ER MT EL er Tr Tr tn IT LT re Te er Tr ll LI ll lt LE lt ll II I 7 ; | Schmeils naturwillenfhaftlihe Atlanten | 2 AU BUS BER LT SL ARENBNLNDELESELERENEER. Die Reptilien und Amphibien Mitteleuropas Von Dr. Richard Sternfeld @ 1912 Verlag von Quelle ® Meyer in Leipzig Alle Rechte vorbehalten. Druk von C. G. Naumann G.m.b. H,, Leipzig. Vorwort. Einer fangen Vorrede bedarf dieses Buh wohl kaum. Jeder, der das Leben und Treiben unferer heimifhen Kriehtiere und Lurche näher kennen lernen will, mag es getroft in feine Talhe fteken. Es kann ein Führer fein für den Wanderer, der in freier Natur, an Ort und Stelle, Belehrung finden möchte über die (himmernde Eidedhfe, die seitwärts von [einem Pfade über das Geltein dahinhufdht, über die zierlihe Schlange, die leis ziflhend mit kokett erhobenem Köpfchen zu dem erfhrockenen Störenfriede emporltarrt, über den unfichtbaren ‚Glöckner‘, deflen ge- heimnisvolles ‚„‚öng, öng‘ aus der Mitte des trüben Lehmtümpels zu ihm herübertönt, oder über den buntgeflekten Molh, der in krampfhaften Windungen vom Grunde zum Wallerfpiegel aufftrebt und, eine Schnur filberner Perlen zurüclaflend, fangfam wieder in die Tiefe finkt. Das Buch kann ein Ratgeber lein für den, der die glücklich erlangte Beute daheim im Terrarium in Muße beobachten will. Die farbigen Tafelbilder und die zahlreichen, möglihft einfach gehaltenen Beftimmungstabellen werden auch den Anfänger ralh über die Art des betreffenden Tieres aufklären, [o daß er fih aus dem Texte über die Lebensgewohnheiten feines Schützlings unterrichten kann. Es ift hödhft bedauerlih, daß die Pflege unferer Reptilien und Amphibien immer noch zu [ehr als eine kindliche Spielerei betrachtet wird, denn fo gewiß es ift, daß diefem Teile unferer Tierwelt von vielen Seiten mit Mißtrauen und [elbft mit Abfcheu begegnet wird, [o gewiß ift nichts mehr geeignet, derartige Vorurteile zu bekämpfen und zu beleitigen, als die Befhäftigung mit diefen Tieren felblt. Berlin, im Oktober 1911. Der Verfafler. ’ Pi ww‘ 174 de RR na Inhaltsüberlicht. Reptilien. Schildkröten: Seite Sumpffchildkrötent ars nu. = Hanne ae Nm MIMERL EN % 11 Europäifhe Sumpfldiildkröte (la » u, an nn nn en. 12 Eidedfen: E:chteirF Idechlen ee SU N N N ES RAR 16 Smaragdeitedile: (HafalDamae ne. u en lee a er he 17 ZauneidechleVtlat IDyWew ae ee 19 Bergeidechler @Iak VW een Ma na kann ne re 21 Mauereidechles@l ak Vasen ea LE a KEN USER, 23 Nrunlechleniz EMS N a RN Me een 25 Blindichleihe/ lat: VDE na eines 25 Schlangen: Nattern Rn HN en aue Keans en ae ofen ae a ehe hr 30 Ringelnatters (Tat. VIDaeres a a ee ee ee te 30 Würfelnatter (Taf. VID) - - . - - - ESEL TREN HORGR WEHR BEN N EU RERRRORN DR 33 Fornnatter. (Tar. DOE KH el en en NE 35 Neskulapnatter (Lat: XD We era m Den Ava Val RL Ehen 36 Schlingnatter.«Tae X nen ER en ae aan tenen te kenne 39 Girondilhe Schlingnatter. (auf Tafı IX) : nun. a anne 41 NDS ea ae Re ae 41 Kreuzotterr Lara X Ta na a a el ae 43 Spitskepfotterniauf Tab RIVER A a ee nal 46 VÜperH@R at CD) LES RE EL re has EN a RN lei) 2 47 Sandoten (Kap X Van Se a ee alepNer ei 48 Amphibien. Frofhlurde: Bchte,Bröiche rs a SUN SE EN epeldan ta ei he in ne Ile 53 NUaller moi CTaE VDE NL TEN N le ale 54 rästroih Car RD RUN N N a en ahlanen el ie Pale b 55 Mosrfroler Car XVIDA N En ea a Re Ne A a She 57 Springttolh (La VID EL. N ee ee ee le lıskse 58 raten N AU DENTAL UN NUR NOIR RANDE UL. anna BI IDEEN EEE TIERE Detyaneial he 59 Eirdkroter Cap CV III NE RN LEN EN El BEN an RE EEE 59 Grünehkroter dat. XII EU A EA N ee ee 61 Kreuzkroten Bar XTREME AND EN ee EN ek 62 Baumfrolchen.arc can a an sh ee nellssie. e 63 Paubfroldn KTaE RO SEEN N EN ale ala eu lhauar ie Dedste 63 6 Inhaltsüberficht. Seite Krötenfröfche.r....hr. 3 Ba N Re Ur Re NEL 65 Knoblauchkröte Tat XXD. Wen ee 66 Scheibenzüngler..:.-. +... Keen ae N u a ee 67 Gelbbauchige, Unke (Taf. XXIDea ne 2. 67 Rotbaudige Unke (Taf. XRIDE 2a ee ee 69 Geburtshelferkröte (Taf. XRIEDSR 3a u Va 69 Schwanzlurde: Salamänder: oder, Molche "mans LH VE u a il Feuerlalamander: (Lab ax IV) een N ee ee 72 Alpenfalamander (Ta. XRXV) a u. 2 Eee 73 Kammoölh' Tat XRVD a 2 ee N 74 Bersmolh, (Taf XXVIDIEN Se ee 76 Streifenmolch (Taf XXVIDe ee a ee ee 77. Leiften= oder, Kadenmolh KIA RX ee 78 Rifchmolcher Ya ma ee se 78 Olm: Tab RR N le rn ae ne Sl ee 79 Die Reptilien (Reptilia). Unter den fünf Klallfen des Tierkreifes der Wirbeltiere nimmt die der Reptilien oder Kriechtiere eine Mittelftellung ein. Die regelmäßig unvollkommene Trennung der beiden Herzkammern läßt eine fländige Mildhung des venölen und des arteriellen Blutes zu und macht die Körper- wärme abhängig von der der Umgebung. Die Reptilien erfcheinen dadurh als ‚„Kaltblüter” [harf von den beiden höher ftehenden Gruppen, den Vögeln und Säugetieren, gefhieden. Die ohne Verwand- fung fih vollziehende Entwicklung, die fändige Lungenatmung, die mit Schuppen bedeckte, drüfenarme Haut [haften eine noh weitere Kluft zwilchen den Reptilien und den niederen Klaflen, den Amphibien und Fifchen. Die geftrekte, wohlgegliederte, lang[hwänzige Edle oder die ähn- fihe Riefenform des Krokodils, die langgezogene, fußlofe Schlange und die in eirundem, mehr oder weniger gewölbtem Panzer fteckende Schildkröte find die Hauptformen, in denen uns die Reptilien vor Augen treten. Der Körperform entlpriht die Art der Bewegung. Die Kriedh- tiere tragen ihren Namen nicht mit Unrecht, nur sehr wenige von ihnen laflen den Leib nicht auf der Erde fdhleppen, und diefe wenigen, Land=- [hildkröten und Chamäleonen, find gerade die langfamften von allen. Das Kriehen ift hauptfählih durh die eigentümlihe, von der der hö- heren Wirbeltiere durhaus verfhiedene Stellung der Gliedmaßen bedingt. Der Körper des Reptils wird von den Beinen, falls folche überhaupt vorhanden, weder getragen noch geltützt, fondern er ift zwilchen ihnen fo niedrig aufgehängt, daß er wenigftens teilweife dem Boden aufliegt. Die Fortbewegung geldhieht, außer bei den Schildkröten und einigen Edfen, durch S-förmige feitlihe Biegungen des Körpers, und zwar um fo rafcher, je länger die Wirbelläule und je größer ihre Beweglichkeit it. Erft in zweiter Linie kommen die Beine als ruderartig wirkende Fortfhieber für die Bewegung in Betracht. Ganz allgemein genommen ftehen die Reptilien in ihren körper- lihen Fähigkeiten hinter den Säugern und Vögeln zurück, aber 8 Die Reptilien (Reptilia). doch weniger als man glauben follte. Viele Eidehfen und Schlangen bewegen fih auf dem Erdboden außerordentlich Ichnell und gefhickt. Die im Boden wühlenden Arten zeigen für die ihnen eigentümliche Tätigkeit eine hervorragende Begabung, die Bewohner der Felfen jagen mit falt unglaubliher Schnelligkeit und Sicherheit an den (chroffften Steinwänden empor, ja die Geconen find vermöge des eigenartigen Baues ihrer Zehen fähig, fih felbft an lenkrechten Glas- platten und überhangenden Wänden zu bewegen. Sämtlihe Kroko- diie und See= und Süßwallerfhildkröten, zahlreihe Schlangen und Edfen find vorzüglihe Schwimmer, die im Notfalle auh ftundenlang am Grunde der Gewäller auszuhalten vermögen, mande verlaflen das feuchte Element sogar zeitlebens niht. Die im Gezweige der Bäume haufenden Schlangen und Eden endlich ftehen in ihrer Beweg- lichkeit hinter anderen Kletterern Ichwerlih zurük. Der bekannte Flug- drahe von Java vermag logar mit Hilfe eines von Rippen geltützten Hautfallfhirms Gleitflüge von beträdtliher Weite zu vollbringen, und in neuelfter Zeit hat man beobadtet, daß felbft Baumfhlangen imftande sind, weite Schrägfprünge in die Tiefe auszuführen. Weniger gut find die geiftigen Fähigkeiten entwickelt. Das Krieh- tier ift in feinem Wohlbefinden zu fehr von den Bedingungen der Außen- welt abhängig, um für feinere finnlihe Reize empfänglih zu fein, und damit geht eine gewille geiltige Stumpfheit Hand in Hand. Unter den Sinnen fteht durhweg das Auge obenan, es erreiht manchmal [ogar eine recht beträchtlihe Schärfe und ift nur bei wühlenden Formen zuweilen ver- kümmert. Das Gehör ift bei den Schildkröten gut, ebenlo bei denjenigen Eidedhfen, die ein äußeres Gehörorgan befitzen. Der Taftfinn hat bei den Schlangen, wo er in den fein ausgezogenen Spitzen der Zunge leinen Hauptfitz hat, eine hohe Ausbildung erlangt. Geruh und Gelhmak helfen beim Auffuhen und Auswählen der den einzelnen zufagenden Nahrung, ohne irgendwie befonders hoch entwickelt zu fein. Alles in allem ftehen die Echfen hinfichtlich der geiftigen Begabung am hödhften, am tieflten, trotz ihrer fprichwörtlichen Klugheit, die Schlangen, doc find die Unterfhiede zwilhen den einzelnen Gattungen nicht eben bedeutend. Infolge der Abhängigkeit der Körperwärme der Reptilien von der Temperatur ihrer Umgebung ift kein einziges Kriehtier imftande, eine Kälte von wenigen Graden unter dem Gefrierpunkte zu ertragen. Die in unferen Breiten lebenden Arten find daher genötigt, zu Beginn deı kalten Jahreszeit ein froftfreies Winterlager aufzufuhen. Wallerbewohner vergraben fih im Schlamm, und die Landtiere finden unter Steinen, in Erdfpalten und Löcdern ein ficheres Verftek, wo fie bis zum Frühjahr ungeltört ihren Winter[chlaf halten können. Hier liegen fie in tod- ähnlicher Erftarrung, alle Lebenserfheinungen find aufs äußerfte herab=- gefetzt. Doc belehrt uns fchon die Tatlachhe, daß die Schläfer im Laufe des Winters bedeutend an Gewicht abnehmen, darüber, daß nur eine Die Reptilien (Reptilia). 9 Verlangsamung, nicht etwa ein Stillftand des Stoffwedlfels ftatt= gefunden hat. Das erfte Gefhäft des durch die warmen Sonnenftrahlen erwecten Tieres it gewöhnlih die Häutung, ein Vorgang, der im Laufe des Jahres noch mehrfah wiederholt zu werden pflegt. Die alte Oberhaut wird abgeftreift, und ein neues Frühjahrskleid tritt an ihre Stelle. Bei den Eidecdfen löft fich die Haut in großen Fetzen ab, die Schlangen aber [chlüpfen aus ihrer alten Hülle hervor, häufig ohne fie zu verletzen, so daß ein wirklihes „Natternhemd“ liegen bleibt, deflen frühere Innenfeite nach außen gekehrt it. Auch Schildkröten und Krokodile [huppen die Ober- haut ab, aber nicht auf einmal und nicht in [o vollkommenem Grade wie Eidehfen und Schlangen. Kurze Zeit nach Verlaflen des Winterquartiers macht fih der Fort= pflanzungstrieb geltend, und zwar weit leidenfhaftlicher, als man das von folhen „Kaltblütern” erwarten lollte. Die Vermehrung gefhieht meiltens durch Eier, die vom Weibchen wenige Wochen oder Monate nad der Paarung abgelegt und in der Regel der Natur zur Zeitigung über- laflen werden. Viele Eclen, mande giftlofe und fehr viele giftige Schlangen find jedoh lebendiggebärend, oder, da die Jungen die Eihülle gewöhnlich erft unmittelbar nach der Geburt [prengen, genauer gelagt „ovovivipar”. Eine Brutpflege findet nur bei einigen Riefen- [hlangen ftatt. Die Reptilien haben den Höhepunkt ihrer Entwicklung längft über= [ritten, um Jahrmillionen liegt ihre Blütezeit hinter uns. Gegen Ende des Paläozoikums, im Perm, zuerft auftretend, erreichten fie im Mittel=- alter der Erde, in Trias, Jura und Kreide, den Höhepunkt ihrer Ent- wicklung. In den Waflern tummelten fih riesige Krokodile, floflen- tragende Ichthyofaurier und langhalfıge Plehofaurier.. Mäctige Flug- ehfen, die an Spannweite felbft die größten Flieger der heutigen Zeit oft weit übertrafen, durchfchnitten gleich Fledermäufen flatternd die Luft. Auf dem feften Lande fanden fich Riefenformen von Landfildkröten, mit denen verglichen felbft die mehrere Zentner [hweren Elefantenfhild- kröten der Aldabra= und Galapagosinfeln zwergenhaft erfcheinen müflen. Als die gewaltigften Erfheinungen jener Tierwelt aber dürfen wir die Dinofaurier bezeichnen. Diefer Name umfaßt heute eine Anzahl fehr ver[chiedenartiger Formen. Teils folhe, die fih nach Känguruhart auf- recht auf den Hinterbeinen bewegten, teils folhe, die den heutigen Echfen näher ftehen, teils wiederum [eltfame Geftalten, die ih zu keinem leben=- den Reptil in Beziehung bringen laflen. Wir finden unter ihnen Riefen von 7/—8 m Höhe und von 10, 15, ja 40 m Länge, Tiere allo, die jedes Landtier und mit Ausnahme der größten Wale überhaupt jedes Lebewelen an Größe übertreffen. Mit dem Ende der Kreidezeit [hlug ihnen allen die Stunde des Ver» derbens. Sie erlagen trotz ihrer Rielengröße im Kampfe ums Dalein 10 Die Reptilien (Reptilia). gegen die geiftig und körperlih höherftehenden Vögel und Säugetiere, und bereits zu Beginn der Tertiärepohe waren im welentlihen die heu- tigen Verhältniffe erreicht. Immerhin gibt es heute noch weit über viertaufend Arten von Reptilien. Mehr als die Hälfte davon kommt auf die Echfen und nicht viel weniger auf die Schlangen, während die Schildkröten etwa drei- hundert und die Krokodile gut fünfzig Arten umfaflen. Die geographifhe Verteilung ift fehr ungleihmäßig, die Tropen beanfpruhen den Löwenanteil für fih, und manche Gruppen find völlig oder falt völlig auf fie beihränkt. Am reichten ift das südoftafiatifche Gebiet; dann folgen Südamerika und Afrika. Nach den Polen zu nimmt die Zahl der Arten wie der Individuen fehr fdhnell ab. Der nördlihe Polarkreis wird nur in Europa und auch hier nur von einer einzigen Echle überfhritten. Infolge der günftigen klimatifhen Bedingungen it Europa im allgemeinen zwar reiher an Kriechtieren als irgendein anderes Gebiet in gleicher geographifher Breite, in Wirklichkeit aber doh ziemlih arm. Mitteleuropa im befonderen beherbergt fechzehn Arten, nämlich eine Schildkröte, fünf Echfen und zehn Schlangen. Keiner Tierklaffe der Erde hat der Menfh von jeher [o feind= jih gegenüber geftanden wie den Reptilien. Die giftige Waffe, die einige hundert Schlangenarten befitzen und die unter Umftänden dem Menfden allerdings furhtbar genug werden kann, ift für die ganze Klaffe zum Fluhe geworden, denn der Herr der Erde fühlte fih, ge= treu dem alten Bibelworte, berechtigt, denen, fo ihn in die Ferle ftechen, „den Kopf zu zertreten“. Die Unkenntnis des Volkes, das in jeder harmlofen Eidedhle die giftige Viper zu erblicken glaubt und das Fehlen eines belonders in die Augen fallenden Nutzens hat weiterhin einer Anfhauung Vorlhub geleiftet, die geeignet it, den Menfchen mit feiner Reptilienfurht geradezu lächerlich erfheinen zu lallen. Hier winkt dem Forfher wie dem Erzieher der Jugend die dankbare Aufgabe, durch Aufklärung und Belehrung einer ÄAnfıcht Geltung zu verlchaffen, die im Interefle der Erhaltung unlerer Tierwelt gefordert werden muß. Tabelle zur Bestimmung der Ordnungen. I. Körper in einer Schale eingefhloflen; ftets vier Gliedmaßen. After ein Längslpalt. 1. Ordnung: Schildkröten, Testudinata. S. 5. II. Körper geftrekt, felten wurmförmig, rings von kleinen Schuppen und Schildern umgeben. After quergefpalten. Augen durh Lider verfchließbar. Gliedmaßen in der Regel vier, felten fehlend. 2. Ordnung: Eidedhlen, Sauria. S. 8. III. Körper fehr langgeftrekt, auf der Oberfeite von Schuppen, auf der Unterfeite von einer Reihe großer Querfhilder bedeckt. After quergefpalten. Augen von einer durhfihtigen Kapfel bedekt. Gliedmaßen fehlend. 3. Ordnung: Schlangen, Ophidia. S. 21. Schildkröten. 11 I. Ordnung: Schildkröten, Testudinata. Der den ganzen Körper umfdließende Panzer, den die ver= knöcherte Lederhaut mit Uhnterftützung von Wirbeln und Rippen bildet, macht jede Schildkröte auf den erlten Blick kenntlih. Bei ge- nauer Betrachtung find eine Reihe weiterer, wichtiger Merkmale wahr- zunehmen. Die Kiefer tragen keine Zähne, fondern bilden wie bei den Vögeln f[charfe, hornige Schneiden. Das wohl ausgebildete Auge kann durh zwei Lider und eine Nichaut verfhloflen werden. Die Gliedmaßen find niemals verkümmert und zeigen je nach ihrer Ver- wendung als Grab-, Shwimm=- oder Gangfüße fehr verfchiedenen Bau. Die Atmung ift infofern befonders eigentümlih, als die Schildkröten in dem beengenden Panzer keinen Spielraum für Atembewegungen des Bruftkorbes haben, so daß die Luft durh Schlukbewegungen in die Lungen befördert werden muß. Die Lebensweile der Schildkröten ift ziemlich einförmig. Die auf dem Lande lebenden Arten find Pflanzenfrefler, die Bewohner des Süß- wallers und der Meere hingegen Räuber, die vor allem den Fifhen nadftellen. Die Schildkröten ihrerseits haben weit mehr Feinde als man bei [heinbar fo vortrefflih gelchützten Tieren annehmen follte. Bei uns wird es allerdings außer einigen Raubvögeln kaum einen Fleifhfrefler geben, der einer erwaclenen Schildkröte etwas anhaben kann, in den Tropen aber ftellen außer den gefiederten Gegnern eine ganze Anzahl von Raubläugetieren, befonders Wildhunde und Katzen, den unbehilf- fihen Gefhöpfen nah. Tiger und Jaguar wenden felbft die riehgen, mehrere hundert Kilogramm [chweren Seelhildkröten um und holen mit ihren Tatzen die Beute mit verblüffender Gefhicklichkeit aus dem feften Panzer hervor. Mehr als von allen tierilhen Feinden aber haben die Scildkröten unter der Verfolgung des Menfhen zu leiden, der ihnen ihrer Eier, ihres Fleilhes und felbft ihres Panzers wegen nadftellt. Familie: Sumpflchildkröten, Emydae. Der Panzer der Sumpffhildkröten it [(hwac gewölbt, etwa ein Drittel fo hoh wie lang. Der Rückenfhild befteht aus dreizehn Scheiben- und drei- bis fünfundzwanzig Randplatten, die Bauhlchale aus zwölf Platten. Der Kopf ilt glatt, Beine und Shwanz dagegen find mit Schuppen be= dekt. Die Vorderfüße haben fünf, die Hinterfüße vier durh Shwimm= häute verbundene Zehen, die mit langen, [charfen Krallen bewehrt find. Kopf, Beine und Schwanz können unter den Panzer gezogen werden. Alle Arten find Bewohner des Süßwallers und im Vergleih zu ihren Verwandten [ehr lebhafte und bewegliche Tiere. 12 Sumpffcildkröte. Die einzige in Mitteleuropa vorkommende Gattung, Emys, zeichnet fih aus durch die knorpelige Verbindung von Bruft- und Rückenpanzer und die Beweglichkeit des vorderen Teiles der Bauchfcdale. Europäische Sumpfschildkröte, Emys orbicularis (Taf. ]). Die eiförmige, mäßig gewölbte Rücenfcale, deren Mittelfelder keinen Längswulft aufweifen, der ungezähnte Panzerrand und die länglich- eiförmige Bauchlchale bilden die wictigften Merkmale der einzigen Scildkröte Mitteleuropas. Die Gelamtlänge erwaclener Tiere kann auf 30-35 cm anfteigen, wovon etwa 20 cm auf den Panzer, 6-8 cm auf den Schwanz zu rechnen find. Die Färbung des Rückenpanzers ift in der Regel ein tiefes Braun- oder Grünfhwarz, unterbrohen von gelben Punktlinien und Strichen, die auf den einzelnen Platten vom Mittelfelfde nach dem Rande zu verlaufen. Kopf und Beine find gleichfalls mit gelben Punkten und Strichen gezeichnet. Der Bauchpanzer ift meiftens einfarbig hellgelb, mancdh=- mal wird diefe Färbung jedoh in der Mitte durch Braun oder Schwarz verdrängt. Die Männchen laflen fih an dem in der Mitte etwas einge- drückten Bauchpanzer fowie an dem längeren Shwanze von den Weib- chen unterf[cheiden, beftimmte Färbungsunterfchiede beftehen nicht. Die Sumpffchildkröte hat ein ausgedehntes Verbreitungsgebiet, das alle Länder nördlih vom Mittelmeere [owie deflen Infeln um= faßt und fih bis über den Aralfee hinaus erftrekt. Vom füdlihen Frankreich aus erreicht fie die Schweiz, nicht aber Weltdeutlhland. Auch in Öfterreih begegnet man ihr nur in den Küftenftrihen, dagegen it fie in Ungarn zu Haufe, hat fih von dort aus über Galizien in das Gebiet der Oder und Weidlfel verbreitet und geht in den ruffilchen Oft= feeprovinzen bis nah Kurland hinauf. In Deutichland ift die Schildkröte in Gegenden weltlih von der Elbe, fo in Sahfen, Hannover und Welt- falen, mehrfah aufgefunden worden, doch [ceint es fıh in allen diefen Fällen um ausgeletzte oder zufällig entwichene Tiere gehandelt zu haben. Anders verhält es fich mit ihrem Vorkommen in der Provinz Brandenburg, in Schlefien, Pofen und auf den baltifhen Seeenplatten. Hier ift fie an einzelnen Stellen, fo bei Oderberg und Angermünde noch heute recht häufig, wenngleich ihre Zahl durch ftändige Verfolgung, befonders durch die maflenhafte Verwendung als Faltenfpeife, fih ftark verringert hat. Wie die Namen Sumpf-, Teih- und Pfuhlfcildkröte [hon an- deuten, meidet das Tier rafch fließende, klare Gewäller und bevorzugt ruhige, ftark mit Wallerpflanzen beletzte, fchlammige Teiche und Seeen. Bei Tage verläßt fie das Waller nur, um fih zu fonnen, ein Bedürfnis, das fie mit allen ihren Klaflenverwandten teilt. Von einem Feinde am Ufer überrafht, zieht fie blitzfhnell Kopf und Gliedmaßen unter den Panzer, ftößt fih mit einem der Hinterfüße ab und fällt wie ein Stein Sumpfldildkröte. 13 ins Waller, wo die dunkle Farbe das eilig fortrudernde Tier auf dem Schlamme des Grundes alsbald nicht mehr erkennen läßt. Auf dem Grunde der Gewäfler, von Steinen und Wallerpflanzen ge= borgen, lauert die Räuberin auch auf ihre Beute. Diefe befteht aus Würmern, Wallerfhnecken, Wallerinfekten und deren Larven, vor allem aber aus Filhen der verfchiedenften Arten. Sie packt mit ihren fcharfen Kiefern den ahnungslos an ihrem Verfteke vorüber[hwimmenden Fild quer am Bauce, tötet ihn durch wiederholte, kräftige Bille und reißt dann, die Beute mit den Vorderfüßen felthaltend, Stük für Stük ab, bis nur noch die Gräten übrig find. Hierbei wird häufig die Shwimm- blafe abgebillen, und man kann daher, wenn auf der Oberfläche eines Ge=- wällers fich treibende Shwimmblafen zeigen, mit Sicherheit auf die An- welenheit der gepanzerten Filchfeindin [ließen. Hat das Lauern keinen Erfolg, fo madt fih die Schildkröte auch auf die Suhe. Der flahe, fcharfrandige Panzer fchneidet, von den kräftigen Schwimmfüßen gerudert, f[chnell und leiht durh das Waller, fowohl an der Oberflähe wie unter ihr. Während des Tauchens überzieht eine Ni&khaut das Auge, [chützt diefes gegen das Waller und geftattet an ihrer glashellen Mitte gleichwohl ein ungehindertes Sehen. Auf dem Lande jagt die Schildkröte nie, fie [cheint überhaupt nicht fähig zu fein, im Trocknen zu freflen, wenigftens find die Gefangenen in der Regel nicht dazu zu bewegen. Ihre Bewegungen find aber auch dort ziemlich gefhickt, weit weniger unbeholfen als die der plumpen Landfdildkröten. Im Frühjahr erfolgt die Paarung. Wo zahlreihe Schildkröten vor= handen find, kann man an warmen Abenden alsdann häufig den pfeifen- den Lockton der Männchen hören, und der aufmerkfame und geduldige Beobachter gewahrt auch wohl das Tier, das an der Oberfläche treibend, den Kopf aus dem Waller hervorftrekend, diefe Töne von lid gibt. Naht fih ein Weibchen, fo beginnen unter großer Aufregung beider Teile lebhafte Paarungsfpiele, die mit der Begattung endigen. Mehrere Wocden fpäter, früheftens im Mai, [päteftens in den erften Juniwocen, legt das Weibchen feine neun bis elf Eier ab, ein Gefchäft, das fich [ehr verwickelt geftaltet. Das trächtige Tier gräbt nämlich, fobald es eine ge= eignete Stelle am Ufer gefunden, und fie, wenn nötig, durch feinen Harn etwas aufgeweicht hat, mit Hilfe feines Shwanzes und der Hinterfüße ein trichterförmiges Loh. Die Bier werden, fowie fie austreten, mit den Hinterfüßen aufgefangen, forglfam aufgelhichtet, die herausgelcharrte Erde wird mühfam wieder darübergeftreut und [dließlih mit dem Bauchpanzer feftgeklopft, bis die Stelle nicht mehr zu erkennen ilt, worauf die nun völlig erfhöpfte Schildkröte fich wieder in ihr feuchtes Element zurückzieht. Erft im April des folgenden Jahres [prengen die Jungen mit Hilfe eines hornartigen Nagels auf der Spitze des Oberkiefers die ziemlich fefte Eilhale und [hlüpfen aus. Ihr falt kreisrunder, lederweicher, noch ungefleckter Panzer hat etwa die Größe eines Markltüks, der falt körper- 14 Eidedlen. | lange, dünne Shwanz wird beim Schwimmen gewöhnlich nah oben ge= krümmt, fat wie der eines Haushundes, und das ganze Tierhen ge- währt [o einen äußerft drolligen Anblick. Derartige junge Scildkrötchen laflen fih auh im Aquarium oder Terraaquarium recht gut halten, lernen, falls man hie reichlih mit ganz kleinen Würmern oder dünnen Streifhen gefchnittenen Fleifches füttert und fich überhaupt viel mit ihnen befchäftigt, ihren Pfleger bald kennen und kommen fogar auf Anruf herbei, um ihr Futter aus feinen Händen zu empfangen. Größere Exemplare richten unter den Mitbewohnern des Aquariums leiht zu viel Unheil an, machen jedoch bei genügender Bewegungsfreiheit gleichfalls viel Freude. Im Aquarium kann man die Tiere auh im Zimmer überwintern, im Freien vergraben fie fih wäh- rend der kalten Jahreszeit am Ufer oder im Bodenfhlamme und ver= harren fo in völliger Erftarrung, bis die warmen Strahlen der Früh- lingsfonne fie zu neuem Leben erwecken. Il. Ordnung: Eidechsen, Sauria. Der Körper ift fanggeftrekt, gewöhnlih mit vier wohlausgebildeten Gliedmaßen verlehen, feltener wurmförmig und fußlos. Die Eden ftehen ihrem gefamten Bau den Schlangen [ehr nahe, und die fußlofen Formen find daher wenigftens äußerlih oft [hwer mit Sicherheit als Angehörige der Ordnung zu erkennen. Die Augenlider find zwar bei allen Schlangen zu einer durdhfichtigen Kapfel verwachfen, aber auh bei manden Eidehfen. Die Beweglichkeit der Kieferknohen kommt wiederum nicht allen Schlangen zu, während bei den Edlen freilih die Kieferhälften ftets feft verbunden find. So bleibt als letztes, entlcheidendes Mittel nur die anatomifche Unterfuchung, die für die Eidehfen das Vorhanden- fein eines Schultergürtels feftltellt, der den Schlangen ausnahmslos fehlt. Für die Arten Mitteleuropas ift die Unterfcheidung freilih nicht fo [hwierig. Die einzige vorkommende fußlofe Ecdfe, die Blindfdleiche, ift durch die deutlich ausgebildeten Augenlider ohne jede Schwierigkeit als folhe zu erkennen. Die Bewegungen der Ecdfen find je nah ihrem Körperbau [ehr mannigfaltig. Die Fortbewegung auf ebenem Boden gefhieht durch feitlihe Bogenkrümmungen, bei denen die feitlih geftellten Beine nicht als Stützen des Körpers fondern nur als Fort[hieber, gewillermaßen als Erdruder wirken. Gleichwohl find die Bewegungen vieler Arten außer- ordentlich rafch und gelhickt, wenn auch gewöhnlich wenig ausdauernd. Der Schwanz, der [ehr häufig den Körper an Länge bedeutend übertrifft, fpielt dabei eine wichtige Rolle. Von feiner Länge hängt die Größe der Bogenkrümmung und damit die Schnelligkeit des Tieres in erfter Linie ab. Mande Eidehfen vermögen audh mit feiner Hilfe, durh Auf- Eidedfen. 15 [hlagen des langen Anhängfels auf den Boden, ziemlich große Sprünge auszuführen. Von ganz befonderer Bedeutung aber ift er infolge der fehr vielen Echfen zukommenden Fähigkeit der Selbffverffümmelung und Regeneration. Wird eine folhe Eidehle von irgend einem Feinde am Schwanze ergriffen, [o mact dieler ein paar krampfhafte, wie es [cheint, völlig unwillkürlihe Bewegungen und briht ab. Die anatomifche Unterfuhung zeigt, daß die ftark verlängerten Schwanzwirbel in der Mitte eine zum Bruce vorgebildete Nahtftelle haben, und daß fowohl die anfetzenden Muskeln wie die Blutgefäße ebenfalls zu einem mög- lihft leichten, [chmerzlofen und unblutigen Zerreißen eingerichtet find. Der Wert diefer Vorrichtung ift leicht erfihtlih, die fonft rettungslos verlorene Ecdfe entkommt unter Zurüclaflung ihres Shwanzes, der zudem noch durd fein lebhaftes Zucken den Verfolger von feiner eigent- lihen Beute ablenkt. Aber die glücklih Gerettete kann ihren verlorenen Körperteil nicht dauernd entbehren, fie it nach dem Verlufte nur noch halb fo flink wie früher und braucht daher notwendig einen Erfatz. Bereits wenige Tage, nachdem die Wunde fih gefchloflen hat, beginnt eine neue Spitze her- vorzulprießen. Anfänglich ein [hwärzliches, weiches, ftummelhaftes Ge- bilde, erhält fie, je mehr fie fich ftreckt, allmählih Farbe, Form und Befchuppung gleih oder doch ähnlih der des verlorenen Schwanzes. Innerlih find die Unterfhiede allerdings reht erheblih. An die Stelle der gegliederten Wirbelfäule tritt ein ftabförmiges Knorpelrohr, ein un= vollkommenes Rückgrat l[ozulagen.. Auch Muskulatur [owie Nerven- und Blutgefäßlyftem erreihen nicht die urfprünglihe Ausbildung, aber ein ausreichender praktifher Erfatz it in möglichit kurzer Zeit gelchaffen. Befonders bemerkenswert ilft, daß bei Knickung des Schwanzes, ohne vollffändigen Bruh, zwei- und [elbft dreilhwänzige Eidehfen entftehen können. Neubildung eines verloren gegangenen Beines findet dagegen nicht ftatt. Die meiften Edhfen find Kerbtierfreller, halten fich aber nebenbei auch an kleinere Weichtiere und Würmer. Nur wenige tropilhe Gattungen feben von Pflanzenkoft, und einige andere, fehr große Arten nehmen ihre Beute aus den Reihen der kleinen Wirbeltiere. Andererfeits find fie aber auh vielen Verfolgungen ausgefetzt. Zu den Raubfäugern und Raubvögeln im weiteften Sinne, die ihnen falt alle nadhltellen, gelellen fih nodh Angehörige der eigenen Klalle, vor allem Schlangen, die fıh teilweile aus[chließlih von ihnen ernähren. Leider fteht der von Vorurteilen befangene Menfch den harmlofen und nützlihen Tieren, die vielfah auch zur Zierde der Landfhaft in hohem Maße beitragen, nicht fo freundlich gegenüber, wie fie es verdienen, und hat ihnen an vielen Orten [chon unerfetzlihen Schaden zugefügt. 16 Edte Eidedfen. Tabelle zur Bestimmung der Eidechsen (vgl. Fig. 1). I. Vier Beine vorhanden: Edhte Eidedhlen, Lacertidae. A. Halsband gezadkt. 1. Zügelgegend mit vier Schildern. Die beiden vorderen Zügellhilder übereinanderliegend.. Schwanz, wenn unbefhädigt, etwa doppelt fo lang wie der Körper: Smaragdeidedle, Lacerta viridis. Die drei vorderen Zügelfhilder ein Dreieck bildend (zwei unten, eins oben). Schwanz hödlftens um zwei Drittel länger als der Körper: Zauneidedfe, Lacerta agilis. 2. Zügelgegend mit nur drei hintereinanderliegenden Schildern. Schwanz etwa um ein Drittel länger als der Körper: Bergeidechle, Lacerta vivipara. B. Halsband ungezadt: Mauereidedfle, Lacerta muralis ll. Körper fußlos: Wühlechfen (Anguidae) Einzige Art: Blindfhleihe, Anguis fragilis 1. Familie: Echte Eidechfen, Lacertidae. Die Lazertiden kennzeihnen fih durh den geftrekten Körper, den mittelgroßen, deutlich abgeletzten Kopf, die wohlgebildeten Gliedmaßen und den ftets mehr als körperlangen, drehrunden und fpitz endigenden Schwanz. Das Auge ift mittelgroß, die Pupille kreisrund und am Rande häufig fein ausge- franzt, das große Trommelfell zu bei= den Seiten des Nackens offen fiht= bar. Der Kopf ift faft vollftändig mit größeren Schildern bekleidet, ebenlo die Baudleite, wo die Platten in mehreren Längsreihen ftehen. Den Rüden hinge- Fig. 1. Kopf einer Eidedfe. gen bedecken zahl- A Auge, O Ohr, N Nasenloh, L Ober- und Uhnterlippen- reiche Querringe (hilder, Z Zügellhilder, S Stirnfhild, H Hinterhauptfhild, kleiner Schuppen. B Brauenfdilder, Ha Halsband. Von der großen ZahlderGattungen, die Afrika, Afıen und Europa bewohnen, findet fih nur eine einzige in Mitteleuropa. Die Halsbandedhfen (Lacerta) find, wie ihr Name [hon fagt, ausgezeichnet durch eine mit vergrößerten Schuppen beklei= dete, halsbandartige Hautfalte am unteren Ende des Halles Dazu tritt noh eine zweite Falte an der Kehle, aus der der Kopf der Edie Smaragdeidedlfe. 17 wie aus einem Futteral herausfieht. Die Gattung, die Europa, Welft- alıen und Nordafrika bewohnt, ift in Mitteleuropa durh vier Arten vertreten. Smaragdeidechse, Lacerta viridis (Taf. I). Der Rumpf der Smaragdeidedhfe ift kräftig, erfcheint aber wegen der Länge des Shwanzes [chlanker, als er wirklich it. Der Kopf, etwa um die Hälfte länger als breit, ift fpitzer als bei der Zauneidehfe. Die Scläfengegend wird durchweg von größeren, unregelmäßigen Schildern bedeckt. Zwilhen den Augenbrauenfcildern und den angrenzenden Schup= pen liegt eine Reihe äußerft kleiner Scuppenkörnhen, die wenig= ftens bei deutfchen Exemplaren nie fehlt, fih dagegen bei der Zauneidechfe niemals findet. Der Schwanz bleibt nur felten, und zwar bei Weibchen, hinter der doppelten Körperlänge zurück, Fig. 2. Kopf der Smaragdeidedle. übertrifft diefe aber manchmal noch beträctlih. Die Gefamtlänge deutiher Smaragdeidehfen kann auf 35-40 cm fteigen, die in Dalmatien lebende, vielleicht als belondere Art zu betrahtende Varietät major erreicht jedoh Maße von 50-60 cm und fteht damit nur noch wenig hinter der größten Echle Europas, der füdwefteuropäifhen Perleidehle (Lacerta ocellata), zurück. An Schönheit wird jedoch die Smaragdeidechle weder von diefer, noch von irgendeiner anderen ihrer Verwandten übertroffen. Die Oberleite des Männdens zeigt von der Schnauze bis falt zur Schwanzfpitze ein prachtvolles, [chimmerndes Grün, das je nach Jahreszeit und Temperatur fowie nah Alter und Herkunft, ja nach der Stimmung des Tieres [elbft in dunkeln oder hellen, bläulihen oder gelblihen Abtönungen Ipielen kann. Gelblihweiße Perlfleke zieren häufig den Scheitel, [chwarze Punkte, die oft zu Ichmalen, wellenförmigen Linien verfchmelzen, unterbrehen das Grün. Die Unterleite dagegen ift Itets einfarbig hellgelb, nur Kehle und Unterkiefer prangen im Frühling, im „Hochzeitskleide‘‘, in tiefem, glänzendem Blau. Das Weibchen ift nicht felten dem Männchen [ehr ähn- lih. Nur das Schwarz ift bei ihm weniger ausgedehnt, das Grün nicht [o leuchtend, und das Blau der Kehle felten mehr als angedeutet. Daneben aber kommt eine andere Form vor, die fih vom Männden erheblich unter[heidet. Bei diefer <[(. das Tafelbild) it die Oberfeite überwiegend braun, mehr oder weniger mit grünen Farbtönen durdfletzt, vor allem aber ausgezeichnet durch zwei helle Längsbänder, die fih vom Nacken bis zur Schwanzwurzel hinziehen, einen dunklen Rücenftreifen ein= [hließend, der übrigens beträchtlich breiter ift als das Rückenband der Zauneidehfe. Die Jungen tragen in frühefter Jugend ein ähnliches Kleid Sternfeld, Atlas der Reptilien und Amphibien Mitteleuropas. 2: 18 Smaragdeidedfe. wie die gelftreiften Weibchen. Der anfangs bräunlihe Grundton ver=- wandelt fih allmählih in Graugrün, und im Verlaufe des zweiten Sommers [hält fih aus der unfdheinbaren Hülle allmählih die echte ‚‚V iridis‘ hervor. . Die Heimat der Smaragdeidehfe bilden die nördlihen Mittelmeer- länder, von Portugal an bis zum Schwarzen Meere, fowie das füdlihe Rußland bis zur Wolga und dem Kafpi-See. Im füdlihen Mitteleuropa, in Öfterreih und den Alpenländern ift fie noch weit verbreitet, weiter nah Norden hin aber dringt fie nur noh an einzelnen, befonders günftigen Orten, meift den größeren Flußläufen folgend, vor. In Deutfch- fand bewohnt fie zunächft mehrere Punkte in der Nähe des Rheins. In den Vogelen begegnet man ihr allerdings nur an wenigen Stellen, im Schwarzwalde überhaupt nicht, wenigftens beherbergt der Ifteiner Klotz, wo fie früher gefunden wurde, jetzt anlheinend nur noch die Mauer- eidechle, dagegen ift fie auf dem glühendheißen Boden der Lößhohlwege und Rebenhügel des Kailerftuhles und des etwas füdliher gelegenen Tuniberges eine häufige Erfheinung. Ähnlich günftige Örtlichkeiten bilden in der Rheinpfalz, am Mittelrhein und in den anftoßenden Seiten- tälern der Nahe, der Mofel und der Lahn ihren Aufenthaltsort. Die nichtrheinifhen Fundorte der Edle liegen ziemlich zerftreut. Abgefehen von Pallau, wohin fie ebenfo wie Äskulap- und Würfelnatter donau= aufwärts vorgedrungen ift, wird von einigen Stellen der Provinzen Brandenburg (Rüdersdorf, Oderberg), Polen, Pommern und Weltpreußen ihr Vorkommen gemeldet. Das erfte, was die grüne Eidehle von ihrem Aufenthaltsorte ver- langt, it Wärme. Mehr als alle ihre Verwandten, mehr felbfi als die Mauereidecdfe, hält fie fih in dem von ihr bewohnten Gebiete lediglich an die Stellen, die den fiärkften Strahlen der Mittagsfonne ausgeletzt find. Der Untergrund felbt kann weclfeln, Ringelnatter und Zaun= eidechfe können ebenlowohl ihre Begleiter fein, wie Äskulapnatter und Mauereidehfe. Nur allzu feuchter Boden fagt ihr nicht zu, wenngleich im Augenblicke der Gefahr das nalle Element felbft durhaus kein un= überwindliches Hindernis für fie it. Auf abfhüffigem, mit Steingeröll und Geftrüpp bedektem Gelände fühlt fie fih am wohlften. Ein größerer Bulh, in deflen Mitte fih ihr Schlupfloch befindet, bildet den Ausgangspunkt für ihre Streif- und Raubzüge, auf denen fie ihren ftets hungrigen Magen mit den verfchiedenften Vertretern der Infektenwelt zu füllen weiß. Pfeilfhnell (hießt der [hlanke grüne Körper dahin, um mit fat meterweiten Sprüngen einen forglos dahingaukelnden Falter oder eine fdlaftrunken fiedelnde Heufhreke zu erwilchen, und mit ralender Eile jagt fie ihrem Bulhe zu, wenn irgendein Feind fıh in der Nähe zeigt. Wenige Wochen nach Beendigung des Winterfhlafes, in unferen Gegenden allo etwa in den erlten Tagen des Mais, vereinigen fih die Zauneidedle. 19 Gefdhlehter zur Paarung. Die Männden, in den practvollften Farben des Hochzeitskleides prangend, fechten um diefe Zeit heftige Kämpfe mit- einander aus, die oft genug einem der Streiter oder auc beiden ein Stück des Schwanzes oder felbft einen Lappen der Nackenhaut koften. Die alten Smaragdeidechfenmännhen haben recht kräftige Kiefer, und die zerbillenen Hinterhauptlhilder der Rivalen geben noch lange Zeit Zeugnis von den durchgefochtenen Duellen. Etwa fehs Wochen nah der Paarung legt das Weibchen vier bis dreizehn Eier ab, möglihft an Orten, deren feuhte Wärme die Entwicklung der Jungen günltig beeinflußt. Im Juli oder audh erlt im Augult (hlüpfen diefe aus und beginnen fogleih, die Lebensweile ihrer Eltern zu führen. Die Smaragdeidechfe ift eine Zierde jedes Terrariums. Die Schön- heit ihrer Farben, die kraftvollen, Ichnellen und anmutigen Bewegungen ihres Körpers, ihre Zutraulickeit und die verhältnismäßig hohe In- telligenz machen fie zum Lieblinge jedes Reptilienfreundes. Ihre Pflege bietet zudem durchaus keine befonderen Schwierigkeiten, falls nur ihr Bedürfnis nah Sonnenbeltrahlung genügend befriedigt wird. Mit anderen Bewohnern des Käfıgs verträgt fie fich leidlih, doch kann der Hunger fie wohl einmal dazu treiben, fih an ganz kleinen Verwandten zu ver- greifen. Dem Pfleger gegenüber hört ihr anfänglihes Mißtrauen [ınell auf, ganz in dem Maße, in dem er fich mit ihr befchäftigt,; tierilchen Gegnern, felbft großen Schlangen gegenüber, bewährt fie jedoch aud in der Gefangenfhaft einen bemerkenswerten Mut. Zauneidechse, Lacerta agilis (Taf. III). Der kräftige, gedrungene Körper, die zierlihen, aber kurzen Glied- maßen und der mäßig lange Schwanz, der nur etwa drei Fünftel der Gelamtlänge ausmacht, kennzeichnen die Zauneidehfe, die gemeinfte unferer deutfhen Echfenarten. Ihre Größe [hwankt in den verfhiedenen Gegenden des weiten von ihr bewohnten Gebietes recht be= trächtlih. Norddeutfihe Zauneidehlen mellen felten mehr als 18 cm, wovon etwa 11cm auf den Schwanz entfallen, in Süddeutlchland er= reicht fie jedoch oft Maße von 22—23 cm, und Fig. 3. die füdrulffhen Varietäten ftehen kaum hinter Kopf der Zauneidedfe. der Smaragdeidehfe zurück. Die Färbung der Zauneidehfe ift je nah Alter und Gefcdlect des Tieres fehr verfchieden und zeigt zudem im Laufe der Jahres- zeiten erheblihe Shwankungen. Die eben ausgelhlüpften Jungen tragen . ein erdbraunes, mehr oder weniger gelblich oder grau getöntes Kleid, das von mehreren Längsreihen weißer, dunkel geläumter Fleke durch- zogen wird. Die Unterfeite ift hell gelblihweiß und mit feinen, braunen 2= 20 Zauneidedle. Punktfleken gezeihnet. Nach wenigen Wocen bereits beginnt ein dunkler, von zwei hellen Bändern eingefaßter Rückenftreifen fi deutlich auszuprägen und bildet von nun an ein charakteriftiihes Kenn- zeihen unlerer Art. Schon im Beginn des folgenden Sommers machen fih die gefchlechtlihen Unterfchiede in der Färbung bemerkbar. Bei den jetzt kaum 10 cm langen männlihen Jungen bekommt das Weißgelb der Unterfeite einen grünlihen Ton, der allmählich auf die Körperfeiten übergeht und im folgenden Jahre den Rückenftreif erreiht. Gewöhn- ih bleibt dieler rein braun, während die weißen Seitenfleken allmäh- ih vom Grün verdrängt werden. In Südweltdeutichland finden fich jedoch nicht felten alte Männchen, bei denen die Schmucfärbung mehr oder weniger auh auf den Rücken und felbft auf die Kopfober- feite vorgedrungen ilt. Die riefigen lüdruffilchen Varietäten erinnern wie in der Größe fo auch in der Färbung ftark an die Smaragdeidechfle und erfcheinen auch in der Tat als Bindeglieder zwilchen beiden Arten. In unferen Gegenden verblaßt das [höne Grün des Hochzeitkleides im Spätlommer allmählih zu einem [chmutzigen Gelblihbraun, fo daß kurz vor dem ÄAuffluhen des Winterquartiers Männchen und Weibchen äußer- lih nur [hwer zu unterfheiden find. Es gibt ungeflekte, weißgeftreifte, Ichwarzrükige und auh ganz [hwarze Zauneidechfen, und fie alle find nebft einer ganzen Reihe weiterer Formen als Varietäten beichrieben worden. Befondere Erwähnung ver- dient die Varietät „coldhica”, eine Riefenform, die das Hochzeitskleid dauernd behält, fowie die fogenannte „rotrükige Zauneidedfe”, Varietät „erythronota” nähernd überein, nur ift der Rumpf noch geftrekter und die Gliedmaßen find im Einklange damit [hwächer als bei den echten Molcen, mand=- Olm. 79 mal geradezu ftummelhaft. Die Fifhmolhe machen keine Verwandlung durch, fondern behalten die großen, baumförmig veräftelten Kiemen- büfcel zeitlebens bei und können alflo das Waller niemals längere Zeit verlaflen. Die einzige in Europa vorkommende Gattung ilft durdı die Verkümmerung der Augen und die ftummelhaften Gliedmaßen gekenn=- zeichnet. Sie enthält nur eine Art. Olm, Proteus anguineus (Taf. XXX). Der Olm ift ein Fifhmolh von fehr [chlankem, falt aalartigem Körperbau. Die Schnauze ift ftark verfhmälert und vorn gerade ab= geltutzt, der ganze Kopf erfheint etwa birnförmig. Die Gliedmaßen find winzig klein. Die Vorderfüße tragen drei, die Hinterfüße nur zwei Zehen. Der Schwanz ilt etwa halb fo lang wie Kopf und Rumpf, ftark feitlih zufammengedrükt und mit einem hohen Floflenfaume verfehen. Die Augen liegen völlig unter der Haut und find beim erwaclenen Tier auh kaum fihtbar, während man fie bei den Jungen als violette oder rötlihe Punkte wahrnehmen kann. & Eine eigentlihe Färbung hat der Olm gewöhnlich nicht, da feine Haut keine irgendwie erheblihe Mengen von Farbftoff enthält. Er er=- [heint aber hell weißrola, weil das Blut durch die zarte Haut hindurh- fchimmert. Bei längerer Einwirkung des Lichtes beginnt die Haut jedoch dunkler zu werden, es bilden fih große, violettbraune bis blaufhwarze Fleke, die immer mehr an Ausdehnung gewinnen und [cließlih zur vorherr[henden Farbe werden. Infolge feiner eigenartigen Lebensweile hat der Olm nur eine fehr belchränkte Verbreitung. Er bewohnt unterirdifhe Gewäller von Krain, Iftrien, Ilfyrien und Dalmatien. Befonders häufig ift er in der Magdalenen- und der Kleinhäuslergrotte in der Nähe von Adelsberg in Krain, man findet ihn aber außerdem an zahlreihen Punkten diefer öfterreihilchen Provinzen, wo unterirdilhe Gewäller zutage treten. In der tiefen Finfternis feines Aufenthaltsortes braucht er kein Auge und ebenfowenig eine [hützende Färbung, zumal da er hier nur Verfolger und nie Verfolgter ift, folange der Menfch ihn nicht beunruhigt. An- [heinend ernährt er fih von kleinen Krebstieren, Mufdheln und Würmern, die er mit Hilfe feines feinen Geruces und Taftgefühls aus- findig maht. Auch an Gefangenen hat man beobadtet, daß fie ins Waller geworfene Nahrung trotz ihrer Blindheit lofort wahrnehmen und mit großer Sicherheit zu erfallen willen. Über die Fortpflanzung der Höhlenmolhe war man erklärlicher- weile lange im Umklaren. Heute willen wir, daß der Olm Eier legt und diefe an Steinen einzeln anklebt. Erft nach drei Monaten [chlüpfen die etwa 2 cm fangen Jungen aus, die fih von den Erwadlenen nicht welentlih unterf[heiden. Nur die Augen find, wie [hon erwähnt, bei 80 Olm. ihnen ziemlich gut fihtbar, die Hinterfüße aber noch ganz kurze, zehen- fofe Stummel, und der obere Flollenfaum des Schwanzes erltrekt fich über den größten Teil des Rückens. Man hat wiederholt verluht, Olme in der Gefangen[dhaft zur Verwandlung zu bringen, wie das mit dem mexikanifhen Axolotl, der im Freileben auch nur als Filchmolh gefunden wird, in der Tat ge- lungen ift. Durch allmähliches Entziehen des Wallers, durch verl[chiedene Experimente, teilweife fehr grober Natur, follten die Tiere veranlaßt werden, ihre „Larvennatur‘ aufzugeben. Aber es zeigte fıh, daß der Olm eben keine neotenifhe Larvenform fondern ein echter Filhmolch it. Die Verfuhe f[chlugen fämtlich fehl, und heute ift die Hoffnung auf ihr Gelingen wohl fo gut wie aufgegeben. An fih hält der Olm jedoc bei geeigneter Pflege im Aquarium ebenfo gut und lange aus wie feine oberirdilhen Verwandten. Namenverzeichnis. Die arabifhen Ziffern bezeichnen die Seite, die römilhen Ziffern die Tafel. Aeskulapnatter 36 (X) Alpenfalamander 73 (XXV) Alytes 69 Amphibia 49 Amphibien 49 Anguidae 25 Anguis 25 Anura 52 Balkennatter 35 Baumfröfhe 63 Bergeidehfe 21 (IV) Bergmolh 76 (XXVII) Blind(hleihe 25 (VD) Bombinator 67 Bruhfdhleichen 25 Bufo 59 Bufonidae 59 Coluber 36 Colubridae 30 Coronella 39 Discoglossidae 67 Edfen 14 Edte Eidehfen 16 Edte Fröfhe 53 Eidehfen 14 Emydae 11 Emys 12 Erdkröte 59 (XVII) Europ.Sumpfldildkröte 12(I) Fadenmolh 78 (XXIX) Feuerlalamander 72 (XXIV) Fifhmoldhe 78 Frofhlurhe 52 Geburtshelferkröte 69 <&XXID Gelbbaudige Unke 67 «<&XXI) Girondifhe Sclingnatter 41| Ringelnatter 30 (VII) (IX) Glattnatter 39 Grasfrofh 55 (XV]) Grüne Kröte 61 (XIX) Halsbandehfen 16 Höllennatter 44 Hyla 63 Hylidae 63 Kammolh 74 XXVD Knoblauhskröte 66 (XXI Kreuzkröte 62 (XIX) Kreuzotter 43 (XID Kröten 59 Krötenfröfhe 65 Kupferotter 44 Lacerta 16 Lacertidae 16 Landfalamander 71 Laubfrofh 63 (XX) Leiftenmolh 78 (XXIX) Mauereidehfe 23 (V) Molde 71 Molge 74 Moorfrofh 57 (XVII) Nattern 30 Olm 79 (XXX) Ophidia 27 Pelobates 66 Pelobatidae 65 Proteidae 78 Proteus 79 Rana 53 Ranidae 53 Reptilia 7 Reptilien 7 Sternfeld, Atlas der Reptilien und Amphibien Mitteleuropas. Rotbaudige Unke 69 (XXI) Salamander 71 Salamandra 72 Salamandridae 71 Sandotter 48 (XIV) Sauria 14 Sceibenzüngler 67 Schildkröten 11 Schlangen 27 Schlangenbader Natter 38 Sclingnatter 39 (XD Schwanzlurhe 70 Smaragdeidehfe 17 (II) Spitzkopfotter 46 (XIV) Springfrofh 58 (XVID Streifenmolh 77 (XXVI) Sumpflhildkröten 11 Teihfrofh 54 Testudinata 11 Tropidonotus 30 Unken 67 Urodela 70 Viper 47 (XII) Vipera 43 Viperidae 41 Vipern 41 Vipernatter 34 Waldeidehle 21 Wallerfrofh 54 (XV) Wallerfalamander 71 Wedlelkröte 61 Wühlehfen 25 Würfelnatter 33 (VIID Zamenis 35 Zauneidehfe 19 (III) Zornnatter 35 (IX) * ee ernere ne 1 Be hi “| I2EELN N Hu if DAN, ih, I \ ve ih NEIN hi N U HA! 'g % Tafel 1 Reptilien und Amphibien Europäilhe Sumpflaildkröte ne; rn en a ur ı9kaW N a 3 Om z wopuue ] 2] WOPRPSEIEUIG uaıgıydumy pun uaıjl ‚day N u yeyare\ USSHPHNOI Jap USWIRN S Ta] 2857281917 F saSun( g uspgrayxy zZ uapuuey [ :9JPIPIIUNEZ Sızdıarg ur 1SÄam 9 allpnd © SEE, N uaıgıyduny pun uaynday > a) Wa Do re. 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I . = - 5 a # u u u Le s E E | | “- - Be . u z ” 2 > ‘ kJ Dj j j) Fr 41 Reptilien und Amphibien N a= ag) 2%) s =) ON en Blindf&hleiche: 1 erwach Sızdıag ur 19A9W 9 apnd JaYeUJ33ULIU2TINS c >sunf{ apuajdnjupjsne G ua] DEAN IE J ae uppsurg uargıyduny pun uaınday an 19peujapin Sızdıag ur aÄ9W 9 Pond ERS au DIN, Sa]21Eılı uaıgıyduuyy pun uayıdoy IM 0 en PN Tafel 9 Reptilien und Amphibien &0 in 3 u m >) A [Mr e) > © BZ} 3 So ® = SF ı Zornnatter 2 Girondilhe Schlingnatter if: Mir ea u a aneudejnysayy Sızdıat ur 1940 2 Bond OL J>JeL uaıgıyduny pun uaynday ee — —— Tafel 11 Reptilien und Amphibien Wr or Quelle & Meyer in Leipzig Sclingnatter jeyae \ 2ZIeNpJ E uSpgraA\ Z UVopuueN ] -J290ZNaINT uargıydumy pun uaınday s9dı A Sızdıag ur Aa 9 oaud uargıydumny pun usınday J2nopueS 7 anoJdoyznds I Sızdıag ur 1aÄaW 9 APnd FUANDSISZ SYIQAYHEHIENIEH" rr 3 uagıydunz pun uaynday g uapgRA 7 'puayenb /uspuue N ] -WJOILIOTJEN\ [0 uaıgıydıuyy pun uaıydayg ‚ame & oO = a [ss] Ö Reptilien und Amphi „SS a = S “I S he > ei je 9) = 2 [a9 v RN UNRRRRÜNRRRÄRRRR N SSRILID N\ NN \\ \ Y\ N \ NM IN N N N NEM NUN RN URN Y N Mn. 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Text In Originalleinenband ca. Mark 9.— bis Mark 7.— Hiermit übergeben wir ein Unternehmen der Öffentlichkeit, das auf populär - naturwissenschaftlichem Gebiete berechtigtes Aufsehen erregen dürfte. In jahrelanger Arbeit hat Schmeil, der Altmeister biolo- gischer Darstellung, diese Atlanten mit einem Stabe von Naturforschern . und Künstlern geschaffen. Jede Tafel ist das Ergebnis eingehendster wissenschaftlicher Beobachtung, künstlerisch bis ins feinste Detail durchgearbeitet und von peinlichster Sorgfalt in der technischen Herstellung. Die hier in Schwarz wiedergegebenen, stark verkleinerten Abbildungen können natürlich keine Vorstellung geben von dem koloristischen Reize der farbigen Tafeln; sie sollen nur den Geist zeigen, aus dem heraus sie geschaffen wurden. Jeden Naturfreund werden diese kleinen Kunstwerke entzücken; insbesondere aber dem Lehrer werden sie eine höchst wertvolle Ergänzung der Schmeilschen Lehrbücher sein, ein vollkommenes Hilfsmittel zur Belebung und Veranschaulichung seines Unterrichtes. Zunächst werden erscheinen: Die Süßwasserfische Mitteleuropas. von Dr. E. Walther. 50 farbige Tafeln mit Text. Die 50 von Maler Harder und Heubach gemalten Tafeln umfassen alle mitteleuropäischen Süßwasserfische mit Ausnahme der ganz seltenen Arten. Die Fische werden in ihrem natürlichen Element, in der auf die Lebensweise der einzelnen Arten abgestimmten Umgebung, in ihren Geselligkeitsverhältnissen usw. dargestellt. Auch die biologischen Eigenschaften, Formen und Farbenvarietäten sind berücksichtigt. So ist ein Anschauungsmaterial gewonnen, wie es in dieser Ausführung und systematischen Geschlossenheit noch nicht vorhanden ist. Im Text ist das Hauptgewicht auf die Biologie der Fische gelegt. Die einzelnen Arten werden nicht für sich betrachtet, sondern als Glieder der verschiedenen Lebensgemeinschaften im Wasser. Nicht nur die neuen wissenschaftlichen Er- gebnisse, sondern auch die der Fischereipraxis sind berücksichtigt, so daß der Atlas für Naturwissenschaften und Naturfreunde, für Fischer, Fischzüchter, Angler und Aquarienliebhaber in gleicher Weise sich eignet. Die Pflanzen der Heimat. von Prof.Dr. O. Schmeil und J. Fitschen. 2. Aufl. 2 Bände mit je 80 farbigen Tafeln mit Text. Der Atlas soll dem Pflanzenfreunde ein einfaches Mittel bieten, sich auf seinen Spaziergängen mit den lieblichen Kindern Floras bekannt zu machen. Auf 120 Tafeln, von den Kunstmalern Hajek und Nauhaus hergestellt, sind die bekanntesten Pflanzen unserer Fluren dargestellt. Den dargestellten Arten ist ein kurzer biologischer Text gewidmet. Das Werkchen wird auch eine höchst wertvolle Unterstützung bei jedem Botanikunterricht sein. Unsere Pilze. Von Prof. Dr. ©. Schmeil und E. Gramberg. 2 Bände mit ca. ı25 farbigen Tafeln mit Text. Wer den hohen wirtschaftlichen Wert der Pilze kennt und weiß, daß nur durch Abbildungen, die wirklich der Natur entsprechen, ein genaues Bestimmen der einzelnen Formen möglich ist, wird das neue Pilzbuch sicher mit Freuden begrüßen. Auf 120 Tafeln sind die bekannten Pilzarten, die uns besonders in den Wäldern begegnen, von Kunstmaler E. Dörstling im Bilde wiedergegeben. Die einzelnen Gruppen zeigen die Pilze in ihrer natürlichen Umgebung mit den in der Nähe wachsenden Begleitpflanzen, berücksichtigen bei jeder Pilzart die verschiedenen Entwicklungsstadien und geben durch die Darstellung geeigneter Schnitte usw. auch die Möglichkeit, die betreffende Art sicher zu bestimmen Jeder Pilz ist mit größter Ausführlichkeit beschrieben und seine praktische Ver- wertbarkeit eingehend erörtert. Am Schluß der Beschreibungen sind ähnlich aus- sehende Pilze, mit denen Verwechslungen vorkommen könnten, charakterisiert. In den einleitenden Kapiteln sind Bau und Leben der Pilze, ihre chemische Zusa: mensetzung und ihre Züchtung behandelt, sowie Winke über das Sammeln und die Zubereitung der wertvollen Naturkörper gegeben. In Vorbereitung befinden sich: Säugetiere, Meeresfische, Insekten, Weichtiere Niedere Tiere des Meeres etc. Ferner erscheinen: Die Singvögel der Heimat. von O. Kleinschmidt. 8o farbige und ca. 20 schwarze Tafeln mit erläuterndem Text. In Originalleinenband ca. Mark 6.— Der Verfasser gehört zu unseren besten Vogelkennern; die Ergebnisse seiner eingehenden Beobachtungen und Studien hat er in diesem Werke niedergelegt, das trotz seiner Kürze dem Leser eine nahezu vollständige Übersicht über die heimische Vogelwelt in Wort und Bild bietet. Auf 80 vom Verfasser selbst gemalten Tafeln treten uns die bekanntesten Klein-Vögel unserer Heimat lebens- wahr entgegen, während sie im Texte nach Körperbau und Lebensweise kurz und anschaulich geschildert sind. 2 Eiertafeln, 2 Nestertafeln und eine Reihe Naturaufnahmen werden dem Vogelfreunde willkommen sein, der sich kaum schneller und besser über unsere Sänger unterrichten kann, wie an Hand dieses prächtigen Atlasses, dessen Bilder ausgestopfte Präparate vollständig ersetzen werden. 000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000 Ausführliche Prospekte unentgeltlich und postfrei! Bücher für Naturfreunde |! aus dem Verlage von Quelle @ Meyer in Leipzig AN Lehrbuch der Zoologie Für alle Freunde der Natur Unter besonderer Berücksichtigung biologischer Verhältnisse bearbeitet von Professor Dr. Otto Schmeil Mit 37 mehrfarbigen Tafeln, sowie mit ca. 700 Textbildungen nach Original- zeichnungen. 1910. 25.—30. Aufl. XVI u. 535 Seiten. In Leinwandbd. M. 5.40, in elegantem Geschenkband M. 7.— „Wenig mehr als zehn Jahre nach dem ersten Erscheinen dieses Werkes liegt die 25. Auflage vor, das ist wohl ein Erfolg, zu welchem man dem Verfasser Glück wünschen kann. Er hat ihn aber auch durch unablässige Arbeit erworben. Hat er doch nicht nur für die verschiedenen Arten von Schulen Lehrbehelfe für den zoologischen und botanischen Unterricht verfaßt, sondern er hat dieselben auch fortwährend auf dem Stande erhalten, den die Wissenschaft, durch weitere Forschung bedingt, jeweilig eingenommen hat... An vielen Stellen erkennt man kleine Änderungen, aber einzelne Abschnitte erfuhren eine vollständige Erneuerung, und die mit dem Texte eng verwachsenen Abbildungen sind viel- fach erneuert und ergänzt worden, wobei nicht nur die äußere Gestalt der Tiere, sondern auch ihre innere Organisation und ihre Entwicklung, ihre Lebensweise zum Ausdruck kam. Das letztere ist besonders bei vielen der zahlreichen farbigen Tafeln der Fall, welche selten in einem Werke für den Schul- unterricht in so reicher Menge und guter Ausführung enthalten sind.“ Pädagogischer Jahresbericht. 62. Jahrg. „Schon Lüben, Roßmäßler und Junge strebten nach einer Methodik, durch welche die Naturkunde zu einem anziehenden und lehrreichen Fache der schul- mäßigen Unterweisung werden sollte. Aber der „große Wurf“ gelang erst ihrem Nachfolger Schmeil, der es in ausgezeichneter Weise verstand, die Lehre von der Harmonie zwischen Bau und Leben des tierischen Körpers mit richtigem Takte zu popularisieren, bezw. die organische Zweckmäßigkeit, welche allenthalben und auf allen Stufen des Tierreichs zutage tritt, zum Gegenstand einer anregenden geistigen Beschäftigung zu machen. Die Systematik, die man früher als die Hauptsache des zoologischen und botanischen Unterrichts ansah, rückte nunmehr in den Hintergrund und an ihre Stelle trat die „biologische Betrachtung, welche das Tier nicht mehr als eine bloße Merkwürdigkeit ins Auge faßte, sondern es nach Gestalt, Organisation, Bewegungs- und Lebensweise als ein höchst zweckmäßig ausgestattetes Naturgebilde verstehen und bewundern lehrte. Sich mit Tatkraft und ausgezeichnetem Geschick der Durch- setzung dieser bedeutungsvollen Reform des naturkundlichen Unterrichts ge- widmet zu haben, ist Schmeils großes und bleibendes Verdienst .... Viele sind berufen, aber nur wenige — vielleicht auch bloß einer — sind auserwählt, um eine bestimmte Sache zu vollbringen. Das ist eine alltägliche Erfahrung. Und so verhält es sich auch in dem Falle des Schmeil’schen Buches und mit dem überaus günstigen Sterne, der über diesem Werke gewaltet hat. Es war eine klare, zielbewußte Publikation, die genau zur richtigen Zeit rschien.« Archiv für Hydrobiologie ıgıo. Prof. Dr. ©. Zacharias. Biologie der Tiere Von Professor Dr. R. von Hanstein Zirka 320 Seiten mit farbigen und schwarzen Tafeln, sowie zahl- reichen Abbildungen. Broschiert zirka Mark 7.— In Original- leinenband zirka Mark 8.— Das Buch bietet, ohne besondere Fachkenntnisse vorauszusetzen, dem Leser ein Gesamtbild des Tierlebens. Nachdem in einem einleitenden Abschnitt die wesentlichen gemeinsamen Züge der lebenden Organismen und die charakteristischen Verschiedenheiten tierischen und pflanzlichen Lebens behandelt sind, folgt zunächst eine Erörterung aller der Er- scheinungen, die uns das Leben des einzelnen Tieres zeigt. Bewegung, Stoffwechsel und Reizbarkeit, Stütz- und Schutzvorrichtungen, Fort- pflanzung, Entwicklung und Regeneration in den verschiedenen Formen, wie sie die verschiedenen Stämme und Klassen des Tierreichs uns er- kennen lassen, werden in der Weise besprochen, daß überall die Be- ziehungen zwischen Organ und Funktion, die gegenseitige Bedingtheit von Körperbau und Lebensweise, betont wird. Den Schluß dieses ersten Hauptteils bildet ein Kapitel über Farben und Leuchtorgane. Der zweite Hauptteil behandelt das Tier als Glied der Gesamtnatur. Hier kommen zunächst die Beziehungen des Tieres zu seiner Umgebung in Betracht, zu den klimatischen Verhältnissen seines Wohnorts, wie sie sich in Luft, Licht, Temperatur und Feuchtigkeit darstellen. Es folgen weitere Abschnitte, die die Beziehungen zwischen Tier- und Pflanzen- welt, sowie zwischen Tieren gleicher und verschiedener Art behandeln. Gattenverhältnis und Brutpflege, Herdengemeinschaft und Staatenbildung einerseits, die verschiedenen als Kommensalismus, Parasitismus und Mutualismus bekannten Formen tierischer Symbiose andererseits werden an Beispielen erörtert. Vom Begriff der Biocönose ausgehend, werden dann diejenigen tierischen Eigentümlichkeiten behandelt, die ein bio- logisches Verständnis der geographischen Verbreitung ermöglichen. Ein Schlußkapitel gibt einen Ausblick auf das Gebiet der Tierpsychologie. So birgt das prächtig ausgestattete Werk eine Fülle von Anregungen für jeden, der tiefer in die Geheimnisse der Natur einzudringen und über diese nachzudenken bestrebt ist. Dr. E. Zerneckes Leitfaden für Aquarien- und Terrarienfreunde. Für die zweite Auflage bearbeitet von Max Hesdörffer, Berlin. Dritte vermehrte Auflage besorgt von E. E. Leon- hardt. Mit 2 Tafeln und ı85 Abbildungen im Text. 455 Seiten. Broschiert M. 6.— Gebunden M. 7.— Daß bei der großen Verbreitung der Aquarien- und Terrarienliebhaberei der Mangel eines praktischen und auf der Höhe der Zeit stehenden Handbuches längst fühlbar war, bewies die begeisterte Aufnahme und die große Verbreitung, welche die beiden ersten Auflagen von Dr. Zerneckes Leitfaden gefunden haben. Das Buch zeichnet sich vor allen anderen ähnlichen Werken dadurch aus, daß es in knapper und übersichtlicher Form alles bringt, was jedem Besitzer eines Süß- oder Seewasser- aquariums und eines Terrariums zu wissen nötig ist, um ihn vor Verlusten zu be- wahren, indem es in allen Fragen zweckmäßigste und tatsächlich erprobte An- weisungen gibt. Reptilien- und Amphibienpflege. Von Dr. P.Krefit. 152 5. m. zahlreichen Abbildgn. u. einer farb. Tafel. In Originalband M. 1.80 „Die einheimischen, für den Anfänger zunächst in Betracht kommenden Arten eh vorzüglich geschildert in bezug auf Lebensgewohnheiten und Pflegebedürfnisse, — die fremdländischen Terrarientiere nehmen einen sehr breiten Raum ein. Die bei- gegebenen Abbildungen... .. sind fast durchweg vorzügliche Reproduktionen.* O. Kr. Pädagog. Reform. Nr. 51. 1908. Die Tritonen der Untergattung Euproctus Gene und ihr Gefangen- leben nebst einem Überblick der Urodelen der südwestlichen paläarktischen Region. Von Dr. W. Wolterstorff, Museums-Kustos. Mit einer farbigen Tafel. 47 Seiten. Geheftet M. 1.— Das Süßwasseraquarium. Ein Stück Natur im Hause. Von €. Heller. 190 S. m. zahlr. Abb. u. einer farb. Taf. In Originalleinenband M. 1.80 „Dieses Buch ist nicht nur ein unentbehrlicher Ratgeber für jeden Aquarien- freund, sondern es macht vor allen Dingen seinen Leser mit den interessanten Vor- gängen aus dem Leben im Wasser bekannt.“ Bayer. Lehrerzeitg. Nr. 16. 43. Jahrg. Der Lachs und seine Wanderungen. Von Professor Dr. F. Zschokke. 32 S. Geheftet M. —.80 Bilder aus dem Ameisenleben. Von H. Viehmeyer. 160 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. In Originalleinenband M. 1.80 „Viehmeyer ist allen Ameisenfreunden als bester Kenner bekannt. Von seinen Bildern kann man sagen, daß sie vom ersten bis zum letzten Wort der Natur ge- radezu abgeschrieben sind. Wir lernen in zweiundzwanzig Abschnitten das Leben und Treiben des kleinen Volkes kennen, eines der interessantesten Kapitel aus der lebenden Natur.“ Thüringer Schulblatt. Nr. 19. 32. Jahrg. Die Schmarotzer der Menschen und Tiere. Von General- Oberarzt Dr. v. Linstow. 152 S. mit zahlr. Abb. In Origlibd. M. 1.80 „Es ist eine unappetitliche Gesellschaft, die hier in Wort und Bild vor dem Leser aufmarschiert. Aber gerade jene Parasiten, die unserer Existenz abträglich sind, gerade sie verdienen, von ihm nach Form und Wesen gekannt zu sein, weil damit der erste wirksame Schritt zu ihrer Bekämpfung eingeleitet ist.“ K. Süddeutsche Apotheker-Zeitung. Nr. 55. 1909. Tier- und Pflanzenleben des Meeres. Von Prof. Dr. A. Nathan- sohn. ı34 S. mit farb. u. schwarz. Tafeln sowie zahlr. Abbildungen. In Originalleinenband M. 1.25 „Das Bändchen bietet eine kurze, aber allseitig orientierende Gesamtdarstellung des Lebens, das alle Schichten des Meeres bevölkert, und zwar kam es dem Verfasser besonders darauf an, den Leser über die Bedingungen, unter denen Tier- und Pflanzen- welt des Meeres leben, zu orientieren und über die Art, wie sie sich diesen Be- dingungen anpassen.“ Frühlings Landwirt-Zeitung. 60, Jahrgang. Die mikroskopische Kleinwelt unserer Gewässer. Eine Einführung in die Naturgeschichte der einfachsten Lebensformen nebst kurzer Anleitung zu deren Studium. Von E. Reukauf. 134 $. mit 110 Abbildungen. In Originalleinenband Mark 1.80 Der Leser lernt die zum Mikroskopieren nötigen Utensilien und ihre Handhabe kennen, wird in die Beobachtung der pflanzlichen und der tierischen Lebensformen eingeführt und erhält eine Anleitung für die Beschaffung von Untersuchungsmaterial und für eingehendere Beschäftigung mit diesem Gegenstande, insbesondere auch für die Herstellung einfacher Dauerpräparate. Plankton-Praktikum. Von Dr. Walter Schurig mit einem Vor- wort von Universitätsprofessor Dr. Rich. Woltereck. ı75 Seiten mit zahlreichen Abbildgn. Broschiert M. 3.20 In Originalband M. 3.50 Das Büchlein wendet sich an alle, die die wunderbaren Planktonorganismen pflanzlicher und tierischer Natur aus eigener Anschauung studieren wollen. Deshalb sind sowohl die Abbildungen wie auch der Text so gehalten, daß der Leser sich in der Kleinwelt unserer Tümpel, Teiche und größeren Wasserbecken zurecht zu finden weiß. Anleitung zu zoologischen Beobachtungen. Von Prof. Dr. F. Dalıl. 160 Seiten mit zahlreichen Abb. Originalband M. 1.25 Das Büchlein will den gebildeten Laien zu einer planmäßigen Beobachtung der Tierwelt anleiten, indem es ihn in die wichtigsten hierzu geeigneten Methoden ein- führt und ihre Anwendung in der Praxis zeigt. Es ist ein unentbehrlicher Ratgeber für jeden Naturfreund! Der Tierkörper. Seine Form und sein Bau unter dem Einfluß der äußeren Daseinsbedingungen. Von Privatdoz. Dr. Eugen Neresheimer. 140 S. mit zahlreichen Abb. u. 8 Taf. In Originalleinenband M. 1.25 „Der Verfasser gibt nicht etwa eine trockene systematische Aufzählung und Be- schreibung der verschiedenen Tierformen, sondern sein Streben geht dahin, diese seinen Lesern aus ihrer Entwicklungs- und Lebensgeschichte zu erklären, zu zeigen, welchen Einfluß die umgebende Welt auf deren Bau ausgeübt, und welche Beziehungen sich daraus zwischen Tier zu Tier, zu den Pflanzen und der übrigen lebenden und nicht belebten Natur ergeben müssen,“ Aus der Heimat. Heft 5. 1909. Die Säugetiere Deutschlands. Von Privatdozent Dr. Hennings. 174 S. mit zahlr. Abb. u. ı Tafel. In Originalleinenband M. ı.25 „Die in diesem Bändchen gegebenen Schilderungen werden in gleicher Weise den Forscher wie Laien, den Jäger wie den Naturfreund fesseln. Nach einer Einleitung über den Bau und die Tätigkeit des Tierkörpers werden in fünf Kapiteln die Fledermäuse, die Kerfjäger, die Nagetiere, die Raubtiere (Hunde, Katzen, Marder usw.) und die Huftiere (Pferde, Kühe, Schweine usw.) behandelt. Bewegung, Stofl- wechsel, Fortpflanzung usw. der wichtigsten Vertreter der einzelnen Arten werden an Hand zahlreicher Abbildungen in lebensvollen, stets von biologischen Gesichts- punkten ausgehenden Darstellungen besprochen und in Beziehung zum Menschen gesetzt.“ Gaea 1909. Die Tiere des Waldes. Von Forstmeister K. Sellheim. ca. 160 S. In Originalleinenband M. 1.80 Biologische Lebensbilder von größtem Interesse. Mit dem scharfen Blicke des Jägers schildert Verfasser das Leben unserer Waldtiere. Säugetiere und Vögel, Reptilien und Weichtiere, Schmetterlinge und Käfer beobachten wir mit ihm und lauschen der Natur ihre tiefsten Geheimnisse ab. Anleitung zur Beobachtung der Vogelwelt. Von Privat- dozent Dr. Zimmer. Mit zahlr. Abb. In Originalleinenband M. 1.25 „Das ist wieder einmal eines jener Bücher, wie sie uns not tun, die un- endlich viel wertvoller sind als langatmige und langweilige Abschriften von Etiketten verstaubter Museumsbälge.* Mitt. über die Vogelwelt. XI. Jahrg. I. H. Die Singvögel der Heimat. Von 0. Kleinschmidt. 80 farbige und ca. 20 schwarze Tafeln mit erläuterndem Text. In Original- leinenband ca. Mark 6.— Der Verfasser gehört zu unseren besten Vogelkennern; die Ergebnisse seiner ein- gehenden Beobachtungen und Studien hat er in diesem Werke niedergelegt, das trotz seiner Kürze dem Leser eine nahezu vollständige Übersicht über die heimische Vogelwelt in Wort und Bild bietet. Auf 80 vom Verfasser selbst gemalten Tafeln treten uns die bekanntesten Klein-Vögel unserer Heimat lebenswahr entgegen, während sie im Texte nach Körperbau und Lebensweise kurz und anschaulich geschildert sind, 2 Eiertafeln, 2 Nestertafeln und eine Reihe Naturaufnahmen werden dem Vogel- freunde willkommen sein, der sich kaum schneller und besser über unsere Sänger unterrichten kann, wie an Hand dieses prächtigen Atlasses, dessen Bilder ausgestopfte Präparate vollständig ersetzen werden. Unsere Singvögel. Von Professor Dr. A. Voigt. ı90 S. mit 15 Ab- bildungen im Text und 4 Chromotafeln. In Originallbd. M. 1.80 Nur wer, wie Voigt, jahrzehntelang geforscht, in liebevollstem Verständnis Leiden und Freuden unserer kleinen Sänger kennt, kann uns solche der Natur abgelauschte Lebensbilder geben. Wir lernen die deutsche Vogelwelt in Stadt und Land nach ihren verschiedenen Standorten kennen und beobachten. Exkursionsbuch zum Studium der Vogelstimmen. Praktische Anleitung zum Bestimmen der Vögel nach ihrem Gesange von Dr. Alwin Voigt. Fünfte vermehrte und verbesserte Auflage. 326 Seiten. In biegsamem Leinenband M. 3.— „Es gibt ja kein zweites Werk, welches in ebenso geschickter, zuverlässiger und liebenswürdiger Weise den Anfänger in das Leben der heimatlichen Vogelwelt einführt und dabei zugleich auch dem erfahrenen Ornithologen immer von neuem Anregung bietet.“ Dr. M. Bräß. Dresdaer Anz. Nr. 92. 176. Jahrg. Kunst und Vogelgesang in ihren wechselseitigen Beziehungen vom naturwissenschaftlich-musikalischen Standpunkte beleuchtet. Von Prof. Dr. Bernhard Hoffmann. 239 Seiten. Gebunden Mark 4.20 „Ein köstliches und liebenswürdiges Werkchen, dessen Erscheinen von jedem Naturfreund, der eine musikalische Ader besitzt, wie von jedem Musikliedhaber, der ein Herz für die Natur hat, mit heller Begeisterung begrüßt werden wird. Ein Buch, das besonders auch als feinsinniges Geschenk empfohlen werden kann. Möchte das entzückende Werkchen allerorten Eingang finden in das deutsche Haus.“ Aus der Natur. IV. Jahrg. Heft 18. Über ausgestorbene Riesenvögel. Von Dr. W. Wolterstorff, Museums-Kustos. Mit 2 Abbildungen. 20 Seiten. Geheftet M. —.60 Das Schmarotzertum im Tierreich und seine Bedeutung für die Artbildung. Von Prof. Dr. L. v. Graff. ı36 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. In Originalleinenband M. 1.25 „Der schon vielfach behandelte Stoff findet hier von einem Meister wissenschaft- licher Forschung eine ausgezeichnete klare Darstellung, wobei besonders die allgemeinen Fragen, soweit es der beschränkte Umfang gestattet, eingehend be- rücksichtigt werden.“ Prof. Dr. R. Hesse (Tübingen). Monatsheft f. d. nat. Unterr. 1908. Nr. 6. Anleitung zur Beobachtung der Pflanzenwelt. Von Prof. Dr. F. Rosen. ı61ı S. mit zahlr. Abb. In Originalleinenbd M. 1.25 „Dieses Buch begnügt sich nicht damit, dem Leser eine Reihe von Winken und Rezepten zur Beobachtung der einzelnen Pflanzen oder Pflanzenfamilien zu geben, sondern es stellt sich das schöne Ziel, den Naturfreund die Pflanzen verstehen zu lehren in ihrem Kampf ums Dasein und ihre Stellung im Ganzen der belebten Natur. Die Darstellung ist stets vom biologischen Gesichtspunkt beherrscht.“ Kosmos. 3. Heft. 1910. Lehrbuch der allgemeinen Botanik. Von Gustav Anders. 47ı S. mit 284 Abb. Geh. M. 4.40 In Originalleinenbd. M. 4.80 „Das Buch zeichnet sich besonders durch seinen klaren, knappen Stil aus. Besonders zu erwähnen sind aber noch die Anmerkungen, die jedem Abschnitt angefügt sind. Sie enthalten übersichtlich geordnet eine Fülle von Material zur eigenen Unter- suchung, so daß in Anbetracht der kurzen und doch die Hauptsachen bringenden Darstellung das Buch auch dem Fortgeschritteneren empfohlen werden kann.“ v. Alten. Botanische Zeitung. Nr. 10. 67. Jahrgang. Botanisches Praktikum mit Berücksichtigung der biologischen Gesichtspunkte und Anleitung zu physiologischen Versuchen. Von Professor Dr. Kienitz-Gerloff, Direktor der Landwirtschaftsschule in Weilburg a. d. Lahn. ı97 und 78 Seiten mit 400 Abbildungen. Broschiert M. 4.80 In Originalleinenband M. 5.60 „Ein erfahrener Praktiker und Schulmann gibt hier in eng begrenztem Raum eine Unmenge von Anleitungen, wie man durch eigene Untersuchungen Einblick in die Wunderwelt der Pflanzenorganismen erhalten kann.... Nicht nur Lehrer werden mit Freuden zu diesem praktischen und billigen Buche bei der Leitung der biologischen Schülerübungen greifen, sondern jeder Studierende und jeder Natur- freund, der durch Selbststudium mit der Natur, insbesondere mit dem Bau unserer Pflanzen vertraut werden will, wird in dem vorliegenden Werke die denkbar beste und zweckmäßigste Unterstützung finden. Das Buch verdient daher die weiteste Verbreitung.“ Mikrokosmos. Heft 12. IV.Bd. Pflanzenbiologie. Schilderungen aus dem Leben der Pflanzen von Dr. W. Migula, Professor an der Forstakademie zu Eisenach. 360 Seiten mit 133 Textfiguren und 8 Tafeln. Broschiert M. 8.— In Originalleinenband M. 8.80 „Migulas Pflanzenbiologie ist ihrem Inhalte nach reichhaltig und gediegen, die Form der Darstellung ist leicht verständlich und einfach, fern von der Effckthascherei. Die Abbildungen sind zahlreich und gut. Also ein wirklich empfehlenswertes Buch. In sieben größeren Abschnitten mit zahlreichen Unterabteilungen orientiert es uns über die Fortpflanzung der Gewächse, über die Verbreitung der Pflanzen, über ihre Schutzeinrichtungen und ihre Anpassung an Klima und Boden, über die Pflanzen- gesellschaften, die Biologie der Ernährung und über die Symbiose und das Genossen- scheftsleben im Pflanzenreich.* E. Wasmann S.J. Luxemburg. Köln. Volksztg. Nr. 10. 1909. Lebensfragen aus der heimischen Pflanzenwelt Von Georg Worgitzky. ca. 240 S. mit zahlr. Abb. u. g Farbentaf. Broschiert ca. M. 6.— In Originalleinenband ca. M. 7.— Wie der Verfasser in seinen so bekannten „Blütengeheimnissen“ bemüht war, die Tatsachen der Blütenbiologie klarzulegen, so will er hier seine Leser ins Leben und Weben der Pflanzennatur einführen und ihn „sehend“ machen in Wald und Flur. Der Leser soll überall auf alte Bekannte treffen, die sich ihm aber in vielfach neuem Lichte zeigen und zu erneuter und eingehender Betrachtung auffordern. Aus dem Inhalt: Aus der Erde Schoß. Im Vorfrühling: Die Blumen des Laubwaldes, Immergrün. Baumblut. Aus desSommers Fülle: Unter dem Blätterdach. Blumen im Sommer- wald. Durch des Kornes enge Gasse. Kinder der Steppe. In Schilf und See, Herbststimmung: Am Wegrande. Bewaffnete Pflanzen. Der herbstliche Wald usw. Blütenbiologie in der Heimat. Von Professor Dr. H. Franck. 34.'Seiten. Geschmackvoll broschiert M. —.80 „Der Verfasser beabsichtigt, durch die kleine, lebhaft und anziehend ge- schriebene Arbeit die wichtigsten Tatsachen der Blütenbiologie weiteren Kreisen zu übermitteln.“ Die Deutsche Schule 1908. Der Stoffwechsel der Pflanzen. Von Dr. A. Nathansohn, a. 0. Professor an der Universität Leipzig. VII und 472 Seiten. Broschiert M. 12.— In Originalleinenband M. 13.— „Im ganzen ist das Werk als eine wohlgelungene und gut disponierte Wiedergabe der derzeitigen Kenntnisse der Lehre vom Stoffwechsel anzusehen. Her- vorzuheben ist die große Klarheit des Ausdruckes.“ Dr. W.F.Kruck, Gießen. Aus dem Inhalt: I. Einleitende Betrachtungen. II. Der Stoffaustausch. III. Die physiko- chemischen Grundlagen des Stoffumsatzes. IV. Die Assimilation der Kohlensäure. V. Baustoffwechsel und Speicherung. VI. Der Nahrungserwerb der heterotrophen Pflanzen. VII. Die Atmung. VIII. Der Stoffwechsel als Kraftquelle. Befruchtung und Vererbung im Pflanzenreiche. Von Prof. Dr. Giesenhagen. 136 S. mit 31 Abb. In Originalleinenband M. 1.25 „Das prächtige Büchlein führt uns in geradezu musterhafter Darstellung ein in das Verständnis einiger der wichtigsten Probleme, die gegenwärtig die Natur- forscher beschäftigen.“ Hartwich. Apotheker-Zeitung. Nr. 59. 22. Jahrgang. Lehrbuch der allgemeinen Pflanzengeographie nach entwickelungsgeschichtlichen physiolog.-ökologischen Gesichts- punkten mit Beiträgen von Dr. med. et phil. Paul Ascherson, Geh. Reg.-Rat, Professor der Botanik an der Universität Berlin, bearbeitet von Professor Dr. Paul Graebner, Kustos am Kgl. Bot. Garten der Universität Berlin u. Dozent an der Kgl. Gärtnerlehranst. zu Dahlem. 312 S. mit zahlr. Abb. Brosch. M. 8.— In Originallbd. M. 9.— „Eine treffliche Orientierung über den auf diesem Gebiet aufgespeicherten Ideen- reichtum gibt uns G.s Buch. Es hat sich die Aufgabe gestellt, die gegenwärtigen dem Auge sich darbietenden wechselnden Vegetationsbilder in den verschiedenen Regionen der Erde einmal aus der Vorgeschichte, zum anderen aber aus den noch jetzt wirkenden ökologischen Faktoren herzuleiten .. . Das wertvolle Buch sei zu eingehendem Studium angelegentlichst empfohlen.“ Neue Bahnen. 22. Jg. 9. Heft. | Pflanzengeographie. Von Prof. Dr. P. Graebner. ı60 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. In Originalleinenband M. 1.25 „Mit einer wahren Kunstfertigkeit sind hier auf dem so engbegrenzten Raum die Pflanzengeographie und «die ihr innigst verknüpfte Formationsbiologie unter- gebracht worden. Jetzt ist jedem Menschen hinreichende Gelegenheit gegeben, sich in Kürze über das in Rede stehende (ebiet zu orientieren.“ E. Roth. Halle. Globus. Nr. 4. Bd. XXVII. Untersuchungen fossiler Hölzer aus dem Westen der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Von Dr. Paul Platen. 8°. ı71ı Seiten mit einer Tafel. Broschiert M. 3.— Die Pflanzenwelt Deutschlands. Eine Darstellung der Lebens- geschichte der wildwachsenden Pflanzenvereine und Kulturflächen. Von Dr. phil. Paul Graebner, Kustos am Botan. Garten in Berlin. XI und 374 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. Geheftet M. 7.— In Originalleinenband M. 7.80 „Das vorliegende Werk ist nicht nur für den Botaniker von Fach von Interesse, sondern es wendet sich an einen weiteren Kreis, indem Verfasser sich die Auf- gabe stellt, eine Darstellung zu geben nicht nur von der Zusammensetzung unserer deutschen Pflanzenvereine, sondern vor allem auch von ihrem Lebensgange und ihren biologischen Anpassungen an Klima und Boden. Denn mit Recht betont Verfasser in der Einleitung, daß eine derartige Kenntnis der Pflanzenverbreitung und der Vege- tationsverhältnisse in der Umgebung eines jeden Ortes genau ebenso wie die Elemente der Chemie und Physik zum Wissensschatz des allgemein naturwissenschaft- lich Gebildeten als integrierender Bestandteil gehören sollte.“ Botanisches Zentralblatt. Bd. 110. 1909. Flora von Deutschland. Ein Hilfsbuch zum Bestimmen der zwischen den deutschen Meeren und den Alpen wildwachsenden und angebauten Pflanzen. Bearbeitet von Prof. Dr. Otto Schmeil und J. Fitschen. ıg11. 8. Auflage. 844 Abbildungen. 425 Seiten. In Leinwand gebunden M. 3.80 Siehe pag. 23 dieses Prospcktes. Phanerogamen (Blütenpflanzen). Von Professor Dr. E. Gilg und Dr. Muschler. ı72 S. mit zahlr. Abb. In Originalleinenband M. 1.25 „Wer dies 172 Seiten starke Bändchen gelesen, wird den beiden Verfassern volle Anerkennung zollen müssen, daß sie es verstanden, auf so beschränktem Raume das gewaltige Gebiet der Phanerogamen so übersichtlich und erschöpfend zu be- handeln,“ Deutsche Gärtner-Zeitung. Nr. 12. 7. Jahrgang. Systematische Übersicht der Phanerogamen. Von Sem.-Oberlehrer Pieper. 2. Auflage. 4o Seiten. Kartoniert M. —.50 „Die recht brauchbare Zusammenstellung gibt nicht nur Auskunft über die systematische Stellung irgendeiner Phanerogamengattung, sondern ist auch sehr ge- eignet, Herbariumbesitzern die Einordnung der Gattungen leicht zu machen.“ B. Naturwissenschaftliche Rundschau. 12. November 1908. Kryptogamen (Algen, Pilze, Flechten, Moose und Farnpflanzen). Von Prof. Dr. Möbius. 168 S. mit zahlr. Abb. Gebunden M. 1.25 „Was Verf. auf den 164 Seiten des Bıuches bietet, gibt nicht nur einen guten Überblick über das ausgedehnte Gebiet der Kryptogamenkunde, sondern ermöglicht dem Laien auch, sich in einem kleineren Gebiet die ersten Kenntnisse anzueignen, auf Grund deren er dann mit Hilfe von ausführlicheren l.ehrbüchern sich weiter einarbeiten kann.“ G. Lindau. Niedere Pflanzen. Von Prof. Dr. R. Timm. ca. 189 Seiten mit zahlreichen Abb. u. ı farbigen Taf. In Originalleinenband M. 1.80 „Timm ist ein trefflicher Stilist, und in echt biologischer Betrachtungs- weise Ichrt er uns die Welt der blütenlosen Pflanzen kennen, die vielfach gerade erst im Winter in voller Schönheit prangen, Moose, Farne, Flechten usw. Durch die feeselnde Schilderung und Anleitung zum Selbststudium wird das Werk dem Naturbeobachter höchst wertvoll werden.“ Neue Hamburger Zeitung. 22. Dez. 1910. Unsere Zierpflanzen. Von Paul F. F. Schulz. 224 Seiten mit 5 farbigen Tafeln nach Originalaquarellen von Kunstmaler Wolff- Maage, 7 Tafeln in photographischem Kunstdruck nach Original- aufnahmen von Georg E. F. Schulz, 68 photographischen Textbildern sowie zahlreichen Abb. in Federzeichnungsmanier. Geheftet M. 4.40 In Originalleinenband M. 4.80 „Das Buch muß allen Lehrern der Botanik an großstädtischen Schulen, die den geringen Erfolg einer einseitigen Feld-, Wald- und Wiesenbotanik am eigenen Leibe erfahren haben (und wer wäre nicht in dieser Lage!), als ein unentbehr- liches Hilfsbuch angelegentlichst empfohlen werden. Aber auch den Blumen- freund, den Zimmergärtner wird es über die Eigenheiten seiner Pfleglinge in anziehender und anregender Weise belehren und ihm die einfache, nur auf Erziehung lebenden Schmuckes für Haus und Garten ausgehende Blumenpflege zu einer Quelle reicher Beobachtungsmöglichkeiten und zu einer ‚nachdenklichen‘ Wissenschaft ge- stalten.“ Konrad Höller. Pädagog. Reform. 17. März 1909. Häusliche Biumenpflege. Von Paul F. F. Schulz. 222 Seiten. In Originalband M. 1.80 „Der Stoff ist mit großer Übersichtlichkeit gruppiert, und der Text ist so faßlich und klar gehalten, außerdem durch eine Fülle von Illustrationen unterstützt, daß auch der Laie sich mühelos zurechtfinden kann. ... Dem Verfasser gebührt für seine reiche, anmutige Gabe der Dank aller derer, die Natur und Schule möglichst zu unlöslicher Einheit verbunden sehen möchten.“ Pädagog. Studien. 1. Heft. XXXI. Jg. Zimmer- und Balkonpflanzen. Von Paul Dannenberg, städtischer Garteninspektor. 2. Aufl. 171 S. mit zahlr. Abb. In Origllbd. M. 1.25 „Nicht der Naturwissenschaftler, sondern der praktische Gärtner er- greift das Wort und lehrt uns seine Kunstgriffe und Handfertigkeiten. Aber der Verfasser ist auch der ästhetisch gebildete Züchter, dem es nicht auf die Erzielung botanisch merkwürdiger oder seltener Zuchterfolge ankommt, sondern der immer wieder betont, daß die Blumenpflege ein Stück Kultur unserer Wohnung im Innern wie nach außen darstelle. Das Buch sei jedem Blumenliebhaber angelegent- lichst empfohlen.“ Pädagog. Reform. 24. Febr. 1909. Unser Garten. Von Fritz Zahn, Lehrer der Gartenkunst an der Kgl. Garten-Lehranstalt zu Dahlem. 151 S. In Originalleinenbd. M. 1.25 Eine Anleitung zur Anlage, Unterhaltung und Pflege unserer Ziergärten unter besonderer Berücksichtigung der städtischen Verhältnisse. Verfasser will den Laien behilflich sein, sich auf dem kleinsten Grundstück ein behagliches Gartenheim zu schaffen und gibt auf Grund der durch die Größe, Lage und Form gegebenen Ver- hältnisse Ratschläge für die Bepflanzung durch Blumen, Sträucher und Bäume, wobei er auch auf jene Rücksicht nimmt, denen nur beschränkte Mittel für ihr Gärtchen zur Verfügung stehen. Lehrbuch der Geologie. Eine Einführung in die deutsche Landschaftskunde f. Lehrende u. Lernende v. Prof. Dr. Joh. Walther. 373 Seiten. Geheftet M. 6.80 In Originalleinenband M. 7.60 „Das Buch kann jedem empfohlen werden, der bei Reisen durch unsere heimat- lichen Gaue ein vertiefteres Verständnis der Landschaftsformen erlangen will und nicht bloß zu den üblichen Vergnügungsreisenden gehört. Dann aber wird es dem Lehrer hervorragende Dienste leisten nicht bloß im Geologie-, sondern auch im Geographieunterrichte, der ja leider vielfach noch von Lehrkräften gegeben wird, die seiner naturwissenschaftlichen Grundlage ziemlich verständnislos gegenüberstehen...“ Tb. Arldt. Naturwissenschaftliche Rundschau. Nr. 10. 26. Jahrg. Geologische Streifzüge in Heidelbergs Umgebung. Eine Ein- führung in die Hauptfragen der Geologie auf Grund der Bildungs- geschichte des oberrheinischen Gebirgssystems von Prof. Dr. J. Ruska. XII und 208 Seiten. Mit zahlreichen Originalbildern, Karten und Profilen. Geheftet M. 3.80 In Originalleinenband M. 4.40 „Das Buch ist ein Musterbeispiel dafür, wie eine wirklich wertvolle Erkenntnis der Natur im Verkehr mit ihr selbst gewonnen werden kann. In geradezu vorbildlicher Weise zeigt es an den Ergebnissen einer Reihe von Ex- kursionen durch das oberrheinische Gebirgssystem, wie die dabei erworbenen An- schauungen die Grundlage bilden für eine Einführung in die Hauptfragen der Geologie.“ Neue Bahnen. 11. XX. Geologische Ausflüge in der Mark Brandenburg. Von Oberlehrer Kurt Hucke. 155 S. m. 57 Abbild. Geh. M. 2.60 In Origbd. M. 3.20 Geologie kann nur im Freien gelehrt und gelernt werden; denn die Fülle von reizvollen und interessanten Problemen, welche sie bietet, zwingt uns immer wieder zu Wanderungen und zu Beobachtungen der Natur. Das geologische Studium der Heimat zu fördern, ist die Aufgabe vorliegenden Buches. Erdbeben. Eine Einführung in die Erdbebenkunde von Professor William H. Hobbs. Übersetzt von Professor Dr. Jul. Ruska. Mit zahlr. Abb. u. Tafeln. 296 S. Geheftet M. 6.60 In Originalleinenbd. M. 7.20 „Das obige Werk wurde zu dem Zweck geschrieben, eine vollständige Darlegung des heutigen Zustandes der Erdbebenlehre zu geben und hat in Amerika mit Recht große Erfolge errungen. Die vorliegende deutsche Ausgabe ist in manchen Punkten erweitert, besonders durch die Ausführungen über das Erdbeben von Messina und die Anlagen von Bauwerken für Erdbebengebiete. Sie verdient durchaus die Beachtung aller, die sich für Geophysik überhaupt interessieren.“ Kölnische Zeitung. 30. Okt. 1910. Die vulkanischen Gewalten der Erde und ihre Erscheinungen. Von Geheimrat Prof. Dr. H. Haas. 146 Seiten mit zahlreichen Abbil- dungen. In Originalleinenband M. 1.25 „In trefflicher Weise und unter Berücksichtigung der neuesten Literatur führt vorliegendes Büchlein den Leser in das Verständnis der vulkanischen Erscheinungen ein. sr K. Sapper. Petermanns Mitteilungen. Heft VII. 1909. Eiszeit und Urgeschichte des Menschen. Von Prof. Dr. J. Pohlig. 2. Aufl. 180 S. mit zahlr. Abbild. In Originalleinenband M. 1.25 „Ein Bild der prähistorischen Eiszeit stellt der Verfasser vor unserm Geist auf, wie es kürzer und einleuchtender dem Laien wohl selten geboten wurde .. .* R.M. Natur und Haus. 16. Jahrg. 14. Heft. SERSERENE: al Ah eat \ ee ; ? an ee Zi Fr u Bi RE HEN ee Aut ii) IES g leu BRAR ll 883 Bniien mitte | he Kern | % 3 5 Hi Abk Url Aue Ania j NL Aal HyEH 10 | ? ® 8 | Il) DL JAN | 88 D Er ar 5 Kererrere DATE ame Arch EREHHEIHRN Er Abe E grrtee Ianer Erna Berka £ Ar Ye pt QL65 ie Reptilien und Am RR H Re HRIch, GH SONI nhrei | Umı SMITH | | 9D ahaayrran nA ar re AReht: Bartar m Kionent Hekrire Artaıe ante era tr fe} Fertige! ‚heirh KUH FAbAG RATE Harn THHEHRSINE Ar kalakrkrkiert pen