzengeographische Schilderung. 163 C. Spezielle pflanzengeographische Schilderung. 1. Das Erzgebirge und Elstergebirge mit dem Egerland. Das langgestreckte, die Grenze zwischen Sachsen und Böhmen bildende Erzgebirge, aus Urgestein und stellenweise auch aus Basalten aufgebaut, stellt ein nach Norden ganz allmählich abgedachtes, nach Süden aber ziemlich rasch gegen die Nordböhmische Ebene abflallendes, wenig gegliedertes Ketten- gebirge von einer durchschnittlichen Kammhöhe von etwa 700 m dar, in dem sich nur wenige Gipfel, vor allem der Keilberg (1244 m), Fichtelberg (1215 m) und Spitzberg (1111 m) über 1000 m erheben. An seiner Südseite ist es bis zu einer Höhe von zirka 700 m mit lockeren Mischwäldern aus Pinus silvestris, Belula pendula, Quercus Robur, Fagus silvalica usw. mit meist reichem Unter- holz und Niederwuchs bedeckt, die jedoch bis weit hinauf (700 m) von Kulturen, besonders von Roggen, Hafer und Kartoffeln, auch von Buschwerk aus Rosen, Schlehen, Schneeball und trockenen grasigen Hängen mit Dianthus delloides, Thlaspi alpestre, Helianihemum nummularium, Genista germanica, Pimpinella Sazi- fraga usw. unterbrochen sind. Im mittleren und östlichen Teile des Gebirges treten auch vielfach Buchenwälder auf, in deren Unterholze Rubus Idaeus, Daphne Mezereum, Ribes alpinum und Lonicera nigra, im Niederwuchs Fesiuca silvalica, Hordeum europaeum, Cardamine enneaphyllos, C. bulbifera, Anemone Hepalica, Lalhyrus vernus, Galium silvalicum, Asperula odorala, Lamium luteum, Dryo pteris Filix mas, D. spinulosa besonders charakteristisch sind. In höheren Lagen aber herrscht im ganzen Zuge des Erzgebirges der Fichtenwald vor. Eingesprengt finden sich in diesen Wäldern nicht selten Belula pendula, Fagus silvaltica, Sorbus Aucuparia und insbesondere Abies alba, die ab und zu selbst in kleinen Beständen auftritt. Der Niederwuchs ist in tieferen Lagen höchst eintönig und besteht hauptsächlich aus Vaccinium Myrlillus, V. Vilis idaea, Deschampsia flezuosa, Luzula nemorosa, Sieglingia decumbens, Polentilla erecla, Melampyrum pratense *yulgalum, Hieracium murorum, ab und zu auch Polygala Chamaebuxzus. In höheren Lagen aber tritt dazu eine Reihe von für das Erzgebirge charakteristischen Arten, so insbesondere Calamagroslis villosa, C. varia, Luzula silvalica, Poly- gonalum verlicillaltum, Mercurialis perennis, Cardamine hirsula, Pirola minor, P. uniflora, Trienlalis europaea, Siachys alpina, Melampyrum silvalicum, Galium hercynicum, Prenanthes purpurea und Mulgedium alpinum. In den höchsten Lagen, über 900—1000 m, kommen noch Aihyrium alpesire, Gnaphalium norvegi- _ cum und Homogyne alpina hinzu. An Waldbächen und in feuchten Schluchten \ sind Leucoium vernum, Lunaria rediviva, Geum rivale, Aruncus silvester, Filipen- dula Ulmaria var. denudala, Slellaria nemorum, Thalictrum aquilegifolium, Ranun- culus plalanifolius, Circaea alpina, Chaerophyllum Cicularia, Pelasiles albus, _ Senecio rivularis und Crepis paludosa charakteristische Erscheinungen. 4 1# ee ERNANNT Erz- gebirge. 164 Die Sudetenländer. Ranunculus platanifolius bei Schreiberhau im Erzgebirge, Abb. 59. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden.) Es nz Neben den Wäldern sind insbesondere die ausgedehnten Hochmoore, meist mit dichten Beständen von Pinus uliginosa bewachsen, sowie die Gebirgs- j wiesen mit Luzula sudelica, Orchis globosa, Gymnadenia albida, Polygonum Bislorla, Ranunculus plalanifolius, Thaspi alpesire, Dianlhus silvalicus, Gera- j nium silvalicum, Hypericum monlanum, Chaerophyllum aureum, Meum alhaman- j licum, Phyleuma nigrum, Achillea sudelica, Arnica monlana, CGirsium helero- . -} phyllum, Cenlaurea pseudophrygia, Hieracium floribundum für das Erzgebirge bezeichnend. 4 + & 14 Pflanzengeographische Schilderung. 165 Abb. 60. Einige bezeichnende Arten der Erzgebirgswiesen. a Polygonum Bistorta. b Meum athamantieum. ce Dianthus silvaticus. d Phyteuma nigrum. (t/, n. Gr.) Von den Charakterarten des Erzgebirges sind Calamagroslis varia, Lilium bulbiferum, Teucrium Scorodonia und Senecio palusiris innerhalb der Sudeten- länder auf das Erzgebirge allein beschränkt, Meum alhamanlicum und Dijgilalis purpurea kommen außerdem noch im Lausitzer- beziehungsweise Elbesandstein- Nollendorf. Telnitz. Graupen. Spitzberg. Eichwald. Zinnwald. Strobnitz- berg. Riesen- burg. Götters- dorf. Komotauer Grund. 166 Die Sudetenländer. gebirge vor, Orchis globosa daselbst und im böhmischen Mittelgebirge, welch letzteres auch Hypochoeris maculala und Hieracium barbalum beherbergt. Dem Erzgebirge und Böhmerwalde sind Herminium Monorchis, Thesium pralense, Polygala Chamaebuxzus, Oxycoccos microcarpa, Erica carnea und Phyleuma nigrum gemeinsam, fehlen aber der Sudetenflora, während anderseits vor dem Böhmer- walde das Erzgebirge durch den Besitz von Polyslichum Lonchilis, Boirychium ramosum, Orchis mascula, Trollius europaeus, Potentilla procumbens, Geum rivale, Epilobium alpesire, Galium hereynicum, die auch in den Sudeten verbreitet sind, sich auszeichnet. Belula nana, Pinus uliginosa, Rumex arifolius, Gymnadenia albida, Polygonalum verlicillatum, Calamagroslis villosa, Arabis Halleri, Mul- gedium alpinum, CGrepis succisaefolia, Cirsium helerophyllum, Cenlaurea pseudo- phrygia und Arnica monlana sind im Böhmerwalde und den Sudeten ebenso wie im Erzgebirge zu Hause. Die Senkung zwischen Nollendorf (nördlich von Aussig) und Peterswald bezeichnet die Grenze zwischen dem Elbesandsteingebirge und dem Erzgebirge. Südlich von Telnitz breitet sich hier der „breite Busch“ aus, ein mit Buchen und Eichen durchsetzter und von zahlreichen kleinen Wiesen mit Selinum Carvi- folia und Cirsium acaule unterbrochener Fichtenbestand. Die Höhe des Gebirges von Nollendorf bis gegen Graupen ist von Fichten- und Buchen- wäldern und von Wiesen bedeckt, welche bereits die für das Erzgebirge be- zeichnenden Arten Meum alhamanlicum, Arnica monlana, Genlaurea pseudo- phrygia und Cirsium helerophyllum aufweisen. An der sächsischen Grenze erhebt sich die Basaltkuppe des 1111 m hohen Spitzberges mit Bergwiesen mit Orchis globosa, Dianthus silvalicus und Scorzonera humilis. Bei Eichwald sind die westeuropäischen Arten Teucrium Scorodonia und Digilalis purpurea anzutreffen. Zwischen Eichwald und Zinnwald ist in den Wäldern die Buche vorherrschend; bei Zinnwald, besonders zwischen Niklasberg und Moldau, sind auch größere Hochmoore mit Eriophorum vagi- nalum, Drosera rolundifolia, Oxycoccos palusiris und ©. microcarpa sowie Be- ständen aus Pinus uliginosa ausgebreitet ; auch üppige Bergwiesen mit Ranunculus plalanifolius, Geranium silvalicum, Mulgedium alpinum und den oben genannten Charakterarten des Erzgebirges sind um Moldau schön entwickelt. Weiterhin nach Westen zu wechseln Fichten- und Buchenwälder mit subalpinen Wiesen mit Meum alhamanlicum usw. ab; auf dem Gipfel des Strobnitzberges stehen schöne alte Bergahorne neben gepflanzten Lärchen und Eschen; an den Mauern der Ruine Riesenburg bei Osseg wachsen Erysimum durum und Geranium divaricalum. Vom 956 m hohen Wieselstein bis gegen Göttersdorf ist die Buche der fast allein dominierende Waldbaum, von Göttersdorf bis Komotau aber herrschen Eichenniederwälder mit Corylus, Populus iremula, Betula und einem Niederwuchs aus Luzula nemorosa, Convallaria maialis, Cylisus nigricans, Lalhyrus monlanus, Melampyrum nemorosum, Vaccinium Myrlillus, Hypochoeris maculala usw., nur stellenweise durch feuchte Waldtäler mit Fichten- und Buchenbeständen unterbrochen. Ober Komotau liegt das prachtvolle Waldtal des Komotauer Grundes, von prächtigen Buchenwäldern erfüllt, die im Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Taf. VII. Abb. 61. Wiese im Erzgebirge bei Altenberg nächst Zinnwald mit Meum athamanticum. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden.) Abb, 62. Hochmoor mit 100jährigem Bestande von Pinus uliginosa bei Moldau. (Nach einer Aufnahme von Prof. K. Domin, Prag.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. nr 5 =, 5 a Pflanzengeographische Schilderung. 167 Abb. 63. Der Kamm des Erzgebirges bei Zinnwald. Borstengrasmatte mit Deschampsia flexuosa (links) und Hochmoor (rechts), dahinter Fichtenwald. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden.) Tale weit gegen die Ebene sich hinziehen, während an den Hängen darüber noch eine thermophile Flora mit Clemalis recia, Anemone palens, Viola mirabilis, Chrysanthemum corymbosum usw. anzutreffen ist. Bei Sebastiansberg aber en liegen schon ausgedehnte Hochmoore, die sich nach Westen zu bis gegen Sonnen- berg erstrecken. Vom Komotauer Grunde an westwärts tritt in den Wäldern die Buche stark zurück und ausgedehnte Fichtenbestände bekleiden die Hänge des Gebirges, während den Kamm bis gegen den Spitzberg Wiesen und Hoch- moore bedecken, welch letztere auch zwischen Schmiedeberg und Preßnitz En auftreten. Reich ist die Flora des 1244 m hohen Keilberges. Fichtenwälder, Keilberg. in denen nur ganz vereinzelt Buchen oder Tannen vorkommen, bedecken seine Hänge; in ihrem Niederwuchs sind Galium hereynicum, von 900 m an auch Melandryum silvestre, Homogyne alpina, Luzula maxima, Ranunculus nemorosus, Lycopodium complanalum, Deschampia flexuosa, Galamagroslis villosa, Ranun- culus plalanifolius und Rumez arifolius die auffälligsten Typen. In der Gipfel- region findet man kleine Wiesen und Torfmoore mit Polytrichum commune, Carex Goodenoughii, C. stellulala, Juncus filiformis, J. squarrosus, Viola paluslris, Trienialis europaea, Gymnadenia albida usw. Gegen Gottesgab zu aber er- Gottesgab, strecken sich’ausgedehnte Bergwiesen mit Tausenden von Meum alhamanlicum Spitzberg. Platten. Abertham. 168 Die Sudetenländer. und Arnica monlana, mit Polygonum Bislorla, Chrysanlhemum Leucanlhemum, Phyleuma spicalum, Mulgedium alpinum, Genlaurea pseudophrygia, Cirsium helerophyllum, Thlaspi alpesire, Achillea sudelica, Lychnis Flos Cuculi usw. Bei Gottesgab selbst sind wieder ausgedehnte Hochmoore, u. a. mit Carexz pauci- flora, C. lasiocarpa, C.limosa, Juncus supinus, Andromeda, Eriophorum vaginalum und Belula nana anzutreffen, während gegen die Landesgrenze zu_Swerlia perennis zu Tausenden den Boden bedeckt. Ober der Straße nach Hofberg wächst das seltene Bolrychium ramosum. Abb. 64. Hochmoor bei Gottesgab im Erzgebirge. Im Vordergrunde Pinus Mughus. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Östermaier in Dresden.) Der dem Keilberg benachbarte 1111 m hohe Spitzberg trägt auf seinem Gipfel Wälder aus Picea excelsa mit Acer Pseudoplalanus, Sorbus Aucuparia, Blechnum Spicani, Lycopodium Selago, an seiner Südseite aber ausgedehnte Voralpenwiesen, auf denen u. a. Aconilum „Napellus‘‘ (wohl *hians) und Col- chicum aulumnale, an sumpfigen Stellen auch die im Erzgebirge sonst fehlende Scheuchzeria palusiris vorkommen. Nach Westen zu gegen Platten erstrecken sich wieder ausgedehnte Fichtenwälder und ober Abertham auch Hochmoore mit zahlreicher Andromeda und Ozxycoccos microcarpa. Ober Schlackenwert ist auch Aiuga pyramidalis nicht selten. Auch im westlichsten Teile des Erzgebirges, zwischen den Tälern der Wistintz und Zwodau, herrschen Fichtenwälder oft mit sehr üppigem Nieder- wuchs, unterbrochen durch kleine Waldwiesen mit Thlaspi alpesire, Cirsium 5 = = r Pflanzengeographische Schilderung. 169 helerophyllum und Meum alhamanlicum, vor, doch treten in den tieferen Tälern, wie beiNeudeck, auch Mischwälder aus Birken und Föhren mit Cylisus nigricans, Jasione monlana und Carlina vulgaris auf; bei Neudeck ist auch Boirychium ramosum und auf einem Holzschlage bei Hammerhäuser Erica carnea zu finden. Zwischen Neudeck und Kohling sind schöne Bergwiesen (auf diesen u. a. Kohline. auch Dianlihus silvalicus) entwickelt, im Teiche südwestlich von Kohling ist in 631 m Meereshöhe noch Gasialia candida anzutreffen. Hochmoore sind in diesem Teile des Erzgebirges besonders zwischen Neudeck und Schönlinde entwickelt. An den Hängen gegen Annaberg sind wieder Birken- und Fichten- gehölze mit oft massenhaftem Sarolhamnus scoparius häufig, im Zwodautale finden sich Wiesenmoore und Wiesen mit Silaus pralensis. Das westlich vom Graslitzer Sattel sich erhebende Elstergebirge ist in Kar, bezug auf seine Vegetation vom Erzgebirge nicht auffallend verschieden. Auch hier herrscht als Waldbaum die Fichte vor, in welchen Beständen vor allem das stellenweise massenhafte Auftreten von Erica carnea sowie das Vorkommen von Polygala Chamaebuxus, Homogyne alpina, Prenanthes purpurea, Calama- grostis villosa und Ranunculus plalanifolius bemerkenswert ist. Auf Bergwiesen treten gleichwie im Erzgebirge Cirsium helerophyllum, Thlaspi alpesire und Meum alhamanticum, die beiden letzteren doch minder häufig, auf. Am Fuße des Erzgebirges zwischen Schlackenwerth und Karlsbad "chlacken- finden sich vielfach gemischte Laubwälder und insbesondere oft ziemlich aus- gedehnte Birkenbestände. Die meist gedüngten Wiesen bieten wenig auffallende Typen, wie Trollius europaeus und Polygonum Bislorla, an trockeneren Abhängen tritt oft Anthemis lincloria und Anthyllis Vulneraria in großen Massen auf; gegen Lichtenstadt zu bildet Carex disticha auf Wiesen größere Bestände. An den Waldrändern hinter Schlackenwerth sind jedoch schon die typischen Ver- treter der Erzgebirgsflora, wie Melandryum silvesire, Dianthus silvalicus und Cirsium helerophyllum zu finden; eine sehr charakteristische Pflanze dieser Gegend ist auch die überall häufige Paslinaca opaca. In den zahlreichen Teichen des Gebietes ist Caslalia candida häufig, ferner Polamogelon nalans, lucens, aculifolius und 'gramineus, am Röderteiche kommen Sparganium minimum, am Ottenteiche Lysimachia Ihyrsiflora vor. Weiter flußaufwärts, in der Umgebung von Eger, finden sich teils Eger. Föhrenwälder, teils gemischte Bestände aus Föhren, Fichten, Eichen und Hainbuchen, aus deren Niederwuchs Primula elalior, Jasione monlana, Cylisus nigricans erwähnt seien. Auf Wiesen sind Polygonum Bislorla, Sazifraga granu- lata, Phyleuma nigrum und Arnica monlana häufige Arten. Auch aus- gedehnte Heiden mit Calluna vulgaris, Scleranihus perennis, Potentilla erecla, Filago arvensis, Cirsium acaule, Jasione monlana sind im Egerland eine häufige Erscheinung und bedecken auch den erloschenen Vulkan Kammerbühel bis zur Spitze. In der Umgebung von Franzensbad sind die Wälder hauptsächlich Frauzens Birkengehölze, vor allem aber ist in der Umgebung dieser Stadt das Auftreten ausgedehnter Moore von Bedeutung. Das größte derselben ist das Franzens- bader Moor, ein teilweise von Hochmoor überdecktes Wiesenmoor, aus dessen Soos. Asch. Fichtel- gebirge. Kaiser- wald. Glatzberg. Petschau. 170 Die Sudetenländer. Flora Garex canescens, Ü. diandra, C. elala, €. limosa, Rhynchospora alba, Chryso- splenium oppostlifolium, Gicula virosa, Peucedanum palusire, Lysimachia Ihyrsi- flora, Andromeda polifolia, Pinguicula vulgaris, Senecio palusiris beziehungsweise in Gräben Ulricularia inlermedia und Glaux marilima zu nennen sind, welch letztere den im Moor entspringenden Mineralquellen ihre Existenzfähigkeit verdankt. Nördlich von Franzensbad erstreckt sich das ähnliche Katharinen- berger Moor oder ‚Soos‘, auf dem auch Schoenopleclus Tabernaemonlani und angeblich Ledum palusire vorkommen. Auf beiden Mooren sind Salix penlandra und Belula pubescens nicht selten. Auch Salzwiesen mit Altropis disilans, Glaux marilima und Scorzonera parviflora kommen um Franzensbad vor. Auch weiter nördlich um Asch sind noch einzelne Moore vorhanden, so unmittelbar bei der Stadt selbst, ebenfalls Wiesenmoore, teilweise von Hoch- mooren überdeckt. An den Ausläufern des Fichtelgebirges oberhalb Eger ist das häufige Auftreten von Sempervivum soboliferium an Felsen sowie das von Dianlhus silvalicus und Cylisus nigricans bemerkenswert. Bezeichnend für das Egerland sind schließlich die auch zahlreichen Teiche, in denen zumeist Caslalia candida sehr häufig ist. 2. Der Kaiserwald und Böhmerwald mit dem ober- österreichischen Mühlviertel. Südlich der Eger von Karlsbad bis Marienbad erstreckt sich der Kaiser- wald, ein Bergland von einer durchschnittlichen Höhe von 600—750 m Höhe. In den Tälern dieses Gebirges und an seinem Fuße trifft man teils Föhrenwälder, teils Birkenbestände, besonders aber Heiden mit Nardus siricla, Juncus squar- rosus, Arnica monlana usw. In höheren Lagen jedoch herrschen üppige Wälder vor. So reichen bei Karlsbad Mischwälder aus Fichten, Tannen, Buchen und selbst Eichen, mit reichlichem Niederwuchs aus Sambucus racemosa und Rubus Idaeus bis direkt an die Stadt heran und auch im übrigen Teile des Gebirges herrschen teils Fichten-, teils Mischwälder mit Calamagroslis villosa, Lilium Marlagon, Polygonatum verlicillatum, Listera cordala, Cardamine enneaphyllus, Aclaea spicala, Erica carnea, Lonicera nigra, Senecio rivularis vor; auf dem Glatzberge tritt auch Ranunculus plalanifolius auf. Die Bergwiesen des Kaiserwaldes sind durch Polygonum Bislorla, Thesium praltense, Dianlhus silvalicus, Lalhyrus monlanus Geranium silvalicum, Phyleuma nigrum, Arnica monlana, Cirsium acaule, Scorzo- nera humilis ausgezeichnet. Im nordwestlichen Teile des Gebirges erstreckt sich ein 15 km langer und 10 km breiter Moorkomplex vom Glatzberge bis gegen Kohling, der nur stellenweise durch einzelne höhere Gipfel unterbrochen wird und an charakteristischen Arten Carex pulicaris, C. canescens, C. diandra, C. flava, Juncus squarrosus, Eriophorum vaginalum, Trichophorum alpinum, Ledum palusire, Andromeda polifolia, Oxycoccos quadripelala, Empetrum nigrum, Ulriculara vulgaris und Crepis succisaefolia aufweist und größtenteils mit Pinus uliginosa, teilweise auch mit verkrüppelten Fichten bewachsen ist. An Felsen an der Tepl bei Grün und Petschau kommt der seltene Farn Woodsia ilvensis, zwischen Pflanzengeographische Schilderung. 171 Abb. 65. Sambucus racemosa und Rubus Idaeus als Unterholz in einem Mischwalde bei Karlsbad. (Nach einer Aufnahme von Dr. K. Rechinger, Wien.) Petschau und Grünhart die zierliche Liliazee Erylihronium Dens canis vor, auf der Rauschenbacher Heide bei Einsiedl finden sich die beiden Serpentin- farne Asplenium adullerinum und A. cuneifolium. Bei Königswart tritt Pinus Königs silvesiris in größeren Beständen auf, in denen neben Deschampsia flexuosa auch Aira caryophyllea häufig ist; auch Crepis praemorsa und Arnoseris minima gehören der dortigen Flora an. Marienbad ist gleichwie Karlsbad ringsum von dichten Marienbad, Wäldern umgeben, teils von reinen Fichtenwäldern, teils von Mischbeständen aus Fichten, Tannen, Buchen, Birken und Eichen, in denen im Unterholze Rubus Idaeus und Sambucus racemosa, im Niederwuchs Fesiuca silvalica, Melandryum silvesire, Aruncus silvesier, Aclaea spicala, Pelastes albus, Prenanihes purpurea und Laciuca muralis charakteristische Arten sind. | Der von den Quellen der Wald-Nab sich bis-an die Donau bei Linz und Grein erstreckende Böhmerwald, ebenfalls aus Granit und Gneis aufgebaut, Ps zeigt in seinem Aufbaue und in seiner Flora viel Ähnlichkeit mit dem Erzgebirge. Wenn auch reicher gegliedert, ist er doch nur von zwei tieferen Sätteln, dem Taus-Further Sattel und dem Neumarker Sattel durchschnitten und weist im nördlichen Teil eine etwa 700 m, im südlichen eine über 1000 m hohe Kammhöhe auf, die nur wenige unbedeutende Einsattelungen besitzt, während die Gipfel vielfach 1300, ja über 1400 m erreichen und somit die bei zirka 1400 m gelegene Baumgrenze überragen. Nadel- und Mischwälder bedecken in dichtem Bestande 172 Die Sudetenländer. das im Gegensatze zum Erzgebirge nur am Fuße besiedelte Gebirge, Hochmoore sind ebenfalls, besonders im südlichen Teile des Gebirges reich entwickelt, aller- dings mehr in den Tälern und Mulden als auf dem Kamme des Gebirges, hin- gegen sind üppige Wiesen selten. 7ER E /J Cu) Abb. 66. Zwei Charakterpflanzen des südlichen Böhmerwaldes. a Soldanella montana. 5b Cardamine trifolia. Von den bezeichnenden Arten des Erzgebirges fehlen im Böhmerwalde Calamagroslis varia, Lilium bulbiferum, Orchis globosa, Thlaspi alpesire, Meum alhamanlicum und Digilalis purpurea gänzlich, obwohl Thlaspi alpestre auch im Brdywalde auftritt. Hingegen ist für den ganzen Böhmerwald Soldanella monlana eine sehr charakteristische Pflanze, die sich von hier bis ins nieder- österreichische Waldviertel und das Böhmisch-Mährische Gebirge erstreckt. Ferner finden sich im südlichen Böhmerwalde häufig Cardamine Irifolia, Doro- nicum ausiriacum und Alnus viridis, die alle auch dem Riesengebirge (Doronicum jedoch im Gesenke häufig) fehlen. Auch Salix grandifolia, Senecio subalpinus, Pflanzengeographische Schilderung. 173 Willemelia stipilala, Lonicera coerulea und in der Hochgebirgsregion Poa alpina, Ligusticum Mulellina und Genliana pannonica fehlen sowohl den Sudeten als dem Erzgebirge, es sind alpine Arten, die in den Sudetenländern nur im Böhmer- walde auftreten. Juncus Trifidus, Trichophorum alpinum, Carex magellanica, Agroslis rupesiris, Salic myrlilloides, Hieracium auranliacum und der Farn Allosorus crispus sind den Sudeten und dem Böhmerwalde gemeinsam eigen. Im südlichsten Böhmerwald ist die auch auf den südböhmischen Mooren ver- breitete Calla palusiris häufig. Im nördlichen Böhmerwalde oder Pfälzerwalde von Eger bis Furth ist die Vegetation noch recht eintönig. Föhrenwälder mit massenhaftem Pife- ridium aquilinum, mit Juniperus communis, Dianlhus delloides, Helianlhemum nummularium, Jasione monlana, im nördlichsten Teile auch Polygala Chamae- buxus, reichen vielfach bis gegen 550 m aufwärts und darüber hinaus herrschen eintönige Fichtenwälder mit Vaccinien, Deschampsia flexuosa, Rubus Idaeus, Pelasiles albus, Senecio nemorensis. Doch schon oberhalb Plan kommen auch Coralliorhiza Irifida, Ranunculus plalanifolius, Aruncus silvester, Asliranlia maior, Pirola uniflora, Soldanella monlana und Lonicera nigra in den Wäldern vor; und am Kamme des Gebirges sind vielfach ausgedehnte Moore entwickelt, die hier den Namen ‚Lohen‘‘ führen. Die bedeutendsten derselben sind die Tillenlohe und Pfarrlohe ober Tachau, die Bärenlohe und Herrenlohe, ferner ober Pfraumberg die Schwarzlohe, Tiefenlohe und Schenkel- lohe, alle in einer Meereshöhe von 500—700 m gelegene Hochmoore. Der höchste Gipfel dieses Zuges, der 1039 m hohe Gzerkov, trägt Wälder aus Buchen und Tannen mit eingestreuten Fichten und Bergahornen und im Niederwuchs treten bereits einzelne subalpine Arten, wie Polygonalum verli- cillatum, Ranunculus plalanifolius und Circaea alpina auf; auch ein Hochmoor, die „große Lohe‘, ist an seinem Abhang entwickelt. Interessanter ist die Flora in dem südlich derLinie Furth—Taus gelegenen eigentlichen Böhmerwald. In tieferen Lagen herrscht hier freilich auch noch vielfach die Föhre und die Birke vor, oft unterbrochen durch feuchte Wiesen mit Trifolium spadiceum und Pedicularis silvalica. Bei einer Höhe von im Durchschnitte 650 m aber beginnen die Fichtenwälder, in denen auch die Tanne (Abies alba) sehr häufig auftritt. Im Unterholze der Wälder kommt ab und zu Rosa pendulina vor, im Niederwuchs ist neben den auch hier sich findenden weit verbreiteten Arten, wie Vaccinium Myrlillus, Deschampsia flexuosa, Senecio nemorensis auch Pelasiles albus allgemein verbreitet, ferner Knaulia silvalica und Mulgedium alpinum. In höheren Lagen, von etwa 900—1000 m an, mischt sich die Buche vielfach in den Nadelwald, oft in großer Menge und stellenweise selbst tonangebend werdend. In diesen Mischwäldern findet man häufig die Zierde des Böhmerwaldes, die niedliche Soldanella monlana, ferner Calamagroslis villosa, Prenanthes purpurea und an tiefmoosigen feuchten Stellen Lisiera cordala und Willemetia slipilata. Bei 1150 m Höhe erreicht die Buche und ungefähr in gleicher Höhe auch die Tanne ihre obere Grenze und dichte Fichtenwälder mit üppigem Heidelbeerenniederwuchs und schönen Farntrichtern aus Dryop- Bere?" Pfälzer- wald, Plan. Tachau. Pfraum- berg. Czerkov. Taus. Vollmau. Seewand. 174 Die Sudetenländer. leris Filix mas, D. Oreopleris, Alhyrium Filix femina und A. alpestre reichen bis zu der bei 1350 m gelegenen Waldgrenze, welche auf österreichischem Boden nur die Gipfel der Seewand, des Lakaberges, Mittagsberges, Lusen, Plöckenstein und Hochfichtel überragen, welche dann von Krummholz bewachsen und von Felstrümmern bedeckt sind. Nur stellenweise sind die Wälder von subalpinen Wiesen mit Peucedanum Oslrulhium, Ligusticum Mulellina, Phyleuma nigrum, Cirsium helerophyllum, Arnica monlana, Grepis succisaefolia und (selten) Genliana pannonica, aber ohne Thlaspi alpesire und ohne Meum alhamanlıcum, unterbrochen. Im Further Sattel bei Vollmau trifft man Föhren- und eintönige Fichten- wälder sowie Sandheiden mit Scleranihus perennis usw. an; bei Neumark auf den feuchten Wiesen und um die Teiche ist Cicula virosa eine häufige Erscheinung. Von hier südwärts aber beginnen prachtvolle Fichten- und in höheren Lagen auch Mischwälder, die bis gegen Eisenstein hinziehen. Der 1283 m hohe Össer, an dessen Abhang in einem Moor ober Schauern bei 1180 m Viola epipsila einen isolierten Standort hat, trägt bis zu seinem Gipfel prächtige Fichtenwälder mit Homogyne alpina und auf seinem von Felstrümmern bedeckten Kamm wachsen neben üppigem Heidelbeergestrüppe Lycopodium Selago und Juncus irifidus. Auch die 1343 m hohe Seewand ist bis zu ihrem mit Krummholz bewachsenen Gipfel bewaldet, am Fuße ihres von Fichten bekleideten Steil- Abb. 67. Der Schwarzensee im Böhmerwald mit der Seewand. Am Seeufer Pinus Mughus, dahinter Fichtenwald. (Nach H. Eckert, Landschaftsbilder aus Böhmen.) Zr We en { 1 Pflanzengeographische Schilderung. 175 absturzes liegt in 1000 m Höhe der Schwarze See und unweit davon bei 1020 m der kleinere Teufelssee, beide von Krummholz umrahmt und als Standorte von Isoeles lacustris und ersterer auch von Sparganium affine bekannt. Der benachbarte höchste Gipfel des Böhmerwaldes, der 1485 m hohe Arber, mit seinen den Gipfel krönenden Borstengrasmatten, mit Ranunculus plalanifolius, Genliana pannonica, Sireplopus amplexifolius und dem in 954 m Höhe inmitten eines Moores gelegenen Arbersee mit Nuphar luleum liegt bereits jenseits der Abb. 68. Aus der Gipfeiregion des Arber. Borstengrasmatten mit Juncus trifidus, Vaceinien und Calluna sowie Fichtenwald. (Nach einer käuflichen Photographie.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes an der Wiener Universität.) Schwarzer See. Arber. Reichsgrenze. Bei Eisenstein senkt sich der Kamm des Gebirges bis unter Eisenstein. 1000 m, doch auch hier besteht noch der Wald aus Fichten, Buchen, Acer Pseudoplatanus und besonders aus manchmal 4—5 m Umfang messenden Tannen; im Unterholze sind Brombeeren, besonders Rubus Bellardii, häufig, im Niederwuchs tritt aber stellenweise selbst noch bei 700—800 m Höhe Pleridium aquilinum in Menge auf. Südöstlich von Eisenstein erhebt sich der die Wald- grenze nur um weniges überragende und Krummholz tragende Lakaberg, an dessen Nordseite inmitten eines schwimmenden Moores mit Trichophorum alpinum der kleine Lakasee liegt. Südöstlich vom Lakaberg, hart außerhalb der Reichsgrenze steht der 1450 m hohe Rachel, aus dessen Flora Doronicum ausiriacum und Genliana pannonica genannt seien, und der durch das Auftreten Lakaberg. Rachel. Platten- hausen. Lusen. Ober- Moldau. Kusch- warda. Tussetberg. Plöcken- stein. Klattau. 176 Die Sudetenländer. kleiner, hochgelegener Hochmoore mit Trichophorum ausiriacum, Eriophorum vaginalum, Carex pauciflora, GC. limosa und C. magellanica ausgezeichnet ist. Auch der Gipfel des benachbarten, 1368 m hohen Plattenhausen ist von kleinen Hochmooren mit der gleichen Flora und ebenfalls ohne Moorkiefern, umgeben. Das gleiche gilt von den Mooren des 1372 m hohen Lusen, der durch das häufige Vorkommen von Aconilum variegalum und Geranium silvalicum in der obersten Waldregion sowie durch Voralpenwiesen mit Sireplopus amplezi- folius, Liguslicum Mulellina, Genliana pannonica und Willemelia slipilala aus- gezeichnet ist, während auf seinem mit Felstrümmern bedeckten Gipfel Hieracium golhicum die tonangebende Pflanze ist. Am Nordostabhange des Rachel und Lusen bei Mader breiten sich ausgedehnte Hochmoore, mit Pinus uliginosa bewachsen, aus und auch im Quellengebiete der Moldau sind reichlich Hochmoore entwickelt, die zwar der Moorkiefern entbehren, hingegen aber bei Fürstenhut und Außergefild Belula nana und bei ersterem Orte auch die seltene Salix myrlilloides aufweisen, Solche kleine Hochmoore, daselbst ‚Filze‘“ genannt, durchwegs Sphagneta mit zahlreichem Trichophorum ausiriacum, mit Calluna, Vaccinium aliginosum, Andromeda, Empelrum, Pinguieula vulgaris und Carex pauciflora setzen sich an der oberen Moldau über Ober- Moldau, Kuschwarda, Salnau bis Unter- Moldau fort; oft sind sie von Pinus uligi- nosa, Ledum palusire oder Belula carpalica bewachsen. Südöstlich von Kuschwarda erhebt sich zwischen der kalten und warmen Moldau der 1065 m hohe Tussetberg, in dessen dichten Wäldern noch Thalielrum aquilegifolium, Aclaea spicala, Knaulia sil- valica und Doronicum ausiriacum gedeihen. Letztere Pflanze ist im ganzen Zuge des südlichsten Böhmerwaldes eine häufige Er- scheinung, doch erst im Stocke des Dre- sesselberges undPlöckensteins(1378m) treten die charakteristischen Formationen des Böhmerwaldes noch einmal in voller Entwicklung auf. Buchen- und Mischwälder mit Alhyrium alpesire, Luzula silvalica, Soldanella monlana, Arnica und Homogyne alpina reichen hier bis zum Gipfel und auch diesen selbst krönen noch reichlich fruch- Abb. 69. Die beiden Iso@tesarten tende Fichten. Der kleine Plöckenstein- „ Ger Bon see aber beherbergt die größte Seltenheit u ö 1. ac der Böhmerwaldflora, die erst in den a Vogesen und im Schwarzwalde wiederkehrende Isoöles echinospora. 3 Die Böhmerwaldflora mit ihren Charakterarten breitet sich auch auf den | Vorbergen weit gegen die Böhmische Ebene hin aus. Noch bei Klattau finden Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Ra VEN: Abb. 70. Ledum palustre und Vaceinium uliginosum im Moore am Nordende des Langen- bruckerteiches bei Schwarzbach im südlichen Böhmerwald. (Nach einer Aufnahme von Prof. F. Nab£lek, Leipnik.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universität. Abb. 71. Eriophorum vaginatum im Hochmoore am Nordende des Langenbruckerteiches bei Schwarzbach im südlichen Böhmerwalde. (Nach einer Aufnahme von Prof. F. Nabelek, Leipnik.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universität.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien, Pflanzengeographische Schilderung, 17% sich vielfach Fichten- und Buchenwälder mit Aclaea spicala, Thalicirum aquilegi- folium, Vaccinium Myrlilus, V. Vilis Idaea, Soldanella monlana, Trienlalis europaea, Mulgedium alpinum, Prenanlhes purpurea sowie Wiesen mit Primula veris, P. elalior, Scorzonera humilis, Arnica monlana und Moore mit Vaccinium uliginosum, Pedicularis palusiris, P. silvalica, Menyanthes Irifoliala, Achillea Plarmica usw., auch soll hier schon die weiter im Südosten verbreitete Alnus viridis vorkommen, Doch treten in der Umgebung von Klattau auch schon lichte Laubwälder aus Belula pendula, Ouercus Robur, Ou. sessiliflora, Fagus silvalica auf, in deren Niederwuchs Calluna vulgaris, Anemone Hepalica, Digilalis ambigua, Jasione monlana, Hypochoeris radicala usw. vorkommen. Auf Eichen wurde hier auch Loranihus europaeus beobachtet. Auch der nördlich der Moldauquellen zwischen Schüttenhofen und Winterberg liegende Teil des Böhmerwaldes bietet genug des Interessanten. Fichten- und Föhrenwälder herrschen vor, auf Wiesen sind Phyleuma nigrum und Arnica monlana überall häufig. Südlich von Winterberg erhebt sich der 1362 m hohe Kubany, bekannt durch seinen prachtvollen, 46 ha umfassenden fürstlich Schwarzenbergschen Urwald. Dieser Wald besteht aus Fichten, Buchen und Tannen zu ziemlich gleichen Teilen, meist prächtigen, uralten, dicht von Flechten bewachsenen Stämmen; zahlreiche gestürzte Baumriesen bedecken den Boden, das üppige Unterholz besteht aus jungen Buchen, Fichten und Tannen sowie aus Rubus Idaeus, Sambucus racemosa, Lonicera nigra, Corylus und hier in höheren Lagen auch aus der weiter südwärts häufigeren Grünerle (Alnus viridis); im Niederwuchs ist besonders Pelasiles albus durch sein stellen- weise massiges Auftreten auffallend, doch auch Thalielrum aquilegifolium, Ranunculus plalanifolius, Soldanella monlana, Senecio nemorensis, Homogyne alpina, Prenanihes purpurea sind nirgends selten. Vom Kubany südostwärts setzt sich der Böhmerwald bis an die Moldau fort und endigt im Blanskerwalde bei Krumau. Auch hier treten in tieferen Lagen eintönige Fichten- und Föhrenwälder mit einem Niederwuchs aus De- schampsia flexuosa, Vaccinium Myrlillus, Melampyrum praltense *vulgalum usw. auf, doch finden sich hier einige sonst im Böhmerwalde fehlende Arten, vor allem Cyclamen europaeum. In höheren Lagen herrschen Buchen und Fichten und im Niederwuchs findet man noch zahlreiche typische Böhmerwaldpflanzen, wie Aciaea spicala, Soldanella monlana, Lamium luleum, Luzula nemorosa, Poly- gonalum verlicillalum, Lonicera nigra. An den Hängen des Gebirges gegen Budweis und Krumau aber treten schon eine Menge von Arten der Hügelflora in den lichten Misch- und Laubwäldern auf, so Dianthus delloides, Genisla linc- loria, G. germanica, Coronilla varia, Salvia pralensis, Melampyrum nemorosum ; an Felsen kommen Bupleurum falcalum und Alyssum Arduini vor. An den Hängen gegen die Moldau treten Buchenwälder auf, zwischen Goldenkron und Krumau aber auch Buschformationen aus Quercus Robur, Qu. sessiliflora, Berberis vulgaris, Tilia cordala und Rosen, in denen Fesiuca glauca, Brachy- podium pinnalum, Allium monlanum, Alyssum Arduini, Cylisus nigricans, Salvia verlicillala und Achillea nobilis zu finden sind. Diese Buschformationen gehen Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 2 Schütten- hofen, Winter- berg. Kubany, Blansker- wald- Krumau, Turkowitz. Krumau. Hohen- furth. Kaplitz. Hochwald. Hoch- fichtel. Weißen- bach. Schlägel. Rohrbach. Kirch- schlag. Zwettl. Freistadt. 178 Die Sudetenländer. nach oben zu in Eichen- oder Buchenbestände über, in denen dann in feuchten Schluchten wieder Aruncus silvesier, Daphne Mezereum, Lilium Marlagon usw. vorkommen. Auf Kalkboden, wie bei Turkowitz, findet man Anthericum Liliago, Anemone silvesiris, Coloneasier inlegerrima, Brunella grandiflora, Siachys recla, Asperula glauca, Libanolis monlana und das in ganz Böhmen nur hier vorkommende Verbascum ausiriacum, ober dem Bahnviadukt auch Andropogon Ischaemum gesellig auftreten, während /an den Felsen des Schloßberges von Krumau Alyssum Arduini in Menge gedeiht. ' ei Im Moldautale sind auch von Unter- Wuldau abwärts noch reichlich Moore entwickelt, doch machen die Hochmoore allmählich reinen Wiesenmooren Platz. Südlich der Moldau treten im Böhmerwalde zwei weitere weiter nördlich daselbst fehlende Arten auf, Cardamine Irifolia, die bei Hohenfurth ihre nörd- lichsten Standorte hat und von da südwärts im Mühl- und Waldviertel verbreitet ist, und Erica carnea, die bei der Teufelsmauer bei Hohenfurth zu finden ist. Auch noch westlich der Moldau, wie bei Kaplitz, behalten die Wälder den Charakter der Hochgebirgswälder des Böhmerwaldes bei. Auf dem 1050 m hohen Hochwald an der niederösterreichischen Grenze kommen noch Luzula silvalica, Polygonalum verlicillatum, Cardamine trifolia, Thalielrum aquilegifolium, Homogyne alpina und Willemelia slipilala vor. Auch auf oberösterreichischer Seite ist auf den Hochgipfeln des Plöcken- steins und Hochfichtels Mischwald aus Buchen, Fichten und Tannen mit Doronicum ausiriacum, Prenantihes purpurea, Lilium Marlagon, Lonicera nigra usw. die herrschende Formation, auch Moore mit Andromeda polifolia und Ozxycoccos quadripelala treten daselbst auf. Ebenso sind im übrigen Zuge des Böhmerwaldes, über den Sternstein bis zum Tafelberg und zur nieder- österreichischen Grenze Mischwälder aus Fichten, Tannen und Buchen und eingesprengten Exemplaren von Acer plalanoides und A. Pseudoplalanus, mit Lonicera nigra, Sambucus racemosa und Rosa pendulina im Unterholze und Luzula silvalica, Polygonalum verlicillalum, Lunaria rediviva, Ranunculus plalani- folius, Aruncus silvesler, Soldanella monlana, Pelasites albus und Grepis paludosa im Niederwuchs entwickelt. Auch Hochmoore sind nicht selten, wie z. B. bei Weißenbach, wo neben Garex dioica, GC. pauciflora, Eriophorum vaginalum und Homogyne alpina auch Galla palusitris vorkommt und bei Schlägel, Schwarzenbach und Rohrbach, wo Pedicularis silvalica anzutreffen ist. Auf Bergwiesen sind im ganzen Mühlviertel noch Phyleuma nigrum und Arnica monlana häufig, auf den niedereren Bergen aber finden sich ausgedehnte Fichten- und Föhrenwälder mit massenhaften Heidelbeeren als Niederwuchs. Bei Kirchsehlag, Hellmonsödt und von da abwärts ist Alnus viridis überall häufig. Auch Moore sind noch allenthalben verbreitet; so bei Kirchschlag Hochmoore mit Eriophorum vaginaltum, Trichophorum alpinum, Carex dioiea, Juncus filiformis, J. quarrosus, Drosera rolundifolia, Vaccinium uliginosum, Andromeda polifolia; bei Zwettl nächst Hellmonsödt und Freistadt tritt Calla palustris auf, die überhaupt im oberösterreichischen Mühlviertel ziemlich verbreitet ist. Bei Schloß Neuhaus an der Donau kommt an Felsen Alyssum -uora Pun Stzdio] ur 9NOmnadT ZueaT UOA Ze]IaA ("uory aOIPpH "M UOA awyeumy A9Um UOeN) 'snafe soyIsej9d yoıyoesjydney HsyonMaop9IN LIT ‘eoryeApis snöe,] pun eape sorqv "PIeAMWUOT Uoyompns wr Aueqny] WoPp ne 9J9Tg0Spfeman wop sny "2 "gqaV SIE ‘[ (suredun-yMNA0ISQ 9y9opuszurpjg AIq ‘NPAerı Pflanzengeographische Schilderung. 79 Arduini, in Mooren Hwypericum Elodes vor. Erst bei Linz kommen einige fremde Typen hinzu, so im Haselgraben Buphthalmum salicifolium und auf dem Pöstlingberg und Pfennigberg Gylisus nigricans. Noch einmal treten typische Hochgebirgswälder im östlichen Teile Oberösterreichs auf, bei Grein, wo in großem Maßstabe gelungene Aufforstungsversuche mit fremdländischen Nadelhölzern gemacht wurden und bei Waldhausen, wo auch Hochmoore mit Carez pauciflora, C. dioica, C. limosa und Calla palusiris nicht selten sind; Alnus viridis und Arnica monlana sind hier im ganzen ‚Greiner Walde‘ noch häufig und bei Sophienschloß kommt auch Malaxis paludosa vor. 3. Zentralböhmen. Das zentrale Böhmen ist in pflanzengeographischer Beziehung eines der interessantesten Gebiete von ganz Europa, da es kaum irgendwo vorkommen dürfte, daß in einem relativ so kleinen Gebiete sich so verschiedenäartige Floren- elemente finden. Der südliche Teil erinnert in seiner Vegetation lebhaft an die Vegetation des südlichen Böhmerwaldes und des Böhmisch-mährischen Gebirges und es kommen daselbst auch mit Ausnahme der Hochgebirgspflanzen, wie Agroslis rupesiris, Poa alpina, Juncus Irifidus, Cardamine resedifolia, Genliana pannonica fast alle Arten der Böhmerwaldflora vor. Im Moldautale und seinen Seitentälern sowie im Böhmischen Mittelgebirge treten an sonnigen Hängen, an trockenen grasigen Stellen in großer Zahl östliche Typen auf, wie sie im west- ungarischen Berglande, auf den Vorbergen der Karpathen, auch in Mittel- und Südmähren und in Niederösterreich zu Hause sind, dem Gebiete der ‚‚panno- nischen‘ Flora. Außerdem trifft man sogar typische Steppenpflanzen, wie sie erst in Südmähren oder in der Ungarischen Tiefebene wieder vorkommen, auch einzelne Arten aus Südrußland oder Polen. Von diesen Steppenpflanzen sind vor allem jene von Interesse, die in Südmähren und Niederösterreich fehlen und erst in der ungarischen Tiefebene sich wieder finden; solche Arten der böhmischen Flora sind Silene longiflora, Anemone palens, Erysimum crepidifolium, Laihyrus pisiformis und Koeleria nilidula; auch Avena deserlorum hat in Böhmen einen weit nach Westen vorgeschobenen Standort, wurde jedoch kürzlich auch in Südmähren und Niederösterreich entdeckt. Außerdem ist die böhmische Sandflora ‚durch zwei den norddeutschen Sandgebieten’ eigentümliche Arten ausgezeichnet, Aslragalus arenarius und Jurinea cyanoides; hingegen fehlen der böhmischen Flora wieder einige Steppenpflanzen, die im südlichen Mähren oder wenigstens im nordöstlichen Niederösterreich schon anzutreffen sind, so z. B. Andropogon Gryllus, Tragus racemosus, Fesluca vaginala, Gagea pusilla, Iris pumila, I. are- naria, Kochia arenaria, Silene mulliflora, Dianthus serolinus, Erysimum canescens, Sazifraga bulbifera, Prunus nana, Cylisus Kilaibelii, Medicago prosirala, Linum hirsulum, Polygala maior, Salvia auslriaca, S. Aelhiopis, Campanula sibirica, Scorzonera auslriaca, Taraxacum serolinum. Endlich wäre noch das Vorkommen des südöstlichen Eryihronium Dens canis und des südlichen Farnes Gelerach ofjieinarum in Böhmen zu erwähnen. 12* - Linz. Grein. Elexnitzer Teiche. Kaplitz. Gratzen. Wittin- gauer Becken. Georgen- thal. Wittingau. 180 Die Sudetenländer, Was die Gebirge Zentralböhmens betrifft, so zeigt der Brdywald große Übereinstimmung mit dem Böhmerwalde, wenn ihm auch naturgemäß die Hoch- gebirgsarten und die Arten der Bergseen fehlen; doch weist der Brdywald auch noch drei Arten der Erzgebirgsflora, die dem Böhmerwalde fehlen, auf, nämlich Thlaspi alpesire, Paslinaca opaca und Dianthus silvalicus. Das Böhmische Mittelgebirge hat nur in seinen höchsten Lagen eine ausgesprochene Gebirgs- flora, die aber ziemlich artenarm ist, da ihr sowohl die Mehrzahl der Charakter- arten des Erzgebirges, wie Meum alhamanlicum, Lilium bulbiferum, Phyleuma nigrum, Luzula maxima, als auch die Böhmerwaldpflanzen Soldanella monlana, Doronicum ausiriacum und Alnus viridis fehlen; auch die typischen Sudeten- pflanzen der Waldregion, wie Aconilum Napellus *firmum, Adenosiyles Alli- ariae, Delphinium elalum, Salix silesiaca, Poa Chaizıı, Laserpilum Achangelica fehlen hier, doch kommt Pleurospermum ausiriacum im Mittelgebirge vor. Der südlichste Teil von Zentralböhmen, zwischen Kaplitz, Budweis und Wittingau, erinnert in seiner Flora noch sehr an die der niedrigen Teile des Böhmerwaldes. Föhren- und Fichtenwälder sind die herrschenden For- mationen, vielfach von Hochmooren unterbrochen, wie an den Elexnitzer Teichen bei Schweinitz und die „Pflanzen“ nächst Kaplitz. Die Fichten- wälder weisen noch zahlreiche Arten des Böhmerwaldes auf, wie Luzula nemorosa, Maianthemum bifolium, Pirola minor, P. rolundifolia, Soldanella monlana, Senecio rivularis und Prenanihes purpurea, natürlich aber sind zumeist Vac- cinium Myrlillus und V. Vilis Idaea tonangebend ; auch bei Gratzen trifft man noch Aruncus silvesier, Circaea alpina, Cirsium helerophyllum und Pelasiles albus; im nahegelegenen Theresientale kommt Genisia pilosa und (verwildert) Doro- nicum caucasicum VOT. Bei Gratzen beginnt das große Tertiärbecken von Wittingau, das sich nordwärts bis Weseli erstreckt und insbesondere durch seine zahlreichen Teiche und ausgedehnten Moore ausgezeichnet ist. Schon bei Gratzen finden sich einige Teiche mit der ihnen eigentümlichen Flora, auf deren Dämmen Viscaria vulgaris eine häufige Erscheinung ist und bei Chlumetz gedeihen am Stankauer Teich Juncus Tenageia und Crassula aqualica. Zwischen Georgenthal und Bor dehnt sich das „Rote Moos‘ aus, ein großes Moor, in !dem besonders die ausgedehnten Bestände von Pinus uliginosa mit massenhaftem Ledum palusire als Unterholz bemerkenswert sind. Hinter Bor befinden sich große Waldwiesen mit Briza media, Holcus lanalus, Fesluca rubra, Carex leporina, Orchis latifolia, Lychnis Flos Cuculi, Dianihus delioides, Chrysanihemum Leucanihemum, Scorzonera humilis, Crepis succisae- folia usw. Weiter nach Nordosten zu treten Wälder aus Föhren mit ein- gestreuten Fichtenbeständen und kleinen Mooren, auf denen Juncus squarrosus vorkommt, auf. Die Umgebung von Wittingau selbst stellt ein weites Wiesenland dar, doch bieten diese Kulturwiesen außer dem seltenen Phyleuma nigrum, Cirsium palusire und C. canum nichts Besonderes, in den Gebüschen tritt bereits Spiraea salicifolia häufig auf. Das „Schloßrevier‘ besteht aus Wäldern, und zwar auf Sandboden aus Föhrenwäldern, auf feuchtem Boden Pflanzengeographische Schilderung. 181 aus Erlenbrüchen mit Dryopleris crislala, D. Thelypleris, Calla palusiris, Goodiera repens, Stellaria palusiris und Circaea alpina. Von besonderem In- teresse sind aber in der Umgebung Wittingaus die zahlreichen großen Fisch- teiche, von denen der Svetteich, der Rosenberger Teich und der Stein- röhrenteich die größten sind. Diese Teiche sind fast durchwegs von dichten Beständen aus Phragmiles communis, Glyceria aqualica, Typhoides arundinacea, Schoenopleclus lacusiris, Typha anguslifolia, Sparganium ramosum, Iris Pseuda- corus und Equiselum limosum umgeben, in welchen Röhrichtbeständen G/yceria fluitans, Bulomus umbellalus, Scirpus marilimus, S. silvalicus, S. radicans, Filipendula Ulmaria, Lyilhrum Salicaria, Cicula virosa, Peucedanum palusire, Menyanlhes Trifoliala u. a. Sumpfpflanzen häufig auftreten, Hingegen ist die Wasserflora, besonders der größeren Teiche nicht reich und besteht haupt- sächlich aus Caslalia alba, C. candida, Polamogelon nalans, P. lucens, P, erispus und Polygonum amphibum. Reicher ist die Flora der Wassergräben und Bäche, in denen vor allem Elodea canadensis, Hollonia palusiris, Myriophyllum verti- cillalum, Zannichelia palusiris, an einzelnen Stellen auch Ufricularia minor, neglecla und ochroleuca vorkommen. Sehr. bezeichnend für das Wittingauer Teichgebiet sind auch die prächtigen alten Eichen, die überall auf den Dämmen der Teiche stehen, wo übrigens auch das im Gebiete sonst seltene Gras Andro- pogon Ischaemum wächst. Wird einer der Teiche abgelassen, entwickelt sich auf dem schlammigen Grunde sehr rasch die oben (S. 139) geschilderte Flora des nackten Teichbodens, aus der als für das Gebiet besonders bezeichnend Isolepis selacea, Heleocharis ovala, H. acicularis, Cyperus flavescens, G. fuscus, Juncus ienageia, Spergularia echinosperma, Radiola linoides, Limosella aqualica, Lindernia pyzidaria, Bidens radialus und das seltene Gras Coleanihus sublilis hervorzuheben sind. Neben den Teichen sind für das Gebiet von Wittingau besonders die aus- gedehnten Moore von Bedeutung, teils Wiesenmoore mit Carex Davalliana, pulicaris, panicea, vesicaria, rosirala, Iris sibirica, Orchis lalifolia, O. angusli- folia (hinter dem Svetteiche), Lychnis Flos Cuculi, Peucedanum palustre, Menyanihus irifoliala, Cenilaurium pulchellum, Parnassia palusiris, Senecio aqualicus usw., teils aber, und zwar hauptsächlich Hochmoore mit Eriophorum vaginalum, Trichophorum alpinum, Carezx lasiocarpa, C. Pseudocyperus, Rhyncho- spora alba, Vaccinium uliginosum, V. Vilis Idaea, Oxycoccos quadripelala, Andromeda polifolia, Calluna vulgaris, die oft mit Pinus uliginosa bestanden sind, unter deren Schatten Ledum palusire mit seinen weißen, duftenden Blüten das Unterholz bildet, Seltenere Arten dieser Moore sind Hwydrocolyle vulgare, Salix myrlilloides (beim Svöt-Teich) und; bei St. Veith Carex chordorrhiza und €. pauciflora, hingegen fehlt Empelrum nigrum hier durchgängig. Auch Erlen- ' brüche sind nicht selten, in denen Salix penlandra, S. cinerea, Alnus viridis, ' Prunus Padus, Rhamnus Frangula das Unterholz bilden, während für den Niederwuchs Dryopteris spinulosa, D. crislala, Deschampsia caespilosa, Calla Palusiris, Ranunculus flammula, Callha palusiris, Polenlilla palusiris, Filipendula Ulmaria, Peucedanum paluslre, Lysimachia vulgaris, L. ihyrsiflora, Lycopus Budweis. 182 Die Sudetenländer. Abb. 73. Aus einem Erlenbruche zwischen Lestina und BaStina nächst Wittingau. Calla palustris mit Potentilla palustris, im Vordergrunde die Blätter von Peucedanum palustre, rechts oben Iris Pseudacorus. (Nach Domin, Die Vegetationsverhältnisse von Vesely, Wittingau usw.) europaeus und Galium palusire charakteristisch sind. An trockeneren Stellen treten im Gebiete vornehmlich Heideformationen mit Calluna vulgaris, Nardus sitricla, Fesluca ovina, F. capillata, Scleranihus perennis usw., im Süden des Gebietes auch Heidewiesen mit massenhafter Arnica moniana auf. Die Wälder des Gebietes sind meist Bruchwälder, auf trockenem Sand- boden aber treten auch Föhrenbestände mit höchst eintönigem Niederwuchs aus Vaccinien, Pieridium aquilinum, Cylisus nigricans und (selten) Cylisus ralisbonensis auf. Auch im westlich von Wittingau gelegenen Budweiser Becken sind zahlreiche, wenn auch meist kleinere Teiche und Moore vorhanden, so besonders am Teiche bei Hackelhof westlich und am Fellinger, Czernitzer und Neuen Teiche nördlich von Budweis. Interessantere Pflanzen dieser Moore sind Carex dioica, C. paradoxa, C. diandra, C. elala, Polygala amarella, Hydro- colyle vulgare und Lysimachia ihyrsiflora, während in Erlenbrüchen Dryopteris Thelypleris, Calla palusiris, Polentilla palusiris und Peucedanum palusire auf- treten. In Wassergräben kommt Sparganium minimum, in den Teichen die bei Wittingau fehlende Trapa nalans vor. Im übrigen zeigt die Flora der Um- gebung von Budweis noch starke Anklänge an die Böhmerwaldflora. Die Wälder sind meist Fichtenwälder mit Vaccinien, Prenanthes purpurea, Solda- [9] Pflanzengeographische Schilderung. (oX3) nella monlana usw., auf den Wiesen sind überall Phyleuma nigrum und Arnica monlana sehr häufig; an der Moldau bildet Spiraea salicifolia ganze Bestände. Auch nördlich von Budweis, bei Frauenberg, sind noch interessante Wiesen- rn moore mit Carez gracilis, C. lurfosa, C. diandra, GC. Pseudocyperus, Lysimachia Ihyrsiflora, Peucedanum palusire und Lolus uliginosus, jedoch von geringerer Ausdehnung, entwickelt. Das Gebiet nördlich vom Budweiser Teichgebiet bis gegen Pfibram ist ein ehemaliges Sumpf- und Waldgebiet, das heute weithin kultiviert und von zahlreichen Teichen bedeckt ist. Die Wälder sind zumeist Fichtenwälder, auf den Wiesen sind Trollius europaeus, Chaerophyllum aureum, Primula elatior und stellenweise, wie bei Pisek, auch Phyleuma nigrum häufig. In den Teichen Pisek. des Gebietes findet man neben der überall häufigen Caslalia alba stellenweise auch Trapa nalans und Nymphoides pellala, auch die Flora der nackten Teich- böden bietet manche interessante Art, wie Coleanlhus sublilis, Carex cyperoides, Heleocharis ovala, Limosella aqualica und Bidens radialus. Auch Moore, sowohl Wiesen- als Hochmoore, sind ab und zu anzutreffen, auf denen bei Putim Carex Buekii, Polentilla palusiris, Menyanlhes Irifoliata und Cicula virosa vor- kommen, während in Moorgräben bei Z ätav Ulricularia vulgaris und U. minor zu finden sind. Östlich von Pisek, bei Strakonitz, sind nur kleine Wiesen- Strakonitz. moore entwickelt, und auch um Blatna sind wieder sowohl Hoch- als Wiesen- moore kleinerın Umfanges vorhanden, auf denen u. a. bei Mackow Crepis succisaefolia, bei Bratonitz Carex polygama, am Korensky-Teiche bei Lazan Sedum villosum vorkommen; das größte Moor ist das am Thorowitzer Teiche bei Lnär, wo sich Carex diandra, C. elala, C. limosa, C. Pseudocyperus, GC. riparia, Juncus alpinus *fuscoaler, Sparganium minimum, Hypericum humi- fusum und Polentilla norvegica finden. Am Ropitzer Teich bei Blatna ist wieder die Flora der nackten Teichböden mit Coleanthus sublilis, Carex cyperoides, Heleocharis ovala, H. acicularis, Limosella ayualica, Peplis Porlula und Bidens radialus in schöner Ausbildung anzutreffen. Im Tale der Wottawa von Pisek bis Strakonitz sind an sonnigen Hängen auch Triften mit Andropogon Ischaemum, Hierochlo@ australis, Dianihus delloides, Polygala Chamaebuzxus, Jasione monlana, Arlemisia scoparia, Cenlaurea rhenana usw. entwickelt. Einen ganz andern Charakter hat die Vegetation auf dem Höhenzuge östlich von Pisek gegen die Moldau zu. Hier sind schöne Fichtenwälder noch heute in großer Ausdehnung vorhanden, in denen manche Gebirgsarten an- zutreffen sind, so vor allem zwischen Kamaik und Klingenberg in großer Menge Salvia glulinosa, ferner Fesiuca silvatica, Rubus sazalilis, Lunaria - rediviva und Polygala Chamaebuxus. In einer kühlen Schlucht bei Klingen- Eee berg kommt sogar Doronicum ausiriacum vor, während nur 8 km weiter nördlich in einer Schlucht bei Schloß Worlik Doronicum Matlhioli beobachtet wurde. wWorlik. Die Bergwiesen dieser Gegend bieten ebenfalls eine Reihe interessanter Arten, wie Orchis uslulala, Trollius europaeus, Melandryum silvesire, Thlaspi alpesire, Chaerophyllum aureum, Trifolium spadicum, Scorzonera humilis; an feuchteren Stellen auch Spiraea salicifolia. Die gegen die Moldau selbst gerichteten Ab- Moldautal. 184 Die Sudetenländer. hänge aber zeigen ein ganz anderes Bild. An Stelle der Fichtenwälder treten trockene Föhrenbestände, in denen bei Worlik Arabis Turrila anzutreffen ist, oder Buschwerk aus Carpinus Belulus, Prunus spinosa, Sorbus Aria, Rosa Jundzilli, trachyphylla, lomenlosa, Ligusirum vulgare, Lonicera Xylosleum; an den felsigen Hängen über dem Flusse aber hat sich eine reiche thermophile Vegetation angesiedelt, bestehend aus Slipa pennala, S. capillala, Fesluca glauca, Abb. 74. Das Moldautal bei Klingenberg. (Nach H. Eckert, Landschaftsbilder aus Böhmen.) (Aus der Bildersammlung des geographischen Institutes der Wiener Universität.) Carex humilis, Anemone nigricans, Arislolochia Clemalilis, Saxifraga decipiens, Polenlilla arenaria, P. canescens, Alyssum Arduini, Seseli Beckii, Dielamnus albus, Salvia nemorosa, Scabiosa ochroleuca, Asperula cynanchica, Genlaurea variegala, Lacluca perennis, L. viminea usw., hie und da auch Buschwerk von Sarolhamnus scoparius oder Bestände von Verbascum Lychniles und V. phlo- moides. Das Gebiet rechts von der Moldau, zwischen Wittingau und Tabor, bietet wenig Interessantes. Soweit nicht Äcker den Boden bedecken, herr- schen Föhrenwälder mit Vaccinien und Pieridium aquilinum oder Sand- heiden mit Fesluca ovina, Nardus siricla, Carex leporina, Seleranlhus perennis, Pflanzengeographische Schilderung. 185 Rumex Acelosella, Teesdalea nudicaulis, Jasione monlana und Hieracium Pilosella vor. In der Umgebung von Tabor treten in Wäldern Lilium Marlagon, Aco- nilum variegalum, A. Vulparia, Aclaea spicala, Cardamine enneaphyllos, Solda- nella monlana, Lunaria rediviva, Symphylum luberosum, Senecio nemorensis und auch Melica picla auf; auf Wiesen und Heiden Leucoium vernum, Arabis Halleri, Viola collina, Armeria vulgaris. An felsigen sonnigen Hängen wie im Tale der Pintycka, aber sind mehrere wärmeliebende Arten, wie Rosa Irachy- phylla, Alyssum Arduini, Cenlaurea rhenana und an den Felsen der Ruine Pribenitz auch Hieracium Schmidlii zu finden, Abb. 75. Fichtenbestände am Sophienteiche im Brdywalde. (Nach einer Aufnahme von Prof. K. Domin, Prag.) In der Umgebung von Pfibram sowie im ganzen Vorlande des Brdy- waldes sind Föhren- und Fichtenwälder reich entwickelt. Die Föhrenbestände zeigen eine höchst eintönige Flora ; ein Unterholz fehlt entweder ganz oder besteht aus Juniperus communis, Sarolhamnus scoparius, Cralaegus oxycanlha und Prunus spinosa, im Niederwuchs sind Deschampsia flexuosa, Sieglingia decumbens, Carex digilala, Cylisus nigricans, Melampyrum vulgalum, besonders aber Vac- einium Myriillus und Calluna vulgaris die tonangebenden Pflanzen; ab und zu kommt auch Polygala Chamaebuxus vor. Auch die Fichtenwälder, die auch die Hänge des Brdywaldes bekleiden, sind nicht viel artenreicher. Unter die Fichten mischen sich Föhren, Buchen, Birken, hie und da auch Ouercus sessi- flora und Sorbus Aucuparia; im Niederwuchs sind auch hier Vaceinium Myr- lillus und Calluna vorherrschend, doch kommen daneben auch Fesiuca giganlea, Milium effusum, Bromus asper, Luzula nemorosa, Carex brizoides, Anemone nemo- rosa, hanunculus lanuginosus, Potenlilla erecla und procumbens, Mercurialis perennis, Lalhyrus vernus, Sanicula europaea, Pirola uniflora, P. rolundifolia, Tabor. Pribram. Brdywald. Horowitz. Dobris. Bukova hora. Pilsen. Bolowetz. 186 Die Sudetenländer. secunda, minor und chloraniha, Alhyrium Filix femina, Dryopteris Filix mas. und D. spinulosa vor. Viel reicher ist die Flora des Brdygebirges erst in höheren) Lagen, in über 600—700 m Meereshöhe. In den dichten Fichten- und Misch-, seltener Buchenwäldern treten da Calamagroslis villosa, Fesluca silvalica, Luzula nemorosa, Polygonalum verlicillalum, Thalielrum aquilegifolium, Aclaea spicala,, Arabis Halleri, Polygala Chamaebuxus, Chaerophyllum Cicularia, Aruncus sil-, vesler, Rubus saxalilis, Soldanella monlana, Trienlalis europaea, Veronica monlana,) Cenlaurea pseudophrygia, Pelasiles albus, Solidago Virga aurea, Prenanlhes purpurea, Phyleuma orbiculare und als Seltenheiten auch Poa sudelica, Chryso- splenium opposilifolium, Cirsium helerophyllum und Homogyne alpina auf. Seltener‘ sind im Brdywalde reine Buchenbestände mit Polyslichum spinulosum, Milium! effusum, Hordeum europaeum, Allium ursinum, Sanicula europaea, Vieia silvalica, Anemone Hepalica, Prenanlhes usw. Die Bergwiesen des Gebietes sind durch! Coeloglossum viride, Dianlhus silvalicus, Polenlilla alba, Arabis Halleri, Thlaspi\ alpesire, Trollius europaeus, Sazifraga granulala, Chaerophyllum aureum, Primula) elalior, Genliana verna, G. Pneumonanihe, G. Wellsleinii, Trifolium spadiceum, Cenlaurea pseudophrygia, Arnica monlana, Scorzonera humilis und Phyleuma! orbiculare ausgezeichnet, während auf Sumpfwiesen Lolus uliginosus häufig ist, Hochmoore sind im Brdywalde selten und von geringer Ausdehnung, das größte! liegt beim Padrter Teiche. Die höchsten Kämme des Gebirges aber bedecken! Bergheiden aus Nardus siricla, Deschampsia flexuosa, Calluna vulgaris, Vac- cinium Myrlillus und Cladoniaarten, in denen nur wenige interessantere Arten. wie Polygala Chamaebuxzus und Trienlalis europaea anzutreffen sind. In den! nach Norden und Osten sich öffnenden Tälern des Gebirges, wie bei Horowitz! Rejkovits und Dobris, haben sich mehrere wärmeliebende Arten angesiedelt! wie Erysimum crepidifolium, Trifolium ochroleucum, Vicia pisiformis, Medicage minima, Laserpilium prulhenicum, Lyihrum Hwyssopifolia, Caucalis daucoides| Salvia verlicillala, Veronica spicala, Crepis rhoeadifolia und bei Ridka auch Anemone palens. Auch auf den Ausläufern des Brdywaldes gegen Pilsen zu ist noch die Fichte der herrschende Waldbaum, in deren Beständen Paris quadrifolia, Poly gonalum verlicillalum, Plalanihera monlana, Goodiera repens, Daphne Mezereum Vinca minor und Prenanlhes purpurea vorkommen; die Bukova hora be) Zdiree trägt sogar Buchenbestände. In der Umgebung von Pilsen selbsi herrschen jedoch Föhrenwälder mit Anemone vernalis, Polygala Chamaebuzus Lalhyrus monlanus, Chimaphila umbellala, Pirola chloraniha, Erica carnea und Chrysanlhemum corymbosum weitaus vor; gegen Westen zu, bei Malesitz unc Ratschitz, trifft man auch Mischbestände aus Eichen und Weißbuchen, ü denen u. a. Hierochloe auslralis, Carex digilala, Vieia pisiformis, V. cassubict und Lalhyrus monlanus zu finden sind. Der „Haj‘ ist ein Mischwald aus Föhren Eichen und Weißbuchen, in welchem einige seltenere Arten, wie Melica piela Lilium Mariagon, Anthericum ramosum, A. Liliago, Arabis brassicaeformis' Dianihus silvalicus, Myosolis sparsiflora, Melillis Melissophyllum vorkommen In den Teichen der Umgebung, besonders bei Bolowetz, ist wieder die Flor: Pflanzengeographische Schilderung. 187 der nackten Teichböden mit Cyperus flavescens, Coleanlhus sublilis, Elaline Hydropiper und E. hexandra, Crassula aqualica, Polenlilla norvegica, Radiola linoides, Cenlunculus minimus, Limosella aqualica, Gnaphalium luleoalbum und Bidens radialus in schöner Ausbildung anzutreffen, während in den dieselben umgebenden Mooren Lycopodium inundalum, Eriophorum vaginalum, Rhyncho- spora alba, Carex lasiocarpa, Peucedanum palusire, Trienlalis europaea, Vac- cinium uliginosum und Oxycoccos quadripelala auftreten. In den Tälern der Flüsse Beraun, Mies, Radbusa und Angel aber finden sich auf sonnigen Hängen und an den Uferböschungen zahlreiche wärmeliebende Arten vor, wie insbesondere -Andropogon Ischaemum, Anlhericum Liliago, Dianlhus graliano- polilanus, Alyssum Arduini, Medicago minima, Trifolium sirialum, Bupleurum falcalum, Peucedanum Oreoselinum, Siachys germanica, S. recla, Scabiosa ochroleuca, Arlemisia scoparia und Cenlaura rhenana. Manche dieser Arten rücken bis an den Fuß des Böhmerwaldes vor; so kommen auf dem Bühl bei Plan noch Anthericum Liliago und A. ramosum, Bupleurum falcalum und Laser- pilium pruthenium, auf dem Wolfsberge daselbst Asier Linosyris vor. Im Zliner Reviere bei Lukawitz, unweit Pilsen, wurde Thesium rosiralum beobachtet. Anderseits aber ist auch wieder das Vorkommen der subalpinen Moehringia muscosa im Klitavatale bei Bürglitz, ihrem einzigen böhmischen Standorte, von hervorragendem Interesse. Auch bei Beraun treten noch Berg- wälder mit Rubus Idaeus, Lilium Marlagon, Aconilum Vulparia, Senecio nemo- rensis und Wiesen mit Dianthus delloides, Genliana Pneumonanthe und Achillea plarmica auf, doch fehlen auch die pannonischen Elemente keineswegs ganz, wie Veronica spicala bei Autrozin. Einen ähnlichen Charakter hat die Vegetation auch im rechts der Moldau gelegenen Landesteile im Gebiete der unteren Sazawa. Auch hier sind auf trockenem Boden xerophile Föhrenwälder mit Pieridium aquilinum die ton- angebende Formation, während Fichtenwälder die kühleren Täler vorziehen. Auch Heideformationen mit Nardus siricla, Anlhoxanihum odoralum, Koeleria gracilis, Calluna vulgaris, Genisia germanica, G. lincloria, Scleranlhus perennis, Silene nulans, Viscara vulgaris, Helianihemum ovalum, Veronica Chamaedrys, Chrysanlhemum corymbosum usw. sind nicht selten. In den tief eingeschnittenen Ouertälern aber treten häufig Laubmischwälder aus Ouercus, Carpinus und Corylus auf, in denen manche interessante Pflanze, wie Melica nulans, M. picla, Hierochloe ausiralis, Cephalanihera alba, Polenlilla alba, Euphorbia angulala, Laihyrus niger, Melillis Melissophyllum und bei Daole auch Eryihronium Dens canis zu finden ist; in Holzschlägen ist Myosolis versicolor häufig. An den felsigen Hängen gedeihen thermophile Arten, wie Anthericum Liliago, Dianihus Carihusianorum, Polentilla arenaria, P. canescens, Veronica Dillenii, Hieracium Schmidiii und H. candicans ; bei Kostelec auch Phleum phleoides, Melica ciliala, Falcaria vulgaris, Seseli Beckii, Brunella grandiflora, Lacluca viminea, im Tale von Konopischt Carex pediformis; an grasigen Stellen sind allenthalben Thlaspi alpesire und Draba muralis vertreten. Anderseits treten in den kühleren dieser Schluchten wieder subalpine Arten auf, wie z. B. in der Zahoraner Plan. Beraun. Untere Sazawa. Kostelec. Kono- pischt. Zahofaner Schlucht. 188 Die Sudetenländer. Abb. 76. Phyllitfelsen am Moldauufer bei Stöchowitz. Buschwerk aus Carpinus Betulus, Corylus Avellana, Acer campestre, Cornus usw. und reiche Felsenflora (Festuca glauca, Dianthus gratianopolitanus, Alyssum Arduini, Seseli Becki, Hieracium Schmidtii usw.) (Nach H. Eckert, Landschaftsbilder aus Böhmen.) (Aus der Bildersammlung des geographischen Institutes der Wiener Universität.) Pflanzengeographische Schilderung. 189 Schlucht Aruncus silvesier, Geranium silvalicum, Rubus saxatılis, Vicia silvaltica und von Moosen Webera elongala, besonders aber ist dort an den Felsen am Bache eine sehr reiche Moosflora (u. a. Bryum alpinum, Gymnoslomum_ curvi- rosire, G. rupesire, Gynodonlium virens, Encalypla conlorla) entwickelt. Die Umgebung von Prag ist zwar heute größtenteils kultiviert und ins- Prag. besondere von ausgedehnten Rübenfeldern bedeckt, doch bietet nichtsdesto- weniger selbst die südliche Umgebung der Stadt, vor allem die Steilhänge der tief eingeschnittenen Täler der Moldau und Beraun infolge des Auf- tretens zahlreicher wärmeliebender, besonders östlicher Arten, eine sehr reiche Flora. Die Wälder sind hauptsächlich gemischte Laubwälder aus Ouercus Robur, O. pubescens, Carpinus Belulus, Sorbus torminalis, S. Aria, mit eingesprengten Föhren und Buchen und meist reichlichem Unterholze aus Cralaegus Oxyacantha, Prunus spinosa, Ligusirum vulgare, Gornus mas, (, sanguinea usw,, aus deren Niederwuchs Melica picla, Cypripedium Calceolus, Orchis fusca, Neollia Nidus avıs, Epipaclis lalifolia, Cephalanlhera alba, C. rubra, Aconitum Vulparia, Cardamine impaliens, Sanicula europaea, Pirola secunda, P. minor, Asiranlia maior, Digilalis ambigua, Phyleuma spicalum, Asperula odorala hervorzuheben sind. An den steilen Phyllit- und Silurkalkhängen an der Moldau und Beraun aber ist allenthalben eine reiche, fast steppenartige thermophile Triftformation anzutreffen. So sind an der Mündung des Berauntales Siipa pennala und S. capillala, Festuca glauca, Andropogon Ischaemum, Allium fallax, Alyssum Arduini, Erysimum erysimoides, Asperula glauca, Lacluca viminea häufig. Die Velika hora bei Karlstein Karlstein. trägt Laubmischwälder, in denen Gardamine bulbifera und Adenophora liliifolia vorkommen, sowie Bergwiesen mit Trollius europaeus, Anacamplis pyramidalıs, Anemone nigricans, Inula salicina, Scorzonera humilis, Crepis praemorsa, an den Steilhängen der Südseite aber kommen neben zahlreichen der oben genannten Arten auch Adonis vernalis, Arabis auriculala, Linum flavum, Helianihemum canum, Sempervivum soboliferum, Bupleurum longifolium, Laihyrus versicolor, Daphne Cneorum, Siachys germanica und das prächtige Dracocephalum ausiriacum vor, Diese thermophile Flora dringt auch durch das Kataktal bis Unhoscht vor, wo Andropogon Ischaemum, Trifolium sirialum und Laciuca viminea noch häufig sind. In unmittelbarer Nähe von Prag ist in erster Linie Kuchelbad wegen Kuchelbad. seiner reichen Flora zu nennen; hier kommen u. a. an Felsen Stipa Tirsa, St. pen- nala, Si. capillala, Carex Michelii, Alllum monianum, A. rolundum, Anlhericum Liliago, Iris bohemica, Thaliclrum minus, Alyssum Arduini, Erysimum erysi- moides, Sempervivum soboliferum, Teucrium Chamaedrys, Asperula glauca, Asier Linosyris sowie Buschwerk aus Ouercus pubescens, Cralaegus Ozxyacanlha, Rosa gallica, R. rubiginosa, Viburnum Laniana, Pulmonaria mollis und Berg- triften mit Avena pralensis, Koeleria gracilis, Anemone paltens, A. nigricans, Potentilla rupesiris, P. recla, Silene nemoralis, S. nulans, Trifolium_ alpesire, T. rubens, Vicia pisiformis, Ozylropis pilosa, Salvia ausiriaca, Teucrium Bolrys, Hieracium echioides, H. seligerum u. h. a. vor, während bei Dvorce Erucasirum elongalum nicht selten ist. Bei St. Ivan finden sich u. a. auch Minuaria setacea, st. Ivan. Biscutella laevigala, Saxifraga Aizoon und S. iridaclyliies. Auch sonst sind in Kopanina. Roblin. Podbaba. 190 Die Sudetenländer. Abb. 77. Burg Karlstein bei Prag. Gemischter Laubwald, auf dem Burghügel Felsenflora, insbesondere Sesleria varia, Carex humilis, Alyssum Arduini, Potentilla arenaria, Helianthemum canum, Stachys recta usw. (Nach Eckert, Landschaftsbilder aus Böhmen.) Aus der Bildersammlung des geographischen Institutes der Wiener Universität.) - geosrap der Gegend von Prag pannonische Florenelemente nicht selten, so bei St. Prokop Iris bohemica, Helianihemum canum und Thaliclrum foelidum, während wieder bei Kopanina einige Gebirgspflanzen, wie Bupleurum longifolium, Galium vernum, Genliana ciliala und Cirsium pannonicum anzutreffen sind.| Auch im Westen von Prag ist diese östliche Flora verbreitet, so kommen bei Roblin.an felsigen Abhängen Sesleria varia, Anlhericum Liliago, A. ramosum, Arabis auriculala, Oxylropis pilosa, Dielamnus albus, Cynanchum Vinceloxicum, Veronica denilala, Asperula glauca, Inula hirla und (bei Wran) Dracocephalum ausiriacum, in Wäldern Lilium Marlagon, Euphorbia duleis, Viola mirabilis, Omphalodes scorpioides, Myosolis sparsiflora, im Tale gegen Wonoklas auch Melica picla, Orchis fusca, Prunus frulicosa, Lalhyrus versicolor, Cirsium panno- nicum und: Asperula lincloria vor. j Am reichsten sind die thermophilen Arten aber im Norden der Stadt anzu- treffen, so in der Podbaba Slipa pennala, St. capillala, Melica ciliala, Fesluca glauca, Silene Oliles, Adonis vernalis, Clemalis recla, Prunus frucliosa, Sempervivum soboliferum, Dielamnus albus, Androsace elongala: bei Troja Xeranihemum annuum, bei Homale Bupleurum junceum, bei Setz sind Inula germanica, Arlemisia Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. ar Abb. 78. Anthemis montana bei Zlin. Nach einer Aufnahme von J. Homolka, Prag.) BEN Penis { es - es ER o‘ A Veratrum nigrum im Laubmischwalde im Bilichover Tale bei Smeeno. Abb. 79. (Nach einer Aufnahme von Prof. K. Domin, Prag.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Pflanzengeographische Schilderung. 291 Absynihium und A. ponlica, im Scharkatale Melica ciliata, Andonis vernalis und Salvia nemorosa, bei Vraune Bisculella laevigala, Orobanche arenaria, Asperula glauca, Genlaurea variegala und Hieracium seligerum anzutreffen. Im obersten Scharkatale liegt auch einer der wenigen größeren Waldbestände der Umgebung von Prag beim Schlosse Stern, in dem Lilium Marlagon, Cephalan- Ihera longifolia, Thlaspi alpesire, Cylisus nigricans, C. supinus, Coronilla varia, Vicia pisiformis, V. dumelorum, Lalhyrus vernus, Pirola rolundifolia, Galluna vulgaris, Veronica prosirala, Prenanthes purpurea teils jetzt noch zu finden sind, teils ehemals vorkamen. Nördlich von Prag, bei Zlin nächst Weltrus, ist der weit nach Norden vorgeschobene Standort von Anihemis monlana hervor- zuheben, die hier in Gesellschaft von Carex Pairaei, Allium monlanum, Antheri- cum ramosum, Sedum album, Polenlilla recla, Seseli Beckii, Cenlaurea variegala und Hieracium candicans gedeiht. In der Umgebung von Schlan sind auf Sandstein Föhrenwälder, auf Kalk Mischwälder aus Föhren, Fichten, Buchen, Eichen, Ahornen vorherrschend. Diese Mischwälder weisen eine ziemlich reiche Flora auf; im Unterholze kommen Corylus Avellana, Ligusirum vulgare, Ribes alpinum, Slaphylea pinnala, im Niederwuchs Lycopodium clavalum, L. complanalum, Blechnum Spicanl, Fesluca helerophylla, Luzula nemorosa, Lilium Marlagon, Gephalanlihera rubra, C. alba, Cypripedium Calceolus, Anemone Hepalica, Polygala Chamaebuzus, Sanicula europaea, Asiranlia maior, Phyleuma spicalum, Prenanthes purpurea und natürlich auch Vaccinium Myriillus, V. Vilis Idaea und Calluna vulgaris vor. Die Wiesen des Gebietes bieten außer Polygonum Bistorla und Adenophora liliifolia wenig Bemerkenswertes, ebensowenig die hie und da auftretenden Wiesenmoore mit Carex Davalliana, dioica, paradoxa, slellulala, canescens, Pedicularis palusiris usw., hingegen ist auch hier an sonnigen Hügeln das Auftreten einer Trift- formation mit Andropogon Ischaemum, Slipa pennala, St. capillala, Phleum phleoides, Koeleria gracilis, Carex humilis, Alllum monlanum, Anlhericum ramosum und Liliago, Alyssum Arduini, Geranium sanguineum, Clemalis recla, Glaucium corniculalum, Erysimum erysimoides und durum, Bupleurum longifolium, Inula germanica, Anlhemis lincloria, Artemisia Absynlhium, Cirsium acaule und panno- niecum, Cenlaurea variegala und rhenana,, Lacluca perennis bemerkenswert; zwischen Welwarn und Schlan kommt auch Reseda Phyleuma, bei Dymo- kury Lalhyrus pisiformis, bei Sternberg Coronilla vaginalis vor. Ähnliche Verhältnisse herrschen auch bei Smeöno. Auch hier ist auf Sandstein die Föhre tonangebend, während auf Plänerkalk Laubmischwälder mit Hierochlo@ odorala, Lilium Mariagon, Veralrum nigrum und im Tale von Nem£öich auch Cypre- pedium Calceolus sowie mannigfaches Buschwerk und Bergtriften mit An- Ihericum Liliago, Clemalis recla, Anemone silvesiris, Sazifraga granulala, Coro- nilla vaginalis, Rubus sazxalilis, Lithospermum purpureocoeruleum, Cenlaurea variegala, Asperula Lincloria und der seltenen Carex pediformis auftreten. Auf Sandstein sind aber neben den Föhrenwäldern auch typische Heiden mit Calluna, Vaccinium, Lycopodium clavalum, Anlenaria dioica usw. reichlich ent- wickelt. Scharka- tale. Vraune. Stern. Weltrus. Schlan. Sme£no. Rakonitz, Duppauer Gebirge. Kaaden. Goldbers. Burberg. Komotau. Saidschitz. 192 Die Sudetenländer. Nicht weit westlich von Schlan aber findet die thermophile Flora ihre Grenze. Schon bei Rakonitz sind selbst an sonnigen, felsigen Hängen nur mehr wenige thermophile Arten, wie Anihericum ramosum, Daphne Cneorum, Dic- lamnus albus, Gylisus nigricans, Arlemisia Absynihium, Asier Amellus usw, zu finden; die Wälder sind meist Föhren- oder Mischwälder mit einem Nieder- wuchs, der schon an das Tepler Gebirge und den Kaiserwald erinnert, denn es finden sich Aihyrium Filix femina, Lycopodium annolinum, Lilium Marlagon, Cephalanlhera rubra, alba und longifolia, Mercurialis perennis, Aclaea spicala, Anemone Hepalica, Pirola uniflora, secunda und chloraniha, Omphalodes scor- pioides, Galluna vulgaris, Vaccinium Myrlillus und V. Vilis Idaea, Campanula persicifolia, Phyleuma spicalum; auf Wiesen aber kommen bereits Coeloglossum | viride, Trollius europaeus, Trifolium spadiceum, Genliana Pneumonanlhe, Arnica | monlana und Scorzonera humilis, daneben freilich auch noch Anemone nigricans und Cirsium acaule vor. Das östlich von Rakonitz sich erhebende Duppauer Gebirge, das sich bis gegen Karlsbad hin erstreckt, trägt hauptsächlich Mischwälder aus Föhren, | Fichten, Tannen, Hainbuchen und Eichen, mit Rubus Idaeus und Sambucus | racemosa im Unterholze und Aruncus silvesier, Aclaea spicala, Vaccinium Myr- lillus, Senecio nemorensis und Lacluca munalis im Niederwuchs, In der Umgebung von Kaaden ist auf Wiesen das Vorkommen von! Trollius europaeus, Thlaspi alpesire, Parnassia palusiris und anderer Erz- gebirgspflanzen bemerkenswert; an buschigen Hängen wachsen Bromus ereclus, | B. inermis, Phleum phleoides, Dianihus Carlhusianorum, Falcaria vulgaris, Eryngium campesire, Tragopogon dubius und (Cenlaurea rhenana. Besonders reich an thermophilen Arten ist aber die Flora der einzeln stehenden Basalt-! berge, wie des Goldberges, auf dem Siipa pennala, Anihericum ramosum und Orobanche arenaria und des Burberges, wo Slipa pennala, Silene Oliles, Dianlhus | gratianopolilanus, Alyssum Arduini, Erysimum crepidifolium, Bupleurum fal- | calum, Asperula glauca, Laciluca perennis und andere Arten vorkommen, Im Kohlenbecken von Komotau sind lichte Wälder aus Quercus sessili- flora, die oft von Garpinus Beiulus begleitet wird, die bemerkenswerteste Erscheinung. Der interessanteste dieser Wälder ist der Eidlitzer Eichbusch, in welchem außer Luzula pallescens, Allium rolundum, Dianithus Armeria, D. del-' loides, Polenlilla canescens, P. Bouquoyana, Laihyrus monlanus, Trifolium ochro- leucum, Bupleurum falcalum, Veronica spicala, Campanula bononiensis, Genlaurea‘ Pseudophrygia usw. auch die in Böhmen nur hier wachsende Veronica spuria vorkommt. Neben diesen Eichenwäldern sind in der Umgebung von Komotau besonders die feuchten Wiesen mit Carex polygama, Juncus silvalicus, Siellaria palusiris, Sanguisorba officinalis, Mimulus luleus und dem oft massenhaften' Silaus pralensis sowie die zahlreichen Teiche hervorzuheben; auch die Ruderal-' flora von Komotau’ ist sehr reich (u. a. Coronopus procumbens, Erysimum repan- dum, Reseda luleola, Lappula echinala, Asperugo procumbens). Bei Saidschitz, finden sich noch einige Halophyten auf den dortigen nassen Wiesen, so Sper- qularia marina, Melilotus denlalus, Glaux marilima und Bupleurum lenuissimum;' ; a 5) Pflanzengeographische Schilderung. 193 letztere Art wurde auch bei Püllna beobachtet, doch ist es sehr fraglich, ob diese Pflanze jetzt noch dort zu finden ist. In der Umgebung von Brüx sind die Sumpfwiesen mit Siellaria palusiris, Trifolium fragiferum, Lolus uliginosus, Potentilla palusiris, Cirsium canum und palusire sowie die zahlreichen Teiche, an deren Ufern Carex Pseudocyperus, Equiselum limosum, Calla palusiris, Rumex Hydrolapalhum, Ranunculus Lingua, CGicula virosa, Oenanlhe aqualica, Meny- anlhes Irifoliala gedeihen, die auffallendste Erscheinung in der dortigen Flora; außerdem kommen aber gegen den Galgenberg zu auch Salzwiesen mit Glaux marilima und Planlago marilima sowie besonders auf dem Schloßberge pan- nonische Typen, wie Allium vineale, Cylisus nigricans, Tunica prolifera, Die- lamnus albus, Crepis praemorsa, auf dem Schladringer Berge Asiragalus ausiriacus und Dianihus gralianopolilanus, bei Zlatnik Paeonia peregrina, Thalictrum lucidum, Aslragalus exscapus und Scorzonera purpurea, vor. Auch bei Dux trifft man zahlreiche Teiche, so den großen Barbarateich, wo unter anderen alle vier böhmischen Elaline-Arten (E. Hydropiper, Iriandra, hexandra und Alsinasirum), ferner Lysimachia Ihyrsiflora und Rumex aqualicus zu finden sind, während in Erlenbrüchen nächst der Teiche Calla palusiris wächst. Auch einige thermophile Arten kommen bei Dux vor, so Lavalera Ihuringiaca, Salvia verlicillata, Lacluca saligna und an Ruderalstellen Grepis rhoeadifolia. Das südlich und östlich von Brüx und Dux sich erhebende Böhmische Mittelgebirge ist insbesondere durch die Ausbildung von typischen Steppen- formationen ausgezeichnet. Schon in der Umgebung von Saaz und Postelberg, die weithin von Getreidefeldern und Hopfenkulturen bedeckt ist, treten besonders an der Südseite der Basaltkuppen der Ausläufer des Mittelgebirges Federgras- 'steppen mit Slipa pennala, Si. Tirsa, Si. capillala, Phleum phleoides, Avena pra- lensis, Koeleria gracilis, Carex humilis, Dianthus Garlhusianorum, Adonis vernalis, Erysimum crepidifolium, Thymus Loevyanus, Arlemisia ponlica, Asier Linosyris, Cenlaurea rhenana und Buschbestände aus Prunus spinosa, P. frulicosa, Rosa gallica, R. irachyphlla, Cralaegus Ozxyacanlha, Ligusirum vulgare, Viburnum Laniana usw. auf. Reichlicher noch sind die Steppen in der Umgebung von Laun entwickelt, wo neben den genannten Arten auch noch Polenlilla arenaria, Viola ambigua, Linum ausiriacum und Asiragalus exscapus, vor allem aber auf dem Berge Ranna die erst wieder in Südmähren, Ostgalizien und Südrußland vorkommende Avena deserlorum auftritt. Besonders im Launer und Saazer Mittelgebirge ist auf den Plänerkalklehnen (Weiße Leiten) eine eigenartige Trift- formation verbreitet, als deren Charakterarten Andropogon Ischaemum, Slipa capillala, Sesleria varia, Bromus ereclus, Potenlilla arenaria, Trifolium sirialum, Adonis vernalis, Thymus praecox, Salvia pralensis, Inula germanica genannt seien; im Stradonitzer Tale bei Perutz kommt in diesen Triften auch Carex pediformis vor. Die Wälder dieses Gebietes sind vornehmlich gemischte Laub- wälder aus Ouercus sessiliflora, Qu. pubescens, Carpinus Belulus, Populus Iremula, mit Unterholz aus Corylus, Cornus, Viburnum, Pirus Piraster, Prunus spinosa und frulicosa usw., in deren Niederwuchs Hierochloö australis, Cylisus nigricans, Lalhyrus versicolor, L. montanus, Geranium sanguineum, Primula veris, Digilalis Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. 13 Püllna. Brüx. Dux. Böh- misches Mittel- gebirge. Saaz. Laun. Ranna. Perutz. 194 Die Sudetenländer. \ ) N > ; ER) “ — 1% 7, Ge % > ; RL h 27 Abb. 80. Aus der Flora Zentralböhmens, besonders des Böhmischen Mittelgebirges. a Erysimum crepidifolium. b Adonis vernalis. c Dianthus gratianopolitanus. d Oxytropi pilosa. e Astragalus austriacus. f Astragatus danicus. g Anthemis montana. "uora pun Stzdio7 ur 9NOIna(A ZUeIT UOA FeLIoA ("U9PS9ACL UT A9TBULIIFSO PUn OYUON UOA AugeumYy deu YOeN) '9SATA9S[oJIN UOTOSTLIUGE WI uoS[o,T uw tumpay umssAIv 28 'gdqYV IX kr. ‘I ‘suesun-y9TW10IsO 9Ny9opuozuejjgd Ic N9key Pflanzengeographische Schilderung. 195 ambigua, Veronica Teucrium, V. spicala, Valeriana officinalis, Chrysanthemum corymbosum usw. bemerkenswert erscheinen. Besonders an den Nordhängen des Gebirges bei Potscherad bis gegen Brüx sind in den Tälern auch nasse Wiesen anzutreffen, die durch das Auftreten zahlreicher Halophyten besonders ausgezeichnet sind. Auf solchen Wiesen finden sich Heleocharis uniglumis, Scirpus marilimus, Schoenopleclus Tabernaemonlani, Carex vulpina, dislicha, nulans, secalina, riparia, Juncus Gerardi, Orchis palusiris, Thalielrum lucidum, Spergularia marginala, S. salina, Melilolus denlalus, Trifolium fragiferum, Lolus Abb. 81. Gemischter Laubwald auf dem Klettenberge im Böhmischen Mittelgebirge. Das Oberholz besteht hauptsächlich aus Fagus silvatieca, Ulmus scabra und Acer Pseudoplatanus. Im Niederwuchs Dryopteris Filix mas mit Melica nutans, Senecio Sarracenius, Mercurialis perennis usw. (Nach einer Aufnahme von Prof. K. Domin, Prag.) siliquosus, Lalhyrus palusiris, Elaline Alsinasirum, Allhaea offieinalis, Scorzonera parviflora, Taraxacum bessarabicum und (ehemals) auch Bupleurum_ Tenuissi- mum. Gegen das Elbetal zu, bei Saaz, Laun usw., kommen auch Auenwälder aus Ulmus laevis, Fraxinus excelsior, Acer Pseudoplalanus, Populus Iremula, Prunus Padus, Salix cinerea, Rhamnus Frangula usw., mit Fesluca giganlea, Bromus asper, Deschampsia caespilosa, Paris quadrifolia, Scilla bifolia, Galanthus nivalis, Ranunculus auricomus, Cardamine impaliens, Slellaria nemorum, Chaero- phyllum Cicularia, Slachys silvalica usw. zur Ausbildung, im Sebinwalde bei Stradonitz kommt auch Polygonalum lalifolium vor. Die geschilderten Steppen-, Busch- und Waldformationen sind im ganzen Gebiete des niedrigeren Teiles des Mittelgebirges bis gegen die Elbe zu ver- 13* Po- tscherad. Brüx. Egertal. Raudnitz Klene£. Vinek. Rip. Boten. Mille- schauer. Radelstein. Bilin. Teplitz. . und Heiden unterbrochen. So treten z. B. bei Raudnitz Föhrenwälder und | 196 Die Sudetenländer. | | breitet, freilich besonders auf Kieselgestein und Sand oft von Föhrenformationen | Sandheiden mit Corynephorus canescens, Teesdalea nudicaulis, Veronica praecox, | Jurinea cyanoides und Arnoseris pusilla auf, während südlich dieser Stadt bei | Klene& besonders auf Plänerkalk Steppenformationen mit Slipa capillala, Andropogon Ischaemum, Dianihus Carlhusiänorum, Adonis vernalis, Polentilla \ arenaria, Verbascum phoeniceum, Veronica spicala, Arlemisia Absynihium und dem | seltenen Dianihus plumarius erscheinen ; auch hier trifft man aber Föhrenwälder oder Heiden aus Gorynephorus; an Rainen ist Rapisirum perenne häufig. Der! Berg Vinek trägt Eichen- und Föhrenwälder mit Linum tenuifolium und Asira- | galus ausiriacus, der Rip (Georgsberg) Föhrenwälder mit Silene nulans, | S. Olites, Euphorbia Gerardiania, Asiragalus ausiriacus und Heiden mit Linum | ienuifolium, Silene Oliles, Erysimum durum, Chrysanlhemum corymbosum, | Inula hirla, in der Gipfelregion kommt Hypericum elegans vor und an sonndurch- glühten Felsen der südlichen Farn Celerach offieinarum. Der zentrale Teil des östlichen Mittelgebirges vom Horaberge und Radel-| stein bis zum Milleschauer ist hauptsächlich von Fichtenwäldern bedeckt, | in deren Niederwuchs Equisetum silvalicum, Fesltuca giganlea, Bromus asper, Leucoium vernum, Ranunculus nemorosus, Aclaea spicala, Aruncus silvesier, Genisla tincloria, G. germanica, Bupleurum longifolium, Chaerophyllum Cieularia, Pirola rolundifolia, P. uniflora, Lamium luleum, Senecio sarracenius, Prenanthes) purpurea die bezeichnendsten Arten sind, während im Basalt- und Phonolith- geröll der Gipfel sich manche interessante Art findet, vor allem die hier ver-! breitete Woodsia ilvensis und Sazifraga decipiens auf dem Radelstein und Milleschauer und auf dem Boren| bei Bilin Asier alpinus *hirsulus und Dianihus gralianopolilanus. Der Milleschauer beherbergt außerdem noch Lycopodium Selago, Veronica montana, Orobanche alsalica und Achillea distans sowie einige interessante Moose, u. a. Dicranella subulala, Oreoweisia Brunloni, Ditrichium homomallum, Grimmia Mühlenbeckii und Grimaldia fragrans, während der Radelstein auf seinem Plateau prächtige Wiesen mit Luzula campesiris, Lilium Marlagon, Orchis mascula, O. globosa, OÖ. sambucina, ©. maculala, Gymnadenia conopea, Anemone palens, Trollius europaeus, Polenlilla alba, Chaerophyllum aureum, Pulmonaria anguslifolia, Cenlaurea monlana und u | choeris maculala trägt. Am Nordrande des Gebirges aber stellen sich wieder die wärmeliebenden Typen ein. So finden sich im Mönchsbusch bei Bilin Allium vineale, Thesium) linophyllum, Dianihus superbus, Lalhyrus versicolor und monianus, Laserpilium latifolium, Peucedanum Gervaria, Pulmonaria anguslifolia, Asperula tincloria, Aster Linosyris, Cirsium pannonicum und Scorzonera humilis. Ja, selbst jenseits des Bielaflusses noch sind die pannonischen Arten anzutreffen. Der Wacholder- berg, südlich von Teplitz, trägt Eichenbestände mit reichlichem Loranihu: europaeus, bei Turn treten in Eichenhainen Bromus asper, Genisia germanica Bupleurum longifolium, Laserpilium lalifolium, Dipsacus lacinialus, Hieraciun racemosum auf, und selbst auf dem Schloßberge von Teplitz trifft maı Pflanzengeographische Schilderung. 197 Abb. 83. Der Boren bei Bilin. Am Fuße des Berges gemischter Laubwald und stellenweise Basaltgerölle mit Cornus Mas, Cotoneaster integerrima, Sedum rupestre, Saxifraga decipiens usw., an den Felsen Festuca glauca, Allium montanum, Dianthus gratianopolitanus (sehr zahlreich), Aster alpinus Subsp, hirsutus u. a. Im Vordergrunde Kulturland und trockene Grasfluren. (Nach H. Eckert, Landschaftsbilder aus Böhmen.) (Aus der Bildersammlung des geographischen Institutes der Wiener Universität.) ‚noch Anthericum Liliago, Adonis vernalis, Erysimum durum, Polenlilla arenaria, Trifolium sirialum, Medicago minima, Androsace elongala, Thymus Loevyanus, T. lanuginosus, Seseli annuum, Asperula glauca, Hieracium Schmidlii, auf dem benachbarten Galgenberge Koeleria gracilis und Melica ciliala. Bei Karbitz ‚kommen Silaus pralensis, Scorzonera humilis und Campanula lalifolia, bei Kulm ‚Teucrium Scorodonia und Omphalodes scorpioides, bei Mariaschein Orchis ustulata, Muscari bolryoides und Arislolochia Clemalilis vor; bei Aussig treten an den heißen Felswänden Tragopogon pralensis und die auch jenseits der Elbe ‚bei Groß-Priesen vorkommende Carez slenophylla, bei Burg Schrecken- ‚stein auch Celerach officinarum auf. Sonst tragen die Steilhänge des Mittel- ‚gebirges gegen die Elbe größtenteils Buschformationen aus Quercus pubescens, Juniperus communis, Prunus spinosa, P. frulicosa, Cralaegus oxyacanlha, C. monogyna sowie Felstriften mit Andropogon, Slipa, Anemone palens, Erysimum ‚erepidifolium, Medicago minima, Asiragalus ausiriacus, Salvia nemorosa, Ver- bascum phoeniceum, Arlemisia ponlica usw.;in den tiefer eingeschnittenen Seiten- Karbitz. Kulm. Maria- schein. Aussig. Elbetal. 195 Die Sudetenländer. tälern sind zumeist Fichtenwälder entwickelt. Die Ufer der Elbe aber um- säumen Weidengebüsche (Salixz alba, fragilis, viminalis, purpurea), oder Röh- richte, auch Hierochlo@ odorala, Allium Schoenoprasum, Eupalorium cannabinum, Meniha Pulegium, Isalis lincloria, Oenolhera biennis, Oe. muricala, Lycopus europaeus, Nanlhium ilalicum treten an ihren Ufern auf; im feuchten Ufersande aber kommen Heleocharis acicularis, Isolepis selacea, Scleranlhus annuus, Corri- giola liloralis, Herniaria glabra, Spergularia rubra, Polenlilla supina, Peplis Porlula, Limosella aqualica, Gnaphalium uliginosum und andere Arten, wie sie auch in der Formation der nackten Teichböden zu finden sind, vor. Abb. 84. Anemone patens bei Leitmeritz im Böhmischen Mittelgebirge. (Nach einer Aufnahme von Nenke und ÖOstermaier in Dresden.) Rechts von der Elbe sind die pannonischen Trift- und Steppenformationen Leitmeritz. besonders um Leitmeritz stark entwickelt. Aus der dortigen Flora seien genannt: Slipa pennala, St. capillala, Sesleria varıia, Melica Iranssilvanica, Silene longiflora, Adonis vernalis, Anemone palens, A. nigricans, Arabis auriculala, Linum flavum, Coronilla vaginalis, Asliragalus ausiriacus, Lalhyrus helerophyllus, Diclamnus albus, Lavalhera Ihuringiaca, Androsace seplenirionalis, Verbascum phoeniceum, Orobanche coerulescens, O. Picridis und Hieracium echioides. Auf Radobyl. dem Radobyl kommt auch Trigonella monspeliaca, auf dem Langen Berge Skalitz. bei Skalitz die seltene Koeleria nilidula vor. Nördlich von Leitmeritz sind Eichenwälder die herrschende Formation, in der manche interessante Art anzutreffen ist, so bei Nemschen Aconilum | | | Pflanzengeographische Schilderung. 199 variegalum, Pleurospermum ausiriacum, Laserpilium lalifolium, Melillis Melisso- phyllum und Pulmonaria anguslifolia. Eine besondere Zierde dieses Teiles des Mittelgebirges aber sind die prachtvollen blütenreichen Bergwiesen, wie sie sich insbesondere bei Babina, Nemschen und Tavosch finden. Auf diesen Wiesen PBabina. sind Anthoxanlhum odoralum, Avena pubescens, Luzula nemorosa, Thesium mon- lanum, Trollius europaeus, Polygonum Bislorla, Geranium sanguineum, Polentilla alba, Anthyllis Vulneraria, Lalhyrus pralensis, L. monlanus, Helianihemum ovalum, Genlaurea pseudophrygia, Hypochoeris maculala und Scorzonera humilis die häufigsten Arten, einen besonderen Schmuck derselben aber bilden die nie Abb. 85. Der Gipfel des Richterstein im Böhmischen Mittelgebirge. (Basalt.) Im Felsgerölle Tilia platyphyllos, T. cordata, Acer platanoides, Prunus fruticosa usw.; rechts einige Eichen. (Nach einer Aufnahme von Prof. K. Domin, Prag.) fehlenden zahlreichen Orchideen, insbesondere Orchis sambucina, O. mascula, O. maculala, Gymnadenia conopea und die seltene ©. globosa; gegen den Sand- berg und Spitzberg zu treten auch Thlaspi alpesire und Arnica monlana auf diesen Wiesen auf; bei Winterberg kommt an buschigen Stellen Adenophora liliifolia vor. Während in tieferen Lagen im östlichen Mittelgebirge Laubmisch- wälder vorherrschen, ist auf den höheren Kuppen die Fichte der tonangebende Waldbaum, in deren Beständen hier auch Calamagrostis villosa vorkommt. An Felsen und im Felsgeröll der höheren Berge aber findet man Asplenium iricho- manes, A. germanicum, Alyssum Arduini, Woodsia ilvensis, Sazifraga decipiens, Coloneasler inlegerrima, Libanolis monlana, auf dem Dreiberge bei Triebsch Triebsch. Geltsch. Auscha. Böhmisch- Leipa. Niemes. Rollberg. Höflitz. Hirsch- berg. Bösig. 200 Die Sudetenländer. auch Sazifraga Aizoon, auf dem Geltsch Asier alpinus *hirsulus, Cephalanihera longifolia und Lunaria rediviva. Unter dem Geltschberge liegt ein kleines Wald- moor mit Carex canescens, Eriophorum vaginalum, Drosera rolundifolia und Trien- lalis europaea. Auf dem Zinkenberge trifft man schöne Buchenbestände mit Milium effusum, Poa nemoralis, Calamagroslis arundinacea, Brachypodium silva- licum, Fesluca silvalica, Carex silvalica, C. pendula, Polygonalum mulliflorum, Asarum europaeum, Aclaea spicala, Gardamine bulbifera, Oxalis Acelosella, Eu- phorbia dulcis, Lamium luleum, L. maculalum, Asperula odorala usw. Im öst- lichsten Teile des Mittelgebirges bei Auscha sind insbesondere die Triftforma- tionen auf Plänerkalk schön entwickelt und weisen einige weniger verbreitete Arten auf, wie Gymnadenia conopea, Epipaclis alroviolacea, Globularia Will- kommii und bei den ‚„Fuchslöchern‘ häufig Ophrys muscifera. Auch Wiesen- moore mit Molinia coerulea, Deschampsia caespilosa, Carex Davalliana, C. panicea und ARhynchospora fusca sind bei Auscha vorhanden. In der Umgebung von Böhmisch-Leipa, das schon außerhalb des Mittelgebirges an den Ausläufern des Lausitzer Gebirges gelegen ist, ist Pinus silvesiris der vorherrschende Waldbaum, in dessen Beständen Sarolhamnus scoparius gewöhnlich in großer Menge auftritt; auch Pirola rolundifolia, minor, chloraniha und Chimaphila umbellala sind nicht selten. Hie und da trifft man auch Mischwälder aus Ouercus Robur, Ou. sessiliflora mit Acer campesire und anderen Laubhölzern, in denen dann Genisla germanica und lincloria häufige Erscheinungen sind. Auch Heidewiesen mit Corynephorus canesens, Aira praecoz, Scleranihus perennis, Armeria elongala sind nicht selten. An den Ausläufern des Lausitzer Gebirges sind Wiesen mit Iris sibirica, Orchis ustulala, Dianihus silvalicus, Arnica monlana und Cirsium helerophyllum anzutreffen und erstrecken sich bis gegen Niemes. Westlich dieser Stadt erhebt sich der Rollbersg, ein isolierter, 696 m hoher Basaltkegel, der schöne Buchenwälder mit Ribes alpinum, Sambucus racemosa, Allium ursinum, Cephalanihera longifolia, GC. rubra, Neollia Nidus avis, Chrysosplenium allernifolium, Lunaria rediviva, Sanicula europaea, Trienlalis europaea trägt, während im Felsgerölle und an Felsen Woodsia ilvensis, Allium sirielum, Sedum purpureum, Digilalis ambigua und Asier alpinus *hirsulus wachsen. Bei Höflitztreten auch Moore mit Eriophorum vaginalum, Carex diandra, C.lasiocarpa, Rhynchospora alba, Juncus squarrosus, Drosera rolundifolia, Polenlilla palusiris, Andromeda polifolia, Oxycoccos quadripelala, Ledum palusire, Menyantihes irifoliala und Hydrocotyle vulgare auf. Südlich von Böhmisch-Leipa und Niemes liegen die durch ihre reiche Flora seit langem bekannten Hirsch- berger Teiche; in den dortigen Sümpfen findet man neben Carex cyperoides, . Rhynchospora fusca, Calla palusiris, Sparganium minimum, Triglochin paluslre, Potenlilla norvegica, Melilolus macrorrhizus, Elaline Hydropiper, E. hexandra, Lysimachia ihyrsiflora, Bidens cernuus, B. iriparlilus und B. radialus auch die prächtige Ligularia sibirica; auf dem Burghügel von Bösig kommen an Felsen Dianihus gralianopolitanus und Polenlilla recla vor; zwischen Weißwasser und Münchengrätz beim Forsthause Reöko liegen wieder Sümpfe, in denen Ligularia sibirica ihren zweiten böhmischen Standort hat. Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Rah eXıT Abb. 87. Föhrenwald auf Sandboden im mittleren Elbetal bei Celakowitz. Charakteristisch der fast fehlende Niederwuchs. (Nach Danek, Fytogeogr. nästin tesk. stredniho polabi.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Th Pr chyr3 >, 201 Pflanzengeographische Schilderung. München- erätz. In der Umgebung von Münchengrätz treten auf Sand Föhrenwälder und Sandheiden mit Aira caryophyllea, Scleranlhus perennis, Dianlhus delioides, Silene nulans, Veronica proslrala, Cirsium acaule usw. auf; auf Basalt aber sind Laubwälder mit Lilium Marlagon, Plalanlhera bifolia, Corydalis cava, hanunculus polyanlhemus, R.lanuginosus, Lalhyrus niger, Vicia cassubica, Viola mirabilis, Melampyrum nemorosum, M. pralense *vulgalum. Galium silvaticum, Abb. 86. Ligularia sibirica an den Hirschberger Teichen. Links Rhamnus Frangula und Glyceria sp. (Nach einer Aufnahme von Prof. A. Pascher, Prag.) Melillis Melissophyllum, Inula hirla sowie Buschbestände und Bergtriften mit Thesium linophyllum, Trifolium monlanum, Polenlilla canescens, P. recla, Cylisus nigricans, Peucedanum Oreoselinum, Asperula glauca, Chrysanlhemum corym- bosum usw. vorherrschend, seltener sind Bergwiesen mit Trollius, Phyleuma orbieulare und Crepis succisaefolia. Noch reicher entwickelt sind die pannonischen Formationen in der Umgebung von Jung-Bunzlau. Zwar sind auch hier Föhrenwälder mit eingesprengten Fichten mit Sarolhamnus scoparius im Unter- Jung- Bunzlau. Kojetitz. Lysa. Velenka. Jelenitz. VSetat. 202 Die Sudetenländer. holz und Carex ericelorum und Calluna, Vaccinien, Pirolaarten im Nieder- wuchs häufig anzutreffen, daneben treten aber auch, besonders bei Ghlum, Eichenwälder mit Hierochloe auslralis, Cylisus nigricans, Vicia cassubica, Om- phalodes scorpioides, vor allem aber besonders an den Lehnen des Isertales schon sehr an Steppen gemahnende Triften mit Andropogon Ischaemum, Stipa pennala, St. capillata, Iris bohemica, Dianthus CGarlhusianorum, Arislolochia Glemalilis, Anemone palens, A. nigricans, Glemalis recla, Trifolium rubens, T. monlanum, Aslragalus Onobrychis, Geranium sanguineum, Seseli annuum, Verbascum phoeniceum, Veronica orchidea, Odonliles lulea, Asler Linosyris, A. Amellus, Anlhemis lincloria, Arlemisia Absynlhium, A. ponlica, und A. Sco- paria auf; auf feuchten Wiesen kommen Dianlhus superbus, Veronica longi- folia und Genliana Pneumonanlhe vor. Bemerkenswert ist auch das jedenfalls auf einstige Einschleppung zurückzuführende Vorkommen von Cirsium bulbosum im Lou£liner Park bei Jung-Bunzlau. Weiter nach Süden zu sind Föhrenwälder, die auf Sandboden oft des Niederwuchses ganz entbehren, und Sandfluren mit Corynephorus canescens, Nardus siriecla, Deschampsia flexuosa, Spergula Morisonii, Alyssum monlanum, Polenlilla arenaria, Calluna vulgaris, Thymus anguslifolius, Helichrysum are- narium die herrschende Formation; hie und da ist die Ebene durch kleine sonnige, aus Sılikatgesteinen aufgebaute Hügel unterbrochen, auf welchen dann wieder pannonische Triftformationen auftreten. So tritt bei Hoch-Lieben Cylisus auslriacus auf und zwischen Kojetitz und Lobkowitz sind Fesluca sulcala, Koeleria gracilis, Andropogon Ischaemum, Slipa capillata, Carexz humilis, Anlhericum Liliago, Dianlhus Carlhusianorum, Bisculella laevigala, Sedum rupestre, Polenlilla arenaria, P. argenlea, Filipendula hexapelala, Trifolium monlanum, T. sirialum, Anihyllis Vulneraria, Salvia pralensis, Thymus Loevyanus, Ver- bascum phoeniceum, Cenlaurea rhenana die vorherrschenden Typen. In ‚den Niederungen der Elbe aber treten neben Röhrichtformationen insbesondere üppige Sumpfwiesen mit tiefgründigem schwarzen Humus auf, so bei Lysa, Vrutitz und V3etat, wo sie leider schon durch künstliche Austrocknung fast vernichtet sind. Bei Lysa sind auf diesen Wiesen Schoenus nigricans und ferrugineus, Cladium Mariscus, Carex dislans, G. lepidocarpa, C. paniculala, Molinia coerulea, Tri- glochin palusire, Orchis incarnala, O. palusiris, Parnassia palusiris, Polenlilla erecla, Linum calharlicum, Polygala amarella, Peucedanum palusire, Genliana Pneumonanthe, Euphrasia Rosikoviana, Aleclorolophus monlanus, Pinguicula vulgaris, Slachys palusiris, Cirsium palusire, C. acaule, Cenlaurea Jacea, Chry- sanlhemum Leucanihemum die auffälligsten Typen; bei Velenka bildet Sesleria uliginosa große Rasen. Eine ähnliche Zusammensetzung zeigen auch die Moor- wiesen zwischen Jelenitz und Vrutitz, wo überdies noch Orchis coriophora, O. mililaris, O. uslulala, O. lalifolia, Gymnadenia conopea, Thesium ebraclealum und Lalhyrus palusler vorkommen. Auch bei V$etat finden sich dieselben Arten, überdies noch Gymnadenia odoralissima und Oslericum palusire, und auf Brachen nicht selten Carex secalina, während zwischen Neratowitz und Ouzitz Reste von Salzwiesen mit Glauxz marilima, Melilolus denlalus und Scorzonera humilis Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. ara Abb. 88. Wassertümpel bei Bysicky nächst Lysa. Am Ufer Bestand von Phragmites communis mit Typha, Schoenoplectus lacustris, im Wasser Nuphar luteum, Castalia candida und Hydrocharis Morsus ranae. (Nach Danek, Fytogeogr. nästin Gesk. stredniho polabi.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. » . & = [9] Pflanzengeographische Schilderung. 203 erhalten sind. Das diese Wiesen umgebende Hügelland trägt größtenteils ein- tönige Heiden und Föhrenwälder, in denen Chimaphila umbellala, Carexz mon- lana und Luzula pallescens nicht selten auftreten. Auch einzelne östliche Arten trifft man in diesen Wäldern an, so bei Lieblitz Sitipa pennala und zwischen Lieblitz. Privor und Vavrinetz (Gylisus ausiriacus. Diese Formationen erstrecken Vavfinetz. sich bis gegen Melnik, dem einzigen Orte in Böhmen, wo in größerem Maß- Melnik. stabe Wein gebaut wird. Im Tale der Elbe bei Melnik aber sind Wiesenmoore mit Schoenus nigricans, S. ferrugineus, Gladium Mariscus, Orchis paluslris, O. coriophora, Epipaclis palusiris, Menyanlhes Irifoliala, Inula salicina und (bei Wrutik) Drosera anglica entwickelt, während am Ufer der Elbe bei Elbe-Kosteletz die in Böhmen seltene Calamagroslis Pseudophragmites wächst. Auch im weiten Talbecken der Elbe bei Podiebrad waren ehemals den oben Podiebrad. geschilderten ähnliche Moorwiesen mit Schoenus ferrugineus, Allium angulosum, Thalielrum flavum, Galega offieinalis, Lylhrum Hwyssopifolia, Genliana Pneu- monanlhe usw. entwickelt; heute sind dieselben größtenteils trockengelegt und haben Äckern oder eintönigen Kulturwiesen Platz gemacht, doch finden sich stellenweise auch heute noch größere Bestände von Galega officinalis oder sumpfige Wiesen, wie die Blatowiese bei Podiebrad, wo Schoenopleclus Tabernaemonlani, Cnidium venosum, Genlaurium linearifolium, C. pulchellum und Scorzonera humilis vorkommen. Das niedere Hügelland zwischen Podiebrad und Jitin ist ein Laub- Ji£in. waldgebiet, in dem Eichenbestände aus Ouercus Robur und Ou. sesseliflora mit Carpinus Belulus, Populus Iremula, Ulmus glabra, Sorbus lorminalis und Prunus avium dominieren. Unterholz und Niederwuchs sind in diesen Wäldern sehr reich entwickelt, die wichtigsten Typen sind Corylus Avellana, Cralaegus Oxyacanlha, Ligusirum vulgare, Prunus Padus, Evonymus vulgaris, Hierochloö auslralis, Plalan- ihera bifolia, Polygonalum mulliflorum, Maianlhemum bifolium, Corydalis cava, Hesperis runcinala, Cylisus nigricans, Lalhyrus vernus, Vicia pisiformis, Asiranlia maior, Bupleurum longifolium, Laserpilium prulhenicum, Melillis Melissophyllum, Cynanchum Vinceloxicum, Melampyrum vulgalum, Campanula persicifolia und Phyleuma spicalum. Hie und da treten auch Buschbestände aus Corylus Avellana, Acer campesire, Cornus sanguinea, Ligusirum vulgare, Viburnum Opulus und V. Lanlana auf, am südlichen Rande des Gebietes auch Triftformationen, wie bei Dymokur, wo in denselben Anemone silvesiris, Geranium sanguineum, Linum flavum, Trifolium rubens, T. ochroleucum, Lalhyrus versicolor, Campanula Cervi- caria, Scorzonera hispanica und S. purpurea wachsen, während in dem nahe gelegenen Komarover Waldtale Allium Scorodoprasum, Asiragalus .Cicer, Vicia pisiformis und Crepis praemorsa vorkommen; am Jakobiteiche bei Dymokur ist Hippuris vulgaris zu finden. Auch bei Roädalowitz, wo am Zamostteiche Cy- perus fuscus, Limosella aqualica und Lylhrum Hyssopifolia gedeihen, sind einige seltenere Arten, wie /ris sambucina, Gladiolus imbricalus und Cylisus ausiriacus anzutreffen. Auf dem CGhotucberge bei Krinetz ist Orchis fusca auffallend häufig. Westlich von RoZdalowitz, wie bei Wlkava, herrschen jedoch schon wieder Föhrenwälder mit Sarolhamnus im Unterholz vor. Auch weiter nördlich, Sobotka. Neu- Bydiow. König- grätz. Caslau. Reichenau arade Kneäna. 204 Die Sudetenländer. wie in der Umgebung von Jitin selbst, sind Föhren- und Fichtenbestände mit eintönigem Niederwuchs aus Calluna, Vaccinium Myrlillus, Luzula nemorosa und Polenlilla erecla die vorherrschende Formation, in denen nur an lichteren und feuchteren Stellen Fesluca giganlea, Senecio nemorensis, Oxalis usw. sowie die seltene Carex brevicollis die Gleichmäßigkeit des Niederwuchses unterbrechen. Nur bei Vesect treten einige seltenere Arten, wie Thalielrum anguulegifolium, Pulmonaria anguslifolia, Polenlilla alba und Campanula lalifolia auf und bei Sobotka wachsen an einer feuchten Stelle bei der Slejfirna- Mühle Galla palusiris, Orchis lalifolia und Menyanlhes Irifoliala. Zwischen Königstadl und Neu -Bydzow breiten sich Sumpfwiesen mit massenhaftem Allium angu- losum aus; am Ufer des Rihateiches daselbst kommen Elaline Alsinasirum und Lindernia pyzidaria vor, zwischen Habrina und Velichovky beiJaromer hat Adenophora liliiflora seinen einzigen Standort in Ostböhmen. Auch in der Umgebung von Königgrätz sind die Sumpfwiesen mit Carex slellulala, C. iomen- losa, @. Buekii, Teucrium Scordium und dem hier seine vorläufige Nordwest- grenze erreichenden Cirsium rivulare sowie die Teiche mit Polamogelon alpinus, P.aculifolius, P. gramineus, Hydrocolyle vulgare, Lindernia pyxidaria, Menyanlhes Irifoliala, an deren Ufern Dryopleris crislala und Hierochloe odorala vorkommen, die bemerkenswertesten Formationen. Im übrigen treten Föhren- und Eichen- wälder sowie Sandheiden mit Corynephorus, Aira caryophyllea, Trifolium ochroleucum, Peucedanum Cervaria, Melampyrum crisialum, Gnaphalium luleo- album, Arnoseris minima usw. daselbst auf. Bei Opo&no findet man Eichen- wälder mit Lilium Marlagon, Cephalanihera alba, Gorydalis cava, Ranunculus cassubicus, Viola mirabilis, Lalhyrus vernus, Chrysanlhemum corymbosum und feuchte Wiesen, auf denen stellenweise Hippocrepis comosa wächst; in den Wäldern um Pardubitz und Chrudim ist das Vorkommen von Euphorbia amygdaloides und Melampyrum bohemicum bemerkenswert. Weiter im Süden gegen die Ausläufer des böhmisch-mährischen Gebirges bei Caslau und Goltsch- Jenikau herrscht eine höchst eintönige Flora; Föhren- und Birkenbestände unterbrechen hie und da die ausgedehnten Äcker und ab und zu trifft man auch noch Schilfrohrbestände an den kleineren Sümpfen. Auch in der Umgebung von Reichenau a. d. KneZna herrschen Wälder aus Quercus sessiliflora, Ou. Robur, Carpinus Belulus mit eingesprengten Buchen und Birken vor, in deren Niederwuchs neben Corylus auch Sambucus racemosa und Lonicera nigra auftreten, während im Niederwuchs Vaccinium Myrlillus, V. Vilis Idaea, Calluna vulgaris, Melampyrum nemorosum, M. vulgalum und M. silvalicum, Sanicula europaea, Phyleuma spicalum usw. die häufigsten Arten sind. Auf Wiesen aber treten hier Sazifraga granulala, Salvia pralensis, Arnica monlana, Cirsium canum und C. rivulare auf, daneben kommen auch noch trift- artige Formationen mit Sesleria varia, Phleum phleoides, Andropogon Ischaemum, Eryngium campeslre, Salvia nemorosa, S. verlicillala, Jasione monlana, Arlemisia Absynlhium, Cirsium canum usw. und kleine Moore mit Oxycoccos quadripelala, Pedicularis palusiris und P. silvalica vor, während auf Sandheiden bei Adler- Kosteletz Asiragalus arenarius wächst. Im östlichsten Teile von Böhmen, Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Rats SV: Abb. 89. Dieitalis purpurea auf dem Zschirnstein an der böhmisch-sächsischen Grenze. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden.) Veriag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Pflanzengeographische Schilderung. 205 um Hohenmauth und Leitomischl, ist das häufige Vorkommen von Cirsium rivulare und auch von Cenlaurea oxylepis charakteristisch; bei Leitomischl hat überdies die seltene Pilularia globulifera ihren einzigen böhmischen Stand- ort und in Bergwäldern tritt hier die sudetische Saliz silesiaca auf. 4. Das Elbesandstein- und Lausitzer Gebirge. Das Elbesandsteingebirge mit seinen Steilabhängen gegen die Elbe, seinen eigenartigen quaderförmigen Felsbildungen, seinen Felstoren und den nur wenige hundert Meter über die Elbe sich erhebenden Gipfeln weist in seiner Flora eine große Ähnlichkeit mit dem Erzgebirge auf. Von den Gharakterarten des Erzgebirges fehlen dem Sandsteingebirge zwar Dianlhus silvalicus, Orchis globosa und vor allem Meum alhamanlicum, hingegen sind Calamagroslis villosa, SiIreplopus amplezifolius, Thlaspi alpesire, Arabis Halleri, Phyleuma nigrum usw. hier so häufig wie dort. Die wichtigsten Formationen des Gebirges sind Wälder, und zwar fast ausschließlich Nadelwälder ; Föhren und Fichtenbestände mit Vaccinien und Galluna im Niederwuchs sind charakteristisch für das Gebiet, ferner auch das stellenweise nicht seltene Auftreten von Digilalis purpurea in Holzschlägen westlich der Elbe, das sich bis gegen Niedergrund und auf dem Plateau um die Königshütte gegen den Schneeberg erstreckt. Auch der 721 m erreichende Hohe Schneeberg trägt dichten Nadelwald aus Fichten und Tannen, in dem Vaccinium Myrlillus und Calluna vulgaris weithin den Boden bedecken; an feuchteren Stellen treten auch Blechnum Spicant und Calama- groslis villosa auf, ferner Oxalis Acelosella, Mercurialis perennis, Anemone nemorosa usw. Hochmoore fehlen, auf kleinen Wiesenmooren ist Juncus squarrosus anzutreffen. Reicher ist die Flora in dem östlich der Elbe gelegenen Teile des Gebirges. Auf Wiesen bei Tetschen sind Arabis Halleri und Thlaspi alpesire eine häufige Erscheinung, am Ufer der Elbe selbst kommt Allium Schoenoprasum vor. In den Wäldern bei Herrnskretschen tritt an den Steilhängen der Täler an moosigen feuchten Felsen hie und da Ledum palusire auf; in den Schluchten der Böhmischen Schweiz bei Herrnskretschen, Dittersbach und Hohen- leipa sind neben Onoclea Sirulhiopleris und Aruncus silvester auch Sireplopus amplezifolius und Viola biflora nicht selten. Der an der Landesgrenze sich erhebende 556 m hohe Große Winterberg besteht in seinen oberen Partien aus Basalt und trägt daher eine etwas abweichende Flora. Der Waldbaum ist hier die Buche, in deren Beständen Hordeum europaeum, Lilium Marlagon, Carda- mine enneaphyllos und das seltene Boirychium Malricariae vorkommen. Zwischen dem Winterberg und Böhmisch-Kamnitz hat sich in neuerer Zeit ebenfalls Digi- lalis purpurea angesiedelt, auch Mimulus guilalus bürgert sich an der Kamnitz ein. Der Rosenberg bei Böhmisch-Kamnitz weist eine ähnliche Flora wie der Winterberg mit Polyslichum lobalum, Cardamine enneaphyllos, C. bulbifera, Fesluca silvalica, Hordeum europaeum, Circaea alpina und Ribes alpinum auf. Viel interessanter ist die Vegetation des eigentlichen Lausitzer Gebirges mit seiner wechselnden geologischen Unterlage aus Sandstein, Glimmerschiefer Leito- mischl. Elbesand- stein- gebirge. Nieder- grund. Hoher Schnee- berg. Tetschen. ‚Herrns- kretschen. Herrns- kretschen. Gr. Winter- berg. Böhmisch- Kamnitz. Lausitzer Gebirge. Rumburg. Großer Buchbers. Hohe Lausche. Haida. 206 Die Sudetenländer. und Basalt. Schon bei Nixdorf und Rumburg wechseln Fichtenbestände mit Blechnum Spicanl, Luzula nemorosa, Vaccinium Myrlillus und V. Vilis Idaea, Pirola chloranlha, rolundifolia und secunda, seltener auch Chimaphila umbellala mit Laubholzbeständen aus Fagus silvalica, Belula pendula, Acer Pseudoplalanus, Ulmus scabra, in denen Milium effusum, Luzula mazxima, Carex digilala, C. sil- valica, C. pendula, Aclaea spicala, Lalhyrus vernus, Oxalis Acelosella, Monolropa Hwypopilys, Lunaria rediviva wachsen, ab; auf Bergwiesen gedeihen Bolrychium Lunaria, Ophioglossum vulgalum, Orchis lalifolia, Sazxifraga granulala, Primula elalior, Arnica monlana, Cirsium helerophyllum und bei Georgswalde und Nix- dorf auch noch Orchis globosa und Meum alhamanlicum. Daneben treten in den Tälern auf Schieferboden auch Heiden mit Aira caryophyllea, A. praecox, Calluna vulgaris, Cirsium acaule usw. auf; Hochmoore fehlen, doch sind Wiesenmoore mit Carex lasiocarpa, C. flava, C. rosirala, C. slellulala, C. gracilis, Eriophorum vaginalum, Drosera rolundifolia, Polenlilla palusiris, Pedicularis palusiris und silvalica in der Rumburger Gegend nicht selten. Den Bergzug vom Kalten- berg und Großen Buchberg bei Zwickau bis zur 791 m hohen Basaltkuppe der Hohen Lausche bedecken ausgedehnte Buchenwälder, in denen Fesluca silvalica, Hordeum europaeum, Lilium Marlagon, Senecio nemorensis und prächtige Farne, vor allem Polyslichum lobalum, Dryopleris Oreopleris und D. Filix mas sowie Blechnum Spicant häufig sind. Auch Circaea alpina und Pelasiles albus fehlen nicht und im Basaltgerölle bildet Ribes alpinum das Unterholz. An Waldbächen aber sind Calamagroslis villosa, Senecio rivularıs und Mulgedium alpinum charakteristische Erscheinungen, seltener ist Trienlalis europaea. Die Bergwiesen der Lausche bieten außer Orchis globosa kaum etwas Bemerkens- wertes, Nardus siriela, Agroslis vulgaris, Anlhoxanlhum odoralum und Fesluca ovina sind neben Luzula mulliflora die wichtigsten Rasenbilder, Arnica monlana fehlt nirgends und an feuchteren Stellen treten Juncus squarrosus und J. fili- formis auf. An den Felsen der Burg Tollenstein bei St. Georgental gedeiht der Farn Woodsia ilvensis, der auch an den Felsen des Kleis bei Haida in Gesellschaft von Allium sibiricum, Asler alpinus *hirsulus, Viscaria vulgaris, Cyslopleris fragilis, Sedum maximum, Cynanchum Vinceloxieum, Digilalis am- bigua usw. anzutreffen ist, während ober den Felsen im Gebüsche Inula salicina häufig ist. Am Südrande des Lausitzer Gebirges gegen Böhmisch-Leipa treten wieder Fichtenwälder auf, auf den Wiesen sind auch hier noch Arnica monlana und Cirsium helerophyllum häufig. Der Zug des Jeschken trägt in seiner nordwestlichen Hälfte neben Fichten- auch ausgedehnte Laubwälder, während im südlichsten Teile Wiesen mit Sanguisorba officinalis, Heracleum Spondylium, Chaerophyllum aromalicum usw. bis über 700 m ansteigen. Den Hauptgipfel aber bedecken ausgedehnte Fichten- wälder, in denen Sireplopus amplexifolius, Lislera cordala, Ranunculus plalani- folius, Thaliclrum aquilegifolium, Senecio rivularis und von zirka 900 m an auch die sonst im Lausitzer Gebirge fehlende Homogyne alpina auftreten. Doch bald schon zeigen die Fichten verkrüppelte, vom Winde zerzauste Formen und schon bei 985 m, zirka 25 m unter dem 1010 m hohen Gipfel, liegt die Waldgrenze. Hayck. Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, T. Taf Abb. 90. Ledum palustre an feuchten Felsen im Elbesandsteingebirge. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden ) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. : “m Pflanzengeographische Schilderung. 207 Der mit Felsgeröll bedeckte Gipfel aber trägt lockere Bergheide aus Deschampsia flexuosa, Calluna vulgaris, Vaccinium Myrlillus und V. Vilis Idaea, Solidago alpesiris, Homogyne alpina, Prenanlhes purpurea, Lycopodium Selago und einzelnen verkrüppelten Exemplaren von Fichten oder Sorbus Aucuparia. Im Tale der Neiße bei Reichenberg sind an den Hängen des Jeschken- zuges hauptsächlich Laubmischwälder entwickelt, deren Niederwuchs vornehm- lich aus Deschampsia flexuosa, D. caespilosa, Milium effusum, Polygonalum mulliflorum, Mercuralis perennis, Pulmonaria offieinalis usw. besteht. Auf den zahlreichen Wiesen des Gebietes sind Leucoium vernum, Gagea lulea, Dianthus delloides, Primula veris, Sanguisorba officinalis, Euphrasia curla, Jasione monlana Achillea plarmica häufig; auch Heiden aus Galluna usw. und Buschwerk aus Sarolhamnus scoparius sind oft anzutreffen. 5. Die Sudeten. Die reichste Flora unter den böhmischen Randgebirgen weisen die Sudeten auf, und zwar besonders das Riesengebirge, das Glatzer Gebirge und das Hochgesenke, während die übrigen Teile derselben, speziell das Isergebirge und Adlergebirge, an Hochgebirgsarten ärmer sind. Es fehlen zwar den Sudeten von den im Erzgebirge vorkommenden Arten Calamagroslis varia, Eriophorum gracile, Dianlhus silvalicus, Thlaspi alpesire, Teucrium Scorodonia, Aiuga pyramidalis, Digilalis purpurea, Hypochoeris maculala, Senecio pa- lusiris, von den Arten des Böhmerwaldes Salix grandifolia, Alnus viridis, Cardamine Trifolia, Polygala Chamaebuxus, Soldanella monlana, Genliana panno- nica, doch treten dafür wieder in den Sudeten zahlreiche andere Arten auf, so z. B. in der Waldregion Polyslichum Braunii, Salix silesiaca, Delphinium elatum, Anihriscus nilidus, Pleurospermum ausiriacum, Adenoslyles Alliariae, Pelasiles Kablikianus, auf Hochmooren Trichophorum alpinum, Carex magellanica, Rubus Chamaemorus, Pedicularis sudelica, besonders aber in der Hochgebirgs- region, aus deren Flora nur Allosorus crispus, Carex capillaris, Salix haslala, S. Lapponum, S. herbacea, Ceraslium macrocarpum, Anemone alba, A. narcissi- flora, Gardamine resedifolia, Sedum roseum, S. alpesire, Saxifraga moschala, S. bryoides, S. nivalis, S. opposilifolia, Sorbus sudelica, Polenlilla aurea, Alchi- milla glaberrima, Hedysarum obscurum, Viola sudelica, Primula minima, Veronica bellidioides, Euphrasia picla, Campanula barbala genannt seien. Besonders charakteristisch sind für die Sudeten die vier nordischen Arten Saliz bicolor, Sazifraga nivalis, Rubus Chamaemorus und Pedicularis sudelica, die nicht nur den übrigen böhmischen Gebirgen, sondern auch den Karpathen und Alpen fehlen ; den Alpen fehlen ferner auch C'yslopleris sudelica, Angelica Archangelica, Avena planiculmis und Crepis sibirica. Das Isergebirge stellt eine hauptsächlich aus Glimmerschiefer aufgebaute wenig gegliederte Bergkette mit ziemlich gleichmäßig in einer Höhe von 800 bis 900 m verlaufender Kammhöhe dar, die die wenig scharf begrenzten höheren Gipfel (Tafelfichte 1124 m, Sieghübel 1120 m, Schwarzenberg 1084 m) Reichen- berg. Isergebirge. 208 Die Sudetenländer. nur wenig überragen. Das ganze Isergebirge ist dicht bewaldet und selbst an seinem Fuße ist von Äckern oder Kulturen wenig zu sehen. Gleich ober dem Neißetale bei Reichenberg beginnen die ausgedehnten Fichtenwälder, die ın "daV "16 "9sarqasıosy mm ogeasyordfe]S aep ur PTeMuolyary (Saoquoyprmy ur odargosaos] pun -UOYYISIF SEP AnF SOUTWA9ASSATIEH UALISINIP SEP PWyBUNY du YOeN) tieferen Lagen noch sehr eintönig sind und deren Boden oft weithin von Heidel- beeren, Heidekraut, untermischt mit Luzula nemorosa, oder von Moosen, wie Leucobryum glaucum, Dieranum scoparium und Hwylocomium Iriquelrum und splendens bedeckt ist. In höheren Lagen aber treten auch die Charakterarten Pflanzengeographische Schilderung. 209 der Sudetenwälder, wie Polystichum lobalum, Dryopleris Filix Mas, Alhyrium Filix femina, Polygonalum verlicillatum, Lilium Marlagon, Euphorbia dulcis, Ranunculus plalanifolius, Lamium vulgare, Veronica monlana, Senecio nemorensis, Homogyne alpina usw. häufig auf, Diese Fichtenwälder reichen bis auf die höchsten Gipfel des Gebirges und krönen noch die Kuppe der Tafelfichte, Tatelfichte. wo in Lichtungen der Waldbestände Genliana asclepiadea häufig auftritt, und werden nur stellenweise durch die sogenannten ‚Wiesen‘ unterbrochen, welche in einer Höhe zwischen 830—1015 m auf oder nahe dem Kamme auf- tretende Hochmoore darstellen, auf denen gewöhnlich Krummholz (Pinus Mughus) dichte Bestände bildet, welches im Isergebirge nur unter dem Gipfel des Sieghübels auch an Felsen auftritt. Sieghübel. Die höchste dieser ‚Wiesen‘ ist die am Hauptkamme in 1010 m Meeres- W olfs- höhe gelegene, dicht von Fichtenwald umgebene Wolfswiese, die ein von Ds fast undurchdringlichen Krummholzbeständen bedecktes Sphagnummoor dar- stellt, auf dem Empelrum nigrum, Andromeda polifolia und Vaccinium uliginosum häufig sind. Die am Abhange des Schwarzenberges gelegene Tschihadl- wiese ist hingegen nur spärlich von Pinus uliginosa bewachsen, hingegen reich an Moortümpeln (‚Teiche‘), die besonders von flutenden Formen von Sphagnum Dusenii, S. papillosum, Lophozia inflala und von Hypnum fluilans erfüllt sind. Auf der Kammhöhe liegt die „Wiese unter dem Börndlhause,“ der das Krummholz fehlt, hingegen bilden hier Eriophorum vaginalum, Trichophorum ausiriacum und Carex Goodenoughii dichte Bestände. Die „Große Knieholz- an wiese‘“ und die „Kleine Knieholzwiese‘ tragen dichte Legföhrenbestände, Knieholz- wıese, Tschihadl- wiese, erstere ist auch durch das Vorkommen von Juniperus nana und Trienlalis europaea ausgezeichnet. Die „Schwarzen Teiche‘ am Abhange der Tafel- ne fichte sind nur am Rande dicht von Knieholz bewachsen, in der Mitte treten zahlreiche kleinere Tümpel, an deren Rande Carex limosa und Scheuchzeria palusiris wachsen, sowie zwei größere (die „Schwarzen Teiche“), die von Lophozia inflala und Cephalozia fluilans erfüllt sind, auf. Die „Schöne Wiese“, Spuöne inmitten eines urwaldartigen Fichtenbestandes gelegen, ist von auffallend regel- mäßig angeordneten Knieholzbüschen bewachsen. Die größten dieser Moore aber sind die am Oberlaufe der Iser gelegene Große und Kleine Iserwiese. „oße, Erstere, fast 500 m lang und über 1000 m breit, in einer Meereshöhe von 830 m gerade an der Reichsgrenze gelegen, ist besonders gegen den Rand zu von dichten Legföhrenbeständen bedeckt, während besonders längs der Iser auch Juniperus nana bestandbildend auftritt. Auf den von Gebüsch freien Stellen sind besonders Eriophorum vaginalum, Carex pauciflora, Trichophorum ausiriacum und Juncus squarrosus, an trockeneren Stellen auch Carex canescens und (. siellulala ton- angebend, in deren Rasen Trienlalis europaea, Polenlilla erecla usw. auftreten. Von besonderem Interesse aber ist das Vorkommen von Belula nana, Saliz myrlilloides und Rubus Chamaemorus auf der großen Iserwiese. Gegen Südosten zu verliert die Wiese ihren moorartigen Charakter und hier treten dann mit Nardus siricla, Agroslis vulgaris usw. einige interessantere Arten auf, wie Gna- phalium norvegicum, Hieracium crocalum und H. auranliacum. Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 14 210 Die Sudetenländer. Abb. 92. Die ‚Schwarzen Teiche‘‘ im Isergebirge. Im Hintergrunde Pinus Mughus und Fichtenwald. (Nach einer Aufnahme des deutschen Gebirgsvereines für das Jeschken- und Isergebirge in Reichenberg.) uud, Auf der kaum kleineren, in 850 m Höhe gelegenen Kleinen Iserwiese wechseln Bestände aus Pinus Mughus mit freien Moorflächen ab, auf denen Trichophorum ausiriacum, Eriophorum vaginalum und Carex echinala Bulten („Kaupen‘) bilden; auch schwimmende Moore und kleine mit Lophozia Floerkei und L. inflala erfüllte Tümpel sind nicht selten. Die kleine Iserwiese überragt Buchbers. der aus Basalt aufgebaute Buchberg, der prächtige Buchenbestände, in denen Anthriscus nilidus gedeiht, sowie überhaupt eine reichere Flora, wie Poa Ghaicii, Veralrum Lobelianum, Geranium silvalicum, Arnica monlana, Cirsium helero- phyllum, Mulgedium alpinum aufweist. a Viel reicher als am Isergebirge ist der Fuß des Riesengebirges von Wohnstätten und Kulturen eingenommen. Hier sind bis zu einer Höhe von 800 m noch Ortschaften anzutreffen und die ursprünglichen Waldbestände aus Eichen und Buchen sind auf weite Strecken von Kulturen unterbrochen. Diese Buchenwälder, die bis 830 m ansteigen, weisen von charakteristischen Arten insbesondere Hordeum europaeum, Bromus asper, Poa Chaizii, Luzula nemorosa, Thalietrum aquilegifolium, Cardamine bulbifera, C. enneaphyllos, Lunaria rediviva, Circaea alpina, Euphorbia amygdaloides, Galium silvalicum, Homogyne alpina, Prenanihes purpurea auf, während im Oberholz sich unter die Buchen gern Acer plalanoides und A. Pseudoplalanus mischen. An Bergbächen bildet Saliz "uorsy pun Stzdio] ur oNOlnoClT Zueig UOA DeoA (Sioquoyomy ur odırqosıos; pun -U9ONY9SIF Sep Anz SoulwaoAssıgen uayasInag Soap Auuyeuny dout UOEN) -UOSOTAA 9JyOnoJ opunadaıayur] wm snysnw snurg Ju 100Uy90H ApunısıaopıoA WI 'OSOTALOST 97019) Id 86 "AAV TIAXSZIE: °I ‘sure3u(j-y9rs110IsQ 9MPopuszurpJd Old 'N9ARH Pflanzengeographische Schilderung. 21l silesiaca mit S. purpurea und S. fragilis Bestände; auf Wiesen sind Trollius europaeus, Gladiolus imbricalus, Primula elalior, Arabis Halleri, Polygonum Bislorla, Arnica monlana, Cenlaurea Pseudophrygia, Hieracium flagellare die auffallendsten Typen. Ober der Buchenzone aber bedecken Wälder aus Picea excelsa, anfangs noch von Fagus silvalica und Abies alba begleitet, in dichtem Bestande die Flanken des Gebirges bis zu einer Höhe von 1200—1300 m. Anfangs freilich ist der Niederwuchs dieser Wälder noch ziemlich eintönig und bestcht hauptsächlich aus Vaceinien, Luzula nemorosa und Farnen, doch bald treten auch die Charakterarten der Sudeten, wie Polyslichum Braunii, Thaliclrum aquilegifolium, Ranunculus plalanifolius, Anlhriscus nilidus, Adenostyles Alliariae, Senecio nemorensis und Mulgedium alpinum immer häufiger auf. Schon von 900 m an wird der Wald vielfach von Voralpenwiesen und Hochmooren unterbrochen, und von der Baumgrenze bis zu einer Höhe von 1400 m bedecken dichte Bestände von Pinus Mughus, oft von Sorbus Aucuparia *glabrala begleitet, die Kämme. Schon bei Lhota, nördlich von Jitin, trifft man in den Laubwäldern einige Gebirgspflanzen, wie Rubus sazxalilis, Vicia silvalica, Gircaea alpina, Digilalis ambigua und Lacluca muralis ; der Tabor bei Lomnitz ist von Buchen- wäldern bedeckt, in denen Aciaea spicala, Hordeum europaeum, Cardamine enneaphyllos, C. bulbifera, Asiranlia maior, Slachys silvalica, Alropa Belladonna, Senecio nemorensis usw. und auch noch die höher im Gebirge fehlende Primula veris gedeihen, und auf feuchten Wiesen bei Swietla wächst bereits Cirsium helerophyllum. An der Elbe bei Pelsdorf ist Equiselum pralense häufig und in der Umgebung von Hohenelbe schmückt schon Polygonum Bislorla zu Tausenden die Wiesen, auf denen auch Gymnadenia conopea, Leucoium vernum, Laserpilium prulhenicum, Myrrhis odorala, Euphrasia curla und Genliana cam- pesiris *ballica zu finden sind; und oberhalb Hohenelbe sind schon in relativ tiefen Lagen einzelne Gebirgspflanzen zu finden, so bei Harta Cirsium helero- phyllum, Homogyne alpina und Pelasiles Kablikianus und am Ufer des Weiß- wassers in nur 800 m Höhe Trichophorum alpinum, Allium sibiricum und Sweerlia perennis. Auch in der Umgebung von Trautenau sind auf den Wiesen Leu- coium vernum und Arnica monlana, in den Wäldern Allium ursinum, Ranunculus plalanifolius, Adoxa moschalellina, Corydalis inlermedia und Sanicula europaea verbreitet und schon bei Parschnitz findet man Gebirgspflanzen in größerer Zahl, wie Polygonalum verlicillalum, Cardamine enneaphyllos, C. bulbifera, Thaliclrum aquilegifolium, Senecio rivularis und Carduus Personala. Der Plesser Teich bei Trautenau ist durch das Vorkommen von Hollonia palusiris und Ulricularia minor ausgezeichnet. ' Erst Buchen-, dann Fichtenwälder bedecken die Südosthänge des Böh- mischen Kammes, dessen Höhen reichlich mit Krummholz bewachsen sind, zwischen dessen Beständen Rasenflächen mit Fesiuca supina, Agroslis rupesiris Deschampsia flexuosa, Calluna vulgaris und massenhaftem Hieracium alpinum auftreten, auf denen jedoch auch Anemone alba, Sedum repens, Polenlilla aurea, Solidago alpesiris, Anlennaria dioeca, Gnaphalium supinum vorkommen. Auch 14* Lhota, Lomnitz. Hohen- elbe. Harta. Trautenau. Böh- mischer Kamm. koppe. Kessel- grube. Krkonosch. Elbgrund. 212 Die Sudetenländer. die charakteristischen Gebirgswiesen mit zahlreichen Hieracien sind hier ent- wickelt, auf denen auf der Kesselkoppe neben Hieracium nigrescens, H. su- delicum, H. pedunculare, H. chlorocephalum, H. Wimmeri, H. albinum, H. rupi- colum, H. alralum, insbesondere Dianihus speciosus und im Felsschutt Allosorus erispus durch ihre Häufigkeit auffallen. Besonders üppig ist die Vegetation aber in der nach Nordost steil abfallenden Felsschlucht der Kesselgrube, wo üppige Hochstaudenfluren mit Ranuneculus plalanifolius, Delphinium elalum, Aco- nilum variegalum *gracile und A. Napellus *firmum, Anlhriscus nilidus, Veralrum Abb. 94. Der Elbefall im Riesengebirge. (Nach H. Eckert, Landschaftsbilder aus Böhmen.) Lobelianum, Dianlhus speciosus, Adenosliyles Alliariae, Bupleurum longifolium, Crepis mollis sich finden und an den felsigen Hängen eine Reihe von Hoch- gebirgsarten, wie Polyslichum Lonchilis, Asplenium viride, Allosorus crispus, Fesluca varia, Carex capillaris, C. vaginala, Salix herbacea, Prunus pelraea, Alchimilla glaberrima, Sazxifraga opposilifolia, Galium anisophyllum, Hieracium alpinum und H. inuloides gedeihen. Auch der benachbarte Krkonosch trägt neben Krummholzbeständen Wiesen mit den oben genannten Hierazien und dem seltenen H. corconlicum. Zwischen Krkonosch und dem Hauptkamm liegt die tiefe Schlucht des Elbgrundes, die ebenfalls prächtige Hochstaudenfloren mit den oben genannten Arten aufweist. Daneben treten an den steilen Fels- Pflanzengeographische Schilderung. 213 hängen um den Pantsche- und Elbfall Ribes pelraeum, Sorbus sudelica, Angelica Archangelica, Hieracium Schmidtii mit Aconilum variegalum *gracile und Del- phinium elalum auf und an den oberen grasigen Hängen sind neben zahlreichen Hieracien, besonders H. sudelicum und H. pedunculare, auch Salix Lapponum, Hiypochoeris uniflora und Carex magellanica zu finden, Am Verbindungskamm zwischen Krkonosch und dem Hauptkamm liegen zwei der größten Gebirgsmoore des Riesengebirges, die Pantsche- Pantsche- » . . £ - - e 2 . g wiese und wiese und die Elbwiese. Diese Moore sind ziemlich dicht mit Pinus Mughus Eibwiese. Abb. 95. Borstengrasmatte mit Anemone alba und Krummholzbestände auf dem Kamme des Riesengebirges. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden.) bewachsen, zwischen der auf der Pantschewiese auch Juniperus nana auftritt, im übrigen sind es typische Sphagnummoore, auf denen zahlreiche Cyperazeen, besonders Eriophorum vaginalum, Trichophorum alpinum, T. ausiriacum, Carex siellulata, C. canesens, C. pauciflora, C. rigida, C. magellanica die Hauptmasse der Pflanzendecke bilden. Doch auch Ericazeen, besonders Vaceinium uliginosum, Oxycoccos quadripelala und Andromeda polifolia, sowie Empelrum nigrum, Viola palusiris, Pedicularis sudelica und Chrysosplenium allernifolium sind nicht selten, während im Schatten der Krummholzkiefern Rubus Chamaemorus, Trienlalis europaea und Homogyne alpina gedeihen. Am Rande der Moortümpel aber bilden Carex rosirala und auf der Elbwiese auch C.lasiocarpa dichte Bestände. HohesRad. Kleine Schnee- grube. 214 Die Sudetenländer. Der Hauptkamm des Riesengebirges trägt ober dem Krummholzgürtel trockene Bürstengrasmatten mit Nardus siricla, Agroslis rupesiris, Carex rigida, Anemone alba, Calluna vulgaris, Polenlilla aurea, Vaccinum Vilis daea, V. Myrlillus, Hieracium alpinum, H.Frilzei usw. Die höchsten Gipfel, so der Reifträger, sind aber mit zahlreichen kolossalen Felstrümmern bedeckt, auf denen zwar eine reiche Flechtenflora (siehe oben Seite 117), aber nur eine spärliche Phanerogamen- flora zu finden ist. Auch das Hohe Rad (1509 m) ist mit solchen Felstrümmern bedeckt, an seiner Nordseite aber, hart jenseits der Landesgrenze, öffnet sich die Felsschlucht der Kleinen Schneegrube, die seit langer Zeit bekannt ist wegen ihrer reichen Flora, denn in ihr haben besonders auf einem die aus Granit aufgebaute Westwand durchziehenden Basaltgang eine Reihe von Gebirgs- pflanzen ihren einzigen Standort in den Sudeten, so Sazxifraga bryoides, S. mos- chala, Arabis alpina, Androsace oblusifolia, Pimpinella alpina und die hoch- nordische, in Mitteleuropa nur hier vorkommende Sazifraga nivalis, die hier in Gesellschaft von Poa laxa, Fesluca varia, Luzula spicala, Saxifraga opposili- folia, Sedum roseum, Allium Viclorialis, Alchimilla glaberrima, Primula minima, xt \ R NN N IN iy % 177 BEN. EN 2 ’ N nd f iR Ra A\ R' 7 R \ h EN Abb. 96. Drei Charakterarten der Hochstaudenfluren der Sudeten. a Aconitum Napellus Subsp. firmum. b Delphinium elatum. c Adenostyles Alliariae. Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. a SO Abb. 97. Die Kleine Schneegrube. lm Vordergrunde Anemone alba und Primula minima. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Pflanzengeographische Schilderung, 215 Sagina saginoides, Hieracium Engleri, Galium anisophyllum, Woodsia alpina, Asplenium viride usw. anzutreffen sind. Auch weiterhin sind am Kamme des Riesengebirges auf der Höhe Bürstengrasmatten, auf denen gegen Osten zu 858 Geum monlanum immer häufiger wird, an den Hängen Wiesen mit zahlreichen Hieracien und hie und da auch Moore ausgebildet, an den zahlreichen Quellen Abb. 98. Hochmoor mit Pinus Mughus auf dem Kamme des Riesengebirges. (Nach einer Aufnahme von Nenke und Ostermaier in Dresden.) und Bächlein der „Sieben Gründe‘ aber treten besonders reichlich üppige Bergwiesen mit Crepis conyzifolia und Crepis blallarioides sowie Quellfluren mit Ranunculus plalanifolius, Aconitum Napellus *firmum, Barlschia alpina, Sweerlia perennis, Senecio rivularıs, Rumex arifolius, Adenosiyles Alliariae, Prenanihes purpurea, Veralrum album *Lobelianum, Alhyrium alpesire usw. auf. Die Hoch- gipfel der Großen und Kleinen Sturmhaube und auch der Schneekoppe (1603 m) sind wieder mit einem Gewirre gigantischer Felsblöcke bedeckt, doch beherbergt letztere zwei seltenere Arten, Anemone vernalis und die nur hier Sieben Gründe, Schnee- koppe. 216 Die Sudetenländer, Abb. 99. Aus der Flora der alpinen Wiesen und Matten der Sudeten. a Viola sudetica, b Sedum roseum. c Anemone alba. d Anemone vernalis. e Carex rigida. f Carex vaginata. in den Sudeten auftretende Veronica bellidioides und selbst auf ihrem Gipfel wachsen noch Poa laxa, Carex alrala, Deschampsia caespilosa, Geum mon- ianum, Sedum roseum, Primula minima, Homogyne alpina und Hieracium Ve erg alpinum. 4 Pflanzengeographische Schilderung. 217 Weiße Zwischen Schneekoppe, Koppenplan und Brunnberg liegt die „Weiße ui... Wiese‘, ein reichlich mit Krummholz bewachsenes und von Hochmooren vielfach unterbrochenes Wiesenplateau, wo auch einige Hochgebirgsarten, wie Agroslis rupesiris, Geum monlanum und Primula minima in dem die trockeneren Stellen bedeckenden Rasen aus Nardus siricla wachsen. Südlich der Weißen Wiese erhebt sich der 1560 m hohe Brunnberg, eine der pflanzenreichsten Lokalitäten Brunnberg. des Riesengebirges. Auf seinen grasigen Hängen wachsen u. a. Carex pallescens, C. vaginala, Allium Viclorialis, Trollius europaeus, Ranunculus nemorosus, Viola sudelica, Campanula Scheuchzeri, Hieracium glandulosodenlalum, H. decipiens, H. alralum, H. riphaeum und an felsigen Stellen Polystichum Lonchilis, Allosorus crispus, Selaginella selaginoides und Salix herbacea sowie am sogenannten Schnee- graben die seltene Salix bicolor. Von seinen südlichen Ausläufern trägt der 1363 m hohe Fuchsberg noch Krummholzbestände sowie Bergwiesen mit Fuchsbere. Hieracium auranliacum usw., hingegen ist der nur 1299 m hohe Schwarzenberg Schmerzen auf seinem Gipfel noch von verkrüppelten Fichten bewachsen, während an ; seinem Nordabhange die Bohnwiese liegt, eine der niedrigst gelegenen Vor- alpenwiesen des Riesengebirges, auf der aber noch Phleum alpinum, Polygonum Bislorla, Melandryum silvesire, Empelrum nigrum, Crepis succisifolia und Hieracium auranliacum gedeihen. Im Riesengrund, besonders um den Aupafall, findet man wieder zahlreich Kiesen- grund. die prachtvollen Voralpenstauden der Sudeten, ferner auch Carex capillaris, Sireplopus amplexifolius, Sagina saginoides, CGardamine resedifolia, Sazifraga opposilifolia und Sorbus sudelica; auch auf dem Kiesberge wachsen Garex capillaris, Fesluca varıia, Minuarlia Gerardi und Sorbus sudelica sowie in tieferen Lagen zwischen Fichten und Krüppelbuchen Sagina saginoides, Bupleurum longifolium, Scabiosa lucida, Hieracium albinum, H. glandulosodenialum, H. nigri- ium, H.riphaeum, Polyslichum Lonchilis, P. lobalum und Dryopleris Oreopleris. Auch die nach Südosten offene Schlucht des Teufelsgärtchens (Rübezahl- Auer Garten) ist wegen ihrer reichen Hochgebirgsflora seit langem bekannt. Hier j wachsen an den felsigen Hängen u. a. Allosorus erispus, Selaginella selaginoides, Dianlhus speciosus, Minuarlia Gerardi, Anemone alba, A. vernalis, Cardamine resedifolia, Sorbus sudelica, Hedysarum obscurum, Sazifraga opposilifolia, Viola sudelica, Pelasiles albus, Hieracium chlorocephalum. Auf dem benachbarten Ziegenrücken ist die übrigens auch sonst nirgends seltene Viola sudelica zahlreich anzutreffen. Das nördlich von Schatzlar sich erhebende, nur 1052 m hohe Rehhorn Rehhorn. weist trotz seiner geringen Höhe eine ziemlich reiche Flora auf. Bis zirka 780 m Höhe bedecken Buchenwälder seine Hänge, von zahlreichen üppigen Wiesen mit Leucoium vernum, Veralrum album *Lobelianum, Sazxifraga granulala, Geranium pralense, Myrrhis odorala, Senecio rivularis, Arnica monlana usw. unterbrochen ; auf eingesprengten Kalklagern treten Anihyllis Vulneraria, Gen- liana ciliala und Galeopsis anguslifolia auf. Darüber folgt die Fichtenwaldzone, in der Gipfelregion über 950 m aber findet man zahlreiche Hochgebirgsarten, wie Trichophorum alpinum, Allium Viclorialis, Anemone alba, A. narcissiflora, Del- 218 Die Sudetenländer. Abb. 100. Bergwiese auf dem Rehhorn bei Schatzlar. Arnica montana und ÖOrchis maculata. (Nach einer Aufnahme von J. Jonasch, Schatzlar.) phinium elalum, Epilobium alsinefolium, E. alpesire, Euphrasia piela, Hieracium lubulosum, H. Frilzei, H. nigrescens, H. decipiens, H. bohemicum, H. inuloides, H. prenanlhoides, hingegen fehlt hier sowohl Krummholz als auch mehrere sonstige charakteristische Sudetenpflanzen, wie Geum monlanum und Adenosiyles Alliariae. Der weitere Zug der Sudeten enthält bis zum Glatzer Schneeberg keinen die Waldregion überragenden Gipfel. Buchenwälder in tieferen, Fichtenwälder in höheren Lagen reichen bis auf den Kamm, stets begleitet von den charakteri- stischen Waldpflanzen der Sudeten, wie Poa Chaixii, Fesluca silvalica, Lilium Marlagon, Polygonalum verlicillatum, Cephalanthera longifolia, Thaliclrum aqui- legifolium, Aconilum variegalum *gracile, Cardamine enneaphyllos und bulbifera, Lunaria rediviva, Aruncus silvesler, Anlhriscus nilidus, Pelasiles albus, Homogyne alpina, Prenanlhes purpurea. Pilanzengeographische Schilderung. 219 An der Nordostseite des Gebirges bei Adersbach und Weckelsdorf „des sind kleinere Hochmoore entwickelt, die neben Drosera rolundifolia und Meny anlhes Irifoliala insbesonders einige seltenere Moose beherbergen. Die 1083 m Hohe hohe Hohe Mense weist außer den eben genannten Arten der Gebirgswälder Mense. auch noch Aconilum variegalum *gracile, Rosa pendulina, Salix myrlilloides und Epilobium nulans auf. Das Adlergebirge zeichnet sich wieder durch reichere Behnge. Ausbildung von Mooren aus, die sich teils in Vertiefungen und Einsenkungen des Plateaus, teils in tieferen Lagen unter dem Hauptkamme finden, wie bei Batzdorf, Bärenwald und Rokytnitz. Meist sind es auf Wiesenmoorgrund ruhende Hochmoore, in denen Trichophorum alpinum, Salix repens und Epi- lobium nulans vorkommen. Im Adlergebirge besonders in den Gebirgswäldern häufige Arten sind ferner Alhyrium alpeslire, Luzula sudelica, Veratrum Lobelianum, Sireplopus amplexifolius, Ranunculus plalanifolius, Solidago alpesiris und Mul- gedium alpinum; auf dem Kamme des Gebirges treten Aconilum gracile, Rosa alpina und Epilobium nulans auf. Erst an der dreifachen Landesgrenze von Böhmen, Mähren und Schlesien treten wieder höhere, die Waldgrenze überragende Gipfel auf, so vor allem der 1424 m hohe Glatzer (oder Spieglitzer) Schneeberg. Der Fichtenwald, in welchem oft prächtige Exemplare von Acer Pseudoplalanus vorkommen, steigt hier bis 1320 m hoch an, also 50—150 m höher als im Riesengebirge, die häufigsten Glatzer Schnee- berg. Pflanzen des Niederwuchses an lichteren Stellen sind Melandryum_ silvesire, Circaea alpina, Lunaria rediviva, Digilalis ambigua, Prenanihes purpurea, Senecio nemorensis, während im Unterholz Salix silesiaca, Rosa pendulina und Lonicera nigra nicht selten sind. In der Nähe der Waldgrenze treten noch Calamagroslis villosa, Luzula silvalica, Veralrum Lobelianum, Sireplopus amplexifolius, Rumex arifolius, Ranunculus plalanifolius, Aconilum gracile, A. firmum, Delphinium elatum, Epilobium alpesire, Adenosiyles Alliariae, Doronicum auslriacum, Gna- phalium norvegicum, Mulgedium alpinum hinzu, während Genliana asclepiadea hier fehlt. Ober der Waldgrenze aber fehlt das Krummholz gänzlich und wird durch einen Strauchgürtel aus verkrüppelten Exemplaren von Picea excelsa und Sorbus Aucuparia *glabrala, untermischt mit Ribes alpinum und Juniperus nana ersetzt. Darüber breiten sich auf dem Gipfelplateau üppige Wiesen mit Poa Chaizii, Rumex arifolius, Arabis Halleri, Anthriscus nilidus, Trienlalis europaea, Cirsium helerophyllum, Hieracium prenanthoides, H. inuloides usw. aus, während an quelligen Stellen Cardamine Opizii, Viola biflora, Epilobium alsinefolium, E. nulans und Doronicum ausiriacum zu finden sind. Der eigentliche Gipfel weist noch Phleum alpinum, Avena planiculmis, Carex rigida, Juncus _ filiformis, Gymnadenia albida, Thesium alpinum, Dianlhus speciosus, Geraslium nemorale, Potenlilla aurea, Viola sudelica, Ligusticum Mulellina, Hypochoeris uniflora, Crepis conyzaefolia, Hieracium alpinum, alralum, nigrescens und decipiens auf. Aus der Flora des Riesengebirges fehlen dem Glatzer Schneeberge außer _ zahlreichen Hieracien auch Allosorus crispus, Pinus Mughus, Fesiuca varia, _ Poa laxa, Agroslis rupesiris, Carex magellanica, Trichophorum ausiriacum, ri \Veidenau. Reichen- steiner Gebirge. Hoch- gesenke. Zuck- mantel. Jägern- dorf. 220 Die Sudetenländer. Salix bicolor, S. Lapponum, Anemone alba, Arabis alpina, Sazifraga nivalis, S. opposilifolia, S. moschala, S. bryoides, Sorbus sudelica, Rubus Chamae- morus, Alchemilla glaberrima, Primula minima, Androsace oblusifolia, Veronica alpina, Euphrasia minima, Pedicularis sudelica, Gnaphalium supinum und Pelasiles Kablikianus, hingegen kommen Luzula spicala, Rumez alpinus und Geum monlanum, die dem Gesenke fehlen, noch vor. Von den im Riesengebirge fehlenden, aber im Gesenke vorkommenden Arten findet man auf dem Schnee- berge bereits Ceraslium macrocarpum, Conioselinum lalaricum, Campanula bar- bala und Hieracium slygium. Nordöstlich vom Glatzer Schneeberge beziehungsweise dem sich an das- selbe anschließenden Reichensteiner Gebirge gehört bei Weidenau ein kleiner Teil der schlesischen Ebene dem österreichischen Gebiete an. Obwohl nur von geringer Ausdehnung, weist dieses Gebiet doch eine vom übrigen Schlesien abweichende Vegetation auf. Auf Äckern und sandigen Heiden treten hier Scleranlhus perennis, Illecebrum verlicillalum, Teesdalea nudicaulis, Jasione monlana, Arnoseris minima und Hypochoeris glabra auf; an nassen Stellen Cenlunculus minimus, Cenlaurium pulchellum, Pulicaria vulgaris; auf Moor- wiesen sind Menyanlhes Trifoliala, Pedicularis palusiris und P. silvalica nicht selten und in Wassergräben findet sich Hollonia palusiris. Die Wälder sind vornehmlich Eichenwälder, aus deren Niederwuchs Chimaphila umbellala, Symphylum luberosum, Pulmonaria obscura und Campanula Cervicaria hervor- zuheben sind, auf der Nesselkoppe kommt auch schon Prenanlhes purpurea vor. Auch in den Hängen des Reichensteiner Gebirges sind noch Laub- mischwälder vorherrschend, in denen bei Friedeberg Asperula cynanchica, Campanula Cervicaria und Prenanihes purpurea vorkommen. In den Vorbergen des Hochgesenkes sind Laubwälder aus Ouercus sessiliflora, begleitet von Ulmus glabra, U. laevis, Populus Iremula, Belula pendula, Acer Pseudoplalanus, A. plalanoides, Tilia cordala usw., besonders in tieferen Lagen bis gegen 400 m am Abhange gegen die Ebene entwickelt, so bei Zuck- mantel, wo Scrophularia Scopolii, Asperula cynanchica, Genlaurea ozylepis, C. Pseudophrygia und Prenanlhes purpurea in diesen Wäldern auftreten. Auch Jägerndorf liegt noch im Gebiete des Laubwaldgürtels. Bezeichnende Wald- pflanzen aus der Gegend von Jägerndorf sind Galanthus nivalis, Isopyrum Ihaliclroides, Corydalis solida, Trifolium rubens, Vicia pisiformis, Asiranlia maior, Hypericum monlanum, Euphorbia amygdaloides, Pirola minor, Pulmonaria angusli- folia, Symphylum luberosum, auf dem Burgberge auch Cylisus nigricans und Me- lillis Melissophyllum ; auf Wiesen sind Trollius europaeus, Viscaria vulgaris, Dian- Ihus Carlhusianorum, Sazxifraga granulala und Geranium pralense häufig; auch bei Freudenthal kommt noch Cylisus nigricans vor. Doch schon bei Jägerndorf tritt auch die Fichte mit der Lärche auf und die Hänge des eigentlichen Hoch- gesenkes bei Freiwaldau bis Würbenthal sind mit dichten Nadelwäldern bedeckt. Die Fichte ist zwar hier wie überall in den Sudeten der herrschende Waldbaum, doch gesellt sich bis zu einer Höhe von zirka 1000 m die Tanne und auch die in den übrigen Sudeten fehlende Lärche (Larix decidua) hinzu, die aber Pflanzengeographische Schilderung. 221 nicht bis zu der hier bei zirka 1200 m liegenden Waldgrenze aufsteigt. In höheren Lagen, zwischen 1000 und 1200 m, ist von Nadelhölzern Picea excelsa allein vertreten, von Fagus silvalica, Sorbus Aucuparia, Acer Pseudoplalanus, Populus Iremula und Belula pubescens begleitet. Im Niederwuchs dieser Wälder sind verschiedene Farne, wie Dryopleris Filix Mas, D, dilalala, Blechnum Spicant, Alhyrium Filix femina, A. alpesire, Polyslichum Braunii, ferner Calama- groslis villosa, Fesluca silvalica, Luzula nemorosa, Polygonalum_verlicillalum, Maianlhemum bifolium, Coralliorhiza Irifida, Thaliclrum aquilegifolium, Carda- Abb. 101. Bestand von Pinus uliginosa im Moosebruch bei Reiwiesen. (Nach einer Aufnahme von Dr. Z, v. Szabö, Budapest.) mine bulbifera, C. enneaphyllos, Euphorbia amygdaloides, Aruncus silvesler, Vaccinum Myrlillus, V. Vilis Idaea, Pirola uniflora, P. chlorantha, Circaea alpina, Lamium vulgare, Aiuga pyramidalis, Doronicum ausiriacum, Adenoslyles Alliariae, Senecio sarracenius häufige Erscheinungen, bei Würbenthal kommt auf dem Leitersberge auch Campanula lalifolia, bei Gräfenberg Carex pilosa vor. Unweit Freiwaldau, bei Reiwiesen, liegt in 740 m Höhe der Moosebruch, ein ausgedehntes Torfmoor, das mit der in den Sudeten sonst nicht vorkommenden Pinus uliginosa bewachsen ist und von sonstigen interessanteren Arten Carex pauciflora, C. limosa, C. lasiocarpa, Eriophorum vaginalum, Scheuchzeria palustris, Polentilla palusiris, Vaccinium uliginosum, Oxycoccos quadripelala, O. micro- carpa, Andromeda polifolia und Ledum palusire aufweist. Bei Freiwaldau Reiwiesen. Frei- waldau. DD D [89) Die Sudetenländer. kommen in den Wäldern auch Thalielrum aquilegifolium, Delphinium elalum, Rosa pendulina und Angelica Archangelica vor; auch bei Karlsbrunn sind Aruncus, Delphinum elalum, Scrophularia Scopolii und Carduus personalus nicht Abb. 102. Betula pubescens Subsp. carpatica im Großen Kessel im Gesenke. (Nach einer Aufnahme von J. Pauer, Olmütz.) selten. Am Akhange des Hochschar gegen Lindewiese findet man an felsigen Stellen den seltenen Farn Cyslopleris sudelica, der auch am Leitersberge ober Waldenburg, am Weißen Seifen und zwischen Hirschwiesen und. Thomasdorf vorkommt. . S . 92 Pflanzengeozraphische Schilderung. 2283 Über der Waldgrenze bilden im Gesenke Picea excelsa, Belula pubescens *carpalica, Sorbus Aucuparia *glabrala, untermischt mit strauchigen Exemplaren von Fagus silvalica, Ribes pelraeum, Rosa pendulina, Rubus Idaeus, Juniperus Salix herbacea auf dem Tafelstein im Altvatergebiet. (Nach einer Aufnahme von J. Pauer, Olmütz.) 103. Abb. nana und der in neuerer Zeit vielfach angepflanzten Pinus Mughus einen dichten Krummholzgürtel; dazwischen bilden verschiedene Hochstauden, wie Pumez arifolius, Ranunculus plalanifolius, Aconilum Napellus *firmum, Delphinium elalum, Pleurospermum auslriacum, Laserpilium Archangelica, Conioselinum Die Sudetenländer. DD LO lalaricum, Geranium silvalicum, Scrophularia Scopolii, Adenosiyles Alliariae, Doronicum Auslriacum, Cirsium helerophyllum, Mulgedium alpinum oft üppige Bestände, während im Schatten der verkrüppelten Fichten Alhyrium alpesire Massenvegetation bildet. An quelligen Stellen treten besonders Salix sılesiaca, Abb. 104. Der Große Kessel im Gesenke, Im Talgrunde Wiesen, an den Steilhängen Krüppelfichten, Hochstaudenfluren und Hoch- gebirgspflanzen. (Nach einer Aufnahme von Dr. Z. v. Szabö in Budapest.) S. haslala, Carex flava, C. canescens, C. siellulala, Allium sibiricum, Trollius europaeus, Arabis Halleri, Viola biflora, Geum rivale, Epilobium nulans, E. ana- gallidifolium, E. alpesire, Chaerophyllum Cicularia, Bartschia alpina, Adenosiyles Alliariae auf. Viel seltener als im Riesengebirge trifft man Hochmoore, wie am Fichtling, am Bärenkamm und die „Seefelder‘ am Köpernik, die durch das Vorkommen von Ledum palusire ausgezeichnet sind, D DD L ey Pflanzengeograpbische Schilderung. Die Kuppen der höheren Gipfel des Gesenkes bedecken größtenteils Borstengrasmatten mit Fesluca supina, Anlhoxanlhum odoralum, Deschampsia flexuosa, D. caespilosa, Polenlilla aurea, P. erecla, Vaccinium Myrlillus, V. Vilis Idaea, Calluna vulgaris, Campanula barbala, Melampyrum silvalicum und zahl- reichen Hieracien, besonders H. siygium, H. alpinum, H. prenanlhoides und H. silesiacum. Diese Rasen sind vielfach von Moosen und Flechten, wie Dieranum scoparium, D. undulalum, Racomilrium sudelicum, Polylrichum alpinum, P. juni- perinum, P. siriclum, Cladonia rangiferina, €. silvalica, Stereocaulon alpinum, Celraria islandica, C. nivalis, C. cucullala u. v. a. durchwirkt. Auch die Gipfel selbst sind meist grasige, gerundete Kuppen, auf denen im Gegensatze zu den Westsudeten die Felsbildung stark zurücktritt. Die Brünnelheide ist durch das Vorkommen von (Carexz rupesiris, Aconilum Vulparia, Sazifraga Aizoon, Genliana punclala und G. verna ausgezeichnet; auf dem Köpernik kommen Poa caesia, Carex vaginala und Sazxifraga Aizoon, auf dem 1490 m hohen Altvater Juncus Trifidus, Carex rigida, Salix Lapponum, S. herbacea, Sazifraga Aizoon, Genliana punclala und Valeriana Tripleris vor; der Hoch- schar ist durch Juneus Irifidus, Genliana punclala und Cyslopleris sudelica ausgezeichnet. Die reichste Flora unter den Gipfeln weist wohl der dem Alt- vater benachbarte Peterstein auf, der an seinen Abhängen üppige sub- alpine Wiesen mit Phleum alpinum, Anlhoxanlhum odoralum, Poa alpina, Gymnadenia conopea, Polygonum Bislorla, Viola sudelica, Hypericum macu- lalum, Crepis mollis, C. conyzaefolia, Campanula barbala, Genliana verna, G. punclala usw. trägt, während sein Gipfel von mächtigen Felsmassen ge- krönt ist, die nicht nur einzelne interessantere Phanerogamen, wie Sali:x herbacea, Poa caesia und Juncus Irifidus, sondern vor allem eine sehr reiche Moos- und Flechtenflora (u. a. Desmalodon lalifolius, Encalypla rhabdocarpa, Pohlia poly- morpha, Myurella julaca, Scapania albicans) beherbergen. Unstreitig der inter- essanteste Punkt des Gesenkes aber ist die Hohe Heide mit dem an ihrer Südseite gelegenen Großen Kessel. Den Talboden des Großen Kessels nehmen üppige Wiesen, die Kesselwiesen, ein, die neben zahlreichen subalpinen Elementen, wie Phleum alpinum, Thesium alpinum, Liguslicum Mulellina, Arabis sudelica, Bupleurum longifolium, Achillea sudelica, Crepis mollis, C. conyzaefolia usw., auch Talpflanzen, wie Dianlhus delloides, D. Carihusianorum, Trifolium repens, Brunella grandiflora, Veronica Chamaedrys, Leonlodon aulumnalis, Scorzonera humilis u. a. beherbergen. Umgeben sind diese Wiesen von dunkeln Fichtenwäldern, Buschwerk aus verkrüppelten Buchen und Fichten mit Sorbus Aucuparia *glabrala, Lonicera nigra, Rosa pendulina, Salix haslala, S. silesiaco, Belula carpalica usw. Zwischen diesen Gebüschen und an den Ufern der Bäche aber bilden subalpine Hochstauden, wie Polygonalum verlicillatum, Sireplopus amplezxifolius, Rumex arifolius, Ranunculus plalanifolius, Aconilum Vulparia, A. firmum, A. gracile, Delphinium elalum, Lunaria rediviva, Aruncus_ silvesler, Geranium silvalicum, Anihriscus nilidus, Pleurospermum ausiriacum, Bupleurum longifolium, Laserpilium Archangelica, Valeriana sambucifolia, Adenosiyles Alli- ariae, Doronicum ausiriacum, Senecio sarracenius, Carduus personalus sowie das Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 15 Brünnel- heide. Köpernik. Altvater. Hochschar. Peterstein. Hohe Heide. Großer Kessel. Mährisch- Schönbers. losa, Lycopodium annolinum, Carex silvalica, Niederes Gesenke. Bärn, Rauten- berg. Fulnek. 226 Die Sudetenländer. seltene Conioselinum lalaricum und die in den Sudeten nur hier vorkommende Crepis sibirica ein üppiges Gestäude. An den Felsabstürzen der Hohen Heide gegen den Kessel gedeihen u.a. Woodsia alpina, Polyslichum Lonchtlis, Carex alrala, C. capillaris, Dianlhus Carlhusia- norum, Anemone vernalis, Cardamine resedi- folia, Hedysarum obscurum, Sazifraga Aizoon, Valerianalripleris, Veronica bellidioides, Hiera- cium Engleri sowie die in den Sudeten nur hier vorkommenden Arten Plalago monlana, Asler alpinus und Hieracium villosum, wäh- rend Carlina longifolia auch im Kleinen Kessel beobachtet wurde. Auch an der Südseite des Hoch- gesenkes, nnd des 2Glatzer Schmee- berges bis nach Mährisch -Schönberg herab sind Fichtenwälder mit eingesprengten Buchen, Tannen und Lärchen die herrschen- den Wälder, in denen u. a. Dryopleris spinu- Abb. 105. Laserpitium Archangelica im Großen Kessel des Gesenkes. Luzula nemorosa, Polygonalum verlicillatum, (Nach einer Auer Euphorbia duleis, Thalielrum aquilegifolium, Olmütz..) Vaccinium Myrlillus, V. Vitlis Idaea, Pirola uniflora, P. minor, P. secunda, Senecio sarracenius und Prenanihes purpurea, bei Goldenstein und Waldenburg auch Scrophularia Scopolii, häufig sind, während für die Wiesen Polygonum Bislorla, Melandryum silvesire, Dianthus deltoides, Ghaerophyllum Ciecularia, Cirsium rivulare die bezeichnendsten Arten sind. An zwei Stellen, am Berge Zdiar bei Eisenberg und am Bauden- berge zwischen Grumberg und Nikles, tritt hier Serpentin zutage, wo dann die charakteristischen Serpentinpfarne Asplenium adullerinum und A. cunei- folium und auch ziemlich zahlreich die Lärche vorkommen. Auch im Niederen Gesenke sind neben Laubwäldern noch vielfach Fichten- und Föhrenwälder anzutreffen, in denen so manche Gebirgsart gedeiht. So kommen bei Bärn und Rautenberg in den Wäldern noch Melan- dryum silvesire, Thalielrum aquilegifolium, Aclaea spicala, Aconilum Vulparia, Corydalis cava, Rosa pendulina, Circaea inlermedia, Trienlalis europaea, Pirola minor, Melampyrum silvalicum, Doronicum ausiriacum, Pelasites albus, auf Wiesen Veralrum Lobelianum, Orchis mascula, Iris sibirica, Polygonum Bislorla, Senecio rivularis und Cirsium helerophyllum vor. Um Fulnek sind die Gebirgs- arten wie Aruncus silvesiter, Pedicularis silvalica und auf dem Schloßberge auch Lunaria rediviva weniger zahlreich, hingegen treten in Föhren- und Laubwäldern hier häufig Sarolhamnus scoparius, Cylisus supinus, Genisla germanica, an sonnigen felsigen Stellen Melica ciliala, Salvia verlicillala und Arlemisia scoparia auf, Bis; 1%) LO [I Pflanzengeographische Schilderung N; \q NIS I N S Abb. 106. Einige Pflanzen des Gesenkes, die dem Riesengebirge fehlen. a Scrophularia Scopolii, b Conioselinum tataricum. d Crepis sibirica. c Cystopteris sudetica. 15* 228 Die Sudetenländer. an Wegrändern kommt hier schon Xanlhium sirumarium vor. Im nördlichen Breuden: Teile des Gesenkes, wie bei Freudenthal, Herlitz und Olbersdorf, ist auch die Lärche nicht selten. In der Umgebung von Troppau sind Eichen- Troppau. wälder mit Carex pilosa, Galanlhus nivalis, Isopyrum Ihalielroides, Corydalis solida, Cylisus supinus, C. ralisbonensis, Aslranlia maior, Galium vernum vor- herrschend, doch kommen bei Schloß Grätz auch schöne Buchenwälder vor; dortselbst sind übrigens auch Geranium sanguineum, Cylisus nigricans und Trifolium rubens zu finden. Auf Waldwiesen am Horzinabache, zwischen an Groß-Herlitz und Braunsdorf ist Crocus Heuffelianus sehr häufig und im ersten Frühling ein schöner Schmuck der Troppauer Flora; auch Gladiolus imbricalus ist im Gebiete nicht selten. Bei Groß - Herlitz, wo neben Laub- beständen auch schon Lärchengehölze auftreten, sind in ersteren Cylisus nigricans, Trifolium rubens, Hypericum monlanum, H. hirsulum, Pulmonaria angustifolia, Melitlis Melissophyllum, Asperula ceynanchica die bemerkenswertesten Arten; von Gebirgspflanzen ist Veralrum Lobelianum bei Groß-Herlitz anzutreffen ; bei Przerowetz nächst Troppau kommt die in den Sudetenländern höchst Freuden- seltene Polenlilla sierilis vor. Auch bei Freudenthal sind noch östliche Arten, wie Cylisus nigricans, zuhause. Moore sind im Niedrigen Gesenke seltener und meist nur von geringer Ausdehnung; bemerkenswert ist nur das Vorkommen von Sazifraga Hirculus bei Stablowitz nächst Troppau, das von Juncus squarrosus bei Lichten und Benisch und das von Juncus alpinus beim Zattinger Hofe nächst Groß-Herlitz. 6. Das Böhmisch-mährische Gebirge mit dem niederöster- reichischen Waldviertel. Das Böhmisch-mährische Gebirge steht im Nordosten mit den Sudeten in engem Zusammenhang und zeigt auch in seiner Flora hier vielfach Beziehungen zu diesen. Vornehmlich sind es Fichten-, seltener Buchenbestände, die hier Kiohen- um Landskron und Hohenstadt dominieren, in denen noch manche Art des Gebirges, wie Lilium Marlagon, Paris quadrifolia, Galanlhus nivalis, Ce- phalanlhera longifolia, Cardamine enneaphyllos, Corydalis solida, Vicia silvalica, Pirola uniflora, Galium silvalicum und Campanula lalifolia gedeihen, während auf Wiesen Leucorum vernum, Orchis uslulala, ©. mascula, O. sambucina, Trollius europaeus, Cirsium helerophyllum und Hieracium flugellare vorkommen. Bei Landskron. Landskron sind auch mehrfach Hochmoore anzutreffen, von denen die an den „Landskroner Teichen‘‘ mit Calla palusiris, Juncus squarrosus, Trifolium spadiceum und Ledum palusire die interessantesten sind. An den Ostabhängen Müglitz. des Gebirges, zwischen Hohenstadt und Müglitz, aber bildet Pinus silvesiris größere Bestände, in denen Dianihus delloides, Sarolhamnus scoparius, Vaceinium Myrlillus, V. Vilis Idaea, mehrere Pirolaarten und Jasione monlana häufig sind. Sazawatal. Reich an Gebirgspflanzen ist das oberste Sazawatal, wo Blechnum Spicanl, Polyslichum lobalum, Lycopodium annolinum, Polygonalum verlieillalum, Aconilum Napellus *firmum und Pelasiles albus in den Fichten- und Buchenbeständen . i : Pflanzengeographische Schilderung. 229 angetroffen werden. Auch um Mährisch - Trübau ist die Fichte der domi- nierende Waldbaum, doch kommen ausgesprochene Gebirgspflanzen nur ver- einzelt, so (bei Uttigsdorf) Lilium Marlagon, Aruncus silvesier und Orchis mascula *speciosa und (bei Mariakron) Epipogium aphyllum vor; auf dem Hornberge finden sich auch Lycopodium annolinum, Allium ursinum und an einem Steilhange zwischen Schlegelwasser und Silberwasser Aclaea Cimicifugia, in den Hermersdorfer Wäldern Tazus baccala, Lilium Marlagon, Asiranla maior und Campanula Cervicaria. Bei Hermersdorf wächst auch das seltene Bolrychium rulaefolium, im Trübetale unterhalb Mährisch-Trübau Isopyrum_ Ihalic- lroides, Trollius europaeus und Cylisus nigricans. Reicher an Gebirgspflanzen sind die Wälder um Abtsdorf, wo auch Blechnum Spicant, Bolrychium Malricariae, Carex pendula, Polygonalum verlieillaium, Thalictrum aquilegi- folium und Veronica monlana auftreten, während dort auf Sumpfwiesen Carex dislicha wächst. In der Umgebung von Zwittau sind die ausgedehnten Moore, die sich von Absdorf bis Greifendorf erstrecken, durch ihre reiche Flora bekannt ; Carex Davalliana, C. dioica, C. slellulula, C. paniculala, C. diandra, C. elala, C. flava, Polenlilla palusiris, Viola palusiris, Menyanlhes Irifoliala, Drosera rolundifolia, Senecio rivularıs sind hier allgemein verbreitet. Im Lotschnauer Moore kommen auch Carex cyperoides, C. Pseudocyperus (jetzt anscheinend verschwunden), Juncus squarrosus, Leucoium vernum, Trollius europaeus, Rumex marilimus, hanunculus sceleralus und, wahrscheinlich eingeschleppt, Primula farinosa vor, auf die Nikler Moorwiesen sind Juncus supinus, Gladiolus imbricalus, Iris sibirica und Hypericum humifusum beschränkt; sehr selten ist auch Drosera anglica, die bisher nur von Dittersdorf bekannt ist. Nicht ohne Interesse ist es, daß man südöstlich von Zwittau schon auf einige wärme- liebende Arten stößt, so bei Gewitsch auf Cypripedium Calceolus und Anemone grandis, bei Chrostau an Kalkfelsen auf Melica ciliala. Die Höhen auf der böhmischen Seite des Gebirges, zwischen Politka und Kamenitz, sind nicht nur durch ihren Reichtum an Vorgebirgsarten, sondern auch durch das Auftreten einiger im übrigen Teile des Böhmisch- mährischen Höhenzuges fehlender Arten aus den Ostsudeten bemerkenswert, wie Aconilum Vulparia und Rubus sazxalilis bei Politka und Senecio rivularis auf der Zakova hora; Polygonalum verlicillalum, Lonicera nigra und Sambucus racemosa sind hier überall verbreitet. Auf feuchten Wiesen ist Trifolium spadicum sehr häufig, am Großen Teich bei Kamenitz kommen auch Calla palustris, Viola palusiris und Menyanlhes Irifoliala vor. Doch dringen auch thermophile Arten oft ziemlich tief ins Gebirge ein, wie Melica ciliala bis Ingrowitz und Asperula cynanchica und Anthemis lincloria auf die Kalkabhänge südlich von Poliöka; bei Oels und Kunstadt kommt in den Wäldern Melampyrum bohemicum vor. Auch um Saar treten in Wäldern Sireplopus amplexifolius, Geranium phaeum und Mulgedium alpinum, auf Mooren Oxycoccos quadripelala auf. Die Gegend von Deutsch -Brod ist reich bewaldet, ab und zu findet man auch kleine Moore mit Sedum villosum, Polenlilla palusiris und Menyanthes Irifoliala. Mähr.- Trübau. Zwittau., Policka. Groß- Meseritsch. Skleny, Radeschin. Iglau. N (6) © Die Sudetenländer. Südlich von Saar, gegen Groß - Meseritsch zu, findet man teils trockene Föhrenwälder mit Sarolhamnus scoparius, Vaccinium- und Pirolaarten, teils, und zwar vorherrschend, Fichtenwälder mit eingesprengten Tannen, Lärchen und Buchen, in denen Viburnum Opulus, Sambucus racemosa, Lonicera X ylosleum und Daphne Mezereum das Unterholz bilden, während im Niederwuchs neben Corydalis cava, Ghrysosplenium allernifolium, Lysimachia nemorum, Asperula odorala, Lacluca muralis, Prenanlhes purpurea auch noch Gebirgspflanzen, wie Rubus saxalilis, Aconilum Vulparia, Senecio sarracenius und Polygonalum verli- cillatum gedeihen. An den Teichen um Skleny, Radeschin und Pikaretz sind auch Wiesenmoore und stellenweise, besonders am Sklener Teich, Hoch- moore mit Drosera rolundifolia, Polenlilla palusiris, Callha procumbens, Grepis paludosa, Sedum villosum usw. entwickelt. Die Wiesen des Gebietes hingegen weisen nur eine sehr arme Flora (u. a. Polygonum Bislorla, Geranium pralense und Sanguisorba officinalis) auf und auf sonnigen Heiden findet man in Galluna- vulgaris-Beständen Dianlthus delloides, Sarolhamnus scoparius, Genliana carpalica, Jasione monlana, Campanula rolundifolia usw. Auf Serpentin ist um Radeschin Viscaria vulgaris eine charakteristische Erscheinung. In der Umgebung von Iglau bedecken ausgedehnte Fichtenwälder die Hänge der Berge. Begleitet wird Picea excelsa hier von Abies alba, Larix decidua und Pinus silvestris, seltener von Laubhölzern, wie Belula pendula, Populus iremula und Acer Pseudoplalanus. Das Unterholz bilden in tieferen Lagen und an Waldrändern Sarolhamnus scoparius, Genisla tlincloria und Rubusarten, in höheren Lagen Daphne Mezereum, Rosa pendulina, Lonicera nigra und Sambucus racemosa. Im Niederwuchs sind Calluna vulgaris, Vaccinium Myrlillus und Vilis Idaea vorherrschend, ferner treten Alhyrum Filix femina, Dryopleris Filix mas, D. spinulosa, Polyslichum lobalum, Lycopodium annolinum, Carez digilala, Luzula nemorosa, Maianlhemum bifolium, Anemone Hepalica, Ranunculus lanu- ginosus, Aclaea spicala, Cardamine enneaphyllos, C. bulbifera, Pirola rolundifolia, P. minor, P. chloraniha, P. uniflora, Chimaphila umbellata, Melampyrum nemo- rosum, Lamium luteum, Galium rolundifolium, G. silvalicum, Serralula lincloria, Senecio nemorensis, Prenantihes purpurea nicht selten auf und dazu zwei von hier bis in den südlichen Böhmerwald verbreitete Arten, Cardamine Irifolia und Soldanella monlana. Hie und da findet man um Iglau aber auch Buchenbestände, wie auf dem Schatzberge, dem Spitzberge, bei Poppitz und auf dem Hohenstein, in welchen an letzterer Örtlichkeit Carex silvalica, Hordeum europaeum, Polygonalum verlicillatum, Cephalanihera longifolia, CGoralliorhiza Irifida und Symphylum luberosum vorkommen. Sehr artenarm sind die Wiesen des Gebietes, auf denen von bemerkenswerteren Arten nur Orchis sambucina, Gymnadenia conopea, Thaliclrum aquilegifolium, Arabis Halleri, Sazxifraga granulala, Heracleum Spondylium, Paslinaca saliva und Cirsium oleraceum vor- kommen, während Arnica und Colchicum fehlen. Die Flora der Bergheiden besteht hauptsächlich aus Agrostis vulgaris, Festuca ovina, Nardus siricla, Scle- ranthus perennis, Dianthus delloides, Vaccinium Myrlillus, V. Vilis Idaea, Calluna vulgaris, Genliana Siurmiana, Jasione monlana, Carlina acaulis und Hieracium dr u a u Pflanzengeographische Schilderung. al Pilosella. Selbst die wenigen Torfmoore der Umgebung weisen von bemerkens- werteren Typen nur Carex slellulala, €. canescens, Juncus filiformis, Trifolium spadiceum, Polenlilla palustris, Stellaria uliginosa, Viola palustris, Drosera rolundi- folia, Sedum villosum, Oxycoccos quadripelala, Pedicularis paluslris, P. silvalica und Menyanlhes irifoliala auf; auf trockenen Grasplätzen sind Jasione monlana und Nardus siricla gemein, auf nassen Wiesen Cirsium rivulare;, auch Calla paluslris ist stellenweise, wie bei Sachsental, am Ranzersteiche und Igelbach anzutreffen. Wärmeliebende Arten hingegen sind selten, wie Andropogon Ischae- mum bei der Schwimmschule, Melica eiliala und Anthemis lincloria im Iglawatale. Auch im weiteren Zuge des Gebirges, bis Teltsch und gegen Trebitsch, ist die Fichte der weitaus herrschende Waldbaum, der, begleitet von der Tanne und Föhre, hie und da, wie zwischen Modes und Rosenau, auch von der Lärche, ausgedehnte Bestände bildet. Um Trebitsch bildet Vaccinium Myr- lillus die Hauptmasse des Niederwuchses, in dem u. a. auch Dryopleris spinulosa, D. Filix mas, Alhyrium Filix femina, Pirola uniflora, P. chloraniha, P. secunda, Chimaphila umbellala, Senecio sarracenius, S. rivularıs und an feuchteren Stellen auch Pedicularis silvalica und CGrepis paludosa vorkommen. Auf Wiesen trifft man hier Leucoium vernum, Hieracium flagellare und bei Lity auch den seltenen Senecio auranliacus. Vereinzelt begegenet man bei Trebitsch auch wärmeliebenden Arten, wie Andropogon Ischaemum, Melica ciliala, Artemisia Absynlhium und Tragopogon dubius. Zwischen Pirnitz und Teltsch bildet Carpinus Belulus ein kleines Wäldchen, sonst ist im ganzen südwestlichen Mähren bis Datschitz und Zlabings die Fichte der herrschende Waldbaum. Hochmoore sind hier nur von geringer Ausdehnung und recht artenarm, die kleinen Moore von Modes, Hermannschlag, Walterschlag und Rosenau weisen von inter- essanteren Arten nur Juncus alpinus, Calla palusiris, Belula pubescens, Drosera rolundifolia und Epilobium palusire auf. Drosera anglica findet sich nur am Rande des großen Koblteiches bei Zlabings, in dessen Umgebung über- haupt die Flora an interessanteren Arten reicher ist; an den zahlreichen Teichen findet man hier Alopecurus aequalis, Carex cyperoides, Elaline iriandra, Polentilla palusiris, im Wostesteiche ferner Sparganium minimum, am Reckenteiche Sedum villosum ; auf dem Kohlberge kommt Crepis succisaefolia vor, auf feuchten Wiesen Iris sibirica, Pedicularis palusiris und P. silvalica, im Gilgenberger Walde und am Stallecker Teiche Arnica monlana, die gleichwie Andromeda polifolia und Ledum palusire weiter nördlich im Gebiete von Iglau völlig fehlt. Bei Datschitz sind besonders im Tale gegen Dobrohost Wiesenmoore mit Cicula virosa, Galium boreale und Veronica longifolia entwickelt, an der Thaya bei Datschitz kommt Nuphar pumilum vor. Um Neubystritz zeigen sich wieder reichlicher Hochmoore mit GCalla palusiris, Drosera rolundifolia und D. anglica, von größerer Ausdehnung aber ist das Gatterschlager Moor bei Neuhaus, das zum großen Teil mit Pinus uliginosa dicht bewachsen ist und u.a. auch Siellaria palusiris, Hypericum humifusum und Lysimachia thyrsiflora beherbergt. Auf Heiden bei Neuhaus kommt ferner die in Böhmen so seltene Anemone vernalis vor. Trebitsch. Teltsch. Datschitz. Neuhaus. Gmünd, Erdweis. DD co DD Die Sudetenländer. Solehe Moorwälder aus Pinus uliginosa, wie bei Neuhaus, treten auch im Waldviertel bei Litschau, Erdweis und zwischen Gmünd und Platz auf. Den Untergrund dieser Wälder bilden typische Hochmoore aus Sphagnum aculi- folium, eymbifolium, squarrosum und subsecundum mit Meesea longisela, Aula- comnium palustre, Polylrichum commune, P. juniperum, P. gracile, Splachnum ampullaceum usw. Auf diesem Moorboden gedeihen als Unterholz Alnus gluli- nosa, Belula pubescens und verkrüppelte Exemplare von Picea excelsa sowie oft Abb. 107. Sumpf bei Litschau im niederösterreichischen Waldviertel. Alisma Plantago aquatica, Sparganium sp., Castalia alba. (Nach einer Aufnahme von Prof. L. Linsbauer, Klosterneuburg.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universilät.) sehr häufig Ledum palusire, während der krautige und halbstrauchige Nieder- wuchs aus Cyperazeen, Junkazeen, Gramineen, Callha palusiris, Drosera rolundi- folia, Sedum villosum, Polenlilla palusiris, Trifolium spadiceum, Cieula virosa, Menyanlhes Irifoliala usw. sowie den in allen Mooren verbreiteten Ericazeen Litschau. besteht. Bei Litschau kommt in Holzschlägen Digiialis purpurea (aber wohl schwerlich ursprünglich) und auf Bergwiesen bei Schönau und Reichenbach Anemone vernalis, die auch bei Gmünd und Niederschrems wächst, vor. Bei Hoheneich sind aus der Flora der dortigen Teiche Coleanlhus sublilis, Juncus Tenageia, Rumex marilimus, Crassula aqualica, Ulricularia inlermedia, U. minor hervorzuheben, während in der Umgebung derselben Agroslis scabra und Panicum ee Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. TRar XVII Abb. 108. Moorwald aus Pinus uliginosa bei Kößlersdorf im Waldviertel. Im Niederwuchse vorn Vaceinium uliginosum und Calluna vulgaris, hinten Ledum palustre. (Nach einer Aufnahme von Prof. L. Linsbauer in Klosterneuburg.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universität.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien, n s 1 - 99 Pflanzengeographische Schilderung. 239 capillare sich immer mehr auszubreiten scheinen. Auch bei Zwettl liegen einige Zwettı. Teiche, an denen Juncus Tenageia, Elaline Iriandra, E.hexandra und das seltene Gras Coleanthus sublilis sich finden. Sonst treten bei Zwettl ab und zu Buchen- bestände mit Maianlhemum bifolium, Cephalanthera longifolia, Corydalis solida, Gar- damine bulbifera, Lunaria rediviva usw., hauptsächlich aber Föhren- und Fichten- wälder mit massenhaftem Vaceinium Myrlillus und V.Vitis Idaea, aber auch mit Soldanella monlana und Senecio nemorensis auf, die sich in gleicher Zusammen- Abb. 109. Fichtenwald bei Zwettl. (Nach einer Aufnahme von Dr. J. van Linthoudt, Wien.) setzung bisSchrems, Waidhofen und Raabs erstrecken. Auch südwestlich von Zwettl, gegen die oberösterreichische Grenze zu, sind Fichten- und Föhrenwälder mit einem Niederwuchs aus Vaceinium Myrlillus und V.Vilis Idaea die herrschende Formation; auch Thaliclrum aquilegifolium, Ranunculus plalanifolius, Senecio nemorensis, Doronicum ausiriacum sind noch verbreitet und im Frühjahre sind Cardamine Irifolia und Soldanella monlana eine Zierde der Wälder. Daneben sind auch Hochmoore mit Trichophorum alpinum, Eriophorum vaginalum, Carex dioica, C. pauciflora, Juncus filiformis, J. squarrosus, Calla palusiris, Drosera rolundifolia, Oxycoccus quadripetala verbreitet. Bei Harmannschlag kommt auf Bergwiesen Crepis succisaefolia vor, bei Silbersberg Phyleuma nigrum. Eine Reihe interessanter Arten trifft man bei Karlstift unweit der oberöster- Karlstitt. Die Sudetenländer. DD (3%) He reichischen Grenze, so Epilobium nulans, Trienlalis europaea, Phyleuma nigrum, Homogyne alpina, Carduus personalus und in Moorwäldern auch Pinus uliginosa, Groß- Gerungs. Peilstein. Ottenschlag erstreckt. Auch bei Alt - Melon und im Gebiete des Peilstein bei Gutenbrunn tritt Trienlalis noch auf, im Gföhler Walde bei Grünbach ferner Cirsium helerophyllum, das sich von hier bis Groß-Gerungs und Gföhl. und Gföhl Crepis succesaefolia. Abb. 110. Soldanella montana im niederösterreichischen Waldviertel. (Nach einer Aufnahme von Prof. F. Müller, Krems.) Die letzten Ausläufer des Berglandes gegen die Donau zu sind der Ostrong Jauerling. mit dem 1060 m hohen Peilstein und der 959 m hohe Jauerling. Die Hänge des letzteren sind in tieferen Lagen mit Mischwäldern aus Buchen, Fichten, Tannen und Föhren, in höheren Lagen mit Fichtenwäldern und eingesprengtem Acer Pseudoplalanus bedeckt, in denen neben Vacceinium Myrlillus und V. Vilis Idaea insbesondere Cardamine enneaphyllos, C. bulbifera, C. trifolia, Rubus saxa- lilis, Sarolhamnus scoparius und Soldanella monlana als charakteristische Elemente des Niederwuchses auffallen. Ab und zu finden sich auch noch kleine Moore mit Trichophorum alpinum, Eriophorum vaginalum, Carex dioica, C. limosa, Drosera, Viola palusiris, Sedum villosum, aber ohne Oxycoccos und Andromeda. Auf den Bergwiesen sind Primula elalior, Thesium pralense, Orchis globosa, Senecio rivularis, Scorzonera humilis, Genlaurea pseudophrygia, Campanula rolundifolia *solslilialis und Arnica monlana die augenfälligsten Erscheinungen; die Kuppen des Gebirges aber bedecken Nardus- und Callunaheiden und Buschwerk aus Corylus Avellana, Alnus viridis, Rosa pendulina und Sorbus Aucuparia. Diese Pflanzengeographische Schilderung. 7323) Wälder reichen bis an die Donau und zwischen Melk und Mautern selbst über die Donau hinüber; hier treten aber auch noch einige weitere subalpine Arten auf, die die Donau hier nordwärts nicht mehr überschreiten, wie bei Melk Erica carnea auf dem Hiesberge und Cirsium Erisithales bei Gerolding und bei der Ruine Wolfstein, und bei Oberbergern Salix grandifolia. Eine sehr inter- Melk. essante Flora bietet auch der Gurhofgraben bei Aggsbach, wo an den Agzsbach. Abb. 111. Buschwerk von Prunus fruticosa und Triften an den Abhängen ober Krems. (Nach einer Aufnahme von Prof. F. Müller, Krems.) Serpentinfelsen die Farne Asplenium cuneifolium und Nolholaena Maranlae, ferner Polenlilla slerilis, Silene vulgaris *bosniaca, das westeuropäische Sedum micranithum und die illyrische Myosolis suaveolens wachsen. Das Donautal selbst von Melk bis nach Krems, die Wachau, weist von der ganzen Umgebung ab- Wachau. weichende Vegetationsverhältnisse auf. Freilich finden sich an den teils aus Granit bestehenden, teils von Löß überlagerten Steilhängen noch ab und zu trockene Föhrenwälder oder Scleranthusheiden, zum größten Teile aber sind die Hänge, besonders in Südexposition, von reichen Weingärten bedeckt, die hier bis 425 m Meereshöhe hinanreichen, dazwischen aber treten steppenartige Triftformationen mit Siipa pennala, Si. capillala, Diplachne serolina, Carex humilis, Silene Ostiles, Erysimum canescens, Viola ambigua, Linum flavum, Seseli Beckii, S. varium, Orlaya grandiflora, Cylisus nigricans, C. ralisbonensis, Onosma auslriacum, Salvia auslriaca, Linaria genislifolia, Aster Amellus, Inula ensifolia, I. hirla, Arlemisia auslriaca usw. auf; unterbrochen von Buschwerk aus Quercus pubescens, Ou. Cerris, Prunus frulicosa und Colulea arborescens. An Felsen ist Alyssum Arduini überall häufig, auch Isalis lincloria und verwilderte Mährisch- Schönberg. Sternbere. Oder- sebirge, ID Ju) fer} Die Sudetenländer. Iris germanica ist nicht selten; ferner ist das Vorkommen ausgesprochen süd- licher Moose (Hymenoslomum lorlile, Synlrichia inlermedia, Grimaldia fragrans, Asterella fragrans) und Flechten (Lecidea lurida, Dermalocarpon Michelii) daselbst bemerkenswert. Bei Krems selbst gedeihen noch zwischen den Weingärten Hypericum elegans und Reseda Phyleuma sowie einige prächtige Rosen, wie hosa Jundzillii und R. Kremsensis. 7. Mittel- und Südmähren und das nordöstliche Nieder- österreich. In Nordmähren dringt die Sudetenflora weit gegen die Ebene vor. So treten um Mährisch-Schönberg noch vielfach Fichtenwälder mit ein- gesprengten Lärchen auf, in denen Lilium Marlagon, Gephalanthera longifolia, Melandryum silvesire, Thalictrum aquilegifolium, Aclaea spicala, Cardamine enneaphyllos, Pirola rolundifolia, P. media, P. minor, Pelasiles albus, Senecio nemorensis und Prenanlhes purpurea noch ziemlich häufig sind; daneben finden sich auch trockene Föhrenbestände und Wiesen mit Colchicum aulumnale, Poly- gonum Bislorla und Cirsium helerophyllum sowie Heiden mit Nardus siricla, Sarolhamnus scoparius und Jasione monlana; auf Äckern ist Arnoseris minima ein häufiges Unkraut. Auch um Sternberg bestehen, besonders an der Ostseite der Stadt an den Ausläufern des Gesenkes die Wälder größtenteils aus Abies alba, mit eingesprengter Picea excelsa und Larix decidua, in denen Polygonalum mulliflorum, Anemone Hepalica, Cardamine enneaphyllos, C. bulbifera, Pirola media, P. chlorantha, Asperula odorala, Pelasiles albus und Lacluca muralis häufig auftreten, in höheren Lagen, wie im Aleschtale findet man auch Cephalanthera longifolia, Euphorbia amygdaloides, Gampanula lalifolia und Prenanlhes purpurea, im Pohlhammer- walde Polygonalum verlicillatum und Orchis fusca, bei Lippein Scerophularia “ Gladiolus imbricalus. Am Rande des Gebirges und im Hügellande gegen die Ebene zu sowie im Ober- und Niedergrunde trifft man auch gemischte Laubwälder aus Ouercus Robur, Qu. sessiliflora, Fagus silvalica usw., mit Melica uniflora, Euphorbia dulcis, E. angulala, Dianthus Armeria, Genliana ciliala usw. sowie trockene Triften, auf denen u. a. Verbascum Scopolii und in der „Henne \ phoeniceum, Hypochaeris maculala, Trifolium ochroleucum, Cylisus Kilaibelii, Cylisus nigricans, Digilalis ambigua usw. wachsen. Bemerkenswert ist auch das angebliche Vorkommen von Polygola Chamaebuxzus bei „Ecce homo“ ober” Sternberg. Auch im Odergebirge, östlich von Olmütz, bilden Fichten und Tannen den Wald, hie und da von kleinen Laubholzbeständen aus Belula pendula, Acer plalanoides, A. Pseudoplalanus, Fagus silvalica oder Carpinus Belulus unter- brochen. In diesen Wäldern gedeihen Poa nemoralis, Melica nulans, Carex digilala, Maianthemum bifolium, Gephalanlhera alba, Neollia Nidus avis, Aclaea spicala, Cardamine enneaphyllos,C.bulbifera, Selinum carvifolia, Pulmonaria obscura, Galium silvalicum, Pirola minor, P.secunda, Pelasiles albus, Senecio nemorensis, Gnaphalium DD (dV) I] Pflanzengeographische Schilderung. silvalicum, Lacluca muralis ; das Unterholz bilden besonders Rosa pendulina und Sambucus racemosa, an Felsen der Schieferbrüche ist Sarolhamnus scoparius sehr häufig. Auf Wiesen sind in tieferen Lagen Sazifraga granulala, Knaulia carpalica und Cirsium rivulare, höher oben, bei 400—600 m Orchis sambueina, O0. mascula, Phyleuma orbiculare, Hypochoeris maculala, Crepis succisaefolia charakteristische Erscheinungen. Borstengrasmatten mit Nardus, Calluna vul- garis, Hypochoeris maculala und Scorzonera humilis treten an sanft ge- neigten Abhängen auf, seltener sind Moorwiesen mit Agroslis canina, Gymna- denia conopea, Trifolium monlanum und T. spadiceum. Hie und da trifft man in den Wäldern auch kleine Sphagnummoore, auf denen unter Carex canescens, (. slellulala, Eriophorum anguslifolium auch Veratrum album *Lobelianum vorkommt. Abb. 112. Petasites albus im Walde des Odergebirges bei Leipnik in Mähren, (Nach einer Aufnahme von Prof, J. Nabelek, Leipnik.) Ähnliche Verhältnisse zeigt auch die Vegetation in der Umgebung von ‘Mährisch-Weißkirchen. Hier kommen in den Wäldern Carex silvalica, Fesluca silvalica, Lilium Marlagon, Cephalanlhera alba, Cardamine bulbifera, Aconilum Vulparia, Salvia glulinosa, Pirola uniflora, P. secunda, P. rolundifolia, P. chloraniha, Vaccinium Myrlillus, Phyleuma spicalum, Prenanihes purpurea usw. vor, die Wiesen schmücken Orchis Morio, O. lalifolia, Ranunculus acer, Melandryum silvesire, Cardamine pralensis, Heracleum Spondylium, Paslinaca saliva, Campanula Rapunculus, Cirsium rivulare, C. canum u. a., auf Sumpf- wiesen treten u. a. Pedicularis silvalica, Cenlaurium pulchellum, in Wasser- gräben Hollonia palusiris auf, die auch bei Leipnik vorkommt. An den Teichen bei Hustopetsch sind G/yceria aqualica, Carex cyperoides, Hippuris vulgaris, Oenanihe aqualica, ferner im Wasser Polamogelon nalans, P. lucens, P. acutifolius, Hollonia palusiris und in einem derselben auch Salvinia nalans zu finden. Mährisch- Weiß- kirchen. Husto- petsch. Odrau. N eutit- schein. Stramberg. Nessels- dorf. Hanna. Littau. Milkov. Lautsch. 238 Die Sudetenländer. Im Odertale bei Odrau, Neutitschein und flußabwärts bis zur Reichs- srenze sind insbesondere die üppigen Wiesen mit Anthoxanlhum odoralum, Holcus lanalus, Rumexz Acelosa, Lychnis Flos Cuculi, Trifolium pratense, Hypericum maculalum, Chrysanlhemum Leucanlhemum, Cirsium pannonicum, Cirsium canum sowie die Auen mit Galanthus nivalis bemerkenswert. Westlich von Neutit- schein besitzen vor allem die Kalkberge bei Stramberg eine interessante Flora, besonders der 554 m hohe, gegen Süden steil abstürzende Kotouc, auf welchem an der Nordseite Larix decidua einen kleinen Bestand bildet, während an den felsigen Abhängen Melica ciliala, Allium monlanum, Anlhericum ramo- sum, Dianlhus Carlhusianorum, Bisculella laevigala, Arabis arenosa, Sazxifraga Aizoon, Peucedanum Gervaria, Libanolis monlana, Sedum album, Cynanchum Vinceloxieum, Slachys germanica, S. recla, Scabiosa lucida, Inula squarrosa sowie das erst kürzlich daselbst entdeckte Geranium lucidum vorkommen. Weniger reich ist die Flora des Schloßberges von Stramberg mit Arabis arenosa, Sedum album, Polenlilla arenaria, Cynanchum Vincelozieum und Arlemisia scoparia sowie der Piskowna bei Nesselsdorf, die überdies Coloneasler in- legerrina und Melica eiliala beherbergt, während Arlemisia scoparia daselbst fehlt. Von Mährisch - Schönberg bis Kremsier breitet sich längs der March die weite fruchtbare Talebene der Hanna aus, die, heute vortrefflich kultiviert und von wogenden Gersten- und Weizenfeldern bedeckt, ehedem wohl ihrer ganzen Länge nach von jenen Auenwäldern und Wiesen bedeckt war, deren teste auch jetzt noch vielfach erhalten sind. Im nördlichen Teile der Hanna, wie um Littau, bestehen diese Auenwälder vorherrschend aus Alnus glulinosa, Fraxinus excelsior, Quercus Robur, Ulmus glabra, Salix fragilis, selbst herab- geschwemmten Lärchen; das Unterholz bilden Saliz fragilis, S. purpurea, S. Caprea, Prunus Padus, Rhamnus Frangula, Acer campesire, Sambucus nigra, im Niederwuchs sind Allium ursinum, Galanlhus nivalis, Leucoium vernum, Listera ovala, Arum maculalum, Mercurialis perennis, Circaea luleliana, Galeopsis speciosa charakteristisch. Die Wiesen, die alljährlich im Frühjahre von der March überflutet werden, bieten u. a. Agroslis vulgaris, Holcus lanaluıs, Triselum flavescens, Deschampsia caespilosa, Poa pralensis, P. Irivialis, Carex caespilosa, C. flava, Polygonum Bislorla, Callha palusiris, Ranunculus acer, Cardamine pra- _ lensis, Lychnis Flos cuculi, Geranium palusire, Sanguisorba offieinalis, Sazifraga granulala, Lalhyrus pralensis, Heracleum Spondylium, Primula elalior, Chrysan- Ihemum Leucanlhemum, Genlaurea Jacea, Cirsium oleraceum, Tragopogon pra- iensis und im Herbste Colchieum aulumnale. An den Abhängen der Hügel um Littau herrschen gemischte Laubwälder mit vorherrschenden Birken, in denen sich Maianlhemum bifolium, Paris quadrifolia, Anemone Hepalica, Ranunculus auricomus, Isopyrum lhaliclroides, Corydalis cava, C. inlermedia, Cardamine im- paliens, Hypericum monlanum, Cylisus supinus, Asiranlia maior finden, vor; bei Milkow kommen auch Fichten- und Föhrenbestände mit Genisla lincoria, Vaceinum Myrlillus, Calluna vulgaris, Pirola minor, P. media, P. uniflora vor. Bei Lautsch treten Andropogon Ischaemum und Rosa Gallica als die einzigen wärmeliebenden Arten des Gebietes auf. Pflanzengeographische Schilderung. 239 Ähnlich, aber artenreicher ist die Vegetation des Talbodens in der Um- gebung von Olmütz. Die Auenwälder bilden hier neben Alnus glulinosa, Ulmus glabra, Frazinus excelsior auch Populus alba, P. nigra und Quercus Robur, im Unterholz treten zahlreiche Weiden, Prunus Padus, Cornus sanguinea, Rhamnus Frangula, Sambucus nigra usw. auf, Humulus Lupulus ist eine überaus häufige Liane. Im Niederwuchs sind besonders Deschampsia raespilosa, Gagea lulea, Siellaria nemorum, Ranunculus auricomus, Filipendula Ulmaria, Galega offieinalis, Viola odorala, Peucedanum palusire, Selinum Carvifolia, Dipsacus pilosus und Eupalorium cannabinum, an moorigen Stellen auch Dryopleris Thelypleris auf- fallend. Auf den Wiesen, unter denen insbesondere das Olmützer Moor im Norden der Stadt bemerkenswert ist, ist meist Molinia coerulea, seltener Deschampsia caespilosa das tonangebende Gras; solche Wiesen treten besonders an feuchteren, noch wenig entwässerten Stellen auf und weisen von charak- teristischen Arten Carex Davalliana, C. slellulala, C. diandra, C. paniculala, C. vulpina, C.leporina, C. caespilosa, GC. panicea, G. hirla, G. vesicaria, Triglochin palusire, Epipaclis palusiris, Orchis uslulala, O. incarnala, Dianithus superbus, Siellaria palusiris, Thalielrum lucidum, Geum rivale, Lalhyrus palusiris, Euphorbia pilosa, E. palustris, Lylhrum Salicaria, Laserpilium prulhenicum, Lysimachia Ihyrsiflora, Genliana Pneumonanlhe, Teucrium Scordium, Pedicularis paluslris, Tarazacum paludosum, Cirsium canum, €. rivulare und €. oleraceum auf. An von Natur aus etwas trockeneren oder künstlich entwässerten Stellen aber herrschen an Gräsern Triselum flavescens und Avena pubescens vor, in deren Gesellschaft Alopecurus pralensis, Phleum pralense, Deschampsia caespilosa, Holcus lanalus, Polygonum Bislorla, Trollius europaeus, Polenlilla anserina *sericea, Sanguisorba offieinalis, Linum calharlicum, Heracleum Spondylium, Paslinaca saliva, Symphylum offieinale, Cenlaurea subjacea, CGirsium rivulare, €. canım und das in Mähren nur hier wachsende Oslericum palusire gedeihen. Die Wälder der Umgebung von Olmütz sind an den Ausläufern des Oder- gebirges Fichten- und Tannenwälder mit eingesprengten Laubholzbeständen, _ während auf den Hügeln am Westrande des Talbeckens vornehmlich Föhren- F wälder mit Venlenala dubia, Cylisus supinus, C. ralisbonensis, Genisla germanica, Polenlille arenaria und Aniennaria dioica vorherrschen. Von weit größerem nteresse aber sind in der Olmützer Flora die Trift- und Steppenformationen, wie sie auf den Hügeln am Westrande der Olmützer Ebene, besonders bei Nebotein, auftreten. Hier kommen u.a. vor: Phleum phleoides, Koeleria gracilis, elica Iranssilvanica, Carez humilis, Allium monlanum, Dianthus Carlhusianorum hannensis, Silene Oliles, Anemone grandis, Prunus frulicosa, Cylisus ralisbonensis, . Kilaibelii, Aslragalus danicus, Lavalera thuringiaca, Falcaria vulgaris, Ver- jascum phoeniceum, Asler Amellus und Arlemisia Absynihium. Auch östlich von lmütz, bei Grügau, treten steppenartige Formationen mit Andropogon schaemum, Slipa capillala, Phleum phleoides, Carex humilis, Anemone grandis, Veronica spicala, Asler Amellus sowie Triften mit Polenlilla arenaria, Trifolium Ipesire, Salvia pralensis, Verbascum phoeniceum, Cenlaurea rhenana, Crepis praemorsa usw. auf. Olmütz. Nebotein. Proßnitz. Prerau, Holleschau. Kremsier. AO Die Sudetenländer. ? { Abb. 113. Übergang zwischen Grassteppe und Felsentrift bei Nebotein nächst Olmütz (dev. Kalk). Andropogon Ischaemurn, Brachypodium pinnatum, Bromus erectus, Koeleria gracilis, Dianthus Carthusianorum, Linum flavum, Asperula cynanchica, Achillea collina usw. (Naeh einer Aufnahme von J. Pauer, Olmütz. \ b} Solche Triftformationen finden sich auf fast allen Vorhügeln des Drahaner Plateaus über Proßnitz bis gegen Kremsier zu. Bei Proßnitz findet man neben der Mehrzahl der eben genannten Arten auch Poa bulbosa, Carex Micheli, Anthericum ramosum, Ranuneulus illyrieus, Sempervivum soboliferum, Peucedanum alsalicum, Armeria elongala und Asperula glauca. Aber auch auf den Vorhügeln der Karpathen, zwischen Prerau und Holleschau, treten ähnliche Trift- formationen auf, in denen z. B. Andropogon Ischaemum, Phleum phleoides, Anthericum ramosum, Rosa gallica und Cylisus ausliriacus anzutreffen sind. Am Südende der eigentlichen Hanna liegt die Stadt Kremsier. Auch hier sind auf den Hügeln der Umgebung gemischte Laubwälder aus Eichen, Hainbuchen, Linden und Ulmen, mit Unterholz aus Corylus Avellana, Cralaegus Ozxyacanlha, Colulea arborescens, Cornus sanguinea und Ligusirum vulgare die herrschende Formation, in deren Niederwuchs Carex digilala, C. pilosa, C. Michelit, Brachypodium pinnalum, Convallaria maialis, Orchis mililaris, Lalhyrus vernus: L. niger, Trifolium alpesire, Stachys officinalis, Melampyrum nemorosum, Cam= panula persicifolia, C. Cervicaria, Inula salicina, Crepis praemorsa, Hieracium murorum die bezeichnendsten Arten sind. Seltener sind Buchenbestände; im der March aber sind auch hier Auenwälder aus Ouercus Robur, Alnus glulinost und Fraxinus excelsior mit Leucoium vernum, Galanlhus nivalis, Allium ursint v. Hayek, Die Pilanzendeeke Österreich-Ungarns. doch natürlich abgegrenzte und in pflanzengeographischer Beziehung halbwegs einheitliche Gebiete zur Grundlage zu wählen. Jedes dieser Kapitel enthält, nach Erfordernis mitunter in weitere Unterabschnitte zerlegt, eine Besprechung der klimatischen und Bodenverhältnisse in ihren Beziehungen zur Vegetation, an welche sich eine Schilderung der Zusammensetzung der einzelnen im Gebiete auf- tretenden Pflanzengenossenschaften unter steter Rücksichtnahme auf ihre Ab- hängigkeit von den klimatischen und Bodenverhältnissen anschließt. Sodann folgt eine eingehende topographische Schilderung der Vegetation, Tal für Tal, Bergkette für Bergkette, soweit deren Kenntnis von allgemeinerem Interesse ist, wobei sowohl dem Auftreten bestimmter Pflanzenbestände als auch den Verbreitungsgrenzen bezeichnender Arten und dem Vorkommen charakteristischer Typen entsprechende Aufmerksamkeit geschenkt wird. Eine große Zahl photographischer Vegetations- bilder und Einzeldarstellungen von wichtigen oder bezeichnenden Arten wird diese Schilderung illustrieren. Auf Grund der so auf induktivem Wege gewonnenen Resultate wird ein weiteres Kapitel unter Heranziehung paläontologischer Tatsachen die Ent- wicklungsgeschichte der Pflanzendecke Österreich-Ungarns seit der Tertiärzeit zum Gegenstande haben. Ein Schlußkapitel endlich wird den Versuch machen, eine Gliederung der Monarchie in einzelne pflanzengeographische Gebiete durch- zuführen, deren Resultat auf einer Florenkarte zum Ausdruck gebracht werden soll. Der Text des Werkes ist so gehalten, daß er ohne die Grenzen streng wissen- schaftlicher Darstellung zu überschreiten, für jeden nur halbwegs mit der Pflanzen- welt Vertrauten verständlich ist. Die Kenntnis der wissenschaftlichen Namen der verbreitetsten Pflanzen muß allerdings bei jedem Leser des Buches voraus- gesetzt werden, dies bringt schon die nach dem Inhalt des Werkes unvermeidliche Aufzählung von Pflanzenlisten mit sich ; alle bemerkenswerteren weniger bekannten Arten jedoch werden bildlich dargestellt werden, da ja doch selbst dem Fachmann nicht alle Arten eines fremden Florengebietes geläufig sein können. Eine so ins Detail gehende Darstellung der pflanzengeographischen Verhält- nisse, wie sie im vorliegenden Werke zu geben versucht wird, ist noch über kein Gebiet von einer ähnlichen Ausdehnung veröffentlicht worden. Da aber Österreich- Ungarn vermöge seiner geographischen Lage im Zentrum Europas und seines Übergreifen auf Gegenden von ausgesprochen ost- und südeuropäischem Charakter, seines Anteiles sowohl an dem höchsten Gebirge Europas als an den großen östlichen und südlichen Ebenen in pflanzengeographischer Beziehung zu den interessantesten und wichtigsten Gebieten gehört, glaubt der Verfasser, daß gerade dieses Gebiet infolge der Mannigfaltigkeit seiner Flora sich zu einem ersten Versuche in dieser Hinsicht eignet. Die detaillierte Schilderung der Vegetation der kleinsten Gebiete aber soll nicht allein auf induktivem Wege die Grundlage zu allgemeineren Er- gebnissen bieten, sondern sie soll das Buch auch zu einem erwünschten Nach- schlagewerk für jeden, der sich über die Flora einer bestimmten Gegend rasch orientieren will, machen. Es wird auch die Lücken zeigen in unserem Wissen und - darauf hinweisen, wo weitere Forschung einzusetzen hat, um unsere Kenntnis von - der Pflanzendecke Österreich-Ungarns zu vervollständigen. t Das Buch stellt jedoch keine bloße Kompilation aus der sehr reichen, aber j auch sehr zerstreuten und oft nur schwer zugänglichen Literatur dar, sondern _ der Verfasser hat auch den größten Teil des Gebietes aus eigener Anschauung kennen zu lernen Gelegenheit gehabt, was allein ihn in den Stand setzte, die — Forschungsergebnisse so vieler zu einem einheitlichen Ganzen zusammenzufügen, was aber auch zur Folge hat, daß in dem Werke eine Reihe von eigenen Beobach- tungen des Verfassers eingestreut ist, ganz abgesehen davon, daß sowohl die Ab- grenzung der einzelnen Formationen als auch die beiden Kapitel über die Ent- wieklungsgeschichte der Flora und über die pflanzengeographische Gliederung des Gebietes die persönlichen Anschauungen des Verfassers wiedergeben. Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Die Erscheinung der Anisophyllie. Eine morphologiseh-physiologische Studie von Dr. Wilhelm Figdor, Privatdozent für Anatomie und Physiologie an der k. k. Universität in Wien. Mit 23 Abbildungen im Text und 7 Tafeln in Licht- druck. Preis M. 7’— =K 8:40. Führer zu den wissenschaftlichen Exkursionen des IH. internationalen Kongresses Wien 1905. Herausgegeben vom Organisationskomitee des II. internationalen botanischen Kongresses unter Mitwirkung von A. Cieslar, A. Ginzberger, H. Freih. v. Handel-Mazzetti, A. v. Hayek, K. Maly, V, Schiffner, F. Vierhapper und E. Zederbauer. Mit 52 Lichtdrucktafeln, 1 Titelbild und 12 Textabbildungen. Preis in Mappe M. 20'— = K?20'—. Einführung in die Biochemie für Naturhistoriker und Mediziner. Von Dr. Viktor Grafe, Privatdozent an der Wiener Universität. Mit 41 Abbildungen im Text. Preis M. 13°— = K 15'60. Monographie der Gattung Taraxaeum. Von Dr. Freih. v. Handel- Mazzetti, Assistent am botanischen Institut der k. k. Universität in Wien. Mit 2 Tafeln in Lichtdruck, 3 lithographischen Tafeln und 2 Karten. Preis M.IS— =KI18-—. Flora von Brixen a. E. Ein mit Standorts- und Höhenangaben versehenes Verzeichnis der im weiteren Gebiete von Brixen a. E. (Südtirol) beobachteten wildwach- senden höheren Sporen- und Samenpflanzen, der Nutzgewächse und Zier- gehölze. Verfaßt von Dr. Anton Heimerl. Mit einer aus dem Legate Scholz gewährten Unterstützung der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Preis M.3— =K 960. Die europäischen Gattungen der Farn- und Blütenpflanzen nach dem Wettstein- schen System geordnet von Erwin Janchen. Zweite, verbesserte Auflage. Preis M.#— =K?2:40. TEE Flora des österreichischen Küstenlandes. Von Eduard Pospichal. Mit 25 Tafeln und einer Karte des österreichischen Küstenlandes. Zwei Bände in drei Teilen. Preis eines jeden Teiles geh. M. 8 — = K 9:60, geb.M 10 — =KI12-—. Lehrbuch der Pilanzenkunde für die unteren Klassen der Mittelschulen von e; Dr. Rudolf Scharfetter, k. k. Professor an der II. Staatsrealschule in Graz. Mit 201 Abbildungen im Text und 48 farbigen Tafeln. } Preis geb. M. 360 = K 4-—. Handbuch der systematischen Botanik. Von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der Universität in Wien. Zweite, umgearbeitete Auflage. Mit 3692 Figuren in 600 Abbildungen und mit einer farbigen Tafel. 2 Preis geh. M. 20'— = K ?24'—, geb. M. 26:60 = K 32:—, Vegetationsbilder aus Südbrasilien. Von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor | an der Universität in Wien. Mit 58 Tafeln in Lichtdruck, 4 farbigen Tafeln und 6 Textbildern. Preis in Mappe M. 24— = K 2380. 7 Die Samenpflanzen. (Blütenpflanzen, Phanerogamen.) Systematische Übersicht ihrer Familien und wichtigeren Gattungen und Arten mit besonderer Berück- sichtigung der für Land- und Forstwirtschaft, Technik und Arzneikunde in Betracht kommenden Gewächse von Dr. Karl Wilhelm, o. ö. Professor der Botanik an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien. Mit einem y Anhange, enthaltend eine Übersicht der wichtigsten kryptogamen Nutz- © pflanzen. Preis geh. M.5°— =K 6'—, geb. M. 620 =K 740 Druck von Rudolf M. Rohrer in Brünn. ._ . I IE PFLANZENDECKE K STERREICH-UNGARNS AUF GRUND FREMDER UND EIGENER FORSCHUNGEN GESCHILDERT VON Dr. AUGUST Ener von HAYEK, PRIVATDOZENT FÜR SYSFEMATISCHE BOTANIK AN DER UNIVERSITÄT WIEN. HERAUSGEGEBEN MIT EINEM DRUCKKOSTENBEITRAG DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN. VOLLSTÄNDIG IN ZWEI BÄNDEN VON ETWA JE 5 LIEFERUNGEN. MIT ZAHLREICHEN ABBILDUNGEN UND TAFELN. PREIS JEDER LIEFERUNG 6X = 5 Mk. I. BAND. 3. LIEFERUNG. LEIPZIG uno WIEN. FRANZ DEUTICKE. 1914. _ % Verlags-Nr. 2110. Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Die Erscheinung der Anisophyllie. Eine morphologisch-physiologische Studie von Dr. Wilhelm Figdor, Privatdozent für Anatomie und Physiologie der Pflanzen an der k. k. Universität in Wien. j Mit 23 Abbildungen im Text und 7 Tafeln in Lichtdruck. W Preis M. 7— = K 8:40. SR, Landwirtschaftliche Pfianzenzüchtung und ihre Stätten in Österreich. Dargestellt von Prof. C. Fruhwirth, diplomierter Landwirt, Dozent an der k. k. Hochschule für Bodenkultur, Preis M. 180 = K 2: — Führer zu den wissenschaftlichen Exkursionen des II. internationalen Kongresses Wien 1905. Herausgegeben vom Organisationskomitee des II. internationalen botanischen Kongresses unter Mitwirkung von A. Cieslar, A. Ginzberger, H. Freih. v. Handel-Mazzetti, A. v»Hayek, K. Maly, V. Schifiner, F. Vierhapper und E. Zederbauer. Mit 52 Lichtdrucktafeln, 1 Titelbild und 12 Textabbildungen. Preis in Mappe M. 20— = K 20°—. Einführung in die Biochemie für Naturhistoriker und Mediziner. Von Dr. Viktor Grafe, Privatdozent an der Wiener Universität. Mit 41 Abildungen im Text. Preis M. 13°— =K 15°60. Die Forstbetriebseinrichtung. Für Studierende und ausübende Fachmänner dargestellt von Dr. Adolf Ritter v. Guttenberg, k. k. Hofrat und o. ö. Professor an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien. Zweite Auflage. Mit 3 Tafeln in Farbendruck und 41 Figuren im Text. Preis geh. M. 10°— —= K 12°—, geb. M. 11:20 = K 1340. Monographie der Gattung Taraxacum. Von Dr. Heinrich Freiherr v. Handel-Mazzetti, Assistent am botanischen Institut der k. k. Universität in "Wien. Mit 2 Tafeln in Lichtdruck, 3 lithographischen Tafeln und 2 Karten. Preis M. 15° — = K1$—. Flora von Brixen a. E. Ein mit Standorts- und Höhenangaben versehenes Verzeichnis der im weiteren Gebiete Rasen a. E. (Südtirol) beobachteten wildwachsenden höheren Sporen- und Samenpf! der Nutzgewächse und Ziergehölze. Verfaßt von Dr. Anton Heimerl. a Mit einer aus dem Legate Scholz gewährten Unterstützung der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Preis M. $— = K 960. \ Pflanzengeographische Schilderung. 241 Abb. 114. Buschwerk aus Prunus fruticosa, P. spinosa und Rosa glauca bei Grügau südlich von Olmütz. Im Vordergrund Steppe mit Bromus erectus, Brachypodium pinnatum, Stachys recta, Achillea collina usw. (Nach einer Aufnahme von J. Pauer, Olmütz.) Paris, Anemone ranunculoides, Urlica dioica, Alliaria officinalis, Aegopodium Podagraria, Leonurus Marrubiasirum sowie Wiesen mit Colchieum, Allium angu- ‚losum, Euphorbia palustris, Cardamine pralensis, Lychnis Flos Cuculi, Ranunculus Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 16 fin Wischau. Plateau von Drahan. Proti- wanow. Zwittawa- tal, Adamsthal. Sloup. Blansko. Mazocha. Lomnitz. 242 Die Sudetenländer. acer, Trifolium fragiferum, Teucrium Scordium, Cirsium canum usw. entwickelt; in stehenden Gewässern bei Bilan kommt Hollonia palusiris vor. Nordwestlich von Kremsier dringt die pannonische Flora durch das Tal der Hanna bis nach Wischau vor und zeigt sich gerade dort in reichster Entwicklung, da sich hier, besonders an der „Bilä skäla‘ bei Drysic neben anderen verbreitetern Arten Phleum phleoides, Dianthus Carlhusianorum, Prunus frulicosa, Polentilla arenaria, Seseli auslriacum, Linum flavum, Scabiosa canescens, Brunella grandiflora, Asler Linosyris und Asier Amellus vorfinden. Auch im Süden der Stadt, bei Vetrnik und DrazZovic, treten steppenartige Formationen mit Andropogon Ischaemum, Slipa capillala, Allium monlanum, Iris variegala, Anemone grandis, Adonis vernalis, Oxylropis pilosa, Peucedanum Cervaria, Poly- gala maior, Phlomis luberosa, Campanula sibirica, Asperula ceynanchica, Astier Amellus, Hypochoeris maculala usw. auf. Das von den Ausläufern des Böhmisch-mährischen Höhenzuges gegen Olmütz, das Hannatal und Brünn sich erstreckende Plateau von Drahan ist fast durchwegs ein Laubwaldgebiet, in welchem gemischte Wälder aus Eichen, Hainbuchen, Ahornen, Linden und eingesprengten Föhren, in deren Nieder- wuchs neben Anemonen und Leberblümchen (Anemone nemorosa und A. Hepalica) insbesondere die gelbblühenden Gaisklee- und Ginsterarten, wie Genista tincloria, G. germanica und Cylisus ralisbonensis, Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum und M. vulgalum), die pfirsichblätterige Glockenblume (Gampanula persicifolia) und Waldmeister (Asperula odorala) die bezeichnendsten Typen sind. Die Wiesen des Gebietes bieten außer dem häufigen Vorkommen von Sazifraga granulalta kaum etwas Bemerkenswertes; doch kommt bei Protiwanow noch der sudeto- karpathische Gladiolus imbricalus und in Wäldern daselbst Polygonalum verli- cillatum vor. Im Zwittawatale reichen manche Arten des Böhmisch-mährischen Höhenzuges bis Adamsthal und selbst bis in die Gegend von Brünn herab, so in den Wäldern Polygonalum verlicillatum, Cephalanihera alba, C. longifolia und €. rubra, Melitlis Melissophyllum, Pleurospermum ausiriacum, Sorbus iorminalis, Ribes alpinum, auf Wiesen Phyleuma orbiculare, Gentliana Pneu- monanthe und Cirsium rivulare; in feuchten Gebüschen sind Omphalodes scor- pioides und Asperula rivalis häufige Erscheinungen. Von besonderem Interesse aber ist die Flora der Urkalkfelsen bei Blansko und Sloup, wo sogar subalpine Arten vorkommen, wie Sazifraga Aizoon und Sesleria varia, die hier neben Melica ciliala, Anihericum ramosum und Arlemisia Absynthium gedeihen ; auch kommen bei Blansko die karpathische Aciaea Cimicifugia sowie das in Mähren nur hier anzutreffende Cynoglossum germanicum vor. Auch die Felsen der Mazocha bei Willimowitz beherbergen eine ähnliche Flora, da auch hier Asplenium viride, Sesleria varia, Alyssum Arduini, Bisculella laevigala, Aclaea Cimicifugia, Thalietrum aquilegifolium, Sedum album und Sazifraga Aizoon gedeihen. Auch in der Gegend von Lomnitz und Tischnowitz, wo ebenfalls gemischte Laubwälder, aber auch reine Buchenbestände vorkommen, treten noch einzelne Gebirgsarten auf, wie Cardamine enneaphylla, C. bulbifera, Vieia a B a . I Pflanzeneeographische Schilderung. 243 > oO o° Abb. 115. Die Mazocha. Auf den Höhen Mischwälder, an den Hängen diverse Felsenpflanzen, (Nach einer Aufnahme von M. Eisler.) (Aus der Bildersammlung des geographischen Institutes der Wiener Universität.) silvalica, Ribes alpinum, Sanicula europaea sowie besonders im Schwarzawa- tale Cyclamen europaeum; auf der Kv&tnitza nächst Tischnowitz an Kalk- felsen trifft man wieder Sazifraga Aizoon an. Von Tischnowitz abwärts aber treten im Schwarzawatale immer häufiger Arten der pannonischen Trift- formation auf, so insbesondere Andropogon Ischaemum, Glemalis Vilalba, Anemone 16* Tisch- nowitz. Brünn. Hadiberg. Kuhberg. Lateiner- berg. Oslawatal. Eiben- schitz. Namiest. 244 Die Sudetenländer. nigricans, Cylisus nigricans, C. ralisbonensis, Arlemisia Absynihium und auch Ouercus Cerris und Qu. pubescens, ferner die subalpine Sesleria varia. Typisch entwickelt aber trifft man diese Bergtriften in der Umgebung der Landeshaupt- stadt Brünn an, besonders im Nordwesten der Stadt auf dem Hadiberge. Hier ist besonders im Frühling ein reicher Blütenflor seltener Arten anzutreffen, so von Gräsern neben Carex Michelii und Andropogon Ischaemum auch das zarte Waisenmädchenhaar (Siipa pennala), häufig ist die große blauviolette Küchenschelle (Anemone grandis), die im Vereine mit goldgelben Fingerkräutern x (Polentilla arenaria) und Ginster (Cylisus procumbens) die Hauptmasse der - P3 u 3 * » Abb. 116. Steppenwiese bei Schlapanitz nächst Brünn mit Phleum phleoides und Echium rubrum. (Nach einer Aufnahme von Prof. H. Iltis, Brünn.) Vegetation bildet, ferner kommen hier der prächtige Dielamnus albus, Scorzonera purpurea, Sideritis monlana, Lilhospermum purpureo-coeruleum, Geranium sangui- neum, Coloneasler inlegerrima und als Seltenheit Himanloglossum hirecinum und Iris variegala an den kahlen Hängen vor, während im Walde u. a. Hierochlo@ auslralis, Pulmonaria mollissima und Euphorbia angulala anzutreffen ‚sind. Auch der Kuhberg birgt einige seltene Arten, wie Gagea bohemica und auch auf dem Lateinerberge findet man Sesleria varia, Carex humilis, Siderilis monlana und das seltene Thesium Dollineri und östlich von Brünn, bei Schla- panitz, treten neben Buschgehölzen auch steppenartige Wiesen auf, auf denen u.a. Echium rubrum vorkommt. Ziemlich weit dringt die pannonische Flora durch das Iglawa- und Oslawatal ins Bergland ein. Bis Oslawan reichen Lavalera ihuringiaca, Geranium sanguineum, Linum lenuifolium und Adonis vernalis und zwischen Eibenschitz und Namiest und in der Umgebung des Pflanzengeographische Schilderung. 245 letzteren Ortes treten an felsigen Hängen Stipa capillata, Allium flavum, Clemalis recla, Alyssum Arduini, A. monlanum, Silene Oliles, Trifolium rubens, Prunus Mahaleb, Seseli Hippomaralhrum, S. auslriacum, Inula hirta usw. auf, während zwischen Sennohrad und Oslawan in Gesellschaft von Sazifraga Aizoon auch Sazifraga decipiens sich findet. An den Kammerteichen bei Namiest kommt das seltene Gras Coleanthus sublilis vor. In den Wäldern der Umgebung ist neben Vaccinien, Pirolaarten, Asirantia maior usw. auch Cyclamen europaeum überall häufig. Im Iglawatale bei Mohelno treten auch Serpentinfelsen zutage, die eine interessante Flora beherbergen ; hier gedeihen Carex humilis, Euphorbia Gerardiana, E. polychroma, Bisculella laevigala, Prunus Mahaleb, Armeria elongala, Asier Linosyris, Senecio erucifolius, Linaria genislifolia sowie der Serpentinfarn Asplenium cuneifolium und die südliche, hier ihre Nordgrenze erreichende und im Norden oft auf Serpentin auftretende Nolochlaena Maranlae, Auch bei Mährisch - Kromau sind wärmeliebende Arten in ziemlich beträcht- licher Anzahl anzutreffen, so Allium flavuum, Anemone nigricans, Ranunculus illyrieus, Aconitum Anlhora, Sempervivum soboliferum, Sazifraga Aizoon, Alyssum monlanum, Verbascum phoeniceum, Melampyrum cristalum, Linaria_ genisli- folia usw. Schon bei Namiest treten neben gemischten Laubwäldern auch Buchen- und Nadelholzbestände auf und nehmen nach Westen und Süden zu immer mehr überhand. Bei Mährisch-Budwitz sind aus Föhren, Fichten und Lärchen zusammengesetzte Wälder, in deren Niederwuchs Venienala dubia und Sarolhamnus bemerkenswert sind, die herrschende Formation; an sonnigen Hängen treten hier nur mehr Andropogon Ischaemum, Allium monlanum, Dianthus Carthusianorum und Scabiosa ochroleuca auf. Gegen das Thayatal zu aber, wie ‚um Frain und Hardegg, nehmen die Wälder immer mehr den Charakter von Gebirsgwäldern an. Föhren, Fichten und Lärchen, mit eingesprengten Exem- plaren von Fagus silvalica und Sorbus Aria bilden hier das Oberholz, in dem bei Hardegg auch Tazxus baccala auftritt; im Unterholz findet sich stellenweise Staphylea pinnala, für den Niederwuchs aber sind insbesondere Melica nulans, M. picla, Carex digilala, Lilium Martagon, Isopyrum thalilroides, Aconilum Vulparia, Cardamine bulbifera, Hypericum hirsulum, Asiranlia maior, Salvia glulinosa, Cyclamen europaeum, Senecio nemorensis und die karpathische Aciaea Cimicifugia bezeichnend. Im auffallenden Gegensatz zu diesen ernsten Berg- wäldern ist die große Zahl östlicher und thermophiler Arten, die an den Fels- hängen des Thayatales gedeihen, wie bei Frain Andropogon Ischaemum, Slipa capillata, Melica ciliata, Allium monlanum, Iris variegala, Anemone grandis, A.nigricans, Aconilum Anihora, Bisculella laevigata, Bupleurum falcalum, Liba- nolis monlana, Coloneasler inlegerrima, Rosa gallica, Stachys germanica, St. recla, Linaria genislifolia, Cynachum Vinceloxicum, Asperula glauca, Achillea Neilreichii, Cenlaurea rhenana, C. variegala, Hieracium echioides; bei Hardegg neben den meisten der genannten Arten auch Aconilum variegalum, Alyssum Arduini, Sazifraga decipiens, Genliana Slurmiana, Primula veris var. hardeggensis, Inula Oculus Christi und Buphlhalmum salicifolium, bei Schloß Neuhäusel Verbascum Oslawan. Mohelno. Mähr.- Kromau. Mähr.- Budwitz. Frain. Hardess. Neuhäusl. 246 Die Sudetenländer. speciosum, Echinops sphaerocephalus und Arabis hirsula,;, auch am Geisteige bei Luggau ist die Mehrzahl der genannten Arten zu finden. Znaim. Weiter talabwärts, gegen Znaim zu, nimmt das Laubholz wieder überhand und Bestände aus Ouercus Robur, Ou. sessiliflora und Carpinus Belulus sind dortselbst an den Hängen des Thayatales und im Hügellande vorherrschend. xeich ist auch die pannonische Triftformation im Znaimer Hügellande ent- wickelt, besonders im Thaya- und Leskatale, bei Poppitz, Esseklee und auf dem Kuhberge. Besonders häufig sind hier Siipa pennala, Poa bulbosa, Abb. 117. Das Thayatal oberhalb Znaim. An den Hängen sommergrünes Buschwerk und Triftformationen, (Nach einem Diapositiv aus der Sammlung des geographischen Institutes an der Wiener Universität.) Alyssum Arduini, Anemone silvesiris, A. grandis, Siachys recla, Nonnea pulla, Odonliles lulea, Arlemisia Absynlhium, Inula Oculus Chrisli, Cenlaurea rhenana, Thayatal. Hieracium cymosum, H. echioides, ferner im Thayatale Allium sphaerocephalum Granitztal. und Echinops sphaerocephalus, im Granitztale Echinops, Ranunculus illyrieus und Minuarlia selacea. Nicht selten tritt auf Granit und Gneißboden eine eigen- artige Mischung von Elementen der mitteleuropäischen Sandheide und der £ pontischen Steppe auf, so im Thayatale, auf dem Pelzberge bei Mühlfraun und zwischen Znaim und Taßwitz, wo neben Corynephorus canescens, F. glauca, Pflanzengeographische Schilderung. 247 Scleranihus perennis, Calluna vulgaris, Armeria elongala, Androsace elongata, Veronica Dillenii, Jasione monlana und Helichrysum arenarium auch Slipa capillala, Fesluca sulcala, Silene Oliles, Dianihus Carlhusianorum, Anemone grandis, Ranunculus illyrieus, Nonnea pulla, Hieracium cymosum, H. echioides, H. seligerum und bei Mühlfraun auch Echium rubrum vorkommen, Mühlfraun. Abb. 118. Eurotia ceratoides auf den Steppen bei Goggendorf nächst Eggenburg. (Nach einer Aufnahme von Dr. A. Ginzberger, Wien.) (Aus der Bildersarnmlung des botanischen Institutes der Wiener Universität.) Auch weiter südwestlich, bei Netz und Pulkav herrschen auf den kahlen Abhängen diese eigenartigen Heiden vor, in denen bei Retz auch Carex Retz. supina, Gagea bohemica und Achillea Neilreichü, bei Pulkau auch noch Iris Pulkau. arenaria auftreten, während die Wälder daselbst hauptsächlich Föhrenwälder mit eingemischten Fichten und Ventenala dubia im Niederwuchs darstellen. Auch nach Süden zu erstrecken sich bis gegen Eggenburg Föhrenbestände, von Kul- Egzenburs. turen und eintönigen Heiden mit Koeleria gracilis usw. unterbrochen, bei Goggen- dorf, zwischen Esgenburg und Sitzendorf aber treten Steppenformationen Eggenburg. mit Iris pumila, Eurolia ceraloides, Reseda Phyleuma, Asiragalus exscapus, Horn. Tellnitz. Ottmarau. Groß- Seelowitz. Pausram. Auspitz. Saitz. Czeitsch. Grußbach. 248 Die Sudetenländer. Oxylropis pilosa, Phlomis luberosa, Aster Linosyris, Echinops rulhenicus und Jurinea mollis auf. Um Horn sind wieder Nadelwälder aus Fichten und Föhren tonangebend, in denen bei Kotzendorf noch Thalielrum aquilegifolium, bei Siegmundsherberg Pelasiles albus auftritt; ab und zu trifft man auch kleine Buchenbestände, wie im Spitalwalde, Hornerwalde und Eibenbachgraben ; auf trockenen Grasplätzen sind Seleranlhus perennis, Dianthus Carlhusianorum, Anemone silvesiris, Veronica prostrala und Jasione monlana häufig; an den Steilhängen der aus dem Granitplateau des Waldviertels sich herabziehenden Täler aber hat sich eine reiche thermophile Flora angesiedelt, wie im Mödringer- graben und Taffatale, wo u. a. Gagea bohemica, Allium flavum, Tunica Sazxifraga, Aconilum Anlhora, Geranium sanguineum, Aslragalus Onobrychis, Gyclamen europaeum, Pulmonaria mollissima und Asier Amellus, ferner bei Mödring Dielamnus albus wachsen. Ähnliche Verhältnisse herrschen auch im Kamptale, wo an den Hängen Buschwerk aus Quercus Robur und Carpinus Belulus, ferner Allium flavum, Bupleurum falcalum und vor allem das prächtige Aconilum Anthora, beim „Öden Schloß“ auch Stipa pennala gedeihen. Das Tiefland an der unteren Iglawa und Schwarzawa sowie die Abfälle der am linken Ufer der letzteren gelegenen Hügel stellen ein Gebiet dar, in welchem der Boden an vielen Stellen Salz auswittert und wo dann eine charakteristische Halophytenflora anzutreffen ist. Schon zwischen Tellnitz, Mönitz und Ottmarau liegt ein solches Gebiet, doch mußte die ehemals sehr reiche Halo- phytenflora dort fast ganz der Kultur weichen und nur auf Hutweiden und an Gräben findet man noch hie und da, wie bei Ottmarau, Crypsis aculeala, Heleochloa schoenoides, Carex hordeislichos, Spergularia salina, Allhaea officinalis, Bupleurum lenuissimum, Planlago maritima, Taraxacum bessarabicum usw.; auch zwischen Groß-Seelowitz und Nußlau kommen einige der genannten Arten vor. Bei Pausram ist besonders das häufige Vorkommen von Asier Tripolium in den Gräben längs der Bahn auffallend, auf dem Kolben bei Auerschitz hingegen sind typische Stipasteppen mit /ris pumila, Polygala maior, Dielamnus albus usw. entwickelt. Reicher ist die Halophytenvegetation um Auspitz. Schon um den Bahnhof herum sind Alropis disians, Juncus Gerardi, Planlago marilima usw. nicht selten, nicht weit davon aber liegt ein ausgesprochenes Halophytenterrain, wo Salicornia herbacea, begleitet von Suaeda marilima, Spergularia salina, S. media, Alriplex haslala, Planlago marilima, Asier Tripolium und Scorzonera parviflora Bestände bildet, während an Gräben Sceirpus marilimus, Schoenopleclus Tabernaemonlani, Phragmiles communis, Rumex odonto- carpus und Aster Tripolium gesellig auftreten. Auch bei Saitz treten besonders an den Bahngräben die genannten Arten auf, hingegen ist die reiche Halophyten- flora der Uferwiesen am Kobyli- und Gzeitscher See bis auf wenige Arten, wie Crypsis aculeala, Salicornia herbacea, Suaeda marilima, Spergularia salina, Samolus Valerandi, Glaux marilima Asler Tripolium infolge der Umwandlung des Bodens zu Kulturland verschwunden. Endlich sind auch zwischen Gruß- bach und Nikolsburg, bei Neu-Prerau, Fröllersdorf usw. mehrere Stellen mit typischer Halophytenflora (u. a. Heleochloa schoenoides, Salicornia ner ZT 4 | ji 5 Pflanzengeographische Schilderung. 249 herbacea, Suaeda marilima, Spergularia salina, Sp. media, Trifolium fragiferum, Bupleurum lenuissimum, Glau:x marilima, Samolus Valerandi, Planlago marilima, Scorzonera parviflora erhalten. Bei Kobyli trifft man feuchte Wiesen mit Triglochin palusire, Rumex marilimus, Inula salicina und Senecio Doria sowie Eichenwälder. Der Zug des Hradiskoberges und der Steinitzer Wald sind besonders an ihren nördlichen und westlichen Hängen hauptsächlich von gemischten Laub- wäldern aus Eichen, Hainbuchen, Linden, Ahornen, Ulmen usw. bedeckt, deren ’ Unterholz Cralaegus Oxyacanlha, Prunus spinosa, Gornus-, Evonymus-, Viburnum- Arten, Siaphylea pinnala usw. bilden, während im Niederwuchs Melica nulans, M.uniflora, Fesluca giganlea, Luzula campesiris, L. nemorosa, Polygonaltum mulli- florum, Gonvallaria maialis, Neollia Nidus avis, Anemone Hepalica, Isopyrum thalielroides, Aconilum Vulparia, Cardamine bulbifera, Euphorbia amygdaloides, Pulmonaria obscura, Digilalis ambigua, Lamium luteum, Asperula odorala, Hie- racium murorum allgemein verbreitet sind. An den Süd- und Osthängen aber breiten sich Trift- und Steppenformationen, unterbrochen von niedrigem, sommer- grünem Buschwerke, aus. So treten am Südabhange des Steinitzer Waldes bei Klobouk, besonders bei Grumir, Slipa pennala, Carex humilis, Iris pumila, I. variegala, Thesium Dollineri, Melandryum viscosum, Aslragalus ausiriacus, A. asper, Seseli varıum, Echium rubrum, Phlomis luberosa, Arlemisia auslriaca, Senecio campeslris, Cirsium pannonicum, Jurinea mollis, an etwas salzhaltigen Stellen Lepidium latifolium und Taraxacum bessarabicum und an feuchten Gräben Senecio Doria auf. Reicher noch ist die Flora dieser Steppen um Nikoltie zwischen Auspitz und Klobouk, wo auch Crambe lalarica, Nepela nuda und die hier ihre Westgrenze erreichende Crepis rigida, die auch bei Boschowitz nächst Klobouk vorkommt, angetroffen werden. Auch um Gzeitsch treten ähnliche Steppenformationen auf, die u. a. Poa bulbosa, Adonis vernalis, Linum ausiriacum, Astragalus exscapus, A. danicus, A. Onobrychis, Oxylropis pilosa, Euphorbia Gerardiana, Daphne Cneorum, Trinia vulgaris, Verbascum phoeniceum, Globularia Willkommii, Campanula sibirica, Scorzonera auslriaca aufweisen. Ähnliche Verhältnisse weist auch das Marsgebirge auf. In tieferen Lagen, besonders gegen die March zu, treten hier Föhrenwälder mit Calamagrosis Epigeios, Sieglingia decumbens, Sarolhamnus scoparius, Cylisus nigricans usw. auf; haupt- sächlich aber sind die Wälder Birkenbestände oder gemischte Laubholzbestände aus Fagus silvalica und Carpinus Belulus mit eingesprengten Eichen, Ahornen, Linden und in höheren Lagen, wie bei Welehrad, Schwabenitz usw. auch nicht selten Tannen und der vielfach angepflanzten Lärche. Im Niederwuchs dieser Wälder ge- deihen Carex silvalica, C. pilosa, Allium ursinum, Maianthemum bifolium, Neollia Nidus avis, Cephalanthera alba, C. longifolia, Euphorbia amygdaloides, Isopyrum thalietroides, Corydalis cava, Cardamine bulbifera, Astranlia maior, Lalhyrus ver- nus, Pulmonaria obscura, Melampyrum nemorosum sowie zahlreich die jenseits der March in den Karpathen sehr häufige und charakteristische Hacquelia Epipaclis, in höheren Lagen, wie auf dem Brdo, wachsen auch Hordeum europaeum, Care x Kobyli. Steinitzer Wald. Klobouk. Mars- gebirge. Napajedl. Marchtal. 250 Die Sudetenländer. muricala, Pirola minor und Vaecinium Myrlillus, während V. Vilis Idaea bereits fehlt, und als Seltenheit wurde bei Vl&Cak,nächst Strilek auch Epipogium aphyl- lum beobachtet. Am Fuße des Gebirges, besonders gegen die March zu, sind aber auch hier Triften entwickelt, auf denen bei Napajedl und Welehrad Andropogon Ischaemum, Koeleria gracilis, Carex praecox, C. Michelii, Anihericum ramosum, Dianthus Carlhusianorum, Silene Oliles, Clemalis recla, Adonis vernalis, Linum Abb. 119. Epipogon aphyllum bei Vl&ak nächst Strilek im Marsgebirge. 2 (Nach einer Aufnahme von Prof. F. Nabelek, Leipnik.) leucum, Globularia Willkommii, Verbascum auslriacum usw. gedeihen. Im Marchtale, von der Talenge bei Napajedl angefangen bis Bisenz asper, Fesiuca giganlea, Milium effusum, Gagea lulea, Allium ursinum, Poly- gonalum offiecinale, Ranunculus Ficaria, Anemone ranunculoides, Corydalis solida, Alliaria officinalis, Salvia glulinosa, Slachys silvalica, Lycopus europaeus Pflanzengeographische Schilderung. 251 Crepis paludosa usw. gedeihen. Diese Auen wechseln mit üppigen Wiesen ab, deren Hauptbestandteile Alopecurus pralensis, Phleum pralense, Holcus lanalus, Fesluca elalior, Cynosurus crislalus, Allium angulosum, Golchicum aulumnale, Lychnis Flos Cueuli, Ranunculus acer, Cardamine pralensis, Sanguisorba officinalis, Paslinaca saliva, Heracleum Spondylium, Carum Garvi, Salvia pralensis, Cirsium canum, G. oleraceum, Cenlaurea Jacea, Crepis biennis und Hieracium pralense Abb. 120. Verbascum austriacum bei Brdo nächst Rostin im Marsgebirge, (Nach einer Aufnahme von Prof. F. Nabelek, Leipnik.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes an der Wiener Universität.) sind. In Sümpfen an der March bei Ungarisch-Hradisch treten Carex cyperoides, CGyperus fuscus, Dichosiylis Micheliana, Polenlilla supina, Peplis Porlula, Lyihrum Hwyssopifolia, Lindernia pyzidaria, Limosella aqualica usw. auf. Solche Auenwiesen, wie die eben geschilderten, finden sich auch weiter abwärts im Tale bei Ungarisch- Ostra; nach Osten gegen die Karpathen zu aber werden die Wiesen allmählich trockener und nehmen schließlich einen steppen- artigen Charakter an, wie bei Klein - Blatnitz und Lippau, wo dann Dianihus Ponlederae, Adonis vernalis, Anemone grandis, Clemalis recla, Lalhyrus pannonicus, Bupleurum falcalum, Peucedanum Gervaria, Cirsium pannonicum, Iris variegala Uns.- Hradisch. 252 Die Sudetenländer. usw. auf diesen Steppenwiesen auftreten, die ganz allmählich in die Bergtriften der Karpathenvorberge übergehen. Bisenz. Bei Bisenz treten auch noch in der Ebene trockene Laubwälder auf, so der sogenannte „Haj‘‘, in welchem u. a. Ranunculus illyrieus, Saxifraga bulbifera, Cylisus ralisbonensis, Grepis praemorsa, Melampyrum crislalum und als Seltenheit auch Gladiolus illyrieus vorkommen. Westlich von Bisenz liegt an Stelle des ver- landeten Caganow - Teiches eine große Moorwiese, die durch das Vorkommen von Carex diandra, C. paradoxa, C. limosa, Stellaria glauca und in Tümpeln Sparganium minimum ausgezeichnet ist. Von Bisenz bis Göding erstreckt Dubrawa- sich der große Dubrawawald, der aber zum größten Teil erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts angepflanzt wurde, um die losen Flugsandmassen des Gebietes zu festigen. Der nördliche Teil desselben, der Bzinekwald bei Bisenz, ist ein wohl ursprünglicher Eichenbestand, in dessen Niederwuchs jedoch zahlreiche typische Sandbewohner, wie Siipa capillala, Phleum phleoides, Carex ericelorum, ferner Ranunculus cassubicus, Melampyrum cristatum, Gen- laurea slenolepis, an feuchten Stellen sogar Senecio fluvialilis und Crepis paludosa gedeihen. Der größte Teil des übrigen Waldes aber ist ein Bestand aus Rot- und (durchwegs angepflanzten) Schwarzföhren, deren Niederwuchs der sonst für die Föhrenwälder so charakteristischen Vacceinium- und Pirola- arten ganz entbehrt und in dem selbst Galluna selten ist. Hingegen kommen im Niederwuchs typische Bewohner der Sandheide, wie Gorynephorus canescens, Fesluca ovina, Scleranlhus perennis, Thymus Marschallianus, Jasione monlana, ferner Anthoxanthum odoralum, Deschampsia flexuosa, Euphorbia Cyparissias, Silene nulans, Polenlilla erecla, Helianlhemum ovalum, Verbascum Lychniles, V. phoeniceum, V. Ihapsiforme, Veronica spicala, Onosma Visianiü, Gylisus nigricans, Sarolhamnus scoparius, Solidago Virga Aurea, Scorzonera purpurea vor. Wo aber der Boden nicht von Wald bedeckt ist, treten im ganzen Gebiete, der Dubrawa bis über Göding hinaus Sandsteppen, in denen meist Corynephorus canescens oder Fesluca vaginala, manchmal aber auch Digilaria ciliaris, Slipa' pennala, S. capillala, Polenlillen oder Arlemisien tonangebend sind, auf, in denen von interessanteren Arten Kochia arenaria, Scleranlhus perennis, Melandryum viscosum, Gypsophila paniculata, G. fasligiala, Erysimum canescens, Polentilla rubens, P. arenaria, P. Wiemanniana, P. argenlea, P. palula, Onosma arenarium, Thymus angustifolius, Linaria genislifolia, Veronica verna, Planlago arenaria, Erigeron canadensis (massenhaft), Anihemis ruthenica, Hieracium seligerum u. a. gedeihen, während die weiter südwärts auftretenden Arten Koeleria glauca und Apera inierrupla fehlen beziehungsweise höchst selten sind. Die Niederung an der unteren Thaya, nahe ihrer Mündung in die March, us also das Gebiet der Umgebung von Lundenburg und Kostel, stellt eine weite, teils trockene und selbst sandige, teils sumpfige Ebene dar, die von zahl- reichen Wassergräben und Sümpfen durchzogen ist und teils kleinere Auen- wälder, teils aber Wiesen trägt, für die Molinia coerulea, Cyperus fuscus, Juncus alralus, Allium angulosum, Iris sibirica, Euphorbia lucida, E. palustris, Thalic- rum galioides, Galega officinalis, Eryngium planum, Cnidium venosum, Silaus 2 uoray pun StzdioT ur 91oTynocL ZUed,] UOA SRMOA "ABIISIOAIUTN AOUDOT A9P SOJNITSU] uOy9STyIdELSO9S SIP Sunfwmesımprie daop SNV E11 I] I I I PIIE I (wun.agn AOLEOTT "AA UOA HUyEUMY AOUD URN) "JOPMAIPSSNE U9AUOTJEULIOJUOS[O.] pun -u9ddojJs purs usSuef] uspppemoqun uop uy "SINASJONIN 194 9919 AONLJoT Alt "IST "AAIV SOBRORIAL, ‘] suaBduf)-y9lo1ogsg Hypopuszurjjg Pl 'NPAeH Pflanzengeographische Schilderung. 259 pratensis, Genliana Pneumonanthe, Armeria elongala, Inula salicina die be- zeichnendsten Arten sind. Bei der Haltestelle Rakwitz nächst Kostel findet sich übrigens noch eine salzauswitternde Stelle mit Crypsis aculeata, Heleochloa schoenoides, Spergularia marginala, Salicornia herbacea, Glaux marilima, Meli- lolus denlalus, Scorzonera parviflora und anderen Halophyten. Südlich der Thaya erheben sich nördlich der Stadt Nikolsburg die aus Jurakalk aufgebauten, im Maydenberge 546 m Meereshöhe erreichenden Polauer Berge, die am Nordabhange mit Laubwäldern, in denen u. a. Cardamine ennea- phyllos, Lunaria rediviva, Aconıitum Vulparia, Peucedanum alsalicum und Glechoma hirsula vorkommen, bedeckt sind, während an ihrer felsigen geröll- reichen Südseite sich eine sehr reiche steppenartige Triftflora angesiedelt hat. Hier wachsen Fesiuca glauca, F. valesiaca, Carex supina, Allium monlanum, A. flavum, Iris pumila, I. bohemica (ob noch?), Minuartia setacea, M. Jacquini, Alyssum monlanum, A. Arduini, Hesperis Irislis, Sempervivum soboliferum, Dielamnus albus, Seseli Beckii, Asiragalus Onobrychis, A. ausiriacus, Phlomis luberosa, Teucrium Boirys, Cynanchum Vinceloxicum, Scorzonera auslriaca und mit ihnen vereint auch subalpine Typen, wie Poa badensis, Sesleria varia, Dianthus plumarius, Sorbus Aria, ja selbst Sazxifraga Aizoon und Arenaria Abb. 122. Avena desertorum auf dem Galgenberge bei Nikolsburg. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek, Wien.) _ ‚grandiflora. Auf dem südlich von Nikolsburg gelegenen Galgenberge findet man auch typische Steppen mit Stipa pennala, Koeleria gracilis, Phleum phleoides, Silene Otliles, Anemone grandis, Adonis vernalis, Medicago minima, Polenlilla Nikols- burg. Ottenthal. 254 Die Sudetenländer. arenaria, Seseli Hippomaralhrum, Globularia Willkommii, Verbascum phoeniceum, Asperula glauca, Jurinea mollis und massenhaft der südrussischen, auch im Böhmischen Mittelgebirge vorkommenden Avena deserlorum. Am Unterlaufe der Pulka bei Zwingendorf und Laa in Niederösterreich treten wieder Halophytenformationen auf, besonders Salzwiesen mit (Carex dislicha, Scirpus marilimus, Spergularia marina, Lepidium lalifolium, Galega offieinalis, Telragonolobus siliquosus, Allhaea offieinalis, Glaux marilima, Planlago marilima, Scorzonera parviflora usw. Weiter östlich, unweit der mährischen Abb. 123. Crambe tatarica bei Ottenthal. (Nach einer Aufnahme von Dr. A. Ginzberger, Wien. (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes an der Wiener Universität.) Grenze, stellt die Kaller Heide bei Drasenhofen wieder ein kleines Steppen- gebiet dar, wo neben Melica ciliala, M. Iranssilvanica, Silene conica, Vicia siriala auch Avena deserlorum und Erysimum durum gedeihen. Im Theimwalde zwischen Feldsberg und Lundenburg ist Corynephorus canescens an sandigen Stellen häufig. Das niedrige Hügelland zwischen Nikolsburg, Staatz und Retz ist heut- zutage sehr intensiv kultiviert und von Äckern und Weinbergen bedeckt, so daß nur ganz vereinzelt Reste der ursprünglichen Vegetation vorhanden sind. So ist bei Ottenthal an einem sonnigen Abhang eine Triftformation mit Bunias orienlalis, Oxylropis pilosa, Phlomis luberosa und zahlreicher Crambe lalarica Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, TI. Eat RS Abb. 124. Aus den Marchauen bei Hohenau. Im Vordergerunde Castalia alba und Stratiotes aloides, dahinter Phragmites communis und Glyceria aquatica. Im Hintergrunde Waldbestand aus Populus alba und Quercus Robur. (Nach einer Aufnahme von Dr. A. Ginzberger, Wien.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universität.) Abb. 125. Nymphoides peltata in einem Tümpel der March bei Magyarfalva. (Nach einer Aufnahme von F. v. Wettstein, Wien.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien, Pflanzengeographische Schilderung. 259 erhalten und auch bei Jetzelsdorf nächst Haugsdorf ist noch ein kleiner Komplex der ursprünglichen Steppe mit Stipa capillala, Kochia proslrala, Reseda Phyleuma, Aslragalus vesicarius, A. auslriacus, A. Onobrychis, A. exscapus, Seseli Hippomaralhrum, Echinops rulhenicus, Taraxacum serolinum usw. zu sehen. Bei Staatz treten wieder Jurakalkklippen zutage, die eine der der Polauer Berge ähnliche, aber viel ärmere Flora tragen, bemerkenswert sind hier ins- besonders Minuarlia selacea, M. Jacquini sowie der hier einen seiner nördlichsten Standorte erreichende Colinus Coggygria. Das Waldgebiet der Leisser Berge, der „Ernstbrunner Wald“, ist ein Laubmischwald, in dem Ouercus Robur und Ou. sessiliflora meist vorherrschen, in dessen Niederwuchs neben Fesluca helerophylla, Milium effusum, Lilium Marlagon, Plalanthera bifolia, Trifolium rubens, Cylisus nigricans, Euphorbia angulala, Digilalis ambigua, Senecio nemorensis und anderen Eichenwaldpflanzen auch seltenere Arten, wie Cypri- pedium Calceolus und Pulmonaria anguslifolia vorkommen. Auch der bis gegen Stockerau sich erstreckende Rohrwald ist ein Laubmischwald, in welchem Eichen und Linden vorherrschen und der sich insbesonders durch den Reichtum an seltenen Orchideen, wie Orchis fusca, O. mililaris und Cypripedium, aus- Jetzels- dorf. Staatz. Ernst- brunner Wald. Rohrwald. zeichnet. Auch im ganzen Hügelzuge über Schleinbach bis zum Bisamberge Bisamberg. bei Wien treten solche Laubmischwälder, in denen meist Cypripedium nicht selten ist, auf; der Bisamberg selbst aber ist überdies durch die seine Abhänge gegen die Donau bekleidenden Bergtriften mit Koeleria gracilis, Slipa pennala, Iris pumila, Ophrys muscifera, O. fuciflora, O. aranifera, O. apifera, Himanlo- glossum hircinum, Anemone silvestris, Cylisus Kilaibelii, Geranium sanguineum, Polygala maior, Vinca herbacea, Phyleuma orbieulare, Buphlhalmum salicifolium, Scorzonera hispanica, Hieracium pannonicum usw. ausgezeichnet. Weiter westlich, im Hügellande bei Wolkersdorf, Mistelbach, Zistersdorf usw., ist der Boden weithin von Weingärten und Äckern bedeckt und nur hie und da haben sich, wie bei Gaunersdorf und Poisdorf, einzelne Laubwaldbestände erhalten ; bei Hohenruppersdorf kommen im Eichenwalde Echium rubrum, an der Hochleiten, zwischen Wolkersdorf und Pyrawarth, an buschigen Stellen Peucedanum officinale, Iris variegala, Prunus nana, Lavalera Ihuringiaca, Poly- gonalum mulliflorum vor. Die March begleiten auch entlang der Grenze zwischen Niederösterreich und Ungarn schöne Auenwälder, in denen noch vereinzelte prächtige Exemplare uralter Eichen (Ouercus Robur) anzutreffen sind; neben Parielaria offieinalis sind in diesen Auen besonders Clemalis inlegrifolia, Lylhrum virgalum, Leonurus Marrubiasirum und Lycopus exallalus charakteristische Arten; an sumpfigen Stellen sind Oenanthe silaifolia, Mentha Pulegium und Pulicaria vulgaris, auf Wiesen Armeria elongala häufig. Eine reiche Wasserflora beherbergen die toten Arme und Tümpel der March, in denen neben zahlreichen verbreiteten Arten auch Polamogelon polygonifolius, Siralioles aloides, Trapa nalans und Nymphoides pellala vorkommen. Am linken Ufer der March sind noch bei Magyarfalva Sandheiden mit Corynephorus canescens, Thymus anguslifolius, Armeria elongala anzutreffen. Weiter östlich von Stampfen und Malacka bis an das Tal der Hoch- leiten, Marchtal, Magyar- falva. \arch- feld. Baum- earten. 256 Die Sudetenländer. Miava dehnt sich der große, sandige, ehedem angepflanzte, aus Pinus silvesiris sebilde Burwald aus, an dessen Rändern, besonders bei Stampfen Saro- Ihamnus scoparius in ausgedehnten Beständen auftritt. Der ganze niederöster- reichische Anteil des Marchfeldes gehörte zweifellos ehemals in seiner ganzen Ausdehnung dem Steppengebiete an, heute ist dasselbe von ausgedehnten | Weizenfeldern bedeckt und nur an wenigen Stellen, wie bei Bau mgarten, | Gänserndorf und Wagram, trifft man noch Reste der Sandsteppe mit Stipa | capillala, Koeleria glauca, Fesluca vaginala, Gypsophila paniculala, Silene conica, Dianthus serolinus, Rapistrum perenne, Polenlilla arenaria, Helichrysum are- Abb. 126. Aster canus in den Marchauen bei Baumgarten. (Nach einer Aufnahme von Dr. K. Rechinger, Wien.) kommt auch Melandryum viscosum, bei Wagram und Groß-Enzersdorf Silene mulliflora, bei Magyarfalva, Schloßhof und Marchegg Ranunculus illyricus vor. Auch Salztriften mit Bupleurum Tenuissimum, Planlago marilima, Sconzonera parviflora und Asier Tripolium sind stellenweise, besonders bei = 2 5 | Baumgarten, Siebenbrunn und Breitensee anzutreffen und bei Baum- Breitensee.garten trifft man in den Auen auch den östlichen Asier canus sowie Peuce-| Kagran. danum officinale. Bei Weikendorf und Gänserndorf sind größere Partien) der Sandflächen mit Pinus silvesiris und P. nigra aufgeforstet, in diesen Wäldern‘ kommt ab und zu die seltene Apera interrupla vor. Im südlichsten Teile des Machfeldes, zwischen Kagran und Marchegg, ist Eryngium planum eine häufige Erscheinung, auf Sumpfwiesen zwischen Groß-Enzersdorf und Hayek, Die Pilanzendecke Österreich-Ungarns, I. Far, Xo Abb. 127. Peucedanum officinale in den Marchauen bei Baumgarten. (Nach einer Aufnahme von Dr. K. Rechinger, Wien.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Pflanzengeographische Schilderung. 257 Marchegg Senecio Doria und auf der Heide bei Lassee hat die höchst seltene, Lasse. erst wieder in Oeland, Thüringen und Nordasien vorkommende Arlemisia laciniala einen isolierten Standort. Nee) ENGE. Nr U N 7% S Y FÜ N. RER, N N. NSS a Wie Ne IQ ee N X Abb. 128. Artemisia laciniata. Entlang des nördlichen Donauufers, von Krems abwärts bis gegen Abs- ‚dorf, trifft man mächtige Lößablagerungen, auf denen terrassenförmig Wein- ‚gärten angelegt sind. Die Donau selbst aber begleiten ausdedehnte Auenwälder, ‚die hauptsächlich aus Populus alba und Populus nigra zusammengesetzt sind, ‚doch kommen eingesprengt oder gruppenweise auch Salix alba, S. fragilis, Alnus Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 17 258 gr ee me Die Sudetenländer. Abb. 129. Weingärten auf Lößterrassen am Gobelsberg östlich von Krems. (Nach einer Aufnahme aus der Bildersammlung des Geographischen Institutes der Wiener Universität.) Abb. 130. Donausumpf in der Lobau bei Wien. Nuphar luteum, im Hintergrunde Buschwerk aus Alnus incana. ‚(Nach einer Aufnahme von Prof. Amalie Mayer in Wien.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universität.) Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Taf. XXI Abb. 131. Galanthus nivalis in den Donauauen bei Spillern. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Abb. 132. WVitis silvestris in den Donauauen der Lobau bei Wien. (Aus der Bildersammlunz des botanischen Institutes an der Wiener Universität.) (Nach einer Aufna! me von Prof. Amalie Mayer, Wien.) Verlag von Franz Deuticie in Leipzig und Wien, Ss FALL f e Bir Sr & RR Ser ee. ’ . J ar Hure | j a Fer | Od I Se de sr Pflanzengeographische Schilderung. 25% incana, Ulmus glabra, U. laevis, selten auch Ouercus Robur vor. Im Nieder- wuchs dieser Wälder ist im ersten Frühling das massenhafte Auftreten von Galanthus nivalis, später das von Parielaria officinalis, ab und zu auch von: Senecio fluvialilis, Girsium arvense und Urlica dioeca bemerkenswert; als Liane ist Humulus Lupulus überall häufig, von Wien abwärts, so in der Lobau, ver- einzelt sogar schon im Wiener Prater, tritt auch Vilis silvestris, die dann weiter ostwärts immer häufiger wird, auf. Auf den Schotterbänken an der Donau: sind Saliz purpurea, S. incana, Myricaria germanica und Hippophaö rhamnoides. häufig, oft bildet auch Chamaenerion palusire, begleitet von Oenolhera biennis, O. muricala, Linaria genislifolia, Verbascum phlomoides, Rapisirum perenne, Sisymbrium Sinapistrum usw. Massenvegetation. An den toten Armen der Donau findet man Weidengebüsch oder Bestände aus Phragmiles communis, Schoenoplectus lacusiris, S. Iriqueler und S. carinalus mit Sagitlaria sagillaefolia und Bulomus umbellatus, in den Gewässern neben Ceralophyllum demersum, Potamogelon lucens, Myriophyllum verlicillatum und Hippuris vulgaris, auch Siraliotes aloides, Hydrocharis Morsus ranae, Lemna Irisulca, Nuphar luleum,. Holtlonia: palustris; in der Alten Donau bei Wien kommt auch Naias marina vor. Its Verzeichnis der benutzten Literatur. a) Arbeiten über das ganze Gebiet oder einen größeren Teil desselben. Gelakovsky L., Prodromus einer Flora von Böhmen. (Prag, 1867.) — Resultate der botanischen Durchforschung Böhmens. (Sitz.-Ber. d. kgl. böhm. Ges. d. Wissensch. in Prag, 1882 — 1890.) : Laus H., Mährens Ackerunkräuter und Ruderalpflanzen. (Mitt. d. Kommiss. z. nat. Durchf. Mährens. Brünn, 1908.) Oborny A., Flora von Mähren und Österreichisch-Schlesien. (Brünn, 1885.) Podp&ra J., Über den Einfluß der Glazialperiode auf die Entwicklung der Flora der Sudeten- länder. (1. Ber. d. naturw. Sektion d. 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Im Süden erheben sich die aus eozänen Sandgesteinen aufgebauten Vorhügel der Karpathen, im Nordwesten finden sich Jura- und Kreidekalke der Tarnowitzer Platte und im Osten! am Dnjestr und seinen Zuflüssen sind die Kalke und Gipse der podolischen Hochebene, die ‘sich bis über Lemberg hinaus nach Westen erstreckt, auf- geschlossen ; das ganze übrige Land ist von Alluvien und diluvialen Sandmassen bedeckt, die oft als mächtige Flugsandschichten den Boden bedecken. Klimatisch ist das Land durch seine große Entfernung vom Meere,. durch seinen Abschluß gegen Süden zu durch die Karpathenkette und durch seine nach Norden offene Lage ausgezeichnet, welche Umstände es mit sich bringen, daß dieses Gebiet |unter allen Landstrichen Österreich-Ungarns das aus- gesprochenste Kontinentalklima aufweist. Besonders im Osten machen sich die lang dauernden kalten Winter sehr bemerkbar, die Temperatur bleibt über vier Monate unter dem. Gefrierpunkt, die durchschnittliche Januartemperatur sinkt oft unter —5°C. Dazu kommt noch, daß das Land den kalten Nord- und Nordostwinden schutzlos ausgesetzt ist. "Im Gegensatze zu diesen langen und kalten Wintern sind die Sommer sehr heiß und relativ trocken. Genauere Werte über die Temperaturen an verschiedenen Orten Galiziens und der Bukowina zeigt nachstehende Tabelle, (Siehe $. 268.) | |Was die Niederschläge betrifft, so sind sie !in ganz Galizien nicht un- beträchtlich und sinken nur an wenigen Orten unter 60 cm im Jahre. An’ den nahe am Fuße der Karpathen gelegenen Orten sind sie sogar oft recht beträchtlich und fallen besonders reichlich in den Sommermonaten; in der Ebene hingegen sind sie ziemlich gleichmäßig auf das Jahr verteilt und im Sommer relativ . gering. 263 Galizien und die Bukowina. Mittelwerte der Temperatur. Beobachtungsstation ls 7 | Es _ = E E E und Meereshöhe IS | e | & s ä en 5 - < : s = = j21<| >|») Die | 8 Bielitz, 343 m. 17.6.— 2:5— 1°6/1°8|7-2|12-2| 15°9| 17-6] 17-2] 13-58-9277 — 1°7 | Wadowice, 267 m . |82)— 3°1— 2°012:5]8°6| 14°1| 18:0] 20°2| 19°7|15°1/9712:4— 21 Krakau, 220 m : 17.91 — 3:31— 2°02:08°0| 13:5) 172) 18°8| 179] 14°118°9]2:3|— 22 | Bochnia, 230 m . . |8.4— 2:8|— 1:62 °3|8°5|14°0| 17:7) 19°3| 18:6] 1479-428 — 1°9 Rzeszow, 210 m . . |8:0|— 3°3— 21/1778 13:7] 173] 19-2] 18:2] 14-3)9-5/22]— 2°4 | Jaroslau, 200 m . . 7:8)— 3°9|— 2°7\1'7[8°0| 13°6| 17°3| 189] 18°2] 14-3/8-9]2-1|— 1°7 Lemberg, 300 m. . |8:0|— 3:6|— 2'7|1'2/8-1| 14:1] 17-8| 19-4] 18-6] 14-2]9:012:3|— 2-3 } Zloczow, 275m . 7-4— 4-4|— 3:7|0:7|7°8| 13-9| 17-4 18-8] 17-8|13-48-41-6|— 3-1 | Tarnopol, 320 m. . |671— 5°4— 4:7[0°3[6°8| 13:3] 17:0] 18°4| 17-6) 13°0[7 7113] — 41 Drohobyez, 310 m . \7:4— 42|— 2°6/0°9]7°4| 13°6| 17:0] 18°1| 18:0] 13:78:61 1°8[— 3°4 | Stanislau, 270 m. . 7°4|— 4°6|— 3°4[1°2|7°7|13°4| 17°0| 18°8| 18:1] 13°5/8°411°8[— 2-9 Kolomea, 290 m. 72)— 5°2/— 4°410°117°8| 14:0) 17°3) 18:8) 18°2| 13°918°6 13) — 3°6 Czernowitz, 225 m . |7°9— 5°1— 4°0|1:0/8°6| 14:7) 18:3] 20:1) 19-4] 14°8/9:0|1°5|— 3°5 Mittelwerte der Niederschläge in Millimetern. Beobachtungsstation und Meereshöhe Bielitz (K.)!), 343 m. Wadowice (K.),267 m | 1 Krakau, 220 m . Bochnia, 230 m . Rzeszow, 210 m Jaroslau, 200 m . Lemberg, 300 m Zloczow, 275 m. Tarnopol, 320 m. Drohobyez (K.), 310 m Stanislau, 270 m Kolomea (K.), 290 m . Czernowitz (K.), 225m | Jahr | August September 792 052 630 741 598 670 684 663 574 934 637 745 605 26 4l 1) Die mit (K.) bezeichneten Orte liegen am Fuße 95 [0,0) [e,) 32 der Karpathen. Oktober November Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 269 Weit größer als man nach der Verschiedenheit des Klimas erwarten könnte, ist die Verschiedenheit der Vegetation in den verschiedenen Teilen Galiziens. Der ganze Westen ist ein Waldgebiet, in welchem auf anstehendem Gesteine Laubhölzer, auf dem trockenen Flugsand Föhren die waldbildenden Bäume darstellen; der nährstoffarme Quarzsand bietet Gelegenheit zur Ausbildung von Heideformationen, die große Luftfeuchtigkeit ist der reichlichen Hochmoor- bildung günstig. Ganz anders im Osten. Hier herrscht der Laubwald vor, Nadelhölzer fehlen (einschließlich des Wacholders) ganz. Hier spielen die lange dauernden kalten Winter und die herrschenden Stürme gewiß die Hauptrolle, die jährliche Niederschlagsmenge ist ja groß genug, um Baumwuchs zu ermög- lichen, aber hier können nur jene Bäume (und auch andere Gewächse) existieren, die der winterlichen Trockenheit vollkommen standzuhalten in der Lage sind, und das sind nur jene, welche im Winter gar keine transpirierenden Organe mehr aufweisen, die laubabwerfenden Bäume. Es fehlen auch in Ostgalizien in der Ebene nicht nur alle immergrünen Laubhölzer, es fehlen auch die immergrünen Sträucher und Halbsträucher unserer Wälder, die Erikazeen und Pirolazeen, da offenbar auch diese im Winter gleich wie die Nadelhölzer durch das über- dauernde Laub so stark transpirieren, daß sie der andauernden winterlichen Trockenheit nicht widerstehen könnten. In jenen Gebieten aber, wo die jährliche Niederschlagsmenge noch tiefer sinkt wie an der ÖOstgrenze des Gebietes (Tarnopol hat nur mehr 574 mm Niederschlag!), dort ist auch den Laubhölzern in der Verbreitung eine Grenze gesetzt und hier findet sich nur mehr Grasflur in Gestalt von blumenreichen Triften oder Steppen. Galizien und die Bukowina außerhalb der Karpathen gehört demnach in bezug auf seine Flora drei verschjedenen Gebieten an: im Westen und Norden einem Waldgebiete, in dem sich Laub- und Nadelwälder finden und das sich an das Waldgebiet Ostdeutschlands eng anschließt, im Osten einem Wald- gebiete, in welchem aber Nadelhölzer sowie immergrüne Gewächse (mit Ausnahme von Hedera Helix, vgl. unten) fehlen, und endlich dem äußersten Osten, der sich schon als ein Vorposten des großen südrussischen Steppengebietes darstellt. B. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 1. Die Pflanzengenossenschaften West- und Nordgaliziens. a) Waldbestände. Laubmisehwälder. {In der nördlichen Ebene Galiziens sind Laubmisch- wälder im allgemeinen nicht häufig und auf anstehendes Gestein beschränkt, Eichen (Ouercus Robur), Buchen (Fagus silvatica), Hainbuchen (Carpinus Belulus), Linden (Tilia cordala und plalyphyllos), Zitterpappeln (Populus iremula), Erlen (Alnus rolundifolia) und Ahorne (Acer plalanoides) setzen den meist sehr gemischten Bestand zusammen ; ab und zu gesellen sich auch einzelne Nadelhölzer 270 Galizien und die Bukowina. (Pinus silvesiris, Picea excelsa, Abies alba) hinzu. Das meist reiche Unterholz bilden Wacholder (Juniperus communis), Weiden (Salix caprea und aurila), Haselnüsse (Corylus Avellana), Pfaffenkäppchen (Evonymus vulgaris und verru- cosus), ferner Gralaegus monogyna, Prunus spinosa und im Westen Acer campestre. Der reiche Niederwuchs bietet dasselbe Bild wie allenthalben in lichten Laub- wäldern; im ersten Frühling blühen Galanthus nivalis, Anemone Hepalica, A. nemorosa, A. ranunculoides, Viola hirla, V. odorala, V. silvestris, V. mirabilis, Siellaria holoslea, Oxalis Acelosella, Lamium vulgare, Lathyrus vernus, später dann sind besonders grasartige Pflanzen zahlreich anzutreffen, wie Milium effusum, Agroslis canina, Calamagroslis lanceolala, G. neglecta, Deschampsia flexuosa, Sieglingia decumbens, Daclylis glomerala, Bromus asper, Brachypodium pinnalum, Carex muricala, C. brizoides, C. remola, G. leporina, C. umbrosa, C. digitala, C. silvalica. Ferner gedeihen in diesen Wäldern Maianthemum bifolium, Polygonalum offieinale, P. multiflorum und P. verlicillatum, Listera ovala, Neoltia Nidus avis, Ranunculus auricomus, R. cassubieus, Dianithus Armeria, Silene nulans, Viscaria vulgaris, Hypericum monlanum, H. hirsulum, Epilobium mon- lanum, Polenlilla erecla, Genisla germanica, G. lincloria, Cylisus hirsulus (im Osten €. rulhenicus), Trifolium medium, T. alpesire, Vicia cassubica, Sanicula europaea, Vaceinium Myrlilus, V. Vitis Idaea, Calluna vulgaris, Scrophularia nodosa, Digilalis ambigua, Veronica officinalis, Asperula odorala, Galium Schul- lesii, G. rolundifolium (nur im’ Westen häufig), !Phyleuma spicalum, Gnä- phalium silvalicum, Chrysanihemum corymbosum, Cenlaurea ausiriaca und im Herbste blühen noch Origanum vulgare, Carlina vulgaris, Solidago Virga aurea und Serralula lincloria. Föhrenwälder. Der wichtigste und vorherrschende Waldbaum der nord- und westgalizischen Ebene ist die Rotföhre (Pinus silvesiris), die sowohl auf Sand- als auch auf Moorboden große Bestände bildet. Auf Sandboden speziell ist Pinus silvesiris der einzige Baum, der, mitunter in verkrüppelter Form, weite Strecken bedeckt. [Das Unterholz fehlt in diesen Wäldern oft ganz oder besteht aus Juniperus communis, Sarolhamnus scoparius und Calluna vulgaris, die oft in diehtem Bestande den Boden bedecken. "Im Niederwuchs finden sich vor allem die Gräser des Sandbodens, wie Corynephorus canescens, Aira caryo- phyllea, Deschampsia flexuosa, D. caespilosa, Koeleria glauca, Galamagroslis Epigeios, Nardus slrieta, auch Pleridium aquilinum tritt oft in großer Menge auf. Ferner kommen Alhyrium Filix femina, Dryopteris Filie mas, Equiselum pralense, E. silvalicum, Genisia germanica, Daphne Cneorum, Chimaphila um- bellala, Pirola rolundifolia, P. chloraniha, P. minor, P. secunda, Viola rupestris, Genliana asclepiadea, Jasione monlana, Gnaphalium luleoalbum, Serralula lincloria usw. vor. Nicht selten aber fehlen auch Unterholz und Niederwuchs vollständig und der von einer dichten Schicht abgefallener Nadeln bedeckte sandige Boden ist ganz vegetationslos. ... Fichtenwälder. Ab und zu, besonders längs der Weichsel, treten auf Sandboden auch Fichtenbestände in größerer Ausdehnung auf. Mit Picea excels@ . a n au . Ir; Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 27 Abb. 133. Föhrenwald auf Flugsand bei Trzebinja in Westgalizien. Der Untergrund fast vegetationslos, (Nach einer Aufnahme von A, v. Hayek). ist gewöhnlich Abies alba und Pinus silvesiris vergesellschaftet, von Laubhölzern trifft man ab und zu Populus iremula und Belula pendula (an der schlesischen Grenze auch B. *obscura) eingesprengt. Physiognomisch unterscheiden sich diese Wälder von den Nadelwäldern der Gebirge sehr bedeutend durch die geringe Stammdicke der meist sehr dicht stehenden Bäume. Ein Unterholz fehlt in diesen Wäldern meist ganz oder besteht aus einzelnen Sträuchern von Juniperus communis, Prunus spinosa, Gralaegus monogyna oder Sarolhamnus. scoparius. Im Niederwuchs herrschen gewöhnlich Vaccinium Myrlillus und V. Vitis Idaea vor und bedecken weithin in dichtem Bestande den Boden; nur hie und da treten einzelne Gräser, wie Nardus siriela, Deschampsia flexuosa und Sieglingia decumbens oder Calluna vulgaris und Genisia pilosa dazwischen auf; im Osten findet sich auch als Seltenheit Gymnadenia. cucullala, D un | ID Galizien und die Bukowina. Birkenbestände. Auf Heiden bildet auch Beiula pendula ab und zu kleine Bestände. Im Niederwuchs ist gewöhnlich die typische Heideflora entwickelt, besonders Galluna vulgaris und Pleridium aquilinum treten meist in Menge auf. Moorwälder. Ein ganz anderes Bild als diese Heidewälder bieten die Föhrenwälder auf moorigem Untergrunde, die sich in Westgalizien vielfach direkt neben den Sandwäldern finden und sich auch aus solchen durch Auftreten und Überhandnehmen von Torfmoosen entwickeln. Die reiche Vegetation, besonders der Baumwuchs, bringt es mit sich, daß der Boden meist etwas weniger naß ist als in nicht von Wald bestandenen Mooren, nichtdestoweniger erweist sich der Untergrund doch noch als ein typisches Hochmoor. Das Oberholz bildet meist Pinus silvesiris allein, ab und zu treten auch Belula pubescens und Alnus rolundifolia eingesprengt auf. Im Unterholze ist besonders das oft massenhafte Auftreten von Ledum palusire bemerkenswert, auch Calluna vulgaris, Vaccinium Myriillus, V. Vitis Idaea und V. uliginosum, seltener Beiula humilis bedecken oft den Boden. Den Untergrund aber bildet ein typisches Sphagnummoor, in welchem von Holzgewächsen noch Andromeda polifolia und Salix repens vor- kommen, während Empeirum hier fehlt. Im Niederwuchs sind Eriophorum vagi- nalum, Carex canescens, Molinia coerulea, Nardus siricla, Juncus squarrosus, J. effusus, Polenlilla erecla, Osxycoccos quadripelala, Melampyrum pralense *naludosum, M. silvalicum nicht selten, ferner kommen Dryopleris Thelypleris, D. crislala, Trienlalis europaea, Sweerlia perennis, Polemonium coeruleum, Pedicularis silvalica und im Osten auch P. Sceplrum Carolinum vor. Auenwälder. An den Ufern der größeren Flüsse, besonders der Weichsel, sind oft ausgedehnte Auen entwickelt. Pappeln, besonders Populus nigra und P. alba, ferner Weiden (Salix alba, S. penlandra, S. fragilis) bilden dort die Hauptmasse der Laubbäume, denen sich Ulmus glabra, U. laevis sowie Alnus glulinosa zugesellen, während Fraxinus excelsior anscheinend fehlt. Das meist sehr reiche Unterholz bilden neben dem Nachwuchs des Oberholzes vor allem zahlreiche Weiden, wie Salix purpurea, S. viminalis, S. penlandra, S.cinerea, ferner Rhamnus Frangula, Viburnum Opulus, Sambucus nigra sowie an den aus den Karpathen kommenden Flüssen Alnus incana. Auch Ribes nigrum kommt ab und zu in den Auen vor, während Prunus Padus nur selten auftritt. Im Niederwuchs dieser Auen finden sich im allgemeinen die in Mittel- europa in Uferwäldern verbreiteten Arten, wie Calamagrostis lanceolala und €. Epigeios, Agroslis alba, Deschampsia caespilosa, Poa Trivialis, Daclylis glomeralta, Festuca giganlea und F. arundinacea, Gagea lulea, Paris quadrifolia, Urlica urens und U. dioeca, Parielaria erecla, Rumex Hydrolapalhum, R. aqualicus, Ranunculus Ficaria, Alliaria offieinalis, Viola odorala, Potentilla erecla, Geum urbanum, Dipsacus pilosus, Sienaclis annua, Carduus crispus, Mentha longifolia, M. aqualica, M. arvensis u. a., Lycopus europaeus, Siachys palusiris und $. sil- valica, Aiuga replans, Physalis Alkekengi, Solanum Dulcamara, Scrophularia nodosa, Aegopodium Podagraria, Cnidium venosum, Chaerophyllum temulum, Adoxa moschalellina usw. Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Taf. XXI. Abb. 134. Moorwald bei Trzebinja in Westgalizien. Im Niederwuchs hauptsächlich Eriophorum vaginatum und Juncus effusus. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. a ee ee ek 12 ah 2 273 Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. b) Moore und Heiden. Hocehmoore. Hochmoore sind in allen Teilen der nordgalizischen Ebene häufig und zeigen den bekannten Aufbau derselben. Ein dichter Polster aus Sphagnumarten, besonders Sphagnum cuspidalum und S. subsecundum, ne - — GP ZT WELEHE ie: IEMERSE ME EZ N / (ES — Te nn == Abb. 135. Einige bemerkenswerte Arten aus den galizischen Mooren. ‚a Pedicularis Sceptrum Carolinum. b Saxifraga Hirculus. c Salix livida. d.Betula humilis e Juncus squarrosus. 18 Hayek, Die Pfilanzendecke Österreich-Ungarns, I. (5 RE > ‚Vi 274 Galizien und die Bukowina. bedeckt weithin den Boden, in den tieferen Schichten längst in Torf umgewandelt, nach oben zu weiter wachsend und einen gewölbten schwellenden Untergrund bildend. In Gesellschaft der Sphagnumarten treten auch andere Moose auf, so Dicranella cerviculala, Dieranum palusire und undulalum, Campylopus lor- faceus, Leucobryum glaucum, Splachnum ampullaceum, Tremalodon ambiguus, ’ryum pendulum und bimum, Meesea uliginosa, M. Iristicha und M. longisela, Aulocomnium palustre, Philonolis marchica, P. caespilosa, Hypnumstellalum, H. aduncum, H.exannulalum, H. Sendineri, H. purum, H. scorpioides, besonders aber Polylrichum commune und P. gracile, die an trockeneren Stellen ab und zu große Polster bilden. Von torfbildenden Gewächsen kommt neben den Sphagnumarten vor allem Eriophorum vaginalum in Betracht, das stellenweise Abb. 136. Detailbild aus einem Hochmoor bei Trzebinja. Calluna vulgaris, Vaceinium uliginosum, Oxycoccos quadripetala, Andromeda polifolia. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) in großen Massen auftritt, weniger die torfbildenden Carices, wie Carex Davalliana, | C. canescens und C. siellulala, auch Rhynchospora alba kommt vor, hingegen | fehlen den Mooren der Ebene Trichophorum alpinum und T. austriacum. Von die Moore bewohnenden Gramineen und Gyperazeen sind noch Molinia coerulea, Carex dioica, G. pulicaris, C. diandra, C. flava, C. lasiocarpa, C. canescens, C. vesicaria, Heleocharis pauciflora zu nennen. Von krautigen Pflanzen sind | häufig Calla palusiris, Malaxis paludosa, Drosera rolundifolia, D. anglica, Viola palusiris, Polenlilla erecla, Hydrocolyle vulgare, Saxifraga Hirculus, Lysimachia Ihyrsiflora, Trienlalis europaea, Sweerlia perennis, Pinguieula vulgaris, Veronica sculellala, Pedicularis palusiris, P. Sceplrum Carolinum sowie die mit ihren fädlichen Stengeln weithin kriechende Ozxycoccos quadripelala. Von Farn- pflanzen kommen Lycopodium inundaltum und Dryopleris erislala vor und an wenigen Orten auch Osmunda regalis. Aber auch kleine Halb- und Zwerg- sträucher sind auf den Mooren überall zu finden, vor allem Calluna ns: | die beim Austrocknen des Moores gewöhnlich so überhand nimmt, daß | A Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 275 Moorheide und schließlich eine Heide sich aus dem Hochmoor entwickelt. Auch Vaccinium Myrlillus, V. uliginosum und Andromeda polifolia treten nicht selten auf. Von höheren Sträuchern ist insbesondere Ledum palusire auf den west- und nordgalizischen Mooren ungemein charakteristisch und stellenweise häufig; ferner ist Belula humilis ab und zu nicht selten; von Weiden sind Salix aurila, S. cinerea und S. repens und selten S. myrlilloides und S. livida zu finden. Auch Belula pubescens und Alnus rolundifolia treten in Strauchform auf den Mooren ab und zu auf. Bemerkenswert ist ferner das Auftreten von Pinus Mughus auf den Mooren bei Zorniska nächst Lemberg. Selten ist Baumwuchs auf den Mooren, nur Belula pubescens und Pinus silvesiris sind auf Hochmooren zu finden, letztere allerdings mitunter so häufig, daß aus dem Moor ein Moor- wald entsteht. Für die Flora der Moortümpel ist neben verschiedenen Algen das Vorkommen von Sparganium minimum, Ulricularia vulgaris und (selten) U. minor bezeichnend. Moorheide. Durch das Überhandnehmen von Calluna vulgaris entsteht aus den Sphagnummooren die Moorheide. Stets trockener als die Sphagneta werden hier die Sphagnumarten zum Teil durch andere Moore, besonders durch Polylrichum commune, verdrängt. Die Hauptmasse der Vegetation bilden aber Zwerg- und Halbsträucher, vor allem Calluna vulgaris, dann Andromeda polifolia, Vaccinium uliginosum, V. Vilis Idaea und V. Myrlillus, auch Ledum palusire ist nicht selten. Auf den zwischen den Heiden und Heidelbeeren erhaltenen Sphagnumpolstern aber finden sich noch überall die typischen Moorpflanzen, vor allem die Droseraarten und Oxycoccos quadripelala, von Gyperazeen sind Carex stellulala, C. leporina, (. elongala und C. caespilosa vorherrschend. Wiesenmoore. Von ganz anderem Charakter als die Hochmoore und doch wieder in diese vielerorts übergehend, sind die Wiesenmoore. Hier fehlen die charakteristischen Sphagnumarten und viele ihrer Begleitpflanzen völlig und die übrigen sich häufig findenden Moose, wie Aulacomnium paluslre, GCamplo- thecium nilens, Hypnum cuspidalum, aduncum, nilens, cordifolium, Mnium palusire usw. spielen bei weitem nicht die Rolle wie die Sphagnumarten in den Hochmooren. Die torfbildenden Pflanzen sind hauptsächlich CGarexarten, vor allem Carex Davalliana, C. elala, C. caespilosa, GC. Goodenoughii, C. flava, €. Oederi, C. panicea, ferner C. canescens, C. elongala, C. limosa, G. diandra, C. hirla, C. lasiocarpa, C. vesicaria, C. aculiformis, C. rosirala usw. Dazu gesellen sich Alopecurus aequalis, Poa Irivialis, Heleocharis palusiris, Blysmus compressus, Eriophorum vaginalum, E. lalifolium und anguslifolium, Schoenus nigricans und Sch. ferrugineus, selten auch Rhynchospora alba usw. Häufige Bewohner der Wiesenmoore sind Triglochin palusire, Iris sibirica, Slellaria uliginosa, S. pa- lusiris, Dianihus superbus, Ranunculus flammula, Polentilla palusiris, Lalhyrus palusiris, Epilobium palusire, E. adnalum, Sweerlia perennis, Peucedanum palustre, Laserpilium pruthenicum, Pedicularis palustris und P. Sceplrum Caro- linum, Veronica sculellala, Graliola offieinalis, Myosolis scorpioides, Galium uliginosum, Bidens cernua usw. 18* 276 Galizien und die Bukowina., Die Heide. Eine in den Ebenen Mitteleuropas weit verbreitete und für dieselben sehr charakteristische Formation ist die Heide, die auch im nörd- lichen Galizien überall häufig anzutreffen ist. Die Heide ist ein dichter Bestand von Calluna vulgaris, der sowohl aus Hochmooren als aus Sandfluren sich ent- wickeln kann, indem GCalluna die übrige Vegetation allmählich verdrängt und unterdrückt. Sie stellt einen dichten geschlossenen Buschbestand von Calluna vulgaris dar, wo die Büsche des Heidekrautes jede andere Vegetation fast völlig unterdrücken. Nur Sarolhamnus scoparius tritt stellenweise mit der Calluna in erfolgreiche Konkurrenz und bietet zur Blütezeit mit seinen mit goldgelben Blüten überladenen rutenförmigen Ästen ein prächtiges Bild. Genisia tincloria und im Westen auch G. pilosa treten gern in seiner Begleitung auf. Von sonstigen Arten, die teils zwischen den Heidekrautbüschen, teils auf den mächtigen Moospolstern aus Polyirichum commune sich finden, sind Agroslis vulgaris, A. canina, Deschampsia flexuosa, D. caespilosa, Sieglingia decum- bens, Carex leporina, C. pallescens und C. pilulifera, Juncus squarrosus, J. effusus, J. bulbosus, Salix repens, Siellaria graminea, Silene vulgaris, Poten- tilla erecla, P. replans, Lysimachia vulgaris, Armeria elongala, Cenlaurium umbellatum, Genliana Pneumonanthe, Euphrasia Rostkoviana, Gnaphalium silva- ficum, Antennaria dioeca, Helichrysum arenarium, Hieracium Pilosella und H. Auricula zu nennen. Sandgrasfluren. Auf den weiten Flugsandflächen der nordgalizischen Ebene ist eine eigenartige Grasflurformation von steppenartigem Charakter weit verbreitet, die in ihrer Zusammensetzung von den Sandsteppen Ungarns und Polodiens weit verschieden ist, hingegen eine große Übereinstimmung mit. den Sandfluren Norddeutschlands zeigt. Das bezeichnendste Gras für diese Formation ist Corynephorus canescens, das an entsprechenden Standorten wohl nirgends fehlt. In seiner Gesellschaft treten Aira caryophyllea, Digilaria linearis, Selaria verlicillaia, Vulpia Myurus und V. bromoides, Koeleria glauca, Elymus: arenarius und stellenweise auch Psamma arenaria, letztere beide wohl nur zur: Bindung des Flugsandes gepflanzt, auf. Auch Nardus siricia ist auf diesen Sand- flächen häufig, seltener sind Phleum pratense var. nodosum, Bromus ieclorum, Blysmus compressus und Carex hirla zu finden, im östlichen Teile tritt auch Festuca vaginala auf. Von sonstigen Arten der Flugsandflächen sind Herniaria« glabra und H. hirsula, Spergula penlandra, Spergularia campeslris, Scleranthus perennis, CGeraslium semidecandrum, Gypsophila fastigiala, Tunica prolifera, Dian- ihus delloides und D. borussicus, Silene Olites, S. chlorantha, S. gallica, Draba nemorosa, Polenlilla procumbens, Viola arenaria, Medicago minima, Radiola linoides, Hypericum humifusum, Armeria elongala, Androsace sepienirionalis, Cenlunculus minimus, Teucrium Boirys, Galeopsis anguslifolia, Linaria arvensis, Plantago ramosa, Jasione monlana, Helichrysum arenarium, Erigeron cana- densis, Gnaphalium luteo-album, Filago monlana, Senecio vernalis, Grepis foelida zu nennen, zu denen sich im Westen noch Illecebrum verlicillatum, Teesdalea nudicaulis und Chondrilla juncea gesellen. Von Zwergsträuchern treten Salie repens und Calluna vulgaris stellenweise auf den Sandflächen auf, von Bäumen 5 Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes, 277 sind nur Pinus silvesiris und Belula pendula zu finden, die allerdings manchmal in solcher Menge auftreten, daß die Grasflur in einen Waldbestand umge- wandelt wird. e Abb. 137. Einige Charakterpflanzen der galizischen Sandheide, a Koeleria glauca. b Aira caryophyllea. e Corynephorus canescens. d Plantago ramosa. : e Herniaria hirsuta. f Jasione montana. (t/, nat. Gr.) 278 Galizien und die Bukowina. Abb. 138. Corynephorus canescens als erster Ansiedler auf Flugsand bei Trzebinja. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) c) Wiesenformationen. Talwiesen. Die Talwiesen der nördlichen Ebene Galiziens bieten wenig Bemerkenswertes und stimmen im wesentlichen mit denen Mitteleuropas überein. Die Grasnarbe setzen Alopecurus pralensis, Phleum pralense, Holcus lanalus, Anthoxanlhum odoralum, Agroslis vulgaris, Avena pubescens, A. pralensis, Arrhena- Iherum elalius, Poa pralensis, P. trivialis, Fesluca rubra, F. elalior, Lolium perenne zusammen. Von Kräutern und Stauden sind Colchieum aulumnale, Orchis Morio O. uslulala, O.lalifolia, O. maculala, Gymnadenia conopea, Listera ovala, Dianthus Carlhusianorum, D. delloides, Ranunculus auricomus, R. acer, R. bulbosus, Arabis hirsula, Euphorbia Esula, Polenlilla Tabernaemonlani, Alchimilla silveslris, Filipendula hexapelala, Anihyllis Vulneraria, Medicago falcata, M. lupulina, Trifolium pralense, T. monlanum, T. repens, T. hybridum, Lolus corniculalus, Vicia Cracca, Lalhyrus pralensis, Primula veris, Lysimachia nummularia, Carum Carvi, Pimpinella maior, P. Sazifraga, Silaus pralensis, Paslinaca saliva, Daucus Carola, Anihriscus silvester, Sazifraga granulala, Genliana Pneumonanlhe, Symphylum offieinale, Salvia pralensis, Prunella vulgaris, Slachys officinalis, Aiuga replans, A. genevensis, Verbascum DBlallaria, Veronica Chamaedrys, V. spicala, Euphrasia Roslkoviana, E. siricla, Aleclorolophus hirsulus, A. maior, A. minor, Orobanche lulea, O. caryophyllacea, Galium Cruciala, G. boreale, G. verum, G. Mollugo, Campanula rolundifolia, C. palula, Planlago media, P. lanceolala, Knaulia arvensis, Succisa pralensis, Scabiosa ochroleuca, Bellis perennis, Inula brilannica, Achillea Millefolium, Chrysanlhemum Leucanihemum, Senecio Jacobaea, Cenlaurea Jacea, C. Scabiosa, Cirsium rivulare, G. oleraceum, Leonlodon aulumnalis, L. hispidus, Tragopogon orienlalis, Scorzonera humilis, DD =] Ne) Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. Taraxacum vulgare, Crepis biennis, Hieracium Pilosella, H. Auricula ebenso verbreitet wie im übrigen Mitteleuropa. Dazu gesellen sich als auffallendere Typen Ononis hircina, Viola stagnina, Heracleum sibiricum und Inula salicina. Sumpfwiesen. Durch das Zurücktreten der torfbildenden Cyperazeen und das reichlichere Auftreten von Gramineen unterscheiden sich die Sumpf- wiesen von den Wiesenmooren. Alopecurus aequalis und pralensis, Agroslis alba und vulgaris, Phragmites communis, Deschampsia caespilosa, Poa Irivialis und palustris, Molinia coerulea, Garex Davalliana, GC. vulpina, G. paniculala, C. para- doxa, C. elongala, C. caespilosa, C. gracilis, ©. Goodenoughii, GC. glauca, C. panicea, C.flava, C.distans, C.aculiformis, C. hirla, Heleocharis palustris, Scirpus silvalicus, Eriophorum anguslifolium, E. lalifolium, Cyperus fuscus, G. flavescens, Juncus effusus, J. conglomeralus, J. glaucus, J. arliculalus, J. alralus, J. compressus bilden die Hauptmasse der grasähnlichen Gewächse. Equiselum palusire und limosum sind gleichfalls stellenweise nicht selten, ferner Tofieldia calyculala, Veratrum album, Iris sibirica, I. Pseudacorus, Gladiolus palusiris, Orchis corio- phora, O. lalifolia, Epipaclis palusiris, Alisma Planlago aqualtica. Von Dikotylen finden sich Siellaria palusiris und S. aqualica, Dianthus superbus, Lychnis Flos cuculi, Thalietrum lucidum, Ranunculus flammula, R. Lingua, R. acer, R. repens, Caltha palusiris, Trollius europaeus, Cardamine pralensis, Roripa islandica und R. amphibia, Euphorbia palustris, Lylihrum Salicaria, Filipendula Ulmaria, Cicula virosa, Sium latifolium, Berula anguslifolta, Oenanlhe fislulosa, Selinum carvifolia, Oslericum palusire, Peucedanum palusire, Pastinaca saliva, Heracleum Spondylium, Laserpilium prulheniecum, Genliana Pneumonanlhe, G. axillaris, Sculellaria galericulala, Teucrium Scordium, Myosolis scorpioides, Symphylum officinale, Graliola offieinalis, Veronica scutellata, Veronica marilima, Euphrasia Rostkoviana, Pedicularis palusiris, Aleclorolophus maior, A. hirsulus, Galium uliginosum, G. palusire, Succisa pralensis, Succisella inflexa, Valeriana dioeca, Inula britannica, Achillea Plarmica, Senecio palustris, Cirsium canum, GC. rivulare, C. oleraceum, Scorzonera humilis, Crepis paludosa u.a. d) Sumpf- und Wasserformationen. Sümpie. An stehenden Gewässern, Teichen, den toten Armen der Flüsse bildet sich eine reiche Sumpfflora aus. Phragmites communis und Schoenopleclus lacustris treten hier bestandbildend auf, mit ihnen Leersia oryzoides, Typhoides arundinacea, Calamagroslis lanceolala, Carex vulpina, C. gracilis, C. vesicaria, €. aculiformis, C. riparia, Heleocharis palustris, H. ovala, Schoenopleclus Taber- naemonlani, Scirpus marilimus und S. silvalicus ; ferner Alisma Planlago aqualica, agillaria sagillaefolia, Bulomus umbellalus, Iris Pseudacorus, Typha lalifolia nd T. anguslifolia, Sparganium simplex und S. ramosum, Equiselum palustre d E. limosum, Polygonum mite, P. Hydropiper, Rumex marilimus, R. conglo- neralus, R. aqualicus, R. Hydrolapalhum, Stellaria aqualica, Ranunculus Lingua, ?. flammula und R. repens, Filipendula Ulmaria, Cicuta virosa, Sium latifolium, erula anguslifolia, Peucedanum palusire, Lylhrum Salicaria, Epilobium hirsulum, 280 Galizien und die Bukowina. E. parviflorum, Thalictrum lucidum, Stachys palustris, Veronica Anagallis, V. Beccabunga, Hippuris vulgaris, Myosolis scorpioides, Galium palusire, Senecio palustris und S. paludosus, Sonchus palusler. An überschwemmten Stellen, Teichrändern, im feuchten Sande finden sich besonders Heleocharis ovala, Schoenoplectus supinus, Peplis Porlula, Lindernia pyzidaria, Limosella aqualica, Elaline hexandra, E. Alsinasirum, Pulicaria vulgaris. Wasserpflanzen. In den toten Armen der Weichsel und des Bug, in den Teichen bsi Zator, Jaworow, Grodek, Brody usw. sowie in anderen stehenden und langsam fließenden Gewässern Galiziens ist eine reiche Wasserflora ent- wickelt. Die verbreitetsten Arten derselben sind Polamogelon nalans, P. alpinus, P. crispus, P. perfolialus, P. pusillus, P. peclinalus, Zannichelia palusiris, Lemna minor, L. Trisulca, L. gibba, Spirodela polyrrhiza, Hydrocharis Morsus ranae, Siraliotes aloides, Polygonum amphibium, Caslalia candida, Nuphar luteum, Ranunculus aqualılis, R. eireinnalus, Ceralophyllum demersum, Callilriche verna, - C. hamulata, Myriophyllum verlicillatum, M. spicalum, Hotltonia palusiris. Doch sind außer diesen weitverbreiteten Arten auch andere nicht selten, so Naias minor, Geralophyllum submersum, Nymphoides pellata; ziemlich häufig ist in Galizien Polamogelon praelongus, auch Naias maior ist verbreitet und hie und da kommt auch Trapa nalans vor. 2. Die Pflanzengenossenschaften Ostgaliziens und der Bukowina. a) Waldbestände. Der podolische Eiehenwald. Die Wälder der podolischen Hochebene stellen Laubmischwälder mit sehr reich zusammengesetztem Oberholze, in dem die Eichen meist vorherrschen, dar, während Nadelholz vollständig fehlt. Der herrschende Waldbaum ist Quercus sessiliflora, in deren Gesellschaft auch Ouercus Robur auftritt; andere Eichenarten aber fehlen. Sehr häufig sind ferner die oft tonangebende Hainbuche (Carpinus Belulus), die Kirsche (Prunus avium) sowie die beiden Lindenarten (Tilia cordala und T. platyphyllos) und mancherorts die spitzfrüchtige Esche (Fraxinus oxycarpa). Auch Fagus silvalica ist nicht selten. Überdies finden sich eingesprengt fast alle mittel- europäischen Laubbäume, so insbesonders Ulmus glabra, U. scabra, Sorbus tormi- nalis, Acer plalanoides, A. campesire.. Das Unterholz fehlt oft vollständig oder besteht auch Corylus Avellana, Acer campesire, Evonymus vulgaris, E. verru- cosus, Rhamnus calharlica, R. Frangula, Slaphylea pinnala, Gornus sanguinea, Berberis vulgaris, Cralaegus monogyna sowie Rosen und Brombeeren; seltener sind Acer Zataricum und Cornus Mas. Der Niederwuchs ist meist reichlich und besonders bildet sich gewöhnlich an lichteren Stellen eine reiche Grasnarbe, bestehend aus Milium effusum, Melica nulans, M. allissima, Poa nemoralis, Dactylis glomerala, Fesluca giganlea, F. helerophylla, Brachypodium silvalicum, | Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 281 ET RE TR HAIE HT III Abb. 139. Einige bezeichnende Arten aus dem Niederwuchs der podolischen Eichenwälder. a Ranuneulus cassubieus. b Geum aleppicum. c Waldsteinia geoides. (?/, nat. Gr.) Galizien und die Bukowina. ( DD 0] D B. pinnalum, Carex muricala, GC. silvalica, Luzula nemorosa usw. aus. Von den den übrigen Niederwuchs zusammensetzenden Arten seien noch genannt: Seill« bifolia, Polygonalum offieinale, P. lalifolium, Gymnadenia conopea, Epipaclis lalifolia, Ceraslium silvalicum, Silene chlorantha, Trollius europaeus, Ranunculus auricomus, R. cassubicus, R. Sieveni, Helleborus purpurascens, Aclaea Cimicifugia, Waldsleinia geoides, Agrimonia ptilosa, Geum aleppicum, Lalhyrus vernus, L. niger, L. laevigalus, Vieia pisiformis, Ferulago silvalica, Digilalis ambigua, Veronica Teucrium, V. offieinalis, Campanula bononiensis, Adenophora liliifolia, Senecio umbrosus, S. nemorensis, Cenlaurea slenolepis, Crepis sibirica usw. Auch Farne, besonders Dryopteris Filie mas, D. spinulosa, Alhyrium Filix femina, sind stellenweise nicht selten und mancherorts finden sich sogar hochwüchsige, an eine subalpine Vegetation erinnernde Stauden, wie Lilium Marlagon, Cardamine bulbifera, Senecio rivularis und Cirsium Erisilthales. Besonders charakteristisch für den podolischen Eichenwald ist aber das Fehlen aller Nadelhölzer, auch des Wacholders, sowie aller immergrünen Sträucher, besonders der Erikazeen und Pirolazeen. Einzig und allein Hedera Helix ist der Vertreter der immergrünen Gewächse, Der Hainbuchenwald. Auf tiefgründigem Lehmboden tritt in Ostgalizien und der Bukowina stellenweise ein fast ausschließlich aus Hainbuchen gebildeter Waldbestand auf, der allerdings auch vielfach aus den Eichenwäldern durch Ausschlagen der Eichen sich gebildet hat. Neben Carpinus Belulus finden sich in diesen Wäldern vereinzelt Quercus Robur, Ulmus laevis, Prunus avium, Acer campestre, A. plalanoides, Fraxinus oxycarpa. Das Unterholz fehlt ganz oder besteht aus Acer campesire, A. lalaricum, Evonymus verrucosus usw. Der Nieder- wuchs "ähnelt in seiner Zusammensetzung dem des Eichenwaldes, ist aber weniger reich; Silene chloranlha, Cucubalus baccifer, Aclaea Cimicifugia, Helle- borus purpurascens, Agrimonia pilosa, Asiragalus glycyphyllos, Lathyrus vernus, L. niger, Vicia silvalica, V. dumelorum, V. pisiformis, Laserpilium lalifolium, Ferulago silvalica, Lysimachia punclata, Salvia glultinosa, Pulmonaria mollissima, Asperula lincloria, A. glauca, Solidago Virga aurea und Gelaurea sienolepis sind die verbreitetsten Typen desselben. Der podolische Buchenwald. Nur an wenigen Stellen, wo günstige Feuchtigkeitsverhältnisse herrschen, tritt in Ostgalizien die hier ihre Ostgrenze erreichende Rotbuche waldbildend auf. Fagus silvalica ist hier der herrschende | Waldbaum, hie und da begleitet von Carpinus Belulus oder Acer plalanoides. Das Unterholz fehlt meist ganz, als Liane tritt aber der hier ebenfalls die Ost- grenze seiner Verbreitung erreichende Efeu (Hedera Helix) auf. Der Nieder- wuchs ähnelt ganz dem der mitteleuropäischen Buchenwälder und wird haupt- sächlich aus Melica uniflora, Brachypodium silvalicum, Carex monlana, C. digilala, Allium ursinum, Galanlhus nivalis, Gymnadenia conopea, Listera ovala, Mer- curialis perennis, M.ovala, Anemone Hepalica, Ranunculus lanuginosus, Carda- mine impaliens, C. bulbifera, Daphne Mezereum, Viola mirabilis, Sanicula euro- paea, Pirola minor, Lalhraea Squamaria zusammengesetzt. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 285 Abb. 140. Podolischer Buchenwald bei Pieniaky. (Nach einer Aufnahme von Dr. W. Szafer, Lemberg.) b) Strauchformationen. Die Formation der Zwergweichsel. Auf trockenen Anhöhen, an Wald- rändern, besonders aber an den Böschungen der tief eingeschnittenen Flußtäler 284 Galizien und die Bukowina. findet sich überall eine Strauchformation ausgebildet, in der gewöhnlich die Zwergweichsel (Prunus frulicosa) in tonangebender Menge auftritt. In ihrer Gesellschaft bilden Prunus spinosa, Gralaegus monogyna, (Coloneasier nigra, Ribes Grossularia, Gornus Mas, G. sanguinea, Evonymus vulgaris, E. verru- cosus, Cylisus nigricans, G. leucanthus, GC. rulhenicus, Acer lataricum, Rubus caesius, R. Idaeus, Viburnum Lanlana, Sambucus nigra und zahlreiche Rosen, darunter viele prächtige Arten, wie Rosa Blockiana, R. gypsicola, R. thyraica, R. Jundzillii, R. Klukii, ein reiches Buschwerk. Im Schatten derselben aber entwickelt sich eine ungemein reiche Flora meist prächtig blühender Stauden. Besonders Clemalis recla, Aconilum Anlhora *Jacquini, A. eulophium, Sanguisorba offieinalis, Seseli annuum, Primula veris *canescens, Genliana ciliata, Myosotis sparsiflora, Lilhospermum officinale, L. purpureocoeruleum, Nepela pannonica, Phlomis luberosa, Adenophora liliifolia, Inula salicina, Chrysan- Ihemum corymbosum, Garlina simplex, Serralula lincloria, S. Iycopifolia, Hieracium umbellalum treten oft in großen Massen auf; daneben finden sich Melica allissima, Hierochlo@ borealis, Asparagus lenuifolius, Iris nudicaulis, Aristolochia Clemaltılis, Silene chloranlha, Melandryum viscosum, Helleborus purpurascens, Arabis Turrila, Sisymbrium. orienlale, Waldsleinia geoides, Agrimonia pilosa, Oxylropis pilosa, Viecia pisiformis, Hypericum perforalum, H. elegans, Euphorbia Irislis, Peucedanum alsalicum, Laserpilium podolicum, Anchusa Barellierii, A. procera, Aiuga Lax- manni, Sculellaria allissima, S. lupulina, Dracocephalum auslriacum, D. Ruy- schiana, Salvia dumelorum, Leonurus Marrubiasirum, Veronica incana, V. Jac- quinii, Asperula Ihyraica, Scabiosa ochroleuca, Campanula bononiensis, Asyneuma canescens, Aslier Amellus, Arlemisia Absynihium, Echinops sphaerocephalus, Jurinea arachnoidea, Cenlaurea orienlalis, GC. Marschalliana, Crepis foelida, G. sibirica usw. Ufergebüsehe. An den gewöhnlich tief in die Hochebene eingeschnittenen Flüssen ist meist nur eine spärliche Strauchvegetation, gebildet aus Salix alba, S. fragilis, Alnus rolundifolia, Ribes nigrum, Sambucus nigra und Myricaria germanica anzutreffen. Humulus Lupulus und Calysiegia sepium sind häufige Schlinggewächse, während Clemalis Vilalba im Gebiete fehlt. Auf Sandbänken siedeln sich gern Phragmiles communis und Calamagroslis Epigeios an, und in diesen Schilfbeständen finden sich dann Filipendula Ulmaria und seltener Senecio fluvialilis. Im Ufergebüsch aber treten die auch sonst in Mitteleuropa häufigen Uferpflanzen auf, wie Saponaria officinalis, Euphorbia virgala, Lythrum Salicaria, Myosolis scorpioides, verschiedene Mentha-Arten, Siachys silvalica, S. arvensis, Erigeron canadensis, Stenaclis annua und Inula brilannica; ferner noch Sculellaria allisima und stellenweise Inula Helenium. c) Stauden- und Grasflurformationen. Die podolische Felsenilora. Eine reiche und interessante Flora weisen die zahlreichen Kalk- und Gipsfelsen der podolischen Hochebene auf. Teils sind es typische Felsenpflanzen, die diese Formation zusammensetzen, teils . . IQ Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 289 Abb. 141. Ufervegetation am Serezelbache in der Bukowina. Im Vordergrund Myricaria germanica und Dipsacus silvestris, rechts von Saponaria oflicinalis; dahinter Weidengebüsch. Im Hintergrund die künstlich entwaldeten Hänge des Runc. (Nach einer Aufnahme von C. Frh. v. Hormuzaki, Czernowitz.) aber auch Glieder der eben geschilderten Buschformation, teils endlich Bewohner der Steppen und Triften. Von typischen Felsenpflanzen sind zu nennen Sesleria Heufleriana, Melica ciliala, Allium flavescens, A. monlanum, Minuarlia selacea, Dianthus capilalus, Erysimum pallescens, E. erysimoides, Alyssum Arduini, Coloneaster nigra, Bupleurum falcalum, Trinia Henningii, Dracocephalum austria- cum, Asier Amellus, Ariemisia Absynihium; zu diesen gesellen sich aber Stipa pennala, S. capillala, Hierochlo& borealis, Fesluca valesiaca und die seltene Avena deserlorum, Carex humilis, Hyacinthella leucophaea, Iris nudicaulis, Dianihus Carlihusianorum, Silene chlorantha, S. Pseudotites, die zierliche Gypsophila allissima, Anemone palens, Lepidium Draba, Arabis arenosa, Arabis Turrita, Isalis lincloria, Sisymbrium pannonicum, S. Irio sowie die für die podolische Flora sehr charakteristische Schievereckia podolica, Draba nemo- rosa, Sedum polonicum, Hwypericum perforalum, Libanolis monlana, Peuce- danum alsalicum, Mercurialis ovala, Androsace seplentrionalis, Anchusa Barel- lierii, Veronica spicala, V. Jacquini, V. incana, Asperula Ihyraica, Cephalaria uralensis, Campanula sibirica, Asyneuma canescens, Echinops ruthenicus, E. sphaerocephalus, E. commulalus, Jurinea arachnoidea, Cenlaurea Marschal- liana usw. 286 Galizien und die Bukowina. Abb. 142. Aus der ostgalizischen Felsen- und Triftflora. a, Dracocephalum Ruyschiana. b Cytisus ruthenicus. c Prunus fruticosa. d Sesleria Heufleriana. e Arenaria graminifolia. f Veronica incana. (t/, nat. Gr.) Die podolische Triitformation. Die häufigste Formation der Grasflur in Ostgalizien und in der Bukowina ist die Triftformation, eine üppige, blütenreiche Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 287 Wiese, in der Kräuter und Stauden über die Gräser weitaus dominieren. Andro- pogon Ischaemum, Gynosurus erislalus und Koeleria polonica bilden die Haupt- masse des Graswuchses, überdies sind noch Stipa capillala, Phleum phleoides, Avena pubescens, Arrhenalherum elalius, Deschampsia caespilosa, Poa sterilis, Carex humilis und Juncus alralus häufige Erscheinungen. Hochwüchsige Stauden mit lebhaft gefärbten Blüten, wie Veralrum nigrum, Muscari lenuiflorum, Iris nudicaulis, Dianthus capilalus, Clemalis recla, die hier im Osten in den Steppen der Ebene auftretende, jetzt allerdings schon sehr seltene Anemone narcissiflora, Abb. 143. Trift auf dem Okruh bei Czernowitz. Filipendula hexapetala und Trifolium pannonieum, dazwischen die großen Büsche von Clematis recta. Hinten in der Mitte Ferulago silvatica, ganz vorne links Digitalis ambigua. (Nach einer Aufnahme von Dr. K. Rudolph, Prag.) Potentilla palula, Cylisus nigricans, C. albus, Lalhyrus pannonicus, Linum flavum, Dielamnus albus, Ferulago silvalica, Echium rubrum, Salvia nulans, Slachys recia, Verbascum phoeniceum, Pedicularis campesiris, Senecio campeslris, Cirsium pannonicum, Scorzonera purpurea, Hieracium echioides herrschen weitaus vor und bieten ein abwechslungsreiches farbenprächtiges Bild. Doch ist damit der Artenreichtum dieser Formation noch lange nicht erschöpft, es finden sich hier u. a. auch noch Anihericum ramosum, Crocus banalicus, Iris caespilosa, Arenaria graminifolia, Dianthus collinus, Silene vulgaris, S. chloranlha, S. dicholoma, Anemone palens, A. polonica, A. silvesiris, Adonis vernalis, Clemalis inlegrifolia, Draba nemorosa, Helianihemum ovalum, Polygala maior, Ononis hircina, Tri- folium rubens, T. ochroleucum, T. pannonicum, T. pralense, Asiragalus Ono- brychis, A. Cicer, Peucedanum Cervaria, P. Oreoselinum, Heracleum sibiricum, ID Rn 90) Ä Galizien und die Bukowina. Carum Carvi, Eryngium planum, Salvia dumelorum, S. nulans, Aiuga Lax- manni, Stachys germanica, S. recla, Phlomis luberosa, Nonnea pulla, Anchusa procera, Veronica longifolia, V. spuria, V. spicala, V. Teucrium, Campa- nula palula, C. Gervicaria, C. sibirica, Achillea Piarmica, Ligularia sibirica, Senecio Biebersleinii, Jurinea arachnoidea, Cirsium canum, Cenlaurea Jacea, Hypochoeris radicata, H. maculata. Von Sträuchern aber treten nur hie und da einzelne Individuen von Prunus spinosa und P. fruticosa auf. Abb. 144. Einige charakteristische Arten der podolischen Triften. a Salvia nutans. b Clematis integrifolia. c Silene chlorantha. d Veratrum nigrum. (13 nat. Gr.) Die podolische Vorsteppe. Viel seltener als Trift tritt die Grasflur in Ostgalizien als ausgesprochene Steppe auf. Doch auch diese] Steppen, wenn auch weit artenärmer als die Triften, sind, obwohl sie eine offene Formation darstellen, in der zwischen den einzelnen Pflanzenindividuen noch nicht aller verfügbarer Raum von Vegetation bedeckt ist, doch viel üppiger und von mehr wiesenartigem Charakter als die eigentlichen, noch weit mehr xerophiles Gepräge aufweisenden eigentlichen Steppen Südrußlands, weshalb sie besser noch als ‚„‚Vorsteppen‘“ zu bezeichnen sind. | Stipa pennala, St. capillata, Koeleria polonica, Agropyrum intermedium und der stellenweise in großer Menge auftretende Andropogon Ischaemum bilden uoryy pun StzdioT ur oyorynaq Zzueag UOA Seo‘ (319quo] ‘aopezS 'M "Id UOA awyeumy Aoum UDeN) "erIOJOUT} STWoyJuy eun]od Boryoy ‘staysodwed eırstwojay ‘souyoAT umoseqaaA "uorzı]e3IsQ UT HONZTISNH-A10gOPOIN Wr OUNO 194 ENTENS eINsO 1op ne oddoIs "cpI 'qqv "AIXX 'FeL ‘I swreduN]-49TA1ISQ oyp9opuOZzueILT al 'yakey Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 289 die Hauptmasse der Gräser, zu denen sich Bromus inermis, Fesluca elatior, Carex Michelii und auf Sandboden auch Poa sterilis, P. polonica und Carex praecox gesellen. Vertreter der monokotylen Zwiebel- und Wurzelstockgewächse sind Anihericum ramosum, Frilillaria Meleagris, Hyacinthella leucophaea, Muscari ienuiflorum, Allium paniculalum, Iris nudicaulis. Von dikotylen Kräutern und Stauden sind Kochia scoparia, Alriplex nitens, Thesium linophyllum, Arenaria graminifolia, Gypsophila fastigiala, G. allissima, Silene dicholoma, S. Pseudoliles, Anemone palens, A. silvesiris, Adonis vernalis, Thalicirum flexuosum, Ceralo- cephalus lesticulalus, Lepidium Draba, L. perfolialum, Euclidium syriacum, Viola rupestris, Linum flavum, Euphorbia Gerardiana, E. glareosa, Astragalus Ono- brychis, Ozylropis pilosa, Eryngium campestre, E. planum, Trinia Henningii, Echium rubrum, Nonnea pulla, Anchusa procera, A. Barellierii, Salvia pralensis, S. nemorosa, S. nulans, Thymus Marschallianus, Th. lanuginosus, Veronica prostraia, Asperula cynanchica, Campanula sibirica, Helichrysum arenarium, Achillea seiacea, Arlemisia campesiris, A. ponlica, A. scoparia, Echinops commu- lalus, Jurinea arachnoidea, Girsium lanceolatum, G. Boujarli, Carduus hamulosus, Scorzonerea purpurea, Sc. laciniala die wichtigsten Bestandteile dieser mit den Triften durch allmähliche Übergänge verbundenen Steppenformation. Talwiesen. In den Niederungen der größeren Flüsse, besonders des Sereth und Pruth, treten in der Bukowina auch Talwiesen auf, die von denen Mittel- europas in ihrem Gepräge nur wenig abweichen. Avena pubescens, Arrhenalherum elalius, Briza media, Gynosurus crisitalus, Poa lrivialis, Festuca elalior sind die häufigsten Wiesengräser; von den zahlreichen Begleitpflanzen sind Rumex Acelosa, Lychnis Flos Cuculi, Dianthus delloides, Slellaria graminea, Ranun- culus acer, R. polyanthemus, Arabis hirsula, Hypericum perforaium, Polygala vulgaris, Filipendula hexapelala, Trifolium pratense, T. monlanum, T. repens, Astragalus Cicer, Lolus corniculalus, Coronilla varia, Onobrychis viciaefolia, Lathyrus praiensis, Carum Carvi, Primula veris, Symphylum officinale, Bru- nella vulgaris, Aiuga genevensis, Salvia pralensis, S. verlicillaia, Aleciorolophus maior, Veronica Chamaedrys, Planlago media, P. lanceolala, Galium verum, Valeriana officinalis, Campanula palula, C. glomeraia, Cirsium pannonicum, Crepis biennis, Leoniodon hispidus, Taraxacum vulgare, Chrysanthemum Leu- canlhemum, Genlaurea Scabiosa ebenso häufig wie im übrigen Mitteleuropa; an feuchteren Stellen treten noch Barbarea vulgaris, Euphorbia villosa, E. lucida, Viola pumila, Aiuga reptans hinzu. Auffallend sind nur Dianihus pseudoserolinus und Salvia nemorosa als östliche {Typen und das häufige Vorkommen von Peucedanum alsalicum. Sumpiwiesen. Bei dem im allgemeinen trockenen Charakter der podo- lischen Hochebene sind Sumpfwiesen selten und von meist nur geringer Aus- ' dehnung. Alopecurus aequalis, Anlhoxanthum odoralum, Molinia coerulea, Poa | Irivialis, Carex tomenlosa, C. dislicha, C. vesicaria, C. rosirala, C. aculiformis, €C. riparia, Heleocharis palusiris, Scirpus silvalicus, Eriophorum anguslifolium ' sind die wichtigsten Gräser und Scheingräser auf diesen Wiesen. Ferner finden \ Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 19 290 Galizien und die Bukowina. sich daselbst Triglochin palusire, Epipaclis palusitris, Polygonum Bistorla, Lychnis Flos Cueuli, Gallha palustris, Barbaraea vulgaris, Lythrum Salicaria, Cicula virosa, Aleclorolophus maior, Scutellaria galericulala, Lysimachia nummularia, Cirsium palusire, C. oleraceum, Grepis paludosa usw. d) Sumpf- und Wasserpflanzen. Sumpipflanzen. Eine ausgesprochene Sumpfflora ist in Ostgalizien kaum anzutreffen und auch in der Bukowina nur wenig am Ufer von Teichen und anderen stehenden Gewässern entwickelt. Hier kommen vor Phragmiles communis, Schoenopleclus lacusiris, Garex aculiformis, C. rosirala, G. vesicaria, Typha lalifolia, Bulomus umbellalus, Sagillaria sagillifolia, Iris Pseudacorus, Polygonum Persicaria, Sium lalifolium, Berula anguslifolia, Scrophularia alala, Veronica Anagallis, V. Beccabunga, Pedicularis palustris, Menyanihes Ttrifoliala. Wasserpflanzen. Auch die Wasserflora ist arm. Als häufigste Arten kommen Lemna minor, L. Irisulca, L. gibba, Spirodela polyrhiza, Potamogelon nalans, P. crispus, P. pusillus, Hydrocharis Morsus ranae, Ranunculus aqualilis, Caslalia candida, Nuphar luleum, Callitriche verna, Ceralophyllum demersum, Myriophyllum spicatum, Hollonia palustris und Ulrieularia vulgaris in Betracht. 3. Die Kulturgewächse Galiziens und der Bukowina. Getreidebau. Von Getreidesorten werden in Galizien hauptsächlich Hafer (18°/, der Anbaufläche) und Roggen (16°/,), weniger Gerste (9:5%/,) gebaut. Die Kultur des Weizens und des Maises ist fast ausschließlich auf den Südosten des Landes, die podolische Hochebene, beschränkt. Im nördlichen Podolien und in Nordostgalizien gehört auch der Buchweizen zu den verbreiteten Kulturpflanzen. Während im Gebirge der Getreidebau sehr 'geringfügig ist, wird derselbe im Hügellande und der Ebene eifrig gepflegt. Ein großer Teil des Landes ist in den Händen des Großgrundbesitzes; in jeder Ortschaft besteht ein herrschaftlicher. Besitz in der Ausdehnung von 100500, ja selbst bis 1000 ha. Daneben spielt nur der sehr zerstückelte Kleinbesitz eine bedeutende Rolle, während Besitz- tümer mittlerer Größe äußerst selten sind. Während auf dem Eigentum der Großgrundbesitzer, wenigstens in neuerer Zeit, ein moderner rationeller Land- wirtschaftsbetrieb eingeführt ist, liegen beim Kleinbesitz diese Verhältnisse noch ziemlich im Argen. Zwar wurde die bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts allgemein gepflegte Dreifelderwirtschaft jetzt fast überall verlassen und die Wechselwirtschaft (Getreide und Kartoffel) eingeführt. Aber landwirtschaft- liche Maschinen sind noch sehr wenig im Gebrauche und vielfach wird noch mit den althergebrachten sehr primitiven Werkzeugen gearbeitet. Gedüngt werden die Äcker nur in Podolien allgemein, Kunstdünger ist won nur auf herrschaftlichen Besitzungen in Westgalizien in Gebrauch. Weinbau. In Galizien wird kein Wein gebaut, denn die spärlichen Wein- gärten bei Bilcze fallen nicht ins Gewicht, nur in der Bukowina trifft man bei Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 291 Czernawka, Zurin, Czernowitz, Bobestie, Bossancze, Sekuriczeny, Reusseny, Pawalar und Chiliczeny Weinkulturen. Gemüsebau. Auch der Gemüsebau spielt keine hervorragende Rolle. Die wichtigste Gemüsepflanze ist die Kartoffel, auf die über 100%, der Gesamt- anbaufläche fallen. Auch die Kultur von Hülsenfrüchten ist noch einiger- maßen von Bedeutung. Weniger ins Gewicht fallen Kohl, Kraut, Rüben, Kürbisse und in der Bukowina auch Eierpflaumen (Solanum Melongena). Zwiebel,‘ Knoblauch und andere Küchengewürze werden fast nur in Gärten kultiviert. Obstkultur. Man baut Obst fast nur in Gärten, und zwar Zwetschken, Äpfel und Birnen, ferner auch Melonen und Wassermelonen ; Aprikosen müssen schon im Winter gedeckt werden. Forstwirtschaft. Trotz der ehemals ausgedehnten Waldbedeckung fast des ganzen Landes und des jetzt noch immer großen absoluten Wald- reichtums ist in Galizien nur 24'8%, des Bodens mit Wald bedeckt, so daß das Land relativ waldärmer ist als sogar Dalmatien. Besonders Westgalizien bis zum San ist heute außerordentlich waldarm. Abgesehen von der Lichtung der Wälder zum Zwecke der Urbarmachung des Bodens, trägt an dieser Ent- waldung des Landes die besonders in früheren Jahren stattgehabte grauenhafte Holzverschwendung schuld, die trotz der bestehenden Forstgesetze auch jetzt noch, wenn auch in geringerem Grade, fortbesteht. Die zunehmende Verarmung der Bevölkerung, sowohl des Adels als des Bauernstandes, brachte es mit sich, daß jährlich große! Bestände an Spekulanten verkauft und geschlagen wurden, ohne daß für entsprechenden Nachwuchs gesorgt wurde. Nur auf den Grund- stücken der wohlhabenden Großgrundbesitzer kann von einer geregelten Forst- wirtschaft gesprochen werden, doch muß hervorgehoben werden, daß auch dort der Nachwuchs meist nur der natürlichen Besamung überlassen wird und nur selten künstlich aufgeforstet wird, so daß die Waldbestände fast durchwegs in ihrer ursprünglichen Gestalt erhalten sind. In neuerer Zeit wird auch die Auf- forstung der weiten Flugsandflächen Nordgaliziens, insbesonders durch Föhren und Birken, energischer in Angriff genommen. Sonstige Nutzpflanzen. Von solchen spielt vor allem der Tabak eine wichtige Rolle, der in Ostgalizien (südliches Podolien und Pokutien) und der: Bukowina, fast ausschließlich von den Kleinbauern, gebaut wird. In Galiziem: werden alljährlich zirka 25.000 Pflanzen gezogen. Ein wichtiges Kulturgewächs: Galiziens ist ferner der Hopfen, der besonders bei Brody, Kamionka und Zloczow, aber auch bei Lemberg, Zolkiew, Jaroslau und Rzeszow gebaut wird: und dessen Kultur entschieden im Zunehmen begriffen ist. Der Anbau vom Raps! hingegen geht merklich] zurück. Flachs und Hanf werden insbesondere in der nördlichen Sandebene gebaut. Der Anbau von Futterkräutern ist gering- fügig, aber in Zunahme begriffen ; auch der Bau von Zuckerrüben ist besonders, in Westgalizien und der Bukowina nicht unbedeutend. 198 292 Galizien und die Bukowina. 4. Die Adventivflora. Ruderalilora. Die Flora der wüsten Plätze, Straßenränder, Dorfplätze usw. ist in Galizien zwar individuenreich, ‚bietet aber trotzdem nicht viel Be- sonderes. Die häufigeren Ruderalpflanzen sind fast dieselben wie in ganz Mittel- europa, so |Panicum Crus galli, Selaria viridis und S. glauca, Lolium perenne, Hordeum murinum, Urlica dioeca und U. urens, Alriplex palula, Chenopodium Bonus Henricus, C. urbicum, C. album, C. glaucum und C. polyspermum, Ama- ranlhus viridis und A. relroflexus, Polygonum aviculare, Rumex oblusifolius, R. conglomeralus und R. crispus, Arenaria serpyllifolia, hanunculus sardous, Capsella Bursa pasloris, Alyssum alyssoides, Malva silvesiris und M.neglecla, Solanum nigrum, Ballota nigra, Lamium amplexicaule, L. purpureum, L. macu- Jalum und L. album, Leonurus Cardiaca, Marrubium vulgare, Cynoglossum officinale, Salvia verlicillata, Verbena officinalis, Linaria vulgaris, Dipsacus fullonum, Erigeron canadensis, Galinsoga parviflora, Anthemis Colula, Onopordon Acanthium, Cirsium lanceolalum, Arcltium Lappa, A. minus und A. lomeniosum, Cichorium Inlybus, Sonchus oleraceus, Crepis teciorrum. Von in Mitteleuropa selteneren Arten seien genannt Sicyos angulalus, der besonders im östlichen Teile häufig ist, aber auch schon bei Krakau vorkommt, Impaliens parviflora, die sowohl in Lemberg als bei Krakau eingebürgert ist, Senecio vernalis, Brassica nigra, ferner Alriplex nilens und A. rosea, Xanlhium sirumarium und spinosum, Nepela Cataria, Scrophularia Scopolii; im Osten gesellt sich noch Salvia nulans und Alriplex lalarica hinzu. Aekerunkräuter. Von den Ackerunkräutern gilt dasselbe. Auch hier sind fast alle in Mitteleuropa verbreiteten Arten weit verbreitet; erwähnenswert ist nur das nicht seltene Auftreten von Gladiolus imbricalus auf Äckern, das häufige Vorkommen von Falcaria vulgaris und der auf Ostgalizien beschränkte Hibiscus ternalus. C. Spezielle pflanzengeographische Schilderung. Im nördlichen Teile des Teschener Kreises Schlesiens zeigt die Flora @derberg. schon einen ähnlichen Charakter wie in Westgalizien. Schon östlich von Oder- berg sind Erlenbrüche sowie Mischwälder aus Fichten, Föhren und Eichen, in denen Fesiuca heierophylla allenthalben häufig ist, verbreitet; auch Heiden mit Sarolhamnus scoparius, Genisla pilosa, Calluna vulgaris, typische Sandfluren mit Aira caryophyllea, Corynephorus canescens, Digilaria filiformis, Scleranihus Zussers- perennis, Dianihus delloides, Armeria elongala, Myosolis mierantiha, bei Riegers- dorf auch Gypsophila fastigiala, sowie Wiesen mit massenhaftem Cirsium rivulare bedecken den Boden, soweit er nicht von Äckern und Zuckerrübenfeldern ein- genommen ist. An der Weichsel und unteren Biala aber gedeihen in Menge ‘Calamagrostis lanceolata, Leersia oryzoides, Carex caespilosa, Seirpus radicans, Gladiolus imbricatus, Thalietrum lucidum, Cucubalus baccifer, Agrimonia odorala, = Pflanzengeographische Schilderung. 293 Armeria elongala, Hippuris vulgaris, Sculellaria hastifolia, Veronica longifolia, Senecio aqualicus. Bei Bielitz reichen die Nadelwälder der Karpathen mit Picea und Larizx bis an die Stadt heran, in denen auch noch am Rande der Ebene Anemone Hepalica, Ranunculus plalanifolius, Lunaria rediviva, Sambucus race- mosa, Lonicera nigra, Salvia glulinosa, Pelasites albus und andere Gebirgspflanzen nicht selten sind; Conioselinum lalaricum wurde sogar am Bahndamme unter Bielitz beobachtet. Auch Galanthus nivalis ist häufig und an mehreren Stellen, wie am Salzberg bei Bielitz und am Josefsberg und Haislik bei Biala, ist Digilalis purpurea zu finden. Auf den Wiesen wachsen hier u.a. Ononis hircina, Geranium phaeum und G. pralense, während Colchicum aulumnale auffallender- weise fehlt; am Leibnitzbache ist Mimulus gullalus verwildert. Ebenso herrscht auch um Wadowice und Landskron die Karpathenflora, Nadel- und Buchen- wälder, in denen noch Gardamine Trifolia und Symphylum cordalum vorkommen, sind nicht selten. Weiter nördlich in der Ebene aber treten schon bei Oswieczim Föhrenwälder mit teils sandigem, teils moorigem Untergrunde auf, die sich hier längs der Weichsel ausdehnen. Nicht uninteressant ist auch die Sumpf- flora entlang der Weichsel und besonders der Przemsza, wo u. a. Salvinia nalans, Garex dioica, Elaline Hydropiper, Hydroctolye vulgare, Lindernia pyai- daria, Senecio paludosus und bei Kaniow und Skavina auch Aldrovandia vesiculosa vorkommen. Bei Szczakowa ist das Vorkommen von Anemone vernalis bemerkenswert. Nördlich der Weichsel, bei Trzebinja und Chrzanow, liegt bereits ein Flugsandgebiet, wo dichte Föhrenwälder, in denen ein spärlicher Niederwuchs, aus dem Equiselum praiense und Koeleria glauca und Corynephorus canescens bemerkenswert sind, den tief sandigen Boden bedecken, während das Unterholz stellenweise von Sarolhamnus scoparius gebildet wird, oft unter- brochen von Moorwäldern, ebenfalls aus Pinus silvesiris gebildet, in denen Ledum palusire im Unterholz dominiert, während im moorigen Niederwuchs neben %“ Abb. 146. Sarothamnus scoparius als Unterholz in einem Föhrenwald bei Trzebinja. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Bielitz. Wadowice.. Oswieczim.. Trzebinja:. 294 Galizien und die Bukowina. Vaccinium Myriillus und V. uliginosum auch Juncus squarrosus, Oxycoccos quadripelala, Andromeda polifolia und mancherorts auch Lycopodium annolinum und Galla palusiris auftreten. Krakau. Auch in der Umgebung von Krakau treten auf Sandboden noch Föhren- wälder auf, während auf anstehendem Gestein sich Laubmischwälder aus Buchen, Birken, Eichen und Linden, in den tief eingeschnittenen Kalkschluchten Misch- wälder aus Buchen mit Eichen, in denen u. a. Cypripedium Calceolus und Ce- ‚phalanihera alba vorkommen, sich finden. Die wichtigste Formation der Um- gebung von Krakau, soweit sie nicht von Äckern bedeckt ist, sind die aus- gedehnten Wiesen, auf denen Galium verum, Valeriana simplicifolia und Cirsium rivulare die tonangebenden Arten sind; hie und da treten auch Erlenbrüche mit Iris Pseudacorus, Calla palusiris, Oenanihe aqualica usw. oder kleine Hoch- moore auf, in denen Lycopodium annolinum, Juncus supinus, als Seltenheiten Wielicka. sogar Belula humilis und Sazifraga Hirculus vorkommen; im Teiche bei Dziekanowice, südlich von Wielicka, ist auch Salvinia nalans zu finden, bei Niepolemice der seltene Farn Osmunda regalis. Tarnow. Weiter nach Osten zu nimmt der Sand immer mehr überhand und besonders die Umgebung von Tarnow ist durch weite Flugsandflächen, unterbrochen von spärlichen Föhrenwäldern, ausgezeichnet, doch kommen auch hier noch Moore vor, wie bei Radlow und Poreba, bei welch letzterem Orte auch Osmunda regalis einen Standort hat. Die Vorhügel der Karpathen, südlich von Tarnow, tragen bereits Mischwälder aus Pinus silvestris, Abies alba, Fagus silvalica und CGarpinus Belulus mit einem Niederwuchs aus Gebirgspflanzen, wie Gentiana asclepiadea, Salvia glulinosa und Digilalis ambigua. Entlang der Weichsel in Nordgalizien herrschen trockene Nadelwälder, teils aus Fichten, teils aus Föhren zusammengesetzt, vor; an den toten Armen der Weichsel ist eine reiche Sumpfflora, durch das häufige Vorkommen von Euphorbia palusiris und Bulomus umbellatus ausgezeichnet, entwickelt. ne Das Gebiet zwischen Weichsel, Wislok und San ist ein ausgesprochenes eihsel Fjugsandgebiet mit weiten, sandigen, fast vegetationslosen Flächen, Heiden und Misch- und Föhrenwäldern. Auf Sandheiden treten hier neben Gorynephorus canescens, Koeleria glauca und Digitaria filiformis auch Fesiuca vaginala, Calamagroslis neglecla, Elymus arenarius, Gypsophila fasligiala und Dianthus borussicus auf, bei Dabrowicza kommt auch, wahrscheinlich zur Festigung des Flugsandes angepflanzt, Ammophila arenaria vor, bei Orlisk finden sich auch Anemone palens und Alyssum monlanum, bei Trzesin Eryngium planum; auf Sumpfwiesen kommen Dryopleris cristala, Oenantihe fistulosa, Euphorbia lucida, Sokolniki. E. villosa und Veronica longifolia vor; bei Sokolniki überdies auch Iris sibirica, Dianthus superbus und Galium uliginosum. Die Wälder des Gebietes waren ehedem gewiß von weit größerer Ausdehnung als jetzt und bildeten einen Teil En anler des großen Sandomirer Urwaldes. Auf Lehmboden sind es Laubwälder aus Quercus Robur, Carpinus Belulus, Fagus silvalica, Acer plalanoides, A. Pseudo- plalanus, Tilia cordala mit eingemischten Föhren, Fichten und Tannen, mit Maianithemum_ bifolium, Polygonalum lalifolium, Clematis recta, Thalictrum .. Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Ledum palustre als Unterholz in einem Moorwald bei Trzebinja. Abb. 147. ck.) J ch einer Aufnahme von A. v. Hay (Na Verlag von Franz Deulicke in Leipzig und Wien. co Or Pflanzengeographische Schilderung. 2C Abb. 148. Arctostaphylos Uva ursi als Niederwuchs in einem Föhrenwald bei Szydlowiec nächst Mielee im Sandomirer Urwaldgebiet. (Nach W. Szafer, O niektörich zradszych roslinach nizu Galicyjskiego.) aquilegifolum, Cylisus nigricans usw. im Niederwuchs; auf Sandboden aber herrschen Föhrenwälder mit einem Niederwuchs aus Pieridium aquilinum, Lyco- podium clavalum, Calluna vulgaris, Vaccinium Vilis Idaea, Chimaphila umbellala, Pirola secunda, Scorzonera humilis und stellenweise massenhaftem Arciosiaphylos Uva ursi vor. Von besonderem Interesse aber ist das Auftreten des erst 285 km weiter östlich in Volhynien wieder auftretenden, durch seine großen gelben Blüten ausgezeichneten Rhododendron flavum (Azalea ponlica), das bei wolle, m Zarezycka als Unterholz im lockeren Föhrenbestand auf Sandboden auftritt, während im Niederwuchs daselbst Kochia arenaria wächst. Auch Hochmoore sind im Gebiet des Sandomirer Urwaldes nicht selten, auf denen neben Andro- meda polifolia, Ledum palusire, Vaccinium Vilis Idaea und V. uliginosum, Drosera rolundifolia und D. anglica bei Majvan (Bezirk Kolbuszow) auch D. iniermedia und Viola epipsila gedeihen, während bei Jeziorki auch Carez limosa, C. dioica, Juncus capilalus, J. filiformis, Scheuchzeria palusiris, Malaxis paludosa, Calla palusiris und Hydrocotyle vulgare auftreten. Auch Erlenbrüche mit Calla palustris, Dryopleris crisiala sind stellenweise nicht selten und bei Gwozdziec (Bezirk Gwoädzic. Nisko) wachsen in solchen Bruchwäldern Dryopleris Thelypleris, Molinia coerulea, Ranunculus flammula, Lysimachia vulgaris, Drosera rolundifolia, Ledum palusire sowie der seltene Farn Osmunda regalis. 296 Galizien und die Bukowina. Abb. 149. Rhododendron flavum. (1, nat. Gr.) Auch um Lezaisk herrschen ähnliche Verhältnisse, auch hier dominieren Föhrenbestände, seltener sind gemischte Laubwälder mit Cylisus supinus, GC. nigricans, Pirola secunda, Salvia glulinosa, Thalicirum aquilegifolium usw.; auf Sandheiden kommen neben Corynephorus, Nardus, Sceleranthus, Herniaria, Jasione usw. auch Planlago ramosa, Salsola Kali und Verbascum speciosum vor; an und in den Teichen Acorus Calamus, Typha lalifolia, Glyceria aqualica, Caslalia candida, Trapa nalans, auf Sumpfwiesen Peucedanum palusire und Succisa inflexa. Dieses Flugsandgebiet erstreckt sich entlang des San über Jaroslau bis | Przemysl. in die Gegend von Przemysl. Die Sandheiden bei Przemysl bilden haupt- Lezaiska. SEA J&l "uorM pun StzdioT ur 9yOln9q ZUeILT UOA SEIN ("oSoryslKoeng nzru yoeurmsoa yaAzspez a y9AıO you OQ ‘AaJezs 'M YdeN) "ys[ez9T Jsy9gu ey19AzdaeZ eIJoM Tag wnAeL} UOAPuspopoyuy OST "44V "j ‘sareduf]-y9T0.119ISQ oy9apuszueJg ATq 'NPAeH Pflanzengeographische Schilderung. 297 Abb. 151. Osmunda regalis in einem Bruchwald bei Gwozdziec in Nordgalizien. (Nach W. Szafer, O niektörich rzadszych roslinach nizu Galicyjskiego.) sächlich Corynephorus canescens, Scleranlhus perennis, Herniaria glabra, H. hir- suta, Silene Olites, S. vulgaris, Planlago ramosa, Helichrysum arenarium, Jasione monlana und Hieracium echioides. Im Tale des San aber finden sich ausgedehnte feuchte Wiesen mit Allium angulosum, Frilillaria Meleagris, Iris sibirica, Dianthus superbus, Euphorbia villosa, E.lucida, E. palusiris, Cnidium venosum, Genliana Pneumonanlhe, Veronica longifolia usw.; die Sümpfe sind durch Salix livida, Galla palusiris, Elaline Hydropiper, Lathyrus palusiris, Peucedanum palustre, Hotlonia palusiris, Teucrium Scordium und Senecio paludosus aus- gezeichnet. Die Wälder des Hügellandes um Przemysl sind vorwiegend Eichenwälder mit einem Niederwuchs aus Garex pilosa, Hordeum europaeum, Gagea minima, Scilla bifolia, Cephalanthera longifolia, Goodiera repens, Cory- dalis cava, G. solida, Cardamine glandulosa, Vinca minor, Aposeris foelida, dazwischen aber treten an kahlen Hängen Triften auf, die schon lebhaft an die ostgalizischen Vorsteppen erinnern und hauptsächlich aus Carex Micheli, Thalictrum simplex, Th. flexuosum, Anemone silvestris, Linum flavum, Geranium sanguineum, Polentilla arenaria, P. canescens, P. recia, Stachys recia, Veronica spicala, Campanula bononiensis, Asier Amellus, A. Lino- syris, Scorzonera purpurea bestehen und in denen sogar schon Prunus frulicosa vorkommt. Auch weiter nach Nordosten zu bis Jaworow und Grodek dehnt sich Grodek. das Heidegebiet mit Föhren- und Fichtenwäldern aus. Bei Jaworow sind noch Jaworow. weite mit angepflanztem Elymus arenarius bestandene Flächen vorhanden; von Wäldern herrschen Föhrenwälder vor, doch trifft man auch Laubmischwälder an, in denen neben Fagus silvalica und Belula pendula auch Quercus Robur keines- wegs selten ist. Auch Moore sind noch häufig; vor allem aber verdient die reiche Teichflora mit Leersia oryzoides, Acorus Calamus, Naias maior, N. minor, Cicula Sambor. Droho- bycz. Stryi. Stanislau. Rawa ruska. 298 Galizien und die Bukowina. virosa usw., bei Grodek auch Salvinia nalans hervorgehoben zu werden und bei Lubien maly hat Carex arislala einen weit nach Süden vorgeschobenen Standort. Ein ganz anderes Bild bietet die Vegetation weiter südlich im Tale des Dnjester und in dem südlich dieses Flusses gelegenen Hügellande. Bei Sambor finden sich längs des Dnjester Moore mit Eriophorum gracile, Carex diandra, C. limosa, C. panicea, C. vesicaria, G. lasiocarpa, GC. riparia, Lalhyrus paluster, die sich weiter flußabwärts zu einem weiten Sumpflande verbreitern, wo neben Beständen aus Schoenopleclus lacusitris und Phragmities communis auch Wiesenmoore mit Carex gracilis, C. vesicaria, G. rosirala, Alopecurus geni- culalus, Iris Pseudocorus, Potenlilla palustris, Hippuris vulgaris, Lysimachia Ihyrsiflora, Menyanlhes Irifoliala, Pedicularis palusiris, Dryopieris Thelypteris usw., bei Kalinow auch mit Frilillaria Meleagris, auftreten. Die Tümpel und stehenden Gewässer sind reich an verschiedenen Polamagelon-Arten (u. a. auch P. aculifolius und P. peclinalus), an Caslalia candida, Nuphar luteum, Myrio- phyllum verlieillatum, Stratioles aloides, an Teichufern tritt Senecio paludosus, an schlammigen Stellen Pulicaria vulgaris auf; in den toten Armen des Dnjester bei Zurawno wächst Salvinia nalans. Die Wälder um Drohobycz sind gemischte Laubwälder aus Fagus silvalica und CGarpinus Belulus mit ein- gesprengten Eichen, in deren Niederwuchs Melica nultans, Garex brizoides, C. silvalica, C. digitala, Polygonalum mulliflorum, Siellaria holostea, Ranunculus auricomus, R. cassubicus, R. nemorosus, Polentilla alba, Lalhyrus vernus, L. niger, L. laevigatus, Peucedanum Gervaria, Laserpilium prulhenicum, Pleurospermum ausiriacum, Aposeris foelida usw. wachsen; auf den Wiesen sind Orchis lalifolia, Anacamplis pyramidalis, Gladiolus imbricatus, Arabis Halleri, Campanula palula, Chrysanthemum Leucanilhemum, Hypochoeris maculala häufig. Zwischen Stebnik und Drohobycz treten sogar einige Halophyten, wie Salicornia herbacea, Alri- plex hastala und Spergularia salina auf. Auch bei Stryi zeigen sich ähnliche Anklänge an die Karpathenflora, die Wälder bestehen aus Fichten und Buchen und beherbergen schon zahlreiche Gebirgspflanzen ; bei Stanislau aber herrschen Laubwälder aus Eichen und Hainbuchen, in denen Galanthus nivalis, Lilium Marlagon, Aclaea Cimicifugia, Cardamine glandulosa und Aposeris foelida ge- deihen, vor. Doch finden sich auch stellenweise Moore, so bei Krechovce, wo Lysimachia ihyrsiflora, Calla palusiris und Trapa nalans vorkommen, bei Wolcyniec hingegen auch schon podolische Triften mit Adonis vernalis, Anemone polonica, Erysimum erysimoides, Eryngium planum, Libanolis mon- lana, CGylisus nigricans, Asperula cynanchica, Gampanula sibirica, Asier Amellus usw. Östlich von Jaworow wird die Sandfläche durch einen von Lemberg nach Nordwesten gegen Rawa ruska hinziehenden Höhenrücken, der einen Aus- läufer der podolischen Hochebene darstellt, unterbrochen. Dies macht sich auch gleich in einer Änderung der Flora bemerkbar. Bei Rzycki bei Rawa ruska sind noch Moore mit Salix repens, |S. livida, Oslericum palusitre, Pinguicula vulgaris, Pedicularis palusiris und P. Scepirum Carolinum anzutreffen, aber 299 Pflanzengeographische Schilderung. Abb. 152. Die beiden galizischen Küchenschellen. a Anemone patens. b A. polonica, schon bei Siedliska und Prusie nächst Rawa ruska treten podolische Laub- mischwälder mit Bofrychium Matricariae und Circaea alpina und östliche Steppen- "Pflanzen, wielCylisus ru thenicus, auf, obwohl auch noch Bewohner der Sandheiden wie Koeleria glauca nicht fehlen. 300 Galizien und die Bukowina. Lembere. Reich und mannigfaltig ist die Flora der Umgebung von Lemberg. An der Grenze zwischen der podolischen Hochebene und dem nördlichen Tieflande und unweit der letzten Ausläufer der Karpathen gelegen, besitzt die Umgebung dieser Stadt eine Flora, in der die Formationen aller dieser Gebiete vertreten Janow. sind. So ist der Janower Wald ein typischer podolischer Laubwald mit Geum aleppicum, Anemone palens, Aconilum Janoviense, Dracocephalum Ruyschiana, Veronica spuria, Scrophularia Scopolii, Genlaurea ausliriaca und einzelnen Kar- pathenpflanzen, wie Onoclea Strulhiopteris, Gladiolus imbricalus und Salix silesiaca; an sumpfigen Stellen im Walde kommt Carex Buekii, an Felsen Coto- neaster nigra und Iris nudicaulis vor; in Mooren zwischen Lelechovski und Stawki findet sich Salix myrlilloides. Besonders reich ist die Umgebung Lem- bergs an Mooren; teils sind es Hochmoore, auf denen Drosera rolundifolia, D. anglica, Saxifraga Hirculus, Trienlalis europaea und Pedicularis Sceplrum Bene Carolinum und bei Rzesna ruska auch Pinus Pseudopumilio vorkommen, teils, wie besonders längs des Pellew gegen den Bug zu Wiesenmoore mit Schoenus nigricans, S. ferrugineus, Carex diandra, G. paradoxa, C. limosa, Pseudorchis Loeselii, Lalhyrus palustris. Ebenso sind typische Heiden und Sandfluren mit Corynephorus canescens, Koeleria glauca, Fesluca ovina, Bromus teclorum, Scleranthus perennis, Dianthus borussicus, Teesdalea nudi- caulis, Thymus angustifolius, Planlago ramosa, Jasione moniana, Filago monlana und Hieracium echioides nicht selten und schon in unmittelbarer Nähe der Stadt, wie bei Lesienice (ehemals auch am Sandberge) anzu- ts treffen. Doch schon auf den Hügeln zwischen Zniesienie und Krzywezycze tritt eine Triftformation mit Linum flavum, Geranium sanguineum, Anemone palens, Stachys germanica, Gampanula sibirica, Crepis praemorsa, Cirisum panno- nicum, Inula hirla, I. ensifolia auf, die schon eine verarmte Form der podolischen Czartowska Steppen darstellt, während anderseits wieder auf dem Gzartowska skala (Teufelsfelsen) bei Lesienice Gardamine glandulosa, Aposeris foelida und andere Karpathenpflanzen, beim jüdischen Friedhofe und an anderen Stellen Carex pediformis und €. ericelorum auftreten. Die zahlreichen Teiche inder Umgebung Lembergs sind meist mit einem dichten Gürtel aus Phragmites umgeben, im Wasser sind Polamogelon-Arten, Naias maior, N. minor, Elaline Hydropiper und Charazeen (besonders Tolypellopsis stelligera\ zumeist in großer Menge an- zutreffen, bei Gzerlany wächst auch Wolffia arrhiza. Der nordöstlichste Teil Galiziens, zwischen Rawa ruska, Lembo Zolkiew. und Zloczow, also die Umgebung von Zolkiew, Kamionka und Brody, stellt wieder ein ausgedehntes Flugsandgebiet dar. Sandfluren und Heiden wechseln mit Föhrenwäldern, in denen Daphne Gneorum sehr häufig ist, und dürftigen Laubholzbeständen aus Eichen, Ulmen und Erlen, aus deren Nieder- wuchs Carex digilala, C. monlana, Paris quadrifolia, Crocus Heuffelianus, Anemone Hepalica, Isopyrum Ihaliclroides, Cardamine glandulosa,' Fragaria vesca hervor- en zuheben sind, ab. Im Norden dieses Landesteiles bei Krystynopol erreicht die Buche (Fagus silvalica) ihre Nordostgrenze, welche nur hier auf ein kurzes Stück die Grenzen Österreichs durchschneidet. Auch Moore treten stellenweise Beil 6 Pflanzengeographische Schilderung. 301 Abb. 153. Die ‚„Czartowska skala‘‘ bei Lemberg. (Nach einer Aufnahme aus der Bildersammlung des geographischen Institutes der Wiener Universität.) auf; so liegt im äußersten Norden bei Poturycza, unweit Sokal, das Hoch- moor Kopytowicz, welches eine außerordentliche interessante Flora aufweist, da daselbst neben Schoenus ferrugineus, Salix cinerea, S. aurila, S. purpurea, S. repens, Pinguicula vulgaris, Pedicularis Sceplrum Carolinum auch Salix myrlil- loides und die erst in den Karpathen wiederkehrende S. Lapponum sowie S. nigri- cans wachsen. Am Ufer des Bug aber wächst hier in Gesellschaft von Euphorbia lucida die nordosteuropäische Achillea salicifolia. Bei Skomorochy kommen auch schon Triften mit Muscari comosum, Linum flavum, Slachys germanica, Anlhemis lincloria und Poltenlilla recla* fallacina vor. Reicher an östlichen Floren- elementen ist schon die Umgebung von Brody, wo in Laubmischwäldern bei Zalozce Hierochloö odorala, Anemone silvesiris, Clemalis recla, Turrilis glabra, Fragaria viridis, Rosa spinosissima, Teucrium Chamaedrys, in Föhrenwäldern Gymnadenia cucullala, auf Triften Peucedanum carvifolia, Arlemisia ausiriaca und Dracocephalum Ruyschiana auftreten. Südlich von Brody erhebt sich dann die podolische Hochebene mit ihren tief eingeschnittenen Schluchten der Flüsse, ihren zahlreichen Gips- und Kalk- felsen und ihren eigentümlichen Gipstrichtern. Von den diese Hochebene ur- sprünglich bedeckenden Eichenwäldern ist freilich jetzt nicht mehr viel zu sehen und besonders im Nordwesten, bei Zloczow und Brzezany, bedecken heute b. Brody. I 302 Galizien und die Bukowina. | wogende Weizenfelder den Boden, von der ursprünglichen Vegetation nur | Spuren übrig lassend. Bei Pieniaky, südlich von Brody, hat jedoch Graf Wladimir Zdieduczicki eine 2'3 ha große Parzelle als Naturpark in seinem Urzustande erhalten lassen, hauptsächlich einen Buchenbestand, in dessen Nieder- Abb. 154. Aus dem gräflich Dzieduczickischen Urwaldgebiet bei Pieniaky. (Nach einer Aufnahme von Dr. W. Szafer, Lemberg.) Pflanzengeograpbische Schilderung. 303 wuchs Milium effusum, Carex silvalica, C. digilala, Paris quadrifolia, Plalan- Ihera bifolia, Neollia Nidus avis, Asarum europaeum, Ranunculus lanuginosus, Cardamine glandulosa, Ozalis Acelosella, Lamium vulgare, Asperula odorala die bezeichnendsten Arten sind. Aber auch schon bei Pieniaky, findet Pieniaky. man schöne Triften mit Anemone narcissiflora, A. palens, Cylisus leucanthus, Linum flavum, L. austriacum, Anchusa Barellierii usw. und Eichenwälder mit Cypripedium Calceolus, Cardamine bulbifera, GC. glandulosa, Agrimonia odorala, Lathyrus laevigalus, Pulmonaria mollissima, Galium Schullesii. Bei Brzezany ist das Vorkommen von Frilillaria Meleagris und Salix depressa, bei Zlotnik das von Cynoglossum monlanum zu erwähnen. Auch bei Uhorce sind auf Triften Anemone narcissiflora, Adonis vernalis, Ferulago silvalica und Veralrum nigrum zu finden. Bei Pantalicha, wo östliche Florenelemente, wie Hryacinthella Pantalicha. leucophaea, Rumez conferlus, Ranunculus polyphyllus, Senecio Doria und Scorzo- nera purpurea ehedem schon in größerer Zahl zu finden waren, bedecken jetzt Weizenfelder weithin den Boden und von der ursprünglichen Vegetation sind kaum mehr Spuren vorhanden. Die Westgrenze des eigentlichen Steppengebietes bildet das tief ein- Strypa. geschnittene Tal des Strypaflusses. In der Umgebung von Tarnopol, wo Tarnınal heute nahezu jedes Fleckchen Erde urbar gemacht und von Weizenfeldern ein- genommen ist, sind noch Grasfluren von steppenartigem Charakter mit Poa slerilis, Salvia nulans, S. pendula, Dracocephalum ausiriacum, Veronica incana, Pedicularis campesiris, Jurinea arachnoidea in spärlichen Resten zu finden. Nordöstlich von Tarnopol, bei Zbaraz, treten aber wieder Wälder aus Ouercus 7baraz. Robur mit Prunus avium, Lonicera Xylosieum, Maianithemum bifolium, Aclaea Cimicifugia, Geum urbanum, Chaerophyllum aromalicum, Aslranlia maior, Sanicula europaea, Vicia silvalica, Salvia glulinosa, Campanula Trachelium usw. auf. Südlich davon liegt der durch seine reiche Flora berühmte Höhenzug der Miodobory. Auch hier trifft man auf dem Rücken des Gebirges noch Wälder Miodobory. aus Quercus Robur, Carpinus Belulus, vermischt mit Prunus avium, Frazinus oxycarpa und zahlreichen anderen Laubbäumen, im reichen Niederwuchs sind Milium effusum, Fesiuca helerophylla, F. gigantea, Galanlhus nivalis, Scilla bifolia, Lilium Marlagon, Trollius europaeus, Aciaea Cimicifugia, Aconilum paniculalum, Agrimonia pilosa, Geum aleppicum, Vicia silvalica, V. pisiformis, Laserpitium lalifolium, Digilalis ambigua, Pulmonaria mollissima, P. officinalis, Salvia glulinosa, Genlaurea sienolepis die auffallendsten Typen. Am Ostfuße des Gebirges, am Durchbruche des Zbrucz, treten reine Buchenbestände mit dem für dieselben charakteristischen Niederwuchs auf; bei Kecilow wächst auch der auf benachbartem russischem Gebiete häufigere, dann erst wieder in der Bukowina und im Kaukasus vorkommende Evonymus nana. An den Abhängen der Hügel aber trifft man die podolische Strauchvegetation mit Prunus frulicosa, Cralaegus melanocarpa, Spiraea media, Rosa spinosissima, R.gallica, Cylisus nigri- cans, C. rulhenicus, Viburnum Lanlana usw., zwischen denen Aconitum Anthora* Jacquini, A. eulophium, Glemalis recla, Phlomis luberosa, Nepela pannonica, Gen- liana ciliala, Adenophora liliifolia, Chrysanihemum corymbosum, Serralula tinc- 304 Galizien und die Bukowina. loria, S. Iycopifolia wachsen, sowie Steppenwiesen aus Avena pubescens, Koeleria polonica, Poa sterilis, P. polonica, Fesiuca pseudovina, F. elalior, Bromus erectus mit Dianthus capilalus, Silene Pseudoliles, Arenaria graminifolia, Adonis vernalis, . Anemone silveslris, Clemalis integrifolia, Schiewereckia podolica, Erysimum erysi- IN N IN N hi NN) INEZETTAR), SIND ; VW a 7 j\ Abb. 155. Steppen- und Felsenpflanzen der Miodobory-Hügel. BR a Cotoneaster nigra. b Schiewereckia podolica, ce Dianthus capitatus. d Centaurea Marschalliana, Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I Katz SXo@ VIE Abb. 156. Die Ostra Skalska bei Okno im Mydobory-Hügelzuge. Schievereckia podolica, Rhamnus eathartica, Libanotis montana. (Nach einer Aufnahme von Dr. W. Szafer, Lemberg.) Abb. 157. Der Monasterz-Felsen im Miodobory-Hügelzuge. Alyssum Arduini, Allium podolicum, Sempervivum elobiferum, Asplenium trichomanes usw. (Nach einer Aufnahme von Dr. W. Szafer, Lemberg.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Pflanzengeographische Schilderung. 305 moides, Euphorbia tristis, E. Gerardiana, Linum flavum, Cylisus rulhenicus, G.leu- canlhus, Salvia nulans, Echium rubrum, Verbascum phoeniceum, Veronica Jacquini, Linaria genislifolia, Pedicularis campesiris, Asyneuma canescens, Campanula sibirica, Cenlaurea rhenana, Jurinea arachnoidea, Hieracium virosum in schönster Entwicklung ; auch Felsenpflanzen, wie Asplenium Irichomanes, A. Rula muraria, Allium podolicum, Alyssum Arduini, Sempervivum globiferum, sind an den eigen- artig geformten Kalk- und Gipsfelsen in großer Zahl anzutreffen. Auch südlich der Miodoboryhügel herrscht vom Tale der Zlota lıpa ostwärts, sowei* nicht Kulturen sie verdrängt haben, die Steppenflora. So findet man zwischen Buczacz und Monosterzyska u. a. schon Rumex con- ferlus, Clematis recla, Aclaea Gimicifugia, Helleborus purpurascens, Ranunculus Sieveni, Agrimonia odorala, Laserpilium prulhenicum, Bupleurum falcalum, Ferulago silvalica, Stachys germanica, Thymus Marschallianus, Asperula glauca, Campanula bononiensis, Chrysanlhemum corymbosum, Arlemisia ausiriaca, Gir- sium pannonicum, C. spalhulalum, Echinops commulalus und Crepis sibirica. Südlich und westlich von Buczacz sind auch noch gemischte Laubholz- bestände vorhanden, in denen sich noch manche westliche oder karpathische Gebirgspflanze findet, wie Allium ursinum, Polygonalum verlicillatum, Dianthus Carthusianorum, Oxalis Acelosella, Pirola rolundifolia, P. secunda, Aruncus silvesier, Rubus Idaeus, Waldsleinia geoides, Lunaria rediviva, Symphylum_ cor- dalum, Pulmonaria mollissima, Cenlaurea ausiriaca und Aposeris foelida, und auch bei Nizniow begleiten den Dnjester dichte Laubholzbestände. Abb. 158. Buchen- und Laubmischwälder an den Ufern des Dnjester bei Nizniöw. (Nach einer Aufnahme von Dr. W Szafer, Lemberg.) Hayek Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 20 Bucezacz. 306 Galizien und die Bukowina. Östlich vom Strypaflusse findet man keine Wälder mehr, sondern aus- Czortkow. schließlich blumenreiche Triften und Steppen, wie bei Gzortkow, wo Silene chlorantha, Dianthus pseudoserolinus, Aconilum Anlhora *coeruleum, Adonis ver- nalis, Helleborus purpurascens, Ononis hircina, Linum flavum, Dielamnus albus, Phlomis tluberosa, Anchusa Barellierii, Echium rubrum, Veronica proslirala, V. Jacquinii, Asyneuma canescens, Asler Amellus, A. Linosyris, Inula Helenium, I. ensifolia, Senecio erucifolius, Echinops sphaerocephalus und an felsigen Hängen Prunus frulicosa und‘ Coloneasier nigra die bezeichnendsten Arten sind. Solche Steppenformationen sind auch weiterhin durch das ganze südöstliche Galizien verbreitet und besonders durch Andropogon Ischaemum, Stipa pennala, Silene Olites, Dianthus capilalus, Adonis vernalis, Anemone palens, Geranium sanguineum, Linum flavum, Eryngium planum, E. campesire, Bupleurum falcalum, Ferulago silvatica, Heracleum sibiricum, Primula veris, Aiuga Laxmanni, Salvia pralensis, .S. nemorosa, S. dumelorum, Slachys germanica, Nepela nuda,,Verbascum phoeni- | ceum, Veronica spuria, V.spicala, V. incana, V. Jacquinii, Melampyrum eristalum, Adenophora liliifolia, Asyneuma canescens, Gampanula sibirica, Helichrysum arenarium, Arlemisia campesiris, A. auslriaca, A. procera, Inula ensifolia, I. hirla, | Echinops sphaerocephalus, E. commulalus, Genlaurea variegala, Tragopogon dubius | Bilcze. usw. charakterisiert, wozu sich auf den Gipsbergen bei Bileze und Gygan nächst Borszezow noch Avena compressa, Melica allissima, Muscari como- | sum, Asparagus lenuifolius, Oxylropis pilosa, Asiragalus auslriacus, Hyperi- | cum elegans, Erysimum erysimoides, Bunias orienlalis, Salvia nulans, Inula ger- | manica, Crepis rigida und Hieracium virosum gesellen. Nur hie und da, be- ‘sonders an den Flußufern, ist diese Steppenvegetation durch sumpfige Stellen unterbrochen, an welchen sich bei Olenyne boloto Marsilea quadrifolia Tindet. Besonders reich ist die podolische Flora aber an den steilen Hängen des | Zaleszezyki.Dnjesterdurchbruches bei Zaleszezyki sowie des unteren Strypa entwickelt. Sesleria Heufleriana, Fesiuca valesiaca, Minuarlia selacea sind an allen Felsen | gemein, die steilen Hänge bedeckt Buschwerk aus Prunus frulicosa und anderen | Laubhölzern und dazwischen finden sich allenthalben Allium podolicum, Iris | graminea, Silene chlorantha, Dianthus pseudoserolinus, Gypsophila allissima, | Clemalis inlegrifolia, Sisymbrium junceum, S. sirielissimum, Mercurialis ovala, | Euphorbia gracilis, Lathyrus versicolor, Hypericum elegans, Heracleum sibiricum, Laserpilium lalifolium, Verbascum phoeniceum, Pedicularis campeslris, Veronica | Jacquinii, Asyneuma canescens, Jurinea arachnoidea, Genlaurea Marschalliana | und die prächtige gelbe €. orienlalis, Lacluca saligna usw., während die Steppen- gräser insbesondere durch Stipa capillala, Hierochlo& odorala, Poa pannonica, Alopecurus nigricans und bei Ostapie auch durch Avena deserlorum vertreten sind. Wenige Kilometer östlich von Zaleszezyki kommen am Dnjesterufer auch Ephedra disiachiaund Prunus nana* Besseriana vor. Ähnliche Steppen und Triften Aue treten auch bei Ostrowce nächst Horodenka auf, wo unter anderem Avena pralensis* slepposa, Avena Besseri, Carex monlana, C. Micheli, H yaeinihella leucophaea, Thaliclrum uncinalum, Adonis vernalis, Lalhyrus pisiformis, Ozylropis ‘ i Pflanzengeographische Schilderung. 807 Abb. 159. Das Dnjestertal bei Zaleszezyki. Zu unterst oberstes Silur, dann rote Schiefer, zu oberst Miozäner Nulliporenkalk (31 m) und Gips (6 m). An den Steilhängen Steppen- und Felsformationen, am Flußufer Weidengebüsch, (Nach einer Aufnahme aus der Bildersammlung des geographischen Institutes der Wiener Universität.) pilosa, Asiragalus auslriacus und A. Onobrychis wachsen. Südlich des Dnjester nimmt die Steppenflora in Galizien nur mehr einen schmalen Streifen ein. Bei Stanislau treten, wie schon erwähnt, Laubwälder auf, die ganz allmählich in Stanisiau. die Karpathenwälder übergehen, doch kommen auch noch steppenartige Triften mit Clemalis recta, Eryngium planum, Digilalis ambigua, Melampyrum crislalum, Artemisia Absynihium, Xanlhium spinosum, Serralula lincloria usw. vor. Reicher ist die Flora an östlichen Elementen beiObertyn, wo an steinigen Hängen Siipa Obertyn. pennala, Allium monlanum, Arenaria graminifolia, Filipendula hexapelala, Ononis hircina, Cylisus nigricans, Asiragalus auslriacus, Geranium sanguineum, Linum flavum, Sempervivum globiferum, Veronica spicala, Slachys recla, Salvia nulans, Campanula bononiensis, Laserpilium lalifolium, Asier Amellus und A. Linosyris ‚sich finden, während in den Gipstrichtern unter üppig wuchernder Urlica dioica besonders Geranium pralense, Malva Alcea, Polenlilla hirla, Stachys officinalis, 'Scabiosa ochroleuca, Nepela nuda und Campanula rapunculoides auftreten. Auch ‚bei Kolomea kommen noch, besonders nördlich des Pruth, wie bei Werziac Kolomea und Okrzesince, steppenartige Formationen mit Andropogon Ischaemum, Iris pumila, Cylisus rulhenicus, Clemalis recla, Lavalera Ihuringiaca, Hypericum elegans, Veronica spuria, V. prostrala, Salvia nulans, S. nemorosa, Asier Amellus 20* ': y Mi Okna. 308 Galizien und die Bukowina. Abb. 160. Stipa-Steppe auf den Gipsfelsen am Dnjester bei Zaleszezyki. Stipa pennata, St. capillata, Poa pannenica, Melica transsilvanica. (Nach einer Aufnahme von Dr. K. Rudolph, Prag.) usw. vor, und an den steilen Ufern des Pruth wachsen Phleum phleoides, Calama- groslis silvalica, Asparagus offieinalis, Eryngium planum, Aslragalus Onobrychis, Scabiosa ochroleuca und Inula Helenium. Auf Wiesen um Kolomea kommen Leucoium vernum, Gladiolus imbricalus, Frilillaria Meleagris und Primula elalior | vor, hie und da, wie bei Okrzesince, trifft man auch Hochmoore mit Cicula | virosa, Trientalis europaea, Ledum palusire usw. Die Wälder des Gebietes sind teils Buchen-, teils Fichtenwälder, deren Niederwuchs Secilla bifolia, Galanthus nivalis, Lilium Marlagon, Anemone Hepalica, Ranunculus lanuginosus, R. cas- subicus, Corydalis cava, C. solida, Cardamine glandulosa, Geraslium silvalicum, Doronicum ausiriacum usw. aufweist und die ganz allmählich in die Karpathen- wälder übergehen. Auch um Sniatyn treten noch schöne Wiesen mil, Dianlhus delloides, D. Carlhusianorum, Geranium pralense, Coronilla varıa usw. auf, an den Ufern des Pruth sind Senecio fluvialilis und Lycopus exallalus nicht selten. In der nördlichsten Bukowina herrscht ebenfalls die Steppenflora. An den steilen Dnjesterufern bei Brodek, Okna und Doroszowe wachsen u. a. Muscari tenuiflorum, Cylisus leucanlhus, Euphorbia trislis, Thymus lanuginosus, Galium Schullesii, Inula salicina, I. ensifolia, Cenlaurea sienolepis, in den Gips- trichtern findet man Dianthus capilalus, Erysimum ezxallatum, Astragalus "uoıaA pun Stzdio] ur oNONNOIA ZUueIT UOA SepIoA (Jersaoatun AUT MA APP sSOmjtsup uoyastydeasoa3 sop Sunpwwesippjig A9p sne auyeumvy doum UOeN) -uojjra] pun uosora\ U9SUrH UOLTIS yInag we am yoruye up uB :qedoy Huag| Op UT SIG U9STJS AOprMuauug] pun -U9JYOLT OL -UOTZIESISO ur (uAJeIUS UOA YOIpNns) Mosso’M Isy9yu PpoAoy Toq uoyyedaeyy dop oyn,T we soyoegg-earugäyy SOp IJyanıyasS "T9T "AAV -"IITAXX "IE 5 ‘I ‘swieZun-yN119IsQ ONP9pu9ZzueJd Id ‘yoked Pflanzengeographische Schilderung. 309 Abb. 162. Mit Steppe bedeckte Felsabhänge (Silur und Devon) bei Zwiniacza in der Bukowina. (Nach einer Aufnahme von C. Frh. v. Hormuzaki, Czernowitz.) auslriacus, Veronica spuria, Asyneuma canescens, Aster Amellus, Inula germanica, Arclium nemorosum und Hieracium virosum. Auch südlich des Dnjesters sind zum Teil noch Wiesen und Triften erhalten, auf denen neben anderen charak- teristischen Arten auch Alopecurus nigricans, Frilil- laria Meleagris, Polygala maior, Linum perenne und (ob noch?) Laserpilium Winkleri vorkommen. Die Buchenwälder der Karpathen reichen bis weit ins Innere des Landes, bis an den Sereth, bis Fontina alba, Volovlet und Gapu Gampului; aber auch im übrigen Teile der Bukowina herrschen Wald- formationen vor, die stark an die mitteleuropäischen Wälder erinnern. So finden sich auf den Höhen bei Czernauka nächst Sadagora Buchenwälder mit Czernauka Oxalis Acelosella, Pirola rolundifolia, P. minor, Lyco- podium Selago und L. complanalum. Im Tale des Pruth treten typische Talwiesen auf, vor allem aber Sumpfwiesen mit Carex vulpina, C. riparia, Glyceria fluilans, Phragmiles communis, Sparganium ramosum, Iris Pseudacorus, Euphorbia villosa, Sium ereclum, Sculellaria haslifolia usw., den Fluß selbst umsäumen Weidengebüsche, untermischt von Populus (Nach einer Aufnahme von alba, Evonymus vulgaris usw. Die Wälder der Um- Dr. Rudolph, Prag.) gebung von Gzernowitz sind größtenteils Laub- Czernowitz. Abb. 163. Crocus Heutffeli- anus im Buchenwalde auf der Cecina bei Czernowitz. Galizien und die Bukowina. Abb. 164. Das Ufer des Pruth bei Czernowitz. Im Vordergrund Weidengebüsch, dann Viehweide, im Hintergrund Buchenwald. (Nach einer Aufnahme von Dr. K. Rudolph, Prag.) Abb. 165. Laubwälder bei Rewna nächst Czernowitz. im Vordergrund am Ufer des Pruth Weidengebüsch. (Nach einer Aufnahme von Dr. K. Rudolph, Prag.) Pflanzengeographische Schilderung. sll mischwälder aus Fagus silvalica, Carpinus Belulus, Quercus Robur, Qu. sessili- flora, Acer Pseudoplalanus, A. plalanoides, Ulmus glabra, Belula pendula, Populus iremula, Prunus avium, P. Padus, Tilia plalyphyllos, T. cordala. Im Unterholz dieser Wälder finden sich Corylus Avellana, Salix caprea, Acer cam- pesire, Rhamnus Frangula, R. calharlica, Evonymus vulgaris, E. verrucosus, Cornus sanguinea, GC. Mas, Sambucus racemosa, S. nigra, Viburnum Opulus usw.; im Niederwuchs sind Gagea lulea, Grocus Heuffelianus, Neotlia Nidus avis, Siellaria holostea, Anemone ranunculoides, A. nemorosa, A. Hepalica, Thalicirum aquilegifolium, Corydalis cava, (. solida, Cardamine bulbifera., Euphorbia amygdaloides, Oxalis Acelosella, Viola mirabilis, Aruncus silvester,, Astranlia maior, Sanicula europaea, Pirola rolundifolia, P. secunda, Mwyosolis sparsiflora, Omphalodes scorpioides, Salvia glulinosa, Melitlis Melissophyllum, Lamium vulgare, Pulmonaria offieinalis, P. mollissima, Asperula odorala, Apo- seris foelida häufig. Seltener sind um (zernowitz reine Eichenwälder mit Anemone silvesiris, Lathyrus niger, Campanula persifolia, Ghrysanlhemum cory- bosum usw. Abb. 166. Trift auf dem Okruh bei Czernowitz. Anchusa Barellieri und Salvia dumetorum (?) (Nach einer Aufnahme von Dr. K. Rudolph, Prag.) Die Höhen des Okruh und der Gecina bedeckt niedriges Buschwerk aus - Quercus Robur, Prunus frulicosa, P. spinosa, Acer campesire usw., an den Hängen dieser Hügel und an einigen anderen Stellen in der Umgebung von Slobodzia. Horaica. Suczawa. 312 Galizien und die Bukowina. Gzernowitz sind auch Triften entwickelt, deren bezeichnendste Arten Triselum flavescens, Koeleria pyramidala, Phleum phleoides, Slipa pennala (nur auf der Geeina), Carex Michelli, C. monlana, Orchis purpurea, Anemone patens, A. Pulsa- lilla (*polonica?), A. silvesitris, Polenlilla alba, Anthyllis Vulneraria, Trifolium alpesire, Gylisus leucanlhus, C. Heuffelianus, G. Rochelii, Linum flavum, L. auslria- cum, Anchusa Barellierii, Echium rubrum, Nepela pannonica, Phlomis luberosa, Veronica Jacquinii, Asperula cynanchica, Hypochoeris maculala, Anlhemis tincloria und Chrysanlhemum corymbosum sind; auf dem Okruh kommt auch Senecio macrophyllus und merkwürdigerweise die alpine Polenlilla Cranlzii vor; und bei Zirin und Ostritza findet sich die in Galizien fehlende Anchusa ochroleuca. An den Niederungen des Pruth aber treten Wiesen von ganz mitteleuropäischem Gepräge mit Rumex Acelosa, Euphorbia villosa, E. lucida, Trifolium praliense, Onobrychis viciaefolia, Primula veris, Salvia praiensis, Campanula palule, Cirsium pannonicum, Chrysanihemum Leucanihemum und ausgedehnte Hut- weiden auf. Auch nördlich des Sereth findet man noch Steppen mit Kochia scoparia, Clemalis recla, Anemone palens, Gypsophila muralis, Linum flavum, Genista ovala, Cylisus hirsulus, G. leucolrichus, Lalhyrus megalanthus, Potenlilla alba, Prunus spinosa, Inula Helenium, Anthemis lincloria, Serralula lincloria, Genlaurea solstilialis, Adenophora liliifolia, Verbascum phlomoides usw., zwischen Slobodzia und Prisacareni auch Eichenwälder mit massenhaftem Sarolhamnus scoparius. Nach Süden zu bildet der Sereth auf dieser Strecke eine scharfe Grenze der östlichen Vegetation und an seinem rechten Ufer treten sofort kar- pathische Tannenwälder mit Genliana asclepiadea, Telekia speciosa usw. auf. Weiter flußabwärts nehmen die Talebene des Sereth ausgedehnte Sumpfwiesen mit verschiedenen Carex- und Juncus-Arten, mit Iris Pseudacorus, Spiraea salicifolia, Genliana Pneumonanlhe, Veronica longifolia, Achillea Plarmica usw. ein. Jenseits des Sereth sind wieder Eichenwälder vorherrschend, südlich der Stadt Sereth liegt die große Steppeninsel der Horaica, die jetzt zwar fast ganz von Äckern bedeckt ist, aber doch noch stellenweise Reste der ehemaligen Triften mit Carex humilis, Anthericum ramosum, Veralrum nigrum, Iris nudicaulis, Orchis uslulala, Thesium linophyllum, Dianthus capilatus, Anemone palens, A. silvestris, Aconilum lasianihum, Clemalis recla, Poteniilla palula, Cylisus nigricans, C. albus, Dielamnus albus, Echium rubrum, Senecio campesiris, Cirsium pannonicum, Hieracium echioides aufweist. Südlich von der Horaica treten wieder Wälder auf, und zwar meist Bestände aus Garpinus Belulus mit ein- gestreuten anderen Laubhölzern und mannigfachem Niederwuchs, aus dem Polygonalum mulliflorum, Gypripedium Calceolus, Cephalanthera alba, Anemone Hepalica, Ranunculus cassubicus, Isopyrum thalictroides, Cardamine glandulosa, Aruncus silvesier, Melampyrum nemorosum, Telekia speciosa hervorzuheben sind, teils besonders an der Reichsgrenze bei Petroutz und Mitoka auch Wälder aus Fiagus silvatica. Im äußersten Südosten der Bukowina, bei Suczawa, liegt abermals eine Steppeninsel. Zwar hat auch hier die Kultur die ursprüngliche Vegetation fast ganz vernichtet, doch trifft man hie und da, besonders bei Ipostie und auf der Pojana bei Suczawa, teils Buschgehölze Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Unearns, 1. WaLERRIDE Abb. 167. Tannenwald mit eingesprengten Fichten am rechten Ufer des Sereth bei Ropcea in der Bukowina. (Nach einer Aufnahme ven C. Frh. v. Hormuzaki, Czernowitz.) Abb. 165. Eichenwald am linken Ufer des Sereth bei Ropcea in der Bukowina. (Nach einer Aufnahme von C. Frh. v. Hormuzaki, Czernowitz.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien, Pflanzengeographische Schilderung. le aus Tilia cordala, Acer campestre, Prunus frulicosa, Staphylea pinnala, Evonymus vulgaris, Carpinus Belulus usw., teils blumenreiche Triften, auf denen besonders Anthericum ramosum, Muscari tenuiflorum, Iris nudicaulis, Iris ruthenica, Glemalis recla, Anemone nigricans, A. silvesiris, Sisymbrium strielissimum, Silene dubia, Linum flavum, L. ausiriacum, Geranium sanguineum, Asiragalus Ono- brychis, Seseli annuum, Lilhospermum purpureocoeruleum, Nonnea pulla, Aiuga Laxmanni, Scabiosa ochroleuca, Inula salicina, Anlhemis lincloria, Senecio macro- phyllus, Scorzonera purpurea, Jurinea arachnoidea und die seltene Cenlaurea Marschalliana bezeichnend sind. Verzeichnis der benutzten Literatur. Baier A., Zur Flora der Umgebung von Bielitz und Biala. (Österr. bot.. 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Der Einfluß der geographischen, klimatischen und Bodenverhältnisse auf die Vegetation der Karpathen. In weitem, nach Süden offenem Bogen umsäumt das Ungarische Tiefland im Norden und Osten ein mächtiger Gebirgszug, der, im Südosten an der Donau scharf nach Süden umbiegend, sich jenseits dieses Stromes in die Gebirge der Balkanhalbinsel fortsetzt. Es sind die Karpathen, nach den Alpen das mächtigste Gebirge Mitteleuropas, dessen Gipfel sich vielfach über die Grenzen des Baumwuchses erheben und fast in die Region des ewigen Schnees reichen. Höchst mannigfach ist der geologische Bau dieses Gebirges. Außen bildet ein mächtiger Sandsteinzug eine fast ununterbrochene Kette; an der Miava beginnt derselbe mit den Weißen Karpathen, setzt sich dann in die eigentlichen, in der Babiagora (1725 m) kulminierenden Beskiden fort, die, am Dunajec- durchbruch durch den Kalkstock der Pieninen unterbrochen, östlich des Jablo- nicapasses in den Waldkarpathen ihre Fortsetzung finden und hier eine Reihe von die Höhe von 2000 m übersteigenden Gipfeln, wie dieHoverla und Gserna- hora, aufweisen. Nach Süden beziehungsweise Westen ziemlich rasch abfallend,, lösen sich auf galizischer Seite die Waldkarpathen in ein weit gegen die Ebene ausgreifendes welliges Hügelland auf. Sanft gerundete Kuppen, selbst in den höheren Regionen ohne oder mit nur geringer Felsbildung, wasserreiche Täler- und reichbewaldete Hänge bilden sowohl im Westen in den Beskiden als im Osten in den Waldkarpathen den landschaftlichen Charakter. Im Quellgebiete der Theiß aber und südlich desselben zeigt der Sandstein- zug eine Unterbrechung durch den mächtigen, aus kristallinischen Schiefern und Gneisen mit eingesprengten Kalklagern aufgebauten Gebirgsstock der Rodnaer Alpen, die im Vrf Pietroszu 2305 m, im Ineu 2280 m erreichen.. Südlich derselben liegt die Trachytkette des Kelemen und erst im Gebiete der Gsik - Gyergyoer Alpen wird wieder das Sandsteingebirge vorherrschend,, allerdings mehrfach, gleich wie die Rodnaer Alpen, durch Kalkklippen unter- brochen, von denen auf österreichisch-ungarischem Gebiete der Rareu sowie der Stock des Nagy-Hagymas und Öcsem teteje die wichtigsten 'sind. Den Ostrand Siebenbürgens bildet wieder ein wenig gegliederter, nirgends 2000 m: Meereshöhe erreichender Sandsteinzug, an den sich aber südlich von Kronstadt an eng das aus einem eigenartigen Kalkkonglomerat gebildete, wild zerrissene Burzenländer Bergland mit dem 2509 m hohen Bucsecs und dem 2241 m x 318 Die Karpathen. hohen Königstein anschließt. Von hier an verschwindet die Sandsteinzone der Karpathen fast gänzlich und ist nur in einzelnen Schollen auf rumänischem Boden nachweisbar, die direkte Fortsetzung der Burzenländer Berge gegen Westen bildet die gewaltige Gebirgsmauer der Fogarascher Alpen, des gewaltigsten Zuges der Ostkarpathen, die durchwegs aus Gneis und kristal- linischen Schiefern aufgebaut sind und zahlreiche Gipfel von einer Höhe über 2000, ja über 2500 m aufweisen, wie den Vrfu Urlei (2474 m), die Vena- torea (2508 m) und den höchsten Gipfel Siebenbürgens, den Negoi (2544 m). Bis zur tiefen, aber weder in geologischer noch in pflanzengeographischer Be- ziehung bedeutsamen Senkung des Rotenturmpasses behält das Gebirge seinen wilden Hochgebirgscharakter bei und fällt besonders nach Norden zu gegen die Fogarascher Hochebene ziemlich steil ab; westlich des Rotenturm- passes zeigt die Kette sanftere, gerundete Formen und löst sich gegen Norden allmählich in ein niedrigeres Bergland auf, um erst noch weiter im Westen in der Retyezatgruppe (2427 m) noch einmal jäh aufstrebende steile Hoch- gipfel und ausgedehnte Hochkare mit einsamen Gebirgsseen zu zeigen. Westlich der Retyezatgruppe aber sinkt die Kammhöhe rasch und in dem sich jäh süd- wärts wendenden Zuge treten vielfach, besonders um Herkulesbad und an den ‚Steilhängen des Donaudurchbruches, jurassische Kalke im Gmneisgebirge auf. Der enge Bogen, den die Ostkarpathen im Osten bilden, wird durch einen Bergzug von sehr mannigfachem geologischem Aufbau im Westen zu einem völligen Kreise geschlossen, der das jungtertiäre siebenbürgische Hochland um- ‚schließt. Das teils aus jungvulkanischen Gesteinen, hauptsächlich aber aus Kreide- kalken aufgebaute Siebenbürgische Erzgebirge und das aus kristallinischen :Schiefern und Granit bestehende Bihariagebirge sind die wichtigsten Glieder ‚dieser vom Quellengebiete der Theiß bis ans Marostal reichen den Verbindungskette, Während also im Westen und auch noch im mittleren Teile der Karpathen ‚der Sandsteinzug einen gewaltigen Bogen bildet, tritt derselbe im Südosten ganz zurück und der zentrale Gneis tritt hier an seine Stelle. Aber auch im Westen fehlen die kristallinen Schiefer und der Granit nicht. An der Südseite (der Sandsteinzone, mit den größtenteils aus Granit bestehenden Kleinen Karpathen beginnend, erheben sich hier zahlreiche mächtige Gebirgsketten, teils aus kristallinen Massengesteinen und Schiefern gebildet, wie die Niedere und die Hohe Tatra, welch letztere auf relativ beschränktem Raume die höchsten Erhebungen in den Karpathen überhaupt (Gerlsdorfer Spitze 2634 m) auf- weist, teils aus Kalken hauptsächlich triassischen Alters aufgebaut, wie das Galgoczgebirge, der Klein-Krivan, die Fatra, die Belaer Kalkalpen usw. Am Innenrande dieser kristallinen Zone aber treten vielfach jungvulkani- sche Gesteine auf, wie besonders im Ungarischen Erzgebirge und, weit nach ‘Süden vorgeschoben, im Bükkgebirge und der Matra sowie endlich im Neo- grader Gebirge. Dieser vulkanische Zug läßt sich auch weiter nach Osten verfolgen. Vom Vihorlat bis zum Guttin erhebt sich eine ganze Kette solcher 'Trachytberge und ihre Fortsetzung finden dieselben in dem gewaltigen Bergzug (der Hargita, der sich an der Innen- (West-) Seite der Cziker Alpen erhebt. Geographische, klimatische und Bodenverhältnisse. 819 In einem Gebirge von so gewaltiger Längenausdehnung, so bedeutenden Höhenunterschieden und so wechselndem geologischem Aufbaue, der hier nur in den allergröbsten Zügen skizziert werden konnte, muß naturgemäß auch die Vegetation viel mannigfacher sein als auf den relativ einförmigen böhmischen Randgebirgen, da nicht nur die Änderungen der klimatischen Verhältnisse mit zunehmender Meereshöhe, sondern auch die wechselnde geologische Unterlage, die Beziehungen zu den Floren der benachbarten Gebirge und Ebenen und endlich der Unterschied im Klima an der Außen- und Innenseite des selbst eine Klimascheide bildenden Gebirges eine Rolle spielen. Wie in jedem Gebirge, ändern sich auch in den Karpathen mit zuneh- mender Meereshöhe die Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse, wie nach- folgende Tabellen zeigen. Mittelwerte der Temperatur. | 5 j : „|2|s|2|2 Sal 13 =... er ans en. eo zer Erlau (Eger) B' 173m . . .)96|— 30— 0°9 4-1] 10-4|15-3| 19-11 21°3]20°1|15°8| 10-339) — 12 Schemnitz (Sel-| | meczbanya) | BAlın 20% 217°6,- 8:0 1.8 2:0,.78112:6 165,184] 175155. 81271 22:2 Lipto-Ujvär, 646 m. . .0.9— 5.5 — 42) 0:0) 6°3111°3114:8| 16:5 15°5]11-8| 72112) — 4:0 Tatrafüred, 1000 m. . .|6.6|— 5°7)— 3:3|— 1'5| 4#9| 10°5| 13-6] 14-5] 142] 11’1| 640-2] — 4-3 Mittelwerte der Niederschläge in Millimetern. Sie sjslelalea al alsıleis s|slelsisjs)s | 22 20 Erlau (Eger) 173m... .. . .. ..|599128|24135[56168| 74| 70) 56146162|42|38 Schemnitz (Selmeezbanya) 621 m .|909154|158]62174197| 961 811 73/72/94174|74 Lipto-Ujväar, 646m . . . . . . ....|728135|33/40147|80| 92] 102] 81|67\65|42]44 Tatrafüred, 1000 m. . . .. .. .. .)846[31|27[35[51|78| 127| 120| 111/96[71|41|37 Das sind die Daten für vier möglichst auf gleicher geographischer- Länge liegende Orte der Westkarpathen. Die Tabellen zeigen vor allem eine beträcht- liche Temperaturabnahme bei zunehmender Meereshöhe, wobei der große Unterschied zwischen dem gegen Süden offenen Schemnitz und dem zwischen zwei hohen Bergketten gelegenen, fast gleich hohen Lipto-Ujvär besonders auffällt. Ferner ist die bedeutend größere Regenmenge in den höheren Gebirgs- 320 Die Karpathen. lagen gegenüber dem am Rande der Ebene gelegenen Erlau sehr in die Augen fallend. Nichtsdestoweniger sind die Daten nur wenig geeignet, einen Einblick der klimatischen auf die Vegetationsverhältnisse zu gewähren. Wie in allen Gebirgen, so sind auch in den Karpathen in höheren Lagen die Wälder haupt- sächlich infolge der größeren Niederschlagsmengen üppiger entwickelt, aber auch am Fuße des Gebirges am Rande der Ebene sind die Niederschläge noch recht ausgiebig (fast 600 mm im Jahre), so daß auch hier noch Baumwuchs möglich ist. Von einer ausgesprochenen Hitze- oder Dürreperiode im Sommer kann aber auch hier noch kaum die Rede sein. Über die klimatischen Ver- hältnisse in den Regionen über 1000 m aber liegen keinerlei meteorologische Daten vor. Für die Ostkarpathen sind insbesondere eine Anzahl Daten aus der Mar- maros gut zu verwerten. Mittelwerte der Temperatur. 8 & 2 = = = a Q = S in =! © z =) . = Ei N =: = © en © © 18.88] 8.1.8.8] =2].2.. een | & = © = - S 3 = = ® ar ° x er) = E = < ri ler) ler) < u) © ran je) Huszt, 168 m. .|8°8|- 4°8|- 2:7] 3°2| 10-0) 15°0|18°1120°1[19-1)15°0]10°2]| 3°2|- 2°6 Bustyahäza, 200m... .. :)8°7-48|- 2:7|, 2:7|10:1|15:2|18-5/20:3]19215:07 3973 Dombö, 383 m .|8.0|- 40|-2°0| 2:3] 8°8]13°9|17-0/118°7117°8113°9| 9-0] 0: Akna-Sugatag, 40m. . . .82-37-19| 28 91]|14-0|16-9|19-:0)18:013:9 79553024 Körömezö, 652 m |16:0|- 6°0-3°9| 0:0) 6:3/11:5 148169] 15-9112°0) 7°5| 1:01- 40 Apsinecz, 800 m 5464-45-02] 51110:71143|16-7\154]112| 65| 0:2]-46 Turbat, 1140 m .|3’2)- 8°2)- 62|-28| 27| 8-4|12-0[14-4|13°3| 93| 47, 1°6|- 64 Mittelwerte der Niederschläge in Millimetern. s 3)» le 5|5 »|513|5 [€ & ein Se = > ee oe |@ = |sı21 = 8): | 5 | | @lelzı 20 s IS[e/= |<|=2|)5|5|<|j»J5|2|2A Huszt, 168m... . . :..|1071/73162| 8368| 85/134| 10187) 71112077952 Bustyahäza, 00 m . . . .|| 904154149| 64|55| 79|116| 98] 89] 63) 95] 74168 Dombö, 383m ... . . .|1313|77[75| 101/78] 107| 164| 138 119] 94| 150) 117/93 { Akna-Sugatäg, 490 m . . . | 753137133] 52[45| 81/116] 95] 74) 54| 76] 47143 Körömezö, 652m . . . . .|100233|41| 5659| 103| 149] 129) 123] 78112] 64/55 Apsinecz, SO m . . . .. ..| 863125126] 48150) 95|132|122]112| 68| 95] 5139 Turbat, 1140 m. . . . . .|1266153|53| 75|74| 127| 178| 141|141| 101|154| 95/74 er ei ee EU eo pe Geographische, klimatische und Bodenverhältnisse, 32l Die Temperaturabnahme mit zunehmender Meereshöhe ist hier deutlich erkennbar, keineswegs aber die Zunahme der Niederschläge, die mehr von der Nähe des Gebirges als von der absoluten Höhenlage des betreffenden Ortes abhängt. So liegen Bustyahäza und Akna-Sugatäg am Rande des Ge- birges beziehungsweise im weiten gegen die Ebene offenen Tal. Die geringe Regenmenge des ganz im Gebirge liegenden Apsineez allerdings ist durch die Lage nicht erklärbar. Hingegen lassen alle höher gelegenen Orte eine Zu- nahme des Regens in den Sommermonaten gegenüber den Wintermonaten er- kennen. Über die klimatischen Verhältnisse in den höheren Regionen über 1100 m liegen keine Beobachtungen vor, so daß der Einfluß des Klimas auf die Vegetation sich unserer Beurteilung entzieht. Doch zeigen die Karpathen in dieser Beziehung gewiß analoge Verhältnisse wie die übrigen mitteleuropäischen Gebirge, besonders die Alpen, wie ja auch die Vegetationsverhältnisse ebenfalls analoge Verhältnisse zeigen. Um ein beträchtliches höher als in den böhmischen Grenzgebirgen liegt in den Karpathen die Waldgrenze. Während im Böhmerwalde diese bei 1400 m, im Riesengebirge bei 1300 m liegt, findet der Wald eine obere Grenze: Auf der Babiagora (Beskiden) bei. » -. ».. .:. 12380m In.der; Hohens Tatracheır 2 te el I Auf dem Nagy Hagvmas bei ae 2 em m In den Transsilvanischen Alpen bei. .. ....... 1850m Nur im Gebiete der Waldkarpathen scheint die Waldgrenze auf 1200 m zu fallen, dies rührt aber daber, daß hier die Fichte vielfach in den höheren Lagen fehlt und die Buche überhaupt stets viel weniger hoch hinaufreicht als diese. Sehr beträchtliche Flächen sind es demnach, die in den Karpathen über die Grenze des Baumwuchses sich erheben. Ein 200—300 m breiter Strauchgürtel, in den Westkarpathen fast nur aus der Krummbholzkiefer, in den Ostkarpathen neben dieser aus der Grünerle gebildet, schließt sich an den Waldgürtel an und darüber herrscht dann die Grasflur der Hochgebirgsregion. Daß diese nicht in geschlossenem Bestande bis auf die höchsten Gipfel reicht, daran ist aber wohl lediglich die Konfiguration des Bodens, die einer gleichmäßigen Humusbedeckung nicht günstig ist, schuld und nicht die Ungunst der klimatischen Verhältnisse. Denn dort, wo auch die höheren Gipfel flache, gerundetere Formen zeigen, wie in den Rodnaer Alpen und den Fogarascher Alpen, z. B. auf dem Szuru, bedeckt auch die höchsten Kuppen noch ein geschlossener Rasen. Die Hochgipfel der Tatra überragen zwar die für dieses Gebiet auf 2300 m berechnete Schneegrenze um 200—300 m, doch kommt es hier wegen der steilen Bergspitzen nirgends zu Gletscherbildung und diese Steilheit der Hänge ist auch schuld daran, daß hier sich nirgends eine zusammenhängende Humusdecke, die Grundbedingung einer geschlossenen Vegetation, bilden kann; allerdings muß zugegeben werden, daß, nach den analogen Verhältnissen in den Alpen zu schließen, auch. bei entspre- chender Konfiguration des Bodens hier etwa in der Höhe der höchsten Gipfel auch der geschlossene Pflanzenwuchs eine obere Grenze finden würde. Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 21 822 Die Karpathen. Was die Zusammensetzung der Hochgebirgsflora betrifft, so weicht diese in den Westkarpathen von der der Alpen nur wenig ab. Die Hohe Tatra weist nur sehr wenige Arten (z. B. Salix Lapponum, Delphinium oxysepalum, Saxifraga "69T 'AAV "u9jjewuodiv sJuyapassne uaddny} usp ne ‘sıprata snupy pun snysnpy) snutrg Sne apurJsag 9ZzuU9aspfeM KAP 1OAO "uodIv A9Bupoy UP UT BIOyU BUIEZN 9a ("PeysaoAruj) J9uoIM A9p SONFIISUJ uoyostydeaSo93 sop Funpwwesaopfigg A9p UT TSMOURL ' ‘2A UOA AuIyeUMY A9UT UOeN) carpalica, S. perdurans, Leoniodon clavalus) auf, die den Alpen ganz fehlen, wenn auch einige Charakterpflanzen derselben, wie Ranunculus pygmaeus, Arabis neglecla, Cochleriaexcelsa,' Saxifraga Wulfeniana, Genliana frigida in den Alpen Geographische, klimatische und Bodenverhältnisse. 323 eine sehr beschränkte Verbreitung besitzen. Doch ist die Flora der Alpen weit reicher und das Fehlen der rotblühenden Primeln aus der Sektion Auriculasirum, der meisten Pedicularis- und Genliana-Arten ist in der Tatra sehr in die Augen fallend. Geringer sind die Beziehungen zur Hochgebirgsflora der Sudeten. Wenn auch aus der alpinen Flora des Riesengebirges wohl nur Sazxifraga nivalis der Tatra fehlt, so ist es doch auffallend, daß die den Sudeten zunächst gelegenen Hochbeskiden eine von jener stark abweichende Hochgebirgsflora aufweisen. Mehr Gemeinsames weist die Flora der Waldregion in beiden Gebirgen auf. Anders liegen die Verhältnisse in den Ostkarpathen, von den Waldkar- pathen ostwärts. Weniger das Fehlen von Carex firma, Sazxifraga caesia, Salureia alpina und anderer alpiner Typen ist es, das den abweichenden Cha- rakter der Flora bedingt, als das Auftreten neuer, oft sehr charakteristischer Formen, als deren augenfälligste hier Sesleria coerulans, Alopecurus laguriformis, Silene nivalis, Dianthus gelidus, Ranunculus crenalus, Alyssum repens, Sazxifraga lIuleoviridis, Bupleurum diversifolium, Rhododendron myrlifolium, Soldanella pusilla, Salureia Baumgarlenii, Veronica Baumgarlenii, Planlago genlianoides, Phyleuma confusum, Achillea Schurii, Anthemis carpalica, Doronicum carpalicum genannt seien, deren Auftreten der Flora einen eigenartigen fremden Charakter verleiht. Teils sind es endemische Arten der Ostkarpathen, teils Typen, die sie mit den Gebirgen der nördlichen Balkanhalbinsel gemein haben und von denen einige von den Südostkarpathen über jene bis in die Alpen zu verfolgen sind, wie z. B. Ranunculus crenalus, Soldanella pusilla und Phyleuma confusum. Was hier von der Flora der Hochgebirgsregion gesagt wurde, gilt auch im wesentlichen für die der oberen Waldregion. In den Westkarpathen sind besonders im südwestlichen Teile derselben noch zahlreiche Arten der Alpen zu Hause, von denen manche, wie Cardamine enneaphyllos, Primula vulgaris und Cyclamen europaeum schon die Tatra nicht mehr erreichen ; den Alpen fremde Typen sind neben einigen Formen von Federnelken insbesondere Gardamine glandulosa, Gampanula carpalica, Aclaea Cimicifugia und die erst in den Südalpen heimische Hacquelia Epipaclis. Den Alpen fehlen ferner Sali:x silesiaca und Crepis sibirica, zwei Typen, die den Sudeten und Karpathen gemeinsam sind, auch zahlreiche der Sudetenhierazien treten im Karpathengebiete wieder auf, die den Alpen entweder fehlen oder daselbst zu den größten Seltenheiten gehören. In den Ostkarpathen macht sich aber auch in der Waldregion gegenüber dem Westen und den Alpen ein bedeutender Unterschied geltend. Zahlreiche Charakter- pflanzen der Buchen- und Nadelwaldregion der Ostkarpathen, die auch den Westkarpathen entweder ganz fehlen oder nur vereinzelt daselbst auftreten, fehlen den Alpen ganz, so Ranunculus carpalicus, Helleborus purpurascens, Anemone Iranssilvanica, Laserpilium alpinum, Symphylum cordatum, Pulmonaria rubra, oder lassen sich von den Ostkarpathen über die Gebirge der Balkan- halbinsel mit Umgehung der Westkarpathen bis ins Gebiet der Ostalpen ver- folgen, wie Scopolia carniolica, Cirsium paucijlorum, Scorzonera rosea, Hieracium iranssilvanicum und vielleicht auch Telekia speciosa, deren Indigenat im Alpen- gebiete nicht über alle Zweifel erhaben scheint. ar? 324 Die Karpathen. Dieselben Unterschiede, die sich in der oberen Waldregion geltend machen, zeigen sich auch in der Waldflora am Fuße des Gebirges, wenn auch einige der östlichen Typen sich bis in die südlichen Vorlagen der Westkarpathen, die Matra und das Bükkgebirge, verfolgen lassen. In der untersten Region macht sich aber noch ein sehr bedeutender Unterschied bemerkbar in der Flora am Außen- und am Innenrande des Gebirges, der neben entwicklungsgeschichtlichen Gründen auch in den verschiedenen klimatischen Verhältnissen seine Erklärung findet. lm nachfolgenden sind die Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse einiger Orte am Außen- (Nord-) und Innen- (Südrand) der West- und Waldkarpathen gegeben. Mittelwerte der Temperatur. a) Nordrand. Er 3 2 = - Q = Ss _ = © = ee) © = ei u 5 | @ = ei 5 = | E JEIl. | | sonen che: © Se here: Sl re = | 5|=|8| 2 ar) ar‘ EB r < e Ian‘ m < DS A Bielitz, 343 m .1761- 2°5|- 16] 1:8/7°2]12°2|15°9|17.6117:2[1358927-1°7 Wadowice, 267 m . .\8°21-3°1-2°0| 2°518°6| 14-1] 18:01 20°2|19-7|15°1)9:712-4— 21 Zakopane, 840 m . .\5°0|— 5°9)—- 5°1/— 1°4/4-°7| 10:1) 14°1| 16°0]15°0) 11°3|6°3]0-3)— 45 Szczawnica, 480 m .\6'5-5°11-3°9 0516°8] 121/155] 17°0|16°4| 13:0/8°311°4|— 3:7 Drohobyez, 310 m. .|74\- 4'2|- 2:61 0974| 13°6| 17:0] 18°1|18°0| 13:78:61 °8|- 3°4 Dolina, 400 m. . . .|7'2/- 40|- 2°9| 0°9|7:2|12-8| 16°4| 18°0|17°0| 13-018-5|1°9|—- 18 Kolomea, 290 m .. 72-52-44| 0'178] 14-0|17-3\18-8| 18-2) 13-9|8-6|1-3|- 3-6 CGzernowitz, 225 m. .|7'9\-5°1)- 40) 1°0[8:6| 14-7] 18-3|20°1| 19-4] 14-89-0115 3-5 b) Südrand. a: d |: |: 3 2]l2|)2|2le|sj8j8]|: SIE |& |2ı1.<1:8.1.8 01.20 Se Preßburg (Pozsony), | | 153m... . . .99-1'8| 0°3|4-5|104|15-0|18-9|)21°0|20-1| 16-2] 10-5 42,04 Neutra (Nyitra), 10 m... ....)99- 22- 0°2]4-4|10°8|15-5| 19-0|21°1|20°2| 16°1| 10-8145] 0-8 Neusohl (Besztercze- banya), 371 m . .|8°3|- 3°8|- 1:9[2:8| 9:1) 4-11177|19-3|18-5]14°5| 9-12-8]- 2-2 Schemnitz (Selmecz- | banya), 621m . .|7'6\— 3°0)- 1'812:0| 7°8112-6|16°3]18°4117-5[13°5| 812-1 — 22 Eperies, 246m. . .185|-3°5|- 1.928) 9-1|14-2)17:8119-7\18-8]14-6| 9-53-2|- 1-8 Erlau (Eger), 173 m .\9:6.— 3°0)- 0°9|4:1| 10°4| 15-3] 19-1|21°3|20-1| 15°8[10-3]3-9- 1:2 ® Ungvär, 128m. . .|91|- 3:0/— 1:4[3°7!10:2[15°0| 18°1|20°0) 19:0) 15:0] 10:2[3-9|- 1:3 Nagybanya, 227 m .\91j- 2:9 12|3°7|10°0[14°8| 17-8|20-0| 19-2| 15:0[10-2[3-7]— 1-1 r . - ” . ” [nd Geographische, klimatische und Bodenverhältnisse. 325 Mittelwerte der Niederschläre in Millimetern. a) Nordrand. | | = EN” Ike | So eu ae alas lea || ee je We ee ae | = Bielitz, 33m. . . . .| 792la1l51|54|61) 79] 101 98] sel es| Asl50| 53 Wadowice, 67 m . . .| 1052| 45| 57 86|86| 133] 116] 131) 97) 106| 65| 58| 72 Zakopane, 840m . . .| 1035|43|43!60194| 120] 134| 192) 125| 101| 73| 44| 58 Szezawnica, 480 m . .| 830 44| 43] 44144] 80] 132] 136 3| 70! 64| 32] 48 Drohobyez, 3l0 m. . .\ 934|33| 29) 55|61| 116) 170| 156) 94] 73| 63| 46| 38 Dolina, 40m ....| 745|29\28|27]44| 98| 110) 119 97! 56 77| 41! 20 Kolomea, 20%? m ...| 745134|38| 4746| rı3l 124| 102] 76| 56| 43| 27| 39 Czernowitz, 35m. . ., 702,30|26|38|44| 80] 125] 105] 97] 49|3|41) 24 b) Südrand. | -|2| 5 [2|S - =! E 3 = En um ei 24 = e © SI Preßburg (Poszony), 153m . . .| 699143137)54|62| 74| 71| 69/63|52| 65I54|5 Neutra (Nyitra), 1) m. . . . ..ı 597129/2939[50| 72] 72] 62156146] 624444 Neusohl (Beszterzebanya), 371 m | 89956,4967[72) 90) 861 84/68|75| 9980|77 Schemnitz (Selmeczbanya), 621 m | 9095458|62]74| 97| 96] 81173|72| 9474174 Eperies, 46m .........| 6422712313051] 69] 93] 94177157| 55132134 Erlau (Eger), 173 m... . .. .| 59912812435[56| 68| 74| 70156146] 62|42|38 Ungvar, 18m ........| 775144[38]44152| 73102] 86]73157) 84163159: Nagybanya, 227m... . . . . ..1031/63|64|76|66| 102| 132] 10682] 7|101|79|85 Überall, mit Ausnahme des Ostens (Czernowitz, Ungvär, Nagybanya), zeigt es sich, daß am Nordrande die Sommer kühler und relativ niederschlags- reicher sind als am Südrande, auch bei ungefähr gleicher Höhenlage (vgl. die Zahlen für Bielitz und Szezawnica einerseits, für Neusohl und Schemnitz ander- seits), wenn auch die Differenzen in den Gesamtniederschlägen und selbst in der jährlichen Durchschnittstemperatur nicht sehr erhebliche sind. Diese Dif- ferenzen machen sich aber noch in viel höherem Grade durch den Umstand geltend, daß der Südrand um rund 100—200 m tiefer liegt als der Nordrand. Diese Unterschiede im Klima aber bedingen auch bedeutende Verschiedenheiten in der Vegetation. Am Nordrande reichen die Nadelwälder des Gebirges bis 326 Die Karpathen. weit ins vorgelagerte Hügelland hinaus, die Ausbildung von Mooren, selbst von Hochmooren, ist keine Seltenheit und typisch xerophile Formationen fehlen fast ganz. Anders am Südrande. Hier findet der Gebirgsnadelwald bald eine untere Grenze, an seine Stelle treten sommergrüne Laubhölzer, ja selbst Busch- gehölze, und an trockeneren sonnigen Hängen machen sich Triftformationen, ja selbst xerophile Steppenformationen breit, die aus dem benachbarten Tieflande leicht einwandern konnten; von der Ausbildung hygrophiler Formationen, besonders von Hochmooren, ist keine Rede. Selbst mitten im Gebirge haben solche Änderungen in den Niederschlagsverhältnissen eine Änderung des Floren- charakters zur Folge. Kesmark, am Südostfuße der Hohen Tatra in 623 m Meereshöhe gelegen, weist eine von den übrigen in der Nähe gelegenen Orten um rund 200 mm geringere jährliche Niederschlagssumme auf (652 mm gegen 895 mm in Ärvaväralya, 825 mm in Tatrafüred, 748 mm in Dobsina), mit einem Maximum im Mai von nur 127 mm und tatsächlich trifft man hier unmittelbar am Fuße der Hohen Tatra schon Triftformationen, die gegenüber denen an den Südhängen gegen die Ebene zu kaum Verschiedenheiten zeigen. Anders liegen die Verhältnisse im Nordosten, hier macht sich an den Nord- osthängen schon der Einfluß des podolischen Steppengebietes geltend und auf eine weite Strecke hin bildet, wie schon im vorigen Abschnitt erwähnt, der Sereth eine scharfe Grenze für den Gebirgsnadelwald, während anderseits das Gebiet am Oberlaufe der Theiß eines der regenreichsten Gebiete der Tiefebene darstellt. Im nördlichen Teile des zentralen Siebenbürgens liegt ein großes Gebiet, die Mezöseg, die des ursprünglichen Baumwuchses ganz entbehrt und mit üppigen Wiesen und Triften, seltener mit Steppen bedeckt ist, und auch die Ebenen von Fogaras und des Burzenlandes dürften ursprüngliches Grasland darsteilen. Wenn natürlich auch regenärmer als die umgebenden Gebirge, weist dieses Gebiet doch keineswegs so geringe Niederschlagsmengen auf, daß dieser Um- stand allein uns das Fehlen eines Baumwuchses und das Auftreten von Gras- fluren erklären würde. Freilich liegen meteorologische Daten nur von den Grenzen dieses Steppengebietes vor, doch dürften die Differenzen gegen das Innere desselben nicht so gewaltige sein, als man dies auf Grund der Vegeta- tionsverhältnisse voraussetzen könnte. Es weisen als mittlere Regenmengen auf: 1 1 | Bet | |8|5 ı2l&I2|2 8E|3;3|8 | 2l&@|2|2|5|s8 FHBBBE 3 |2\< 25 |2 1a Bistritz (Besztereze) . . . : . .1691) 24| 30] 42| 52| 86! 108| 86| 68| 52| 57] 45| 41 Klausenburg (Kolozsvär) . . . . 1630| 25| 22] 34] 46| 82! 106] 87| 66] 52| 49] 30] 31 Marosväsärhely . . . 2... ......16891 25| 26| 37| 60! 83] 119] 91) 67| 50] 59] 35] 34 Schäßburg (Segesvär). . . . . .16591 24| 27| 43| 55| 68! 112| 95) 74| 49] 44| 34| 31 Geographische, klimatische und Bodenverhältnisse, 327 Die Regenmenge sinkt also nirgends unter 60 cm im Jahre und kann, da in Mitteleuropa selbst Gebiete mit unter 50 cm Niederschlag im Jahre noch Baumwuchs und selbst Wälder aufweisen, nicht die Ursache des Baummangels sein. Weit eher mag diese zu suchen sein in der Verteilung der Niederschläge ; langdauernde Regengüsse sind hier selten, und wenn in den umgebenden Gebirgen Regenwetter herrscht, so fallen auf der Hochebene meist nur wiederholte, aber kurz dauernde Regen, die zwar die oberflächlichen Bodenschichten genügend durchfeuchten, aber nicht genügen, um in tieferen Bodenschichten einen hin- reichenden Wasservorrat sich ansammeln zu lassen. Auch die Lufttrockenheit mag eine Rolle spielen. Jedenfalls liegen hier die Verhältnisse ähnlich wie in der großen Ungarischen Tiefebene, von der ein großer Teil ebenfalls des ur- sprünglichen Baumwuchses entbehrt, obwohl auch dort die jährliche Nieder- schlagsmenge nicht unbedeutend ist. Bezüglich ihrer floristischen Zusammen- setzung stimmen diese zentralsiebenbürgischen Grasfluren viel mehr mit denen Östgaliziens und der Bukowina als mit denen der großen Ungarischen Tiefebene überein. Einen abweichenden Florencharakter weist endlich der südöstlichste Teil der Karpathen, das Banater Bergland, auf, der sich besonders in den Hügel- region geltend macht, indem hier eine große Zahl südlicher und südöstlicher Typen, die im ganzen übrigen Zuge der Karpathen fehlen, vorkommen. Die Niederschlagsverhältnisse weisen in diesem Gebiete nichts Auffallendes auf (Orsova hat 890 mm Niederschlag), hingegen sind die Temperaturen hier höher als irgendwo in den Karpathen. Der Jahresdurchschnitt beträgt in Orsova 10°8°, in Dravicza gar 112%, das Julimaximum 2240 beziehungsweise 22:70, während im ganzen übrigen Karpathengebiet diese Zahlen 100 beziehungsweise 21° kaum übersteigen oder meistens gar nicht erreichen. Aber auch im Winter ist der Unterschied nicht unbedeutend, da in beiden Orten nur im Jänner die Durch- schnittstemperatur unter dem Gefrierpunkte bleibt. Schon eingangs (S. 18) ist erwähnt worden, daß der Einfluß der chemischen Zusammensetzung des Bodens auf die Vegetation sich in der Hochgebirgsregion in viel höherem Maße geltend macht als in tieferen Lagen. Dies hat auch für die Karpathen volle Geltung, da auch hier, besonders in der Region ober der Waldgrenze, weniger ausgeprägt auch in der Waldregion, die Flora, je nachdem die Bodenunterlage aus kalkreichem. oder kalkfreiem Gesteine besteht, einen ganz verschiedenen Charakter aufweist. So sind in den Westkarpathen von verbreiteten Arten Carex firma, C. alrala, C. capillaris, Ranunculus Thora, Sazxifraga caesia, Gypsophila repens, Asiragalus oroboides, A. ausiralis, Linum exlraazillare, Bupleurum ranunculoides, Veronica aphylla, V. frulicans, in der Waldregion Minuarlia laricifolia, Dianlhus hungaricus, Kernera sacalilis, Hippo- crepis comosa, Genliana Clusii, Leonlodon incanus und Hieracium bupleuroides auf Kalk beschränkt, während Fesluca piela, Poa laxa, Carex fuliginosa, Ranun- culus glarialis, R. pygmaeus, Sazxifraga hieracifolia, S. bryoides, Geum replans, Dianihus glacialis, Gentiana frigida, Hieracium alpinum nur auf kalkfreiem Boden gedeihen. In den Ostkarpathen sind insbesondere Gypsophila pelraea, 328 Die Karpathen. Draba compacla, Ranuneculus alpesiris, Saxifraga luleoviridis (ob ıimmer?), Veronica Baumgarlenii, Genliana phlogifolia als ausgesprochene Kalkpflanzen zu nennen und auch Dianthus spiculifolius, Sazxifraga demissa, Salureia Baumgarlenii, Achillea Schurii ziehen den Kalk entschieden vor, während Polygonum alpinum, Ranunculus crenalus, Silene dinarica, Sempervivum monlanum, Planlago genlianoides, Symphyandra Wanneri, Phyleuma confusum, Erigeron uniflorus den Kalk meiden. Zahlreiche verbreitete Arten sind wieder bodenvag, wie z. B. Carex sempervirens, Poa alpina, Lloydia serolina, Silene acaulis, Dianlhus gelidus, Sazxifraga moschala, Viola alpina, Pedicularis verlicillata, ja, selbst Arten, die in den Alpen auf Kalk oder auf Urgestein beschränkt sind, wie Carex curvula, Sesleria dislicha, Pedicularis Oederi und Girsium Erisilhales sind im Karpathen- gebiete in bezug auf die Unterlage nicht wählerisch. Schließlich sei hervorgehoben, daß im zentralen Siebenbürgen auf der Hoch- ebene an zahllosen Stellen Salz zutage tritt, wo dann eine reiche Halopbyten- flora anzutreffen ist. B. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 1. Die Westkarpathen. I. Die Pflanzengenossenschaften der Hügel und der niederen Bergregion. a) Waldiormationen. Eiehenmiscehwälder. Ganz reine Eichenbestände sind im Gebiete der Westkarpathen eine seltene Erscheinung, hingegen treten auf den Vorbergen und in der Hügelregion sehr häufig reich zusammengesetzte Laubmischwälder auf, in denen doch die Eichenarten tonangebend sind. Besonders die Trauben- und Zerreiche (Ouercus sessiliflora und Ou. CGerris) sind es, die den Haupt- bestandteil des Oberholzes bilden, seltener sind die flaumhaarige Eiche (Ou. pubescens) und die mehr den Niederungen angehörige Stieleiche (Ou. Robur). Vergesellschaftet mit diesen Eichen finden sich fast stets Hainbuchen (Carpinus Belulus), Linden (Tilia ulmifolia), Schwarz- und Zitterpappeln (Populus nigra und P. iremula), Waldkirschen (Prunus avium), Holzäpfel und Holzbirnen (Pirus silvesiris und P. Pirasler), Birken (Belula pendula) und Ulmen (Ulmus glabra und U. laevis). Ein dichtes Unterholz ist stets vorhanden, das neben Sahl- und Ohrweiden (Salix caprea und S. aurila), Pfaffenkäppchen (Evonymus vulgaris und E. verrucosus), Hartriegel (Cornus Mas), Sauerdorn (Berberis vulgaris), Kreuzdorn (Rhamnus calharlica), wolliger Schneeball (Viburnum Laniana), Hollunder (Sambucus nigra), vor allem die strauchartigen Pflaumen- arten (Prunus frulicosa, P. spinosa, P. Mahaleb, P. nana), zahllose Rosen und Brombeerformen (Rosa, Rubus) sowie halbstrauchartige, gelbblühende Ginster- Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 32% und Gaiskleearten (Genisia lincloria, Cylisus nigricans, GC. supinus) zusammen- setzen ; auch Pimpernuß (Siaphylea pinnala) und tatarischer Ahorn (Acer lalaricum) sind stellenweise nicht selten und am Südrande des Gebietes gesellt sich der Perückenstrauch (Colinus Goggygria) hinzu. In diesem Gesträuche ‚aber klettert überall Hopfen (Humulus Lupulus) sowie die weiße Waldrebe | (Clemalis Vilalba). Dort, wo die Sträucher in der Bodenbedeckung zurücktreten, ist allenthalben ein reicher krautiger Niederwuchs entwickelt. Im ersten Frühling blühen Leberblümchen (Anemone Hepalica), weiße und gelbe Anemonen (Anemone nemorosa und A. ranunculoides), Lerchensporn (Corydalis cava), Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) und im ganzen westlichen Teil des Gebietes die stengellose Schlüsselblume (Primula vulgaris). Später aber treten ver- schiedene Gräser, wie Hordeum europaeum, Agropyrum caninum, Brachypodium silvaticum, Melica nulans und allissima, oft zu einer dichten Grasnarbe zusammen, zwischen der Salomonssiegel (Polygonatum latifolium), die braune Nestwurz (Neotlia Nidus avis), Nelkenwurz (Geum urbanum), Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides), Wirbeldost (Salureia vulgaris), Gundelrebe (Glechoma hirsuta), ferner Sculellaria allissima, Salureia inlermedia und vor allem Wicken und Platterbsen mit oft lebhaft violetten, roten oder gelben Blüten (Vicia dumelorum, V. pisiformis, Lalhyrus niger, L. venelus) sowie Dost (Origanum vulgare), stinkender Storchschnabel (Geranium Roberlianum) und die ans Gebirge mahnende klebrige Salbei (Salvia glutinosa) sich erheben, während im Herbste der gelbe und violette Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum) oft in dichtem Bestande den Boden bedeckt. In Lichtungen und an Waldrändern aber tritt ein dichtes Gestäude aus Wasserdost (Eupalorium cannabinum). Dolden (Chaerophyllum bulbosum), Judenkirschen (Physalis Alkekengi), aus Cytisus-Arten, Coronilla varia, Lalhyrus megalanlhus, Chrysanihemum corym- bosum, Gephalaria Iranssilvanica, Dipsacus pilosus, Picris hieracioides und den im Herbste blühenden Habichtskräutern (Hieracium boreale) auf. Hingegen fehlt diesen Laubholzbeständen der dichte Moospolster des Nadelwaldes und nur Calharinea undulala und Polyirichum-Arten bedecken stellenweise den Boden. Birkenbestände. Die beiden Birkenarten, Beiula pendula und B. pubescens, sind auf den Bergen und Hügeln des Karpathenvorlandes allgemein verbreitet und finden sich teils eingesprengt in Laub- und Föhrenwäldern, teils in kleineren Gruppen an Waldrändern; selten jedoch bilden sie kleinere Waldbestände, deren Boden dann zumeist von Heidekraut (Calluna vulgaris), Heidelbeeren (Vaccinium Myrtillus) und Adlerfarn (Pieridium aquilinum) dicht bedeckt ist. Buchenwälder. Die in der höheren Bergregion der Karpathen aus- gedehnte Bestände bildende Buche tritt auch schon im Karpathenvorlande in höheren Lagen waldbildend auf. Doch sind diese Buchenbestände meist nicht rein, sondern mit Fagus silvalica vermischt treten auch Weißbuchen (Carpinus Betulus), Eichen (Ouercus sessiliflora und Ou. Cerris), Ahorne (Acer plalanoides) und Linden (Tilia cordata und plaiyphyllos) auf. Ein Unterholz fehlt oft ganz, oft aber setzen es auch Hirschholler (Sambucus racemosa), Himbeeren (Rubus 890 Die Karpathen. Idaeus) und Ebereschen (Sorbus Aria und lorminalis) im Vereine mit Weißdorn- arten (Cralaegus Ozxyacanlha und monogyna), Pfaffenkäppchen (Evonymus verrucosus und vulgaris) und Heckenkirschen (Lonicera Xylosieum) zusammen. In Niederwuchs sind neben zahlreichen Arten der Mischwälder auch typische Buchenwaldpflanzen, wie Schneeglöckchen?(Galanthus nivalis), Goldstern (Gagea lulea), Arum maculalum, Cardamine impaliens, Aconitum Vulparia, Mercurialis perennis, Campanula persicifolia, sowie die großen gelben Sterne der für die Karpathen sehr charakteristischen Schaftdolde (Hacquelia Epipaclis) nicht selten, und Baldrian (Valeriana officinalis) sowie die tiefblauen Blütentrauben der Gentliana asclepiadea mahnen schon an die Nähe des Gebirges. Föhrenwälder. Während fast im ganzen südwestungarischen Berglande Nadelhölzer, also auch Föhren, vollständig fehlen, ist Pinus silvestris in den Westkarpathen ein weit verbreiteter Baum, der am Saume des Gebirges sowohl an der Süd- als an der Ostseite häufig ist, allerdings meist nur in kleineren Truppen oder Beständen auftretend und nur selten größere Wälder bildend. In Gesellschaft von Pinus silvesiris treten nicht selten Laubhölzer, besonders Belula pendula, Populus iremula oder selbst Eichen auf. Sehr reich ist oft in den lockeren Beständen das Unterholz entwickelt, das aus den die unten geschilderten Buschformationen zusammensetzenden Sträuchern besteht, so daß es oft sich mehr um einzelne, die Buschbestände überragende Kiefern als um eigentliche Wälder handelt. Besonders sind es Juniperus communis, Cylisus nigricans und supinus, Gralaegus- und Evonymus-Arten, Prunus frulicosa usw., die dieses Strauchwerk zusammensetzen. An anderen Stellen wieder, besonders an der Nordwestseite des Gebirges, ist der Boden der Kiefernwälder mehr sandig und ım Niederwuchse gedeihen dann auch typische Sandbewohner, wie Corynephorus canescens, Armeria elongala, Jasione monlana usw. Fiehtenwälder. Die in der höheren Voralpenregion tonangebenden Fichtenwälder rücken in den Westkarpathen stellenweise bis in die Hügel- region herab, wo sich ihnen auf Kalkboden häufig die Tanne beigesellt. Unterholz ist in diesen Wäldern gewöhnlich gar keines vorhanden oder besteht aus Rubus Idaeus und anderen Brombeerarten, Salix silesiaca, Spiraea chamaedryfolia, Berberis vulgaris, Corylus Avellana usw. Im Niederwuchse ist vor allem Vaccinium Myrtlillus meist weitaus vorherrschend, zu welcher sich Deschampsia flexuosa und D. caespilosa, Luzula nemorosa, Digilalis ambigua, Melampyrum silvalicum, Genliana asclepiadea, Hieracium Pilosella, H. murorum und H. vulgatum mengen. Oft ist am Boden ein reicher Moosrasen aus Hylo- .comium-, Hypnum-, Brachythecium- und Mnium-Arten ausgebreitet, auch Farne (Dryopteris Filix mas, D. Oreopteris, Alhyrium Filiz femina) sind stellen- weise nicht selten. Auenwälder. An den im Frühjahre oft überschwemmten Ufern der Flüsse sind fast überall Auenwälder entwickelt. Vorwiegend sind es Salix-Arten, wie S. alba, S. fragilis, S. pentandra, S. daphnoides, die in Gesellschaft von Alnus rolundıfolia und A. incana, Frazinus excelsior, Quercus Robur, Populus nigra, seltener Ulmus glabra und U. laevis, Tilia cordala, Pirus Pirasier das Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. sol Oberholz bilden. Das Unterholz besteht aus den verschiedenartigsten Weiden, wie Salix amygdalina, S. viminalis und S. purpurea und namentlich der überall sehr häufigen S. incana, ferner aus Prunus Padus, Rhamnus Frangula, Vibur- num Opulus, Sambucus racemosa, Rubus caesius usw. Massenhaft tritt stellen- weise Onoclea Sirulhiopleris mit seinen großen trichterförmigen Wedelbüschen auf; von sonstigen Arten des Niederwuchses seien Calamagroslis Epigeios und GC. Pseudophragmiles, Festuca giganlea und F. arundinacea, Daclylis glomerala, Urlica dioeca, Parielaria offieinalis, Glemalis inlegrifolia, Aegopodium Podagraria, Euphorbia siricla, Salureia vulgaris, Eryngium campesire, Eupalorium canna- binum, Galium Aparine, Cirsium lanceolatum, C. palusire und €. arvense, Carduus nulans und C. crispus genannt, während von Schlingpflanzen Humulus Lupulus, Calysiegia sepium und Cuscula europaea häufig sind. b) Strauchiormationen. Uiergebüsche. Auf schotterigem Boden der Flüsse und auf Sandbänken siedelt sich neben Salix incana und S. purpurea auch Myricaria germanica gern an, mit derselben dichte oder lockere Gebüsche bildend. Auch Chamaenerion palusire ist an solchen Stellen oft in Masse zu finden, ferner Herniaria glabra, Sagina procumbens, Saponaria offieinalis, Draba verna und oft genug auch Cirsium arvense und @C. lanceolalum. Wachholdergebüseh. An trockenen Abhängen ist in den Westkarpathen überall sehr häufig eine eigentümliche Buschformation zu finden, die man wegen des fast nie fehlenden Juniperus communis als Wachholdergebüsch be- zeichnen kann und die dem später geschilderten Buschwerk des westungarischen Berglandes entspricht. Leider nur zu oft stellt dieses Buschwerk die Reste eines ehemaligen Waldes dar, wie das Vorkommen von Waldbewohnern, z. B. Anemone Hepalica, Primula vulgaris, Pulmonaria officinalis, usw. in denselben beweist. Neben Juniperus communis setzen dieses Buschwerk vor allem zahl- reiche Rosenformen aus der Verwandschaft der R. coriifolia, R. canina, R. du- melorum, R. sepium, R. rubiginosa usw. zusammen, ferner Prunus [rulicosa und P. spinosa, Berberis vulgaris, Corylus Avellana, Cornus Mas und (. san- guinea, Ligusirum vulgare, Genisla lincloria, Cylisus nigricans usw. Dazwischen finden sich zahlreiche Stauden und Kräuter der Bergtrift, wie Coronilla varia, Inula squarrosa, Hypericum perforalum, Siachys recla und germanica, Geranium sanguineum, Gephalaria Transsilvanica u. a. c) Staudenformationen. Die pannonische Bergtrift. Gleichwie im westungarischen Berglande und im Hügellande Südmährens ist auch in den Westkarpathen an sonnigen Hängen der Vorhügel eine außerordentlich reich zusammengesetzte, besonders im Frühlinge durch große Blütenpracht ausgezeichnete Triftformation ent- wickelt. Die Gräser, wie Agrostis vulgaris, Stipa pennala, Andropogon Ischaemum, Poa angustifolia, P. bulbosa, Festuca sulcata, Bromus erecius und B. hordaceus treten gegen die große Zahl lebhaft blühender Stauden und Halbsträucher co ei) D Die Karpathen. stark zurück. Im Frühlinge sind es vor allem Anemone grandis (beziehungs- weise A. slavica), Alyssum monlanum, Helianihemum canum, Polentilla arenaria, Viola hirla, die mit ihren gelben und violetten Blüten tonangebend sind; später dann sind es Silene Oliles, Arenaria graminifolia, Ranunculus illyricus, Helianlhemum ovalum, Genisla lincloria, Gylisus Kilaibelii, G. pallidus, G. nigri- cans, Antihyllis vulgaris, Trifolium alpesitre, T. medium, T. rubens, Asiragalus Cicer, Onobrychis viciaefolia, Vicia cassubica, V. sepium, Coronilla varia, Hippo- crepis comosa, Polenlilla canescens, P. argenlea, Sanguisorba polygama, Filipen- . dula hexapelala, Dielamnus albus, Polygala maior, Geranium sanguineum, Linum flavum, L. hirsulum, Seseli Hippomaralhrum, Slachys recla, Verbascum phoeni- ceum, Campanula sibirica, Inula cordala, I. hirla, I. ensifolia und deren Ba- starde, Anihemis lincloria, Scorzonera purpurea, S. hispanica, Tragopogon dubius, Hieracium Pilosella, H. auriculoides. Im Hochsommer aber blühen Allium flavum, Dianthus Carihusianorum, D. collinus, Tunica prolifera, Lychnis Coronaria, Ononis spinosa, Trifolium ochroleucum, Hwypericum perforalum, Pimpinella Sarifraga, Bupleurum falcatum, Peucedanum alsalicum, P. Cervaria, P. Schottii, Lavalera Ihuringiaca, Echium vulgare, E. rubrum, Salureia vulgaris, Origanum vulgare, Thymus monlanus, Stachys germanica Linaria vulgaris, L. genislifolia, Veronica spicala, Verbascum ausiriacum, V. ihapsiforme, Digitalis ambigua, Odonliles lulea, Orobanche alba, ©. caryophyllacea, Galium Mollugo, Scabiosa agreslis, Asier Amellus, Arltemisia campesiris, Achillea collina, A. Neil- reichii, Cenlaurea Jacea, C. rhenana, C. Scabiosa, Carduus collinus, Picris hiera- cioides, Gichorium Iniybus, Hieracium echioides u. a. Felsenformationen. Die Flora der Felsen in der Tal- und Hügelregion zeigt je nach der Bodenunterlage eine sehr verschiedene Zusammensetzung, so daß eine getrennte Besprechung der Vegetation der Kalkfelsen und der der Felsen aus kalkfreiem Substrate, besonders Sandstein, erforderlich ist. a) Auf kalkarmen Felsen. Hier sind besonders einige Arten aus der Flora der Bergtriften, die gern auch die Felsen besiedeln, wie Cylisus nigricans, GC. Kiltaibelii, Hypericum perforalum, Linum calharlicum, Lolus corniculalus, Helianlhemum ovalum, Anihemis incloria, Picris hieracioides, Galium verum und G. ereclum, Campanula rolundifolia und C. sibirica, Origanum_ vulgare, Odontiles lulea, Thymus monlanus, Stachys recla, Cynanchum Vinceloxicum usw. vertreten. Dazu treten dann noch eine Reihe von Farnen, wie Asplenium seplenirionale, A. Ruta muraria und A. Irichomanes, Woodsia ilvensis, Moose und Flechten und außerdem gesellen sich neben einer Reihe typischer Felsen- pflanzen, wie Sedum album, S. acre und S. boloniense, Sempervivum hirlum und S. soboliferum, Salureia Acinos, Arabis pelrogena, Asperula cynanchica, Arlemisia Absynihium, Lacluca perennis, Thaliclrum minus, Melica ciliala, auch noch ab und zu Viola collina, Galium vernum, Libanolis monlana, en latifo- lium, Asiragalus glycyphyllos und Aconiltum Anthora hinzu. b) Auf Kalkfelsen. Eine viel artenreichere Flora zeigen die Kalkfelsen. Selten fehlen hier die blaue Sesleria varia und Fesluca glauca, Draba lasiocarpa, | | ; Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 338 ‚Bupleurum falcalum, Seseli Beekii usw., ferner finden sich Carex humilis, Alyssum Arduini, Arabis arenosa und A. alpina, Corydalis capnoides, Heli- anlhemum canum und H. ovalum, Hippocrepis comosa, Lolus corniculalus, Parnassia palusiris, Teucrium monlanum, Globularia Willkommiüi, Allium flavum und A. monlanum, Gentiana cruciala, Sedum album und S, acre, Campanula car- palica, Pinguicula vulgaris, Hieracium Pilosella, H. ramosum u. a. d) Grasilurformationen. Bergwiesen. Die Bergwiesen auf den Vorhügeln der Westkarpathen entsprechen meist dem Typus der ungedüngten Burstwiese, in der Bromus erecius das tonangebende Gras ist, neben dem noch Fesluca elalior, Daclylis glomerala, Briza media, Avena praiensis, minder zahlreich meist Anthoxanihum odoralum, Arrhenalherum elalius, Avena pubescens, Triselum flavescens, Fesluca sulcala und F. ovina auftreten; auch Carex monlana und Luzula campesiris sind meist an der Bildung der Grasnarbe beteiligt. Im Frühlinge schmücken diese Wiesen Tausende von gelben Schlüsselblumen (Primula veris *canescens und P. elatior) und blauen Veilchen (Viola hirla), später sind besonders die Legu- minosen, wie Medicago falcata, M. lupulina, Trifolium pralense, T. alpesire, T. campesire, Anthyllis vulgaris, Vieia Cracca, reich vertreten. Von sonstigen bezeichnenden Arten dieser Bergwiesen sind noch Orchis uslulala, Linum calharlicum, Viola alpesiris, Hypericum perforalum, H. elegans, Garum Carvi, Chaerophyllum aromalicum, Anlhriscus silvester, Polygala amara, P. maior, Veronica Chamaedrys, Alectorolophus minor, A. maior, A. hirsulus, Campanula rolundifolia, Achillea Millefolium, Cirsium pannonicum, Genlaurea Scabiosa, Hiypochoeris maculala, Hieracium Pilosella, H. Auricula, H. flagellare, H. pralense, H. Bauhini und stellenweise Knaulia carpalica hervorzuheben. Die Pusztaweide. Dort, wo die Ebene hart an den Fuß der Berge heran- tritt, bildet sich öfter eine eigentümliche Formation aus, die den Übergang zwischen den Steppen des Tieflandes und den Bergwiesen darstellt und die man nach dem Vorgange von Pax am zweckmäßigsten als Pusztaweide be- zeichnen kann. Vor den Steppen Zentralungarns zeichnen sich dieselben vor- nehmlich durch die längere Vegetationszeit aus, da die vom Gebirge kommenden Gewässer und die reichlicheren Niederschläge eine größere Durchfeuchtung des Bodens ermöglichen. Trockenheit liebende Gräser, wie Andropogon Ischaemum, Siipa pennala, Cynodon Daclylon, Selaria glauca und S. viridis, Fesluca ovina, F. sulcala und F. vaginala, Bromus leclorum, B. hordaceus und B. arvensis, setzen die meist eine nicht völlig geschlossene Decke bildende Grasnarbe zusammen. Dazwischen gedeihen zahlreiche niederwüchsige, oft am Boden hinkriechende Arten, wie z.B. Polygonum aviculare, Erodium cicularium, Convolvulus arvensis, Filago germanica, F. apiculala, F. arvensis und F. monlana, Leoniodon aulumnalis usw., und dazwischen erheben sich vereinzelte hochwüchsige Stauden und Kräuter, wie Reseda lulea, Ononis spinosa, Melilolus albus und M. officinalis, Verbena officinalis, Salvia nemorosa, Slachys germanica, Erigeron canadensis, 334 Die Karpathen. Xanthium spinosum, Cirsium lanceolatum, Cenlaurea rhenana, Cichorium Intybus. Talwiesen. Die Talwiesen des Gebietes zeigen ein ausgesprochen mittel- europäisches Gepräge und nur wenige Arten derselben sind fremdere Erschei- nungen. Die Zusammensetzung derselben ist der Hauptsache nach folgende: Alopecurus pratensis, Phleum pralense, Arrhenalherum elalius, Daclylis glomerala, Cynosurus crislalus, Poa pralensis und P. Irivialis, Fesluca elatior, Colchicum aulumnale, Iris sibirica, Crocus Heuffelianus, Galanlhus nivalis, Orchis latifolia, Lychnis Flos Guculi, Ranunculus acer und R. auricomus, Cardamine pralensis, Sanguisorba offieinalis, Trifolium pralense, T. repens, T. hybridum, Vicia sepium, Lalhyrus pralensis, Geranium pralense, Linum calharlicum, Angelica silvestris, Heraclum Spondylium, Aegopodium Podagraria, Daucus Carola, Anthriscus sil- vesier, Myosolis scorpioides, Veronica Chamaedrys, Aleclorolophus minor und A. maior, Euphrasia Rostkoviana, Campanula palula, Chrysanthemum Leu- canlhemum, CGenlaurea Jacea, Cirsium oleraceum, G. rivulare, C. canum, Trago- pogon orienlalis, Taraxacum vulgare, Leoniodon aulumnalis, Grepis biennis. e) Formationen des nassen Bodens. Wiesenmoore. Wiesenmoore sind lim niederen Hügellande der Karpathen zwar nicht selten, aber meist von nur geringer Ausdehnung. Ihre Zusammen- setzung ist im wesentlichen folgende: Alopecurus aequalis und A. geniculalus, Agroslis canina, Deschampsia caespilosa, Poa Irivialis, Molinia coerulea, Carex Davalliana, (. vulpina, C. dislicha, C. Goodenoughii, C. gracilis, C. elala, C. panicea, “G. tomenlosa, G. flava, C. rosirala, C. aculiformis, Heleocharis palusiris, Erio- phorum anguslifolium und E. lalifolium, Juncus conglomeralus, J. effusus, J. filiformis, Triglochin palusire, Iris sibirica, Orchis maculala, Lychnis Flos cuculi, Ranunculus Flammula, Callha palusiris, C. cornula, Gardamine pralensis, Roripa silvesiris, Geum rivale, Lolus uliginosus, Epilobium palusire, Genliana Pneumonanthe, Brunella vulgaris, Pedicularis silvalica und P. palusiris, Vale- riana dioeca und V. polygama, Succeisa pratensis, Cirsium palusire und C. olera- ceum. Zwischen den Gräsern und Seggen aber bilden verschiedene Moose, besonders Hypnum- und Polytrichum-Arten (nicht aber Sphagnum) kleine Teppiche. Formation der Ufer. An den Ufern stehender oder langsam fließender Gewässer pflegt meist Phragmites communis Bestände zu bilden, ohne daß dieselben auch nur annähernd jene Ausdehnung erreichten wie im Tieflande. In Gesellschaft des Schilfrohres finden sich häufig Schoenopleeius lacusiris, Typha anguslifolia und T. lalifolia, Sparganium simplex, Cladium Mariscus, Carex vulpina, C. vesicaria, C. aculiformis, Equiselum palusire und E. limosum, Iris Pseudacorus, Alisma Planlago aqualica, Ranunculus Lingua, Oenanihe aqualica, Lythrum Salicaria usw. Wo Phragmiles fehlt, bilden andere Gräser, wie Typhoides arundinacea, Calamagroslis litorea, Glyceria fluitans, Fesiuca arundinacea, Be- stände; zu den häufigeren Uferpflanzen gehören ferner Filipendula Ulmaria, ne a u | or Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. B) Lythrum Salicaria, Mentha longifolia, M. aqualica, M. verlicillata, M. ausiriaca, ı Lycopus europaeus, Eupalorium cannabinum u.a. | Wasserpflanzen. Die Wasserflora ist in den Karpathen naturgemäß viel weniger reich entwickelt als im benachbarten Tieflande. Zu den ver- breitetsten Arten gehören: Lemna minor, Polamogelon nalans und P. perfolialus, Hwydrocharis Morsus ranae, Gaslalia alba, Nuphar luleum, Ranunculus aqualilis und R. paucisiamineus, Myriophyllum spicalum, Gallitriche verna, Hollonia palustris. II. Die Pflanzengenossenschaften der höheren Berg- und Voralpenregion. a) Waldiormationen. Der Buchenhoehwald. In den Westkarpathen tritt die Buche vor- nehmlich am Nordabhange der Tatra, ferner auf der Veterna Hola, in der Niederen Tatra, in den Belaer Kalkalpen und im Braniszkostocke auf. Sie steigt aber hier nirgends bis zur Waldgrenze, sondern erreicht bei 1200 m, an der Nordseite sogar schon bei 1000 m ihre obere Grenze. Die in der niederen Bergregion sie begleitenden Bäume, wie Weißbuchen, Eichen usw., bleiben bald zurück und in höheren Lagen ist es Fagus silvalica fast allein, die aus- gedehnte, prächtige Hochgebirgswälder bildet. Nur Acer Pseudoplalanus und Ulmus scabra sind in vereinzelten Exemplaren zu finden, noch seltener Sorbus Aria und S. Aucuparia; häufig aber ist stellenweise die Tanne, die auch in. kleineren Gruppen oder Beständen vorkommt. Das Unterholz bilden vor allem Salix caprea und S. silesiaca, Spiraea chamaedryfolia, Daphne Mezereum, Evo- nymus verrucosus, Ribes Grossularia, R. alpinum und R. pelraeum, Rosa pendu- lina, Rubus Idaeus, Lonicera Xylosieum und L. nigra, Sambucus racemosa. Im Niederwuchse herrschen wie überall im Buchenwalde Arten vor, die im Früh- jahre, vor Entwicklung des Buchenlaubes, ihre Blüten entfalten, oder aber typische Schattenpflanzen. Milium effusum, Fesluca gigantea, Carex silvalica,. Arum *immaculalum, Scilla bifolia, Allium ursinum, Paris quadrifolia, Neotlia Nidus avis, Anemone Hepalica und A. nemorosa, Gorydalis cava, Gardamine- impaliens, C. enneaphyllos, C. glandulosa, Asarum europaeum, Ozalis Acelosella, Mercurialis perennis, Hedera Helix, Sanicula europaea, Hacquetia Epipaclis, Pirola rolundifolia, P. minor und P. secunda, Geranium Robertianum, Circaea luteliana, Lamium vulgare, Prenanihes purpurea, Lacluca muralis, Asperula' odorala sind solche typische Buchenwaldbewohner. Dazu gesellen sich aber auch typische Voralpenstauden, wie die Farne Polystichum aculealum, P. loba-' lum, P. Lonchilis und selten auch Phyllites Scolopendrium, ferner Polygonalum verlicillatum, Cardamine glandulosa, Ranunculus cassubicus, Veronica monlana, Lamium cupreum, Galium Schullesii, Geranium phaeum, Cyclamen europaeum, Goodiera repens, CGoralliorhiza Irifida, Luzula flavescens, Symphylum cordalum,,. Buphihalmum salicifolium, Senecio umbrosus usw. 336 Die Karpathen. Abb. 170. Aus der Waldflora der Beskiden, a Hacquetia Epipactis. 5 Cardamine glandulosa. (Zirka !/, n. Gr.) Fiehtenwälder. Der vorherrschende Waldbaum der Tatra und der Beskiden ist die Fichte (Picea excelsa), die bis zu einer Höhe von 1500 bis 1560 m, an der Nordseite sogar nur zirka 1300 m, reiche Bestände bildet. Bis etwa in einer Höhe von 1100 m ist die Tanne (Abies alba) eine treue Begleiterin ‚der Fichte, während an der Waldgrenze auch die Lärche und in der Tatra ‚die Zirbelkiefer (Pinus Cembra) im Fichtenwalde eingesprengt vorkommen. ‚Dort, wo die mit Flechten, besonders Usnea-Arten, reich bewachsenen Fichten im dichtem Bestande den Boden bedecken, fehlt ein Unterholz im Fichtenwalde fast gänzlich und der eintönige Niederwuchs wird fast nur aus Vaccinium Myriillus und V. Vilis Idaea, Calluna vulgaris, Luzula nemorosa, Deschampsia caespilosa und D. flexuosa, Calamagroslis Halleriana, Melampyrum ‚pralense *vulgalum und M. silvalicum gebildet, denen sich hie und da Hieracium murorum, H. vulgalum, Homogyne alpina, Digilalis ambigua, Genliana asele- piadea usw. beigesellen; von Moosen ist im dichten Waldesschatten besonders ‚Leucobryum glaucum häufig. An feuchteren, humösen Stellen finden sich auch Oxalis Acelosella, Lislera cordala, Circaea alpina, Soldanella carpalica, Lysimachia 'nemorum und die seltene Linnaea borealis. Wo aber die Bestände sich etwas lichten, tritt auch ein Unterholz aus ‚Salix silesiaca, Rubus Idaeus, Spiraea chamaedryfolia, Evonymus verrucosus ‚auf und hochwüchsige Stauden siedeln sich an, wie Luzula silvalica, Digilalis Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 337 Abb. 171. Fichtenwald im Bialkatale der Hohen Tatra, (Nach einer Aufnahme von A, v. Hayek.) ambigua, Siachys silvalica und S. alpina, Circaea inlermedia, CGhrysanlhemum rolundifolium und Farne (Dryopteris Filix mas, D. Oreopteris, D. spinulosa, Cysiopleris sudelica) ; und in höheren Lagen, wo die Bäume locker stehen, da treten überall die unten genannten, prächtigen Voralpenstauden auf. b) Strauchformationen. Der subalpine Buschwald. An der oberen Grenze der Buchenregion tritt insbesondere in jenen Bergzügen, wo die Nadelwälder zurücktreten, die Buche nicht mehr im hochstämmigen, geschlossenen Walde auf, sondern bildet als Strauch oder verkrüppelter Baum im Vereine mit Corylus Avellana, Sorbus Aria, S. Aucuparia, Rubus Idaeus, Rosa pendulina, Sambucus nigra und S. racemosa lockere Bestände, zwischen denen sich sich eine aus üppigen Hoch- stauden gebildete Voralpenvegetation breit macht, die sich an Waldrändern, auf Blößen und an Bächen auch schon in tieferen Lagern findet. Calamagroslis villosa und C. varia, Poa Chaizxii, Luzula nemorosa und L. silvalica bilden die Hauptmasse der ziemlich spärlichen grasartigen: Gewächse; hingegen bilden Chaerophyllum Cicularia, C. aromalicum, Laserpilium lalifolium, Anihriscus Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 22 338 Die Karpathen. nilidus, Heracleum flavesens, Torilis Anlhriscus, Asiranlia maior, Aciaea spicala! und A. Cimicifugia, Digilalis ambigua, Slachys alpina und S. silvalica, Salvia glulinosa, Campanula lalifolia, Senecio nemorensis, Valeriana sambucifolia mäch- tige blütenreiche Büsche; daneben finden sich Aconiltum moldavicum, Lilium Marlagon, Scrophularia Scopolii, Lunaria rediviva, Hesperis inodora, Silene nulans, Geum slrielum, Rubus sazalilis, Hypericum montanum und AH. hirsulum, Aquilegia vulgaris, Delphinium elatum und D. oxysepalum, Euphorbia poly- chroma, Gentliana asclepiadea, Knaulia silvalica, Melillis Melissophyllum, Gam- panula persicifolia, Adenophora liliifolia, Chrysanthemum corymbosum, Cephalan- Ihera rubra, Gypripedium Calceolus u. a. Ufergebüsche. Während in tieferen Lagen noch Salix incana und S. purpurea in Gesellschaft von Alnus incana und A. rolundifolia die Bach- ufer umsäumen, tritt bei etwa 1200 m Salix silesiaca an deren Stelle, die ge- wöhnlich von Belula pubescens *carpalica, Acer Pseudoplatanus, Ribes Grossu- laria, Sorbus Aucuparia, Lonicera nigra und manchmal selbst von Pinus Mughus begleitet wird. Neben und zwischen diesem Buschwerke aber vegetieren in großer Üppigkeit hochwüchsige Voralpenstauden. Veratrum album, Caltha laela, Thalictrum aquilegifolium, Chaerophyllum Cicularia, Anthriscus nilidus, Salvia glulinosa, Meniha longifolia, Pelasiles albus, Adenosiyles Alliariae, Senecio A re H 3 F R Abb. 172. Bachufervegetation bei Uj-Tatrafüred. Chaerophylum Cicutaria, Doronicum austriacum, Geranium Robertianum. (Nach einer Aufnahme von A. v.. Hayek.) . u . II Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 399 nemorensis, S. subalpinus und Doronicum ausiriacum sind an solchen Stellen allgemein verbreitet und überall begleiten die mächtigen Wedeltrichter des Straußenfarns (Onoclea Siruthiopleris) den Lauf der Bergbäche. Auch Siellaria nemorum, Aconilum firmum, Delphinium elalum, D. oxysepalum, Ranunculus plalanifolius, Angelica Archangelica, Carduus Personala, Cirsium heterophyllum, Crepis paludosa und die auf die südlichen Zentralkarpathen beschränkte Saxi- fraga rolundifolia gehören dieser Formation an. Im feuchten Sande der Bäche aber gedeihen Heliosperma quadrifidum, Arabis alpina, Cardamine Opizii, Sazifraga aizoides und Epilobium alsinefolium und die Felsblöcke sind oft von den blutroten Krusten von Chroolepus iolilhus überzogen. Pe) Abb. 173. Crocus Heuffelianus auf einer Bergwiese bei Löcse, (Nach einer Aufnahme von G. Nyaradyi, Maros-Vasarhely.) c) Grasilurformationen. Voralpenwiesen. Ein färbenprächtiges Bild bieten die Voralpenwiesen der Westkarpathen. Anihoxanthum odorolum, Agroslis vulgaris, Phleum commu- lalum, Deschampsia caespilosa, Triselum flavescens, Fesiuca rubra sind hier die vorherrschenden Gräser, während einige Arten tieferer Lagen, insbesondere Arrhenalherum, fehlen. Aber noch lange bevor die Gräser entwickelt sind, im ersten Frühling nach dem Schmelzen des Schnees, schmückt Crocus Heuffelianus in Unzahl den braungrünen Boden, oft mit Leucoium vernum vergesellschaftet. Später sind es besonders die zahlreichen Orchidazeen, wie Orchis globosa, O. mascula *signifera, O. sambucina, O. maculala, Gymnadenia conopea und Platanthera bifolia, ferner Gladiolus imbricalus, Polygonum Bistorla, Trollius europaeus, Silene vulgaris, Trifolium montanum, Hypericum maculatum, Gera- nium silvalicum, Pimpinella maior, Heracleum flavescens, Aleciorolophus maior, Gentiana carpalica, Campanula pseudolanceolaia, C. palula, Chrysanthemum 22* 340 Die Karpathen. Leucanlhemum, C. corymbosum, Cenlaurea auslriaca, Hieracium auranliacum, H. umbellalum, die auf den Voralpenwiesen der Westkarpathen zumeist häufie sind, zu denen auf Kalkboden sich noch Scabiosa lucida und Cirsium Erisilhales eesellen. Hingegen kommt Arnica monlana nur in den südwestlichen Beskiden vor und fehlt dem übrigen Teil der Westkarpathen. Abb. 174. Wiese bei Hoszuerdö. Gladiolus imbricatus, Campanula patula, Chrysanthemum Leucanthemum. (Nach einer Aufnahme von G. Nyarädyi, Maros-Vasarhely.) d) Moore. Wiesenmoore. Wenn auch größere Wiesenmoore in höheren Lagen der Westkarpathen kaum vorhanden sind, trifft man kleinere moorige Stellen und sumpfige Wiesen allenthalben bis zur Baumgrenze an. Im wesentlichen bieten diese dasselbe Bild wie die Sumpfwiesen tieferer Lagen, verschiedene Cyperazeen, besonders Garex Goodenoughii, C. flava, C. panicea, Heleocharis paluslris, Erio- phorum lalifolium und E. anguslifolium, bilden mit Deschampsia caespilosa und Molinia coerulea die Grasnarbe, in der Orchis maculala, Callha laela, Geum rivale, Epilobium palustre, Pedicularis palusiris, Cirsium palustre, Senecio rivularis, Crepis succisaefolia, C. paludosa nicht selten sind, auch Cirsium rivulare ist noch stellenweise häufig und am Nordostrande der Niederen Tatra kommt auch Schoenus ferrugineus vor. Hochmoore. Hochmoore sind in den Westkarpathen eine nicht seltene Erscheinung und. liegen größtenteils in einer Höhe zwischen 500 und 1000 m. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. s4l In ihrer Zusammensetzung weichen sie von denen der Alpen durch das Auftreten von Ledum palusire und Trienlalis europaea ab und zeigen eine große Überein- stimmung mit den Mooren der Sudeten. Zahlreiche Sphagnum-Arten (S. Girgen- sonii, S. fusum, S.leres, S. molluscum, S. aculifolium), im Vereine mit Thuidium lamariscinum, Amblyodon dealbalus, Meesea Irigrala und anderen Arten bilden einen dichten Moosrasen, in welchem Drosera rolundifolia, Pinguicula vulgaris, Viola palusiris und Oxycoccos palusiris sich finden. Ferner treten verschiedene C'yperazeen, wie Garez pauciflora, C. siellulata, C. canescens und G. limosa, Erio- phorum vaginalum und E. Scheuchzeri auf; und an Ericazeen neben Oxycoccos noch Calluna vulgaris, Vaccinium uliginosum, Andromeda polifolia und das nicht = \ . A, 22, Rd E Abb, 175. Pinus Pseudopumilio in den Borysümpfen im Arvaer Komitat. (Nach einer Aufnahme von G. Nyaräadyi, Maros-Vasarhely.) häufige Ledum palusire. Ferner kommen in den Hochmooren Trienlalis europaea, Empelrum nigrum und die prächtige Pedicularis Sceplrum Carolinum vor; im großen Kohlbachtale auch Trichophorum alpinum. Manchmal findet sich auch Strauchwuchs, wie Salix aurila und S. repens, seltener bildet, wie in den Bory- sümpfen und auf den Mooren bei Neumarkt, Pinus Pseudopumilio Bestände. e) Stauden- und Kräuterformationen. Subalpine Hochstaudeniluren. Dieselben prächtigen Stauden, die im Buschwerke an den Ufern der Bergbäche vorkommen, treten in den West- karpathen auch an Waldrändern und steinigen Stellen nicht selten gesellig auf. Freilich fehlen hier die ausgesprochenen Bewohner des nassen Bodens, wie Caliha laeta und Cardamine Opizii. Hingegen sind Melandryum silvesire, Ranun 342 Die Karpathen. culus plalanifoilus, Delphinium elatum, Aconilum firmum, Anthriscus nilidus, Siachys alpina,Gentiana asclepiadea, Adenosiyles Alliariae, Senecio nemorensis, Doro- nicum auslriacum, Carduus Personala, Crepis succisaefolia an solchen Stellen häu- fige Erscheinungen, zu denen auf Kalkboden sich noch Cirsium Erisilhales gesellt. Flora der Holzschläge. Nach dem Ausschlagen des Waldes verschwinden auch die charakteristischen Gewächse dessen Niederwuchses und nur vereinzelte Exemplare von Laciuca muralis, Senecio nemorensis oder Siachys alpina bleiben übrig. Hingegen siedelt sich rasch ein Heer ein- oder zweijähriger Arten an, deren Früchte oder Samen durch einen Haarschopf ausgezeichnet und so für die Verbreitung durch den Wind besonders ausgerüstet sind, so Senecio silvalicus und S. viscosus, Gnaphalium silvalicum, Solidago Virga aurea, Cirsium eriophorum, C. lanceolalum und (C. arvense, Senecio nemorensis, Chamaenerion anguslifolium und Epilobium monlanum. Auch Gräser treten oft in großer Menge auf, vor allem Agrostis vulgaris, Deschampsia flexuosa und D. caespilosa, Nardus siriecla, mit ihnen Carex leporina, Luzula campesiris und L. nemorosa. Farne, besonders Pleridium aquilinum und Dryopleris Filix mas, sprossen oft wieder aus den im Boden verbliebenen Rhizomen hervor. Später siedeln sich dann noch andere Arten an, wie Veronica officinalis und V. Chamaedrys, Lolus corni- culalus, Hypericum perforalum, vor allem aber beerentragende Stauden und Sträucher, wie Fragaria vesca, Airopa Belladonna, Sambucus racemosa und ins- besondere Rubus-Arten, wie z. B. R. szepusiensis, R. Gueniheri, R. Bayeri usw., und oft in größter Menge Rubus Idaeus. Subalpine Felsenilora. a) Auf kalkarmem Substrat. Die Flora der Sandstein- und Schieferfelsen in der Voralpenregion der Westkarpathen bietet wenig Interessantes. Einige Farne (Cyslopleris fragilis, Asplenium Rula muraria, A. irichomanes und A. seplentrionale), Arabis arenosa, Campanula glomerala, Erigeron acer und das prächtige purpurrote Sedum carpalicum fehlen selten, dazu gesellen sich Carex digilala, Arabis Turrila, Chrysanthemum corym- bosum, Thalicirum minus, Diantihus Carlhusianorum, Galium vernum, Euphrasia siricla usw.; in höheren Lagen treten noch Saxifraga adscendens und S. Aizoon hinzu. b) Auf Kalkfelsen. Viel reicher ist die Flora der Kalkfelsen. Zu den Farnen gesellt sich Phegopteris Roberliana und Asplenium viride, an Gräsern sind Sesleria varia, Melica ciliata, Fesluca glauca und Calamagroslis villosa nicht selten. Häufigere Arten sind ferner Anthericum ramosum, Allium monlanum, Minuarlia laricifolia, Dianlhus hungaricus, Silene nemoralis, Moehringia muscosa, Bisculella laevigala, Kernera sazxalilis, Draba aizoides, Amelanchier ovalis, Colo- neasler inlegerrima, Sorbus Aria, Hippocrepis comosa, Saxifraga Aizoon *robusla, | Bupleurum falcalum, Primula Auricula, Genliana Clusii, G. cruciala, Euphrasia salisburgensis, Asperula eynanchica, Scabiosa lucida, Valeriana Iripleris, Campa- nula carpalica, C. cochleariaefolia, Asier alpinus, A. Bellidiasirum, Carduus glaucus, Centaurea monlana *mollis, Leontodon incanus, Hieracium bupleuroides ; seltener sind Siipa pennala, Anemone slavica, Goloneasier lomentosa, Minuarlia verna, ! Hayek, Die Pfianzendecke Österreich-Ungarns, 1. ME DK Abb. 176. Krummholzbestand am Großen Fischsee in der Hohen Tatra. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. ES RA; ; > lal® T Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 343 Globularia Willkommii, Grepis Jacquini, Erysimum Willmanni, Inula ensifolia, Aconilum moldavicum, u. a., ferner nur in den Pieninen Juniperus Sabina und das durch seine hellblauen Strahlblüten auffallende Chrysanlhemum Zawadskii, An feuchten Felsen finden sich vornehmlich Cysiopleris fragilis, Tofieldia caly- culala, Heliosperma quadrifidum, Parnassia palusiris und Pinguicula vulgaris. III. Formationen der Hochgebirgsregion. a) Strauchiormationen. Krummholzbestände. Während sowohl die Grünerle (Alnus viridis) als auch Alpenrosen (Rhododendron) den Westkarpathen fast völlig fehlen, bildet in höheren Lagen die Krummbholzkiefer (Pinus Mughus) allenthalben ausgedehnte Buschwälder. Dichte Bestände von Legföhren beginnen bei etwa 1450 m und reichen bis etwa 1800 m hinan, einzeln aber steigt Pinus Mughus bis über 2000 m an und bis 1300 m, ja, selbst noch bis 690 m herab. Als Mittelwert für den Krummholzgürtel kann in den Beskiden die Höhenzone zwischen 1330 und 1660 m, in der Hohen Tatra zwischen 1450 und 1800 m gelten. Pinus Mughus bildet in dieser Höhenlage dichte undurchdringliche Busch- wälder, zwischen deren Geäst nur Juniperus nana in größerer Menge sich findet; nur an der unteren Grenze kommt Sorbus Aucuparia nicht selten vor; auch verkrüppelte Exemplare von Picea excelsa, Larix decidua und Pinus Cembra trifft man an; nur vereinzelt finden sich Sorbus Chamaemespilus, Rosa pendulina oder Salix silesiaca. Als Niederwuchs im Legföhrenwald stellen sich oft Vac- cinium Myrlillus und V. Vilis Idaea, begleitet von Rubus saxalilis ein, oder es bedecken Moose (Sphagnum compaclum, Dissodon Froelichianus, Pogonatum alpinum, Oligolrichum hereynicum) und Flechten (besonders Ceiraria islandica) den Boden. An freien Stellen, zwischen den Büschen, stellen sich gerne subalpine Stauden, wie Geranium silvalicum, Aconilum firmum, Adenosiyles Alliariae, Cirsium Erisilhales, Mulgedium alpinum, ein. Alpine Quelliluren. Gleichwie in der Voralpenregion ist auch in der Krummbholzregion Salix silesiaca eine stete Begleiterin der Bachrinnsale, der sich gerne Sorbus Aucuparia, Sambucus racemosa, Ribes pelraeum, Rosa pendulina und hie und da auch andere Weidenarten (Salix nigricans, S. bicolor, S. glauca) zugesellen, während S. grandifolia den Karpathen fehlt. Neben und zwischen diesen Sträuchern aber finden sich meist üppige, lebhaft blühende Stauden und Farne, so vor allem Aihyrium alpesire, Dryoplieris spinulosa, Phylliies Scolopendrium; dann Deschampsia caespilosa, Calamagrostis villosa, Poa Chaikii, Aconilum firmum, Delphinium elalum und D. oxysepalum, Ranunculus. platani- folius, Trollius europaeus, Cardamine Opizii, Arabis alpina, A. neglecia, Helio- sperma quadrifidum, Chaerophyllum Ciecutaria, Anthriscus nitidus, Heracleum flavescens, Angelica Archangelica, Rumez scutalus, Pedicularis sumana, Senecio subalpinus, Doronicum ausiriacum, Adenosiyles Alliariae, Carduus Personalus, Valeriana iripteris, Epilobium alpesire und E. anagallidifolium,. Viola biflora, Sazifraga aizoides, Pinguicula vulgaris, Allium vicloriale. 344 Die Karpathen. b) Grasilurformationen. Hochhalmige Alpenwiesen. Hochhalmige Alpenwiesen, von den Vor- alpenwiesen nur wenig verschieden, sind in der Krummholzregion der West- karpathen auf tiefgrundigem Humus keineswegs selten. Die wichtigsten Gräser, die diese Wiesen zusammensetzen, sind Agroslis alba und A. canina, Phleum alpinum und P. Michelii, Deschampsia caespilosa, Triselum fuscum und T. macrolrichum, Poa alpina, Fesluca Talrae, F. alpina und ‘°F. varia, Carex alrala, C. sempervirens, Luzula sudelica. Dazwischen finden sich Gymnadenia albida und @. odoralissima, Orchis globosa, Polygonum Bislorla, Thesium alpinum, Cerastium macrocarpum, Anemone alba und A. narcissiflora, Rhanunculus mon- lanus, Geum monlanum, Viola sudelica, Ligusticum Mulellina, Geranium silvalicum, Genliana asclepiadea, G. punclala und G. carpalica, Primula elalior, Phyleuma orbiculare, Aleclorolophus pulcher, Campanula glomerala *elliplica und G. pseudo- lanceolala, Achillea dislans, Chrysanihemum corymbosum, Solidago alpesiris, Crepis conyzifolia, Hypochoeris uniflora, Hieracium auranliacum, H. nigrilum, H. siygium, H. carpalicum, H. Wimmeri, H. prenanlhoides usw. Die Formation des zweizelligen Kammgrases. (Oreochloa disticha.) In höheren Lagen, besonders auf einer minder mächtigen Humuslage treten im Gebiete der Zentralkarpathen Alpenmatten auf, die, im allgemeinen den Krummseggenrasen (Carex curvula) der Ostalpen und Ostkarpathen ent- sprechend, sich von diesem vor allem durch das Fehlen der genannten Leitart unterscheiden, an deren Stelle vor allem Oreochloa dislicha, ferner Agroslis rupesiris und Avena versicolor treten. Die genannten drei Gramineen bilden im Vereine mit Poa alpina, Phleum alpinum, Nardus stricla, Fesluca varıa und F. supina, Carex sempervirens und €. fuliginosa, Luzula spadicea und L. spicala die Grasnarbe, in der niederliegende Spaliersträucher, wie Salix herbacea und S. relusa ihre Zweige ausbreiten. In tieferen Lagen (in der Krummholzregion) treten auch Vaccinium Myrlillus und V. Vilis Idaea stellenweise in Mengen auf. Häufig finden sich auch Strauchflechten (Gelraria islandica, G. cucullala, Thamniola vermicularis, Alecloria ochroleuca), die oft dichte Rasen bilden oder mit den Gräsern und Zwergsträuchern sich zu einem Teppiche verweben; auch Moose (Pogonalum alpinum, Dieranum albicans) bilden oft dichte Polster. Von den zahlreichen, alpinen Stauden sind ob ihrer Häufigkeit vor allem zu nennen Silene acaulis, Ranunculus monlanus, Veronica alpina, Gampanula alpina, Homogyne alpina, Hieracium alpinum und H. Auricula; ferner Boirychium Lunaria, Coeloglossum viride, Gymnadenia albida, Polygonum viviparum, Anemone alba, A. narcissiflora, Ranunculus alpesiris, Arabis sudelica, Dianthus glacialis, Linum ecxiraawxillare, Trifolium badium, Geum monlanum, Polenlilla aurea, 3 Sazifraga hieracifolia, Liguslicum Mulellina, L. simplex, Gnaphalium norvegi- cum, Antennaria carpalica, Senecio capilalus, S. carniolicus, Hieracium lalrense, Campanula Scheuchzeri, Genliana Clusii, Veronica aphylla, Pedicularis verli- cillala und P. Oederi, Barlschia alpina, Euphrasia salisburgensis, Thymus pul- cherrimus usw. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 345 Abb. 177. Geum montanum am Meerauge in der Hohen Tatra. (Nach einer Aufnahme von A, v. Hayek.) Die Formation der Polstersegge. (Carex firma.) Auf Kalkboden treten in der alpinen Region ein Gras, Sesleria varia, und eine Segge, Carexz firma, gewöhnlich in tonangebender Menge auf. Mit ihnen findet man auch Poa alpina, Phleum alpinum, Fesluca varia, CGarex sempervirens, G. alrala und C. capillaris, und selbst Oreochloa dislicha meidet den Kalk nicht ganz. Von Spaliersträuchern finden sich neben Salix reliculala und S. relusa auch Salix Jacquini, Loiseleuria procumbens und vor allem Dryas oclopelala. Ferner treten häufig Ranunculus Thora, Sazifraga Aizoon und S. caesia, Gypsophila repens, Bisculella laevigala, Helianihemum alpesire, Minuarlia Gerardi, Oxylropis Halleri und O. carpalica, Astragalus alpinus, A. ausiralis und A. oroboides, Hedysarum obscurum, Polenlilla aurea, Sedum alralum, Bupleurum ranunculoides, Asier alpinus, Leonlopodium alpinum, Aniennaria carpalica, Genliana Clusii, Primula Auricula, Androsace Chamaeiasme, Veronica alpina, V. aphylla und V. fruticans, Euphrasia salisburgensis, Pedicularis Oederi, P. verlicillala, Gym- nadenia albida, G. odoralissima, Tofieldia calyculala usw. auf. Lägerflora. Die Weidewirtschaft mit ihren Sennhütten (,‚Stinen‘‘) bringt manche Veränderung in der Alpenflora mit sich. Auf stark beweideten Wiesen und Matten, besonders in der Nähe der Sennhütten, siedeln sich zahlreiche Gewächse tieferer Lager an, so vor allem Siellaria graminea, Ranunculus acer, Capsella Bursa pasloris, Geum urbanum, Trifolium pralense und T. repens, 346 Die Karpathen. Prunella vulgaris, Veronica officinalis, V. Chamaedrys und V. serpyllifolia, Planlago maior und P. media, Leontodon danubialis und L. aulumnalis, Hieracium Pilosella usw. Auf dem stets feuchten und überdüngten Boden in der nächsten Umgebung der Sennhütten findet man eine eigentümliche Flora, die man als „Lägerflora‘“ bezeichnet. Rumex alpinus bildet da in der Regel die Haupt- masse der Vegetation und erscheint gewöhnlich in solcher Masse, daß jeder andere Pflanzenwuchs erstickt wird. Urlica dioeca ist ebenfalls oft nicht selten, ferner Senecio subalpinus und S. rivularis, Aconitum firmum und üppig wuchernde Alchimillen. e) Hygrophile Staudenformationen. Alpine Quelliluren. An feuchten quelligen Stellen in der Krummholz- region pflegen niedere alpine Weiden, wie Salix relusa, S. Jacquini, seltener S. haslala, L. arbuscula und S. Lapponum in Menge aufzutreten, mit ihnen Empelrum nigrum und Vaccinium uliginosum. Häufig sind an solchen Stellen Pedicularis verlicillata und P. Oederi, Sweerlia perennis, Epilobium alsinefolium, Polygonum viviparum, Heliosperma quadrifidum, Barischia alpina, Pinguicula alpina, ferner einzelne Cyperazeen, wie Eriophorum Scheuchzeri und Carex Goodenoughii und C. Oederi, die erst genannte besonders dort, wo der Boden durch reichliches Auftreten von Torfmoosen einen moorartigen Charakter an- nimmt. Schneetälchenrasen. Auf dem vom kalten Schmelzwasser der Schnee- flecken stets durchfeuchteten, tief humösen Boden findet sich in den Karpathen gleichwie in den Alpen eine äußerst charakteristische Vegetation, die besonders auf kalkfreiem Substrate typisch ausgebildet ist. Sehr charakteristisch für dieselbe sind vor allem die Alpenglöckchen (Soldanella carpalica), die dicht am Schnee oder denselben selbst durchwachsend zu Hunderten ihre blauen Glöckchen erheben. Gern gesellen sich ihr die tiefrote Primula minima sowie die weißen Alpenranunkeln (Ranunculus alpesiris und R. glacialis, Callianihemum coriandrifolium) bei. Manche Moose, vor allem Polytrichum sexangulare, bilden oft einen dichten Polster, in dem Arenaria biflora, Cerastum cerastioides und die zierliche Sazxifraga carpalica sowie S. androsacea ihre weißen Blüten erheben. Auch Ozyria digyna, Polygonum viviparum, Arabis neglecia, Epilobium ana- gallidifolium, Lloydia serolina und der seltene Ranunculus pygmaeus gehören dieser Genossenschaft an und auch Salix herbacea kriecht gern in dem durch- feuchteten Boden umher. d) Xerophile Staudenformationen. Felsschuttiloren. a) Auf Kalk. Im Kalkschutte der Hochgebirge siedelt sich bald eine eigenartige Vegetation an. Vielfach sind es Stauden mit ver- zweigtem, Stämmchen treibendem Rhizom, die, vom Schutte verschüttet, weiter fortwachsen, um bald wieder ans Tageslicht zu gelangen. Hierher gehört z. B. Silene alpina, Gypsophila repens, Rumez sculalus, Papaver Burseri, Scabiosa lucida, Poa cenisia; ferner finden sich auf den Schutthalden gern Ranunculus "ua pun StzdioT ur 9NonadL Zuea,]f UOA SCHOA (y9Ae]] "A 'V UOA HWwyeuNnYy dould UOeN) "BEL UOLOIT AOP UT SOOSTOST,T UOKOAN) SOP ATelLIdgoE TunuRjuou wmon Jrur voredaed erfppuepfos "'SZT 'aqy IXXX HL ‘I ‘suredup-ypToasjeg ONP9puszurjJd IQ ‘NOACH Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 347 Thora, Biscultella laevigala, Arenaria ciliala, Minuarlia Gerardi, Linum exIra- axillare, Oxylropis carpalica, Hedysarum obscurum, Dryas oclopelala, Sazifraga caesia, S. aizoides, S. perdurans, Carduus glaucus, Leoniodon clavalus, Grepis Jacquini, Hieracium glaucum, H. bupleuroides, H. villosum, H. denlalum, Veronica frulicans, Euphrasia salisburgensis, Tofieldia calyculala. b) Auf Urgestein. Viel artenärmer ist die Flora des meist aus großen Blöcken bestehenden Gerölles der Urgebirge. Rumex scutalus, Senecio carpalicus, Abb. 179. Primula Auricula und Astragalis australis an Kalkfelsen in den Belaer Kalkalpen. (Nach einer Aufnahme von G. Nyarädyi, Maros-Vasarhely.) Chrysanihemum alpinum, Cerastium villosum mit Poa alpina, Oreochloa disticha und Agroslis rupesiris sind die wichtigsten Vertreter dieser Flora, während der an ähnlichen Standorten in den Zentralalpen so verbreitete Allosorus crispus den Westkarpathen fehlt. Alpine Felsenilora. a) Auf Kalk. An Kalkfelsen der alpinen Region ist meist eine reiche Flora entwickelt. Sesleria varia, Oreochloa dislicha, Carex capillaris, C. alrala, C. firma, C. sempervirens sind von grasartigen Gewächsen die häufigsten. Häufig sind ferner Saxifragen, wie S. Aizoon, S. caesia, 348 Die Karpathen. S. perdurans, S. moschala, und Leguminosen, vor allem Hedysarum obscurum, Oxylropis sericea, O. campeslris, O. carpalica, Hippocrepis comosa, Astragalus alpinus, A. auslralis und A. frigidus, Anihyllis alpeslris sowie das Edelweiß (Leonlopodium alpinum); außerdem finden sich Gypsophila repens, Asler alpinus, Erigeron hungaricus und E. allicus, Hulchinsia alpina, Sedum alralum, Semper- vivum carpalicum, Hieracium villosum, H. denlalum, Veronica frulicans, Primula Auricula usw. An feuchten Felsen aber siedeln sich gern mannigfache Moose (Bryum elegans, Amblyodon dealbalus, Homalolhecium Phillippeanum, Leplolrichum flexicaule) an, ferner Selaginella selaginoides, Polygala alpesiris, Heliosperma quadrifidum, Asler Bellidiasirum, Campanula cochleariaefolia, Arabis sudelica, Corlusa Mallhioli, Campanula carpalica u. a. b) Auf Gneis und Granit. Auf Gneis- und Granitfelsen fallen vor allem die zahlreichen, lebhaft gefärbten Flechten sehr ins Auge, in erster‘ Linie das ungemein häufige Rhizocarpon geographicum, ferner Gyrophora cylindrica, G. lornala, Cornieularia aculeala, auch Thamniola vermieularis und Celrarien. Von Moosen sind Andraea pelrophila und A. rupesiris sowie Pogonalum alpinum häufig. Im übrigen ist die Flora im Verhältnisse zu der der Kalkfelsen arm und besteht aus Carex alrala, C. fuliginosa und €. sempervirens, Poa alpina und P. laxa, Oreochloa dislicha, Agroslis rupeslris, Fesluca picla und F. varia, Lyco- podium Selago, Sazxifraga perdurans und S. aizoon, Sempervivum soboliferum und S. carpalicum, Senecio carpalicus und S. carniolicus, Hieracium alpinum, Saxifraga hieracifolia usw. An feuchten Felsen, wo von Moosen insbesonders Oligolrichum hercynieum oft in Masse auftritt, finden sich auch Sweerlia perennis, Primula minima, Mwyosolis alpesiris, Barischia alpina, Alchimilla glaberrima, Arabis alpina und A. neglecla, Cardamine resedifolia und die seltene Saxifraga cernua. Gesteiniluren. Auf den höhchsten Gipfeln der Tatra fehlt eine zusammen- hängende Pflanzendecke: zerstückelte Rasenflächen bedecken die Felsschrofen, und im Gesteinsgrus und in den Felsspalten siedeln sich überall Vertreter der subnivalen Flora an. Poa laxa ist in dieser Höhenlage das weitaus häufigste Gras, ihr gesellen sich noch Agroslis rupesiris, Oreochloa dislicha und Carex fuliginosa zw. Nicht selten sind Luzula spadicea und L. spicala, an feuchten Stellen überall Primula minima und Ranunculus glacialis. Auch Juncus Trifidus ist stellenweise im Gefels zu finden, Salix herbacea und S. relusa steigen bis an die höchsten Gipfel an; Minuarlia sedoides und Silene acaulis bilden oft mächtige Polster und ihnen im Wuchse ähnlich sind die kleinen Saxifragen $. perdurans und S. moschata; Barlschia alpina, Pedicularis verlicillaia, Myosotis alpestris, Genliana frigida, Doronicum Clusii, Senecio capilalus, S. carniolicus und S. car- palieus, Hieracium alpinum, Saussurea alpina und S. pygmaea, Gnaphalium supinum, Anlennaria carpalica, Sempervivum carpalicum, Sedum roseum, Geum replans, Sazxifraga hieracifolia, Gochlearia excelsa, Dianthus glacialis, Anemone alba und A. narcissiflora, Ranunculus monlanus schmücken im buntesten Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. at RORORUTE Abb. 150. Gesteinsflur auf dem Polnischen Kamm in der Hohen Tatra. Ranunculus glacialis, Cochlearia excelsa, Lloydia serotina. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Abb. 181. Primula minima unterhalb des Gefrornen Sees in der Hohen Tatra. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Verlag von F'rranz Deuticke in Leipzig und Wien, Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 249 Farbengemisch das nackte Gestein. In den höchsten Regionen, von 2300 m aufwärts, wird aber diese Zahl rasch reduziert. Poa laxa, Ranunculus glacialis, Ceraslium villosum, Myosolis alpesiris, Senecio carniolicus, Primula minima aber steigen bis zu den höchsten Gipfeln an und zu ihnen gesellen sich die kleinen Sazifragen, S. carpalica, S. moschala, S. bryoides, S. opposilifolia und S. Wul- feniana. Abb. 182. Blühender Polster von Saxifraga Wulfeniana in der Hohen Tatra. (Nat. Gr.) (Nach einer Aufnahme von G, Nyarädyi, Maros-Vasarhely.) 2. Die Ostkarpathen. I. Die Pfilanzengenossenschaften der Hügel und der niederen Bergregion. a) Waldiormationen. Der dazische Eichenwald. Im ganzen zentralsiebenbürgischen Hügel- lande, mit Ausnahme des waldlosen Gebietes der Mezösdg, sowie fast überall am Fuße der Randgebirge sind Laubmischwälder, in denen Eichen vorherrschen, oder selbst reine Eichenbestände sehr verbreitet. In ihrer Zusammensetzung weichen sie im allgemeinen nicht sehr wesentlich von denen der Westkarpathen ab, wenn auch speziell in den Arten des Niederwuchses sich Unterschiede zeigen, So fehlen Hacquelia Epipaclis und Primula vulgaris in Siebenbürgen ganz und Anemone Hepalica ist auf den westlichen Teil der Landschaft beschränkt. Hin- gegen sind als im Westen fehlende Arten Verairum nigrum, Melandryum nemorale, Polenlilla chrysaniha, Hieracium Iransilvanicum und der im Westen nur im Bükk- 390 Die Karpathen. gebirge und der Mätra vorkommende Helleborus purpurascens mit seiner Form | Baumgarlenii zu nennen, ferner von minderverbreiteten Arten Carez Iransil- | vanica, Ferula silvalica, Veronica Bachofenii, Cirsium furiens usw.; auch das westliche Melampyrum nemorosum wird im Osten durch das verwandte M. bihariense vertreten. Im südwestlichen Teile Siebenbürgens und im Banate aber treten neue fremde Elemente im Eichenwalde auf. So tritt zu Quercus Robur, Ou. sessiliflora, Qu. pubescens und Ou. Gerris eine neue fünfte Eichenart hinzu, die durch ibr prachtvolles großes Laub ausgezeichnete Zigeunereiche (Ouercus conferla). Auch die Silberlinde (Tilia fomeniosa) mit ihrem zweifarbigen Laub ist dem Westen fremd. Im Unterholze werden nach Südwesten hin die im östlichen und nordöstlichen Teile Siebenbürgens meist fehlenden Arten Acer lalaricum und Colinus Coggygria immer häufiger und im Banat gesellen sich Fraxinus Ornus und Carpinus orientlalis hinzu; eine wahre Zierde der Wälder aber bieten im Westen und Südwesten Siebenbürgens, von der Marmaros bis ins Banat, die beiden prächtigen heimischen Fliederarten Syringa Josikaea und S. vulgaris, von denen die erstere vom Innenrande der Waldkarpathen bis ins | Bihariagebirge, die letztere von den Tälern der Parenggruppe bis ins Banat | sich erstreckt. Im äußersten Süden des Banates wird die Zusammensetzung des | Waldes noch reicher. Im Oberholze tritt hie und da die Baumhasel (Corylus | Colurna) und die wilde Waldnuß (Juglans regia) auf, im Niederwuchse findet | man manche südliche Art, wie Ruscus aculealus, R. Hypoglossum, Oxyzopsis virescens, Trifolium Molineri, T. expansum, Digilalis lanala, Acanthus hungaricus | und als Lianen treten neben Clemalis Vilalba auch Calystegia silvalica, Vilis | silvestris und Tamus communis auf. Die obere Grenze der Eichen liegt in Siebenbürgen durchschnittlich höher | als in den Westkarpathen, die obere Grenze von Quercus sessiliflora kann in Siebenbürgen auf 850 m veranschlagt werden, während im Bihariagebirge Quercus | Robur schon bei 300 m, Ou. Cerris bei 690 m, Ou. sesseliflora bei 820 m ihre | obere Grenze finden, obwohl letztere in einzelnen Exemplaren bis 1200 m | ansteigt. Birkenbestände treten in den Ostkarpathen, besonders am Südfuße der | Waldkarpathen, als Fortsetzung der Birkenwälder der dem Tieflande an- | gehörenden „Nyirgegend‘“ auf. Charakteristisch für dieselben ist insbesondere | das massenhafte Auftreten von Pleridium aquilinum. Buchenwälder. Die reich entwickelten Buchenwälder Siebenbürgens und | des Banates, die im Bihariagebirge bei etwa 500 m auftreten, im südlichen Banate | aber bis ins Tal herabsteigen, sind vor denen der Westkarpathen durch den Besitz einer Reihe von Charakterpflanzen ausgezeichnet. Zu diesen gehört vor | allem das sich nach Westen bis Kroatien und Südsteiermark erstreckende weich- | haarige Hieracium Iranssilvanieum, der schon oben genannte braunrote Helleborus | purpurascens, die rotblühende Pulmonaria rubra; in den Waldkarpathen ist Aposeris foelida ein bis in die Hügelregion herabsteigender Buchenbegleiter und auch Melandryum nemorale und Telekia speciosa fehlen im Buchenwalde selten. "wor pun Sızdıo] ur 9Mornoad ZUeLT UOA SeLaaA ("yoAep U0A 'Y UA Amyeumvy doufd UJOeN) [4 "BLIBITAION epnuedwen pun 1IsoInyaS wnmen ‘sıpeutdtjJo sAy9eJS ‘snostıyjuy SI[LIoL “eojuRsıd ‘ ı wp "aedmaA munagsnSst Jun STLIBESINA sSNWAUOA N I I I [ (pejsumeunof] 79G „PIeM adunf“ aaa) 'Premuaysım doydsızeg "EST "dAV BonIsa,T sıyonMaopaı wmtAB snundT sne yaryausjdney I49JS9A4 ZIoyaoJuN Sec "IIXXX JeL ‘[ ‘suedun-ypTOAUJsSQ PPapuszurzg Aq ‘NOArH Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. sol Ferner ist im größten Teile von Siebenbürgen Anemone transilvanica im Buchen- walde zu finden und Cardamine glandulosa und GC. bulbifera”sind allgemein ver- breitet, während C. enneaphyllos dem Osten fehlt. Föhrenwälder. Wälder aus Pinus silvesiris treten in den Ostkarpathen hauptsächlich im nördlichen Siebenbürgen auf. Als charakteristische Pflanze derselben kann nur Hieracium Pavichii (Fussianum) genannt werden. az Fe. ey BA N N Sr Abb, 184. Telekia speciosa im Ufergebüsch des Großen Weidenbachtales bei Rosenau nächst Kronstadt. (Nach einer Aufnahme von A, v. Hayek.) i Auenwälder und Ufergebüsche sind in den Östkarpathen in tieferen Lagen ebenso häufig anzutreffen wie im Westen, bieten aber wenig Eigen- tümliches. Doch ist zu bemerken, daß Salix incana, die in der Marmaros noch häufig ist, weiter östlich und südlich fast vollkommen fehlt und nur vereinzelt im Gebiete des Bucsecs auftritt. Auch tritt an Stelle von Calysiegia sepium die-C. silvalica und in den Ufergebüschen ist die stattliche Inula Helenium nicht selten und auch Telekia speciosa tritt nicht selten schon in der Tal- region auf. | 302 Die Karpathen. b) Strauchiormationen. Waecholdergebüsche treten in den Waldkarpathen und in Siebenbürgen viel seltener auf als in den Westkarpathen, sind aber doch stellenweise, wie auf den Trachytstöcken der Hargila und des Kelemen, mächtig entwickelt und noch bei einer Höhe von 1400 m anzutreffen. Neben den Wacholdergebüschen aber tritt in Siebenbürgen und im Banat eine andere Buschformation auf, die, fast durchwegs aus laubabwerfenden Sträuchern bestehend, am besten als Abb. 185. Weacholdergebüsch auf einer Voralpenweide auf dem Rune bei Krasna-llska nächst Czernowitz, (Nach einer Aufnahme von C. Frh. v. Hormuzaki, Czernowitz.) Formation des Perückenstrauches bezeichnet wird. Eichengestrüpp, vor allem Ouercus pubescens, verschiedenartige Rosen, CGralaegus, Ligusirum, Evonymus vulgaris und E. verrucosus, Slaphylea pinnala sind weit verbreitete Bestandteile dieses Buschwerkes; dazu aber gesellten sich als südliche Elemente der Perrückenstrauch (Colinus Coggygria), dis Mannaesche (Frazxinus Ornus), die orientalische Hainbuche (Carpinus orienlalis) und eine flaum- blätterige Schlehe (Prunus dasyphylla): auch Acer ialaricum tritt nicht selten in diese Formation ein. Dazu gesellen sich zahlreiche strauchige Leguminosen, besonders Cylisus-Arten (C. nigricans, pallidus, albus, banalicus), ferner Genisia Mayeri, Dorycnium herbaceum u. a. Clemalis Vilalba und Calysiegia silvalica sind überaus häufige Schlinggewächse; im Gebüsche aber wachsen zahlreiche Stauden und Kräuter der Bergtrifte, besonders Verbascum-Arten (V. banalicum, nigrum, phoeniceum usw.), Anchusa Barellierii, Orlaya grandiflora, Echinops Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Die europäischen Gattungen der Farn- und Blütenpflanzen nach dem Wettsteinschen System geordnet von Erwin Janchen. Zweite, verbesserte Auflage. Preis M.2— = K 240. Waldwegebaukunde. Von dipl. For. Julius Marchet, 0. ö. Professor an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien, 2 Fachberichterstatter des k. k. Ackerbauministeriums. | = I. Band: Das Trassieren und die Projektverfassung. Mit 15 lithographischen Tafeln und 29 Abbildungen im Text. Preis M. 7:50 = K 8:40. Der Holzhandel Norddeutschlands. Von E- dipl. For. Julius Marchet, o. 6. Professor an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien, Fachberichterstatter des k. k, Ackerbauministeriums. Mit 16 Abbildungen, 1 Situationsplane und 1 Karte. Preis M.T— = K3840. Die Grundlagen der Bodenkunde. Von Dr. L. Milch, Privatdozent für Mineralogie und Geologie an der Universität Breslau. Preis M.4— = K480. Flora des österreichischen Küstenlandes. ‘Von Eduard Pospichal. / Mit 25 Tabellen und einer Karte des österreichischen Küstenlandes. Zwei Bände in drei Teilen. Preis eines jeden Teiles geh. M. °— —= K 960, geb. M. 1— = K12%—. Einleitung in die experimentelle Morphologie der Tiere. Von Dr. phil. Hans Przibram, Privatdozenten an der Wiener Universität. Preis M. +— —= K 480. Experimental-Zoologie. Von Dr. phil. Hans Przibram, Privatdozenten an der Wiener Universität. I. Teil. Embryogenese. III. Teil. Phylogenese. Be» Mit 16 lithographischen Tafeln. Mit 24 lithographischen Tafeln. Re ' Preis M. ’— = K 3.40. Preis M. 18°— = K 21:60. Ä I. Teil. Regeneration. IV. Teil. Vitalität. Mit 16 lithographischen Tafeln. Mit 10 lithographischen Tafeln. Preis M. 14— = K 168%. Preis M. 1— = K12—. Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien, Lehrbuch der Pflanzenkunde für die unteren Klassen der Mittelschulen von Dr. Rudolf Scharietter, k. k. Professor an der II. Staatsrealschule in Graz. Mit 201 Abbildungen im Text und 23 farbigen Tafeln. Preis geb. M. 3:60 = K 4—. Vitalismus. Elementare Lebensfunktionen. Von Dr. Karl Camillo Schneider, Privatdozent an der Universität Wien. Preis geh. M. 11-— = K 13:20, geb. M. 12:— —= K 1440. Handbuch der systematischen Botanik. Von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der Universität in Wien. Zweite, umgearbeitete Auflage. Mit 3692 Figuren in 600 Abbildungen und mit einer farbigen Tafel. Preis geh. M. 20-— = K 24°—, geb. M. 26:60 = K 32°—. Vegetationsbilder aus Südbrasilien. Von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der Universität in Wien. Mit 58 Tafeln in Lichtdruck, 4 farbigen Tafeln und 6 Textbildern. Preis M. 24°— = K 28°80. Laii ad äe c din a Zr al m ai Die Samenpflanzen. (Blütenpflanzen, Phanerogamen.) Systematische Übersicht ihrer Familien und wichtigeren Gattungen und Arten mit beson- derer Berücksichtigung der für Land- und Forstwirtschaft, Technik und Arzneikunde in Betracht kommenden Gewächse von Dr. Karl Wilhelm, 0. ö. Professor der Botanik an der k.k. Hochschule für Bodenkultur in Wien. Mit einem Anhange, enthaltend eine Übersicht der wichtigsten kryptogamen I DNSNEN Preis geh. M. 5— = K 6°—, geb. M. 6:20 = K 740. Grundriß der Waldwegebaulehre nebst einer Aufgabensammlung und neuen Hilfstafeln zur Erdmassen-Berechnung von Dr. Karl Wimmenauer, o. Professor der Forstwissenschaft an der Universität Gießen. Mit einer Waldkarte und 4 Figurentafeln. Preis M. 4+— = K480. Grundriß der Waldwertrechnung und forstlichen Statik nebst einer Aufgabensammlung : bearbeitet von ai Dr. Karl Wimmenauer, 0. Professor der Forstwissenschaft an der Universität Gießen. Mit 1 Kurventafel. Preis M. 3— = K 3:60. Druck von Rudolf M. Rohrer in Brünn. DIE PFLANZENDECKE ÖSTERREICH-UNGARNS AUF GRUND FREMDER UND EIGENER FORSCHUNGEN GESCHILDERT VON | Dr. AUGUST enLer von HAYEK, PRIVATDOZENT FÜR SYSTEMATISCHE BOTANIK AN DER UNIVERSITÄT WIEN. HERAUSGEGEBEN MIT EINEM DRUCKKOSTENBEITRAG DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN. VOLLSTÄNDIG IN ZWEI BÄNDEN VON ETWA JE 5 LIEFERUNGEN. MIT ZAHLREICHEN ABBILDUNGEN UND TAFELN. PREIS JEDER LIEFERUNG 6K = 5 Nk. I. BAND. 4. LIEFERUNG. LEIPZIG uno WIEN. FRANZ DEUTICKE. 1915. R Verlags-Nr. 2110, r Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Die Erscheinung der Anisophyllie. Eine morphologisch-physiologische Studie von Dr. Wilhelm Figdor, Privatdozent für Anatomie und Physiologie der Pflanzen an der k. k. Universität in Wien, Mit 23 Abbildungen im Text und 7 Tafeln in Liehtdruck. Preis M. 7— = K840. Landwirtschaftliche Pflanzenzüchtung und ihre Stätten in Österreich. Dargestellt von Prof. C. Fruhwirth, diplomierter Landwirt, Dozent an der k. k. Hochschule für Bodenkultur. Preis M. 180 = K?%-—. Führer zu den wissenschaftlichen Exkursionen des II. internationalen Kongresses Wien 1905. Herausgegeben vom Organisationskomitee des II. internationalen botanischen Kongresses unter Mitwirkung von A. Cieslar, A. Ginzberger, H. Freih. v. Handel-Mazzetti, A. v. Hayek, K. Maly, V. Schifiner, F. Vierhapper und E. Zederbauer. Mit 52 Lichtdrucktafeln, 1 Titelbild und 12 Textabbildungen. Preis in Mappe M. 20 — = K 20° —. Einführung in die Biochemie für Naturhistoriker und Mediziner. Von Dr. Viktor Graie, Privatdozent an der Wiener Universität. Mit 41 Abildungen im Text. Preis M. 13°— =K 15'60. Die Forstbetriebseinrichtung. Für Studierende und ausübende Fachmänner dargestellt von | Dr. Adolf Ritter v. Guttenberg, k. k. Hofrat und o. ö. Professor an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien. Zweite Auflage. Mit 3 Tafeln in Farbendruck und 41 Figuren im Text. Preis geh. M. 10°— = K12—, geb. M. 1120 = K 1340. Monographie der Gattung Taraxacum. Von Dr. Heinrich Freiherr v. Handel-Mazzetti, Assistent am botanischen Insıitut der k. k. Universität in Wien. Mit 2 Tafeln in, Lichtdruck, 3 lithographischen Tafeln und 2 Karten. Preis M. 15°— = K 18:—. Pr Flora von Brixen a. E. Ein mit Standorts- und Höhenangaben versehenes Verzeichnis der im weiteren Gebiete von Brixen a. E. (Südtirol) beobachteten wildwachsenden höheren Sporen- und Samenpflanzen, der Nutzgewächse und Ziergehölze. Verfaßt von Dr. Anton Heimer!. Mit einer aus dem Legate Scholz gewährten Unterstützung der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Preis M. >— = K 960. x uf U: yp p = Orr [2 Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 395 banalicus und E. rulhenicus, Paeonia banalica, Helleborus purpurascens, Salvia Iranssilvanica u.a. c) Staudenformationen. Die dazische Bergtrift. Die durch das Überwiegen der hochwüchsigen, meist blumenreichen Stauden über die Gräser ausgezeichnete Formation sonniger Hänge, die Trift (auch Bergheide), tritt in Siebenbürgen und im Banat ebenso reich entwickelt auf wie auf den Vorbergen der westlichen Karpathen, aber in wesentlich anderer floristischer Zusammensetzung. Wenn auch hier Leguminosen, wie Cylisus nigricans, C. banalicus, C. elongalus, C. albus, C. pallidus, Genisla ptlosa, G. pubescens, G. u rgala, G. lasiocarpa, Medicago falcala, Trifolium pallidum, T. pralense, T. medium, T. szarosiense, T. alpesire, T. rubens, T. ochro- leucum, T. pannonieum, T. Molinerii, T. monlanum, T. strielum, Doryenium herbaceum, Lotus cornieulalus, Aslragalus Rochelianus, A. monspessulanus, Coronilla Emerus, €. varia, Onobrychis alba, Vieia serralifolia, V. Cracca, Lathyrus pra- iensis, L. Hallersleinii, L. silvesiris meist überwiegen, gesellen sich dazu eine eroße Zahl anderer Gewächse, darunter viele östliche und südliche Typen. Charakteristische Arten, teils Siebenbürgens, teils des Banates, sind Danlhonia calycina, Andropogon Ischaemum und A. Gryllus, Fesluca valesiaca, Bromus fibrosus, B. barcensis, Iris variegala, I. spuria, Kohlrauschia prolifera, Dianihus banalicus, Adonis vernalis, Erysimum canescens, Syrenia cuspidala, Isalis paecox, Linum nervosum, L. flavum, L. lenuifolium, Geranium sanguineum, Polenlilla recla, P. tuberosa, Orlaya grandiflora, Tordylium maximum, Peucedanum longi- folium, Onosma virescens, Anchusa Barrelierii, Slachys germanica, Thymus: comosus, Salvia nulans, Sculellaria Columnae, S. allissima, Aiuga Laxmanni, Salureia Calaminlha, S. hungarica, Verbascum Lychniles, V. phlomoides, V. spe- ciosum, V. banalicum, V. phoeniceum, V. Blallaria, Linaria dalmalica, Digilalis. ambigua, Veronica orchidea, V. crassifolia, V. denlala, Odonliles lulea, Melam- pyrum barbalum, Cephalaria radiata, Campanula lingulala, Asyneuma canescens, Galium flavescens, G. ereclum, Asperula laurina, Achillea pannonica, A. erilhmi- folia, A. compacla, Anihemis lincloria, Malricaria lenuifolia, Inula cordala, I. bifrons, Genlaurea Scabiosa *spinulosa, C. mieraniha, Carduus candicans, Serra- tula radiala, S. nilida, Echinops ruthenicus, E. banalicus, Pieris hieracioides, Scorzonera purpurea, S. hispanica u. v. a. Felsenpflanzen. a) Auf kalkarmem Substrat. Gleich wie in den Westkarpathen, ist auch im Osten die Flora kalkarmer Felsen verhältnismäßig arm. Von den westlichen Arten fehlt vor allem Semperivum hirlum, hingegen treten Dianthus giganieus und D. irifasciculalus, Silene Armeria und wenige andere Arten auf. Viel reicher ist die Felsenflora b) auf Kalk entwickelt. Von den im Westen häufigen Arten fehlt Sedum ılbum, Minuarlia laricifolia, Hieracium bupleuroides und vor allem Sesleria aria, welche durch S. Heufleriana ersetzt wird. Dafür treten in Siebenbürgen ivena decora, Dianthus spiculifolius, Alyssum murale, Sempervivum assimile, lola Jooi, Anchusa Barellierii, Thymus comosus, Serophularia lasiocaulis, Leon- Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. 23 394 Die Karpathen. lodon asper usw. hinzu. Noch reicher aber wird die Flora der Kalkfelsen im äußersten Süden, wo neben dem südlichen Celerach officinarum zahlreiche sub- alpine Arten, wie Fesluca flavescens, Arabis procurrens, Moehringia pendula, Minuartia banalica, Silene pelraea, Dianlhus peiraeus, Sedum glaucum, Salureia Pulegium, Mercurialis ovala usw. ins Tal herabsteigen und insbesondere an den Felsen des Donaudurchbruches zwischen Bazias und Orsova eine große Zahl seltener Arten sich angesiedelt hat, z. B. Fumaria Reuleri, Cardamine graeca, Alyssum microcarpum, Dianlhus Balbisii, Rula palavina, Peucedanum longifolium, Campanula crassipes, €. Welandii, Lilhospermum pelraeum, Asple- nium lepidum u. a. Die Halophytenilora. Siebenbürgen ist außerordentlich reich an Salz- stellen, an denen sich eine eigenartige Halophytenflora entwickelt hat. So findet man an sumpfigen Stellen, Gräben usw. häufig Alropis limosa, A. Irans- silvanica, Scirpus marilimus, Schoenopleclus Tabernaemonlani, Juncus Gerardi, Triglochin marilimum, Spergularia media, S. marginala, Trifolium fragiferum, T. sirialum, Melilolus denlalus *perfrondosus, Telragonolobus siliquosus, Bu- pleurum lenuissimum, Slalice Gmelini, Glaux marilima, Genlaurium pulchellum, Planlago maritima; ferner von für die siebenbürgische ‚Halophytenflora be- zeichnenden Arten die südrussische Peirosimonia Volvox, Suaeda salinaria, das stattliche Peucedanum lalifolium und Planiago Cornuli. An mehr trockenen, lehmigen, salzauswitternden Stellen ist Planlago marilima, oft von P. Schwarzen- bergiana begleitet, meist in Beständen zu finden, vergesellschaftet mit Cheno- podium rubrum, C. glaucum und der seltenen Alriplex microsperma. Die Ränder von Salzwassertümpeln und Teichen umsäumt oft in dichtem Bestande Sali- cornia herbacea, begleitet von Suaeda salsa, Spergularia marina, Gypsophila muralis, Planlago marilima und Scirpus marilimus. Hingegen fehlen Campho- | rosma ovala, Grassula Magnolii und Asier dracunculoides den siebenbüregischen | Halophytenfluren. A's salzliebende Ruderalpflanze ist das bei Torda auf- | tretende Chenopodium Wolffii zu nennen. d) Grasilurformationen. Bergwiesen. Die Bergwiesen Siebenbürgens, die mit der Trift durch alle Übergänge verbunden sind, zeigen in ihrer Zusammensetzung gegenüber denen Ä der Westkarpathen gleichfalls Abweichungen. Von Gräsern sind Arrhenalherum elatius, Triselum flavescens, Phleum phleoides, Danihonia calycina, Fesluca ' elatior, Poa pratensis, P. anguslifolia häufig; ferner finden sich Carexz monlana, Iris hungarica, I. spuria, Bulbocodium ruihenicum, Orchis mililaris, O. usiulala, O0. tiridenlata, ©. Morio, Gymnadenia conopea, Silene chloraniha, S. Otiles, | Dianthus banalicus, Linum nervosum, L. tenuifolium, L. flavum, L. calharlicum, Anemone paiens, A. grandis, A. monlana, Ranunculus auricomus, R. acer, R. Sieveni, Arabis hirsuta, Hypericum elegans, H. maculalum, H. perforaluı 1 Lolus corniculalus, Ononis hircina, Trifolium pralense, T. monlanum, T. ochro- leucum, Medicago falcala, M. lupulina, Laihyrus pralensis, Potentilla palula, Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Unearns, 1. al ERXIV Abb. 186. Scrophularia lasiocaulis an Kalkfelsen in der Tordaer Schlucht. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Abb. 187. Plantago maritima auf Salzboden bei Salzburg (Vizakna) nächst Hermannstadt. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzie und \Vien. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 358 Abb. 188. Siebenbürgische Halophyten. a Plantago Schwarzenbergiana. b Plantago Cornuti. c Atropisj'mosa. d Petrosimonia Volvox. 23* 396 Die Karpathen. P. Ihuringiaca, Filipendula hexapelala, Polygala comosa, P. amarella, Daucus Carola, Carum Carvi, Salvia nemorosa, S. pralensis, S. nulans, Thymus Iransil- vanicus, Primula elalior, Genliana carpalica, Campanula palula, C. rolundifolia, Galium verum, G. ereclum, Phyleuma Vagneri, Scabiosa ochroleuca, Genlaurea Jacea* banalica, C. spinulosa, Tragopogon orienlalis, Crepis praemorsa, Leontodon aulum- nalis, L. hispidus, L, danubialis, Hypochoeris maculala, Hieracium Pilosella, H. Bauhini usw. Die siebenbürgisehe Grassteppe. Im zentralen Siebenbürgen, im Gebiete der Mezös£g, tritt eine eigenartige xerophile Grasflurformation auf, die vielfach an die Steppen Zentralungarns, mehr vielleicht aber noch an die Steppen Südrußlands und Ostgalizien erinnert. Siipa Tirsa, St. pulcherrima, SI. Lessingiana, Andropogon Ischaemum, A. Gryllus, Fesluca elalior, Cynodon Daclylon, Carex humilis sind die Pflanzen, welche hauptsächlich die Grasnarbe derselben zusammensetzen, welche aber an Zahl beinahe übertroffen werden durch oft schön blühende Stauden. Allium flavescens, A. flavum, Gypsophila fasligiala, Dianlhus Garlhusianorum, Silene Olites, S. chloraniha, Arenaria graminifolia, Adonis vernalis, A. wolgensis, Anemone monlana, Ranunculus illyrieus, Berleroa incana, CGrambe aspera, Fili- pendula hexapelala, Onobrychis arenaria, Oxylropis pilosa, Asiragalus dasyanlhus, A. vesicarius, A. Iranssilvanicus, Doryenium herbaceum, Dielamnus albus, Linum flavum, L. hirsulum, L. nervosum, L. tenuifolium, Euphorbia Gerardiana, Althaea pallida, Onosma arenarium, O. viride, Anchusa Barellierii, Echium rubrum, Nonnea pulla, Digilalis lanala, D. ferruginea, Siderilis monlana, Teucrium Chamaedrys, Nepela pannonica, Phlomis luberosa, Asperula eynanchica, Cephalaria Iranssilvanica, G. radiala, C. laevigala, Asyneuma canescens, Inula hirla, Arlemisia pontica, A. campeslris, Anlhemis rulhenica, Xeranlhemum annuum und X. cylin- draceum, Carduus hamulosus, C. candicans, Serralula nitida, S. radiala, S. Wolffii, Jurinea Iranssilvanica, Carlhamus lanalus, Cenlaurea ruthenica, GC. Irinervia, C. micrantha, Leonlodon asper, Hieracium echioides seien aus der Unzahl der hier vorkommenden Stauden besonders hervorgehoben. Talwiesen, Wiesenmoore und die Ufer- und Wasseriormationen bieten in ihrer Zusammensetzung gegenüber den Westkarpathen kaum nennenswerte Unterschiede dar. II. Formationen der höheren Berg- und Voralpenregion. a) Waldiormationen. Der Buchenhochwald. Noch weit mehr als in der Hügelregion macht sich in höheren Lagen der Unterschied zwischen west- und ostkarpathischer Flora geltend. So bietet der subalpine Buchenwald in Siebenbürgen eine ganze Reihe von Charakterpflanzen, die dem Westen fehlen. Zu diesen Arten gehört das bis Kroatien und Südsteiermark verbreitete, durch seine weichhaarigen Blätter ausgezeichnete Hieracium Iranssilvanicum,. die braunrote Nieswurz (Helleborus purpurescens), die durch ihre rot bleibenden Blüten ausgezeichnete Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 357 Ne ‚x rn verd Abb. 189; Aus der Waldflora der Ostkarpathen. a Symphytum cordatum. b Melampyrum bihariense. c Hieracium transsilvanicum, @) Die Karpathen. (0%) [Sr z Pulmonaria rubra sowie die zierliche Anemone Iranssilvanica. Auch die für Siebenbürgen so bezeichnende Telekia speciosa fehlt den Westkarpathen fast gänzlich. Hingegen fehlen den Ostkarpathen Cyelamen europaeum und Bu- phthalmum salieifolium. Andere Bewohner des siebenbürgischen Buchenwaldes sind ferner noch Allium ursinum, Galanthus nivalis, Gagea lulea, Paris quadri- folia, Seilla bifolia, Siellaria nemorum, Silene viridiflora, Cardamine glandulosa, C. Irifolia, C. bulbifera, Ranunculus Steveni, R. carpalicus, Lamium vulgare und L. cupreum, Geranium macrorrhizum, Saxifraga heucherifolia, S. rolundifolia, Abb. 190. Anemone transsilvanica im Buchenwald auf der Zinne bei Kronstadt, (Nach einer Aufnahme von H. Lehmann.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universität.) *Heuffelii und S. cuneifolia, Vicia cassubica, Doronicum cordaltum, Hieracium pseudofasligiatum, Melampyrum bihariense, Gampanula Grosseckii, im Banate ist sogar Ruscus aculealus im Buchenwalde zu finden und als große Seltenheit das prächtige Boirychium virginianum. Im Unterholze ist Spiraea ulmifolia nicht gerade selten, und dem Oberholze ist mitunter auch Tilia lomeniosa bei- gemengt. Der dazische Fiehtenwald weist ebenfalls einige eigentümliche Arten auf. Dazu gehört vor allem die bis in die Waldkarpathen weit verbreitete Cam- panula abielina, ferner die erst in höheren Lagen, bei ungefähr 1000 m, auf- tretende Primula carpalica. Auch die zierliche Ericazee Bruckenthalia spicu- lifolia kommt, obwohl hauptsächlich der Krummholzregion angehörig, nicht nor pun Stzdio] ur oNyorJnaAq ZU] UOA Se]aoA (sole 'A 'y U0A awyeumy doufld YORN) -SO9SINET SOp Aferejsoferew wm puejsoquajyarg Aastjıepfeman "T6I "AAV AK HET, 359 Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. Abb. 192. Aus der Waldflora der Ostkarpathen. a Helleborus purpurascens.. b Bruckenthalia spieulifolia. ce Anemone transsilvanica. d, e Pulmonaria rubra. (1%, nat. Gr.) selten im Fichtenwalde vor. Als Bewohner desselben sind ferner Orchis saccifera, Cardamine glandulosa, Adenosiyles orientalis und Hieracium iranssilvanicum zu nennen. 360 Die Karpathen. Abb. 193. Charakteristische Arten der Voralpenwiesen der Ostkarpathen. a Phyteuma Vägneri. b Viola declinata. c Dianthus compactus. d Laserpitium alpinum, ‚uoray pun Stzdiog ur OMOTIn9A ZUeIT UOA SeLIoA (‘yoAep] 'A 'y UoA auyeumvy dOUuT UDeN) "nodıvy a9yose.ıe30,] uop UT Jeyeopng Sur H9dueoursg tue esomoads eryoJoL UOA purJsagf "F6T "AAV [U DTASSKRESITET, ‘| sueduf]-y9ldlojsg oNy9opuszurjjd IQ ‘N9AeH Ns . [2] Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes, hl b) Strauchformationen. Der subalpine Buschwald. Auch im subalpinen Buschwalde treten im Osten neue Typen auf. In erster Linie ist die bis mannshohe, mit goßen gelben Blüten ausgestattete Komposite Telekia speciosa als Charakterpflanze der ganzen Östkarpathen bis ins Banat zu nennen, die dann in Bosnien wiederkehrt. Neben Aconitum moldavicum treten auch A. lasianlthum, A. Anthora und A. loxieum auf, die prächtige Genlaurea Kolschyana erhebt stellenweise ihre schwarzroten Blütenköpfe und Hesperis nivea fällt durch ihre schneeweißen Bläten auf. Auch Silene dubia, S. Cserei, Ranunculus plalanifolius, Physocaulos nodosus, Salureia Baumgarlenii und Phyleuma Vagneri gehören dieser Formation an. Strahlenginstergebüsehe. Im Banater Berglande tritt in der höheren Bergregion ein neues Buschformationen bildendes Element auf, der Strahlen- ginster (Genisla radiala), der mit seinen sparrig ästigen, fast blattlosen Zweigen und seinen leuchtend goldgelben Blüten nicht selten niederes Buschwerk bildet. Uiergebüsehe. Auch die subalpinen Quellfluren und Ufergebüsche bieten im Osten ein anderes Bild als im Westen, Neben Salix silesiaca treten häufig Spierstauden (Spiraea crenifolia, S. chamaedryfolia) auf und in höheren Lagen mischt sich Alnus viridis darunter. Nirgends fehlt das bis mannshohe Bu- phihalmum speciosum, dem sich mancherorts das prächtige Cirsium paueiflorum beigesellt, in dessen Gesellschaft oft auch €. oleraceum und (. helerophyllum sich finden. Häufig sind zahlreiche Aconilen (A. moldavicum, A. Baumgarleni- anum, A. paniculalum, A. lasianihum), die im Vereine mit Thalielrum aqui- legifolium, Doronieum ausiriacum, Senecio nemorensis, Heracleum palmalum und H. Spondylium, Conioselinum lalaricum, Campanula abielina, Pelasiles hybridus und P. albus, Chrysanlhemum corymbosum usw. ein farbenprächtiges Bild bieten. ce) Wieseniormationen. Voralpenwiesen. Vielleicht in keiner andern Formation macht sich der Unterschied zwischen Ost- und westkarpathischer Flora stärker bemerkbar als auf den Voralpenwiesen. Das Fehlen von Phyleuma spicalum, Viola sudelica, Hieracium lalrense und der meisten ‚Sudeten‘-Hieracien der Westkarpathen im Osten würde noch weniger ins Auge fallen. Aber die Wiesen der Ostkarpathen sind durch drei ungemein charakteristische und fast nirgends fehlende Arten besonders ausgezeichnet, den durch dunkel überlaufene Kelche und tiefpurpurne Blüten ausgezeichneten Dianthus compaclus, ein reizendes bunt gefärbtes Stief- mütterchen, Viola declinala, und endlich die blaß rosenrote Scorzonera rosea, denen sich meist auch die hellgelbe Primula carpalica beigesellt,. Gleich im Westen ziert im Frühlinge Crocus Heuffelianus die Wiesen, im Herbste aber entfaltet der eigenartige Crocus banalicus (= iridiflorus) seine Blüten. Von weiteren verbreiteten Arten der ostkarpathischen Voralpenwiesen. seien noch Ceraslium Lerchenfeldianum, Ranunculus carpalicus, Thlaspi dacicum, T. Ko- Die Karpathen. Charakteristische Arten der Voralpenwiesen der Ostkarpathen. Abb. 195. a Scorzonera Tosea. d Phyteuma tetramerum. c Thlaspi Kovacsii. b Potentilla ternata. R = E > Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 365 vacsii, Arabis ovirensis, Hypericum alpigenum, Phyleuma Vägneri, P. lelramerum und Hieracium auranliacum zu nennen; auch die der Krummholzregion an- gehörige Potenlilla lernala steigt nicht selten in die Waldregion herab. d) Moore, Hochmoore. Hochmoore sind in den Ostkarpathen relativ selten ent- wickelt und stimmen bezüglich ihrer floristischen Zusammensetzung im wesent- lichen mit denen der Westkarpathen überein, doch fehlt ihnen das im Westen nicht seltene Ledum palusire, hingegen ist hier Belula humilis keine seltene Erscheinung; auch Carex dacica ist auf die Ostkarpathen beschränkt. e) Staudenfiormationen. Subalpine Hochstaudenfluren. Gleichwie in den Westkarpathen sind auch im Gebiete der Ostkarpathen in Waldschluchten, an Bergbächen und Wald- - Abb. 196. Hochstaudenflur in einer Waldschlucht im Buleatale der Fogarascher Alpen. _ Dryopteris Filix mas, Senecio nemorensis, Doronicum austriacum, Mulgedium alpinum. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) REN 364 Die Karpathen. rändern üppige Hochstaudenfluren entwickelt, die auch in ähnlicher Weise, doch: meist reicher zusammengesetzt sind. Veralrum album, Lilium Marlagon, Ranunculus plalanifolius, Aconilum moldavicum, Chaerophyllum CGicularia, Gen- liana asclepiadea, Digilalis ambigua, Senecio nemorensis, Doronicum ausiriacum, Cirsium Erisilhales, Mulgedium alpinum sind im allgemeinen ebenso verbreitet wie im Westen. Ein für die ganzen Ostkarpathen bis an die Westgrenze der Waldkarpathen sehr bezeichnendes Glied der Hochstaudenfluren ist die bis über mannshohe Telekia speciosa, mit ihren leuchtend gelben Blüten. Andere dem Osten eigentümliche Formen sind das prächtige Cirsium pauciflorum mit dunkelroten nickenden Blütenköpfen, die schwarzrote Cenlaurea Kolschyana, Lamium cupreum, Adenosiyles orienlalis und besonders auf Kalkboden ist das auch dem Westen nicht fehlende Delphinium elalum häufig. Conioselinum lalaricum ist auf die Rodnaer Alpen und den Königstein beschränkt, im Sieben- bürgischen Erzgebirge ist stellenweise in tieferen Lagen Cnidium apioides nicht selten. Subalpine Felsenilora. a) Auf kalkarmem Substrate. In tieferen Lagen bieten die Gneis-, Granit- und Sandfelsen der Ostkarpathen in der Vor- alpenregion nicht viel Bemerkenswertes; nahe der Baumgrenze und über der- selben aber sind einige interessantere Arten zu nennen, so die nur in der Marmaros sich findende Silene rupesiris, ferner die prächtige Campanulazee Symphyandra Wanneri und der eigenärtige Seleranlhus uncinalus. Eine viel reichere Flora ist aber b) an Kalkfelsen entwickelt. Eine zierliche Federnelke, Dianthus spieulifolius, ist in fast ganz Siebenbürgen weit verbreitet und wird im Südwesten durch den nahe verwandten D. Kilaibelii vertreten. An Stelle der Sesleria varıa des Westens treten Sesleria rigida und S. Heufleriana, auch Festuca zanlhina ist stellenweise häufig. Campanula carpalica ist gleichwie im Westen überall gemein, fehlt aber dem südwestlichen Teil des Gebirgszuges; Bisculella laevigala, Kernera saxalilis, Sazxifraga Aizoon sind häufig. Viola Jooi, Silene dubia, (im Süden auch S. flavescens), Cenlaurea alropurpurea, Leonlopodium alpinum, C.cochlearifolia, Draba lasiocarpa, Sazifraga cuneifolia usw. sind weit verbreitet. Dazu kommen noch Arten von geringerer Verbreitung, wie Sazrifraga Rocheliana, Sempervivum assimile, S. blandum, Erigeron racemosus, Allium obliquum, Alyssum murale, Arabis procurrens, Hieracium Herculis. Auch Hwypericum alpigenum, Linum lauricum, Alhamanla hungarica, Campanula divergens, Silene pelraea, Hedraeanlhus graminifolius, Geranium lucidum, Ferula Heuffelli usw. kommen an Kalkfelsen der Voralpen vor und bei Herkulesbad krönt die Schwarz- föhre (Pinus nigra) die felsigen Hänge. III, Formationen der Hochgebirgsregion. a) Strauchiormationen. Krummholzbestände. Obwohl Pinus Mughus in den siebenbürgischen Karpathen ebenso verbreitet ist ‚wie in der Tatra, bildet es doch keineswegs P 2 . = ar Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 365 Abb. 198. Campanula carpatica im Kalkschutt des Deala Cailor bei Pozorita. (Nach einer Aufnahme von Prof. K. Linsbauer, Graz.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universität.) so dichte Bestände wie dort. Schuld daran trägt wohl vor allem die ausgedehnte Weidewirtschaft, die in den siebenbürgischen Hochgebirgen betrieben wird, wobei die Krummholzbestände, um Weideland zu gewinnen, mit Axt und Feuer schonungslos vernichtet werden, eine die alpine Vegetation sehr schädigende Maßregel, da dem Krummholze eine wichtige Rolle bei der Bindung des Humus und dem Verhüten von Lawinenstürzen zukommt. Der Krummbholzgürtel erstreckt sich in den Rodnaer Alpen von 1600— 1900 m, in den Transsylvanischen Alpen von 1850-2200 m. Häufig gesellt sich der Krummholzkiefer auch die im Westen fehlende Grünerle (Alnus viridis) bei und zu den sie begleitenden Vaceinien gesellt sich mitunter die zierliche Bruckenlhalia spiculifolia, während die Alpenrose (Rhododendron myrihifolium) meist erst ober der Krummholz- grenze auftritt. Hochwüchsige Voralpenstauden und Gräser (Poa Chaiki, Calamagrostis villosa, Luzula nemorosa, Aconilen, Genrliana lulea, Senecio nemo- rensis, Adenosiyles albifrons) wuchern meist üppig am Rande und an weniger dicht bewachsenen Stellen der Legföhrenwälder. Grünerlenbestände. Die Grünerle (Alnus viridis) ist in den Ostkarpathen gegenüber der Legföhre entschieden vorherrschend und bildet besonders an 366 Die Karpathen. feuchten, felsigen Hängen größere oder kleinere Bestände, von wo sie in feuchten, | schattigen Schluchten bis 1400 m hinabsteigt. Gleich Pinus Mughus ist auch | Alnus viridis in den Karpathen völlig bodenvag und kommt oft genug mit letzterer vergesellschaftet vor. | Zwergwachholdergebüsch. Wenn Juniperus nana auch überall als Be- gleitpflanze der Krummholzkiefer auftritt, bildet er doch nur selten, wie im | Bihariagebirge und in den Rodnaer Alpen, an trockenen, sonnigen Stellen | einigermaßen größere Bestände. Zwischen den meist dichte, inselförmige Gruppen bildenden Beständen finden sich häufig Vaccinium Vilis Idaea, Bruckenlhalia spieulifolia, Lycopodium Selago, L. alpinum, Anemone alba, Geum monlanum, Hyperiecum alpigenum usw. Abb. 199. Rhododendron myrtifolium am Buleasee in den Fogarascher Alpen. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Alpenrosenbestände. Obwohl Rhododendron myrlifolium,| das von den Waldkarpathen ostwärts überall verbreitet ist, zu den häufigsten und bezeich- nendsten Arten der Ostkarpathen gehört, tritt es doch viel seltener als seine Schwesterarten in den Alpen in erößeren Beständen auf. Nur an den Steilhängen der Transsylvanischen Alpen bildet sie stellenweise vorzüglich in einem Höhen- gürtel von 1800-—2000 m größere Felder, steigt aber einzeln bis über 2200 m an. Mit Rhododendron myrlifolium vergesellschaftet sich gern Juniperus nana, Sazifraga heucherifolia, Ranunculus nemorosus, Carduus Kerneri; und auch die prächtige Cenlaurea Koischyana ist neben Leoniodon pyrenaicus, Senecio carpalicus und Bruckenthalia spiculifolia häufig zwischen den Alpenrosenbüschen zu finden. "uorM pun StzdioT ur ONOTna_T ZUueIT U0A Seo‘ (pAeH "A 'V UOA ouyeupny doup UOeN) uody a99sB.1B30,] A9P TEIEITNE LIT 9ZU9ASPITeEM TOP ue snyonm snurg pun SIPLITA snupy sne purjsoeqyasim "Z6T "daV SIIENKDERT TEIL °T suredu(]-y9T8110IJSg P9puszueyjd q N9AeH Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 367 b) Grasilurformation. Alpenwiesen. Die hochhalmigen Alpenwiesen der Ostkarpathen sind namentlich durch drei fast überall wiederkehrende Arten gekennzeichnet, ein Abb. 200. Aus der siebenbürgischen Hochgebirgsflora. a Saxifraga heucherifolia. 5 Dianthus gelidus. c Alyssum repens. d Achillea lingulata. e Satureia Baumgartenii. f Saxifraga cymosa. g Anthemis carpatica. (1% nat. Gr.) 368 Die Karpathen. reizendes, buntfarbiges Stiefmütterchen, die Viola declinala, eine große blutrote Nelke, Dianthus compaclus, und eine rosenrote Komposite, die in den süd- östlichen Kalkalpen wiederkehrende Scorzonera rosea. Dazu gesellen sich Achillea distans und Chrysanlhemum corymbosum, die die Polenlilla aurea ver- tretende P. Zernala und Leonlodon pyrenaicus; an Gräsern Alopecurus laguri- formis und die prächtige, auf die Rodnaer Alpen beschränkte Festuca Porcii; Primula carpalica, Thlaspi dacicum und Kovacsii, Genliana lulea, Hypericum alpigenum, Geraslium Lerchenfeldianum, Laserpilium alpinum, Cenlaurea variegala, Crepis viscidula, Heracleum palmalum sind ebenfalls bezeichnende Arten der siebenbürgischen Alpenwiesen, während Armeria alpina, Campanula Iransilvanica, Genlaurea nervosa, Geranium coerulalum u. a. eine nur beschränkte Verbreitung zeigen, Borstengrasmatten. Nardus siricla, in der ganzen Karpathenkette weit verbreitet und überall als Bestandteil alpiner Matten auftretend, bildet besonders auf kalkfreiem Boden, wie in den Waldkarpathen und im Bihariagebirge, in der Krummbholzregion Alpenmatten von ganz eigenartigem Gepräge. Neben Nardus siricla ist besonders Deschampsia jlexuosa *monlana an der Zusammensetzung der trockenen Grasnarbe beteiligt, in der noch Carex leporina, G. brunnescens und Luzula sudelica häufig auftreten. Häufig sind kleine Ericazeen, besonders Vacceinium Myrlillus, V. Vilis Idaea und V. uliginosum, Loiseleura procumbens und mancherorts Bruckenthalia spiculifolia, von denen besonders die ersteren oft in einer die Gräser fast verdrängenden Masse auftreten. Verhältnismäßig arm sind diese Matten an schön blühenden Alpenpflanzen. Neben dem im ersten Frühlinge blühenden Crocus Heuffelianus sind besonders Geum monlanum, Polenlilla iernala, Aleclorolophus alpinus, Homogyne alpina, Hieracium auran- liacum und H. alpinum häufig; ferner sind, gleichwie auf den Alpenwiesen, Viola declinala und Scorzonera rosea mitunter in Massen vorhanden; in den Wald- karpathen ist auch Genliana Vagneri häufig; hingegen treten in den Graspolstern Krustenflechten, besonderss Cladonia rangiferina und Celraria-Arten in Masse auf und bilden mit dem Borstengrasrasen und den kleinen Vaceinien- und Loiseleuria-Rasen ein dichtes Gefilz. Die Formation der Krummsegge (Carex curvula). Während Carex firma auf die Westkarpathen beschränkt ist und dem Osten feblt und €. sempervirens nicht gerade häufig ist, ist auf den Hochalpenmatten der Ostkarpathen eine andere, auch in den Alpen weit verbreitete Segge, und zwar sowohl auf Kalk- als auf Kieselboden, meist in tonangebender Menge anzutreffen, nämlich die Krummsegge (GC. curvula), die vergesellschaftet mit Oreochloa distlicha, ferner mit Poa alpina, Avena versicolor, Agroslis rupesiris, Festuca supina, Luzula spadicea und L. spicala, die höheren Kuppen und Weideflächen mit einem blütenreichen, im Herbste durch die absterbenden Garexblätter oft rötlichgelb schimmernden Rasen überzieht. Ranunculus monlanus, Polenlilla lernala, Taraxacum alpinum, Senecio carpalicus, Leonlodon pyrenaicus, Hieracium alpinum und Pedicularis Oederi schmücken diese Rasen mit gelben Blüten, Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 369 massenhaft findet man meist die tiefvioletten Blumen der Viola alpina, auch V. declinala steigt oft bis in diese Höhen hinauf, Silene acaulis bildet oft große, mit rosenroten Blütensternen geschmückte Polster und Pedicularis verlicillala, Dianihus gelidus und in den Rodnaer Alpen Silene nivalis fallen durch rote Blüten auf. Genliana Kochiana,. G. verna, G. orbicularis, Campanula alpina (hier im Gegensatze zu den Alpen mit dunkelvioletten Blüten), Phyleuma confusum, Erigeron uniflorus, Myosolis alpesiris sind neben den Violen die Vertreter der blauen oder violetten Farbe. Von sonstigen, verbreiteteren Arten Abb. 201. Krummseggenrasen mit Salix reticulata, Soldanella hungarica und Pedicularis Oederi auf dem Bucsecs. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) sind noch Minuarlia sedoides, Arenaria biflora, Arabis ovirensis, Sedum alpesire, Sazifraga moschala, S. bryoides, S. hieracifolia, Ligusiicum Mulellina, L. simplex, Veronica alpina, V. Baumgarlenii, Genliana frigida, Anihemis carpalica und in den Fogarascher Alpen Planlago genlianoides zu nennen. Von geringerer Ver- breitung sind u. a. Nigitella rubra, Silene dinarica und Campanula_ Irans- silvanica. e) Hygrophile Staudenformationen. Alpine Quelliluren. Von den alpinen Weiden fehlt Salix Jacquini den Ostkarpathen östlich von den Rodnaer Alpen, hingegen ist $. Lapponum häufiger als im Westen. Häufig sind an alpinen Quellbächen Epilobium alsine- folium und E. nulans, Vaccinium uliginosum, Empelrum nigrum, Heliosperma Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. 24 370 Die Karpathen, quadrijidum, Barlischia alpina, Polugonum viviparum, Pedicularis verlicillala, Pinguicula alpina, dann die für Siebenbürgen charakteristischen Arten Chryso- splenium alpinum, Sweerlia punclala, Gardamine rivularıs sowie die in den Alpen und in der Arktis so verbreitete, aber in den Westkarpathen fehlende Sazifraga slellaris. Auch Sazifraga carpalica und S. heucherifolia sind an feuchten, quelligen Stellen nicht selten; im Bihariagebirge auch Carex magellanica. Sehneetälehenrasen. In dieser Formation tritt in Siebenbürgen vor allem auch die in den Alpen häufige Soldanella pusilla auf, ferner der den Westkarpathen fehlende und im Osten auf Urgestein den Ranunculus alpesiris vertretende Ranunculus crenalus sowie Chrysoplenium alpinum und die zierliche Sazifraga cymosa. Auch Gardamine rivularıs und Doronicum carpalicum sind an Schnee- feldern zu finden und natürlich auch die an solchen Stellen überall anzutreffenden Arten, wie Polygonum viviparum, Oxyria digyna, Primula minima, Lloydia serolina, Salix herbacea, Sazifraga androsacea usw, d) Xerophile Staudeniormationen. Alpine Felsenilora. a) Auf Kalk. Die Flora alpiner Kalkfelsen in den Ostkarpathen ist außerordentlich reich an eigentümlichen Formen. In erster Linie ist da wohl Gypsophila pelraea (Banffya pelraea) als solche zu nennen, mit ihren grasartigen Blattbüscheln und ihren weißen Blütenköpfchen, die in den Siebenbürger Karpathen an Kalkfelsen zwischen 1000 und 2400 m weit verbreitet ist. Ferner gehört hierher die schon oben genannte Sazxifraga luleo- viridis und die ihr ähnliche, aber kräftigere S. demissa, dann das stattliche Bupleurum diversifolium, Salureia Baumgarlenii, Draba compacla, Anihemis earpalhica, Achillea lingulala, Achillea Schurii und Arlemisia pelrosa. Von den häufigeren Arten der Westkarpathen fehlen Sazxifraga caesia, Gypsophila repens, Draba aizoides, Salurea alpina und Bupleurum ranunculoides; Primula Auricula kehrt erst im äußersten Süden bei Herkulesbad, und zwar in tieferen Lagen wieder. Hingegen finden sich in den ÖOstkarpathen noch eine Reihe anderer, auf wenige Standorte beschränkte Arten, wie Sempervivum blandum und S. Heuffelii, der so seltene Dianlhus callizonus, Draba Haynaldı und D. carin- lhiaca, Asperula capilala, Veronica Baumgarlenii usw. b) Auf Urgestein. Aus Urgestein aufgebaute Hochgipfel finden sich in den Ostkarpathen hauptsächlich in der langen Kette der. Transsylvanischen Alpen und weisen auch eine nicht uninteressante Flora auf. Weit augenfälliger als auf Kalkboden sind hier die charakteristischen Flechten, insbesonders Rhizocarpon geographicum, ferner Lecidea confluens und andere Leeidea-Arten, Cornicularia Irislis usw. In den Felsspalten finden sich Agroslis rupesiris, Poa laxa, Oreochloa disticha, Sempervivum monlanum, Sazifraga bryoides, S. moschala, Erigeron uniflorus, Campanula alpina, Primula minima usw., durchwegs auch in den Alpen verbreitete Arten, zu denen sich nur wenige den Karpathen eigen- tümliche Formen gesellen, wie Sceleranlhus uncinalus, Senecio carpalticus, S. glaber- rimus und Doronicum carpalicum. Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, IE Aa XOREKSV INT Abb. 202. Schneetälchenrasen ober dem Buleasee in den Fogarascher Alpen, zirka 2200 m. Ranunculus erenatus und Soldanella pusilla, (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Abb. 203. Artemisia petrosa an Felsen im Malajestalale des Bucsecs, (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. s7l Gesteiniluren. Die Hochgipfel der Rodnaer, Burzenländer und Fogaraser Alpen beherbergen eine reiche und hochinteressante Flora. Carex curvula, Poa laxa, Agroslis rupestris, Oreochloa dislicha bilden im Gesteine und Felsschutt noch dürftige Rasen, auch Carexz pyrenaica und C. bicolor treten an feuchten Stellen stellenweise auf. Dazwischen gedeihen kleine Saxifragen (S. moschala., S. bryoides, S. luleoviridis), Sedum alpestre, verschiedene seltene Draben (Draba eompacla, D. Haynaldi, D. Kolschyi, D. carinthiaca), das goldgelbe Alyssum repens, Androsace oblusifolia und A. arachnoidea, Erilrichium terglouense, Gypso- phila pelraea, Primula minima, Gnaphalium supinum, Veronica Baumgarlenii, Arlemisia Baumgarlenii, Campanula alpina, Sazxifraga Wulfeniana und S. opposili- folia, die die letzten Vorposten der phanerogamen Flora darstellen. Abb. 204. Der Gipfel des Retyezat. Im Vordergrunde Krummholzbüsche, dahinter Alpenmatten, die allmählich in zerstückelte Rasen und Gesteinsfluren übergehen. (Nach einer Aufnahme von Ing. Hanak, Hermannstadt, im XXVI. Band der Jahrbücher des Siebenbürgischen Karpathenvereines.) Felsensehuttiluren. Während in den Westkarpathen das schneeweiße Papaver Burseri eine Zierde der Kalkschutthalden bildet, tritt im Osten das leuchtend goldgelbe, erst beim Trocknen sich orangegelb verfärbende Papaver auranliacum an seine Stelle. Von sonstigen häufigeren Arten der Schutthalden sind Ranunculus Thora, Alyssum repens, Bisculella laevigala, Arabis alpina, Ozxulropis carpalhica, Dryas oclopelala, Sazifraga luleo-viridis, Sedum alralum, Thymus nummnlarius und T. pucherrimus, Ceraslium villosum, @. Lerchen- feldianum, Melandryum Zawadzkii, Achillea Schurii usw. zu nennen. 24* SU u | DD Die Karpathen. 3. Kulturpflanzen der Karpathen. a) Getreide. Wie in den meisten Gebirgsländern, spielt auch in den Karpathen der Getreidebau gegenüber der Viehzucht eine untergeordnete Rolle. Besonders im Westen, wo an den Hängen des Gebirges gegen die Ebene zu der! Weinbau intensiv betrieben wird, tritt der Getreidebau stark zurück und nur in den Tälern der Waag, Neutra, Eipel und Gran findet man Kulturen von ! Weizen, Roggen und besonders von Mais, während in den höheren Gebirgstälern der Zips sowie in Galizien vorzugsweise Roggen und Hafer gebaut wird. Be- sonders von den deutschen Bauern in der Zips, weniger von den Slowaken und Huzulen, wird dem Getreidebau große Sorgfalt zuteil und Düngung und Ma- schinenbetrieb entsprechen oft allen modernen Ansprüchen. Die abweichende Siedlungsweise jedoch bringt es mit sich, daß das Landschaftsbild in den Kar- pathen in ganz anderer Weise beeinflußt wird als in den Sudeten und insbesondere in den Alpen. Nirgends sieht man an den Hängen bis hoch hinauf ins Gebirge mitten im Walde die von Äckern und Wiesen umgebenen isolierten Bauernhöfe, nur im Talboden liegen die Siedlungen und Felder und in unterbrochenem 7Zusammenhange bedeckt der Wald die Hänge des Gebirges bis fast zur Tal- sohle, denn schon in etwa 600 m Meereshöhe liegt hier die obere Grenze des Getreidebaues. Die wichtigsten Getreidebaubezirke im Karpathengebiete liegen jedoch in Siebenbürgen. Hier sind es die ausgedehnten Hochebenen der Gyergyo, der Csik, des Burzenlandes, von Fogaras und das breite Marostal, ferner ausgedehnte Ge- biete im Bereiche der Mezöseg, wo viel Getreide gebaut wird, und zwar sowohl Mais und Weizen als auch Roggen und Hafer, seltener Gerste. Leider ist dort der Wirtschaftsbetrieb ein vielfach inrationeller. Die ausgedehnte Viehzucht bringt es mit sich, daß ein großer Bedarf an Weideflächen besteht, und so sind jene Wirtschaftsformen vorherrschend, wo ein Teil des Ackerlandes zeitweise als Viehweide benutzt werden kann, die Dreifelderwirtschaft und die Eggarten- wirtschaft. Die Dreifelderwirtschaft mit dem Turnus: Wintergetreide — Sommer- getreide — Brache oder oft auch Wintergetreide — Hanf — Brache ist vornehmlich in den Ebenen, so im Burzenlande und auf der Fogarascher Hochebene im Schwange, wobei die Brache als Viehweide dient; die Eggartenwirtschaft ist besonders in den Gebirgstälern, so im Bihariagebirge und Erzgebirge, zu Hause und besteht darin, daß in regelmäßigem Turnus durch 2—4 Jahre Getreide gebaut und dann ebensolang derselbe Grund als Wiese genutzt wird. b) Wein. Wenn auch auf den Südrand beschränkt, spielt der Weinbau in den Karpathen doch eine ziemlich bedeutende Rolle. In den breiten Tälern der Westkarpathen, an den Abhängen der Kleinen Karpathen, besonders aber auf den Trachytbergen der Hegyalja bei Szantö, Tokaj, Säros- Patak, Sätoralja- Ujhely wird überall Wein gebaut, ferner im Bereiche der Ostkarpathen auf dem Guttiner Trachytzuge sowie am Westrande des Siebenbürger Berglandes, im Maros- und Kokeltale. Im allgemeinen werden mit Vorliebe weiße Traubensorten kultiviert, so im Tokajer Revier besonders Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 878 „Furmint“, „Mehlweißer“, „Lindenblätteriger“ und gelbe Muska- tellertrauben; besonders aus der erstgenannten Sorte wird durch Schrumpfen- lassen der Traube am Stocke der Ausbruchwein gewonnen. Bei Arad und Menes zieht man auch Rotwein, besonders die „Kadarka‘-Traube. Die Stöcke werden, wie in Ungarn, kurz zugeschnitten; die Weinlese findet, besonders wenn man Ausbruch gewinnen will, sehr spät, oft selbst erst im November, statt. Leider hat die Reblaus die berühmten Weinbezirke von Tokaj in letzter Zeit fast ganz vernichtet. c) Gemüsebau. Die Hauptrolle spielt die Kartoffel, die besonders in höheren Lagen in Menge auf Feldern gebaut wird. In tieferen Lagen kultiviert man auch Kürbisse, Gurken und Bohnen auf freiem Felde. Die übrigen Gemüsesorten werden fast nur in Gärten gezogen. d) Obstbau. Der Obstbau spielt im Bereiche der Karpathen nur eine untergeordnete Rolle, obwohl in tieferen und wärmeren Lagen fast alle Obst- sorten gebaut werden ; besonders ist die Kultur von Pfirsichen hervorzuheben. e) Sonstige Nutzpilanzen. Von solchen werden nur Flachs und Hanf, besonders in rauheren Lagen, häufiger gebaut, seltener der Mohn. Auf Äckern und in Weingärten findet man nicht selten Sonnenblumen (Helianihus annuus) als Ölpflanze angebaut. Der Anbau von Futterkräutern ist gering und beschränkt sich fast ausschließlich auf Klee und Luzerne. Tabakbau findet man vornehmlich in niederen Lagen des Göllnitzgebirges, seltener im zentralen Siebenbürgen. 4. Die Adventivflora des Karpathengebietes. Ruderalilora. Wie in den meisten Gebirgsgegenden ist auch in den Karpathen die Ruderalflora verhältnismäßig artenarm, obwohl besonders im Hügellande auch einige Arten aus dem Ungarischen Tieflande auftreten. In Dörfern, an Straßen, auf Schuttplätzen u. del. finden sich vornehmlich Urlica dioeca und U. urens, Polygonum aviculare, Chenopodium Bonus Henricus, C. album, C. polyspermum und €. capilalum, Rumex eripus und R. conglomeralus, Slellaria media, Capsella Bursa pasloris, Sisymbrium officinale, Descurainia Sophia, Chelidonium maius, Glaucium corniculalum, Polenlilla replans und P. anserina, Euphorbia helioscopia, Solanum nigrum, Lamium purpureum, L. maculalum und L. album, Verbena officinalis, Leonurus Gardiaca, Planlago maior, Erigeron Canadensis, Xanlhium spinosum und X. sirumarium, Senecio vulgaris, Garduus Bm acanlhoides, Cirsium lanceolalum, Sonchus oleraceus usw. An Bächen hat sich Oenothera biennis überall eingebürgert, auch Rudbeckia laciniala ist stellenweise (Komitat Gömör, Siebenbürgen) sehr häufig; oberhalb Mereny ist Mimulus gullalus verwildert; in der Marmaros ist stellenweise Chenopodium ambrosioides nicht selten. In höheren Lagen, besonders um die Alpenhütten, sind ins- besondere Urlica dioeca, Slellaria graminea, Ranunculus acer, Gapsella Bursa pasloris, Geum monlanum, Trifolium repens und T. pralense, Euphorbia Cypa- Thebener Kogel. Eisen- brünnel. Gemsen- berg. Preßbure. 374 Die Karpathen. Leoniodon hispidus und L. aulumnalis, Hieracium Pilosella, häufige, besonders durch das Vieh aus tieferen Lagen eingeschleppte Unkräuter. | rissias, Brunella vulgaris, Veronica officinalis und V. Ühamaedrys, Planlago media, Aeckerunkräuter. Auch die Flora der Ackerunkräuter ist keineswegs reich. In höheren Lagen sind Bromus secalinus, Lolium lemulenlum, Stenophragma \ Thelianum, Sinapis arvensis, Thlaspi arvense, Neslia paniculala, Raphanus Raphanisirum, Viola arvensis, Vicia saliva, Lalhyrus luberosus, Euphorbia helioscopia und E. exigua, Anagallis arvensis, Galeopsis Telrahit, Veronica ar- vensis, V. Tourneforlii, Mwyosotis arvensis, Gampanula rapunculoides, Knaulia carpalica, Anthemis arvensis, Cirsium arvense, Genlaurea Uyanus, Hwypochoeris glabra, Sonchus arvensis die häufigsten Ackerunkräuter; im Hügellande gesellen | sich noch Silene gallica, Papaver Rhoeas, Bupleurum rolundifolium, Aiuga | Chamaepilys, Chaenorrhinum minus, Kickzia Elaline, Melampyrum arvense und M. barbalum u. a. hinzu; in Siebenbürgen, besonders im Gebiete der Mezöseg | und im Marostale, ist Ornilhogalum pyramidale häufig. ©. Spezielle pflanzengeographische Schilderung der Karpathen. 1. Die Westkarpathen. a) Die kleinen Karpathen. Am Donaudurchbruche bei Theben erhebt sich als südlichster Punkt der Kleinen Karpathen der Thebener Kogel, der an seinen kahlen Süd- und Osthängen Bergtriften mit Siipa pennala, Andropogon Gryllus, Anemone grandis, | S. Hippomaralhrum, Peucedanum arenarium, Inula Oculus Christi, an felsigen | Stellen auch Allium flavum, Iris pumila und Alyssum Arduini trägt, während | seine Kuppen mit dichtem Laubmischwalde aus Buchen und Eichen bedeckt sind, in dem insbesondere das häufige Auftreten von Smyrnium perfolialum| auffällt. Auch das kühle Waldtal des Eisenbrünnels bei Preßburg ist von) schattigen Buchenwäldern, in denen eine Anzahl interessanter Brombeerformen | vorkommt, bestanden und auch der Gemsenberg trägt teils gemischte Laub- | holzbestände mit Lilium Marlagon, Orchis sambucina, Gardamine bulbifera, Vieia cassubica, V. pisiformis, Salvia glulinosa, Digilalis ambigua, teils wahr-| scheinlich künstlich aufgeforstete Föhrenbestände, in denen u. a. Aira caryo-\ phyllea und das seltene Limodorum aborlivum wachsen. Im Weidritztale ist Impaliens parviflora seit langem eingebürgert. | Der ganze Ostfuß des Gebirges von Preßburg bis gegen Modern ist) von ausgedehnten Weingärten eingenommen, in deren Geröll Asplenium seplenlrionale, Gagea bohemica, Alriplex rosea, Linaria genislifolia, Odontiles | lulea, Lactuca saligna und im Gesträuch kletternd Lonicera Caprifolium | A.nigricans, Polentilla arenaria, Polygala maior, Linum tenuifolium, Seseli Beckii, "uorM pun stzdroT ur 9NOTN9AG ZUeIT UOA Seo A (yoAeH ‘A 'V UOA ommeupny JoUW UOEN) "13109 "IS 199 uoyyedaey]? uouofs OP In, we (eArJes eouejsen) usruejseyfop "C0% "AIV ‘ Pflanzengeographische Schilderung. ‘ nicht selten sind; zwischen St. Georgen und Modern sind am oberen Rande der Weingärten noch kleine Bestände uralter Edelkastanien (Gaslanea saliva) als Reste eines zweifellos ursprünglichen Kastanienwaldes erhalten, Hie und da begegnet man sowohl am Ost- als am Westfuße des Gebirges zwischen den Weinbergen auch Triftformationen mit Phleum phleoides, Melica ciliala, Kohlrauschia prolifera, Genisla ptlosa, Linaria genislifolia, Asler Linosyris usw., den Kamm des Gebirges aber bedecken Kichenmischwälder und darüber Buchenbestände, in deren Niederwuchs Oryzopsis virescens, Venlenala dubia, (arexz pilosa, Lunaria rediviva, Digtilalis ambigua, Vaceintum Myrlillus, Salvia Il , , 4 . ’ « , Abb. 206. Zwei charakteristische lelsenpflanzen der Kleinen Karpathen, a Dianthus Lumnitzeri. b Geranium lucidum. (Zirka 1, nat. Gr,) glulinosa, Cenlaurea slenolepis, Prenanlhes purpurea die bezeichnendsten Arten sind ; zwischen St. Georgen und Modern tritt ferner, besonders an der unteren Grenze des Buchenwaldes, Ruscus Hypoglossum nicht selten auf, während zwischen Modern und Bösing Cypripedium Calceolus, Corydalis solida, Euphorbia polychroma, Salvia glulinosa und Scerophularia vernalis bezeichnende Arten des Niederwuchses sind. In höheren Lagen, wie ober Modern, treten immer zahl- reicher Tannen und Fichten im Buchenwalde auf und im Niederwuchse gesellen sich zu den oben genannten Arten Blechnum Spicanl, Cynoglossum monlanum, Serophularia vernalis und selbst Phyllilis Scolopendrium und Polyslichum Lon- chilis hinzu. An Felsen ober Szomolany sind Dianlhus Lumnilzeri, Alyssum Arduini und Geranium lucidum häufig und den höchsten Gipfel der Kleinen St. Georgen. Modern. Visoka. Rachs- turm. \Wetterlin. Weiße Karpathen. Velka. Väch- Ujheli. Javorina. 376 Die Karpathen. Karpathen, die Visoka (754 m), bedecken prächtige Buchenbestände mit Lilium Marlagon, Aclaea spicala, Aconitum Vulparia, Mercurialis perennis, Asiranlia maior, Siler Irilobum, Pirola minor, Salvia glulinosa, Scrophularia vernalis, Digilalis ambigua, Alropa Belladonna, Prenanihes purpurea und angeblich sogar Del- phinium elalum, während auf der höchsten Spitze üppiges Gestäude aus Parielaria officinalis, Sisymbrium sirielissimum, Hesperis nivea und Cynanchum Vince- loxicum vegetiert. Eine ähnliche Vegetation weist auch der benachbarte Rachsturm auf, an dessen Felsen Dianihus Lumnitzeri besonders häufig ist, während auf Wald- blößen Cirsium eriophorum zahlreich wächst, und auf dem Wetterlin gedeihen an sonnigen felsigen Stellen /ris variegala, Alyssum Arduini, Geranium lucidum, Siler Irilobum und Lacluca perennis, während in dessen Buchenbeständen Lunaria rediviva, Euphorbia amygdaloides, Hacquelia Epipaclis und Scrophularia vernalis sowie in Bachschluchten angeblich auch Delphinium elalum zu finden sind. b) Die Beskiden und Pieninen. Nördlich der Miava erheben sich aus der Ebene die Weißen Karpathen als das erste Glied der fast durchwegs aus Karpathensandstein aufgebauten Beskiden. An ihrem Westfuße zwischen Velka und Ung.-Ostra, so bei Lipau und Groß-Blatnitz, finden sich ausgedehnte Steppenwiesen mit Koeleria gracilis, Iris variegala, Anihericum ramosum, Adonis vernalis, Anemone grandis, Glemalis recla, Trifolium monianum, Lalhyrus pannonicus, Cylisus supinus, Aslragalus danicus, Bupleurum falcalum, Peucedanum Üervaria, Aleclorolophus monlanus, Asperula cynanchica, Cirsium pannonicum, die in höheren Lagen, wie bei Borschitz, Lucha und Neu-Lhota in Triften mit Dianthus Pontederae, Geranium sanguineum, Linum flavum, Laihyrus mega- lanthus, Laserpilium lalifolium, Veronica orchidea, Inula hirla und ensifolia über- gehen, auf denen bei Velka auch die seltene Pedicularis exallala vorkommt. Ähnliche Triften mit Andropogon Ischaemum, Anlhericum ramosum, Muscari comosum, Himanloglossum hircinum, Dielamnus albus, Linum tenuifolium, Litho- spermum purpureo-coeruleum, Digilalis ambigua, Asperula glauca, Scabiosa ochroleuca, Inula hirla, Crepis praemorsa, Cirsium pannonicum treten auch an der Ostseite des Gebirges ober Väg-Ujheli (Waag-Neustadtl) auf. Die Höhen des Gebirges aber bedecken teils Föhren-, teils gemischte Laubwälder, in denen Convallaria maialis, Corydalis cava, Hacquelia Epipaclis und Digilalis ambigua bezeichnende Arten des Niederwuchses sind, während gegen Osten zu Eichen- wälder mit eingemischten Buchen, mit Cephalanthera alba, G.longıfolia, C. rubra, Isopyrum thalielroides, Melillis Melissophyllum usw. vorherrschen. Die höchsten Gipfel der Weißen Karpathen, wie die 968 m hohe Javorina, tragen Fichten- und Buchenbestände, in denen Orchis pallens, O. sambucina, Carex pilosa, Allium ursinum, Euphorbia amygdaloides, Aclaea spicala, ja, selbst Polyslichum aculealum, Epilobium alpesire und Mulgedium alpinum vorkommen. An der Ostseite der Weißen Karpathen tritt stellenweise auch Kalk zutage, wie am Pflanzengeographische Schilderung. 377 Löwenstein bei Puchov, wo sich dann eine sehr reiche Flora, aus Elementen der pannonischen Trift mit subalpinen Felsenpflanzen gemischt vorfindet, so Asplenium viride, Allium flavum, Arabis Turriia, Alyssum Arduini, Draba lasiocarpa, Seseli Beckii, Sazifraga Aizoon, Sempervivum hirlum, Valeriana Iripleris usw. Im weiteren Zuge der Beskiden ist die Fichte, vermischt mit der Tanne, der herrschende Waldbaum; eingesprengt kommen auch Fagus silvalica, Acer plalanoides und A. Pseudoplalanus vor. Neben den Wäldern sind besonders die prächtigen Bergwiesen mit Gladiolus imbricalus, Orchis globosa, O. sambucina usw. bezeichnend. In der Umgebung von Wsetin treten Eichen, und zwar Quercus Robur wieder häufiger auf; auch kommen um Wsetin einige seltenere Arten vor, wie Anacamplis pyramidalis auf der Wiese nade Mziky, Cirsium acaule auf der DuSna und in Wäldern Melampyrum nemorosum *moravicum. Noch weiter westlich, im Hosteiner Zuge zwischen Wsetin, Bistritz und Holleschau, sind die Wälder fast ausschließlich Laubwälder aus Buchen, Hainbuchen und Eichen, in deren Niederwuchs Melica uniflora, Festuca silvalica, Hordeum europaeum, Carex brizoides, Polygonalum verlicillalum, Euphorbia duleis, E. amygdaloides, Isopyrum Ihaliclroides, Hypericum hirsulum, Hacquelia Epipaclis, Asiranlia maior, Salvia- glulinosa usw. nicht selten sind, während Anemone Hepalica hier auffallenderweise fehlt. Auf Wiesen sind Dianthus delioides, Primula veris sowie Orchideen (Orchis mililaris, Morio, sambucina, lalifolia, globosa, Gymnadenia conopea) häufig, bei Rottalowitz kommt auch Gladiolus imbricalus vor. Die höheren Gipfel, wie der 865 m hohe Javornik bei Rajnochowitz, tragen neben Buchenbeständen auch Nadelholzwälder. Im Javornikgebirge erhebt sich als erster 1000 m überschreitender Gipfel der Javornik!), auf dem in den Wäldern schon Lonicera nigra, Lunaria rediviva, Ranunculus planifolius, Aruncus silvesier, Aconilum firmum, Campanula lalifolia und Pelasiles albus auftreten. Nördlich und östlich vom Javornik erstreckt sich das mehrmals die Höhe von 1000 m überschreitende Jablunkagebirge. Während in den Tälern kleine Auen aus Alnus glulinosa, A. incana, Salix-Arten usw., an den Flüssen oft massen- haft Onoclea Siruthiopleris, Myricaria germanica und Chamaenerion palusire, und Wiesen mit Siellaria graminea, Dianlhus delloides, Cardamine praiensis, Hypericum maculalum, Carum Carvi, Campanula palula, Galium Mollugo, Chrysanthemum Leucanihemum, Cirsium palusire usw. anzutreffen sind, bedecken seine Hänge Fichtenwälder mit eingesprengten Tannen und Lärchen, in deren Nieder- wuchs Dryopleris Filix mas, D. spinulosa, Alhyrium Filix femina, Deschampsia flexuosa, Luzula nemorosa, Polygonalum verlicillatum, Lamium vulgare, Stachys silvalica, Asperula odorala, Prenanihes purpurea, Hieracium murorum häufig sind; an Waldrändern treten Aruncus silvester, Genliana asclepiadea, Scrophu- laria Scopolii, Senecio sarracenius und an feuchten Stellen Peiasites albus auf. Die Kammhöhe der Gipfel aber bedecken zumeist Borstengrasmatten mit ‚massenhaften Vaccinien. Doch schon auf dem 1138 m hohen Radhost tritt 1) Mit dem eben genannten gleichnamigen Gipfel bei Rajnochowitz nicht identisch. Löwen- stein Wsetin Hosteiner ug Rottalo- witz. Javornik. Jablunka- gebirge. Radhost. Smrk. Lysa hora. Friedland. Teschen. co I] 02) Die Karpathen. Abb. 207. Fichtenwälder an der Ostrawitza nächst Althammer im Jablunkagebirge. (Nach einer Aufnahme von W. Schlesinger, Biala.) (Aus der Bildersammlung des geographischen Institutes der Wiener Universität.) in diesen Borstengrasmatten Polenlilla aurea, auf Wiesen Gladiolus imbricalus, an feuchten Stellen Achroanihes monophyllos und im Walde Ribes alpinum auf, und auf dem 1282 m hohen Smrk und der 1325 m hohen Lysa hora trifft man im Walde Lycopodium annolinum, Ribes alpinum, R. pelraeum, Rosa pendulina, Thalielrum aquilegifolium, Ranunculus plalanifolius, Genliana asclepiadea und Valeriana Iripleris und an Bachufern Salix silesiaca, und die Lysa hora trägt auch schon subalpine Wiesen mit Phleum alpinum, Gymnadenia albida, Polenlilla rupesiris, Arnica monlana und dem seltene Bolrychium Malricariae. Am Nordfuße des Jablunkagebirges bei Friedland kommen auch Hochmoore mit Carex canes- cens, Drosera rolundifolia, Andromeda polifolia, Oxycoccos palusiris usw. vor. Auf den Vorbergen der Beskiden von Friedek bis Teschen tritt das Nadelholz allmählich zurück. und Laubwälder aus Eichen, Buchen und Hain- buchen, oft mit Föhren gemischt, bilden die herrschende Waldformation, in denen, wie z. B. an der Olsa bei Teschen und weiter aufwärts bis Konska, Bromus asper, Arum maculalum, Allium ursinum, Veralrum Lobelianum, Euphorbia siricla, E. ‘amygdoloides, Isopyrum Ihaliclroides, Corydalis solida, Arabis hirsula, Lunaria rediviva, Cardamine glandulosa, C. enneaphyllos, Cucu- balus baccifer, Geranium phaeum, Hypericum hirsulum, Cylisus supinus, Melilolus allissimus, Vicia dumelorum, Anlhriscus nilidus, Salvia glulinosa, Siachys alpina, Symphylum luberosum, Galium cruciala, Lonicera Xylosleum usw. vorkommen. Pflanzengeographische Schilderung. 79 An buschigen Abhängen findet man hauptsächlich Sanguisorba minor, Ononis hircina, Salvia verlicillala, Genliana ciliala, G. cruciala, Anihemis lincloria und bei Konska auch Dielamnus albus; noch reicher wird diese Flora gegen den Rand der Ebene zu, wie bei Polnisch-OÖstrau, wo auch Clemalis Vilalba, bei Freistadt, wo Asier Amellus, und bei Friedek, wo Chrysanlhemum corymbosum und Cheno- podium Boirys vorkommen. Besonders aber ist der südöstlich von Teschen gelegene 620 m hohe Tul wegen seiner reichen Flora berühmt; hier kommen neben Gladiolus imbricalus, Iris graminea, Muscari comosum, Dianihus Carlhusianorum, Trifolium rubens, Genliana asclepiadea, Slachys alpina ins- besondere eine große Zahl prächtiger Orchideen vor, u. a. Orchis mililaris, O. Iridenlala, O. globosa, O. mascula, O. sambucina, Anacamplis pyramidalıs, Plalanthera monlana, Gephalanthera alba, C. longifolia und Cypripedium Galceolus. Gegen das höhere Gebirge zu, wie bei Konska und Mönchhof, treten in den Wäldern auch Orchis pallens, Cypripedium Calceolus, Ranunculus cassubicus, Aruncus silvesler, Cenlaurea mollis und GC. Pseudophrygia auf. Im Flußkies der Olsa, Weichsel und Biala bilden Saliz incana, S. daphnoides und andere Weidenarten neben Mpyricaria germanica Bestände, außerdem kommen hier Chamaenerion palusire, Oenolhera biennis, Saponaria officinalis und Euphorbia siriela häufig vor. Reicher wird die Flora im östlichen Teile der Beskiden. In den Wäldern des Bielitzer Gebirges treten Thaltielrum aquilegifolium, Cardamine enneaphyllos, C. glandulosa, C. bulbifera, Aruncus silvesler, Geranium phaeum, Asperula odorala, Alropa Belladonna, Homogyne alpina, Pelasiles albus, Doronicum auslriacum, auf Bergwiesen Trollius europaeus, Polygonum Bislorla, Trifolium spadiceum, Geranium silvalicum, Primula elalior, Senecio rivularis, Crepis paludosa, G. prae- morsa, Orchis globosa, Gladiolus imbricalus auf. Auf der Kamitzer Platte kommen auch Polygonalum verlicillatum und Gymnadenia albida, auf der Magura Polygonalum verlicillatum und Achroanthes monophyllos vor. Auffallend ist auch das Vorkommen der westlichen Digilalis purpurea an mehreren Standorten um Bielitz und Biala, wie auf dem Klimczok, Kotarz, der Magura, dem Salzberge bei Bielitz und dem Josefsberge und Haislik bei Biala. Auf den gegen die Ebene vorgeschobenen Bergen trifft man auch häufig Galanthus nivalis, Corydalis cava, C. solida, Asirantia maior, Hacquelia Epipaclis, Galium vernum, G. Cruciala, usw. In höheren Lagen, wie auf der Baranya und dem Gzartory treten noch Aconitum firmum, Ranunculus plalanifolius, Valeriana Iripleris, Sireplopus amplexifolius und Rumex alpinus auf auf; der Baranya die auf den Gipfeln Moore mit Juncus filiformis, Eriophorum vaginalum, Empeirum nigrum und Menyanthes Irifoliala trägt, kommen überdies noch Saliz silesiaca, Viola biflora, V. sudelica, Genlaurea mollis, Hieracium auranliacum vor, hier und auf dem Malinow trifft man ferner Adenosiyles Alliariae, Tozzia carpalica und Poa Chaicii, die Rownica ist durch Asplenium viride ausgezeichnet. Die Wälder der Hochbeskiden bestehen aus Fichten, denen nur in tieferen Lagen Tannen und vereinzelte Buchen beigemischt sind, im Niederwuchse sind Cardamine flexuosa, C. enneaphyllos, C. glandulosa, G. bulbifera, Lunaria Tul. Konska. Bielitz. Kamitzer Platte. Baranya. Malinow. Hoch- beskiden. Babiagora. Polhora. Bory- sümpfe. Novy Tare. Pieninen. 380 Die Karpathken. rediviva, Aruncus silvesier, Circaea alpina, C. luleliana und Asperula odorala als charakteristisch hervorzuheben. Doch reicht von den Gipfeln nur die Babiagora (1725 m) über die Waldregion hinaus. Die Waldgrenze liegt hier bei 1330 m, darüber findet sich ein dichter Krummholzgürtel, der bis 1660 m reicht und darüber breiten sich dann alpine Matten mit Selaginella selaginoides, Fesluca varia, Poa laxa, Phleum alpinum, Garex alrala, Luzula spadicea, Poly- gonum viviparum, Ceraslium alpinum, Anemone alba, A. narcissiflora, Ranunculus monlanus, Saxifraga adscendens, Polenlilla aurea, P. Granlzii, Geum monlanum, Liguslicum Mulellina, Soldanella carpalica, Genliana punclala, Veronica aphylla, Aleclorolophus pulcher, Pedicularis summana, Barlschia alpina, Galium aniso- phyllum, Senecio subalpinus, Hypochoeris uniflora, Hieracium auranliacum und H. alpinum aus, während an quelligen Stellen Allium sibiricum, Viola biflora, Oxyria digyna, Epilobium alsinefolium, E. alpesire, Sweerlia perennis, an Felsen Lycopodium alpinum, Sempervivum carpalicum, Saxifraga Aizoon, Sedum roseum zu finden sind. Trotz dieses Reichtums an Gebirgspflanzen fehlen der Babiagora doch zahlreiche Arten, die in den Zentralkarpathen, und zwar nicht nur in der Hohen Tatra, sondern zum Teil auch in der Fatra, Niederen Tatra und auf dem Chocs verbreitet sind, wie z. B. Sesleria dislicha, Carex firma, Salix Jacquini, Ranun- eulus glacialis, Arabis neglecla, Draba aizoides, Saxifraga moschala, S. perdurans, S. caesia, Dryas oclopelala, Genliana Clusii, G. verna, Primula Auricula, Asler Bellidiasirum, Cirsium Erisilhales, Leonlodon lalricus, L: incanus u. a. Am Fuße der Babiagora bei Polhora treten Hochmoore mit Garex dioica, C. pauciflora, Juncus squarrosus, Drosera rolundifolia, Oxycoccos quadripelala, Trienlalis europaea, Valeriana polygama usw. auf. Im Zusammenhange mit diesen Mooren stehen dann die bekannten Borysümpfe, deren Flora reicher ist. Hier bilden teils strauchige Pinus Pseudopumilio, teils aufrechte Pinus uliginosa Bestände, in welch letzteren dann Ledum palusire das Unterholz bildet; hie und da sind auch Erlenbrüche mit Calla palusiris anzutreffen. Eriophorum vagi- nalum und E. gracile bilden im Vereine mit Juncus squarrosus, Rhynchospora alba und verschiedenen Carex-Arten dichte Bestände und an trockeneren Stellen finden sich heideartige Bestände aus Calluna vulgaris mit Vaccinium Myrlillus, V.Vilis Idaea, Lycopodium elavalum usw.; an Wassergräben sind Iris Pseudacorus, Lysimachia tihyrsiflora und Cicula virosa nicht selten. Diese Moore finden auf salizischer Seite in den Mooren bei Novy Targ ihre Fortsetzung, welche ebenfalls dichte Bestände von Pinus Pseudopumilio tragen und wo die in dieser Gegend seltene Scheuchzeria palusiris vorkommt. Sonst ist in der Umgebung von Novy Targ nur das häufige Vorkommen von Salvia glulinosa und Equiselum maximum in den Wäldern und das stellenweise massenhafte Auftreten von Gladiolus imbri- calus auf Äckern und von Cirsium rivulare auf Wiesen bemerkenswert. Auf der Palenica bei Zakopane wurde kürzlich die in den Westkarpathen sonst fehlende Alnus viridis entdeckt. Der an die Beskiden sich ostwärts anschließende Kalkzug der Pieninen ist trotz seiner geringen Höhe durch eine sehr interessante Flora ausgezeichnet. EEE EINE BERRS WERESESESE Z Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, |. rain, Abb. 208. Anemone narcissillora in der Gipfelregion der Babiagora. (Nach einer Aufnahme von Prof. H. Baer, Trient.) Abb. 209. Sedum roseum in der Gipfelregion der Babiagora. (Nach einer Aufnahme von Prof. H. Baer, Trient.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. N . \ . [9] Pilanzengeographische Schilderung sl Abb. 210. Ledum palustre in den Borysümpfen. (Nach einer Aufnahme von G. Nyarädyi, Maros-Vasarhely.) Die sanfteren Hänge und Kuppen des Gebirges bedecken Fichten- und Buchen- wälder, in deren Niederwuchs nicht nur Phyllites Scolopendrium, Alhyrium Filix femina, Dryopleris Filix mas, Cyslopleris sudelica sowie Clemalis alpina, Thaliclrum aquilegifolium, Circaea alpina, Homogyne alpina und andere Voralpenpflanzen gedeihen, sondern auch einzelne ostkarpathische Typen, so Scopola carniolica und Symphylum cordalum nicht selten auftreten. Die Ufer des Danajec um- säumt Gebüsch aus Alnus glulinosa, A. incana, Salix purpurea und S. incana, auf den Schottern des Flusses wachsen Myricaria germanica, Euphorbia siricla, Herniaria glabra, Sagina procumbens und Chamaenerion palusire. Die Berg- wiesen bieten Boirychium Lunaria, Ophioglossum vulgalum, Veralrum album *Lobelianum, Orchis uslulala, Gymnadenia conopea, Genliana cruciala, G. car- palica, Scabiosa lucida, Knaulia carpalica, Cirsium eriophorum, Hieracium bupleuroides *Tairae usw. Die reichste Flora aber findet man an den Felsen des Kronenberges und der Golicza, und zwar sowohl in der Gipfelregion als an den Steilhängen gegen den Dunajecdurchbruch bei Kroscienko. Hier wachsen Asplenium viride, Allium monlanum, Ophrys muscifera, Minuarlia laricifolia, M. selacea, Ranunculus Hornschuchii, Alyssum Arduini, Arabis alpina *pieninica, Lunaria rediviva, Sempervivum hirlum, Sazifraga Aizoon, Asiragalus ausiralis, Bupleurum falcatum, Androsace laclea, Teucrium monlanum, Euphrasia salisburgensis, Asler alpinus, A. Bellidiasirum, Arlemisia Absynlhium *calecigena, Inula ensifolia und auf den höchsten Felszinnen auch Pinus Mughus und in Kronen- bere. Ju) nn DD Die Karpathen. fast unzugänglichen Spalten Juniperus Sabina. Hier sind endlich auch die Standorte der berühmten Seltenheiten der Pieninen, des blaßgelben Erysimum Willmanni, der prachtvollen tiefblauen Agquilegia Ullepilschii und des durch seine bläuliehen Strahlblüten ausgezeichneten Chrysanthemum Zawadskii. "GaV an [ce sıopprgg mp sne burgeupny aouro pen) "USUTUOLT] HTP yaanp Dafeuncg SPP yonaqyaancı doc IP Ppun.asaojurg up "DI9CLUDUOLNM (EJISTOATUf) dOUDtM Op SOynIsuf uo1Jödst de15098 sop „unpurum An die Pieninen ostwärts schließt sich ein niederes Sandsteingebirge an, dessen höchste Gipfel Cernahora und Pasiku nicht mehr die Höhe von 900 m Bartfa. erreichen. Hier in der Umgebung von Bartfa (Bartfeld) herrschen Buchen- und Fichtenwälder vor, auch Pinus silvesiris ist nicht selten. In den Wäldern wachsen Carez pilosa, C. digilala, Lilium Martagon, Cephalanthera longifolia, Aclaea spicala, Corydalis cava, Cardamine glandulosa, Aruncus silvesier, Mer- Pflanzengeographische Schilderung. \ WAT \ AN) N ZN T y’ A Gr e 8 [24 Abb. 212. Die drei bezeichnendsten Arten aus der Flora der- Pieninen. a Chrysanthemum Zawadskii. b Aquilegia Ullepitschii. ce Erysimum Wittmanni. \Waagtal. Inovecz- gebirge. Ban. Becsko. Temet- veny. Trenesin. Zjar- Tribecez- Gebirge. o &Q > Die Karpathen. curialis perennis, Gircaea luleliana, Chimaphila umbellata, Pirola minor, im Unter- holze treten auch Evonymus verrucosus und Sambucus racemosa auf. Auch Sumpfwiesen, aus deren Flora nur Scirpus marilimus, Siellaria uliginosa und Ranunculus flammula hervorzuheben sind, sind häufig und einzig die Berg- wiesen sind durch einige Gebirgspflanzen, wie Veralrum album *Lobelianum, Orchis mascula *signifera, O. sambucina, Gymnadenia conopea, Genliana carpalica und Cenlaurea ausiriaca ausgezeichnet. 6). Die Westkarpathen südöstlich der Waag. Das die Beskiden von der Inoveczgruppe trennende Tal der Waag ist ein weites mit Äckern reich bedecktes Wiesental, in dem besonders die zahl- reichen Cirsiumarten (C. canum, C. pannonicum, G. rivulare, C. oleraceum) mit ihren Hybriden auffallen; an den Ufern der Waag finden sich hie und da Sumpf- pflanzen oder kleine Sumpfwiesen mit Garex Davalliana u. dgl., auf Sandbänken ist Myricaria germanica nicht selten. Die Ausläufer des Inoveczgebirges tragen steppenartige Triften mit Cynodon Daciylon, Adonis vernalis, Alyssum monlanum, Polenlilla arenaria, Thymelaea Passerina, Androsace mazxima, Siderilis monlana, Cephalaria Iranssilvanica, Inula Oculus Christi usw. sowie Buschwerk aus Quercus Cerris und Ou. pubescens, unter das sich bei Trebichnia und Timoracz nächst Bän sogar Colinus Coggygria mischt. Reicher an Gebirgsarten sind die Hügel bei Becsko, wo auch Ceraslium glulinosum, Thalicirum foelidum, Hip- pocrepis comosa, Trigonella monspeliaca gedeihen. Besonders reich ist aber die Flora der Kalkfelsen, wie am Temetveny, wo u.a. Sesleria varia, Poa badensis, Carex Michelii, Ophrys fuciflora, Bisculella laevigala, Alyssum monlanum, Draba lasiocarpa, Sazifraga Aizoon, Rhamnus sacalilis, Bupleurum falcalum, Teucrium monlanum, Globularia Willkommii, Campanula sibirica, Inula squarrosa zu finden sind, auch auf dem Burghügel der Stadt Trencsin kommen Allium flavum, Aconilum Vulparia, Alyssum Arduini, Corydalis solida, Sedum album, Torilis helvelica, Lilhospermum purpureo-coeruleum, Teucrium Chamaedrys, Gynanchum Vinceloxicum und Asier Amellus vor. Über diesen kahlen Felshängen treten dann Eichenwälder aus QOuercus Cerris und Ou. sessiliflora auf, mit dem für die West- karpathen charakteristischen Niederwuchs aus Lilium Marlagon, Neotlia Nidus avis, Aclaea spicala, Sazxifraga bulbifera, Asiranlia maior, Hacquelia Epipaclis, Genisia pilosa, Lilhospermum purpureo-coeruleum usw. und in höheren Lagen, wie auf dem Inovecz selbst, finden sich auch Buchenbestände. Auch das Zjar- Tribecz - Gebirge ist größtenteils mit Wäldern aus Ouercus sessiliflora und Carpinus Belulus bedeckt, an sonnigen Hängen trifft man Sazifraga bulbijera, Thymus monlanus, Galium pedemonianum, Cirsium eriophorum, Aster Linosyris und im Tale der Zoitra bei Aranyosmaröt am linken Talgehänge ziemlich häufig Calluna vulgaris und Jasione moniana, während dem Andesitboden an der rechten Talseite insbesondere Asplenium seplenirionale, Isopyrum thalic- lroides, Sazxifraga granulala, Cynoglossum monlanum und Scrophularia vernalis eigentümlich sind. = . - = [3 [4 Pflanzengeographische Schilderung. 385 Das Tal der Neutra zeigt große Ähnlichkeit mit dem der Waag, auch hier sind vornehmlich Wiesen mit Leucoium vernum, Thalietrum lucidum, Clemalis inlegrifolia, Roripa ausiriaca, Cardamine pralensis usw. verbreitet, Abb. 213. Aus der Flora der Kalkberge der Südwestkarpathen. “a, b Draba lasiocarpa. c Minuartia laricifolia. d Dianthus hungariceus. e, f Anemone slavica. g Gentiana Clusii var. Rochelii. Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 25 Galgocz- Gebirge. Sulov. Manin- Schlucht. Bevan. Velka Lukna. Schemnitz- Krem- nitzer- Erzgebirge. 386 Die Karpathen. Eine sehr reiche und interessante Flora bietet das sich nördlich an den Inoveez anschließende Galgocz-Gebirge (Veterna hola), besonders in seinem südlichen Teile, wo an den zahlreichen Kalkfelsen sich in großer Zahl aus- gesprochene Voralpenpflanzen in Gesellschaft von Bestandteilen der pannonischen Triftformation findet. So kommen im Talkessel von Sulov Slipa pennala, Melica nulans, Anlhericum ramosum, Moehringia muscosa, Anemohe slavica, Kernera saxalilis, Draba lasiocarpa, Bisculella laevigala, Saxifraga Aizoon, Hippocrepis comosa, Viola collina, Primula Auricula, Gentliana Glusii * Rochelii, Euphrasia salis- burgensis, Globularia Willkommii, Asperula eynanchica, Valeriana Iripleris, Asler alpinus, A. Bellidiasirum, Inula ensifolia, Genlaurea mollis, Leonlodon incanus, Hieracium bupleuroides und bei der Ruine des Schlosses selbst Dianlhus nilidus in buntem Gemische vor, und an den Felsen der Maninschlucht bei Vag- Tepla findet man Alyssum Arduini, Draba lasiocarpa, Bisculella laevigala, Sazxi- fraga Aizoon, Sempervivum hirlum, Digilalis ambigua und Arlemisia Absyntihium ; bei Maleniecza im Prusinskaer Tale Allium monlanum, Minuarlia laricifolia und Campanula cochleariaefolia. Die Wälder des Gebietes bestehen nur am Fuße des Gebirges aus Quercus sessiliflora mit Ou. Cerris und Carpinus Belulus, sonst ist Fagus silvalica, oft von Picea excelsa begleitet, der herrschende Waldbaum, in deren Beständen Asarum europaeum, Cardamine bulbifera, Aruncus silvester, Aclaea spicala, Asiranlia maior, Alropa Belladonna und Cirsium Erislhales ge- deihen. Im nördlichen Teile des Gebietes treten auch ausgedehnte Bergwiesen mit Phleum alpinum, Deschampsia flexuosa, D. caespilosa, Agroslis vulgaris, Anthozanlhum odoralum, Polygonum Bislorla, Geranium silvalicum, Liguslicum Mulellina, Soldanella maior, Campanula pseudolanceolala, Solidago alpesiris, Hypochoeris uniflora, Hieracium auranliacum auf und auf solchen findet man auf dem Revan bei Gaidel auch die seltene Crepis sibirica. Der Gipfel der Velka Lukna (1477 m) trägt sogar Krummholz und Buschwerk aus Fichten, darunter der Picea excelsa var. ellipsoconis. Das Schemnitz-Kremnitzer - Erzgebirge trägt auf seinen hügeligen, von Weingärten bedeckten Ausläufern Buschwerk aus Quercus pubescens, Cra- Iaegus oxyacaniha, Prunus spinosa, P. Mahaleb, Evonymus verrucosus, Acer lalaricum, Rosen usw. und stellenweise auch Eichenwälder. Im zentralen Teile des Erzgebirges aber treten die Elemente der Hügelflora bald zurück. Schon bei Schemnitz (Selmeczbanya) tritt Pinus silvesiris waldbildend auf, daneben kommen aber auch gemischte Laubwälder aus Ouercus Robur, Carpinus Belulus, Pirus acerba, Sorbus Aria, S. lorminalis, Tilia cordala und selbst Fagus silvalica, mit Unterholz aus Corylus Avellana, Evonymus verrucosus, E. vulgaris, Cylisus nigricans, Lonicera Xylosteum, L.nigra und zahllosen Rubusarten vor, während aus dem Niederwuchse dieser Wälder Car- damine bulbifera, Vicia pisiformis, V. silvalica, Lalhyrus megalanthus, L. sil- vesier, Aruncus silvesier, Sanicula europaea, Lamium vulgare, Lilium Marlagon, Arum maculalum und die in der Tatra schon fehlenden Arten Cardamine ennea- phyllos und Primula vulgaris hervorzuheben sind. Der durch seine reiche Rosenflora (u.a. Rosa pendulina und R.tomenlosa in verschiedenen Formen sowie die für das . a . IQ Pflanzengeographische Schilderung. 387 Abb. 214. Rosa glauca Subsp. Ilseana und Spiraea chamaedryfolia, zwei charakteristische Sträucher des ungarischen Erzgebirges. ganze Gebiet sehr charakteristische Rosa glauca *Ilseana) bekannte 1140 m hohe Sytna beherbergt an Felsen Anemone slavica, Minuarlia frulescens, Sempervivum Sytna. hirlum, Coloneasler integerrima, Spiraea chamaedryfolia, in höheren Lagen Woodsia ilvensis, Sazifraga Aizoon und Lycopodium Selago. Im höheren Teile des Erz- gebirges aber, wie auf der Poljana und dem Vjepor, treten dichte Buchen-, Poljana. 25* Grantal. Fatra. Krizna. ‚Cserni- kamen.- Nieder- Tatra. WW) [0 0] nn Die Karpathen. Tannen- und Fichtenwälder auf, an deren Rändern schon manche subalpine Hochstauden, wie Thalielrum aquilegifolium, Geum strieclum, Doronicum ausiria- cum, Senecio sarracenius, Maulgedium alpinum, Adenostiyles Alliariae, Luzula silvalica zu finden sind, während an Waldbächen bereits Salix silesiaca, Rosa pendulina, Ribes alpinum und Lonicera nigra Gebüsche bilden; und auch die Bergwiesen des Gebietes sind durch mancherlei Gebirgspflanzen, wie Gymnadenia conopea, Polenlilla aurea, Viola sudelica, Genliana asclepiadea, Gnaphalium norvegicum, Solidago alpesiris, Grepis conyzaefolia und Hieracium floribundum ausgezeichnet. Auf Moorwiesen bei Breznobanya aber wurde kürzlich die seltene Viola epipsila entdeckt. Das Tal der Gran, das das ungarische Erzgebirge von der Fatra und Niederen Tatra trennt, zeigt bis über Neusohl (Beszterezebanya) hinauf keinerlei subalpine Anklänge. Erlen und Weiden umsäumen die Ufer des Flusses und im Tale finden sich Äcker und eintönige Wiesen. Auch am Fuße der Fatra sind noch Bergtriften mit Carex alba, Bisculella laevigala, Euphorbia polychroma, Polygala amara, Hippocrepis comosa, Daphne Cneorum, CGenlaurea variegala und Leonlodon incanus entwickelt und über denselben Buchenwälder, in deren Nieder- wuchs Cephalanthera rubra, C. alba, Cypripedium Calceolus, Plalanihera bifolia, Cardamine enneaphyllos, C. bulbifera, Aremonia agrimonioides, Cyclamen euro- paeum gedeihen; an Bachufern und in Waldschluchten findet man Ribes pe- iraeum, Laserpilium Archangelica, Valeriana monlana, Senecio umbrosus, Hie- racium inuloides und im Lubochnatale ober Fenyöhaza auch Telekia spe- ciosa, deren Indigenat jedoch etwas fraglich scheint, während sie auf dem Klak tatsächlich ursprünglich zu sein scheint. Auf den Bergwiesen der Fatra wachsen Silene nulans, Aquilegia vulgaris *longisepala, Thalielrum aquilegifolium, die hier endemische Knaulia lurocensis, Hieracium Falrae, Gymnadenia conopea, G. odoralissima, Coeloglossum viride usw,, an felsigen Stellen ist Amelanchier ovalis allenthalben häufig. An sumpfigen Stellen im Raksaertale aber findet man das seltene Trichophorum oliganihum. Von den Gipfeln ist die 1575 m hohe Krizna von Buschwerk aus Krüppelbuchen umsäumt und beherbergt überdies noch Anemone narcissiflora, Linum eztraazillare, Saxifraga adscendens, Leonto- podium alpinum und Hieracium villosum sowie die hier endemische Hypochoeris carpalica; der Gsernikamen ist von Beständen von Pinus Mughus bewachsen, zwischen denen Salix silesiaca, Galanlhus nivalis, Gagea minima, Allium vicloriale, Corydalis solida, Isopyrum Ihaliclroides, Pleurospermum ausiriacum und Em- pelrum nigrum zu finden sind. Östlich von der Fatra und nördlich vom Erzgebirge erstreckt sich die lange Kette der Niederen Tatra, ein ausgedehnter Urgebirgsstock, dem im Norden mächtige Kalkmassen vorgelagert sind und dessen Gipfel die Höhe von 2000 m überragen oder doch fast erreichen. Auf den kristallinischen Schiefern ist der herrschende Waldbaum die Fichte, die hier ausgedehnte Bestände mit ein- tönigem Heidelbeerniederwuchs bildet, auf Voralpenwiesen gedeihen Luzula sudelica, Genliana punclala, Hieracium alpinum, H. Wimmeri und H. siygium. Die höheren Gipfel aber, wie den Djumbir und die Kralova Hola, umgürtet : IE N Pflanzengeographische Schilderung. 889 ein dichter Bestand von Pinus Mughus und darüber breiten sich alpine Matten aus Avena versicolor, Sesleria dislicha, Carex sempervirens, Juncus Irifidus, Salix relusa, S. herbacea, Silene acaulis, Geum monlanum, Sempervivum carpalicum, Sazxifraga hieracifolia, S. androsacea, S. carpalica, Viola sudelica, Primula minima, Ligusticum Mulellina, Doronicum (Clusii, Chrysanlhemum alpinum, Senecio carpalicus, Leonlodon clavalus aus, so daß die Flora schon lebhaft an die der Hohen Tatra erinnert. An der Nordseite aber ändert sich das Bild der Vegetation, sofort wie der Kalkboden sich einstellt. So treten schon am Djumbir, Djumbir. jenseits des Ufers der Bysztra, Ranunculus alpesiris, Callianthemum coriandri- folium, Veronica aphylla, V. frulicans, Euphrasia salisburgensis, Leonlopodium alpinum und andere Kalkpflanzen auf und auf dem Gipfel der Poludnica bilden Poludnica. Sorbus Aria und S. Chamaemespilus Buschbestände. An den Nordabhängen der Niederen Tatra auf Kalkboden ist Fagus silvalica der herrschende Waldbaum, in deren Beständen Spiraea chamaedryfolia das Unterholz bildet, während im Niederwuchse CGardamine bulbifera, C. glandulosa und C. enneaphyllos häufig sind. An den Kalkfelsen gegen das Waagtal zu kommen aber Genisia pilosa, Erysimum Willmanni, Linum extraazillare, Daphne C'neorum und Crepis alpestris, an der Poludnica auch Anemone slavica, Ranunculus alpesiris, Aconilum molda- vicum und Leonlopodium alpinum vor. Den östlichsten Ausläufer der Niederen Tatra bildet die 1943 m hohe Kralova hola, wo der bisher einzige Standort Kralov» von Garex rigida in den Karpathen liegt und wo auch Leonlodon clavalus einen isolierten Standort besitzt. In Sümpfen am Nordfuße der Kralova hola kommt auch Ligularia sibirica vor, die im Gebiete der Niederen Tatra noch einen zweiten Standortim Straczenatale besitzt, wo sie mit Sweerlia perennis vergesellschaftet auftritt. Die nördlichen Vorberge der Kralova hola gegen Poprad zu, der Ganocs-Lucivnaer Höhenzug, trägt Nadelwälder, in denen u. a. Cephalan- Ihera rubra, Clemalis alpina, Aconilum moldavicum, Aclaea Cimicifugia, Euphorbia amygdaloides, Pirola chloranlha, Digilalis ambigua, Genliana asclepiadea vor- kommen, auf den Kalkbergen bei Teplie und Lucsivna, besonders der Baba, finden sich überdies Cypripedium Calceolus, Anemone slavica, Dianthus hungaricus. Linum flavum, Bupleurum falcatum, B. longifolium, Senecio aurantiacus, Cen- faurea mollis u. a., auf dem Schlößchen noch Asiragalus danicus, Spiraea chamaedryfolia, Arltemisia Absynthium und Soldanella maior und auf dem Smolnik und dem Kienberge bei Lucsivna auch das seltene Geranium bo- Luesivna. hemicum. Nordöstlich von diesen Vorbergen gegen Poprad zu breiten sich Wiesenmoore aus, aus deren Flora Schoenus ferrugineus, Primula farinosa und Menyanlhes trifoliala hervorzuheben sind. d) Die Zentralkarpathen nördlich der Waag. Das obere Waagtal, die Liptau, ist besonders in seinem östlichen Teil vielfach versumpft und von Wiesenmooren eingenommen, auf denen besonders Eriophorum lalifolium und E. anguslifolium, Carex vulpina, C. paradoxa, C. elala, C. Goodenoughiü u.a., Primula farinosa, Pedicularis palusiris, Menyanthes Klein- Krivan. Roszudec. Stoch. Chot. 390 Die Karpathen. Irifoliala häufig sind; im westlichen Teil ist es teils von Wäldern, teils von prächtigen Wiesen mit Trollius europaeus, Viscaria vulgaris, Trifolium monlanum, Genisla lincloria, Knaulia carpalica, Cirsium rivulare, Hypochoeris maculala usw. bedeckt. Die westlichste Berggruppe nördlich der Waag ist die wenig ausgedehnte, teils aus Quarzit, teils aus Kalk aufgebaute Klein-Krivan- Gruppe, die be- sonders auf Kalkboden eine reiche Hochgebirgsflora aufweist. Der vorherrschende Waldbaum ist hier Fagus silvalica, in deren Beständen Sazifraga rolundifolia nicht selten ist und wo auch schon Epipogium aphyllum gefunden wurde; hin- gegen fehlt hier die südlich der Waag so verbreitete Cardamine enneaphyllos fast vollständig und ist nur als Seltenheit zwischen dem Roszudee und der Zazrina zu finden; unterhalb Medzihole kommt auch Aremonia agrimonioides vor. Über den Buchen tritt auch die Fichte und Tanne waldbildend auf, in deren Beständen Aclaea spicala, Aruncus silvesier, Pirola uniflora, Soldanella maior, Genliana ascle- piadae zu finden sind ; nicht ohne Interesse ist es ferner, daß in der Belska dolina die in den Sudeten heimische Prunus pelraea subalpine Buschbestände bildet. Über dem Walde breitet sich ein vielfach zerrissener Krummholzgürtel aus und darüber Alpenmatten mit Nardus siriela, Lycopodium alpinum, L. Selago, Vaceinium Myriillus, Polenlilla aurea, Liguslicum Mulellina, Genliana asclepiadea, Soldanella carpalica und Hieracium alpinum und selbst die höheren Quarzit- sipfel, wie der 1711 m hohe Kleine Krivan, bieten von interessanteren Arten nur Anemone narcissiflora, Sedum roseum, Sazifraga aizoides und Allium vicloriale. Viel reicher und mannigfacher ist die Flora auf Kalkboden. Schon in tieferen Lagen findet man im Vratnatale an Felsen Asplenium viride, Draba aizoides, Kernera sazalilis, Minuarlia laricifolia, Sempervivum hirlum, Gentiana Glusii, Rubus saxalilis, Asler Bellidiastirum, Cirsium Erisilhales usw. und auf dem Gipfel des 1606 m hohen Roszudec bildet Carex firma Alpenmatten, die lebhaft an die der nördlichen Kalkalpen erinnern und u. a. Gypsophila repens, Silene acaulis, Dianihus nilidus, Delphinium oxysepalum, Saxifraga caesia, S. aizoides, S. Aizoon, S. perdurans, Dryas oclopelala, Primula longiflora, Pedicularis verli- cillala und Asier alpinus aufweisen und auch der benachbarte 1608 m hohe Stoch besitzt Ranunculus alpesiris, Saxifraga aizoides, S. Aizoon, Androsace laclea, Corlusa Mallhioli, Genliana Clusii, Veronica aphylla, Euphrasia salis- burgensis und Allium vicloriale. Durch das Tal der Arva von ihr getrennt, erhebt sich östlich von der Klein-Krivan-Gruppe der isolierte, 1613 m hohe Dolomitstock des Gho&. Die Hänge desselben sind mit dichten Buchenwäldern bekleidet, in denen Garex alba, Cardamine Irifolia, C. enneaphyllos, Aruncus silvesier, Hacquelia Epipaclis, Pulmonaria mollissima, Campanula pseudolanceolala, Senecio umbrosus sowie Buphlhalmum salicifolium nicht selten sind, über dem Buchenwalde dehnt sich ein breiter Krummbholzgürtel aus, in dem auch Delphinium elalum, Cirsium Eri- silhales und Mulgedium alpinum vorkommen, auf Bergwiesen ist die seltene Grepis sibirica anzutreffen, an Felsen in der Waldregion findet man Kernera sazalilis, Dianlhus hungaricus, Minuarlia laricifolia, Moehringia muscosa, und Pflanzengeosraphische Schilderung. 391 oO o- } > Abb. 215. Aus der Hochgebirgsflora der Kalkberge der Westkarpathen. a Delphinium oxysepalum. b Dianthus nitidus. ce Saxifraga perdurans. d Ranuneulus Thora. trotz seiner ‘geringen Höhe hat dieser Gipfel auch eine reiche alpine Flora aufzuweisen, aus der Sarifraga caesia, S. perdurans, S. androsacea, S. moschala, 392 Die Karpathen. Viola alpina, Androsace laclea, Corlusa Mallhioli, Genliana frigida und Pedicu- laris verlicillala hervorzuheben sind. Die heißen Südhänge des Gho& sind auch der Originalstandort der Borraginee Rochelia slellulala, doch wurde diese Pflanze nie mehr wieder daselbst beobachtet. Am Fuße des Gho& liegt der Badeort Lucski, dessen Flora durch Sümpfe mit Gladium Mariscus, Salix penlandra und Senecio paludosus ausgezeichnet ist, während in lichten Wäldern daselbst Senecio umbrosus auftritt. Vom Kvacsanpaß bis zum Lilijowepaß erstrecken sich die Liptauer Alpen, größtenteils aus Granit aufgebaut, dem in Norden mächtige Kalkmassen vorgelagert sind. In ihrer Flora erinnern die Liptauer Alpen schon sehr lebhaft an die Hohe Tatra, doch fehlen ihnen noch eine Reihe von Charakterpflanzen der letzteren, wie Ranunculus pygmaeus, Cochlearia excelsa und Sazifraga Wul- feniana. Die Hänge des Gebirges bekleiden subalpine Fichten- und Tannen- wälder mit Sireplopus ample«ifolius, Aruncus silvester, Salvia glulinosa, Pirola uniflora, Digilalis ambigua, Chrysanlhemum rolundifolium und massenhaftem Vaccinium Myrlillus und V. Vilis Idaea, an Bergbächen tritt Saliz silesiaca mit Veratrum album *Lobelianum, Aconilum firmum, Cardamine Opizii, Senecio subalpinus usw. auf. Auch an der Südseite des Gebirges bestehen die Wälder aus Picea excelsa, in denen im Tale der Demanova Goodiera repens, Adenostyles Alliariae, Senecio nemorensis und Cirsium Erisılhale vorkommen; auf Wiesen zwischen Hradek und Vichodno findet man Polemonium coeruleum und Cir- stum helerophyllum, im Bobröcer Tale an den Abhängen des Banikov Vrh, ober Liptö-Szt. Miklos, tritt in Gesellschaft von Carex altrala, G. leporina, Tofieldia calyculala, Ranunculus plalanifolius, Geum rivale, Geranium silvalicum, Linum exlroaxillare, Phyleuma orbiculare, Aster Bellidiasirum, Doronicum au- siriacum, Mulgedium alpinum u. a. das nordosteuropäische, im Karpathenzuge sonst nur auf der Nemira auf rumänischem Boden vorkommende Trifolium Lupinasier auf. Über dem Waldgürtel bildet Pinus Mughus, begleitet von Juniperus nana und Sorbus Aucuparia *glabrala Bestände und darüber ist allent- Rohat. halben eine reiche Alpenflora entwickelt. So bietet der 2126 m hohe Rohat Sesleria dislicha, Poa alpina, P. laxa, Luzula spicala, Lloydia serolina, Salix relusa, S. herbacea, Oxyria digyna, Anemone alba, A. narcissiflora, Sazxifraga hieracifolia, S. moschala, S. androsacea, Liguslicum Mulellina, Pedicularis Oederi, Genliana punclala, Anlennaria carpalica, Leonlopodium alpinum, Chrysanlhemum alpinum, Senecio carpalicus, Hypochoeris uniflora, Hieracium alpinum, der be- Volovec. nachbarte Volovec (2065 m) auch noch Garex fuliginosa, Ligusticum simplex Bystra.. und Leonlodon clavalus. Auch auf der Bystra (2189 m) kommt die Mehrzahl der genannten Arten, ferner Dianthus glacialis, Saxifraga opposilifolia, S. bryoides, S. perdurans, S. carpalica, Genliana [rigida, Campanula alpina und Doronicum Kamenista, @lusii vor und die Kamenista (2173 m) besitzt überdies Ranunculus glacialis und Primula minima. R Ganz anders gestaltet sich das Bild der Vegetation im Nordosten auf den Koscie- Kalkbergen der galizischen Tatra. An den Kalkfelsen des Koscieliskotales liskotal. treten in einer Meereshöhe von nur 1000-1200 m eine große Anzahl alpiner und Pflanzengeographische Schilderung. 9%) co (d) Abb. 216. Trifolium Lupinaster. subalpiner Arten auf, wie Gypsophila repens, Ceraslium villosum, Dianihus hun- garicus, Silene acaulis, Minuarlia laricifolia, Sedum alralum, Saxifraga aizoides, S. caesia, Androsace laclea, Primula Auricula, Genliana Glusii, Pedicularis verli- cillata, Veronica aphylla, V. frulicans und selbst Saxifraga moschala und Leonlo- Mietusia. Czerwony vrh. Giewont. Hohe Tatra. Zakopane. 36 Ne) He Die Karpathen. podium alpinum, eine besondere Zierde der Felswände aber sind die weißen Blüten- trauben der Saxifraga Aizoon *robusia. Auch die am Eingange des Tales liegende, nur 1295 m hohe Mietusia soll u. a. Silene acaulis, Sazifraga opposilifolia, S. cernua, Bupleurum ranunculoides, Asler alpinus, Leonlopodium alpinum usw. aufweisen. In den Wäldern, die vielfach aus Buchen bestehen, sind hier auf Kalk Glemalis alpina und Asler Bellidiasirum nicht selten ; von den höheren Gipfeln aber sind insbesondere der Gzerwony vrh (Krzezanica) (2125 m) und der Giewont (1897 m) bemerkenswert. Aus der Flora des Gzerwony vrh sind Sesleria varia, S. dislicha, Carex sempervirens, Ranunculus Thora, R. alpesiris, Bisculella laevigala, Viola alpina, Arenaria ciliala, Geraslium villosum, Linum ezxlraazillare, Dryas oclopelala, Sazifraga perdurans, Bupleurum ranunculoides, Leonlopodium alpinum, Androsace Chamaejasme hervorzuheben. Auf dem Giewont sind in den Wäldern und an Felsen in der Waldregion Polystichum Lonchilis, Cyslopleris sudelica, Carex firma, €. fuliginosa, Clemalis alpina, Viola alpina, Sazxifraga opposilifolia, S. perdurans, Hieracium bupleuroides *Tairae nicht selten; in der Gipfelregion findet man Fesluca pumila, Poa alpina, Avena versicolor, Triselum fuscum, Lloydia serolina, Salix relusa, S. reliculala, Ranunculus alpesiris, R. Thora, Pa- paver Burseri, Hulchinsia alpina, Viola alpina, Minuartia laricifolia, M. Gerardi, Ceraslium latifolium, (€. villosum, Ozxylropis carpalica, Hedysarum obscurum, Sedum alralum, Sazifraga androsacea, S. hieracifolia, S. moschala, S. caesia, S. Aizoon, S. opposilifolia, Bupleurum ranunculoides, Androsace Chamaeiasme, Myosolis alpesiris, Genliana Clusii, Pedicularis summana, P. verlicillala, P. Oederi, Veronica aphylla, V. alpina, Leonlopodium alpinum, Chrysanlhemum alpinum, Senecio capilalus, Saussurea alpina, Leonlodon clavalus, Crepis Jacequinii, Hic- racium villosum, H. alpinum, H. prenanlhoides und in einem einzigen Exemplar wurde vor vielen Jahren hier auch Rhododendron hirsultum var. glabralum be- obachtet. Der Lilijowepaß trennt die Liptauer Alpen von dem mächtigen Granitstock der Hohen Tatra, dem in pflanzengeographischer Beziehung unstreitig inter- essantesten Teile der Westkarpathen. Ein durch zahlreiche Taleinschnitte reich gegliedertes mächtiges Hochgebirge, von dessen jäh aufragenden Gipfeln viele die Höhe von 2500 m überschreiten, mit ihren zahlreichen Hochgebirgsseen und Wasseradern ist sie nicht nur in landschaftlicher Beziehung das prächtigste Schaustück der Westkarpathen, sondern bietet auch eine sehr reiche Wald- und insbesondere Hochgebirgsflora, die eine große Zahl von Arten aufweist, die den benachbarten Liptauer Alpen noch fehlen. Am Nordfuße des Gebirges breitet sich der weite Talkessel von Zakopane aus, der von ausgedehnten üppigen Wiesen bedeckt ist, die nur selten von Äckern unterbrochen sind, und als deren bezeichnendste Arten Phleum pralense, Daclylis glomerala, Gladiolus imbricalus, Gymnadenia conopea, Polygonum Bislorla, Ranunculus acer, Carum Carvi, Aleclorolophus minor, A. maior, Campanula palula und Cirsium rivulare genannt werden können. Die Wälder sind auch an der Nordseite fast ausschließlich Fichtenwälder mit eingesprengten Tannen, während die Lärche nur sehr vereinzelt auftritt. In diesen Wäldern bilden Vaceinium Pflanzengeographische Schilierung. 395 Myrlillus und V.Vilis Idaea auf weite Strecken hin fast allein den Niederwuchs, in den sich nur hie und da CGardamine glandulosa, Thalielrum aquilegifolium, Circaea alpina, Pirola uniflora, P. secunda, Galium vernum, Homogyne alpina, Chrysanihemum rolundifolium, Pelasiles albus oder Hieracium murorum ein- mengen; im Poduplaskitale, unter dem Mlynarz, kommt auch Linnaea borealis vor. Nur in tieferen Lagen, höchstens bis 1200 m ansteigend, tritt ab und zu, wie bei Javorina und im Strazyskatale bei Zakopane, auch Fagus Javorina. silvalica bestandbildend auf. An der Südseite fehlt die Buchhe vollständig und ein breiter, fast nirgends durch Kulturen und Wiesen unterbrochener Waldgürtel aus Picea excelsa, mit eingesprengten Exemplaren von Abies alba und Larix decidua, bekleidet die Flanken des Gebirges bis ins Waagtal herab. In diesen Wäldern sind Melandryum silvestre, Glemalis alpina, Ranuneulus plalanifolius, Aclaea spicala, A. Cimicifugia, Cardamine glandulosa, €. bulbifera, Aruncus silvesier, Melampyrum silvalicum, M.saxosum neben den auch hier tonangebenden Vaccinien die häufigsten Arten. Ab und zu treten auch kleine Hochmoore auf, wie im Belatale, wo Pedicularis Sceplrum Carolinum, Trienlalis europaea und Pinguieula vulgaris vorkommen, und im Schwarzwassertale, wo neben Pedi- cularis palusiris und Oxycoccos quadripelala ebenfalls Pedicularis Sceplrum Caro- linum anzutreffen ist. Reicher ist die Moorbildung bei Also-Tätrafüred, be- Tätrafüred. Abb. 217. Fichtenbestände am Csorbaer See an der Südseite der Hohen Tatra. (Nach einer Aufnahme von Prof. J. Nevole, Knittelfeld.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutus der Wiener Universität.) Gasie- niczowe stawy. Großer Fischsee. 396 Die Karpathen. sonders gegen Neuwalddorf zu, wo auch Carex pauciflora, GC. dioica, C. poly- gama, C.limosa, Scheuchzeria palustris, Viola palusiris, Polenlilla palustris, Drosera rolundifolia, Pedieularis silvalica und Menyanthes auftreten. Relativ tief, schon bei 1400—1500 m, finden die Wälder, in denen in dieser Höhe allenthalben Pinus Cembra eingesprengt vorkommt, in der Tatra ihre obere Grenze und werden durch dichte Bestände von Pinus Mughus, denen oft Juniperus nana, Belula pubescens *carpalica, Salix silesiaca und besonders Sorbus Aucuparia *glabrala Abb. 215. Pinus Cembra im Kohlbachtale. (Nach einer Aufnahme von Prof. J. Nevole, Knittelfeld.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universität.) beigemischt ist, abgelöst und zugleich mit dem Krummholze treten auch andere alpine Arten auf. Schon um die Gasieniczowe stawy findet man Sesleria dislicha, Avena versicolar, Juncus Irifidus, Carex Lachenalii, Oxyria digyna, Ranunculus glacialis, Arabis neglecla, Geum replans, Sazifraga hieracifolia, S. perdurans, S. carpalica, Genliana frigida, Soldanella carpalica, Campanula alpina usw. und um die polnischen Fünf Seen Papaver Burseri, Viola alpina, Sazifraga cernua u.a. Alpenpflanzen. Auch am Großen Fischsee (Morskie oko), in nur 1384 m Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Taf xEl, Abb. 219. Vereinzelte Exemplare von Pinus Cembra (‚‚Windzirben“) im Krummholz im Kleinen Kohlbachtal der Hohen Tatra. (Nach einer Aufnahme von Prof. J. Nevole, Knittelfeld.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universität.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Pflanzengeographische Schilderung. 397 Abb. 220. Pinus Cembra und P. Mughus oberhalb des Großen Fischsees in der Hohen Tatra. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Meereshöhe, erreicht der geschlossene Wald schon seine obere Grenze und nur dichte Bestände von Pinus Mughus und lockere Bestände von Pinus Gembra umgeben seine Ufer, an denen auch schon Sedum alpesire, S. roseum, Soldanella carpalica, Genliana punclala, Veronica alpina, Doronicum Clusii, Taraxacum nigricans usw. zu finden sind, und an dem darüber gelegenen Meerauge (Üzarny Meerauge. staw) findet man auch bei kaum 1600 m Meereshöhe Sesleria dislicha, Carex fuliginosa, C. Lachenalii, Cobresia biparlila, Cochlearia excelsa, Geum monlanum und Leonlodon clavalus. Auch beim Javorinaer Schwarzen See (Fekete A t6) trifft man neben Pinus Cembra schon zahlreiche Alpenpflanzen, wie Poa "2 cenisia, Salix reliculala, Ranunculus glacialis, Arabis neglecla, Cochlearia excelsa,, Sazifraga hieracifolia, S. carpalica, Liguslicum Mulellina, L. simplex, Campanula alpina und Doronicum Clusii an. Geschlossene Alpenwiesen sind im Gebiete der Tatra, besonders an der Nordseite, kaum irgendwo anzutreffen ; als charak- teristische und verbreitete Arten der zerstückelten Rasen aus Fesluca supina, Poa alpina, Sesleria dislicha, Avena versicolor, Agroslis rupesiris, Carex alrala, C. sempervirens, Luzula spadicea usw. in und über der Krummholzregion sind Lloydia serolina, Oxyria digyna, Anemone alba, A. narcissiflora, Ranuneulus glacialis, Callianlhemum coriandrifolium, Arabis neglecla, Cochlearia excelsa, Sazifraga hieracifolia, S. moschala, S. carpalica, Geum monlanum, Liguslicum Mulellina, Primula minima, Soldanella carpalica, Genliana punclala, Veronica alpina, Pedicularis Oederi, Campanula alpina, Anlennaria carpalica, Chrysan- ihemum alpinum, Doronicum Clusii, Leoniodon clavalus und Hieracium alpinum zu nennen. Derart ist auch die Flora am Polnischen Kamm zusammengesetzt, Pam Kamm. 398 Die Karpathen. Abb. 221. Aus der Hochgebirgsflora der Hohen Tatra. a Ranunculus glacialis. b Saxifraga hieracifolia. ce Gentiana frigida. d Ranunculus pygmaeus. e Arabis neglecta. f Saxifraga carpatica. g Pedicularis Oederi. h Cochlearia excelsa. i Leon- todon clavatus. k Senecio carpaticus. (Zirka 1, nat. Gr.) Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Taf. XL. Abb. 222. Silene acaulis in Gesteinfluren auf dem Törichten Gern in den Belaer Kalkalpen. (Nach einer Aufnahme von G. Nyaradyi, Maros-Vasarhely.) Abb. 223. Saxifraga carpatica mit Ranunculus glacialis und Doronicum Clusii in Gesteinsfluren auf der Höhe des polnischen Kammes in der Hohen Tatra. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Pflanzengeographische Schilderung. 399 wo übrigens auch schon die seltene Sazxifraga Wulfeniana in Gesellschaft von S. opposilifolia sowie Genliana frigida auftreten. Über der Krummholzregion erheben sich durchwegs jäh und steil die mächtigen, stark zerklüfteten Gipfel, so daß auch hier von einer zusammenhängenden Rasendecke nicht die Rede sein kann und nur Gesteinfluren und Felsenformationen setzen die interessante Flora der Hochgipfel zusammen, als deren bezeichnendste Arten Agroslis rupeslris, Avena versicolor, Poa laxa, Sesleria dislicha, Fesluca varia, Carex Lachenalii, Luzula spadicea, L. spicala, Oxyria digyna, Ceraslium villosum, Ranunculus glacialis, Arabis neglecla, Saxifraga opposilifolia, S. Wulfeniana, S. bryoides, S. carpalica, Primula minima, Genliana frigida, Myosolis alpesiris, Antennaria carpalica, Senecio carniolicus, S. carpalicus zu nennen sind. Der westlichste dieser Hochgipfel, der 2500 m hohe Krivan, ist in botanischer Be- ziehung ziemlich gut erforscht und weist neben den genannten Arten auch Dianthus glacialis, Geum replans, Ligusticum simplex, Androsace oblusifolia, Genliana lenella, Campanula Scheuchzeri, Hieracium alpicola *rhodopaeum und H. calenduliflorum auf; unter dem Lorenzjoch gegen das Mlinicatal kommt der seltene Ranunculus pygmaeus vor. Nördlich von der Krivangruppe liegt der Tychapaß, der bisher einzige Standort des Hieracium silesiacum in der Tatra. An der Meeraugenspitze wurde kürzlich Heliosperma alpesitre entdeckt. Die Gerlsdorfer Spitze (2663 m) und die Schlagendorfer Spitze (2478 m\ weisen außer den oben genannten Arten der Gipfelflora keine Besonderheiten auf; hingegen kommen auf der Eisthaler Spitze (26283 m) auch Minuarlia sedoides, Geum replans, Senecio capilalus, Saussurea alpina, S. pygmaea, auf der Lomnitzer Spitze (2635 m) Gnaphalium supinum, Saussurea pygmaea und Hieracium alpicola *rhodopaeum vor; auf dem Mittelgratturm (2440 m) finden sich Ranunculus pygmaeus, Alchimilla glaberrima und Sazxifraga perdurans, auf der Rotseespitze (2402 m) Geum replans, auf der Weißseespitze (2236 m) Saussurea pygmaea. Eine etwas abweichende Flora weist die aus Kalk aufgebaute Javoriner Siroka auf, auf der auch Hulchinsia alpina, Dianlhus glacialis, Arenaria ciliala, Sazxifraga perdurans, Androsace Chamaejasme, Linum exiraazxillare und am Stillen See auch Genliana frigida und Corlusa Mallhioli, zwischen Grünem und Schwarzem See Pedicularis summana zu finden sind. Reicher noch als an der Nordseite ist die Flora in den südseitigen, steil Krivan Lorenz- joch. Meeraugen- spitze. Gerlsdorfer Spitze. Eistaler Spitze. Lomnitzer Spitze. Mittelsrat- turm. Javoriner Siroka. einschneidenden Tälern und Schluchten entwickelt. So findet man im Fur- Furkotatal. kotatale Sempervivum carpalicum, Cirsium helerophyllum, Crepis conyzifolia, Hieracium alpicola *rhodopaeum, H. Frilzei, H: siygium, H. nigrescens, im Mlinicatale Woodsia ilvensis, Sesleria varia, Gymnadenia odoralissima, Salix Lapponum, Arabis neglecla, Saxifraga hieracifolia, S. carpalica, Angelica Archan- gelica, Genliana frigida, Campanula Scheuchzeri, Chrysanlhemum rolundifolium, Hieracium alpicola *rhodopaeum. Im Felkertale kommt an den westlichen Fels- hängen Arlemisia pelrosa, Carex rupesiris und Saussurea alpina, am Felkersee Papaver Burseri vor; die obere Talstufe ober der Krummholzregion aber, den „Blumengarten‘, bedecken üppige Alpenwiesen, die im Frühsommer von Tausenden von Blütensternen von Anemone alba und A. narcissiflora geschmückt Felkertal. Kohlbach- täler. Kesmarker Grüner See. Weiß- wassertal. Belaer Kalkalpen. Kupfer- schächten- täler. 400 Die Karpathen. sind. Die reichste Flora aber weisen wohl die beiden Kohlbachtäler ober Täatra-Füred (Schmecks) auf; schon am Kämmchen findet man Calam- agroslis varia, Ranunculus plalanifolius, Melandryum silvesire, Sempervivum carpalicum, Lonicera nigra, Pelasiles albus usw. und am Eingange in die Täler bildet Pinus Mughus, überragt von Picea excelsa und Pinus Cembra, ausgedehnte Bestände, von alpinen Arten jedoch kommen im Großen Kohlbachtale u. a. Alhyrum alpesire, Triselum fuscum, Trichophorum alpinum, Sireplopus amplexifolius, Salix Lapponum, S. Arbuscula, S. nigricans, Anemone alba, A. nar- cissiflora, Callianlhemum coriandrifolium, Ranunculus glacialis, Arabis neglecla, Cochlearia excelsa, Geum replans, Epilobium alsinefolium, E. anagallidifolium, Crepis conyzaefolia, Hieracium alpinum, H. Frilzei, im Kleinen Kohlbachtale und besonders an den. Fünf Seen neben zahlreichen weit verbreiteten Tatra- pflanzen Sesleria varia, Carex fuliginosa, C. Lachenalii, Luzula spicala, Allium sibiricum, Salix herbacea, Ranunculus alpestris, Delphinium elatum, Dianihus glacialis, Drosera rolundifolia, Senecio carpalicus, Hieracium alpicola *rhodopaeum und H.siygium vor. Am Steinbachsee am Fuße der Lomnitzer Spitze wurde vor kurzem die in der Tatra sonst fehlende Loiseleuria procumbens entdeckt; im Tale des Kesmarker Grünen Sees findet man u. a. Papaver Burseri, Dianlhus glacialis, Ceraslium cerastioides, Asiragalus alpinus, Hedysarum obscurum und Taraxacum nigricans, im Weißwassertale tritt der sudetische Pelasites Kabli- kianus auf. Die beiden Kupferschächtentäler und der Kopapaß trennen die Tatra von dem von Nordwesten nach Südosten sich hinziehenden kurzen Zug der Belaer Kalkalpen, die trotz ihrer geringen Meereshöhe (Havran 2151 m, Greiner 2158 m, Fleischbank 2019 m, Stirnberg 1947 m) eine seit langer Zeit bekannte, ungemein reiche Flora aufweisen, die hauptsächlich durch das kalkreiche Substrat bedingt wird. Der Wald ist auch hier ausschließlich Fichten- wald, in dessen Niederwuchs Alhyrium Filix femina, Dryopteris dilalala, Poa Chaizii, Lilium Marlagon, Listera cordala, Coralliorhiza Irifida, Asarum euro- paeum, Thaliclrum aquilegifolium, Ranunculus plalanifolius, Glemalis alpina, Asiranlia maior, Pleurospermum austriacum, Homogyne alpina, Chrysanlhemum rolundifolium, Cirsium Erisilhales, Prenanihes purpurea, Corlusa Malthioli die bezeichnendsten Arten sind; in den nach Norden sich öffnenden Tälern ist in höheren Lagen an Felsen Pinus Cembra nicht selten, an der Nordseite der Kitora kommt auch Tazxus baccala vor. Schon in den Kupfersehächtentälern treten an Felsen Triselum fuscum, Carex capillaris, C. alrala, Arabis arenosa, Linum extraazxillare, Oxylropis car- palica, Bupleurum longifolium, Valeriana Iripleris, Asler Bellidiasirum, Carduus glaucus, Hieracium bupleuroides *scabriceps, H. villosum, an Bachufern Thaliec- Irum aquilegifolium, Anemone narcissiflora, Delphinium elalum, Cardamine Opizii, Geranium phaeum, Geum rivale, Astranlia maior, Anihriscus nilidus, Adenosiyles Alliariae, Doronicum ausiriacum, Carduus personalus, auf höher gelegenen Berg- wiesen Avena versicolor, Phleum alpinum, P. Michelii, Orchis globosa, Polygonum Bistorla, P. viviparum, Anemone alba, Ranunculus Thora, Trollius europaeus,. "uoray pun Stzdio] ur 9yo1]naAq ZUELT UOA SEI A ("ersaoatun AOUOTMA APP SOJnINsuJ uoyostueJoqg SOop Sunpmwesiopfig dop sne arydeasojoyg douf® UDeN) ‘9zy1dS AOZUWOT IP SIy99A “wanyjeasppyypIm Aop Syum Opunasaojurm "U9ANJJUTDISIN pun uoseyy SOJJINONISIOZ aaqnNaep “eaquan snurg Pun 8BS[9IIXY COLT UOA UOTeJdWOXTT UOUJOZUurs ru Spurjsoqzpoyumungsgg Aojurmyep ‘pfemuoryarT dourdeqns opunasaopıoA U -Te]Jy9PegqTyoM AuıMy pun 9901) seq Fra "dIV IIIX "FeL ‘I 'sumSun-ypTA1]sg Ay9apuszuejJg AIq 'NOAeH BE: =» Pflanzengeographische Schilderung. 401 ag Abh: 225. Aus der Flora der Belaer Kalkalpen. a Pedicularis summana. b Astragalus oroboides. ce Oxystropis carpatica. d Linum extraaxillare. Arabis Halleri, Viola sudelica, Dianthus glacialis, 'Geranium silvalicum, Aslragalus alpinus, A. ausiralis, Ligusticum Mutellina, Chrysanlhemum alpinum, Cenlaurea :ausiriaca, C. mollis, Hypochoeris uniflora, Hieracium auranliacum, H. pralense, Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 26 402 Die Karpathen. H. alpinum, H. nigritum, H. Wimmeri auf, zu denen sich auf der Höhe des Kopapaß. Kopapasses noch Biscultella laevigata, Silene acaulis, Ceraslium ceraslioides, C. villosum, Aslragalus oroboides, Sazxifraga hieracifolia, S. androsacea, S. mos- chala, Primula minima, Androsace Chamaejasme, Soldanella carpatica und Genliana nivalis gesellen. Reicher noch ist die Flora in höheren Lagen, wie in den Gebirgskesseln nowy. zwischen Novy und Havran, wo u. a. Cyslopleris regia, Poa cenisia, Juncus Iriglumis, Allium sibiricum, Chamaeochis alpina, Gymnadenia odoralissima, Gallianthemum coriandrifolium, Arabis Jacquinii, Oxylropis Halleri, O. carpalica, Abb. 226. Alpine Felsenpflanzen auf dem Greiner, Unter dem Felsen Festuca varia, Cortusa Matthioli und (rechts) Geranium silvaticum. Im Vordergrunde Centaurea mollis und Primula carpatica. (Nach einer Aufnahme von G. Nyarädyi, Maros-Vasarhely.) Astragalus oroboides, Hedysarum obscurum, Polenlilla Crankzii, Bupleurum ranun- culoides, Corlusa Malthioli, Primula carpalica, Senecio capilalus, Saussurea alpina, S. macrophylla vorkommen, und auf dem Gipfel des Havran selbst wachsen Carex firma, C. capillaris, Draba lomenlosa, Saxifraga caesia und S. opposilifolia. Greiner. Auch der benachbarte, 2158 m hohe Gipfel des Greiner, der fast einzige Standort von Elyna Bellardii im Tatragebiete, weist eine ähnliche Flora, u. a. auch Delphinium ozxysepalum, Ranunculus Hornschuchii, Asiragalus frigidus und Artemisia pelrosa auf. Die reichste Flora aber findet man im Südosten des Sa Gebietes auf dem Stirnberg und im Hochtale Drechslerhäuschen. Hier häuschen. kommen außer den genannten Arten (mit Ausnahme von Elyna) auch Cysiopteris sudelica, Phyllites. Scolopendrium, Festuca Tairae, F. piela, Triselum fuscum, Pflanzengeographische Schilderung. 403 Carex fuliginosa, C. Lachenalii, Gagea minima, Chamaeorchis alpina, Salix haslala, S. Jacquini, Ranunculus glacialis, Aconılum moldavicum, Aclaea Cimicifugia, Arabis neglecla, Erysimum Wahlenbergii, Pelrocallis pyrenaica, Draba lomenlosa, Helianlthemum alpesire, Dianthus hungaricus, Minuarlia Gerardi, Linum exlra- azillare, Astragalus frigidus, Oxylropis campeslris, O. carpalica, Polenlilla Crantzii, Sazifraga hieracifolia, S. rolundifolia, Conioselinum lalaricum, Pleurospermum ausiriacum, Primula Auricula, P. minima, P. longiflora, Cerinihe glabra, Genliana tenella, Pedicularis summana, P. Oederi, Arlemisia pelrosa, Leonlo- podium alpinum, Senecio carpalicus, Saussurea alpina, S. discolor, Cenlaurea alpesiris, C. mollis, Crepis ‚Jacquini, C. mollis, H. stygium, H. preranlhoides vor, so daß diese Stelle gewiß eine der pflanzenreichsten im ganzen Gebiete der Zentral- karpathen darstellt. Auch der Törichte Gern und die Fleischbänke, wo kürzlich ein zweiter Standort von Elyna Bellardii entdeckt wurde, weisen eine reiche Hochgebirgsflora auf, wenn auch nicht alle Seltenheiten so auf einem Punkte vereint vorkommen. An der Nordostseite des Gebirges ist die Lange Wand bei Javorina wegen des Vorkommens von Erysimum Wahlenbergii und der im Gebiete der Zentralkarpathen sonst fehlenden Berberis vulgaris bemerkenswert. Die nordöstlich von den Belaer Kalkalpen sich erhebende Zipser Magura trägt Fichtenwald und an der Südseite auch ausgedehnte Bergwiesen mit Cirsium helerophyllum, C. rivulare, Hypochoeris uniflora, Crepis conyzifolia, Hieracium auranliacum, FH. prenanlhoides usw. Auch am Ostfuße des Gebirges reichen die subalpinen Nadelwälder meist bis ins Tal herab; in tieferen Lagen, wie im Großen Walde bei Rox, einige interessantere Arten, wie Bolrychium ramosum, B. Malricariae, Adenophora liliifolia und Knaulia carpalica aufweisend. Bei Rox treten überdies auch Hoch- moore mit Dryopleris Thelypleris, Carex polygama, C. diandra, Salix myrlilloides, Viola palusiris, Drosera rolundifolia, Trienlalis europaea und Pedicularis Sceplrum Carolinum sowie Erlenbrüche aus Alnus glulinosa mit zahlreicher Scorzonera humilis auf. Weiter abwärts im Popradtale, in der Umgebung von Kesmark, besonders auf dem Galgen-, Dürren- und Schloßberge, begegnet man schon einer reichen Triftflora mit Brachypodium pinnalum, Anemone silvestris, Linum flavum, Lavalera lhuringiaca, Cylisus ralisbonensis, Trifolium rubens, Asiragalus danicus, Lalhyrus silvester, L. megalanthus, Polentilla canescens, Seseli annuum, Stachys recla, Si. germanica, Verbascum Lychniles, Veronica orchidea, Campanula bononiensis, Asier Amellus, Inula hirla, Arlemisia scoparia, Cenlaurea variegala, C. Scabiosa, Anthemis lincloria usw. Weiter flußabwärts aber treten wieder Nadel- wälder auf, in denen zwischen Bela und Bauschendorf die ostwärts immer häufiger werdende Telekia speciosa vorkommt. e) Das Göllnitzer und Eperieser Gebirge. Törichter Gern. Zipser Magura. Großer Wald bei Rox. Rox. Kesmark. Der durch das Popradtal von den Zentralkarpathen geschiedene Braniszko- Braniszko- stock ist von Buchen-, in höheren Lagen auch von Fichtenwäldern bedeckt 26* stock. 404 Die Karpathen Abb. 227. Triftformation mit Verbascum Lychnites und Centaurea Scabiosa bei Kesmark. (Nach einer Aufnahme von G. Nyarädyi, Maros-Vasarhely.) und besitzt auch einige Hochmoore, in denen das in den Karpathen sonst fehlende Trichophorum auslriacum vorkommt. Schon in relativ geringer Höhe, Gehol. wie auf dem 1060 m hohen Gehol, treten zahlreiche subalpine Typen auf, wie Crocus Heuffelianus, Gymnadenia albida, Anemone narcissiflora, Polenlilla aurea, Primula longiflora, Valeriana Iripleris, Mulgedium alpinum, und Hwypochoeris 1816. uniflora; auf dem Holykämen bei Iglö kommt sogar Leonlopodium alpinum ee vor. An der Südseite des Gebirges aber, wie auf dem Drevenyik bei Szepes- väralya, treten Triftformationen mit Carex humilis, C. Michelii, Sesleria varıa, Stipa pennala, Dianlhus Carlhusianorum, Anemone silvesiris, A. slavica, Alyssum Arduini, A. monlanum, Polenlilla arenaria, Cylisus ralisbonensis, Asliragalus danicus, Hippocrepis comosa, Polygala maior, Lavalera ihuringiaca, Euphorbia polychroma, Helianithemum rupifragum, Nonnea pulla, Dracocephalum auslriacum, Veronica denlala, Cynanchum Vinceloxicum, Asperula glauca, Inula hirla, Senecio auranliacus, Scorzonera purpurea und der hier ihren einzigen ungarischen Stand- ort aufweisenden Carex pediformis auf; dazwischen findet sich Buschwerk aus Juniperus communis, Evonymus verrucosus, Prunus Mahaleb, Spiraea media, SIaphylea pennala usw. Zune Auch die Höhen des: Göllnitzgebirges bei Göllnitzbanya und Dobschau bedecken größtenteils Wälder aus Fagus silvalica mit eingesprengter Picea excelsa und Abies alba, mit Maianlhemum bifolium, Dianihus delloides, Genisita lincloria, Hypericum maculalum, Daphne Mezereum, Phyleuma spica- i & 1 / e Pflanzengeographische Schilderung, 405 Abb. 228. Mulgedium alpinum in einer subalpinen Hochstaudenflur im Braniszkogebirge. (Nach einer Aufnahme von G. Nyarädyi, Maros-Vasarhely.) lum usw. An den Felsen bei der Burg von Murany aber treten zahlreiche Vor- Murany. gebirgsarten, vermischt mit einigen Formen der Triftformation, auf, wie Minu- arlia laricifolia, Aconilum Anihora, Saxifraga Aizoon, Sisymbrium sirielissimum, Hippocrepis comosa, Corlusa Malthioli, Primula veris, Digilalis ambigua, Teu- crium monlanum, Siler Irilobum, Asler Bellidiasirum, Cirsium Erisilhales, Lacluca perennis und in dieser Gesellschaft wächst hier der interessanteste Endemismus der Westkarpathen, die mit Daphne Cneorum zunächst verwandte Daphne Arbuscula. An den Südosthängen des Göllnitzgebirges sind zumeist Laub- mischwälder aus Eichen, Linden, Hainbuchen, Ahornen usw. entwickelt; auch Bergtriften mit Anihericum ramosum, A.Liliago, Allium fallax, Orchis mililaris, O. globosa, Dianlhus collinus, Anemone grandis, Erysimum pannonicum, Linum ausiriacum, L. flavum, L. lenuifolium, Doryenium herbaceum, Genliana cıliala, Teucrium monlanum, Linaria genislifolia, Campanula sibirica, Jurinea mollis, Hypochoeris maculala, Scorzonera purpurea, Crepis praemorsa fehlen nicht. | Anderseits steigen in den kühlen Bergschluchten, wie in den Tälern von Sza- dellö und dem Agertale bei Torna Gebirgspflanzen, wie Asplenium_ viride, Phylliles Scolopendrium, Clemalis alpina, Arabis alpina, Kernera sacalılis, Gory- dalis capnoides, Saxifraga Aizoon, Geranium silvalicum, Asiranlia maior, Primula Auricula, Valeriana monlana, V.iripleris, Campanula carpalica bis fast zu einer Meereshöhe von 200 m herab. An den Felsen des Schloßberges von Torna Toma. wächst das hier endemische Onosma lornense. Hernadtal. 406 Die Karpathen. Abb. 229. Daphne Arbuscula. An den Hängen des Hernadtales von Eperies bis Kaschau und noch weiter südlich sind meist Laubwälder aus Quercus Robur und sessiliflora, Tilia cordala, Carpinus Belulus, Ulmus scabra und U. laevis, mit reichem Unter- holze aus Juniperus communis, Corylus, Cralaegus, Sorbus lorminalis, Evonymus vulgaris und verrucosus, Slaphylea pinnala, Acer campesire, Lonicera Xylosieum usw. vorherrschend; dazwischen finden sich blumenreiche Bergtriften mit Anthericum ramosum, A. Liliago, Allium monlanum, Orchis maculala, Dianthus collinus, Anemone slavica, Geranium sanguineum, Linum flavum, Linaria genisli- Pflanzengeographische Schilderung. 407 folia, Campanula sibirica, Genlaurea variegala, Jurinea mollis usw. Im Tale selbst treten stellenweise feuchte Wiesen mit /ris sibirica, Orchis ustulala, Geum rivale, Alecilorolophus maior, Gampanula palula, Cirsium Erisilhales usw. auf. In der Umgebung von Kaschau ist das Vorkommen von Eryngium planum und Trifolium szarosiense bemerkenswert. Im Eperies- Tokajer Trachytzug sind im Norden bei Eperies noch reiche Wälder aus Ouercus Robur und Ou. sessiliflora mit eingemischten Hain- buchen, Birken und Kirschen vorhanden und in höheren Lagen, wie auf der Siroka (1092 m), treten dann Buchenwälder mit Dryopleris Filix mas, Euphorbia amygdaloides, Asiranlia maior, Selinum Carvifolia, Salvia glulinosa, Campanula persicifolia, Prenanihes purpurea und besonders häufig Genliana asclepiadea auf. Weiter im Süden ist der Wald durch zahlreiche Weingärten stark ein- geschränkt und am Fuße des Gebirges treten auch Triften auf, auf denen bei Satoralya-ujhely Anlhericum Liliago, Allium monlanum, A. flavum, Dianihus collinus, Cylisus auslriacus, C. nigricans, Trifolium ochroleucum, Lalhyrus niger, L. versicolor, Lavalera Iihuringiaca, Phlomis luberosa, Lacluca perennis usw. wachsen, während im Gerölle der Weingärten Asplenium seplenlrionale, Ari- siolochia Clemalilis, Anlhemis lincloria, Artemisia Absynihium, A. ponlica und A. scoparia häufig sind und am Rande der Weingärten Prunus nana, Acer lalaricum und Slaphylea pinnala im Vereine mit anderen Laubhölzern Gebüsche bilden. Den südlichsten Teil dieses Gebirgszuges bildet das berühmte Wein- gebiet des Hegyalya, deren reiche Weinkulturen allerdings durch die Reblaus fast zerstört sind. Zwischen den Maisfeldern und Weingärten ist auch hier an sonnigen, buschigen Stellen manche interessante pontische Art zu finden, wie Melica allissima, Minuarlia frulescens, Linum flavum, Alihaea pallida, Bupleurum affine, B. Gerardi, Onosma arenarium, Digilalis lanala, Cephalaria transsilvanica, Asyneuma canescens, Senecio erucifolius, Arlemisia ponlica, A. Lobelii, Carduus candicans, Asier punclalus u.a. m. Am Fuße der Hegyalya bei Talcsva treten auch Edelkastanien auf und im äußersten Süden, bei Tokaj, kommen auch Adonis vernalis, Rapisirum perenne, Vinca herbacea, Gephalaria iranssilvanica, Verbascum phoeniceum und Crepis pannonica in den Triften vor. f) Die südlichen Vorlagen der Westkarpathen. Die südwestliche Fortsetzung des Eperieser Trachytzuges bildet der isolierte, teils aus Andesit, teils aus Kalk aufgebaute, im Balyany bis 957 m Höhe erreichende Gebirgsstock des Bükkgebirges. Die Wälder dieses Bergstockes sind gemischte Laubwälder aus Ouercus Robur, Ou. sessiliflora, Qu. Cerris, Ulmus glabra, Sorbus Aucuparia, S. torminalis und Frazxinus excelsior , daneben kommen auch buschige Stellen mit Prunus Mahaleb, Colinus Coggygria und Spiraea media vor. An Kalk- und Diabasfelsen findet man Allium flavum, Dianihus Ponlederae, Arabis arenosa *peirogena, Sempervivum soboliferum, W ald- sleinia geoides, Linum flavum, Peucedanum Oreoselinum und Arlemisia ponlica; Kaschau. Eperies. Satoralya- ujhely. Hesyalya. Talcsva. Bükk- gebirge. 3elköhegy. Matra. Magusta- und Cserhat- gruppe. 408 Die Karpathen. auf Kalk überdies noch Celerach officinarum, Iris pumila, I. variegala, Adonis vernalis, Aconilum Anlhora, Erysimum Willmanni, Hesperis Vrabelyana, Bu- pleurum falcalum, B. longifolium, Scorzonera hispanica usw., während Alsine frulescens, Medicago prosirala und Sazifraga Aizoon auf Diabas beschränkt sind. Auf Wiesen treten u. a. Adonis vernalis, Ranunculus pedalus, Silene - Oliles, Dianlhus delloides, Salvia pralensis, S. ausiriaca, Aleclorolophus glandulosus, in höheren Lagen auch Aruga pyramidalis auf. Eine der interessantesten Punkte des Bükkgebirges ist der Belköhegy bei Beleapätfalva, an dessen sonnigen Hängen u. a. auch Diplachne serolina, Thaliclrum foelidum, Cylisus Kilaibelii, Phlomis tuberosa, Onosma Visianii, Sculellaria allissima, Asyneuma canescens, angeblich auch Gampanula divergens und ITieracium bupleuroides *Talrae sowie die nur von wenigen Standorten bekannte Umbellifere Ferula Sadleriana wachsen. Die doppelte Talfurche der Eger und Tarna trennt vom Bükkgebirge die östlich von demselben sich erhebende Matra, einen aus Trachyt aufgebauten, im Kekes 1009 m, im Nagy -Gallya 963 m Höhe erreichender Gebirgs- stock. Den Fuß des Gebirges bedecken teils Weingärten, teils Buschbestände aus Quercus Cerris und Ou. pubescens mit Populus iremula, Sorbus Aucuparia, Spiraea media, Acer lalaricum, A. campesire, Fraxinus excelsior, F. Ornus, Prunus spinosa, P. frulicosa, Cornus sanguinea, Viburnum Lanlana, sowie Triften mit Andropogon Gryllus, Aegylops eylindrica, Danlhonia.calycina, Arenaria gramini- folia, Dianlhus collinus, Ranunculus polyphyllus, Adonis vernalis, Hesperis Irislis, Cylisus leucanlhus, Trifolium pannonicum, Silaus Rochelii, Scultellaria allissima, Veronica spuria, Asyneuma canescens, Galium pedemonlanum, Inula cordala, Carduus collinus, Xeranlhemum cylindraceum, Crupina vulgaris, Hypochoeris maculala und der seltenen Ferula Sadleriana neben anderen weiter verbreiteten Formen; bei Gyöngyes treten auch Vinca herbacea, Iris spuria und Eryngium planum auf; ja, selbst einige typische Steppenpflanzen, wie Asiragalus virgalus, Crambe lalarica und Asler acris dringen bis ins Gebiet der Matra vor und an Felsen findet sich neben Allium monlanum, Iris pumila, Sedum glaucum und Aconilum Anlhora auch der südliche Farn Celerach officinarum. Die Kuppen des Gebirges aber bedecken Laubwälder, und zwar erst Eichenbestände mit eingemischten Exemplaren von Carpinus Belulus, Belula pendula usw., aus deren Niederwuchs Melandryum silvesire, Polygonalum verlicillatum, Lunaria rediviva und das ostkarpathische Symphylum cordalum hervorzuheben sind, in höheren Lagen Wälder aus Fagus silvalica, in deren Unterholz Rosa pendulina vor- kommt und in deren Niederwuchs nicht nur Silene viridiflora, Helleborus purpu- rascens, Waldsleinia gloides, sondern bei Paräd auch Pirola minor, P. secunda, Monolropa glabra und auf Bergwiesen Thlaspi Jankae und Parnassia paluslris gedeihen, während die noch im Bükkgebirge auftretende Asiranlia maior hier fehlt. ET Die letzten, gegen die Donau vorgeschobenen Ausläufer der Matra,- die Magusta- und Gserhatgruppe, mit dem 939 m hohen Csovänyos, tragen auf ihren Kuppen ebenfalls gemischte Laubwälder aus Buchen, Hainbuchen Pflanzengeographische Schilderung. 409 Abb. 230. Aus der Flora der Matra und des Bükkgebirges. a Aconitum Anthora. 5b Minuartia frutescens. c Hesperis Vrabelyana. 410 Die Karpathen. und Eichen, mit massenhaftem Helleborus purpurascens, mit Waldsleinia geoides, Scrophularia vernalis, Digilalis ambigua usw., während an ihrem Fuße bei Nagy- naev- Maros Casianea saliva cinen größeren Bestand bildet. Die Abhänge des Ge- birges gegen die Donau sind teils von Weingärten, teils von Buschbeständen aus Quercus pubescens, Ou. Cerris, Acer lalaricum, Slaphylea pinnala, Cornus Mas, C. sanguinea, Spiraea media, Prunus Mahaleb, P. nana, Colulea arborescens, Fraxinus Ornus usw. bedeckt, auch Triftformationen sind reichlich anzutreffen, besonders auf dem Spitzberge ober Nagy - Maros, wo u. a. Dianlhus Armeria, Adonis vernalis, Ranunculus illyrieus, Erysimum erysimoides, Arabis auri- culata, Linum hirsulum, Geranium sanguineum, Diclamnus albus, Trifolium rubens, Lalhyrus ochroleucus, Bupleurum junceum, Siderilis monlana, Verbascum ausiriacum, Arlemisia Absynihium, Asler Linosyris, Chrysanihemum corymbosum wachsen. Am Ufer der Donau bei Väcz (Waizen) findet man an schotterigen Stellen Peucedanum arenarium, Achillea peclinala, Echium allissimum, Lacluca Scariola, Reseda inodora (bei Nagy-Maros), im Röhricht Asier Tripolium und Senecio paludosus. Eine besonders reiche Flora zeichnet den südwestlichsten Nagy-Szäl. Ausläufer des Gebirges, den Nagy -Szäl ober Väcz aus. Buschwerk aus Car- pinus Betulus, Corylus Avellana, Fraxzinus Ornus, Prunus Mahaleb, Acer lalaricum und Triften mit Alyssum monlanum, Polenlilla arenaria, Vinca herbacea, Adonis vernalis, Lalhyrus pannonicus, Seseli leucospermum, Salvia ausiriaca, Scorzonera purpurea, Orchis pallens, Carex humilis bedecken seine Hänge in den unteren Partien, darüber aber findet sich überall dichter Laubwald aus Quercus Cerris, Ou. pubescens und Ou. Robur, zu denen sich in der Gipfelregion auch Fagus silvalica und Acer plalanoides gesellen, in dessen Niederwuchs Dryopteris Filix mas, Astragalus glycyphyllos, Waldsleinia geoides, Digilalis ambigua, Laihyrus niger, Myosolis silvalica, Ranunculus auricomus, Helleborus purpurascens, Lamium vulgare, Pulmonaria anguslifolia, Melica uniflora, Polygonalum offieinale und Convallaria maialis usw. gedeihen. An den steilen, gegen die Donau gerichteten Südwänden aber treten Felsenpflanzen, wie Iris pumila, Anemone grandis, Minu- arlia selacea, Draba lasiocarpa, Erysimum crepidifolium, Globularia Willkommii, Seseli leucospermum, Paronychia Kapela auf. 2. Die Ostkarpathen. a) Die Waldkarpathen. Im Osten der als geographische Scheidelinie zwischen Ost- und West- ne karpathen wichtigen „Kaschau - Eperjeser Bruchlinie“, richtiger der Linie Bruchlinie. Oslawica-Lupkov-Laborcza, erhebt sich der langgestreckte Zug der eroßenteils aus Sandstein aufgebauten Waldkarpathen, welche schon ein ganz anderes floristisches Bild bieten als die Westkarpathen, da die genannte Kaschau-Eperjeser-Bruchlinie auch in pflanzengeographischer Beziehung die Scheidelinie zwischen West- und Ostkarpathen bildet. Eine große Zahl von im Westen verbreiteten und oft häufigen Arten erreicht hier ihre Ostgrenze, jenseits welcher sie entweder ganz fehlen oder nur mehr an vereinzelten Standorten Pflanzengeographische Schilderung. 411 auftreten. Die wichtigsten dieser Arten sind Carex firma*), Dianlhus hungaricus Gypsophila repens, Arabis Jacquinii, Sedum album, Sazxifraga caesia, Viola sudelica, Hacquelia Epipaclis, Bupleurum ranunculoides, Primula Auricula (erst wieder im Banat), Salureia alpina, Asler Bellidiaasirum, Crepis suceisifolia, Hieracium florenlinum und H. bupleuroides. Anderseits aber treten östlich der in Rede stehenden Linie oder wenig weiter östlich eine große Zahl von sehr in die Augen fallenden und für die Flora sehr bezeichnenden Arten auf, wie Dianlhus compaclus, Helleborus purpurascens (auch in der Matra), Viola declinala, Pulmonaria rubra, Campanula abielina, Scorzonera rosea, Aposeris foelida, das westwärts bs Hommona än der Laborcz reichende Hieracium Iranssilvanieum und endlich die die genannte Westgrenze an ein oder zwei Stellen überschreitende Telekia speciosa, auch Symphylum cordalum und Scopola carniolica sind westlich der Kaschau-Eperieser Bruchlinie nur vereinzelt in den Pieninen (und ersteres auch in der Matra) zu finden. Besonders hervorgehoben muß aber werden, daß die Fichte (Picea excelsa), die in den Westkarpathen in den gleichen Formen wie in den Alpen und dem übrigen Mitteleuropa auftritt, in den Ostkarpathen in höheren Lagen, vielleicht sogar durchwegs durch eine abweichende Rasse (Picea monlana Schur, P. excelsa var. acuminala Beck) vertreten wird, welche sich vor allem durch die lang zugespitzten Zapfenschuppen unterscheidet. Die eigentlichen Waldkarpathen bedecken ausgedehnte prächtige Buchenbestände, oft noch fast reine Urwälder. Das Unterholz fehlt ganz oder ist nur an Waldrändern und an Lichtungen vorhanden und besteht aus Sali.r silesiaca, Spiraea media, Daphne Mezereum, Lonicera nigra usw. Sehr charak- teristisch aber ist der Niederwuchs, der vornehmlich aus Luzula nemorosa, L. silvalica, Paris quadrifolia, Helleborus purpurascens, Aconilum moldavicum, Cardamine glandulosa, C. bulbifera, Aruncus silvesier, Genliana asclepiadea, Symphylum cordalum, S. luberosum, Pulmonaria rubra, Scopola carniolica, Galium rolundifolium und Aposeris foelida besteht. Auf der Nordseite des Gebirges aber herrscht die Fichte vor. Nach oben zu geht der Wald in Krüppelbuchenbestände über und schon von 1200-—1300 m Meereshöhe breiten sich ausgedehnte Borsten- grasmatten aus, als deren Charakterpflanzen Nardus siricla, Deschampsia caespilosa, Carex monlana, (C. pallescens, Dianihus compaclus, Polenlilla lernala Hiypericum alpigenum, Viola declinala, Ligusiicum Mulellina, Laserpilium alpinum, Vaccinium Myrtillus, V. Vilis Idaea, Melampyrum silvalicum, Euphrasia siricla Phyleuma Vagneri, Homogyne alpina, Arnica monlana, Hypochoeris uniflora und ‚Scorzonera rosea zu bezeichnen sind. An feuchten, felsigen Stellen aber bildet hier vom Quellengebiete der Ung ostwärts zum ersten Male im Zuge der Karpathen die Grünerle (Alnus viridis) ee nt L !) Nach Angabe aller Autoren (auch Pax) soll ferner Carezx sempervirens in den Ost- karpathen fehlen und daselbst durch C. irislis vertreten sein. Nach Kükenthal (in Englers Pflanzenreich) ist aber C. iristis auf den Kaukasus beschränkt und die bisher dafür gehaltene Pflanze der Ostkarpathen von €. sempervirens nicht verschieden, welcher Ansicht ich auf Grund eigener Untersuchungen beistimmen muß. a Wald- karpathen. Pikuj. Stoj. Popadia, Sivula. Przemysl. Drohobycz. Gebirge von Ung und Bereg. 412 Die Karpathen. Buschbestände und an Bergbächen tritt neben Doronicum ausiriacum auch Telekia speciosa und besonders im Osten das dunkelrote Cirsium paueiflorum auf. Von den höheren Gipfeln ist besonders der Pikuj (1403 m) durch eine reichere Flora ausgezeichnet. An felsigen Stellen gedeihen hier Allium monlanum Sedum carpalicum, Pleurospermum auslriacum, Scabiosa lucida, Valeriana Irip- leris, Cirsium Erisilhales, den Gipfel aber umgürten Krüppelfichten und über und zwischen denselben findet man Juniperus nana, Thesium alpinum, Sedum roseum, Sazxifraga Aizoon, Aleclorolophus alpinus, Solidago alpesiris, Hieracium villosiceps, H. alpinum, H. glandulosodenlalum usw. Der südöstlich vom Pikuj sich erhebende Stoj (1679 m) trägt Buschbestände aus Alnus viridis und Pinus Mughus und an steinigen Stellen trifft man Lycopodium alpinum, Scleranthus uncinalus, Veronica Baumgarlenii, Genliana Vagneri und Hieracium Auricula. Aber nur die östlichsten Gipfel, wie die Popadia (1742 m), Sivula (1878 .m) und Gsorna Gleva (1723 m) weisen ein wirklich alpines Gepräge auf. Hier treten schon Alpenrosen (Rhododendron myrlifolium) in kleinen Beständen neben Juniperus nana, Pinus Mughus und Alnus viridis auf, hie und da trifft man an der oberen Waldgrenze Pinus Cembra und auf den Gipfeln wachsen Selaginella selaginoides, Poa alpina, Carex alrala, C. sempervirens, Polygonum viviparum, Arabis alpina, Geum monlanum, Heracleum carpalicum, Genliana Kochiana, Pedicularis verlicillata, Phyleuma lelramerum und Leoniodon pyrenaicus, an quelligen Stellen Juncus caslaneus, Cardamine rivularis, Sweerlia perennis, während in den Buschbeständen Knaulia silvalica . *poculica, Carduus Kerneri und Hieracium poculicum vorkommen. Nördlich ist den Waldkarpathen ein waldreiches Hügelland vorgelagert, das sich über Sanok und Turka bis Przemysl, Drohobycz und Stryi erstreckt. Größtenteils sind es Buchen, untermischt mit Hainbuchen, Eichen, Linden und Zitterpappeln, die diese Wälder zusammensetzen, in denen neben Deschampsia caespilosa, Calamagroslis silvalica, Melica nulans, Carex brizoides, @. silvalica, C. digilala, C. pallescens, C. leporina, Ranunculus auricomus, R. cas- subicus, Polenlilla alba, Lalhyrus vernus, L. niger, L. laevigalus, Aciaea spicala, Digilalis ambigua, Mercurialis perennis, Trienlalis europaea, ._Aposeris foelida auch eine Reihe von Voralpenpflanzen, wie Lilium Marlagon, T'halicirum aqui- legifolium, Cardamine bulbifera, Pleurospermum. ausiriacum vorkommen, doch auch 'Tannen- und Fichtenwälder, in denen noch Polygonalum verlicillaium, Poa Chaizii, Aclaea Cimicifugia, Aconilum gracile, Circaea alpina auftreten, reichen in der Gegend von Przemysl bis 650 m, Tannen sogar bis 450 m tief herab und auf Wiesen um Przemyslund Drohobycz sind Gladiolus imbricalus, Arabis Halleri und Primula carpalica noch verbreitete Erscheinungen. Im Süden ist den Waldkarpathen eine aus jungvulkanischen Gesteinen aufgebaute, vom Vihorlat bis zum Guttin reichende Kette vorgelagert, die gegen die Ebene steil abfällt. Am Fuße derselben trifft man Bestände aus QOuercus Robur und Garpinus Belulus, hie und da auch kleine Birkenbestände, die allmählich in die Wälder der Nyirszeg übergehen, und dazwischen Busch- werk aus OQuercus pubescens, Salix Caprea, Corylus Avellana, Acer campesire, Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. Taf. X LIV. Abb. 231. Blühender Strauch von Syringa Josikaea im botanischen Garten zu Kolozsvär, (Nach einer Aufnahme von Prof. A. Richter, Kolozsvar.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. . x . [>] Pflanzengeographische Schilderung. 413 Rhamnus Frangula usw. und hie und da auch Triftformationen, die durch das Vorkommen von Koeleria pyramidala, Molinia coerulea, Melica uniflora, Allium vineale, Cylisus albus, Medicago proslrala, Linum flavum, L. hirsulum, Peucedanum Cervaria, Gynanchum Vinceloxicum, Slachys recla, Origanum vulgare *barcense, Odonliles lulea, Achillea Neilreichii, Arlemisia ponlica sowie der südlichen, bei Vinna, Homonna und Ungvär beobachteten Coronilla elegans und des in der Umgebung von Munkäcs endemischen Cylisus serolinus ausgezeichnet sind. In höheren Lagen aber bildet Fagqus silvalica Waldbestände, in denen Secilla bifolia, Helleborus purpurascens, Isopyrum Ihaliclroides, Anemone nemorosa, Cardamine bulbifera, Lunaria rediviva, Daphne Mezereum, Geranium phaeum, auf dem 1074 m hohen Vihorlat auch Luzula nemorosa, Lilium Marlagon, Poly- gonalum mulliflorum, Mercurialis perennis, Alropa Belladonna, Scopola carniolica, Phyleuma spicalum und Cenlaurea mollis gedeihen, während daselbst an Felsen Asplenium viride, Woodsia ilvensis, Spiraea media, Clemalis alpina, Lonicera alpigena, auf Wiesen Gymnadenia conopea, Orchis globosa und Genliana carpalica wachsen. Am „Kleinen Meerauge‘“ findet man nur Juncus effusus, J. arli- culalus, Galium palusire, Gnaphalium uliginosum und Bidens Iriparlila;, auf dem Gipfel des Vihorlat kommen Aconilum gracile, Scrophularia Scopolii, Campanula lalifolia, Cirsium Erisilhales und Cenlaurea ausiriaca vor. Im südöstlichen Teile des Gebirgsstockes aber ist im Latovca- und Stenyovatale sowie am Vicsa- bache die prächtige Syringa Josikaea eine Zierde der das Bachufer umsäumenden Gebüsche. b) Die Rodnaer und Bistritzer Alpen. An dem die Waldkarpathen von den Rodnaer Alpen scheidenden Jablo- nicapaß erreicht ein für die Ufer der Flüsse und Bäche der West- und Wald- karpathen höchst charakteristischer Strauch, Salix incana, seine Ostgrenze, um nur ganz vereinzelt im Gebiete des Bucseces wieder aufzutreten ; auch Hieracium flagellare und H. floribundum kommen weiter ostwärts nicht mehr vor. Die Rodnaer Alpen selbst stellen eines der in pflanzengeographischer Beziehung interessantesten Gebiete der Karpathen dar. Nur im Tale der Theiß und des Viszo und der Szamos dringen Elemente des Hügellandes bis gegen das Gebirge vor. So findet man noch bei Marmaros - Szigeth Eichenwälder, in denen auch Ouercus Cerris und Ou. pubescens nicht fehlen, bei Huszt treten an der Theiß, auf deren Sandbänken Myricaria germanica nicht selten ist, noch Sumpfwiesen mit Carez elala, Galega officinalis usw. auf und im Tale der Szamos findet man bis Ohla-Szt.-Györgey Triftformationen mit Ranun- culus Sleveni, Roripa pyrenaica, Bunias orienlalis, Linum flavum, Polygala maior, Ferula silvalica, Nonnea pulla, Slachys germanica und Nepela pannonica. Die Halophytenflora bei Ronaszek ist arm und bietet nur Alriplex rosea, Spergularia salina, Bupleurum lenuissimum und Cenlaurium pulchellum. Aber bis tief ins Tal herab reichen die dichten Buchenbestände mit einem Nieder- wuchse aus Euphorbia carniolica, Cardamine glandulosa, Helleborus purpurascens, Telekia speciosa, Aposeris foelida und Hieracium Iranssilvanicum, die bei Ungvär. Munkäes. Vihorlat. Latovca- und Stenyova- tal. Jablonica- paß. Marmaros- Szigeth. 414 Die Karpathen. etwa 1350 m von Fichtenwäldern, in denen auch Ranunculus carpalicus, Melam- pyrum saxosum, Campanula abielina, Phyleuma lelramerum und Doronicum hungaricum auftreten, abgelöst werden; in Bergschluchten und an Waldbächen sind Aconilum paniculalum und Cirsium pauciflorum und besonders Delphinium elalum nicht selten. Am Nordostabhange der Rodnaer Alpen, im Quellgebiete des Pruth, ist ähnlich wie in den Waldkarpathen noch die Buche der herrschende Waldbaum, Kniazdvor in deren Beständen auch Tazxus baccala nicht selten ist. Bei Kniazdvor, unweit bei e 0 B 3 Kolomea. Kolomea aber bildet Tazus baccala einen großen, fast reinen Bestand. Auf Abb. 232. Aus dem Eibenwald bei Kniazdvor nächst Kolomea. (Nach einer Aufnahme von Dr. W. Szafer, Lemberg.) einer Bodenfläche von 30 ha stehen hier 20.000—30.000 Eibenstämme, gewiß: der größte Eibenbestand Europas. Im Niederwuchse dieser Wälder findet man Althyrium Filix femina, Dryopleris Filix mas, Carex pilosa, C. digilata, Leucoium vernum, Grocus banalicus, Anemone Hepalica, Cardamine bulbifera, Lalhyrus- vernus, Sanicula europaea, Pulmonaria officinalis, Galium Schullesii, Genliana«: asclepiadea, Senecio umbrosus, ferner Juncus Rochelianus und vor allem Sisy- rhinchium anguslifolium, welche sonst nordamerikanische und in Europa nur; vielfach eingeschleppt vorkommende Pflanze an den wildesten Stellen im ganzen. Zuge von Kolomea bis auf die Hänge des Hoverla oft massenhaft auftritt und anscheinend eine hier ursprüngliche Pflanze darstellt. Weiter gegen Südosten zu bedecken dann den Nordostabhang der Rodnaer- Alpen ausgedehnte Fichtenwälder mit dem typischen Niederwuchs der Ostkar- . © Pflanzengeographische Schilderung. 115 pathen, mit zahlreichen Vaceinien, mit Cardamine glandulosa, Campanula abielina, Aposeris foelida usw. Auf der Pojana stampa wächst hier in einem von Pinus silvesiris und Belula pendula bestandenen Moor in Gesellschaft von Eriophorum vaginalum, Oxycoccos quadripelala und Andromeda polifolia die nordische, angeb- lich auch auf der Pietrosa vorkommende Carex loliacea. In tieferen Lagen nimmt Abb. 233. Einige bemerkenswerte Arten der Flora der Waldregion der Rodnaer Alpen. a Carex loliacea. b Evonymus nanus. c Sisyrhinchium angustifolium. d Juncus Rochelianus. Campo- lung. 416 Die Karpathen. in diesen Wäldern die Tanne {Abies alba) immer mehr überhand und Misch- wälder aus Tannen und Buchen, in.denen zwar Vaceinien und Galluna zumeist schon fehlen, in denen aber Lycopodium annolinum und Pirola-Arten noch häufir h weıt ins Hügelland hinaus bis fast in die ‘Gegend von sind, erstrecken sic Czernowitz, wo zwei sehr interessante Vorkommnisse zu erwähnen sind, nämlich das Auftreten von Primula vulgaris bei Moldauisch - Banilla und das vereinzelte Vorkommen der nordasiatischen Larix sibirica an den kahlen Hängen des Runc bei Krasna-Ilska; weiter im Süden reichen diese Misch- wälder bis Hlıboka, zum Zusammenflusse des Großen und Kleinen Sereth, Fradautz und über Gurahomera bis Illischtie und an die Landesgrenze an der Moldava. Gerade hier, am Ostfuße des Gebirges, aber treten an einigen wenigen Stellen Steppenpflanzen tief im Gebirge auf, so vor allem im Moldava- tale ober Gampolung bis Briaza, besonders auf dem Muncel, Adam und Eva, wo außer dem Serpentinfarn Asplenium cuneifolium auch Alyssum orien- lale, Polenlilla recla, P. canescens, Cylisus hirsulus, Viola Joöi, Thymus dacicus, Asperula eynanchica, Galium lucidum und einige südliche Waldpflanzen, wie Abb. 234. Der Südabhang des Muncel bei Pojorita nächst Campolung. Die Hänge sind von Natur aus waldlos und mit Steppenvegetation bedeckt. (Nach einer Aufnahme von C. Frh. v. Hormuzaki, Czernowitz.) Pflanzengeographische Schilderung. 417 Coronilla elegans, und vor allem am rechten Moldavaufer bei Briaza sowie im Tale Deia der erst kürzlich im angrenzenden Rumänien entdeckte und dann erst wieder im Kaukasus auftretende Evonymus nanus vorkommen. Sonst wäre noch das stellenweise Auftreten von Hochmooren in den höher gelegenen Tälern zu erwähnen, so im obersten Dornatale, wo westlich von Dorna-Woatra die Kosnasümpfe liegen, auf denen Pinus uliginosa Bestände bildet und wo u. a. Carex dioica, Scheuchzeria palusiris, Calla palusiris, Drosera rolundifolia, Oxycoccos quadripelala, Andromeda polifolia und Ligularia sibirica gedeihen. Bei Gurahumora ist das Vorkommen von Bolrychium Malricariae, Polystichum Braunii und Garex sirigosa in den Wäldern hervorzuheben, Die Voralpenwiesen der Rodnaer Alpen zieren Dianlhus compaclus, Ane- mone narcissiflora, Thlaspi Kovacsii, Potenlilla lernala, Viola declinala, Laser- pilium alpinum, Knaulia longifolia, Scorzonera rosea, Hypochoeris helvelica und Hieracium auranliacum ; an Felsen gedeihen auch noch in tieferen Lagen Dianthus spieulifolius, Sempervivum assimile, Gampanula carpalica und die schwarzrote Cenlaurea alropurpurea, die in höheren Lagen von der ähnlichen Centaurea Koischyana abgelöst wird; an Kalkfelsen des Vrf Vaca bei Rodnaborberek tritt auch schon das weiter südlich häufigere Melandryum Zawadzkii auf. Ober der bei 1500—1600 m gelegenen Baumgrenze dehnt sich ein breiter Strauch- gürtel aus Pinus Mughus, Juniperus nana, Alnus viridis und Rhododendron myrlifolium aus und darüber hinaus bedecken die Kuppen ausgedehnte, vom Vieh meist stark abgeweidete Alpenmatten, Bezeichnende Arten derselben sind insbesondere Phleum alpinum, Ph. Michelii, Deschampsia caespilosa, Avena versicolor, Sesleria dislicha, Luzula sudelica, Gymnadenia albida, Crocus banalicus, Ceraslium macrocarpuum, Thesium alpinum, Anemone alba, Ranunculus mon- lanus, Geum monlanum, Saxifraga hieracifolia, Trifolium badium, Hypericum alpigenum, Liguslicum Mulellina, Vaccinium uliginosum, Soldanella hungarica, Genliana punclala, Veronica alpina, V. bellidioides, Campanula alpina, Phyleuma Vagneri, Homogyne alpina, Anihemis carpalica, Senecio carniolicus, Leonlodon pyrenaicus, Hieracium alpinum, Lycopodium alpinum und L. Selago. Besonders reich aber ist die Hochalpenflora der Rodnaer Alpen. So wachsen schon auf dem Pop Ivan (1940 m) Agroslis rupestris, Carex curvula, Juncus Irifidus, Luzula spadicea, L. sudelica, Minuarlia Gerardi, Heliosperma quadri- fidum, Sempervivum monlanum, Sazxifraga slellaris, Chrysosplenium alpinum, Ligusticuam Mutellina, Heracleum carpalicum, Genliana Kochiana, @. pyrenaica, G. lutea, Pedicularis sumana, Veronica Baumgarlenii, Campanula alpina, C. Scheuchzeri, Phyleuma Vagneri, Gnaphalium supinum, Carduus Kerneri, Leonlodon pyrenaicus, Hieracium alpinum. Reicher noch ist die Flora auf dem Hoverla (2056 m), dem höchsten. Gipfel der Czarna hora, wo neben der Mehrzahl der genannten Arten auch Cysiopleris sudelica, Poa cenisia, Fesluca Porecii, Triselum fuscum, Carex Lachenalii, ©. dacica, Juncus caslaneus, Allium " Vietoriale, Salix bicolor, Doronicum carpalicum und Senecio kukulensis. vor- "kommen, und die Torojaga (1939 m) ist nicht nur durch den Besitze von Nigri- della rubra, Senecio kukulensis und Hieracium maeranlhum ausgezeichnet, sondern Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 27 Briaza. Pop Ivan. Hoverla. Torojaga. 418 Die Karpathen. N Ya | b N 1 H N | TE uU WEEZE Tr Zt nn Abb. 235. Einige Charakterpflanzen der Marmaroser und Rodnaer Karpathen. a, b Festuca Porcii. c Silene nivalis. d Heracleum carpaticum. e Gentiana pyrenaica. } ist auch der einzige Standort von Silene rupesiris in den Karpathen überhaupt. die hier an Felsen ober Borsobänya bis zu einer Meereshöhe von 1500 n vorkommt. Aber erst auf den südlicheren Hochgipfeln kommt die reiche Flora Pflanzengeographische Schilderung. 419 der Rodnaer Alpen recht zur Geltung. Auf dem höchsten Gipfel der Gruppe, dem südlich des Pop Ivan gelegenen, wild zerrissenen Vrf Pietrosu treten an Alpenbächen Veralrum album, Aconilum lauricum, Cardamine Opizii, Anthriscus nilidus, Angelica Archangelica, Heracleum palmalum, Genliana lultea, Knaulia lancifolia, Cirsium pauciflorum auf, auf Alpenwiesen findet man neben den ver- breiteten Arten Crocus banalicus, Dianlhus compaclus, Ranunculus carpalicus, Potentilla lernala, Viola declinala, Scorzonera rosea und Hypochoeris uniflora auch Anemone narcissiflora, Heracleum carpalicum, Campanula pseudolanceolalta, Hieracium auranliacum, H. cruenlum und H. Knulhianum und in der Gipfel- Abb. 236. Der Coringis und der Ineu bei Rodna. Im Vordergrund die durch Ausschlagen des Waldes künstlich herabgedrängte Waldgrenze. (Nach einer Aufnahme von Prof. G. Poschner, Bistritz. region auch Scleranihus uncinalus, Silene nivalis, Arabis neglecla, Sazifraga cymosa, S. bryoides, Sempervivum monlanum, Veronica Baumgarlenii, Primula minima, Campanula alpina, Doronicum Clusii, Senecio carpalicus, S. glaberrimus, an Kalkfelsen im Nordabhange auch Sedum carpalicum, Conioselinum talaricum, Euphrasia salisburgensis und Achillea Schurii. Noch reicher und interessanter ist die Flora des nur 1994 m hohen, aus Kalk aufgebauten Vrfu Coron- eisului bei Rodna. Auf Bergwiesen treten hier auch Ranunculus plalanı- folius, Achillea lingulala, Scilla bifolia *praecox und Crocus veluchensis auf und auf steinigen Matten und an Felsen der Gipfelregion gedeihen Fesluca Porcii, F. carpalica, Dianlhus gelidus, D. speciosus, Callianlhemum_ coriandri- 217 Vrf Pietrosw.. Vrf Coron- gisului. &ergaleu. Mihaiassa. Craciunel. Ineu. Kirlibaba. Giumalau. Rareu. 420 Die Karpathen. folium, Ranunculus Thora, Draba carinlhiaca, Sazxifraga luleoviridis, Linum exlraazillare, Bupleurum diversifolium, Leonlopodium alpinum, Primula_ car- palica, P. longifolia, Cenlaurea pinnalifida sowie die hier endemische Saussurea Porcii, an quelligen Stellen Juncus caslaneus und Allium sibiricum, an grasigen locker von Fichten bestandenen Hängen, zwischen 1550 und 1700 m wächst die bisher ebenfalls nur von hier bekannte Seneeillis glauca *carpalica. Eine ähnliche Flora beherbergen auch die übrigen Hochgipfel des vom Vrf Pretrosu zum Ineu ziehenden Kammes; so ist der Gergaleu durch den Besitz von Juncus casianeus und Alyssum repens, die Mihaiassa durch Fesluca carpalica, Melan- dryum Zawadzkii, Alyssum repens und Erilrichium nanum, der Graciunel durch Draba carinlhiaca und das in der Teufelsschlucht wachsende Conioselinum lalaricum ausgezeichnet. Den Ostgipfel dieses gewaltigen Bergzuges bildet der 2280 m hohe Ineu (Kuhhorn, Unökö) ober Rodna. Buchenwälder mit Aruncus silvesier, Melandryum silvesire, Salvia glulinosa, Telekia speciosa, Girsium Erisi- Ihales bekleiden seinen Fuß, darüber treten Fichtenwälder mit Pulmonaria rubra, Campanula abielina usw. auf und an der Waldgrenze ist auch Pinus Cembra nicht selten. Die Höhen bedecken Alpenwiesen mit Dianihus compaclus, Viola declinala, Slachys alpina, Arnica monlana, Scorzonera rosea usw. und Bestände von Pinus Mughus, Alnus viridis und Rhododendron myrlifolium. In der Gipfel- region aber findet man auf den ausgedehnten Alpenmatten Avena versicolor, Sesleria dislicha, Carex curvula, Polygonum viviparum, Polenlilla lernala, Hy- pericum alpigenum, Pedicularis verlicillata, Phyleuma Vagneri, Campanula alpina, Leonlodon pyrenaicus, IHypochoeris uniflora und Hieracium alpinum und an Felsen und im Felsschutte Papaver auranliacum, Silene acaulis, Silene nivalıs, Dianthus gelidus, Ranunculus crenalus, Sazifraga cymosa, hieracifolia und mos- chala, Sedum roseum, Primula minima, Senecio carpalicus, Sesleria coerulans und stellenweise in Menge Seleranthus uncinalus. An Kalkfelsen im Tale der goldenen Bistritz ober Kirlibaba, am Fuße des Ineu, gedeihen eine Reihe subalpiner Kalk- pflanzen, wie Phegopleris Roberliana, Silene dubia, Aclaea Cimieifugia, Semper- vivum assimile, Aconilum Anlhora, Corydalis capnoides, Erysimum Willmanni, Sedum glaucum, Salureia alpina, Campanula carpalica und Carduus glaucus. Von den in der Bukowina gelegenenGipfeln weist die Tatarka Phyleuma Vägneri, die Flutorita bei Kirlibaba Aconilum moldavicum auf; auch die öst- licheren Gipfel, der Giumalau (1857 m), Petrile Doamnei (1647 m) und Rareu (1653 m) überschreiten nur wenig die Waldgrenze ; und es kommen auf dem Giumalau von Gebirgspflanzen tatsächlich nur Empeirum nigrum, Hypericum alpigenum und Vaccinium uliginosum vor, Hingegen bietet speziell der zerrissene Kalkstock des Rareu noch manches Bemerkenswerte. In der Waldregion sind Cysiopleris monlana, C. sudelica, Aclaea Cimicifugia und Cirsium eriophorum häufig, über der Waldgrenze (1600 m) bilden Legföhren und Juniperus nana, seltener auch Alnus viridis den Zwergstrauchgürtel; hingegen fehlen hier Pinus Cembra und Rhododendron myrlifolium. Hart außerhalb der Reichs- grenze, beim Kloster Rareu, wurde auch Paenonia peregrina beobachtet. In der Flora der Gipfelregion sind bemerkenswert Fesiuca apennina, Triselum "uoıy pun StzdıoT ur 9y9Tnaq ZUeIL] UOA SELIOA (zyrajsıgp “aauyasog '9 'JoIAd UOA AWYEUMY AOUTD UOeN) - "z[OyUmUNaS] UOA UOMO9L.T INUNP Oydrsapyez yoanp u9y90aqaoJun “usjewusdv 9ZUs1spJeM\ dop Aogo opunasıayurgg u SnySnmW Snurg sne ZJoOyaoJuN Jun waqwe) SNULT UOA 9PuRrJsog 91990] APpunasıopaoA UT "eupöoy Pq Nn9aUJ AdGT "LES "IV "ATIX 'FeL °I ‘sume3un-y9T1asQ 9yDopuszuejjd aIq ‘"N9Aey T 3 \ | i Bar 3 Bew“ Pflanzengeographische Schilderung. 421 Abb. 238. Seneecillis glauca Subsp. carpatica. macrolrichum, Allium vicloriale, Melandryum Zawadzkii, Dianihus spiculifolius, Arabis Jacquinii, Sempervivum Simonkaianum, Sazifraga Aizoon, S. luleo- Tarnita. Piatra Domnile. Borgo- Prund. Kelemen. ıG yergyö- Borszek. 422 Die Karpathen. viridis, Primula leucophylla, Cenlaurea pinnalifida und Achillea Schurii neben anderen weiter verbreiteten Arten, wie Lloydia serolina, Polygonum viviparum, Anemone narcissiflora, Dryas oclopelala, Viola biflora, Corlusa pubens, Pedi- cularis summana, Knaulia longifolia, Leonlopodium alpinum, Senecio capilalus, Crepis Jacquinii, Hypochoeris uniflora, Hieracium villosum usw. Auch die 1476 m hohe Tarnita und der nur 1376 m hohe Cliffi tragen noch Bestände von Juni- perus nana und zahlreiche Hochgebirgspflanzen, wie Melandryum Zawadzrkii, Anemone narcissiflora, Dryas oclopelala, Sempervivum Simonkaianum, Sazxifraga luteoviridis, Primula leucophylla, Sweerlia punclala, Erilrichium ierglouense und Leontopodium alpinum und auch die Piatra Domnile besitzt interessante Kalkpflanzen, so Cyslopleris monlana, Minuarlia Gerardi, Arabis Jacquinii, Sazxifraga Aizoon, Helianlhemum rupifragum, Androsace laclea, Achillea Schurii und Adenosiyles Kerneri. Südlich der Bistritz und des Borgopasses bis zum Tölgyespasse liegen die Bistritzer Alpen, deren Hauptzug, der Kelemen, größtenteils aus Trachyt aufgebaut ist. Nur im Bistritztale bis Borgo-Prund treten noch Formationen des Hügellandes, speziell Triften von gleicher Zusammen- setzung wie im oberen Szamostale auf, und bei Bistritz ist auf Wiesen Leucoium vernum eine häufige Erscheinung. Die Wälder des Gebirges aber sind Nadel- wälder, doch ist an der Südseite auch die Buche keineswegs selten und tritt besonders an den Hängen gegen das Marostal auch bestandbildend auf. An Bergbächen sind Delphinium elalum und Cirsium helerophyllum häufig. Die höheren Kuppen des Kelemenstockes, die Bistricioara (1980) m, den Petrosul (2102 m), Kelemen -Izvoru (2033 m) und Kelemen -Cserbükk (2015 m), umgürtet Pinus Mughus mit Juniperus nana in dichten Beständen und auch Alnus viridis und Rhododendron myrlifolium treten oft gesellig auf. Prächtig sind die Bergwiesen des Gebietes, auf denen Phleum alpinum, Fesluca Porcii, Carex alrala, Juncus Thomasii, Veralrum album, Ceraslium macrocarpum, Dianihus speciosus, Anemone alba, Arabis Halleri, Polenlilla iernata, Viola declinala, Ligusticum Mulellina, Laserpilium alpinum, Soldanella hungarica, Melampyrum saxosum, Pedicularis summana, Arnica monlana, Scorzonera rosea, Hypochoeris uniflora, Hieracium alpinum und H. umbellatum wachsen, doch sind sie infolge der ausgedehnten Weidewirtschaft nur dort, wo sie der Heunutzung unterliegen, schön erhalten und auf den Alpenmatten machen sich oft Ruderal- pflanzen breit. An felsigen Stellen der Hochgipfel findet man nur Juncus Irifidus, Luzula spadicea, Carex fuliginosa, Minuarlia Gerardi, Sceleranihus uncinalus, Chrysosplenium alpinum, Veronica frulicans, Euphrasia minima, Campanula alpina und Gnaphalium supinum, also eine relativ arme Flora ; auf dem Pietro- sul und der Lucsina ist das Vorkommen von Pedicularis exallala bemer- kenswert. An der Grenze der Bistritzer Alpen, bei Gyergy 6-Borszek, wird die Flora interessanter. Hier treten Hochmoore auf, auf denen neben Drosera rolundifolia, Ozxyeoccos quadripelala und Ligularia sibirica auch Cladium Mariscus, Belula humilis, Sweerlia perennis und Pedicularis Sceplrum Carolinum, eine in Sieben- Pflanzengeographische Schilderung. 423 Abb. 239. Astragalus Roemeri. bürgen keineswegs häufige Pflanze, vorkommen; und an Waldrändern an der Straße zum Tölgyespasse findet man Waldsleinia Irifolia, Anemone Iranssilvanica, Sedum glaucum und Viola Jöoi. Eine der interessantesten Pflanzen dieses Gebietes aber ist der hier endemische Asiragalus Roemeri, der an den Abhängen des EN Vereckö, oberhalb Gyergyö-Tölgyes, in Gesellschaft von Thalielrum joe- Gyersys- x k Tölgyes. lidum gedeiht. Csik- gebirge. Gyimes. Gyergyo. Naey- Hagymas. 424 Die Karpathen. c) Die östlichen Randgebirge Sieben bürgens. Vom Tölgyespasse nach Süden erstreckt sich der langgestreckte, wenig gegliederte Zug des aus Sandstein aufgebauten Gsikgebirges, eines ausgedehnten Waldgebirges, das keinen die Waldgrenze [überragenden Gipfel aufzuweisen kat. Im nördlichen Teile, wie in der Umgebung von Gyimes treten in tieferen Lagen Buchenwälder auf, in deren Niederwuchs Silene viridiflora, Ghaerophyllum aromalicum, C. Cicularia, Daphne Mezereum, Galium Schullesii, Chrysanthemum corymbosum, Hieracium iranssilvanicum gedeihen, von 1000 m Meereshöhe an aber herrscht als Waldbaum die Fichte, begleitet von Campanula abielina, Mulgedium alpinum und Telekia speciosa, vor. Die Bergwiesen beherbergen Agroslis vulgaris, Anlhoxanlhum odoralum, Triselum flavescens und andere Gräser, ferner Gladiolus imbricalus, Orchis globosa, Ranunculus Sleveni, Viola banalica, Trifolium pannonicum, Aleclorolophus monlanus, Campanula pseudolanceolala, Scabiosa lucida, Genliana asclepiadea, Chrysanlhemum Leucanlhemum, Genlaurea ausiriaca, Hypochoeris maculala usw., auf Viehweiden ist Cirsium decussalum häufig, während an Felsen Polenlilla lernala, Moehringia muscosa, Scleranlhus verlicillalus, Scorzonera rosea usw. gedeihen. Die von der Maros durchflossene Gyergyoer Hochebene ist größtenteils wohl kultiviert und von Getreide-, Mais- und Kartoffeläckern eingenommen, doch findet man stellenweise auch noch sumpfige Wiesen und an den Diluvial- hügeln an der Maros auch Triften mit Dianlhus saxigenus, Aclaea Cimicifugia, Linum flavum, L. lenuifolium, Cylisus leucanlhus, Bupleurum falcalum, Allhaea pallida, Arlemisia ponlica, A. campesiris usw. Die von der Alt durchflossene CGsiker Hochebene hingegen ist, soweit sie nicht entwässert und von Kulturen bedeckt ist, vielfach sumpfig und von feuchten Wiesen und Beständen von Juncus Leersii bedeckt. Östlich von der Csik erhebt sich das in zerrissenen Steil- wänden abfallende Kalkplateau des 1793 m hohen Nagy - Hagymas mit dem isolierten Kalkfels des Egyes-Kö und dem 1803 m hohen Öcsem Teteje. Schon die Wiesen um das am Fuße dieser Berge gelegene Gsik -Balanbanya schmücken Melandryum silvesire, Aleclorolophus rumelicus, Campanula Gervi- caria, Phyleuma telramerum und Genlaurea ausiriaca, den aus Schiefern gebildeten Fuß der Berge aber umgürten bis ins Tal reichende Fichtenwälder mit Cardamine glandulosa, Symphylum cordalum, Campanula abielina, Chrysanihemum rolundi- folium und Hieracium Iranssilvanicum und in höheren Lagen auch Ranunculus carpalicus. Die Kuppe des Nagy-Hagymas bedecken teils verkrüppelte Fichten mit Juniperus nana, teils Alpenwiesen, auf denen Fesluca piela, Anthoxan- Ihum odoralum, Veralrum album, Bisculella laevigala, Polenlilla aurea, Linum exiraazillare, Viola declinala, Myosolis silvalica, Pedicularis verlicillaia sowie der seltenen Cylisus alpesiris und die in den Karpathen fast nur hier vorkommende Nigrilella rubra die häufigsten Arten sind; sowohl auf Alpen- wiesen als unter Juniperusgebüsch und im Fichtenwalde aber ist die für die Kalkberge vom Rareu bis zum Öescem-teteje ungemein charakteristische Primula leucophylla anzutreffen. An den steilen Felsabstürzen aber gedeihen, Pflanzengeographische Schilderung. 425 ’ A SER Abb. 240. Vier Charakterarten der Csiker Alpen. a Primula leucophylla. 5b Gentiana phlogifolia. c Centaurea pinnatifida. d Melandryum Zawadzkii. Triselum alpesire, Melandryum Zawadzkii, Ceraslium villosum, C. Lerchenfeldi- anum, Gypsophila pelraea, Kernera saxalilis, Erysimum Willmanni, Sempervivum Simonkaianum, Sazxifraga luleoviridis, S. Aizoon, Helianihemum alpesire, Andro- Öcsem- teteje. Büdös. 426 Die Karpathen. Abb. 241. Alpenwiese auf dem Nagy-Hagymas. Viola declinata, Linum extraaxillare, Veratrum album, im Vordergrunde Blätter von Primula leucophylla, (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) sace arachnoidea, Leonlopodium alpinum, Cenlaurea pinnalifida und in der Gipfel- region auch Erilrichium lerglouense *Jankae, während auf dem Egyes-Kö Viola alpina häufig ist. Eine noch reichere Flora weisen die Kalkfelsen des benach- barten Öcsem-teteje auf. In den Schluchten treten hier Delphinium elalum, Aciaea Cimicifugia und Cirsium Erisilhales auf und im Felsschutte gedeihen Isalis praecox, Genliana phlogifolia, Galium lucidum, Campanula carpalica, Senecio glaberrimus und Carduus glaucus, während an den Felsen in der Gipfelregion fast alle auf dem Nagy-Hagymas vorkommenden Arten (mit Ausnahmen der hier fehlenden Nigrilella rubra) gedeihen. Eine ähnliche Flora weist auch der nord- östlich schon ganz auf rumänischem Boden gelegene, 1907 m hohe Gseahlau auf. Einen ganz andern Charakter zeigt die Flora in dem weiter südwärts gelegenen Trachytstock des Büdös. Hier herrschen in den unteren Zonen gemischte Laubwälder aus Fagus silvalica, Quercus Robur, Ou. sessiliflora, Car- pinus Belulus, Belula pendula, Acer plalanoides vor, deren Unterholz Evonymus vulgaris, E. verrucosus, Acer campesire, Viburnum Lanlana, V. Opulus usw. zu- sammensetzen und deren Niederwuchs Dianihus superbus, Silene dubia, Anemone iranssilvanica (die hier ihre Nordgrenze erreicht), Laserpilium pruihenicum und Campanula Cervicaria auszeichnen; an sumpfigen Stellen ist Ligularia sibirica zu finden. Erst in höheren Lagen wird die Buche vorherrschend und tritt dann die Fichte hinzu, die allerdings, mit Belula pendula vermischt, bei Bad Tusnad St. Annen- His ins Tal steigt und auch um dem St. Annensee, einem kleinen Kratersee, see. ie ‚m DD =] Pflanzengeographische Schilderung. an dessen Ufer Lysimachia Ihyrsiflora wächst, tonangebend wird und in deren Beständen dann Telekia speciosa natürlich nicht fehlt. Auf der Höhe des Büdös aber liegt ein großes Hochmoor mit interessanter Flora. Pinus silvesiris (wenn nicht P. uliginosa?) bildet hier Bestände und zwischen den Sphagnum-Polstern findet man Lycopodium inundalum, Salix aurila, S. repens, Garex lasiocarpa, C. rostrala, Eriophorum vaginalum, E. gracile, Malaxis paludosa, Achroanthes monophyllos, Potenlilla palusiris, Drosera rolundifolia, Empelrum nigrum, Peuce- danum palusire, Andromeda polifolia, Vaccinium uliginosum, Ozxycoccos quadri- pelala, Pedieularis silvalica und angeblich auch Pseudorchis Loesetii und Belula Abb. 242. Der St. Annensee auf dem Budös, von dichten Fichtenwäldern umgeben, (Nach einer Aufnahme aus der Bildersammlung des geographischen Institutes der Wiener Universität.) humilis. Drosera rolundifolia gedeiht sogar noch in den von den Schwefelthermen des Bades Tusnad durchfeuchteten Mooren an der Nordseite des Gebirges. Tusnad. Der weitere Zug dieses aus Sandstein aufgebauten Haromszeker Ge- Harom- birges ist von Eichen- und Buchen-, in höheren Lagen auch von Nadelwäldern Gebirge. bedeckt, in Niederwuchs derselben sind Anemone Transsilvanica und Woald- sieinia Irifolia bemerkenswert; die Flora der über die Waldgrenze reichenden Gipfel Laköcsa (1777 m), Gör (1785 m) und Momyicska (1677 m) ist zur- zeit noch fast unerforscht. Das Haromszeker Talbecken stellt eine heute wohlkultivierte, stellen- an weise aber versumpfte Ebene dar. Hier liegt nordöstlich von Tartlau (Prazsmar) das etwa 5 km? große Gebiet des Retyi-Nyir, aus Sandhügeln Retyi-Nyir. Tartlau. Honisbers. Zaizon. Csukas. 4285 Die Karpathen. bestehend, die durch zahlreiche, im Sommer oft austrocknende Teiche und Wasseradern getrennt sind. Diese Sandhügel sind teils mit Birken, teils mit. Nardus siriela, Gerastium glulinossum und semidecandrum, Linaria dalmalica, Myosolis micranlha, Alyssum alyssoides, Silene Armeria, Thymus collinus, Filago arvensis und Hieracium Pilosella bewachsen, während an den Ufern der Teiche Alnus rolundifolia Auen bildet und die Flora der Teiche einige seltenere Arten, wie Sparganium minimum, Caldesia parnassifolia (der einzige Standort dieser Pflanze in Ungarn), Elaline ambigua, Hollonia palusiris, Lysimachia Ihyrsiflora und Aldrovandia vesiculosa aufweist. d) Das Burzenland. Die Burzenländer Ebene trennt die Hargita von den südlichen Rand- sebirgen. Heute ist selbe wohl kultiviert und von Äckern und Kulturwiesen bedeckt, die die ursprüngliche Vegetation derselben vollständig verdrängt haben, nur im Nordosten, bei Tartlau (Praszmär) sind noch ausgedehnte Sumpf- wiesen und Röhrichte vorhanden, für deren Flora Typha anguslifolia, T. lalifolia, Isolepis selacea, Scirpus radicans, Rumex Hydrolapalhum, Filipendula Ulmaria, Gentiana Pneumonanlhe, Pedicularis palusiris, Asperula Aparine und Senecio palusiris bezeichnend sind und die den einzigen Standort von Armeria barcensis bilden. Auch die Sumpfwiesen bei Honigberg (Szäsz-Hermany) weisen eine interessante Flora, wie Dianihus superbus, Menyanlhes Irifoliala, Pedicularis palusiris, P. Sceptrum Garolinum, Ligularia sibirica und zahlreich die in Sieben- bürgen mit Sicherheit nur hier vorkommende Primula farinosa auf. Die südlichen Randgebirge sind überall bis fast an den Fuß herab mit Wäldern bedeckt. In der unteren Region sind es mit Eichen durchsetzte Buchen- bestände, in denen beim Badeort Zaizon Aciaea spicala, Anemone Transsilvanica, Thalietrum aquilegifolium, Ranunculus cassubieus, Cylisus pallidus, Genliana asclepiadea, Campanula lalifolia, Telekia speciosa, Cenlaurea auslriaca den Nieder- wuchs bilden. An buschigen Stellen treten auch noch Elemente des-Hügellandes, wie /ris caespilosa, Dianihus Armeria, Clemalis Vilalba, Cylisus pallidus, Dory- cnium germanicum, Veronica orchidea, Galium rubioides, Echinops commulalus, Inula cordala, Genlaurea orienlalis und GC. Reichenbachioides, auf; an sumpfigen Stellen im oberen Zaizontale findet man Ligularia sibirica und bei der Sachsen- schänke Woaldsleinia lernala. Auf Wiesen ist Narcissus poelicus *seriorflorens allenthalben zahlreich anzutreffen und steigt bis 1850 m an, in ihrer Gesellschaft treten auch Orchis globosa und Iris sibirica auf. Die Hänge des Gsukas aber bedecken dichte Buchenwälder mit Anemone iranssilvanica, Helleborus purpurascens, Euphorbia amygdaloides, Asperula odorala, Lacluca muralis, Hieracium praecurrens, H. Iranssilvanicum usw., die bis 1450 m reichen, und darüber Fichtenbestände. Die Höhen des 1958 m hohen Gipfels umgürten Bestände aus Pinus Mughus und Juniperus nana, auf Bergwiesen gedeihen Anemone alba, Thlaspi Kovacsii, Bisculella laevigala, Viola declinala, V. alpina, Polenlilla iernala, Linum exiraazillare, Genliana punclala, Achille« Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. ars aa: yı. Abb. 243. Bruckenthalia spieulifolia und Vaceinium Myrtillus im Eichenwalde auf dem Kleinen Hangestein bei Kronstadt. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Abb. 244. Hyacinthella leucophaea an den steilen Hängen der Zinne bei Kronstadt. (Nach einer Aufnahme von H. Lehmann.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universität.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien, Pflanzengeographische Schilderung. 429 digulala, Cenlaurea nervosa, Scorzonera rosea, Crepis viscidula usw.; besonders reich aber ist die Flora der Kalkfelsen, an denen Gypsophila peiraea, Dianihus lenuifolius, Sempervivum Heuffelii, Saxifraga demissa, S. luleoviridis, S. aizoon, S. opposilifolia, Bupleurum longifolium, Gampanula carpalica, Rhododendron myrlifolium, Asler alpinus und Cenlaurea Kolschyana zu finden sind, während an den jähen Felsen der Tuzla auch Androsace laciea, Genliana lulea, G. ienella, Cerinlhe glabra und Veronica Baumgarlenii vorkommen. Eine ähnliche Flora wie der Gsukas weist auch der ihm westlich benachbarte Hohenstein (Piatra mare) (1844 m) auf; derselbe ist ferner dadurch aus- Hohenstein gezeichnet, daß fauf ihm die weiter ostwärts durch fast die ganzen Trans- sylvanischen Alpen verbreitete zierliche Erikazee Bruckenlhalia spieulifolia ihre ersten Standorte hat und daß im Krummholze die seltene Daphne Blagayana zu finden ist. Aus der Felsenflora in der Gipfelregion des Hohensteins sind Ranun- culus Thora, Scrophularia lasiocaulis, Draba Haynaldi und D. compacia, aus der der Bergwiesen Nigrilella nigra mit der var. rosea besonders hervorzuheben. Eine reiche Voralpenflora aber ist am Ostfuße der Piatra mare an den Hängen des Tömes-Passes entwickelt. An den kahlen Abhängen findet man hier Erysimum erysimoides, Alyssum Iranssilvanicum, Helianilhemum canum, Dianthus spiculifolius, Dianlhus tenuifolius, Silene dubia, Heliosperma quadri- fidum, Cnidium apioides, Scrophularia Scopolii, Euphrasia salisburgensis, Scabiosa lucida, Anlhemis lincloria, Senecio rupesiris, während am Bache Telekia speciosa, Carduus Personala, Cirsium Erisilhales, Senecio sarracenius üppig wuchern. Um Kronstadt (Brässo) sind auf den niedrigen Hügeln um die Stadt, besonders auf dem Kleinen Hangestein (Kis Függökö) Eichenwälder ent- wickelt, in deren Niederwuchs Poa nemoralis, Luzula nemorosa, Iris caespilosa, Silene dubia, Helleborus purpurascens, Trifolium medium, Cylisus nigricans, C. leucolrichus, Bupleurum falcalum, Melampyrum bihariense, Galium Schullesii und Hieracium Iranssilvanicum die auffallendsten Erscheinungen sind; doch wächst auf dem Kleinen Hangestein auch die sonst erst in höheren Lagen auf- tretende Bruckenthalia spiculifolia im Eichenwalde. Dort, wo der Wald zurück- tritt, findet man üppige Triftformationen, wo neben Andropogon Ischaemum, Carex verna, Silene Olites, Dianlhus Carihusianorum, Echium vulgare, Anchusa Barellierii, Salvia verlicillaia, Cenlaurea variegala usw. auch Dracocephalum :ausiriacum und der um Kronstadt endemische Bromus barcensis wachsen. Noch üppiger sind diese Triften an der Nordseite der Zinne (Kapellenberg, Zenk) ‚entwickelt, wo neben den meisten der genannten Arten und dem auch hier vor- kommenden Bromus barcensis noch Phleum phleoides, Carex humilis, Hyacin- Ihella leucophaea, Delphinium fissum, Silaus Rochelii, Origanum vulgare *bar- cense, Verbascum Lychnites und Pedicularis coronensis vorkommen, während an Felsen, besonders an der ‚Kleinen Zinne‘‘, Paronychia cephaloles, Dianthus spieuli- folius, Sempervivum blandum, Teucrium Chamaedrys, Linaria dalmalica, Cam- ‚panula carpalica gedeihen, von denen manche noch an Felsen unmittelbar über der Stadt zu finden sind ; im Buschwerke aber treten auf der Zinne neben Quereus-, Cornus- und Cralaegus- Arten auch Fraxinus Ornus und Spiraea crenifolia auf. (Piatra mare.) Tömes- Paß. IKronstadt. Hange- stein. Zinne. +30 Die Karpathen. ıN IV 0 N Um Wi ID Si NY SW 7/ 7 Abb. 245. Aus der Flora von Kronstadt. a Iris caespitosa. b Dianthus spieulifolius. ce Pedicularis coronensis. d Hyaecinthella leucophaca. e Linaria dalmatica. f Viola Jooi. Jedoch auch die subalpinen Buchenwälder reichen um Kronstadt fast bis ins Tal, so am Nordwestabhange der Zinne, wo in den Beständen aus Fagus silvalica schon Hepalica Iranssilvanica auftritt, während am Waldrande Campanula lalifolia auffallend häufig ist. a . . - [n} Pflanzengeographische Schilderung. 481 An die Zinne schließt sich das südlich von Kronstadt sich erhebende Kalk- massiv des 1804 m hohen Schuler an. Bis 1450 m Höhe bedecken reiche Buchen- Schuler. bestände seine Hänge, denen sich schon von 1000 m an die Fichte beigesellt und in deren Niederwuchs Galanlhus nivalis, Erylhronium Dens canis, Crocus Heuffelianus, Carex digilala, Anemone Iranssilvanıca, Hieracium Iranssilvanicum usw. häufig sind. Auf den höher gelegenen Bergwiesen, wie in der Schulerau blühen meist in Menge Polygonum Bislorla, Thlaspi Kovacsii, Phyleuma lelra- merum, P. Vagneri, Campanula Cervicaria, Ü. persicifolia, Hypochoeris maculala, Scorzonera rosea, Tragopogon orienlalis, Hieracium auranliacum und auffallender- weise auch die eigentlich dem Alpengebiet eigentümliche Ceniaurea Pseudo- phrygia. Ober der bei 1450 m gelegenen Buchengrenze ist die Fichte der allein herrschende Waldbaum, in dessen Beständen besonders an Waldrändern Rumex arifolius, Ranunculus carpalicus, Aconilum lasianlhum, Cardamine glandulosa, Pul- monaria rubra, Symphylum cordalum, Primula carpalica, Soldanella maior, Cam- panula abielina, Telekia speciosa, Prenanihes purpurea, Chrysanlhemum rolundi- folium und Hieracium Iranssilvanicum den oft reichen Niederwuchs bilden und auch Bruckenthalia spiculifolia nicht selten ist. An Kalkfelsen findet sich schon in tieferen Lagen Dianthus spiculifolius, Sazxifraga cuneifolia und Cenlaurea Kolschyana, in der alpinen Region Gypsophila pelraea, Alyssum repens, Sazxifraga luteoviridis und Erilrichium lerglouense sowie die höchst seltene, mit der süd- alpinen Primula Wulfeniana zunächst verwandte Primula Baumgarlenii, aus der reichen Gipfelflora sind insbesondere Sazxifraga carpalica, Loiseleuria pro- cumbens, Genliana nivalis, G. frigida, Rrhododendron myrlifolium, Anihemis car- palica und die in den Ostkarpathen nur auf den Burzenländer Bergen vorkom- mende Armeria alpina hervorzuheben. Auch westlich von Kronstadt, an den Hängen gegen das Weidenbachtal, herrschen Hainbuchen und Buchen in den Waldbeständen vor und an den Felsen des Schloßberges von Rosenau gedeihen Dianthus spieulifolius, Paronychia Rosenau. cephalotes, Linaria dalmalica usw. Weiter aufwärts umsäumt den Großen Weiden- bach Buschwerk aus Myricaria germanica und verschiedenen Salixarten, darunter auch der sonst in den Ostkarpathen fehlenden Salixz incana und zwischen dem Buschwerk gedeihen Thalielrum aquilegifolium, Aconilum lasianlhum, A. loxicum und Telekia speciosa. Bei Törzburg aber hat im Bachgerölle Pelasiles niveus seinen einzigen Standort im Karpathengebiete. Einer der in botanischer Beziehung interessantesten Berge der Ostkarpathen ist der südlich von Kronstadt an der rumänischen Grenze sich erbehende, aus Kalkkonglomerat aufgebaute, im Omu 2507 m erreichende Bucsecs. Buchen- Bucsees. wälder mit Anemone Iranssilvanica, Cardamine glandulosa, C. bulbifera, Pre- nanlhes purpurea, Hieracium iranssilvanicum umgürten den Fuß des Gebirges und werden bald von Tannen und Fichten abgelöst, in deren Beständen an der oberen Waldgrenze auch die Lärche auftritt, während Pinus Cembra nur an der Südseite des Gebirges auf rumänischem Boden vorkommt. An schattigen, feuchten Stellen trifft man’ ab und zu Geranium macrorrhizum, Asperula laurina und Agropyrum biflorum, in Bachschluchten Aconilum lasianthum, Delphinium 432 Die Karpathen. Abb. 246. Aus der Flora der Burzenländer Hochgebirge, a Gypsophila petraea. b Achillea Schurii, c Saxifraga demissa. d Saxifraga luteoviridis. elatum, Heracleum palmalum, Doronicum ausiriacum und Cirsium Erisilhales. An feuchten Felsen ist schon in der Waldregion das seltene Lebermoos Bucegia romanica sowie Sazxifraga cuneifolia häufig. Ober der Waldgrenze findet man p D N . 22 Pflanzengeographische Schilderung. 433 Abb. 247. Heracleum palmatum beim Malajesta-Schutzhause unter dem Bucsecs. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) reiche Buschbestände von Pinus Mughus und Alnus viridis, hie und da begleitet _ von Salix silesiaca und Sorbus Aucuparia und auf dem Malajeschter Grat auch von Daphne Blagayana. An Felsen, nahe der Baumgrenze, treten Ceraslium aculifolium, Heliosperma quadrifidum, Delphinium fissum, Alyssum Iranssil- vanicum, Corlusa Mallhioli, Androsace laclea, Scrophularia lasiocaulis, Veronica _ aphylla, Valeriana tripleris, V. monlana, Erigeron Allicus und besonders häufig Achillea Schurii, auf dem Bukschoi auch Gypsophila pelraea und Cenlaurea Kolschyana auf; im alpinen Felsschutt fallen neben Ceraslium Lerchenfeldianum, Heliosperma quadrifidum, Alyssum repens, Salureia Baumgarlenii, Anihemis carpalica und der durch Schafe oft hoch hinauf verschleppten Euphorbia Hayek, Die P£flanzendecke Österreich-Ungarns, I. 28 434 Die Karpathen. Abb. 248. Felsenflora bei der Malajestahütte unter dem Bucseecs. Cystopteris fragilis, Cortusa Matthioli, Achillea Schurii. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Cyparissias die leuchtend gelben Blüten des Papaver auranliacum in die Augen. Die oberen Talstufen und den Rücken des Bucsecs bedecken ausgedehnte Alpen- matten mit einer sehr reichen Flora. Carex sempervirens, C. curvula, Sesleria coerulans, S. dislicha, Avena versicolor setzen den Rasen zusammen, in welchem Dianlhus gelidus, Silene acaulis, Minuarlia sedoides, M. Gerardi, Anemone alba, A. nareissiflora, Polenlilla lernala, P. Cranlzii, Geum monlanum, Onobrychis monlana, Helianihemum tomenlosum, H. alpesire, Viola alpina, Liguslicum Mu- lellina, L. simplex, Soldanella hungarica, Armeria alpina, Genliana orbicularis, G. nivalis, Pedicularis verlicillala, P. Oederi, Hieracium alpinum häufig sind, während an felsigen Stellen besonders Lloydia serolina, Draba compacla, D. Sturii, Sazxifraga Aizoon, S. luleoviridis, S. demissa, S. carpalica, Erilrichium lerglouense, Gampanula alpina, Arlemisia erianiha, Senecio carpalicus gedeihen und am schmelzenden Schnee Ozxyria digyna, Primula minima, Soldanella pusilla, Arenaria biflora, Saxifraga androsacea, Veronica alpina und besonders der in den Ost- karpathen wenig verbreitete Ranunculus alpesiris nicht selten auftreten. Von - n . € Pflanzengeographische Schilderung. 435 weniger häufigen Arten des Bucsecs seien Elyna Bellardi, Juncus monankros, Ra- nunculus Thora, Asiragalus frigidus, Oxylropis carpalica, O. sericea, Primula iniricala, Genliana frigida, G. phlogifolia, Achillea ligulala, Senecio carpalicus, die nur auf der Strunga vorkommende Campanula Iranssilvanica sowie das auf dem Bucsecs und Königstein endemische Thesium Kernerianum genannt. Der Törzburger Paß trennt vom Bucsecs den mauerartig sich erhebenden, aus Kalk aufgebauten Felskamm des Königstein (Piatra Krajului, Kyralikö), der in seiner Flora eine große Übereinstimmung mit dem Bucsecs aufweist. Eine besonders reiche Flora weist hier die wilde Felsschlucht der Grepatura auf, ın der insbesondere Geranium macrorrhizum, Isalis Iranssilvanica, Aconilum Abb. 249. Viola alpina auf Alpenmatten des Bucsecs. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Anthora, A. paniculalum, A. lasianihum, A. lauricum, Delphinium elatum, Mul- gedium alpinum zwischen den moosigen Gesteinstrümmern Hochstaudenfluren bilden, während an den Felsen Arabis alpina und Sedum carpalicum gedeihen. In und über der Krummbholzregion aber findet man häufig Gypsophila pelraea und den prächtigen, auf dem Königstein endemischen Dianihus callizonus, ferner Linum exlraazillare, Dianlhus lenuifolius, Campanula cochleariaefolia, Sazifraga luteoviridis usw. und in der Hochalpenregion sind insbesondere Anemone nar- cissiflora, Draba compacla, D. Haynaldi, D. Kolschyi, Sedum roseum, Primula longiflora, Androsace arachnoidea, Viola alpina, Erilrichium lerglouense, Pin- guicula alpina, Saxifraga heucherifolia hervorzuheben. Neben Dianthus callizonus heherbergt der Königstein noch eine zweite interessante Art, das nur noch auf der rumänischen Seite des Bucsecs vorkommende Geranium coerulalum. Hingegen 25* Königstein, 436 Die Karpathen. Abb. 250 Zwei interessante Arten aus der Flora des Königstein. a Geranium coerulatum. 5b Dianthus callizonus. Pflanzengeographische Schilderung. 437 haben auf dem Königstein zwei für die subalpinen Kalkfelsen fast der ganzen Karpathen sehr bezeichnenden Arten, Campanula carpalica und Grepis Jacquinii, ihre letzten Standorte und kommen weiter im Südwesten nicht mehr vor. Nördlich verbindet den Königstein mit der Hargita der Gebirgsstock des 1294 m hohen Zeidener Berges, eines mit Buchen und Fichten bestandenen Waldgebirges, in dessen Wäldern Phylliles Scolopendrium, Bromus Iranssilvanieus, Hordeum europaeum, Anemone Iranssilvanica, Hypericum hirsulum, Geranium lucidum, Campanula lalifolia und in höheren Lagen auch Bruckenthalia spieuli- folia gedeihen. e) Die südlichen Randgebirge Siebenbürgens. Westlich vom Königstein ändert sich die geologische Natur des Gebirges vollständig. An Stelle der Kalke und Sandsteine treten kristallinische Schiefer, nur hie und da von Kalkadern durchzogen, und vulkanische Gesteine fehlen ganz. Und dieser Wechsel im Gestein zeigt sich natürlich auch in der Flora. Schon in den Fogarascher Alpen ist das Fehlen der sonst in den Karpathen so verbreiteten Campanula carpalica auffallend und ebenso vermißt man die in den Burzenländer Bergen verbreiteten Arten Dianthus spieulifolius und Gypso- phila pelraea. Bis ins Tal herab bedecken dichte Buchenwälder die Hänge des Gebirges, bis gegen 700 m von Ouercus sessiliflora begleitet; auch Pinus silvestris, Garpinus Belulus, Gorylus Avellana, Alnus incana und Acer campeslire sind nicht selten. Auf Viehweiden ist Pleridium aquilinum oft in großen Beständen vor- handen und an feuchten Waldrändern stehen häufig die hohen Stauden von Sambucus Ebulus und Telekia speciosa. Bei etwa 1000 m Meereshöhe tritt auch die Tanne im Buchenwalde eingesprengt auf, bei 1200-—1300 m tritt die Fichte hinzu und bei etwa 1450 m erreicht die Buche ihre obere Grenze und dichte Nadelwälder bedecken die oberen Hänge bis zu einer Höhe von 1700-—1800 m. Der Niederwuchs dieser Wälder ist der für die ganzen Ostkarpathen charak- teristische ; Phylliles Scolopendrium, Lycopodium annolinum, Anemone Irans- silvanica, Genliana asclepiadea, Pulmonaria rubra, Gampanula abielina, und Hieracium Iranssilvanicum sind besonders häufig ;an Bergbächen und in Schluchten treten Onoclea Sirulhiopleris, Aconilum paniculalum, Angelica Archangelica und Heracleum palmalum nicht selten auf. Über der Waldgrenze ist Alnus viridis: allenthalben gemein, seltener ist Pinus Mughus , Rhododendron myrlifolium bildet stellenweise ausgedehnte Zwergstrauchbestände und auch Bruckenlhalia spieuli- folia ist nicht selten. In der Hochgebirgsregion herrscht die kalkfeindliche Krummseggenmatte mit Sesleria dislicha, Avena versicolor, Carex curvula, Salix Jaequini, Polygonum viviparum, Anemone alba, A. narcissiflora, Liguslicum Mulellina, Genliana Kochiana, Campanula alpina, Phyleuma confusum und Hieracium alpinum, an felsigen Stellen sind Poa laxa, Juncus Irifidus, Oxyria digyna, Sempervivum monlanum, Loiseleuria procumbens, Veronica Baumgartenii, Doronicum Glusii, Arlemisia erianlha, am schmelzenden Schnee Lloydia serolina, Polygonum viviparum, Arenaria biflora, Cerastium ceraslioides, Soldanella pusilla, Zeidener Bere. Transsil-— vanische Alpen. Foga- rascher Alpen. Buleatal. 438 Die Karpathen. Primula minima verbreitet, und an feuchten Stellen, so am Lacul Doamnei, wächst die seltene Carex pyrenaica. Die östlichen Hochgipfel der Fogarascher Alpen, der Berivoescul mare (2290 m), Vrf Ludisorului (2300 m), Vrf Urlei (2474 m) und Coltiu Vistea (2529 m) sind noch wenig erforscht, dürften aber von den westlicheren in floristischer Beziehung kaum abweichen ; und die Angabe über das Vorkommen von Silene Lerchenfeldiana auf der Vistea mare und der Musterresidenz ist wohl auf eine Verwechslung mit S. dinarica zurückzuführen, Abb. 251. Aus der Hochgebirgsflora der Fogarascher Alpen. a Viola alpina. b Ranunculus crenatus. e Phyteuma confusum. d Silene dinarica. e Plantago gentianoides. (?/, nat. Gr.) Im Buleatale, gegenüber Kerz, findet man am Taleingange Gebüsch aus Weiden und Grauerlen und in demselben zahlreich Sambucus Ebulus und Telekia speciosa. Im dichten Buchenwalde gedeihen Cardamine glandulosa, Galium Schullesii und die seltene Orchidee Epipogium Gmelini, schon in geringer Höhe mischen sich Tannen unter die Buchen und bei etwa 1300 m beginnt die Fichte vorzuherrschen. An sonnigen Waldrändern gedeihen Fesiuca silvalica, Rubus Idaeus, Sambucus Ebulus und Cirsium Erisilhale, an Felsen Symphyandra Wanneri und in höheren Lagen findet man in den Bachschluchten üppige Hoch- staudenfluren mit Lamium cupreum, Doronicum ausliriacum, Senecio nemorensis, Mulgedium alpinum und dem prächtigen Cirsium pauciflorum ; im Fichtenwalde ist neben Luzula nemorosa, Gampanula abielina, Hieracium Iranssilvanicum, Dryopleris Oreopleris und Polyslichum lobalum auch Bruckenthalia nicht selten. = Pflanzengeographische Schilderung. 439 Abb. 252. Cirsium paueifloerum und Lamium cupreum in einer Bachschlucht des Buleatales in den Fogarascher Alpen, (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Bei etwa 1800 m erreicht an den Hängen, etwa 200— 300 m tiefer im Tale, der Wald seine obere Grenze und darüber bilden Pinus Mughus und Alnus viridis, begleitet von Sorbus Aucuparia, Spiraea chamaedryfolia und Salix sile- siaca reiche Buschbestände. Über diesen breiten sich eintönige, vom Weidevieh stark hergenommene kurzgrasige Alpenmatten mit Polenlilla lernala, Geum mon- lanum, Campanula alpina usw. aus. Um so reicher ist die Flora in höheren Lagen (über 2100 m), bis auf den Gipfel der 2508 m hohen V&natoreat), wo an den V£natorea. grasigen Schrofen Alopecurus laguriformis, Carex pyrenaica, Luzula spadicea, Cera- stium alpinum, Silene dinarica, Dianlhus gelidus, Arabis neglecla, A. ovirensis, Gar- damine gelida, Sedum alpesire, Saxifraga androsacea, S. heucherifolia, S. hieracifolia, S. carpalica, S. bryoides, Viola alpina, Gentiana frigida, Ihododendron myrli- folium, Phyleuma confusum, Doronicum carpalicum, Anlhemis carpalica häufig sind und an Felsen Sazifraga luleoviridis, S. cymosa, S. opposilifolia, Achillea Schurii und Erigeron uniflorus gedeihen, während am schmelzenden Schnee zahlreich Ranunculus crenatus, Sazxifraga androsacea, Chrysosplenium alpinum und Solda- nella pusilla blühen und an vom Schmelzwasser durchfeuchteten Stellen Plan- tago genlianoides fast jede andere Vegetation erstickt. Auf dem der Venatora nördlich vorgelagerten Albota wächst auch die seltene Campanula Iranssilvanica. 1) Das Gebiet des Buleatales, die Vönatorea und der Negoi sind hauptsächlich das Gebiet, das von den älteren Autoren (Baumgarten, Schur u. a.) als Arpascher oder Kerzesorer (Certisorer) Alpen bezeichnet wurde. Negoi. Vrf Csortea. Szuru. 440 Die Karpathen. Abb. 253. Saxifraga cymosa in Felsspalten oberhalb des Buleasees, zirka 2300 m. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Eine ganz ähnliche Flora weist auch der Negoi (2536 m), der höchste Gipfel Siebenbürgens, auf. An Felsen kommen hier Scerophularia lasiocaulis, Corlusa Mallhioli, Cen- laurea Kolschyana und Leonlopodium alpinum vor, auf steinigen Alpenmatten sind Alopecurus laguriformis, Ranunculus erenalus, Silene dinarica, Cardamine gelida, Hulchinsia brevicaulis, Saxifraga cymosa, Genliana punclala, G. Kochiana, Primula carpalica, Onobrychis monlana, Planiago genlianoides verbreitet. Auch auf dem Vrf Gsortea findet man in der Voralpenregion an Felsen Sazxifraga cuneifolia, in Bachschluchten Blechnum Spicantl, Heracleum palmalum und im Walde Ranunculus plalanifolius, Aconilum Hosleanum, Spiraea ulmifolia, Brucken- Ihalia spiculifolia, auf Wiesen Orchis cordigera, Knaulia longifolia, Scorzonera rosea, Dianihus compaclus, während in der Hochalpenregion Sesleria rigida, S. dislicha, Alopecurus laguriformis, Cardamine rivularis, C. gelida, Sazifraga cymosa. S. heucherifolia, S. luleoviridis, Viola alpina, Dianihus gelidus, Anemone alba, Aquilegia Iranssilvanica, Genliana Kochiana, G. nivalis, Arlemisia erianlha, Senecio carpalieus, S. carniolicus die bezeichnendsten Arten sind. Und die gleiche Flora trägt auch der 2288 m hohe Szuru, von dem aus sich die Bergkette rasch gegen den Rotenturmpaß senkt. Schon an einem Zuflusse des Freckbaches tritt hier Bruckenthalia auf und über den dichten Buchen- und Fichtenwäldern bekleiden dichte Bestände von Alnus viridis die steinigen Halden und darüber überzieht Rhododendron myrlifolium weite Strecken. In der Gipfelregion aber sind Aquilegia Iranssilvanica, Sazxifraga heucherifolia, S. siellaris, S. cymosa, Myosolis alpesiris, Viola biflora, Veronica Baumgarlenii, Phyleuma confusum Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Taf. XLVII. Abb. 254. Bruckenthalia spieulifolia und Pinus Mughus ober der Waldgrenze im Buleatale der Fogarascher Alpen, (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Abb. 255. Bestände von Pinus Mughus und Pinus Gembra im Bucuratale des Retyezat. (Nach einer Aufnahme von Dr. Z. v. Szabö, Budapest.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Pflanzengeographische Schilderung. 441 und Doronicum carpalicum die häufigsten Arten: am Abhange gegen Felsö Sebes aber kommen an Kalkfelsen Salix reliculalta, Kernera sazalılis, Saxifraga luteoviridis, Achillea Schurii und Leonlopodium alpinum vor. Im Rotenturmpaß treten an Felsen und Waldrändern neben Selaginella en helvelica, Dianlhus Irifasciculalus, Arabis procurrens, Veronica Bachofenii und anderen subalpinen Arten auch Berleroa incana, Nepela pannonica, Cenlaurea micranlha, Arlemisia Absynihium usw. auf. Eine Reihe von Gebirgspflanzen findet hier die Westgrenze ihrer Verbreitung in den Karpathen, so Salız Jacquini, S. relusa, S. reliculala, Draba Kolschyi, Onobrychis monlana. Die den Fogarascher Alpen vorgelagerte Fogarascher Hochebene ist Basen größtenteils von Äckern mit Getreide, Mais, Kartoffeln, Hanf und hie und da Hochebene. auch Hopfen bedeckt; an den Ufern der Bäche trifft man Erlenauen, in denen Rudbeckia laciniala zahlreich verwildert ist, und oft auch kleinere Sümpfe mit Typha lalifolia, Glyceria aqualica, Juncus Leersii, J. compressus, Alisma Planlago aqualica, Lylhrum Salicaria, Oenanlhe aqualica usw. Gegen das Gebirge zu aber sind ausgedehnte Viehweiden und Wiesen entwickelt, als deren be- zeichnendste Arten Holcus lanalus, Rumex Acelosa, Dianthus Armeriasirum, D. Carlhusianorum, Ranunculus acer, Ononis hircina, Trifolium campeslre, Genisla lincloria, Filipendula hexapelala, Slachys officinalis, Galium verum, Campanula palula, C. Cervicaria, Aleclorolophus rumelicus und Chrysanlhemum Leucanlhemum zu nennen sind, während an sumpfigen Wegrändern Gypsophila muralis ungemein häufig ist. Der Rotenturmpaß scheidet von den Fogarascher Alpen das Mühlbach- oder Cibingebirge, das durch die tief eingeschnittenen Täler des Riu Sebes, „Cper. Cibin und Zood reich gegliedert ist, dessen die Höhe von 2000 m nur selten überschreitenden Gipfel im Gegensatze zu den wildzerrissenen Felskämmen der Fogarascher Alpen sanft gerundete Kuppen zeigen. Infolge seiner sanft abgedachten, bei Talmasch mit dem zentralsiebenbürgischen Hügelland in direkter Verbindung stehenden Hänge bietet es Formationen der tieferen Höhen- stufe ı ungleich mehr Raum zur Entfaltung als die jähen Nordhänge der Fogarascher Alpen gegen das Alt-Tal. Hier in der Umgebung von Talmasch Talmasch. findet man teils Laubmischwälder aus Fagus silvalica, Quercus sessiliflora, Carpinus Belulus, Acer campesire, A. plalanoides, A. Pseudoplalanus und auch schon vereinzelter Tilia argenlea mit einem Niederwuchse aus Luzula nemorosa, Dianlhus Armeriasirum, Silene dubia, Genisla sagillalis, Geranium Roberlianum, G. phaeum, Sanicula europaea, Genliana asclepiadea, Digilalis ambigua, Aiuga genevensis, Galium capillipes, Campanula persicifolia, Phyleuma lelramerum, Chrysanlhemum corymbosum usw., während im Unterholze Evonymus verrucosus nicht selten ist, teils Triftformationen mit Allium flavum, (Glemalis Vilalba, Linum flavum, L. ausiriacum, Geranium sanguineum, Filipendula hezxapelala, Cylisus leucanlhus, Coronilla varia, Polygala maior, Slachys recla, Onosma viride, Echium vulgare, Linaria genislifolia, Chrysanlhemum corymbosum usw. und an Felsen des Zoodtales und einiger benachbarter Täler wachsen der zierliche Zoodtal. Dianthus Henleri, Symphyandra Wanneri und das charakteristische Hieracium Cindrel. Broos. Hatszeg- Varalya. Petroszeny. 442 Die Karpathen. Pavichii. Höher oben dann bildet die Buche reine Bestände, die bei etwa 1400 m von Fichten und Tannen mit eingesprengten Lärchen abgelöst werden. Über der vielfach durch Ausrodung künstlich herabgedrückten Waldgrenze bilden Alnus viridis und Juniperus nana einen Strauchgürtel und am Cibinjeser, unter dem CGindrel (2245 m), ist auch noch ein ein schöner Bestand der ehedem gewiß weiter verbreiteten Pinus Cembra erhalten. Die Kuppen des Gebirges aber bedecken ausgedehnte eintönige Alpenweiden und die Hochgebirgsflora ist durch die starke Weidewirtschaft stark dezimiert, erinnert aber dennoch in ihrer Zusammensetzung stark an die Fogarascher Alpen. So wachsen z. B. an den Abhängen des Cindrel beim Cibinjeser Carex pyrenaica, Dianlhus gelidus, Anemone alba, Sazifraga slellaris, Liguslicum Mulellina, Heracleum palmalum, Tozzia alpina, Sweerlia punclala, Planlago gentlianoides und Senecio carpalhicus; die auffallendste Erscheinung jedoch sind die gelblichweißen Blütenrispen des Polygonum alpinum; auch Draba carinthiaca und Arenaria biflora sollen hier wachsen; in der Gipfelregion des Cindrel (Fromoasa) findet man auch Saxi- fraga cymosa und Cenlaurea nervosa. Noch reicher als um Talmasch sind die Formationen des Hügellandes an den westlichen Ausläufern des Gebirges entwickelt. So findet man bei Piski nächst Broos auf der Magura Buschwerk aus Frazinus Ornus und Triften mit Diplachne serolina, Allium flavum, Dianlhus giganleus, Sisymbrium Loeselii, Syrenia cuspidala, Cylisus leianlhus, Orlaya grandiflora, Verbascum speciosum, Doronicum hungaricum, Carduus candicans, Cenlaurea alropurpurea, Galium flavescens und G. pedemonlanum, also in einer Zusammensetzung, die schon sehr an die Bergtriften des Banates erinnert. Weit ins Hatszeger Tal ziehen sich diese Triften und noch auf dem Orlya ober dem Bahnhofe Hatszeg-Varalya gedeihen Andropogon Ischaemum, Stipa capillala, Melica ciliala, Diplachne serolina, Allium flavum, Silene Armeria, Tunica prolijera, Dianthus giganleus, Minuarlia frulescens, Alyssum murale, Genisla sagillalis, Onobrychis arenaria, Asiragalus linearifolius, Seseli Beckii, Verbascum nigrum, Veronica Jacequinii, Asperula lincloria, Cephalaria laevigala, Aster linclorius, Chondrilla juncea, Crepis selosa, Hieracium echioides und in den Laubmischwäldern treten nicht nur Quercus Gerris und Ou. pubescens, sondern selbst schon Ou. conferla auf; auf feuchten Wiesen wachsen Thaliclrum lucidum, Oenanthe sienoloba und Peucedanum Rochelianum. Manche dieser Arten lassen sich im Tale des Schyl bis Petroszeny verfolgen, wo an den Kalkfelsen der Piatra Rosie wieder eine üppige Flora anzutreffen ist. Zum ersten Male für den von Osten Kom- menden bildet hier der Flieder (Syringa vulgaris) prächtig blühende Gebüsche, vergesellschaft mit Frazinus Ornus und Evonymus lalifolius und an die Kalk- felsen schmiegt sich Juniperus Sabina an; auch Asplenium viride, Dryopteris Roberliana, Dianlhus inlegripelalus, Lychnis Coronaria, Minuarlia frulescens, Sedum glaucum, Bupleurum falcalum, Thalicirum foelidum, Salureia Pulegium, Euphrasia salisburgensis, Scrophularia lasiocaulis und Valeriana Iripleris gedeihen an den Kalkfelsen, und im Buchenwalde wachsen Phylliles Scolopendrium, Poly- gonalum lalifolium, Glemalis alpina, Sazxifraga rolundifolia, Hypericum umbellalum, Pflanzengeographische Schilderung. 443 Melitlis Melissophyllum, Verbascum glabratum und Hieracium Transsilvanicum, Auf dem Pareng aber gedeihen an subalpinen Felsen neben Allium ochroleucum, Pareng. Bupleurum diversifolium und Symphyandra Wanneri die seltene Silene Lerchen- feldiana, oft dicht die Felsen überziehend, sowie die hier endemische Potenlilla Haynaldiana. Ober dem an Bruckenthalia spiculifolia, Campanula abielina und Abb. 256. Drei seltene Arten aus der Flora der westlichen transsilvanischen Alpen. a Campanula transsilvanica. b Silene Lerchenfeldiana. ce Potentilla Haynaldiana. (Zirka °/, nat. Gr.) Aposeris foelida reichen Walde breiten sich reiche Alpenmatten mit Geraslium macrocarpum, Anemone alba, Aquilegia Iranssilvanica, Arabis ovirensis, Thlaspi dacicum, Myosolis alpesiris, Polenlilla lernala, Planlago gentianoides, Phyleuma Vagneri, Ph. confusum, Achillea Schurii, Cenlaurea nervosa und Crepis viscidula aus und an den Felsen der Gipfelregion gedeiht üppig Arlemisia erianiha. Szurduk- paß. Retiezat- sruppe. Szarko. 444 Die Karpathen. Am Westfuße des Gebirges im Szurdukpasse treten ebenfalls Flieder- gebüsche auf und außerdem findet man hier im Buchenwalde Pellaria alliacea, Geranium macrorhizum, Salureia inlermedia, Veronica Bachofenii und Campanula Grosseckii. Westlich vom Vulkanpaß erhebt sich die jäh aufsteigende Retiezat- gruppe, deren Hänge ebenfalls von Buchen- und Fichtenwäldern bedeckt sind, an deren oberer Grenze auch Pinus Cembra vorkommt und über denen Alnus viridis und Rhododendron myrlifolium einen Strauchgürtel bilden, während Pinus Mughus mehr zurücktritt. An voralpinen Kalkfelsen der Paltina findet man Bisculella laevigala, Alyssum repens, Helianlhemum alpesire, Androsace laclea, Scrophularia lasiocaulis, Euphrasia salisburgensis, Knaulia silvalica "Jancıifolia, Hieracium villosum sowie drei Arten, die in der übrigen Kette der Transsylvanischen Alpen fehlen, aber westwärts sich bis in das Banater Bergland erstrecken, nämlich Sazifraga Rocheliana, Alhamanla hungarica und Edraianlhus graminifolius. In Bergschluchten der Retiezatgruppe wachsen Aconilum moldavicum *auslrale, Delphinium elalum, Angelica Archangelica, Laserpilium Archangelica und Doronicum ausiriacum, an Schieferfelsen Symphy- andra Wanneri und Saxifraga cuneifolia und auf den durch das Weidevieh stark hergenommenen Älpenmatten Nigrilella rubra, Viola declinala, V. alpina Polenlilla lernala, Anemone alba, Sempervivum monlanum, Phyleuma Vaägneri. Campanula alpina, C. Iranssilvanica, Senecio glaberrimus, Cenlaurea nervosa, Crepis viscidula, Hieracium reliezalense, H. pseudocaesium, H. Kolschyanum und A. dacicum und auf dem Kalke der Paltina auch Leonilopodium alpinum. Die höheren Kuppen bedecken vielfach Rasen aus Nardus siricla, Sesleria dislicha, Carex curvula und Loiseleuria procumbens, doch treten ab und zu auch seltenere Arten auf, wie Elyna Bellardi, Sazifraga cymosa, Androsace arachnoidea, Senecio carniolicus, ferner auf der Valeriasca (nordwestlich vom Retiezatgipfel) die endemische Draba Dorneri, auf der Peleagäa Gymnadenia Richleri, auf dem Dragean Pedicularis Baumgarlenii und auf der Skorota Nigrilella nigra. Am schmelzenden Schnee wachsen in der Retiezatgruppe, wie überall in den Transsilvanischen Alpen, Polygonum viviparum, Ttanunculus crenalus, Saxifraga androsacea, S. carpalhica, Primula minima, Soldanella pusilla und Planlago genlianoides. Eine ähnliche Flora weist auch der westlichste Hochgipfel der Gruppe, der 2190 m hohe Szarko, auf. Hier befindet sich (ob jetzt noch?) ein kleiner Bestand von Pinus Cembra unter der Alpe Baiku. Den Gipfel aber umgürten Buschbestände von Juniperus nana, Alnus viridis und Rhododen- dron myrlifolium, auf den Alpenmatten wachsen Carex pyrenaica, C. semper- virens, G. fuliginosa, Lloydia serolina, Oxyria digyna, Dianlhus compaclus, Anemone alba, Cardamine gelida, Saxifraga cymosa, S. moschala, S. bryoides, Viola declinala, V. biflora, Laserpilium alpinum, Loiseleuria procumbens, Primula longiflora, P. minima, Soldanella pusilla, Veronica Baumgarlenii, V. belli- dioides, Planlago monlana, P. genlianoides, Phyleuma confusum, Arlemisia erianlha, (enlaurea Kolschyana, Saussurea discolor, Crepis viscidula, Hieracium alpinum usw. uorM pun Sızdiof ur oyOrnaq ZueI] UOA SeLIOA (sodepng ‘0gezZ "A 'Z 'ıq UOA Auyeuny AouTd IDeN) (sodepng ‘ogezg ‘A 'Z ‘id UOA awyeupny Aould YOeN) ‘pegqsomm1oH T9q eoindandore womejus) 803 "dAV "peqsoinyaaH Toq ofeyeunos) Wr Baoıu Snurg °2C% 'gAV En SIDIENID Rei]: “I 'suedun-y9ro117sg 9pPopuszurpjg q "NoArfy Pflanzengeographische Schilderung. 445 t) Das Banater Bergland. Im äußersten Südwesten der Karpathen, wie im Gzernatale bei Mehadia und Herkulesbad, bedecken prächtige uralte Buchenwälder, untermischt mit EL einzelnen Exemplaren von Tilia argenlea, die Hänge und Schluchten der Berge, in denen Carex brevicollis, Saxifraga rolundifolia *Heuffelii, Geranium macrorhizum, Physocaulus nodosus, Lamium vulgare, Campanula Grosseckii, Galium capillipes, Doronicum cordalum, Hieracium pseudofastigialum und H.Transsilvuanieum häufig sind und stellenweise auch Ruscus aculealus auftritt. An Felsen finden sich Moeh- ringia pendula, Silene pelraea, Arabis procurrens, Kernera saxalilis, Drabalasiocarpa, H ypericum Feochelii, Alhamanla hungarica, Salureia Pulegium, Campanula divergens, Edraianlhus graminifolius, Cenlaurea alropurpurea sowie der hier den Dianihus spiculifolius vertretende Dianlhus Kilaibelii, vermischt mit zahlreichen pannoni- schen Elementen, so Linum tauricum, Alyssum microcarpum, Jurinea macrocalalhia und verschiedenen Umbelliferen, wie Seseli rigidum, S. gracile, Libanolis leiocarpa, Ferula Heuffelii, Ferulago silvalica,;, an subalpinen Kalkfelsen kommen ferner Sazxifraga Rochelii und Primula Auricula *serralifolia vor. Im Unterholze des Waldes aber tritt an vielen Stellen duftender Flieder (Syringa vulgaris) auf, ferner Fraxinus Ornus, Cralaegus melanocarpa und Colinus Coggygria, im Suha- Padina-Tale und bei Herkulesbad selbst schon Garpinus orienlalis und im Gzernatale gehört Vilis silvesiris zu den häufigsten Lianen, während am Wald- rande Telekia speciosa und Chrysanlhemum macrophyllum wachsen. In höheren Lagen aber bildet Genisla radiala streckenweise kleine Buschbestände, Pinus nigra tritt in kleinen Wäldchen auf und auf den Höhen des nur 1100 m hohen Domugled bildet Juniperus Sabina und Junipera nana niedriges Buschwerk Domusgled. und daneben sind Phleum monianum, Sazxifraga Aizoon, Polenlilla Tommasiniana, Geranium bohemicum, Seseli gracile, Asperula capilala und Hieracium villosum zu finden; ‘der benachbarte, wenig höhere Vrfu Suskului bietet überdies Slipa pulcherrima, Iris variegala, Viola Jooi, Asiragalus depressus, Campanula Welandi, Mulgedium sonchifolium und Hieracium Herculis. Auch die Prolaz- schlucht bei Herkulesbad ist wegen ihrer reichen Flora (u. a. Silene (serei, Delphinium fissum, Geranium lucidum, Crucianella oxyloba, Hieracium Herculis) berühmt. Noch weiter südwärts, gegen die Donau zu, wird, wie bei Orsova, der Orsova. Charakter der Flora ein immer mehr ausgesprochen südlicher. Die Buchen treten immer mehr zurück und Eichen, darunter auch Ouercus conferla, gewinnen die Oberhand. Tilia iomenlosa, Carpinus orienlalis und Colinus Coggygria werden immer häufiger, Acer ialaricum, Corylus Colurna uud selbst Juglans regia treten als Bestandteil des Laubmischwaldes auf und neben Clemalis Vilalba und Vilis silvestris ist Tamus communis eine häufige Liane. An lichten Waldstellen und an buschigen Hängen aber findet sich manche südliche Art, so Orchis papilio- nacea, Trifolium pannonicum, T. Molinerii, Torilis microcarpa, Slachys nilens, Crucianella oxyloba, Digilalis lanala, Acanthus hungaricus und Achillea compacla, an Felsen und Mauern ist Gelerach officinarum nicht selten. Bei Orsova kommt Vrfu Suskului. 446 Die Karpathen. Abb. 259. Aus der Flora des Kazanpasses. a Saponaria glutinosa. b Campanula crassipes. c Cardamine graeca. d Tulipa hungarica. auch die eigenartige Umbellifere Prangos carinala vor und an der Donau bildet Glycyrrhiza echinala, vergesellschaftet mit Cenlaurea iberica Bestände, während auf feuchten Wiesen bei Jeselnica und Ogradina Galium consirietum wächst. Pflanzengeographische Schilderung. 447 Höchst mannigfach ist auch die Flora der den Kazanpaß einschließenden Kazanpaß. Felswände. Buchenwälder, in denen bei Karlsdorf das seltene Boirychium Karlsdort. virginianum vorkommt, treten fast bis an die Donau heran und werden von einem Buschwerke aus Carpinus Belulus, C. orienlalis, Corylus Avellana, C. tubu- losa, Ouercus pubescens, Acer campesire, Colinus Coggygria, Fraxinus Ornus» Siaphylea pinnala, Evonymus verrucosus, Colulea arborescens, Coronilla Emerus usw. eingefaßt. An den Felsen aber wachsen Alyssum microcarpum, Draba lasiocarpa, Syrenia cuspidala, Silene Armeria, Ceraslium banalicum, Ferulago silvalica, Ferula Heuffelii, Campanula lingulala, C. macrorhiza, Cenlaurea alro- Abb. 260. Der Donaudurchbruch durch den Kazanpaß. An den felsigen Hängen Buschwerk aus QOuercus pubescens, Carpinus Betulus, C. orientalis, Acer tataricum, Cotinus Coggygria, Evonymus verrucosus, Coronilla Emerus usw. und reiche Felsentlora. (Nach einem Diapositiv aus der Sammlung des geographischen Institutes an der Wiener Universität.) purpurea und zwischen Plavisievitza und Dubova die prächtige gelbe Pa Tulipa hungarica; bei Svinitza trifft man Polygala supina und Convolvulus lenuissimus, bei Bersatzka Cardamine graeca und die mediterrane Euphorbia Bersatzka. Myrsiniles, am Eingange in die Golubatzer Höhle bei Goronini-.das seltene Coronini. Asplenium lepidum. Auch der Treskovatz bei Svinitza beherbergt einige svinitza. interessante Arten, wie Jasione Jankae und Hieracium Jankae; im Valle Jucz bei Tissovitza sind Symphylum ollomanum und Saponaria glulinosa zu finden. Yissovitza. Die äußersten Ausläufer der Transsilvanischen Alpen bei Bazias sind mit Bazias. Eichenwäldern aus Ouercus Cerris, Ou. sessiliflora, Ou. pubescens und Ou. con- ferl«, von Buschgehölzen und Bergtriften bedeckt, in die sich schon manche 448 Die Karpathen. Arten der Steppenregion mengen, wie Paeonia banalica, P. lenuifolia, Echinops banalicus und E.rulhenicus ; an buschigen, felsigen Stellen sind Lyehnis Coronaria, Silene Armeria, Syrenia cuspidala, Alyssum mierocarpum, Vicia Iruncalula, Onosma viride, Anchusa Barellierii. häufige Erscheinungen. Auch das ober Lokva- cebirge. Bazias gelegene Lokvagebirge trägt Laubmischwälder aus Ouercus sessili- flora, Ou. Cerris, Fagus silvalica, Carpinus Belulus, Tilia argenlea und T. cordala sowie an den gegen die Ebene gerichteten Abhängen Triftformationen, in denen stellenweise Cephalaria radiala in tonangebender Menge aufftritt. Ähnlich liegen Versetz. auch die Verhältnisse bei Versetz. Carpinus Belulus, Acer lalaricum, Tilia Abb. 261. Syringa vulgaris (links) und Prunus Mahaleb (rechts) bei Csiklova nächst Orawieza. (Nach einer Aufnahme von Dr. J. v. Bernätsky, Budapest.) argenlea, Siaphylea pinnala, Fraxinus Ornus sind an Waldrändern und buschigen Hängen verbreitet, auf dem Schloßberge ist Smyrnium perfolialum häufig, Ruscus Hypoglossum ist hie und da in Wäldern und unter dem Buschwerke anzutreffen, und wo nicht Weingärten und Äcker die Abhänge bedecken, sind reiche Triften mit Avena compressa, Iris variegala, Silene nemoralis, Euphorbia salicifolia, Geranium phaeum, Gynoglossum officinale, Genisla ovala, Achillea crithmifolia, Cenlaurea slenolepis, Tragopogon dubius usw. entwickelt. Diesen Lugos. Vegetationscharakter behält der Rand des Gebirges bis gegen Lugos bei, im Innern des Gebirges aber treten bald montane Buchenwälder auf, für deren Oravitza. Flora in der Umgebung von Oravitza Galanihus nivalis, Scilla bifolia, Ery- Pflanzengeographische Schilderung. 449 Abb. 262. Buschweide mit Carpinus Betulus und C. duinensis bei Csiklova. (Nach Bernätsky, A magyar Alföld pusztäs es erdei növenyzeteröl.) Hayek, Die Pilanzendecke Österreich-Ungarns. 1. 29 450 Die Karpathen. Ihronium Dens canis, Anemone Hepalica, Ranunculus auricomus, Helleborus odorus, Gorydalis inlermedia, Gardamine glandulosa, Aremonia agrimonioides, Primula vulgaris, Syringa vulgaris, Scopola carniolica, Daphne Mezereum, Aspe- rula laurina und Pelasiles albus besonders bezeichnend sind, und bei Steyerdorf findet man auch Carex pilosa, Laserpilium Archangelica, Pleurospermum auslria- cum, Girsium Erisilhales, Doronicum Mallhioli und Chrysanlhemum macrophyllum. Szemenik. Auch der 1447 m hohe Szemenik trägt Buchenwälder mit Pieridium aquilinum, Slachys alpina, Cylisus Heuffelii und Telekia speciosa, auf Vor- alpenwiesen konımen hier Carex alrala, Cenlaurea ausiriaca und Hieracium auranliacum vor, an nassen Stellen Oenanthe banalica und Crepis paludosa. Den Gipfel aber bedecken trockene Matten mit Nardus siriela, Luzula silvalica, Veralrum album, Hypericum maculalum, Gnaphalium silvalicum, (Cenlaurea nervosa und Mulgedium alpinum. £g) Die westlichen Randgebirge Siebenbürgens. Das Tal der Temes trennt die Banater Berge von dem nördlich davon nun sich erhebenden Höhenzug der Pojana Ruszka. Die Ausläufer dieses Gebirges tragen ebenfalls ganz den Charakter des Hügellandes; wo nicht Kulturen die Hänge bedecken, findet man Eichenwälder, Buschwerk aus mannigfachen Laub- hölzern, wie Ouercus pubescens, Qu. conferla, Carpinus Belulus, Acer lalaricum, =... Viburnum Lanlana oder Triftformationen. Auch an den Hängen gegen die Deva. Maros sind vielfach Triftformationen entwickelt, die besonders bei Deva eine en ungemein reiche, vielfach schon an die Steppenwiesen der Mezöseg erinnernde Flora besitzen. Hier wachsen, besonders auf dem Sarhegy und einigen benach- barten Hügeln, zum Teil aber selbst schon auf dem Schloßberge Poa pannonica, Allium flavescens, Anemone nigricans, Minuarlia frulescens, Dianlhus giganleus, Alyssum murale, Syrenia cuspidala, Cylisus albus, C. leiocarpus, Allhaea pallida, Acer lalaricum, Aiuga Laxmanni, Vinca herbacea, Asyneuma canescens, Campanula Grosseckii, Galium flavescens, Verbascum speciosum, Cephalaria laevigala, Urepis Ruszka. rigida, Leonlodon asper usw. An den Abhängen der 1359 m hohen Ruszka bildet Fagus silvalica Waldbestände, in denen Abies alba eingestreut vorkommt und deren Niederwuchs aus Arum maculalum, Melandryum nemorale, Euphorbia amygdaloides, Hypericum hirsulum, Epilobium monlanum, Chaerophyllum aro- malicum, Genliana asclepiadea, Asperula odorala, Slachys silvalica, Galium Schullesii, Prenanihes purpurea, Hieracium Iranssilvanicum usw. besteht; an Bachufern treten Salvia glulinosa, Telekia speciosa und Pelasiles albus auf, auf welch letzterem Orobanche flava häufig schmarotzt; an Felsen gedeihen Moehringia muscosa, Sedum glaucum, Sazifraga rolundifolia und Veronica urlici- folia. Auf Bergwiesen sind Verairum album, Genisla sagillalis, Galium vernum und Hieracium auranliacum die bezeichnendsten Arten und den Gipfel selbst bedeckt Gestrüpp aus Vaccinium Myrlillus und V. Vilis Idaea.. Am Ostrande des Gebirges aber, bei Vajda-Hunyad, wo auf felsigen Triften neben Alyssum murale, Trifolium pannonicum, Trinia Kilaibelii, Silaus Rochelii, Jurinea Irans- Vajda- Hunyad. Pflanzengeographische Schilderung. 451 silvanica auch die zierliche Hyacinthella leucophaea auftritt, bildet besonders ın den Tälern von Limpert und Gowasidia bis gegen Rune hin Syringa vulgaris prächtig blühende ausgedehnte Buschbestände. | Das weite Tal der Maros ist teils von Äckern, teils von feuchten Wiesen Marostal. und Weidengebüschen eingenommen, an den dasselbe im Nordwesten be- erenzenden Hängen aber sind bis Gyula-Fehervär (Karlsburg), ja, bis Nagy- Enyed Buschbestände und Triftformationen entwickelt, die denen von Deva in der Zusammensetzung ähnlich, nur artenärmer sind; hier gedeihen noch an mehreren Standorten Linum flavum, Cylisus albus, Acer lalaricum, Astragalus linearifolius, A. dasyanlhus, Anemone nigricans, Seseli gracile, Verbascum lhapsı- forme, Campanula Grosseckii und auf dem Mammuthegy bei Gyula-Fehervär sogar Galium purpureum. Nordwestlich von der Maros erhebt sich das niedrige Sandsteinmassiv des Siebenbürgischen Erzgebirges. Dichte Buchenwälder mit reichlichem ner Unterholz aus Spiraea chamaedryfolia, Ribes alpinum, Sorbus ausiriaca usw. Erzgebirge. und einem Niederwuchs aus Helleborus purpurascens, Aconilum moldavicum, IHypericum hirsulum, H.umbellalum, Pulmonaria rubra, Salvia glulinosa, Genliana asclepiadea und Hieracium Iranssilvanicum bedecken seine nordwestlichen Hänge; auf Waldwiesen gedeihen Pimpinella maior, Asiranlia maior, Trifolium ochro- leucum, Cenlaurium umbellalum, Genliana carpalica, Cirsium Erisilhales, Cen- laurea ausiriaca, Hypochoeris maculala usw; auf den Kuppen auch Laihyrus niger, Ferulago silvalica, Melampyrum bihariense und selten auch Lilium Jankae. An Felsen wachsen Dryopteris Roberliana, Melica ciliala, Moehringia muscosa, Sedum glaucum, Saxifraga Aizoon, Laserpilium lalifolium, Euphrasia salisburgensis, Thymus comosus, Scabiosa luecida. Die höchsten Erhebungen des Gebirges sind die Petrile alba (1299 m) und der Vulkan (1266 m) bei Abrudbanya. Auch hier sind die Wälder, soweit yanya, sie noch erhalten sind, gemischte Laubwälder aus Carpinus Belulus, Fagus sil- valica, Acer Pseudoplalanus usw., in denen Prunus spinosa, Cralaegus Oxya- caniha, Ligusirum vulgare usw. das Unterholz bilden. In diesen Wäldern wachsen auf dem Vulkan Helleborus purpurascens, Galium purpureum, Clemalis alpina Vulkan. und Doronicum cordalum, während an felsigen Hängen Sesleria rigida, Dianthus spiculifolius, Sempervivum blandum, Sazxifraga Aizoon, Isalis praecox, Aconilum Anthora, Campanula Kladniana, auf den waldfreien, meist von Calluna dicht bewachsenen Kuppen Lilium Jankae, Lalhyrus niger, Ferulago silvalica und Melampyrum bihariense. An den Kalkfelsen des Luprapietra poienile bei Vidra wächst in nur 1100 m Leonlopodium alpinum, das auf den höheren Kuppen des Gebirges fehlt. Auf dem Somoskö gedeihen an buschigen Hängen Somoskö. Aristolochia pallida, Dianihus marisensis, Sedum carpalicum, an den Basalt- felsen der Detunata wächst Woodsia ilvensis. Das interessanteste Vorkommnis Detunata. im Bereiche des Siebenbürgischen Erzgebirges ist jedoch das Auftreten der süd- lichen Saponaria bellidifolia an den Kalkfelsen der Scarisora bei Pocsäga, Scarisora. die hier ihren einzigen ungarischen Standort besitzt. Reicher ist die Flora im östlichen, im Vrfu Läcustii 1286 m Höhe erreichenden Kalkzuge. So wachsen 29* 452 Die Karpathen. Abb. 263. a Serophularia lasiocaulis. Aus der Flora des Siebenbürgischen Erzgebirges. b Seseli gracile. c Saponaria bellidifolia. d Allium obliguum. Pa aut der Piatra Csaki (Csäklyakö) ober Tovis in der Gipfelregion auf Wiesen Iris spuria, Lilium bulbiferum, Narcissus poelicus *seriorflorens, Orchis globosa, Crocus Heuffelianus, C. banalicus, an felsigen Hängen ZLaihyrus Hallersleinii, . m . Frod Pflanzengeographische Schilderung. 4585 Silene dubia, Aclaea Cimicifugia, Aconilum moldavicum, Sazxifraga luleoviridis, Cenlaurea variegala, Aleclorolophus alpinus, an der Tejte mare auch Dianthus spieulifolius, Delphinium elalum, Sempervivum blandum, Sedum glaucum, Sazifraga Aizoon, S. adscendens, Veronica urlicaefolia, Genlaurea alropurpurea und Hieracium villosum, während in der Waldregion Hypericum monlanum, Slachys alpina, Clemalis alpina, am Fuße des Berges bei Felsö-Gald ‚selbst Melica allissima, Aconilum Anlhora, Echinops commulalus und Viola Jooi gedeihen. Fast die gleiche Flora beherbergt auch der 1220 m hohe Kecskekö bei Kiraly- Kecskekö « Abb. 264. Der Gipfel der Detunata.) Fichtenwald, in den Basaltfelsen Woodsia ilvensis. (Nach eines Aufnahme von Prof. Dr. L. v. Löczy, Budapest. (Aus der Bildersammlung des geographischen Institutes der Wiener Universität.) patak, wo u. a. an den Kalkfelsen Aconilum Anilhora, Alyssum murale, Silene nemoralis, Saxifraga adscendens, S. Aizoon, Sempervivum blandum, CGnidium apioides, Seseli gracile und Phylliles Scolopendrium vorkommen, während seine Hänge gemischte Eichenwälder und Buschwerk aus Corylus, Cornus Mas, Sam- bucus racemosa, Sorbus Aria usw. bekleiden. Reicher noch ist die Flora auf den Kalkbergen der nordöstlichen Ausläufer des Erzgebirges. So findet man in der Enyeder Schlucht Dryopleris Roberliana, Enyeder Iris hungarica, Thalicirum foelidum, Isalis praecox, Sempervivum blandum, Sorbus ausiriaca, (nidium apioides und Onosma viride. Der Szekelykö bei Szekelykö. Toroczko (1130 m) trägt gemischte Laubwälder aus Fagus silvalica, Carpinus Tordaer Schlucht. Turer Schlucht. Biharia- gebirge. 454 Die Karpathen. Belulus, Tilia plaiyphyllos, T. cordala, Acer campesire, A. plalanoides, an seinen felsigen Westabstürzen aber gedeihen Moehringia muscosa, Silene nemoralis, Aconitum Anlhora, Saxifraga Aizoon, S. adscendens, Sempervivum blandum, Sedum glaucum, Seseli gracile, Cnidium apioides, Aiuga Laxmanni, Salureia Baumgarlenii, Pedicularis campeslris, Scrophularia lasiocaulis nebst Buschwerk aus Cornus sanguinea, Viburnum Lanlana, Coloneasler inlegerrima usw. Fast die gleiche Flora findet man selbst noch an Kalkfelsen an den äußersten, schon fast ans Steppengebiet der Mezöseg angrenzenden Ausläufern des Erzgebirges. Dort liegt, zwischen kaum über 700 m hohen, an ihrer Westseite baumlosen und von Viehweiden bedeckten Bergen eingeschlossen, die seit langer Zeit wegen ihrer ungemein reichen Flora bekannte Tordaer Schlucht (Tordai häszadek) S km westlich von Torda. Am Wege von Torda zur Schlucht findet man reichliches Buschwerk aus Gornus Mas, Acer Talaricum, Sorbus Aria, Corylus Avellana usw. mit Aclaea Cimicifugia, in der Schlucht selbst aber wachsen an den felsigen Hängen Avena decora, Melica allissima, Poa nemoralis, (arex brevi- collis, Frilillaria lenella, Melandryum nemorale, Dianthus spiculifolius, Paronychia cephaloles, Aconilum Anlhora, Thalieclrum foelidum, Alysum murale, Isalis praecox, Bisculella levigala, Viola Jooi, Sempervivum blandum, Sazifraga Aizoon, Seseli gracile, S. Beckii, Silaus Rochelii, Cnidium apioides (sehr zahlreich), Ferulago silvalica, Scrophularia lasiocaulis, Linaria ilalica, Phyleuma orbiculare, Aster alpinus, A. linclorius, Cenlaurea alropurpurea, G. Reichenbachioides, Leon- lodon asper usw.; an den höchsten Felsen an der linken Talseite ferner das sibirische Allium obligquum, das hier seinen einzigen europäischen Standort besitzt, mit Ephedra disiachya und Tazxus baccala, während an den gegenüberliegenden Hängen Dracocephalum auslriacum und Ferula Sadleriana als Seltenheiten auf- treten. Eine ähnliche, wenn auch weniger artenreiche Flora weist die benachbarte Turer Schlucht auf, in welcher auch Sculellaria supina wächst. Auf Wiesen an der Westseite des die Schluchten begrenzenden Hügels sind Cirsium furiens und Ferula silvalica nicht selten. Nordöstlich vom Erzgebirge erhebt sich das im Bihar und der Vlegyassa über 1800 m Meereshöhe erreichende Bihariagebirge. Größtenteils aus Schiefern und Porphyren aufgebaut, weist es selbst in der Hochregion eine ziemlich eintönige Flora auf. Dort aber, wo Kalk zutage tritt, also am Süd- und Südostrande des Gebirges, an den Steilhängen der Piatra Batrina, Piatra galbina und Piatra Muncelu, erinnert die Vegetation stark an die des Siebenbürgischen Erzgebirges. Auf Bergwiesen blühen hier Carex monlana, Erylhronium Dens canis, Lilium Jankae, Gladiolus imbricalus, Crocus banalicus, Dianlhus Carlhusianorum, Trollius europaeus, Aquilegia Iranssilvanica, Trifolium pannonicum, Pedicularis campesiris, Arnica monlana usw. und an den felsigen Steilabstürzen findet man Avena decora, Sesleria rigida, Triselum alpesire, Iris hungarica, Moehringia muscosa, Dianlhus spiculifolius, Sedum glaucum, Sazifraga cuneifolia, S. Aizoon, Amelanchier ovalis, CGoloneasier lomenlosa, Sorbus Aria, Cylisus leiocarpus, Peucedanum inlermedium, Libanolis leiocarpa, IHypericum umbellalum, Helianilhemum rupifragum, Teucrium monlanum, Gen- usıy pun »ızdıoT ur 9y91maAq ZUeL]T UOA SL A (1PXeH ‘A 'y UOA Jwyeuny Joule YUOeN) “sdse UOPOJUO9T ‘sÄproumpegquoypryg 9 “eeandandoaye Be9aneJusr) ‘D9aendTqıo vLunsaJAyT ‘SITNEIOISET EeLIC] _ >| < of: ‘ ‘ -nydo1ms 13 19898 B.IOHIP BUHAY AADPUOSOASUT “BAOLFUOSTI.T OYOIWAa dOULdF "Asn SEM SNUIor) “wmoraejeL TWOYy “euejpAy sn[Ä10y snE PIOMUOSNEL SPA US[O,] UOP UY "Jopfiqed soprorde wmıpru) sne wyoıyogsjdney “uorlEJ9S9AUSPNEIS Syur opunasıaopaoA UM ‘IOnTy9S TOEePAOJ, AI "G9% "QAV REITER: °I ‘suneSuf-y9RArjsg ypp>puszurjJg q ‘N9AeH Pflanzengeographische Schilderung. 459 Abb. 266. Zwei seltene Arten des Bihariagebirges. a Hypericum umbellatum. b Pedicularis limnogena. liana Clusii, Galium lucidum, Asperula capilala und Edraianihus gramini- folius. Die höheren Kuppen des ganzen Bihariagebirges bedecken Buchen- Aranyos- tal. Gurahonez. R&esz- gebirge. Meszes- gebirge. Dees. 456 Die Karpathen. wälder, die bei etwa S00 m ihre untere Grenze finden und bei etwa 1100 m von Fichtenwäldern abgelöst werden. Der Niederwuchs dieser Buchenwälder ist derselbe wie allenthalben in den Ostkarpathen und besteht hauptsäch- lich aus Cardamine glandulosa, Helleborus purpurascens, Melandryum nemorale, Symphylum cordalum, Doronicum hungaricum und im Tale des Aranyos auch aus der in den Östkarpathen sonst fehlenden Cardamine Trifolia. Bei 1100 m beginnt der stark deziminierte Fichtenwald, die bei 1500 m am West-, bei 1800 m am Ostabhange seine obere Grenze findet. Darüber findet man Buschbestände aus Pinus Mughus, Alnus viridis, Juniperus inlermedia (aber keine Alpenrosen) sowie ausgedehnte Alpenweiden und Borstengrasmatten, die auch schon in tieferen Lagen alle Kämme und Kuppen bedecken und neben Nardus siricla und Deschampsia flexuosa insbesondere noch Crocus Heuffelianus, Anemone alba, Polenlilla lernala, Viola declinala, Laserpilum alpinum, Liguslicum Mulellina, Campanula abielina, Homogyne alpina, Scorzonera rosea, Hieracium alpinum und H. auranliacum aufweisen. An quelligen Stellen findet man CGarex magellanica, Sazxifraga slellaris, S. heucheraefolia (= S. fonlicola Kern.), Sweerlia punclata und auf der Muntele mare und im Lagropetale die hier endemische Pedicularis limnogena. Der Gipfel des 1847 m hohen Vlegyassa bietet außer den oben genannten Arten noch Calamagroslis silvalica, Aconilum cernuum, A. Vulparia und Gnaphalium norvegicum. In den Tälern des zentralen Teiles des Bihariagebirges sind die ehemaligen Eichenbestände größtenteils geschwunden, hingegen ist hier besonders im Aranyostale bei Felsö-Skerisora und Felsö- Girda das Auftreten der prächtigen Syringa Josikaea bemerkenswert, die auch im nordöstlichen Teile des Gebirges bei Meleg-Szamos vorkommt und sich von hier bis in die Mar- maros erstreckt. Auf den westlichen Ausläufern des Gebirges aber sind heute noch vielfach Eichenwälder erhalten, die größtenteils von Quercus Cerris, seltener von Ou. sesstiliflora gebildet werden, in denen im Oberholze Juglans regia, Quercus pubescens, Carpinus Belulus, Tilia cordala, T. lomenlosa eingesprengt vorkommen, während im Unterholze Acer lalaricum, Cralaegus Oxyacantha und Frazxinus Ornus nicht selten sind. Daneben treten auch Triften mit Linum flavum, L. hir- sulum, Geranium sanguineum, Diclamnus albus, Echium rubrum, Asyneuma canescens, Anlhemis macranlha, Doronicum hungaricum, Lacluca viminea, Hie- racium umbellalum usw. auf und in der Schlucht der Weißen Körös bei Gurahonez kommt die südrussische Cenlaurea Irichocephala in der wenig ab- weichenden Form Simonkaiana vor. Am Fuße des Gebirges trifft man auf den tertiären Schottern und den Flußalluvionen auch Waldbestände von Quercus Robur und oft ausgedehnte, mit Buschwerk aus Juniperus und Cralaegus be- wachsene Viehweiden. Das niedrige Bergland nördlich der Körös, das Reszgebirge und Meszes- gebirge, trägt Wälder aus Eichen, Hainbuchen und Buchen sowie Triften vom Charakter derer des zentralsiebenbürgischen Hochlandes und nur weiter im Osten bei D&es und Gancz kommen auch einzelne Gebirgspflanzen, wie Orchis sambucina, Cypripedium Galceolus, Aconilum moldavicum, Cardamine . DER 2 Pflanzengeographische Schilderung. 947 Abb. 267. Die Schlucht der Weißen Körös bei Gurahonez, der einzige ungarische Standort Centaurea trichocephala, (Nach einer Aufnahme von Direktor J. Wagner, Budapest.) glandulosa, Scopola carniolica, Telekia speciosa, Doronicum ausiriacum, Aposeris foelida usw. vor. Am Durchbruche der Schnellen Körös bei Zichybarlang aber reichen subalpine Buchenwälder bis ins Tal und an Kalkfelsen wächst hier neben Sedum glaucum, Verbascum phlomoides und Valeriana offieinalis auch der südliche Farn Celerach offieinarum. Nördlich vom Lapos und der Theiß erhebt sich der Vulkanstock des Guttin, der in seiner Vegetation bereits große Ähnlichkeit mit der der Wald- karpathen zeigt. Vor allem ist hier aber das zahlreiche Auftreten von Gaslanea saliva in den Wäldern bei Nagybanya und Felsöbanya hervorzuheben, die sich in einzelnen Exemplaren bis ins Avasgebirge hinzieht. Über diesen Laub- mischwäldern mit Edelkastanien reichen Buchenwälder mit Spiraea chamaedry- folia im Unterholze, Cardamine silvalica, Symphylum cordalum, Campanula abielina, Veronica urlicifolia, Doronicum ausiriacum im Niederwuchs bis zirka 1400 m, dann folgt Buschwerk aus Alnus viridis und Juniperus nana und Alpen- wiesen mit Arabis Halleri, Viola declinala, Laserpilium alpinum, Vaccinium Myrlillus, V. Vilis Idaea, V. uliginosum, Gnaphalium norvegicum und Achillea lingulala und selbst an den letzten Ausläufern gegen die Ebene bei Felsöfalu wächst noch Phyleuma lelramerum, und auf dem 1842 m hohen Gzibles findet man neben den eben genannten Arten auch noch Juneus Irifidus, Dianlhus compaclus, Hwypericum alpigenum, Pedicularis summana, Gampanula alpina, Phyleuma Vagneri, Carduus Kerneri und Scorzonera rosea. h) Das zentrale Hügelland von Siebenbürgen. Das zentrale Hügelland Siebenbürgens, jetzt größtenteils gut kultiviert und von Weizen- und Maisfeldern eingenommen, war ehedem größtenteils von Eichenwäldern bedeckt, deren Reste noch jetzt vielfach auf Zichy- barlang. Guttin. Czibles. Zentrales Hügelland Sieben- bürgens. Hermann- stadt. Hammers- dorf. Vizakna. 458 Die Karpathen. den Kuppen der Hügel vorhanden sind. Ouercus sesseliflora, Ou. pubescens, Ou. Cerris, Carpinus Belulus, Fagus silvalica, Sorbus lorminalis bilden das Oberholz dieser Wälder, im Unterholze ist Acer lalaricum häufig. Den bunten Niederwuchs bilden u. a. Erylhronium Dens Canis, Scilla bifolia, Galanlhus nivalis, Silene nemoralis, Ceraslium silvalicum, Anemone Hepalica, Ranunculus flabelli- folius, Aclaea Cimicifugia, Cardamine glandulosa, Polenlilla chrysanlha, Viola Riviniana, Aslranlia maior, Peucedanum Rochelianum, Laserpilium prulthenicum, Vinca minor, Pulmonaria mollissima, Salureia inlermedia, Lamium vulgare, Melampyrum bihariense, Doronicum hungaricum, Telekia speciosa, Lacluca sagillala, Hieracium boreale usw. Häufig sind auch Buschbestände aus Ulmus glabra, Prunus frulicosa, P. nana, Cylisus hirsulus, Acer campeslre, A. lalaricum, Cornus Mas, Viburnum Lanlana sowie reichblumige Triften. In den breiteren Flußtälern finden sich ausgedehnte Talwiesen mit zahlreichen Orchideen, mit Gladiolus imbricalus, Ranunculus Steveni, Lalhyrus Hallersleinii, Galega offi- cinalis, Peucedanum Carvifolia, Galium boreale, Cirsium pannonicum, Tragopogon orienlale usw., an den Flußufern treten Weidengebüsche mit Geranium palusire, Lythrum Salicaria, Calyslegia sepium, Senecio fluvialilis auf. Im Süden und Südwesten bilden die breiten Flußtäler des Zibin und Alt eine scharfe Grenze zwischen den Randgebirgen und dem zentralsiebenbürgischen Hügellande. In der reich kultivierten Ebene von Hermannstadt (Nagy- Szeben) sind nur wenige Reste von den ursprünglichen Eichenwäldern er- halten, so der „junge Wald“, aus Ouercus Robur gebildet, mit reichem Unterholze aus Carpinus Belulus, Cralaegus monogyna, Prunus spinosa, P. avium, Evonymus vulgaris, Ligusirum vulgare usw., während den oft wiesenartigen Niederwuchs Daclylis glomerala, Festuca giganlea, Galanihus nivalis, Scilla bifolia, Erylhronium Dens Canis, Ranunculus auricomus, Cylisus nigricans, Torilis Anlhriscus, Anihriscus leiocarpus, Slachys offieinalis, Galium Schullesii, Campanula Gervi- caria usw. bilden. Auf Wiesen tritt um Hermannstadt Nareissus poelicus *seriorflorens, oft von Frilillaria Meleagris und Iris sibirica begleitet, zu Tausenden auf. Reiche Triften sind besonders auf den Hügeln nördlich von Hermannstadt, so bei Hammersdorf, entwickelt und bestehen hauptsächlich aus Minuarlia graminifolia, Crambe lalarica, Linum flavum, L. hirsulum, Aslragalus monspes- sulanus (praecox), Cylisus leucanlhus, Ferulago silvalica, Polygala maior, Ver- bascum phoeniceum, V. ausiriacum, V. phlomoides, Campanula sibirica, Scorzonera purpurea, doch fehlt auch das eigentlich dem höheren Gebirge angehörige Phyleuma lelramerum hier nicht. Nördlich von Hermannstadt, bei Vizakna (Salzburg) ist der Boden weithin mit Kochsalz inkrustiert und hier findet man allenthalben auf Weiden, an Wegrändern usw. Salztriften mit Lepidium ruderale, Spergularia media, Planlago marilima, Pl. Schwarzenbergiana, Alriplex micro- sperma, Malricaria Chamomilla und an den mit gesättigter Sole erfüllten Teichen, soweit sie nicht in Badeanstalten umgewandelt sind, dichte Bestände von Salicornia herbacea mit Alropis salinaria, Suaeda marilima, Spergularia media, Bupleurum lenuissimum, Slalice Gmelini, Asler Tripolium, Arlemisia Sanlonicum und Gypsophila muralis. An sonnigen Abhängen der Hügel aber sind Triften Pflanzengeographische Schilderung. 459 Abb. 268. Bestand von Salicornia herbacea mit Atropis salinaria und Gypsophila muralis am Ufer eines Salztümpels bei Vizakna. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) mit Arenaria graminifolia, Ranunculus pedalus, Roripa pyrenaica, Rapisirum perenne, Genisla sagillalis, Cylisus nigricans, Trinia Kilaibelii, Salvia nulans, S. belonicifolia, Echium rubrum, Veronica spicala, Genlaurea slenolepis, Hl ypo- choeris maculala usw. entwickelt. Bei Großpold, nordöstlich von Hermann- stadt, wächst bereits das im Marostale verbreitete Verbascum speciosum mit Silene Armeria, Dianlhus giganleus, Gylisus Rochelii, Allhaea pallida usw. und zwischen Reußmarkt und Mühlbach treten wieder Halophyten, wie Allhaea offieinalis, Trigonella procumbens, Slalice Gmelini auf. Ähnliche Triften, wie bei Hammersdorf und Vizakna, sind am Rande des Hochlandes gegen das Gebirge zu überall anzutreffen. So findet man auf dem „Roten Rech‘ bei Mühlbach, einem Lößhügel, Allium flavescens, Dianthus serolinus, Erysimum canescens, Cylisus polylrichus, Allhaea hirsula, Onosma viride, Aiuga Laxmanni, Salvia Iranssilvanica, S. ausiriaca, Verbascum speciosum, V. Lychnites, Echinops rulhenicus, Carihamus lanalus. Serralula radiala usw, und auf dem nahe gelegenen Billak Iris spuria, Delphinium fissum, Rapisirum perenne, Linum nervosum, L. flavum, L. lenuifolium, Phlomis luberosa, Veronica spicala, Inula germanica, I. ensifolia, Jurinea Iranssilvanica, Cirsium pannonicum, Cenlaurea variegala. Mühlbach. Kokeltal. Mediasch. Langental. Scholten. Tür. Schäßburs. 460 Die Karpathen. Im Kokeltale, zwischen Mediasch und Blasendorf, treten stellenweise Sümpfe mit Typha lalifolia, Leersia oryzoides, Glyceria aqualica, Schoenopleclus Iriqueler, Bulomus umbellalus, Alisma Planlago, Orchis elegans u. dgl. auf; die Ufer des Kokel umsäumt Buschwerk aus Salix alba, S. Iriandra, S. purpurea, S. viminalis und Myricaria germanica. Die Wälder des Gebietes sind durchwegs gemischte Laubholzbestände aus Fagus silvalica, Quercus sessiliflora und Car- pinus Belulus, in deren Niederwuchs Erylhronium Dens Canis, Scilla bifolia, Galanlhus nivalis, Polygonalum lalijolium, Anemone Hepalica, Gardamine glan- dulosa, Vicia pisiformis, Genisla sagillalis, Cylisus nigricans, G. leucanlhus, Asiranlia maior, hie und da, wie auf dem Hehves bei Klein - Probstdorf, auch Telekia speciosa die bezeichnendsten Arten sind. Viel wichtiger als die vielfach abgeholzten Wälder aber sind für den landschaftlichen Charakter die Buschgehölze mit der rosenrot blühenden Zwergmandel (Prunus nana) sowie die hier besonders artenreichen und oft Steppencharakter annehmenedn Trift- formationen. Die bezeichnendsten Arten dieser Triften sind bei Mediasch (Medgyes) Siipa pennala, Melica Iranssilvanica, Carex Michelii, Frilillaria lenella, Iris caespilosa, Anacamplis pyramidalis, Adonis vernalis, Silene chloranlha, Cylisus leucanlhus, Genisla sagillalis, Asiragalus dasyanlhus, A. monspessulanus, Lalhyrus laevigalus, Polygala maior, Peucedanum Oreoselinum, Salvia nulans, Verbascum phoeniceum, Linaria genislifolia, Inula hirla, Echinops commulalus, Serralula radiala, Jurinea Iranssilvanica, Cenlaurea variegala und Hypochoeris maculala, bei Langental findet man überdies noch Andropogon Gryllus, Allium flavescens, Crambe lalarica und Asiragalus albidus. Dieselben Arten und überdies Hesperis runcinala kommen auch bei Scholten (Szasz Gsanad) vor, wo auf dem Hohen Berge die asiatische Polygala sibirica ihren einzigen europäischen Standort besitzt. Hie und da treten im Kokeltale auch Halophytenformationen auf, wie bei Absdorf und besonders bei Tür, wo sich u. a. Bupleurum lenuissi- mum, Stialice Gmelini und Aiuga Laxmanni finden. Talaufwärts nehmen die Hügelpflanzen an Artenzahl rasch ab. Um Schäßburg (Segesvar) nehmen die Wälder noch einen beträchtlichen Teil der Bodenfläche ein. Es sind, wie überall im Innern Siebenbürgens, gemischte Laubwälder aus Fagus, Carpinus Belulus, Ouercus Robur, Ou. pedunculala, Sorbus lorminalis, Tilia cordala, Acer plalanoides usw., denensjegliches Nadelholz, auch Föhren und Wacholder, fehlt. Das Unterholz bilden Corylus, Cornus Mas, €. sanguinea, Evonymus vulgaris, E. verrucosus, Cralaegus Oxyacanlha, C. mono- gyna, Lonicera Xylosleum usw., der Niederwuchs ist derselbe wie überall im Innern Siebenbürgens und Erylhronium Dens canis, Galanlhus nivalis und Anemone Hepalica sind im Frühling ein herrlicher Schmuck des Waldes. Auch Wiesen sind um Schäßburg in großer Ausdehnung anzutreffen und sind durch das häufige Vorkommen von Dianihus Carlhusianorum, Trifolium pralense, T. repens, Geranium pralense, Aleclorolophus rumelicus, Chrysanlhemum Leu- canlhemum und Cichorium Iniybus ausgezeichnet. Hie und da trifft man auch kleine Wiesenmoore mit Polenlilla palusiris, Menyanthes Irifoliala usw., selten sind kleine Hochmoore mit Drosera rolundifolia. In Gebüschen gedeihen Prunus Pflanzengeographische Schilderung. 461 Padus und auch Acer lalaricum ; Tviftformationen aber sind auf wenige Lokali- täten, wie Siechenberg, Wieteberg, Schustergraben usw. beschränkt und weisen von bezeichnenden Arten insbesondere Anilhericum ramosum, Iris hungarica, I. caespilosa, Frilillaria lenella, Dielamnus albus, Asiragalus mon- spessulanus, A. auslriacus, Vinca herbacea, Verbascum phoeniceum, Linosyris vulgaris, Arlemisia Absynihium auf, während im Frühling Prunus nana seine leuchtend rosenroten Blüten entfaltet. In höheren Lagen gegen die Hargita zu, wie bei Atelsloch, treten auch schon einige Gebirgsarten, wie Orchis globosa, Atelsloch. Cardamine glandulosa, Asiranlia maior, Crepis pannonica und vereinzelt auch Picea excelsa, auf. In der Nähe des Badeortes Baassen (Bäzna) kommen auch Baassen. wieder Halophyten, so Spergularıa media, Salicornia herbacea, Alriplex miero- sperma, Lolus lenuis, Asler Tripolium und Scorzonera parviflora vor, an stehenden Wässern ist hier Schoenoplecius Iriqueler nicht selten und auf sonnigen Hügeln trifft man Buschwerk aus Cornus mas, Cylisus nigricans usw., begleitet von Adonis vernalis, Doryenium herbaceum, Hibiscus lernalus, Allhaea officinalis u.a. Den östlichen Abschluß des zentralsiebenbürgischen Berglandes bildet der _ mächtige, von Norden nach Süden sich erstreckende Trachytzug der Hargita, der Hargita. durch die Täler der Gyergyo und Gsik von den östlichen Randgebirgen getrennt wird. An der Ostseite dieses Gebirges reichen reichlich mit Juniperus communis und Pfleridium aquilinum bewachsene Viehweiden bis zu einer Höhe von etwa 1400 m, darüber aber bedecken Fichtenwälder mit eingestreuten Tannen die Hänge, in denen Vaceinium Myrlillus und V. Vilis Idaea, in höheren Lagen auch Vaccinium uliginosum und Juniperus nana den Boden bedecken und nur hie und da bringen Polygonalum verlicillalum, Helleborus purpurascens oder Pulmo- naria rubra Abwechslung in den eintönigen Niederwuchs. Reicher ist die Flora auf den die höheren Kuppen bedeckenden Bergwiesen, auf denen in dem haupt- sächlich aus Deschampsia flexuosa, D. caespilosa und Luzula sudelica gebildeten Rasen Crocus Heuffelianus, Rumex arifolius, Melandryum silvestre, Dianthus speciosus, Trollius europaeus, Ranunculus carpalicus, Polenlilla ternala, Hy- pericum maculalum, Solidago alpesiris, Hypochoeris maculala und Hieracium auranliacum gedeihen. Das niedrige Buschwerk besteht aber nur aus Juniperus nana und Vaccinien, und Krummholz fehlt hier ebenso wie Grünerlen und Alpen- rosen. Auf dem von Felsblöcken bedeckten, 1801 m hohen Gipfel findet man überdies noch Carex curvula, Gymnadenia albida, Scleranlhus uncinalus, Laser- pilium alpinum, Soldanella hungarica, Campanula Scheuchzeri, Phyleuma Vägneri, Valeriana Iripieris und Lycopodium Selago. Reicher ist die Flora an der West- seite des Gebirges. Hier stehen unter der Fichtenzone ausgedehnte Buchen- wälder mit Hordeum europaeum, Poa Chaixii, Herminium Monorchis, Geraslium silvalicum, Silene viridiflora, Cardamine glandulosa, Helleborus purpurascens, Ranunculus carpalicus, Mercurialis perennis, Hypericum iranssilvanicum, Sanicula europaea, Symphylum cordalum, S. luberosum, Digilalis ambigua, Asperula odorala und von Homorodfürdö an südwärts sind auch Anemone Iranssilvanica und Waldsteinia Irifolia nicht selten. An Bergbächen und feuchten Waldstellen findet man Aconitum moldavicum, A. gracile, Angelica Archangelica, Pleuro- Ohlafalva. IHomorod- fürdö. Honieberg. Görgenyer Gebirge. 462 Die Karpathen. spermum auslriacum und Doronicum ausiriacum, auf Wiesen Tausende von weißen Narzissen (Narecissus poelicus *seriorflorens) sowie Orchis globosa, Thesium ramosum, Adenophora liliifolia, Phyleuma lelramerum und Scorzonera humilis. Auch Moore sind besonders zwischen Ohlafalva und Lövete anzutreffen, auf denen neben Juncus Rochelianus, Oenanlhe banalica, Oxycoccos quadripelala, Andromeda polifolia uud Senecio paludosus die in Siebenbürgen sehr seltene Pedicularis Sceplrum Carolinum wächst, bei Ohlafalva kommen auf feuchten Wiesen auch Cenluneulus minimus, Graliola offieinalis, Peplis Porlula, Cicula | virosa, Gnidium venosum und Cirsium paluslre vor. Am Fuße des Gebirges bis Homorodfürdö treten an sonnigen Hängen auch Elemente der Triftformation, wie Polenlilla canescens, Agrimonia pilosa, Linum flavum, Ferulago silvalica, Lacluca saligna und L. perennis auf und unter den Ackerunkräutern findet man schon Conringia orienlalis, Nigella arvensis und Lalhyrus Aphaca. Auch die südlichsten Ausläufer dieses Bergzuges, der Talinenberg, Leimpeschberg und Breite Berg bei Honigberg (Szäsz-Hermany) beherbergen eine interessante Flora. Die Kuppen dieser Berge bedecken Eichen- wälder, aus deren Niederwuchs Anemone Iranssilvanica, Helleborus purpurascens und Melampyrum bihariense besonders hervorzuheben sind, an den Abhängen aber sind teils Buschbestände aus Prunus spinosa, P. frulicosa, P. nana, (olo- neasler inlegerrima, Spiraea crenifolia, Rosa spinosissima, Cralaegus monogyna usw., teils steppenartige Triften mit sehr reicher Flora, wie Hyacinihella leuco- phaea, Ornilhogalum lenuifolium, Iris hungarica, Allium flavescens, Arenaria graminifolia, Dianlhus saxigenus, Anemone nigricans, Ranunculus nemorosus, Adonis vernalis, Draba verna, D. nemorosa, Agrimonia glandulosa, Cylisus albus, @. pallidus, Onobrychis arenaria, Linum flavum, L. perenne, Helianihemum canum, Lavalera lhuringiaca, Seseli annuum, Silaus Rochelii, Dielamnus albus *gymnoslylis, Echium rubrum, Salvia nulans, Veronica orchidea, Linaria dalmalica, Scorzonera auslriaca, Cenlaurea micranihos, Leoniodon asper usw. entwickelt, so daß sie in ihrer Zusammensetzung schon lebhaft an die Steppenwiesen der Mezöseg erinnern. Auf dem Talinenberge liegt auch der einzige siebenbürgische Standort von Peucedanum arenarium. Nördlich schließt sich an die Hargita der bedeutend niedrigere Sandsteinzug des Görgenyer Gebirges an. Am Westfuße desselben sind hie und da Halo- phyten anzutreffen, so im Görgenyer Tale und insbesondere bei Parajd, wo u.a. Alropis salinaria, Salicornia herbacea, Alriplex microsperma, Spergularia marginala und Asier Tripolium wachsen. Die Hänge des Gebirges jedoch be- decken gemischte Laubwälder aus Carpinus Belulus, Quercus Robur, Ou. sessili- flora, Tilia cordala, Acer plalanoides usw. mit reichlichem Unterholze aus Spiraea chamaedryfolia, Rhamnus Franguld, Cornus sanguinea, Evonymus vul- garis, E. verrucosus usw., während die höheren Kuppen schöne Buchenbestände, die öfter durch Abies alba unterbrochen sind, überziehen, und in Bachschluchten hochwüchsige Stauden, wie Rumex arifolius, Melandryum silvesire, Geum rivale, Angelica silvesiris, Polemonium coeruleum, Senecio nemorensis und Mulgedium alpinum üppig wuchern. tn Pt B ; It = Pflanzengeographische Schilderung. 465 a Al ER EU IN TV IV % Abb. 269. Seltene Arten aus der Flora der Mezöseg. a Centaurea ruthenica. b Adonis wolgensis. c Goniolimon tataricum. d Nepeta ucranica. e Serratula Wolffii. Den ganzen nordwestlichen Teil des zentralsiebenbürgischen Hügellandes vom Marostal nordwärts, nach Westen bis Kolozsvär und Torda, nach Osten bis Maros- Ujvär und Sächsisch - Regen, nach Norden bis Betlen M ezöseg. Sächsisch- Regen. 464 Die Karpathen. und De va sich erstreckend, nimmt das über 5000 Quadratkilometer große Steppengebiet der Mezöseg ein. Die Mezöseg ist ein welliges Hügelland, dessen höchste Erhebungen die Höhe von 700 m kaum überschreiten und das des Baumwuchses ganz entbehrt und mit üppigen Wiesen und Triften bedeckt war. Am Jrande ist der Boden der Mezöseg allenthalben salzhaltig und an den in den Vertiefungen und Tälern zutage tretenden Quellen sind vielfach Halo- phyten anzutreffen, im Zentrum fehlt ein salzdurchdrängter Boden. Heute ist das Gebiet der Mesöseg gut kultiviert und weithin von Mais- und Weizen- äckern bedeckt, doch sind auch größere Wiesen- und Stepppenkomplexe Abb. 270. Die Heuwiesen bei Kolozsvär, ein typisches Landschaftsbild aus der Mezöseg. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) noch jetzt erhalten. Im Norden und Osten der Mezöseg scheinen Triftformationen über die eigentlichen Steppen wie auch sonst im Gebiete weitaus zu überwiegen ; so werden für die Flora der Umgebung von Sächsisch - Regen (Szäsz-Regen) Erysimum canescens, Allhaea hirsula, Aiuga Laxmanni, Salvia Iranssilvanica, Echium rubrum, Verbascum nigrum, V. Lychniles, Scabiosa ochroleuca und Serra- lula radiala als die bezeichnendsten Arten angeführt; doch ist die/Flora des nördlichen Anteiles der Mezöseg noch recht unvollkommen bekannt. Für die Wiesen und Triften der ganzen Mezöseg sind Fesluca elalior, Allium flavescens, Dianthus Carlhusianorum, Arenaria graminifolia, Adonis vernalis, Anemone monlana, Filipendula hexapelala, Asiragalus monspessulanus, Doryenium_ her- baceum, Linum nervosum, Allhaea pallida, Silaus Rochelii, Anchusa Barellieri, - E Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Die europäischen Gattungen der Farn- und Blütenpflanzen nach dem Wettsteinschen System geordnet von Erwin Janchen. Zweite, verbesserte Auflage. Preis M. 2— = K 240. Waldwegebaukunde. Von dipl. For. Julius Marchet, 0. d. Professor an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien, Fachberichterstatter des k. k. Ackerbauministeriums. J. Band: Das Trassieren und die Projektverfassung. Mit 15 lithographischen Tafeln und 29 Abbildungen im Text. Preis M. 750 = K 3:40. Der Holzhandel Norddeutschlands. Von dipl. For. Julius Marchet, 0. ö. Professor an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien, Fachberichterstatter des k. k, Ackerbauministeriums. Mit 16 Abbildungen, 1 Situationsplane und 1 Karte. Preis M. ’— = K 8:40. Die Grundlagen der Bodenkunde. Von Dr. L. Milch, Privatdozent für Mineralogie und Geologie an der Universität Breslau. Preis M. 4+— = K 4380. Flora des österreichischen Küstenlandes. Von Eduard Pospichal. Mit 25 Tabellen und einer Karte des österreichischen Küstenlandes. Zwei Bände in drei Teilen. Preis eines jeden Teiles geh. M. 8— = K 9:60, geb. M. 1— = K12—. Einleitung in die experimentelle Morphologie der Tiere. Von Dr. phil. Hans Przibram, Privatdozenten an der Wiener Universität. Preis M. +— = K48. Experimental-Zoologie. Von Dr. phil. Hans Przibram, Privatdozenten an der Wiener Universität. I. Teil. Embryogenese. II. Teil. Regeneration. III. Teil. Phylogenese. Mit 16 lithozrraph. Tafeln. Mit 16 lithograph. Tafeln. Mit 24 lithograph. Tafeln. Preis M. 7— = K 83:40. Preis M. 14— = K 1680. Preis M. 18°— = K 21:60. IV. Teil. Vitalität. V. Teil: Funktion inkl. Sexualität, Mit 10 lithographischen Tafeln. Mit 12 lithographischen Tafeln. Preis M. 10— = K1?-—. Preis M. 12°— = K 1440. 3 Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Lehrbuch der Pflanzenkunde für die unteren Klassen der Mittelschulen | von Dr. Rudolf Scharietter, K. k. Professor an der II. Staatsrealschule in Graz. Mit 201 Abbildungen im Text und 28 farbigen Tafeln. Preis geb. M. 3:60 = K 4—. Vitalismus. Elementare Lebensfunktionen. Von Dr. Karl Camillo Schneider, Privatdozent an der Universität Wien, Preis geh. M. 11-— — K 1320, geb. M. 12°— = K 1440. Handbuch der systematischen Botanik. Von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der Universität in Wien. ” Zweite, umgearbeitete Auflage. Mit 3692 Figuren in 600 Abbildungen und mit einer farbigen Tafel. Preis geh. M. 20°— = K 24'—, geb. M. 26:60 = K 32°—. Vegetationsbilder aus Südbrasilien. Von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der Universität in Wien. Mit 58 Tafeln in Lichtdruck, 4 farbigen Tafeln und 6 Textbildern. Preis M. 24:— = K 2%:80. Die Samenpflanzen. (Blütenpflanzen, Phanerogamen.) Systematische Übersicht ihrer Familien und wichtigeren Gattungen und Arten mit beson- derer Berücksichtigung der für Land- und Forstwirtschaft, Technik und Arzneikunde in Betracht kommenden Gewächse von Dr. Karl Wilhelm, 0. ö. Professor der Botanik an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien. 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Hayek, K. Maly, V. Schifiner, F. Vierhapper und E. Zederbauer. Mit 52 Liehtdrucktafeln, 1 Titeibild und 12 Textabbildungen. Preis in Mappe M. 20— = K 20°—. Einführung in die Biochemie für Naturhistoriker und Mediziner. Von Dr. Viktor Grafe, Privatdozent an der W.ener Universität. Mit 41 Abildungen im Text. Preis M. 13°-— = K 15:60. Zu Die Forstbetriebseinrichfung. | Wachstum Ertrag ai Für Studierende und ausübende Fachmänner | der Fichte im Hochgebirge. dargestellt von | Yon Dr. Adolt Ritter v. Guttenber & k. k. Hofrat und o. ö. Professor an der k. g Hoch- Dr. phil. Adoli Ritter Vv. ee schule für Bodenkultur in Wien. ; Ehrendoktor der Bodenkultur, k. k Hofrat Zweite Auflage. Mit 3 Tafeln in Farbendruck und Po und 41 Figuren im Text. Mit 3 Abbildungen im Text i; Preis geh. M. 10— = K 12°—, und 21 Tafeln. geb. M. 11:20 = K 13-40. Preis kart. M. 1°— = K 1%. Monographie der Gattung Taraxacum. Von GET, Dr. Heinrich Freiherr v. 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Bei Katona und Kisczeg treten auch Stipasteppen mit Siipa Lessingiana, Iris humilis, Aslragalus Iranssilvanicus und Centaurea Irinervia auf, und bei Zah wächst auch die prächtige, im Banat wiederkehrende Paeonia tenuifolia, Adonis wolgensis und Goniolimon lalaricum. Am reinsten ist der Steppencharakter dieser Abb. 271. Goniolimon tataricum bei Klausenburg. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Wiesen und Triften zwischen Kolos, Korpad und Apahida ausgeprägt,’ wo auf Sandboden Stipa Tirsa, SI. capillala, Fesluca vaginala, Koeleria glauca, Polygonum palulum, Crambe aspera, Asiragalus monspessulanus, Oxyltropis pilosa, Dielamnus albus, Androsace elongala, Phlomis luberosa, Campanula sibirica, Serralula radiala, S. nilida und S. Wolffii anzutreffen sind ; die interessanteste Steppenpflanze dieses Gebietes jedoch, die südrussische Cenlaurea ruthenica, konnte in den letzten Jahren nicht mehr aufgefunden werden. Bei Kolos sind in den Niederungen übrigens auch schon Halophyten, wie Hordeum Gussoneanum, Alropis salinaria, Calabrosa aqualica, Petrosimonia Volvox, Trifolium angulalum, Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 30 Zah. Kolos., Apahida. Szt. Gott- hard. Egerbcey. Heuwiesen. 466 Die Karpathen. MairicariaChamomilla, Aster Tripolium, Scorzonera Jaquiniana zu finden. Eine ähnliche Flora wie um Kolos ist auch bei Szt. Gotthard zu Hause, wo übrigens auch Asiragalus dasyanlhus und Gonio- limon lalaricum wachsen, und bei Egerbegy ge- deihen wieder zahlreiche Steppenpflanzen, wie Siipa Lessingiana, Aslragalus Iranssilvanicus, A. asper, A. ausiriacus und Cenlaurea Irinervia. Den größten zusammenhängenden Wiesenkomplex im Gebiete der Mezöseg aber stellen die Heuwiesen (Szenafü) nordöstlich von Klausenburg dar. Üppige Wiesen bedecken hier ganze Hügelketten, auf denen neben den oben genannten Arten auch Agroslis vulgaris, Poa Trivialis, Phleum phleoides, Arrhenalherum ela- lius, Hierochloe odorala, Veralrum nigrum, Iris pu- mila, Silene chloranlha, S. longiflora, Anemone palens, Thalielrum lucidum, Geranium sanguineum, Linum lenuifolium, L. flavum, Trifolium rubens, Ononis hircina, Lalhyrus Hallersleinii, Cylisus leucanthus, Salvia nemorosa, Aiuga Laxmanni, Cephalaria radiala, Serralula radiala, S. nilida, Hoypochoeris maculala, Chrysanlhemun corymbosum allgemein verbreitet sind, während Asparagus offi- cinalis, Bulbocodium vernum *rulhenicum, Adonis wolgensis, CGrambe aspera, Lalhyrus pallescens, Asiragalus asper, A. albidus, A. auslriacus, Nepela ucranica, Cenlaurea Irinervia und Slipa Tirsa weniger häufig oder auf einzelne Standorte be- schränkt sind. In den Tälern zwischen den Hügeln aber findet man allenthalben Sumpfstellen mit reicher Halophytenflora aus Alropis salinaria, Scirpus marilimus, Schoenopleelus Tabernaemon- lani, Triglochin marilimum, Salicornia herbacea, Pelrosimonia Volvox, Spergularia media, Lolus lenuis, Melilolus denialus *perfrondosus, Slatice Gmelini, Peucedanum lalifolium, Planlago Cornuli, P. marilima, Asier punclalus und Senecio Bieber- Abb. 272. Chenopodium Wolffii. steinii, während Goniolimon lalaricum an trockenen, etwas salzigen Stellen wächst. Von Sträuchern ist besonders Prunus nana auf den Heuwiesen zu finden. Die Südabhänge der Heuwiesen gegen die Stadt zu sind größtenteils von Wein- und Obstgärten bedeckt, auch die Ruderalflora ist hier sehr reich und stellen- weise tritt Arlemisia Absinlhium in ganzen Beständen auf. Die Hügel östlich und südlich von Kolozsvär weisen zwar stellenweise noch Triften von ähnlichem Gepräge wie auf den Heuwiesen auf, doch findet Hayek, Die Pflanzendecke" Österreich-Ungarns, 1. Taf. L. Abb. 273. Adonis vernalis auf den Heuwiesen bei Kolozsvär. (Nach einer Aufnahme von G. Nyarädy, Maros-Vasarhely.) Abb. 274. Centaurea trinervia auf den Heuwiesen bei Kolozsvär. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Verlag von Franz Deulicke in Leipzig und Wien, Pflanzengeographische Schilderung. 467 man hier nieht nur Buschgehölze, sondern auch schon gemischte Laubwälder und auf den Anhöhen bei Felek treten in nur 900 m Meereshöhe schon sub- alpine Typen, wie Thesium alpinum, Anemone narcissiflora und Sweerlia pe- rennis, ferner Hierochloö australis auf und im Tale Malomvölgy wächst, allerdings unter Verhältnissen, die die Spontaneität der Pflanze nicht ganz außer Zweifel setzen, die sibirische Achillea Impatiens, während an den Ausläufern der Biharia im Gzuczaer Tale schon Syringa Josikaea anzutreffen ist. Am Südostrande der Mezöseg liegt bei Torda eines der reichsten Halo- phytengebiete Siebenbürgens. Hier wachsen Aifropis salinaria, Juncus Gerardi, Triglochin marilimum, Salicornia herbacea, Suaeda salsa, Melilotus macrorhizus, Lotus tenuis, Linum perenne, Sialice Gmelini, Goniolimon lalaricum, Plantago Cor- nuli, Pl. Schwarzenbergiana, Arltemisia monogyna, Asier Tripolium und Scorzonera parviflora und auf salzigen Schuttplätzen das hier endemische Chenopodium Wolffii. Auf feuchten Wiesen findet man /ris spuria und Senecio Biebersteinii, während auf den umgebenden Hügeln Thalieirum flexzuosum, Althaea pallida, Lavaltera ihuringiaca, Seseli varium, Selinum Carvifolia, Crepis selosa usw. an- zutreffen sind. Wenn auch die Flora der Mezöseg in mancher Beziehung an die der großen ungarischen Ebene erinnert, besitzt sie doch eine Anzahl von Arten, die im ganzen ungarischen Tieflande fehlen, hingegen in Südrußland, manche selbst schon in Ostgalizien vorkommen. Zu diesen Arten gehören Siipa Lessingiana, Adonis wolgensis, Anemone palens, Crambe aspera, Asiragalus Iranssilvanicus, Serralula Wolffii, S. nilida, Cenlaurea rulhenica und (€. irinervia. Auch von den sieben- bürgischen Salzpflanzen fehlen Chenopodium Wolffii, Petrosimonia Volvox, Peuce- danum latifolium, Goniolimon lalaricum und Planlago Cornuti der ungarischen Tiefebene. Anderseits fehlen in Siebenbürgen wieder zahlreiche ungarische Sandpflanzen, wie z. B. Corynephorus canescens, Iris arenaria (nur in der Tordaer Schlucht), Polygonum arenarium, alle Corispermum-Arten, Asiragalus varius, A. exscapus, Rindera umbellala, Alkanna tincloria u.a. 30* Felek Torda. Verzeichnis der benutzten Literatur. a) Arbeiten über das ganze Gebiet oder einen größeren Teil derselben. Baumgartesn, Enumeratio stirpium Magno Transsilvaniae principatui indigenarunn. Vindobonae, 1816 — 1546. Fritze R. und Ilse H., Karpathenreise. (Verh. zool. bot. Ges., Wien, XX [1870], S. 467.) Fronius F., Zur Charakteristik der siebenbürgischen Karpathenflora. (Jahrb. d. siebenb. Karp.-Ver., I [1881], S. 124.) Gäayer G., Magyarorszag &s Also-Ausztria flöorajanak Lycoctonumfele sisakviragai. 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(Österr. bot. Zeitschr, XVII-XXIX [1867—1879].) 476 Die Karpathen. Schur F., Bericht über eine botanische Rundreise durch Siebenbürgen. I. Von Hermannstadt nach Karlsburg. (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat., X [1859], S. 59.) — — II. Auf den Berg Kecskekö bei Krakkö. (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat., X [1859], S. 65.) — — Il. Über N. Enyed, M. Ujvar, Torockö in die Thordaer Schlucht. (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat., X [1859], S. 77.) Simonkai L.., Nagy-Värad &s a Sebes-Körösfelsöbb videke. (Math. es term. Közlem., NVI Sow/.le)) Wolff G., Botanische Rückerinnerungen. (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat., XVI [1865], S- 855) o) Das zentralsiebenbürgische Hügelland. Barth J., Systematische Aufzählung der im großen Kokeltale zwischen Mediasch und Blasen- dorf wild wachsenden Pflanzen. (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat., XVII [1866], SEASESSYL TE LBE7], ES 21E) — A Hargita-hegysög s szomszedsägänak Flöräja. Die Flora des Hargita-Gebirges und seiner nächsten Umgebung. (Magy. bot. Lapok, II [1903], S. 318.) — Polygala sibirica, eine für Siebenbürgen neue Pflanze. (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat., XXI [1870], S. 44.) Fronius F., Ein Ausflug auf die Hargita am 1. Juni 1857. (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat» Mı12113570,23:2102.) — Flora von Schäßburg. (Progr. d. evang. Gymn., Schäßburg, 1857 — 1858.) Herzog M., Über die Phanerogamenflora von Bistritz. (Progr. d.evang. Gymn. Bistritz, 1859.) Janka V. v., Korrespondenz. (Österr. bot. Wochenbl., V [1855], S. 229, VI [1856], 362.) Römer J., Beiträge zur Flora von Salzburg (Vizakna) bei Hermannstadt. (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat., XXXV [1884], S. 38.) — Ein beachtenswertes pflanzengeographisches Gebiet des Burzenlandes. (Flora von Honig- berg.) (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat., LXII [1911], S. 1.) — Beiträge zur Flora des Bades Bäzna (Baassen). (Magy. bot. Lapok, XII [1913], S. 250.) Schube Th., Botanische Ergebnisse einer Reise in Siebenbürgen. (Jahresber. d. schles. Ges. f. vaterl. Kultur, 1394, S. 64.) Schur F., Verzeichnis der am 19. November 1851 teils in der Umgebung von Hermannstadt, teils am Scholtener Berge in Blüte beobachteten Pflanzen. (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat., III [1852], S. 32.) — Bericht über eine botanische Rundreise durch Siebenbürgen. I: Von Hermannstadt nach Karlsburg. (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat., X [1859], S. 59.) — — IV: Exkursion nach Thorda. (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat., X, S. 77.) — — V: Klausenburg, vorzüglich die Heuwiese. (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat., X [1859], S. 81.) 3 — — VI: Die Mezöseg. (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat., X [1859], S. 110.) — — IX: Der Kereszthegy bei Görgeny. (Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Nat., X [1859], S. 156.) IV. Das ungarische Tiefland. A. Die klimatischen und Bodenverhältnisse des ungarischen Tieflandes in ihren Bezie- hungen zur Vegetation. Der große Gebirgsbogen der Karpathen umschließt an seiner Innenseite ein weites Tiefland, das, im Westen bis an das westungarische Bergland, im Süden bis an die illyrisch-serbischen Berge reichend, ehedem, bevor es größten- teils in Ackerland umgewandelt war, wenigstens in seinen zentralen Teilen ein waldloses Steppen- und Sumpfland dargestellt hat. Die Ausläufer der Karpathen, besonders das Neograder Gebirge, sowie das Pilis-Vertes-Gebirge, teilen dieses Tiefland in zwei ungleiche Hälften, die Große und die Kleine ungarische Tiefebene. Die „Kleine ungarische Tiefebene‘“ stellt ein von den Ausläufern des böhmisch-mährischen Plateaus, der Alpen, Karpathen und des Pilis-Vertes- Gebirges umgebenes, durchschnittlich 125 m hohes Becken dar, das einen Flächen- raum von etwa 16.650 km? umfaßt. Die Ebene selbst besteht aus Alluvialboden, die westlichen Ränder aus Diluvial- und Belvedereschotter, die übrigen aus Löß. Die Ebene wird von der zahlreiche Inseln, darunter die kleine und große Schütt- insel, bildenden Donau, der March und Raab durchströmt, in ihrer südlichen Hälfte liegt der Neusiedler See. Die „Große ungarische Tiefebene‘‘ oder das ‚„Alföld‘‘ wird von den Kar- pathen, dem westungarischen, kroatischen und serbischen Berglande begrenzt und umfaßt einen Flächenraum von fast 100.000 km?. Von der Donau und Theiß und dem Unterlauf der Drau, Save, Maros, Körös und Temes durchflossen, stellt sie eine bis 250 km breite und über 500 km lange, nur von Flugsandhügeln und niedrigen Landrücken unterbrochene Tiefebene dar, die aus Sand, Löß und an den Rändern auch aus Schotter besteht, welche in einer Mächtigkeit von 150 bis 200 m über den Neogenschichten gelagert sind. Im Tertiär war das ganze ungarische Tiefland vom Meere bedeckt, das seit dem Pliozän sich langsam zurückzog und noch im Pleistozän, ja, selbst heute eigentlich noch nicht ganz geschwunden ist. Denn besonders zwischen Theiß 478 Das ungarische Tiefland. und Donau findet man auch heute noch zahlreiche salzige Teiche und Tümpel und salzauswitternde Stellen und auf weite Strecken hin ist der Boden salzhaltig. Hauptsächlich handelt es sich um kohlensaure Salze (Soda), ferner um Chlor- natrium (Kochsalz), doch treten manchenorts auch schwefelsaure Salze (Alaun, Bittersalz) und salpetersaure Salze auf. Dieser Salzgehalt des Bodens ist von sroßem Einfluß auf die Vegetation, da überall dort, wo der Salzgehalt des Bodens nur einigermaßen beträchtlich ist, sich eine äußerst charakteristische Halophytenflora einstellt, außerdem aber, da die Flora Mitteleuropas keine aus- gesprochen salzliebenden Holzgewächse besitzt, auch ein Baum- und Strauch- wuchs dadurch unmöglich gemacht wird. Abb. 275. Flugsanddüne (,‚Barchan‘‘) in der Puszta Deliblat in Südostungarn. (Nach einer Aufnahme von Prof. J. v. Cholnoky, Kolozsvär.) (Aus der Bildersammlung des geographischen Institutes der Wiener Universität.) Von ebenso großer Bedeutung für die Vegetation ist ferner der Flugsand, ein feinkörniger gelber lockerer Sand, der vom Winde umhergetrieben und oft zu mächtigen Dünen und Hügeln aufgetürmt wird, welcher in einer oft bis zu 70 m mächtigen Schicht auf weite Strecken hin den Boden bedeckt. Auch dieser feine Sand ist vermöge seiner großen Wasserdurchlässigkeit einem Baumwuchs nicht günstig und würde, wenn im Lande nicht auch während der Sommerzeit ab und zu Regen fiele, der wenigstens die oberflächlichen Schichten des Sandes wieder durchfeuchtet, zur Wüstenbildung führen. In der Tiefe aber kann sich das Grundwasser erst an der unteren Grenze des Sandes über einer wasserundurch- Die klimatischen und Bodenverhältnisse. 479 lässigen Schicht ansammeln und ist daher, falls die Sandschicht sehr tief, für die Wurzeln von Bäumen nicht erreichbar. Freilich ist die Wasserkapazität des feinen Sandes nicht so gering wie die von grobem Schotter und in der Tiefe wird stets eine gewisse Feuchtigkeitsmenge zurückgehalten. Die geringe Neigung des Terrains bringt es endlich mit sich, daß im Tieflande die Flüsse ein nur sehr geringes Gefälle haben, welches infolge des schlängeligen Laufes derselben oft noch verringert wird. Dieser Umstand sowie die dort, wo mächtige Flugsandschichten fehlen, oft sehr geringe Tiefe des Grundwasser- spiegels hat zur Versumpfung ausgedehnter Landstrecken geführt, die allerdings in den letzten Jahrzehnten durch ausgedehnte Entwässerungsarbeiten vielfach wieder trockengelegt worden sind. Während an den Rändern der ungarischen Tiefebene sich noch überall die im folgenden Kapitel besprochenen Eichenwälder finden, ist das Zentrum, der großen und ein Teil der kleinen ungarischen Tiefebene waldlose Steppe, in der nur entlang der Flüsse Bäume (Pappeln und Weiden) gedeihen. Ob diese Baumlosigkeit in dem dort herrschenden Klima ihre Ursache hat oder bloß auf edaphische Verhältnisse (Trockenheit des Bodens, Salzgehalt desselben) zurück- zuführen sei, ist eine noch nicht endgültig entschiedene Frage, und während A. Kerner und Schimper die ungarische Steppe als klimatische Formation auffassen, sind Grisebach, Drude und in neuerer Zeit auch Bernätsky der Meinung, daß das Klima der ungarischen Tiefebene nicht als ausgesprochen baumfeindlich angesehen werden könne, weil kultivierte Bäume, auch ganz sich selbst überlassen ohne künstliche Bewässerung, gut fortkommen. Es darf jedoch nicht außer acht gelassen werden, daß Aufforstungsversuche im Zentrum des Steppengebietes bisher immer fehlgeschlagen haben und nur die einzige Akazie (Robinia Pseudacacia) sich als dem Steppenklima anpassungsfähig erwiesen hat, während selbst Föhren an manchen Orten nicht fortkommen ; und daß ander- seits kultivierte Bäume meist in der Nähe menschlicher Wohnstätten sich befinden, wo doch andere Verhältnisse, speziell bezüglich der Bodenfeuchtigkeit, herrschen. Von edaphischen dem Baumwuchs schädlichen Einflüssen wäre jedenfalls in erster Linie der Salzgehalt des Bodens in Betracht zu ziehen, weniger die Trocken- heit desselben, da vielerorts das Grundwasser sehr hoch steht und selbst in Gruben zutage tritt; an anderen Orten freilich, wie bei Debreezen, wurde selbst in großer Tiefe kein Wasser gefunden. Was das Klima betrifft, so ist weniger die geringe Niederschlagsmenge als die lange sommerliche Dürre als baumfeindlich anzusehen. Die geringe Nieder- schlagsmenge des Winters steigt im Frühling und Frühsommer rasch an, im Spätsommer und Herbst herrscht aber große Trockenheit, es kommt vor, daß wochenlang kein Tropfen Regen fällt und der Boden bei einer Temperatur von 28 bis 370 bis auf 67° C erwärmt wird. Wenn aber in der Sommerzeit Regen fallen, sind es nur kurzdauernde Regengüsse, die zwar zu einer Befeuchtung der oberflächlichen Bodenschichten genügen, aber nicht zur Ergänzung des Wasser- vorrates in der Tiefe des Bodens. Auch die jähriiche Regenmenge erreicht selten mehr als 60 cm. Ein genaueres Bild des Klimas geben folgende Tabellen: 480 Das ungarische Tiefland. a) Mittelwerte der Niederschläge in Millimetern. Jal E 7 - s < = Jahr | © u m | S I I® le [= |*]> 1]? 1? 827972 1° Preßburg (Pozsony) . . . | 6991 43 37| 54 62 ai 71| 69| 63| 52| 65] 54| 55 Leva 2. 2222222. | 572] 34| 30) 36] 46| 57] 70) 51] 47) 52] 531 52) 44 Ögyalla . . . 2.2...) 598| 33] 30) 40| 55| 70| 63| 54] 51] 48] 761,746] 47 Kaposvär . . 2.2... .| 634| 31) 26] 45) 62] 66] 84| 78| 59] 53] 59] 38] 35 Budapest ..........| 640| 37 31) 45) 58| 74| 74| 53| 50] 51| 66] 53| 48 Jäsz-Berenyi. ........ | 605| 31 27| 38| 53] 68| sı] 57] 48| 49] 66] 44| 43 Keeskemet . ......| 5771 29 24| 37) 55] 72] 71) 52] a8] 54| 56| 40) 39 Baja - - 2.2.2222] 6386| 34 24| 38] 48| 72) 89) 65| 59] 46] 69] 47) 43 Neusatz (Ujvidek) . . . . | 6631 38 34] 44| 61| 79] 80) 60| 52] 59! 70] 47] 29 Szonok . . 2.2... 0... 604 35 25| 45| 57| 66| 72] 58] A5| 49] 60] 45| 47 Szenies . . 2.2.2.2...) 545| 34 28| 36| 51] 56) 70) 52] 47| 39] 62] 34| 36 Höd-Mezö-Väsärhely . . . | 552| ag 16| 35] 56| 65| 64] 60 44| 53| 55| 34] 32 Szeged . ..... 0.0... 593] 3ıl 27| 35) 53] 68| 76) 61| 47) 65| 61] 44| 38 Püspökladany . . . . ... | 576| 31) 21| 34| 60| 69] 69] 95| 50] 38| 68| 37] 34 Nyiregyhäza . . . ... .. | 624| 30 27| 38] 50| 60| 8a] 78| 56| 48| 64| 47) 42 Berettyo-Ujfaly . . . . .. | 5521 39] 24] 31) 49) 66| 82] 48) 46| 34| 56| 31] 38 Szatmar-Nemety ... . . . | 718 43) 39| 46| 55| 72] 90| 74\ 62] 51| 73] 54| 59 Nagykaroly . . 2... ..| 5651| a6 17| 34| 50) 61| 87| 64| 56| 33] 60] 39] 38 Großwardein (Nagyvärad) . | 667| 36 29| 48| 54| 71] 92] 64| 49| 49| 70| 53] 52 Arad». 2.2.2.2... 638 37 32] 40) 52| 76] 93) 61) aa Bine ie nis Panesova . 2.2.2... ..| 661| 36) 35] 49| 55| 81l 78] 59) 47| 54| 71) 48] 48 Temesvär .........| 616| 35 30) 39] 58| 73] 85} 56] 49] 47] 57| 44] 43 Deliblat .. . .......| 663| 34 34| 49| 62] 80) 85| 63] 50] 48] 69] 44| 45 | | I | I | Vor allem zeigt sich, daß die zentralen Teile des Tieflandes die regenärmsten sind (vgl. Leva, Kecskemet, Höd-Mezö-Väsärhely, Szeged, Puspökladäny usw.), deren jährliche Regenmenge gegen die der Randgebiete um rund 50 bis 120 mm zurückbleibt. Aber auch diese Gebiete, deren ursprüngliche Waldlosigkeit wohl kaum von jemandem bezweifelt wird, weisen Mittelwerte auf, die nicht unter 545 mm im Jahre herabsinken, also höher liegen als in manchen bewaldeten Gegenden Zentralböhmens. Anders allerdigs steht es mit der Verteilung der Niederschläge. Besonders im zentralen Gebiete ist ihre Verteilung eine ziemlich gleichmäßige, so daß in keinem Monate die Regenmenge viel über 70 mm beträgt, und von einer gründlichen Wasserversorgung der tieferen Bodenschichten nicht die Rede sein könnte. Hingegen fällt das Maximum der Niederschläge in den Monaten Mai und Juni, der Hauptvegetationszeit der Gräser, während im Hoch- sommer die Regenmenge gering ist. Da dabei, wie nachfolgende Tabelle zeigt, die Temperaturen sehr hoch sind und konstante wenn auch nur schwache Winde wehen, ist die Transpiration der Pflanzen eine sehr starke und oft genug kann man beobachten, daß im Sommer die Blätter der Bäume und Sträucher welken, wie auch die Grasnarbe der Steppen frühzeitig vergilbt und vertrocknet. Die klimatischen und Bodenverhältnisse, b) Mittelwerte der Temperatur 481 | Br I |Jahr 5 s ale P E 3 3 3 hessen |: Mae Pozsony . | 99I—18| 0°3|4:5| 10-4 15°0|18°9|21-0|20°1|16°2| 10-542) 0-4 Leva 110:6—1'3| 0°415°5|11°3|16°1|19-6/21°7/20-8|117-0|111°315.3]| 02 Ögyalla . | 94—2-5|—0-44-3| 10-5! 14-9| 18-2] 20-3! 19-3] 15-4] 10-2J4-1 1-2 Raab (Györ).. 10:0—2°0| 0:014:6| 10°8| 15-0] 18°9|21°2| 20°4| 16°4| 10-714-3|— 0-4 Budapest 9-9 —2-11—0:2/4-6 10:8 15°4|19-1|21°3|20°4| 16-2] 10-5142] — 0-8 Jasz-Bereny 10°11—3°0/—0°9/48| 114) 16°2| 19°7[21°0|21°0) 16°7| 1094-2) —1'5 Kecskemet . . \10:81—2-3[—0'1\5°3|11°8| 16-5|20-4)22-7|21-8| 17-5) 11°714-7\—0-4 Baja | 10:31—1'9 0:1|5:0|11°2)15°8| 19-4215) 20-3] 16°3| 11-2]4-8|— 0-2 Höd-Mezö- Vasärhely 10:81 —2:3|—0°3/5°1|11'7|16°8]20°4|23-3| 21-9] 17-3] 11°4)4-6|—0°5 Szeged. . 10-51—25|—0°8/4:7|11°6| 19-9[20°2|22-6|21°3| 16-9] 11:714:7\— 07 Debreczen . 951—3°2/—14|4°2| 10°8|15°7|19°0|21°3|20°1| 15-5! 10-613-51 —1°6 Nyiregyhäza 9-51 —3°3|—1°6|3°9| 10°6| 15°8] 195] 21°6|20°3| 157! 10-213-5|—1°7 Szatmär-Nemety |10°21—2 6 —0'8|4°6| 11:3) 16°3| 19-6|21°7|20°8| 16°5| 11'2]4-5, — 08 - Großwardein (Nagyvärad) 10°61—1 9) —0°2)5°3| 11°5| 16°0| 19°6|22-0|21°1| 17-0) 112/51] —0°2 Arad 10-9)—1-6| 0:1)5°3|11:5| 16-5] 19-9/22-5/21°4|17-1|12.25-4| 00 Pancsova 11:6|—1°3)| 0°6|6°1|12-4|17-3|21°2]23-7|22-3| 18-0) 12-6558] 0-4 Temesvär 10:7|—22|—0°4/4°9| 11:7|16°9|20°4| 23°0|21°3|17°0|11°814-9)— 0-1 Besonders aber ist es die große Lufttrockenheit, die im Tieflande herrscht, die die starke Transpiration der Pflanzen fördert und demnach einem Baumwuchs entgegenwirkt. Die Luftfeuchtigkeit beträgt im & Randgebiet Gebirge 4 Steppengebiet Jahr Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns. 1. Frühling | Sommer 677 63:1 21:2 692 745 7912 Herbst Winter 221 82:8 81:0 841 832 86:7 Besonders aber sind im Tieflande die monatlichen Minima sehr gering, _ wie folgende Übersicht zeigt: 31 482 Das ungarische Tiefland. - © ee E E 8,5 LE Bam = 005 = 63 = < = = = « n ° = a Preßburg . . . | 54:8 53:037.8| 22:2] 27.21 239-8302 248) 325/397 532741256:9 Budapest‘. ... | 5983| 59-1) 41:8| 33:0] 32:8] 35:°135°1| 325) 37.6 21275720 [558:8 Szeged . . . . | 66°0| 35:0] 46:0] 30:0] 34:0) 37°0| 34:0) 36°0| 33:0) 50:0] 64:0] 75°0 Panesoya ... 2.315340 42:0 20:0| 28:0! 20°0| 26°0| 21-0 22-0) 23:0] 32-0) 40:0] 460 Besonders in den Sommermonaten von Mai bis September sind die Zahlen auffallend niedrig. Aus dieser Darstellung ergibt sich, daß das Klima der ungarischen Tiefebene weit eher als ein Grasflurklima als ein Gehölzklima bezeichnet werden muß. Freilich ist es nicht so extrem gehölzfeindlich, daß ein Baumwuchs unmöglich wäre, aber natürlich treten in jedem Gebiete jene Formationen in den Vorder- grund und gewinnen mit der Zeit die Oberhand, für welche die klimatischen Ver- hältnisse günstiger sind. Da aber in der Tiefebene noch dazu die Bodenver- hältnisse (tiefe Flugsandschichten, Salzboden) einem Baumwuchs nicht günstig sind, ist es natürlich, daß die Grasflur hier die Oberhand gewonnen hat. Daß die Grasflur in der ungarischen Ebene fast durchwegs als Steppe und nicht als Wiese ausgebildet ist, ist ganz zwangslos auf die sommerliche Trocken- heitsperiode zurückzuführen, die der mesophilen Wiese verderblich wird, während die Steppenpflanzen entweder xerophil gebaut sind oder aber einjährige Arten darstellen, die zu Beginn der sommerlichen Trockenheit ihre ganze Entwicklung bis zur Samenreife bereits abgeschlossen haben. Die ausdauernden Gräser der Sand- und Grassteppe besitzen größtenteils Blätter, die nach dem Typus des Falzblattes gebaut sind (vgl. S. 32), so die Slipa-Arten und Fesiuca vaginala; bei den Andropogon-Arten rollen sich die bei feuchter Witterung flachen Blätter nach oben zu ein. Die jungen Blattsprosse aber sind durch die aus den Resten der alten Blattscheiden gebildete Tunika eingehüllt, die zumeist als Strohtunika ausgebildet ist (vgl. S. 32). Aber auch ein- jährige Gräser sind besonders in’ der Sandsteppe zahlreich vertreten, so z. B. Bromus leclorum und Secale silvesire, die schon im Juni ihre Früchte reifen. Unter den übrigen monokotylen Steppengewächsen sind vornehmlich Zwiebelgewächse vertreten, die entweder zeitlich im Frühjahr blühen und den trockenen Sommer nur mit der unterirdischen Zwiebel überdauern, wie z. B. Gagea pusilla, oder Herbstblütler, wie Colchicum arenarium; nur die Allium-Arten blühen während der Trockenzeit, doch haben auch diese dann die transpirierenden Blätter schon abgeworfen und begnügen sich mit den in der Zwiebel aufgespeicherten Wasser- vorräten. Ähnlich wie die Zwiebelgewächse verhalten sich unter den Dikotylen manche Ranunkulazeen, so Adonis vernalis, Anemone grandis, A. nigricans, Paeonia tenuifolia, die ebenfalls im Frühling blühen und im trockenen Sommer Die klimatischen und Bodenverhältnisse. 489 Wh, y, 97 WB BELLE. 77, dl KRDDOUN EL AU, TEENS TE 20 VarZ nn SI DPSHDDDROR2 FEZFPPIDSUHNNIITINTDIDID ” HL SUSI ERSTEN CEUTA II IIND: N DIDI IN, Done III Abb. 276. Die wichtigsten Steppengräser Ungarns. a Stipa pennata. b Andropogon Gryllus. c Festuca vaginata. d Secale silvestre. e Stipa capillata. ae Wa entweder schon ganz eingezogen haben oder ihn nur mit xerophil gebauten Blättern überdauern. Nicht unbeträchtlich ist auch die Zahl der annuellen Steppen- bewohner, es sei hier nur auf Cerastium viscosum, Silene conica, Ranunculus 31* 484 Das ungarische Tiefland. lesticulalus, Draba verna, Tribulus orienlalis, Trigonella monspeliaca, Medicago minima, Myosolis micranlha, Veronica praecox hingewiesen, die im Frühling blühen und im Sommer bereits in Frucht stehen, und die einjährigen Arten, die während der heißen und trockenen Jahreszeit blühen, wie die Filago-Arten und XAeranlhemum annuum, weisen eine dichte Behaarung als Transpirations- schutz auf. Die zwei- und mehrjährigen Arten aber, die während des Sommers blühen, sind alle mehr oder minder xerophil gebaut: Dichte Behaarung weisen die Verbascum-Arten und verschiedene Labiaten und Kompositen auf, die Um- belliferen wie Peucedanum arenarium und die Seseli-Arten haben in feine lineale Zipfel zerspaltene Blätter, die Dianthus-Arten und Tragopogon floccosus schmal jineale Blattspreiten. Dorngewächse findet man unter den Umbelliferen (Eryn- gium) und Kompositen (Carduus, Onopordon, Genlaurea solslilialis). Relativ selten sind in der Sandsteppe typische Rutensträucher, wie Ephedra distachya, und Sukkulenten, wie z. B. Sedum Hillebrandlii. Zahlreiche Sandbewohner sind durch eine ungemein kräftige und lange, bis in feuchtere Bodenschichten vordringende Pfahlwurzel ausgezeichnet (Asiragalus exscapus, Onosma, Alkanna, Verbascum, Cichorium). Auch am Boden hingestreckte Kräuter sind nicht selten (Polygonum arenarium, Herniaria, Tribulus). Aber auch die Halophyten zeigen fast durchwegs xerophile Anpassungs- erscheinungen, obwohl ihre Standorte keineswegs so trocken scheinen. Auf der Salzsteppe ist zum mindesten im Frühling der salzhaltige Lehmboden bis in den Juni hinein feucht und im Frühling oft lang direkt vom Wasser bedeckt; freilich im Sommer trocknet er gewöhnlich so vollständig aus, daß er Risse und Sprünge bekommt. Und die Pflanzen, die am Rande von Salztümpeln und Salzseen wachsen, haben ja während des ganzen Jahres Wasser zur Verfügung. Aber der große Salzgehalt eben ist es, der die Wasseraufnahme aus dem Boden außer- ordentlich erschwert (vgl. S.20), und überdies macht die sommerliche Trockenheit einen Transpirationsschutz nötig. Merkwürdigerweise sind aber auf Salzboden Pflanzen mit dichter Behaarung relativ selten, als Beispiel sei Arlemisia monogyna angeführt. Hingegen sind Sukkulenten auf Salzboden sehr häufig, und wenn auch nicht alle Arten so typische Fettpflanzen sind, wie Salicornia herbacea, so weisen doch die meisten Arten sehr saftreiche, leicht sukkulente Blätter auf, wie z. B. die Chenopodien, Lepidium crassifolium, L. lalifolium, Siatice Gmelini und Planlago Schwarzenbergiana; ausgeprägtere Fettpflanzen sind Camphorosma ovala, Suaeda marilima, Spergularia media und 'Sp. marina. Die Gräser der Salz- step pe sind sehr oft annuell, wie Hordeum Gussoneanum, Leplurus pannonicus und die überdies hochgradig xerophil gebaute Crypsis aculeala. Auch sonst sind annuelle Arten in der Salzsteppe nicht selten, wie Cerasiium anomalum, Lepidium per- folialum, Trifolium parviflorum, T. siriclum, Mairicaria Chamomilla und die etwas sukkulente Blätter aufweisende Planiago tenuiflora. Ja, die ausgesprochensten Halophyten, wie Salicornia herbacea, sind ebenfalls einjährig, hingegen sind dornige Gewächse auf Salzboden selten (z. B. Crypsis aculeala) und Rutensträucher fehlen ganz, wie überhaupt salzliebende Holzgewächse, wie etwa Tamarix-Arten und holzige Chenopodiazeen im Ungarischen Tieflande nicht vorkommen. Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 485 B. Die Pflanzengenossenschaften des Grebietes. 1. Baum- und Strauchfor mationen. Eichenwälder. Während das Zentrum des ungarischen Tieflandes, besonders entlang der Theiß, waldlose Steppe darstellt, finden sich am Rande derselben stellenweise noch ziemlich ausgedehnte Wälder. Ein solches wald- reiches Gebiet zieht sich streifenförmig zwischen Donau und Theiß über Gödöllö, Monor, Kecskemeöt bis fast gegen Szabadka (Maria-Theresiopel) herab; ein zweites bildet die Ebene an der oberen Theiß, der Nyirseg; ferner finden sich überall Wälder am Rande der Ebene und auch entlang der aus den öst. lichen Gebirgen kommenden Flüsse, besonders der Maros. Fast durchwegs sind es Eichenwälder, die daselbst auftreten und in ihrer Zusammensetzung besonders auf feuchterem Untergrunde schon den slawonischen Eichenwäldern ähneln, während die Wälder auf reinem Sandboden eine etwas abweichende Physiognomie zeigen. Die Hauptmasse des Oberholzes bildet überall Ouercus Robur, der sich mitunter auch ©. Cerris und ©. pubescens beigesellen. Nicht selten sind auch Carpinus Belulus, Ulmus glabra, Populus alba und nigra, Acer campestre, Pirus Pirasier, Sorbus lorminalis, Prunus avium sowie Tilia cordala und im Südosten auch Tilia fomenlosa zu finden. An Flußufern sind ferner fast stets auch Fra- zinus excelsior und Alnus glulinosa und incana anzutreffen. Nadelhölzer fehlen natürlich vollkommen. Das meist reiche Unterholz bilden Corylus Avellana, Salix caprea, Acer lalaricum, A. campesire, Evonymus verrucosus, Rhamnus calharlica und R. Frangula, Gornus sanguinea, Prunus spinosa, P. Mahaleb und P. Padus, Cralaegus monogyna, Ligustrum vulgare, Viburnum Opulus und V. Lan- lana, Lonicera Xylosteum, Sambucus nigra; im Banat auch Colinus Coggygria var. arenaria. Der Niederwuchs ist sehr mannigfach und je nach der Boden- unterlage wechselnd. An trockenen Stellen machen sich vor allem Agropyrum caninum, Brachypodium silvalicum, Melica allissima, Bromus ereclus, Daclylis glomerala, Poa trivialis, Polygonalum multiflorum und P. lalifolium, Gepha- lanthera rubra, Lychnis Goronaria, Dianlhus Armeria, Ranunculus auricomus, Thalictrum aquilegifolium, Alliaria officinalis, Saxifraga bulbifera, Geum urbanum, Fragaria viridis, Vicia Cracca und V. pisiformis, Lalhyrus vernus, L. niger und L. pannonicus, Asiragalus glycyphyllos, Trifolium alpestre und T. montanum, Cylisus supinus, Euphorbia polychroma und E. amygdaloides, Hypericum hirsulum, Chaerophyllum lemulum und @. bulbosum, Aiuga genevensis, Origanum vulgare, Satureia vulgaris, Echium rubrum, Symphytum luberosum, Valeriana officinalis, Gampanula trachelium, C. bononiensis und C. persicifolia, Doronicum hungaricum, . Genlaurea sienolepis, Hieracium Pilosella und H. murorum bemerkbar. Auf den Alluvionen der Flüsse aber, auf feuchterem Boden, zeigt der Niederwuchs eine größere Ähnlichkeit mit dem der slawonischen Eichenwälder. 486 Das ungarische Tiefland. Hier finden sich Agropyrum caninum, Brachypodium silvalicum, Daciylis glome- rala, Melica allissima, Fesluca giganlea, Carex muricala, Veralrum album, Leu- coium aeslivum, Orchis uslulata, ©. palustris und O. incarnala, Urlica dioeca, Parielaria offieinalis, Dianthus superbus, Ranunculus Lingua, Aegopodium Poda- graria, Chaerophyllum temulum, Lylthrum Salicaria, Lycopus europaeus, Leonurus Marrubiasirum, Stachys palusiris, Salureia vulgaris, Brunella vulgaris, Glechoma hederacea, Scrophularia nodosa, Physalis Alkekengi, Valeriana officinalis, Ade- nophora liliifolia, Inula Helenium, Serralula lincloria, Crepis biennis usw. Nirgends aber fehlen in diesen Wäldern reichliche Schlinggewächse, vor allem Clemalis Vilalba und Vilis silvesiris und auf den Flußalluvionen auch Humulus Lupulus. Abb. 278. Populus nigra im Flugsandgebiet bei Deliblat in Südostungarn. (Nach einer Aufnahme von Dr. J. v. Bernätsky, Budapest.) Pappelwälder. Ist im ungarischen Tiefland im Randgebiete auf humösem Boden die Eiche der herrschende Waldbaum, so ist auf den Flugsandflächen der Kecskemeter Landhöhe die Pappel das wichtigste Holzgewächs. Die mit einem langen Haarschopf versehenen Samen der Pappeln werden vom Winde weit umhergetragen und die Pappel, die zahlreiche Ausläufer treibt, trägt sehr zur Bindung des Flugsandes bei, so daß es ihr leicht fällt, auch in lockeren Sand- boden Fuß zu fassen. Vornehmlich Populus nigra, seltener P. Iremula und P. alba sind es, die, diese Wälder bilden, die allerdings im eigentlichen Steppengebiete gewöhnlich nur als Buschwälder ausgebildet sind, aber besonders im nördlichen Teile der "uDray pum StzdioT ur 9yorynaq Zuea] UOA Seo (eysioamun dousıM Aop soynyrsup uoyostyde1s098 sop Sunpwwesgopgig AOP SNE 1975197 ‘ICT UOA otuyeupnvy doulo y9eN) ‘9uoupueT 19J9WONSIOM aop Jne ddnnsosppddegd 22% "44V ST ‘I ‘sumsuf-ypPAWISQ 9y99puszurd ld 'yafeH fe n R = = 7 Die Pflanzenzenossenschaften des Gebietes. 487 Kecskemeter Landhöhe auch manchmal zu Hochwäldern heranwachsen. Begleit- pflanzen der Pappeln sind meist nur einzelne Weidenarten, wie Salix alba, S. fragilis und S. purpurea, die auch das spärliche Unterholz bilden. Der Nieder- wuchs ist gleichfalls sehr dürftig und besteht aus einigen Gräsern, wie (ala- magroslis Epigeios, Fesluca vaginala, Carex hirla, besonders aber Secale silvesire und vereinzelten Arten der Sandsteppe, wie Gypsophila paniculala, Syrenia anguslifolia, Erysimum canescens, Polenlilla canescens, Asiragalus varius, Onosma arenarium USW. Ein ähnliches armseliges Bild, wie diese Pappelwälder, gewähren auch die zahlreichen in den letzten Jahrzehnten aufgeforsteten Wälder aus Robinia Pseud- Abb. 279. Donau-Au bei Dömsöd im Komitate Pest. (Nach einer Aufnahme von Prof. Dr. L. v. Löcsy, Budapest.) (Aus der Bildersammlung des geographischen Institutes der Wiener Universität.) acacia, die des Unterholzes gewöhnlich ganz entbehren und auch keinen oder nur aus vereinzelten Sandpflanzen bestehenden Niederwuchs besitzen. Auenwälder. Mit Ausnahme des zentralsten Teiles des Steppengebietes sind an den Ufern der größeren Flüsse, ‘soweit der Boden genügend durchfeuchtet ist, kleinere Auen ausgebildet. Vorwiegend sind es Weidenarten (Salix fragilis, alba, Iriandra, viminalis, daphnoides, purpurea), die in Strauch- oder Baum- form an den Flußufern oft ziemlich ausgedehnte Bestände bilden ; ihnen gesellt sich gern die Traubenkirsche (Prunus Padus) und Erlen (Alnus glulinosa und incana) sowie die Kratzbeere (Rubus caesius) zu. Doch auch Pappeln 488 Das ungarische Tiefland. (Populus nigra, alba und lremula) treten nicht selten als Sträucher bestand- bildend auf dem mit Humus vermengten Schotter auf, selten aber werden sie baumförmig, und dann gesellen sich ihnen auch Eschen (Fraxinus excelsior) und Ulmen (Ulmus glabra und laevis) bei. Eine unzertrennliche Begleitpflanze dieser Ufergehölze ist der Hopfen (Humulus Lupulus), der in Form dichter Laubdächer sich über das Gesträuch hinspinnt, oft vergesellschaftet mit der weißen Waldrebe (Clemalis Vilalba). Mächtige Rohrgräser (Phragmites communis, Calamagroslis Pseudophragmiles und C. Epigeios) bilden oft ein undurchdring- liches Dickicht, doch auch andere hochwüchsige Stauden wachsen gern in den Auen und Ufergebüschen, so Urlica dioeca, Glemalis inlegrifolia, Symphylum offieinale, Lysimachia vulgaris, Stenaclis annua, Lalhyrus paluster, Aster salignus, Chrysanihemum uliginosum, Filipendula Ulmaria, Solanum Dulcamara usw. Wacholdergestrüpp. Der Wacholder (Juniperus communis), das ein- zige im Ungarischen Tiefland sich findende Nadelholz, tritt stellenweise, besonders auf dem Landrücken zwischen der Donau und der unteren Theiß, im Verein mit anderen niederen Sträuchern formationsbildend auf. Unter dem stets vorherr- schenden Gestrüpp jvon Juniperus communis finden sich da Berberis vulgaris, Prunus frulicosa und P. nana, verschiedenen Rosen, Cralaegus Ozxyacanlha, Cylisus ausiriacus und C.ralisbonensis, Rhamnus calharlica und Ligusirum vulgare und dazwischen einzelne Gräser und hochwüchsige Stauden der Steppe, wie Stipa capillata, Gypsophila paniculala, Asiragalus varius und A. Onobrychis, Linum hirsutum, Peucedanum arenarium, Verbascum austriacum, Arlemisia cam- pestris, Tragopogon floccosus und im Schatten des Buschwerkes gedeihen selbst Maiglöckchen (Convallaria maialis, Polygonalum lalifolium und mulliflorum) ; ja, am Grunde breitet sich sogar ein Moosteppich (aus Thuidium abielinum, Hypnum cupressiforme, Camplothecium lulescens, Brachythecium salebrosum, Barbula ruralıs, Pylaisia polyanlha), in dem einige Strauchflechten, wie Gladonia furcala, gedeihen, aus, eine sonst im Steppengebiete nicht wiederkehrende Erscheinung. 2. Formationen des Sand- und humösen Bodens. Die Trespensteppe. Die ersten Vorposten, die von den frisch aufgehäuften Flugsandhügeln Besitz ergreifen, sind einjährige Gräser und Kräuter, unter denen die Trespen (Bromus) die Hauptrolle spielen. Insbesondere sind es Bromus horda- ceus, B. arvensis und B. leclorum, seltener B. squarrosus und B. commulalus, die in zahlloser Menge dem nackten Sandboden entsprießen. In ihrer Gesellschaft finden sich gern andere einjährige Gräser, wie Secale silvesire, Hordeum crinilum, Triticum villosum, Digitaria ciliaris, Tragus racemosus. |Häufig treten ferner Cynodon Dac- !ylon, Polygonum arenarium und Tribulus orienlalis auf, die durch ihre weit ausge- breiteten Stengel zur Festigung des Flugsandes beitragen, sowie Corispermum canes- cens und C.nilidum, Kochia arenaria und Salsola Kali. Auch Silene conica, Tunica prolifera, Alyssum lorluosum treten gelegentlich in frischem Flugsande auf und auch einige mehrjährige Arten, wie Gypsophila paniculata, Dianthus serolinus, Euphorbia Gerardiana, Erysimum canescens, versuchen daselbst mitunter Fuß zu fassen. HR Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 48) Abb. 280. Aus der Flora der ungarischen Sandsteppen. a Astragalus exscapus. b Centaurea arenaria. c Polygonum arenarium. d Alkanna tinctoria. e Iris arenaria. f Alyssum tortuosum. Die Federgrassteppe. Dort, wo die genannten einjährigen Arten den lockeren Flugsand einigermaßen gefestigt haben, breitet sich bald die typische Flora der Sandsteppen aus, welche insbesondere durch zwei Grastypen charak- terisiert ist, den Pußtenschwingel und die Federgräser. 490 Das ungarische Tiefland. Abb. 2851. Cynodon Dactylon auf Flugsand bei Vadkert im Pester Komitat. (Nach einer Aufnahme von Prof. Dr. L. v. Löczy, Budapest.) (Aus der Bildersammlung des geographischen Institutes der Wiener Universität.) Der Pußtenschwingel (Fesluca vaginala) bildet dicht geschlossene Rasen von derb borstigen, am Grunde von einer Strohtunika umgebenen Blättern, aus denen die etwa 30cm hohen, oft violett überlaufenen blühenden Halme her- vorragen. Einen ähnlichen Wuchs, aber derbere, fast binsenförmige Blätter zeigt das in verschiedenen Rassen zerfallende echte Federgras (Siipa pennala), dessen lange federartige Grannen von weitem einem silberigen wogenden über die Steppe hinziehenden Nebel gleichen und als „Waisenmädchenhaar“ (Arva leanyhai) einen beliebten Hutschmuck bilden und auch sonst, unter dem Namen Mariengras oder Frauenhaar als beliebter Zimmerschmuck zu Makart- Buketten dienen. Später als Siipa pennala entfaltet Stipa capillata ihre Rispen mit nicht gefiederten, haarförmigen, verschiedenartig hin- und hergedrehten Grannen. Gern gesellt sich zu den Federgräsern auch das Bartgras (Andropogon Ischaemum) und das knollige Rispengras (Poa bulbosa), ferner einige Carex- Arten, wie Carez supina, C. sienophylla und C. obaesa. Auch die oben erwähnten einjährigen Grasarten fehlen selten; besonders Bromus hordaceus, leclorum und arvensis, denen sich gern B. inermis zugesellt, sind häufig vertreten. Von sonstigen Gräsern dieser Formation wären noch Cynodon Daciylon, Agropyrum eristalum, Koeleria glauca, Calamagroslis epigeios zu nennen. Groß ist die Zahl der auf der Steppe vorkommenden Kräuter und Stauden. Im ersten Frühling blühen Gagea pusilla, Ceraslium semidecandrum, Holosteum umbellaium, Ane- Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 491 en 2 &; — RO & N W Abb. 282. Pflanzen der Sandsteppe. a Astragalus varius. b Euphorbia Gerardiana. c Corispermum nitidum. dSyrenia angustifolia. e Gypsophila paniculata. f Dianthus serotinus. mone grandis, Alyssum deserlorum, Veronica verna und V. praecoz; ihnen folgen Luzula campestris, Iris arenaria und I. pumila, Orchis Morio, Minuarlia verna, 492 Das ungarische Tiefland. M. selacea und M. glomerala, Anemone nigricans, Polenlilla arenaria, Gylisus ralisbonensis und (C. austriacus, Medicago elongala, Fumana procumbens, Vinca herbacea. Im Mai und Juni hat die Pußta dann ihre höchste Blütenpracht erreicht, wenn Paeonia lenuifolia, Alyssum arenarium und lorluosum, Erysimum canescens, Syrenia angustifolia, :Asiragalus Onobrychis, A. varius, A. exscapus, Gypsophila paniculala und fasligiala, Dianthus serolinus und diulinus, Silene conica und Olıles, Melandryum viscosum, Polenlilla argenlea und canescens, Onobrychis arenaria, Abb. 283. Stipa capillata bei Deliblat in Südostungra (Nach einer Aufnahme von Dr. J. v. Bernätsky, Buda 4 Euphorbia pannonica und E. Gerardiana, Seseli varıum, Cynoglosum hungaricum, Alkanna lincloria,. Achillea ochr“; , 4ragopogon floccosus in Blüten stehen. Im Hochsommer aber, wenn d& tige Grün der Steppe bereits verschwunden, das Gras verdorrrt ist, blühe''" ‘uch einige hoch- wüchsige Stauden, wie Allium sphaerocephalum, Peucedanun. ırenarium, Arle- misia campesiris, Linosyris vulgaris, Cenlaurea arenaria, €. micrantha und C. Sadleriana, Helichrysum arenarium, Neranihemum annuum, Hieracium echioides, ferner die besonders in der Nähe der Ortschaften selten fehlenden Spitzkletten (Xanihium sirumarium und spinosum) und Disteln (insbesondere Carduus nulans Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungrns, 1. Rats lanle Abb. 284. Camphorosn n,ovata als:erster Ansiedler auf ‚„Szikboden“ bei Kun-Szent-Miklos. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Abb. 285. Salzsteppe auf der Puszta Hortobagy bei Debreczen. Hordeum Gussoneanum, Atropis limosa, Camphorosma ovata, Gypsophila muralis, Artemisia monogyna. (Nach einer Aufnahme von D. H. Freiherr v. Handel-Mazzetti, Wien.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. 4 (> BI" hy Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 4953 und C. acanlhoides, Cirsium eriophorum, lanceolalum und arvense, Onopordon Acanthium, Echinops rulhenicus); zuletzt erscheint dann die Sand-Zeitlose (Colehieum arenarium). Selten vermißt man in der Nähe von Budapest in der Sandpußta auch die schachtelhalmähnlichen Büsche von Ephedra distachya. Vollständig fehlen aber die auf den Sandheiden Norddeutschlands so charak- teristischen Ericazeen; überhaupt sind Holzgewächse in der Sandpußta selten; außer den schon erwähnten Gytisus-Arten und Fumana procumbens treten nur ab und zu Sträucher auf, wie ‚Juniperus communis, Prunus nana und spinosa, Cralaegus oxyacanlha und (. nigra, Hyppophaee rhamnoides und mancherorts in Menge das ursprünglich zur Festigung des Flugsandes kultivierte, aber sa leicht verwildernde Lycium halimifolium. Hingegen sind einige Pilze für die Sandsteppen sehr bezeichnend, so insbesondere Peziza arenosa, P. ammophila, P. [unerala, Helvella albipes, Tylosioma granulosum, T. valvulalum, Ballarea phalloides, Disciseda debreczeniensis, Geasler quadrifidu, @G. Drummondii, G. hungarieus. Die Goldbartilur. Dort, wo der }Sandboden reichlicher mit Humus unter- mischt ist, nimmt die Steppe einen mehr wiesenartigen Charakter an und dicht- rasige Gräser mit flachen Blättern, vor allem Andropogon Gryllus und A. Ischae- mum, werden tonangebend. Fehlen auch die Stipa-Arten, Fesiuca vaginata und die annuellen Bromus-Arten nicht immer vollständig, treten sie doch gegen die benachbarten Bartgräser stark zurück, hingegen kommen andere Gramineen, typische Wiesengräser hinzu, wie Phleum phleoides, Heleochloa explicala, Poa anguslıfolia, Koeleria gracilis, Daclylis glomerala, Avena sub- decurrens, Fesluca sulcala und elalior. Von Gyperazeen sind Carex sienophylla, supina, divisa und hirla nicht selten. Reich ist die Goldbartflur an Zwiebel- und Knollengewächsen aus der Familie der Liliazeen, Iridazeen und Orchi- dazeen; es finden sich da u. a. Gagea pusilla, Ornilhogalum comosum, 0. re- fraelum und O. narbonense, Siernbergia colchiciflora, Golchiecum arenarium und GC. aulumnale, Iris variegala, Gladiolus palusier, Orchis Morio, ©. coriophora, O0. ustulala, ©. Iridenlala, O. mililaris, Anacamplis pyramidalis, Gymnadenia conopea, Spiranlhes spiralis. In Menge blühen ferner im Frühling Adonis vernalis, Hesperis Irislis, Polenlilla arenaria und P. rubens, Fragaria collina, Herniaria incana, Sazifraga bulbifera, Ranunculus illyricus, Galium pedemonlanum, Senecio campesier, Scorzonera purpurea und S. hispanica, später Asiragalus ausiriacus, A. Cicer, A. Onobrychis und A. asper, Trifolium alpesire und T. arvense, Coro- nilla varia, Filipendula hexapelala, Ranunculus pedalus, Silene longiflora und S. mulliflora, Stachys offieinalis, Thymus lanuginosus, Inula Oculus Christi, Verbascum phoeniceum und V. Blallaria, Campanula bononiensis, zuletzt dann Achillea selacea, Chrysanlhemum Leucanihemum, Serralula lincloria, Cirsium eriophorum, Scabiosa ochroleuca, Verbascum Lychniles und V. phlomoides, Cen- laurea Sadleriana, Hieracium umbellalum usw., doch fehlen natürlich auch die Elemente der Federgrassteppe nicht, obwohl anderseits die Goldbartflur auch von der pannonischen Bergtrift nicht scharf geschieden ist. 494 Das ungarische Tiefland. 3. Formationen des Salzbodens. Salzwiesen. Auf mäßig feuchtem, humösem, aber doch an kohlen- oder schwefelsauren Salzen reichem Boden tritt meist eine charakteristische Wiesen- formation auf. Als besonders bezeichnend für diese Wiesen muß ein Gras von fremdartigem Habitus bezeichnet werden, die Beckmannia eruciformis. In ihrer Gesellschaft finden sich an Gräsern und Seggen Heleochloa explicala, Alo- peculus aequalis, Phleum pralense, Alropis disians, A. festucaeformis und A. panno- nica, Carex divisa und C. dislicha, ferner Juncus compressus und an dikotylen Pflanzen besonders häufig die tiefpfirsichblütenrote Achillea eruslala, mit ihr auch A. collina, ferner Lolus anguslifolius, Teiragonolobus siliquosus, Linum perenne, Samolus Valerandi, Asier Tripolium und Scorzonera parviflora. Die Salzsteppen. WeiteStrecken der großen ungarischen Tiefebene, besonders zwischen der Donau und dem Kecskemeter Landrücken und dann im Nordosten im Haiduckengebiete sind von einem eigenartigen salzhaltigen Lehm bedeckt, der im Frühling zur Regenzeit grau, weich und schmierig, oft sogar als wenig wasser- durchlässiger Boden von einer Schicht Regenwasser bedeckt, im Hochsommer zu einer weißen, harten, trockenen, oft von Rissen und Sprüngen durchzogenen Schicht erstarrt, der „‚Szik‘‘-Boden der Ungarn. Weithin bedeckt diesen Boden eine eigen- artige niedrige Grasflur, aus großenteils einjährigen Gewächsen bestehend, die relativ spät sich entwickeln und blühen und bis in den Spätsommer hinein den Boden mit einer vielfach durch vegetationslose, weiße Stellen unterbrochenen braungrünen Pflanzendecke überziehen. Der wichtigste Pionier auf diesem Szik- boden ist Camphorosma ovala, die ihre kriechenden Rasen gegen den vegetations- losen Boden vorschiebend nach und nach von demselben Besitz ergreift. Von Gräsern sind es insbesondere Leplurus panonnicus und Hordeum Gussoneanum, die in meist tonangebender Menge vorhanden sind ; ihnen gesellen sich bei Fesiuca pseudovina, Hordeum murinum, Cyperus pannonicus und Juncus compressus. Selten vermißt man auch die Blattrosetten von Stalice Gmelini, die im Hochsommer ihre sparrig verästelten violetten Blütenstände treibt, die grauen Blattbüschel von Lepidium crassifolium und die unscheinbare, zwischen den Grashalmen ver- borgene Planlago tenuiflora. Auch Planlago marilima und im Osten Planlago Schwarzenbergiana treten oft) fast bestandbildend auf und ebenso sind Suaeda sali- naria, Spergularia marina, Gypsophila muralis, Lepidium Draba, L. perfoliatum, Geraslium anomalum, Malva neglecla, Trifolium angulalum, T. strictum, T. parvi- florum, T. fragiferum, T. palens, Lolus lenuis, L. anguslissimus, Euphorbia Gerardiana, Bupleurum lenuissimum, Scorzonera Jacquiniana und S. parviflora nirgends selten. Ein weißer Champignon, Psalliola campestris, bildet stellen- weise in der Salzsteppe große Hexenringe und im Spätherbste bedecken den Boden die dürren Rispen von Arlemisia monogna. Die Formation der Salzmelden. Am Rande salziger Seen und Lachen bildet sich eine sehr charakteristische Vegetation aus. Der innerste Rand dieser Wasserbecken, von einer dichten Schicht der weißen Soda bedeckt, ist vege- tationslos. Dann aber folgt ein dichter Ring aus Salicornia herbacea, Salsola Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 495 Abb. 286. Aus der Flora der ungarischen Salzsteppen. a Statice Gmelini. Db Lepturus pannonicus. c Camphorosma ovata. d Plantago tenuiflora. e Hordeum Gussoneanum. Kali und S. Soda, Kochia prosirala, Cyperus pannonicus, Crypsis aculeala, Sper- gularia media und marina, Lepidium crassifolium, an die sich dann ein äußerer Ring aus verschiedenen Chenopodiazeen, wie Chenopodium opulifolium, 496 Das ungarische Tiefland. C.rubrum, Suaeda marilima, Alriplex lalarıca, A. haslala, A.liloralis und A. palula, Kochia scoparia sowie Arlemisia monogyna, Planlago lenuiflora und P. marilima, Sedum acre, Hordeum Gussoneanum, Lepidium ruderale und L. perfolialum anschließt. Salzsümpie. Größere Lachen und Salzseen mit sumpfigem Ufer sind meist von einem dichten Kranz von Binsen umgeben. Besonders Scirpus mari- limus und Schoenopleclus Tabernaemonlani treten an solchen Stellen oft in Masse auf; in ihrer Gesellschaft Heleochloa explicala und H. schoenoides, Alropis feslucaeformis und A. pannonica, Alisma ranunculoides, Asier Tripolium ; seltener auch Rohrkolben (Typha latifolia und anguslifolia A und selbst Schilfrohr (Phragmiles communis). 4. Sumpf- und Wasserformationen. Röhricht. Wenn auch Bestände aus Schilfrohr!' an allen stehenden und fließenden Gewässern in ganz Mitteleuropa überall verbreitet sind, so erreichen sie doch selten eine so ungeheure Ausdehnung, wie es im Ungarischen Tief- lande, besonders an den Sümpfen der Theiß und deren Nebenflüssen der Fall ist. Wenn auch seit den Zeiten, wo A. Kerner seine glänzenden Schilderungen der ungarischen Rohrwildnisse schrieb, weite Strecken entsumpft und der Kultur zugeführt worden sind, gibt es doch auch heute noch Gebiete, wo man stunden- lang durch die ungeheuren Rohrbestände wandern kann, die, bald geschlossen, bald durch engere oder breitere Kanäle zerschnitten, die Ufer der träge dahin- strömenden Flüsse bedecken und den Aufenthaltsort des in großen Mengen sind findenden Wassergeflügels bilden. Das Schilfrohr ist in diesen Gegenden, wo weit und breit kein Holz zu finden ist, eine sehr wertvolle Nutzpflanze; es dient nicht nur zu Flechtwerk und Matten, sondern auch als Baumaterial zur Festigung der Lehmwände, zum Decken der Dächer und zur Bekleidung der Wände, als Brennmaterial, als Streu usw. und wird in großen Mengen geerntet; die stehen bleibenden dürren Halme werden im Herbste gewöhnlich niedergebrannt, um den frischen Halmen des nächsten Jahres Platz zu machen, wobei eine hellrötliche, ziegelmehlähnliche Asche zurückbleibt. Bei der ungeheuren Menge des bestandbildenden bis über 4m hohen Schilfrohres (Phragmiles communis) treten die zahlreichen Begleitpflanzen natürlich in den Hintergrund. Vergesellschaftet mit ihm finden sich vor allem Typha angustifolia und T. lalifolia, Calamagroslis lanceolala und C. Pseudo- phragmiles, Typhoides arundinacea, Schoenopleclus lacusiris, Iris Pseudacorus und J. spuria, Acorus Calamus; ferner an Stellen, wo die Schilfhalme lockerer stehen, Glyceria aqualica, G. fluilans und G. plicala, Calabrosa aqualica, Poa palustris, Carex dislicha, C. vulpina, C. gracilis, C. elala, C. vesicaria, GC. flava, Schoenus nigricans, Cladium Mariscus, Holoschoenus ausiralis, Alisma Planlago aqualica, Sagitlaria sagillaefolia, Dryopleris Thelypleris, Thalicirum flavum und T. lucidum, Ranunculus Lingua, Lythrum Salicaria, Sium latifolium, Peucedanum Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. Tat Bill. Abb. 287. Salzlache bei Soroksär nächst Budapest. Innen ein Gürtel von Phragmites communis, dann Schoenoplectus Tabernaemontani und Heleocharis palustris, außen Salzwiese mit Agrostis alba und Triglochin maritimum. (Nach einer Aufnahme von Dr. H. Frh. v. Handel-Mazzetti.) Abb. 288. Bestand von Scirpus maritimus auf „Szikboden“ bei Kun-Szent-Miklos. Der ausgetrocknete Boden zeigt zahlreiche Risse und Sprünge. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien, Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes) 497 palusire, Cicula virosa, Graliola officinalis usw. In den zwischen den Schilf- beständen sich findenden freien Wassertümpeln und Kanälen wachsen alle möglichen Wasserpflanzen, doch sind insbesondere See- und Teichrosen (Caslalia alba, Nuphar luleum), Tausendblatt (Myriophyllum spicalum und M. verli- cillalum), Seekannen (Nymphoides pellata) und Wasserscheeren (Siraliotes aloides) häufig. Nicht ohne Interesse ist das Auftreten von schwimmenden Inseln in diesen Röhrichten. Auf losgetrenntem Wurzelgeflecht von Schilf und Carex-Arten und zusammengeschwemmten Wasserpflanzen siedeln sich wieder Carices und Schilfrohr an, in deren bildendes Wurzelgeflecht natürlich sich wieder Wasser- pflanzen und deren Reste verflechten, so daß bald ein fester Boden entsteht, der imstande ist, auch einen oder mehrere Menschen zu tragen, aber mit dem festen Untergrund in keiner Verbindung steht, so daß diese Schilfinseln vom Winde bald dahin, bald dorthin getrieben werden. Binsenbestände. Am inneren Rande der Schilfbestände tritt oft Schoeno- pleclus lacusiris in großen Mengen bestandbildend auf. In seiner Gesellschaft finden sich gelegentlich alle Bewohner des Röhrichts. Sehachtelhalmbestände. Stellenweise am Rande stehender seichter Gewässer bildet auch Equiselum limosum Bestände. In seiner Gesellschaft finden sich ab und zu auch andere Sumpfpflanzen, wie Myosolis scorpioides, Alopecurus geniculalus, Carex vesicaria usw. Das Zsombekmoor. Eine eigentümliche, besonders im Ungarischen Tieflande verbreitete und für dasselbe charakteristische Formation stellen die vorwiegend aus Carex elala (‚‚siriela‘‘) gebildeten, von den Magyaren als „Zsombekos ret‘‘ bezeichneten Moore dar. Carex elala pflanzt sich auf vege- tativem Wege nur durch intravaginale Sprosse, ohne jede Ausläuferbildung, fort; während der obere Teil der Pflanzen alljährlich abstirbt, bleibt der untere Teil derselben, besonders die Blattscheiden erhalten und werden durch die ein festes Fasernetz bildenden äußeren Scheiden zusammengehalten, so daß bald mächtige säulenförmige Stämme entstehen. Diese Y, bis gegen 1 m hohen festen, oben von einem mächtigen Blätterschopf gekrönten Rasen bleiben meist isoliert und sind durch gewöhnlich enge, von den Blättern überdeckte Wasser- kanäle getrennt, so daß das Moor im Sommer einer Wiese gleicht, auf der man sich aber nur von einem Carexpolster auf den andern schreitend oder springend vorwärtsbewegen kann. Die Strünke in der Tiefe des Wassers aber verwesen allmählich und bilden einen festen Torf. Die Zsombekmoore beherbergen meist eine reiche Kaserne Ganz abgesehen von den in den die Carexpolster trennenden Kanälen sich findenden Wasserpflanzen treten in Gesellschaft von Garex elala zahlreiche andere Gype- razeen auf, wie Schoenus nigricans, Scirpus marilimus, Carex Davalliana, C. dislicha, C. elongala, C. vulpina, C. vesicaria, C. panicea usw., Juncus arli- culatus, J. effusus u. a. Juncus-Arten. Ferner gedeihen daselbst Orchis palusiris, OÖ. incarnala und O. lalifolia, Allium angulosum, Ranunculus acer und R. Lingua, Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. 32 498 Das ungarische Tiefland. Lychnis Flos cuculi, Lylhrum Salicaria und L. virgalum, Lycopus europaeus und L. ezallalus, zahlreiche Mentha-Formen aus den Gruppen der M. auslriaca, M. arvensis, M. verlicillala und M. aqualica, Teucrium Scordium, Pedicularis palusiris, Gratiola officinalis, Galium palusire, Mwyosolis scorpioides, Cirsium palusire, Taraxacum paludosum u. a., hingegen fehlen die typischen Gewächse der Hochmoore, wie Drosera-Arten, Andromeda polifolia, Eriophorum vaginatum usw. vollständig. Wiesenmoore. Dort, wo neben Carex elala auch andere Cyperazeen in größerer Menge auftreten, so daß eine ununterbrochene zusammenhängende Rasendecke entsteht, bilden sich Wiesenmoore von oft beträchtlicher Ausdehnung. Die Zusammensetzung dieser Wiesenmoore ist folgende: Glyceria aqualica, Carex Davalliana, C. dislicha, C. elongala, C. elala, C. riparia, C. gracilis, C. flava, C. glauca, C. panicea, (. lasiocarpa, C. paradoxa, C. paniculala, C. vulpina, Schoenus nigricans, S. ferrugineus, Eriophorum anguslifolium, Seirpus mari- limus, Heleocharis palustris, Cladium Mariscus, Juncus arliculalus, ferner Dry- opleris Thelypleris, Orchis incarnala, ©. lalifolia und O. palustris, Iris sibirica und J. spuria, Lychnis Flos cuculi, Ranunculus Lingua und R. acer, Caltha palusiris, Roripa ausiriaca, Filipendula Ulmaria, Lylhrum Salicaria, Oenanthe fistulosa, Blackslonia serolina, Menyanlhes Irifoliala, Symphylum officinale, Myosolis scorpioides, Pedicularis paluslris, Graliola officinalis, Teucrium Scor- dium, Galium palusire, G. uliginosum, Cirsium canum, €. palustre und €. brachy- cephalum. Sumpiwiesen. Sumpfwiesen sind von den Wiesenmooren natürlich nicht scharf getrennt und mit denselben durch mancherlei Übergänge verbunden. Der Unterschied zwischen beiden liegt in dem häufigeren Auftreten der Gräser und dem Zurücktreten der rasenbildenden Cyperazeen in den Sumpfwiesen. Neben den in den Wiesenmooren sich findenden Arten sind auf Sumpfwiesen noch vertreten Panicum Crus galli, Holeus lanalus, Leersia oryzoides, Alopecurus pralensis und A. geniculalus, Heleochloa alopecuroides, ferner Triglochin palusire, Leucoium aeslivum, Slellaria palusiris, Glemalis inlegrifolia, Cardamine pralensis, Polentilla anserina, Trifolium hybridum, T. angulalum und T. minus, Telra- gonolobus siliquosus, Lylhrum virgalum, Oenanihe media, Peucedanum palusire, Heracleum Spondylium, Paslinaca saliva, Euphorbia pilosa und E. palustris, Inula salicina, Achillea cruslala usw. Süßholzbestände.e. An den schlammigen im Frühjahre oft über- schwemmten Ufern der größeren Flüsse, besonders der Theiß, bildet ähnlich wie an der unteren Drau und Save das stachlige Süßholz (Glycyrrhica echinala) oft dichte Buschbestände. Stellenweise tritt in seiner Gsellschaft auch Glycyr- rhiza glandulifera auf; häufig ist Allhaea offieinalis in diesen Beständen anzu- treffen. Ferner gedeihen an solchen Stellen Thesium ebracleatum, Gypsophila muralis, Ranuneulus lateriflorus, Trifolium fragiferum, Astragalus contorluplicalus, Melilolus denlalus, Abulilon Avicennae, Lythrum Hypsopifolia, Cenlaurium uli- ginosum, Meniha Pulegium, Leonurus Marrubiastrum, Verbena supina, Dipsacus Zu — = Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 499 Abb. 289. a Astragalus contortuplicatus. b Glycyrrhiza echinata, _Jullonum, Asler punclalus und A. canus, Pulicaria vulgaris, Malricaria Chamomilla, Cenlaurea Calcilrapa; auch eine Reihe von Ruderalpflanzen mischt sich gern in die Süßholzbestände, wie z. B. Panicum Crus galli, Selaria glauca, Digilaria Be änatis und D. ciliaris, Chenopodium glaucum, C. album und C. urbicum, Polygonum lapalhifolium, Xanthium sirumarium und X. spinosum. 32* 500 Das ungarische Tiefland. Wasserpflanzen. Bei der mächtigen Ausdehnung von Sumpfgebieten, der großen Zahl stehenden und äußerst langsam fließender Gewässer (die Flüsse haben oft ein Gefälle von kaum 1 : 20.000) ist es begreiflich, daß in der ungarischen Tiefebene eine sehr reiche Wasserpflanzenflora sich entwickeln konnte. Zu Tausenden bedeckt oft die weiße Seerose (Caslalia alba) mit ihren großen Blättern und schneeweißen Blüten die Oberfläche der Tümpel und toten Flußarme, etwas seltener ist Nuphar luteum. Auch Froschbiß (Hydrocharis Morus ranae), Wasserscheeren (Siralioles aloides) und Wasserranunkeln (Ranunculus aqualılıs, R. paucisiamineus und R. circinnalus) erheben oft in Menge ihre weißen Blüten über den Wasserspiegel und auch die einer Teichrose im kleinen ähnliche N ym- phoides pellala ist keineswegs selten. Auch Hollonia palustris mit seinen reichen weißen Blütentrauben ist stellenweise in Menge anzutreffen, und in kleineren Tümpeln ist der Wasserspiegel von den massenhaften Blättern von Polamogelon nalans oder Polygonum amphibium oft ganz bedeckt; auch alle Arten von Wasserlinsen (Lemna minor, L. gibba, L. Irisulca, Spirodela polyrrhiza) sind fast überall anzutreffen, während Salvinia nalans nicht überall, aber an ihren Standorten gewöhnlich in Menge vorkommt. Von sonstigen Wasserpflanzen sind vor allem Myriophyllum spicalum und M. verlicillalum, Ceralophyllum demersum und Hippuris vulgaris durch ihre Häufigkeit hervorzuheben; auch Potamogeton-Arten (P. coloralus, P. gramineus, P. lucens, P. crispus, P. pu- sillus, P. peclinalus) sind nicht selten. Ferner finden sich ab und zu Naias marina und N. minor, Zannichelia palusiris, Polamogelon compressus, Ulricularia vulgaris sowie oft in großer Menge verschiedene Chara-Arten, wie C. foelida, und mancherorts die seltene Aldrovandia vesiculosa. 5. Kulturgewächse, Die vorstehend geschilderten Sumpf- und Steppenformationen, die ehedem das ganze Ungarische Tiefland besetzt hielten, sind heutzutage schon sehr ein- geschränkt. Durch Entwässerung der Sümpfe und Bindung des Flugsandes sind weite Strecken der Kultur zugänglich gemacht worden und an vielen Stellen, wie vor allem in der Gegend zwischen Donau und Theiß, der Korn- kammer der Monarchie, reiht sich Acker an Acker und die Landschaft ge- währt ein ähnliches Bild wie die durch ihre Fruchtbarkeit berühmte lombar- dische Tiefebene. In anderen Gegenden freilich sind noch ausgedehnte Steppen- gebiete vorhanden, wie im Sandgebiet des Banates bei Grebenac und Deliblat und vor allem in der großen Puszta Hortobägy bei Debreczen, die wenigstens teilweise, als eine Art Nationalpark, in ihrem Urzustand erhalten bleiben sollte. Die ursprüngliche Beschäftigung der Magyaren ist die Viehzucht. Pferde, xinder, Schafe und Schweine werden in großer Menge gezüchtet, da die natür- lichen Verhältnisse des Landes diesem Erwerbszweig besonders günstig sind und die ausgedehnten Grasflächen dem Vieh genügend Nahrung bieten. Das Vieh bleibt fast das ganze Jahr (von April bis Oktober) auf der Puszta, wo es in großen Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 501 Herden!) von eigenen Hirten gehütet wird. Das Vieh bleibt Tag und Nacht auf der Weide und sucht höchstens hinter eigens hierzu erbauten Hürden Zuflucht gegen die Witterung. Von Pferden wird eine kleine schnellfüßige Rasse mit Vor- liebe gehalten, doch bestehen auch eigene Gestüte, wo edlere Voll- und Halb- blutpferde gezüchtet werden; von Rindern ist fast ausschließlich das langhörnige Steppenrind zu finden, von Schafen besonders das durch seine geraden, langen, schraubig gedrehten Hörner ausgezeichnete Zackelschaf. Abb. 290. Viehweide auf der Puszta Bugacs bei Lipoczi. Ein charakteristisches Landschaftsbild aus der Großen ungarischen Tiefebene, (Nach einer Aufnahme von Dr. Förster, Wien.) (Aus der Bildersammlung des Geographischen Institutes der Wiener Universität.) Ackerbau. Wie schon erwähnt, hat der schon früher in großem Maße betriebene Ackerbau in den letzten Jahrzehnten einen riesigen Aufschwung genommen und steht jetzt auf sehr hoher Stufe. Wo das Klima demselben günstig ist, wie bei Kecskemät und Maria-Theresiopel, wird auch reicher Obstbau betrieben. Ein großer Teil des Landes ist in den Händen des Großgrundbesitzes, was, welche Nachteile es in volkswirtschaftlicher Beziehung auch haben mag, für die rationelle Bewirtschaftung der Äcker jedenfalls nur von Vorteil ist; doch existieren auch bäuerliche Besitztümer von beträchtlicher Ausdehnung. Die räumliche Ausdehnung des einzelnen Grundbesitzes?) und die weite Entfernung desselben von den geschlossenen Ortschaften machen eine Bewirtschaftung von diesen aus unmöglich, so daß die Bevölkerung genötigt ist, im Sommer eigene Wirtschaftsgehöfte (Tanyas) inmitten ihrer Äcker zu beziehen. 1) Auf der Puszta Hortobagy bei Debreczen, die ein Gebiet von 863 km? umfaßt, weideten im Jahre 1890 5000 Pferde, 20.000 Rinder, 30.000 Schafe, 10.000 Schweine, 110 Büffel und 120 Esel. 2) Einzelne Äcker von 20-100 ha Größe, die von keinem einzigen Rain oder Feldweg durchschnitten werden, sind keine Seltenheit. 502 Das ungarische Tiefland. Von Getreidesorten spielen in der Ungarischen Tiefebene Weizen und Mais die Hauptrolle, daneben wird aber auch Roggen, Hafer und Hirse gebaut, manchenorts, besonders in der Kleinen ungarischen Tiefebene und im Marchfeld, auch Buchweizen (Fagopyrum esculenlum). In jenen Gegenden, wo die oben erwähnte Tanyen-Wirtschaft nicht im Gebrauche ist, wird oft noch die Drei- felderwirtschaft (Weizen als Winter-, Mais als Sommerfrucht, das dritte Feld 3rache) geübt; an vielen Orten ist auch noch die reine Brache gebräuchlich. Oft nimmt auch der Mais die Brache in Beschlag und der Weizen wird mitunter ohne gehörige Bearbeitung in das Maisstoppelfeld gesät. Gedüngt wird in solchen Gegenden oft nur der an das Dorf anstoßende Teil der Felder. Besser liegen die Abb. 291. Tanya auf der Puszta Bugacs bei Lipoczi. (Nach einer Aufnahme von Prof. Dr. N. Krebs, Wien.) Verhältnisse, wo die mitten in den Feldern liegenden, nur im Sommer bewohnten Tanyen gebräuchlich sind. Hier wird regelmäßig gedüngt, sei es mit Stall-, sei es mit Kunstdünger; Mais und Weizen werden in der Regel in Wechselwirt- schaft gebaut!). Bei kleineren Besitzern wird das Getreide meist nicht gedroschen, sondern von den Pferden ausgetreten, doch kommen landwirtschaftliche Ma- schinen immer mehr in Gebrauch. Weinbau. Die Rolle, die der Weinbau im Tieflande spielt, ist gegenüber dem Berglande eine geringe, doch wird sogenannter „Sandwein‘ auch im Tief- lande gebaut ; besonders geschieht dies im Gebiete der „Szikra“ bei Keeskemet mit Erfolg, wo die Weingärten auf reinem Flugsandboden angelegt sind. 1) Lupinen gedeihen in der Ungarischen Tiefebene nicht. N: p J n . EN? Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 503 Obstbau. Während im zentralen und östlichen Teile des Ungarischen Tieflandes wegen der Ungunst des Klimas von einem auch nur halbwegs nennens- werten Obstbau kaum die Rede sein kann, wird derselbe im Waldgebiete, besonders auf der Kecskemeter Landhöhe eifrig gepflegt. Besonders sind es Aprikosen, die dort, wie bei Kecskemet und Nagy-Körös, in so großer Menge in den Weingärten kultiviert werden, daß die Gegend weithin einem üppigen Obst- garten gleicht und ein reicher Export dieser Früchte von Kecskemet aus nach fast ganz Europa stattfindet. Auch die Kultur von Weichseln und Weichsel- kirschen (Prunus Cerasus und Caproniana) ist dort eine sehr ausgedehnte. Im eigentlichen Steppengebiete ist hingegen die Kultur von Zucker- und Wasser- melonen (Cucumis Melo und Cilrullus vulgaris) von großer Bedeutung. Abb. 292. Weingarten auf Flugsand bei Izsäg. (Nach einer Aufnahme von A. v. Hayek.) Gemüsebau. Von Gemüsesorten werden die in Mitteleuropa üblichen Arten allgemein teils auf freiem Felde, teils in Gärten gezogen, wie insbesondere Bohnen (Phaseolus communis), Saubohnen (Vicia Faba), alle Sorten von Kohl, Kraut, Blumenkohl, die verschiedensten Küchengewürze und natürlich auch Kartoffeln. In großer Menge werden fernerhin manchenorts wie bei Debreczen Meerrettig (Armoracia ruslicana), Paprika (Capsicum annuum) (bei Szeged) und Gurken (Cucumis salivus) (bei Keeskemet und Nagy-Körös) gebaut; auch die Zucht von Spargel und von Champignons wird betrieben. Sonstige Nutzpflanzen. Bei der hauptsächlich auf der Pusztenwirt- schaft basierenden Viehzucht in Ungarn spielt der Bau von Futterpflanzen in Ungarn eine nur untergeordnete Rolle und ist erst in neuester Zeit im Auf- 504 Das ungarische Tiefland. schwung begriffen. Hingegen ist die Kultur zweier anderer Nutzpflanzen, des Hanfes und des Tabaks, von ziemlicher Bedeutung. Hanf wird für den eigenen Bedarf in beschränktem Maße wohl überall gebaut; in größerem Maßstabe aber findet man die Hanfkultur in den Komitaten Bäcs-Bodrog und Torontäl. Der Tabakbau ist weit ausgedehnter (in ganz Ungarn sind zirka 50.000 ha mit Tabak bepflanzt) und könnte noch extensiver betrieben werden, wenn ihm das Staatsmonopol nicht gewisse Beschränkungen auferlegen würde. Die größeren Grundbesitzer lassen den Tabak meist durch sogenannte Gärtner kultivieren, der Kleinbesitzer baut auf kleinem Flächenraum selbst, die Ernte wird vom Ärar eingelöst. Abb. 293. Aufforstung von Pinus nigra auf Flugsand bei Fülöpszallas. (Nach einer Aufnahme von Prof. Dr. N. Krebs, Wien.) Forstkultur und Bindung des Flugsandes. Die Erhaltung der Wälder des Tieflandes, die in ihrer Ausdehnung durch die Tätigkeit des Menschen und den vordringenden Flugsand im Laufe der Zeiten eine beträchtliche Ein- schränkung erfahren haben, wird jetzt nicht nur mit allen Mitteln angestrebt, sondern man versucht auch, und zwar vielfach mit Erfolg, die wüsten Flugsand- gebiete aufzuforsten. Im ursprünglich waldlosen Tieflande hat aber nur ein einziger Baum sich in dieser Hinsicht bewährt, und das ist die aus Nordamerika stammende Akazie (Robinia Pseudacacia). Dieselbe hat sich aber so all- gemein eingebürgert, daß sie jetzt zu einem wahren Charakterbaum des Tief- landes geworden ist. Nicht nur als Alleebaum und in der Nähe der Dörfer trifft Die Pflanzengenossenschaften des Gebietes. 905 man diesen Baum überall an, sondern man hat ganze Wälder desselben angelegt und selbst mitten im ödesten Steppengebiete trıfft man ganz allgemein größere oder kleinere Akazienwäldchen an. Im Banat wird auch die kanadische Pappel (Populus canadensis), daselbst und auf der Kecskemeter Landhöhe vielfach auch die Schwarzföhre (Pinus nigra) zur Aufforstung des Flugsandes benutzt; während die Rotföhre nur in der kleinen Ungarischen Tiefebene und namentlich im Marchfelde günstige Resultate ergab. Als ein sehr wertvolles Mittel zur Bindung des Flugsandes hat sich auch die Anpflanzung von Bocksdorn (Lyeium halimi- folium) erwiesen, welcher Strauch sich jetzt im Tieflande überall eingebürgert hat und häufig verwildert vorkommt. 6. Die Adventivflora. Ruderalilora. Wie fast überall im Tieflande, ist auch in den Ebenen Ungarns die Ruderalflora sehr artenreich. In den breiten Straßen der Dörfer, an den Ziehbrunnen vor denselben, auf Weideplätzen und an Wegen, überall breiten sich Unkräuter in großer Zahl aus. Besonders häufig sind in Ungarn die beiden Arten von Spitzklette, Nanthium sirumarium und X. spinosum, die mittels ihrer mit widerhakigen Stacheln besetzten Früchte besonders durch das Vieh überall hin verschleppt werden. In ihrer Gesellschaft finden sich ferner echte Kletten (Arclium Lappa, A. minus und A. fomenlosum) und allerlei Disteln (Onopordon Acanlhium, Carduus nulans, C. hamulosus, Cirsium lanceolalum, Cnieus benedielus, Echinops sphaerocephalus). Gesellig treten auch die Melden und die Gänsefußarten (Alriplex palulum, A. lalaricum, Chenopodium glaucum, C. album, C. hybridum, C. Boirys, C. murale) auf, mit ihnen Malva silvesiris und M. neglecla, Marrubium vulgare, M. peregrinum und Leonurus Cardiaca. Nirgends fehlen ferner Urlica dioica, U. urens, Polygonum aviculare und auf Sandboden auch das ähnliche, aber am Boden hingestreckte Polygonum arenarium. Häufige Ruderalpflanzen sind ferner Panicum Crus galli, Hordeum murinum, Cynodon Daciylon, Euphorbia helioscopia, E. Gerardiana, E. pannonica, Sisymbrium orienlale, S. Loeselii, Descurainia Sophia, Euclidium syriacum, Capsella Bursa pasloris, Lepidium ruderale, L. perfolialum, L. Draba, Erysimum repandum, Tri- bulus orienlalis, Anchusa officinalis, Hyosciamus niger, Dalura Siramonium, Ballola nigra, Lamium maculalum, Dipsacus Fullonum, D. lacinialus, Planlago maior, Anihemis Colula, Mairicaria inodora, Arlemisia vulgaris, Cenlaurea solsli- lialis, Cichorium Iniybus. Aeckerunkräuter. Unter den Ackerunkräutern sind fast alle in Mittel- europa verbreiteten Arten häufig, so insbesondere Agropyrum repens, Bromus secalinus, B. arvensis, Apera Spica venli, Agrosiema Gilhago, Ranunculus arvensis, Delphinium Consolida, Sinapis alba, S. arvensis, Brassica nigra, Raphanus hapha- nisirum, Thlaspi arvense, Viola arvensis, Papaver Rhoeas, Bupleurum rolundi- folium, Lycopsis arvensis, Lilhospermum arvense, Vicia segelalis, V. Cracca, V. glabrescens, Lathyrus tuberosus, Kickxia Elaline, K. spuria, Aleclorolophus hir- Ratzers- dorf. St. Georgen. Schur. Preßbure. 506 Das ungarische Tiefland. sulus, Melampyrum arvense, Gonvolvulus arvensis, Cirsium arvense usw. Dazu sesellt sich manchenorts nicht sel“en das tief violette Delphinium peregrinum, ferner Moenchia manlica, Nigella arsensis u. a. C. Spezielle pflanzengeographische Schilderung des Gebietes. A. Die Kleine ungarische Tiefebene. Die Kleine ungarische Tiefebene, vom Wiener Becken durch das Leithagebirge, die Hainburger Berge und die Kleinen Karpathen, von der Großen ungarischen Tiefebene duıch das Pilis-Vertes-Gebirge und die Ausläufer der Karpathen im Honter und Nograder Komitate getrennt, stellt ein von der Donau und ihren Armen und der Raab bewässertes, zum großen Teile versumpftes, jetzt allerdings vielfach entwässertes Tiefland dar. Schon im nordwestlichen Teile des Gebietes treten bei Ratzersdorf Wiesen- moore mit Schoenus nigricans, Holoschoenus vulgaris, Orchis palusiris, Euphorbia villosa usw. auf; von größerer Ausdehnung sind dieselben bei St. Georgen, wo auf denselben Schoenus nigricans, Leucoium aeslivum, Orchis paluslris, O. latifolia, Thaliclrum galioides, Caltha palusiris, Cardamine Maithioli, Lalhyrus paluster, Oenanthe fistulosa und Cirsium brachycephalum die bemerkenswertesten Arten sind. Südlich von St. Georgen erstieckt sich auch der 4 km lange ‚‚Schur‘“, ein eigenartiger Sumpfwald aus Alnus glulinosa und Quercus Robur mit Unter- holz aus Salix cinera und Rhamnus Frangula. Vom Winter bis in den Hoch- sommer hinein unter Wasser gesetzt und nur im Spätsommer und Herbst zu- gänglich, ist der Wald von zahlreichen Gräben durchgeschnitten, zwischen denen die Bäume gruppenweise auf hohen Stelzwurzeln stehen, in deren Geflecht sich der reichliche Niederwuchs, hauptsächlich aus Dryopteris spinulosa und D. Thely- pleris sowie aus massenhafter Urlica kioviensis, ferner aus Carex elala, Sium lalifolium und Sonchus uliginosus gebildet, angesiedelt hat, während in den Gräben Hollonia palusiris in einer eigentümlichen Landform (var. diminula) auftritt und an trockeneren Stellen Chrysanlhemum uliginosum gesellig wächst. An der Donau bei Preßburg sind ausgedehnte Auenwälder entwickelt, die hauptsächlich aus Populus alba, P. nigra, Salix alba, S. fragilis, Ulmus glabra und U. laevis zusammengesetzt sind, in denen neben Humulus Lupulus auch Vilis silvesiris mit oft armdieken Stämmen nicht selten als Liane auftritt, während im Niederwuchs neben Galanthus nivalis, Parielaria officinalis und Senecio Doria die von Jahr zu Jahr an Häufigkeit zunehmenden amerikanischen Kompositen Solidago serolina, Sienactis annua und Rudbeckia laciniala bemerkenswert sind. In Schilfrohr- und Carex-Beständen treten hie und da, wie in der „Alten Au“, Leucoium aestivum, Senecio paludosus und Cicula virosa auf, auf schotterigen Stellen ist Andropogon Ischaemum häufig, während Myricaria germanica nur auf der Pötscheninsel vorkommt und Hippophaö rhamnoides anscheinend ganz fehlt. "uoIM pun Sızdio] ur 9yon9A ZUueiT UOA SeLIoA (‚uoım ‘aodurppoy "MN ‘Id UOA AlumeujnYy dould UOEN) ee? X9A®) yaıryagsjdney syonMaopaIN WI] "esourn]s snupy pun angodg SNIMWNO UP ZIOULDIO APUaY9JS UWZAINAZIOIIS JNE yaRjfpTA Seq "193109 "IS 194 Opfemanyos wep sne arlıed 76% "AAV Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Rafs EV. Abb. 295. Partie aus dem Schurwalde bei St. Georgen. Im Geflecht der Stelzwurzeln des Oberholzes üppige Vegetation aus Dryopteris Thelypteris und D. spinulosa. (Nach einer Aufnahme von Dr. K. Rechinger, Wien.) Abb. 296. Urtica Kioviensis im Schurwalde bei St. Georgen. (Nach einer Aufnahme von Dr. K. Rechinger, Wien.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Spezielle pflanzengeographische Schilderung des Gebietes. 507 Den größeren Teil des nördlich der Donau gelegenen Anteils der Kleinen ungarischen Tiefebene nimmt die Große Schüttinsel(Gsallököz) ein, die ehedem von Auenwäldern bedeckt war und einen größtenteils sumpfigen Boden auf- wies; doch ist heute der größte Teil derselben bereits von Äckern bedeckt, und nur mehr an wenigen Stellen trifft man die ursprünglichen Auenwälder, in denen sich die amerikanische Solidago serolina immer mehr ausbreitet, und Sumpf- wiesen, auf denen Lychnis Flos Cuculi, Ranunculus Lingua, Thalicirum flavum, Lalhyrus palusier, Euphorbia lucida, Peucedanum palusire, Succisa pralensis, Genliana Pneumonanlhe und Cirsium canum häufige Erscheinungen sind; in den toten Donauarmen treten Hydrocharıs Morsus ranae, Siralioles aloides und Hollonia palusiris häufig auf. Nördlich von der Schüttinsel aber macht sich bald der Steppencharakter bemerkbar. Auf Weiden zwischen Szered und Groß-Mäcsed treten Poa bulbosa, Carex stenophylla, Alyssum lorluosum, Lepidium perfolialum, Androsace mazxima, Helichrysum arenarium und Arlemisia campesiris auf und bei Ürmeny im südlichen Neutraer Komitate trifft man schon Pusztaweiden mit Andropogon Ischaemum, Salsola Kali, Berleroa incana, Erysimum canescens, Marrubium pere- grinum, Slachys germanica, Trifolium fragiferum, Ononis spinosa, Alihaea pallida, Asperula eynanchica, Cirsium pannonicum, Lacluca saligna, Taraxacum sero- linum usw. Auch in der Umgebung von Neuhäusel (Ersekujvär) finden sich Vieh- weiden und Grassteppen mit Tragus racemosus, Cynodon Daciylon, Gypsophila paniculala, Glaucium corniculalum, Lavalera Ihuringiaca, Cephalaria Iranssil- vanica, Xeranlhemum annuum und massenhafter Salvia Aelhiopis; die Csendes- Puszta bei Lapäs-Gyarmath beherbergt u. a. Andropogon Ischaemum, Polen- tilla argenlea, Echium vulgare, Melampyrum barbalum, Asperula cynanchica, Scabiosa ochroleuca, Cirsium eriophorum. Südlich von Neuhäusel liegt bei Ö.-Gyalla ein reiches Tabakbaugebiet ; außer Tabakfeldern trifft man hier teils Steppen mit Andropogon Ischaemum, Salsola Kali, Polyenemum arvense, Ononis spinosa usw., teils ausgedehnte feuchte etwas salzige Wiesen mit Ranunculus acer, R. sceleralus, Polentilla anserina, Lolus siliquosus, Trifolium fragiferum, Cenlaurium pulchellum, Asier Tripolium usw. Im Tale der Gran greift die Steppenflora zungenförmig weit ins Hügel- land ein und geht allmählich in die Triftformationen der Weinberghügel über. So findet man auf dem Örhegy bei L&va Medicago minima, Asperula glauca, Cenlunculus minimus, Achillea Neilreichii, Anihemis lincloria, Carlhamus lanalus, auf dem Siklos auch noch Hesperis irislis, Adonis vernalis, Linum hirsulum, Polygala maior und Androsace mazima. Bei Komorn (Kömarom) treten schon typische Flugsandsteppen auf. Hier wachsen Tragus racemosus, Holoschoenus vulgaris, Iris arenaria, Kochia arenaria, Minuarlia verna, Dianihus serolinus, Gypsophila fasligiata, Adonis vernalis, Alyssum lorluosum, Syrenia cana, Euphorbia Gerardiana, Peucedanum arenarium, Seseli annuum, Eryngium planum, Onosma arenarium, Plantago ramosa, Arlemisia campesiris, A. scoparia und in sandigen Wäldern auch Gypso- Große Schütt- insel. Szered. Ürmeny. Neuhäuse]. Lapäs- Gyarmath. Ö.-Gyalla. Leva. Komorn. Gran. Engerau bei Preßbure. Neusiedler- See. 508 Das ungarische Tiefland. phila paniculala, Aslragalus exscapus, A. asper, Jurinea mollis, während auf Sumpfwiesen Linum perenne, Senecio Doria und Asier Tripolium gedeihen. Weiter donauabwärts, an der Mündung der Gran bei Beny, trifft man teils salzige Wiesen, teils typische Halophytenfluren mit Camphorosma ovala, Bu- pleurum lenuissimum, Glaux marilima, Slalice Gmelini, Blacksionia serolina, Cenlaurium linearifolium, Planlago tenuiflora, Asler Tripolium, Arlemisia mono- gyna, Senecio paludosus, Scorzonera humilis usw. Südlich der Donau gegenüber Preßburg bildet bei Engerau auf Weiden Euphorbia Gerardiana Massenvegetation, begleitet von Gypsophila paniculala und Planlago marilima. Weiter nach Süden zu aber ist die Ebene trefflich kulti- viert und von ausgedehnten Äckern bedeckt, die nur selten, wie zwischen Gattendorf und Jahrndorf, von feuchten Wiesen unterbrochen sind. Abb. 297. Halophytentrift mit Aster Tripolium am Ufer des Neusiedlersees bei Goysz. (Nach einer Aufnahme von Dr. E. Zederbauer, Wien.) (Aus der Bildersammlung des botanischen Institutes der Wiener Universität.) Im südwestlichsten Teile der Ebene liegt der ausgedehnte Neusiedlersee, dessen Wasserspiegel großen periodischen Schwankungen unterworfen ist und der infolge des Mangels eines regelmäßigen Abflusses salziges Wasser hat. Rings um den See finden sich, einen je nach dem Wasserstande wenige Meter bis zu 3—4km breiten Gürtel einnehmend, Salztriften, auf denen Salicornia her- bacea, Spergularia marginala, Crypsis aculeala und Cyperus pannonicus in ton- angebender Menge auftreten, begleitet von Heleochloa explicata, H. schoenoides, Alropis Peisonis, Cyperus fuscus, Carex secalina, Camphorosma ovala, Lepidium crassifolium, L. lalifolium, Cenlaurium pulchellum, Planlago marilima, Aslier Tripolium und Cirsium brachycephalum. Am See selbst bilden Phragmiles com- munis, Schoenoplecius iriqueler, S. lacusiris und S. Tabernaemonlani stellen- weise Bestände, eine eigentliche Wasserflora aber fehlt den salzigen Fluten. Spezielle pflanzengeographische Schilderung des Gebietes. 509 Das Gebiet östlich vom Neusiedlersee, ehedem jedenfalls auch größtenteils versumpft, ist heute von ausgedehnten Getreidefeldern bedeckt, die nur hie und da durch kleine Wäldchen oder die ursprüngliche Steppenvegetation, in der bei Parn- dorf Ranuneulus laleriflorus seinen westlichsten Standort hat, unterbrochen sind. Im Südosten des Neusiedlersees aber breitet sich ein ausgedehntes Sumpfgebiet aus, der „Hansäg‘‘. Den größten Teil dieses Gebietes nehmen Moorwiesen ein, auf denen Glyceria aqualica meist in tonangebender Menge auftritt und mit CGarezx aculiformis, CÜ. Pseudocyperus, C. paradoxa zsombekartige Bestände bildet, in denen Dryopleris Thelypleris, Poa palusliris, P. Irivialis, Carex nulans, Callha palusiris, Thalielrum galioides, Roripa amphibia, Myosolis scorpioides, Veronica sculellata und Cirsium palusire besonders häufig sind. Nordwestlich von Kapuvär aber breitet sich zu beiden Seiten der Rabnitz und kleinen Raab der „Große Erlenwald‘“ (Nagy Eger erdö) aus, der in seinem Aufbau sehr an den oben geschilderten Schurwald erinnert. Auch hier bildet Alnus glulinosa und Ouercus Robur, hie und da von Alnus incana begleitet, das Oberholz, während das Unterholz dicht belaubte Büsche von Salix cinerea und S. alba zusammensetzen. Den Niederwuchs bilden auch hier Dryopteris Thelypleris und Urlica kioviensis, ferner Sium lalifolium, Rumex Hwydrolapalhum, Sonchus uliginosus, Stachys palusiris usw., während an offenen Stellen Glyceria aqualica Massenvegetation bildet. Auch weiter östlich im Flußgebiete der Raab treten noch zahlreich feuchte Wiesen mit Leucoium aeslivum, Allium angulosum, Colchicum aulumnale, Cle- malis inlegrifolia, Thalielrum lucidum, Gardamine pralensis, Silene mulliflora, Lalhyrus palusier, Angelica silvesiris, Selinum Carvifolia, Cirsium canum usw. auf; aber auch Salzwiesen mit Alropis limosa, Agroslis alba, Juncus Gerardi, Orchis palusiris, Cirsium brachycephalum, Scorzonera parviflora sind nicht selten und an trockeneren Stellen findet man auch Erypsis aculeala, Spergularia marina, Camphorosma ovala, Planlago marilima, Arlemisia monogyna und Asler Tri- polium. Im westlichen Teile des Raaber Komitates jedoch tritt wieder ein größeres Sandgebiet auf. Im südlichen Teile desselben, in Sokoröalja, sind hier auf- fallenderweise Sandheiden von ganz mitteleuropäischem Charakter entwickelt, auf denen Corynephorus canescens, Agroslis canina, Vulpia Myurus, Carex supina, Minuarlia viscosa, Jasione monlana, Filago monlana, Hypochoeris macu- lala die bezeichnendsten Arten sind. Im übrigen Teile des Gebietes herrscht die Grassteppe, die allerdings mehr an die Steppen des niederösterreichischen Marchfeldes als an die der Großen ungarischen Tiefebene erinnert und durch das Eindringen zahlreicher Arten des Hügellandes ausgezeichnet ist. Als die wichtigsten Arten derselben seien Andropogon Ischaemum, Tragus racemosus, Sitipa capillala, Salsola Kali, Kochia arenaria, Corispermum nilidum, Gypso- phila fasligiala, Dianihus serolinus, Kohlrauschia prolifera, Silene Oliles, Anemone nigricans, Tribulus orienlalis, Peucedanum arenarium, Onobrychis arenaria, Plan- lago ramosa, Helichrysum arenarium, Xanlhium sirumarium, A. spinosum und Chondrilla juncea genannt. Diese Sandsteppen dringen durch das Raabtal und Parndorf. Hansäg. Raab. Komärom. Kecske- meter Landhöhe. Monor. Pilis. 510 Das ungarische Tiefland. auf der Kemenesalja stellenweise bis ins Günser Bergland und in den Bakony- wald ein. In der Umgebung von Raab (Györ) wurden vielfach mit Erfolg Auf- forstungen mit Populus alba, P. nigra, P. iremula, Robinia Pseudacacia und selbst mit Pinus silvesiris durchgeführt. An den Ufern der Donau sind auch hier schöne Auenwälder aus Salix fragilis, S. alba, Populus alba, P. nigra oder aus Alnus incana entwickelt. Das Unterholz dieser Auen besteht aus Prunus Padus, Evonymus vulgaris, Gornus sanguinea, Rhamnus Frangula, R. calharlica, Ligusirum vulgare usw.; sehr zahl- reich sind Schlinggewächse in denselben vertreten, so Humulus Lupulus, Clemalis Vilalba und Vilis silvesiris. Im Niederwuchs machen sich aber eingewanderte Arten stark bemerkbar, vor allem die überall häufige Solidago serolina und hie und da auch Allhaea armeniaca. Auf den Schotterbänken der Donau sind Myri- caria germanica und Chamaenerion palusire häufig. Die Sandsteppen des Raaber Komitates setzen sich nach Osten im weiten Donautale bis in die Gegend von Komorn (Komärom) fort. So finden sich schon bei Alt- und Neu-Szöny gegenüber von Komorn Andropogon Gryllus, Iris arenaria, Corispermum canescens, Polygonum arenarium, Peucedanum are- narium usw., während auf Sumpfwiesen in dieser Gegend Leucoium aeslivum, Galium rubioides, Asler Tripolium auftreten und an den Donauufern bei Komorn Iris germanica häufig verwildert vorkommt. B. Die Große ungarische Tiefebene. Die Große ungarische Tiefebene zerfällt in einen zentralen, östlich und westlich der Theiß und an der unteren Donau sich hinziehenden waldlosen Teil und ein waldiges Randgebiet. Dieses Randgebiet ist vielerorts, besonders am Nord- und Östrande der Steppe, auf einen schmalen Streifen reduziert, der unmittelbar in das Waldgebiet der anschließenden Vorberge der Karpathen übergeht; an anderen Stellen aber nehmen die wenigstens ehemals mit Wald bedeckten Partien des Tieflandes größere Flächen ein, so vor allem im nord- östlichen Winkel der Großen Tiefebene nördlich und östlich von Debreezen im Gebiete des „Nyirseg“, ferner im Tieflande an der unteren Donau und endlich im Nordwesten auf dem niedrigen Rücken der Kecskemeter Landhöhe. Von den Ausläufern des Nagy-szäl und der Matra zieht da ein breites, von ausgedehnten Kulturen und vielfach auch von Sand- und Salzsteppen unter- brochenes Waldgebiet über Gödöllö, Monor, Pilis, Gzegled bis Kecskemet und Szabadka (Maria-Theresiopel). Die einstigen Wälder dieses Gebietes sind bei Monor und Pilis noch in ziemlicher Ausdehnung erhalten und bestehen hier fast durchwegs aus Ouercus Robur, der vereinzelt Quercus Gerris, Populus alba und P. nigra, Carpinus Belulus und (selten) Belula pendula beigemischt sind, hingegen wurde von Linden nur Tilia cordala und auch diese nur selten beobachtet. Im Unterholz gedeihen vornehmlich Berberis vulgaris, Acer cam- pesire und A. lalaricum, Cornus sanguinea, Corylus Avellana, Prunus spinosa, zahlreiche Cylisus- und Rosa-Arten; der Niederwuchs dieser Wälder erinnert <= Spezielle pflanzengeographische Schilderung des Gebietes. oll an den der Wälder des Berglandes, da der Untergrund nicht sumpfig ist, sondern aus Flugsand besteht. So gedeihen bei Monor und Pilis in den Wäldern (@le- malis recla, GC. Vilalba, Ranunculus illyrieus, Thaliclrum aquilegifolium, Tri- folium rubens, Phlomis luberosa, Campanula bononiensis, Chrysanlhemum corym- bosum, Lacluca quercina und als Liane tritt selbst Vilis silvesiris auf. Zwischen den einzelnen Waldparzellen aber dehnen sich teils Äcker, teils Sandsteppen aus, für deren Flora Alyssum deserlorum, A. arenarium, Rapisirum perenne, Fumana procumbens, Tunica prolifera, Dianlhus diulinus, Silene conica, S. mulliflora, Tribulus orienlalis, Erodium Neilreichii, Asiragalus varius, Peucedanum_ are- narium, Asperula glauca, Alkanna lincloria, Arlemisia ponlica, Cirsium spalhu- lalum, Polygonum arenarium und Corispermum nilidum charakteristisch sind. Diese Sandpuszten erstrecken sich bis in die Gegend von Budapest. Besonders um Räkos-Palota und Käposztasmegyer gibt es auch heute noch weite von Flugsand bedeckte Strecken, die mit typischer Steppen- vegetation bedeckt sind. Während in unmittelbarer Nähe der Hauptstadt meist Bromus hordaceus, B. leclorum und B. sterilis in Gesellschaft von Hor- deum murinum in übersehbarer Menge den Boden bedecken, ist anderwärts zumeist die typische Federgrassteppe entwickelt. Neben Stipa capillala und S. pennala sind hier Fesluca vaginala und F. sulcala die vorherrschenden Gräser; von den übrigen Arten sind Gagea pusilla, Muscari racemosum, Iris arenaria, Gypsophila paniculala, Dianthus serolinus, Minuarlia verna, M. selacea, M. glomerala, Ceraslium semidecandrum, Erysimum canescens, Syrenia angusli- folia, Alyssum arenarium, Euphorbia Gerardiana, Sedum Hillebrandlii, Asiragalus varius, A. exscapus, Alkanna lincloria, Onosma arenarium, Cynoglossum hun- garicum, Anchusa anguslifolia, Achillea peclinala, Helichrysum arenarium, Crepis rhoeadifolia die augenfälligsten; bezeichnend für die Budapester Sand- flächen sind ferner die schachtelhalmähnlichen Büsche von Ephedra distachya, die hier von den benachbarten Dolomitbergen auf die sandige Ebene herab- steigt, sowie das ab und zu auftretende Gestrüpp von Hippophaö rhamnoides. Auch Reste der früher viel ausgedehnteren Sumpfwiesen sind entlang des Räkos- baches noch zu finden, für welche Juneus alpinus *fuscoaler, Schoenus nigricans, Molinia coerulea, Gymnadenia conopea, Silene mulliflora, Euphorbia paluslris, Cirsium brachycephalum, Scorzonera humilis und S. parviflora die bezeichnendsten Arten sind. An der Donau sind bei Budapest schöne Auenwälder entwickelt, die heute freilich nur mehr teilweise vorhanden oder wie auf der Margareteninsel in Park- anlagen umgewandelt sind, doch fallen auch hier noch die prächtigen uralten Stämme von Vilis silvesitris, die hoch in die alten Eichen reichen, auf. An den toten Armen der Donau, südlich von Budapest ist eine reiche Sumpf- und Wasser- flora entwickelt. Phragmiles communis bildet, oft von Typha latifolia, Bulomus umbellalus u. a. begleitet, ausgedehnte Bestände, an Gräben findet man hie und da, wie auf dem Molnärsziget bis Soroksär, Scirpus radicans und in den stehenden Wässern sind vor allem Spirodela polyrrhiza, Polamogelon nalans, P. perfoliatus, Hydrocharis Morsus ranae, Stralioles aloides, Elodea canadensis Budapest. Räkos. Marga- reteninsel. Csepel. Soroksär. 512 Das ungarische Tiefland. und Hollonia palusiris häufig, während bei Erzs@betfalva auch Trapa nalans auftritt. Die südlich von Budapest liegende Gsepelinsel ist vielfach von Kulturland bedeckt und von den ehemaligen Auenwäldern, in denen auch Ouercus Robur nicht selten ist, sind nur mehr einzelne Reste erhalten. Im nörd- lichen Teile der Insel jedoch liegt ein größeres Flugsandgebiet, das allerdings jetzt mit Robinia Pseudacacia aufgeforstet wird, doch sind trotzdem noch die Pflanzen der Sandsteppe in großer Zahl anzutreffen, vor allem das massenhaft auftretende Secale silvesire, ferner Stipa pennala *Joannis, Polygonum arenarium, Gypsophila paniculala, G. hungarica, Silene conica, Erysimum canescens, Syrenia Abb. 298. Trapa natans in einem Donausumpf bei Erzsebetfalva. (Nach einer Aufnahme von Dr. H. Frh. v. Handel-Mazetti, Wien.) anguslifolia, Linum pannonicum, Euphorbia Gerardiana, Aslragalus varius, Ono- brychis arenaria, Peucedanum arenarium, zu denen sich einige hier aus dem be- nachbarten Hügellande bis in die Sandsteppe herabsteigende Arten gesellen, wie Melica Iranssilvanica, Carex obaesa, Sisymbrium pannoniecum, Scabiosa ochroleuca und Linaria genislifolia ; streckenweise tritt auch Oenolhera biennis in Beständen auf, Stellenweise trifft man entlang der Donau und auf ihren Inseln auch Sumpfwiesen, für die Agroslis alba, Rumex odonlocarpus, Galium rubioides, Senecio Doria und Cirsium brachycephalum die bezeichnendsten Arten sind. Unmittelbar im Süden von Budapest bei Soroksär beginnt ein Gebiet, das ungemein reich an Salztümpeln und Soda auswitternden Stellen ist und eine reiche Halophytenflora aufweist. Schon um Soroksär wachsen auf salzigen RE ; uhr MET E19 Spezielle pflanzengeographische Schilderung des Gebietes. 513 Abb. 299. Sandsteppe bei Szigetszentmiklos auf der C'sepelinsel. Festuca vaginata, Gypsophila hungarica, Euphorbia Gerardiana, Onosma arenarium, Scabiosa ochroleuca. (Nach einer Aufnahme von Dr. H. Frh. v. Handel-Mazzetli, Wien.) Wiesen Ceraslium anomalum, Linum perenne, Lolus siliquosus und Asier Tri- polium, für die Salzsteppen sind besonders Polygonum Kilaibelianum, Campho- ‘rosma ovala, Salicornia herbacea, Slalice Gmelini, Glauxz marilima, Bupleurum lenuissimum und Malricaria Chamomilla bezeichnend und die Salztümpel um- säumen neben Crypsis aculeala, Salicornia herbacea, Salsola Kali und Campho- rosma ovala auch Chenopodium rubrum, C. glaucum, Alriplex lalarica, Lepidium = Kun-Szent- erassifolium, Lolus lenuis und Abulilon Avicennae. Auch bei Kun-Szent- "Miklos. Miklos trifft man ausgedehnte als Viehweide benutzte Salzsteppen mit Fesluca pseudovina, Leplurus. pannonicus, Hordeum Gussoneanum, Salsola Tragus, Camphorosma ovala, Planlago marilima, P. Zenuiflora und Arlemisia mono- gyna sowie größere Salztümpel, an deren Rändern Scirpus marilimus in großen Beständen auftritt. Von Kun-Szent-Miklos zieht sich dieses Sodagebiet parallel der Donau und von derselben 10—20 km entfernt nach Süden fort. Hunderte von kleineren oder größeren Tümpeln und Seen mit salz- und sodahaltigem Wasser (,‚feher t6‘) liegen auf der Strecke zwischen Budapest und Szabadka, die größten derselben sind: der Säri-viz bei Laczhäza, der Lapos-ret nördlich von Szabad- TE szalläs und der Zabszek und Kelemenszek bei Fullöpszälläs. Das Wasser dieser Seen enthält oft über 3°/,, kohlensaures Natron und 1—2°/, Chlor- Hayek Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. j 33 Nädas re£t. Kolom tö. 514 Das ungarische Tiefland. natrium und im Hochsommer, wenn der nie ganz veıdunstete Wasserspiegel stark eingeschränkt ist, bedeckt die auskristallisierte Soda in weißer Schicht den Boden und um dieselbe siedeln sich dann Salicornia herbacea und Crypsis aculeala an und außen umgibt diese Trift ein Ring aus diversen Chenopodiazeen, Sialice Gmelini, Abulilon Avicennae, Allhaea officinalis usw. Die größeren Wasser- tümpel des Gebietes, wie der Nädas re&t bei Szabadszällas und der Kolom tö bei Fullöpszälläs, weisen einen geringeren Salzgehalt auf und sind mit bei ihrer geringen Tiefe fast in ihre Mitte reichenden ausgedehnten Schilf- Abb. 300. Schwach besiedelter Szikboden bei Kun-Szent-Miklos. Festuca vaginata, Atropis salinaria, Lepidium crassifolium, dazwischen die langen Ausläufer von Phragmites communis. (Nach Bernätsky, A szikes talajok növenyzete.) beständen bedeckt. Der Boden zwischen diesen Seen und Tümpeln ist teils sandig, größtenteils aber lehmig und allenthalben salz- und sodahaltig; im Frühling oft weithin versumpft, wird er im Hochsommer oft so trocken, daß er mit zahlreichen Sprüngen durchzogen ist. Nur eine spärliche Vegetation bedeckt diese als Weideflächen genutzten Gebiete. Alropis distans, Fesluca pseudovina, Heleochloa ezplicala, Bromus leclorum, Hordeum marilimum, H. Gussoneanum, Garex sienophylla, C. divisa, Juncus Gerardi bilden die dürf- tige, im Sommer meist ganz verdorrte Grasnarbe und dazwischen gedeihen Spergularia marina, Cerasiium anomalum, Trifolium fragiferum, T. angulalum, Spezielle pflanzengeographische Schilderung des Gebietes. 915 Abb. 301. Salztümpel bei Kun-Szent-Miklos. Am Ufer ein vegetationsloser Streifen von salzinkrustiertem weißem Lehm, dann eim dichter Bestand von Seirpus maritimus, (Nach einer Aufnahme von A.v. Hayek.) Medicago minima, Lolus siliquosus, Lolus lenuis, Bupleurum falcalum, B. lenuis- simum, Slalice Gmelini, Sedum Hillebrandlii, S. rubens, Scorzonera Jacquiniana, S. parviflora und stellenweise, wie bei Szoboslö und Halas, in großer Menge Szobosl6. Triglochin maritimum. | In nächster Nähe dieser Strecken salzigen Bodens aber findet man auf der Keeskemeter Landhöhe auch Stellen, die von mächtigen Flugsandschichten bedeckt sind. Noch bei Nagy-Körös trifft man hier auf sandigem Boden natür- xKörös. liche Wälder aus Ouercus sessiflora und O. Cerris mit Acer lalaricum im Unter- holz und Clemalis integrifolia und Sculellaria allissima im Niederwuchs, daneben aber Sandsteppen mit Iris pumila, Polygonum arenarium, Kochia arenaria, Gori- spermum nilidum, C. canescens, Alyssum lorluosum, Kohlrauschia prolifera, Asira- galus varius, Onobrychis arenaria, Vinca herbacea, Echium allissimum, E. rubrum usw. Von Nagy-Körös weiter südwärts bis gegen Kecskeme&t hin begegnet man allenthalb glücklichen Aufforstungsversuchen von Pinus nigra und Robinia Pseu- _ dacacia, in denen Juniperus communis das Unterholz bildet. Die mächtigste Entwicklung zeigt der Flugsand aber in! der Umgebung von Füllöpszälläs gap und Izsag, wo weite Strecken von fast vegetationslosem lockerem Sande bedeckt sind und der Wind mächtige Flugsandhügel von 20 und mehr Metern Höhe auf- getürmt hat. Auch lockeres niederes Gestrüpp aus Populus nigra bedeckt stellenweise den sandigen Boden und neben Bromus-Arten sind Cerastium semi- decandrum, Alyssum lorluosum, Euphorbia Cyparissias und E. Gerardiana die 33* Keeskemeöt. Kis-Körös. Szabadka. 516 Das ungarische Tielland. häufigsten Ansiedler auf dem losen Untergrunde. Mit großem Erfolge wurden hier in den letzten Jahren auf dem Flugsande Weinkulturen angelegt. CH Auch in der Umgebung von Kecskemet selbst wechseln salziger Boden und Flugsandgebiete miteinander ab und Sandsteppen, auf denen hier Salvia nulans auftritt, sind noch heute in großer Ausdehnung vorhanden, besonders in der Umgebung von Kis-Kun-Felegyhäza, wo auch Crocus reliculatus wächst. Doch ist das ganze Gebiet der Kecskemeter Heide schon vielfach gut kultiviert und ist neben dem Getreidebau besonders die reiche Obstkultur und der Tabakbau hervorzuheben. Auch weiter im Süden, über Kis-Körös Abb. 302. Euphorbia Gerardiana im Flugsand bei Fülöpszälläs. (Nach einer Aufnahme von A.v. Hayek.) bis gegen Maria-Theresiopel (Szabadka), wurde das ehemalige ausgedehnte Flugsandgebiet durch Anpflanzungen von Lycium halimijolium, Robinia Pseuda- cacia, Populus nigra usw. der Kultur zugänglich gemacht und heute ist das ganze Gebiet von ausgedehnten Weizen-, Mais- und Rübenäckern, Tabakfeldern und Obstgärten bedeckt. Bei Kis-Kun-Halas sind auch noch Reste der ursprüng- lichen Eichenwälder mit Ligusirum vulgare, Iris variegala, Valeriana officinalis usw. erhalten, die allerdings durch reichliche Anpflanzung von Cellis auslralis viel von ihrem ursprünglichen Charakter eingebüßt haben. Entlang der Donau selbst sind hauptsächlich Auenwälder aus , Populus alba, P. nigra, Ulmus glabra, Alnus incana usw. mit Cralaegus nigra, GC. Oxy- acanlha, C. monogyna und Viburnum Opulus im Unterholz entwickelt, in denen die wilde Rebe (Vilis silvesiris) allenthalben häufig ist und in deren Niederwuchs i { Spezielle pflanzengeographische Schilderung des Gebietes. 5417 Abb. 303. Landschaftsbild aus dem Flugsandgebiet auf der Kecskemeter Landhöhe bei Vadkert. (Nach einer Aufnahme von Prof. Dr.L.v. Löczy, Budapest.) (Aus der Bildersammlung des Botanischen Institutes der Wiener Universität.) Scilla bifolia, Leucoium vernum, Paris quadrifolia, Ornilhogalum nulans und Boucheanum, Fesluca giganlea, Viola elalior, Cucubalus baccifer usw. auftreten. Eichen (Quercus Robur) sind seltener anzutreffen, wie z. B. auf der Gsepel- insel und bei Kalocsa, werden aber nach Süden zu immer häufiger und be- Kalocsa. ginnen etwa von Mohäcs an in den Auenwäldern zu dominieren. Um Kalocsa ist übrigens neben den auch hier vorhandenen Sandsteppen die reiche Halo- phytenflora mit Crypsis aculeala, Ranunculus pedalus, Lepidium crassifolium, Lyihrum bibraclealum, Bupleurum lenuissimum, Stalice Gmelini, Planlago marilima, Scorzonera parviflora, Taraxacum bessarabicum usw. besonders hervorzuheben. Auch Moorwiesen mit Carezx elala, C. riparia, C. aculiformis, Triglochin palusire, Dianthus superbus, Ranunculus Lingua, Peucedanum palusire, P. Cervaria, Succisa pratensis usw. sind um Kalocsa reichlich entwickelt und in den toten Armen der Donau und sonstigen stehenden Gewässern ist eine reiche Wasserflora aus Naias minor, Polamogelon nalans, P. lucens, P. crispus, P. aculifolius, P. marinus, Siraliotes aloides, Castalia alba, Nuphar luleum, Ceralophyllum demersum, €. penla- canithum, Nymphoides pellala u. a. zu finden, Zwischen Budapest und Kalocsa greift die Tiefebene auch auf das rechte Donauufer über und reicht hier bis ans Ostufer des Plattensees. Heute ist dieser Teil der Ebene gut kultiviert, ehedem war er wohl größtenteils bewaldet, wie die Waldreste bei Vajta und Ke&er, Eichenbestände, in denen auch schon Tilia Vajta. argenlea auftritt, bezeugen, doch trifft man daneben auch noch Sandsteppen mit Minuarlia glomerala, Silene conica, Alyssum lorluosum, Syrenia angustıfolia, Euphorbia Gerardiana, Alkanna lincloria, Jurinea mollis, Helichrysum arenarium usw. Doch treten stellenweise, wie am dicht von Phragmiles communis be- Velenczer- See. Siofok. Bäcs- Bodrog. Bezdan. ranzens- kanal. 18 Das ungarische Tiefland. wachsenen Velenczersee bei Pakozd, am Sös-tö bei Szt. Iväny und bei Sär-Keresztur auch Halophytenfluren auf, hauptsächlich Salzwiesen mit Spergularia media, S. marina, Lolus siliquosus, Trifolium fragiferum, Lythrum Hyssopifolia, Asler Tripolium, Scorzonera parviflora, seltener, wie am Velenezer- see auch Salzsteppen mit Suaeda salina, S. marilima, Salicornia herbacea, Kochia prosirala, Lepidium perfolialum, Bupleurum lenuissimum, Asler Tripolium und Artemisia monogyna. Der sumpfige, dicht mit Schilf umwachsene Velencezersee selbst beherbergt eine reiche Sumpf- und Wasserflora, u. a. Hydrocharis Morsus ranae, Siratioles aloides und Rumex Hydrolapalhum; auf Sumpfwiesen sind in dieser Gegend Orchis palusiris, Galega officinalis, Paslinaca saliva, Sculellaria hastifolia, Senecio Doria, Cirsium canum und Scorzonera humilis häufig. Auch bei Stuhlweißenburg (Szekes-fehervär) sind im Ret Szilas noch Salz- steppen mit Ranunculus laleriflorus, Lepidium crassifolium, L. perfolialum, Sialice Gmelini, Planlago lenuiflora und Malricara Chamomilla anzutreffen. Doch auch hier sind Sandsteppen oder wenigstens sandige Viehweiden stellen- weise noch erhalten und beherbergen u. a. Gypsophila paniculala, Silene Olıles, S. conica, Anemone nigricans, Ranunculus illyricus, Erysimum canescens, Asira- galus Onobrychis, Euphorbia Gerardiana, Eryngium campeslre, Achillea peclinala und Arlemisia campesiris, und noch am Ostende des Plattensees bei Siofok wachsen Secale silvesire, Andropogon Gryllus, Vulpia Myurus, Tunica prolifera, Silene conica, Alyssum deserlorum, Erysimum canescens, Trigonella monspeliaca, Nonnea pulla, Planlago ramosa, Anihemis rulhenica und Crepis selosa. Im äußersten Süden des zwischen Donau und Theiß gelegenen Teiles der Großen ungarischen Tiefebene, also im Komitate Bäacs-Bodrog, ist besonders im nördlichen Teile noch reichlich Wacholdergestrüpp entwickelt und Sandsteppen wechseln mit Salzsteppen, auf denen insbesondere Geraslium anomalum, Coro- nopus didymus und Trifolium laevigalum häufige Erscheinungen sind, miteinander ab. Auch hier ist aber entlang der Donau noch ein reiches Halophytengebiet vorhanden, das sich von Bezdan über Monosterszeg, Apatin, Dernye bis Ö-Futak erstreckt. Teils sind es Salztriften mit Fesluca pseudovina, Leplurus pannonicus, Sclerochloa dura, Ornilhogalum Kochii, Scilla aulumnalis, Ceraslium semidecandrum, Ranunculus pedalus, Trifolium minus, T. sirialum, T. parvi- florum, Peucedanum offieinale, Stalice Gmelini, Asier Tripolium, die man hier antrifft, teils Salzwiesen mit Alopecurus pralensis, Ranunculus laleriflorus, Roripa Kerneri, Trifolium ornilhopodioides, Planlago lenuiflora und Asier canus, welch letzerer besonders um Bakokyertes und Bezdan von charakteristischer Häu- figkeit ist und daselbst auch an trockenen Auenrändern auftritt. Überhaupt ist die Flora von Bezdan reich an interessanteren Arten, z. B. Ranunculus ophioglossifolius, R. polyphyllus, R. lateriflorus, Myosurus minimus, Cardamine parviflora, die hier an Gräben vorkommen. Auch entlang des Franzenskanals findet man neben Schilf- und Binsenbeständen Salztriften mit Crypsis aculeala Lepidium crassifolium, Asler Tripolium usw. und selbst im Lößgebiet bei Ör- szälläs, Gservenka und Tamäs sind Alropis disians, Spergularia media, Tri- folium fragiferum, Achillea asplenifolia und Scorzonera cana nicht selten. Sogar u ee: Spezielle pflanzengeographische Schilderung des Gebietes. 519 im Flugsandgebiete bilden um die kleinen Salzseen, wie um den Ludas-tö und Sös-tö Suaeda marilima, C'yperus pannonicus, Crypsis aculeala, Asier Tripolium, Taraxacum bessarabicum u. a. dichte Bestände. Der südliche Teil des Komitates Bacs-Bodrog aber ist reich an Wiesen- mooren, in denen Oenanihe media allgemein verbreitet ist, bei Zombor tritt auch Schoenus ferrugineus bestandbildend auf und auf der Ludzaspuszta wächst Hierochloe odorala. Auch Elaline Alsinasirum ist an stehenden Gewässern nicht selten und bei Dernye und Gombos findet man die seltene Marsilia quadri- Dernye. folia. Entlang des Unterlaufes der Donau von Mohäcs abwärts bis gegen Bazias aber sind überall die auch in Slawonien verbreiteten Eichenniederungswälder Peter- reichlich entwickelt, die z. B. in der Umgebung von Peterwardein (Peter-. er, värad) hauptsächlich aus Quercus Robur und O. sessiliflora, Ulmus glabra, Car- pinus Belulus, Fraxinus excelsior, Populus alba und nigra, seltener auch aus O. Gerris gebildet sind und deren Unterholz vornehmlich aus Corylus Avellana, Evonymus vulgaris, Gornus Mas, €. sanguinea, Gralaegus Oxyacanlha, C. monogyna, C. nigra, Rhamnus Frangula, R. calharlica, Viburnum Lanlana und V. Opulus besteht, während Hedera Helix, Clemalis Vilalba, Vilis silvesiris und Humulus Lupulus hoch ins Geäst hinaufklettern und oft undurchdiingliche Dickichte bilden und im Niederwuchs Melica Iranssilvanica und bei Futak Cenlrosis aborliva die bemerkenswertesten Arten sind. Zwischen der Mätra, der Theiß und der Tarna liegt das Gebiet des ehemaligen Jazygien, ein Gebiet, das, soweit es nicht kultiviert ıst, Sand- Jazygien. steppen mit Agropyrum erislalum, Polygonum arenarium, Corispermum nilidum, G. hyssopifolium, Silene mulliflora, Aslragalus varius, Erodium Neilreichii, Tragopogon floccosus, Cirsium spalhulalum usw. trägt; im Süden des Gebietes aber sind ausgedehnte Sumpfwiesen vorhanden, auf denen Carex nulans, Iris spuria und Clemalis inlegrifolia nicht gerade selten sind. Die träge in zahlreichen Windungen dahinfließende Theiß, vordem wegen Theiß. ihrer verheerenden Überschwemmungen, die durch großartige Regulierungs- arbeiten jetzt sehr vermindert sind, gefürchtet, ist entlang ihres ganzen Unter- laufes von Szolnok bis zu ihrer Mündung durch das reichliche Auftreten von Glycyrrhiza echinala an ihren im Frühjahre stets überfluteten Ufern aus- gezeichnet. In Gesellschaft dieser Süßholzart sind meist auch Euphorbia lucida, Asiragalus conlorluplicalus, Abulilon Avicennae und Verbena supina zu finden. Hingegen treten die Auenwälder an der Theiß im Vergleiche zu den ausgedehnten Uferwaldungen der Donau stark zurück. Die Gegend zwischen Szolnok und Csegled einerseits, Kis-Ujszälläs und Debreczen anderseits stellt ein Gebiet dar, wo der Boden überall einen größeren oder geringeren Salzgehalt aufweist, so daß selbst an wüsten Stellen inmitten der Dörfer Halophyten gedeihen, wie Leplurus pannonicus, Hordeum Gussoneanum und (Camphorosma ovala, bei Szolnok auch Calepina myagroides. In der von ausgedehnten Getreidefeldern, in denen Allium alro- purpureum und das häufigere Delphinium orienlale als Ackerunkräuter auf- treten, bedeckten Umgebung von Szolnok sind auch noch beträchtliche Flächen Szolnck. Csegled. 920 Das ungarische Tiefland. N MM, ee MAR „ef N SUR, N RU) 2 WW Y > r V Mi \ U ER ES N) 7 a b Abb. 304. a Abutilon Avicennae. b Verbena supina. von Sand- und Salzsteppen bedeckt, auf denen Fesluca vaginala, Carex sieno- phylla, Polygonum arenarium, Cenlaurea Tauscheri bez. Heleochloa ezplicala, Beckmannia_eruciformis, Cyperus pannonicus die bemerkenswertesten Erschei- nungen sind, während in stehenden Gewässern Salvinia nalans und an der Theiß Senecio paludosus *Sadleri wachsen. Auch um Czegled und nördlich davon Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, 1. Dar INT Abb. 305. Salzsteppe auf der Puszta Hortobägy bei Debreezen. Lepturus pannonicus, Lepidium crassifolium, Stalice Gmelini, Matricaria Chamomilla. (Nach einer Aufnahme von Dr. H. Frh. v. Handel-Mazetti, Wien.) Abb. 306. Gypsophila muralis mit Hordeum Gussoneanum auf Salzsteppen der Puszta Hortobägy bei Debreczen. (Nach einer Aufnahme von Dr. H. Frh. v. Handel-Mazetti, Wien.) Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Spezielle pflanzengeographische Schilderung des Gebietes. 92] bei Tapio-Szelle usw. trifft man teils Salzsteppen mit Kochia prosirala, Ranun- culus pedalus, Gypsophila muralis, Taraxacum bessarabicum, Scorzonera Jac- quiniana, teils besonders gegen die Kecskemeter Landhöhe hin Sandsteppen mit Polygonum arenarium, Corispermum nilidum, CE. canescens (bei Szecsö), Euphorbia Gerardiana, Dianlhus polymorphus, Silene parviflora, Alkanna lincloria und Buschwerk aus Berberis vulgaris und Prunus nana. Ebenso findet man um Szentes und Gsongräd Salzsteppen mit Beckmannia eruciformis, Alropis dislans, Leplurus pannonicus, Hordeum Gussoneanum, Camphorosma ovala, Lepidium ruderale, L. perfolialum, Allhaea officinalis, Scorzonera Jacquiniana und am Ufer der Theiß wachsen neben Glyeyrrhiza echinala auch Euphorbia lucida, E. virgala, Lycopus ezxallalus und an trockenen Stellen Echium allissimum. Die Umgebung der großen Städte Hödmezö-väsärhely und Szeged ist heute gut kultiviert und bietet nur wenige Reste der ursprünglichen Vege- tation. Auf den Sandsteppen sind Andropogon Ischaemum, Cynodon Daclylon, Kochia scoparia, Euphorbia Cyparissias, E. Gerardiana, Reseda lulea, Eryngium campesire, Echium vulgare, Lactuca Serriola häufig; an den Ufern der Theiß finden sich Heleochloa explicata, Dichostylis Micheliana, Glycyrrhiza echinala, Meniha Pulegium, Gnaphalium uliginosum, Pulicaria dysenlerica neben spär- lichem Weidengebüsch aus Salix alba und S. amygdalina. Bei Horgos treten aber auch Salzsteppen mit Fesluca pseudovina, Camphorosma ovala, Planlago marilima und Scorzonera Jacquiniana auf und an den Ufern der zahlreichen Salztümpel wachsen Alropis limosa, Carex dislans, Lolus lenuis, Asier Tripolum usw. Auch weiter südlich bei Zenta, Peterreve und Bäcs-földvär sind zwischen der Theiß und dem Kecskemeter Landrücken noch ausgedehnte Salz- steppen mit Gynodon Daclylon, Airopis limosa, Hordeum Gussoneanum, Cam- phorosma ovala, Alriplex lalarica, Gypsophila muralis, Trifolium parviflorum, T. ornilhopodioides, Roripa Kerneri, Lepidium ruderale, Planlago lenuiflora und Malricaria Chamomilla erhalten. Am Unterlaufe der Theiß nahe ihrer Mündung sind bei Titel wieder Sand- steppen in schöner Entwicklung anzutreffen. Die wichtigsten daselbst auf- tretenden Arten sind Andropogon Ischaemum, Tragus racemosus, Carex praecoz, Allium flavum, A. sphaerocephalum, Gagea pusilla, Kochia prosirala, Silene Olites, Ranunculus orlhoceras, Erysimum canescens, Alyssum deserlorum, Asira- galus ausiriacus, Androsace maxima, Alkanna lincloria, Siderilis monlana, Cam- panula sibirica, Inula Oculus Chrisli, Cenlaurea arenaria und Tragopogon floccosus, sowie das kürzlich hier als neu für die ungarische Flora entdeckte Alyssum lini- folium; bei Jäanoshalma kommen überdies noch Adonis vernalis und Iris arenaria vor. Südlich von Titel sind an der Donau auch schon die oben erwähnten Eichenwälder entwickelt und auch Colinus Coggygria tritt hier bereits auf. Während in dem westlich von der Theiß gelegenen Teile der Großen unga- rischen Tiefebene im Norden Flugsandgebiete überwiegen und der Süden größtenteils sumpfig ist, liegen im östlichen Teile derselben die Verhältnisse umgekehrt. Freilich haben die großartigen Entwässerungsanlagen der letzten Jahrzehnte schon viele Gebiete trockengelegt. Ein glänzendes Beispiel für die Csongräd. Hödmezö- vasärhely. Szeged. Titel. Jäanos- halma. Hortobägy bei Deb eczen. Nyirseg. 522 Das ungarische Tiefland. oroßen Erfolge dieser Entsumpfung bietet z. B. die Umgebung von Debreczen, die, vordem ein ausgedehntes Sumpfgebiet, heute weithin kultiviert ist. Nur die große Puszta Hortobägy bei Püspökladäny stellt auch heute noch eine endlose trockene Salzsteppe dar, deren Hauptvegetation aus Leplurus pannonicus, Hordeum Gussoneanum, Camphorosma ovala, Lepidium crassifolium, L. perfolialum, Trifolium laevigalum, T. parviflorum, Slalice Gmelini, Planlago Tenuiflora, P. Schwarzenbergiana und Malricaria Chamomilla besteht. Nur gegen den Hortobagyfluß zu sind Salzwiesen mit Beckmannia cruciformis, Alopecurus pra- iensis, Lylhrum virgalum usw. anzutreffen. Die Hortobäagy ist Eigentum der Abb. 307. Salzsteppe in der Puszta Hortobagy bei Debreczen. Festuca pseudovina, Gypsophila muralis, Artemisia monogyna, in der Mitte Psalliota campestris. (Nach einer Aufnahme von Dr. H. Frh. v. Handel-Mazzetti, Wien.) Stadt Debreczen und soll, wenigstens teilweise, in ihrer ursprünglichen Form als Puszta für ewige Zeiten erhalten bleiben, wenn auch Jahr für Jahr größere Strecken derselben dem Pfluge zum Opfer fallen. Nördlich und östlich an die baumlose Hortobägy schließt sich in den Komi- taten Szaboles und Szathmär das große Waldgebiet Nyirseg an. Die Birken („Nyir“), die ehemals diesem Gebiete den Namen gegeben haben, sind heute freilich schon recht selten geworden, doch sind noch ausgedehnte schöne Eichen- wälder vorhanden, aus Quercus Robur zusammengesetzt, in deren Gesellschaft Carpinus Belulus, Ulmus glabra, Populus alba, P. nigra, Acer campesire, A. lala- rıcum, Pirus Pirasler, Sorbus lorminalis usw. auftreten, während Tilia cordala Spezielle pflanzengeographische Schilderung des Gebietes. 923 hier selten ist. Stellenweise kommen auch noch kleine Gruppen von Belula pendula und Populus Iremula vor, auf stark durchnäßtem Boden auch Alnus glulinosa. Vilis 'silvesiris ist allenthalben häufig, aus dem Niederwuchs dieser Wälder sind Pleridium aquilinum, Thaliclrum aquilegifolium, Salvia glulinosa, Pulmonaria mollissima und das Lebermoos Madolheca plalyphylla bemerkenswert. Neben Wäldern finden sich in diesem Gebiete auch heute noch ausgedehnte Sümpfe mit Zsombekmooren, weiten Schilfrohrbeständen usw. So liegt zwischen Theiß und Bodrog unweit von Satoralya Ujhely der Hosszuretsumpf, in welchem Carex Buekii häufig auftritt und wo an schlammigen Stellen an der Theiß Heleocharis acicularıs und Abulilon Avicennae nicht selten sind ;beiMunkäcs liegt der Szernye-Sumpf, hauptsächlich von Phragmiles communis bewachsen, das hier von Typha anguslifolia, T. lalifolia, Alopecurus genieulalus, Glyceria aqualica, Heleocharis palusiris und Sagillaria sagitiaefolia begleitet wird, während im Wasser selbst Salvinia nalans und Hydrocharis Morsus ranae nicht selten sind und in Sumpfwäldern Urlica kioviensis und Cicula virosa vorkommen. Auch im Eceseder Sumpf wurde letztere Art sowie Peucedanum palusire beobachtet. Westlich vom Ecseder Sumpfe gegen Bätorliget zu findet man ebenfalls Zsombekmoore mit Carezx lasiocarpa, Galamagroslis neglecla, Dryop- leris Thelypteris, Polenlilla palusiris, Menyanlhes Irifoliala, Pedicularis palusiris u. a.; bei Nyirbätor selbst hingegen sind Sandsteppen mit Equiselum ramo- sissimum, Andropogon Gryllus, Bromus squarrosus, Rumex Acelosella, Silene conica, S. Oliles, Onosma arenarium, Jasione monlana und Helichrysum are- narium entwickelt. Ein großes Sumpfgebiet endlich liegt zu beiden Seiten des Berettyo im nordwestlichen Teile des Biharer Komitates. Weite Strecken sind hier auch heute noch von Beständen von Phragmiles communis bedeckt, das von Glyceria aqualica, Schoenopleclus lacusiris, Typha-Arten, Bulomus umbellalus, Sagillaria sagillaefolia, Cicula virosa, Sıum lalifolium, Lylhrum Salicaria usw. begleitet wird, während in den stehenden Gewässern eine reiche Flora aus Hydrocharis Morsus ranae, Siralioles aloides, Polamogelon nalans, Naias minor, Ranunculus paucislamineus, Nuphar luleum, Caslalia alba usw. gedeiht. Diese Sümpfe setzen sich bis in den westlichen Teil des Bekeser Komitates fort, wo sie allerdings durch die Entwässerungsarbeiten der letzten Jahrzehnte stark eingeschränkt wurden, wo aber zwei interessante Wasserfarne vorkommen, Salvia nalans und die leider wahrscheinlich schon verschwundene Marsilia quadrifolia. Bei Großwardein (Nagyvarad), das durch seine heißen Quellen, in denen Caslalia Lolus vorkommt, bekannt ist, sind an der schnellen Körös schöne Auenwälder entwickelt, in denen u. a. Ranunculus Sieveni wächst und die fluß- abwärts bis in die Gegend von Vesztö reichen, wo in diesen Wäldern Cenlaurea nigrescens, Epilobum Lamyi, bei Doboä Leucoium aeslivum wachsen. Sand- steppen fehlen um Großwardein, hingegen sind hie und da kleine Salztriften mit Heleochloa explicala, Juncus Gerardi, Alriplex lalarica, Ranunculus laleriflorus und Bupleurum lenuissimum anzutreffen; reicher ist die Sumpfflora der Um- Munkäes. Berettyo- sumpf. Groß- wardein. Kis- Ujszälläs. Szarvas. Bek6s- Csaba. Arad. Temesvär. Grebenac. Karlsdorf. 594 Das ungarische Tiefland. gebung, die u. a. Garex nulans, C. Buekii, Leersia oryzoides, Siralioles aloides, Hwudrocharis Morsus ranae, Naias minor, Rumex slenophyllus, Elaline Iriandra, E. Hydropiper, Lindernia pyzidaria, Limosella aqualica, Hollonia palusiris auf- weist. Weiter westlich bei Kis-Ujszälläs findet man wieder Sandsteppen mit Andropogon Ischaemum, Cynodon Daclylon, Koeleria gracilis, Bromus hordaceus, B. leclorum, Carex praecox, Euphorbia Gerardiana, Erysimum canescens, Melan- dryum viscosum, Alyssum alyssoides, A. deserlorum, Medicago minima, Crepis rhoeadifolia, Thymus Marschallianus usw. Auch um Szarvas und Oroshäza sind solche Sandsteppen mit Aegilops ceylindrica, Allium alropurpureum, Ery- simum canescens, Linum auslriacum, Anchusa tlalica, Ceralocephalus orlhoceras, Scorzonera laciniala entwickelt. Die Umgebung von Bekes-Gsaba war ehedem versumpft, ist aber durch die Entwässerungsarbeiten der letzten Jahrzehnte trockengelegt und weithin mit Äckern bedeckt. Hingegen ist im Südwesten davon im Csanader Komitate auch heute noch ein ausgedehntes Sumpfgebiet vorhanden. Bei Földeäk wachsen hier auf feuchten Wiesen Galega officinalis, Euphorbia lucida, Abulilon Avicennae, Teucerium Scordium, Lycopus exallalus und in stehenden Gewässern ist Salvinia nalans verbreitet; auch um Battonya sind ähnliche Sumpfwiesen anzutreffen. Auch die Maros begleiten Wälder aus Ouercus Robur und O. Cerris, Ulmus glabra, U. laevis, mit Vilis silvestris, Viburnum Opulus, Gornus Mas, Corylus Avellana, Fesluca giganlea usw. bis über Arad. In den toten Armen der Maros ist das massenhafte Auftreten von Gasialia alba und Trapa nalans be- merkenswert. Salzige Triften sind in der Umgebung von Arad bereits selten, finden sich aber doch noch z. B. im Csalawalde. Selbst Sandsteppen mit Adro- pogon Gryllus, A. Ischaemum, Kohlrauschia prolifera, Dianlhus diulinus, Ono- brychis arenaria sind in der gut kultivierten Umgebung der Stadt nur mehr in spärlichen Resten zu finden. Auch die Umgebung von Temesvär ist heute in so ausgedehntem Maße von Kulturen bedeckt, daß nur hie und da an Feldrainen, auf Viehweiden usw. neben allgemein verbreiteten Ruderalpflanzen einzelne Reste der ursprüng- lichen Vegetation anzutreffen sind, wie Gypsophila muralis, Eryngium planum, Nepela pannonica, Xeranlhemum cylindraceum, X. annuum, Verbascum auslria- cum, V. phoeniceum usw. und nur an den Ufern der Temes und an Gräben ist noch eine Sumpfflora mit Glyceria aqualica, Carex vulpina, Bulomus umbel- latus, Lylhrum virgalum, Leonurus Marrubiasirum, Inula salicina usw. erhalten. Artenreicher ist diese Sumpfflora bei Mihala, wo auch Marsilia quadrifolia, Naias minor und Rumex marilimus auftreten. Im südlichen Teile des Temeser Komitates aber sind wieder weit aus- gedehnte Flächen mit mächtigen Schichten Flugsandes bedeckt. Hier liegen die seit Jangem wegen ihrer reichen Flora bekannten Sandpuszten von Grebenac, Susara, Karlsdorf, Fontina fetje und Dubovac. Siipa pennala, S. capillala, Andropogon Ischaemum, A. Gryllus, Festuca vaginala, Agropyrum iniermedium, Elymus arenarius sowie Bromus hordaceus, B. arvensis, B. squarrosus, B. leclorum Spezielle pflanzengeographische Schilderung des Gebietes, Abb. 308. Aus der Flora der Banater Sandsteppen. a Astragalus dasyanthus. 5b Paeonia tenuifolia. c Comandra elegans. d Rindera umbellata. sind hier die herrschenden Gräser; ferner sind verbreitet Colchicum arenarium, Gypsophila fasligiala, Crambe lalarica, Erysimum canescens, Syrenia anguslifolia, Alyssum arenarium, A. lorluosum, Aslragalus Onobrychis, Jurinea mollis, Trago- 926 Das ungarische Tiefland. Abb. 309. Zwei bemerkenswerte Arten aus der Puszta Deliblat. a Fritillaria Degeniana. 5, c Artemisia latifolia. pogon floccosus, Peucedanum arenarium u. a. verbreitete Arten der Sandsteppe, dazu gesellen sich aber mehrere Arten, die im übrigen Teile der Ungarischen Tiefebene fehlen und nur hier im südlichen Banate vorkommen, vor allem die hier nicht seltene prächtige Paeonia lenuifolia, ferner Allium flavescens, Paeonia banalica, Asiragalus dasyanlhus, Anchusa ochroleuca, Rindera umbellala und Echinops banalicus sowie der eigenartige parasitische Strauch Comandra elegans. “uoıy pun Stzto] Ur 9NOTIn9A ZURLg UOA SELOA (sodepng ‘wuseMm '"V U0A uyeugny deu UOEN) -pueg dojepgipq wı sngpe snuwejarg pun eyepppqun eaopurg 'OTE "AV ZILA TITEL, -I ‘sumwdun-yoWA1jsg oyPapuazurjjd IQ ‘"NPACH Spezielle pflanzengeographische Schilderung des Gebietes. 921 Auch Strauchwuchs findet sich hie und da, und zwar neben ‚uniperus communis auch Prunus nana und Colinus Coggygria var. arenaria. Zur Bindung des Flugsandes werden Aufforstungsversuche mit Populus canadensis und Pinus nigra unternommen; in solehen Föhrenwäldern sind bei Grebenac u. a. Silaus virescens, Thalielrum aquilegifolium und T. galioides sowie Comandra elegans zu finden. Im äußersten Süden des Banates, bei Deliblat, wo der Flugsand in tiefer Schichte den Boden bedeckt und typische Sandsteppen in der eben geschilderten Abb. 311. Thalietrum aquilegifolium und Fritillaria Degeniana im Niederwuchs eines Eichengebüsches im Deliblater Sandgebiet. (Nach einer Aufnahme von Dr. J. v. Bernätsky, Budapest.) Zusammensetzung entwickelt sind, auf denen kürzlich die neue Frilillaria Dege- niana und die asiatische Arlemisia lalifolia entdeckt wurden, beginnen wieder Eichenwälder ihre Herrschaft. Diese Wälder bestehen aus Quercus Robur und Tilia argenlea, denen sich Populus nigra und P. iremula beigesellen ; das Unterholz derselben ist aus Evonymus vulgaris, Ligusirum vulgare, Rhamnus Frangula, Juniperus communis, Cralaegus monogyna, Prunus Mahaleb, Colinus Coggygria usw. zusammengesetzt; von Lianen sind Clemalis Vilalba und Vilis silvestris häufig; im Niederwuchs ist das Vorkommen von Boirychium Lunaria und Thalictrum aquilegifolium sowie das stellenweise massenhafte Auftreten von Pieridium aquilinum var. lanuginosum bemerkenswert; doch wurden auch ver- Deliblat. 328 Das ungarische Tiefland. Abb. 312. Peucedanum arenarium im Deliblater Sandgebiet. Rechts Populus nigra. (Nach einer Aufnahme von Dr. J.v. Bernätsky, Budapest.) schiedene andere Farne und selbst Celerach officinarum unter Buschwerk im Deliblater Sande beobachtet. Übrigens spricht manches dafür, daß diese Wälder früher ein größeres Areale eingenommen haben, aber durch den Flugsand und die menschliche Kultur immer mehr zurückgedrängt wurden. Verzeichnis der benutzten Literatur. a) Kleine ungarische Tiefebene. Ebenhöh F., Die phanerogamen Pflanzen von Koronczo und dessen Umgebung. Verh. d. Ver. f. Natur- und Heilk. Preßburg, V [1860—1861], S. 40.) Endlicher S., Flora Posoniensis. (Posonii, 1830.) Hillebrand, Beitrag zur Flora von Ungarn. (Österr. bot. Wochenbl., VIII [1853], S. 297.) Hitschmann H. H., Eine Exkursion um den Neusiedlersee. (Österr. bot. Wochenbl., VIII [1858], S. 221.) Kornhuber A., Das Moor ‚Schur‘“ bei St. Georgen. (Verh. d. Ver. f. Natur- u. Heilk. Preßburg, III [1858], S. 29.) — Botanischer Ausflug in die Sumpfniederung des ‚Wasen‘‘ (magyarisch ‚„Hansäg‘‘) (Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien, XXXV [1855], S. 619.) Kerner A., Die Vegetationsverhältnisse des mittleren und östlichen Ungarns und angrenzenden Siebenbürgens. (Österr. bot. Zeitschr., XVII-XXIX 11867—1879].) Knapp J. A., Beitrag zur Flora des Preßburger Comitates. (Österr. bot. Zeitschr., XIV [1864], S. 304.) Neilreich A., Nachträge zur Flora von Wien. (Wien, 1851.) — Flora von Niederösterreich. (Wien, 1859.) ir — Aufzählung der in Ungarn und Slawonien bisher beobachteten Gefäßpflanzen. (Wien, 1866.) Niess1G. v., Ein Ausflug in die Gegend des Neusiedlersees. (Österr. bot. Wochenbl., VI, S. 377.) Polgär S., Györmegye növenyföldrajza. (Geographia plantarum Comitatus Jaurinensis.) (Magy. bot. Lapok XI [1912] S. 308.) Rechinger K., Botanische Beobachtungen im ‚Schur‘ bei St. Georgen. (Verh. d. Ver. f. Natur- und Heilk. Preßburg [1901], S. 30.] od Resely M., Zur Flora der Insel Schütt in Ungarn. (Österr. bot. Zeitschr., XVII [1867], S 52.) Schiller S., Aus Ober-Ungarn. (Österr. bot. Zeitschr., XV [1875], S. 378.) b) Große ungarische Tiefebene. Bernätsky J., Von den Pflanzen der Nyirseg. (Math. &s term. Közlem., XIX [1901], S. 365.) — Ceterach offieinarum a Deliblati homokon. (Magy. botan. Lapok. I [1902], S. 357.) — A Deliblati homok harasztjai &s elöforduläsuk magyaräzata. Die Farne des Deliblater Sandes und ihre pflanzengeographische Erklärung. (Annales Musei Hungarici, II [1904], S. 304.) — Über die Baumvegetation des Ungarischen Tieflandes. (Festschrift zu Prof. Aschersons 70. Geburtstag [1904], S. 74. — A Deliblati homok fäs növenyzete. Erdesz. Kiserletek [1910], XII, H..3 und 4.) — A magyar Alföld pusztäi 6s erdei növenyzeteröl (Földr. Közl. XXXIX [1911], H. 6). — A szikes talajok növenyzete, különös tekintettel a befäsitäs kerdesere. (Erdesz. Kiserletek [1913], XV, H. 3 und 4.) Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, TI. 34 530 Das ungarische Tiefland. Borbäs V. v., Budapestnek es környekenek növenyzete. (Magyar orvosok &s termeszet vizsg. 1879, etc. monografiäböl, 1879.) — Bekesvärmegye Flöräja. (Ertekez. a term. Köreb. XI. [1881].) A magyar homokpusztäk növenyzete vonatkozässal a homokkötesre. (Term. Közlem., [1884], S. 45.) — Iräz puszta növenyzete. (Magyar orvosok &s termeszetv. munk. XX, Budapest.) — Temesmegye vegetatiöja. (Helyrajzi Emlekmü magy. orvos. es term. visgäalök Baziäs- Temesvär, 1386.) — Az alföldi zsombek. (Term. Közlem., XVII, S. 273.) Chyzer K., Adatok eszaki Magyarorszäg, különösen Zemplenmegye es Bärtfa väros flörä- jahoz. (Magy. bot. Lapok, IV [1905], S. 304.) Fanta A., Adatok Szekesfehervär növenyzeti viszonyaihoz (Növ. Közlem., II [1903], S. 170.) Növ. Közl, 1902. Fiek, Eine botanische Fahrt im Banat. (Allg. bot. Zeitschr., I [1895], S. 64.) Fodor F., Adatok Szatmär-värmegye flöräjahoz. (Egyet. termesz. Szövetseg 1908/09 evköny. Budapest, 1909.) Hayek A. v., Über die Vegetationsverhältnisse der ungarischen Tiefebene. (Verh. d. zool.- bot. Ges. Wien, LVI [1906], S. 364.) Hollös L., „Keeskemet multja &s jelene‘‘. (Keeskemet, 1396.) — Homokpusztäink jellemzö gombäiröl. (Növenyt. Közlem. II [1903], S. 107.) — Adatok Kecskemet videkenek flörajahoz. (Magy. bot. Lapok, VIII [1909], S. 215.) Janka V. v., Neue Standorte ungarischer Pflanzen. (Österr. bot. Zeitschr., XVI [1866], Ss. 168, XVII [1867], S. 64.) Kanitz A., Sertum florae territorii Nagy-Körösensis. (Verh. d. K. k. z00l.-bot. Ges. Wien, XI [1862], S. 201.) — Reliquiae Kitaibelianae. (Verh. d. zool. bot. Ges. Wien, XII [1862], Abh. S. 589, XII [1863] Abh. S. 57, 505.) Kerner A., Über die Zsombekmoore Ungarns. (Verh. d. zool.-bot. Ver. Wien, VIII [1858], S. 325.) — Das Pflanzenleben der Donauländer. (Innsbruck, 1863.) — Die Vegetationsverhältnisse des mittleren und östlichen Ungarns und angrenzenden Sieben- bürgens. (Österr. bot. Zeitschr, XXVII—-XXIX [1876—1879]). — Die Flera der ungarischen Sandheiden. Eine pflanzengeographische Skizze. (Flora 1857.) — Die Aufforstung des Flugsandes im Ungarischen Tieflande. (Österr. Monatsschr. f. Forst- wesen 1865.) Margittai A., Adatok Beregväarmegye flöräjahoz. (Magy. bot. Lapok, X [1911], S. 388.) Mayr G. A atlus nach Szegedin im Herbst des Jahres 1855. (Verh. d. zool.-bot. Ver. Wien, VI [1856], S. 275.) Menyhärt L., Kalocsa videkenek növenytenyeszete. (Budapest, 1871.) Neilreich A., Aufzählung der in Ungarn und Slawonien bisher beobachteten Gefäßpflanzen. (Wien, 1866.) Pan&id H., Zur Flora des Banates. (Österr. bot. Zeitschr., XVIII [1878], S. 78.) Prodan G., Alyssum linifolium Steph. Magyarorszägon &s nehäny adat Bäcska flöräjahoz. (Magy. bot. Lapok, X [1911], S. 325.) — A Bäcskai homokos &s löszterületek egynehäny növenye. Über einige Pflanzen des Sand- und Lößgebietes des Bäcs-Bodroger Komitates. (Magy. bot. Lapok, X [1911], S. 382.) — Nehäny adat Bäcska flöräjähoz. (Magy. bot. Lapok, IX [1910], S. 375.) — A Ranunculus ophioglossifolius Magyarorszägon. (Magyar bot. Lapok, XI [1910], S. 60. — Bäcs-Bodrog värmegye sziki növenyei. — Die Halophytenflora des Komitates BörsAnaRge- (Magyar bot. Lapok,. XIII [1914], S. 96). Rapaics R.v., Adatok Szolnok 6s videke floräjähoz. (Magyar bot. Lapok, V [1906], S. 222.) Rochel, Botanische Reise in das Banat. (Pesth, 1838.) Simkovies L., Arad väros &s megy6je flörajänak föbb vonäsai. (Term. füzetek, IX, 1, 1885.) Literatur. De Simkoviecs L., (Simonkai), Nagyvarad &s videkenek növenyvilaga. (Nagyvärad termeszetr. 1890.) — Arad värmegye &s Arad värosa növenyvilaga. (Arad varmegye Arad, szab. kir. väros monogr. Arad. 1893.) Thaisz L., Floristikai adatok Csanäd värmegyeböl. (Növeny. közlem. I [1902], S. 61.) — Adatok Csongräd värmegye növenyzetenek ismeretehez. (Növen. közlem. II [1903], S. 89.) — Adatok Bereg värmegye floräjähoz. (Magyar bot. Lapok, X [1911], S. 38. Tormay B., Landwirtschaft und Viehzucht. (Die österr.-ungar. Monarchie in Wort u. Bild. Ungarn, Bd. I [1883], S. 413.) Tuzson J., A Magyar Alföld növenyformäciöi. (Bot. Közlem. XIII [1914], S. 51.) Wagner J., Az Artemisia latifolia Led. Delmagyarorszägon. Artemisia latifolia Led. in Südungarn, (Magyar bot. Lapok, X [1911], S. 2.) Wierzbicki P., Reisebericht. (Flora, XVIII. [1846], S. 363.) — Bericht über botanische Exkursionen im Banat. (Flora, XXV. [1842], S. 257.) Woenig F., Die Pusztenflora der Großen ungarischen Tiefebene. (Leipzig, 1899.) 34* I. Sachregister. A. Ackerbau in Ungarn 501. Ackerunkräuter in Galizien 292. — im herzynischen Bergland 103. — in den Karpathen 374. — in Mähren 161. — in den Sudeten 119. — im Ungarischen Tiefland 505. — in Zentralböhmen 142. Adventivflora 68. — in Galizien 292. — im herzynischen Bergland 103. — in den Karpathen 373. — in Mähren 161. — in den Sudeten 119. — im Ungarischen Tiefland 505. — in Zentralböhmen 142. Akazienwälder im Ungarischen Tiefland 487. Alaun im Ungarischen Tiefland 478. Algen auf Felsen 65. Alpenrosenbestände in den Ostkarpathen 366. Alpenwiesen der Ostkarpathen 367. — hochhalmige, der Westkarpathen 344. Alpine Felsenflora der Sudeten 117. — — der Westkarpathen 347. — — der Ostkarpathen 370. Aluminium 17. Änderungen des Klimas 39. Anthokyan 6. Anthropochoren 68. Apophyten 68. — in den Sudeten 120. Aquilonare Relikte 41. Assimilieren der Pflanze 7, 17. Auenwälder im herzynischen Bergland 91. — in Mähren 146. — in den Sudeten 107. — in den Ostkarpathen 351. | Auenwälder in Westgalizien 272. — in den Östkarpathen 351. — im Ungarischen Tiefland 487. — in Zentralböhmen 124. B. Barchan 478. Bartgrasflur in Zentralböhmen 133. Basaltfelsen 22. Bauden 119. Baumgrenze im Gebirge 28. Baumlosigkeit des Ungarischen Tieflandes 479. Baumwuchs, Grenze desselben 25. Befruchtung durch Tiere 23. Beifußtrift in Mähren 156. Benthos 60. Bergmischwald, herzynischer 91. Bergtrift, dazische 353. — pannonische 331. Bergwiesen in Mähren 153. — in den Sudeten 111. — in den Ostkarpathen 354. — in den Westkarpathen 333. — in Zentralböhmen 131. Berg- und Voralpenwiesen im herzynischen Bergland 98. Besamungsschläge 47. Binsenbestände 497. Birkenbestände im herzynischen Bergland 9%. — in den Ostkarpathen 350. — in Mähren 144. — in Westgalizien 272. — in den Westkarpathen 329. — in Zentralböhmen 350. Bittersalz im Ungarischen Tiefland 478. Blattmosaik 9. Blattstellung im Licht 9. Bodenwärme 22. Sachregister. Bodenwärme im Hochgebirge 35. Borstengrasmatte im herzynischen Bergland 100. — in den Ostkarpathen 368. — in den Sudeten 114. Brennhaare 23. Buchenhochwald der Ostkarpathen 356. — der Westkarpathen 339. Buchenwald in der Hügelregion der Westkar- pathen 329. — in der Hügelregion der Ostkarpathen 350. in Mähren 144. in Zentralböhmen 122. herzynischer 91. podolischer 282. — sudetischer 105. Bulten 59. Burstwiese in Zentralböhmen 131. Buschgehölze, sommergrüne, in Mähren 148. — — in Zentralböhmen 126. Buschwald, subalpiner, in den Ostkarpathen 361. — — in den Westkarpathen 357. C. Chasmophyten 66. Chemische Zusammensetzung des Bodens 17. Chlornatrium im Ungarischen Tiefland 478. D. Donauauen in Niederösterreich 147. — in Ungarn 437, 506 f., 5l1ff. Dornen 15, 23. Dreifelderwirtschaft in den Karpathen 372. — im Ungarischen Tiefland 502. Düngung 20, 52. E. Edaphische Faktoren 20. Egartenwirtschaft in den Karpathen 372. Eichenmischwald der Westkarpathen 328. Eichenniederwald in Zentralböhmen 124. Eichenwald in den Ostkarpathen 349. — im Ungarischen Tiefland 485. — dazischer 349. — ostböhmischer 104. — podolischer 280. — süddeutscher 104. Einjährige Gewächse 30. Eisen 17. Eiszeit 40. Ephemerophyten 69. Epiphyten 43. Erfrieren der Pflanzen 5. Ergasiophyten 69. Erlenbrüche in Zentralböhmen 126. F. Falzblätter 32, 482. Fazies 44. Federgrassteppe im herzynischen Bergland 100. — in Zentralböhmen 135. — im Ungarischen Tiefland 4839. Felsenflora 65. Felsenflora, alpine, im herzynischen Bergland 101. — in den Östkarpathen 370. — in den Sudeten 117. — in den Westkarpathen 347. im herzynischen Bergland 101. in der Hügelregion der Ostkarpathen 353. in der Hügelregion der Westkarpathen 332. in Mähren 157. podolische 284. subalpine, der Westkarpathen 342. — der Ostkarpathen 364. x in Zentralböhmen 136. Felsschutt 60. Felsschuttflora der Westkarpathen 346. — der Ostkarpathen 371. Felsschuttfluren 60. Fettpflanzen 15. Fettwiesen 15. Fichtenwald in Mähren 144. in der Hügelregion der Westkarpathen 330. subalpine, der Westkarpathen 336. in Zentralböhmen 120. dazischer 358. herzynischer 91. sudetischer 105. Filzige Behaarung im Hochgebirge 38. Fingergrasfluren in Mähren 151. Flachmoor 54. _ Flugsand in Galizien 269, 294 ff. — im Ungarischen Tiefland 478. Flugsandbindung im Ungarischen Tiefland 504. Föhrenwälder im herzynischen Bergland 94. in Mähren 144. den Ostkarpathen 351. Westgalizien 270. den Westkarpathen 330. Zentralböhmen 120. Formation 44. 534 Sachregister Forstbetrieb 47, 48. Forste 47. Forstwirtschaft in Galizien 291. — im herzynischen Bergland 103. — in Mähren 161. — in den Sudeten 119. — im Ungarischen Tiefland 504. — in Zentralböhmen 142. Futterpflanzenbau in Zentralböhmen 141. G. Galeriewälder 27. Galmei 24. Gemüsebau in Galizien 291. — im herzynischen Bergland 102. — in den Karpathen 373. — in Mähren 160. — in den Sudeten 119. — im Ungarischen Tiefland 503. — in Zentralböhmen 141. Gerölle 66. Geschiebe 66. Geschlossene Formationen 45. Gesteinfluren in den Sudeten 117. — in den Westkarpathen 348. - in den Östkarpathen 371. Getreidebau in Galizien 290. — im herzynischen Bergland 102. — in den Karpathen 372. — in Mähren 160. — in den Sudeten 119. — im Ungarischen Tiefland 503. — in Zentralböhmen 141. Glazialrelikte 41. Goldbartflur im Ungarischen Tiefland 492. Grasfluren 49. Grasflurklima 34, Grassteppe, siebenbürgische 356, Grünerlengebüsche der Ostkarpathen 365. H. Hainbuchenwald in Ostgalizien 282. Haine in Zentralböhmen 126. Halbschmarotzer 42. Halophyten 20. — in Galizien 298. — in Mähren 148. — in Siebenbürgen 354, 355. — im Ungarischen Tiefland 484. — fakultative 20. — obligate 20. Hanfbau im Ungarischen Tiefland 504. Häufige Arten 45. Heide 52. — im herzynischen Bergland 97. — in Mähren 150. — in Westgalizien 276. — in Zentralböhmen 129. Heidepflanzen 53. Heidetümpel 59. Heliotropismus 7. Herzynischer Bergmischwald 91. Herzynischer Fichtenwald 91. Hochgebirge, klimatische Verhältnisse 25. Hochgebirgsklima 34. Hochmoor 56. Hochmoore im herzynischen Bergland 97, — in den Sudeten 114. — in den Ostkarpathen 363. n den Westkarpathen 340. — in Zentralböhmen 130. n Westgalizien 273. Hochstand der Wiesen 50. Hochstaudenfluren, subalpine, der Sudeten116. — — der Östkarpathen 363. — — der Westkarpathen 341. Holzschläge 48. Holzschlagflora der Karpathen 342. Hopfenbau in Galizien 291. — in Zentralböhmen 142. Humus 22. -. [7 Humussäuren 11, 22. Hydrochariten 60, 61. Hygrophile Holzgewächse 16. Hygrophyten 15. I. Interzellularräume 12. K. Kahlschlag 47. Kalium 17. Kalkfeindliche Pflanzen der Karpathen 327. Kalkpflanzen der Karpathen 327. Kalkstete Pflanzen 17. Kälteschutz 29. Kältetod der Pflanzen 6. Kalte Zone 24. Kalttemperierte Zone 24. Kalzium 17. Kieselerde 17. Kieselholde Pflanzen 17. Kletterpflanzen 43. Klettfrüchte 23. I Mn. Sachregister. Klima, Änderung desselben 39. — von Galizien 267. — der Karpathen 319 ff. — der Sudetenländer 81. — des Ungarischen Tieflandes 479 ff. Knäueltrift im herzynischen Bergland 98. — in Zentralböhmen 129. Knollengewächse 16. Knospen 16. Kochsalz 20. — im Ungarischen Tiefland 478, 513. Kohlensäure 17. Kohlensaures Natron RO. — — im Ungarischen Tiefland 478, 513. Kolke 59. Krummholzbestände in den Sudeten 107. — in den Ostkarpathen 364. — in den Westkarpathen 344. Krummsegge, Formation der, in den Ostkar- pathen 368. Krüppelfichten in den Sudeten 108, Kulturgewächse in Galizien 29. — im herzynischen Bergland 102. — in den Karpathen 372. — in Mähren 160. — in den Sudeten 108. n Zentralböhmen 141. Kutikula 15. m. I. Lägerflora in den Westkarpathen 344. Laubmischwälder in Galizien 269. — in Mähren 143. Laubwälder im herzynischen Bergland 89. Leguminosen ?%0. Lentizellen 16. Tichi#5: Lichtgenuß 9. Lichtmangel 9. Limnäen 63, 64. Lithophyten 65. Lohe 173. Luft 16. — bewegte 17. Luftdruck 16. M. Mächtigkeit des Bodens 22. Magere Böden 20. Magerwiesen 52. Magnesium 17. Mahd 50. Mediterranes Klima 29. or (d%) OT Meeresstrand 20. Melonenkultur 503. Mesophil 16. Mineralquellen 20. Mitteleuropäisches Klima 29. Moore 54. — in den Sudeten 114. Moorheide 60. — in Westgalizien 275. — in Zentralböhmen 129. Moorwälder im herzynischen Bergland 95. — in Westgalizien 272. — in Zentralböhmen 130. Moränen 67. Mycorhiza 42. N. Nackter Teichboden, Formation des 139, Nadelwälder, gemischte, in den Sudeten 104. Natürliche Wiesen 49. Nekton 60. Neophyten 658. Nereiden 63. Niedere Temperaturen 11. Niederschläge 26. Niederschlagsverhältnisse in den böhmischen Randgebirgen 84. — im Donautal bei Krems 89. — in Galizien 268. — in den Karpathen 319. — in Mähren 88. — im Ungarischen Tiefland 479. — in Zentralböhmen 87. Niederwuchs 46. Nomenklatur der Formationen 45. Nutzpflanzen, diverse, im herzynischen Berg- land 102. — — in den Karpathen 373. — — im Ungarischen Tiefland 503. — — in Zentralböhmen 142. 0. Oberholz 46. Obstbau in Galizien 291. — im herzynischen Bergland 102. — in den Karpathen 373. — in Mähren 160. — in den Sudeten 119. — im Ungarischen Tiefland 503. — in Zentralböhmen 141. Offene Formationen 45. Ononis spinosa, Formation der, in Zentral- böhmen 138. Orchideenwiese, zentralböhmische 133. Nährstoffe 17. Ostkarpathenflora 323. Organische Ortstein 52. r Pappelwälder im Ungarischen Tiefland 486. Parasiten 41. Perückenstrauchformation 352. Pflanzenformation 43, 44. Pflanzengenossenschaften 41. Phosphorsäure 17. Phyllokladien 15. Plankton 60, 62. Plänterbetrieb 47. Polsterpflanzen 36. Polsterseggenformation 344. Pußta 500. Pußtaweide in den Westkarpathen 333. der Westkarpathen 0. QOuellfluren in den Sudeten 116, — alpine, in den Westkarpathen 343. — — in den Östkarpathen 369. R. Randgebirge, böhmische 83. Rauhreif im böhmischen Randgebirge 85. Relikte 41. Röhricht in Zentralböhmen 138. — im Ungarischen Tiefland 496. Rosettenstauden 38, Ruderalflora in Galizien 292. — im herzynischen Bergland 103. — in den Karpathen 373. — in Mähren 161. — in den Sudeten 119. — im Ungarischen Tiefland 505. Rutensträucher 12. S. Saisondimorphismus 51. Saisondiphylismus 51. Salpeter 478. Salpetersaures Natron 20. Salzboden in Mähren 157. — im Ungarischen Tiefland 494. Salze, gelöste, Wirkung 11. — lösliche, im Boden 20. Salzmelden, Formation der 494. Salzpflanzen 20. I | | Sachregister. Salzpflanzen in Böhmen 192 ff. — in Siebenbürgen 354. — im Ungarischen Tiefland 494. Salzsteppe im Ungarischen Tiefland 494. Salzsümpfe in Mähren 152. — im Ungarischen Tiefland 496. Salzwiesen in Mähren 157. — im Ungarischen Tiefland 494. Salztrift in Mähren 159. Samen, Verbreitung 23. Sandboden 22. — im Ungarischen Tiefland 487. Sandfluren in Zentralböhmen 128. Sandgrasfluren im herzynischen Bergland 93. — in Mähren 151. — in Westgalizien 276, Sandheide in Zentralböhmen 129. Sandsteppe in Mähren 153. — im Ungarischen Tiefland 488. Sandwein 502. Saprophyten 42. Sauere Böden 22. Schachtelhalmbestände im Ungarischen Tief- land 497. Schilfrohr, Verwendung in Ungarn 496. Schlesische Weide, Formation der, in den Sudeten 169. Schließzellen 10. Schlingpflanzen 43. Schmarotzerpflanzen 41. Schneedecke 25. Schneetälchenflora der Ostkarpathen 370. — der Westkarpathen 346. Schotter 22. Schuttdecker 67. Schuttstauer 67. Schuttstrecker 67. Schuttüberkriecher 67. Schuttwanderer 67. Schutzeinrichtungen gegen Kälte 6. — gegen Trockenheit 11 ff. Schwefelsäure 17. Schwefelsaures Natron 20. — — im Ungarischen Tiefland 478. Schwimmblätter 63. Schwingelsteppe in Zentralböhmen 134. Serpentin 20. — in Nordmähren 226. Silbergrasflur in Mähren 151. Silizium 17. Sociales (species) 45. Soda im Ungarischen Tiefland 478. S»litariae (species) 45. Sachregister. Spaliersträucher 34, 36. Spaltöffnungen 10. Sparsae (species) 45. Spätfröste 6. Spiraea salicifolia, böhmen 107. Subalpine Hochstaudenfluren in den Östkar- pathen 363. — — in den Sudeten 116. — — in den Westkarpathen 341. Sudetenhierazien 113. Sudetischer Buchenwald 105. — Fichtenwald 105. Sukkulenten 15. Sumpfflora in Mähren 159. — in Ostgalizien 2839. — in Westgalizen 279. — im Ungarischen Tiefland 496. Sumpfwiesen im herzynischen Bergland 100. — in Mähren 152. — in ÖOstgalizien 289. — in Westgalizien 279. — im Ungarischen Tiefland 498. Süßholzbestände in Ungarn 498. Stärke, Umwandlung in Zucker 7. Steppe in Ungarn 482. — podolische 284. Steppengebiet in Ostgalizien 303. — in Ungarn 479, 510. Steppengräser des Ungarischen Tieflandes 482, Steppenhafer, Formation des, in Mähren 154. Steppenklima 33. — in Galizien 269, 303. — in Ungarn 482. Steppenpflanzen in Ungarn 482. Steppenwiesen in Mähren 153. Stickstoffreiche Nährstoffe 20. Strahlenginstergebüsch in den Ostkarpathen 361. Strauchformationen 46. Strauchgürtel der Hochgebirge 35. Strohtunica 32, 482. Formation, T. Tabakbau in Galizien 291. — in Ungarn 504. Tag und Nacht, Wechsel von 10. Talwiesen im herzynischen Bergland 98. — in Mähren 152. — in den Ostkarpathen 356. — in Ostgalizien 289. — in den Sudeten 111. in Zentral- | | Talwiesen im Ungarischen Tiefland 480. — in den Westkarpathen 334. — in Westgalizien 278. — in Zentralböhmen 131. Tanyas 501. Teichböden, Flora, der nackten 129. Temperaturabnahme nach oben in den Böhmi- schen Randgebirgen 86. — nach oben in den Karpathen 319 £. Temperaturgrenzen 5, 6. Temperaturverhältnisse in den Randgebirgen 83. — in Galizien 268. Böhmischen — in den Karpathen 319. — in Mähren 38. — im Ungarischen Tiefland 481. — in Zentralböhmen 87. Teppichsträucher 36. Tiefstand der Wiesen 50. Tiere, Einwirkung auf die Vegetation 23. Tierfraß 23. Tonangebende Arten 45. Tonerde 17. Torfmoose 56. Transpiration 10. — kutikuläre 10. — stomatäre 10. Transpirationsschutz 12. — im Hochgebirge 35. Transpirieren 10. Trespensteppe im Ungarischen Tiefland 488. Triftformation, pannonische, in Mähren 154. — — in den Karpathen 331. — podolische 286. — in Zentralböhmen 135. Trockenheit des Standortes 10. Tropische Zone 24. Tropophil 16. Tunica 482. U. Uferflora 60. Uferformationen in Mähren 159. — in den Ostkarpathen 356. — in den Westkarpathen 334. Ufergebüsche in Mähren 148. — in den Östkarpathen 351. — in Ostgalizien 234. — in den Westkarpathen 331. — in Zentralböhmen 127. — subalpine, in den Ostkarpathen 361. — — in den Westkarpathen 338. Umbelliferentrift in Mähren 155. 538 Sachregister. Umtriebszeiten 47. Unterholz 46. Urwald auf dem Kubany 177. V. Vegetationsruhe 25. Vereinzelte Arten 45. Verlandung stehender Gewässer 63, 695. Vertrocknen der Pflanzen 10. Viehzucht in den Sudeten 119. — im Ungarischen Tiefland 500. - Viviparie 7. Voralpenwiesen im herzynischen Bergland 99. — in den Östkarpathen 361. — in den Sudeten 112. — in den Westkarpathen 338. — gedüngte, in den Sudeten 114. Vorsteppe, podolische 288. W. Wacholdergebüsche in den Ostkarpathen 352. — in den Westkarpathen 331. — im Ungarischen Tiefland 488. Wachstum der Pflanzen 6. Wachstumshemmende Wirkung des Lichtes 7. Wälder 46. Waldgrenze im Hochgebirge 35. — im Böhmerwald 174. — in den Karpathen 321. — in den Sudeten 106. Wärme 46. Wärmekapazität des Bodens 22. Wärmezonen 24. Warmtemperierte Zone 24. Wasser 10. Wasseraufnahme durch oberirdische Organell., Wasserdurchlässigkeit des Bodens 22. Wasserflora 60. Wasserpflanzen 62. — in Mähren 159. — in Ostgalizien 290. — in den Ostkarpathen 356. — im Ungarischen Tiefland 500. — in Westgalizien 280. — in den Westkarpathen 333. — in Zentralböhmen 139. Weidenröschen, Formation des rosmarin- blätterigen 156. Weinbau in Böhmen 141. — in der Bukowina 29. — in Galizien 290. — in den Karpathen 373. — in Südmähren 160. — im Ungarischen Tiefland 502. — in Zentralböhmen 141. Wiesen 49. Wiesenhafer, Formation des, in Zentralböhmen 132% Wiesenmoore 54. — im herzynischen Bergland 97. — in Mähren 152. — in den Ostkarpathen 356. — im Ungarischen Tiefland 498. — in Westgalizien 275. — in den Westkarpathen 334, 340. — in Zentralböhmen 130. Wind 27. — Einfluß auf den Baumwuchs 27. Wirtspflanze 41. Wurzelbakterien 43. Wurzelknöllchen 21. Wüste %6. Wüstensteppe 49. X. Xerophiler Bau 12. Xerophyten 12. Xerotherme Relikte 41. 2. Zinkhaltiger Boden 20. Zsombekmoore 497. Zuckerrübenbau in Galizien 291. — in Mähren und Niederösterreich 161. — in Zentralböhmen 142. Zusammenleben der Pflanzen 41. Zweizeiliges Kammgras, Formation des 344. Zwergwacholdergebüsch in den Ostkarpathen 366. — in den Sudeten 109. Zwergweichselgebüsch in Ostgalizien 232. Zwiebel- und Knollengewächse 16, Abies alba Mill. (Tanne) 91, II. Register der Pflanzennamen. Ein * A. 93,94, 104, 106, 120, 122, 144, 163, 167, 170, 171, 173, 175, 177, 178, 211, 226, 230, 231, 234, 236, 239, 249, 270, 271, 294, 312, 330, 336, 377, 379, 388, 392, 394, 395, 404, 412, 416, 437, 438, 442, 450, 461, 462, * T.IX. Abutilon Avicennae L. 498, 513, 514, 519, * 520, 523, 524. Acanthus hungarieus Simk. 350, 445. Acer (Ahorn) 35, 191, 240, 242, 405. campestre L. 89, 91, 123, 124, 126, 143, 146, 147, 148, * 188, 200, 203, 238, 250, 270, 280, 282, 311, 313, 406, 408, 412, 426, 437, 441, 447, A54A, 458, 485, 510, 522. platanoides L. 39, 104, 108, 126, 143, 178, = 199, 210, 220, 236, 269, 2830, 282, 294, 3ll, 329, 377, 410, 426, 441, 454, 460, 462. Pseudoplatanus L. (Bergahorn) 89, 92, 104, 105, 106, 108, 120, 122, 123, 126, 166, 168, 1755 178, = 1957.206,.210222092217 230, 239.294,.311,231923297°336) 338,5 377, 441, 451. tataricum L. 280, 282, 284, 329, 350, 352, 386, 407, 408, 410, 445, 448, 450, 451, 454, 456, 458, A461, 485, 510, 515, 522, ESSLIRT Achillea asplenifolia Vent. 157, 498, 518. atratar mes les ns 198 collina Becker. 129, 133, 136, 151, 156, 240, 241, 332, 494, * T.XXIV. compacta Willd. 353, 445. erithmifolia W. K. 353, 448. crustata Host. 494. distans W. K. 196, 344, 368. Impatiens L. 467. vor der Seitenzahl bedeutet eine auf Achroanthes monophyllos (L.) die Pflanze bezügliche Abbildung. Achillea lingulata W. K. * 367, 370, 419, 428, 435, 457. Millefoium L. 103, 120, 131, 278, 333. moschata Wulf. 18, * 19. Neilreichii Kern. 157, 245, 247, 332, 413, 507. nobilis L. 117. ochroleuca Ehrh. = peetinata Willd. pannonica Scheele. 153, 156, 353. pectinata Willd. (ochroleuca) 410, 492, 511, 518. Ptarmica E221777 187,207, 2735258 salicifolia Bess. 301. Schurii Heimerl. 323, 328, 370, 371, 422, * 432, * 434, 439, 441, 443. setacea W. K. 136, 154, 193, 289. sericea Janka — compaecta Willd. sudetica Op. 114, 164, 168, 225. Greene. 378, 379, 427. Aconitum 23, 365. Anthora L. 245, 248, 332, 361, 405, * 409, 420, 435, 451, 453, 454. — var. coeruleum Hölzl. 306. — var. Jacquini (Rehb.) Gay. 234, Baumgartenii Schur. 361. cernuum Wulf. 456. eulophium Rehb. 234, 303. firmum Rehb. = A. Napellus Subsp. mum. gracile Rehb. —= A. variegatum Subsp. gra- eile. Hosteanum Schur. 94. Janoviense Blocki 300. lasianthum Rehb. 312, 361, 431, 435. Lycoetonum aut. = Vulparia. 408, 303. fir- 940 Aconitum moldavicum Hacqu. 338, 343, 361, 463, 389, 403, 411, 420, 451, 453, 456, 461. — — var. australe (Rehb.) Gay. 444. — Napellus L. Subsp. firmum (Rehb.) Gay. 109, 117,180, 212522147 2152192223, 225, 228, 339, 342, 343, 346, 377, 379, 392. Subsp. hians (Rehb.) Gay. 168. — paniculatum Lam. 303, 361, 414, 435, 437. — tauricum Wulf. 419, 435. — toxicum Rcehb. 361, 431. — variegatum L. 176, 199, 245 — ._ Subsp. eracile (Rehb.) Gay. ‚90, 10 1017212 2152135219223 A — Vulparıar Rehbr 1107, 111187,.189,72 226, 229, 230, 237, 245, 249, 253, 330, 3 384, 456. Acorus Calamus L. 296, 297, 496. Actaea Cimicifugia L. 144, 229, 242, 245, 282, 298, 303, 305, 323, 338, 389, 395, 403, 412, 420, 424, 426, 453, 454, 458. — nigra (L.) Fritsch = A. spicata. — spieata L. 92, 93, 105, 120, 122, 143, 144, 1701712176177721[86,01.96,.2007 2065207, 226, 230, 236, 338, 376, 382, 384, 386, 390, 395, 412, 426, 428. Adenophora liliifolia (L.) Bess. 133, 189, 192, 199, 204, 282, 284, 303, 306, 312, 338, 403, 462, 486. — suaveolens Mey. — liliifolia. Adenostyles albifrons Rchb. —= Alliariae. — Alliariae (Gou.) Kern. 107, 109, 111, 117, 180, 207, 211, 212, * 214, 215, 218, 219, 221, 224,225, 338, 342, 343, 365, 379, 388, 392, AU0 ET AIV: — Kerneri Simk. 422. — orientalis Boiss. 359, 364. Adlerfarn — Pteridium aquilinum. Adonis aestivalis L. 143. —Evemalsel2135,138,2155,218 37190521917, 193519471965 197.193 2A0 7 242 5244, 249, 250, 251, 253, 287, 289, 298, 303, 304, 306, 353, 356, 376, 384, 407, 408, A410, 460, 461, 462, 464, 482, 493, 507, 521, * T.L. — wolgensis Stev. 356, *463, 465, 466, 467. Adoxa moschatellina L. 91, 148, 211, 272. Aegopodium Podagraria L. 90, 147, 148, 241, 212, 331, 334, 407, 486. Aegylops cylindrica Host. 408, 524. Agrimonia Eupatoria L. 133, 153. — glandulosa Simk. = A. odorata v. dulosa 462. — odorata Mill. glan- 292, 303, 305. — — var. glandulosa Simk. 462. Register der Pflanzennamen. Agrimonia pilosa Led. 162, 232, 284, 303. Agropyrum biflorum (Brign.) R. S. 431. — caninum (L.) R. S. 143, 147, 148, 150, 329, 485, 486. — cristatum Bess. 491, 519. — elaucum (Dest.) R. S. 125, 126, 127152, 136, 288, 524. — intermedium Host. — glaucum. — repens (1...) R. Ss. 11/95215652157.2503: Agrostemma Githago L. 68, 103, 142, 161, 505. Agrostis alba.L. 124, 131, 146, 152, 157, 272, 279, 344, 509, 512. — canina L. 100, 237, 270, 276, 334, 509. — rupestris All. 101, 173, 179, 214, 217, 219, 344, 347, 348, 368, 370, 371, 397, 399, 417. — scabra Willd. 232. — vulgaris With. 90, 98, 99, 131, 145, 152, 206, 209, 230, 238, 276, 278, 279, 331, 339, 342, 386, 424, 466. Ahorn = Acer. Aira caespistosa L.— Deschampsia caespitosa. — caryophyllea L. 98, 128, 171, 201, 204, 206, 270,.276,..22770, 292 — flexuosa L. = Deschampsia flexuosa. — praecox L. 98, 128, 200, 206. Aiuga Chamaepitys (L.) Schreb. 374. — genevensis L. 151, 278, 289, 441, 485. — Laxmanni L. 253, 284, 288, 306, 313, 450, 454, 459, A60, 464, 466. — pyramidalis L. 94, 168, 207, 221, 408. — reptans L. 104, 111, 147, 272, 278, 289. Alehimilla 346. — arvensis L. 103, 142,.161. — fissa Günth. et Schumm. — glaberrima. — glaberrima Schm. 116, 207, 212, 214, 220, 348, 399. — silvestris Schm. 278. Aldrovandia 60. — vesiculosa L. 293, 423, 500. Aleetoria nigrescens Körb. 117. — ochroleuca Nyl. 344. Aleetorolophus 43, 51. — alpinus Baumg. 368, 412, 453. — glandulosus (Simk.) Stern. = A. rumelicus. — hirsutus All. 278, 279, 333, 505. — maior (Ehrh.) Rehb. 142, 152, 153, 278, 279, 289, 290, 333, 334, 339, 394, 407. — — Subsp. maior (Ehrh.) Wettst. * 51. — — Subsp. montanus (Saut.) Wettst. * 51. — minor (Ehrh.) Wimm. u. Grab. 100, 131, 133, 153, 278, 333, 334, 394, — montanus (Saut.) Fritsch. 133, 202, 376, 424. u Register der Pflanzennamen. Alectorolophus pulcher (Schumm.) Wimm. 113, 344, 380. — rumelicus Vel. 424, 441, 460, 465. Alisma Plantago aquatica L. 133, 232, 279, 334, 441, 460, 496. Alkanna tinctoria (L.) Tsch. 467, 484, * 489, 02, Du, SIE DIE Alliaria officinalis Andrz. 91, 147, 241, 250, 272, 485. Allium 482. — angulosum L. 152, 203, 204, 241, 251, 252, 299,249377,.509: — atropurpureum W. K. 291, 519. — fallax R. S. = montanum. — flavescens Bess. 235, 356, 450, 459, 460, 462, 464, 526. — flavumL. 101, 102, 156, 157, 245, 248, 253, 332, 333, 356, 374, 377, 384, 407, 441, 442, 521. — montanum Schm. (= fallax R.S.) 101, Baazelz7189 10192197238, 239, 242, 245, 253, 235, 307, 333, 342, 381, 356, 405, 406, 407, 408, 412. -— obliquum L. 364, * 452, 454. — ochroleueum W.K. 443. — paniculatum Bot. mag. 289. — podolicum Biocki 305, 306. — rotundum L. 143, 159, 192. — sativum L. 291. — Schoenoprasum L. 198, 205. — Scorodoprasum L. 203. — sibiricum L. 116, 206, 224, 380, 400, 402, 420. — sphaerocephalum L. 126, 246, 492, 521. — strietum Schrad. 200. — ursinum L. 91, 93, 105, 147, 148, 186, 200, 211, 229, 238, 240, 249, 250, 282, 305, 336, 336, 358, 376, 378. — Vietorialis L. 214, 217, 343, 383, 390, 417, 421. — vineale L. 162, 193, 196, 413. Allosorus crispus (L.) Bernh. 117, 173, 207, 212,217, 2195 347. Alnus (Erle) 300, 388, 441. — glutinosa (L.) Gaertn. (= rotundifolia) 91, 107, 125, 126,.127, 130, 146,-148, 181, 193, 23R, 233, 239, 240, 269, 272, 234, 292, 294, 295, 330, 377, 381, 403, 428, 487, 506, 509, 523. — incana (L.) Mch. 127,.147,.150, .257,.* 258, 72, 330, 338, 377, 381, 437, 487, 510, 516. — rotundifolia Mill. — glutinosa. — viridis (Chaix) DC. 35, * 36, 110, 126, 172, 941 177, 179, 180, 184, 207, 234, 343, 361, 356, 380, 411, 412, 417, 420, 421, 433, 437, 439, 440, 442, 444, 456, 457, 461, * T. XXXVII. Alepocurus 54. — aequalis Sobol. 131, 152, 231, 275, 279, 289, 334, 494. — brachystachys M. B. = laguriformis. — fulvus Sm. = aequalis. — geniculatus L. 298, 334, 497, 498, 523. — laguriformis Schur. 323, 368, 419, 439, 440. — nigricans Horn. 306, 309. — pratensis L. 98, 99, 111, 112, 114, 152, 239, 251, 278, 279, 234, 498, 518, 522. Alpendost — Adenostyles. Alpenglöckchen = Soldanella. Alpenheckenkirsche — Lonicera alpigena. Alpenjohannisbeere — Ribes alpinum. Alpenrebe — Clematis alpina. Alpenrose = Rhododendron. Alsine — Minuartia. Althaea armeniaca Ten. 510. — hirsuta L. 459, 464. — offieinalis L. 159, 195, 248, 254, 459, 461, 498, 514, 521. — pallida W. K. 356, 407, 424, 450, 459, 467, 507. Alyssum alyssoides L. 151, 292, 428, 524. — arenarium Gmel. 492, 511, 525. — Arduini Fritsch. 101, 102, 136, 138, 155, 157, 172 as ES 7 13315 242, 245, 246, 253, 285, 305, 333, 374, 375, 377, 384, 386, 404, *T.XI, "XXVI. — argenteum aut. = murale. — cealycinum L. —= alyssoides. — desertorum Stapf. 491, 511, 518, 521, 524. — linifolium Steph. 521. — mierocarpum Vis. 354, 445, 447, 448. — montanum L. 102, 155, 157, 202, 245, 253, 294, 332, 384, 404, 410. — murale W. K. 353, 364, 442, 450, 453, 454. — orientale Ard. 235, 416. — repens Baumg. 323, 367, 371, 420, 431, 433, 444. — saxatile Aut. — Arduini. \ — tortuosum W.K. 488, * 489, 492, 507, 515, 517, 525. — transsilvanicum Schur. 429, 433. Amaranthus retroflexus L. 292. — viridis L. 292. Amblystegium 60. — subtile (Hedw.) Br. Sch. G. 91. Amelanchier ovalis Med. 32, 342, 388, 454. Ammophilia arenaria Lk. 294. 942 Register der Pflanzennamen. Anacamptis pyramidalis Rich. 99, 189, 298, 377, 379, 460, 493. Anagallis arvensis L. 68, 120, 142, 161, 374. Ancehusa angustifolia L. 511. Barellieri All. 284, 285, 239, 303, 306, * 311. 312, 352, 353, 356, 429, 448, 464. italica Retz. 524. ochroleuca M. B. 526. offieinalis L. 153, 154 en 157. procera M.B. 234, 28 Andraea 117. petrophila Ehrh. 101, 119, 348. rupestris Heinr. 119, 348. Andromeda polifolia L.54, * 58, 96, 97, 116, 130, 168, 170, 176, 178, 181, 200, 209, 213, 221, 231, 234, 272, * a 275, 294, 295, 341, 378, 415, 417, 427, 462, 498. Andropogon 482. Gryllus L. 353, 356, 374, 408, 460, * 483, 493,,5110,.518,,523,,522. Ischaemum L. 133, * 134, 153, 154, 155, 1775,213172183.2187,13981925219377196501197, 202, 204,7231,, 238, 239, 7 240,242, 243, 244, 245, 250, 287, 288, 306, 307, 331, 333, 353, 356, 376, 429, 442, 490, 493, 506, 507, 509, 521,521. Androsace araehnoidea Schott. 371, 426, 435, 444. Chamaejasme Host. 345, 394, 399, 402. elongata L. 143, 190, 197, 247, 465. lactear 12238139039 23937 42172297433; 444. maxima L.384, 507, 521. obtusifolia Al. 117, * 118,214, 220, 371, 399. septentrionalis L. 128, 198, 276, 285. Anemone 38. alba (Rehb.) Kern. 18, 114, 207, 211, * 213, 214, * 216, 217, 220, 344, 348, 366, 380, 392, 397, 399, 400, 417, 422, 428, 434, 437, 440, 442, 443, 444, 456. Burseriana (Rehb.) Kern. 18. grandis (Wender.) Kern. 153, 155, 229, 239, 240, 242, 244, 245, 246, 247, 251, 253, 332, 354, 374, 376, 405, 410, 482, 491. Hepatica L. 91, 105, 127, 143, 145, 163, 177, 186, 192, 230, 236, 238, 242, 249, 270, 232, 293, 300, 308, 312, 329, 331, 336, 349, 377, 414, 450, 458, 460. montana Hoppe 354, 356, 464. narcissiflora L. * 112, 113, 207, 217, 287, 303, 344, 348, 380, 388, 390, 392, 397, 399, 400, 404, 417, 419, 422, 434, 435, 437, 467, EDER Anemone nemorosa L. 93, 94, 105, 122, 124, 143, 185, 205, 242, 270, 2311573295336, A183: — nigricans (Störck) Beck. 121, 127, 128, 129, 133, 135, 138, 151, 155, 184, 189, 198, 202, 243, 245, 313, 374, 450, 451, 462, 482, 492, 509, 518. — patens L. 133, 135, 167, 179, 186,.139,2196, 197,198, 262, 285, 28700289929452393; 30, 303, 306, 311, 312, 354, 466, 467. — polonica Bliocki 287, 298, * 299, 312. — Pulsatilla L. 312. — ranunculoides L. 124, 143, 148, 250, 270, 31177329: — silvestris L. 124, 136, 155, 178, 203, 246, 248, 255, 287, 289, 297, 3 E30 sel, 313, 403, 404. — slavica Reuss. 332, 342, * 385, 386, 387, 389, 404, 406. — transsilvanica (Fuß) Heuff. 323, 351, * 358, * 359, 423, 426, 427, 428, 430, A431, 437, 461, 462. — vernalis L. 186, 215, 22162177226 5231: 1232, 242, 293: Angeliea Archangelica L. 111, 207, 213, 222, 339, 343, 399, 419, 437, 444, 461. — silvestris L. 100, 111, 126, 127,14777334, 462, 509. Anoeetangium compactum Schwägr. 119. Antennaria carpatica (Wahlbg.) R. Br. 344, 345, 348, 392, 397, 399. — dioica (L.) Gärtn. 52, 53, 90, 94, 93, 100, 104, 114, 121, 122, 124,130, 145, 1507211, 239, 2 Anthemis alpina auct. Transs. — Achillea Schurii. — arvensis L. 120, 374. — austriaca Jacq. 128. —. carpatica W.. K.’323, 345, 27367,369, 370, 417, A3l, 433, 439. — Cotula L. 162, .292, 505. — macrantha Heuff. 456. — montana 1.191, 221925705 — ruthenica M. B. 128, 143, 151, 252, 356, 518. — tinctoria L. 92, 136, 151, 169, 202, 229, 231, 301, 312, 313, 353, 379, 403, 407, 429, 07T. DO: Antherieum Liliago L. 101, 127, 136, 156, 178, 186, 187, 189, 190, 192, 202, 405, 406, 407. — ramosum L.101, 127, 136, 186, 187, 190, 191, 192, 197, 238, 240, 242, 250, 287, 283, 312, 313, 342, 376, 386, 405, 406, 461. aegister der Pflanzennamen. Anthirrhinum Orontium L. 68. Anthoxanthum odoratum L. 99, 100, 111, 131, 133, 150, 152, 187, 199, 206, 225, 238, 252 278, 289, 333, 339, 386, 424. Anthriseus leiocarpus Simk. 158. — nitidus (Wahlbg.) Garcke 107, 111, 117, 2078210821921 25218721972237337,, 338, 342, 343, 378, 400, 419. — silvestris (L.) Hoffm. 90, 98, 107, 152, 275, 333, 334. Anthyllis 52. — polyphylla Kit. 153, 155. — vulgaris (Koch) Kern. 332, 333. — Vulneraria 1.127, 132, 133, 136, 153, 169, 19920257 21772785. 312. Apera interrupta (L.) Beauv. 146, 252, 256. — Spica venti (L.) Beauv. 103, 119, 142, 505. Apfelbaum — Pirus Malus. Aposeris foetida (L.) Cass. 297, 298, 300, 305, 311, 350, 411, 412, 413, 415, 457. Aprikose — Prunus Armeniaca. Aquilegia transsilvanica Schur. 440, 443, 454. — Ullepitschii Pax. 382, * 383. — vulgaris L. 99, 338. — — var.longisepala Zimm. 388. Arabis alpina L. 117, 214, 220, 333, 339, 343, 348, 371, 405, 412, 435. — arenosa Scop. 157, 238, 285, 333, 342, 400. — — Subsp. petrogena (Kern.) 332, 407. — auriculata Lam. 189, 190, 198, 410. — bellidiflora Jacq. = Jacquinii Beck. — brassicaeformis Wallr. 186. — Halleri L. 99, 111, 113, 166, 186, 205, 211, 219, 224, 230, 298, 401, 412, 422, 457. — hirsuta Scop. 127, 136, 153, 155, 246, 278, 289, 354, 378. — Jacquinii Beck 402, 411, 421. — neglecta Schult. 322. 343, 346, 348, 380, 396, 397, * 398, 399, 400, 403, 419, 439. — ovirensis Wulf. 363, 369, 436, 443. — petrogena Kern. = arenosa Subsp. petro- gena. — sudetica Tausch. 114, 225, 344, 348. — Turrita L. 184, 284, 285, 342, 377. Arbutus Unedo L. 25. Aretium minus (Hill) Bernh. 292, 505. — Lappa L. 292, 505. — nemorosum Lej. 309. — tomentosum Mill. 292, 505. Aretostaphylos Uva ursi (L.) Spr. * 295. Aremonia agrimonioides (L.) Neck. 388, 390, 450. Arenaria 38. Arenaria biflora L. 346, 369, 431, 437, 442. — ciliata L. 347, 394, 399. — graminifolia Schrad. 159, 237, 289, 332, 356, 408, 4581) 462, 464. — grandiflora L. 157, 253. — serpyllifolia L. 151, 292. Aristolochia Clematitis L. 148, 189, 197, 202, 284, 407. — pallida W.K. 451. Armeria alpina (Hoppe) Willd. 365, 431, 434. — barcensis Simk. 428. — elongata (Hoffm.) Koch. 20, 128, 151, 153, 154, 200, 240, 247, 255, 276, 292, 293, 330. Armoracia rusticana (Lam.) G. M. Sch. 160, 503. Arnica montana L. 90, 99, 112, 130, 164, 166, 16851695 170,174 1726, 122,178129132% 183, 186, 199, 200, 204, 206, 210, 211, 217, * 218, 230, 231, 234, 340, 378, All, 420, 422, 454. Arnoseris minima (L.) Schw. K. 128, 171, 196, 204, 220, 236. — pusilla Gärtn. = minima. Arrhenatherum elatius (L.) M.K. 51, 52, 98, 131, 152, 153, 278, 287, 289, 333, 334, 339, 354, 466. Artemisia 35, 252. — Absynthium L.156, 190, 192, 202, 204, 231, 239, 242, 244, 246, 284, 285, 307, 332, 386, 389, 407, 410, 441, 461, 466. — — Subsp. caleigena Rehm. 381. — austriaca Jacq. 156, 235, 249, 301, 305, 306. — Baumgartenii Bess. — petrosa. — campestris L. 1383, 156, 289, 306, 332, 356, 424, 488, 492, 507, 518, * T. XXIV. — camphorata Vill.= Lobelii All. — eriantha Ten. — petrosa. — latifolia M. B. * 526, 527. — Lobelii All. 407. — monogyna W.K.467, 484, 494, 496, 508, 509, 513, 518, * 522. — petrosa (Baumg.) Fritsch. (eriantha) 399, 402, 403, 434, 437, 440, 443, 444, *T. XXXVIN. — pontiea L. 135, 156, 191, 193, 197, 202, 289, 356, 407, 413, 424, 511. — procera Willd. 306. — Santonicum L. 458. — scoparia W.K. 154, 156, 183, 187, 202, 226, 238, 289, 403, 407, 507. — vulgaris L. 505. 1) Vgl. Corrigenda. 944 Register Arum maculatum L. 144, 238, 330, 378, 450. | — — var.immaculatum (Schott.) 148, Aruneus silvester Kost. 94, 105, 106, 163, 171, | 173, 178, 180, 186, 189, 196, 205, 213, 221, | 2 ’ ’ 222, 225, 226, 305, 311, 312, 377, 379, 380 386, 390, 392, 395, All, 420. Asarum europaeum L. 91, 122, 124, 144, 200, 303, 336, 386, 400. | Asparagus officinalis L. 127, 130, 156, 160, 308, 466. — tenuifolius Lam. 234, 306. Asperugo procumbens L. 192. Asperula Aparine M. B. 428. — capitata Kit. 370, 445, 455. — cynanchica L. 101, 133, 135, 136, 138, 153, | 184, 220, 228, 229, * 240, 242, 239, 298, 312, 332, 342, 356, 376, 386, 416, 507. — galioides M. B. = glauca. — glauca L. 101, 124, 127, 153, 156, 178, 189, 190, 191, 197, 201, 240, 245, 2 376, 404, 507, 511. — odorata L. 91, 93, 105, 143, 144, 163, 189, 200, 230, 236, 242, 249, 270, 303, 311, 336, 377, 379, 380, 428, 450, 461. — rivalis Sibth. 148, 242. — taurina L. 353, 431, 450. — tinctoria L. 106, 133, 136, 190, 282, 442. — thyraica Blocki 284, 285. Aspieilia alpina (Smrft.) Syd. 117. Aspidium vide Dryopteris u. Polystichum. Asplenium Adiantum nigrum L. 101. — adulterinum Milde 20, * 21, 101, 171, 226. — euneifolium Viv. 20, * 21, 101, 171, 226, 235, 245, 416. — germanicum Weiss. 199. — ‚lepidum Presl. 354, 447. — Ruta muraria L. 101, 136, 305, 332, 342. — septentrionale T. 101, 136,138, 332, 342, 374, 384, 407. — Serpentini Tausch — euneifolium. — trichomanes L. 66, 101, 136, 138, 199, 305, 332, 342, * T.XXVI. — viride Hud. 66, 118, 212, 215, 242, 342, 377, 378, 381, 390, 405, 413, 442. Aster acris Schur = punctatus. — alpinus_L. 118, 226, 342, 348, 381, 386, 390, 394, 429, 454. — — Subsp. hirsutus (Host.) 101, 106, * 137, 138, * 197, 200, 206. — Amellus L. 135, 156, 202, 235, 239, 240, 242, 248, 284, 285, 297, 298, 306, 307, 309,- 332, 345, 379, 384, 403. der Pflanzennamen. Aster Bellidiastrum (L.) Cass. 342, 348, 380, 381, 386, 390, 392, 394, 400, 405, 411. — canus W.K. * 256, 499, 518. — dracunculoides Bess. 354. — Linosyris (L.) Bernh. (Linosyris vulgaris) 136, 187, 189, 193, 196, 202, 242, 245, 248, 297, 306, 307, 375, 384, 410, 461, 492. — Novi Belgiü L. 68. — punctatus W.K. 407, 408, 466, 499. — salignus Willd. 488. — tinetorius Wallr. 442, 454. — Tripolium L. 21, 157, * 158, 159, 248, 256, 458, 461, 462, 466, 467, 494, 496, 507, 508, Ss al ie, BI Asterella fragrans (Nees) Beauv. 236. Asterionella formosa Hass. 62. Astragalus 39. — albidus W.K. 460, 466. — alpinus L. 345, 348, 400, 401. — arenarius L. 179, 204. — asper Wulf. 249, 466, 493, 508. — australis L. 327, 345, * 347, 348, 381, 401, 466. — austriacus Jacq. 135, 193, * 194, 196, 197,- 198, 249, 253, 307, 308, 461, 466, 493, 521. — 'Cicer L. 138, 203, 287, 289, 332, 493: — contortuplicatus W.K.498, * 499, 510. — danicus' Retz. 124, 132, 7 194, 249, 376, 339, 403, 404. — dasyanthus Pall. 356, 451, 460, 466, *525, 526. — depressus L. 445. — exscapusL. 135, 138, 193,247, 249, 255, 467, 484, * 489, 492, 508, 511. — frigidus (L.) DC. 348, 402, 403, 435. — glycyphyllus L. 90, 138, 282, 332, 410, 485. — linearifolius Pers. 442, 451. — monspessulanus L. 353, 458, 460, 461, 464, 465. — Onobrychis L. 155, 202, 248, 249, 253, 255, 2837, 289, 307, 308, 313, 345, 458, 488, 492, 493, 518, 525. | — oroboides Hornem. 327, * 401, 402, — praecox Baumg. — monspessulanus. — Rochelianus Heuff. 353. — Roemeri Simk. * 423. — transsilvanicus Barth. 356, 465, 466, 467. — varius Gmel. 467, 487, 488, *491, 492, 511, 512, 515, 519. | — vesicarius L. 233, 356. — virgatus Pall. 408. Astrantia maior L. 93, 133, 173, 189, 192, 203, 211, 220, 223, 229, 238, 245, 249, 303, 311, Register der Pflanzennamen. 54 338, 376, 377, 379, 384, 386, 400, 405, 407, 408, 451, 458, 460, 461. Asyneuma canescens Gris. 284, 285, 305, 306, 309, 353, 356, 407, 408, 450, 456. Athamanta hungarica Borb. 364, 445, 446. Athyrium alpestre (Hoppe) Ryl. 93, 100, 105. 10%, 163. 1744 2152. 219,221, 343 400. — Filix femina (L.) Roth. 91,93, 100, 105, 106, 117, 120, 126, 144, 147, 174, 176, 186, 209, 221, 224, 230, 231, 270, 282, 330, 377, 381, 400, 414. Atriplex hastata L. 157, 159, 248, 298, 496. — latifolia Koch —= hastata. — litoralis L. 496. — microsperma W.K.354, 455, 461, 462. — nitens Schk. 289, 292. — patula L. 120, 292, 496, 505. — rosea L. 292, 374, 413. — tatarıca T. 157, 162, 292, 496, 505, 513, 5210523: Atropa Belladonna L. 93, 105, 211, 342, 376, 379, 386, 413. Atropis distans (L.) Gris. 157, 159, 170, 494, DIAEHITSE — festucaeformis (Host.) Boiss. 494, 496. — limosa Schur. 354, * 355, 509, 521. — pannonica Hack. 494, 496, 508. — Peisonis Beck. 508. — salinaria (Schur.) Deg. 458, *459, 462, 465, 466, 467, * 514. — transsilvanica (Schur.) Deg. 354. Aulacomnium palustre (L.) Schwägr. 95, 97, 274, 295. Avena argentea Willd. 66. — Besseri Janka —= decora. — compressa Heuff. 306. — decora Janka 306, 353, 454, * T. XLIX. — desertorum Less. * 134, 135, 179, 193, 253, 2547285, 306. — flavescens L. = Trisetum flavescens. — planiculmis Schrad. 112, 114, 197, 219. — pratensis L. 99, 132, 133, 135, 152, 153, * 155, 189, 193, 278,333. — — var. stepposa Podp. 306. — pubescensL. 99, 111, 132, 153, 199, 239, 278, 287, 304, 333. — sativa L. 69, 102, 103, 119, 141, 160, 290, 372.502: — subdecurrens Borb. 493. — versicolor Vill. 344, 368, 389, 396, 397, 399, 400, 417, 420, 434, 437. Azalea pontica L.— Rhododendron flavum. ’ OT B. Baeomyces roseus Pers. 114, Bakterien 60. Ballota nigra L. 292, 505. Banffya Baumg. = Gypsophila pe- traea. Barbaraea strieta Andrz. 127. — vulgaris R. Br. 127, 152, 289, 290. Barbula muralis L. 101, 138. — ruralis (L.) Hedw. 488. — squarrosa Brid. 102. petraea Bartgras = Andropogon. Bartramia ithyphylla (Hall.) Br. — ÖOederi Gunn. 119. Bartschia alpina L. 116, 215, 224, 344, 346, 348, 370, 380. Battarea phalloides (Dicks) Pers. 493. Beckmannia eruciformis Host. 494, 520, 521, 522. Bellis perennis L.. 120, 278. Berberis vulgaris L. 120, 144, 145, 177, 280, 328, 330, 331, 403, 510, 521. Bergahorn —= Acer Pseudoplatanus. Berula angustifolia (L.) Koch. 279, 290. Berteroa incana (L.) DC. 127, 153, 156, 162, 356, A441, 507. Besenginster = Sarothamnus scoparius. Betonica = Stachys. Beta vulgaris L. 142, 516. — — var. saccharifera Alef. (Zuckerrübe) 161, 291529322 Betula 249, 350, 425, 522. — carpatica W.K.— pubescens var. carpatica. — humilis Schrk. 59, 272, * 273, 275, 294, 363, 427. — nana L. 56, 59, 97, 116, 166, 168, 176, 209. — pendula Roth. 89, 90, 91, 93, 104, 106, 121, * 123, 125, 144, * 145, 146, 147, 163, 171, 173, 177, 185, 204, 206, 220, 230, 236, 238, 271, 272,.277,.297, 311, 328, 329, 330; 408, 415, 426, 510, 523. — — var.obscura (Kotula) Koehne. 271. — pubescens Ehrh. 59, 97, 98, 107, 108, 116, 126, 130, 144, 170, 221, 231, 232, 272, 275, 329. — — var. carpatica (W.K.) Koch. 108, 176, 222,223, 225, 338,0396. — verrucosa Ehrh. — pendula. Biatora aenea (Duf.) Arn. 117. — Iygaea (Ach.) Syd. 117. Bidens cernuus L. 200. — radiatus Thuill. 139, 181, 183, 187, 200. 101, 136. Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 35 546 Bidens tripartitus L. 127, 200, 413. Birnbaum = Pirus communis. Birke = Betula. Biscutella laevigata L. 136, 138, 189, 191, 202, 238, 242, 245, 342, 345, 347, 364, 371, 384, 356, 388, 394, 402, 424, 423, 444, 454. Blackstonia serotina (Koch.) Beck. 498, 508. Blechnum Spicant (L.) Roth. 93, 105, 106, 168, 191, 205, 206, 221, 228, 375, 440. Blysmus compressus (L.) Panz. 275, 276. Bocksdorn — Lycium. Bohne —= Phaseolus. Borstengras — Nardus stricta. Botryehium Lunaria (L.) Sw. 206, 212, 344, 381. — Matricariae (Schrk.) Spr. 205, 299, 378, 403, 417. — ramosum (Roth.) Aschers. 166, 168, 169, 229, 403. — rataefolium A. Br. = ramosum. — virginianum (L.) Sw. 358, 447. Brachypodium pinnatum (L.) Beauv. 104, 132, 1806,2138,,177502400241.,527.0, 2807232, 403. — silvaticum (Huds.) R.S. 90, 122, 124, 147, 200, 2832, 392, 485, 486. Brachytheeium 330. — plicatum Br. Sch. G. 119. — salebrosum (Hoffm.) Br. Sch. G. 4SS. — Starkei (Brid.) Br. Sch. G. 93. Brassiea Napus L. 291. — nigra (L.) (Senf) Koch. 292, 505. — oleracea L. (Kohl) 141, 160, 291, 503. Briza media L. 98, 131, 132, 138, 151, 153, 180, 28Im333: Brombeere = Rubus. Bromus arvensis L. 142, 333, 488, 490, 505, 524. — asper Murr. 93, 94, 105, 120, 125, 147, 195, 196, 210, 250, 270, 378. — barcensis Simk. 353, 429. — commutatus Schrad. 488. — £rectus Huds. 20, 52, 132, 136, 153, 155, 185, 19357 240,.241,.304, 331,333, A85. — fibrosus Hack. 353. —2hordaceus2]22522952151,.219053318333; 488, 490, 511, 524. — inermis L. 132,.190. — mollis L. = hordaceus. — secalinus L. .103, 120, 142, 374, 505. — serotinus Benek. 104, 105. — squarrosus L. 488, 523, 524. — sterilis L. 136, 148, 150, 156, 511. Register der Pflanzennamen. Bromus tectorum L. 151, 156, 276, 300, 333, 482, 488, 490, 494, 511, 514, 524. — transsilvaniceus Steud. 437. Bruckenthalia spiculifolia Salisb. 358, * 359, 365, 366, 368, 429, 431, 437, 438, 443, SEDAERNYTE EEE SIENA. Brunella — Prunella. Bryum alpinum Huds. 189. — argenteum L. 242. — bimum Schreb. 274. — elegans Nees. 119, 348. — murale Wils. 238. — pendulum (Hornsch.) Schimp. 119, 274. — pseudotriquetrum (Hedw.) Schwägr. 130. — Schleicheri Schwägr. 116. Bryonia alba L. 147. Bucegia romanica Radian 432. Buche — Fagus silvalica. Bulbocodium vernum L. var. (Bunge) 354, 466. Bunias orientalis L. 254, 306, 413. Buphthalmum salicifolum L. 153, 245, 255, 336, 358, 390. — speciosum — Telekia speciosa. Bupleurum affine Sadl. 407. — diversifoium Roch. 323, 370, 420, 443. ruthenicum 156, 179, «— falcatum L.101, 124, 127, 133, 1352 136, 156, 157, 177, 192, 245, 248, 251, 285, 305, 306, 332, 333, 342, 376, 381, 334, 389, 408, 424, 429, 442, 487, 515. — Gerardi Jacq. 407. — junceum L. 190, 410. — longifolium L. 111, 124, 189, 190, 192, 196, 203, 212, 217, 225, 389, 400, 408, 429. — ranunculoides L. 327, 345, 370, 394, 402, 411. — rotundifolium L. 162, 374, 505. — tenuissimum L. 159, 192, 195, 248, 249, 256, 354, 413, 460, 494, 508, 513, 515, 517, 518, 523. Butomus umbellatus L. 138, 160, 181, : 279, 290, 294, 460, 511, 523, 524: C. Calamagrostis arundinacea (L.) Roth. 92, 126, 129, 200, 308, 412, 456. — Epigeios (L.) Roth. 129, 146, * 149, 157, 159, 249, 270, 272, 284, 331, 487, 488, 491. — Halleriana Gaud. = villosa. j — lanceolata Roth. 107, 126, 127, 130, 270, 212, 219, 2932, 496: — litorea DC. — Pseudophragmites. Register der Pflanzennamen. Calamagrostis neglecta (Ehrh.) G. M. Sch. 270, 294, 523. — Pseudophragmites (Hall.) Baumg. 159, 203, 331, 334, 483, 496. — silvatica DC. — arundinacea. — varia (Schrad.) Baumg. 93, 94, 100, 163, 165, 172, 207, 337, 400. — villosa (Chaix) Mut. 94, 103, 106, 111, 112, 1017421166571677.,1169% 1702 173, 186,.1997205, 206, 219, 221, 336, 337, 342, 343, 365. Caldesia parnassifolia Parl. 428. Calendula officinalis L. 69. Calepina cochlearioides (Murr.) Dum. 519. Calla palustris L. 96, 97, 126, 130, 173, 1 184, * 182, 193, 200, 204, 228, 229, 231, 23312747 234529935.2977238,,3807417: Callianthemum coriandrifolium Rehb. 346, 389, 397, 400, 402, 419. — rutaefolium C. A. Mey. = coriandri- folium. Callitriche hamulata Kütz. 141, 250. — stagnalis Scop. 141. — verna L. 141, 230, 290, 333. — vernaL. var. caepistosa C. F. Schultz 139. Calluna 20. — vulgaris (L.) Salisb. 32, 52, * 53, 54, 90, 94, * 95, 96, 97, 100, 104, 109, 114, 116, 120, 124, 129, 130, 136, 144, * 145, 150, 15491694 217570 176,017270, 1181,2182,0.185, 186, 187, 191, 192, 202, 204, 205, 206, 207, 208, 211, 214, 225, 230, 234, 237, 238, 247,232, 270,.271,.272, 374, 275, 216,292, 295, 329, 336, 341, 380, 384, 416, 451, ZA DSSYAnne Caltha cornuta Sch. N. K. 339. — laeta Sch. N. K. 338, 340, 341. — procumbens Huth. 126, 230. — palustris L. 126, 127, 131, 147, 148, 181, 232, 279, 290, 334, 498, 506, 509. Calystegia sepium (L.) R. Br. 107, 147, 148, 2834, 331, 351, 458. — silvatica (W.K.) R. Br. 350, 351, 352. Campanula 51. — abietina Gris. 358, 361, 411, 414, 415, 420, 424, 431, 437, 438, 443, 456, 457. — alpina Jacq. 344, 369, 370, 371, 392, 396, 397, 417, 419, 420, 422, 434, 437, 439, 444, 457. — barbata L. 108, 114, 207, 220, 225. — bononiensis L. 136, 192, 282, 284, 297, 305, 307, 403, 485, 493, 511. — carpatica Jacq. 323, 333, 342, 348, * 365, 405, 417, 420, 426, 429, 437, 504. Campanuia Cervicaria L. 124, 203, 220, 229, 240, 2883, 424, 426, 431, 441, 458; °“T. XXXIH. — cochleariaefolia Lam. 342, 348, 364, 386, 435. — crassipes Heuff. 354, * 446, 447. — divergens W.K. 364, 408, 445. — glomerata L. 124, 153, * 155, 242, 289. — — var.elliptica (Kit.) Hay. 344. — Grosseckii Heuff. 358, 444, 445, 450, 451. — Kladniana Schur. 451. — Jatifolia L. 105, 109, 197, 204, 228, 236, 338, 377, 413, 428, 430, 437. — lingulata W.K. 353, 447. — macrorhiza aut. hung. — crassipes 447. — patula L. 131, 152, 277, 278, 283, 289, 298, 312, 334, 340, 356, 394, 407, 441. — persicifolia L. 143, 203, 240, 242, 311, 330, 338, 407, 431, 441, 485. — pseudolanceolata Pant. 330, 344, 336, 390, 419, 424. — rapunculoides L. 120, 374, 394. — Rapunculus L. 237. — rotundifolia L. 100, 132, 230, 278, 332, 333, 356. — — Subsp. solstitialis (Kern.) Wit. 234. — Scheuchzeri Vill. 118, 217, 344, 399, 417, 461. — ‚sibiriea L. 101, 156, 1179, 242, 285,288, 289, 298, 300, 305, 306, 332, 384, 405, 407, 458, 465, 521. — Trachelium L. 133, 303, 485. — transsilvanica Schur. 368, 369, 435, 439, * 443, 444. — Welandi Heuff. 354, 445. Camphorosma ovata W. K. 354, 484, 494, * 495, 508, 509, 513, 519, 521, 522; *T. LIL Camptotheeium lutescens (Huds.) Br. Sch. G. 488. — nitens (Schreb.) Schimp. 275. Campylopus turfaceus Br. Sch. G. 274. Cannabis sativa L. 291, 373, 441, 504. Capsella Bursa pastoris (L.) Wigg. 120, 292, 345, 373, 505. Cardamine bulbifera (L.) Cr. 91, 92, 93, 105, 122, 144, 163, 189, 200, 205, 210, 211, 218, 221, 230, 233, 234, 236, 242, 245, 249, 282, 303, 311, 351, 358, 374, 379, 386, 388, 389, 395, 411, 412, 413, 414, 431. — enneaphyllos (L.) Cr. 91, 105, 106, 123, 128, 144, 163, 170, 205, 210, 211, 218, 221, 230, 234,236, 242, 253, 323,336, 351,378, 379, 386, 338, 339, 390. 35* 948 Cardamine flexuosa With. 91, 105, 457. gelida Schott. 439, 440, 444. elandulosa (W. K.) Schmalh. 297, 298, 300, 303, 308, 312, 323, 335, 336, 351, 358, 359, 378, 379, 382, 389, 395, 411, 413, 415, 424, 431, 438, 450, 456, 458, 460, 461. graeca L. 354, * 446, 447. hirsuta L. 93, 163. impatiens L.91, 105, 126, 148, 189, 195, 238, 282, 330, 336. Matthioli Mor. 506. Opizii Presl. 116, 219, 341, 343, 392, 339, 400, 419. palustris Peterm. 131. parviflora Lam. 518. pratensis L. 111, 114, 131, 152, 237, 238, 241, 251, 279, 334, 377, 385, 498, 509. resedifolia L. 117, 179, 207, 217, 226, 348, 440. rivularis Schur 370, 412. silvatica Lk. = flexuosa. tritolia L. 94, * 172, 178, 207, 230, 233, 234, 293, 358, 390, 456. Cardaria Draba (L.) Desv. 120, 162. Carduus 484. acanthoides L. 103, 373, 4993. candicans W.K. 353, 356, 407, 442, 465. collinus W. K. 332, 408. erispus L. 147, 148, 272, 331. glaucus Baumg. 342, 347, 400, 420, 426. hamulosus Ehrh. 289, 356, 505. Kerneri Simk. 366, 412, 417, 457. nutans L. 133, 135, 162, 331, 492, 505. personatus Jacq. 117, 211, 222, 225, 234, 339, 342, 343, 400, 429. Carex 20, 54. acuta Aut. = gracilis. acutiformis Ehrh. 63, 130, 131, 152, 160, 219, 219, 289, 290, 334, 509,517. alba Scop. 388, 390. arenaria L. 54. aristata R. Br. 298. atrata L. 112, 216, 226, 327, 344, 345, 347, 348, 380, 392, 397, 400, 412, 422, 450. bicolor All. 371. brevicollis DC. 204, 454. bEizoldesı1.#12958120,2185, 2700298,0377, 412. brunnescens Poir. 368. Buekii Wimm. 183, 204, 300, 523, 524. Buxbaumii = polygama. caespitosa L. 152, 238, 239, 275, 279, 292. eanescens L. 56, 57, 95, 97, 100, 116, 130, Register der Pflanzennamen. 153, 170, 192, 200, 209, 224, 231, 237, 272, 274, 275, 341, 378. Carex capillaris L. 117, 207, 212, 217, 226, 327, 345, 347, 400, 402. caryophyllea Lat. — verna. chordorrhiza Ehrh. 56, 59, 116, 184. curvula All. 18, 328, 344, 368, * 369, 371, 417, 420, 434, 437, 444, 461. cyperoides L. 139, * 140, 183, 200, 229, 231,7237,23%% dacica Heuff. 363, 417. Davalliana Sm E52 92 200, 229, 239, 274, 275, 279, 334, 384, 497. diandra Schk. 130, 170, 182, 183, 200, 229, 239, 252, 274, 275, 2398, 300,403. digitata L. 105, 143, 144, 185, 186, 206, 230, 236, 240, 245, 270, 282, 298, 300, 303, 342, 382, 412, 414, 431. dioica L. 952.97, 178,17 9 E182019277229; 233, 234, 274, 293, 295, 380, 396, 417. distans L. 131, 15272027272: disticha Huds. 152, 159, 169, 195, 229, 254, 239, 334, 494, 496, 497, 498. divulsa Lam. 124, 143, 493, 494, 514. echinata Murr. — stellulata. elata AN. * 55, 63, 130, 152, 170,132,.183; 229, 275, 334, 389, 413, 496, 497, 498, 506, Sl. elongata L. 56, 126, 152, 275, 279, 497, 498. ericetorum Poll. 129, 145, 146, 202, 252. filiformis aut. — lasiocarpa. flacca Schreb. — glauca. flava L. 116, 152, 170, 206, 224, 229, 238, 274, 275, 279, 334, 340, 496, 498. firma Host. 66, 323, 327, 345, 347, 368, 380, 390, 394, 402, 411. fuliginosa Schk. 327, 344, 348, 392, 394, 397, 400, 403, 444. glauca Murr. 111, 132, 138, 152, 279, 498. Goodenoughii Gay. 56, 97, 100, 111, 130, 152, 167, 209, 275, 279, 334, 340, 346, 389. gracilis Curt. 130, 138, 152, 183, 206, 279, 298, 334, 496, 498. hirta L. 98, 100, 152, 156, 239, 275, 276,5 279, 487, 493. hordeistichos Vill. 20, 159, 248. Hudsonii Benn. — elata. humilis Leyss. 101, 124, 133, 136, 138, 155, 184, 192, 193, 202, 235, 239, 244, 245, 249, 285, 287, 312, 333, 356, 404, 410, 429. irrigua Sm. —= magellanica. Lachenalii Schk. 396, 397, 399, 400, 403, 417. Register der Pflanzennamen, 949 Carex lagopina — Lachenalii. lasiocarpa Ehrh. 59, 108, 116, 130, 1 1524918101872.2007206,,21322215. 27492 298, 427, 498, 523. lepidocarpa Tsch. 202. leporinalE. 52, * 53, 90, 97, 98, 100, 114, 129, 130, 145, 180, 184, 239, 270, 275, 276, 342, 368, 392, 412. limosa Schk. 56, 57, 59, 116, 168, 170, 176, 179518352097 2215234,252,275, 29352938, 300, 341, 396. loliacea L. * 415. magellanica Lam. 116, 173, 176, 207, 213, 219, 370, 456. Michelii Host. 124, 155, 189, 240, 244, 2350, 239, 297, 306, 311, 384, 404, 460. montanaL. 52, 108, 124, 132, 153, 203, 282, 300, 306, 311, 333, 354, 411, 454. muricata L. 104, 249, 270, 232, 486. nemorosa Willd. 91, 195, 509, 519, 524 obaesa All. 512. Oederi Retz. 275, 346, 490, 512. Pairaei F. Schultz 191. pallescens L. 99, 100, 104, 144, 217, 276, 411, 412. paludosa Good. — acutiformis. panicea L. 100, 111, 131, 152, 181, 200, 239, 275, 279, 298, 334, 340, 497, 498. paniculata L. 152, 202, 229, 239, 279, 498. paradoxa Willd. 100, 152, 182, 192, 252, 279, 300, 389, 493, 509. paueiflora Liehtf. 56, 57,” 58, 95, 97, 99, 1162176, 178,1797131,209521352 341, 380, 396. pediformis C. May 137, 193, 404. pendula Huds. 105, 122, 200, 206, 229. pilosa Scop. 124, 143, 144, 228, 240, 249, 297, 375, 376, 382, 414, 450. pilulifera L. 98, 100, 111, 120, 124, 276. polygama Schk. 111, 183, 192, 396, 403. praecox Jacq. = verna. praecox Schreb. 124, 126, 127, 134, 136, 138, 250, 289, 521, 524. PseudocyperusL. 1338, 160, 181, 183, 193, 229, 452, 509. pulicarisL. 116, 170, 181, 274, 371, 438, 442, 444. pyrenaica Wahlenb. 371, 438, 442, 444. remotarlL..91 2120, 122, 125,270: riparia Curt. 159, 183, 195, 279, 289, 290, 298, 309, 498, 517. rigida Good. 114, 116, 213, 214, 216, 219, 225, 389. [0] 2, oo wo Rn Carex rostrata With. 63, ehr, lan, ES, 1ER 160, 181, 206, 213, 275, 289, 290, 298, 334, 427. rupestris All. 117, 225, 399. secalina Wahlbg. 159, 195, 202, 508. sempervirens Vill. 18, 328, 344, 345, 347, 348, 368, 389, 394, 397, 411, 412, 434, 444, silyatıca 1290, 91, 94, 122 71257200320& 226, 230, 237, 249, 270, 282, 298, 303, 336, 442. stellulata Good. 57, * 58, 95, 97, 167, 192, 204, 206, 209, 210, 213, 224, 229, 231, 237, 239 214,273, 32% stenophylla Wahlenb. 197, 490, 493, 507, 514.520. strieta = elata. strigosa Huds. 417. supina Wahlbg. 138, 156, 247, 253, 490, 493, 509. tomentosa L. 204, 289, 334, 350. tristis M. B. 411. turfosa Fr. 183. umbrosa Host. 270. vaginata Tausch. 116, 212, * 216, 217, 225. verna Vill. 98, 111, 153, 155, 429. vesicaria L. 63, 130, 131, 138, 152, 159, 181, 239, 274, 275, 279, 289, 290, 298, 334,496, 497. vulpina L. 152, 195, 239, 279, 309, 334, 389, 496, 497, 498, 524. Carlina acaulis L. 153, 230. — longifolia Rehb. 118, 226. — simplex W.K. 234. — vulgaris L. 133, 150, 151, 169, 570. Carpinus Betulus L. 89, 91, 92, 104, 123, 124, 126, 138, 143, 144, 146, 147, 169, 184, 187, * 188, 189, 192, 193, 204, 231, 236, 240, 242, 246, 248, 249, 250, 269, 280, 282, 294, 298, 303, 311, 312, 313, 328, 329, 335, 377, 378, 384, 386, 405, 406, 408, 410, 412, 426, 437, 441, * 447, 448, * 449, 450, 451, 453, 456, 458, 460, 462, 485, 510, 519, 522. — duinensis Scop. —= orientalis. — orientalis Mill. 350, 352, 445, * 447, * 449. Carum Carvi L. 98, 111, 131, 133, 152, 153, 251, 278, 288, 298, 333, 356, 377, 394. Carthamus lanatus L. 459, 507, 556. Castalia 63. — alba (L.) Woodw. et Wood. 141, 160, 131, 183, * 232, 335, 497, 500, 517, 523, 524; = TXI, — candida (Presl) Schinz et Thell. 141, 169, 170, 181, 280, 290, 296, 298. 990 Register der Castalia Lotus (L.) Tratt. 523. Castanea sativa Mill. 141, 375, 410, 547. Catabrosa aquatica (L.) Beauv. 465, 496. Catharinea undulata (L.) Web. et Mohr. 329. Cauealis daucoides L. 156. Celtis australis L. 516. Centaurea alpestris Heg. 403. .* 489, 492, 521. — atropurpurea W.K. 364, 417, 442, 445, 447,453, As2 TE SXTEVTE EEERTEE — austriaca Willd. 270, 300, 305, 340, 384, 401, 413, 424, 428, 450, 451. — Caleitrapa L. 69, 499. — Cyanus L.68, 103, 142, 374. — Jacea 1.98, 112, 131, 152, 251, 278, 288, 332, 334. — — Subsp. banatica (Roch.) 355. — iberica Trev. 446. — indurata Janka 465. — Kotschyana Heuff. 361, 364, 366, 417, 429, 431, 440, 444. — Marschalliana Spreng. 254, 255, 313. — micrantha Gmel. 353, 356, 441, — mollis W. K. 342, 413. — montana L. 196. — — Subsp. mollis (W. K.) = mollis. — nervosa Willd. 368, 429, 442, 443, 444, 450. — nigrescens Willd. 523. — orientalis L. 254, 306, 428. — oxylepis (W. Gr.) Hay. 112, 205, 220. — pannonica (Heuff.) Hay. 132. — phrygia L.p. p. = austriaca. — pinnatifida Schur. 420, 422, * 425, 426. — pseudophrygia C. A. Mey. 99, 112, 133, 164, 1166,.168,.186,.1.92,199721172207233379, 431. — reichenbachioides Schur. XLIX. —rhenana2Bor212,.101,102%1272133135; 136, 138, 153, 156, 157, 183, 187, 192, 193, 202, 239, 245, 246, 305, 332, 334. — ruthenica Lam. 356, * 463, 465, 467. — Sadleriana Janka 492, 493. — 'ScabiosaL.21, .120,.132, 133, 133/153, * 155, 156, 278, 289, 332, 333, 403, 7404. — — Subsp. spinulosa (Roch.) — spinulosa. — solstitialis L. 312, 484, 505. — spinulosa Roch. 353, 356, 465. — stenolepis Kern. 252, 282, 303, 308, 375, 448, 459, 485. — subjacea (Beck). Hay. 239. — arenaria M.B 153, 202, 238, * 304, 306, 428, 454; "T. 462, 492. 379, 389, 401, 402, 403, — cerastioides ( Pflanzennamen. Centaurea Tauscheri Kern. 520. — trichocephala M. B. f. Simonkaiana Hay. 456, = A457. — trinervia Stev. 465, 466, 556; * T.L. — variegata Lam. 184, 191, 192, 245, 306, 368, 388, 403, 407, 429, 453, 459, 460. Centaurium linearifoium (M.K.) = uligino- sum. — pulchellum (Sw.) Druce. 152, 157, 181, 203, 220, 237, 354, 413, 498, 507, 508. — uliginosum (W.K.) Beck 203, 276, 508. — umbellatum Gilib. 276, 451. Centrosis abortiva Sw. 519. Centuneulus minimus L. 187, 220, 507. Cephalanthera alba (Cr.) Simk. 105, 106, 143, 187, 189, 192, 204, 236, 242, 249, 294, 312, 388, 379. — ensifolia Rich = longifolia. — longifolia (L.) Fritsch 91, 105, 106, 144, 191, 200, 218, 228, 230, 233, 236, 242, 249, 297, 329, 382: — pallens Rich. — alba. — rubra (L.) Rich. 91, 124, 189, 192, 200, 242, 338, 388, 339, 485. Cephalaria laevigata (W. K.= uralensis Murr). 285, 356, 442, 450. — radiata Gris. 353, 356, 448, 466. L.) Schrad. 329, 331, 356, 276, 462, — transsilvanica ( 384, 407, 507. uralensis Murr. — Cefihalbers sp. 130. — fluitans (Nees) Spruce 209. Cerastium acutifolium Schur. 433. — alpinum L. 380, 439. — anomalum W.K. 484, 494, 513, 514, 518. — arvense L. 135. x — banaticum (Roch.) Heuff. 447. L.) Britton. 346, 400, 402, 437. — glutinosum Fr. 136, 151, 384, 428. — latifolium L. 394. — Lerchenfeldianum Schur. 361, 425, 4393. — macrocarpum Schur. 112, 207, 220, 344, 417, A422, 443. — nemorale Uechtr. 219. — pumilum Curt. 98. — semidecandrum L. 136, 151, 154, 276, 428, 491, oe: — silvaticum W.K. 282, 308, 458, 461. — villosum Baumg. 347, 349, 371, 393, 394, 399, 402, 425. — viscosum L. 483. laevigata W.K. 368, 371, Register der Cerastium vulgatum L. 100, 151. Ceratium tripos Schrk. * 62. Ceratocephalus orthoceras DC. —= testiculatus. — testieulatus (Cr.) Kern. 289, 524. Ceratodon purpureus (L.) Brid. 157. Ceratophyllum 60, 63. —demersumsisrAle 517. — pentacanthum Hayn. 517. 160, 259, 290, 380, 500, — submersum L. 280. Cerinthe glabra Mill. 403, 429. — minor L. 143, 162. Ceterach oflicinarum Willd. 179, 196, 197, 354, 408, 457, 528. Cetraria 308, 348. — cucullata (L.) Bell. 225, 344. — islandica (L.) Ach. 100, 114, 225, 343, 344. — nivalis (L.) Ach. 225. Chaenorrhinum minus (L.) Lge. 374. Chaerophyllum aromaticum L. 112, 206, 303, 333, 337, 424, 450. — aureum L. 133, 164, 183, 186, 196. — bulbosum L. 124, 329, 485. — Cieutaria Vill. 107, 117, 126, 163, 186, 195, 196, 224, 226, 337, ” 338, 343, 364, A424. — temulum L. 272, 485, 486. Chamaenerion angustifolium (L.)Scop. 111,342. — palustre Scop. 156, 232; 259, 331, 377, 379, 381, 510. Chamaeorchis alpina ((L.) Rich. 402, 403. Champignon 503. Chara coronata L. 141. — foetida L. 500. Chelidonium maius L. 373. Chenopodium 484. —zalbum%E. 68, 103, 120, 2325 — ambrosioides L. 373. — Bonus Henricus L. 103, 120, 292, 373. —= Botrysa., 151, 3799503: — capitatum (L.) Asch. 373. —zeJaueuml. 15902927 35494997305, 513. —hybrıdum 505. — murale TL. 505. — opulifolium Schrad. 495. — polyspermum L. 292, 373. — rubrum -%. 103, 159, 354, 496, 513: Er BIcUMET. 162,21395292. — Vulvaria L. 162. — Wolffii Simk. 354, * 466, 467. Chimaphila umbellata (L.) Nutt. 94, 145, 156, 200, 203, 206, 220, 230, 231, 270, 295, 384. Chondrilla juncea L. 101, 136, 154, 156, 276, 442, 509. 373, 499, 505. Pflanzennamen. Chroolepus iolithus (L.) Ag. 339. Chrysanthemum alpinum L. 347, 389, 397, 401. — -corymbosum LE. 121, 127, 156, 167, 186, 187, 195, 196, 201, 204,270, 284, 303, 305, 312, 319, 329, 338, 340, 342, 344, 361, 368, 379, 410, 424, 441, 466, 511. — Leucanthemum L. 98, 152, 168, 180, 202, 238, 278, 289, 298, 312, 334,: 339, * 340, 377, 424, 441, 460, 493. — macrophyllum W.K. 445, 450. — rotundifoium W.K. 337, 392, 400, 424, 431. — segetum L. 69. — uliginosum W.K. 488, 506. — vulgare (L.) Bernh. 148. 343, 382, * 383, 384. 32003925 395, 399, — Zawadzkii Herbich. Chrysosplenium alpinum Schur. 417, 422, 439. — alternifolium L. 111, 116, 230. — oppositifolium L. 170, 186. Ciehorium Intybus L. 142, 292, 332, 334, 460. 484, 505. Cieuta virosa L. 97, 127, 131, 160, 170, 174, 181, 183, 193, 231, 232, 27 9, 290, 297, 308, 380, 462, 497, 506, 523. Cireaea alpina L. 105, 106, 126, 163, 173, 180, 181, 205, 206, 210,211, 2197221, 239, 336, 380, 381, 395, 412. — intermedia Ehrh. 105, 106, 226, 337. — lutetiana L. 91, 126, 143, 238, 336, 380, 384. Cirsium 54. — acaule (L.) Web. 124, 132, 135, 138, 166, 169, 170, 192, 201, 202, 206, 377. — arvense (L.)Scop. 103, 124, 142, 147, 150, 161, 259, 331, 342, 374, 493, 506. — Boujarti Pill. et Mitterb. 289. — brachycephalum Jur. 498, 506, 508, 509, Sl, Bl — bulbosum (Lam.) DC. 202. — canum'(L.) M. B. 98,100, 111, 131, 152, 157, 180, 193, 204, 237, 238, 239, 242, 251, 279, 288, 334, 384, 498, 507, 509, 518. — decussatum Janka 424. — eriophorum (L.) Scop. 124, 138, 342, 376, 381, 384, 420, 493, 507. — Erisithales (L.) Scop. 235, 282, 328, 340, 342, 343, 364, 380, 386, 390, 392, 400, 405, 407, 412, 413, 420, 426, 429, 438, 450, 451. — furiens Gris. 350, 454. 552 Cirsium heterophyllum (L.) Hill. 99, 103, 106, 10955.14.15 2164,77166,2.168, 21697174, 2.180: 186,200, 22006, 7210,2,21177219 72245226; 228, 234, 236, 339, 361, 392, 399, 422. — lanceolatum (L.) Scop. 103, 289, 292, 331, 334, 342, 372, 493, 505. — oleraceum (L.) Scop. 98, 100, 111, 131, 148, 152% 361, 384. — palustre (L.) Scop. 100, 107, 131, 230, 238, 239, 251, 278, 279, 290, 334, 152, 180, 193, 202, 290, 331, 334, 340, 377, 462, 498, 509. — pannonicum (L.f.) Gaud. 127, 136, 190, 1925196, 23302497251,72872, 28973007312, 333, 376, — pauciflorum (W. K.) Spr. 412, 414, 419, 438, * 439. — rivulare (Jacg.) All. 112, 152, 204, 205, 226, 231, 237, 239, 242, 278, 279, 292, 294, 334, 340, 380, 354, 390, 394, 403. 305, 511, 519. 384, 458, 459, 498, 507. ER, Sal, — spathulatum Mor. Cistus 11. Citrullus vulgaris Schrad. (Wassermelone) 503. Cladium Mariscus (L.) R. Br. 202, 203, 334, 392, 427, 496, 498. Cladonia 129, 156. — furcata (Huds.) Fr. — gracilis (L.) Coem. 102. — pyxidata (L.) Fr. 114. — rangiferina (L.) Hoffm. 128, 225, 368. — silvatica (L.) Hoffm. — squamosa Hoffm. 94. Cladophora 60. Clematis alpina (L.) Mill. 381, 400, 405, 413, 442, 451, 453. — integrifolia L. 147, 255, 287, 331, 385, 488, 498, 509, 515, 519. — rechall..124,,127,2167, 250, 251, 284, * 287, 294, 301, 307, 312, 376, 511. — WVitalba L. 143, 147, 94, 488. 225 148, 150, 364, 94, 100, 114, 121, 389, 394, 395, 288, 304, 306, 190, 192, 202, 245, 303, 305, 243, 284, 329, 350, 352, 379, 428, 441, 445, 486, 488, 510, 511, 519, 527. Clinopodium vulgare L. = Satureia vulgaris. Cnieus Benedictus L. 505. Cnidium apioides Spr. 364, 429, 453, 454; EASEIRT — venosum (Hoffm.) 297, 462. Cobresia bipartita (Bell.) D. T. 397. Koch. 203, 252, 272 E) Cochlearia excelsa Zahlbr. 348, 392, 397, * 398, 400; * T.XXXIL. Register der Pflanzennamen. Coeloglossum viride (L.) Hartm. 99, 111, 186, 344, 388. Colehieum arenarium W.K. 482, 493, 525. — autumnaleT. 38, 7111,1312163522092363 238, 241, 251, 278, 293, 334, 493, 509. Coleanthus subtilis Seidl. 139, 181, 183, 187, 232, 233, 243. Collema cheileum Ach. 137. — multifidum (Scop.) Körb. 137. 137. Colutea arborescens L. 235, 240, 410, 447. Comandra elegans Rehb. * 525, 526, 527. Comarum palustre L. = Potentilla palustris. Conioselinum tataricum Fisch. 109, 111, 117, 220, 223, 226, ” 227, 293, 3015364240535 419, 420. Conium maculatum L. 120. Conringia orientalis (L.) Rehb. 462. Convallaria maialis L. 90, 104, 121, 14 240, 376, 410, 488. Convolvulus arvensis L. 120, 333, 506. — tenuissimus Sibth. Sm. 447. Coralliorhiza innata R. Br. = trifida. — trifida Chätelain 91, 95, 105, 173, 221, 336, 400. Corispermum 467. 133, — plicatile Ach. 7, 166, 230, — canescens Kit. 488, 510, 515, 521. — hyssopifolium L. 519. — nitidum Kit. 488, * 491, 509, 5ll, 515, 519, 521. Cornieularia aculeata Schreb. 128, 348. — tristis (Web.) Ach. 70, 117, 370. Cornus * 183, 193, 249, 429. — MasL. 126, 143, 147, 148, 189, 197, 284, 311, 328, 331, A410, 453, 454, 458, 461,519,524:@ TER 280, 460, — sanguineaL. 90, 104, 124, 125, 126,. 138, 143, 147, 148, 189, 203, 239, 240, 280, 311, 331, 408, 410, 454, 460, 462, 485, 510, 519. Coronilla Emerus L. 148, 353, * 447. — elegans Pant. 413, 417. — montana L. 156. — vaginalis L. 198. — variaL. 124,153, 154215651 ElOEE> 335 308, 329, 331, 332, 353, 441, 493. Coronopus didymus (L.) Sm. 518. — procumbens Gilib. 192. Corrigiola litoralis L. 198. Cortusa Mathioli L. 348, 392, 399, 400, * 402, 405, 433, * 434, 440. — pubens Sch. N. K. 422. Corydalis capnoides Wbg. 333, 405, 420. — cava (L.) Schw. et K. 90, 124, 143, 201, Reeister der Pflanzennamen. 554 203, 204, 226, 230, 238, 249, 297, 308, 311, 329, 336, 376, 379, 382. Corydalis intermedia (L.)P.M.E. 211,238, 450, — solida (L.) Sw. 124, 143, 147, 220, 228, 233, 250, 297, 308, 311, 375, 378, 379, 384, 388. Corylus Avellana L.90, 92, 123, 126, 144, 147, 148; 166, 177, 187, * 188,, 191,.193, 203, 204, 234, 240, 270, 280, 311, 330, 331, 337, 386, 406, 410, 412, 437, 447, 453, 454, 460,485, 510, 519, 521; 7 T.XEIX. — Colurna L. 350, 445. — tubulosa Willd. 447. Corynephorus canescens (L.) Beauv. 20, 98, 128, 146, 151, 154, 196, 200, 202, 204, 246, 2522949 255727027164 2,277.0202785.292; 293, 294, 296, 297, 300, 330, 467, 509. Cosmarium Botrytis (Bory) Menegh. * 62. Cotinus Coggygria Scop. 185, 255, 329, 350, 352, 384, 407, 445, * 447, 521, 527. Cotoneaster integerrima Med. 117, 136, 138, 1780, 197,1995233 7 2445245 3427 387, 454, 462; * T. VI. — nigra Ehrh. 284, 285, 300, * 304, 306. — tomentosa Ldl. 342, 454. Crambe aspera M. B. 356, 465, 466, 467. — tatarica Sebeök. 249, * 254, 408, 458, 460, 525. Crassula aquatica (L.) Schönl. 139, 180, 187, 2324 — Magnolii DC. 354. Crataegus 303, 352, 406, 429, 456. — melanocarpa M.B. 445. — monogyna Jacq. 143, 147, 197, 270, 271, 280, 281, 330, 458, 460, 462, 485, 516, 519, HU — nigra W.K. 493, 516, 519. — OxyacanthaL. 123, 129, 143, 145, 185, 189, 193, 197, 203, 240, 249, 330, 386, 451, 456, 460, 488, 493, 516, 519. Crepis alpestris (Jacq.) Tausch. 389. — aurea (L.) Cass. 18. — biennis L. 98, 131, 152, 251, 279, 289, 334, 436. — blattarioides (L.) Vill. 215. — chondrilloides Jacq. 12. —yeonyzaefolia ((Gon.) DIT. 114, 215, 219, 225, 344, 388, 399, 400, 403. — foetida L. 276, 284. — grandiflora All. — conyzaefolia. — Jacquinii Tausch. 343, 347, 394, 403, 422, 437. — mollis (Jacq.) Asch. 114, 212, 225, 403. Crepis paludosa (L.) Mnch. 126, 163, 178, 230, 231, 251, 252, 279, 290, 3395 340, 379, 450. — pannonica (Jacq.) Koch. (= rigida W.K.) 249, 306, 407, 450, 461. —praemorsaa o)ulschz 2127535 171,,18971937 203, 239,240, 25273007356; 376, 379, 405. — rhoeadifolia M. B. 133, 135, 156, 186, 193, DERART — rigida W.K.= pannonica. — setosa Hall.f. 442, 467, 518. — sibiriear 2 109 51720 RE 284, 305, 323, 386. — suceisaefolia Tsch. 99, 112, 166, 170, 174 1.80, 183,201, 2172317233, 2345340 411. — teciortum2 151151215 651577529 — viscidula Tsch. 368, 429, 443, 444. Crocus banaticus Gay. 237, 361, 419, 452, 454. ’ 2 — banaticus Heuff. — Heuffelianus. — iridiflorus Heuff. — banaticus Gay. — Heuffelianus Herb. 111, 228, 300, 309, all, 334, 7 3397361, 363,404 7 A17 GAS 452, 456, 461. — reticulatus M. B.516. — veluchensis Herb. 419. Crypsis aculeata L. * 158, 159, 248, 253, 408, 445, 484, 495, 508, 509, 513, 514, 517, 519. Cueubalus bacecifer L 102, 125, 150, 282, 292, 378, 517. Cucumis Melo L (Melone) 291, 273, 503. — sativus L. 373. Cueurbita Pepo L. 291, 373. Cuseuta Epilinum Whe. 120. — Epithymum (L.) Murr. 156. — europaea L. (Gurke) 331. Cyanophyceen 60. Cyelamen europaeum L. 145, 177, 248, 323, 336, 358, 388. Cyelotella comta Kütz. * 62. Cynanechum Vincetoxicum L. 127, 136, 157, 190, 203, 206, 238, 245, 253, 332, 376, 384, 404, 413. Cynodon Dactylon L. 156, 159, 333, 356, 384, 488, * 490, 505, 507, 521, 524. Cynodontium virens Schimp. 189. Cynoglossum germanicum Jacq. = montanum 1 ö — hungaricum Simk. 492, 511. — montanum L. 242, 303, 375, 384. — offieinale L. 151, 292, 448. Cynosurus cristatus L. 98, 131, 163, 251, 287, 289, 334. 243, 245, 594 Regist Cyperus flavescens L. 139, 160, 184, 137. _ fuscus L. 139, 160, 181, 203, 251, 252, 279, 508. pannonicus Jacg. 494, 495, 508, 519, 520. Cypripedium Calceolus L. 189, 192, 255, 294, 303, 312, 338, 375, 379, 388, 389, 456. Cystopteris fragilis (L.) Bernh. 101, 136, 206, 342, 343, 417, * 434. — montana (Lam.) Bernh. 420, 421. — regia Presl. 402. — 'sudetica A, Br: et 2227702292331: 381, Cytisus 510. — albus Hacg. 155, 450, 451, 462. — alpestris Schur. 424. — austriacus L. 202, 203, 240, 407, 488, 492. — banaticus Roch. 352, 333. — elongatus W.K. 353. — Heuffelii Wierzb. 312, 450. — hirsatus LE. 124, 270, 312, 416, 458. — Kitaibelii Vis. 148, 236, 255, 332, 408. — leiocarpus Kern. 450, 451. — leucanthus W.K.2S4, 303, 305, 308, 312, 408, 424, 441, 442, 458, 460, 466. — leucotrichus Schur. 312, 429. — nigrieans L. 90, 101, 124, 135, 145, 148, 153, 155,168, 169% 170,177, 129, 182,185, 191, 193, 201, 202, 203, 220, 235, 236, 244, 249, 250, 252, 255, 284, 237, 295, 296, 298, 303, 307, 312, 329, 330, 331, 332, 352, 353, 386, 407, 429, 458, 459, 460, 461. — pallidus Schrad. 332, 352, 353, 428, 462. — polytrichus M. B. 459. — procumbens (W.K.) Spr. 244. — ratisbonensis Schäft. 182, 2283, 235, 242, 244, 252, 403, 404, 483, 492. . — Rochelii Wierzb. 312, 459. — ruthenicus Fisch. 270, 284, * 286, 299, 303, 305, 307. — serotinus Kit. 413. — supinus L.143, 145, 148, 155, 191, 226, 228, 238, 239, 296, 329, 330, 376, 378, 485. Milde 207, 22 394, 402, 420. 2, 225 287, 312, 352, 353, 413, 155, 179, D. Dactylis Aschersoniana Gräbn. 104. — glomerataT91989107,100152131,1321'36) 143, 152, 153, 270, 271, 280, 331, 333, 394, 458, 485, 486, 493. Danthonia calycina (Vill.) Rehb. 353, 354, 408. Daphne Arbuscula Cel. 404, * 406: er der Pflanzennamen. Daphne Blagayana Frey. 429, 433. — Cneorum L.189, 249, 270, 300, 388, 389. = Mezereum 1.91, 93, 120, 12271637 178, 186, 230, 282, 336, 404, All, 413, 424, 450. Datura Stramonium L. 505. Daueus Carota L.131l, 132, 138, 153, 278, 334, 356. Delphinium Consolida L. 68, 103, 161, 505. — elatum L. 109, 111, 117, 180, 207, 2127 213, 214, 218, 219) 22272237223,33354 3391342, 343, 36%, 376, 390, 400, 414, 422, 426, 431, 435, 444, 453. — fissum W.K. 429, 433, 445, 459. — oxysepalum Borb. et Pax. 322, 338, 339, 343, 390, = 391, 4022 — orientale. Gay. 519. — peregrinum L. 506. Dentaria — Cardamine. Dermatocarpon Michelii Th. Deschampgsia 231. — caespitosa (L.) Beauv. 54, 90, 99, 100, 111, 112, 125, 126, 127, 18073, 283214751524 181, 207, 216, 225, 238, 2397 22072705272, 276, 279, 287, 330, 334, 336, 339, 340, 342, 343, 344, 386, All, 412, 417, 461. — flexuosa (L.) Erin. 52, 7532905.32 593 100, 106, 109, 114, 120, 124, 128, 130, 143, 144, 163, * 167, 171,173, 177 E32 86; 195, 200, 202,207, 2117223723272709273 276, 330, 336, 342, 368, 377, 386, 456, 461. Desmatodon latifolius (Hedw.) Br. Sch. G. 225. Desmidiaceen 60. Deseureinia Sophia (L.) Webb. 148, 373, 505. Dianthus alpinus L. 18, * 19. Armeria L. 111, 124, 128, 192, 2707410, 485. — Armeriastrum Wolfn. 441. — Balbisii Ser. 354. — banaticus (Heuff.) Borb. 353, 354. — borussicus Vierh. 276, 294, 300. — caesius Sm. — gratianopolitanus. — callizonus Schott. 370, 435, * 436. — capitatus DC. 285, * 304, 306, 308, 312. — Carthusianorum L.121, 128, 7132, 133, 134, 135, 138, 151, 153, 155, 156, 187,193, 196, 202, 220, 225, 226, 238, 240, 242, 245, 247, 248, 250, 278, 285, 305, 308, 332, 342, 356, 379, 404, 429, 454, 460, 464. — — var. hannensis Podp. 239. — collinus W. K. 237, 332, 405, 406, 407, 408. — compactus Kit. * 360, 361, 411, 417, 419, 420, 440, 444, 457. — deltoides L. 94, 100, 103, 128, 131, 173, Fr. 102, 236. Tıegister der Pflanzennamen, 177, 180, 183, 187, 192, 201, 207, 225, 226, 228, 230, 276, 278, 289, 292, 308, 377, 404, 408. Dianthus diutinus W. K. (= polymorphus aum)E»llea52172524 — gelidus Schott. 309, 323, 328, 367, 419, 20, 434, 439, 440, 442. 353, 442, 450, 459. 21902327,,3447348,, 3924 — giganteus Urv. — glacialis L. 18, 399, 400, 401. — gratianopolitanus Vill. (= caesius Sm.) 136, 138, 187, * 188, 193, * Br * 197, 200. — Henteri Heuff. 441. — hungaricus Pers. 327, 342, * 385, 389, 390, 393, 403, 411. — integripetalus Schur. 442. — Kitaibelii Janka 445. — Lumnitzeri Wiesb. * 375, 376. — marisensis Simk. 451. — nitidus W. K.386, 390, * 391. — petraeus W.K. 354, 364, 390. — plumarius L. 253. — polymorphus aut. —= diutinus. — Pontederae Kern. 153, 251, 376, 407. — pseudoserotinus Blocki 259, 294, 306, 312. 424, A6R. — serotinus W.K.154, 179, 256, 289, 489, * 491, 507, 509, 511. — silvatieus Hoppe 90, 100, 164, * 165, 169, 170, 180, 186, 200, 205, 207. — speciosus Rehb. 113, 212, 217, 219, 422, 461. — spieulifolius Schur. 328, 353, 364, 417, 421, 429, * 430, 431, 437, 445, 451, 453, 454. — superbusL. 104, 133, 152, 196, 202, 239, 273, 279, 294, 297, 426, 428, 486, 517. — tenuifolius Schur. 429, 435. — trifasciculatus Kit. 353, 441. Diatomaceen 60. Diehostylis Micheliana (L.) Nees. 251, 521. — saxigenus Schur. 459, 166, 419, Diceranella cerviculata (Hedw.) Schimp. 115, 274. — squarrosa (Starke) Schimp. 102, 196. — subulata (Hedw.) Schimp. 102, 196. Dieranodontium longirostre (Starke) Schimp. 109.120: Dieranoweisia Bruntoni Schimp. 101. Dieranum albicans Br. Sch. G. 344. — palustre Br. Sch. G 95, 130, 274 — Schraderi Web. et Mohr. 116. — scoparium (L.) Hedw. 94, 144, 208, 225. — Starkei Web. et M. 119. — undulatum Ehrh. 225, 274. 1) Conf, Corrigenda. EX ot [it Dietamnus albus L. 127, 155, 184, 190, 193, 198, 240, 244, 248, 253, 237, 306, 312, 332, 356, 376, 379, 410, 456, 461. — — var. gymnostylis Borb. 462. Digitalis ambigua Murr. 105, 106, 117, 127, 1727,.11899193520052065211521952365249) 252, 270, 232, 294, 303, 307, 330, 332, 336, 338, 358, 364, 374, 375, 376, 386, 389, 392, 405, 410, 412, 441, 461. — ferruginea W.K. 356. — lanata W.K. 350, 356, 407, 445. — purpurea 1. 165, 172,205,.207, 379: SB PXUyE Digitaria ciliaris Pers. 151, 154, 252, 488, 499. 2,.294. — linearis Krock. = filiformis. — sanguinalis (L.) Scop. 499. Dinobryon divergens Imhof. * 62. Diplachne serotina (L.) Lk. 235, 408, 442. Diplotaxis 120. — muralis (L.) DC. 162. — tenuifolia (L.) DC. 155, 162. Dipsaeus fullonum L. (= silvester Huds.) 285, 292, 498, 505. — laciniatus L. 196, 505. — pilosus L. 148, 239, 272, 329. Diseiseda debreeinensis Holl. 493. Dissodon Froelichianus (Hedw.) Greve et Arn. 343. Ditrichum homomallum (Hedw.) Hampe 196. Doronieum austriacum Jacq. 94, 109, 111, 117, 172, 17321979, 1781801183219 2212227 225, 226, 233, 308, 338, 342, 343, 361, * 363, 364, 379, 383, 392, 400, 412, 414, 432, 438, 444, 457, 462. — carpaticum (Griseb.) 323, 370, 417,439, 441. — caucasicum M.B. 180. — Clusii (All.) Tsch. 348, 389, 392, 437, IE PCI: — cordatum Wulf. 358, 445, 451. — hungaricum Rchb. 442, 456, 458, 485. — Matthioli Tsch. 183, 450. Doryenium herbaceum Vill. 352, 353, 356, 405, 461, 464. — germanicum (Gremli) Rouy. 428. — suffruticosum aut. — germanicum. Draba aizoides L. 342, 370, 330, 390. — carinthiaea Hoppe 371, 419, 420, 442. — compacta Schott. 328, 370, 371, 429, 434, 435. — Dorneri Heuff. 444. — Haynaldi Stur. 370, 371, 429, 435. — Kotschyi Stur. 371, 4341), 435, 441. 232, 293, — filiformis Koel. 276, 2 397, 419, 856 Register der Pflanzennamen. Draba lasiocarpa Roch. 332, 364, 377, 384, * 385, 386, 410, 445, 447. | - Zmuralis/1L. 187. — nemorosa L. 276, 285, 287, 462. — tomentosa Wahlenb. 402, 403. — verna L. 151, 154, 157, 331, 462, 484. Dracocephalum austriacum L.136, 189, 190, | 284, 285, 303, 404, 429, 454. — Ruyschiana L. * 286, 287, 300, 301. Drosera 120, 234, 275, 498. — anglica Huds. 57, 59, 97, 116, 130, 229, 231, 274, 295, 300, — intermedia Hayne * 58, 59, 116, 293. —rotundifolia 1.57, * 58, 59,94, 37,=116, 130, 166, 178, 200, 206, 219, 229, 230, 231, 232, 233, 274, 295, 300, 341, 378, 380, 396, 400, 403, 417, 422, 427, 460. Dryas octopetala L.38, 345, 347, 371, 380, 390, 394, 421. Dryopteris cristata (L.) A. Gray. 126, 181, 204, 272, 274, 234,.295: — dilatata (Hoffm.) A. Gray 105, 221, 400. — Filix mas (L.) Schott. 93, 100, 105, 106, 12014421163, 1186, 195,7200,72095722 230, 270, 282, 330, 337, 342, * 363, 37 381, 407, 414. — Linnaeana Christens. * 92, 105. — montana (Vogl.) O. Ktze. = Oreopteris. — Oreopteris (Ehrh.) Max. * 92, 93, 105, 106, 147, 206, 217, 330, 337, 438. — Phegopteris (L.) Christ. (= polypodioides err. cal.) 105, 144. — rigida (Hoffm.) Underw. 66. — Robertiana (Hoffm.) Christens. 342, 420, 442, 451, 452. — spinulosa (Müll.) O. Ktze. 93, 105, 106, 118, 126, 147, 163, 181, 186, 226, 230, 231, 282, 337, 343, 377, 506. — Thelypteris (L.) A. Gray. 95, 181, 182, 239, 272,02.997.2981,.21130241.90,52493,2506,8509; 923. DD w oO T E. Eberesche = Sorbus. Echinops banaticus Roch. 352, 353, 448, 526. — commutatus Jur. 285, 2839, 305, 306, 428, 453, 460. — Ritro aut. = ruthenicus. — ruthenicus M.B.248, 255, 285, 353, 448, 459, 493. — sphaerocephalus L. 246, 284, 285, 306, 505. Echium altissimum Jacgq. 410, 515, 521. Echium rubrum Jacq. 153, * 244, 247, 249, 255, 287, 289, 305, 306, 312, 332935092159, 462, 464, 465, 485, 515. — vulgare L.133, 150, 156, 157, 332, 429, 441555075521 Edelweiß = Leontopodium alpinum. Edraianthus graminifolius (L.) DC. 364, 445, 447, 455. Efeu = Hedera Helix. Elatine Alsinastrum L. 160, 193, 195, 204, 230, 519. — ambigua Moesz. 428. — hexandra DC. 139, 187, 193, 200, 233, 230. — Hydropiper L. 139, 140, 187, 193, 200, 297, 300, 524. — triandra Schk. 139, 193, 231, 233, 293, 524. Elodea canadensis Rich. 68, 141, 511. Elymus arenarius L. 276, 294, 297, 524. — europaeus L. = Hordeum europaeum. Elyna Bellardii (All.) Simk. 402, 403, 435, 444, Empetrum nigerum L. * 14, 57, 97, 116, 130, 170, 176,. 181, 209,213, 2172722311346; 369, 379, 388, 420, 427. Encalypta contorta (Wulf.) Lindb. 189. — rhabdocarpa Schwägr. 119, 225. Endopyrenium rufescens (Ach.) Körb. 137. Ephedra 12, *13. — distachya L. 306, 454, 484, 493, 511. Epilobium 38. — adnatum Gris. 275. — alpestre Jacq. 111, 117, 166, 218, 219, 224, 343, 376, 380. — alsinefolium Vill. 116, 218, 219, 339, 346, 369, 350, 400. — anagallidifolium Lam. 116, 224, 343, 346, 400. — angustifolium L. —= Chamaenerion angusti- folium. — Dodonaei Vill. = Chamaenerion palustre. — hirsutum L. 138, 279. — Lamyi F. Schultz. 523. — montanum L. 94, 270, 342, 450. — nutans Tausch. 116, 219, 224, 234, 369. — palustre L. 95, 231, 275, 334, 340. — parviflorum Schreb. 126, 280. — trigonum Schrk. = alpestre. Epipaectis atropurpurea Raf. 105, 200, 203. — latifolia (L.) All. 105, 120, 189. — palustris (L.) Cr.-100, 152, 239, 279, 290. Epipogon aphyllus (Schw.) Sw. 105, 229, * 250, 390, 438. Equisetum 12. — arvense L. 120. Register der Pflanzennamen. 5) Equisetum limosum L. 43, 45, 63, 133, 151, | Erysimum exaltatum Andrz. 308. 193, 279, 334, 497. — pallescens Herbich 235. — maximum Lam. 380. — pannonicum Cr.—= erysimoides. — /palustre LE. »13,.131,21525.279, 334. — repandum L. 192, 505. — pratense Ehrh. 211, 279, 293. — Wahlenbergii (Asch. et Engl.) Simk. 403. — ramosissimum Desf. 523. — Wittmanni Zaw. 343, 382, * 383, 339, 408, Zsıyatieumelz. 1051967270; 420, 425. Eragrostis minor Host 151. Erythronium Dens canis L. 171, 179, 157, 431, — pilosa (L.) Beauv. 151. 450, 454, 458, 460. Erechtites hieracifolius Raf. 68, 69. Esche = Fraxinus excelsior. Ericaceen 282, 493. Euelidium syriacum R. Br. 289, 505. Eriea carnea L. * 14, 166, 169, 170, 178, 186, Eupatorium cannabinum L. 147, 148, 150, 198, 235. 239, 329, 331, 335. Erigeron acer L. 342. Euphorbia acuminata Lam. 162. — atticus Vill. 348, 433. — amygdaloides L. 105, 106, 144, 204, 210, — canadensis L. 68, 128, 151, 156, 252, 276, 220, 221,236, 24972555 31132953720. 73705 284, 292, 333, 373. 378, 389, 407, 428, 450, 485. — hungaricus (Vierh.) 348. — angulata Jacq. 157, 236, 244. — racemosus Baumg. 364. — Cyparissias L. 133, 146, 151, 155, 252, 373, — uniflorus L. 328, 369, 370, 439. 413,483, 515, 521% Eriophorum 63. — duleis L. 105, 120, 122, 190, 200, 209, 226, — alpinum L. = Trichophorum alpinum, 236, 877. — angustifolium Roth. 100, 130, 131, 152, — falcata L. 162, 143. 237, 279, 279, 334, 340, 389, 498. — exigua L. 374. — gracile Koch. 116, 207, 298, 380, 427. — Gerardiana Jacgq. 154, 196, 245, 249, 289, — latifolium Hoppe 100, 111, 130, 131, 275, 305, 356, 489, * A491, 492, 494, 505, 507, 279, 334, 340, 389. 508 511, 51272 5185515562 516,317, 518, — Scheuchzeri Vill. 341, 346. 5252 — vaginatum L. 54, 57, *58, 95, 97, 116, — glareosa M. B. 289. 130, 131, 166, 168, 170, 176, 181, 187, 200, | — gracilis Bess. 306. 206, 209, 210, 213, 221, 233, 234, 272, 274, | — helioscopia L. 373, 374, 505. 275, 341, 379, 380, 415, 427, 498; = T. III, — lucida W. K. 160, 252, 239, 294, 297, 301, =, SAH. 312, 507, 519, 521, 524. Eritriehium nanum Schrad. —= terglouense. — Myrsinites L. 447. — terglouense (Hacq.) Kern. 371, 420, 422, | — palustris L. 152, 241, 252, 279, 294, 297, 431, 434, 435. 498, 511. — — Subsp. Jankae (Simk.) 426. — pannonica Host. 492, 505. Erodium cicutarium (L.) L’Her. 333. — pilosa = villosa. — Neilreichii Janka 511, 519. — polychroma Kern. 338, 375, 388, 404, 485. Erueastrum elongatum Rcehb. 189. — salieifolia Host. 448. Eryngium 434. — 'stmieta I. 331, 342 7378,37 3758 — campestre L. 133, 135, 156, 204, 289, 306, — villosa W. K. 152, 239, 289, 294, 297, 309, 331, 518, 521. 312, 498, 506. — planum L. 252, 256, 288, 289, 294, 298, 306, | — virgata W. K. 160, 284, 521. 307, 308, 407, 408, 507, 524. — tristis Bess. 289, 305, 308. Erysimum canescens Roth. 101, 154, 155, 156, ı Euphrasia 26, 43, 51. 157, 179, 235, 252, 353, 459, 464, 487, 489, | — coerulea Tausch. 112, 113. 4927507, 5115:512,.518,,521,.524, 525. — curta Fr. 207, 211. — crepidifoium Rehb. 119, 138, 186, 193, — gracilis Fr. 98. ge kejz77 2010), — minima Jacq. 220, 422. — durum Presl. 166, 192, 196, 197, 254. — pieta Wimm. 113, 207, 218. — erysimoides (L.) Fritsch 127, 135, 189, 192, | — Rostkoviana Hayne 52, 111, 202, 276, 278, 285, 298, 304, 306, 405, 410, 429. 279, 334. 398 Register der Pflanzennamen. Euphrasia salisburgensis Funck. 342, 344, 345, 347, 381, 386, 389, 390, 419, 429, 442, 444, 451. — sstrieta Host. 150.2153,278, 411: Eurotia ceratoides (L.) GC. A. Mey. * 247. Evonymus 249, 330. — Jlatifolius (L.) Scop. 282, 442. — nanus M. B. 303, *415, 417. — verrucosus Scop. 143, 145, 148, 270, 282, 284, 3ll, 323, 330, 336, 352, 384, « 406, 426, 441, * 447, 460, 462, 485. — vulgaris (L.) Scop. 90, 123, 127, 143, 145, 147, 148, 203, 270, 280, 254, 309, 311, 313, 328, 330, 352, 386, 404, 406, 426, 458, 460, 416251031952 TERSSISINE w @ © oo F. Fagopyrum esculentum Gilib. (Buchweizen) 160, 290, 502. Fagus silvatica L. (Buche) 35, S9, 90, 91, 94, 104, 105, 108, 120, 122, 123, 143, 144, 163, 159, 1.874, 1705 ze N, ze Nzkey, 125): 186, * 195, 204, 206, 210, 211, 218, 221, 223, 225, 233, 234, 236, 240, 245, 248, 249, 269, 280, 282, * 283, 294, 297, 298, 300, 230273055 30972 31073114312, 32155329, 335, 336, 350, 356, 374, 375, 376, 377, 378, 379, 381, 382, 384, 386, 387, 388, 389, 390, 395, 403, 404, 407, 408, 410, 411, 412, 413, 420, 422, 424, 426, 427, 428, 430, 431, 437, 441, 444, 445, 447, 448, 450, 451, 453, 454, 456, 457, 458, 461, 462; * T. IX. Falcaria vulgaris Bernh. 133, 143, 187, 239, 292. Ferula Heuffelii Griseb. 364, 445, 447. — Sadleriana Led. 408, 454. Ferulaga silvatica (Bess.) Rcehb. 282, * 287, 303, 305, 306, 350, 413, 445, 447, 451, 454, 458, 462. Festuca alpina Sut. 344. — apennina Dnt. 420. — arundinacea Schreb. 127, 148, 272, 331, 334. — capillata Lam. G. E. Sw. 182. — carpatica Dietr. 419, 420. —Zduriuseula E21 421325134,71362 — zeJlatiorTE. ‚98,21.117131621527153 42519278; 289, 304, 333, 334, 354, 356, 464. — flavescens Host. = xanthina. —sjsantea 21729152107, 21202125, A347 185, 195, 196, 204, 249, 250, 272, 280, 303, 331, 336, 458, 486, 517, 524; *T. XXXII. — glauca. Lam. 134, 136, 151, 155, 177, 184, 2 188,.189,.190,22097,22469253 73320842: Festuca glauca var. psammophila Hack. 12 — heterophylla Lam. 104, 106, 120, 191, 255 230, 292, 303. — oyina-L. 52,98, 104, 1147 R321B6150} 182, 184, 206, 230, 252, 300, 333. — pieta Kit. 327, 348, 402, 424. — Porcii Hack. 368, 417, * 418, 419, 422. — pseudovina Hack. 304, 306, 494, 513, 514, le, Bel, 75 — pumila Vill. 394. — rubra L. 99, 1007 111,353, 218052734333: — silvatica Vill. 91, 93, 105, 107, 108, 163, 171, 183, 186, 205, 206,.2175218522165226, 237, 260, * 305, 377, 437, 438, 442, 460. — sulcata (Hack.) Richt. * 33, 133, 134, 135, 136, 146, 151, 153, 155.202. 22773315833 493,15.11E — supina Schur. 114, 225, 344, 368, 397. — Tatrae (Csakö) Deg. 344, 402. — vaginata W. K. 151, 154, 179, 252, 256, 294, 333, 465, 482, * 483, 487, 490, 493, 551355 — vallesiaca Schl. 253, 285, 353. — varia Haenke 117, 212, 214, 215, 217, 219, ° 344, 348, 380, 399, * 402. — xanthina R. S. (flavescens Host.) 354, 364. Fichte = Picea excelsa. Filago 484. — apiculata G. E. Sm, 333. — arvensis L. 169, 333, 428. — germanica L. 333. — montana L. 128, 146, 156, 276, 300, 333, 509. Filipendula hexapetala Gilib. 21, 133, 135, 202, 278, 289, 307, 332, 356, 441, 464, — Ulmaria (L.) Max. 107, 126, 127, 128, 138, 147, 148, 160, 163, 181, 239, 279, 284, 334, 428, 488, 498. Flachs = Linum usitatissimum. Föhre — Pinus silvestris. Fragaria collina Ehrh. = viridis. — vesca L. 300, 342. — viridis Duch. 127, 301, 485, 493, Fragilaria virescens Ralfs. * 63. Fraxinus excelsior L. (Esche) 89, 91, 146, 166,. 195, 238, 239, 240, 250, 272, 330, 407, 408, 488, 519. t — Ornus L. (Mannaesche) 18, 350, 352, 408, 410, 429, 442, 445, 447, 448, 456. — oxycarpa Willd. 280, 282, 308. Fritillaria Degeniana J. Wagn. * 526, * 527. — Meleagris L. 158, 289, 297, 298, 303, 308, 309. Fritillaria tenella M. B. 454, 460, Register der Pflanzennamen., 559 461. Fumana procumbens (Dun.) Gr. G. 492, 493, Hlulr Fumaria Reuteri Boiss. 354. — WVaillantii Lois 156. G. Gagea bohemica (Zauschn.) R. et S. 244, 247 248, 374. — lutea (L.) Ker. 90, 91, 143, 147, 148, 207 239525052727311573305358 minima (L.) Ker. 124, 9 He "388 403. pusilla (Schm.) R. S. 151, 154, 179, 482, O8. Dal: De Galanthus nivalis L. 125, 144, 195, 220, 228, 238, 240, 259, 270, 282, 293, 298, 303, 308, 330, 334, 358, 379, 388, 431, 448, 458, 460, © 5065. T. XXI. :Galega officinalis L. 152, 203, 252, 254, 413, “458, 518, 524. Galeobdolon luteum = Lamium luteum und vulgare. Galeopsis angustifolia Ehrh. 276, 277 Ladanum L. 151. speciosa Mill. 90, 91, 238. versicolor Curt. — speciosa. Tetrahit L. 374. Galium 51, 66. anisophyllum Vill. 212, 215, 380. — var. sudeticum (Tausch.) 117. Aparine L. 147, 331. boreale L. 111, 133, 152, 231, 278, 458. capillipes Rcehb. 441, 445. eonstricetum Chaub. 446. Cruciata L. 278, 378, 379. erectum Huds. 332, 353, 356. flavescens Borb. 353, 442, 450. hereynicum Weig. 100, 104, 163, 166. luecidum All. 416, 426, 455. Mollugo L. 127, 131, 152, 153, 278, 332, 377. palustre L. 126, 152, 182, 279, 280, 413, 498. pedemontanum All. 354, 408, 442, 493. purpureum L. 451. rotundifolium L. 104, 106, 230, 270. rubioides L. 428, 510, 512. Schultesii Vest. 270, 303, 308, 336, 414, 424, 429, 438, 450; * T. XXXII. silvaticum L. 105, 124, 163, 201, 210, 226, 230, 236. uliginosum L. 120, 275, 279, 294, 498. vernum Scop. 124, 190, 228, 332, 342, 379, 395, 450. Galium verum L. 111, 127, 131, 132, 135, 152, 153, 155, 270, 289, 294, 356, 441. Geaster Drummondii Berk. 493. — hungaricus Holl. 493. — quadrifidus Holl. 493. Genista germanica L. *53, 94, 98, 124, 135, 143, 145, 150, 163, 177, 187, 196, 200, 226, 239, 242,270 — lasiocarpa iR 353. — Mayeri Janka 352. — ovata Kit. 312, 448. —,p1l053512 52,133 145 1800271827092 924 353, 375, 384, 339. pubescens Läng 353. radiata (L.) Scop. 361, 445. sagittalis L. 441, 450, 459, 460. tinetoria L. 52, * 53, 94, 120, 143, 145, 177, 187, 196, 200, 230, 238, 242, 270, 276, 329, 331, 332, 390, 404, 441. — virgata Kit. 353. Gentiana 26, 38, 51. — aselepiadea L. 111, 209, 219, 270, 294, 312, 330, 336, 338, 342, 344,364, 377, 318, 379, 388, 389, 390, 407, All, 414, 424, 428, 437, 441, 450, 451. aspera Kern. Subsp. norica (Kern.) Wettst. ll. — Subsp. Sturmiana (Kern.) Wettst. axillaris Willd. 279. campestris L. 112, 299. — Subsp. baltica Murb. 211. carpatica Wettst. 230, 339, 344, 356, 381, 384, 413, 451. ceiliata L. 190, 217, 236, 284, 303, 379, 403. Clusii Perr. Song. 18, * 19, 327, 342, 344, 345, 380, 390, 393, 394, 455. — var. Rochelii (Kern.) * 385. erueiatanlı 3334 342,329 3922 frigida Haenke 322, 327, 348, 369, 392, 396, * 398, 399, 431, 435, 439. Kochiana Perr. Song. 18, 417, 437, 440. lutea L. 365, 368, 417, 419, 429. nivalis L. 402, 431, 434, 440. orbicularis Schur. 369, 434. 145,173, 174721762173: “«r 51. * 19, 369, 412, pannonica Scop. 207. phlogifolia Schott. 3238, * 425, 426, 435. Pneumonanthe L. 133, 152, 186, 187, 202, 203, 239, 242, 253, 276, 278, 279, 297, 312, 334, 428, 507. punctata L. 113, 225, 344, 380, 388, 392, 397, 417, 428, 440. 560 Gentiana pyrenaica L. (Vägneri) 368, 412, AS: - Sturmiana Kern. 100, 230. tenella Wulf. 399, 403, 439. — Vagneri = pyrenaica. — verna EL. 116, 186, 225, 369, 380: — Wettsteinii Murb. 100, 112, 136. Geranium bohemicum L. 389, 445. — coerulatum Schur. 368, 435, * 436. — divaricatum Ehrh. 166. — Jucidum L. 238, 364, * 375, 376, 437, 445. — macrorrhizum L. 358, 431, 435, 444, 445. — palustre L. 107, 152, 160, 238, 458. — phaeum L. 229, 293, 336, 378, 379, 400, 413, 441, 448. — pratense L. 98, 131, 152, 153, 217, 220, 230, 293, 307, 308, 334, 460. — Robertianum L. 144, 329, 336, * 338, 44 — sanguineum L. 127, 133, 148, 155, 192, 193, 199, 202, 203, 244, 248, 255, 288, 297, 300, 410, 441, 456, 466. —zsilvaticum-TL.. 99, 10071037117,.164, 166, 170, 176, 189, 210, 224, 225, 339, 343, 344, 379, 386, 392, 401, * 402. Gerste — Hordeum. Geum aleppicum Jaeq. (strietum Ait.) * 281, 282, 300, 303, 338, 388. — montanumL. 113, 114, 216, 217, 218, 344, * 345, 366, 368, 372, 380, 397, A412, 417, A 3 IE EEE DOTTE — reptans L. 117, 327, 348, 396, 399, 400. — rivale L. 152, 163, 166, 224, 239, 334, 340, 392, 400, 407, 462. — strietum Ait. — aleppicum. — Jurbanum 1.90, 97, 107, 148, 272, 303, 329, 345, 485. Gladiolus illyricus Koch. 252. — imbricatus L. 111, 203, 211, 228, 229, 236, 242, 292, 298, 300, 308, 339, * 340, 377, 378, 379, 394, 412, 424, 454, 458. — palustris Gaud. 279, 493. Glaueium corniculatum (L.) Curt. 192, 373, 507. Glaux maritima L. 100, * 158, 159, 170, 192, 193, 20224975253, 254,,851,,5085 518: Glechoma hederacea L. 111, 147, 329, 486. — hirsuta W. K. 253. Globularia cordifolia L. 32, * 38. — Willkommii Nym. 32, 155, 200, 249, 250, 254, 333, 343, 384, 386, 410. Glyceria aquatica (L.) Wahlbg. 107, 138, * 146, 159, 181, 237, 296, 441, 460, 496, 498, 509, 523, 524. Register der Pflanzennamen. Glyceria fluitans L. 126, 138, 153, 181, 309, 334, 496. — plicata Fr. 131, 152, 496. Glyeyrrhiza echinata L. 446, 498, * 499, 519, D2R — glandulifera W. K. 498. Gnaphalium luteoalbum L. 139, 146, 157, 204, 27.050276: — norvegieum Gunn. 100, 107, 114, 163, 209, 219, 344, 388, 456, 457. — silvaticum L. 100, 237, 270, 276, 342, 450. — supinum L. 111, 117, 220, 348,371, 399, 417, 422. — uliginosum L. 120, 139, 198, 413, 521. Goniolimon tataricum (L.) Boiss. * 463, * 465, 466, 467. Goodiera repens (L.) R. Br. 181, 136, 297, 336, 392. Gratiola officinalis L. 116, 148, 160, 239, 275, 279, 462, 497, 498. Grimaldia fragrans Corda 196, 236. Grimmia 117. — alpestris Schl. 119. — apocarpa Hedw. (Schistidium apocarpum Br2 Sch 6C9)210%e — elatior Bruch. 142. — Mühlenbeckii Schimp. 141. — pulvinata (L.) Sm. 101. — spiralis Saut. 119. — sulcata Hook. et Tayl. 119. Gurke = Cucumis sativus. Gymnadenia albida (L.) Rich. 99, 100, 113, 164, 166, 219, 344, 345, 378, 379, 404, 417, 461. — conopea (L.) R. Br. 99, 111, 113, 151, 153, 156, 167, 196, 199, 200, 202, 211, 225, 230, 237, 278, 282, 339, 354, 377, 381, 384, 388, 394, 413, 493, 511. — cucullata (L.) Rich. 271, 301. — odoratissima (L.) Rich. 202, 344, 345, 388, 399, 402. — Richteri Györffy. 444. Gymnostomum calcareum Br. Sch. G. 137. — curvirostre Hedw. 189. — rupestre Schl. 119, 137, 189. Gypsophila altissima L. 285, 289, 306. — fastigiata L. 252, 276, 289, 292, 294, 356, 507, 509, 525. — hungarica Borb. 512, * 513. — muralis L. 120, 139, 312, 354, 441, 458, 459, 494, 498, 521, * 522, 524; *T. LIE. — paniculata L. 154, 252, 256, 487, 488, 489, 491, 307, 508, 511, 512,518 Register der Pflanzennamen. Gypsophilia petraea (Baumg.) Rehb. 327, 370, 371, 425, 429, 431, * 432, 435, 437. — repens L. 327, 345, 346, 348, 370, 390, 393, 411. — transsilvanica Spr. = petraea. Gyrophora 136. — cylindrica (L.) Ach. 102, 117, 348. — deusta (L.) Fw. 101, 117. — hirsuta (Ach.) Fr. 101. — polyphylla (L.) Fw. 101. — proboseidea (L.) Ach. 117. — tornata 348. H. Hacquetia Epipactis (L.) DC. 249, 323, 330, * 335, 336, 349, 376, 377, 379, 384, 390, 411. Haematomma coccineum (Dicks.) Kbr. 101. — ventosum (L.) Mass. 117. Hafer = Avena sativa. Hainbuche = Carpinus Betulus. Hanf = Cannabis sativa. Haselnuß = Corylus Avellana. Hedera Helix L. 91, 93, 143, 269, 282, 336, DI, Hedraeanthus —= Edraianthus. Hedwigia ciliata Ehrh. 101. Hedysarum obscurum L. 117, 207, 217, 226, 345, 347, 348, 394, 400, 402. Heidekraut = Calluna vulgaris. Heidelbeere — Vaccinum Myrtillus. Heleocharis 54. — acieularis (L.) R. Br. 160, 181, 183, 198, 523. — ovata (Roth) R. Br. 139, 140, 181, 183, 279, 280. — palustris (L.) R. Br. 111, 131, 275, 279, 289, 334, 340, 498, 523. — pauciflora (Lightf.) Lk. 274. — uniglumis (Lk.) Schult. 195. Heleochloa alopecuroides Host — explicata. — explicata (Lk.) Hack. (H. alopecuroides) 160, 493, 494, 496, 498, 508, 514, 520, 521, 523. — schoenoides (L.) Host. 157, 159, 248, 253, 496, 508. Helianthemum alpestre (Jacq.) DC. 345, 403, 425, 434, 444. — canum (L.) Baumg. 155, 189, * 190, 332, 333, 429, 462. — nummularium (L.) Dun. 132, 133, 135, 163, 173. — obseurum Pers. = ovatum. Enz Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 6l Helianthemum ovatum (Viv.) Dun. 146, 151, 15371872. 1992250,7252725773329333: — rupifragum Kern. 404, 422, 454. — tomentosum (Scop.) Spr. 434. — vulgare Gärtn. = nummularium. Helianthus annuus L. 373. Helichrysum arenarium (L.) DC. 98, 12 154, 156, 202, 247, 256, 276, 289, 297, 306, 19255079 5095 31 ES 17523: Heliosperma alpestre (Jacq.) Rehb. 399. — quadrifidum (L.) Rehb. 339, 343, 346, 348, 369, 417, 429, 433. Helleborus odorus W. K. 450. — purpurascens W. K. 2832, 284, 305, 306, 323, 350, 353, 356, * 359, 408, 410, 411, 413, 428, 429, 451, 456, 461, 462. — — var. Baumgartenii Kov. 350. Helvella albipes Fuck. 493. Hepatica = Anemone. Heracleum carpaticum Porc. 412, 417, *41S, 419. — flavescens Borb. 338, 339, 343. — palmatum Baumg. 361, 368, 419, 432, *433, 437, 440, 442. — sibirieum L. 117, 270, 287, 306. — Spondyliunm E267,, 952 11352127521319152, 206, 230, 237, 238, 239, 251, 279, 334, 361, 498. Herminium Monorchis (L.) R. Herniaria 296, 484. — glabra L. 128, 151, 331. — hirsuta L. 128, 276, * 277, — incana Lam. 493. Hesperis inodora L. 338. — nivea Baumg. 361, 376. —. runcinata W. K. 203. — 'tristis L. 253, 408, 493, 507. — Vrabelyana Kern. 408, * 408. Heteroeladium dimorphum Br, Sch. G. 93. Hibiseus ternatus L. 292, 461. Hieracium albinum Fr. 212, 217. — alpicola Schl. Subsp. rhodopaeum (Gris.) N. P. 399, 400. — alpinum L. 114, 211, 212, 214, 216, 219, 225, 337, 344, 348, 368, 330, 388, 390, 392, 394, 397, 400, 402, 412, 417, 420, 422, 434, 444, 456. — asperulum Freyn 114. — atratum Wimm. 114, 212, 217, 219. — aurantiacumL. 114, 173, 209, 217, 340, 344, 363, 368, 370, 330, 386, 401, 403, 417, 419, 431, 450, 456, 461. Br. 166, 461. 198, 276, 297, 331, 297. 86 562 Hieracium Auricula Lam. et DC. 100, 153, 276, 279, 333, 344, AIR. — auriculoides Lang (pannonicum N. P.) 332. — barbatum Tsch. 166. — Bauhini Bess. 153, 156, 333, 356. — bohemicum Fr. 218. — boreale Fr. 135, 329, 458. — bupleuroides Gmel. 327, 342, 347, 353, 411. — — Subsp. scabriceps N. P. 400. — — Subsp. Tatrae (Gris.) N. P. — calenduliflorum Backh. 399. 38L, 394. — candicans Tsch. 157. — carpaticum Gris. 344. — chartaceum el. 138. — chlorocephalum Wimm. 114, 118, 138, 212, Pak — corconticum Knaf. 212. — crocatum Fr. 209. — cruentum Naeg. 419. — eymosum L. 133, 136, 246, 247. — daceicum Heuff. 444, — deeipiens Tausch. 217, 218, 219. — dentatum Hoppe 347, 348. — echioides Lumn. 125, 136, 154, 189, 198, 245,246, 247,256, 287, 297,,300,.312,332, 320551427492, — Engleri Uechtr. 114, 118, 226. — Fatrae Pax 383. — flagellare Willd. 112, 114, 124, 211, 228, 231, 333, 413. — florentinum All. 136, 153, 157, 411. — floribundum Wimm. Grab. 100, 112, 114, 164, 388, 413. —Hribzeie Br Schultz 71413; 399, 400. — Fussianum (Schur) N. P. = Pavichii. — glandulosodentatum Uechtr. 114, 412. — glaucum All. 347. — glomeratum Fr. 112. 114, 214, 218, — gothicum Fr. 176. — Herculis Borb. 364, 445. Jankae Uechtr. 447. — inuloides Tausch. 212, 218, 219, 388. — iseranum Uechtr. 114. — Knuthianum Pax. 419. — Kotschyanum Heuff. 444. — macranthum Ten. 417. — murorum L. (silvaticum [L.] Beck) 93, 100, 163, 240, 330, 377, 395, 485, — nigrescens Willd, 114, 212, 218, 219,399. — nienitum Wechtr. 7113, 1147217,,3447402: — pannonicum N. P. = auriculoides. — Pavichii Heuff. 351, 441. Register der Pflanzennamen. Hieracium pedunculare Tausch. 114, 212, 213. — Pilosella L. 52, 98, 100, 114, 122, 124, 127, 128,12972130, 132 2125 bel 154,156, 157, 185, 230,7276727993505332, 333, 346, 356, 374, 428, 485. — plumbeum Fr. * 118. — pocuticum Wot. 412. — praecurrens Vuk. 428. — pratense Tausch. 112, 136, 153, 251, 333, 401. — prenanthoides Vill. * 113, 114, 218, 219, 225, 344, 394, 403. — pseudocaesium Deg. et Zahn. 444. — pseudofastigiatum Deg. et Z. 358, 445. — pseudopersonatum G. Schneid. 114. — racemosum W. K. 94, 143, 196. — ramosum W. K. 333. — retiezatense Deg. et Z. 444. — riphaeum Uechtr. * 113, 114, 217. — Tupicolum Fr. 114, 212. — Schmidtii Tausch. 101, 118, 127, 138, 187, 18a: — setigerum Tausch. 127, 135, 151, 156, 189, 191,7247,,252: — silesiacum Krause 225, 399. — silvaticum (L.) Beck = murorum. — stygium Uechtr. 114, 220, 225, 344, 383, 399, 400, 403. — sudeticum Fr. 114, 212, 213. — suecicum Fr. 112. — tatrense (N. P.) 344, 361. — transsilvanicum Heuff. 218, 323, 349, 350, 356, * 357, 359, 411, 413, 424, 428, 429, 431, 437, 438, 443, 445, 450, 451. — umbellatum L. 143, 284, 340, 422, 456, 493. — villosiceps N. P. 412. — villosum L. 118, 226, 347, 348, 388, 394, 400, 422, 441, 445, 453. — virosum Pall. 305, 306, 309. — vulgatum Fr. 100, 146, 330. — Wimmeri Uechtr. 212, 344, 388, 402. — Winkleri Cel. 158. Hierochlo& australis (Schrad.) R. S. 124, 126, 183, 186, 187, 193, 202, 203, 244, 467. — borealis R. S. = odorata. — odorata (L.) Wahlbge. (H. borealis) 198, 204, 284, 285, 301, 306, 466, 519. Himantoglossum hircinum (L.) Spr: 156, 244, 255, 376. Himbeere = Rubus Idaeus. Hippocrepis comosa L. 204, 327, 332, 333, 342, 348, 384, 386, 388, 404, 405. % Register der Pflanzennamen. 96: Hippopha& rhamnoides L. 147, 149, * 150, 156, 259, 493, 506, 511. Hippuris vulgaris L. 203, 237, 500. Hirschholler = Sambucus racemosa. Holeus lanatus L. 52, 100, 131, 152, 153, 180, 238, 239, 251, 278, AAl, 498. — mollis L. 111. Holosteum umbellatum L. 151, 154, 491. Holoschoenus australis Rehb. 496. — vulgaris Lk. 506, 507. Homalotheeium Philippeanum (Spr.) Br. G. 348. Homogyne alpina (L.) Cass. 94, 100, 105, 106, 163523167, 2109521174321976,.7177751781:86% 200.552.07,02 09 E10, 2155 213522162 218; 234, 336, 344, 368, 379, 381, 395, 400, 411, 417, 456. Hopfen = Humulus Lupulus. Hordeum (Gerste) 160, 290, 502. — cerinitum Desf. 488. — distichum L. 102, 141. — europaeum (L.) All. (Elymus europaeus L.) 912.935, 103, 163,2186, 205,206. 2107 21% 230, 249, 297, 371, 437, 461. — Gussoneanum Parl. 465, 484, 494, * 495, 4, Bil, Sie, Ba, Bas Ar ll: 120, 290, 494, 280, 293, 298, Sch. — murinum L. Sl — vulgare L. 69, 372. Hottonia 60. — palustris L. 159, 160, 211, 220, 237, 259, 280,5290.. 292% 332428, 500% 507% 512, H2A. — — var. diminuta Simk. 506. Humulus Lupulus L. (Hopfen) 107, 142, 147, 148, 150, 239, 259, 284, 291, 329, 331, 441, 486, 488, 506, 510, 519. Hutehinsia alpina (L.) R. Br. 348, 394, 399. — brevicaulis Hoppe 440. Hyaecinthella leucophaea (Stev.) Schur. 285, 239, 306, 330, 429, * 430, 451, 462; * T. XLVI. Hydrocharis Morsus ranae L. 60, 160, 259, 280, 290, 335, 500, 507, 511, 518, 523, 524; EST SSUNT. Hydrocotyle vulgare L. 130, 181, 182, 200, 204, 274,293, 295. Hylocomium 330. — loreum (Dill.) Br. Sch. G. 93. — splendens (Dill.) Br. Sch. G. 93, 94, 144, 208. — triquetrum (L.) Br. Sch. G. 93, 208. 505, 511, (a) Hymenostomum tortile (Schwägr.) Br. Sch. G. 102,21375.236: Hyosciamus niger L. 505. Hyperieum acutum Mnch. 127. — alpigenum Kit. 363, 364, 366, 368, 411, 417, 420, 457. — elegans Steph. 136, 196, 236, 284, 306, 307, 333, 354. — Elodes L. 179. — hirsutum L. 90, 124 437, 450, 451, 485. — humifusumeli. 183.5.22952315. 2455 276: — Maculatum Cr. 99, 116, 225, 238, 339, 354, 377, 404, 450, 461. — montanum L. 133, 164, 220, 338, 453. — perforatum 1. 124715167, 332, 333. 342, 354. — quadrangulum aut. — maculatum. — Rochelii Gris. 445. — transsilvanicum (el. 461. — umbellatum Kern. 442, 451, 454, * 455. — veronense Schrk. 156. Hypnum 54, 130, 274, 330. — aduncum Hedw. 274, 275. — cordifoium Hedw. 275. — Crista eastrensis L. 94. — cupressiforme L. 93, 94, 488. — cuspidatum L. 97, 275. — exannulatum (Gümb.) Br. Sch. G. 116, 274. — Tertile Sendtn? 93. — fluitans L. 93. — Heutleri 119. — molluscum Hedw. 119. — nitens Schreb. 275. — purum L. 144, 274. — reptile Rech. 93. — sarmentosum Wahlenbg. 116. — Schreberi Willd. 94, 144, — scorpioides L. 274. — Sendtneri Schimp. 274. — stellatum Schreb. 274. — stramineum Dicks 97. — uneinatum Hedw. 97. Hypochoeris carpatica Pax 388. — glabra L. 128, 220, 374. — maculata L. 100, 133, 156, 166, 196, 199, 207, 236, 237, 242, 288, 298, 312, 333, 356, 390, 405, 408, 424, 431, 451, 459, 460, 461 466, 509. — ‚ralicata7E 2123, 177,288: — uniflora Vill. 213, 219, 344, 380, 386, 392, 401, 403, 404, 417, 419, 420, 422. 228, 238, 270, 285, 289, 331, ’ 36* 964 Register der Pflanzennamen. J. Jasione montana L. 94, 98, 128, 146, 150, 151, 169, 173, 177, 183, 185, 204, 207, 220, 223, 230, 231,236, 247, 248, 252, 2710, 276, * 277, 296, 297, 300, 330, 384, 509, 523. — Jankae Neilr. 447. Illecebrum verticillatum L. 139, * 140, 220, 210. Impatiens Noli tangere L. 91, 107, 122. — parviflora DC. 292, 374. Imperatoria Ostruthium L. = Ostruthium. Inula bifrons DC. 353. — britannica L. 150, 278, 279, 234. — Conyza DC. = squarrosa. — cordata Boiss. 332, 353, 408, 428. — ensifolia L. 156, 235, 300, 306, 308, 332, 343, 376, 381, 386, 459. — germanica L. 156, 190, 192, 193, 306, 309, 459. — Helenium L. 284, 306, 308, 312, 351, 486. aha 2715542153,2156,5190,0190,5201% 235, 245, 300, 332, 356, 376, 403, 404, 460. — Oeculus Christi L. 156, 245, 246, 374, 384, 493, 521. — salicina L. 124, 127,133, 135, 189, 203, 240, 249, 253, 279, 284, 308, 313, 498, 524. — squarrosa (L.) All. 229, 238, 384. Iris arenaria W. K. 179, 247, 467, * 489, 491, 507 30, Sa — bohemica Schm. 138, 189, 190, 202, 253. — caespitosa Pall. (ruthenica) 287, 313, 428, 429, * 430, 460, 461. — germanica L. 236, 510. — graminea L. 306, 379. — hungarica W. K. = nudicaulis. — humilis M. B. 465. — nudicaulis Lam. (hungarica W. K.) 2834, 285, 287, 289, 300, 312, 313, 354, 453, 454, 461, 462. — Pseudacorus L. 63, 126, 138, 181, * 182, 279, 290, 294, 298, 309, 312, 334, 380, 496. — pumila L. 101, 102, 156, 157, 179, 247, 248, 249, 253, 255, 307, 374, 408, 410, 466, 494, 515. — ruthenica Dryand = caespitosa. — sambucina L. 203. — sibiriea L. 131, 152, 181, 200, 226, 229, 231, 252, 275, 279, 294, 297, 334, 407, 428, 458, 498. — spuria L. 353, 354, 408, 452, 459, 467, 496, 498, 519. Peucedanum Iris variegata L. 101, 156, 157, 242, 244, 245, 249, 251, 255, 353, 376, A08, A45, 448, 493, 516. Isatis praecox Kit. 353, 426, 451, 453, 454. — tinetoria T. 101,,128.198923592852 — transsilvanica Simk. 101. Isoötes echinospora Dur. * 176. — laeusteis %. 175722176: Isolepis setacea (L.) R. Br. 139, 181, 198, 428. — — var. fluitans 141. Isopyrum thalietroides L. 124, 147, 220, 228, 238, 245, 249, 300, 376, 377, 378, 384, 388, 413. Juglans regia L. (Walnuß) 350, 445, 456. Juncus alpinus Vill. 97, 131, 228, 231. — -— var. fuscoater (Schreb.) Rehb. 183, De — articulatus L. 100, 279, 413, 497, 498. — atratus Krock. 152, 252, 279, 237. — bufonius L. 139, 160. — bulbosus L. p. p. = supinus. — capitatus Weig. 139, 29. — castaneus Sm. 412, 417, 420. — compressus Jacq. 279, 420, 441, 494. — conglomeratus L. p. p. = Leersii. — effusus L. 98, 100, 127, 131, 272, 276, 279, 334, 413, 497. — filiformis L. 95, 97, 100, 130, 131, 167, 178, 206, 219, 231, 233, 295, 334, 379. — Gerardi Lois. 157, 159, 195, 354, 467, 509, 514, 523. — glaucus Ehrh. 97, 127, 279. — Leersii Marss. (conglomeratus L. p. p.) 98, 279, 334, 424, 441. — Rochelianus Schult. — Thomasii. — silvaticus Reich. 19. — squarrosus L. 57, 95, 97, 100, 167, 170, 178, 180, 205, 206, 209,228, 272, 7273, 216, 294, 380. — supinus L. (capitatus Weig.) 139, 168, 229, 276, 294. — Tenageia Ehrh. 139, 180, 181, 232, 233. — Thomasii Ten. (Rochelianus Schult.) 414, * 415, 422, 462. — trifidus L. 101, 114, 173, 174, = 175, 225, 348, 389, 396, 417, 422, 435, 437, 457. — triglumis L. 402. Jungermannia curvifolia Dicks. 93. — inflata Huds. 116. — Taylori Hook. 95, 116, 130. — Wenzelii Nees 116. Juniperus communis L. 94, 98, 104, 106, 144, 145, 148, 173, 185, 197, 270, 272, 282, 330, Register der Pflanzennamen. 331, * 352, 404, 406, 456, 460, 461, 488, 409355155184 52772 Juniperus intermedia Schur. 456. — nana Willd. 35, *36, 108, 109, 209, 213, 2195223343, 366,5.3927 396, 412, 417,5422, 424, 428, 441, 442, 445, 457. — Sabina L. 12, * 13, 343, 382, 442, 445. Jurinea arachnoidea Bunge 284, 285, 288, 289, 3035,3055,.306,, 313. — cyanoides (L.) Rehb. 128, 179, 186. — macrocalathia Borb. 445. — mollis (L.) Rehb. 248, 249, 254, 405, 407, 508, 517, 525. — transsilvanica Spr. 356, 450, 459, 460, 485. K. Kartoffel = Solanum tuberosum. Kernera saxatilis (L.) Rehb. 327, 342, 364, 386, 390, 405, 425, 441, 445. Kiekxia Elatine (L.) Dum. 161, 374, 505. — spuria (L.) Dum. 143, 161, 505. Kirsche = Prunus avium. Kautia arvensis (L.) Coult. 131, 153, 278. — carpatica (Fisch.) Heuff. 237, 333, 374, 381, 390, 403. — Janeifolia = silvatica Subsp. laneifolia. — longifolia (W. K.) Koch. 422, 440. — silvatica Duby 173, 176, 338. — — var. lancifolia (Heuff.) Simk. 419, 444. — — var. pocutica Szabö 412. — turocensis Borb. 388. Kobresia — Cobresia. Kochia arenaria (G. M. Sch.) Roth 156, 179, 292, 295, 488, 507, 509, 515. — prostrata (L.) Schrad. 255, 495, 518, 521. — scoparia (L.) Schrad. 157, 289, 312, 496, 521. Koeleria glauca (Schk.) DC. 128, 151, 154, 240, 2529625314. 2506,,.270,.2726,0,..22702932934, 299, 300, 465, 491. —soraeilis Pers. 101, 121, 134, 135, 136, 126 2153,2154,5155% 156,5, 187,2189521192, 193019375202, 239;. 247, 250,255, 1376, 493, 524. — nitidula Vel. 135, 179, 198. — polonica Domin. 237, 288, 304. — pyramidata (Lam.) Dom. 121, 126, 132, sll, 413. Kohlrauschia prolifera (L.) Kth. 353, 375, 514, 524. Kren = Armoracia rusticana. Kürbis — Cueurbita. OL ep) OU L. Laetura muralis (L.) Fres. 93, 104, 105, 106, 120, 171, 211, 230, 236, 237, 336, 342, 422. — perennis T.. 136, 189, 1927332, 376,405, 407, 462. — quercina L. 511. — sagittata W. K. 458. — saligna L. 159, 193, 306, 374, 462, 507. — sativaLL. (Salat) 160. — Scariola L. 148, 156, 410, 521. — viminea (L.) Presl. 135, 136, 148, 187, 189, 456. Lamium album L. 120, 292, 373. — amplexicaule L. 292. — ceupreum Schott. 336, 358, 361, 438, * 439. — Jutewm (Huds.) Krock. 91, 105, 106, 107, 120, 1227143 714721637. 177,21905200239, 249. — maculatum L. 90, 107, 147, 200, 292, 373, 505. — purpureum L. 292, 373. — vulgare (Pers.) Fritsch 209, 221, 270, 303, 311, 336, 358, 377, 386, 410, 445, 458. Lappa = Arctium. Lappula echinata Gilib. 151, 192. Larix decidua Mill. (Lärche) 98, 106, 166, 220, 226, 228, 230, 231, 236, 238, 240, 245, 249, 293, 336, 343, 377, 395, 431, 442. — sibirica Led. 416. Laserpitium alpinum W. K. 323, * 360, 368, All, 417, 422, 444, 456, 457, 461. — Archangelica Wulf. 109, 117, 180, 223, 225, * 226, 388, 444, 450. — latifolium L. 144, 146, 196, 199, 282, 303, 306, 307, 332, 337, 376, 451. — podolicum Rehm. 234. — pruthenicum_L. 90, 132, 133, 152, 186, 187, 203, 211, 239, 275, 279, 298, 305, 309, 426, 458. Lathraea Squamaria L. 41, * 42, 147, 148, 282. Lathyrus Aphaca L. 462. — Hallersteinii Baumg. 353, 453, 455, 466. — heterophyllus L. 198. — laevigatus (W. K.) Fritsch 282, 298, 303, 412, 460. — megalanthus Steud. 312, 319, 376, 386, 403. — montanus Bernh. 90, 99, 133, 166, 170, 186, 192, 193, 196, 199. — ochroleucus (W. K.) Beck. 410. — niger (L.) Bernh. 90, 104,:187, 201, 240, 282, 298, 311, 329, 407, 410, 412, 451, 485. — pallescens (M. B.) K. Koch. 466. 966 Kegister der Lathyrus paluster L. 152, 202, 239,,.27195,297, 298, 300, 488, 506, 507, 509. — pannonicus (Jacq.) Garcke 29140 287,326, 410, 485. — pisiformis L. 179, 306. — pratensis L. 133. 152, 199, 233, 278, 289, 334,358, 354% — silvestris L. 153, 156, 353, 386, 403. tuberosus L. 143, 162, 374, 503. - venetus (Mill.) Wohlf. 329. — vernus (L.) Bernh. 90, 103, 104, 124, 14. 185, 191, 203, 204, 206, 240, 249, 270, 2 298, 412, 414, 485. — versicolor (Gmel.) Beck. 106, 127, 189, 190, 193, 203, 306, 407. Lavatera thuringiaca L. 148, 193, 198, 240, 244, 255, 307, 332, 403, 404, 407, 462, 467, 507. Lecanora atra (Huds.) Ach. 117. — badia (Pers.) Ach. 101. — frustulosa (Dicks.) Kbr. 117. 2) Saas, IL1l7/ — petrophila Th. Fr. 101. — polytropha (Ehrh.) Th. Fr. 101. — sulfurea (Hoffm.) Ach. 101. Leeidea cinereoatra Ach. 117. — confluens Fr. 117, 370. — cerustulata (Ach.) Kbr. 101. — Jurida Ach. 102, 236. — superba Kbr. 117. Leeidella alboflava Kbr. 117. — bullata Kbr. 117. — lapieida Kbr. 117. — nigrescens (Th. F — marginata (Schaer.) Kbr. 117. — nodulosa Kbr. 117. = Ta Lahm. 117. sudetica (Kbr.) Stein. 117. Ledum palustre L. * 58, 96, 97, 116, 130, 170, 176, 180, 200, 205, 221, 224, 228, 231, 232, 272, 275, 293, 295, 308, 341, 363, 380, SSL NERV II STEVE ERVINT, ERS Leersia oryzoides (L.) Sw. 498, 524. Legousia Speculum Veneris (L.) Fisch. 162. Lemna gibba L. 160, 230, 290, 500. — minor L. 60, * 61, 141, 160, 230, 290, 335. — trisulea L. 60, 160, 259, 280, 290. Leontodon asper (W. K.) Rehb. 354, 356, 450, 454, 462, * T. XLIX. — autumnalis L. 98, 100, 111, 225, 278, 334, 346, 356, 374. 279, 292, 297, 460, 103, as; Pflanzennamen. Leontodon clavatus Sag. Schn. (tatricus) 322, 347, 380, 389, 392, 397, * 398. — danubialis Jacq. 346, 356. — hispidus L. 98, 107, 153, 378, 289, 356, 374. — incanus (L.) Schrk. 327, 342, 380, 386, 388. — opimus (Koch) 114. — pyrenaicus Gou. 368, 412, 417, 420. — tatricus (Berd.) = clavatus. Leontopodium alpinum Cass. (Edelweiß) 35, 345, 348, 364, 388, 389, 392, 394, 403, 404, 420, 422, 426, 440, 441, A444, 451. Leonurus Cardiaca L. 292, 373, 505. — Marrubiastrum L. 147, 162, 241, 255, 234, 486, 498, 524. Lepidium campestre (L.) R. Br. 151. — crassifolium W. K. 484, 495, 508, 513, "514, Sl, Si, SR — Draba L. 133, 285, 239, 494, 505. — Jatifolium L. 249, 254, 484, 494, 508. — perfoliatum L. 289, 484, 494, 496, 506, 507, Sl, Bl 322: ruderale 1 458, 496, 505, 521. Leptokiipkmn tlexienmke Hampe 348. Lepturus pannonicus (Host.) Kunth. 484, 494, 513,518,.51975210522 Leskea nervosa (Schwägr.) Myrin. 93. Leucobryum glaucum (L.) Schimp. 274, 336. Leueodon sciuroides (L.) Schwägr. 119. Leucoium aestivum L. 486, 498, 506, 509, 510, 528: — vernum L. 91, 11, 712577163 10672075 211, 217, 228, 229, 231, 238, 240, 308, 339, 385, AA A223 TE Libanotis leiocarpa Heuff. 445, 454. 101, 1277156,17851997233, "Te XDCVIE 201,288, 389, 100, 208, — montana Cr. 245, 285, 298, 332, Ligularia sibirica Cass. 200, 417, 426, 427, 428. Ligustieum Mutellina (L.) Cr. 113, 173, 174, 176, 219, 225, 344, 369, 380, 386, 388, 390, 392, 397, 401, All, 417, 432, 434, 437, 442, 456. — simplex ( 434. Ligustrum vulgare L. 104, 143, 147, 184, 189, 191, 193, 203, 240, 331, 352, 451, 458, 485, 488, 510, 516, 527,7 TEXTE Lilium bulbiferum L. 99, 103, 165, 172, 180, 452. — Jankae Kern. 451, 454. — Martagon L. 93, 105, 111, 117, 124, 144, 170, 178, 186, 187, 191, 192, 196, 201,203; L.) All. 344, 369, 392, 397, 399, Register 205, 206, 209, 218, 228, 229, 236, 237, 245, 282, 298, 303, 308, 338, 364, 374, 376, 382, 384, 386, 400, 412, 413. 374. Limodorum abortivum (L.) Sw. 37: Limosella aquatica L. 139, 181, 198, 203, 251, 280, 524. Linaria alpina (L.) Mill. 66. L.) Des. 103, 142, 161, 276. 353, 428, 429, * 430, 431, — arvensis ( — dalmatica Mill. 462. — genistifolia (L.) Mill. 101, 151, 156, 157, 2822419252025943057332,. 374, 3757405, 406, 441, 460, 512, — italica Trev. 454. — vulgaris Mill. 161, 292, 332. Linde — Tilia. Lindernia pyxidaria L. 139, 181, 204, 251, 280, 293, D2A. Linnaea borealis L. Linosyris vulgaris Cass. — Linum austriacum Jacq. 153, 303, 312, 313, 405, 441, 524. — catharticum L. 99, 150, 153, 202, 239, 332, 333, 334, 354. — extraaxillare Kit. 327, 344, 347, 388, 389, 392, 394, 399, 400, * A401, 403, 419, 424, 426, 428, 435. — flavum L. 155, 189, 198, 203, 235, * 240, 242, 237, 289, 237, 300, 301, 303, 305, 306, 307, 312, 313, 332, 353, 354, 356, 376, 389, 403, 405, 406, 407, 413, 424, 441, 451, 456, 458, 459, 462. i — hirsutum L. 179, 332, 356, 410, 413, 456, 458, 488, 507. — nervosum Kit. 353, 354, 356, 459, 464. — perenne L. 309, 462, 467, 494, 508, 513. — tauricum Willd. 304, 445. — tenuifolium L. 101, 153, 155, 196, 244, 353, 354, 356, 374, 376, 405, 424, 459, 466. — usitatissimum L. 231373: Listera cordata (L.) R. Br. 170, 173, 206, 400. — oyalta (T.) R. Br. *99,; 125, 147, 238, 270, 278, 336. Lithospermum arvense L. 138, 505. — offieinale L. 127, 156, 284. — petraeum A. DC. 354. — purpureocoeruleum L. 124, 144, 148, 156, 244, 284, 313, 376, 384. Litorella lacustris L. 141. Lloydia serotina (L.) Salisb. 328, 346, 370, 392, 394, 397, 422, 434, 437, 444, * T: XXXII. 111, 336, 395. Aster Linosyris. 193, 249, 250, (Flachs) 102, 119, 142, der Pflanzennamen. Loiseleuria procumbens (L.) Desv. 368, 400, 431, 437, 444. Lolium perenne L. 133, 278, 292. — remotum Schrk. 142, 374. Lonicera alpigena L. 413. — Caprifolium L. 148, 374. 91, 94, 105, 106, 107, 110, 163, 170 204, 219, 225, 229, 230, 233 356, 388, 400, 411. 90, 104, 105, 106, 126, 143, 230, 303, 330, 336, 378, 386, — nigraL. LT LT 7E: 336,338, 3770 — Xylosteum L. 147, 148, 184, 406, 460, 485. Lophozia Floerkei (Web. et Mohr.) St. — inflata (Huds.) Howe 209, 210. Loranthus europaeus L. 124, 177, 196. Lotus 52. — angustissimus L. 159, 494. — corniculatusL. zz ale leo, 5 218, 289, 332, 333, 342, 353, 354. — siliquosus L. 133, 159, 195, 254, 354, 494, 498, 507, 513, 515, 518. te mNS KU 2 052 Dion: — uliginosus Schk. 157, 183, 186, 193, 334. Lunaria rediviva L. 93, 105, 163, 178, 183, 200, 206, 210, 218, 219, 225, 226,233, 253, 293, 305, 338, 375, 376, 377, 378} 381, 408, Al3. Lupinus 22. — albus L. 142. — angustifolius L. 142. — luteus L. 142. Luzerne = Medicago sativa. Luzula angustifolia Garke — nemorosa. — campestris (L.) DC. 146, 151, 153, 196, 249, 333, 342, 491. — flavescens Gaud. 336. — maxima DC. = silvatica. — multiflora@ (Eihrh.)Eej2 9971007 22711247 206. — nemorosa (Poll.) E. Mey. 90, 93, 94, 100, 104, 105, 106, 108, 120, 163, 166, 177, 180, 185, 186, 191, 199, 204, 206, 208, 210, 211, 221, 226, 230,.249, 282, 330, 336, 342,. 365, 377, 4ll, 413, 429, 438, 441. — var. rubella Garecke 94. — pallescens Bess. 192, 203. — pilosa (L.) Willd. (vernalis) 143, 146. — silvatica (Huds.) Gaud. (maxima) 93, 100, 107, 111, 116, 163, 167, 176, 180, 206, 219, 336, 337, 368, 383, All, 450. — spadicea (All.) Lam. et DC. 344, 348, 368, 380, 397, 399, 417, 422, 439. 210. 159, 461, 466, 494, 568 Luzula spicata (L.) DC. 117, 214, 220, 344, 348, 368, 392, 399, 400. — sudetica Mey. 114, 164, 219, 344, 388, 417, 461. — vernalis (L.) DC. Lyehnis Coronaria (L.) Desr. — pilosa. 332, 442, 448, 485. — Flos cuculi L. de 1005121952131521687180; 181, 238, 241, 251, 279, 289, 290, 334, 498, 50T Lyeium halimifolium Mill. Lyeopodium alpinum L. 100, 390, 412, 417. — annotinumL. 5891), 94, 226, 228, 229, 230, 2944), 378, 416, 437, 531. — clavatum L. 191, 295, 380. — complanatem L. 94, 120, 167, 191, 309. — inundatum L. 130, 187,.274, 2941), 427. — Selago L. 94, 101, 107, 138, 168, 174, 196, 207, 309, 348, 366, 387, 390, 417, 461. Lycopsis arvensis L. 151, 505. Lyeopus europaeus L. 126, 147, 198, 250, 272, 335, 486, 498. — exaltatus L. f. 147, 255, 308, 498, 521, 524. Lysimachia nemorum L. 93, 126, 148, 290, 336. — nummlhularia L. 147, 278. — punctata L. 282. — thyrsiflora L. 116, 148, 493, 505, 516. 119, 366, 380, 148, 159, 181, 126, 130, 138, 152, 169, 170, 181,182, 183, 193, 200, 231, 239, 274, 380, 428. — vulgaris L. 126, 127, 138, 181, 276, 298, 488. Lythrum bibracteatum Salzm. 517. — Hyssopifolia L. 186, 203, 251, 498, 518. — Salicaria L. 127, 138, 147, 152, 160, 181, 239, 279, 284, 290, 334, 335, 441, 486, 496, 4198,0923. — virgatum L. 147, 255, 498, 522, 524. M. Madotheeca platyphylla (L.) Dum. 523. Maianthemum bifolium (L.) Schm. 93, 94, 104, 106,.10387124,180,.203, 22172307233; 236, 238, 249,.270, 294, 303, A404. Malaxis paludosa (L.) Sw. 179, 274, 295, 427. Malva Alcea L. 124, 307. — neglecta Wallr. 292, 494, 505. — 'silvestris’1L.292,1505. Marrubium peregrinum L. 162, 505, 507. 1) Conf. Corrigenda. Register der Pflanzennamen. Marrubium peregrinum X vulgare 162. — vulgare L. 162, 292, 505. Marsilea quadrifolia L. 160, 306, 519, 523, 524. Matricaria Chamomilla L. 20, 158, 162, 466, 484, 499, 513, 518, 521. — discoidea DC. 68, 103, — inodora L. 505. — tenuifolia (Kit.) 355. Mattia umbellata Schult. — lata. Medicago elongata Roch. 492. — faleata’L. 132, 133, 185,718 333,353, 354% — lupulina L. 153, 278, 333, 354. — minima (L.) Bartal. 133, 135, 186, 187, 197, 253, 276, A845 07 515324 — prostata Jacq. 179, 408, 413. (Luzerne) 102, 141, .273. Meerrettig — Armoracia rusticana. Meesea longiseta Hedw. 232, 274. — triquetra (L.) Angstr. 341. — tristicha Br. Sch. G. 274. — uliginosa Hedw. 274. Melampyrum 43, 51. — arvense L. 135, 374, 506. — barbatum W.K. 353, 374, 507. — bihariense Kern. 255, 350, * 357, 429, 451, 458, 462. — bohemicum Gel. 204, 229. — cristatum L. 124, 127, 156, 204, 245, 252, 306, 307. — nemorosum L. 90, 104, 120, 124, 133, 143, 146, 166, 177, 201, 204, 230, 240, 242, 249, 31273295330, — — Subsp. moravicum (H. Br.) Ronn. 377. — pratense L. Subsp. alpestre (Brügg.) Ronn. 100, 114. — — Subsp. paludosum (Gaud.) Ronn. 97,272. — — Subsp. vulgatum (Pers.) Ronn. = vul- gatum. — saxosum Baumg. 395, 414, 422. — silvaticum L. 93, 99, 100, 104, 144, 163, 204, 225, 226,237, 330, 399 72% — vulgatum Pers. 93, 94, 106, 120, 145, 163, 177, 185, 201, 203, 204, 242, 336. Melandryum album (Mill.) Garcke 120. — nemorale (Heuff.) A. Br. 349, 350, 450, 454, 456. — silvestre (Schk.) Rchb. 67, 109, 113, 114, 167, 169, 171, 183,:217,219,236, 341335 400, 408, 420, 424, 461, 462. — viscosum (L.) Cel. 154, 249, 252, 256, 234, 492, 524. 2162. Pindera umbel- [0') „ (by | er) {39} 1 06) — sativa L. WERE EEE Register der Pflanzennamen. 969 Melandryum Zawadzkii (Herb.) A. Br. 371, 417.,420, 421, .492,2.* 425; Melica altissima L. 280, 284, 306, 329, 407, 453, 454, 485, 486. — ceiliata L. 101, 102, 136, 138, 148, 187, 190, 191, 197, 226, 229, 238, 242, 245, 254, 285, 331, 332, 342, 375, 442, 451. — nutans L. 104, 105, 124, 143, 144, 137, 2u105.236,5245 24952307. 2985 329,7 385, 412. — pieta C. Koch 104, 124, 143, 186, 187, 189, 190, 245. — transsilvanica Schur. 136, 198, 239, 254, ROLWES0SFAN 3A 05T ZEN: — uniflora Retz. 236, 249, 371, 410. Melilotus albus Desr. 333. — altissimus Thull. 378. — dentatus (W.K.) Pers. 20, 157, 159, 192, 195, 202, 253, 498. — -— var. perfrondosus Borb. 354, 466. — macrorrhizus Pers. 200, 467. — officinalis (L.) Lam. 333. Melittis Melissophyllum L. 143, 156, 187, 199, 200,5203,,2202237 242, 311,7338,, 378. Mentha 234. — aquatica L. 138, 148, 272, 335, 498. — arvensis L. 120, 272, 498. — austriaca Jacq. 335, 498. — longifolia (L.) Huds. 138, 148, 272, 335 338, 498. — Pulesium L. 162, 198, 255, 498, 521. — verticillata L. 148, 152, 335, 498. Menyanthes trifoliata L. 56, 130, 139, 177, 181, 183, 193,.200,.203,. 204219, 220,229, 231, 232, 290, 298, 379, 389, 396, 460, 498, 523. Mereurialis perennis L. 93, 120, 127, 163, 185, 195, 205, 207, 238, 282, 330, 336, 376, 384, 412, 413, 461. — ovata Sternb. et Hoppe 144, 2832, 285, 306, 354. Meum athamanticum Jacq. 99, 164, Ibp,e167 169727 SOIS VL — Mutellina Gaertn. = Ligusticum Mutellina. Milium effusum L. 91, 93, 122, 124, 125, 143, 147, 186, 200, 206, 207, 250, 255, 270, 230, 303, 336. Mimulus guttatus DC. 192, 205, 293, 373, 377. — Jluteus = guttatus. Minuartia banatica (Heuff.) 354. — frutescens (Kit.) 387, 407, 408, * 409, 442, 450. * 165, 180, 205, 206, Minuartia Gerardi (Willd.) Hay. 117, 217, 345, 347, 394, 403, A417, 422, 434. — glomerata (M. B.) 492, 511,317 — Jacquini (Koch) 253, 255. — larieifolia (L.) Schinz et Thell. 18, 327, 342, 353, 381, 385, 390, 393, 394,7 402: — sedoides (L.) Hiern. 37, 348, 369, 399, 434. — setacea (Thuill.) Hay. 189, 246, 253, 255, 285, 306, 381, 4107492, 5L1E — verna (L.) Hiern. 101, 154, 342, 491, 507, Sal — viscosa (Schreb.) Schinz et Thell. 509. Mnium 330. — palustre L. 275. — punetatum (L.) Hedw. 116. — spinosum (Voit) Schw. 93. — spinulosum Br. Sch. G. 93. — stellatum L. 531. Moehringia muscosa L. 157, 342, 386, 390, 424, 450, 451, 454. — pendula (W.K.) Fenzl 354, 445. — trinervia L. 91. Moenchia mantica (L.) Bartl. 506. Mohn = Papaver somniferum. Molinia altissima Lk. 90, 138. — arundinacea Schrk. = altissima. — coerulea (L.)Mch. 54, 97, 98, 100, 130, 152, 200, 202, 239, 252, 272, 274, 279, 289, 235, 334, 340, 413, 511. Monotropa 43. — Hypopitys L. 106, 206. — glabra (Roth) 408. Montia rivularis Gmel. 141. Mulgedium alpinum (L.) Less. 94, 109, 114, 117, 163, 166, 167, 168, 773, 17772067210, 211, 219, 224, 229, 343, = 363, 364,2776, 388, 390, 392, 404, * 405, 424, 435, 438, 450, 462, * T. IV. — sonchifolium Vis. et Pan. 445. Muscari botryoides (L.) Lam. et DC. 197. — comosum (L.) Mill. 301, 306, 376, 379. — racemosum (L.) Lam.et DC. 511. — tenuiflorum Tausch. 127, 287, 239, 308, 313. Myosotis alpestris Schm. 118, 348, 349, 369, 394, 399, 440, 443. — arenaria Schrad. (= micrantha) 292. — arvensis (L.) Hill. 374. — caespitosa Schultz 130, 139. — micrantha Pall. 428. — palustris (L.) Roth = scorpioides — scorpioides (L.) Hill 100, 127, 139, 275, 279, 280, 284, 334, 497, 498, 509. — silvatica Hoffm. 94, 401, 424. BYAN Register der Pflanzennamen. Myosotis sparsillora Mik. 124, 186, 190, 234, 3ll. suaveolens W. K. 102, 235. Myriearia Germanica (L.) Desv. 147, * 149, ISLA, 2, 5225, Ball, erh Br, Sal 413, 431, 460, 506, 510. Myriophyllum 63. spicatum L. 160, 250, 290, 497, 500. — vertieillatum L. * 64, 141, 181, 259, 280, 298, 333, 497, 300. Myosurus minimus L. 518. Myrrhis odorata (L.) Scop. 112, 211, 217. Myurella julacea (Vill.) Br. Sch. G. 225. N. Naias 63. — maior All. = marina. — marina L. (maior) 160, 259, 230, 297, 300, 500, 517. — minor All. 280, 297, 300, 500, 517, 523, HRA. Nareissus poeticus L. var. seriorflorens (Schur.) 428, 452, 458, 462. Nardus stricta L. 52, 90, 98, 99, 100, 104, 109,114, 120, 124, 129, 130, 131, 1707 182, 134,.1186,..1187, 202,206,72097 2218, 214, 2170230023192 34977230728729270 27102725 276, 296, 342, 344, 368, 390, All, 428, 441, 450, 456. Neckera pennata (L.) Hedw. 91. Neottia Nidus avis (L.) Rich. 43, 93, 124, 144, 189, 200, 236, 249, 270, 303, 311, 329, 336, 334. Nepeta Cataria L. 292. — nuda Tr. 249, 306, 307. — pannonica Jacq. 2834, 303, 312, 356, 413, 441, 465, 524. — ucranica L. * 463, 466. Nephrodium —= Dryopteris. Nerium Oleander L. 12, * 14. Neslia paniculata (L.) Desv. 374. Nieotiana Tabacum L. (Tabak) 291, 373, 504, 516. Nigella arvensis L. 143, 162, 462, 506. Nigritella nigra (L.) Rehb. 429, 444. — — var.rosea Wettst. 429. — rubra (Wettst ) Richt. 369, 417, 426, 444, Nitella trichoides 141. Nonnea pulla (L.) DC. 133, 156, 246, 247, 288, 289, 313, 356, 404, 413, 518. Notholaena Marantae (L.) R. Br. 20, 102, 235, 245. Nuphar 63. — ‚Juteum (L.) Sm. * 139, MA 72535280, 290, 298, 335, 497, 500, 517, 523, * T. XIM. — pumilum (Timm.) DC. 231. Nymphaea —= Castalia. Nymphoides peltata (Gmel.) Ktze. 160, 183, 255, 280), 497,500, DI Ex 4 ®. Odontites lutea (L.) Rehb. 156, 202, 246, 332, 353, 374, 413. — rubra Gilib. 120. Oedogonium 60. Oenanthe aquatica (L.) Lam. 138, 160, 193, 237, 294, 334, 441. — banatica Heuff. 450, 462. — fistulosa 1.2797 2947495550 — media Gris. 498, 519. — Phellandrium Lam. — aquatica. — silaifolia M. B. 255. — stenoloba Schur. 442. Oenothera biennis L. 68, 150, 151, 156, 198, 229,,3722,,879 05122 — mmnnicata-12.156,,1987259: Oligotriehum hercynicum (Ehrh.) Lam. et DC. 93, 116, 343, 348. Omphalaria pulvinata (Schaer.) Nyl. 137. Omphalodes scorpioides (L.) Haenke 124, 190, 197, 202, 242, 311. Onobrychis 52. — alba (W. K.) Devs. 353. — arenaria Kit. 191, 356, 442, 462, 492, 509, Jr al — montana DC. 434, 440, 441. — transsilvanica Simk. —= montana. — viciaefolia Scop. 103, 132, 141, 161, 289, 312, 332. Onoeclea Struthiopteris W. 205, 300, 331, 339, 377, 437. Ononis hircina Jacq. 279, 287, 293, 306, 307, 354, 379, 441, 466. — spinosa L. 133, 138, 157, 332, 333, 507. Onopordon 484. — Acanthium L. 120, 292, 493, 505. Onosma 484. — arenarium W.K. 252, 356, 407, 492, 507, Sl 2511305253: — austriacum Beck 101, 235. — tornense Jav. 405. — viride (Borb.) Jav. 353, 356, 441, 448, 453, 459. — Visianii Clem. 156, 252, 408. N nu ie ee Register der Pflanzennamen. Hl. Ophioglossum vulgatum L. 206, 381. Ophrys apifera Huds. 156, 255. — aranifera Huds. 156, 255. — fuciflora (Cr.) Rehb. 156, 255, 384. — museifera Huds. 200, 255, 381. Orchis angustifolia Rehb. 181. — cordigera Fr. 440. — coriophora L. 202, 203, 279, 493. — elegans Heuff. 460. — juscea Jaeg. (purpurea) 124, 189, 190, 236, 255, 3ll. — elobosa L. 99, 100, 111, 113, 164, 166, 172, 196, 199, 205, 206, 234, 339, 344, 377, 379, 400, 405, 413, 424, 428, 452, 461, 462. — incarnata L. 54, 100, 152, 202, 239, 486, 497, 498. - 71a ar N 16 13118057151,1855 202, 204, 206, 237, 278, 279, 298, 334, 377, 496, 497. — maculata L. 94, 99, 100, 108, 133, 196, 199, “218, 226, 278, 334, 339, 340, 379, 406. -ZmaseulaRBs 99711171132133,7166,19671199, 22802315 3129: — — Subsp. signifera Vest. 234, 339. — militaris L. 153, 156, 202, 240, 255, 354, 377, 405, 493. — Morio L. 237, 278, 354, 377, 491, 493. — pallens L. 124, 376, 379, 410. — palustris Jacqu. 54, 195, 202, 203, 497, 498, 506, 509, 518. — papilionacea L. 445. 486, — purpurea Huds. = fusca. — saccifera Brogn. 359. ZzsambuecnarTsr 997 1117127, 133, 196,199; 228, 230, 337, 339, 374, 376, 377, 379, 384, 456. — tridentata Scop. 354, 379, 493. Sustulatarz 101 72783,219782007.2027223, 239, 218, 312, 333, 354, 381, 407, 486, 493. Orchideen 21. Oreochloa disticha (Hoffm.) Lk. (= Sesleria disticha) 344, 345, 347, 348, 368, 370, 371. Oreoweisia Bruntoni (Sm.) Milde 196. Origanum vulgare L. 138, 270, 329, 485. — — var. barcense (Simk.) 413, 429. Orlaya grandiflora (L.) Hoffm. 101, 235, 352, SB, ur Ornithogalum Bouchcanum (Kunth) Asch. 151, alyza — comosum L. 493. — Kochi Parl. 518. — narbonense L. (pyramidale) 374, 493. — nutans L. 517. Ornithogalum pyramidale Vis. = narbonense. — refractum Kit. 493. — tenuifolium Guss. 125, 462. Orobanche 41. — alba Steph. 136, 151, 156, 332. — alsatica Kirschl. 196. — coerulescens Steph. 198. — caryophyllacea Sm. 278, 332. — flava Mart. 450. — gracilis Sm. 153. — Iuteas Baumer 242771537278: — Pieridis Schultz 198. Orobus = Lathyrus. — tuberosus L. —= Lathyrus montanus. Orthotrichum rupestre Schl. 101. — stramineum Hornsch. 91. Oryzopsis virescens (Trin.) Beck 350, 375. Osmunda regalis L. 274, 294, 295, * 297. Osterieum palustre Bess. 152, 202, 239, 279, 298. Oxalis Acetosella L. 91, 104, 105, 111, 122, 126, 144, 200, 204, 205, 206, 270, 303, 305 3097 3117336: Oxyeoceos 54. — mierocarpa (Hook.) 106, 116, 168, 221. — palustris Pers. — quadripetala. — quadripetala Gilib. *57, 58, 94, 96, 97, 116, 120, 130,166,.170, 178,181, 18772007213, 229, 231, 233, 234,272, 7 2714502.19,,294, 304, 341, 378, 395, 415, 417, 421, 427, 462. Oxyria digyna (L.) Hill 346, 370, 380, 392, 397, 399, 434, 437. Oxytropis campestris (L.) DC. 348, 403. — carpatica Uechtr. 345, 347, 348, 371, 394, 400, * 401, 402, 403, 435. — Halleri Bunge (sericea) 345, 348, 402, 435. — pilosa (L.) DC. 135, 189, 190, * 194, 242, 248, 249, 254, 284, 289, 306, 356, 465. ’ P. Paeonia peregrina Mill. 193, 420. — banatica Roch. 353, 448, 526. — tenuifolia L. 448, 465, 482, 492, *525, 526. Pandorina morum (Müll.) Bory * 62. Paniecum capillare L. 232. — CGrus Galli’ T. 2923, 493,741995305: Pannaria lepidota (Smrft.) Anzi 117. Papaver Argemone L. 156. — aurantiacum Lois. 371, 420, 434. — Burseri Cr. 346, 394, 396, 400. — Rhoeas L. 68, 103, 142, 161, 374, 505. — somniferum L. 372. Parietaria ereecta M.K. = offieinalis. — officinalis L. 148, 255, 259, 272, 331, 376, 486, 506,2. 5V% Paris quadrifolia L. 104, 125, 144, 147, 186, 195, 228, 238, 241, 272, 300, 303, 336, 358, ANNE STE Parmelia encausta (Smrft.) Nyl. 117. — diffusa (Web.) Th. Fr. 102. — perlata(L.) Ach. 117. Zsaxatlisa(PA)aRL [O0 ENTE. Parnassia palustris L. 100, 111, 131, 181, 202, 333, 343, 408. Paronychia cephalotes (M. B.) Bess. 429, 431, 451. — Kapela (Hacq.) Kern. 410%). Pastinaca opaca Bernh. 169, 180. - 7atya 293m 1153,2300237, 28352215 278, 279, 498, 518. Pedieularis 38, 43. — Baumgartenii Simk. 444. — campestris Gris. 287, 303, 305, 454. — coronensis Schur. 429, * 430. — exaltata Bess. 376, 422. — limnogena Kern. * 455, 456. — Oederi Vahl. 20, 328, 344, 345, 346, 368, * 369, 392, 394, 397, * 398, 403, 434. — palustris L. *55, 56, 100, 131, 177,192, 204, 206, 220, 231, 239, 274, 275, 279, 290, 298, 334, 340, 389, 395, 428, 498, 523. — Sceptrum Carolinum L. 272, * 273, 274, 275, 298, 300, 301, 341, 395, 403, 422, 428, 462. —ssilvaticaa2. 97,100, 112, 2173, 177,173, 204, 206, 220, 226, 231, 237, 272, 334, 396, 427. — sudetica Willd. * 115, 116, 207, 213, 220. — summana Poll. 343, 380, 394, 399, *401, 403, 417, 422, 457. — verticillata L. 328, 344, 345, 346, 348, 369, 370, 390, 392, 393, 394, A412, 420, 424, 434. Peplis Portula L. 139, 183, 198, 251, 462. Peridineen 60. Pertusaria corallina (L.) Körb. 117. Petasites albus (L.) Gärtn. * 92, 93, 94, 117, 163, 171, 173, 177, 178, 186, 200, 217, 218, 226, 228, 236, * 237, 248, 293, 338, 361, 377,:379, 395, 400, 450, * T. IX. — hybridus (L.) G.M.Sch. 361. — Kablikianus Tausch 207, 211, 220, 400. — niveus (Vill.) Baumg. 431. Petrocallis 37. 1) Vgl. Corrigenda. 972 Register der Pflanzennamen. Petrocailis pyrenaica (L.) R. Br. 403. Petrosimonia Volvox (Pall.) Bunge 345, * 355, 465, 466, 467. Peucedanum alsaticum L. * 155, 156, 240, 284, 283, 332. arenarium W.K. 374, 410, 462, 484, 485, 492, 507, 5097510751251 2520 528: Carvifolia Vill. 301, 458. Cervaria (L.) Cuss. 124, 127, 133, 144, * 155, 156, 196,204, 23852242 7.25167 2873 298, 332, 316, 415 B51W72 intermedium Schur 454. latifolium M.B. 354, 466, 467. longifoium W. K. 353, 354. offiecinale1.. 1255225073571 SSIE Oreoselinum (L.) Mch. 127, 153, 187, 201, 237, 407, 460. Ostruthium (L.) Koch 113, 114, 174. palustre (L.) Mch. 126, 127, 131, 138, 170, 181, .* 182,7 183501877 20272395213727133 296, 427, A96, 498,7 507, 51757523: Rochelianum Heuff. 442, 458. Schottii Bess. 332. Peziza ammophila Holl. 493. arenosa Holl. 493. funerata Cke. 493. Pfaffenkäppchen — Evonymus. Pfirsich = Prunus Persica. Pflaume —= Prunus. Phacelia tanacetifolia Benth. 142. Phalaris canariensis L. 69. Phaseolus communis L. (Bohne) 373, 503. Phegopteris —= Dryopteris. Dryopteris A. Br. = DryopterisLinnaeana. Philonotis caespitosa Wils. 274. fontana (L.) Brid. 95, 97, 130. marchica (Willd.) Brid. 274. Phleum alpinum L. 100, 112, 114, 217, 219, 39 225, 344, 345, 378, 380, 336, 400, 417, 42 commutatum Gaud. 399. Michelii All. 344, 400, 417. montanum C. Koch 445. phalaroides Koel. — phleoides. phleoides (L.) Simk. 132, 133, 135, 153, 155,.156, 187, 192, 193, 204, 239, 240, 242, * 244, 252, 253, 287, 308, 311, 354, 375, 429, 466, 493. pratenseL...98, 131, 152, 15352595255 275, 334, 394, 494. = — var. nodosum L. 276. Phlomis tuberosa L. 242, 248, 249, 253, 254, 284, 288, 303, 306, 312, 356, 407, 408, 459, 465, 511. Register der Pflanzennamen. Phragmites communis (L.) Trin. (Schilfrohr) 2701385 213921592181521987210248, 259, 279, 284, 290, 298, 300, 309, 334, 488, 496, 506, 508, 511, * 514, 517, 523, DE DU E Phyllites Scolopendrium (L.) Newm. 336, 343, 375, 381, 402, 405, 437, 442, 453. Physalis Alkekengi L. 143, 272, 329. Physocaulis nodosus (L.) Tsch. 361, 445. Phyteuma confusum Kern. 323, 328, 369, 437, * 438, 439, 440, 443, 444. — nigrum Schm. 99, 164, * 165, 169, 170, 174901077. 17782 180,5 1835 2057 2337, 234. — orbiculare L. 100, 112, 153, 156, 186, 201, ZITERA2T 23 SAL TSIR AHA DRTETRE — spicatum L. 94, 168, 189, 192, 203, 204, 237, 270, 361, 404, 413. — tetramerum Schur. * 362, 363, 412, 414, 424, 431, 441, 457, 458, 462. — Vagneri Kern. 356, * 360, 363, 411, 417, 420, 431, 443, 444, 457, 461. Picea excelsa (Lam.) Lk. (Fichte) 28, 35, 48, 597 90791, 935 355 104) 105, 107, 2108; 120, 122, 124, 144, 163, 166, * 167, 168, a), IE, za, rer zz 180, 183, - 185, 186, 191, 196, 198, 204, 2059206, 2.208, 22107 211552137220, 221; 2230 22402257,2207,.228,.229# 2309 231, 232, * 233, 234, 239, 245, 248, 270, 292, 293, 294, 308, 321, 330, 336, * 337, 343, 358, 376, 377, * 378, 381, 382, 386, 388, 392, 414, 293, 394, * 395, 400, 403, 404, 411, 412, 420, 424, 426) 7427; 428, A431, 437, 438, 441, 444, “453, 456, 461, * T. III, BEI FEST FIR SSH NE — — var. acuminata Beck. 411. — — var. ellipsoconis Borb. 386. — montana Schur. 411. Pieris hieracioides L. 136, 153, 329, 332, 353. Pilularia globulifera L. 205. Pimpinella alpina Host. 117, 214. — magna L. = maior. — maior Huds. 98, 112, 113, 126, 147, 152, 278, 339, 451. — ZSasıtra 2a 52 1806,2103,2163,72780332% Pinguieula alpina L. 346, 370, 435. — vulgaris L. 56, 116, 170, 176, 202, 274, 298, 301, 333, 341, 343, 395. Pinus 29, 32. — Cembra L. (Zirbelkiefer) 336, 343, * 396, * 397, 400, 412, 420, 431, 442, 444, *T.XLI, "Pr DEbE * T.XEV, * T. XLVER — montana Mill. —= Mughus. Or | co Pinus Mughus Scop. (Krummholzkiefer) 35, * 36, 48, 57, 106, 107, 108, 116, 130, * 168, 7A: * 210, 7215, 2 IS I 23, 338, * 341, 343, 364, 366, * 371, 381, 388, 389, 392, 396, 7 397, 200 GAT2Z, 420, 422, 428, 433, 437, 439, 444, 456, 461, 27210,” 7. 11, 77. SRIEEDSINIE =. RER, T..XLIVs Te XLVI. — nigra Arn. 48, 145, 252, 256, 364, * 504, 505525155527, 2 72 XVII. — Pseudopumilio (Willk.) Beck. 300, 380. — Pumilio Hänke = Mughus — silvestris L. (Föhre, Rotföhre) 43, 59, 90, 935.942 295,796, 104,106, 1205:2121E ‚ 126, 130, 143, 144, 145, 163, 169, 17091719173 ,511272.1807 18213451 83555196 200, 201, 202, 203, 204, 205, 226, 223, 230, 231, 233, 234, 236, 238,239, 242, 245,247, 248, 249, 252, 270, * 271, 272, 275, 277, 292, 293, 294, 295, 296, 297, 301, 330, 335, 351, 374, 378, 386, 415, 427, 437, 460, 505, DUO IESSTIEE ZEN EXSTIHN — Strobus L. 47, 119. — uliginosa Neum. * 59, 95, * 96, 97, 124, 166, 170, 176, 180, 131,184, 231, 232, 234, 380, 417, 427, " T. VII, T. XVII. Pirola 202, 2283, 230, 245, 416. — chlorantha Sw. 94, 104, 106, 156, 200, 206, 221, 230, 231, 236, 237, 270, 389. — media Sw. 106, 236, 238. — minor L. 94, 104, 106, 145, 163, 150, 186, 139, 200, 220, 226, 230, 236, 238, 250, 270, 282, 309, 336, 376, 384, 408. — rotundifolia L. 94, 104, 106, 120, 144, 145, 180, 185, 191, 196, 200, 206, 230, 236, 270, 305, 309, 311, 336. — secunda L. 94, 104, 106, 120, 144, 186, 189, 206, 226, 231, 237, 270, 295, 296, 305, all, 336, 395, 408. — umbellata L. —= Chimaphila umbellata. — uniflora L. 94, 106, 144, 163, 173, 185, 196, 221, 226, 230, 231, 237, 238, 390, 392, 395. Pirolaceen 232. Pirus acerba DC. 126, 143, 386. — communis L. (Birnbaum) 119, 141, 160, 20% — Malus L. (Apfelbaum) 119, 141, 291. — Piraster (L.) Borckh. 126, 138, 147, 193, 328, 330, 485, 522. — silvestris (L.) S. E. Grey 328: 209, “122 116, “9221, 574 Register der Placodium albescens (Hoffm.) Mass. 101. — saxicolum (Poll.) Kbr. 101. Plagiotheeium undulatum (L.) Br. Sch. G. 93. Plantago arenaria W. K. = ramosa. Cornuti Gou. 354, * 355, 466, 467. — sentianoides Sm. 323, 328, 369, * 435, 439, 440, 442, 443, 444. — lanceolata L. 153, 278, 289. —Zmalora 2103512018321 8973416373: 505. — maritima L.:157, 159, 193, 248, 2 2 256, 354, 458, 466, 494, 496, 508, 509, 5 DES EESSOTINE —medha@1E211015215162153,1278,289,7346,7374: — montana Lam. 118, 226, 444. — ramosa (Gilib.) Asch. (arenaria) 125, 151 1519220069425 296276,2 5277755. 297,0530085073 509, 518. — Schwarzenbergiana Schur. 354, * 355, 458, 467, 484, 494, 495, 522. — tenuiflora W.K. 484, 494, 496, 508, 513, 518, 521, 522 Platanthera bifolia (L.) Rich. 113, 120, 124, 127, 143, 144, 201,203, 255, 303, 339, 388. — montana Schm. 124, 186, 379. Pleurospermum austriacum (L.) Hoffm. 109, BES IERN7 223223 242, 298, 309, 388, 400, 403, 412, 450, 462. Poaalpinasle7618,,.101,21773,.1792225,7328% 344, 345, 347, 348, 368, 392, 394, 397, 412. —anzustitolia E. 111, 153,331, 354, 493. —annua T. 1714. — badensis Haenke 101, 102, 253, 384. — bulbosa L. 138. 240, 246, 249, 331, 490, 507. — caesia Sm. 117, 225. — eenisia All. 346, 397, 402, 417. — Chaixii Vill. (sudetica) 94, 105, 107, 1038, 117, 180,186, 2107218, 219,337, 343, 365, 379, 40074112, 7461: — compressa L. 151, 154, 156. — Jaxa Haenke 18, 117, 214, 216,219, 327, 348, 34937053717 880,, 392, 399,437. — minor L. 18. —nemoralis?%..931,21177.122, 214421477200, 236, 280, 454. — palustris L. 107, 131, 133, 152, 279, 496, 509. — pannonica Kern. 450. — polonica Blocki 239, 304. — pratensisun. UF 1221045131,4238,5278; 306, * 308, 334, 354. — sterilis M. B. 287, 239, 303, 304. — supina Schrad. 114. al Pflanzennamen. Poa trivialis L. 52, 100, 107, 111, 131, 152, 153, 233, 272, 275, 278, 379, 289, 334, 466, 485, 509. Podanthum — Asyneuma. Podospermum — Scorzonera. Pogonatum alpinum (L.) 100, 343, 344, 348. Pohlia polymorpha H. et H. 225. Polemonium coeruleum L. 272, 391, 462. Polyenemum arvense L. 151, 507. Polygala alpestris Rehb. 348. — amara L. 333, 388. — amarella Cr. 182, 202. — Chamaebuxus L. 163, 166, 169, 173, 183, 1:85,2186,,192,2207082368 — comosa Schk. 356. — maior Jacq. 153, 155, 179, 240, 242, 248, 255, 287, 332, 333, 374, 404, 413, 441, 458, 460, 507. — sibirica L. 460. — supina L. 447. — vulgaris %.2131,2182,01539289% Polygonatum latifolium (Jacq.) Desf. 195, 282, 294, 329, 442, 460, 485, 488, 499. — multiflorum (L.) All. 91, 147, 200, 203, 207, 236, 249, 255, 298, 312, 41374857488: — offieinale All. 107, 136, 250, 282, 410. — verticillatum (L.) All. 91, 93, 94, 104, 111, 127, 163, 1166, 120,173, 177278 mleom218, 221, 225,226, 228, 2297230723602427269} 305,336, 377, 329 4A08SA12SA6R Polygonum alpinum All. 328, 442. — amphibium L. 62, 141, 160, 181, 280, 500. — arenarium W.K. 467, 451, 488, * 489, 505, 510, 511, 512, 515,,51952207321E — aviculare L.- 103, 120, 151, 154, 292, 333, 378,505. — Bistorta. EL. 7, 997100, 0 SER TEE 133, 152, 164, 27165, 2168216370192 199, 211,217, 225,226, 236725952930523335 344, 379, 386, 394, 400, 431, * T. IV. — Convolvulus L. 103, 120. — dumetorum L. 147, 148. — Hydropiper L. 279. — Kitaibelianum Sadl. 513. — lapathifolium L. 127. — mite Schrk. 126, 127, 279. — patulum M.B. 465. — Persicaria L. 103, 230. x — viviparum L. 7, *8, 344, 346, 370, 380, 400, 412, 420, 437, 444. Polypodium Dryopteris L.— Dryopteris Lin- naeana. Polystichum aculeatum (L.) Presl 336, 376. Register der Pflanzennamen. ld Polystichum Braunii (Spenn.) Fee 105, 106, 207,5. 211522215, 41772 — Filix mas (L.) Roth = Dryopteris Filix mas. — lobatum (Huds.) Presl 105, 106, 205, 206, 209, 217, 228, 238, 336, 438. — Lonchitis (L.) Roth 118, 166, 212, 217, 226, 336, 375, 399. — montanum Roth = Dryopteris Oreopteris. — spinulosum Lam. et DC. — Dryopteris spi- nulosa. Polytrichum 94, — alpinum L. 104, 120, 129, 130, 329, 334. DR —commune lL. 52, 95, 97, 100, 115, 126, 167, Bora le SD, x — formosum Hedw. 1 — gracile Dicks 97, 232, 274. — juniperinum Willd. 100, 116, 225, 232. — piliferum Schreb. 100, 132. — sexangulare Floerke 116, 346. — strietum Bancks. 97, 225. Populus alba L. 127, 146, 147, 148, 239, 2 272, 309, 485, 486, 500, 506, 510, 519,5 — canadensis L. 505, 527. — niera L. 125, * 146, 147, 150, 156, % 257, 272, 328, 330, 485, * 486, 488, Sl ld Dil, eh Br Abk — tremula L. 89, 91, 93, 104, 106, 121, 12 126, 127, 144, 146, 166, 193, 195, 203, 22 230, 250, 269, 271, 311, 328, 330, 408, 41 486, 488, 510, 523, 527. Portulaca oleracea L. 151. Potamogeton 63, 300. — acutifolius Lk. 100, 160, 204, 237, 298, 517. — alpinus Balb. 141, 204, 280. — coloratus Horn. 500. compressus L. 500. cerispus L. 141, 160, 181, 280, 290, 500, 517. sramineus L. 169, 204, 500. — lucens L. 141, 160, 169, 181, 237, 289, 500, 517. marinus L. 517. natans E. -64,2141,160, 169,181, 237, 280, 290, 3357.5007 5, 517, 523: — obtusifolius M.K. 141. peetinatus L. 280, 500. — perfoliatus L. * 64, 335, 51l. plantagineus Ducr. 160. — polygonifolius Pourr. 255. praelongus Wulf. 255, 280.- pusillus L. * 64, 141, 160, 280, 290, 500. trichoides Cham. 141., Prangos carinata Gris. 446. Idaea. 94, 104, 105, elzael77, 19642072215; 237 7,.3306,.8192 3716, Preiselbeere — Vaceinium Vitis Prenanthes purpurea L. 92, 93, 106, 120, 144, 159, 163, 169, 180, 182, 186, 191, 192, 21952267 2303236: 377, 400, 407, 431, 450. Primula 38. 1785 218 — Baumgartenii Deg. 431. — acaulis Jacq. = vulgaris. — Autieulal. 342, 345, 7347.34823710%3830: 386, 393, 403, 405, 411. — -— var. serratifolia Roch. 445. — carpalica Gris. 358, 361, 368, * 402, 412, 420, 431, 440. — Clusiana Tausch * 37. — elatior (L.) 104, 111, 169, 177, 183, 186, 206, 211, 234, 238, 308, 333, 344, 356, 379. — farinosa L. 229, 389, 428. — intricata Gren. 435. — leucophylla Pax 422, 424, * 425, * 426. — longiflora All. 403, 404, 420, 435, 444. —minimar..117 2118220722145 21627 346, 348, 349, 371, 389, 392, 397, 399, 402, 403, 419, 420, 434, 438, 444, * T. II. — officinalis (L.) Jacgq. — veris. — veris (1). 104,111, 1832153217721932207, 211, 278, 289, 306, 312, 377, 405, 450. — — var. canescens (Op.) 127, 284, 333. — — var. hardeggensis (Beck) 245. — vulgaris Huds. 143, 323, 329, 331, 346, 349, 386, 416. — Wulfeniana Schott 431. Prunella alba L. 124. — grandiflora Jacq. 121, 124, 132, 225, 242. vulgaris L. 111, 132, 486. Prunus Armeniaca L. (Aprikose) 291, 503. — avium L. (Kirsche) 90, 104, 119, 138, 143, 203, 286, 282, 303, 311, 328, 458, 485, ZIERT Caproniana Rehb. 503. Cerasus L. (Weichsel) 503. Chamaecerasus Jacgq. — fruticosa. dasyphylla Borkh. 352. domestica L. (Zwetschke) 119, 141, 160, Bel: fruticosa Pall. 126, 127, 148, 190, 193, 197, * 199, * 235, .239, * 241, 242, 283, 284, * 286, 288, 303, 306, 311, 313, 328, 330, 331, 408, 458, 46%, 488. Mahaleb L. 148, 245, 328, 386, 404, 407, 410, * 448, 485, 527. 153, 278, 334, 374, 576 Register der Prunus nana (L.) Stokes 179, 255, 306, 328, 407, 410,458, 460, 461, 462, 466, 488, 521, 527. — Padus L. 91, 107, 120, 123, 125, 126, 147, 181, 195, 203, 238, 239, 272, 311, 331, 460, 485, 487, 510. — Persica L. (Pfirsich) 373. — petraea Tsch. 107, * 110, 212, 390. — spinosa L. 104, 105,7123, 126, 138, 144, 145, 163, 184, 185, 193, 197, 241, 249, 270, 271, 284, 288, 311, 312, 331, 328, 386, 408, 451, 462, 485, 493, 510. Psalliota campestris (L.) 503. Psamma arenaria (L.) Schult. 276. Pseudoleskea catenulata Br. Sch. G. 119. Pseudorchis Loeselii (L.) Gray 300, 427. Psora lurida (Ach.) Kbr. 137. — testacea Hoffm. 137. Pteridium aquilinum (L.) Kth. 68, 90, 94, 105, 121, 122, 144, 145, 173, 175, 184, 187, 270, 272, 295, 329, 342, 350, 437, 450, 461, 523. — — var. lanuginosum (L.) Gray 527. Pulicaria dysenterica (L.) Gärtn 521. — vulgaris (L.) Gärtn. 162, 220, 255, 280, 298, 499. Pulmonaria angustifclia L. 124, 196, 199, 204, 220, 228, 255, A10. — molissima Kern. 189, 244, 248, 282, 303, 305, 311, 390, 458, 523. — obscura Dum. 124, 147, 220, 236, 249. — offieinalis L. 90, 105, 143, 207, 303, 311, 329, 331, 414. — rubra Schott 323, 350, 358, * 359, 411, 420, 431, 437, 451, 461. Pylaisia polyantha (Schreb.) Br. Sch. G. 488. ®. Quereus (Eiche) 48, 104, 120, 166, 169, 170, 171, 181, 187, 191, 196, * 199, 202, 204, 210, 220, 228, 240, 242, 249, 252, 292, 294, 297, 298, 300, 303, 335, 374, 375, 378, 405, 412, 4237, 429, 516, 521, 527, TERN — Cerris L. 235, 244, 328, 329, 350, 334, 386, 407, 408, 410, 412, 442, 447, 448, 456, 458, 485, 510, 515, 519, 524. — conferta Kit. 350, 442, 445, 447, 450. — pubescens Willd. 124, 126, 144, 148, 189, 193, 197, 235, 244, 328, 350, 352, 384, 386, 408, 410, 412, 413, 442, * 447, 450, 456, 458, 485, * T. VI. — Robur L. 89, 91, 92, 107, 123, 124, 125, 126, 143, 163, 177, 189, 200, 203, 204, 236, Pflanzennamen. 238, 239, 240, 246, 248, 255, 259, 269, 230, 282, 294, 297, 303, 311, 328, 330,350, 377, 356, 406, 407, 410, 428, 456, 458, 460, 462, 485, 506, 509, 510, 512, 517, 519, 522, 524, 57 — rubra L. 103. — sessiliflora Salisb. 89, 104, 123, 124, 126, 143, 144, 146, 147, 177, 185, 192, 193, 200, 203, 204, 220, 236, 246, 250, 255, 280, 311, 328, 329, 350, 384, 386, 406, 407, 426, 437, 441, 447, 448, 456, 458, 460, 462, 515, 519. R. Racomitrium 130, 136. — aciculare (L.) Brid. 101. — canescens (Weiß) Brid. 128. — fasciculare (Schrad.) Brid. 101, 119. — heterostichum (Hedw.) Brid. 101. — lanuginosum (Ehrh.) Brid. 101. — patens Hüben. 119. — sudeticum (Funck) Br. Sch. G. 119, 225. Radiola linoides Roth. 139, * 140, 153, 181, 187, 276. Ranuneulus 54. — ‚acer E. 98, 100, I Sl e 147, 152, 153, 237, 241, 251, 278, 279,289, 334, 345, 354, 373, 394, 441, 497, 498, 507. — alpestris L. * 37, 328, 344, 346, 370, 389, 390, 394, 400, 434. — aquatilis L. 63, 100, 141, * 159, 280, 290, 335, 500. — arvensis L. 103, 162, 505. — 'auricomus L. 111, 126, 1437 195723872393, 270, 278, 282, 298, 334, 354, 410, 412, 450, 458, 485. — bulbosus L. 133, 278. — carpaticus Herb 323, 358, 361, 414, 419, 424, 431, 461. — cassubicus L. 144, 204, 252, 270, * 281, 232, 293, 308, 312, 336, 412, 428. — eireinnatus Sibth. 230, 500. — crenatus W.K. 323, 328, 370, 420, * 438, 439, 440, 444, * T. XXXVIl. — Ficaria L. 147, 250, 272. — flabellifolius Heuff. 458. — Flammula L. 126, 181, 275, 279, 295, 334, 334. - — glacialis L. 327, 346, 348, 349, 380, 392, 396, 397, * 398, 399, 400, 403, * T. XLII. — Hornschuchii Hoppe 402. — illyrieus L. 240, 245, 246, 247, 252, 256, 332, 356, 410, 493, 511, 518. ! Register der Pflanzennamen. Ranuneulus lanuginosus L. 105, 124, 126, 147, 185,201, 230, 282, 303, 308. — lateriflorus DC. 498, 509, 518, 523. — Lingua L. 138, 193, 279, 334, 486, 496, 497, 493, 507,517. — montanus Willd. 18, 344, 348, 368, 380, 417. — nemorosus DC. 90, 93, 94, 111, 167, 196, 217, 298, 366, 462. — ophioglossifolius Vill. 518. — orthoceras —= testiculatus. — paueistamineus Tsch. 63, 335, 500, 523. — pedatus W. K. 408, 459, 493, 517, 518, Sal: — platanifolius L. 78, 93, 100, 107, 109, 111, 1072116352. 16452 1667 2.1677,2 1.69, 17021773; 17591475206%20952115212321552197 223: 225,283, 203, 339, 341,,343,7361, 364,377, 3178, 379, 392, 395, 400, 419, 440. — polyanthemus L. 112, 127, 201, 289. — polyphyllus W.K. 303, 408, 518. — pygmaeus Wahlenb. 322, 327, 346, 392, 395392: zZ Erepense ns 117215121452 152,279: — sardous Cr. 292. — seleratus L. 229, 507. —=sSteveni Andrz. 282, 424, 458, 523. — testiculatus Cr. (orthoceras) 483, 521. —z1horar 7.2327, 34557. 346, 371,.2.39152394, 400, 419, 429, 435. Raphanus Raphanistrum L. 103, 142, 161, 374, 505. Rapistrum perenne (L.) Bergeret. 135, 154, 157, 196, 256, 259, 407, 459, 511. Raps = Brassica Napus. Reseda inodora L. 410. —Z1mea0 1221527 333,521. — Juteola L. 192. — Phyteuma L. 236, 247, 255. Rhamnus cathartica L. 90, 104, 124, 125, 127, 147, 280, 311, 328, 485, 488, 510, 519, ZITEEXDCVTT. — Erangula’L..91, 96, 104,: 107,108; .120, 124, 125, 126, 127, 147, 148, 181, 195, 238, 239, 272, 280, 311, 331, 413, 462, 485, 506, 5l0M5197527: — saxatilis L. 384. Rhizocarpon geographicum {L.) DC. 101, 117, 136, 348, 370. - — postumum (Nyl.) Th. Fr. 117. Rhododendron flavum G. Don. 295, * 296, FEEDS. — hirsutum L. var. glabratum Kotula 395. 305, 354, 358, 413, Or | I] Rhododendron myrtifolium Schott. 323, 343, 365, * 366, 412, 417, 420, 422, 429, 431, 437, 439, 440, 444, 461. Rhynehospora alba (L.) Vahl. 95, 97, 116, 130, 17051831,2187, 27492759,380: — fusca (L.) R. S. 59, 200. Ribes alpinum L. 91, 105, 163, 191, 200, 205, 206, 219, 2427 243,7330, 378, 388 mA. — Grossularia L. 105, 284, 336. — nigrum L. 147, 272, 284. — petraeum Wulf. 108, 110, 213, 223, 336, 343, 378, 388. Rindera umbellata (W. K.) Gürke 467, *525, SROETE STEVE Rinodina Biatorina Kbr. 117. Robinia Pseudacacia L. 47, 479, 437, 504, 512, 515,516: Rochelia stellulata Rehb. 392. Roggen — Secale cereale. Roripa amphibia (L.) Bess. 279, 509. — austriaca (Cr.) Bess. 498. — islandica (Oed.) Schinz und Thell. 127, 279. — Kerneri Menyh. et Borb. 518, 521. — palustris (Leyss.) Bess. — islandica. — pyrenaica (L.) 413, 459. — silvestris (L.) Bess. 127, 334. Rosa 103, 230, 323, 488. — agrestis Savi 148. — alpina L. = pendulina. — Blockiana H. Br. 2834. — canina:L. 104, 120, 123, 124, 126, 331. — collina Jacq. 104. — coriifolia Fr. 120, 123, 126, 148, 331. — dumetorum Thuill. 123, 124, 126, 148, 331. — gallica L. 124, 126, 127, 155, 189, 193, 238, 240, 245, 303. — glauca Vill. 104, 241. — — Subsp. Ilseana (Crep.) * 387. — 'gypsicola Blockii 284. — Jundzilli Bess. 126, 134, 236, 284. — .Kluckii Bess. 284. — Kremsensis J. Kern. 236. — pendulina L. (alpina) 107, 108, 110, 173, 178, 219, 222, 223, 225, 226, 230, 234, 2337, 336, 337, 343, 378, 386, 388, 408. — rubiginosa L. 123, 126, 148, 189, 331. — rubrifolia Vill. Subsp. Ilseana (Crep.) 602. — sepium Thuill. 126, 331. | — spinosissima L. 155, 301, 303, 462. — thyraica Blocki 284. — tomentella Lem. 126. Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 37 578 Rosa tomentosa Sm. 126, 154, 386, - trachyphylla Rau 126, 184, 193. — umbelliflora Swartz 104, 126. totföhre — Pinus silvestris, Rubus (Brombeere) 230, 280, 328, 510. — apricus Wh. 104. — Bayeri Focke 342. — vestita God. — Bellardii W. N. 90, 92, 94, 104, 175. — caesius L. 120, 156, 284, 331) 487. — Chamaemorus L. * 115, Il6, %07, 209, : 220. — dumetorum W.N. — Gremlii Focke 94. — Guentheri W. N. 342. — hirtus W.K. 93, 104, 106. — Idaeus L. (Himbeere) 90, 91, 94, 105, 108, 110, 120, 123, 126, 168 170,,° 173, 177, 187, 223, 284, 305, 829, 330, 337, 3A2. — Koehleri W. N. 104. -— nessensis W. Hall d0, 94. — plicatus W.N. 90, 94, 104, — saxatilis L. 94, 183, 186, 189 230, 234, 338, 343, 390. — suberecetus Andefss. — nößsensis. — szepusiensis Bofb. 342. — tomentosus Bofkh. 126. 123. 211 3 ’ Rudbeckia laciniata L. 68, 973, 441, 506. Rumex Acetosa L. 114, 153, 238, 289, 441. — Acetosella L. 98, 150, 151, 185, 523. — alpinus L. 114, 220, 346, 379. — aquaticus L. 107, 193, 37%, 279. — arifolius L. 108, 117, 166, 167, 215, 223, 225, 431, 461, 462%, — confertus Willd. 303, 3056. — conglomeratus Murr. 120, 279, 292, — cerispus L. 103, 120,,2925 373 — Hydrolapathum. 107, 193, 271, 279, 509, 518. — limosus Thuill. 127. — maritimus L. 127, 229, 232, 249,279; — obtusifolius L. 292. 107, 171, 336, 229, 312, 428, 524, — odontocarpus Sändor (stenophyllus) 159, 248,,512, 524, — sanguineus L. 148, — sceutatus L. 3435, 346, — silvester Wallr. 68. — stenophyllus aut, odontocarpus. Ruscus: aculeatus L, 350, 358, 445. — Hypoglossum L. 350, 375, 448. Ruta patavina L. 354. Register der Pflanzennamen. S. Sagedia chlorotica Ach. 117. Sagina Linnaei Presl = saginoides. — procumbens L. 111, 331, 381. — saginoides (L.) D. T. (saxatilis) 100, Kl 213221% — saxatilis Wimm. = saginoides. Sagittaria sagittifolia L. 138, 160, 259, 290, 496, 523. Salicornia herbacea L. 15, * 158, 248, 298, 354, 458, * 459, 461, 462, 466, 484, 494, 508, 513, 514, 518. Salix (Weide) 239, * 310, 377, 388. — alba L. 91, 107, 124, 125, 127, * 146, 148, 198, 257, 272, 384, 330, 379, 460, 506, 509, 510, 521%. — amygdalina L.= triandra. — arbuseula L. 346, 400. — aurita L, 96,, 97, 38, 103, 126, 127,7: 279, 328, 341, 427. — bicolor Ehrh. 127, 207, 217, 220, 343, — caprea L. 90, 92, 104, 105, 108, 125, 126, 143, 148, 238, 22053283; 412, 485. — ceinerea IL. 59, 91, 126, 127, 130, 181, 27.2, 273,30152500509: — daphnoides Vill. 107, 148, 330, 379, — fragilis-L.. 107, 109, 125, 127, 47, 198, 211, 238, 257, 272, 234,, 3035. 330: 506, 510. — glauca L. 343. — grandifolia Ser. 172, 207, 235, 343. — hastata L. 110, 116, 117, 207, 224, 346, 403. — herbacea L. 38, 117° 118, 2077 2127; * 223, 225, 344, 346, 348, 370,, 389, 460. — Jacquini Willd. 345, 346, 369, 380, 437, 4441. — incana Schrk. 147. 149, 207, 259, 331, 351, 381, 413, 431. — Lapponum L. 109, * 110, 116, 117, 403, 338, 213, 220, 225, 301, 322, 346, 369, 399, 400. — livida. Wahlenb., * %73,. 275,. 297, 298. — mpyrtilloides L. 97, * 115 1713 181, 209, 219, 275, 300, 301, 403. — nigriecans. Sm.. 301, 343, 400. — pentandra L. 107, 125, 126,. 127.148; 181, 272, 330,. 39% —: purpurea L. 91,, 107,. 109 125, 126, 147, 148, 193, 211, 238, 259,272, 30 338, 381, 460, 487. 176, 170, 127 Bot, Register Salix repens L. 219, 272, ° 34], 427. reticulata L. 345, * 369 394, 441. retusa L. * 38, 66, 344, 345, 346, 348, 392, 394, 441. silesiaca Willd. 105, 106, 107, 108, * 110, 117, 180, 205, 207, 211, 219, 2 225, 300, 323, 330, 336, 338, 343, 361, 319, 388, 392, 3906, Al, 453, 43% triandra L. (amygdalina) 107, 147, 148, 331, 460, 487, 521. 107, 127, 147, 148, 198, 125, viminalis L. 460, 487. Salsola Kali L. Se, Der — Soda L. 49. — Tragus L. 513. Salvia Aethiopis L. 179, 507. austriaca Jacq. 179, 189, 235, 408, 459. betonicifolia Etl. 459. — dumetorum Andrz. 284, 288, 306. glutinosa L. 105, 106, 147, 183, 237, 230, 282, 293, 294, 296, 303, 31T, 329, 374, 375, 376, 377, 380, 392, 407, 420, A91,.923- 151, 156, 296, 488, 494, 239, 306, 307, 356, 466. nutans L. 287, * 288, 289, 292, 305, 306, 333, 353, 356, 459, 460, 462, 465, pendula Vahl 303. pratensis L. 98, 132, 135, 136, 138, 156,.1177,.1937 20272042395 231%, 218, 306, 312, 356, 408. transsilvanieca Schur. 353, 459, 464. verticillata L. 135, 138, 153, 177, 186, 204, 226, 289, 292, 379, 429. Salvinia natans L. 237, 293, 294, 298, 520, 523, 524. Salweide — Salix caprea. Sambuceus Ebulus L. 148, 437, 438. —niera L. 90, 91, 126, 147, 148 178 239, 272, 284, 311, 328, 337, 485. "= racemosa L. 90, 91, 92, 94, 104, 105, 187.110, 153, 170, * F7E,. 877, 206 22 230, 237, 293, 318, 329; 331, 336; 342) 343, 384. Samolns Valerandi L. 248, 249, 494. Sanguisorba minor Scop. 133, 134, 135, 379. — offieinalis L. 98, 111 153, 192, 206, 230, 233, 239, 251, 234 334. — polygama W.K. 332. nemorosa L. 135, 156, 184, 191, 197, ° der Pflanzennamen. 57 301, Sanicula europaea L. 91, 93, 104, 106, 120, 144, 185, 186, 189, 192, 200, 20457211, 243, 270, 282, 303, 311, 336, 386, 414, 389, 44], 461. Saponaria bellidifolia Sm. 451, * 452. 109, — glutinosa M.B. * 446, 447. 224, — offieinalis L. 150, 284, * 285, 331, 379. 378, | — pumila (St. Lag.) Janch. 37, 67. Sareoseyphus adustus Limpr. 119. 127, | — sphacelatus Nees. 116. Sarothamnus scoparius (L.) Wimm. 12, 32, 272, 52, "53, W, 97, 98, 124, 129, 1454169, 184, 185, 200, 201, 203, 207, 226, 228, 230, 507 234, 236, 237, 245, 249, 252, 256, 270, 271, 210, 292, ° 293. Satureia Acinos (L.) Scheele 135, 138, 156, 332. — alpina (L.) Scheele 323, 370, 411, 420. — Baumgartenii (Simk.) 323, 328, 361, * 367, 410, 370, 433, 454. — Calamintha (L.) Scheele 353. — hungarica (Simk.) Hay. 353. — intermedia Baumg. 329, 444, 458. 245, | — Pulegium (L.) Briqu. 354, 442, 445. 338, — vulgaris (L.) Fritsch 107, 147, 329, 331, 450, 332, 485, 486. Sauerklee = Oxalis. 204, | Saussurea alpina (L.) DC. 348, 399, 402, 403. — discolor (Willd.) DC. 403, 444. 305, — macrophylla Saut. 402. 516. — Porcii Deg. 420. — pygmaea (Jacq.) Spr. 348, 399. 153, | Saxifraga 15, 38. 289, | — adscendens L. 342, 380, 388, 453, 454. — aizeides L. 339, 343, 347, 390, 393: — Aizoon Jacq. 117, 157, 189, 225, 226, 233, #93, 242, 243, 245, 253, 342, 345, 347, 348, 364, 377, 380, 381, 334, 386, 337, 390, 394, 405, 500, 408, 412, 421, 422, 429, 434, 445, 451, 453, 454. — — var. robusta (Sch. N. K.) Engl. 342. — androsacea L. 346, 370, 389, 391, 392, 394, 238, 402, 434, 439, 444. — bryoides L..217,.* 118,207, 214, 220; 327, 106, 349, 369, 370, 371, 392, 399, 41%, 439, 444. 20#&, | — bulbifera L. 179, 252, 384, 485, 493. 337, | — eaesia L. 323, 327, 345, 347, 370, 380, 390, 391, 393, 394, 402, 411. — carpatica Rcehb. 322, 346, 349, 370, 389, 153, 394, 396, 397, * 398, 399, 431, 434, 439, 444, T. XLI. 207, | — cernua L.-394,: 396. cuneifolia L. 18, 385, 364, 431, 440, 444, 454. 37r 930 Saxifraga cymosa W.K. * 367, 370, 419, 420, 439, * 440, 442, 444. — deecipiens Ehrh. 138, 184, 196, * 197, 199, 245. — demissa Schott 328, 370, 429, * 432, 434. — fonticola Kern. = heucherifolia. — granulata L. 98, 151, 169, 186, 204, 206, 217, 220, 230, 237, 238, 242, 278, 384. — heucherifolia Gris. 358, 366, * 367, 370, 435, 439, 440, 456. — hieracifolia W. K. 327, 344, 348, 389, 392, 394, 396, 397, * 398, 402, 403, 417, 420, 439. — Hireulus L. 228, * 273, 274, 294,7 300. — Jluteoviridis Schott. 323, 328, 370, 371, 419, 421, 422, 425, 429, 431, * 432, 434, 435, 439, 440, 441, 453. — moschata Wulf. 117, 207, 214, 220, 328, 348, 349, 369, 370, 371, 380, 391, 392, 393, 394, 397, 402, 420, 444. — nivalis L. 39, 117, * 118, 207, 214, 220, 323. — oppositifolia L. 66, 117, * 118, 207, 212, 214, 217, 220, 349, 371, 392, 394, 399, 402, 429, 439. — perdurans W. K. 322, 347, 348, 380, * 391, 392,,394,,3965 399: — retusa aut. — Wulfeniana. — Rocheliana Sternb. 364, 444, 445. — rotundifolia L. 339, 390, 403, 442, 450. — — var. Heuffelii (Schott) 358, 445. — stellaris L. 7, * 8, 370, 417, 440, 442, 456. — tridactylites L. 189. — Wulfeniana Schott. 322, * 349, 371, 392, 399. Seabiosa canescens W. K. 129, 156, 242. — lucida Vill. 217, 238, 340, 342, 346, 381, 412, 424, 429, 451. — ochroleuca L. 128, 129, 132, 133, 134, 136, 153, 156, 184, 187, 245, 278, 284, 307, 308, 313, 332, 356, 376, A64, 465, 493, 507, 512, 2513. Seandix Pecten Veneris L. 143. Scapania albicans (L.) 225. — undulata (L.) Dum. 116. Scheuchzeria palustris L. 57, 59, 97, 116, 209, 221, 295, 380, 396, 417. Schievereckia podolica (Bess.) Andrz. et Bess. 285, * 304, *T. XXVI. Sehistidium apocarpum (L.) Br. Sch. G. 136. Sehistostega osmundacea (D.) Mohr 9. Schlehe = Prunus spinosa. Schoenus 54. Register der Pflanzennamen. Sehoenus ferrugineus L. * 55, 202, 203, 275, 300, 301, 340, 389, 498, 519. — nigricans L. 202, 203, 275, 300, 496, 497, 498, 506, 511. Sehoenopleetus carinatus (Sm.) Palla 259. — lacustris (L.) Palla 63, 138, 159, 181, 259, 279, 290, 298, 334, 496,,508,5237 2 125x117. — supinus (L.) Palla 280. — Tabernaemontani (Gmel.) Palla 20, 157, 159, 170, 195, 203, 248, 279, 354, 466, 496, 508. — triqueter (L.) Palla 259, 460, 461, 508. Schwarzföhre — Pinus nigra. Seilla bifolia L. 125, 144, 148, 195, 282, 297, 303, 308, 336, 358, 513, 448, 458, 460, 517, 518. — — var. praecox (Willd.) Richt. 419. Seirpus caespitosus L. — Trichophorum cae- spitosum. — lacustris L. = Schoenopleetus lacustris. — maritimus L. 20, 138, 159, 181, 195, 248, 254, 279, 354, 384, 466, 496, 497, 498, 513, 25152 — palustris L. — Heleocharis palustris. — radicans L. 138, 181, 292, 428, 511. — silvaticus L. 100, 138, 152, 181, 279, 239. — supinus L. = Schoenoplectus supinus. — Tabernaemontani Gmel. — Schoenoplectus Tabernaemontani. — triqueter L. = Schoenoplectus triqueter. Seleranthus 296. — annuus_L. 98, 103, 120, 142, 151, 161, 198. — intermedius Kitt. 151. — perennis L. 98, 103, 128, * 129, 150, 151, 154, 169, 174, 184, 187, 200, 201, 220, 235, 247, 248, 252, 276, 292, 297, 300. — uncinatus Schur 364, 370, 412, 419, 420, 422, 461. — vertieillatus Tsch. 424. Selerochloa dura (L.) Beauv. 518. Scopola carniolica Jacq. 323, 381, 411, 413, 450, 457. Sceorzonera austriaca Willd. 156, 179, 249, 253, 462. i — cana (DC.) 518. — hispanica L. 131, 133, 156, 203, 255, 332, 353, 408, 462, 493. — humilis L. 99, 133, 152, 157, 166, 170, 177, 180, 183, 186, 189, 196, 197, 199, 202, 203, 225, 234, 237, 278, 279, 293,403, 9087315 518. B+ — Jacquiniana (Koch) Celak. 159, 466, 494, 515, 521. Er Register der Pflanzennamen. sl Seorzonera laciniata L. 289, 524. — parviflora Jacq. 159, 170, 195, 203, 248, 249, 253, 254, 256, 461, 467, 494, 509, 511, 515, 517, 518. — purpurea L. 156, 193, 244, 252, 287, 289, 297, 313, 332, 353, 363, 404, 405, 410, 458, 493. — rosea W. K. 323, 361, * 362, 411, 417, 419, 420, 422, 424, 429, 431, 440, 456, 457. Serophularia alata Gilib. 148, 290. — Jlasiocaulis Schur 353, 429, 433, 440, 442, AAA, = 452, ABA, * T. XXXIV, "T.XLIX. — Znodosa 12 107, 127, 147, 210, 212, 486. — Scopolii Hoppe 2227023602027 30043332 3777113429: — vernalis L. 375, 376, 384, 410. Seutellaria altissima L. 284, 329, 353, 408, 515. — Columnae Ten. 353. — salericulata L. 139, 148, 152, 279, 290. — hastifolia L. 293, 369, 518. — Jlupulina aut. = supina. — supina L. (lupulina) 254, 454. Secale cereale L. (Roggen) 102, 119, 141, 160, 163, 290, 372, 502. — silvestre Host. 482, Sedum 25. — aere I. 129, 135, 133, 151, 332, 496: — album _L. 101, 136, 191, 238, 242, 332, 333, 353, 384, 411. — alpestre Vill. (repens) 117, 207, 211, 369, 371, 397, 439. — atratum L. 345, 348, 371, 393, 394. — boloniense Lois. 151, 332. — carpaticum Reuss. 342, 412, 419, 435, 451. — glauecum W.K. 354, 408, 420, 423, 442, 450, 451, 453, 454, 457. — Hillebrandtii Fzl. 484, 511, 515. — maximum L. 206. — mieranthum Bast. 102, 235. — polonicum Blocki 2835. — purpureum (L.) Schult. 200. — repens Schl. — alpestre. —roseums (1)225c0op2 166, 117,207, 2214, * 216, 348, 380, 390, 397, 412, 420, 435, A SER —rubens. (T..), 515: — rTupesire L. 197, 202. — villosum L. 97, 186, 229, 230, 231, 232, 234. Seidelbast = Daphne Mezereum. Selaginella helvetica (L.) Lk. 157, 441. — selaginoides (L.) Lk. 217, 348, 380, 412. — spinulosa A. Br. 412. * 483, 487, 488, 518. Selinum Carvifolia L. 90, 126, 144, 166, 236, 239, 279, 407, 467, 509. Sempervivum 15, 38. — assimile Schott. 353, 364, 417, 420. — blandum Schott. 364, 370, 429, 451, 453, 454. — carpaticum Wettst. 348, 330, 389, 399, 400. — elopiferum 1.2 3055 307.22 xDSME — Heuffelii Schott. 370, 429. — hirtum L. 332, 353, 377, 381, 386, 387, 390. — montanum L. 328, 370, 417, 419, 437, 444. — Pittonii Schott. 20. — Simonkaianum Deg. 421, 422, 425. — soboliferum Sims. 157, 170, 189, 190, 240, 245, 253, 332, 348, 407. Seneeillis glauca (L.) Gärtn. Subsp. carpatica (Schott )EA2UFEZAZIR Senecio aquaticus Huds. 100, 151, 181, 293. — aurantiacus (Hoppe) DC. 231, 389, 404. — Biebersteinii Lindem. (macrophyllus) 288, 313, 466, 467. — campestris (1. DC. 127, 156, 2497287, 312, 493. — capitatus (Hoppe) DC. 344, 348, 399, 402, AarR. — carniolicus Willd. 344, 348, 349, 399, 417, 440, 444. — carpaticus Herbich 348, 366, 368, 370, 389, 392, * 398, 399, 400, 403, 419, 420, 434, 435, 440, . 442, — Doria L. 249, 257, 303, 506, 508, 512, 518. — erucifolius L. 245, 306, 407. — fluviatilis Wallr. 160, 252, 259, 284, 308, 458. — glaberrimus Roch. 370, 419, 426, 444. — Jacobaea L. 278. — kukulensis Wol. 417. — macrophyllus aut. — Biebersteinii. —nemorzensis 12.105, 106, 107.11 217317772 187, 204, 206, 209, 211, 219, 230, 233, 236, 245, 255, 282, 338, 342, 361, * 363, 364, 365, 392, 438, 462. — paludosus L. 160, 280, 293, 297, 298, 392, 462, 506, 508. — -— var. Sadleri (Lang) 520. — palustris (L.) DC. 165, 170, 207, 279, 280, 428. — Tiyularıs (W. K.) DC 111,2726216350170% 180, 206, 211, 215, 217, 226, 229, 231, 234, 282, 340, 346, 379. — rupestris W.K. 429. — sarracenius L. 92, 93, 106, * 195, 196, 224, 225, 226, 230, 231, 377, 388, 429. 582 Senecio silvaticus L. 342. subalpinus Koch 100, 172, 339, 343, 346, 350, 392. umbrosus W.K. 282, 336, 388, 390, 392, 414. vernalis W. K. 69, 276, 292. viscosus L. 128, 342. vulgaris L. 103, 120, 373. Serratula lycopifolia (Vill.) Kern. 284, 304. nitida W. K. 353, 356, 465, 466, 467. radiata W. K. 353, 356, 459, 460, 464, 465, 466. tinctoria L. 124, 127, 230, 270, 284, 303, 307, 312, 486, 493. Wolffii Andrae 376, * 463, 465, 467. Seseli 484. annuum L. 153, 156, 197, 202, 284, 313, 403, 462, 507. Beckii Seefr. 101, 102, 136, 138, 156, 157, 187,2 188, 191, 235, 253, 333, 374, 877, 442, 454. austriacum (Beck) Wohlf. 242, 245. gracile W.-K. 445, 451, * 452, 453, 454, ZRSXTIIS: Hippomarathrum L. 136, 138, 154, 245, 254, 255, 332, 374. leucospermum W.K. 410. rigidum W, K. 445. varium Trev. 235, 249, 467, 492. Sesleria coerulans Friv. 323, 420, 434. coerulea aut. — varia. disticha Wulf. 18, 328, 344, 345, 347, 348, 368, 370, 371, 380, 389, 392, 394, 396, 397, 399, 417, 420, 434, 437, 440, 444. Heufleriana Schur. 285, 286, 306, 353, 364. ovata (Hoppe) Kern. 242. rigida Heuff. 364, 440, 451, 454. uliginosa Op. 202. varia (Jacg.) Wettst. 52, 132, 138, 155, 157, 190, 193, 198, 204, 244, 253, 332, 342, 345, 347, 353, 364, 384, 394, 399, 400, 404. Setaria glauca (L.) R.S. 162, 292, 333, 499. varıdıs (1..) R.S. 292,333. verticillata (L.) R. S. 276. Sherardia arvensis L. 120, 161. Sieyos angulatus L. 292. Sideritis montana L. 156, 244, 356, 384, 410, 521. Sieglingia decumbens (L.) Lk. 90, 94, 98, 104, 120, 121, 124, 163, 185, 249, 270, 271, 276. Silaus pratensis Bess. 98, 131, 152, 169, 192, 197, 252, 278. tegister der Pflanzennamen. Silaus Rochelii Heuff. (virescens) 408, 429, 450, 454, 462, 464, 527. — virescens Gris. = Rochelii. Silene acaulis L. 37, 328, 344, 348, 369, 389, 390, 393, 394, 402, 420, 434, * T. XLII. — alpina (Lam.) Thom. 346. — Armeria L. 20, 353, 428, 442, 447, 448, 459. — chlorantha Ehrh. 276, 282, 284, 285, 287, 306, 354, 356, 460, 466. — conica L. 151, 254, 256, 483, 488, 492, 511, 512, 517,018, 523. — Cserei Baumg. 361, 445. — dichotoma Ehrh. 2837, 289. — dinarica Spr. 328, 369, * 438, 439, 440. — dubia Herbich 313, 361, 364, 420, 426, 429, 441, 453. — flavescens W. K. 364. — gallica L. 120, 276, 374. — inflata Sm. = vulgaris. — Lerchenfeldiana Baumg. 438, * 443. — longiflora Ehrh. 179, 195, 466, 493. — multiflora Ehrh. 179, 256, 493, 509, 511, 519. — nemoralis W. K.. 189, 342, 448, 453, 454, 458. — nivalis Rohrb. 369, * 418, 419, 420. — nutansL. 121, 127, 129, 146, 153, 137, 189, 196, 201, 252, 270, 338, 388. — Otites L. 101, 12971337151521505157221:90; 196, 235, 239, 245, 247, 250, 2533, 276, 297, 306, 332, 354, 356, 408, 429, 492, 509, 518, 521, 523. — parviflora Ehrh. 521. — petraea W.K. 354, 364, 445. — pseudotites Schur. 285, 289, 304. — rupestris L. 39, 364, 418. — venosa (Gilib.) Asch. — vulgaris. — viridiflora L. 358, 408, 424, 461. — vulgaris (Mnch.) Garcke 114, 136, 153, 235, 276, 287, 297, 339. Siler trilobum (L.) Cr. 376, 405. Sinapis alba L. 505. — arvensis L. 142, 161, 374, 505. Sisymbrium 120. — Irio L. 285. — junceum W.K. 306. — Loeselii L. 148, 442, 505. — pannonicum Jacq. = orientale. — offieinale L. 373. — orientale L. (pannonicum) 157, 284, 285, 505, DIR. — Sinapisttum Cr. 151, 157, 259. — strietissimum L. 306, 313, 376, 405. Sisyrrhinehium angustifolium Mill. 414, * 415. Register der Pflanzennamen. Sium erectum Huds. 309. latifolium L. 279, 290, 496, 506, 509, 523. Smyrnium perfoliatum L. 374. Solanum Dulcamara L. 126, 127, 139, 141, 150, 979 ri%, Melongena L. 291. nierumel. 2927373: tuberosum L. (Kartoffel) 102, 119, 163, 290, 291, 373, 424, 441, 503. 488. 160, Soldanella carpatica Vierh. 336, 346, 350, 390, BIOS IT EDS. hungarica Simk. * 369, 417, 422, 434, 461. maior (Neilr.) Vierh. 336, 389, 390, 431. montana Wılld.2 9472172771735 176,177, 178, 180, 183, 186, 207, 230, 233, ” 232. pusilla Baumg. 323, 370, 434, 437, 439, 444, ESERSSTCYIIT. Solidago alpestris W. K, 100, 114, 207, 211, 219, 344, 386, 388, 412, 461. — serotina Ait. 68, 506, 507, 510. — Virga aurea L. 90, 94, 111, 143, 145, 151, 186, 252, 270, 282, 342. Solorina crocea (L.) Ach. 114. Sonchus arvensis L. 161, 374. — oleraceus (L.) Hill 292, 373. — palustris L. 280. — uliginosus M. B. 506, 509. Sorbus Aria (L.) Cr. 126, 127, 136, 184, 189, 245, 253,330, 336, 337, 342, 386, 389, 453, 454. — Aucuparia L. 28, 89, 94, 104, 163, 168, 221, 234, 336, 337, 333, 343, 407, 408, 433, 439. — — Subsp. glabrata (W. Gr.) Hedl. 106, 107,198, 110, 117, 2117219,223, 392, 396. austriaca (Beck) Hedl. 451, 453. Chamaemespilus (L.) Cr. 343 389. sudetica (Tsch.) Nym. 107, * 110, 207, 213, 217, 220. torminalis L. 90, 104, 123, 125, 143, 189, 203, 242, 280, 330, 386, 406, 407, 460, 485, 522. Sparganium * 232. affine Schnitzl. 175. minimum Fr. ‘141, 169, 182, 183, 200, 231, 202, 275, 428; ramosum L. 138, 181, 279, 309. simplex"L. * 159, 279, 334. Spartium junceum L. 12, * 13. Spergula arvensis L. 103, 120, 142, 161. Morisonii Bor. 98, 202. — pentandra L. 128, 129, 276. Spergularia campestris Asch. — rubra. echinosperma Gel. 139, 181. marginata (DC.) Kitt. — media. marina (L.) Gris. — salina. media (L.) Presl (marginata) 157, 159, 195, 248, 249, 253, 354, 458, 461, 466, 484, 494, 495, 508, 518. rubra (L.) Presl (campestris) 139, 276. salina Presl (marina) 159, 192, 195, 2 249, 254, 298, 354, 413, 484, 495, 509, 514, Hille: Sphagnum 54, 56, 94, 95, 120, 209, 427. acutifolium Ehrh. 95, 97, 115, 116, 130, 232, 341. compactum Brid. 130, 343. cuspidatum Ehrh. 97, 115, 116, 126, 130, 273. cymbifolium Ehrh. * 57, 97, 116, 126, 130, 23% Dusenii Russ et Warnst. 115, 209. 130. Klingg. 115, 341. Girgensohnii Russ. 341. Lindebergii Schimp. 115, 116. medium Limpr. 95, 96, 126, 130. molluscum Bruch. 115, 341. papillosum Lindb. 209. recurvum Pal. 97. quinquefarium Warnst. 126, 130. spectabile Schimp. 116. squarrosum Pers. 95, 116, 232. subseecundum Nees 97, 126, 130, 232, 273. teres (Schimp.) Angstr. 95, 116, 130, 341. fimbriatum Wils. fuscum (Schimp. Spiraea chamaedryfolia L. 330, 336, 361, * 387, 389, 439, 451, 457, 462. erenifolia GC. A. Mey. 361, 429, 462. media Schmidt 303, 404, 407, 408, 410, 411, 413. salicifolia L. 127, * 128, 180, 183, 312. ulmifolia Scop. 358, 440. Spiranthes spiralis (L.) ©. Koch 493. Spirodela polyrrhiza (L.) Schleid. 60, 141, 280, 290, 500, 511. Splachnum ampullaceum L. 232, 274. Stachys alpina L. 107, 111, 163, 337, 338, 342, 378, 379, 420, 450, 453. annua L. 143, 162. arvensis L. 284. germanica L. 124, 132, 187, 189, 238, 245, 283, 300, 301, 305, 306, 331, 332, 333, 353, 403, 413, 507: nitens Janka 445. 84 Stachys officinalis (L.) Trev. 99, 131, 132, 153, 240, 278, 307, 441, 458, 493. — palustris L. 126, 152, 202, 272, 280, 486, 509. — recta I... 101,148, 156, 157, 178, 238,241, 245, 246, 287, 288, 297, 307, 331, 332, 403, 413, 441. — silvatica L. 107, 126, 147, 148, 211, 272, 284, 337, 338, 450, 495. Staphylea pinnata L. 143, 148, 191, 245, 249, 280, * 311, 313, 323, 352, 404, 406, 407, 408, 410, * 447, 448. Statice 20. — Gmelini Willd. 354, 458, 459, 460, 466, 467, 484, 494, * 495, 508, 513, 514, 515, 517, 518, 522. Stellaria aquatica (L.) Scop. 107, 279. — glauca With. — palustris. — graminea L. 276, 239, 345, 373, 377. - ZHolostest, 919 143, 147, 220,298, 31. — longifolia Mühlenb. 126. — media (L.) Vill. 107, 373. - ZyRemoruUm4 791 ,712677163,1.95,7239,7339, 358. — palustris Retz. (glauca) 152, 181, 192, 193, 23102394252, 275,1279, 498. — uliginosa Murr. 116, 231, 275, 384. Stenaetis annua (L.) Nees 68, 272, 284, 488, 506. Stenophragma Thalianum (el. 374. Sternbergia colchieiflora W. K. 493. Stereocaulon alpinum Laur. 225. — coralloides Fr. 117. Stipa 197, 482. — capillata L. 101, 133, 136, 154, 184, 190, 192, 193, 196, 198, 202, 235, 239, 242, 245, 247.25250.25550. 230,289, 284...288,.306, *.308, 442, 445, * 483, 488, 490, * 492, 509, 5ll, 524. — Joannis (el. = pennata Subsp. Joannis. — Lessingiana Trin. et Rupr. 356, 465, 466, 467. — pennata L. 18, 32, 33, 133, 136, 138, 154, 155, 157, 1847189, 190, 192, 193, 193,202, 203, 235, 244, 246, 248, 249, 252, 253, 255, 285, 288, 306, 307, * 308, 311, 331, 333, 342, 374, 386, 404, 460, * 483, 490, 511, 524. — — Subsp. Grafiana (Stev.) = pulcherrima. — — Subsp. Joannis Cel. 101, 127, 135, 512, 524. — puleherrima C. Koch (Grafiana) 135, 356, 445. Register der Pflanzennamen. Stipa Tirsa Stev. * 134, 135, 136, 189, 356, 465, 466. Stratiotes aloides L. 60, 160, 255, 259, 2 298, 497, 5007 507, DIESES 3523 524. Streptopus amplexifolius L. 100, 107, 111, 175, 176, 205, 206, 217, 2197225,229737373925 400. Suaeda maritima (L.) Dum. 159, 248, 249, 455, 496, 518, 519. — salinaria Schur. 354, 494. — salsa (L.) Pall. 354, 467, 518. Sueeisa inflexa (Jundz.) Kluk 279, 296. — pratensis Mnch. * 55, 100, 111, 152, 278 2793345075 Sweertia perennis L. 116, 168, 215, 272, 274, 275, 346, 370, 380,. 389, 412, 422, 467. — punctata Baumg. 422, 442, 456. Symphyandra Wanneri (Roch.) DC. 328, 364, 438, 443, 444. Symphytum cordatum W.K. 293, 305, 323, 336, * 357, 381, 408, 411, 424, 431, 456, 457, 461. — officinale L. 127, 239, 278, 279, 289, 4883 498. — ottomanum Friv. 447. — tuberosum L. 220, 230, 378, All, 485. Syntriehia intermedia Brid. 102, 236. Syrenia angustifolia (cana) 487, * 491, 492, 507, 512,2517.2525%. — cana Pill. = angustifolia. — cuspidata Rehb. 353, 442, 447, 448, 450. Syringa Josikaea Jacq. 350, 413, 456, 467, ar, SEINE — vulgaris L. 350, 442, 444, 445, * 448, 451. Tr Tabak —= Nicotiana Tabacum. Tamarix 484. Tamus communis L. 350, 445. Taraxacum alpinum (Hoppe) Heg. et Heer 368. — bessarabicum (Hornem.) Hand. Mazz. 157, 159, 195, 248, 249, 517, 5197322: — laevigatum (Willd.) DC. 151. — nigrieans (Kit.) Rehb. 114, 397, 400. — paludosum (Scop.) Schlechter. 152, 239, 498. N — serotinum (W. 507. Ä — vuleare (Lam.) Schrk. 114, 279, 289, 334 K.) Poir. 151, 179, 255, A 4 u u Zu u Thamniola vermicularis (Sw 2. Por Register der Pflanzennamen. 989 Taxus baceata L. 9, 229,5 245, 400; 454. Teesdalea nudicaulis (L.) R. Br. 98, 128, 185, 196, 220, 276, 300. Telekia speciosa Baumg. 312, 323, * 351, 358, * 361, 364, 407, 411, 412, 413, 420, 424, 427, 428, 429, 431, 437, 438, 445, 450, 457, 458, 460, * T. XXXVI. Tetragonolobus siliquosus (L.) Schrk. (Lotus siliquosus) 133, 159, 195, 254, 354, 494, 498, 507, 513, 515, 518. Teuerium Botrys L. 189, 253, 276. 132, 138, 156, "414, — Chamaedrys L. 356, 384, 429. — montanum L. 156, 157, 333, 381, 384, 405, 454. — Scordium L. 152, IRA. Scorodonia L. 165, 166, 197, 207, 239. Thalietrum ee 93, 105, 107, 111, 117, 156, 163, 176, 177, 178, 186, 204, 206, 2102211,,218, 220, 22T, 222, 226, 230, 233, 236, 242, 248,294, 296,.338, 36ll, 378, 379, 381, 388, 395, 400, 412, 428, 431, 485, 511, DSB DRITT. — flavum L. 203, 496, 507. — flexuosum Bernh. 259, 297, 467. — foetidum L. 136, 384, 408, 413, 442, 453, 454, 490. — galioides Nestl. 252, 506, 509, 527. — /ueidum 1L..54, 133,152, 193, 195, 239, 279, 280, 292, 385, 442, 466, 496, 509. — minus: L. 124, 127, 189, 332, 342. — simplex L. 297. — uneinatum Rehm. 306. 189, 301, 204, 242, 279, 297, 498, .) Syd. 344, 348. Thesium 41. — alpinum L. 219, 225, 344, 412, 417, 467. — Dollineri Murb. 244, 249. — ebracteatum Hayne 202, 498. — Kernerianum Simk. 435. — Linophyllum L. 136, 196, 201,. 289, 312. — montanum Ehrh. 199. — pratense Ehrh. 99, 111, 166, 170, 234. — ramosum Hayne 462. — rostratum M.K. 137. Thlaspi alpestre L. 20, 99, 163, 164, 168, 169, 172, 174, 180, 183, 186, 187, 191, 199, 205, 207. — arvense L. 37/4, 505. — cepaeaefolium (Wulf.) Koch 20. — daciecum Heuff. 361, 368, 443. — Goesingense Hal. 20. Thlaspi Jankae Kern. 408. — Koväesii Heuff. 361, *362, 368, 417, 428, 431. — rotundifolium (L.) Gaud. 66. Thuidium abietinum (Dill.) Br. Sch. G. 488. — tamariscinum (Hedw.) Br. Sch. G. 341. Thymelaea Passerina L. 156, 384, Thymus alpestris Tsch. 114. — angustifolius Pers. 128, 151, 156, 202, 252, 255, 300. — collinus M.B. 135, 428. — comosus Heuff. 353, 451. — daeicus Borb. 416. — lanuginosus Mill. 101, 135, 197, 289, 308 493. — Lövyanus Op. 193, 197, 202. — Marschallianus Willd. 136, 138, 146, 156, 2922897 20595222 — montanus W.K. 332, 384. — nummularius M.B. 117, 371. — ovatus Mill. 131, 150. — praecox Op. 132, 135, 136, 138, 193. — pulcherrimus Schur. 344, 371. — stenophyllus Op. 135. ’ — transsilvanicus Schur. 356. Tilia (Linde) 240, 242, 249, 255, 405, 412. — argentea Desf. — tomentosa. — cordata Mill. (ulmifolia) S9, 104, 105, 124, 143, 148,2177,. 21997220) 7269,7280232, 3ll, 313, 328, 329, 330, 336, 406, 448, 454, 456, 460, 462, 485, 510, 522, * T. VI. — grandifolia Ehrh. — platyphyllos. — parvifolia Ehrh. = cordata. — platyphyllos Scop. 39, 104, 105, 143, * 199, 269, 280, 311, 329, 454. — tomentosa Mch. (argentea) 350, 358, 441, 445, 448, 456, 485, 517, 527. — ulmifolia Scop. — cordata. Tofieldia calyculata (L.) Wahlbg. 279, 343, 345, 347, 392. Tolypellopsis stelligera (Bauer) Migula 300. Torilis Anthriscus (L.) Gmel. 90, 143, 338, 458, SE RIERTNE — helvetica Gmel. 334. — microcarpa Bess. 445. Tordylium maximum L. 353. Tortula ruralis (L.) Ehrh. 101, 136. Tozzia alpina L. 442. — carpatica Wol. 379. Tragopogon dubius Scop. 135, 156, 231, 306, 332, 448. — floccosus W.K. 484, 4883, 492, 526. 519, 521, 986 Tragopogon pratensis L. 197, 238. — orientalis L. 156, 278, 334, 356, 431, 458. Tragus racemosus L. 154, 179, 488, 507, 509, Dal. Trapa natans L. 160, 182, 298, 512, 524. Tribulus orientalis L. 454, 485, 509, 511. Triehophorum 54. — alpinum (L.) Pers. 57, 5 173, 175, 126.178,.1815 207,2185217, 219 234, 274, 341, 400. — austriacum Palla 97, 116, 209, 210, 211, 215, 219, 233, 274, 40%. — oliganthum (C. A. Mey.) Fritsch 388. 183, 255, 280, 296, Triehostomum erispulum Bruch 137. — pallidisetum H. Müll. 137. Trientalis europaea L. 57, 94, 95, 100, 116, 163, 167, 177, 186, 187, 200, 206, 209, 211, 213, 219, 226, 234, 272, 274, 300, 368, 341, 380, 395, 403, 412. Trifolium 161. — alpestre L. 90, 94, 121, 124, 127, 129, 135, 153, 155, 189, 239, 240, 250, 270, 312, 332, 333, 353, 485, 493. — angulatum W.K. 465, 494, 498, 514. — arvense L. 98, 151, 493. — badium Schreb. 333, 344, 417. — campestre Schreb. 161, 441. — expansum W.K. 330. — fragiferum L. 20, 152, 159,.193, 195, 242, 249, 354, 494, 498, 507, 514, 518. — hybridum L. 131,. 141, 152, 278, 498. — laevigatum Poir. 518, 522. — Lupinaster L. 392, * 393. — medıum L. 132, 143, 270, 322, 353, 429. — minus Belh. 498, 518. — Molinerii Ball. 350, 353, 445. — montanum L. 99, 112, 121, 129, 138, 152, 153, 155, 201, 202, 237, 278, 289, 339, 353, 354, 390, 485. — ochroleueum L. 112, 124, 127, 132, 138, 143, 155, 186, 192, 203, 204, 236, 250, 237, 332, 353, 354, 407, 451. — ornithopodiodes Sm. 518, 521. * 237, 353, 408, 424, 334, — pannonicum Jacq. 445. — parviflorum Ehrh. 136, 484, 494, 518, 521, | 522. — pratensesk. 102, 2112, 11275131, 514172152, 236, 278, 237, 289, 312, 333, 334, 345, 353, 354, 373, 460. — proeumbens LT. 103. Register der Pflanzennamen. Trifolium repens L. 114, 131, 152, 141, 225, 218, 289, 334, 345, 373, 7460% — rubens L. 124, 127, 135, 153, 155, 189, 202, 203, 220, 228, 245, 255, 287, 332, 853, 379, 403, 410, 466, 511. — spadiceum L. 97, 99, 100, 112, 1337 173, 183, 136, 228, 229, 231, 232, 237,879. — striatum L. 183, 187, 193, 197, 202, 354, al8. — strietum L. 353, 484, 494. — szarosiense Hazsl. 353, 407. Triglochin maritimum L. 157, 354, 466, 467 515: — palustre L. 100, 152, 200, 202, 239, 249, 279,290, 3344987 312 Trigonella monspeliaca L. 198, 354, 484, 518. — procumbens (W.K.) 459. Trinia Henningii Hoffm. 285, 289. — Kitaibelii M. B. 450, 459. — vulgaris DC. 249. Trisetum alpestre (L.) Beauv. 454. — flavescens (L.) Beauv. 98, 111, 131, 153, 238, 239, 311, 333, 339 8342 22: — fuscum (Schult.) R. S. 344, 394, 400, 402, 417. — macrotrichum Hack. 344, 420. Triticum sativum Lam. (Weizen) 141, 290, 872,502, 516: — villosum (L.) Pers. 488. — vulgare Vill. = sativum. Trollius europaeus L. 99, 111, 131, 133, 152, 166, 169, 183, 186, 189, 196, 139 202217, 220, 224, 228, 229, 239; 279, 282,:303, 339, 343, 379, 390, 400, 454, 461. Tulipa hungarica Borb. * 446, 447. Tuniea prolifera (L.) Scop. 151, 193, 276, 332, 442, 488, 511, 518. — Saxifraga (L.) Scop. 248. Turritis glabra L. 301. Tylostoma granulosum Lev. 493. — valvulatum Borsz. 493. Typha 63, * T. XII. — angustifolia L. 138, 181, 279, 334, 428, 496, 5283. — latifolia L. 138, 159, 279, 290, 296, 334, 428, 441,460, 496, 511, 523. Typhoides arundinacea (L.) Mnch. 63, 127, 138, 181, 279, 334, 496. U. Ulmus (Ulme) 240, 249, 300. — campestris L. p. p. = glabra. Register der Pflanzennamen. 587 Ulmus glabra Mill. 91, 104, 107, 124, 125, 126, 143, 146, 147, 203, 220, 238, 239, 253, 259, 272, 280, 311, 328, 330, 407, 458, 485, 488, 519, 522, 524. — — var. suberosa (Mch.) Gürke 148. — effusa Willd. — laevis. — laevis Pall. 104, 107, 147, 195, 220, 259, 232, 328, 330, 406, 488, 506, 524, *T.V. — montana With. — scabra. — peduneulata Foug. = laevis. — scabra Mill. 92, 104, 105, 122, * 195, 206, 272, 280, 336, 408, 506. Umbilicaria 136. — pustulata (L.) Hoffm. 101. Urtica dioeca L. 68, 103, 107, 114, 241, 259, 2712292 3072 3315. 346, 373, 480, Ass 505. — kioviensis Rogov. 506, 509, 523, —zurens %. 103, 107, 114, 272, 505. Utricularia 60. — intermedia Hayne 110, — minor L. 130, 141, 181, — neglecta Lehm. 141. — ochroleuca Hartm. 130, 141, 181. — vulgaris L. 130, 170, 183, 275, 290, 500. * T/LIIE. 292, 373, 130, aa 183, 232, 275. V. Vaceinium 54, 109, 173, * 175, 182, 184, 202, 205, 230, 245, 365, 415, 416. — Myrtillus L. 52, 90, 93, 94, *95, 97, 10 6 OEL STET A EE 22 130, 144, 145, 163, 1166, 177, 180, 185, 186, 204, 205, 20070.208.214,0221502257. 220772289230, 23102337.234,0237 238, 250,.210) 2124219, 294, 329, 336, 343, 368, 375, 380, 388, 392,399, AT, 457, 46], 7. XLVI. — ulisinosum L. 57, * 58,- 94, 96, 97, 116, 12052150521769,.1777621735 2 1815221.897 213, 221, 272, "274, 275, 294, 295, 346, 308, 417, A20, A427, 457, * T. VIII, ESSVHIT —ZVitısIdaea27,52,.90593,.34296, 977 100, 104, 106, 107, 114, 120, 121, 129, 130, 145, 163, 177, 180) 181, 192, 204, 206, 207, 214, 221, 225, 226, 228, 230, 233, 234, 250, 270, 272, 295, 336, 343, 344, 366, 368, 380, 392, 395, All, 450, 457, 461. Valeriana dioeca L. 100, 112, — montana L. 388, 405, 433. 279, 334. Valeriana officinalis L. 127, 133, 136, 156, 195, 239, 330, 457, 485, 486, 516. — polygama Bess. — simplieifolia. — sambucifolia Mik. 225, 338. — simplieifolia Kabath (polygama) 294, 334, 380. — tripteris' L. 225,226, 342) 343, 877. 378; 379, 386, 400, 404, 405, 412, 433, 442, 461. Ventenata dubia (Leers) Schultz 239, 245, 247, 375. Veratrum album L. 279, 338, 364, 419, 422, 424, * 426, 450, 486. — — Subsp. Lobelianum 075, US, 2i0)- (Bernh.) Richt. 919 917 212, 215, 217, 219, 226, 228, 237, 378, 381, 384, 392, ZAERLYG — nigrum L. 287, * 288, 303, -312, 349, 466, ER Verbascum 32, 484. — austriacum Schott. 178, 250, * 251, 332, 410, 458, 488, 524. — banaticum Schräd. 352, 353. — Blattaria L. 163, 278, 353, 493. — glabratum Friv. 443. — Lychnites L. 135, 184, 252, 353, 403, * 404, 429, 459, 464, 493, * T.XXIV. — nigrum L. 352, 442, 464. — phlomoides L. 133, 156, 157, 353, 457, 458, 493. — phoeniceum L. 135, 136, 153, 196, 197, 198, 202, 236, 239, 245, 249, 252, 287, 305, 306, 332, 352, 353, 407, 458, 460, 461, 493, 524. — speciosum Schrad. 245, 296, 353, 442, 450, 459. — thapsiforme Schrad. 156, 252, 332, 451. — Thapsus L.. 133. Verbena officinalis L. 292, 333, 373. — supina>T. 498,,519, 520! Veronica agrestis L. 68. — alpina L. 220, 344, 345, 389, 394, 397, 417, 434. — Anagallis L. 148, 280, 290. — aphylla L. 327, 341, 345, 380, 389, 390, 393, 394, 433. —ZIEVERSISE 1.2137 — Bachofenii Heuff. 350, 441, 444. — Baumgartenii R. S. 323, 369, 370, 371, 412, 417, 419, 429, 437, 440, 444. — Beccabunga L. 280, 290. — bellidioides L. 118, 207, 216, 226, 417, 444. 184, 259, 312, 988 Veronica Chamaedrys L. 90, 94, 100, 104, 107, 15.124913 1418871437153,0187,7225278; 239, 333, 334, 342, 346, 374. — crassifolia Wierzb. 353. — dentata Schm. 136, 190, 353, 404. — Dillenii Cr. 98, 128, 151, 187, 247. — fruticans Jacq. 327, 345, 347, 348, 393, 422. — Jacquinii Baumg. 284, 285, 305, 306, 312, 442. — incana L. 284, 285, * 286, 303, 306. — longifolia L. (maritima) 152, 111, 202, 231, 219, 288, 293, 294,297, 312. — maritima L. = longifolia. — montana IL. 93, 105, 186, 196, 209, 229, 336. — offieinalis L. 100, 106, 124, 270, 282, 342, 346, 374. — orchidea Cr. 202, 353, 376, 403, 428, 462. — praecox All. 162, 196, 484, 491. —Sprostratar. 121,129, 136, 191, 201,248, 289, 306, 307. —=seutellata LE. 139, 274, 275, 279, 509. — serpyllifolia L. 100, 131, 346. — spieata L. 121, 129, 133, 151, 156, 186, 18 192, 195, 196, 239, 252, 278, 285, 288, 29 306, 307, 332, 459. — spurjia L. 90, 192, 283, 300, 306, 307, 309, 408. —NeuerumE.2127, 153, 156, 195,.282,,288: — Tournefortii Gmel. 68, 374. — urtieifolia Jacq. 450, 453, 457. — verna L. 252, 491. Viburnum 163, 193. 249, — Lantana L. 32, 126, 143, 145, 148, 189, 193, 203, 284, 303, 328, 408, 426, 450, 454, 458, 485, 519. — Opulus L. 90, 125, 147, 148, 203, 230, 272, 3ll, 331, 426, 485, 516, 519, 524. Vieia casubica L. 124, 186, 201, 202, 270, 332, 358, 374. - —sCraeea7L. 131, 153,278, 333, 353, A8b, 505. — dumetorum L. 378. — Baba IL. 503: — glabrescens (Koch) Heimerl 162, 505. —ehirsptasl. 120: — lathyroides L. 130. — pisiformis L. 90, 124, 143, 186, 189, 191, 203, 220, 282, 284, 303, 329, 374, 386, 460, 485. — 'salıya I. 374. 106, 143, 191, 282, 329. Register der Pflanzennamen. Vieia segetalis L. 120, 161, 505. — sepium L. 152, 332, 334 — serratifolia Jacq. 353. — silvatica L. 90, 105, 106, 124, 186, 189, 211, 228, 243, 282, 303, 386. — striata M.B. 254. — truncatula Fisch. et Mey. 448. — villosa Roth. 142, 161. Vinca herbacea W. K. 255, 407, 408, 410, 450, Aal, 2er, Hill. — minor L. 186, 297, 458. Viola alpestris (DC.) Jord. 99, 333. — alpina Jacq. 328, 369, 392, 394, 396, 426, 434, * 435, * 438, 439, 440, 444. — ambigua W.K. 127, 193, 235. — arenarlalDG. 127.2123215172762 — arvensis Huds. 151, 374, 505. — banatica Heuff. 424. — biflora L. 111, 116, 205, 21972247343, 379, 380, 422, 440, A444, — calearata L. * 37. — collina Bess. 127, 136, 332, 386. — declinata W. K. * 360, 361, 368, 369, 411, 417, 419, 420, 422, 424, * 426, 428, 444, 456, 457. — selatior Ar2 107 1525 — epipsila Led. 174, 295, 388. — 'hirta'L. 270, 332, 333. — Joöi Janka 353, 364, 416, 423, 430, 453, 454. — mirabilis L. 124, 143, 167, 190, 201, 204, 2.10,0282,23 Ur — montana L. 127. — odorata L. 239, 270, 272. — palustris L. 57, 94, 7167 are 234, 274, 341, 396, 403. — pumila Chaix 2839. — Riviniana Rehb. 458. — rupestris Schm. 146, 270, 289. — silvestris Lam. 94, 120, 143, 145, 147, 270. — sudetica Willd. 114, 207, * 216, 217, 219, 225, 344, 361, 379, 388, 389, 401, 411. — stagnina Kit. 279. — tricolor L. 103, 120. Visearia vulgaris Röhl. 127, 131, 150, 153, 180, 187, 206, 220, 230, 270, 390. Viseum 41. Vitis silvestris L. 147, 259, 350, 445, 486, 506, 510, 5ll, 516, 519, 523, 524, 527,, DS — vinifera L. (Weinstock) 141, 161, 290, 372, 22503,2516. Vulpia Myurus Gmel. 98, 509, 518. ee rn tn a er me Register der Pflanzennamen. W. Waldmeister = Asperula odorata. Waldsteinia geoides Willd. * 281, 232, ? 305, 407, 408, 410. — ternata (Steph.) Fritsch (trifolia) 423, 427, 428, 461. Webera Breidleri 116. — elongata (Hedw.) Schw. 139. — Ludwigii (Spreng.) Schimp. 116. Weingärtneria — Corynephorus. Weinstock = Vitis vinifera. Willemetia stipitata (Jacq.) Cass. 173, 176, 178. Wolffia arrhiza (L.) Wimm. 300. Woodsia alpina (Bolt.) Gray. 118, 215, 226. — ilvensis (L.) R. Br. 101, * 137, 138, 170, 196, 199, 200, 206, 332, 387, 399, 413, 451, * 453. or (0,0) o>- X. Xanthium italicum Moretti 198. — spinosum L. 162, 292, 307, 334, 373, 492, 499, 505, 509. — strumarium L. 228, 292, 373, 492, 505, 509. Xeranthemum annuum L. 190, 356, 484, 492, 507, 524. — ceylindraceum Sm. 356, 408, 524. 2: Zannichelia palustris L. 141, 181, 230, 500. Zea Mays L. 290, 372, 424, 441, 502, 516. Zitterpappel = Populus tremula. Zwetschke = Prunus domestica. II. Index der geographischen Namen. A. Abertham 168. Abrudbanya 451. Absdorf 257, 460. Abtsdorf 229. Adam 416. Adamstal 242. Adersbach 219. Adlergebirge 219. Adlerkosteletz 209. Agertal 405. Aggsbach 102, 235. Akna-Sugatag 320. Aleschtal 236. Alföld 471. Alpen 207. Also-Tätrafüred 39. Alt 458. Althammer 378. Alt-Melon 234. Alt-Szöny 510. Alt-Tal 441. Altvater 225. Angel 187. Angern 256. Annaberg 169. Apahida 465. Apatia 518. Apsinecz 320. Arad 480, 481, 524. Aranyos 456. Aranyosmaröt 384. Arber 125. Arbersee 175. Arpascher Alpen 439. Arva 390. Arvavaralya 326. Asch 170. Atelsloch 461. Auerschitz 248. Auschau 200. Auspitz 157, 248, 249. Aussergefield 176. Aussig 197. Autrozin 157. B. Baassen 461. Baba 389. Babiagora 317, 321, 380. Babina 199. Bäcs-Bodrog 518. Bäes-földvar 521. Baja 480, 481. Baiku 444. Bakokyertes 5I1S. Balyany 407. Bän 384. Banater Berge 327. Banater Bergland 445. Banikov-Vrh 392. Baranya 379. Barbarateich bei Dux 193. Bärenkamm 224. Bärenlohe 173. Bärenwald 219. Bärn 226. Bartfa 382. Bartfeld 382. Batzdorf 219. Bastina 182. Baudenberg 226. Baumgarten 256. Bauschendorf 403. Batorliget 523. Batrina 454. Battonya 524. Bazias 447, 519. Bazna 461. Becsko 3834. Bekes-Csaba 524. Bela 403. Belaer Kalkalpen 318, 400. Belatal 395. Beleapätfalva 408. Belköhegy 408. Belska 39%. Benisch 228. Beny 508. Beraun 187, 189. Berettyo 523. Berettyo-Uifalu 480, 481. Berivoescul mare 438. Bersatzka 447. Beskiden 317, 336, 376. Beszterceze 326. Beszterczebänya 288, 324, 323. Betlen 463. Bezdan 518. Biala 293, 379. Biala El. 292,373: Bielitz 268, 293, 324, 325, 379. Bielitzer Gebirge 379. Bihar 454, 523. Bihariagebirge 318, 454. Bila skala bei Drysic 242. Bileze 306. Bilin 196. Billak 459. Bisamberg 255. Bisenz 161, 250, 252. Bistricioara 422. Index der geographischen Namen. >91 Bistritz 326, 377, 422. Bistritzer Alpen 422. Bistritztal 422. Blansker Wald 177. Blansko 242. Blatnitz, Groß- 376. Blatowiese 203. Blasendorf 460. Blatna 133. Blumengarten 399. Bobröce Tral 392. Bochnia 268. Bodenbach 84. Bodrog 523. Böhmerwald 89, 166, 170, 171, 207. Böhmischer Kamm 211. Böhmisches Mittelgebirge 150, 193: Böhmisch-Kamnitz 205. Böhmisch-Leipa 37, 200, 206. Böhmisch-mährisches Gebirge 228. Böhmisch-mähriseher Höhen- zug 89, 150. Bohnwiese 217. Bolowetz 186. Bor 180. Boren 196. Borgopaß 422. Borgoprund 422. Borschitz 376. Borsobänya 418. Borszezow 306. Borysümpfe 341, 380. Boschowitz 249. Branizkostock 403. Brassö 429. Bratonitz 183. Braunsdorf 228. Brdo 249. Brdywald 89, 185. Breitensee 256. Breiter Berg 462. Breiter Busch 166. Breznobänya 388. Briaza 416. Brodek 308. Brody 300, 301. Broos 442. Brünn 88, 242, 244. Brunnberg 217. Brünnelheide 225. 3zrüx 1953, 195. Brzezany 301. Buchberg 210. Buchberg, Großer 206. Bucsecs 317, 431. Buezacz 305. Budapest 480, 481, 482, 511. Büdös 426. Budweis 37, 177, 180, 182. Budweiser Becken 127, 182. Bühl bei Plan 187. Bükkgebirge 315, 407. Bukova hora 186. Bukowina 267, 420. Bukowina, nördliche 308. Buleatal 438. Burberg 192. Burwald 256. Burzenland 428. Burzenländer Berge 317. Burzenländer Ebene 428. Bustyahaza 320. Bystra 392. Bzinekwald 252. C. Caganowteich 252. Campolung 416. Capu Campului 309. Caslau 87, 204. Ceeina 311. CGelakowitz T. XII. Cernahora 382. Certisorer Alpen 439. Chlumetz 180. Cho& 390, 392. Chotucberg 203. Chrostau 229. Chrudim 204. ‚Chrzanow 29. ‚Cibin 441. Cibingebirge 441. ‚Cibinjezer 442. Cindrel 442. Cliffi 422. ‚Corongis 419. ‚Coronini 447. Coltin Vistea 438. Craciunel 420. Csaklyakö 452. ‚Czallaköz 507. Csalawald 524. Csanad 524. Cseahlau 426. Csegled 510, 519, 520. Csendes-Puszta 507. Csepelinsel 512, 517. Cserhat-Gruppe 408. Csernikamen 388. Cservenka 5IS. Csik 461. Csiker Hochebene 424. Csikgebirge 424. Csik-Gyergyoer Alpen 317. Csongräd 521. Csorbaer See 395. Csorna Cleva 412. Csovanyos 408. Csukas 428. Cygan 306. Czarna hora 322. Czarny staw 397. Czartory 379. Czartowska skalka 300. Czeitsch 249. Czeitscher See 248. Czerkow 173. Czerlany 300. Czerna hora 317, 417. Czernatal 445. Czernanka 309. Czernitzer Teich 182. Czernowitz 268, 309 1f., 324, 325, 416. Czerwony vrh 394. Czibles 457. Czortkow 306. Czuczaer Tal 467. D. Dabrowieza 294. Datschitz 83, 84, 231. Daole 187. Debreczen 519. Dees 456. Deia 416. Deliblat 527, 480, 481. Dernye 518, 519. Detunata 451. Deutsch-Brod 229. Deva 450, 451, 464. Deveny 374. Dittersbach 205. Dittersdorf 229. 992 Djumbir 338, 389. Dnijester 267, 298, 305. Dnjesterdurchbruch bei Za- lesczyki 306. Doboz 523. Dobris 186. Dobschau 404. Dobsina 326. Dolina 324, 325. Dombö 320. Domugled 445. Donau 102, 157, 477, 478, 510, DI32516: Donau, alte, bei Wien 259. Dornatal 417. Dorna Watra 417. Doroszowe 308. Dragean 444. Drahan 242. Drahaner Plateau 240. Drasenhofen 254. Drazovic 242. Drechslerhäuschen 402, Dreiberg 199. Dreisesselberg 176. Drevenyik 404. Drohobyez 268, 298, 324, 325, 412. Dubova 447. Dubovac 524. Dubrawawald 252. Dunajec 381. Dunajecdurchbruch 381. Duppauer Gebirge 192. Dürrenberg bei Kesmark 403. Dusna 377. Dux 193. Dvorce 189. Dymokury 191. Dziekanowice 294. E. Ecseder Sumpf 523. Eger (Böhmen) 83, 84, 169, 173. Eger (Ungarn) 319, 324, 325. Eger Fl. (Ungarn) 408, Egerbegy 466. Egerland 163. Egertal 195. Eggenburg 247. Egyesk6 424, 426. Eibenschitz 160, 244. Eichwald 166. Eidlitzer Eichbusch 192. Einsiedel 85, 171. Eisenberg 226. Eisenbrünnel 374. Eisenstein 85, 175. Elbe 205, 211. Elbesandsteingebirge 89, 165, 205. Elbetal 128, 195, 197. Elbfall 213. Elbgrund 212. Elbwiese 213. Ellnitzer Teiche 180. Elstergebirge 89, 163, 169. Engerau 508. Enyeder Schlucht 453. Enzersdorf, Lang- 000. Enzersdorf, Groß- 256. Eperies 324, 325, 406, 407. Eperieser Gebirge 403. Eperies-Tokayer Trachytzug 407. Erdweis 232. Erlau 319, 324, 325. Ernstbrunnerwald 255. Ersekujvär 507. Erszebethfalva 512. Erzgebirge, Böhmisch-sächsi- sches289,2163, 1732072 — Schemnitz-Kremnitzer 318, 336. — Siebenbürgisches 318, 451. — Ungarisches 318, 386. Esseklee 246, Eva 416. RE. Fatra 318, 380, 388. Bleherto, 513: Fekete tö 397. Felek 467. Felkersee 399, Felkertal 399. Fellinger Teich 182. Felsöbanya 457. Felsöfalu 457. Felsö Girda 456. Felsö Sebes 441. Felsö Skerisora 456. Fenyöhäza 388. Index der geographischen Namen. Fichtelberg 86, 163. Fichtelgebirge 170. Fichtling 224. Fischsee, Großer 396. Fleischbank 400. Fleischbänke 403. Flutorita 420. Fogarascher Alpen 318, 321, 437. Fogarascher Hochebene 318, 441. Földeäk 524. Fontina alba 300. Fontina fetje 524. Fradautz 416. Frain 157, 245. Franzensbad 169. Frauenberg 87, 183. Freistadt 178, 379. Freiwaldau 220, 221. Freudenthal 220, 228. Friedeberg 220. Friedek 378, 379. Friedland: 378. Friedrichstal 85. Fröllersdorf 248. Fromoasa 442. Fuchsberg 217. Függökö, kis 429. Fülöpszallas 513, 515. Fulnek 226. Fünf Seen 400. Fünf Seen, polnische 396. Furkotatal 399. Fürstenhut 85, 176. Furth 173. Futak 519. 6. Gaidel 386. Galgenberg bei Kesmark 403. Galgenberg bei Nikolsburg 253. Galizien 267. Galizische Tatra 392. Ganocs - Lucivnaer Höhenzug 339. Galgoezgebirge 318, 386.- Gancz 456. Gänserndorf 256. Gasieniczowe stawy 396. Gattendorf 508. Gatterschlager Moor 231. Index der geographischen Namen. Gaunersdorf 255. Gehol 404. Geltsch 200. Gemsenberg 374. Georgental 180. Georgenthal, St. 206. Georgsberg 196. Georgswalde 206. Gergaleu 420. Gerlsdorfer Spitze 318, 399. Gerolding 235. Gerungs, Groß- 234. Gesenke 220, 225. Gesenke, Niederes 226. Gewitsch 229. Gföhl 234. Gföhler Wald 234. Giewont 394. Gilgenberger Wald 231. Giumalau 420. Glatzberg 170. Glatzer Schneeberg 86, 2195226: Gmünd 232. Göding 88, 161, 252. Gödöllö 455, 510, Goggendorf 247. Goldberg 192. Goldenkron 177. Goldenstein 226. Golica 381. Göllnitzbänya 404. Göllnitzer Gebirge 403, 404. Goltsch-Jenikau 204. Golubatzer Höhle 447. Gombos 519. Gör 427. Görgenyer Gebirge 462. Goswadia 451. Göttersdorf 166. Gottesgab 167, 168. Goysz 508. Gräfenberg 221. Gran 507, 508. Graslitzer Sattel 169. Grätz, Schloß 228. Gratzen 180. Graupen 166. Grebenac 257, 524. Greifendorf 229. Grein 179. Greiner 400, 402. Greiner Wald 179. 218 ’ 376. Große Iserwiese 209. Große Knieholzwiese 209. Große Lohe 173. Groß-Enzersdorf 256. Buchberg 206. Erlenwald 509. Fischsee 396. Kessel 225. Sereth 416. Winterberg 205. Großes Kohlbachtal 400, Große Sturmhaube 215. Tiefebene Großer Großer Großer Großer Großer Großer Große ungarische 477, 510. Groß-Gerungs 234. Groß-Herlitz 228. Groß-Macsed 507. Groß-Meseritsch 230. Grosspold 459. Groß-Priesen 197. Groß-Seelowitz 157, 248. Großwardein 480, 431, 523. Grugau 239. Grumberg 226. Grumir 249. Grün 170. Grünbach 234. Grüner See 399. Grüner See, Kesmarker 400. Grünhart 171. Grußbach 248. Gurahoncz 456. Gurahumora 416, 417. Gurhofgraben 102, 235. Gutenbrunn 234. Guttin 318, 412, 457. Gwozdiec 295. Gyergyö 461. Gyergyö-Borszek 422. Gyergyöer Hochebene 424. Gyergyö-Tölgyes 423. Gyimes 424. Gyömber 388. Gyöngyes 408. Györ 510. Gyula-Fehervar 451. H. Habrina 204. Hadiberg 244. Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 993 Haislik 293, 379. Halas 515. Hammersdorf 458. Hangestein, Kleiner 429. Hanichen 85. Hanna 23S, 242. Hansag 509. Hardegg 245. Hargita 318, 461. Harmannschlag 233. Haromszeker Gebirge 427. Haromszeker Talbecken 427. Harta 211. Hatszeg-Varalya 442. Haugsdorf 254. Havran 400, 402. Hegyalya 407. Hehves 460. Heida 206. Hellmonsödt 178. Herkulesbad 445. Herlitz 228. Hermannschlag 231. Hermannstadt 458. Hermersdorf 229. Hernadtal 406. Herrenlohe 173. Herrnskretschen 205. Herzynisches Bergland 89. Heuwiesen 1466. Hiboka 416. Hiesberg 235. Hirschbergen 86. Hirschberger Teiche 200. Hirschwiesen 222. Hochbeskiden 379. Hochfichtel 174, 178. Hochgesenke 220, 226. Hochleiten 255. Hoch-Lieben 202. Hochschar 225, 232. Hochwald 178. Hödmezö-Vasärhely 480, 481, 521. Hofberg 168. Höflitz 200. Hohe Heide 225. Hohe Lausche 206. Hohe Mense 219. Hoheneich 232. 38 594 Hohenelbe 84, 211. Hohenfurth 178. Hohenleipa 205. Hohenmauth 205. Hohenruppersdorf 255. Hohenstadt 2238. Hohenstein 429. Hohenstein bei Iglau 230. Hoher Schneeberg 205. Hohes Rad 214. Hohe Tatra 318, 380, 394. Holleschau 377. Holykamen 404. Homale 190. Hommona 411, 413. Homorodfürdö 461. Honigberg 438, 462. Horaberg 196. Horaica 312. Horn 248. Hornberg 229. Horodenka 306. Horowitz 186. Hortobagy 522. Horzinabach 228. Hosszuressumpf 523. Hosteinerzug 377. Hoverla 317, 417. Hradek 392. Hradiskoberg 249. Hustopetsch 237. Huszt 320, 413. 1: Igelbach 231. Iglau 83, 84, 230. Iglawa 248. Iglawatal 231, 244. Iglö 404. lllischtie 416. Ineu 420. Ingrowitz 229. Inovecz 3784. Inoveezgruppe 384. Ipostie 312. Isergebirge 107, 207. Iserwiese, Große 209. Iserwiese, Kleine 209. Izsag 515. J. Jablonicapaß 413. Jablunkagebirge 377. Index der geographischen Jägerndorf 220. Jahrndorf 508. Janow 300. Janoshalma 521. Jaromer 204. Jaroslau 265, 296. Jäasz-Berenyi 480, 481. Jauerling 234. Javorina (Beskiden) 376. Javorina 403. Javorina (Tatra) 395. Javorinaer Schwarzer See 397. Javorinaer Siroka 399. Javornik 377. Javornikgebirge 377. Jaworow 297, 298. Jazygien 519. Jelenitz 202. Jeschken 85, 206. Jeselnica 446. Jetzelsdorf 254. Jeziorki 295. Jic1n2203,520477 271% Josefsberg bei Biala 293, 379. Jungbunzlau 201. K. Kaaden 192. Kagran 256. Kaiserwald 170. Kalinow 298. Kaller Heide 254. Kalocsa 517. Kaltenberg 206. Kamaik 183. Kamenista 392. Kamenitz 229. Kamionka 300. Kamitzer Platte 379. Kämmchen 400, Kammerbühel 169. Kamp 102. Kamptal 248. Kapellenberg 429. Kaplitz 178, 1S0. Kaposvär 480, 481. Kaposztäsmegyer 5ll. Kapuvär 509. Karbitz 197. Karlsbad 169, 170, 192. Karlsbrunn 222. Karlsburg 451. Namen. Karlsdorf 447. Karlstein 189, 190. Karlstift 233. Karpathen 106, 207, 307, 308, 317,477: Karpathen, Kleine 318, 374. Karpathen, Weiße 317, 376. Kaschau 406. Kaschau-Eperieser Bruchlinie 410. Katharinenberger Moor 170. Katona 465. Kazanpaß 447. Kecilow 303. Kecskekö 453. Kecskemet 480, 481, 485, 502, 503, 510,515; Kecskemeter Heide 516. Kecskemeter Landhöhe 486. Keer 517. Keilberg 163, 167, 168. Kekes 408. Kelemen 422. Kelemen-Cserbükk 422. Kelemen-Izvoru 422. Kelemenszek 513. Kemenesalja 510. Kerzeisorer Alpen 439. Kesmark 326, 403. Kesmarker Grüner See 400. Kessel, Großer 225. Kessel, Kleiner 226. Kesselgrube 212. Kesselkoppe 212. Kesselwiese 225. Kicora 400. Kienberg 389. Kiesberg 217. Kimpolung 416. Kiralykö 435. Kirälypatak 453. Kirchschlag 178. Kirlibaba 420. Kisezeg 465. Kis Függökö 429. Kis Körös 516. Kis Kun Felegyhäza 516. Kis-Ujszällas 519, 524. Klak 388. Klattau 176. Klausenburg 326, 466. Kleine Iserwiese 209, 210. Kleine Karpathen 318, 374,506. Index der geographischen Namen. Kleine Knieholzwiese 209. Hangestein 429. Kessel 226. Sereth 416. Kohlbachtal 400. Meerauge 413. Kleiner Kleiner Kleiner Kleines Kleines Kleine Schneegrube 214. Kleine Sturmhaube 215. Kleine ungarische Tiefebene 477, 506. Klein-Krivan 318, 390. Klein-Probstdorf 460. Kleis 206. Klene& 196. Klimezok 379. Klingenberg 183. Klobouk 249. Kniazdvor 414. Knieholzwiese, Große 209. Knieholzwiese, Kleine 209. Kobily 249. Kobyli-See 248. Kohlbachtäler 400. Kohling 169, 170. Kojetitz 202. Kokeltal 460. Kolben bei Auerschitz 248. Kolbuszow 29. Kolom tö 514. Kolomea 268, 307, 234, 325, 414. Kolos 465. Kolozsvär 326, 463, 466. Kömarom 507, 510. Komorn 507, 510. Komotau 166, 192. Königgrätz 204. Königshütte 205. Königstadl 204. Königstein 318, 435. Königswart 171. Konopischt 187. Konska 379. Kopanina 190. Kopapaß 400, 402. Köpernik 224. Kopytnoteich 301. Korenskyteich 183. Körös, Schnelle 457, 523. Körös, Weiße 457. Körösmezö 320. Korpad 465. Koscieliskotal 392. Kostel 251. Kostelec 157. Kotarz 379. Kotzendorf 248. Krakau 268, 294. Kralova Hola 388, 389. Krasna Ilska 416. Krechovce 298. Krems 89, 235, 257. Kremsier 240, 242. Krinetz 203. Krivan 399. Kriwan, Klein- 318, 390. Krizna 388. Krkonosch 212. Kronenberg 381. Kronstadt 439. Kroscienko 381. Krumau 83, 84, 177, 178. Krystynopol 300. Krzesanica 394. Krzywezycze 300. Kubany 103, 177. Kuchelbad 189. Kuhberg bei Brünn 144. Kuhberg bei Znaim 246. Kuhhorn 420. Kulm 197. Kunstadt 229. Kun Szent Miklos 513. Kupferschächtentäler 400. Kuschwarda 176. Kvaczanpaß 392. Kvetnitza 243. E: Laa 254. Laboreza 410. Laczhäza 513. Lagropetal 456. Lakaberg 174, 175. Lakasee 175. Laköcsa 427. Landskron 228, 293. Langenbrucker Teich T. VII. Langenthal 460. Lang-Enzersdorf 160. Langer Berg 198. Lange Wand 403. Lapas-Gyarmak 507. Läpos 457. | Läpos-ret 513. 595 Tasseer, 297. Lateinerberg 244. Latovcatal 413. Baunzezala31952 Lausche, Hohe 206. Lausitzer Gebirge 89, 165, 205. Lautsch 239. Lazan 183. Leimpeschberg 462. Leipnik 237. Leißer Berge 255. Leitersberg 221, 222. Leithagebirge 506. Leitmeritz 87, 198. Leitomischl 205. Lemberg 267, 268, 290, 300. Lesienice 300. Leskatal 246. Lestina 182. Leva 480, 481, 507. Lezaisk 296. Lhota 211. Lichten 228. Lichtenstadt 169. Lieblitz 203. Lilijowepaß 392. Limpert 451. Lindewiese 222. Bınzal79: Lipau 376. Lippau 151. Lippein 236. Liptau 389. Liptauer Alpen 392. Liptö-Szent-Miklos 392. Liptö-Ujvär 319. Litschau 232. Littau 238. Lobau 259. Lobkowitz 202. Lobositz 87. Loka 301. Lokvagebirge 448. Lomnitz 211, 242. Lomnitzer Spitze 399. Lorenzjoch 399. Lotschnauer Moor 229. Lövete 462. Löwenstein 377. Lubien maly 298. Lubochnatal 388. Lucha 376. Luesina 422. 996 Lucsivna 359 Luceski 392. Ludas tö 519. Luggau 246. Lugos 448. Lundenburg ; Lupkov 410. Luprapietra poienile 451. Lusen 174, 176. Lysa 202. Lysahora 378. [a] [>}| {0} M. Mackow 183. Mader 176. Magura 379, 442. Magura, Zipser 409. Magustagruppe 403. Magyarfalva 255. Mähren 236. Mährisch-Budwitz 245. Mährisch-Kromau 245. Mährisch-Schönberg 84, 226, 236. Mährisch-Trübau 229. Mährisch-Weißkirchen 237. Majdan 295. Malacka 255. Malajeschter Grat 433. Malajeschter Hütte 433. Malenicza 386. Malesitz 186. Malinow 379. Malomvölgy 467. Mammuthegy 451. Maninschlucht 386. Mannhardsberg 150. March 146, 152. Marchegg 256. Marchfeld 151, 157, 256. Marchtal 250, 255. Margareteninsel 5ll. Mariakron 229. Mariaschein 197. Maria-Theresiopel 485, 516. Marienbad 170, 171. Märmaros 456. Märmaros-Szigeth 413. Maros 318, 485, 524. Marostal 451, 463. Maros-Ujvär 463. Marosväsärhely 326. Index der geographischen Namen. Marsgebirge 249. Mätra 318, 408, 510, 519. Mautern 235. Mazocha 242. Medgyes 460. Mediasch 460. Medzihole 390. Meerauge 396. Meerauge, Kleines 413. Meeraugenspitze 399. Mehädia 445. Meleg Szamos 456. Melk 235. Melnik 203. Melon, Alt- 234. Mense, Hohe. 219. Meseritsch, Groß- 230. Meszesgebirge 456. Mezöseg 349, 464. Miava 256, 317. Mies 187. Mietee 29. Mietusia 394. Mihaiassa 420. Mihala 524. Milkow 238. Milleschauer 196. Miodobory 303. Mistelbach 255. Mitoka 312. Mittagsberg 174. Mittelgebirge 124, 135. Mittelgratturm 399. Mittelmähren 143. Mliniceztal 399. Mlynarz 395. Modern 374, 375. Modes 231. Mödring 248. Mohacs 517, 519. Mohelno 245. Moldau 177, 183. Moldau im Erzgebirge 166. Moldauisch-Banilla 416. Moldava 416. Molnärsziget 511. Momyiceska 427. Mönchhof 379. Mönchsbusch 196. Mönitz 248. Monor 485, 510, Monosterzyska 305. Monosterszeg 518, Moosebruch 221. Morskie oko 396. Müglitz 228. Mühlbachgebirge 441. Mühlbach 459. Mühlfraun 246. Mühlviertel 170, 178. Muncel 416. Münchengrätz 200, 201. Munkäcs 413. Muntele mare 456. Muräny 405. Musterresidenz 438. N. Nadas ret 51A. nade Mziky 377. Nagybanya 324, 325, 457. Nagy eger erdö 509. Nagy-Enyed 451. Nagy Gallya 408. Nagy Hagymas 321, 424. Nagykäroly 480, 481. Nagy Körös 502, 515. Nagy Maros 410. Nagy-Szal 410, 510. Nagy-Szeben 458. Nagyvärad 480, 481, 523. Namiest 244, 245. Napajedl 250. Nebotein 239. Neisse 207, 208. Negoi 318, 439, 440. Neme£ich 191. Nemira 392. Nemschen 198, 199. Neograder Gebirge 318, 477. Neratowitz 202. Nesselsdorf 238. Neu-Bydzow 204. Neu-Bystritz 231. Neudeck 169. Neuer Teich 182. Neuhaus 231. Neuhaus a. d. Donau 178. Neuhäusel 245, 507. Neu-Lhota 376. Neumark 174. Neumarkt 341. Neu-Prerau 248. Neusatz 480, 481. Neusiedlersee 508. PR ie A Index der geographischen Neusohl 324, 325, 388. Neu-Szöny 510. Neutitschein 238. Neutra 324, 325, 385. Neuwaldsdorf 396. Niedere Tatra 380, 388. Niederes Gesenke 226. Niedergrund 205. Niedergrund bei Sternberg 236. Niederschrems 232. Niemes 200. Niepolemice 294. Niklasberg 166. Nikler Moorwiesen 229. Nikles 226. Nikoleie 249. Nikolsburg SS, 157, 248, 253, 254. Nisko 29. Nixdorf 206. Nizniow 305. Nollendorf 166. Novy 402. Novy Targ 380. Nußlau 248. Nyirbätor 523. Nyiregyhäza 480, 481. Nyirgegend 350. Nyirseg 412, 485, 522. Nyitra 324, 325. v. Oberbergern 235. Obergrund bei Sternberg 236. Oberleutensdorf 83, 84. Ober-Moldau 176. Obertham S6. Obertyn 307. Öcsem teteje 317, 424, 426. Oderberg 292. Odergebirge 236, 239. Odertal 238. Odrau 238. Oels 229. Ö Futak 518. Ogradina 446. Ö.-Gyalla 480, 481, 507. Ohlafalva 462. Ohla-Szt. György 413. Okna 308. Okrzesicne 307, 308. Okruh 311. Olbersdorf 228. Olenyne boloto 306. Olmütz 239. Olsa 378, 379. Opo£no 204. Oravitza 448. Orhegy 507. Orlisk 294. Orlija 442. Örszälläs 518. Oroshäza 524. Orsova 327, 445. Oslawan 244. Oslawatal 244. Oslawica 410. Osseg 166. Osser 174. Ostapie 306. Ostkarpathen 323, 327, 349, 410. Östliche Randgebirge, Sieben- bürgen 424. Ostritza 312. Östroug 234. Ostrowcee 306. Ostsudeten 108, 150. Oswieezym 293. Ottenschlag 234. ÖOttenteich 169. Ottenthal 254. Ottmarau 248. Ouzitz 202. P. Pakozd BIS. Palenica 380. Paltina 444. Pancsowa 480, 481, 482. Pantalicha 303. Pantschefall 213. Pantschewiese 213. Paräd 408. Parajd 462. Pardubitz 204. Pareng 443. Parndorf 509. Parschnitz 211. Pasiku 3832. Pausram 157, 248. Peilstein 234. Peleaga 444. Pellew 300. Namen. 5397 Pelsdorf 211. Pelzberg 246. Perutz 193: Petschau 170, 171. Peterreve 521. Peterstein 225. Peterswald 166. Pötervärad 519. Peterwardein 519. Petrile alba 451. Petrile Doamnei 420. Petrosul 422. Petroszeny 442. Petroutz 312. Pfälzerwald 173. Pfarrlohe 173. Pfennigberg 179. Pflanzen 180. Pfraumberg 173. Piatra Csaki 452. Piatra Domnile 422. Piatra galbina 454. Piatra Krajului 435. Piatra mare 429. Piatra Muncelu 454. Piatra Rosie 442. Pieniaky 303. Pieninen 380. Pietrosa 415. Pikaretz 230. Pikuj 412. Pilis 517. Pilis Vertes Gebirge 471, 506. Pilsen 87, 186. Pintycka 185. Pirnitz 231: Pisek 183. Piski 442. Piskowna 238. Plan 173, 137. Plateau von Drahan 242. Platten 168. Plattenhausen 176. Plattensee 517. Platz 232. Plavisevitza 447. Plesser Teich 211. Plöckenstein 174, 176, 178. Plöckensteinsee 176. Pocsäga 451. Podbaba 190. Podiebrad 203, Poduplaskital 39. 598 Pojana 312. Pojana Ruszka 450. Pojana stampa 415. Poisdorf 255. Polauer Berge 157, 253. Polhora 380. Poljana 387. Policka 229. Polnische Fünf Seen 396. Polnischer Kamm 397. Polnisch-Ostra 379. Poludnica 389. Popadia 412. Pop Ivan 417. Poppitz 230, 246. Poprad 389. Poreba 294. Postelberg 193. Pöstlingberg 179. Petscherad 19. Poturyceza 301. Pozsony 324, 325, 480, 481,506. Prag 87, 124, 126, 189. Prater 259. Prazsmär 427, 428. Preßburg 324, 325, 374, 480, 481, 482, 506. Preßnitz 167. Pribram 183, 185. Prisacareni 312. Privor 203. Prolazschlucht 445. Proßnitz 240. Protiwanow 242. Prusie 290. Prusinskaer Tal 386. Pruth 308, 312. Przemsza 293. Przemysl 296, 297, 412. Puchov 377. Pulka 254. Pulkatal 157. Pulkau 247. Püllna 192. Püspökladäny 480, 481. Puszta Hortobäagy 522. Putim 183. Pyrawarth 255. R. Raab 509, 510. Raabs 233. Raabtal 509. Rachel 175. Rachsturm 376. Rad, Hohes 214. Radbusa 187. Radelstein 196. Radeschin 230. Radhost 377. Radlow 294. Radobyl 198. Rajnochowitz Rakonitz 192. Räkos Palota 5ll. Rakwitz 253. Ranna 193. Ranzersteich 231. Rareu 317, 420, 424. Ratschitz 186. Ratzersdorf 506. Raudnitz 194. Rauschenbacher Heide 171. Rautenberg 226. Rawa Ruska 298, 299, 300. Reckenteich 231. Recko 200. Rehhorn 217. Rehsteiner Gebirge 220. Reichenau a. d. Knezna 204. Reichenbach 232. Reichenberg 207, 208. Reichensteiner Gebirge 220. Reifträger 214. Rejkovits 186. Reiwiesen 221. Reszgebirge 456. Retyezat 444. Retyezatgruppe 318. Retyi-Nyir 427. Ret-Szilas 518. Retz 247, 254. Reußmarkt 459. Revan 386. Richterstein 199. Ridka 186. Riegersdorf 192. Riesenburg 166. Riesengebirge 107, 210, 219. Riesengrund 217. Rihateich 204. Rip 196. Riu Sebes 441. Roblin 190. Rodna 420. Index der geographischen Namen, nl nn nn nn nn nn nn nn nn nn nn nn nn nn nn m nn Rodnaer Alpen 317, 321, 413. Rodnaborberek 417. Roha& 393. Rohrbach 17 Rohrwald 255. Rokytnitz 219. Rollberg 200. Ronaszek 413. Ropitzer Teich 183. Rosenau 231. Rosenau bei Kronstadt 431. Rosenberg 205. Rosenberger Teich 181. Roszudee 39. Rotenturmpaß 318, 441. Roter Rech 459. Rotes Moos 180. Rotseespitze 399. Rottalowitz 377. Rownica 379. Rox 403. Rozdalowitz 203. Rübezahl-Garten 217. Rumburg 206. Runc 416, 451. Ruszka 450. Rzesna ruska 300. Rzeszow 268. Rzycki 298. [00] S. Saar 229. Saaz’ 193,195 Sachsenthal 232. Sächsisch-Regen 463, 464. Sadagora 309. Saidschitz 192. Saitz 248. Salnau 176. Salzberg bei Bielitz Salzburg 458. Sambor 298. San 294. Sandberg 199. Sandomirer Urwald St. Annensee 426. St. Georgen 374, 506. St. Georgenthal 206. St. Ivan 189. St. Prokop 190. St. Veith bei Wittingau 181. Sanok 412. Sarhegy 450. 293, 379. 294. Index der geographischen Namen. Sarkeresztur 5I1S. Saro-vicez 513. Satorälja-ujhely 407, 523. Sazawa 187. Sazawatal 223. Scarisora 451. Scharkatal 191. Schäßburg 326, 460. Schatzberg 230. Schatzlar 217. Schemnitz 319, 324, 325, 356. Schemnitz-Kremnitzer Erzge- birge 386. Schenkellohe 173. Schlackenwerth 169. Schlägel 178. Schlagendorferspitze 399. Schlan 191. Schlapanitz 244. Schlegelwasser 229. Schleinbach 255. Schlesien, östliches 267. Schloßberg bei Kesmark 403. Schlößchen 389. Schlössel 83, 84. Schloßhof 256. Schloßrevier bei Wittingau 180. Schmecks 400. Schmiedeberg 167. Schneeberg, Glatzer 219. Schneeberg, Hoher 205. Schneeberg, Spieglitzer 219. Schneegrube, Kleine 214. Schneekoppe 85, S6, 215. Schnelle Körös 457. Scholten 460. Schönau 232. Schöne Wiese 209. Schönlinde 169. Schreckenstein 197. Schrems 233. Schuler 431. Schur 506. Schustergraben 461. Schüttenhofen 83, 84, 177. Schüttinsel, Große 507. Schwarzawa 146, 248. Schwarzawatal 243. Schwarzbach T. VIII. Schwarzenbach 178. Schwarzenberg 207, 209. Schwarzenberg (Riesengebirge) allzk 999 Schwarzer See (Böhmerwald) ı Spieglitzer Schneeberg 219. 175. — , Javorinaer 397. — (Tatra) 399. Schwarze Teiche 209. Schwarzlohe 173. Schwarzwassertal 395. Schweinitz 180. Schyl 442. Sebastiansberg Sebinwald 195. Seefelder 224. Seewand 174. Segesvar 460, 326. Selmeezbänya 319, 336. 167. Sennohrad 245. Sereth 309, 312, 416. Selza190: Siebenbrunn 256. Siebenbürgen 317, 327. Siebenbürgisches Erzgebirge 318, 451. Sieben Gründe 215. Siechenberg 461. Siedlisko 299. Sieghübel 207, 209. Siegmundsherberg 348. Silbersberg 233. Silberwasser 229. Siklos 507. Siöfok 518. Siroka 407. Siroka, Javorinaer 399. Sivula 412. Skalitz 198. Sklener Teich 230. Skleny 230. Skomorochy 301. Stobodzia 312. Sloup 242. Sme£eno 191. Smolnik 389. Smrk 378. Sniatyn 308. Sobotka 204. Sokolniki 294. Sokorö alja 509. Somosk6 451. Sonnenberg 167. Soos 170. Sophienschloß 179. Soroksär 5ll, 512. Sös-tö 518. Spitzberg 163, 166, 167, 168, 169, 199. — bei Ielau 230. — bei Nagy Maros 410. Staatz 254, 255. Stablowitz 228. Stallecker Teich 231. Stampfen 255, 256. Stanislau 268, 298, 307. Stebnik 298. Stechowitz 1SS. Steinbachsee 400. Steinitzer Wald 249. Steinröhrenteich 181. Stenyovatal 413. Stern 191. Sternberg 191, 236. Sternstein 178. Steyerdorf 450. Stiller See 399. Stirnberg 400, 402. Stitzendorf 247. Stockerau 255. Stolpichstraße 208. Straczenatal 339. Stradonitz 195. Stradonitzer Tal 193. Strakonitz 183. Stramberg 238. Strazyskatal 395. Strilek 250. Strobnitzberg 166. Strunga 435. Stryi 298, 412. Strypa 303, 306. Stuhlweißenburg 518. Suczawa 312. Sudeten 104, 207. Südmähren 143, 236. Sulov 386. Susara 524. Svetteich 181. Svinitza 447. Swietla 211. Sytna 337. Szabadka 485. Szabadszällas 513, 514. Szabolcs 522. Szadellö 405. Szamos 413. Szamostal, oberes 422. Szarko 444, 600 Szarvas 524. Szasz Csanad 460. Szäasz-Hermany 428, 462. Szasz-Regen 464. Szathmär 522. Szatmär-Nemety 480, 481. Szezakowa 293. Szczawnica 324, 325. Szeged 480, 481, 482, 521. Szekelykö 453. Szemenik 450. Szenafü 466. Szentes 480, 481, 521. Szt. Gotthard 466. Szt. Ivany 518. Szepesvaralya 404. Szernye-Sumpf 523. Szikra 502. Szoboslo 515. Szolnok 480, 481, 519. Szomolany 379. Szoröta 444. Szurdukpaß 444. Szuru 321, 440. Szydlowiee 29. T: Tabor 184, 185. — bei Lomnitz 211. Tachau 173. Tafelberg 178. Tafelfichte 207, 209. Talesva 407. Talinenberg 462. Talmasch 441. Taniäs BIS. Tapio-Szelle 521. Tarna 408, 519. Tarnita 422. Tarnopol 268, 303. Tarnow 294. Tarnowitzer Platte 267. Tartlau 427, 428. Taßwitz 246. Tatarka 420. Tatra 336. — galizische, 392. —, Hohe 318, 321, 380, 394. —, Niedere 318, 380, 388 Tatrafüred 319, 326, 400. Taus 173. Tavosch 199. Tejte mare 453. Tellnitz 157, 166, 248. Meltsch 231. Temesvär 480, 481, 524. Temetveny 384. Teplic 389. Teplitz 196. Teschen 378. Teschener Kreis 292. Tetschen 205. Teufelsfelsen 300. Teufelsgärtchen 217. Teufelsmauer 178. Deufelssee2 175: Thaya 146, 152. Thayatal 157, 246. Theben 374. Thebener Kogel 374. Theiß 413, 457, 477, 519, 523. Theresiental 1S0. Thomasdorf 222. Tiefenlohe 173. Tillenlohe 173. Timoracz 384. Tischnowitz 242, 243. Tissovitza 447. Titele52%% Tokaj 407. Tölgyespaß 422, 424. Tollenstein 206. Tömöspaß 429. Torda 454, 463, 467. Tordaer Schlucht 454. Tordai häaszadek 454. Törichter Gern 403. Torna 405. Toroczko 453. Torojaga 417. Tovis’ 452. Transsilvanische 437. Trautenau 84, 211. Trebichnia 384. Trebitsch 231. Trencsin 384. Treskovatz 447. Triebsch 199. Troja 190. Troppau 84, 228. Trzebinja 293. Tschihadlwiese 209. Tür 460. Turbat 320. Alpen 321, Index der geographischen Namen. Turer Schlucht 454. Turkowitz 178. Turka 412. Turn 196. Tusnad 426. Tussetberg 176. Tuzla 429. Tychapaß 399. UV. Uhorce 303. Ujvidek 480, 481. Ung 411. Ungarische Tiefebene, 477, 510. — —, Kleine 477, 506. Ungarisches Tiefland 477. Ungarisches Erzgebirge 318, 336. Ungarisch-Hradisch 251. Ungarisch-Ostra 251, 376. Ungväar 324, 325, 413. Unhoscht 189. Unökö 420. Unter-Moldau 176. Unter-Waldau 178. Urmeny 507. Uttigsdorf 229. Große V. Vacz 410. Vag-Tepla 386. Vag-Ujhely 376. Vajda-Hunyad 450. Vajta 517. Valeriasca 444. Valle Jucz 447. Vavrinetz 203. Velenezer See 51S. Velenka 202. Velichovky 204. Velika hora 189. Velka 376. Velka Lukna 386. Venatorea 318, 439. Vereckö 423. Versetz 448. Vese& 204. Vesztö 523. Veterna hola 386. Vetrnik 242. Vichodno 392. " Vleak 250. Index der geographischen Namen. Viezabach 413. Vidra 451. Vihorlat 318, Vinek 196. Vinna 413. Visoka 376. Vizakna 458. Vjepor 337. Vistea mare 438. Viszö 413. Vlegyassa 454, 456. 412, 413. Volhynien 295. Vollmau 174. Volovece 392. Volovlet 309. Vratnatal 390. Vraune 191. Vrf Corongisului 419. Vrf Csortea 440. Vrf Lacusti 451. Vrf Ludisorului 438. Vrf Pietroszu 317, 419. Vrf Suskului 445. Vrf Urlei 318, 438. Vrf Vaca 417. Vrutitz 202. VSetat 202. Vulkan 451. Luuc W. Waag 384. Waag-Neustadtl 376. Waagtal, oberes 339. Wachau 235. Wachholderberg 196. Wadowice 268, 293, 324, 323. Wagram 256. Waidhofen a. d. Thaya 233. Waizen 410. Waldenburg 222, 226. Waldhausen 179. Waldkarpathen 317, 323, 410, 411. Walterschlag 231. Waldviertel 102, 232. Weckelsdorf 219. Weichsel 292, 294, 379. Weidenau 220. Weidenbachtal 431. Weidritztal 374. Weikendorf 256. Weiße Karpathen 317, 736. Weiße Körös 456. Weiße. Wiese 217. Weißenbach 178. Weißer Seifen 222. Weißseespitze 399. Weißwasser 37, 200. Weißwassersee 400. Welehrad 250. Weltrus 191. Welwarn 191. Werziac 307. Weseli 180. Westkarpathen 322, 323, 327, 323, 374, 410. — , südöstlich der Waag 384. Wetterlin 376. Wielicka 294. Wien 259. Wiese unter dem Börndlhause 200. Wieselstein 166. Wieteberg 461. Winterberg 177, 199. —, Großer 205. Wischau 242. Wislok 294, Wistintz 168. Wittingau 184, 180. Wittingauer Becken 127. Wlkawa 203. Wola Zarezycka 29. Woleyniec 298. Wolfstein 235. Wolfsberg bei Plan 187. Wolkersdorf 255. Worlik 103, 133. Wostesteich 231. Wottawa 133. Wsetin 377. Würbenthal 220, 221. 2. Zabszek 513. Zah 465. Zahoraner Schlucht 187. Hayek. Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns 1. 601 Zaizon A428. Zakopane 324, 325, 380, 394. Zakovahora 229. Zaleszezyki 306. Zalozce 301. Zamosteich 203. 183. Zbaraz 303. Zbrucz 303. Zdiar 226. Zdiree 186. Zeidener Berg 437. Zenk 429. Zenta 521. Zentralböhmen S6, 120, 179. Zentrales Hügelland von Sie- benbürgen 457. Zentralkarpathen, nördlich der Waag 389. Zibin 458. Zichybarlang 457. Zinkenberg 200. Zinne 429. Zinnwald 166. Zipser Magura 403. Zirin 312. Zistersdorf 255. Zjar-Tribeez-Gebirge 384. Zlabings 231. Zlatnik 193. Zins 19T: Zliner Revier bei Lukawitz 187. Zloczow 238, 300, 301. Zlota lipa 305. Zlotnik 303. Znaim 88, 157, 246. Zniesienie 300. Zoitra 384. Zolkiew 300. Zood 441. Zoodtal 441. Zwettl 83, 84, 233. — bei Hellmonsödt 178. Zwickau 206. Zwingendorf 254. Zwittau 229. Zwittawatal 242. Zwodau 168. Zuckmantel 220. Zurawno 298. Zatav . 387 statt Rosa glauca * Ilseana setze R. rubrifolia * Ilseana. . 403, Z. 13 v. o., statt Elyna Bellardi setze Cobresia bipartita. . 408, Aiuga pyramidalis ist zu streichen. . 410, Z.12 v. u., statt Paronychia Kapela setze P. cephalotes. .411, Z.2 v.o., Arabis Jacquini ist zu streichen. ‚418, Z.8S v. o., statt Cephalaria radiata setze C. laevigata. . 424 statt Festuca pieta setze F. amethystina. .434, Z.6 v.u., statt Draba Sturii setze D. Kotschyi. u run wu un um neun m Corrigenda. .59, Z.14 v.o., statt Lycopodium annotinum setze L. inundatum. .119, Z.3 v.o., statt Grimmia alpina lies G. alpestris. 275, Z. 14 v.u., statt Mnium palustre setze Aulacomnium palustre. 294, Z.3 und 13 v.o., statt Lycopodium annotinum setze L. inundatum. 353, Z.23 v.o., statt Onosma virescens setze O. viride. . 354, statt Ruta patavina setze R. Biebersteinii. Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Die europäischen Gattungen der Farn- und Blütenpflanzen nach dem Wettsteinschen System geordnet von Erwin Janchen. ‚Zweite, verbesserte Auflage. Preis M. 2— = K 240. Waldwegebaukunde. SVEN dipl. For. Julius Marchet, 0. ö. Professor an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien, Fachberichterstatter des k. k. Ackerbauministeriums. I. Band: Das Trassieren und die Projektverfassung. Mit 15 lithographischen Tafeln und 29 Abbildungen im Text. Preis M. 750 = K 840, Der Holzhandel Norddeutschlands. Von dipl. For. Julius Marchet, o. ö. Professor an der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien, Fachberichterstatter des k. k, Ackerbauministeriums. Mit 16 Abbildungen, 1 Situationsplane und 1 Karte. Preis M. ’— = K 340. Die Grundlagen der Bodenkunde. Von Dr. L. Milch, Privatdozent für Mineralogie und Geologie an der Universität Breslau. Preis M. 4+— = K 48. » Flora des österreichischen Küstenlandes. Von Eduard Pospichal. Mit 25 Tabellen und einer Karte des österreichischen Küstenlandes. Zwei Bände in drei Teilen. Preis eines jeden Teiles geh. M. °— = K 960, geb. M. 1°— = K 12 —. | Einleitung in die experimentelle Morphologie der Tiere. Von Dr. phil. Hans Przibram, Privatdozenten an der Wiener Universität. Preis M. 4+— = K 4:80, Experimental-Zoologie. Von Dr. phil. Hans Przibram, Privatdozenten an der Wiener Universität, I. Teil. Embryogenese. II. Teil. Regeneration. III. Teil. Phylogenese. Mit 16 lithograph. Tafeln. Mit 16 lithograph. Tafeln. Mit 24 lithograph. Tafeln. Preis M. 7’— = K340. Preis M. 14— = K 1680. Preis M. 18°— = K 2160. IV. Teil. Vitalität. V, Teil: Funktion inkl. Sexualität. Mit 10 lithographischen Tafeln. Mit 12 lithographischen Tafeln. Preis M. 1°— = K12—. - Preis M. 12°— — K 14:40. Verlag von Franz Deuticke in Leipzig und Wien. Le“rbuch der Pflanzenkunde für die unteren Klassen der Mittelschulen von Dr. Rudolf Scharfetter, k. k. Professor an der II. Staatsrealschule in Graz. Mit 201 Abbildungen im Text und 48 farbigen Tafeln. Preis geb. M. 360 = K 4—. Vitalismus. Elementare Lebensfunktionen. N Von Dr. Karl Camillo Schneider, Privatdozent an der Universität Wien, Preis geh. M. 11-— = K 1320, geb. M. 12:— = K 1440. Handbuch der systematischen Botanik. Von D.. Richard R. v. Wettstein, Professor an der Universität in Wien. Zweite, umgearbeitete Auflage. Mit 3692 Fi iguren in 600 Abbildungen und mit einer farbigen Tafel. Preis geh. M. 20°— = K 24—, geb. M. 26:60 = K 32°—. Vegetationsbilder aus Südbrasilien. Von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der Universität in Wien. Mit 53 Tafeln in Lichtdruck, 4 farbigen Tafeln und 6 Textbildern. Preis M. 24— =K 28:80. Die Samenpflanzen. (Blütenpflanzen, Phanerogamen.) Systematische Übersicht ihrer Familien und wichtigeren Gattungen und Arten mit beson derer Berücksichtigung der für Land- und Forstwirtschaft, Technik und Arzmeikundß; in a Betracht kommenden Gewächse RES von Dr. Karl Wilhelm, 0. ö. Professor der Botanik an der k.k. Hochschule für Bodenkultur in Wien. Mit einem Anhange, enthaltend eine Übersicht der wichtigsten kryptogamen Nutplanzen = Preis geh. M.5°— = K6-, geb. M. 620 = K 740. n Grundriß der Waldwegebaulehre nebst einer Aufgabensammlung und neuen Hilfstafeln zur Erdmassen-Berechnung von Dr. Karl Wimmenauer, o. Professor der Forstwissenschaft an der Universität Gießen. Beleg Mit einer Waldkarte und 4 Figurentafeln. ; RE RE Preis M. 4+— = K 480. Be Grundriß der Waldwertrechnung und forstlichen Statik nebst einer Aufgabensammlung bearbeitet von Dr. Karl Wimmenauer, 0. Professor der Forstwissenschaft an der Unirrsität Gießen. Mit 1: Kurventafel. Preis M. 3>— = K35%60. Druck von Rudolf M. Rohrer in Brünn. New York Botanical Gar: en Librar | QK 318 .H36 c.2 v.1 den Library Hayek, August/Die Pfla ul ill I FETTE 0108 7384 See EN Hi }, H Sell, Ken 2 Hi Dat Br: ee SI= 2 ers N a Ente Pe 8 A Hau Ju MT f) Luz u VIEH IREREALN vResrtere innen h Lime VER MR Sande lei j % 7 j Vils. Na Eee WESER ER. Aashier Di & nn nl KREMER int THEIR Ara wahr hhen n} ie IH rat HEN un Bud dr Kin HN nn a; 3 BE Bi Be se iin ii N Rai bralar ch, een Pr”