lyiS %^ iiiiiliw \ %2^ ^t^r j Die Schmetterlinge Europas Mit über 3500 Figuren auf 95 Tafeln und ca. 400 Abbildungen im Text Dritte Auflage von Prof. E. HOFMANN'S Werk: Die Groß-Schmetterlinge Europas Unter Mitarbeit von Dr. med. E. FISCHER (Zürich i, weiland Pfarrer A. FUCHS (Bornich), Gymnasiallehrer J. GRIEBEL (Neustadt i. d. Pfalz), Prof. Dr. J. v. KENNEL (Dorpat), Stadtrat A. MEESS (Karlsruhe i. B.) und Prof. Dr. H. REBEL (Wien) bearbeitet von Dr. med. et philos. ARNOLD SPULER ao. Professor a. d. Universität Erlangen l BAND STUTTGART 1908 E. SCHWEIZERBARTSCHE VERLAGSBUCHHANDLUtJG (E. NÄGELE) 40g Die ^MT- Schmetterlinge Europas I. BAND Allgemeiner Teil — Spezieller Teil Rhopalocera • Hesperildae • Sphingidae • Notodontidae Thaumatopoeidae • Drepanidae • Saturniidae • Lemoniidae Endromididae • Lasiocarnpidae • Lymantriidae • Noctuidae Cymatophoridae und Brephidae bearbeitet von ARNOLD SPULER STUTTGART 1908 E. SCHWEIZERBARTSCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG (E. NÄGELE) Alle Rechte vorbehalten. ä:p^ Jb^ VTl Druck der Stuttgarter Vereins-Buchdruckerei. Vorwort zugleich Nachwort zum I. Bande. Als die 2. Auflage des E. Hofmann'scheii Werkes «Die Großschmetterlinge Europas > sowie die «Raupen der Großschmetterlinge Europas» desselben Verfassers vergritfen waren, wandte sich mein hochverehrter Freund, der Kreismedizinal- und Regierungs- rat Dr. Ottmar Hof mann in Regensburg, nachdem er sich zu einer Neubearbeitung und textlichen Vereinigung der Werke entschlossen, an mich mit dem Wunsche, ihm für die systematischen Fragen meine schwachen Kräfte zur Verfügung zu stellen. Unerwartet rasch starb dieser hochverdiente , hervorragende Arzt und Entomologe , und so fühlte ich mich ver- pflichtet, die Aufgabe, die er übernommen hatte, aufzugreifen und mich zu bemühen, sie in seinem Sinne durchzuführen. Es sollten alle europäischen Arten der früher als Makrolepidopteren zusammengefaßten Familien abgehandelt und möglichst auch abgebildet, dazu die Mehrzahl der sog. Mikro- lepidopteren, und von diesen eine zur Einführung genügende Anzahl im Bild vorgeführt werden. Zuerst hatte ich nur beabsichtigt , an dem schon vorhandenen Schmetterlings- und Raupentext Verbesserungen vorzunehmen, bald aber stellte sich die Notwendigkeit einer voll- ständigen Umarbeitung des Schraetterlingstextes heraus, die natürhch weit mehr Zeit erforderte als die Herstellung einer verbesserten Auflage im alten Rahmen. Daß dann die vom Verlag im Prospekt angekündigten Lieferungsfristen nicht eingehalten werden konnten, darauf wurde von der E. Schweizerbart'schen Verlagshandlung, sowie sie den Verlag des Werkes übernahm , hingewiesen. Leider hatte ich dem Bestreben des ersten Verlegers , bevor noch eine größere Zahl der Tafeln und ein größerer Abschnitt des Textes fertig vorlagen, mit der Ausgabe der Lieferungen zu beginnen, nicht genügend widerstanden — ich war mir damals nicht klar darüber, wie sehr hierdurch die Arbeit erschwei't wurde — und so begannen alsbald Stockungen im Erscheinen der Lieferungen , Unstimmigkeiten duich vorzeitiges Drucken von Bogen, von unrichtigen Numerierungen der Tafeln, so daß die Nachsicht und Geduld der Ab- nehmer bald auf eine harte Probe gestellt wurden. Da zunächst, dem Drängen der Abon- nenten nachgebend, kleinere Lieferungen ausgegeben wurden, so verblieb außerordentlich viel für die letzten, die daher nur in großen Intervallen erscheinen konnten. Durch die imifang- reichen Nachträge hoffe ich, wenn auch durch dieselben der Abschluß des Bandes erheblich verzögert wurde, die lange Erscheinungszeit für den Gebrauchswert des Werkes nach Mög- lichkeit unschädlich gemacht zu haben. Leider waren einige wertvolle Stücke der Sammlung M. Daub bald beim Lithogi-aphen beschädigt worden; so mußte ich zumeist davon Abstand nehmen, direkt nach der Natur die Abbildungen anfertigen zu lassen und das Material für schon zusammengestellte Tafeln zurück- geben. Glücklicherweise war Herr Prof. Dr. J. v. Kennel in Jurjew (Dorpat) so gütig, die Vorlagen zu den Tafeln 82 — 91 in hervorragender Weise zu malen, und fand ich durch Herrn Universitätszeichner Fr. Skell in München für einige Abbildungen, speziell der Eulen -Nach- träge, sowie durch Herrn Biirgerschullehrer J. Pöll in Innsbruck, dem Herr Prof. Hell weger in dankenswerter Weise seine schöne Sammlung zur Verfügung stellte, für die überwiegende Mehrzahl der Figuren auf den Tafeln 77 und 79 ausgezeichnete Unterstützung; die übrigen Nachtragsabbildungen habe ich zumeist selbst gemalt. Dabei wurde ich vor allem von den Herren R. Püngeler in Aachen imd G. L. Schulz in Berlin, dann von den Herren Disque in Speyer. R. Erhardt (f) in München, A. Fuchs (f) in Bornich, F. Fuchs in Nürnberg, J. Röber in Dresden, M. Bartel in Oranienburg und M. Korb in München durch die gütige B Vorwort, zugleich Nachwort ziiiu I. Bande. leihweihe Überlassung von Exemplaren kostbarer Arten, von Herrn H. Reliel in Wien durcii eine Abbildung der IJgii. thaumasfnria Bbl unterstützt. Auch an dieser Stelle möchte ich meinem herzlichen Dank hierfür Ausdruck geben, ferner der Firma Dr. O. Staudinger & A. Bang- Haas, wife auch den Firmen M. Bartel und M. Korb für die entgegenkommende Überlassung von Material aus ihren reichen Von-äten danken. In dankenswerter Weise wurde dem Verlag auch von der K. Naturalicnsammlung in Stuttgart für die ersten Tafelserien Abbildungsmaterial überlassen. Die Herausgabe dieses Werkes zu übernehmen wurde mir überhaupt ermöglicht dadurch, daß mir Herr ^Baumeister M. Daub und Herr Stadtrat A. Meeß in Karlsruhe i. B. ihre herr- lichen Sammlungen in liberalster W'eise zur Verfügung stellten, wofür ich ihnen größten Dank schulde. Nach Exemplaren dieser Sammlungen zumeist sind die alten Tafeln verbessert (wobei mich Herr A. Meeß vielfach in ausgezeichneter Weise unterstützte), die neuen größtenteils angefertigt. Für die Ausarbeitung des Textes fand ich durch Übersendung von Sonderabzügen und handschriftlichen Notizen bei vielen Entomologen Förderung; ich habe im speziellen Teile jeweils diese Beihilfe angeführt und möchte hier nur allen meinen verlnndlichsten Dank für das mir erzeigte Wohlwollen aussprechen. Vielen Dank schulde ich für die leihweise Über- lassung von Literatur den Herren M. Daub, A. Meeß, R. Püngeler sowie dem Nürnberger entomologischen Verein. Für die Durchsicht von Korrekturen bin ich den Herren A. Prehn und besonders R. Erhardt (-}-) zu großem Dank verpflichtet. Bei der Abfassung des allgemeinen Teiles hatte ich mich für mehrere Kapitel der Mitarbeit Herrn Dr. med. Fischer's in Zürich zu erfreuen. Ich war bestrebt, im allgemeinen Teil alles das anzufühi'en, was ein Sammler kennen muß, um selbständig die systematische Stellung eines Tieres beurteilen und mit gutem Erfolg sammeln zu können, ferner einen Überblick spezieller über die Verhältnisse zu geben, welche nach unsern gegenwärtigen Kenntnissen für systematisch -stammesgeschichtliche Studien von erheblicherer Bedeutung sein dürften. Beim speziellen Teil leitete mich das Bestreben, außer den Arten und Varietäten diejenigen Formen der Arten mit zu behandeln, welche mir, sei es biologisch, sei es stammesgeschichtlich, ein Interesse zu haben schienen, wobei ich, wenn auch knapper, außereuropäische Unterarten und Formen mit aufgeführt habe. Natürlicherweise konnte ich nicht alle l)enannten Formen heranziehen und meine Ansicht jeweils nur so weit klarlegen, daß sie einem Fachgenossen, der sich in den Text eingearbeitet hat, verständlich wird. Für die Synonymie der abgehandelten Genera, Arten und diesen untergeordneten Formen muß ich allgemein auf die ausgezeichnete Neubearbeitung derselben in dem «Katalog der Lepidopteren des paläarktischen Faunengebietes von Dr. 0. Staudinger und Dr. H. Rebel, Berlin 1901» verweisen. Auch bei den Heimatangaben, die in dem Katalog auf Grund größter Sachkenntnis zusammengestellt sind, bin ich ihm gefolgt, soweit nicht mir bekanntgewordene Befunde ein Abweichen notwendig machten. Nur mit dem unentbeln-lichen Staudinger-Rebel'schen Katalog zusammen kann das vorliegende Werk den berechtigten Anforderungen an ein systematisches Nachschlagewerk genügen. Daß ich, trotzdem so gut wie alle Sammlungen und Listen darnach eingerichtet sind, die systematische Anordnung des Kataloges vielfach nicht angenommen habe, geschah einmal, weil die Beibehaltung der Gruppierung in die früheren Makrolepidopteren und Mikro- lejjidopteren, trotz H. Rebel's berechtigtem und nachdrücklichem Einspruch, nach wie vor dazu geführt hätte, einer solchen Anordnung einen Schein von wissenschaftlicher Berechtigung zu belassen, dann, weil dadurch eine ganz unnatürliche Zerreißung gewisser Formengruppen, bei den Psj'chiden sogar einer Familie hätte beibehalten werden müssen, und schließlich vor allem deshalb, weil es für die Förderung der wissenschaftlichen Systematik m. E. nichts Ab- träglicheres geben kann, als gegen seine Überzeugung aus Bequemlichkeitsgründen über- kommene unhaltbare Anordnungen beizubehalten und dadurch die Sammler in der Meinung Vorwort, zugleich Xaclivvorl zum I. Baude. (J ZU bestärken, die Schmetterlingssystcmatik sei als im wesentlichen ahy;esclilossen zu betrachten. Ich war bestrebt , wo dies ohne einer vei'nieintlich begründeten Überzeugung in erheblichem Maße Gewalt anzutun geschehen konnte, die Anordnung des Kataloges beizubehalten. Dies habe ich auch dann getan, wenn es mir Zeit und Kräfte nicht erlaubten, an Stelle einer mir unzulänglich scheinenden x\nordnung eine bessere zu setzen. Bei den Angaben über die ersten Stände war ich bemüht, aufs beste unterstützt durch Herrn K. Gymnasiallehrer J. Griebel in Neustadt i. d. Pfalz, den vorhandenen Text durch Berichtigungen und Ergänzungen zu verbessern, die Beschreibungen knapper und einheitlicher zu gestalten. Gerade hier ist noch viel zu tun übrig geblieben , da mir die Zeit und zum Teil auch die Mögbchkeit fehlte, die ausländische, namentlich die reiche englische Literatur in ausreichendem Maße durchzuarbeiten. Wollte jeder Schmetterlingssammler ihm bekannte, der Allgemeinheit aber nicht zugängliche Tatsachen über Bau und Lebensweise der ersten Stände aufzeichnen, sich von jedem ihm vorkommenden nicht oder nicht genügend beschriebenen Wesen Notizen anfertigen , Eier, wenn ihm keine genügenden optischen Hilfsmittel zur Ver- fügung stehen, an einen Sammler, der damit versehen ist, weitergeben, vor allem aber die unwissenschaftliche und unwürdige Geheimniskrämerei über biologische Verhältnisse schwinden, die noch vielfach als besondere geschäftskluge Schlauheit angesehen wird, so würde es bald um unsei'e Kenntnisse erheblich besser bestellt sein. Sollte es mir gelungen sein, dem Sammler in knapper Foi'm ein möglichst aus- reichendes Nachschlagewerk zu schatfen, dem Forscher aber für den Fall, daß endlich in größerem Umfange von zoologischer Seite stammesgeschichtliche Einzeluntersuchungen unter- nommen werden sollten, eine erste Orientierung über die in Betracht kommenden Formen und ihre phAlogenetische Bewertung zu ermöglichen , so verdanke ich dies in erheblichem Maße der Munifizenz der K. preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin, die mir zw'eimal zur Fortführung und Vollendung des Werkes reiche Unterstützung zuteil werden ließ. Auch an dieser Stelle der hohen Akademie meinen ehrer- bietigen Dank abzustatten, ist mir eine angenehme Pflicht. Ich übergebe nunmehr den Abschluß des I. Bandes der Öffentlichkeit, indem ich dem Inhaber des E. Schweizerbart'schen Verlags, Herrn E. Nägele, für seine große Opfer- willigkeit danke, durch die es ennöghcht wurde, das Werk in größerem Umfang, als es im Prospekt angekündigt war, zu dem wohl beispiellos niedrigen Preis den Lepidopterologen zu liefern. Wenn die Tafeln nicht gleichwertig ausgefallen sind, so möge man bedenken, daß vieles schon Vorhandene benutzt werden mutete, um die radikal umgearbeiteten und die große Anzahl neuer Tafeln in der kostspiehgen Vollendung ausführen zu können, wie es geschehen ist. Viele der neuen Tafeln, die leider durch den Maschinendruck auch bei bester Ausführung die volle Feinheit und Weichheit von Handabzügen nicht erlangen können, dürfen Mohl als Meisterwerke der lithographischen Technik bezeichnet werden und zeigen erst bei Lupen- betrachtung die große Sorgfalt, mit der sie hergestellt wurden. Durch das sachverständige Eingehen auf meine Ausstellungen und Wünsche hat sich namentlich Herr Hagmann der Firma M. Seeger einen Anspruch auf unseren besonderen Dank erworben. Wie weit das Gebotene von der wünschenswerten Vollendung noch entfernt ist , wird wohl niemand stärker empfinden als ich selbst; möge es bei Forschern und Sammlern eine wohlwollende, nachsichtige Aufnahme finden und der Wissenschaft von den Schmetterlingen nicht zum wenigsten dadurch nützen, daß es die bestehenden Lücken aufzeigt und die Anregung gibt, diese auszufüllen und Irrtümer zu berichtigen. Für jede sachliche Berichtigung oder Ergänzung werde ich stets herzlich dankbar sein. Erlangen, den 12. Oktober 1908. Arnold Spuler. Von dem I. Bande sind erschienen: Bogen I, 1 am 23 Aug. 1901 Bogen 14 am 9. Mai 1903 « 2 im Sept. 1901 „ 15 20. Juni 1903 ?) 3 « Okt. 1901 „ 16 18. Juli 1903 n 4 « Nov. 1901 17 22. Aug. 1903 « 5 )) Dez. 1901 „ 18 7. Nov. 1903 71 n )) Jan. 1902 „ 1921 17. April 1905 » 6 n März 1902 „ 22,2« 24. Juli 1905 n 7 am 20 Juni 1902 „ 27,29 3. März 1906 V 8 ^j 12. Juli 1902 „ 30 21. Juli 1906 n 9 » 30. Aug. 1902 « 31 22. Dez. 1906 n 10 •n 15. Nov. 1902 „ 32,37 16. März 1907 V 11 :i 3. Jan. 1903 ., 38'41 7. Sept. 1907 ?5 12 ?i 31. Jan. 1903 . „III/XVI, 42/49,, 7. Nov. 1908 „ 13 •5 20. März 1903 EINLEITUNG. Die Arthropoden. Fig. 1. Peripatus capensis (nadi Moseley), die iir.si)iiiiiKliclie Dleicli- artiskeit der Segmente (aussei- am Kopfe) aiifzi'iKi'inl. Die Schmetterlinge gehören zu den Insekten und diese bilden eine Klasse des gi'oßen Tier- kreises der Arthropoden oder Gliederfüßler. Diese können ^vir kurz charakterisieren als zu einer Medianebene (T\Iittelebene) symmetrische Tiere mit chitinigem Hautskelett. Ihr Körper ist aus einzelnen, hinter einander gelegenen Abschnitten, Segmenten, zusammen- gesetzt, welche, in verschiedener Weise ausgebildet, zu verschiedenwertigen Gruppen vereinigt sind nud bauchständige, gegliederte Anhänge (Gliedmaßen) tragen. Das bauch- wärts vom Darmkanal gelegene Nervensystem besteht aus einem obern Schlund- ganglion (Gehirn), einem untern Schlundganglion und einer paarigen, nach den Seg- menten gegliederten Kette von Nervenknoten (Ganglien). Die gegliederten, an den Segmenten lieweglich eingelenkten Bewegungsorgaue sind es haupt- sächlich, welche sie von den Gliederwürmern oder Anneliden, zu denen sie sonst in der allgemeinen Organisation ihres Leibes enge, ver- wandtschaftliche Beziehungen besitzen, unter- scheiden. Durch sie ist eine viel vollkommenere Ortsbewegung dieser Lebewesen ermöglicht : denn die gegliederten Extremitäten funktio- nieren als mehrarmige Hebelsj'steme und können daher zur Abhebelung des Leibes von der Unter- lage dienen, wodurch eine wesentliche Erleichterung der Fortbewegung auf dem Lande bedingt ist. Die höhere Ausbildung i-esp. Verkümmerung der einzelnen Bewegungsorgane führt zu einer Verschiedenheit der zugehörigen Leibesabschnitte bei den einzelnen Formen, wobei oft in .lugend- zuständen (z. B. den Raupen) die Segmente viel gleiclimässiger sich verhalten als bei den fertig ent- wickelten Tieren (z. B. den Schmetterlingen). Die Ausbildung eines chitinigen Hautskelettes ermöglicht einmal eine kräftige Entwicklung des aktiven Bewegungsapparates, der Muskulatur, und bewirkt zum andern eine weitgehende Isolierung des Tiei-es von den es umgebenden Verhältnissen, sowohl gegen physikalische wie gegen chemische Einflüsse Schutz gewährend, als auch gegen das Eindrinsen Krankheit erzeugender Lebewesen. Zumeist lassen sich — bei den Insekten immer — drei Regionen des Köi-jjers unterscheiden, die man als Kopf (caput), Brust oder Mittelleib (Thorax) und Leib oder Hinterleib (Abdomen) bezeichnet (Fig. 2). Die Gliedmaßen der einzelnen Abschnitte besitzen einen verschiedenen Bau und eine verschiedene Punktion (Leistung), wodurch eben die angeführte Gliederung in Gruppen von Segmenten bedingt ist. Der Kopf entsteht durcli die Verschmelzung von mindestens drei, in der Regel von mehr Segmenten, deren Gliedmaßen zu Mundwerkzeugen oder Trägern von Sinnesorganen (Antennen) umgebildet sind, und trägt die Augen (Einzelaugen [ocelli] und zusammengesetzte [Facetten-] Augen). Der Mittel leib besteht ebenfalls aus mehreren, auch zumeist inniger verschmolzenen Seg- menten mit relativ festem Hautskelett, und an ilim sind die widitigsten Bewegungsorgane befestigt. Siiuler, Die Sclimitti-rlii\£;e Europas. I II Kiiili'iluiii;. Leib eines Schmetter- lings, n Kojif. ;. Biiist. r Hinterleib. />•/ i>s Bei vielen Formen ist er mit dem Kopf zu einem Ko]>fl>ruststiiok (Ivephalothorax. von /Mfah', Kopf) verschmolzen, zumeist al>er duroh einen tiefen Einschnitt von ihm üfetrennt. Der Hinterleib zeigt fast stets, namentlich in seinem vorderen Teile, deutlich die Zusammen- Mi/.mii<- aus einzelnen Abschnitten (Sejjmenten. Ringen) und trätrt trewöhnlich beim entwickelten Tier keine Gliedmaßen. Sind diese vorhanden, so können sie nicht nur zur Bewcsjuiui dienen, sondern auch andere Funktionen übernehmen, so die von Atmunsrsoriranen. Hilfsoriranen zur Beorattung (Copnlationsorp:anen), Trägern von Sinnesoiiranen (An- tennen), oder, wie z. B. beim Weibchen des FluUkrebses. von Eiertiiiirern. Die Gliederung der letzten Hinterleibsringe ist in der Regel nicht ohne weiteres ersichtlich, weil diese oft sehr komplizierte Umbildungen in Anpassung an das Fortpflanzmigsgeschäft erfahren. Von der äulieren Organisation haben wir noch die Haut etwas näher zu betrachten. Sie besteht aus einer Lage von Zellen (der sog. Unterhaut oder Epidermis*) uiul einem Abscheidnngsprodukt dieser Zellen, der cliitinisen Ober- \\A\\X oder Cnticula (Fig. 3), die verkalken und zu einem starken, dicken Panzer umgebildet erscheinen kann (z. B. beim Hummer). Diese Chitinschicht ist oft homogen (ganz gleichartig), zumeist aber lassen sich verschiedene Schichten an ihr unterscheiden, so bei den Insekten (Fig. 1). Natürlich müssen die starren Teile des Hautskelettes durch dünne, biegsame Häute verbunden sein, damit die einzelnen Abschnitte des Leibes und der Gliedmaßen sich bewegen können. Diese Gelenkhäute liegen gesi'hützt. indem die starren Cliitin- stücke übereinander greifend sie verdecken. Die Haut trägt mannigfache, staiTe oder beweglich eingelenkte, zumeist hohle Fortsätze, die teils als Bedeckungsorgane, teils als Werk- zeuge . zum groben Teil als die Wahrnehmung vermittelnde End- apiKirate von Sinnesorganen funk- tionieren. Durch die Natur der äußern Hautschichte als ein festes Abschcidnngsj)rodukt der Epider- miszellen ist es bedingt, daß ein Wachstum derselben und eine Wiederherstellung abgenutzter Stellen unmöglich ist, sie also von Zeit zu Zeit , namentlich oft . wenn sie dem wachsenden Tiere zu knajip wird, erneuert werden muß. Sie wird dann im ganzen abgestoßen, und von den Epidermiszellen durch eine neue ersetzt, deren Bildung os Oberseite, rsUntei-seite,/../ Hypodi-r- , -r^, .. , , " Ulis, I.«!-» innere, auch äussert» Sihiilite schon vor Entfernung der alten jor Chiiiniiaut. unter dieser begonnen hat , oft schon, so bei der Raupenhäutung, ziemlich vollendet ist. Man lie- zeichnet diesen Erneuerungsprozeß des Hautskelottes als Häutung: die abgestossenc alte Haut als Ex u via. Bei der inneren Organisation ist die urs]n-üngliche Gleichwertigkeit der einzelnen Segmente nur noch an einzelnen Systemen, doch auch da nirgends vollständig erhalten. Am meisten zeigt die ursprüngliche (ilicdcrung noch das Nervensj'stem. FiK. ."). Schema der Hautsinneszellen der Es besteht aus einer Anzahl von paarigen Nerven- Arthropoden (nach 0. Vom Uath). f; Sinnes- , . ,^ i- \ •■ r i i /, i • i i o it i en,i«rK,in, c, chitincntienln , ./.Epidermis, l<"oten (Ganglien), namlich dem (rchirn oder oberen Schlund- .s;; sinnisEcUe, ,v. Xeurit, CO. Aufsiiiitierung ganglion , dem unteren Sclilnndi>:ant>lion und der Bauchganglien- ilessclben im nervöseu Zentralorgau. ,' .. , , ... , , ," -.t ... i t .." i kette, welche miteinander durch Nervenstamme der Lange nach (und der Quere nach), sog. Conimissuren. verbunden sind und den Kör])er durchziehende, sog. peri- phere, Nerven aussenden und aus den Sinnesnervenzellen stammende Nervenfäden empfangen. Die Einzelorgane sind die Nervenzellen, welche aus dem Zellenleib und den Fortsätzen bestehen. Die einen *) Da diese Zellenlage bei allen übriuren Tieren als Epidermis bezeichnet wird, so ist es angezeigt, den bei den Arthroiioden angewandten Namen Mypo dermis zu Gunsten des allgemein übliclien fallen zu lassen. ") Nach A. Spuler, Zeitschr. f. wiss. Zool. LIII, Tat. XXV. Fig. 29. Fig. 3. Arthropodenhaut. ch l'liitiiicnticula, rp Epidermis, ifc/ir. Bindegewebe (nach 0, Vo m Rath . Senkrechter Schnitt durch eine Ader eines SchmetterlinBsfliigrels. Einleitung. III (lcrscll)cn (die sofj. Dendriten) leiten den Reiz zur Zelle, die andern, fast stets nur einer, ihn von der Zelle wnfr (fler Neuritj. Die Zellen für die Sinneswahrnehnmngen (die sensil)eln Ganglienzellen oder Sinneszellen) liegen bei den Arthropoden zumeist nicht im zentralen Gangliensystem, sondern i n der Nähe der Sinnesendorgane, also unter der Haut (Schema in Fig. 5). Auller diesem dem cerebrospiiialen Nervensystem der Wirbeltiere (Gehirn i)lus Kückenmark und den sensibelii Ganglien; entsprechenden Bauch- und Sinnesgangliensystem finden sich bei den höheren Arthropoden besondere nervöse Aj)paiate für die Eingeweide (nach Analogie mit den Wirbeltieren als Sym])athicus bezeichnet). Über die Natur der einzelnen Arten von Sinnesorganen wollen wir iTst bei dir Ab- handlung des Baues der Schmetterlinge uns äussern. Ein gesonderter Verdauungsapparat ist fast ausnalinislos vorliandcii. Die Organe zur Nahrungsaufnahme zeigen vielerlei Modifikationen, ebenso zeigt der eigentliche Dann mit seinen Verdauungsanhangsdrüsen (Speicheldrüsen, Leber- schliiuchen) recht wechselnde Verhältnisse. Hervorzuheben ist, daß grolJe Teile tl e s im Tiere gelegenen D a r m r o h r e s aus eingestülpten P a r t i e e n der äulieren Haut (des Ektoderms) bestehen, deren Cuticula bei der Häutung mit abgestoßen wird, nur ungefähr ein Drittel stammt von dem embryonalen Darmblatt (dem Entoderiiij und ti'ägt keine Cuticula. Die Excretionsorgane (Nieren) finden sich in sehr verschiedener Form, bei den Insekten als malpighische Gefälle (Marcello -^lalpiglii, Anatom im XVH. .lalir- hundert), in den Anfang des ektodermalen Hinterdanns mündende DrüsenschUiuche. Die kleinsten Ponnen atmen hie und da nur duifli die allgemeine Körper- oberfläche, liei den grösseren finden sich bei den Wasserlebenden verästelte Glied- mallenanhänge und dergleichen als Kiemen (Brancliien), bei den Luftlebenden entweder blätterige oder röhrenförmige Systeme, welche mit Luft gefüllt sind (Fächer- tracheen [Tracheenlungen] und Tracheen); nachträglich können diese für das Atmen von Luft bestimmten Apparate dem Wasserleben wieder angepasst sein (wie z. J5. die Tracheenkiemen der Ephemeriden- (Eintagsfliegen) Larven). Ein völlig geschlossener Kreislauf, wie bei den Wirbeltieren, kommt auch den höchst entwickelten Arthi'opoden nicht zu. Für die Blutflüssigkeit, die eine sehr wechselnde Menge von Blutzellen enthält, finden sich entweder keine eigenen Bewegungsapi)arate und Leitungsbahnen oder die Ausbildung des Kreislaufes kann bis zu der Höhe entwickelt sein , dali sich auf dem liücken ein Antrieborgan für das Blut, ein sog. Herzschlauch, befindet mit kopfwärts ableitenden Köhren (ar- teriellen, cai)illären und venösen Gefäßen), der aus einem ihn umgebenden Blutraum durch segmentah; Klap|iciiiiffnungen das Blut aufsaugt. (Mit der Herzbeutelhöhle anderer Typen, so der Wirbeltiere, die ein Abschnitt des Coeloms*) (der secundären Leibeshöhle) ist, hat dieser Raum nichts zu thun.) Die Fortj)flanzung der Arthropoden ist im allgemeinen eine zweigeschl ech- tige (Tokogenese, Elternzeugung), d. h. es müssen sich zwei von vei-sdüedenen Tieren stammende Geschlechtszellen zu einer vereinigen, dei- befruchteten Eizelle, die sich zu einem neuen Lebewesen entwickelt. Die mit einander vei'schmelzenden Geschlechts- zellen unterscheidet man als männliche und weibliche in den biologischen Wissen- schaften in der Art, dass die beweglichere, die andere aufsuchende als männliche odei- Sperma- tozoon,die jfassivere, mit Nahrung für den entstehenden Embryo (Dotter) versehene und so gewisser- massen schwerfällig gewordene als w e i b 1 i c h e oder Eizelle bezeichnet wird. Die eingeschlechtige Fortpflanzung (Parthenogenese, Jungfenizeugung) findet sich nicht selten bei diesem Tierkreis und ist seinerzeit an Schmetterlingen und der Honiginene zuerst gefunden worden. Abgesehen von wenigen Krebsfamilien ])roduzieren die Einzeltiere nur einerlei Geschlechtszellen, sind also getrennt ge- schlechtig. Große Verschiedenheiten in der äußern Erscheinung der Männcli W.ilicheu sind dagegen häufig, namentlich auch bei den Insekten. Das Lebewesen, welches nach Ablauf der End)ryonalentwicklung das Ei verläßt, zeigt häufig eine ganz andere Gestalt, als sie das geschlechtsreife Tier besitzt, di<- es .-rst nach oft sehr- tief- greifenden Verwandlungen (Metamorphosen) eiTeicht. V^ Fig. 6. Nervensystem einer Coti;iiiella-L:ii'Vc (natli K(l. Brandt). ij fr Stiingangliuii, (V Gehirn , s*/ unteres SchhindKuiiKliiin , Oi l»iy o'iidienanclifjan^j- lienldtti' inilen Briist- und Hinterleibs - .Seg- menten. ililniumsyslerns, in ilciii bei den Wirbelti' Kiii'/'-\vntasteni aufliegenden Oberkiefern (doeh diese Deutung nidit ganz sicher!) die SaugTöhre bildend (hierdurch von den Dipteren geschieden). Hyi)opharynx fehlend, ohne Facettenaugen. Thoraxringe fast gleich entwickelt, ohne Flügel, Darm- kanal ohne Saugniagen. Kaumagen angedeutet. 4 lange malpighische Gefäße. Nervenknoten getrennt. Larve mit lieil'ienden Mundteilen. Li])])entaster fehlend, ohne Beine; Nj'mphe freigliederig, ruhend. 15. Coleoptera, Käfer. Insekten mit vollkommener Verwandlung, beißenden Mundteilen, Unterkiefer mit geteilten oder einfachen Kaustücken, selten zu einem Saugrohr umgebildet. Kiefertaster 1 — 4-, Lippentaster 1 — 3-gliederig. Prothorax meist kräftig, breit, Metathorax am größten, Darm meist ohne Saug-, oft mit Kanmagen. mit 4 — G malpighischen Gefäßen. Vorderes Flügelpaar zu Flügeldecken umgewandelt, Hinterflügel häutig, quer faltbar, selten alle Flügel fehlend, meist nur bei Weibchen. Nervenknoten getrennt oder, dies häufiger, konzentriert, ev, bis auf 2 Komplexe. Larven mit oder ohne Thoracalbeine, mit beißenden, freien Kiefern, Lipi)entaster zuweilen fehlend. Puppen ruhend, freigliederig. Sexualdiflerenz in Habitus, Fühler- luid Tarseubildmig zumeist sehr ausgesprochen, 16. Hymenopteren. Insekten mit vollkommener Verwandlung; Mundwerkzeuge beißend oder Unterkiefer und Lip])e samt ihren Tastern zu einem Säugrüssel umgestaltet, Fühler oft geknieet; mit 3 Nebenaugen. Prothorax meist klein, Mesothorax am stärksten entwickelt. Meist 4 flügelig, die hintern durch be- sondere -Apparate mit den vordem verbunden. Darm in der Regel ohne Saugmagen, selten mit Kan- magen. Zahlreiche malpighische Gefäße , G (IMynnica^ bis 150 (Apis , Biene) , hinter dem Magen ein- mündend, Nervenknoten getrennt, höchstens der 2., .8. Brust- und der 1, Hinterleibsknoten und die letzten Al)dominalganglien verschmolzen. Larven, mit Thoracal- und Abdominal-Beinen , ohne diese oder auch fußlos. Freilebende Larven nut gi'oßen einfachen Augen seitlich am Kopf; malpighische Gefäße l)ei den Larven in geringer Zalil. l'uppe freigliederig, zuweilen eine Pseudonymphe vorhergehend. Um diesen hier angeführten Stand der modernen Insekten-Systematik beurteilen zu können, ist es notwendig, etwas die Wandlungen zu kennen, welche unsere Anschauungen im Laufe der .Tahrzehnte und .Tahrhunder te erlitten haben; doch werden wir diese geschichtlichen Aus- führungen nur insoweit etwas eingehender gestalten, als es sich um die Geschichte der Schmetterlingskunde handelt. Die neueren Errimgensc.haften dieser Diszij)lin werden wir jedoch nicht hier, sondern bei der speziellen Betrachtung der Le]ndoptereu abhandebi. um vielfache AX'iederliolungen zu vermeiden. HXBjx?x^®}>- Abriss der G-eschichte der Schmetterlingskunde. Wie iil)erliau])t für die l)esclireil)enilen Xatuiwissenschaften, so mul) aueli für unser Sondergebiet den Ausarangspunkt der gesohiclitliclien Darstellung bilden, \vas der große Stagirite uns liintei'lassen hat. Seitdem wir wieder gelernt haben, am Born der Natur direkt zu schöpfen, ist die Kenntnis der Historie in den naturwissenschaftlichen Disziplinen leider recht vernachlässigt worden, leider vor allem deshalb, weil nichts geeigneter ist , einem zum klaren Bewußtsein dessen zu bringen , daß die Fortschritte in der Erkenntnis auf einem Hin und Her der Anschauungen beruhen, und daß wir immer, viel mehr, als wir uns zunächst eingestehen wollen, namentlich bei den allgemeinen biologischen Problemen, auf einem von großen Denkern seit Jahrhunderten und Jahrtausenden durcharlieiteten Boden stehen. Vieles von Aristoteles' Ansichten steht uns als eine fremde Welt gegenüber , in vielem aber sind wir auch heute noch erstaunt über die geniale Tiefe seiner Gedanken, seine scharfen Beobachter- blick. Die Entoma nehmen nicht viel Raum ein in seinen Schriften: immerhin aber enthalten diese mehr gute Beobachtungen als die Litteratur der nächsten 1800 Jahre. Erst nach fast 2000 Jahren also ist die Menschheit dazu gelangt, über des Aristoteles Er- kenntnisstufe hinaus zu kommen, wenn auch in der Zwischenzeit wenigstens ein Naturforscher, — denn er selbst hielt es für eine wissenschaftliche Thätigkeit , was er trieb , nicht für eine Liebhaberei — erstanden ist. der an Freiheit des Blickes dem Stagiriten gleich steht — nicht den Scholastiker Albertus Magnus meine ich , sondern den Manu , der zuerst wieder dem Aristoteles gerecht wurde , unsern größten Kaiser, dessen Größe das Volk besser empfand, als die zünftige Geschichtsschreibung vieler Jahrhunderte, Friedrich II. von Hohenstaufen. den ersten modernen Menschen und auch Zoologen. Als avroiia, insecta, faßte Aristoteles die Formen, welche Einkerbungen als äußere Zeichen einer Gliederung des Körpers in isoliertere Einheiten liildende Abschnitte aufweisen, lilutlos (d. h. ohne rotes Blut) sind und mehr als 4 Beine haben, ferner aber die fußlosen Eingeweidewürmer wegen ihrer Analogie mit den Larven und Raupen zusammen.*) Der Charakter seiner Schriften als Werke vergleichend - anatomischen und - physiologischen Inhalts bedingt es , daß wir die Aufstellung eines Systemes bei ihm nicht vorfinden, \\ohl aber uns avis den einzelnen Stellen ein Urteil darüber bilden können, welche zusammengehörigen Grujipen er annahm. Im einzelnen sind viele seiner Angaben nicht sicher zu deuten, wie ja überhaupt sein Stil viele Dunkelheiten mit sich bringt, sind es doch nur teil- weise ausgeführte Vorlesungsnotizcn gewissermaßen . was uns in diesen zoologischen Schriften des großen Mannes erhalten ist. Neben Gruppen nennt er auch einzelne Formen . die er unter ilie Grupjjen nicht einreiht, sie gleichsam als Repräsentanten eigener Typen betrachtend, so die Wanze, den Floh, die Eintag.s- fliege (? die Deutung des erpri!.iEQOi' ist unsicher). An Gruppen finden sich die Käfer (xoiiZcoTrrega Coleöptera, oaa rö tttsqov e'xEi iv yiovXei[), die die Flügel in einer Scheide haben) ohne Stachel am Leibesende, die Bienenartigen (Vierflügelige, OTtiad'Oy.EvtQa hinten mit einem Stachel), die Ameisen, die Zweiflügler (öiTtzega, ii.i7tQoad-6'AtviQu, im Gegensatz zu den Bienenartigen vorn mit Stachel), die Schmetterlinge (tci yivri xwv ii'vxcov), die Heuschrecken {ay.QiÖ£g mit Legestachel und hinteren Sprungbeinen), die Cicaden {tiiTiyEg), die Läuse (ffd-EiQEg), wozu er auch die Mallophagen und das Gesclilecht der schmarotzenden Krebse der Fische (Eidog uov rf&EiQwv tiüv if^alanlcov) rechnet , die Großen und Viel füßigen (die azoXoTTEvdga (Scolopendra), der l'ovkog (Jülus), die Tausendfüßler also (und Anneliden, a/.oloTzivdQai d-aXaaiai, siehe Anm.). die Sjiinnen mit drei Untergi'uppen und die Skorpionen, außerdem die Eingeweidewürmer. *) Und die Anneliden, wenn seine Meerscolopendra nach U. F. Müller alsNereis oder Aphrodite zu deuten ist. Spuler, Die Solimetterlinge Europas. II X Alirili der Geschichte der Schmetterlinffskunde. Im ganzen weiden ca. 80 Insektenarten in des Aristoteles Schriften erwähnt, danmter vev- hältnismäßig; wenig Schmetterlinge. Er kennt ihre Metamorphose (Ei. Raupe. Pup])e). Im einzelnen werden angeführt die Raupe vom Kohl, also eine Pieride, und ihre Umwandlung in die sich nur liei Berührung bewegende, an einem Gespinst befestigte Puppe und die geflügelte Imago (hist. anim. V. lii '/.aiinai im T^g Qurpavov, riv y.a'/.ovai rivei y.ottußr]v), ferner die Raupen der vuequ und miria, welclie sicli wellenförmig fortbewegen, und, mit dem einen Teil vorgeschritten, sich krümmen und den andern nachziehen (at v.vi.iaivovai rj] TcOQei(f v.a't /VQOßäaat tiT) ktsQii) ■/.äfuj'aaai Inißaivovaiv.) Oftenbar sind hier Spannraupen gemeint. Die Rauj)e des i'CxtdaAoc , dessen Raupengespinst abgehaspelt und zu Geweben verwendet wurde, dessen ganzer Entwicklungscyklus in 0 Monaten sich abspielen soll, ist wohl die einer Bombycide. In hist. anim. Y. 32 spricht er von den Motten (ff^re^'), welche in Wolle und Geweben auftreten, — auch in Büchern (Pergamenten?) hat er ähnliche Larven beobachtet. — und ibid. VIII, 27 von zwei in Bienenstöcken schmarotzenden Raupen (/A^gog oder TtvqamcriQ Py- rausta, genannt und req-iidiov).*) Ferner ist dort ein ums Licht flatternder riTtiokog (Hepiolus) erwähnt, über den näheres nirgends von Aristoteles berichtet ^\ii'd. Schließlich sei noch das ffzwAijutoj' ivkorpögoi' (rpd-OQOv), (der gehäustragende , holzzerstö- rende Wumi) erwälmt . den die einen für eine Plirvgaiiidenlarve , die anderen für eine Tinea- oder Psycheraupe gehalten haben. Die Deutung als Psyclie ist sicherlich die richtige. Es wäre also ^vXo- (fOQOv zu lesen. (Für die Deutung Psyche spricht, daß Aristoteles zwar die Veiinippung feststellen konnte, nicht aber das Ausschlüpfen eines geflügelten Insektes — bei den weiblichen Psychen, deren Säcke sichtbarer befestigt werden als die männlichen, kein Wunder). Dies wenige nur erwähnt er von den xpvyctl, den ..Seelchen", wie die Schmetterlinge sinnig bei den Griechen hießen. Erst bei Albertus Magnus, nach über 1.500 .lahren, erscheint es angezeigt, wieder etwas zu verweilen. In dem XXVI. Buch „über die kleinen, blutlosen Tiere'- der libri de animalibus (Bücher über die Tiere) ist wiederholt von Schmetterlingen die Rede. Plinius (ein römischer Schriftsteller des ersten .lahrhunderts n. Chr.) wird kritiklos neben Aristoteles herangezogen und allenthalben zeigt sich, ■nde weit der gelehrte Mönch hinter dem gi'oßen Aristoteles als Denker und erst als Beobachter zurückstand. Es mögen folgende Gitate genügen aus dem Absatz de eruca (iil)er die Raupe): „Die Rauj)e ist ein langer Wurm von ^^•echselnder Farbe . . ., dieser Wurm fertigt zuerst, sich darüber weg wälzend, an den Enden der Bäume nach Art der Bombices und Spinnen ein Gewebe an und legt da- selbst sehr viele Eier ab und aus diesen Eiern kommen im ersten Frühling kleine Raupen hervor, die im August unter die Dächer eindringen und, in Ritzen hängend, eine harte Hülle um sieh bilden, nachdem sie zuvor ihre frühere haarige Hülle abgestreift . . ." Aus dem Kapitel de papiliouibus (über die Schmetterlinge) : ..Die Schmetterlinge sind fliegende Würmer von vielerlei Farben. Denn einige sind auf den Flügeln \\ie der Purpur, einige weil^, einige hyacinthenfarliig (blau) und einige besitzen rote Farbe. Diese paaren sich im Herbst und nach der Paarung stirljt der Manu und dann macht das Weib (Eier) miil stirl)t in gleicher Weise. Aus diesen Eiern aber gehen nach dem Winter andere Geflügelte hervor . . .- Jlan beachte die Erwähnung des Geschlechtsaktes, ein Thema, das bei jeder Gelegenheit in des Albertus Magnus Schriften naturgeschichtlichen Inhalts in widerlicher Breite behandelt wird. Wiederum müssen wir .lahrhunderte überspringen, bis wir in den, allerdings, soweit sie Insekten betreffen, erst ungefälu- 80 Jahre nach des Verfassers Tode von Thomas Moufet in seinem Theatrum insectorum 1634 veröftentlichten. Beobaclitungen des berühmten Zürichers Konrad Gesner (■}• 15.58) den .Ausgangspunkt der modernen Zoologie linden. Für die Insekten ist durch diese späte Publikation sein Wirken nicht so einflußreich gewesen, wie für andere zoologische Gebiete. Vor seinem Nachlaß erschienen nämlich die sieben Bücher über die Insekten von L^lysses AI dro v andi. **) Wenn auch sicli vielfach der Anbruch einer neuen Zeit dadurch kund giebt , daß Aldrovandi nicht nur in der' überlieferten Litteratur, wie die mittelalterlichen Scholastiker, sondern auch in der Xatur selb.st die Lebewesen studierte, so zeigt er sich doch noch sehr unter dem Einfluß der Aristoteles- dogmatik stehend. Viele Beobachtungen hat er zusammengetragen, viele Schriftstellen herangezogen und dadurch wie auch durch die Angabe der Namen der Tiere in allen möglichen lebenden und toten Sprachen seine *) Auliei-dem ein dem rnColog ähnliches Tier, alsn i'iiicii (hüten .Schmarotzer, so sclieiiit mir die .Stelle zu verstellen. **) Ul. .Aldrovandi, de animalibus insectis liliri VII. cum sinfiuloruni iconibus ad vivum expressis, Bononiae (zu Bologna), 1()02; Ed. II. Fraucoforti ad Jloen, l(jl8; Ed. III. Bononiae 1638. Abri'i drt (u'^^clik-lite der Scliinettfrliimskuiicli'. XI irrolle litterarische Bildung dokumentiert. Er definieit die Insekten als kleine Tiere mit Einschnitten oder Ringen, weshalb sie Albertus (Magnus) annulosa (Ringeltiere) nannte. Sie zerfallen in Land- und Wasserbewolmer, die jeweils in solche mit Pülien und ohne Füße eingeteilt werden. Verfolgen wir die zu den Schmetterlingen führenden weiteren Abteilungen, so kommen wir zu den Geflügelten denen ohne Flügeldecken („aiielitra"), den Yierflügeligen und zwar denen mit bestäubten Flügeln (farinaceae). Diese Gruppe zerfällt in den Papilio vulgaris (der gewöhnliche), lucernärius (der Dänmierungsfalter) und die Papiliönes älii, die übrigen. Sieht man sich des Ul. Aldrovandi System an, so findet man dal) nicht nur die Formen, die Aristoteles als Entoma zusammenfaßte, sondern auch Krel)se, Schnecken Ringelwüruier, das Seepferdchen (also ein Wirbeltier), die Uva marina (die Seetraubej und die See- sterne von ihm zu den Insekten gerechnet werden; er erscheint also schon in der Umgrenzung der Klasse dem großen Stagiriten inferior. Dessen Ausführungen über das unnatürliche jeder dichotomen Systematik haben ihn offenbar wenig angefochten. Im zweiten Buche behandelt er die Schmetterlinge ; zuerst die Bezeichnung in den ver- schiedenen Sprachen mit etymologischen Betrachtungen über die griechische, uns schon bekannte Bezeichnung ijaxccl beginnend. Es erscheint mir nicht unnützlich, das folgende zu citieren. Lateinisch heißt es Papilio, italiänisch Parpaglione, weiblich Parjjaglia und ebenso Farfalla; „Hispanis Mariposa: Germanis Pfeiffholter , Sommervogelin ; Belgis Capelleken, Mindere, Boterulieghe (wohl für ultje Eulchen), Pellarin; Flandris privatim Boterschyte; Gallis Papillon; Polonis Motu; Ungaris Lovoldek- Anglis a Butterflie". Eine eigentliche Einteilung hat er, wie oben gezeigt, nicht versucht, sondern giebt eine Reihe von Beschreibungen, mit der Safiiriiia pi/ri L., die er 'iTcnoilivyj] (Pferdefalter, als den größten) nennt, beginnend. Die Qualität seiner Al)bildungen veranschaulichen die nebenstehenden, auf die Hälfte ver- kleinerten Kopien, welche unverkennbar einen Segelfalter (Fa-pilio j^odalirius L.) . Fi"-. 7. und einen Trauermantel (Vanessa anti'opa L.) , Fig. 8, wiedergeben. Die auf die Acluröntia ätropus L. (den Totenkopf) bezügliche Stelle möge dem, Leser ein Bild seiner Darstellungsweise bieten.*) ..Den Dritten (Fig. 3 seiner S. 237) habe ich im vergangenen Jahr gegen Ende August aus einer Raupe entstehen sehen und diese, ge- schwänzt und von ungeheurer (rröße, soll später an der richtigen Stelle abgebildet werden. Sie webte kein Gespinst, sondern verwandelte sich (so) in eine Puppe und lieferte nach ungefähi- 10 Tagen diesen Schmetterling mit dickem Leib, wie die Flügel abwechselnd gelb und braun gefärbt. Auf dem Rücken ist ein bemerkens- werter heller Fleck, der die Vorderansicht eines menschlichen Schädels ungefähr darstellt. Der o-anze Kopf ist schwarz und ebenso die Füße und die etwas breiten Antennen. Die Hinterflügel (wörtlich die Inuenflügel) sind fast ganz gelb." Die Raupe, deren Abbildung, auf die Hälfte verkleinert, in Fig-. 0 und 10 wiedergegeben ist. schildert er als sehr grob, mit einem aufwärts _ gebogenen Schwanz (Hörn) versehen. .,Sie ist ganz gelb, zeigt indes bläuliche, dreieckige Ringe (Bänder), zwischen denen auf beiden Seiten jeweils einzelne schwarze Punkte stehen. Das Maul ist ebenfalls schwarz. Als ich sie zu Hause einige Zeit ernährt hatte, machte sie kein Gewebe oder gesponnenes Gehäuse, sondern ver^^•andelte sich in eine Puppe und gebar einen eben den, den wir vorn als dritten der ersten Schmetterlingstafel Kit UI 7. (Fig. 3 der pag. 238 viin .iUli'ovandi, Ed. prima, auf die Hälfte verkleinert ) Fig. 8. (Fig. 5 der pag. 2.38 von Ul. .\Idrovandi, Ed. prima, auf die Hülfte verkfeinert.) Fig. 9. Raupe vom Totenkopf, Kopie von L'I. Aldrovandi, Fig. 1, ji. 266, auf die Hälfte verkleinert. Fig. IC. Raupe vom Totenkopf. Kopie von Ul. Aldrovandi, Fig. 2, p. 266, auf die Hälfte verkleinert. S( warz und gelben Schmetterling al)gebildet halien." Die in Fig. 10 wiedergegebene Abbildung zeigt eine Färbungsvarietät der Totenkopf- raupe, ohne daß aus Aldrovandis Text ersichtlich wäre, daß er sie als zur gleichen Art gehörig erkannt *) In den Pandipoiiiena ip. 7til/H2, Aljljildiuifr D) ündet sich eine ordentliche Aljlnlduny luid eine reelil zulretlende, detailüeile Besclnei])ung, die wiederzu^^eben zu viel Raum iteanspruclien würde. XII Abiilj iler Geschiclile der Schinetlerlingskunde. habe. Die Fig. 11 und 12 ("ebeu zwei weitere, weniger erkenntliche Abbildungen seiner ersten Raupentafel, die erstere wohl eine Macroißössa, die letztere eine Deilephila-Raupe. wohl fiiplitjrhiac L., darstellend. Niclit nur die Großen, auch die Kleinen studierte er eifrig; natürlich sind deren Abbildungen zumeist weniger kenntlich ausgefallen als die der Großen. Aber manchmal ist auch hier in Abliildung und Beschreibung einzelnes so treffend wiedergegeben, dal) man z. B. aus Figur und Text der Seite 762, Fig. 11. Kopie nach DI. Aiaiovandi, obgleich die Spaltung der Hg. U. Kopie nacli LI Flügel niclit erwähnt ist, doch bestimmt feststellen kann, daß ihm der Kapuziner Frater Gregorius eine Fedennotte gebracht hatte. Daß seine Beobachtungen vielfach nicht zuverlässig und seine Verallgemeinerungen nicht zu- treffend sind, möge die Behauptung erweisen: Die Schmetterlinge behielten die Farbe der Raupe bei, aus denen sie hervorgegangen; worin er allerdings Aristoteles folgt. Alle die er beobachtet habe (und dies sei die Mehrzahl), hätten dieses mit einander gemein. Fassen wir das bisher über Aldrovandi Vorgebrachte zusammen, so können wir sagen: sein Werk stellt die erste reichhaltige Sammlung beobachteten und aus der Litteratur gewomienen Materials dar, das ein im allgemeinen trefflicher, allerdings durch das Festhalten an der Überlieferung vielfach gehemmter. Beobachter gesammelt hat. Es war die Grundlage für die späteren Beobachter und darf nicht niederer bewertet werden, weil es noch im 17. Jahrhundert weit überholt wiu'de. Bald folgen andere Werke, so das vorhin erwähnte von Mouf et und die schönen Abbildungen geflügelter Insekten des kaiserlichen Hofmalers .Tac. Ha?fnagel (Antwerpen 16.S0 und 1646). In den sechziger .fahren des 17. .lahrhunderts erschien als erstes anatomisches Werk, auf dem sich alle späteren Forschungen aufbauen, des berühmten Bologneser Pflanzen- und Tier-Anatomen Marcellus Maljjighius Dissertatio de Bombyce (Al)handhing über den Seidenspinner).*) Nach einer eingehen- den Beschreilning des Ausseliens. des Lebens und der Metamorphose dieses Tieres giebt er, durcli für jene Zeit hervorragende Abbildungen den Text eiläuternd, eine bewundernswerte Darstellung vom Bau der inneren Organe. Später, im anatomischen Teil, werden wii- des öfteren auf sie zuiiickzukominen haben und dort auch eine seiner Figuren wiedergeben. Von gi-ößter Bedeutung für die Biologie war des Franciscus Redius Buch de generatione insectorum (Amstelodami 1671). Er war es, der experimentell die seit des Aristoteles Zeiten wieder und immer wieder vorgetragene Lehre, daß Insekten aus faulenden organischen Stoffen durch Urzeugung entstellen könnten, A\iderlegte und zeigte, daß die „Würmer" aus Eiern oder lebendig geborenen Maden von Fliegen entstünden. Er, als nüchterner, scharfer Beobachter, dem nur seine Befunde maßgebend waren , war so weit von dem bis in jene Zeit grassierenden Autoritätsglauben entfernt . daß er mit ätzendem Sarkasmus zu Felde zog gegen solche Märchen, wie das, daß die Bienen aus faulendem Riuderfleisch entstünden, das noch ein ül. Aldrovandi und ein Thom. Moufet gläubig hingenommen hatten. Die Schmetterlinge hat er auch zum Beweise für seine Meinungen herangezogen inul gezeigt, daß die Raupen aus Eiern entstehen und sich in die Puppen verwandeln, aus denen schließlich der Schmetterling in seiner definitiven Größe hervorgeht. Für viele Fälle, so die Kohlraupe, den Seiden- spinner, hat er die alten Fabeln widerlegt. Da die ..Würmer'" in gewissen Früchten in Schmetter- linge sich verwandeln , so müßten ihre Keime eben von außen in die Frucht gekommen sein ; doch konnte er das ..wie" dieses Vorganges vielfach nicht feststellen, vor allem nicht bei den Gallen (der Gallwespen), und daher läßt er für diese Fälle die Frage nach der Herkunft der Larve oft'en. betont aber, daß Lebensformen nur von lebenden Wesen, nicht von toten, faulenden Stoffen herstammen könnten. Nur was er beobachtet , gilt ihm , und seinen thatsäclilichen Befunden gegenüber gilt ihm des Aiistoteles und der andern alten Schriftsteller Autorität nichts.**) In der zweiten Hälfte des 17. .lahrhunderts war eine Reihe von Beobachtern thätig, das Thatsachenmaterial zu vermehren , die Systematik ward naturgemäß weniger gepflegt. Die in diese Zeit fallenden bedeutsamen Forschungen Swammerdam's werden wir zusammen mit seinem, erst laug nach seinem 168.5 erfolgten Tode veröffentlichten. Hauptwerk zu würdigen versuchen. *) Mareen i Malpighii. Philosophi et Medici Bononiensis dissertatio epistolica de Bombyce. Socie- tali Regiae Londini ad Scientiam Naturalem promovendani institutae. dicata. Lond. 166:! und 16S6. **) Pag. ;}l;j inde discerc inilii licuit. nuani debile et ruinusum .^ristotelis lundanientuni sil. Abiilj der Uescliithte iler Schinelterliiigskuntle. XIIT Nelien .loh. Goedart's*) wertvollen Beiträjjen , vor allem zur Biologie der Schmetterlinge, haben wir in erster Linie die berühmten Arljeiten einer eigenartigen Frau, der Frau Maria Sibylla Merian**) zu erwähnen. Die nebenstehende Re])roduktion einer ihrer gut kolorierten Tafeln mag zeigen, wie vorzüglich sie die Tiere zu beobachten und diese Beobachtungen im Bild festzuhalten verstand. Man vergleiche die Fig. 7 — 12, welche Abbildungen Aldrovandi's wiedergeben, um sich dessen bewnbt zu werden, welchen Fortschritt die Kunst, solche kleinere Tiere darzustellen, im Zeit- raum noch nicht eines Jahrhun- derts gemacht hat. Die graphi- schen Künste erreichten eben im 16. und 17. .Jahrhundert schnell eine hohe Blüte. Die M er i an in hat jeweils die Futterpflanzen mit zur Darstel- lunggebracht. imText kurze Notizen oder Erläuterungen der Bilder ge- geben.***) Der Wert ihrer Arbeiten liegt ganz überwiegend in den Tafeln, die seiner Zeit A. Roesel V. Rosen hof bestimmten, die Wiedergabe der Insekten zu seinem Lebensberuf zu erwählen. *) Joh. Go-dart, metamor- phosis et historia naturalis Insectorum. Mediabtu-fii UiH2—H7. 3 Bände, 8". **) Sie war zu Frankfurt a. M. geboren als Tochter des Kupferstechers Matth. llerian des Alteren . [ward von ihrem Stiefvater, dem Miniaturen- maler Morell, unterrichtet und ver- heiratete sich mit dem bekannten Maler Joh. Andr. Graf in Nürnberg- und gal) dort ihre Werke über euro- päische Insekten heraus. Später ver- ließ sie ilu'en Mann ..aus einem he- sondern Eigensinn" und begab sicli nach \Ve.stfriesland unter die Laba- distische oder sogenannte Biüder- und Schwestern -Gesellschaft. Von Mitte des Jahres l(i99 liis 1701 unternahm sie die Reise nacli .Surinam, als deren Frucht sie ein wundervolles Werk über die dortigen Insekten veröffentlichte. Um 170fi starb sie. (Siehe A. Rcesel V. Rosenhofs Uer Insekten Belusl. 4. Teil, herausgeg. von C. F. C. Klee- mann, p. 10.) — M. S. Merian, Histoire des insectes de lEuroiie, Franz. Aus- gabe von 1730, und M. S. Meriana. Metamorphosis insect. Surinamensiuni ad viv. nat. magn. pict. alc|ue descr. Amstelodam. 170.5. Fol. (Französ., 1726. "s Grafen Haag.) ***) Als Beispiel möge der Text zu der oben wiedergegebenen Tafel dienen: ..Blühende Rebe Vitis tlorens. Diese beiden großen Raupen gehören der gleichen Art an, der einzige Unterschied beruht auf der Färbung, die oben auf der Tafel war l)raun. die unten grün, beide geschmückt mit schwarzen und weißen Streifen und Flecken. Sie nähren sich von den Blättern der Reben; wann .sie fressen, verlängern sie sich \\m mehr als ein Drittel. Ihre Exkremente sind dunkeliirün und stellen ein Fünfeck dar, dessen Seiten indes gerundet sind, wie wenn kleine Rundstäbchen zusanmiengefügt wären. Damit maii sich leicht eine Vorstellung davon bilden könne. hal)e ich eine Abliildung imter der unteren Raiii)e auf der Tafel beigefügt. Ich habe beobachtet, daß einige der grünen Raupen sich auf die Erde legten und sicli zu einem Klumpen zusammenzogen, aus welchem kurze Zeit darauf iderllügel Fig. l:i XIV Alnil) der (ieschiclite iltT Srliiiic'ltcrliiii;sl. In der uiittlei'en Verwandlungsstufe hat das Tier weiler Bewegung noch Glieder, sondern erscheint als eiförmige Pitppe. — Hierher die Zweiflügler. Wie man sofort sieht, handelt es sich hierbei um die Aufstellung einiger Sammelgruppen, während um eine erhebliche Zeit später .lohn Ray,-(-f ) berühmt als Erster, der den Spezies- (Art-) Begriff 168.5 aufstellte, ein durchgebildetes System herausgab, das wir, ebenfalls H. Burmeister folgend, hier wiedergeben wollen, weil es gewissermaßen den Ausgangsjjunkt der modernen Systematik gebildet hat : I. Ametamorphota (Kerfe ohne Verwandlung), 1. apoda (fußlose) (Ringelwürmer), a) terrestria (landbewohnende), b) aquatica (im Wasser lebende), 2. pedata (niit Füßen versehene). a) hexapoda (sechsfüßige), «) terrestria (Läuse), ß) aquatica, b) octapoda (achtfüßige) (Spinnenl, c) quatuordecimpoda (vierzehnfüßige) (einige Kreiisfaniilieni. d) ])olypodii (vielfüßige). «) teri-estria (Tausendfüße und Asseln), ß) aquatica (die Krebsfamilien der Amphipoda und Iso])oda). II. Metamorjjhota (Kerfe mit Verwandlung), 1) hirvis et j)U|)is agilibus (nut beweglichen Larven und Puppen) (< )ithopteren und Heniiptereni, schön rosenrot gefärbt waren, gesclnnückt mit perroqueluTünen Streifen und Flecken; seine Hintertlügel waren je mit einem schwarzen Fleck gezeichnet, seine Auii'en gelbgrün. Er hat vorn am Kn|if zwischen den kleinen Hörnern (Fühlern) einen feinen, langen, gelben Rüssel oder Sclmautze, den er zur Nahrunijsaiifnahme gebraucht und den er nach Gelalleu aufrollen kann und sogar ganz unter dem Kopf verbergen ; ich glaube, daß die Verwand- lung dieser Raupenart eine der schönsten und bemerkenswertesten ist." (Übersetzt nach der französisi lien \u>- ijabe Histoire des insectes de lEurope, Amsterdam IT.'iO. Gr. Fol.) *) A. \. LeiMi wenho'k: .Anidnmia eL contemplationes ect. episl ad. r. soe, Lond. Lusid. lial. biH5. — (ipera omnia. Lugd. Hat. 1722. **) Uialoghi del Signor D80, nach Bo^rhaves Schilderung wohl an der Schwindsucht. -|-) liier folge ich II. Burmeister"s Handbuch der Enldmoloyie. IS. I. ls:!2. p. liiil. Ifl .1. liav: ]\lethod. Iiisectornni. l.ondini 170."i. .s". Sa Aliril') der Gescliiclite der Scliiiietterlingskundi XV 2. pupa imobili (mit uiibeweglicher Puppe), ;i) Coleoptera (Käfer), b) Aiieloptera, «) aus farinaceis (mit mehligen Flügeln) (Sehnictterlinge), ß) alis membraiiaceis (mit häutigen Flügeln), ««) liipennia (zweiflüglige), ßß) quadripenniii (vierflügeligc und Tetraptera (Hymenojiteren). 111. Metamoi-phosi simplici e vermieulo in animalculum volatile, interposita aliqua ipiiele (mit ein- facher Verwandlung aus einem WUrrachen in das geflügelte Tierchen nach einer kurzen Ruhe- zeit) (die Wasserjungfern und Eintagsfliegen). Im Anfang des IS. Jahrhunderts mehrt sich schon bedeutend die Zald der Leute, welche Insekten sammelten und ihre Befunde mitteilten. In Frankreich gab danuds de Reaumui-*) seine G stattlichen Quart- l)ände der Memoires pour servir ä Fhistoire des insectes heraus. Die zwei ersten Bände dersellien sind den Schmetterlingen gewidmet und stellen ^ eine äußerst wertvolle Bereicherung der y'l^^^^^A Kenntnisse über Bau und Leben.sweise vieler Arten dar. Die Beschaffenheit der überaus zahlreichen bildlichen Darstel- lungen, die seine Werke enthielten, möge die verkleinerte Kopie einer Tafel, Fig. 14, dem Leser vor Augen führen, die zur Illu- strierung des Baues der Raupenfüße be- stinunt ist. Es sind seine Memoires das letzte gi-oße Insekteuwerk, das vor dem für die Nomenclatur (Namengebung) für alle Zukunft grundlegenden Hervortreten Linnes erschien; doch zeigt sich auch ein anderes klassisches und allbekanntes Werk nicht von der Reformation beeinfiullt. die Linne in der Namengebung einge- führt und hat somit, obwohl in ihm eine Unmasse neuer Beobachtungen gegeben und vollendet schöne Allbildungen vieler Arten zum erstenmal veröffentlicht wur- den, für die Feststellimg der Arten nur durch die Citate in anderen , vor allem Linne 's, Werken Bedeutung. Es sind dies ,,Der monathlich herausgegebenen Insectenbelustiguugeu o (resp. 4) Teile" von dem Nürnberger „Mignaturmahler- August .T 0 h. R 06 s e 1 v. R o s e n h o f (der 4. Teil von C. F. C. Kleemann, seinem Schwiegersohn. herausgegel)en), erschienen von 174G — 1761. Es ist als klassisches Abbildungswerk allgemein bekannt, beschäftigt sich nicht nur mit den Insekten im heutigen Sinne, und zeigt im großen, wie im kleineu, im Text, wie besonders in den Tafeln, das hervorragende Beobachtungstalent und das große künstlerische Können des Nürnberger Meisters. Bei ihm hat die Wiedergabe im Bild einen Höhepunkt erreicht, der nicht mein- über- schritten worden ist. ^\•as die kihistlerische Seite anlangt. Eine schwache ^'orstellung von seiner Kunst möge die Fig. 15 geben, auf der leider die Zifferbezeichnung der Figuren entfernt worden ist. Wie er mit Hilfe seiner selbstgefertigten Vergrößerungsgläser bemiüit w'ar, auch in die Geheinmisse *) Memoires pour servir a Ihistoire des Insectes, Paris 173«— 42. Bei einer Lektüre seiner Einleitung wird man leicht erkennen, dali er kein besonderer Sj'stematiker war, ja dall er uocli iiiclit einmal so weit wie Aristoteles in der Umgrenzung des Typus der Insecta vorgedrungen ist. Fig. U. XVI Alnill ilfv ^ie^;^lli(•lltf■ iIit SclMiii'ltprliiwskiiiulc. feinster Stniktiii-eii eiiiziuliiiiucii. kann. Fifj-. lö. seine Daistellunfi: des Flächeubildes unil Querselmittes einer blau schillernden Apatura-Schuppe l)elegen, eine Darstelliuifj, die allerdings nicht das richtige getroffen hat, es auch bei den damaligen technischen Hilfsmitteln nicht treffen konnte. Durch die Einführung der binären Nonienclatur . d. li. der Bezeichnung der Naturobjekte, speziell der lebenden, duieli zwei Xamen. einen Genus- oder ( iatruug.snamen und einen diesem nach- gestellten Spezies- oder Artnainen . inid die strenge Durchführung dieses Prinzips in seinem gi-oßen Werke, das in erster Ausgalie im geringen Umfange von B Foliobogen, aber ein kolossales Material umfassend. 17.'i5 erschien, ist f'arl Linne der Vater unserer heutigen wissenschaftlichen Bezeichnimg.s- 4jr_ ^ ^ weise lebender Wesen, der Tiere wie der Pflan- zen , geworden. Dieses große Verdienst und seine enoinie Bedeutung für die biologischen Wissen- schaften werden dadurch nicht geschmälert . dal! seine Auffassung vom Wesen der Naturwissen- schaften eine derartige war, dal) man sich ver- wundert fragt, wenn man den Passus*) der ersten An.sgabe liest, vrie es möglich war , zu jenen Zeiten eine solche An- sicht zu haben ; denn das Benennen der Xatur- objekte soll das Funda- ment und die Hauptsache der Naturgeschichte sein. Auch die Besclireibung der Entwicklungsstufen und das W-rfolgeu von deren Umbildungen können wir niclit eigentlich als ..Wissenschaft'' gelten lassen, sondern nur insofern man kritisch, also ver- gleic-liend. verfährt. In der Aufdeckung des kausalen Zusanimenhan"-s der Erscheinungen , sowie in der Feststellung der Formverwandtschaft der einzelnen Typen, — auch in dem Falle, daß man auch heute noch deren Herleitung von wirklicher Verwandtschaft durch Abstammung von gemeinsamen Vorfahren nicht annimmt, trotzdem kein einziger stichhaltiger Einwand dagegen bisher vorgebracht werden konnte, — haben wir das Wesen wissenschaftlicher Forschung zu erblicken. Darin aber war Linne ganz im Recht, daß er die Einführung einer festgelegten Bezeichnungsweise der Naturobjekte, um wieder zu erkennen, was ein anderer Forscher vor Augen gehabt, damals als das Wichtigste für die beschreibenden Naturwissenschaften erkannte. Er hat uns gewissermaßen die Buchfüluung über die Beobachtungen gelehrt und damit erst eine Übersicht ülier das vorhandene Material ermöglicht. /• #7#WMir*sarwWÄMy Heute endlich, seit dem letzten Internationalen Zoologenkongi-eß ro p.] E. Bärenraupen ; edle Spinner [Arctiidae pro p.] F. Hasenraupen ; gelbfüßige Spinner [Spilosoma, Arctinia] G. Bürstenraupen ; streckfüßige Spinner [Lymantriidae pro p. : Dasychira, Colocasia] H. Schopfraupen; stirnstreifige Spinner [Notodontidae pro p.: Pygaera] I. Halsbandraupen; zahnflügelige Spinner [T^asiocampidae pro p.] K. Pelzraupen; weißmacklige Spinner [Lasiocampidae pro p. und Lemonia dumi] L. Haarraupen; wollige Spinner [Lasiocampidae pro p.: Malacosoma etc.; Lemonia taraxaci; Thaumatopoeidae] M. Halbhaarraupen; großstirnige Spinner [Notodontidae \n-i) p.: Phalaera, Notodonta trimacula; Diloba; Valeria oleagina] N. Holzraupen ; bleichringige Spinner [Cossus, Zeuzera] 0. Wurzelraupen ; schmalflügelige Spinner [Hepiolidae] P. Scheineulenraupen ; haarige Spinner [Asteroscopus sphinx ; Ptilophora plumigera] Q. Scheinspannerraupen ; gi'oßzahnige Spinner [Scoliopteryx. Pterostoraa] R. Buckelraupen; rückenzahnige Spinner [Notodontidae pro p. und Calpe], Abriß der Geschichte der SchmeUerlingskunde. XIX II. Raupen mit 14 Füßen. S. Gal)elraupeu ; zackenstrieraige Spinner [Notodontidae pro p.J T. Spitzraupen; spannerförmige Spinner [Drepanidae]. III. Raupen ohne sichtbare Füße. U. Schneckenraupen; wicklerförmige Spinner [Limacodidae]. 2. Abt. Die Eulen. Noctuidae (mit 26 Gruppen = Genera im heutigen Sinn). 3. Abt. Die Spanner. Geometridae L. (mit 15 Gruppen). 4. Abt. Die Zünsler oder Lichtmukken. Pyralides L. (mit 2 Gruppen). 5. Abt. Die Blattwickler. Tortrices L. (mit 6 Gruppen). 6. Abt. Die Schaben. Tineae L. (mit 4 Gruppen, dabei als erste die Psychidae). 7. Abt. Die Geistchen oder Federmukken. Alucitae L. III. „Gattung". Die Tagschmetterlinge oder Falter. Papiliones L. (mit 15 Gruppen). 1. Abt. Gern einförmige Raupen. A. Afterwicklerraupen ; großköpfige Falter. Pap. Plebeji urbicolae L. [Hesperidae] B. Scheinspinnerraupen ; durchsichtige Falter [Parnassius] C. Sprekkenraupen (bunte R.) ; großschwänzige Falter. Pap. Equites L. : a) [Zerynthia], b) [Papilio] , D. Rückenstreifraupen; weiße Falter. Pap. Danai candidi L. [Pieris, Anthocharis] E. Seitenstreifraupen ; gelbe Falter, a) [Gonopteryx], b) [Colias] F. Zweispitzraupen ; randäugige Falter. Pap. Nymphales gemmati L. [Satyridae] G. Hörnerraupen; schillernde Falter [Apatura] H. Halbdornraupen; fleckstreifige Falter [Limenitis, Neptis] I. Scharfdornraupen; eckflügelige Falter, a) [Vanessa atalanta, cardui] , b) [V. io, antiopa, polychloros, xanthomelas, Gr. 1 album, urticae, c album], c) [Arachnia] K. Halsdornraupen ; silberreiche Falter [Argyanis] L. Scheindornraupen ; scheckige Falter [Melitaea, aber auch A. hecate, als eigene Untergruppe Nemeobius]. 2. Abt. Asseiförmige Raupen. M. Schmalschildraupen; goldglänzende Falter [Chrysophanus] N. Hochschildraupen; vieläugige Falter [Lycaena] 0. Flachschildraupen; kleinschwänzige Falter [Thecla, Zephyrus, Callophrys] P. Unbekannte Raupen; zweifelhafte Falter, die Ascalaphus- Arten, von denen Denis und Schiffermüller selbst zu der Annahme (gegen Scopoli) geneigt waren, sie seien keine Schmetterlinge. Wie sich hieraus ergibt, haben die Verfasser vor allem auch Merkmale der früheren Stände, speziell der Raupen, ihrer Einteilung zugrunde gelegt; vielfach sind dadurch unnatürliche Zusammen- stellungen entstanden, so daß der erste Versuch, die Systematik der Lepidopteren wesentlich auf die Raupen zu gründen , schon das Bedenkliche einer solchen Methode zeigt , olme freilich manchen späteren Forscher genügend davor zu warnen. Vergleicht man die 1793 u. 1794 erschienene Entomologia systematica von J. Chr. Fabricius, so findet man z. B. bei den Tagfaltern die Nymphales und Satyri wesentlich unrichtiger beurteilt, ebenso bei den Parnassii die Ap. crataegi, als Hesperia die Lycaeniden und Hesperiden, mit der Linne 'sehen Trennung, noch vereinigt, bei den Sphinges wieder die Sesien in die buntere Reihe einbezogen — kurz, nicht entfernt die Einsicht, wie sie die grossen Wiener Kenner in ihrem syste- matischen Verzeichnis bewiesen haben. Nur die Heraushebung der Genera Cossus und Hepialus muß als ein, allerdings von den Wienern schon tatsächlich vorweggenommener, Fortschritt bezeichnet werden. Im Supplementum Entomoligiae systematicae (1798) hat er schließlich noch die Genera Lithosia, Galleria, Phycis, Crambus, Tinea, Alucita, Ypsolophus nach den Mundteilen charakterisiert. Des Fabricius' konsequent festgehaltener Standpunkt, nur die Mundteile zur Einteilung zu benutzen, konnte speziell bei den Schmetterlingen zu keinem tieferen Eindringen in den Formenreichtum führen. In die zweite Hälfte des 18. .Jahrhunderts fällt eine große Anzahl von Werken, namentlich Abbildungswerken, die allerdings noch nicht alle die binäre Nomenklatur bei den dargestellten Arten durchführten, so hat erst Panzer ein Verzeichnis der wissenschaftlichen Namen für Dr. Schaf fer's XX Abriß der Geschichte der Schmetterlingskunde. Icones Insectorum circa Ratisbonam indigenarum coloribus naturam referentibus expressae Tom. I — III (1766 — 1779) gegeben. Schon früher erschienen Poda's Insecta Musei Graecensis (1761) und Scopoli's Entomologia carniolica etc. (1763), sowie das wegen der nahen Beziehungen zu Linne sehr wichtige Werk: Clerk's Icones Insectorum rariorum cum nominibus eorum trivialibus, locisque C. Linnaei ect. Syst. Nat. allegatis (1759 — 1764). Gleichzeitig Hufnagel's Tabellen von den Tag-, Abend- und Nachtvögeln der Gegend um Berlin (1766 — 1769), zu denen Rottemburg seine Anmerkungen in: Der Naturfors eher (1775 — 1777) veröffentlichte. Etwas später, abgesehen von dem schon 1752 erschienenen ersten Bande, De Geers Memoires pour servir ä l'hist. des Insectes, Tom. II — VII (1771 — 1778) und „Naturgeschichte aller Insekten etc., Schmetterlinge Bd. I u. II 1783 und 1784 von Jablonsk y, B. III— X 1789—1804 von Herbst. Schon 1777 begannen „Die Schmetterlinge in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen von Eug. Joh. Christ. Esper" zu erscheinen, deren V. Bd. 1794 erschien und deren Supplemente bis 1805 fortgesetzt wurden. Esper hat Raupe, Pu])pe und Schmetterling, soweit dies ihm möglich war, zu- sammen abgebildet, auch vergrößerte Abbildungen von Eiern geliefert. Die heutigen Namen der Arten zeigen uns, wie groß die Bedeutung seines Werkes, der Abbildungen, wie auch des Textes, für die Erweiterung unserer Specieskenntnisse war. Anders Ernst und Enqramelle's Papillons d'Europe (1779 — 1792), da leider nur wenig die lateinische Bezeichnung der Arten angewandt wurde, so daß nur dadurch , daß andere Forscher ihre Abbildungen zitierten , diese für die Feststellung der Arten von gröl^erer Bedeutung geworden sind. Vor allem aber sind die Werke Jakob Hübner's hervorzuheben. In seiner Sammlung europäischer Schmetterlinge 1793 — 1827, die von Geyer 1827 — 1841 fortgesetzt wurde, ist eine überaus grolie Artenzahl zum erstenmal durch das Bild gekennzeichnet worden und die meisten in sehr guten Abbildungen. Sehr wichtig sind auch seine Beiträge zur Geschichte der Schmetterlinge (1786 — 1791), in der die Kenntnis der ersten Stände, besonders der Raupen, eine große Förderung erfuhr, nachdem schon im Wiener Verzeichnis eine Menge Entdeckungen niedergelegt worden war. Aus dieser Zeit der intensivsten Verbreiterung unserer Artenkenntnis seien noch Bergsträßer's, speziell für die Lycaeniden, wichtigen Werke: Naturgeschichte der europäischen Schm etterlinge (1779) und Nomenklatur und Be- schreibung der Insekten in der Grafschaft Hanau (1778^1780), sowie Borkliaus en's Natur- geschichte der europäischen Schmetterlinge erwähnt. Eine besondere Stellung nimmt das Werk Sepp, Beschouwing der Wonderen Gods in de minstgeachte schepzelen of Nederlandsche Insecten ect. ein, das von 1762 — 1860 in 8 Teilen erschien imd von Snellen van Vollenhoven von 1860 — 1894 in weiteren 3 Teilen fortgesetzt wurde. Die Verbreiterung der Kenntnisse von den einzelnen Tierformen war zunächst nicht mit einer Vertiefung derselben verbunden. Auch sehr viel nutzlose Arbeit ist in damaliger Zeit in Bild und Wort geleistet worden, so daß man des Fabricius zornigen Satz: Nimia verbositate vero crambeque decies cocta paginas polluunt et scientiae nitorem ])inquedine obruunt*) begreift, wenn auch seine Gereiztheit darüber, daß man die Mundwerkzeuge nicht allgemein als alleinseligmachend in der Systematik anerkannte , uns heute nicht lierechtigt erscheint. Um die Wende des Jahrhunderts erstanden in dem Chev. de la Marck (Lamarck) und Georg Cuvier die beiden großen Zoologen, die der Zoologie neue Bahnen wiesen und, besonders Cuvier, die Lehre vom Bau der Tiere, die Morphologie, eigentlich erst schufen. Im Anschluß an ihre epochemachenden Werke wurden die Insekten naturgemäß abgegrenzt und deren Systematik wesentlich verbessert. Latreille hat die Insekten in G. Cuvier's Regne animal bearbeitet, und ich gebe hier einen Überblick über seine Anordnung der Schmetterlinge in der 2. Ausgabe (1829), um zu zeigen, wie weit die Cuvier'sche Schule damals in diese Materie eingedrungen war, dabei vor allem auf Ochsenheimer's (und Tr ei tschk e's) Schultern stehend. 1. Familie. Diurna. A. Nur Endsporen an den Hinterschienen. I. Die Fußklauen sehr deutlich, die Raupen laug, 1. mit 6 Gehbeinen; die Gattungen: Papilio, Parnassius Latr., Thais, Pieris, Colias; 2. mit (ev. nur beim cf) nur 4 Gehbeinen ; die Gattungen : Danais , Argynnis , Melitaea, Vanessa, Libythea, Nymphalis Latr., die Apaturiden, Limenitis, Neptis, Satyrus. *) Im Vorwort zum Supplement. Ent. syst. Zu deutsch : Aber mit allzugroßem AVortschwall und schon zehnmal gekochtem Kohl beschmieren sie [nämlich die Entomologen] und zerstören mit ihrem Schmutz [Fett] den Glanz der Wissenschaft. AI)iiß der Geschichte der Schmetterlingsikunde. XXI II. Die Fußklauen sehr klein; die Raupen länglichrund oder asseiförmig: Erycina Latr. Polyom- matus [die Lycaeniden]. B. Die Hintersclüenen mit zwei Sporenpaaren : Hesperia ( und Urania). 2. Familie. C r e p u s c u 1 a r i a. Die Gattungen: Sphinx, Smerinthns Latr., Sesia, Thyris [Aegocera Latr.], Zygaena [Anthro- cera], Syntomis, Atychia, Procris, Aglaope. 3. Familie. N o c t u r n a. I. Hepialites : Die Raupen leben im Innern von Pflanzen , die Ränder der Abdominalringe der Puppe gezähnt, die Fühler der Imago stets kurz: Hepiolus, Cossus, Stygia, Zeuzera. II. Bombycites: Der Rüssel stets sehr kurz, die Fühler der cfcf kammförmig; die Raupen leben frei, verwandeln sich meist in reinen Seidengehäusen : 1. Saturnia. 2. Lasiocampa, Bombyx [mit B. mori, BI. neustria, Thaum. processionea]. III. Pseudobomcyces : Die Hinterflügel ohne Haftborste, der Rüssel sehr kurz l)is lang, die Fühler, wenigstens bei den cfo^, kammförmig oder sägezähnig. 1. Sericaria Latr. [dispar F.], dazu: Endromis [Plialaera, Colocasia] , Liparis [= Dasychira], Pygaera vmd Orgyia O. p. p. 2. Orgyia 0. p. p. 3. Limacodes. 4. Psyche. 5. Chelonia God. [Arctia Schrk.], C'allimorpha Latr., Lithosia. IV. Aposura : Die Raupen ohne Afterbeine , mit einer, ev. zwei Afterspitzen : Dicranura God. [= Harpyia, = Cerura] und Platypteryx [= Drepana Schrk.]. V. Noctualites : Der Rüssel hornig, meist lang, das Mittelglied der Pali)en breit, sehr zusammen- gedrückt, das Endglied klein oder viel dünner als das Mittelglied. 1. Erebus, dazu aus Europa nur Ophiusa [Cerocala scapulosa] unil wohl auch Catocala und Brephos. 2. Noctua (darunter Odontoptera Latr. [Pterostoma] palpina) mit den verschiedenen Gattungen Ochsenheimer's, die Latr ei 11 e nicht als denen in den übrigen Hauptgruppen gleich- berechtigt gelten läßt. VI. Tortrices [dabei Hyl. prasinana]. VII. Phalaenites [Geometrae L.]. Vni. Deltoides Latr. [die Hypeninen]. IX. Tineites Latr.: Botys Latr., Hydrocampe Latr., Aglossa Latr., Galleria, Crambus F., Alucita Latr. [Hypsolophus F.], Euplocamus Latr., Phycis, Tinea, Ilithya Latr., Hyponomeuta Latr., Oecophora Latr., Adela Latr. X. Pterophorites. Eine zusammenfassende kritische Darstellung des bis dahin Bekannten , wobei die Einteilung des Wiener Verzeichnisses vielfach erst für die Aufstellung von Geschlechtern (Genera) nutzbar ge- macht wurde, gibt das Werk F. Ochsenheimer's „Die Schmetterlinge von Europa" Bd. I bis IV (1807—1816) und dessen Fortsetzung von Fr. Treitschke, Bd. V— X (1826—1835). Unsere heutigen Angaben über die ersten Stände der Arten gründen sich in vielen Fällen auf dieses Werk, das selber wieder auf den Schultern der früher erwähnten, speziell Esper's u. Hübner's stand; so hat auch E. Hofmann, als er seine Raupen der Großschmetterlinge Europas zusammenstellte, diese Angaben in vielen Fällen seinen Ausführungen zugrunde gelegt und seine Abbildungen zum überwiegenden Teil den Abbildungswerken dieser Epoche, mit Rösel von Rosenhof beginnend, entlehnt. Er hat damit diese weiten Kreisen der Sammler nicht zugänglichen Veröffentlichungen diesen nutzbar gemacht. Von den Werken der Cuvier'scheu Periode, welche wesentlich zur Erweiterung unserer Einzel- kenntnisse beigetragen haben, seien nur noch die folgenden erwähnt: A. H. Haworth, Lepidoptera britannica (1803—1829); Germar, Fauna Insectorum Europae (1812—1844); Fischer deWaldheim, Entomographie de la Russie (1820 — 1824); Godart und Duponchel, Histoire naturelle des Lepidopteres de France (1821 — 1826 u. bis 1842); C. F. Frey er, Beiträge zur Geschichte europäischer Schmetterlinge (1827 — 1831) und Neuere Beiträge zur Schmetterlingskunde (1831—1858); Boisduvul, Icones bist, des Ledidopt. nouveaux ou peu connus de FEurope (1832 — 1837); J. F. Stephens, lUustrationes of Brit. Entomology etc. (1829—1835) und List of the Spec. of Brit. Anim. in the coli, of the Brit. Mus. P. V. (1850—1852); Wood, Ind. Entom.; or, a complete ill. Cat. ect of the Lep. Ins. of Great Britain (1833-1839); P. Rambur, Faune Entomol. de l'Andalousie (1838—1839); Westwood und Hum- XXII Abriß der Geschichte der Schmetterlingskunde. phrey, Brit. Butterflies {1840—1811) u. Brit. I\loths (1851); E. Eversmann, Fauna Lep. Volgo- Uralensis (1844); A. Guenee, Europ. Microlep. Index, method. (1845) und Species pener. des Lepi- dopteres (1852—1857); H. T. S t ai n t on , An atterapt of a System. Cat. of the Brit. Tineidae and Ptero- phoridae (1849, Suppl. 1851) und Insecta Brit, Lepid. Tin. and Pteroph. (1854), ferner seine Bearbeitung der Tineina in der List of the Spec. of ect. Brit. Mus. Dazu verdienen noch namentlich Em. v. Fri- valdsliy und, als Systematiker eine hervorragende Rolle einnehmend, E. Zeller sowie Jul. Lederer hier genannt zu werden. So waren allmählich große Strecken Europas erforscht und die Resultate bekannt gegeben worden, allerdings noch große Gegenden ganz unbekannt geblieben, immerhin aber ein so großes Material zusammengetragen worden, daß man in der Lage war, mit Aussicht auf wesentliche Fort- schritte an die Neubearbeitung der Systematik der Lepidopteren zu gehen. G. A. W. Herrich- Schäffer war es, der in seinem monumentalen Werke: Systematische Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa als Text, Revision und Supplement zu Hübner, Bd. I — VI, Regens- burg 1843—56, der Schöpfer der modernen lepidopterologischen Systematik geworden ist, der damals so viel tiefer in die Verwandtschaft der Formen eindrang als alle vor ihm* daß auf lange Zeit sein System nicht überholt wurde, ja von der Mehrzahl der .Schmetterlingsforscher in seiner hohen Be- deutung gar nicht erfaßt wurde. Ihm zunächst kam damals in seinen Studien Zeller und auf ihre Arbeiten haben dann H. v. Heinemann und W. F. Wocke ihr Meisterwerk, die Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz, Braunschweig 1859— 1870 I— III, 1 von H. v. Heine mann und 111,2, nach Heinemann 's Tod, von W. F. Wocke bearbeitet, 187ü, aufgebaut, dessen Systematik in den meisten Fällen auch heute noch nicht übertrotFen worden ist. Erst dadurch , daß man die Morphologie des Schmetterlingsflügels, seines Geäders und seiner Bekleidung, an Stelle der Herrich- Schäf f er'schen Beurteilungsmethode setzte, ist man in der Systematik einen erheblichen Schritt weiter gekommen; die Arbeiten Ottmar Hofmann's über die deutschen Pt erophori den und Oriieodiden sind die Früchte der Vereinigung der Herr i cli- Seh äff er'schen Schulung mit den modernen morphologischen Forschungen. Die Erweiterung unserer Arten- und Varietätenkenntnis ist seit der Mitte des vergangenen •Tahrhunderts durch einen Mann mehr gefördert worden, als durch alle andern, durch 0. Staudinger. Leider hat die zweite Auflage seines Kataloges, so unentbehrlich tie dem Sammler und dem Forscher war, durch ihre veraltete Systematik bei den sogenannten Macrolepidopteren , die Entwicklung der Schmetterlingssystematik wesentlich beeinträchtigt; hoffen wir, daß das Unhaltbare vieler Anordnungen in der neuen III. Auflage, das trotz H. Rebeis Mitarbeit nicht eliminiert werden konnte, die Sammler nicht hindert, in Zukunft mit der weiteren Entwicklung der wissenschaftlichen Systematik mitzugehen. Neben 0. Staudinger hat eine große Zahl von Forschern und Sammlern in den letzten Jahrzehnten daran gearbeitet, unsere Formenkenntnis zu erweitern, die Abgrenzung und Einreihung der Arten richtig zu stellen, die Systematik zu vertiefen, die ich im einzelnen hier alle nicht aufführen will, der spezielle Teil des Werkes zeigt wohl zur Genüge, wie viele sich erfolgreich betätigt haben. Daneben hat die Morphologie der Schmetterlinge durch die moderne Entwicklung der Zoologie einen neuen Aufschwung genommen, nachdem man lange Zeit über die Epoche, die in Savigny's Arbeiten gipfelte, nicht wesentlich hinausgekommen war. Auch die Biologie hat seit dem durch das Erscheinen des Ch. Dar wi n'schen Hauptwerkes (1S59) bedingten Sieg des descendenz- theoretischen Gedankens einen großen Aufschwung genommen; als neuer Zweig ist die experi- mentelle Forschung hier später hinzugekommen. Auf all dies hier näher einzugehen, dürfte sich nach dem in den späteren Abschnitten Ausgeführten erübrigen. Morphologie der Schmetterlinge. 1. Kennzeichnung der Ordnung. Die Schmetterlinge machen eine vollkommene Verwandlung durch, indem aus dem Ei ein Räupchen schlüpft, ein ursprünglicher gegliedertes, ungeflügeltes Tierchen, das, sich wiederholt häutend, heranwächst, mit kauenden Mundwerkzeugen die Nahrung aufnehmend. Ist es ausgewachsen, so ver- wandelt es sich in eine ruhende, keine Nahrung aufnehmende, schon geflügelte, überhaupt im äußern Bau der Imago schon recht nahe stehende Puppe, bei der zumeist der Chitinüberzug der verschiedenen Abriß der Geschichte der Schmetterlingskunde. XXUI Körperteile zu einer zusammenhängenden Hülle, deren Gliederscheiden bei einigen Familien sich beim Ausschlüpfen des Schmetterlings voneinander trennen, verschmilzt, nur selten aber Leib und Glieder getrennt sind. In diesem Stadium findet ein tiefgreifender innerer Umbau des ganzen Tieres statt und schließlich entschlüpft der Puppe der Schmetterling. In dieser Gestalt pflanzen sich die Tiere fort; gewöhnlich zweigeschlechtig durch befruchtete Eier, selten, häufig nur bei den Sackträgeni (Psychiden), eingeschlechtig durch unbefruchtete Eier. Mit der Entstehung der entwicklungs- fähigen Eier ist der Kreis der Metamorphose (Verwandlung) geschlossen. Die Mund Werkzeuge des geschlechtsreif en Tieres, der Imago, sind bei einer Familie, den mit zum Kauen tauglichen Oberkiefern versehenen Micropterygiden, sehr viel ursprünglicher als bei den übrigen; bei diesen sind die Mandibeln (das erste Kieferpaar) stets so weit rückgebildet, daß sie nicht mehr gebraucht werden können, meist bis auf Spuren verschwunden, die Außenladen des zweiten Kieferpaares (der sog. I. Maxillae) zu einem Saugrüssel umgebildet, der öfter verkümmert ist, nur selten fehlt, die Innenladen ganz rückgebildet. Daneben stehen die 1- bis 6-gliederigen Kiefertaster (Palpi maxillares) und die .S-gliederigen, nur selten stärker rückgebildeten Lippentaster (Palpi labiales, Palpen schlechthin), die dem II. Maxillenpaar angehören. Bei vielen Gruppen finden sich die Mund- teile stark verkümmert. Der Kopf des Weibchens von Heterogynis zeigt im wesentlichen noch den Bau des Raupenkopfes. Die Flügel sind mit eingelenkten Schüppchen bedeckt (daher der Name Lepidoptera, von le/ci'g Schuppe), zumeist stehen nicht eingelenkte, sondern mit der Flügelcliitinhaut verwachsene Stacheln nur auf beschränkten Stellen, können auch ganz fehlen, bei einigen Familien bedecken sie indes noch die ganze Flügelfläche. Nur bei den Eriocraniiden , Micropterygiden und den Hepioliden sind Vorder- und Hinterflügel annähernd gleich gebildet, bei allen andern Familien zeigt das zweite Adersystem, von vorn her gerechnet, auf den Hinterflügeln regelmäßig nur zwei Endäste, deren einer mit der vordersten Ader in der Regel fast ganz verschmolzen ist, auf den Vorderflügeln aber normaler- weise fünf. Verkümmerung der Flügel findet sich, speziell beim Weibchen, in manchen Familien; Fehlen derselben selten (bei den Weibchen der Psychidae und der Heterogynidae). Das Strickleiter-Nervensystem, das außer den Kopfknoten im ursprünglichen Zustand (bei den Hepioliden) in jedem Brustring ein verwachsenes Nervenknotenpaar und deren fünf im Abdomen aufweist, ist durch Verschmelzung der Paare verschieden stark konzentriert, schließlich auf zwei Brust- und vier Bauchknoten. 2. Das Ei (Ovum). Die Eier sind große Zellen, die mit Dotter in Form verschieden gestalteter Kügelchen reich- lich versehen sind. Der Dotter ist das Material, durch dessen Aufbereitung die eigentliche lebende Substanz, das sog. Protoplasma und die Zellkerne, an Masse zunehmen können. Durch komplizierte Entwicklungsvorgänge, die sich an einfachere , zur Bildung vieler Zellen aus der einen führende Prozesse anschließen, entsteht aus dem Ei schließlich eine junge Raupe, die die Schale des Eies aufnagt, die erste Öffnung erweitert, dabei oft die Splitter der Eischale verzehrt und, wenn das Loch groß genug, das Ei verläßt. Die Eier werden in den aus Röhren bestehen- den Eierstöcken der Weibchen gebildet. Sie haben eine verhältnis- mäßig feste Chitinschale, welche nicht vom Ei selbst, sondern von den die Ei- röhren auskleidenden Zel- len gebildet wird. Dabei läßt sich zuerst erkennen, wie die — nach ihrem Verhalten gegen Rea- gentien mit Chitin oder Vorstufen desselben erfüllten — Zellen, jede einzelne für sich, an der Schalenbildung sich beteiligen (Fig. 17). Später deuten nur noch Porenkanälchen an, daß die Felder zwischen ihnen von einzelnen Zellen gebildet sind (Fig. 18). Die Ziselierungen der Eischalen- Kid. 1" Eischalenbildung beiDendrolimuspini. A' Keine in den C'ylindei-zellen des Kiröliren- epitliels; 7?Eiinasse; i. CA innere Cliitinlage ; ('/. Ch äussere, in liildung begriffene Chitinlage, deren Teile durch von den basalen Zellteilen kommende Protoplasraawände noch getrennt sind ; H Hülle des Eileiters. Fig. 18. Ältere Eischale eines Eiröhpeneies von Dendr. pini. /äussere chitinschiclit ; la äussere, difl'us gefärbte, /(/ innere ungefärbte Abteilung derselben ; II innere Chitiuschicht ; /« innerste, vom Ei stammende?, Lage. Man beachte die aussen trichterförmig erweiterten Kanälchen, die bis auf die innerste Schicht reichen. XXIV Abriß der Geschichte der Schmetterlingskunde. Oberfläche sind also durch die Tätigkeit der Zellen (Epithelien) der Eiröhren entstanden , und in vielen Fällen zeigt sich dies noch in einer feinen polygonalen Felderung der Oberfläche. An einem Pol ist die Struktur eine eigenartige, am sog. Mikropylarfeld. Dort finden sich größere Poren, die es einer männlichen Keimzelle gestatten, ins Innere einzudringen und dort sich mit der Eizelle zu einem Lebewesen zu vereinigen. Zumeist haben die Eier eine recht harte Chitinschale, welche die mikroskopische Verarbeitung derselben äußerst schwierig macht; nur wenige Gruppen haben dünne, vereinzelte sogar recht dünne Eischalen. Die Form der Schm e tterl ings eier ist sehr wechselnd : kugelig, halbkugelig, Kreis- segmenten älmlich, eiföi-mig, ellipsoidisch, walzig, birnförmig, zitronenf örmig , kegelig, flach kegel- stumpfartig, mit oder ohne eine größere Delle am Mikropylarfeld; liegt das Mikropylarfeld an der Seite, so spricht man von liegenden, liegt es oben, so von aufrechten Eiern. Fig. 19 zeigt bei ansehnlicher Vergrößerung ein halbkugeliges, mit meridional gelegenen Perl- schnüren besetztes Ei von Oene'is aella von der Seite ; Fig. 20 dasselbe bei stärkerer Vergrößerung von Fig. 19. Fig. 21. Fig. 22 Fig. 23. oben mit dem Mikropylarfeld in der Mitte; Fig. 21 ein kegelförmiges von Picris »api, Fig. 22 ein flach linsenförmiges mit meridionalen Rippen und Mikropylarfeld von Diphth/ra alp/iim, endlich Fig. 23 ein Ei von Sphinx Ugustri kurz vor dem Ausschlüpfen mit durchscheinenden Räujichen. Neben ganz glatten (d. h. ohne starke mikroskopische Vergi-ößerung betrachtet) finden sich mit Grübchen oder erhabenen Tupfen versehene, mit meridional gestellten Reihen von Einzelelementen oder fortlaufenden Rippen gezierte, mit Querleisten ausgestattete — dies alles mit starker Lupen- vergrößerung wahrzunehmende Skulpturen, während feine polygonale Felderung und dergleichen nur bei stärkerer Vergrößerung, also mit dem Mikroskop, genau wahrnehmbar sind. Die Eier ändern vielfach in der ersten Zeit, nachdem sie gelegt sind, ihre Färbung, ebenso am Schluß der Embryonalentwicklung, wenn die Eigenfärbung des Räupchens durchschimmert. Sie sind meist hell grünlich, gelblich oder bräunlich gefärbt, doch finden sich auch grelle blaue, grüne, gelbe, rote. Häufig sind sie mehrfarbig, oder in mehreren Abstufungen einer Färbung, gezeichnet. Die Chitinschale des Eies ist meist recht durchsichtig, die Färbung hauptsächlich, abgesehen von Glanz und Schiller, durch den Inhalt bedingt. Die Eier werden von wenigen Faltern so abgelegt, daß sie zu Boden fallen, so von den im Flügelbau und auch sonst eigenartig niedrig stehenden Hepioliden, die keine Kittdrüsen (glan- dulae sebaceae) zum Festkleben der Eier besitzen und diese, über den Rasen schwirrend, im Flug ausstoßen , aber auch bei hoch entwickelten Familien , so bei einzelnen Tagfaltern. Zumeist aber werden sie an Gegenständen befestigt, wobei in fein ausgebildetem Instinkt das Weibchen die Stelle so wählt, daß das auskriechende Räupchen in günstige Lebensbedingungen kommt. Die Eier werden einzeln, paarweise, in Gruppen oder in ganzen Gelegen abgelegt, wobei sie durch eine rasch erhärtende Flüssigkeit festgeklebt werden. Neben regellosen Gruppen finden sich Reihen von Eiern, auch kunstvolle Anordnungen, wie die in Ringen um Zweige befestigten des Ringelspinners ( Malucosoma netistria). Einzelne Arten schützen die Gelege durch eine Lage der Afterwolle, so der Schwammsiiinner I Liinunilriu difipar), auch ein schanmartiger, schnell erstarrender Überzug kommt vor (beim Pappelspinner, Slllpiiotiu sah'ci>i). Bei im Innern der Pflanzen lebenden Raupen wird das Ei öfter mit Hilfe der als Bohrer funktionierenden Legeröhre ins Innere der Pflanze gebracht. Die Zahl der von einem Weibchen abgelegten Eier ist sehr verschieden. Bei Hep. humuli hat Fr. Rühl*) 2400—2800, bei Arctia- Arten 500—600, bei Agrotis-Arten 300—600, bei Geometriden 100—500, bei Aglia tau nur 70—90 von einem Weibchen gezählt; auch innerhalb der *) Fr. Rühl, Pal. Großschmett. p. 29/30. Abriß der Geschichte der Schmetterlingskunde. XXV Art finden sich erhebliche Schwankungen, aus Inzucht stammende Exemplare legen gewöhnlich, manchmal erhelilich, weniger, wobei auch die Ablage in der Gefangenschaft ungünstig auf das Re- sultat einwirkt. Während die im Spätjahr abgelegten Eier fast immer überwintern und das Räupchen sie erst verläßt, wenn ihm die geschwellten Knospen oder das junge Grün im Frühjahr Nahrung bieten, ist die Dauer des Ei Stadiums bei früher im Jahr abgelegten eine recht verschiedene, sie beträgt zumeist 1 — 4 Wochen. Manchmal vollzieht sich die Entwicklung des Keimes ziemlich rasch, das äußerlich fertig entwickelte Räupchen bleibt aber noch lange Zeit in der Hülle. Nicht befruchtete aber befruchtungsbedürftige Eier verändern oft ihre Färbung nicht in der typischen Weise, bald fallen sie ein und vertrocknen. 3. Die Raupe (larva, eruca). Der Leib der Raupe ist wesentlich gleichmäßiger gegliedert als der des Schmetterlings. Er zählt außer den zu einem Ganzen eng verbundenen 5 Kopfsegmenten 14 Ringe. Die ersten drei der- selben tragen gegliederte Beinpaare und entsprechen den 3 Brustsegmenten des Falters, weshalb man sie auch als Brustringe (Thoracalsegmente) bezeichnet. Die übrigen bilden den Hinterleib (das Ab- domen) und werden dementsprechend als Hinterleibsringe (Abdominalsegmente) bezeichnet. Der hartschalige Kopf ist stets als solcher wohl von dem übrigen Körper abgesetzt. Dieser ist meist zylindrisch, auf der Bauchseite etwas abgeflacht, gewöhnlich nach dem Kopfende, öfter auch nach dem Afterende zu verjüngt und dann als lang gestreckt spindelförmig zu bezeichnen, wie bei den Satyriden. Selten sind die Raupen asseiförmig wie bei den Lycaeniden. In der Ruhe ist der Leib ge- wöhnlich kürzer als beim Gehen. Wesentlich anders gestaltet erscheint das Tier in Bewegung dann, wenn es in der Ruhestellung den Kopf in das 1. Segment zurückzieht oder noch die beiden ersten Brustringe in den 3. und diesen in den 4., also 1 . Abdominalring, wie dies die Wein- schwärmerraupen ( Choerocampa elpenor , porcellus) , zeigen (siehe Taf. 8, Fig. Ib). Der Kopf hat eine harte Chitin- hülle, welche an den Nähten in starken Leisten nach innen ver- springt und als Skelett für die kräf- tige Muskulatur der Freßwerkzeuge dient. Zumeist ist er von ansehnlicher Größe, rund und flach gewölbt, öfter aber auch dreieckig, wie bei den Smerinthus-Arten, oder oben mit 2 Spitzen ver- sehen, die in seltenen Fällen (Schillerfalter, Apatura- Arten) 2 Dornen tragen können. Er besteht aus zwei gewölbten Stücken (Fig. 26 u. 27, H), welche auf der Rücken- und der oberen Vorderseite in einer Mittel- naht zusammenstoßen (Fig. 26). Nach unten teilt sich diese — daher der Name Gabellinie — und begrenzt das sog. Stirndreieck (den Clypeus), Fig. 26, Cl. Seitlich unten trägt jedes der beiden gewölbten Stücke, der „Hemisphären", 6 Einzel- oder Punktaugen (ocelli), Fig. 26 u. 27, 0, die als glänzende Pünktchen mit der Lupe zu erkennen sind ; 5 davon meist im Bogen gestellt. Sie haben, im Gegensatz zu den aus vielen Hunderten von Einzelelementen zusammen gesetzten seitlichen Augen des fei'tigen Insektes (der Image), einen einfacheren Bau, der aber doch im lichtbrechenden Apparate alle Elemente eines hochentwickelten Sehorgans aufweist, wie das aus den Fig. 24 u. 25 und deren ausführlicher Erklärung ersichtlich ist. Spuler, nie Schmetterlinge Europas. IV Fig 25. Aus zwei Schnitten kombi- niertes Fläehenbild des LinsenköFpers eines Oeellus von der gleichen Raupe wie Fig. 26. L die drei lichtbrechen- den Körperchen. Fig. 24. Schnitt durch ein Punktauge einer Agrotisraupe, aus 2 Schnitten kombinierte .\bbilduug. Ch zweischichtiges Hemisphären-Chitin ; C doppelgewölbte Hornhaut (bei eben ausgekrochenen Z>. ^?i«i-Räupchen konvex-konkav) ; L zwei der 3 die Linse bildenden Köri)er; G uupigmentierter, glas- körperartiger Raum; I' das aus vielen Zellen bestehende, ge- schichtete innere Pigment, auf das eine helle und dann eine zweite pigmentierte Kapsel folgt ; Ep Epidermis , der proto- plasmatische Zusammenhang der Zellen deutlich sichtbar ; AT der Sehnerv, der sich aussen an der hellen Zwischenzone, . vielleicht auch zentral ausbreitet. XXVI Abriß der Geschichte der Schmetterlingskunde. Unten an den Halbkugeln stehen die 3-gliederigen Fühler, die Antennae (Fig. 2G u. 27, A). An den Clypeus schließt sich nach unten die Oberlipjje mit dem als Epipharj-nx zu deutenden mittleren Fortsatz (s. Fig. 28, L u. E) und den beiden seitlichen Oberkiefern, Mandibulae (Fig. 20 bis 28, Md) an. Seitlich unter der Mundöffnung stehen die I. MaxiUen, Unterkiefer (Fig. 26— 2s, Mx und Fig. 29 a u. b), welche über dem 2. Gliede sich teilen in ein nach innen gerichtetes, in 2 gegliederte Spitzen auslaufendes Stück, das nach seinem wechselnden Bau verschieden stark zum Heranholen der Nahrung gebraucht wird, und ein stärkeres äußeres, ebenfalls gegliedertes Organ, den auch beim Fressen gebrauchten Maxillarpalpus. Der hinter der Mundöifnung gelegene Teil, die Unterlippe (die H.Ma- xillen), trägt nahe dem Ende seitlich die kleinen zweigliederigen Lippentaster (Fig. 27 — 28, L) und das nach unten gerichtete Mü n d u n gsstUck der Spinndrüsen (Fig. 26— 28, D), die sog. Spinn warze, die aus den verw-achsenen Laden (Innenladen) der II. Maxilleu besteht. Die Spinndrüsen, wohl umgebildete Speicheldrüsen, bilden das Se- kret, welches, an der Luft alsbald erstarrend, die Raupen befähigt, Gespinste zu verfertigen zum Halt an der Nahrungspflanze, zum Oi.— Fiff. 2fi. Rechte Hälfte des Kopfes einer jungen Agrotisraupe, mit sehr stark einge- zogenen Manilibelii. von vorn und etwas von unten ; stark vergrössert. II Hemisphäre : n Clypeus, auf beiden die Borstenwitrzchen durt-h Ringchen mit Punkt wiedergegeben ; o die Ocellen : A Antenne ; Mii die unter dem Kpi- pharynx eben noch sichtbare, stark zurück- gezogene rechte Mandibel; M.T,a Maxillartaster, b äussere Spitze (Lade) der I Maxille, die innere nicht sichtbar; L Li}>pentaster am Labium ; D sog. „Spinnwarze". Fig. 27. Kopf und Teil des I. Segmentes einer jungen Agrotisraupe von der Seite; stark vergrössert. W linke Hemisphäre; »7 Clypeus; o die 6 Ocellen; y» Antenne ; Md die stark zurückgezogenen Mandibeln ; itx I. Maxille, spez. die Maxillarpalpe ; L Labialpalpe; /' Mündung der Spinndrüsen ; Bf I \. linker Brustfuss ; X Mündungsstück einer im 1 Seg- ment gelegenen, blasigen Drüse, der sog. Kinndrüse. Auskleiden von Wohnungen, zum Bilden von Verpuppungsgehäusen oder Befestigungsap]iaraten für die Puppen. Viele Raupen können sich auch an hierzu gesponnenen Fäden hoch herablassen , ein Beweis für das rasche Erstarren des Sekretes und die Festigkeit der feinen Fäden, der Seide. Auf den Kopf folgen die drei Brustringe, deren jeder ein Beinpaar trägt. Diese Beine, die Brustfüße (pedes), wandeln sich in die Beine des Schmetterlings um, sind also bleibende Organe des Tieres. Sie bestehen aus 3 frei beweglichen, cylindrischen, wohl nur dem Tarsus der Imago ent- sprechenden Gliedern mit einer Chitinklaue am Ende (Fig. 27, Bf I), die auf einem weniger chitinisierten 2-gliederigen Sockel aufsitzen. Bei in Blättern minierenden Raupen können sie ganz rückgebildet sein (z. B. Eriocrania, Nepticula). Häufig trägt der 1. Brustring (oder auch die folgenden) auf dem Rücken eine, bei in der Erde und bei in eleu Nahrungspflanzen Gänge bohrend lebenden Raupen stärkere, hornige Platte, das Nacken- oder Halsschild (Fig. 30, N S). Auf dem Rücken des 2. und 3. Thorax- segmentes, sowie an den Seiten der Brustringe können imter bestimmten biologischen Verhältnissen, so bei Sackträgern, stärkere Chitinplättchen auftreten. Auch auf den Abdomiualsegmenten können Abril) der Geschichte der SclimetteilinKsUuiide. XXVII L K -M(i Mj,- \}~^D Fig. 'i8. Kopf der Ravipe von Pieris brassicae, dicht vor der Verpuppuiif; : von unten und etwas vorn Ke- seheu ; stark vergrössert. 7/ rechte Hemisphäre: (V Cly- jieus: .1 Antenna (Fühler): A Oberlippe: i' Epipharvnx ; Ma Jlandibula (Oherkieferi ; ilx 1. Maxille (Unterkiefer i ; ('/ Palpus ; i die eine Kieferlade ; Lt Lippentaster ; D Spinnwarze. Chitiuschil- der entwik- kelt sein, so zeigt Adela degeerella deren zwei lange, schmale hintereinander, auf den Hinterleibsringen 1 — 8, nur eines auf dem 9., ein paralleles Verhalten Incurvaria pectinea , so lange sie miniert (0. Hof- mann i. lit.). Seitlich hat nur der erste Ring stets ein Paar für das Wechseln der Atmungs- luft bestimm terÖffnungen, Luftlöcher, Lüfter, auch Stigmen (stigma Plur. Stigmata) genannt, am 2. und 3. kommen sie nur ausnahmsweise zur AF- Fig. 30. Eulenraupe. AW Nackenschild; /l Aflerklappe; li Riickenlinie; .VÄ Nebenrückenlinie; s Seitenlinie; .« Luftlöcher; AF Afterfüsse (Nachschicber) M r^^ 'J l • "9 n m IF'AI KitJ. rW. Die Dorsalseite der vier ersten Leibesringe einer Eulenraupe abge- rollt ; auf dem ersten das Nackenschild angegeben. Die Punktwavzen sind durch Ringchen mit Strich wiedergegeben, die ovalen Lüfter eingezeichnet. M be- zeichnet die Rückenmittellinie, G die Grenze zwischen Rücken- und Seiten- warzen. Die Segmentzahlen sind in römischen Ziffern angegeben, das erste .\bdomiualsegment auch durch A I be- zeichnet. Beobachtung, sind meist völlig rückgebildet. Die Warzen auf dem Rücken und der Seite zeigen eine andere Anordnung als auf den übrigen Leibesringen, auf Fig. 31 sind sie für die Brustringe sowie den 1. Hinterleibsring einer Eulen(Agrotis)-Raupe wiedergegeben. Von den Ringen 4 — 14, den Abdominalsegmenten, werden die enger verbundenen drei letzten als Afterring (Analsegment) bezeichnet (Fig. 32 u. 33). Dieser kann durch eine deutliche (und eine schwächere) Querfalte geteilt erscheinen und trägt oftmals eine hornige Platte am pilnde, die Afterklappe (Fig. 30, A). Daß das letzte Stück als der dorsale Teil eines 14. Ringes, also des 11. Ab- dominalsegmentes, aufgefaßt werden muß, ergibt sich aus den Warzen, die ich in Fig. 32 wieder- gegeben habe ; ob die durch einen Einschnitt getrennten Läppchen hinten am XIH. Segment (Fig. 33) als Reste der ventralen Teile eines Vierzehnten aufzufassen sind, ist nach den Warzen nicht zu ent- scheiden, da durch die Afterfiiße die regelmäßige Anordnung, welche die '' " '' lieinlosen Ringe auf der Bauchseite zeigen, unterbrochen ist. Die beiden ersten Bauchringe, also der 4. und 5. der Gesamtzahl, tragen bei frei lebenden Raupen fast nie Beinpaare, ebenso nicht der 10. — 12., dagegen finden sich zumeist an den Ringen 6 — 9 4 Paare sog. Bauchfüße (propedes), am 13. die Afterfüße oder Nach Schieber (Fig.30,AF). Beim Em- bryo werden Propedes an jedem Abdominal- segment angelegt. Die Bauchfüße (s. vorne p. XV, Fig. 14, Copie nach Reaumur) bestehen aus zwei nicht stärker chitinisierten Gliedern, deren Sohle meist 2-lappig , sehr beweglich und nur am äußeren Umfans mit M O X 'AW o • Fig. 'J'Ja. L Maxille von Spilosomamenthastri von oben; stark vergrosseit. n aussen, i innen ; /' Jlasil- larpalpus; a änssei-e, drei- gliedrige, b innere Spitze (Lade) des innengliedes. Fig. 'J9h. l. Maxille von Spilosoma menthastri von unten, etwas schwächer ver- grössert. L Unterlippe (11. Ma- .xilloi; r .Maxillai-ijalpus; a, b die beiden Spitzen des Innen- gliedes. Hl Arm I MfAE) XM(AX) ■^SFfAJTI Fig. 3'.'. Die; Rückenseite der fünf letzten Leibesringe einer Eiilenraupe abgerollt. M die Kückeumittellinie. '.■ die Grenze zwischen liüiUen- und .'^eitenwarzen , diese wie bei Figur ;-"l wiedergegeben , auch die Segment- bezeichnung entsprechend. xxvm Abriß der Geschichte der Schmetterlingskunde. Fis- ^''- Bauchseite der letzten Hinlerleibsringe einer Agrolis- raupe. Die Wurzfu sind iliirch Kreischen mit Stricli angegeben ; die ersten Anlügt-n der äusseren Genitalien auf den letzten heiden (;(?) Segmenten -ichtbar Die Ziffern bedeuten die Se^mentzablen. Das scbralfiert wiedei-gegebene Seg- ment XIV nitht bezeichnet. Häkchen besetzt ist, welche einwärts gebogen und zum Umfassen von Gegenständen eingerichtet sind : Klammerfüße, pedes semicoronati. Solche haben die Raupen gerade der Familien, welche frei auf den Nahrungspflanzen leben, während die im Innern der Gewächse, auch in Blattgehäusen oder in Säcken lebenden, sowie auch z. B. in Gespinsten lebende Raupen Füße mit kreisfönniger ungelappter Sohle, welche zum Umfassen eines Gegenstandes nicht geeignet sind, besitzen. Auch zweifache geschlossene Hackenkränze kommen vor (z. B. Swam. heroldella), auch in der Vorderhälftc einreihige, in der hintern 2 — .S reihige (z. B. Hj^p. vigintipunctella) (O. Hof mann i. lit.); ein stärker chitini- sierter Sohlenmittelfleck kann bei nächstverwandten Arten vorhanden sein oder fehlen. Solche Füße heißen Kranzfüße, pedes coronati. Bei im Blattinuerii minierenden Raupen finden sich oft .stark verkümmerte Bauchfüße, aber in größerer Anzahl (z. B. Phyllocnistis). Die Afterfüße oder Nach schieb er sind meist anders als die Bauchfüße gestaltet und fehlen scheinbar bei einigen Familien, so bei den Satyriden und bei Noto- dontiden , bei denen sie in zwei Spitzen , in die der Leili endigt , um- gebildet sind, wie dies die Alibilduug einer Gabelschwanzraupe (Cerura viuula) Fig. 34, zeigt. Solche umgebildeten Xachschieber heißen falsche Füße (pedes spurii), eine ursprünglich für die Bauchfüße überhaupt angewandte Bezeichnung. Bei manchen Noctuen (Euleu) sind die Bauchfüße des 6. Ringes, bei einigen auch die des 7. rückgebildet; bei den Geometriden (Spannern) zumeist die Paare des C, 7. und 8. Segmentes , dagegen die des 9. und die Kachschieber sehr kräftig entwickelt (Fig. 35). Eine Ausnahmestellung nehmen die an 8 Hinterleibssegmenten eigenartige den Brustfüßen gleichende gegliederte Beine tragenden Raupen der ursprünglichsten Schmetterlinge, der Micropterygideu, ein. Neben der Körperfonn ist natürlich die Anzahl der Bauchfußpaare von größtem Einfluß auf die Bewegungsform der Raupen. Der wellige Gang der Eulenraupen mit verkümmerten Bauch- füßen am 6. und 7. Segment leitet über zu dem eigenartigen Gang der Spanner, die, sich krümmend, die Bauchfüße an die Brustfüße heranziehen, um dann, mit ersteren sich haltend, den Leib zu strecken und mit den Brust- füßen einen neuen Haltepunkt zu suchen, wie dies der nicht hoch genug zu schätzende Altmeister der Zoologie, Aristoteles, uns schon vor über zwei .Jahrtausenden treffend geschildert hat. Stigmen fehlen nur den drei letzten Hinterleibsringeu ^'S- •>*• Das 9. Abdominalsegment kann stark verschmälert sein (z. B. Brachm. mouffetella, 0. Hof mann i. lit.l. Sehr wechselnd ist die Hau tbe kl ei dun g der Raupen. Viele erscheinen dem unbewaffneten Auge glatt, andere sind spärlich, wieder andere stark, allgemeiner oder büschelig behaart. Die einzel- stehenden Borsten sind meist Endstücke von Hautsinnesorganen oder Drüsenhaare; darunter kommen auch solche vor, die so schwere Reizerscheinungen hervorrufen, wenn sie in unsere Gewebe, die Haut. ^/-^ ,-_^ besonders des Auges, eindringen, daß man annehmen muß, daß sie giftiges, ^''^T'^^Jy^ fermenthaltiges (nicht nur Ameisensäure) Sekret in ihrem Innern enthalten, also Gifthaare darstellen. Zumeist aber dürften die Haare einen mecha- nischen Schutzapparat darstellen, der die Raupen vor dem Naßwerden und als biologischer Schutzapparat vor den Nachstellungen vieler insekten- fressender Tiere und der Schlupfwespen schützt. Außer den Borsten und Haaren, Produkten einzelner Epidermiszellen , finden sich größere Bezirke der Haut umfassende Knopfwarzen, Dornen, Höcker, Homer. Mit kegelförmigen, kurz be- haarten Fleischspitzen sind z. B. die Raupen der Tagfaltergattung Melitaea versehen, mit kompli- ziert gestalteten Dornen die der nahe verwandten Genera Argynnis und Vanessa; mit ästigen Dornen die Limenitis-Raupen. Höcker finden sich vielfach bei den Notodontiden; ein Hörn auf dem 11. Segment tragen die Einhornraupen der Schwärmer (Sphingiden); Knopfwarzen die der Nachtpfauenaugen (Saturniden). Nicht selten stehen besonders ausgebildete Haare auf solchen eigen- artigen Erhöhungen. Ungemein veränderlich ist die Form der Haare, wenn auch cylindrische. fein zu- gespitzte die häufigsten sind. Auch hervorstülpbare Hautdrüsen kommen vor, so die Nackengabel bei Papilioniden, die Geißeln bei Cerura- Arten, die Kinndrüse bei vielen Tagfaltern, Notodontiden und Eulen, • Abrili der Geschichte der Schinetterlingskunde. XXIX deren Mündimgssttick Fig. 27 bei X zeigt, die Rückendriisen bei Lymantriiden, die drUsenartigen Or- gane der myrmecophilen (den Ameisen liel)en) Lj'caenidenraupen. Die Anzahl und Stellung der borstentrugenden sog. Punkt Warzen (Fig. 11 — 33) ist öfter bei größeren Gruppen übereinstimmend, und man hat in neuerer Zeit ihnen eine große Bedeutung für die Beurteilung der Verwandtschaft verschiedener Geschlechter und Familien Ijeimessen wollen. Die Studien 0. Hof mann s über diese Verhältnisse bei der sicher einheitlichen Gruppe der Federmotten (Pterophoridae) haben meines Erachtens einleuchtend gezeigt, daß allgemeinere Schlüsse aus diesen Verhältnissen nur mit größter Vorsicht , aus ihnen allein nicht gezogen werden dürfen. Die Färbungen der Raupen sind entweder durch die Eigenfarbe des Chitins oder durch das Durchscheinen der Farbe der darunter liegenden Schichten durch ungefärbtes oder schwach gefärbtes Chitin bedingt. Für das Gesamtbild der Zeichnung kommt vor allem in Betracht, daß alle Seg- mente , oder häutiger die Brust- und Hiuterleibssegmente für sich , entsprechend ihrer ursprünglichen Gleichwertigkeit sich vielfach gleich verhalten. Wir sehen daher oft die Zeichnungen in Längslinien angeordnet, in zusammenhängenden oder unterbrochenen. Daneben finden sich schräge, auch quere Zeichnungen, die wieder aus Einzelelementen (Fleckchen) bestehen oder kontinuierlich sein können. Auch Schrägzeichnung, die über mehrere Segmente sich erstreckt, kommt vor. so bei den Sphingiden. Je nachdem man bei der Beschreibung von dem einzelnen Segment oder vom Gesamtbild der Raupe ausgeht, können an sich richtige Darstellungen sehr verschieden lauten. Häufig findet sich eine reihenförmige , nicht oder wenig unterbrochene Zeichnungsanordnung auf der Rückenmitte: die sog. Rückenlinie (Dorsale), Fig. SO, R, an den Seiten: die Seitenlinie (Laterale, Stigmatale, oft, aber unrichtig gebildet, als Stiginale bezeichnet, Fig. .SO, S, wenn über den Lüftern: Epis tigmatale, wenn unter ihnen gelegen: Hy p ostigmat ale), zwischen beiden: die N eb-enrück enlinie (Sub- dorsale), Fig. 30, NR, über den Füßen : der Fußstreif (Pedale), in der Bauchmitte: die Bauch- linie (Ventrale), seitlich am Bauch die Nebenbau chlinie (Supraventrale). Die Färbung. Zeichnung und Behaarung der Raupen bedingen, neben der Form, deren Aus- sehen, das sehr weitgehend Anpassungen an die Lebensweise der Tiere zeigt, kein Wunder bei der verhältnismäßig langen Dauer der Raupenzeit. Aus diesen Verhältnissen erklärt es sich, daß die im Innern der Nahrungspflanzen und die in Schutzhüllen lebenden Raupen gewöhnlich ein- farbig, zumeist gelbweiß, sind und imgezeichnet oder nur auf den vorderen Ringen gezeichnet. Da ein Wachstum der Raupen innerhalb des gleichen Hautskelettes nur in gewissem Grade möglich ist — die Dehnung etwaiger Runzeln , die Spannungsdehnung der Haut und die Minderung der Überschiebung der Z-wischenhäute der Gelenke gestattet allerdings eine nicht geringe Größen- zunahme — so muß das Skelett von Zeit zu Zeit durch ein neues ersetzt werden. Dieser Wechsel, die Häutung, findet 2 — 7 mal statt, gewöhnlich -1 ( — 5) mal. Zuvor hört die Raupe zu fressen auf. wird unruhig, um sich dann festzusetzen. Nachdem die alte Chitinhaut abgestoßen, beginnt sich unter ihr die neue mit allen Gebilden haarartigen Charakters neu zu bilden, wobei ein Verkleben des neu ausgeschiedenen Chitins mit der alten Haut durch ein manchmal in erheblicher Menge wahrnehmliares Sekret einzelliger, hauptsächlich dorsal gelegener Hautdrüsen verhindert wird. Die Raupe zieht frühzeitig ihren Kopf aus der alten Hülle, verdickt so ihr Vorderende und sprengt, nachdem die neue Haut aus- gebildet, die alte in der Rückenmitte hinter dem Kopf und verläßt durch diese Öffnung die alte Haut. Bei diesem Prozeß findet alier auch eine Erneuerung der Auskleidung innerer Organe , des Atmungs- apparates, des Vorder- und Enddarmes statt. Sind die neugebildeten Borsten und Haare, die flach unter der alten Haut sich entwickelten, getrocknet, so richten sie sich auf. Mit dem Wechsel der Haut — des Kleides — ist vielmals einer der Färbung, der Bekleidung oder des Reliefs verbunden, so daß die neue Raupenerscheinung kaum mehr dem früheren Stadium gleicht. So werden die zuerst schwarzen Raupen des Kleinen Nachtpfauenauges später vorherrschend grün; verliert das zuerst bedornte Räupchen von Aglia tau seine Dornen: vermindert sich erheblich die Länge und ändert sich die Form des Hornes bei Sphingiden und tritt bei diesen an Stelle ursprünglicher Längszeichnung Flecken-(Augen-)zeichnung oder das Vorherrschen der schrägen Seiten- striche. Viele Eulenraupen haben zuerst vorn unvollkommene Bauchfüße, später wohlentwickelte. Wie sehr die Raupen in dem leicht verletzbaren Zustand der Häutung der Ruhe und der Be- wahrung vor mechanischen Schädigungen bedürfen, sei auch hier betont. Vom Maule gelangt das Futter durch eine kurze enge Speiseröhre (Oesophagus) in den weiteren Darmkanal. Der Oesophagus ist in der Ruhe gefaltet und zeigt innere Längsmuskelzüge, außen auf der Rücken- und der Bauchseite gelegene, seitlich zusammenstoßende quere Muskelfasern, XXX Abriß der Geschichte der SchmetterUngskunde. außerdem vom Skelett entspringende, als Erweiterer tätige. Der erste erweiterte Darmabschnitt, der Magen, .'ftammt von der äußeren Haut (dem Ektoderm) und ist von einer Chitinhaut ausgekleidet, die verstärkte Chitinplättchen tragen kann. Bei den Noctuen (Agrotis), die wir als Beispiel nehmen, hat er eine aus netzig verzweigten Längsfasern bestehende Muskelhülle und reicht bis zum 5. Segment. Gegen das Ende tritt eine dickfaserige Ringsmuskulatur auf, mit der die Längsfasern in Verbindung stehen, und die ehien kräftigen Schließmuskel (sphincter) bildet. Hinter dem Abschluß setzt sich die chitinbildende Zellenlage, sich trichterförmig einstülpend, noch eine Strecke fort und dann beginnt das entodermale f'y lind er-Epit hei (die vom inneren Kernblatt stammende, aus hohen Prismen be- stehende Zellenlage) mit einem Ringwulst. Auf eine aus sehr dünnen Fasern zusammengesetzte, regel- mäßige Ringmuskellage folgt nach außen eine spärlichere aber gröbere, lange Maschen bildende Längs- f aserzone. Dieser M i 1 1 e 1 d a r m reicht bis zum 9. Ring. Sein Epithel schließt mit einem Wulst und es folgt noch eine kleine chitinbildende Zone vor dem Muskelwulst, der ihn von dem chitinös aus- gekleideten Enddarm abgrenzt. Dieser ist wiederum muskulös abschließbar gegen die Kotkammer (proctodaeum), die durch eine Klappe sich gegen den kurzen Afterdarm abgrenzt. Die Muskulatur des Enddarmes ist anders als die des Mitteldarmes gebaut, vor allem fehlt die feine Ringfaserlage, doch würde ein näheres Eingehen auf die Einzelheiten, die Einrichtungen zur Kotentleerung, die Beziehungen der Körper- zur Darmniuskulatur, zu weit gehen für den Rahmen dieses Werkes. Die Form der Kotkammer bedingt die Gestalt des einzelnen Kotballens, der in ihr gebildet wird. Zusammen mit dem Kot wird der Harn entleert, den verzweigte lange Drüsenschläuche, die, als Nieren tätig, ihn al)Sondern, in die hinteren Darm- partien bringen. Für gewöhnlich werden 6 solcher Schläuche, sog. Malpighische Gefäße, augegeben. Das centrale Nervensystem besteht aus einem oberen, aus IMittel- und 2 Seitenlappen gebildeten und einem unteren Schlundganglion (mit dem bei deu Cossiden in den späteren Raupenstadien das erste Brustganglion verwachsen ist), 3 Brustganglien(paaren) und 7 Bauchganglien, deren letztes aus dreien verschmolzen erscheint (nach Schnittbildern). Ursprünglich, im Embryo, sind 17 Ganglien(paare) an- gelegt. Von hinten her findet eine Verschmelzung (auch Rückbildung?) von Ganglien statt, wie wir aus den eingehenden Untersuchungen von Eduard Brandt gelernt haben, die verschieden weit geht bei den Faltern verschiedener Familien. Das Centralsystem wird mit den Organen durch die peripheren Nerven verbunden, diese ziehen von deu Sinnesnervenganglien zvi ihm hin, von ihm weg zu der Muskulatur und dem Eingeweide- system ; diese Eingeweidenerven werden nach dem Vorbild der Wirbeltiere als Sympathicus bezeii'hnet. Das schlauchförmige, auf dem Rücken liegende Herz (Rückengefäß) nimmt durch seitliche Öffnungen das Blut auf und gibt es nach vorn ab. Der als Aorta bezeichnete, vorderste Teil hat keine seitlichen Offnungen und endet frei im Kopf. Sonstige Gefälje, welche für eine in bestimmten geschlossenen Bahnen erfolgende Blutzufuhr zu den einzelnen Organen des Körpers sorgten, sind bei den Insekten nicht bekannt. Wichtig wird für das Aussehen der Raupen das Rückengefäß dadurch, daß es bei durchscheinender Haut, Färbung, bezw. Zeichnung der Raupe beeinflußt. Das Blut ist eine klare, wenige freie Zellen enthaltende Flüssigkeit, die häufig durch au.s der Nahrung stammende Stoffe gefärbt erscheint. Als Atmungsorgane dienen die Tracheen, von einer Chitinhaut ausgekleidete, durch einen chitinigen .,Spiralfaden" gestützte Röhren , welche mit ihren feinen Verzweigungen sich durch den ganzen Körper verbreiten und direkten Gasaustausch — die Aufnahme von Sauerstoff und Abgabe von Kohlensäure — den Geweben ermöglichen. Dadurch fällt für das Blut- und Gefäßsystem die Auf- gabe, den einzelnen Geweben den als Atmung bezeichneten Gasaustausch zu ermöglichen, weg, nur eine Verteilung der durch den Darmkanal aufgenommenen Nahrung ist die Aufgabe des Zirkulations- apparates, dessen rudimentäre Ausbildung wohl aus dieser Sachlage zu erklären ist. Die äußere Luft gelangt durch die verschließbaren, mit Reußen zum Abhalten von Staub u. dergl. aus- gestatteten Luftlöcher in Luftkammern und von da in die eigentlichen Luftröhren. Die von den einzelnen Lüf- tern - sie befinden sich regelmäßig am 1 . und 4.- II . Segment, wie schon erwähnt — ausgehenden Röhrensysteme stehen durch parallel der Längsachse des Tieres ziehende Verbindungsäste miteinander in Verbindung, so daß, da auch die der beiden Körperhälften durch - bei den Raupen weniger entwickelte - Queräste kommunizieren, der .\tmungsapparat aus einem zusammenhängenden, aber segmental gegliederten Röhi'ensystem besteht. Merkwürdig ist es, daß bei so ausgesprochenen Lufttieren, wie den Schmetterlingen, sich im Wasser lebende Larvenformen, ja bei Acentropus teilweise auch Lnagines, entwickelt haben, allerdings nur in sel- tenen Fällen. So atmen die Raupen der südamerikanischen Arctiiden-Gattung Pahistra unter Wasser die Luft, welche sie von Zeit zu Zeit in ihrem dichten Haarkleid mit in die Tiefe nehmen, gewandt auf dem Wasser be- wegt sich die Raupe der europäischen Arctiide7iV(y^AWir^f//.n^?a; unsere Xi/mpliula-Avten atmen in der Jugend Abriß der Geschichte der Schmetterlingskunde. XXXI in Wasserpflanzen minierend durch die Haut, ihre Stigmen sind zu der Zeit alle verklebt, später leben sie an der Blattunterseite in durch Blattstücke gebildeten Taschen — sie erhalten den Sauerstoff von der Nähr- pflanze. Auch die Cutadijstu- und die Acent ropus-Ra,\.\^e haben nur innere Tracheen; wohl aber atmen die Raupen von l'anip.sfnüiotala durch Büschel von ins Wasser ragenden Luftröhren, Tracheenkiemen. Die Geschlechtsdrüsen sind schon bei dem eben aus dem Ei kriechenden Räupchen nach dem Geschlecht deutlich verschieden und bestehen aus paarigen je 4-geteilten (allerdings nicht immer) An- lagen, so daß also zu dieser Zeit schon das Geschlecht bestimmt ist, und es uns nicht wundernehmen kann, daß sich, wenn auch selten, schon im Raupenleben andere, sekundäre Unterschiede finden, die männliche und weibliche Raupen leicht kenntlich machen, z. B. die verschiedene Form des Sackes bei Psychiden. Ob- gleich die Geschlechtsdrüsen jüngster Raupen schon Herold 1815 nachgewiesen hat, ist es doch noch 1902 möglich gewesen, daß ernstlich behauptet wurde, durch Fütterung der Raupe ließe sich das Geschlecht des entstehenden Schmetterlings beeinflussen! Aber nicht nur die Keimdrüsen sind angelegt, sondern auch Aus- führungsgänge der Geschlechtsprodukte, die allerdings nicht funktionsfähig sind, sondern an der Epi- dermis nahe dem Hinterrand des 7. Abdomiualsegmentes auf der Bauchseite enden. Auch die Anlagen der letzten, von der Epidermis stammenden Abschnitte des Genitalsystems sind, auch an noch nicht im letzten Kleide sich befindenden Raupen, bei sorgfältigem Nachsehen schon zu bemerken, wie aus Fig. 33 ersicht- lich ist. Erst mit dem Puppenstadium beginnt eine raschere Entwicklung dieser Anlagen zu den au.s- gebildeten, gebrauchsfähigen Organen der Schmetterlinge, doch kann man schon an der Puppenhülle manch- mal für die Imago wesentliches erkennen, so die einheitliche Geschlechtsöffnung des Weibchens bei Hepiolus. Der Raum zwischen den bisher bespi-ochenen Organen, dem aus einzelnen, segmentierten Längs- zügen bestehenden Hauptmuskelschlauch und der übrigen Muskulatur wird von dem Fettkörper ausgefüllt, einem aus gewundenen Zellst.rängen bestehenden Gewebe, indem der für die Umbildungen im Puppenstadium, das keine Nahrung aufnimmt, notwendige Energievorrat aufgespeichert wird. Er bildet also dieKraftquelle für die Arbeit und, neben zugrunde gehenden Raupengeweben, den Vorrat an Material für den Umbau, den der Körper in dieser äußerlich als Ruhezeit erscheinenden Periode erfährt. 4. Die Puppe (chrysalis). Ist die Raupe erwachsen, so hört sie auf, Nahrung zu sich zu nehmen, und sucht sich einen geeigneten Platz zur Verpuppung auf, macht sich ein Lager, eine Höhle, ein Gespinst oder befestigt sich (oft mit einem Gürtel) und erfährt nun eine tiefgreifende Meta- morphose ihrer äußeren Körperform, die wohl bei den viele Monate im Raupenkleid ruhenden Arten, wie manchen Eulen, den Limaco- diden, auch von starken Veränderungen des inneren Baues begleitet ist. Nachdem die Raupenhaut abgestreift ist, zeigen sich die wesentlichen Veränderungen des äußeren Baues, nach denen man dieses Stadium als Subimaginalstadium bezeichnen kann. Die Fühler sind lang ausgewachsen und vielgliederig geworden, die Brustfuße haben sich gestreckt und der Schmetterlingsform ge- nähert, die schon längst als sog. „Imaginalscheiben" angelegten Flügel sind zu ansehnlichen, schuppenlosen Lappen herange- wachsen und liegen, die vorderen die hinteren fast ganz deckend, seitlich von den Fühlern, zwischen denen zunächst Beine erscheinen. Am Kopfe sieht man in dem Gebiet, wo bei den Raupen die Punkt- augen lagen, die zusammengesetzten F a c e 1 1 e n - A u g e n angelegt; die Mun d werkz enge sind stark umgebildet, der Rüssel aus den Außenladen der ersten Maxillen in erheblicher Größe angelegt, da- neben vielfach noch deutlich Labrum, Epipharynx, Mandibeln und Maxillartaster, sowie Labialtaster zu bemerken. Die Abbildung 86 von einem Sphinx ligustri, der eben die Raupenhaut abgestreift hatte, durch Abtöten in warmem Formol -Sublimat -Essigsäure- MüUer'sche Flüssigkeit-Gemisch gewonnen, möge zeigen, wie sehr sich das Tier in diesem Falle in den wenigen Tagen, seitdem es zu fressen aufgehört hatte, verändert hat. Bei den Micropterygiden und Eriocraniiden, den niedersten Schmetterlingen (neben den Hepioliden) , verschmelzen die Chitin- am V H lA mi W lAmi W - Mrp ~' II III FiK. L17. Puppe von Eriocrania pur- purella.*) -i Fiihlei-: «Auge; i'wolil Epipharyiix : Md die ungeheure Maii- dibel ; Mxp I\laxilarp»lpus ; L Labial- palpua: /, //, /// 1., 2., 3. Bein. Fig. ;^9. Puppe von Sphinx llgustri. it Kopf- liülle ; !/ Auge : c Rüsselscheide ; rf Scliiene und Tarsen der Vorder-, darunter die der Mittelbeine; e Fühler; /■ Vovderrüclien : •/ Mittel- und ti Hinter- ruelien ; unten Reste der Bauchfiisse der Raupe an Hinterleibsringen *♦) ; k Luftlöcher: m Vor- derflügel ; n Teil des Hinteiilügels ; }> Cremaster. hüllen der einzelnen Teile nicht, sie sind frei beweglich: freie Puppen (pupae liberae). Bei einer Reiiie anderer Familien ist die Verlötung eine so lockere, dali die aus den Gehäusen hervor- tretenden Puppen beim Ausschlüpfen des Falters so gesprengt werden, daß die einzelnen Glieder- hülleii sich weitgehend voneinander trennen: halbfreie oder unvollständige Puppen (pupae semi- liberae, s. incompletae). Bei den höchst entwickelten endlich ist die Verschmelzung eine so feste, daß die Hülle beim Auskriechen der Imago nur in einige Stücke aufbricht: vollständige oder bedeckte Puppen (pupae com])letae, s. obtectae). Als Beispiel der freien Puppe diene die Fig. 37 von Eiionania piirpiirrllii. Halbfreie Puppen haben z. B. die Hepioliden, Cossiden, Sesiiden, Tineiden. Bedeckte Puppen die meisten höher spezialisierten Familien, so die Tagfalter (Fig. 38), Schwärmer (Fig. 39 u. 40), Eulen, Spanner und viele andere. An der äußeren Gestalt der Puppe fällt zunächst in die Augen die wenig starke Abtrennung des Kopfes, die Ungleichheit der Brustringe, das starke Überwiegen der Mittel brüst (Mesothorax) iiei den höher umgebildeten Fa- • . milien. Der Abdominalsegmente lassen sich als Ringe nur 10 fest- stellen; auf der Bauchseite der letzten zeigen sich deutlich Um- bildungen in Anpassung an die Ausführungsgänge des Genital- apparates. Am Ende zeigen die Puppen zumeist ein ansehnliches Ansatzstück , den sogen. Cre- master, der der Rückenseite angehört und in der Afterklappe, nicht in den Nachschiebern der Raupe, seinen Vorläufer hat, somit als Rest des 11. Abdominalsegmentes (14. Leibesring) aufgefaßt werden muß. Seine Gestalt wechselt stark, bald ist er groß, bald klein, einspitzig, mehrspitzig oder stumpf, kegelförmig oder keulenförmig, gerade oder gekrümmt, bedornt oder nicht, mit Borsten oder Häckchen versehen oder ohne solche; selten fehlt er, z. B. Fig. 37, ob aber tatsächlich ganz, ist mir recht zweifelhaft. Die Gestalt der Puppen ist zumeist walzig oder keulenförmig, seltener mit stärkeren Vorsprüngen versehen, jedoch so zumeist bei den eckigen, mit Spitzen gezierten Puppen der Tagfalter, wie es die mangelhafte Ab- bildung (Fig. 38) von Apun'a cratai;/! veranschaulicht. Die Bezeich- nungen der Fig. 36, 37 und 39 geben eine genügende Vorstellung von der Lage der meisten Teile der Puppe. Nur weniges sei noch besonders erwähnt. Am Kopf das Vorkommen besonderer Bildungen zum Durchbrechen der Cocons, und die ausgesprochene Differenz der Fühler bei Arten, bei denen auch die männlichen und weiblichen Fühler der Imagines stark verschieden sind. Eine freie Rüssel- scheide ist ein vereinzelter Befund, zu dem eine an ihrer Wurzel stark vorragende Rüsselscheide lünleitet. Die Fig. 86 a zeigt uns den Verlauf des Rüssels innerhalb der Scheide, diese nimmt also nur einen Teil des für den verfügbaren Raum zu lang gewordenen Rüssels auf. Ein Hervorragen des Rüssels über die FlUgelspitzen, eine sog. verlängerte Rüsselscheide, ist für gewisse Genera charakteristisch, z. B. für die Dianthoecien und die Cucullien unter den Eulen. Ist das Geschlecht der Puppe nicht aus den Fühlern zu ersehen, so gibt einem darüber Aufschluß die Bauchseite der letzten Hinterleibsringe. Auf dem 10. (dem 13. der gesamten Segmente) befindet sich die Afteröffnung ; auf dem (9. und) 8. (12. und 11.) sieht nuin die Anlagen der weiblichen *) Modifiziert nacli A. 'S. Packard, Notodontidae, Fig. 5. **) Die Figur ist liierin am 10. Segment unrichtig. Fig. 3a. Puppe von Aporia cra- taegi. Fig. 40. Puppe von Smerinthus ocellata L.. die .soeben die Raupen- haut abgestreift hat ; auf ä/j vergrössert Bau der Puppe. xxxm äußeren Geschlechtsteile, resp. die Mündungen der Ausführungsgänge beim Weibchen, auf dem 9. (12.) allein, nicht auch auf dem 8., beim Männchen. Die Färbung der meisten Puppen ist braungelb bis rotbraun oder schwarzbraun und schwarz, doch finden sich auch nicht selten grünliche Töne. Die Puppen zeigen gewöhnlich keine Zeichnung, außer bei den Tagfaltern und vielen Lipariden. Die Tagfalterpuppen aber sind häufig an Leib und Gliedern gezeichnet, wobei die Zeichnung des Leibes sich aus der Raupenzeichnung häufig herleiten läßt, während die Flügelzeichnung vielfach einen stammesgeschichtlich älteren Charakter zeigt als die beim fertigen Schmetterling und daher, z. B. bei den Pieriden, von größter Bedeutung ist, um fest- zustellen, wie der ursprüngliche Charakter der Zeichnung einei' Familie war. Die nichtaufgehängten blaubereiften Parnassierpuppen weichen erheblich von den andern Tagfaltern in der Färbung ab. Solche Bereifungen finden sich auch sonst, schön ausgebildet so bei den Ordensbändern (Catocala) und bei Lasiocampiden. Manchmal ist ein Teil der Raupenzeichnung bei der ganz frisch gebildeten Puppe zu sehen, verschwindet aber bald, solches zeigt Fig. 40 von einer Puppe von SniFriiitlius ocellata, die eben die Raupenhaut abgestreift hat. Vergleicht man diese mit den Smerinthus-Rau])en-Abbiklungen auf Taf. 8, so gibt einem dies eine gute Vorstellung von der Verkürzung des Leibes, die beim Übergang vom Raupen- zum Puppenstadium stattfindet. Wie neuerdings erst aufgezeigt worden ist (von Gräfin M. v. Linden) haben auch die Puppen Hautsinnesorgane; daß diese durch Berührungen verletzt werden, und dadurch die Puppen erheb- lich geschädigt werden können, ist leicht einzusehen. Von Hautbildungen sind noch die Querreihen von Dörnchen oder Zähnchen an den Hinterleibsringen solcher Puppen, welche sich vor dem Aus- schlüpfen des Falters aus den Gehäusen vorschieben, zu erwähnen. Die Dauer der Puppenruhe ist sehr verschieden; oft nur wenige Tage, bei Tagfaltern häufig 10 — 14, oft viele Wochen und Monate, lange natürlich bei den überwinternden; manchmal kommt 2-, auch 3-jährige Puppenruhe vor; in Einzelfällen sind bis 7 Jahre Ruhe vor der Entwick- lung beobachtet. Lange Zeit ist von dem radikalen inneren Umbau des Tieres äußerlich nichts zu sehen ; erst wenn die Chitingebilde der neugebildeten Schmetterlingshülle undurchsichtig werden und dann sich zu färben beginnen, sieht man der Puppe, die jetzt sich zumeist ruhiger verhält und weicher wird, an, daß in der Regel bald der Falter seine Hülle verlassen wird; — manchmal aber vergeht noch lange Zeit, bis der scheinbar fertige Falter dies tut. Ist dieser Zeitpunkt gekommen, so sprengt die Imago die Hülle auf dem Brustrücken, rüttelt mit Flügel- und Beinmuskeln und schiebt sich mit dem Hinterleib vor, befreit die Beine, kriecht dann mit deren Hilfe gar aus und läuft an eine geeignete Stelle, um sich ruhig hinzusetzen und durch das Ein- pumpen von Blut in die Flügeladern und Saftnebenbahnen und von Luft in die Tracheen die quergefalteten Flügel zu strecken und zur fertigen Größe zu dehnen. Bald ist dies geschehen, bald auch ist das Chitin genügend erhärtet , und dann nimmt das Tier die normale Stellung der Flügel an ; bis zur fertigen Entwicklung hängen diese parallel der Körperachse vom Rücken herunter. Nunmehr, manch- mal auch erst, nachdem er schon etwas geflogen, gibt der Schmetterling seinen gelblich, grünlich, oft rötlich oder rot gefärbten „Harn" von sich. Schlüpfen gleichzeitig größere Mengen einer Falterart mit rotem Harn, z. B. Vanessen, so können die entleerten Tröpfchen das Bild des „Blutregens" erzeugen. Liegen die Puppen in einem Gespinst oder Gehäuse, so durchbricht der Falter entweder noch in der Puppenhülle das Gehäuse und schlüpft, sie zumeist halb in dem Gehäuse stecken lassend, alsbald aus, oder er durchbricht seine Hülle und erweicht durch einen Saft sein Gespinst, um es dann, bei Hopl. milhanseri mit dem Bohrer der dem Kopf der Imago noch aufsitzenden Puppen- kopf kappe den Cocon durchbrechend, zu ver- lassen und sich gegebenenfalls noch an die Erdoberfläche emporzuarbeiten. Um die Bedeutung des Puppen- stadiums klar zu machen, sei etwas genauer der Flügel gedacht. Diese zeigen , wenn die Raupenhaut abgestreift wird, noch keine Schuppen, wohl aber reich entwickelte aus Tracheenbündeln hervorgegangene Tracheen, Fig. 41. Submaginalstadium des Voriler- tiügelgeädeis von Mam. brassicae L. ; auf "/i vergrössert. Spill er, Die Schmetterlinge Europas. Fig. 42. Submaginal- stadium des Flügel - geäders von Cerura vinula L. ; auf ^ji ver- grössert V XXXIV Die Puppe. Der Schmetterling: Kopf. und zwar neben Längsstämmeii zahlreiche feinste Querästchen. Während später bei den Faltern die riüprelgeäder außerordentlich verschieden sind, zeigen uns die frisch gebildeten Puppenflügel das Geäder in einem viel ursprünglicheren Zustand, dem Submaginalstadium (Fig. 41 u. 42). Es gleicht das Geäder im Submaginalstadium sehr demjenigen alter, niederer Insektentypen, so dem der Schaben (Blattiden), der Fulgorideu. Außer bei den Hepioliden, Eriocraniiden und Micro- pterygiden sind nur 2 Äste von System II der Hinterflügel angelegt. Zumeist finden sich in diesem Stadium sonst alle Längsadern angelegt, auch wenn bei der Imago nicht mehr alle (isoliert) vorhanden sind. Namentlich bei den Tagfaltern finden sich schon in der jungen Puppe starke Abweichungen von der ursprüng- lichen Auordnimg. So kann der Gabelast 11^,^ sich abzweigen, bevor Ader 11, abgegangen ist (Fig. 43), so kann Ader III, nicht mehr mit III ^ in Verbindung stehen , sondern mit IIj,5 des Vorderflügels, bezw. der ungeteilten Ader II des Hinterflügels, und die Teilung von II 2, 3 in die Endäste II 2 und II 3 ausbleiben (Fig. 44), auch eine so wesentliehe Struktur wie Ader II, der Hfl. kann nicht mehr getrennt angelegt werden (Fig. 44). Von diesem Stadium aus war ich imstande, gestützt auf vergleichend anatomische Untersuchungen , die Ge- äder der verschiedenen, auch der am stärksten abgeänderten Schmetterlingsfamilien zu deuten und damit eine morphologische Beurteilung an Stelle des mechanischen Zählens der Flügeladern zu setzen. Auch die eingangs in diesem Abschnitt berührten Mundwerkzeuge dieses Stadiums sind in vielen Punkten ursprünglicher als die des fertigen Insektes; doch scheinen sie, trotz A. S. Packards schönen Untersuchungen, noch nicht genügend genau erforscht, weshalb wir sie hier, zumal das praktische Interesse des Sammlers nicht darunter leidet, nicht näher behandeln wollen. Fig. 43. Suhmaginalstaiiimn des Vorderfiugelgeäders von Papilio machaonL.; auf /i vergrössert. Fig. 44. Submaginalstadium des Flügelgeäders v. Pieris rapae L. ; auf ca. ■'/i vergr 5. Der Schmetterling ([die] imago). Wir wenden uns zunächst der Beschreibung des äußeren Baues der einzelnen Teile des Schmetterlingkörpers zu, beginnend mit dem Kopf. Der Kopf (caput) ist durch eine schmale häutige Brücke, den Hals (collum), mit dem schmächtigeren ersten Leibesring verbunden, da aber dieser, sowie der Hals, manch- mal sehr kurz sind, so scheint dann der hinten abgeplattete Kopf der Brust direkt breit „aufzusitzen", er erscheint, wenn er zugleich klein und der Thorax vorn stark behaart ist, „eingezogen". Seine Form ist recht wechselnd; da er meist eine starke Bedeckung von Haaren oder Schuppen trägt, ferner die Lippentaster siclr für den Gesamteindruck mit ihm zu einem Bilde vereinigen, so ist es oft nicht leicht, an dem intakten Organ eine richtige Vorstellung von seiner wirklichen Gestalt zu erhalten. Den oberen hinteren Teil des Kopfes bezeichnet man als Scheitel (vertex) , den vorderen, abfallenden als Stirne (frons), die Gegend der Mundwerkzeuge als Mund (os). Während beim Scheitel namentlich die Bekleidungsverhältnisse in Betracht kommen neben seiner Form, finden sich auf der Stirn manchmal paarige oder unpaare stärker chitinisierte Fort- sätze, Stirnhöcker, auch die Entwicklung eines Bläschens, dessen durch sein Platzen frei werdender Inhalt zum Erweichen der Puppen- hülle dient, ist beobachtet worden. Stirnschöpfe kommen in vielen Familien vor. Seitlich stehen stets die gewölbten, an Größe erheblich wechselnden, nur selten beim einen Geschlecht anders als beim andern geformten Netz- oder Facetten-Augen (oculi) (Fig. 40 u. 47). Sie be- stehen aus einer großen Zahl von sechsseitig gegeneinander abgegrenzten Einzel- vanioL.- "mvor" äugen (ommatidium, a), deren jedes eine der Körperhülle eingelagerte Hornhaut ««d unten; J/m. or ,T!- t^\ 11 • T- 1 1 ■■ . T^ — Nach Herricli- (JH nat. Gr. N'ach O. Schenl«. Fig 66. Fühler- lamellen von Coss. cossus L. (^ ; stark vergr. — Modilizieil nacli Herrich- Schäfl'er. Fiff. 67. Männlicher Fühler v. Orgyia anti- qua L-, oline die Sinnes- haare ; ^o/i nat. Grösse. st Endzapfen : s Sinnes- borsten ; af Fieder- stummel. — Nach O Schenk. Geißel breit, „lam eil entragend" (lamellatae) (Fig. 65 u. 66). Die Fortsätze können wieder in der Mitte eingeschnitten, geteilt sein, und die so entstehenden seitlichen Vorsprünge werden wieder nach ihrer Form zur Benennung der Fühler benützt, so spricht man z. B. von „doppelt gekämmten" (bipectinatae) Fühlern und unterscheidet symmetrisch (Fig. 64) und asymmetrisch gebaute Formen, bei denen die Außenseite die stärker entwickelte ist (Fig. 67); auch jederseits zwei Kamm- zähne kommen vor (Fig. 68). Die Fortsätze der Glieder dienen als Träger von Sinnesorganen, die besprochenen Bildungen stellen alle Oberflächenvergrößerungen der Befestigungsfläche dieser Organe dar. Dadurch, daß auf doppelt gekämmte Glieder am Ende eine Reihe kurzer, dicht gedrängter ungeteilte Lamellen tragender folgen, entsteht das Bild einer Scheinkeule (clava spuria), wie es bei der Gattung Procris z. B. (Fig. 63) vorkommt. Wie dies eine Beispiel schon zeigt, können die Glieder eines Fühlers gleichartig oder verschieden gestaltet sein, wobei der Wechsel sich allmählich oder plötzlich vollziehen kann. Wie stets durch die Form, so ist das Wurzelglied häufig auch durch besondere Bekleidung von den übrigen verschieden, so durch ..Haarmanschetten", „Tuffe", „Haarpinsel", „Borstenkämmchen", große Schuppenbüschel, sog. „Augendeckel". Bei vielen Gruppen finden sich starke geschlechtliche Unterschiede, stets haben in diesen Fällen die männlichen Tiere die stärker ausgebildeten Sinnesorgane und eventuell die größere Oberfläche. Die Fig. 68. Teil des raünnlichen Fühlers von Aglia tau L.; stark vergr. — Nach Herrich-Schäffer. Mundteile der Schmetterlinge sind zuerst von Jul. Ces. Savigny (1816) einer eingehenden morphologischen Analyse unterworfen worden, und lange Zeit hat man seine Resultate als eine endgültige Lösung des Problems hingenommen (Fig. 69); erst M. A. Tichomirow (1877, veröffentlicht 1881) und F. Meinert (1880) haben an der Richtigkeit von Savigny's Deutung der Oberkiefer gezweifelt und richtig das, was dieser für Reste derselben gehalten, als Teile der Oberlippe angesprochen. Den Nachweis hierfür hat dann Alfred Flg. 69. Kopf einer Noctua ; Kopie V. Her- rich-Schäffer nacli Savigny. h Zunge ; i" Ma- xillarpalpus ; l Anheftungs- stelle d. Labial- palpus ; .7 als Mandibel ange- sprochener seit- licher Fortsatz der Oberlippe. XXXVTIT Der Schmetleiiiii>; : Koiil, .Muiiilteile. KtL Fi«. "0. Mundwerkzeuge von Sph. ligustrl L. : stark vcrsiössert. aciypeiis: /, Olieilipiie 0"l>i'iii"l ; t- Kiii|iliar.viix; MJ Mamlibel; .«.ri' Maxillarpalims, links mit seinen llaanii iiaiK>''"i'llt; Mtl. Aussenlaile iler 1 Maxille = Koll- Eunge: /, //, /// die liiti Olioiler des v. I.abialiialpiis; /' Kest des Wnrzel- gliedes des abgeschnittenen linken Lippentasters; einwärts der Mandibeln die beborsteten „Oberlippeuzapfen". Walter (ISSM erlinu-ht. iiulein er bei Microiiteryjiiden wirkliche, noch zum Kauen gebrauchte, mit Zähnen versehene Mamlibehi nachwies und. allerdings verkümmerte, bei andern Familien. Den „Groß- schnietterliugren" sprach er solche ab, während Tichomirow schon diese in Vorspriinüren seitlich neben der Überlippe an den sog. \\"angen (genae) richtig er- kannt hatte. Walter hatte eine Abglie- derung dieser Bildungen nirgends gefun- den und war durch seine verdienstvollen Studien über den Palpus maxillaris der Lcpidopteren zu unrichtigen phylogene- tischen Anschauungen über gewisse Fami- lien gekommen. Wilhelm Petersen ist dann T i c h o m i r o w's Auffassung bei- getreten und hat durch eine exakte Unter- suchimg der Hepioliden, gestützt durch eine vergleichende Untersuchung der ge- samten morphologischen Verhältnisse und seine eingehende systematische Spezies- kenntnis, die eben Walter fehlte, uns gezeigt, dali diese ebenfalls sehr primitive Verhältnisse der Mundwerkzeuge und Man- dibeln besitzen. Um etwaige noch be- stehende Zweifel zu zerstreuen, gebe ich in Fig. 70 eine Abbildung von Sphinx liguxtn L., die mit der Fig. 71 von der ganz frischen Puppe dieser Art zusammen wohl diesen Zweck erreicht. Die ersten Maxilleii zeigen vielfach noch deutlich die Staramglieder (cardo und stipes). wie sie in den Figuren "20 und '2lt a u. b für die Raupe dargestellt sind. Ihr Palpus ist nur bei wenigen Formen, so bei (nicht allen) Lycaeniden ganz rückgebildet : seine höchste Aus- bildung erreicht er bei den plicipalpen Tineiden (Zelle r) und bei den Jlicropterygiden und Eriocraniiden, bei denen er zuerst nach oben aufgewickelt und dann nach unten geschlagen getragen wird. Bei Micropteryx hat er (nach .\. Walter) sechs Glieder*), bei Tineen öfter fünf, bei vielen Formen vier; auch die Zahlen drei und zwei finden sich häulig, und in vielen Fällen bleibt noch ein Glied er- halten, so bei den Tilgfaltern und Schwärmern. Das End- glied des mehrgliederigen kann an seinem Ende geteilt sein; so findet sich noch beim zweigliederigen häutig ein herz- förmiges Endglied, beim eingliederigen ist das Glied bei den Pieriden verschieden stark der Länge nach gespalten. Die hohe Gliederzahl des Jlaxillarpalpus ist wohl eine sekun- däre Erwerbung, leider wissen wir über seine Funktion bei den Formen ohne ids Kauwerkzeug brauchbare Man- dibeln noch fast nichts, daii er von Micropteryx zum Los- lösen der Pollenkörner und um diese den Mandibeln zuzu- führen benutzt wird, ist unschwer zu beobachten. Das innere Glied der I. Maxillen zeigt nur beim Genus Micropteryx noch zwei Laden, deren äuliere, im basalen Teil stärker chitinisiert und gegliedert, einen sehr primitiven Rüssel darstellen, während die inneren, ganz stärker chitinisierten, wie ein Hohlmeißel geformten, •) M. calthella hat nach meinen Präparaten nur deren fünf, wie Zeller es abgebildet; was Walter als i. Glied deutet, ist nur ein Gelenkstück der Oberseite, wie es. ähnlich auch am Ende des 2. GHedes vor- N.vJ' }ld -z^-NxI Kis. 71. Mundwerkzeuge einer sofort nach Ab- streifen der Raupenhaut heiss konservierten Puppe von Sphinx liguslri L.: stark vergn>ssert. /, Labruni, i" Epipharvnx, ,v Glieder, Incurv. ritpeUa Schiff, nach Curtis" .^bbildun;^ deren 9, Inc. miiscalella F., ebenfalls nach Curtis, deren 7 Fig. 74. Nackte Palpe von Ampti. py- ramldea L. ^ ; st. vergr. Fig. 75. Nackte Palpe von Agrot. pro- nuba L. ^, V. innen ge- sehen ; stark vergrÖBsert. XL Der Schmetterling: Mundteile, Kopf. Kiirper, Brust. Stück mit der übrigen Lipjie verbundene Stücke (Fig. 70), die mit den dirliten Borsten ilirer inneren Seite sich der Rüsselbasis anlegen, die „Oberlippenzapfen". Daß Savigny sie seiner- zeit für die Mandibeln hielt, kann man sehr wohl begreifen, wenn man bedenkt, daß ihm die Verhält- nisse vieler Tineen, der Micropterygiden und Ilepioliden unbekannt waren. Während beim Verkümmern des Rüssels und des Kiefertasters die ersten Maxillen in ihi'er Gestalt den entsprechenden Gebilden der Raupen ähnlich werden können, der Kopf sonst aber ein richtiger Schmetterlingskopf bleibt, findet sich auch beim weiblichen Ge- schlecht ein Stehenbleiben des Kopfes, und damit der Mundteile, in den meisten Verhältnissen auf dem Stadium, wie es die Raupe zeigt; gleichzeitig erscheint der ganze Körper äußerlich, abgesehen von dem Fehlen der Bauch- füße und dem Ende, wie der einer Raupe gebaut, was sich besonders an den Brustfüßen und der Gestalt der Brustringe zeigt. Die Fig. 76 von H e t. p e n n e 1 1 a ?, nach einem getrockneten Exemplar angefertigt , denn lebendes Material konnte ich leider nicht erhalten, stellt einen derartigen Fall dar. Mxl Fig. 76. Mundwerkzeug'e von Heterog. pennella Hb. ij?; stark veiRr. .1 Anlage des Kacettenauges : J/ Fühler; .V(/ Maii- diljel; Mxl 1. Maxille; .l/xP Anlage des Palpus derselben ; die beiden Spitzen des Ladenteiles waren nur auf dieser Seite zu sehen; Mxll2. Maxillen, verwachsen znr Unterlippe; /' die .\nlage des Labial- paljius. (AXISM. Fig. 77. Mit Kalilauge ma- cerierter Körper von Mi- cropter. ealthella L. cf- I-Xlli lAl—X) lue Körper- (.\bdoniinal-)Segniente ; sc Siapula ; Vfi Vürderfliigel ; Hfl Ilintertiiigel : r Valva ; X praesegmentale Chitin -Ver- steifung. Der ülirige Körper zeigt deutlich die einzelnen Ringe, aus denen er zusammen- gesetzt ist : diese bestehen aus einem fes- teren dorsalen Abschnitt, der Rücken- platte oder -schuppe (Tergit), und einem ventralen, der Bauch j)! atte oder -schuppe (Sternit) , die durch einen die Stigmen tragenden häutigen Abschnitt die PI e u r al m e m b r an , in der stärker chitini- sierte PI eural pla 1 1 en entwickelt sein können, miteinander beweglich verbunden sind. Im Brustteil entwickeln sich in An- passung an die Extremitätenmuskulatur starke Chitinsjiangen und -leisten. Häutige Abschnitte verlnnden auch die einzelnen Ringe untereinander; bald sind sie nur schmal, bald breit und dann, am Hinterleilj, in sich eingefaltet, wobei die Umschlagstelle durch eine an die Rückenplatte an- grenzende Verstärkung des Chitins festgelegt sein kann (Fig. 77). Sowohl die Rücken- wie auch die Bauchplatte können einerseits jede weiter gegliedert, andererseits, beim 12. Ringe, zu einem Stück verschmolzen sein. Mit Sicherheit sind 13 Segmente, die letzten durch die Entwicklimg des äußeren Genitalapparates stark modifiziert, nachzuweisen. Nach E. Zander's Untersuchungen über die Ent- stehung des männlichen Genitalapjiarates bei l'urapotiyr sfratiotata L. ist der Uncus als ein basaler Auswuchs des 13. Segmentes , des Analsegmentes , zu betrachten, indes könnte eine Untersuchimg an einer ursprünglicheren Form wohl zum Auffinden eines letzten Restes des dorsalen Teiles eines 14. Segmentes führen. Von den Segmenten tragen nur die drei ersten bei der Imago (gegliederte) Extremitäten ; die männlichen Valven können nach ihrer Anlage im hinteren Teil des 12. Segmentes nicht , wie dies Cholodkowsky wollte, mit den am 13. gelegenen Afterfüßen zusammengebracht werden, auch schon deshalb nicht mit abdominalen Extremitäten, weil sie nach der Mitte gerückt, endostich, entstehen. Die Brust ([der] thorax). Von den drei Segmenten trägt jedes ein gegliedertes Beinpaar, das 2. und 3. ein paar dorso- lateral eingelenkter inigegliederter Fortsätze, die Flügel. Es liegt nahe, in den verschieden stark ent- wickelten Halskragenstücken (Collare), umgebildete, den Flügeln entsprechende Anhänge des ersten Segmentes zu erblicken, zumal bei fossilen alten Insektentypen richtige Flügel am 1. Segment sich finden. Da indes die stärker entwickelten HaLskragen bei den stark diiferenzierten Formen sich finden, ich erinnere nur an die Kapuzen der Cucullien, so sind sie Neuerwerbungen innerhalb des Der Schmetterling: Brust, Hinterleib, Beine. XLI Fig. 78. Lepidopterenstadiums. Daß dabei Rückschlagsbildungen auf uralte Verhältnisse die Basis für die Neu- bildung gebildet haben, ist nicht unwahrscheinlich. Der 1. Brustring (Prothorax, Vorderbrust, -rücken) ist stets kleiner als die übrigen, er zeigt oft dorsale stark behaarte oder beschuppte Palten, die als Hals kragen (Collare) bezeichnet wei'den. Der die beim Flug stets stärker mechanisch beanspruchten Vorderflügel tragende II. Ring (Mesothorax, Mittelbrust, -rücken) ist dem- entsprechend stets der stärkste und größte, jedoch zeigen die niedersten Formen ein viel geringeres Überwiegen des Mesothorax als es die Betrachtung jedes Tag- falters oder eines Vertreters einer andern, hochentwickelten Familie zeigt. (Man vergleiche Fig. 77 mit Fig. 78). Vorn an ihm sind die verschieden stark ausgebildeten Schulterdecken (scapulae) eingelenkt (Fig. 77 u. 78). Der UI. Ring (Metathorax, Hinterbrust, -rücken) trägt die Hinterflügel und erscheint durch die Entwick- lung der Hüftstücke des letzten Beinpaares auf der Bauchseite schräg nach hinten und unten als Stütze des Hinterleibes verlängert. Die Bekleidung des Thorax besteht aus Schuppen oder Haaren (Haar- schuppen) und verdeckt manchmal den anatomischen Bau, in vielen Fällen aber werden die Schulterdecken durch Bekleidung oder Zeichnung hervorgehoben und auch 'Meso- und Metathorax durch Schopfbildungen markiert. Die Grenze gegen das Abdomen wird sehr oft durch die nach hinten gerichtete Behaarung des 3. Thoraxringes verdeckt. Der Hinterleib ([das] Abdomen). Das 1. Segment zeigt Umbildungen im Anschluß an seine Aufgabe, die Verbindung mit dem durch einen Einschnitt abgesetzten Thorax herzustellen. Fast immer fehlt seine Bauchplatte, resp. ist mit der des H. versclimolzen , doch zeigen z. B. Micropteryx (Fig. 79) und Hepiolus einen wohlgetrennten ersten Sterniten. Auch auf der Rückehseite ist das I. mit dem II. inniger vereinigt als die folgenden miteinander. Die 6 vorderen Segmente sind durch den Genitalapparat nicht modifiziert, das Vn. indessen manchmal, z. B. stark verschmälert, während hinter seinem Sterniten zwei große, dicht lang und fein behaarte , durch Steigerung des Druckes im Hinterleib zu fingerartigen Gebilden verstülpbare Säcke, wohl Duftorgane, entwickelt sind (Fig. 1.32), oder durch Umbildung seiner Bauch- schuppe zu einer starken Chitinplatte verändert. Das VIII. — X. Abdominal- segment sind stets modifiziert, worüber später bei dem Abschnitt über den Genitalapparat sich genaueres findet. Die Größe und Form des Abdomens ist erheblichen Abände- rungen unterworfen, zumeist ist es beim weiblichen Geschlecht, manch- mal enorm viel, größer als beim Männchen. Gewöhnlich nimmt es gegen die Mitte an Breite und Höhe zu , durch die Bekleidung wird dies aber verdeckt. Bald ist es breiter als hoch, „abgeplattet, deprimiert", bald kreisrund im Querschnitt, „zylindrisch", bald höher als breit, „zu- sammengepreßt", (seitlich) „komprimiert"; scheint es nach hinten gleichmäßig an Umfang abzunehmen, so bezeichnet man es als „kegel- förmig", ist die Verdickung in der Mitte deutlich als „spindelförmig", sind die Tergite stark ge- bogen, als „gewölbt". Durch die Ausbildung des Genitalapparates und dessen Bekleidung wird die Gestalt seines Endes bedingt, die beim cf und § natürlich meist deutlich verschieden ist. Bei Angabe seiner Länge bezieht man sich häufig auf den sog. Aualwinkel der Hinterflügel, ob der Leib diesen erreicht, mit ihm abschneidet, oder ihn überragt. Durch die Haarbüschel am Hinterende des Thorax vmd auch am I. Bauchring wird die Verbindung mit der Brust in der Regel verdeckt. Wie die Brust kann der Hinterleib beschuppt, behaart oder beschuppt und behaart sein. Die Behaarung markiert gewöhnlich die Ringe; ist sie abstehend, so kann sie dieselben auch ganz verdecken. Abgesehen von den Bekleidungen des Genitalapparates finden sich öfter Haarbüschel auf der Rückenmitte, nament- lich auf den ersten Abdominalsegmenten , sog. „Rückenschöpfe" , auch seitliche Haarbüschel kommen vor. Duftapparate sind öfter, namentlich am ersten Bauchring und am Ende, entwickelt. IT m Fig. 79. Hinterleib des !J von Mieropt. ealthella L., von der Seite und etwas von unten. V Riicken- seite; I' Bauchseite : / X die Seg- mente; Gr Grenze, von der ab IX in rill (und X in IX) eingestülpt wird. Die Beine. Die Gehbeine der Schmetterlinge sind durch lange, frei abstehende Hüftglieder (Hüften, roxae) an den Brustringen befestigt, die den Thorax erheblich größer erscheinen lassen, als er tat- Spuler, Die Schmetterlinge Europas. »I XLII Der Schmetterling: Beine, Flügel. Fig. 81. Beine von Rhod. ca- labrarla Z cf, darüber Hinti-r- bein des ^ ; vergr. — Nach Herrich-Schäffer. Fig. 80. Prothoracalsegment von Mi- eropter.ealthellaL., von hinten gesehen, die vorn liegenden Teile ge.strichelt be- grenzt, der punktierte obere Kontur gibt die Ontergrenze des in Fig. 77 sichtbaren dorsalen Teiles an. '' Coxa; TV- Troch- anter; J'' Femur; iVftTibia; /J; Schienen- blatt; Tal—Vüe 5 Tarsalglieder. Fig. x-j. Hinter- bein von Acid. filicata Hb. cf. abgeschuppt; vevgrössert. — Nach Herrich- Schäffer. sächlich ist (Fig, 80). Durch den Schenkelring (trochanter) ist die Hüfte mit dem Oberschenkel (femur) verbunden, an den sich die Schiene (tibia) anschließt. Der letzte Abscknitt , der Fu(i (tarsus), besteht in der Norm aus fünf Tarsalgliedern . deren letztes Haft läppen und ein Klauen- paar trägt, nur selten nur eine Endklaue. Die Vorderbeine sind gewöhnlich kürzer als die Mittelbeine, die Hinterbeine so stark ent- wickelt als diese, zumeist kräftiger; bei den Hepioliden aber erheblich kleiner. An den Vorderbeinen ist die Schiene, die Vorder- schiene, meist ein gut- Teil kürzer als der Schenkel und an der Innenseite mit einem ., Schienenblatt" versehen, selten erscheint, nach außen gekrümmt, eine „Endklaue". Das I. Tarsalglied ist, wie auch an Mittel- und Hinterbeinen das längste. Die Mittelschienen sind gewöhnlich so lang wie die Mittelschenkel, zumeist mit einem End- sporenpaar (calcares) versehen, die Hinterschienen können erheblich länger als ihre Schenkel werden, sie tragen oft außer den End- auch Mittelsporen, deren Stellung und Fonn in der Systematik vielfach benützt wird. Neben Schuppen und Haaren, die den Beinen einen stark veränderten Kontur verleihen können, kommen stärkere, manchmal recht versteckte Dornen vor, deren Vorhandensein an den Schienen zur Abgi-enzung der Formengruppen vielfach verwandt wurde, freilich, wenn zur Sonderung größerer Gruppen benützt, recht unnatürliche Grenzen ergeben kann. Auch die Beine tragen vielfach Duft- apparate und können dann stark modifiziert sein , so die Hinterbeine bei den cfcf vieler Acidalia-artigen , die bei dieser Gruppe vielfach kleiner als die Mittelbeine sind (Fig. 81 u. 82); bei Hepiülus lupiilinut' (f sind so die Tarsen der Hinterbeine ganz ver- loren gegangen. Bei den Rhopa- loceren kommen in weiter Verbrei- tung bei cf und $ oder nur beim cf Vorderbeine, die nicht mehr als Schreitbeine gebraucht werden kön- nen, vor (Fig. 83 u. 84), sie werden, soweit es sich hauptsächlich um eine Umbildung des Tarsus handelt, als „Putzpfoten'- bezeichnet (Fig. 83). Zum .,Springen" werden die Beine nur bei wenigen Familien be- nützt, so bei Gracilariden und Micropterygiden. Beim ? von Heterogynis sind die Brustbeine den Raupenbeinen ähnlich gebildet, bei den ?? der Psychinae sind sie ganz verkümmert. Die Flügel (aiae). Die Flügel sind zwei Paar ganz abgeplattete häutige Säcke; welche vor dem Abstreifen der Raupenhaut schon ausgestülpt werden. Das Wachstum des Flügels vollzieht sich in der Puj)pe, indem der Flügel in feinste Falten gelegt wird; nachdem der Falter die Puppenhülle verlassen, werden die Falten ausgebreitet durch das Hineintreiben von Blut, wohl auch durch Einpressen von Luft in die Tracheen , dabei legen sich die in der Puppe aufgerichteten Schuppen , von Ausnahmen abgesehen, flach der Fläche an. Sind die Flügel einigermaßen erhärtet, so nimmt der Falter, der sie zuvor vom Thorax möglichst senkrecht herabhängen ließ, die für ihn normale Rtdiestellung ein. Der Prozeß der Erhärtung ist dann meist noch nicht abgeschlossen. Die Membran der Flügel ist im allgemeinen sehr dünn und erhält durch den dachziegeligen Schuppenbelag vielfach eine erhebliche Versteifung. Bei einigen Familien , die man fi-üher zu der Überfamilie der Tineides zog, ist die Membran gelblich, anders strukturiert und überall mit nicht ein- gelenkten, sondern kontinuierlich in die Chitinmembran des Flügels übergehenden „Stacheln" besetzt. Fig. Ä Beine von Van. cardui L. $ ; vergr. Links neben dem Vorderbein das Ende abgerieben , links da- von das entsprechende des Q^ abgerieben , daneben dessen Ende stark vergr. — Nach Herrich-Schäffer. Fig. 84. Beine von Sat. briseis L. (f : vergrösseit. - Nach Herrich-Schäffer. Der Schmetterling: Flügel, Geäder. XLin Gebilden, die sich in großer Verbreitung auf die sog. .,Haftfelder'- beschränken und vielen Gruppen ganz felüen. Über die ganze Fläche des Flügels erhalten finden sie sich auch bei der isolierten Familie des Hepioliden. Die Membran wird gestützt durch die Adern, das hu TT.^ Mh Fig. 85. Senkrechter Schnitt durch eine Adepelnes Sehmetterlingsflügels. Os Oberseite ; Vs Unterseite ; hy Epi- dermis ; t .ycA innere , a seh äussere Schichte Aer Chitinschicht. Fig. 86. Querschnitt durch eine Aderanlage einer ganz jungen Puppe von Pierls brassicae L. Os Oberseite; Us Unterseite: tr Trachee: Ay, hu' die Epi(Hyi)o-J dermis ; blk Bhitzelle. Geäder. Eine vollständige Ader besteht aus einer mehr oder weniger von der Flügelfläche ab- gegrenzten, mit Epidermis ausgekleideten, aus zwei Teilen bestehenden Chitinröhre, in welcher die Trachee und oft auch die sog. „Rippe" (der Nerv) verlaufen. Auf Querschnitten (Fig. 85) sieht man, daß das Chitin aus zwei Schichten besteht, einer wirklichen Chitin- schicht und einer anderen, die sich noch deutlich z. B. mit Haematoxylin färbt, also aus einer vom Chitin verschiedenen, wenn auch ihm nahestehenden Substanz besteht. In der Regel springen die Adern nach der Unterseite (U.-<) bedeutend weiter vor als nach der Oberseite (Os), an der sich, wenn sie abgehoben wird, manchmal keine Spur von Adern erkennen läßt. Besonders stark verdickt ist das Chitin an den Stellen, an welchen die Ader an die Unterseite der Flügelfläche anstößt, so daß hier also zwei dickere Chitinleisten verlaufen. In dem Lumen der Ader sehen wir eine gefaltete Trachee , welche mehr oder minder deut- lich sog. „Spiralringe" zeigt. Da die Zell- kerne ungefähr in Ringen um die größeren Tracheen angeordnet sind, dürfen wir bei der Bedeutung, die -wiv gegenwärtig dem Zellkern bei der Sekretion zumessen, Beziehungen zwischen der Lagerung der Kerne und der ungefähr in Ringen gelegenen Ver- dickungen der Tracheenwand vermuten , auf jede Kernreihe kommen viele Chitinverdickungen ; daii die Verdickungen nur durch die Lagerung der Kerne bedingt seien, will ich damit natürlicherweise nicht behaupten. Außer der Trachee sehen wir auf Fig. 85 noch die sog. „Rippe" Semper's als dunkeln Kreis mit radiären dimkleren Flecken wdedergegeben, die Guenther neuerdings als Nerven erwiesen hat, ferner Blutkörperchen, welche ims beweisen, daß auch im ausgebildeten Flügel die Adern als Blutbahnen funktionieren. Dies gilt indes nicht für alle Schmetterlinge mit harten Flügeln. Von den Bestandteilen der Ader werden zuerst die großen Tracheenstämme angelegt (Fig. 86), welche in Balmen zwischen den Protoplasmaverbindtmgen der beiden Epidermis- schichten (////) verlaufen. In dem jungen Flügel finden wir eine Masse von Stoifpartikeln zum Teil in Form sog. „Körnchen- kugeln" an Blutzöllen (hl/i) gebunden. Auf der Oberseite stellen die Epidermiskerne viel dichter (sie haben die Puppenhülle abzusondern) als auf der Unterseite. Hier sehen wir gegen- über von solchen Tracheenstücken, welche ihre definitive Lage im Flügel schon eingenommen haben, als Andeutung der zu- künftigen Ader eine Anhäufung der Epidermiskerne (Äy'). Den Tracheen folgend wachsen dann die Nerven in den Flügel ein. des Flügels aneinander, während das Lumen an den .\dern weiter bleibt, und je mehr das Lumen zwischen den Flächen des Flügels schwindet, desto mehr lokalisiert sich der Blutstrom in den Adern. Die Haupttracheen zeigen deutlich eine Menge von Nebenästchen, welche nach beiden Seiten wie die Fiedeni einer Feder in die Flügelfläche verlaufen, an ihrem Ende eine Zelle mit intracellulärer Tracheenbildung zeigend ; später verästeln sich diese Nebentracheen, denen Saftbahnen entsprechen (M. V. Linde n). An ganz frischen Puppen sieht man eine Menge feiner Tracheen in Zügen den Haupt- tracheen ungefähr parallel verlaufen , mit diesen stehen wohl die Nebentracheen in Zusammenhang- Sie gehen oft zugrunde, doch können sie auch zeitlebens erhalten bleiben. Das in Fig. 87 wieder- Fig. 87. Innenrandteil des Vfls von Asc. va- nella Frey ; stark vergr. Tr Haiiiittrachee von .\dera; n(r Nebentracheen ; scA Andeutungen der Schuppenbälge. Allmählich rücken die beiden Lamellen XLIV Der Schmetterling: Geäder. Kic sx. Schema des ursprünglichen FlUgel- geäders der Schmetterlinge, der Spreiten- teil .schraffiert; IJueradeni nicht eingezeichnet. — Nach A. Sp. in Ztschr. wiss.Zool.Bd.LIll, 4. gegebene Stück stammt von einer Ascalenia vanella Frey, und zwar vom Innenrand des Vorderflügels, an welchem sie, ebenso wie am Vorderrand, am besten entwickelt zu sein pflegen. Am Vorderrand sieht man hier und da eine von / stammende Nebentrachee eine längere Strecke von Spitze gegen Basis in der sog. Costa verlaufen, woraus sich schon ergibt, daß die Costa keine den anderen Adern homo- loge Bildung ist.*) Nur selten luid bei robust gebauten Faltern begleiten die Nebentracheen Chitin- verdickungen, so z. B. bei Cossux F. Da sich aus solchen Neben- tracheen die eigentlichen Querverbindungen im Schmetterlings- geäder entwickeln, so können wir in ihnen nur die Homologa der Netzadern bei reticulären Flügelgeädern sehen. Einen scharfen Gegensatz zwischen reticulärem Geäder und nicht reticulärem Ge- äder können vrir infolgedessen nicht annehmen. Die Adern zeigen nun it i c h t immer die voll- ständige Ausbildung; sehr oft, natnentlich bei distalen Ader- teilen, fehlen die Nerven, das Chitin der Oberseite kann kaum noch oder gar nicht mehr verdickt sein. In iliren Chitinteilen wohl ausgebildeten Adern kann auch die Trachee fehlen, es ver- laufen aber auch, namentlich in basalen Flügelteilen, häufig Tra- cheen ohne von besonderen Chitinbildungen begleitet zu sein. Schließlich kann die Verkümmerung einer Ader so weit gehen, daß nur noch meist konkave Falten — konkav, weU ja die Aderbil- dimgen größtenteils auf der Unterseite des Flügels gelegen sind — uns anzeigen, daß an den betreffenden Stellen Adern angelegt worden siad. Alle Bildungen, welche Teile von vollständigen Adern repräsentieren, werden wir ebenfalls als „Adern" bezeichnen, denn sie sind gerade so wie die vollständig erhaltenen von Wich- tigkeit zum Verständnis eines Geäders. Ebenso haben wir die Falten, welche nichtentwickelten oder rückgebildeten Aderanlagen entsprechen, stets bei der Deutung heranzuziehen; auf den Figuren sind sie eingezeichnet; wenn sie nur ganz undeutlich sind, so ist dies durch unterbrochene Linien geschehen. Von den Falten, die an Stelle ausgefallener Tracheenanlagen von Adern verlaufen, müssen wir die zwischen den Saumästen gelegenen wohl unterscheiden; die letzteren haben mit Adern nichts zu tun und sind im Interesse des Flugvermögens entstanden. Her rieh- Schäffer war es, der zuerst die hohe systematische Bedeutung des Flügelgeäders erkannt hat ; leider hat es aber dann noch lange gedauert, bis man zu einer morphologischen Betrachtung des Geäders vordrang; auch Adolph's, der zuerst der Bedeutung der Ontogenie des Geäders gerecht wurde, eingehende Studien taten das nicht, und J. Redtenbacher verfiel gerade bei den Lepidopteren in einen verhängnisvollen Irrtum. Zuerst hat wohl Fritz Müller die hohe Bedeutung des Geäderverlaufs in der eben gebildeten Puppe für die Beurteilung des definitiven Ver- haltens bei den Lepidopteren erkannt und richtig verwertet. Leider aber waren seine Angaben unter dem Titel ..Phryganiden- studien" so versteckt, daß man sie nicht gebührend beachtete, und ich nur zufällig, als ich meine Studien „Über Phylogenie und Ontogenie des Flügelgeäders des Sclunetterlings" **) abgeschlossen hatte, sie auffand. Das in Fig. 88 wieder gegebene Schema des Flügelgeäders stellt eine Ent- wicklungsstufe dar, welche sämtliche Lepidopteren durchlaufen haben, und es gilt mit nur geringen Abänderungen auch für deren Stammverwandte, also nament- lich die Neuropteren, Panorpaten, Trichopteren und Dipteren. Bei Neuropteren, Trichopteren, Panorpaten und zwei (3) Schmetterlingsfamilien ist es das gleiche für Vorder- und Hinter flügel, bei der weitaus größten Zahl der Schmetterlinge aber hat eine Reduktion des Hinterflügelgeäders stattgefunden (Fig. 89). Fig. Sil. Schema des modifizierten Hinter flügelgeäders. — Nach A. Sp. 1. c. *) Siehe aucli die Anmerkung auf der folgenden Seite. •*) In: Zeitschr. f. wiss. Zoo!. Bd. LHI, 1892, p. 597—646, Taf. 25 und 26. Der .Scliiiietlcrliiig: Geäder. XLV In jedem Flügel unterscheide ich einen ,,S ]) rei ten t ei !'■ und einen „Fal teu teil"; die in dem ersteren verlaufenden Adern bezeichne ich mit römischen Ziffern, eventuell mit arabischen Indices, die in dem letzteren mit griechischen Buchstaben, indem ich die Bezeichnung am Vorder- rand beginne. Der Spreitenteil (auf Fig. 88 schraffiert) zeigt fünf von der Flügelwurzel ausgehende „Aderstämme". Die vorderste Ader (/) und die hinterste (!'), welche die Grenze gegen den Falten- teil bildet, verlaufen ungeteilt; indes geht von der vordersten nahe der Basis ein kurzer Ast (x) zum Vorderrand.*) Die zweitvorderste Ader gibt einen Ast (//,) zum Vorderrand ab, dann gabelt sie sich. Die dadurch gebildeten beiden Gabeläste erster Ordnung teilen sich je einmal dichotomisch. Die hierdurch entstehenden Endäste bezeichne ich mit 11.^ bis 11^, die Gabeläste erster Ordnung nach den aus ihnen entspringenden Endästen mit 11^,3 und Ilt,^; sie gehen teils in den Vorderrand, teils in den Saum. Die nächste Ader (IJJ ) gabelt sich ebenfalls in zwei Äste (Ill^y^ und ///j), deren vorderer sich nochmals verzweigt. Es gelangen somit drei Endäste von /// zum Rand des Flügels, 7//,, III^, II f^, und diese verlaufen stets zum Saum. Der folgende Stamm IV ist nur einmal gegabelt in /r, und IV,. Fällt sekundär ein Endast mit einem anderen zusammen, so bezeichne ich die resultierende Ader, wenn die zusammengefallenen zu einem Gabelast erster Ordnung gehörten, mit der diesem zu- kommenden Bezeichnung, also z. B. mit //,, j, wenn 11^ und 11^ ver- schmolzen sind resp. ontogenetisch nie getrennt waren ; verschmelzen dagegen nicht zu einem Gabelast erster Ordnung gehörige End- äste, so bezeichne ich die entstandene Ader mit den durch ein -j-- Zeichen verbundenen Bezeichnungen, welche den Komponenten zukamen, z. B. II^-\- lU^; gehörten dieselben einem Hauptstamme an, so werden die Indices mit + verbunden, z. B. H^-iri- Im Faltenteil des Lepidopterenflügels sind zwei Adern, deren hintere geteilt sein kann; die eine bezeichne ich mit a, die andere mit ß, ohne Berücksichtigung der eventuellen Teilung; letz- teres lediglich aus praktischen Gründen. An den Faltenteil schließt sich liei Hepioliden (Fig. 90) und Micropterygiden (Fig. 91) ein umgeschlagen getragener kleiner Flügelabschnitt, der Clavus, den wir regelmälMg bei den Trichopteren entwickelt finden. Da er bei den beiden Lepidopterenfamilien mit ursprünglichem Geäder sich findet, diese aber untereinander nicht näher verwandt sind, so ist der Clavus (auch als Ju- gum bezeichnet) vielleicht ursprüng- lich bei allen Lepidopteren entwickelt gewesen. Die Abweichung des Hinter- flügelschemas (Fig. 89) von dem des Vorderflügels bei der großen Mehr- zahl der Schmetterlinge besteht darin, daß //, nachdem sie den Ast 7/, ab- gegeben hat, ungeteilt verläuft; dieses Endstück bezeichne ich als II (ohne Index). Meist ist die Ader //, mit / verschmolzen, auf Fig. 89 ist der freie Verlauf gestrichelt angedeutet. Die zumeist vorhandene Haftborste (frenulum) des Hinterflügels ist ebenda punktiert angedeutet. Fehlt die Haftborste, so ist der Vorderrandast von / stark entwickelt (namentlich Rhopaloceren) ; doch kann Fig. 90. Flügelgeäder v. Hep. sylvinus L. 0' ; auf '/i vergr. ; das Discoidalfeld des Vfls. schraffiert. ,(^^ Fig. 91. Flügelgeäder von Micropt. aureatella Sc; stark vergr. : ilas Discoidalfeld der Vfl. schraffiert : der Clavus mit * bezeichnet. — Nach A. .Sp. 1. c. Fig 92. Die Aussenhälfte des Discoidalfeldes von Agr. proniiba L. ; vergr. *) Dieser Vorderrandast von / ist , abgesehen von gewissen Micropterygiden , der einzige chitinisierte Rest des bei den Orthopteren (z. B. Blatta) reich entwickelten Systemes von Vorderrandästen von /; die sog. Costa , die blutführende , aderartige Verdickung des Vorderrandes ist keine den andern .\dern gleichwertige Bil- dung. Enderleins diesbezügliche Folgerungen aus einem durchaus ungeeigneten spärlichen Jlaterial von hoch spezialisierten Formen sind, sowie man die Verhältnisse der verwandten Ordnungen, der niederen Lepidopteren- l'aniilien, ja nur die Abgangsweise des Vorderrandastes selbst heranzieht, ganz unhaltliar. XL VI Der Schmetterling: Geäder. ein kräftiges Vorden-andgeäder der Biinterflügel auch bei vorhandener Haftborste als sekundäre Bildung vorhanden sein, z. B. bei Lasiocampiden (Fig. 94). Diese Anordnung der Längsadern findet sich, wie oben p. XXXin u. XXXIV schon dargetan wurde , im „Subimaginalstadium" in der jungen Puppe. Das definitive Geäder geht aus ihm z. B. bei den Noctuiden ( Fig. 92 u. 95) dadurch hervor, daß i//, sich mit 11^ , ^ verbindet, in der Nähe der Gabelungsstelle III.^ mit III3 durch Aneiuanderlagerung oder eine Querader und 77/3 mit Il\ durch eine Querader verbunden werden, wodurch die Um- grenzung des „Discoidalfeldes'' vollendet wird ; indem 11-^ und 77^ sich auf eine kurze Strecke aneinander legen, wird die sog. „Anhangszelle,, ab- geschlossen. Die basalen Teile von 777 verkümmern; I' ist nur eine schmale Falte im fertigen Flügel ; der eine Ast von ß ver- einigt sich mit a zur Bildung der „Wurzel- schlinge" (Fig. 93). Die Begrenzung des Discoidal- feldes wird außer zwischen Ifl^, resp. 7773 und 71', durch verzogene primäre Längsadern gebildet. Die Begrenzung des Discoidalfeldes besteht somit gegen den Außenrand zu auch aus Teilen von Längs- adern, die einzelnen Bestandteile seiner Außen- grenze sind also nach ihrem Ursprung nicht gleich- ■\\ertig. Wenn die basalen Teile von 777 verschwin- den, so raüssen die Endäste dieses Stammes mit anderen Basalteilen in Ver- bindung treten. Die Tracheen von 77i, und 7/72 '^verden an 77, die von 7773 an 7r angeschlossen, wie es die wellen- förmigen Linien auf Fig. 95 angeben. Auf dem Hinterflügel findet sich fast immer die Anlage von Ader 77, getrennt von 7, später ist ihre Verschmelzung die Regel. Den zwischen zwei Adern gelegenen Raum des Flügels nennt man Zelle (cella), man bezeichnet ihn am besten nach den ihn begrenzenden Längsadern, also z. B. den zwischen den Adern 111 FiR. 9a. Vorderflügelbasis von Agr. pronuba L. ; stärker vergr. FiR. 94.C Naturselbstdruck des Flügelgeäders von Castrop. quercifolia L. (f. Fig. yö Tracheenverlauf im Vfl. von Mamestra brassicae L., die Tracheen sind durch gewundene Linien angegeben ; Ader ß weggelassen. /ä ci- und 71', als 7//.,,' 71 oder sehen 77^ und 77^ als 77^ 3 den zwi- Dadurch kann man den etwaigen Ausfall von Adern zum Ausdruck bringen, also die mor- phologischen Verhältnisse darstellen. Die den Vorderrand berührenden werden als Vorderrand-, die den Saum als Saumzellen bezeiclmet. Das vielfach wichtige Discoidalfeld, öfter auch kurz als D i s c u s bezeichnet , entsteht bei denjenigen Formen, bei welchen die Queradern das Verhalten von Hepiolus (Fig. 90) zeigen, durch die Verkümmerung resp. das Ausfallen der basal von den Queradern gelegenen Teile von 777 (durch sekundäre Verbindung von 773 mit 77^ entsteht dann oft bei diesen die „Anhangszelle"), während bei anderen, deren Queradern wie bei Micmpteri/x (Fig. 91) gestaltet sind, zwischen den primären Gabelästen von 77 gelegene Flügelteile in das Dis- coidalfeld aufgenommen werden, indem 77^,5 schwach wird oder ausfällt. Zumeist kommt es auch bei den nach diesem Typus gebildeten Discoidalfeldern zu einer Querverbindung von 7772 ^^ ^^h^ '^^^ ^^' Fig. 96. Naturselbst- druck des Flügelgeäders v. Macrothyl. rubi L. (f ; stärker vergrösscrt. Kig._97. FlUgelgeäder von 'Pechypog.;barbalis Cl. ^; auf '/s vergrosseil. Fig. 98. FlUgelgeäder von Oratocel. communimacula Hb. 5 ; auf ■'/i vergrussurt. durch abgegi-enzte , zwischen 777,, ^ und 77/3 ge- legene Flügelwinkel ist dann in das Discoidalfeld mit einbezogen. Die Ausdehnungen des Dis- coidal„feldes" , wie wir richtiger sagen, da mehrere Flügel„zellen" in ihm enthalten sind, ent- Der Schmetterling: Geäder. XLvn Fig. 99. Anhangszellenbildiing von Colocasia coryli L. ^f ; stark vergrössert. ^. Fig. luo. Discoidalfeldei.de von Lym. tnonacha L. cf'; stark vergrössert. spreclien einander also nicht bei den verschiedenen Schmetterlinffen. Sie sind für Hepidlux imd Micro- pltryx in den Fig. 90 und 91 auf den Vorderflügeln durch Schraffierung angegeben. Auf den Hinterflügeln ist ein Ausbleiben des Discoidalfeldabschlusses, ein „Offenbleiben" desselben viel verbreiteter als auf den Vorderflügeln, und auch beim Vorhandensein eines Aderabschlusses ist dieser oft so schwach chitinisiert, daß er mechanisch kaum in Betracht kommt. Dies erklärt sich aus der verschiedenen Funktion der Flügel, die vorderen dienen zur aktiven Fortbewegung, die hinteren mehr als Fallschirm und als Steuer, für die vorderen ist daher die Ausbildung eines gleich- mäßig gut ausgespannten Flügelteiles (dies ist die Bedeutung der Discoidal- feldbildung, wir haben deshalb das Discoidalfeld als physiologisch, nicht als morphologisch einheitlichen Begriff aufzufassen) in hohem Grade nötig, für die hinteren viel weniger. Der schwirrende Flug ist eine Folge der Nichtausbildung eines größeren Discoidalfeldes, wie wir dies am besten bei männ- lichen Lasiocampiden (Fig. 96) sehen bezw. hören können; wegen des kräftigen Flügelbaues haben diese einen zwar schnellen, aber wegen der Nicht- ausbildung des Discoidalfeldes einen unstäten Flug. Dagegen haben die Falter, welche ein großes Dis- coidalfeld besitzen, wie die meisten Pajjilios, einen ruhigen, schwebenden Flug. Der unstäte ist bei solchen Formen zu finden, welche im Gebüsch fliegen, von der Schwebfälligkeit könnten diese Tiere keinen Gebrauch machen. Dahingegen zeigen die Tiere, welche über weite Striche dahinziehen, natürlicherweise den schwebenden Flug. So stehen Ausbildung des Discoidalfeldes und die dadurch bedingte Flugweise in den engsten Beziehungen zur Lebensweise des Trägers, und man wird diese bis zu einem gewissen Grade aus dem Bau des Flug- organs erschließen können. Zum Beispiel können wir bei den Papilios aus der Flügelbildung der ?j«r■ Halte- ring des Schuppenbalgs. — Nach A. S p. 1. c. FiL;. 11.-., Quer- schnitt einer Normalschuppe von Call, melio- nella L. — Nach A. S p. 1. c. Innenrand der Vorderflügel, nahe beim Körper, wo sie ausschließlicli und dicht gedrängt stehen, ist das Haftfeld; sie sind zumeist nach außen und verschieden stark gegen den Rand des Flügels gerichtet. Bei Micropteryx bilden sie dem Innenrand parallele, gegen den Vorderrand gerichtete Reihen, Sie fehlen ganz den Flügeln der Rhopaloceren, Sphingiden, Geometriden, Pterophoriden und Orneodiden, also sehr verschiedenartigen Gliedern der Ordnung. Da die Stacheln ursprünglich bei den Vorfahren aller Lepidopteren vorhanden waren, kann ihr Vorhandensein oder Fehlen an und für sich keine nähere Ver- wandtschaft bedingen, wohl aber ist es im Zusammenhang mit anderen Merkmalen sehr in Betracht zu ziehen. ^^^^Sv.'t' ■'i'^ ^^® Schuppen sind im Jahre 1600 von Fabricius ^X. Drüsenzelle ; K Kern derselben ; NK Neben- kern ; C Chitinkammer- lamelle - Nach K. G. Ulig. Fig. 124. Längs- schnitt durch einen Duftbecher mit ver- kümmert. Schuppe V. Costalumschlag von Than. tages L. (f : "«»/i n. Grösse. B der Becher ; I) Drüsenzelle. — Nach K. G. 111 ig. nnfta])ii!irate in der Puppe entscheiden. Bei hoch entwickelten Duftapparaten kann die Schuppe ver- künunerii (Fig. 124), schließlich verloren gehen (Fig. 123); auch kommt es vor, daß sie in ihrer Funktion, den Duftstoff zum Verdunsten zu bringen, durch Oberflächenvergröüerung am Schuppenbalg, der dann in Zipfel ausgezogen erscheint, ersetzt wird (Fig. 123). Von Duft Organen seien zunächst die Duftflecken, wie wir sie auf den Vorderflügeln bei Satyriden z. B. und, auf kleinere Stellen begrenzt, z. B. bei Callophr. rubi L. auf den Vorderflügeln, auf dem Vorderrandfeld der Hinterflügel bei Colin.'i crocca Fourcr. (edusa F.) an- treffen, sodann die Flügelumschläge, z. B. bei Hesperiden, erwähnt, ferner die Taschen auf den Flügeln, wie wir sie bei Danaiden und, auffallend stark entwickelt, den Hinterflügeldiskus modifizierend, bei Tliccophora forra Tr. (Fig. 125) finden. Schließlich sei noch der Verdickungen an Flügeladern gedacht, in denen sich Duftdrüsen befinden. Am Abdomen finden sich z. B. bei Sphingiden seitlich am 1. und 2. Segment Taschen, in denen ein ausbreitbarer, am 1. Segment be- festigter Duftpinsel ruht. Auch am Hinter- ende des Abdomens kommen Duftapparate, so die großen ausstülpbaren Taschen hinter dem 7. Abdominalsegment (Fig. 132) vor. Duftbüschel kommen in weiter Ver- breitung auch an den Beinen vor, bei Hesperiden z. B. an den Hinter schienen; zu einem Duftorgan, das in eine Tasche seitlich am Abdomen gebracht werden kann, sind unter Verlust der Tarsen die Hinterschienen von Hcpiolus hecta umge- bildet; Umbildungen verschiedenen Grades zeigen im Zusammenhang mit ihrer Funk- tion als Träger von Duftorganen auch die Hinterbeine der Männchen von Acidaliinen (Fig. 81 u. 82); an den Mittelbeinen finden sich seltener Duftpinsel, ein sehr wohl entwickelter z. B. bei Cafocala frax/ni L., an den Vorderbeinen solche, sehr ausgebildet z. B. bei Hypeninen, und zwar sowohl an der Tibia wie auch am Femur. An der Tibia finden sich auch besondere Bildungen des Gliedes, in denen der zusammengefaltete Pinsel ge- borgen werden kann. Während bei den diffus stehenden und den in Flecken konzentrierten Duftschupjien die Ver- dunstung des von den Drüsenzellen abgegebenen Sekretes, soweit die Stellen nicht bei der Ruhestellung durch Übereinanderlagerung der Flügel bedeckt werden, fortwährend erfolgt, ist sie bei den Umschlägen, den Taschen und Pinseln auf die Zeit der Ausbreitung dieser Organe be- schränkt, kann also für die biologisch wichtigen Zeiten aufgespart werden. Da das Geruchsorgan für das Sichfinden der Geschlechter bei den Lepi- dopteren eine überwiegende Rolle spielt, oft allein in Betracht kommt, so kann es uns nicht wundern , daß Duftapparate zur Entwicklung ge- kommen sind. Jede Art hat ihren spezifischen Geruch, wie ja auch jede ihr eigentümliches Protoplasma besitzt, und zwar für cf und ? einen gesonderten, wohl durch das Dazukommen eines Sexualgeruchs zum ge- meinsamen Artgeruch bedingten. In weiter Verbreitung finden wir, von wenigen Gruppen abgesehen, die Riechorgane, die Fühler, bei den Männchen erheblich stärker ent- wickelt, und diese suchen fast ausnahmslos das Weibchen auf, dessen Sexualduft wohl den Sekreten der Genitalregion entstammt. Die männlichen Duftapparate werden meist erst in der Nähe des Weibchens in Wirksamkeit treten, sie wirken auf dieses reizend (Fritz Müller) ; als Anlockungsmittel kommen sie sicherlich nur ausnahmsweise in Betracht. Daß der Artgeruch mit den Riechstoffen der Nahrung zusammenhänge, ist mir ganz unwahrscheinlich, wohl aber könnte der Reizgeruch des Männchens sich so verhalten, denn der ebenfalls die Genitalsphäre betreffende Instinkt des Weibchens, die Eier abzusetzen, wird durch den Geruch der Nahrungspflanze ausgelöst. i-nt Fig. 12.'i. Hinterflügel von Theco- phora fovea Tr. von der Unterseite, .r keulenförmige Anschwellung von Ader // an der Vereinigungsstelle mit IIli. LIV Der Scliiiielterliii^' : liinerviitimi der Flütjel, /firlimuiE:. Der l)iit'tscliiij)])eii Verbreitimg- iimeihalb der Familien, ihr Fehlen oder Vorkommeu bei nahen Verwandten, parallele Ausbildung bei weit getrennten Formen zeigen, daß sie getrennt bei verschie- denen Formen entstanden sind und daher für die Beurteilung der Stammesverwandschaft so gut wie nicht in Betracht kommen. Hier seien auch die Innervationsverhältnisse der Flügel berührt. K. Guenther*) hat nach- gewiesen, daß auf den Adern sich Schuppen finden, unter denen je eine Sinneszelle gelagert ist, deren Zusammenhang mit dem Adernerven und der Basis des Schuppenstieles er festgestellt hat. Autierdeui fand er unter den stärkeren „Borsten" (er nennt sie mit einem schon für etwas ganz anderes ver- gebenen Ausdruck „Stacheln"), die namentlich am Vorderrand der Vfl. sich finden, leicht sichtbar bei Vanessen, Sinneszellen. Er nimmt als Funktion dieser Gebilde ein „Tasten an die Luft" an, also ein Perzipieren von lokalen Druckschwankungen oder Bewegungen der Luft, wie sie z. B. durch benach- l)arte feste Gegenstände beim Vorbeifliegen hervorgebracht werden. Außerdem fand er Haare mit Drüsen- zellen, als deren Produkt er fettartige Substanzen vermutet, welche auf der Chitinoberfläche verteilt, diese gegen Naßwerden schützten (?) Neben den Sinnesschuppen, — bei Pie)-?s napi L. fand er auch unter einem Haar neben einer Drüsen- noch eine Sinneszelle — , gelang es ihm zerstreut und nahe der Hinterflügelwurzel in einer Gruppe zu einem Organ vereinigt „Membrankanäle" (0. Vom Rath) auf- zufinden, von zarteren Chitinkuppeln, die durch einen stärkeren Befestigungsring über Durchbrechungen des Chitins der Flügelmembran ausgespannt erhalten werden, gebildete Sinnesorgane, deren Sinneszelle die Kuppel berührt. Er hält sie für Gehörorgane. Neuerdings hat W. Petersen unzweifelhafte Gehörorgane bei Schmetterlingen gefunden , nähere Angaben ülier deren Bau und Stellung sind mir leider nicht bekannt geworden. Die Zeichnung der Flügel stand wohl ursprünglich in Beziehung zu den Haupt- und Nebenadern, die ja als Blutbahnen funktionieren; da die Kreislaufsverhältnisse mit dem Abstand von der Flügelwurzel und dem von den stärkeren Saftbahnen w^echseln, so können wir verstehen, warum die Zeichnungen vielfach mehr weniger parallel zum Saum, senkrecht zum Innenrand angeordnet sind und durch die Längsadern gegliedert werden. Für ganze Familien mit scheinbar ungemein verschiedeneu Zeichnungen ist es gelungen. eine einheitliche Zeichnungsanlage nachzuweisen. Die ursprüngliche Zeichnung war sicher auf Vorder- und Hinterflügeln, auf Ober- und Unterseite dieselbe; noch bei so hoch- entwickelten Tieren wie den Noctuiden ist dies in zahlreichen Fällen nachzuweisen, wenn auch nicht für alle Hauptelemente der Zeichnung, und bei dem großen Tagfalterzweig der Papilioniden mit den Parnassiern samt Zerynthia-artigen ist dies eingehend dargelegt und begründet worden**). Ein Verstehen der Zeichnungen einer Form kann meist nur durch die vergleichende Unter- suchung eines sehr großen Materials erlangt werden imd kann dann auf die Stammesverwandtschaft der Tiere ein helles Licht werfen; eine Beurteilung, die von einem Genus oder gar einer Art aus- geht, wird meist zu höchst unzulänglichen Anschauungen führen. Es ist noch sehr- wenig Brauchbares über die Zeichnung der Lepidopterenfamilien veröffentlicht worden. Leider sind durch Eimer's Arbeiten , die mit ganz unzureichenden Kenntnissen der Lepidopteren und, was stets verhängnisvoll ist. von vornherein zur Begründung bestimmter Theorien unternommen wurden, ganz falsche Ansichten und eine unbrauchbare Methodik verbreitet worden. Wir müssen stets versuchen, innerhalb eines Formenkreises die ursprünglichsten Formen zu finden, wobei etwa vorkommende Puppenzeichnungen, wie z. B. bei Pieriden, wohl zu berücksichtigen sind, müssen dann die Abänderungen der Zeichnungen innerhalb der Genera und vor allem auch bei den Aberrationen, die oft auf Rückschlagsbildungen teilweise beruhen, studieren, und erst dann können wir uns ein Urteil über die ursprüngliche Zeich- nungsanlage bilden. Wer die Arctiiden betrachtet, wird wohl schwerlich zunächst auf die Idee kommen, daß deren allen gemeinsame ursprüngliche Zeichnungsanlage aus Querreihen dunkler Fleckchen bestand und daß danach die Zeichnungen auch e'inev Call tm. clomi mihi L. oder Fliraijmutobai zu beurteilen sind; vielleicht noch merkwürdiger wird es erscheinen, daß von allen europäischen Formen Rhyp.2)urpnrata L., Are/, fasc/uta Esp. und die Aberrationen von Sp/l. meiitha^tri Esp. in ihrer Gesamtheit, vor allem diese, uns die am wenigsten abgeänderte Zeichnung zeigen. Nicht nur wegen der Systematik ist es notwendig, daß solche Studien endlich in größerem Umfang angestellt werden, sondern auch wegen desceudenztheoretischer Probleme. Es gibt meines Wissens kein Objekt, an dem so deutlich wie an der Schmetterlingszeichnung *) K. G., in : Zeel. Jalirb. Anat. Abt. Bd. XV, p. 551— .572, Tat. 42. **) A. Sp. : Zur Stamniesgeschichte der Papilioniden, in Zool. Jahrb. syst. Abt. Bd. VI, p. 465 — 498, Taf. 22 ü. 23. — Für die Zeichnung der Nymphalideii und Satyriden siehe: A. Sp. Zur Phylnsienie der ein- heiniischen Apatura-Aviv]]. in: Slet. eiil. Zig. ISHO. ' ' ' . Der Schniptlerliner; Zeichnung;. LV gezeigt werden kann, dali vielfach höher entwickelte Arten in manchen Punkten primitiver sein können als die nächst verwandten primitiven, daß also von Formen mit Rückschlagsbildungen, wie sie bei labil gewordenen Arten häutig sind, die neuen ihre Entstehung genommen haben. Bei der Beschreibung der Formen zeigt es sich oft als der gegebene Weg zu klarer Dar- stellung, den Flügel der Länge nach in drei Teile zu teilen, in Wurzel-, Mittel- und Außen- oder Saumfeld (area basalis, media, limbalisl; oft auch ist der dem Vorderrand oder dem Innenrand benachbarte Flügelbezirk ausgezeichnet und wird dann als Vorder- bezw. Innenrandf eld bezeichnet. Im Discoidalfeld sind häufig, so speziell bei den Noctuen (Fig. 126), besondere Flecken in seiner Mitte und an seinem Ende entwickelt; dieser wird als Nierenmakel oder Mittel- fleck (-mond) (macula s. lunula renalis s. cen- tralis), ersterer alsRiugmakel (m.ox'bicularis), ein über oder auf Ader a unterhalb (innenrand- wärts) von ihnen auftretender als (Pfeil- oder) Zapfenmakel (m. dentiformis) bezeichnet. Wurzelwärts von der Ringmakel verläuft viel- fach eine innere Querlinie (linea transver.sa interna), noch näher der Wurzel eine zumeist nur in der Vorderrandhälfte entwickelte (1. ba- salis [dimidia]), auswärts der Nierenmakel zieht die äußere Querlinie (1. tr. externa), ihr folgt nahe dem Saum die nach ihrem gewöhnlichen Verlauf benannte Wellenlinie (1. undulata), hinter ihr vor dem oder direkt am Saum stehende werden als Vorsaum- bezw. Saumlinie (1. submarginalis resp. marginalis sive limbalis) bezeichnet; schließlich können noch die Fran- sen durch Linien „geteilt" , in Verlängerung der Saumadern, „auf" den Adern, hell oder dunkel „durchschnitten" sein. Der Raum zwischen äußerer Quer- und Wellenlinie ist oft durch besondere Längs „striche" (strigae) ausgezeichnet und oft eigenartig getönt ; man hat ihn „gewässerte Binde" genannt. Zwischen den „Mittelmakeln" (Ring- und Nierenmakel) verläuft oft ein Mittel- schatten, der nur recht selten in Form einer scharfen Linie auftritt. Häufig ist bei Längsstrichen die Pfeilform (strigae sagittatae, sagittae). Für die Hinterflügel und die Unterseite wird an Stelle von innerer und äußerer QuerUnie von innerer und äußerer Böge nlinie (1. arcuata) gesprochen und für die Wellenlinie meist die Bezeichnung Linie vor dem Saum (1. antemarginalis s. -limbalis) gebraucht. Wähi-end bei manchen Familien die Zeichnungen sehr einförmig sind, finden wir bei anderen ein sehr wechselndes Bild, und Färbung und Zeichnung kann bei Vertretern primitivster Famlien in hohem Maße entwickelt und von der ursprünglichen entfernt sein. Micropterygiden sowie viele Hepioliden und Tineiden (s. ampl.) zeigen dies ohne weiteres. Bei der Zeichnung des Körpers sehen wir im allgemeinen seine Zusammensetzung aus Segmenten zum Ausdruck gebracht, ferner oft Halskragen und Schulterdecken ausgezeichnet. Durch Verschmelzen der Zeichnungen der einzelnen Segmente können sekundär Längszeichnungen auftreten, wobei das häufige Vorkommen von Zeichnungen in der Rückenmitte mit der Lage des Herzens zu- sammenhängen dürfte. Will man den Beziehungen zwischen der Raupenzeichnung und der Abdominal- zeichnung der Imago nachgehen, so muss man der Verkürzung des Abdomens und deren Folgen für die Zerlegung von Zeichnungselementen, z. B. von Schrägzeichnungen (Fig. 40 auf p. XXXII) Rechnung tragen. Bei der Zeichnung der Beine handelt es sich meist um Ringe, die in Beziehung stehen zu der Gliederung der Extremität, auch Fleckchen sind vielfach, namentlich an Schenkeln und Schienen ausgebildet. Fig. 126. Schema der Eulenzeichnung. Auf den Vorderflügeln : UM liins- maliel : :\'A/ Nierenmalcel ; Z.i/ Zapfen- (Keil-)maliel; yi basale (lialbel, Vj innere, fs äussere Querlinie ; >/ Mittelschatten ; ir Wellenlinie ; s/) .Saumdreiecke der Saumlinie S/. : iy Pfeile innen in der Wellenlinie; die Fransen haben eine helle Basallinie, eine dunkle Teilungslinie (TL), sind gegen ihr Ende verdunkelt und auf den Aderu hell durchschnitten (A). Auf den Hinterflügeln : M Jlittelmond ( = Nierenmakel der Vfl.) ; (^ dunkle Bogenlinie durch die Saumzellenniitten (= äussere Querlinie der VH.) ; II' lichte Antemarginallinie in dem verdunkelten Saumfeld (= Wellenlinie der Vfl.) : die schwarze Saumlinie trägt in den Zellen dunkle Halbmonde (SMJ ; die Fransen sind doppelt fein dunkel geteilt. LVI Der Schmetterling: Innerer Raii, Nervensystem. Darmkanal. Der innere Bau der Scinmetterlinge. *) Das Kreislaufsystem zeigt im wesentlichen die gleichen Verhältnisse, wie sie bei der Raupe geschildert worden sind. Wenn man z. B. bei einem Lasiocampidenweibchen das Abdomen auf der Bauchmitte aufschneidet, die anderen Eingeweide entfernt und das Präparat vor Verdunstung schützt, so kann man lange Zeit die Tätigkeit des Herzens beobachten. Das Nervensystem des Schmetterlings entsteht im Puppenstadium aus bei der Embryonal- cntwicklung gebildeten Anlagen, wobei die allgemeine Gliederung erhalten bleibt, die innere Struktur aber so sehr aus neugebildeten Elementen entsteht, daß Victor Bauer (1904) zu dem Schluß kommt: ..Es gibt kaum ein Organsystem der Insekten, welches eine so durchgreifende Metamorphose seiner Teile erfährt, wie das nervöse Zentralorgan". Unsere Kenntnisse über den Bau des imaginalen Nerven- systems bei den verschiedenen Familien verdanken wir in erster Linie Eduard Brandt. Mit dem inneren Umbau ist eine Zusammenlagerung von Ganglien verbunden, doch lassen sich aus der Grup- pierung der Ganglienzellen und den versorgten Segmenten unschwer für solche Komplexganglien die ursprünglichen Bestandteile bestimmen. Bei der Hauptmasse der untersuchten Formen fand E.Brandt 2 Kopf-, 2 Brust- (der 2. aus dem 2. und 3. der Raupe, sowie zumeist dem 1. und 2. Hinterleibs- ganglion derselben verschmolzen) und 4 Bauchknoten ; deren letzter ist aus zweien verschmolzen und wird öfter als Genitalganglion bezeichnet. Der 2. Brustknoten kann durch eine Einschnürung noch die Verschmelzung aus mehreren Stücken aufzeigen. 3 Brustknoten wurden gefunden bei Mlcro- pteryx, Tinea pclliotielhi L., Coxsus, Sesia, AiitJirorfni (Zi/ijama), aber auch bei derNotodontide PhaJ. huci- phala L. und bei dem Spanner Hfmaturf/a atomaria L.; 3 Brust- und 5 Bauchknoten, indem mit dem 3. Brust- knoten nur das 1. Abdominalganglion verschmolzen ist, finden sich bei den^Hepioliden ; bei Micropt cultlieUa L. glaubt W. Petersen in dem sehr großen 4. Bauchknoten eine Verschmelzung aus 3 Ganglien zu erkennen. Beim Weibchen der Psychinen (bei Faclii/f. uiiirolor Hufn) fand er neben 3 Brust- G ge- trennte Bauchknoten, was sich aus dem sekundären Stehenbleiben des Tieres auf dem larvalen Tj-pus der Gliederung erklärt ; es werden sich wohl auch beim Weibchen von Heterogynis ähnliche Verhältnisse finden. Wie die Brustknotenverhältnisse bei Phalera und Hematurga, sowie die Einschnürung des 2. bei Notodonta- , Ori/yia-, Scoria-, Codonia- {Ephyra) Arten, sowie sogar bei einer Noctuide, Calophasia lunula Hufn., aber auch bei der aculeaten Tinee Adela degeerella L. zeigen, kann die Gliederung der Ganglienkette nur mit Vorsicht und nur in Verbindung mit anderen Merkmalen klassifikatorisch verwendet werden- Von dem Ernährungsapparat der Schmetterlinge haben wir die Mundwerkzeuge schon oben abgehandelt. Am Darmkanal finden wir, gerade wie bei der Raupe, 3 Abschnitte, den Vorder- darm, bis zum entodermalen Chylusmagen reichend, den Mitteldarm, der in einen wohl abgesetzten Chylusmagen und den eigentlichen Darm gegliedert ist, bis zur Mündung der IMalpighischen Gefäße und den Dick- oder Enddarm, der wiederum gegliedert sein und einen blindsackförmigen Anhang (coecum) zui- Aufnahme der festen Stoifwechselprodukte, namentlich bei Formen mit stark entwickeltem Saugrüssel, also mit starker Nahrungsaufnahme, besitzen kann. Die Schmetterlinge haben zwei vorn mündende Speicheldrüsen und an der sonst engen Speise- röhre hinten zumeist einen gestielten Saugmagen (Fig. 127c), der selten ( Aiiihrocera) doppelt sein kann. Er legt sich in der Puppe als eine blasige kropfartige Erweiterung an, und ein solcher K r o p f (ingluvies), wie er o« ^..... OH (( oe sich bei vielen Orthopteren, Coleopteren und Hymenop- r'^\ r~^_^^\ "'^ J{ teren findet, „ist der Vorläufer des Saugmagens der Schmet- li \— z f -■■-[ ^^ y^ f\\ terlinge" (W.Petersen). Der Saugmagen kann fehlen, \J< V_/ 1\ I ) \ \ "" '^^^^ '^^^ hängt nicht von der Verkümmerung des Saug- \ ck \ V ^' \_y ^ rüssels und dem Fehlen einer Nahrungsaufnahme ab, denn „ j trotzdem kann ein sehr grolier Saugmagen sich finden und Fi(j. 127. Schemata für die Bildung des Saugmagens. ^uch bei primär kleinem Rüssel kann eine Kropfbildung wSpeiseiüineioesophagusi; , Kio|iiiiiiKiuvies);Mpo- stegu fand Petersen 2 mal 2, bei den Nepticuliden kurz^ und dicke, Malpighische Gefäße. Es ist nach dem bisher Bekannten mit Sicherheit anzunehmen, daß eine genaue vergleichend anatomische Bearbeitung des Darmkanales, namentlich bei eingehender Berücksichtigung der histio- logischen Verhältnisse, uns sehr wertvolles Material für die Stammesgeschichte liefern würde. Das Tracheensystem, das bei Raupe und Puppe nur der Atmung diente, wird bei der Imago gleichzeitig ein Hilfsorgan für den Flug. Bedenkt man , daß durch die Muskeltätigkeit eine große Wärmemenge produziert wird, das Chitin und vor allem die zwischen der Bekleidung befindliche Luft, als schlechte Wärmeleiter, eine Aufspeicherung der Wärme ermöglichen, so leuchtet ohne weiteres ein, daß die durch die Erwärmung leichter gewordene Luft das spezifische Gewicht des Tieres erheblich vermindern muß, je mehr Lufträume vorhanden, desto stärker. Wie schon Lecoq (1862) nachgewiesen, steigt die Körpertemperatur fiiegender Sphingiden auf die der Vögel — die Temperaturdififerenzen gegenüber der Umgebung sind daher erheblich. Von der allgemeinen Anordnung des Atmungsapparates sei die stärkere Ausbildung der Querverbindungen (gegenüber der Raupen), die Ausbildung starker Längsverbindungen zwischen dem Prothorakalstigma und dem nächsten hinter ihm, wegen des Aus- falles von Stigmen am Thorax und der Luftversorgung der Tracheen der Flügel, die also von sekundär modifizierten Teilen des Tracheensystems entspringen, erwähnt, ferner der Verlust von Stigmen am Hinterende des Abdomens, da diese Teile mit der Entwicklung des äußeren Genital apparates stark verändert werden. Namentlich in der Nähe der Stigmen am Abdomen kommen in weiter Verbreitung blasige Erweiterungen der Luftröhren vor; diese Tracheenblasen sind bei den Sphingiden besonders gi'oß , aber in der Ruhe leer ; sie müssen erst gefüllt werden , bevor der Falter seine Flugfähigkeit erlangt. Bei vielen Formen, den Catocalen, vielen Spannern z. B., fand W. Petersen sie ständig mit Luft gefüllt. Er fand, daß sie stets den Tagfaltern vmd den „Klein schmett erlingen" fehlen, ebenso den Hepioliden, Cossiden und Psychiden. Es findet sich eine Kompensation ihrer Entwicklung in der des Saugmagens ; so hat Antlirocera bei fehlenden Tracheenblasen einen mächtig entwickelten, do])))elten Saugmagen, Arctia caia L. mit mächtigen Tracheenblasen einen sehr kleinen. Eine giößere stammesgeschichtliche Bedeutung kommt diesen Verhältnissen nicht, zu, da sie zu sehr direkt mit der Flugfähigkeit und der Entwicklung des Saugmagens zusammenhängen. Bei den Sexual Organen haben wir zu unterscheiden: 1) die Geschlechtsdrüsen, 2) die Ausführungsgänge, 3) die Kopulations- organe und 4) die mechanisch nicht mit dem Sexualapparat verbundenen, jedoch für das Sichfinden der Geschlechter bei den Lepidoptereu wesentlichsten Duft- und Riechorgane, die im männlichen Geschlecht im allgemeinen höher ausgebildet sind, wie sich aus den Abschnitten über die Antennen Spill er, Die SchmetterlinRC Europas. VIII LVIII Der Schmetterling: Sexualorgane. SS if 1f ^ und die Duftapparate (p. XXXVII und LH fl'.) schon ergibt. Von diesen Organen I)ilden die Geschlechts- drüsen und die Ausführungsgänge den primären Sexualapparat, während die anderen den Be- gattuugsapi)arat {Kopulationsapparat) darstellen, der wieder in einen Begattungsapparat im eigentlichen Sinn (Kohabitationsap parat) und einen die Vereinigung einleitenden (Konjunk- tionsapparat) zerfällt. Die Keimdrüsen, die schon M. Malpighi bei der Imago (von Bomb, mori) abgebildet, und Herold beim eben ausgeschlüpften Räupchen (von I'iei: brassicaf) entdeckt und in ihrer Entwicklung verfolgt hat, bestehen im Prinzip aus 2 Körpern, deren jeder wieder aus 4 Abteilungen gebildet wird; nur bei den Incurvariiden Xemofoi.i cf u. ^ (metaUims l'oda) (Cholodkowsky) finden sich je 12 bis 20, bei Adela {degeerellu L. cf u. ?) und Nemophora {sivammerdammeUa L. (f u. ?) je 12 resp. 10 (Ad. croesdlu Sc. ?), bei Micropteryx'i (calthella L., anmcella Sc. u. aureatella Sc.) zumeist 5, mit- unter auf der einen Seite nur 4, bei Hrp!oli(.'< $ (humvii L.) einmal 5 resp. eine rudimentäre 6., bei Orf/t/ia antiqiM L. ? und bei Di/sv/iui: sugpfc/d //6. ? einmal auf der einen Seite 5, auf der andern 4 (W.Petersen); bei Apterona hell c Sieb, (crenulella Brd)2Q (AI. Brandt). Da die Trichopteren, die nächsten Verwandten der Lepidopteren , mehr Abteilungen als die Lepidopt.eren besitzen, bei den Lepidopteren , auch bei den primitiven, überwiegend 4 sich finden, so ist Ch ol o dk o wsky's Ansicht, daß es sich um Rück- schlagsbildungen handelt, sicherlich berechtigt und Peter sen's Befunde zeigen die nähere Verwandt- schaft der Micro])terygiden mit den aculeaten Tineen. Beim Männchen werden die Abteilungen der Keimdrüse als Ho denf ollikel und S am enk anale, beim Weibchen als Eir Öhren bezeichnet. Die beiden Hoden sind, nach Cholodk owsky's grundlegenden Untersuchungen, getrennt und haben auch je 4 getrennte Follikel nur bei den Hepioliden (Fig. 128a), „Grund t y pus'' ; sie sind paarig getrennt, aber die Follikel und Kanäle eng miteinander verbunden beim „Raupenty pus" (Fig. 128 b) nach Petersen bei Miciopierygiden, Talaeporia, Diplodoma, Las/oc quercifulia L., Bomb, mori L., Saturniidcn, Lycaena arion L. u. orion Fall, und Parnassius (apollo L.). Die Hoden sind leicht verbunden, die kurzen Follikel nebeneinander liegend bei Tlials und Tachyptilia (populella Cl.) (Fig. 128 d), oder die beider Hoden zu einer Rosette angeordnet (Incurvaria) (Fig. 128 e) Wenn die Hoden enger miteinander verschmolzen sind, so ist zunächst noch die ursprüngliche Paarigkeit durch eine Einschnürung in der Mitte angedeutet, die Follikel sind nicht spiralig gewunden: ,,Puppentypus" (Fig. 128 e); dieser findet sich bei Incurvariiden, Ino, Cymaiophora, Onji/iu, l'higalia, Pap. podaliarius L., Lycaena. Die Hoden sind vollständig ver- schmolzen bei dem „Imaginaltypus", die Follikel selten kurz {l'apilio nwchaon L., Coenonympha), zumeist verlängert und spiralig miteinander ver- schlungen, bei den Noctiiiden auch die Samenleiter spiralig umeinander gewunden, wozu die Bildungen von Deihpiiihi (Fig. 128 f), Tori rix und manchen Noctuidin überleiten. Von den dorsal im 5. Hinterleibssegment liegenden Hoden führen stets zwei Gänge, die Samenleiter (vasa deferentia), nach hinten, von sehr verschie- dener Länge, besonders lang, bis zu 15 Hinterleibslängen messend, bei NepUcula. Sie vereinigen sich zu dem unpaaren Ausführungs- gang (ductus ejaculatorius), zuvor ei'weitern sie sich zu den Samen- blasen (vesicae seminales). In jedes Vas deferens mündet eine „akzessorische Drüse", die bei den Formen mit primitiven Hoden stets getrennt sind, aber von wechselnder Länge und Höhe der Einmündung in den Samenleiter (Fig. 129 a u. b). Bei den höher differenzierten Formen sind sie mächtiger als die Vasa deferentia und münden in die Samenblasen, die als Erweiterungen der Drüsen erscheinen. Von dem lilinden Ende her können sie sich zusammen- legen (Fig. 129 c u. e) und dann auch immer weiter verwachsen, zu- gleich an Länge erheblich zunehmen. Bei Nemophora*) und bei Psy- chiden (Talaeporia, Fiimeu) fand Petersen die accessorischen Drüsen erst in den ductus ejaculatorius mündend (Fig. 129 d), bei Tinea misellu Z. allein 2 Paar Anliangsdrüsen, wie er es bei Phryganiden fand. Der Ausführungsgang zeigt nur selten blasige Erweiterungen (bei Incurvariiden und bei *) Die l)lasige Auftreibung, wie bei andern Incurvariiden, zeigt, daß aus den Mündungsverhältnissen nicht auf eine nähere Verwandtschaft der Nemophora mit den Psycliiden geschlossen werden darf. Fiff Vi». Schemata der Hoden- bildung, a Grmi(]|.vpu.s, Ileiiioli- clae; t, d, e Raiiiieiity|His ; c Pupiien- typus ; f Imaginaltypus. — N.icli W. P 6 1 e 1 s e n 1. c. Kip;. 129. Schemata für die accessorischen Drüsen des männlichen Genitalapparates. a Micropterygiilae; b Adelinae: c Argyre- athia; (/Talaeporia; e Noctuiilae ;// Hoden — Nach W. Petersen 1. c. Der ychniellerliiig: Sexualorgane. LIX Glyphiptrrnx), er ist meist erheJilich stärker als die Samenleiter und von selir verschiedener Länge, die mit zunehmender Differenzierung der Hoden zunimmt. Beim weiblichen Geschlecht vereinigen sich die selten ganz kurzen, meist sehr langen, in Schlingen gelegten Eiröhren zumeist alle 4 an einem Punkt — es können aber auch je 2 zunächst miteinander verschmelzen (Lycaena) — zu dem Eileiter (oviductus). Die beiden Ovidukte verbinden sich, nach kurzem Verlauf zumeist, zu dem Oviductus communis Petersen = Vagina au ct.*) Dieser nimmt bald, sich zu dem Vorhof (vestibulum Petersen's) erweiternd, die Mündungen der als dorsale Ausstülpungen an seiner Anlage entstandenen Begattungstasche (bursa copulatrix) und Samentasche (-behälter, receptaculum seminis) auf, und es münden da auch die Kittdrüsen (glandulae sebaceae). Zumeist besitzt das Weibchen (Fig. 130) zwei Öffnungen des Genitalapparates, ventral vom After, öfter mit ihm gemeinsam mündend, die Legeöffnung und am Sterniten des 8. Abdominal- segmentes die Begattungsöffnung, die in die sehr verschieden ausgebildete Blase der bursa copu- latrix führt. Diese zeigt in ihren Zähnchen und Chitinplatten für die einzelnen Arten vielfach gute Unter- r)..-- VsL k FZZZ" H \ u, )J,n ds ^^v -.-OG t^^\r. hc Fig. 130. Schematische Darstellung des weiblichen Cenitalapparates v. Tortr. viridana L. §■ ''^- Vlll das 6.— 8. Abdoniinulsegment ; bc bursa copulatrix; d» duc- tu3 seminalis ; » Vagina; Vst Vestibulum; /■.*■. recep- taculum seminis; <;;.>• Drüse d. receiitaculum; .S'. s Sack des Kittapparates; Gl.s Glaudulae sebaceae (Kitt- drüsen) ; I) Ende des Darmes ; Gii letztes Alidominal- (Genital-) Ganglion. — Nach H. Stitz in Zool. Jahrb. anat. Abt. 1901, Tat 20, Fig. 6. Fig. 131. Schemata der Endabschnitte des weiblichen Cenitalapparates. nHepiolidae; i Micropterygidae, acul. Tineidae, Fumea ; c Psyehinae ; rf Solenobia ; e— 7i Ver- treter verschiedenster Familien, o Ovidukte ; « Oviduc- tus communis; 6c bursa copulatrix ; dh duetus bursae; iU duetus seminalis , bl blasige Erweiterung desselben ; rs receptuc. seminis; o einzige Geuitalbffuung ; Ol, O II getrennte Begattungs- und Legeröhrenöffnung. — Nach W. Petersen 1. c. Scheidungsmittel liefernde Bildungen. Zumeist schließt sich an die Öffnung ein längerer enger Abschnitt, der Bursagang (duetus bursae cop.) an. Von diesem, manchmal von der Bursa selbst, führt ein Gang, der bei Vertretern verschiedener Familien eine blasige Erweiterung, gewöhnlich in seiner Blitte, besitzen kann, in das Vestibulum ; er hat sehr wechselnde Länge und wird als Samengang (duetus seminalis) bezeichnet. Durch ihn gelangt der Samen, wenn in der bursa copulatrix die Spermat ophore (die Samenkapsel) eröffnet ist, wozu wohl die Chitinbewafifnungen, wie Hagen zuerst erschlossen, dienen, in das Vestibulum und von da in das niemals fehlende, mehr kaudal gelegene Receptaculum seminis. In dieses führt meist ein geknäuelter Gang; an das Receptaciüum angeschlossen ist eine meist sehr lange Anhangdrüse, die am Ende zweigeteilt sein kann. Das Vestibulum mündet liinter der Bursa- öffnung nach außen, nach Jackson zuerst am 9. Sterniten, später rückt es nach hinten oft bis dicht an die Aftermündung heran, wobei die ventralen Teile des 10. Segmentes verloren gehen oder mit denen des 9. verschmelzen. Zuerst hat Cholodkowsky bei Nemot. metallicHS Poda gefunden, daß da *) Der Name Vagina der Autoren ist impassend wegen der ganz verschiedenen Funktion, der Ovi- ductus communi.s Petersen's trägt dieser Rechnung, läßt aber zu sehr den von der Hypodermis des 8. Sterniten ans fnacli Jackson) entstehenden, sekundär mit den embryonal angelegten Ovidukten in Verbindung tretenden Absithnitt als mit dem Ovidukt wesensgleich erscheinen. Da die Vagina der Säuger vom Sinus unsgenitalis aus entsteht, nicht von den die Ovidukte und den Uterus liefernden MiÜler'schen Gängen, so wäre aus nioriihologischen Gründen die Bezeichnung Vagina vorzuziehen. LX Der Schmetterling: Sexualorgane, männliche Kopulationsorgane. nur eine Geschlechtsöffnung, und zwar auf dem 8. Sterniten, existiert. W. Petersen hat dann aufgezeigt, daß nur eine Öffnung auch bei den Hepioliden, Micropterygiden, bei den aculeaten Familien der Incurvarii den (bei Phylloporiinen, Incurvariinen, Adelinen) und Nepti- culiden, sowie bei Fumea unter den Psychiden sich findet.*) Verschiedene Stufen der Aus- bildung der Endaiischnitte des innern weiblichen Genitalapparates zeigt die Fig. 131. Durch Umbildung der letzten Segmente in ein Organ, das mit Hilfe der Muskulatur und von Chitinstäben ausgestreckt und wieder eingezogen werden kann und das am Ende eine seitliche Lippen- bildung aufweist, wird bei vielen Gruppen eine lange Legeröhre (ovipositor) gebildet; daß diese bei nahe verwandten Formen wohl entwickelt oder verkümmert sein kann, ist ja schon längst liekannt. Für die systematische Lepidopterologie haben die Kopulationsorgane der männlichen Schmetterlinge eine große Bedeutung gewonnen, seitdem F. C. Zeller (1855) als erster festgestellt, „daß eine gründliche Kenntnis des männlichen Genitalien-Apparates der Butaliden das hellste Licht über die Artrechte verbreite"; — 0. Hof mann hat diese Untersuchung später (1888) für 8 Arten durch- geführt. J. Leder er war in der Beurteilung der systematischen Bedeutung der äußeren Genitalien wenig glücklich, und auch fernerhin gelang es nicht, zu einer klaren Erkenntnis der Morphologie des Apparates durchzudringen, trotzdem im einzelnen durch Buchanan-White, Henry Gosse, Chr. Auri- villius, Peytoureau, V. Klinkhardt, H. Stichel und Poljanec, sowie M. Standfuß viele Fig. 1:ö. Hinterleibsende von Diastictis artesiaria F. ; Seitenansidit : "/i n. Gr. A Mter: lli die Diifttasclien an der Intersegmeutalmembrau A' - XI, ausKestüIpt ; il Rücken- schiipiieii; r BauclKschuppen : /' Penis; >' Valva ; Tue tincus : IX— .\ III die Segmente. - Nach E. Zander. Fig. 133. Cenitalapparat von Apat. iris L. (j^ ; Seitenansicht: "/i nat. Grösse. P Endteil des Penis ; PI Penistasche ; AV Ringwall ; Sc. Sac- cus; Sctipli. Scaiihium ; l'nc. Uncns ; V Valva; .V// das einen einheit- lichen King bildende XII. Segment. — Nach E. Zander. Bildungen bekannt und mit großem Nutzen systematisch verwertet wurden. Ein getrenntes 10., das Analsegment, wurde von Cholodkowsky richtig erkannt. Erst aber durch Enoch Zander**) wurde, nachdem er bei Hymenopteren und Trichopteren die Ontogenie studiert hatte, durch das Studium der Ontogenie bei rarupoih/.r stratiotaUi L. der Bauplan des Apparates richtig erkannt; er deckt sich in seinen wesentlichen Zügen vollkommen mit dem der Trichojiteren. Daß es so schwer hielt, das Prinzipielle zu erkennen, ist bei der geradezu unheimlichen Vielgestaltigkeit des fertigen Apparates kein Wunder. « Wie die andern Hinterleibsringe, außer zumeist dem 1., sind der 7. und 8. stets deut- lich in Bauch- und Rückenschuppe differenziert, jedoch sind sie oft wesentlich umgestaltet; so sind ihre Bauchschuppen bei Biitalia (noricella Z.) größtenteils mebranös, ist die 7. Bauchschuppe bei Mahaosoma (in-ustr/a L. u. casfrensis- L.) in eine stark chitinisierte rechteckige, hinten scharf gezähnelte, in der Mitte halbmondförmig ausgeschnittene Platte verwandelt, sind Tergit und Sternit bei Lurcnda- *) Da ich bei Micropt. caUlnUa ^ 10 freie AlKlominalseRinente finde, die beiden letzten, der Ovipositor, in der Hulie in das 8. zurückgezogen, und Dann- sowie Genitaliiffnung auf dem 10., so glaube ich, daß erst die Ontogenie einer dieser niederen Formen ims definitiven .Aufschluß über die morphologische Beurteilung der letzten Partien des weiblichen .Abdomens bringen wird; da Material von Incurvariiden leicht zu erhalten ist, und dessen niikroskopiscli-anatoniische Bearbeitung keine Schwierigkeiten macht, so dürfen wir wolil hoffen, (laß in absehbarer Zeit diese Lücke ausgefüllt wird. **) In Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. LXXIV, 1903, p. 577 ff. mid: Der Stilplan des inäiinliclien Genital- apparates der Ilexapoden, Habilitationsschrift. Erlangen 1903. Der ScIiinetlerliiiK: iliiniiliche Kopnhitionsorgane. LXI Hd xnr Sa Fi;;. i:i4. Hinterleibsende mit den Cesclileclits- anhängen von IWacrothyl. rubi L. cf ; dielinlie Hälfte des XI. und grösstenteils auch des XII. Segmentes sind entfernt XI -XIII die letzten Segmente : r ventral : d dorsal : P (punk- tiert! Penis, die gefaltete Tasche nicht punk- tiert ; Sa Saccus ; saf postsegmentaler Saccus- fortsatz ; D Enddarni, die Valva durch unter- brochene Schraffierung bezeichnet. — Nach E. Zander, I. c. Fig. 6. J^. Arten und andent Sj)annei'n zu schmalen Spangen reduziert, die unter dem 6. verborgen liegen und seitlich am Bauch eine mächtige, zwischen dem 7. und 8. Segment befestigte verstülpbare Tasche (wohl ein Duftorgan) tragen (Fig. 132). Die 8. Bauchschuppe ist bei Malacosoma ein kleines, hufeisenförmiges Chitinstück, dessen Schenkel in lange spitze Fortsätze ausgezogen sind; der seitliche Hinterrand des Tergits trägt jederseits zwei ungleich lange ge- krümmte Haken ; bei Ceriira (vinulu L.) trägt die schmale, halb- ringförmige Bauchschuppe zwei bedornte Fortsätze an ihren Hinterenden; platte flügelartige Anhänge befinden sich da bei IIijpoHomeuta (cognatcUa Hb.); solche am 8. Segment sitzenden Fortsätze sind als „Rami" -bezeichnet worden. Das 9. und 10. Segment sind stets in Anpassimg an den Kopulationsapparat stark verändert. Bei allen R h o p a 1 o c e r e n und Micropterygiden und vielen Formen anderer Familien ist der 9. Ring als ein einheitliches Chitinstück entwickelt (Fig. 133); gleichmäßig breit ist es bei den Micropterygiden, sonst meist dorsal breiter, siegelringartig (Klinkhardt) gestaltet. In weitester Verbreitung findet sich eine Trennung in einen Ter- giten und einen Steruiten. Vorn trägt dieser in der Bauchmitte einen aus der Intersegmentalmembran entstandenen sackförmigen, mit dem 9. Ring fest verbundenen, als Muskelansatz dienenden Anhang, den für die Lepidopteren charakteristischen Saccus. Zumeist bildet er eine, selten paarige, enge, stark clütinisierte, verschieden weit in das Abdomen nach vorn ragende Tasche, so bei allen Rhopaloceren und Sphingiden (Fig. 133), der ventrale mittlere Teil der Intersegmentalmembran kann stärker chitinisiert sein. Der Saccus kommt auch als eine scheinbar ventral vom Kopulationsapparat hängende, weite, manchmal enorm große, auch gegliederte Tasche vor, die unten in der Mitte verschieden gestaltete Anhänge tragen kann (Fig. 134). Vollständig fehlt der Saccus nach Zander nur vereinzelten Formen bei Saturniiden, Geometriden, Pyraliden, Tortriciden, Tineiden, Chauliodinen, dagegen stets bei Incurvariiden und Micropterygiden; bei den Hepioliden aber ist er wohl ent- wickelt. Im Gebiet des Sterniten des 9. Segmentes liegen die eigentlichen Genitalanhänge. Sie entstehen gegen das Ende der Raupenperiode dicht vor dem Hinterrand der Bauchschuppe am Grunde einer flaschenförmigen Epidermiseinsenkung, der Genitaltasche, in Form von zwei Primitivzapfen (Fig. 135), denen kopfwärts und median die Anlagen der Anhangsdrüsen anliegen. Frühzeitig wird jeder Zapfen durch einen senkrechten Einschnitt auf der Innenseite in ein vor- deres inneres Stück, die Anlage des Penis, und in ein hinteres seitliches, die derValvae, auch Genitalklappen oder Lateral- klappen genannt, geteilt; durch Verwachsen der vorderen Zapfen wird das Begattungsglied, der Penis, gebildet, der nach den vorliegenden Angaben bei allen Insekten aus zwei Zapfen seinen Ursprung nimmt. Die Anlage tritt durch Schwinden des Halses der Genitaltasche an die Oberfläche und die Anlagen der Valvae entwickeln sich zu den meist sehr großen Gebilden, deren ungemein wechselnde Skulptur vor allem zur Abgrenzung von Arten heran- gezogen worden ist. Auiier bei einer Butalidengruppe (nach Zander) sind sie stets beweglich befestigt. Ihre Basis tritt häufig mit spangen- artig clütinisierten Zonen der Penistaschenwand in feste Verbindung. Nur selten sind die Valvae sehr- klein, nur bei den Adel inen nach Zander, außerordentlich winzig bei Eriorrania (sparmannella Bosc. und /'•./ fastuosella Z.) (Fig. 136), dagegen schlank und kräftig bei Microptiryx (Fig. 77), auch bei Hipioliis gut ausgebildet. Kleine Valvae finden sich gerade bei den Formen mit mächtig entwickeltem Saccus wie den Lasiocampiden. Fig. I3.i. Medianer Längsschnitt durch die primitive Genitalanlage von Parap. stratiotata L.; '"Ii nat. Gr. Gl Genitaltasche; // Taschenlials : /'.- Priraitivzapfen: XI— XIII Segmente. — Nach E. Zander. Pt Fig. 13ii. Hinterleibsende mit den Ce- schlechtsanhängen v. Eriocr.(v.ifastuoseIla Z. cf, .V/- A7//dii'letz(en Körpersegniente : ri Penistasche: i:il' Uingwall ; 7' Penis : Fl ventraler, an der Basis vom Penis ab- gehender, Scharfliantiger Chitinstab. Durch unterbrochene SchrafHerung ist die Valva' bezeichnet — Nach E. Zander, in Ztschr. f. wiss. Zool. 190,S, Taf. '-'9, Fig 8. LXII Der Schmetterling : Wünnliclie Kopulationsorgane. Die Form jc. Uneus ; scaji/i. Scaphiinn ; /■ Penis : yv Penistasche ; I!ir Ringwall; x erste. Anlage des Blindsaclis ; /». ej. Duct. ejaculatorius ; A'/ - XIII Seg- mente. — Nach E. Zander. Fig. l:Wa u. 1). Schematische Längsschnitte durch Penis und Penis- tasche, rij. I'ii .Mischnitte der Penistasche (I'i) ; lil. deren Bliudsaek ; /'i, ^'?, I''J Abschnitte des Penis: Kw.d. dorsale, linw. ventrale Wand des Rtngwalles : St. ventral-niediane Stützspange des Penis : .r Verwach- sungszone des Penis mit der Penistasclie , in Fig b sclirafflert ; 0. ej. Ductus ejaculatorius. — Jvach E. Z a n d e r. dorsale Partie kann stark reduziert sein oder fehlen, wodurch eine Rinne (Sattel, Sella nach Stichel) entsteht. An diesen Grundformen treten durch Bildung verschiedenartiger paariger oder unpaarer Fortsätze die eigenartigsten Modifikationen auf. In dem engen Teil der Penistasche steckt der aus einem langen Chitinschlauch bestehende Penis (Rute) (Fig. 138), dessen analwärts zeigendes Endstück stärker chitinisiert ist, während sein kopfwärts liegendes Drittel (Fig. 138 /-"j) die Gestalt einer unten offenen Halbrinne besitzt, wie auch natürlicherweise die Penistasche. Das Endstück zeigt häufig eine erheb- liche Asymmetrie und, auch bei nahe verwandten Arten, große konstante Verschiedenheiten. Ventral in der Mitte ist die Basis des Endstückes zumeist vorgebaucht durch den zurückziehenden Muskel (M. retractor penis) (Fig. 138 b lil) und in einer in dieser Höhe liegenden Ringzone mit der Tasche verwachsen (Fig. 138 a u. b a). Durch den Penis hindurch zieht der chitinig ausgekleidete Ductus eiaculatorius, zuerst der dorsalen Wand genähert, während der ventnde Teil der Chitin- halbrinne von Muskulatur erfüllt ist, später in der Penismitte liegend, oft vielfach gebogen. In dem starrwandigen Penisendstück wird sein Lumen weiter, die oft mit Stacheln oder Zähnchen besetzte Wand in Falten gelegt. Dieser Teil ist vorstülpbar und erwies sich ebenfalls als von Art zu Art meist spezifisch verschieden; Cholodkowsky hat ihn als Peniseichel bezeichnet. Wesentlich anders als bei allen andern untersuchten Lepidopteren liegen die Verhältnisse bei den Hepioliden. Da die Valvae nach Zanders Feststellungen aus den gleichen Primitivzapfen Der Schmetterling:: KopulationsorE;ane. I^pbensweise der Raupen. LXIII liervortrehen wie der Penis, Valvae aber bei den Hepioliden wohl ausf^ebildet sind, so iniifi ein Homologon des Penis zu finden sein; da die Baiulisthuppe des 9. Abdoniinalrinji^es — wenn ich richtig deute — eine Abgliederuiig eines analen Teiles zeigt, der Genitalapparat aber nahe dem post- segmentalen Rand bei den Lepidoptereu angelegt wird , so entsteht vielleicht dieser aus den oral- medianen Teilen der Primitivzapfen; — entwicklungsgeschichtliche Untersuchungen müssen die Auf- klärung geben, die wegen der eigenartigen Struktur des Endabschnittes des Hepiolidenabdomens auch für die Uncusfrage und die nach den Resten eines 11. Segmentes wichtige Aufschlüsse geben dürften. Das 10. Abdominalsegmen t , das Aftersegment, ist bei den Männchen stets vor- handen, aber durch seine Funktion als Teil des Begattungsapparates umgebildet. Auf der Rücken- uud Bauchseite wird der After von meist hakenförmigen Chitingebilden überragt, von dem dorsalen Uncus, der häufig gegabelt sein kann, und von dem ventralen Scaphium, das paarige oder unpaare Fortsätze bilden kann, indes häufig fehlt. Mehrere Fortsätze des Uncus, neben einem unpaaren oder ohne solchen, hat Zander bei Lycaeniden und Satyriden gefunden; geweihartig ist der Uncus von Argynnis. Das Aftersegment selber ist meist membranös; ist ein Teil stärker chitinisiert, so ist es gewöhnlich der ventrale, an dem dann fast stets Anhänge fehlen. Uncus und Scaphium ent- stehen nach E. Zander als vordere Ausstülpungen des 10. Abdominalsegmentes. Durch eine uncus- artige Bildung des 9. Segmentes (Pseudouncus) kann ein Uncus vorgetäuscht und eine richtige mor- phologische Beurteilung erschwert werden. Auch im weiblichen Geschlecht sind die eigentlichen Genitalringe , also die am Ende vom 7. resp. 8. ab, modifiziert; in der Regel ist ein freies Afterseg-ment nicht vorhanden und der letzte abgegliederte Teil wurde daher von Stitz als aus 9. und 10. verschmolzen aufgefal^t. Bei den Puppen findet sich vielfach eine nähere Verbindung des 8. und 9. Segmentes beim Weibchen, doch scheint dies nie zu einer Verschmelzung bei der Imago zu führen. Die Deutung bei Hepiolus dürfte erst durch die Ontogenie einwandfrei sicherzustellen sein ; ebenso ist eine genaue Bearbeitung einer andern primitiven Form dringend notwendig. Da, abgesehen von 0. Hof mann 's Untersuchungen bei Butaliden und den durch W. Petersen bekannt gewordenen Verhältnissen der Ausführungsgänge, der Bursa copulatrix , des Receptaculum seminis und deren Verbindungsgänge, eine umfassende ver- gleichend morphologische Bearbeitung speziell der Hilfsapparate der weiblichen Geschlechtswerkzeuge meines Wissens nicht vorliegt, auch deren Untersuchung zurzeit für die Sammler nicht in Betracht kommt, erübrigt es sich, diese oft ungemein komplizierten Bildungen näher zu behandeln. Lebensweise der Raupen. Die Raupen der Schmetterlinge leben ganz überwiegend von Pflanzenstoffen, einige wenige nur fressen ausschließlich tierische Kost, andere solche neben der pflanzlichen; größer ist die Zahl derjenigen, welche unter abnormen biologischen Verhältnissen zu Fleischfressern werden. Manche Arten sind auf gewisse Pflanzen angewiesen und kommen auf keinen anderen vor, sie sind monophag; andere leben nur auf Pflanzen einer natürlichen Gattung oder Familie, z. B. auf Eichen-, Ahornarten, auf Laubhölzern, Nadelhölzern, viele sind mit ihrer Nahrung wenig wählerisch, besonders die auf niederen Pflanzen vorkommenden, und heißen deshalb polyphag. Durch mecha- nische (Kristalle) oder chemische (Gerbstoff u. a.) Schutzmittel geschützte Pflanzenfamilien dienen gerade gewisse Raupen, sog. Spezialisten, als Nahrung. In manchen Fällen kommt ein Wechsel der Nahrungspflanze, der ilmen sonst nicht gut bekommt, natürlicher, physiologischer Weise vor. Während die einen ein Blatt nach dem andern mit Stumpf und Stiel verzehren, verlassen es andere, nachdem sie einen wechselnd großen Abschnitt desselben verzehrt haben. Zumeist greifen sie die Blätter vom Rande aus an, vielfach findet sich, namentlich bei eben aus dem Ei gekrochenen und in Blattgehäusen lebenden, ein Benagen der Blattfläche. Werden dabei die zwischen den den stärkeren Adern liegenden Teile der Blätter bis auf die harte Blatthaut herausgefressen, so spricht mau von „sk elettieren". Unverhältnismäßig schädlich sind die „Verschwender", welche Stücke aus den Blättern in der Weise herausfressen, daß größere Teile abgeschnitten werden; ganz bedeckt von diesen Stückchen findet man oft den Boden in Beständen, in denen Ojxrophthera brtnnata L. haust. Frißt sich das Räupchen ins Blatt hinein und verzehrt, die beiden Oberflächenhäute schonend, das Innere desselben, so nennt man dies „Minieren". Solche Minen haben zumeist eine für die Art charak- teristische Gestalt. Man unterscheidet zwei Hauptformen: Gangminen (Fig. 139 — 143) und Blasen- minen (Fig. 144 — 146). Die Exkremente sind bei den Raupenminen meist in bestimmten Bahnen an- r.xiv Lebensweise der Raupen. Fis VSi. Mine von Lyonelia clercl;. saUllitia L. und andern aus ihrer Verwandtschaft, wenn sie eine Raupe findet. Viele Arten greifen einander an, wenn sie auf engem Räume zusammen sind , wobei sie die Artgleichen nicht schonen. Nicht nur Raupen , sondern auch weiche Puppen werden verzehrt , dieses wurde namentlich bei Arctiiden gefunden. Dali hungernde und dürstende Raupen von Arten , die sonst friedlich nebeneinander leben, ihresgleichen benagen und auch verzehren, diese Form des Kannibalismus ist oft beobachtet worden. Fig. Uli. Mine v. Nepti- cula basalella HS. im Blatt von Fagus sil- vatica; bi"i UuicUfallen- dem Licht aufgenommen. Fig. 141. Minen von Nepticula aceris Frey im Blatt von Acer pseudoplatanus ; bei durch- fallcndcni Licht aufgenommen. Fig. 142, Mine von Nept. mar- ginicolella Stt. im Blatt von Ulmus campestris : liei dunh- fallendeni i.ii-hf aufgenumnieu. Wegen der Gefahr des „Movdens" sperre man unbekannte Raupen, namentlich Eulenraupen nicht in größerer Zahl in enge Behälter. Die prinzipiellen Fleischfresser Cosmia und Scopelosoma, ebenso Orrhodien nehme man nie zu andern Arten. — Von toten tierischen Substanzen, Haaren, Federn, Hovn, leben viele Tineidenraupen, von denen Tineoia bisfUiiUu IIiiduhiI und nächst ihr T. peUioneUa L. Lebensweise der Raupen. LXV den Hausfrauen besonders lästige Feinde sind. Die Galleriinen lehen in Hymenopterennestern, Galleria mdloneUa L., die „Wachsmotte", rielitet oft in Bienenstöcken empfindlichen Schaden an. Näher mit den Gallerien verwandt, aber eine eigene Unterfamilie repräsentierend, ist der einzige bisher bekannt ge- Fig. \i?: Minen von Nepticiila freyella Heyd. in einem Windenblatt: beidinvli- falleudem Licht aufgenniiimeii. Fig. 144. Minen von Cemiostoma laburnellum Stt. im Blatt von Cytisiis laburniim ; bei durchfallendein laicht aufgenommeu. Fig. 14'>. Minen von Tischeria complanella Hb. in einem Eichenblatt; bei durclifallpndeni Lieht aiii'- e:enonimen. Fig. 14t;. Verlassene Mine mit dem Ausschnitt für den Piippen- sack von Antispila pfeifferella Hb., im Blatt von Corniis san- guinea ; liei ilurchfallendeni Lieht aufgenommen. wordene parasitisch lebende Schmetterling, den Ilahnel als Ektoparasiten im Pelz des Faidtieres iu einigen Exemplaren fand, die Bradijpodicola htihmli Spul., deren unbekannte Raupe vermutlich im Pelz des Wirtstieres lebt. Die meisten Raupen leben einzeln, oft bei Tage versteckt, und kommen bloß des Nachts zum Vorschein; andere leben gesellig, frei oder in großen Gespinsten; wieder andere leben nur .Spul er, Die Schmetterlinge Europas. Ia. LXVI Lebensweise der Raupen. in der Jugend gesellig, so die Raupen des Goldafters, des Ringelspinners, dessen Gesellschaften ruhend die „Raupenspiegel" bilden, und die des Baumweißlings, zerstreuen sich aber später. In gewissen Familien verfertigen sich die Raupen Gehäuse, entweder gesellschaftlich oder, meist, einzeln. So leben die Prozessionsspinner in Gespinsten, die sie in geordneten Zügen, „Prozessionen", zur Nahrungsaufnahme verlassen, um zur Ruhe in sie zurückzukehren, andere überspinnen die Zweige der Futterpflanze und dehnen, wenn ein Teil abgefressen, das Gespinst auf benachbarte Teile aus, so Hyponomiuta - Äxten; sie verlassen das Gespinst, in dem sie sich in Einzelgespinsten verpuppen, erst als Imagines. In manchen Fällen wird nur eine Ruhestätte für die Raupen durch Überspinnen eines Platzes geschaffen, auf dem sie sich festsetzen. Manche Raupen leben in Gespinstrohren, viele in Blattgehäusen, die durch Einrollen oder Zusammenfalten der ganzen Blätter oder auch kleinen Randpartien derselben gebildet werden. Die Familie der Wickler (Tortricidae) hat nach den vielen ihrer Arten , die in Blattrollen leben , den Namen eihalten. Auch .Schutzwälle und transportable Hüllen werden gebildet, so bei Tagfaltern und auch bei Spannern, indem Nahrungsabfälle und der- Fig. 147. Minen von Cosmopteryx eximia Hw. In einem Hopfen- blatt; lifi iliirchlallenileiii l.iclil aufgeuumme«. Fig. 148. IVlinen von Coleophora gryphipennella Bouche in einem Rosenblatt ; bei ilurchfallendeni I.iclit aul- (;enomnien ; die Eintiittsürtnungen erscheinen als helle Kreise. gleichen oder bestimmte Teile der Pflanze versponnen werden. , Richtige Säcke, welche die Raupe mit sich herumträgt und als Puppenhaus benützt, werden aus Pflanzenteilchen, aus eigens gefertigten Blattausschnitten, aus erdigen Bestandteilen, namentlich Sandkörnchen, gebildet, oft in sehr regelmäßiger Weise. Solche Sack träger sind die Psychiden, gewisse Tineiden, In curv ar iiden und die unendlich artenreiche Familie der Coleophoren, der „Scheidenträger". Zur Ruhe spinnen die Raupen meist den Sack mit ein paar Fäden fest. Vom befestigten Sack aus können sie ins Innere von Pflanzen- teilen eindringen und minieren, natürlicherweise befindet sich in solchen Minen kein Raupenkot (Fig. 148). Auch ein Wechsel der Lebensweise kommt vor, so daß in der Jugend die Raupen ganz anders leben als S])äter, z. B. zuerst minieren, zuletzt in Gehäusen oder frei leben. Einige Eulen- und Spinnerraujjen skelettiei'en in der Jugend die Blätter, leben später vereinzelt und fressen die Blätter stückweise ab. Auch eine verschiedene Lebensweise der verschiedenen Generationen findet sich, so lebt die erste Generation von Conchylis ainbif/Killa Hb. als „Heuwurm" in den Blüten, die zweite als „Sauerwurm" in den Beeren der Weinrebe. Schließlich sei noch der „Myrmecophil i e" vieler Lycaenidenraupen gedacht, die auf dem Rücken in ihrem feineren Bau noch nicht genauer bekannte drüsige Organe besitzen, deren Sekret auf durch die Ameisen gesetzte Berührungsreize entleert und von den Ameisen aufgenommen wird. Der Vorteil für die Raupen dürfte in dem Schutz, den ihnen die Ameisen gegen kleinere Feinde gewähren Lebensweise dei- Raupen. LXVII und vor allem in manchen Fällen darin bestehen , daß sie zur Verwandlung geschützte Orte in den Aineisenbauten finden. In welcher Weise die in älteren Stadien in den Bauten lebenden Arten sich dort ernähren, ist meines Wissens noch nicht genauer erforscht. Sehr verschieden ist die Di{uer des Raupenzustandes. Aus den Eiern, welche im Frühjahr gelegt werden, erlangen die Raupen meist noch in demselben Jahre ihre vollständige Größe und oft noch ihre Entwicklung zum Schmetterling; aus solchen, welche im Herbst gelegt werden, erst im nächsten Jahre. Der kürzeste Zeitraum ist noch nicht 2 Wochen, der gewöhnlichste 2 — 3 Monate. Andere, besonders die Raupen von Cossiden und Sesiiden, ebenso von Peric. matnmula L., auch solche von hochalpinen Arten , gebrauchen , zweimal überwintei-nd , 2 Jahre , bis sie ihre vollständige Größe erlangt haben. Warme Witterung beschleunigt das Wachstum der Raupen , kalte dagegen verzögert es ; so überwintern im höheren Gebirge oft Raupen, welche im Flachlande in einem Sommer erwachsen sind. Eine große Zahl Arten hat im Süden 2, auch 3 Generationen, im hohen Gebirge und Norden nur eine. Viele Raupen überwintern noch sehr jung, manche halb oder auch ganz erwachsen, letztere kommen zum Teil bei milder Witterung zum Vorschein, um Nahrung zu sich zu nehmen. Die meisten aber verstecken sich unter Steinen oder Moos, in Baumritzen und machen eine Art Winterschlaf durch. Lockt die Raupen die milde Frühlingstemperatur aus ihren Verstecken, dann stellen sie sich auch zum Fräße ein, einige häuten sich, ehe sie zu fressen begonnen haben, andere erst später. Es kommt auch vor, daß die Raupe schon im Herbst sich ihr Verpuppungslager anfertigt und darin erst nach der Überwinterung, bei den Cochlidiiden (Limacodiden) erst im Mai, zur Puppe wird. Wie oben schon angedeutet wurde, leben viele Raupen bei Tage zu ihrem Schutze versteckt in Ritzen, unter Pflanzen, an der Erde oder in dieser, um nur abends und nachts dem Futter nach- zugehen ; andere aber fressen am lichten Tage. Vor der Entdeckung durch die Feinde sind sie oft- mals durch ihre Färbung und Zeichnung geschützt, indem diese der Umgebung angepaßt sind, sie sind ., svmpathisch" gefärbt. So zeigen Raupen, die in Baumritzen ruhen, einen Rindencharakter der Zeichnung und Färbung ; im Grünen lebende sind entsprechend gefärbt und , wenn groß , können sie so gezeichnet sein , daß sie nicht sofort als ein Wesen imponieren. Es gibt aber auch sehr weit- gehende Anpassungen in der Art, daß sie sich nach der jeweiligen Umgebung richten, wie dies von Amphidasi/s bettdarius L. und Tephrocly s tien wohl bekannt ist. Aber auch bestimmten Gegen- ständen können sie gleichen, so die einem Vogelexkremente ähnliche von Th. hafis L., die dürren Zweigchen, wenn gestreckt ruhend, ähnlichen Raupen mancher Spanner. Die lebhafte Färbung gewisser Raupen hat man als eine Abschreckfärbung aufgefaßt. Durch sie wei'de das Tier als ungenießbar den Insektenfressern gekennzeichnet, die es auch vermieden, oder es erscheine durch gewisse Zeichnungen und die Haltung als etwas ganz anderes als eine Raupe, so die einer Choerocampa i'lpenor L. , des mittleren Weinschwärmers, in der Ruhestellung. Gerade in diesen Fragen bedarf es noch vieler Einzelbeobachtungen , bis wir die Berechtigung einer bestimmten biologischen Deutung derselben nachweisen können. Weitgehende Anpassungen zeigt auch das Benehmen der Raupen; überall stößt man auf Erscheinungen , die nur durch die natürliche Zuchtwahl , anders nicht erklärt werden können ; indes muß man sich hüten, zu wenig Kritik walten zu lassen bei der biologischen Erklärung; nur genaue Beobachtung und sorgfältiges Überdenken aller Möglichkeiten ermöglicht einem das Auffinden richtiger Deutungen. Groß ist die Zahl der sicher unrichtigen in der die Deszendenzlehre betreffenden Literatur. Allgemein bekannt ist, daß sehr viele Raupen, besonders behaarte, sich bei Störungen zusammenrollen, so auch die schöne von Arroni/cta acrris L. Berührt man diese aber mit einem feinen Hälnichen, den Legestachel einer Schlupfwespe nachahmend, so wendet sie den Kopf nach dem „Feind" und sucht ihn, wie dies auch sonst sich findet, mit ihren Freßwerkzeugen zu vertreiben; behandelt man andere, z. B. Sphingiden, so, dann findet man schlagende Abwehrbewegungen. Ohne einen mechanischen Reiz vollführen z. B. die ruhenden Raupen des Ringelspinners mit ihrem Vorderteil von Zeit zu Zeit Abwehrbewegimgen. Zuckende Bewegimgen vollführen auf Schallreize einige (nicht alle) Vanessa- Arien (E. Fischer), auch bei denen von I'ieris brussicar L. ist dies leicht festzustellen. Die Gehör- organe dieser Raupen sind noch nicht aufgefunden. Wanderungen von Raupen sind wohl alle daraus zu erklären, daß die Tiere neue Futter- plätze aufsuchen , wenn sie die bisherigen kahl gefressen haben ; zur Ausbreitung der Arten tragen sie nicht bei. Auch die Verbreitung langhaariger junger Räupchen durch den Wind kommt wohl nur für die lokale Verbreitung der Individuen in Betracht. LXVni Leliensweisp iler I!an|ien. Die tolgende aus der 1. Auflage von Hol'manns Kaupeuweik wenig verändert übernommene Zusammenstellung möge die Beziehungen der Schmetterlinge zu bestimmten Pflanzenfamilien veranschaulichen. Ranunculaceen mit 3 an Thalictrum lebenden Plusienraupen : concha, deanrata und cheiraii/hi : 2 an Aconitum: mmiifa und iUustris. Cruciferen, besonders mit Pieriden. Violaceen, besonders mit Argy nnis-Arten. Caryophyllaceen mit EuUnraupen, besonders in den Blüten- und Samenkapseln: Dianthoecia-Arten. Tiliaceen mit 61 Arten an der Linde, darunter /'//. tiliu' und Bifl. proihumarius (s. Kaltenbach, die PHanzenfeinde, S. 72). Ampelideen. Der Weinstock mit Diihphlln rAivio, eJfenor und (th-vlo. Fapilionaceeu, besondei-s mit Lycae na- Arten, ferner die Anthroceriden: amjeUcae, achiüeac, cunüulica, /ilipcndulae, fausta, lonicerae, meliloti, scabiosae und trifoUi. Rosaceen mit 33 an der Eose, darunter Oüont. biricntata. Pirus- Arten mit 61, dabei Ses. mijopiformis, Tephrocl. rrctaiiguhita, und Eubus mit 54 Raupenarten, inhei Callophr. lubi, Macroth, ruht, Nem. ririda/a. Lar. albiciUata, Bcmb. /lylaeiformin (s. Kaltb. S. 145 — 245). Onagraceen. Epilobium mit Deil. elpnior, galü und vesperfUio. Crassulaceen: Parnassius-Arten : apollo und deh'us an Sedum. Fumariaceen: t'am. mtKmosi/Hf an Corydalis. Umbelliferen, besonders mit Tephroclystien: albi punctata, minulala. ohJongata, pimpiiieUata, scahiosata, tripiiiictata und tris/(/iian'a, ferner l'ap/lio machaoii, alexaiior und ho^piton. Caprifoliaceen. Die Raupen von Limenitis camilla und sibylla an Lonicera. Compositen, besonders mit Cucullia-Arten: a.vteris, chamomiUac, gnaphali/ , xcranthemi , dra- cunculi /'. anthemidis , lacfucae, hicifuga , tatiaccti , hiornata und umbratica. Ferner an Artemisia: praecaiia , santoliiiae, inderieiisis, .ifintoiiic/, spcctabilis, fraudatrix, scopariae, nricmisiae, absinthii, for- mosa, argi'ntea und argentina. Ericineen mit Agrotis- und Larentia-Arten. Frimulaceen mit vielen Eulen- besondeis Agrotis-Arten: A. baia, bruniiea, festiva, comes, orbona. Scrophularineen mit 5 Cucullia-Arten: prcnu/ifh/'s, scrojyhiilariac, scrophulariphaga, scrophulari- ]ihila und blattariae. Plantagineen. Die Gattung Melitaea an Wegerich. Euphorbiaceen: an Wolfmilch: Deilephila euphorbiae, dahli , nicaeu (und tithi/mali); ferner die Sesien-Arlen: impiformis, Irucapsidiformis, astatiformls und anthraciformis in den Wurzeln. Urticeen, besonders \'anessa- Arten: atalanta, io, egea und urticac; ferner die Arctiiden: fiili- ginüsum, nuiidicnm, moilhastri und nrficac. Aristolochiaceae mit der südeuropäischen Gattung Thais: ccrixi/i, poh/xena und nimiiia. Ulmaceen mit Thecla IT. album, Abr. ulmata neben noch 48 anderen (Kaltb. S. 536). Ämentaceen. Die Pappeln (Populus) mit Sim-r. populi, Gastrop. poptdifolid ; den Notodontiden Not. tritijplnis, torra und Cir. b/cuspib-; Lithosia complana, Cofsus terebra und 104 anderen Arten (Kaltb. S. 546); die Weiden (Salix) mit Cer. vinnia, Catoc. elccta , elocata und xnpta, Semioth. iiotata, Consus cossus und noch über 100 anderen; die Birken (B et ula) mit Endr. vcrsicolora, Epicn. befulifolia, Äsphalia ßavicoriiis, Amphid. betularius und noch 89 anderen (Kaltb. S. 566); die Erle (Alnus) mit Acroii. abii und Ennom. alniaria und noch 53 anderen Arten (Kaltb. S. 613). Asclepiadeen. Die Raupen der Familie der Danaiden mit Da/iuis cliri/sippus. Cupuliferen. Die Buche (Fagus) mit Aglia tun, Gconi. papilionaria und 60 anderen (Kaltb. S. 626); die Haselnuß (Corylus) mit Metrocampa margaritata und 43 anderen Arten; Quercus mit Zrph. quercus, Smer. quercus, Thaumat. processioiiea, Lasioc. quercus, Catoc. spoiisa und promissa, Ennomos quercinaria und noch 153 anderen Arten (Kaltb. S. 649—657). Coniferen: Die Fichten (Pinus) mit Sphinx pinastri, Dendrol. pini und Scl.Jobulina, Thaumat. pityocampa , Dasi/chira abiefis, Panolis griseorariegata , Bupalus piniarius, Boarmia ahietaria und 23 anderen Arten (Kaltb. S. 692). Gramineen mit den Satyriden, den Wurzelraupen der Hadeniden und den Leucauien. Lichenen: Die Flechten mit den Bryophila- Arten und Lithosien. \'eriiii|i|iui)p;. lA'bpiisweisp der SrlimetterliiiKe. LXIX Verpuppung. Sind die Raupen erwachsen, so hören sie auf zu fressen, werden meist unruhig, laufen unstät umher, bis sie ein Plätzchen zur Puppenruhe gefunden; findet die Verpuppung auf oder in der Nahrungs- pflanze statt, so fällt dies natürlich weg. Dabei verändern sie oft ihre Färbung. Manche suchen eine versteckte Stelle, unter Laub z. B., und verwandeln sich ohne besondere Befestigung oder Hülle, andere gehen in den Boden, sich eine mehr oder weniger feste, geklebte oder versponnene Höhle bildend, die manchmal in kunstvoller Weise, so zweischichtig mit Zwischenwänden bei Valcria oleagina F. . gebaut ist. Manche fügen Material durch loses, maschiges Gespinst zu Hüllen an der Erde zusammen, als einzige von den Rhopaloceren (Tagfaltern) die Parnassier. Raupen der verschiedensten Familien fertigen kunstvolle Gespinste (Cocons) an zur Verwandlung. Das kleine Nachtpfauenauge {Sat. pavonia L.) z. B. macht ein pergamentartiges ovales Gewebe mit oberer Öffnung und reußenartigem, das Eindringen von außen wehrendem, dem von innen nachgebendem Verschluß; bei Er/ogasdr-Avten werden feste Tönnchen mit Luftloch und rundem zum Absprengen eingerichteten Deckel gebildet. Andere Raupen nagen sich in Rinde oder Holz Höhlen, aus verleimten Spähnen eine feste Wand des Gehäuses bildend und diese innen durch Gespinst glättend. Die Tagfalter verwandeln sich entweder so, daß sie sich an einem Flächengespinst mit dem Leibesende aufhängen (pupae suspensae) oder so , daß sie außerdem mit einem Gürtelfaden befestigt sind (Fig. 19); solche Gürtelpuppen (pupae cingulatae) haben auch einzelne Eulen (Ä/i'»/a) und Spanner Vodoiiiu{Ephi/ra )-k.xie\\; frei aufgehängte Puppen finden sich auch bei Pterophoriden. Die meisten minierenden Raupen verlassen die Minen zur Verpuppung, die dann in einem Gespinst, einem Blattumschlag oder in einem ausgeschnittenen Stück des Nahrungsblattes erfolgt (Fig. 146). Bei den in richtigen Säcken lebenden erfolgt die Verwandlung, nachdem diese mit der Öffnung festgesponnen wurden und die Raupe sich umgekehrt hat, so daß ihr Hinterende gegen die frühere Öffnung gerichtet ist. Hat sich die Raupe ihr Haus oder ihr Ruhelager bereitet, so beginnt eine Tage, oft auch Wochen, ja Monate dauernde Ruhezeit, in der eine tiefgreifende Umbildung des Tieres statt hat. Äußerlich sieht man, daß es kürzer wird, sich die Brustringe, namentlich der 2. und 3. oder mehr nur der 2. auftreiben, die Beine nicht mehr einzeln bewegt werden, Kontraktionswellen über den Körper weglaufen, der erste Hinterleibsring allmählich stark zusammengeschoben wird. Ist die Umbildung der Körperform vollendet, so reißt auf dem Brustrücken, oft auch zwischen Hemisphären und dem Glypeus des Kopfes die Haut und wird durch fortwährende Bewegungen abgestreift, und es erscheint die noch weiche, von durchsichtiger Hülle umgebene Puppe, deren Glieder noch nicht miteinander verklebt sind (vergl. Fig. 36). Schnell aber würd die Chitinhülle abgesondert und erstarrt, zumeist die gegliederten Anhänge fest verlötend, gleichzeitig erhält sie, undurchsichtiger oder ganz trübe werdend, ihre endgültige Färbung und Zeichnung. Die äußerst kunstvollen Gebilde, die manche Verpuppungsgehäuse darstellen, werden von den Tieren ohne Vorbild nur einmal in ihrem Leben angefertigt. Es kann also keinerlei auf Erfahrung beruhende Intelligenz, sondern nur von der Erfahrung unabhängiger Instinkt der Leiter bei der Arbeit sein, und, da die Gebilde nur einmal gefertigt werden von jeder Generation, so kann eine Vererbung von erworbenen Eigenschaften (Fähigkeiten) nicht in Betracht kommen. So bleibt zur Erklärung der Entstehung solcher höchst komplizierter Instinkte nur die Annahme einer Regulierung des Instinktes durch natürliche Auslese des Passendsten, wobei die Her- leitung der Spinndrüsen von Speicheldrüsen und der Spinntätigkeit vor der Verpuppung von der in früheren Raupenstadien uns zeigt, wieso Raupen überhaupt zur Anfertigung von Verpuppungsgespinsten kommen konnten. Bei dem Streit um die ursächlichen Momente bei der Umbildung der Lebewesen haben daher diese Puppengehäuse und ähnliche Gebilde von Insekten eine große Rolle gespielt und werden sie weiterhin spielen. Lebensweise der Schmetterlinge. Wenn der Falter in der Puppe fertig entwickelt ist, so sprengt er die Hülle, indem die Kopf- kappe vom Thorax getrennt und dieser vom Kopf her auf dem Rücken gespalten wird, ferner Fühler und Beinscheiden von den Flügelscheiden gelöst.*) Bei niederen Familien können dabei auch die *) Bei den Psychinen verläßt das !J weder Sack noch Puppenhülle, bei den parthenogenetischen Formen beginnt es alsbald, nachdem es entwickelt, mit dem Eierablegen. LXX Leljensweise der SiliinetterliiiKe. Gliederscheiden sich großenteils voneinander trennen. Bei in Gehäusen lebenden Puppen wird ent- weder das Gehäuse von der Puppe durchbrochen, aus der dann der Schmetterling erst hervorschlüpft — dies findet sich nicht nur bei primitiveren Formen, sondern noch bei so hoch spezialisierten Tieren wie Eulen — oder der Schmetterling verläßt die Hülle in dem Gehäuse und durchbricht dann erst dieses, nachdem er es manchmal durch ein Sekret, wohl der Speicheldrüsen, erweicht hat. Das Aus- schlüpfen erfolgt zu verschiedener Tageszeit, bei Tagfaltern, Sphingiden, aber auch andern ausgesprochenen Nachtfaltern meist morgens, bei vielen Eulen z. B. abends. Bei den im Spätherbst erscheinenden Arten findet man öfter, daß die scheinbar fertig entwickelte Imago lange Zeit in der Puppenhülle bleibt, bis die ersten stärkeren Fröste den Reiz bilden, der das Tier zum Ausschlüpfen veranlaßt. In andern Fällen, ruht das Tier lange Zeit scheinbar fertig entwickelt, bis das Frühjahrswetter es zum Erscheinen bringt. Überwinternde Arten „überliegen" häufig, wenn sie nicht dem Frost ausgesetzt waren, dieser veranlaßt den Beginn der letzten Entwicklungsperiode. Daß eine Abhängigkeit des Schlüpfens sehr vieler Arten von meteorologischen Verhältnissen besteht, ist sicher und, da die Puppen Hautsinnesorgane besitzen, leicht verständlich. Über den Einfluß der einzelnen meteorologischen Faktoren, Luftdruck, Feuchtig- keit, elektrische Ladung, können wir noch nichts bestimmtes aussagen. Nachdem die Imago in der oben p. XLII beschriebenen Weise ihre Entwicklung beendet hat, entleert sie die im Enddarm angehäuften Stoffwechselprodukte, mit denen Beste der von der Raupe aufgenommen Stoffe (nach L. Sitowsky) vermischt sein können, den oft bunt gefärbten „Harn". Die meisten Falter sind dann schon vollständig geschlechtsreif, die Geschlechter schreiten zur Copulation, anschließend legt das Weibchen, meist in kurzer Zeit, seine Eier ab. Es kommt aber auch vor, daß lange Zeit, Monate bei überwinternden Arten, vergeht, bis die Eiablage beginnt. Natürlicherweise sind es im Imagozustand kurzlebige Arten, bei denen die Mundwerkzeuge stark verkümmert sind, und eine Nahrungsaufnahme nicht stattfindet. Als Kraftquelle dient der Fettkörper, dessen Fett unverändert von der Raupe auf die Imago übergeht und auch auf deren Eier, wie L. Sitowsky*) durch Fütterung von Tineola i/V///r//a-Raupen mit durch Sudan III gefärbter Wolle nachweisen konnte. Mit Ausnahme der Pollenkörner fressenden, aber daneben wohl auch schon flüssige Nahrung zu sich nehmenden Micropterygiden genießen alle andern Familien nur flüssige Nahrung, den Nektar der Blüten, Ausschwitzungen an andern Stellen der Pflanzen, Pflanzensaft, der sich aus er- krankten Stellen ergießt oder durch den „Saftbohrer" des Rüssels erschlossen wird, den Saft von Früchten, deren Oberhaut, wenn sie nicht sehr zart ist, geplatzt sein muß, das Sekret von Blattläusen, den Ameisen Konkurrenz machend, aber auch den Saft tierischer Exkremente, auch Schweiß findet man sie bei trockenem, heißem Wetter, wenn andere Flüssigkeitsquellen fehlen, zu sich nehmend. Den zu Honig umgearbeiteten Nectar holt sich in den Bienenstöcken Arhrrontia a/ropos L. Er umschwärmt die Stöcke, dringt dann rasch durch die den Eingang bewachenden Bienen ein, die alarmiert, den Ein- dringling angreifen. Nach kurzer Zeit tritt er gesättigt den Rückzug an. Obwohl ihm sein dichtes Kleid, die Härte des Thorax- und Kopfchitins und seine Flügel Schutz gewähren, wird er manchmal ein Opfer seines Räuberns und seine Leiche zeigt dann, in Wachs eingeschlossen, dem Imker, was vorgefallen war. Viele Arten trinken eifrig Wasser, liei tropischen Formen ist eine so starke Wasser- aufnahme und -Abgabe durch den Darmkanal beobachtet worden, daß man von einer Darmdurchspülung sprechen kann. Auch Nahrungssäfte werden manchmal in kolossalen Giengen aufgenommen, nament- lich sind es gewisse Eulen, die sich kaum von den „Naturkneipen", die durch fließende Bäume gebildet werden, und den „Kunstschenken" des ködernden Sammlers trennen können. So groß kann die Nahrungsaufnahme sein, daß das Tier im Flug behindert ist; mit ganz prall gefülltem Abdomen fand ich einst eine Atir. i/pnilnii Holt, unter einem schwarzen Maulbeerbaum, die den Leib am Boden schleppend herumschwirrte. Zumeist wird die Nahrung sitzend aufgenommen; charakteristisch ist die Nahrungsaufnahme im Flug für die Sphingiden; viele Noctuen und Spanner nehmen mit den Flügeln vibrierend, also in „Bereitschaftsstellung", die Nahrung auf. Während die Rhopaloceren und Netroceren bei Tage, namentlich vormittags, fliegen, — nur wenige tropische Arten fliegen in der Dämmerung, von einheimischen nur Pyr. cardui L. auch abends — , ruht die überwiegende Mehrzahl der Familien bei Tage, um erst abends oder nachts munter zu werden. Gegen Abend fliegen die meisten Sphingiden und viele Eulen, mit einbrechender Dunkel- heit fliegen andere Formen und wieder andere kommen erst gegen Mitternacht oder gegen Morgen. *) L. S., Biologische Beobachtungen über Motten, in Bull, de TAc. d. Sc. de Cracovie. Juli 1905. Lebensweise der SchmeUerlinge. LXXI Man bezeichnet die Genera und Arten, welche nicht den Tagfaltern angehören, aber doch bei Tag fliegen, als sonnenliebend (heliophil). Dazu gehören viele Schwärmer, viele Eulen, so Plusien, Heliothis- Arten und ihre nächsten Verwandten, manche Spanner, Arctiiden und Lithosiiden, die Sesien- Arten aulier der südrussisehen ai/clistifonii/'s S/i/r (M. Bartel), die Anthroceriden , viele Pyraliden , Incur- variiden und die Micropterygiden. Die Lebensdauer der Imago ist eine sehr verschiedene. Während die männlichen Psychiden, kaum entwickelt, in rasendem oder tanzendem Flug das Weibchen aufsuchen und nach erfolgter Kopulation bald verenden, viele andere Arten nur wenige Tage als Imago leben, finden wir meist eine nach Wochen zählende Lebensdauer, bei nicht wenigen Arten aber überwintert die Imago, sie lebt dann Monate lang, geschützte Stellen gegen die Unbilden des Wetters aufsuchend. Zu den längstlebigen Schmetter- lingen gehören die C al o c am pa- Arten, die von Ende August, Anfang September ab schlüpfen und nach der Überwinterung bis Mai, ja bis in den Juni angetroffen werden. Im allgemeinen leben die Weibchen länger als die Männchen. Manche Arten, so Sroliopt. libatrix L., gehen in die Anfangsteile von Höhlen, deragemäli auch in Keller, auch Spanner findet man da, die Triphosa- Arten sind ja als Höhlenbewohner, die auch tiefer eindringen, bekannt. Die überwinternden Eulen kann man bei Tauwetter mitten im Winter am Köder erbeuten. Auch die Vanessen und Gonopt. rhamni L. werden oft vorzeitig durch sonnige, warme Wintertage aus iiiren Schlupfwinkeln gelockt. Nicht immer erscheinen die beiden Geschlechter gleichzeitig ; wer zahlreiche Stücke einer Art miteinander zieht, wird häufig zuerst nur Falter eines Geschlechts erhalten, auch im Freien wird man zuerst oft nur ein Geschlecht, gewöhnlich Männchen, finden, doch wird oft das Weibchen überhaupt schwerer gefunden als das Männchen und bei manchen Arten fliegt es erst zur Eiablage und anders als das Männchen, man kann also nach Fangergebnissen leicht zu Trugschlüssen über die genauen Erscheinungszeiten kommen. Die Ruhestellung der Schmetterlinge ist bei den Tagfaltern — von Ausnahmen in den Tropen abgesehen — so, daß die beiden Flügelpaare nach oben zusammengeklappt und die Vorder- flügel zwischen den Hinterflügeln verschieden stai'k gegen den Leib gesenkt werden. Dieser Ruhe- stellung entsprechend findet man meist ihi'e Unterseite, speziell die der Hinterflügel und des von diesen nicht gedeckten Teiles der Vorderflügel, unscheinbar gefärbt oder in der grelleren Färbung z. B. bei den Euchloe-Arten der Umgebung angepaßt. Auch die Spanner nehmen bei vorübergehendem Unter- brechen des Fluges meist die Tagfalterstellung ein. Die übrigen Schmetterlinge aber zeigen fast alle in der Ruhe die Hinterflügel (fast ganz) von den Vorderflügeln bedeckt, diese flach ausgebreitet, dachförmig gestellt oder auch um den Leib geschlagen. Eine Faltung der Vorderflügel findet sich nur vereinzelt bei den Schmetterlingen , die Hinterflügel indes werden bei allen Formen , die mit dach- förmigen oder um den Leib geschlagenen Flügeln ruhen, gefaltet. Beide Flügel werden in der Ruhe zu einem schmalen Stäbchen zusammen gefaltet bezw. gerollt und senkrecht vom Körper abstehend gehalten bei den Pterophoriden. Die mit flach ausgebreiteten oder dachförmig gehaltenen Flügeln ruhenden Falter zeigen vielfach eine der Umgebung angepaßte „sympathische", eine „Schutz- färbung" der Vorderflügeloberseite. Die in der Ruhe gedeckten Teile zeigen oft eine lebhafte, bunte Färbung, oft aber auch matte, bleiche Farben und nur Reste von Zeichnung. Der Instinkt der Tiere veranlaßt sie, sich so zu setzen, daß sie in die Umgebung passen. Nicht immer, sind bunte, auffallende Färbungen keine Schutzfärbungen. Sind Teile der Färbung der Umgebung viel ähnlicher als die übrigen, so erscheint das Tier nicht in s«inem wahren Kontur oder in mehrere Stücke zerlegt — eine bei manchen Larentia (Cidaria)-Arten unschwer zu beobachtende Erscheinung. In der RuhesteUuiig sich zeigende auffallende Färbung findet sich einmal sehr verbreitet bei kleinen Formen, oft besonders ausgebildet in einem Geschlecht, oft auch in beiden; dann aber auch bei Familien, bei denen die Imago für die gewöhnlichen Insektenfeinde unangenehmen Geruch oder Geschmack besitzt, so bei Anthroceriden und Arctiiden; den Geruch des meist stark gefärbten Sekretes, dessen Austreten zur Bildung größerer Tröpfchen man bei mancher Art gut beobachten kann, können ja sogar wir Menschen mit unserm stark verkümmerten Riechapparat wahrnehmen. Man hat solche Fär- bungen, wie sie ja auch Raupen, z.B. die der Ddhpli. cuphorhiac L., zeigen, als „Warnungsfärbungen" bezeichnet. Die in der Ruhe verdeckten Plügelteile können auch auffallende Färbungen und Zeichnungen tragen, so die Hfl.-Oberseite bei den scheuen Catocalen, die Hfl. bei Smcr. oollafa L., bei der das Empor- schieben der Vfl., wenn das Tier beunruhigt wird, und das dadurch erfolgende „Sehenlassen" der Augen dieses Paradebeispiel für eine „Schreckfärbung" vervollständigt. Bei den Catocalen ist die Deutung LXXn Lehensweise der Schmetteilinge. als Schreck färbung nicht unbedenklich, denn vom Einnehmen einer Schreckstellung kann bei ihnen nicht die Rede sein. Sie werden eifrig von den Insektenfressern verfolgt und offenbar — daher ihr Scheusein — trotz der ausgesprochenen sympathischen Färbung der Vfl. bei Tage leicht gefunden. Aber sehr oft entkommen sie den Feinden mit einem harmlosen (nicht für den Sammler!) Defekt im Hinterflügel: der Feind hat nach dem auffallend gefärbten Teil geschnappt. So dürfte sich auch die weite Verbreitung heller Hinterflügel bei den bei Nacht fliegenden Eulen erklären, die bei Tag fliegenden zeigen bunte Hinterflügel oder bunte Hinter- und Vorderflügel. Während das Auftreten eines bestimmten Zeichnungs- elementes sicherlich nicht mit dem Überleben des Passendsten, der natürlichen Zuchtwahl Darwins, erklärt werden kann, so muii ohne weiteres zugegeben werden, daß für die Ausbildung von Zeich- nung und Färbung diesem Faktor die gröiite Bedeutung, wenn auch nicht immer, zuzuerkennen ist. Bei der gegenwärtigen Mode, die natural selection möglichst ganz als ursächlichen Faktor bei der Umbildung der Formen auszuschließen, einer Mode, die, wenn die Zoologen etwas mehr Insekten kennten und in der Natur beobachteten , nicht solchen Umfang hätte annehmen können , muß mit aller Entschiedenheit betont werden, daß. wenn man zugibt, daß eine Form einer Art für ihre Lebensbedingungen geeigneter ist als eine andere, es ein Nonsens ist, zu meinen, die Wahrscheinlich- keit, sich fortzupflanzen, sei für beide gleich. Da man also einen Einfluß der Naturzüchtung auf die Ausgestaltung der Organismen in vielen Fällen annehmen muß, da aber die Veränderungen, die bei den Formen auftreten , nicht in allen möglichen Richtungen und in ungezählten Mengen sich einstellen, sondern nur in ganz bestimmten Richtungen, die durch die Geschichte der Art bedingt sind, so wird man der Naturzüchtung einen indirekten Einfluß auf das Auftreten neuer Charaktere zugestehen müssen. Der Versuch, die Färbungen wie die Hinterflügel der Catocalen durch Vererbung erworbener Eigenschaften zu erklären , hält einer die Arten in Verbindung mit den nächstverwandten Formen behandelnden Betrachtungsweise nicht stand. Für die uns „schön'' erscheinenden, soviel wir beurteilen können, gegenüber dem Milieu des Tieres, indifferenten Färbungen und Zeichnungen nimmt man vielfach an, daß sie durch Bevor- zugung der „schöneren'' Individuen durch das andere Geschlecht, Darwins „sexuelle Zucht- wahl", entstanden seien, wobei dann diese Charaktere manchmal nachträglich auf das andere Ge. schlecht übertragen worden seien. Daß bei vielen zu den schönen ..geschmückten'' gereclmeten Männchen besondere Duftapparate ausgebildet sind , muß uns bei solchen Fällen, da an der überwiegenden Be- deutung des Geruchs für die Vereinigung der Geschlechter nicht gezweifelt werden kann , stutzig machen. In der Tat ist so z. B. das Blau bei Lycaeniden nicht als durch sexuelle Selektion ent- standen zu betrachten , obwohl gerade es als Beispiel angeführt zu werden pflegt. Wer einmal in einer Lycaenenschar gefangen hat, was ihm gerade auffiel, wird wissen, daß man so fast nur Männchen fängt , denn diese fallen ins Auge und fliegen , aufgescheucht , lebhafter auf und länger , während die unscheinbaren Weibchen sich meist rasch wieder setzen ; erst wenn wir uns vornehmen , auf sie zu achten, dann fangen wir Weibchen. Es ist demnach wohl eine Ablenkung der Feinde von dem an und für sich in der Minderzahl auftretenden Geschlecht, dessen Lebensdauer für die Art wesentlicher ist als die des andern, welche sich als Vorteil für die Art aus der fraglichen Färbung herausstellt. Die Ähnlichkeit eines Tieres mit einer andern, „geschützten" Art hat man als Nachahmung der geschützten Form aufgefaßt und als IMimicry (Bates) bezeichnet, mit berechtigter Erweiterung kann man auch die Nachahmung eines bestimmten Pflanzenteiles oder leblosen Gegenstandes unter dem Begrift' Mimicry begreifen. Gerade bei den Schmetterlingen finden sich viele so gedeutete Fälle, bei denen andere Schmetterlinge oder andere Tiere nachgeahmt werden. Für die Nachahmung von Pflanzenteilen, Blättern oder Flechten z. B., und leblosen Gegenständen, z. B. Stückchen morschen Holzes, die man auch zur Schutzfärbung rechneu kann, finden sich viele Beispiele, bei denen an dem gewährten Schutz nicht gezweifelt werden kann. Dagegen wird die Erklärung des „ mime tisch en'' Verhaltens eines Tieres zu einem andern geschützten, dem ..Vorbild", durch Mimicry von vielen ganz verworfen. Die Annahme einer Mimicry ist nur möglich, wenn beide Formen gleichzeitig und am gleichen Ort voi'kommen und in mindestens einer Haltung übereinstimmen, ferner erwiesen ist, daß die eine Form gegen Feinde der andern durch Übeln Geschmack, Geruch oder Waffen geschützt ist. Ferner muß die Lebens- weise beider Formen genau bekannt sein, denn nicht wenige im Glaskasten als Mimicry imponierende Fälle dürften dann eine ganz andere Erklärung finden, s])eziell eine beiden gemeinsame Pärbungsanpassung mit paralleler Entwicklung von gemeinsamer Anlage abstammender Zeichnung dürfte häufiger vorliegen. Weiterhin ist zu beachten , daß die Art des Fluges von Festigkeit und Geäder der Flügel abhängt, also Formen, die darin erlieblich voneinander abweichen von uns, daher auch von den Insektenfeinden, Lebensweise der Schmetterlinge. Nutzen und Scliaden derselben. LXXIII im Flug unterschieden werden können. Es ist hier nicht der Ort, eine eingehende Beleuchtung der ganzen Mimicryfrage zu gehen, nur das sei bemerkt, dali für sitzende Sesien z. B. an dem mimetischen Schutz nicht gezweifelt werden kann, und ferner, daß unsere einheimischen Schmetterlinge an Präzision der Fälle hinter den Fliegen (Dipteren) erheblich zurückstehen. In vielen Fällen ist es nicht möglich, irgendeine biologische Bedeutung einer bestimmten Färbung oder Zeiclinung zu eruieren. Da bleibt uns nur die Hypothese, daß Korrelationen zu biologisch wichtigen Veränderungen es waren, welche die Entstehung derartiger Phänomene bedingt haben. Während die meisten Formen, wenn sie beuuruliigt werden, sich durch Fliegen zu retten suchen, findet man aucli solche, die sich verkriechen oder durch Laufen zu entwischen trachten. Sehr gewandt „rennen'- die Amphipyra- Arten, und auch die Orrhodien laufen viel. Bei diesen sich in den Lücken herabgefallenen Laubes oder in Ritzen aufhaltenden Arten findet sich eine auffallend glatte Beschuppung, auch die Körperfonn der Lebensweise angepaßt. Bei manchen Arten findet sich der Listinkt des „Sichtotstellens", besonders ausgebildet bei Calocampen, den „Moderholz"-Arten, deren dann gefaltete Flügel das Aussehen bedingen, nach dem sie ihren deutschen Namen haben. Die Dauer der Begattung ist recht verschieden. Manche Arten unterbrechen sie bei Störung bald, bei andern ist die Vereinigung so fest, daß die Geschlechter, auch wenn das Weibchen eine gi-ößere Strecke durchfliegt, nicht getrennt werden. Durch die Copula ward der Geruch des Weibchens so beeinflußt, daß es in der Regel von da an nicht mehr von den Blännchen aufgesucht wird. Bei den Psychinen kann der Hinterleib des Männchens teleskopartig verlängert werden, wo- durch es zur Vereinigung mit dem Puppenhülle und Sack nicht verlassenden Weibchen gelangen kann. Bei den meisten Arten werden mehr Männchen als Weibchen gebildet, jedoch bestehen in den Familien große Unterschiede, wenn diese auch, wenn man die Ergebnisse des Fanges zugrunde legt, wegen der meist versteckteren Lebensweise der Weibchen überschätzt werden. Bei den partheno- genetischen Formen felden die Männchen entweder nur einzelnen Kolonien, während andere sich zwei- geschlechtig fortpflanzen, oder weiten Gebieten, so daß eine geschlechtliche Fortpflanzung bei unserer mitteleuropäischen Apterona hclix (cretmlella) seit langen Zeiträumen nicht mehr stattgefunden hat. Nutzen und Schaden der Schmetterlinge, h&z^JV. der Raupen. Von unseren europäischen Schmetterlingen ist keiner direkt für den Mensclien nutzbringend. Zur Seidengewinnung wird schon seit langer Zeit, besonders in Südeuropa, der echte Seidenspin ner^ Bonibyx mori L., gezüchtet, durch Abhaspeln seiner Puppencocons wird die Seide gewonnen. Seine Wildform lebt in China und Japan. Schon im 6. Jahrhundert wurde die Kulturform durch Missionäre nach Europa gebracht und besonders in Italien und Südfrankreich gezogen. Durch die mit der langjährigen Domesti- kation verbundene Inzucht scheint dieselbe aber etwas entartet zu sein, und massenhaft erlagen die Raupen einer Krankheit, der Muskardine (Berlin, ent. Zeitschr. 1858. p. 149), bis durch Einführung von Eiern und Cocons aus China und anderen Plätzen, durch Blutauffrischung also, diesem Übel wieder abgeholfen wurde. Die Raupen leben auf dem Maulbeerbaum, nehmen aber auch Schwarzwurzel (Scorzonera). Die Eier erfrieren auch in Süddeutschland im Winter, obgleich die Futterpflanze da noch gut im Freien gedeiht; sie müssen im Keller überwintert werden. Andere indische Nachtschmetterlinge aus der Familie der Saturniiden wurden nach Europa gebracht und zur Seidenzucht versucht, bis jetzt aber mit keinem besonderen Erfolg. Auf dem Allan thus glandulosa und Ricinus communis, aber auch an Linden und Schlehen lebt der in Süddeutscliland (Straß- burg i. Eis.), der Pariser Gegend und in Oberitalien akklimatisierte Attacus cijnthia Gtm:, der Ailanthus- spinner, dessen Cocons abzuhaspeln in Europa leider bisher noch nicht gelungen ist; auf Phyllanthus emblica Affacns ailas L., einer der größten Schmetterlinge ; ferner auf Eichen Antherea yarnamai, mit grünlichen und Aiith. pernii Giier. mit gelblichen Gespinsten. Aus Nordamerika wurden auch zur Seiden- zucht versucht: die apfelgrUne, geschwänzte Actias luna L., auf Wallnuß und Hickory (Carya), und Samia ct-crop/a Hb., auf Apfel, Pflaumen und Weißdorn lebend. — Welcher Art der im griechischen Altertum bekannte, auch von Aristoteles erwähnte Seidenspinner angehörte, ist nicht festzustellen. Eine wohltätige Wirksamkeit im Pflanzenreiche üben die Schmetterlinge dadurch aus, daß sie, mit ihrem Rüssel aus den Blüten den ihnen zur Nahrung dienenden Honig saugend, die Frukti- fikationsorgane der Blüten berühren und liewegen, und dadurch die Übertragung des männlichen Blüten- staubes auf die weiblichen Teile der Blüten vermitteln. Den Vorteil, den die Schmetterlinge, die doch ursprünglich kauende Mundwerkzeuge besaßen, von dem Übergang zur Nektarnahrung hatten, sieht Spul er, Die Schmetterlinge Europas. ■'^ LXXIV Xiitzen und Scliaden der Schmetterlinge, bezw. Raupen. W. Petersen in der Zusammenführung der Geschlechter an den Futterplätzen, eine sehr ein- leuchtende Theorie. Einen, allerdings sehr unerheblichen Nutzen, stiften die ^Mordraupen, speziell die der Cahjimiia trapezina L., durch Vertilgen von schädlichen Raupen, z. B. der Tortrix riridaiia L. an Eichen. Selbst der durch Raupenfraß verursachte Schaden kommt durch Verwandlung der Pflanzen- teile in Humus der Vegetation zugute; es ist eine bekannte Sache, dali schwächliche, auf schlechtem Boden stehende Bäume viel mehr aufgesucht werden als kräftige, auf gutem Boden wachsende. Viel größer ist der Schaden, den die Raupen vieler Schmetterlinge verursachen, indem sie nützliche Pflanzen verzehren. Wenn Raupen einer Art massenhaft auftreten und die Pflanzen der Äcker, das Laub oder die Nadeln der Bäume zerstören, so stellen sich bald auch zahlreiche Feinde von ihnen ein, welche sich rasch vermehren und in einigen Jahren mit den Raupen fertig werden. Neben den parasitischen Raupenfeinden sind es vor allem die insektenfressenden Vögel, welche unter den Raupen aufräumen. Durch Vernichten der Hecken, der Brutstellen dieser Vögel, hat man diese geschädigt, zugleich auch den Entomologen, dem diese Hecken so viel liefern, und die Kulturpflanzen indirekt, indem sonst an Hecken lieber lebende Raupen auf die Obst- und Waldbäume getrieben werden. Um gegen eine Raupenplage etwas ausrichten zu können, muß man natürlich die Lebensweise der betreffenden Art genau kennen, wissen, wie sie als Raupe, als Puppe lebt, wie das Weibchen an die Pflanze zur Eiablage gelangt. Bei vielen Arten, welche sich durch ihre geringe Größe oder ihre Lebensweise den Menschen zu entziehen wissen, können wir wenig tun, anders ist es bei gut bekannten Arten, z. B. beim Frostspanner und Fichtenspinner, gegen welche im Oktober angelegte Teerringe wohl helfen, beim Ringelspinner, den man durch Einsammeln der Gelege oder, leichter zu finden, jung in den Nestern, und beim Goldafter und Baumweißling, deren Nester man über Winter zerstört. Bei anderen Arten ist es schwieriger beizukommen, so bei der Nonne und beim Föhrenspanner. Die Witterungsverhältnisse haben einen großen Einfluß auf das Gedeihen der Raupen, wie wir schon früher gesehen haben; viele Tausende derselben werden oft durch eine einzige Nacht oder durch länger an- dauerndes Regenwetter vernichtet. 1. *) Dem Feldbau schaden die Raupen von folgenden Arten: P/erii< linissicof L. großer oder Kohl- — , rapae L. kleiner und — napi L. Rübsaat-Weißling, Agrotis aegetnm Schiß. Wintersaat-, exclamationis L. Kreuzwurz-, tritici L. Weizenackereule, Charaeas graminis L. Graswurzel, Epineiironia popularis F. Lolch-, Mamesfra pisi L., Erbsen-, pirsicnriaf L. Flohkraut-Eule, Hi/pcna rostralis L Hopfeneulchen. 2. Dem Garten- und Obstbau: Aporia crataegi L. Baumweißling, Vanessa polychJoros L. großer Fuchs, Sesia myoplformis Bhli. Apfelbaum-, tipulifonnis Cl. Johannisbeer- Glasflügler (in den Stengeln), Cosst(s cossus L. Holzbohrer und Zeiin-ra aesculi L. Blausieb in den Stämmen, dieses namentlich von Obstbäumen, Euproctis chrysorrhoea L. Goldafter, Portli. similis Fuessl. Schwan, Lymantria dispar L. Schwamm-, Malaco.foma neustria L. Ringel-, En'or/a.sfrr Jaiiesfris L. Kirschenspinner, Arrnnycta psi L. Pfeil- und fridiiis Schiff. Aprikosen-Eule, Hibernia difuliaria Cl. großer und Clieimatohia briimafn L. kleiner Frostspanner, Abraxas grossulariafa L. Stachelbeer- und Tephroclystia recfatigiilafa L. Apfel- blütenspanner. Von Wicklern sind zu erwähnen, die im Kernobst lebende Carpocapsa ponionella L. (Apfelwurm) und der Zwetschgenwickler, Grapholitha fiimbraiia Ti:, ferner auf Flieder die Gracilaride Corisrium cucuUipennellum Hb. S. Der Forstwirtschaft: Sphinx pinasfri L. Kiefernschwärmer, Stilpnofia Salicis L. Pappel" Spinner, Lymantria monacho L. Nonne, Driidrolimtts pini L. Kiefern- und Thainnut opoeu professional L. Prozessionsspinner, Panolis griseocarieyata Goeze Kieferneule, Bupalus piniarius L. Kiefernspanner, Operophthera hnimata L. kl. Frostspanner. Von den Wicklern die in den Fichten- und Föhrentrieben lebenden: Evetria furionana Hb., buoliaiia Schiff., resinella L. Harzgallenwickler und an Eichen Turtr. viridana L. : auch die Lärchenminiennotte Coleophora laricella L. , wird öfter den Nadelholzkulturen schädlich. 4. Die dem Haushalt schädlichen Schmetterlinge gehören vor allem den Tineen, den Motten an, wie die Trichophaga tapetzilla L. Tapeten-, Tinea pellioiulla L. Pelz-, fiiscipunctella Hir. Kleidermotte und, die schlimmste, Tineola biselliellu Hummel die Schabe. In Bienenstöcken richten hie und da er- heblichen Schaden an Galt, mellonella und auch Verwandte. *) Diese Aufzählung ist wenig verändert aus der I. Auflage des Hofm ann sehen Raupenwerks übernommen. Feinde der ersten Stände und der Schmetterlinge. LXXV Daß die Haare einiger Raui)on, besonders der Thaumatopoea-Arten und der Eupr. rhri/norrhoi'a L. giftig sind und, in die Poren der Haut gebracht, empfindliche Entzündungen, im Auge bedenkliche Erkrankungen erzeugen können, wurde schon weiter oben (p. XXVIU) erwähnt. Feinde der ersten Stände und der Schmetterlinge. In allen Eutwicklungsstadien werden die Schmetterlinge von zahlreichen Feinden bedroht. Schon die Eier, besonders die großen von Lasiocampiden , haben ihre Feinde; unter den Schlupf- wespen lebt die Gattung Teleas, winzig kleine Tierchen natürlich, nur in Eiern. Größere Feinde verzehren die ganzen Eier, so namentlich Meisen und Spechte. Am meisten aber leiden — bei der zumeist verhältnismäßig langen Dauer dieses Stadiums und seiner Unfähigkeit, sich rasch fortzubewegen, ist dies natürlich — die Raupen. Ihnen stellen eifrig die insektenfressenden Säuger, die Ordnung der „Insektenfresser" hat daher ihren Namen, und Vögel, namentlich Singvögel, der Kuckuck, der auch die sonst gemiedenen stark behaarten verzehrt, Spechte und auch Rabenarten nach und wissen sie, auch wenn sie in Ritzen und Spalten, ja unter der Rinde oder am Boden versteckt ruhen, zu finden. Den in der Erde an Wurzeln, vielfach an denen wichtiger Kulturpflanzen, lebenden ist der gegenwärtig wieder einem bedauerlichen Modenunfug massenweis zum Opfer fallende Maulwurf ein eifriger und neben Mäusen der einzige große Feind. Den unter der Rinde fressenden stellen eifrig die Spechte nach. Auch Amphib ien und Reptilien vertilgen viele Raupen. Gar manche Raupe fällt den Raubspinnen zum Opfer. Von den Insekten sind es einmal die Laufkäfer, besonders der kupfern und grün schillernde prachtvolle Puppenräuber ( Calosoma si/cophanta), der gern die durch ihre Gifthaare lästigen Prozessionsraupen in ihren Nestern auf hohen Eichen oder Fichten überfällt und sie verzehrt. Die ebenfalls schönen Raub wespen stechen die Raupen an, so daß sie gelähmt werden, und bringen sie in ihre Bauten zur Nahrung für ihre Brut. Auch die kleinen Ameisen greifen ansehnliche Raupen an und schleppen sie allein oder zu mehreren als Beute in ihr Nest. Viel mehr Raupen fallen aber wohl den Schlupfwespen zum Opfer, die den Hauptregulator unter den tierischen Feinden bilden bei überreichem, verwüstendem Auftreten gewisser Arten. Zum Teil legen sie ihre Eier, die Haut mit dem Legestachel durchbohrend, in den Leib der Raupen, zum Teil auf die Haut, und die aus kriechenden Maden bohren sich dann, meist gleich, ein. Die größeren Arten legen nur ein oder wenige Eier in eine Raupe, die kleinen oft viele, ja Hunderte in eine. Zuerst fressen sie den Pettkörper, lebenswichtige Organe der Raupe verschonend, so daß diese weiter Nahrung — für die Schmarotzer in dem Fall — zu sich nehmen kann, und verlassen sie entweder vor der Verpuppung, wie der in Weißlingsraupen hausende Micrü(/(is/er rjlomeratus, dessen gelbe Gespinsttönnchen dann die vertrocknende Raupe oft ganz bedecken, oder erst nach der Ver- puppung, nachdem sie den Puppenleib mehr oder weniger vollständig aufgezehrt haben. Auch unter den Fliegen, den Dipteren, haben die Raupen viele Feinde, indem eine große Gruppe davon, die den gewöhnlichen Stubenfliegen recht ähnlichen Tachinen, nur in den Körpern der Raupen, besonders der Bärenraupen und Cucullien lebt und diese vernichtet. Zur Verpuppung verlassen dieselben ihre Wirte und verwandeln sich in Tonnenpuppen. Oft sind FadenwUrmer wie in andern Insekten, so auch in Lepidopteren beobachtet worden. Auch die Puppen haben eigene Feinde unter den Schlupfwespen, so legt Fferomahis puparum zahlreiche Eier in ganz frische Tagfalterpuppen, namentlich in fhe der Weißlinge und Eckfaltei-. Die in der Erde ruhenden werden von Maulwurf und Mäusen eifrig verfolgt, die in festen Gehäusen von den Spechten, wie jeder die seltene Hoplitis mühauseri F. suchende Sammler zu seinem Leidwesen erfährt. Bei den Schmetterlingen treten die Inquilinen (Schmarotzer), von denen Fadenwürmer öfter gefunden wurden, ganz zurück gegenüber den äußeren Feinden, zu denen vor allem noch die nur im Flug ihre Nahrung zu sich nehmenden Schwalben, Nachtschwalben und Fledermäuse und viele Eulenarten hinzukommen. Wie sehr die abends fliegenden Falter unter diesen, vor allem den Fledermäusen, zu leiden haben, erfährt der Sammler gar bald, und die gerade zum Schutz vor diesen entstandenen Schutzfärbungen der fliegenden Falter, die hellen oder grellen Farben der Hinter- flügel, beweisen es noch mehr, als die Beobachtung der jagenden Feinde. Die Tagfalter leiden wenig unter der Verfolgung durch die Vögel, sie werden gelegentlich gefangen, aber daß die Vögel systematisch auf die Falterjagd gehen, kommt kaum vor. Nicht zu vergessen sind die Spinnen, die Schmetterlinge, auch erheblicher Größe, töten und aussaugen können. LXXVI Krankheiten der Haupen. Krankheiten der Raupen. Bearbeitet von Dr. med. E. Fischer (Zürich i. Die Raupen werden auch von Krankheiten befallen, die für sie meistens gefährlich sind. Zuerst hat man namentlich bei den großen Züchtereien der Seidenraupe die verderblichen Seuchen kennen gelernt, denen die Tiere besonders um die Mitte des vorigen Jahrhunderts in Italien und Süd- frankreich massenhaft zum Opfer fielen. Welche imgeahnte Ausdehnung solche Krankheiten erlangen und welche Verheerungen sie im Gefolge haben können, ersieht man aber am besten daraus, daß Frank- reich bis zum Jahre 1867 durch sie den enormen Verlust von nahezu 1V2 Milliarden Franken erlitt, und daß andererseits überall dort (in Deutschland und Österreich), wo die Nonnenraupe die Kiefern- und Fichtenwaldungen meilenweit verwüstete, die Raupenkrankheiten allein imstande waren, jene Schäd- linge ebenso rasch wie gründlich zu vernichten. — Die verschiedenen Krankheiten treten auch bei den im Freien lebenden Raupen auf , viel leichter und umfangreicher aber bei den in Gefäßen und Kästen gezüchteten. Es soll darum auch der Raupenzüchter alle Vorsichtsmaßregeln zu treffen wissen, um den Ausbnich jedweder Krank- heit zu verhüten, statt sich etwa auf allerlei künstliche Mittel für einen allfälligen Ausbruch vertrösten zu wollen. Viele Raupenarten werden, ■wie schon erwähnt wurde, von Fliegen und Schlupfwespen aufgesucht, die ihre Eier au oder in dieselben absetzen, doch ist der Grad des Befallenwerdens je nach Jahrgängen und Jahreszeit sehr verschieden. Mit Schmarotzerlarven besetzte Raupen erscheinen mit- unter auffallend groß, später aber wird ihre Haut welk und es zeigt sich an der ausgewachsenen Raupe oder an der Puppe ein entschiedener Schwächezustand und die Puppe ist meistens im Verhältnis zur Raupe klein , oder sie verfärbt sich alsbald in abnormer Weise , oder zeigt den Hinterleib sehr stark ausgestreckt. Die im allgemeinen viel seltener vorkommenden Faden- oder S a i t e n w ü r m e r , die in Raupen leben, können nach eigMien Beobachtungen ausnahmsweise die Raupen an bestimmten Lokalitäten (feuchten Berg\viesen) bis zu 70 und mehr Prozent befallen. Diese gehen stets, nachdem der sehr lange, fadenförmige, weißlich gefärbte Parasit aus dem After sich herausgearbeitet hat, zugrimde. Die Pteromalusarten (Schenkelwespen) legen nur in frische, noch weiche Tagfalterpuppen ihre zahlreichen Eier. Während nun auch die gesundeste und kräftigste Raupe von Schmarotzern liefallen werden kann, treten die im folgenden genannten Krankheiten wohl nur dann auf, wenn die Raupen infolge besonderer Ernährungsstörungen an ihrer Widerstandskraft eingebüßt haben und damit zur Erki-ankung disponiert sind. Es lassen sich fünf verschiedene Ki-ankheiten anfülu-en: 1. Der Darmkatarrh. Füttert man Raupen mit jungen oder sonst sehr saftreichen Blättern, zumal wenn dieselben noch von Tau oder Regen benetzt oder künstlich mit Wasser bespritzt sind, so werden die Exkremente der Raupen sehr bald weich und nehmen eine grüne Farbe an. Dieser Zustand kann sich weiter steigern und zu breiigen und sogar wässerigen Entleerungen führen, in denen die abgenagten Pflanzen- teile anscheinend fast unverdaut enthalten sind. Die sehr saftreichen und benetzten Blätter wirken also in solchem Falle abführend, sie erzeugen einen Durchfall. Da die Nahrung unter solchen Umständen zu wenig ausgenützt werden kann und überdies dem Raupenkörper fortwährend Wasser entzogen wird, so bleibt die Raupe im Wachstum zurück und erreicht selten eine bedeutende Größe. Dauert dieser an sich zimächst ungefährliche und bloß durch den Reiz der Nahrung (nicht durch Bakterien) erzeugte Zustand aber länger an, so können die Verdauungsvorgänge alsbald derart verändert und die Raupen dadurch so geschwächt werden, daß Bakterien im Darm sich anzusiedeln beginnen und zu einem gefahrdrohenden eigentlichen Darnikatarrh führen, bei welchem die Darm- ausscheidungen meist ebenfalls breüg oder dünnflüssig sind und nunmehr im Gegensatz zu der erwähnten grünen eine schmutzig dunkelbraune Farbe annehmen. Durchaus nicht immer entsteht aber diese letztere Störung infolge Genusses eines zu saft- reichen oder nassen Futters, sondern kann von Anfang an als solche auftreten und ist in solchen Fällen wohl meistens durch ein verdorbenes Futter hervorgerufen, demzufolge der Darmkatarrh mitunter auch Krankheiten der Ranpen. LXXVII in einer durchaus andern Form sich zeigt , indem zwei oder mehrere Exkremente durch einen zähen trockenen Schk'imfaden miteinander verbunden sind und am Hinterleiljscude hängen bleiben. 2. Die Muscardine oder Kalk sucht. Diese Krankheit tritt sonderbarerweise weitaus am meisten bei solchen Raupen auf, die stark behaart sind; besonders die verschiedenen Bärenraupen werden im Frühjahr oft massenhaft von ihr befallen. Das Innere der Raupe wird von dem Mycelium des Pilzes Botrytis Itassiana Bai. durcli- \\uchert, ^\elches den ganzen Körper rasch in eine wachsartige Masse verwandelt, dann die Haut durch- bricht und hierauf fruktifiziert, wodurch die ganze Raupe wie mit Mehl bestreut erscheint. Noch ehe an dieser weiblichen Bestäubung der Haut die Krankheit zu erkennen ist, erfolgt schon der Tod meist überraschend schnell. Gesunde Raupen benagen häufig die abgestorbenen imd außerdem verbreiten sich die Pilzsporen in den Zuchträumen, wodurch die Seuche leicht verbreitet werden kann. 3. Die Pebrine oder Gattina (auch Körperchen- oder Fleckenkrankheit genannt). Sie wird nicht durch Bakterien, sondern durch einen ovalen glänzenden Mikroorganismus hervorgerufen, der nach seinem Entdecker E. Carnalia als C arnalia'sches Körperchen genannt, in neuerer Zeit aber unter dem Namen Nosema bombycis NägeLi zu den Sporozoen gestellt wurde. Die Pebrine ist eine echt parasitäre Krankheit, denn diese Sporozoen schwächen und töten die Raupen nicht wie die Bakterien durch Produktion von Giftstoffen (Toxinen), sondern in erster Linie durch ihr Schmarotzerleben und ihre oft starke Vermehrung in den Gewebszellen, wodurch diese letztern auch auf rein mechanische Weise arg geschädigt werden. Raupen, bei denen diese Krankheit bösartig auftritt, verlieren zunächst die FreLilust und die Beweglichkeit, sie erscheinen müde und apathisch; an hellgefärbten Arten sind nicht selten dunkle Hautflecken zu bemerken, und sehr oft stellt sich noch ein Darmkatarrh ein. Am Darmende zt-igt sich dünner, gelblich oder rötlich gefärbter Ausfluß, der alsbald zu einem kitt- oder wachsähnlichen Pfropfen vertrocknen kann. Die Raupe sinkt mehr und mehr zusammen und hängt oft ganz ausgemärkelt und welk nur noch an einigen Füßen oder liegt zusammengeschrumpft am Boden und stirbt so nach und nach ab. Die Pebrine nimmt aber in vielen Fällen einen milden und dann chronischen Verlauf und gar nicht selten ergeben die Raupen noch Falter, die sich sogar fortzupflanzen vermögen; es ist jedoch hierbei die Verseuchungsgefahr der Nachkommen eine sehr große, da der Parasit, wie Pasteur nach- wies, in den Faltereiern enthalten sein kann und alsdann seine verderbliche Wirkimg in der kommenden Raupengeneration in erhöhtem Grade entfaltet. Zufolge dieses Vererbungsvorganges des Pebrineerregers sind die Seidenraupen in frühern Zeiten wiederholt schwer dezimiert worden, bis Pasteur zeigte, daß durch mikroskopische Kontrolle der Eier und Ausschluß der mit Nosema behafteten von der Weitei- zucht dieser Kalamität in weitem Maße vorgebeugt werden kann. 4. Die Gelb- oder Fettsucht oder G r a s s e r i e. Sie ist der Pebrine insofern verwandt, als sie ebenfalls eine parasitäre Krankheit darstellt und in gleicher Weise durch einen zu den Sporozoen gehörenden, von Johannes Bolle 1H7.S ent- deckten und von ihm als Mi er os p orid i um polyedricum Bolle bezeichneten Mikroben hervor- gerufen wird , der unter dem Mikroskop bei starker Vergrößerung als reguläres Sechseck , seltener als Fünf- oder Viereck zu sehen ist und in Wirklichkeit polyedrische Kristallform besitzt. Dieser Er- reger ist im Blute, im Magendarminhalte und in den Exkrementen in großer Zahl nachweisbar. Bei der Seidenraupe ist die Grasserie schon seit langem bekannt, während sie von den Lepi- dopterologen bisher fast durchweg entweder für Pebrine oder noch häufiger für rlie im folgenden ge- nannte Flacherie, mit der sie viele Symptome gemein hat, gehalten wurde. Wie bei den andern Krankheiten verfallen ihr die Raupen gewöhnlich erst kurz vor der Ver- puppung; sie werden aufgetrieben und glänzend (Grasserie, Fettsucht i, während das Fettgewebe in Wirklichkeit schwindet. Hellfarbige, zumal grüne Raupen können, wie Verfasser nachgewiesen, im vordem Körperteile schon sehr früh halb transparent erscheinen und verfärben sich später gelblich oder bräunlich (Gelbsucht). In der Regel verläuft diese Seuche rascher und bösartiger als die Pebrine, denn die Raupen brechen oft bei scheinbar noch voller Gesundheit ganz plötzlich zusammen und sind tot. Bei langsam verlaufenden Fällen zeigen sich die Erscheinungen eines chronischen Siechtums; LXXVUI Krankheiten der Raupen. die Raupen bleiben entweder von Anfang an mager und schwach, obgleich sie fressen, oder sie magern später ab und gehen zugrunde und nur ausnahmsweise kommt die Krankheit zum Stillstände, so daß die Raupen sich noch bis zum Puppen- und sogar Falterstadiura zu entwickeln vermögen. 5. Die Flache rie oder Schlaffsucht. Eine durch Bakterien erzeugte, sehr verbreitete und in hohem Grade gefährliche Krank- heit. Sie brachte den Seidenzuchten ebenfalls schwere Verluste und ist ganz besonders von der Nonnenraupenplage her schon seit dem Anfange des vorigen Jahrhunderts unter dem Namen „Wipfel- krankheit" oder ..Wipfeln" bekannt, weil die kranken Nonnenraupen die Wipfel besteigen, sich dort zu Haufen zusammendrängen , hierauf rasch verenden und als schlaffe Leichen daran hängen bleiben. Sie ergreift ebenfalls zumeist die ausgewachsene Raupe ; diese wird wie bei der Grasserie an- fänglich für kurze Zeit gedunsen infolge Lähmung der Hautmuskulatur, sie frißt nicht mehr, kriecht noch unruhig umher, steigt- gern in die Höhe und ist dann meistens wie mit einem Schlage tot; ihr Körper hängt, nur noch mit einigen Füßen angeklammert, schlaff herab und aus dem Munde tropft eine dunkelbraune, übelriechende Flüssigkeit. Die Haut der Raupe ist jetzt unglaublich schwach und reißt oft von selbst und der Körper zerfährt in einen widerwärtig süßlich riechenden Brei, oder sinkt infolge des starken Säfteverlustes alsbald gänzlich zusammen, ein Zustand, der auch im Endstadium der Grasserie sich sehr oft einzustellen pflegt. — Nach ihren rein äußeren Anzeichen sind darum diese beiden Krankheiten häufig kaum zu unter- scheiden, denn bei beiden zeigt sich anfänglich Auftreibung und schließlich Erschlaffung, und man könnte sonach unter Berücksichtigung des letztern, besonders augenfälligen Symptomes von einer Sporozoen-Flacherie und einer Bakterien-Flacherie sprechen. Mikroskopisch dagegen ist die Grasserie oder Gelbsucht mit Bestimmtheit abzugrenzen und auch durch die Form des Mikroben von der Peb- rine zu unterscheiden. IM an glaube nun nicht, gegen jede der genannten Krankheiten ein besonderes Mittel anwenden zu müssen oder zu können ; alle am Futter und an den Raupen vorgenommenen Künsteleien haben sich bisher als völlig illusorisch erwiesen, während dagegen durch zahlreiche Beobachtungen es wahrscheinlich gemacht und nun in neuerer Zeit durch umfangreiche und mehrfach variierte Experimente des Ver- fassers außer Zweifel gestellt worden ist, daß die Infektionskrankheiten hauptsächlich durch verdorbene Nahrung herbeigeführt werden, indem dieselbe im Raupenkörper oft innerhalb weniger Tage und sogar Stunden eine verhängnisvolle Stoff Wechselstörung erzeugt, wodiu'ch die Raupen für An- steckung durch Bakterien, Sporozoen und andere Mikroben empfänglich gemacht oder disponiert Averden, während, wie das Experiment zeigte, umgekehrt durch streng dui'chgeführte Verbesserung der Nahrimg sogar schon an Flacherie und Grasserie erkrankte Raupen, solange sie noch Futter annehmen, alsbald wieder derart sich erholen können, daß sie noch schöne Falter ergeben. Es hat sich bei den entsprechenden Untersuchungen, über die der Leser im ., Biologischen Zentral- blatt", Bd. XXVI, Nr. 1.5-16 (1906)*), sowie auch in der „Societas entomologica", Nr. 16, XXI. Jahrg. (190r.) und ..Entomolog. Zeitschrift" (Guben). Nr. 39—12, XX. Jahrg. (1907) das Nähere ersehen kann, herausgestellt, daß namentlich das Einstellen des Futters in Wasser für die Raupen sehr ge- fährlich ist, weil durch die Aufnahme des Wassers das Plasma der Blätter, die von der Pflanze abgetrennt und dadurch dem zwischen Blatt und Wurzel stattfindenden Stolfaustausch entzogen sind, eine chemische Veränderung erleidet, die dann in den Raupen eine Ernährungsstörung und damit die Disposition zur Erkrankimg erzeugt. Durch diese Feststellungen ist somit ein sicherer Weg gefunden worden , auf welchem dem Ausbruch der Krankheiten in richtiger Weise entgegengetreten werden kann. Darum ist es, um Darm- katarrh zu vermeiden, nicht ratsam, absichtlich saftige und junge Blätter als Futter zu wählen oder diese gar noch naß zu reichen , nicht nur weil der hohe Wassergehalt an sich reizen kann und den Nahrungsbrei verdünnt, sondern weil abgetrennte saftige Pflanzenteile überdies viel rascher sich ver- ändern, als härtere und saftarme und weil insbesondere das Benetztsein diese Zersetzung beschleunigt, wie ja auch Früchte, z. B. Kirschen, trocken aufbewahrt länger sich halten, als wenn sie unter Wasser gelegt werden. Man wird sonach fleischige Futterblätter mit Vorteil etwas anwelken lassen, bevor man sie verwendet, weil dadurch der genannten Veränderung und schädlichen Einwirkung in ge^dssen Grenzen *) „Über die Ursachen der Disposition und über Frühsymptome der Raupenkranklieiten" von Dr. E. Fischer. Kiankhpiten der Raupen. LXXIX vorgebeugt wird, oder man verwendet bei polyphagen Raujjeu wenn möglich von Anfang an eine trockenere Pflanzensorte, wie Taub- und Brennessel, Lalikraut oder gar die Blätter von Sträuchern und Bäumen. Indessen erleiden auch derbe Blätter sehr bald eine für die Raupen gefahrbringende Veränderung, wenn sie in Wasser eingestellt werden. Zwar zeigen die verschiedenen Pflanzen hierin eine verschiedene Empfindlichkeit, aber trotz diesem Unterschiede ist es sehr zu raten, die Nahrung, selbst wenn sie nicht aufgebraucht ist, so oft als irgend möglich, für die schnell lebenden Tagfalterraupen der Vanessen Apaturen, Argynnis-Arten, aber auch für die meisten Schwärmer- und Nachtfalterraupen, täglich ein-, besser aber noch zweimal zu erneuern und das Futter entweder jedesmal frisch im Freien zu holen und sofort zu verbrauchen oder doch einen allfälligen Vorrat nicht in Wasser zu stellen, sondern in einem Blechgefälie gut verschlossen aufzubewahren, wo es viel gesunder bleibt, als in Wasser. Etwa mit Staub oder Rußniederschlägen irgendwie belegte Nahrung sollte, falls wirklich reine nicht gut zu beschaffen ist, auf einen Tisch oder ein sogenanntes Abtropfbrett gelegt und unter Be- nützung von viel Wasser und einer weichhaarigen Bürste, die die Blattoberfläche nicht verletzt, oder mit nasser Watte gereinigt und abgespült werden. Man wird alsdann das anhaftende Wasser von den Zweigen abschleudern und die Blätter vor der Verfütterung erst trocknen lassen, denn nali dürften sie nur dann gereicht werden, wenn zufolge warmer Witterung das Wasser baldigst abdunstet und wenn die Zweige dabei nicht in Wasser eingestellt werden. Das vielfach übliche Bespritzen des Futters und der Raupen, wozu man sich in heißer .lahreszeit nur allzu leicht veranlaßt glaubt, übertreibe man nicht, da es, zu oft angewendet, eher Schaden als Nutzen bringt. In allen jenen Fällen, wo das Futter in Wasser gestellt zu werden pflegt, erscheint es sehr zweckmäßig, etwa jeden dritten Tag die Nahrung dreimal täglich frisch zu reichen, und sie dabei, ohne sie in Wasser zu stellen, bloß hinzulegen, weil auf diese Weise eine allfällig schon eingetretene Dis- position oder leichte Erkrankung, die man oft an dem Auftreten eines eigenartig süßlichen, fast an Fliederduft erinnernden Geruches (Prühsymptom für Flacherie und Grasserie) erkennt, ziemlich rasch rückgängig gemacht werden kann. Wer aber genügend frisches Futter leicht zu erlangen in der Lage ist, stelle es überhaupt nie in Wasser, sondern lege nur so viele Zweige den Tieren vor, daß sie für etwa 4 Stunden ausreichen und ersetze die dann abgeweideten sofort durch neue. Auf alle diese Verhältnisse ist durchaus Rücksicht zu nehmen, wenn man nicht arge Enttäuschungen erleben will , denn die Flacherie und Grasserie treten sonst nur allzu leicht und meist ganz plötzlich zur größten Bestürzung des Züchters auf. Man beachte außerdem das in einem folgenden Kapitel über Raupenzucht Gesagte. Ist eine der angeführten ansteckenden Krankheiten bereits ausgebrochen, so verbrenne man sofort nicht nur die sichtbar kranken, sondern auch alle irgendwie darauf verdächtigen, die müde und matt erscheinen und nicht fressen mögen, sofern es sich wenigstens nicht um seltene Arten handelt. Hierauf werden, wenn ein anderer sauberer Behälter zur Verfügung steht, alle gesunden Raupen in diesen verbracht und der verseuchte wird sofort einer gründlichen Desinfektion unterzogen, wozu sich ihrer Einfachheit und Zuverlässigkeit wegen die Formalinme thode am be.sten eignet, die in fol- gender Weise ausgeführt wird: Man verschaffe sich einen sogenannten Zerstäuber (Refraichisseur) mit Doppelballon (Richard- son'schem Gummigebläse) und fülle das dazu gehörende Fläschchen mit folgender, am besten jeweilen frisch bereiteter Mischung: Gleiche Teile starken (96''/o) Alkohols und einer 20''/o wässerigen Fonnalin- lösung (Fonnalin und Wasser zu gleichen Teilen, da Formalin oder Formol selber 40 "/o Formaldehyd enthält). Damit wird der Behälter außen und besonders innen überall (am Boden, an allen Wänden, Winkeln und Ecken) solange bespritzt, bis er sichtlich benetzt erscheint, worauf er zum Trocknen so- lange im Freien, am besten in Zugluft oder im Winde aufgestellt wird, bis er den Formalingeruch verloren hat, was meistens schon nach einigen Stunden der Fall ist. Damit ist die Desinfektion fertig und der Behälter wieder für die Zucht verwendbar. Dieses Verfahi-en eignet sich für alle Raupenkästen, ob sie aus Holz oder Metall gefertigt sein mögen und wirkt nicht giftig, und es kann darum mit Vorteil auch eine stärkere Lösung als die an- gegebene verwendet werden, wobei dann allerdings der Formalingeruch erst nach späterer Zeit ganz verschwinden wird. Außer den Zuchtkästen sind aber auch ..alle jene Gegenstände, die mit den infizierten Kästen und kranken Raupen in irgend^^•elche Berührung kommen, mit der genannten Lösung zu desin- fizieren, so die Einfrischungsgläser außen und innen (das Formalin kann nach einer Stunde mit Wasser LXXX Krankheiten der Raupen. Herkunft und Verhreitung der europäischen Schmetterlinere. wieder abgespült werden), vor allem aber auch die Hände des Züchters nach jeder Beschäftigung mit kranken Raupen, sowie in mögliclist weiter Ausdehnung auch die Unterlage, auf der der Kasten während des Bestehens der Seuche stand."*) Sind die Wände des Zuchtkastens nach wiederholtem Aufreten der Krankheit durch die Ent- leerungen der Raupen beschmutzt, so werden vor der Desinfektion die Drahtgitter und alle Holzteile mit heißem Soda- oder Seifenwasser und Bürste gereinigt, Gazewände werden am besten durch neue ersetzt. Auch Wasserstoffsuperoxyd laut sich zu der hier gedachten Reinigung verwenden, da es neben der bleichenden auch eine hohe desinfizierende Kraft entfaltet; nur für die Gaze ist es nicht öfters anwendbar, da diese dadurch leicht zerreißlich wird. Vor lauter Desinfizieren vergesse aber der Züchter nun niemals die Hauptsache , nämlich sofort durch forcierte Er nährung der Raupen bei 2 — 4 mal ig er täglich er Erneuerung des Futters ohne Einfrischung in Wasser die Disposition der übrig gebliebenen rückgängig zu machen, da sonst wegen bereits stattgefundenen Eindringens der Infektionskeirae in diese Raupen die ganze Zucht trotz Desinfektion in höchster Gefahr schweben und bei weiterer Ver- abreichung minderwertiger Nahrung ziemlich sicher innerhalb wenigen Tagen dem Untergange ent- gegengehen würde. Herkunft und Verbreitung der europäischen Schmetterlinge. Europa bildet kein selbständiges Faunengebiet, sondein einen Teil des paläark t is c h e n. dessen Südgrenze von den dem nördlichen Afrika westlich vorgelagerten Inseln an, die das Mittelmeer südlich begrenzenden Gebiete Afrikas mit begreifend und ebenso Palästina und Syrien, zum Südabhang des Himalaja zieht und von da zum Stillen Ozean in noch nicht definitiv festgestellter geogi-aphischer Breite. Ostlich umfaßt es noch die japanischen Tnseln, nordwestlich greift es auf Grönland und Teile des polaren Amerika samt Labrador über. Das europäische Gebiet ist durch den Ural und Kaukasus, den Balkan, sowie das Mittelmeer verhältnismäßig stark isoliert und kann daher sehr wohl als ein selbständigerer Teil für sich betrachtet werden. Natürlicherweise ist im Südural- sowie im südmediterranen Gebiet eine Trennung der europäischen Strecken von den anstoßenden asiatischen bezw. den nordafrikanischeu nicht ausgesprochen, aber immerhin im mediterranen Gebiet trotz der vorgeschobenen Posten Andalusien und Sizilien viel deutlicher als im Süduralgebiet, wo von einer Abgrenzung nicht gesprochen werden kann , denn ein Unterschied der Gebiete östlich und westlich des Uralflusses besteht weder in klimatischer noch in floi'istischer Beziehung. Dies Gebiet Europas war in der großen miozänen Eiszeit nach der allgemeinen Annahme ganz vergletschert, dagegen waren in der zweiten Eiszeit große Teile Südeuropas und auch des südlichen Mitteleuropas frei geblieben vom Eis und Mitteleuropa hatte ..zeitweilig, wenigstens über weite Strecken hin, den Charakter der Tundra" (W. Petersen). Nach den eingehenden Untersuchungen einer Reihe von Forschern ist es eine nicht unerhebliche Zahl von Arten, welche sich während der zweiten Eiszeit in Mitteleuropa erhalten haben ; hierzu sind in erster Linie die auf den höheren Gebirgen Mittel- europas und im hohen Norden, aber nicht in Asien oder Westasien heimischen Arten zu rechnen, von denen die auch in Nordamerika vorkommenden nichtasiatischen sicherlich, wie dies Petersen auf- gestellt, schon vor der Eiszeit, also in Pliozän, im nördlichen Europa heimisch waren. Es sind dies nach W. Petersen folgende Arten von den früher als Macrolepidopteren zusammengefaßten Familien, von denen die nur in Europa und dem arktischen Amerika vorkommenden mit *, die bisher nur in Europa beobachteten mit -f bezeichnet sind. * Coliufi iiastt'S B. Caicli. cenfaureae Rbr ■j- „ aiidromedac Walhjr. * A(ir. tcrta Hb. „ r. conjfna Tr. cuprca Hb. (?) luccrnea L. fDianth. cacsiu Brkit. * Had. dif/fna Hb. •j- ,, maillardi H.-G. * „ heda Lef. * Arg. charidca Sehn. >' f'''9ff(^ Tluihij „ thoi-i! Hb. u. V. horcalis S/f/r * „ i^olaris B. -fErcb. lappoiui J'Jsp. (?) Lyc. orbituhis J'run. „ pherttes Hb. (?) I j. I * Had. arctica Frr •j- „ rubrirena Tr. ■f „ illyria Frr Xyl. ingrica HS. u. e.pi'xuta Gräfe * An. melanopa Thitb;/ (auch aljiin) „ bohemanni Stgr „ mdaleuca Thnbg * „ leucocycla Stgr * „ Icqrjjonica Tlinbg *) Zitiert aus: ..Desinfektion der Raupenzuchtkästen." (Eine neue rationelle Methode) von Dr. med. E. Fischer in Zürich : Gub. ent. Ztschr. Nr. 2 u. 3, XIII. Jalng. Ilprkunft und Verbreitung der europäischen Schmetterlinge. LXXXI All. richardsoni Curt. „ settirstedti Styr „ funebris Hb. „ quieta Hb. ■{- Plus, microfiamma Hb. „ diasema B. „ hochemcarthi Hochenw. * „ parilis Hb. Acid. frii/idaria Möschl. Lor. sirraria Z. ■fCleoff. niveata Sc. Fid. carbonaria Cl. Ar ct. festiva Boh. „ alpina Quens. „ quetiS'Ai Payk. ■\Lith. cereola Hb. ■\-Anthr. exulans Hochenw. ■fSterrh. standfussi HS. Sex. polaris Stgr Lar. frif/idaria Gh. * Lar. polata Dup. ,, incursata Hb. „ abrasaria HS. „ bt/ssafa Auriv. fßist. lapponarius B. fGn. sordaria Thnbg ■f „ myrtiUata Thnbg \Fs. coracina Esp. f Pi/gm. fiisca Thnbg Dazu kommen noch die dem Norden Europas eigentümlichen Arten : Agr. geh'da Sp.-Schn., norvegica Stgr, Mam. skraelingla HS., Malac. regelaria Tngstr., Nola karelica Tngsfr., ferner An. semhlica Hinpsii und Schöij. unifasctata Me'n. aus Nowaja Semlja. Von Frey werden außerdem zu der Eiszeitfauna unter andern gerechnet: Pier. v. brijoniae 0., Arg. v. arsilache, Lyc. argyrognomon Bergstr. v. aegidion Mcissn., Pyg. pigra Hufn., Acron. eiiphorbiae F., v. montivaga Gn., Arg. hyperborea Zeit., decora Hb., Had. laferitia Hufn., qemmea Tr., An. (myrtilli L.), cordigera Thnbg, Lar. munitata Hb., cambrica Curt., nobiliaria HS., minorata Tr., dilncidaria Hb., Ps. alpinata Sc, Endr. irroreUa CL, Anthr. ßlipendulae L., Sterrh. hirsutella Hb., Hep. fusconebulosus De Geer. Es ist dies schon eine stattliche Zahl und bleibt es , auch wenn eine oder die andere ge- strichen werden müßte. Aber sie erschöpft sicherlich nicht die Zahl der in Europa damals ver- bliebenen Arten, denn eine große Anzahl jetzt in Mittel- und dem südlichen Nordeuropa einheimischer Fonnen wird sich in Ungarn , in Strichen SüdwestdeulSchlands und Frankreichs , namentlich aber in Südeuropa gehalten haben und ist dann mit dem Schwinden des Eises und dem Steigen der Temperatur wieder nordwärts voi'gedrungen. Zu diesem Stamm alter Europäer kam dann eine große Menge Ein- wanderer, deren Zuzug noch nicht abgeschlossen ist. Es kommen als Heimat der Einwanderer in Betracht : Sibirien und Zentralasien, Westasien und das südmediterrane Gebiet, Nordafrika. Die Haupt- masse der neuen Ansiedler stammte sicher aus den eisfreien Teilen Asiens und ergoß sich über den Ural bezw. durch das Süduralgebiet, die Westasiaten gelangten über die Balkanländer und Ungarn oder durchs mediterrane Gebiet ins mittlere Europa, die Afrikaner über Sizilien, Italien und durch Spanien nordwärts. In die südlichen Gebiete drangen ursprünglich tropische Formen vor, doch ist die Zahl derselben eine beschränkte. Seitdem Adolf und August Speyer in ihrem grundlegenden Werke*) die Verbreitung der Tagfalter, Schwärmer. Spinner und Eulen erschöpfend behandelt haben, ist die Schmetterlings- fauna der einzelnen Gebiete nicht stabil geblieben. Ai'ten haben ihr Gebiet vergrößert, andere es ver- kleinert, und wieder andere haben sich eingestellt, die vordem wohl fehlten, nävm yeT, alles fließt, und so ist auch die Fauna eines Gebietes in ständigem Wechsel begriffen ; manchmal können wir Ursachen feststellen, zumeist ist hiefür das, was wir an Daten haben, zu lückenhaft. Es ist dringend zu wünschen, daß es in absehbarer Zeit gelänge, die Sammler, wenigstens Mittel- und Nordeuropas, so zu organi- sieren , daf^ alle beobachteten faunistischen Änderungen sofort mit genauen Daten bekannt gegeben würden, mindestens am Ende jeder Sammelsaison. Dadurch dürfte es in absehbarer Zeit gelingen, in vielen Fällen die Faktoren festzustellen, welche die Änderung herbeiführten oder wenigstens zunächst den Weg und Verlauf der einzelnen Faunenverschiebung. Daß zumeist die fortschreitende Kultur an spezielle Verhältnisse angepaßte Formen vernichtet, ist lange bekannt ; ich brauche da nur an das Urbarmachen der Torfmoore zu erinnern. Nachdem wir so in großen Zügen die Herkunft unserer europäischen Schmetterlingswelt betrachtet haben, wenden wir uns ihrer Verbreitung innerhalb des Gebietes zu. Natürlich nimmt die Zahl der Arten in Nordeuropa ab und nur wenige Formen reichen in den äul^ersten Norden. Maß- gebend ist aber nicht nur die geographische Breite, denn eine Reihe von Arten wurde im nördlichen Finland gefunden, die in den entsprechenden Teilen Skandinaviens noch nicht angetroffen wurden, sie haben sicherlich z. T. auf der Einwanderung Skandinavien noch nicht erreicht. Je abwechslungsreicher die Lebensbedingungen sind, eine desto größere Artenzahl haben wir zu erwarten; daher ist die Ebene und die Meeresküste im allgemeinen erheblich ärmer an Arten als die Mittelgebirge und diese wieder als die hohen Gebirge mit heißem Talklima. Die *) Die geographische Verbreitung der Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz. Lpzg. 1. 1858, II. 1862. Spul er, Die Schmetterlinge Europas. XI LXXXII Herkunft und Verbreitung der europäisclien Schmetterlinge. südlichen Alpen haben die meisten Tagfalterarten aufzuweisen und, wie enorm reich auch an Heterocereu Orte wie das Sammlereldorado Digne im südöstlichen Frankreich sind, ist ja in weiten Sammler- kreisen bekannt. Inseln haben eine artenärmere Fauna ; allerdings zeigt sich die Inselfauna, wenn es sich um lange schon abgetrennte Gebiete handelt, z. B. Sardinien und Corsica, äußerst interessant durch die Aus- bildung neuer Arten, z. B. Arg. clisa God. gegenüber A. tuohe L., und durch das Erhaltensein von Formen, die einen ursprünglicheren Charakter haben, als die nächststehenden Festlandfonnen , z. B. Deilfjih. (tithymali B von den Kanaren u.) D. dahU H. G. von Corsica und Sardinien gegenüber D. euphorbiac L. Dieser Relikten Charakter der Inselfauna ist nicht etwa eine Besonderheit der Schmetterlinge. Auf bestimmte Futterpflanzen angewiesene, namentlich monophage Arten können nur vor- kommen, wo auch diese sich finden, sie brauchen aber deshalb nicht überall vorzukommen, wo die passende Nahrung anzutreffen ist. Es können also die Pflanzen anpassungsfähiger sein an klimatische Verhältnisse als die Lepidopteren , andererseits gibt es auch genug Arten, welche mit dem Klima die Futterpflanze wechseln, also eine größere Verbreitung haben als gewisse ihrer Nährpflanzen. Es ist aber nicht nur das Klima, sondern auch der geologische Charakter vielfach für das Vorkommen maßgebend. So haben Kalkgebirge, Sandgegenden, Torfmoore ihre charakteristischen Be- wohner, auch ans Urgebirge gebundene Formen finden sich. Weil eine Form auch auikrhalb der ihr eigentümlichen Formation gelegentlich gefunden wird, darf man sie nicht unter den charakteristischen Formen eines Gebietes streichen. Die vom Klima in erster Linie, oder von Klima und Formation abhängigen Arten stellen sich naturgemäß ein mit dem Aufsteigen in das höhere Gebirge wie mit dem Vordringen nach Norden. Schon in der norddeutschen Ebene finden sich Arten, die in Süddeutschland nur im Mittelgebirge fliegen, z. B. Arg. pales. Schiff. Hieraus ergibt sich, daß die Höhenstufe, in der eine Art fliegt, vielfach abhängig ist von der geogi-aphischen Breite. Bei Einteilung der Höhenzonen steigen diese, entsprechend den Vegetationszonen gegen Süden an. Die Gebrüder Speyer haben eine vertikale Gliederung in fünf Regionen angenommen. Die unterste erste Region hat ihre obere Grenze mit der des "Walnußbaumes; in Mittel- deutschland bei etwa 450 m ü. d. M., in den nördlichen Kalkalpen bei 750 m, in den südlichen Alpen bei 900 m; in dieser waren damals für Deutschland und die Schweiz 165 Tagfalter, 77 „ Abendfalter" ^ 148 „Spinner" und 520 Eulen festgestellt. Die zweite (Berg-) Region reicht bis an die Grenze der Buche, in Mitteldeutschland bis 900 m, in den Alpen bis 1200 m, mit 122 Tagfaltern, 41 „Abendfaltern", 83 „Spinnern" und 281 Eulen. Die dritte (untere Alpen-) Region geht bis zur Grenze der Fichte, 900 bis 1350 m, in den Alpen von 1200 bis 1800 m, mit 85 Tagfaltern, 8 „Abendfaltern", 23 „Spinnern" und 96 Eulen. Die vierte (obere Alpen-) Region liegt oberhalb der Baumgrenze bis zu 2100 oder 2250 m, mit 54 Tagfaltern, 4 Abendfaltern (nur Anthroceriden), 12 „Spinnern" und 27 Eulen. Die fünfte (u n t e r e S ch n e e -) Region erstreckt sich bis zur Schneelinie und darüber hinaus mit 20 Tagfaltern, 3 Anthroceriden, 5 „Spinnern" und 8 Eulen. Während die einen Formen in weiter Verbreitung, verbreitet, unter recht wechselnden Verhältnissen sich finden, treten andere nur an vereinzelten, oft weit voneinander entfernten Stellen, lokal, auf. Der Weg der Ausbreitung ist für solche Formen manchmal aus ihrem Vorkommen mit ziemlicher Sicherheit zu erschließen, so ist Cucullia dranmcttU Hb. v. anthemidis Gn. von Südfrankreich aus durch (die Westschweiz und) die Senkung bei Beifort und das Rheintal bis in den Rheingau vor- gedrungen. Zurzeit sind aber weite Striche hinsichtlich der seltenen und nur lokal vorkommenden Arten noch nicht so genau erforscht, daß wir die Wege ihrer Verbreitung genügend sicher feststellen könnten. Gerade für die Grenzgebiete Europas ist in den letzten Lustren unsere Kenntnis allerdings erheblich erweitert worden, wobei wir den Männern, die sich die Lepidopterologie zum Beruf erwählt haben, für ihre aufopfernde Tätigkeit besonders dankbar sein müssen, denn Reichtümer sind auch bei größter Tüchtigkeit dabei kaum zu gewinnen, und die Expeditionen können, auch innerhalb Europas noch, mit Lebensgefahr verbunden sein. Sehr viel ist durch gelehrte und begeisterte Liebhaber ge- leistet worden. So verdanken wir von lebenden Lepidopterologen eine große Bereicherung unserer Kenntnisse für Portugal der Sammeltätigkeit von Candido Mendes d'Azevedo, für Spanien u.a. M. Korb und C. Ribbe, in Italien, speziell Mittel- und Süditalien, dem Grafen Em. Turati, Commend. Ragusa, Failla-Tedaldi, H. Calberla, G. Krüger, in der Bukowina C. Frhrn. v. Hormuzaki, im Balkan einer ganzen Reihe von Sammlern, darunter M. Holz, deren Resultate mit den eigenen zusammen Herkunft und Verbreitung der europäischen Schmetterlinge. Dimorphismus der Arten. LXXXIII H. Rebel in ausgezeichneter Weise bearbeitet hat. Im Süduralgebiet hat mit besonderem Glück M. Bartel gesammelt, in den Ostseepro vinzeu und Finland neben anderen Frhr. v. Hoyningen gen. Huene und W. Petersen; in Skandinavien ist neben Chr. Aurivillius besonders Embr. Strand aufzuführen. Die englische Fauna ist, namentlich auch in biologischer Hinsicht, sehr eingehend erforscht; in J. W. Tutt's Werken ist das vorliegende Material mit größter Vollständigkeit und Akribie gesammelt. Zum Teil haben diese Männer selbst ihre Beute wissenschaftlich verarbeitet, zum Teil haben sie dies andern überlassen, unter denen ich mir nicht versagen kann, wenigstens Rudolf Püngeler hier zu nennen. Auch in Mitteleuropa sind noch bis in neueste Zeit neue „Großschmetterlings"arten entdeckt oder alte wieder aufgefunden worden, so von M. Standfuii und de Rougemont, G. L. Schulz und anderen, die ich leider nicht alle namentlich aufführen kann. Während wir für manche Formen ein kontinuierliches Vordringen nachweisen können , z. B. für die schwarze Amphid. betularius L. i\ douhledayaria Mill., verbreiten sich andere Arten unter Be- dingungen, die wir zumeist nicht kennen, plötzlich oder periodisch über ein großes Gebiet, um z. T. neue Wohnsitze zu gewinnen, z. T. schon dem ersten Winter zu erliegen. Solche Vorstöße sind öfter beobachtet z. B. von Heliothis- Arten, dann in neuester Zeit von Lt(p. sollikoferi Frr., von Plusia auvifira Hb. Zu den ziemlich regelmäßig in günstigen Jahren über weite Gebiete sich ausbreitenden Arten gehören die großen Schwärmer, Deil. celerio L. , lineata F. v. Uvornica Esp. Daphii. iierü L., Sphinx convolvtili L. und Acher. atropos L., die dabei sich in einer Sommergeneration in Breiten ver- mehren, in denen die betreffende Art nur vereinzelt oder überhaupt nicht den Winter überstehen kann. Daß die manchmal in enormen Zügen stattfindenden Wanderungen gewisser Arten, z. B. Pyram. cardui L., Pier, brassicae L., die wahrscheinlich mit Futtermangel in Gegenden, in denen sie sich stark vermehrt haben , zusammenhängen , direkt zu faunistischen Verschiebungen führen , ist nicht anzunehmen, wohl aber können sie auf den Zustand der Arten von Einfluß sein (s. p. XIC). Di-(Poly-)inorphismus der Arten. Bei einer ganzen Anzahl unserer europäischen Arten finden wir recht verschiedene Ge- staltung der Individuen einer Gegend, die sich uns am leichtesten in Färbung und Zeichnung der Flügel kundgibt. So haben die Co//r/s- Arten z. T. eine große Anzahl verschiedener weiblicher Formen, die an ein und demselbem Ort im allgemeinen in einer bestimmten Anzahl auftreten. In diesem Falle handelt es sich um primitiver gefärbte und gezeichnete, von den Männchen mehr abweichende neben höher differenzierten , die den in der Entwicklung weiter vorgeschrittenen Männchen mehr gleichen ; man geht wolü nicht fehl, wenn man annimmt, daß durch Übertragung zuerst nur den Männchen zu- kommender Charaktere auf die Weibchen und dadurch, daß einerseits dieser Prozeß noch nicht ab- geschlossen ist, andererseits gewisse biologische Faktoren ihm entgegenwirken und bei den Weibchen eigene Entwicklungstendenzen verursacht haben , dies bunte Bild entstanden ist. Bei anderen Fällen erscheint es zurzeit unmöglich, sich das Vorkommen von zwei Formen nebeneinander zu erklären , so bei Orrhodia eri/throccphala F. — glabra Hb. Bei den verschiedenen Formen von Sarofhr. rcrai/aiiiis .Sc. ist es einleuchtend, daß sie als Schutzfärbungen aufgefaßt werden können. Da sie in Anzalil neben- einander aus einer Zucht unter den gleichen Bedingungen erhalten werden können, so müssen liier ent- weder minimale Differenzen der Lebensweise die ausreichenden Auslösungsreize zur Entstehung der einen bezw. einer andern Form sein, oder schon die Kombinationen der Vererbungsmaßen bei der Be- fruchtung hierfür entscheidend sein. Für die Erklärung der Vererbungsprozesse mit atomistischen Bildern auf der Basis der Reduktionslehre und der Germinalselektiou bilden derartige Fälle schwer zu überwindende Hindernisse. Die Vererbung erworbener Eigenschaften kommt bei ihnen sicher nicht in Betracht. Diese wenigen Beispiele mögen für den „simultanen Polymorphismus" der Arten genügen, zwei besondere Gruppen von Dimorphismus seien noch kurz erwähnt: Horadimorphismus (Saisondimorphismus). Eine Verschiedenheit der Generationen ist bei den Lepidopteren weit verbreitet. Zumeist sind die Verschiedenheiten derselben geringeren Grades , in nicht wenig Fällen so stark, daß man die Zu- sammengehörigkeit der Tonnen nicht ohne weiteres feststellen konnte (s, auch p, XC u, XCI). Namentlich durch Aug. W e i s m a n n 's Untersuchungen ist die Frage nach den Ursachen der Entstehung der Ver- schiedenheiten zu größerer Bedeutung für die Deszendenztheorie gelangt. Zurzeit aber sind die Ansichten LXXXIV Dimorphismus der Arten. Stammesgeschiclite der Schmetterlinge und Sj'stematik. hierüber noch recht geteilt; daß durch die Temperaturreize die Entstehung der einen oder der andern Form mitveranlaßt wird, das ist experimentell festgestellt. Wie aber der Mechanismus der Vererbung dieser Erscheinungen sei, wie die Formen entstanden seien, ob „direkt" unter den klimatischen Einflüssen oder durch Zuchtwahl in Anpassung an die jeweilige Umgebung, „adaptiv", das ist auch für so genau bekannte und viel untersuchte Fälle wie den von Arachnia Icvana L. — jjrorsa L. noch nicht entschieden. Daß die „Anlagen" für recht verschiedene Färbungen und Zeichnungsmodifikationen in den Keimen vorhanden sein können, das zeigen schon die innerhalb einer Generation polymorphen Arten wie Onh. erytlirociphahi F. — glabra Hb., Sarof/ir. reiai/anus Sc. und seine Formen. Daß die durchlaufene Ent- wicklung der Art, deren Geschichte, von Bedeutung, zeigt die Analyse der Zeichnung von Ar. hvana- prorsa. Über die Ursachen der verschiedenen Zeitformen wird man wohl erst einig werden können. wenn die Stammesgeschichte der in Betracht kommenden Arten in Zusammenhang mit ihrer Verwandt- schaft genauer erforscht sein wird. Sexualdimorphismus. Neben dem eigentlichen Genitalapparat und den zum Riechapparat gehörigen oben p. XXXVII und LI — Lin erwähnten Bildungen kommen nur dem einen Geschlecht eigentümliche Charaktere vielfach bei den Schmetterlingen vor. Dahin gehören die verkümmerten Vorderbeine bei Tagfalterfamilien, vor allem aber Form- und Färbungsverhältnisse der Flügel. Völligen Schwund der Flügel des Weib- chens finden mr durchweg bei den Psychiden und bei den Heterogyniden , Verkümmerung in weiter Verbreitung z. B. bei Arten der Spanner, Arctiiden, Eulen, Lasiocampiden , Lipariden , Pj'raliden, Tortriciden, Gelechiiden. Zum Teil ist der Grad der Verkümmerung individuell recht wechselnd, z. B. bei Agrotis fatidica Hb., zum Teil kommen neben fast ungeflügelten Weibchen solche mit recht großen Flügeln vor, z. B. bei Acentropus. Bei sehr großen Flügeln, mächtiger Entwicklung des Ab- domens durch die Ausbildung einer großen Menge von Eiern, während der Thorax nicht entsprechend kräftiger wird, ist die Flugfähigkeit sehr gering, wie sich dies in der Lebensweise z. B. der von Saturniiden und Lasiocampiden, zeigt ; eine besonders starke Flächenentwicklung der Flügel kann somit eine Vorstufe zu ihrer Verkümmerung sein. Hier müssen wir in der Zunahme der Eimenge das ursäch- liche Moment für die Verkümmerung sehen ; dahin sind die Fälle der Psychiden und der Lipariden wohl zu rechnen. Stürmisches Klima mit der Gefahr, daß die weniger flugkräftigen Weibchen, wenn sie auffliegen, verweht werden und für die Fortpflanzung der Art verloren gehen, scheint bei Insel- bewohnern , Hochgebirgstieren und in stünnischer Jahreszeit erscheinenden Arten zum Schwund der Flügel geführt zu haben bezw. noch zu führen, denn bei Arten, vAe der oben erwähnten Agrotis fatidiva Hb., dürfte der Rückbilduugsprozeß noch nicht zum Abschluß gekommen sein. \erschiedene Gestalt der Flügel, ihrer Färbung und der Ausbildung ihrer in der Anlage gleichen Zeichnung ist so weit verbreitet, daß sich ein Eingehen auf einzelne Fälle erübrigt. Häufig erscheint das Weibchen im Verhältnis zum Männchen sympathisch gefärbt , doch gibt es auch Fälle, bei denen die Erklärung des Sexualdimorphismus durch Geschütztsein der für eine längere Zeitspanne als die Männchen zur Erhaltung der Ai't schutzbedürftigen Weibchen versagt, und auch die Erklärung durch sexuelle Zuchtwahl nicht herangezogen werden kann, da bei ihnen die Beziehungen der Ge- schlechter sicher ausschließlich durch den Riech- resp. Geruchsapparat geregelt werden; hierher ge- hört z. B. Lijm. dispar L. Stammesgeschichte der Schmetterlinge und Systematik. Von den lebenden Insektenordnungen sind die Trichopteren (Köcherfliegen) diejenige, welche den Lepidopteren am nächsten steht, jedoch ist es ausgeschlossen, daß die Schmetterlinge den Trichopteren ähnliche Vorfahren gehabt haben ; diese sind vielmehr wohl von denen der Lepidopteren ganz älmlich organisierten Urformen abzuleiten. Die Funde fossiler Schmetterlinge sind, vom Bernstein abgesehen, dessen reichhaltigste Sammlung, die Berliner, meines Wissens noch immer einer systematischen Bearbeitung harrt, gering, und erst vom .Jura ab sind Reste von Lepidopteren bekannt geworden. Durch die Paläontologie können wir daher zur Zeit keine grundlegende Einsicht in die Stammesgeschichte der Schmetterlinge selbst gewinnen. Xur das steht fest, dal^ die Lepidopteren, wie auch andere höhere Insektenordnungen, auf ausgestorbene Typen zurückgeführt werden müssen, denen die Blattiden von den lebenden zunächst stehen. Stammesgeschichte der Schmetterlinge und Systematik. LXXXV Glücklicherweise sind wir bei der vergleichenden Morphologie der Schmetterlinge dadurch, daß uns ungemein primitive organisierte Formen erhalten sind, in glücklicherer Lage. Wir können uns daher mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ein Bild der Urschmetterlinge konstruieren. Diese dürften den Micropterygiden, abgesehen von deren Spezialisierungen bei der Flügelbedeckung, bei den vielgliedrig gewordenen Fühlern, den sekundär reicher gegliederten Maxillarpalpen und den Einzelheiten des Baues der Beine — ferner abgesehen von den Umbildungen des Nervensystemes und der Endabschnitte des Abdomens — ganz ähnlich gebaut gewesen sein. In vielen Punkten stehen die Hepioliden auf gleich niederer Stufe, beim Fühlerbau, dem Nerven- system und wohl auch der Zahl der Tasterglieder auf niedrigerer. Die Hepioliden stehen unter den bekannten Formen zur Zeit noch ganz isoliert; vielleicht wird die Erforschung der tropischen Tineiden (s. ampl.) uns noch Verbindungsglieder zu andern Familien kennen lehren. Mit den Micropterygiden dagegen sind die Eriocraniiden ganz nahe verwandt, und die Familien, die ich seiner Zeit als aculeate Tineen zusammengefaßt habe, schließen sich ihnen, allerdings, wenn man nur das Flügelgeäder berücksichtigt, mit einer erheblichen Lücke, an. Die Tineiden (s. str.) sind in vielen Organisationsmerkmalen so wenig von Vertretern der aculeaten Formen getrennt, daß man eine Abstammung derselben von solchen annehmen muß. In diesem Verwandtschaftskreis müssen wir nach unseren gegenwärtigen Kenntnissen die Wurzel der meisten Familien der Lepidopteren suchen. Dagegen nehmen die Rhopaloceren eine isolierte Stellung ein; sie stellen eine isolierte Unterordnung dar, deren primitivste lebende Formen die Z e r y n t h i a (Thais) -artigen sind*); von diesen ist auch ein fossiler Vertreter (Doritites) bekannt geworden, der die aus vergleichend anatomischen Gründen gezogenen Schlußfolgerungen bestätigt hat. Die Hesperiiden können schon wegen der in den Abbildungen des speziellen Teiles besonders berücksichtigten Diskoidalfeldbildung, bei der zwischen den Gabelästen von System II gelegene Flügelteile einbezogen sind, nicht in die Verwandtschaft der Rhopaloceren gestellt werden. Zu den die oben angeführten ursprünglichen Formen enthaltenden Papilioniden stehen die Pieriden in näheren verwandtschaftlichen Beziehungen; die Nymphaliden (mit den Apaturinae), von deren Wurzel sich wohl die Libytheiden ab- gezweigt haben, stellen gegenüber den an Monocotyledonen lebenden Satyriden die höher ent- wickelten Formenreihen dar. Zu diesem Formenkreis gehören auch die Danaiden. Die Ery- ciniden dagegen gehören wohl zu dem Stamme, aus dem sich die Lycaeniden entwickelt haben. Mit den Tineidae (s. str.) nahe verwandt sind die Psychidae, ferner die Acro- 1 e p i i d a e und auch die H y p o n o m e u t i d a e. Die A t y c h i i d a e , 0 c h s e n h e i m e r i i d a e , C o s - s i d a e und S e s i i d a e sind wohl direkt auf den Typus der Tineiden zurückzuführen. Zu den primitiv gebauten Formen gehören auch die Limacodidae, denen vielleicht in Zukunft ein Platz nahe bei den Cossidae anzuweisen sein dürfte. Die im Geäder mit primitiven Merkmalen versehenen Anthroceridae stehen recht isoliert, nur eine eingehende anatomische Untersuchung kann ent- scheiden, ob sie mit den Heterogynidae wirklich näher verwandt sind; das Geäder spricht bei letzteren für Beziehungen zu den Psychiden, doch kann es sich dabei auch um konvergente Bildung handeln, wenn mir dieses auch wenig wahrscheinlich ist. An die Tineiden anzuschliessen ist weiter eine Reihe von stark umgebildeten Familien, von denen die C emi es tomidae imd die Lyonetiidae, ferner die Gracilariidae wolil in näherer Verwandtschaft stehen. Die Lavernidae bilden eine von den bisher erwähnten isolierte Gruppe, mit der die Butalidae und Elachistidae, sowie die Coleophoridae verwandtschaftliche Be- ziehungen haben. Von diesen Familien enthalten die Lyonetiidae in der Gattung Opostega diejenigen Schmetterlinge, welche die weitestgehende, nämlich eine völlige, Reduktion der Endäste der einzelnen Adersysteme zeigen ; diese scheinbar „einfachste" Form ist also die höchst umgebildete. Auch die Gelechiiden stammen von Tineiden-artigen Formen ab und erreichen in vielen Vertretern hohe Spezialisierungen. Ihre primitiveren Formen sind denjenigen nahe verwandt, von denen aus sich die Tortriciden und die Gly phip t ery gi d en entwickelt haben. Zu ihnen gehören auch die in den Tropen die Tortriciden gewissermaßen vertretenden Cryp tolechien. *~i Näheres hierüber bei A. Sp. , Zur Stammesgeschichte der Papilioniden, in Zool. Jahrb., Syst. Abt., Bd. VI, p. 465-498, Taf. 22 u. 23. LXXXVI Stammesgeschichte der Schmetterlinge und Systematik. Auf tineidenartige Vorfahren dürften auch die Pj'raliden, zu deren Verwandtschaft ich auch die Thyrididae rechne, zuiüekgehen. Sie haben wohl ihren Ursprung genommen von den gleichen Formen wie die Nycteolidae, Nolidae, Syntomidae und auch Arctiidae, zu denen die B r e p h i d a e nähere verwandtschaftliche Beziehungen haben. Ebenso sind die Noctuidae zur Ver- wandtschaft der Pyralidae zu zählen, doch dürfte es sich bei ihnen um mehrere von pyralidenartigen Vorfahren sich herleitende Reihen handeln , so ähnlich sie auch einander im Geäderbau scheinen ; sie stehen den Arctiiden jedenfalls sehr nahe. Daß die Cymatophoridae in diese Verwandtschaft ge- hören, ist kein Zweifel. Auch die Geometriden sind dem Pyralidenstamme zuzurechnen; vielleicht auch die Orneodiden. Von den Pterophoridae dagegen möchte ich glauben, daii sie keine nähere Verwandtschaft zu dem Pyralidenstamme besitzen. Die Lipariden wurden schon von H errich-Schäf f er für näher verwandt mit den Noctuiden angesehen, auch die Drepanulidae, Saturniidae, Endromididae, Thauma- topoeidae und Notodontidae samt den Sphingidae möchte ich als Verwandte des Pyraliden- stammes ansprechen. Dagegen stehen die Lemoniidae wohl isolierter und die Lasiocampidae dürften sich schon sehr früh als eigener Stamm von Tineidenartigen Vorfahren abgezweigt haben. Der Zweck systematischer Studien ist zunächst der, eine Ordnung zu schaffen, die es uns ermöglicht, die Beziehungen der aufgefundenen mannigfaltigen Bildungen zu übersehen. Da aber die moderne Zoologie unverrückbar auf dem Boden der Deszendenztheorie steht, gegen deren Berechtigung auch nicht ein einziger stichhaltiger Einwand im Lauf der Jahrzehnte vorgebracht worden ist, so hat die moderne Systematik das Bestreben, durch ihre Untersuchungen die Blutsver- wandtschaft der Formen festzustellen und zur Einteilung möglichst alles heranzuziehen, was über den Bau der Tiere bekannt wird. Demgegenüber zielt die Bestimmungssj'stematik darauf ab, Merkmale aufzufinden, durch welche man in praktischer W^eise den Namen eines Tieres und dadurch seine systematische Stellung feststellen kann. Am schärfsten ausgebildet wird dieses Bestreben vor- geführt durch die Ausarbeitung dichotomer Bestimmungsschlüssel. Diese Schlüsselsystematik, deren Basis eine dichotome Einteilung bildet, ist der diametrale Gegensatz einer natürlichen Systematik, worüber sich schon Aristoteles vollständig klar war. Glücklicherweise stören einander für die praktische Arbeit des Systematikers diese Gegensätze nur wenig, wenn auch stark ver- fehlte Anordnungen daraus resultieren können, wenn Merkmale der Schlüsselsystematik an die Stelle für die Phylogenie maßgebender Einteilungsprinzipien treten. Bedauerlicherweise hat z. B. die Nichtberück- sichtigung der aculeaten Tineea als ein natürlicher Verwandtschaftskreis in der Anordnung einer Reihe von Familien in der S.Auflage des Staudinger-Rebel'schen Kataloges zu nicht mehr zeit- gemäßen Konfusionen geführt. Zur Zeit sind unsere Kenntnisse von der Anatomie der verschiedenen Familien noch sehr gering, und es werden, bis sie genügend groß sind, noch viele Jahre vergehen, auch wenn endlich die Zoologie sich intensiver für die Festlegung einer ausreichend breiten vergleichend anatomischen und entvvicklungsgeschichtlichen Basis bei den Lepidopteren interessieren sollte; und das ist, wie ich schon oft, leider vergeblich, betont habe, absolut notwendig, wenn wir bei der kausalen Seite des Deszendenz- problemes auf zoologischem Gebiet weiter kommen wollen ; denn es gibt kein geeigneteres zoologisches Objekt, um diesen Fragen beizukommen, als die Lepidopteren. Bei dieser Sachlage ist es notwendig, zu der Beurteilung der Formen sich auf genügend erforschte Organe, die der Untersuchung leicht zugänglich sind, zu stützen. Von allen bekannt gewordenen ist eines den anderen weit überlegen, was mit genialem Blick Herrich- Schäffer erfaßt hat. Auf Grund seiner umfassenden vergleichend anatomischen Studien urteilt Wilhelm Petersen: ,,Die Frage, . . ., ob das Flügelgeäder*) . . . für systematische Zwecke zu benutzen sei oder nicht , werden wir unbedingt in bejahendem Sinne zu beantworten haben. Eine richtige Be- urteilung des Geäders, . . ., wie sie vor allem von Spul er angebahnt ist, führt zu denselben Re- sultaten, wie wir sie aus der Betrachtung durchaus heterogener Organsysteme gewonnen haben, und dies führt uns zu dem sicheren Schlüsse, daß wir im Geäder überaus wichtige Merkmale für die Auf- stellung eines natürlichen Systemes besitzen, Merkmale, die wegen der unendlich viel leichteren Unter- suchung zugleich von hohem ])raktischem Wert sind." *) Von mir gesperrt. Stammesgeschichte der Schmetterlinge und Systematik, flber die Umbildung der Arten. LXXXVII Daher habe ich im speziellen Teile das Geiider eingehend berücksichtigt und durch die morphologische Deutung der verschiedenen Formen versucht, eine Basis zu schaffen, von der aus die Verhältnisse bei den einzelnen Formen der Unterfamilien bezw. Geschlechter sicher beurteilt werden können. Nur in wenigen Fällen ist mir eine sichere morphologische Deutung nicht möglich gewesen. Ich habe diese große Arbeit nicht gescheut, weil ich zu der Überzeugung gekommen war, daß, so einfach es meist erscheint, wenn man sich speziell mit der Geädermorphologie beschäftigt hat, es doch auch einem gewiegten Lepidopterologen passieren kann, daß er zu falschen Deutungen kommt, wo sie vermeidbar scheinen. Das Geäder allein zur Basis der Systematik zu machen, geht nicht an. Es muß die Struktur des Flügels stets mit berücksichtigt werden, ferner für die Aufstellung der Familien alles , was an morphologischen Verhältnissen bekannt ist , wobei im allgemeinen gerade die biologisch indifferenten Charaktere die wichtigsten für die Systematik sind. Aber auch dann können wir nur erwarten, zu einem System zu kommen, das der Ausdruck unserer gegenwärtigen morphologischen Erkenntnis ist, und müssen uns hüten vor der Meinung, daß wir, von wenigen Fragen abgesehen, zu definitiven Schlüssen bezüglich der Stammes- geschichte der Schmetterlinge kommen könnten. Neben umfassenden Untersuchungen von Organen sind vor allem eingehende stammesgeschichtliche Bearbeitungen kleinerer Formengruppen notwendig, damit wir von den Endzweigen aus den verschütteten Stammbaum der Lepidopteren freilegen können und nicht beim Aufsuchen der Hauptäste gezwungen sind, gewissermaßen aufs Geratewohl in die Tiefe zu dringen. Über die Umbildung der Arten. Wenn wir in dem heutigen Zustand der S c h m e 1 1 e r 1 i n g s f a u n a etwas in all- mählicher Umbildung Entstandenes sehen, so müssen wir auch eine fortdauernde Umbildung derselben annehmen. Eine Umbildung ist für die Verbreitung der Arten leicht in vielen Fällen nachzuweisen, aber auch für die Umbildung der Formen selbst innerhalb eines Gebietes ist der Nachweis von Veränderungen gelungen. Ich erinnere nur an die immer weitere Gebiete be- greifende douhledai/aria Jl////.-Form des Amph. hetuhn-ius L., an die Verbreitung der crcinita O.-Form der Lyin. monacha L. , von der ich heuer zum erstenmal Vertreter hier in Erlangen angetroffen habe. Leider ist bisher noch nicht versucht worden , durch Züchtigungsversuche nachzuweisen , ob es sich dabei um ein Verdrängt-, resp. Eingeschränktwerden der Stammform durch sich ausbreitende Indivi- duen der neuen Form oder um eine spontane Umänderung der Stammform selbst handelt*); das letztere scheint mir für monacha wahrscheinlich, nicht aber für die doiihhclai/aria-Form. Auch die verschiedene Form gewisser Anthrocera- Arten an den verschiedenen Orten, ihre verschieden ausgesprochene Ab- grenzung je nach der Gegend, sind durch zurzeit im Fluß befindliche Umbildungen von Arten auf- zufassen. Ebenso zeigen uns streng lokal isoliert vorkommende Arten vielfach nur den Tieren einer Örtlichkeit zukommende Eigentümlichkeiten, wie auch die Vertreter von Festlandsarten auf Inseln, speziell auf Sardinien und Korsika, sich so erheblich isoliert haben, daß sie vielfach als eigene Arten angesehen werden. All dies zeigt uns , daß viele Arten gegenwärtig in Umbildungsperioden sich be- finden.**) Was aber die Ursachen sind, die zu einer Umbildung führen, darüber sind die Mei- nungen so geteilt wie je. Zunächst scheint es mir klar, daß, wenn die jetzigen Formen sich aus andern entwickelt haben, eine Weiterentwicklung statt haben muß und ein Stillstand derUmbildung erst dann eintreten kann, wenn ihn bedingende Faktoren in Wirksamkeit treten. Wenn wir auf dem Standjjunkt der Abstammungslehre stehen, so ist zunächst das Problem also nicht nach den Ursachen der Umbildung zu forschen, sondern nach denen eines Ent^^-icklungsstillstandes. Aus diesem Gedankengang ergibt sich, worauf oben p. LXXI schon hingewiesen wurde, daß die Richtung, in der die Entwicklung einer Form sich vollzogen hat, zunächst von dieser eingehalten wird, bis sie abgestoppt oder verändert wird. Wenn wir im Einzelfall die Ursachen des Stillstehens oder derUmbildung einer Form beurteilen wollen, so müssen wir also zunächst versuchen *) Schon in den Verhandlungen der Deutsch. Zeel. Gesellscliaft 1895, p. 128 habe icli auf die Wichtig- keit der Beobachtung der «io«acÄa-Umbildung hingewiesen; erst in allerjüngster Zeit ist diese Anregung wieder aufgegriffen worden. **) Gerade solchen sollte sich die experimentelle Lepidopterologie zuwenden. LXXXVIIl Über die Umbildung der Arten. festzustellen, wie die Umbildungen waren, die sie in der letzten Zeit durchgemacht hat. Nur dadurch werden wir instand gesetzt, die Individuen, die wir vor uns haben, bei der vergleichend morphologi- schen Betrachtung oder bei experimenteller Forschung richtig zu beurteilen. Auch hier sehen wir wieder: stammesgeschichtliche Studien innerhalb einzelner Formengruppen auf der Basis einer eingehenden morphologischen Analyse ihrer weiteren Verwandtschaft müssen die Basis bilden. Für das zur Ruhe Kommen der Arten dürfte der natürlichen Zuchtwahl Darwin 's eine große Bedeutung zukommen. Sowie aber die Existenzbedingungen einer Art sich verändern, z. B. bei der Einwanderung in Gebiete mit anderm Klima, müssen in der Norm auch ihre Vertreter sich weiter umbilden, um so rascher, je isolierter die betroffenen Tiere sich fortpflanzen. Die geographische Isolierung der Formen ist daher von großer Bedeutung für die Entstehung neuer Formen. Aber auch ohne diese kann durch physiologische Isolierung (W. Petersen), wie sie durch Um- bildungen im Bereich des gesamten Fortpflanzungsapparates (Duftorgane , Kopulationsorgane , primäre Genitalorgane) eintritt, eine Individuengruppe eigene Bahnen einschlagen.*) Bei der außerordentlichen Empfindlichkeit der Fortpflanzungsorgane, wohl namentlich der Keimzellen selbst, gegen Ein- flüsse des Milieus ist Petersen 's Meinung, daß in vielen Fällen die Isolierung einer neuen Form von der Umbildung der Generationsorgane ausgehe und diese „physiologische" Absonderung nicht erst die Folge anderer morphologischer Umbildungen sei, als berechtigt anzuerkennen.**) Auch der Vererbung erworbener Eigenschaften, dem Lamarck'schen Prinzip, wird nach wie vor von Forschern eine erhebliche Bedeutung für die Umbildung der Lebewesen zugeschrieben. Die Versuche, die unternommen wurden, an konkreten Beispielen bei den Lepidopteren die Wirksamkeit dieses Faktors zu erweisen , können meines Erachtens samt und sonders einer auf stammesgeschicht- licher Basis beruhenden Kritik nicht standhalten , und auch in den experimentellen Studien , die mir bekannt geworden , kann ich nirgends einen Beweis für die Vererbung erworbener Eigenschaften er- blicken. Daß durch äußere Einflüsse, z. B. Wärme oder Kälte, gewisse Partien des Soma (des Tierkörpers ohne Fortpflanzungszellen), namentlich in gewissen kritischen Perioden, in bestimmter Weise alteriert werden, ist sicher, daß aber die Geschlechtszellen dadurch so beeinflußt werden sollen, daß in den folgenden Generationen unter gleichen Bedingungen die betreffenden Somazellen weiter- gehend sich umbilden, ist nicht plausibel, denn das Auftreten asymmetrischer, einseitiger Aberrationen zeigt, daß der Stoffwechsel nicht so beeinflußt wird, daß eine physiologische Umstimmung des ganzen Organismus in der betreffenden Aberrationsrichtung hervorgerufen wird. Die empfindlichen Sexual- zellen werden wohl durch eine von den Reaktionen im kritischen Stadium getroffenen Somateile un- abhängige Alteration des gesamten Stoffwechsels getroffen, wenn veränderte Lebensverhältnisse auf eine Art einwirken.***) Als wirksame Faktoren für die Umbildung der Formen hat man neben Wärme und Kälte •auch die Feuchtigkeit in Anspruch genommen. Das Auftreten von dunkel gefärbten sog. mela- nistischen Formen im Norden Großbritanniens und auch sonst, hat man auf die große Feuchtigkeit des Klimas zurückgeführt. Die Ausbreitung solcher Formen auch in Gegenden, für die dies nicht zu- trifft, widerlegt diese Annahme für die betreffenden Arten und macht einen gegen die Wirksamkeit der Feuchtigkeit bei anderen Arten skeptisch, trotz der die Annahme stutzenden Resultate, die Pictet durch die Einwirkung nassen Futters und mit Wasserdampf gesättigter Luft auf Raupen und Puppen gewonnen hat. Das Ausbleiben eines normaler Weise sich findenden Pigmentes, namentlich des ontogenetisch zuletzt auftretenden Schwarz(braun) , hat man meines Wissens nicht auf klimatische Einflüsse zurückführen wollen. In den Fällen, wo der zuletzt erscheinende Farbstoff fehlt, bezw. durch ockerige Töne ersetzt ist, also beim Schwarz-albinismus kann man eine Erklärung durch die Annahme finden, daß das Tier zu frühe zum Ausschlüpfen kam. Ist aber eine andere Farbe, z. B. Rot, nicht ausgebildet, dagegen ontogenetisch später auftretende Töne, so muß die Ursache in *) Nach dem von W. Petersen im Arch. z. Rass.- und Gesellscli.-Biol. 2. Jahrg p. 641 — 662, Fig. 1 bis 10 vorgelegten Material möchte ich glauben, daß es sich bei der ballwiisis Lufzau um eine von der zentral- asiatischen Form ausgegangene Neubildung handelt, die in ihr jetziges Verbreitungsgebiet nach der adiista Esp. eingewandert ist. *♦) Siehe hierüber auch W. Petersen in: Biol. Zentrbl. Bd. XXIII Nr. 13, Bd. XXIV Nr. 13 u. 14, sowie Mem. de TAcad. d. Sc. d. St. Petersbourg T. XVI, Nr. 8 und das Kapitel über Hybridations-Experimente. ♦**) Man vergleiche meine Aufsätze (Krit. Referate) im Biol. Zentrbl. Bd. XVII, Nr. 15, Bd. XVIII, Nr. 18 u. 21. über die Umbildung der Arten. Wissenschaftlicbe Benennung. LXXXIX andern Faktoren, wobl in Stoffwechselanomalien, gesucht werden. Für die Einwirkung von Wärme und Kälte verweise ich auf das Kapitel über Temperaturexperimente (p. XC ff.). Daß Bastardierung von Arten zur Entstehung neuer Arten, außer vielleicht in vereinzelten Fällen , beigetragen habe , ist nicht anzunehmen , wohl aber könnte die Kreuzung nicht näher bluts- verwandter Formen einer Art manchmal den Anstoß zur Entstehung neuer Formen gegeben haben, denn sie befördert die Variabilität der Nachkommen. Einen derartigen Einfluß können somit Wande- rungen haben. Wissenschaftliche Benennung. Jede Art wird wissenschaftlich mit zwei Namen benannt nach C. v. Linnes binärer Nomenklatur, einem Gattungs-(Genus)namen, der ihr mit den nächstverwandten Arten ge- meinsam ist, aber nur einmal innerhalb des Tierreiches gebraucht werden darf und an erste Stelle gesetzt wird, und einem Ar t-(S p ezies-) nanien, der innerhalb eines Genus nur dieser einen Art zukommt und dem, wie auch dem Gattungsnamen, der Name des Autors folgt, der diese Art zuerst kenntlich beschrieben oder abgebildet hat. Für die alten Autoren betrachten wir die Kenn- zeichnung als genügend, wenn wir feststellen können, welche Art sie damals gemeint haben, sei es auch nur dadurch, dalS wir das Exemplar kennen, nach dem die Form benannt, „aufgestellt'' wurde, die Type. Die volkstümlichen Namen in lebenden Sprachen, die Vulgärnamen, scheiden natürlich bei der wissenschaftlichen Namengebung aus. Giltig ist der Name, unter dem die Art (oder höhere systematische Einheit) zuerst gekennzeichnet wurde, wobei für das Genus die Bezeichnung einer Art als in ein bestimmtes Genus gehörend genügt. Man ist zur Festsetzung internationaler N o m e n k 1 a t u r r e g e 1 n gekommen. Leider ist dabei die Schreibweise zuerst unorthographisch oder grammatikalisch falsch gebildeter Namen dem Gutdünken des Autors überlassen, obwohl rechtzeitig darauf hingewiesen wurde, daß die Buchstabenfolge des Namens durch obligatorische, nicht fakul- tative Bestimmungen festzulegen sei. Wir haben uns bei dieser Sachlage nach dem Satze, daß die wissenschaftliche Benennung in lateinischer Sprache zu erfolgen habe, gerichtet in der Hoffnung, daß eine obligatorische Bestimmung in diesem Sinne getroffen werden wird, demnach Orthographie- und Transskriptionsfehler nach Möglichkeit verbessert. Für die Bezeichnung der verschiedenen Formen, welche innerhalb einer Art auf- treten können, bedient man sich weiterer Namen, welche (mit die Bewertung der Formen ausdrücken- den abgekürzten Bezeichnungen) dem Artnamen folgen. Hierdurch kommt man zur trinären Nomen- klatur, teilweise auch schon zu quaternärer. Tritt eine Art in verschiedenen Gegenden in einer wohl charakterisierten Form auf , die uns durch eine in bestimmter Richtung erfolgte Fortbildung der Stammform entstanden zu sein scheint und nicht auf event. zahlreicher auftretenden, auch sonst sich findenden aberrativen Exemplaren basiert ist, so haben wir es jeweils mit einer Varietät oder Subspezies (Unterart) zu tun, wir drücken diese Auffassung der Form durch r. oder vai: bezw. sub.<:p. vor dem Namen aus. Diese Varietäten stellen also die Vertreter der Art in einem bestimmten geographischen Gebiet dar. Um zu bezeichnen, daß eine Form für eine bestimmte Generation der Art charakteristisch ist, wendet man die Bezeichnungen generatio vernalis, aestivalis, autumnalis (gen. vcrii.; — aesf. — auL), Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- generation oder forma generationis vernalis etc. (f. gen. aest.) an. Tritt eine Art gleichzeitig in verschiedenem Kleid auf, so dürfte die Bezeichnung forma (/'., form.) für die nicht typische zu emp- fehlen sein, handelt es sich um sporadisch vorkommende, aber keine pathologische Veränderung (Folgen einer äußeren Einwirkung oder Erkrankung) aufweisende Abweichungen von der Norm , so spricht man von Ab er rat ionen (Abweichungen), ah. oder aherr. abgekürzt. Die pathologischen Formen möge man als Aberratio pathologica (ab. patJi.) oder, wenn es sich um Gestaltverände- rungen, z. B. das Auftreten eines zweiten Spreitenteiis statt des Faltenteils an einem Flügel, handelt, durch das Wort Monstrosität (Mißbildung), monsfr. kennzeichnen. Alle nicht zu den Varietäten gehörenden Abweichungen ohne Rücksicht auf ihre morphologische Bewertung als forma (f., form.) zu bezeichnen, halte ich nicht für angängig. Die Namen der Unter formen sind innerhalb der Art natürlich nur einmal zulässig, wohl aber innerhalb des Genus wiederholt. Für die Bezeichnung von Bastarden, Hybriden (hijbr.) verwendet man die Namen der gekreuzten Formen, entweder durch X verbunden, wobei der Name des Vaters zuerst steht, oder in Spuler, Die SchinftteiiinKP Kiiroii.is. -N-Il XC Wissenschaftliche Benennung. Temperatur-Experimente. Form eines Bruches, wobei der Vater als Zähler gesetzt wird. Für abgeleitete (von Hybriden ganz oder teilweise stammende) Bastarde bietet die Wiedergabe in Bruehform eine bessere Übersicht. Treten bei der Kreuzung verschiedene Formen auf, so möge man sachliche Namen für dieselben suchen. Der Artname wird, soweit er ein Adjectivum ist, in seinem Geschlecht durch den Genusnamen bestimmt. Bei den auf -stoma und -soma, also mit einem Neutrum gebildeten ist eine internationale Vereinbarung nötig, da sie auch als Feminina zu z. B. entsprechend Chrj'sostomus gebildeten männlichen Namen aufgefaßt werden können. Hierfür hat sich seinerzeit P. Zell er, der als klassischer Philologe gewiß kompetent war, ausgesprochen. Die Jlehrzahl der Zoologen dürfte sich vielleicht trotzdem dafür entscheiden, sie als Neutra zu behandeln, eine Auffassung, die z. B. auch in dem neuen St audinger-Rebel'schen Katalog zum Ausdruck gekommen ist. Für die morphologische Beurteilung der Träger der Artnamen ist zu bedenken, daß die Form einer Art, welche zuerst benannt wurde, also der nomenklatorische Typus, durchaus nicht die Normalform zu sein braucht, die Stammform, wie man oft sagt, auch wo diese Bezeichnung nicht sinngemäß ist. Die Normal- oder Hauptform kann, wenn der nomenklatorische Typus nicht mit ihr zusammenfällt, als forma principalis (/. princ.) bezeichnet werden. Für die alten Autoren, speziell Linne und Fabricius, dürfte es sich empfehlen, für die Feststellung des nomenklatorischen Tj'pus nicht zu sehr am Wortlaut, namentlich bei der Farbenbezeiclinung, zu kleben, sondern die Normalform, resp. deren Lokalvarietät, die den Forschern vorlag, als nomenklatorischen Typus zu betrachten. Für die Sicherheit der Benennung ist die Erhaltung derjenigen Exemplare, nach denen die Aufstellung der Namen erfolgte, der Typen, von hoher Bedeutung, wenn es auch meines Erachtens dem Geist der internationalen Nomenklaturregeln nicht entspricht, einen mit ungenügender Kennzeich- nung veröffentlichten Namen anzunehmen, nur weil dessen Type uns bekannt ist; denn Sammlungs- namen werden nicht als giltig anerkannt. Hierüber wäre bei Revision der internationalen Regeln eine Bestimmung erwünscht. Unsere staatlichen Museen sollten der Erwerbung von Typen und deren Kon- servierung ein möglichst großes Interesse entgegenbringen, die Lepidopterologen ihrerseits die in ihren Sammlungen befindlichen wenigstens testamentarisch großen Museen, die eine Garantie für gute Auf- bewahrung bieten , vermachen. Leider sind die entomologischen Abteilungen der reichsdeutschen Museen, die ich kenne, mit Ausnahme von Dresden, alle relativ noch sehr stiefmütterlich behandelt. Ich habe im speziellen Teil eine große Anzahl von Formen benannt, dabei durchweg sachliche Namen gewählt; wie das auch Tutt durchgeführt hat. Es wird notwendig sein, in den Internationalen Regeln eine Bestimmung aufzunehmen, daß alle von einem gewissen Zeitpunkt ab benannten (v arietat es?) forniae, aberrationes etc. einer Art nur mit sachlichen Namen zu bezeichnen sind, denn so wie bisher kann es mit der Aufstellung von unsachlichen Dedicationsnamen, sogar für längst bekannte Formen, nicht weitergehen. Die Meinung, daß es zur Unschädlichmachung solcher Namen (abgesehen von der Varietäten = Subspecies) für Formen einer Art genüge, dal^ für sie, weil sie keine .,systematischen Einheiten" darstellten , das Prioritätsgesetz nicht gelte , scheint mir nicht stichhaltig, denn den Begriff „systematische Einheit" können wir so eng nicht wohl fassen. Für die Bezeichnung der Familien wird an den Namen einer dazugehörenden Gattung als Endung -idae, für die der Unterfamilien -inae angehängt; für die Superf amilien (Über- familien) an Stelle von -idae an einen der Familiennamen -ides. Temperatur- Experimente. Bearbeitet von Dr. med. E. Fischer in Zürich. (Dazu Tafel 14.) *) 1. Historisches. Das extremste und darum auffallendste Beispiel einer Divergenz der Färbung innerhalb einer Art bildet in unserer europäischen Faltei'welt wohl Araclinia levana L. mit ihrer Sommerform r/i'u. aesi. prursa L., die man deshalb früher für zwei verschiedene Arten hielt. Im Jahr 1827 kam indessen Frey er in Augsburg zuerst auf die Vermutung, daß es sich in beiden Formen um die gleiche Art handele, und dies ist seit *) Die Figuren 1 — 18 sind nach Stücken der Samnikmg Dr. E. Fisclier (Zürich), die Figuren 19 — 21 nach Stücken der Sanniihmg C. Lorez ( Zürich i, die Fisjuren 22 und 23 nach Präparaten von Dr. M. Gräfin V. Linden (Bonn a. Rh ) angefertigt. Temperiitiir-Kxperimente. XCI jener Zeit durch Zuohtversuche mehrfach nachgewiesen worden; Frey er hatte aber bereits auch die An- sicht geäußert, dali die verschiedene Temperatur, unter der sie sich in der Natur, zumal im Puppenstadium entwickeln, die weitgehende Verschiedenheit ihrer Färbung bewirke, und es wurden denn auch sehr bald von mehreren Züchtern Übergänge zur levaiia-Form aus Puppen der Sommergeneration jii-or.sa dadurch erzeugt, daß sie diese Puppen längere Zeit in kühler Temperatur aufbewahrten. Später gelangte Georg Dorfmeister in Graz auf anderem Wege zu der originellen Idee, den für verschiedene Faltervarietäten von ihm vermuteten ursächlichen Zusammenhang mit dem Klima durch das Experiment zu untersuchen. Er hatte selber aus verschiedenen Beobachtungen ersehen, daß namentlich die Temperatur auf die Färbung der Falter von Einfluß sein müsse, und seine bereits 184.5 begonnenen Versuche mit verschiedenen Temperaturen, zumeist mit Kälte, bestätigten z. T. die Richtigkeit seiner Voraussetzungen, wenn auch der Erfolg vorerst nur bei wenigen Arten und nur in mäßigen, aber doch bestimmten Veränderungen sich zeigte. Dorfmeister erzog die Tiere z. B. schon vom Ei an fortwährend unter erniedrigter oder erhöhter Temperatur und erreichte so bei Xanthia fulvago L. eine Abweichung in der Färbung (r. f/ovt'sceii.s Esp.), bei andern aber eine solche in der Grö ß e des Falters. Sehr bald hatte er indessen gefunden, daß das Pupi^ens tadium und zwar der Anfang desselben weitaus am besten für Tempe- ratur-Beeinflussung sich eigne, und erhielt u. a. bei einer längere Zeit andauernden Temperatur von -|- 10" C. aus Puppen von Pi/raiHe/s a/alanta L. eine Varietät mit aufgehellter gelblicher Unterseite der Hinterflügel, von l'aiirssn urficae L. solche mit düsterem Kolorit und von Arctia caiu L. eine Form mit gelblicher Grundfarbe der Hinterflügel. Auch auf Kälteversuche mit gm. aest. prorsa-PriTpi^en war er, wenn auch ganz zufällig und ohne die Absicht, ihre Zugehörigkeit zu Jevana darzutun, gekommen und erzog eine große Serie der Übergangsform ah. purima 0. So konnte es nicht ausbleiben, daß in der Folge auch von anderer Seite derartige Experimente versucht wurden; doch beschäftigte man sich fast lediglich mit der leicht veränderlichen prorsa, die in der 187,5 erschieneneu umfangreichen Abhandlung A. Weismanns in Freiburg i. B. eine sehr eingehende, vom Standpunkte der Descendenzlehre aus beleuchtete Bearbeitung fand, in welcher zu- gleich auch einige Versuche mit Pieris nupi L. und die etwa zu jener Zeit von Edwards in Nordamerika an Papilio ajax L. vorgenommenen Untersuchungen Erwähnung fanden. Beachtenswert und erheblich anders geartet waren sodann die auch heute noch öfters zitierten, aber inhaltlich viel zu wenig beachteten Versuche, die W. v. Reichenau in Blaiuz anstellte und in der Zeitschrift „Kosmos" 1882 unter der Überschrift: „Die Züchtung des Nesselfalters {V. urticae L.) ein Beweis für den direkten Einfluß des Klimas" publizierte. Er ging etwas andere Wege und erzog nicht bloß die Puppen, sondern schon die Raupen dieses Falters in direktem Sonnenschein bei einer bis -|- 4.5" C. ansteigenden Tagestemperatur und erhielt dabei „prächtig feurige Falter", die der süd- lichen Varietät turcica Sl(jr. angenähert waren. Damit hatte er die von ihm selber gestellte Frage, .,ob das Klima wirklich Lokal- oder klimatische Formen zu erzeugen im stände sei", im bejahenden Sinne beantwortet. W. v. Reichenau hatte aber auch andererseits versucht, mehrere hvmdert Puppen von V. urlicae L., io. L. und poli/rhloros L. beim oder doch sehr nahe beim Nullpunkte (0° C.) zu exponieren, mußte aber wegen des baldigen Absterbens sämtlicher hierzu verwendeter Puppen von weiteren der- artigen Untersuchungen abstehen. Indessen hatte er dabei doch so viel feststellen können, daß bei solchen Arten, die eine Winter- und Sommergeneration aufweisen, die Puppen dieser letzteren ohne Nachteil bei 0" C. einer „künstlichen Puppenüberwinterung", wie er sich selber ausdrückt, von 6 und mehr Wochen Dauer unterworfen werden können. Abgesehen von den Reichenau'schen Versuchen, die nach kurzem Anlaufe stehen blieben, waren nach Erscheinen der Weismann 'sehen Arbeit (1875) diese Temperatur-Experimente für lange Zeit zum Stillstande gekommen und hätten voraussichtlich in absehbarer Zeit keine Wiederaufnahme gefunden,*) wenn nicht Dr. Otto Damm er in Berlin-Friedenau in einem 1885 herausgegebenen Werke („Der Naturfreund", Anleitung zur naturwissenschaftlichen Beschäftigung) unter vielem anderen auch alles bis damals über Temperatur-Experimente mit Schmetterlingspuppen bekannt gewordene nochmals zusammengefaßt und dem 2. Bande (1886) eine Tafel mit ausgezeichneten farbigen Abbildungen zur Veranschaulichung der experimentell erzeugten saisondimorphen und Klima-Varietäten beigegeben hätte. Damm er hatte die für die Descendenzlehre höchst wichtige Weiterführung solcher Experimente jeden- falls richtig vorausgesehen und sagte unter anderem : .,auf diesem Gebiete sind olfenbar noch sehr viele Früchte zu ernten, und wer sich demselben eifrig widmen wollte, würde gewiß nicht umsonst arbeiten." *) F. MerrifieUrs Versuche wurden bei uns erst 1895 bekannt. xrii Temperatur-Experimente. Durch die hegeisternden Ausführungen Dammers in der genannten Abhandlung sowohl als auch im Vorworte und eine im Sommer 1892 unter normalen Verhältnissen erhaltene Varietät von Vanessa io. L., die zu der Weismann 'sehen Theorie über Rückschlag infolge Kälteeinwirkung in Beziehung zu stehen und eine nähere Verwandtschaft mit V. urt/cae L. zu verraten schien, wurde als- dann der Verfasser dieser Zeilen zur Wiederaufnahme und zum weitern Ausbau dieser exiierimentellen Forschungsmethode geführt. Das erste Experiment in dieser neuen Periode konnte bereits im Herbste 1892 mit frischen Puppen von Vanessa io. L. (U. Generation) in einem Eiskeller ausgeführt werden und ergab nach drei Wochen langer Exposition eine ganz neue, bisher nicht bekannte Falterform {f. ß scher i S(dfs)., die eine für die stammesgeschichtliche Entwicklung der Vanessen überaus wichtige Erscheinung dadurch darbot, daß sie in ihrer ganzen Färbung und Zeichnung an Vanessa itrt/cae L. angenähert erschien und ilire Abstammung von derselben ohne weiteres erkennen ließ (Tafel 14, Fig. 6). Es war daraufhin mit ziemlicher Bestimmtheit zu erwarten, daß es gelingen werde, durch solche Kälteversuche auch die andern Vanessenarten entsprechend zu verändern , sie möglicherweise einander zu nähern und damit ihre Verwandtschaft aufzudecken; andererseits war aber auch anzu- nehmen, dali durch gegenteilige Behandlung der Pui^pen. nämlich durch abnorme Erhöhung der Tempe- ratur, die Falter im entgegengesetzten Sinne umgeprägt und in neue Formen verwandelt werden könnten. 2. Ergebnisse und Technik der K ä 1 1 e - u u d W ä r m e - E x p e r i m e n t e. Im allgemeinen richtete sich das bei diesen Experimenten zunächst eingeschlagene Verfahren natürlich nach dem Vorgehen D o r f m e i s t e r s und W e i s m a uns, erfuhr aber in der Folgezeit mancherlei Verbesserungen, und es dürften zurzeit etwa die folgenden Vorschriften am zweckmäßigsten sein: Da die Puppen, wie schon Dorf meist er feststellte, bald nach Abstreifung der Raupenhaut verwendet werden müssen, so nimmt man sie noch vor vollständigem Erhärten ihi'er Chitin- haut von dem von der Raupe gewählten Ruheplatze. Alle gestürzt hängenden Tagfalterpuppen, mit denen ja vorwiegend experimentiert zu werden pflegt, sind derart abzulösen, daß man die Puppe selbst gänzlich unberührt läßt und mit einer ge- bogenen Pinzette die Seide, an der sie hängt, von allen Seiten ablöst, oder, nach einiger Übung, bloß die eine Spitze durch den Seidenknopf stößt, die Pinzette zudrückt und durch vorsich- tigen Zug den Seidenbausch samt der Puppe von der Anheftungsstelle abzieht. Als eine außerordentlich geeignete möchte ich die in Fig. 149 abgebildete, über die Kanten mäßig abgebogene Pinzette empfehlen, deren Spitzen man selber noch mit einer Feile möglichst schärft und hernach mit Glaspapier abpoliert. Nur ganz feine und vollkommen glatte Spitzen sind brauchbar. Sollte eine abgelöste Puppe noch zu weich sein, so schiebe man eine Insekten- ; / I nadel durch die Seide ziemlich hart am Cremaster und stecke sie am obern Rande einer }) ( Schachtel fest. Sonst aber werden die Puppen zum Zwecke besserer Beobachtung ihres Härtezustandes am besten in einen flachen Schachteldeckel gelegt. In leichten Gespinsten ruhende Nachtfalterpuppen {Arctia-, Catocala-Ai-taii u. a.) können aus diesen herausgenommen werden, dichtere Cocons schneide man seitlich auf, um die Puppe beobachten zu können, ohne sie herauszunehmen. Sobald sich der bekannte feuchte Glanz der Chitin schale mindestens zur Hälfte verloren hat, ist die Puppe zum Experiment zu verwenden, weil jetzt der- jenige Entwicklungszustand eingetreten ist, in welchem die Färbung des zukünftigen Falters weitaus am ehesten durch Temperatureinflüsse verändert werden kann, das sogenannte sensible oder kritische Stadium. Arctia- und Ca^oca^n-Puppen sind gerade wie etwa eine anti(>pa-P\x\i\:ie noch vor dem Sichtbarwerden des bläulichen Reifes, mit dem sie sich bald überziehen, zu exponieren. Bei Winterpuppen tritt das kritische Stadium erst im Frühjahr ein. (Weiteres hierüber s. p. XCV/XCVI.) Das Kälte-Experiment bietet nun im allgemeinen keine erheblichen Schwierig- keiten. Wenn ein sehr kühler Keller zur Verfügung steht, kann man darin schon vortreffliche Resultate erreichen, andernfalls leistet ein Eiskasten, wie er in Haushaltungen jetzt viel im Gebrauch steht, und etwas niedrigere Temperaturen (+ 4" bis -|- IO" C.) ermöglicht, ausgezeichnete Dienste. Nötigenfalls läßt sich ein Kühlapparat mit geringen Kosten dadurch herstellen, daß ein aus sehr starkem Zinkblech gefertigter Kasten von etwa 40 X 40 X 60 cm Größe in einen ziemlich anschließenden Holzkasten und Fiff. 149. Temperatur-Experimente. XCIII das Ganze sodann in einen nach allen Richtungen hin um etwa 15 cm weitern hölzernen Behälter ge- stellt, und der Zwischenraum zwischen beiden letzteren mit trockenem (!) Sägemehl ausgefüllt wird. In den mit Eis nicht ganz gefüllten Blechkasten wird ein 5—8 cm tiefer Blecheinsatz zur Aufnahme der Puppen oben eingesetzt, dieser mit einem Blech (nicht mit einem Brett) zugedeckt und darüber eine Filzplatte oder Matze in mehreren Lagen gebreitet. Die Puppen können nun zum Zwecke der Raumersparnis gelegt, d. h. horizontal, ziemlich dicht nebeneinander, aber am besten auf einem Drahtsieb, gelagert werden; weit ratsamer ist es in- dessen, eine Insektennadel durch den Seidenknauf der Tagfalterpuppen zu stecken (es lassen sich 2 bis 3 Puppen auf eine Nadel aufreihen), diese an einem Holzleistchen zu befestigen und so die Puppen in natürlicher hängender Lage der niedern Temperatur auszusetzen, weil dadurch die oft starken Feuchtigkeitsniederschläge an sowie zwischen den Puppen und der Unterlage vermieden und eine weit bessere Durchlüftung der Puppen ermöglicht wird, was gerade beim Kälteexperiment für eine gute Entwicklung und kräftige Färbung von ganz wesentlicher Bedeutung ist. Je höher die Temperatur und je trockener die Luft, desto früher und desto länger dürfen die Puppen dem Experiment unterzogen werden. So dürfen, um hier dem Leser einige Anhaltspunkte zu geben, die Puppen bei -|- 10" C. und ziemlich trockener Luft noch halbweich in den Raum verbracht und sehr wohl 5—6 Wochen darin belassen werden, während bei -1-4", -1-5", -|- 6" C. die Puppen besser erst vor dem gänzlichen Verschwinden des Hautglanzes exponiert und 3, 4— 5 Wochen, kaum aber längei-, in dieser Temperatur belassen werden. Das Wärme-Experiment erfordert eine möglichst konstante Temperatur, die wohl nur in einem Brutapparat oder Thermostaten mit Wassermantel sich erreichen läßt. Die Temperatur wird zwischen -(-35" und -|- 38" C. gewählt. Die Expositionsdauer kann 24—80 Stunden betragen. Die Heizung erfolgt meistens durch Gas, kann aber auch mit Spiritus- oder Petroleumlampe besorgt werden; sie erfordert aber in allen Fällen, namentlich bei Witterungswechsel mit erheblichen Temperatur- schwankungen der Luft, eine Überwachung. Bei dem hier in Kürze geschilderten Verfahren ergab das K ä 1 1 e - Experiment aus mittel- europäischen Puppen Falterformen, die den gegenwärtigen nördlichen Varietäten entsprechen oder diesen äußerst nahe stehen, das Wärmeexperiment umgekehrt südliche Varietäten. Die Entwicklungsrichtung dieser beiden Formenreihen war, wie in der Natur auch, eine entgegengesetzte, und es waren also auf dem genannten Wege sog. klim a tische Formen oder Lokal-Varietäten erzeugt worden. Es konnten aber auch, wie schon längst bei Arachiiia gcv. aest. prorsa L. aus Puppen der Sommer- generation (F. macliaon L. V. urticae L., Pol. calbinn L.) die dunklere Frühjahrs- oder Herbstform und umgekehrt durch Wärme aus Puppen der letzteren Generation die sommerliche Falterform erzeugt werden; es entstanden sonach in diesen Fällen saisondimorphe Formen. Bedeutsamer waren aber ohne Zweifel die sowohl durch Kälte als Wärme erhaltenen neuen Formen, die in der Natur gegenwärtig nicht oder höchstens andeutungsweise ab und zu vorkommen; es handelt sich somit hier um neu entstandene Typen, die sich indessen je nach der Behandlungsweise, d. h. je nach den angewandten Temperaturgraden und der Expositionsdauer insofern verschieden ge- stalteten, als viele Arten, zumal Vanessen, sich sowohl beim Kälte- als Wärme-Experimente in je zwei Formen verzweigten, in eine durch Zurücktreten und z. T. sogar gänzliches Verschwinden der schwarzen Zeichnungselemente stark aufgehellte und in eine durch Ausdehnung gewisser (nicht aller) schwarzer Flecken und Binden teilweise verdunkelte Abart; so namentlich hei poli/chloros-, .caiif/iomdas-, Hrticuf-, aiitiopa- und carrfwe-Formen. Im Verlaufe dieser Temperaturversuche hatte sich indessen (1894) bei unliopu ein Resultat eingestellt, das in hohem Grade befremdend wirken mußte; bei einer weiteren Steigerung der Wärme- grade trat nämlich nicht eine noch stärker ausgesprochene Wärmeform auf, wie erwartet wurde, sondern die Veränderung schlug hier plötzlich ins Gegenteil um und ergab eine ausgesprochene Kälte- form, als ob die Puppen mehrere Wochen über Eis aufbewahrt worden wären. Später gelang es bei sämtlichen untersuchten Arten die Kältevarietät durch Wärme zu erzeugen; selbst die nordische r. polaris S/f/r. trat öfters dabei auf, und aus ^;/-o/Ä(/-Puppen ließen sich sogar mit Leichtigkeit bei -+- 38" C. die verschiedenen Abstufungen der Zwischenform ab. porima 0. bis zur levana hinüber hervor- rufen. Es haben sich aber diese Experimente als die schwierigsten erwiesen, weil die hierzu geeignete Temperatur sehr eng begrenzt ist und auch Expositionsdauer und Feuchtigkeitsgehalt der Luft be- sondere Berücksichtigung erfordern; erstere muß in der Regel lange, letzterer möglichst gering sein. XCI\^ Temiieratur-Expeiirnente. Durch dieses Ergebnis mußte die bis damals allgemein vertretene Ansicht, daß Kälte und Wärme unbedingt entgegengesetzt, also „direkt" oder spezifisch auf die Flügelfärbung wirken, weil sie entgegengesetzt veränderte Formen (nördliche und südliche Varietäten. Winter- und Sommergene- rationsformen) hervorriefen, erschüttert werden; sie konnte nicht mehr gültig sein, sobald mit Temperaturen von + 38* bis + 40" experimentiert wurde. Da in diesen und vielen anderen nach- mals ausgeführten Versuchen mit den genannnten Graden Kältevarietäten entstanden, so mußte mit Notwendigkeit geschlossen werden, daß beim Kälteexperiment nicht die Kälte als solche die Kälte- varietät erzeuge, und daß somit ihre Wirkung auf die Flügelfarben doch keine direkte oder spezifische sein könne. Wie aber soll man sich diesen sonderbaren Fall erklären? Es schienen sich zwei Mög- lichkeiten zu bieten; entweder wirkten Kälte imd hohe Wärme als gleichwertige Reize, oder aber es wurde die Puppenentwicklung im kritischen Stadium durch beide Temperaturen in gleicher Weise ver- zögert. Die letztere Annahme erschien damals dem Verfasser als die zutreifende und führte ihn zur Aufstellung der sog. Hemmungstheorie, die sich auf die mehrfach begründete Voraussetzung stützte, daß nicht blol^ unternormale Temperatur, sondern auch übernormale die Entwicklung des wechsel- warmen Puppenorganismus ganz oder teilweise zu hemmen vermöge, und diese Auffassung führte weiter im Anschlüsse an eine alsbald zu nennende Beobachtung vom .Jahre 189.5 zu einer neuen experimen- tellen Methode ( — 4" bis — 20" C), und ferner zu Experimenten mit sehr hohen Wärmegraden von -j- 40" bis ^- 46" C, auf die ^^^r im folgenden einzugehen haben. 8. Ergebnisse und Technik der Frost- und Hitze-Experimente. Bei den Kälteversuchen wurde einigemale die Temperatur .sein- niedrig (bei ca. -f 1 " C.) ge- halten und die Expositionsdauer trotzdem auf mehrere Wochen ausgedehnt. Eine erhebliche Anzahl so behandelter Puppen von T'. urticae L. ergab hierbei nun nicht die erwartete Kältevarietät /lo/fff/.s Stgr., sondern eine total andere Form, die in der Natur nur als größte Seltenheit vorkommende ab. ichiiu- soides Seli/s (Tat. 14, Fig. 4). Es lag nun nahe, anzunehmen, daß diese Aberration beim Experiment dadurch entstanden sei, daß die Entwicklung der Puppen durch die außergewöhnlich tiefe Temperatur nicht bloß stark verzögert, sondern vollständig gehemmt und zum Stillstand gebracht worden sei. Um aber die mehrere Wochen dauernde Exposition zu umgehen und womöglich zuverlässigere Resultate zu gewinnen, schien eine Modifikation in dem Sinne am geeignetsten, dali zur Erreichung einer voll- ständigen Entwicklungshemmung bei verkürzter Exposition eine unter 0" C. gelegene Temperatur ge- wählt wurde. So gelangten auf diese Überlegung hin Kältegrade von — 4" bis — 20" C. mehrmals auf die gleiche Puppenserie zur Einwirkung, aber stets nur intermittierend, d. h. die Temperatur wurde jeweilen im Laufe der nächsten Stunden allmählich wieder auf ca. + 14« C. erhöht. Eine schon vorher vorgenommene Nachforschung hatte außerdem gezeigt, daß bei jeder Vanessen- art eine der ichnusoides analog gezeichnete Aberration bisher als höchst seltene Erscheinung in der freien Natur gefunden worden war, "die sich alle in erster Linie durch das Zusammenfließen des IL und ITI. schwarzen C!ostalfleckes auszeichnen, und es ließ sich darum theoretisch zum voraus bestimmen, daß nicht nur die ab. /dniiiso/des Sel//s, sondern auch alle andern analogen Vanessa- (und Pyrameis-) Aberrationen durch eine unter 0" C. gelegene Temperatur müßten hervorgerufen werden können. Das Experiment hatte in der Tat einen positiven Erfolg und bestätigte in ausgezeichneter Weise die gemachten Voraussetzungen , denn es traten die genannten Aberrationen sehr regelmäßig auf und konnten in der Folgezeit unter Anwendung einer verfeinerten Methode bis zu 80 und 100"/o in typischen Exemplaren aus jeder Puppenserie erzogen werden. Als die namhaftesten Vertreter solcher Formen seien folgende angeführt: 1. Vancs.ia urticae L. ab. ichnusoides Seli/s (Tai 14, Fig. 4); die durch gänzliche Schwärzung der Hinterflügel ausgezeichnete ab. a/iebateiisis B. (identisch mit ab. nigrita Fickert), Fig. 5. 2. Vau. io L. ab. exoculuta Wei/m., ohne Augenflecken auf den Hinterflügeln; die stärker abweichende ab. at/- tigone Lschv und ab. iocasle Vrecli = ab. beli.saria Ober/h., Fig. 7, und die gänzlich geschwärzte ab. extrema ischr. 3. Vau. pnit/chloros L. ab. tc^^tudo Esj). (Taf. 6, Fig. 2b) und stärker geschwärzte Exemplare (Taf. 14, Fig. 10). 4. Vau. xanthomdas Esp. ab. chelya Mitis (Fig. 9). 5. Van. antiopa L. ab. hyijiaea Hdrch (Fig. 12). 6. Polygonia calbum L. ab. falbum Esp. (Fig. 11). 7. Arachnia gen.aest. prorsa L. ab. weismanni Fschr. 8. Pyrameis atalanta L. ab. klemeiisieiciczi Schille (= ab. clymene Fschr) (Fig. 15 u. 16). 9. Fyr. cardui L. ab. elymi libr (Fig. 17). 10. Limenifis poptili L. ab. trermduc Esp. (experimentell auch im weiblichen Geschlecht erzogen). 11. Lim. ramilla L. ab. nigrina Weym. 12. Apatura iris L. ab. iu/e Sr/ii/f. (Taf. 5, Fig. 1 b). 13. Apaf. ilia !^ ' j -^ Fig. i:>o. Masse: a) 27x27x44 cm, b) 16,5x1 6,5x30 cm (innen), c) 16 x 16x30 cm (aussen), (1) 5 X 7,5 X 13 cm (innenl, e) 4,5 x 7 x 12,5 cm (aussen), f u. g) 6,7 x 12 cm. *) Ver^l. E. Fischer: Exper. krit. Untersuclig. über das prozentuale Auttr. der V'an.-.Abeir. Soc. pulnni. Bd. XIII u. XVI. Temperatur-Experimente. XCVII Zur Herstellung der Kühlmasse kann Natureis (Klareis) oder das viel leichter zu bearbeitende Kunsteis verwendet werden*). Außen benetztes Eis trockne man zunächst mit einem Tuche ab, zer- schlage es rasch in einem Sacke mit dem Hammer oder Beilrücken, .schütte es möglichst zerkleinert in das herausgenommene Gefäß c, gebe dazu ca. 150 gr Kochsalz und mische beides sofort innig mittels eines Holzstabes und senke den Kasten in den hölzernen b. Es ist so viel Eis zu wählen, daß die hall) oder ganz flüssig gewordene Masse das Futteral etwa 1 cm hoch überragt. Nun bestimme man ihre Temperatur unter öfterm Umrühren mit dem Stabe ; ist sie zu tief, so gieße man vorsichtig etwas Wasser zu (die Temperatur sinkt hierbei oft zuerst noch tiefer) , bis die gewünschte Höhe erreicht wird ; ist sie zu hoch, so läßt sie sich durch weitern Zusatz von Kochsalz noch um 2 — 4 Grade herabdrücken. Erst nach dieser Bestimmung werden die auf den .Sieben gelagerten und bereits eine halbe Stunde bei einer Temperatur von ca. +4" C. voi'gekühlten Puppen mittels einer feinen Pinzette rasch nochmals geordnet und wo immer möglich auf den Rücken gelegt, damit die Flügelscheiden nicht ungleiche Abkühlung erfahren (was zur Bildung asymmetrisch gezeichneter Aberrationen führen würde), und nun das Kästchen e behutsam von außen in die Vertiefung d eingeschoben, der Ausschnitt im Kasten a durch eine eingepaßte Filzplatte oder ein damit belegtes dickes Brettchen (1) abgeschlossen und durch ein darin angebrachtes kleines Loch (m), das mit dem am Kästchen e an- gebrachten (h) coincidiert, ein empfindliches Thermometer von ca. 2.5 cm Länge so weit eingeschoben, daß der (kleine) Quecksilberkolben annähernd in die Mitte des Puppenbehälters zu liegen kommt. Selbstverständlich ist auch die Öffnung des Gefäßes c oben zu bedecken, um den Temperaturausgleicli möglichst zu verhindern. Von der nächsten halben Stunde an sollten nun die Temperaturen in beiden Räumen wiederholt kontrolliert werden. Je trockener das Eis und das Kochsalz und je feiner zerrieben beide sind, desto tiefer sinkt in der Regel die Temperatur und kann sehr wohl auf — 20" C. hinabgehen; sie soll aber auf ca. — 14o C. eingestellt werden. Es muß indessen ganz aus- drücklich betont werden, daß über die beiden Temperaturen im Kühl- und Puppenraume genaue Notizen gemacht und damit Vergleiche ermöglicht werden müssen, denn dieses Verhältnis ändert sich je nach Puppenzahl, Puppengröße, Lufttemperatur, Vorkühlung, Art des Eises u. dergl. m. Jedenfalls mache man sich von dem Glauben frei, daß die Bestimmung der Temperatur der Schmelzmasse genüge, in der Meinung, die Temperatur im Puppenraume werde ebenso tief sinken; sie erreicht immer geringere Werte und die tiefste steht oft 2 — 4 Grad über jener. Nur die Messung auch in un- mittelbarster Nähe der Puppen durch das seitlich eingeschobene Thermometer kann vor argen Täuschungen und Mißerfolgen schützen! In der Regel wird die Abkühlung der Pujjpen mindestens — 8" C. erreichen müssen und — 12" C. nicht wohl überschreiten dürfen, falls die Exposition zwei Stunden anhält. Es ist nun aber nicht durchaus nötig, daß die Temperatur im Pujipenraume zwei Stunden beispielsweise auf — 11 "C. verbleibe. Sinkt sie innerhalb einer halben Stunde von 0" auf — 11" C. und verharrt auf dieser Tiefe 'A bis V« Stunden, so darf sie hierauf langsam wieder ansteigen, bis sie 0" und sogar + 5" C. wieder erreicht hat, worauf die Puppen in gewöhnliche Keller- oder Zimmer- temperatur verbracht werden. Linert 24 Stunden ist 2- bis 3 mal zu exponieren und diese Prozedur an 2 bis 8 aufeinander folgenden Tagen zu wiederholen. Die Pausen zwischen den Expositionen sollten nicht zu lange dauern , da sonst das kritische Stadium der Vorderflügel, das später beginnt als dasjenige der Hinterflügel, unbenutzt vorüber- gehen könnte! Der Thermostat oder Brutapparat, wie er besonders bei Bakteriologen im Gebrauch ist, bietet wohl die beste Aussicht für erfolgreiche W^ärme- und Hitzeexperimente. Die Heizung kann mit Petroleum- oder Sjiirituslampe besorgt werden, erfolgt aber wohl meistens durch Gas , das einen so- genannten Thermoregulator passiert, bevor es zur Lampe (Mikrolampe mit leuchtender Spitzflamme) gelangt. Zum raschen Einstellen hoher Temperaturen kann nebenbei ein Bunsenbrenner benützt werden. Von den Thermoregulatoren darf man indessen nicht allzuviel erwarten , denn sie sind (einige ganz teure' Modelle ausgenommen) nicht imstande, der Temperaturschwankung, die durch Änderungen des Gasdruckes und der Lufttemperatur bedingt sind, schnell genug zu folgen und sie auszugleichen. Um sich vor allzu hoch gehenden Hitzegraden zu sichern, könnten darum Thermometer mit elektrischer Warnvorrichtung benützt werden ; die größern sind zwar so fein ausgedachte Instrumente, daß sie auf jeden beliebigen Temperaturgrad eingestellt werden können; .sie funktionieren aber wegen *) Größere Eisstücke lassen sich mit einem geraden, spitz zulaufenden Dolchmesser spielend leicht zerteilen. Spuler, Die Schmetterlinge Europas. XIII XCVin Temperatur-Experimente. des großen Quecksilberkolbens für unsere Zwecke zu träge und sind sehr teuer. Einfacher ist es, sich ein besonderes Thermometer mit etwas weiter Skalenteilung anfertigen und bei den Graden von ca. + 40"— 45° Platindrähte einschmelzen zu lassen, die mit einem verschiebbaren Metallring in Kontakt gebracht und mit einer elektrischen Glocke verbunden werden können.*) Von den Thermostaten sind die aus Kupferblech gefertigten wirklich empfehlenswert. Der Preis beläuft sich für die kleinste Form mit dem gewöhnlichen kubischen Arbeitsinnenraume von 25 cm Seitenlänge auf 120 Mk. und höher. Thermostaten aus verbleitem Eisenblech sind billiger (70 Mk. und mehr) und das Eisenblech hält sich tadellos ; leider scheinen sie aber in den Kanten öfters mit Hilfe des Lötwassers statt des Kolophoniums gelötet zu werden und entwickeln dann massenhaft Rost, so daß ein baldiges Defektwerden die Folge ist. Der Apparat wird an einem Orte auf einem Tische aufgestellt, wo auch im Winter die Tem- peratur gemäßigt und keinen allzugroßen Schwankungen unterworfen ist; auch ist es sehr empfehlens- wert, ihn in einen Untersatz mit erhöhtem Rande zu stellen. Der Mantel wird mit ca. 50" C. warmem Wasser gefüllt , und es ist stets darauf zu achten , daß die Füllung eine vollständige ist. Die Gasschläuche werden gleich bei ihrer erstmaligen Verwendung mit Glyzerin (nicht mit Öl oder Fett) gut eingerieben, um sie gegen das Vertrocknen in der Nähe des warmen Apparates zu schützen, und man überzeuge sich überdies von Zeit zu Zeit davon, ob nirgends ein Riß entstanden sei. Im Thermostaten sollten die Puppen nie gelegt, sondern gehängt werden, weil vergleichende Versuche zeigten, daß im erstem Falle wegen ungleicher Erwärmung der verscliiedenen Körperseiten durch die strahlende Wärme, die von den Metallwänden ausgeht, sehr oft asymmetrische Aberrationen- zeichnung eintritt, wälirend im letzteren Falle, d. h. bei freihängenden, aber natürlich den Metallwändeii nicht zu nahe gebrachten Puppen die Aberrationen symmetrisch ausfallen (E. Fischer). Die Häufigkeit und Dauer der Expositionen richtet sich nach den angewandten Temperatur- graden, die gewöhnlich zwischen + 40" und + 43" C. gewählt werden, aber auch bis hinauf zu + 45° und sogar -f 46" C. und weiter hinab bis zu -f 38" C. in Anwendung gebracht werden könnten. Aberrationen treten bereits in ansehnlichen Prozenten auf bei 3mal täglich 2 Stunden -|- 43" C; oder 2mal täglich 4 Stunden + 42" C. oder 2mal täglich 8 Stunden + 40" bis 41" C. 4. N a r k o s e - E X p 6 r i m e n t e. Für die Ergriindung der nähern Entstehungsursachen der Aberrationen konnten nun die Frost- und Hitzeexperimente noch nicht ganz ausreichen. Wenn auch die Entwicklungshemmung bei Einwirkung extremer Temperaturen sicher nachgewiesen war, und wegen des Auftretens ganz gleicher Aberrationen bei Frost und Hitze eine direkte Wirkung dieser Temperaturen als ausgeschlossen er- scheinen mußte, und nach allem Ermessen nur das plötzliche Anhalten der Puppenentwicklung während des kritischen Stadiums die Ursache der aberrativen Entwicklung zu sein schien, so wäre doch eine noch nachhaltigere Begründung dieser Hemmungslehre von wesentlichem Werte gewesen. Eine solche Begründung konnte aber offenbar nur dadurch erreicht werden, daß die gleichen Aberrationen ohne An- wendung irgendwelcher abnormer Temperaturen und dennoch erfolgender Entwicklungshemmung möglich würde, und so gelangte der Verfasser zur neuen Aufnahme der bereits 1893 von ihm versuchten Narkose- Experimente, bei denen die frischen Puppen 2 — 3 Tage hindurch täglich mehrere Stunden in einer Ätheratmosphäre (Schwefeläther) aufbewahrt wurden und alsdann tatsächlich Aberrationen in hohen Prozenten ergaben. Da die Entwicklung der Pujipen sich hierbei ebenfalls verzögert zeigte, und die Farbenänderung mn so stärker war, je später der Falter schlüjjfte, so war damit dargetan, daß die aberrativen Veränderungen von diesem während des kritischen Stadiums erzwungenen Entwicklungs- stillstand ihren Ausgang nahmen, denn es ist einleuchtend, daß eine Narkose bei einem kaltblütigen Lebewesen wie die Puppe gleichbedeutend ist mit gänzlicher oder teilweiser Suspension der Ent- wicklung. Die von M. Standfuß gemachte Beobachtung, daß Puppen der Sommerform jx'orsa durch Hitze derart gehemmt wurden, daß sie teils erst im nächsten Frühjahre, teils aber nach merklicher Verspätung noch im gleichen Jahre schlüpften, und zwar in beiden Fällen als lerana-Form, zeigte sich in ganz derselben Weise bei entsprechenden Narkose-Versuchen des Verfassers mit prorsa-levana-Pn^T^en und andern überwinternden Puppen- Arten. Der natürliche Entwicklungsstillstand, der sogenannte Winterschlaf der Puppen, konnte somit durch kurze Narkose nicht nur eingeleitet, sondern umgekehrt *) Stets ist der Quecksilberkolben in nächste Nähe der Puppen zu bringen ! Temperatur-Experimente. XCIX auch z. T. ersetzt werden, und damit gewannen unsere Frost-, Hitze- und Narkose-Experimente eine auffallend nahe Beziehung zu den interessanten Narkose-Versuchen Johannsens mit blühenden Zier- pflanzen, die er durch vorübergehenden „Ätherschlaf" zu vorzeitigem Blühen brachte, ein Verfahren, das jetzt in der Blumenzucht, namentlich bei Flieder, Schneeballenstrauch und verschiedenen Topf- pflanzen an Stelle der künstlichen Überwinterung im Eiskeller praktische Anwendung findet. Aus all dem geht hervor, daß die Meinung, als handle es sich in den Aberrationen um krank- hafte Bildungen und die Narkose sei eine reine Vergiftung und schwere Plasniaschädigung (M. v. Linden, Standfuß u.a.), durch die eben angeführten und andere Tatsachen als nicht zutreffend dargetan erscheint. Zur Puppennarkose kann zwar jedwedes Narkotikum verwendet werden, doch kommt es je nach Art, Größe und Zahl der Puppen .'iehr auf die Dosierung an und erfordert Erfahrung; von nicht geringer Bedeutung ist aber ohne Zweifel die Temperatur bei diesen Versuchen (E. Fischer), die nicht über -f- 20" C. gesteigert werden sollte. Umgekehrt sind in neuerer Zeit von M. v. Linden, dann vom Verfasser u. a. Puppen in reinen Sauerstoff als belebendes, anregendes Agens verbracht worden , wobei sich z. B. aus »/■//(■(; f-Puppen die südliche e. ichnusa Bon. herausbildete. Unsere eigenen weiteren Nachprüfungen haben indessen gezeigt, daß im Sauerstoff durchaus nicht bei allen Arten die südliche Varietät und überhaujit nicht eine Form mit vermehrtem Rot und reduziertem Schwarz auftritt, sondern sogar das Gegenteil; ja, in vereinzelten Fällen schien reiner Sauerstoff sogar narkotisch zu wirken und ergab uns keine Varietäten, sondern echte Aberrationen, wie bei Frost und Hitze. Es werden daher diese scheinbaren Widersprüche erst durch weitere um- fangreiche Versuche über die Sauerstoffwirkung aufgeklärt werden müssen, ehe sich etwas bestimmtes darüber aussagen läßt.*) 5. Theoretisches. In der Beurteilung der durch die verschiedenen Temperatur-Experimente erzeugten Formen ergab sich naturgemäß zunächst eine Einteilung derselben in Kälte- und Wärmeformen einerseits und Frost- und Hitzeformen andererseits. Lediglich nach ihrem häufigeren oder selteneren Vor- kommen in der freien Natur, sowie auch zum Zwecke einer besseren Scheidung und Übersicht schien es aber zweckmäßig, die ersteren als Varietäten**), die letzteren als Aberrationen zu bezeichnen: Gruppieren wir die verschiedenen Formenreihen unter Berücksichtigung der Temperaturgebiete, innerhalb welcher sie entstehen, so dürfte das ^.achfolgende vom Verfasser schon in früheren Arbeiten aufgestellte Schema die Orientierung wesentlich erleichtern. D, B: A C B. D. Frost-Aberration Kälte-Varietät Wärme-Varietät Wärme-Varietät Hitze-Aberration (00 bis - 200 c.) (0» bis 4- 10» C.) (4- 340 bis -h 38» C.) (4- 38« bis -1- 400 c.; (4- 410 bis -1- 460 C.) L ichnusoides polaris urticae ichnusa polaris ichnusoides n. antigone fischeri io — fischeri antigone HL testudo dixeyi polychloros erythromelas dixeyi testudo IV. hygiaea artemis antiopa epione artemis hygiaea V. elymi wiskotti cardui — wiskotti elymi VL clymene merrifieldi atalanta — merrifieldi clymene vn. weismanni porima prorsa — porima weismanni Aus dieser kurzen Aufstellung, die sich noch um mehrere Beispiele vermehren ließe, zumal auch von Pap. machaon L. , Charaxes iasius L. , Apat. ilia Schiff, in's L. und Arctia caia L. die schwierig zu erziehende B^-Form vom Verfasser gezüchtet werden konnte, läßt sich ohne weiteres entnehmen, dal3 Puppen der Normalform A innerhalb der angegebenen Frost- und Hitzegrade die gleiche Aberration oder D-Form ergeben und daß es ebenso möglich ist, die Kältevarietät B, durch gewisse hohe Wärmegrade hervorzurufen (Reihe Bj), während die den südlichen Varietäten resp. Sommerformen *) Vergleiche zu diesem Abschnitt: E. Fischer, ..Zur Physiologie der Schmetterlings- Varietäten und -Aberrationen". Archiv für Rassen- und Ges. -Biologie, Bd. IV. **) Diese als formae artificiales zu bezeichnen, soweit sie nicht mit natürlichen Varietäten übereinstimmen, scheint mir empfehlenswerter. Sp. Q Temperatur-Experimente. entsprechenden Tyjjen der Reihe C^ nur durch eine mäßig über die Norm erhöhte Temperatur erzeugt werden können und somit außer den Normalformen der Reihe A die einzigen sind, die auf einer spezifischen oder wie man auch weniger richtig sagt, „direkten" Wirkung des betreffenden Tempe- ratur-Intervalls beruhen. Viele Lepidopterologen meinten aber auch, daß nicht bloLi in der Bezeichnung und nach der äußeren Erscheinung eine vollkommene Trennung der beiden Gruppen, d. h. der Varietäten (B und C) und Aberrationen (D) vorgenommen werden müsse, sondern daü zwischen beiden ein tiefgehender Unter- schied sowohl nach ihren Entstehungsursachen als auch nach ihrem inneren Wesen bestehe. Bevor wir auf diese Kontroverse zu sprechen kommen, wollen wir eine kurze Betrachtung der Kälte- und Wärmevarietäten vorausgehen lassen. Wir führten bereits bei den Experimenten aus, daß durch Kälte und Wärme saisondimorphe Formen, Lokalvarietäten, sowie Rückschlags- und Zukunftsformen erzeugt werden, und daß durch diese Resultate vielfach verwandtschaftliche Beziehungen der untersuchten Arten aufgedeckt worden sind. Ohne auf jeden einzelnen Fall speziell eingehen zu können, wollen wir doch zwei Beispiele näher an- führen, die uns zugleich zum Verhalten der Färbung den genannten Temperaturen gegenüber führen werden. Wir nehmen das am längsten bekannte Beispiel, die Araclinia levana-prorsa als Ausgangs- punkt: es zeigt sich hier, daß durch Kälteeinwirkung (ca. + 6» C.) die Sommerform prorsa ziemlich leicht in die Übergangsform porima und selbst in die Frühjahrsforni levaiia umgewandelt werden kann, während, wie schon Weis mann nachwies, diese letztere durch W'ärme fast gar nicht zur Annahme der ^;rors«- Färbung gezwungen werden kann.*) Das Zeichnungsmuster der levana muß somit weit gefestigter und darum erdgeschichtlich oder phylogenetisch älter sein, als das der prorsa. Da ferner diese Falterart in den nördlichen Bezirken ihres Vorkommens (Sibirien, nördliche Inseln von Japan) nur in der Winterform vorkommt, so ist anzunehmen und schon von Weismann dargelegt worden, daß die prorsa sich erst in der auf die Eiszeit folgenden wärmer gewordenen Erdperiode durch Aus- breitung der schwarzen Zeichnungselemente als Sommergeneration herausbildete und so zwischen zwei W^intergenerationen zu liegen kam, und daß levana eine alte Fonn sei, wie sie zur Eiszeit in Mittel- europa als alleinige Jahresgeneration gelebt haben dürfte; levana wäre somit die eigentliche „Stamm- form", gen. aest. prorsa dagegen die später entstandene Klima-Form. Was hier innerhalb eines Jahres an derselben Ürtlichkeit sich zeigt, tritt uns bei andern Arten unter verschiedenen Himmelsstrichen als Lokal-Varietät entgegen und ließ sich durch das Experiment direkt nachahmen. Dieses setzte uns in den Stand, aus Puppen der mittel- europäischen V. urticae durch Kälte die nördliche, in Lapplaud fliegende v. polaris Stgr. mit im all- gemeinen düsterem Kolorit und selbst die auf der Insel Jesso vorkommende v. connexa Butl. (siehe Taf. 14, Fig. 14), durch Wärme aber die durch auffallendes Zurücktreten der schwarzen Flecken sehr aufgehellte sardinische r. ichinisa Bon. zu erzeugen. Es hat nun sehr viel Wahrscheinlichkeit für sich, daß V. polaris und connexa gerade wie lerniia aus der Eiszeit übrig gebliebene Formen sind, und daß wenigstens aus der erstem unter dem wärmer gewordenen Klima der postglacialen Zeit die mittel- europäische urticae und aus dieser hei weiterem Vordringen nach Süden und unter dem Einflüsse der insularen Absonderung die v. irlnnisu als ein weit getriebener Ausläufer sich herausentwickelte. Die beiden hier betrachteten Arten lassen nun bereits eine Erscheinung erkennen, die uns auch bei andern begegnen wird und die einen schon lange bestehenden Irrtum beseitigen hilft; es ist vielfach die Ansicht verbreitet, als ob die Flügelfarben durch Kälte verdunkelt, durch Wärme aber aufgehellt würden imd zwar durch Zunahme bezw. Zurücktreten der schwarzen Zeichnungs- elemente. Daß dies nicht so ist, und daß sich hierin kein für alle oder sehr viele Arten giltiges Ge- setz kundgibt, ersehen wir gerade an -urticae und prorsa ; erstere wird zwar unter Kälteeiufluß dunkler (es sind zwar auch bei ihr einige Ausnahmen beobachtet worden), durch Wärme dagegen heller, letztere verhält sich aber gerade umgekehrt. Weiter ergeben I'. poltjchloros L. in der v. dixeyi Stdfs und in noch weiter gehenden Ver- änderungen, sowie xanthomelas Esp. in der r. grützneri Fschr (vergl. Tafel 14, Fig. 8) derart licht gefärbte Formen, daß beinahe alle schwarze Zeichnung unter Ausbreitung der hell ockerbraunen Grund- farbe verloren geht. Aber auch Vau. uiitiopa L. gestaltet sich bei Kälte-Experimenten neben einer in Grundfarbe und *) Dies gelang ('.. Frings in Bonn vor kurzer Zeit. Temperatur-Experimente. Cl gelbem Saume erheblich geschwärzten, und einer mit sehr vergrößerten blauen Flecken ausgezeichneten (artemis Fschr) zu einer in der Grundfarbe aufgehellten Form, die im Mittelfeld der Vorderflügel zwei große dunkle Stellen und auf der Unterseite aller Flügel hellbräunliche und sogar weißliche Binden trägt und eine nahe Verwandtschaft mit Van. xantJwmclas Esp. kundgibt.*) Eine Reduktion des schwarzen Pigmentes zeigt ferner die Kälte-Varietät von Van. io L. (cur. ßscheri Stdfs, Taf. 14, Fig. 6), die durch die schwarzen, blaugekernten Randflecken und das Verschwinden der blau schimmernden Felder der Vorderflügel, sowie die meist mit ockergelben Schuppenfeldem durch- zogene Unterseite ganz auffallende Annäherung an urticae gewinnt, zumal in Exemplaren, bei denen in der Zelle IVj/a der Vorderflügel ein schwarzer Fleck auftritt. Im ganzen verdunkelt erscheinen die Kälteformen von Pap. marhaon L. und I'i/rameis cardui L. (v. u'iskotti Sldfs), während das Schwarz bei F. afalanta L. v. merrißddi Stdfs (Taf. 14, Fig. 14) wegen der enormen Ausdehnung des w-eiÜen Kostalfleckes nicht vermehrt ist und bei den Arc/i/nnis- und Aputura- Arten, sowie Lim. camilla L. (sihilla L.) überhaupt abnimmt und der gelblichen Grundfarbe bezw. den gelben und weißen Binden und Flecken eine größere Ausdehnung einräumt, wie besonders eine in Fig. 18 abgebildete Kälte- oder Bj-Varietät von Apatura iris L. (<^) erkennen läßt, die die v. thau- mantis Schultz noch um ein bedeutendes übersteigt. Auch Charaxes iashts L. ergab in der v. hachmetjeri Fschr eine Varietät mit doppelter gelber Fleckenreihe der Vorderflügel und sehr vergrößerten blauen Flecken der Hinterflüge]. Umgekehrt stellen sich lieiui Wärnieexperiment, wie bereits angeführt, je nach den angewandten Wärme- und Feuchtigkeitsgraden und der Expositionsdauer keineswegs ausnahmslos helle Formen ein, wie sie als südliche Varietäten z. B. von P. muchaon L. (v. sphi/nis Hb.), poli/chloros L. (v. ertjthro- melas Aust.), antiopa L. (v. epione Fschr), urticae L. (v. ichnusa Bon.), cardui-Var. u. a. bekannt sind, denn schon polijchloros L., weit mehr aber antiopa können eine außerordentliche Schwärzung er- fahren, wie ganz besonders die in Taf. 14, Fig. 13 wiedergegebene Form uns zeigt; und Chri/s. phlaras L. bildet bekanntlich in Südeuropa in der v. eleus F. eine stark verdunkelte Varietät. Während nun über die Kälte- und Wärme- Varietäten so ziemlich die gleiche Auffassung herrscht, sind über das Wesen und die Bedeutung der Frost- un d Hi tz e- Ab er rationen (D-Formen), die allerdings weit schwieriger zu beurteilen sind, die allerverschiedensten Ansichten geäußert worden. Daß man sie bis zu ihrer experimentellen Erzeugung für absonderliche Spiele der Natur und ganz spontan entstehende Kuriositäten hielt,**) mag hier als historische Jlerk Würdigkeit noch erwähnt werden. Aber auch nach Aufdeckung ihrer Ursachen durch das Experiment wurde jenes Unbestimmte nur durch eine Anzahl total verschiedener, sich widersprechender Erklärungsversuche ersetzt. Th. Eimer faßte sie als hoch- und höchstentwickelte, also über unsere gegenwärtigen weit hinausgehende Typen auf, da bei ihnen die schwarze Zeichimng in der Richtung der Flügeladeru (E i m e r'sche Querstreif ung, vergl. Fig. 1. 4, 9, 11, 15 und 17) verlaufen und sogar zu einer eintönigen Schwarzfärbung führen, wie wir sie allerdings in einigen künstlich erzeugten Exemplaren (vergl. Taf. 14. Fig. 5, 7 und 10) schon erreichten. Andere erblicken darin vollständige oder doch partielle Rückschlagsformen. entweder, weil sie, wie das Frost-, Hitze- und Narkose-Experiment zeigte, durch Entwicklungshemmung entstehen (E. Fischer), oder weil die schwarzen Teile der Zeichnung (Verlauf in der Richtung der Adern als ursprünglichste Zeichnungsform entgegen Th. Eimer) dafür spreche (Chr. Schröder, Prochnow u. a.). Wieder andere erklären sie für krankhafte Produkte und individuelle Anomalien, weil sie auf indirekter Wirkung der Temperatur (Frost und Hitze) beruhen und stets nur in geringen Prozenten auftreten sollen und somit in vollen Gegensatz zu den B- und C-Formen zu stellen seien (M. Standfuß, M. v. Linden). Man hat sie aber auch als ein Gemisch von alten, gegenwärtigen und neuen Zeichnungscharak- teren aufgefaßt und schließlich eine physiologische Erklärung zu. geben versucht. Schon W' alsingham sprach einmal die Vermutung aus, daß die nördlichen Erebia-Arten deshalb schwärzlich gefärbt seien. um die Sonnenwärme energisch absorbieren zu können und zu einer gleichen Auffassung ist unabhängig *) VciH. xanfhomelus Esp. ist zuerst 1901 und seither öfters vom Verfasser experimentell behandelt worden und erwies sich nach diesen Ergebnissen , sowie auch nach Raupen- und Puppenstadium mit antiopa L. als sicherhch viel näher verwandt, als mit der zum Verwechseln ähnlich gezeichneten poli/chloros L. *•) Schon 1890 habe ich in der Stett. ent. Ztg., p. 278, festgestellt, daß das Verhalten der Zeichnung dieser Formen bei den Nymphaliden überhaupt in dem hohen pliyletischen Alter der erlialtenen Zeichnungs- elemente seine Erklärung findet , diese Aberrationen also als (teilweise) durch Rückschlagsbildung resp. Ent- vkicklungshemmung entstanden aufgefaßt. A. Spul er. Cn Temperatui-Experimente. davon Chr. Schröder hinsichtlich der Frost- und Hitzeaberrationen gelaugt, daß nämlich diese Aberra- tionen mehr schwarzes Pigment bilden, um den durch den Prost erlittenen Wärmeverlust und ebenso die durch hohe Hitzegrade erfahrene Entwicklungshemmung durch verstärkte Wärmeabsorption ver- mittels ausgedehnterer Schwärzung der Flügel wieder auszugleichen, wie auch alle in der Natur vor- kommenden geschwärzten Varietäten oder AbeiTationen (z. B. Aglia tau L. ab. fei-enigm Th.-Mieg ; üb. melaetia Gross; Lt/maiifiia monacha L. ah. nigra Frr. und ab. eremi/a 0.; Amph. hetidarius L. ab. u. a. m.) die abkühlende und entwicklungsverzögernde Wirkung kühlen Klimas durch erhiihte Absorption der Luft- und Bodenwärme zu paralysieren suchen. M. v. Linden stützt ihre physiologische Erklärung auf den angeblichen rein individuellen Charakter der Aberrationen und ganz besonders auf die Ergeb- nisse der Narkose-Versuche, die durch Vergiftung und behinderte Oxydation zur Plasmazerstörung und damit zu einer vermehrten Bildung schwarzen Pigmentes, das sie als Zerfallsprodukt auffaßt, führe. Bei einem nähern Vergleiche der verschiedenen Aberrationen und durch die neuern Unter- suchungen haben sich aber diese physiologischen Erklärungen und ebenso die Auffassung der Aberra- tionen als individuelle Verirrungen und pathologische Gebilde doch als illusorisch erwiesen, denn ein Wesensgegensatz zu den Varietäten (B- und C-Reihen) kann nicht angenommen werden, da auch die Bi-Formen unter indirekter Wirkung durch hohe Wärme (Reihe B,,) erzeugt werden konnten, weil ferner auch die D-Formen ebenso zu 80— lOOo/o experimentell hervorgerufen werden können, wie die B- und C-Formen, somit nicht individuelle Anomalien darstellen. Auch die sehr verbreitete Ansicht, daß die Aberrationen stets mehr schwarzes Pigment auf- weisen, als die Norraalformen, daß es sich in ihnen lediglich um Schwärzlinge handle, wie es nach der Schröder'schen Wärmeschutzlehre und der v. Lindeu'schen Auffassung der Aberrationen als durch Plasmazerfall entstandene Produkte stets und ausnahmslos der Fall sein müßte, findet bei den Tat- sachen keine durchgehende Bestätigung, denn wenn auch die Aberrationen einiger Arten {ab. iole Schiß., ab. tnmulae Esp.) oder ganz extrem abweichende Exemplare der übrigen Aberrationen, wie Fig. 5, 10, 17 jene Erscheinung wirklich zeigen, so stehen diesen wenigen Fällen doch jene vielen gegenüber, bei denen das schwarze Pigment auf Ober- und Unterseite entweder in gleicher Quantität vorhanden ist, wie bei der Normalform , weil im gleichen Maße , in welchem jenes an einer Stelle zunimmt , es an einer andern zu Gunsten der ersten oder gelben und weißen zurücktritt (sog. Farbenkompensationen!) bei recht vielen aber auf Ober- und Unterseite direkt abnimmt, wie die Fig. 12 — 15 und 16 zeigen. Wir konnten schon bei den Kälte- Varietäten (Reihe Bj nachweisen, daß sehr viele derselben, trotzdem die Puppen viele Wochen lang unter Kälte und starker Feuchtigkeit belassen wurden, keines- wegs eine Zunahme, sondern im Gegenteil eine sehr starke Abnahme, ja ein fast völliges Verschwinden der schwarzen' Flecken (auch unterseits) erfahren. Bei den durch Frost und Hitze erzeugten Aberra- tionen zeigt sich etwas sehr ähnliches; das Quantum des schwarzen Pigmentes, d. h. die von ihm bedeckte Gesamtfläche bleibt entweder gleich, wie bei der Normalform, imd zeigt bloß eine andere Anordnung, also eine andere Zeichnung (Fig. 4, 15, 16), oder es nimmt sogar erheblich ab. Aber auch bei den durch Narkose erzeugten Aberrationen verhält es sich ebenso, und es darf die^ Narkose keineswegs nach der alten Vorstellung als Vergiftung und Plasmazerstörung aufgefaßt werden ,' denn sie beruht , solange sie nicht unnötigerweise zu weit getrieben wird , bloß auf einer vorübergehenden Ausschaltung gewisser funktioneller Prozesse. Auch die weitere Ansicht, daß sich diese Aberrationen gar nicht in die heutigen Variations- fornien und^^somit überhaupt nicht in die normale Entwicklungsbahn der zugehörigen Arten einfügen lassen und daß sie somit auch vom phylogenetischen Gesichtspunkte aus als rein individuelle, ephemere Erscheinungen zu taxieren seien, kann nicht als zutreffend bezeiclmet werden ; vielmehr scheint gerade ein näherer Vergleich der verscliiedenen Aberrationen mit den Normalformen und ihren natürlichen Varietäten, wie sie der Verfasser schon vor .Jahren durchführte, uns die Lösung dieser schwierigen Frage zu ermöglichen.*) Es gibt in der Tat ständige Varietäten gewisser Arten, die nichts anderes sind, als Anfänge und Übergänge zu den D-Formen, weil sie in gleicher Entwicklungsrichtung tendieren und teils schon so weit geschritten sind, daß sie schon in der nächsten Erdperiode in jene Aberrationen übergehen werden. So zeigt die helle Wärmeform von Van. antiopa L. (v. epione Fschr der Reihe C), bei der die blauen Flecken auf kleine Punkte reduziert und der gelbe Saum breiter geworden ist, die aller- größte Ähnlichkeit mit den durch Frost und Hitze erzeugten Übergangsformen zu der typischen ab- *) Siehe die Anm. auf p. IC. Temperatur-Experimente. Cm hygiaea Hdrch Fly. 12. Würde man das Wärmeexperiment in zwei oder mehreren Generationen nach- einander anwenden können, denkt man sich also die Veränderung der v. epione noch etwas weiter ge- führt, so müßten mit Notwendigkeit die blauen Flecken erlöschen und der gelbe Saum noch breiter werden, womit dann eben das Zeichnungsstadium der ab. hygiaea Hdrch erreicht wäre. Auffallend ist denn auch ferner, daß die ab. hygiaea gerade diejenige Aberration ist, die beim Hitzeexperiment am wenigsten hohe Grade benötigt und sogar beim Wärmeexperiment, also bei einer Temperatur, die innerhalb der sog. normalen liegt, bei der sonst der Regel nach nur die Wärmeform C zu entstehen pflegt, aufzutreten vermag. Aber auch in der Natur hat sich dieser Übergang bereits eingestellt, denn in den südlichen Grenzgebieten erscheint die anfio2)a fast überall als v. epione F.<;f/)«/(a-Bastardes {d' X ?) verließen das Ei nicht oder starben bald darauf, die von Pi/H. curtula mit pigra entwickelten sich in geringer Anzahl, wurden aber nie zur vollkommenen Ent- wicklung gebracht. Jedenfalls dürften die Hybrideneier auch in diesem Fall nicht vollwertig sein. Abgeleitete Bastarde konnte M. Standfuß nicht nur durch Rückkreuzung mit den Weibchen einer der beiden Ursprungsarten, sondern auch durch Paarung mit dem Weibchen einer dritten Art erhalten; sie zeigen die gleichen biologischen und morphologischen Eigenschaften wie die primären Bastarde, aber eine größere individuelle Veränderlichkeit; bei drei Arten schlägt die phylogenetisch älteste durch. .,In untergeordneter Weise" fand Standfuß „bei den männlichen Individuen die Fähigkeit und den Hang zu einer in engeren Grenzen sich bewegenden selbständigen Entwicklung in neuen Richtungen." Neben männlichen in beschränktem, individuell schwankendem Grade fortpflan- zungsfähigen Individuen, sowie in den meisten Fällen sterilen — nur bei einigen Hybri- dationen in geringem Maße fortpflanzungsfähigen — weiblichen Individuen erschienen unter gewissen abgeleiteten Bastarden „relativ zahlreiche gynandromorphe Falter . . ., bei den verschiedenen Kreuzungen in sehr verschiedenem Prozentsatz."*) Die gynandromorphen Tiere waren ihrem Wesen nach überwiegend Weibchen. Die Brut aus Paarungen von abgeleiteten Bastarden ergab (bis 1898) ausschließlich als Imagines männliche fortpflanzungsfähige Individuen. Bei den primären Bastarden ergaben sich in keineswegs hoher, aber doch erheblich höherer Anzahl als bei normalen Paarungen gynandromorphe Individuen.**) Es scheint dabei die Anzahl dieser Ab- normitäten um so größer auszufallen, je geringer die phj'siologische Affinität der gekreuzten Arten war. Bei einer Reihe von hybriden Paarungen wurden überhaupt keine entwicklungsfähigen Eier erhalten , in andern Fällen entwickelten sich zwar Embryonen , aber die Organismen starben noch in der Eischale ab, in wieder andern wurden Räupchen erhalten, aber ihre Lebensenergie war so schwach, daß sie, in wechselndem Alter, abstarben, schließlich war auch bei den Kreuzungen, von denen Imagines erhalten wurden, der Prozentsatz der entwicklungsfähigen Eier und der die Entwicklung vollendenden Raupen je nach dem Grad der Verwandtschaft der Eltern (aber auch [bei Spihia. meiidicum Cl. mit tar. rust/ca Hb.] je nach der Zugehörigkeit von Vater oder Mutter) recht schwankend. Also, auch wenn die Entwicklung begonnen wird, zeigt sich eine fortdauernde Herabsetzung der Lebensenergie der Blendlinge, Daß Störungen in dem so empfindlichen Sexualapparat hervortreten, kann man bei dieser Sachlage wohl verstehen. *) L. c. p. 19. Siehe über diese Frage auch M. Stdfs, Handbuch d. pal.-arkt. Gr.-Schmett. ect. Jena 1896. **) Nach A. Speyer's Schätzungen kommt auf etwa 30 000 Exemplare genuiner Abstammung je ein gynandromorphes Tier. Unter einem Zwitter (Hermaphroditen) versteht man ein Wesen, das beiderlei Geschlechtsprodukte, Eier und Samenzellen enthält, unter einem pseudoherni aphroditischen (scheinzwittrigen) oder gynandromorphen (mannweiblichen) eines, bei dem wir zwar männliche und weib- liche Charaktere bei den Geschlechtsgängen und den sog. sekundären Sexualmerkmalen vorfinden, aber nur einerlei Keimzellen. Bei Individuen, welche nur in Wischen die Charaktere des einen Geschlechts auf- weisen, handelt es sich wohl nur um gynandromorphe, aber selbst bei, auch im Bau des Körpers, streng halbierten sog. Zwittern kann nur die anatomische Untersuchung der Geschlechtsdrüsen Auskimft geben, ob es sich um einen richtigen Hermaphroditen handelt. Solchen Exemplaren sollte man grundsätzlich den Hinterleib ausnehmen und die Eingeweide, wenn man sie nicht in einem Gemisch von Subliniat-Alkohol-Eisessig, ev. mit Formolzusatz konservieren will, wenigstens in 80 "/o .Alkohol (dem man 1 o o Eisessig zugesetzt hat) aufbewahren, wenn man nicht selbst sie mikroskopisch untersuchen kann. Spuler, Die Sclimetterlinge Kuropas. -^^^ CVI Hybridations-Experimente. Züchten der Schmetterling:e. Der hohe Prozentsatz von gynandromorphen Weibchen gerade bei den abgeleiteten Bastarden ist, nach Standfuß, in erster Linie durch die hybride Natur der Keimzellen der verwendeten Männ- chen, in zweiter durch den Einfluß ilu-er eigenen hybriden Natur auf ihre Keimzellen bedingt, wobei die physiologische Verwandtschaft der verwendeten weiblichen Ai't in der Weise zur Geltung kommt, daß je näher sie ist, desto geringer, je ferner, desto größer, entsprechend der Abnahme der Frucht- barkeit, der Prozentsatz der gynandromorphen Bildungen ist. Dabei zeigt sich eine größere Empfind- lichkeit der weiblichen Keimzellen, wie sie Standfuß auch bei Temperatur-Experimenten erwiesen hat, — bei der Komplikation der Entwicklung der weiblichen Sexualzellen durch die Dotterbildung kann uns das nicht wundernehmen. Daß auch im biologischen Verhalten das männliche Geschlecht führend sein kann — die Bastardraupen sind im Freien natürlich auf die mütterliche Nahrungspflanze angewiesen und wurden so auch meines Wissens stets künstlich erzogen, folgen also bei der Nalirungswahl dem weiblichen Elter — konnte durch die Kreuzung von Pi/gae7-a- Arten nachgewiesen werden ; denn die männlichen Blendlinge ent'wickelten sich, speziell bei Pi/g. curfiila X aiiachonta, überraschend schnell, während die weiblichen in den alten Entwicklungsmodus nur einer Jahresgeneration zurückfielen, und die Raupen der Weibchen waren dem stammesgeschichtlich älteren Typus erheblich ähnlicher als die männlichen. Von diesen waren schon zahlreiche Enkel vorhanden, bevor ihre Schwesterraupen sich verpuppten. Da die Eiterarten nur 2 Generationen in der Zeit bilden, so trat eine Beschleunigung der Entwicklung der Männchen ein. Dies dürfte sich daraus erklären , daß dem männlichen Geschlecht beider Eltern- arten die (mütterlicherseits latent vererbte") Tendenz zu beschleunigter Entwicklung innewohnt und diese gleichsinnige Tendenz bei den sonstigen Differenzen in den Keimplasmen der Eltern vermehrt zur Geltung kam, wie auch die entgegenwirkende gleichgerichtete retardierende Tendenz der Weibchen bei den weiblichen Blendlingen. Dem Forschen nach Vorstufen der Art galt die Überzahl der in den letzten zehn .fahren ausgeführten Kreuzungsversuche Standfuß'. Bei den Kreuzungen von Smer. popiili L. mit seiner v. austauti Sic/r, Spilos. mmdicum Cl. mit f. rustiea Hb., Call, dominula L. mit V. persona Hb., also bei Subspezies, fanden sich, in dieser Reihenfolge abnehmend, eine deutliche phisiologische Entfremdung, die auch bei Aicf. lillicu 1j. und ihrer r. koiieukai Frr noch unzweifelhaft vorhanden war. Bei Kreuzung von Stammart mit einer Mutation (= konstanter Aberr.) fanden sich, abgesehen von einem Fall von Li/m. monadia L. mit v. eremita 0., unter den Nachkommen scharf geschieden die Normalform neben der Mutation, bei der Kreuzung der beiden Mutationen ab. fere nigra Th.-M. mit ab. melaena Gross von Aglia tau L. erhielt St. neben den Elternformen und dem Typus (tau L.) Individuen, ab. weismanni Stdfs, welche die Charaktere beider Mutationen vereinigten. In neuerer Zeit sind, namentlich von Wiener Züchtern, unsere Choerocampa- und Deilcphila- Arten zu allen möglichen Kreuzungen gebracht worden, doch hat sich daraus, soweit ich sehen kann, nur eine Bestätigung der grundlegenden M. Standf uß'schen Feststellungen ergeben. Auch Psychinen- bastarde bis zu den Imagines zu erzielen, ist durch Aussetzen der Brut imd Wiedereinsammeln der erwachsenen Raupen in neuerer Zeit W. Traut mann gelungen. Züchten der Schmetterlinge. Aufsuchen der Eier, Raupen und Puppen. Die in Gelegen abgesetzten Eier wird das beobachtende Auge oft entdecken, die einzelnen nur zufällig einmal, wenn man nicht den ablegenden Falter betrachtet oder genau Blatt um Blatt oder die Zweige der Pflanze absucht und mit der Art der Eiablage, ob Wurzelblätter oder andere, ob die Oberseite oder Unterseite gewählt oder bevorzugt wird, vertraut ist. Manche, -nie die an den oberen Blütenstielen der Wiesenkresse (Cardamine pratensis) abgesetzten hellroten von A)ith. cardamines sind imschwer aufzufinden. Bei den Tagfaltern ist es in den späten Vonnittags- und ersten Nachmittagsstunden oftmals möglich die Weibchen zu beobachten und dem Sammler zu empfehlen, so sich ihre Eier zu verschaffen, da sie in der Gefangenschaft meist nur unter dem Freileben recht nahe kommenden Bedingungen ihre Eier absetzen. Fr. Rühl empfiehlt, den Weibchen die Flügel so stark zu kürzen, daß sie nur noch flattern können und sie dann auf dem Flugplatz frei zu lassen; man kann ihnen dann bequem folgen und erhält die Eier an der normalen Futterpflanze der Art. Die meisten andern Lepidopteren legen aber auch in engem Behälter, besonders wenn die Futterpflanze oder das zur Eiablage bevorzugte Gebilde, Rinde Steine z. B. sich darin befinden , willig ihre Eier ab. Natürlich müssen die zur Eiablage gehaltenen Aufsuchen der Eier, Raupen und Puppen. CVII Falter, die im Freien Nahrung zu sich nehmen, ernährt werden, wozu man angefeuchteten Zucker, saftige Obststückcheu oder Köder verwendet. Zufällig werden manchmal mit den Pflanzen Eier eingetragen ; auch durch Einsammeln von Pflanzenteilen, von Blütenständen z. B., und Frischhalten derselben, kann man aus eingetragenen Eiern Zuchten erhalten, z. B. Trplir. iiaiiafa an C'alluna-(Heide-)Blüten , Tephr. linariata an denen vom Fingerhut (Digitalis). Die Raupen sucht man entweder mit dem Auge auf, worin man sich bei einigem Eifer bald eine beträchtliche Fähigkeit aneignen kann, jedoch nicht nur dem Tier selbst und gegebenenfalls seiner Wohnung, in vielen Fällen erfolgreicher den Zeichen seiner Anwesenheit, den Fraßspuren und den Exkrementen, muß man nachforschen — oder man benützt mechanische Fangmethoden. Für das Aufsuchen d e r R a u p e n seien im folgenden für eine Reihe von Gruppen Winke gegeben. Von den Tagfaltern findet man die der Papilioniden an den Futterpflanzen, die Parn. apullo- Raupe nur in den Mittagsstunden bei starkem Sonnenschein an von der Sonne geröteten Trieben des Sedum album ; die der P i e r i d e n meist an Kreuzblütlern (Cruciferen), von den Nymphaliden trifft man die der M e 1 i t a e e n im Herbst gesellig an Wegericharten (Plantago) , die der Gattung Argi/nms meist an Veilchen an. Die Raupen der Vanessen leben meist, wenigstens in der .Tugend, gesellig an Sträuchern und Brennesseln, die der Lycaenen mit wenigen Ausnahmen an Schmetterlings- blütlern (Papilionaceen). Die Hesperiden endlich kommen zwischen den versponnenen Blättern ihrer Futterpflanzen vor. Die Sphingiden- und N otodontiden -Raupen findet man nach den Fraßspuren und ihren Exkrementen, letztere namentlich an Weiden und Pappelarten, die Saturniiden-Raupen direkt, die Lasiocampiden an Ästen und Zweigen ruhend, im Spätjahr umherlaufend Macrothiflacia mbl L., die Lip ariden an Bäumen und Büschen. Von den Noctuen sind die an Bäumen und Sträuchern lebenden bei Tag, zum Teil in Rindenspalten, zu finden, ferner bei Tag die Plusien- und Ordensband- raupen, manche (Dianthoecia- Arten) in den Samenkapseln der nelkenartigen Gewächse (Caryophyllaceen), andere werden in den Jugendstadien durch Einsammeln von Kätzchen erbeutet; ihre Anwesenheit im Schilfrohr am Welken der oberen Teile erkannt. Die meisten aber leben an niederen Pflanzen, bei Tage in der Nähe an der Erde, unter Blättern, Steinen oder im Sand versteckt, wo sie gefunden werden können; viel bequemer aber findet man sie Nachts mit der Laterne die Futterjjflanzen absuchend. Die Cymat opho ri den leben frei an Bäumen und Sträuchern. Die Spanner sind zum Teil recht schwer zu entdecken, soweit sie in zusammengesponnenen Blättern leben, ist dies leichter; durch genaues Nachsehen in Blüten erhält man viele Tephroclystia- Arten, für die die Zucht so ungemein wichtig ist. Vereinzelt nur leben sie in Schutzhüllen {Euchloris sniarciffdaria F. zum Beispiel), nur eine lebt in weißen Minen an Primula auricula (Larenlia incultraria). Die Lithosien trifl^t man an Flechten von Stämmen und Steinen, die Bärenraupen, am bequemsten nach der Überwinterung, an niederen Pflanzen, Rubusarten, die Anthroceriden (Zygaenen) frei an Schmetterlingsblütlern, bei Tage verborgen, nur Ino glo/jidariae Hb. miniert in den Skabiosen- blättern. Thi/ris fenesfreUa Sc. lebt in Blattrollen an der Waldrebe (Klematis). Die Anwesenheit der Cossiden und Sesiiden, die in den Nahrungspflanzen leben, ^\^rd manchmal an Anschwellungen der Zweige, an hervorstehenden Häufchen von Spähnen, Gelbwerden der befallenen Teile erkannt. Die Säcke der Psychiden findet man an Halmen, Steinen, Stämmen befestigt, die der Männchen näher dem Boden, mehr versteckt, die der Weibchen höher, in die Augen fallender. Für die früher als „Kleinschmetterlinge" zusammengefaßten Familien ist die Zucht vielfach die einzige Art, die Tiere zu erhalten , in Blüten und Samenkapseln, in versponnenen Dolden, in ver- sponnenen, zusammengerollten oder gekniffenen Blättern, in Minen, in Stengeln und Wurzeln, in Pilzen und Vogelnestern findet man sie, gewöhnlich die Genera oder Familien ähnlich lebend, zumeist viel mehr auf eine Futterpflanze beschränkt als die meisten der sogenannten „Großschmetterlinge". Sehr zufrieden stellende Resultate, darunter Arten, die man anders kaum findet, erhält man durch gewisse mechanische Fangmethoden. Ein recht einfaches Verfahren ist es, abgefallenes Laub in ein Tuch oder einen Schirm zu bringen und gehörig zu rütteln, nimmt man das obere ab und durchsucht den Rest, so kann man manche Eulenraupe finden. Um die Raupen von Bäumchen und Sträuchern. aber auch von Büschen krautartiger Pflanzen zu erhalten, bedient man sich des Klopfens. Über einem untergehaltenen hellen Schirm — ein am CVin Aufsuchen der Eier, Raupen und Puppen. Stocke angebrachtes Scharnier macht die Handhabung bequemer — oder über einem hellen Tuch. z. B. einem alten Leintuch, erschüttert man durch einen, auch mehrere Schläge plötzlich die Pflanze, so daß die Raupen keiue Zeit haben sich festzuklammern und herabfallen. Will man stärkere Stämme vornehmen, so breite man ein genügend großes Tuch aus und bediene sich einer vorn etwas gepolsterten Keule, um Beschädigungen des Bestandes und Konflikte mit dem Forstpersonal zu vermeiden. Besonders im Herbst und Frühjahr, an bedeckten ruhigen Tagen, liefert das Klopfen gute Beute und befördert manche an höheren Bäumen lebende, sonst kaum als Raupe zu erhaltende Art in die Hände des Sammlers. An niederen Sträuchern und Büschen und an niederen Pflanzen, besonders an Wiesengräsern, Heideröschen und an Vaccinium- Arten (Heidel-, Preiselbeeren), liefert oft reichliche Ausbeute das Streifen mit einem starken Netz, einem Köcher- oder Streifnetz. An einem starken, haltbar am Stock zu befestigenden Bügel befindet sich ein starker, nicht zu kurzer Leinwandsack. Mit diesem Instrument streift man die Pflanzen ab und durchsucht von Zeit zu Zeit den Inhalt nach Raupen. Das Klopfen und Streifen liefert auch beim Nachtfang gute Resultate, denn neben den Satj'riden an Gräsern, Paniasshis mncmosyne L. an Corydalis, Nemeoh. Incinu L. an Primeln und Ampfer, dem Sphinx conoolnüi L. und andern Sphingiden und den Anthroceriden (Zygaenen) geht die überwiegende Mehrzahl der Eulenraupen nachts dem Futter nach. Namentlich im Spätherbst, an warmen Wintertagen und im ersten Frühjahr, wenn nur wenige Falter anzutreffen sind, widmet man mit Vorteil seine Zeit dem Nachtfang der Raupen, wobei man aber sich nicht nur aufs Streifen und Klopfen verlassen soll, da manche Arten, auch wenn sie den eigentlichen Schlupfwinkel in der kalten Jahreszeit verlassen, nicht in die Höhe gehen, und manch eine bei scharfem Zusehen an dem im LaternenHcht glänzenden Kopf erkannt wird. Da die Puppen, wenn über der Erde ruhend, befestigt sind, ist man sie zu erlangen auf seine Augen angewiesen, leider sind gar oft zerstörte Gehäuse an den Stämmen leichter zu finden als unversehrte. Gar manche Art wird man unter der Moosdecke (Spanner, Eulen namentlich) oder unter Steinen finden, im Hochgebirge liefert das Steinumdrehen gar reiche Beute, so auch die begehrten Arctiiden jiavia Fiiessl. und quenseJi Payk., Melitaea cynthia Hb., Fiaris cullidicf E.sp., Muiiiuhi-{Eri'hia-) Arten, Anthr. ixulaiis Hochinw., Sei/ na ramosu , Raupen, Puppen und auch Falter. Wenn möglich nehme man die Puppen mit dem G e g e n s t a n d , an oder in dem man sie findet, um sie möglichst wenig zu schädigen und naturgemäll im Puppenkasten unterbringen zu können. Die in der Erde ruhenden Puppen erbeutet man durch Graben, wozu man sich einer kurz- stieligen kleinen Schaufel am besten bedient, l^m die Stämme herum , besonders einzeln stehender Bäume, unter anderem Bestand vereinzelter Bäume, an Alleebäumen (Pappeln, Linden, Obstbäumen) gräbt man die Erde auf und durchsucht sie mit der Hand — durch die Anwendung zweizinkiger Kratzer, die auch empfohlen werden, verliert man die Beurteilung durchs Gefühl und verletzt manche Puppe , die mit der Hand geschont worden wäre. Die gefundenen Tiere bringt man, sie möglichst wenig berührend oder gar drückend , am besten mit einem Löffel sie aufnehmend , in Moos verpackt, ohne sie zu schütteln, nach Hause, um sie in Vertiefungen der Erde unter Moos zu betten, soweit man nicht die Gehäuse, sondern nur die Puppen erhalten hat. Daß das Puppengraben im Frühjahr am lohnendsten ist, versteht sich fast von selbst. Für das Auffinden der Puppen der im Holz lebenden und sich verpuppenden Arten erhält man eine erhebliche Unterstützung durch Abbürsten der Rinde verdächtiger Bäume mit einer Stahl- bürste — so wird der Deckel des Puppenlagers weggerissen und die Puppe gefunden. Die in Wurzel- stöcken und Stengeln lebenden Sesien trägt man am besten als Puppen ein, Ende Mai, Anfang .Juni ist dafür im allgemeinen die beste Zeit. Auf Exkursionen nehme man stets einen oder mehrere Behälter für zufällig aufgefundene Raupen mit: gute Resultate erhält man nur durch zielbewußtes Suchen oder sjstematisches Anwenden der mechanischen Faugmethoden. Hierfür muß man Erscheinungszeit, Futterpflanze, Aufenthaltsart der Raupen, Gelände, in dem die Art vorkommt, kennen; sogenannte Raupenkalender, nach den Monaten des Jahres geordnet, sind hierfür außerordentlich nützlich, die von Anton Schmidt (Regensburg), von Koch (Potsdam) und Sehr e i b er (Erfurt) seien angeführt. Der älteste mir bekannt gewordene Raupenkalender, der von Schmiedlein*), stammt schon aus dem .fahre 1790, Man nehme zmn Raupenfang stets eine größere Anzahl von Schachteln mit, am besten ineinanderpassende Blechschachteln, oder auch runde Pappschachteln, deren Deckel teilweise mit feiner (Draht-) Gaze *) Speeimen Faunae insectorum Lipsicae contmens larvas insectorum glossatoruir. indigenorum quae in circulo lii)siensi inveniuntur, ex observationibus annuis coUectas a Godot'redo Benedicto Schmiedlein, MecUc. Doct. et, See oeconom. Lips. niembro honoravio. Die Raiipenzucht. CIX überspannt oder reichli Liter) und nach dem Erkalten Amylnitrit (Apfel-, Birnenäther) bei, von diesen jedoch nur wenige Tropfen. Als Köderplätze empfehlen sich vor allem nach Süden und Westen gelegene Waldränder oder Ränder von Lichtungen und freistehende Bäume (an Straßen). Man säubert in Brusthöhe die Rinde an einer etwa 10 cm breiten und 10 — 20 cm hohen Stelle, ebnet sie an Stämmen mit tiefen Rindenspalten (Föhren, Eichen, Pappeln) und streicht zunächst einen dicken Köder als Grundlage am späten Nach- mittag auf. Zu dieser ersten Schicht kann man mit Vorteil Ob st(Apf el)br ei dem Köder beimischen. Später verwendet man zum Nachstreichen dünner en Köder, dem man etwas Glycerin (1 Eß- löffel auf 1 Liter) zufügen kann, damit diese hygroskopische Substanz ihn länger feucht erhält. Bei feuchter Witterung ist ein Nachstreichen am selben Abend nicht nötig, oft wirkt der Köder sogar mehrere Tage. Die Anstrichstellen nehme man nicht zu dicht l)eieinander und beginne namentlich im ersten Frühjahr und im Herbst, nicht zu spät. Das Netz bringe man unter die Köder- stelle, bevor man sie beleuchtet, man halte es mit dem das Cyankaliglas führenden Arm. Sehr an- genehm ist zum Beleuchten eine elektrische Taschenlaterne, die man an der Brust befestigt. Sitzt das Netz, so lockert man den Stöpsel des Glases, schaltet das Licht ein und stößt die Tiere, die man gebrauchen kann, in das rasch geöffnete Giftglas. Sind sie betäubt, so empfiehlt- es sich für den An- fänger, sie auszuschütten und nachzusehen , um unnützes Morden , namentlich von Weibchen, zu ver- meiden; wo Scopelosoma satHlithim und Culi/mn. trapezina häufig sind, kann man diese beim Ködern dezimieren; doch bedenke man, daß namentlich trapezina durch Vertilgen von Schädlingen ein nütz- liches Tier sein kann, das auch die Schonung des Lepidopterophilen verdient. Fehlen geeignete Stämme oder Zäune, so kann man sich getrockneter Äpfelschnitze, zu 8 — 10 an einer Schnur aufgereiht und mit dünnem Köder befeuchtet, bedienen, auch mit Stoff überspannte Drahträhmchen leisten gute Dienste, sie locken natürlich die Falter von beiden Seiten an, verwendet man Holzbrettchen, so ist dieser Übelstand (für einen Sammler) zu vermeiden. Wenn es möglich ist so geht man besser zu zweit, dann regiert ein Sammler Netz und Licht, der andere das Glas. Am besten sind warme Abende bei bedecktem Himmel, aber auch an klaren Abenden kann man gute Erfolge haben. Besonders gierig sind die Tiere an schwülen Abenden vor warmem Regen; auch bei leichtem Regen ist der Fang lohnend. Sinkt bei windstillem Wetter rasch die Temperatur, fällt Tau, am Netz leicht zu fühlen, so kann der Fang in höheren Lagen noch gute Beute bringen, in der Ebene oder im Tal ist dann wenig zu hoffen; bei starkem Wind wird die Mühe nicht belohnt. Es muß hervorgehoben werden, dai^ viele Arten, die man abends an Blüten oder nachts beim Lichtlockfang erbeutet, am Köder nicht zu erlangen sind; man sollte diese beiden Methoden, nament- lich im Sommer, des Köderfangs wegen nicht vernachlässigen. Zum Aufbewahren des Fanges verwendet man entweder am Riemen zu tragende größere Schachteln oder kleinere , lange , an den Enden abgerundete , die man in den Taschen unterbringen kann. Sie bestehen am besten aus Blech und werden mit Torf ausgelegt, bei heißem trockenem Wetter empfiehlt es sich, namentlich in Holzschachteln, ein Bäuschchen nasser Watte hineinzustecken, um ein vorzeitiges Vertrocknen kleiner Arten zu vermeiden. Die nötigen Insektennadeln nimmt man im Nadel- büchschen oder in den Schachteln steckend mit. Am meisten gebraucht man heutzutage zum Töten, namentlich auf Exkursionen, das Cyankali- glas. Man benützt dazu ein weithalsiges Pulverglas mit sehr gut schließendem Kork, auf dem man gut tut, eine etwas größere Holzscheibe aufzuleimen. Auf den Boden bringt man einige Stücke reines Cyankalium und gießt sie mit gut angerührtem Alabastergips fest, so daß der Gips reichlich V2 cm dick das Gift bedeckt. Bevor er erstarrt, bringt man eine Schichte feiner Watte darüber, die man am Rande und einigen andern Stellen, z. B. mit einer stumpfen Stricknadel, durch Eindrücken befestigt. Ist der Gips wieder erkaltet und etwa an den Wänden niedergeschlagenes Wasser entfernt, so ist das Glas nach einigen Stunden gebrauchsfertig. Man kann auch das Cyankali in einem eigenen durch Watte verschlossenen Glasröhrchen unterbringen und dessen Mündung durch den Boden oder den Deckel des CXVI Fangen und Präparieren der Sclimetterlinge. Glases in dieses hineinragen lassen. Statt des Gipses empfiehlt R. Eder (Gub. ent. Z. Jahrg. XXI, p. 68) ein Gemenge von 2 Teilen fein gesiebter Buchenholzsägespäne und 1 Teil Gips zu verwenden. Diese Masse wird nicht so hart, entwickelt eine gewisse Feuchtigkeit und erzeugt energischer Blausäure. Im Cyankaliglas kann man die Falter sehr rasch töten. Nur die Anthroceriden (Zygaeniden) wider- stehen dem Gift auffallend lang. Bläst man eine Wolke Tabaksrauch in das Cyankaliglas, so sterben auch sie rasch. Viele Arten werden zuerst nur betäubt, werden sie gleich herausgenommen, so können sie auf andere Weise getötet oder der Freiheit wiedergegeben werden. Cyanwasserstoff (Blausäure), die (neben andern chemischen Körpern, namentlich Ammoniak) bei der Zersetzung des Cyankalis entsteht, hat, ebenso wie Chloroform, die unerwünschte Nebenwirkung, daß sich zumeist eine starke Totenstarre einstellt; die Falter sind „verkrampft", wie man dies oft heißt. In diesem Falle nadelt man die Falter oder bringt sie auch so in den Aufweichtopf oder eine andere feuchte Kammer und läßt sie darin bis zum andern Tag, dann hat sich meist die Todesstarre so weit „gelöst'', daß die Tiere sich gut spannen lassen. Macht dies aber auch nachher noch Schwierigkeiten, so kann man durch wiederholten Druck auf die Tlioraxseiten unterhalb der Flügel mit einer ungerieften Pinzette die Flügelmuskulatur genügend stark zerstören. Da aber dabei in der Regel die Beine stark beschädigt, zum Teil abgebrochen werden, so vermeide man möglichst dieses gewalttätige Verfahren. Ist die grüne Farbe, z. B. von Gcotn. papHioiuiria L., durch das Ammoniak gelb geworden, so genügt die Einwirkung von Salzsäuredämpfen, um das Grün wiederherzustellen (E. Rey, Gub. ent. Ztschr. .Jahrg. XVI, p. 82). Für viele zarte Spanner und alle sehr kleinen Arten genügt es, sie in einem gut schließenden Gefäß der Einwirkung von Tabaksrauch auszusetzen, um sie rasch zu töten. Äther (Essigäther) tötet die luftdicht eingeschlossenen Tiere rasch, hat den Vorteil, daß keine Todesstarre eintritt. Die mit Cyanwasserstoff, Chloroform oder Äther betäubten Falter tötet man. indem ihnen von unten her in den Thorax Gift einverleibt wird. Arsenige Säure (Arsenik). Äther, Ammoniak (Salmiakgeist) und der nikotinhaltige Sutter aus dem Wassersack der Tabakspfeifen werden dazu am meisten gebraucht. Man führt das Gift mit einer Staarnadel oder auch einer spitzen Stahlfeder ein; man muß darauf achten, daß es durch 'das Instrument nicht nur an, sondern in genügender Menge in den Körper gelangt. Mit Tabaksaft getötete Schmetterlinge sind auf den Spannbrettern gut gegen die Angriffe von Raub- insekten geschützt. Man kann Cyankaliglas er auch als S am melgl äs er benützen, wenn die Tiere nicht zu lang in ihnen bleiben , sonst leiden manche Farben , nicht nur das empfindliche Grün. Ich führe dazu Watteblättchen mit, wie sie füi- Milchfilter geliefert werden. Ist eine Anzahl Falter im Glas, so werden sie mit einer feinen Watteschicht bedeckt und festgelegt, worauf das Glas ohne Schaden für die Beute weiter benützt werden kann. Falter, welche mit nach imten geschlagenen Flügeln verendet sind (namentlich Tagfalter und Spanner), müssen indes bald entfernt ^\•erden, weil sie sonst beschädigt werden. Auf Sammeltouren empfiehlt es sich, abends die Tagesbeute nicht zu nadeln, wenn man sie nicht gleich präparieren oder wenigstens vorläufig präparieren kann, sondern die dünnl eibigen Arten in Tüten einzuschließen. Diese stellt man sich aus rechteckigen glatten Papierstüok- chen her, indem man sie in der Mitte im Winkel von 45" schräg zusammenfaltet und die über- stehenden Teile umsclilägt. Die andern Tiere, oder auch alle, werden in kleineren Schachteln in lockere Watte schichten verpackt, in denen sie festliegen. Sehr dickleibige Arten sollte man bei schwülem Wetter nicht frisch luftdicht einschließen , sie können sonst auch bei uns , nicht niu' in den Tropen, faulen, sie müssen erst nahezu getrocknet werden ; besser ist es, sie genadelt aufzubewahren. Die in Watte verpackten Arten nimmt man erst wieder heraus, nachdem sie aufgeweicht sind: so ver- meidet man das Abbrechen von Fühlern und Beinen. Präparieren der Schmetterlinge. Bei der Wahl der lusektennadeln spare man nicht zu sehr. In neuerer Zeit werden sehr billige , aber nicht genügend gehärtete nnd schlecht zugespitzte Nadeln vielfach in den Handel gebracht. Für leicht öligwerden(Je, dann Grünspan (niclit iin chemischen Sinn) bildende Arten, wähle man die überhaupt sehr empfehlenswerten schwarz lackierten; vergoldete können als Luxus betrachtet werden. Man wähle, abgesehen von den ganz kleinen Formen, keine zu dünnen Sorten, so erspart man sich viel Zeitverlust und Ärger beim Einstecken in die Kästen. An Stelle der feinsten Nadeln wird vielfach Silberdraht verwendet, den man schräg mit scharfer Zange abzwickt. Da die kleinsten Arten auf rechteckige Säulen darstellende Klötzchen von Präparieren der Schmetterlinge. CXVII Hollundermark (besser als Sonnenblumen- und Topinaraburmark) gewöhnlich bei den allerkleinsten , den Lithocoletiden und Nepticuliden, in Mehrzahl gesteckt werden, die dann mit Insektennadeln in den Sammlungs- kästen angebracht werden , so braucht man wenig Material. Benützt mau feinste Insektennadeln , so bringt man das Tierchen bis nahe zum Knopf und zwickt unter ihm schräg ab, so kann man den spitzen Rest der Nadel noch ein zweites und drittes Mal benutzen. Die Nadel wird am besten durch die hinterste Partie der Mesothoraxmitte eingestoßen und genau parallel der Symmetrieebene des Tieres und senkrechl zur Längsachse des Körpers durchgeführt, so daß die Flügelwurzel so steht, daß zwei Drittel der Nadel unter ihr sich befinden. Von Anfang angewöhne man sich an sorgfältiges j.Nadeln", man erspart so Zeit beim Einslecken aut den Spannbrettern, beim Einreihen in die Sammlung, ganz abgesehen von dem unschönen Anblick schräg zur Nadel gerichteter Falter. Erst nach dem Aufweichen genadelte Falter empfiehlt es sich, durch etwas Gummiarabicum-Lösung unten an der Nadel zu befestigen, indem man sie zu hoch schiebt und über das an die Nadel angebrachte Gummitröpfchen auf die Normalhöhe senkt. Man nadelt die meisten Formen, indem man sie von unten zwischen zwei Finger nimmt. Bei den Kleinsten geht dies aber nicht. Diese bringt man auf ein mit flachen Rinnen versehenes Klötzchen von Holdermark und nadelt sie so, ohne sie in die Hand zu nehmen. Sind die Schmetterlinge im Lauf des Sammelausfluges schon teil- weise eingetrocknet, oder hat man sie aus Zeitmangel zunächst in Tüten oder in Watte verpackt oder nur genadelt, so müssen sie zunächst, um wieder „spannweich" zu werden, aufgeweicht werden. Das Aufweichen geschieht durch Übertragen der Tiere in eine mit Wasserdampf gesättigte Atmosphäre. Diese stellt man sich zumeist entweder dadiiich her, daß man in ein fest schließendes größeres Blechgefäß auf einem Siebeinsatz die Tütenfalter in der Tüte oder die in Schachteln in Watte verpackten in der Verpackung bringt, unten in das Gefäß etwas gekochtes und wieder gekühltes Wasser gießt und, nachdem man durch Fließpapier den Inhalt gegen herabfallende Wassertropfen geschützt hat, gut abschließt und dann ein bis melirere Tage stehen läßt. Für genadelte Falter befestigt man auf dem Siebeinsatz Kork- oder Torfstreifen. Bequemer aber ist ein Sandaufweichtopf. Man füllt eine Schüssel mit reinem gewaschenem, gut ausgekochtem, feinem Sand und gießt alles Wasser ab, so daß der Sand, der, während er sich abkühlt, noch viel Wasser verdunsten läßt, nicht naß, sondern nur feucht ist. Sodann gibt man etwas in Alkohol gelöstes und durch Zufügen von Wasser emulgiertes Thymol oder auch — die ältere Methode — Karbolsäure daran, um Schimmelbildung zu verhüten. Die Falter in Tüten werden nun mit dem Leib nach unten in Rillen des Sandes gebracht, Tiere in Watteverpackung in dieser, genadelte direkt eingesteckt, ungenadelte aber erst, nachdem man ein Filtrierpapier über den Sand gelegt, oder — besser — in mit Filtrierpapier ausgelegten flachen Glasschälchen in den Aufweichtopf gebracht. Man schließt dann den Topf mit einer gewölbten Käse- glocke, die man fest in den Sand eindrückt. Bei kaltem Wetter stelle mau den Topf warm, bei heißem aber kühl (nicht kalt). Ob die Falter spannweich geworden sind, prüft man durch einen Druck auf den Vorderrand des Vorderflügels. Läßt sich dieser leicht zurückschieben, so kann das Tier piäpariert werden, sonst warte man. denn nicht ordentlich durchgeweichte Falter halten die Spannung nicht. Tritt Schimmelbildung auf, so ist der Aufweichtopf durch Auskochen des Sandes und Ausspülen der Schüssel und der Glocke mit ca. 10 "/o Formaldehydlösung (als Formol oder Forraalin in 40 "/o Lösung im Handel) zu desinfizieren. Bei grünen Arten muß das .Aufweichen auf ganz kurze Zeit beschränkt werden — man kann mit warmem Wasserdampf den Prozeß beschleunigen — , am besten ist es, diese nach dem Fang stets frisch zu halten und so bald als möglich zu spannen. Auch die ganz kleinen .Arten überstehen meist das Aufweichen schlecht, man nehme sie daher möglichst lebend mit. Waren die Tiere längere Zeit in der feuchten Kammer, so können sie, z. B. Bläulinge, sogen. „Wasserflecken" bekommen; es handelt sich dabei um das Eindringen von fettigen Substanzen in die Flügel, resp. die Körperbedeckung (E. Fischer). Durch Behandlung mit Äther lassen sich die Flecken entfernen ; aber eine Schädigung bleibt in der Regel zurück, weshalb zu langes Weichen zu vermeiden ist. Zum Aufspannen der Schmetterlinge bedient man sich der Spannbretter. Diese be- stehen aus zwei glatten schmalen parallelen Brettchen aus Pappel- oder Lindenholz, die so auf Querhölzern an ihren Enden befestigt werden, daß sie in der Mitte einen Spalt zwischen sich lassen und ganz in einer Ebene liegen oder von einer Ebene am Spalt aus etwas nach außen ansteigen. Unter den Spalt leimt man, so daß das unter dem Spalt, der „Rinne", gelegene Material nicht mit Leim in Berührung kommt, einen Torf- streifen. Der Rinnenbreite entsprechend muß die Breite der Brettchen sein, die nicht zu lang zu nehmen sind oder mehrmals durch Klötzchen zu stützen, denn sie dürfen nicht federn. Von 20 mm bis zu 2 mm muß die Weite der Rinne schwanken, wenn man von Acker, atropov bis zu den Tephroclystien alle sog. CXVin Präparieren der Schmetterlinge. Tagebuch, Anlegen der Sammlung. „Macro" spannen will, für die Lithocoletiden, Nepticuliden und Tiere gleicher Größenordnung braucht man noch kleinere Brettchen, die man, wie die für kleine Spanner bestimmten, gut tut, mit Glanzpapier zu über- ziehen. Am besten fährt man, wenn man noch keine Erfahrung besitzt, zumeist, indem man die Spannbietter fertig kauft. Für Reisen nimmt man verstellbare Spannbretter mit, wenn mau Gepäck sparen will; — sonst ist es vorzuziehen , statt wenigen der teueren verstellbaren sich deren mehr und von den verschiedensten Größen anzuschaffen. Die Nadel des richtig genadelten Falters steckt man senkrecht in die Mitte der Rinne eines Spann- brettes, in dem der Leib des Tieres nicht eingezwängt wird und senkt, die Beine in die Rinne schiebend, die Nadel, bis der untere Rand der Flügel wurzel beiderseits in Höhe der Rinnenkante steht. Daß der Falter richtig in der Rinne steht, ist absolut notwendig. Sodann befestigt man mit Nadeln jeder- seits der Innenkante einen Streifen glatten, zähen Papiers oder von Pausleinwand und führt ihn über die Flügel. Mit der Spannnadel, einer feinen Stahlnadel an einem Stiel, an dessen anderm Ende mau eine Nadel mit Knopf befestigen kann, setzt man nun zunächst dicht hinter einer starken Ader ein und schiebt den Vordertlügel so weit vor, daß sein Innenrand senkrecht zur Längsachse desTieres steht, bei manchen Formen auch noch etwas weiter nach vorn, wenn das Tier dann schöner wiikt, aber grundsätzlich sollte man möglichst an der Senkiechten festhalten. Den Hinterflügel bringt man dann so weit nach vorn , daß die vom Vorderflügel beim Flug bedeckten Teile ganz oder fast ganz von diesem be- deckt werden. Die Schönheit des entstehenden Konturs ist hier maßgebend. Bei kleinen Tieren gelingt es bei einiger Übung ofi dtu'ch Blasen viel besser und unbeschädigter die Flügel in die richtige Stellung zu bringen als mit der Nadel oder mit dieser allein. Dann zieht man den Streifen an, halt ihn mit einem Finger fest und spannt die andere Seite. Liegen die Flügel gut symmetrisch, so sticht man eine Nadel etwas schräg von vorn ein und zieht sie bis zur senkrechten Stellung nach hinten, um sie dann definitiv festzustecken ; hierdurch werden die Haltestreifen straff gespannt. Sodann ordnet man die Fühler und hält sie durch eingesteckte Nadeln in der gewünschten Stellung. Dabei legen sie sich, bei Tagfaltern namentlich, oft schwer dem Spannbrett an; man konigiert dann die Kopfstelhnig, indem man ein Korkrechteckchen an einer Nadel befestigt und mit ihm, dicht vor dem Kopf einstechend , diesen niederdrückt. Den Leib erhält man durch Unterlegen eines Stück- chens Kork oder — bei weichleibigen Arten nicht gut — , durch sägebockartig eingesteckte Nadeln in der Horizontalen. Schließlich bedeckt man die Flügel mit Schutzstreifen. Glasplatten verändern oft die Farben- wirkung des Flügels durch zu starkes Niederpressen der Schuppen, eine unnatürliche Glätte der Fläche ist mindestens so verwerflich wie eine Wellimg der Flügelmembran ; ich meine daher, die Glasplatten sollten aus der Rüstkammer der Sammler verschwinden. Zum Spannen größerer Arten bedient man sich vielfach der sog. Spannstifte. Zum Trocknen der Falter empfiehlt es sich, die Spannbretter in einem nicht zu dicht ge- schlossenen Behälter unterzubringen, in den man Naphthalin gegen die Sammlungsfeinde bringt; will man den Naphthalingeruch im Raum vermeiden, so genügt es auch durch etwas Tabaksaft, den man von Zeit zu Zeit auf den Torf bringt, die Eäuber abzuhalten. Ergibt ein Berühren des Hinterleibs mit einer Nadel, daß dieser starr geworden, so ist der Falter getrocknet, braucht man aber das Brett nicht notwendig, so lasse man lieber das Tier noch einige Tage aufgespannt. Arten, die gern die Flügel senken, z. B. viele Spanner, kann mau in ihrer Spannung versichern, indem man, nachdem sie gespannt sind, etwas alkoholische Schellack- lösung oder Gummiarabicumlösung au die Unterseite der (Vorder)Flügelvvurzel bringt und die Tiere auf einem Spannbrett mit weiterer Einne nachspannt. Wählt man eine genügend weite Einne, so kann man das \'erfahren bei Exemplaren mit leicht verschieblichen Flügeln schon mit dem ersten Spannen verbinden. Bei unbekannten Arten sollte man stets Vorder- und Hinterbeine so richten, daß sie bequem mit der Lupe betrachtet werden können. Sind die Bretter einige Zeit gebraucht , so schleift man sie mit feinstem Glaspapier ab und des- infiziert sie in einem dicht schließenden Behälter mit Schwefelkohlenstoff. Sind nur die Fühler nicht richtig gestellt, so kann man sie allein erweichen, indem mau mit einem Pinselchen etwas starken Alkohol an sie bringt, dann schwachen, etwa 30%igen. Nun richtet man sie und schon nach einer Stunde sind sie völllig trocken. Tagebuch, Anlegen der Sammlung. Jeder Schmetterling soll mit einem kleinen unter dem Falter angebrachten Zettel versehen sein, welcher den Tag des Schlüpfens oder des Fanges bezeichnet, sowie den Ort, an dem der Falter, die Puppe gefunden, bezw. Ort und Pflanze, an denen die Raupe gefangen wurde. Man schreibe die An- gaben nicht mit Anilinfarbentinte, am besten mit chinesischer Tusche. Schon auf das Spannbrett empfiehlt Tagebuch, Anlegen der Sammlung. CXIX es sich, neben den oder die Schmetterlinge Angaben über Zeit etc. anzubringen, damit keine Verwechslungen vorkommen. Eine Sammlung ohne genaue Aufzeichnungen über die einzelnen Exemplare, etwa abgesehen von den gewöhnlichen Arten, hat nur einen sehr geringen wissenschaftlichen Wert, aber auch dem praktischen Sammler ist es nicht möglich, sie seiner weiteren Tätigkeit richtig nutzbar zu machen. Mit Vordruck (über Sammler und ev. Ort) versehene Zettel ersparen viel Arbeit. Will man keine größeren Zettel, so genügt es, eine Ziffer unter dem P'alter anzubringen und in seinem entomologischen Tagebuch unter dieser die nötigen Angaben zu verzeichnen. Aber auch wenn jeder Falter die nötigen Angaben tiägt, empfiehlt es sich, ein Tagebuch anzulegen, in w^ilches man inter- essante Beobaehiungeii einträgt und zwar möglichst sofort. Unbekannte Raupen sollte man, wenn klein eingetragen, nach einigen Häutungen wenigstens, iso- lieren, nachdem man sich eine Skizze und Beschreibung des Tieres oder nur diese angefertigt hat, die man durch Notizen über Veränderungen des Kleides und die Gewohnheiten ergänzt. Bringt man deren Puppen in den Puppenkasten, so verlasse man sich nicht auf sein Gedächtnis, sondern befestige bei ihnen je einen mit Tusche geschriebenen Zettel mit einer Kennzeichnung, die eine Verwechslung ausschließt. Die Puppen lasse man unter möglichst natürlichen Bedingungen, um ungefälir die Flugzeit der Art zu erfahren. Unsere Kenntnisse über die Erscheinungszeiten sind noch vielfach recht lückenhaft, auch bei häufigen Arten ist die Anzahl der Generationen in den verschiedenen Klimaten noch vielfach nicht sicher festgestellt, daher ist es sehr verdienstlich für die Wissenschaft und zugleich nützlich für den Liebhaber, wenn mögliebst allgemein genaue Aufzeichnungen gemacht werden. Kommt man in eine neue Gegend, so können wir von einem uns bisher als häutig bekannten Tier nicht immer ohne weiteres annehmen, daß es hier auch so sei; man notiere sich jedes Tier, dessen Anwesenheit man feststellt, und stets merke man an, ob das Tier „frisch", „geflogen"' oder „abgeflogen" beobachtet wurde. Auch die Witterungsverhälinisse sollten hier berücksichtigt werden, weil je nach denselben die Arten früher bezw. später zu linden sind. Da die Vegetation eine sehr große Rolle bei diesen Phytophagen spielt, so ist es auch gut, sich die Blütezeit einzelner allbekannter Pflanzen zu merken. So wird dieses Tagebuch nicht nur lür die Fauna unserer nächsten Umgebung sehr wichtig sein, sondern ist auch für spätere Zeiten eine schöne Erinnerung an die gemachten Exkursionen und das dabei Erlebte. Die Art und Weise ist natürlich jedem anheimzustellen, am besten ist die in tabellarischer Form mit besonderen Rubriken; die Bemerkungen schieibt man dann nach der ersten Zeile über die Rubiiken fort- laufend. Für die Raupen empfiehlt es sich, ein eigenes Buch anzulegen, für dessen Seiteneinteilung hier ein Schema beispielshalber mitgeteilt wiid. Nummer des j Raupenkaslens; Beschreibung der Raupe Fundort Datum Futter- pflanze Häutungen Ver- puppt Ge- schlüpft Bemerkungen Nr. 10. Grün mit braunen Seiten- u. Schräg- streifen. Nach der zweiten Häutung ohne die- selben. Zunächst bringt man die gespannten und etikettierten Schmetterlinge in Zigarrenkistchen und der- gleichen, die mit Kork, Insektentorf, -pappe, Agavenmark oder ähnlichem weichem Material, das mit dünnem Kleister mit dünnem weichem Papier überzogen wird (bei Kork und Pappe unnötig), ausgelegt sind, unter; hat man eine größeie Anzahl beieinander, so desinfiziert man die Tiere, die man familienweise zu- sammengesteckt hat, am besten mit Schwefelkohli^nstoff oder Chloroform, und läßt sie bis zum Einreihen in die Sammlung geschlossen (siehe auch unten p. CXXI). Sehr empfehlenswert sind für das längere Aufbewahren sog. Dublettenkästen mit Überfangdeckel, noch besser mit innen und außen übergreifendem Deckel. Man fährt im allgemeinen billiger und besser, wenn man diese, wie auch die Sammlungskästen, fertig bezieht; indes gibt es mit übergreifendem Deckel versehene Zigarrenschachteln, die, leider etwas zu niedei-, sonst für Dublettenkästen allen Ansprüchen genügen und sich, wenn man sie selber auslegt, sehr billig stellen. Die Kistchen zur vorläufigen Aufbewahnmg be- wahre man stets in einem Möbel verschlossen auf, denn sie gewähren gegen das Eindringen von Staub und Raubinsekten nicht genügend Schutz. CXX Tagebuch, Anlegen der Sammlung. Die Sammlungskästen bestehen aus Holzkästeii , die einen in „Xut und Feder" schließenden ..verglasten" Deckel und einen, wohl jetzt allgemein üblich, mit Insektentorf ausgelegten Boden haben. Zum Überziehen der Einlagen nehme man kein weißes Papier, sondern einen gebrochenen gelbgrauen oder grün gelbgrauen Ton, wie es z. B. unsere Schmetterlingstafeln zeigen. Den Deckel mit Scharnieren zu befestigen empfiehlt sich nicht, man kann, wenn der schwere Glasdeckel ganz abgenommen wird, viel be- quemer arbeiten. Sehr gilt soll der Deckel aufgepaßt sein, daher muß er sehr langsam geöffnet werden, sonst entsteht ein Luftwirbel, der die spröden Falter stark beschädigen kann. Faßt man die Glasscheibe in einem zum Schieben eingerichteten Holzrahmen, so ist diese Gefahr fast vermieden, allein die Kä?ten müssen höher sein, nehmen somit in den Schränken mehr Raum in Anspruch, der Holzrahmen verdeckt die Rand- partien des Inhaltes und, da die Feder aus dem Stück herausgearbeitet sein muß, kommen solche Schiebe- deckel erheblich teurer. Für die Kleinschmetterlinge hatte V. Reutti sich zu Kästen entschlossen, bei denen als Deckel eine an einer Seite gefaßte Glasscheibe in einer Nut eingeschoben wurde und außerdem ein Überfangdeckel einen zweiten Verschluß bildete. Für die Tagfalter namentlich empfehlen sich auch mit Glasboden versehene Kästen, in denen die Falter auf in Holz gefaßten Kork- oder Torf leisten, diese im Gebrauch viel angenehmer, angebracht werden. Die Leisten werden, fertig besteckt auf zwei an gegenüberliegenden Seiten am Boden entlanglaufenden Leisten gut befestigt. Solche doppelt verglasten Kästen ermöglichen einmal ein Betrachten von Ober- und Unterseite der Falter, dann aber ein bequemes Regeln der .•\bsiande der Reihen. Die einzelnen Sammlungskästen bringt man in einem Sammlungsschrank unter. Man spart in diesem viel Raum, wenn man, wie das z. B. in der herrlichen M. Daub'schen Sammlung der Fall ist, die Kästen an zwei Seiten mit je einer Nute versieht, die in Leisten an den Seitenwänden des Schrankes laufen. Nuten und Leisten werden durch die Frontbretter der Kästen verdeckt. Man erreicht so, daß zwischen den Kästen kein Raum durch Tragleisten verloren geht. Billiger kommt es, wenn man zur Führung der Kästen rechtwinklige umgeflanschte Metallschienen verwendet, die in die Seitenwände des Kastens ein- gelassen und festgeschraubt werden. Läßt man seitlich auf dem Boden des Kastens dem horizontal stehenden Teil der Schiene angepaßte Nuten anbringen, oder die Rückwand, außer seitlich, und die Vorderwand um die Dicke der Schienen überstehen, so schließen die Kästen vorn aneinander, sonst gelangt, abgesehen vom unschönen Aussehen, zuviel Staub auf die Scheiben. Für den Anfang empfiehlt es sich einen assyrametrisch geteilten oder einen teilweise doppekeihigen Schrank zu wählen, denn für die aus kleinen Arten bestehenden Familien empfiehlt es sich , kleinere Kästen zu wählen als für die aus großen. Natürlich kann man die Sammelkästen zunächst in jedem Schrank übereinander geschichtet aufbewahren, nur denke man beizeiten bei der Wahl der Kästen an einen zu- künftigen eigenen Insektenschrank. Wenn man einmal eine gewisse Anzahl Arten beieinander hat, nehmen wir z. B. einige Hundert an, so ordne man dieselben systematisch und lasse von vornherein Lücken für fehlende Arten, damit man eine größere Zahl einschalten kann. Man sammle zuerst Vertreter aller Familien, schon um sich die nötige Fertigkeit im Präparieren der- selben zu verschaffen, und suche zunächst ausschließlich die Arten zu sammeln, die in den Gegenden vor- kommen, die man besucht, vor allem die der Heimat. Sehr gefördert wird man natürlich durch die Bekannt- schaft mit erfahrenen Sammlern , die zumeist gerne sich der kleinen Mühe unterziehen , einen Anfänger an- zuleiten und ihm beim Bestimmen an die Hand zu gehen; man sage sich beim Bestimmen stets, daß es wahr- scheinlicher ist, daß man eine häufige als daß man eine seltene Art gefangen hat. Hat man einige hundert Arten gesammelt und somit einen Einblick in den Formenreichtum gewonnen, so entschließe man sich, seine Tätigkeit auf ein bestimmtes Gebiet zu konzentrieren, in dem man dann mög- lichste Vollständigkeit anstrebt. Dem einen wii'd es Freude machen, Vertreter z. B. aller heimatlichen, aller europäischen, oder aller paläarktischen Arten einer Familie zu besitzen; er wird von selbst dazu geführt werden , dann auch alle Rassen und Formen sowie Abnormitäten der Familie zu sammeln. Ein anderer beschränkt sich auf die sogenannten Subspezies und stellt den Ciiarakter der Arten in Verbindung mit ihrer geographischen Verbreitung zu erforschen sich als Aufgabe. In einer solchen Sammlung empfiehlt es sich für die verschiedenen Regionen, die dorther stammenden Falter mit kleinen runden Plätzchen einer bestimmten Farbe zu bezeichnen ; bringt man diese so an, daß sie dem Boden aufliegen, so sind sie sofort wahrzunehmen. Wählt man die Zettel, welche die Fang- etc. -Daten tragen in verschiedenen Farben, so muß man beim Ein- tauschen oder Kaufen viele Etiketten neu schreiben, die Originaletiketten entfernen — dies sollte man tun- lichst vermeiden ! — und erreicht doch keine so anschauliche Kenntlichmachung der geographischen Verteilung der einzelnen Arten. Bei der Beschränkung auf ein kleineres Gebiet wird man viel rascher eine gewisse Vollstän- digkeit erreichen. Bietet einem eine Spezialität nicht mehr genug Neues, so nehme man eine neue in Angriff- Tagebuch, Anlegen der Sammlung. CXXI Durch solch planmäßiges Sammeln in beschränktem Gebiet entstehen wissenschaftlich wertvollere Sammlungen, die noch den nicht gering anzuschlagenden Vorteil haben, daß sich leichter ein öffentliches Museum auf diese sollten der Sammler oder seine Angehörigen aber nie rechnen — oder ein Liebhaber findet, der sie zu annehmbarem Preise erwirbt. Eine gute Kapitalsanlage ist eine Insektensammlung wohl nie, wenn man nicht die Freude, die sie dem Liebhaber bereitet, und die Kenntnisse, die man sich durch ihr Zusammentragen erwirbt, also ideale Werte, als einen reichlichen Zins ansehen will. Aus dem bisher Gesagten ergibt sich daß wir den Hauptwert einer Sammlung in der Arbeit zu sehen haben, die auf sie ver- wandt wurde, nicht in den Geldmitteln, die etwa zum Erwerben aller möglichen Formen aufgewandt wurden. Sowie man über das einem persönlicli erreichbare Gebiet hinausgieift , muß man natürlicherweise tauschen und kaufen. In einer systematisch geordneten Sammlung bezeichnet man durch eingesteckte Zettelchen die Ab- teilungen des Systems, also die Familien, Geschlechter, Arten, Unterarten und Formen. Man erhält für diese Etiketten bestimmte, einseitig gedruckte sogen. Etikettenlisten käuflich und braucht dann nicht die Namen kalligraphisch selbst zu schreiben, auch die reichhaltigen Preislisten der Schmetterlingshändler können so benützt weiden. Für die Abteilungen von der Genera aufwärts empfiehlt es sich andere etwas breitere Eti- ketten zu verwenden, für die Unterformen einer Art weniger in die Augen fallende als die für die Arten gewählten. Falter, deren Bestimmung man nicht kontrollieren kann, sollte man stets mit dem mitgeteilten Namen und der Bezeichnung der Quelle, aus der man das Stück unter dem Namen erhalten hat, versehen. Auch in großen Sammlungen findet man eine genaue Benennung jedes Falters und Bezeichnung seines Geschlechtes durchgeführt, so hielt es weiland Pfarrer A. Fuchs und so war es auch bei allen Tieren geschehen, die ich von einer Autorität wie Amtsgerichtsrat E. Püugeler in die Hände bekam. Da die Schmetterlinge gern von Raubinsekten, auch von Schimmel befallen werden, so ist es notwendig, eine Sammlung zu überwachen. Vom Vergiften mit einer Lösung von arseniksaurem Natron, welches bei anderen Ordnungen mit Erfolg angewendet wird, kann bei den Schmetterlingen nicht die Rede sein da nur der Leib damit bepinselt weiden kann, nicht aber die Flügel derselben. Zu den Raubinsekten gehören vor allem die Arten der Käfergattung Antlirenus, deren Larven zu den gefib-chtetsten Feinden der Sammlungen gehören, welche aber mehr in öffentliclien als Privatsammlungen den größten Schaden machen so daß Linne eine Art sogar mit dem Namen Kabinettskäfer, A. museonun belegt hat. Die Anthrenen sind nicht nur in den Kabinetten, sondern auch im Freieu in Massen auf den Blüten anzutreffen und suchen durch die kleinsten Öffnungen sich in die Insektenkästen zu drängen. Eine zweite Gattung ist Ptinus von welchen der Kräuterdieb I'iiiius für am meisten vorkommt. Selbst die Larven der Speckkäfer Dermesifs lar- darius und pellio kommen öfters in die Kästen, besonders aber an die auf dein Spannbrett befindlichen Falter und richten dort großen Schaden an. Sehr gefährlich sind auch die Raupen einzelner Schaben, wie die von TIneola hiselUella Humin. und Ephesfia elufella Hb., welche alles mit ihren Gespinsten überziehen und die Staubläuse oder Staubmilben, Troctes pulsatoriiis , die besonders in Privatsammlungen anzutreffen sind. Bei nicht ganz trockenen Tieren kommen auch noch andere Milbenarten dazu. Ein gutes Vertilgungsmittel gegen alles Ungeziefer ist die Hitze, da nicht nur die Tiere selbst, sondern auch deren Eier vernichtet werden. Doch muß man hier mit besonderer Vorsicht zu Werke gehen, da die Flügel der Schmetterlinge selbst Schaden leiden, wenn die Hitze zu groß war, auch dürfen die Kästen nicht ver- schlossen der Hitze ausgesetzt werden, da sonst alle Feuchtigkeit aus denselben entweicht und die Falter ver- derben. Ausgezeichnete Dienste leistet der für alle Insekten sehr giftige, allerdings recht feuergefährliche Schwefelkohlenstoff. Man gießt ihn nicht direkt in die Sammlungskästen, da er Flecken durch Lösen von Stoffen der Einlage im Papier hinterläßt, sondern füllt ihn am besten in Watte, die sich in auf der einen Seite zugeschmolzenen kurzen aber weiten Glasröhrchen, bequemer, wenn dazu Platz in dem Kasten ist in kleinen Vogelnäpfchen befindet. Man versichert die Gefäße durch einige Nadeln gegen das Abrutschen und läßt dann den Kasten einige Tage gut verschlossen. Beschäftigt man sich nicht regelmäßig mit allen Teilen seiner Sammlung, so sollte man doch von Zeit zu Zeit alles durchsehen und beim geringsten Verdacht, der sich durch unter den Falter liegendes „Mehl-' oder Schuppen bestätigt, von neuem vergiften. Stets auch sollte dies geschehen, wenn man längere Zeit an einem offenen Kasten gearbeitet hat. Statt Schwefel- kohlenstoff leistet auch, ähnlich verwandt, Chloroform sehr gute Dienste. Quecksilber ist gegen Staub- länse recht gut, gefäbr.iet aber die Nadeki, wenn es frei in der Schachtel herumläuft; in Wohnräumen sollte man es grundsätzlich vermeiden. Es sei auch hier hervorgehoben, daß man nur frisch desinfizierte Stücke seiner Sammlung einverleiben sollte, also auch keine eingetauschten oder gekauften, bevor sie desinfiziert worden sind. Spnler, Die Schmetterlinge Europas. XVI CXXn Anlegen der Sanimlunsr. Morijhologische Untersucliungsmethoden. Als Vorbengungsmittel gegen das Eindringen von Schädlingen hat sich Naphthalin oder ein Gemisch von Naphthalin und Kampfer allgemein bewährt. Hält man die Kästen längere Zeit recht warm, so sollte man sie, bevor man sie starker Abkühlung aussetzt, lüften, denn es kann vorkommen, daß sich das in der Wärme flüchtig gewordene Naphthalin an Fühlern z. B. in größereu Platten ankristallisiert und diese zum Abbrechen bringt; groß ist diese Gefahr nicht, wenn man mit mäßigen Mengen Naphthalin arbeitet, das man am be(|uemsten in den Ecken der Kästen in Form sogen. „Insektensteine'' oder von Zj'lindern, die man mit heißer Nadel durchbohrt, anbringt. Schimmlig gewordene Schmetterlinge werden zuerst scharf ausgetrocknet und dann wird mit einem Pinsel der trockene Schimmel abgewischt; sodann werden sie mit Essigäther oder Chloroform befeuchtet oder Formalindämpfen ausgesetzt. Am besten ist es, alle schimmligen Exemplare streng aus der Sammlung auszuschließen. Kästen, in welchen sich Schimmel befindet, müssen mit einem nicht ganz trockenen Tuch sorgfältig gereinigt w^erden und dann durch reines Formol (FormaUn), das man in einem Uhrschälchen für mehrere Tage hineinbringt, desinfiziert werden. Verstaub te Schmetterlinge werden mit einem weichen Haarpinsel gereinigt, indem man die Flügel und den Leib vorsichtig damit abkehrt. Sogenannter „Grünspan", der sich bei manchen Arten an den Nadeln bildet, wird mit einem feinen Messer vorsichtig entfernt , ist er sehr stark vorhanden , so ist es ratsam , die angegriffene Nadel , die gern abbricht, zu entfernen und durch eine neue lackierte, noch besser eine vergoldete, zu ersetzen. Bei einigen Arten, besonders bei den im Holze lebenden, wie Cossiden, Sesien, kommt noch ein anderer t'belstand hinzu, das Öl ig wer den. Solche Stücke werden in einer Schachtel oder auf dem Spannbrett mit fein geriebenem, weißem Bolus (Pfeifenerde) ganz bedeckt und einige Tage darin gelassen; dann entfernt man das anhängende Pulver sorgfältig mit einem feinen Haarpinsel und steckt den Falter wieder in die Samm- lung. Es können auch die Stücke in reinen Schwefeläther gebracht werden. Wenn nur der Leib ölig geworden ist, so bricht man ihn ab und läßt ihn einige Tage in Äther liegen. Manche Arten vertragen das Entölen mit Pfeifenerde nicht, z. B. die Saturnüden, diese behandelt man mit Äther. Zerbrochene Teile wie Fühler, Hinterleib und Flügel können mit einer Mischung von arabischem Gummi und etwas Kleister oder Tragant wieder angesetzt werden. .Ausgezeichnet ist eine Lösung von Tragant, der man einige Tropfen Terpentinöl hinzufügt. Es ist gut, geflickte Schmetterlinge auf ein Spannbrett zu bringen und dort bis zum Trocknen stecken zu lassen. W^iU man sich das Schuppenkleid eines zum Abschuppen bestimmten Flügels erhalten — um die Zeichnung festzuhalten genügt eine gute Photographie — , so kann man so verfahren, daß man den Flügel zwischen zwei mit Wachs bestrichene Blätter Papier bringt und solange auf ihm, ohne ihn zu verrücken, herumreibt, bis die Schuppenstielchen größtenteils gebrochen und die Schuppen möglichst alle in dem Wachs festgeklebt sind. Morphologische Untersuchungsmethoden. Um das Flügelgeäder sichtbar zu machen, kann man sich der Aufhellung des Flügels mit einer stark lichtbrechenden, nicht zu rasch verdunstenden, nicht hygroskopischen Flüssigkeit bedienen, z. B. des Xylols. Ist der Flügel wieder trocken, so gelingt es mit einem zarten Pinsel meist leicht, etwa verklebte Fransen wieder in Ordnung zu bringen. Zur genauen Feststellung des Geäders genügt aber dies nur selten, namentlich bei stark pigmentierter Beschuppung nicht. Man verfährt dann so, daß man den ^•or- sichtig an der Wurzel abgebrochenen Flügel entschuppt. Dies kann durch Betupfen, vorsichtiges Reiben und Hin- und Herschieben mit dem Finger auf einer Glasplatte geschehen, nachdem man auf die Platte eine schwache Gummi-arabicum-Lösung, besser etwas Speichel, gebracht hat. Ist die eine Seite annähernd freigelegt, so bringt man den Flügel in Wasser, mit der Fläche ihn auflegend, damit er sich nicht falte, und kann ihn dann umkehren und wieder mit der Glasplatte herausnehmen. Ist die Hauptmasse der Schuppen entfernt , so übergeht man ihn mit einem gut elastischen Pinsel , wäscht ihn ab und legt ilm auf einen Objektträger (rechteckiges Glasplättchen) , wo man ihn durch etwas Gummi arabicum, speziell an der Wurzel, befestigen kann. Nachdem er getrocknet, kann man ihn mit einem teilweise aufgekitteten*) Deckgläschen bedecken und dann sein Eelief studieren. Bringt man dann Wasser von der *) Ein Gemisch von gleichen Teilen Kolophonium und Waclis ist hierzu selir geeignet. Man bringt ein Tröpfchen der erwärmten Masse neben oder unter die Ecken des Deckgläschens und schmilzt dieses mit einer heißen Nadel fest. Auch die Etiketten können mit dieser Masse dauerhaft' auf dem Objektträger be- festigt werden. Morphologische Untersuchungsmethoden. Abbilden von Schmetterlingen. C'XXIII Saumseite her unter Jas Deckglas, so gelingt es oft ohne Schwierigkeit, den Tracheenverlaut zu er- kennen. Für die Aufbewahrung der Flügelpräparate in der Sammlung befestige ich die entschuppten Flügel an der Unterseite eines Glimmerplättchens, das ich in Flügelhöhe neben den Leib des Stückes stecke, das zur Untersuchung benutzt wurde. Bei robusten Flügeln kann man sich vorteilhaft des Ausbleichens der Schuppen mit Eau de Javelle oder mit Chlorkalk, den man frisch mit Wasser zu einem dünnen Brei angerührt, in einer gut verschlossenen Glasschale bedienen. Man biingt den Flügel mit Alkohol benetzt in diese Substanzen. Man muß den Prozeß verfolgen, denn mit der Zeit wird der ganze Flügel so angegriffen, daß er schließlich völlig zerfällt. Ist das Ausbleichen nur teilweise erfolgt , so kann man sehr schön die Beziehungen der Zeichnung zu den Adern verfolgen, doch genügt hierzu meist ein Einschließen des intakten Flügels in ein stark lichtbrechendes Öl oder ein Harz (Kanadabalsam z. B.). Für ein genaues Studium des Geäders muß man die durch das Chlor mürb gewordenen Schuppen mit einem weichen Pinsel entfernen. Sodann verfährt man wie nach der rein mechanischen Entschuppitng. Zur genauen Untersuchung der Mundwerkzeuge oder ausgebrochener Palpen empfiehlt es sich, nach vorsichtiger Chlorkalkbehandlang die Bekleidung mit elastischem, sich gut spitzendem Pinsel zu entfernen. Die Chitiateile des (äußern) Genitalapparats untersucht man, nachdem man die andern Bestand- teile der Gegend mit Kalilauge aufgelöst hat. Es ist entschieden vorzuziehen , namentlich bei kleineren Tieren, den ganzen Körper in verdünnte (5 %) Lauge zu bringen und bei Zimmertemperatur stehenzulassen, bis die Auflösung der nichtchitinigen Stoffe beendet ist. Dadurch erzielt man sehr oft ein Ausgestülpt- werden des Apparates, dessen morphologische Beurteilung dadurch sehr erleichtert wird, zumal bei kleinen Arten die Ausbreitung mit Nadeln oft sehr schwierig sich gestaltet. Will mau solche Präparate auf- bewahren, so muß man sie sehr allmählich in Glyceriu oder durch Alkohol in ein ätherisches Ol und ein Harz übertragen, weil sonst störende Schrumpfungen eintreten. Schneidet man zuvor das Vorderende des Abdomens weg, so sind Schrumpfungen viel leichter zu vermeiden. Da in stark lichtbrechenden Substanzen, z. B. Kanadabalsam, eingeschlossene dünne Lamellen ungefärbten Chitins , weil sie annähernd den gleichen Lichtbrechungsexponenten wie solche Ein- schließmittel haben, schwer zu beobachten sind, so tut man gut, sie vorher zu färben. Kongorot in wässeriger oder schwach alkoholischer Lösung hat sich hierfür gut bewährt. Schließt man nach Überführen in Glj'cerin oder Gl3'cerinalkohol (2 Teile Glycerin zu 1 Teil 70 "o Alkohol) in Glyceringelatine ein, so ist ein Färben unnötig. Man vergesse aber nie, bald solche Präparate mit einem Lackrahmeu (Asphaltlack, Bernsteinlack), der auf ganz sauberen trockenen Teilen von Objekt- träger und Deckglas autliegen muß, vor dem Verderben zu schützen. Für die Technik der mikroskopischen Untersuchung muß ich auf die einschlägigen Werke verweisen. Abbilden von Schmetterlingen. Photographleren. Beim Photographleren der Schmetterlinge muß man zunächst darauf achten, daß die Flügelfläche genau senkrecht zu der optischen Achse des Apparats steht. Um Schlagschatten des natürlich möglichst der Lichtquelle gegenüber angebrachten Falters zu vermeiden, bedient man sich einer ausgezogenen Glasröhre, auf der man ein Kügelchen Plastilin oder dergl. befestigt; auf diesem wird das Objekt so be- festigt, daß das Röhrchen senkrecht zur Flügelfläche steht, also nicht zu sehen ist (F. Hermann). Hat man das Bild auf einer durchsichtigen Glasplatte mit der Lupe scharf eingestellt, so nehme man eine orthochromatische Platte und belichte durch eine Gelbscheibe, nachdem man die nötige Belichtungsdauer festgestellt, und vermeide eine zu kurze Belichtung. Leider gelingt es auch so nicht, alle Töne in ihrem für unser Auge richtigen Helligkeitswert zu erhalten. Das helle Orangegelb der Hinterflügel einiger Arctüden erscheint z. B. zu dunkel. Stehen beide Flügelpaare eines Falters nicht in einer Ebene, so stelle man die Ebene des einen Paares richtig ein, sonst erhält man, zumal man doch die Falter meist in natürlicher Größe photographiert, starke verzerrte Bilder beider Flügelpaare. Schmetterlinge farbig zu photographleren gelingt auch mit dem Lumiere' sehen Autochromverfahren nicht in völlig befriedigender Weise. Zwar werden die Erscheinungen wie Glanz und Schiller brillant, aber einmal gelingt es nicht, genügend scharfe Konturen feiner Zeichnungen zu erzielen und dann erscheinen viele Töne nicht in der natürlichen Nuance. Stereoskopische Aufnahmen der Insekten erhält man sehr gut durch folgendes Verfahren: Man bringt das Objekt auf einem durch Trieb horizontal verschieblichen Gestell an — zumeist ist schräges Seitenlicht das Beste — und stellt es zunächst in die Mitte der Platte genau ein, sodann verschiebt man es um ca. 4 cm CXXIV Abbilden von Schmetterlingen. Biologische Sammlung, Präparation der Raupen. nach der einen Seite und belichtet die zugehörige Hälfte der Platte, darauf bringt man es in die Mitte zurück und verschiebt es um genau die gleiche Strecke nach der andern Seite und belichtet es genau gleich lang, indem man die schon belichtete Hälfte der Platte bedeckt (Prof. Fr. Hermann). Stellt man den Leib senk- recht zur Teilungsebene, so kann man noch ziemlich große Falter in natürlicher Größe aufnehmen, indes ist dies ja fiir diese wohl kaum nötig, kleine aber kann man so noch bei erheblicher Vergrößerung vollständig auf einer Platte mäßiger Größe erhalten. Für Schmetterlinge kommt ein stereoskopisches Bild, wegen der überwiegenden Bedeutung der eben gespannten Flügel, nicht so sehr in Betracht wie z. B. für Dipteren. Abbilden durch Malen. Als Grundlage jeder Abbildung ist es am besten, auch wenn man ein guter Zeichner mit ganz zu- verlässigem Augenmaß ist, eine Photographie zu nehmen. Eine gute Photographie gibt ja so gut wie jede Art auch ohne Farbe kenntlich wieder. Will mau aber eine faibige Abbildung anfertigen, so kann man mit Vorteil für das Positiv sich einen Abzug auf einem glatten .\quarellpapier anfertigen, das in der Schichte mit Silbersalzen getränkt ist, diese also nicht in einer besondern, auf das Papier aufgetragenen Schicht ent- hält. Diese Abzüge müssen bei schwachem Tageslicht angefertigt werden, damit sie möglichst kontrastreich werden, unter Umständen muß man auf einen Teil der Zeichnung verzichten, wenn man sonst zu dunkle Töne bekäme und nicht zu Guasch - Farben greifen will. Leider erhält man auf zum Malen geeigneten Papieren nie so scharfe Bilder, wie z. B. auf glänzendem Zelloidinpapier. Nachdem man den Falter event. mit einem geraeinsamen Grandton unterlegt , beginne man mit den dunkelsten Stellen , sonst kommt es leicht dazu, daß diese zu schwarz werden, weil man schon in den hellen Tönen zu dunkel geworden ist. Biologische Sammlung, Präparation der Raupen.*) Zum Anlegen einer biologischen Sammlung gehören vor allem zwei Dinge: viel Zeit und viel Platz zum Aufbewahren, sonst wäre die schönste und vollständigste diejenige, welche Eier, Ranpen, Puppen Schmetterlinge, Fraßspuren und auch die Schmai'otzer vereinigt. Es ist eine lange Reihe von Jahren nötig, alle Entwicklungsstadien vieler Schmetterlinge zu er- langen, in einem Jahre wird man vielleicht die Falter und Eier, im zweiten durch eine mühsame Zucht die Raupen und Puppen erhalten. Weil es eine L'nmügliclikeit ist , hierin eine vollständige Sammlung zu be- kommen, da ja von vielen Schmetterlingen ihre Entwicklung noch nicht bekannt ist, so beschränke man sich, darauf, eine solche gruppenweise herzurichten, wie eine Sammlung von der Laudwirtschaft, dem Forst- oder dem Obstbau schädlichen Insekten. Man lege sich ein entomologisches Herbarium an, in welches alle Teile der Pflanzen, welche von den Raupen angefressen sind, eingelegt werden ; ein solches ist besonders den Microlepidopterologen sehr zu empfehlen, da viele Minen für die Art charakteristisch sind. Ferner verschaffe man sich die Eier, von denen ein Teil, einige Minuten in eine Hitze von 50 — 60" gebracht, ftii- die biologische Sammlung aufbewahrt wird, und welche dann wie in der Natur wieder be- festigt werden, wenn sie aus ilu-er Lage gebracht waren, um sie zu töten. Den andern Teil verwende man zur Zucht, bei der man den Vorteil hat, daß die Raupen in allen Altersstufen präpariert werden können. Bei dem Präparieren oder Aufblasen der Raupen wird folgendermaßen verfahren. Die Raupen werden in einem Glas oder unter der Glasglocke mit einigen Tropfen Essigätlier oder Chloroform betäubt, dann macht man einen Schnitt in den After, legt die Raupe zwischen weiches Fließpapier und streift mit der Hand dieselbe langsam nach dem After hin aus. Bei größeren Raupen muß das Papier mehrmals erneuert werden, bis dieselben vollständig entleert sind. Zu starkes Drücken vermeide man, da sonst die Haut verletzt wird oder die Haare gern ausgehen. Ist der Balg vollständig leer, so wird in die Afteröffnung ein passender Gras- stengel gesteckt, von denen man 4 — 5 Größen vorrätig haben muß; an diesen Stengel wird die Raupe mit einer abgezwickten feinen Nadelspitze oder einem Klebstoff befestigt, und durch denselben wird die Luft eiogeblasen. Läßt sich die Raupe gut ausdehnen, so kommt sie in eine vorher erhitzte Glasröhre, welche auf einei' Seite mit einem Metallsieb versehen ist und durch eine Vonichtung in einer bestimmten Lage gehalten werden kann. In diese Röhi-e, welche man erhitzt, wird der Raupenbalg gehalten, nachdem der Grashalm an eine Metall- oder spitz ausgezogene Glasröhre gesteckt worden, und durch diese Luft zu- geführt, ähnlich wie beim Lötrohrblasen , am besten mit einem Gummigebläse. Zu starkes Blasen muß dabei vermieden werden , da sonst der Balg unnatürlich ausgedehnt wird , das Hineinblasen aber so lange *) Nur wenig verändert aus der ]. .Auflage des Hnfmann'schen Raupenwerks übernommen. Biologische Sammlung, Präparation der Raupen. Versendung der Eier, Raupen etc. CXXV fortgesetzt werden, bis der Balg volikoramen trocken ist. Das gute Präparieren der Raupen erfordert große Übung und Erfahrung. Glatte Eaupeu gelingen meist gut, behaarte oder Bürstenraupen erst nach vielen mißlungenen Versuchen. Die Raupen werden nicht sogleich von dem Grashalm entfernt, sondern erst nach einigen Stunden, wo sie dann meist leicht weggehen, oder im andern Falle mit einem sehr scharfen Messer das Hälmchen abgeschnitten werden kann. Die Nadel zum Befestigen des Präparates sticht man dui-ch den Halm. Grüne Raupen verlieren meist ihre natürliche Färbung so sehr, daß man sie auffärben muß, um ein dem lebenden Tier ähnliches Präparat zu erhalten. Ganz kleine Raupen können einfach in ein Reagensgläschen geworfen und in der Röhre über der Flamme oder nur auf einem heißen Ofen erhitzt werden. Sie ziehen sich zuerst zusammen, darauf dehnen sie sich plötzlich aus, und dann ist es meist Zeit, sie zu entfernen, da sie sonst vei brennen. Die Raupen werden in biologischen Sammlungen auf die schon eingelegten Futterpflanzen, zweck- mäßig solchen mit Fraßstellen, geklebt, nachdem man das Hälmchen möglichst entfernt hat. Von den Puppen kann man entweder schon ausgeschlüpfte oder vertrocknete zur Sammlung be- nutzen oder dieselben in mäßiger Hitze töten. Auch von Schlupfwespen zerstörte Raupen und Puppen, samt den Schmarotzern, diese möglichst als Made, Puppe und fertiges Insekt, bewahre man auf; wenn man nicht selbst eine biologische Sammlung anlegen will, um andere damit zu erfreuen, die sich speziell mit solchen Tieren befassen oder sie zu biologischen Sammlungen brauchen. Auch im Tausch wird dem Schmetterlingssammler so oft der Schaden ersetzt, den der Schmarotzer ihm zugefügt. Zum Schlüsse werden Schmetterlinge, womöglich in sitzender und, wo diese anders, auch in voller Ruhe-(Schlaf-)Stelhing , Raupen, Puppen und Eier in ein Kästchen mit Glasdeckel gruppiert, etikettiert und das Kästchen mit Schwefelkohlenstoff desinfiziert, ev. einem die Sammlungsschädlinge abhaltenden Mittel (Naphthalin) versehen und fest zugeklebt, damit keine Raubinsekten eindringen können. Versendung der Eier, Raupen, Puppen und Schmetterlinge. Zur Versendung von Eiern benutzt man Federspulen, in die man soviel feine Holzwolle oder Moos bringt, daß die Eier nicht hin- und hergeworfen werden; möglichst sollte man die Eier auf der Unterlage, auf die sie abgelegt wnrden, belassen. Verschickt man Raupen, so ist darauf zu achten, daß sie genügend Luft haben, Gegenstände, an denen sie sich gut festhalten können — innen rauhe Kästchen mit sich festklemmenden Zweigchen sind dafür geeignet — , und Futter, dessen Stielenden man bei längerer Dauer des Transportes mit nasser Watte um- geben kann. Einzelne Raupen kann man gut in ausgebohrten rechteckigen Holzsäulen versenden. Bei Puppen ist in erster Linie darauf Rücksicht zu nehmen, daß sie ruhig liegen. Man benützt dazu bei Gespinsten Papier, Holzwolle und dergleichen, für aus den Erdhöhlen genommene oder in festeren Erdgehäusen betindliclie feuchtes Moos. Versendet man eine größere Anzahl nicht in festen Gehäusen befind- licher, so hüte man sich, zu viele Lagen übereinander zu packen, um ein Gedrückt «'erden der umteren Lagen zu vermeiden. Unmittelbar vor dem Ausschlüpfen stehende sollte man nicht verschicken. Für das Versenden nackter Puppen sind Überkistchen, wie bei Schmetterlingen, zu empfehlen. Die Schmetterlinge werden in Schachteln eingesteckt, deren Boden mit dickem Torf oder Agave- mark ausgelegt sowie mit einer Watteschichte bedeckt ist, und die so hoch sind, daß die Nadeln den Deckel nicht berühren. Die Tiere stecke man möglichst fest und befestige die Leiber der größeren Arten mit zwei Nadeln , welche kreuzweise gesteckt werden oder mit zwei senkrecht eingesteckten mit Watte umwickelten Nadeln; bei ganz dicken werden die Leiber mit einem Wattestreifen bedeckt, der durch zwei neben dem Leib eingesteckte Nadeln gehalten wird. Man vermeide auch große und kleine Schmetterlinge in eine Schachtel zu stecken und besonders wertvolle Stücke stecke man in besondere kleine Schachteln. Hat man sich überzeugt, daß beim Umkehren der Schachtel und gelinden Schlagen an den Boden derselben sich keine Leiber, Fühlhörner oder Füße ablösen, so wickelt man die Schachteln in dichtes Papier ein , damit kein Staub eindringen kann , und legt sie in ein größeres Kistchen , von allen Seiten mit Heu, trockenem Moos, Holzwolle oder Seegras umgeben, so daß sich dieselben nicht hin und her bewegen können. Die Verpackimg darf jedoch nicht zu fest, sondern muß elastisch sein, dann wird die Sendung immer gut ankommen. Beim Zumachen der Kiste vermeide man starke Hammerschläge auf harter Unterlage, da durch die Erschütterung leicht Teile von den Schmetterlingen abfallen könnten. Man bezeichne die Sendungen als zerbrechliche Ware, wenn sie ins Ausland gehen, auf der Zollerklärung als „getrocknete Insekten" (insectes deseches). Bei Schmetterlingen in Tüten muß nur darauf Rücksicht genommen werden, daß sich dieselben nicht rasch verrücken können. Verzeichnis der bei den Raupenbeschreibungen abgekürzt angeführten Literatur. Allgem. Ztschr. f. Ent. — siehe 111. Ztschr. f. Ent. Ann. nathist. Hofmus. (Wien) — Annalen des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums. Wien: ab 1886. A. s. (ent.) Belg. — Annales de la Societe Entomologit[ue Beige, Brüssel; ab 1857. A(nn.) S(s.) (ent.) Fr. — Annales de la Societe Entomologique de France, Paris; ab 1832. Bull(elin) dabei, aber besonders paginiert. Ann. S. 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Erams. — K. L. Bramson. Brd. — Bruand. B(e)rgstr. — Bergsträsser. Brunn. — Brünnich. Buck(l.) — \V. Buckler. Calb. — H. Calberla. Cafl. — Caflisch. Cap. — Capieux. Car(ad.) — A. v. Caradja. Chr(ist.) — H. Christoph. Chret. — P. Chretien. Gl. — Clerck. Cock. — Cockerell. Const. — A. Constaiit. Cr(am.) — Gramer. Gurt. — Curtis. Cyr. — Cyrilli. I>ahn. — Dalman. D(ou)bld. — Doubieday (E. u. H.). Donz. — H. Donzel. Dorfm. — V. Dorfmeister. Dum. — Dunieril. Dup. — Duponchel. Edw. — W, H. Edwards. Elw. • H. J. Elwes. Ersch. — N. Erschoff. Esp. — E. J. Chr. Esper. Ev. — E. Eversmann. F(abr.) — J. Chr. Fabricius. Failla(-Ted.) — Failla-Tedaldi. Fall. — Fallou. F. d. W. — Fischer de Waldheim. Feisth — Baron de Feisthamel. Forst. — Forster. Fourc(r.) — A. F. Fourcio}-. F.R. — FischerEdlervonRöslerstamm. Friv. — V. Frivaldszky (Em. u. Joh.). Frr - G. F. Freyer. Fuchs - A. Fuchs. F(ue(ssl. — Fuessly. Oarb. — T. v. Garbowski. Gerh. — Gerhard. Germ. — Gerniar. Ghil. — V. Ghiliani. Gillm. — Gillmer. Glas. — Glaser. Gn. — A. Guen^e. God. — J. B. Godart. Graes. — L. Graeser. Grasl. — A. de Graslin. Gregs. — Gregson. Gr. Gr. — Gr. Gruni-Grshimailo. Ifartni. — Hartmann. Hb. — J. Hübner. Hbst. — Herbst (u. .Jablonskvi. Hd(n)r(ch.) — G. H. Heydenreich. Hein. — H. v. Heinemann. Her. — Hering. Hevd. — C. V. Hevden. Heyl. — F. J. M. Heylaerts. Hff(m)(s)gg. — Graf V. Hoffmannsegg. Hf'n. — Hufnagel. H. G. — Hübner-Geyer. Hmpsn — Sir G. F. Hanipson. Hochenw. — Frhr v. Hochenwarth. Höfn. — G. Höfner. Hoflm. — A. Hoffmann. Honr. — E. G Honrath. Horm(uz.) — C. Frhr. v. Hormuzaki. H. S. — G. A. W. Herrich-Schäffer. Huene — Frhr. v. Hoyningen gen. Huene. Hufn. — Hufnagel. H. u. W. — Hmnphrev u. Westwood. Hw. — A. H. Haworth. Jabl. — Jablonsky (Herbst u. J.). .Jans. — J. L. .Janson. III. — Illiger. Jüan. — J. de Joannis. Kalchb. — A. Frhr. v. Kalchberg. Kef. — A. Keferstein. Kirb. — Kirby. Klem. — St. V. Klemensiewicz. Kn. — A. W. Knoch. KoU. — V. KoUar. Kr(e)tschni. — Kretschmar. Krul(ik.) — L. Krulikowsky. Ij. — C. V. Linni'. Laich. — Laicharting. Latr. — P. A. Latreille. L(p)d. — J. Lederer. I^ef. — AI. Lefebvre. Lepech. — Lepechin. Lindem. — Lindemann. Mab. — P. Mabille. M.-D. — Meyer-Dür. Meig. - J. W. Meigen. Meissn. — Meissner. Men. — Mönetries. Mill. — P. Milliere. Möschl. — Möschler. Motsch. — Jlotschulsky. Muell. — C. L. V. Mueller. Müll. — 0. F. Müller. Newni. — Newman. Nick. — F. A. Nickerl. Nordni. — A. v. Nordmann. O. — F. Ochsenheimer. 01Hh(r.) — Gh. Oberthür. Pall. — Pallas. Palm. — Palmer. Panz. — Panzer. Peters. — W. Petersen. Pier(r.) — A. Pierret. Piesc. — Piesczeck. Pouj. — G. A. Poujade. Prun. — L. de Prunner. Püng. — Rud. Püngeler. Rbl. — H. Rebel. R(am)br. — P. Rambur. Retz. — Retzius. R(o)ghfr. — AI. Rogenhofer. Riggenb.-St. — Riggenbacli-Stählin. Rom. — Nie. M. Romanoflf, Groß- fürst V. Rußland. Rott. — Rottemliurg. Rtti. - C. Reutti. Rühl-H. — A. Heyne (in Fr. Rühl Sc. — Schiff. Sehn. - Schreb Schrk. Sel\s - Semp. Sieb. - Snell. - Sodof. Sparre Spr. - Spul. — Spängb Stdf. - Stef(an. Stich. - Stph. - Sulz. — S.V. - Scopoli. - Schiffermiller. - D. Fr. Schneider. , — Schreber. - Fr. Schrank. - Bar. de Seljs-Longchamps. - Semper. - Siebert. - P. C. T. Snellen. - C. H. W. Sodotfsky. ■Sehn. — Sparre -Schneider. A. Speyer. - A. Spuler. . — J. Spängberg. - M. Standfuss. ) — P. Stefanelli. - H. Stichel. - J. F. Stephens. - Sulzer. Schiff, im Wiener Sj'st. \'erz. Tausch. — A. M. Tauscher. T(nlgstr. — J. V. Teng-ström. Th.-Mieg. — P. Thierry-Mieg. Thnbg. — Thunberg. Tr. — Fr. Treitsclike. T(u)rti. — Graf Turati Em. (u. Gian.- Fr.). Till. - View. F. de Villiers. - Vieweg. W(a)lk. — F. Walker. Wallgr. — H. D. Wallengreen. Wck. — M. F. Wocke. Wernb. — A. ^^■erneburg. Westw. — Westwood. ^^'estw. u. H. — Westwood Humphrey. Weym. — C. Wexmer. Wisk. — M. Wiskott. Z. — P. Zeller. Zett. - Zetterstedt. Diurna, Tagfalter. Rhopalöcera, wahre Tagfalter (von QOTcalov Keule und •A.tQag Hörn). Meist gi'ößere Falter, welche bei Tag fliegen und mit nach oben zusammengelegten Flügeln ruhen. Flügel breit, die Hinterflügel nicht faltbar, ohne Haftstachel oder Haftborsten; ohne Stachel-, sondern mit Schuppenhaftfeld auf Vorder- und Hinterflügeln. Basalteile von System IH rudimentär, nij an System II gerückt oder mit diesem verbunden, III., ebenso oder auf die Discoidalader gestützt oder, wie HI 3 stets, an System IV angeschlossen. Nur ß und Äste von System II können fehlen. Die Identität der Zeichnungsanlage auf Ober- und Unterseite meist leicht erkennbar. Fühler unbewaffnet, am Ende keil- oder knopffürmig verbreitert. Nebenaugen fehlen. Hinterschienen ohne ein mittleres Dornenpaar, Nervensystem mit 2 Tlioracal- und 4 Abdominalganglien (-paaren). Raupen 16-füßig, entweder glatt oder bedornt, kurz behaart oder mit behaarten Fleisch- spitzen. Leben meist frei an Pflanzen, öfters in großen Mengen gemeinschaftlich. Puppen mit wenigen Ausnahmen frei aufgehängt. I. Farn. Papilionidae (Equitidae). (^Vou papilio der Scliiiiellerliui;' ; von (•(|\if's der Ititter; gewissermaßen die Edelleute imter den Tagfaltern.) Ritter. Vorderbeine nicht verkümmert, ihre Schienen mit Sclüenenblatt. Vorderflügel mit vollständigem Geäder, oder 11 ^ fehlend, die Adern II 4 und II j in den Außenrand ziehend, HI,, und III ^ an IV ange- schlossen; ß allein bei diesen unter den Tagfaltern auf den Vorderflügeln wohl entwickelt, Hinterflügel ohne ß. Dadurch ist der Faltenteil derselben ver- schmälert, erscheint der Innenrand in mehr oder weniger flachem Bogen scharf abgeschnitten. Das Discoidalfeld der Vorder- und der Hinterflügel ge- schlossen. Fühler kurz, gegen das Ende nicht plötzlich verdickt. Augen nackt, kugelig. Die griißten und schönsten Arten in den Tropengegen- den und den zentralasiatischen Gebirgen , bei uns sind sie nur mit wenigen Arten vei'treten. Die Raupen haben eine sog. fleischige Gabel, eine vorstülpbare, einen starken, widerlichen Geruch ausströmende Hautdrüse, hinter dem Kopfe. 1. Gattung. Papilio L. Schwanzfalter. Große Falter mit breiten, dreieckigen Vorder- flUgeln und gezähnten, zumeist auf Ader III3 in einen Spul er, Die Schmetterlinge Europas. langen Schwanz ausgezogenen Hinterflügeln. Geäder volLständig, Stellung von Uli innerhalb des Genus Fig. 2. *) Papilio machaon /... I^uppe , Subiuiaginalstadiuni , ca. dreimal vergrösseii. Fig. 1. Papilio maehaon L. etwas wechselnd. Palpen fest au die breite Stirn gedrückt, beim cf die Glieder 1 und 2 meist fest *) Diese und die folgenden Aljliildungen von Sulii- niaginalstadien der Tastaltergeäder aus A. Spuler: Zur Phylogenie und Ontogenie des Flügelgeäders der SchmetterUmje, Tat. XXV. in : Zeitschr. für wiss. Zool., Bd. LIII, Heft 4. 1 Diiima, Tagfalter. Rhopalöceia. wahre Tagfalter. verwachsen, Endglied knopfförniig-. Schienensporn der Vorderscliienen wolil entwickelt. Von den ca. 400 bis jetzt bekannten Arten befinden sich nur vier in Europa, die sidir rasch fliegen und sich ge- wöhnlich auf Blumen setzen. Raupen nackt, mit kleinem Kopfe. Puppen eckig, vorn zweisiiitzig, um den Leib mit einem Faden befestigt und am After in ein Gcsiiinst eingehakt. 1. podalirillS L- (Name eines Ri-ipch. Arztes im tiojiui. Kriet;), Sefrellal ter. Tat. 1, Fig. 2. Verbreitet in Zentraleuropa iniil dem mediterranen Gebiet (auch von Armenien bis zum Tarbagataig;ebirfre), jedoch niclii in hohen Lagen. Von April bis Juni und Juli bis Sep- tember; die zweite Generation in Mittelemopa mu' aus- nahmsweise , .südlich der .Alpen und in der Bukowina regelmäßig. a) get>. aest. zanclaihts Z. (von ZüyxXi], das lieutige Messina in Sizilien), mit last ganz hellem Hinterleib und hellerer Grundfarbe der Flügel, vorwiegend mediterran, doch annähernd auch in Zentralemopa, schon bei Bozen sehr häufig. Typisch in der Bukowina. li) geu. veni. nii'cgii Tit.- Mieg. (Jlieg.) Grundfarbe heller, der Innenraud der Ilinterflügel bis zinn Auge breit schwärzlich. Die ihm jiarallele Wurzelbinde breit, fast ganz mit dem Schwarz des Innenrandes vei-schmolzen ; in den Pyrenäen. c) v.feisthamelii Diip. (Bar. de Feisthamel.) Größere, fast weiße Form mit schmalem rotem Fleck über dem Auge der Hintei-flügel, in Südspanien, (Nordwestafrika). Die Eier werden zu zweien, oft auch einzeln auf den Blättern abgelegt. (Schl.-Taf. 1, Fig. 1.)— Raupe, Tat. 1. Fig. 1 a, dick, nach hinten verengt, grün mit gellien Hucken- und .Seitenlinien, gelben Schräglinien und braunen Fleckchen; 3,5—4 cm. Auf sonnigem Gelände im Juni, Juli an Pnmnsarten (Pr. pädus, cerasiis, spinösa), auch all Crataegus und Sorbus aucupäria, im Anglist, .Sep- tember wohl ausschließlich an Pr. si)inosa (nach F. Dau- ne hl); im Süden auch an .Aniygdala, Prun. persica und .\römia rotunilifölia. Nach ca. 8 Wochen erwachsen. Puppe, Tat. 1, Fig. Ib, grau, die der Sommergeneration smaragdgrün gefärbt. (Berl. e. Z. 1888 p. 223.) — 0. L 2. 118. — Wild. 57. - Hb. 1. 41. — Rsl. 1. 3. 9. Taf. 2. — Frr. fi. 131. Taf. 565. — E.sp. 1, Fig. 2. — Dup. p. 40, pl. 1, Fig. 1. — Pr. Taf. 3, Fig. 2. — Beschreibung der Raupe von rar. fehthamilii A. s. Fr. 1848, p. 407. 2. alcxduor /iV^j. (Heldenname , von uX(^o> ich wehre ab und «i'^jp der Manu). Taf. 1, Fig. 1. Südfrank- reic.h, Italien, Dalmatien, (iriechenland (Kleinasien und Pei-sien), von Mai bis Juli. Raupe, Taf. ß, Fig. 1, weißgrün mit schwarzen Ein- schnitten und nenn schwarzen und gelljen Flecken an jedem Segnumt- Im .\ugust an Seseli dioicum und (nach Gui'o ji. 19)monfammi. Pupjjp grau, oben etwas dunkler (Dup. Fig. 3b). — Hb. 1. 42. (Zutr. 9). — Bd. pl. 1. 3. — Tr. .\. I. 20. - Dup. p. 42, pl. 1, Fig. 3. — B. & G. 1. 3. - Pr. Taf. 3, f. 3. •3. niaclllloil /... (Name e. griech. .-Arztes, Bruders des Podalirinsi. Schwalbenschwanz. Taf. 1. Fig. 4. (Übergang zu ah. sphgrus). Im ganzen paläarktischen Gebiet, mit Ausnahme der nördlichsten Gegenden, auch im hohen Gebirge ; im Ainil, 3Iai und im Juli, August. Die Soinmergeneration ist öfter lebhafter geU) mit s(-hmalem dunkelni Rückenstreif auf dem Hinterleib {r. aiiranti'aca Spi: [orangefarbig]!. a) r. et ah. aphgriis Hh. (Sphyrns, die Turmschwalbe), durch die breite schwarze Randbinde und die von der- selben gegen den Discoidalfleck auf den Adern IIL und III3 vorsiiiingenden Zacken charakterisiert (Hb. Fig. 775/776 verglichen mit dessen Fig. 390/391 von machaoii). Auf der dunkeln Binde . minima Hont: (die Kleinste) im südlichen und östlichen Kaukas\is vor. Raii |i e unbekannt. 4. luiiemosyne L. (Mutter der Jlusen), schwar- zer Apollo. Taf. 2, Fig. 15. Auf Bergwiesen Europas (ausser in der Polarregion, Britannien, Spanien) (und bis Per.sien) verbreitet, so im Riesengebirge, dem Unterharz, der schwälnschen .Mb und auf den .Alpen Ende Mai. Juni. a) ab. mdaina Honr. (/.tüaiva die Schwarze). Die schwärzlich bestäubte , namentlich im 2 sehr dunkle Form, im Wallis, in Schlesien, Kärnten, Siebenbürgen; besonders dimkel , aber nicht ganz verdüstert in den bayrischen Alpen (v. hartmunni Stdfs.). b) V. nubilösa Christ, (nubilosus bewölkt), mit spär- licli beschupptem Rand, der auf den Vordeiflügeln rauch- gelb gezeichnet erscheint, im Gebirge Griechenlands (in der Schweiz als Aberration). Das Ei ist einer Pinienflucht ähnlich. Raupe, Taf 1, Fig. 5, nach beiden Seiten siiindelförmig ver- dünnt; samtschwarz, an den Einschnitten dunkler, nnt feinen Härchen besetzt; an jeder Seite des Rückens mit einer Reihe gelber oder orangefarbener Flecken und zwar auf dem 1. Ringe jederseits ein, auf dem 2. und 3. Ringe je vier, auf den idsrigen Ringen jederseits zwei Flecken, von denen der vordere größer ist ; hinter dem Koiife steht in der Mitte ein gelbes Fleckchen. 4—4,5 cm. Im .April, Mai an Corydalis cava und halleri, bei Tage an der Erde zwischen Lauf) verborgen, woselbst sie sich im Mai in einem ziemlich dichten (iespinste verwandelt. Pnjilie stumpf, dick, lehmgelb, weißlich bereift. — Frr. III, p. .37, Taf 217. II. I''iniiilie. I'iericUie. Weißlinge. II. Fam. Piendae. Weißlinge. (Von Fieri.s und iiäofini,, der OallunK l'ieris ähnlich.) Vorderbeine nicht verkümmert. Wurzel der Fühler ohne Haare, Palpen wenig länger als der Kopf. Augen nackt, kugelig, der Umkreis ohne weiße Schuppen. Die Vorderllügel zeigen bei vielen Formen Reduktionen von 1 oder 2 Ästen von System II, indem IL^ , 3 oder auch II4 , 5 nicht mehr gegabelt sind; II4 in die Spitze oder in den Vorder- rand, 115 zumeist in den Saum oder die gerundete Spitze, ausnahmsweise in den Vorderrand. Illg nicht an III 3 und System IV angeschlossen, ß fehlt. (Ganz abweichend verhält sich das Geäder von Leptidia, siehe dieses Seite 11.) Hinterflügel mit den Adern a und ß ; die Mittelzelle durch eine wohlentwickelte (^uerader geschlossen. Raupen schlank, an beiden Seiten verdünnt, mit kurzen Haaren dünn besetzt und mit einem kleinen runden, etwas gewölbten Kopfe. Verwand- lung in Puppen j dieam Schwanzende und mit einem Faden um den Leib befestigt sind und die vorn in eine mehr oder weniger große, gestreckte Spitze auslaufen. Die Pieriden stimmen in vielem mit den Papilioniden überein, mit denen sie genetisch näher zusammen gehören als mit den übrigen Tagfalterfamilien. 1. Gatluny;. Apöria Hh. {((tioqi'k der JltUiKel, wnlil wei;i-ii der spärlielien Be- schuppung der Flügel.) Fühler allmählich verdickt , nicht geringelt. Flügel dünn beschuppt, weißlich, mit scharf schwar- zen Rippen, die vorderen mit runder Spitze und nicht geteilter Ader H ^ , .,. Die Adern II 4 und II 5 der Vor- derflügel eine leicht er- kennbare ansehnliche Gabel bildend. Raupe walzig , nach beiden Seiten dünner mit kurzen und einzelneu länge- ren Härchen, namentlich an beiden Seiten, besetzt. In Europa nur eine Art: crataegi L. (Crataegus, Weißdorn), Baum- oder II e !■ li e 11 w e i ß I i n g , Taf. 2, Fig. 6. In ganz Europa bis La|i|)land (und im palaearctischen Asien), im Juni, Juli. Ein rauclibraun übergossener cT wurde in Lörrach gefangen, in der Sammlung M. Daiib. Fig. b.*} Aporia crataegi L. *) Nach A. Piadcl. Grote, Die SehuieUerliiigsfauna von Hildesheim, I. Teil, Taf. I, Fig. 6. 1897. Der Deutung von IIj, , und IIj, II5 bei Grote kann ich (auch bei den andern Pieriden mit reduziertem Oeäder nicht) nicht beistimmen. Die Richtigkeit der auf Fig. ö u. ff. ge- Eier kegelförmig, gelblich, an der Unterseite der Blätter haufenweise befestigt (nach Gss. Fig. 32, v. Schl.- Taf. Fig. 3). Raupe, Taf. 1, Fig. (j, aschgrau; auf dem Rücken schwarz mit zwei orangegelben oder braun- roten breiten Längsstreil'en; an den Seiten über den Füßen eine rotgelbe Längslinie; die feinen langen Ilaare weißlich, die kurzen Haare auf dem Hucken In-aun, an den Seiten . schwarz. Kopf, Brustfüße und After- klappe schwarz. 3,7—4,3 cm. Lebt vorzugsweise an Kern- und Steinobstbäumen, aber aucli an Crataegus, gesellig in einem gemeinschaftlichen Gespinst und nach der Überwinterung bis einige Zeit vor der Verwandlung (Apnl, Mai) gesellschaftlich; schon oft schädlich ge- worden. Puppe, mit dem Kopf nach oben befestigt, hellgrünlicligelb mit schwarzen und hochgellien Flecken und Strichen. Cremaster keilförniig mit einem Büschel feiner Häkchen am Ende. (Wild. p. .53, 1. 8. Fig. 8.) — 0. 1. 2. 142. — Rsl. 1. 3. 15. Taf. 3. — Bd. Pap. pl. 4. — Rtzl). 2. «7. - IIb. 1. 4ti. — Sepi). III, 1. 37. Taf. 10. - Dup. p. 48, pl. II, Fig. H. ~ Pr. Taf. 3, Fig. 7, Bück. Taf. 2, Fig. 1 a— d. 2. Gattung. Pieris SrhrL Weißlinge. (Name einer Landschaft Griechenlands.) Fühler lang, mit stark abgesetzter Kolbe, unten weiß und schwarz geringelt, Vorderflügel mit ziem- I'^ig. 7. Pieris brassicae i-, Puppe, Snliiniaginalstadium, ca. viermal vergrössert. Stellt eine seltene Varietät dar. Fig. 6*) Pieris rapae i., auf */3 vergvHssert. lieh scharfer , schwärz- licher Spitze, die End- gabel von n^ , 5 schwer zu sehen, da sie erst nahe dem Rande sich teilt, manch- mal auch ganz fehlt. Unter- seite der Hinterflügel gelb- lich oder grünlich. Die Adern n.,,g, ev.auch II 4,5, nicht geteilt. Raujien an Gestalt wie die der vorhergehen- Fig. 8. Pieris rapae L., Puppe, Subimaginalstadium, typisciie Form; ca. viermal vergrössert. gebenen Deutimg des Pieridengeäders ergiebt sich aus dessen Entstehung, siehe Fig. 7 u. 8. *) Auf die Hälfte verkleinert und modificiert nach A. R. Grote, 1. c. Taf. 1, Fig. 5. riivMiKi. TiiKlaltcr. Uho|ialijceia. waliie Tagfalter. den Gattuiifr, alier nur mit einzelnen kurzen, feinen Härchen besetzt. Leben meistens gesellschaftlich an Schotengewächsen (Cniciferen), namentlich an Kohl- arten. Puppen mit stuin])fi'r Ko])fspitze und einem keilförmigen flachen Küekenhöcker, am Ende mit einem von vielen Häkchen dicht besetzten Cremaster. 1. brä^sicae L. (Itrassica derKoliI), Kohlweiß- ling. Tal. 2, Fig. 10, rechts (J^, links $. In ganz Europa bis Lappland, (und im westlichen Asien; auch in Japan imd in Nordamerika [eingeschleppt]), vom Mai bis zum Herbst, in mehreren Generationen, meist gemein. Eier kegelförmig, goldglvinzend, an der Unterseite der Blätter häufen weise oder einzeln liefest igt (vergl.Einl.). Raupe, Tat'. 1, Fig. 7, bläulichgriin oder grünlichgellj, mit schwarzen Pünktchen uml Flecken und mit gelben Kücken- und Seitenstreifen. Bauch grau, schwarz punk- tiert; Kopf hellgrau, schwarz punktiert und gerandet. 3,7 — 4,.3cni. Pujiiie gelbliciigrün mit schwarzen Puiditen und Flecken, einer stumpfen Kopfspitze und mehreren Spitzchen auf dem Kücken. Viele von den überwintern- den Puppen sind mit einer kleinen Sclilupfwespe Pterö- nialus puparum L. (Pteronialus von nrfeov Flügel und tj.idi] Achsel, puparum von püpa die Puppe) besetzt, welche wieder Schmarotzer der in den Raupen lebenden Microgäster glomerätus L. (Microgäster von fiixgög klein, und yßffrrp Bauch ; glomerätus geknäuelt, von den in Knäuel zusainniengesponnenen Kokons des Tierchens') sind, die sich in gelJien Kokons veri)uppen und fälschlich „Raupeneier" genannt werden. Eine größere Schlupfwesiie L i m n e r i a e b e n i n a (r/-.^Linmeria von Ufivi] Sumpf,Teich, also an Teichen lebend, vmd ebenus, das Ebenholz, von der Farbe) entwickelt sich aus den vertrockneten und ver- härteten Raupen. Die Raupen leben von Juni bis Ende des Sonnners an Kohlarten, oft in solcher Jlenge, daß ganze Kohlfelder bis auf die Stengel und die großen Blattripjien abgefressen werden. — 0. 1. 2. 144. — Wild. 54. — Esp. 1. ;5. 1. — Hb. 1. 46. — Rsl. 1. 3. 21. Fig. 4. — B. & G. Pap. pl. IV. — Sepp. 1. 2. Tab. 2. — Dup. p. 50, pl. II, Fig. 7. — Pr. Taf. 3, Fig. 8. — Bück. p. 148, Taf. U, Fig. 2 a, b- 2. krnep^ri Stgr. (E. Krueper). Taf. 4, Fig. 4, rechts q^ , links §. Weiß , etwas größer als rdpae. Auf der Unterseite i.st die Vorderflügelspitze gelbgrün, der Vorderrandsfleck schwach, der unter ihm stehende deutlich ; Hinterflügel schwach g e 1 b 1 i c h grün, der deut- liche Vorderrandsfleck dunkel, grün bestäidjt. Von Grie- chenland bis Zentralasien in mehreren Varietäten; im Frühjahr und Juni, Juli. a) 'Jen. venu'dis Styr. (von ver der Frühling), mit grünlicher statt gelber Färbung der Unterseite der Hinter- flügel. Die Raupe unbekannt. 3. rApae L. (von rapa die Rübe). Kübenweiß- ling. Kleiner Kohlweißling. Taf. 2, Fig. 13, von knteperi dadiuch unterschieden , daß das Schwarz der V'orderflügelspitze matter und schmäler ist : der schwarze Wisch am Innenrande fehlt beim § meistens, dagegen hat das (^ öfters einen schwarzen Flecken a>if der Ober- seite der Vorderflügel. Mai, Juli bis Herbst in 2 bis 3 Generationen, überall gemein in Gärten untl auf .\ckern, im ganzen paläarct. Gebiet (ancli in Nordamerika, ein- geschleppt.) a) f). {et. ab.) leiicötera Sltff. (Komparativ von Xtvxog weiß), mit bleichem .\pikalfleck oder ohne diesen, unter der Art. b) I). maniii Maf/er (^Mann). Unterseite weißlich, die Flügelspitze dunkel, schwärzlich bestäubt, in Südost- europa (die kleinere Form der a.sialischen v. orientülis Obth.). Ein ö^, wenigerauf den Vorderflügeln, dichter auf den Hinter- flügeln schwai-z bestäubt, in der M. Da üb sehen Sammlung. Die Eier gelb, birnfönnig mit Längsleisten und Querfalten (Sepp. 1. 2. Tab. 4), werden einzeln abgelegt. Raupe, Taf. 1, Fig. 8 (Sch.-Taf. 2, Fig. 3), samtartig niattgrün ; auf dem Rücken mit einer feinen gelben Längs- linie; an der Seite bleicher mit einem schmalen gelben Streifen , in welchem die schwarzen Luftlöcher stehen. Bauch gelbiri-ün : Kopf bräunlichgrün. 2,9 — 3 cm. In 2 bis 3 Geneiationen im Juni und Herbst an Kohlarten und besonders an Reseden. Entwicklung im Mai, Juli inul Herbst, üljerall gemein in Gärten und auf Ackern. Puppe gelblich, grünlichgrau oder bräimlich mit drei gelben Streifen. — 0. 1. 2. 146. — Wild 54. — Rsl. 1. .3. 2S). Taf. 5. — 111). 1. 47. — Esp. 1. .3. 2. — Sepp. 1. 2. Tab. 4. — Bd. Pap. pl. 4. — Pr. Taf. HI, Fig. 10. — Dup. p. 52, pl. 3, Fig. 8. — Bück. p. 19 u. 1.52, pl. II, Fig. 3. 4. ergillie H.-G. (iQy€ivti, die Kun.streiche. Bei- name der (iöttin Athene). Taf. 2, Fig. 12. Der cf hat auf den Vorderflügeln keinen schwarzen Flecken. Die Hinterflügel sind unten bleicher gelb als gewöhidich bei rapae. In Kärnthen, Dalmatien, den Balkanländern (und von Kleinasien bis Transkaukasien). Im Ajiril und Juni, Juli. Die Rauiie, Nachtr.-Taf. I, Fig. 3, Leib matt lilau- grün, Kopf bräunlich grün, beide mit vielen, kleinen, schwarzen, weißbehaarten Punktwärzchen besetzt ; Mund- teile hellbraun. Die Stigmenlinie ist auf jedem Seg- ment mu' dm'cli einen gelben Flecken vertreten, in dein das hellbraune, dunkelbraun gerandete Stigma steht. Brusttuße wie der Leib gefärbt, mit hellbraunen Klauen, Bauchfüße mit hellbrauner Sohle. Erwachsen 3 cm. Lebt im April an Ciiiciferen (nach J. Griebel). 5. ndpi L. (napus die Rübe). Rübsaat-(Hecken-) Weißling. Taf. 2, Fig. 1 a. Die weißen Flügel an der Wurzel, die vorderen auch am Vorderrand, schmal an der Spitze und am Außenrand schwarz bestäuljt ; auf diesen beim § zwei, beim cT ein oder auch kein schwarzer Flecken hinter der Mitte. Hinterfliigel unten gelb mit schwarzer Bestäubung der Rippen. In gewöhnlich zwei Generationen (von den .\znren) durch ganz Europa (^bis Central-Asien). a) gen. aest. napaeae Esp. (napaeus, von napus ilie Rübe abgeleitet), mit breiter und tiefer geschwärzter Spitze und hervortretendem Vorderflügelfleck, die grau- ■ grüne Bestäubung der Adern auf der Hinterflügel-Unter- seite bleicher, schmäler, beim J diese gelb. b) V. bri/öniae 0. (bryonia die Zaunrülje), Taf. 2, Fig. 1 b, ist nicht etwa eine .Aberration oder Klimaform, sondern eine gute, vielleicht ans der Eiszeit znnickgebliebene Varie- tät, wie ihr Vdrkonimen in gleicher Höhe mit nopi, mit der II. Familio. Pioriilap. Woißliiirrp. sie Kivii/,uiiKsliirmi-ii Piv,e\ifft, ))P\vois(. .Siliwci/., Xicdci- österreich, nörill. .SkaiKliniivipii uiiil Fiiinlanil (auch auf kleinasiatischen Gebirgen); im Jmii , Juli, in nur einer Generation. Rier liirnlTirmis, grünlicli, werden einzeln alj^elen-t l.\n. Fr. 1S84, Fif?. Hl). Raupe, Taf. 1, Fi«. 9, bräun- lidiiiiiin, an den Seiten heller, mit weißen Wärz.chen, schwarzen Pünktchen und einem sp"'P" Seitenstreifen, über welchem di(> schwarzen, rntgelb gesäiunten Luft- liicher stehen: Ko]if urauijrün. 2,9— 3 cm. Lebensweise und Entwicklung wie rtipae. Puppe grünlichgelb mit .schwarzen Flecken, Pimkten und gelblichem Saume der Flügelscheiden. — Sepp. 1. 2. Tab. 1. - O. 1. 2. 149. - Esp. 1. ;5. S. — Wild. 55. - Hb. 1. 47. - B. & G. Pap. pl. 5. — Dup. p. 5a. pl. 3, Fig. 9. - Pr. Taf. 3, Fig. 9. — Bück. 1). 20 u. 15(1, Taf. II, Fig. 4. »). callidice -Es/j. (.eine der Danaiden, iter Töch- ter des Königs Danaos). Alpen weüiling. Taf 2, Fig. 2acf, h 2- Ende .luni, Juli auf den Hochalpen, den Pj-renäeu und dem Kaukasus, (in Varietälen bis Zentralasien). liaupe, Taf. 1, Fig. 10, der von (hijil/dicc ähnlich, nur sind die hellen Längsstreifen gelb gefleckt , Kopf «elb gesäumt. Im Herbst und überwinternd bis zum .luni an Crnciferen , Cardamine silvätica, Nastiirtinm alpinum, nach Curo p. 22 auch an Sempervivum arach- noideum und montänum. Puppe lebhaft grün oder grüngelb. — Bd. Pap. pl. VI. — Wild. 55. 7. daplfdlce L. (eine der Danaiden). Reseda- falter. Taf 2. Fig. 11, rechts er", links ?. Durch die grüngezeichnete Unterseite der Hinterflügel leicht von callidhe und anderen Arten zu unterscheiden. Auf Wiesen und Feldern im ganzen palaearctischen Ge- biet, ausser in der Polarregion. Im Mai, Ende Juni bis August und (von Süddeutschland ab") im September, Oktober. a) (/eil. rem. bellUVcc 0. (bellus hübsch), kleiner, auf der Unterseite dimkler, im März, April. b) V. ri'iphani Esp. (raphanus Reps). Hintertlügel auf der Unterseite mit verbreiterten, gelb übergossenen Flecken, in Spanien. Melani-stisclie Exemplare wninlen wieilerliolf beübachtet. Raupe. Taf 1, Fig. 11: Taf li. Fig. 5. blaugrau oder graugrün mit acht bis zehn schwarzen Punkt- wärzchen auf dem Rücken jeden Segments , über den Rücken zwei gelblichweiße Längsstreifen : an jeder Seite über den Füßen ein gelber Längsstreifen, über welchem die schwarzen Luftlöcher stehen. Kopf hellgrün, schwarz punktiert, mit zwei gelben Seiten- streifen. 2,9—3 cm. Lebt im Juni und Herbst an den Samen von Reseden (Reseda lutea) imd an vielen Crnci- feren wie Waldkohl (Tun-itis) , Soi)hienkraut (Sisym- brimii) und Steinkraut (Alyssum), auch an Sinapis, in Xorddentschl. bes. an Berteroa incäna und Erysimum repändmn (Roghfr.). Puppe grün, bräimlieh oder grau, mit gelblichweißen Seitenstreifen am Iliuterleibe. — 0. 1. 2. l.Vi. - Hb. 1. 48. — B. & ü. Pap. pl. )i. — Dup. p. 55. pl. 4. Fig. 11. — Wild. 55. — Pr. Taf 3, Fig. 11. - Bück. |i. 21. iil. III. Fig. 1 a— c. ■^. cliloridice Il<>. (eine der Danaiden) , Taf. 2, Fig. 16 $; kleiner als callidice, Vorderflügel spitzer als bei dieser, Saum etwas enigebogen ; Hinterflügelunten, besonders beim $, lebhaft lauehgrün mit feinen gelben Adern und reinweißen Flecken. Süd-Rußland, Bulgarien, Türkei (bis nach C.enlralasien). Als Flugzeit wird, je nach der Ürtlichkeit, Mai (.Sarepla) bis Juli (westl. Kau- kasus) angegeben. Die Rau|)e miliekannt. 3. Gattun^r. Euchlöe IIb. (fii gut, und x>.()ri junges Grün.) (A n t h ö c h a r i s , ß. (livOog Blüte, mid yai'ofiv sicli freuen.) Sämtliche 5 Äste von System II erhalten, cUe Querrippe der Vorderflügel bildet einen flachen, saumwärts konkaven Bogen. Kopf klein , lang behaart. Palpen mit langem Mittel- glied . weit den Kopf über- ragend, vorn lang und steif behaart. Fühler sehr kurz, mit stark abgesetzter, platter, eiförmiger Kolbe. R a u p e n wie die der vori- gen Gattung lebend, schlank, walzig. Puppen mit schlan- ken, vorn spitz ausgezogenen, stark aufwärts gebogenen Vorderteilen ; überwintern. 1. bel^niia i?.«/). (wohl nach belia gebildet), Taf 2, Fig. 5. Südlich mediterrane Form, in Portugal und Sija- nien {und in Nordafrika, Kleinasien, Syrien) ; im April, Mai und im Sommer. a) gen. aest. glai'ice Hb. () kctvxug glänzend, grünlich, fem. Name einer Meernymphe). Größer als tc/cw/o, Hinter- flügel-Unterseite gelb grün gezeichnet, die Z e i c h n u n g gelb gesäumt, daher nicht so scharf erscheinend als bei helemia. Die Raupe unbekannt. 2. b^lia <'r. (die Art wurde in Bei in Südfrank- reich entdeckt). Taf. 2, Fig. 14. Südeuropa, (Nordafrika, Kleinasien bis Armenien). Im März , April und Ende Mai, Juni. a) gen. aest. aiiKÖiiia Uli. (Land in Untei-italicu), größer, Unterseite der Hinterflügel gelbgri'ui. deroi Weiß ohne Silberglanz. E i länglich, nach oben zuges|)itzl, braungelb, zuletzt bleigrau, mit geriiJiiten Seiten (Gss. Fig. 33. Schl.-Taf Fig. 4). Raupe, Taf. H, Fig. (i, ähnlich der von cardamhics, grünlich mit drei Streifen und weißen Luttlöchern. Die der gen. aest. atisönia Hb., gelbgrün mit violetten Streifen über dem Rücken; einem grünen, miten weißen Seiten- streifen, unter welchem auf jedem Ringe scliwarze und oben rote Flecken sich belinden. Im Frühsommer inid im Herbst auf Ciuciferen , besonders auf Sisjnibrium JK w. Fig. 9. ') Euchloe eardamines /-.. auf ■'/s vergrbssert. *) Verkleinert und moditizierl nach k. R. Grote. 1. c. Taf II. Fig. 9. 8 Dilirna, Tiigfallci'. Rliopalöcpra. wahre Taglalter. enicastnim und Barbara vulgaris. Puppe (Fig;. fib) nacli oben und unten sehr zuges|iitzt: l)raun mit schwarzen Pünktchen, kommt manchmal erst nach zwei JahreTi zur Entwicklung. (A. s. Fr. 185.S. XC.) — Dup. p. 232, pl. 35, Fig. 98. — A. s. Fr. 1874, p. I u. VIII. 3. simplönia Frr. (Nacli dem Bergstock des Simplon.l Taf, 4. Fig. ö. Ist eine eigene Art, Fliigel- foi-m gestreckter als liei betia. Zeicimung unten auf den Hinterflügeln gelbgrünschwarz , breiter, die auf den Adern stehenden Randflecken breit bis zum Saum verlaufend. Diskoidalfleck unten auf den Vordei-flügeln klein, er geht auf der Oberseite sich verbreitenid zum Vorderrand (bei hclia von diesem getrennt). In den hohem West- und Zentralalpen, im .luni. .luli, auch in den Pyrenäen (nach Rühl -Heyne). Die Raupe der rar. atisönia der vorigen Art ähn- lich, aber ohne die weißen Luftlöcher imd schwarz punktiert. 4. tdgi!!i Hb. cvnn jayu;, Gebieter). Taf. 2, Fig. 5. Der belia ähnlich, aber die Grundfarbe auf der Unter- seite der Hinterflügel mehr graugrün, die Flecken etwas kleiner und wie die Riiipen ohne gelben Anflug. Portugal und südl. Spanien, Februar bis Mai. a) V. bellezina B. (von belleza, Schönheit), die süd- französische und Rivierafonii ; kleiner, schlanker, Vorder- flügelspitze schwärzer, Diskoidalfleck kleiner. Unter- seite mehr gelbgrün, schärfer gezeichnet, mit zahlreicheren weilien Flecken. b) V. insiilüris Stgr. (Inselbewohner^), auf Sardinien und Korsika, mit grauer Vorderflügel.spitze wie tagis, auf der Unterseite der bellezina sehr ähnlich. Raupe, Taf. 6, Fig. 7, dunkelapfelgrün mit einem weilSen und dariiber einem hochroten Fußstreifen. Von Februar bis Mai a\if Biscutella ajiibigua und flieris pin- nata. Puppe eckig, kürzer als die von cardamines, dunkelfleischfarben mit braunem Rückenstreifen und eben solcher Einfassung der Flügelscheiden. — Tr. X, 1. 90. — B. & G. Pap. pl. V, Fig. 1. — Duji. p. 229. pl. .3.-i. Fig. 98. — Guer. 82, Fig. 3. 5. pyröthoe Ev. (Von tivq, Feuer und f^oög schnell). Taf. 4, Fig. 6 cf, das $ zeigt ebenfalls den Orangefleck der Vordei-flügel. In den Ebenen des südöstlichen Ruß- land (bis Centralasien). im April. Die Raupe ist unbekannt. (i. cardanifnei^ L- (von GardaniiTie, Schaum- kraut). Aurora f alt er. Taf. 2, Fig. 9 a cf' b ?. In ganz Europa (und bis Centralasien), auf Waldwiesen. April, Mai. a) V. (ab.) ttim'tis 0. (von turris , der Turm , resp. von turritis, Tunnkraut). Kleiner, das Orangerot des Männchen nur bis zu ilein dunkeln Discoidalfleck rei- chend. Die südliche Form, bi'i mis sehr selten als Aber- ration. Vollstämlige Zwitter sind öfter, teilweise vielfach lieobaclitet, bei ilem Gcsclilechtsunterscliied der Färbung leieiit verständlich. Da.s weißgrüne E i wird einzeln an die Blätter gelegt. Raupe, Taf. 1, Fig. 12. blaugrün, mit feinen schwärz- lichen Pünktchen besetzt, einer weißlichen Rückenlinie auf dem ersten und fünften Ringe und einem weißen, oberwärts verwaschenen Seitenstreifen. Bauch graugi-ün. Kojif dunkelgrün mit schwarzen Pünktchen. Leid im Juni, Juli an Turritis glabra, Araliis, Sis^mbrium, Car- damine-Arten. 2,9—3,5 cm. Puppe (Fig. 12 b) glatt, Vorderteil schlank, mit stumpfer dunkler Spitze, stark zurückgebogen, grün oder bräunlich, mit einem weißen Seitenstreifen mit feinen rötlichen Strichen, mit dem Kopf nach aufwärts befestigt. (Wild. S. 56, Taf. 8, Fig. 14.) — 0. 1. 2. 165. — Hb. 1. 48. — Esp. 1. 4. 1. - Frr. VI. p. 121, Taf. 559. — Sepp. VI, 9. — Rsl. 1. 3. 45. Taf. 8. - B. & G. Pap. pl. V. — Dup. p. 54, pl. 4, Fig. 10. — Pr. Taf. 3, Fig. 13. — Bück. 1, p. 159, pl. III, Fig. 2. 7. grnu^ri H.-S. (E. Grüner). Taf. 2, Fig. 14 cf • Kleiner als die vorige Art, das § weiß, mit breit grau- sciiwarzer Vordei-flügelsjjitze. Griechenland , Türkei (^Kleinasien bis .Armenien"). Die R a u |i e unbekannt. 8. damöne Feisth. (^Tochter des Dämon). Taf. 2, Fig. 8 , cf. Hält die Mitte zwischen cardamines und iler folgenden Art. Vorderflttgel beiderseits mit sehr großem , schwarzem Mittelfleck. Hinterflügel unten zitronengelb; das ^weiß, Fransen orangegelb, besonders an der Spitze , der dunkle Grenzschatten der Orange- spitze des cf fehlt. Vom südlichen Balkan bis Meso- potamien, im März, April. Raupe im Herbst nach H.-S. an Isatis tinetöria. 9. eiiph^lio L. (eine der Danaiden), Taf. 4, Fig. 3 cf , das 5 mit weißlichen Vordei-flügeln, Flügelspitze und vordere zwei Drittel des Außenrandes orange, schwärz- lich bestäubt, anschließend bis gegen den Mittelfleck gelb, Hinterflfigel gelbweiß. Auf der Unterseite der Vorder- flügel die Spitze breit, der Saimi schmal sclnvefelgelb, der Discoidalfleck grünlich bestäubt, auf jener der Hinter- flügel nur S]3uren der rotbraunen Binden, Färbung lebhaft gelb. Balearen, Südspanien (?) ('Nordwestafrika), wohl im Mai, Juni. Die Raupe grün, mit gelb und schwarzer Rücken- zeichnung, sehr ähnlich der von euphen/Udes , auf Bi.s- cutella. — Rühl-Heyne p. 138. 10. euplienöides S/.i?)-. (VonEuphenound^/'Jo,««», ähnlich sriiii. Tal'. 2, Fig. 7 a cf", b '^. Von Locarno ab in Südwesteuropa, März bis Jidi. Raupe, Taf. 6, Fig. 8, grünlich mit gelli und schwarzer Rückenzeichnung, weißen Seitenstreifen und großen schwarzen Punkten. Kopf grün. Im Herbst auf Biscutella-Arten. Xach Graslin (A. s. Fr. 1863, p. 331) fressen sich die Raupen in der Gefangenschaft gerne auf, besonders werden die zur Verpupi>ung reifen oft ein Opfer der Gefräßigkeit der anderen. Ptippe licht- braun (a\ich grün), sehr stark durchgebogen. — Dup. p. 235, pl. 36, Fig. 99. — Bd. & G. Taf. 2, Fig. 6. 4. Gattung. Zegris Bbr. (Maurischer Name.) Vorderflügel mehr zugespitzt, Vorderrand etwas gebogen. Discoidalfeld gestreckter als bei Eurhloe. Die Fühlerkeide nicht so breit wie bei der vorigen Gattung, Mittelglied der Palpen kürzer als ihr End- glied, der Leib relativ dick. Die Raupen dick, walzenf önnig , dicht be- haart, die Puppe plump, mit aufgeblähtem Rücken II. l'"iiiiiilir. Pieridae. Weißliiiire. 9 uiul liaucli, in einem zieinlii-h starUen (lewebe, in dum sich eine Spur des Aufhiinji^efadens findet, ruliend. 1. eupliomo Esp. (griechischer Franennanie, be- ilciilcl k'iUmi Leuiuuntl). Tiif. 3, Fig. 8. Mittehleck der Vdiderfliigel nur unten fein weiß ausgefüllt, hn April, Mai; im südiistl. Hulihuid imu] bis .Armenien und /.\im Ala Tau-Gebirge). a) ab. tschi'idica H.-S. , etwas kleiner, mit weißer Überseite, auf der Unterseitf die Färbung weißlich, die weißen Flecken der HinterfUigel größer, in Südrußland (und Palästinaj. I)) V. meridiondlis Led. (von nieridies, der Mittag, also südlich), größer, unten ganz, , oihn- fast ganz, gleiihmiiliiggelb üliergossen, in Kastilien und .Andalusien. Ii'aupe diilil behaart, grüngelb, mit hellbraunem Kiipl', auf liriplianus, Sisviubriinn sophia und Lepidiuni perldliatnm niacli Eversniann). Die ili^r r. meridionalis Led. grüngelb oder auch ganz riillich überlaufen, fein liehaart; auf den drei ersten Hingen mit runden . in der Mitte schwarzen Flecken , von denen sich auf (U'm 4. bis 10. Ring auf jeder Seite zwei und wieder einer darunter beßnden. Kopf hellbraungelb, im Herbst an Sinapis incäna, nach r{ a m b u r auch an Räphanus und Brassica. P upi)e siehe (ibin unter Zegris. — An. s. Fr. IHSö, p. 575. 5. Gattung. Cölias F. Kleefalter, Gelblinge. (Beiname der Göttin A|dnodite.1 Die nicht weiter geteilte Ader II213 "nd Ader II4 , r, trennen sich erst außerhalb des Discoidalf ekles von III j. Fühler kurz mit allmählich verdickter, nicht komprimierter Kolbe, Palpen kurz , anliegend be- haart, Endglied kurz und spitz. Saum der Vorderflügel ziem- lich gerade. Die Vorderflügel mit schwarzem, die Hinter- flügel mit gelbem Mittelfleck. Unten mehr grünlichgelb ge- färbt, auf den Hinterflügeln mit einfach oder doppelt dunkel umzogenem Fleck auf der Quer- rippe, oft noch mit einem klei- neren davor, so daß die Ein- fassung beider eine S bildet. Fransen, Fühler und Beine zum Teil rosenrot. Viele Arten haben zwei (auch drei) Genera- tionen, manche erscheinen nur im Herbst. Raupen lang, fast durchgehends gleich dick, sehr kurz behaart; sie überwintern. Puppen vorn einspitzig mit schneidig erhabenem Thorax- rücken; die am Ende befestigten Puppen hängen locker in dem um den Leib gezogenen weiten und schlafien Gespinstfaden. *) Verkleinert imd moditiziert nacli A. K. Grote, 1. c, Taf. II, Fig. 7. Sjuiler, Die Schinetterlinge Europas. Fig. 10.*) Cölias hyale /.. 1. palaOiio 1j. (Name einer Nymphe: soi! an den Aufenthalt des S. auf Moor und feuchten Wiesen anspielen). Unterseite grünlich, auf Jen Hinterflügelu mit schwärzlicher Bestäubung und kleinem weißem, einfacli umzogenem Mond. .Auf Torfmooren in Skandinavien und dem nördlichen Rußland, von Mitte Juni bis August. a) V. europomene Esp. (von «ypwTröj l)reit, /jijrijMond, von dem breiten Randsaum derV.-Fl.), Taf. ;5, Fig. 3 a 0^, b 5; größer, q^ nnt zilrongelber, § mit weißgelber Ober- seite, unten beide Geschlechter gelb; iuZentralem'opaund Livland auf Torfmooren, im Schwarzwald stellenweise häufig. In außergewöhnlich günstigen Jahren soll eine zweite Generation vorkommen (G. Lippe, üub. ent. Zeitschr. IV, p. K«) (im August?). Aus Schlesien sind Weibchen mit oberseits gelber Grundfaibe bekannt geworden (^ tth. illgneri Kühl [Illgnei-]). b) v. aljrina Spul, (europomene 0.), kleiner, cf vvenigei' hochgelb, mit breilerem schwarzem Saum, die Unter- seite der Hinterllügel dimkel bestäubt. Bei dieser Varie- tät ist die gelbe Form des ^ häufig (J ah. hem'chi Styr. (G. A. Herrich-Schäffer), (werdiindi H. S.) (E. Werdand). In den Hochgebirgen Euroijas, südrjstlich bis zur Buko- wina Raupe. Taf. I, Fig. 14, nach Stan. 59, pl. 4. Fig. 14. — Wild. .53. — Pr. Taf. 3; Fig. 14. — Ruck. p. 9. pl. 1, Fig. 3. — Frohawk Ent. 1892, p. 201. 9. Uly rini. (Myrmidonen hieß ein thessa- lischerVolksstaimn). Taf 3,Fig.2a cf', bj. DieL'nterseite der Hintertlügel, besonders beim j/', hochgelb, die dunkeln Randflecken kaum zu erkennen. In Kurland, Preußen. Schlesien, südl. Bayern (vom Donauthal an>, Österreich- Ungarn, Balkanländern, südwestl. Rußland. (Westasien bis Persien), im Juli und im Herbst. a) 2 "b. alba Stgr. (albus weiß\ Die der ah. hMice Hb. von edüsa entsprechende Fonii des Weibchens. Ei lang, spindelförmig. Raupe, von Gärtner in Brunn entdeckt (Nachtr.-Taf. I, Fig. 6, ist griin mit dunkler Rücken- und lichtgrüner Seitenlinie, im Herbst und Ähii an Cytisus biflöius, ratisbonensis , capitätus und nigricans. Anfangs benagt die junge Raupe das Blatt, später frißt sie mu- den Blattrand aus. — Pritt- witz, St. e. Z. 1862, p. 146. — Wien. ent. Monatsch. 1861, S. 306. — Schmid p. 7. 10. cancäsica Stgr. (olga Rom.). Taf. 4, Fig. 10 a rechts (f, links §. Vorderrand der Vordei-flügel ockergelb. II. I'aniilir. l'iei-idae. WeiUliiiKi^ II Fransen dci' ViirdcrlliiKfl in ili'ii viinlcni zwei Di'ittehi udli, rosa gescheckt, hinten gelb, dii- di-r Ilinlerfliigel gel)), rosa gescheckt. Unterseits Vonler- und Außen- rund der Vorderflügel licht grünlichgelli, der Innenraud anlgeliellt, der Discdidalflei-k hell orange. Die weißliche Form des $ {ab. alba Riihl-ll.) hänliger, In Daghestan (und Transkaukasieiil, Mai Iiis .luli. H anpe unbekannt. 11. aiirorfua H.-S. (aurorinus ziu' .Auinra, (JiJttin der Morgenröte, gehörig). (Die Stannnfonii in Armenien). in Euro])« nur a) t).Äe?(Zre/cÄ!S<^r. (Heldreich), Tat'. 4,Fig-.9,rechtscr', inks $. Der cT oben dunkler, stärker schillernd als die attrorina U.S., beim $ die Vordei'fliigel unten auch gelb, \vährt>nd sie bei aiirorina grünlicli sind ; das 2 kommt auch mit bleichgelber Grundfarbe vor. (iebirge Griechenlands. I! au p e unbekannt. Gonöpteryx Li'ac/i. (S. von yöfv das Knie und' tit^quS Fliigel.) Vorderrand an der Wurzel verbreitert, stark gebogen, Saum der Vorderflügel geschwungen, zwischen den Adern II ^ und III j in eine Spitze ausgezogen, 113,3 ungegabelt, Hinterflügelsaum bis vor III, gerundet, auf IVj vorgezogen und winkelig abgeknickt. Füh- ler kurz mit allmählich ver- dickter, runder Kolbe, Paljien mit gestutztem Endglied. Raupen schlank, spindel- förmig. Pujjpen mit stark bauchig vorstehendem Brust- stücke und einer aufwärts ge- richteten feinen Kopfspitze. 1. rhdniui L. iHhamnus, Kreuzdorn) , Zitronenvogel. Taf. 3, Fig. 7, rechts cT, Ihiks 5. Überall im nicht polaren paläarktischen Gebiet, vom .luli au, überwinternd, bis zum Frühjahr. Die Eier werden einzeln an der Futterpflanze ab- gelegt, sie sind kegelfönnig mit vier deutlichen Streifen. Raupe, Taf. 2, Fig. 1, mattgrün, an den Seiten heller, mit einem matten weißen Längsstreifen über den Füßen. Lid'tlöcher fein dunkelgrün, Kopf grün, 4,8—5 cm. Von Mai bis Juli an Rhanmus-Arten (R. fningula, Wegdorn, und cathartica, Kreuzdorn). P u |i p e mit sehr dickem Bruststücke, eckig, grün nüt zwei hellgelben Streifen an den Seiten (,Taf. 2, Fig. Ib). — An. s. Fr. 1884, p. 144. — 0. 1. 2. 18«. — B. & G. Pp. pl. 3. — Dup. p. ÖO, jil, 4, Fig, 1.5. — Rsl, 4. 178. Taf, 4, 2ö. — Sepp. IV, p. 12.5. Taf. 37. - Hb, 1, 52. 5(1 — Pr, Taf. 3, Fig. IH. — Buek. 11. 145, Taf. 1, Fig. 2. 2, Cleopatra L. I.-Vls Scliönlieit berfdünte ägyp- tische Königin,) Taf, 3, Fig, (> cf • $ d*^"' ^'"'i rhämni sehr ähnlich, jedoch größer und mit schwachem rot- *) Verkleinert und modih/.ieit nach \. H. Grote, 1. c. Taf. II. Fig, 8. «r Fig. 11.-) Gonöpteryx rhämni L. Ix *ill^ gelJjem Wisch an dei Wui'zel der Vorderflügel, In zwei Generationen, Februar, März und Juni bis August, Im mediterranen Gebiet, Raupe, Taf. 2, Fig. 2, der von rhämni ähnlich, nur oben mehr lilau, mit bestimmteren weißen Seiten- streifen. Zweimal im Jahre au Rliamnus alpina, nach Curo p. 2ö an Rh. alaternus. Puppe schmutziggrün, mit einem gelben Seitenstreifen, den seitlich rote Tüpf- lein begleiten, — 0. 1. 2. 189. — Hb. 1. .52. — Dup. p. 237, pl. 3(i. Fig. 10». Leptidia mih. ( \'(in Afnrös dünn, zai't.) L e u c o p h a s i a Stph. (von Xtvxös weiß , und (/«ms Aussehen.) Fühler kurz, oben geringelt mit eiförmiger Kolbe. Palpen dünn, borstig behaart. Flügel zart, gestreckt. Das Diskoidalfeld derselben sehr klein, reicht nicht bis zum ersten Drittel der Flügelläuge. Auf dem Vorderflügel ents])ringen alle 3 Äste von System III ein- zeln aus dem Discoidalfeld, die ganze Verästelung des System II liegt außerhalb dieses Feldes. Das Geäder weicht so sehr von dein unserer andern Pieriden ab, daß die Aufstellung einer eigenen Familie nicht unbe- rechtigt wäre. Der Ursprung der einzelnen Äste von III aus dem Discoidalfeld ist nicht ur- sprünglich, sondern sekundär, eine Folge der Ver- kümmerung des Discoidalfeldes. Leptidia ist ein, nach dem Bau von 11 zu schliessen, wohl von Euchloe- artigen Formen aus entstandenes, hochdifterenziertes Genus, kein gene- ralisiertes (ursprüngliche Verhältnisse wiedergeben- des), wie dies schon behauptet worden ist. Raupen schlank, dünn behaart; Puppen mit schlanker, stark zurückgebogener Kopfspitze. 1. siaapis L. (sinapis, der Senf), Senf Weiß- ling. Taf. 3, Fig. .5, rechts ^, hnks % Hinterfliigel unten mit zwei verloschenen grauen Binden grünlich- gelb , oder gelblich {ah. särtha liühl) , oiler ziemlich reingrau (ah. siihgrtsea Stgr.). Im Mai und wieder im Juni und Herbst, in lichteren Wäldern im ganzen, nicht polaren, paläarktischen Gebiet. a) gen. vern. lälhi/ri Hb. (Läthyrus = Wicke) Ilin- tertlügel unten dunkler graugrün. b) gen. aest. (ah 2) dinUnsis B. (nach Digne, einer südfranzösischen Stadt, benannt?) unten auf allen Flü- geln weißlich, ohne Zeichnung, im Süden; bei uns als Aberration, ab. erf/simi Bkh. (von Erysinumi, der Schot- tendotter), Fig. 12.*) Leptidia sinapis L., auf *h vergrössert. *) Verkleinert und niodiliziert nach A. R. Grote, 1. c. Taf. II, Fig. 10. 1-2 Diiinia, Taglulter. HlioiiakuM-ra. waliie Tafrfalti'r. Ei trell>licli\veil5, cylintli-iscli. läiifisripiii';, sehr lanpr. (Blick, p. 25.) Raupe, Tat'. 1, l'i^'. i:!. y:iüii, an den Seiten über den Füßen ein liocli}!;ell)er Läny-sstreil'eu. 3 cm. Lebt in zwei Uenerationen im Juni, und im August, September an Scliotenklee (Lotus comiculätus) und Platt- erbse (Läthjrus pratensis). Örol^us und Vicia. P u )) p e (Fig. 13 b) ockergelb mit einem rotgelben Seitenstreifen, in welchem die Luitlöclier als vveilie Punkte stehen. Flügelscheiden rotbraun gestreift. — O. 1. 2. 169. — Hb. 1. 48. — Dup. p. .-)«, pl. IV, Fig. 12. — Pr. Taf. 3, Fig. 12. — Wild, 5H. Bück. 1, p. 25, pl. III, Fig. 3. 2. dupoiioh^li Stgi: (E. Duponchel). Tat. 3, Fig. 4. Unterseite der Ilinteriliigel vom Innenrand bis zur Ader III 2 grau, nach der Wuiael zu etwas grünlicher. Südf'rankreich , Italien, Rumelien , (Kleinasien bis Ost- persien) ; im Mai. a) ffen. acst. aest/va Str/r. (aestivus sommerlich), namentlich unten blasser, gelblich. Raupe mibekannt. III. Farn. Nymphalidae. Diese enorme Tagfalterfamilie erscheint gegen- über den Papilioniden und Pieriden einerseits, den Eryciniden und Lycaeniden andererseits als eine große Formengruppe, die sich von ihnen durch die Struktur der Füliler und des Thorax (Sternum)-Baues wohl unterscheiden läßt. Im systematischen Ab- schnitt des allgemeinen Teiles finden sich diese Dinge näher erörtert. Hier sei der Kürze halber dies nicht wiederholt. Im Bau des Flügelgeäders haben sie alle gemeinsam, dati die Endäste von II fast aus- nahmslos alle vorhanden sind , wenn auch die Gabelung nie ursprüngliche Verhältnisse aufweist. Nur III 3 ist an System IV angeschlossen (das troj). Satyrinengenus Corades Doubl. Hew. bildet nur scheinbar eine Ausnahme). Die Vorderfüße des Männchens sind stets verkümmert, die des Weib- chens weniger stark (nur bei den Libytheinen haben sie noch Endklauen). Die Ader a zeigt bei manchen Unterfamilien einen sog. gegabelten Ursprung, wie er so vielfach bei Pieriden und sonst sich findet, d. h. Ader ß ist als unterer Teil einer ..Wurzel- sclilinge'' getrennt erhalten. Hervorzuheben ist die große Übereinstimmung, welche die Zeichnung darin zeigt, daß die bei den Satyrinen stets so gut entwickelte Augenreihe in den Randzellen sich, wenn auch oft nur sehr rudimentär, fast überall findet und bei gewissen extremen Aberrationen, welche als Hemmungsbildungen zu deuten sind, deutlicher wieder in Erscheinung zu treten pflegt. Die Raupen sind entweder glatt, auch schwach iiehaart, hinten zweispitzig und dann meist mit liedorntem oder geecktem Kopfe, oder mit (ver- zweigten) Dornen oder Zapfen besetzt. Die P u p p e n hängen frei , am Hinterende in ein Gewelie eingehakt und sind meist mit Höckern oder Ecken versehen. Diese gi-oße NymphaUdenfamilie zerfällt in eine Reihe von Unterfamilien, von denen sich mehrere gai- nicht oder nur in einzelnen Vertretern im palä- arktischen Gebiete resp. in Europa finden. Wir würden über den Rahmen des Werkes hinausgreifen müssen, wollten wir die Systematik dieser Gruppe kritisch darstellen — wir werden uns daher auf die europäischen Formen besclu'änken und liemerken einleitend nur, daß die Danainen uns schärfer von allen übrigen getrennt zu sein scheinen, und daß die Libytheinen zu den Nymphaliden nähere Be- ziehungen haben, jedenfalls nähere als zu den mit den Lycaeniden in vielen Punkten übereinstimmen- den Eryciniden. I. Unterfam. Apatun'nae. Die ? Vorderfülie mit Dornen am 1. — 4. Tarsal- gliede. Die Palpen mit langem, gebogenem Wittel- und kurzem Endgliede , anliegend beschuppt und behaart, den Kopf beträchtlich überragend. Die Augen groß, nackt, die Fühler gerade, allmählich zur Kolbe verdickt. Die Discoidalfelder der Flügel geschlossen (Cha- raxes) oder offen. Die Äste II, und H., vor dem Discoidalfeldende entspringend, II3 bald nachher. Die Raupen glatt, vorn und hinten verjüngt, mit eckigem oder mit Hörnern versehenem Kojife, hinten in zwei Spitzen auslaufend. Der Rücken der Puppen stark gewölbt, kantig. 1. Gattung. Charäxes (>. (Von /i'iQcti der Spitzpfahl, wegen der zwei S])it/.cn au den Hinterflügeln V) Große, kräftige Falter. Vorderrand der dreieckigen Vorderflügel im basalen Drittel dornig. Ader II4 , 5 sehr frühzeitig gegabelt, kurz nach dem Abgang von Ilg; letztes Drittel von II^ nach hinten aligebogen, in den Saum vei'laufend. Dis- coidalfeld der Vorderflügel stets, der Hinterflügel hie und da geschlossen ; Hinter- flügel auf IV ^ und III3 zu- meist geschwänzt. Stirne breit. Mittelglied der Pal- lien auf dem Rücken mit einem Haarkamm, Endglied scharf zugespitzt. i*n, Fif 13.*) Charäxes iäsius /.. ■^ Nach Radcl. Grote, üziert. 3/4 natürlicher Grösse, c. verkleinert und rnodi- III. I'aiiiilie. Nyiiiplialiiliu'. I. Unteiiiiniilie. A|ialuriiiae. 13 Dii^ Raupen mit 4 HöriRMii auf dein Kopfe. Kopfende der Pu])pe keilfönnifi;-. In zalilreirhen Arten in den Tropen der alten Welt, besonders in West-Afrika; ins mediterrane Gebiet reicht nur eine Art. idsilis L. (Sohn der biso, der Göttin der Ge- sundheit) Tat'. 17, Fiü;. l.-i. Im Mai und August, Sep- tember in Griechenland, Dalmatien, Italien. SiidlVank- reieh und Spanien (und NordatVika bis Syrien). Die |{an]ie, Tat. II, Fig. 35 ist grün mit einem gellten, auf den ersten drei Segmenten verloschenen, in die Afterspitze auslaufenden Seitenstreifen unterhalb der bnftlöeher. und auf diesem mit gelben, sonst mit weilk'u Körnchen dicht bestreut. Unterhalb der Seiten- linie ist der Körper kurz behaart. Auf dem Kücken des H. imd H. Segmentes steht in der Mitte je ein helleres Fleckchen; das vordere wird nach Costa bei der er- wachsenen Raupe zu einem orange umzogenen blauen, das hintere zu einem dunkel umgrenzten himmelblauen Feldchen. — ö — 5,2 cm — Sie lebt im Herbst, Frühjahr und im Sommer am Erdbeerstrauche (Arbütus unedo), tagsüber fest eingehakt ruhend auf der weißlich über- spomieiien Oberseite der Blätter. Sie überwintert ganz jimg (vergl. Apatnra). Sie frißt in der Gefangenschaft auch Rosen (Ent-Ztg. XIII. No. 17). — Puppe eiförmig, mit keilförmigem Kopfende, hellgrün, die Flügelscheiden rötlich eingefaßt. Nach 10 — 12 Tagen schon entwickelt sich die Iniago. — 0. 1. 1. 151. — Hb. 1. 20. — Dup. 68. — B. cSl G. ;5. 9. — Esp. 104. — Pr. Taf. 1. Fig. 21. — Ent. N. II. 15(i. 2. Gattung. Apatüra (K Schillerfalter. (Von unariw) und (iovqÜ einen Schwanz vortäuschend, wegen der geringen Hervorragung an den Hintertlügeln? iider von imtnäo) tausche, wegen der je nach der Be- leuchtung wechselnden Färbung [Schiller] '?) Außeni'and der Vorderflügel fast so lang als der Innenrand; der Endast II g trennt sich erst nach deren Bütte von 11^ , j , welche eine relativ kurze Eudgabel bildet. Die untere Discoidalader aller Flügel verkümmert. Die Hinter- flügel , besonders auf IV, und a, verlängert; ihr Saum gezähnt, die Fransen sehr kurz. Die um Kopfeslänge vorragenden Palpen an- liegend beschuppt , auf der innern, unteren Kante mit längereu , abstehenden Haaren, ihr Endglied zu- gespitzt. Fühler sehr kräf- tig, gerade, Kolbe allmäh- lich verdickt, lang. Die Raupen mit zwei langen, am Ende zw'eitei- *) Modiliziert und verkleinert nach A. R. Grote, 1. c. a V. Fig. U, •) Apatüra iris L ligen Hörnern an dem eckigen Kopfe, der After- ring in zwei Spitzen auslaufend. Die ?? entwickeln sich später als die o^cf und leben versteckter. Die Falter lieben feuchte Stellen und setzen sich gern an Exkremente, auch an Aas. Zwitter wiederholt beobachtet. 1. iris L. (griech. Göttin des Regenbogens). Taf. 5, Fig. lacf. Großer Schillerfalter. ? ohne Schiller, erheblich größer als das ^f , mit weniger elegant ge- schnittenen Flügeln. Die weiße Binde der Hinter- flügel hat in der Mitte einen scharfen Zahn nach außen, der Saum der Vorderflügel unter der Spitze nicht gebrochen. — Verbreitet mit der Futter- pflanze in Centraleuropa, noch in die mediterrane Zone reichend (Spanien, Italien, Dalmatien) (und bis zum Amur), je na('h dem Klima von Anfang Juni bis August. a) ah. iöle Schiff, {imlo^ dunkel). Taf. 5, Fig. Ib cf durch zahlreiche Übergänge mit der Art verbunden, sel- tener im 5; an vielen Orten, aber stets selten gefunden. Sie ist die extreme Temperaturform und auch künstlich gezüchtet worden. Das Ei cylindrisch, gleichmäßig hoch und verschie- den gerippt, gelbolivengmn mit etwas Rot. Raupe, Taf. 2, Fig. .36, in den ersten Stadien dunkel grünlich- braun, nach der Überwinterung grün, fein gelb jiunk- tiert mit einem ockergelben Seitenstreifen an den ersten vier Ringen , vom fünften bis neunten Ring ein etwas erhöhter gelber Schrägstrich. Afterspitzen rötlich; Bauch bläulichgi'ün. Kopf eckig, grünblau mit roten Kiefern, zwei roten Punkten und vier weißen Strichen. Die bei- den Kopfspitzen hellgrün, gelb gerandet mit gabelförmig gespaltenen rötlichen Spitzen und vorderseits bläulichem Strahle. 4,5—5 cm. — Da sich vielfach unrichtige An- gaben Hnden, gebe ich hier den Lebensgang der Raupe genauer, M. Daub folgend: Das zumeist bis Ende Juli ausgekrochene Räupchen bespinnt weißlich die Blatt- oberseite, und frißt das Blatt der Salix cäprea, auch der S. cinerea, von der Spitze her. Es ist braunschwarz mit großem Kopf ohne Hörner. Nach Wochen erst er- folgt die erste Häutung, nach der die Kopfhörner auf- treten; die Färbung bleibt braunschwarz. Sie geht an ein neues Blatt und lebt wie zuvor. Wiederum erst nach Wochen die 2. Häutung, nach der .sie mehr grünlich- braun erscheint, die Hörner vorn, über den Kopf her- unter mit braiuieni Strich. In der Nähe einer Knospe überwintert sie im Gespinst fest eingehakt, 8—10 mm groß, sich braungrau oder mehr rötlicdi, je nach der Umgebung, färbend ohne weitere Häutung. Die mit den Blättern zur Erde fallenden gehen ein. Im April be- ginnt das alte Leben, im Mai erfolgt die .3. Häutung, Fär- bung nunmehr schön blattgriüi, bald ündet die 4, Häu- tung der sehr schnell wachsenden Raupe statt; die Ilör- ner sind vorn blau, (iluie schwarzen Streif. Sie benutzen dieselben sehr lebhalt zvu- Verteidigung gegen Sclilui)f- wespen und ihresgleichen. Von Ende Mai bis Ende Juni sind sie erwachsen. Sie leben namentlich an schattigen Waldslellen und sind sehr schwer zu linden, da sie die Blätter, vom Rande her beginnend, zumeist ganz auf- zehren. Puppe, Taf. 2, Fig. 36a, hell blänlichgrüii oder l Diürna, Tiisfaltcr. Klinpalncerii. waliie Tiiiilaltcr. )iliuilicli\vfili mit zwei Siiitzfii am Kojitc und frcliiiiclifii Sdirägstriclien an den Seiten des hohen sclnnalen Hinter- leibes. Entwickkinji: nach ca. 14 Tagen. — Wild. Taf. 8, Fig. 6.) — 0. 1. 15.3. — Hb. 1. 22. — Esp. 11. - Rsl. 4. 213, Taf. 4. — Fit. .5. 3. Taf. 88.5. — Ent. N. 1885 , S. 22. — C.-Bl. II. 23. — Wild. 27. -- Pr. Taf. 1, Fig. 20. - Bück. p. 42, Taf. VI, Fig. 2 a— i. — I.-W. III. 136. 2. flla Schiff'. (Stammutter der Römer, Mutter von Romulus und Rennis). Kleiner Schillerf alt er. Taf. 5, Fig. 2 a. Der Saum der Vorderllügel ist unter dei' Spitze stumpf gebrochen und die weiße Binde der Hinter- fliigel liat nicht den scliarfen zahnartigen Vorsprung, der Augenfleck der Vorderflügel ist auf der Oberseite rotbraun umrandet. — In Central- und Osteuropa, ferner in Südfrankreich und Norditalien (auch in Ostasien). von Ende Mai bis Juli; von Süilfraiikreich und Bozen all in 2 Generationen, Mai, Juni und Ende August, September, die 2. Generation bei Bozen viel kleiner. (F. Dannehl.) a) ab. iliädes Mitis (Nachkomme derilia); die helle Zeichnung der Olierseite fast verschwimden, der ab. iole von .^/;. »•»« entsprechend, tindet sich auch im$; selten unter der Art, durch zahlreiche Zwischenformen mit ihr verbunden. b) ».(afe.?) clytieSchiff. (Name einerMeernymphe). Taf.5, Fig. 2 b, (J', Rot Schiller, die hellen Flecken und Binden sind ockergelb mit .\usnahme der 3 am Vorderrand nahe der Spitze stehenden (der Augenljinde). Mit der Art verljreitet. Ein Zwitter ilia (f clt,tie J beoljachtet. c) ab. et V. c'o.s liossi (Gr. Göttin der Morgem'öte). Die dunkle Grundfarbe, namentlich beim $, rotockergelb aufgeheht, nur die Flecken der Augenbinde bleiben dunk- ler; — an vielen Stellen des Gebietes il) ab. astasiüides Stgr. (der astüsia, einem Ilüb- ner'schen Synonym für dytie, ähnlich); die der ab. Uit'ides von ilia entsprechende Aberration von dytie. Die Raupe, Taf. 2, Fig. 37, der vorigen sehr iilm- lich, ebenfalls gelb punktiert, aber mehr schmutziggrün, der Kopf grün und der Strahl an der Vorderseite der Kopfhörner schwarz; hinten diese rötlichgelb ; auf den vier ersten Ringen verlaufen zwei von den Kopfspitzen abgehende, gelbe, rötlich gesäumte Längslinien; auf dem sechsten bis zehnten Ringe fünf je üljer zwei Ringe reichende gelbe , orangerot gesäumte Schrägstriche ; Afterspitzen rötlich. Bauch und Füße bläulichgrün. 4—5 cm. Die Raupe lel)t auf .Pappeln , besonders an P('iinüus tremula, aber auch auf der italienischen P. pyrami- dalis und auch an Weiden (Salix cäprea, viminalis, rosmarinifölia. P u p p e weißlichgrün ; der scharfe hohe Hinterleibsrücken, ferner Kopfspitzen und Flügelscheiden gelb gesäumt. (Wild. Taf S, Fig. 11.) - 0. 1. 160. - Hb. var. dytie 21. — Wild. 27. - Fr. B. 1. 97, Taf 31. — Dup. 70. 3. mC'tis Fn: (Gr. Göttin der Klugheit), Taf. 4, Fig. 11 rechts. Kleiner als ilia. Die gelben Partieen weniger schillernd, die helle Mittelbinde außen schärfer liegrenzt, auf Ader V der Vorderflügel nicht von innen her ehigetrieben ; auf den Hinterllügeln gleichmäßiger breit, vor Ader IV^ abgesetzt, außen vorspringend, innen einspringend. Aualauge (fast) fehlend , dagegen die Augenreihe durch scharfe gelbe Flecken in den Zellen markiert, während ilia größere zusanmienhängende helle Wische an diesen Stellen in der dunkeln Binde zeigt. In Ungarn, der Bukowina und in Südrußland ; im Juni, Juli. a) V. bunea H.-S. (ßovi'ög Hügel), Taf 4, Fig. 11 links. Entspricht der ///a-Furm, der vorhergehenden Ali, hat aber eine mehr graugelbe Grundfarlie. Die Raupe ist jedenfalls der von ilia ganz ähnlich und lebt auch sicherlich an Weiden oder Pappeln. II. Unterfam. Nymphalinae. Dornraupen- falter. (V'on viutm, Nymphe.) Kopf mit ziemlich großen, nackten oder 1)0- liaarten Augen, Fühler mit deutlicher Kolbe, Palpen deutlich gegliedert, Endglied derselben an Länge und Behaarung verschieden. Die Flügel dreieckig, meist bimt gezeichnet. Die Adern selten wenig an der Wurzel aufgetrieben, Geäder normal, die untere Discocellularader der Vorderflügel und der Hinterflügel mehr oder weniger verkümmert. Das Analfeld der Hinterflügel ist (um den Leib aufzu- nehmen) ausgekehlt. Die männlichen Vorderfüße mit 1 gliederigem, dornenlosem, meist stark behaartem Tarsus (sog. „Putzpfoten")', die weiblichen mit 4 — 5 gliederigem Tarsus, an seinem 1. — 4. oder auch nur am 2. — 4. Gliede (Limenitis und Neptis) kurz liedornt. Raupen walzenförmig mit Dornen oder be- haarten, fleiscliigen Erhebungen (Scheindornen) be- setzt und mit kugeligem vom Leibe merklich ge- sondertem Kopfe. Die am Cremaster in ein Gespinst eingehakte Sturz })uppe meist stark eckig luid oft mit metall- glänzeuden Flecken geschmückt. 1. Gattung. Limenitis Fab. (Beiname einer griechischen Göttin.) Das Discoidalfeld der Vorderflügel geschlossen durch eine den Ast Hlg bei den einzelnen Arten an verscliiedener Stelle tretfende untere Discoidal- ader , das der Hinterflügel offen, n, und H, ent- springen vor dem Discoidal- f eidende, Hg zwischen die- sem und der Gabelungs- stelle von n^,^; nig sehr- III, am Ursprung genähert. Augen nackt, Fühler all- mählich zu der stumpfen Kolbe verdickt. Palpen mit einem Haarkamm auf dem Rücken des Mittelgliedes. Fig. 1.5. Limenitis pöpuli L. TIF. Faiiiilic. Nyiii|iliiiliil;ic. II. rntcitUuiilie. Nymplialinae. Dnnirauiienfalto 15 Der Tarsus der weibliclien VorilerfiiljC an dein 2. — 4. Glied mit je "2 kurzen Dornen. Die R aap en walzig, niitä Längsreihen stumpfer, ästiger Dornen auf dem Rücken und mit einem zweispitzigen Kopfe. Puppen mit zwei kleinen Erhöhungen am Kopfe und einer größeren beii- förmigen Erhöhung auf dem Brustrücken. 1. vimiilla Schiff', (römischer Frauennanie). Tat'. 5, Fig. 9 (^. Blauschvvarz, unten braunrot iiiil nur einer lieilie schwarzer Punkte vor dem .Saume. iMiltcl-, Süll- unil Westeuropa, nicht uiclu- in Norddeutschland, mehr lokal, an feuchten Stellen in IniiJfeligen Gegenden {Kleiiiasien bis Persien). Von Mai bis September sicher im Süden und auch l)ei uns manchmal in 2 Gen., bei deren zweiter uns die geringe Grösse aufgefallen ist. Melanotische AboiT. kenne ich nur aus Isünstl. Zueilt. Raupe, Tat'. 3, Fig. 2. Grün, auf dem Rücken mit zwei Reihen roter Dörnchen, von denen die auf dem zweiten, dritten, fünften, zehnten und elften Ring die grössten sind, und mit einem weißen Längsstreiferi an den Seiten; Bauch imd Bauchfüße dunkelrot; Kopf rot- lu'aun, weiß punktiert. 4 — 4,5 cm. Die Raupe lebt an Lonicera-Arten und an Syuiphoricärpus racemösus, sie ülierwintert klein, angesponnen in ehier .\stgabel, und ist im Mai erwachsen. Die der 2. Generation wohl im .luli, August. Puppe heller oder dunkler braungrau mit einzelnen Metallflecken. — 0. 1. 142. — Hb. 1. IS. — Rd. Nymph. pl. .5. — Wild. 2(i. 2. pöpiili L. (populus Pappel). Großer Eis- vogel. Tat. ö, Fig. 4 a cf", b ?. Die helle Mittelbinde findet sich ab und zu auch beim cf , dessen Anahvinkel mehr ausgezogen ist, wodurch der Samn gerader ist als l)eim 5- Die Farbe (und Bi-eite) der hellen Mittelbinde des 5 schwankt sehr, von grünlichweiB bis ockergelb, ja hochgelb (1 Stück in der Sammlung Daub.) Central- europa, außer England und Holland, Iiis Finnland. In manchen Jahren häufig, setzt sich vor 10 Uhr morgens gern aid' feuchte Stellen und ist später schwer zu fangen, da er in die Höhe geht. Ende Juni, Juli. Ancli ganz verdunkelte cf und 2, au.sser den Flecken des Disi'oidalfekies nur noch verdiiukelte 'Wische in den Randzellen oben und unten zeigend — durch Obergänge mit dein Typus ver- bunden — linden sich, wolil durch extreme Temperaturen (Hitze im Freien) entstanden, als ab. dihiia (verwaschen) zu bezeichnen. a) ah. cf tfimulae Esp. (Pöpulus tremula Espe), oberseits dunkel bis auf die weißen .^picalflecken ; unter iler Art. b) V. hucovinensis Horm. mit breiterer weißer Binde, auch lieim cT. (Übergang zur v. usstiriensk Stgr. ans dem Amurgebiet.) Bukowina, I^umänien. Das Ei ist länglichrund, gerippt. Die erste Woh- )iung des Räupchens ist die Mittelrippe eines Blattes, das es von der Spitze aus beiderseits a))nagt. Der Kopf ist nach außen gestreckt. Den Kot setzt es an dem Rande des Blattes fest. Zur Überwinterung nagt es das Blatt der Länge nach ab, rollt es zusammen und ülier- wintert in der Röhre, so daß sein Hinterteil heraussieht. Die ältere Rinqie, Taf. 3, Fig. 1, grün mit braunen und schwärzlichen Schattierungen, welche die Gnmdfarbe, namentlich auf dem 4.. (i., 8. und il. Ringe, fast verdecken: ein grüner, weißpnnktierter Spiegeltlecken auf dem 5. und T.Ringe an jeder Seile des Rückens; auf dem Rücken mit zwei Reihen behaarter fleischiger Sjiitzen und Knöpfe, von denen zwei hinter dem Kopfe länger sind. Kopf zwei- spitzig, rotbraun, an den Seiten schwarz. — 5 cm. — Bis Mai an Espen (Pöpulus trömnla) und selten an P. nigi-a an der Oberfläche eines Blattes, das durch die Last liedeutend heruntergezogen wird; ein geübtes Auge kann sie auch bei Sonnenscliein von unten am Schatten er- kennen. P u p () e , Tat'. (), Fig. 10, gelblich mit braunen Schattierungen und schwarzen Pimkten ; Kopf und Brust- stück höckerig mit einer braungellien, beilförmigen Er- höhung auf den ersten Ringen des Hinterleibes; Kre- niaster an jeder Seite der Basis mit einer beulenartigen Verdickung. (Wild. Taf. 8, Fig. 10.) — 0. 1. 14.5. — Rsl. 4. 209, Taf. 4. — Esp. 12. 106. — Hb. 1. 19. — Wild. 26. — Dup. 64. — Frr. 4. 93, Taf. 343. — B. & G. 3. 8. — Pr. Taf. 1, Fig. 18. — Dorfmeister in V. z. b. V. Wien 18.54, S. 463. 3. sibylla L. (römische Seherin). Kleiner Eis- vogel. Taf. 5, Fig. 8. Nicht liläulich schillernd wie camüla, Unterseite rostgell) mit zwei Reihen schwarzer Punkte vor dem Saume. Von Mittelitalien durch Central- europa bis England, Dänemark, Livland, auch in Süd- osteuropa (und typisch auch in Japan, variiert in Ost- asien und Japan) verijreitet, in feuithten Waldungen. a) ah. nigrina Weym. Überseite ganz oder fast ganz dunkel rauchbraun Übergossen, unter der Art. Das E i rundlich, nach miten abgeplattet, mit sechs- eckigen Feldchen, ähnlich wie ein Insektenauge, hell- grünlich und bestachelt. (Gss. Fig. 36, Schl.-Taf. Fig. 8.) Die Raupe, Taf. 3 , Fig. 3 , gelblichgrün mit weißen Pünktchen und 2 Reihen rotbrauner Dornen, von denen die am 2., 3., 5., 10. und 11. Ringe die grössten sind; üljer den Füßen ein gelblichweißer Längsstreifen ; Bauch rotbraun, Kopf herzförmig eingeschnitten, rot mit zwei weißen Streifen. 4—4,5 cm. Pujipe eckig mit 2 Kopf- spitzen, welche abwärts gebogen sind, und einem Höcker auf dem Brustrücken; grün mit einzelnen Metallflecken. Überwintert klein in einem ähnlichen Gespinst wie pöjmli (Bück. Fig. 1 c) und lebt erwachsen im Mai an Geißblatt (Lonicera). — O. 1. 139. — Hb. 1. 18. — Rsl. 3, 417. 70, Fig. 1. 2. — Esp. 115. — Sepp. VIII, 59. — Dup. 67. — Bd. Nymph. pl. V. — Frr. B. 1. 39. Taf. 13. — Wild. 25. - St. e. Z. 14. 306. — Bück. p. 36—42, pl. VII, Fig. 1 a— d. 2. Gattung. Neptis Fab. (Die Enkelin, die Verwandtschaft mit der vorigen Gattung andeutend.) Der vordere Teil des auf beiden Flügeln offenen Discoidalfeldes stark verkürzt. Der Präcostalast gerade, am Ende meist gegabelt, Ader 11 , zieht beim o^ in den gewölbten VordeiTand , beim ? in den Saum. Augen nackt, Palpen schlank, unten dicht abstellend behaart. Endglied so laug als das vorragende, nur an seiner Basis gebogene Mittel- glied. Die cT Tarsen sehr stark verkümmert, die 2 am 2. — 4. Gliede bedornt. 16 Diüni;i. Tivsfiilter. Rhnpalöcera, wahre Tagfalter. ffE" Fig. 16.') Neptis lueilla r. Eier fiugerhutfönnijj;. Raupen in der Jugend mit unitedeutenden Erhöhungen ; erwachsen walzig mit liöcker- oder auch horuartigen Warzen auf dem Rücken und mit kleinem, zwei- spitzigem Kopfe. Puppen mit zwei kleinen Erhöhungen am Kopfe. Diese im iudo-australischen Gebiet reich entwickelte Gat- tung reicht nach Europa nur mit zwei .\rten. 1. Iiicflla F. (römischer Franenname). Tat', ö , Fig. 10. Von den Siiilalpen und der Wiener Gegend ab durch Ungarn und den nördlichen Balkan his Südrulj- land (Südsihirien iiis Japani ; Ende Mai bis .Juli, morgens an den Blüten der Futter- pflanze. a) V. ludmi'lla HS. (weiblicher Vorname). Kleiner, die weißen Flecken, besonders die der Mittelbinde der Ilinterflügel, kleiner. Von Siebenbürgen und Slavonien ab im Osten. Die Raupe, Tal. 8, Fig. 4, bräunlichrot mit einer matten Mittellinie aut dem Rücken und je zwei dicken, braunen, fein gelb punktierten zapfenartigen Erhöhungen auf dem 2., 3., 5. und 11. Ringe; an den Seiten mit einem dunklen, hell geränderten Schrägstriche an jedem Ringe und einem gelblichen Längsstreifen über den Füßen. Bauch heller, fein gelb punktiert. Ko|)f schwarzbraun, gelb punktiert. 4—4,2 cm. Lebt bis Ende Mai an Si)i- raöa salicifölia, ferner an Sp. ulmifölia und flexuösa, an welchen Treitschke im Juli bei Graz die leeren Pup|jenhülsen fand. Puppe kurz, dick, mit zwei Kopf- spitzen, hellbraun. — Frr. 4. 3. Tat. 2.Sit. — Wild. 2.5. — Pr. Taf. 1, Fig. 19. 2. dceris Lepech. (Acer = Ahorn, als Futterpflanze der R. unrichtig). Taf. 5, Fig. 7, kleiner cT (Sommer- gen.). Von Mähren ah in Südosteuropa, auch auf dem Südl)alkan (durch Südsibirien bis zum Amur und dem nördl. Indien); Ende Mai, Juni und Ende Juli, August. Die Eier sind grün, mit in der Mitte glänzenden, von Stacheln dicht umsäumten, regelmäßigen Sechsecken be- setzt; sie werden mit der flachen Basis an die Spitze des Blattes einzeln abgesetzt. Nach 8—10 Tagen schlüpfen die jungen Räupchen aus; diese sind bis zur zweiten Häutung geUibraun mit niederen Erhöhimgen auf dem Rücken und mit zweispitzigem Kopfe, kurz gedrängt, in der Mitte am breitesten. Später ist, Naclitr.-Taf. 1, Fig. 7, die Rückenlinie weiß, mit je ein paar bestachelter Aus- wüchse auf dem 2., 3. und 11. Ringe, von denen die beiden ersten stachelförmig, das letzte Paar durch eine Ilautfalte verbunden divergierend steht und nach dei' Alterklappe sich heraljneigt. Das Paar auf dem 3. Ringe ist das stärkste. Auf dem 5. Ring befinden sich zwei kurze Fleischkegel. Ein scharf begrenzter, weißlich oder graulichgrüner Sattel beginnt am Ende des *) Verkleinert und modifiziert nach A. R. Grote, 1. c. 3. Ringes, erweitert sich auf dem H. und 7. Ringe in Vor- sprüngen bis zu den Bauchfüßen und verschmälert sich sodann in die Dornen des 11. Segmentes auslaufend : in diesem Sattel sind dunkle Schrägstriche bemerkl)ar, die Seiten hinter dem hellen Sattel dunkelgrün. Kopf unten breit, oben schmal in zwei belxirstete Spitzen auslaufend, I^raun. — Die teilweise überwinternde Raupe lebt an Örobus vemus und hält von der dritten Häutung al) ihr Vorderteil sphingidenartig aufgerichtet: sie frißt die Spitze des Blattes in Form eines lose an- hängenden Dreiecks aJj, auf welches sie täglich zurück- kehrt. Puppe kurz mit gestreckten, breiten und vor- stehenden Flügelscheiden, Kopf zweispitzig; Hinterleib kurz und schlank, fahlgell) mit dunkelgeädeiten Flügcl- scheiden, bei der Sommergeneration mit mattem Gold- überzuge , bei den Frühlingspuppen mit 4—5 nietall- glänzenden Rückenflecken. Die Puppenrnhe dauert 14 Tage. — Gärtner, in: St. e. Z. 1860, S. 291. — Wild. 24. 3. Gattung. Vanessa /•'. Eckfalter. (Wohl von (farri Glanz, wegen der schönen Färbunir der Arten, abgeleitet.) Die Vanessen im weiteren Sinne umfassen diese und die drei folgenden Gattungen und sind durch die behaarten Augen und den eckigen Saum der Vorderflügel , der auf den Adern IHj luid I^^, vor- gezogen ist, cliarakterisiert. Vanessa im engern Sinne unterscheidet sich von den verw'andten Genera durch die dichte , abstehende, ringsum gehende steife Behaarung der vorder- seits dicht beschujipten Pal- pen und des Vorderfnli- paares der Männchen. Das Mittelglied der Palpen ist in der Mitte wenig auf- getrieben, das Endglied kurz, zugespitzt. Die Adern II, und 11, entspringen aus dem Discoidalfeld, die untere Discoidalader ist mehr oder weniger stark rückgebildet. Die Eier sind seitlich erhöht, aber sehr ver- änderlich in der Form; die Raupen bei allen Va- nessen gestreckt walzig, meistens nach dem Kopfe hin etwas dünner, mit einem Gürtel steifer ästiger Dornen auf jedem Ringe; der 1. Ring jedoch dornlos. Kopf herzförmig, eingeschnitten, bei einzelnen Arten mit zweiästigen Dornen besetzt. Puppen am Kopfe zweispitzig, mit einer nasenförmigen Er- höhung auf dem Rücken, meist mit Metallglanz. Fie 17. •) Vanessa poly- ChlÖrOS Fiibi: *) Nach E. Schatz und J. Ruber, Die Farn, und Gatt, der Tagfalter svst. u. anaivt. bearb. Fürth 1892. Taf. 16. ■ ' 111. Familie. NviiiplKilidiip. 11. rnterfamilie. Xyiiiphalinae. Dornraupenfalter. 17 Creniaster keilförmig-, unterseits ausgeliöhlt , am Ende mit dichten Reihen feiner Häkchen. Fig 17a.*) Vanessa polychlöros /,. a Flügelgeäiler, b Palpe, c mäiiiiliclicr, i1 woiblicliPV Vorilprfus.s. Sie leben gesellschaftlieh an Lauldiolzbäumen, Sträuchern oder krautartigen Gewächsen. 1 . ailti opa L. (gr. Frauenname). T r a u e v m ante 1. Tai'. I), Fio;. 8. In ganz Europa, auller Andalusien (durch Asien bis Japan, dort sehr groß, in Nord- und Central- anierika, dort sehr klein) vom Juli in einer Generation bis zum Spätherbst; nach der Überwinterung — bis Ende April lebend — erscheint die gelbe Randbinde gebleicht, weiß. Selten ist. sie bräunlichgelb. Die Grösse der blauen Flecken, ebenso die schwarze Bestäubung des fielb scliwanlit in der Natur erheblich. Stark schwarze Bestäubung und kleine blaue Flecken zeigt die Wärmefonn ab. daubn Sldfa. (M. Daubl, grosse blaue Flecken die Kälteform ab. drtemis Fischer (gr. Jagd- und Mond- gbttin). a) ah. kygiaia Hdrch. (gr. Göttin der Gesundheit). Die gelbe Randbinde nach innen, oft sehr weit, aus- gedehnt , so daß die schwarze Binde mit den blauen Flecken verschwindet , (durch extreme Tem|)eratm-en entstehend). Ei ellii)liscli , längsgerippt, grün. Raupe. Tat. 3, Fig. 11, schwarz, mit einzelnen kleinen, hellbraunen Pünktchen und ebensolchen feinen Härchen besetzt ; auf dem Rücken des 3.— 10. Ringes je ein rostroter, durch eine schwarze Mittellinie durchschnittener Flecken; Dornen stark, schwarz, BauchfiUSe rostfarben , Kopf .schwarz. — 4,.ö — 5,.5 cm. — Im Jtmi , Juli an Weiden, Birken imd Pappeln. Puppe, Taf. 6, Fig. 14, braun oder grau mit zwei scharfen Spitzen am Kopfe und mehrei'en Reihen kleinerer Spitzen auf dem Rücken. — Ü. 1. HO. - Sepp. V. 65. 18—19. — Esp. 1. 14. — R.sl. 1. 1, Taf. 1. — Hb. 1. 12. — Dup. 95, pl. XII, Fig. 35. — Wild. 22. - Pr. Taf. 1. Fig. 14. - Huck. |). 5H. iil. VIII. Fig. 4. *) Verkleinert und moditizierl nach E. Sclialz und J. Rüber, Die Farn, und Gatt, der T:rgfalter syst, und analyt. bearb. Fürth 1892, Taf. 16. — Da der vorher- gehende Bogen ohne mein imprimatur gedruckt wurde, ist leider fälschlich eine etwas schematisierte Zeichnung des Flügelgeäders von io eingesetzt worden. An ihrer Stelle sollte die jetzige Fig. 17a stehen. D. A. Spul er. Die Schmetterlinge Europas. 2. io L. (Name 'einer Geliebten des Zeus), Tag- pfauenauge. Taf. 6, Fig. 10. In ganz Europa, außer Südspanien und der Polarregion (von Kleinasien durch den Continent bis Corea und Japan) ; von Juni bis zum Spätherbst und überwinternd bis zum April, z\!' ■ in zwei Generationen. a) var. sardöa Stgr. (sardinisch); größer, das Gell) dunkler, die sicilische und sardinische Form. b) ab. belisdria Obth. (Belisar, oströmischer Feldherr, der die Goten besiegte). An Stelle des Auges der Ilinter- tlügel ein hellerer, grauer Fleck, ebenso der .■Xugen- charakter der Flügelspitze ganz verschwunden, im Ex- trem gar kein Blau mel)r vorhanden. Im Freien sehr selten ; bei Hitze- und Frosteinwirkung künstlich erzeugt. Durch zahlreiche Zwischenformen mit der Art verbim- den, bei denen bald mehr die Vorder-, bald n)ehr die Hinterflügel, bald beide gleichzeitig verändert erscheinen : ab. exoculäta Wei/m. (die Augenlose) , antirjone Fischer, iocäste Urech (Ijeides gr. Frauennamen). c) ab.Jisch'riStdfs. Der blaue Spiegel des Voi'der- flügelauges fehlend , wenig Blau im Hinteilliigelauge. Kälteform, sehr selten und nicht voll aberriert im Freien gefunden. Die grünen Eier mit ei-habenen Längsrijipen wei-- den nach der Überwinterung im Mai abgelegt. Die Raupe, Taf. 3, Fig. 10, schwarz, durchwegs mit weißen Pimkten besetzt, Bauchfüße rötlichgrau; Dornen u))d Kopf schwarz. 4—4,5 cm. Sie lebt im Mai, Juni und August, September, gesellig an Brennesseln, Hopfen. Die Puppe, Taf. 6, Fig. 13, heller oder dunkler, mit Metallilecken. (Wild. Taf. 8, Fig. 9.) - 0. 1. 107. - Hb. 1. 12. — Sepp. 1. 7. - Esp. 1. 5. - Rsl. 1. 13, Taf. 3. - B. & G. Nymph. pl. 1. - Dup. 97, pl. X, Fig. 36. — Wild. 22. — Pr. Taf. 1, Fig. 15. — Bück. p. 176, pl. VIII, Fig. 3. 3. urticae L. (Urtica Nessel, Futter der R.) Kleiner Fuchs. Taf. 6, Fig. 7. In ganz Europa (und dem nichttropischen Asien), fast überall sehr häufig von Ende Juni bis Herbst und überwintert bis zum Mai in 2—3 Generationen. Bei le Locle im OaiitO)i Neuenbürg wurden ?• Basta)de mit ataldnta in verschiedenen Jaln-en gefunden (Rühlt iV). In heißen Sommei-n linden sich auch bei im.-; Exeiu- plare mit feurigerer Färbung, mit kleinen schwaizen Flecken in den Randzellen Illa/rV, und IV,,,, und schma- lerem, dunklem Rand der Flügel, entsiirechend der a) V. ti'ircica Stgr. (die Tüikische) aus Südosteiiro|)a. nur selten sind andei-wäiis Stücke beobachtet, die sich annähern der b) V. ichnüsa ßo« (griech. Name v. Sardinien). Deren schwarze Randbinden ))och sclnnäler, der schwa)-ze Fleck in IV„/« klein, geteilt oder auch verschwunden, die schwarzen Vorderrandflecke kleiner; in Sardinien, Go)-- sica, früher erscheinend als unsere wti'eae. Es finden sich auch , in nördlicheren Gegenden natürlich häufiger, Annähenmgen an c) V. x>oläris Stgr.. die, im Gegensatz zu a u. I), durch die Breite der schwarze)! Zeichnungen , die mattere Grundfarbe und die Ausbreitung der gelben Partieen charakterisiert ist. Der zweite schwarze Costalfleck ist 3 18 Diürna, Tagfalter. Khopalöeera. wahre Tao^f'alter. oft scliwarz mit dein in Zelle IV,/« veilmiulen. In der Polarregion. Durch Einwirkung: extremer Temperaturen i Hitze) können aucli in der freien Natur auftreten: d) ab. ichnusöides Selys (der ichiii'isa ähnlich) , bei weldier der äuüere und mittlere Costalfleck verschmolzen mid am Vorderrand mit dem innern verbunden sind. Die beiden schwarzen Mittelflecken fehlen fast immer, die dunkle I{andbinli/chliiin.i ähnlich, doch sind die Ecken der Flügel starker, ihr Rand braunschwarz, ohne blaue Flecken, am Vorderrand beider Flügel ein i'einweißer Eleek. Die Unterseite gleicht der von c-älbum, und die Hinterflügel haben einen weißen, ein L oder V bildenden Haken. Nach den Palpen und der Zeichnung gehört diese Art trotz des wenig geschwungenen Innenrandes der Vor- derflügel zu den Polygönia-Arten. In iler Schweiz (?) und im Rheinthal vereinzelt, von Schlesien und Böhmen ab in Ost- und Südo.steuroi)a, auch in Südilalien (durch Südsibirien bis Japan) im Juni, Jidi, August (ob stellen- weise in 2 Gen'?). Die Raupe, Taf. 3, Fig. 8, schwarzbraun oder blau- grau, auf dem Rücken mit einem breiten gelben, durch eine braune Mittellinie geteilten Streifen und einer gelben, an jedem Einschnitte unterbrochenen Längslinie an den Seiten ; Domen gelblich , oben schwarz , auf braunen Wärzchen; Luftlöcher rotgeÜK Bauch rotbraun. Kopf eckig, gelbbraun punktiert, mit zwei stacheligen Dornen l)esetzt. 4,.5— 5 cm. Lelit im Sommer gesellschaftlich an Sanddorn (Hipjiöpliae rhamnöides), Rüstern und Weiden (in Rußland an Ribes grossuläria). Puppe heller oder dunkler braungrau, mit 4 Silberflecken auf der Rücken- seite. - 0. 1. 112. — Hb. 1. 14. — Dup. 104, pl. XI, Fig. 40. — Wild. 21. - St. e. Z. 16. 108. — Frr. 2. 63, Taf. 133. — Soc. ent. 1. 172. — Rühl-H. Pal. Gr. Schm. p. 3.50. 2. c-ä;lbuin L. (weißes C auf der Unterseite der Hinterflügel I. Taf. .5, Fig. 5 $ der 1. Gen. Unterseits durch die grün umstäidaten schwarzen Reste der Nymph- Augenreihe und dadurch, daß die dunkle, scharfe Grenze der dunkleren Wurzelhälfte der Hinterfl. nicht gerade zum Analwinkel verläuft, und das wohl gekrümmte, weiße C von den nahe verwandten Arten gescliieden ; nach L-dlbum die ursprünglichste Polygönia-Art. Die 1. Gene- ration mit geUier gefleckter, die 2. Gen. mit braungrauer, weniger gezeichneter Unterseite (hutchmsöni Jiobson Young). Im ganzen nicht polaren lialäarktischen Gebiet verbreitet. Im Mai, Juni und wieder im August, Sep- tember, auch überwintert im Frühjahr. Die I'. interpusiia Sir/r. gehört nach .S t a u (1 i n g e r 'sehen Stücken zu et/^.' a) ab. J-ulbum Esp. Die schwarze Zeichnung, so- gar mit dem Rande manchmal, zusammenfließend, das C der Unterseite nach außen wischartig ausgezogen, auch bei dieser extremen Temperaturform zeigt die Nymph.-Augenreihe ihr conservatives Wesen. E i (nach Bück. p. 57) elliptisch , oben a!)geplattet, gerippt, blaugrün. Das jimge Räupchen ist schwarz- grün mit schwarzem Kopf und schwarzen Haaren. Er- wachsen (Taf. 3, Fig. (5) braun oder fleischfarben, auf dem Rücken der ersten sechs Ringe rotgeÜJ , auf den übrigen Ringen weiß , mit kurzen , geUien und weißen Dornen, welche seitwärts wie der Körper gefärbt sind. Kopf grauschwarz, mit zwei dornigen Knöpfchen. Ca. 3,.T cm. Im Frühjahr und Juni, Juli einzeln an Stachel- und Johannislieeren, an Brennesseln, Hopfen, Rüstern, Haseln und Heckenkirschen. Puppe, Nacbtr.-Taf. I, Fig. 8, rötlich mit braunen Flecken, am Hinterrücken stark eingebogen, mit metallisch glänzenden Flecken an der Seite; Kopfspitzen flach und abgestutzt. (Wild. Taf. 8, Fig. 12.) - 0. 1. 125. — Rsl. 1, 25, Taf. 6. - Esp. 13. — Hb. 1. 16. — Sei)p. 10. 9. — Dup. p. 102, Taf. X, Fig. 39. — B. u. G. Nymph. pl. VI. — Wild, 20, — Bück. p. 182, pl. VI, Fig. 3 a— c. 3. eg^a Cr. (von Aegaöa in Griechenland), ijic Vorderflügelspitze mein' vorgezogen, die Unterseite fein dunkler genuistert, gleichfarbiger als bei c-tilbum; statt des runden , weißen C , ein geknicktes Häkchen. Die Frühjahrsgeneration oben und unten bleicher als dip Sonnnergeneration J-({Z6mw E$p., Taf. 5, Fig. 6 §; in warmen Thälern , sich gern an Felsen und Mauern setzend. Von Südfrankreich ab in Süd- und Südosteiu'opa (.von Krain an") (und bis Persien); in zwei Generationen, im Mai, Juni und August, September. Die Raupe, Taf. 6, Fig. 11 u. Nachtr.-Taf. I, Fig. !i, matt blaugrau oder mattschwarz, mit gelben und schwar- zen Querstreifen, die aufden ersten Ringen am deutlichsten sind. Nach Rghfr. sind die kleinen Dornen des 1. Segm. gelblich , die mehrfach verästelten übrigen Dornen an der Wurzel gell)lich, dann schwärzlichgrün und an der äußersten Spitze schwarz ; die ganze Raupe ist mit kurzen, feinen weißlichen Haaren ziemlich dicht besetzt. Die Segmente 4—11 haben vor den Dornen auf jeder Rückenseite zwei große glänzende blauschwarze Flecken, die sich beinahe berühren und ihrerseits auf einem gelb- lichweißen oder bräunlichen Räume stehen. Luftlöcher schwarz, gelblichweiß umzogen, unter ihnen eine orange- gelbe Seitenlinie. Brust fuße glänzend kastanienbraun, Bauchfüße grünlichgelb, wie die Unterseite des Bauches. Kopf braungelb , Mund oben schwarz , Kopf über imd über ganz rauh, etwas herzfönnig mit zwei kurzen, ohr- förmigen, stachligen Erhöhungen. Im Frühjahr und Sommer auf der die Sonne liebenden Parietäria diftüsa Keh., nicht auf Par. officinälis, außerdem werden als Futteipflanzen genannt : Ülmus, Urtica, Rfljes, Lonicera, Cörylus. Puppe von der Farbe eines dürren Blattes, mit drei Reihen Spitzen, deren mittlere länger und schärfer sind, auf dem Rücken und ohne Silbei-flecken; von der c. (Hbum-Puppe außerdem durch den Mangel der Stirn- fortsätze , sow'ie die viel geringere Einschnürung des Thorax unterschieden. — Dup. p. 226. pl. 34, Fig. 96 iL. älhum). Prittw. St. e. Z. 1862, p. 144. — Roghfr., Verh, z, b, V. Wien 1860, S. 67. 5. Gattung. Pyrameis Hb. (Pyramos gr. Eigenname.) Der Außensaum der Hinterflügel ist auf Ader III 3 nicht gezähnt. Die Augenreihe ist auf der Vorderfl. -Spitze als Reihe isolierter, weißer Flecken ■wohl erhalten, auf der Hinterfiügelunterseite als Augenbinde; somit zeigt die Zeichnung hierin ein ursprünglicheres Gepräge als die von Vanessa und Polygönia. Die Palpen sind kurz und weich behaart. Der Fühlerkolben ist birnförmig, mit fein zugespitztem Endgliede. 1. atalilnta L. (myth. Jägerin, Begleiterin des Meleager). Admiral. Taf. 6, Fig. 5 cf. Das Weibchen 20 Diürna, Tagfalter. Rhopalöcera, wahre Tagfalter. Fig. ISl.») Pyrameis cärdui L. a l^iiljie, h niäinil., <■ \vt_'iblicher N'orderfuss. liäufiger iiiil weilSem Fleck im Rot der Vorclerflügelzelle IV,, j. Im ganzen , nicht polaren , Europa (fei-ner von Kk'inasien bis zvnn .Altai, in Nordafrika, Nordanieiika). Von Juni bis in den Spät- herbst, in 2 Generationen, als Falter, selten als Puppe, überwinternd. a) ab. klemensiewiczii Schule, ohne das WeilS des Coslalfleckes außer einer Spur am Vorderrand, Rot der Vorderfliigcl in IV._,/« verschmälert, Rot der Hinter- flügel ohne schwarze Hecken , außer am Saum nur bis III, reichend. (Ilitzeforni, auch in der Xatur, selten.) Ei oval, grihi mit erhabenen Längsstreifen. Raupe, Taf. 3, Fig. 12 a— d, dick, gedrungen, gelblichgrün, braun- rot, fleischfarben oder schwarz, mit gelben Pünktchen besetzt und einem gelben Längsstreifen an den Seiten. Domen gelli. Kopf grauschwarz, fein geUj ]iunktiert. 4,ö— .5 cm. Im l\Iai , Juni und Juli, August, Septemlier einzeln zwischen zusammengesponnenen Blättern von Brennesseln (Urtica, dioica und ürens). Puppe braun oder aschgrau mit stumpfen Spitzen am Kojjfe und einigen Metallflecken auf dem Rücken. — 0. 1. 104. — Esp. 1. 14. — Rsl. 1. .3.4, Taf. ti. — Hb. 1. 12. — Sepp. 1. 1. - Dup. lO.-i. pl. XII, Fig. 41. - B. & G. Nympli. pl. 1. - Wild. 2:i. — Bück. 176, pl. VIII, Fig. 2 a— d. [iiidica Übst., v. vulcihiica God., von den Canaren, wird hie und da durch Stürme nach Südspanien ver- schlagen , gehört aber nicht zur europäischen Fauna, sondern zu der ostasiatischen und tropischen vicariieren- den Art. der t'ndka Hbst.) 2. vArAxii L. (Carduus Distel, Futter der Raujie). D istelfal ter. Taf. 6, Fig. 9. In der ganzen Welt verbreitet, außer in Südamerika und den Polarregionen. Von Ende Mai bis zum Spätherbst, in 2—3 Generationen, bald gemein , bald jahrelang spärlich , wiederholt in kolossalen Wanderzügen beobachtet. Fliegt gern in der Abendsoime. o&. ili/mi libr. (elymus Hirseart, StrandliafcrJ. Die Vordeiflügelspitze wie bei ab. klemensiewiczii, die Augen- i-eihe der Hinterfl. hell gekernt oder, bei extremen Stücken, als weiße Fleckem-eihe. (Hitze-, res|). Frost-Form.) Das Ei nach Bück. \). 17.5 länglich, netzförmig gerippt, dunkelgrün mit helleren Rippen. Die Raupe, Taf. 3, Fig. 13 und Taf. 6, Fig. 15 a, b, heller oder dunkler schwarzgrau , mit einem abgesetzten , gelben Rücken-, einem gelben Seitenstreifen und gleichfarbigen Flecken und Punkten in den Ringeinschnitten ; Dornen kurz, ästig, gelblich oder grau. Kopf schwarzgrau. 4,.5 — 5 cm. Lebt von Mai bis September einzeln zwischen zusammen- gesponnenen Blättern von Disteln und Brennesseln, Schafgarben vmd Malven. Puppe grau oder biaun, mit zwei stumpfen Krhiihuugeu am Kojjfe und mehreren goldglänzenden Knöpicheu \ind Spitzen. Entwicklung nach 14 Tagen. O. 1. liu. - Hb. 1. l± - Esj). 1, 10. *) Verkleinert nacli E. Schatz imd J. Röber, Die Farn, und (iatt. der Tagfalter syst, und analytl bearb. Fürth LS!t2. Taf l(i. a- r "' Fig. '20. Arächnia leväna I.. , auf J/a vergrössert . — Rsl. 1, hl. Taf. 10. — Sepp. IV. 1. — Dup. 107, pl. XII, Fig. 42. — Wild. 23. — Bück. 49. 147, Taf. VIU, Fig. 1. 6. Gattung. Arächnia IIb. (pro Aräschnia). {dnit/vlK Spinne, wegen der Gitterzeichnung der leväna.) Das Geäder unterscheidet sich von dem der drei vorhergehenden Gattungen scharf dadurch, dali die Ader 11,^ erst außerhalb des geschlossenen Dis- coidalfeldes sich abzweigt. Das Discoidalfeld der Hinterflügel ist offen. Das Mittelglied der zottig behaarten Palpen ist n i c h t aufgeblasen. Die zugespitzte Füh- lerkolbe mehr eiförmig. Das Flügelgeäder und viele Momente der Zeichnung nähern diese Gattung den Melitaeen, in- des besitzt sie dieselben Dorn- raupen wie die Vanessen. 1. leväna L. U'öm. Gottheit). Taf. -i, Fig. 3 a. In Central- imd Ost- europa, außer Ciroßbritannien, (und bis zum Amur) in 2, selten 3 Generationen; im April, Mai, .Juli, August und Ende September, Oktober. — let-dna, die Frühjahrsgeneration, ist recht variabel, namentlicli in der schwarzen Zeichnung; wesentlii;h anders gefärbt zeigt sich die Sommergeneration : a) piorsa L. (prörsus geradeaus). Taf. n, Fig. 3b. Im Herbst finden sich neben tyiiischen in-ursa Zwischen- formen, b) ab.jnhima 0. (nöpf,uo? ertinderisch), Taf. .ö, Fig. 3c, von sehr wechselndem Ausselien. Auch e.\treme Tem- peraturformen kommen vor, auch mit dem archaistischen Charakter der Nymph.-Augenreihe auf den Vordeitlügeln und wären sinngemäß als ab. diU'tta (verwaschen) zu bezeichnen. Die progressive ^jvicsa-Generation lä(it sich in leväna durch Kälte leicht umwandeln, nicht aber umuekehrt die levdna-Yovra, wodurch diese sich als Stannnform erweist. Die Eier länglichrund, oben abgeplattet, geripjjt, grünlich , (Gss. Fig. 37) , Schi. -Taf. Fig. 9, werden , zu Träubchen zusannnengeklebt, an der Futterpflanze ab- gelegt. Die Raupe, Taf. 3, Fig. 5a, b, schwarz oder braungelb mit schwarzen Streifen, selten mit einem rotbraunen Seitenstreifen; Dornen ästig, schwarz, zu- weilen gelblich. Ko])f schwarz , mit zwei längeren Dornen besetzt, woilurcli sie sich in der ersten Jugend leiclit von io unterscheidet. 3 — 3,4 cm. Sie lebt gesellig an Brennesseln (Urtica dioica). Puppe, Taf. 3, Fig. 5c, braun, mit dunkleren Flügelscheiden und Fleck en,stumpfen Spitzen am Kopfe und auf dem Rücken und zuweilen mit metallisch glänzenden Flecken. Abweichend von den andern Vanessen iUierwintcrt lenhiu als Pupjie, nicht als Falter. — O. 1. 129. 1.32. — Esp. 15. — - Tr. X. 1. 23. — Hb. 1. 17. — Rsl. 1. 49, Taf. S und 1. .54, Taf. 9. - B. & G. Nymph. ]il. 3. - Wild. 23. — Ent. N. X, 1. 2«. — Mitt. naturw. V. Steiermark l.S(i4. III. Familie. Nymphalidae. II. Unterfamüie. Nj-mphalinae. Dornraupenfalter. 21 Fig. 21.*) Melitaea inatürna /.. 7. Gattung. Melitaea, Fuht: Scheckenfalter. (Die Miillescriii; Beiname der Artemis'?) Nur Ader II j entspringt aus dem Discoidalfeld. Die untere Discocellulare der Hinterflügel rüek- gebildet. Augen nackt, die Fühlerkeule eiförmig, deutlich abgesetzt. Die Palpen nicht aufgeblasen, mit mehr oder weniger spitzem Endgliede, das Mittelglied lang, buschig behaart. Die Schienen und Tarsen der Mittel- und Hinterbeine tragen nur unterseits 2 — 3 Reihen Dornen, während sich bei Art/i/iin/s F. rundum Dornen finden. Die Hinterflügel haben unten über der Gegend der Augenreihe eine orangefarbige Binde. Die Eier sind birnförmig, teils mit, teils ohne Rippen; die Raupen dick, walzig, mit kegel- förmigen, mit kurzen Haaren besetzten Erhöhungen (Schein- dornen) von denen 6, 8, 8 auf den Brust-, je 11 auf den ersten 6 Bauchi-ingen und 9, 8, 4 auf den letzten Segmenten stehen. Sie leben im Spätsommer und Herbst in einem gemeinschaft- lichen Gewebe, überwintern in zusammengespon- nenen Blättern oder unter Moos und finden sich im April bis anfangs .Juli einzeln an krautartigen Ge- wächsen. (Vgl. Dorfmeister in V. zool.-bot. V. Wien, 1853, 136). Die Puppen gestürzt hängend, vorn abgestumpft, auf dem Rücken mit Knöpfchen und feinen Häkchen an deren Ende. Die Melitaeen gehören fast ausschließlich der nördlichen, gemäßigten Zone der alten und der neuen Welt an. Sie variieren ungemein und bilden zumeist parallele stärkere Aberrationen, bei denen entweder die Grundfarbe bis zu silberweißlich ab- l)laßt, die schwarze Zeichnimg und Färbung zu- niunut (melanistische Formen), oder es zum Zu- sammenfließen der Zeichnungen zu radiären , den Saumadern gleichgerichteten) Wischen kommt. 1. idiina Dalm. (nordgermanische Göttin). Tat. 4, Fig. 12 5. Das o^ kleiner, mit mehr vorgezogener Spitze der Vordei-flügel und lebhafter gezeichnet. In Nord- europa, (den hohen Gebirgen Centralasiens und in Nord- ostsibirien); Ende Juni, Juli. Die Raupe unbekannt. 2. niatnriia. L. (wohl von maturus, reif: Zuname der Diana». Taf. ö, Fig. 4 cf. Das $ größer, Samn der Flügel genuidet, kaum vor Syst. IV eingezogen. In Centralenropa I)is Schweden, in Dalmatien und Rußland, n i c h t in England und Dänemark^ von Ende Mai bis Juli, a) i', et ab. u-olfenslergi'ri Frei/ (Wolfensberger) ; die lielle Mitteibinde wie die Grundfarbe, luu- am Vorder- rand öfters heller, die schwarze Zeichn\mg matter, luaun- *) Verkleinert und modifiziert nach k. H, (j rote 1. c. schwarz , daher eintönig erscheinend. In den .Al|)en (auch Asiens). b) V. uialensfis Stgr. (im l'ral vorkommend). Die hellen Binden bi.s zum Innenrand laufend , Ijleicher, ebenso die Flecken im Discoidalfeld, daher gescheckt erscheinend; vom Ural ab (in Asien), Ei birnförmig, gelblich, oben gerii)pt (Gss, Fig. .%), Schl.-Taf Fig. 10. Raupe, Taf. 3, Fig. 1.5, schwarz, mit einem schwefelgelben, dui'ch eine schwarze Mittel- linie geteilten und auf jedem Ringe dm-ch 2— .3 feine schwarze Querlinien durchstrichenen Riickenstreifen; an den Seiten ein gleichfarbiger Fleckenstreifen, in welchem die schwarzen Luftlöcher stehen. Scheindornen schwarz, ebenso behaart ; über den Bauchfüßen eine Reihe von je zwei kleinen Scheindornen, diese sind matt gelb- grau, schwarz behaart; Bauch und Bauchfüße matt gelbgrau; Kopf und Brustfüße schwarz; ersterer fein schwarz behaart; 3— .3,8 cm. — Im August und nach der Überwinterung bis Mitte Mai an jungen Stänunc^hen von Eschen (Fraxinus excelsior). — Puppe, Taf. H, Fig, 16, grünbch oder gelbliiJiweiß , schwarz gefleckt mit sieben Reihen gelber Knöpfchen auf dem Hinler- leibe, (Wild, Taf, 8, Fig, 2,) - 0, 1, 18. - Hb. 1. 2 {ci/nthia). — Dup, 136. pl, XX, Fig, .50. — Frr. 4. 31, Taf, 307, — St. e. Z, 1859, 381. — Wild. 11. — Pr. Taf. 1, Fig. 1. 3. cyiittaia Hh. (vom Berge Cynthus, Zuname der Artemis), Taf, 6, Fig, 6 a cf , b ?. Die Augenbinde der Hfl. unten durch schwarze Punkte angegelaen. Auf grasigen Abhängen in den Alpen bis zur Schneegrenze, nicht unter 800 m, auch in Siebenbürgen ; Juli, August. Eine Copiüa von cyitthia ? mit Erfebia lappiina cf wurde von F. Rilhl auf der Rocca bella in Graubünden beobachtet. a) ab. pällkla Spul, (die Bleiche), Durch die bleicli- gelbrote , bleich ockergelb gebindete Unterseite mit schmaler, matt schwarzbrauner Zeichnung und die matte Färbung der Oberseite, namentlich des $, gekennzeichnet. Alpe Valpesio in Piemont. Nach einer von M. Korb gefangenen Serie von 7 cf und U $ der Sammlung M. Daub. Das Ei weißgelb, fein gerippt, es wird einzeln, aber mehrere an eine Pflanze, an die Futterpflanze al^gesetzt (Rühl p, 375), Die Raupe, Taf. 3, Fig. 14, ist schwarz, mit ebensolchen Scheindornen; die Segmenteinschnitte auf dem Rücken gelb, davor je ein gelber Punkt; an den Seiten eine Reihe gelber Striche und Pünktchen; Luftlöcher gelb gesäumt; Kopf scluvarz. 3,8—4 cm, Sie lebt nach Rühl an Alchemüla vulgaris, nach Hein, an Viola, nach 0. Hofmann an Pediculäris, nach Bro- milow an Plantago lanceoläta, überwintert in einem ge- meinschaftlichen Gespinste und verwandelt sich Ende .Juni. Puppe abgestumpft, weißlichgrau, mit schwar- zen mid gelben Strichen und Punkten. — 0, 1. 21. — Frr. 3, 77, Taf, 247, — Hb. 1, 2, (rnysia). — St. e, Z. 1853, .302, — Wild, 11, - Pr. Taf 1, Fig. 2. - Rühl.-H, Pal. Gr. Schm. p, 375/76, 4. aiirinia Rott. (von a\u-um Gold, die Goldige; bei Tacilus Name einer Wahrsagerin d, alt. Deutschen), Taf. 6, Fig, 3a, cT- Gewöhnbch an der Wurzelhälfte breiter gezeichnet, als es die Abbildung zeigt. Verbreitet in 22 Diürna, Tagfalter. Rhopalöceia, wahre Tagfalter. ganz Europa außer den nnrrllichsten Gegenden (\nid im westlichen A.sien) ; im Mai. Juni. a) V. hibn-iiica Birchull (Ilil)ernia, Irland! Die helle Miltelbinde mein' oder weniger breit, weißlich gefärbt, die schwarzen Zeichnungen stark verbreitert ; in Irland. b) V. nu'rope Prun. (Mutter des Sisyplios, oder der dunkelste Stern imter den 7 Gestirnen [Ovid]"), Taf. 6, Fig. .'5 b 5; das c/' mit breiterer schwarzbrauner Zeich- nung; die alpine Form, hn Kaukasus bunter, Flügel spärlich beschuppt (v.pellücida Chr. die Durchscheinende). c) V. provinckilis B. (provincia die Provence). Größer, mit lireiteren Vorderfliigeln und germideter Spitze, weniger lumt, lebhafter rotgelb gefärbt, die Randmonde der Ilintertlügel hell weiligelblich, deren breitere rote Binde mit starken, schwarzen Punkten, innen nicht odi'r kaum schwarz begrenzt. Von Südfrankreich liis zur Türkei (und in Kleinasien). d) V. sarcptiina Stdgr. (die aus Sarepta, in Südruß- land). Das Ockergelb und Rotgelb sehr verschieden im Ton, die schwarze Zeichnung gleichmässig, so daß das Tier gescheckter erscheint , die Vorderflügelspitze sehr energisch vorgezogen; in Südrußland, (Südwestsibirien), Übergänge in der Bukowina und in Rumänien. Die Eier werden in Haufen von ca. 100 Stücken auf der Oberfläche der Blätter abgelegt; sie sind ei- förmig, oben abgeplattet und gerippt, hellbraun (Ruck p. 84). Die Raupe, Taf. 3, Fig. 16, ist schwarzbraun, auf dem Rücken fein weiß und gelblich punktiert, an den Seiten mit einem aus feinen, weißen Pünktchen be- stehenden breiten Längsstreifen, in dem die schwarzen Luftlöcher stehen. Scheindornen schwarz, imten gelb- lich, schwarz behaart. Bauch rotbraun ; Brustfüße hell- oder dimkelbraun, Bauchfüße gelb ; Kopf schwarz. 3 bis .'5,8 cm. Sie lebt im Sommer auf Succisa pratensis und Plant, lanceoläta, übei-wintert in gemeinschaftlichem Ges[)inst und verpuppt sich in der zweiten Hälfte des Mai. Puppe, Taf. 6, Fig. 17, kolbig, grünlichweiß, schwarz ])uidvtiert mit lilafigelljen Knöpfchen auf dem Hinter- leibe. Die Raui)e der v. tm'i-ope Prun. an Primula viscösa, angeblich von aurt'nia verschieden (Rühl). — 0. 1. 24. — Hb. 1. 2. — Bd. & G. Nyniph. pl. V. — Dup. 146, pl. XXI, Fig. 62. — Sepp. VII, 20. - Frr. B. 1. S.'S, Taf. VIL — St. e. Z. 1853, .303. — Wild. 11. — Bück. p. 84, Taf. XII, Fig. 2. ö. ib^rica Obth. i^Iberia die iberische Halbinsel). Taf. 4, Fig. 13 (f. Durch den Habitus, den etwas kürzeren Vorderrand der Hinterflügel , den weniger gebogenen Verlauf der hellen Mittelbinde derselben, die schwarzen, ganz schmal weiß geringelten Fühler von aun'nia ver- schieden, die feurig orange Färbung, in der die hellen Binden öfter gelber hervortreten als in der abgeljildeten gewöhnlichen Form kennzeichnen sie sofort , recht- iertigten aber nicht, sie als eigene Art zu betracliten, wie es die zuerst angeführten Merkmale thun. Als Futterpflanzen der Raup e werden angegeben Plantägo, CentränÜius rulaer, Centaürea äspera, macu- läta, Lonizera. Die Puppe so groß wie matt'irna, eben- falls meist reichlich schwarz gefleckt. — Rühl-Hejme, 1). 382 luid 786. — Ramb. C. S. de l'Andal. \->. 10. 6. desfoutafnii God. (Desfontaines) , lebhafter rotgell), mit M-härferer, dunklerer schwarzer Zeichnung. Durch die Reihe ziendich scharf begrenzter heller Flecken der Nymph. -Augenbinde auf den Vorder- und die entsprechenden schwarzen Flecken auf den Hinter- flügeln auf Ober- und Unterseite charakterisiert. a) t». haitica llamh. (römische Pro^^nz in Il)erien), Taf. 6, Fig. 11 5, oben und unten bleicher, matter und unbestimmter gezeichnet als die Stammform. In Ara- gonien, Castilien und Andalusien (und Nordwestafrika) im Mai, Juni. Die Raupe unbekannt. 7. cinxia L. (die Gegürtete , Beiname der Juno), Taf. 7, Fig. 4 cf . Das $ grösser, mit gerundeter Spitze der Vorderflügel, von rötlich ockergeUjer Grundfarbe. In ganz Europa, außer in der Polarregion und Süd- spanien, (ferner in Kleinasien, Sibirien und Central- asien); von Mai bis Juli. Eine merkwürdig wenig variierende Melitaea-Art. Die Raupe, Taf. 3, Fig. 17, schwarz mit bläulich- weißen Punktringen in den Einschnitten und kurzen, Ijorstig behaarten, schwarzen Scheindonien. Kopf und Bauchfüße rotbraun, Brustfüße schwarz. 3—3,9 cm. Sie lebt im Sonnner auf Wegerich (Plantägo) und Mause- öhrchen (Hieräcium pilosella) , Verönica und anderen niederen Pflanzen; überwintert in einem gemeinschaft- lichen Gespinste und verwandelt sich Ende April. P up p e rundlich, dick, weißgrau mit mehreren Reihen orange- gelber Knöpfchen. — 0. 1. 27. — Hb. 1. 3. — Rsl. 4. 201, Taf. 4, Fig. 29 a. — Sepp. FV, p. 73, Taf. 22. — B. & G. Nymph. pl. V. — Dup. p. 129, Taf. XXI, Fig. 60. — Frr. B. 3. 29, Taf. 103. — Wild. 13. — Pr. Taf. 1, Fig. 3. — Bück. Taf. XI, Fig. 3. 8. ardiiinna Esp. (der Ardeimerwald , daher als Beiname der Diana'?). Taf. 7, Fig. 2. Bleich rotgelb bis feurig rntbrann. In Südrußland (uml bis Centralasien); im Mai. a) r. rhodopdnsis Frr. (vom Rhodope-Gebirge) größer, lebhaft gellirot, mit zarterer Zeichnung, besonders der Wurzelhälfte der Hinterflügel. In Kroatien (und in Klein- asien, Persienl. Die Raujie unbekannt. 9. aetll^rie Hb. (die Ätherische, Zarte). Taf. 4, Fig. 14 9. Der cf mit höherer Flügelspitze , feuriger, die schwarzen Zeichnungen der inneren zwei Drittel der Flügel mit Ausnahme der wohlentwickelten das Discoidalfeld der Vorderflügel umziehenden schwarzen Fleckenbinde, sehr sclnvach oder fehlend, so dass er sich im Tyjius dem d/rfyma-cT nähert. In der Küsten- zone Südspaniens. (Die nordwestafrikanische v. algirica Stgr. durch die vei-mehrte schwarze Zeichnung der beim 5 blasseren Vordeiflügel und die weissen Binden der Hinterflügel wohl gesondert.) Die Raupe unbekannt. lU. pboebe Knoch. (die Mondgöttin, Beiname der Artemis). Taf. 7, Fig. 1 a. cT, b. $. Bald matter, einheit- licher, bald, mehr im Süden, lebhafter, dann auch bunter gefärbt; so namentlich die Form der Süduralsteppen, als !'. ornäta Chr. (die Geschmückte) benannt. Vom Süd- III. Familie. \yr]i|ilialiiliie. II. 'nterfamilie. N^Tiiplmliiiiie. Dornranppiifal 23 liai/, all in Mittel-, Siiil- imil Südosleiudpa lund iluicli Asien bis zum Amur) in einer, im Süden in zwei Ge- nerationen (so schon in Südbaden!); im .huii, Jnli, oder iMide April, Mai und Jnli, AuL;-ust, besonders auf Berg- wiesen. a) r. oecifdnica St(/r. (Oecitania ehem. l'rov. Lani^ue- (loc in SüdOankr.) o-rösser, clie hellen RiTiden mehr ocker- gelb, die Grundfarbe klarer rotgelb. Auf der Unterseite der Hinterflügel die der rotgelben Randbinde entsprechen- den roten Flecken runder, isolierter: auf der iberisclien Halbinsel. b) 1». caiicäsica Stgr. grösser, tlas ^ bleich, der cj' feurig gefärbt, mit breiter, in den Wurzeihrdften ver- schwommener, schwarzer Zeichnuni;: in (jriechenlaiid und Südrußland (Kaukasus). I) V. aeth'rea Er. (die Ätherische, Zarte) sehr gross, gleichmässig gelbrot, ilie schwarzen Zeichmnigen schmal, im Wurzelgebiet oft fast fehlend: in Südrußland (und bis Persien). d) «6. melanhia Bonap. Cenni. (von fiAag schwarz gebildete Verkleinerungsform) von tief rotgeUjer Gnmd- farbe, die schwarzen Zeichnungen stark verbreitert, so daß auf den Hinterflügeln außer den Flecken der hellen Mittelbinde nur noch Reste der hellen Farlien überbleiben, die Hinterflügel unten mehr rotgelb; im Süden, selten. Die Raupe, Taf. 3, Fig. 18, gleicht in der Jugend sehr der von didi/ma, welche mn- durch den lichtbraunen Kopf verschieden ist, während phoehe einen schwarzen hat. Sie ist schwarzgrau, mit feinen weißen Pünktchen besetzt; auf dem Rücken mit drei schwärzlichen Längs- streifen und rotgelben Scheindornen; an den Seiten weißlich mit gleichfarbigen Dornen. .S— 3,9 cm. Im Sommer und nach der Überwinterung im Mai nach Zimmermann ausschliesslich an der Flockenblume (Cen- taürea scabiösa) , nach Wild. 13 auch an Wegerich (Plantägo). Puppe gelbgrau, mit schwarzen und rost- farbenen Strichen und Punkten. — 0. 1. 39. — Hb. 1. 4. - B. & G. Nymph. pl. V, - Dup. 134, pl, XIX, Fig, 56. — Frr. 4. 39, Taf. 325 (zu dunkel) imd 7. 63, Taf, 636. 11. dfdyma {öCSvjxog. doppelt, Beiname der Arte- mis als Zwillingsschwester des Apollo). Taf. 7, Fig. 17 a cf, b ^. Oben lebhaft orange, die Flecke vor dem Saume ge- sondert. Das 5 mit matterer, breiterer schwarzer Zeich- nung und besonders auf den Vordei-flügeln Idasser ge- färbt; deren Grandfarbe oft blaßgrünlich, matt ocker- gelb , so oft im höhern Gebirge (t>, alpi'nu Stgr.) ; nur selten dem c?' gleich , wenn auch nicht so feurig. In Mittel- und Südeuropa (in Noi'dafrika, und durch Asien bis Japan) in zahlreichen Varietäten; zumeist wohl in '2 Generationen: Mai, Anfang Juni und Ende Jnli bis Ende August. a) V. merididiwlls Stf/i: (die Südliche). Der cf mit wenig schwarzer Zeichnung außer dem oft breiten Saum, das § mit bleichen , grau bestäulsten Vorderflügeln, hie m\{\ da mit ebensolchen Hintei-flügeln an ihrer hinteren Hälfte, die südöstliche Form, Zwischen dieser und der folgenden Varietät scheint die als v. crasm'nsis Hornmz. (aus Krasna) beschriebene Form aus der Bukowina zu stehen. b) V. pirsea Kall, (die Persische) kleiner, schlanker, cf und $ bleich gelbrot mit wenig schwarzer Zeichnung, die orangerote Randbiiide der llinterilügel unten in außen bleichorange Flecken aufgelöst. In Dalmatien, der südlichen Balkanhalbinsel (und im südwestlichen Gebiet des paläarktischen Asiens). c) V. nei'ra F. d. W. (Nvm]ihe, Geliebte des Helios), größer, mit gestreckter Flügelforni, cf »'"1 relativ auch ? satt rotgelb mit zierlicherer schwarzer Zeichiunig, in Südrußland (ganz ähnlich die v. oceidmtAlis Stgr. (die Westliche) aus Südwesteuropa und dem SüiUjalkan), d) ah. $ lathoni'gena Ev. (Tochter der Latona), bleich- grüngelb mit breiterer, mattschwärzlicher Zeichmnig, nicht nur in Asien, sondern auch in Mitteleuropa, selten. Die Raupe, Taf. 3, Fig. 20, liellblaugrau , weiß Ijunktiert, auf jedem Ringeinscimitt mit einem schwarzen Bande; Scheindornen auf dem Rücken weißgelb; an den Seiten zwei Reihen braimgelber und danniter eine Reihe weißgelber Dornen und über den Füßen in einer gelblichen Längslinie eine Reihe weißgelber Schein- dornen: Bauch hellgrau. Der Kopf herzförmig einge- schnitten, braungelb. 3 cm. Von April bis Juni an Ehren- preis (Veri'inica), Wegerich (Plantägo), Löwenmaul (Li- näria) und Trifolium montänum (v, Hormuzaki), Puppe dick, stumpf, weißlichgrün mit schwarzen Flecken und orangegelben Knöpfen, — 0. 1. 30. — Rsl, 4. 103. Taf. 4. 13. — Hb. 1. 3. {cinxia). — Fit, B, 2, 117. — Wild. 12. — Pr. Taf. 1, Fig. 5. — Esp, 1, 16. — Dup. 63, p. 146, ]jl. 22. 12. trfvia Schiff, (auf Dreiwegen verehrt, Beiname mehrerer Gottheiten). Taf. 7, Fig. 3 cf. Der didyma ähnlich, aljer kleiner, nicht so lebhaft gefärbt, die schwarzen Flecken vor dem Saume sind halbmondförmig und die Binden auf der Rückseite der Hinterflügel sind bleicher rotgelb. Das § dem c?' ganz ähnlich. In Spanien imd von Wien — Bozen a]3 in Südosteuropa, (und bis zum Altai), im April, Mai, Jimi und Juli; wie es scheint, vielfach in zwei Generationen, a) V. fäscelis Esp. (von fascia Binde oder von fas- cis Bündel '?) , größer , von feuriger rotbrauner Grund- farbe, mit kräftiger, schwarzer Zeichnung; Südungarn, Balkan und Südrußland (bis Sibirien). b) V. et ab. nana Stgr. (nanus zwerghaft). Sein- klein, gelbrot, mit wenig schwarzer Zeichnung, im Süd- balkan, (Kleinasien bis Syrien) ; vielleicht die Form der Trockenzeit (zweite Generation), Die Raupe, Taf. 3, Fig, 19, l)länlichgrau oder weißlichgrau mit einem schwärzlichen Mittelstreifen und blauen Punkten auf dem Rücken; an den Seiten mit braunen und bräunlichen Punkten und Strichen ; Schein- dornen unten geUjlich, oben weiß. Füße weißschwarz gefleckt; Kopf lotbraun mit schwarzen Flecken. 3 cm. Sie lebt nach der Überwintenmg bis Mai, vielleicht auch im Juni, Anfang Juli, an Wollkraut (Verbäscum thäpsus) Puppe dick und kurz mit einem spitzen, vorn idige- stumpftem Kopfe ; bläulichgrau mit schwarzen Flecken, welche am Kopfe grösser imd zum Teile rot punktiert sind; die Hinterleibsringe mit schwarzen Flecken, auf denen orangegelbe Punkte stehen. — O, 1. 36. — Tr. 10. 1, 5. - Hb. 1. 3, - Frr. B. 2. 141, Taf. 191. -- Dup. 144, pl, XXII, Fig, 64. - Wild. 12. 24 Diünia, Tagfalter. Rhopalöcera, wahre Tasfalter. lü. deidlie H. G. (griech. Fraueimame). Taf. 4, Fig. 1.5 (f. Ohne dunkle Saum(Fransen)-Linie. Oben und unten zierlich schwarz gezeichnet, namentlich die Begrenzung der .stets großen Randhalbnionde, auf der Unterseite ohne Silherglanz. Das Analfeld der Hinter- flügel mehr oder weniger rotgelb. II. S. hielt sie für eine Lokalform von parthenie, Stgr. von aihälia. In manchem hält sie die Mitte zwischen beiden ; die durch das schlanke Endglied auszeichneten Palpen nähern sie aber mehr der parthenie. Südfrankreic-h, Sjianien (\nr.^'- neter , häufig außen violetter oder veil- roter Unterseite der Hinterflügel. 1. apkirape Hb. (Ableitung unsicher), Tat. 7, Fig. 7 a o'', b ?• Hintei-fl. unten bleich- gelb oder mit etwas silberglänzender Mittel- binde und eliensolchen Handnionilen; die Augenreihe hell, meist silbern gekernt, so auch oft auf den Vordflügeln nahe dem Vorderrand. — .\uf sumpfigen Wie- sen, sehr lokal; in Cen- tral-Rußland, Finnland, Livland, Vorpommern, an der Nordseeküste, in Belgien, Baden (in der Baar), dem Allg.äu festgestellt, Ende Juni, .Juli. a) V. ossidnus Hbst. (Ossian, ein schottischer Barde); rotgelber, namentlich unten die orangeroten Binden der Hinterflügel lebhafter, die Mittelbinde und die Rand- monde silberweiß, im nördlichen Skandinavien und in NordruBland. Die Raupe, Taf. 4, Fig. 1, dick unil kurz, silber- grau , auf dem Rücken mit feinen weißen Pünktchen, einer helleren Längslinie an den Seiten und einem weißen Längsstreifen iüjer den Füßen; Dornen kurz, weißlich Fig. 22. ») Brenthis selene schin:. '/i natürlicher firösse. (( Flügelgeäder, h Palpp, c mäniil. \ürdertiiss. *) Verkleinert und uioditiziert nach E. Schatz und Ruber 1. c. Taf, 15, oder fleischfarben. Bauch vom vierten bis zum achten Ringe schwarzbraun; Kopf klein, braungeUx — 3,.t bis 4 cm. — Im Mai erwachsen an Veilchen und Knöterich (Polygonum) : am Tage unter Blättern oder an der Erde verborgen. — Puppe lichtgrau mit helleren und dunklen Streifen, uniiobe-2 hat). Melanistische Aberrationen und solche mit radiär verwischter Zeichnung selten. Mehr im Hügelland, nicht im hohen Gebirge, in ganz Europa außer der Polar- region (ferner typisch und in Varietäten bis Korea und zum Himalaja); von Juni Ijis Autrust. a) V. baiuvärica (die Bairische). Selu' feurig ge- färbt, die Hinterflügel unten prachtvoll kontrastreich gezeichnet; im AUgäu. b) V. et ab. cleodoxa 0. (die Ruhmvolle, gr. Frauen- name). Nur die .Augenreihe mit Silber, auch dies kann fehlen, überall, im Süden häutiger, als Aberration, aus- schließlich (als var.) in Griechenland und Sicilien. c) V. chlorodippe Slyr. (von ylwQÖg Krünlich mit der bei Frauennamen häufigen Endung Xnnrj gebildet). Hinter- flügel unten spangrün. Oberseite des cf feurig dunkel- rotgelb, das 5 bleich, Wurzel und hinenrand grünlich; im südlichen Spanien. d) ab. cleodlppe Stgr. (wie c) (von xi.io; Ruhm ge- bildet) mit wenig Silljer oder auch ohne Silbertlecken, der chlorodippe sonst entsprechend; in Centralspanien. Die Eier nach Bück, konisch, gerippt, grünlichgrau. Die Raupe, Taf. 4, Fig. 12 a. b, braun- oder schwarz- Krau. auf ilein Rücken mit zwei abgesetzten, weißlichen Linien und schwärzlichen Schrägstrichen darunter. Dor- nen rostbraim auf gleichfarbigen Wärzchen. Bauch und Füße geUigrau. Kopf schwarzbraun. 4,5—4,8 cm. Bis Mai, Juni an Veilchen. Puppe braungrau oder grünlich- grau, mit bläulichen oder silberfarbenen Flecken. Sie hängt gestürzt . umgeben von einem leichten Faden- gewebe. — O. 1. 88. - Hb. 1. 10. - Dup. 14. 47. — Frr. 1. .5, Taf. 1, 3. .53. Taf. 229. — Wild. 19. — Bück, p. 65, Taf. X. Fig. 2. 211. aglAia L. (eine der 3 Grazien). Taf. 8, Fig. 4. Großer Perlmutt erfalter. Das Weibchen bleicher gelbrot als das Männchen; im Süden und in feuchtheißen Sommern erreicht das Tier auch bei uns eine beträcht- lichere Größe, jedoch nie die der ostasiatischen v. fortinia Jans (die römische Glücksgöttin). Viele Aberrationen sind beschrieben worden, von denen nur die ab. emllia Qiiens. mit fast ganz schwarzen Vorderflügeln — auch M\( den Hinterflügeln kann dies der Fall sein — und die ab. arverne'nsin Brams. (aus der Auvergne), bei wel- cher bei der Umgestaltung der Zeichnung zu radiären Wischen, die Silbei-flecken der Hfl.-Wurzel zu 3 Silber- wischen verschmolzen sind, erwähnt sein. Im ganzen paläarktischen Gebiet mit -Ausnahme des südmediter- ranen \niil des polaren Teiles (in Varietäten bis zum Himalaya); von Juni bis August. Die Raupe, Taf. 4, Fig. 10, schwärzlich, mit feiner, doppelter, weißer Rüekeulinie und weißen Pünktchen und einem roten Flecken unten seitlich auf jedem .Ab- dominalringe; Fußlinie gelblich; Dornen und Kopf schwarz. 4,5 — 4,8 cm. Bis zum Mai an Veilchen, be- sonders an Viola tricolor. — Puppe dunkel - oder schwarzbraun, mit stumpfen Höckeni. — 0. 1. 91. — Rsl. 4. 173, Taf. 4. — Hb. 1. 10. — Frr. 3. 69. 241. u. 205. — Sepp. VI. 47. - Esp. 17. — Dup. 14, Fig. 46. — Pr. Taf. 1, Fig. 10. — Wild. 18. — Bück. p. 71, Taf. X, Fig. 3. 21, laödice Fall. (gr. Frauenname), Taf. 8, Fig. 3 cf . Beim cT tragen die Adern FV, und « Duftschuppen- wülste. Auch von dieser Art finden sich nicht allzu selten .Aberrationen mit zusammenfließenden, schwarzen Zeichnungen , ah. aspdsia Garboiiski (gr. Frauenname). Von der Ostseeküste (Pommern bis Livland) ab nacli Südosten vei-breitet bis zur Bukowina und dem Kau- kasus (und im östlichen Sibirien, Nord-China, Korea und Jajian) ; von Ende Juni bis Ende August. Die Raupe, Taf. 48, Fig. 5, von G. Künow ent- deckt, rötlichgrau mit einer gelben, schwarz geteilten Rückenlinie imd rosaroten, schwarz behaarten Dornen; sechs tiefschwarze Flecken an jeder Seite und eben- solche ein- und dreieckige daneben. Kopf und Füße von der Kürperfarbe. 4,2 cm. Lebt bis Mai, Juni an Viola canina. P u p p e glänzend dunkeUjraun mit feinen schwärzlichen Adern. — Schrift, der phys. oek. G. Königs- berg 1872, S. 146, Taf. VII, Fig. 1-3. 22. Papilla L. (Beiname der Aphrodite). Taf. 8, Fig. 2a (Z'. Silber st rieh, Kaiser niantel. Beim cf tragen die Adern EIj , FV, , IV^ , diese besonders stark, und « schwarze Duftschuppenwülste. Das J ist bleicher und bräunlicher als das (f. Aberrationen mit größeren oder kleineren Flecken von silberweißlicher, statt rot- gelber Grundfarbe sind nicht allzu selten. Auch Stücke mit innerhalb der Zellen verschmolzenen Elementen der beiden äußeren schwarzen Fleckenreihen (ab. cönßuens zusammenfließend) und weitergeheiul Formen mit stark verbreiteter und verschwonmiener schwarzer ZeichnuuLC der Wurzelhälfte, auch der Vorderflügel-Unterseite und ev. verwischter Zeichnung derHintei-flügel-Unterseite, bei III. I'nniilio. Xviniilialiilaf. ill. rnlorfaniilip. Daiiaiiiae. 31 denen die N'ymph.-Aiigenieihe wieder vermehrt zur Gel- tung kommt und sich so wieder als uraltes Zeichnungs- element erweist («6. diliita, die Verwaschene), sind wieder- holt beobachtet; diese beiden Formen auch durch Kälte (Frost) künstlich erzeugt worden (von C. F. Lorez). Zwitter sind recht oft, darunter auch mehrfach ^jo^^^/a- valesina Zwitter gefangen. — Im ganzen nicht polaren Europa (und in Nordafrika, ferner durch Asien bis China und Japan); von Juni bis August. a) ab. vales/'na Esp. (die Walliserinl. Fig. 2h ?. Die Oberseite des 5 grünlich graugelb ; ganz vereinzelt kommt diese Färbung auch beim cf vor. In Mittel- und Nord- deutschland, auch in Alpengegenden, häufiger als in Süd- deutschland, stellenweise die herrschende Form. b) f. (et ab.) immaculdta Bell, (die Ungefleckte), mit gelblichen Binden statt der silbernen auf der Unter- seite der Hinterflügel. Im südlichsten mediterranen Ge- biet, auch auf Sardinien imd Corsica (hier auch mit schmalen silbernen Binden). Auch die Do/es/na-Form ist ohne Silber auf Corsica beobachtet (ah. atrovhidi.t, die Schwarzgrüne^ Die Eier nach Bück, stumpf konisch, gerippt, gelb- lichgrau. Die Raupe, Taf. 4, Fig. 13a b, dick, braun- schwarz, mit tief eingeschnittenen Segmenten und sehr kräftigen Dornen ; der hellgelbe Rückenstreifen ist dunkel- braun gesäumt und durch eine schw'ai'ze Mittellinie ge- teilt, mehrere gelbbraune Längslinien und Strichelchen an den Seiten ; Luftlöcher schwarz, goldgelb umsäumt. Dornen dunkelgelb , die beiden sehr langen , stumpf endigenden hinter dem Kopfe oben braun . sämtliche auf rotl)raunen Wärzchen. Kopf schwarz mit hellbraunen Punkten. 4,8—5 cm. Bis Mai , Juni an Veilchen und HimJjeeren, bei hellem Tage, oft weit entfernt von der Nahrungspflanze, versteckt. Puppe, Fig. 13c, braun- grau, dunkel gefleckt, mit 3 Paaren Metallflecken auf dem Hinterrücken. (Wild. 19, Taf. 18, Fig. 16.) — O. 1. 96. — Rsl. 1. 41, Taf. 7. — Esp. 17. — Hb. 1. 11. — Frr. B. 1. 77. Taf. 25 und 6. 188. Taf. 595. — Dup. 1. 14. 45. — Pr. Taf. 1, Fig. 12. — J. W. III. 641. - Bück. p. .58, Taf. X, Fig. 1. 23. pand6ra. Schiff, (erstes, von Zeus geschaffenes Weib, Gattin des Epimetheus). Taf. 8, Fig. 10$. Nur die Adern IV, und FV, des q^ verdickt, dieser mit wenig, auch ohne Silber {ab. paupercula Ragusa, die Ärmliche). An dem rotbraunen Fleck der Unterseite der Vorder- flügel leicht kenntlich. Von der Loiregegend, dem süd- lichsten Deutschland (Mühlheim in Baden) und München ab in Südeuropa (von Kleinasien und Syrien bis Nord- indien) ; von Ende Juni bis September. a) ab. dcicica Horm. (in Dacien , dem heutigen Ru- mänien, lebend) der valeslna -Toi-m von piiphia ent- sprechend, aller bei (J' und $ sich findend. Die Wurzel- und Innenrandgegend dunkel graubraun , der übrige Flügel viel heller, Vorderflügel fast weißgelb, die Hinter- flügel graugelb. Dulcesti in Rumänien. Die Raupe, Taf. 4, Fig. 14, von W a g n e r in Pest entdeckt und von F r e y e r beschrieben . der von der vorigen Art ähnlich, purpurbraun, mit einem sammt- schwarzen Flecken auf dem Rücken jedes Segments und in diesem mit je zwei helleren Strichen, welche zusammen eine Rüekonlinie bilden. Dornen graugelb, stumpfer als bei pdphia. Kopf eckig, glänzend schwarz. BrustfüBe glänzendschwarz, Bauchfüße sehr klein. Luft- löcher sanuntschwarz, hell eingefaßt. Bis Juni an Veil- chen, besonders an Viola tricolor. — Frr. VI. 62, Taf. 517. -~ St. e. Z. 14. 304. - Wild. 20. III. Unterfam. Danafnae. (Von dem Gattungsnamen Üänais abgeleitet.) Große oder mittelgroße Falter, ausgezeichnet durch das lange, schmale, stets geschlossene Discoidalfekl aller Flügel und die Wurzelschlinge (o, ß) der Analader der Vorderflügel. Die Vorder- filße des ? zu einer undeutlich 4 gliederigen , be- dornten Keule verkümmert. Die Klauen der bei- den hinteren Beinpaare einfach. Die Augen groß, seitlich vorspringend; die Palpen klein, ihr End- glied kurz. Die Raupen mit zwei langen fleischigen Fort- sätzen auf dem 2. und IL, öfter auch auf dem 5. Ringe. Sie leben meist an Asclepiadeen. Die Stürzpuppen ziemlich plump, unterhalb der Brust etwas eingedrückt. 1. Gattung. Dänais F. (Tochter des Danaos.) Kopf, Palpen und Brust weißgefleckt. Die ziem- lich kurzen Fühler allmählich zu der gestreckten Kolbe verdickt. Das breite Basalglied der Palpen an den Kopf angedrückt, Ader n._, von dem Dis- coidalfekl oder erst hinter demselben entspringend. Hinterflügel mit gerader Präcostale, die männlichen mit Duftapparaten zwischen den durch diese ver- bogenen Adern IVj und V, nach deren Ausbil- dung die Untergattungen von Dänais unterschieden werden. Die Raupen s. o. Die Puppen grün oder rötlich, golden gefleckt. 1. chrysippiis L. (gr. Mäimername). Taf. 8. Fig. 11 cT. In Südgriechenland, auf den griechischen Inseln und (angesiedelt) bei Neapel, (in ganz Afrika und Asien bis nach Südchina und den Philippinen) ; in Europa im Juli (sonst von Ende Januar bis zum Spätherbst beobachtet). Die Raupe, Taf. 4, Fig. 15, violett mit gelben, schwarz eingefaßten Querstreifen und zwei ebensolchen ovalen Flecken auf jedem Segment, zwei längeren, dünnen Hörnern auf dem 2. und je zwei kürzeren auf dem 5. und 11. Ringe. Der Seitenstreif ist aus großen, gelben Fleken zusammengesetzt. Kopf schwarz, mit gelbem Stirn- dreieck unil zwei gelben Ringen. Brustfüße schwarz mit gelben Gelenken, Bauchfüße und Bauch bräunlich (J. Griebel). Lebt im Frühjahr auf Asciepias vince- töxicum, Gomphocärpus zunticösus und Calotn'pis pro- cura (Korb. St. e. Z. 1876, S. 29). Die Puppe ist eichei- förmig, fleischfarben oder grün, mit goldenen und schwär- 32 Diürna, Tagfalter. RhopaUkera, wahre Tagfalter. zen Punkten. — Hb. 1. 1. — Tr. .\. 1. lf>. — Btl. & (i. Taf. 4, Fig. 11. Pr. Taf. 1, Fig. 18. — Ent. X. VI. 81. — Soc. ent. IV. 1H7. - Dup. 1. Taf. 2Ü, Fig. 65. IV. Fam. Satyrinae. (Gr.; dieSatyni, mit Bocksbeinen nml Ziegenscliwänzen. siiiil Begleiter (le.s Bacchus.) Augrenfalter. Kopf klein mit behaarten oder nackten Augen und kurzen, meist zarten Fühlern. Die Palpen seitlich zusammengedrückt, imten lang, borstig behaart. Die Discoidalfcldcr der Flügel geschlossen. die Adem I, I^" und a einzeln oder zu zweit, oder alle drei an der Wurzel aufgeblasen. Ader ü^ geht in den Vorderrand oder die Spitze , nicht in den Außenrand wie bei den Nymphalinen. Die Innen- hälfte der Flügel, zwischen den Adern lHj imd a breit entwickelt, das Analfeld der Hfl. breit, den Leib umfassend. Ader IIIj ent.springt von System 11 getrennt, nie gestielt von Teilen dieses Systems (mit Ausnahme des tropischen Genus Hetaera F.). Die Vorderbeine in beiden Geschlechtern ver- kümmert ; beim cf öfter Unterschenkel und Tarsus verwachsen. Mittelgroße, meist düster gefärbte Falter mit schwarzen, weilj gekörnten Augen vor dem Saume, — soweit diese nicht durch Rückbil- dung verloren gegangen sind, — oft in heller Binde oder in heller Fleckenreihe. Die Raupen sind in der Mitte dicker, nach hinten und vorn abfallend und hinten flach, meistens der Länge nach gestreift, nackt oder mit feinen Härchen dünn besetzt. Der letzte Ring endigt immer in 2 Spitzen wechselnder Länge, daher auch die Be- zeichnung ..Zweispitzraupen". Kopf fast ku- gelig, nur vorn etwas gedrückt, öfter in der Mitte eingekerbt oder mit 2 kleinen Hörnern. Noch wenig bekannt. Sie leben fast sämtlich an Gräsern, meist am Tage verborgen, und überwintern gewöhnlich. Die Puppen sind stumpf mit 2 kleinen voneinander stehenden Spitzen am Kopfe und einem Sattel zwischen Brustrücken und Hinterleib. Sie hängen zum Teil frei, am Creniaster eingehakt, zumeist abei- erfolgt die Verpuppung in der Grasnarbe, auch auf oder selbst in der Erde, nackt, oder in lockerem Gespinst. 1. Gattung. Melanärgia il/w/. (Die Scliwai'zwiMDi'.i Mittelgroße Falter von weißlicher oder gelb- licher Grundfarbe, mit melu- oder minder breiten Flecken und Binden schwarz gezeichnet. Die Augen nackt ; die Fühler kurz, allmählich verdickt. Die Costale (Ader I) allein aufgeblasen. Die Vorder- Fig. 25. •) Melanärgia ga- latea i.. »/a iiat. Grösse. a Flügelgeäder, b männlicher, c weiblicher Vorderfuss. nur eine Ai-f reicht f ül5e beider Gesclüechter sehr stark verkümmert kaum 1 mm lang, ihr Endglied fast nackt. Die Raupen, dick, spindelförmig mit rundem Kopf , fein und dünn be- haart, überwintern und le- ben versteckt an Gräsern. Die eiförmige Puppe, mit langen Flügelscheiden, liegt bei den wenigen Arten, deren Biologie ge- nügend bekannt ist, frei auf der Erde. Die Gattung ist in der Hauptsache auf das palä- arkt. Gebiet beschränkt, am reichsten in der medi- terranen Zone entwickelt nördlich bis Deutschland. 1. läcbesis Hb. (die den Lebensfadeu zumessende Farce, Schieksalsgöttin\ Taf. 9. Fig. 6. Gröfier als unsere galalea, die Flügehvurzeln mit weniger Schwarz, auf den Hinttl. 2 oder 3 schwarze, hellblau gekernte Augen. In SUdfrankreich und der iberischen Halliiiisel, im .Juni, Juli. a) a6. § catalei'ica Stgr. [xaiü unten, livxös weißi: die Unterseite der Hintfl. einfarbig gelbweili, ebenso in beträchtlicher Ausdehnung die Spitze der Vordfl. .\ucli oben ist diese Form matter gezeiclinet. In Spanien. Die Raupe, Taf. 4, Fig. 17, ist nach MiUiere der H. — B. & G. Satyr. 2. 3. — Frr. 4. l.-i7. Taf. 379, var. leiicdmelas 5. 87. Taf. 433. — Dup. 1. 29. 82. — St. e. Z. 6. ii3. - Pr. Taf. 2, Fig. 6. — Bück. ]). 160, Taf. III, Fig. 4. 3. iapygia Cyr. (lapjgia, das heutige Kalabrien). Taf. 9. Fig. 12. Vorderflügel in Zelle III, ,„ mit einem blinden Auge, das auf der Unterseite grünlichgelb ge- färbt ist. Hfl. unten mit (,ö) hellblau gekerbten Augen | in breiten , schwarz umzogenen Kreisen, die Discoidal- lelder wurzelwärts hell. Besonders dunkle, kleine Stücke wurden als ah. diropos Hb. (die den Lebensfaden al)- schneidende Farce) bezeichnet. In Süditalien imd Sizi- lien ; im .Tuni, Juli. a) V. clednthe B. (gr. Frauenname) ; weißer, zierlicher, scharf schwarz gezeichnet , mit größeren hellen Rand- monden. In Südfrankreich und dem mittleren Spanien. b) suworövius Hbst. iSuwiJrow, russischer Feldmar- schall); die Vorderfl. -Spitze schärfer geschnitten; von weißlicher Grundfarbe, mit hellgelbgrauen Flügelwurzeln und zierlich schwarz begrenzten , sehr großen hellen Randmonden. Von Ungarn ab durch Südrußland (und im anstoßenden westlichen Asien). Die Raupe, Taf. 4, Fig. 18, der von galatea eben- falls sehr ähnlich, hellgrün mit weißen Streifen. Brust- luul Bauchfüße von der Körperfarbe. Kopf gelb. Sie h'bt ebenfalls auf verschiedenen Gräsern, auch besonders au Lanuirekia aürea. Puppe dick, gedrungen, einfach gelbbraun. Entwicklung nach l.ö— Ifi Tagen. — Mill. II. p. 91. pl. r,2. Fig. 1—2. 4. lai'fssa H.-G. (Stadt in Thessalien). Taf. 9, Fig. 9 2- Alle Flügel an der Wurzel, beim^ nicht so voll- ständig, verdunkelt; das schwärzliche Wurzelfeld der llintfl. tritt in Zelle IIIj/IV, zapfenförmig vor: der Saum laeit dinikel, auf den Hintfln. mit regelmäßigen hellen Randllecken; die .Augen sind unten von schwarzen Ringen umgeben, wenig deutlich violett gekernt ; namentlich in der Mittel- imd der Augenbinde sind die Ilinttl. des 5 unten geUjlicher. In Dalmatieu und der südlichen Bal- kanhalbiusel (sowie in Kleinasien); im .Juni. .luli. a) V. et ah. herta H.-G. (die nordisciie Erdgöttin) ; von weißerer Gnandfarbe , die schwarzen Zeichnungen weniger breit, die Wurzelgegend heller. Die Augenflecke (h'r Hintfl. unten kleiner, hie und da (,§) fast ganz fehlend. Spuler, Die Schmetterlinge Europas. (Ein cf von hellgelber Grundfarbe in der Sammlung M. Daub.) In Dalmatieu und Griechenland. Die Raupe imbekannt. 5. inet^ HO'sgg. (spanischer weiblicher Vorname). Taf. 9, Fig. 10. Die dunkle Mittelbinde des Discoidal- feldes der Vordfl. ist nach vorn und außen isoliert, das der Hintfl. in den Randzellen bis zum Analfeld regel- mäßig schwarz umzogen. Die Augenflecken oben deut- lich und groß, unten sehr groß und bunt. Auch mela- notische Exemplare kommen vor. In Südspanien (und Mauretanien) ; im Mai, .hmi. Die Raupe unbekannt. 6. sylllns Hbst. (gr. Männeniame). Taf. 9, Fig. 15. Die Querbinde des Discoidalfeldes der Vordfl. mit der Discocellularzeiclmung verbunden, die Saumlinie der Vfl. oft undeutlich, gedoppelt; imten die Vordfl. -Siiitze rost- braun, ebenso die Adern der Hintfl. Diese mit 5 innen rostroten, blau gekernten Augen. Diese fehlen bei der ab. ixora Tl. (Ableitung?) In den südlichen West alpen, Süd- frankreich und der iberischen Halbinsel; im Mai, Jiuii. Das E i ist länglichrund , unten abgeplattet , mit tiefen Eindrücken an den Seiten (Mill., Taf. 133, Fig. 4). Die Raupe, Nachtr.-Taf. I. Fig. 14, rötlichgrau, mit einem breiten , gelben Seitenstreifen und einem eben- solchen schmalen Fußstreifen, über welchem die kleinen schwarzen Luftlöcher stehen. Brust- und Bauchfüße von der Körperfarlje. Kopf grün. 3 cm. Lebt im Früh- jahr besonders auf Brachjpödium pinnätuni. Puppe heUbraun, mit feiner dunklei- Zeichnung. Mill. III. [i. 275. pl. 133, Fig. 1—3. (pstjche). 7. pliernsa B. (Tochter des Nereus und der Doris). Taf. 9, Fig. 8. Kleiner als syllms, zierlicher schwarz gezeichnet, die hellen Randflecken der Vordfl. bis zum Vorderrand gut ausgebildet, die .Augen kleiner. L^nterseits ist pheriisa blasser rotbraun gezeichnet, mit bleicheren, sehr fein schwarz umzogenen Augen. Stücke ohne oder fast ohne .\ugen' auf der Unterseite der Hintfl. werden als ab. plesaura Bell, (plexaüra ?, gr. Nymphe"! bezeichnet. Die Raupe ist gelblichweiß mit einer etwas dunk- leren Rücken- und dunkler Seitenlinie. Zwischen diesen noch zwei sehr feine dunkle Linien. Kopf kugelig, weiß; er, sowie der ganze Körper mit feinen, weißen Härchen besetzt. Sie lebt bis März, am Tage sehr ver- borgen, in den Büscheln von Lygeum spartum. Rühl. Pal. Gr. Schmett., p. 472. 8. Arge Stdz. (die weiß Glänzende). Taf. 9, Fig. 19. Von hell gelblichweißer, nur ganz selten von gelblicher Grundfarlie, und mit wenig schwarzer Zeichnung. Die Saumbinde der Vordfl. endet an Ader FV.,. Die Hintfl. unten gelblich mit starken, fast schwarzen Adern und 5 rostgelb umzogenen Augen. Exemplare ohne diese bilden die ah. ca^ca Stffi: (die Rlimlel. Von Rom ab in Süditalien; im Mai. Juni. Die Raupe imbekannt. 2. Gattung. Maniola Srlminl: Erebia B. (lat. maniolae kleine, böse Geister, Schreckbilder für kleine Kinder; gr. von Erebus, die finstere Unterwelt; wegen der düstern Färbung der Arten.) 5 34 niüriia. Tagfalter. Rhopalöcera, wahre Tagfalter. Schwärzlinge. Augen nackt. Fühler allmählich verdickt, mit abgerundeter Kolbe; die Palpen vorn lang und dicht behaart. Die Ader I der Vordfl. aufgeblasen, die Ader III, dicht bei II entspringend, III3 der IV, genähert; Priicostalast der Hintfl. sehr kurz. Die männlichen Vor- derl'üße dicht behaart, der Tarsus dünn, kurz behaart; die weib- lichen beschuppt, wenig behaart. Jlittelgi'oße Falter, meist dunkel- bis schwarzbraun, mit weißge- kemten , schwarzen Augen , in einer rostfarbenen Binde, oder auch mit, oft fast ganz, verküm- merter Zeiclmung. Die Eier sind verhältnis- mäßig groß. Die Raupen fallen nach vorn wenig, nach hinten stärker ab, sind fast nackt, nur mit einzelnen kurzen Härchen besetzt und haben kurze Afterspitzen. Sie leben sehr ver- borgen zumeist au Gräsern, daher sind viele noch unbekannt. Sie verwandeln sich an oder in der Erde in die eiförmige, hellgefärbte, dunkel ge- zeichnete Puppe. — Die Maniolen sind Gebirgs- falter, nur wenige dringen in die Ebene vor. Die Mehrzahl lebt im paläarktischen Gebiet imd viele Arten sind auf sehr kleine Örtlichkeiten beschränkt, andere bilden w^ohl charakterisierte Lokalrassen (Varietäten). Viele alpine Arten erscheinen in den Jahren mit ungerader .Jahreszahl viel häufiger oder sogar fast ausschließlich. 1. ^piphron Kn. {ini(fQo>v verständig, gr. Männei- name). Taf. 9, Fig. 7 cf . Dunkelbrami mit roter Binde, in der schwarze, häufig beim 5, weißgekernte Augen stehen. Auf dem Harz, den hohen Vogesen, dem Riesengebirge imd den hohen Gebirgen Ungarns; von J\mi liis .\ugust. a) V. cassiope F. (üemalüin des Phönikerfilrsten Kepheus; gr. Ort- und Fraueuname). Die rote Binde verdüstert, die Augen nicht weiß gekernt, der Saum der Hinlfl. gerundeter als bei der .■\rt. Auf den hohen Vogesen, den Alpen, Abruzzen , den ungarischen und anderseits den schottischen Hochgebirgen. b) ab. m'lamus B. (Ableitung? irrtiinilieh statt me- lanus? dann von n&ag schwarz al)zuleiten) , (Syn. ah. obsoleta Tutt., die Verloschene). Die rote Binde uud die schwarzen Augen bis auf Spuren verschwunden. Den Übergang bildet die als ab. mninton Hir. (gr. eingedenk. Männername) in Schottland unterschiedene Form mit in Flecken aufgelöster Binde der Vordtl. h\ Schottland. anf den hohen Alpen und Karpathen. c) ab. pi/renäka HS. (die aus den Pyrenäen). Dunkel gefärbt mit verhältnismäßig heller rotlnauner Binde und großen Augen. Solche Exemplare finden sich nicht nur *) Verkleinert und modifiziert nach A. Radcl. Grote 1. c. Taf. IV. auf den Pyrenäen, sondern auch auf den Al|)en, wie umgekehrt auf den Pyrenäen auch fast augenlose vor- kommen. Die Eier von v. casstope F. sind nach Bück. p. 33 elliptisch, etwas in der Jlitte eingedrückt, gerippt, gelb- lichgrün. Die jungen Raupen, Taf. 4, Fig. 19, grün, mit gelben Seiten- und Fußstreifen und schmalen schwar- zen Längsstreifen. Kopf und Füße von der Körperfarbe. Schwanzspitzen etwas brämilich. Sie lebt an Gräsern, besonders an Aira praecox und caespitösa. P u (i \i e älmlicli der von nicdüsa (s. Nr. 11). hellgrau. — Bnck. 1. p. 33 und 171. ]il. VI. Fig. 2. 2. melilmpns Fuessl. (derSchwarzfüßige,gr.Eigen- nanie I. Taf. 9. Fig. 2 cf . Von schwarzbrauner Grundfarbe ; die^'fi. -Binde beim cT' stets durch dunkle Adern geteilt, mit 2 kleinen schwarzen Augen, dahinter ev. 1—2 noch kleinere, beim $ reichtsie mn- bis I\'o und ist nicht geteilt, hat gewöhnlich die 3 vorderen Augen; anf den Hintfln. ist die rote Binde beim o"' lebhafter, bei l)eiden Ge- schlechtern zumeist in einzelne Flecke aufgelöst. .\nf den Pyrenäen, Alpen luid Hochgebirgen Ungarns: im Juli, .\ugust. a) V. sudStica Stgr. (die aus den Sudeten) zeigt leb- haft rotorange gefärbte Binden , die so scharf hervor- treten wie bei en'ph^k Fn: : auf den hohen Suileteii und (als ab.) in Graubünden. Das E i ist länglich eiförmig, längsgerippt und blaß schwefelgelb. Unbefnichtete bleiben so ; befnichtete werden nach wenigen Tagen blaßrötlich, mit feinen rot- braunen Punkten übersäet. Gegen Ende des Eizustaudes verschwinden die Punkte und das Ei wird rötlichgrau. Raupe vor der letzten Häutung 9 mm. Körperform wie die anderer Erebia-Arten nach vorn wenig, nach hinten mehr abfallend, mit 2 kurzen Afterspitzen. Kopf lehm- gelb ; Körper lehmgelb, oft ins Grünliche spielend, mit dunkler, hell gesäumter Rückenlinie, einer weißliclion. lieiderseits dunkel gesäumten Rückennebenlinie imd einem wulstig vortretenden, rötlichweißen, rot begrenzten Seiten- strich ; fein borstig behaart. Nach der letzten Häutung Ko])f uud Körper gekörnelt , mit feinen . kurzen , nach hinten gerichteten Borstenhärchen dicht besetzt, lebhaft grasgrün, auf den ersten Blick fast einfarbig. Die Rücken- linie nur wenig dunkler und beiderseits von einer hellen Linie eingefaßt; die Rückennebenhnien heller, jederseits von einer dunkleren Linie begrenzt ; der schmale hell- grüne Seitenstrich wulstig vortretend und über dem- selben die winzig kleinen, orangefarbenen Luftlöcher: alle diese Linien aber sehr undeutlicli und verwaschen. Kopf grün . mit rotbraunem Gebiß und eben solchen .\ugenpunkten. 1,6 — 1,7 cm. Die Raupe wurde von 51. Liebmann mit Pöa ännua erzogen. Die Verpuppnng erfolgte unter Grasbüscheln frei an der Erde. Die Puppe ist kurz und dick . von blaßgeUier Farbe und lebhaft dimkelbraun gezeichnet. — Liebmann, ent. Ztschr. Gul). XI, Nr. 6. — Nach Kühl 1. c. S. 476/77 ist sie zai-tgrau, matt glänzend, fein und dicht ipierstreifig. am hintein Ende des Thorax und auf dem Rücken des 1. und 2. Hinter- leüjsegmentes runzelig. Vorn am Thorax stehen 4 liraune Fleckchen, die beiden äußeren länglich und größer als die beiden inneren. rV. Familie. Satyrinae. Augenfalter. 35 H. flarofasciäta Heyne (die Gelbgebindete). Tat'. 17 1>, Fig-. 1 cf . Am 8. Juli 189.4 auf dem Camiiolunsn- Faß im Tessin von v. Nolte entdeckt. Die rotbraunen Binden der Oberseite schmal mit vorn 5, hinten 4 un- gleich großen, kleinen a))er scharfen schwarzen Augen. Unterseite Ijräunlichgrau, an den Wurzeln schwärzlich, im Discoidalfeld der Vordtl. rostrot angelaufen, die Hinttl. in beiden Geschlechtern mit scharf begrenzter, stroh- gelber Binde mit (.6) schwarzen Punkten. Nur wenige Stücke seither gefangen. Die Raupe unbekannt. 1. eripliyle Fn: (gr. Frauenname, (jemahlin des Ampliiaraos, die ihren Mann um ein Halsband verriet). Taf. 9, Fig. 1 5. Unterscheidet sich von der vorigen da- durch , daß der rostgelbe Fleck in Zelle lll^ auf der Hfl. -Unterseite wurzehvärts verljreitert ist, sowie durch das Fehlen von .Augenpunkten in dieser Binde. Beim 5 sind die Binden der Unterseite öfter mehr ockergellj, sich darin der nidnto Esp. nähernd. In den Ostalpen hat sie öfters oberseits breitere Bindenflecken ohne Augenpunkte (oft. impiDicliita Höfn. , die ohne Pmikte) ; auch finden sich Stücke mit lebhafter gefärbten Binden und vuiten rötlich üliergossenem Discoidalfeld {ah. intermc'ilia Frei/, die Mittlere"). .\uf den liohen Centrai- und Ostalpen; im Juli. Die Raupe unliekannt. ö. ctaristi Rätzer (E. Christ). Taf. 17b, Fig. 2 q^. Die Flügel gestreckter als bei den bisher behandelten Formen, die mittlere und untere Discocellularader springen spitzwinkelig gegen die Wurzel zurück. Der rotl)raune Fleck in Zelle I/II der Hintfl. stets vorhanden. Die Bin- den des Weibes breiter, können auch ockergellj sein. Im Laquinthal (im Simplongebiet) ; im Juli. Die Raupe unbekannt. •i. uiiiestra Hb. (die Freierin , gr. Frauenname). Taf. 9, Fig. 4 a cf, b $. Vfl. zuweilen mit 2 schwarzen Punkten oder kleinen, gekernten Augen, aber mit breiter, oft sehr breiter, rotljrauner Binde. Hintfl. unten Ijeim c? dunkelbraun, lieim ^ hellbraun, weißlich bestäubt, mit hellgrauer Binde; kleinere, schärfer gebindete Stücke (aus den westlichen Alpen) wurden als v. gorgophöne Bell. (gr. Frauenname, auch Beiname der Athene) bezeichnet. Stellenweise auf den hohen Alpen, vom Slontblanc bis zum Ortlergebiet und auf der hohen Tatra; im .Juli, August. Die Raupe unbekannt. 7. ar^te F. (gr. Frauenname). Taf. 9, Fig. l;-5 5. Die Augenflecken des $ oljen fast stets , initen .stets weiß gekernt. Die Augen treten auf den Hintfln unterseits als eine Reihe weißer Fleckchen auf. Die Unterseite des cf" dunkel, mit rotbraunem Wisch, die des 5 an Vorderrand und Spitze der Vfl.. sowie auf den ganzen Hfln gelbgrau. Hoch (bis 2000 m) in den Salzljiu'ger und Kärntner .\lpen: im Juli, August, nur in den un- geraden Jahren erscheinend. Nach Höfner krochen die jimgen Raup eben aus nmden, weißen Eieni, die am 20. Juli gelegt wor- den, schon nach 11 Tagen aus. Sie waren hellgrün mit (5 feinen bravmen Längslinien, zwischen denen feine schwärzliche Punktreihen sichtbar waren. Kopf sehr plumii, unverhältnismäßig groß. Auf der Stime stehen einzelne steife , helle , kurze , nach vorne abstehende Uörstchen. Am .\ftersegment ist ein brämiliches Schild- chen , welches ebenso mit Börstchen besetzt Ist. Sie nährten sich von der Rasenschmiele (Aira caespitösa) und lebten kaum 14 Tage. Nach dem Erscheinen des Falters ist eine zweijährige Entwicklungsperiode anzu- nehmen. Soc. ent. III, S. 10. 8. plulrte J?6. (gr. Frauenname). Taf. 9, Fig. 11 cf. Die Binden ohne Augenpunkte, auf den Vordfln durch die dunkeln Adern stets zerteilt, auf den Hintfln in runde Flecken aufgelöst. Unterseite behn cT dunkel- braun . beim ? grünlich graugelb bestäulit. Die rot- braune Binde kann Ijei hochalijinen Stücken bis auf Spuren fehlen (ah. pMrtina Stgr., die kleine phärte). Auf den hohen Vogesen, den Alpen, vom Wallis bis Kärnten untl der hohen Tatra. a) V. fasciata Spul, (durch die Binde ausgezeichnet). Die Grundfarbe des cf dunkler, seine Binden rotorange, die des 2 gelborange, breiter, größer auf den Hfln, mit helleren, gelberen Flecken als Augenresten. In Kärnten. 9. mdnto Esp. (Tochter des Sehers Teiresias). Taf. 9, Fig. 5 5. Die Binde der Vfl. mit 2—5 schwarzen Punkten; die Fleckenbinde der Hintfl. kann öfter beim cf , häutig beim $, ganz, oder fast ganz fehlen. Unten ist das § heller, gelbgrau bestäiüjt, namentlich gegen den Saum zu ; die Wurzel der Hintfl. zeigt, oft nur an- gedeutet, gelbe Flecken, und gelljlich sind auch die Flecken der Querbinde ; beim (f fehlen meist die gelljen Wurzelflecken. Die Fleckenbinde weißhch geUj, das J auch ohne die gefljen Basalftecke in der Bukowina (ah. frajdtius Horm., röm. Kaiser). In den Pyrenäen, Alpen und den ungarisch-bukowinischen hohen Gebirgen ; von Ende Juni bis Anfang August. a) ab. hiihästis Meissn. (ägyptische Göttin des zu- nehmenden Mondes , auch Städtenamen). Die Hintfl. tragen unten eine weiße Fleckenbinde, die Fransen, be- sonders beim ?, gescheckter. Nördliche Centralalpen. b) 06. et var. caecilia Hb. ( ;weil)l. Vorname). Auf beiden Seiten gleichmäßig dunkelbraun, initen hie unil da nahe dem Vorderrand mit Bimlenresten. In den Pyrenäen (var.) und den Aljjen, vom Berner Oberland bis zum Glocknergebiet. c) pZ/nhula Frcg (Aw\iWuw pgrrha). Kleiner, grauer gefärbt, das 5 am Saume graugelblich, mit ganz schwa- chen Binden, fast ohne Augenflecken. Auf den liohen Alpen ihres Gebietes; im Juli, August. d) r. vogesiaca Christ, (die aus den Vogesen). Die Hintfl. unten ohne die gelben Wurzelfleckeu und ohne den hintern Teil der hellen Binde. Auf den hohen Vogesen. Die Raupe grünlich ockergelb mit schwarzen, ge- krümmten Strichelchen in 2 Reihen. Kopf und Füße honiggellj. Sie lebt auf subalpinen Gräsern unil ist Ende Juni erwachsen. Die Puppe gelb, mit schwarzen Zeichnungen auf den Flügelscheiden , unter Gras an der Erde liegend. Entwicklung nach '6 Wochen. — V. Gumppenberg Stett. e. Z. 1868, S. 385. 10. c6tO Hb. (Tochter der Gaea). Taf. 9, Fig. 17 cf • Oben schwarzbraun, auf beiden Seiten mit schmalen, 36 Diürna, Tagfalter. Rhnpalöcera, waliie Tagfalter. länglichen, gewöhnlich voneinander getrennten, beim cf rostroten, heim 5 rostgelhen Flecken unil darin kleinen, weiligekeniten Angen. Bei den wesentlich kleineren, hochalpinen Stücken ei-scheinen die Fleckenbinden ver- dunkelt {ab. ohscüra Kätz., die Dunkle) oder fast ganz, ja ganz verschwunden (». carädjae Caft., A. v. Caradj a). Die bräunlichen Augen der Hintfl.-l'nterseite können in weiblichen Flecken stehen, so daß sich auch aulierhalb der Augen Weiß befindet yah. ph6rcys Frr., Uatte der Ceto). In den Central- und Ostalpen , den Abruzzen, den südlichen hohen Kaqjathen; Mitte Juni, Juli. Das E i ist oval , fein längsgeri])pt . blaßgelb, kurz vor dem Auskriechen schnuitziger, rötlich abgetönt. Nach 1(1—12 Tagen, Jlitte August, kriecht die 2,6 mm lange, rötlichgraugelbe Raupe aus. Ihr Kopf ist sehr groß, l)reiter als der Körper, der sich nach hinten verjüngt und durch eine kaiun erkennbare, feine, rotgraue Rücken- linie und je eine ebensolche Seitenlinie gezeichnet ist. Die Raupe wächst zuei-st schnell , später langsam und nimmt die übliche Maniola-Raupenfonn an. Kopf ein- geschnürt und wie der Körper mit kurzen, feinen Böret- chen besetzt. Färbung bis zur letzten Häutung i-ötlich geUigrau, oft. nach reichlicher Xahnnigsaufnahme, mit einem Stich ins Grüne ; Rückenlinie braunschwarz, weiß gesäumt , Rückennebenlinie weißlich , beiderseits fein schwärzlich eingefaßt ; der Seitenstreif rötUchweiß, oben von einer feinen, dunklen Linie, unten von einem braun- sciiwarzen. auf den ersten 3 Ringen unterbroche- nen, von da an zusammenhängenden, breiten, scharfen Fußstreifen begrenzt. Kopf blaß fleisch- farbig, mit braunrotem Gebiß. Nach der letzten Häutung ist die Raupe grün mit dunkelgrüner, von zwei weiß- lichen Linien begrenzter Rückenlinie und hellgrüner, lieiderseits fein dunkelgrün gesäumter Rückennebenlinie. Über den Füßen steht vom 4. Ring an eine feine, schwarzbraune, in jedem Ringeinschnitt punkt- ai'tig erweiterte Linie. Kopf rötlich gelbgrau mit braimrotem Gebiß. 2,9 cm. Mit Pöa annua erzogen. Die Puppe, an der Erde, zwischen Gras liegend, zeigt zu- er.st Flügelscheiden und Rücken durchscheinend , blaß grüngelb, Hinterleib bräunlichgelb, später ei-stere blaß- gelb, letzteren braun ; Augen schwarz. M. Liebmann, in : Gub. ent. Ztschr. N'III, Nr. 6. 11. nieddsa F. leine der drei Gorgonen). Taf. il, Fig. U) cf. Das 5 gewöhnlich heller als das c?', bei dem die Augenbinde der Hintfl. obei-seits ziemlich verkümmert sein kann. Sehr verbreitet auf Waldwiesen in Central- und dem südlichen O.steuropa. von Nordwestdeutschland liis Centralitalien reichend i diuch Sibirien bis zum Amur) : im Mai, Juni. a) r. et ab. psödea Hb. (i/ioJo? Schmutz, die Schnnitz- ige), oben und unten mit zahlreichen, recht großen .\usen. Als var. im östlichen Ungarn und dem Balkane . bei inis, besonders das J, als -AJjerration. b) t>. hippomedüsa 0. (^eine Danaide), kleiner, die Augenbinde verdunkelt . die wenigen Augen unansehn- lich; die Gebirgsfonn. Zwischen ihr und medüsa steht die ab. procopiäni Horni. ^.^.. Procopianui. mit nicht ge- kernten Augen, aus der Bukowina. c") i>. polaris Stgr. (die Polare), kleiner, düsterer. über der Augem'eihe der Hintfl.-Unterseite verläuft eine sich hie und da bis zum Saum ausbreitende graue Binde. In Lappland (und Nordostsibirien). d) V. urah'nsis Stgr. (die aus dem Ural) , kräftiger als c), die helle Binde der Unterseite der Hintfl, innen gezackter begrenzt, die Augen sehr klein, dunkelbraun- rot umzogen oder last verschwunden. Im Ural (und bis zur Mongolei). Die Raupe, Taf. 4, Fig. 20, hellgrün, mit einem dunkleren, weißlich gesäumten Rückensireifen. einem hellen Streifen über den Luftlöchern und einem weißen Längsstreifen über den Füßen. Kopf hellgrün oder braun mit 2 schwarzen Einzelaugen. 4 cm. Sie lebt nach der Überwinterung bis Ende Mai an Panicum sanguiiieuni, Bluthirsegras, Millium effüsum und anderen Grasarten und verpuppt sich an der Erde in leichtem Gespinst. Die Puppe ist hellgrau. — O. 1. 275. — Hb. 1. 27. — Fit, 1. 81, Taf. 4tS. — Dup. 1. 29. 85. - WM. 29. — Pr. Taf. 2, Fig. 7. 12. o^mefiii. (eine der Danaiden). Taf.9, Fig.l4a?. Voidtl. mit nur 2 schwarzen, meist weiß gekernten, rot- braun mnzogenen Augenflecken: die Hintfl. mit 5 braun- rot umzogenen .Augen, die beim (j^ öfter fehlen, unterseits beim (f dunkelbraun, beim § graugelblich. Von den bayrischen Alpen und vom Stilfser Joch an bis zum Wallis . auf den hohen Gebirgen Frankreichs und den Pyrenäen; im Juni. Juli. a) ab. lugens Stgr. (die Trauernde^ Kleiner, oben einfarbig schwarzbraun, unten die beiden .\ugen ver- loschen. In der Schweiz, b) V. spödia Stgr. (psödea Frr.) (anoSiog aschfarbig). Taf. 9, Fig. 14b 5. Größer als die Art, mit zahlreicheren, großen , weiß gekernten Augen , die auch unten sehr deutlich hervortreten. Die Hintfl. des $ unten aschgrau, mit 6 rotgell) imizogenen --Vugen. Die Form der Ost- alpen, von Salzburg ab ; auch im Balkan. Die Raupe von oime ist unbekannt. Das Ei der v. spödia ist nach Rogenhofer rund, glatt, glänzend weiß. Die Raupe lehmgelb, mit bräun- lichem Rücken und 2 Seitenlinien. Vom zweiten bis vor- letzten Ring stehen zwischen densellien 4 aus braunen Punkten bestehende Querlinien, auf denen in Reiht-n die weißgelben kurzen Haare stehen. Fußstreif breil. dunkel, chokoladefarben. Kojif gelbbraim, dicht duidvlei- punktiert, kurz behaart. Bauch und Füße heller, lehm- gelb. Sie gleicht der Raupe von medüsa, jedoch ist diese grasgrün. Sie lebt auch an Gräsern: die von oeme nach Groß-Steyer an harten Grasarten (Simsen, Lüzula). Die Puiipe blaß schalgelb, Augen, Rüssel- und Full- scheiden braun gerandet, etwas gefleckt mit verdickter, hornbrauner Afterspitze. Rogh. in: Verh. z.-b, Ver. 1884, S. 153. 13. stygneO. I eine Danaide). Taf.9, Fig, 18a cr,b?. Die Falter aus den Mittelgebirifen zeigen breitere, schärfer begrenzte rostrote, oft eine zusammeidiängende Binde bildende Umgrenzung der wohl entwickelten Augen, als die aus den hohen Gebirgen, wo der(j^ schließlich ober- seits fast ganz schwarzbraun werden kann . während das § innner noch etwas Hotbraim zeigt (r. (ab.) rale- xiaca Eilt:, die Walliserin). Vom Thüringer Wald bis IV. Fiiiiiilic. Satyiiiuie. Augen falter. 37 zu den Pyreuiieii. Abruzzen uml der Bukowina auf Mittel- und Hochgebirgen tund in Ainieiueni; im Juni, Juli. Die Raupe unlielvaiuit; von der Puppe ist be- i. (der.Ätliio])ier). Taf 10, Fig. 5$. Zwitter dieser Art sind wiederholt beobachtet. In Schott- land imd England , C.entraleuropa (bis Italien) , in Liv- land und Südosteuropa, in der Ebene und im Gebirge; im Juli, August. a) ab. leucotaenia Stgr. (die Weißgebindete); mit stärker weiß bestaubter Außenbinde der Hfl.-Unterseite. Sie ist zahlreicher im Süden, schon in Südwestdeutsch- land die häufigere Form. Das Ei ist rundlich, gerippt und gegittert, zuerst blaßgelb, nach 2—3 Tagen schmutzig fleischfarben, braun- rot gesprenkelt. Nach 11 Tagen kriecht die Raui)e aus und erreicht bis zur Überwinterung nur tj nun Größe. Sie ist, erwachsen, dick und kurz, nach vorn stärker als nach hinten ;ü)fallend, gekörnelt und mit feinen, kurzen Härchen besetzt, rötlich gelbgrau mit einer dunkel- brauneu, weißlich gesäumten Rückenlinie. Darunter steht auf jedem Ring ein dmikelbrauner Längsstrich, vorn oft mu' angedeutet. Die Seiten sind aufgehellt , die Luft- löcher schwarz. Ko]if klein, kugelig, deutlich aljgesetzt, heller rötlichgrau, fein gekörnelt und mit kurzen Börst- chen besetzt. Afterspitzen kurz, an den Seiten heller. 2,7—3 cm. Sie lebt äuUei-st vei-steckt in Grasbüscheln (Pöa ännua. Däctylis glomeräta. auch Agröstis canina) und frißt mu' nachts. Verjuippuiig im Mai. Juni in lockerem Gesjiinst, nahe oder an der Erde. Die Pui)i)e ist kurz imd dick , bräunlichgell) , mit dunkel iliucli- scbimmerndeni Rückengefäß. -dunkelbraunem Kojit und blaß beinfarbenen Flügelscheiden. Entwicklung nach IV, Familie. Siilvriiuie. AiiffcnfVilter. 39 ca. 3 Wdclieii. - Fir. VII, 14:>. Tal', li. SI. - Wild. :iO. — Bück. I. VI. Fig. 5. — Ent. Ztsclir. VII, Nr. 23. - Rühl, Pal. Gr. ScIimeU., p. öOH. 27. euryale E>:i>. (liw der drei Gorgonon). Tat'. 11. Fig. 4 o''- Klfinpv al^^ lig<'a, mit ausgesprochen gezäliii- teni Saum , matter gefärbt , die Saumbinde schmaler, Irüb rotbraun mit meist ungekeniten Augen. Auf der Ilintfl. -Unterseite mit weißlich oder gelblich bestäubter Bin. Der vorigen sehr ähnlich , die Fühlerkeule ist weniger dick, die rotgelben Ringe um die Augen der Vfl. breiter, aneinanderstoßend. Die Hfl. einfarbig; die Unterseite derselben mit breiler, brauner Mittelbinde, zwei hellen Flecken in der Mitte und am Vorderrand und Iträunlicli geteiltem Saunifeld. Im polaren Norwegen , Rußland (und Sibirien) ; im Juli. Die Raupe unbekannt. 31. cyclupiiis Ev. (der Einäugige). Taf. 17b, Fig. 4 O^. Dunkel grauliraun, mit großem, gelb umrandetem, schwarzem , zwiefach weiß gekerntem Doppelauge an der Vfl. -Spitze. Die Umrandung ist beim ? breiter, der Innenwinkel gelldich angeflogen und oft auch so ge- fleckt. h\ feuchten Lärchenwäldern des Ural (und in Asien bis zum Amur); im Juni, .luli. Die Raupe ist unbekannt. 32. lappöna Esp. (die Lappländische). Taf. 10, Fig. 9 cf. Die Flügelform gestreckt; das J (nach Rühl, p. 499) in höchsten Lagen kleiner als der (J', durch das deutlichere Hervortreten der Hfl.-Augen und die viel hellere Unterseite der Hfl. gekennzeichnet. Auf den Pyrenäen, Alpen, hohen Karpathen, dem hohen Balkan, den Gebirgen Norwegens, in Lappland, Finnland (uml dem Altai); von Ende Juni bis August. a) ab. pdllux Esp. (Bruder des Castor, Sohn des Zeus und der Leda) , mit einfarbig grauer Unterseite der Hfl. ; imfer der Art. b) »,'. et ah. stennyo Grast, (statt Steno , einer der Gorgonen'? oder für sthennyo Faustkämpferin?); unten 40 nii'ii'n:!, T;iirf;iltoi'. RliO|v,ili'icprn, wnlirf Tna'fiiltpv. gleich pölliix, die Vfl. -Oberseite ohne die dunkeln Quer- linieii; auf den Pyrenäen und den Alpen (hier als ah.) Der Körper der R au i)e, Nachtr.-Taf. I, Fipr. 15, nach vorn und besonders nach hinten abfallend , mit feinen schwärzlichen Härchen besetzt , «rasfrrün mit einer schwarzen . nach vorn abfjebroclienen Kückenlinie und einer andern, durch schwarze Flecken gebildeten Seiten- linie. Luftlöcher schwärzlich. Kopf kugelrand, schwarz. 2,5 cm. Sie ist träge, zieht sich bei Berühmng zusammen wie eine Schnecke, überwintert und verwandelt sich frei an oder unter der Erde im Mai, Juni. Puppe steif vmd unbeweglich, Brust und Flügelscheiden dunkelgrün, Hinterleib schmutzig gelJabraun mit starker Punktierung, mit einer schmalen, rotbraunen Rückenlinie und eben- solchen Flecken an jeder Seite; Kopfgegend mit zwei sichel- oder halbmondförmig gekrümmten , schwarzen Strichen. Sandberg, Tidsk. 188.3, p. 1-1. — Berl. e. Z. 1885, S. 249. H;i. tyndarns Esp. (gr. Heroe). Taf. 10, Fig. 10 cf . Die Flügel iilicn dunkelbraun, grünlich schillernd, die \'tl. mit einer rostfarbenen Binde , mit zumeist 2 ge- kernten Augen, seltener diese blind oder das hintere fehlend. Das $ hat gestrecktere Flügelform und breitere rotbraune Bindimg. Exemplare mit verloschener Binde und ohne Augen werden als ah. caecodrömus Gn. (der blinde drömus) bezeichnet. Auf sonnigen Plätzen der Hochgebirge Frankreichs, der Alpen, hohen Apemiinen und Karpathen (und in var. liis zur Mongolei, auch im Felsengebirge Nordamerikas); im Juli, August. al V. drdmus HS. (ägö/iog der Lauf — Beiname f. Männer). Die Vfl. zeigen größere Augen in gelbroter Binde , die auf der Unterseite scharf dunkel begrenzt ist, die Htl. unterseits, namentlich beim 2, stark ge- zeichnet ; in den Ostpyrenäen. b) V. hlspdnica Butl. (die Spanische). Taf. 17b. Fig. 5a §. Bedeutend größer als tyndarus, die orange- gelbe Binde scharf begrenzt , mit sehr großen Apical- augen, Flügel sonst tief rotbraun ; auf der Sierra nevada. c) V. ottomüna HS. (die Osmanische). Taf. 17 b. Fig. 5b cf. Sehr groß, von gestreckterer Flügelforni. Die P.inde der Vfl. -Unterseite verschwommen, die beiden .Vugenüecke umgebend ; die Hfl.-Lhiterseite ziemlich ein- farbig , beim cf blaugrün , beim ^ gell)grau ; auf dem Balkan und in Griechenland (auch in Kleinasien). Die Formen b) und besonders c) weichen so stark vom Tjiius ab und sind bei ganz ähnlichen klimatischen Verhältnissen unter einander so verschieden, daß es sich wohl um eigene Arten handeln konnte. Nur die Kennt- nis der Biologie derselben wird die Lösung dieser Frage bringen. Die Raupe von tyndarus , Xaehtr.-Taf. I, Fig. 16, ist braungrau mit einer dunkelgrauen Rückenlinie und zwei ebensolchen Linien zu beiden Seiten derselben ; seitlich findet sich, ebenso gefärbt, eine durch einzelne Flecken angedeutete Stignienlinie, in der die schwarzen Luftlöcher .stehen. Über den Füßen läuft ein breiter, unterbrochener, dunkelgrauer Längsstreifen. Kopf dunkelbraun, mit heller Gabellinie und dunkeln Mund- teilen. Füße von der Kürperfarbe, Brustfüße mit schwar- zen Ringen. 2 cm. Sie lebt an Gräsern (nach J. Griebel). :t I. jifer K>>p. (der Afrikaner). Taf. 10, Fig. 8 o""- Vtl.- Spitze und Saimi stark gerimdet, Flügel schwarzbraun, nach außen stauliig aufgehellt, mit je 5—7 .schwarzen, weiß punktierten Augen in rotgelben Ringen. Unterseite der Hfl. heller oder dunkler braun, verschieden stark grau bestäubt, mit weißlichen Adern. Südrußland (bis Südarnienien und zum östlichen Sibirien). a) V. daltnäta Ood. (die Dalmatische). Groß, breit- flügelig, die Hfl. unterseits, namentlich beim -^, ein- farbiger; in Dalmatien (und Kurdistan». Die Raujie mdiekannt. 3. Gattung. Oeneis Hb. (Tochter des arkad. Königs Oineus.) C.hiiinoliiis ß. (..Sclmeewandler" von /«oV Schnee mid ßti(vta gehe.) Fühler sehr kurz, allmählich zur Keule verdickt, die Palpen und Vorderfüße sehr lang, linrstig- be- haart, diese ungefähr gleich lang bei cf und $. Die Dis- coidajfelder, namentlich der Vfl. , sehr gestreckt , Ader IIIj mit 11^,5 vom selben Punkt entspringend ; nur die Costalader der Vfl. merk- lich verdickt, nicht aufge- blasen. Mittelgroße, düstei- braun gefärbte, meist spär- lich beschuppte Falter, die vorwiegend dem nördlichen polaren und Gebiet ange- hören , nur ai'Uo in den Alpen. Die Raupen gleichen sehr denen der Erebien, sehen aber Blattwespenlarven ähnlicher und sind nur durch weniger Fuflpaare und durch die After- spitzen von denselben unterschieden. Die Puppe ist nur von bore bekannt und dort beschrieben. Scudder, in: An. S. ent. Belg, XVIL 1873, p. 14.5. 1. a^llo Hb. (gr. eine der Harpyien. die von den Göttern zur Bestrafung der Menschen gesandt wurden). Taf. 11. Fig. 1 cf. Die Zahl und Ausbildung der Augen- flecke schwankt beträchtlich, die Ockerbinde kann, be- sonders beim cf", fast ganz durch rauchbraune Bestäu- bung verdeckt sein. Solche Exemplare (vom Ortlergebiet) erscheinen auch unterseits rauchiger gefärbt. Auf den Central- und Ostalpen ; im Juli und Anfang August, in den geraden Jahren häufiger oder auch ausschließlich (Zell.). Das Ei ist weiß, länglichnuid, unten abgeflacht mit runden Erhöhungen, welche Längsstreifen bilden uml oben am kleinsten sind (Abb. S.Einleitung). Die Raupe wurde von Sciidder entdeckt und leider nicht zur Ent- wicklung gebracht. Die kleinen Räupchen sind rötlich- grau mit einem braunen .Streifen an den Seiten mid av J*'i Fig. 27. ') Oeneis aello IIb. a Flügelgeäder, h mäniilicli., c weiblicher Vordevfass. *) Verkleinert imd modifiziert nach E. Schatz und J. Röber L c. Taf. 37. IV. l";niiilie. Satyrinae. AiiKi'iil'aller. 41 reiiH'ii SlreilVu iilicr ilcii lliickru. An (linscni. — A. S. Belg. 1873. L. XI. 2. nörua Thnb. ( altnordische Sdiitksalsgöttin). Tat'. 11, FiK- 13. Der q^ graiil)ranii, das § lii-hler, melir (ickerfarbig. A(d' den Hfln steht nur in Zelle IV, ,2 ein Auge, die dunkle Mittelhinde ihrer Unteiseite außen und innen deutlich licht eingefalH; die Adern nicht, wie bei ai'llo, weiß bestäubt ; Fransen graugelb, auf den Adern dunkler. In Nordeuropa (und Asien); im .Juni. a) ah. kllda Qiieiis. (Walkyrcnnanie"). Die Vfl. mit nur einem, die Htl. oft ohne Auge; mit breiterem, ein- farbig grauem Mittelfelde; untei' der All. Die Raupe unbekannt. 3. böre Sehn, (von Bör, einer nordi.schen Gottheil). Taf. 11, Fig. 7. Flügel gerundet, von bleicher Grund- farbe, Älittel- und Saumbinde der Hfl. scharf begrenzt, ohne Augen, mit hellgraugelben, auf den Adern dunk- leren Fransen. Auf sumpfigen Wiesen im polaren Skan- dinavien (und in var. in Alaska inid dem Ost-Altai und dem arkt. Amerika); im Juni, Juli. Die einzige Oeneis- Art, bei der die Entwicklung durch G. Saudi) erg voll- ständig liekannt ist. Das E i cylindrisch , marmorweiß , der Länge nach geriffelt. Die Raupe mit feinen Härchen besetzt, hell braungeUj mit einer schmalen unterbrochenen dunkeln Rückenlinie und einem breiten dunkeln Streifen an jeder Seite. Kopfrundlich, im VerhältniszuniKörperklein, grün- gelb mit (i dunkeln längslaufenden Streifen und schwar- zen Augen, Luftlöcher von der Körperfarlje. 3,.5 cm. Die Raupe nährt sich von verschiedenen Gräsern und ist sehr träge ; bei Berührung zieht sie sich zusammen und liegt lange vmbeweglich. Sie überwintert zweimal, ver- wandelt sich im Mai in ihrem Wintei'lager zwischen Graswurzeln unter der Erdoberfläche vmd ist den An- griffen der Schlupfwespen sehr ausgesetzt. Die Puppe, kurz und dick , steif und unbeweglich, mit langen und breiten Flügelscheiden, welche wie der Thorax eine hell- grüne Farbe haben. Hintei'leib hellrotgelb mit einer hell- grünen Linie über den Rücken nebst einer dvmkleren an jeder Seite. Zwischen den Linien stehen auf jedem Segmente paarweise dunkle Punkte. Die Kopfregion an jeder Seite mit einem kohlschwarzen , glänzenden, halbmondförmig gebogenen Striche. Entwickehmg nach 3—6 Wochen. — Tidsk. 1883, p. 11. Berl. e. Z. 188.5. S. 247. 4. Jntta Hb. (mittelalterliche Form für .Judith). Taf. 11, Fig. 3. Die Stammform ist dunkler, mit breiterer, aus eckigen Flecken bestehender rotgelber Binde der Hfl., der c^ mit dunklem Duftschuppenfeld der Vfl. In Ostpreußen (Zelauer Bruch) , Livland , Nordrußland, und dem nördlichen Skandinavien , (durch Nordsibirien bis zum Amur, andererseits auch in Labrador); von Ende Mai Ins Juli. a) ah.(et.v.:') halderi Hb. (Balder, nordischer Gott), kleiner und bleicher, mit weniger Augen, die Flecken der Hfl. gerundet; in Esthland und Livland. Das Ei ist nach Holmgren länglichrund, mit er- höhten Seitenstreifen. Das junge Räupchen ist grau- braun mit dunklerer Rückenlinie, wird später hefler und Siniler, Die Schmetterlinge Europas. bekonniit einen chmklen Seiten- und mehreie Längs- slreifen über dem Rücken. Die Schwanzspilzen, die anfangs wenig ausgebildet sind, teilen sich beim Wachs- tum immer .stärker. — Tidsk. 1886, p. 154. 5. tarp^ia Fall. (Tochter des Tarpeius, dessen Burg sie an die Saliiner verlief). Taf. 11, Fig. 6. Ziem- lich lebhaft ockergelb mit lichter Binde, der durch sie scharf abgeschnittene Saum aller Flügel am dimkelsten, die dunkle Miltelbinde der Hfl. scheint von unten her deutlich durch. Das J etwas größei' als der ,rP. ihiu sehr ähnlich. Stücke vom südlichen Ural sind am dunkelsten gefärbt. In den Steppen des südöstlichen Rußland (und weit nach .^sien reichend) ; im Juni. Die Raupe mibekannt. 4. Gattung. Sätyrus F. (Erklärung siehe liei Satyrinae.) Die Augen nackt ; die Palpen unten borstig be- liaart, Endglied zumeist kurz ; die Fühler mit ver- schieden gestalteter Kolbe. Die Ader I und öfter auch IV der Vfl. an der Basis aufgeblasen. Ader III j sehr nahe 11^ , ,, entspringend, mitt- lere Discocellularader so lang wie die untere. Die Präcostale der Hinterfl. verkümmert. Die Vorderfüße von wechselnder Länge , anliegend beschuppt und außen lang behaart. Die E a u p e n , mit kleinem, kugeligem Kopfe, sind dick, spindelförmig, längs gestreift, völlig nackt. Sie leben bei Tage verborgen an Gräsern, überwintern und verwandeln sich nahe der Ober- fläche in Erdhöhlen. Die Puppen dick. Die Falter setzen sich gern an Baumstämme oder auf die Erde. 1 . clrce F. (eine gr. Zauberin). S c h a 1 1 e n k ö n i g i n. Taf. 11, Fig. 8. Exemplare mit einem Auge auch in Zelle IV„j flnden sich nicht selten, die Breite der weißen Binde sckwankt auf den Vfln nicht unerheblich, Aberra- tionen ohne die weiße Binde sind vorgekommen {ah. silenus Stgir., der Silen). Die spanische Form (aus Chick- lana) zeigt eine schmalere, aus isolierten Flecken be- stehende weiße Binde der Vfl. (v. hispdnica). Von Mitlel- deutschUmd ab in Mittel- und Südeuropa, außer Sizilien (durch Kleinasien bis Mesopotamien); von Junibis.\ugust. je nach der geographischen Breite. Die Raupe, Taf. 5, Fig. 2, ist aiU' dem Rücken schwarzbraun mit 2 weißen Längslinien, an den Seiten gelbbraun mit gelbroten, weißen imd schwärzlichen Längslinien und einem ockergelben, weißgesäunden Längsstreifen über den Füßen. Luftlöcher schwarz. Fig. 28.*) Sätyrus semele L. *) Verkleinert und iiiinliüzierl naili A. W. (ii'ote e. Taf. rV, Fig. 26. 6 12 Diiimii. Tasfalter. Rhnpalöcera. wahre Tairfaller. Kripl ;;elliy;iau iiiil 4 zackigen scliwaizeii Strichen. Hauch 1111(1 Fülie liiaunfjTiiUi. ö— 4 cm. Sie lel)t im Jlai, Jmii an Hiicht;ra;' (.\iith()xaiithiiin odoratum"). Lulch (Lijliiini) iinil Trespe (Brönius), Ijei Tajje verborgen. Puppe vorn .stumpf, in der Mitle dick; Hinterleih spitz kegelig; kastanienbraun mit einer Reihe gelber Flecken auf den Flüfrelschcidcii. ^ (). 1. 167. — W. V. 1. Fig. 9. — Esp. 1. 2«. — Hb. 1. 23. 1. — Du)). 1. aa 79. — WiM. ;il. - Pr. Taf. 2. Fiir. 1. — Soc. ent. II. IH. •2. lierillioiie L. (gr. Fiauennaine). (iioiler Waldport i er. 'lal. II, Fig. 5. Neben dem vorderen .■\uge linden sich, beim J liäuliger und besser ausge- liildet, solche in den Zellen lV,;.j und auch III.,/IV,. Der o^ hat fast stets die Binde der VII. rauchbraun Übergossen , selten , (häufiger in den Alpen) , auch die der Hfl. Auch 55 kommen mit rauchiger Binde vor, in der dann die Aiigeiireiho als helle, gelbe Flecken sich mar- kiert. Der V. si/ri'aca Sti/r. (die Syrische") entsprechende Stücke, mit viel schmalerer, verloschener Binde, auch im 5, und einfarbigerer Unterseite der Htl. linden sich (mir aus Bozen bekannt, während syrische Stücke sich durch die bunte , scharf gezeichnete Unterseite auszeiclmen'l. .Auf trockenen . grasigen Waldlichtungen im gleichen (■ebiet wie circe: im Juli, August. Das E i länglichrund, längs gestreift, oben eingedrückt ((!ss. Fig. 39). Die Raupe, Tat'. 4, Fig. 24, rötlichgrau, Kopf gelbgrau mit 4 schwarzen .Strichen : auf dem Rücken mit einem abgesetzten . auf den ersten 4 Ringen sehr schwachen, schwarzen Jlittelstreifen und einem braun- grauen Schattenstreifen an den Seiten. Luftlöcher schwarz, Bauch und Füße dunkelgrau. 3 — 4 cm. Nach der Überwintenmg bis Mai , Juni an wolligem Roßgrase (Hölcus lanätusV Puppe dunkelbraun, an den Flügel- scheiden heller. — O. 1. 173. — Hb. 1. 23. 2. — Dup. 28. 80. - Wild. 32. — Pr. Taf. 2, Fig. 2. 3. alcyoue Schiff, (gr. Erauenname). Taf. 11, Fig. 9. Kleiner Waldportier. Kleiner als hermione, mit hellerer Binde auf den V'thi des q^, ohne das Auge auf der Htl.-Üljerseite. Auf ihr springt auf Ader III3 die dunkle Grundfarbe als scharfer Zahn in die helle Binde vor. .\uf sandigen, trockenen Waldstellen, in Mittel- iiiid Südeuropa (außer dem Si"i, Fig. 14, braungrau, grünlichgrau oder weißgrau, fein rötlich behaart, zu jeder Seite des Hückens mit einem .schmalen schwarzen oder Ijräun- lichen Rückenstreifen, einer gelblichweißen Längslinie und zwei weißlichen Längslinien an den Seiten, über denen die schwarzen Luftincher stehen. Dicht über den grauen Füßen ein brauner Streif und in der Mitte des grauen Bauches eine rötliche Linie. Afterspitzen weißlichgrau. Kopf hellbiaun mit vier brainien Strichen u)ul Punkten. 3 cm. Sie überwintert und lebt bis Mai, .luni an Hirsegras (Miliiuii effüsum) , Rispengras (Pöa iiiinua) und andern Grasarten. Die Verwandlung eifolgt zwischen einigen losen Gespinstfäden an der Erde. Pniipe rundlich mit langen Flügelscheiden und kurzem Ilinterleibe , mit ßörstchen am Ende , hellbraun mit dunkleren Streifen und Schattierungen. (Wild. .57, Taf. 8, Fig. 13.) — O. 1. 22.Ö. - Hb. 1. 2.5 (poli/nieda) — B. cfe G. Satyr, pl. 3. — Dup. 1. 27. 75. — Fr. 4. 4, Taf. 290. — Pr. Taf. 2, Fig. 4. — Bück. V, 3. 6. Gattung. Epinephele Hb. Düstre Äugler. (ini oben, lap^lri Gewölk.) Die Augen nackt. Die Fühler mit allmählich verdickter, schwacher Kolbe. Auf den Vfln sind *) Verkleinert und nioditiziert nach E. Schatz und J. Röber 1. c. Taf. .37. awz Fig. 30. Epinephele jurtina /,. die Adern I und IV stark aufgeblasen. Die Prä- costale der Hfl. zu einem Knopf verkümmert; der Innenrand der Hfl., worauf HS. Gewicht legte, lang vor dem Afterwinkel ausgeschnitten. Die Vorder- füße in beiden Geschlechtern stai'k verkümmert. Die Raupen sind schlank, spindelförmig und sehr fein behaart; sie leben an Gräsern, bei Tage verborgen , und verwandeln sich in gestürzt hängende, glatte Puppen. 1. jlirtflia L. (.Ableitung unsicher), Ochsenauge. Taf. 13, Fig. 1 a cf , b 5. Das Auge des cf auf der Vfl. - Oberseite sehr variabel. Teilweise albinotische Stücke öfters zu finden, vollstän- dige selten und zwar sowohl solche , bei denen der schwarz- braune Farbstoff (ab. hrigitta LJuiigh., Frauenname), als auch solche , Jjei denen der rotgelbe Farbstoff fehlt (ab. pällens Th.- Mieg , die Bleiche). Zwitter sind wiederholt erbeutet worden. Im ganzen nicht polaren Europa (und liis Ar- menien) gemein ; von Ende Mai bis August. a) V. et ab. hispülla Hb. (Verkleinerungsform nach der Stadt Hi.-^palis in Andalusien gebildet). Größer, das 2 mit gelbrotem Wui'zel- und Mittelfeld der Vfl. und scharfbegrenzter gelbroter Binde der Hfl. Die südliche Form ; bei uns finden sich Übergänge , die mu- selten die vai: erreichen, als ab. Das E i ist (nach Sepp. 1. 5.) kugelig, weißlich mit Längsleisten, oberhall) schujjpig mit welligen, dunklen Querbändern. (Schi -Taf. Fig. 14.) Die Raupe, Taf. .5, Fig. 11, grini mit einem matten, dunkeln Uückenstreifeu, und einem gelblichweißen Längsstreifen über den Füßen. Bauch graugrün. Kopf gelblichgrün, auf der Stirn etwas eingekerbt. 3 — 3,5 cm. Sie lebt bis Ende Mai an Ried- gras (Pöa pratensis) und anderen Grasarten. Die Pujipe gelbüchgrttn , mit schwarzbraunen Streifen am Brust- stücke und den Flügelscheiden und braunen Knöjjfchen auf dem Hinterleibe. — 0. 1. 218. — Esp. X. 25. — Hb. 23. 2. (jitturtia). — B. & G. Satyr, pl. 2. — Dup. 2H. 76. — Wild. 3»i. — Bück. V. 1. 2. niirag Ghil. (turmartige alte Bauten in Sar- dinien). Taf. 17 b, Fig. 9 cf. Diese Art ist wohl durch die Isolierung auf Sardinien (und Corsica?) aus der hispü/la-Fovm der jurtina entstanden. Sie lebt auf offenen, grasigen Stellen. Die Raupe unbekannt. 3. lyodoii llott. (König von .Arkadien , von Zeus in einen Wolf verwandelt). Taf. 12, Fig. 12a $. Die Binde des cT ist kaum angedeutet, der Duftschuppen- fleck lang und schmal, hierdurch von jurtina zu unter- scheiden. Die Hfl. unten braungrau, schwach marmoriert, die Wurzelhälfte kaum dunkler. .Albinos konnnen (selten) vor, wobei die Augentlecken imd die Duftschuppen des ff duidiel bleiben können. .Vucli Zwitterbildung ist he- 46 Diürna. Tagfalter. Rliopalöcera, wahre Tagfalter. obaclilet. Auf trockenen Halden in Central-, Süd- und Ost- europa, nicht gleichmäßig verbreitet ; vom. Juni bis .Vngust. a) V. iniermidia Sigr. (die Mittlere). Diese südrus- sische (und tm-anische) Form bildet den Clsergang zu b) V. lupina Cost. (die Wolfsartige"). Taf. 12. Fig. 12b. Diese Foi-m ist bedeutend größer, von hellerer Grund- farbe , der cf mit behaartem Discoidalfeld und sehr scharf begrenztem Duftschupi)enfleck, das $ mit dunklem Wurzelfeld und bleich ockergelber Binde: in Südilalien. Sizilien und Griechenland. Das Ei ist lilalirosa (einige waren gelblich"!, einem einerseits abgestumpften Hühnerei ähnlich, 0.7 mm hoch, mit 19 schmalen Längsrippen, die durch ziemlich breite, schwach quer gerippte, fein punktierte (genetzte) Zwi- schenräume von einander getrennt sind. Die obere ab- gestumpfte Fläche zeigt einen äußeren Wall, der von den Verbindungsbogen der Längsrippen gebildet wird, und einen inneren, der gleichsam eine Fortsetzung des äußeren darstellt , da einige schwache Verbindungen zwischen beiden bestehen, und die genetzte Mikropylar- zone umfaßt. Die Basis ist nur an der Anheftungsstelle ein wenig geebnet und äußerst fein genetzt. Das Ei wird aufrecht an Grashalme geheftet. (M. Gillmer, in Gub. ent. Ztschr. XFV, Nr. 11.) Die Raupe, Taf. 5, Fig. 10, ist saftgrün, mit einer feinen, weißen Längslinie zu jeder Seite des Rückens; an den Seiten mit einem gelben, oberwärts rötlichen Längsstreifen; Aftersijitzen gelb mit roten Spitzen. Der Kopf grün, mit 2 stumpfen Höckern, von denen je ein roter, weiß gesäumter Streif nach unten verläuft. Sie lebt bis Jlai, Juni an Grasarten (Pöa u. a.). Puppe kurz, kolbig, dunkelbraunrot mit weißen Läugslinien , oder grün mit gelbem Rande der Flügelscheiden. — Tr. X. 1. 3.5. — Hb. 1. 24. — Soc. ent. IL 22. — Wild. 35. 4. ndrica IIb. (nach dem Namen der Steppe Narga in Südostrußland gebildetes Wort). Taf. 17b, Fig. 11 ?. Die Palpen fast weiß. Die gelbe Färbung der "Vfl. -Unter- seite nach außen durch eine gerade Linie dunkel begrenzt, die hellbraune Hfl.-Unterseite mit zackiger, hellerer Mittel- binde und dunkle!', gezackter Linie vor dem Saum, die Adern weißlich angelegt. Der cT iiit nur einem Auge auf den Vfln. bi den Süduralstei)pen (und Turkestan); im Juni, Juli. Die Raupe unbekannt. 5. tith6iiiis L. (Gemahl der Eos oder Morgennite). Taf. 13, Fig. 3 q^. Beim 5 fehlt der schwarzliraune Querschatten auf den Vfln, das Duftschuppenfeld. Durch das Augchen in Zelle IV,,, der Hfl. und die Färbung der Unterseite beider Flügel leicht von der folgenden Art zu unterscheiden. Es kann beim (f der dunkle Saum und Vorderrand sehr breit werden, die Hfl.-Ober- seite fast ganz verdunkelt sein. Im Süden ist das Tier größer, der dunkle Saum schmäler, sc'härfer begreuy^it, die Flügelwurzeln stärker gelblich Ijehaait. In Central- und Südeuropa (und in Kleinasien i in Lanliwäldern ; im Juli, August. Das Ei ist (nach Sepp, 1. ;i) kegelst unipffönnig mit l(i— IH Längsrijipen und sehr vielen feinen Querstrichen, zuerst gelb, später liraun (Bück, 1, 107), Die Raupe, Taf. 5, Fig. 13, isl grün md rötlichen Flecken auf dem Hinter- leibe. — 0. 1. 210. - Hb. 23. (hesse.) — B. & G. Satyr, pl. IV. ~ Dup. 1. 2(i. 74. — Esp. 9. 25. — Bück. V. 2. (j. ida Esp. (Berg auf Kreta). Taf. 13, Fig. 2 ?. Der graubraune Duftschuppenfleck des (f wird durch die Adern so zerlegt, daß ein Teilfleck im Discoidalfeld steht. Die spanische Form hat breiteren, dunklen Vorder- und Außenrand als die südfranzösische, bei der die Unter- seite heller, einfarbiger ist. Der spanische cf ist wesent- lich kleiner. Sardinische Stücke stehen in der Mitte, doch an Grösse des q^ näher den südfranzösischen. In Südeuropa, von Südtirol und Krain an; im Juni, Juli, Die Ra\ipe, Taf. 5, Fig. 12, ist rötlichweiß oder weißgrau , mit einer schwarzen Mittellinie auf dem Rücken, je zwei weißlichen Läng.shnien. zwischen denen feine schwarze Punkte stehen , und je zwei weißen Längslinien über den Füßen. Kopf grau. 3 cm. Sie lebt bis April, Mai an Aira caespitösa und andern Gräsern. Pu p p e braun, mit gelbgrauen Flügelscheiden und schwar- zen Punkten auf dem Rücken. — Tr. X. 1. 33. — B. & G. Satyr, pl. 1. 7. pasfphae Esp. (Gemahlin des kretischen Königs Minos). Taf. 13, Fig. 6 (f. Das ? zeigt die Wurzel- hälfte der Vtl. rotgelb aufgehellt. Die Hfl. sind unter- seits auf der Wnrzelhälfte gleichmäßig braun, auf der Saumgegend grau aufgehellt und haben eine blaßgelbe, innen scharfbegrenzte Mittelbinde, die in Zelle Illj/g zahn- artig nach außen vorspringt, Ihre weißgekernten Augen stehen in gelben Ringen, In Südfrankreich und auf der iberischen Halbinsel ; etwas Didier wie ida erscheineiul. Die Raupe, Nachtr.-Taf. I, Fig. 20, ist gedrungen, gelblichgrau mit welligen Längslinien , verloschenen helleren Streifen und dunklerer Zeichmmg. Kopf braun. 2,5 cm. Sie lebt bis Mai einzeln an Gräsern. Puppe rotbraun mit helleren Einschnitten und helleren Flügel- scheiden. — Mill. in. p. 184. pl. 119, Fig, 4. 5, 7, Galtung. Coenony'mpha Hb. Klein-Äugler. (xoivöi gemeinschaftlich,) Die Augen nackt. Fühler kurz und zart, mit dünner und langer Kolhe. Palpen unten stark abstehend behaart, ihr Endglied ziemlich lang, kurz behaart. Die Vorderbeine bei beiden Gesclilechteni verkümmert, beim o^ stärker vmd dicht behaart. Die Adern I, IV und a der Vfl. an der Wurzel stark aufgeblasen, Ast IIj am Discoidalfeldende abgehend, die Präcostale der Hfl. knopfartig ver- kümmert. Ziemlich kleine Falter von meist ocker- gelber oder bräunlicher Färbung, welche auf Wiesen und an Waldrändern fliegen. Das Ei ist braungrünlich, länglich, gerippt, oben und unten etwas abgeplattet. (Gss. Fig. 41, Schi.- I\'. Fainilif. SiUyriiuie. Aiigenf'alter. 47 Fig. 31. *) Coeno- nympha hero L. auf ■'/s vergrnssert Tcif. Fij4'. löl. Die l\;iu|)en ilüiiii, in der W\XW wenig: dicker, nach hinten spitz, fein behaart, mi( einem kleinen, kniieli^en Kopfe. Sie leijen lii.s Mai, wenige Arten in melireren Gene- i-ationen, an Gräsern. Verwand- Inng in etwas koll)if>'e, am Endo angeheftete , j^-estürzt häni>'ende Pui)pen. 1. 4>elis /''. (.Thehanisclier iviinisi. Tat. Di. Fi-', ii a""- Die hlei- alänzonde Saiinilinie dei' Unterseite ist heim q^ gewöhnlich schmäler, die Vll.-Auffenheiihm weuigerenlwickelt. Die Art ist in Fäi-hung und Ansliil- duna; der Augen recht variahel. Aut Moorwiesen in Südeuro|ia. von der Südsclnveiz . Landshut in Bayern und Wien an, durch Siidruliland (und bis zum Anun- und bis Japan); im Juni, .Juli. Die Raupe ist (nach Alinius) der von pamphiliis ähnlich, nur etwas gedrungener, hellgrün, mit dunklem lüicken- und gelblichweißen Seitenstreifen. Kopt und Fülie oliventarben, letztere heller. 2 cm. Sie lebt von Jidi ab an Pöa- und Carex-Arten. ferner an der Sumpf- scliwertlilie (Iris pseudacorus) , von deren Blättern sie nur die chlorophyllhaltigen Schichten abnagt. Im Mai des folgenden Jahres verwandelt sie sich in die liell oliv- grüne Puppe mit gelblichen, weiß eingefaßten Flügel- scheiden und 2 bräunlichen Kopfspitzen. — St. e. Z. \%m, S. 396. — Chretien. Bull. Soc. e. Fr. 1886, p. 157. 2. h^l'o L. (PnesteiiiiinThracien). Tat. 1.^, Fig.-icT- Das 5 ist heller gelärbt, hat manchmal noch in Zelle IV,, o der Vfl. ein kleines Auge und gewöhnlich alle 4 Augen der Hfl.-Oberseite wohlentwickelt. Selten fehlen die Augen ganz. Auf feuchten Wiesen in Central-Europa, dem südl. Skandinavien, Livland und Finnland; bei uns wohl in einer Generation von Ende Mai bis Juli, du Asien bis zum Amur, dort in 2 Generationen.) a) V. slulida Schilde (die Thörichte). Kleiner, dunkler, die Unterseite der Vfl. mit deutlicher, die der Hfl. mit breiterer, weißer Binde; in Schweden. Das E i ist braungrünlich , länglich gerippt . oben und unten etwas abgeplattet. (Gss. Fig. 41, Schi. -Tat. Fig. 15.) Die Raupe lebt (nach Frey) auf Elynius europaeus und andern Gräsern; sonst scheint von den früheren Ständen niclits bekannt zu sein. 3. Iphis Schiff'. (Person der ägyiJtischen Sage, die von der Isis aus einem Mädchen in einen Knaben ver- wandelt wurde). Taf. 13, Fig. 8 a (f, h ?. Beim (f finden sich Augen iler Hfl. nur ausnahmsweise, beim § sind gewöhnlich 3 ausgebildet. Die Unterseite zeigt auf den V'fln sehr häuhg beim cf gar keine Augenzeichnung; a\if den Hfln hnden sich beim 2 Spuren einer Bleilinie. Diese können fehlen, die Augen sehr klein sein (ab. ana- xiigoras Assmus, gr. Philosoph). Auf Berg- und Wald- wiesen, auch auf Mooren der Ebene in Mitteleuropa, *) Verkleinert und modifiziert nach A. Radcl. Grote 1. c. Taf. IV, Fig. 24. außer England, Belgien und Holland, bis zu den Pyre- näen, den Südalpen luid de ördlichen Balkan, von Fiim- land I)is Siidniülancl (und bis zum Amur); im Juni, Juli. a) i>. catpiUhica Ilorm. (die Karpathische). Gewöhn- lich kleiner, mit sehr kleinen oder ohne Augenflecken. In den Gebirgen der Bukowina, auch im Kaukasus, bei ims als Aberration. Die Raupe, Taf. 5, Fig. 15, mit langen, dümien, geschwmigenen Haaren liesetzt, dunkel- oder niattgrün, mit dunklerer Hückenlinie und einer weißen, feinen Seitenlinie, unter der die rötlichgelhen Luftlöcher stehen. Afterspitzen liitliih. Der Kopf Idäulich oder dunkel- grün. 2 — 2,4 cm. Sie lebt bis Mai an verschiedenen Grasarten, besonders an Brachypödium. Puppe grün, mit dunkelgesäumten Flügelscheiden und 6 weißen Punk- ten auf dem Hinterleibe. — 0. 1. 310. - Tr. .X. 1. 56. — Hb. 1. 28. — Frr. 7, 13, Taf. 606. — Dup. 1. 30. 88. Wild. 37. 4. iphiuifles Styr. i der //i^ms ähnlich). Taf. 17 b. Fig. 12 5. Außerhalb der hielten Bleilinie der Hfl.-Unter- seite steht eine breite , (uangegelbe Binde , woran die Form leicht kenntlich isl. F.s ilürfte sich um eine aus iphis entstandene Lokalfoini han. Kig. Kj. kalil . «liiii . aiil' ilein Rücken mit einem dunkelsriineii, weihlicliKelli gesäumten Mittelstreifen und zu jeder Seite des Rückens mit einer gelben l^ängslinie und einer ebensolchen über den Füßen. Aftersi)itzen am Ende rötlich. Der Kopf oben etwas eingekerbt , Miudichgrün mit roten Mimdteilen. 3 cm. Sie lebt bis Mai an Peilgras (Melica ciliata» mid andern Grasarten. Pup|)e breit, stumpf, am lliiitfrleibe röt- lich mit weilSlichen, rötlich eingefalHen Flügelscheiden, ü. 1. .317. — Hb. 28. 2. — B. & G. Satyr, pl. 3 und 4. — Dup. 1. 30. 87. — Wild. 38. a r e a n i ö i d e s Pier (der arcdnia gleichend i. Tal . 1 7 1 >, Fig. 13 cT- Das Vfl.-Auge ist oben undeutlicli, unten grol5, gelb mid dimkel umzogen; die Hfl.-Untei-.seite grau- braun, außen rostbraun, mit einer schmalen, gezackten, weißgelben Binde über den Saumzellen. Diese vielleicht nur als eine Lokalfoi-m von arciinla zu betrachtende mauretanische Art ist ,,nach Spanien verschlagen" be- obachtet worden — ihre Ansiedlung daselbst scheint wohl möglich, solange die zur Zeit unbekannte Biologie nicht anders entscheidet. 7. d6ril8 Bsp. (der Stammvater der dorischen Griechen). Taf. 13, Fig. 13$. Der (f hat dunkelgrau- braune Vfl. mit sclnvarzbraimem Saum, ev. mit Spuren von Rostgelb: seine Hfl. mit breitem, verdunkeltem, wohl abgesetztem Vorderrand. Si)anische Stücke sind dunk- ler, schärfer gezeichnet als die übrigen. .Auf sonnigen Stellen in Italien, Südfrankreich und Iberien; im .luni. Juli. a) V. bieli St ffr. (E. Biel). Die Hfl. o])en bei cf und 5 fast ganz verdunkelt, unten mit kleineren .Augen und fast oder ganz verschwundener Bleilinie : in Portu- gal. (Exemplare lagen mir nicht vor.) Die Raujje soll an .Agröstis leben (Riilil). 8. corfiiiia Hb. igr. Dichterin ausTanagra^. Taf. l.'J, Fig. 11 cf'. Die VII. haben nur einen durch seinen gelben Ring markierten Augenfleck ; das $ ist nur durch die gerundetere Flügelform vom cf verechieden. In Corsica. Sardinien und Sizilien; im Juni und im August. a) V. elbäna Stgr. (die von Elba"). Die Hfl. oberseits 7nit blinden Augenflecken, miterseits dunkler, mit größeren Augen und breiterer Bleilinie; auf Elba. (Exemplare lagen mir nicht vor.) Die Raupe grün, mit dunklerem, heller eingefaßtem Rückenstreifen und einer bleichgelblichen, nach oben dunkler begrenzten Längslinie seitlich von ihm. Sie lebt im April, Mai vmd wieder im Juli, August auf Cärex gynomane und Triticum caespitosuni. P u p p e kurz, schmal, graurötlich, mit helleren, weißlichen Stellen. — Tr. X. 1. 57. — B. & G. Satyr. 1. pl. 1, 9. thyrsis t'n: (»Cgaos der Bacchusstab ?). Taf. 13, Fig. 12. Diese reizende, in cT und § gleich gefärbte Art ist bisher nur von Kreta bekannt geworden. Die Raupe imbekannt. 10. pAiuphiliis L. (von näp ganz imd (/nV.o? lieb, Pamphila hieß die Tochter des Plates auf Cos, welche das Abhaspeln von Raupengespinsten erfunden halben .soll). Kleiner Heufalter. Taf. 13, Fig. 14a (f. Die Färbung der HlL-Unterseite und besonders deren helle Binde sind sehr variabel. In ganz Europa, zumeist sehr häutig, (und weit verbleitet ilurchs paläarktisclie Asien) : von Ende Jlärz bis .Anfang Mai ije nach der geograph. Breite) bis zum Oktober in 2 (auch 3). in hohen Lagen aber nur einer Generation. Ein gelblich weissgiaaer Albino in der Sammluns .M. Daiili. a) V. (et ab.) margimita Rühl (die Gelandete). Mit breiterem dunklem Saimi und großem .Auge der Vfl.. unterseits mehr ockergelb, namentlich beim $. aber niclit so matt als b) gen. aest. lyllus Esp. (Dichtername) , Taf. 13. Fig. 14b, die im Süden auftritt {margimitu mehr im Süd- osten) und auf der \"fl.-l'nterseite iluich die rostgelbe innere Begrenzung der hellgelliliehen schrägen Binde ausgezeichnet ist ; dunkle Augen können bei ihr auf der Oberseite der Hfl. angedeutet sein {ab. thyrsides Sfgr., die /Ayrs/s-artige). (Die .Abbilihmg ist zu lebhaft rot- gelb ausgefallen.) Das E i etwas buckelig , mit flacher Basis, gerippt und gegittert , gelbbraun. (B u c k. 1. 173 , S e p p. IV. Taf. 26.) Die Raupe, Taf. 5, Fig. 17, grasgrün, mit einer weißlichen Dojspellinie auf dem Rücken und mit einem gelblichen Längsstreifen seitlich über den Füßen. Bauch hellgrün ; Kopf grün. Sie lebt in 2 — 3 Generationen fast den ganzen Sommer hindurch an Kanmigras (Cyno- .sürus cristätus) und Pöa-Arten. P u p p e kurz, dick, mit schwacher Rückenlinie , grün oder grün mit schwärz- lichen Strichen und Punkten. — O. 1. 30.5. — Hb. 1. 28 (iiepheh\ — Dup. 1. .30. 86. — Bück. VI. 4. 11. amaryllis Cram. (gr. Frauenname). Taf. 17 b, Fig. 14 5' Mit einer Reihe scharf gelb umzogener, weiß- gekeniter Augen auf der Vfl. -Unterseite un. teine der drei Rachegüttinen), Mauerfuchs. Taf. 12, Fig. 4 i^. Das ? mit schmälerer, schärfer gezeichneter Mittelbinde der Vfl. Die Breite der dunkeln Zeichnungen recht variabel, ebenso die Au.sbildung des über dem Auge der Vfl. stehenden Neben- auges, aucli 2 wolil entwickelte .\ugen sind lieobaclitet worden (ab. alberti Albert). Im Süden erscheint die dunkle Zeichnung meist zierlicher. An sonnigen, stei- nigen Stellen im ganzen nicht polaren Europa (Nord- afrika und Kleinasien samt Tran.skaukasien) ; hi 2(— 3) (ienerationen, von (Ende April) Mai bis zum Oktolier. a) V. l^ssa B. (gr. die Wut, Hundswut). Oberseits bleicher, auf derHfl.-Unterseile heller oder dunkler grau, die südöstliche Form. b) V. tigilius Bon. (nach Tigellius, einem Günstling des Cäsar?). Wesentlich kleiner, mit feiner dunkler Zeichnung und großem Auge der Vfl., welche unten weniger gezeichnet sind ; die sardinisch-corsische Lokal- form. Das Ei, nach Seiip. II. 1. 2. 3, elliptisch, weißhch, unten glatter, mit grünen Zellen, Sclil.-Taf. Fig. 13. Die Raupe, Taf. ö, Fig. 7, meergrün, mit dunklem, weiß- gesäumtem Rückenstreifen und einem weißen, oberwärts gelbgesäumten Längsstreifen an den Seiten, unter wel- chem die gelblichen Luftlöcher stehen. Kopf braungrün. Sie lebt von Juni an in mehreren Generationen, als Raujje überwinternd, an Schwingelgras (Feslücaj und anderen weichen Grasarten. Die Puppe graulich oder schwärz- lich, ähnlich der von mae'ra, jedoch mit einer erhabenen stumpfen Spitze auf dem Rücken. (Wild. 34, Taf 8. Fig. 3.) — 0. 1. 235. — Hb. 1. 25. 1. — Esp. VI. 94. — Dup. 1. 26. 72. — B. & G. Satyr, pl. 2. — Bück, lfi.5. IV. 2. — Mann. V. z. b. V. Wien. 1852. .551. - Rbr. An. S. ent. Fr. 1832, S. 263. (v. Hgelhis). 5. Iilera /'. (««eö? heilig, „die Heilige'). Taf. 12, Fig. 6. Die rotgelbe Binde der Vfl. beim $ lebhafter gefärbt und größer; das dunklere Wurzelfeld der Hfl. durch eine gezackte , dunkle Querlinie abgeschlossen. Die Unterseite im Süden lebhafter gefärbt. Im südlichen Schwarzwald, den Alpen, Aliruzzen, Karpathen und dem Balkan, in .Skandinavien, Finnland, Livland. (in Asien bis zum Amur verbreitet): von Ende IMai bis .Juli, angeblich in der Ejjene in 2 Generationen. Die Raupe ist grün, mit feinem, dunklerem, nur gegen den .\fter zu deutlicherem Rückenstreifen und lebt an Festüca. (Dorfm.) H. nia^ra L. (gr. Frauenname). Rispen fall er. Taf. 12. Fiir. 7 a (f. Von hi'era leicht dadurch zu unter- jcheiden, daß die dunkle Schrägbinde der Vfl.-Unterseite nicht auf Ader III, wurzelwärts abgesetzt ist. Das 2 inü breiterer rotgelber Binde der Vfl. In manchen Gegenden sind Exemplare ohne Rotgelb der Vfl. häufiger {ab. niono- tvnia Schilde, die Eintönige). In Europa außer in Däne- mark, Holland. England und Südrußland (und bis Cen- tralasien verbreitet) ; in 2 (in kälterem Klima einer) Generationen; im Mai, Juni und Juli, August. a) V. gen. ae^t. adrtista Hb. (die Unentfliehbare). Taf. 12, Fig. 7 b. Lebhaft rotgelb, oberseits und auf der Vfl.-Unterseite weniger und feiner dunkel gezeichnet, die dunkle Binde einwärts der Augenreihe der Ilfl.-Oberseite stets fehlend. Bei uns als Sommergeneration , ausge- sprochener im Süden des Gebietes; in Sizilien größer und bleicher, mit, namentlich beim $, deutlich gelb ge- teilter Saumlinie und sehr hellgrauer Unterseite (f. .9/cit bis Mai auf dem Zürgelbaum (Celtis austrälis). Die Puppe, Fig. .34c, anfangs hellgmn, nachher dunkler, mit hellgerandeten Flügelscheiden. — 0. 1. 2. 192. — Hb. 1. 5.3. — Esp. 109. — Dup. .34. — B. Lyc. 1. 1. — Wild. 39. — Pr. Taf. 1. Fig. 17. IV. Farn. Erycinidae. (Nach dem Berg Eryx in Sizilien benaimt.i Diese Familie ist durch die kleinen Palpen, das geschlossene Discoidalfeld, die fast stets vor- handene Würz eis cldinge von Ader a, die voll- kommen verkümmerten männlichen Vorderbeine, deren Hüftglied den Schenkel spornai'tig überragt und die dagegen vollkommen entwickelten weib- lichen Vorderfüße gekennzeichnet. Die Umbildung der Basis des Hfl. -Vorderrandes zu einer Art Haft- borste, der sog. ,,Basalnerv'' , ist nur der ameri- kanischen Unterfamilie der Lemoniinen (Kirby) Schatz eigentümlich. Die Raupen sind asseiförmig, die Puppen bald gestürzt hängend, bald aufrecht stehend am Ende befestigt, bald durch einen Gürtelf aden ge- halten. Im paläarktischen Gebiet finden sich nur Vertreter der I. Unterfam. Nemeobiinae (Bates) Schatz. Das Adersystem H hat alle 5 Endäste, nur II , kann bisweilen verkümmern oder ganz verschwin- den. Der „Basalnerv" fehlt, die Adern H^ , j, und UIj sind außerhalb des Discoidalfeldes eine Strecke weit verschmolzen (gestielt). 1. Gattung. Nemeöbius Steph. (Der im Hain Leidende.) Die Fühler mit deutlicher, kurzer Endkolbe, die Augen oval, km-z behaart, weiß gesäumt, die Palpen fein, mit kurzem, zugespitztem Endglied, abstehend borstig behaart. Die Ader Hj kaim (nach E. Schatz) verkümmert sein oder ganz fehlen. Diürna, Tagfalter. Rhopalöcera. wahre Tagfalter. Fig. 35.*) Nemeöbius lucina /.. K Flügelgeäder auf % vergr., b Palpe, c inäuiilic'ber, rf weibl. Vorderfuss, stärker vergrössert. Ülier die ersten Stände .siehe bei der einzigen Art dieser Gattung-: 1. Inoina L. (von lucus der Hain, Beiname der Juno). Taf. 17. Fig. 5 ?. Frühlingsscheckfalter. Diese einzige europäische Vertreterin der ganzen Familie ist eine Uauni aberrierende Art. Vorwiegend in Central- europa , von Jlittel- schweden bis Ligurien, von Centralspanien und England bis zum Nord- halkan vorkonmiend ; Ende April bis Ende Juni. Im Süden soll im August eine zweite ( ieneration vorkommen. Das Ei ist, nach Bück., rundlich, an der Basis eingedrückt , mit vorgezogenem obe- rem Pol und mit glatter, wie polierter Schale, grünlichgelb und wird auf der Unterseite der Blätter abgelegt. Die Hauiie, Taf. 2, Fig. 33b, ist lang asselföiinig, blaß olivenbraun mit einem dimklen Fleckenstreiten auf dem Bücken imd zu dessen Seiten mit je einer Reihe rötlichgelber, fein behaarter Wärz- chen; an den Seiten steht eine hellere Längslinie. Luft- löcher schwarz. Bauch weililich; Kopf kugelig, klein, hellweißbraun. 2,5 — 2,7 cm. Sie lebt, bei Tag an der Erde verborgen, an Ampfer und Primeln, überwintert klein und ist Ende März, Anfang April erwachsen. Die Puppe, Taf. 2. Fig. .'53 a, ist am Hinterende und mit einem Faden um den Leib befestigt, gelblichbraun. schwarz punktiert und mit feinen grauen Härchen besetzt. — Tr. X, 1. 7(3. — B. & G. 3. 3. — Hb. 1. 5. — Frr. B. \. 145, Taf. 43. — St. e. Z. 2. 50. — Pr. Taf. II, Fig. 25. — Bück. p. 85, pl. XII, Fig. 3 a— c. — Wild. 39. — Rühl, Pal. Gr. Schm., p. 313. V. Farn. Lycaenidae. (Xvxuiiu die Wölfin, gr. Frauenname, zugleich Beiname der Aphrodite.) Kopf klein, die Augen länglich, bald uackt, bald behaart, die Fühler geringelt, mit zuweilen deutlich abgesetzter länglicher Kollie. Der Flügel- sauni auf den Adern eingekerbt. Auf den Vfln. besitzt Ader n zumeist nur 4, oft sogar nur 3 End- äste , von denen keiner in den Außenrand zieht, ist ein fünfter vorhanden (bei Exoten), so kann er in den Saum oder noch in die Spitze gehen. Wie das Puppengeäder, Fig. 41. zeigt, kommt die Re- duktion bei Chrysöphanus (und näher stehenden Gattungen) dadurch zu stände, daß sich Ilg , 3 nicht in die Gabeläste 11., und IIj teilt. Ader DI, ist stets auf S}-steni U gestützt, III.j schwächer und *) Modifiziert und verkleinert nach E. Schatz und J. Röber 1. c. Taf. 2(i. I auf den schwachen Mittel- und Unter-Discocellular- I ädern aufruhend. Ader ß der Vfl. zumeist erhalten als unterer Ast der ..Wurzelsdüinge'". Der Prä- costalast der Hfl. fehlt (außer bei einigen tro- ! pischen Gattungen). Wie die Gebr. Speyer dar- gelegt hallen, sind die Vorderfüße außerordentlich charakteristisch: Beim cf ist der Tarsus nicht ge- gliedert, sichelförmig, mit einem Endhakeu versehen, innen kurz bedornt. Die Vorderfüße des ? sind nicht größer, ihr Tarsus aber wohlgegliedert, mit Klauen und Endanhängen (siehe die Fig. 38 u. 40). Die Raupen sind asseiförmig, oben stark ge- wölbt , unten flach , kurz und fein liehaart ; ihr Kopf klein, rund, in die ersten Ringe zurückziehbar. Die Puppen sind am Hinterende und mit einem Gürtelfaden in aufrechter Stellung befestigt, oder auch liegen sie auf einem Blatt oder können end- lich auch am Hinterende aufgehäugt sein. 1. Gattung. Thecia F. Zipfelfalter, Buntlinge. (Aus dem Griechischen staunnender Fraueiinauif.i Die Augen behaart (oder nackt). Die ziemlich langen Palpen mit kleinem, beim ? längerem, nicken- dem Endgliede. Außer der Ader 11^ , j ist auch Il^.r, nicht mehr geteilt, so daß System U mir noch 3 End- äste zeigt. Ader HIj dicht an II4 , 5 angeschlossen, auch mit ihr etwas verschmolzen. Wur- zelscldinge (« , ß) vorhanden, a nahe dem Innenrand gelegen. Die Hfl. auf Ader IVg ver- schieden stark geschwänzt. Die im Vergleich zu den Exoten, namentlich den süd- amerikanischen Ai-ten, ärmlich entwickelten europäischenFor- men zeigen alle eine gleiche Zeichnungsanlage mid erscheinen in nur einer Generation. Die Eier überwintern. Die Raupen sind stark gewölbt, nach liinten abfallend und verschmälert, mit kurzen Härchen besetzt und mit kleinem Kopfe." Verwandlung meistens auf einem Blatte auf der Erde oder an Zweigen in eine unterseits flache, auf dem Rücken stark gewölbte , am Fortsatz und am Leibe fein behaarte Puppe. 1. spfni Schif. (Pr. spinösa der Schlehdorn). Taf. 15, Fig. 4 (f. Das 5 niit großem, mattem, gelbrötlichem Fleck auf den Vfln und einer gelbrötlichen, schwachen Flecken- binde vor dem Saum der Hfl.; seine Fransen heller, gelblicher. In Mittel- und Südeuropa, außer England: im Juni. Juli. *) Verkleinert \ind moditiziert nach A. R. (irote 1. c. Taf. IV, Fig. 30. Fig. 36. •) Thecia spinl ücliiif., auf '-'li verpr. V. Familie. Lycaenidae. 53 a) V. h/nccus Hb. fvnn Ivyi Luchs, ilcr Scharisich- iitif). Auf den V'flii iiiif, fri'f'l't"". rntgelljeii Flecken. Der lIll.-AnMaKIefk «'"Ij • orange, seliwarz gerandet. Die weiße Linie der Hfl. -Unterseite ist nicht gegen den Innen- winkel zu in eine Spitze ausgezogen, sondern zwar zackig, aber im ganzen mehr in einem Bogen verlaufend. Die Qiierlinie der Vfl.-Unterseite steht näher dem Saum und ist hinter Ader IV, schräg nach innen abgewickelt, hi Südwesteuropa; soll auch in Sielienbürgen vorkommen. Die der Beschreibung zu Grunde gelegte spanische Form weicht so stark von der Art ab, daß zu erwarten steht, daß sie .sich als eine eigene Art iierausstellt, wenn ihre Biologie näher bekannt wird. Die Raupe, Taf. 2, Fig. 4a, ist grün mit 3 hellen gelblichen Rückenlinien, zwischen und neben denen auf jedem I^inge zwei gelbe oder rötliche Wärzchen stehen, und darunter wieder einer helleren Linie; an den Seiten mit weililichgelben Schrägstrichen und einer gleic^hfar- bigen Längslinie über den Füßen. Kopf klein, schwarz. 2 — 2,5 cm. Im Mai , Juni an Schlehen und Kreuzdorn (lihämiuis cathärtica), vor der Verwandlung rötlichbraun. Puppe, Fig. 4b, stumpf, braungrau marmoriert, mit einem Faden um den Leib an Zweigen befestigt. — 0. 1. 2. 103. — Hb. 1. 39. — B. & G. Lyc. pl. 1. — Dup. p. 79, pl. VIII, Fig. 29. - Frr. VI, «9, Taf. .523. — Pr. Taf. 2, Fig. 23. — Wild. 49. 2. w-älbnm Kn. (das weiße W von einer Zeich- nung der Unterseite des Hintei-flügels). Taf. 1.5, Fig. 6 cf . Das 5, mit gelbrotem, außen schwarz umzogenein Anal- fleck, zeigt meist die W-Zeichnung der Ilfl.-l'nterseite schärfer ausgeprägt als das cf . Bei der ab. butlerüwi KntUk. (Butlerow), im Gouv. Wiatka fliegend, reicht die weiße Linie der Hfl.-Unterseite nur bis zur Flügel- mitte, die W-Bildung fehlt. Nirgends häulig. im nicht- liolaren F^uropa außer auf der iberischen Halbinsel (und in Ostasien) ; im Juni, Juli. Die Raupe, Taf. 2, Fig. 5, ist grün mit einer dop- pelten Reihe feiner weißlicher Si)itzen auf dem Rücken ; Bauch hellgrün, hin und wieder am Ende mit 3 dunkel- roten Flecken geschmückt. Kopf gelbbraun. 2,2— 2,.5 cm. Sie lebt, oft in größerer Anzahl auf einem Baum, bis Mai, Juni an Ulmen, Linden, Eichen und Erlen und wird vor der Verwandhmg bräunlich. Pupi)e graubraun, an den Flügelscheiden dunkler, mit kleinen Härchen besetzt (Pal)st), zumeist an der Blattunterseite befestigt, nach 13 Tagen den Falter liefernd (J. Griebel). Nach Völ- schow (Rühl, Pal. Gr. Schm. p. 81) werden cf' und $ hie und da paarweise lebend getroflfen. — 0. 1. 2. 109. — O. W. 50. — B. & G. Lyc. pl. 1. — Stett. e. Z. 18.55. S. 108. — Dup. 1). 78, pl. VIII, Fig. 28. — Bück. p. XIII, Fig. 1. 3. ilicis Esp. (Hex die Steineiche). Taf. 15, Fig7 $. Der cf '''t einfarbig dunkelbraun, ohne Rotgelb außer am Analtleck, wohl aber hie und ila mit etwas rotgelber Bestäubung in den Saumzellen der Vfl. Im Süden sind die rotgelben Flecken des $ oft bedeutend größer (ab. cfrris Hb., Q\ierc. cerris die Zerreiche) . was sich auch bei uns findet. Von Schweden und Finnland ab in Mittel- europa und im östlichen .Südeuropa (im nördlichen Klein- asien und in Armenien); von Ende Mai bis Juli. a) V. aesctili Hb. (Aesculus die Roßkastanie). Die kleinere, im w-estlichen Südeuropa heimische Form ; das $ einfarbig duidiel. oder auch mit gelbem Fleck der \'fl. Die orangerote Saumbinde der Hfl.-Unterseite in einzelne Fleckchen aufgelöst, die weiße Binde verkümmert. Die Raupe, Taf. 2, Fig. 6, ist blaßgrün, fein röt- lich behaart, mit einer matten, gelben Fleckenlinie auf dem Uücken , gleichfarbigen Schrägstrichen und einer Längslinie an den Seiten. Kopf und Brustfuße schwarz. Sie lebt im April, Mai an buschigen Eichen und wird vor der Verwandlung rötlich; in der Gefangenschaft mordet sie andere Raupen. 2,2— 2,5 cm. Die Puppe ist gelbgrau, später braun , mit 3 Reihen dunkler Punkte auf dem Hinterleibe verziert und mit kurzen, rötlichgrauen Här- chen besetzt und findet sich mei.st nahe der Erde be- festigt. (Wild. .50, Taf. 8, Fig. 4. — Pabst, Kranch. ent. Jahrb. 1900, p. 2.) — 0. 1. 2. 105. — Hb. 1. 45. — Frr. VI, ]). 79, Taf. 529 und 178, Fig. 589. — Sepp. II, Tab. 2, Fig. 1. — Dup. p. 81. pl. VIII, Fig. 31. 4. acAciae F. (Acacia die Akazie). Taf. 15, Fig. 5$. Kleiner als die vorhergehende Art, das cf' mit nur 1 — 2 rotgelben Analflecken. Die Unterseite heller, mehr grau- braun als bei üicis, die weiße Linie in Zelle IVj/« nicht gebrochen ; das $ mit tiefschwarzem Ende des Hinter- leibs. Ziemlich lokal an heißen, dürren Bergabhängen von Jlittel- und Süddeutschland ab im östlichen Süd- europa : von Ende Mai bis Juli. Die Raupe, Nachtr.-Taf. I, Fig. 22, ist gelbgrihi. — die gleichzeitig mit ihr lebende von Zepli. betulae blau- grün, — und unterscheidet sich von ieV»/ac dadurch, daß die beiden Rückenlinien dicht neben einander in gleichem Abstände bis zum Kopfe ziehen, während sie bei betulae auf den ersten Ringen zu einem langen Dreieck aus- einander weichen. Sie lebt im Mai, Juni an Schlehen mid zieht die kleinsten, verkümmerten Büsche vor (nach A. Fuchs). 5. prnni L. (Prunus, Gattungsname von Steinobst- pflanzen). Taf. 15, Fig. 11 ?. Beim cf sind die gelb- roten Flecken der Vfl.-Außenbinde verkümmert, auch ist das RotgeU) der Hfl. schmäler und reicht nicht so weit nach vorn. Die schwarzen, keilfönnigen, wurzel- wärts bläulichweiß begrenzten Flecken auf der Innen- seite der rotgelben Binde der Hfl.-Unterseite kennzeichnen gut diese Art. Von Mittelitalien und Dalmatien ab in Mittel- und dem nichtpolaren Nordeuropa (in Central- und Ostasien) ; von Mai bis Anfang August. Das Ei ist weißgrün (Rühl, p. 183). Die Raupe, Taf. 2, Fig. 7, hellgrün mit weißlichgelben Linien und feinen Schrägstrichen ; vom 4. — 7. Rhige mit 4 Paaren kurzer, fleischiger, fein rotbraun punktierter Erhöhungen auf dem Rücken. Kopf gelb mit 2 schwarzen Punkten. 2,3 cm. Bis Mai, Juni an Prunus spin()sa und domestica. Die Puppe, Fig. 7 b, mit starker Einsenkung hinter dem Brustrücken und mit stark gewölbtem, mit 4 Reihen dunkler Knöpf- chen besetztem Hinterleibe; braun mit weißem Stirn- bande und weißem Sattel ; .'M'terstück halbmondförmig, unten flach . am Ende mit feinen Häkchen besetzt (Wihl. p. .50. Taf. 8, Fig. 1.) - O. 1. 2. 111. — Hb. 1. 40. — E.sp. 1. 19. — Rsl. 1. y. 41. Taf. 7. — Frr. VI. 89. 54 Dii'irna, Tagfalter. Rhopalöceia. waliie Tagfalter. Fig. .i3.i. — Dup. \K 2«, pl. VII, Fig. 26. — Pr. Taf. 3, Fig. 2H. - Bück. 1)1. XII. Fig. 5. li. rbymniia Et: (Xaiiie eines Flusses in Scythien). Taf. 16, Fig. U. Diese in beiden Gesclileclitern gleich gefärbte Art w inl zwar durch die asiatische tengstroemi Ersch. (Tengshömi mit den andern einigemiaBen ver- bunden, weicht aber doch im Habitus so .sehr von ihnen ab. daß .sie kaum unter das Genus Tliecla zu stellen ist. — Da mir kein Material zur genaueren rnter.suchung zur Verfügung stand, kann ich zur Zeit eine Entschei- dung nicht treffen. Im östlichen Rußland (und dem an- stoßenden Asien); Ende Mai, Juni. Die Raupe unbekannt. Untergattung Cällophrys Billb. t\'on xtd).os Schönheit und öifQv; .Augenbraue gebildet.) Das Felden des Schwänzchens der Hfl. , die wesentlich abweichende Zeichnung der Unterseite, deren Randzeichnung verschwunden ist, sowie das Vorkommen zweier Generationen und das Über- wintern als Puppe . nicht als Ei , scheiden diese (xattung von den Thecla-Arten, denen sie im Ha- bitus so nahe steht. 7. rubi L. (Riibus , Gattungsname von Himbeere und Brombeere). Taf. 15, Fig. 2 J. Der (^ an dem etwas liellereji , eingesenkten Duftfeldclien der Vfl. kenntlich. Die helle Binde der Unterseite kann verkümmern, auch ganz fehlen (ah. immaculdta Fuchs, die I'ngefleekte'). Im ganzen paläarktischen Gebiet: .April bis Anfang Juni und Juli, hie und da in 3. Generation im September. Die Raupe, Taf. 2, Fig. 9, ist gra.sgrün oder gelb- lichgrün mit einer gelben , dunkel gesäumten Rücken- linie, neben der je eine Reihe dreieckiger, weißlicher oder hellgrüner Flecken steht, und einem weißgellien Längsstreifen über den Füßen. Koiif braun. 1,8 — 2 cm. Sie lebt im Juni, Juli und wieder im Herbst an Ginster (Genista tinctöria) Kleearten, Cytisus, Spärtium und Rübus, auch Verönica und Onobrychis sativa; nach A. Schmid besonders zahlreich in den Blütendolden von Cörnus sanguinea, auch die grünen Früchtchen ausfressend. Plötz fand sie an Seduni palüstre in die weichen Stiele der Pflanze eingebohrt ; in England kommt sie an Birken vor. Nach Rogen ho f er frißt die Raupe gelegentlich auch ihresgleichen. Die imterLaub imd Moos an der Erde luhende Pup])e überwintert in der 2. Gen. Sie ist stumpf, braun, mit helleren Stigmen. Sie bringt, wie Kleemann entdeckte, ein schwaches, kurzes Zir- pen hervor, das nach Schilde (Stett. ent. Z. 38. 86) durch den Atmungsluftstroin an den Tracheenmündungen entsteht , nach dem Benetzen der Puppe verstunnnt. — 0. 1. 2. 91. — Hb. 38. — Dup. p. (J8, pl. V, Fig. 19. — Stett. e. Z. 14, 332. — Bück. p. 89, pl. XIU, Fig. 3. — Kleem. Nat. 1774. IV. p. 123. — Swinton, Month. Mg, .\IV. p. 210. 2. Gattung. Zephyrus iJalm. (Gr. der Weslwin. (altu-riechischerNanie'). Taf. 15, Fig. 13 a ö^. b 2- Der dnnkle i\littelschatten in den Saum- zellen der Hfl. kann fehlen. Von Sachsen und Böhmen ab bis Mittelitalien und in Südosteuropa (und bis Central- asien); von Ende April bis Anfang .luni imd von .Juli Ijis Anfang Septemlier. a) V. et ab. ömphale Klug. (gr. Frauemiame) : die namentlich in der 2. Generation auftretende geschwänzte Form , bei europäischen Stücken ist das Schwänzchen indes nur wenig entwickelt. Die Raupe, Taf. -2, Fig. 12, ist grün, auf dem Rücken vom 2.-9. Ringe mit Wülsten, zwischen denen ein heller. von einer feinen Längshnie durchzogener Rückenstreif verläuft ; zu dessen Seiten stehen dunkle , selten nach der Mitte hin gelblich gesäumte Schrägstriche ; über den FülJen eine feine, gelbe Längslinie unterhalb der schwar- zen Luftlöcher. Kopf und Brustfuße rotbraun. 2—2,-5 cm. Sie lebt bis Mai , Juni an Besenginster (Sarothänmus), auch an Rümex (nach Rogenh.). Die Puppe walzig, dunkelbraun. — B. & G. Lyc. pl. 2, Fig. (i u. 7 : pl. 3, Fig. 5—8. — Dup. p. 82, pl. IX, Fig. 32. — Wild. 48. 6. dispar Hw. (der Ungleiche , vom Unterschied beider Geschlechter genommen). Taf. 17 b , Fig. 20 $. Die zuletzt 1848 sicher beobachtete englische Form zeichnet sich durch die Größe, die breite schwarze Zeich- nung des 0^ und die des cT i'H'l ? auf der Unferseife. sowie die starke Entwicklung der rotgelben Saumbinde der Hfl.-Unterseite aus. Auch die größten in neuerer Zeit gefangenen r(«/;7Ms-Exemplare bleiben hinter den alten englischen .Stücken beträchtlich zurück. Ein Wieder- erscheinen dieser Lokalrasse scheint nicht ausgeschlossen. Die Abbildung zeigt ein aus der Setari 'sehen Samm- lung stammendes Stück der Sammlung M. Daub. a) V. riUihis Wenih. (derRofgelljel. Taf. 15, Fig. 16acf, b 5- Kleiner als dispar, mit kleineren schwarzen Flecken, besonders der Unterseite. Stellenweise auf feuchten Wiesen in Deutschland, Frankreich und bis Mittelitalien, in Südosteuropa außer Griechenland (durchs nördliche Kleinasien und bis zimi Altai) ; in zw'ei Generationen, im nördlichen Deutschland wohl nur in einer, im Juli. Die 1. Gen. v. gen. I.verndlis Jlorm. (die im Frühling Lebende), von Ende Mai bis Ende Juni, ist größer, leb- hafter rot, mit bläulich bestäubter Hfl.-Unterseite , der (//.s;H/)--Form ähnelnd ; die 2. Generation, von Ende Juli bis Mitte Seiitember, zeigt die typische r((?/7«.s-Form : in der Bukowina ist in der 2. Generation die v. auruta Leech. (die Goldene) häufiger, die sonst nur in Asien Spuler, Die Schmetterlinge Europas. sicli findet. Sie hat beim q^ 'W' '1*"» Vlln nur einen verloschenen, auf ilen Hfln gar keinen Mitlellleck, die Hfl. des 5 sind ol)en schwarz mit scharf begrenzter, roter Saumbinde. Die .\berrationen mit gegen das Discoidalfeld pfeil- artig verlängerten Flecken der Vfl. sind als ah. sagitti- fera Uorm. (die Pfeiltragende) bezeichnet worden. Die Raupe der v. rütiluH, Taf. 48, Fig. 3, ist dunkel- griin, sammetartig dich t, sehr kurz (huikel behaa rt . Rücken- linie und Nebenrückenhnie nicht oder kaum wahrnehm- bar. Die auf der Seitenkante gelegene Stigmenlinie weiß- lichgelb. Stigmen, groß, oval, vorstehend, weißlich, blaß gelbbraun gerandet. Kopf sehr klein und schmal, blaß gelbbraun mit schwarzen Mundteilen; Brustfüße blaß- braun, über jedem ein rötlicldjraimer Wisch; Bauch, Bauchfüße und Nachschieber grün. 1,6 (2,6?) cm. Sie lebt an Riimex hydroläpathum und aquäticus (nach Stainton, Man. of Butt. a. M.) imd an Polygonum bi- störta (Knöterich). Puppe mit einem feinen Gürtelfaden an der Futterpflanze befestigt, aschgrau, auf dem Rüeki-n mit braunen Winkelzeichnungen. — Frr. 127. 7. Iiippötlioe L. (Name einer Meernymphe). Taf. 15. Fig. 17 a 0^1 b 2. Die Flecken der beiden schwarzen Reihen in den Samnzellen können auf einzelnen oder allen Flügeln zu radiären Strichen verschmelzen, nh. cüii- fluens Gerh. (die zusammenfließende Ali.). Auf feuchten Wiesen in Nord- imd Mitteleuropa bis zu den Pyrenäen, Alpen und der Bukowina, auch auf den Abbruzzen ; von Ende Mai bis August. a) V. euiybia 0. (Tochter des Pontos). Das J oben dunkler, die gelbe Randbinde fast, auf den Vfln. zumeist ganz verschwunden; das cf auf den Hfln meist olme, auf den vorderen fast ohne dunkle Jlittelflecken; die Unterseite eintönig graubraun , mit kleinen dunkeln Flecken ; die Hochgebirg.sform , welcher sich die .\b- ruzzenstücke (v. itdlica Calb.) nähern; von Ende Juni bis August. b) V. slieberi Gerh. (Stieber). Kleiner, das § mit goldrotbraunen Vfln, seine Hfl. zumeist dunkel, mit rot- gelber Saumbinde ; die Vfl.-Unterseite rotgelb ; die nörd- liche, lappländische Form (auch in Nordsibirien); im Juli. Die Raupe, Taf. 2, Fig. 13a, ist dunkelgrün, sammet- artig dicht mit feinen, weißen Härchen besetzt, mit dunkler Rückenlinie , weißlichen Ringeinschniften und 2 weißlichen Seitenlinien. Kopf und Brustfüße braun. 2,5 — 2,7 cm. Sie lebt bis Mai an Ampfer und Knöterich und verwandelt sich frei an der Erde. Die Puppe. Fig. 13b, ist dick, hinten abgerundet, ledergelb, Rand der Fühlerscheide und Augen schwarz ; am Ende der Fühler- scheide 2 schwarze Punkte; auf dem Hinterleib stehen unten 7, oben auf jedem Segment 2 schwarze Punkte (Rühl, Pal. Gr. Schm. p. 211). — Tr, X, 1. 74. — Hb. 1. 34. — Frr. II, 55. Taf. 127 u. 6. 188. Taf. 596. — Wild. 47. 48. — St. e. Z. 14. 331. — Pr. Taf. 3, Fig. 15. 8. älcipliron Hott. (Name eines griech. Sophisten). Taf. 15, Fig. 20 a cf, b ?. Mit weißen Fransen, die Hfl. des cf verschieden stark rotgelb aufgehellt, seine Unter- seite der Vfl. graugelli. der Hfl. grau. Der ab. cuiifiiiciis der vorhergehenden Art entsprechende Aberr. konniien auch vor. Neben den violettblauen cfcf fintle" sich lokal 8 58 Diüma, Tagfalter. Rlinpalöcera. wahre Tagfalter. auch solche mit stark rotgelb untermischter Grundfarbe, so in der norddeutschen Ebene : ähnlicher noch der v. gördius, die §5 mit verschieden stark rotgelI)er Grund- farbe, die V. meliboetis Sigr. (gr. Ilirtenname, Meliboea, Stadt in Thessalien) aus Griechenland , auch am Kau- kasus vorkommend. Das $ der Abruzzenfonii zeigt auf den Vfln rotgelb nur im Mittelfeld (v. intermedia Steffa- velii, die Mittlerel, wie es vereinzelt auch in Siiddeutscli- land vorkommt. Auf feuchten Wiesen Mittel-, Süd- und Osteuropas von Livland an, im Süden auf den Gebirgen (und bis Centralasien) ; von Juni bis August. a) V. gördius Sulz, (phrygischer König, an dessen Wagen sich der „gordische Knoten" befand, den Alexander d. Gr. mit dem Schwert durchhielj). Von rotgelber Gnnid- farbe, mit dunklem Saum der Vfl. ; der cT "i't violettem Schiller, das J mit vergrößerten schwarzen Fleckenbin- den ; die Vfl. unten rotgelb , die Hfl. graugelb ; in den Südalpen, den südfranzösischen Gebirgen, denen Siziliens (und in Armenien) ; von Ende Juni bis Anfang August. Die birnförmigen, grünlichgelben Eier werden meist in Gruppen an der Futterpflanze abgelegt und über- wintern (Assmuss, St. e. Z. 1HH3, 399). Die Raupe, Taf. 2, Fig. 14, von Musseh l entdeckt, ist mattgrün mit 2 liraunen Längslinien auf dem Rücken und einer schwarzbraunen Längslinie unter den schwaizen Luft- löchern. Kopf braim. 2,5 — 2,7 cm. Sie lebt von April bis zum Juni an Ampfer und verwandelt sich an der Erde unter lichtem Gespinste. Puppe dick, hinter dem Rückenschild eingedrückt , grau , grün schimmernd mit zahlreichen braunen Punkten. — Tr. 10. 1. 73. — Frr. 2. 13. Taf. 103. — Wild. 47. — Pr. Taf. 3, Fig. 12. 9. phlaeas L. (S. von (fl^yw im Feuer flammen, wegen der Farbe des Falters). Taf. 15, Fig. 15 a cT". Das 9 ist vom cf durch die Färbung nicht, wohl aber durch die Flügelform, die weniger vorgezogene Vfl. -Spitze, ver- schieden. Exemplare ohne den gelbroten Farbstoft', also von gelblichweißer Gnmdfarbe , sind nicht allzu selten (ah. sihnii'dtii Gerh.): solche mit Radiärstrichen an Stelle der schwarzen Flecken in den Randzellen (ab. radidta, die mit Strahlen) äußerst selten. In der Sommergeneration, welche auch bei uns meist dunkler ist, finden sich öfter als in der ersten Generation Stücke mit einer bläulichen Punktreihe auf den Hfln {ah. caeruleopmictdta Sigr., die bläulich Punktierte). Im ganzen paläarktischen Gebiet; Ende April, Mai, und von Juli bis Oktober, im hohen Norden nur in einer Generation. a) V. gen. aesf. ele'us F. (Bewohner von Elis in Griechen- land , oder von llfwg, einer nicht .sicher zu deutenden Nager- [Maus-] Art?). Taf. 16, Fig. 15b cT- Oberseits dunkel liestäubt, oft mit deutücliem Hfl.-Schwänzohen und bläulichen Fleckchen; bei mis , durch Übergänge mit dem Typus verbunden, vereinzelt in heißen Sommern, nvn- selten die eigentliche südeuropäische dunkle eUus- Fonn erreichend. b) V. ht/pojihlaeas B. (dem /JÄZot'os nahestehend). Das Schwarz der Vfl. matter, die Hfl. -Unterseite erheblich bleiehei', die schwarzen Pvuikte scharf hervortretend; in Laiipland und dem nördlichen Skandinavien (auch im nördlichen Asien und in Nordamerika) , nur in einer Generation. Das Ei gleicht an Gestalt ganz dem von riryai'ireae, ist graugrün gefärbt, die sechseckigen (irubenwände stark hervortretend, weißlich. Die Eier werden einzeln oder i)aarweise an Blätter aJjgelegt (Tntt, Brit. Butt, p. 1.54; Gillmer, Gub. ent. Ztschr. XIV, Nr. 11). Die Raupe, Taf. 2, Fig. 16, ist lieller oder dunkler grün, oft mit einem von hochrot bis gelb variierenden Rücken- streif und gleichfarbigen Bändern an den Seiten des Rückens: Kopf rotbraun. 1,8— 2 cm. Sie lebt, zuerst nur die Blätter von der Unterseite her abnagend, bis April , Mai und im Juli , August an Rümex- (Ampfer-) Arten und dem Wiesenknöterich. Die Puppe ist gelb- braun, fein schwarz punktiert. — 0. 1. 2. 87. — Tr. X, 1. 76. — Hb. 1. 36. — Sepp. VIÜ, 133. 35. — Dup. i). 65, pl. V, Fig. 16. — Frr. U, 97. Taf. 151. - Pr. Taf. 3, Fig. 14. — Buek. p. 91, Taf. XIII, Fig. 4. 10. dörilis Htifu. (gr. Namen = Doris). Taf. 15, Fig. 18 a ö^ b J. In Mitteleuropa finden sich auch ganz dunkle 5$ mit deutlichen schwarzen Fleckenreihen und braunrot eingefaßten Saumflecken und gelberer Unter- seite, welche die v. orienhilis Stgr., die sich auch in der Bukowina findet, erreichen können, so ein von Stgr. als diese Var. bestimmtes, von J. Griebel bei Speier ge- fangenes Exemplar. Albinotische Stücke sehr selten, von solchen mit Radiärstrichen in den Saumzellen (ah. radiäta) finden sich zwei g^ und ein J in iler Samml. M. Da üb. Ein Bastard mit äldphron ward im Oberelsaß gefangen (hybr. xantholdes Macker, der Gelbliche). Auf Wiesen und Rainen in Mittel- und Südeuropa, außer England,' Süd- S[)anien und Sizilien (durch Kleinasien bis Pereien und in Labrador , dort bedeutend kleiner) ; in 2 — 3 Gene- rationen, im April, Mai und von Juli bis Oktober. a) r. suhalplna Spr. (die Suljalpine). Das (J' sehr dunkel , oft fast einfarbig , das ? ebenfalls verdunkelt ; die Unterseite gleichmäßiger gelblich gefärbt; auf den Alpen. b) V. bleiisei Obth. (BleuseV Die Hfl. deutlich ge- schwänzt , unterseits gelblicher, der cf mit rotgelb ge- mischter Färbung auf der Vfl.-Oberseite : in Kastilien (nach Stgr. ; lag mir nicht vor). Die Raupe, Taf. 2, Fig. 15a, b, ist hellgrün, zuweilen violett angehaucht, mit zahlreichen, feinsten, weißen, hellrötlichen oder gelbbräunlichen Pünktchen besät, die in der Aftergegend zu Borstenhärchen werden. Das Rückengefäß durch etwas dunkleres Grün angedeutet. Die Oberlippe i.st grün , die Jlandibeln honiggelb mit braunen Zähnen. In der Jugend zeigt die Raupe lilaß- graue Streifen. 1,9—2,3 cm. Sie lebt bis April, mid im Juni, Juli an Ampfer (Rümex acetosa), soll auch an Saro- thcämnus und andern Papilionaceen vorkommen. Sie verwandelt sich an der Erde in eine kurze, grüne oder braune Puppe, Taf. 2, Fig. 16c. — Wild. 47. — Sejjp. 2. Ser. II, Taf. 25. — Dup. 32. — Zell. St. e. Z. 1877, p. 287. — Rühl, Pal. Gr. Schm. p. 215. 11. aiupliidamas Esp. (griech. Name). Taf. 15, Fig. 19a Q^, h J. Der violette Schiller ist bei der 2. Gen. geringer, die orange Saunfliinde blässer, ebenso die Unter- seite. Zwitter sind wiederholt beobachtet. In der 2. Gen. finden sich Stücke mit verdunkelter Oberseite {ab. obxcüra nah/, die Dunkle) : mir vorliegende la|ipländische Exem- V. Faiuilir. Ijvi'iifniiliii', 50 |)liire siuil sehr iliiiikel, mit sciiiiialei' , trüber oranger Saumljinde. Auf sumpfigen Wiesen in Nord- und Mittel- europa, nicht im Westen (und durch Sibirien bis zum Amur); zumt-ist in 2 Generationen; im Mai, Juni und Juli, August; in 3. (leneration Anfang Oktober erzogen. Das E i ist weiülich und wird einzeln oder bis zu 4 beisannnen abgelegt. I>ir liaiipe, Taf. 2, Fig. 17, ver- schmiüerl sich etwas nach liinten und ist sehr dicht mit kleinen, kiu'zen Borsten auf hellgelben Punktwärzchen besetzt, derSeitenwulst, auf denidieliingedurcli schwai'ze Einschnitte gesondert sind, trägt längere, lichte Flaum- liärchen. Ihre Grundfarbe ist hellgrün mit dunkelgrünem Kückengefäß ; neben diesem je 2 blalägel])e Läng.sstreifen beide dicht bei einander, auf der hinteren Hälfte jedes der mittleren Segmente dunkler grün gesäumt, seitlich davon ein kürzerer, unten dunkelgrün gesäumter dritter gelblicher Längsstreif. Darunter ein verloschener vierter, über die Lüfter verlaufend, abwärts endlich von diesem liegt der blaßgrüne Seitenwulst. Der Kopf blaß honig- gelb, die Beine fast farblos; auf dem Bauch eine breite, schwärzli(die Strieme. 1,8 cm. Sie lebt, vor der letzten Häutung nur die untere Chlorophyllschicht abnagend, im Juni und im August, Septenüjer an Kuötericli (Poly- gonuni bistörta) und verwandelt sich am Pflanzenstengel in die gelblichbraune Puppe. Diese ist am Hinterleib weißlich , auf dem Rücken schwarz pimktiert und hat schwarze Striche an den Flügelscheiden. — Tr. X, 1. 73. — Hb. 1. 36. — Frr. B. 1. 26. — Dup. p. 66, pl. V, Fig. 17. — Zeller, St. e. Z. 1870, S. 299. — Rühl, Pal. Gr. Schm. [1. 219. 6. Gattung. Lycaena F. (Erklärung siehe bei Lycaenidae.) Die Aiig-en sind beliaart oder nackt, die weiß- peringelten Fühler ziemlich kurz und zart, mit deutlicher Endkolbe. Die Palpen mit schlankem, spitzem, beim ? zumeist etwas läng-erem End- gliede. Die Ader IIIj der Vfl. entspringt sehr nahe 11^ , ., vom Discoi- dalfeld, dieses selbst ist auf allen Flügehi senk- recht zu seiner Längs- achse dui'ch die langen Mittel- und LTnterdisco- c eil ular ädern abge- schlossen. III j stets zar- ter als die andern Saum- adern. Die Ader ß der Vfl. als sehr feiner unterer Teil der Wurzelsclilinge erhalten (auf der Abbildung nicht wiedergegeben); die Hfl. ohne Praecostalast, öfter mit einer ,,Basal- nerv''-artigen Verstärkung des Anfangs des Vorder- randes. Der Analwinkel derselben nicht vorgezogen, Fig. 42. *i Lycaena iolas Ochs. a Flügelgeäder , auf Vs vergr., b Palpe, c'männlicliei', d weilil. Vorderfuss. *) Verkleinert und niddilizii'rl nach E. Schatz und J. Rüber 1, c. Taf. 48. öfter aber auf Ader IV.^ geschwänzt. Die Männ- chen sind zumeist blau gefärbt , die Weibchen braun. Die Raupen sind asseiförmig: kurz, mit .stark gewölbtem Rücken, und wenig behaart. Sie leben ganz überwiegend an Papilionaceen (Schmetterlings- blütlern), besonders deren Blüten und Früchte fressend, und überwintein zumeist im Raupen- stadium. Die Verwandlung erfolgt teils an der Erde, teils an der Nahrungspflanze. Die Puppen sind stumpf, zumeist am Hinterende und mit einem Gürtelfaden um den Leib befestigt. Dieses außerordentlich artenreiche Genus ge- hört hauptsächlich der alten Welt an; — es ist schon von Hübner in eine Reihe von Untergat- tungen aufgelöst worden, eine neuerliche gründ- liche morphologische Revision dieses Genus scheint nötig — leider waren wir bisher nicht in der Lage sie durchzuführen. 1. Untergattung Lampides Hb. (Von Xiifinm leuchte, erglänze abgeleitet.) Die Arten dieser Abteilung unterscheiden sich durch den Besitz eines ansehnlichen feinen Schwänz- chens auf Ader IVj, hauptsächlich aber durch die Zeiclmnng der Untei'seite; diese ähnelt der von Zephyrus-Arten mehr als der der andern Lycaena- Arten. 1. ba^ticiis L. (Bewohner von Baetica, einer I.,and- schaft in Spanien). Taf. 15, Fig. 22 a $, b (f. Von ehizelnen Orten (Aachen, oberes Rheinthal) abgesehen, nur im medi- terranen Gebiet (durch die entsprechenden Zonen Asiens, ferner in den Tropen der alten Welt und in Australien); in 2 Generationen, in Europa zwischen Juni und Oktober erscheinend. Das kleine, gelblichgrüne E i wird einzeln an die Zweige der Nährpflanze gelegt. Die Raupe, Taf. 2, Fig. 18a, b , ist grün oder rötlich mit einer rötlichen Rücken- linie und grünen, lichten Schrägstrichen in den Seiten. Seitenstreifen weiß. Kopf klein, braun. Sie lebt, sich jung einbohrend, in den Samenkapseln des Blasen- strauches (Colutea arborescens) und verwandelt sich (nach Bromilow) an den Zw-eigen, nach Rühl in den Samenkapseln. Sie soll auch an Medicägo sativa, Pisuni sativum, Ulex europaeus, Sarothämnus scopärius, Genista, laipnras und Rosmarinus vorkommen. Die Pupi)e, Fig. 18c, ist braun, mit matteren Pinikten an Kopf, Thorax und Flügelscheiden. ~ Sei)p. V, 31. IX. — A. s. Fr. 1H47. p. XCIV. — Mill. V, pl. 4, Fig. 1-5. — Rühl, Pal. Gr. Schm. p. 225. 2. telicälins Lau;/. (Bewohner von Telis . einer Südfranz. Landschaft am gleichnam. Fluß, jetzt Ruscino; oder von Telos einer Sporadeninsel?). Taf. 14, Fig. 23 cf . Das $ zeigt die Mittelfelder der Flügel aufgehellt, seine Grundfarbe ist meist bräunlich, das Violett auf die Flügel- wurzel eingeschränkt. Die ab. bcllini liogiitia (Bellier) ist 60 Diünia, TagCaller. Hlioi)alocera, wahre Tiigrfalter. iintcrseils viel versuliwoniniener gezeichnet. Im inerliter- raiieii (iebiet, aber, nach Xorilen vnrgescholien, auch in der Nonlschweiz iiiul sogar in Sciilesien vorUdinnuMid. In 2 Generationen, Ende März, April und JuH, August. Die Raupe, Taf. 2, Fig. 19, ist puii)urrot mit einer dunklen Rückcnlinio und feinen bräunlichen Schräg- slriihcM. Kopf braun. l.H — 1,8 cm. Im Juli, August an Weillerich (L\tluuin saliciiria) . besonders an den Blüten, oft bei .30 Stücke an einer Pflanze, von denen aber meist zwei Drittel gestoclien sind. Vor der Verwand- lung wird die Farbe bleicher, und sie verpuppen sich am Stengel der Nahrungsiiflanze in ockergelbe, an beiden Enden abgestumpfte Pupi)en. Nach Mill. auch Jlitte Oktober an Callüna vulgaris und nach Gärtner bei Triest an llelilötus allivis. Entwicklung nach 14 bis IH Tagen. — Frr. 1. IKl. Taf. r>ti. - Mill. 108, Fig. 10 bis 12. — Wild. 4«. .'i. baloänica /•';■/•. (Bewohnerin des Balkans). Taf. 15, Fig. 24 q". Die Augen dieser Art sind nackt. Das 2 ist dunkelbraun , auf den Flügelwurzeln violett glänzend, undeutlich gezeichnet und unterseits gelblicher als das (j^. Von Rumänien all auf iler Balkanhalbinsel (und durch Kleinasien bis zum nordöstlichen Persien) ; Ende Mai bis Juli — ob in 2 Generationen? Die Raupe wird an Palii'nus austrälis vermutet (Rühl. Pal. Gr. Srhni. ]<. 22fj). 4. tlieophrslstiis F. (gr. Naturphilosoph). Taf. 17b, Fig. 25 (f. Das der vorigen Art ähnliehe § ist ober- seits dunkelbraun mit blauvioletten Flügelwurzeln und zeigt oft weißliche Flecken, an der gelben Saumbinde der Vfl.-Unterseite ist es unschwer zu unterscheiden. Die häutigere Frühjahrsgeiieration ist bläulicher, unter- seits weililich mit schwarzer Zeichnung, die Sommer- generalion rotviolett mit rötlicher, weniger und heller gezeichneter Unterseite ('w. alleräta Moore, die Veränderte). In Südsjjanien imd Sizilien (und durch Nordafrika und Arabien bis Indien); von Februar bis Mai und von Juli bis .Se))teniljer. Die l{aui)e soll an Ziziphus vulgaris leben (Rühl, Pal. Gr. Schm. [>. 227). 2. ünler.ifattung. Lycaena /•'. (Siehe bei Lycaenidae.) Unter dieser Untergattung fassen wir die übrigen Formen zusammen. DieimStgi-.-Rebel'schen Katalog getroffene Anordnung scheint uns vielfacli keine glückliche, weil einander sehr nahestehende Fonnen ev. weit von einander getrennt sind. Da uns die Muße zu einer Neubearbeitung dieser artenreichen Gruppe leider fehlt, wollen wir gleichwohl zumeist der Anonlnunü: des Katalogs von 1901 folgen. 5. tröcliiliis Frr. (gr. der Zaunkönig, wegen der Kleinheit des Falters). Taf 16, Fig. 14. Beide Geschlechter sind einander sehr ähnlich. Auf dem Süilbalkan (im östlichen Afrika, von Kleinasien an durch Asien bis Australien); von Miiw. bis Mai und von Ende Juni bis Sejjtomber. Die Raupe ist unbekannt. fj. argiades l'all. (der Sohn des Argus, des hundert- äugigen Wächters der Jo). Taf. 1«, Fig. 2a cT, b ?. Das 5 kommt auch fast ohne blaue Bestäubung vor. Die rotgelben Flecke der Illl.-Unterseite können fehlen : ab. Caritas 0. (delphischer Eigenname). Die Frühjahrsgene- ration, gen. rern. poli/sp^rchoii Birgslr. (der Retriebsame, gr. Eigenname) ist kleiner, mit bleichen Randflecken unten auf den Hfln. ihr § zeigt im allgemeinen mehr mul ausgedehntere blaue Bestäubung als das der 2. Genera- tion. Auf Wiesen und Rainen in ganz Mittel- imd Süd- euro])a (in Asien und in Varietäten in den ganzcTi öst- lichen Tropen, ferner in Nord- und Centralamerika): von Ende .\pril bis Juni und von Juli bis September. a) V. deiolonUa Stgr. (die Entfärbte). Größer, bleich bläulicli bestäulit, nicht violett, unterseits ohne rotgelbe Flecken; von Ungarn all in Südosteuropa, zwischen 1. und 2. Gen. im Juni. Die Eier werden in die Blütenköpfchen der N'ah- rungspflanzen abgelegt. Die Raupe, Nachtr.-Taf. 1, Fig. 23, ist hellgrün, selten mit rötlichem Anfluge; auf dem Rückeu mit dunkelgrün durchscheinendem, an beiden Seiten erweitertem Rückengefäß und seitlich davon mit einer matten , dunklen , welligen Läng.slinie . zwischen der erhabene braune Pünktchen stehen ; an den Seiten weiiiliche Pünktchen mit je einem kurzen Härchen be- setzt. Kopf schwarz. 1.8 cm. Sie lebt in 2 Generationen im Juni, Juli, und im Herbst, fast erwachsen über- winternd, an Lotus corniculätus, Medicägo- und Trifölium- Arten und andern Leguminosen. Die Puppe gelblich- braun, dunkler jiunktiert, mit schwarzer Rückenlinie. — St. e. Z. 10. 177. — Wild. 45. 7. fisch^ri Ei:. (Fischer). Taf 17 b, Fig. 21 cT- Das 5 dem cT ganz ähnlich. Im südl. Ural (in Central- und Ostasien): in 2 Gen. im Juni und Ende Juli, August. Die Raupe ist unljekannt. 8. argtis L. (siehe bei 2), argyrotüms BergsIr. (der mit silbernem Bogen , Beiname des Ajjollo). Taf Iti, Fig. 1 a cf , b 5- Das 5 ohne blauen Anflug. Das cf durch den breiteren schwarzen Außenrand von arggro- gnümon zu imteischeiden ; sicher indes, wie auch das J durch den kurzen Dorn der Vorder- (und Mittel-)Schienen, der bei letzterer Art stets fehlt. In ganz Europa (und als Var. in Westasien) ; im Norden und höheren Gebirgen in einer, sonst in zwei Generationen, im Mai, Anfang Juni und Ende Juli, August. a) V. cürsica Bell, (die Corsische). Das cT tief violett- blau , mit breitem , schwarzem Saum ; das J stets mit blauem Wurzelfeld der Vfl. und bis zum lueiten, schwärz- lichen Saum blauen lltln: unten braungrau, die großen Flecken dunkler braungrau, nicht schwarz, weißlich inn- zogen , die Discocellularflecken sehr groß ; eine wohl- charakterisierte LokalfoiTO von Corsica (im Stgr.-Reb.- Kat. 1901 als vix nominaiiäa [kaum zu benennen] irr- tümlich bezeichnet). b) r. hgpochlonn Uhr. (die unten Schneeige). Größer, die Unterseite des cf weißlich, die des $ heller, das c^ oberseits bei kastilisclien und andaiusischen Stücken glänzender blau , das ^ dunkelbraun . ohne blaue Be- ' stäubung, mit breiterem schwarzem Saum, das grie- I dusche Q^ matter blau, das $ heller braun. V. Familie. I,vc;ieiiidai'. 61 Das E i , (las ül)ervviiiteit . ist kufrelig , olien tief, unten weniger eingedrückt, i>enp|)t und wie mit kräftigen Perlsclniiiren Jiesetz.t, die nacli ol)en zu feiner werden. Die glanzlose, weiße Farlie ändert sich auch bei be- frucliteten Eiern nicht. Die Raupe, Taf. 2, Fig. 20a, b, ist schhmk, ihr 1. Segm. flach, das 2. bi.s 9. mit beträcht- lich gewölbtem Kücken, die letzten drei wieder llaeh, der Bauch ganz platt; auf dem 11. Ringe stehen zwei blaü- gelbe , von einem Kranz schwarzer Warzenhärchen umgebene, vorstülpbare Knöpfchen (Pabst). Sie ist grün oder rotbraun, auf Genista zitronengelb, an beiden Enden bräunlichrot gemischt, mit einer veilroten, weiß gesäumten Rückenlinie , die auf den ersten Ringen am breitesten ist : darunter ein rötliches Band, auf das ein aus schwarzen Schrägflecken zusanmiengesetzter Strei- fen folgt; dicht über den weißen Stigmen steht ein gleicher, aber schmälerer Streifen, und auf dem flachen Seitenrand eine dunkelgrüne , unten weiß geränderte Linie. Die Haut ist von schwarzen und zahlreichen weißen Körnern besetzt , die je ein auf dem Rücken kräftigeres, ockergelbes Härchen tragen. Brustfüße grünlich. Koj)f schwai'z. 1,8 — 1,9 cm. Sie lebt von April bis Juni und im Hochsommer an Klee , Genista, Ononis und Blasensfrauch (Colütea arborescens), v. cör- sica an Asträgalus, Curo p. 110. Die Pupjie hellgrün mit dunklerem, olivgrünem Hinterleib, gelbbraunen Luft- löchern und karminbrauner Rückenlinie, welche auf dem 7. Abdominalsegment mit einem schwarzen Fleck endigt. — 0. 1. 2. .57. — Tr. 10. 1. 72. — Hb. 1 32. — Sepp. VIT, 17. 5. — Frr. II, 129. Taf. 17.5. — Dup. p. 72, pl. VI, Fig. 23. - Wild. 41. — Bück. p. 112, Taf. XV, Fig. 3. 9. argyrognöinon Bei-gstr. (gr. der Prüfer des Silbers [Geldes]). Taf lt>, Fig. 3 a cT, b ?. Das $ braun oder in verschiedener "Ausdehnung bläulich beschuj^pt. Da die Abbildung Bergstrsessers die blau überflogene weililiche Form zeigt , so dürfte zwar eine besondere Benennung der braunen , nicht aber dieser Form , zu- lässig erscheinen, denn blau bestäubte Exemplare sind sehr häufig, keine Abnormitäten. Will man einen Namen haben, so möge man das braune $ v. hrünnea nennen, für die blaue gegebene Namen wären einzuziehen. In verschiedenen Gegenden finden sich Aberrationen von bedeutender Größe mit schmalem dunklem Saum , be- sonders typisch in Südrußland. In ganz Europa, außer England und den Niederlanden (dui'ch Asien bis zum Amur) ; zumeist in 2 Generationen , im Mai , Juni und im August, September. Ein Zwitter wird von Rülil 1. c. p. 235 erwähnt Ganz eigen- artig ist ein in Berlin gefangenes 5 der Sammlung M. Danb, das eine blaugrau scliillernde Oberseite, unterseits breite, lebhafte Orange-Zeichnung aufweist. a) V. aegidion Meissn. (der kleine aegon , so heißt ein Synonym der vorhergehenden Art). Kleiner, die Fransen trüb ; das ^f tief rotviolett ; im höhern Gebirge und im hohen Norden. Die Rauiie, Taf 2, Fig. 21, ist fein sammetartig be- haart, grün, auf dem Rücken mit weißem Knöpfchen, einem dunkeUjraunen, weiß gesäumten Mittelstreifen und weißen Schrägstrichen zu beiden Seiten ; über den Füßen ein rotbrauner Längsstreifen, in welchem die weißen Luftlöcher stehen; Bauch und Banchfüße mattgrün, Ko\tf und Brustfüße schwarzbraun. 1,6—1,8 cm. Sie lebt von Mai bis Juli , und wieder im Spätsommer und Herbst an Klee -Arten, Melilötus, Wiesenschotenklee (Lotus siliquösus), meistens unter der Pflanze verborgen an der Erde; nach A. Schmid in den Blüten von Genista ger- manica; nach Zeller nur an Heidekraut. — Frey er hat zuerst angegeben, daß oft 8—10 Ameisen um die Raupen beschäftigt seien, ohne sie feindlich zu behan- deln; F. Dannehl hat sie nie ohne Ameisen gefunden. Sie suchen mit Todesverachtung die Raupen festzu- halten, beißen sich an den Raupen fest, wenn man diese von der Pflanze nimmt, belegen auch heruntergefallene sofort wieder mit Beschlag. — Die Puppe ist anfangs grün, später hellbraun, an den Augen und an den Ilinter- leibseinschnitlen rotbraun. Sie ist in Anieisenneslern (von Läsius niger) gefunden worden. — 0. 1. 2. 52. — Hb. 1. 32. — Dup. p. 71, pl. VI, Fig. 22. — Frr. II, 121. Taf. I(i9. — Wild. 41. — Pr. Taf 3, Fig. 20. 10. pyläon /<'.(/. (f. («lang?) (Abkömmling des Pylas, Königs von Megara). Taf. 16, Fig. 10 cT. Beim (J' können auf den Hfln schwarze Saunipunkte v(nhanden sein, beim 5 ist die Grundfarbe schwarzbraun, unterseits aschgrau, wesentlich dunkler als beim (f, die schwarzen Augen- j)unkte größer. In Südrußland (und dem anstoßenden Teil Asiens) ; im Mai. Die Raupe unbekannt. 11. cyane Eo. (die Blaue). Taf. 17 b, Fig. 19 cf'. Reiner, glänzender blau als die vorhergehende Art, vor dem Saum stets weißlich, das $ bleicher, öfter mit hellen Wischen einwärts der orangefarbenen Binde der Hfl. Die Art lebt im südlichen Uralgebiet mit der vorher- gehenden, fliegt aber 3 Wochen später und anders als der niedriger und unstäter fliegende pyläon. Die R a u p e lebt sicher auf einer andern Pfanze als pyläon. (Christ, in Stett. ent. Ztg. 1893, p. 31/32.) 12. z^pliyrus Friv. (Westwind, mit sanftem Fluge gehend). Taf. 16, Fig. 4 cf. Die schwarzen, isolierten Saumflecken der Hfl. unterscheiden das cf unschwer von argi/rogiuJiHon, das braune J zeigt oft einwärts der rotgelben Saumflecken blaue Bestäubung , selten auch auf den Vfln ; seine Fransen sind braungrau, nicht rein weiß. Auf der Balkanhaibinsel (und durch Kleinasien bis Armenien) ; im Juni, Juli. a) V. 'hcsperica Ramb. (die Westländische). Das cf • blaß blau (nicht violett), glänzender als die Art, unter- seits grauer, heller; in Spanien. b) V. lycidas Trapp, (der aus der kleinasiatisclien Landschaft Lycien?, gr. Männername). Das cf violett, mit breiterem schwarzem, nach innen verschwommenem Saum , die Randflecken der Hfl. groß , dunkel , außen weißlich umzogen ; das $ dunkel , seine Vfl. einfarbig, die orange Fleckenbinde der Hfl.-Unterseite lebhaft rot- orange; im Wallis. Die R a u p e unbekannt. 13. optil^te Kii. (von omtXiTig, Beiname der Athene, von cjiTdog das Äugehen, wegen der deutlichen Augen- flecken der Unterseite, oder von onriUrig, dann optilete zu betonen). Taf 16, Fig. 6 ?. Das (f oben dunkel violett mit schmalem dunklem Saum. Auf Torfmooren 62 Diiniui. Taijl'alter. Rhopalöcera, wahre Tagfalter. Nord- iinil Mitteleuropas (und des nördlichen Asien bis Zinn Annn) ; von Juni liis August. a) ('. ci/parissus Hb. (die Cypresse, der Trauerliaum, wegen der Färliung des Falters). Kleiner, dei' (f diuikler violett; die Unterseite etwas lichter, die mittlere Augen- reihe der Vfl. geringer entwickelt; in den Hochgebirgen, in Lai)pland (und Nordsibirien) ; im Juli, August. Die R a up e , Taf. 2, Fig. 22, ist nach K. P 1 ü t z bleich- grün, sannnetartig mit kurzen, roten Härchen liesetzt; an beiden Seiten stellt ein weißer, schwarz gesäumter Längs- streif'en urder den weißen Luttlöchern. Koj)!' klein, schwarzliraini , wie auch die Bi-ustfüße. Sie lebt im Herbst und nach der Überwinterung bis Anfang Juni an der Moosheidelbeere (Vaccinium oxycöccos), deren Blüten sie vorzüglich verzein-t. Nach Wocke p. 5 auch auf Vacc. myrtillus \u)d uligini)sinn. Die F\ippe ist stumpf, blaßgrün mit rötlichen Hingeinschnitten und feinen, roten Härchen am Vorderteile ; Entwicklung nach 18 Tagen. Die Raupe der v. ci/parissits ist grün mit rotem Seilenstreif (Hoffmann, St. e. Z. 1893, p. 123). — Frr. Vll. !t7. Tat". 656. — Wild. 41. 14. lysimon Mb. (von kvto löse gebildetes Wort). Taf. 16, Fig. 22 (f. Das 5 schwarzbraun mit einfarbigen Hfln , ev. an der Wurzel blau bestäubt. In Südfrank- reich und Spanien (und durch das nördliche Afrika und von Kleinasien bis Indien) ; im Juni. Juli. Die Raupe unbekannt. 15. pdnope Ev. (Meernymphel. Taf. 17 b, Fig. 23 cf- Das 2 braun, unterseits schwarzbi-aun , die Zeiclmung deutlich , Mittelmonde weiß umzogen und die Binde in den Saumzellen der Vfl. aus großen, weiß umsäumten Einzelflecken bestehend. Die entsprechende Binde der Hfl. -Unterseite unterbrochen. In den südlichen Ural- step])en, Ersclieinungszeit ? Die Raupe unbekannt. Iti. baton Bgntr. (Wagenlenker des Königs Am- phiaraos von Argos, gr. Männername). Tal'. 16. Fig. V2 (f. Das 2 graubraun, an den Wurzeln violettblau bestäulat, die Saumpunkte der Hfl. weniger deutlich, seine Unter- seite rötlicher als die des cT'. Von den Ostseeprovinzen ab in Mittel- und dem östlichen (von der Riviera ab) Südeuropa (bis Centralasien und Nordwestindien) ; im Ai)ril, Mai und Juli, August. a) V. jianöptes Hb. (der Alles Sehende, Beiname des Zeus). Etwas kleiner, unterseits ilunkler, ohne die gells- roten Saumftecken auf den Htln ; im westlichen medi- terranen (iebiet. Die Raupe der v. panöptes, Nachtr.-Taf. I, Fig. 24, ist kiu-z, rundlich, oben konvex, unten abgeplattet, seit- lich sehr gekielt , mit deutlichen geschwellten Ringen, von kiu-zen, nur mit einer starken Lupe wahrnehmbaren Härchen dicht bedeckt, (iruiidfarbe hellgrün; vom 2. bis 9. Ring verläuft eine Reihe birnlurmiger, lebhaft kaiTnin- roter Rückenflecken, welche durch die dunkel karmin- rote Rückenlinie durchschnitten werden und je 2 weiße Punkte links und rechts von dieser Linie führen. Jeder birnförniige Flecken ist üljerdies auf beiden Seiten von einem doiipelten roiweißen, dann dunkelgrünen Strich begleitet. Die an den Einschult icu unterbrochene Stig- menlinie ist lebhaft weiß und auf jeder Seite breit dunkelgrün eingefaßt. Stigmen mattweiß. Bauch dunkler grün als der Rücken und die Seiten, von einer dunklen Mittellinie durchzogen. Brustfüße braun, Bauchfüße grün. Kojif klein, glänzend schwarz, halb unter dem ersten Ring versteckt. Sie lebt von Ende April bis Ende ^lai an Thymus serpyllum und vulgaris, besonders von den Blüten sich nährend ; in der Gefangenschaft fres.sen die Raupen einander und die Puppen an. Verpuppung zwischen Pflanzenüberresten am Boden. Pup|>e ovoid, kurz, nach beiden Körperenden zu verschächtigt, ohne Rauhheiten, lehmgelb, an den Flügelscheiden grünlich angehaucht. Entwicklung teils Ende des Sommers, teils im April, Mai des nächsten Jahres (?). — Mill. Je. pl. 85, Fig. 1-3. 17. orfon Prt//. (myth. Jäger mit Pantherfell, wegen der bunt gefleckten Unterseile des Falters). Taf. 16, Fig. 7 (f. Das ebenfaUs, aber tiefer, blau bestäubte 5 hat zumeist breiteren dunkeln Saum und zeigt oft die Augenbinde der Saumzellen auch auf der Oberseite. Exemplare mit ganz verdunkelter Oberseite finden sich nicht allzu selten, beim 2 ohne blaue Bestäubung, in der Sommergeneration, so namentlich in den Alpen und in Ungarn (ab. nigra Ttühl, die schwarze Ab.), und können bis 34 mm Größe erreichen. Spanische und griechische Stücke der Sonmiergen. nut scharfen blauen Halbmonden vor den schwarzen Saumpunkten. Strichweise in den Ostseeprovinzen, Mittel- und Sudeuropa, außer England: (durch Asien bis zum Amur); im April, Mai und im Juli, im nördlichen Teil des Gebietes, nur in einer, der Frühj ahrsgeneration. a) gen. vern. (ab.) oniüta Stgr. (ilie Geschmückte); kleiner, von mehr blauer Färbung, die schwarzen Rand- flecken der Hfl. und auch der Vfl. innen licht blau um- zogen; von den südlichen Alpen an in Südost euroiia (in Central- und Ostasien). Das Ei ist weiß, abgeplattet (A. Schmid, p. 10). Die Raupe ist schwach behaart, meergrün mit rotvio- letter, an ihren Enden erweiterter Rückenlinie, schwarzen Luftlöchern und glänzend schwarzem Kopfe. Sie lebt im Juni, Juli, August an Sedum telephium imd albuni und ruht an der Unterseite der Blätter, frißt aber nur deren Oberseite ab. Nach A. Schmid in allen Größen unterseits an den W\u-zelblättern, manchmal eingebohrt in den Stengeln der Pflanze; da sie oft angestochen ist, so lohnt sich das Suchen der Eier. Veipuppung an Bodeiil)lättern oder unter Laub und Steinen. Die überwinternde Puppe ist dick und kurz, an den Flügel- scheiden schmutzig grün , sonst bräunlich gelb , mall- braun punktiert. Die or/o« -Raupe ist myrmecophil (ameisenlieb). — O. 1. 2. 64. — Wild. 40. 18. b^Tius Ev. (röm. Dichter). Taf. 17b, Fig. L^4 cf . Das 2 dimkel schwarzgrau , nur an der Wurzel blau bestäubt. In Südrußland (dem anstoßenden Asien und in Kleinasien, variiert in Syrien und Mauretanien); im Mai, Juni. Die Raupe unbekannl. 19. orbitullis /V»)i. (die kleine Waise, wegen der Kleinheit des Fallers und des Fehlens der Augen auf V. Familio. l ypüoiiKlap. G3 (Ifii lllliii. Till'. Hi, Im«?. 8a (f. b ^. Das 2 zeigt manch- iiiiil lilaiic Bestauliuiiii: der I Itl.-Wur/.cl, die weißen Flecken der Htl.-Unterseite können dunkel gekernt sein; selten sind cTcf ni'*> P^'- 'lunkel gekernten, Augenflecken der Vil.-01)erseite , etwas häutiger solche $5. Vom Urtier liegen mir Exemplare von normaler Größe mit dunkler Ilfl. -Unterseite vor. Auf den hohen Alpen inid Pyre- näen, dort etwas größer, (den Hochgebirgen Kleinasiens und Centralasiens) ; im Juli. a) V. aquüina Stgr. (von aijuilus dunkel, schwärzlich). Das (^ ihmkler , der schwärzliche Auüenrand sclmial ;' alle Flügel mit großem , dreieckigem Mittelmond imd einer lichten Fleckenreihe in den Saumzellen ; die Hfl.- Unterseite bleich braungrau, die hellen Flecken höchstens mit Spuren schwarzer Centren; im nördlichen Skan- dinavien; im Juli, August. b) (v.) ah. frankUni Curt. (Franklin). Kleiner, etwas (hnikler, die helle Fleckenbinde in den Saumzellen stets beim $, öfters beim cf dunkel gekernt; die Hfl.-Unter- seite intensiv graubraun, scharf gezeichnet. Den Labrador- exemplaren ganz entsprechende Stücke liegen nn'r aus den hohen Pyrenäen in der Sammlung M. Daub vor. c) r. pi/ren(iica B. (die aus den Pyrenäen). Größer; das (3^ oben bleicher, grauer blau, mit schmalem dunklem Saum ; die Hfl. -Unterseite mit großen weißen , nicht dunkel gekernten Flecken ; in den Centralpyrenäen und Asturien. d) V. därdanus Ffr. (der Gründer von TrojaV Das (^ mit viel breiterem schwarzem Saum , die weißen Flecken der Hfl.-Unterseite kleiner, scharf schwarz ge- kernt; auf den Südalpen und der Sierra Nevada. Die Raup e ist saftgrün, dicht mit schwarzen, ziem- lich steifen, kurzen, längs der Rückenlinie etwas längeren Haaren besetzt; Rücken bräunlichgrün, hellweißlich ge- säumt, inmitten jeden Ringes ein rosarötlicher Punkt, an den Seiten je ein dunkler, grüner Querstrich. Seiten- linie weiß, oben rosenrot gerandet. Luftlöcher schwarz, fein weiß gerandet. Bauch und Füße gelliliehgrün, Krallen schwarz; Kopf klein, schwarz. Rogenhof er entdeckte die Raupen im Juli am Stilfser Joch imter Steinen, an denen sie sich auch verpuppten, konnte jedoch deren Futterpflanze nicht feststellen. Die Puppe am Rücken und den Flügelscheiden glatt, zienflich glänzend, grau- braun , letztere mit 7 schmutziggelben Striemen ge- zeichnet, die dem Adei^erlaufe entsprechen ; Hinterleib gelbbraun. Einschnitte heUer, ziemlich dicht und kurz weißbch behaart, wie auch der Thorax. Luftlöcher schwarz, Bauch glatt. Die Puppenruhe dauert 12—13 Tage. — V. z. b. V. Wien. 1875, S. 79«. 20. ]>hci><;tes Uh. (Bewohner der gr. Stadt PheräX Taf Ki , Fig. 13 fj^. Das § dunkelbraun , die Flügel- wurzeln , namentlich der Hfl., blau bestäubt. Die Vfl.- Unterseite mit einer Reihe schwarzer, weiß gesäumter Augenflecken. Bei der ah. maloyinsis Rühl (die vom Ma- loya), welche sich im hohen Graubünden und auf dem Urtier findet, fehlt diese Fleckenreihe. Auf den Hoch- Alpen, den hohen (Jebirgen Skandinaviens (Central- und Üstasiens); im Juli, auch noch Anfang August. Die Raupe unbekannt. | 21. Idas Uhr. (der Bewohner waldigen Gehirgs, gr. Männername). Taf. 1(>, Fig. 24 cf. Beide Geschlechtei' braun; die rotgelbcn Saumtleckenbeim cf nur in Spuren, beim $ deutlich vorhanden; die zwei (öfter auch nur ein) ersten Flecke der Mittelaugenbinde der Vfl.-Unter- seite sind nach innen gerückt, wodurch diese gebrochen erscheint; der weiße Strahl der Hfl.-Unterseite reicht vom Sainn bis an die innere Spitze des Mittelmondes. Auf der Sierra Nevada; im Juli. Die Raupe unbekannt. 22. psyllorita Frr. {r\ xpvV.u der Floh, rit\is, die Art und Weise, also die Wanzenartige). Taf. 1(5, Fig. 12. Oben der asträrche ähnlich, beide Geschlechter hellbraun. Das cf miterseits weißgrau, das $ etwas dunkler, beide mit äußerst kleinen , kaum lichter umzogenen Augen und sehr verloschenen rotgelben Randflecken. Auf den hohen Bergen der Insel Kreta; im Juni. Die Raupe unbekannt. 23. astl'ärclie Bgstr. (uotqov Gestirn , «e/w herrsche). Taf. 16, Fig. 15 a cf, b ?. Beide Geschlechter Ijraun mit roten Randflecken. Unterseite grau oder liraun, die Vfl. ohne Wurzelaugen, die Hfl. mit roten Rand- flecken und weißem Wisch davor, das Auge in Zelle II/lIl, stark wurzelwärts gerückt. Die Somniergeneration unten stärker braun gefärbt. Aberrationen ohne die Mittel- Augenreihe der Vfl. -Unterseite , oder ohne den w-eißen Wisch der Hfl.-Unterseite sind sehr selten. Außer in den nördlichsten Gegenden überall im paläarktischen Gebiet (und in Nordindien); Ende April bis Juni und von Juli bis September. a) 06. allöus Rh. (ukkoTog verändert) ; dinikler, ober- seits, auch auf den Hfln, fast oder ganz ohne Orange, imterseits bleicher, unter der Art (im Annu'gebiet als Var.). b) gen. aest. cdlida Bell, (calidus warm). Die Orange- flecken sehr groß, Unterseite braun; im Süden des Ge- bietes, bei uns in der Färbung der Unterseite nur an- nähernd ; die cf cf aus Spanien zeigen weniger Orange. c) V. (gen. fern.) ornäta Stgr. (die Geschmückte). Die unten grauliche Frühjahrsgeneration des südlich medi- terranen Gebietes , mit , namentlich beim J , breiter orangeroter Fleckenbinde. d) V. sarmätes Gr. Gr. (der Sarmate, Bewohner der südrussischen Steppen 1. Unten viel blasser, weißlich- grau. [Lag mir nicht vor.] e) V. artaxerxes F. (persischer Großkönig). Die Vfl.- Unterseite mit weißen Flecken, ihre Oberseite mit weißem Discocellularfleck, der sich bei der 06. quadnpunctdia Tiilt. (die mit 4 Punkten) auch, wenn auch schwächer, auf den Hfln findet ; in Schottland (aber auch aus Turkestan liegen dieser Var. entsprechende Stücke vor). Den Über- gang zu e) bilden die nordenglischen .Stücke, bei denen weiße Schuppen zu den Seiten des dunkeln Discoidal- fleckes auftreten, v. sälmacis Steph. (kleinasiat. Quellen- imd Nymphenname). Das Ei ist rundlich', oben niedergedrückt, genetzt an den Seiten, matt grünlichgrau. Die Raupe, Taf. 2, Fig. 23, ist nach Zell er angenehm hellgrün, zart weiß- bor.stig, mit purpurbriiunem , vertieftem Rückenstreif, der vom zweiten bis zum vorletzten Segment reicht; 64 niiinia, TagfaltPr. Rhopalöcera, wahre Tagfalter. ferner mit sehr verlnsilienen liellen, i^riiiilicheii, schräg heraljgehenden Seitenlinien und breitem iiurpurrotem Seiten\v\ilst , der etwas länger weiß beborstet und mit gnibigen Vertiefungen versehen ist. Bauch heller grün als der Rücken; Einschnitte der Segmente tief. Alle Beine blaßgelblicli, die Brustbeine außen dunkler gefleckt, tler Ko])f schwarz mit einem weißlichen Querstrich über der Mmidiiffnung. Sie lebt bis Mai und von Juni bis August auf Erödium cicutärium ; die Verj^uppung erfolgt am Boden, gewöhnlich ohne Faden mii tlen Leib. Die Puppe ist grüngelb. Die H a u p e der v. artaxir.res ist hellgrün mit weißen Bürstchen besetzt, mit breiter dunkelgrüner, an den Ein- schnitten verschmälerter Längslinie auf dem Rücken und einem Wulsthöcker zu jeder Seite der Segmente, über den eine rötlichweiße, auf beiden Seiten rosafarben ein- gefaßte Längslinie verläuft. Bis Mai an Helianthernum vulgäre, zuerst an den jungen Trieben. Puppe blaß- grün , auf dem Rücken dunkler mit weißlichen Flügel- scheiden, auf dem Gesicht mit längeren, auf dem Nacken mit kurzen geraden, auf dem Hinterleib mit sehr zarten, geneigten gelblichen Börstchen besetzt. — Zell., St. e. Z. 1868, S. 401. — Ent. M. 1879, p. 242. — Bück. 116. 1. 16. Fig. 1, a-g. 24. eriinedoil Esp. (gr. Männername , bedeutet guter Bescliützer). Taf. 16, Fig. 20^. Beide Geschlechter schwarzliraun ; die Vfl.-Wiu'zelaugen fehlen, die der Hfl. abwesend oder auch wohl ausgebildet; die Hfl. beim J mit rotgelben Randflecken. Der weiße Längsstrahl auf Ader III ^ der Hfl. -Unterseite kann fast fehlen, so bei der Form vom Splügen (nach Rühl 1. c. p. 271). Die alpine Form ist kleiner, mit weniger Rotgelb auf den Hfln. Auf feuchten Wiesen vom nördlichen Schweden ab in Mitteleuropa, außer in England, und von Nord- tinnland ab in ganz Osteuropa (und durch .4sien bis zum Stillen Ozean) ; im Juli, August. a) V. fi'/lgia Spangh. (Fylgien sind .Schutzgeister der nord. Mythologie). Die Flügel, namentlich die hinteren gerundeter, oberseits ohne gelbrote Randflecken ; auf der Hfl.-Unterseite ohne weißen Strich, die Augenreihe recht- winkelig geknickt, die Augen sehr nahebei einander; die Orangeflecken bleich, innen nicht scharf begrenzt, die schwärzlichen Saumflecken rund. Die Fransen nicht so rein weiß wie bei ei'imedon ; in Lappland und dem polaren Asien. Die Raupe soll in den Früchten von Geränium pratense und pur|)üreum leben (Rössler, .Sclmpppnfl. V. Nassau, p. 30). 25. douzeli B. (Donzel). Taf. 17, Fig. 4 cf. Das $ ist dunkelbraun mit schwarzem Mittelniond der Vfl., die Wurzel (der Hfl.) zumeist etwas blau angeflogen; unterseits zeigen die Hfl. deutlichere Saumflecken als beim q^ in einer rotgelblichen Binde, die schwach sich auf die Vfl. fortsetzt. Auf trockenen Hängen der hohen Alpen, im mittleren Schweden, in Finnland und Süd- ostrußland (und in den Hochgebirgen Gentralasiens) ; im Juni, Jvfli. Die Raupe ist unbekannt. 26. dnteroi^ Fn: (gr. Gott der Gegenliebe). Taf. 16, Fig. 15 0^. Das ^ oberseits braun, mit — auf den Hfln — öfter von rotgelben Häkchen innen eingefaßten Saum- punkten. Einwärts vom Discocellidarfleck der Vfl. steht beim cT gewöhnlich ein Augenfleck. Von Rumänien ab auf dem Balkan (durch Kleinasien bis zum Kaukasus und [variiert] bis Syrien); im Juni. Die Raupe unbekannt. 27. eros 0. (gr. Gott der Liebe). Taf. 16. Fi- 17b cf. Das ^ dunkelbraun, an den Flüsfehviuzeln bhui be- .stäubt, ohne oder mit rotgelben Saumflecken. Auf den Pyrenäen, Alpen, .\penuinen, dem südlichen l'ral (und weit durch Asien verbreitet) ; im Juli. a) V. erotdes Friv. (die eros .ähnliche). Taf. 16, Fig. 17a (^. Wesentlich größer, das cT reiner blau, nicht grüid)lau, mit weißlichen .\dern um das Discoidal- feld; das J an den Flügelwurzeln nicht oder kaum blau bestäubt, nur auf seinen Hfln Reste der orangefarbenen Saumflecken; in Nordostdeutschland, Südrußland (dort bleicher), auf dem Balkan (und in Kleinasien). Ein dunkel kobaltblaues cf' aus Ostpreussen in der .Samm- lung M. Daub. Die Raupe unbekannt. 28. fcarus Hott. (Sohn des Dädalus, dem dieser Flügel machte). Taf. 16, Fig. 16 a cf , b $. Von dieser wohl häufigsten Art sind Exemplare ohne die Augen- flecken auf der Unterseite der Vfl.-Wurzel als ab. ica- n'iiHs Sciiba (der kleine /cacHS-artige) benannt. Das 5 ist zumeist bi-aun, häufig jedoch etwas von der Wurzel aus blau bestäubt, in seltenen Fällen so stark, daß die Hfl. bis zu der Randzeichnung blau erscheinen, ab cae- rulea Fuchs (die Bläuliche). Auch bei uns finden sich ab und zu Weibchen mit stark hervortretender orange- roter Saumfleckenbinde der Vfl. , wie es sich häufiger im Süden, speziell auf Sardinien findet, ab. nifiiia Obth. (die Rötliche). Im ganzen paläarktischen Gebiet ; von April bis September, in 2 — .3 Generationen. Zu erwähnen sind die seltenen .\berrationen mit unterseits breiten, schwarzen Mittelaugen , solche nur mit Spuren einzelner Wurzel- und Mittelaugentlecken, ein J mit schwarzen, statt orange- farbenen Randflecken auf der Unterseite beider Flügel, endlich ein 5 mit einem schwarzen Längsstrich zwischen den Adern IVs und a der Vfl. -Unterseite, und ein ^ mit solchem Strich auf V.- und Hfln (Sammlung M. Daubl. Wiederholt siud Zwitter beobachtet, auch Hybriden von icarm und beUänjHs (Rühl, p. 268). a) r. cel/)ia Aiist. (von xiiK; Flecken abgeleitet?); eine durch die schwarzen Saumpunkte auf der Hfl. -Oberseite ausgezeichnete südosteuropäische und nordafrikan. Form. Das E i ist glatt , an den Polen stark abgeplattet, blaß blaugrün oder rötlich. Die Raupe, Taf. 2, Fig. 24, etwas gewöllit, fein behaart, hellgrün mit dunkelgrüner, etwas hell eingefaßter Rückenliuie, gelblicher oder weiß- licher Seitenlinie und weißlichen , wellenartig unter- brochenen, schwachen Schrägstrichen. Kopf schwarz. 1,8—2,5 cm. Sie lebt, in der Gefangenschaft mordend, von Mai bis zum Herbst in mehreren Generationen, die letzte überwinternd, an Hauhechel (Önonis) , Ginster (Genista), Kleearten und Erdbeere und verwandelt sich frei an der Erde. Die Puppe ist glänzend braungrün, mit dunkler Rückenlinie imd gelben Luftlöchern. — 0. 1. 2. 38. — Tr. X, 1. 69. — Sepp. 2. Ser. H, 13. 14. — Wild. 42. — Dui). p. 73, pl. VII, Fig. 24. — Hb. 1. 33. Frr. 7, p. 29, Taf. 616. — Ent. N. 1884, p. 369. — Pr. Taf. 3, Fig. 19. — Bück. p. 111, pl. XV. Fig. 2. V. Familie. LycaeniJae. C5 29. aiiidii Sehn. (Fraueiiname , eigentlich die l.icliciiswerte). Tat'. 16, Fig. 18a ?, h (f. Die Breite des (hiiikeln Saumes des (j^ variiert; die Unterseite des $ dmikler, brauner als die des cf , auf den Vfln mit schwacher rot^elber Saumbinde. In Südschweden , den üslsee- provinzen und (vom Harz al)) dem nordöstl. Deutsch- land ; auf den Pyrenäen, Alpen, Apenninen, durch Ruß- land bis zum Ural und der Balkanhalbinsel (in Klein- asien und durch Südsil)irien) ; im Juni, .Juli. Drei bei Mcidlins lici Wien gefanpene cfcf zeigen auf der Ilri. -Unterseite ilie beiden selnvarzen Saumfleckemeiben über das Orange weg zu grossen runden Flecken versclimolzen. Die griechische Form (ebenso die des benachbarten Asien bis Persien) zeigt schmalen , dunkeln Saum des cf, V. orientülis Stgr. (die Östliche) ; die centralrussische außerdem lebhaft orangerote Flecken auf der Unterseite \iin (J' inid ^. (,'. lydia Krulik (Frauemiame). Die Raupe ist (nach Gleißner) dunkelgrün, ihr Bücken stark erhaben, fast höckerig erscheinend. Ein- zelne Höcker dichter behaart wie die übrigen Teile des Kiirpers. Rückenlinie rotbraun mit weißer Einfassung, neben ihr laufen zwei mtbraune Kettenstreifen hin. Fuß- streifen weiß. Bauch wie sämtliche Füße hellgrün. Kopf scliwarz und glänzend. Ü — 2,.3 cm. Sie lebt im i\[;ii liis Mitle .hini an Vieia cracca. •'iO. hylas Esp. (Freund und Begleiter des Hera- kles). Taf. 16, Fig. 23 a cf , h J. (^ glänzend hellblau, 9 dunkler oder lieller schwarzbraim , zumeist mit rot- gelben Saumtlecken, namentlich der Hfl. Die Unterseite des 9 dunkler, mit größeren Augenzeichnungen. Auf Kalkboden von Südsclnveden und Livland ab in Mittel- imd Südeuropa, manchen Strichen fehlend, (und bis Ar- menien); in einer — Juni, Jiüi — oder zw'ei Generationen — im Juli und August, September. ai ('. armiiia Stgr. (die Armenische). Die sonst schwarze Saumlinie, namentlich der Vfl. weiß, daher die Fransen breit weiß erscheinend , die Augenflecken der Hfl.-Unterseite verkümmert ; in der Bukowina ; ein Ülier- gangsstück liegt mir aus dem Allgäu vor. b) V. niviseens Kef. (ilie Schneeige). cT hell weiß- blau mit etwas blauerer Wurzel, J mit vielen größere)), rotgelben Saumflecken auf V.- und Hfln; auf den Ge- birgen Spaniens. Die Raupe ist (nach Neustadt) sehr gewölbt, fein behaart, dunkelgrün mit etwas bräunlicher Mischung, mit hellgelber Seitenlinie und dimkelgrauer feiner Rücken- linie , neben welcher an den Seiten eine Reihe schön gelber Flecken verläuft. Kopf ziemlich groß , wie die Ltiftlöcher schw'arz. Sie lebt im Mai, Juni und August au den Blüten von Steinklee (Meliötus), Anthyllis vul- neräria und an Thymus serpyllum. — Tr. X, 1. 67. — Wild. 42. ^ 31. nieledger Esp. (gr. Held). Taf. 17. Fig. 6a cT, b $. Der Saum der Hfl. springt beim cf imd stärker beim $ auf den Adern IV, und IV, zackig vor. Das cf ist unterseits hellgrau, auf den Hfln grünlich bestäulit ; die Mittelaugen sind nicht so stark und regelmäßig aus- gebildet, wie beim 5, dessen Randzeichnungen ebenfalls besser entwickelt sind. In Prov. Preußen , Schlesien und von Südostdeutschland, der Schweiz und Südfrank- Spuler, Die Schmetterlinge Europas. reich , hier der ^ grünblauer als in den Alpen und in Ungarn, ab im südöslliclien Emopa (und bis Syrien und Kurdistan) ; von linde Juni bis August. a) ah. 5 steeve'ni Tr. (Steeven). Dunkelbraun mit schwärzlichen Adern , spärlich blau bestäubt ; bei uns nur selten, im Südosten häufiger, wohl als Lokalform zu l)etrachten, da das zugehörige cf ebenfalls verschieden, mehr weißblau, gefärbt ist. Die Raupe ist grün mit gelben Wülsten vmd kleinen, schwarzen Stigmen ; sie lebt an Asträgalus, Onöbiychis (V. Dorfmeister), nach Roiiast p. 9 an Thymus latilolius unil f')robns lu'ger. 32. esch^ri IIb. (^Escher). Taf. 17, Fig. 19 a (f-. b 5.*) Das cT rotviolett mit weißlichen Adern und Vor- derrand und schmalem schwarzem Saum. Das Fehlen der Wurzelaugen auf der Vfl.-Unterseite und die Stellung der Mittelaugenbinde der Hfl. ungefähr in der Mitte zwischen dem schwachen Mittehnond und der orange- farbenen Saumbinde unterscheiden , neben der erhel)- licheren Größe, die Art von Acorus. Ein Zwitter wurde bei Granada gefangen (Rühl p. 274). Von der Süd- schweiz ab in den Gebirgen Südeuropas, im Jimi, Jidi. a) V. dalmätica Spr. (die Dalmatinische). Das c/' reiner, nicht violett, glänzend blau mit vorn breiterem schwarzem Saum und mit verloschenen Saumpunkten auf den Hfln; in Dalmatien und (übergehend) in Grie- chenland. (Lag mir nicht vor.) Die Raupe lebt nach Rouast p. 9 an Asträgalus incänus: nach Himmighofen an Plantago, nach Don- zel im März, April auch an Asträgalus monspessulänus. 33. bellslrgiis Rott. (bellüs hübsch, der hübsche ((rgiis). Taf. 16, Fig. 21a cf, b links $• Das prächtig himmelblaue (J' mit oder ohne schwarze Randjiunkte auf den Hfln ; das $ in der blauen Bestäubung, nament- lich der Hfl., sehr wechselnd, um die schwarzen Rand- punkte diese fast nie fehlend. Bei seltenen Aberr. können die Augenflecken der Unterseite gänzlich fehlen, 06. krodili Gillmer (E. Krodel). In Mittel- und Südeuropa (und bis Armenien); im Mai, Juni und von Ende Juli bis September. a) ah. cerönus Esp. (die Ceroiien waren ein britan- nischer Stamm). Taf. 16, Fig. 21b rechts $. Das cf" mit deutlichen schwarzen Randpunkten der Hfl. ; an vielen Orten, aber nicht überall, unter der Art. b) V. polünus Z. (der Pole). Das (^ blau wie hi/las, mit breiterem schwarzem Saimi ; in Ostpreußen , Ara- gonien (und Kleinasien). c) V. punctifera Ohth. (die Punkttragende). Das cf grünlich blau, mit vom Saum isolierten, ansehnlichen schwarzen Randflecken der Hfl., das $ fast so blau wie ah. cerunus; in Aragonien, Portugal (und Mauretanien). Das Ei ist nach Buckler rundlich abgeplattet, netz- förmig skulpturiert, hellgrün mit weißer Zeichnung. Die Raupe, Taf. 2, Fig. 25, in der ersten Jugend dunkel- grün mit schwarzen Tupfen; später grün oder hellbraun mit einem dunkeln Rückenstreifen und einer Reihe drei- *) Die schwarzen Augenflecke des rechten Hfl. der Fig. 19a sind unrichtig; auf den Probedrucken waren sie nicht. 9 66 Diüma, Tagfalter. Rhopalöcera, waliie Tagfalter. eckiger, rotgelber Flecken an den Seiten, über weklie ein gelber Längsstreifen geht. lAif'tlöeher schwarz, Bauch und BaiichfüBe graugrün, Kojif und Brustfüße schwarz- braun. 2,4—2,7 cm. Sie lebt bis I\Iai mid im .luli nach Ochsenheinier an den Blüten von (jinster und Klee- iirten, nach Wilde an Coronilla und Hippöcrepis, bei Tage an der Unterseite der Blätter sitzend oder an der Erde verborgen. Die Puppe ist stumpf, grünliclibraun. — 0. 1. 2. 33. — B. Lyc. pl. 2. — Frr. 6. 13. Taf. 487. — Wild. 43. — Pr. Taf. 3. Fig. 18. — Bück. p. 10(i, Taf. XV, Fig. 1, a-f. 34. c6rydoii Poda. (gr. Hirtenname). Taf. IH, Fig. 2.5 a cf, b ^. Der schwärzliche Außenrand der Yfl. des cf wechselt erheblich in der Breite, besonders schmal zeigen ihn oft Stücke aus den .\lpen i die Unterseite des cf ist bläulichweißgrau , auf dem Wurzelfeld der Hfl. bläulich bestäubt, mit schwächerer Randzeichnung als die des J. Dieses zeigt ausnahmsweise bläuliche Be- stäubung der Flügelwurzeln. Exemplare ohne Augen- zeichnung der Unterseite werden als ab. ciniius Hb. (der Mischtrank) bezeichnet ; auch solche mit nach außen verlängertem, auch niil dem imtersten Flecken der Mittelaugenbinde verliundenem hinterem Wurzelauge, der bei karus erwähnten, als ab. arcuäta tVei/mer (die fiekrünmite) benannten Aberr. entsjjrechend , sind ])e- obachtel worden (von M. Rothke). Besonders auf Kalk- boden. In Mitteleuropa, auf den nordsimnischen (iebirgen und dem Balkan; von Ende Juni bis August, im Süden im Mai und September. a) ab. § syngrapha Keferat. (die [dem cf ] gleich Ge- zeichnete). Das 5 Ijläulich wie das cf ; in Frankreich, den Pyrenäen, Ungarn . nur selten in der Schweiz und in Süddeutschland. b) V. apenntna Z. (die aus den Apenninen); bleicher, das cf reiner weiß (nicht grünlich)-lil;ui; in Mittelitalien und (iriechenland. c) V. hispüna HS. (die Spanierin). Groß , das (f gelblich weiß, mit bläulichen Flügelwurzeln, die schwar- zen Saumflecken der Hfl. rings gelblich umzogen ; die Form des nördlichen Siianlens, die den Übergang bildet zur d) V. albicans HS. (die Weißliche), die noch grüßer ist. Das (f weiß, (f und ? mit vermehrter Randzeich- nung der Oberseite aller Flügel; das bleichere $ hie und da weißlich übeiflogen ; in Südspanien. Ein in der Färbiuig fast diese Var. erreichendes (^ ward von H. Gauckler bei Karlsruhe i. B. gefangen. e) V. corydinius HS. (der cAv/fZoH-artige) ; den öst- lich kleinasiatischen Stücken sehr nahestehende, beim cf glänzend hellblaue Stücke, unter denen ein der ab. syngrapha entsprechendes J, aus Kastilien in der Sannn- lung M. Da üb. Die Ranpe, Taf. 2, Fig. 2(i, ist bhiugrün oder gras- grün mit etwas eingesenktem, dunkel durchscheinendem Rückengefäß, überall mit sehr feinen Wärzchen mit röt- lichen Börstchen besetzt. Vom 2.-9. Ringe ist der Rüi^ken hoch gewölbt, . aelnaai Z. (die vom .\tna) vom Ätna auf Sizilien lag mir nicht vor. a) V. parnässia Stgr. (die vom Parnaß). Kleiner, unterseits mit verloschenen rötlichen Randflecken ; in Ostrumelien und den hohen Gebirgen Griechenlands. b) V. helena Stffr. (gr. P'rauenname). Am Saum der Hfl. -Unterseite mit einer deutlichen, am Innenwinkel orangegelben Randbinde , die bei dem ^ stärker ent- wickelt und auch auf der Oberseite angedeutet ist; im Peloponnes. Die Eier sind klein und nmd, weiß gefärbt und werden reihenweise abgelegt. Die Raupe ist fein be- haart, schmutzig gelbgrün, mit dunkleren Rücken- und Seitenlinien. Kojif und Füße dunkelbraun, ebenso die Luftlöcher. Sie lebt nach .Aßnius an Anthyllis vul- neräria, nach Zeller in den Blütenköpfen und Samen- kapseln von Arm^ria vulgaris, nach Rühl -Heyne auch an Melilötus officinäHs. Die Pui)pe ist hell olivengrün, 68 Diüiiia, Tiig:('alter. Hliopalöcera, wahre Tagfalter. später olivl)raun , und hängt am Stengel der Fntter- pflanze mit dem llinterende, durch einen Gürtel inn den Leih gehalten. Die der Friihjahrsgeneration über- wintert. — Aß IM US St. e. Z. 1868 p. .H!l7. 45. c^llarili!) Pott, (ein Centaur). Tal'. 17, Fig. IKa <:f , b $. Die Färbung des cf wenig schwankend, doch liegt mir auch ein graublaue.s Exemplar vor. Die Aus- breitung vuid die Nuance des Blau des 2 schwankt er- heblich, in dem gaTizen Gebiet knnniien Flxemplare mit sehr viel blau vor. Erheblich schwankt auch der Ton der grün bestäubten Hfl. -Unterseite und die Ausbildung ihrer Miltelaugenreihe. Die im Wallis vorkommende ganz oder fast ganz schwärzliche Fonii des $ ist als ab. andcrcggi Bühl (Anderegg) bezeichnet worden. In ganz Km-opa, aufjer Fiigland und cler I'olarregion (und durch Asien bis zum Amur); Ende Mai, .Juni; im Süden in U Generationen. a) f. hlachiifi Mill. (Blachier). Eine kleine, dunklere Form, mit wohl entwickelten Miftelaugeii der llll.-rnler- seite ; in Südfrankreich. b) V. lugrns Carad. (die Trauernde). Dunkler, das $ zmneist fast ohne Blau, unterseits grau, die Hfl. ohne Augen ; in Südosteuiopa ; als Aberr. auch in der Süd- schweiz und in Italien. c) aeruginosa Stgr. (die voll Grünsjian). Die Hfl.- Unteiseite bis auf einen schmalen Saum spangrün, ohne schwarze Augen ; in Südrußland, auf Sizilien als Aberr. (und bis Centralasien). Die Baui)e ist, Taf. 2, Fig. .30, dicht fein behaart, geljilichgrün, manchmal, nach Pabst, auch graurot, mit feiner rötlicher Rückenlinie und dunkelgrünen Schräg- strichen an den Seiten. Bauchfüße grtinlichbraini, Kopf und Biiistfüße schwarz. 2—2,7 cm. Das Räupchen kommt nach Ochsenheimer im September aus dem Ei, überwintert und ist im Mai ausgewachsen. Es lebt an Steinklee (Melilotus), Cytisus capitätus inul andern Papi- lionaceen. Die Pui)i)e ist braimgrau. — (). 1. 2. 12. — Hb. 1. 30. — Bd. Lyc. pl. 3, Fig. 1—4. — Dup. 21. — Wild. 44. - Frr. :i. 108, Taf. 271. — Mill. 108, 5—6. 4K. m^lauops B. (gr. Schwarzauge). Taf. 17, I'ig. 17 a cf, b ?■ Das ^ tief rotblan, das Blau des ? sehr variabel; die charakleristischen Mittelaugen der rnterseite können bei katalonischen Stücken großen- teils, auch ganz, fehlen: ah. marchändi B.{'i(\;\V(:\\Mv\). In Südfraidireich, Iberien (und Mauretanien) ; im April, Mai, Die Raupe, Taf. 2, Fig. 31, ist hell- oder blaugrün mit dunklem, aus 3 Linien bestehendem Rückeustreifeu und 2 — 3 schwarzbraunen Schrägstrichen auf Jedem Seg- mente, unter welchen 2 Reihen gerader Striche stehen. I'^ußstreifen breit weiß. Kopf klein , schwarz , ebenso die Brustfüße. Sie lebt im Mai , .Juni an Dory'cnium. Die Puppe ist hellbraun mit 2 Reihen schwarzer Tupfen an den Seiten der Segtnente. — Mill. III, p. 70, pl. 108, Fig. 1—3. 47. alcou F. (gr. Hirtenname). Taf. 17, Fig. 9 a cf, b $. Das cf ist oberseits blauviolett mit zienüich breitem schwarzem Saum, das $ schwarzbraun, zumeist nur an den Fliigelwurzeln bläulich bestäubt, mit länglichen schwärzlichen Flecken in den Saumzellen. die bei dunkeln Exemplaren verschwinden. §5 ohne blaue Bestäubuiiij- finden sich hie und da. Im nordwestlichen Deutschland kleiner, bleicher als in Süddeutschland. Eine alpine kleinere Form mit bleicherer L'nterseite und stäi-ker bhuigrün bestäubtem Wurzelfeld der IUI. ist als )•. mov- ticola Stgr. (die Bergbewohnerin) benannt w-orden. Eine der ah. ciamis von cöri/don entsprechende , unterseits augenlose Aberration ist ui der Bukowina wiederholt gefunden worden, ab. ceclnae Horm. (die vom Berg Cecina). Auf Sumiif- und Torfwiesen von Südschweden ab in Älitteleuropa bis Xorditalien und Südosteuropa (unil bi.s Centralasien); im .Juni, .Juli, Anfang August. Der Falter legt seine Eier hauptsächlich an Gen- tiana pneumonänthe, aber auch an Kleeaiten, wie Horn- klee, Steinklee ; einmal wurde beobachtet, w'ie der Falter an der wilden Mohrrübe mehrere Eier ablegte. Die erwachsene Raupe ist an den Seiten hell gelbgrün, der Rücken bedeutend dunkler. Vor der Verpup|inng wird sie fast einfarbig braun. Klein ist die Raupe weit mehr behaart wie später. Der Falter schlüpft nach 14 bis 16 Tagen (nach .schriftl. Mitteil, von J. Breit- Düsseldorf). Xach Ruhl- Heyne p. 768 lebt die Raupe auch an Gytisus sagittälis. 48. eiiph^miis Hb. (ein Sohn des Poseidon). Taf. 17, Fig. 20 a cf , b ?. Das ^f hellblau, wenig glän- zend , Saum vmd Vorderrand in wechselnder Breite schwarzbraun ; das ^ dunkler blau, viel breiter dunkel gesäumt. In den Saumzellen eine Mittelbinde aus läng- lichen dunkeln Flecken. Die Unterseite der Vfl. ohne, die der Hfl. mit nur einem, oft verkümmerten Wurzel- auge. Öfter finden sich beim cf einwärts des dunkeln Saumes weißliche Flecken; bei 6 deutschen Stücken der Sammlung M. Daub sind diese groß, keilförmig, das Schwarz in den Mittelzellen, bis auf Spuren bei zweien, verschwunden; unterseits sind die Mittelflecken nicht so schwarz wie beim Typus, auch keilförmig zuges|iitzt an der Innenseite, ah. albociiiieäta (die mit weißen Keilen». Auf feuchten Wiesen stellenweise in Mitteleuropa, außer England (und in Var. von Centralasien bis Japan) ; von Ende Juni bis Anfang Augvist. Das 5 legt seine Eier sowohl an die Blütenköiife wie an die Blätter des Wiesenknopfes. Das E i ist grünlichweiß, ein Kugelsegment von 0,6 mm Durchmesser und 0,25 nun Höhe, mit abgerundeten Rändern, Der flache, eingesunkene Scheitel zeigt in der ebenen Mitte die feinen Mikropylarzellen. Die Seiten der Vertiefung sind mit zahlreichen radiären, um'egelmäßig verzweigten, schwachen Rippen bedeckt, deren Verlauf radial ist. Die krunnne Seitenfläche ist mit einem feinen Netz poly- gonaler Zellen besetzt, deren Scheidewände rein weiß und selbst in den Durchkreuzungspunkten schmal sind. Vorspringende Knöpfe , wie sie beim cöri/don- , aec/on- und belldrgus-Ei in den Kreuzungspunkten vorkonnnen, sind hier (auch beim areas-Ei) nicht vorhanden. Die von den Zellenwänden eingeschlossenen Gruben sind flach und fein weiß punktiert; ihre Färbung grünlich- grau. Die Basis zeigt wieder vom Rande nach der IMille zulaufende (radiale), schwache, unregelmäßige und teil- weise zusannnenlaufende Rippen ; die Basismitte gleich- V. Familie. l,vc;acindae. 69 lalls IVinzellis'. I?ei eiiieni iiacii 7 Tagen gef'tliUipl'teii Haii|)Llien waren : der Kopf schwarz, mit kurzen Haaren besetzt; der Leih schön piu'purfarhen, wie die Kelch- hiätter (h'sBlütenköpfcliens, mit heUerenHini;einschnitten ; am I. und 2. Bnistringe am stärksten, nach hinten zu sich verjüngend. Der Kücken des ersten Bmstringes trägt ein eigentünüiches , schwärzliches , wohl drüsiges Organ, dessen feineren Bau Gillmer niciil I'eststellen konide, ohne die 1-Jaupe zu beschädigen. Auf dem Rücken stehen je die 4 Trapezwarzen, al)er außer diesen noch 4 weitere (sekundäre) Warzen; alle tragen je ein schwarzes Ilaar. Außerdem eisclieint der ganze Rüclven fein grulien- artig imnktiert. Die Luftlöcher schwarz geringt, etwas röhrenförmig vortretend. Von den 4 behaarten Lufl- lochwarzen ist die vordere etwas nach unten, die hintere etwas nach oben gerückt (M. Gillmer, in ünb. ent. Ztschr. XIV, Nr. 14). 13ie Kaui)e frißt, wie schon A. Schmidt fest- gestellt , Blätter und Blüten der Sanguisörl)a , wächst sehr langsam und überwintert. Sie frißt auch Klee- arten , l)esonders gehörnten Sciiotenklee (Lotus corni- culätus). Die erwachsene Raupe sucht man Anfang Juni, aber nicht an Wiesenknopf, sondern unter Blättern verschiedener Wiesenpflanzen , die die Erde berühren. Die Rauiie liegt entweder ruliig auf der Erde oder sitzt, liesonders wenn Regen den Boden sehr naß gemacht hat , an der Unterseite des Blattes , aber stets an der Erde. Vor der Verwandhmg wird sie Ijedeutend dunkler und verpuppt sich unter Steinen oder abgefallenen Blättern der Futterpflanze (J. Breit-Düsseldorf , nacli briefl. Milteil. und Soc. ent. XIV, 99). 49. arlou L. (gr. Zitherspieler). Taf. 17, Fig. ISacf, 1) 5. Das (f hellblau mit deutlichem Mittelfleck und einer Miltelbiude von zumeist 4 Flecken in den Saum- zellen der Vfl., von der die Hfl. nur Spuren aufweisen; das 5 dunkler, mit viel breiterem dunkelm Außenrand vnid starlv entwickelter Mittelfleckenbinde. Unterseits hat an'oii Wurzelaugen und eine doppelte Reihe dunkler Handflecken, deren innere dreieckig sind. In der Buko- wina häutiger, sonst nur selten, konnnt eine dunkler Illaue Aberration ohne oder mit puuktartigeu Resten der dunkeln Mittelfleckenreihe vor, ab. unicolor Horm. (die Einfarbige). Ilochalpine Stücke kleiner, vom Saume her verdunkelt , ai. ohsciira Frey (die Dunkle). Im nicht- polaren Europa außer dem südwestlichen Gebiet (und bis Centralasien); von .Juni bis Anfang August, im Süden schon von Mai ab. a) V. nivhli Krvtilik. ( Fr. Kühl) ; die Flügel schwarz- braun, im Mittelfeld bläulich besläidd, die Randtlecken- reihe der Unterseite einfach, niciit doppelt wie hmarion; bei Sterlitamak im Uralgebirge , wo auch schon ver- dunkelte , nicht gezeichnete Stücke gefunden wurden. b) V. jasilköwskii Horm. (Jasilkowski) ; mit schmalem dunkelm Saum, kleinen Mittelflecken, die Wurzelaugen der Vfl.-Unterseite fehlend; in iler alpinen Kegion der Bukowina. Das E i wird einzeln oder in Gruppen bis zu 6 ab- gelegt;, es ist s|>liäroidal, auf der einen Seite konkav, porzellanweiß , seine Oberfläche genetzt. Die Raui)e ist sclunutzig blaßrot mit rostroter Dorsallinie und braunem, glänzendem Kopf. Sie lebt im Mai an Thy- mus serpylluni (Rühl p. ;307). .00. ai'cas Uott. (Stammvater der Arcadier). Taf. 17, Fig. 19a cT, b 5. Das cf dunkelljlau mit breitem, schwarz- braunem Saum und einer dunkeln Mitlelfleckenbinde auf Vorder- mid Hlln ; das ? gewöhnlich einfarbig schwarz- braun, nur dicht am Leib etwas blau bestäubt, selten dieser blaue Anflug auf dem Wurzelfeld ausgedehnter. Die Mittelaugenreihe der Hfl. auf der katfeebramien Unterseite spitzwinkelig geknickt. Auf moorigen Wiesen Mitteleuropas von Mitteldeutschland ab, südlich bis Italien (und in Armenien) ; von Mitte Juni bis August. Die R a u p e gleicht fast der von L. damon , nvu- ist sie noch dunkler und der Rücken weit mehr gewölbt. Sie lebt äußerst versteckt und fühi't eine Lebensweise wie die von eiqjhemüs. Sie verschiuäht zwar das Laub von Wiesenknopf nicht, frißt aber hauptsächlich Klee- arten (nach briefl. Mitteil, von J. Breit). 7. Gattung. Cyaniris Du/m. (Von xvKvog blau und '/ptj die Gütlerboten.) 1. argfollis L. (der kleine argus). Taf. 17, Fig. 14 a cT, b ^. Das Jjlaii sehr wechselnd im Ton, ebenso die Ausdehnung des dunkeln Saumes beim $'. In der Sommer- generation linden sich zahlreiche Exemplare mit ver- kümmerter schwarzer Zeichnung der Unterseite (ah. paucipunctäta Fuchs, die mit kleinen Punkten). Im ganzen nicht polaren paläarktischen Gebiet ; im April, Mai und Juli, August. Das Ei, Schl.-Taf. Fig. 7, ist nach l'lötz flach, weißlich. Die Raupe, Taf. II, Fig. 28a unb li, ist fein behaart, fleischfarlien, heller oder dmdvler, mit Rot ver- mischt, matt grün oder saftig grün. Auf dem Rücken steht vom 2. Ringe au eine Reihe dreieckiger weißer, von einer roten Mittellinie durchschnittener Flecken; an den Seiten ein bleicher Längsstreifen. Kopf klein, braun bis ganz schwarz. 1,7 — 1,8 cm. Sie lebt im Mai, Juni und im August, September an Rluunnus fräugula, (ie- nista, Dorj'cnium, Caflüna, Hex afpufVilium (Stechpalme), Iledera helix (Epheu), Pirus, Cydonia (Quitte), Erica und Robinia pseudacäcia. Vor der Verwandlung wird sie vorn und hinten etwas rosafarben und spinnt sich auf der Blattunlerseite an. Die in der einen ticneratinii üljerwinternde Pujjpe ist hellbräunlich mit olivenfar- bigen Flügeldecken und einer schwärzlichen, unter- brochenen Rückenlinie, über welcher auf jedem Absatz des Hinterlefljes ein schwärzlicher Fleck liegt (R ü h 1 p. 292). -^ O. 1. 2. 17. — Sepp. 2. Ser. III, Taf. 1. ~ Fr. 7. S7, Taf. (>51. — Wild. 45. - Mill. 108, 7-9. — Bück. p. 94, pl. XIV, Fig. 1, a— c. Netröcera. {itTQur S|iiiiilc| uiiil ztV<(t,- lluiii.l VI. Farn. Hesperiidae, unechte Tagfalter, Dickköpfe. (li('S|ierius ilfii lii'sjieriis, Alii-mlsti-ni I ic| lullend , wefiiMi tler IStv.ieliuiigeii zu iuideifii . niclil ilfii 'IVfiCalttTii zu- jrcliörisMi Fninilieii.) I>ie ]li'spei-ii(lt'ii liilili'ii eiiu' leclit eiuln'itliclie (Truppe, wflclii' schiiii seit sehr langer Zeit in iliier Sonderstellung zu den übrigen Tagfaltern richtig erkanni wurde. Namentlich die Castniiden, eine in Kuropa nicht vertretene Familie, sind herangezogen worden, um die Beziehungen zu andern als Tagfalterfamilien aufzuzeigen. Die Flügelhaltung weicht von der der übrigen Tagfalter erheblich al), einzelne {Tlitinao.s tagen nach Trimen) halten sie in der Ruhe dachförmig zusammengelegt. Der Kojif der He.sjii'riiden ist sehr groß, hat große, kugelige Augen und eine sehi' breite Stirn. Zwischen dem Augenrand und den langen , vielgliederigen , allmählich verdickten und am Ende zumeist wieder zugespitzten Fühlern (Fig. 43b und 46b) sitzen Haarbüschel, sog. „Haarlöckchen". Die Palpen von einander entfernt. Alle 6 Beine wohl entwickelt, die Vorderschienen, außer bei Hetcn'iptcrus und l'ihnj}lnia nach K. Pliitz, mit einem Schienenblättchen, die Hintersclüenen zumeist mit 2 Paar Dornen. Die Flügel weichen beträchtlich von denen der Rhopaloceren ab, vor allem durch die Ausbildung des langgestreckten nur schwach geschlossenen Discoidalfeldes der Vfl. , in dem noch Rudimente der Adern Hjjr,, HI,,» und III^ sich öfter nachweisen lassen (siehe die Fig. 4.5c und 46c). Von diesem entsjjringen die Endäste der Systeme U und III alle einzeln. Die Analschlinge ist bald wohlentwickelt (Fig. 45 a) , bald rudimentär (Fig. 43 a). Die Vorder- nnd Hfl. tragen , wie bei den Rhopalorera , ein Schu]3penhaftfeld. Auf den Hfln kann die, auch auf den Vfln schwächere, Ader HI» bis auf schw^ache Spuren felden. Stets ist die Basis des Vorderraudes der Hfl. verdickt, bei einer exotischen Art (EuscIienioH rafth'-sii nach K. Plötz) eine Haftborste entwickelt, ein Organ, das den andern Tagfaltern stets fehlt. Die Raupen sind in der Mitte dick, nach beiden Enden spindelförmig dünner, fein behaart oder fast nackt. Kopf kugelig, wenig gesjialten, abstehend; Beine kurz. Sie leben meistens zwischen zusammengezogenen Blättern und verwandeln sich in leichten Gespinsten zwischen Blättern und Gras- halmen in stumi)fe, langgestreckte, dünnschalige Pupj)en, welche im Gespinst am Hinterende und nnt einem Giirtelfaden befestigt sind und oft eine lange Rüsselscheide besitzen. 1. Gattung. Heteröpterus Dumiril. (Der mit anderen Flügeln.) i<'ühler kurz mit länglicher Spindel; das Dis- coidalfeld der Vfl. gerade geschlossen, die Ader IHj in der Mitte zwischen IHj und IIIj, oder etwas näher TH., entsiiringend. Das c/' ohne Duftsclmppen- flcck auf den Vfln. Die Vorderschienen oluie Schienenblättchen. Hinterleib schlank, bis über den Hfl.-Afterwinkel reichend. Die Raupe lebt an Gräsern und verwandelt sich in eine schlanke, vorn etwas eckige Puppe. 1. mörpheiis Pall. (Gott des Schlafes). Tat. 18, Fiu'. l.ö cT. Das 5)? etwas heller, mit größeren gelben Flecken auf den Vllu als das (^ , bei dem in seltenen Fällen diese gänzlich fehlen Ui'mnen. I>ie Hll. -Unterseite ist orange. Auf sumpfigen Wiesen in der norddeutschen Ebene, in liulJland. Ungarn, der Wiener Gegend, Oher- mid Mittelitalien, siidl. Frankreich (und in .Asien liis Nordchina); im Juni, Juli. Die Raupe, Taf. 48, Fig. 8, ist grün, dichl mit kleinen, schwarzen Wärzchen besetzt, die ganz kurze, dunkle Härchen tragen. Rückenlinie fein, scliwärzlich oder grau, beiderseits hell gesäumt, nur auf den ersten drei bis vier Ringen deutlich , sonst sehr verloschen. Nebenrückenlinien deutlich , gelblich , ununterbrochen, an den Seiten der Afterklapjje konvergiei'end. Eine Stif;nienlinie ist nicht zu erkennen. Stigmen sehr klein, blar)gel])braun. Bauch ehifarbig, etwas heller als der Hucken, dicht und sehr kurz weißlich behaart, besonders auch an den Füßen. Kopf so breit wie das erste Seg- VI. Familie. Ilesperiidae, unechte Tafi:faUor, DickkiiplV '1 iiioiit. keilt'üniiig:, iinlen lireit. am .Schi 'ilel schmal, slumpl'- Uaiiliif, Ijeiilerseils ahf^-cllacht, f^elb mit eiiieiii .sehr breiten, lebhaft bniuiien Mittelstreil'en , welcher oberhalb des Stinutreieckes durch einen scliwarzeu, unten sich gaLelförniig teilenden liangsstrich f^eteill ist, und mit einem schmaleren lebhaftbraunen Längsstrich jederseits über den scliwarzen Punktausen. Erstes Segment nicht besonders gezeichnet; .•\rterklai)|je von der Körperl'arlie, gestreckt, dreieckig, die kleinen Nachschieber stark überragend. Brustfüße blaß gelbbraun; Bauchfuße sehr kurz und wie die Nachschieber von der Farbe des Bauches. 2,0 cm. (Nach einer präparierten Raupe von (jleißner-Berlin.) Sie lebt bis Mai an Gräsern. Pupiie schlank, vorn etwas eckig, maltgrün, dunkler gestreift, mit feiner rötlicher Kopfspitze. — B. & (i. Ile.sper. pl. 1. (Araci/nthiis). — Wild. (iO. 2. Gattung. Pämphila F. (Tochter des Plates auf der gr. Insel Kos, welche das Abhaspeln der Seidengespinste erfunden haben soll.) Die Fühler halb so lang wie die Vfl. mit dicker, rasch zugespitzter Kolbe. Das Discoidalfekl beidei- Flügel sehr groß, ziemlich gerade abgeschlossen, , mit gelblichen Ringeinschnitten, einer feinen, dunklen Rücken- linie und einem gelblichen Seitenstreifen, auf dem ganzen Körper dicht mit kleinen, schwarzen Püncktchen besetzt. Auf der Unterseite des 10. und 11. Ringes je ein weißer, hinten eingebuchteter Fleck. Der Kopf ist oben ein- gebuchtet, braun, seitlich schwarz ; die große Afterklappe giiingelb. 2,5—3 cm. Sie lebt bis Mai im spiralförmig aufgerollten Blatt von Gräsern, wie Poa ännua, Triticum und Holcus ; in einem aus Blatfstreifen zusaiumen- gesponnenen Cylinder verwandelt sie sich in die sehr schlanke, grünlichgelbe Puppe mit grünlichen Flügel- scheiden und bis zum Leibesende verlängerter Saug- rüsselscheide. — Frr. 7. 170. Taf. 646. — Sepp. VIII. 1. - Wild. 61. - Pr. Taf. 3. Fig. 21. - Bück. XVII, 4. 5. Gattung. Pärnara Moore. (Nach der Stadt und dem ehemaligen Reich Parna in Ostindien ?) Abt. C der Gattung Pämphila von A. Speyer.*) Fühlerkeule dick , mit spitzem Endhäkchen, Ader IVg der Vfl. entspringt in oder kurz vor der ') SteTTe. Z. 1878, p. 184/85. Spuler, Die Sclimctterlinge Europas. Mitte des Flügels, ist also nicht oder nur w-enig länger als der Stamm IV. Stigma fehlend, oder, ^^•e^n vorhanden, weiter saumwärts gerückt. 1. nostrodftiinis F. (Arzt und Astrologe. Taf. 18, Fig. 18 a (links) q^, b (rechts) ?. Mit sehr kurzen Fühlern. Das cT einfarbig, an Tiefe des Tons recht wechselnd, schwarzbraun , gegen den Saum hin heller ; das ? mit einer bleichgelben Fleckenbinde in den Saumzellen der Vfl. , die manchmal nur schwach ausgebildet ist. Im südmediterranen Gelnet (unil bis Turkestan) ; in 2 Gene- rationen, von Mai (in Nordafrika [Biskra] wird schon März angegeben) bis September. 6. Gattung. Carchärodus Hh. (Gr. scharf-, spitzzähnig.) Fühlerkeule länglich, am Ende abgerundet; das Löckchen zwischen FülJerwurzel und oberem Augen- rand lang. Die Paljjen um mehr als Augenlänge Fig 4ß. Carchärodus aiceae Esp. a Fliigelgeäderf Naturselbst- dnick, * Fiihlerkolbe, c Disi'.oidalfeldeiule ; b und c stark vergr. über die Stirne vorragend , ihr Endglied dick ei- förmig. Die Schienen ohne Dornen. Die Discoidal- felder quer abgegrenzt, die auf dem Vfl. erheblich schwächere, auf den Hfln nur am Saum wohl aus- gebildete Ader III j mitten zwischen III , und IIIj entspringend. Der Saum der Hfl. stark gewellt; auf den Vfln durchscheinende Fleckchen. Die Männ- chen mit Costalklappe der Vfl. Die Raupen dieser Gattung sind fast nicht von denen der nächsten Gattung zu unterscheiden und leben fast ausschliel'dich an Malvengewächsen . (Blalvaceen). 1. lavaterae Esp. (eine malvenartige Pflanze, irrtümlich für die Nahrung der Raupe gehalten). Taf. 13, Fig. 19. Mit größeren Glasflecken als die beiden anderen Arten, außerdem an den weißen Binden der Hfl. un- schwer zu unterscheiden. Die Unterseite, besonders der Hfl., hell. Spanische Stücke sind kleiner und zeigen weniger bunt gezeichnete Vfl. als süddeutsche und schweizer. An sonnigen , trockenen Abhängen in Süddeutschland (im Rheinthal bis Nassau), der Schweiz, Österreich-Ungarn, dem mediterranen Gebiet und Südrußland (und bis Per- sien) ; von Juni bis August. Das Ei ist oval, fein schräg gerieft, gelblich, schwach irisierend und wird einzeln an den haarigen Blütenkelch der Futterpflanze, Stachys recta, abgelegt. Die Raupe, 10 74 Diüma, Tagfalter. Netrücera. Taf. 48, Fiif. 7, ist selir dick, die beiden ersten Ringe dünner. Der ganze Lei)) nicht mit Borsten, sondern nur mit wenigen Ilaaren besetzt, hellblangrau mit sctiwarz- braunen .4tnmen liestreut , welclie auf dem Rücken zu beiden Seiten Längsstreifen bilden; auf jedem Ringe stehen oben 2 Iiellbraune , schwarzgesäumte Punkte, über den Füßen ein breiter, grell liellgelber Streifen. Luftli'icher braun. Rauch bläulichgrau, dmikler bestäubt. Afterklappe und Rauchfüße hellgrau, gelblich angeflogen. Nackenschild klein, hellbraun, gelb eingefaßt. Brust- füße schwarz. Kopf kugelig, schwarzbraun behaart. Sie lebt bis Mitte Mai zwischen zusammenge-sponnenen Blättern von Stachys recta , worin sie sich auch ver- wandelt. Puppe dick, mit einem stumpfen, kegelför- migen, am Ende mit Häkchen liesetzten Cremaster, Kopf Ijehaart, dunkelbraun, stark blau bereift. — V. z. b. V. Wien. IV. 541. - Wild. (i3. 2. aiceae Esp. (nach Malva aleea benannt). Taf. 1.3, Fig. 17 5. An den Binden der Hfl. -Unterseite , sowie der am Ende plötzlich verjüngten Fühlerkeule kenntlich. Im Süden erscheint die Sommergeneration rotbraun ge- tönt, V. austrdlis Z. (die Südliche) ; doch sind südeuro- päische Stücke größer, als die kleinen, schlanken nord- afrikanischeu. Kx\ trockenen, sonnigen Stellen der Ebenen und Thäler in Mittel- und Südeurnpa (West- und Central- asienj; im Mai »md .luli, August. Die Eier sind napfkuchenförmig, unten erweitert, oben flach, mit einer Vertiefung in der Mitte, rings- herumgefurcht, gelblich gefärbt, später grau (A. Siegel, Gull. ent. Z. X. Nr. 22). Die Raupe, Taf. 5, Fig. 18a, ist ziemlich dicht und kurz behaart, asch- oder rötlich- grau, mit 4 dunklen Rückenlinien, einem helleren Seiten- streifen und 3 gelben oder rotgelben zwischen 4 schwar- zen Flecken auf dem ersten Ringe. Kopf- und Brust- füße schwarz , Bauchfüße und Nachschieber bräunlich. 2,2— 2,fi cm. Sie lebt im Juni, dann wieder im August und September im umgeschlagenen Blattrande von Malven- arten , besonders Malva rösea und silvestris ; die der zweiten Generation überwintert in einem Gespinste, das in einem Blattumschlag angelegt ist und verpuppt sich, ohne nochmals Nahrung zu nehmen, im April. Puppe, Taf. .5, Fig. 18b, braun, blau bereift, mit buckeiförmig erhabenem Brust rücken , Hinterleib fein behaart; Cre- master kegelförmig, am Ende mit feinen Häkchen. — 0. 1. 2. 19.5. — Rsl. 1. 3. .06, Taf. 10. — Hb. 1. 54. -- Dup. 1. 32. 92. — St. e. Z. 38. 309. — Pr. Taf. 3, Fig. 17. — Wild. 62. 3. altha«ae Hh. (AlthaeaEibisch). Taf. 13, Fig. 18?. An den weißen radiäi-en Saumstrahlen der Unterseite leicht von aUeae und luraterae zu unterscheiden, das cf auch an der zwischen Discoidalfeld und Innenrand der Vfl. -Unterseite stehenden, längeren Haarflocke. Die helle Mittelbinde der Hfl. mit durchscheinenden Flecken. Stellenweise in Schlesien und Süddeutschland ; in der Schweiz, Österreich-Ungarn und Südeuropa iNordafrika und bis Persien); im Mai und .luli, August. a) f. baetica Rbr., nach einer spanischen Landschaft benannt (marrühii Kbr., nach der Futterpflanze benannt) ; oben und unten mehr gelbgrau, die Hfl. schärfer ge- zeichnet ; im westlichen Südpuro)ia. Die Raujjo, Nachtr.-Taf. I., Fig. 26, ist taubengrau, mit schwärzlichen Ringeinschnitten. Auf jedem Segment stehen 3 Querreihen etwas hellerer Wärzchen, auf denen weiße Härchen sitzen. Rückeidinie dunkelgrau, nur auf den drei ersten Ringen zusammenhängend , sonst auf jedem Ring nur als länglich viereckiger Punkt zwischen der ersten Reihe der Wärzchen. Die beiden Wärzchen neben diesem Punkt etwas größer wie die übrigen und silberglänzend. Die Rückenlinie ist hell eingefaßt, Xeben- rückenlinien ebenso hell ; Halsi'ing gelblichweiß mit zwei schwarzen Flecken, die durch einen schmalen gelblichen Mittelstreifen getrennt sind. Stigmen orange. Kopf schwarz mit kurzen schwarzen und ockergeU)en und längeren weißen Haaren. Brustfüße schwarz, Bauchfüße und Nachschieber braunlich. Bauch dunkelgrau mit weiß- grauen Punkten überstreut (,J. G riebet). Das erste Seg- ment erscheint bei der gestreckteren, kürzer behaarten aZce'ne-Raupe stark gelb gefleckt. Die Raupe lebt (nach Martorell und Rambur) auf Marrübium peregrinum und hispänicum im Blatt eingesponnen und überwintert als Raupe; J. Griebe 1 fand sie ebenso lebend an Be- tönica offlcinälis; Verjjuppung in einem zusammenge- sponnenen Blatte. Die Puppe ist dunkeÜJraun , stark taubengrau bereift. Der Falter schlüijfte nach 20 Tagen. — Rst. [). 15. — Rogenhofer-Dorfmeister. 7. Gattung. Hesperia F. (Siehe vorn bei IIes|)eriidae.) In der Bildung der Vorderecke des Discoidal- f eldes etwas abweichend, sonst nur durch das Fehlen der Glasflecken der Vfl. und den schwach gewellten Fis 47 Hesperia (Sieij alveus Üb. a Flügelgeäder, b Discoidalfeldeiide, stärker vergr. 1 nat. Gr. oder glatten Rand der Hfl. unterscldeden. Die Schienen, außer bei cribrellum, unbewekrt. Bei der einen Abteilung (A. Speyers A b, B a und B b des Genus Fijryus IIb.) ist ein Gostalnmschlag des cT' vorhanden oder fehlt : Subgenus a; l)ei der andern hat das cT eine stark entwickelte Costalklappe und zwei häutige, scheidenförmige , dicht beschuppte, an der vordem Kante und am Ende länger behaarte, an der Wurzel der Hinterbeine entspringende, bis zu Vs der Hinterleibslänge reichende Anhänge, die über der sehr tiefen und langen Bauchgrube liegen ; außerdem sitzt bei ihm an der Innenseite der Hinter- schienen ein aus langen Haaren bestehender, spreiz- barer Schienenpinsel : Subgenus b. VI. Familie. Hesperiidae, imeclite Tagfalter. Dickköpfe. 75 Die Raupen, welche sich wenifif von denen der vorhergehenden Gattung unterscheiden, sind in der Mitte verdickt , vorn und hinten spindelig verjüngt und verschieden lang und dicht behaart. Nur wenige Arten sind bisher genau beobachtet und vollständig beschrieben worden. Subgenus a. Pyrgus Hb. (nvojog Tumi, auch griech. Ortsname.) 1. pröto Esp. (gr. Nymphenname). Taf. 13, Fig. 20 cf. Das (f grau angeflogen, das $ ohne diese Bestäubung, daher dunkler; die Hfl. -Unterseite blaß gelbgrün oder zart rotbraun. Die Costalklappe des ^P klein. Von Süd- frankreich ab in SUdeuroiJa (und durch Kleinasien bis Persien) ; im Juni, Juli ; im Süden in 2 Generationen. Die schwärzliche, noch kleine Raupe wurde von Groß-Steyr im April in zusammengezogenen Blättern von Fhlomis fruticösa bei Ragusa gefunden. Nach Rbr. ist die Raupe erwachsen gelljgrau; der Kopf schwarz, stark chagriniert und borstig. Das erste Segment schmal, mit etwas dickerem Chitin mit 2 rotbraunen Flecken ; die gerundeten Stigmen dunkel eingefaßt, die Beine gelblich. Der ganze Körper ist kurz weiß behaart. Sie lebt in zusanmiengesponnenen Blättern von Phlomis (s. Rouast, p. 11.5). Die Raupen fressen schon Anfang Juni nicht mehr , sondern bleiben in ihren Gespinsten liegen und verpuppen sich erst 8, manche erst 4 Tage, bevor der Falter erscheint. Nach Staudinger ist die Raupe rötlich , mehr oder minder grün gewässert , in den Ringeinschnitten ganz grün (Rühl-Heyne,'p. 829). Die Puppe ziemlich dick, rötlich, weiß bestäuJjt. — Rbr. Cat. S. And. p. 79. 2. tess^llum Hb. (tessella, Würfelchen). Taf. 13, Fig. 21 (Z'. Die größte europäische Art dieser Gattung. Das cf von dunkel schwarzbrauner Grundfarbe, das $ erheblich bleicher, auch größer als das cf ; nur selten ähnelt das cT in der Färbung dem Typus des 2- Der grünliche Ton der Hfl. -Unterseite schwankend. Im süd- lichen Rußland (und durch Asien bis zum westlichen China); im Mai, Juni imd Juli, August. Die Raupe unbekannt. 3. cribr^Ilnni Ev. (das kleine Sieb). Taf. 17 c, Fig. 15 o^. Diese reiner weiß gezeichnete Art kann zumeist schon daran unschwer von der vorhergehenden unter- scliieden werden, daß die weiße Mittelbinde der Vfl. in den Zellen III,,„,, nicht unterbrochen ist. Sehr wohl charakterisiert ist sie durch die ziemlich großen Dorn- borsten der Mittel- und Hinterschienen, die sich nur bei dieser einen Hesperia-Art finden (A. Speyer). In Süd- rußland (und bis zum westlichen Amurgebiet) ; im Mai, Juni — ob nicht auch in einer zweiten Generation ? Die Raupe unbekannt. 4. plilömidis HS. (Phlomis, eine Art Nessel). Taf. 18, Fig. 5. Das c/' dieser und der beiden folgen- den Arten hat keinen Costalumschlag. Das an der Basis weiß ausgefidlte Discoidalfeld, das außerdem noch einen ziemlich schmalen weißen Querstrich und einen eben- solchen Endfleck zeigt, charakterisiert die Art, die sich auch durch die wohl entwickelte Mittelbinde der Hfl.- Unterseite auszeichnet, hn Küdbalkau lund dinch Klein- asien l)is Ostpersien); im Juni, .luli. Die Raupe unbekannt. 5. tfrbifer Hb. (der Kreisträger, von dem runden Flecken des S.). Taf. 18, Fig. 9. Größer als sao, tief rotbraun gefärbt. Die wei'ie Mittelfleckenbinde bildet auf den Saumzellen III,, 2,3 weiße Fleckchen. Spanische Stücke (aus Cuenca) sind sehr dunkel, fein und scharf gezeichnet ; die sizilianische Form ist etwas größer mit ganz wenig weißen Flecken, v. tesselMdes HS. (dem tes- sellum ähnlich). Von Ungarn ab in Südost- und Süd- europa (und bis zum Amuri; im .April und .luui , Juli. Die Raupe unbekannt. 6. sao Hb. (gr. Meernymphe). Taf. 18, Fig. 8. An der zimmtbraunen Grundfarbe der Hfl. -Unterseite und deren helleren Adern leicht kenntlich. In dem Ton der Oberseite, Größe, Färbung der Fühlerweichen die Formen verschiedener Gegenden nicht unerheblich von einander ab. Vom Harz und Belgien ab im Süden und Südwesten Europas; im Mai und Juli, August, in höher gelegenen Gegenden nur in einer Generation. a) ab. eucrdte 0. (die gut Gemischte) ; kleiner, der (J' oberseits gelblich, Unterseite eintöniger, die weiß- liche Zeichnung der Hfl. besteht aus gerundeten Flecken ; in Südeuro|)a, als Var. in Südspanien. b) (p.) theräpne Rbr. (Stadt in Griechenland). Taf. 17c, Fig. 19. Kleiner, rotockergelb übergössen; die Unter- seite wesentlich anders gezeichnet ; v. ali Obth. aus Nord- afrika ähnelt in der Färbung, bildet aber in der Zeich- nung keinen Übergang, sondern gehört darin zu a). Die Form dürfte besser als eigene Art zu betrachten sein; in Corsica und Sardinien. Die Raupe, von Dorf meist er entdeckt, ist schwarzbraun, weißlich behaart, mit matten gelben Punkten. Erster Ring mit gelber Mittellinie ; Fußlinie zitronengelb. Luftlöcher schwarz gerandet. Krallen, Bauch und Füße gelbbraun. Kopf schwarz, rauh behaart. 2,4 cm. Ende April erwachsen an der Himbeere (Rubus idaeus) und am Wiesenknopf (Poterium sanguisörba). Sie verwandelt sich nahe an der Wurzel in einem lockeren Gespinste aus Blattstücken zu einer hell in'äunlichgelben, bläulich bereiften Puppe. — Rogen hofer, Verh. z. b. V. Wien 1875, S. 797. Derselbe zieht die Raupe von brontes, Hb. 1. 61, zu dieser Art. — Frr. 361, Taf. 626. Subgenus b. Scelothrix Ebr. {ax^Ko; Schenkel und 5p/| Haar ; wegen des Haarpinsels an den Ilinterschienen der Männchen.) 7. Cynarae Kbr. (Cynara eine Distelart). Taf. 17 c, Fig. 20. Diese Art wird durch den großen, weißen Dis- coidalfleck, vor dem drei kleine, weiße Fleckchen stehen, und die wohlausgebildete Mittel-, sowie die regelmäßige Saumßeckeniiinde der Hfl. charakterisiert. In Südruß- land und dem Südbalkan, aber auch in Kastilien (Cueuea). (und in Kleinasien) ; im Juni. Die Raujie unbekannt. 8. sidae Esp. (Sida, eine Malvenart). Taf. 13, Fig. 22 c?. Die gelben Binden der Hfl.-Unterseite machen diese Art, deren 0^ oberseits graulich bestäubt ist, leicht 76 Diürna, Tagfalter. Xetröceni. kenntlich. Die Form mit bleicherer Unterseite, nament- hch ganz blaßgelben Binden ist als ab. onopördi HS. (Onnpordum Eselsdistel) bezeichnet worden. InSüdfrank- reich, Italien und von Südungarn ab in Osteuiopa (und bis zum Pamir) ; im Mai, Juni. Die Raupe unbekaiuit. St. odrtlianii Hb. (C.ärthamus, Färberdistell. Taf. 13, Fig. 23 J. Das cf grauer angeflogen ; die Grund- farbe des 2 zumeist gelblicher als die des cf . Der weiß angeflogene Saum der Hfl.-Unterseite unterscheidet diese Art von der folgenden. Die weiUlichen Fleckchen der äußeren, hellen Binde in den Zellen lUJWJTV^ dunkel gekernt. An sonnigen, trockenen Orten in den russischen Ostseeprovinzen, Mittel- und Südeuropa, außer Griechen- land und Süditalien (in Westasien, der Mongolei und im Amurgebiet) ; Ende Mai bis Mitte Juni und von Juli bis September ; in hohen Lagen nur in einer Generation. a) V. moescMeri HS. (Jloeschler) ; das § und namentlich das cf grauer bestäubt, die Unterseite etwas blasser; in Ungarn und Südrußland, Übergänge auch sonst im Süden. b) i\ valesiaca (Streckf.) Bühl (die aus dem Wallis); mit wenig grauer Bestäubung an den Flügelwmzeln, die Vfl. mit kleinen, scharfen hellen Flecken, die Hfl. (fast) ungefleckt ; in Südtirol und im Wallis. Die Raupe lebt auf Althaea officinälis (Eibisch) und Malva silvestris (Rühl-H. p. 670). 10. älTeilS Hb. (lat. Spielbrett). Taf. 13, Fig. 2-i). Die weiße, mittlere Fleckenbinde der Vfl. erscheint unter- brochen dadurch, daß das weiße Fleckchen in Zelle III, ,2 weit saumwärts gerückt ist, das in Zelle III.,, 3 fast fehlt. Die Hfl. oberseits meist ziemlich einfarbig, der Schatten der hellen Mittelbinde wurzelwärts gerade, nicht zackig, begrenzt. Die Ausbildung der weißen Flecken, die Färbung und Zeichnungen der Hfl.-Unterseite variieren sehr stark bei dieser so schwierigen Art. In Mittel- und Südeurojja , außer Holland (?) und England (und dvncli Asien bis zum Amur) ; im Mai , Juni und Juli, August, in höheren Lagen nur in einer Generation. a) t\ fritülum Hb. (der Würfelbecher) ; die Vfl. mit größeren weißen Fleckchen, die Hfl. mehr gezeichnet, die Hfl.-Unterseite weniger grünlich, mehr bräunlich ge- färbt, ihr vorderer Wurzelfleck nie größer als der mittlere, nach Frey die typische Form der Ebene. b) ab. carllnae Bbr. (Carlina, Silberdistel 1 ; satt dunkel- braun gefärbt ; in den .Alpen und uordspanischen Gebirgen. c) (v.) onopördi Bbr. (Onopördum, Eselsdistel) ; mit großen, scharfen, weißgelblichen Flecken der Vfl. Die Mittelbinde der Hfl.-Unterseite nicht unterbrochen, zwi- schen den Adern III, und IV., außen und innen schwarz gesäumt, in Zelle III, ,3 erheblich verbreitert. Die äußere helle Binde aus feinen Halbmöndchen bestehend, die saumwärts dunkel ausgefüllt sind. So südspanische Stücke, die so sehr vom Typus abweichen, daß man sie auch als eigene Art ansehen könnte. d) V. cirsii M.-D. (Cirsium, Kratzdistel); lirsii Bbr. ist meines Erachtens nicht zu deuten; cirsii M.-D., wie sie Frey (D. Lep. d. Schweiz, p. 51) gut beschreibt, eine südliche dlveus-Form: das cf auffallend gelbweiß be- stäubt, seine Vfl. -Spitze etwas stärker vorgezogen; auf der Hfl.-Oberseite die Mittelbinde und die Saumflecken sehr deutlich ; das ? mit stumpferer Vfl.-Spitze, die Hfl. brauner als die Vfl., ihre Zeichnung undeutlicher als beim q^; die Vfl.-Unterseite gegen den Innenrand ent- schieden verdunkelt. Das Ei tiberwintert; v. Hornig erwähnt in den Verh. z. b. V. Wien. Bd. IV, S. 17, daß er zwei Raupen an Polygala chamaeln'ixus gefunden habe , welche mehrere Blätter mit einigen Fäden zusannuengesponnen hatten. Die Puppe ist einer Spannerpuitpe sehr ähn- lich, rauh, hellbraun, mit vielen schwarzbraunen Flecken. Kopf, Flügelscheiden und die letzten Huiterleibsringe sind dunkler, blau bereift. Eine kurze Notiz über das Vorkommen an dieser Pflanze befindet sich in der Mitt. naturw. X. von X. Vorpommern IV, S. 61, von C. Plötz. 11. serrjltiiIaeÄ6'-.(serratula die Scharte). Taf 13, Fig. 2.5 (f. Die weißen Flecken der Hfl.-Unterseite wohl isoliert , der an der Wurzel stehende Vorderrandfleck derselben stets isoliert: Gewöhnlich sind die weißen Flecken recht klein , bei der ab. tarasoides Höfn. (die der ab. täras [von mdlcae\ Ähnliche) , jedoch größer^ zusammenfließend. Von Schweden ab in Mittel- und Südeuropa (und von Pontus bis Ostsibirien) ; im Juni, Juli. a) V. caica Frr. (die Blinde) ; außer am Vorderrand ohne oder mit sehr kleinen , weißen Flecken , nament- lich beim q^ ; der basale Costalfleck der Hfl.-Unterseite meist nicht isoliert, die Form des höhern Gebirgs, der Alpen. Die Raupe lebt nach Zeller an Potentilla incäna. 12. caoslliae Bbr. (Cacalia, Roßlattich). Taf. 13, Fig. 2t). Die Oberseite gleichmäßig grauschwarzbraun, nicht glänzend; der Analwinkel der Hfl. abgerundet (bei den nahe verwandten Arten dagegen vorgezogen). Die Hfl.-Unterseite bleich, ihre weißliche Mittelbinde in Zelle II/III, wurzelwärts zahnartig vorspringend. In den Alpen, hohen Apenninen mid Pyrenäen in Höhen von 1800 bis 2400 m ; im Juli, August. Die Raujie unbekannt. 13. audrömedae \VaUgr. (,\ndrömeda. die Gränke, Sumpfheide). Taf. is, Fig. 1. Der folgenden Art sehr ähnlich, jedoch ihre Grundfarbe weniger bräunlich. Durch die über die Discocellularader ziehende , schräg nach hinten und wurzelwärts verlaufende weiße Fleckenbinde, ferner dm-ch die rein weißen, in Verlängerung der .\dern schwarz unterbrochenen Fransen wohl gekennzeichnet. Auf den hohen Alpen (bis 2600 m Höhe) , den Hoch- gebii'gen Skandüiaviens, in Nordfinnland und Lajipland; von Juni bis August. Die Raupe unbekamit. 14. centanreae Bbr. (Centaurea, die Flocken- blume). Taf. 18, Fig. 2. An der grauschwärzlichen, nur selten grünoliv gefärbten Hfl.-Unterseite mit den weiß- lichen Adern und der scharf schw arz eingefaßten weißen Zeichnung von den beiden vorhergehenden Arten zu unter- scheiden. Neben der gelblichweiß behaarten Form finden sich auch Exemplare von tiefer schwarzbrauner Färbung. Auf den Hochgebirgen .Skandinaviens, in Lappland und VI. Familie. Hespeiiidae. unechte Tagfalter, Dickköpfe. Xririlliiuihuiil (ileni nonlöstliftien .Sibirien. Laliradnr und dem Altai); von Juni bis Jlitte .Jidi. Die Raupe unbekannt. 1.5. malTae L. (Malva, die Malve). Taf. 18, Fig. 3. Alle Flügel mit deutlicher Fleckenreihe vor dem Saume, .schneeweiii irezfichnet vmd liierdurcli , sowie durch die weißen Randstrahlen zwischen den Adeni der Unter- seite der Vll. leicht zu unterscheiden. Auf Wiesen in ganz Europa, bis ins hohe Gebirge (und von Klein- asien bis zum Amur) ; im April , 5Iai und von Juli bis September. a) ah. cf idras Bergsir. (gr. Held, nach dem Tarent benannt ist); die weißen Flecken sehr groß, zusammen- flieljend; die Mittelljinde der Hfl.-Unterseite jedoch bis auf den Vorderrandtleck verkümmert ; durch Übergänge verbunden unter der Art. b) V. malvoides Elw. it. Edic. (die der malvae .Ähn- liche) ; die Hfl. unterseits bräunlich , weniger weiß ge- fleckt, mit verschiedenem Genitalapparat; die südwest- europäische Sommergeneration. Nach Stgr. , lag mir niciit vor. c) V. meUtis Dup. (Melote, Steinklee); größer, von hellerer, gelblicherer Grundfarbe : die Büttel- und Saimi- binde der Hfl. wohl entwickelt ; die Hfl.-Unterseite mit großen , zu Radiärwischen verschmolzenen weißen Flecken; auf den griechischen Inseln und in Syrien. Das E i ist klein, rund, blaßgrün und wird einzeln an die Blattoberseite oder die Stengel der Xahrungs- pflanzen aljgesetzt. Die Raupe, Taf. .5, Fig. 19a u. b, ist w-alzenförmig, mit sehr veränderlicher Hautfalte unter- halb der Luftlöcher. Sie ist schmutzig geUagrau, außer auf den Thoraxringen schwach grünlich gemischt und dicht, auf den Thoraxringen spärlicher, mit Pünktchen besät, auf denen je eine kurze, gelbliche Borste mit plattem Endknöpfchen steht; einzelne Borsten etwas länger. Das Rückengefäß schimmert als dunkelgraue Linie durch. Die Luftlöcher sind klein, ockergelb, blaß- gelb umzogen. Der Bauch hat am 10. und 11. Ringe einen kleinen, weißlichen .,Haarfleck". 2,.5 cm. Sie lebt auf sonnigen Stellen im Juni, Juli und Spätjahr in den zusammengerollten Blättern von Cömarum palüstre (Zell er), Potentüla, Rubus-Arten, Fragäria, Dipsacus süvester, Agrimonia eupatöria und Coronilla (Rühl,-H. p. 677/78). Innerhalb einer Blattrolle verwandelt sie sich in die braune, helDfläulich gefleckte und gestrichelte, schwarz punktierte Puppe, Taf. .5, Fig. 19c, welche überwintert. — Tr. X. 1. 95. — Hb. 1. 60. — St. e. Z. 1877, 310. — Frr. IV. 126, Taf. .361. — Isis (Ocken) 1846, 182. — Sepp. VI. 41. — Bück. XVI. 2. 8. Galtung. Thänaos B. (Von r 9avT der Tod gebildet.) Fühler halb so lang als der Vorderrand . ihre Keule schlank , in der Mitte aUmählich verdickt, mondsichelförmig gekrümmt, bei marlöi/i plötzlicher anschwellend und stumpf abgerundet. Die Palpen weiter vorragend, feiner behaart als bei Hesperia, ihr Endglied dick. Der Vorderrand der Vfl. konvex, das Discoida Ifeld daher breit, die Analschirnge wohl- entwickelt, schmal. Die Fransen nicht gescheckt. Die Falter dieser in Nordamerika reich entwickelten, in Euro^ja nur spärlich vertretenen Gattung ruhen mit dachförmig zusammengelegten Flügeln. Die Raupen unterscheiden sich wenig von denen der vorigen Gattung, und leben meist in zusammengesponuenen Blättern, gewöhnlich in zwei Generationen. 1. tages L. (ein Enkel des .Jupiter). Taf. 18, Fig. 7. Das cT mit langgestreckter Costalklappe. Die Art schwankt erheblich in der Gesamtfärbung und der Schärfe der Zeichnung, namentlich der MitteU)inde der Vfl. Im ganzen , nicht polaren Europa (in Westasien und dem Altai) ; im April, Mai und Juli, August. a) V. (et ab.) unicolor Frr. (die Einfarbige) ; griechische Exemplare sind einfarbiger und haljen vom Innenwinkel her verschwindende helle Saumpunkte; bei uns konunt diese Form als Aberration vor. b) V. (et ab.) Cervantes Grasl. (berühmter spanischer Dichter) ; größer, die Vfl. etwas dunkler, reichlich grau gezeichnet; im südlichen Spanien, in Ungarn als Aberr. Das Ei ist, nach Bück. p. 127, elliptisch, hellgrün- lich, durchscheinend. Die Raupe, Taf. 5, Fig. 20a, hell- grün, mit einem gelben, schwarzpunktierten Seitenstreifen, über welchem die schwarzen Luftlöcher stehen. Kopf braun. 2,4 — 2,8 cm. Sie lebt im Juli und vom Septemljer an, überwinternd, an Mannstreu (Eryngium campestre) und am Schotenklee (Lotus corniculatus) zwischen zu- sammengesponnenen Blättern. Verpupjiung ebendaselbst. Puppe, Taf. 5 , Fig. 20 b , dunkelgrün mit rötlichem Hinterteile. — 0. 1. 2. 214. — Hb. 1 .54. — Dup. 1. 32. 93. — Wild. 64. — Bück. X\l. 3. 2. niarlöyi B. (Marloy). Taf. 18, Fig. 10. Das cf ohne Costalklappe; die Füliler siehe bei Thänaos. Die Flügel gerundeter, die vorderen mit zwei schmalen, dunkeln Querstreifen. Auf der südlichen BalkanhaUjinsel (und von Kleinasien bis Turkestan); von Ende Mai bis Mitte Juli, in einer (Stgr.) oder zwei (?) Generationen. Die Raupe unbekannt. Durch viele Jahrzehnte war es üblich, den Tagfaltern, die mau als Rhopalöcera zusammen- faßte, alle übrigen Schmetterlinge als Heteröcera (solche mit anderen — nicht keulenförmigen — Fühlern) gegenüber zu stellen. Daß im Habitus der echten Tagfalter ein auffallender Unterschied gegenüber den meisten anderen besteht, kann nicht geleugnet werden ; wenn man aber die Organisation der Tiere, speziell das für uns so wichtige Flügelgeäder heranzieht, so erkennt man, wie im allgemeinen TeU des genaueren dargelegt ist , daß die übliche Scheidung in Rhopalöcera und Heteröcera nicht wohl beibehalten werden kaun. Da eine wirkliche, nähere Verwandtschaft zu einer bestimmten anderen Familie bei den Hesperiiden, die ja auch allen andern Tagfaltern gegenüber stehen, nicht vorhanden ist. 78 Diüma, Tagfalter. Xetröcera. so steht es jedem frei, auf diese im System folgen zu lassen, was ihm beliebt. Unter diesen Verhält- nissen erseheint es angebracht, die bisher übliche Reihenfolge beizubehalten und die Schwärmer, die Sphingidae, eine hoch spezialisierte Falterfamilie, nach den Tagfaltern abzuhandeln. VII. Farn. Sphingidae, Schwärmer. Lange Zeit sind unter dem Namen Sphinges, Schwärmer verschiedene nicht mit einander ver- wandte Familien zusammengestellt worden ledig- lich nach der oberflächlichen Ähnlichkeit ihrer Fühler, obgleich der hervorragendste, für Jahr- zehnte bahnbrechende Forscher G. A. W. Herrich- Sch äffer schon in den vierziger Jahren erkannte, daß sie eigentlich mit einander nicht verwandt seien. Erst A. S. Packard hat eingehend dar- gelegt, daß die eigentlichen Schwärmer eine nähere Verwandtschaft mit den Notodontidae besitzen, eine Thatsache, von deren Richtigkeit man sich unschwer überzeugen kann. Obgleich sie also eines Stammes mit den Notodonten sind, haben sie doch eine Reihe sie wohl charakterisierender Merkmale, so daß man sie als eine geschlossene Gruppe den andern gegenüberstellen muß. Da leider in dem neuen Katalog von Staudiuger-Rebel letzterer mit seiner Meinung nicht durchgedrungen ist , so muß ich so ziemlich die umgekehrte Reihenfolge wälilen, als sie dort gegen des einen Veifassers bessere Erkenntnis angenommen ist. Die Sphingiden sind kräftige, meist recht große Schmetterlinge, mit langen, kräftigen Vorder- und stets viel kleineren Hfln, ohne Nebenaugen. Das Mittelglied ihrer Palpen ist dick . innen al)- geflaclit, außen gewölbt, das Endglied äußerst klein, es sitzt nur wie ein Wärzchen dem mittleren auf. Der Rüssel ist bald sehr stark entwickelt, hornig, bald verkümmert, weich (Smerinthusgrujipe). Die an der Wurzel und am Ende verdünnten Fühler sind olien luid unten gewölbt und haben unten eine Längskante; beim cf führt jedes Glied zu beiden Seiten dieser Kante zwei Reihen Borsten, die eine am Vorderrande, die andere am Hinterrand. Die Ader n„ teilt sich erst nahe dem Rand oder bleiljt ungeteilt, u und ß der Vfl. meist zu einer ge- streckten "W'urzelschlinge verbunden, II, der Hfl. erst in einiger Entfernimg von der Flügelwurzel mit I verbunden. Der Hinterleib überragt erheb- lich den Analwinkel der Vfl. Die Raupen sind walzenförmig, nach hinten erheblich verdickt, glatt oder erhaben punktiert, auf dem 11. Ringe mit einem Hörne oder einer stumpfen Erhöhung, 16 füßig. Sie nähren sich viel- fach von Pflanzen, die, verschiedenen Familien an- gehörend, gemeinsam haben, daß sie Raphiden (Kristalle von oxalsaurem Kalk) führen, wodurch sie gegen die meisten Tiere geschützt sind. Dies gilt namentlich von den Macroglössa-, Pterogon- und Deilephila-Arten. Die Verwandlung erfolgt an der Erde im Gras oder Moos, oder in der Erde in einer ausgesponnenen oder verklebten Höhle. Die Puppen sind meist braun, mit einem einfachen Cremaster, zum Teil mit freier Rüsselscheide. Bei einigen der großen Sphingiden zeigen die schon im Spätsommer und Herbst nach kurzer Puppenruhe schlüjjf enden Falter, speziell bei den??, mangelhaft oder unausgebüdeten Genitalapparat. Von der auf der ganzen Erde, mit Ausnahme der Polarregionen, verbreiteten Familie kommen nicht allzuviele Arten in Eurojia vor. 1. Gattung. Macroglössa Orhs. (Die mit großer Zunge, Rüssel.) Mittelgroße Falter mit außerordentlich kräf- tigem, gedrungenem, plattgedrücktem Körper, der auf dem Thorax sehr große, glatt anliegende Schuppen trägt. Die Fühler von der dünnen Wurzel an all- mählich, im äußeren Drittel etwas stärker verdickt, mit sehr kurzer Spitze. Der Saugrüssel länger als Kojjf und Thorax. Die Hinterschienen mit langem innerem und kurzem äußerem Sporenpaar. Die Flügel klein, ganzrandig, die vorderen mit kurzem Innenrand. Der Hinterleib mit einem Afterbusch und je 4 seitlichen Haarbüscheln. Die Falter fliegen zumeist im Sonnenschein. Die Raupen fein erhaben punktiert, mit einem Hörne auf dem 11. Ringe und einem kugeligen Kopfe. Verwandlung an der Erde zwischen leicht versponnenen Blättern in durchscheinende Puppen mit etwas vorgebogener Saugrüsselscheide. Aljteihino: A: Die Flügel mit ghisigen llittelfeldeni. 1. fliciförniis L. (fücus Drohne). Tat'. 20, Fig. 9. Skabio.seiiscliwarmer. Im Stgr.-Kebelschen Katalog wird diese Art als scahiösae Z. bezeichnet, die folgende als fuciformis L. Aus den Citaten in Linnes Systema naturae Ed. X ist nicht sicher zu entnehmen , welche der beiden Arten L. als fuciformis bezeichnet hat. auch nicht aus der unzulänglichen Diagnose des Falters. Da er aber bei Htyus anführt, daß dieser auf Lonicera lebt, so kann kein Zweifel daran sein, daß L. den Skabiosen- sclnvärnier als fuciformis bezeichnet hat. Der schmalere , braunschwarze Flügelsauni , das schwärzliche 3. und 4. und orangegelbo 5. und 0. llinter- leibsegment charakterisieren den Falter. Im ganzen nicht polaren Europa, außer Griechenland (?) (und durch Asien bis zum Amur) ; im Mai , Juni, von Süddeutsch- vif. Familir. S|iliiiifiiilap. Scliw ärmer. 79 laiid all im .Süden !]] 2 (Irneratinmii. im Mai. .Iimi mul August. Die Raupe, Taf. 9, Fi!>:. 3, ist Ijläulicli srüii, zu jeder Seite des Rückens mit einer weißen Längslinie, in welcher vor jedem Einschnitte ein braunroter Punkt steht. Luftlöcher weiß, rotbraun gesäumt. Hörn fast gerade, wie die Brnstfülie braunrot, Kopf graugrün. 4 — 5 cm. Sie lebt im Juni , Juli an Skabiosen , ferner an Gaisblatt und Schneebeere , die 2. Generation auch an Gälium und Lychnis beobachtet; an hellen Tagen an der Erde verborgen. Puppe schwarzbraun, vorn dunkelgelb. — O. -2. 185. — Hb. 2. (bombylifürmis.) — Esp. 11. 23. - Rsl. III. 38. — Pr. Taf. 1. Fig. 12. ~ ü. \V. 7!t. — Ins. W. IL öl. — (;. Hl. II. Nr. 29. ^ Bück. II. 2(1 2. tityus L. (Tityos, ein Sohn des Zeus und der Elara, Riese auf Euböa), bomhi/liföniiis 0. (Bömbylus Schwebfliege, forma Gestalt). Taf. 20, Fig. 10. Hummel- schwärmer. Der Flügelsaum breit rotbraun, ebenso der Abschlu') des Discoidalfeldes , der Hinterleib mit liraunroter und dahinter blaQgelber Zone. In ganz Europa, außer dem höheren Norden und Andalusien (und bis zum Altai); im Mai. Juni; im Süden auch in einer zweiten Generation im Juli, August. ab. milesifürmis Tr. (der Fliegengaltung Milesia gleich gestaltet); der braunrote Saum springt in den Zellen zackig vor, die glasigen Teile der Flügel etwas stärker beschuppt; unter der Ait. Das E i kugelig , blaßgrün , an der Blattunterseite der Futterpflanze ; kommt nicht zur Entwicklung, wenn man das Blatt abreißt und dieses vertrocknet. Die Raupe, Taf. 9, Fig. 2a, ist hellgrün, oben weißlich, zu jeder Seite des Rückens gelblich punktiert und mit einer gelben Längslinie. Luftlöcher weiß, braimrot gesäumt. Hörn gekrümmt, wie die Brustfüße braunrot. Kopf graugrün. 4 — 5 cm. Sie lebt im Juli, August auf Wald- stroh (Gäliiun verum) , Heckenkirschen (Lonicera xylö- steuni) und Gaisblatt (L. capriföliumV Die Puppe, Taf. H , Fig. 2 b , schwarzbraun mit braunroten Ein- schnitten. — 0. 2. 189. — Hb. 2. 9. (fuci[örmis.) — Seiip. rV. 43. 44. — Fr. B. 2. 6. Taf. 50. — Wild. 79. — Bück. II. 2)j. Abteilung B: Die ganzen Flügel dicht und undurch- sichtig beschuppt (durch die mit wenig glasigen Stellen versehene ducdlin Styr. mit der Abt. A verbunden). 3. oroiitiesi Esp. (die Kroatische). Taf. 20. Fig. 5. V'tl. und Thorax olivengrün (auf der Abbildung zu dunkel). Bei dieser sonst sehr konstanten Art variieren die beiden grünlichen Hinterleibsringe bis ockergelb mit rotbraunen Wischen in der Rückenmifte. In Südosteuropa von fvroatien ab (und durch Kleinasien bis Kiuxlistan); im Juin und auch im August. Die Raupe, Taf. 9, Fig. 1, variiert von Weißgelb bis zu tiefem Grün und von Blaßrot bis Karmin. (M. Bartel, Pal. Gr. Scinn. p. 220). Sie ist ganz von wei'ien Punkten dicht bedeckt, chagriniert, mit breitem, weißem Seitenstreif. Zwischen den Brustfüßen tief- schwarze Flecken. Hörn rotgelb. 3, 8—4 cm. Sie lebt von Ende Juni l)is Ende Juli unil im Herbst an Scabiosen- Arten (so Scab. leucäntlia). Die Puppe ist rotbraun. — Frr. II. 151. Taf. 188. — Mill. III. pl. 141. Fig. 7-9. (^Farbe der Raupe mehr gelbgrün). Menefr. Enuni. III. Taf. XVIII, Fig. 1. 4. Stellatilruiu L. (Stellatae, Sternkräuter). Taf. 20, Fig. 6. Taubenschwanz, Karpfenkopf. In der Breite der schwarzen Mittelbinde der Vfl. öfter, in der Färbung der Hfl. selten erheblich variierend. Ein vollständiger und ein partieller Zwitter sind bekanut geworden. Im ganzen nichtpolaren paläarktischen Gebiet (mid bis Nordindien, auch verschleiipt in Nordamerika); viini Juli bis Oktober und überwinternd bis Mai. Das Ei ist elliptisch glatt, grünlif^h weiß. Die Raupe, Taf. 8, Fig. 9 a u. b, ist heller oder dunkler, grün oder blaß- rot, vor der Verpuppung schmutzig braunrot, dicht nnt erhabenen weißen Pünktchen besetzt und hat eine weiße oder rötliche Längslinie zu jeder Seite des Rückens. Über den Füßen ein gelljer Längsstreifen, über welchem die schwarzen Luftlöcher stehen. Hörn bläidich, mit hellbraimer bis schwärzlicher Spitze. Kopf von der Körperfarbe , punktiert. 4—5 cm. Sie lebt in zwei Generationen im Juni, Juli und August, September an sonnigen Stellen an Lalikraut-Arten, Stellaria-Arten und, nach Ochsenheimer, auch an der Färberröte (Rübia tinct('irum). Die Puppe ist heller oder dunkler braun- grau oder bläulichgrün, mit schlankem, spitzem Cremaster. — Hb. 2. 10. — Rsl. 1 . 2. 57. Taf 8. — Sepp. II. 1.1. — Esp. IL 23. 36. - Pr. Taf. 1, Fig. 13. - Wild. 79. - Bück. IL. 26. 2. Gattutig. Pterogon B. (Zackenflügler, von nrtQÖv Fhigel, yiofCa Winkel, Ecke.) Der Innenrand der Vfl. länger als bei der vor- hergehenden Gattung, ihr Saum hinter der Spitze zu- nächst ausgeschnitten, dann gezackt. Der Thorax nicht platt und mit Haarschuppeu dicht besetzt. Der Hinterleib oberseits gewölbt, mit Haarbüscheln am Ende. Der Innenrand der Vorderschienen mit langen, sehr spitzen Dornborsten. Die Arten fliegen zumeist in der Dämmerung. Die Raupen sind lang, gestreckt, mit einem kugeligen Kopfe und einem knopfförmigen Flecken auf dem 11. Ringe oder einem Hörn {gorgonlades). Verwandlung in der Erde in einer oberfläclilichen Höhle. Die P u p p e n sclilank , mit langem , am Ende mit 2 Spitzchen besetztem Cremaster. 1. gorgoufades Hb. (Nachkomme der Gorgo). Taf. 20, Fig. 7. Die Färbung ist bräunlichgrau, etwas grünlich angeflogen, schwärzlich und weißlich gemischt; die Hfl. schwächer gezeichnet, braungrau, mit dunkferem, hie und da .schwarzbraunem Saum. Im südöstlichen Ruß- land (und von Kleinasien bis zum Taurus und nordöstlich bis zum Altai); von Mai bis Anfang Juli und s|)ärlicli Ende Juli, August. Die Raupe, Nachtr.-Taf. I, Fig. 26. beinweiß, mit rosafarbenen Längsstreifen über den Rücf2}- (H. an Hippophae rham- nnides , Sanddorn). Tat. IH , Fig. H. Bei dieser recht konstanten Art sind selten die Hfl. dunkel bestävibt. In (iebirgsthälern von Südwestdeutschland ab bis Si)anien und zum Kaukasus, besonders in den südlichen Al])en- thälern; von Ende Ajiril bis JuH, selten schon im Sep- tember. a) V. hienirti Stgr. (Th. Bienert); größer, heller, mehr lehmgelb gefärbt, ohne oder fast ohne den dunkeln Fleck saumwärts vom Di.scoidalfeld der Vfl. unil den dunkeln Funkt an dessen Ende; die Steppenforni von hi/ipt'tphaes, im südöstlichen RuIJland (und Armenien und duich die anstoßenden Gegenden bis Westchina l: An- fang Mai und August. b) hi/br. päiili Mortf. (von M. Faul in Sinn im Wallis 1H97 in einem Exemplar erzogen). Da die Raupe auf Hipi)(')phae rhamnoides gefunden wurde, ist die Jlutter sicherlich eine ht'ppöphais , der Vater nach der Zeich- nung sicher ein euphorhiae gewesen. Die .spitzen Vfl. haben weiligraue Grundfarbe, Vorderranil und — dunkler — Schriigbinde olivgrün, letztere in der Foiin zwischen hippöphaPs und eiiphörbiae stehend. Die meisten Adern im Bereich dieser SchriigJjinde weiß. Die Grundfarbe der Uli. lachsrot, ihr schwarzer Wurzeltleck reicht bis gegen p. (Fledermaus, wegen der Färlnmg). Taf. 19, Fig. 1. Im Ton der Vtl. etwas ab- ändernd, selten der Saum der Hfl. hell. Vom südwest- lichsten Deutschland ab in den südlichen Gebirgen, auch in Fiume gefangen, besonders in den Alpen [yxm\ in Ar- menien); von Mai bis Juli, seltener schon im September. Die Eier werden, auch an Steinen, nach F. Dan- nehl immer zu zweien abgelegt. Die Raupe ist in iler Jugend, Taf. 7, Fig. 3b, braun, mit roten Fußstreifen; erwachsen , Fig. 3 a , braungrau oder aschgrau , mit schwärzlichen Pünktchen übersät : auf jedem Ringe steht einbeinaheviereckiger,rötlicheroder weißlicher, schwarz- gesäumter Flecken zu den Seiten des Rückens. L'nter den gelblichen, schwarzgerandeten Luftlöchern verläuft über den Füßen ein heller, schmaler Längsstreifen. BauL-h heller grau, Bauchfüße rötlich; Hörn fehlt, Kopf- und Brustfüße rotbraun. S — 9 cm. Sie lebt von Juni bis September auf dem Unholdkraut (Epilöbium rosmarini- fijliuml, an ganz trockenen Stellen, bei Tag an der Erde versleckt. Feuchtes Wetter ist den Raupen sehr schäd- lich , sie liegen dann tagsüber auf der Erde. Nur an- gestochene sitzen bei Tage am Futter (F. Dann eh 1). Bei der Zucht muß sie trocken gehalten, gut gesonnt werden. Die Pupjie ist graubraun mit gelbbraunem Hinterleibe, Fig. 3 c. Sie überwintert öfter zwei-, auch dreimal. Bastarde dieser Art sind aus in der freien Xatur erfolgten Paarungen des öfteren beobachtet worden. — 0. 2. 229. — Hb. 2. 14. — B. R. & Gr. Sphing. pl. H. — Frr. 1. 73. Taf. 39. — Pr. Taf. 2. Fig. 4. — Wild. 84. ^Tr. 1. 135.) a) hi/br. resperlilio/des />. (dem vespertilio ähnlich) ; eine Kreuzung von vespertilio und hipjxiphaes, wobei das $ für die Futterpflanze der Raupe maßgebend sein dürfte. In der Färbung von \'orderleib und \'flu mehr vespertilio, in deren Zeichiumg hippuphai's gleichend, auf den Hlln ähidicher vespertilio , jedoch mit hellerem Innenwinkel- fleck. In Südfrankreicli, wo die beiden Stammarten sehr gemein sind, wiederholt gefunden. Die Raupe hält die Mitte zwischen den Raupen der Eltern ; die Färbung ist eine Miscluuig der l'arlie beider Raupen. Die vordere Partie des Körpeis ist etwas weniger aufgetrieben als bei vespertilio, dunkler, seltener matter gi-ün als die von hippuphai's, und ebenso weiß punktiert; al)er die Punkte sind weniger zahlreich, größer, oben auf dem vorderen Teil der Ringe kaum fühlbar. Die zwei Rückenlinien siml kami) sichtbar, wie bei vespertilio gezeichnet mit einer Reihe rötlicher, alier weit kleinerer Flecken, welche sich vorn mit den Linien vermi.scheu ; diese Flecken sind umgeben von einer duidi- leren Fäibinig imd unteihalb deiselbeu fehlen die kleinen weißen Funkte. JDie zwei Flecken an der Seite des VII. Familie. S|iliiiiüi(hie. SrhwäniiPi'. 85 Iloriies sind wie liei hippophai's ; (l;is lloni ist sehr Ulein 1111(1 kann selbst ganz verschwinden. An den Seiten verliiuft eine weiüe Längslinie. Der Kopf ist mattgrün, riitlicligrau angeflogen. Auf dem 1. Hing stellt ein Fleck \()ii derselben Farbe, wie auf den andern Hingen. Die Fülie sind rot oder rötlich. Sie lebt an E|iil6biuiii an- gustifölium und rosniarinifiilium. Andere hybride Raupen dieser Arten leben an Iliiipophae und kommen dann den Raupen von hippiiphai's näher , besonders in der Länge des Hornes. Die Puppe und Ersclieinnngszeit wie bei hippöpkaes. — knn. Soc. Linn. d. Paris, Vol. ti, pl. (i. Fig. 1. 1827. — B. R. &. Gr. pl. 9, Fig. 1. Aus derKreuzung von vespert llio mit euphör- biae sind bisher folgende Formen bekannt geworden*): a) k>/br. epi/obii B. (Epili'iliium Weidenröschen); Tat. 1 a , Fig. 4 (wenig gelungene Reproduktion von Boisduvals mangelhafter Abbildung) D. euphörbiae cf X D. vespertilio J. Einer düster gefärbten euph'irbiae ähnlich, durch die graue Verfärbung der bei tujihorbiae breit gelblichen oder rötlichen (Ti-undfarbe der Vtl, und das graue Saumfeld an vespertilio erinnernd. In Siid- frankreich. der Schweiz, dem Oberelsa!). bei Frozen und bei Wien beobachtet. Die Raupe, Taf. 48, Fig. 11, dieses Bastards ist recht variabel. Erwachsen mach .]. v. Schlumberger) schwarz , mit vielen gelblichen Fleckchen oder Pünkt- chen besetzt; längs üljer die Mitte des Rückens zieht ein roter, bisweilen rötlichgelber Streifen ; an den Seiten aufjedeni Ringebefinden sich zwei übereinander stehende, weiß- oder gelbrötliche, schwarz eingefaßte, ovale oder runde Flecken, wovon der untere kleiner ist. Über die FülSe geht ein unterbrochener Streifen , gebildet von roten, länglichen Flecken. Die Luftlöcher sind weiß oder gelblichweil) mit schwarzer Einfassung. Das Hörn ist kaum halb so lang als bei euphörbiae, an der Wurzel bis zu einem Drittel der Länge rot. der obere Teil schwarz. Der Bauch ist gelbrötlich oder gelbbraun. Kopf und Füße sind rot, die vordem mit schwarzer Spitze. Nach- schieber und .\fterklappe sind gleichfalls rot. Die kleinen gelben Punkte können fehlen, die rote Rückenlinie kann auf die ersten drei Segmente beschränkt sein , w'eiter können rötliche Streifen auch am Bauch vorkommen, der Kopf, mit Ausnahme der Mitte, und das Hörn ganz schwarz sein, letzteres aber auch ganz rot; als Giimd- farbe kommt auch rötlichgelb vor. Sie lebt an Epilö- Ijium-Arten, so rosmarinitViliuin und angustifölium. — B. R. et Gr. PI. 9, Fig. 2. — .1. v. Schlumberger, Mitt. Mühlhauser Ent.-Ver. Xr. l::!. 13 u. Ifi. — E. Mory, 1. c. H. 8, p. 334/3.5. b) hybr. eugeni Mori/ (Eugen Mory) ; sicher ein ali- geleiteter, sekundärer Bastard, der erste in freier Natur beobachtete, entstanden wohl aus der Kreuzung von hybr. epilöbii o^ mit vespertilio J. Er tritt in drei Formen auf. Die Haupt form stimmt hi der Zeichnung der dunkel- oder hellgrau — also r(;s/)e(7///o-ähnlicli — ge- färbten Vll. mit epilvbii ziemlich überein : Htl.-Grund- *) Siehe E. Mory: Über ehiige neue schweizer. Bastarde des Sphing. -Gen. Deilephila etc., in Mitteil. Schweiz, ont. Ges., Bd. X, H. 8, aucii die Anmerkungen in H. !l. I'arlie wie bei vespertilio, höchstens eine Spur dunkler. Die Schulterdecken sind außen weiß gerandet. Eigentümlich ist ihre Eigenschaft öfter durch rötliche Färbung der grauen Vtl. -Schrägbinde, ,ja der ganzen Vfl. -Fläche und sogar der Oberseite des Rumpfes zu aberrieren. Durch zahlreiche l'bergänge ist mit ihr verbunden eine Fonn, bei iler die Vfl. ganz ohne Schrägbinde sind , etwas dunkler grau wie bei vespertilio; ihr Wurzelfleck ist so klein wie bei dieser Art, aber seine Umgebung stärker weiß behaart: der helle Htl.-Analtleck rötlicher als bei der Haii])tform. Eine dritte, bisher nur in einem Exem- plar vorliegende Form , unterscheidet sich wohl durch die grünliche Färbung der Vfl. Erwähnenswert ist, daß sich zwei Weibchen dieses sekundären Bastardes fanden. Die Raupen wurden 1900 bei Hüningen im Ober- elsaü von E. Mory entdeckt. Je älter sie wurden, desto mehr näherten sie sich denen von hybr. epilöbii. Sie waren, wie bei einem sekundären Bastard zu erwarten, sehr variabel. Zwei blieben vespertilio sehr ähnlich. Die übrigen hatten (erwachsen) teils ein Hörn, teils keines, eine einen deutlichen Höcker an seiner Stelle : die Grund- farbe war schwarz , bronzegrün oder hellbronze , mit rötlichen oder gelblichen elliptischen Seitenflecken, rotem Bauch und ebensolchen Füßen, öfter mit rotem Rücken- streif; einmal die rot elliptischen Seitenflecken auf der Vorderhälfte schwarz, auf der hinteren Körperhälfte rot eingefaßt. Die Falter schlüpfen in der Mehrzahl im August, September, aber auch im April des folgenden Jahres. — E. Mory, 1. c. H. 8, p. 336,344. c) hi/br. burckhardti Mory (R. Burckhardt). Im Sommer 1901 wurden in größerer Anzahl bei Hüningen im Oberelsaß der D. vespertilio ähnliche, aber deutlich auch Eigenschaften von D. euphörbiae besitzende Raujjen, die sämtlich ohne Hörn waren, meist aber einen stumpfen Höcker auf dem 11. Segment trugen, auf Epilob. ros- marinifulium gefunden. Die aus ihnen erzogenen Falter zeigten verschieden deutlich einwärts der bei vespertilio sich gewöhnlich vorlindenden dunkelgrauen Schrägbinde der Vft. eine zweite, die sich gegen den Innenrand der ersten nähert. Sie ist bei D. tithijmali und dähli, Taf. 19, Fig. 7 , stets vorhanden und auch auf der schlechten Fig. 4 der Taf. 19 zu sehen; bei D. euphörbiae (s. o.) findet sie sich nur selten, sie ist wohl ein atavistischer Charakter, der bei den Hybriden, wie das auch sonst festgestellt ist, stärker hervortritt. Zwischen dem Vor- derende der inneren Schrägbinde und der Flügelwurzel steht am Vorderrand ein dunkelgrauer Fleck. Der Raum zwischen der äußeren Schrägbinde und dem helleren Saumfeld ist, von diesem wohl getrennt, dunkler grau. Diese Form dürfte ein tertiärer Bastard sein, entsprossen einer Kreuzung von D. eugeni cf niit vesi>ertilio ^. 4. Gattung. Daphnis Hb. (Griech. Männername; ein Hirtengott, Sohn des Hermes.) Der ganze Habitus und die Zeichnung des Falters entfernen ihn erheblicli von den Deilephila- Arten und verweisen ihn in die Formenreihe, welche von purr/'lh(s ausgehend zu den Sinerinfhus-Arten führt. 86 Diüriia, Tagfalter. Xetröcera. ]. lierii L. (Xerium Oleander). Taf. 20, Fiff. 8. OleHiulerscliwürmer. Nur selten (indeu sieh erlieb- liclie Aberrationen , so ein Exemplar mit fahlbrauner Färbung im Berliner Museum. In Südeuropa, nur spär- lich auf der Dierischen Halbinsel (in ganz Afrika und von Kleinasien ab bis Indien): im Juni. Juli, und August bis Oktober. .\ls Zugvogel nördlich bis England, Siid- schweden und Finnland gefunden; v. Aigner-Abafy hält es für wahrscheinlich, daU er auch in Ungarn hei- misch sei. Ein vollständiger und zwei unvollständige Zwitter sind beobachtet. Das Ei hat Größe, Gestalt und Farbe wie das von Sph. ligüslri. Die Raui)e ist in der JugeTid gelblich, mit sehr langem, aufrichtbarem, fein gekörntem, schwärz- lichem Hörne. Erwachsen, Taf. 8, Fig. 3 a, ist sie grün, die Brustringe und der letzte Ring gellslich, selten der ganze Köqjer ockergelb oder braimgeUj ; am 3. Ringe ein nierenförniiger, w'eißer, schwarzblau gerandeter Augen- tleckenan den oberen Seiten ; vom 4. — 11. Ringe ein weißer Längsstreifen zu den Seiten und über und unter demselben weiße Pünktchen mit bläulichem Hofe. Luftlöcher schwarz , gelb gesäumt. Brustfüße blau. Honi kurz, gekrünnnt, wachsgelb. Kojjfvon der Körperfarbe. 12 bis 15 cm. Sie lebt von April bis Juni und im August, Septendjer, besonders am Oleander (Xerium oleander), namentlich an den Blüten, gewöhnlich in Mehrzahl auf einem Stocke, aber auch an den bei uns heimischen Vinca maior und minor, auch an Cornus mas ist sie in IJigarn gefunden worden. Die Puppe, Fig. 3b, ist schlank, bräunlicligelb und, außer an den Flügeldecken, mit schwarzen Atomen bedeckt ; die Luftlöcher er- scheinen als große Flecken (Wild. 82. Taf. 9, Fig. 74). Nach M i 1 1 i e re konmien zwei Generationen vor : die erste lebt als Raupe bis Ende Juli, als Schmetterling im August, die zweite als Raupe im September, als Schmetterling im Juni des folgenden Jahres. Die Augenflecken am 4. Ringe sollen bei der jungen Raupe, wenn sie beun- ndiigt wild , einen leuchtenden Glanz bekommen. — Nat. Sic. VI. 188»)— 87, S. 7, Taf. V, Fig. 7. — 0. 2. 201. — Hb. 2. 11. — Rsl. 3. 8.5, Taf. 15. — Esp. IV. 27. — B. R. & Gr. Sphing. p\. 3. — Sepp. VI. 21. 23. — Pr. Taf. 1, Fig. 15. — Stett. e. Z. 8. 133. — Isis 4. 1.58. 342. - J. W. IV. 38. 5. Gattung. Sphinx (L.j 0. (Nach den äg\i>lisclien Ijildwerken gleichen Xamens, weil die Raupen in der Ruhe den Vorderkörper auf- gerichtet tragen.) Eine Zerlegung der Gattung Sphinx in drei Gattungen: Spliinx (lignstri), Protopärce Bunn. (coiivöUiiJi ) und Hvlöicus Hlj. (p/iidsfri) erscheint mir nicht angezeigt. Im Bau den Deilephila-Aj-ten sehr nahestehend, jedoch durch den Verlauf von Ader IL,, 3 in die Sjütze der Vfl. wolü charakterisiert. So verschieden die drei europäischen Arten in der Färbung und Zeich- nung zunächst auch erscheinen, zeigen sie doch bei näheier Betrachtung in den Elementen die gleiche Zeichnung auf Flügeln und Leih. Die Raupen sind glatt, mit einem eirunden, vorn abgeplatteten Kojjfe, einem starken, schwach gebogenen Home auf dem 11. Ringe und bunten Schrägstrichen an den Hinterleibssegmenten oder Fig. 43. Flügelgeäder v. Sphinx, nach Herrich-Schäffer. Fig. 49.*) Flügelgeäder von Sphinx pinästri L., nach G. Enderlein. Längsstreifen (piwistri ). Sie verwandeln sich in einer Erdhöhle in Puijpen mit isolierter Saug- ! rüsselscheide, die gewöhnlich erst nach der L'ber- winterung den Falter liefern. 1. lignsfri L. (K. an Ligüstrum vulgärei. Taf. 18, Fig. 20. L igustersch wärmer. Eine in der Größe stärker schwankende, sonst wenig erheblichen Abände- rungen unterworfene Art. Die Vfl. bald mehr weißlich, nur sehr selten stärker rosa überflogen; Exemplare mit al- bini.stischen Hfln sind wiederholt beobachtet worden (so bei zweiter Inzucht). Bei einem kleinen .Stück der Sannii- limg M. Daub sind die innere imd mittlere dunkle Hfl.- Binde verschmolzen, so daß es der ostasiatischen v. coii- sln'cta Btttl. (die Zusammengeschnürte) nahe kommt. Blasse kleinere Aberrationen . deren vom Typus ver- schiedene Raupe nur auf Spiraea leben soll, w erden als ab. $j)iraeae Esp. bezeichnet. Im ganzen nicht polaren Europa, außer Griechenland nach Stgr., (und im west- lichen Asien, die v. constrlcta Butl. in Ostasien) ; im Mai. Juni, seltener im Juli. August. Das Ei ist länglich rund, hellgrünlich. (Bück. p. llü.) Die Raupe, Taf. 7, Fig. 1, hellgrün, vom 4. — 11. Ringe an jeder Seite mit je einem violettblauen, unterwärts weißen Schrägstrich; Luftlöcher rotgelb. Hörn gelb, auf der Oberseite und an der Spitze schwarzbraun: Kopf grün. 10 — 12 cm. Sie lebt von Ende Juni bis September an Hartriegel (Ligiistrum vulgare), Flieder (,Syringa vulgaris), Schneeball (N'ibüriuun upulus), Spier- .staude (Spiraea-Arten) und Esche (Fräxinus). Die Puppe ist rotbraun, mit kurzer anliegender Saugrüsselscheide. (Wild. S. 85. Taf. 2, Fig. 31.) - 0. 2. 240. — Hb. 2. 23. — R.sl. 3. 25, Taf. 5. — B. R. & Gr. Sphing. pl. 2. — Sepp. 1. 1. 3-4. — Esp. 1. 6. — Pr. Taf. 2, Fig. 8. — Bück. II. 22. 2. conrölviili L. (R. au Convölvulus Windel. Taf. IS. Fig. 22 q^- Windig, Windenschwärmer. Das Q^ etwas kleiner, stets bunter und gröber gezeichnet als das 5. Die Art aberriert in der Schärfe der Zeich- nung, im Grundton der Färbung, der mehr weißlich, gelblich, sehr selten rötlich werden kann, und besonders in der Größe. Ein F'xemplar mit blaßgelben Hinter- ") Zool. .Jahrb. Rd. XVI, 11. 4. Taf. III, Fig. 17. \ll lljlilir S|]|iino'i(l;ii', Seh Uli in KT. 87 leibsilec-ken bt-i Nantes gefansfii. Zu illcibililunKfU sinil mehrfacli beobachtet. Im ganzen nicht polaren Eniopa, (ganz Afrika, Asien, Malajische Insehi, Australien, in Nordamerika vereinzelt , wohl als Falter verschleppt) ; im Mai , Juni und August , September , auch noch im Oktciber; diese viel hiiutigeren HerbstCalter sind bei uns unfruchtliar . im Süden aber dürl'tr dies sich anilers verhalten. Die Rau|ic, Tat'. G, Fig. 21a u. b. ist zumeist gelb- liclibraun , mit einer d\mkleren Hiickenlinie: auf den nrustringen zu den Seiten des Rückens ein ockergelber Streifen; vom 4.— 11. Ringe an jeder Seite 7 ockergelbe. braini be.schattete Schrägstriche. Luftlöcher schwarz, gelb gesäumt ; Hörn schwarz, Bauch ockergelb mit 4— (j schwarzen Strichen. Die grüne Raupenform, Fig. 21 b. lial gelbliche, oberwärts schwarz begrenzte Seitenstreifen und auf. jedem Gelenke, das erste und letzte ausgenommen. zu beiden Seiten der dunkelgrünen Rückenlinie einen schwarzen Flecken. Das Hörn ist gelb, an der Spitze schwarz. Eine schwarze oder schwarzgraue Form hat meist eine verkümmerte Rückenlinie : gelbe Streifen vom Kopf bis zum Hörn an den beiden Seiten des Rückens, die aber zum Verschwinden neigen ; über den Füßen ein Streifen von wechselnder Breite , über ihm Reste der Schrägbinden. Lüfter lichtgelb , rötlich oder schwärz- lidi. schwarz umzogen. Hörn ganz schwarz, oder unten rotln-aun (M. Bartel, 1. c. p. 38/39). 12— 15 cm. Sie lebt im Sommer , selten noch bis Ende Oktober an ^^'indenarten , besonders der Ackerwinde (Convölvulus arvensis) von frühester Jugend an bei Tage an odei- in der Erde verborgen. Die Puppe, Fig. 21c, ist Itraun mit bogig gekrünnnter Saugrüsselscheide (Wild. Taf. 1, Fig. 15). — O. 2. 236. — Rsl. 1. VH. 1. — Esp. IL 5. — B. R. & Gr. Sphing. pl. 2. — Sepp. III. 4!i. 50. — Ruck. II. iil. 21. 22. — Wild. 85. 3. piudstri L. (Pinus pinäster, Terpentinkiefer). Taf. 18, Fig. 19. Föhrenschwärmer. Tannenpfeil. Der Falter variiert nicht unerheblich, indem : 1. die beiden biaunen Vfl.-Binden sich stark ausbilden (ah. fascuHa jMinpa), 2. die Vfl. einfarbig graulu'aun werden, die drei schwarzen Pfeilstriche verschwinden , auch der Hinterleib fast ungezeiclmet wird (Übergang zu der .ja- panischen V. caligineus Butl.) (ah. unicolor Spul.), 3. bei eihaltenen Pfeilen die Grundfarbe , auch der Hfl. , tief liraun wird, die hellen Seitenbinden des Abdomen scharf hervortreten (ah. hn'iniwa Spul.). Bemerkenswert ist, daß Ader « der Vfl. öfter nicht am Analwinkel in den Saum oder in den Winkel . sondern in den Innenrand fließt. Dann erscheint der Analwinkel abgerundet. In Europa, soweit Coniferen vorkommen, bis Mittels) lanien und .Mittelitalien, merkwünligerweise soll der Falter in Siebenbürgen? (doch ist er in der Bukowina gefimden) und an der Adriaküste fehlen ; von Ende April bis Juli. E i , Schl.-Taf. Fig. 17, ähnlich dem von Sm.populi, aber nicht so rund, zuerst hellgrün, später ockergelb (Bück., p. 27). Das nach 10 — 12 Tagen auskriechende Räup- clien hat schwarzen Kopf, ebenso tfl^ Brust- und die Spitzen der Bauchfüße und auch das am Ende gegabelte Hom (Pabst). Die erwachsene Raupe, Taf. 7, Fig. 2, ist hellgrün unil hat jedei'seits einige, oftmals unter- bnxliene, ueiße oder geUjliche Längsstreifen von wech- selnder Breite, deren mittelste durch eine breite, braun- rote Mittellinie von einander getrennt sind. Luftlöcher hochrot, schwarz gerandet; vor jedem derselben ein gelblicher Schrägstrich. L'nter den Stigmen verläuft ein unterbrochener, gelblichweiüer Längsstreif. Hörn rauh , schwarzbraun. Kopf ockergelb , jederseits mit 2 breiten braunen Streifen. 8—9 cm. Sie lebt von Juni bis Oktober an Nadelhölzern, denen sie oft sehr schäd- lich wird, besonders der Föhre (Pinus silvestris). Dicht am Stamm verwandelt sie sich an oder in der Enle. Die Puppe ist dunkelrotbraun mit kurzer, dicht a\if- liegender Saugrüsselscheide ; der kurze Cremaster endigt in 3 feine Spitzchen. Die Puppenruhe dauert selten 2 Jahre CWild. Taf. 2, Fig. 34). — 0. 2. 243. — Hb. 2. 20. — Rsl. 1. 2. 41, Taf. (i. — Rtzb. 2. 74. — Sep]). 1. 1. 5. - Pr. Taf. IL Fig. 7. — Wild. 84. — Ruck. II. 22. 6. Gattung. Acheröntia 0. (Von '^/fQb)); dem Fhiß der Luterwelt, gebildet.) Kräftio- und plump gebaut. Kopf dick, Augen sehr gi'oß. Die F'ühler kurz, mit zurückgebogener Endgeißel, die in einen feinen Haarpinsel endigf. Saugrüssel dick, nur so lang als der Kojjf. Thorax mit totenkopfähnlicher Rückenzeichnung; Hinter- leib abgeplattet, hinten gerundet. Die Hinter- schienen cjdindrisch, mit 2 Paar kräftigen Sporen. Die Ader II., zieht in den Saum, Iläsj auch ungeteilt, in die Flügelspitze. Die Raupen sind glatt und dick, mit flachem, eirundem Kopfe und einem do])pelt gekrümmten, gekörnelten Hörn. Die Puppen ohne isolierte Rüsselscheide und mit zweispitzigem Cremaster. 1. s&tropos L. (die den Lebensfaden abschneidende gr. Schicksalsgöttin). Taf. 18, Fig. 21. Totenkopf. Bei den nicht häufigen Aberrationen handelt es sich einmal um mangelhafte Ausbildung, auch fast völliges Fehlen der Totenkopfzeichnung auf dem Thorax, ferner um Verschwinden (auch einseitig) der schwarzen Mittelbinde der Hfl., ferner radiäre Verwischung der Vfl. -Zeichnung: sehr selten sind Stücke mit rauchbraun übergossenen Hfln oder durch schwarze Bestäubung verbimdenen Hfl.- Binden. In Europa, außer dem hohen Norden (.\frika und Südwestasien, ferner in der v. styx Westiv. [gr. Fluß der Unterwelt], in Ost- und Südasien, sowie auf den Malayischen Inseln): von Ende Juli bis Oktober, ja bis Dezember in mildem Klima, und von April bis Juni nach der Ülterwinterung. Die Weibchen, die ohne überwintert zu haben, .schlüpfen, haben rudimentäre Eierstöcke, die höchstens einzelne große Eier enthalten ; auch bei Männ- chen wurde der Begattungsapparat verkümmert gefun- den. Zuerst abgebildet wurden Raupe und Falter von Ul. Aldrovandi (s. Einl. p. XL, ausführlichere Nach- richten bringt auch Reaumur. Die Ranpen lebten auf Jasmin ; erst 1758 werden Raupen von Kartoffeln er- wähnt ; schnell scheint sich das Tier an diese eingeführte Soliinum-Art gewöhnt zu haben, deim schon 1781 traten die Raupen bei Halle massenluift auf Karloffelfeldern 88 Dii'irna, Tagfalter. Xetröcera. auf. Da die neue Welt keine Aelieiontia-Arten belieilieifrt, kann es sich niclit um eine Einsclilepiiuns aus Amerika handeln. Das Tier ist so pnlyphaic, vmd es kommen so viele Pflanzen im ganzen gemäßigten Euroiia vor, an denen es lebt, daß die Futterfrage für die Beurteilung der eigentlichen Heimat nicht in Betracht kommen kann. Dali die Herhstpuppen nach der Überwintenmg auch in Deutschlaiul Falter liefern köimen, kann nach den zahlreichen .\ngaben in der neueren Litteratur nicht mehr bezweifelt werden; die Art vermag sich also bei uns zu erhalten. Indes besteht doch ein so großes Mißverhältnis zwischen der ersten und der zweiten Generation, daß anzunehmen ist, letztere ver- danke ihre Herkunft großenteils aus dem Süden zuge- flogenen Faltern (so aucli C. Reutti's Meinung). Xaeh dem gegenwärtigen Stand unserer Kenntnisse ist dtfopos als eine Art anzusehen , die aus dem medi- tenanen Gebiet , wo sie seit alter Zeit heimisch war, imterstützt durch die reichliche Nahrung, die der .Anbau der Kartoffel brachte, allmählich weiter nach Norden vorgedrungen ist, insoweit scheint uns die von R a' s e 1 V. R 0 s e n li o f zuerst aufgestellte Ein wanderungs- thenrie berechtigt. Die Unfruchtbarkeit der Herbst- generation ist nichts für . (Ofirgipiiog Faden, wegen des fadeiitiiriiiigeii Saugrüssels.) Kopf und Augen klein, die Fühler kaum Vs so lang als der Vorderrahd, am Ende zugespitzt, ohne Haarpinsel , beim cf stärker bezahnt ; die Palpen klein, ihr Mittelglied kaum verdickt, an seiner Wurzel von oben nach unten abgeplattet, das deutliche End- glied 'A so lang als das Mittel- glied ; Saugrüssel kurz, faden- förmig. Kopf und Körjier wolliger behaart als bei den andern Gattungen. Das After- ende beim cf etwas buschig behaart, beim ? mit abge- stumpfter Spitze. Die breiten Flügel mit kürzerem , ver- schieden ausgebuchtetem Saum unterscheiden sich durch die fi'ülizeitige Gabelung des Astes IV. Die Haftborste sehr verschieden ge- bildet; bei ti'liae kräftig, bei oeelläta und quereus cT dünn, bei quereus ?, pößuli $ und tre'mulae 2 ver- kümmert, bei oeelläta ?. pöpidi cf und tri'mulae cT fehlend. Die Falter sitzen mit flach aus gebreiteten Flügeln, den Vor- derrand der Hfl. über den der vorderen vorgeschoben . mit unbedecktem Leibe. Die Raupen werden nach vorn schlanker; der Kopf ist flach, dreieckig, oben stumpf zugespitzt. Die gTÜnliche Haut gekörnelt, mit bunten Schräg- strichen oder Fleckchen an den Seiten ; das Hörn auf dem 11. Ringe kräftig. Sie leben auf Laubhölzeru und verwan- deln sich in der Erde in einer wenig ausgesponnenen Erd- höhle in plumpe, kegelförmige, am Ende zugespitzte Puppen. Diese zeigen unmittelbar nach dem Ab- streifen der Raupenhaut sehr schön an den noch sichtbaren Schrägstreifen die bei der Verpuppung Spnler, Die Schmetterlinge Europas. Fig. .')1. Puppe von Smerinthus oeelläta L., die soeben die Raupen - haut abgestreift hat; auf '/? vergrössert. eintretende Zusammenschiebung der Hinterleib- segmente (s. Fig. 51). Die Smerinthus-Arten haben au den Hinter- schienen entweder ein Paar Mittel- und Endsporen (Gruppe I), oder nur End.sporen (Gruppe ITi. I. Gruppe (Dil in a Dalm. [iuhvöi; abendlich]). 1. Uliae L. (Tilia Linde). Taf. 20, Fig. 3 ?. Lin- de n s ch w ä r m e r. Eine ungemein aberrierende Art. Neben der häutiffereu grünlichen findet sich eine Form von rotljrauner Färbung : ah. brünnea Bart, (die bräunlich Werdende) , im höhern Gebirge ab und zu so dunkel werdend wie S»i. christöphi Stgr. (IL Christoph) ; die schwärzliche Bestäubung der Hfl. schwankt erheblich, diese können, selten, ganz schwarzbraun werden. Die in Größe und Form sehr verschieden ausgebildete dunkle Mittelbinde der Vfl. kann in der Mitte breit unterlirochen werden, so daß 2 getrennte Flecken entstellen : ah. ma- culäta Wallgr. (die Gefleckte); wird diese Binde kleiner, so verschwindet zunächst der Innenramlteil, am längsten bleibt ein dreieckiger Fleck über der hinteni Discoidal- feldecke erhalten : ah. ülmi Bart. (Ulmus , Ulme) ; nur recht selten verschwindet auch dieser: ah. ohsole'la Clark, (die Verloschene) (extincta Stgr. [die Erloschene]). 8 Zwitter sind beobachtet. In ganz Emopa mit Aus- nahme der Polarregion, Siidspaniens und der südlichen Balkanhalbinsel, (in Armenien und Sibirien); von Jlai bis Juli, selten schon von August bis Oktober. a) ah. peckmänni Hartm. (AI. Frhr. v. Pechmann). Nach zweimaliger Inzucht winden in Minichen mehrere Exemj)lare erzogen mit ziemlich einfarbigen braunen Vfln, bei denen nur die etwas grauliche Saum- und die helle Vorderrandfleckzeichnung wie bei der normalen itliae sind; die Hfl. sind am Analwinkel schwarz ge- säumt , ihre schmale dunkle .Außenbinde von diesem Saum getrennt. Das E i ist grün und wird einzeln abgelegt. Die Raupe, Taf. 8, Fig. 4, ist grün, auf dem Rücken mehr gelblich, auch braunrötlich ; an den Seiten, vom 4. Ringe an, mit 7 rötlichen, unterwärts gelben Schrägstrichen. Hörn blau oder grün . unter demselben ein gekörntes, rotes oder schwärzliches Schildchen. Kopf rauh, grün mit gelblichem Rande. 8—9 cm. Die Schrägstreifen können fast fehlen, selten treten an den Seiten schwarze, weiß gekernte Flecken auf. Sie lebt von Juni bis Sep- tember an Linden . seltener an Ulmen , Erlen . Birken und Eichen , auch an Eschen , zahmen Kastanien und sogar Wallnußbäumen. Sie verwandelt sich am Fuß der Stämme in der Erde in eine dunkelbraune, an den Flügelscheiden schwärzliche Puppe, die nur sehr selten mehr als einmal überwintert. — 0. 2. 246. — Hb. 2. 28. — Rsl. 1. 2. 9. Taf. 2. - Esp. II, Taf. 3. u. 22. — Sepp. I. 1. 6. - Pr. Taf. 1. Fig. 10. - Wfld. U, 87. Taf. 1. - Bück. 2. 20. li. Gruppe: Die Hinterschienen mit einem Dornenpaar. 2. oeelläta L. (mit klein. .Augen versehen). Taf. 20, Fig. 2 $. Weidenschwärmer, Abendpfauenauge. In der Größe und der Färbung der Vfl. ändert dieser 12 90 IJiüiii;i. TMfjfalter. Xetröcera. Schwärmer erlidilicli ab, sind die lielleii Elemente nielir rosa, so erscheint die dunkle Zeichnung heller braun- rot. Auch die Größe und Schärfe der Ausliildung des Hfl. -Auges schwankt nicht unerheblich . bei der mau- retanischen V. atldntica Aust. (die vom Atlasgebirge) er- reicht das Auge die hfichste üifl'erenzierung. :j Zwitter sind beobachtet. In ganz Europa, außer der südlichen Balkanhalbiiisel nach Stgr, ?, (und im anstoßenden West- asien); von Mai bis Anfang Juli, selten schon im August, September. a) V. cinerdseens Stgr. (die Grauwerdende) ; die Vfl. viel blasser, graulich, fast ohne Querlinien, die Form der sandigen Steppen des südöstlichen Rußland. — Lag mir nicht vor. b) hylr. leoniae Stfs. (Leonie, Frauenname), ttiiae cf X ocelläta $; sie hält in der Flügelfonu die Mitte /.wischen den beiden Eltern, das wenig entwickelte lltl.-.\uge zeigt meist kein Blau. Das Ei ist eiförmig, glatt, ai)telgrün. Die Haui)e. Taf. 8, Fig. 6a u. b, variiert ziemlich. Die (Irnndlarbe ist bläulichgrün, dicht erhaben weiß punktiert ; an den Seiten des Rückens verläuft ein weißer Längsstreiten; vorn 4.— 11. Ruige stehen seitlich 7 weiße Schrägstriche, welche in seltenen Fällen mit ein oder zwei Reihen roter Flecken versehen sind. Hörn blau ; Luftlöcher weißlich, rötlich gerandel; Kopf blaugrün, in der Mitte mit zwei gelben Bogenlinien, an den Seiten weiß punktiert. 8 bis 9 cm. Sie lebt von Juni bis Septenilier an Weiden, Pappeln, Schlehen und wird sogar den jungen Apfel- bäumchen in den Baumschulen öfters gefährlich. Puppe glänzend, dunkehotbraun (Wild. 87. Taf. 1, Fig. 6). — Ü. 2. 249. - Hb. •>. 2f). (Salicis). — Rsl. Taf. 1 u. 38. — Esp. 2. 1. — Sepp. 1. 1. 2. - Pr. Taf. 1, Fig. 11. — Bück. U. 20. a. p6puli L. (Pöimlus. Pappel). Taf. 20. Fig. 12. Paiipelsehwärnier. Er schwankt sehr in der Fär- bung, der Ausbildung der Zeichnung und auch in der Flügelform, die beim $ deutlich von der des (f unter- schieden ist. Die große, gelbbraune, wenig und blaß gezeii;hnete Form ist als ab. rufiscens Sel.-Longch. (die Rotgelbe) benamil, eine seltene rötlichbraune, ebenfalls schwach gezeichnete als ab. füchsi Bart. (A. Fuchs), eine matt gelijgraue, bei welcher der rostrote Wurzel- fleck der Hfl. nur schwach entwickelt ist, als ab. tre- mulae Glas. (Pop. tremula Espe) ; ebensogut verdienten die schönen AJjerrationen mit Ineiter, schwarzbrauner Mittelbinde einen Namen (ab. fasciäta, mit Binden ver- sehen). Zwitter sind in großer Zahl beobachtet wor- den. In ganz Europa, mit Ausnahme des höchsten Nordens (und Griechenlands nach Stgr.) (und in Armenien und bis zum Altai); im Mai, Juni und öfters, auch in Mitteleurojja, schon im August, Seiitember. a) V. iMpuUti Bien. (populetum Pappelgebüsch); cf hell rötlich-, § weißlich ockergelb, wenig dunkler gezeichnet, mit nicht gezacktem, nur gewelltem Saum, dessen Buc-hten weiß gefranst sind; ohne die weißlichen Vfl.-Mittelmondc; im südösllii-hen Ruiilaiid (und bis Persien). b) hi/bt: hi/brida Wesltv. (der Bastard). Aus der Kreuzunff von ocdUia g^ X p6puU ? ergeben sich Tiere. bei denen seltener oceUuta imd häutiger pöpuli in Form und Zeichnung der Vfl. vorherrscht , und die auf den Hfln einen schwarzen . dunkelblau gekernten Fleck an Stelle des oeelldta-Ausea führen. 7 Zwitter sind bisher von diesem Bastard bekannt — bei Hybriden treten ja verhältnismäßig oft Zwitter auf. Viel schwerer ist die Kopula pöpuli (/' X ocelläta J zu erzielen, und die Nach- kommen sehen aus wie scharf gezeiclmete, lebhaft ge- färbte pöpuli. Bei der Entstehung der jüngeren Art. ocelläta, muß demnach das cf führend gewesen sein, da die Vererbungskraft des ocelläta § so gering ist. (Siehe hierüber M. Standfuß, Handbuch etc., II. Aufl., p. 5.">.) Das E i ist iimd , glänzend grün. Die Raupe variiert ebenfalls. Sie ist gewöhnlich, Taf. 8, Fig. 7 a, gelbgrün, gelb punktiert, vom 4.— 11. Ringe an den Seiten mit 7 gelben Schrägstrichen. Hörn grün, selten bläulich und seitlich gelb gestreift. Luftlöcher weiß, braun gerandet ; auch die Bauchfüße seitlich rotbraun gerandet; Kopf grün mit gelben Winkelstrichen und an den Seiten fein gelb punktiert. Ebenso oft ist sie, Fig. 7 b, matt grünlichgell) mit gelben Schrägstrichen und zwei Reihen rotgelber Flecken an jeder Seite, selten unge- zeichnet matt grüngeUi oder sammetartig weißlich. 8 bis 9 cm. Sie lebt von Juni bis Oktober an Pappeln und Weiden. Die Puppe, Fig. 7c, ist matt schwarzbraun, mit feiner Cremasterspitze und 2 schrägliegenden ovalen Erhöhungen an derselben (Wild. 87. Taf. 2, Fig. 18). — O. 2. 250. - Hb. 2. 26. 27. — Rsl. 3. Taf. 30. — B. R. & Gr. Sphing. pl. 6. 7. — Sepp. I. 1. Fig. 1. — Pr. Taf. 1. Fig. 11. - hybi: hybridu, Isis V. 849. VI. 347. 4. tr^uiulae Fisch, d. W. (Pop. tremula Espe). Taf. 22 , Fig. 19. Kleiner als die vorhergehende Art ; die Vfl. gestreckter, ihr Saum nieder aber scharf ge- zackt, ohne hellen Mittelmond. Die Hfl. an der Wurzel stark behaart, ohne den bei pöpuli stets vorhandenen rostroten Wurzeltleck. In .Mittel- und Xordrußland (und. als ab., im L'ssurigebiet und der Jlandschurei. dort die V. amurensis Stgr.}; im Frühjahr. Das Ei ist rund, graugelblich. Die Raupe, von Jetter entdeckt, Taf. 6, Fig. 19, ist hellgrün, glatt, äußerst glänzend, nicht chagrinartig. Koyit mehr rund als herzförmig, die schiefen Schrägstriche an den Seiten fehlen gewöhnlich, nur zuweilen zeigen sich erloschene bläuliche Streifen. Das Hom ist ungewöhnlich lang, bei einigen karminrot. Sie lebt einzeln im Sommer auf der Zitterpappel (Pöijulus tremula). — Tr. 1. 140. — Dup. Si)hing. 8. ö. quercus Schiff'. (Quercus Eiche). Taf. 20, Fig. 11 o^. Eichenschwärmer. Der Falter variiert recht erheblich in der Grundfarbe und in der Intensität der Zeichnung, jedoch sind Exemiilare von dunkelbrauner Grundfarbe recht selten ; ebenso schwankt seine Größe stark. Das cf hat im allgemeinen helleren Körper und Hfl.-Saum als das J. Von Südfrankreich ab im östlichen .Südeuropa , vereinzelt bei Bozen , nördlich bis Wien und der Bukowina , östlich bis Sarepta reichend , (in Kleinasieu und Armenien) ; von Mai bis Mitte .4ugust, bei künstlicher Zucht schon vom März ab. Sm. quercus dürfte nirgends in Deutschland vorkommen , auch in Baden und Bayern nicht. \lll. Kainilir. Xdtr Jllli:iün iiml ziemlich groü. Die R aupe gleicht bis zur letzten Iläutung sehr iler von populi und ocelhita. Erwachsen, Taf. 8, Fig. 5, ist sie grün, gelJjlich punktiert, an den Seiten vom 4.— 11. Ringe mit 7 gelblichen , abwechselnd breiteren und schmäleren Schriig.strichen ; Hörn blaßblau; Luftlöcher gelb, braun gesäumt ; Kopf oben stum])t zweispit/.ig, hellgrün, gelb- lich punktiert und orangegelb gerandet. 9 — 10,.5 cm. Sie lebt von Jimi bis Ende September an verschiedeneu Eichenarten, besonders an Quercus robur, und zwar mu- auf jungen Räumen und Büschen. Die Zucht einge- tragener Raupen ist schwierig und muß in luftigen Kästen in Licht und Sonne erfolgen ; als bestes Futter werden junge Blätter der Zerreiche (Quere, cerris) angegeben. Leichter ist die .Aufzucht aus dem Ei. (Näheres bei L. V. Aigner, Allg. Ztschr. Ent. VI, 137/38.) Puppe kupferbraun mit 2 Siiitzchen am Ende (Wild. 87, Taf. 4, Fig. 70.) — \V. V. Taf. 1, Fig. 1. — 0. 2. 255. — Hb. 2. 28. — B. R. & Gr. Sphing. pl. 3. - Esp. 2. IH. VIII. Farn. Notodontidae B. (vaürof Rücken, öiSovs, oäoi'ioi Zahn, weil viele Arten am Hinterrand der Vfl, einen Schuppenzahn tragen.) Mittelgroße Falter, welche bei der Nacht fliegen, bei Tage an Bäumen oder Zäunen mit steildach- förmigen Flügeln sitzen, zumeist mit ausgestreckten Vorderbeinen. Der Kopf dicht beschuppt, hie und da mit einem Kamm. Die Fühler der cf'cf ganz oder au den basalen zwei Dritteln gekänmit, die der $? schwächer gekämmt oder nur gezimpert. Der Thorax mit wohl entwickeltem Halskragen , öfter mit einem Busch, ebenso oft das 1. Hinterleibsseg- ment ; der Hinterleib überragt zumeist um ein Drittel die Hfl. Die Vfl. schmal. Entweder sind die Äste Hjjj und 114,5 teilweise verschmolzen, so daß eine Anliangszelle entsteht, oder ganz, so daß diese wieder veschwindet; Ader IH, entspringt von der Vorderecke des Discoidalfeldeudes oder ist eine Strecke weit mit H^ , 5 verschmolzen. Eine Anal- sclilinge kann vorhanden sein , jenseits derselben auch eine freie Ader ß noch sich finden. Die Hfl. mit Haftborste; die Ader I zumeist frei, H und III ^ ge- stielt, die aus der Mitte der Discocellularader ent- springende Ader HIj ist zumeist schwächer als die andern, namentl. bei Pj'gaera. Die Analadern wohl entwickelt. Die Beine mittellang, Schenkel und Schienen gewöhnlich dicht behaart, die Vorder- schienen manchmal mit einem Sporn (Lophripteryx), die Hinterschienen mit 1 oder 2 Sporenpaaren. Die Eier niedrig halbkugelig, gewölmlich ge- netzt. Die Raupen 16- oder 14-füßig, glatt oder dünn behaart, oft höckerig. Sie leben fast alle auf Laubhölzern, nur einige an Nadelholz. (Goossens, Tableau analytique des Chenilles de la Notodontidae. A. s. Fr. 1877, p. 368.) Die Puppen meist dick, am Hinter ende stumj)f oder mit deutlichem Cremaster. 1. Gattung. Cerüra Schrnk. (Von xiQtti Hörn und ovqü Schwanz.) Die Stime, namentlich beim c^, breit ; die Augen groß, nackt; Nebenaugen fehlen. Die Fühler bei beiden Geschlechtern bis zur S])itze, beim ? kürzer, zweireilüg gekämmt ; die Palpen sehr kurz ; Spiral- Fig. 52. Subimaginalsta- lUnm lies Fliigelgeäders von Cerüra vinula L. ß a Fig. 53. Fliigelgeädei- von Cerüra erminea Esp. Zunge verkümmert. Hinterschienen nui' mit End- sporen. Der Hinterleib am Ende stumpf, stark be- haart. Die Vfl. mit kleiner Anhangszelle, Ader ni] an II ^ , 5 angeschlossen. Die hintere Discocellular- ader auf beiden Flügeln stark gekrümmt. Die Spitze der Hfl. vorgezogen, die Adern II und HIj ver- schieden weit miteinander verschmolzen. Die Eier sind flach. Die Rau|)en 14-füßig, nackt, grün, mit großem, flachem, zurückziehbarem Kopfe und einer pyramidenförmigen Erhöhung auf dem 3. Ring, von welcher ein dreieckiger, dunkler, weiß oder gelb gerandeter Fleck bis zum Kopf und ein breiterer bis an den After zieht. Die Analfüße sind in zwei lange dünne Röhren, aus denen die Raupe weiche Fäden ausstrecken kann, umge- wandelt. Sie leben von Juli bis September auf Laubholz und verwandeln sich in festen Gespinsten aus abgenagten Holzspänen , die ihnen daher bei künstlicher Zucht zur Verfügung stehen müssen, in stumpfe Puppen mit vorstehenden Augen. Im Süden haben die kleinen Ai'ten eine 2. Generation. Die Gattung ist außer im jjaläarktischen Gebiet in Indien, in Nord- und Süd- (?) Amerika verlireitet. 1. Terbdsci F. (verbascum WolUilume). Taf. 21, Fig. 12 cf. Die kleinste Art, an der weißen Grimd- farbe , dem Fehlen der dunkeln MitteUiinde und den isolierten schwarzen und orange Fleckchen der Zeich- nung leicht kenntlich. In Südfrankreich . Katalonien und Portugal; im Mai und Juli. Die Raupe, Taf. 19, Fig. 11, i.st der von hicüsim sehr ähnlich ; die rötlichgelbe Zeichnung des Rücken- fleckens ist an der Seite nicht unterbrochen und auf dem 5. und 10. Ringe befinden sich kleine schwarze, weiß gekernte Flecken. 5—6 cm. Im Juni und im Herbst (bis Novemlser) an Weiden- (Salix-)Arten , nach Rst., 92 Diurna, Tagfalter, \etrfkeia. p. 40, an helix, monändra und liipiiopliaeoides, in Por- tugal an Salix cinerea und aurita (C. Mendes). — Dup. Bomb. pl. 12. — Frr. 3. 86, Taf. 254 — B. R. & Gr. Bomb. pl. (i. (!>;.-^. p. 373. 2. aeruginosa Christ, (aenigiuosus rost-, griin- spanfarbig). Taf. 23, Fig. 1. In Südrußland (Sarepta); Anfang Juni. Die Raupe lebt inj Sejitember an iMut-r Weidenart (Salix stipularis Sn.) und gleicht der von H. fürcula sehr; Gespinst fest, in der Rinde der Weiden. - Flor, soc. e. Ross. 1872, p. 4 (Taf. I, Fig. 1. Imago). 3. bicilspis Brkh. (Dn]ipels|]itze). Taf. 21, Fig. 13. Grundfarbe ueiü: ilie dunkle Miltelbinde der Vfl. bis zum Iinienrand gleich scharf ausgebildet, nur wenig dunkler gesäumt: die weißen und schwarzen Querbinden des Hinterleibs seiir deutlich. Von Kasan inid Jbiskau bis Westfrankreich, von den Kari)athen. den östlichen Alpen und der Schweiz bis Finnland, Siidschweden und England (und im Ussurigebiet) , im Mai, Juni und im Süden dieses Gebietes, von Süddeutschland an. auch im August; überall recht selten. Die Raupe, Taf. 19, Fig. 12, ist erwachsen hell- grün; das Xackenschild auf den ersten beiden Ringen pyramidenförmig, in eine knopfförmige Spitze endigend, rotbraun, weiß gesäumt. Der rotbraune, weiß und röt- lich gesäumte Rückenflecken beginnt am 4. Hinge spitz, verbreitert sich bis zum 7. Ringe seitlich bis zu den Luftlöchern und verschmälert sich dann bis zu den Schwanzspitzen, vor denen er sich noch ein wenig aus- dehnt um wiv einem schwarzen Flecken zu endigen. Luft- löcher weiß, schwarz gesäumt. Kopf gelbbraun mit zwei großen schwarzen Flecken. 5—6 cm. Lebt vom Juli bis September an Birken, Erlen, Espen und Buchen. - 0. 3. 28. — Hb. 3. 17 (E. b. 3) (nach O. schlecht). - Frr. 4. 131, Taf. 363. - B. R. & Gr. Bomb. pl. 3. - Dup. Bomb. pl. 2. - Wild. 156. - Bück. IIL .'ö, - Gss. 373, pl. S, Fig. 5. 4. fdrcnla L. (kleine Gabel). Taf. 21 , Fig. 14. Der folgenden .Art ähnlich, doch zumeist kleiner und grauer. Die graue Mittelbinde der Vfl. ist auf der äußeren Seite gezackt , auswärts von ihr stehen drei , einander parallele Zackenbinden. Die Art variiert erheblich, in Estland ist sie kaum dunkler als in Deutschland (siehe a). \ou l'ortugal, Centralitalien und Dalmatien ab in ganz Europa, (in Armenien, dem nördlichen Anungeliiet und ileni nordwestlichen Nordamerika): im Mai. Juni und, im südlichen Teil des Gebietes , auch im .bili , August. a) V. horedlis Bkh. (die Nördliche i : Vtl. . Kopf mid Brust rauchbraun Übergossen , in Lajjpland uml ileni polaren Rußland. Das Ei ist (nach Sejip. 1. II. Taf. 6) schwarz. Die Raupe ist in der Jugend schwarz, erwachsen, Taf. 19, Fig. 13, gelbgrüu, etwas rötlich, gelb und dunkelgrün punktiert ; der Nackenflecken ist bis zum 4. Ringe violett, rot und gelb gelleckt, gelb gesäumt ; der rautenförmige Hückentleckeu stößt mit dem Nackenflecken zusammen und ist auf dem 6. und 7. Ringe bogig ausgeschnitten, violett oder rosenrot mit dunkler Mittellinie, fleckiger Schaf tienuig und gelblichem Saume. Die Schwanz.spilzen sind bedornt, gelb und Jnaun geringelt; Kopf grünlich, gelb gerandet, mit rotbraunen Freßwerkzeugen. 4—5 cm. Von Juli bis September an Weiden, besonders an Salix cäprea, aber auch auf Birken. Pa|)peln und Rotbuchen. Sie verwandelt sich in einem gelbliraimen Gehäuse zu einer hellbraunen Puppe mit grünlichen Flügelscheiden, die öfter zweimal überwintert. — O. 3. 32. — Hb. 3. 17 (E. b. 2). — Esp. in. 19. - B. R. & Gr. Bomb. pl. 1. 2. — Frr. B. 2. 10. — Wild. 155. — Gss. 372. - Bück. II. 32. 5. bifida Hb. (die Zweigespaltene). Taf. 21, Fig. 3. Kleiner Gabelschwanz. Heller und größer als für- cula; die graue Miltelbinde der Vfl. gleichmäßig breit oder am Vorder- unil Innenrand nur wenig verbreitert; die Zackenlinien nicht so scharf, nur selten alle drei deutlich und dann die Halbmonde der äußeren grau ausgefüllt. In ganz Europa bis Südschweden und Finn- land, jedoch nicht im östlichen und südlichen Rußland, (in .Armenien und dem Altai) ; Ende April, ;\lai und Juli, August ; vom nördlichen Mitteleuropa alj nur in einer Generation im Mai, Juni. a ) V. uröcera B. (Schwanzhorn) ; die Zackenlinien der graugelb besläul)ten Vfl. sehr verkümmert, die Hfl. ohne Saumschatlen ; in Südfrankreich und Spanien. b) V. salfdnsis Schöyen (wohl von saltus Waldgebirge gebildetes Wort) ; Vfl. und Thorax rauchbraun Über- gossen , die Hfl. mit dunklem Saumschatten , im nörd- lichen Skandinavien. Das Ei ist grauschwarz ; die junge Raupe schwarz, die erwachsene/ Taf. 19, Fig. 14, gleicht der vorigen, ist jedoch größer, einfarbiger. Der violettbraune, durch eine weiße Linie geteilte Nackenfleck ist gelli eingefaßt und reicht nur bis an den 3. Ring, w'ährend der ebenso gefärbte und gerandete Rückenfleck erst aid' dem vierten begiimt. Die Luftlöcher sind gelb, rotbraun gesäumt; die Schwanzspitzen grün, rot bedornt. 4—4,5 cm. Sie lebt von Juni bis September an Pappelarten (Pop. tre- nuda), und vei'wandelt sich in einem braungrauen Ge- häuse zu einer stumpfen, hellbraunen Pupi)e. — O. 3. 29. — Hb. 3. 17 (E. b. 1). — Frr. B. 2. 28. — Wild. 155. — Gss. .372. — Bück. II. .32. 6. iuteri'üpta Ch. (die Unterbrochene). Taf. 23, Fig. 2. Größer als hifida , von mehr weißer Grund- farbe , ohne gelbe Binden ; die Mittelbinde , besonders beim cf, unterbrochen, so daß je ein dreieckiger dunkler Fleck am Vorder- und am Innenrand bleibt; nur selten diese Flecken breit zusammenhängend, wie bei der asia- tischen V. pitrü Alpli. In Südrußland (Sarepta) (uml von Armenien imd .Syrien bis Nordpersien'): inj Juni. Juli. Die Hauiie hell bläulichgrün mit zusammenhängen- den dunkelgrünen Nacken- und Rückenllecken. Die Jlitte des Rückens ist fast weiß. Im August und September an Piipulus nigra. - - St. e. Z. 1867, S. 233. 7. eruiinea Esp. (Mustela erminea , Hermelin, wegen der weiß und schwarzen Färbung). Taf. 21, Fig. 15. Hermelinspinner. Hinterleib bis vor die Spitze schwarz mit weißem Rückenstreif. Neben der stärker gezeichneten , beim ? mit dunkel bestäubten Adern ver.seheneu Form , Hndt-t sich eine viel weniger VIII. Fuiiiilie. Xotodoiitidae. 93 gezeichnete, die auch beim ? keine dunkeln Adern be- sitzt, also der am Amur viel häutip^eren v. cdndida Stgr. (die Weiße) gleicht, auch in Deutschland. Stellenweise, stets spiirlich, in Centraleuropa (außer Diuieiiiark, Ihilland und England) bis nach Livlaiul, Üstiußlaud, der Buko- wina und Italien , (im Amurgebiet und in Japan) ; von Mai bis Juli. Das Ei ist (nach Gooss. pl. 8, Fig. 4), flach, in der Mitte iTmdlich erhöht , braun mit schwarzen Flecken, unten ringsum weiß gerandet. Die Raupe, Taf. 19, Fig. 15a, ist der von rlmtla ahnlich, grün; der dreieckige und der rautenförmige Rückenflecken sind aber viel schmäler, schwächer erweitert, von einem weißen Streifen liegrenzt , der auf dem 7. Ringe sich bis an die Füße erstreckt. Die Luftlöcher weiß, schwarz gerandet. Kopf braun, mit 2 schwarzen Streifen. Schwanzspitzen kürzer als bei vtnula. 7 — 8 cm. Vor der Verwandlung wird die Raupe rot. Sie lebt auf Espen, Pappeln und Weiden von Juni bis September. Die Puppe, Fig. 1.5b, ist hell- rntbraun. — 0. 3. 24. — Esp. 3. 68. 69, das Ei (Raupe schlecht). — Hb. 3. 16 (E. a. b.). — B. R. & Gr. Bomlx pl. 3. — Dup. Bomb. pl. 1. — Frr. 1. 165, Taf. 92. 8. Tlnilla L. (von vinum Wein gebildetes Wort? von vinulus lieblich?). Taf. 21, Fig. 17. Großer Gabel- schwanz. In ganz Europa (von Bithynien bis Tura und in Sibirien, in Mauretanien in der v. delavoiei Ga- schet); im Mai, Juni, auch noch bis Anfang Juli. a) V. ärctica Zett. (die Nordische) ; die stark schwärz- lich verdunkelte nordische Form, bei der die Vfl. -Wurzel noch heller bleibt , der Hinterleib noch etwas hell be- haart ist; zu dieser nordskandinavischen Form linden sich Übergänge im nördlichen Finnland ; sie seüjst führt zur b) V. phantüma Dalm. (Schatten), bei der die Flügel und der Hinterleib einfarbig grauschwarz sind ; in Lappland. Die Eier sind gewölbt, fleischfarben, später kasta- nienbraun mit einer helleren Vertiefung in der Mitte und werden einzeln oder zu zweien, selten zu mehreren, auf die Blattoberseite abgelegt, Schluß-Taf. Fig. 48 (Gss. Taf. 8, Fig. .3). Die Raupe ist zuerst, Taf. 19, Fig. 16a, schwarz , mit zwei borstigen Auswüchsen hinter dem Kopfe und roten Schwanzfäden, sodann, Fig. 16b, auf dem Rücken rotbraun und an den Seiten grünlich; die zwei ohrenförmigen Knöpfe hinterm Kojjfe verschwinden bei der zweiten Häutung. Erwachsen, Fig. 16c, grün; Kopf dick, braun, rot gerandet, mit 2 schwarzen Strichen, der Nackenflecken und Rückenstreifen graubrami oder rötlich, letzterer in der Jlitte stark erweitert. Auf dem 7. Ringe steht zuweilen auf jeder Seite zwischen dem weißen, schwarz eingefaßten Luftloche imd dem zweiten Bauchfuße ein hochroter, runder, weißgerandeter Flecken, der auch manchmal mit dem Rückenflecken verbmiden ist. Aus den langen Schwanzsiiitzen kann die Raupe beim Berühren je einen weichen hochroten Fatlen hervor- strecken, den sie nach Willkür wieder einzieht: sie zieht dann den Kopf in die ersten Thoraxringe zurück und kann zwischen Kopf und erstem Brustring einen scharfen Saft ausstoßen. 7—8 cm. Sie lebt von Juli bis Sep- tember auf Weiden \vm\ Pappeln und verwandelt sich in einem festen aus Spänen verfertigten Gehäuse un- gefähr 3 Wochen nach dessen Verfertigung in eine dicke, walzige, dunkelrotbraune Puppe (Wild 1.54, Taf. 1, Fig. 4). - 0. 3. 20. - Hb. 3. 15 (E. a. 1). - Rsl. 1. 4, Taf. 19. — B. R. & Gr. Bomb. pl. 1. — Dup. Bomb. pl. 1. — Sepp. I. II. 5. - Pr. Taf. 1, Fig. 4. — Soc. ent. II. Nr. 23, III. 21. 37. — Bück. IL 32. 2. Gattung. Hoplitis IIb. (Die Bewaffnete, wegen des Kopfstachels der Pupiie.) Der Kopf mit nackten Augen, olme Nebeu- augen. Die Fühler in beiden Geschlechtern doppelt gekämmt, an der Spitze sägezähnig, Spiralzunge kurz. Palpen deutlich , aber kurz. Körper mehr anliegend behaart, der Rücken hinten beiderseits geschöpft. Die Vfl. schmal mit scharfer Spitze, ohne Anhangszelle; Ader III.-, der Hfl. so stark wie die übrigen. Die Raupen sind nackt, 14-fül')ig, ohne Nach- schieber, mit Höckern auf den mittleren Segmenten; der letzte Ring mit einem schief abgestutzten rhom- bischen Schild. Puppe mit einem Kopfstachel, init dem sie das Gehäuse durchljricht. 1. milhaiis^ri F. (Milhauser). Taf. 22, Fig. 4 cf . Die Vfl. des J sind grauer, häufiger mit gelblichem Mittelschatten. Außer England in Central- und Süd- Europa (und Pontus, die dunklere v. nmbrösa Stgr. [die Schattige] in Ostasien), überall recht selten; von Ende April bis Juni, ob hie und da in zweiter Generation er- scheint fraglich. Das Ei ist hellbraun mit einem violetten, weiß ein- gefaßten Ringe auf dem oberen Teile, Schl.-Taf. Fig. 49. Die Raupe, Taf. 19, Fig. 19a, ist grün, weißlich ge- körnt; auf den mittleren Ringen mit spitzen roten Höckern , deren vorderste gegabelt sind ; einem schief abwärts gezogenen fleischfarbenen , rötlich gerandeten Flecken auf jedem Ringe. Die Luftlöcher braun; Brust- füße rot; Kopf groß, viereckig, rot oder braun. 5—6 cm. Sie lebt von Juni bis August an Eichen, doch auch an Buchen (Ulmen, Birken und Pappeln werden ebenfalls angeführt) und verwandelt sich in einem festen, aus Holzspänen zusammengeleimten Gehäuse zwischen Rin- denspalten (am liebsten unterhalb der Abgangsstelle oder an der Unterseite der horizontal abstehenden Haupt- äste) zu einer schwarzbraunen, auf dem Rücken und den Flügelscheiden tiefschwarzen P u p p e. Die Gehäuse sind rindenfarbig, innen glänzend schwarz, schwer zu sehen und oft von Spechten schon ausgehackt, wenn sie ge- funden werden. — 0. 3. 41. — Hb. 3. 13. 14 (Te>-r!fica) (D. a. b.). Esp. III. 21. — Frr. 4. 15. 296. — B. R. &Gr. Bomb. |il. o. - Sepp. V. .39. — Wild. 156. — Pr. Taf. 1, Fig. 7. — Gss. .372. pl. 8, Fig. 1. 9. 20. — Ins.-W. IV. 62. — Pabst, Kranch. ent. Jahrb. 1897. 3. Gattung. Staüropus Germ. (arui'oös Kreuz, novs Fuß, Andeutung der Fußhaltung der Raupe in der Ruhe.) Kopf mit großen, nackten Augen, ohne Neben- augen ; die Fühler sind bis zu - 's ihrer Länge beim 94 Diüina, Tagfalter. Xetröcera. cf zweireihig lang gekämmt, beim ? trägt jedes Fühlerglied unten eine starke Borste. Die Palpen sind kurz mit kugeligem Endglied : der Saugrüssel zu zwei kurzen Läppchen verkümmert. Der Körper wollig behaart, die ersten Hinterleibssegmente mit Rückenscliöjjfen. Vfl. ohne Anhangszelle, mit ziem- lich scharfer Sj)itze und schwarzen Fleckchen auf- gerichteter Scliuppen auswärts der äußern hellen Flefkenbinde. Die Hinterschienen mit einem Paar Endsporen. Ader III 2 der Hfl. schwächer. Die Raupen nackt, 14-flißig, die beiden letzten Paar Brustfüße sehr lang; auf dem Rücken der mittleren Ringe stehen Höcker. Der letzte Ring endigt in zwei keulenförmigen Spitzen. In Europa nur eine Art, eine zweite in Ostasien. 1. fagi L. (Fagus, Buche). Taf. 21, Fig. 6 ^. Buchenspinner. Von Petersburg und Südschweden ab, wohl in ganz Europa mit Ausnahme des äußersten Südens , (in Armenien und Ostasien) ; im Süden des (lebietes, von Süddeutschland ab, in 2 Generationen: Ende April, Mai und Juli, August, im Norden in einer Generation von Mai bis Juli; überall ziemlich selten. Die Raupe, Taf. 19, Fig. 17a, ist kastanienbraun, seltener gelb- oder graubraun, auf den sechs mittleren Hingen mit kegelförmigen Höckern, deren drei vordere in zwei Spitzen endigen; das breite, au beiden Seiten gezähnelte Hinterteil endigt in zwei ziemlich lange, keulenförmige Spitzen und wird, wie das Vorderteil, meist aufrecht getragen. Der Kopf oben leicht ausge- schnitten, flach, braun, heller gerandet. — H cm. Sie lebt von Juni bis in den Herbst auf Buchen, Haseln, Eichen, Wallnulä, Linden und verwandelt sich in einem weißen, seidenartigen, festen Gehäuse zu einer glänzend rot- braunen Puppe, Taf, 19, Fig. 17b (Wild. 157, Taf. 9, Fig. 8). Bei der Zucht muß das Futter, am besten binde oder Eiche, gut frisch gehalten, eine Berührung der Raupen möglichst vermieden, auch für ausreichende Trinkgelegenheit Sorge getragen werden. Bei den Häu- timgen büßen die Raupen nicht selten einzelne ihrer langen Brustbeine ein ; sie fressen ihre eigene abgestreifte Haut, mit den langen Beinhülsen beginnend, beschädigen sicli aber nicht gegenseitig (.Pabst, Kranch. Ent. Jahrb, 1897), - 0, 3. 39. - Hl). 3. 13 (D. a. b. 1). - Rsl. 3, Taf. 12. - B. R. & Gr. Bomb. pl. 3. - Dui). Bomb, pl. H. - Sepp. IV. 30-31 , VI. 37. — Bück. II. pl. :(3. - Pr. Taf. 1, Fig. 5. — Gss. 372, pl. 8, Fig. 2. 4. Gattung. Exaereta Hb. (iSdeerog ausgewählt.) Der Kopf mit kleinen Nebenaugen uiul wohl entwickelter Spiralzunge. Die langen Fühler beim cf zweireihig gekämmt, beim ? schwach sägezähnig. Die kleinen Palpen lang behaart. Vfl. mit Anhangs- zelle, schmal und lang, Hfl. klein, ihre Ader III, erheblich schwächer als die andern. Hinterschienen mit 2 Paar Sporen. Körper ziemlich lang und dicht behaart. Die Raupe lang gestreckt, fein behaart, mit herzförmigem Kopfe, 14-füßig, der letzte Ring in "2 gabelförmige Spitzen endigend. Verwandlung in einer Erdhöhle. Nur eine Art. 1. lllmi Schif. (rinuis, Ulme). Taf 22. Fig. 1 ?. Die recht seltene Art findet sich an einzelnen Orten Mittel- und .Süddeutschlands , von Südbaden und der Wiener (iegend id) südlich bis Corsica, Centralitalien, Kroatien und der Moldau imd im südlichen Rußland, (im nördlichen Kleinasien , Amienien und dem l'ssuri- gebiet) ; im .4prü, Mai. Die Raupe, Taf. 19, Fig. 18 und Taf. 48, Fig. 18, ist braungrau oder gelblicligrün , mit vielen gelben, si'luvarz eingefaßten Pünktchen bedeckt ; oben dunkler, mit einem hellgrauen, durch eine gelblichgrüne Längs- linie geteilten Mittel- und ebensolchen Seitenstreifen, einer keilförmigen, schwarzen Erhöhung auf dem 4. Ringe und einem gleichfarbigen , erhöhten Flecken auf dem 11. Ringe. Der letzte Ring endigt in zwei braune, gabel- förmige, am Ende aljgerundete Spitzen. — 5 cm. Sie lebt vom Mai bis Herbst an Ulmen-Arten und verwandelt sich in einer gewölbten, festen Erdhöhle zu einer schwarz- braunen Puppe. - O. .3. .36. - Hb.Noct. IV. 1 (A.b. 1). - B. R. & Gr. Bomb. pl. 2. - Wild. 1.58. - Pr. Taf. 1, Fig. 6. - Gss. 373. 5. Gattung. Gluphisia B. (Von ylvtftg Kerbe, Einkerbung gebildet '? Dann wäre Glyphisia zu schreiben.) Der Kopf mit nackten Augen und deutlichen Nebenaugen und nicht verkümmerter Spiralzunge. Die Fühler bis zur Spitze, beim ? kürzer, zwei- reihig gekämmt. Die Palpen klein, etwas hängend. Die Vfl. ohne Anhangszelle und mit schwächerer Ader HI.,, ebenso die Hfl. Die Hinterschienen nur mit Endsporen. Plump, der Vorderleib dicht und lang behaart. Die Raup eist nackt. 16-füliig. mit Längsstreifen versehen ; sie lebt zwischen zusammengesponnenen Blättern, in denen sie sich auch verwandelt. Nur eine Art, 1. ereuäta Esp. (crenatus gekerbt, wegen der ge- kerbten Querlinien der Vfl,), Taf, 22, Fig. 21 $. Be- merkenswert ist das Vorkommen stark schwärzlich ver- dunkelter Weibchen. Vereinzelt in Centraleuropa, dem südlichen Skandinavien, den russischen Ostseeprovinzen, südlich bis Xorditalien und zur Bukowina (und in Ost- asien) ; von April bis Juni. Die Raupe, Taf. 20, Fig. 17, ist gelbgrün, nnt einem weißlichen, gelb gesäumten Längsstreifen, in welchem bisweilen eine abgesetzte rote Mittellinie , in der Regel aljer statt derselben nur auf dem 2., 3. und 6, — 12, Ringe je ein dunkelroter, weißgekernter Flecken steht. Fußstreifen gelljlich. Kopf grasgrün. 3—4 cm. Sie lebt im Sommer und Herbst nur an Pappeln (Po- pnlus pyramidalis, nigra, und trenuda"). Die Puppe ist kurz, breit gedrückt und abgestumptt, glanzlos schwarz. VIII. Familie. Notodontidae. 95 Fig. 54. *) Abbildung d es Geäders VOD Dry- mönia chaönia cf. Sic überwintert in dem im Heilist zu Boden lallenden Gespinst. - Ü. 3. 79. — Tr. .\. 1. 155. — Wild. 158. - Dup. Bomb. pl. .0. — B\ick. II. 34. — Css. 375. pl. 8, Fi|?. 11. 21. 6. Gattung. Drymönia IIb. (Von äQvuög Eietnvald ijebildet , also Bewnlinerin des Eichenwaldes.) Die Fühler länger gekämmt als bei Notodönta, die Augen naidvt. Die Vfl. ohne Schuppenzahn am Innenrand, mit einer kleinen oder oline Anhangszelle. Die Raupen Eulenraupen ähnlich, ohne Rückenhöcker. Sie verwandeln sich in oder an der Erde. 1. Tittäta Stgr. t^die mit Bin- den). Taf. 23, Fifi. 4. Diese nur in wenifj'en Exem|)laren bis jetzt jje- fundene Art wurde fast gleichzeitig im Taurus und in Südkrain entdeckt, hier am 22. V. 1890. Über die Biologie ist nichts bekannt. 2. querna F. (quernus zur Eiche gehörig). Taf. 29. Fig. 11. An dem weililichen Halbmond an der Discoidal- (fuerader und an der geraden, schwärzlichen, auf Ader V nach außen abgebogenen Begrenziuig des Wurzelfeldes der Vfl. kenntlich. Stellenweise in Centraleuropa, außer England , in Dahnatien , Norditalien und Portugal : in Mitteldeutschland im Jvmi, Juli, in Südwestdeutschland im März, April und Juli gefunden, in Portugal im Mai (C. Mendes), dort sicher auch eine 2. Gen. Die Raupe, Taf. 20, Fig. 7, ist nackt, walzig, nach dem Hinterende hin etwas erhöht, dunkelgrün mit zwei weiBlichgelben Rückenlinien und einem gelben , ölten rötlich gesäumten Seitenstreifen , in welchem die schwarzen Luftlöcher stehen. Kopf grün mit gelblichen Kiefern. 4 — 5 cm. Sie lel^t im Frühsomnier und \'on August bis Oktober an Eichenbüschen und wird durch Abklopfen derselben erbeutet. Sie verwandelt sich in einer Erdhöhle zu einer schwarzen Puppe. — 0.3. 84. - Hb. 3. 3 (C. a. 1). — B. R. & Gr. Bomb. pl. 8. — Frr. 5. 7, Taf. .308. - Sepp. IL 1. — Wild. 165. — Gss. 377, pl. 8, Fig. Ki. 3. trimdcnla &}). (Dreiileck, wegen der Zeich- nung der Vfl.). Taf. 22, Fig. 15 cf • Die Vfl. ohne deut- lichen Mittelmond: weniger stark das Wurzel-, ausge- sprochener das AuÜenfeld hell , so dass die mittlere, dunkle Querbinde als Zeichnungselement vortritt. In Mitteleuropa , östlich bis Moskau, in den Ostkarpathen und transsylvanischen Bergen, in Nord- und Mittelitalien (und im östlichen Armenien) ; im Ainil, Mai. a) V. et ab. dodonaea Hb. (Dodona, Stadt in Epirus mit einem dem Zeus heiligen Eichenhain) ; Wurzel- und Saumfeld dunkel geUjgrau, die helle Querbinde, außer- haU) der bei trimücula erwähnten dunkeln, hervortretend. Bei Aberrationen kann die helle Binde verbreitert sein, *) Nach. Berl. entom. Zeitung XXXVl. Taf. 15. ihre innere Haltte grau bestäubt, so daß nur eine schmale, ev. mitten unterlirocliene Querlinie weißlich Ijleibt. Unter der Art, im Südosten die ausschließliche Foito. Das Ei ist gewölbt, gelblichgrün ^Gss. 376, pl. 8, Fig. 13). Die Raupe, Taf. 20, Fig. 8 a, glänzend grün, oben gelblich, mit durchscheinendem Rückengefäß, zwei feinen , gelblichweißen Rückenlinien und einer gelben Seitenlinie über den Stigmen, die (nach Pabst) bei fast erwachsenen Raupen von Rot unterbrochen wird, der Kopf groß, grün. 4—5 cm. Sie lebt von Juni bis August, bei Tage in Rindenspalten versteckt, auf Eichen und Birken und verwandelt sich in einem Erdgespinste zu einer schwarzbraunen Puppe, Taf. 20, Fig. 8b. Diese kann zuweilen zwei-, auch dreimal überwintern. Die Raupe der v. dodonaia ist (nach Papst, 1. c. p. 14) nie so kräftig imd so glänzend, wie die von trimücula, ihr Kopf nicht so auffallend grün. — 0. 3. 80. — Hb. 3. C. c, Fig. 1. - Frr. 4. 41, Taf. 314. — Wild. 165. — Dorfm. Verh. z. B. V. 1852, 415. — Bück. B. 34. 4. cliaöiiia Hb. (arbor chaonia Bezeichnung für Eiche bei Ovid , Chaonia eichenreicher Landstrich in Albanien). Taf. 22, Fig. 12 a o^, b ?. Die Vfl. mit schwärzlichem Mittelmond, ihre weiße Querlinie scharf gezackt, doppelt dunkel gesäumt, dem Saume ziem- lich parallel ziehend. Erwähnensw-ert sind die Aber- rationen mit breiter, heller, gelblich weißgrauer Mittel- liinde , denen die mir vorliegenden Exemplare aus Sa- repta (und Amasia) ähneln, ferner ein cf der Sammlung M. Daub mit gelhgrau aufgehellten, scharf quer- gebindeten Vfln. In Centraleuropa, nördlich bis Däne- mark und Livland , südlich bis Centralitalien und Dal- niatien, ferner in Sarepta, (Kleinasien und .Armenien, auch Japan) ; von Ende März bis Mai. Das Ei ist etwas grünlicher als das sehr ähnliche von N. trepida (Gss. .376, pl. 8, Fig. 12). Die Raupe, Taf. 20, Fig. 6, ist lang gestreckt, glänzend hellgrün, mit dunkler durchscheinendem Darmkanal und 4 gleich weit von einander stehenden Längslinien , von denen die oberen weißlich , die unteren schwefelgelb gefärbt sind. Luftlöcher schwarz, gelb umzogen. Bauch schmutzig- grün. Kopf grün mit geUilichem Stirndreieck. 5 — 6 cm. Sie lebt von Mai bis Juli an Eichen, auf der Blattunter- seite längs der Mittelrippe ruhend, und verwandelt sich in einer Erdhöhle zu einer schwarzbraunen Puppe mit helleren Ringeinschnitten. — 0. 3. 82. — Hb. 3. 3 (C. a. 2). — B. R. & Gr. Bomb. pl. 8. - Sepp. V. 3. — Frr. 4. 32, Taf. .308. — Wild. 165. — Bück. II. .34. 7. Gattung. Pheösia Hb. (Von ffitag stachlige Pflanze, oder wohl eher von ifuiög bräunlich geliildet, dann wäre Phaeösia zu schreiljen.) Der Kopf stärker hervorragend als bei Noto- dönta, die Augen nackt; die Fühler, auch beim ?, zweireihig gekämmt, die Palpen selrr klein. Der Thorax ohne Haarschopf. Die Vfl. lang gestreckt, mit kleinem Schuj>penzalm am lunenrand. Die An- liangszelle durch Verschmelzung der Aste 11 .2, 3 und 11^ , j, verschwunden. 96 Diüma, Tagfalter. Netröcera. Fig. 55. Flügelgeäder von Pheösia cf , (n. A. S. Pack- ard)*) etwas vergrössert Die nackten, glatten Raupen traufen auf dein 11. Segment eine pyramidenförmige Erhöhung (mit kleinem Hörn). In der Gefangenschaft morden .sie einander öfter. Sie ver- wandeln sich in einer aus- gesponnenen Erdhöhle in die schlanken Puppen, deren Cremaster in zwei kurze Spitzchen geteilt ist. 1. tr£iunlaC7. (die Zit- ternde). Taf. 22, Fig. 9. Der helle Keil am Vfl. -Innenwinkel ist gelblich, dunkler ausgefüllt, der Hinterleib gelbgrau. In Mitteleuropa , nördlich bis in die russischen Ostseeprovin- zen, südlich bis Nordspanien, Centralitalien , der Bukowina , .Sudostrußland , (in Ost- a.sien, nicht in Nordamerika [die norilamerikanische Ph. diinilkita BS. ist nach Packards .\bbildung und der Raui)enform sicherlich eine eigene Art)): im Mai und im Juli, August; in Estland im Mai, Juni. Das E i ist flach gewölbt , grünlichgelb , später dunkler, Schl.-Taf. Fig. .50. Die Raupe ist entweder, Tai. 20. Fig. 1 b, glänzend grün, auf dem Rücken weiU- lich , mit einem roten pyramidenförmigen Höcker vmd einem braunen Querstreif auf dem 11. Ringe, und mit einem breiten hochgelben Längsstreifen an den Seiten, oder, Fig. 1 a, grau- bis rotbraun schattiert, ohne Seiten- streifen. Die Luftlöcher sind schwarz, weili gerandet ; der Bauch gelblich; der Kopf graubraun. — ö— H cm. Sie lebt im Sonnner und Herbst an Pappeln, Birken und Weiden und verwandelt sich in einem festen Erdgespinst in eine kastanienfarbige Puppe, Taf. 20 , Fig. 1 c, (Wild. 162, Taf. 3, Fig. 77). — O. 3. 63. — Tr. X. 1. 1.ö3. — Hb. 3. 9. u. 12 (C. d. e. f. a. b). — B. R. & Gr. Bomb, pl. 4. — Dup. Bomb. pl. 3. — Frr. 6. 15.5, Taf. .579. — Sepp. 111. 26. — Bück. II. 35. 1. — Ent. Zeitschr. 1888. 9. -^ Soc. eilt. 1. 180. — Gss. 374, pl. 8, Fig. 6. 2. giioiua F. (gr. Unterscheidungszeichen) (dic- taeoides Bsp. [der dictaea, Synonym zu tremula, älinlich]^. Taf. 22, Fig. 7. Durch das „macula alba" (mit weibem Fleck) erscheint die Art in der Diagnose von Fabricius irenüijend charakterisiert. Mit einem weißen Keilfleck am Innenwinkel der VII., der Hinterleib braungrau. Eine verdiuikelte Lokalform von Zermatt, mit markanter, schwarzbrauner Zeichnung und braunschwarzem Thorax und Abdomen ist als», leönis (Gust. Leo Schulz) Stich. beschrieben. In Nord- und Mittel.euroi)a, südlich bis zum südöstlichen Frankreich , Kroatien und der Bukowina (und im Anuugebiet); im Mai, Juni und, .aulier im nörd- lichen Teil des Gebietes, im August. V. frigida Zett. (die Kalte); stark verdunkelt, statt des weißen ein schmaler, aschgrauer Keil : in Lappland. — Lag mir nicht vor. Das E i weißlichgrün, später dunkler, zuletzt mohn- blau. Die Raupe, Taf. 20, Fig. 2b, ist rötlichijraii *) A. S. Packard, Notodontidae. Taf. LXXII, Fig. 3. oder braunrdt. mit einem breiten, gelben Seitenstreifen, in welchem die schwarzen , weiUgerandeten Luftlöcher stehen; auf dem 11. Ring eine dunkle Erhöhung. Bauch schwarzgrau . mit gelf)em Mittelstreifen ; Kopf braun, weiß pmiktiert; nach Taf 20, Fig 2 a, scheint die Raupe auch grün vorzukommen. — 5 — 6 cm. Sie lebt vom Juli bis September nur auf Birken. Die Puppe walzen- förmig, dunkeUnaun (Wild. 163, Taf. 2, Fig. 19). — 0. 3. 66. — Hb. 3. 9 a. — B. R. & Gr. Bomb. pl. 4. — Frr. 6. 1.56, Taf. 580. - Sepii. VI. 38. -- Bück. II. 35. — Gss. 374. 8. Gattung. Nolodönta 0. {pöiiov Rücken, oSovg, o3liTog Zahn.) Der Kopf ist klein, mit haarigen Augen, ohne Nebenaugen ; Spiralzimge stark verkümmert , die Fühler der Männchen bis zur Spitze zweireihig ge- kämmt, die der Weibchen sägezähnig; die Palpen ziemlich klein, aber deutlich. Thorax behaart, ohne Rückenschopf. Die Vfl. gestreckt, an der Spitze gerundet, mehr noch gerundet am Innenwinkel, mit oder ohne Anhangzelle, mit einem kräftigen Schuppenzahn am Innenrand. Die wollig behaarten Beine ungefähr gleich lang, die Hinterschienen mit 4 Sporen. Die glatten Raupen haben lange Analfüße und tragen, mit Ausnahme der von N. trepida Esp., 3 — 5 Höcker auf dem Rücken. Sie leben auf Laub- hölzern und verwandeln sich in ausgesponnenen Erdhöhlen oder an der Erde. Die Puppen, welche in der einen Generation überwintern, haben keinen deutlichen Cremaster. 1. xiczac L. (von der Form der Höcker bei der Raupe). Taf. 22, Fig. 5 J. Von Spanien, Corsica imd Mittelitalien ab in Mittel- und Nordeuropa; im April. Mai und Juli. August, im Norden in einer sich zeitlich sehr mn-egelmäßig entwickelnden Generation. Das Ei ist rund, grünlich. Die Raupe, Taf. 20, Fig. 3, violett, rosarot oder rötlichbraun mit 2 großen, kegelförmigen Höckern auf dem ö. und 6., einer kleinen Erhöhung auf dem 7. und einer großen pyramidenför- migen auf dem 11. Ringe. Übrigens variiert die Zahl der Höcker. Auf dem Rücken bis zum ersten Höcker verläuft ein braunroter, hell gerandeter Streifen, an den Seiten der ersten imd letzten Ringe ist die Raupe rötlichgelb gefleckt. Afterklappe rosenrot ; Kopf herzförmig, wie die Grundfarbe gefärbt. — 4 — 5 cm. Sie lebt im Juni. Juli und von August bis Oktober an Pappeln und Weiden und verwandelt sich in einem ziemlich festen Gespinst in oder an der Erde zu einer rotbraunen Puppe (Wild. 161, Taf. 1, Fig. 16). — 0. 3. 53. — Hb. 3. 10 (C. e. f. i). — Rsl. 1. 4, Taf. 20. — B. R. & Gr. Bomb. pl. 5. — Sepp. T. H. St. 12. - Pr. Taf. 1, Fig. 8. — Bück. II. 32. — Gss. ,374. 2. dromedärins L. (der Dromedarartige, wegen der Höcker der Raupe). Taf. 22, Fig. 12 $. Im nörd- lichen Deutschland finden sich mehr als im südlichen und intensiver verdunkelte Exemplare. Vom nördlichsten VIII. Familie. Notodontidae. 97 Spanien und Xorditalien durch Mitteleviropa bis zu den russischen Ostseeprovinzen (und in Armenien) ; im Mai, Juni und im Juli, August, in Estland im Juni, Juli. Die Raupe, Taf. 20, Fig. .5, istgelbgrün oder bräun- lichrot, auf dem 4. — 7. Ringe steht ein oben rotgefärbter Höcker, auf dem 11. eine kegelförmige Erhöhung; bis zum zweiten Höcker ziehen 3 rote Streifen, die zu einem breiten Jlittelstreifen verschmelzen können ; ein gleich- farbiger, unterbrochener befindet sich über den FüBen. Luftlöcher weiß, schwarz gesäumt. Kopf schwarzgrau oder gelblich mit dunkjerer Zeichnung. 4 — 5 cm. Sie lebt zumeist in 2 Generationen im Juli und August, September an Birken. Erlen , Weiden und Haseln, und verwandelt sich in einer Erdhöhle zu einer schwarz- braunen Puppe (Wild. 161, Taf. 2, Fig. 28). Die Ent- wicklung der Sonimerraupen ist oft verzögert, die von ihnen stammenden Puppen können dann überwintern. — 0. 3. 53. - Hb. 3. 12 (C. G. 1). — B. R. & Gr. Bomb, pl. 4. — Esp. m. 59. — Sepp. IV. fi. — Frr. 6. 162, Taf. 584. - Pr. Taf. 1, Fig. 11. — Bück. II. 33. — SancUjerg. Bert. e. Z. 1885. 257. — Gss. .374, pl. 8, Fig. 7. — Tijd. V. E. 20, p. 257. 3. phoebe Sieb. (Beiname der Artemis). Taf. 22, Fig. 10 $. Namentlich in der Ausbildung der hellen Vfl.-Mittelbinde aberrierend. Von den russischen Ost- seejjrovinzen und Südscliweden durcli Mitteleuropa bis zur Bukowina, Norditalien und Südfrankreich (und in Armenien) ; im April, Mai und Juli, August. Die Raupe, Nachtr.-Taf I, Fig. 28, ist schmutzig weiß, dunkelgrün oder braunrot und trägt auf dem 5. — 7. Ringe einen großen , roten , nach hinten gekrümmten Höcker, auf dem 4. und 8. je einen kleinen und eine kegel- förmige Erhöhung auf dem 11. Ringe. Zwischen dem Kopfe und dem ersten Höcker steht ein roter Längsstrich ; Fußstreifen rot; Luftlöcher schwarz. Kopf rotbraun, fein schwarz punktiert. 4—5 cm. Sie lebt im Juni, Juli und im Herbst an Pappeln , Weiden und Birken. Vor der Verwandlung schrumpfen die Höcker zusammen, und sie wird schmutzigbraun. Die glänzend dunkel- braune Puppe iTjht in einer Erdhöhle. — 0. 3. 46. — Hb. 3. 10. (11 schlecht). — B. R. & Gr. Bomb. pl. 4. 5. — Wild. 161. — Bück. U. 33. — Gss. .374. — Vieweg. i., Heft 1. 3. — Palast Kranch. Ent. Jahrb. 1897. 4. tlefl Bart. (Tief, der Entdecker der Art). Der phoebe zunächst stehend, jedoch deutlich durch folgende Merkmale unterschieden : Vfl. : Grundfarbe licht gelb- grau, mit grauen, beim 2 mehr schieferfarbenen, sehr eingeschränkten Zeichnungen , ihr Mittelfleck gelb, schwach weißlich umsäumt ; Hfl. : rein weiß, längs des Innenrandes schwach lichtgrau angeflogen , mit einem sehr kleinen, grauen Fleckchen am Innenwinkel. Kopf gellj, Thorax weiß und gelb gemischt, Hinterleflj gelb- grau. Aus tlem südlichen Ural (Umgegend von Oren- burg); Im Juni Juli. (Nach frndl. briefl. Mitteilung von Herrn Max Bartel in Berlin-Rixdorf.) 5. tritöphns Esp. (der mit drei Knoten , tophus Gichtknoten). Taf 22. Fig. 27 (f. Von dieser im all- gemeinen wenig abändernden Art linden sich selten schwarzbraune Aberrationen, ab. melaina (die Schwarze), Spuler, Die Schmetterlinge Europas. die nur noch wenig Zeichnung, deutlicher in den Saum- zellen, erkennen lassen. In Mitteleuropa, in Schweden und den russischen Ostseeprovinzen, südlich bis Czer- nowitz und Mittelitalien (und in üstasien) ; im Mai und Juli, August. a) Hybridation von iritiiphus und dromedärius ist beobachtet worden. Die Form der Raupe ist der von ziczac so ähnlich, daß sie nur schwer von derselben zu unterscheiden ist. Ihre Färbung ist heller oder dunkler grau, gelb und lila gemischt; die kegelförmige Erhöhung auf dem 11. Ringe gelb gefleckt. Bis zum 6. Ringe zieht oben ein schwarzer, weiß eingesäumter Streifen; der Fußstreifen ist weiß. Luftlöcher schwarz, weiß gesäumt; Bauch dunkelgrau, seitwärts weiß punktiert. Kopf herzförmig, braun, dunkler punktiert, mit hellem Backenstreif. 5 cm. Sie lebt im Juni, Juli und im Herbst an Populus tremula, pyrami- dalis und nigra, auch an Birken, und verwandelt sich unter abgefallenem Laub an der Erde. — 0. 3. 48. — Tr. X. 1. 152. — Hb. 3. 11 (C. c. d). — B.R. & Gr. Bomb, pl. 4. 6. anceps Goeze (die Zweifelhafte) (tripida Esp. [die Zitternde, von der Bewegimg der Raupe bei Berüh- rung]). Taf. 22, Fig. 8 q^. In Mittel- und dem nördlichen Südeuropa (und in Armenien) ; nur in einer Generation, von Ende Aprü bis Juni. Das Ei ist grünlichweiß (Gss. .377, Taf 8, Fig. 15). Die Raupe, Taf 20, Fig. 4, ist höckerlos, dick, w'alzig, geUjgrün, mit einem dunkelgrünen, von 2 weißen Längs- linien gesäumten Rückenstreifen und einer gelblichen Längslinie zu jeder Seite des Rückens; an den zwei vorderen Brustringen steht seitlich ein roter, gelb ge- säumter Streifen, auf den Abdominalringen je ein roter, gelb gesäumter Schrägstrich , über welchem mehrere weißgelbe Punktwärzchen stehen. Lüfter weißgelb, schwarz gesäumt ; Bauch dunkelgrün , Kopf grün mit 4 gelben Strichen und rötlichem Seitenrande. 4 — 6 cm. Sie lebt von Juni bis Septemlser an Eichenbäumen, nach Gss. auch an Birken, und verwandelt sich in einer leicht umsponnenen Erdhöhle zu einer schwarzen P u p p e mit helleren Einschnitten. — O. 3. 86. — Tr. X. 1. 155. — Pr. Taf. 1, Fig. 10. — Hb. 3. 12 (G. g. 2). - Sepp. H. 6. — Esp. in. 57. — Wild. 164. — Bück. HI. 36. 9. Gattung. Spatälia Hb. (Spataliuni .\rniband.) Hinter der Fühlerwurzel ein starker Haarpinsel, ein kleinerer vorne am ersten Fühlerglied. Der Thorax mit einem Haarkamm, die Afterquaste des cf gespreizt. Die Vfl. kürzer als bei Notodönta, mit scharfem Innenwinkel und gezähntem Saum, ohne Anhangszelle. Die Raupe siehe bei der einzigen europäischen Art (4 w-eitere in Ostasien). 1. argentfna Schiff, (die Silberige, wegen der Flecken der Vfl.). Taf. 22, Fig. 14 cf . Strichweise, mehr im östlichen Mitteleuropa und im nördlichen Südeuropa, von Katalonien bis zur Türkei ; von April bis Juni und im August. 13 98 Dii'ima, Tagfalter. Netröcera. a) V. palli'dior Hot-muz. (die Blaßere i ; der Basalteil der Vfl. licht rötlichgelb, der Teil außerhalb des dunkeln Querschattens einfarbig ockergelb, die Hfl. lichter; in Dalmatien und der Bukowina. Die Raupe, Taf. 20. Fig. 10, trägt zwei kegelför- mige Erhöhungen auf dem 4., einen schmalen, schwarz gesäumten Querwulst auf dem 10. und eine kleine, stumpfe Erhöhung auf dem 11. Ringe. Sie ist glänzend rotbraun, grau gemischt . mit einer feinen , weißlich gesäumten Rückenlinie und einem weißlichen , oben bräunlichen Fußstreifen ; an den Seiten ist sie gelblich gefleckt. Kopf länglichrund, bräunlichgelb, mit 2 dunklen .Streifen. — ö cm. Sie lebt im Juni, Juli und im Herbst an Eichen, und zwar nur an niederen Büschen und verwandelt sich in einem zarten Gewebe zu einer glänzend schwarz- l)raunen Puppe. — 0. 3. 67. — Hb. 3. C. D. (kassiert). — Frr. 3. 70, Taf. 242. — Wild. 162. — Gss. 374, pl. 8. Fig. 19. 10. Gattung. Leucodönta St(jv. (Die weiß Gezähnte.) Die männlichen rüMer mit unteren Platten, die, seitlich ausgezogen, die Fühler kammzähnig erscheinen lassen. Die Vfl. -Spitze stumpf, der Saum geradlinig, die Hfl. groli, wenig vom Hinterleib übeiTagt. Die Rau])e .siehe bei der einzigen Art. 1. bicolöria Schiff, (die Zweifarbige). Taf. 22, Fig. 13 o^. Der Halskragen schwankt von rotgelb bis weiß. In Mittel- und Osteuropa, bis Finnland, zum Ural und zu den Ostkarpathen (und in Ostasien , Japan) ; von April bis Juni, im Norden bis Juli. a) ah. dlbicla B. (die Weißliche) ; die Vfl. fast ganz weiß ; in Centralrußland und Finnland ; [nach Stgr., lag mir nicht vor]. bi t>. et ab. unicoUra (Men.) Motsch (die Einfarbige); rein weiß, außer einzelnen Stellen der äußeren schwarzen Binde, die einzelne schwarze Schuppen halben, wie auch der Innenrand am Zahn; in den Ostseeprovinzen als ab. (im Annngebiet die herrschende Form'). Die Eier sind perlartig glänzend, grün oder gelb- lich. Die Raupe, Taf. 20, Fig. 9, schlank, glänzend, gelblichgmn , auf dem Rücken weißlich mit durch- scheinendem Rückengefäß, 2 dunkelgrünen, abgesetzten Längslinien über dem Rücken und einem breiten, gold- gelben Fußstreifen , in welchem die schwarzen , weiß umringten Luftlöcher stehen. Bauch graugrün ; Kopf groß , grün. 4—5 cm. Sie lebt bis Ende August an Birken und verpuppt sich in einem weißlichen Gehäuse zwischen Blättern an der Erde. Die Puppe ist walzen- förmig, schw arzbraun. — 0. 3. 73. — Hb. 3. C. c. (nach Wild). — Frr. 3. 30, Taf. 212. — Bück. IL 34. — Gss. 377. — Hu eher Hör. 2. IV, i)l. 1, Fig. 4. 11. Gattung. Ochrostigma Hb. (Von laxQÖs bleich und aiiyfia Fleck.) Fühler der cfcf bis zur Spitze zweireihig ge- kämmt, die der $J schwach sägezälmig. Mit kleinen Nebenaugen. Der Thorax mit einem Schopf. Die Vfl. ohne Anhangzelle , breit , mit rechtwinkliger Spitze und starkem Schuppenzahn. Die Hinter- schienen mit 2 S])orni)aaren. Die Raupen sind glatt und sclilank, abgeplattet und tragen einen lichten Fußstreifen. Sie verwan- deln sich in ziemlich feinen Geweben zu stumpfen, rotbraunen Puppen mit stadüigem Cremaster. die oft melirere Jahre liegen. 1. Telitäris Hotl. (Velites Plänkler, vielleicht wegen des zerstreuten \'orkommens dieser Art). Taf. 22, Fig. 6. Die geteilte Vfl.-Spitze am Vorderrand weißlich. In Centraleuropa , außer England, bis Galizien und West- Ungarn und Mittelitalien (und in Bithynien und .Armenien) ; im Juni, auch im Juli ; sicherlich nur in einer Generation. Das Ei ist haUirund . weißlich, mit einigen seit- lichen Eindrücken (Gss. .377, pl. 8, Fig. 22. Die Raupe, Taf. 20, Fig. 15 a, gelblichgrün mit dunkel durchscheinen- dem, mit gelben Punktlinien gesäumtem Rückengefäße und 3 gelben Punkten beiderseits auf jedem Ringe. Der Seitenstreif, in w-elchem die schwarzen Luftlöcher stehen, ist hochrot, unten weiß gesäumt. Bauch blaugrün ; eben- so der runde Kopf. 4—5 cm. Sie lebt von Juli bis Mitte September an Eichen und auch Pappeln, besonders an den untersten Blättern niederer Eichbüsche (nach A. Schmid). Sie verwandelt sich unter der Erde in eine rotbraune Puppe, Taf. 20, Fig. 15b, mit stachlicher Endspitze. — O. 3. 75. — Hb. 3. 6 (C. b. b.) faustera). — Frr. B. 1. 128, Taf. 39. — Sepp. VI. 16. — Wild. 165. 2. melagöna Bkh. (jJi'lag schwarz, ytovi'a Ecke, oder von yöiv Knie, dann melägona zu betonen). Taf. 22, Fig. 20. Der vorigen Art ähnlich, aber die Flügelspitze am Vorderrand bis zum äußeren Querstreif braun mit schwarzen Flecken. Ein rauchbraun übergossenes (f in der Sammlung M. Daub. Überall selten, von Belgien und Ostfrankreich durch das südliche JMitteleuropa. von Mitteldeutschland al) bis zur Bukowina, dort aschgrau, nicht rötlich schimmernd , gefärbt ; im Juni , Juli , in der Bukowina schon im Mai und im Sonnner ; bei Basel (E. Seiler) auch im September beobachtet. Die Raupe, Taf. 20. Fig. 16. ist blau- oder weißlich- grün mit 4 gelblichweißen Längslinien auf dem Rücken und einem schmalen, hochroten, unten weißen Seiten- streifen. Luftlöcher weiß. Kopf grasgrün. Sie lebt von Juli bis September an den unteren Zweigen von Buchen, auch von Eichbüschen. Die Puppe ist stumpf, dunkel- braun. — 0. 3. 77. — Hb. 3. 5 (C. b. a). - Tr. X. 1. 154. — Rsl. S. 57. — C. Bl. 11, Nr. 2. — Wild. 166. — Gss. 376, pl. 8, Fig. 14. ]2. Gattung. Lophöpteryx Strph. (Von Xoifos Büschel und ar^puf Flügel.) Die männlichen Fühlerglieder tragen an der Basis miteinander verbundene Zälme. Der Thorax mit einem starken, in der Mitte eingesenkten Haar- schopf. Die Vfl. mit scharfer Spitze, gezähntem Saume and starkem Schuppenzahn am Innenrand; sie haben eine Anhangszelle. Die eine Gruppe zeigt VIII. Familie. Notodontidae. 99 Fig. 5ß Flügelgeäder von Lophöpt. eamelfna i. q^, Yfl. auf 3/2, Hfl. etwas stärker vergr. : der Fran- senkontur punktiert an- gegeben. gestrecktere Flügelform, längeren Hinterleib, die andere gedrungenere Flügel, die Hfl. nur wenig überragenden Hinterleib. Die Raupen sind entweder nackt, runzelig oder spärlich beliaart, mit kleinen Höckern auf dem Rücken und verwandeln sich in der Erde. I. Gruppe: Odontösia Hb. (Die reich Gezähnte.) 1. carmellta Esp. (die Carmeliterin, wegen der Kapuzenform des Halskragens). Taf. 22, Fig. 22 $. Die seltene Art, die von Birken- bäumchen geklopft werden kann, i.st stellenweise, aber weit ver- breitet, in Katalonien und Nord- italien, von Südwestdeutschland bis nach Stidskandinavien und Nordwestrußland und dringt in den Ostkarpathen am weitesten südöstlich vor; im April, Mai. Das E i ist halbkugelig, bläu- lichweiß , fein schwarz punk- tiert. Die Raup eben sind zu- erst gelbgrün, nach der zweiten Häutung unten grün, oben dicht bedeckt mit geUjen Längs- strichelchen ; seitlich ziehen schmale , abwechselnd kirsch- rote und gelbliche Streifen. Er- wachsen ist die Raupe, Taf. 20, Fig. IIa, breitleib ig, nmzelig, gelbgrün mit grünem oder gelbem Rücken- streifen , welcher auch häufig fehlt , daneben mit gelb- lichen Punktlinien und einem schmalen hellgelben Seiten- streifen, in welchem die schwarzen Luftlöcher in mennigroten Flecken stehen. Bauch dunkelgrün; Kopf grün mit 2 krummen, weißlichen Linien. — 4—5 cm. Sie lebt im Sommer und Herbst in den Wipfeln von Birken und verwandelt sich in schwach ausgesponnener Erdhöhle zu einer schwarzbraunen, fast unbeweglichen Puppe, Taf. 20, Fig. Hb, mit 2 Cremasterspitzen. — 0. 3. 61. — Hb. 3. C. c. (capucina nach Wild.). — Tr. X. \. 1.53. — Soc. ent. IV. 9. — Wild. 164. — Bück. ü. 35. — Gss. 376 (an Eichen). — Pabst, Kranch. e. Jahrb. 1897. 2. sie-rersi Mm. (Sievers). Taf. 22, Fig. 16 cT. Die männlichen Fühler mit breiteren Kammzähnen als bei carmelita. In Schlesien , Galizien und vom west- lichen Centralrußland bis Livland ; im April. Vielleicht besitzt die auch iniL^ssuri- und Amurgebiet vorkommende, sehr seltene Art in Europa eine weitere V^erbreitung. Das Ei ist halbkugelig, ca. 1 mm breit, an der kon- kaven Basis durchscheinend, oben milchweiß mit brauner Mikropyle. Die nach 8 Tagen schon auskriechende Raupe ist zuer.st blaßgrün mit heller gelblichem Kopf; auf jedem Ringe stehen oben 2 und seitlich je 3 ziem- lich lange, schwarze Haare, auf dem Kopf einige schw'arze Borsten. Mit der Nahrungsaufnahme wird sie dunkler grün und 4 weißliche Längsstreifen werden deutlicher. Nach der 1. Häutung ist sie weißlichgrün, die hellen Längslinien deutlicher, der Kopf frischer grün, die Här- chen kurz und weiß. Nach der 2. Häutung stehen vier helle Längsstreifen jederseits der dunkler grünen Rücken- mitte, von denen der subdorsale und der auf jedem Segment erweiterte stigmale die breitesten sind. Auf dem 11. -Ring zeigt sich ein schwacher Höcker. Nach der 3. (der letzten) Häutung ist sie, Nachtr.-Taf. I, Fig. 29, ebenso gefärbt und wird mit der Fettkörperentwicklung etwas gelblich, prall und glänzend. Kopf grün ; Kiefer und Stigmen braun; die Afterklappe mit bräunlichem, wulstigem Längskiel und ebensolchen Rändern. — Sie lebt im Mai auf Birken; wächst sehr rasch und ver- wandelt sich in einem lockeren, mit Erde und Moos ver- klebten Gespinst an der Erde in eine dunkell)raune Puppe. — Nach v. Kennel, in: Verb, naturh. Ges. Dorpat, XI. p. 40 ff II. Gruppe: Lophöpteryx Steph. im engeren Sinne. 3. eamelfna L. (von camelus gebildetes Wort, wegen des Aussehens des sitzenden Schmetterlings). Taf. 22, Fig. 17 J. Das cT ist kontrastreicher gezeiclmet als das 5, das sehr selten bleich ockergelbe Farbe zeigt. In der Sammlung M. Daub zwei 2? aus Schottland mit bleich gell)l3rannen, dunkler gelbbraun gezeichneten Vfln. Von Nordspanien , Centralitalien und der europäischen Türkei durch Mittel- und Nordeuropa (und in Armenien und durch Sibirien bis Korea). Im Süden in 2 Gene- rationen , im April Mai und Juli , August , von Mittel- deutschland ab nur in einer, von Ende April bis Juni. a) ah. giraffina Hh. (nach dem Namen canieJlna von Giraffe gebildetes Wort) ; die seltenere, dunkel schwärz- lichbraune Form; unter der Art, (in Japan als var.). Das E i ist hoch gewölbt, weißlich, Schl.-Taf Fig. 51. Die Raupe, Taf. 20, Fig. 12, meergrün, zuweilen röt- lich, fast rosenrot, oben weißlich, spärlich kurz behaart; auf dem 11. Ringe stehen 2 niedere, rote Spitzchen. An den Seiten zieht ein hellgelber, rot gefleckter Längs- streifen ; die Luftlöcher sind schwarz, gelblich oder röt- lich umrandet, die Fußspitzen rot; der Kopf mattgrün. — 4—5 cm. Sie lebt von Ende Mai bis September, in der Jugend gesellig , auf verschiedenen Laubhölzern, besonders Birken und Linden, und verwandelt sich am Fuß der Stämme in einer Erdhöhle zu einer dunkel- braunen Puppe (Wild. 163, Taf. 1, Fig. 13). — O. 3 58. — Hb. 3. 7 (C. c. d). — Rsl. 1. 4, Taf. 28. — Esp. IIL 70. — B. R. & Gr. Bomb. pl. 7. — Dup. Bomb. pl. 3. — Sepp. IV. 1. — Pr. Taf 1, Fig. 11. — Bück. II. .35. — Gss. 375, 1)1. 8, Fig. 9. 4. cucülla Esp. (Kapuze, wegen des Nackenflecks der Raupe). Taf. 22 , Fig. 18. Nirgends zahlreich in Mitteleuropa, außer Holland, südöstlich bis Kroatien, südlich bis Mittelitalien und Sizilien ; von Mai bis An- fang August. Das E i ist ziemlich flach, weißlich (Gss. 375, pl. 8, Fig. 8). Die Raupe in der Jugend grün, dünn behaart mit einer kegelförmigen, zweispitzigen roten Erhöhung auf dem 11. Ringe. Erwachsen ist sie grün, Taf. 20, Fig. 13b, rötlich, Fig. 13a, oder mattgeUi, mit einem grasgrünen oder brävuilichen , hinten spitz zulaufenden Flecken bis zum 5. Ringe und 2 kurzen zackenförmigen 100 Dii'irna, Tagfalter. Netröceia. Höckern vom 5. — 8. Ringe, zwischen denen eine dunkel- grüne oder rote Mittellinie steht; auf dem 11. Ringe sitzt ein pyramidenförmiger Höcker. Die Luftlöcher weiß, schwarz gerandet ; Bauch und Bauchfüße gelbgrau. Kopf gelbbraun mit dunkleren Winkelstrichen. 4 cm. Sie lebt der gedehnten Entwickhnigszeit des Falters ent- sprechend, von Juni bis in den Herbst an Ahorn (Acer campöstre). Die Puppe, Fig. 13c, ist schwarzbraun. — O. .H. .5.5. — Hl). 3. 7 (C. c. d). — B. R. & Gr. Bomb, pl. 7. — Wild. KiO. — Bück. II. 35. 13. Gattung. Rhegmatöphila Staii. (1. die Federntragende). Taf 22, Fig. 23 a o^. Frost Spinner. Das cT dichter beschuppt als das §. Die Art aberriert stark in der Färbung und der Entwicklung der einzelnen Zeichnungselemente. Strichweise häufig in Mitteleuropa, südlich bis Nord- italien , nördlich bis zum südlichen Skandinavien und Livland; in Bulgarien und Sarepta (und Japan"); von Ende Oktober bis in den Winter, bis Ende Dezember bei mildem Wetter, auch im ersten Frühjahr. Februar nach Lederer. Die Eier sind helUjraun, glänzend, mit weißer Basis ; sie werden nahe den Knospen zu 2—3 zusammen ab- gelegt und entwickeln sich hu Mai (Pabst). Die Raupe, Taf. 20, Fig. 18 a, ist gelbgrün mit einem dunkelgrünen, Fig. 59. Phalera bu- cephala L. Puppen- geäder; «/i iiat. Grösse. weiß gesäumten Rückenstreifen und mehreren feinen, weißlichen Seitenlinien, in deren untersten die weißen, gelb gesäumten Luftlöcher stehen. Kopf groß, glänzend gellagrün mit weißlichen Winkelstriehen. Sie lebt bis Anfang Juli an Ahorn (Acer camiJÖstre und pseudoplä- tanus), Rotbuche (Fagus silvätica) und auch Schlehe (Prunus spinösa) und verwandelt sich in einer ver- sponnenen Erdhöhle in eine dunkelbraune, schwarz ge- fleckte Puppe, Taf. 20, Fig. 18b. - 0. 3. 71. - Hb. 3. 6 (Sph. C. b. c). — Dup. Bomb. pl. 8. — Frr. 7. 81, Taf «17. — Wild. 158. — Bück. IL 34. — Gss. 375, pl. 8, Fig. 10. 16. Gattung. Phalera Hh. (Von (faXrigö; glänzend.) Plumpe Falter mit cUckeni Kopf. Die männ- lichen Fülüer mit kugeligen Gliedern mit je zwei Haarpinseln , die weiblichen borstenförmig, kurz gewam- pert. Augen nackt, keine Nebenaugen. Die Palpen sehr kurz, die Zunge kurz, weich. Der Thorax mit Scliuppen- wülsten. Die Vfl. mit An- hangszelle, die Ader III , der Hfl. schwach. Der Hinterleib lang und cUck, an- liegend behaart. Die Vordertarsen verdickt, die Mittelsporen der Hinterschienen den Endsporen genähert. Die Flügel werden in der Ruhe steil dachförmig getragen. Die Raupen walzenförmig, weich und lang- behaart mit halbkugeligem Kopfe. Sie leben in der Jugend gesellschaftlich auf Laubliölzern und benagen die Blätter lochförmig; erwachsen leben sie einzeln und verwandeln sich in der Erde ohne Gespinst. 1. Imc^pliala L. (^^oiV Rind, xKfaXri Kopf, vom dicken Kopf der Raupe oder von der Haltung des Falters beim Sitzen). Mondvogel, Mondfleck. Taf. 23, Fig. 13 cf. Überall häufig, im ganzen nicht polaren Europa , außer Griechenland . (im nördl. Klein- asien, Armenien und Sibirien und in Varietäten in Mau- retanien und Ostasien) ; im Mai , Juni , im Süden wohl in 2 Generationen, in Portugal im Juli gefunden (C. Men- des), ebenso in der Bukowina (K. v. Hormuzaki). Das E i ist rund , grün , mit einem dunklen , weiß geringelten Mittelpunkt, Schl.-Taf. Fig. .53. Die Raupe, Taf 20, Fig. 21 a, ist schwarzbraun, dünn gelblich be- haart, mit 10 abgesetzten, schmalen gelben Längsssreifen, welche auf jedem Ringe durch eine gleichfarbige Quer- binde verbunden, in den Einschnitten unterbrochen sind. Kopf schwarz mit gelber Winkelzeichnung. Bauch dunkel- grau mit gelbem Mittelbande. — 6 cm. Sie lebt von Juni bis Oktober an Eichen, Weiden, Birken, Pappeln und lie- sonders an Linden und verwandelt sich in eine plumpe, wenig liewegliche , glänzend dunkelbraune Puppe, Fig. 21 b (Wild. 153, Taf 1, Fig. 5). — O. 3. 235. — Hb. 3. 74 (T. a. b). - Esp. III. 22. - Rsl. 1. 4, Taf 14. 102 Diüma, Tagfalter. Xetröcera. — B. R. &. Gr. Bomb. pl. 17. — Dup. Bomb. pl. 15. — Sepp. 1. 4. 14. — Pr. Taf. 2, Fig. .3. — Bück. II. .%. — Gss. 378, pl. 8, Fig. 18. — A. s. F. 1884, pl. 22 (Ei). 2. hnoephalofdes 0. (der bucephala ähnlich). Taf. 23, Fifj. 14 J. Dor voii<;en ähnlich, aber mit viel größerem , gelbem Spitzenfleck und Mittelfleck der Vfl. und ungeflecktem Hinterleib. In Südfrankreich, Öster- reich (Wien) , Ungarn und Galizien (in der Bukowina nicht gefunden) . Balkan (Rumänien) , Südnißland (und Syrien) ; im Juni, Juli. Die Raupe ist in der Jugend hellgelb; erwachsen, Taf. 21, Fig. 1, rötlich aschgrau mit einem abgesetzten schwärzlichen Mittelstreifen auf dem Rücken und zwei Paar rostfarbenen Knopfwärzchen auf jedem Ringe. In einem abgesetzten gelblichen FuUstreifen stehen die .schwarzen, hell umzogenen Luftlöcher. Behaarung weiß- lich; Afterklappe, Xachschieber und Brustfüße schwarz. Kopf dunkelbraun. — 7 cm. Sie lebt im Spätsommer an Eichen. — O. 4. 203. — Hb. 1, Sph. c. — B. R. & Gr. Bomb. pl. 17. — Dup. Bomb. pl. 1.5. — Wild. 1.53. — Gss. 378. 17. Gallung. Pygaera 0. (nvyri Steiß, (Ui'qco erhebe, weil der Schmetterling in der Ruhe den Hinterleili aufrichtet.) Der ziemlich kleine Kopt wenig vorragend, mit behaarten Augen , ohne Nebenaugen. Die Fühler ziemlich kurz, zweireihig ge- kämmt, die Kammzähne beim 2 kürzer. Die Palpen anselin- lich, etwas aufsteigend, mit langem Mittel- und kurzem Endglied. Der Eüssel zu zwei Fädchen verkümmert. Der Saum der breiten Vfl. lang; Anhangszelle fehlt; die drei Äste von III parallel, IIIj der Hfl. selu* schwaeli. Der Thorax geschöpft, der Hin- terleib beim cf niit zweitei- liger Afterquaste. Die Schenkel und Schienen, ebenso die Vordertarsen dicht behaart, die langen Hinterscliienen mit 4 Sporen. Die Falter sitzen mit steü dachförmigen Flügeln, die Vorderbeine vorgestreckt, den Hinterleib aufgerichtet. Die Eier nieder halbkugelig, mit unregel- mäßigen Radiärrippen und polygonal gefelderter Oberfläche. Die Raupen dick, walzig. dünn be- haart mit halbkugeligen , länger behaarten Wärz- chen an den Seiten und etwas erhabenen, fein be- haarten Flecken auf dem 4. und 11. Ringe. Sie leben in 2 Generationen im Frühsommer und von .luli bis September an Weiden und Pappeln zwischen zusammengesponnenen Blättern und verwandeln sich in dichten weichen Gegeben daselbst zu wal- zigen Puppen mit cylindrischem Cremaster, der « jjr Fig. 60. Flügelgeäder von Pygaera pigra Hufn. (^. auf '/i vergrössert. in 2 gekrümmte, borstentragende Spitzen endigt; sie überwintern als Puppen. 1. tiinon Hb. (so hieß in .Athen ein Menschen- hasser. der sich daher gerne in die Einsamkeit zurück- zog. Der Name bezieht sich auf das vereinzelte Vor- kommen dieser Art). Taf. 23, Fig. 8 a cf , b ?. Ver- einzelt von Mitteldeutschland ab nordöstlich bis Central- rußland und Finnland, in Mähren und Xordungarn (ein Exemplar in Eperjes gefangen) (und in Ostasien); im (MaiX Juni und August, September. Das Ei ist glänzend hellgrün. Die Raupe ist asch- grau mit 2 erhabenen rosenroten Wärzchen auf jedem Ringe, ebensolchen auf dem 4. und 5. erhabenen Ringe. Behaarung giau. Füße meergrün. Kopf braun. Sie lebt an Espen (Pöpulus tremula). In einem netzartigen, aus wenig braunen Fäden bestehenden Gehäuse ruht die kaffeebraune Puppe. — Tr. X. 1. 182. — Frr. 5. 103, Taf. 442. — Wild. 150. — Hör. Soc. ent. Ross. V. 91. 2. anastomtisis L. (ilvaazöuoiatg das Ineinander- münden, wegen der Verbindungen an der Vfl.-Zeichnung). Taf. 23, Fig. 11 cf. In Xord- und Mitteleuropa, außer England, südlich bis Südfrankreich und Xorditalien (und im östlichen Asien bis Japan) ; in der Bukowina zumeist in größeren, sehr dunkeln Exemplaren ; im Xorden (Esth- land) im Mai. Juni; sonst in 2 Generationen, April Mai und von Ende Juni bis August; vielleicht im Süden auch in 3 Generationen, da in der Bukow'ina die Raupen Ende Mai und vor Ende Juli erwachsen angetroffen sind. a) ab. tristis Stgr. (die Traurige) ; viel dunkler, schwärzlich, namentlich cTcf ! unter der Art. Die Raupe, Taf. 21, Fig. 2, ist braun, auf dem Rücken schwarz, mit weißen und roten Punkten und mit 2 geUien , von roten , behaarten Wärzchen unter- brochenen Seitenstreifen. Auf dem 4. Segment steht ein größerer, auf dem 11. ein kleinerer, schwarz behaarter, weiß gefleckter Zapfen. Luftlöcher schwarz. Bauch und Füße grau. Kopf rund gewölbt , mattschwarz. — 4—5 cm. Sie lebt im Mai, Juni und von Juli bis Sejj- tember an allen Arten von Weiden und Pappeln bis zur letzten Häutung bei Tage in einer versponnenen Blätter- w olmung versteckt, erwachsen ganz frei, und venvandelt sich in einem grauen, dünnen Gewebe zu einer bläulich- schwarzen Puppe mit rotbraunem Hinterleibe und zwei rotgelben Rückenstreifen (Wild. 150, Taf. 4, Fig. 60). — 0. 3. 226. — Hb. 3. 36 (E. a). — Esp. RL .52. — Rsl. 1, 4, Taf. 26. — Dup. Bomb. pl. 14. 3. citrtnia/. (Verkleinerungswort von curtus ver- kürzt, weil das Tier durch die Haltung des Hinterleibs und der Flügel verkürzt erscheint). Taf. 23, Fig. 9 (^. Erpelschwanz. Die .4rt ist daran kenntlich, daß die rotbraune Färbung der Vll. -Spitze nur bis zu der weißen, äußeren Querlinie und Ader IV", reicht. .Alännchen von graulich gelbw'eißer Grundfarbe, ähnlich der v. can^scens Gras, (die Ergrauende) aus Sibirien, finden sich bei uns ab und zu ; in der Bukowina herrschen bedeutend hellere Exemplare mit licht orangerötlichem .Aiticalfleck vor. Ein (^ der Sammlung M. Da üb mit sein- dunklem .Spitzen- fleck , vergl. unten hi/br. raeschk-ei. Verbreitet wie die vorige .\rt, aber auch in C.orsica und Bulgarien (und IX. Familie. Tliauniatopoeidae. 103 Annenieii); von April bis Anfana; Juni nml im .luli, Auyiist. Die Eier, glänzend dunkelgrün mit einem dunklen Mittelpunkte, entwickeln sich nach 8— 10 Tagen; Schl.- Taf. Fig. 54. Die Raupe, Taf. 21, Fig. 3a, ist blau- grau, gelblich grüngrau oder weißüchgrau mit einer röt- lichen oder schwärzlichen Rückenlinie und zwei Reihen rötlichen Punktwärzchen an den Seiten und einer Reihe rotgelber Flecken über den Füßen. Die Erhöhung auf dem 4. und 11. Segment ist schwarz. Behaarung grau; Stigmen schwarz; Kopf grau. — 4—5 cm. Sie lebt im Mai, Juni und August, September an Weiden und Pappeln und verwandelt sich in einem weißgrauen Gewebe zu einer rotbraunen Puppe, Fig. Bb (Wild. 151, Taf. 2, Fig. 26). — 0. 3. 232. — Hb. 3. 37 (E. b). — Sepp. III. 8. — Dup. Bomb. pl. 14. — B. R. & Gr. Bomb. pl. 14. — Bück. m. 37. 4. anacbor^ta F. («j'K/wpijrrf Einsiedler). Taf. 23, Fig. 10 5- Die dunkle Färbung der Vfl. -Spitze reicht, von der äußeren hellen Querlinie unterbrochen, wurzelwärts bis zur Discoidalfeldgrenze. Bei Aberrationen sind die hellen Querlinien entweder scharf weiß oder, im Gegen- satz dazu , verloschen Isis auf den Vorderrandteil der äußeren. In Nord-, Mittel- und dem nördlichen Südeuropa, (im nördlichen Kleinasien und in Ostasien bis Japan) ; im April, Mai und Juli, August; im Norden im Mai, Juni. a) hyhr. raeschkei Stfs. etc. siehe am Ende der Gattung. Die Eier Hnsenförmig, an der Seite abgeflacht, braungrau mit braunem Querband (Sepp. I. 2, Taf. 1). Die Raupe, Taf. 21, Fig. 4, ist gelbgrau oder fleisch- farben , mit unterbrochenen schwärzlichen Längshnien, schwarzen und gelben Flecken an den Seiten des Rückens, und einem aljgesetzten rotgelben , oben schwarz ge- säumten Seitenstreifen, in welchem die schwarzen Luft- löcher stehen. Die Erhöhungen auf dem 4. und 11. Ringe schwarz, je mit einem kurzen, rostfarbenen Haarpinsel, auf dem 4. Segment jederseits mit einem weißen Flecken. Behaarung gelbgrau ; Kopf schwarzgrau. — 3 — 4 cm. Sie leljt wie die vorhergehende an Weiden und Pappeln und verwandelt sich in einem weißgrauen Gehäuse zu einer schwarzbraunen Puppe (Wild. 152, Taf. 1, Fig. 4). — 0. 3. 230. — Hb. 3. 36 (E. a). — Sepp. III. 56. — B. R. & Gr. Bomlj. pl. 14. — Dup. Bomb. pl. 14. — Sepp. I. 2. 1. — Bück. III. 37. II. 5. pigra Uufn. (piger träge, faul). Taf. 23, Fig. 7 cT. Kleiner , heller grau , die dunkle Saumhälfte der Vfl. vorn weißlich begrenzt. Im ganzen nicht polaren Evu'opa, außer dem südlichen Italien und Griechenland (?) ; im Süden (Portugal) im März, April und Juni, zumeist im April, Mai und von Juli bis Sejjtember, im Norden im Mai, Juni. Die Eier glatt, fleischrot. Die Raupe, Taf 21, Fig. 5, ist schwärzlichgrau, heller aschgrau oder grünlich gemischt, mit 2 Reihen gelber Punktwärzchen auf dunkeln Flecken und einem doppelten , kettenförmigen Fuß- streifen, in welchem die schwarzen Luftlöcher stehen. Behaarung gelbgrau. Die wenig erhöhten Flecken auf dem 4. und 11. Ringe schwarz; ebenso der in der Mitte eingefurchte Kopf, : (solita- rius vereinzelt). Taf. 23, Fig. 15. Der folgenden Art recht ähnlich, jedoch die Vtl.-Spitze mehr vor- gezogen, die innere (juerlinie der- selben fast gerade, die Hfl. ganz hell , ohne Querbinde. In der europäischen Türkei und durch Kleinasien bis Syrien. Die Raupe unbekannt. 2. processiönea L. (pro- cessio , das Ausrücken eines Heeres, wegen der Lebensweise der Raupe). Taf. 22, Fig. 25 a cf, b ?. Das ? ist meist erheblich größer, die dunkeln Querlinien Ijei ilim ver- *) Außer der Ameisensäure (Leydig) sollen auch Fermente (Carsten), die beim .\bbrechen der Haare austreten, neben dem mechanischen Heiz die Ursachen der heftigen Entzündungserscheinungen sein, die ja nicht nur durch Thaumatopo6a-Haare hervorgerufen werden. Fig. 61. Flügelgeäder von Thauinetapoea proces- siönea I.. cf, auf -,1 ver- grössert. schwömmen oder fehlend, die Hfl. graulich. Der Falter hält sich meist in den Wipfeln hoher Eichen auf und wird daher, wenn er nicht durch Licht herabgelockt wird, selten gefunden. In Centraleuropa, außer England, südlich bis zum Balkan, bis Centralitalien und Portugal; von Juli bis September. a) ah. luctlfica Stgr. (die Trauer erregende) ; gewöhn- lich kleiner, viel dunkler, mit schwarzgrauen Vfln und, auch beim cf, schmutziggrauen Hlln [nach Stgr., lag mir nicht vor]. Das Ei, siehe Taf. 50, Fig. .52. Die Raupe, Taf. 20, Fig. 19, ist auf dem Rücken bläulich schwarzgrau, an den Seiten weißlich. Auf dem Rücken steht eine Reihe rötlichbrauner Flecken , die mit feinen , widerhakigen Härchen besetzt sind. Auf den Brustringen ünden sich je 8, auf den übrigen je 4 rötliche, lang behaarte Knopf- warzen. Die Luftlöcher sind schwarz, der Kopf braun- schwarz. — 3 — 4 cm. Sie leben im Mai und Juni an Eichen, meist am Stamme alter Bäume in Nestern, ge- wöhnlich in der Nähe eines Astes, Sie fressen nur des Nachts und kehren morgens in wohlgeordnetem Zuge, eine an der Spitze , dann 2,3,4 und mehr in einer Reihe, in das Nest zurück. Sie w'urden den Eichen- wäldern oft schon selir schädlich. Das Puppengespinst ist rötlichbraun, die Puppe ockergelb. — 0. 3. 280. — Hb. 3. 55 (M. a. 2). — Rtzb. 2. 119. — B. R. & Gr. Bondj. pl. 19. — Ins.-W. U. Nr. 11. — Voll. I. 16. — Wild. US. 3. pityccsinipa Schi f. inhvs Fichte, Föhre, xüunri Raupe). Taf. 22, Fig. 3. Fichten-Prozessions- spinner. Stellenweise in Baden, nördlich bis Karls- ruhe beobachtet, in der südlichsten Schweiz, in Öster- reich-Ungarn und in Südeuropa, außer Südrußland (und in Kleinasien und Syrien); im Mai, Juni: in Portugal im August. Die Eier sind kugelrund, weiß und werden um den untern Teil einer Nadel gelegt , von dünnen häutigen siUjergrauen Schu])pen bedeckt. Die Raupe, Taf. 20, Fig. 20 a. ist blauschwarz oder schwarzgrau, unten weiß- lich, mit einem braungelb behaarten Querwulst auf dem Rücken eines jeden Gelenkes und weißgrauen Haar- büscheln in den Seiten. Kopf schwarz. Sie leben im Juli, August an Nadelhölzern, besonders Pinus silvestris, maritima und piuea, überwintern in dem gemeinschaft- lichen Gespinste, in welchem sie ununterbrochen in Be- wegung sind (F. Daune hl) und verwandeln sich in der Erde in bräunlichrötlichen Tönnchen zu rotgelben Puppen, Fig. 20 b. Sie schädigen in Südeuropa oft die Fichten, namentlich junge Pflanzungen, Zweig um Zweig kahl fressend. — (). 3. 283. — Hb. 3. 55 (M. a. 1). — B. R. & Gr. Bomb. pl. 20. — Wild. 149. — Ent. N. V. 106. — Nördl. Nachtr. zu Rtzb. p. 50. — Gartenlaube 1890. 744. Eine Raupenhaarentzündung des .\uges ist nie leicht zu nehmen, es können sich sehr gefährliche Zustände aus- bilden, und ich möchte dringend raten, stets in solchen Fällen einen Augenarzt zu konsultieren. Eigenartig ist das Wiederauftlackern der Entzündung nach 2 — 9 Wochen, das nicht wohl durch die Essigsäure- resp. Ferment- wirkung erklärt werden kann. X. Faiiiilic\ I )i('|i;uiiil;ii'. 105 4. piiiivor» Tr. (vnn piiius Ficlite uiul vorn schlinge, fresse). Taf. ±2. Fig. 26 a cf, b ^. Der vor- lieryehenden Art recht ähnlich , Jedocii durch die ge- scheckten Hfl.-Fransen und den Verlauf der Vfl.-Quer- liinden unschwer zu unterscheiden; die innere Ouer- hiiiile geht schräg von vorn innen nach hinten außen, die äußere springt nicht auf den Adern III, luid IV, in größeren Zähneu nach außen vor. Eine Aberration mit breiten schwarzen Binden der Vll. ist als ah. nigro- tnaciihita Petersen (die Sclnvarzgetleckte) benannt. In ^Mittel- und Norddeutschland, früher auch in Siidschweden beobachtet; ob auch im westlichen Centralrullland er- scheint Stgr. fraglich; im .Mai, Juni. Die Raupe, Nachtr.-Taf. II, Fig. 2, ist bläulichgrau, hell graugelb gesprenkelt mit .je 8 Wärzchen auf den Brustringen; auf dem Rücken der folgenden Ringe stehen je ein ovaler oder dreieckiger, von mehreren Wärzchen umgebeijer Flecken und 3 Längsreihen Wärzchen an den Seiten ; sämtliche Wärzchen sind braunrot , mit weiß- grauen, zum Teile widerhakigen, längeren und kürzeren Ilaaren besetzt. Bauch graugelb. Luftlöcher schwarz. Kiipf mid .-\fterklappe schwarz. — 3 — 4 cm. Sie leben im ,Iuli , August an Nadelhölzern und verwandeln sich im Sande in grauweißen Tönnchen in einem gemeinschaft- lichen Gespinste zu hellbraunen Puppen. Die Haare sollen stärker reizend wirken als die von proiessiönea. Ob die Raupen, welche M. Korl> in großen Nestern klumpenweise an Pistazienbüschen hängend im Taurus fand . zu dieser Art gehörten , erscheint fraglich. — Tr. X. 1. Iii4. - Rtzb. 1, S. 128. — St. e. Z. 1840, S. 40. ö. Iiereiilediia Bbi: (wegen des Vorkommens in Spanien , die !\Ieerenge von Gibraltar hieß bei den alten Römern fretum herculeum). Taf. 22, Fig. 28, rechts cT > links 2- Durch die weißliche Grundfarbe leicht kenntlich und durch die kahle Mittelrinne der Stirn, welche scharf erhobene Ränder und 4 Querkiele besitzt, nach Herrich-Schäffer von den andern Arten wohl geschieden. Bemerkenswert ist das Vorkonmien von Aberrationen, bei denen die beiden äußern dunkeln Querlinien zu einer breiten schwarzbraunen Binde ver- schmolzen sind , ab. hifasckita m. (die mit 2 Binden) ; selten ist das Vorkommen einer dünnen Jlittelbiude der Hfl. des cf. In Mittel- und Siidspanien. im September. Oktober. Die Raupe ist vor der letzten Häutung schwarz- braun mit helleren Segmenteinschnitten und trägt dicht unter den schwarzen Stigmen einen weißgrauen Läugs- streifen. Auf dem Rücken steht vom 4.— 11. Ringe je ein schwarzer, von gelben Härchen eingefaßter Quer- wtilst. Alle Wärzchen sind schwarz, mit langen grauen Haaren besetzt. Kopf und alle Füße schwai'z. Erwachsen, Nachtr.-Taf. II . Fig. 3 , trägt sie auf den Rückeuquer- wülsten dunkelbraune Haare. Die über der hellen Seiten- linie stehenden Wärzchen sind dann schwarz, mit gelben und einzelnen längeren grauen Haaren besetzt, die Wärz- chen unter ihr rntbraini , grau behaart. Kojif dunkel schwarzbraun mit rotbraunem Gesicht, sändliihe FüiJe ebenso gefärbt. — 3—4 cm. (Nach schriftl. Mitteilung von J. Griebel.) Die Raupen leben in der Jugend in großen Nestern beisammen. Die jungen Raupen bilden Simler, Die Scliinetterlingp Kiuopas. ganze wellige Klumpen an EnJdiuni , Storchschnabel (Geräuium), an Cistus und anderen niederen Pflanzen. Nach der dritten Häutung trennen sie sich und sind Ende Februar erwachsen. Sie verpuppen sich an der Erde in braunen Gespinsten zwischen Bli'ittern und Wurzeln. — Rbr. Cat. syst. p. .385; Fn. And. Taf. 14, Fig. 0. X. Farn. Drepanidae H. I (Sninttnov Sichel.) Der breite Kopf anliegend beschuppt, ohne Nebenaugen. Die Fühler der Manchen doppelt ge- kämmt; die Augen nackt, die Palpen klein, die Zunge kurz, aber hornig. Der Körper schlank und klein. Die Vorderschienen kurz. Der Saum der Vfl. so lang als der Tnnenrand, die Flügelspitze zwischen den Adern II, und 11^ bei der I. Gruppe (Drepana) mit sichelförmiger S])itze. Die Gabel- äste 11.2,3 ""f^ IIjij zu einer Anhangszelle ver- bunden. Der Ursprung von Ader III 2 dem von III3 genähert. Ader ß der Vfl. bei Drepana deut- lich, bei Cilix kaum kenntlich. Die Hfl. -Haftborste des cf ist klein ; die Ader I + IIj bei der II. Gruppe (Cilix) mit II auf eine lange Strecke verschmolzen, so daß eine Anhangszelle entsteht (auf Fig. (53 scliraffiert). Von Mitteleuropa ab haben die Arten 2 Generationen. Die Raupen sind l4-füßig, mit einzelnen sehr feinen Härchen besetzt; die vorderen Ringe durch fleischige Auswüchse höckerig, der letzte Ring ohne Füße, spitz auslaufend; der Kopf herzförmig eingeschnitten, bisweilen mit '2 Spitzchen I bbuiria). Sie leben an Laubhölzern, machen zu ihren Häu- tungen an einem Blatte ein leichtes Gespinst und verwandeln sich in versponnenen Blättern in schlanke Pup])en, die in der einen Generation überwintern. I. Gruppe. 1. Gattung. Drepana Schrl-. {äQinavov Sichel.) Die Vfl. mit sichelfönniger Spitze, Ader I-f II, der Hfl. frei. Bei rullnicia und harpdyiila sind die Fühler an der Spitze nackt, bei den andern bis ans Ende mit kürzeren Kammzähnen versehen. Die Raupen tragen warzige Erhöhungen auf den Brust-, auch auf den ersten Abdominalringen und sind behaart. 1. falealdrla h. ifalx, falcis Sichel, w-egen der Flügelform). Taf. 21, Fig. .5 cT- Sichelflügel. Das cT meist etwas dunkler als das 5, besonders auf den Hfln ; ' selten fast so dunkel wie curcälula; stark weißlich aul- ' gehellte Exemplare hie vmd da. Von Mittelitalien und Südrußlaud durch Mittel- mul Nordeuropa; zmueist im ] Mai, Juni und Juli. .\uu:ust . im Norden nur in einer Generation im Mai. Juni. 14 106 Diürna, Tagfalter. Nelröcera. Die Raupe, Taf. 19, Fig. 4, trägt auf tlem zweiten uiul dritten Brust- und dem zweiten Ahdoniinalsegmente iloniartige Erliühungen. Sie ist fil)en rotbraun mit dunk- leren Binden ; am Bauch imd den Seiten blaligriin. mit steifen Härchen vom 1.— .5. Gelenk. Die Luftlöclier gelblich , schwarz gesäumt. Kopf bräunlichgelb mit 2 rotbraunen Rinden. — 2,5 — 3 cm. Sie lebt im Juni und von August bis Oktober an Birken und Erlen. Die Puppe ist braun mit kurzen Börstchen (Wild. 147, Taf. 1, Fig.l2). - Tr. V. 3. 408. - Hb. 3. 19. - Esp. in. 73. — Bück. III. .53. — Ti.jcl. VII. 113. Fig. , Taf. III, Fig. 1 1 u. 12. Von den voranstehenden Satürnia- Arten sind eine Reihe von Bastardfornien bekannt, und wir ver- ilanken fast unser ganzes Wissen über dieselben der liingebenden Arbeit von Prof. Dr. J\l. Stand fuß (siehe dessen Handbuch, 2. Aufl. lH9tJ und Ins.-Börse Jahrg. XVI, 18981. a) hi/hr. nn'iioi- 0. (die Größere) (Ochs. B. IV, p. 192; Kalter ent. Nachr. 1878, p. 130, 131, 175); Sat.spini(^ X P!/>'i ?■ Sie hat von gpini das weiße Feld um das -Auge der Vfl. und den hellen Grund mn das Auge der Hfl. ; die weiße Randlinie des dunklen Wurzeldreiecks am Vfl. , die scharf markierten Doppelwelleiüinien der Flügel, den Färlnnigscharakter der Unterseite, stark Verl ireiterte Fühler und weiß abgesetzte Hinterleibsringe ; von pyri rühren Iier: die Größe des Falters (9 — 11 cm Spannweite) , 2 rötliche bogenförmige Flecken vor der Flügelsjutze am Außenrand (pyri hat deren 3, spini 1"), und die Flügelform, welche fast so elegant ausgeschweift ist, wie bei ^j^r(. — Die Raupe (nach Anker) so groß wie pyri, ihre Behaarung halb so lang, Körper schwarz mit erbsengrün vermischt , die Ringe veilchenblau , die W'ai'zen und der Kopf bald grün, bald ins Schwarze übergehend, bald in beiden Farben gemischt. b) hyhr. iii^dia Sfgr. (^die Mittlere); wahrscheinlich aus pyri cf X pavönia ?. Von dieser Fonii sind nur 2 weibliche Exemplare bekannt. Auf die Abstammung von pyri weist hin : die (iröße (10— lO'/a cm), der düster- grauweiße Spiegel um das Auge der Vtl.. wie (He dunkle Färbung der entsprechenden Flügelstellen der Uli., der grauweiße Innenteil des Außenrands aller Flügel, das P'ehlen des karminroten Flecks unter dem blauwei'Jen Bogenstreifen der Vtl. -Spitze; auf die \on panJiiia : das lichtere Gesamtkolorit, die vielenhellen Schuppen in den breiten dunklen Binden vor dem .Außein-ande aller Flügel. c) hi/br. pavönia cf X P^ri 5 (Ent. Ztsch. Guben 1892, Nr. 2, p. 9 und 10, sowie Mitt. d. Schw. entom. Ges. 1892, Bd. 8, H. 10). Die Falter aus dieser Kreuzung treten in 2 Formen auf. Erstens in einer zwischen beiden Arten stehenden , durch viel Karmhuot in beiden Ge- schlechtern ausgezeichneten Form : liybr. dai'ibi Stfs. (M. Daub), Taf. 24, Fig. 5 a (f, h ?, 8—10 cm spannend, und zweitens alshybr. emiUae Slfs. (Frau Emilie Stand- fuß), ebenso groß, eine atavislisi;he Form mit über- wiegend grauen Farbentonen. Die Färbung beider Ge- schlechter erinnert an Sat. spini oder pavönia $, die Flügelfonn an Sat. pyri. — Die Raupen beider Hj'briden stellen in Größe imd Färbung in allen Häutungsperioden eine ungefähre Mittelform zwischen den Raupen der Abstammungsarten dar. In der letzten Häutung zeigen sich die Haare wesentlich länger als bei pavönia, an ihren Enden gedreht und etwas verdickt , alier nicht so deutlich gekeult wie bei ^Jyr/. Die Farbe der AVarzen ist blaugrün oder blaurot, teilweise bis zu einein bren- nenden Lila. Bei pavönia sind sie bekanntlich gelb- lich oder rot, bei pyri stets blau. d) hybr. hybrida 0. ; spini (j^XP"vönia2(0chsenh. B. III, p. 9 und B. IV, p. 193; Soc. ent. Zürich 1888, Nr. 8, p. 57;'.58; 1889, Nr. 7, p. 5K/.57 ; 1892, Nr. 23, p. 177/178; Stdfs. Handb. 189H, Taf. II, Fig. 1 und 2). Von spini stammt: die gleiche Färbung beider Ge- schlechter , nämlich überwiegend grau auf Ober- und Unterseite, der dunkle Thorax, die auffallend gerade Linie , welche das dunkle AA'urzeldreieck der Vfl. nach außen hin beim cT aljschließt; \on pavönia: der große, rote Fleck in der Nähe der Flügelspitze unterhalb des blauweißen Bogens, der bei spini viel kleiner ist; der schlanke und weniger stark behaarte Leib, insbesondere beim cf , die nach innen gerichtete AVölbung des oberen Drittels der Wurzelbinde der Vfl. beim 5- — Die Raupen dieses Hybriden zeigen nach der letzten Häutung an- nähernd das Bild einer, namentlich längs des Kückens, ziemlich stark schwarz gezeichneten Raupe von pavönia, nur ist die innnerhin sehr überwiegende grüne Grund- farbe nicht so licht , sondern trüber gefärbt und der fettige Glanz angedeutet , der für die Raupe von spini außerordentlich charakteristisch ist. Nach Treitschke (X. 1. 145) sind die Raupen grün, unregelmäßig schwarz- blau gefleckt , und haben pomeranzeufarbene AA'arzen. Dieser Hybride ist in der AA'iener Gegend und auch in Ungarn wiederholt in freier Natnr gefunden worden. e) hybr. bornentdnni Slfs. (Bornemann in Magde- burg); pavönia cf X spini 2- Von pavönia stammt: der Färbungs-Dimorphismus der Geschlechter — der cf' zeigt nämlich auf beiden Seiten vielfach karminrote Farben- töne, welche dem $ fehlen — , der stark markierte rote Fleck vor der Spitze der Vfl. bei cT "nd 5, das nach innen gekrümmte obere Drittel der AA'urzelbinde der Vfl. beider Geschlechter, der schlankere KTirperbau und die kürzere 110 Diiinia. Tatrfalter. Netrocera. Beliaarung zumal lies nianiiliilieii Kür|ieis; von sijini aber: der braunscliwarze Thorax, die verbreiteiteii Fühler beider üesclilecliter, die Verdunkhinf; des Wurzeldreiecks der Vfl. — Die Raupen dieses Hybriden sind auch in ihrer letzten Häutung durchaus einfarbig matt schwarz, so ziemlich ohne grün und ohne jeden Fettglanz. Die Warzen variieren ungemein in ihrer Färbung von Ziegel- rot bis tief Hosa mit einem Stich ins Bläidiche. Der Kopf allein besaß bei einigen Exemplaren vorn ein grünes Dreieck und einen grünen Außenrand , ebenso fanden sich in der Lage der untersten Warzenreihe grüne, nach den Knöpfen hin erlöschende Streifen. Hei den Formen d) und e) zeigt sich also deutlich der stärkere Einfluß des ^, wie ihn Stand fuß fast allgemein bei den Lepidopteren feststellen konnte. f) Zu diesen primären Bastarden kommen nun die in neuerer Zeit von M. Standfuß gezüchteten abge- leiteten Bastarde, von denen eine Ausnahmestellung die Ilybridalion (pavönia (^ Xspini ?) o^ Xpyri ? einnimmt, bei der also alle drei Arten beteiligt sind, hi/hr. schlum- herg^fi Stfs. (J. v. Schlumberger). Sie gleicht im weildichen Geschlecht überwiegend einer gigantischen spini, während sie im mämilichen Geschlecht deutliche Anklänge an pavönia und pt/ri aufweist. Zwei männ- liche Puppen schlüjitten nach dreimaliger Überwinterung noch nicht ; nach viermaliger ergab die eine einen nor- malen Falter, die andere ging zu Grunde. Zumeist wurden Kreuzungen der primären Bastard- männchen mit typischen Weibchen erzielt, da ja hybride Weibchen seltener sind als cf'cf' , und dann zumeist verkrüppelte Geschlechtsdrüsen besitzen; verhältnis- mälSig sehr häutig sind ja bei Hybriden ..gynandromo- morphe" E.Kemplare. Bei diesen Rückkreuzungen er- wiesen sich die mit der .stammesgeschichtlich älteren Art als die fruchtbareren. An dieser Stelle möge nur noch erwähnt sein, daß auch diese Fonnen bestätigen, daß Sat. spiiii die älteste, Sat. pavönia eine jüngere und Sat. pi/ri die jüngste Form dieses Stanmies ist. In seiner Zusammenstellung von 1899 führt M. St and fuß folgende Kreuzungen an: ht/br. (pavönia cf X spini ^) cf X spini ?: h;/br. (pavönia c^ X spini ^) cf X pavönia^: hi/br. schaiifüssi Stfs. (Sc hau fuß); hybr. (pavönia q^ X pyri ?) cf X pi/>-i ?: ht/bt: risii Stfs. (Risy); h^bi: (pavönia (/• X pi/>'i J) (f X pavönia $: hi/br. standfussi Wisk. (Standfuß); hybr. [(pavönia cf X spini^) cf X 2)avönia ?] cf X hi/br. [(pavönia (f X spini ?) cf X l^avö- nia ?] S und h>/br. [(pavönia o"^ X pyri ?) cf X pavö- nia ?] cf X pavönia f- vim denen er die Falter erzielen konnte , während die folgenden als Raupen an einer Infektionskrankheit zu Grunde gingen: hybr. pavönia cf X [{pavönia cf X spini ?) (f X pavönia ?] 5 ; hybr. [(pa- vönia cf X spini ?) cf X liavönia ?] cf X pavönia J und hybr. (pavönia (f X spini ?) cT X [(pavönia (f X spini ?) cf X pavönia ?] ?. 4. Gattunti. Agiia -n Flügelaugen). Taf. 21, Fig. 1 a cf. (Tau- falter, Nagelfleck. Neben der typischen Form des cf finden sich solche mit breitem schwarzem Saum und andererseits solche mit breiten schwarzen Querlinien und hellem, nicht schwarz bestäubtem Saum, also dem $ ähnlichere (so bei Czernowitz, v. Hormuzaki); selten sind rauchig zinnntbraune Aberrationen des cf'. Das 2 kommt in zwei Formen vor, lebhaft rotockergelb und bleich ockergelb ; die Nagelflecken verlöschen bei man- chen W'eibclien. Im nicht polaren Nord- und in Mittel- europa außer England, südlich bis Kroatien: von Ende März bis Mai, im Norden im Mai, Juni. Die Jlännchen fliegen in den Tagesstunden in unruhig schwirrendem Flug, die Weibchen sitzen still, meist nahe dem Boden, an den Stännnen. a) ab. ferenigra Th.-Mieg. (die fast Schwarze) ; Taf. -'i. Fig. 1 b $, c cj^ ; verschieden stark schwarzbraun ver- dunkelt ; an verschiedenen Orten Mitteleuropas gefunden. Daß diese Form durch Inzucht fortgepflanzt werden kann, ist selbstverständlich, aber sie entsteht nicht durch Inzucht. b) ab. nielaena Gross (die .Schwarze) ; der cf autier in den Augentlecken ganz schwarz, das § fast ebenso außer an der Wurzel des Vorderrandes und der Spitze von Vfl. und Hfl. ; bei ca. 800 m Höhe in Buchenwäldern der Voralpen Oberösterreichs wiederholt gefangen. Die Nachkommen von Zuchten mit normalen /oh- Weibchen ergaben an 30°/o der Aberration, sonst normale Imli- viduen, keine Übergangsfornien. Die Eier sind oval, rotbraun. Tal. öo, Fig. 4ti. Die Raupe ist in der Jugend, Taf. 19, Fig. 3a, grün- lich mit .5 langen roten Dornen auf dem Rücken. Er- wachsen , Fig. 3b, ist sie grün mit körnigen gelben Pünktchen besetzt und auf dem Rücken durch Quer- wülste höckerig; an den Seiten stehen weißlichgelbe Querstriche und unter diesen eine gleichfarbige Längs- linie, in welcher auf dem 4. Ringe ein länglicher, rot- gelber Flecken steht. Luftlöcher rotgelb. Kopf klein, grün, mit gelbem Halsringe. — 5 — 6 cm. Sie lebt von XII. Fiiiiiilie. LeniiiiiiifUip. 111 Jlai liis .hili an ISuchen, Birken, Erlen iniil Eichen unil verwandelt sich in einem lockeren Gespinste zwischen Moos zu einer glanzlosen schwarzbrauneiV P u p p e , Fig. 3 c. — O. 3. 12. — HI). 3. 21. — Rsl. 3, faf. Ö8 u. 70. — Frr. VII. 14. 607. - Wild. 143. - Ksp. III. 3. - Isis VIII. 90. — Tr. e. Z. 187. Attaciis L. (Gr. Name eines Insekts.) cvnihia (Beinaine der Artemis, vom Namen des Berges Cynthos auf Delos gebildet). Diese ostasiatische Art hat sich im südwestl. Mittel- >md in Südeuropa in neuerer Zeit stark verbreitet und kann als dauernd eingebürgert betrachtet werden. Im Tessin hat sie eine Lokalfoi-m von gelblicher Grundfarbe gebildet. In Straßburg i. Eis., Paris, Sudfrankreich, Uberitalien und im angrenzenden Österreich; in einer Generation im Juli. Die nach 12 — 15 Tagen die Eier verlassende Raupe ist nach 5 Häutungen erwachsen und erscheint dann schün smaragdgrün, am Kopf, den Füßen und dem letzten Segment goldgelb. Die Knopfwarzen sind an den Enden himmelblau. Sie erscheint dui'ch ein wachs- artiges Sekret weiß bereift. — 9—10 cm. Sie lebt bis Ende August an Ailänthus glandulösa, frißt auch Linde, Schlehe, Ricinus und verpuppt sich in einem in ein Blatt eingehüllten, mit einem Seidenfaden an dem Zweig befestigten Gespinst. Das Abhaspeln der Seide ist in Europa bisher noch nicht gelungen. — Ghidini Angelo, in: Corr. del Ticino, vom 17. VIII. 1901. XII. Farn. Lemoniidae. (Wohl von liifitoito; auf feuchter Wiese lebend gebildet, oder von Lemonia, Namen ländl. röm. Tribus?) Die Fühler des c/' mit langen, die des ? mit kurzen Kaminzähnen ; die Augen nackt, Nebenaugen fehlen. Die Palpen wohl ent- wickelt, die Zunge ganz ver- kümmert. Auf beiden, gleich gezeichneten Flü- gelpaaren ist nur Ader Hlg an IV angeschlossen, III, an II, III 2 ihr ge- nähert aus dem Felde entspring- end. Die basalen Teile von System II der Vfl. sind in großer Ausdehnung mit einander verschmolzen, Ader « mit Wurzelschlinge; auf den Hfln, denen die Haft- II j mit II so verbunden, daß eine ansehnliche Wurzelnebenzelle gebildet wird. Die Vorderschienen kurz, ohne Schienenblatt, die Vordertarsen mit klüftigen, sehr aroßeii Krallen. Fig. 66. Naturselbstdnick lies Flügelgeäilers und Palpe , stärker vergr., von Lemön. düml /.. ?• börste fehlt, ist I Die dick walzenförmigen Raupen sind dünn behaart, leben an krautartigen Pflanzen und ver- pujijieii sich ohne Gespinst in der Erde. I. Gaüiin^;. Lemönia Ifh. (Siehe oben.j jMit den Charakteren der Familie. 1. tai'llxaci Esp. i Taraxacum, Löwenzahn). Taf. 27, Die Fliigelfärbung des cf schwankt von rot- Fig. 3 gelb bis ockergelb. Von Mitteldeutschland ab südlich bis Südfrankreich, Mittelitalien. Rumänien und Südruli- land; im Oktober. Die Raupe, Taf. 17. Fig. Ki, ist oben orangegelb. an den Seiten mattbraun , dünn orangegelb behaart. Auf jedem Ringe steht ein sammetschwarzer Flecken, welcher auf dem letzten Ringe von einer schmalen, orangegelben Querlinie durchschnitten wird. Die Ring- einschnitte sind hellbr.aun. Der Kopf schwarzbraun. — 5 — 6 cm. Sie lebt im Mai, Juni einzeln an Löwenzahn (Leöntodon taraxacum und Taraxacum offlcinäle) und verwandelt sich in einer Erdhöhle zu einer schlanken hellbraunen Puppe. — O. 3. 272. — Hb. 3. 58. — Fit. 3. 7.S. Taf. 248. — Soc. ent. 1. 155. 2. balliöni Chr. (Ballion). Taf. 23, Fig. IH cf . Da der Falter in Nowo Rossysk gefangen ist , dürfte die Art auch auf der europäischen Seite des Kaukasus vor- kommen. Im Kaukasus (und bis Armenien"! ; wohl auch von Mitte Oktober bis Ende November, wie die syrische V. pauli Stgr. Die Raupe unbekannt. 3. philäpalus Donz. (wohl von (flXog Freund und palus Sumpf abzuleitenl. Taf. 23, Fig. 17. Braun- grau mit ockergelben Adern und Saum. In Andalusien (und Mauretanien) ; im November, Anfang Dezember. Die Raupen wurden von M. Korb im April an Löwenzahn in den Gärten von Chiclana (Andalusien) auf- gefunden und sind denen von L. taräxaci sehr ähnlich. 4. balcduica HS. (die vom Balkan). Taf. 27, Fig. 1 Q^. Das 5 mit gernndeteren Flügeln, nach Her- rich-Schäffer von viel dunklerer, graubrauner Grund- farbe, nach den mir vorliegenden Stücken bleicher, viel heller gezeichnet als das o^. Auf dem Balkangebirge (Bulgarien) (und in Armenien) ; im Oktober. Das Ei ist flach gedrückt, steingrau mit 2 weiß- lichen Ringen und dunkelgrünem, weißgerandetem Mittel- lumkte. Die Raujie jung schwarz; erwachsen, Naclitr.- Taf. II, Fig. 5, sanimetschwarz mit bläulichweißen oder grauen Seitenstreifen, zwei solchen Rückenlinien und je zwei pomeranzengelben, in gleiche Reihe mit den Rücken- linien gestellten Wärzchen auf jedem Gelenke. Unter- seite dunkel, die Behaarung lichter grau. Sie lebt im Herbst und im Winter an Cichorien (Cichorium intyb\is). ~ Led. Wien. e. M. VII. 24. Taf. 1, Fig. 6. 5. dlliui L. (dumus Dornbusch). Taf. 27, Fig. (i ^. Das 5 heller, weil dünner beschuppt als das (^. Stellen- weise vorkommend von Südschweden und Finnland ab durch Mitteleuropa, außer England, südöstlich bis Meha- dia, zum Balkan und zum Ural reichend; im Oktober, November. 112 Dii'iiiia, Tagfaltor. Netn'icera. Fig. G7. Flügelgeäder, auf "'s vergr. , und Paljto, stärker Vd'gr. , von Endroinis versl- colora /.. C^ ■ Das E i ist lialhruml, olien s(.lmiälei-, mit eiiiji:e(liüLk- (ei- Seite, weiljlicli mit suliwar/.en Fleclichen , Taf. 50, Vi^. iJ. Die Raniie, Taf. 17, Fig. 17a, i.st dunlcel- l)rauii mit einer Reiliegrnüer, ländlicher, sammetschwarzer Flecken zu jeder Seite des Rückens. Luftlöcher schwarz, Behaarung Iiraim. Kopf schwarz. — (j -7 cm. Sie lebt ! von Mai l)is Ende Juni an Habichtskraut (Hieräcium- i Arten) , Löwenzahn (Le(Jnto. — Esp. III. Iti. — Frr. 7. 4, Taf. H02. — Reutti-S|i\iU Lep. Bad., p. 57. 2. cntax L. (y.uiuyM leite den Faden herab, catax [lat.] hhikend, lahml. TaC. 26, Fig. 25a o''- 1> ?• Grauer AfterwoUt räger. Wie die vorhergehende Art ver- breitet, südlich bis Kroatien und Mittelitalien; im Ok- tober, seltener erst im Frühjahr. Die gliederfönnigen, oben flaciien, bräunlichgrauen und dunkler punktierten Eier werden in schiefer Rich- tung um einen Zweig oder ein Ästchen gelegt und mit der Afterwolle bedeckt. Die Raupe, Taf. 17, Fig. 11, ist gelbbraun, mit sammetschvvarzen Ringeinschnitten, blauschwarzen Flecken auf dem Rücken und blauen, gelb gestrichelten und punktierten Flecken an den Seiten; ihre Behaarung braungrau und rostfarben. Der Kopf schwarzbraun. — 5 cm. Sie lebt bis Juli in einem ge- meinschaftlichen Gespinste an Schlehen, Birken, Pappeln, Eichen und namentlich Weißdorn, und verwandelt sich in einem festen gelblichen Cocon zu einer stumpfen, zimtbraunen Puppe. — O. 3. 287. — Hb. 3. 59. — Sepp. V. 10. — Esp. III. 16. — Wild. 137. — Frr. 6. 186, Taf. 597. — Pr. Taf. 2. Fig. 10. 3. Iaii<^stris L. (lanestris wollen , vom wolligen After des ?). Taf 26, Fig. 7 cf, 12 ?. Neben der Form mit hellgrau gewölktem finden sich §§ mit rotbraunem Saumfeld der Vfl. Selten sind Aberrationen mit stärker aufgehelltem Saumfeld und Thorax. Im hohen Norden (wie auch in Sibirien) ist die Art dunkelgrau , scharf gezeichnet, ah. senecta Graes. (senecta die Greisin), eine Form , die auch anderwärts als Aljerration vorkommt. In Nord- und Jlitteleuropa, südlich bis Südrußland, zum Balkan und Mittelitalien (und bis zum Amur); selten im Herbst, gewöhnlich im März, April. a) V. arhüsculae Frr. (Salix arbüscnla Bäumchen- weide), Taf. 23, Fig. 20; die Vfl.-Spitze des cT weniger vorgezogen, die weiße Querlinie breiter, nach außen auf den Adern zackig vorspringend, Saumfeld dunkler, l)eim cf schwärzlichgrau bestäubt ; die Kammzähne der männl. Fühler länger; auf den hohen Alpen. Die spiralförmig um einen Zweig geklebten und mit Afterwolle bedeckten Eier sind walzenförmig, an beiden Seiten abgestumpft, grau. Die Raupe, Taf. 17, Fig. 10, ist schwarzblau oder -braun ; auf dem Rücken mit zwei Reihen rotgelber, gleichfarbig fein behaarter Flecken und an den Seiten unter denseUjen mit 3 weißen Punkten auf jedem Ringe; die jungen Exemplare mit einer ab- gesetzten gelblichen Seitenlinie. Bauchfüße braun. Kopf schwarzgrau. — 5 cm. Sie leben im Mai, Juni in großen weißen Gespinsten gesellschaftlich an Kirschen, Schlehen, Pflaumen, Weißdorn, Birken, Linden und Weiden und verwandeln sich in festen weißlichen oder braunen Tönn- chen zu weichen ockergeUjen Puppen mit abgerundetem Afterstücke (Wild. 138, Taf. 1, Fig. 14). Die Entwick- lung erfolgt oft erst nach mehreren, selbst mehr wie 6 Jahren. — 0. 3. 289. — Hb. 3. 60. — Rsl. 1. 4. 305, Taf 62. — Esp. III. 17. - Rtzb. 2. 133. — Sepp. V. 10. — Huck. III. 48 (mit 4 Raupen). — St. e. Z. 1889, 140. — Die Raupe der v. arhüsculae Fn:, Taf. 48, Fig. 15, ist fein rötlich behaart , ausgezeichnet durcli 2 Längs- reilien kleinerer weißer und orangegelber größerer Punkte auf dem Rücken und je eine aus kleinen, weißen Pünkt- chen bestehende Längsreihe in der Stigmengegend und unmittelbar über den Füßen. Auf dem Rücken treffen auf jedes Segment 4 Punkte, von denen nach Freyer die 2 vorderen orangegelb , die 2 hinteren weiß sind ; am 11. Segment finden sich nur 2 Punkte, am 12. Seg- ment fehlen sie ganz; dagegen stehen auf dem 1., 2. und 3. Segment zwischen den 4 größeren Punkten noch 2 kleinere, mehr gegen die Mittellinie gerückte. Kopf einfarbig , glänzend schwarz , ebenso die Brustfüße. Bauchfüße ockergelb. Afterfüße von der Körperfarbe. Sie lebt in großen Gespinsten in über 5000 Fuß Höhe an Salix arbüscula, Sorb. äria, Betula fruticösa und Alnus viridis und entwickelt sich mn- selten nach ein- jähriger, meist nach 2— 9 jähriger Puppenruhe. — Frr. 96. — Frr. 6. 179, Taf 590. — Wild. 138. 4. beiik^i Stgr. (H. G. Henke). Taf. 23, Fig. 21 cf. § rauchgrau, Vfl. meist ohne, aber auch mit schmaler, außen hellerer Schräglinie ; die Adern hell weißgelb, oft ohne den größeren weißlichen Mittelfleck der Vfl. In den Steppen Südostrußlands (und Turans) ; im August ? Die Raupe ist gelbgrau, an den Seiten und auf dem Rücken schwarz gewässert. Seitlich oben stehen 2 Reihen großer, länglicher, schwarzer Flecken, die, ])e- sonders nach unten , breit geUj eingefaßt sind. Kopf, Vorderfüße und Stigmata sind schwarz; die langen Bauchfüße haben unten seitlich einen schwarzen Fleck. — 5,3 cm. Sie lebt aufsteppenpflanzen (nach Christ auf einer Rbabarlierart?) und verpujipt sich in einem geUslichen, sehr feinschaligen Tönnchen. — Stgr., St. e. Z. 1879, S. 318. 5. ue6gena F. d. TT', (die Neugeborene = kürzlich Entdeckte). Taf. 26, Fig. 20 cf . Das ? größer, dünner beschuppt als das cf • In Südostrußland (Armenien und dem Altaigebiet) ; im August. Die Raupe, Nachtr.-Taf. II, Fig. 7, ähnelt der von lanestris ; sie ist schwarzgrau, auf den Seiten mit weißen, Linien bildenden Pünktchen und sanmietschwarzen Warzen, welche mit rostroten Haaren bedeckt sind. Kopf grauschwarz, ziemlich dicht behaart, mit einem hufeisen- förmigen Zeichen üljer dem Jlunde. Sie lebt im Mai auf einer Akazienart und verwandelt sich in einem braunen Tönnchen zur Puppe. — Frr. 1, 147, Taf 470. 6. Gattung. Lasiocämpa Schrank (Siehe bei Lasiocampidae.) I Die weiblichen Fühler kurz gezähnt. Die Augen schwach behaart, die Palpen kurz. Die Hinter- schienen mit 2 Endsporen. Die Discoidalfelder stark verkürzt; 11 j der Vfl. in den Vorderrand nahe der gerundeten Sjoitze. Der Stiel IIj , 3 kurz. Die Wurzeluebenzelle der Hfl. gestreckt. I-fHj und H von ihrer Spitze entspringend. Stamm II entspringt sehr nahe der Wurzel vom Discoidalfeld. Die Neben- adern zum Vorderrand verschieden deutlich. 118 Diüriia, Tagfalter. Netröcera. Die Raupen dichtbehaart, doch bleibt Vorder- iind Hinterrand der Glieder frei. Die dünnschaligen, Fig. 72. Flügelgeäder von Las. quercus L. cf , Natmselbstdruck. Fig. 73. Flügelgeäder vou Las. trifölii L. q^ , NutiU'selbstdnitU. hinten stumpfen Puppen ruhen in festen tonnen- föitnigen Gespinsten. 1. qnercns L. (Eiche). Taf. 26, Fig. Vi ^, Taf. 27, Fig. 5 5. Quittenvogel. Eine große Anzahl von Lokalf'ornien dieser auch in engeren Gebietsgrenzen sehr abändernden, vom Klima sehr abhängigen Form sind beschrieben. An sonstigen eigenartigen Aber- rationen seien zwei rauchbraune 5§ und zwei statt gelb, graugeUjgrün gezeichnete, rauchig verdunkelte cT'cf' , ah. hifumäta (die Angeräucherte), der Sammlung M. Da üb, Formen mit durchscheinendem Außenteil der Flügel (Schuppenverkümmerung) und schließlich die sehr sel- tenen 5? niit der Färbung des normalen cT erwähnt. Bei der großen Differenz der cf cf ""d $? in der Färbung sind neben totalen partielle Zwitter in großer Anzahl Iieobachtet worden. Wohl im ganzen nicht polaren Europa (durch Kleinasien bis Armenien und in Sibirien); von Ende Juni bis August. a) V. alpi'na Frei/ (die auf den Alpen) ; cf und § sind d\mkler, letzteres aber nicht so energisch durch zimt- braune Bestäubung gezeichnet , bei dieser alpinen, auch im höhern Mittelgebirge Süddeutschlands verbreiteten Form als bei : b) V. caUihtae Palm. (Calluna Heidekraut) ; der Form Schottlands und Schwedens , die aber schon von Süd- deutschlands Gebirgen an als Aberration auftritt vmd durch einen deutlichen geUien Fleck an der Vfl. -Wurzel des (f ausgezeichnet ist. c) V. roboris Schrh. (robur Steineiche) ; durch breite gelbe Binden auf den Flügeln des cf gekennzeichnet; im südwestlichen Frankreich und nördlichen Portugal, als Aberration annähernd bis Estland beobachtet. . d) ». spihlii Hb. (Spartium Pfrieme); dunkler, die gelbe Querbinde aller Flügel schmal; im südl. Frank- reich , dem anstoßenden Italien und Südtirol, femer in Mittelspanien, in Südwestdeutschland als Abberation in heißen Sonmiern. Eine Übergangsstufe zu ihr l)ildet die 06. tenudta Fuchs (von teiiuis dünn gebildet) , die von Mitteldeutschland ab sich findet; das Extrem dieser Variationsrichtung bildet v. catalaünka Stgr. (die Kata- lonische), bei der neben dunkler Grundfarbe eine ganz schmale Vfl. -Binde und dunkel rotbramie Bestäubung des Hfl. -Saumes auftreten imd das $ rotbraun gefärbt ist mit ockergelbbraunem Hfl.-Saum. e) V. siaila Stgr. (die Sizilische) ; von feuriger Gnmd- farbe, die VlL mit schmaler gelber Binde, die Hfl. mit breitem gelbem Saum ; auf Sizilien und in Andalusien. Erwähnt sei noch die zwischen a) und c) stehende Form der Bukowina. — Daß sich zwischen den Formen zahlreiche Übergänge finden, ist bei den nahen örtlichen Rezielnmgen vieler derseüjen und den daher stattfinden- den Kreuzimgen der Rassen leicht verständlich. Hierauf sowie auf die künstlichen Rassenkreuzungen einzugehen würde zu weit führen. Die Eier länglichrund, blaßbraun, Taf. 50, Fig. 41. Die Raupe, Taf. 17, Fig. 14, graugelb behaart, mit breiten , sammetschwarzen , in der Jugend liläulichen Ringeinschnitten, von denen jeder mit 2 weißen Punkton besetzt ist; mit einem abgesetzten weißen Längsstreifen an den Seiten, in welchen sich feine weißliche Schräg- striche befinden. Luftlocher weiß. Kopf braun. — 7 bis 8 cm. Sie lebt ülierwinternd bis Mai an Schlehen, Birken, Eichen , Weiden und Besenginster (Sarothämnus) und verwandelt sich in einem walzigen, braunen, festen Ge- webe zu einer dicken , schwarzbraunen Puppe mit helleren Einschnitten (Wild. 140, Taf. 9, Fig. 76). Im höheren Gebirge, sowie im Norden überwintert das Tier einmal als Raupe, einmal als Puppe, so daß Raupen und Falter gleichzeitig gefunden werden. — 0. 3. 266. — Hb. 3. 61. — Rsl. 1. 4, Taf. 3.5. — Esp. 111. 13. — B. R. & Gr. Bomb. pl. 5. — Dup. Bomb. 4. — Sepp. VI, Taf. 17—18. — A. s. Fr. 18.58, pl. X, Fig. 4. — Pr. Taf. 2, Fig. 9. — Bück. 11. 47. — Die Raupe von ». callünae An. S. e. Fr. 18.58, pl. X, Fig. 3. — v. spärtü An. S. e. Fr. 1860, p. 441. — v. sicula Stgr., Frr. X. 1. 191 (Raupe fuchsrot ohne weiße Seitenstreifen. 2. trifAlii Esp. (Trifolium Klee). Taf. 26, Fig. IIa cf b $. Kleespinner. Neben der rotbraunen, als Typus geltenden Form, findet sich in deren Verbreitungsgebiet allenthalben, oft häufiger wie die andere, eine gellsgrau bestäubte, ab. medicäginis Bkh. (Medicägo, ewiger Klee). Von Südschweden und den russischen Ostseeprozinzen ab in Mittel- und Südeuropa, (in Kleinasien, Armenien und Turan die medicäginis -Yorm.); von Juli bis Sep- tember. Zwitterbildung ist wiederholt beobachtet. a) V. Codes H. - G. (röm. Name) ; groß , die Flügel dicht graugelb bestäuljt, mit lichter Querbinde auf allen Flügeln ; in Sizilien , Griechenland (und Jlauretanien) ; Übergänge auch weiter nördlich. b) V. ibdrica Gn. (die Iberische) ; die Vfl. scharf ge- schnitten; außer dem sehr kleinen Mittelpunkt fast ganz zeichnungslos, lebhaft rotljraun , die einfarbigen Hfl. etwas heller; im südhchen Spanien; als Aberration, allerdings mit größerem weißem Mittelfleck , auch in Südwestdeutschland (Pforzheim). — Die Raupen denen der Stammform ganz ähnlich. Das Ei ist oval, grau, dunkler gefleckt. Die Raupe, Taf. 17, Fig. 13, mit weichen, sammetartigen , gelben Filzhaaren besetzt und mit schmalen schwarzblauen Ringeinschnitten, in welchen sich auf dem Rücken drei XIV. Familie. Lasiocampidae. 119 abgesetzte bläulicliweiße Längslinien zeigen. Oben auf jedem Ringe zwei schwäi-zliche und rötliche Fleckchen. Die gelblichweißen, schwarz gesäumten Ijul'tlöcher stehen in breiten gelblichen Schrägstrichen. Nacken und After- klappen orangegelb, schwarz gefleckt. Kopf schwarz- braun , mehr oder minder orangegelb gesprenkelt. — 7—8 cm. Sie lebt an niederen Pflanzen, wie Kleearten, Trifolium pratense und Medicägo, Ginster, Pfriemen und Hauhechel (Önonis spinösa), meist auf dürftiger Vege- tation, die ab. medicäginia mehr auf üpiiigen Waldwiesen und Grasplätzen, nach der Überwinterung bis Ende Mai, Juni und verwandelt sich in einem walzigen, braungelben Gewebe zu einer dunkelgrasgrünen oder schmutzig grau- grünen Puppe (Wild. 139, Taf. 4, Fig. 72). — O. 3. 262 und V. medicdginis 264. — Hb. 3. 61. — Rsl. I. 4. 201, Taf. 35. — Esp. III. 141. — B. R. & Gr. Bomls. pl. 5. — Dup. Bomb. 4. — Frr. V. 88, Taf. 434. — Sepp. II. 13—14. _ Bück. III. 20, p. Codes H.-G., A. s. Fr. 1858, p. 452. 3. terr^ni HS. (terrenum der Acker, wohl wegen der Färlnmg). Taf. 28, Fig. 1 cf- Diese plumpe Form hat Herrich-Schäffer als eigene Art beschrieben und dies scheint mir berechtigt. Die Vfl. -Spitze ist viel stärker gerundet als bei irgend einer trifölii-Form ; dem- entsprechend verläuft die weiter saumwärts gestellte äuläere Querbinde am Vorderrand stark wurzehvärts ge- bogen. Die Vfl. sind bleich, schmutzig strohgelb gefärbt, ilie Querlinien rauchig rotbraun, beim ^ fast oder meist ganz ohne Binde. Die Hfl. graurotbraun, mit weit saum- wärts gerückter Querlinie. Die Unterseite ist stroh- gelb mit rotbrauner Querlinie. In der europäischen Türkei (und durch Kleinasien bis Syrien). Die Raupe unbekannt. 4. retamae HS. (Retama südeuropäische Pflanze). Taf. 28, Fig. 2 (f. Die Vfl.-Spitze erheblich schärfer, der Saum gerader als bei der folgenden Art. Die Vfl. Iileich grau ockergelb, die gut abgesetzte Querlinie leber- braun , die Fransen außen rostbraun , der sehr kleine Mittelfleck breit braun umzogen ; das Mittelfeld des $ rotbraun. Die Hfl. rotbraun mit heller Querbinde, unter- seits ockerfarbig mit rotbraunem breitem Querband. Das 2 trüber gefärbt, mit helleren Hfln. Da die Form am gleichen Ort mit der unzweifelhaft zu trifölü gehörigen V. ihMca vorkommt, ist sie sicherlich als eigene Art anzusehen. In Andalusien, in der Umgegend von Cadix. Die Raupe ist nach JI. Korb schön silberweiß behaart. 5. serrula Gn. (die kleine Säge). Taf. 28, Fig. 3 ff. Die Vfl. hell grau-rotbraun , die etwas dunklere Quer- binde außen gezähnt, scharf von dem außerhalb von ihr verschieden breit aufgehellten Grunde abgesetzt; der helle Mittelfleck sehr groß. Die Hfl. etwas heller, mit breiter, blasser Querbinde, unterseits mit gezacktem, rotbraunem Querband. Staudinger hält die Art nicht für europäisch, Guenee führt für sie (Ann. S. ent. France , 1858 , p. 454) als Heimat Andalusien an , was nicht unmöglich ist, auch wenn sie seit langem dort nicht mehr gefunden worden ist. Die Raupe unbekannt. 6. eversiuäiiui Ev. (Eversmann). Taf. 26, Fig. 9 c/'. Meist erheblich kleiner als die Abbildung; das J von bleicliockergelber Grundfarbe, einfarbiger als das Q^ , seine Vfl. nur ganz schwach gezeichnet. Im südöstlichen Rußland (imd weit im anstoßenden Asien verbreitet); Ende August. Die Raupe, Nachtr.-Taf. II, Fig. 8, ist der von tn'fvlii am ähnlichsten ; die Behaarung ist hellbraun, nicht so gelb als bei dieser. Gnmdfarbe graublau mit rostroten Flecken oben auf jedem Ringe und weißlichen Flecken und Strichen unten. — Sie lebt ])is Juni an trockenen Bergen an Kleearten, Scabiosen, nach Evers- mann auf Caragäna fruticosa. — Ev. Bull. Mose. 184.3, 542, Taf. 10, Fig. 2 a-c. — Chr. St. e. Z. 1867, S. 240. — Mill. Icon. 118, 9-10. — Frr. V. 158, Taf. 476. 7. Gattung. Nlacrolhyläcia L'uniL (Von ixuxQog groß und &vla^ Sack, Beutel.) Die weiblichen Fühler sehr kurz gezähnt; die Augen gleichförmig behaart. Der Stiel der Adern II .2 luid II g sehr kurz. Die Discoidalf eider beider Flügel sehr kurz; auf den Hfln die Wurzelnebenzelle stark verkürzt. Das Hinter- leibsende des $ nach Auri- villius ausstülpbar. Die Raupe ist lang, gleichförmig be- haart, auf dem Rücken mit Filzhaareu be- setzt; die Puppe ist am Kör- per kurz steif behaart und hat hellere Geleukeinschnitte. 1. riibi L. (Rubus Brom- beere). Taf. 27, Fig. 4 a cf , b $. Ganz selten kann das § die leb- hafte rotbraune Färbung des ^ aufweisen. Das cf fliegt von Mittag ab reißend und unstät umher, das $ sitzt im Gras. In ganz Europa, außer in Sizilien imd Griechenland, nach Stgr. ; von Mai bis Anfang Juli. Die Eier oval, glatt, braungrau mit hellen Ring- streifen an den Seiten. Die Raupe ist in der Jugend schwarz mit hochgeüien Gürtelij. Erwachsen, Taf. 17, Fig. 15 a, b, ist sie sammetartig braun, an den Seiten schwärzlich, mit scliwarzblauen Einschnitten vmd ziemlich langen rotbraunen Haaren. Der Kopf einfarbig schwarz. — 7 — 8 cm. Sie lebt bis zum Herbst auf vielen niederen Pflanzen, besonders Brombeeren (Rubus fruticosa) und auf Laubhölzern , namentlich Eichbüschen und Rosen und überwintert erwachsen. Ohne wieder zu fressen verpuppt sie sich im Frühjahr in einem langen, weichen, grauen Gehäuse zu einer dickwalzigen schwarzen Puppe mit rotbraunen Einschnitten und feinen Börstclien am Afterstücke C^Vild. 140, Taf. 3, Fig. 42). Die im Herbst gesanmielten Raupen müssen im Freien iüjerwintert werden und verlangen im Frühjahr ein kräftiges Benetzt- P an "' Fig. 74. Naturselbst- ih'uck des Flügelgeäders und Palpe, stärker ver- grössert , von Macro- thyläeia rubi L. (j^. 120 Dilima, Tagfalter. Netröcera. werrlen. Nach Petersen vers])innen sich die Raupen in Estland im Siiätjalir, verpuppen sich aher erst im Frühjahr. — 0. 3. 270. — Hb. 3. 62. — Rsl. III. 282, Taf. 49. - Esp. ÜI. 9. - B. R. & Gr. Bomb. pl. 12. - Dup. Bomb. pl. 7. — Sepp. II. 7—9. — Bück. III. 46. 8. Gattung. Diplüra Eamh. (\'on SmXoog dopiielt und oi'p« Schwanz gebildet, wegen des gespaltenen Afterbuschs des i^.) Die Palpen sind kurz, ihre Glieder (nach Auri- villiusj undeutlich; die Augen behaart. Die weib- lichen Fülller schwach sägezälinig. Die Ader IIj, IIj und ni, der Vfl. entspringen getrennt, die kurz gestielten Adern II 2 und II 3 gehen in den Vorder- rand, letztere kurz vor der Spitze; Ader a in den Tnnenrand. Die Hfl. mit sehr großer Wurzelneben- zelle, aus der l-l-IIj und II entspringen; aus ihr entspringt ferner ein kräftiger Präcostalast. Die Raupen sind langgestreckt, cylindrisch, seitlich lang weich behaart. Auf den Ringen 6 — 10 stehen seitlich 2—3 Filzhaarflecken ; auf dem Rücken der Segmente 2 — 5 je 2 Paar quergestellter, kurzer Haarpinsel hinter der Mitte und auf den Segmenten 2 und 3 außerdem noch ein Paar am Vorderrand. Am Vorderrand des 1. Ringes befinden sich jeder- seits 2 deutliche Warzen. Die Puppe s. unten. 1. loti 0. (Lotus Hornklee). Taf. 26, Fig. 21 a cf , b $. Das cf rotbraun, das ^ viel grauer gefärbt. Im südwestlichen Frankreich und auf der iberischen Halb- insel (als V. algeriinsis Baker in Algerien); angeblich im April, nach C. Men des jedoch im August; vielleicht in zwei Generationen. Die Raupe, Xachtr. -Taf II, Fig. 6, ist der von landstris etwas ähnlich , von graubrauner Grundfarbe, seitlich weil5 behaart, an dem Vorder- und Hinterrand aller Ringe gelb borstig behaart, doch stehen diese Borstenhaare vom 6. Ringe ab nur in der Mitte; deut- liche runde Flecken stehen auf dem 4.-9. Segmente. Sie lebt nach Rouast, p. .36, an Cistus salviaefölius von Mai bis August; wohl eher von Ende August bis Mai, wenn Men des' Angabe zutrifft. Die Puppe ist (nach Ramb.) kurz und stumpf, nackt, und ruht in einem pergamentartigen Tönnchen. — Ramb. Faun. Andalus. 1.5. 1—2. — Auriv. 1. c. 9. Gattung. Selenephera Bamh. (Von OfXrvi] Mond unil f/f()w trage.) Die Augen behaart, die Palpen ziemlich kurz mit rundem Endglied. Die Fühler kurz, die des ? kurz kammzähnig. Die Adern 11 2 und 113 ziehen in den Vorderrand; die Adern V beider Flügel verkümmert; der aus dem Anfang der großen Wurzelnebenzelle der Hfl. entspringende Vorder- randast verbreitert, undeutlich. Der Innenwinkel des stark welligen Vfl. -Saumes bei Ader IV^. Die Fig. 7,') Naturselbst- ilruck d.FIügelgeäders und Palpe, diese stark vcrgr , V Selenephera lunigera &;>. ^. Die cylindrische Raupe ist seitlich lang be- haart und führt auf den Segmenten 4 — 11 seitlich 1 — 3 kleine Seidenstriche. Auf dem Rücken stehen auf den Ringen 3 — 10 je 4 kurze Haar- pinsel, auf den Ringen 2 und 11 längere. Puppe ist nackt, mit unbewaff- netem, stumpfem Afterstück. 1. lanigera Efij). (von luna Mond und gero führe gebildet, wegen des weißen Mon- des der Vfl.). Taf 27, Fig. 14b. Die lielle, gelb- graue Fomi. r. lohulina Esp (löbu lusLäppchen) , Taf 27, Fig. 14 a, die schwärzliche Form. Von Lappland ab durch Skandinavien und Nordrußland bis in die Schweiz, die Ostalpen und die Bukowina. An den meisten Orten kommt nur die eine oder die andere Form dieser seltenen , strichweise nach- gewiesenen Art vor, nur selten, so in Schlesien und dei- Schweiz, beide Formen am gleichen Ort. Nach Pabsfs Meinung (Kranch. Ent. Jahrb. 1898) ist die dunkle lohu- lina die Stammform, die helle aus einer zweiten (Sommer-) Generation entstanden. Die Raupen beider (s. unten) sind verschieden, ebenso im allgemeinen die lokale Ver- breitung; in Kiirnthen und der Bukowina ist nur die dunkle Form gefunden — so weit südlich müßte doch, wenn Pabst recht hätte, gerade die helle auftreten. Nach dem Habitus ist lunigera die ursprünglichere Fomi, lohulina die weiter melanistisch umgebildete. Bei der derzeitigen Entwicklung von anderen Arten (Lym. moiiacha L., Aiiiph. beluldria L) ist sicherlich die helle Form, lunigera, die ursprünglichere. Im Juli. August , selten iuicli ans üljerwinterten Puppen Ende April, Mai. Das Ei ist groß, länglichrund, blaugrün mit einem dunklen Mittelpunkte an jedem Ende. Die dichtbehaarte Raupe, Taf. 18, Fig. 7a, ist entweder blauschwarz, auf dem Rücken geU) mit einem schwarzen, gleichfarbig be- haarten Flecken an jedem Ringe, am Ende des 2. und Anfang des 3. Ringes mit weißer Behaarung; an den Seiten violett mit gelben, schwarz gesäumten Schräg- strichen, Luftlöcher gelblich. Kopf blauschwarz — oder (v. lohulina) Fig. 7b, auf dem Rücken blau, mehr rot- gelb gefleckt, ebenfalls mit den schwarzen Rautenflecken. an den Seiten mehr hellblau, Kopf schwarz. — 7 cm. Sie lebt einzeln zumeist bis Juni an Pinus- und Picea- Arten, klein, an einen Ast festgeheftet (G. Warnecke) überwinternd; ausnahmsweise im Herbst schon er- wachsen , als Puppe überwinternd. Das flache , mit Haaren untermengte Gespinst ist gelbgrau, die plumpe Puppe, Fig. 7c, gelbbraun. Durch Klopfen kann die Raupe erbeutet werden. — 0. 3. 258. — Esp. III. 91. — Hb. 3. 64 (mit der Varietät). — Frr. 1. 126, Taf 68 und 127, Taf 69. — St. e. Z. 1884. 274 (mit lohulina). — Wild. 133. - Gub. E. Z. VII, 213 — ibid. 232, 238. \IV. l.asiocmiiiiiclaf. 121 1"' IC Y '^' Fig. 76. Naturselbstilruck des Flügelgeädevs iniil Pulpe, diese stärker ver- Krüssert, v. Cosmotriche potatöria L. (^. 10. Gallung. Cosmotriche JIL (Will xöa/joi Stlniiuck und i){iri, rniyüi Haar yebiklet.) Die Augen schwach behaart, die Palpen lang unil schlank. Die weiljlichen Fühler kurz kanim- ziihnig, die männlichen .sehr kräftig. Mittel- und Hinterschienen mit groLSen Endsi)oren. Die Adern 11,, und II 3 in den Vorderrand. >ie Ader V beider Flügel, namentl. im Saum- teil sehr kräftig ent- wickelt; auf dem Vfl., wie demgemäß auch Ader a, in den Innenrand ziehend. Die sehr große Wur- zelnebenzelle der Hfl. außer dem Nebenast an der Wurzel und einigen kleineren mit einem kräftigen accessorischen Vorderrandast nahe ihrem Ende. Der Hinterleib des cf mit starkem Haarbusch. Die dichtbehaarte Raupe auf den Segmenten 4 — 10 seitlich mit je 3 — 4 kleinen Haarbürsten, auf dem 2. und 11. Glied mit langen Pinseln. Zwei seitliche Seidenflecke an den Ringen 2 — 10. Die Puppe ist glatt, glänzend und trägt feine Haken- borsten am Ende. 1. potatöria /y. (potator Trinker). Grasglucke, Craselefant. Tat. -21, Fig. 9a cf, b $. Selten ist das cf fast so liell gefärljt wie das ^, {ah. herolineiisis Heyne [die bei Berlin Gefundene]) , etwas häufiger sind , be- sonders in Estland, Weibchen, die so dunkel sind wie normalerweise das (J' , auch kann bei ihnen nur die Sauniliälfte verdunkelt sein. Erwähnt seien noch die bleichen .Aberrationen , mit mehr oder weniger aus- gesprochen grauer Zeichnung: ab. pal/ida (die Bleiche). Vom südlichen Skandinavien und dem nördlichen Ruß- land ab durch Mitteleuropa bis zur Bukowina, bis Mittel- italien und Billtao in Spanien, (in Asien bis Jajjan); von Ende Juni bis August. Das Ei ist länglichrund, grünlich, oben und unten mit schwärzlichen Ringen. Die Raupe, Taf. 18, Fig. 1, ist schwarzbraun , dicht und braun behaart ; an den Seiten gelb gestreift und mit einer Reihe kurzer weißer Haarbüschel über den Füßen ; die Haarbüschel auf dem Rücken des 2. und 11. Ringes dunkelbraun oder schwarz; Kopf braungelb mit grauen Streifen. 8 cm. — Sie lebt nach dem Überwintern bis Mai , Juni an harten Gras- arten , besonders am Fingergras (Däctylis glomeräta), und verwandelt sich in einem gelblichweißen Gehäuse zu einer glänzend schwarzbraunen Puppe (Wild. 133, Taf. 4, Fig. .58). Die Raupe trinkt gern und muß bei künstlicher Zucht öfter gespritzt werden. Nach v. A i gn e r (111. Z. f. Ent. V, Nr. 15) ist die Raupe in Ungarn scliön goldgelb bis lichtbraun gefärbt. — ü. 3. 25(i. — Spul er, Die Schmetterlinse Europas. ^^, 1-^1 Fig. 77. Naturselbst- druck d. Flügelgeäders V. Ep. ilicifölia r. (f. IIb. S. 65. — Sepp. II. 8. — Esp. 111. 11. — Rsl. 1. 4, Taf. 2. — B. R. & Gr. Bomb. pl. VI. — Dup. Bomb. 5. — Pr. Taf. 2, Fig. 7. — Bück. III. .50. 11. Gattung. Epicnäptera Uhr. (Von ininitm schabe ab tmd njtQDi' Flügel gebildet, oder von inixvunxiir' ein altes Kleid neu aufputzen.) Die Palpen ziemlich lang ; die weiblichen Fühler kurz sägezähnig. Das Schienenblatt der Vorder- schienen beim cf kurz, beim $ ganz klein, Mittel- und Hinter- schienen mit längeren End- sporen. Die Adern 11^ und H^ in den Vorderrand. Der Innen- rand der Vfl. zwischen IVg und a tief ausgesclmitten, die Ader V (auf beiden Flügelpaaren) ver- kümmert. Die Ader ß der Hfl. sehr klein , in den Innenrand ziehend. Der Vorderrand ein- wärts von I -(- II, stark er- weitert, durch eine kräftige Nebenader gestützt, außerdem entspringt eine kräftige Nebenader nahe der Wurzel aus der großen Nebenzelle. Die Ader II entspringt aus dem Dis- coidalfeld. Die Raupen tragen fußähnliche Seitenwarzen und einen nackten Prachtflecken auf dem 2. und 3. Ring. Die in mehligem Gespinst überwintern- den Puppen sind kurz behaart und bereift. 1. ilicifölia L. (ilex, ilicis Steineiche, folium Blatt). Taf. 27, Fig. 11. An dem weiGgrauen Mitteltleck der Vfl. und der grauen F;irbung des Saumfelde^ leicht von der folgenden Art zu unterscheiden ; im höheren Ge- birge matter, grauer gefärbt. Von Skandinavien und Finnland durch Mitteleuropa bis Norditalien und zur Buckowina (in Asien bis zum Amur, in Japan als v. ju- ponica Lecch.) ; Ende April, Mai. Das Ei ist länglichrund, weiß und braun gefleckt mit einem schwarzen Mittelpunkt. Die Raupe, Taf. 18, Fig. 6, ist rostfarben mit 2 großen weißen Punkten auf jedem Ringe. Die schwarze Rückenlinie erweitert sich auf jedem Ringe. Der Ringeinschnitt auf dem 2. und 3. Ringe rotgelb, schwarz punktiert. Kopf braungrau, rostfarbig behaart. — 5—6 cm. Eine Varietät ist grau mit rotgelben, von schwarzen Querlinien unterbrochenen Flecken auf dem Rücken, welche durch eine schwarze Mittellinie verbunden und auf beiden Seiten weiß ein- gefaßt sind. Sie lebt bis August an Weiden und Heidel- beeren (Vaccinium myrtillus) und verwandelt sich in einem gelblichweiuen Gehäuse zu einer schwarzbraunen, rötlich weiß bestäubten Puppe. — 0. 3. 240. — Hb. 3. 72 O'efulifolki). — Esp. III. 7 (beluUfölla). — Wild. 132. — Bück. III. 57. 2. treinulifölia Hb. i^Populus trenmla, Esi)e). Taf. 27, Fig. 13 ?. Ohne deutlichen grauen Mittellleck dei' Vfl. , gleichmäßiger rotgelb gefärbt als die vorher- 16 122 XIV. Familie. Lasiocampidae. jreheiiile .\it : die Fransen, liesondeis der Vll., zwischen den Aderenden nur schmal weiLigelb. Im Mitteleuiojia außer England, südlich bis Norditalien und SüdruBland, (in Armenien und dem Tamus); Ende Ajiril und im Jlai. a) V. et ab. amhigua Slyr. (die ZweilVllialte , weil sie an die vorhergehende Art eriiniert ) ; bedeutend blasser, mit graugel))en oder grau und gelb gemischten, gewöhn- lich weniger gezeiclineten Flügeln ; als Al)err. in Ungam, als Var. mit Übergängen in Sarepta (und in Asien') : [nach Stgr.; lag mir nicht vor]. Das Ei ist rund, rötliihbraun , mit einem breiten weißen Bande. Die Haupe, Tat. 18, Fig. 5, ist rötlich- oder gelblichgrau, zuweilen rostgelb oder graubraun ge- zeichnet ; der 2. und '^. Ringeinschnitt orangerot, schwarz und weiß gefleckt ; hinter dem 5. Ring steht ein schwärz- licher Gürtel. Der Bauch rostfarben mit einer braunen Fleckenreihe und gleiehl'arbigen Ouerslrichen. Ko|)t' rötlich oder schwarzliraun. — 0 cm. Sie lebt bis zum Herbst an Eichen, Birken, Pappeln, Vogelbeeren und Obstbäumen, auch an der Esche (Bukowina) und ver- wandelt sich im Herbste in einem gelblichen Gehäuse zu einer schwarzbraunen, rötlich bereiften Puppe. — Ü. a. 242. — Hb. 3. 72 (iUcifdlii). — B. R. & Gr. Bomb, pl. X. — Du)). Bomb. pl. 16. — Frr. 1. 29. 15. — Esp. III. 8 liticifölia). 3. jüiiberifölia Ditp. (Quere, suber, Korkeiche). Taf. 27, Fig. 2 a cT, b ^. Wesentlich kleiner als die andern Arten ; das cT ausgesiirochener gefärbt als das $, sehr variabel im Ton der Färbung, von bleich graulich- gelb bis rotgelb ; der Hinterleib und die hintersten Wur- zelteile der Flügel jedoch nie rötlich. In Südfrankreich, der Iberischen Halbinsel (auch in Poitugal), (und Nord- westafrika) ; in zwei Generationen, im Februar und Juni, Juli; nach C. Mendes in Portugal im Oktober — wohl frühzeitig entwickelte Exemplare der sonst im ersten Frühjahr erscheinenden Generation. Die Raupe, Nachtr.-Taf. II, Fig. 10, ist bläulich grau, weißlich behaart, mit roten Quertlecken auf dem 2. und 3. Ringe. Sie lebt in 2 Generationen im Herbst und Frühjahr einzeln auf Eichen, wie Quercus robur, [lubescens und ilex. — Mill. Liv. (j, \t. 273, jil. 4, Fig. 1—5. 12. Gallung. Gaströpacha Ovhs. (Von yaarrQ Bauch und nci.acst.}wegei Heuäcker (Hoege); kleiner, heller, rotgelber; nur im mediterranen Gebiet und selten im Freien, im September. 1)) f. et ab. tilmifölia Heuäcker (idmus Ulme und folinni Blatt); heller, rotgelber, mit rosa Seidenglanz; von Südrumänien und Dalmatien ab im Süden; als Aberration , wenn auch nicht ganz Dalmatiner Stücke erreichend , von Süddeutschland alj. (Auch in Asien.) Das Ei ist länglichrund, iüjgeplattet , grün, weiß bandiert , mit einem grünen , weiß umzogenen Mittel- punkte (Gss. Fig. 1), Taf. 50, Fig. 43. Die Raupe, Taf. 18, Fig. 3, ist aschgrau bis erdljraun mit helleren und dunkleren Winkelzeichnungen, mit 2 braunen Knopf- warzen auf jedem Segment oben und breitem dunkel- blauem Ringeinschnitt auf dem 2. und 3. .Segment. Bauch rostbraun mit schw'arzen Flecken. Kopf graubraun nnt braunen Strichen. — 9—12 cm. Sie lebt bis Juni an Schlehen, Obstbäumen, besonders in Baumschulen, wo sie schädlich werden kaim, doch auch an anderem Lauli- holz mid ist, an die Ästchen angeschmiegt, schwer zu sehen. Sie verwandelt sich in einem dichten, schwarz- grauen Gehäuse zu einer schwarzbraunen , dicht mit XIV. Familie. Liisiocaiiipiilae. 123 weilUiclieiii Mclilstaiilic heili'rklrii l'u|i|U' (Wild, l.'il, Taf. 4, Fig. 62). — 0. 3. 247. — Hb. 3. 70. — Esp. III, (i. - R.sl. 1. 4, TaC. 41). — Sepp. V. 33. 34. - B. R. & Cr. Bomb. pl. H u. III. — Dup. Bomb. pl. 9. — Pr. Taf. 3, Fig. 5. — r>iu k. III. .51. — I.-W. 4. 12. 2. popillil'6lia Ek2>- (populus Pappel und roliuiu Blatt). Taf. 26, Fig. 9 (f. Pappelgluuke. Neben der rotgelben Hiidet sich eine graurötliche, dunkler ge- zeichnete Form, die ab. i/risescens (die (Irauliche) heißen möge. Erwäimt seien eine in der Baar gefangene .Aber- ration von der Färbung der qutvcifölia , ein auffallend helles, fast gelbes Stück aus Kärnthen (Fr. Wagner) und eine ganz bleich graugelbe Form des 5 (ah. fagi- f('ilia L'olh r. Si-hrcckenst. [fagus Buche] Samml. M. Daub). Stets selten von Livland ab durch Mitteleuropa, außer England, bis zur Bukowina und Nnrditalien (und in Daurien) und östlich bis Nordchina und .lapan ; im .Tnni, Juli. a) gen. acst. ohsciira lleitäcker (die Dunkle); kleiner, dunkler, besonders der Hinterleib, die Vtl. spitzer. Durch künstliche Zucht erhältlich, wobei (nach R. Jänichen, Ins. -Börse, Jahrg. 11) das Tränken der Raupen nach der kritischen vierten Häutung wiclitig ist. Auch die Aufzucht einer dritten (Jeneration ah. cult. standfüssi Jänichen (M. Standfuß), die kleine, dunkle, feurig ge- färbte Stücke ergab, gelang. Die Eier sind rund, grün, mit einem breiten weißen Streifen umzogen, später dunkelbraunrot (Gss. Fig. 2) und werden gruppenweise abgelegt. Die Raupe, Taf. 18, Fig. 4, ist aschgrau mit dunkleren Punkten und Flecken; der zweite Ringeinschnitt schwarzblau, der dritte rotgelb, schwarzblau gerandet. Behaarung hellgrau. Kopf grau- braun. — 8—9 cm. Sie lebt im Sommer an Pappel- arten (Pöpuhis tremula , nigra und pyramidalis) , hält sich gewöhnlich auf den höchsten Zweigen auf und begiebt sich nur zur Verwandlung an nahestehende Sträucher. Sie verwandelt sich in einem weißgrauen Gehäuse zu einer schwarzen, weiß bestäubten Puppe mit rotbraunen Einschnitten. — 0. 3. 245. — Hb. 3. 71. — Sepp. VIII. 19—20. — B. R. & Gr. Bnnil). pl. 7. — Esp. III. 58. - C. B. II. N. 19. - I.-W. II. 110. - Rössl. S. 50. 13. Gattung. Odonestis Gertu. (Von öäovg Zahn geliildet.) ' Die Fülller stärker gekämmt. Das Schienen- blatt auch beim ? lang; Mittel- und Hinterschienen mit ziemlich langen Endsporen. Die Vorderflügel mit geraderem, auf Ader IIIj etwas eingebuchtetem Saum. Ader II 3 in den Vorderrandteil der Spitze, Ader V auf beiden Flügeln nur am Saum deut- lich entwickelt. Die Hinterflügel mit schmalerem Vonlerrandfeld , die Wurzelnebenzelle kurz, die Adern I + II, und II aus ihr entspringend. Die Adern III,, und III. , kurz gestielt. Die abgeflachte Raupe trägt nur an den Brust- ringen größere Seitenstummel und „führt statt der Seidenstriche der Cosmotriche-Raupen kleine, ge- Fig. 79 Naturselbst- (IrucU clfsKliigelgeäders von Odon. prünl /.. (J'- häufte Knö])tchen , die mit (einen Haaren stern- förmig bekleidet sind'' ( Auri villius). Ein nackter Prachtfleck steht auf dem 2., eine horstige Erhalienheit auf dem 11. Ringe. 1. priini L. (Prunus Schlehe). Taf. 2ti, Fig. 7 c^. Von recht wechselnder Größe. Das $ zeigt öfter das Saumfeld gelblich auf- gehellt, nur selten ist dies stark der Fall, und erscheint dann das helle, ockerige Saumfeld der Hfl. schärfer abgesetzt von der Wur- zelhäfte. Im Süden (in Katalonien) ist eine um die Hälfte, ja das Dreifache kleinere, helle, zweite Generation beobachtet, gen. aest. prnnoides Sigr. (die der pn'uii Ähnliche), [nach Stgr. , lag mir nicht vor]. In Mittel- europa, außer England, und südlich bis Katalonien, Mittelitalien und den Balkanländern , (im nördlichen Kleinasien und in Ostasien) ; von Juni bis Anfang August. Die Eier sind rund, kreideweiß, mit grauem Mittel- punkte. Die Raupe, Taf. 18. Fig. 2, ist bläulichgrau, mit gelblichen Längslinien und zuweilen matten, gelb- grauen Flecken. Der Prachtfleck rotgelb. Kopf braun- grau. Nachschieber auseinander gespreizt wie ein Fisch- schwanz. — 8 cm. Sie lebt , besonders in Gärten, bis Anfang Juni an Obstljäumen , Linden , Birken , Erlen, Schlehen, und verwandelt sich in einem gelblichen Ge- häuse zu einer schwarzen Puppe mit dunkelbraunem Hinterleibe und gerundetem, kurzborstigem Cremaster (Wild. 133, Taf. 4, Fig. 64). — 0. 3. 254. — Hb. 3. 66. — Esp. in. 10. — Rsl. 1. 4, Taf. 36. — B. R. & Gr. Bomb. pl. 7. — Dup. Bomb. 5. — Sepp. VII. 23. — Frr. 4. 83, Taf. 338. - I.-W. IV. 12. 14. Gattung. Dendrolimus Germ. (Von Jf'j'Jßoi' Baum und haüg Hunger gebildet, oder von ).i\uaü'ou((t verderbe, zerstöre? Dann wäre Den- drolymus zu schreiben.) Die Fühler des o^ ziem- lich lang kammzähnig, die des ? sehr kurz gezähnt. Die Palpen kleiner als bei den vorhergehenden beiden CJat- tungen, die Augen behaart. DasSchie- nenblatt des cf groß, die Blittel- u. Hinterschienen mit langen Sporen. Die Discoidalfelder aller Flü- gel sehr klein. Ader II 3 der Vfl. in die Spitze. Die Ader V beider Flügel gut erhalten. Die Wurzelnebenzelle kurz, aber relativ breit mit 2 Nebenadern, I + II, und II aus ihr entspringend. Fig. 80. Xaturselbstdnick des FUigelgeäders u. Palpe, diese stark vergrösseit, von Dendrolimus pini (f. 124 XIV. Fiimilif. LasiüciUii|)iclaf. Die Rinden und das Saumfeld der Vfl. reiner grau; ö. Vfl. und Hfl. glciL-h dunkel gefärbt, beim (^ dunkler, beim $ heller rntbiaun, wenig dunkler gezeichnet, das J geht weiter bis gelbbraun , kaum, schließlich gar nicht mehr gezeichnet, auch ohne Vf!.- Mittelfleck. Zwitter sind in groüer Zahl benbaclitet. In Nord- und Mitteleuropa, außer England, südlich bis Grie- chenland , Mittelitalien imd Katalonien, (vom Altai bis zum .Amurgebiet und in Japan, die Form seffiegdta Dtttl. (die Abgesonderte) dürfte wohl eine eigene Art sein); von Ende Juni bis August, in Estland im Älai, Juni (nach Petersen), wohl nach zweimaliger Überwinterung? a) V. montäiiu Stgi: (die im Gebirg) ; gro!) und kräf- tig; die Vfl. sehr bmit (die Abbildung, Taf. 27, Fig. 8a, ist zu monoton ausgefallen) , die Hfl. verhältnismäßig hell gefäibt: von ihren Aberrationen sei die dunkle Form, mit wenig weißgrau und eine hellere, rotbraune Form, fast oder ganz ohne weißgrau, erwähnt. In den .Alpen und höheren Karpathen, als Aberration auch im höheren Mittelgebirge. Das Ei ist groß, länglirhruiid, gelligrün. Die Raupe, Taf. 18, Fig. 18 a, ist braun, silber- oder aschgrau mit rötlicher Behaarung; vom 4. Hinge an steht auf dem Rücken eine Reihe brauner oder schwärzlicher rauten- förmiger Flecken; an den Seiten ein abgebrochener biauner Längsstreifen ; der Prachtfleck auf dem 2. und '6. Ringe dunkelblau. lailflöcher weißlich. Kopf ge- wölbt, braun. Sie lebt im Spätsommer und Herbst und, nachdem sie unter Moos überwintert, bis Juni an Nadel- hölzern, bes. an Föhren (Pin. silvestris). Auf diesen tritt sie in Mitteleuropa oft in verheerender Menge auf, ist aber durch Anbringen von Teerringen um die Bäunie bedrohter Bestände zum Fangen der im Frühjahr auf die Bäume steigenden Raupen zu bekämpfen. Im Norden (Estland) ist sie noch nie schädlich geworden. Sie ver- wandelt sich in einem dichten, gelbgrünen, mit Haaren vermischten Gehäuse in Rindenspalten zu einer schwarz- braunen Puppe mit rotbraunen Einschnitten, Taf. 18, Fig. 8 b (Wild. 132, Taf. 3, Fig. 40). — 0. 3. 2.52. - Hb. 3. 67. — Rsl. 1. 4, Taf. ö9. — Esp. III. 12. — Dup. ßon)b. pl. 1«. — Rtzb. II. 138. — Sepp. VI. 2!)-31. — Pr. Taf. 2, Fig. 6. 15. Gattung. Pachypäsa U'a/I,-. ( Anni'ill.). (Von na/ig dick und nüait die (ianze gebildet.) Die Augen nackt. Die Fühler des cf an der Wurzel mit starken Kammzähnen, die gegen die Spitze sich verkürzen, die des 9 mit kleinen Kamm- zähnen, die an der Wurzel am kürzesten sind. Das Schienenblatt verkümmert; die Mittel- und Hinter- schienen bei otns mit kurzen, bei lineösa ohne End- sporen. Auf den Vfln zieht Ader Hg in die Spitze, Hj.j entspringt aus III,, III., und III3 sitzen auf ziemlich langem Stiele, ebenso auf den Hfln, deren schmale W^urzelnebenzelle nur undeutliche Vorder- randäste entsendet. Die ?? sind bedeutend größer als die cfc/'. Die abgeflachte Raupe zeigt an allen Ringen gut entwickelte , an den Brustringen sehr große Seitenwarzen. Auf den Segmenten 2 und .3 steht je ein behaarter Prachtfleck; seitliche Seidenstreifen fehlen. Die dunkeln, stumpfen Puppen sind be- haart. Die Arten erscheinen in 2 Generationen (nach Aurivillius). 1. otlis Drury. {tnjog Ohreule, wegen des Aussehens des Kopfes des ^). Taf, 24, Fig. 1 0^. Die Art zeigt nur gelinge .Abänderungen. In .Süditalien und Sizilien, Rumänien, Dalmatien, der südlichen Balkanhalbinsel und Griechenland, (durch Kleinasien bis Armenien und Pa- lästina) ; im Juni, Juli und Septenfljer. Das Ei ist weißgelblich niarnioriert, mit scliwaizen Punkten. Die Rauiie, Taf. 18, Fig. 9a, heller oder dunkler rindenfarbig, braungrau gestreift mit 2 hoch- orangefarbenen, mit Schwarz gemischten Prachtflecken auf dem 2. und 3. und einer kleinen Erhöhung auf dem 11. Ringe. Rücken mit einem aus gelblichen, dunkler eingefaßten Schildern bestehenden Längsstreifen ; über den FüßeTi mit weißen Wärzchen, welche weit hervor- ragende gelbbraune Haarbüschel tragen. Sie lebt an Cypressen (Cupressus sempervirens) und Wolleichen (Quercus pubescens), nimmt aber auch unsere Eiclien- arten willig au , und verwandelt sich in einem seiden- artigen, dichten, weißen oder weißlichgi'auen Gehäuse zu einer dunkelbraunen Puppe mit hellereu Ringein- sclmitten, Taf. 18, Fig. 91). - Tr. .\. 1, 185. - IIb. 3. H8. — Über die Zucht derselben: St. e. Z. 1849. 15«. — M an 11 u. S t g r. Faun. Kleinas. p. 358. — E. Z. GuIj. VII. 113. 2. lineösa Vill. (lineosus linienreich); limosa ist ein Druckfehler. Taf. 27, Fig. 15 cf. Das ? bedeutend größer. In Südfrankreich, Katalonien (und Mauretanien); im Juni. Die Raupe, Naclitr.-Taf. II, Fig. 11, ist der von Odoiicstis 2't'il. 21. - Dup. Bomb. pl. 9. Xl\'. Faiiiilic l.asiocaiiiiiiiliic. 125 Iß. Galtiing. Taragäma Monre. (Eint" sichere Deutung, wie oft hei Mooreschen XaiinMi, iiinnöglicli ; vielleiclit haljen tkokitcto) verwirre und yttuio) lieirate vorgeschwebt, wegen der großen l'orni- verscliiedenheit der Geschlechter.) Die Kammzähne der männlichen Fühler sind nach der Mitte ziemlich plötzlich verjüngt, die der weildichen recht kurz. Ein Schienenblatt fehlt, Mittel- und Hinterschienen tragen ganz kurze End- sporen. Der Flügelschnitt ist in beiden Ge- schlechtern erheblich verschieden. Das Geäder wie bei der vorhergehenden Gattung, nur die Adern IITj und III 3 auf den Vfln nicht gestielt, die Wurzel- nebenzelle der Hfl. breiter. Die Raupe zeigt nur an den Brustringen größere, sonst kleine Seitenstumme]. Auf dem 2. und 3. Ring je ein Prachtfleck. Auf den Hinter- , leibssegmenten je 2 vordere, größere, und 2 hintere, sehr kleine Rückenwarzen. An den Seiten lang, sonst kurz beliaart. 1. repdiicla IIb. (repandus rückwärts gebogen, wegen der Fülilerfnrni). Taf. 23, Fig. 22. Das cT zeigt mehr rötliche Färliung als das einfarbigere, aber in der Färbung stiü-ker als das (^ abändernde 5. Im süd- lichsten Spanien sehr häutig (und in Nordwestafrika") ; im Oktober. Die Fiaupe ist zuerst schwarz mit einigen rötlichen, wenig siclitbaren Punkten und 2 Büscheln sehr langer Haare auf dem 1. Ringe. Die Zeichnung wird mit jeder Häutung deutlicher, Taf. 48, Fig. Kib. Erwachsen, Taf. 48, I'^ig. IHa, ist die Raupe am Bauch platt, am Rücken gewölbt, bläulich aschgrau oder gelbgrau, mit sehr feinen schwarzen Pünktchen, Ijängs- und Querstrichen; überall, besonders an den Seiten, mit kurzen schwarzen ilärclien zienüich dicht besetzt. Die seitlichen Zapfen Jedes Segmentes sind mit langen gelben, nach abwärts gerichteten Haaren besetzt, und an den drei ersten Segmenten besonders laug. Auf dem Rücken des 2. und :i. Segmentes steht je ein dichter Büschel rötlichweiüer Ilaare, vor diesem ein tiefschwarzer mit ebensolchen Haaren dicht besetzter Praclitlleck. Auf dem Rücken des 4. — 11. Ringes stehen je vier lebhaft orangegelbe Warzen , von welchen die zwei vorderen größer sind als die hinteren , auf dem 12. Ringe nur zwei solcher Warzen. Der breite braune Rückenstreifen ist auf den Hrustringen durch eine weide breite Linie geteilt, vom 4. Ringe an aber erweitert er sich jeweils zwischen den vier gelben Warzen zu einer unregelmäßigen rauten- förmigen Figur. Der Rückenstreifen, sowie die Erwei- terungen desselben sind breit weißlich eingefaßt. Die Stigmen sind groß, länglich, weiß, schwarz eingefaßt. Bauch gelb, mit einem breiten schwarzen Mittelstreifen, welcher vom 4. — 11. Segment je einen rundlichen, gelben Flecken einschließt, und mit je einem schwarzen Flecken an den Seiten der fußlosen Segmente. Kopf verhältnis- mäßig klein, grau, mit einem gelben Mittelstrich, mit gelbrötlichen Haaren bedeckt. Brust- und Bauchfüße ockergelb , außen schwarz : über den ersteren je ein großer schwarzer Fle(-k ; Atlerlulle innen tiefschwarz, außen gelb (0. Hofmann). Sie lebt bis Mai, Juni an Ciinsterarten , wie Genista juncea, Besenginster, Spär- tium virens und monospernum, an Pistäcia und Tämarix. — A. S. ent. Fr. 1832, p. 340, Taf. 13. — Tr. X. 1. 19.i. — B. R. & Gr. Bomb. pl. 11. — Dup. Bomb. 3. XV. Fam. Lymantrii'dae B. [i.iifiavj<>vq Verwüsterin, Zersliirerin.) Der Kopf klein mit kugelig vorstehenden Augen, ohne Nebenaugen ; die Palpen nie groß, meist deut- lich sichtbar. Die Zunge ganz verkümmert oder klein. Die Fühler ziemlich kurz , die des c/' mit langen Kammzähnen, die des? mit kurzen, auch ohne deut- liche. Beine meist kurz, stets lang wollig behaart, mit Mittel- und End-, oder nur mit Eudsporen. Der basale Teil der Ader III im Discoidalfeld beider Flügel meist deutlich erhalten, der Ast III ., dem III 3 genähert, von III, durch eine lange geknickte (vordere) Discoidalquerader weit entfernt. Ader V auf beiden Flügelpaaren gut erhalten. Die gerundete Vfl. -Spitze zwischen den stets weit verschmolzenen Endästen 11 3 und II j. Die Anhangszelle ist bald wohl ausgebildet , bald etwas verkümmert , bald durch Verschmelzung auch der basalen Teile von II2 , 3 und 11,^ , j ganz verschwunden. Ader ß der Vfl. ist nur selten wohl erhalten. Auf den stets mit Haft- borste versehenen Hfln entsjjringt II, erst eine längere Strecke von der Wurzel entfernt; im An- schluß an ihre Verbindung mit I können beide dann eine kürzere oder längere Strecke an II angeschlossen sein. Die Adern II und III, sind häufig gestielt, öfter auch III3 und IV,, die in einem Falle ganz verschmolzen sind (Porthesia similis Fuessl.). Die Ader ß mündet in den Innenwinkel, selten in den Innenrand. Die?? stets bedeutend gröl.5er als die cfcf, teilweise mit etwas oder stark verkiimmertenFlügeln. Die Raujien sind 16-füßig, meist dick, ent- weder mit sternförmigen , auf Warzen stehenden Haarbüscheln , oder auf dem Rücken mit Bürsten und Pinseln versehen ; auf dem 9. und 10. Ringe mit je einem trichterförmig vertieften Wärzchen, welches kegelförmig vorgeschoben werden kann, also mit einer vorstülpbaren Hautdrüse versehen. Sie leben mehr an Bäumen als an Kräutern, üljer- wintern meistens als Raupen und verwandeln sich über der Erde in einem Gespinst zu einer mehr oder weniger behaarten Puppe. 1. Galtung. Hypogymna Hb. (Von vno unten und yviuöi nackt gebildet.) Die Zunge fehlt. Die Vorderflügel des (f haben eine stärker gerundete Spitze, sie sind breiter als die halb verkümmerten des ?, denen ein Endast 126 XV'. Familie. lATiKiiitiiidae. von II fehlt. Die Ader III, der Vfl. entspringt verschieden nahe an 11^ ,,^; die Anhangszelle etwas wechselnd. Auf den Hfln ist 1 + II , anf eine längere Strecke mit II verschmolzen; II und III, kurz gestielt; ß, bedeutend kürzer als u, zieht in den Innenrand. Die Raupen dieser ans nur einer Art lie- stehenden Gattung sind mit großen, sternförmigen Knopfwarzen versehen, leben an Gräsern und ver- wandeln sich in einem leichten Gewebe zu fein behaarten Pupjien. 1. ni/irio L. (mnrio nennt Plinius einen dunkel gefäiblen Edelstein). Tat. 25, Fig. 12 cf . Das (f durch- scheinend grau oder braungrau; das $ mit etwas ver- kümmerten , aufstellend haarschupiiigen Flügeln, mit weiljlicher Afterwolle. Vom südöstlichen üevilschland strichweise durch Osterreich und ganz Ungarn, den Karpathen jedoch größtenteils fehlend, bis zum Nord- balkan und in Mittel Italien (in der v. caiu-dsica Heyl. in Armenien') ; im Mai, Juni. Die Raupe, Taf. 15, Fig. 22a, ist sammetschwarz, mit gelben Ringeinsclmitten und l.ängsstreifen. Sie trägt rotgelbe, aschgrau behaarte Knopfwärzchen. Kopf schwarzgrau, mit gelblichem Stirndreieck. — 3 cm. Sie lebt nach der Überwinterung bis April , Mai an Lölch- gras (I.olium perenne) und mehreren anderen Grasarten und verwandelt sich in einem nur aus ein paar Fäden bestehenden Gewebe zu einer gelben Puppe, Fig. 22b, die der Länge nach schwarz gestreift , an den Flügel- scheiden schwarzbraun und am Köriier mit weißgrauen Haarbüscheln besetzt ist. — O. 3. 187. — Frr. II. 4. Taf. 98. - Hb. II. 26. - Wild. 1.30. 2. Gattung. Orgyia 0. Bürstenbinder. (öp^yoj strecke aus , yvtov Glied , also Beinausstrecker, wegen der Haltung der Vorderbeine in der Ruhe.) Die Fühler kurz, beim cT mit mehr Gliedern, lang zweireihig gekämmt, beim ? mit Sägezähnen, deren innere Reihe kürzer ist. Die gewimperten Fiedern des cf tragen am Ende eine wur- zelwärts gerichtete stärkere Borste. Die ?? mit ganz ver- kümmerten, die cfcf niit kräf- tigen, breiten Flügeln, mit be- sonders breitem Analfeld. Die .\nhangszelle der Vfl. verkürzt, indem 11, nicht nur II, 2,3, iii>.,ui. iiLii iij, eine Strecke weit mit II ^ ver- schmolzen ist. Auf den Hfln entspringen II und III, lang ge- stielt, III3 und IV, von einem Punkt oder gestielt. Der Leib stark behaart, der der ?? un- förmig aufgetrieben. Die Hinterschienen nur mit Endsporen. Kig. 81 . ■ Flügelgeäilev V. Orgyia antiqua h. (J', auf '/ivcigi-össert. der cfcf schlank Die Raupen haben 1 abgestutzte, bürsten- artige Haarbüschel auf dem Rücken der ersten vier Hinterleibsringe, zwei vorgestreckte Haarpinsel an den Seiten des 1. imd einen aufgerichteten Haar- pinsel auf der Witte des 11. Ringes (daher der deutsche Namen Bürstenbinder). Der Größenunter- schied von cf und ? macht sich natürlich schon bei den Raupen sehr Ijemerkbar. Sie leben auf Bäumen und Sträucheru und verwandeln sich in dichten, mit Haaren vermischten doppelten Ge- häusen zu fein behaarten Puppen. Die Eier werden von den flügellosen ?$ häufig auf oder in das Gespinst gelegt. Die meisten Arten haben wohl zwei Generationen. 1. anroliinhllta Gn. (aurum Gold, limbatus ge- randet, wegen iler Flügelfäi'bung). Taf. 25, Fig. 13 cf. Das 5 ist rotgelljgrau gefärbt. In den Ostpyrenäen und Katalonien (in einer Varietät im Ili- und Issyk-Kul- Gebiet); im Juni, Juli, wohl auch im Herbst. a) V. guadarrameiisis Sigr. . von der Sierra de Gua- darrama in Kastilien ; kleiner, das cf mit trüberen Vfl.- Fransen und der Flügelfläche gleich gefärliten Fransen der Hfl. Die Raupe, Taf. lö, Fig. 23, ist braun, mit gelli- lichgrünen Seitenstreifen und Zeichnungen ; am Rücken rotbraun mit 4 ebenso gefärbten Bürsten und schwarzen Pinseln am 1. und am 11. Gliede. Sie lebt, bei Tag versteckt, im Aprü. Mai, wohl auch im Juli, August, an verschiedenen Giusterarten, besonders (ienista purgans. — A. s. Fr. 1835, p. (i3.5. pl. 18. — St. e. Z. 1882, p. 415. 2. goiiojiitfguia F. (yöii'og Ecke, arlyua Fleck, Zeichen). Tal'. 2.5, Fig. 14. Das ziemlich abändernde Q^ schwankt von 2,4—3,4 cm Spannweite, das sehr große ? (viel größer als das von unllquct) ist gelbgrau oder dunkelgraubraun gefärbt. Spärlicher imd lokaler als die folgende Art im nicht polaren Nord- und Mittel- europa, südlich bis Bilbao, Piemont, auch Gor.sica wird angegeben, Kroatien (in Sibirien und östlich liis Japan); Ende Mai, Juni und September, im Norden nur in einer Generation , im Juni , Anfang Juli , in Kroatien {nach Ko(;a) im Mai und Ende Juli, dorl wdlil noch in einer dritten (jeneration im Herbst. Die Eier sind rund, weiß, mit Haaren bedeckt. Die Raupe, Taf. 15, Fig. 24a, ist schwarz, rotgelb gestreift, mit 4 Paar gelbbraunen Haarbürsten auf dem Rücken ; die Haarpinsel am 1. und auf dem 11. Ringe sind schwarz gefiedert, die Fiederhaare am Ende länger, so daß sie oben geknöpft erscheinen. Warzen weiß mler gelb- lich behaart. Kopf schwarzgrau nüt rotem Halsringe. — 3 cm. Sie leben im Frühjahr und Sommer an Laub- hölzern, an Rosen, .Schlehen und Himbeeren und ver- wandeln sich in einem eiförmigen bräunliehen Gespinste zu sehr verschieden großen Puppen. Die männliche Puppe ist schwarzbraun, am Hintcrleibe ockergelb, die weibliche, Taf. 15, Fig. 24 b, dicker, mit verkümmerten Flügelscheiden, glänzend schwarz mit rotgelben Ein- schnitten des Hinterleibs. Beide haben eine scharfe Endsiiitze und sind braungrau behaart (Wild. 122, Taf. 3, XV. Familir. iXiiiiintriidae. 127 Fig. 51). — 0. 3. 218. — Hl). 3. 3.3. — Rsl. 1. 4. 233, Taf. 40. — B. R. & (ir. Boinli. pl. 10. — Diip. Boml). 6. — Sepp. IV. 4."i. - l'r. 'l'af. ;{, Fig. 8. — Esp. III. .5(i. - Blick. III. .id. 3. antiqiia L. (die .\lte). Taf. 2."), Fig. 15 a cf, 1) 5*. Bürstenbinder, Lastträger. Das 0^ schwankt erlieblich im Ton der Färbung und der Schärfe der Zeichnung ; im Südosten (Bukowina) ist das cT (nach V. Hormuzaki) regelmäßig heller gelbgrau , weniger gezeichnet als in Mitteleuropa. Die graubraunen Aber- rationen sind als 06. modesta Heyne (die Bescheidene) benannt. Fast überall gemein , namentlich in Gärten. Vom hohen Norden ab im ganzen paläarktischen Gebiet, mit Ausnahme von Andalusien und dem Balkan (und ilrni außereuropäischen mediterranen Gebiete) nach Stgr. ; im Norden in einer Generation im Juli, August; südlicher in zwei, von Süddeutschland al) in 2-3 Gene- rationen von Juni bis Ende Oktober. Die Eier sind rund, oben abgeplattet, gelblichgrau, oben bräunlich, Taf. 50, Fig. 37. Die Raupe, Taf. 15, Fig. 25 a und b , ist heller oder dunkler aschgrau mit feinen rotgelben und weißen Längslinien und Warzen, bei den kleineren männlichen Raupen (Fig. 25 a) mit 4 Paar gelben, bei den weiblichen (Fig. 25 b) mit gelb- braunen Bürsten auf dem Rücken ; die schwarzen Haare der Pinsel des 1. und des 11. Ringes, sowie die zwei wagrechten Pinsel an den Seiten des 4., 5. imd 6. Ringes sind gefiedert, an den Spitzen scheinbar geknöpft. Kopf schwarz. — 2,5 — 3 cm. Sie lebt vv'ie die vorige an Laub- hölzern, indes auch, nach Eckstein, an Fichten, Kiefern und Lärchen, und verwandelt sich in einem eiförmigen Gewebe zu einer gelblichgrauen Puppe, die beim ^ einen dunkleren Rückenstreifen hat. — 0. 3. 221. — Hb. 33. — Rsl. 1. 4. 229. 39. — B. R. & Gr. Bomb. |)l. Iß. — Dup. Bomb. H. — Sepp. II. 23. — Pr. Taf. 3, Fig. 9. — Wild. 122. — Bück. IIL 39. 4. trigot^pliras D. (jQfyojmv Dreieck und Tsi'cg aschgrau, wegen der Färbung der Flügel, daher wohl richtiger trigonotephras). Taf. 25, Fig. 17 (^. Das 2 ist ganz flügellos, vorn dunkler, hinten heller, hell, fast weißgeUj wollig behaart. In Südfrankreich inid Spanien, (in Var. in Noi'dwestafrika, im Taurus und in Syrien); im Juni, Juli, ob auch im Herbst? a) V. ficiila Stgr. (die Sizilierin) : bei den mir vor- liegenden Stücken ist der Innenwinkelfleck der männ- lichen Vfl. klein, gelblich, die Htl. gelbrotbraun, wie liei hellen onliqiia gefärbt; in Sizilien. b) !'. cörska B.*) (die Corsische), Taf. 25, Fig. 18 cT- Das 5 klein, dunkel, die Vfl. ohne graue Zeichnung, außer einem kleinen weißlichen Innenwinkelfleck , die Fühler schwarz; in Corsica, nach Rbr. auch in Sizilien. Das 5 von trigonotephras legt die Eier in dem Ge- spinst ab, das es nicht verläßt. *) Die V. a'irska B. =: rainhiui Mab. ist eine von der V. intermeilia Friv. sehr gut getrennte , corsische Form, die vielleicht als eigene Art aufzufassen ist, nicht die von Stgr. als i\ corsica versandte Form. Mein Material genügt nicht, um gana- sicher zu entscheiden, ob etwa rambüri eine von corsica B. getrennte Form ist, doch scheint mir dies recht unwahrscheinlich. Die Raupe der v. corsica B., Taf. 15, Fig. 27, ist nach der einen Angabe braun oder schwarz mit roter Zeichnung, 4 hellgelben Haarbürsten und schwarzen Haarpinseln. Sie lebt an Eichen (Quercus coccifera, ilex und suber) und an Ginster (Gem'sta coriäria und nijrtifölia). — B. Icon. II p. 142, i)l. 61, Fig. 6—8. Nach der Angabe für rambüri Mab. ist sie, Taf. 10, Fig. 1, schwarz mit breiten gelb imd rötlichen Seiten- streifen und großen roten Punkten dazwischen. Be- haarung schwärzlich. Kopf und Vorderfüße schwarz, BrustfüGe gelblich. Lebt im Juni, Juli an S|iärtium lobelii und Genista corsica (nach Kallmorgen, Iris 1899, p. 527). Verpupp ung in einem länglich runden braunen Cocon. — A. s. Fr. 1866. p. 557. pl. 6, Fig. 6. — Mill. IL p. 470. pl. 99, Fig. 1—4. Demnach könnte es scheinen, als ob es sich um zwei Arten handelte, doch genügen die kümmerlichen Angaben nicht zu einer Trennung, und für die verschiedenen Futterptlanzenangaben ist zu bedenken, wie polyphag die Orgyia-Arten sind. 5. ericae Germ. (Erica Heidekraut). Taf. 25, Fig. 19 cf . Das $ gelbgrau, flügellos. In Moorgegenden Belgiens, Hollands, Norddeutschlands, südlich bis Nord- sachsen, und Dänemarks, ferner in Estland und Livland' und in Rußland südlich bis Charkow , südöstlich bis Pest und zur Bukowina; im Juli, August. a) V. et ab. intermedia Friv.; dunkler, aber heller und viel größer als die v. corsica B. = rambüri Mab., in Mittelungarn, südlich bis Mehadia, als Aberration in Pommern (nach Stgr.). Das Ei ist ganz gleich dem von ant/qtia gestaltet, glänzend weiß, ohne alle Zeichnung. Die Raupe, Taf. 16, Fig. 2 a u. b, ist safranfarbig mit schwarzen Längsstreifen und weißgrauer Behaarung. Kopf schwarz ; hinter diesem zwei weit hervorragende schwarze Bürsten und eben- solche auf dem 11. Gelenke ; über dem Rücken 4 weißgelbe Haarbüschel, vor dem After 2 gelbe Warzen. — 3 cm. Sie lebt auf Heidemooren , von Ende Mai bis Juli an Heideki'aut (Callüna vulgaris und Erica tetralix), nach Wild. 123 auch auf dem Girgel (Myrica gale) und der Gränke (Andrömeda polifölia) und verwandelt sich in einem gelblichen, mit Haaren vermischten Gewebe zu einer gelbgrauen Puppe mit schwarzbraunen Flügel- scheiden und gelblicher Behaarung (Wild., Taf. 2, Fig. 3.3). — Tr. X. 180. — Hb. III. 32 (antiquoides). 6. rupe»^tris Rbr. (rupestris zum Felsen gehörig). Taf. 25, Fig. 16 cf. Das 5 weißgrau mit sehr kleinen Flügelstummeln. In Corsica; im Juni. Die Eier sind gerundet, glatt, weißlich und werden vom $ im Cocon abgelegt. Durch einige Löcher, die sie in das Gespinst nagen, erscheinen Ende Apiil die Räup- chen. Erwachsen ist die Raupe, Taf. 15, Fig. 26, schwärzlich, mit 2 gebuchteten rotgelben Rückenlinien vom zweiten bis vorletzten Ringe. In gleicher Aus- dehnung steht an den Seiten eine Reihe gelber Längs- striche. Die Federbüschel auf dem ersten und vorletzten Segment sind schwarz , die Bürsten auf den Ringen 4 bis 7 schwärzlich. Außerdem lindet sich je eine Quer- reihe heller Wärzchen mit schwarz-weißlich gemischten Haarbüscheln, besonders lang auf dem letzten Segment. Kopf glänzend schwarz ; Brustbeine braunschwarz ; 128 XV. Familie, i.viiiaiitiiidae. Bauclitutie gelblich, ihre Basis auBen rotiuaun. — Sie lebt bis Ende .Mai an Orasnelke (Stalice aitii ulata) iiiul Schotenklee (Lotus eretie,u.s) und verwandelt sich in grauem Gespinst unter Steinen in eine glänzend schwarze Puppe mit 3 rotbraunen Flecken auf dem Kücken, die 14 Tage zur Entwicklung brauclit. — Rbr. A. s. Fr. 1832. pl. VIII, Fig. S-f). 7. firihia 7rti/sf7i. (die Zweifelhafte). Taf. 25, Fig. 20 cT- Bleicher gelb, namentlich die Vfl., die äußere schwarze Ouerbinde derselben geknickt, fast oder ganz unlerbiochen, gegen den Vorderrand zu einem Keilfleck verbreitert. Im südöstlichen liußland (und im anstoüen- den Asien) , in \'ar. im süilmediterranen Gebiet ; im .luni, Juli. a) V. s-ph'ndiila Rbr. (die Glänzende) ; größer, inten- siver gelb, die äußere schwarze Binde vorn im Bogen gescliwungen ; im westlichen sü(bnediterranen Gebiet. Die Kaupe ist fein beliaart, mit langen Haarbüscheln an den Seiten, und ohne Pinsel; weißgelb, auf jedem Segment mit einem schwarzbraimen Flecken , neben welchen rote Warzen stehen. Ähnliche Warzen stehen . an den Seiten, und der After sowie die Hinteifüße sind mennigrot. Kopf mit zwei schwarzen Strichen imd zwei starken Haarbüscheln. Sie lebt bis Juni an Hauhechel (Ononis spinosa) und Melde (Alriplex) und verwandelt sich in einem großen gelblichen Ges|)inst zur Pujipe. Entwicklung naiih 14 Tagen. — Die Raupe der v. spUn- (Jitht Rbr., Nachtr.-Taf. II, Fig. 13, zeigt mehr schwarze Zeichmmg. — Frr. 17. 489, Taf. 297. 3. Gattung. Dasychira Stph. (Von äuavg dicht (behaart), x^^Q Hand, wegen der Behaarung der Beine.) Beide Geschlechter haben voll entwickelte Flügel. Die Zunsje ist deutlicher als bei Orgyia, die Fühler, spez. die weib- lichen , ebenso gestaltet. Die Flügel sind schmaler, namentlich beim ?; ihr Saum schräg gestellt. Die Anhangszelle der Vfl. wohl entwickelt, die Adern III3 und IV, der Hfl. nur aus- nahmsweise gestielt. Die Schenkel und Schienen der Beine lang flaumig behaart, die Hinterschienen nur mit Endsporen. Der Hinter- leib des ? überragt den Annalwinkel der Hfl. Die Raupen haben 4 — 5 Haarbürsten auf dem 4. — 7. oder 8. Ringe, einen Haarjnnsel auf dem 11., und meist zwei ebensolche auf dem 1. Segment. Sie leben auf niederen Pflanzen und Bäumen, unter- scheiden sich wenig von denen der vorigen Gat- tung, und verpuppen sich in mit Haaren ver- mengten Gespinsten. Die Schmetterlinge erscheinen nur ausnahmsweise in einer zweiten Generation. Fig. 82. Discoidalfelileiulev Dasych. pudibünda /.. q^ stark veriirösstTt. 1. Kt'leiiflU'a Exji. (ilie Mondähnliche. wegen der Mondtlecken der Flügel). Taf. 2.5, Fig. 21a cf, b ?. Das Q^ von bleich ockergelber , das § von w eißlicher Gnindfarbe. Erwähnt sei eine kleinere, diu)klere Aber- ration mit stärker vortretendem hellem Mittel- und Innen- winkelfleck der Vfl. Von Finnland durch CentralrulJ- land bis zu den Karpathen, durch Nordost- imd Mittel- deutschland bis zum nördlichen Süddeutscliland , süd- westlich bis zum Odenwald ; im Mai. Das Ei ist rund, grünlich, mit Afterhaaren bedeckt. Die Raupe, Taf. 16, Fig. 3, schwarz, dicht mit schwarz- grauen Haaren auf schwarzen Warzen besetzt, mit fünf gelblichgrauen , oben schwarzen Rückenbürsten und schwarzen Haarpinseln auf dem 1. und 11. Ringe. Kopf schwarz. — 3—3,5 cm. Sie lebt, fast erwachsen über- winternd , bis April auf der Esparsette (Onöbrychis sativa), der Wiesenplatterbse (Lathyrus pratensis) und Pfriemen (Sarothämnus scopärius) , doch auch an Lärchen , denen sie manchmal schädlich geworden ist (St. e. '/.. 1848, p. 217, 184 a, p. 2ti9) , und verwandelt sich in einem eirunden, dunkelgrauen oder braunen Ge- webe zu einer rotbraunen Puppe mit dunkleren Flügel- sclieiden, die gelblich behaart ist. — - 0. 3. 123. — Esp. IIb 94. — Hb. 3. 33. 34 {hilh,/ri). — Frr. VI. 90, Taf. 5.i(i, nach Dübner. — Wild. 123. 2. fa^ct'Iflia L. (fascis Bündel: die Pinsel der Raupe werden so bezeichnet). Taf. 25, Fig. 22 o^. Das 5 bedeutend größer. Die orangefarbige Bestäubung der Vfl. ist sehr veränderlich. Nicht selten sind aufgehellte, besonders im Mittelfeld helle Formen, selten helle weiß- liche, mit scharfer schwarzer und gelber Zeichnung (M. Rothke\ In Nord- und Mitteleuropa mach Stgr. bis Bilbao) (und in Centralasien) ; von Juni bis Mitte August. a) ah. oisc»'/Y(Zc«. (die Dunkle): einfarbiger, dunkler; im hohen Norden die vorwiegende I-'orm , doch auch südlich bis zu den Gebirgen der Bukowina, wenn auch sehr selten. Eine hierher gehörige Form hat Schill e in Galizien regelmäßig durch Fütterung mit Lärche er- halten, ah. lärkis Schule (Larix, die Lärche). Das E i ist rundlich, an beiden Enden abgeplattet, weißgrau mit schwarzgrauen Afterhaaren bedeckt. Die Raupe, Taf. 16, Fig. 4a, ist schwarzgrau mit gellilich- grauen oder weißgrauen Haaren auf schwarzen Warzen ; die 5 Rückenbürsten sind halb weiß, halb schwarz, die Haarpinsel schwarz. — 4—4,5 cm. Sie lebt vom Herbste bis Juni , halb erwachsen überwinternd , an nieileren Pflanzen , Sträuchern und Bäumen , wie an Pappeln, Eichen, Weiden, an Brombeeren, Löwenzahn und Gräsern, aloer frißt auch Nadelholz, siehe bei a), und verwandelt sich in einem schwarzgrauen Gehäuse zu einer dimkel- schwarzbraunen, braungrau behaarten Puppe, Taf. 16, Fig. 4 b (Wild. 124, Taf. 3, Fig. 47). — 0. 3. 214. - Hb. 3. 35 u. 33 (wedkdffwis). — Rsl. 1. 4. 217, Taf. 37. - Sepp. IV. 11. 12. - Esp. III. 55. — B. R. & Gr. Bomb. pl. 13. — Dup. Bomb. X. - Pr. Taf. 3, Fig. 7. — Bück. III. 38. 3. abietls Schif. labies Tanne, Fichte). Taf. 25, Fig. 23 cf. Das !J heller. Die mir vorliegenden öster- XV. Familie. Lvnianliiiilae. 129 reichischen Stücke sind weilUicher, nicht so hell ockergelb , wie süddeutsche , gefärbt, schwedische und Kurländer haben ruhiger getönte, schmaler gezeichnete Vtl. Von Estland bis Preußen . in Centralrußlaml und Siidschweden ; in Mittel- und Süddeutschland, al)er nicht überall, in Böhmen und Niederösterreich ; südöstlich bis zu den Ostkarpathen : im Juni, Juli. Das nuidliche Ei ist zuerst grünlich, später perl- grau. Die Raupe, Taf. 16, Fig. öa, b, ist hellgrün mit sammetschwarzen Ringeinschnitten , oben weiß und schwarz gefleckt mit einem weilten, schwarz gefleckten Seitenstreifen. Behaarung bräunlich. Die 4 Rücken- bürsten braungelb, die Haarpinsel am 1. Ringe schwarz, der gekrümmte am 11. Ringe braungelb. Luftlöelier weiß , schwarz gesäumt. Kopf grün , mit 2 dunklen Bogenstrichen. — 4 — 4,.5 cm. Sie lebt vom Herbst bis Mai an Tannen und Fichten, von denen die Raupen im Herbste geklopft werden können; die Überwinterung muß im Freien , oder zwischen offenen Fenstern ge- schehen, da sonst alle zu Grunde gehen. Sie verwandeln sich in einem eiförmigen grauen Gehäuse, Fig. 5c, in eine glänzend schwärzliche, bräunlich behaarte Puppe, Fig. 5 d , mit rotbraunen Einschnitten der Hinterleibs- ringe. — 0. .3. 212. — Hb. 3. .35. — Fr. B. 1. lö, Fig. 8. — Ins.-W. II. 121. — Wild. 124. 4. piidibiinda L. (die Verschämte, weil die Raupe bei Berührung den Kopf versteckt durch Einrollen des Leibes,, oder wegen der Haltung des sitzenden Falters). Taf. 25, Fig. 24a cT, b ?. Streckfuß, Rotschwanz (wegen der Raupe). Die Art ist vielfachen Abweichungen unterworfen , sowohl im Ton der Gnmdfarbe, als auch in der dunkeln Zeichnung. Mit Ausnahme der Polar- region sehr häufig in ganz Nord- und Mittel- , sowie spärlicher in dem nördlichen Südeuropa, (in Asien weit verbreitet, bis Japan); im Mai, Jiuii, nur ganz ausnahms- weise im Oktober, in zweiter Generation. a) ah. cincolor Stgr. (die gleichartig Gefärbte); Taf. 25, Fig. 24 c, die Vfl. grauschwarzbraun liestäubt, die Zeichnimg hienlurch fast ganz verdeckt ; häutiger im Norden, schon in Nnrdde\itscliland , als im übrigen (jebiet. Das Ei ist nmd, hellbraun, mit dunklerem Mittel- punkte, Taf. 50, Fig. 38. Die Raupe, Taf. Ifi, Fig. 6a und 1), ist sehr verschieden gefärl)t; grünlichgelb, rosa- rot -Oller braunrot, mit gleichfarbigen Haaren und mit sammetschwarzen Ringeinschnitten ; die 4 Rückenbürsten gelb oder rötlich ; auf dem letzten Ringe ein nach hinten gerichteter, rosaroter Pinsel. Kopf gelblieh. — 4 bis 4,5 cm. Petersen hat sie in Estland unter anderem wie fascch'na gefärbt gefunden. Sie lebt im Sonnner und Herbst an vielen Laubhölzern und Sträuchern, wie Rosen, Brombeeren, und verwandelt sich in einem gelb- lichen, mit Haaren stark vermengten Gehäuse zu einer schwarzbraunen, gelblich behaarten Puppe mit rot- braunem Hinterleibe (Wild. 125, Taf. 2, Fig. 23). Wieder- holt ist sie den Laubwakhmgen , besonders Buchen- beständen, recht schädlich geworden, so erst vor einigen Jahren, von Nordosten gegen Südwestdeutschland vor- dringend. — O. 3. 209. — Hb. 3. 35. — Rsl. 1. 4. 222, Taf. 38. — Sepp. n. 17. 18. - B. R. & Gr. Bomb. iil. 13. Spuler, Die SuliinettHilinge Europas. - Buck. in. 38. — Soc. ent. 11. Nr. 4. — Pr. Taf. 3, Fig. 6. — Dup. Bomb. XI. 4. Gattung. Laelia Stph. (Römischer Frauenname.) Mit langen , in beiden Geschlechtern kamm- zähnigen Fühlern. Die Anhangszelle der Vfl. wird, da IL, vom Discoidalfeld entspringt, nur von II,, nicht auch von II 2,3, vorn begrenzt. Die Adern II und III, der Hfl. entspringen gestielt. Die Hinterschienen tragen Mittel- und Endsjjoren. Die Raupe hat 4 bürstenförmige Haarbüschel auf dem Rücken des 4. — 7. Segmentes und an den Seiten des ersten Ringes 2 Haarpinsel, auf dem 10. und 11. Ringe 2 ebensolche auf dem Rücken. Die Raupen leben im Sommer an Gras und ver- wandeln sich in dichten Gespinsten zu stark be- haarten Puppen. 1. coeiiösa Uh. (die Beschmutzte, von der trüben Flügelfarbe des cf). Taf. 25, Fig. 25 cf- Das cf ist bleich ockergelb mit 3 verschwommenen Längswischen und einigen schwärzlichen Punkten im Saumteil der Vfl. ; das 5 schmutzigweiß , zeiclmungslos. Stellenweise in England, Nordfrankreich, Norddeutschland (nördlich bis Berlin), im ganzen ungarischen Tiefland, der Bukowina und Bulgarien , außerdem in Katalonien , (in Ostasien bis Japan) ; im August. a) V. nindida Leech. (die Weißschimmernde) ; das J rein weiß, das cf' unmerklich gelblich, die dunkeln Saimi- pmikte kaum angedeutet; in der Bukowina (v. Hor- m u z a k i) (und Central-China). Das E i ist glatt , weiß mit einem biaunen , nicht geschlossenen Ringe. Die Raupe, Taf. 16, Fig. 7, ist gelblichgrau , mit einem schwarzen , weiß pimktierten Rückenstreifen, 2 Reihen rotgelben Wärzchen und zwei schwarzen Längsstreifen an den Seiten. Behaarung gelb- lich. Rückenbürsten gelb ; Pinsel schwarz. Bauch und Füße gelbgrau ; Kopf rotbraun. — 3,5 cm. Sie lebt im Juni, Juli auf feuchten Wiesen an mehreren Grasarten wie Festüca, Carex acuta, Clädium und Phragmites. Die Verwandlung erfolgt in einem gelben, mit Haaren vermischten Gehäuse zu einer rotbraunen Puppe, die mit gelben Haaren büschelweise besetzt ist. — Tr. X. 1. 175. — Hb. 3. 30. — Frr. 2. 34, Taf. 116. — Buck. III. 38. - Wild. 125. 5. Galtung. Läria Hb. (luoög lieblich.) Die Fühler bedeutend kürzer in beiden Ge- schlechtern , beim cf kürzer als bei der vorher- gehenden Art, zweireihig gekämmt. Die Hinter- schienen mit Mittel- und Endsporen. Die Anhangs- ze.lle der Vfl. ist verscliwunden, indem II 3 im basalen Teil mit Il4,j resp. 11^ verschmolzen ist, IIj ent- springt also auch aus dem Discoidalfeld. Die Ader ß der Vfl. wohl erhalten, durch eine Querader wie 17 130 XV. Familie. Lvinantriidae. bei den Noctuen mit a verhumlen. Die Ader V aller Flügel gut erhalten. 11 und III, der Hfl. kurz gestielt. , Die Raupe hat Haarbiisrhel auf dem Rücken und lange Haare an den Seiten. Sie verwandelt sich zwischen leicht zusammengesponnenen Blättern zu einer dicken, fein bestachelten Puppe. 1. li nfgruiu Mueller (scliwarzes L, wegen der Zeichnung des Vfls.). Taf. 25, Fig. 26 cf • Rein weiß mit schmalem dunklem Vorderrand und dunkler Dis- coidaliuler der Vfl. Von Finnland imd Sclivveden durch Milteltnn-opa, bis SüdnißUmd, Südnngarn, außer Kroatien, und Mittelilalien, einst auch in England (m Armenien und Ostasien); im Juni, Juli. Das E i ist rtmdlich, nieder, an der Basis breit ab- geplattet, glänzend liellgriin. Die Raupe, Taf. l(i, Fig. 8a, ist schwarz, an den Seiten rostgelb, Haarbüschel auf dem Rücken rostbraiui, auf dem ersten und letzten Ringe stark verlängert und auf dem 4., 5., 9. und 10. Ringe weißlich. Behaarung an den Seiten gelblich. Kopf schwarz. — 4—4,5 cm. Die im Juli abgesetzten Eier entwickehi sich in 8— 10 Tagen, die Raupen ül)er\vintern nacli den ersten Häutungen und leben an Gebüschen von Weiden, Linden, Pappeln, Buchen und Ulmen bis Mai, zumeist selten, nacli 0. 200 öfters aber in zahlreichen Herden an Sträuchern , die sie ganz entblättern. Die Puppe, Taf. 16, Fig. 8b, ist dick, nach hinten zugespitzt, grtinlicli mit 3 gelben Rückenlinien und schwarz ge- säumten Flügelscheiden , init feinen Stacheln besetzt (Wild. 126, Taf. 9, Fig. 79). — 0. 3. 200. - IIb. 3. 29 (nivösa). — Fr. B. 1. 67, Taf. 21. 0. Galtung. Stilpnötia Wesiw. n. Humpln: (frTilnvörijg der Glanz..) Die männlichen Fühler lang zweireihig gekämmt, die weil)lichen zweireihig gezähnt. Die weiche Zunge von ansehnlicher Länge. Das Geäder gleich dem der vor- hergelienden Gattung, indes ß dei- Vfl. nicht mit a verbun- den, III, und II der Hinter- flügel länger gestielt, ß der Hfl. bedeutend kürzer als «. Die Hinterschieuen mit Mittel- und Endsporen. Die Raupen haben eine Reihe schildförmiger Flecken und ein Paar verwachsener Fleischspitzen auf dem Rücken und verwandeln sich in einem leichten Gespinst zwischen Blättern zu büschelweise behaarten Puppen. 1. sAliciN L. (Salix die Weide, Nahrung der Raupe). Taf. 25, Fig. 27 cf. RiiigelfnU. Pa])pelsiiinner. Fig. 83. Natursfilbst- (Irlick (1. Flügelgeäders u. Piili)e, diese starker vergr., von Stilpnötia Salicis //. o^. Von Aberrationen seien erwähnt ; dicht beschuppte Exem- plare, cfr. V. Candida Stgi: (die Weißsehimmei-nde), gelb- graue Stücke, ah. sohesti Capronnier (Sehest) und ein Paar vom Simplon mit rotgelber Färbung (Sammlung M. Daub). Zumeist sehr häufig. Eine Aberration mit scharf schwarzem Saumdrittel des Vorderrandes und schwarz schimmernden Fransen ist als oft. nigrociliula Fuchs (schwarz befranst) liescliriel^en. In ganz Europa, südlich bis Südrußland , dem Nordbalkan , ganz Italien und Mittelspanien (im westlichen Asien, im östlichen in der V. Candida Sti/r.) ; im Juni, Juli. Die Eier sind rund, grün mit einer weißen, schaiun- artigen, allmählich sich verhärtenden Decke überzogen. Die Raupe, Taf. 16, Fig. 9a, ist schwarz mit einer Reihe großer weißer oder gelber Flecken auf dem Rücken, zu deren Seite auf jedem Ringe eine rötlichgelbe be- haarte Knopfwarze steht , und einer gelben Längslinie zu jeder Seile des Rückens. Auf dem 4. und 5. Ringe steht je ein Paar verwachsener Fleischspitzen. An den Seiten ist sie braun oder braungrau , mit rotgelben, gleichfarbig behaarten Wärzchen. Kopf schwarzgrau. — 4 — 4,5 cm. Sie lebt im Mai, Juni, an Weiden- vmd Pappel-Arten , besoiulers an der italienischen Pappel, und entlaubt oft ganze Alleen davon. Sie verwandelt sich zwischen leicht zusammengesponnenen Blättern zu einer glänzend schwarzen, weiß gefleckten und büschel- weise gelb behaarten Puppe, Taf. 16, Fig. 9b (Wild. 127, Taf. 4, Fig. 67). — 0. 3. 198. — Hb. 3. 29. — Rsl. 1. 4. 57, Taf. 9. - B. R. & Gr. Bomb. i)l. 9. - Dup. Bomb. Vm. 1. — Rtzb. II. 113. - Sepp. II. 4. — Pr. Taf. 3, Fig. 3. 7. Galtung. Lymänlria Hb. (Xv^ni'TQig Verwüsteiin.^ Die männlichen Fühler lang, die weiblichen recht kurz kammzähnig. Die Hinterschienen mit Mittel- und Endsporen. Die Flügel des größeren ? gestreckter als die des cf. Die Aderäste IIj , 3 und 11^ , r, verschmolzen, ferner noch II 3 mit 11, , ,, und II 4, so daß also von dem gemeinsamen Stamm zuerst II 3, dann II ^ ab- gehen und erheblich später sich II g und II ^ von ein- ander trennen. Die Adern III 2 imd HI 3 der Vfl. ent- ^ Fig. 84. Discoidalfelilende von Lymäntria monacha L. 1^, .starker vergvüssert. S])ringen dicht bei ein- ander , die der Hfl. , ebenso wie deren Adern II und III, einander sehr genähert. Das Hinterleibs- ende des ? wollig oder mit Legestachel. Die Raupen mit großem, rundem Kopfe, mit sternhaarigen, gi'ößeren Warzen besetzt, von denen 2 bunte Reihen auf dem Rücken stehen. Sie ver- wandeln sicli in groljfädigem Gespinst zu büschelig behaarten Puppen. XV. Familie. Lyinanliiidae. 131 1. «lispar L. (dispar uiiglf icli, wegen der großen Verschiedenheit von cf und ?)• Taf. 26, Fig. 5a cf, b ?. Sc hwanunsp inner. Die Falter schwanken sehr er- liel)lich in der Größe, auch lokal finden sich größere oder kleinere Rassen. Allenthalben konnnen vereinzelt, im Südosten (Bukowina) häufiger, cf cT ^oi' niit weißlich gelber Färbung namentlich in den Saumzellen, die zu- gehörigen $$ erscheinen ebenfalls hell, ah.disparina Muell. (die Disparartige) , wohl eine atavistische Form , wie V. Hormuzaki vermutet. Selten sind die o'cT 'e'**' wie das 5 gefärbt, so ein kleines cf' der Samml. M. Daub, öfter graulich oder gelblich aufgehellte Stücke, selten sind auch einfarbig rauchbraune cTcT- Von Aberrationen des 5 seien die mit breiten, schwarzbraunen Binden der Vfl. erwähnt. Zwitter sind in großer Zahl beobachtet, recht häufig sind männliche Scheinzwitter, Exemplare mit Partien von weiblicher Färbung. Im ganzen palä- arktischen Gebiet , in neuester Zeit sich weiter nach Norden, bis Finnland ausbreitend (Petersen), (seit 1869 in Nordamerika verwildert und nach 20 Jahren schon enorm schädlich geworden) ; von Ende Juni bis August. a) ab. erebus Th. Mieg (die Unterwelt) ; schwarz- braun ; aus Nordengland , Nordwestdeutschland , wohl auch sonst (auch in Ostasien). Die Eier sind rund, gelbgrau mit braungrauen After- haaren dicht, schwammartig bedeckt, Taf. 50, Fig. 40. Die Raupe, Taf. 16, Fig. 13a, ist braun- oder aschgrau mit 3 feinen gelben Linien, oder einem breiten, dunkel- braunen Streifen auf dem Rücken ; auf den ersten fünf Rillgen mit je 2 blauen, resp. violetten, und auf den übrigen mit je 2 roten Knopfwarzen. Kopf groß, graugeDi mit 2 braunen Strichen. — 5—5,5 cm. Sie lebt im April, Mai an Obstbäumen, Waldbäumen, besonders an Pappeln, oft in den Alleen sehr schädlich , und verwandelt sich in einem gelbgrauen, weitmaschigen, leichten Gespinste zumeist in Rindenspalten zu einer rotschwarzbraunen Puppe mit rostgelben Haarbüscheln, Taf. 16, Fig. 13b (Wild. 128, Taf. 9, Fig. 81). — 0. 3. 196. — Hb. 3. 31. — R.sl. 1. 4. 17, Taf. 3. — Rtzb. 2. III. — B. R. & Gr. Bomb. pl. 9. — Dup. Bomb. VIII. 2. — Sepp. HI. 2. 3. — Pr. Taf. 3, Fig. 1. — Bück. III. 37. 2. mönaclia L. (Nonne , wegen des zahlreichen Zusamnienvorkommens). Taf. 25, Fig. 30a cf. Nonne. Spärlich im nicht polaren Nord-, jahrgangsweise sehr häutig in Mitteleuropa, auch noch südlich bis Kastilien, Norditalien, Kroatien und sogar Griechenland (wohl im höheren Gebirge), (in Armenien und Ostasien) ; im Juli, August. Zwitterbildung scheint .spärlicher als bei dlspar vorzukommen. Exemplare , bei denen die schwarze Zeichnung sich ausbreitet und, verschwommen werdend, die Flügelfläche zu bedecken beginnt, ab. nigra Frr. (die Schwarze), leiten über zu der ganz schwarzbraun übergossenen ab. erenilta 0. (die Einsiedlerin, im Gegen- satz zu münacha so benannt), Taf. 25, Fig. 30b ^. Diese melanistische Form hat sich in den letzten 15 Jahren wesentlich ausgebreitet, vom Norden (Nord- westen?) her vordringend; stellenweise ist sie schon zur vorherrschenden Form geworden. Südöstlich ist sie bis zu den Karpathen (nicliL in der Bukowina) vor- gedrungen und — mit Überspringen des ungarischen Tieflandes — auch schon in Kroatien beobachtet. — Es wäre von großer Wichtigkeit, das Verhalten der beiden Formen an vielen Orten möglichst genau zu verfolgen, wozu ja schon vor Jahren aufgefordert wurde. Das Ei ist länglich rund, blaßbraun oder rötlich- weiß. Die Raupe, Taf. 16, Fig. 12a, ist grünlicliJjraun oder weißgrau, seltener schwarz mit 6 blauen und roten, grau behaarten Knopfwarzen auf jedem Ringe; auf dem zweiten Ring oben ein scluvarzer nach vorn ausge- schnittener, nach hinten bläulich und an den Seiten weißlich gesäumter Flecken; die drei letzten Ringe schwarz gefleckt; Kopf groß, hellbraun, mit 2 schwarzen vorstehenden Haarbüscheln. — 3,5 — 4 cm. Sie lebt im Mai, Juni an Nadel- und Laubholz, bei Tage in den Rindenspalten ruhend, wo sie durch ihre Färbung gut geschützt ist. Sie kommt manchmal in ungeheurer An- zahl vor und macht besonders dem Nadelholz großen Schaden , wie erst vor einigen Jahren in Bayern und Oberschwaben. Die Menge der Schmetterlinge ist oft unglaiüjlich ; an einem einzigen , ca. 1 m dicken Baum zählte man über 1000 Stück Schmetterlinge. Dort war derWald stundenweit kahl gefressen und die abgefressenen Nadeln bildeten mit dem Kot der Raupen und den toten Schmetterlingen eine Schicht von mehreren Centimetern. Da die Raupe nicht, wie Dendr. pini , am Boden über- wintert, so nützen Teerringe wenig. Durch Fang der durch Licht angelockten Falter kann man am ehesten gegen den Feind ankämpfen, weniger Erfolg gielit das Einsammeln von Eiem und Raupen. Die Haupthilfe bringen die schmarotzenden Insekten und die Pilz- erkrankungen. Verpuppung in einem dünnen Gewebe, entweder an den Stänunen oder an den Ästen. Die Puppe, Taf. 16, Fig. 12b, ist braunrot oder schwarz- braun mit rotbraunen oder gelljlichen Haarbüscheln. — Hb. 3. 31. - B. R. & Gr. Bomb. pl. 18. - Rtzb. 2. 90. — Pr. Taf. 3, Fig. 2. — Bück. UI. 37. — Rühl, Corr. Bl. 1. N. 7. — Hofmann, 0., Insektentötende Pilze mit besonderer Berücksichtigung der Nonne, 1891. 3. atldntica Rbr. (die vom Atlasgebirge). Taf. 26, Fig. 8 cf. Das ? (mit Legestachel) viel größer, weniger scharf gezeichnet als das cf. In Andalusien (und Nord- westafrika). Die Raupe unbekannt. 8. Gattung. Ocneria Hb. (Von oxvrioos träge, wegen des Verhaltens der Weibchen.) Die weiblichen Fühler etwas länger kamm- zähnig, bei den einzelnen Arten verschiedeu lang. Die Flügel wie die der vorhergehenden Gattung, nur die Adern III 2 und Illg der Vfl. und Hfl. weniger einander genähert, der Abstand von IVi und IVo relativ etwas kleiner; die Flügel der ?$ stärker ge- rundet, kleiner oder wenig gröüer als die der cTö^. Die Raupen von denen der Gattung Lymän- tria durch das Fehlen der bunten Kuopfwarzen- reihen unterschieden. 132 XV. Familie. Lvniantriidae. 1. «lelrita Ksp. (die Abgeiieljene , wegen der schwachen Besihupijung). Tat'. 20, Fig. 2 q^. Das etwas kleinere ? ist rußig braun, außer dein dunkeln Discoidal- ileck fast ganz oder ganz ohne Zeichnung. In einzelnen Gegenden Norddeutschlands, so bei Leipzig, in ganz Süd- deutschland fehlend, Österreichs (^liihren), in Mittel- und Nordungarn, dem Tiefland der Bukowina und bis Bul- garien, in Sarepta, im Gebirge des südöstlichen Frank- reich; im Juni, Juli. Nach Stgr. bildet die im südöst- lichen Taurus vorkommende Form einen Übergang zur folgenden Art. Die Raupe, Taf. 17, Fig. 1, ist blaugrau mit einer weißen Rückenlinie, neben dieser alle Ringe, außer dem vierten, oben weißlich bestäubt ; auf dem 9. und 10. Ringe zinnoberrote napfförmige Wärzchen; an den Seiten eine Reihe grauer mit gleichfarbigen Haaren besetzter Wärz- chen, welche am 4., 10. und 11. Ringe schwarz sind, inid daneben eine Reihe rotgelber Wärzchen, über den Füßen ebenfalls eine Reihe grauer Wärzchen. Luftlöcher schwarz, Bauchfüße rötlichgrau ; Kopf rund, blauschwarz. — 2,5—3 cm. Sie lebt im Mai an Gebüschen von Eichen und verwandelt sich in einem lockeren Gespinste in eine schwarze Puppe, die mit grauen und braunen Haarbüscheln besetzt ist (Wild. 128, Taf. 3, Fig. 46). Der Schmetterling erscheint nach 3 ^^'ochen. — 0. 3. 188. — Hb. 3. 26. 2. terebiuthi Fn: (Terebinthus Terpentinbaum). Taf. 26, Fig. 1 cf. Die Vorderflügelspitze des cf mehr vorgezogen als bei detn'ta ; das J viel größer als das cf, seine Flügel gestreckter. Beide Geschlechter unterseits rötlich grau, namentlich an Palpen, Leib und Schenkeln. Auf der Balkanluübinsel, (in Kleinasien und Armenien). Es scheint mir die Verschiedenheit des Habitus beider Fonnen, zumal sie auf der Balkanlialbinsel neben ein- ander vorkommen, so groß, daß terebiuthi als gute Art anzusehen ist. Die Raupe ist nach 0. Staudinger gleich der der vorhergehenden Art, nach der Abbildung, Nachtr.- Taf. II, Fig. 12, jedoch von ihr verschieden. 3. rübea F. (die Rötliche). Taf. 26, Fig. 18 cf, Fig. 14 5- Im Rheingau wurde die Art in einer beider- seits lebhafter roten Form, v. rübrior Fuchs, (die Rötere), von Pfarrer A. Fuchs in den Felskliiipen bei Bornich gefunden , sonst ist sie in Deutschland noch nirgends beobachtet. Die, namentlich beim (^, graugelbrote süd- liche Form findet sich in Spanien, Südfrankreich, Italien, Südtirol , Mähren , Niederösterreich , Westungam , dem transsylvanischen Gebiet und Dalmatien , (auch Nord- westafrika) ; im Juli. Die Raupe, Taf. 17, Fig. 2a, ist gelb- oder rötlich- grau, oben braun gewässert und gewölkt, mit zwei ab- gesetzten schwärzlichen Rückenlinien und einem dunkeln Streifen an jeder Seite; am Anfange eines jeden Ringes ein schwarzer Pimkt. Knopfwärzchen gelblich , dünn grau und schwaiz behaart. Kopf brauiuot. — 8,5 cm. Sie lebt im Mai , Juni , an Eichenbüschen, bei Tage in dürrem Laub an der Erde verborgen . und verwandelt sich in einem feinen seidenartigen Gespinst zu einer hell- braunen, büschelweise gelb behaarten Pujipe, Taf. 17, Fig. 2b. — 0. 3. 190. — Hb. 3. 27. — Frr. 2. 98, Taf 152. — Wild. 129. — Mill. 78. 4-6. 4. ledereri Mill. (J. Lederer"). Der Das. selenliica ähnlich , Fühler stark gekämmt mit zwei wenig deut- lichen Querbändern und etwas helleren Fransen. Nur aus Sizilien bekannt. Die Raupe unbekannt. 9. Gattung. Eupröctis IIb. (tC gut, schön, TiQwxTÖg der After, das Hinterende.) Die männlichen und weiblichen Fühler, diese kürzer, zweireihig gekämmt. Die Palpen sehr klein ; die Zungenreste deutlich, die Hinterschienen mit Mittel- und Endsporen. Die Anhangszelleist verschwun- den durch Verschmelzung des selir langen Astes Hg, 3 mit 1X4,5 ""'^ II41 so "Is-ß IIj und IIj von II j ent- Fig. 8J. Flügelgeäder von Eupröctis ehrysorrhoea L. O^, auf ^A vergiössert. stpringen. Die Adern III, und n, sowie III 3 und IV, entspringen gestielt, /3 der Hfl. geht in den Inneurand. Das Hinterleibende beim cf stark behaart , beim $ mit reichlicher Afterwolle. Die Eier werden mit der Afterwolle bedeckt. Die Raupen überwintern in gemeinschaftlichem Gespinst ; sie tragen auf Wärzchen kurze Haare und fein behaarte Erhöh- ungen auf dem 4. und 11. Ringe und verpuppen sich in eiförmigen w-eichen Gespinsten. 1. eil rysoi*i*ho^aL.(/pi'(TÖ?Gold,(5oi'n Schwemme, weil das ^ die goldene Afterwolle bei der Eiciljlage be- nutzte Taf 25, Fig. 28 cf. Dunkler Gbldafter. Der Hinterleib des cf und die Afterwolle des J gelbbraun. Die Flügel zumeist rein weiß , beim q^ öfter die Vfl. nnt schwarzen Punkten , die mn- selten zahlreich und größer sind {ab.pimctigera Teich, [die Punkte führende]). Der Hinterleib des cf kann sehr dunkel gefärbt sein, in der Bukowina manchmal schwarz (^v. Hormuzaki). Zumeist gemein. Von Livland und dem südlichen Schweden ab durch Mittel- inid Südeuropa, (in Maure- tanien und von Kleinasien bis Bucchara) ; von Juni bis August. Die Eier sind rund, grau und werden zumeist an die Blattunterseite abgelegt und mit der Afterwolle be- deckt, Taf 50, Fig. 39. Die Raupen, Taf 16, Fig. 10, sind schwarz, graubraun behaart mit 2 roten Rücken- linien und schwarzen Erhöhungen auf dem 4. und 11. Ringe; zu den Seiten des Rückens mit je einer Reihe abgesetzter weißer Striche. Kopf braunschwarz. 3,5 bis 4 cm. Die Raupen überwintern jung in einem gemein- schaftlichen , weißen Gespinste an den Zweigspitzen, in sogenannten kleinen Raupennestern, welche im Spät- herbst leicht gesehen und entfernt werden können, leben im Frühjahr gesellig und zerstreuen sich nach der letzten XV. Fiiiiiilie. Lymaiilriidae. 133 Uäutiiiig ; sie fressen Obst- und Walilljiiuine, besonders Eielien, oft ganz kahl. Ihre Haare, aucli die abgestoßenen der Gespinste, reizen die Haut stark. In einem eiförmigen braungrauen Gewel)e verwandeln sie sich zu schwarz- braunen P up p en mit feinen Häckchen am Ende (Wild. 126, Taf. 4, Fig. 66). — 0. 3. 202. — Hb. 3. 28. — Rsl. 1. 4. 137, Taf. 22. — Rtzb. H. 115. — B. R. & Gr. Bomb, pl. 8. — Dup. Bomb. XII. 2. - Sepp. V. 28. — Pr. Taf. 3, Fig. 5. — Bück. 40. 10. Galiung. Porthesia Stph. (Von nuQ&Tiaii Zerstörung , wegen des Schadens der Raupen.) Die bei der vorhergehenden Gattung eine Strecke weit verschmolzenen, „gestielt entspringenden" Adern III3 und IV, sind ganz verschmolzen, so dalJ also der Hfl. eine Ader weniger besitzt ; sonst der Gattung Eupröctis ganz ähnlich. Die Raupen ebenso, überwintern aber einzeln. 1. sfiniliji) Fuessl. (die Ähnliche, nämlich der Eupr. chrysorrhuea ähnliche). Taf. 2.5, Fig. 2U (f. Heller Goldafter, Schwan. Reiner seidenweiß als chri/- sorrhoca, die Afterwolle und Behaarung des Hinterleibs- endes des cf goldgelb; das cf öfter als das $ mit zwei schwarzbräunlichen Flecken nahe dem Vfl.-Innenwinkel. Zumeist spärlicher als die vorhergehende Art in Mittel- und Südosteuropa, in der Bukowina häutiger als chri/- sorrhoM und auch im Gebirg, wo diese dort fehlt, nicht mehr auf der südlichen Balkanhalbinsel ; im Juni, Juli, selten, im Süden in heißen Sommern in einer zweiten, viel kleineren Generation. Ende August, September. Die Eier grau mit goldgelben Afterhaaren bedeckt. Die Raupe, Taf. 16, Fig. IIa, ist schwarz mit schwarz- grauen Haaren dünn besetzt ; vom zweiten Ring an auf dem Rücken ein ziegelroter, durch eine schmale Mittel- linie geteilter Längsstreil'en und ein abgesetzter weißer Streifen an den Seiten. Erster Ring schwarz mit drei gelblichen Strichen , die Erhöhungen auf dem 4. und 11. Ring schwarz, mit schwarzen und weißen Härchen besetzt. Über den Füßen eine rotgelbe Längslinie. Kopf schwarz. — 3,5 cm. Sie überwintert jung einzeln in einem kleinen, weißlichen Gespinste unter Baumrinden und lebt fast an allen Lanbhölzern und Sträuchern, nie aber in der Menge als die Vorige. \'er\vandlung in einem dünnen weißlichen Gewebe zu einer schwarz- braunen Puppe, Taf. 16, Fig. IIb, mit einem Büschel feiner Häckchen am Cremaster (Wild. 126, Taf. 4, Fig. 68). — 0. 3. 205. — Hb. 3. 28. — Rsl. 1. 4. 134, Taf. 21. — B. R. & Gr. Bomb. pl. 8. — Dup. Bomli. XII. 1. — Rtzb. II. 118. — Sepp. V. 22. — Pr. Taf. 3, Fig. 4. — Bück. III. 40. 11. Galtung. Albarracina Stgr. (Albarrazin in Spanien.) Die männliclien Fühler sehr spitz zulaufend, kammzähnig, die weiblichen ebenfalls mit ansehn- lichen Zähnen. Der Thorax mit Haarschuppen be- kleidet, seitlich mit längeren, weißen Haaren be- setzt. Die Hinteischienen mit ziemlich laugen Mittel- und Endsporen. Der Vorderrand der VH. ist gerade, der Saum stark konvex, daher tritt die Spitze scharf vor. Das Geäder stimmt zu den Lyraantriiden. Die Raupen sind denen von Eupröctis und Porthesia ähnlich; auf dem 3. Segment steht ein wulstiger Fleck. Die auf Warzen stehenden ziem- lich langen Haare reizen die Haut , wie die der cÄryso/ v7(ora-Raupen. 1. korl»i Stgr. (von M. Korb entdeckt). Taf. 25, Fig. 1 cf . In Aragonien, im August. Die Raupe, Taf. 48, Fig. 14, ist schwarz mit einem unterbrochenen weißen Rückenstreifen, zwei länglichen, weißen Flecken auf jedem Ringe und einem rötlichen Seitenstreifen. Auf dem 3. Ringe befindet sich ein wulstiger schwarzer, weiß gerandeter Flecken. Auf roten Warzen sitzen ziemlich lange Haare; die Rücken- warzen des 9. und 10. Segmentes sind rot. Kopf schwarz mit zwei einander oben berührenden weißen Schräg- strichen. Sie lebt im Frühjahr an Gem'sta-Arten. — Staudinger, St. e. Z. 44. Bd. 188.3, p. 179. XVI. Farn. Noctuidae. Eulen. (Noctua die Eule.) Die Eulen bilden eine große Familie meist mittelgroßer Falter von ziemlich gleichmäßigem Bau, so daß sie mit wenigen Ausnahmen leicht schon am äußeren Aussehen erkannt werden. Der Körper ist in der Regel robust, doch nicht plumj), der Hinterleib meist ziemlich schlank, etwas über den Afterwinkel hinausreichend, die Behaarung meist dicht , der Thorax und der Hinterleib oft mit Schöjifen. Die Augen sind entweder nackt oder behaart, im erstem Falle an den Rändern mit überhängenden borstigen Haaren besetzt (ge- wimpert) oder ungewimpert ; Nebenaiigen fast stets vorhanden. Die Fühler borstenförmig , etwas länger als der halbe Vorderrand der Vfl. , das Wurzelglied verdickt. Sie sind fast immer fein gewimpert, bei den cfcT bisweilen mit Kammzähnen oder pinselartig gewimperten Sägezähnen, in der Regel ungezähnt mit Wimjjerpinseln oder 2 gegen- überstehenden stärkeren Borsten am Ende jeden Gliedes. Die Palpen meist mäßig aufsteigend, selten hängend, bei den Herminieden übermäßig lang; die Zunge lang, hornig und gerollt, selten schwach und weich oder ganz fehlend. Beine kräftig, die Vorderschienen mit Schienenblatt, die Hinterschienen mit vier versclüeden entwickelten Sporen; bei gewissen Gruppen an Mittel- und Hinterschienen (auch Tarsalgliedern) oder auch am ersten Beinpaare mit Dornborsten. VH. länglich dreieckig; ihre Zeichnung besteht gewöhnlich aus den beiden Querstreifen, den drei Makeln und der 134 XVI. Familie. Noctuidae. I. rnteifaiiiilie. Acronyctinae. nahe dem Saum fjelegeiien Wellenlinie (Eiileiizeich- nung), ist aber oft undeutlich. Hfl. schwächer als die Vfl., faltbar, meist grau, indes öfter leuch- tend gefärbt, gegen die Wurzel lichter, mit dunklem Jlittelmond. Die Anhangszelle der V^fl. wird durch die Verbindung von II3 mit 11^ gebildet; öfter dehnt sich die Verschmelzuug wurzelwärts aus, so dali II 2, 3 und 114,5 tieteiligt werden und kann ausnahmsweise zum Schwund der Anhangszelle führen (Rivula). IIj , 3 und 11^ , j trennen sich ver- schieden nahe dem Discoidalfeldende von einander, ausnahmsweise erst später (Colocäsia). Die Ader V ist meist schwach entwickelt; ß mit a durch eine Querader verbunden oder, ohne freies Ende, eine Wurzelschlinge mit ihr bildend, selten größtenteils verkümmert. Die Hfl. stets mit Haftborste. H, mit I nahe der Wurzel sich verbindend, die Ader I-t-n, vielfach nochmals mit II auf eine kurze Strecke verbunden. Ader U entspringt von der vordem Mittelfeldecke oder gestielt mit IH, ; HI 2 näher an III3 als an III j; die Adern ni3 und IVj nahe bei einander oder gestielt. Ader V ist meist stark rUckgebildet, a und ß stets vorhanden, auch auf dem Hfl. kann durch Verbindung von « mit ß eine Wurzelschlinge vorhanden sein. Die Schmet- terlinge fliegen des Nachts oder in der Dämmerung, nur wenige bei Tage ; sie saugen den Saft von Blumen, sind aber auch am Saft der Bäume sowie am Honigtau, auf Blättern und an Gräsern zu finden und können großenteils, besonders im Frühjalir und Herbst, gut am Köder erbeutet werden. Bei Tage ruhen sie, mit Ausnahme einiger in der Sonne fliegender Alten und Gattungen, durch die sympathische Färbung der Vfl. -Oberseite meist wohl geschützt. Die Raupen sind meist nackt, nur die der ersten Gattung behaart, meist 16-füßig, einige nur 14- oder 12-füßig, indem das eine Paar oder die beiden ersten Paare der Bauchfüße fehlen; der Gang ist dann etwas buckelartig, erinnernd an den der Spannerraupen, ebenso auch dann, wenn zwar 16 Füße vorhanden, aber die vorderen Paare der Bauchfüße unvollkommen oder verkürzt sind. Sie führen vielfach eine sehr verborgene Lebensweise, fressen oft nur des Nachts und sind bei Tage dann unter Steinen oder der Futterpflanze verborgen, weshalli noch zaidreiche unbekannt sind. Das Auf- suchen derselben ist daher unter Tags mühsam, lohnender des Nachts mit der Laterne. Die Ver- wandlung erfolgt nur bei wenigen Arten über der Erde in Gespinsten , meist in oder auch an der Erde in Erdcocons, die manchmal recht kunstvoll gebaut sind. Die Noctuideu sind ül)er die ganze Erde bis in die Polarregion veibreitet. Sie stellen hoch- entwickelte Formen des großen Pyralocrambiden- stammes dar. Trotzdem sie in manchen Teilen, vor allem der Zunge, große Verschiedenheiten auf- weisen, sind sie in den phylogenetisch wichtigen Teilen recht gleichartig, und die Anordnung der Formen daher in hohem Maße persönlichem Gut- dünken überlassen. Ich sehe nun von einer meiner persönlichen Auffassung entsprechenden Anordnung ab und folge der im St au ding er- R eb eischen Katalog eingehaltenen Reihenfolge. I. Unterfam. Acronyctinae. (Siehe bei Acronycta, p. 1.S6.) Mittelgroße oder kleinere Eulen mit ziemlich eingezogenem Kopfe. Die Zunge verschieden ent- wickelt, die Palpen ziemlich klein mit geneigtem EndgUede. Die Fühler beim cf sehr verschieden, öfter mit Kammzähnen. Der Thorax mit gerun- detem Halskragen, dicht behaart, ausnahmsweise auch beschuppt (Craniöphora) ; der Hinterleib meist ohne Haarschöpfe, nicht abgeplattet. Die Schienen ohne Dornborsten. Der Saum der Flügel ganz- randig. Die Anhangszelle der Vfl. verschieden groß, bei Colocäsia durch die späte Teilung von Stamm H gestielt erscheinend. Die Adern II und HI, der Hfl. von einem Punkt entspringend oder gestielt. Ader IIIj versclüedeu stark entwickelt, bald mehr, bald weniger nahe III 3 entspringend. Die Falter fliegen nachts. Die Raupen sind 16-füßig, verschieden stark behaart , manchmal mit Zajjfen oder Haarpinseln besetzt. Sie verpuppen sich in oft sehr festen, mit Spänen gemischten, Gespinsten über der Erde. 1. Gattung. Panthea Hb. (ni'cvSHn gr. Frauenname, von näv ganz und Ohog göttlich.) Die Augen ge^\•impert; Zunge schwach; die Fülller des cf kurz kammzähnig, die des ? borsten- förmig; die Palpen sehr klein, mit undeutlichem Endgliede. Thorax dickwoUig, ungeschopft. Die Vfl. mit langem Sainn, wenig gestreckt. Die Raupe ziemlich lang behaart mit ring- förmigem Haarl)esatz an den Einschnitten der Brustringe und mit Haarbüscheln auf dem 4. und 11. Ringe. Verwandlung in einem geleimten festen Gespinste. — Nur eine Art. 1. coeuobita Eup. (coenobita Mönch). Tat. 32, Fig. 1 cf- Die Art aberriert 1. durch Verbreiterung der schwarzen Zeichiuuigen, 2. durch Zusammensclüe- bung der mittleren schwarzen Elemente, Aufhellung des Wurzeldrittels und der äußeren schwarzen Querbinde von innen her, so daß das Tier breit weiß gebindet erscheint. Von Südschweden und dem nichtpolaren nordöstlichen durch Mittel-Europa bis Norditalien s)iär- lich verbreitet; im Mai. XVI. Familie. Xoctuiilap. I. Unterfaniilie. Acronyctinae. 135 Die Raupe, Taf. 22, Fig. 13a und Naclitr.-Taf. II, Fig. 14 a und b, ist blaugrau, braungrau oder schwarz- braun, oben schwarz vom 5. bis 11. Ringe mit einer gelblichen oder weißen , auf jedem Ringe durch zwei gleichfarbige Querstriche durchschnittenen Mittellinie und einem abgesetzten roten Längsstreifen neben dem Rucken und einem nichtgeteilten über den Luftlöchern. Bei der dunkeln Raupenform, Fig. 14a, sind diese Streifen in Flecke aufgelöst. Hinter den blauen Einschnitten der Brustringe mit je einem kragenartigen braungi'auen oder schwarzen Haarbesatz und Haarscliöpfen auf den Hinterleibsringen, längeren auf dem elften und zwölften. Luftlöcher weiß auf schwarzem Grunde, davor je ein weißer Keilstrich. Kopf grau. — 5 — ti cm. Lebt im .August , September an Fichten und kann davon ab- geklopft werden. Die dicke, glänzend rotbraune Puppe, Taf. 22, Fig. 13b, überwintert. - Tr. V. 1. 48. — Wh. IV. 9 (Bomb. 2. C. c, Noct. 1. C. a. b). — Rsl. III, Taf. 48. — Fr. B. 1. 51. — Wild. 172. - St. e. Z. 1879. 109. — Pabst. Isis 1887, p. llö. 2. Galtung. Trichösea Grofi-. (Von >*p/'f, TQiyög Haar gebildet.) Palpen dicht und kurz beschuppt, mit kleinem, kugeligem Endgliede. Die Zunge stark. Fühler beim cf schwacli liewimpert, beim ? borstenförmig. Die Stirne breit. Die Vorderschienen außen mit Bürsten. Die III3 sehr genäherte Ader Illg der Hfi. so stark wie die übrigen, III 3 und IV, von einem Punkte entspringend. Die Raupe 16-füßig, mit Wärzchen besetzt, auf denen die Haare auf den ersten Ringen be- sonders lang sind; auf dem 11. Ringe ein behaarter Pleischzapfen. Kopf groß, kugelig. Verwandlung in einem dichten weißen Gewebe. Nur eine Art in Europa, eine zweite in Indien. 1. Illdifica L- (hulitico foppe, täusche"). Taf. 31, Fig. 32, links q^, rechts J- Das cf' mit weißlichen, das 5 mit dunkeln Hfln. Zumeist vereinzelt von Südschweden und Livland bis zum südöstlichen Frankreich , der Schweiz, Xorditalien und Ungarn; im Mai, Juni. Die Raupe, Taf. 22, Fig. 12a, ist graublau mit 3 pomeranzengelben Rückenstreifen , braungelben mit gelblichen Haaren besetzten Warzen auf jedem Ringe, und 2 schwärzlichen auf dem 8. und 10. Ringe. Ein weißer Flecken auf dem 4. Ringe und ein ebensolcher, herzförmiger auf der Afterklappe. An den Seiten ist sie weißlichgrau mit kleinen gelben Strichen und einer weißlichen Linie über den schwarzen, gelb geringelten Luftlöchern. Bauch hellgrau. Kopf schwärzlich. — 5 — () cm. Sie lebt im September, Oktober an Eber- esche (Sorbus aucupäria"), an Weißdorn (Ch'ataegus oxya- cäntha) , Apfelbäumen und Salweiden und verwandelt sich zu einer braimen , weiß bestäubten Puppe mit helleren Einschnitten, Taf. 22, Fig. 12b. — Tr. V. 1. 50. — Hb. IV. 10 (B. d.). — Frr. B. 2. 46. — St. e. Z. 2. 59. — Pr. Taf. 1, Fig. 14. - Wild. 173. 3. Gattung. Diphlhera Hb. {<5ita, (in Armenien, dem Ussuri-Gebiet und Japan) ; im Norden im .Juni, von Mitteleuropa ab in 2 Generationen von !^lai bis .September. Die Raupe, Taf. 22, Fig. 6, ist dick, spindelförmig, mit tiefen Ringeinschnitten und dünn schwarz behaart ; gelblichgrün mit einem gelblichweißen Rückenstreifen und zu jeder Seite des Rückens einem gelben Längs- streifen und dazwischen auf jedem Ringe zwei weißen Punkten. Luftlöcher mennigrot. Kopf dunkelgrün. — 4 cm. Sie lebt von Juni bis zum Herbst an Hartriegel (Ligüstrum vulgäre) und Eschen und verwandelt sich in einem schwärzlichgrauen Gewel)e zu einer rotbraunen Puppe mit hellerem Hinterleibe. — Tr. V. 1. 20. — Hb. IV. 3 (B. b). — Frr. B. 3. 142. - Voll. 1. 3. — Wild. 180. - Bück. IV. pl. 57, Fig. 2. 7. Gattung. Oxycesla Hb. (Clidia B.). (o|iV scharf, .spitz und y; xlHdiov kleines Schloß, weil sie des Rüssels entbehrt, also der Mund verschlossen ist.) Die Augen nackt , ungewimpert. Die männlichen Fühler kaninizähnija:, die weiblichen mit Bonsten. Das End- glied der Palpen lang, gerade vor- gestreckt. Die Zunge fehlt vollständig. Der Thorax stark behaart, hinten mit geteiltem Schopf. Die breiten Vfl. mit sehr starker Wurzelschlinge aß] Ader Fig. 90. Palpe vou Ocyc. geo- graphica/'. cf, stark vergrössert. nij der Hfl. schwächer. Die Raupen schlank, walzig. nach vorn etwas verdünnt, mit sternförmig kurz behaarten Knopfwärzchen be- setzt. Sie leben gesellig an Wolfsmilcharten und verwandeln sich in Gespinsten aus leicht zusanimcn- gesponnenem Moose. 1. geographica F. (wegen der landkartenartigen Zeichnung). Taf. 31 , Fig. 4 cf . Die männlichen Hfl. von weißgelber, die weiblichen von In-äunlicher Grund- farbe. In Südtirol, der Wiener Gegend, Ungarn, außer Siebenbürgen , Daimatien , Südnmiänien , Türkei und Südrußland ; im Mai und Juli. Die Raupe, Taf. 21, Fig. 18, ist auf dem Rücken schwarz mit gelben Ringeinschnitlen, 2 weißen Seiten- streifen, in denen auf jedem Ringe 2 schwarz behaarte Knopfwärzchen stehen; an den Seiten gelblichweiß, schwarz punktiert und gefleckt nut einer weißgelben Fußlinie und 2 kleinen, grau behaarten Wärzchen auf jedem Ringe. Die Ringeinschnitte sind von einem hoch- gelben Querbande , welches die Längslinien durch- schneidet, gesäumt. Bauch und Füße braungrau. Kopf glänzend schwarz mit feinen grauen Haaren besetzt. — 3 cm. Sie lebt im Juni und August an Wolfsmilch — nach Rst., p. 43, an Linäria vulgaris — in der Jugend in einem gemeinschaftlichen Gespinst. — 0. 4. 63. — Tr. X. 1. 198. — Frr. 7. 66, Taf. 638. — Hb. IV. 1. C. a. b {scficlna). — Wild. 182. 2. chamaesyces G«. (Euphorbia chamaesyces, als Nahnmgspflanze der Raupe). Taf. 31, Fig. 5 2- Die Flügel bedeutend schmäler als bei geographica, u' am Vorderrand wurzelwärts dunkel beschattet (nach HS.). Im Ural t^un. jnsignäta Led. (insignatus ausgezeielmet). Taf. 28, Fig. 9. Die grünlich aschgraue Färbung der Vfl. ist wenig veränderlich . Hfl. rein weiß , höchstens gegen den Saum zu schwach grau angeflogen. In Sarepta (und Centralasien), in Turan >nid dem anstoßenden Per- sien in der fast einfarbigen v. palUscens Chr. (die bleich Werdende). — Die Raupe unbekannt. 37. clialdäica B. (Chaldaea, das alte Bal^ylon, ein Teil des heutigen Syrien). Taf. 28 , Fig. !». Die Vfl. schön graurotgelb oder auch mehr graurot gefärbt. Im südöstlichen Rußland (und in Centralasien). Die grau (nicht rötlich) gefärbte v. spodia Püng. (anöätos aschfarben) kommt im südlichen Rußland als Aberration vor (als Varietät in Turan und Fergana). Die Raupe unbekannt. 38. C iifgrnm L. (niger scliwarz , wegen des schwarzen C auf den Vfln). Taf. 33, Fig. 5 cf • Neben den gewöhnlichen, nicht so bunt wie die Abbildung ge- färbten Stücken kommen hellere, rötere, mit sich scharf abliebendem schwärzlichem Saum vor und solche mit ausgedehnter schwarzgrauer Bestäubung. Im ganzen nicht polaren paläarktischen Gebiet bis Japan und In- dien, in Nordamerika in der r. suffüsa Tult. (die Unter- gossene), mit gelbgrauen Hfln ; im Norden im Juni, Juli, in Mitteleuropa in 2, im Süden auch in 3 Generationen, im Mai, Juni, zumeist erheblich größer, und von .August liis Oktober. Die Raupe, Taf. 23, Fig. .t, ist in der Jugend gelb- lichgrün mit weißer Rückenlinie und hellen Seitenstreifen. Erwachsen rötlichbraun , schwarz gewässert mit feiner weißer Rückenlinie imd schwarzen Rückenflecken, welche vorn spitzig, hinten breit sind, auf den 4 letzten Ringen ilicker und dunkler werden und imten weiß begrenzt sind, Seitenstreifen gelbgrau, an beiden Seiten schwarz. Luftlöcher weiß , schwarz gesäumt. Bauch und Füße matt grünlichgrau. Kopf braun, mit 2 feineren schwarzen Strichen. — 4 — .5 cm. Sie lebt im Juni, Juli und vom September bis April an alten niederen Pflanzen, so an Wollkraut (Verbäscum) , Weidenröschen (Epilöbium) und Hühnerdarm (Älsine) und verwandelt sich in einem leichten Erdgespinst zur braunen Puppe, mit 2 kurzen divergieren Spitzen am kolbigen Cremaster (Wild. 231, Taf. 6, Fig. 3.5). — Tr. V. 1. 2.37. — Frr. VII. 1.5, Taf. «08. — Sepp. Vni. 5. — Pr. Taf. V, Fig. 22. 39. ditrapeKiiim Bkh. (di zw-ei, Tganiiiov un- gleichseitiges Viereck, wegen des dojipelten Trapezes der Vfl.). Taf. 33, Fig. 6 $. Breittlügeliger als c nigruni (auch als die Abbildung), an der Form der Ringmakel leicht von ihr zu unterscheiden. Die $? meist dunkler und brauner gefärbt als die cfcf . Vom südl. Schweden (Schonen) und Livland ab durch Mitteleuropa , östlich bis Kasan , südlich bis Xorditalien (und durch Sibirien bis Amurien) ; im Juni, Juli, auch noch durch den .August. Die Raupe, Taf. 2.3, Fig. 6, ist der von irningulitm ziemlich ähnlich , braun oder rötlichgrau , mit dunkler Rückenlinie und vom 4. Ringe an auf dem Rücken mit je in einem Winkel zusanmienstoßenden dunklen, auf dem 11. Ringe fast schwarzen Schrägstrichen; an den Seiten des Rückens zieht meistens eine weißliche Längs- linie und darunter ein dunkler Schattenstreifen. Luft- löcher weiß. Bauch und Füße dunkel aschgrau. Kopf braun mit 2 schwarzen Strichen. — 4—5 cm. Sie lebt ))is zum Frühjahr an niederen Pflanzen, so an Gänse- blümchen (Bellis per{?nnis) , Löwenzahn (Leöntodon), Primula- und Lamium-Arten. Die Puppe ist dunkel- braun. — Tr. V. 1. 243; 2. 2H. - Hb. IV. 52 (G. c). — Fr. B. 3. 15. — Wild. 230. 40. kolläri Ld. (Kollar). Taf. 28, Fig. 11. Die Vfl. graurotbraun oder schwarzbraun gefärbt. Die hellen Querlinien veilgrau. Im Sudural , (dem Altai , Umari- gebiet, Ostsibirien und Kamtschatka). Die Raupe unbekannt. 41. sareptäna HS. (die aus Sarepta). Taf. 33, Fig. 15 a cf' „Schön dunkelgrau oder rötlich eisenschwarz, die Makeln fein schwefelgelb umzogen" (HS.); an dem schwarzen Pfeilfleck wurzelwärts von der Zapfemuakel kenntlich. In Sarepta (und dem nonlöstlichen Kleinasien). Die Raupe unbekaimt. 42. stiglllätica Sh. (von stigma Zeichen, Stich gebildet). Taf. 33 , Fig. 7. An der reichlich fein ge- zackten Wellenlinie, an die sich wurzelwärts ein dunkler Schatten anschließt, kenntlich ; mit oder ohne dunklere Vorderrandsflecken an der Wellenlinie. Die Färbung ist zumeist schön rotbraun , selten blaukupferrot, ah. tri- stigma St. (die mit 3 Flecken). Vom südlichen Schweden und Dänemark, auch Livland (?) ab durch Mitteleuropa bis Norditalien; im Juli, August, nach v. Hormuzaki in der Bukowina in 2 Generationen bis Anfang September. Die R a u p e , Taf. 23, Fig. 7, ist, nach Gub. e. Z. VIII, p. 160, mehr oder weniger dunkel graidiraun, auf dem Rücken mit 3 weißlichen , nur auf Nackenschild und Afterklappe deutlichen Längslinien. Nach den Seiten zu ist sie etwas dunkler gefärbt , dann folgt vor dem grauen , gelblich abgetönten Seitenstreif eine weiße Längslinie. Auf jedem Ring stehen 4 schwärzliche Pinikte in einem nicht sehr deutlichen , bogenförmigen Schatten, auf den vier letzten Segmenten je 2 schwarze Keilflecke. Der ganze Körper ist mit feinen, schwärz- lich grauen Pünktchen bestreut. — 4 — 5 cm. Bis zum Frühjahr an niederen Pflanzen, wie Taubnesseln (Lä- mium), Lungenkraut (Pulmonäria) und Primula. Puppe dunkelbraun. — Tr. V. 1. 231. — Hb. IV. 53 (G. c). — Wild. 229. 4.3. xauthögraplia 5i7i///'. (F.) (Inj'ööjgelb, yQf'tifo) schreibe, wegen der gelben ^lakeln). Taf. 33, Fig. 8. Eine imgemein variable Art ; die Hfl. des (f meist heller als die des J. Die Makeln bald deutlich, bald ver- schwommen, ebenso die andern Zeichnungen, von denen namentlich die äußere (hintere) dunkle Querlinie sehr schwankt, auch in der Form. Von dem rötlichen Typus geht die Färbung über zu gelbgrau , ab. coha^sa HS. (cohaereo hänge zusammen), zu tief rotbraun, ab. rttfa Tutt. (die Rotbraune) und zu schwarzgrau, ab. nigra Tutt. (die Schwarze). Vom südlichen Schweden und Livland ab durch Mittel- und Südeiu-opa, (von Klein- 150 XVI. Familie. Nochiidae. II. Unterfaniilie. Trilinae. a.sieu bis .^inieiiien, in Palästina in der v. palaestineitsis Kalchb. unil in Persien in der r. eliitior Stgr.) ; von Anfang August bis Ende Septeniljer. a) V. cohaesa HS. (s. o)).); im .Süden die vorherr- schende, oder einzige Form, so in Portugal, besonders liellf Formen, bei denen die äußere dunkle Querlinie in Punkten vortritt, sind als v. meriäiondlis (die Südliche) bezeichnet, doch findet sich der Zeichnungscharakter auch l)ei uns (= palaestin^nsis Kalchb. ?). Die Raupe, Taf. 2:3, Fig. 8, ist schmutzig gelbbraun, mit 3 weißlichen Rückenlinien, die -2 seitlichen nach innen schwarz beschattet; ferner mit dunkeUiraunen Seiten- streifen und weißen Luftlöchern in hellem Grunde. Bauch und Füße gelbgrau. Kopf hellbraun mit schwarzen Streifen. — 5 cm. Bis April, Mai an niederen Pflanzen, sie verwandelt sich in einem geleimten Erdgespinste, nach V. Aigner erst 14 Tage vor dem Ausschlüpfen, zu einer rotbraunen Puppe. — Tr. V. 2. 196. — B. R. & Gr. Noct. pl. 30. — Sepp. Vlll. :«. — Wild. 225. 44. keriue!«iiia Mab. (von carmesinus dunkelrot ?). Taf. 33, Fig. 9 ?. Die Vfl. seltener mit deutlicher schwarzer Zeichnung um Ring- und Nierenmakel. In Corsica und Andalusien. — Die Raupe unbekannt. 45. umbrösa Hb. (umbrosus schattenreich, wegen des kräftigen Mittelschattenstreifens der Vfl.). Taf. 33, Fig. 10 (Z'. Die recht beständige Art, mit einfacher hinterer Querlinie , ist von mehr gelblich oder mehr kui)ferig rotbi-auner Färbung der Vfl. Von Estland und Südschweden ab durch Mitteleuropa l^is Norditalien; von Ende Juni bis August und auch September. Die Raupe, Nachtr.-Taf. II, Fig. 22, ist der von xuiithoffrd/jha recht älndich; mehr grünlicTi gelbbraun, mit 3 helleren Rückenlinien , von denen die seitlichen olien schwärzlich beschattet sind, einem graubraunen und darunter einem gelbgrauen Seitenstreifen, an dessen scliärferer unterer Begrenzung die Luftlöcher stehen. Kopf gelbbraun, Nackenschild rotbraun. — 4 — 5 cm. Im Herbst und bis Mai auf dürrem Sandboden an Gräsern und niederen Pflanzen. Puppe dick, gelbbraun (Wild. Taf. 5, Fig. 25). — Tr. V. 2. 123. G. Afterklapiic wie bei F, an der Innenseite alier oline Zahn. Vorderschienen bedornt. Thorax mit Ausnahme von j^raeca.r behaart; bei dieser ist er mit glatten Schuppen belegt. Blännliche Füliler borstenförmig, pyramiden- oder sägezähnig. 4H. rrtbi View, (rubus Brombeere). Taf. 33, Fig. 11 (f. Mit scharf vorgezogener Vfl.-.Spitze , die hintere Quer- linie geteilt, ihre stärkere Auöenhälfte nicht gezähnt. Ring- und Nierenmakel hell, mit viereckigem dunkel- braunem Zwischenraum. Die größere breitflügeligere Form mit weniger markierter Vfl.-Spitze, von rötlicherer hellerer Grundfarbe ist die v. florida Schmidt (die Blühende), Taf. 33, Fig. 12, die lange als gute Art betrachtet wurde. Die Analanhänge beweisen die längst von vielen ver- mutete Zusammengehörigkeit der Formen. Vielleicht ist flöfida gleich der quadrdtiim Hb. Vom südlichen Skan- dinavien und Finnland ab durch Mitteleuropa bis Kroa- tien , durch Jliltelni'Jland bis zum südl. Ural, (im an- stoßenden mid im östl. Asien); im Mai, Anfang .luni und von Ende Juli bis Anfang September, im Norden von .luni bis August. Die Raupe, Taf. 23, Fig. 9, ist braun, hell ge- wässert mit 3 weißlichen, dunkel gesäumten Längslinien auf dem Rücken und einem bleichen Seitenstreifen, über dem die feinen schwarzen Luftlöcher stehen. Bauch hellgrau. Kopf tiefbraun, mit einem weißlichen Flecken an jeder Seite. — 4 cm. Im Sommer und bis Mai an Sternkraut (Stelläria) imd Dotterblume (Calthai. Ver- wandlung in einem Erdgespinst zu einer glänzend braunen Puppe mit 2 langen Borsten an dem kolbigen Cre- niaster, mehreren hakenförmigen Borsten am letzten Segment (Auriv.) (Wild. 226, Taf. 6, Fig. 45 u. 46 [lar. flörida]). — Tr. V. 2. 121. — Frr. 2. 7, Taf. 100. — Sepp. VIII. 40. — Pr. Taf. 5, Fig. 19. 47. dälilii Hb. (Dahl). Taf. 33, Fig. 13. Die Grundfarbe der sehr veränderlichen Art schwankt von gelbbraun bis schön rotbraun und bis rotschwarzbraun; die hellen Stücke meist deutlicher gezeichnet als die dunklen; die Nierenmakel öfter scharf gelljlich vortretend; der Raum zwischen ihr und der Ringmakel nicht schwarz. Die Wellenlinie bildet stets zwischen den Adern 111, uudlV^ einen wurzelwäits konkaven Bogen (Petersen). Von Stockholm und Südlinnland ab in Nord- und Mittel- europa sowie in Südostnißland , (im Altai und in Ost- asien bis Japan); von Juli bis Anfang September. In der Bukowina fliegt, nach v. Hormuzaki, im August, September eine viel kleinere Form, q^ hell gelb- braun, § dunkel violettbraun, fast einfarbig; gleich der V. nana Stgr. aus Daurien? Die Raupe, Taf. 23, Fig. 10a, ist zimtbraun, blau beduftet oder graurötlich. Auf dem Rücken ziehen drei graugelbe Längslinien, zwischen denen vom 4. — 10. Ringe je 2 weiße, schwarz gekernte Punkte an den Außen- linien stehen. Luftlöcher braun. Bauch und Füße grau. Kopf und Nackenschild rotbraun. — 4—5 cm. Im Mai an Wegerich (Plantägo) und anderen niederen Pflanzen. Die Puppe, Fig. 10b, dunkelbraun. — Tr. V. 1. 222. — Hb. IV. 55 (G. d). — Wild. 228. 48. bruiiuca F. (brunneus braun). Taf. 33, Fig. 14. Bald mehr rotbraun, bald violettbraun, oder mit röterem Mittelfeld. Der Vorderrand ist außerhaflj des Discoidal- feldes stets rotgelber gefärbt. Der schwarze Discoidal- fleck kann bei der rotbraunen Form ganz aufgehellt sein (J. W. Tutt). Vom mittleren Skandinavien und Finn- land ab in Nord- und in Mitteleuropa, sowie im Ural, (im Altai-Gebiet und in Ostasien) ; von Mitte Juni bis August. Die Raupe, Taf. 23, Fig. IIa, ist kaffeebraun mit 3 weißlichen Rückenhnien, zwischen denen schwarze Schrägstriche und Punkte stehen, und mit einer weiß- grauen Seitenlinie , über welcher matte , schwärzliche Schrägstriche sich an jene des Rückens in \\'inkeln an- schHeßen. Ein dicker, weißer Querstrich zieht hinter dem 11. Ringe. Luftlöcher bräunlich. Kopf schwarz- braun mit 2 schwarzen Strichen. — 4—5 cm. Bis zum Frühling an Primeln, Heidelbeeren mid andern niedern Pflanzen, nach M. Rothke auch Köder saugend. Die Puppe, Fig. IIb, ist rotbraun (Wild. 228, Taf. 6, Fig. 53). XVI. Familie. NocUtitUve. II. Unterl'amilie. 'l'rilinae. 151 — Tr. V. 1. 219. — Hb. IV. 40 (.G.Ij). — Esp. IV. i8S(lucifera). — Voll. 1. 12. — Fr. B. 2. 30. — Pr. Tat". IV, Fig. 15. 49. prfnilllae Esp. (primula Schlüssolbluiiie'*, festi'ia hb. (tVstiviis liiil)scli, niedlich). Taf. .'53, Fig. ITibcf . Ungemein veränderlich, Gnnidfarbe von hell Graugelb bis Rotbraun, auch rotviolett schimmernd; Zeichnung sehr scharf und deutlich bis fast verloschen. Vereinzelt noch in Finnland, in Skandinavien, in Estland, neben conflua, und durch Mitteleuropa bis zur Walachei, in Mittelruß- land und am Ural, (in Armenien, Central- und östlichem Asien, in Kamtschatka und der Mongolei in der kleineren, jjleicher graueren lametHünda Alph.) ; von Juni Ijis August (auch in 2. Generation im Herbst erzogen). a) ji. cönfhta Tr. (conlluo fließe zusammen , wegen der Ähnlichkeit mit pn'mtdae?); Taf. 33, Fig. 16 cT; ebenfalls in der Färbung variabel, die Vfl. an der Wurzel schmäler, wenig gezeichnet, die Vfl. des ^ aus den Alpen reciit verschieden geschnitten, offenbar in Degeneration, wie auch sonst bei Gebirgsformen. Im hohen Norden, auf Island, dem Altvater, den Alpen (und dem östlichen Altai). b) V. thülei Stgr. (Thule Insel im hohen Norden) ; eine viel dimklere Form, die schwarzen Flecken im Dis- coidalfeld wohl entwickelt; auf den Shetlandinseln imd Island. Nach J. W. Tutts Ansicht ist dies die cön- flua Tr. , eine Unterart, die wohl von den andern ^rj- »HMfae-Formen zu trennen sei. Die Raupe, Taf. 23, Fig. 12, ist heller oder dunkler rotgelb , mit 3 gelben Rückenlinien , welche auf dem 11. Ringe durch einen gelben Querstrich verbunden sind, und zwischen denen auf jedem Ringe jederseits ein gelber Punkt und ein schwarzer, unterwärts gelblich gesäumter Schrägstrich liegen ; mit einem rotgrauen Seitenstreifen , über welchem die gelben Luftlöcher in schwarzen Flecken stehen. Bauch und Kojjf dnnkel- liraun. — 4-5 cm. Bis Mai an Primeln und anderen niederen Pflanzen. Puppe glänzend rotbraun (Wild. 228, Taf. 6, Fig. 51). — Tr. V. 1. 224; VI. 1. 388; X. 2. 34. — Hb. IV. 55 (2. G. d). — Fr. B. 1. 135. - Sepp. VIII. 12. — Tr. VI. 1. 405. - Wild. 227. — l\Iill. Ic. II, pl. 58, Fig. 1—3. — Roessler, Schuppenfl., p. 85. öO. «lepüncta L. (de von, ab, punctum Punkt, wegen der schwarzen Punkte auf" den Vfln). Taf. 33, Fig. 17 ^ (etwas zu bunt). In der Grundfarbe von grau- gelb bis rotbraungrau abändernd, jedoch die rotbraune, auch grauviolette v. ^löntica Stgr., die weißliche Hfl. hat, aus Pontus und Turan, nicht erreichend. Von Südflnnland und Südschweden ab durch Mitteleuropa — außer Bel- gien und Holland — , in Mittel- und Südostrußland, (Armenien imd dem Issyk-Kul-Gebiet) ; im Juli, August. Die Raupe, Taf. 23, Fig. 13, ist gelbgrau, mit einer dunkleren, durch die hellere Mittellinie geteilten Flecken- reihe auf dem Rücken, in jedem Flecken stehen zwei weiße Punkte ; an den Seiten zieht ein gelblicher, oben schwärzlich angelegter Streifen. Luftlöcber weiß. Bauch matt gelblich. Nackenschild braun mit 3 hellen Strichen. Kopf braungelb mit 2 krummen, schwarzen Strichen. — .") cm. Sie lebt bis Mai an Brennesseln (Urtica"), Salbei (Sälvia) und anderen niederen Pflanzen. Puppe rotbraun im"! zwrispilzigem Cremastei'. — Tr. V. 1. 229. — Hb. IV. «3 (II. a. b"). — Frr. 2. 118, Taf. Iß«. — Wild. 231. 51. (;laredsa Esp. (glareosus voller Kies, wegen der Vfl.-Makelni. Taf. 33, Fig. 18 ö^. In der Zeichnung sehr gleichbleibend, die Grundfarbe etwas zwischen grauweiß und graulila abändernd; selten (in England scheint's etwas weniger selten) sind rosa übergossene Exemplare : ah. rösea Tutt (die Rosige). Von Südschweden und Jütland, West- und Süddeutschland ali vereinzelt, durch das westliche Mitteleuropa bis Norditalicn, Spanien und Portugal; im August, September. a) V. edda Stgr. (nordischer Name) , dunkel raiich- braun Übergossen ; die melanistische Form der Shetland- inseln, die vereinzelt auch sonst im Norden Britanniens gefunden wurde. Die Raupe, Taf. 23, Fig, 14, ist lehmgellilich mit 3 bleichen Rückenlinien, dunkelbraunen Punktwärzchen und einem iireiten , grünlichweißen , scharfliegrenzten Seitenstreifen, Luftlöcher fein schwarz. Bauch und Füße gelbgrau. Kopf gelbbraun mit 2 braunen Strichen. — 4 cm. Sie lebt bis Mai , Juni an den Blüten von Habichtskraut (Hieräcium murörum), Wegerich (Plan- tägo) und nimmt (nach Disqui^) auch Salat. Puppe rotbraun. — B. R. & Gr. Noct. pl. 30. — Wild. 2.32. — Mill. pl. 26, Fig. 4—8. 52. margaritdcca Vül. (maragarita Perle, wegen der perlgrauen Vfl. i. Taf. 33, Fig. 19 (J'. Selten von blaugrauer Grundfarbe. Von Nassau ab in Südwest- deutschland , der Schweiz , südl. Frankreich , Italien, Österreich, Ungarn — außer der nördlichen Karpathen- gegend — und bis Rumänien, (im nördlichen Kleinasien, Armenien und Altaigebiet) ; im August, Sejitember. Die Eier w-erden einzeln abgelegt. Die Raupe, Taf. 23, Fig. 15a, ist gelbbraun, oben dunkel gescheckt mit 3 weißen Rückenlinien , zwischen denen kurze, schwarze Striche stehen; ferner mit einem rötlich und weiß gewässerten Seitenstreifen und schwarzen, schrägen Keilstrichen darüber. Kopf hellbraun, schwarz gegittert. — 4—5 cm. Sie lebt vom September bis Mitte April an Gälium, Hieräcium und anderen niederen Pflanzen. Puppe, Fig. 15b, rotbraun. — Tr. V. 2. 247 (glareösa). — Hb. rV. 58 (J. intöctum). — Frr. 2. 146, Taf. 185. — Wild. 223. 53. ^legans Ev. (elegans geschmackvoll). Taf. 33, Fig. 20. Die Adern scharf weiß, von schlankerem Flügel- schnitt als die ähnliche alpestris. In Südfrankreich, den Gebirgen Andalusiens und Griechenlands, dem südlichen Ural, (in Pontus, Armenien, nördlichem Persieii, Altai und Issyk-Kul-Gebiet); im Juli, Die Raupe unbekannt. 54. larixia Gn. (Larix Lärche, woran die Raupe vermutet wird). Taf. 33, Fig. 21 cT- I» den Westalpen von Piemont an, (in Armenien, nördlichem Persien und den Gebirgen Turans). — Die Raupe unbekannt. 55. uillllsiugula Hb. (nufltangulus vielwinkelig, wegen der Zeichnung). Taf. 33, Fig. 22 2- Heller oder dunkler veilbraun, die dunkleren Stücke als ah. sithrec- tdiigula Stgr. (sub fast , rectangulus rechtwinkelig) be- zeichnet. Im Gebirge Mittel- und Süildenlschlands . in 152 XV'I. Familie. Xoctuidae. IL Unterfamilie. Trifinae. den Alpen, Ungarn — außer dem Süden — Galizien und Siebenbürgen, dem Ural, aucb in Aragonien, (in Pontus, Armenien, nördlichem Persien, Altai und Ost- asien); von Mitte Juni uIj und im Juli. a) V. dissolüta St ffr. (die Aul'gelösle) ; bleiclier, die Vfl. fast grau; im Walli.s (und im östlichen Asien) [nach Stgr., lag mir nicht vor]. Die Raupe, Taf. 23, Fig. 16, ist erdbraun, mit einem weißen, aligesetzt schwarz gesäumten Hiicken- streifen und einer matten, hellen Längslinie zu jeder Seite des Rückens , auf welchem auf jedem Ringe ein länglicher, schwarzer Flecken steht; an den Seiten ein weißlicher Längsstreifen. Luftlöcher schwarz ; Nacken- schild bi-aun. mit .3 weißen Linien. Kopf schwarzbraim mit 2 dunklen Strichen. — 4 cm. An Galium l)is Mai. Puppe schlank, rotbraun. — Frr. 4. 84. Taf 3.89. — Wild. 2.38. — Pr. Taf 5, Fig. 1. 5R. deplnnslta Ed. (deplanatusabgepattet). Taf. 28, Fig. 12. Im Ural, (in Mittel- und Ostasien). Die Raupe unbekannt. 57. rectängiila /•'. Taf 33, Fig. 23 ?. Rötlich kupferbraun , Hfl. hellgrau. Im südöstlichen Deutsch- land, der Schweiz, Österreich, Ungarn — außer dem Süden — , der Bukowina und Rumänien,- Mittelrußland, der Krim, (Pontus und südöstlicliem Taiu'us): von Ende Mai bis Juli. a) V. anden'ggi B. (Anderegg) ; kleiner, rotschwarz- hraun; in den südlichen Alpen, Gebirgen Italiens, dem Ural, (in Central- und Ostasien, im Fergana-Gebiet die weniger braune, schärfer gezeichnete v. acutdngula Stgr.). Die Raupe, Taf. 23, Fig. 17, ist grau mit einem schmalen . durch eine gelbliche Fleckenlinie geteilten Rückenstreifen und einer gelblichen Linie zu jeder Seite des Rückens ; an den Seiten ein breiter, brauner Längs- streifen, an dessen unterem Rande die weißen, schwarz gesäumten Luftlöcher stehen. Bauch und Füße hellgrau. Ko))f gelbbraun mit 3 schwarzen Strichen. — 4 cm. Sie lebt einzeln l)is zum Frühjahr an Klee (Trifolium) und Steinklee (Melilötus); sie wird, nach v. Aigner, von Ende April bis Mitte Juni unter Lychnis gefunden. — Tr. V. 1. 126. — Hb. IV. .53. — Wild. 234. 58. ciiprea Hb. (cupreus kupferfarbig). Taf 33, Fig. 25 J. Bei Tage auf Blüten; vom mittleren Skan- dinavien imd Südfinnland ab, in den russischen Ostsee- ])rozinzen, den Gouv. Pleskau und Kasan, den südwest- deutschen Geliirgen vom Rheingau ab , den Alpen, schlesischeu Gebirgen, Karpathen bis zur Bukowina, im Ural, (in Armenien und Kamtschatka) ; im Juli, August. Die Eier werden einzeln abgelegt. Die Raupe, Taf 23, Fig. 18, ist graubraun mit 3 matten, weißlichen Rückenlinien, zwischen denen auf jedem Ringe zwei Punktwärzchen und ein schwärzlicher, hinterwärts weiß- lich gesäumter Querstrich stehen; an den Seiten ein weißlichgelber Längsstreifen, über welchem die schwar- zen, weiß geringelten Luftlöcher stehen. Nackenschild braun mit 3 hellen Strichen. — 4-4,5 cm. Sie lebt bis April an Löwenzalm (Leuntodon taräxacum) und anderen niederen Pflanzen. — Frr. VI. 116. Fisr. 555. — St. e. Z. 10. 302. — Wild. 234. 59. liiperinoides Gn. (den Arten der Gattung Luperina ähnlich). Taf. 28, Fig. 13. Die Unterseite der Hfl. zeigt beim cf nur Spuren der schwarzen Binde, beim § wird diese gegen Vorder- und Innenrand bleicher. Im Juni, Juli in Südrußland (nach HS.) dem Kaukasus (und Armenien). — Die Raupe unbekannt. 60. anaclioreta HS. («yß/wpijTr? Einsiedler). Taf 28, Fig. 14. Das cf größer, mit schwarzer Saum- binde der Hfl. ; das]sclimalflügeligere, dunklere $ zeigt sie nur angedeutet. Im Kaukasus (und in Armenien) ; nach HS. aus der Türkei ('?i. — Die Raupe unbekannt. 61. ocelllna Hb. (ocellus Äugelein, wegen der schwach gekernten Ringmakel). Taf. 33, Fig. 24. Schnial- flügeliger, mit stumpferer Flügelspitze als alphtris, der schwarze Fleck zwischen Ring- und Nierenmakel recht- winkeliger begrenzt, die Makeln breiter hell verbunden als bei der folgenden Art. Heliophil, besonders an Disteln, bei St. Petersburg, Kasan, auf dem südlichen Schwarzwald, den Alpen, dem Schweizer Jura, Pyre- näen (und in den centralasiatischen Gebirgen) ; im Juli. August. Die Raupe, Taf. 48, Fig. 2(», ist walzenförmig. nach vom sehr verdünnt ; braun, mit einer hellen Rücken- linie und 2 hellen, innen braun eingefaßten Seitenlinien, welche das dunklere Rücken fehl begrenzen, ('her den braunen Stigmen je 2 schwarze, hell eingefaßte Wärz- chen. Bauch hellgrau mit feinen schwärzlichen Wärz- chen. Kopf und Afterklappe braun ; Nackenschild schwärz- lich mit 3 gelblichen Längsstrichen. — 3 cm. Lebt im Herbst an niederen Pflanzen. — Dalla Torre, Ent. X. 1877, 117. 62. alpestris B. (auf den .\lpen lebend). Taf 33, Fig. 26. Hellbrauner imd bunter als ocellhia. Ebenfalls heliophil auf den Alpen, Pyrenäen, Gebirgen Andalusiens, dem Ural, (Armenien, Nordpersien, Turan, in der viel eher hierher gehörigen , bleicher als ocelllna gefärbten V. transiens Stgr. [die den Übergang bildende] in Central- asien und in Kamtschatka); im Juli. Aiii;-ust. Die Raupe unbekannt. 63. plecta L. {7ikt]XT6g gestoßen, weil der helle Teil des Vorderrandes wie abgestoßen erscheint). Taf. 33. Fig. 27. Vom 62° ab in Nord- und Alitteleuropa . in Italien und Corsica und am Ural, (durch Asien bis In- dien und Japan, auch in Nordamerika): im Nnrilen im Juni, Juli, sonst im Mai, Anfang Juni und von Ende Juli bis Anfang September. a) ai.aiiderssöni Lanijiu (.Andersson) mit diudl6nia H.-G. (Simplon, Bergstock der Centralalpen). Taf. 34, Fig. 23. Die Vfl. wechselnd stark, mehr beim cf, gelb bestäubt. Exemplare vom Ortler sind auffallend hellgrau gefärbt mit stark vor- tretender Zeichnung. Die Hfl. in beiden Geschlechtern gleich gefärbt. Auf den Pyrenäen, Alpen und Abruzzen; im Mai, Juni. Die graue Raupe, Nachtr.-Taf. II, Fig. 26, mit dunkelbraunem Kopfe und eljensolcliem, scharf hell ge- teiltem Nackenschild, lebt an Gräsern und verwandelt sich unter Steinen in die Puppe, welche überwintert. — Tr. X. 2. 27. 85. gri868«;eiis Tr. ( griseus grau). Taf. 34, Fig. 16. Die Vfl. beim cf mehr dunkelgrau gemischt, auch ener- gischer gezeichnet als beim 5. In Finnland, mittlerem und südlichem Skandinavien, auf dem südlichen Schwarz- wald (Todtnau), den Alpen Frankreichs, der Schweiz und Tirols, den Gebirgen Schlesiens und Nordwestungarns und Mittelitaliens, (in Varietäten im nördlichen Persien und im Ili- und Thian-Schan-Gebiet) ; im Juli, August. Die Eier werden einzeln abgelegt (F. Dannehl). Die Raupe ist, nach Rebel, graubraun, am Bauche gelblich. Die schwärzliche Rückenlinie auf dem 1. bis 5. Ringe fein weiß geteilt. Am Rücken jedes Segmentes stehen die üblichen vier schwarzen Punktwarzen; über den Luftlöchern je drei Pünktchen. Kopf gelbbraun, mit zwei dunklen Bogenlinien. Im August, September an Löwenzahn. — Soc. ent. I. 138. 8.ov Holz). Die seltene Form mit veilrotem Saumdrittel der Vfl. a) ab. renitens Hh. (reniteo erglänze), Taf. 34, Fig. 19 ; die gewöhnliche, im männlichen Geschlecht hellere Form, ohne dunklen Fleck zwischen Ring und Nierenmakel. b) ah. ligndsa God. (die Holzartige, Holzfarbige), die, besonders im weiblichen Geschlecht, dunklere Foim, mit dunklem Fleck zwischen Ring und Nierenmakel, mit weißlichen Fleckchen der Wellenlinie. Verdunkelt wird sie schließlich zu der ah. nigra Tutt (die Schwarze), 5 mit ganz schwarzen Vfln. Zahlreiche Übergänge verbinden diese Formen, deren Trennung noch dadurch erschwert wird, daß zwar ge- wöhnlich die Hfl. des q^ wesentlich heller sind , fast ganz weißlich, als die des $, daß aber auch Männchen mit grauen imd Weibchen mit weißen Hfln vorkommen. Aus Andalusien liegt mir eine größere, dunklere Form vor mit scharf hervortretender hell umzogener Ring- 158 XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfamilie. Trifinae. inakel und sehr starken dunklen .Snunifleckchen der Hfl., V. meridiondlis (die Südliche). In England , Belgien, Frankreich , Süddeutschland (Baden) , der Schweiz, Ungarn. Rumänien und Südeuropa (in Mauretanien, von Kleinasien bis Turan und im lli-Geliiet) ; von Juli bis Ende Sejiteniber , in Portugal gemein im März , April und September, üktobei-. Die Raupe ist grün mit 2 braungrünen .Streifen, die sich oben imd unten vorehiigen, feinen schwarzen Punkten und einem hellen Fußstreifen. Kopf hellbraun, Nackeuschild braun. Bis Mai, im Süden auch im Früli- sommer, an niedeien Pflanzen. — Mill. Ic. 112, lig. ü— 4. 105. pütris L. (putris brandig, wegen des Aus- sehens der Vtl. Taf. .34, Fig. 8. Eine wenig abändernde Art. In den russischen Ostseeprovinzen, Südskandinavien, durch Mitteleuropa — außer England, nach Tutt — bis Nordspanien, Mittelitalien, Kroatien, zur Bukowina und bis Kasan, (in Armenien , dem Altai und Ostasien bis Japan) ; im Juni, Juli, im Süden in 2 Generationen, von Ende April und von Mitte August ab. Die Eier werden einzeln abgelegt. Die Raupe, Taf. 23, Fig. 23 a, ist erdgrau , fein schwarz punktiert mit einer weißlichen , auf dem 3. und 4. Ringe je zu einem Flecken erweiterten Rückenlinie und unter der- selben vom 4. - 11. Ring mit etwas schrägen, schwarzen, unten weiß gesäumten Strichen und je einem weißlichen Punkte vor denselben ; an den Seilen dunkle Querstriche und ein weißlicher Läng.sstreifen, in welcliem die weißen, schwarz gerandeten Luftlöcher stehen. Kopf braun, auf dem Nacken 3 weiße Punkte. Lebt im Sommer und bis April an Wegerich, Winden, Rumex, nach Frey an Graswurzeln und wurde 1886 in Ungarn den Weizen- saaten schädlich (v. Aigner). Sie verpuppt sich in einer zerbrechlichen Erdhöhle zu einer rotbraunen Puppe, Fig. 23b. — Tr. V. .3. 29. — Frr. VI. 119, Taf. 557, Frr. 1. 134. — Wild. 2.37. — Pr. Taf 5, Fig. 7. - Bück. IV. pl. 62, Fig. 5. 106. cinerea Hb. (cinis, cineris Asche, von der Färbung der Vfl.). Taf. 34, Fig. 22. Im Farbenton und dem Hervortreten der Zeichnung recht variabel, die Hfl. mit basaler und äußerer Querlinie und Mittehnond scharf oder schwach gezeichnet oder zeichnungslos, beim helleren cT meist gelblichweiß, Iteim oft erheblich dunk- leren $, ah. obscüra Hb. (die Dunkle), meist geDigrau. Im südlichen Skandinavien , in den russischen Ostsee- provinzen, Mittelrußland , Mitteleuropa bis Norditalien, der Bukowina, dem Balkangebirge und im Ural ; im Mai, Juni, ajjends mit Vorliebe an den Bluten des Sauerdorns (Dannehl). a) V. alpigena Tur, (die auf den Alpen geborene); bleicher , mit violettgrauen , zumeist weniger gezeich- neten Vfln ; in Mittelitalien, Mittelfrankreich, den Pyre- näen und .Aragonien, (Pontus und Armenien). b) ab. livönica Teich (die aus Livland); bedeutend dunkler; in Livland, aber auch sonst. c) V. fusca B. (die Braune); größer, dunkler, auch bunter. Die dunkeln Jlakeln stark verschieden , viel- leicht eine eigene Art; in der Schweiz. d) V. tephrtna Stgr. (von itifQÖg aschfarbig gebildet) ; kleiner, mit schmäleren, schärfer gezeichneten Vfln, die Hfl. beim cf weißlicher; in Südengland (nach Stgr., lag mir nicht vor, Tutts Angaben über südenglische Stücke widersprechen den Stgr.schen). Die Eier werden einzeln abgelegt. Die Raupe ist grünlichbraun, oben mit 3 dunkleren Längsstreifen ; an den Seiten einzelne schwarze, mit je einem Här- chen besetzte Wärzchen; Luftlöcher schwarz; Bauch und Füße gelblichweiß. Kopf glänzend braun mit schwarzen Strichen. Im Frühjahr an niederen Pflanzen, besonders Rumex und Taräxacum. Puppe rotbraun, Cremaster mit 2 divergierenden Dornen (nach Auri- villius). — Tr. V. 1. 178. — Wild. 240. 107. excianiatiönis L. lexclamatio Ausruf, .\us- rufungszeichen, wegen der manchmal durch die innere Querbinde abgesetzten Zapfenmakel). Taf 34, Fig. 24. Die Färbung schwankt von hell weißlichgrau ah.päUida Tutt (die Blasse) über gelbgrau, braun, rotbraun bis, selten, d\uikelbraun oder schwarzgrau ah. picea Haw. (die Pechfarbige). Die Querlinien können fehlen, ebenso einzelne oder sogar alle Makeln, ab. obsaleta Tutt (die Verloschene). An Stelle der Nierenmakel können ein oder mehrere dunkle Längsstriche auftreten, die Zajjfen- makel ijuergeteilt, verkürzt oder sehr stark saumwärts verlängert sein. Schärfer heben sich ab Exemplare mit breit rotbraunem Vorderrand und manchmal auch Saum- feld, ab. costdla Tutt (die mit hervortretendem Vorderrand [costa]) , andere mit fehlender oder ganz schwacher Ringmakel, verlängerter Zapfenmakel, manchmal mit weißlichem Längswisch von der Nierenmakel aus, ohne Querzeichnungen, ab. unkolor Hb. (die Einfarbige). Im ganzen nicht hochnordischen paläarktischen Gebiet (außer Mauretanien und den Kanaren) ; von Ende Mai bis August; im Süden, von Süddeutschland ab, im Mai und August, September. a) f et ab. sereita Alph. (die Heitere) ; mit hell weißgrauen Vfln , weißem Leib und ebensolchen Hfln ; in Nordpersien und dem anstoßenden Nordosten als Varietät, in Andalusien und Esthland (Petersen) als Aberration, annähernd auch sonst. Die Raupe, Taf. 23, Fig. 27a, b, heller oder dunkler braungrau mit bleicher Rückenlinie, zu deren Seiten je zwei schwarze Punktwärzchen auf jedem Ringe stehen , und einem breiten Schattenstreifen an den Seiten. Luftlöcher schwarz. Bauch grau. Kopf braun mit schwarzem Stirndreiecke. — i — ö cm. Im August und September (bis Frühjahr?), im Süden auch im Frühsommer, oftmals schädlich, an Gräsern, spinnt sich in ein festes Erdgespinst und verwandelt sich erst im Frühjahr zu einer rotbraunen Puppe mit zweispitzigem Cremaster (Wild. 243, Taf. 6, Fig. 33). - Tr. V. 1. 160. — Hb. IV. 66 (K. c). — B. R. & Gr. Noct. pl. 29. — Voll. II. 1. — Hofmann, scliädl. Ins., Taf VIU, Fig. 71 (Kreuzwurzackereule). 108. flavfna HS. (von flavus gelb gebildet). Taf 28, Fig. 22. Meist stark gezeichnet; Hfl. bräun- lich, kommen aber auch ganz hell vor. In Ostrumänien, (Kleinasien, Armenien, Syrien, Kurdistan). Die Raupe unbekannt. XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfamilie. Tiifinae. 159 109. serratfc6ruii^ Stgr. (serratus gesägt, cornu Hörn, FühlerV Taf. 28, Fig. ■>)\. Vfl. rötlich schwefel- gelb, fast luigezeichnet, ohne Makeln, aber mit ilunkelm, bell gekerntem Fleck anf dem Discoidalleldende, die Fransen dunkler gelb, seluirf dunkel abgesetzt. Die Hfl. gelblichweiß. Die männlichen Fühler bedeutend länger gekämmt als bei flavina. Wohl sicher eigene Art. In Kastilien (und Palästina). Die Raupe unbekannt. \Uy rfpae Hb. (ripa Ufer, von dem Aufenthalt der Art). Taf. 34, Fig. 26 a. In Zeichnung und Färbung sehr veränderlich; je heller die Grundfarbe, desto mehr tritt die Zeichnung zurück, bei hell weiligrauen Exem- plaren kann sie bis auf die Makelzeichnung fehlen. Auf den Eibinseln bei Hamburg, von der deutschen Nordsee- küste an dieser entlang bis Nordfrankreich, ferner an der südlichen englischen Küste; im Juni, Juli. a) ah. et v. desillesi Fier. (M. Bott in-Desilles); mit rötlich grauem Grundton der Vfl. ; scharf gezeichnet, die Adern zwischen den großen dunkeln Keilflecken in den Saumzellen scharf hell ; der Thorax stark gezeichnet ; an der nordfranzösischen und iler Küste von Wales und Devonshire. b) V. et ab. weissenbörni Frr. (We is s enb o rn), Taf. 34, Fig. 26b; Vfl. hell rötlich gelb, weiß Über- gossen , selten weiß ; wenig oder außer Makelandeu- tungen nicht gezeichnet. Hfl. sehr hell oder rein weiß ; an der deutschen Nordseeküste häufiger als ripae, an der Ostseeküste Deutschlands , Dänemarks und des südlichen Schwedens. c) V. deserlürum B., Taf. 34, Fig. 27, (deserta Wüsten, Steppen); größer, schlanker, die hellgrauen Vfl. mehr, aber unscharf gezeichnet, die dunkeln Saumzellenkeile zurücktretend, meist ganz fehlend; die weiblichen Hfl. heller, weiß; bei Sarepta, in Syrien und Ägypten, (in Sibirien?). Die Raupe, Nachtr.-Taf. II, Fig. 28, ist abgeplattet, weiß oder gelb, mit 3 doppelten dunklen Rückenlinien imd 4 schwarzen Punktwärzchen oben und 3 seitlich auf jedem Ringe, Seiten gelbgrau. Luftlöcher braun, Bauch gelblichweiß, Kopf gelb, das hell geteilte Nacken- schild bräunlich. — 4—5 cm. Sie lebt vom Herjjst bis zum Frühjahr an Salzpflanzen, wie See-Sauerampfer (Rumex maritimus), Strandmelde (Atriplex littorälis) und Kakile maritima, bei Tage im Sand verborgen, überwintert mehrere Fuß tief im Sande und verwandelt sich zu einer stumpfen, hellbraunen Puppe. Am Süßwas.ser nährt sie sich von allen möglichen niederen Pflanzen (G. Warnecke). — Boie, St. e. Z. 13. 384 - Fr. Schmidt, ibid. 19. 373. — Voll. II. 11. — v. desilUii, Hill. Ann. S. e. Lyon 1882, p. 1.58, pl. I, flg. 9—10. — Tijdsk. V. Ent. 186.5, Taf. 3, Fig. 3. — v. tceissen- horni Fn:, Schmidt 1. c. — Frr. 7. 171, Taf. 697. 111. Clirs6rla Hfn. (cursor Läufer). Taf. 35, Fig. 1. Recht variabel in der Färbung, die jedoch immer Ockertöne enthält , ebenso in der Zeichnung , speziell der Stellung des äußeren Querstreifens. Die Adern fein weißlich, das Feld zwischen den Makeln verdunkelt, die Nierenmakel gegen den Innenrand fast stets ilunkel aus- gefüllt, die Zapfenmakel zumeist nur angedeutet, oft auch ganz fehlend. Die Vfl. recht spitz, ihr Innenwinkel stark abgerundet. Namentlich an den Küsten im nicht polaren Nord- und dem nördlichen Mitteleuropa, und in Centralrußland ; im Juli, .\ugust. a) ab. obscüra Stgr. (die Dunkle) ; die Vfl. rotbraun, ziemlich monoton, mit vortretender beller Makelumsäu- mung; in Finnland, bei Petersburg, in Schonen, Däne- mark, Pommern, Schottland. b) ab. saff/tia Hb.*) (Pfeil), bunter, mit weißlichem Vorderrand, das Discoidalfeld ist dunkel ausgefüllt, die Makeln weißlich, die Zapfenmakel stark entwickelt; in Finnland; eine häufigere Form in Nordengland, Schott- land, den Slietlandinseln ; wohl auch sonst neben obscüra ; nach HS. aus SüdruBland. Die Raupe, Taf. 24, Fig. 2, ist bräunlichgrau, mit einer dunklen Mittellinie über dem Rücken und auf jedem Ringe mit 4 mehr oder minder deutlichen dunklen Wärz- chen; Seiten gelbgrau mit einem schmutzigweißen Längs- streifen, unter welchem die schwarzen Luftlöcher stehen. Kopf und Nackenschild glänzend braungeUj. Lebt über- winternd bis Mai an niederen Pflanzen, wie Wolfsmilch Beifuß und Wollkraut und verwandelt sich zu einer braungelben Puppe. — Tr. X. 2. 25. — Frr. 2. 5, Taf. 99. - Wild. 241. - Fr. Taf V, Fig. 8. 112. des^l'ta Sfgr. (die Öde, Einsame, als Steppen- bewohnerin). Der vorigen Art ähnlich, aber heller, asch- grau, Ring und Nierenmakel sind ganz weiß ausgefüllt, während bei cürsoria der untere Teil der Nierenmakel stets dunkler ausgefüllt ist. Die ab. obscüra Sigr. (die Dunkle) fast einfarbig ilunkelgrau (nach Stgr., lag mir nicht vor). Aus Sarepta. Die Raupe unbekannt. 113. recttssa Hb. (recussus zurückgeschlagen, weil früher zu tritici gerechnet , dann aber als eigene Art erkannt). Taf. 35 , Fig. 2 J. Eine ziemlich kon- stante Form. Die Wellenlinie gleichmäßig durchgehend, innen , am Vorderrand mit breiterem Fleck beginnend, stark dunkel beschattet. In Nordeuropa, auf den Alpen, den schlesischen Gebirgen, im nordwestlichen Ungarn, Rumänien, am Ural, (in Mittel- und Ostasien), im Juli, Anfang August. a) V. (ab.) transsyhdnica HS. (die aus Siebenbürgen). Taf. 35, Fig. 3. Mit kleiner Zapfenmakel wie bei obcli'sca, ohne hellen Vorderrand, der innere Querstreif und die Ringmakel einander stark genähert ; die Wellenlinie un- bestimmt ; die Hfl. gelbgrau, am Saum dunkel beschattet ; aus Siebenbürgen und Rumänien. Die Raupe, Nachtr.-Taf. II, Fig. 29, ist auf dem Rücken hell gelbbraun , an den Seiten heller , grauer, mit den üblichen Punktwarzen , von denen die 3 seit- lichen, ansehnlichen wohl hervortreten. Auf den Brust- ringen steht je ein, auf den Abdominalsegmenten je zwei dimkler braune Querflecken. Der Kopf ist dimkelbraun mit weißlich umsäumtem Stirndreieck, das Nackenschild heller , groß , von 3 hellen Linien (Dorsale und .Sub- dorsalen) geteilt. Sie lebt, wohl bis Mai, an Graswurzeln. *) Warum Stgr. die Form sagifftlfa benennt, ist mir unerfindlich, da er HS. Suppl. 26 zitiert, HS. selbst aber (II, p. 346) die Hb. sehe Figiu- 596 heranzieht. Sp. 160 XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfamilie. Tiifinae. 114. ufgricans L. (schwärzlich gefärhtl. Taf. 3.5, Fig. 4 % Im allgemeinen grülier als trltici, mit gestreck- teren Flügeln, die Vfl. nach dem Saum nur wenig ver- Jjreitert ; zumeist sehr dunkel , schwärzlich , die Quer- linien undeutlich; die Nierenmakel außen hell, gelblich aufgeblickt oder dunkel ; neben fast zeichnungslosen konuiien auch deutlich gezeichnete Stücke vor. Hellere Stücke mit vorherrschend rotbraunen Tönen stellen die ah. rübricaus Kap. (die rötlich Gefärbte) dar, deren graueste, hellste Formen die v. pällida Tutt. Die rübricans fehlt größeren Strichen in Mitteleuropa, wo die Art genügend beobachtet wurde. Im nichtpolaren Europa, außer der iberischen Halbinsel und Süditalien, (durch Asien bis zum Amur verbreitet) ; von Juli bis Anfang September. Die Raupe glänzend braun mit schwarzen Punkten, einer zackigen , helleren Seitenlinie und braungrauem Kopfe. — 4 cm. Sie lebt bis April , Mai an niederen Pflanzen und verwandelt sich in einem Erdgehäuse zu einer glänzend braunen Puppe. — Tr. V. 1. 140. — Sepii. V. 4. — Wild. 242. - Ent. M. 186.5, 162. 11.5. ailiiuibräta Er. (die Beschattete , wegen der dunklen Färbung). Taf. 28, Fig. 24. Schwarzbraun mit zimtroter Einfassung der einzelnen Teile des Thorax und rostgelber Ausfüllung beider Doiipelquerlinien. Die in einzelne Häkchen aufgelöste Wellenlinie vmd die Ein- fassungslinie beider Makeln sind dagegen mehr weiü- gelb. Saumlinie mit schwarzen Monden. Hfl. graubravm, gegen die Wurzel und an der Wurzelhälfte der Fransen weißlicher (HS). Am Ural, nördlichen Kaukasus, (in Mittel- und Ostasien) ; im Juni, Juli. a) V. polygonldes Stgi: (die der poli/göna ähnliche) ; die Vfl. mit stumpferer Spitze, grauschwarzbraun , die helle, gelbliche Wellenlinie stark vortretend, ohne dunkle Keiltlecken einwärts von ihr , das Discoidalfeld nicht dunkel ausgefüllt; die männlichen Fühler erheblich länger gezähnt; vielleicht eigene Art; aus dem nördlichen Kau- kasus, (auch aus dem Thian-Schan-Gebiet). Die Raupe unbekannt. 11(1 Ifdia Cr. (wenn Frauenname, so li/dia zu schreiben). Taf 35, Fig. 5. Die prächtige Eule ist an den hell vortretenden Ring- und Nierenmakeln', den weißlichen Querlinien , dem weißlichen W^urzelstrahl und dem Weißlichen des Halskragens leicht kenntlich. In Jütland, an der Unterelbe, bei Lüneburg, Bremen, in Holland , (in der größeren v. inexpectälu Alph. [die Unerwartete] mit grauem Vorderrand und solchen Makeln einmal im südUchen Ussuri- Gebiet gefangen); Ende Juni, Anfang Juli. Die Raupe unbekannt. 117. isliludica Stgr. (isländisch). In Größe, Zeich- nung und Färbung recht veränderlich, der Vorderrand der Vfl. meist hell. In Island, (Mittel- und O.stasien); im Juli. a) V. (et ah.) rössica Stgr. (die Russische), Taf. 28, Fig. 25; größer, rotbrauner, auch schärfer gezeichnet; in den russischen Ostseeprovinzen, den Gouvernements Pleskau und Kasan (Petersen), dem südlichen Ural, (Mittel- und Nordasien): im Juni, Juli. Die schmutziggraue Raupe wurde unter den Blättern von Plantägo maior gefunden. 118. norvegica Stgr. (die Norwegische). Vfl. lang und schmal, dunkelbraungrau, deutlich gezeichnet oder eintönig dunkelbraun undeutlich gezeichnet, Makeln hell- grau, bei der dunkeln Form dunkelgrau gekernt, die Nierenmakel hinten mit schwärzlichem Fleck, die Wellen- linie sehr fein, gelblich oder undeutlich. Die Querlinien dopjjelt , schwarz. Nach A u r i v i 1 1 i u s ' Meiiumg der A. cursöria sehr nahe, trotz des abweichenden Habitus; auch die (f Genitalklappe etwas abweichend gebaut. Im mittleren Norwegen (Dovre, Gudbrandsdal); im Juli, August. Die Raupe unbekannt. 119. trftici L. (triticum Weizen) Weizen eule. Taf. 35, Fig. 6 a o^. Eine unheimlich veränderliche Art, die durch die sehr weitgehende Ähnlichkeit mancher Aber- rationen mit verwandten Arten (nigricans, ohelisca, vittu, wohl auch cHcso/-(a_) in der Literatur und den Sammlungen viel Verwirrung angerichtet hat und noch aiuichtet. Die Färbung schwankt von weißgrau bis schwarzbraun, ja schwarz, ferner bis rotgraubraun und bis rötlich ocker- gelb; die Zeichnung kann sehr reich und deutlich sein oder bis auf wenige, dann meist ausgesprochen dunkle Stellen, fehlen, schließlich ganz abwesend sein bis auf helle Makelkonturen. Fast alle Färbungen kommen mit oder ohne aufgehelltem (weißlichem) Vorderrand vor; auch ein dunkelgraues Exemplar, mit hellen Makeln mit teilweiser gelber Umgrenzung und einem weißlichen Wurzelwisch auf der Discoidalfeldbasis ist mir in Erlangen vorgekommen. Im nichtpolaren Nord- und Mitteleuropa, bis Kroatien und Rumänien, Mittel- und Südrußland und Portugal (Mendes), daher wohl auch sonst in Südwesteuropa, (in Armenien, Mittel- und Ostasien, bis Japan); aus nicht überwinternden Raupen in Mittel- europa z. T. schon im September, zumeist im Juli, August; im Süden in zwei Generationen, Juni und August ? a) ah. (v.) iruta Hb. (eruo mache ausfindig, weil zuerst für eigene Art gehalten), Taf. 35, Fig. tib, dunkel mit vorherrschender gleichmäßiger hellgrauer Zeichnung; im Süden die einzige oder vorherrschende Form, aber auch sonst sich findend, noch in Esthland. b) (v.) ab. aquiU'na Hb. (aquila Adler, wohl wegen der Färbung), Taf. 35, Fig. 6c cf, von gelb- oder rötlich- brauner Grundfarbe, mit dunkler Zeichnung, namentlich um die Makeln, die Pfeilmakel meist vortretend, der Vorderrand meist erheblich blasser, die Querlinien meist nur angedeutet, das Saumfeld außerhalb der Wellen- linie öfter graulich verdunkelt: auch fast zeichnungs- lose ockergelbe Stücke finden sich. In Jlitteleuropa. bis Kroatien, Südrußland (Armenien und Altai). c) V. distincta Stgr. (die Unterschiedene); größer, bunter, mit hellem Vorderrand, das cf mit weißen Hfln, mit dickeren Fühlern; in Sarepta, dem Südnral (und Pontus). d) ah. suhgüthica Hw. (die der Taen. gvthica ver- wandte); Vfl. graubraun, mit breitem hellem Vorderrand- streif bis zur Flügelmitte ; der Raum vor, zwischen und hinter Ring- und Nierenmakel schwarz oder dunkel- braun , die große Pfeilmakel einwärts der doppelten inneren Querlinie durch einen dunkeln Wurzelstrahl fort- XVl. Kaiiülie. NocUiid;ie. IL Uiiterlainilie. Trilinae. 161 i^esetzt; die Hll. blalJ (nach Hiiniiihr. & Westw., lag mir nicht vor): aus England. e) I'. sili'i/iiiis Dill), (siligo weil'aiielilige Wintervveizen- art); die Vtl. dunlvelscliwarzhraun, wenig gezeiclinet, die Hfl. des (f fast ganz weilSlich; scheint Stgr. eigene Art zu sein; in Sarepta, Ungarn, den Alpen und Portugal. (In Asien ferner die v. vnn'a Alph. [die Verschie- dene!, graubraun . Vorderrandbinde. Malhri!stü|>lii Slfir. iH. Christoph). Taf 28, Fig. 2(1 Kleiner, Jjreitflügeliger als die nächststehenden Arten ; die mit der hinteren hellen Discoidalfeldgrenze zusammenhängende innere helle Grenze der Nieren- makel scharf hervortretend, einwiirts der Zapfenmakel ein heller, runder, außen nicht geknickt begrenzter Fleck. Spul er, Die Schmetterlinge Europas. Die männlichen Fuiiler noch stärker gekämmt. In Sa- repta (und dem südlichen Fergana). Die Raupe unbekannt. 123. sabulet6rum B. (sabuletum Sandplatz). Licht braungrau, die beiden Querlinien am Vorderrand tief schwarz , die Wellenlinie sehr undeutlich , saum- wärts etwas dunkler angelegt. DieRingniakel etwas läng- lich, die dunkle Nierenmakel undeutlich. Die Saumlinie schwarz. Die Fransen erdfarbig braun. Sie nähert sich am meisten bleichen, einfarbigen Exemplaren von obelisca, doch sind die Fühler viel kürzer gezähnt. Bei Sarepta. (in Turan und Centralasien). Die Raupe unbekannt. 124. basigrAiiiuia Sti/r. (Basis Grund, yQitfjfir, Linie , wegen des schwarzen Striches aus der Wurzel der Vfl.). Taf. 28, Fig. 27. Von graubraun bis rotbraim aberrierend. Die Ringmakel ist vorn wurzelwärts aus- gezogen. In der Bukowina, liei Sarepta, im südlichen Ural und in Mittelasien. Die Raupe unbekannt. " 125. obelisea Hb. (wegen der Zeichnung der Vfl.). Taf. 35, Fig. 9a. Obeliskeneule. Nach Auri villi us eine Form von tri'tici. Die Vfl. schön veilrot gefärbt, ohne oder fast ohne Pfeilstriche wurzelwärts von der Wellenlinie, das Discoidalfeld mit viel Schwarz um die hellen Makeln, der Vorderrand stark gelblich aufgeliellt. Vom südlichen Nordeuropa ab durch Mittel- und Süd- europa bis Mittelitalien und Portugal (in Pontus , Ar- menien und Centralasien) ; im August, September. Dunkel, aber matt gezeichnet Ende Juli in Nordfinnland be- obachtet. a) ab. riiris Hb. (rus , ruris Feld, vom Aufenthalt der Art) , Taf. 35, Fig. 9 b ; rotgell)grauer , einfarbiger. Das Discoidalfeld nicht schwärzlich ausgefüllt. Auf- hellung des Vorderrandes kommt vor. *) Von Detitschland ab im Süden, auch in .Andalusien (und in Asien wie obeh'sca). b) r. (et ab.) villiersi (Villiers); größer, graugelb bestäubt; der cf heller, das 5 dunkler; auch einfarbige Stücke kommen (nach Gn.) vor. Im südl. Österreich, West- und Mittelungarn, südwestl. Europa, (Mauretanien, aber auch in Pontus. Armenien etc.i. **) Nach Roessler, der angibt, die obelisca mit tritici aus denselben Raupen erzogen zu haben, wäre die Ratipe gleich der von tn'lici. Damit stimmte auch Aurivillius' Ansicht. Ich möchte indes meinen, daß die obeüscd eine wesentlich selbständigere Form ist als die Unzahl der Abänderungen der eigentlichen tritici. Nach V. Aigner lebt die Raupe, übereinstimmend mit trilici, an niederen Pflanzen und ist im April, Mai in losem Sand zu suchen. Die Puppe muß stets feucht gehalten werden. — Allg. Ztschr. f. Ent. Bd. VI, p. 73. 12(i. Iiasiff'era Douz. (hasta Lanze , fero trage, wegen der Zeichmnrg). Taf. 35, Fig. 10. Kleiner, wenig *) Ilbergänge zu nbeiisca sind natiirlicli vorhanden, wii; Hh. 416 einen darstellt. Hierauf hat schon HS. (Syst. Besclir. Schni. v. Kur. 11, ]). Mi) hingewiesen; Stgr'.s Ansicht ist somit keines- wegs irrtümlich, wie Tutt (Brit. Noct. II. p. 2fl) meint. **i Da Hb.-«ey.'s Fig. 869 u. t<70 Kopien von Gu.'s Ah- hildungen sind, so ist auch hier Tutt's Ausstellung hinfällig. 21 162 XVI. Familie. Nocluidae. II. Unterfamilie. Trittnae. gezeichnet, außer den Ft'eilfleckclien an der Wellenlinie, iler breite Vorderranil sein- hell, die Hingmakil nnidlich. Im südöstlichen Frankreich, Südrußland, ob in Sieben- bürgen? (in Pontus, Armenien mid dem ang:renzenden Persien).*) Die Raupe unbekannt. 127. uilllUfida Ld. (multifidus vielfach geteilt). Taf. 28 , Fig. 28. Mit weißlichen Adern und grob ge- zackter, nach dem Imienrand mit der äußeren stark konvergierender innerer Qiierlinie. In Tirol (BrennerX Mittelungarn (^und Armenien"). Die Raujie unbekannt. 128. corllcea Hb. (cortex, corticis Rinde, wegen der Färbung). Taf. 35, Fig. 16 cf. Vfl. kürzer und stumpfer als bei seyetum. Sehr aberrierend in Fär))ung und Zeichnung ; die männlichen Hfl. gewöhnlich, nament- lich im basalen Teil heller, als die dunkelgrauen weib- lichen. Die Urundfarbe schwankt von bleichgrau o6_ cluvlgcra IJir. (clavus Nagel, gero trage), zu braungrau ob. stibfiixca Uw. (die etwas Braune) bis veilbraun, der Typus, zu schließlich schwarz, «6. nigra Tult (die Schw arzel ; die seltenen Foimen mit ganz dunklem Mittelfeld, bei hellem Basal- und Saumfeld sind als ah. sincerii Frr. (von siiicerus rein , unverletzt ?1 , die um- gekehrten, mit dunkeln Vfln mit hellem Jlittelfeld als «6. virgdta-pdllida Tutt (die Bleiche mit Binde) benannt. In Nord- und Mitteleuropa bis Nordspanien und Süd- osteuropa , (im nördlichen Kleinasien, Altai und Ost- asien , in der Mongolei und Anuuien die r. (iih.) ol- scüra Fn: [die Dunkle], öfter mit dunklem Mittelfeld); von Juni bis Anfang August. Die Raupe, Taf. 24, Fig. ö, ist schmutzig braun- grau mit heller Rückenlinie und schwarzen Punkten, sowie einem schwarzgrauen Schattenstreifen an den Seiten. Kopf braun. Sie lebt bis Mai an Löwenzahn, Wolfsmilch und andern niederen Pflanzen. Puppe rot- braun. — Tr. V. 1. 1.58. — Frr. VII. 49, Taf. f>27. — Wild. 244. - Pr. Taf. V, Fig. 11. 129. ypsilon Rott. (nach dem lat. Buchstaben, dem die Zapfenmakel mit Teilen der inneren Querlinie öfter gleicht). Taf. 3.5, Fig. 13. Durch den schwarzen Strich auswärts der Nierenmakel wohl charakterisiert. Das cf kleiner, heller, namentlich das Mittelfeld der Vfl. gegen den Innenrand aufgehellt, heller auch seine Hfl. Gelbgraue Grundfarbe selten , rötlichbraune die Regel. Schwarzbraune Verdvmkelung einwärts der äußeren Quer- linie beim $ öfter. Eine Aberration mit weißlichem, nicht ockerigem Ton im Saumfeld als ab. pällida Tutt (die Blasse) benannt. Im nicht polaren paläarktischen Gebiet, außer Andalusien und Sizilien, (in Ost- und Süd- asien , Australien , Nord- imd Südamerika) ; vom Juli, August ab , von Süddeutschland an im Jimi und von August ab , teilweise iiberw internd bis April , Mai , in E.stland (nach Petersen) sogar bis Juni. *) Nach Tntt die gewöhnliche Form der obelisra in England, in der gelbgiau bestäubten al. grlsea auf der Insel Weight, aber auch in England ; da dürfte wohl eine Verwechslung mit olellsra- Kormen vorliegen, es widerspricht auch, dass Tutt seibat einmal meint, dass die hastifera Don:.: „is, very wisely I think, Itept di- stinct from obelisca by Dr. Staudinger". Das Ei ist kugelig, an beiden Seiten abgeplattet, zart gerippt, mattgelb, später rötlich, dan]i lilaugrau. Die Raupe, Nachtr.-Taf. II, Fig. 31, ist dick und etwas breit, heller oder dunkler braun mit einer matten Mittel- linie, und hellen Seitenlinien; auf jedem Ringe oben vier größere, mit einem Härchen besetzte Wärzchen imd je 3 kleinere an den Seiten. Luftlöcher schwarz. Bauch heller, grünlichgrau. Das hell geteilte Nacken- und das Afterschild hellbraun ; Kopf braim mit dunkleren Hemi- sphären und schwarzbraunen Kiefern. — 4—5 cm. Sie lebt bis Mai, ev. auch im Frühsommer, an Gräsern und verwandelt sich in einer Erdhöhle zu einer glän- zenden, hellbraunen Puppe (Wild. 244, Taf. fi, Fig. 5(i). — Tr. V. 1. 1.52. 130. s^gcUiui Sihiff'. (seges, segetis Saat) Saat- eule. Taf. 35, Fig. 15 cT. In Größe (Petersen er- wähnt ein cf von nur 12 mm Vfl.-Länge), Färbung und Zeichnungsausbildung ungemein veränderlich. Die Hfl. sind irisierend, meist weiß, beim $ öfter graulich. Die Grundfarbe der Vfl. geht von hellgrau, ab. caleiidtus Uw. (catena Kette) (= ab. jidUida Sfgr.t) durch rotgraul n-aun, TjT^us, bis tiefljraunschwarz ab. iiigricönu's Villiers (nigev schwarz, cornu Hörn). Im nicht polaren paläarktischen Gebiet , (in Indien , Südafrika imd Nordamerika") ; im Norden im Juni , Juli , von Süddeutschland ab im Älai, Jtmi und von August bis Oktober, auch Novimber; für Portugal gibt Mendes März, April an, sicherlich auch noch eine oder gar zwei weitere Generationen? Die Raupe, Taf. 24, Fig. 4a, ist dick, plump, glän- zend grau mit einerhellen, beiderseits dunkel gesäimiten Rückenlinie und einem breiten, bräunlichen Nebenrücken- streifen. Auf jedem Segment mit den üblichen schwarzen Punktwarzen und mit einem schmalen, braunen Seiten- streifen , in welchem die schwarzen Luftlöcher stehen. Bauch hellgrau ; Füße braungrau. Kopf hellgrau mit 2 schwarzen Bogenstrichen. — 4— 5 cm. Sie lebt im Juli, August und von Herbst bis Mai oder nur in einer überw internden Generation gewöhnlich an Gräsern, auch an Rüben, Kohlarten , Kartoffeln und Erbsen und wird in Gärten und auf Feldern oft schädlich. Die Puppe. Taf. 24, Fig. 41), rotgelblich. — Tr. V. 1. 155. — Hb. IV. 66 (K. c). — Wfld. 244. — Pr. Taf. V, Fig. 10. — Gn. 1. 275. — Hofm., schädl. Ins., Taf. VUI, Fig. 70. — Ratzb. Waldverd. II, Taf. 4, Fig. 3. 131. tmx Üb. (trux wild, rauh, wegen der staiken Behaarung des Leibes). Taf. 35, Fig. 14 a cf', b $. Die Zapfenmakel fehlend oder nur durch dunkeln Kontur angegeben ; die Hfl. gegen den Saum dunkler, die männ- lichen heller, weißlich, die weiblichen dunkler. Die Vfl.- Färbung schwankt von gelbgrau imd braungrau zu rot- braun und braungrün. Die Zeichmmg sehr abändernd, ja fast spurlos fehlend. In der Bukowina, Siebenbürgen, Dalmatien , Tirol , dem südlichen Schwarzwald , der Schweiz, Italien, Südfrankreich, Sjianien, Portugal (Mau- retanien, Pontus); Juli bis September. a) r. (ab.) terrdnea Frr. (die Erdfarbene); monoton gelbrotbraun ; in Sizilien, Südfrankreich, auch sonst. b) V. hmigera Stjjh. Ouna Jlond , gero trage); mit tiefscliwarzer Pfeflmakel; von hellgrau bis dunkelgrau. XVI. Familie. Noctuidae. II. Unteil':iniilie. Tiiliiiae. 163 so ab. siil/ihii Tutt (die l'iitergossene). Tat', 'ih, Fig. 1-1 d, und schwärzlich, beim ^, ab. nigra Tiitl (die Schwarze), in Nordfrankreich und England, nach Stgr. auch in Sizilien. Im Wallis findet sich eine rötlich gelbbraune /i(n/is gelbgrauschwarz schwankend ; in Sardinien , Sizilien, Dalmatien und Griechenland. Das Ei ist verhältnismäßig klein, etwas eingedrückt, hellbraun mit dunklerem Ring und Mittelpunkt und wird in Reihen abgelegt (F. Dannehl). Die Raupe, Nachtr.- Taf. II, Fig. 33, ist plump, schmutzigbraun, stark glänzend, nach Mitteil, von F. Dannehl spärhch mit 1 mm langen steifen, weißgrauen Börstchen besetzt. Die undeutliche Dorsale dunkler , heller geteilt , dunkler auch die Subdorsalen, nach F. Dannehl mit je zwei helleren, dunkler beschatteten Seitenlinien. Das Nackenschild ist breit schwarzbraun. Von den üblichen schwarzen Borsten- wärzchen ist die unterste der seitlichen dunkler. Der Kopf ist glänzend hellbraun, die Hemisphären schwarz- braun umzogen und mit kleinem braunem Mittelfleck (D orf meist er). — 5—6 cm. Sie frißt die Wurzeln und unteren Blätter niederer Pflanzen, auch von Rüben, und liefert, nach Dannehl, bei trockener Zucht in Erde enthaltenden Behältern und Ernährung mit Taräxacum- pflanzen (samt Wurzelstock) über einer 5—10 cm hohen Holzwolleschicht in 3 Monaten die Puppe. Die wenig- fliegenden Weibchen sind mit der Laterne an Grashalm- spitzen zu suchen. — Tr. V. 1. IfiH. — B. R. & Gr. Noct. pl. 29. — Wilde 245. dirempta Stgr. ist wohl eine helle crdssa-Foin\ ge- wesen; als Art einzuziehen. 135. obesa B. (obesus fest, feist, von der Gestalt der Art). Taf. 35, Fig. 18 cT. Mit langgestreckter großer Zapfenmakel und scharfen schwarzen Pfeilflecken in den Saumzellen. Das 2 weniger gelb und lebhafter gefärbt als das cf- Die Hfl. des 5 vom Savnne her verschieden weit bi'aungrau gefärbt. In Ligurien , Südfrankreich, Spanien, (und Mauretanien). a) V. scytha Alph. (Skythen , Name eines alten Steppenvolkes) ; wesentlich bleicher , mit fast weiß- 101 XVI. Familie. XncliütUie. II. Unterfamilie. Triliiiue. liciien , dunkel gezeichneten Vfln und weißlichen Mfln ; in SiulrulMand (und vnn Pontus mid Palästina bis Turan). Die Raupe, Tat. 24, Fig. H, ist oben olive, unten heller, mit einem hellen Rückenstreifen, gelbbraunem Kopie und gelb gezeichnetem Nackenschild. An niederen Pflanzen. — MiU. Ic 137. Fig. 1—3. 136. graslliii Hbr. iGraslinV Tat. 35, Fig. 19. Fransen erst mit gelbgrauer, dann mit schwarzer Teilungs- linie, liinter letzterer weiß, die Hfl. des $ ebenfalls weili. An den Küsten Westfrankreiclis. Die Raupe unl)ekannt. 137. vesfigiilli8 Holt, (vestigium Fußspur. Merk- mal). Taf. 3.Ö. Fig;. 17 g^. Eine in Größe, Fiirbung und Zeichnung sehr stark veränderliche Form. Die äußere Querlinie meist vorn der Nierenniakel angelagert , aus wurzelwärts konvexen Halbmonden gebildet; einwärts der großen Zai)fenmakel .stets die gelbbraunste Stelle, ein dunkler, kurzer Wurzelstrich hinter Ader IV fast stets deutlich. Die Grundfarbe schwankt von weißlich, ob. albidior Petersen (die Weißere) durch aschgrau, röt- lichgrau und grauljraun, zu rotgell)braun und tiefl)raun. Die Zeichnungen können sehr scharf hervortreten oder fast, die äußere Querlinie und . (tri drei, furca Gabel, wegen der Form der Za|ifeniiiakel). Taf. 28, Fig. 29. Der oht'sa sehr nahestehend , doch stehen hinter der Nierenniakel in den Zellen III , bis n schwarze Striche , welche bis zu der doppelten äußeren Querlinie reichen; die Hfl. gelbgrau, gegen den Saum verdunkelt. Im Süihnal, (Altai und Ostasien). Die Raupe unbekannt. 13VI. roblista A>. (die Kräftige). Taf. 28, Fig. 30. Erheblich grölkn >md kräftiger als die Verwandten, die äußere Querlinie wesentlich gestreckter, aus Keil- flecken bestehend, die .schwarzen Keile in den Saum- zellen groß, gleichmäßig entwickelt, die braunschwarze Ausfüllung im Discoidalfeld liinlen scharf weißlieh be- grenzt. Im Ural (und Altaii. Die Raupe ind)ekannt. 140. fatitlica Hb. (fatidicus weissagend, Bedeu- tung unklan. Taf. 25, Fig. 21 links 5, rechts cT. Größe, Form und Färbung iler Flügel des ? sehr veränderlich, nur selten so hell und bunt wie die des cf, zinneist braunschwarz. Auf den Pyrenäen , Alpen , dem L'ral, Dovre in Norwegen, Nordkaukasus (und .Altais : im August. Die Raujie, Taf. 24, Fig. 8, ist, nach Gleißner, blaugrau, nach Aurivillius einfarbig schwarzgrün, mit schwarzen Wärzchen, auf den Brustringen in einer Reihe, also wie gewöhnlich, auf den übrigen Ringen je fünf auf jeder Seite, d. h. also die üblichen 4 Rücken- und je 3 Seitenwarzen. Die Abbildung, Taf. 24, Fig. s. ist, was die Punktwarzen anlangt , sicherlich umichtig. Kopf hellbraun mit schwarzer Zeichnung. Nacken.schild schwarz mit weißer Zeichnung. Sie lebt wohl an Gräsern und Graswurzeln. Die rotbraune Puiipe unter Steinen. — .Mill. Ic. 112. Fig. 5—8. /;. Thorax mit glatten Schuppen belegt, männ- liche Fühler borstenförmig', kurz bewimpert. 141. praecox L. (praecox frühreif, wegen der zarten, dem ersten Grün im Frühjahr gleichenden Fär- bung), Taf. 35, Fig. 24. Eine sehr beständige Form, die nur selten einen blaugrüneren Farbenton aufweist, ab. proeceps Hb. (kopfüber, anklingend zu praecox ge- wählter NameV In sandigen Gegenden vom mittleren Skandinavien und Estland ab durch 5litteleuro|)a bis Südwestfrankreich . Südtirol und zur Bukowina, lauch in Ostasien, dort die blaugrüne v. flavotnacuUilu Gmcs [die Gelbgefleckte] mit viel dunkleren Hfln [nach Stgr., lag mir nicht vor]); von Ende Juni bis September. Die Raupe, Taf. 24, Fig. 9, ist grünlichgrau, orange- gelb gemischt mit einem weißgrauen Rückenstreifeii und einem deutlichen schwarzen vorderen Punktwarzenpaar auf jedem Ringe; einem gelblichen Nebenrückenstreifen und einem breiten, weißlichen, oder weißgrauen Seiten- streifen. Luftlöcher schwarz. Kopf glänzend hellbriuiu mit 2 dunklen Strichen. Bis Mai an Wegerich. Echium und anderen niederen Pflanzen, tagsüber im Sand ver- steckt. Puppe glänzend rotbraun. — Tr. \'. 2. ii9. — Esp. IV, Taf. 161. — Roesel 1 , Taf. 51 , S, 273. — Frr. VII. 25, Taf. 614. — Wild. 246. II. Afterklappen liohl , lötf'elfönnig, am Ende gerundet. Voi'derscliienen olme DornlKi.sten. ^Männ- liche Fühler kurz bewimjiert (Genus Aplecta Gn.). 142. prilsiiia /•'. (prasinus lauchgrün). Tat. 36, Fig, 1, Meist mit Gelbgi'ün , selten mit Saftgrün, ab. viridior (die (irünerei, ebenfalls selten sind stark weiß- lich aufgehellte Exempl. mit nur am Vorderrande deut- lichen Zeichnungen, ab. pällida Tutt (die Blasse) ; auch Aberrationen ohne grüne Färbung wurden beobachtet, so von Tutt: rotbraune Vfl. mit schwarzem Feld um die Makeln und dem blassen Fleck auswärts der Nieren- makel wie beim Typus ab. siiffi'isa Tutt (die Übergossene), von V. Hormuzaki: gleichmäßig hell- und dunkelgrau gemischte Vfl. , mit rein weißem , manchmal grau aus- XVI. Familie. Xuctiiiilae. II. Uuteil'.uiiilie. Triiiiua-. 165 !>efiillteni FlecU aulieriiall) der Xieieiiiiiakel , ab. albi- iiidfuhi Hurm. (die Weißgeflecktei, in der Bukowina und von Petersen: Vtl. gleichmiiüig dunkel ln-aunirrau, von STÜnlichen oder weißlichen Zeichnungen kaum etwas zn sehen, ah. higubns Petersen (die Traurige), in Estland. Vom südlichen Skandinavien und Estland ah durch Mittel- europa bis Xordihdien, am Ural, (in Sibirien, Amurien, ■Japan und Xordamerikai ; von Ende Mai bis Ende August. Die Raupe, Tat. 24, Fig. 10 a, b, ist grünlich oder bräunlich, mit einer Reihe spaten törmiger, schwarzer, durch die abgesetzte helle Rückenlinie geteilter, mit zwei weißen Punkten liesetzter Flecken auf dem Rücken; einer hellen Xebenrückenlinie und einer fleckig erwei- terten schwärzlichen Linie über den Stigmen, unter der ein verloschener, rötlichgrauer Streifen zieht. Luftlöcher weiß. Kopf braun mit 2 dunklen Flecken. — .") cm. Von Herbst bis Frühjahr au niederen Pflanzen, besonders 1 'rimeln, Vaccinium, auch Picris. Puppe. Taf. 24, Fig. 10 c, biaun, Cremaster mit 2 langen Dornen (Wild. 2.50, Taf.fi, Fig. 54). — Tr. V. 2. r-,6. - Hb. IV. 25 (F.1. — Esp. IV. ItiH (egregia). — Frr. B. 1. 131. — Sepp. VII. 10. — Prittw. St. e. Z. 18(i7, 2.')9. J. Afterklappen wie bei ///«.v/««, ihr Ende bildet aber eine .stumpfe Spitze. Vorderschienen bedornt. 123. oooiiKa L. (occultus verborgen). Taf. 3t), Fig. 2. Eine ziemlich veränderliche Art, indem entweder die gelbbraunen Töne im Mittelfeld zunehmen oder die Färbung schwärzlich verdunkelt wird. Schließlich wird die GrundfarJje der Vfl. fast schwarz, die der Hfl. auch stark verdunkelt, die weißen Fransen heben sich dann scharf ab: ah. implkiita Lef. (implico falte ein, verberge), zu der die scharf gezeichnete , nicht gleichmäßig ver- dunkelte ah. extrkäla Zelt, (die Aufgewickelte) hinleitet. Den Gegensatz dazu bildet eine kleinere Form mit schmalen, weilSlichen Vfln ohne braun und verschwom- mener Vfl.-Zeichnung. wie sie u. a. Petersen aus Est- land beschreibt , die der Stgr.'schen Diagnose für im- liliedta Lef. entspricht , man möge sie als ah. pälliila benennen. Vom 67.* al) in Xord- und Mitteleuropa bis Xorditalien, (in Nordasien bis zum Amur und nach Korea und in Nordamerika i ; von Jinii l)is August. Die ini- jj/icäta-Fovm in Schottland, aber nicht auf den Shetland- inseln, (auch in Grönland) als Varietät, sonst als Aber- ration. Die Eier werden einzeln abgelegt. Die Raupe, Taf. 24, Fig. 11, ist l)raungrau, mit einer Reihe rauten- förmiger, scliwarzer Flecken auf dem Rücken, in denen je 4 weiße Punktwarzen stehen ; mit einer weißlichen Rücken- und je einer hellen NebenrückenHnie , welche in einem gelbhchen Flecken hinter dem 11. Ringe endigt; auf den Seiten eine weiße Linie, über der an jedem Ring ein schwarzer Flecken mit 2 weißen Punkten in demselben steht. Luftlöcher schwarz. Kopf und Brust- füße braun. — 6 cm. Überwinternd bis Mai an Heidel- beere, Taräxacum, Epilöbium n. a. Puppe braun mit zvveispitzigem Cremaster. — Tr. V. 2. 52. — Hb. IV. 27 (F. a.). - Frr. B. 10. - Wild. 250. - Pr. Taf. VIII, Fig. 11. — Schilde, St. e. Z. 1874, m. 12. Gattung. Sora Heinem.y < l'ailnu'ihin Gn.). {nüxvri Reif, ßiog Leben, wegen des Vorkonmiens der Schmetterlinge im ersten Frühjahr, auch bei Reif und Frost. ) Der Thorax kräftig lireit, diclit behaart; der Ko\ii eingezogen, mit nackten Augen, bei leurd- i/i(ijjIi(i mit gekämmten, bei den andern mit pyra- midenzähnigen Fühlern. An den Vorderschienen oline, an den Mittel- und Hinterschienen mit Dorn- borsten. Die Vfl. mit abgesunipfter Spitze. Die Za])fenma,kel kaum angedeutet. Der Hinterleib gedrungen, den Analwinkel der Hfl. nicht iilier- ragend. Die männlichen Genitalklappen schlank, lanzettlich, gezähnt oder ungezähnt. Die Rauijen walzig, nach dem 11. Hinge etwas verdickt, nackt. Sie leben, soweit bekannt, von Jlai bis Anfang .Juli an niederen Pflanzen und ver- wandeln sich in der Erde. Die Puppen über- wintern. 1. rubrioösa /•'. iiubiicosus liiteltarbig, w'egen der Färbung). Taf. 45, Fi'j:. 14. Die F;irbuim- schwankt von rotljraun (Typus) zu dunkel veihot mit deutlicher grauer Zeichnung, oh.tiiih-iil,i Esp. imucidus schimmelig), andererseits zu der schön roten einfarbigen uh. riifa Ihr. (die Gelbrote), die besonders im südlichen England, aber auch sonst, sich findet, und zu aschgrau mit rötlichem Glanz und braunen Querlinien, nh. pilirörnis liruhni (die mit behaarten Fühlern). Jm nicht polaren Nord- und Mitteleuropa l.iis Südfrankreich , dem Nordbalkaii und durch Central- bis SüdruGland , (auch in Jlittelasien); von März bis Anfang INIai von blühenden Weidenbüschen zu klopfen, auch zu ködern. Die Raupe, Taf. 31, Fig. 2a, ist rötlich bramigrau mit einer matten Rückenlinie ; zu den Seiten des Kückens je eine abgesetzte gelbe Längslinie, über welcher auf jedem Ringe ein weißer Punkt auf schw'arzem Grunde steht; an den Seiten unter den schwarzen Luftlöchern ein breiter , weißlicher , hie und da rötlich gerieselter Längsstreifen ; auf dem letzten Ringe ein dreieckiger schwarzer Flecken mit 2 hellgelben Pünktclien. Kopf braungrau , schwarz gegittert mit 2 schwarzen Linien. — 4 — 5 cm. Die jüngere Raupe siehe Fig. 2 b. — Sie lebt von Mai bis Anfang Juli an niederen Pflanzen, wie Labkraut , Weißwurz (Polygonätum) und verwandelt sich in der Erde zu einer kolbigen glänzendbraunen Puppe. — Tr. ö. 2. 396. — Hb. IV. 56 (G. e.). — Frr. B. 3. 79, Taf. 117. — Wild. 207. - Mill. le. 1.54. 4. 5. — Rssl. Schuppentl. p. 10Jß6s Vene, Ader.) Augen nackt, Rüssel von Thoraxlänge, Palpen behaart mit kleinem, abgestutztem, etwas hängen- dem Endglied; Fühler des cf mit Wimperpinseln. Abdomen, lang, dünn; die Beine dünn, lang; Hin- terschieneu bespornt, die Tarsen mit Borsten. Die Flügel ganzrandig, die vorderen mit deutlicher Ader- und Querlinienzeichnung. 1. rogii^da Slgr. (von (myrj Riß, weil die Flügel wegen der weißen .Adern wie zerrissen aussehen, ge- bildet?). Taf. 28, Fig. .31. Vfl. ähnlich denen von po- pitleiris gezeichnet. Die Außenrandlinie ist besonders auffallend. Ilfi. gelblichweiß. Aus der Krim, Sarepta, Kastilicn (Valladolid), (auch in Pontus). Die Raupe unbekannt. 14. Gattung. Brifhys llh. {Glöttvla Gh.). {SQitlig gewichtig, wegen der plumpen Gestalt ; y/.moau Zunge, davon die latein. Verkleinerungsform gebildet.) Stirn und Palpen anliegend behaart , Zunge kurz und weich, Augen behaart; Fühler bei den o^ kurz bewimpert, Beine nur wenig und anliegend behaart. Vfl. nach außen stark verbreitert , an Spitze und Innenwinkel stark gerundet. Thorax kurz, gewölbt, pelzig behaart, mit dichtem, abge- stutztem Hinterschopf, auch die ersten Hinterleibs- segmente, wenn auch ganz schwach, beschopft. Die Raupen sind plum]) und leben in den Schossen und Knollen von Strandpflanzen. 1. paiioi'dlii Ci/r. (Pancrätium maritimuin . ein Zwiebelgewächs). Taf. 36 , Fig. 3. Eine wenig ver- änderliche Art. Die Hfl. des $ am Spreitenteil breit rauchbraun gesäumt. An den Küsten des westlichen Mittelmeeres, von Italien ab, in Portugal, (Nordafrika und Ostafrika bis Mozambique); im April, Mai. Die Raupe, Nachtr.-Taf. III, Fig. 3, ist rötlichgiau, auf dem Rücken dunkler , mit einer Querreihe runder weißer Flecken am Vorder- und Hinterrand jedes Seg- mentes. Das schmale Halsschild schwarz, hell geteilt, mit 2 weißen Flecken. Das Analschild schwarz, orange umzogen. Der Kopf orangerot mit 2 schwarzen Punkten und solchem Gebiß. Brust- und Bauchfüße oiange. Bis zum Herbst in den Knollen und Schößen von Pancrä- tium maritinnnn. — Gn. 1. 115. — Mill. Ic. 54, Fig. 6—9. 2. eiicaiistlis Hb. (eingebrannt. Wegen der Fär- bung der Vfl.). Taf. 36, Fig. 3 ?. Ebenfalls eine recht konstante Form. Das $ mit gelblichgraueni Vorderrand- und Spreitenteil-Saumfeld der Hfl. Nur durch die helle Färbung von der vorhergehenden .Art geschieden, Lokal- varietät derselben? In Sizilien, der italienischen Riviera und Corcyra? Die Raupe wnhl der der vorhergehenden .Art ganz älmlich , abei' ohne vorherrschendes Schwarz auf dem Rücken und wohl auch ebenso lebend. — Calberla, Ir. I, p. 231. 15. Gattung. Charäeas titph. (j(a()uaaüj, mache spitz, wegen des gezähnten Fleckes an der Nierenmakel.) ^länuliche Fühler gekämmt; die Augen be- haart, die Palpen unten lang und dünn behaart; Vfl. kurz und bi-eit, Zapfenmakel ungewöhnlich XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterraniilie. Tiilinae. 167 lang und hell. Hinterleib gewölbt, weit über eleu Afterwinkel reicliencl. Der Falter i.st lu'lio|ihil. Die Raupe siehe bei der einzigen Art. 1. grdiuinis L. (gramen, graniinis Gras). Taf. ;i6, Fig. 4. Die stärker !>ezeichnele, elegantere Form, deren Grundfarbe von gelbgrau bis rötlichbraun schwankt, stellt den Tyi>us dar ; L i n n e s Diagnose in so be- schränktem Sinn, wie Tutt will, auf eine in Skandi- navien so verbreitete Form wie graminis anzuwenden, scheint mir nicht zulässig, im Hochgebirge kommt die Form rauchig verdunkelt vor. Die weißlichen Adsrn und die schwärzlichen Zeich- nungen treten scharf hervor bei der ab. albinei'iru B. (die mit weißen Adern), die sich selten findet, auch aus Island liegt sie mii' vor. Im Gegensatz zum Typus sind bei der ab. truiinpis Esp. (die mit Dreizack) die Vfl. einfarbig rotbraun , der weißliche dreizipflige Fleck , in den die Nierenmakel hinten ausgezogen ist , hebt sich scharf hervor. Bei der ab. allipuncldta Lonipa (die mit weißem Punkt) ist der Vfl. einfarbig rotbraun , die .-Vdern graulich. Die Makeln rotgelb bestäubt und hinten an der Nierenmakel steht ein weißliches nicht in Zipfel ausgezogenes Fleckchen, diese Form ist selten in Nor- wegen, kam nur zahlreich im Schweizer Jura vor. In Norddeutschland findet sich eine graue Form mit außen wohl begrenztem dunklem Mittelfeld, beim (j^ sind die dunkeln Zeichnungen stark entwickelt ; sie deckt sich meines Erachtens mit keiner der vielen beschriebenen Formen dieser so sehr veränderlichen Art , hebt sich gut von den übrigen ab und möge ab. grisea (die Graue) heißen. In Nord- und Mitteleuropa, im südlichen Gebiet im Gebirge, bis zu den Pyrenäen, Alpen und Ostkar- jiathen (auch im östlichen Asien); im Juli, August. (Die meyala Alph. (die Große) aus Turkestan und Innerasien ist größer, hat stärker gekämmte männliche Fühler und ist wegen der Zapfenmakel . der Hfl.-Fnrm und der Fransen sicher eigene Art.) Das Ei ist citronengelb (,Sepp), Taf. 50, Fig. 61. Die Raupe, Taf. 24, Fig. 12, ist oben braun oder schwarzbraun mit drei hellen Rücken- und einem hellen, doppelten Seitenstreifen , in welchem die schwarzen Luftlöcher stehen. Bauch heller, gelblich. Nacken- und Afterschild hornartig, scliwärzlich. Kopf von der Körper- farbe. 4 cm. Lebt vom Herbst bis zum Mai, oft schäd- lich, an den Wurzeln der Wiesengräser und verwandelt sich in der Erde mit oder ohne Gespinst zu einer glän- zenden, schwarzbraunen Puppe mit zwei langen Cre- masterspitzen. — Tr. V. 1. 120. — Sepp. VIII. 24. — Tasch. seh. Ins. S. 51, Taf. ö, Fig. 45. — Wild. 253. — Hfm. E., schädl. Ins., Taf. 8, Fig. 75. — Bück. IV, p. 70. pl. (i4. Fig. 4. 16. Gallung. Epineurönia Behd {vtvQov Sehne, Ader, wegen der weißen Adern der Vfl.) Augen behaart; männliche Fühler gekämmt, Zunge weich und kurz. Die Palpen unten buschig behaart. Schöpfe des Thorax' und Hinterleibs schwach. Vfl. gestutzt mit geradem oder leicht konkavem Vorderrand, ihr Innenrand an der Wurzel staik winkelig eingezogen, ihr Saum auf den Adern III3 und IV| stark gekrümmt. Das Discoidalfeld sehr spitzw'inkelig entspringend. Die Rau])en walzig, plump, glänzend, mit hornigem Nackentchild und Afterkla])pe, nähren sich vom Mai an von Gras&prossen und Wurzeln und verpuppen sich in der Erde. 1. fiopuläris, F. (populiiris, einheimisch). Taf. H6, Fig. 6 !J , L 0 1 c h e u 1 e. Der (^ kleiner als das meist matter gefärbte ?, mit stärker abgestutzter Vfl.-Spitze und innen gelljlich aufgehellten Vfln. In der Ausbildung der Makeln und des Gegensatzes zwischen Innen- und Saumteil iler männlichen Hfl. schwankt die sonst wenig veränderliche .A.rt am meisten. Von Südünnland und dem südlichen Skandinavien ab durch Mitteleuropa bis Süd- rußland und Mittelitalien, auch in Portugal (in Sibirien); im .\ugust, September; der cT gern zum Licht fliegend. a) t\(ab.) hildiis itgr. (die Heiteie); kleiner, blasser, die Adern weißlicher, die Hfl. des (f bis auf den Saum heller oder fast ganz weißlich; in Südrußland, Sarepta, als Abeir. (im nordöstl. Kleinasien u. Armenien als Var.). Die Raupe, Taf. 24, Fig. 13, ist glänzend dunkel- braun, mit einem Netzwerk schwai'zer Striche und einem lichtgrauen Längsstreifen an den Seiten. Kopf gelb- braun. 5 cm. Sie lebt vom Herbste bis Frühjahr an Gräsern , wie Quecke (Triticuni) und Lolch (Lolium). .jung oft in den Rispen zu finden, und frißt des Nachts, oft die Halme dicht über der Wuizel abnagend, daher öfters den Wiesen schädlich. Puppe glänzend rof- biaun. — Gn. 1. 170. — Esp. 3, Taf. 48 (hlii)- — Wild. 2.53. — Tasch. S. IIB, Taf. 5. Fig. 7. — Hofm. E., schädl. Ins., Taf. 8, Fig. 74. — Bück. IV. p. 67, pl. 64, Fig. 2. 2. c^spitis /'. (cespes, cespitis Rasen). Taf. 3(). Fig. 7 cf . Mit kräftigerem Rüssel , der Hfl. auf den Adern III^ u. V kaum eingezogen, die männlichen Fühler kürzer gekämmt, allmählicher verjüngt — also recht verschieden von der vorhergehenden gebaut. Vom südhcheren Skandinavien und Südfinnland ab durch Mitteleuropa bis Mittelitalien, zur Bukowina und zum südlichen Ural, auch in Portugal, Dalniatien (und im Altaigebiet); von Ende Juli bis Septeml)er, in Portugal im Oktober, an Licht und Köder. a) ab. ferrugniea Höfn. (die Rostfarbene): viel heller, rotgelbe Töne vortretender; in Südtirol. Kärntfn, auch sonst. Die Raupe ist in der Jugend, Taf. 24, Fig. 14a, grün, mit weißlichen oder gelblichen Linien, dann gelb- braun, Fig. 14b, erwachsen, Fig. 14c, glänzend dunkel- braun. Nacken und Afterschild schwarz ; die vom Kopf an durchgehenden Rücken- u. Nebenrückenlinien schmal, gelblich heller, darunter ein breiter, gleichfarbiger Seiten- streif, in welchem die schwarzen Luftlöcher stehen. Bauch und Füße braungrau. Kopf gelbbraun mit dunkel ab- gegrenzten Hemisphären. 4-5 cm. Sie lebt bis Mai an Gräsern, wie Quecke (^Triticum) , Schmiele (Aira) und verwandelt sich in der Erde zu einer glänzenden Puppe, Fig. 14 d , mit zweispitzigem Cremaster. (Wild, 2.5.'!, 168 \VI. Familie. N'dcluiilae. II. Unterfamilie. TiiHnae. Taf. 9, Fig. 91.) — Tr. \'. 1. 115. — Ksl. ö. 401. Taf. 68. — Hb. IV. 39 (F. e. 1.1 - Fir. 2. 2«. Taf. :5. — Pr. Tnf. 8. Fig. 9. - Blick. IV. p. 7.5 pl. Ii5, Fig. 4. 17. Gallung. Mamestra, Tr. (Ableitung? von inama Brust?) Kopf nicht eingezogen. Die Augen behaart; die miinnlichen Fühler verschieden gebildet. Stirn, Palpen und Rücken, grob und borstig behaart. Thorax mit geteiltem , nie sehr erhöhtem Vorder- und Hinterseho})!. Hinterleib mehr oder weniger geschöpft. Afterklappen dicht behaart, an der Innenseite mit steifen Bor.sten besetzt, zangen- förmig einwärts gekrümmt, sehr verschieden ge- staltet. Vfl. nach aulieii mäl.lig erweitert, mit bogenförmigem Saume, welleurandigeii P"'raiisen, etwas abgestumpfter Spitze, meist mit deutlichem M der Wellenlinie. Hfl. vorn gerundet. Die R a iij) e n walzig , nach hinten oft etwas dicker, mit einzelnen Härchen auf Punktwäizchen besetzt; Kopf klein, rund, wenig gewölbt. 16-füßig. Leben zumeist an niederen Pflanzen und verwan- deln sich in der Erde oder unter einem lockeren Gespinste zu rotbraunen Puijpen. Nach der Form der männlichen Pühlei' und Genitalklappen hat Lederer seine Unterabtei- lungen gebildet. A. Männliche Fühler bis ans Ende lang und dünn gekämmt , Afterklappen am Ende zu einem oben gerundeten, unten in eine kurze Spitze vor- gezogenen Lappen erweitert. 1. leilCOphaOa Vinc. ü.ivxös hell, (f-mög, däm- merig, wegen iler Failiiing drr Vfl.) Tat'. .3(3, Fig. 8 }. Eine ungemein veränderliche .Art. Neben dem Typus, der gleichmäßiger getönt ist , mit deutlichen schwarzen Saumzellenkeilen einwärts der Wellenlinie kann man als Endforrnen der Aberrationsrichtungen unterscheiden: solche mit ausgesprochen verdunkeltem , bis schwarz- braunem Mittelfeld der sonst hellen, graulichen Vfl. und einer dunkeln Querlinie zwischen Diskalmond und sub- terminaler Binde der Hfl., ab. rfioida Esp., dann gleich- mäßig gelbbraun, fein und ruhig gezeichnet, endlich hell bräunlichgelbe, fast ohne dunkle Zeichnungen außer am Saum, mit hell vortretenden .\dern. Von Süd- schweden und Südtinnland ab durch Mitteleuropa bis Mittelitalien und Südosteuropa (auch in Nord-KIcinasien und Armenien) ; vom Mai bis Juli. a) V. pi/reiiciica Obth. (die aus den Pyrenäen); mono- ton grau verdunkelt; auf den Pyrenäen und in Kastilien. b) F. lomhi/ciiia Er. (bombyx Spinner) , sclmial- llügeligei-. gelbgrau, monoton nnt scharfen dunkeln Zeich- nungen ; am Ural (und in Imierasien); nach M. Bartel am Ural auch mit sehr dunkeln, fast schwärzl. Hfln. Die Eier gelblich, später lederbraun, mit dunklem Mittelpunkte. Die Raupe, Taf. 24, Fig. 15a, ist grau- braun, braun gerieselt mit einer gelblichweißen, abge- setzt schwarz gesäumten Mittellinie . einem braunen Streifen zu jeder Seite iles Rückens und einem schmalen, biaunen I.ängsslreifen an den Seiten. Bauch gelbgrau. Kopf gelblich, braun gegittert, mit zwei braunen Bogen- strichen. 4 — 5 cm. Lebt vom Herbst ab an Gräsern, an Schafgarbe (.^chillea millefol.) und Besenginster, üljerwintert im JIoos oder unter Blättern und verwan- delt sich im .April in leichtem Gespinst zu einer glän- zend rotbraunen P u p p e , Fig. 15 b , deren Cremaster in zwei Dornen endigt. (Wild. 278, Taf. 9 A, Fig. 89.) — Tr. V. 1. 319. - Hb. IV. 37 (F. a.). — Frr. 4. 162. Taf. .382. - Gn. 1. 177. — Pr. Taf. 6, Fig. 3. — Bück. IV. p. 71. |il. 65, Fig. 1. li. Afterklappen ungefähr ebenso, an der un- teren Seite aber ein feiner vertikal abstehender Dorn. Lederer. Noct. Taf. IV, Fig. 16. u j Männliche Fühler mit scharfen liewimperten .Sägezähnen. 2. serraliliiioa Tr. (serratns sägeformig, linea Linie, wegen der äußeren Querlinie i. Taf. 36. Fig. 9 g^. Eine wenig abändernde Form. .Auf den Alpen, in Bölnnen. Niederösterreicli luiid in .Armenien. Verwechslung mit sipulii.i'^)\ im ,luli, .August, Die Raupe, Taf. 24. Fig. 16 u, Taf. 49, Fig. 3, ist braungrau mit schwarzen Luftlöchern, Kopf honigbraun, Nackenscliild klein, gelblich mit einer hellem Mittellinie. Bauch grünlich. 5—6 cm. Lebt bis Mai auf niederen Pflanzen. Verb, z.- b. V. Wien 1875. 797. 3. spalax Alph. dat. Name unbekannter Pflanze). Taf. 28, Fig. 32. (irößer als mi-ratilinea, von gelberem Grundton der Färbung, graulich nicht schwärzlich ge- zeichnet, die Fransen gewellter und gewellter gezeichnet ; sicherlich eigene Art. Am Ural , in nördlichem Palä- stina, Armenien, Turan, Mittel- und östlichem Asien. Die Raupe unbekannt. b) Die Fühler des cf mit schwach vortreten- den, pinselartig bewimperten Ecken. 4. dtember, im hohen Norden in einer, sonst in 2, im Süden, schon vom südl. Deutschland ab öfter, in 3 Generationen. a) V. andalüsica Sigr. (die Andalusische), nach Stgr. „bleicher, die Vfl. ocker- oder gelbgrau, weniger ge- zeichnet"; aus Sizilien, Kapri und Andalusien. Das Ei, nach Esp. 4. 125, Fig. 8, weiß gerippt mit brauner Binde in der oberen Hälfte. Die Raupe, Taf. 25, Fig. 2 a - d, ist heller oder dunkler grün, dunkel grün- lichgrau oder bräunlich mit lichten Rücken- und Neben- rüekenlinien, welch' letztere fehlen können. Zwischen diesen dunkle Schrägstriche, die auf dem letzten Ring eine hufeisenförmige Zeichnung bilden, hinter der sich hellere Flecken zeigen. An den Seiten ein breiter, gelber oder weißl. Längsstreifen, in dem die weißen, schwarz gerandeleu Luftlöclier stehen. Kopf grünlichbraun. Bei den grünen Varietäten sind die Zeichnungen oft sehr schwach und vor der Verpuppung kaum mehr zu er- kennen. 4—5 cm. Lebt im Sommer an Salat, Kohl und anderen Gemüsepflanzen , und ist als „Herzwurm" der Kohlköpfe bekannt und gefürchtet. Puppe hellrot- braun. — Tr. V. 2. 150. - Hb. 41 (F. f.). - Rsl. L 4, Taf. 29. — Esp. IV. 149. - B. R. & Gr. Noct. pl. 2. 9. — Pr. Taf 8, Fig. 8. — Bück. IV. pl. 66, Fig. 3. 8. persicäriae L. (Polygonum persicäria, Knö- terich, Flohkraut.). Taf m, Fig. 20 (der rostfarbene Schopf vorn am Hinterleib nicht deutlich). Flohkraut- eule. Wenig veränderlich, die Ausbildung der Wellen- linie wechselnder. Übergänge führen zu der ab. unC- color Stgr. (die Einfarbige) mit braungrauer Nieren- makel, welche wohl überall auftreten dürfte. Vom südl., mittleren?, Skandinavien und Fhmland ab durch Nord- und Mitteleuropa bis Norditalien, zum Balkan und zum Ural, (in Armenien und östl. Asien, Japan, China); vom Mai bis August. Das E i braungrau, kugelig mit Längsrippen, Taf. 50, Fig. 62. Die Raupe, Taf 25, Fig. 3 a, b, ist grün, grünlichbraun oder rötlichbraun , mit einer gelblichen Rückenlinie , einem viereckigen , dunklen Flecken auf dem ersten, je einem dreieckigen, vorn offenen, dunkel- grünen oder braunen Flecken auf jedem Ring , einem größeren auf dem 4., 5. und auf dem 11. Ringe, welcher pyramidal erhöht ist; an den Seiten der Hinterleibsringe weißliche , dunkel beschattete Winkelzeichen. Bauch bleichgrün. Kopf grün oder braun. 4 — 5 cm. Sie lebt bis Herbst an niederen Pflanzen, besonders an Flohkraut (Polygonum persicäria) und verwandelt sich noch im Herbste zu einer glänzend rotbraunen Pupjje, Taf 25, Fig. 3 c. — Tr. V. 2. 156. — Hb. IV. 19 (F. c). - Rsl. 1. 4, Taf 30. — Sepp. II. 10. — Esp. 4. 2. 1. 129. — B. R. & Gr. Noct. pl. 30. — Wild. 275. — Pr. Taf 8, Fig. 5. — Bück. IV. pl. 66, Fig. 4. 9. albf Colon Sepp, (albus weiß . colon Zeichen, wegen der Zeichnung der Vfl.). Taf 36, Fig. 21. Von der ähnlichen brässicae durch die längeren Vorder- schienen leicht zu unteTscheiden ; die beiden weißen, einen Winkel bUdenden Flecken außen am Hinterrande der Nierenmakel beim Druck der Taf. 36 nicht genügend zum Ausdruck gekommen. Der Gesamtton schwankt von graugelb bis grau schwarzbraun. Die dunkelste Fonn steht den Typus Sepp's dar, die gewöhnliche Form hat gelbbraune Töne, ab. bnhinea Tutt (die Braune), die helle gelbgraue herrscht in England vor, «6. cine- rdscens Tutt (einer Asche). Im südlichen Skandinavien, Finnland, wohl auch in den russischen Ostseeprovinzen zu hnden. durch Rußland bis zum Ural, durch Mittel- europa bis Norditalien, auch in Portugal, (und im öst- lichen Asien) , vom Mai bis August , nach R o e s s I e r kämen auch 2 Generationen vor. a) r. egeiia Ld. (die Bedürftige); vifesentlich bleicher, die Zeichnungen treten zusanunenhängender auf, spez. die äußere Quer- und die Wellenlinie ; in den Ural- steppen, (dem anstoßenden Asien, Armenien, Inner- und östlichem Asien). Das Ei weiß, fast kugelig, braun gefurcht mit einem braunen Querband. Die Raupe, \tr.-Taf III, Fig. 4, ist grün, auf dem Rücken mit dunklen Atomen bedeckt; die Rückenlinie auf dem ersten Segment hell, sonst dunkel , undeutlich geteilt , die unterbrochenen Neben- rückenlinien schwärzlich. Stigmenlinien geUj ; die Luft- löcher weiß, schwarz gesäumt. Bauch- und Bauchfüße gelbbraun. Als Zeichnung werden auch 3 lichte Rücken- linien, schwarze Schrägstriche zwischen diesen und eine gelbe , in der Mitte rötlich gerieselte Seitenlinie ange- geben. 4 cm. Im August, September an Wegerich und Löwenzahn. Pui)pe rotbraun. — Frr. VI. 181, Taf 501. — Wild. 275. — Bück. IV. pl. 66, Fig. 1. 10. spleudens Hb. (glänzend). Taf 36, Fig.23cf. Veilrotgrau glänzend, mit geschwungenem Vorderrand und scharfer Spitze; Ring- und Nierenmakel zumeist deutlich gelblich weiß hervortretend. In Livland, dem östlichen Mitteleuropa, in Südwestdeutschland nur bei Speier und bei Basel beobachtet, südöstlich bis Rumä- nien (Bukarest), (auch in Korea und Amurien, dort nach Stücken der Samml. M. Daub viel bleicher, gelb- licher gefärbt, ab. fhiv^sceiis »«.); im Juni. Die Raupe, Taf 25, Fig. 4a, b, ist sehr wechselnd in der Färbung, grün, heller oder dunkler braun, mit einem breiten, gelben, oben dunkler begrenzten Fuß- streifen, mit deutlichen hell eingefaßten Borstenwärz- chen, welche auf dem 2. und 3. Brustringe in einer Querreihe, auf den übrigen Ringen auf dem Rücken je als Trapeze, also typisch, angeordnet sind. Kopf honig- gelb oder braun. Füße von der Körperfarbe. — 5,5 cm. Sie lebt im Sommer und Herbst an niederen Pflanzen, nimmt auch Salat (Disque). — Ent. N. VI. 279. 11. olerdeea L. (olus, oleris Küchenkraut, Ge- müse). Taf 36, Fig. 24 ?. Gemüseule. Der Grund- ton der Färbung ist beim Typus tiefrotbraun (so sind die skandinavischen Stücke, die Linn6 sicherlich vor- lagen , gefärbt) , ändert ab einerseits bis schwärzlich- braun , ab. obsciira m. (die Dunkle) , andererseits bis hellveilrotbräunlich, ab. ritfa Titlt (die Rotbraune). Von Südlappland ab durch Europa (und in Mauretanien, daselbst im Westen die blassere , rotgelbe v. variegtiia Aust. [die Bunte] , von Kleinasien und Palästina bis Turkestan, auch im Issykkulgebiet); im Norden im Juni, Juli, in Mitteleuropa im Mai. Juni und August, September, im Süden (schon in der Bukowina) von Mai bis Oktober in 3 Generationen. XVI. Familie. NocUüdae. II. Unterfamilie. Tritinae. 171 Das Ei ist grün, rund, längs gerippl. Die Raupe, Taf. 2.5, Fig. 5 a, b, ist grün, gelblich- oder rülliclibraun, mit 3 weilMichen Hüekenlinien, die fehlen kiinnen, zwischen denen auf Jedem Hinge 4 weiße, schwarz geringelte Puidvle stehen; an den Seiten ein gelblicher Längsstreifen. — 4 cm. Sie le))t im Sommer und Herbst an Kohl, Lattich, Mangold (Beta) und Melde (Atriplex) und verwandelt sich noch im Spälherbste zu einer rotbraunen Puppe, Fi:^. öc, mit etwas kolbigeni, zweispitzigem Cremaster. — Tr. V. ->. r6->. — Esp. IV. Taf. 16.5, Fig. 6-7. — Hli. IV. ai (F. c. d.). — Rsl. 1. 4, Taf. .32. — Sepp III. 14. — Wild. 274. — Pr. Taf. 8, Fig. 2. 12. ali^iia IIb. (alienus fremd). Taf. .36, Fig. 22. (Jrößer und bunter gezeichnet als clissimilis, das W der Wellenlinie stumpfer, zumeist gelbgraubraun getönt, seltener veilrot angeflogen. Ob bei St. Petersburg? im östlichen Mitteleuropa, bei Kasan, am Ural, in der Buko- wina, auch in Belgien, von Karlsruhe ab im südl. Baden imd der Schweiz >md in Piemont, (,in Armenien, Altai- Gebiet und östl. Asien, in Amurien und Japan in der erheblicli dunkleren v. aniur^iisis Stgi:); im Juni, Juli, in Baden im Slai, Juni und August beobachtet. Die Raupe, Nachtr.-Taf. III, Fig. ö, heller oder duidcler gelbbraun, mit abgesetzten, dunklen Dorsalen und gleichen Subdorsalen. Die dunkeln Borstenwärz- chen wie gewöhnlich angeordnet. An den Seiten eine dimkle Schattenlinie, in welcher die weißen, schwarz gesäumten Luftlöcher stehen. Bauch und Füße heller, grünlichgrau; Kopf und Nackenschild gelbbraun, ersterer mit 2 dunklen Bogenstreifen. — 5 cm. Bis September am Bohnenstrauch (Cy'tisus nigricans), Honigklee (Meli- lötus), Trifolium, Hauhechel u. a. Puppe dunkelrot- braun. — Wild. 274. — Gärtner, St. e. Z. 1861, S. 106. 1.3. gcnistae Bkh. (genista Ginster). Ginster- eule. Taf. 36, Fig. 2ö. helles cf mit wenig grau. Größer als Ihalassiiia, grauer getönt, daran leicht kennt- lich, daß das W der Wellenlinie wesentlich größer ist und sich wurzelwärts an ihm nur in den beiden Zellen III /IV, je ein scharfer dunkler Keil findet. Selten sind Formen, die mehr rötlich getönt sind in Mittel- und Sanmfelil und gelbere Makeln haben. Von Südschweden und Finnland ab durch Nord- und Mitteleuropa und bis Mittelspanien, Mittelitalien und Südrußland, (von Armenien bis Ostsibirien, auch in Nordamerika); im Mai, Juni. Die Eier sind rostgelb, zuletzt rotblau und ent- wickeln sich in 8 Tagen. Die Raupe, Taf. 25, Fig. 6, ist bräunlichgelb, braungrau oder grünlich mit licht ge- teilter dunkler Rückenlinie und dunkeln oben winkelig zusammenstoßenden Schrägstrichen. Zwei größere Punkte auf dem Rücken jedes Abdominalringes. Kopf gelbgrün, mit zwei braunen, krummen Linien. Vom Frühsommer ab auf Ginster, Pfrieme (Sarothamnus), auch Vaccinium. Sie verwandelt sich im Herbst zu einer rotbraunen Puppe. (Wild. 273, Taf. 7, Fig. 73.) — Tr. V. 1. 349. — Frr. 1. 40, Taf. 22. — Sepp VII. 39. — Gn. II. 104. — Pr. Taf. 6, Fig. 6. 14. (lissfniilis Kiiorh. (unähnlich, d. h. den nächst- stehenden Arten). Taf. 36, Fig. 12 (sehr helles, gelb- liches Exemplar). Die an dem großen in die Fransen durchschneidenden W der Wellenlinie und dem schwarzen vorn hell angelegten Wurzelstrahl hinter Ader IV kennt- liche Art schwankt erheblich in der Grundfarbe , von der lielleren, bunteren, leberbraunen ab. sudsa Dorkh. (suäsum rußig brauner Fleck) zu dem monotonen dunklen rötlichbraunen Typus und der dunkeln, brämilich asch- grau monotonen ab. w Uttinum Kap. (latein. W). Bei den dunkeln Formen ist öfter die Wellerdinie in eine lichte Punktreihe aufgelöst. In Finnland, Estland und Skan- dinavien, aber auch in Norddeutschland findet sich die ab. laeta Keuter (die Frohe), die — nach Petersen sicher eine dissiiniUs-Vovra — sich d\n'ch sehr deutliche Zeichnung der vorwiegend grauen Vfl., einen breiten lichteren Wurzel- teil des Vorderrandes und deutliche dunkle Pfeile einwärts der Wellenlinie auszeichnet. Von Finnland und dem mittleren Skandinavien als in Nord- und Mitteleuropa bis Mittelitalien, dem Balkan und durch Mittel- bis Süd- ostrußland (durch Asien bis Amurien , sowie in Nord- amerika; in Turan in einer hell grauroten, mit deut- lichem W, sonst nur verschwommen gezeichneten v. tui-dnica m., in Amurien in der dunkeln, nicht weißlich, sondern gelblich gezeichneten ». exti'nrta Stgr. [die Er- loschene]); von Ende April bis Juni und im Juli, August. Das Ei ist rund, bläulich oder rötlich. Die Raupe in der Jugend grün ; erwachsen, Nachtr.-Taf. III, Fig. 6, rötlichgelb, mit vielen feinen, weißlichen Pünktchen besetzt; auf jedem Ringe 10 — 12 schwarze, weiß auf- geblickte Borstenwärzchen. Rückenlinie graulicher, die Nebenrückenlinien in schwärzliche Striche aufgelöst; an den Seiten ein gelber, oberwärts schwarzgesäumter Längsstreif. Kopf fleischfarben. Bei den männlichen Raupen ist nach Knoch 1. 57 der gelbe Seitenstreif breiter imd ins grünliche gemischt. — 4—5 cm. Lebt im Sommer und Herl)st an Melde, Ampfer und anderen niederen Pflanzen und verwandelt sich in eine Puppe mit langem , kegelförmigem , bewehrtem Cremaster. — Tr. V. 2. 136. — Vall. 3. 35. 36. — Wild. 273. 15. tlialassfiia Itott. {fhükuaau Meer, meerfarbig = schillernd, purpurn?). Taf. 36, Fig. 16. Zumeist deut- lich rötlicher, ohne die grauen Töne der ähnlichen gentstae; an dem dunkeln Pfeil einwärts der Wellen- linie auch in Zelle IVi,2 von dieser, bei der er fehlt, zu unterscheiden , auch an dem kleineren , geradlini- geren W der Wellenlinie. Die Saumzellenpfeile können fast fehlen. Eintönigere rötere Exemplare werden als ah. acliäfes Hb. (Achat, ein Halbedelstein) bezeichnet. Von Romsdal in Norwegen und Finnland ab in Nord- und Mitteleuropa, in Katalonien, bis Mittelitalien und Dalmatien und durch Rußland bis zum L^ral, (in Arme- nien, Mittel- und Ostasien); im Norden im Juni, Juli, südlicher von Mai, oder schon von Mitte April ab bis September in 2 — 3 Generationen. Das Ei ist gelb, später rötlich, zuletzt dunkellila. Die Raupe, Taf. 24, Fig. 21a, b, ist grün oder rötlich gelbgrau, mit zwei dunkeln Schrägsstrichen auf jedem Ringe imd je zwei dunkeln Punkten oder Wischen vor diesen; an den Seiten ein weißgrauer, rötlich gesäumter Längsstreifen. Kopf braungrau, mit zwei schwarzen Bogenlinien. — 4—5 cm. Lebt im August und September 172 XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfaraiiie. Trifinae. auf niederen Pflanzen und Sträucheni, wie Pfrieme, Ber- beris, auch Birke. Die üljerwinlernde P u p p e rotbraun. - Tr. V. 1. 342. — Frr. 1. 49, Taf. 27. - v. athätes 1. 21, Taf. 11. — Wild. 273. — Pr. Taf. 6, Fig. 8. 9. 16. coiitfgiia Vi/l. (contiguus angrenzend, wegen der Ähnlichkeit mit den nächst.stehenden Arten). Taf. 36, Fig. 14. An der hellen Sciiriigbinde der Vfl. leicht kennt- lich ; die Vfl. saumwärts weniger verbreitert als bei ihalasstiin und ffenistae. Im V'erhältnis zur vorigen recht veränderlich; blassere, mehr gelbgraue Stücke, ab. dires Hw. (die Reiche) sind spärlicher. Vom mittleren Skan- dinavien und dem südlichen Finnland ab durch Xord- und Mitteleuropa bis Bilbao, Mittelitalien, zur Bukowina, durch Mittelrußland bis zum Ural , dort die dunklere r. suhconli'gua Ev. (^fast gleich contigua), (von Arme- nien bis Amurien und Japan; in Amurien nach Stücken der Samml. M. Daub etwas eleganter im Fliigelschnitt, rötlichgrau, verschwommenergezeichnet, v.amurinsis m.); im Juni, Juli. Die Raupe, Taf. 24, Fig. 20 a - d, ist in der Jugend gelbgrün oder röllichgelb, mit gelblichen Ringeinschnilten und grünen Kücken- und Seitenlinien. Erwachsen heller oder dunkler gelbgrün, nut einer abgesetzten, rötlichen Rückenlinie, vier roten Punkten auf jedem Ringe und einer in etwas schräg gestellte Striche aufgelösten Neben- rückenlinie : an den Seiten ein matter , heller Längs- streifen, in welchem die weißen, dunkel gesäumten Luft- löcher stehen. Auch graubraun mit dunkeln Zeichnungen kommt sie vor. — Lebt im August an Heidel-, Brom- beeren, Senecio, Besenginster und an Schirmpflanzen. Die Puppe, Fig. 20 e, ist dunkelrotbraun mit zwei- sjjitzigem Cremaster. (Wild. 272, Taf. 6, Fig. 32.) — Tr. V. 1. 352. — Hb. IV, 33 (F. d.). — B. R. & Gr. Noct. pl. 8. — Frr. 1. 80. Taf. 16. — Pr. Taf. 6, Fig. 7. 1 7. pisi L. ( Pisum sativum Erbse), Taf. 36, Fig. 17 cf. E r b s e n e u 1 e. Neben bunteren finden sicli monotonere Formen. Die Grundfarbe ist sehr wechselnd von, aller- dings nur vereinzelt sich findend, hell Gelbgrau zu Braun- rot imd zu schwärzlich verdunkelten Färbungen. Die Wellenlinie deutlich oder auch nur am Analwinkel als isolierter Fleck scharf hervortretend. So l)ei der nicht rötlichen sondern mehr braunen ah. spJeuclens Sieph. (die Glänzende), die v. Hormuzaki in der Bukowina als Sommergeneration festgestellt, auch M. Rothke bei Kre- feld im August beobachtet hat, nicht als 2. Generation, sondern als zeitlich verschobene Rasse sie ansprechend. In Estland , Finnland , Lappland (und Ostasien) findet sich die dunkle, veilgrau gemischte, wenig gezeichnete, mit nur am Innenwinkel deutlicher Wellenlinie ver- seliene ab. (v.) rukai-adrae, Hoffm. (Berg Rukavaara in Finnland). Vom Polarkreis ab in Nord- und Mitteleuropa bis Mittelitalien und dem Gebirge Rumäniens , (und in Ostasien; dort auch die bleich gelbgraubraune, ver- loschen gezeichnete v. pallens Stgr. [die Bleiche]) , der ähnliche, weniger gelbe Formen, wie oben erwähnt, auch bei uns vorkommen, solche auch von Island; im Mai, Juni und August, Anfang September, ob stets 2. Gene- ration? im Norden im Juni, Juli. Die Erscheinungszeit ist in Süddeutschland genauer festzustellen , bevor ein sicheres Urteil über die Augustexemplare möglich ist. Die Raupe, Taf. 25, Fig. 1 a, b, ist rotbraun oder braungrün , mit vier gleichweit voneinander entfernten und gleichbreiten, hochgelben Längsstreifen. Bauch und Füße fleischfarben. Kopf liräunlich fleischfarben. — 4 — 5 cm. Lebt vom Juli bis September an niederen Pflanzen, besonders und oft schädlich an Erbsen, aber auch an Birken, Weiden, Apfelbäumen. Sie richtet beim Berühren den halben Körper in die Höhe imd fährt sehr schnell, wie zur Verteidigung, damit umher. Verwandelt sich in weichem Erdgesiiinste zur rotbraunen Puppe mit helleren Einschnitten und vorn dicht punktierten Ringen. (Wild. 275, Taf. 6, Fig. 31.) — Tr. V. 2. 128. — Hb. IV. 36 (F. e.). — Rsl. 1. i. 275, Taf. 52. — Sepp IV. 46. — Pr. Taf. 8, Fig. 1. - Esp. 4, Taf. 167 (tri- cömma). — Ratzb. Wald. II, Taf. 4, Fig. 1. 18. luagdal^iie Ohth. (weibl. Name), Oberthürs Et. XX, woselbst sie p. 68 beschrieben und Taf. 9, Fig, 157 abgebildet ist, war mir leider nicht zugänglich ; die Art stammt aus den OstpjTenäen. 19. leineri Frr. (L e i n e r). Taf. 36, Fig. 19. Die weißlichen Zeichnungen meist stärker von der Grund- farbe abstechend als auf der Abbildung. In sandigen Gegenden Österreichs (Wien) und Ungarns (Pest) und in der Bukowina (Czemowitz). Die südrussische (Ural) Form V. cenina Ev. (v. cervus Hirsch , hirschfarbig), ist gelbrot bis rotbraun, so dunkle Stücke von Stgr. als borlnri (von bos, bovis Rind) bezeichnet, gefärbt, mit heller sich abhebender, hinten stärker weiß ausgefüllter Nierenmakel , an die sich meist ein weißer Strahl auf Ader IV anschließt, zumeist deutlicher Ringmakel , und dunkeln Adern. Die Hfl. sind wesentlich dunkler als bei leineri. Stücke mit weißlichen Adern leiten über zu der v. furcdta Ev. (die Gegabelte), diese mit rötlichen (zimtfarbenen nach HS.) Vfln. mit weißen Adern und helleren, namentlich im Innenfeld aufgehellten Hfln. (Die cervina auch im Fergana- und im Issyk-Kul-Gebiet. Im Juni. Auch bei Stettin ward die Art gefunden in der .stärker weiß gezeichneten, weiß geäderten v. jjomerdna Schulz (die aus Pommern). Die Raupe, Ntr.-Taf. III, Fig. 7, ist gelblichgrau mit weißen, dunkel umzogenen Luftlöchern, honiggelbem Kojife, solchem Nackenschild und Afterklappe. — Die Raupe der v. pomernna ist jung schön grün mit fünf hellen weißlichen Längslinien. Der Raum zwischen den beiden Seitenlinien ist am dunkelsten. Erwachsen ist sie an Rücken und Seiten matt rötlichgrau, am Bauche mattgrün. Rückenlinie fein , hell , etwas dunkler ge- säumt, Nebenrückenlinie etwas breiter , Stigmale breit, weißgrau. Kopf und Beine dunkel bernsteinfarben. — 4 cm. Sie lebt von Juli bis Anfang September an Artemisia maritima imd auch campestris und verpuppt sich in zerbrechlichem Sandgehäuse. — Stett. ent. Zt. 1869. p. 51 ; ibid. 1880, p. 46. 20. inipl^xa Hb. (die Verwickelte). Taf. 29, Fig. 1. Nach Oberthür (Et. I, p. 45) braun, Ring- und Nierenmakel fein weiß umzogen. Hinter dem Dis- coidalfeld ist die Grundfarbe aufgehellt ; dieser helle Bezirk verläuft, ziemlich schmal, bis zum Vorderrand zwischen der feinen, weißen, nur bis Ader IV reichenden XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfamilie. Tiirtnae. 173 äußeren Querlinie und der weililichen, stark geschlän- geilen Wellenlinie. Die Htl. braun, im Wurzelfeld auf- gehellt. In Ungarn, SüdriiBland (.Armenien, Xordpalä- stina und Mauretanien). Die Rau23e unbekannt. 21. trifölii h'ott. (Trifolium, Kleeeule). Taf. 37, Fig. 8. Die Slellung- und Form der äußeren Querlinie sehr wechselnd. Neben einer Form mit mehr braim- grauen Tönen findet sich eine hellere ockerige feiner gezeichnete , bei der die rotbraime Fleckenreihe ein- wärts der Wellenlinie stärker hervortritt. Letztere ent- .spricht wohl der ah. sniicia Efp. (die Verwundete, Blu- tige). Eine buntere, im Mittelfeld dunklere Form mit scharfer Saumfeldzeichnung wird als ab. farkäsi Tr. (Farkas) aufgeführt. Vom südlicheren Skandinavien und Finnland ab durch Europa, außer Griechenland, (und durchs paläarktische Gebiet, außer den Kanaren; auch in Nordamerika) ; im Mai , Juni und Spätsonu)ier , im Süden, von Süddeutschland an schon manchmal, in 3 Generationen von April bis Oktober. Die Raupe, Taf. 25, Fig. 9 a— c, ist heller oder dunkler grün, selten gelbgrün oder braun, heller in den Einschnitten, mit einer feinen, dunkleren Rücken- linie und weißen, oberwärts schwarz gesäumten, häufig unterbrochenen, oder auch ganz fehlenden Nebenrücken- linien, an den Seiten ein rötlicher, weiß gesäumter Längsstreifen , über welchem die weißen Luftlöcher stehen. Kopf klein, grün oder gelbbraun. — 4 cm. Im Sommer und Herbst an niederen Pflanzen , besonders an Melden (Chenopödium-Arten). Sie verwandelt sich in festem Erdgespinste zu einer rotbraunen Puppe. — Tr. V. II. 144. — Hb. IV. 31 (F. c d.) — Rsl. 1. 4, Taf. 48. — B. R. & Gr. Noct. pl. 2. G. — Sepp VII. 4«. — Wild. 270. 22. sodae liir. (Soda decidua, ein Kapemgewächs im Süden.) Taf. 37, Fig. 10. Die Vfl. weniger spitz, mit längerem Innenrand als bei trifolii; die Nieren- und Zapfenmakel am dunkelsten, die Wellenlinie mit weniger deutlichem W, innen dunkel, nicht rostfarben angelegt. Das (f mit helleren, das $ mit gleichmäßiger dunkleren Vfln. An den griechischen und den westlichen Mittel- meerküsten; im August, September. Die Raupe ist grün , ähnlich der vorigen Art mit einem schwarzen, unten weißen Strich auf jedem Ringe zu beiden Seiten des dunkel durchscheinenden Gefäßes. Über dem gelblichen Fnßstreifen stehen die weißen Lüfter in schwarzen Dreiecken. Kopf und Bauchfüße von der Körperfarbe. Lebt im Mai, Juni an der Meeres- küste an Sälsola und Chenopödium maritinunn und ver- wandelt sich in eine braune Puppe. - B. R. & Gr. Noct. pl. 35, Fig. 2. 23. stfgniösa Chr. (_die mit deutlichen Stigmen). Taf. 29, Fig. 2. Größer, weißlicher als sodae, die äußere Querlinie gezackter, Nierenmakel dunkel ausgefüllt, Ring- makel nicht so gleichmäliig dunkel umzogen als bei sodae. Bei Sarepta, (in Nordpersien, Turan u. Innerasien). Die Raupe unbekannt. 24. sociäbilii^ Grast, (sociabilis gesellig). Taf. 37, Fig. 9. Kleiner und dunkler getönt als sodae, wenig scharf gezeii'hnet , die kleine runde Nierenmakel mit dunklem Mittelpunkt. Aus dem südwestlichen Frank- reich (und Jlauretanien). a) V. irrt'nor Ersch. (der Spötter); bleicher, mit weiß- lichgrauen Vfln; in den Steppen Südrußlands, (des an- stoßenden Asien, in Palästina, Nordpersien, Turan und dem Issyk-kul-Gebiet, auch im östlichen Mauretanien). Die Raupe unbekannt. 25. glanoa, *) Hh. (glaucus bläulich). Taf. 37, Fig. 1. Der Typus erhält durch die bläulich-weißen Makeln, die bläuliche Ausfüllung zwischen den doppelten dunkeln Querlinien und das bläuliche Saumfeld sein schönes Gepräge. Die v. lajrpo Diip. (der Lappe) stellt eine mehr aschgrau gefärbte , kaum bläulich getönte Form mit lichten Makeln dar, wie sie im hohen Norden, in Estland, auch sonst vorkommt; als ah. aperta H.-G. (apertus offen, deutlich) ist eine besonders dunkle glauca-Form abge- bildet, als V. taundnsis Fuchs (vom Taunusgebirge) ist eine rußig grau verdunkelte, eintönige Form beschrieben, bei der nur der äußere Rand der Nieren- und Zapfen- makel wenig lichter ist. In Nord- und Mitteleuropa, hier auf den Gebirgen bis zu den Alpen und den wal- lachischen Bergen, auch in Südrußland, (sowie in Ost- asien); von Ende Mai bis Anfang Juli. Die Raupe, Taf. 25, Fig. 7, ist braunrot, oben gitterartig dunkel gezeichnet, mit einer abgesetzten, lichten Mittellinie und einer aus Halbmonden bestehen- den Nebenrückenlinie ; auf dem vorletzten Ringe stoßen die Halbmonde auf dem Rücken zusammen und der Raum vor ihnen ist braun ausgefüllt , hinter ihnen der letzte Ring gelblich. Seitenstreif breit, gelblich , oben braun. Luftlöcher weiß, schwarz gesäumt. Bauch und Füße rötlichgrau ; Nackenschild braun , mit 3 weißen Strichen. Kopf geUiliclibraun. — 4—4,5 cm. Lebt im Sommer an Heidel- und Moosbeeren (Vaccinium myrtü- lus und uligin(5sum und Aconitum). Verwandelt sich in festem Gespinste zu einer braunen Puppe mit kurzem breitem Cremaster, mit je 2 Seitenborsten und — Tr. V. 1. 322. — Hb. IV. 29 (F. b.). — Frr. 2. 14, Taf. 104. — St. e. Z. 10. 305. — Wild. 271. — Roessl. Schuppenfl. S. 92. 26. skraellngia HS. (,Skraelinger, nordgerman. Volksname). Taf. 29, Fig. 3. Herrich-Schäffer hat diese Art bezeichnenderweise mit Cranioph. ügiistri ver- glichen; sie weicht in der spärlichen Behaarung von Kopf und Jlittelleib sowie der Form der breiten Flügel so erheb- lich von den Mamestren ab, dass sie, wie auch Auri- villius bemerkt, ein eigenes Genus bilden müsste. Auf die langen geschwungenen Lateralklappen hat schon HS. hingewiesen. Die Vfl. sind dunkelblaugrau, mit ein- fachen schwarzen Querlinien, die Wellenlinie unscharf, die Makeln schlank, die Zapfenmakel groß, weiß, heller ausgefüllt ; die Fransen auf den Adern hell durchschnit- ten. In Lappland und Mittel-Skandinavien : im .Juli. Die Raupe unbekannt. *) Zar Synonymie der Art sei bemerkt, dass ^ai*<7siH.- Schäf- fer's, der sein Exemplar aus Treitschke's SammluiiK hatte und selbst sagt, dass es sich um eine trifölii-Foriu liaiidele, inuht zu ylaitra gehören kann, wohin sie Stgr. im Kat. III. .Vull. mit y stellte, offenbar ohne H-S' Text zu berücksichtigen. 174 XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfamilie. Trifinae. 27. öbTia Ev. (die Begegnende). Kleiner als die folgende. Vfl. gerundet, weißgrau, leicht gewölkt, Mittel- feld schwarz, Ring- vnid Xierenmakel weißlich, ^^'ellen- linie weißlich, innen mit kurzen schwarzen Keilen; V'orderrand schwiir/.licli; Fransen gescheckt. Hfl. grau- schwarz , Fransen weiß. Ein Exemplar aus dem öst- lichen Mittelrußland (Kasan). 28. nana Hufn.*), dentina Eap. (nanus Zwerg; dens, dentis Zahn, wegen des gezahnten hellen Fleckes). Taf. 37, Fig. 2. Neben dem blaugrau oder reingrau getönten Typus findet sich eine gelbgraue Form ah. ochrea Tult. (die ockerfarbene). Der helle Zahnfleck kann über die Ader IV mit der Ringmakel zu einem großen hellen Schriigwisch verschmelzen, ab. hflaris Zelt. (die Heitere). In beiden Hauptformen kommen scharf und schwärzlich gezeichnete, neben verschwommener und dunkelgrau gezeichneten Stücken vor; diese Stücke sehen natürlich einfarbiger aus, finden sich bräunlich- grau nach V. Hormuzaki in der Bukowina in der 2. Gen., liegen mir aber auch so in 1. Gen., z. B. von Erlangen , vor. Im Norden ist die Art im allgemeinen dunkler, die stark schwärzlich verdunkelte Form ist die ah. latendi Pierr. (Eigenname), die im Norden vorherr- schend, aber auch im Gebirge Mitteleuropas sich (neben den andern Aberrationen) ttndet. In ganz Europa, außer Andalusien und Süditalien (und in Bithynien, Armenien, Issyk-Kul-Gebiel, Altai und Ostsibirien); im Norden in einer, sonst in zwei Gen.; im Mai, Juni und August, September. Das E i konisch , gelblich. Die Raupe, Taf. 25, Fig. 8a, ist dunkelbraun, mit hellen Rücken- und Seiten- linien; die Nebenrückenlinie durch halbmondförmige dunkle Flecken nach oben wellig erweitert; die Luft- löcher schwarz. Kopf glänzend schwarz. — 4 cm. Sie lebt im Sommer und Herbst besonders an Löwenzahn und verwandelt sich im Juli und Oktober in festem Erdgespinst zu einer schwarzbraunen Puppe, Fig. 8b, mit zweispitzigem Cremaster und je einem größeren und mehreren kleinen Stacheln seitlich an den Hinter- leibsringen. — Tr. V. 1. 222. — Hb. IV. 30 (F. c). — Sepp V. 8. — Wild. 271. 29. calberldX Stgr. (Calberla). Taf. 29, Fig. 4. Größe der Had. secalis. Die äußere Querlinie vorn durch- aus nicht nach außen gezackt, aber mehr niondförmig ausgebogen als bei secalia. Die Makeln schwarz um- randet, besonders die Zapfenmakel , welche von der inneren bis zur äußeren Querline reicht; Hfl. grau- schwarz, ihre Fransen gelblich mit dunkler Teilungs- linie. Die Mittelfeldbreite der Vfl. ist veränderlich, ihre Grundfarbe schwankt von Gelbgrau bis Gelbbraun. In der römischen Campagna; im Mai, Juni; bei Bozen in großen, bunten Stücken im August. Die Raupe, Nachtr.-Taf III, Fig. 8, ist graubraun, auf dem Rücken und in den Einschnitten verdunkelt. •) .1. W. Tutts .Ansicht, ilass Hufnagels Diagnose seiner nana auf die deniina Esp. bezogen werden mnss, seheint mir zu- treffend, somit hat sein Xanie die rriorität. Da nana Holt, die allgemein angenommene Bezeichnung für eine Dianthoecia fconsperaa E«p.) ist, so könnte der Name für diese bleiben, ohne zu Unklarheit zu führen. Nach dehn. Redaktion der iniernat. Komenclatunegeln dürfte er wohl durch den Ksper'schen zu ersetzen sein. mit einer hellen, unterbrochen dunkel gesäumten Rücken- und einer weißen Seitenlinie, über der die schwarzen, hell umzogenen Luftlöcher stehen. 4 cm. — Sie lebt im Juli an Cleinatis vitalba. 30. peregrlna Tr. (peregrinus fremd, ausländisch). Taf. 37, Fig. 3. Bräimlich beinfarben, Ring-, Nierenmakel tnid der Wisch außerhalb der Zapfenmakel, sowie das Feld auswärts der äußeren Querlinie am hellsten (HS). An den Küsten Dahnatiens, Norditaliens, Süd- und Nord- westfrankreichs; in der nordöstlichen Türkei, der Bu- kowina, dem südl. Rußland (bis Kasan), (im nördl. Klein- asien und Armenien) ; im August, September. Die Raupe, Nachtr.-Taf. III, Fig. 9, ist heller oder dunkler gelbbraun mit zwei weißen, dunkel umzogenen Punkten auf jedem Segment am Rücken und einer Linie aus weißen, dunkel umzogenen Punkten zu jeder Seite; darunter ein weißer, unten rötlich begrenzter Längs- streifen, an dessen oberem Rande die weißen Luftlöcher in gestreckten schwarzen Flecken stehen. Bauch und Füße braungrau. Kopf braun. — 4 cm. Sie lebt im Mai, Juni an Melde (^Chenopödium'), Salzkraut (Salsola) und Eiskraut (Mesembriänthemum). — B. R. & Gr. Noct. pl. 35. 1. — Tr. VI. 1. 330. — Wild. 271. 31. treitscfakei B. (Treitschke.) Taf. 37, Fig. 7. Der trifölii nahe, aber lebhafter gefärbt und gezeichnet, die Zapfenmakel dunkel ausgefüllt, die Pfeilstriche ein- wärts der Wellenlinie kräftiger, die Hfl. stark gezeichnet. Die Art ist in der Saumfeldzeichnung veränderlich. In Südfrankreich; im Mai und August. Die Raupe ist sammtschwarz, mit vier goldgelben Längslinien. Bauch und Füße rötlichgrau. Luftlöcher weiß. Kopf und Brustfüße schwarz. Im Frühsonmier und Herbst an Pferdehufschote (Hippöcrepis) und an- deren niederen Pflanzen. — Tr. X. 2. 70. — Wild. 270. 32. niarniorösa Bkh. (marmorosus marmoriert! Taf 37, Fig. 6. Die dunkel gekernte Ringmakel hell vortretend , die Hfl. -Fransen gelblich. Auf den mittel- und süddeutschen Gebirgen, auch in der badischen Rhein- ebene, in der Schweiz, in Ungarn, Südwestrußland, auch in Aragonien, (und in Innerasien); im Juli, Anfang .\ugust. a) V. mi'crodon Gn. (uixncg klein, öJoi'? Zahn) ist die der ab. (v.) latendi von >ia)ia (deiiti'nn) entsprechende dunkle Form, bei der indes die Ringmakel zumeist auffallend hell bleibt. Auf den Alpen, Pyrenäen und nach Stgr. auch in Südostrußland (Sarepta) ! Die Raupe, Nachtr.-Taf. 10, Fig. 10, ist violett- grau mit abgesetzter dunkler Mittellinie und breitem, gelbem, von schwarzen Punkten und Flecken begrenztem Rückenseitenstreif; nach unten reichen die dunkeln Zeich- mmgen bis zu der ebenfalls gelben Seitenlinie , in der die schwarzen Luftlöcher stehen; Bauch und Füße heller, Kopf braun. Sie lebt im (bis?) Mai, Juni an Hiiipöcrepis Ornithopus, Sil^ne, Saponäria und verwandelt sich in einem Erdgespinste zu einer rötlichbraunen Puppe. — Tr. X. 2. 45. — Frr. 1. 8, Fig. 4. — Wild. 270. 33. reticiildta Vill. (reticulatus genetzt). Taf 37, Fig. 12. (Hfl. zu dunkel und zu braun.) Eine recht be- ständige Fonn. Im nichtpolaren Nord- und Mitteleuropa, auch bis Mittelitalien und bis Südostrußland, (in Ar- XVI. Familie. Koctuidae. IL Unterfamilie. Trilinae. 175 meiiien iiml Mittelasien in der wirklich nicht benennens- vverte)! r. unicolor Alph.) ; im Juni, Juli, gern an Echium- blüten. Die Raupe, Tat". 25, Fig. 10, ist rötlich- oder gelb- grau, fein schwarz punktiert, mit einer schwachen Rücken- linie und mit 2 abgesetzten, schwarzen Seitenstreifen. Bauch heller, gelbgrau. Kopf braun. — 4—5 cm. Sie lebt im Juli, August an Silene, Nelken (Diänthus) und Seifenkraut (Saponäria) an den Samen fressend und verwandelt sich in einer Erdhöhle zu einer glänzend rotbraunen Puppe. — Tr. V. 1. 303, sayomiriae Bk-li. — Frr. 3. .55, Taf. 231. — Wil.l. 269. — Pr. Taf. 6, Fig. 2. — Bück. IV. p. 66, pl. 66, Fig. 5. 34. caveriiösa Er. (carvernosus ausgehöhlt, weil die großen , dunklen Makeln wie Höhlungen aussehend Taf 37, Fig. 11. Der Innenrand der Vfl. breit gelblich, mit starken dunkeln Pfeilen einwärts der Wellenlinie. Das cf dunkelveilgrau , ? mehr violettbraun, ich sah auch ein Weib mit heller, grauerer Grundfarbe. Bei Kasan (HS), in der Uralsteppe, Krakau, Ungarn, Wien, der Schweiz, Italien, (in Mittel- und Ostasien); im Juni. Die Raupe unbekannt. 35. sileiifdes Stgr. (Aersik'nes ähnlich). Nach Stgr. die männlichen Fühler deutlich gezähnt, kurz bewimpert. Auf der Oberseite des 6. Hinterleibssegmentes des J zwei große, unterseits zwei kleinere nackte Hornplatten. Vfl.-Größe 30—33 mm. Diese schmal, bräunlichgrau, außen lichter , mit drei doppelten dunkeln Querlinien. Die oberen Makeln groß, licht, die Pfeilmakel lang, dunkel. Im Saumfeld drei scharfe, doppelte, schwarze Pfeilstrichelchen. Äußere Querlinie sehr schräg, unten meist dreifach. Fransen hell, dann dunkel, dann lichter, an den Spitzen dunkler gestreift. Hfl. des ^f mit hellerer Basis. Ob zu Maniestra gehörig nach Stgr. selbst frag- lich. — Aus Andalusien. — Lag mir nicht vor. Die Raupe unbekannt. 36. praedita Hb. (praeditus reiclibegabt). Taf 37, Fig. 5. Eine elegante, leicht kenntliche Art. Bei Sarepta, i^in Armenien, dem Issyk-Kul-Gebiet, Kaschgar). Die Raupe unbekannt. 37. digränime F. d. W. (Jt zwei, ygafj^i Linie, von der Zeichnung). Nach der Abbildung in der En- tomographie de la Russie, pl. 5, flg. 2, kaum zu erkennen. Vfl. braun mit zwei weißen Linien, von denen der vordere dreifach gegabelt ist. Nur aus Südrußland. - Ob eine Mameslra? 38. didiithi Tausch (diänthus Nelke). Taf. 37, Fig. 4. Von praidüa durch den weniger schrägen Ver- lauf der äußeren Querlinie, sowie die dunkle Zapfen- makel unterschieden. In Ungarn, Südostrußland, nach M. Bartel Exemplare vom südlichen Ural dadurch ab- weichend, daß die äußere Querlinie dicht an der Nieren- makel verläuft, (in Pontus, Armenien. Turan mid Inner- asien). ' Die Raupe unbekannt. 39. liirca Ev. (lat. Gabel, wegen der Zeichnung). Taf 29 , Fig. 5. Der marmorüsa ähnlich , Vfl. dunkel violettgrau gefärbt, die Nierenmakel bräunlich gekernt; an sie schließt sich nach hinten außen ein weißlicher durch die scluvärzliche Ader IV2 geteilter Fleck. Die feine, lichte Wellenlinie mit sehr scliarfem zu den Fransen durchschneidendem W. Die Flügelspitze mit lichtem Wisch. Die Hfl. grau, mit undeutlicher Zeichnung und gelblichen Fransen. In Norwegen (Dovre), Finnland (und Ostasien); im Jimi. Die Raupe unbekannt. 40. clirysozöua Bhh. (xqvaiiowog mit goldenem Gürtel, wegen der orangegelben Fleckchen der Wellen- linie.) Taf 37, Fig. 13. Die orangegelbe Bestäubung wechselnd stark entwickelt, die nicht seltene, verdun- kelte Foi-m als ah. koechlini Th.-Mieg. (Koechlin) be- nannt. Eine graue Form fast ohne Gelb, mit schärferer, außen scharf licht begrenzter Mittellinie der Hfl. ist die ab. cadt'ica Hü. (die Schwächliche, wegen der geringen Größe). In Südschweden, Mittel- und Sudeuropa, (Klein- asien, bis Mittelasien und Kaschmir); in Portugal im April, Mai, sonst im Juni, Juli. Die carf«ca-Form in Kreta, am Ural, in der Bukowina, auch im südliclieu Mitteleuropa. a) V. Innoceiis Stgr. (die Unschuldige); mit weißlich grauen, wenig gelb bestäubten Vfln mit dunklem Mittel- feld ; in Sizilien, Dalmatien, Griechenland (und von Klein- bis Ostasien. Das Ei rund, unten flach gefurcht, oben braun, unten heller. Die Raupe, Taf 25, Fig. 11 a, b, dunkel gelbbraun mit hellen Rücken- und Nebenrückenlinien, je 2 dunklen Punkten dazw-ischen; an den Seiten ein gelblicher , oben scharf begrenzter Längsstreifen , über dem die schwarzen Luftlöcher stehen. Bauch und Füße grau. Kopf rotbraun. Sie kommt auch grüngrau mit helleren Einschnitten und matten, dunkleren Rücken- linien vor. — 4 cm. Lebt im Juli, August an Salat (Lactüca), Hieräcium und verwandelt sich in einer Erd- höhle zu einer glänzend rotbraunen Puppe. — Tr. V. 2. 16, di/südea Üb. — Hb. IV. 16 (D. a.). — B. R. & Gr. Noct. pl. 17. - Sepp V. 22. — Wild. 270. 41. ser6na F. (serenus heiter, hell, w-egen der Färbung). Taf 37, Fig. 14. Neljen der gewöhnlichen Form finden sich Aberrationen in zwei Richtungen: entweder Wurzel und Saumfeld werden weißlich, dann ganz weiß, das Mittelfeld zunächst dunkel, scharf her- vortretend, nicht gelblich begrenzt, ab. (v.) leuconota Ev. (die Weißrückige), bei der dann auch der Thorax weiß- lich ist, das Saumfeld fast ungezeichnet oder mit guter, feiner Zeichnung; diese gezeichnete Form könnte als ab. leucomehiena (die Schwarzweiße) benannt werden; erscheint schließlich auch das Mittelfeld weißlich auf- gehellt, so möge man sie ab. albicans (die Weißiche) nennen, — »der die Stücke werden dunkler und zu- gleich einfarbiger, ab. obsciira Stgr. (die Dunkle). Vom mittleren Skandinavien und südlichen Finnland ab durch ganz Europa (und von Kleinasien bis Ostasien); die Form leuconöla am südl. Ural und den unteren Wolga- sleppen (und im Altai) als Varietät, die ab. leucomehiena in der Bukowina, auch sonst, so in England und be- sonders schön in Nordwestdeutschland; die ab. obsciira, melir oder weniger ausgesprochen, im Norden, im Gebirge Mittel- und Süddeutschlands und auf den Alpen, (auch in Amurien) ; im Mai und August. 176 XVI. Familie. Xoctuidae. II. Unterfamilie. Trifinae. Das E i ist zuerst gelblicli , ilaiin orange , später dunkelblau. Die Raupe, Taf. 2.5, Fig. V2, i.st grünlich oder bräunlich, mit schwärzlichen Rücken- und Neben- rückenlinienflecken, schwarzen Borstenwärzchen, sowie einem weißlichen oder gelblichen Längsstreifen an den Seiten. Kopf grün oder gelblich mit zwei schwarzen Strichen. — 4 cm. Sie lebt im .luni, Juli und Herbst an niederen Pflanzen , namentlich Mauseöhrchen (Hie- racium) , besonders an den Blüten. — Tr. V. 2. 12. — Hb. IV. 17 (E. a.). — B. R. & Gr. Noct. pl. 17. — Fir. 1. 1.58, Taf. 87. - Sepp VIU. 4. - Wild. 269. - Pr. Taf. VII, Fig. 7, - Prittw. St. e. Ztg. 1867, p. 260. 42. cArsioa Ramb. (die aus Corsica). Taf. 29, Fig. 6. Die von Stgr. mit der Diagnose: mit dunk- leren Vfln als serena, aber ohne dunklere Mittelbinde zu serena als Varietät gestellte Form ist sicherlich eine gute Art. Sie ist schlanker, das Wurzelfeld der Vfl. weniger schräg als bei ser^iia begrenzt. Die äußere Querlinie ist auf Ader III3 zu einem Zahn stark vorge- zogen und verläuft von da an gerader zum Vorderrand. Die Wellenlinie ist gleichmäßiger, deutlicher, wurzel- wärts mit gleichmäßigeren schwarzgrauen Fleckchen. Die Färbung eintöniger als bei dem Typus von serena. In Corsica, Sardinien und Andalusien. Die Raupe lebt im Frühjahr an Asphödelus micro- cärpus, wohl auch an anderen niederen Pflanzen. — Rambur, Ann. S. ent. Fr. 1832, p. 279, pl. 9, f. 3. 43. cappa Hb. (griech. K, wegen einer diesem Buchstaben ähnlichen Zeichnung). Taf. 37, Fig. 15. Weißgrau , Mittelfeld braun , Ring- und Nierenmakel groß , weiß ; scharfe schwarze Pfeile einwärts der Wellenlinie. In Südfrankreich, Italien, Krain, Dalma- tien, Kreta, Südrußland, (Kleinasien, Armenien, Altai); im Mai und August. Die Raupe, Taf. 25, Fig. 13a, b, ist jung grün, später licht braungrau, ohne bestimmte Zeichnungen, aljwärts der schwarzen Luftlöcher licht, gelblich. Sie lebt in zwei Generationen an Rittersporn (Delphinium staphysägria) und verwandelt sich in der Erde zu einer schlanken rotbraunen Puppe, Fig. 13c. — Tr. V. 2. 7. — Mill. Ic. pl. 48, hg. 3 - 6. 18. Gattung. Saragossa /S7r/r. (Span. Städtenamen.) Die Stirn mit klein beschuppter Platte; die Fühler des cf sägezähnig; die Augen dicht behaart; die Palpen gerade nach vorn gestreckt , nicht buschig behaart, ihr Endglied ziemlich lang und schlank. 1. siccaii6runi S/jT)-. (vonsiccus, trocken, siccana, orum Steppen gebildet ). — 26-32 mm. Vfl. dunkelgrau mit veränderlicher weißer Zeichmmg und großer, weißer Nierenmakel; Hfl. weiß, schwärzlich bestäubt. Aus Sarepta (und dem Issyk-Kul-Gebiet). Die Raupe unbekannt. 2. secböldi Sigr. (Seebold). Nach Stgr. fast genau gefärljt und gezeichnet wie Er. numerica B. Vfl. schmutzig grauliraun mit 4 gezackten weißen Querlinien, die oberen Jlakeln scharf weiß umzogen , Zapfenmakel klein, weißlich, dunkel umringt. Zwischen der gezackten äußeren Querlinie und der Wellenlinie zwei kleine, weiß- liche Strichelchen am Vorderrand. Fransen schmal, dunkel und weiß gescheckt. Hfl. schneeweiß. Aus Aragonien. Die Raupe unbekannt. 19. GatlLing. Dianlhoecia B. (dianthus Nelke, oixim bewohne, Nelkenbewohner.) Die männlichen Fühler haben kurze, ausnahms- weise auch längere ( pröxima) , Sägezähne oder auch keine. Von der vorhergehenden Gattung ge- schieden durch die lang verstülpbare Legeröhre am Hinterleib des ? und durch die knopffönuige Auftreibung am Ende der Rüsselscheide der Puppe, welche pröxima fehlt, weshalb R. Püngeler sie mit Recht hinter M. glauca Hb. stellt. Die Raupen sind walzig, nach vom etwas veijüngt mit, feine Härchen tragenden Punktwärz- chen, kleinem, rundem Kopf, Die Eier werden in die Blüten von Nelkenarten (Silene, Lychnis) ge- legt und die Raupen leben in und an den (Blüten und) Samenkapseln , nur Uitcügo in Stengel und Wurzel, pröxima an niederen Pflanzen polyphag. Die charakteristische Puppe ruht in einem mit Erdkörnern vermischten "Gewebe und überwintert. 1. liiteägo IIb. (luteus gelb). Taf. 37, Fig. 16. Ziemlich abändernd in Färbung und Ausbildung der Zeichnung. Einmal bei Reval in Estland (Petersen), nach Roessler früher bei Wiesbaden, im westlichen Jlitteleuropa, in Südfrankreich, Corsica, von der Schweiz bis Miltelitalien, bis Kroatien, in der Bukowina, in Süd- osteuropa, (im östlichen Mauretanien, von Armenien bis zum Altai, auch im Issyk-Kul-Gebiet); im Juni, auch Ende August aus nicht überwinterten Puppen. a) V. (ab.) arglUckia Hb. (die Tonfarbige); bunter durch dunkle Partien, besonders im Mittelfeld, auch die Hfl. dunkler; als Varietät (barretti Vbltl. [Barrett]) in Irland; durch alle Übergänge mit der Stammart ver- bunden von Kasan ab in Südostrußland, (auch in Pontus und Armenien). Das Ei ist rund, grünlich. Die Raupe, Xachtr.- Taf, III, Fig, 11, ist matt gelbgrau, olien dunkler, mit bräunlich durchscheinendem Rückengefäß und 4 feinen Punktwärzchen auf jedem Ringe. Luftlöcher hefl, schwarz gesäumt; Nackenschild und Afterklappe matt braun- gelb. Kopf und Brustfüße glänzend gelbbraun. Lebt im Juli , August im Stengel und in den Wiuzeln von Silene nutans und otites. Puppe rotbraun. — A. s. F. 1842, pl. 13, Fig. 8-10. - Wild. 265. 2. aiidalüsica Sigr. (die aus Andalusien). Der lutedgo ähnlich ; das cf mit stark gezähnten Fühlern, die Vfl. dunkelgrau mit Ockerfarbe gemischt, die beiden Makeln, sowie ein Fleck unter denselben sind am hellsten. Hfl. schwärzlich. Auf der Sierra Nevada in Spanien ; Mai, Juni. (Nach Stgr., lag mir nicht vor.) Die Raupe unbekannt. XVI. Familie. Noctuidae. IT. Unterfamilie. 'I'ritinae. 177 3. liieralta F. ä. IC. (literalus mit liuchstal)en be- zeichnet). Von der luteägo nur durch die graue statt gelbe Färbung verschieden, vielleicht nur eine Aberration der veränderlichen /((^frfyo. Aus Sarepta. (Lag mirnicht vor). Die Raupe unbekannt. 4. pröxiiua. Hb. (proxinnis der Nächste , nächst Verwandte der M. glaüca , nach der sie bei 0. folgt, nach A. SpannertV Taf. 37, Fig. 17. Nach R. Piin- geler gehört diese Art zum Genus Mamestra. Leb- hafter gezeichnet ist die Stannnform. Einmal in S.-Alten- burg, in Schlesien, Böhmen, auf den Alpen, (in Armenien, Altai , Mongolei , nördl. Amurien, in der Mongolei auch die V. uniformis Sfgr. mit fast einfarbig dunkelgrauen Vfln) ; im Juni, Juli. a) V. cana Er. (die Graue); hell blaugran, wenig ge- zeichnet, die dunkleren Stücke mit deutlichem orange- gelbem Fleck saumwärts der Zapfenmakel: ab. ochro- sfi'gma Ev. (die mit gelbem Fleck"); eine Abberration der f((/!n-Form ist auch die durch eine breite dunkle Vfl- Binde ausgezeichnete ab. exte'nsa Er. (die Ausgedehnte). Im mittleren und nördl Skandinavien, in den russischen Ostseeprovinzen und Finnland, durch Rußland liis zum Ural, auch im Issyk-Kul-Gebiet). Die erwachsene Raupe rund, ohne Erhöhungen, nach vorn etwas verschmälert , glatt , mit vereinzelten kleinen, kurzen Börstchen. Rückenlinie fein, weißlich, am deutlichsten auf den ersten Ringen. Subdorsalen verloschen weißlich, nach unten breit dunkler angelegt, zwischen ihnen der Rücken mattbraun. Luftlöcher fein, schwarz , Seiten- und Bauchlinie fehlend , Ba\ich blaß graubraim. Kopf hellbraun, Hemisphären oben dunkler braun , ebenso die Mundteile ; Nackenschild glänzend, graubraun, durch Dorsale und Subdorsalen licht geteilt, seitlich von ihm 2 dunkle Punkte ; Brustfüße durch- sichtig hellbraun , Krallen dunkler , Afterklappe niclit hornig, heller als der Rücken, mit stärkeren Börstchen. Die Raupe lebt, vermutlich jung überwinternd, polyphag an niederen Pflanzen, Artemisia, Leöntodon u. a., nach Art einer Agrotis der festiva-Gruppe bis Mai, Juni. Die Puppe ist schlank, nach hinten zugespitzt, rauhschalig, dunkelbraun, Rüsselscheide nicht vortretend. Der Rücken trägt in der Mitte eines jeden Segments eine von einem wulstigen Rande umgebene, auffallende Ver- tiefung; an den Seiten und an dem Bauche finden sich zerstreute kleinere Borsten. Auf der kurzen Afterspitze stehen acht fächerartig auseinandergespreizte starke Borsten. - R. Püngeler, Stett. ent. Ztg. 1896, p. 226. 5. doTrensis Wck. (Dovre, Gegend in Norwegen). Taf. 29, Fig. 7. Vfl. dunkel bläulichgrau, die Ringmakel deutlich, hellgrau, die Wellenlinie nur angedeutet, Fransen schwarz und weiß dreieckig gescheckt. In dem Hervor- treten der Begrenzung und der Dunkelheit des Mittel- feldes recht abändernd, auch kommen einfarbigere braun- grau übergossene Stücke vor, die man ab. unkolor (die Einfarbige) benennen möge. In Dovre und Saltdal in Norwegen; im Juni, Juli. Die Raupe unbekannt. 6. ca^sia Bkh. (caesius bläulichgrau). Taf. 37, Fig. 18. Die orangegelbe Beimischung wechselnd stark entwickelt, bald heller, bald dunkler blaugrau getönt. Spuler, Die Schmetterlinge Europas. Bei Granada , auf den Pyrenäen , den Alpen , dem Schvyeizer Jura, den Abbruzzen und dem Gebirge Süd- ungarns; im Juli. a) V. maudni Gregs. (Manan, der I. König d. Insel Man); fast einfarbig bläulichgrau, mit wenigen gelben Fleckchen; an der Südküste Irlands und auf der Insel Man; im Mai, die später im Jahr entwickelten Stücke der cacsia näher stehend. (Nach Gregson, lag mir nicht vor). b) v.(ah.) nigr^ceiis Stgr. (die Schwärzliche); schwarz- grau, die Vfl. blaugrau bestäubt, an der Wurzel und ein großer Fleck im Mittelfeld gelbgrauweiß (nach Chr. Aurivillius, lag mir nicht vor); im mittleren Skan- dinavien, als Abberation in der Ostschweiz. Die Raupe, Taf 49, Fig. 4, ist rütlichgrau und hat, nach Milliere, auf dem Rücken braune undeutliche Rautenzeichnung, eine feine lichte, undeutliche Rücken- linie und auf den Hinterleibsringen 2 dicke schwarze Punkte an Stelle der Subdorsalen. Stigmen sehr klein, rötlich , schwarz gerandet. Bauch und Bauchfüße schmutzig weiß; an der Basis der Brustfüße je ein schwarzes glänzendes Chitinplättchen. Sie lebt im Juni, August in den Blüten und Kapseln von Silene nutans, infläta, alpestris, maritima (in Britannien); erwachsen hält sie sich am Boden unter der Futterpflanze ver- steckt. Sie verwandelt sich in pajjierartigem Cocon zu einer glänzenden, dunkelkastanienbraunen Puppe. — Buckl. Monthl. Mag. IX, 64. — Mill. Sat. Sic. VI, pl. I, flg. 1-4. 7. filigriliiiina Esp. (filum Faden, ygit/i/ir Schrift- zug, wegen der Zeichnung der Vfl.). Taf. 37, Fig. 19. Die Stammform ist braun getönt ; Aberrationen mit viel Weiß , fast ohne Gelb , finden sich. Im Gebirge Süd- ungarns, auch in Dalmatien?, auch für die Schweiz und das Elsaß angegeben ; wohl in 2 Generationen, im Mai, Juni und im August, September. a) V. xatühocydnea Hb. (^ttvS-ög gelb, xvnviog dunkel- blau) ; nicht braun- , sondern dunkler oder heller rein- grau mit geringer gelber Einmischung. In Bleckinge in Schweden , den russischen Ostseeprovinzen , Xordost- deutschland, von Kassel ab in Südwestdeutschland stellenweise, in der Schweiz, Südwestfrankreich, Mittel- italien , Ostalpen , Ungarn , Bukowina , Ural , (und von Armenien bis Issyk-Kul-Gebiet und Altai) ; im Mai, Juni und im Süden auch im Spätsommer. b) V. luteocincta libr. (luteus gelb, cinctus gegürtet); heller, weiß und schwärzlich gezeichnet mit viel Gelb, namentlich auch an den Querzeichnungen; in Südfrank- reich , Sarepta (auch im mittleren Asien ; in Pontus, dem Taurus und Tarbagatai die, nach Stgr., kleinere, dunklere, wenig weiß und gelb besprengte v. melaiiochnJa Stgr.). Die Raupe, Taf. 49, Fig. .5, ist rötlichgrau, in den Einschnitten heller, mit dunklen Punkten, die oft zu Häufchen gruppiert sind und auf dem Rücken am dicksten beisammenstehen. Kopf honiggelb mit Kreuzzeichnung. Luftlöcher schwarz gerandet. Lebt auf Silene infläta und nutans. — Die Raupe der v. xanthocgdnea gleicht der cac's w-Raupe, ist aber mehr bräunlich mit verloschener Rückenzeichnung. 23 178 XVI. Familie. NntUiidae. II. Unteifaniilie. Trifinae. 8. teplll'olertca B. (TKfQÖg aschlarliig , Xevxöi weiß). Tat'. Hl. Fig. -M. Der vorigen Art ähnlich, die Vfl. mehr olivliraun , aber ohne gelbe Bestäubung. Im Aargau , auf den Schweizer und Piemonteser Alpen, (in Pontus und Ala Tau) ; im Juli. Die Raupe unbekannt. 9. magiiöli B. (Magnol). Taf. 37, Fig. 21. An den stumpfen, breiten Flügeln und den zierlichen scliwar- zen und weißen Zeichnungen leicht kenntlich. In Por- tugal, Südfrankreich, der Schweiz, Italien, Österreich, Dalmatien, Sarepta. (Pontus, Armenien. Syrien und nördl. Fergana in Centralasien) ; im Mai, Juni. Die Raupe, Nachtr.-Taf. III, Fig. V2, ist graugell), an den Seiten dunkler, mit auf den Ringen abgesetzter, gedoppelter, dunkelbrauner Rückenlinie und den übliclien schwarzen Punktwarzen in hellen Höfchen. Der Kopf braungelb. Sie lebt , wohl im Juli , August , an Silene (nutans). — Mitt. Schweiz. Ent. G. 2. 133; T. 3. 330. — Stett. e. Z. 1871. 406. 10. conspnrcäta Fn: (conspurco besudele, wegen der eingesjjrengten schwarzen Schuppen der Vfl.). Taf. 37, Fig. 22. Kleiner als magiiöli, Vfl.-Spitze mehr vorgezogen, weniger zierlich und diskret gezeichnet. In Centralrußland und am Ural, (ob auch in .Asien. Sibi- rien?); wohl auch im Mai, Juni. Die Raupe unbekannt. 11. albimäciila Bkh. (alljus weiß, macula Fleck, wegen des weißen Fleckes vom Vorderrand über die Makelgegend). Taf. 37, Fig. 24. Olivbraun, mit braun gekernter Ringmakel und scharfen schwarzen, weiß auf- geblickten Halbmondquerlinien; auch rötlicher braune Stücke finden sich, «6. coneinna Eh. (die Zierliche). Vom südlichen Skandinavien (außer Dänemark) und Finnland ab durch Europa, aber meist spärlich, außer Andalusien , Italien , dem Südbalkan , (von Pontus bis zum Altai); im Mai, Juni. Die Raupe, Taf. 25, Fig. 15, ist rötlichgrau oder schmutzig beingelb mit hellen, dunkel umzogenen Punkt- wärzchen, einer unterbrochenen dunkeln Dorsalen und dunkeln Schrägstrichen auf jedem Ringe; an den Seiten mit einem hellgrauen Längsstreifen, über welchem die weißen, schwarz gesäumten Luftlöcher stehen. Bauch hellgrau ; Nackenschild braun , mit einem weißlichen Mittelstriche. Brustfüße und Kopf gelbbraun , dieser fein dunkel inmktiert. — 4 — 5 cm. Im Juli, August an Silene nutans , auch an Lychnis dioica und Cucübalus beben, jung in den Samen, dann am Boden. Puppe schwarzbraun. — Frr. VI. 180, Taf. 591. — WM. 265. 12. ndua Eott. (nanus klein), consp^isa Esp. (von conspergo besprenge). Taf. 37 , Fig. 23. Siehe oben S. 174 bei Mam^stra nana (dentina). Diese durch den hellen Wisch an der Vfl.-Spitze und die reinweilje Nierenmakel gekennzeichnete Art ist auf dem Fest- land wenig veränderlich , gar sehr aber in Groß- britannien. Aberrationen mit, wie bei compta, nicht »mterbrochener weißer Binde stellen die ab. fascinia Tutt (die mit Binde) vor. Bei der v. auffüsa Tiitt (die Übergossene) , aus Nordengland, Schottland, auch aus Irland, ist das Weiß auf einen kleinen Rest, hauptsäch- lich in der Nierenmakelgegend. reduziert. In C.ornwall findet sich die ockerig gefärbte, mit Ockergelb statt weiß gezeichnete r. öchrea Gregs, (die Oekerige), auf den Slietlandsinseln bleibt die Ringmakel weißlich; hier tritt daneben die v. hethldndica Stgr. auf, bei der V.- und Hfl. rauchljraun Übergossen sind. Vom mitt- leren Skandinavien und Finnland ab durch Europa, außer Andalusien (y) und dem Südbalkan , (in Maure- tanien und vom nönllichen Kleinasien bis Anunien, in Asien auch die dunklere, weniger weißgezeichnete v. dealbdta Stgr. ohne w'eißen Apicalwisch); von Mai bis Juli. Die Raupe, Taf. 25, Fig. 14a, ist gelblichgrau, mit feiner Rückenlinie, an deren Seiten auf jedem Ringe ein schwarzer Punkt und ein nach vorne aufs nächste Segment verlaufender dunkler Schrägsstrich stehen; an den Seiten zwei dunklere Längsstreifen, unter deren unterstem die feinen, schwarzen Luftlöcher stehen. Bauch und Füße weißgrau. Kopf braungrau, mit zwei krummen, braunen Mittelstrichen. — 4 cm. Im Juni, Juli an den Samen der Lichtnelke (Lychnis) und von Silene). Puppe, Fig. 14b. rotbraun mit zwei divergierenden Cremasterspitzen. — B. R. & Gr.Noct.pl. 18. — Wild. 260. 13. compta F. ( comptus sauber, wegen der frischen, lebhaften Farbe). Taf. 37, Fig. 25. An dem Fehlen des weißen .Apicalfleckes und der den Flügel ganz durch- teilenden weißen MitteU)inde, sowie dem grauen Schatten in der Ringmakel unschwer von tiana zu unterscheiden. Die .Art ist wenig veränderlich ; die ab. (v. ?) viscäriae Gn. (Lychn. viscaria, Pechnelke) hat die sonst weiße Mittel- binde gelblich oder bräunlich getönt, die Makel heller. (Eine Form der Sammlung JI. Daub aus dem -Altai ge- hört hierher, vielleicht gehört demnach doch, wie Stgr. vermutet, A\e v.hümills Chr. (die Niedrige) aus Armenien, ileniTaurus und Sarawschangebiet, aus welchen Gegenden mir Stücke nicht vorliegen, zu der i'iscnriae Gn.). — Von Südschweden und Südhnnland ab durch Eiu'opa, außer England , Süd-Spanien , -Italien und -Balkan , in Irland nach Stgr.-Rbl.'s Katalog, ob Verwechslung mit der ab. fascidta von nana? (femer vom nördlichen Klein- asien bis Japan beobachtet) ; von Mai bis Juli. Die Raupe, Taf. 25, Fig. 16, ist rötlichgrau mit rotbraunem, durch eine abgesetzte, weiße Mittellinie ge- teiltem, auf jedem Ring fleckig erweitertem Rückenstreif. -An den Seiten ein geUilicher Längsstreifen, über welchem die weißen Luftlöcher in einem verwaschenen , grauen Streifen stehen. Bauch heller. Kopf und Nackenschild rotbraun. — 3-4 cm. Lebt von Juli bis Herbst an Silene- und Diänthus-Arten. Puj)pe rotbraun. (Wild. 266, Taf. 6, Fig. 39.) — Tr. V. 1. 389. — Frr. VI. 117, Taf. 556. — B. R. & Gr. Noct. pl. 18. 14. arm^riae B. , gudncei Stgr. (Armeria Gras- nelke; Guenee). Größer als compta, mit breiter weißer Mittelbinde der Vfl. , deren Wurzel- und Saumfeld ziem- lich einfarbig grau; Wellenlinie fein, scharf, weiß; Thorax mit viel Weißgelb. Halskragen zuerst weißlich, dann grauer; Kopf viel heller; die Fühler noch kürzer gezähnt als bei compta. Die angeführten Unterschiede scheinen mir es zu rechtfertigen, diese Form als gute Art zu betrachten; daß armer iac B. (Gn.) uud guiniei Stgr. zusammengehören, ist mir nicht zweifelhaft. Aus XVI. Familie. Noctuiilae. II. Unteifamüie. Tritinae. 179 Siidmßland (? nach Stgr.), (Cypern, Syrien, Taurus und aus der Jlongnlei) ; Flugzeit jedenfalls wie compta. Die Raupe unbekannt. 15. capsfiicola Hb. (capsa Kapsel, incola Be- wohner, wegen der Lebensweise der Raupe). Tat. 37, Fig. 26. Gelbbraim getönt , von der carjjvplwffa durch die mehr runde Ringmakel , den dunkeln Dojipeltleck auswärts der äußeren Querlinie in Zelle IV2/« (v. N o 1 ck e n), sowie die Teilung dieser Querlinie durch Ader V sicher zu unterscheiden. Eine im Grundton der Färbung und der Makelausbildung etwas abändernde Art. Im nicht polaren Europa, außer dem Südbalkan, (vom nördlichen Kleinasien bis zum östlichen Asien) ; im hohem Norden im Juni, Juli, sonst in 2 Generationen, im Mai, Juni und August, September, in Portugal schon im April, ob dort 3 Generationen ? a) V. capsincoloüJes S/dß., Berl. e. Zt. 1893, p. 360, (der cnpsi'iicola gleichend). Der cupsincola zunächst stehend. Die Nierenmakel außen tief schwarzbraun be- grenzt , ebenso der Raum zwischen Ring- und Nieren- makel und das Mittelfeld hinter diesen tief schwarz- braun, so daß die Zapfenmakel fast verschwindet. Die helle Einfassung von Ring- und Nierenmakel und die Saumzackenlinie greller. Auf der Hfl.-Oberseite zieht vom lichten Analfleck eine Binde dem Saum parallel bis zum Apicahvinkel ; Kopf und Leib dunkler. Ein $ aus Corsica. Aus der Beschreibung kann ich ein Merk- mal, das diese Form artlich von capsmcola trennte, nicht entnehmen, ich möchte sie daher, trotz meiner Wert- schätzung von M. Standfuß' Scharfblick, für eine Lokalform von dem daran so reichen Corsica halten. Die Raupe, Taf. 25, Fig. 17a, ist erdfarben, mit einer abgesetzten , feinen hellen Rückenlinie , einer schwärzlichen Winkelzeichnung oben auf jedem Ringe, in der die zwei großen vorderen schwarzen Punktwarzen stehen, Seitenstreifen braun, aus feinen Schrägstrichen gebildet. Bauch und Füße schmutziggrau ; Brustfüße braun , schwarz geringelt ; Kopf glänzend hellbraun, schwarz gestreift und punktiert. — 3-4 cm. Lebt im Sommer und Herbst an Silene-Arten, auch an Saponäria, Rothke fand sie nur an Silene infläta. Die Puppe, Fig. 17 b, ist rotbraun, mit zwei nach innen hakig um- gebogenen Stacheln am Cremaster (Auriv.). — Tr. V. 1. 308. — Hb. IV. 18 (E. a. b.). — Frr. B. 2. 122. — B. R. & Gr. Noct. pl. 18. — Sepp VIII. 26. — Wild. 266. — Pr. Taf. 6, Fig. 12. — Auriv. Nord. Fjär., p. 1.34. 16. rivösa Siröni., cuci'ibali Fitessl. (v. rivus Bach, wegen der hellen, welligen Zeichnungen; Cucübalus, Taubenkropf, Hühnerbiß, als Nahrungspflanze). Taf. 37, Fig. 27. An den roten und purpurnen Tönen, der gelb- lichen , am W in die Saumzeichnung vorspringenden Wellenlinie und den verbundenen Makeln von den näch- sten Verwandten zu unterscheiden. Eine Alserration mit weißlichem Vorderrand ist ab. beheiii Ffr. (cucübalus beben) , bei Salzburg , eine ähnliche im südl. England lieobachtet. Von Lappland ab durch ganz Europa, außer dem Südbalkan (und durch Asien bis Nordcliina und Japan); im Norden im Juni, Juh, sonst, manchmal schon in Estland, in 2 Generationen im Mai, Juni und August, September. Ei nach Sepp rund, unten etwas abgeplattet, rosa mit dunklen Punkten. Die Raupe, Taf. 25, Fig. 18, grün oder gelljgrün mit einem in der Mitte meist ver- wischten Rückenstreifen , einer rostfarbigen oder asch- grauen Winkelzeichnung auf jedem Ringe und einer welligen ebenso gefärbten Seitenzeichnung. Die Punkt- wärzchen weiß, schwarz gesäumt. Bauch grünlichgrau, Kopf und Füße gelblichliraun. — 3 cm. Sie lebt im Sommer und Herbst hindurch an den Blüten und Früchten von Silene (infläta), Lychnis und Cucubälus behen. — Tr. V. 1. 311. — Hb. IV. 18 (E. a. b.). — Frr. B. 2. 125. — Sepp. IV. 32. — Wild. 267. — Pr. Taf. 6, Fig. 11. 17. <'ar|>6|»Iiaga BkJi. ixuQnög Frucht, ifityog Fresser, wegen der Lebensweise der Raupe). Taf. .37, Fig. 28 und Taf. 29, Fig. 8. Die Kennzeichnung s. oben bei capslncola. Der Grundton der Färbung und die Aus- dehnung der dunkeln Zeichnung sind sehr veränderlich. Rötlichockergelb auf den Vfln Übergossen, mit verhältnis- mäßig hellen Hfln ist die hauptsächlich in Südengland vorkommende v. ochräcea Hu: (die Ockergelbe), hell gelbweiß mit dunkelbrauner, scharfer Zeichnvmg oder nur mit Makelzeichnung deren ab. fuscopällida und pdl- lida Tiitt. (die Braunblasse und die Blasse). Im nicht polaren Europa (und vom nördl. Kleinasien und Palä- stina bis zum Altai; in Palästina und Syrien die var. ochräcea); im Jlai, Juni und August; im Süden schon im April. a) V. capavphila Diip. (die Kapselnliebende), Taf. 37, Fig. 29; durch die starken ausgebreiteten schwarzen Zeichnungen verdunkelt , die weißlichen Ausfüllungen der Querlinien und die Wellenlinie , ebenso der helle Makelsaum stärker hervortretend; mit Übergängen zur Art in Skandinavien, Irland, dem Wallis, Südfrankreich, Corsica, mittlerem und südlichem Iberien. Auf der Insel Man kommen besonders dunkle Stücke vor, solche sind auch aus Spanien l)ekannt und finden sich wohl auch nach Aurivillius Beschreibung der capsöphila in Skan- dinavien, ah. sufilsa Tutt. (die Übergossene). Die Raupe, Taf. 25, Fig. 19, ist heller oder dunkler braungrau , mit einer weißlichen Rückenlinie , 2 gelb- hchen Nebenrückenlinien und weißen Stigmalen; die Luftlöcher schwarz, Bauch dunkler. Kopf- und Nacken- schild braungrau , letzteres mit den hellen Linien. — 4 cm. Lebt im Juli, August an den Kapseln von Silene hifläta und nutans , auch an Agrostemma githägo und Cucubälus. Puppe gelbbraun. (Wild. 267, Taf. 6, Fig. 56.) - Tr. V. 1. 306. - Hb. IV. 38 (F. e. f.). - Frr. B. 2. 120. — Pr. Taf. 6, Fig 13. — v. capsdphila: Mit. Schweiz, ent. G. 1874, Bd. 4. 69. 18. iiisili« Germ. (Nisus, König von Megara, einer Stadt in der Nähe des alten Athen). Bedeutend größer als carpophaga , mit stärker vorgezogener Spitze der Vfl., die Zeichnung stärker weiß aufgeblickt, gegen den Innenwinkel in Zelle IVj/« ein heller Wisch. Nur aus Sizilien. Die v. sancta Sfgr. (die Heilige) — dunkler als die Art, nur die Ringmakel tritt deutlich diu-ch die weiße Umgrenzung hervor — in Andalusien und Kasti- lien; im I\lai. Die Raupe unbekannt. 180 XVI. Familie. Noctuidae. II. ünterfaiiiilie. Tritinae. 19. christ6plii Möschl. (H. Chiistopli). Taf. 29, Fig. 9. Kiiil'tif;er gebaut, aucli etwas gröl5er als silenes; die bei dieser nahe der Nierenmakel verlaufende, auch am Innenrandteil gedoppelte äußere Querlinie beschreibt bei chihtdplii einen weiten Bogen nach außen. Bei Sarepta, (in Mittel- und Ostasien die auf allen Flügeln dunklere v. corn'iphi Herz [die Verdorbene]). Die Raupe unbekannt. 20. i^ileiies Hb. (Silene Leimkraut). Tat. .-$7, Fig. HO. Die Vtl.- Spitze scharf, ihr Saum nicht geschwungen; außerhalb der äußeren Querlinie mehr veilgrau gefärbt, das \V der Wellenlinie Jjis zu den Fransen durch- schneidend, Wurzel wärts mit drei scharfen schwarzen Pfeilen. In Andalusien, Katalonien, Südfrankreich, Sizi- lien, Ungarn, Macedonien , (Armenien und Syrien); im Juni. Eine mehr graue, bis zur Wellenlinie auf den Vlhi dunklere Form mit dunkellaraungrauen Htln hat HS. aus der europ. Türkei beschrieben, ab. sehincta HS. (die Abgetrennte, sc. von siUnes). Die Raupe, Nachtr.-Taf. III, Fig. 13, ist hell rot- braun mit feiner weißgrauer Dorsalen und Subdorsalen und breitem, weißlichem Seitenstreif, über dem die weißen, schwärzlich umzogenen Luftlöcher stehen. Die schwarzen Punktwarzen sehr klein. Der Bauch heller, graulich. Das von den hellen Rückenlinien durchzogene Nackenschild dunkel; der Kopf braungelb. Sie lebt von Juli bis September an den Kapseln von Silene viscösa und crassicaülis. — Hofmann, Raupen, p. 296. 21. irreguläris Hufn. (irregularis unregelmäßig, wegen der oft wechselnden Färbung). Taf. 37, Fig. 31. Die Aufhellung des Saumfeldes verschieden stark aus- gebildet. Von Livland ab strichweise, in sandigen Gegenden, durch Mitteleuropa bis Südfrankreich, Dal- matien, Siebenbürgen, auch im südlichen Ostrußland (in Pontus und im Issyk-Kul-Gebiet, in Südostsibirien und dem Ussuri- Gebiet in der v. aberruns Ev. mit ein- farbig gelbweißem Thorax und gelbweißen Vfln mit satter braunem Mittelfeld); im Mai, Juni. Die Raupe, Taf. 26, Fig. 1, ist gelbgrau, mit heller, dunkel begrenzter Rückenlinie und dunkleren, meist in der Mitte des Rückens in Winkel zusammenstoßenden Schrägstrichen. Die vorderen Punktwarzen groß, dunkel. Luftlöcher klein, gelbschwarz gesäumt, unter ihnen ein weißlicher Streif. Bauch und Füße hell gelbgrau oder weißlichgrau. Kopf klein , ockergelb , fein schwarz punktiert. — 4 cm. Lebt im Juni, Juli an trockenen, sandigen Stellen an Gypskraut (Gj'psöphila fastigiäta) und Silene otites, nach Hering an Rittersporn (Delphi- nium). Puppe gelbbraun. — Tr. X. 2. 100, eclin Bkh. — Frr. B. 2. 127, Taf. 173. — Wild. 268. — Pr. Taf. 6, Fig. 14. 20. Gattung. Bombycia Stiili. (Cleocerh B.). (bombyx Spinner; zifo; Ridnn, x^gctg Hörn; beide Namen wegen der männlichen Fühler.) Das Endglied der Palpen etwas geneigt; die männlichen Fühler keulig gekämmt , die Haar- schöpfe auf den vordersten Hinterleibssegmenten nur angedeutet. Der Saum der Flügel nicht ge- wellt, die Fransen kaum auf den Vfln hell durch- sclinitten; ihre Zeiclmung Hadena-artig. Das Ei überwintert. Die Raupe siehe bei der einzigen Art. 1. viniiiiä.lis F. (Salix viminalis, Korbweide, weil an Weide lebend). Taf. 46, Fig. 5. Die Verdunkelung der basalen \' ordei-flügelteile schwankend , Exemplare mit rötlichen Tönen am Vorderrand und im Mittelfeld entsprechen der ab. sii icta Esp. (von dringo schnüre, streife ab). Im Norden Englands tritt die Form rauch- grau Übergossen auf, v. obscüra Stgr. (die Dunkle), deren Extrem die einfarbige schwarze ab. mu'color Tiitt (die Einfarbige) ist. Vom Polarkreis ab in Nord-, Mittel- und Osteuropa, bis Südnißland und Norditalien, (in Armem'en, dem Altai und Nordamurien beobachtet); im Juli, August. Die Raupe, Nachtr.-Taf. III, Fig. 14, ist blaßgrün, mit breiter weißer Rückenlinie und solchen, schmäleren Nebenrücken- und Seitenlinien. Die Punktwarzen weiß. Die Lüfter schwarz. Kopf und Nackenschild braun- gelb , ersterer schwarz abgesetzt und mit schwarzen Mundteilen. Brustfüße gelblich, Bauchfüße grün. — 4 cm. Sie lebt bis Mai , Juni an Weiden , besonders an Sal- weide (Sal. cäprea) zwischen zusanimengesponnenen Blättern. — Tr. V. 1. 104. — Wilde 213. 21. Gattung. Miäna Sfph. (OUfjia Hb.). (fiiuii'O) färbe, beflecke; oUyog klein.) Sehr nahe Verwandte der Gattung Hadena, durch den schlankeren Bau von dieser geschieden. Die männlichen Seitenklappen der einzelnen Arten, nach Aurivillius, recht versclüeden gebaut, wie auch beim Genus Hadena. 1. ophiogränima E^p. (öifK Schlange, yQuii/Ar Linie , wegen der eine geschlängelte Linie bililenden Begrenzung des hellen Innenrandteiles der Vfl.). Taf. 41, Fig. 5. Mehr im Tiefland von Südschweden und Jüt- land ab durch Mitteleuropa, südöstlich bis Kroatien und Rumänien, vereinzelt auch im höheren Gebirge gefunden, (im Altai und im L'ssurigebiet) ; von Juni bis Anfang August. — Die ab. maerens Stgr. (die Trauernde^, viel dunkler, die Vfl. fast einfarbig, schwärzlich, in Nord- westdeutschland (und Pontus); nach Stgr., lag mir nicht vor. Die Raupe, Nachtr.-Taf. III, Fig. lö, ist schmutzig fleischfarben, die vier Punktwärzchen auf dem Rücken eines jeden Ringes und die an den Seiten um die Luft- löcher gestellten sind schwarz. Bauch schmutzigweiß. Kopf glänzend hellbraun. Nacken- und Afterschild schwarzbraun. 3 — 4 cm. Sie lebt im Mai in den zarten Trieben der Schwertlilie (Iris), von Schilf (^Phälaris und Aründo) , Süßgras (Glyceria spectabilis) und anderen Sumpfgräsern dicht an der ^^'urzelkrone imd verrät sich durch eine daselbst gebohrte Öffnung. Verwandelt sich in einer Erdhöhle zu einer schlanken, hellbraunen Puppe (Wild. 28.-1, Taf. 5, Fig. 26). — Stett. e. Z. 19. 379. 2. Iiter6sa Hu: (^litera Buchstabe , wegen der Zeichnung im Mittelfelde der Vfl.). Taf. 41, Fig. 6. Mit XVI. Familie. \octui. perloides Gn. =^ peilina Sfc/r. (die perla .Ahn- liche); kleiner, Vfl. rauh gelblich und schwärzlich be- stäubt , die doppelten dunkeln Fransenflecke schwärz- lich ; Hfl. dunkler, rauh bestäubt ; aus Aragonien, Kasti- lien, Portugal und Andalusien, nach C. Älendes im September. Die Raupe, Taf. 22, Fig. 10a, ist dunkelgraublau mit einem rotgelben , durch eine abgesetzte schwarze Mittellinie geteilten Fleckenstreifen , an dessen Grenze die glänzend schwarzen Punktwarzen stehen, und einer oder zwei weißen Seitenlinien. Luftlöcher schwarz. Kopf glänzend schwarz. — 2,5—3 cm. Sie lebt, nach A. Schmid, bis Mai an Mauerflechten und ist in den ersten Frühstunden oder nach Regenwetter stellenweise in Anzahl außerhalb ihrer gespinstartigen Gehäuse zu finden. Verwandelt sich in einem eiförmigen Gehäuse zu einer ockergelben Puppe, Fig. 10b. — Tr. V. 1. 61; X. 2. 11. - B. R. & Gr. Bomb. pl. 3. — Frr. 1. 128, Taf. 70. - Pr. Taf. 1, Fig. 16. — Wild. 181. — Roessl. Schuppenfl.. p. 77. — Bück. IV. pl. 55, Fig, 3. 23. Gattung. Diloba B. (Zweiläppchen, wegen der ohrförmigen Form der Makeln.) Die männlichen Fühler stark gekämmt, die weiblichen sägezähnig; das erste Fühlerglied mit „Haarbecher" ; die ersten Glieder der Palpen vorn abstehend behaart, das lineare Endglied anliegend XVI. Familie. Nnctuidae. U. Unterfamilie. Trifinae. 185 beschuppt. Augen bewimpert, Zunge schwach und weich. Saum der Flügel etwas gewellt. Ader IIa der Hfl. schwächer. Thorax kurz und breit, wollig behaart, ebenso der Hinterleib, jedoch ohne Schöpfe. Die Gattung steht Ider sicher an ganz unnatürlicher Stelle; Duponchel z. B. hatte sie zu den Noto- dontiden genommen. Die Raupe ist dick, walzig, mit einzelnen kurzen, borstenartigen Haaren auf Punktwärzchen besetzt, Kopf rund gewölbt. Verwandlung in einem festen geleimten Gehäuse über der Erde. 1. caeriilcocepbala L. (caeruleus blau, xttfaX/) Kopf, weg-en der Rau|)e). Rlaukopf. Taf. 31, Fig. 6 cf. Vom südlichsten Norwegen und St. Petersburg ab durch Europa außer dem südlichen Iberien , (auch in Klein- asien) ; im Norden von Ende Juli bis September, sonst im September, Oktober. (In Pontus, Armenien, Syrien in der helleren v. armnia Stgr. mit aschgrauen Vfln, die mir nicht vorlag.) Die Eier, Taf. 50, Fig. .55, sind halbrund, grauweiß mit grünen Längsstreifen und ebensolchem Rande und mit geknöpften Fäden besetzt; sie werden mit After- wolle des § bedeckt. Die Raupe, Taf. 21, Fig. 15 a, ist bläulich- oder grünlichweiß mit verwaschenem gelbem Rückenstreifen, zu dessen Seiten auf dem 2. und .3. Ringe je eine starke Warze, vom 4. Ringe an zwei kleinere, schräggestellte schwarze Wärzchen, je mit einer steifen schwarzen Borste versehen; mit einem gelben Seiten- streifen, in welchem die schwarzen Luftlöcher stehen; Seitenwarzen schwarz. Bauch graugrün mit ein- zelnen feinen schwarzen Pünktchen. Kopf blaugrau, oben mit 2 schwarzen Flecken. 4 cm. Sie lebt von Ende April bis Juni, im Norden im Juni, Juli an Obst- bäiunen , auch an Weißdorn , Hasel, Linde und ver- wandelt sich in einem an Baumstämmen oder Steinen befestigten Gehäuse zu einer walzenförmigen rot- braunen, blau bestäubten Puppe, Fig. 15 b, mit dunklem Rücken und mit zweigeteiltem Cremaster mit 4 ge- bogenen Spitzen (^Wild. 171, Taf. 6, Fig. 41). — Tr. 5. 112. - Hb. 3. 74 (T. a. b.). — Esp. 3. 58. - Rsl. 1. 4, Taf. 16. — Sepp. 1. II. 13. — Pr. Taf. 1, Fig. 19. — Bück. III. 3«, Fig. 1. 24. Galtung. Valeria i^tph. (Gens Valeria, berühmtes römisches Geschlecht.) Fühler bei olcäf/ina cT mit allmählich zu- nehmenden Kammzähnen, die nach der Spitze all- niählicli wieder sich verkürzen, bei lasjji'dea cf mit kurzen Pyramidalzähnen , beim ? einfach be- wimpert. Körper und Beine dick, spinnerartig be- haart, der Hinterleib mit kräftigen Schöpfen. Die Nierenmakel auffallend, groß, weiß. Die Rauj)en sind schlank, mit Borstenwärz- chen und 2 stumpfen Spitzen auf den beiden vor- letzten Ringen. Sie leljen, bei Tage versteckt, an Schlehen. Spul er, Die Schmetterlinge Europas. 1. iaspidesi VUl. (Jaspis, ein Halbedelstein, wegen der Färbung). Taf. 39, Fig. 10. An den Fühlern von der folgenden Art zu unterscheiden, s. o. Stellenweise in Mitteldeutschland, Nassau, Elsaß, Aargau, Mittel- und Südfrankreich , Nordspanien, Portugal, Andalusien ; im März, April. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 4a, ist graubraun, die wenig verdickten Brustringe dunkler, mit einem grauen Streifen zu den Seiten des Rückens ; auf dem Rücken des 4. und 10. (?) Rings je 2 braunrote, weiß gekernte, mit einem Härchen besetzte Warzen ; der elfte , etwas erhöhte Ring mit einer hufeisenförmigen , schwarzen, nach hinten weiß gesäumten Zeichnung ; an den Seiten ein matter, weißlicher Längsstreifen. Kopf graubraun, mit rötlichem Halsbande. 5—6 cm. — .Sie lebt im Mai. Juni an Schlehen und verwandelt sich in einem Erd- gespinst, Fig. 4b. — A. S. ent. Fr. 1842, p. 211. — Frr. V. 138, Taf. 465; VIL 82, Taf. 648. — Pr. Taf. 7, Fig. 3. Wilc 2. oleilgiiia F. (oleaginus olivenartig gefärbt). Taf. 39, Fig. 11 cT- Strichweise in Mitteleuropa, süd- östlich bis Bulgarien, südlich bis Norditalien, nach Stgr. nicht in Belgien und Frankreich, aber in Kastilien, (auch in Syrien gefunden) ; von März bis 5Iai. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 5, ist braungrau, die ver- dickten Brustringe etwas heller; an den Abdominalringen seitlich mit helleren Schrägstrichen, auf dem 11. und 12. Ringe 2 Paar stumpfe Spitzen ; zwischen zwei gelb- lichen Seitenlinien stehen die schwarzen Luftlocher. Kopf schwarz mit orangefarbigem Halsbande. 5—6 cm. — Sie lebt im Mai, Juni an Schlehen und Weißdorn, besonders an alten, mit Flechten bedeckten Sträuchern, deren Farlie sie trägt, meist am Tage an der Rinde im dunklen Innern des Strauchs sitzend, schnellt sich bei der Berührung zur Erde. Sie verwandelt sich in der Erde in einem erdigen , aus zwei Schichten , die durch Reifen ausein- ander gehalten werden , bestehenden Gehäuse in eine gelbbraune Puppe mit zweispitzigem Cremaster. — Tr. V. 1. 401. — Hb. IV. 12. — Gn. II. 51 (A. a.) - Frr. IL 64, Taf. 134. — Wild. 257. — Pr. Taf. 7, Fig. 2. C. Bl. III. 1. 3. spilogrs&iuiua Bbr. {aniXog Fleck, yQtt/iur Schrift). Gestalt von Mis. oxyacantlme. Fühler des cf gekämmt, des ? bewimpert. Die breiten Vfl. braun und dunkel gelbgrün gemischt, die Querlinien schwarz, unter- brochen , kaum sichtbar, die innere saumwärts schräg zum Innenrand verlaufend. Ring- und Nierenmakel braunschwarz , innen lebhaft gelblichweiß umzogen ; Zapfenniakel dunkel, oval. Am Saum schwarze, etwas pfeilförmige, regelmäßige Flecken. Vorderrand schwärz- lich, außen mit 3 weißlichen Fleckchen. Hfl. schmutzig gelliweiß, mit breiter, gegen den Analwinkel versehwin- dender, schwärzlicher Saumbinde. Die nicht gebuch- teten Fransen des Vfl. wie die Fläche getönt, mit zwei braunen Teilungslinien, die des Hfl. weißlich mit brauner Basallinie. Ob zu diesem Genus geliörig? ob eigene Art? .Ans dem südlichen Mittelnü'lland. — Lag mir nicht vor. Die Raupe unbekannt. 24 186 XVI. Familie. Noctui'dae. II. Unterfamilie. Trifinae. 25. Galtung. Oxylry'pia .%r. (o$vs schall', iQvnu Loch, wegen dir wie ein Locli aus- sehenden Ringmakel.) Fühler gekämmt, heim cf länger als beim ?. Palpen sehr kurz, kaum behaart (nur beschuppt). Beine und Brust nur kurz behaart, nicht lang wie bei der vorigen Gattung. ? mit deutlicher, großer, horniger Legeröhre. 1. orbiciilöjüa Exp. (orliicnlus kleine Scheibe, wegen der Hingmakel). Tat. 39, Fig. 12 cf. In Ungarn, (Saisan und Thian-Schan) ; im Oktober. Die Raupe unl)ekannt. 26. Gattung. Apämea 7V. {uniuii'uo mähe ab, nämlich das Gras, von welchem sich die Raupen nähren.) Fühler beim cT mit pinselartig bewimperten Ecken, beim ? borstenförmig. Palpen klein , auf- steigend, das ovale unbehaarte Endglied horizontal. Thorax quadratisch gewölbt, dick behaart, mit schwacher Andeutung eines Vorder- und Hinter- schö])fchens. Hinterleib ohne Schöpfe, beim ? plump und walzenförmig. Beine kurz, dicht und lang be- haart. Flügel rauh beschuppt, die vorderen nach außen wenig erweitert, Hfl. gerundet mit breiten, leicht wellenraudigen Fransen. Die Raupen sind kurz, dick, walzig, mit hornigen Schildern auf dem ersten und den beiden letzten Ringen. Kopf groß, rund. Sie leben sehr verborgen an Gräsern und verwandeln sich in der Erde ohne Gespinst. 1. testdcea Hb. (testaceus von der Farbe irdenen Geschirres). Taf. .39, Fig. 13 cf- In Größe, Färbung und Zeichnung sehr veränderlich. Die Grundfarbe schwankt von hell ockergrau durch rotockergrau und braun zu schwarzgrau. Die Zeichnung ist bald deut- lich und scharf, bald, speziell bei hellen Exemplaren, nur angedeutet. Die schwach gezeichnete ganz helle Form ist die ah. obsoleta Tult (die Verloschene) ; die mit rolliräunlichen Tönen der Typus ; etwas rötlich asch- grau, im Sanmfeld mit schwärzlichen Strichen die ab. (v.) cinerea Tutt; die ganz dunkle Form die ab. nigres- cens Tutt (die schwarz Werdende). Von Südschweden und Dänemark ab durch Mitteleuropa bis zu den PjTe- näen , Italien, Dalmatien und zur Bukowina, (auch in Poutus und Armenien) ; von Ende Juli bis Anfang Sep- tember. a) V. gtUniei IJhld. (Guenee); eine sehr helle Form mit intensiv dunklen Zeichnungen, soweit solche vor- handen; in Südwestengland und Nordfrankreich. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 6, ist kurz und dick; schmutzig fleischfarben mit gelbbraunem Nackenschilde und gleichfarbigen Schildern auf den beiden letzten Ringen. Kopf groß , blaß , gelbbraun. 4 — 5 cm. Bis Ende Juni , Juli an Grasarten , bei Tage unter Steinen imd Wurzeln verborgen, nachts die untersten Grasstiele benagend. Sie verwandelt sich zu einer schlanken, glänzend hellhraunen Puppe. — Tr. V. 2. 107. — Sepp. VIII. 155. 41. — Wild. 254. — Huck. IV. p. 73. pl. fi4, Fig. 3. 2. nlckerli Fn: (Nickerl). Taf. 39, Fig. 14 $. Der vorigen Art sehr ähnlich, jedoch kontrastreicher gezeichnet, mit sehr kleiner Ring- und weißer, an der Innenecke meist ausgezogener Nierenmakel. In Böhmen (Prag) und im südlichen Frankreich ('?); im Juli, .\ugust. Die Raupe unbekannt. 3'. «Innierfli Dhjk (Dnmeril). Taf. .39, Fig. 15 ?. Bleichgelb mit braunerem Mittelfeld; die Weibchen z\i- meist dunkler. Die einfarbigere Aberration hält Stgr. für die ab. desiUesi B. (Bottin-Desilles). Bei Basel, in Frankreich (Ijei Paris, die ab. desiUesi an der Nord- küsle), England, Dalmatien, Italien, an l'lmenstämmen; im August, September. (Im nördlichen Syrien der Typus, in Pontus und Mesopotamien eine bleichere , unscharf gezeichnete Form v. divi'rsa Sfgr., in Palästina die kleinere, dunklere v. sancta Stgr., mit schneeweißen Makeln.) Die Raupe unbekannt. 27. Galtung. Celaena stph. (xO.mfög schwarz, dunkel.) Der vorigen Gattung nahe, die Vfl. kurz und breit, mit gebogenem Saum. Das Weibchen mit abgeplatteter, am Ende borstiger Legeröhre (nach Auri villius). 1. hawArthiC»»-/. (Ilaworth). Taf. 39, Fig. 16 cf. Die Grundfarbe von gellibraun mit rötlichen Tönen durch braunrot bis schwarzbraun abändernd ; die Ring- und Nierenmakel weißlich , ev. dunkel gekernt. Die Adern III ^ und IV, am Ursprung weiß, einwärts der feinen weißlichen Wellenlinie wechselnd scharfe schwarze Pfeilflecken. Die gelblichbraune Form ist der Typus, die schw'arzbraune die ab. en'ipta Germ, (eruptus her- vorgebrochen, wegen der weißen Adern, die aus dem Hinterende der Nierenmakel hervorbrechen). Auf Mooren von Lappland ab in Nordeuropa , am Ural , sowie in Norddeutschland , Nordfrankreich und Großbritannien : Ende Juli, August. a) V. hibenüca Stcph. (die Irische) ; die Vfl. einfarbiger rotbraun, ohne schwarze Zeichnungen, aulier am Innen- rand, mit weniger Weiß, die Ringmakel meist fehlend; in Irland, Norfolk; nach Stgr. auch sonst als Aberration. Die Raupe, Taf. 49, Fig. 6, ist heller oder dunkler rotbraun , mit feinen dunkleren Rücken- und Neben- rückenlinien und schwarzen Borstenwärzchen. Kopf, Nacken- und Afterschild dunkel rotbraun. Sie lebt auf Wollgras (Eriöphorum) und verpuppt sich in den unteren Grasteilen. Puppe rotbraun. — Stett. e. Z. 1857, 192. — Bück. IV, p. 107. pl. 68, Fig. 7. 28. Gattung. Thalpöphila llh. {9t'ilno; Hitze, Wärme, (fdog Freund.) Die männlichen Fühler gezähnt, die weiblichen borstenförmig; das aufsteigende Endglied der nicht abstehend behaarten Palpen keulig; der Rüssel XVI. Familie. Noitiüdae. II. Unleil'aniilie. Tiiliuae. 187 kräftig. Die Beine kräftig, dick behaart. Der Thorax mit geringem Ilinterschopf. Die Flügel breit. Der Hinterleib gestreckt. Die plumpen Raupen tragen äußerst kleine Warzen und sind mit zalüreicheu Längsliiüen ge- zeichnet. 1. Tittälba Frr. (vitta Binde , albus weiß ; die Freyer'selie Sehreiliweise vitalba ist sicher Schreib- fehler). Tat. 29, Fig. 12 cf. Die Hfl. beim ? etwas bräunlich. In Sizilien, Südweslfrankreich, Bilbao, Kata- lonien, Andalusien (und Mauretanien) ; wohl Juni, Juli. Die Raupe, Nachtr-Taf. III, Fig. 19, ist rötlich- gelbbraun, mit auf den llinterleibsringen abgesetzter dop- pelter schwarzer Rückenlinie und ähnlichen, schmaleren Nebenrückenlinien, die oben und unten von braunen, zusammenhängenden Längslinien begleitet werden. Die Seileidinie, in der die schwarz nmzogenen Stigmen stehen, scliwarzliraun, unten licht angelegt. Der Kopf mit schwarz begrenzten Hemisphären. Sie lebt, wohl überwinternd, an Grasarten. 2. aiuathilsia. Rbr. (Beiname der Aphrodite). Taf. 39, Fig. 17 J. (Die äußere Querlinie zu schmal; sie ist vorn schmaler, wurzelwärts abgebogen, bis zum Vorderrand deutlich ; die Nierenmakel zu klein, Zapfen- makel saumwärts deutlicher, schräg abgestutzt. Die Saumbinde der Hfl. ist nicht gerade genug begrenzt. Thoraxfärbung zu gleichförmig, ist wie bei vittalba.) Diese R a m b u r sehe gute Art wird von S t g r. als Synonym zur vorigen gezogen, im Nachtrag des Kataloges nach dem typischen Stück als ab. oder v. bezeichnet. Ein $ aus Granada in Andalusien fand ich in der Sammlung M. Daub. Die Fühler dünner als bei n'tfdlba (auf der Aljbildung unrichtig) ; die längliche Ringmakel ge- schlossen, die Zapfenniakel kürzer, stumpfer; die helle Wellenlinie auf Ader 111 2 wurzelwärts vorspringend; die Fransen dunkel , nur vom und hinten mit heller Wurzellinie , die hellere Teihmgslinie nur angedeutet : Vorderrand nicht aufgehellt ; die Hll. hellgelblich , mit breitem rötlichbraunem Saum. Bei Perpignan und Granada beobachtet; Juni. Die Raupe unbekannt. 3. niatiira ///"«. (maturus reif, voll entwickelt, wegen des kräftigen Baues). Glanzeule. Taf. 39, Fig. 18 5- Neben der gewöhnlichen, deutlich gezeich- neten Form findet sich auch eine einfarbigere, rötlich- braun, auch schwärzlich verdunkelte Form, bei der auch die Hfl.-Färlnmg intensiver und etwas rötlicher ist. Vom südlicheren .Skandinavien und Finnland ab, nicht gleich- mäßig verbreitet, durch Mitteleuropa und bis Südfrank- reich, l\Iittelitalien , Dalmatien, zur Bukowina und in Südrußland, (auch in Pontus und Armenien); von Juli bis Ende August und Anfang September. Das Ei ist kugelrund, weißliehgelb, später fleisch- oder bläulichrot und zuletzt blaugrün. Die Raupe, in der Jugend gelblichgrau, mit braungrauen Längslinien, ist erwachsen, Taf. 27, Fig. 7 a, graubraun, oben heller, mit sehr kleinen, schwarzen Warzen; Mittelstreifen schwarz , in ihm eine abgesetzte , helle Längslinie ; zu den Seiten des Rückens je eine stärkere und mehrere schwächere Längslinien. Luftlöcher weiß, schwarz ge- säumt, in der ihmkeln Seitenlinie; Bauch und Bauchfüße gelbgrau. Kopf braun, mit 2 schwarzen Bogenstrichen. Sie lebt vom Herbst an von Gräsern, überwintert zwischen den Wurzeln der Nahrungspflanze oder unter dürren Blättern, mid verwandelt sich im Mai zu einer glänzend- braunen, bläulich bereiften Puppe, Fig. 7 b. — Tr. V. 2. 62. — Frr. 3. 91, Taf. 257. - B. R. & Gr. Noct. pl. 23. — Gn. I. 179. — Wild. 2.5«. — Bück. IV. pk 64, Fig. 2 (ci/tMrea). 29. Gattung. Luperina B. (XvnrjQÖs traurig , trüb , weil die meisten Arten düster gefärbt sind, daher richtiger Lyperina zu schreiljen.) Der vorigen Gattung sehr nahe stehend, ver- schieden durch die starke, lange Zunge und den weiblichen Hinterleib , welcher nicht so plump und gestreckt, sondern nur wenig dicker als der des cf ist. Die männlichen Fühler borstenförmig oder gekerbt-gezähnt. Die Schmetterlinge leben bei Tage in Büschen versteckt und halten die Flügel dachförmig. Die glattvvalzigen , 16-füßigen Raupen leben an Gräsern und Kräutern , bei Tage verborgen, und sind noch wenig bekannt. 1. rnbella Diip. (von rubeo bin rot gebildet; die Rötliche). Taf. 39, Fig. 19 cf. Mit scharf gezackter äußerer Querlinie , leicht welliger , dtu-ch die wurzel- wärts stehende dunkle Bestäuljung deutlicher Wellen- linie , Fransenzeichnung nur zwischen den Aderenden. Im Wallis, dem südöstl. Frankreich, Kroatien, Istrien, Dalmatien (und Pontus, in Mauretanien und Pontus die hellere, graulich gefärbte v. dayinsis Ohthr., in Tura die größere, dunklere v. rhüsia Füng. mit graubraunen, rost- rot gemischten Vfln) ; im August. Die Raupe ist dick, cylindrisch, glatt, an den Enden kaum zugespitzt, duidiel gelblichgrau, vorn grünlich, auf den hinteren Ringen rötlich überhaucht. Rückenlinie undeutlich, Nebenrückenlinien fehlen fast ganz ; Stignien- linien^jreit, geschwungen, hellet; als der Grund. Stigmen dick, schwarz gerandet. Bauch grünlichgelb. Ko|if dick, so breit wie der 1. Ring , gelblich , dunkelrötlich über- haucht an den Rändern, mit dunklen Mundteilen. Nacken- schild breit, glänzend, fein hell geteilt. Afterklappe ebenso ; die Füße wie der Bauch gefärbt. In der Jugend ist die Raupe auf dem Rücken dunkel karmim'ot. — Sie ist unter Tags tief (10 — 20 cm) in der Erde zwischen den Graswurzeln versteckt , und scheint nur von den Wurzeln gewisser Gräser zu leben. Verpuppung Ende Juli in einer weichen Hülle aus Gespinst, Erde und Würzelchen. Puppe mahagonirot, in 2 starke, scharfe Sjjitzen endigend. — Mill. Ic. pl. 77, Fig. 1 — 5. 2. zoUikoferi Fm (ZoUikofer). Taf. 39, Fig. 22. HeUer (so die englischen Stücke) oder intensiver grau- braun , zumeist die große Ring- und die Zapfemnakel kaum angedeutet , nur die Xierenmakel deutlich , die äußere Querlinie durch 2 schwarze Punkte auf jeder Ader angegeben , die Wellenlinie gleichmäßig gezackt, 188 XVI. Familie. Noctuidae. II. Uiiterfainilie. TriKiiae. wuizelwärts schärfer dunkel begrenzt; manchmal die Adein dunkler bestäubt. In einzelnen Stücken bei Berlin, in N'oidbritannien, in der Schweiz, in Galizien, öfter in riitrarn, bei Pest, und am Ural beobachtet, (auch aus dem westliciien Turan, Korea, Kaschgar); im Sei)teniber, Oktober. Die grüne Raupe soll, nach Wilde ('2r>ö}, im Mai, Juni auf Bergwiesen an (iräsern leben, nach v. Aigner (111. Z. f. Eni. V, Nr. 19) lebt die grüne Haiipe auf Berg- blölien an Thalictnnn und Schneidegras, in Smiipfgegen- den auch an Schilfrohr. 3. «Iniuettiriim H.-O. (dumetum dichtes Gebüsch, wohl wegen des .\ulenthaltes des Schmetterlinges). Taf. 39, Fig. 23. Dunkelgelbgrau (bleigrau) ; die Aus- füllung der beiden doppelten Querliiiien und die Wurzel der Fransen am lichtesten; alle Euleiizeiclnumg vor- handen , wenn auch nicht ausgezeichnet , Zapfenmakel am deutlichsten, Hingmakel am undeutlichsten: die drei weißen I'unkte am Vorderrand nahe der Spitze sehr deutlich ; die Fransen auf den Adern weißlich durch- schnitten. Die Hfl. auffallend klein, Ader lll., so stark wie die übrigen. Nach HS. , lag mir nicht vor. Aus DigTie in Südwestfrankreich; im Juli. Die Raupe unbekannt. 4. s(aiifirHiilweise mit scharfer, liei B. mit abgestumpfter Spitze, gerun- deten Hfln und wellenförmigen Fransen; grob be- haartem , gewölbt-quadratischem Thorax mit ge- teiltem Vorder- und Hinterschopf, abstehend be- haartem, mit Rückenschöpfen und flaumigen Seiten- biischen versehenem Hinterleib. Die Raupen sind walzig, gewöhnlich mit Borstenwärzchen besetzt , die dünne Härchen tragen, Nackenschild meist hornig. • Sie leljen meist von Gräsern, bei Tage verborgen, und verwandeln sich schon im Herbste oder nach der Überwin- terung, so die meisten, in der Erde. Nach der verschiedenen Art der Fühlerbildmig bei den cf luid der Gestalt der Afterklappen er- geben sich folgende Unterabteilungen : A: Afterklappe schlank, am Ende nach unten nicht erweitert, a: Männliche Fühler ge- kämmt, Vorderflügel gespitzt: amfra ; dieselben abgestumijft: huconöta. h: Fühler pyramidal- zähnig, büschelweise bewimpert, Vorderfl. gespitzt: ■porphyrea Esp., funcrea lleiu.; an der Spitze abgestumpft : adusta, sommeri, solieri. B : Afterklappe am Ende lappenförmig, nament- lich unten hinter der Einkerbung, erweitert, die Lappen entweder dreieckig oder mehr oder weniger abgerundet. Männliche Fühler pyramidenzähnig: ochrole/ic i ; die andern alle mit borstenförmigen, kurz und Ijüschelweise bewimperten Fülileru. A. 1. aiufca Tr. (Freundin). Tat. 39, Fig. 25 $. Vfl. mit einer schönen Mischung von Rostgelb, Kirsch- braun und Veilrot, am dunkelsten im Mittelfeld gefärbt, mit weißgelben, braun gekernten Makeln, die doppelten Querlinien gelbweiß ausgefüllt. IUI. und Hinterleib rot- grau. In Dovre in Norwegen , von Finnland bis Nord- ostdeutschland , in Galizien und bis zur Bukowina, im Ural, (durch Sibirien bis Amurien) ; im August, September. Das Ei olivengrün. Die Raupe ist matt grasgrün, gelb punktiert, mit dunkleren weiß punktierten Rücken- und Nebenrückenlinien und einer weißlichen Seitenlinie. Luftlöcher gelb, dunkel umzogen. Kopf grasgrün. Aus Eiern erzogen inid mit Aconitum und Prunus padus gefüttert. Die Puppe braun. — Sintenis, Stett ent. Ztg. 37. .368. — Sievers, Etud. entom. 1859; p. 145, Taf. II, Fig. 7. 2. chriMöphl Alj)h. (Christoph). Taf.29, Fig. 1.5. Von Ilad. abü-cta verschieden durch die länger behaarten Palpen mit kürzerem Endglied, die breiteren Vfl. mit gerundeterem Saum und die sehr deutlich weißlich oder gelblich umzogenen Ring- und Nierenmakel, die breitere äußere Querlinie, welche nach ihrer Ausbuchtung vorn die Nierenmakel berührt; die Hfl. bleich schmutzig gelb, saumwärts gebräunt. Im südöstlichen Kußland, (Sibirien und dem südlichen Ussuri-Gebiet). Die Raupe unbekannt. 3. leiiooiiÄta IIS. (Xtvxüg weiß , vmus Rücken, wegen seiner weißgrauen Farbe). Taf. 29, Fig. 16. Nach HS. mit genau der Färbung und Zeichmuig von solidri, nur größer, das Mittelfeld in der Zelle IV/« breiter, die Zapfenmakel und der tiefsL'hwarze Strahl unter ihr viel länger, die Monde der Saumlinie schwärzer. Die Nieren- makel größer, unten weiß, die Iltl. mit dunklem Miltel- mond. Bei Orenburg in Südrußland, Bukarest in Ru- mänien, (in Lydien, Armenien uuJ Palästina). Die Raupe unbekannt. 4. porplijrea E'. OinQt(.v()ti)g iiurpurliubig, dunkelrot). Taf. 39, Fig. 26 (zu braim). hu Süden des Gebietes bräunlicher getönt als im Bereich des kon- tinentalen Klimas. Ganz selten kommen Aberrationen fast ohne rötlichen Ton mit aufgehellleni Ilalskragen und solcher Binde zwisclien äußerer Quer- und Wellen- linie bis Ader III, vor: ab. piillida (die Bleiche). Vom mittleren Skandinavien und Fumland alj durch Nonl- und Mitteleuropa bis Norditalien, Dalmatien, zur Buko- wina und östlich bis zum Ural, auch im Kaukasus; (im Altai, in Anuu-ien und Japan) ; von Ende Juli bis Jlitte September. Die Raupe ist in der Jugend grün, mit 3 schwachen Rückenlinien und weißen Punkten. Erwachsen, Taf. 27, Fig. 9, rötlich braungrau, mit kurzen, dunkleren Strichen besetzt und mit 3 hellen Rückenlinien, zwischen denen auf jedem Ringe 2 helle Warzen stehen; an der Seite eine helle, oben dunkel schattierte Längslinie. Bauch hellgrau. Kopf gelblichbraun. — 5—6 cm. Sie lebt bis Mai, Juni auf schattigen Waldstellen polyphag an ver- schiedenen niederen Pflanzen, auch an Geißblatt (Loni- cera) und Rubus-Arten und verwandelt sich in eine glänzendbraune Puppe. — Tr. V. 1. 333. - Hb. IV 25 (F.). — Voll. 2. 42. — Frr. 3. 71, Taf. 244. - Wild. 278. 5. fuii6r«a Hein, (zum Leichenbegängnis gehörig, wegen der Fäibung). Taf. 39, Fig. 27. Den dunklen E.xemplaren der n'irea ähnlich; die von der Wurzel an recht breiten Vfl. dunkel rotbraun, mit starkem Seiden- glanz, hinter der Wellenlinie schwärzlich, die Querlinien aus feinen, wenig zusammenhängenden schwarzen Zeich- nungen gebildet ; die Ringmakel schräg ausgezogen, oft die Nierenmakel erreichend, diese saumwärts gelb ge- fleckt, auswärts daj'selben in den Zellen III, ,3 2 schwarze Striche, von den unscharfen, wechselnd ausgebildeten dunklen Keilen einwärts der Wellenlinie der in Zelle IIL,3 am größten. Auf feuchten Wiesen in moorigem Gelände bei Hamburg und Hannover, sowie in Holland (in einer Varietät irn Ussuri-Gebiet, auch in Korea und Japan?); im Juni, Juli. j Die Raupe ist der von n'irea tauchend ähnlich und lebt an niederen Pflanzen und Gras bis Ende Mai, die rih-ea nur bis Ende April (G. Warnecke, Kranch. I Ent. Jahrb. 1904). 190 XV'I. Familie. Noctuidae. II. Unterfamilie. Trifinae. 6. Holi<-ri ß. (Soliei). Taf. 40, Fig. 3 cf. Nach HS. liclil uulibraun, glänzend, der Kaum hinter der Wellenlinie am dunkelsten, die Nierenmakel mit zwei weißen Punkten neben Ader III.,. Die Hfl.-firundfarhe ist beim cf heller, gelblichweill, beim § grau. In Süd- europa, (Mauretanien und Syrien) ; im Mai, nach C. Men- des in Portugal im September, also 2. Generation. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 11, ist gelblichbraun, mit feiner Riickenlinie und helleren Fußstreifen, über welchen die weißen , .schwarz eingefaßten Luftlöcher stehen. Neben der Rückenlinie .schräge, aus dunklen Pünktchen gebildete Streifen. Kopf von der Köriierfarbe , vorn schwarz eingefaßt. Sie lebt bis Februar, und im Sommer? an Alpenveilchen (Cyclanien) , Valeriana tuberösa und andern Pflanzen. — Mill. Ic. I, p. 21.S, pl. 24, tig. 3-5. 7. aclüsta Esp. (adustus angebrannt, gebräunt, wegen der l'ärbung der Vfl.). Taf. 40, Fig. 1. Eine in Fär- )3ung und Ausbildung der Zeichnung recht veränderliclie Art. Der Grundton schwankt von hell Ockergelb durch Rötlichbraun bis Schwarzbraun. Die Iltl. des q" sind meist heller als die des ?. Auf Island, von Trom.sn und Nord- tinnland ab in Nord- und Mitteleuropa, südlich bis Nord- italien, in Siklosteuropa, (in Armenien, Mittel- und Ost- asien); im Norden im Juni, Juli, im Süden von Ende Mai bis August, vielleicht in 2 Generationen. a) V. vultun'neci IIS. (vultur Geier) , bältica Hering (mare balticum die Ostsee); einfarbiger, mit voiherr- schenden rötlichen Tönen, undeutlich gezeichnet, die Pfeilflecken einwärts der Wellenlmie fehlend; in Finn- land, den russischen Ostseeprovinzen und an der nord- deutschen Ostseeküsle, in England und Mitteldeutsch- land, auch in der Bukowina als AJjerration. b) V. septentrionälis Hofin. (die Nördliche), wohl := iiiocsta Slyi: (die Traurige), kleiner, einfai'biger, mit vor- herrschenden schwärzlichen Tönen; in Finnland, Estland, am Ural, (und in Daurien [i: mocsta Slyr.]). c) uh. duplex IIw. (die Doppelte) ; wenig gezeichnet, dunkel graubraun getönt, nur die Wellen- und die Saum- linie gewöhnlich deutlich hell; fast schwarze, einfarbige, kaum gezeichnete Exemplare konmien vor; in England, die vorherrschende Form, doch wohl überall als Aberration. d) V. pävida D. ^die Schüchterne); dunkler, ohne rostgelbe, nur mit purpurbrauner Einmischung, die Makeln und Querlinien weißgrau aufgeblickt, die Wellen- linie fast schneeweiß, ebenso die Punkte hinter der äußeren Querliiüe; die Hfl. sehr hell, laurlibraun ge- zeichnet (HS."l; aus Südrußland. e) V. sißvdtica Hell, (silvaticus im Wald lebend), Taf. 40, Fig. 9 (Kopie), nach M. Standfuß die Lokal- form Corsicas : Kleiner, braungrau gefärbt, an Vfl.-Wurzel und am Imienrand, dem Analwinkel zu, sogar weißgrau. (In Linerasien außerdem die v. vki'na A/ph. [die Benachbarte] mit bleicheren, violettbraunen, deutlich gezeichneten Vfln, die mir nicht vorlag.) Die Raupe, Taf. 27, Fig. 10, ist oberseits rötlich, auch graugrün, auf der Bauchseite grün, mit vielen feinen Strichelchen, dunkel durchscheinendem Rücken- gefäß und 4 dunklen Wärzchen auf jedem Ringe; an den Seiten ein heller Längsstreifen, in welchem die weißen Luftlöcher stehen. Kopf grünbraun, schwarz punktiert. — 5 — 6 cm. Lebt an niederen Pflanzen, wie Goldrute (Solid, virgaürea), Labkraut, Umbelliferen, fast erwachsen überwinternd, bis Ende April, auch im Som- mer?, und verwandelt sich in eine glänzend rotbraune Puppe. — Tr. V. 1. 339. — Bork. 156. — Frr. VI. 125, Taf 561, — Wild, 279. 8. somiu^ri Lef. (Sommer). Taf. 40, Fig. 2. Veränderlich. Die Form mit graulichen und schwärz- lichen Tönen, nicht mit bräunlichen. In Grönland; im Mai, Juni. a) V. isldndiae Mill. idie Islands), die Vfl, bunter, mehr oder weniger mit braunen Tönen; auf Island und in Übergängen zur Stammform auf den Färöer. Die Raupe, Xachtr,-Taf. III, Fig. 22, ist oben braun- rosa, unten gelb mit dünner dunkelbrauner, etwas ab- gesetzter Dorsalen und schmäleren ebensolchen Sub- dorsalen und Stigmalen, Die Luftlöcher weiß , dunkel umrandet, Punktwarzen schwarz, Kojif und Füße honig- gelb, Nackensehild dunkel, Sie lebt bis Septendjer an niederen Pflanzen, wie Hieräciurn und Leöntodon. Puppe braunrot, — Mill. Ic. pl. 58, Fig. 4-6. 9. alpf gena B. (die auf den Aljien Geborene). Taf. 36, Fig. 15 5, Das (^ als meissoniiri Git. (Meissonier) be- schrieben. Die Vfl. spitz, braungrau, die Querlinien einander genähert, Ring- und Nierenmakel schwärzlich umzogen, dunkler gekernt ; die Nierenmakel vorn die äußere Quer- linie berührend. Die beiden Halbmonde der letzteren vorn auswärts der Nieremnakel ausgesjjrochen dunkel. Die wenig deutliche , gestreckte Wellenlinie innen durch dunkle Keile, außen durch dunkle Bögchen begrenzt, welche parallel der dunklen Saumlinie verlaufen. Die Hfl. hell ockergelb, gegen den Saimi dunkler, die Adern nach außen liraun bestäuljt. In Südfrankreicli (und Mauretanien). Die Raupe unl>i;'kannt. B. 10. ocliroleiica £'7'. (o"/p« Ocker, Afi/töj weiß, wegen der Färlning). Taf. 40, Fig. 4. Bald matter, bald kontrastreicher , mit dunklem Mittelfeld , gefärbt, letzteres oft auf Ader V durchbrochen. Durch Nord- und Mitteleuropa, — auch stellenweise in Südwestdeutsch- land, so in der Baar in Baden und im Elsaß, — südwest- lich bis Portugal , südlich durch Italien , südöstlich bis zum Nordbalkan und Südiußland , (in Pontus und Ar- menien) ; im Juli , August , in Portugal schon im Juni. Bei Tage an Distelblüten und Flockenblumen zu finden. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 12, ist gelb- oder blaß- grün, mit schwarzen Borstenwärzchen auf dem Rücken, mit 2 matten , grauen Jlittellinien ; an den Seiten ein weißer , unten schwarz gesäumter Längsstreifen , in welchem die schwarzen Luftlöcher stehen. Kopf blaß- braun , dunkelbraun punktiert. Sie lebt bis Mai , Juni an Gräsern wie Triticum und Secäle , erwachsen vor- zugsweise an den Ähren , und verwandelt sich in der Erde zu einer glänzend rotbraunen P u p p e. — Tr. V. 2. 345. — Frr. VII. 98, Taf. 657. — Gn, II. 16. — Wild. 293. — Buckl. Monthl. Mg. VUI, p. 21. 11. aiiillH B. (anilis ältlich, wegen der grauen Färbung der \'ll,). Zwei Stücke (cfcf) der Sammlung M. Daub, aus den Grajischen Alpen, Gran Paradiso, XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfamilie. Trifinae. 191 .^tiiiiiiien sein- gut zu clt>r IIS. 'scheu .'Xbbililuug. üie Pulpen, ebenso die Fransenbildung stimmen genau mit idatlnea, auch die männlichen Lateialklappen sind, so- weit die.s am intakten Exemplar beurteilt werden kann, eben.so gebaut. Der ihmkle Fleck einwärts der Wellen- linie am Vorderrand ist bei philiuca auch ul'ter vorhanden, ebenso der in den Zellen III, /r Die hellgraue, rauh bestäubte, dunkle Färbung trennt die Form von platinea. Es dürfte sich um eine Varietät dieser handeln. Aus Digne, den Grajischen Alpen und dem oberen Wallis, auch bei Regenslung; im .luli, Anfang August. V-I. plaliiiea Tr. iplatinum Fintina, wegen der diesem SIetall ähnlichen Färbung. Tat'. 40, Fig. 5. Die Art ist zum Teil recht deutlich gezeichnet, es kommen aber auch wenig gezeichnete, ja fast zeichnungslose Stücke vor. Wenn tlie Fransenzeichnung der Vfl. aus- gebildet ist, so besteht sie aus einer durch die Aul- bellung an den Aderenden kaum beeinträchtigten dunklen, welligen Teihmgslinie. In Sachsen, Südostdeulscbland (von Regenslnu'g ab) , Niederösterreich , im südlichen Schwarzwald , in der Schweiz , in Piemont , Südwest- frankreich und den üstpyrenäen; im Juli, nachts an Echiumblüten. Die der von moiw(jlijpha ähnliche liau|ie wnrdi' von Wullschlegel mit anderen Eulenraui)en an Plerdehuf- schote (Hippocrepis comösa) gefunden. 13. zeta Tr. (wegen der dem griech. Buchstaben f [zeta] ähnlichen weißlichen Außengrenze der Nieren- makel). Taf. 40, Fig. 6 (unbrauchbar), Taf. 29, Fig. 17. Die Fransen auf den Adern hell durchschnitten. Die hellere , rein- oder rötlichgraue Form. In den Alpen der Schweiz, Österreichs und Italiens, auf den Central- pyrenäen (und in Armenien) ; im Juli. a) V. (ab.) pernix Hb. (Rebhuhn); die hellen Töne gelblich ; sonst dunkelgrau bestäubt , auf V.- und Hfln dunkler als die Stammform; auf den Alpen, Pyrenäen (und in Armenien). b) V. curhi Calb. (Ant. Curö); von schlankerem Bau, die Vfl. schmaler und spitzer, stark weißlich auf- gehellt , so hell wie platinea, die Querlinien schärfer hervortretend als bei zeta , aber dieser, nicht platinea, im Verlauf entsprechend , auch die Palpen so buschig am Mittelglied behaart wie bei zeta; vom Gran Sasso dTtalia in den ^y^ruzzen ; im Juli ; vielleicht eigene Art. (c) Die V. zethia Stgr. vom Thian-Schan ist nach dem andern Flügelschnitt, der kurzen, scharfen Zapfenmakel, der Form der deutlichen Ring- und Nierenmakeln und der bis ganz nahe dem Vorderrand parallel dem Saum verlaufenden äußeren Querlinie, ganz abgesehen von der helleren Färbung und der scharfen Ausbildung der Zeich- nung eine andere Art, vielleicht eine mailldrdi-Yorm.) Die Raupe unbekannt. 14. luailltlrdi H.-G. (Maillard). Taf. 40, Fig. 7 (die Wellenlinie zu breit). Größer, verschieden stark rötlich im Ton; die «•' Tat' 8, Fig. 72. - Bück. V, p. 56, glypha cT, pl. HH, Fig. 2. stark ver- grössei-t. 24. abi^cta ///'. ii/f/ricatis View, (die Weggeworfene, Verächtliche, die Schwärz- Hche, wegen der Färbung). Taf. 40, Fig. 13. Erdbraun, im Mittell'eld und neben der Wellenlinie verschieden aus- gesprochen mit schwarzen Flecken. Die dunkel schwarz- graue Form entspricht der nh. frlhohts B. (= frivolus leichtfertig, nichts sagend). Von Südschweden und Finn- land ab durch Nord- , Mittel-, großen Strichen fehlend, imd Osteiu-opa; auch in Südwestfrankreich, (in Pontus?, ;\Iittel- und Ostasien, auch in Nordamerika); im Juli, August. a) ;'. (ah.) ran'egdta Sh/r. (die Bunte) : Vtl. imd Thorax weißlich und schwarz gezeichnet; (in Armenien und Turan), als Aberration auch sonst. Lag mir nicht vor. Die Raupe ist, nach Buckler, der von monoghjjiha sehr ähnlieh, nur sind die Schild warzen kleiner, der Rücken ist schmutzig tleischfarben oder durchscheinend graugrün. Sie lebt an Gräsern, an deren Wurzeln oder unter Steinen versteckt. — Buckl. Monthl. Mg. XIV, p. 182. — Rssl. Schuppentl. p. 98. — Bück. IV, p. 76, lil. 65, Fig. 5. 25. lateritia Hufn. ( later, lateris Ziegelstein, wegen der Färbung der Vfl.l. Taf. 40, Fig. 14. Die Färbung der Vtl. von bräunlich Gelbrot bis dunkel Rotbraun schwankend ; Ringmakel von fast fehlend bis scharf weißlich umrandet, Nierenmakel außen stets gelblich- weiß, manchmal nur noch in Spuren, die Querlinien sehr wechselnd ausgebildet. Im nichtpolaren Nord- , Mittel- (außer England) und Osteuropa, südlich bis Mittelitalien, der nördlichen Balkanhalbinsel und den Süduralsteppen, (in Armenien und Ostasien bis Japan , sowie in Nord- amerika) ; von Ende Juni bis Anfang August. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 14, ist dunkelgrau, mit schwarzen Punktwärzchen besetzt ; Luftlöcher braun ; Nackenschild schwarz mit brauner Mittellinie; After- klappe schwarz. Kojjf braun mit schwarzem Stirn- dreieck. — 4—5 cm. Sie lebt bis April, Mai an Gräsern, am Rande von Steinen in einer festgesponnenen Wohnung von Gras und Moos. Puppe gestreckt, rotbraun. — Tr. V. 3. 45. — Frr. 1. 122, Taf. 65. — Wild. 280. — Pr. Taf. 8, Fig. 15. 26. ferrfigo Ev. (ferrum Eisen , wegen der rost- gelben Färbimg). Taf. 39, Fig. 21. Ockergelb bis gelb- rot gefärbt, der Thorax dunkler, rötlicher. Die bleiche Nierenmakel hinten braimgrau gefleckt. Das Savnnfeld außerhalb der als solche fehlenden Wellenlinie verdunkelt. In den Süduralsteppen, (in Pontus, Armenien, dem Altai, .Siiuler, Die Schmetterlinge Enropns. lssyk-Kul-(iebiel und Thian-Schan). Die dunklere, kurz- llügeligere v. ternlgo Alph. (terra Erde) in Kamtschatka, (ibergänge zu ihr nach M. Barte I in der Süduralsteppe; im Juni, Juli. Die Raupe imbekannt. 27. litlioxylea F. {XlOm Stein, Silov Holz, wegen der Färbimg). Taf. 40, Fig. 16 (zu rotgelb, die Wische zu blau). Von weißlich ockergelber Grundfarbe, größer, mit gestreckteren Vfln. als suhlnatris , die Wellenlinie ganz aufgelöst. Die braune Binde im Mittelfeld kann fast ganz fehlen, die Verdunkelungen im Saumfelde in Ton und Schärfe der Abgrenzung recht wechselnd, von einer dunklen Mittellinie der Hfl. flnden sich höchstens Andeutungen , bei sitbliUtris ist sie fast stets deutlich ausgebildet. Von Kristiania ab in Skandinavien , in Finnland, Estland?, Livland?, durch Mitteleuropa bis Norditalien und Dalmatien , auch in Aragonien (von Bithynien Itis Armenien und im Altai-Gebiet); von Ende Mai bis Ende Juli. Die Raupe, Nachtr.-Taf. III, Fig. 24, ist durch- scheinend bräunlichgrün , der von motiugli/pha ähnlich, mit kleineren, weiter voneinander abstehenden schwarzen Pimktwarzen auf dem Rücken. Kopf und Nackenschild dunkeliotbraun. — 5 — 6 cm. Sie lebt vom Herbste bis zum Mai in Erdhöhlen an Gräsern , meistens nur von den Wurzeln, zwischen denen sie sich auch verwandelt. Die Puppe zeigt am Cremaster nur 2 einwärts ge- krümmte Borsten (Metzger). — Wild. 281 (unrichtig). — Bück. IV, p. 52, ])1. 63, Fig. 1. — Monthl. Mg. IX, 208. 28. siibliisiris &/). (sublustris etwas hell, licht, von der Färbung der Vfl.). Taf. 40, Fig. 17 (so rotgelb selten). Färbung rötlich ockergelb bis hell rostbraun, gelblichen i-fö-ea-Stücken ganz nahekommend, an der dunklen Spitze hinter Ader « im Wurzelfeld und der weißlichen Aufhellung des Innenrandes ist letztere aber leicht zu unterscheiden. Von Südschweden und Finn- land ab durch Nord- und Mitteleuropa, in der Bukowina, wo die vorhergehende gemein ist, nur sehr selten : von Ende Mai bis Juli. a) V. expalliscens Stgr. (die Erbleichende) ; viel bleicher, bräunlich ockergelb ; der weißliche Außenrand der Nieren- makel oft fehlend; in den südlichen Wolgagegenden (Petersen) (und in Turkestan, Nordpersien und dem Thian-Schan). Die Raupe gleicht in Gestalt und Lebensweise ganz der von lithoxijlea, zeigt aber einen rötlichen An- flug. Der Cremaster der Puppe ist größer und zeigt 4 kronenförmig gestellte Borsten (Metzger). 29. iot^rias Ev. (icterias ein gelber Edelsteinl. Nach HS. ledergelb, gegen den Vorderrand und auf den Fransen zimtfarben. Die Nierenmakel groß , dunkel umzogen , außen weiß angelegt. Die äußere Querlinie durch dunkle Punkte auf den Adern angegeben , im Saumfeld in den Zellen II^/IIIj ein braungrauer Fleck. Die männlichen Fühler fein gewimpert, mit 2 stärkeren Borsten an jedem Glied. Im Südural (und in Armenien). Lag mir nicht vor. — Die Raupe unbekannt. 30. rrirea F. (rus . ruris Feld , wegen des Vor- kommens auf Feldern, Rainen). Taf. 40, Fig. 21 a. Die 25 194 XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfaniilie. Trifinae. cfcf meist gelber getönt als die 2i- 'üe silberweiße Aufhellung am Iniienrand der Vfl. erstreckt sich wech- selnd weit gegen den Vorderrand , namentlich in den Saumzellen ; fast ganz weißlich ist die ab. argciitca TutI (die Silberne). Die Ausbildung der Querlinien noch ab- ändernder als liei lithox'/lea imd subliislris. Giaubrauii verdunkelte Exemplare mit deutlicher Zeichnung und nicht gelb aufgeblickter Nierenmakel hat Petersen als ab. subnirea (die fast ri'ireii Gleiche) beschrieben. In Nord-, Mittel- und Osteuropa, südlich bis NorditaHen und Siidostrußland , (in .Armenien, dem .Altai und Ost- asien; im südlichen Issyk-Kul-(!ebiet und Kaschgar die bleichere, rötlichgraue, nurain Saum deutlich gezeichnete V. extlncta Stgr.) ; von Ende Mai bis Anfang August. a) ab. alopeciirus Esp. (Fuchsschwanz); Taf. 40, Fig. 21 b ; dunkel rot- oder , seltener , schwarzbraun, dunkler am Innenraud, mit zumeist licht umzogener King- und gelb oder rotgelb aufgeblickter Nierenmakel, Übergänge zur Art recht spärlich vorkommend; wohl überall in Europa. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 17, ist gelbbraun, schwärz- lich gerieselt , oben mit einem breiten , dunkelbraunen, durch eine weiße Mittellinie geteilten Längsstreifen und 4 schwarzen Wärzchen auf jedem Ringe, einem ocker- gelben Seitenstreifen , ülier welcliem auf jedem Ringe ein länglicher schwarzer Flecken steht. Luftlöcher weiß, schwarz gesäumt. Nackenschild groß, schwarzbraun, mit ii weißen Linien. Ko])f schwarzbraun. — 4 — 5 cm. Sie lebt vom Herbste bis Frühjahr an Gräsern, besonders Li')lium , Triticum repens . und verwandelt sich in eine kastanienbraune Puppe. - Tr. V. 3. 3.5. — Hb. IV. 91 (putns, F. a.). — Esp. 4. 188, Fig. Frr. B. 1. W, Taf. 4. — Sepp. VIR, 8 Pr. Taf. 8, Fig. 18. — Bück. IV. pl e. Z. 13, p. 386. 31. hepAtica Hb. {marixög die Leber betreffend, wegen der Färbimg). Taf. 40, Fig. 23 (zu rotgelb). Mit schwarzem Wurzelstrahl in Zelle V/«, hinter « bei rürea; die Ringmakel schwarz umzogen und mit der schwarzen Innengrenze der Ringmakel verbunden; die äußere Quer- linie dieser genähert. In der Fäi'bung ähnlich wie rurea schwankend ; zwei der ab. alopecürus entsprechende Stücke erwähnt v. Hormuzaki aus der Bukowina, iib. alo- pecuroMes (der alopecürus ähnlich). In Südschweden V, Mitteleuropa, — außer den Niederlanden, auch nicht mehr in Kurland — , am Ural und auf Corcyra, (im Altai- \nv\ Amur-Gebiet, die dunklere, fast wie gemina auf den Vfln gefärbte v. dlscrepan.i aus dem Ussuri-Gebiet lag mir nicht vor); von Juni bis August. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 19, ist erdbraun (grün- braun ?1, an den Seiten und am Bauch licht graurötlich, mit einer feinen, gelben Rücken- und 2 gleichen feineren Seitenlinien und schwarzen Punktringen. ' Luftlöcher schwarz. NackenschiUl braun, mit 3 weißlichen Strichen, .Afterklappe dunkelbraim. Kopf braun. — 4 — 5 cm. Sie lebt, nach Roessler, in der Jugend im August, Sep- tember in einem korkzieherartig gerollten Blatte von der Zwecke (Brachy])(3dium silväticum) , dann in einer aus zwei Blättern zusammengesponnenen Wohnung und zuletzt frei am Boden. Pujipe kolbig, kastanienbraun. 6 (luaiUnta). — !. - Wild. 281. — 62, Fig. t). — St. — Tr. V. 3. 39. — Frr. IV. 34, Taf. 310. — Wild. 282. — Pr. Taf. 8, Fig. 16. — Rssl. Faun. S. 99. — Bück. IV. pl. 63, Fig. 3. 32. scolopAoiiia E^p. (ffxoAönKf Schnepfe, wegen der Färbuuiri. Taf. 40. Fig. 22 (selten so rotgelb). An dem dunklen Innenrandsfleck der Vfl. wiu-zelwärts der Innern (juerlinie und am Verlaut der stark gezähnten, feinen äußeren Querlinie kenntlich; diese bildet auf Ader III, einen starken Zahn saumwärts, um dann stark wurzelwärts zurückweichend zum Vorderrand zu ziehen. Vom hellen Apicalfleck an ist die lichte Wellenlinie meist deutlich, innen braun, außen i'ußig angelegt. Der Grundton der Vfl. ist rötlich ockergelb , im Mittelfeld wechselnd bräunlich verdunkelt, manchmal rotbräunlich Übergossen. Von Südschweden und Estland ab in Mittel- euroija bis Norditalien und zur Bukowina, auch in Central- rußland , (im .Altai, Ussuri-Gebiet und in Ja|)an): von Juni bis Anfang August. Die Raujje, Taf. 27, Fig. 18, ist schiefergrau, mit 3 helleren Rückenlinien; Bauch und Füße matt gelb- grau; Kopf ockergelb, mit 2 braunen Strichen. Sie lebt bis Mai an Gräsern, besonders an Zittergras (Briza) und Binsen (Scirpus). Veri)uiipung in der Erde. Puppe rotbraun, mit 2 Dornen am Afterstücke. — Tr. VI. 1. 411. - Frr. 1. 121, Taf. 64. — Wild. 282. - Pr. Taf. 8, Fig. 14. — Bück. IV, p. .59. pl. 63, fig. 4. 33. basilfuea F. (basis Grundfläche, linea Strich, wegen des scharfen, schwarzen Striches aus der Wurzel der Vfl.). Taf. 40, Fig. 20 (Saumfeld nie so dunkel). Neben einer rötlich lehmgelben vorherrschenden findet sich eine mehr aschgraue, im Mittelfeld stärker gebräunte Form. Exemplare von rein grauer Färbmig mit dunkel- brauner Mittelllinde, dem Mittelfeld zu schwarz be- grenzten (^uerlinien und scharfer , schwarzer Zapfen- makel finden sich auch bei uns: ab. finitima*) Gn. (die Benachbarte), (diese Fonn als Varietät in Nordamerika und Ostasien). Im nichtpolaren Nord-, Mittel- und Ost- eurojia, südlich bis N'orditalien, Dalmatien und Südost- rußland , (in Armenien und dem Altai) ; von Mai bis Ende Juni. a) V. (ab ) grisescens Stgr. (die Grauwerdende), blasser, bräunlichgrau, monoton, die Querlinien kaum angedeudet; in Finnland?, Estland?, am L'ral, (in Nord]iersien, Tur- kestan, dem Issvk-Kul-Gebiet). Die Raupe, Taf 27, Fig. 16, braungrau, oben mit und solchen feineren Neben- schwarzen Punktwarzen auf weißlich , oben abgesetzt schwarz gesäumt; Luftlöcher schwarz. Nackenschild und Afterklappe schwarzbraun, mit 3 weißlichen Strichen. Kopf rotbraun. — 4— .5 cm. Sie lebt in der Jugend an Getreideähren, im Herbste und nach der Überwinterung an Gräsern und Kräutern und verwandelt sich in der Erde zu einer rotbraunen Puppe. — Tr. V. 2. 110. — Hb. IV. 61 (F. a.). Frr. B. 1. 90, Taf. 29. — St. e. Z. 13, 386 und 18, 372. - Hofni. , schädl. Ins., Taf. 8. Fig. 51. - Bück. IV. pl. 67. Fig. 1. 34. gi'iuiiia Hb. (geminus Zwilling , wegen der .Ähnlichkeit mit der vorhergehenden Art). Taf. 40, Fig. 24. *) fictima iat Druckfehler. breiter, weißlicher Mittel- rückenlinien und großen jedem Ringe; Fußlinie XVI. Familie. Xoctuidae. II. Unteilaiuilie. Tiilinae. 195 All dem starken W der winkelig gebroclienen Wellenlinie ki-millieli. ICiiitünis- selbgrau, braungrau, auch braunrot. Duroll zalilreiclie Überfiänire gelangt mau zu Fm-nien mit hinter ilerZa|ifenmakelseliarfdunkcl abgegrenztem Mittel- leid, das V(in da ab die rütlichgraue Färbung des Innen- raiulbezirkes annimmt, eine Färbung, die sich zwischen äußerer Querlinie und Wellenlinie iiacli vorn erstreckt, ab. suhmissa Tr. (submitto sende darunler'l; bebt sich weiterhin der Inneiiiandleil weilUichgrau schart vom übrigen Flügel ab, so ist die Form ab. remissa Tr. (remitto sende zurück) erreicht; wird auch die Wurzelgegend an der hineren Querlinie , manchmal auch der Vorder- rand stark aufgehellt, und erstreckt sich die grauweiße oder gelbliche Färbung breit nach vorn, die Nierenmakel mit liegreitend, während die helle Ringmakel im dunkeln Mittelfeld stark hervortritt und einwärts der Wellenlinie nur neben Ader III , dunkle Keile stehen, das Saumfeld auswärts der Wellenlinie aber stark verdunkelt ist , so kommen wir zur ab. siqieniiisia m. *) (supermitto, schicke darüber). Vom südlichen Schweden und Finnland ab in Nord-, Mittel- und Osteuropa, südlich bis Mittelitalien, bis zur Bukowina und bis Südostrußland, (in Armenien, dem Altai , Ussuri-Gebiet und Ja]ian) ; von Ende Mai bis Ende Juli. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 20, ist braungrau, mit 3 hellen Längslinien und je 4 schwarzen Punktwarzen zwischen den Linien , an den Seiten eine abgesetzte schwarze Längslinie; Luftlöcher schwarz; Bauch und Füße gelbgrau. Kopf und Nackenschild schwarzbraun. Die Raupe der ab. remissa soll nur je 2 deutliche, schwarze Rückenwarzen und an den Seiten eine röt- lichgraue, oben abgesetzt dunkel begrenzte Längslinie haben, Taf. 27, Fig. 20. Sie lebt bis April, Mai an niederen Pflanzen und verwandelt sich im Mai in eine braune Puppe. - Tr. V. 1. 345. — Hb. IV. 38 (F. e. f. „nanimls). — Frr. 1. .50, Taf. 28, 29. - Wild. 283. ^ l'r. Taf. H, Fig. 10. — Bück. IV, p. 8ti, pl. 07, Fig. 2. 35. iiuäiiiillis Tr. (unus eins, animus Geist, da- her ..einmütig" , wegen des fast übereinstimmenden Wesens mit gtimina). Taf. 41, Fig. 1. Kleiner als gemina, die aul5en tiefer konkave Nierenmakel reiner weiß auf- geblickt, das Mittelfeld hinten verschmälert, die äußere Querlinie im Innenrandteil, von Ader IV, ab , in einem einheitlicheren, stärker vvurzelwärts konvexen Bogen ver- laufend. Der Mittelmond der Hfl. In'eit und dunkel. Die Färbung ist graubraun, manchmal mehr rotbraun, aus- wärts der äußeren Querlinie kann sie stärker graulich aufgehellt sein. Von Südschweden und Finnland ab durch Nord- und Mitteleuropa, in Norditalien ?, Aragonien, am Ural (und im uürdliclien Amurien) ; von Ende Mai bis Juli, in der Bukowina bis Ende August beobachtet. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 21, ist gelb- oder grau- braun, mit 3 weißlichen Rückenlinien und auf jedem Ringe 4 dunklen Wärzchen , Seitenstreif weißgrau , in ihm die weißen, schwarz gesäumten Luttlöcher. Bauch hellgrau. Kopf und Nackenschild braungelb , letzterer mit 3 weißen Strichen. Bis Frühjahr an Sumpfgräsern, *) Da Tr. seine submiKsa zwischen den Typus und remissa stellt, l;ann ich Petersen nicht beipflichten, wenn er sie für diese Form liält. besonders an Glanzgras (Phälaris arundimicea) bei Tage in einem zusammengesponnenen Blatte , verpuppt sich womöglich in Rolirsto|)peln. Puppe braun. — Tr. X.2.62. — Frr. IV. 144, Taf. 371. — Voll. 1. 27. — Wild. 284. — Blick. IV, p. 87, pl. t)7, tig. 3. 36. illyria Frr. (die aus Illyrieni. Taf. 41, Fig. 2 (die blauen Time unrichtig, die Wellenlinie der von MHrt'(i//»/.s ähnlich verlaufend). Die Vfl. spitzer, die Makeln groß, die Ringmakel rund, die Nierenmakel rings weiß- lich, innerhalb schwarz umzogen, die Querlinien deutlich, breit, die innere nicht hinler Ader « so direkt wurzel- wärts gerichtet als bei imdnimis. Im mittleren Skan- dinavien, in Finnland, bei St. Petersburg, dann im Ober- elsaß, bei Basel, auf den Alpen Piemonts, der Schweiz und Österreichs, bei Wien, in Ungarn und Kroatien; im Juli, August. Die Raupe ist, nach Habicli, kurz, dick, lehm- gelb, mit hellerem Seitenstreif und ist im Frühjahr unter Veonika zu finden. — Frr. Taf. 483, 2. 37. sccälis L., didyma Esp. (secale Roggen; Ji'J'r- ^og zweifach, Zwilling). Taf. 41, Fig. 3. Den Typus dieser so veränderlichen Art stellt die Form dar, bei welcher die dunkle Partie am Vorderrand bis zur Wellen- linie reicht, um sich dann nach dem Innenrand zu ver- schmälern und hinten an der Zapfenroakel aufzuhören, anders ist Rogander"s Beschreibung, auf die Linne zurückgeht, nicht zu deuten. Als «6. secalina Hb. (secale Roggen) sind die Formen mit hellem Feld zwischen äußerer Quer- und Wellenlinie zusammen- zufassen , bei denen das Mittelfeld dunkel bis zum Innenrand sich erstreckt und zumeist von der Zapfen- makel ein schwarzer Strich zur äußeren Querlinie ver- läuft. Die Färbung der helleren Partien dieser beiden Formen schwankt von ockergrau und rotockerig bis braungrau , auch rotgrau. Bei der üb. nictitans Esp. (die Blinzelnde) sind die Vfl. gleichmäßig bräunlich ge- tönt , die Nierenmakel mit geringer weißer und gelber Zeichnung, schließlich nur noch mit einem weißen Punkt gegen den Innenwinkel zu. Die «6. leucostigma Esp. (Weißtleck) hat mehr oder weniger rötlich schwarzbraun verdunkelte Vfl. mit viel Weiß, manchmal auch Gelb, in der Nierenmakel. Ihr entgegengesetzt ist eine ein- farbige , wenig sich abhebend fein gezeichnete rötlich gelbgraue helle Form ab. unifurmlsm. (die Gleichförmge), die weitaus am S|)ärlichsten sich flndet. Im ganzen nichtpolaren Europa, außer Andalusien (im nördlichen Kleinasien, Armenien, Taurus, Westchina, ? Indien, Nord- amerika, in einer größeren Varietät nach Guenee); von Ende Juni bis Ende August. Eine schmutzig gelblichweiße albinotische Aberration ist aus der Bretagne beschrieben, eine in Wurzel- und Saumfeld w'eißliche Aberration als stnirei Hagusa (Struwe) aus Sizilien und C)sterreich, auch sonst sich findend. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 22a, b, ist grünlich gefärbt, in den Ringeinschnitten gelblich, mit 2 rosaroten Rücken- streifen und an den Seiten einer gelblichen Längslinie, über welcher die schwarzen Lirftlöcher stehen. Bauch grün. Kopf grau- oder braungelb, mit schwarzer Linie über die Ocellen , Mund kastanienbraun. Sie lebt bis 196 XVI. Fiiniilie. Nocluidiie. II. Unteit'aniilie. Trifinae. Frühjahr an Griiseni, besonders an Gelreidearten, durcli das Abbeißen der Halme schädlicli. Puppe schlank, ockergelb. — Rolander, Act. Holm. 1752, p. 62—66. — Frr. V. 104, Ta'f. 443. — Sepp. VIII, 47. - Pr. Taf. 6, Fig. 11. — Wild. 284. — Buckl. IV, pl. 67, fig. 5. ;f8. luotlerüta Ev. (moderatus gemäfiigt). Kleiner, schnialflügeliger als seaiüs, bräunlichgrau gefärbt. Die äuttere Querlinie weit innen am Innenrand entsjiringend, schräger zur liinteren Ecke der Nierenmakel verlaufend, die Wellenlinie auf Ader IV,, ni schärferem Zahn wurzel- wärts vorspringend; die Kingmakel gröl'ier und runder als bei secdlis. Nacii den angegebenen Charakteren muß ich die Form, obgleich mir nur ein J vorliegt, für eine eigene Art halten. Im Süduralgebiet , den Kirghisen- steppen, (dem Issyk-Kul-Gebiet und Fergana). Die Haupe unbekannt. 39. pablllatriciila Binhm (palmlatrix eine die Futter, Gras etc. herbeiholt, wegen des Vorkommens der Raupe). Taf. 41, Fig. 4. Neben einer spärlicheren dunk- leren Form, bei der die Vfl. bis zur äußeren Querlinie, vorn nur bis zur Nierenmakel, gelbbraun verdunkelt sind, ab. eluta Hh. (die Ausgewaschene) ^= xemihnttmea Peters (die halb Braune) , lindet sich eine mit hellem Wurzel- feld (der Typus), dieses kann über die daim verschw'in- denden Ring- und Nierenmakel hinweg breit weißgelb mit der hellen Saumfeldzone verbunden sein , ab. con- ii'mcta m. (die V^erbundene). Vom südlichen Schweden und Finnland ab durch Nord- und Mitteleuropa bis zu den Karpathen, der Bukowina, andererseits bis zur Mittel- rheingcgend, auch in Britannien, ferner in Miltelrußland und am Ural ; im Juli. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 23, ist gelbbraun, nut einer gelblichen, abgesetzt schwarz gesäumten Rücken- linie, an den Seiten dunkel graidiraun, oben und unten schwarz schattiert und gesäumt ; Luftlöcher schwarz. Bauch gelbgrau. Kopf liraun, mit 2 schwarzen Bogen- strichen. — 4 cm. Sie lebt bis Mai an Gräsern und ver- puppt sich in der Erde. — Tr. V. 2. 105. — Hb. IV. 48 (G. b. c). — Wild. 284. 33. Gattung. Metopöceras Gn. (Phunkera Gn.). (fiiKonoi' Stiriie, xi()u^ Ilorn; tfoydo trage, xtQng Hörn; w'egen des Stirnhöckers.) Fühler fadenförmig, in beiden Geschlechtern unbewimpert. Pal])en kurz, sammetartig behaart. Das eiförmige Endglied beschuppt. Rüssel laug und kräftig. Stü-ne mit einem kufenförmigeu, hornigen Fortsatz, von dessen Jlitte sich noch ein kleines , abgestumpftes Hörnchen erhebt. Beine kurz, mit langen dünnen Sporen und sehr dünnen Tarsen. Hinterleib sehr kurz. Die Raupen unbekannt. 1. oaiitoii^ri Dup. (Cantener). Taf. 37, Fig. 32. Vfl. etwas spitz , rotgrau. Die beiden mittleren Quer- linien gezähnt , doppelt , nach der äußern eine Reihe scharfer, weißer Punkte. Die Hfl. rosagrau, mit breitem, schwärzlichem Saumband. Südfiankreich, Spanien iMau- retanien); im Mai. — Lag mir nicht vor. 2. felioiiia Dom. ( felix glücklichl. Taf. 38, Fig. 1. Die Vll. mit abgestumpfter Spitze, gelbrot- oder veil- rotbraun, einwärts der innen dunkel angelegten Wellen- linie durch hellockerige Schuppen aufgehellt. Nieren- makel klein, o-förmig. Hfl. gegen die Wurzel aufgehelll. In Südfrankreich, Spanien und Portugal (auch in Maure- tanien); von April bis Juni. 3. Omar Obthr. (Kalifen-Name i. Jlausgrau. Die Querlinien .schwarz, fein; die innere, immer lieht an- gelegte ziemlich gerade verlaufend, die äußere, wellige vom Vorderrand ab im Bogen herumziehend, um dann schräg einwärts zum Innenrand zu verlaufen. Die Wellen- linie regelmäßig gewellt. Ring- und Nierenmakel ziem- lich deutlich gezeichnet. Die Hfl. in der Mitte aufgehellt. — Die typische Art lag mir nicht vor. In Sizilien (mul Mauretanien ; in Syrien und Palästina die dunklere, brämilich graue var. felir Stdfs. mit einer fast recht- winkelig geknickten, aus schwarzen Punkten bestehen- den Mittellinie der Hfl.; im Tekke-Gebiet die etwas größere, reiner aschgraue v. cäspica Alph.). 34. Gattung. Oncocnemis Ld. (oyxog Haken, xvrifilg Beinschiene, wegen der Kralle am Ende der Vorderschienen, i Halskragen und Thorax gerundet, anliegend behaart, ohne Vorder- und Hinterschopf. Palpen am Kopfe aufsteigend, die Stirne ganz wenig über- ragend. Fühler borstenförmig. Rüssel kräftig. Hinterleib glatt. Afterklappe sclilank, etwas ge- schweift. Vfl. nach außen mäßig erweitert, an Spitze und Innenwinkel gerundet. Vorderschienen kurz mit einer starken Kralle am Ende. Die Raupen unbekannt. 1. confüsa Frr. (confusus verwirrt, vermischt, wegen der Farbenmischung auf den Vfln). Taf. 38, Fig. 2. Größe und Gestalt von Agr. ßmbriola ; jedoch ist die Sjiitze und der Saum der Vfl. gerundeter; die Färbung rotgelbgrau bis rötlich aschgrau, die Querzeiclinungen meist scharf und deutlich. Bei Sarepta , (in Armenien und Turkestan) ; im Juli, August. a) V. riifescens Sigr. (die gelbrot werdende); heller, rotgelber, auf den Vfln. dunkler gelbrot gemischt, die dunklen Zeichnungen zurücktretend; in den Vorbergen des .Südural. 2, iiigrloiila Ev. (die Schwärzliche). Taf. 29^ Fig. 19 cf . Schnialflügeliger, mit scharfer Vfl. -Spitze und stärker geschwungener äußerer Querlinie. Bei Sarejita, (im .Altai, Saisan und in Kamtschatka). 3.Ö. Galtung. Cladöcera Uhr. (x).('cSog Schößling, Zweig, xiQitg Ilorn, wegen der langen, dünnen Kammzähne der mäimlichen Fühler.) Kopf eingezogen, wollig behaart, Stirn mit einem durch die Behaarung verdeckten, zwischen den Fühlern gerade vorspringenden, dann schräg abgestutzten Zapfen. Palpen kurz , hängend , ab- wärts laug behaart. Fiililer des cf mit langen, XV'I. Fiuiiilie. NoeluitUie. II. Uiilerlaiiiilie. Triliiiae. 197 dünnen Kamniziilmen, beim 2 borstenförmig. Thorax gerundet, dicht behaart, ohne Vorder- und Hinter- schopf. Hinterleib des ? plump, walzenförmig. Die Raupe siehe bei der ersten Art. 1. opl^lbilis B. (wünschenswert). Taf. 38, Fig. ;i. Der Kern der Nieren-, auch zumeist der Ringmakel, gelb- briiunhcli verdunkelt. In Sizilien , Portugal (und Mau- retanien) ; im September. Die Raupe, Tat. 2(j, Fig. 2, ist lehmgrau, mit einer nur auf den zwei ersten Ringen deutlichen Rücken- und feinen, auf jedem Ring fast unterbrochenen, braunen Xebenrückenlinien; Seitenstreif breit, gelb. Trapez- warzen klein, braun, 2 der Seitenwarzen schwarz, groß. Nacken- und Afterschild braun, von den Rückenlinien hell durchschnitten. Stigmen schwarz. Kopf klein, von der Körperfarbe, braun eingefaßt. Vorderfüße dunkler, Bauch- füße von der Körperfarbe. Sie lebt von Anfang Winter bis Ende April, bei Tage ziemlich tief in der Erde ver- borgen an niederen Pflanzen, besonders auf Pterotheca neniausensis und verwandelt sich tief in der Erde in einer zerbrechlichen Erdhülle. — Mill. Ic. III , (il. 137, ßl,^ 4. 5. — Dup. III, p. 170, pl. 16, 2. 2. ba^lica B. (Baetica alte Bezeichnung für An- dalusien). Taf. 38. Fig. 4. Braungelb, am Vorderranil breit weißgelb, ebenso außen im Saumfeld und ein Strahl von der Zapfenmakel gegen den Innenwinkel; die drei Jlakeln licht, dunkel umschrieben. An der Küste Süd- westandalusiens. Lag mir nicht vor. 36. Gattung. Episema IIb. (ijiinrjiioi mit einem Zeichen versehen, wegen der Dis- coidalfeldflecken der Vfl.) Die Brust, die kurzen und unbewehrteu Beine, Thorax und Stirne dicht wollig, letztere breit, horizontal vorspringend, dann eine abgerundete Beule bildend, alles durch die Behaarung verdeckt. Kopf eingezogen. Fühler beim cf' bis ans Ende lang gekämmt, beim ? borstenförmig. Zunge nur aus 2 ganz kurzen , weichen Fäden bestehend. Hinterleib anliegend beschuppt, beim (f schlank, am Ende abgestutzt , beim ? sehi' plump , walzen- förmig. Vtl. mit vorn geradem, hinten gerundetem Saum, ungemein breitfi'ansig. Die Falter sind sehr träge und fliegen auch des Nachts sehr wenig, gewöhnlich schlüjjfen sie um Mitternacht aus, wo man sie mit aufgerichteten Flügeln an dürren Stengeln etc. findet. Raupen 16-füßig, walzig, mit einem kleinen Kopfe und hornigem Nacken- und Afterschild. Lelien im Frühjahr an Zwiebelgewächsen und ver- wandeln sich in der Erde in weichen Erdgespinsten zu gelblichen Puppen. l.glaiieiiia^s/v. (j'^ra^zöi bläulich, dunkel). Taf. 38, Fig. 5 a o^- Der Typus dieser unglaublich veränder- lichen Art ist die rötliche fast einfarbige Form mit zwei dunkeln Flecken im Discoidalfeld , selten fast gänzlich ohne diese. Die ah. tersina S/gr. (Verkleinermigsfonn von tersus saul)er) ist hell graugelb , von den Zeichmigen meist die äußere graue Beschattimg der äußeren Quer- linie deutlich ; die Discoidalflecken scharf, schwarz. In Österreich-Ungarn , Dalmatien , Südfrankreich (Pontus, Armenien), die ob. teisina in Ungarn, Dalmatien, bei Tarnow in Südrußland, in Andalusien, (Pontus, Issyk- Kul-Gebiet); im September. a) V. dentimdcuhi Hb. (dens Zahn, mac\ila Fleck); Vfl. von violett- bis hell gelbgrau gefärbt , mit aus- gedehnteren dunkeln Füllungen im Mittelfeld und am Innenrand der Wurzel; in Mittel- und Süddeutschland an einzelnen Stellen, im Schweizer Jura und den Alpen, in Österreich, Südrußland, (Pontus, .Armenien, Issyk- Kul-Gebiet). b) V. hispäiia H. (die Spanierin ) : \i\. violettgrau mit präzisen schwärzlichen Füllungen , die Adern am Dis- coidalfeld , ebenso Ader n weißlich ; im Wallis , ? Süd- frankreich, Mittelitalien, Andalusien (und Mauretanien), c) V. (ab.) wikolor Dup. (die Einfarbige) ; die dunkeln Flecken sind bei dieser gelblichen Form grau oder fehlen; im westlichen Mittelfrankreich, Arragonien, (Mauretanien, Pontus und Armenien), d) ab. gnnieri Dup (Grüner); kleiner, weißlich, die Flecken im Discoidalfeld schwärzlich oder grau, manch- mal nur einer da, zwischen Ring- und Nierenmakel; in Sizilien (und Main-etanien). Das E i ist gelblich , längs gerippt. Die Raupe, Nachtr-Taf, VIII , Fig, 2H, ist graubraun , mit violettem Schein, oben eine lileiche, häutig ganz undeutliche Mittel- linie, Luftlöcher schwarz ; Bauch weißgrau ; Füße glän- zend bräunlich ; Nacken- und Afterschild glänzend dunkelbraun mit einem hellen Mittelstriche ; Kopf klein, glänzend lichtbraun, mit einem schwarzen Flecken über dem Gebisse. — 4—5 cm, Sie lebt überwinternd bis Mai an Liliengewächsen, so an der Muskathyacinthe (Muscäri racemösum), Anthericum liliago und Ornithögalum und verwandelt sich an der Erde, — Wild. 2.52. — Mill. Ann, S. Cannes, 1878, pl, IV, flg, 8—10. 2. led^ri Chr. (Leder). Taf, 29, Fig. 20 cf • Die Fülller des o^ länger gekämmt als bei ißauiiiui , der Saum der Vfl. stärker gekerbt , die äußere Querliiiie nahe dem Innenrand stärker wurzelwärts kon\ex in zwei Bogen gekrümmt ; die Ring- und Nierenmakel stets deut- lich umgrenzt ; die Hfl, gelbgrau, beim cf dunkler, mit gelben Fransen. Die Vfl.-Färbung schwankt von Erd- grau bis Sandgelb, manchmal sind sie auch rein grau; auch die dunklen ,4usfüllungen im IMittelfeld sind recht variabel. Im Kaukasus, (von Pontus bis Turan und Palä- stina); von Juli bis September. — Die Raupe unbekannt. 3. sarepfdiia Alph. (die Sareptanerin). Kleiner, die Vfl, brauiirolgrau oder mausgrau; die Makeln im Discoidalfeld nicht blasser, oft undeutlich begrenzt oder überhaupt verschwindend; der äußere Querstreif die Nierenmakel außen berührend; die Hfl, schmutzig weiß, ihre Außenhälfte graulich. Bei Sarepta in Süilrußland, Die Raupe unliekannt. 4. scoriäcea Eap. (axMQki Eisenschlacke, wegen iler entsiirechenden Farlie). Taf, 38, Fig, 6 a cf, b §, 198 XVI. Familie. Noctuidae. II. L'nteifaniilie. Tritinae. Veiiiiiileilicli im Ton des Uran der Vfl. und in derbraunen Färbung, sowie im lleivoitieten dfS dunklen, vorn ev. bis zur Wellenlinie verbreiterten Mittelleides. In Nassau, Südostdeutschland , Österreich-Ungarn , Südfrankreich, Nord- und Miltelitalien , (im südlichen Lydien und in Pontus): im .September. Die Raui)e, Naclitr.-Taf. III, Fig. 27, i.st grün, mit 3 weißen Hückenlinien und einem breiten, weißen Seiten- streifen, über dem die kleinen schwarzen Stigmen stehen. Bauch hellgrün. Kopf, Nackenschild untl Brustfüße ockerfarben. .Sie lebt bis April, Mai an der Zaunlilie (Anthericum liliago und ramosum). — Wild. 2-52. 37. Gattung. Heliöphobus B. (iXios Sonne, ifoßtoi fürchte, wegen der versteckten Lebensweise.) Zierlich und minder i)lump als die Arten der vorigen Gattung, diu-ch viel glatter gestrichene und daher flacher erscheinende Behaarung des Rückens und die nicht vorsj)riugende Stirne verschieden. Die Raupen sind glatt. 16-füßig und leben an Grasarten. Verpuppung in der Erde. 1. hfspidiis ll.-G. (struppig, rauh, wegen der Behaariuig der Brust und des Hinterleüjes. Taf. 38, Fig. 7 cf". Das $ mit dunklen Hfln. Die Nierenmakel wie die Grundfarbe oder gelblich, selten weiß gefärbt. In Südengland, Südfiankreich , Katalonien, Andalusien, Portugal, Sizilien, (Mauretanien und Palästina); im Sep- tember, Oktober. Die Raupe, Taf. 26, Fig. 3a, ist rötlichgrau, schwarz punktiert und mai-moriert, mit 3 dunklen Längs- streifen und Punkten. Kopf sehr stark gezeichnet. Lebt im Frühjahr auf Lattich (Lactücai und Wegerich (Plantägo). Puppe Fig. 3 b. — Tr. X. 2. 39. — Dup. VL 90. 3. - Mill. Ic. I, p. 199. pl. 22, Hg. 1-3. - Bück. IV, p. 63, pl. 64. tig. 3. 2. föllax Sldg. (trügerisch, täuschend, weil der vorigen Art sehr ähnlich). Taf. 29, Fig. 21 §. Kleiner, viel schlanker, die Vll.-Spitze vorgezogener. Ring- und Nierenmakel, beide Querlinien, deren äußere vorn weit saumwärts verläuft, die ziemlich gestreckte, dem Saum sehr genabelte Wellenlinie, Vorderrandfeld, vordere und hintere Discoidalfeldgrenze, sowie die Adern III, bis IV'.j, « und ß sind weißsfi'lb. Bei Sarepta in SUdruliland ; im September. Die Raupe ist an Gestalt der vorigen ähnlich; rötlichgrau , mit sehr feinen , schwärzlichen Pünktchen bestreut, an den Seiten etwas lichter. Kopf licht braun- gelb. Sie lebt im Frühjahr an Grasarten. — Stgr. Berl. e. Z. 1870, p. 116. - Mill. Ic. pl. 151, lig. 12, 13. 38. Gattung. Ulochlaena Ld. (oü.og kraus, ylaTva Oberkleid, wegen der zottigen Be- haarung von Rücken und Hinterleib.) Mit der vorigen Gattung sehr nahe verwandt, aber ganz zottig behaart, die Beschuppung rauh und glanzlos, ? nur mit kurzen Stümpfchen statt der Flügel, sein Kopf und Thorax wesentlich kürzer behaart, Halskragen und Schulterdecken, Beine kurz anliegend beschuppt. Der Hinterleib kürzer behaart. Die Raupe ist gedrungen, 16-füßig und lebt auf Gräsern. Verpuppung in der Erde. 1. blrta Hb. (hirtus rauh, stmppig). Taf. 38, Fig. 8 o"- Das J einfarbig graubraun nut kurzen Flügel- stummeln. Die Zapfenmakel des cf ist sehr veränder- lich, manchmal verkümmert, dann auch Ringmakel nur ein kleiner, dunkel umzogener, gelbweißer Punkt. Stärker rauchig verdunkelte cTcf , aber noch mit scharfen weißen Zeichnungen, sind selten. In Südfrankreich, Sizilien, Dalmatien, Bulgarien, Rumänien, ganz Südrußland, (Pontus. Armenien und im nördlichen .Syrien) : im August, September. Die Raupe, Taf. 26, Fig. 4. ist beinlärben. mit feinen gelblichen Rücken- und Nebenrückenlinien und einem breiten, ebenso gefärbten Fußstreifen, über welchem die kleinen , dunkleren Luftlöcher stehen. Kopf gelblich, fein getupft. Füße weißlich. Lebt auf Gräsern und verwandelt sich in eine rotbraune Pupi>e. — Mill. Ic. I, p. 276. pl. .32, tig. 6-9. 39. Galtung. Aporophy'la Gn. iinoQog unwegsam, schwierig, (fvXri Geschlecht, Gattung, d. h. eine schwierige, weil mit mehreren anderen sehr nahe verwandte und daher schwer zu erkennende Gattinig.') Fühler lang, bei den cTcf länger (luttdi'nta, mioleüca) oder kürzer (austrdlis ) gekämmt oder pyramidalzähnig (nigra). Palpen kurz, mit be- haartem zweitem und kurzem , halbverstecktem Endglied, Rüssel kräftig. Stirn dicht halbkugelig behaart. Brust und Beine wollig behaart. Der männliche Hinterleib huschelig behaart, abgestutzt, der weibliche plump, glattbehaart. Die Arten dieser Gattung haben die beulenfönnig vorspringende Stirne und die bewimperten Augen von Episi'nui, dabei aber nicht das Plumpe, Spinnerartige dieser Gattung. Die Raupen Iß-füliig, walzenförmig, nackt, mit Längsstreifen, leben ähnlich denen von Ma- mestra an niederen Pflanzen und verwandeln sich in Erdgehäusen zu rotbraunen Puppen. 1. llitlll^iita Bkh. (die Lehmige, wegen der Fär- bung). Taf. 38, Fig. 9. Die Hfl. des cf weiß oder gelb- weiß , die des $ geUjbraungrau. Vfl. dunkelbrainigrau bis rötlich braunschwarz. Von Südschweden und Est- land ab durch Mitteleuropa — aber vielen Gegenden fehlend — bis Siebenbürgen, in Dalmatien, Nord- und Mittelitalien, Kastilien und Portugal; im September, Oktober. a) ah. consimilis St. (die Ähnliche); Vfl. heller, asch- grau, nicht scharf gezeichnet. b) ah. (v.?) Utenehurginsis Frr. (die Lüneburgische). Taf. 29, Fig. 22 ?. Das Mittelfeld verdunkelt, die Quer- XVI. Familie. NocUn'dae. H. ITiUerfamilie. Trifinae. 199 liuicu iiiiil die Wclleiiliiiio Vdilretemler, ilie Queiliiiit'ii, besonders die iliiliere, liclil aiisfjet'iilll, der (Tesaiiiteiii- driick grauer, bunter*); auf den Ilfln eine Mittellinie öftei- durcli Punkte angedeutet. In Noi-dwestdeutscii- land, Holland, Schottland. c) ah. (v ?) sedi Gii. (Sedum Fetthenne) ; Vtl. rötlich grau, die Querlinien und die Wellenlinie, res]), ihre gegen das Mittelfeld gerichtete schwärzliche Begrenzung deut- lich liervortretend ; in England, Mittelitalien, Südfrank- reich, Kastilien und wohl auch sonst. Das Ei ist oval, mit gelbriitlichen Querstreifen und schwarzen Pünktchen. Die Raupe, Taf. 26, Fig. 5a, grün, die Brustringe auf dem Rücken und an den Seiten, die übrigen Ringe nur an den Seiten heller oder dunkler rosenrot ; Luftlöcher weiß ; die rosenrote Färbung fehlt selten un. (Greis, wegen der grauen Färbung). Taf. 38, Fig. 14 (f. Durch die deutliche Vorderrand- zeichnung, welche der vorhergehenden fehlt, verschieden ; die Hfl. des (f außer den dunklen .\dern und der Saum- linie weiß, fast nicht oder nicht gezeichnet. Alpin in der Schweiz, in Tirol, Südfrankreith, Nord- und Mittelitalien, Sizilien , Istrien und Dalmatien , Macedonien (Pontus) ; im September, Oktober. a) V. mcdiorhendna Fuchs (die Miftehheinische) ; mit fast einfarbigen aschgrauen Vfln: bei St. Goarshausen und Kreuznach , auch in SüdlVunkieieh nach Stücken in der Sammlung M. Daub. Die Raupe, Taf. 26, Fig. 9a, ist in der Jugend grün, mit gelblichen Rücken- und einem hellen Seitenstreifen. Erwachsen der Raupe der oleri! eu ähnlich, der viel dickere Kopf und der schmälere Seitenslreif unterscheidet sie hinlänglich davon. Sie ist licht grüngrau, oben rötlich- grün angelaufen, mit feiner, weißlicher Rückenlinie, die beiderseits dunkel begrenzt ist, und fein dunkel punktiert. Der lichte, weißlichgrüne Bauch wird vom Rücken durch die feine, rein weiße Seitenlinie scharf abgeschnitten. Luftlöcher klein, rötlich. Kopf sehr licht gelblichbraun. Bruslfüße rötlich, Bauchfüße weißlich. Sie lebt bis Juni unter Hecken an niederen Pflanzen wie Löwenzahn und Wegerich. Puppe Fig. 9b. — Mill. Ic. III, pl. 146, Hg. 7—9. - Ent. X. VII, 171. - Rgli. V. z.- b. V. Wien 1887, p. 21)1. -~ Fuchs. Jahrb. Ver. f. Nat. Nassau 1892. p. 91. 41. Gatlung. Räphia ///*. ti'iuifi Xalit, wesjeii des fleckigen, \\ ie /.usammengeflitktcn Leibes.) Die Fühler mit Scliuppenbecher an der Wurzel, ziemlich kurz, die des cf mit plumpen Kammzähnen. Die Palpen sehr kurz, vorg:estreckt mit geneigtem Endglied. Die Stirn schopfig behaart. Die Augen nackt. Die Beine kurz , dicht , abstehend wollig behaart, die freien Tarsen kurz und schwach. Ader ni.j der Hfl. so stark wie die übrigen, — daher . veiiiii^ta B. (venustus anmutig, reizend, wegen der Färbung». Taf. .38, Fig. 22. In Dunkdlieit der Zeich- nung im Mittelfeld und Breite ihrer Kiemente , ebenso im Rosa des Saumfeldes sehr veränderlich; Hfl. des J verschieden stark dunkel, die des cf rein gelbweiß oder im Innenfeld graulich und mit Zeichmmgsresten. In Süd-, auch in Mittelfrankreich, in Portugal und .Anda- lusien; im September, Oktober. Die Raupe, Taf. 26, Fig. 16, ist grünlich, mit feiner, dunkler Rückenlinie , einem weißlichen Seitenstreifen, der oben gelb , unten dunkelgrün eingefaßt ist. Die hellen Luftlöcher stehen ingelblicligrünem Grunde; Fuß- streifen dunkelgrün , mit feinen , schwarzen Punkten. Kopf grün, Bauchfiiße dunkelgrün. Sie lebt vom Oktober bis zum Frühjahr auf verschiedenen Pflanzen wie Cistus älbidus und salviaefolius, Spärtium iünceuni und Coly- cötome spinösa. — :Mill. Ic. I, p. 298, pl. 3.5, fig. 6 — 9 (argillaeeägo Gn.). 7. xailtllOIuf8(a Hb. (^av»6g gelb, uiarög ge- mischt , wegen der eingemischten gelben Schuppen ). Taf. 38, Fig. 21. Die Saumlinie besteht aus einzelnen schwarzen Möndchen ; die Hfl. des $ schwärzlich braun- grau, die des cf , von Zeichnungsresten und Aderbestäu- bung abgesehen, weiß mit deutlichem Discalfleek. Die Fomi mit viel Gelb und gelber Fleckenwellenlinie ist der T.viws dieser recht veränderlichen Art. Von Mittel- deutschland ab bis Mittel- und Südfrankreich, bis Jlittel- italien, durch Österreich-Ungarn bis Siebenbürgen, in Kastilion und Portugal; im Süden wohl in 2 — 3 Gen., im April, Juli, August und September, Oktober, von Süd- deutschland an nur im September, Oktober beobachtet. a) V. (ah.) nigroclncta Tr. (niger schwarz , cinctus gegürtet); mehr blaugran, oft mit deutlicher schwärz- licher Binde im Mittelfeld, zumeist mit erheblich weniger Gelb. In England, Südwestdeutschland, der Schweiz, Österreich-Ungarn, auch im Süden, so noch in Portugal; auf der Insel Man eine dvmkle Form mit viel Gelb, rar. stdtices Gregs. (Statice Pflanzengattung). b) V. nivcscenii Stgr. (die weiß Werdende) ; erhelilich blasse!', mit weißlichen, schwarz und gelb gezeichneten Vfln; im Kalkgebiet des Schweizer Jura. — Lag mir nicht vor. Die Raupe, Taf 26, Fig. 1.5, ist rötlichbraun, mit dunklen .\tomen bedeckt, welche durch Anhäufung einen Rückenstreifen und 2 breitere Streifen zu den Seiten des Rückens bilden ; zwischen diesen Streifen stehen auf jedem Ringe 4 weiße Punktwärzchen. Luftlöcher weiß , schwarz gesäumt ; Bauch hell gelbgrau. Kopf glänzend ockergelb. — 4,.5— 5,.5 cm. Sie lebt im Mai und Sommer au Ampfer, Wegerich, Dipsacus, Verbäs- cuni, Armeria. Puppe glänzend hellbraun. — Frr. 3. 70, Taf 243. — Wild. 264. 8. oaii^sceiis Diip. (canesco werde gi'au, wegen der Vfl.-Fäibungi. Taf 38, Fig. 23. Die Hfl. des ^ mit dunklen Zeichnungen am Saum, seltener rein weiß: die des $ braungraulich, gegen den Saum dunkler, bei zwei (aus Portugal stammenden ?) Stücken der Samml. Daub weiß mit breiter, scharf begrenzter, dunkelbraun- grauer Saunibinde. Aus Dahiiatien liegen mir 5 (f und 2 ^ vor mit hell ockergelber Grundfarbe und verhältnis- mäßig stark entwickelter, meist recht zusammenhängen- der Wellenlinie, t>.? ab.? ochrdcea m. (die Ockerfarbene). Eine dunklere Fonii mit gelblichen Bestäubungen ist die ah. pumicösa H.-G. (von pumex Bimsstein). In Südeuropa, angelilich auch in Siebenbürgen, in Rhodus, Ponlus, dem Südlanrus und Syrien); im September, Oktober. a) V. (ab.) asplwih'li Rht: (Asijhüdelus , als Futter- pflanze) ; dunkler als pumicösa , grau bestäubt , etwas breitflügeliger, wenig scharf gezeichnet, Ring- und Xierenmakel plump , hell hervortretend ; aus ('orsica, auch in Dalmatien? Die Raupe, Nachlr.-Taf III, Fig. 28, ist entweder blaßgrün, vom 2. Segment ab mit feiner, dunkelgräner Dorsalen, welche auf den Einschnitten 4/5 bis 9 10 einen ansehnlichen rötlichen Fleck hat. Stigmale rötlich, unten weiß angelegt ; Stigmen weißgelb, braun umringt. Bauch blaß bläulich grün, Kopf klein, grünbraun, mit rötlichen Mandibeln. Brustfüße rotbraun. Oder sie ist, wie die Abbildung zeigt, bis zur Stigmenlinie gelblich weinrot, unterhalb blaß gelbgrün. Sie kommt im Januar aus dem Ei und lebt bis April an Asphödelus microeärpus. In der Erde verwandelt sie sich in eine glänzend braune Puppe. — Mill. Ic. iil. 98, flg. 5, 6; Puppe Fig. 7. 9. si'lda U.-G. (sudus entwölkt, heiter, wegen der deutlichen, scharfen Zeichnung). Taf 38, Fig. 24. Unter allen am schärfsten gezeichnet, graugelb mit blaugrau. Die Hfl. des J stärker grau gezeichnet, die des q^ fast weiß außer der schwarzen Saumlinie, doch finden sich auch cfcf fiit erheblicher Hfl. -Zeichnung. Im Wallis, Südjura der Schweiz, (und in der lebhafter gezeichneten, nicht gelblich gefärbten v. ioiiis Ld. in Lydien, Pontus und Armenien) ; im August. Die Raupe, Nachtr.-Taf III , Fig. 29, ist lebhaft grün mit schmaler, auf den Ringmitten etwas spindelig erweiterter weißer Dorsalen , solchen , breiteren Sub- dorsalen und breiter weißer Infrastigmalen , an deren oberer schwarzer Begrenzung die weißen, schwarz um- zogenen Luftlöcher stehen. Die Brustfüße , die Enden der Bauchfüße imd der Nachschieber ockerfarben. 6 cm. Sie lebt bis Juni an Labkraut, nach J. Griebel. 10. clti L. (griech. Buchstabe /, wegen der Zeich- nung an der Zapfenmakel). Taf. 38, Fig. 25. Die Grund- XVI. Familie. Noctuidae. 11. Unterfamilie. Trifiiiae. 203 l'aibe der Vll. des cf bläulich weiß, heller als beim ?; bei dem auch die Hfl. graulich sind; es finden sieh, namentlich l)eini weiblichen Geschlecht, dunkle, grau bestäubte Aberrationen , die Makeln bleiben auch bei den dunkelsten Stücken hell : «6. stiff'iUa Itohsoii (die Uber- gossene); ein Extrem stellen die bei Huddersfield und Leeds gefangenen melanistischen Formen, ab. nigrfycens Tult (die schwarz Werdende) dar. Auch Aberrationen mit dunkleren Binden in Wurzel- und Saumfeld kommen vor. Im nichtpolaren Nord- und .Mitteleuropa ibei Ham- burg und in Holland fehlend) i)is Südfrankreich, Mittel- italien und zur Bukowina, ferner in Kastilien, Sizilien, Südrußland , (.\rmenien und Altai) ; von Mitte August l)is September; manchmal auch im Frühjahr (als Puppe überwintert). a) V. olinicea Sleph. (die Olivfarbene) ; hell olivgrau, auch olivbraun, die Wurzel-, beide Querlinien und Wellen- linie scharf hell hervortretend. Neben dem Typus in Schottland. Das Ei überwintert. Die Raupe, Taf. 2«, Fig. 17, ist schlank, grasgrün, fein gelblich punktiert, auf dem Rücken matter, zu jeder Seite desselben mit einer weißen Längslinie und einem weißen oder gelblichen Seiten- streifen. Bauch und Füße mattgrün. Kopf glatt, gras- grün. — 4 — 5 cm. Sie lebt bis Juli, August an Lattich (Lactüca) , Akeley (Aquilegia) und anderen niederen Pflanzen und verwandelt sich in einem zarten , durch- sichtigen, weißen Gespinste zu einer dunkelbraunen Puppe. Daß die Raupe in 2 Gen. auftrete, halte ich nicht für richtig. — Tr. V. 2. 9. — Rsl. 1. 4. 87, Taf. 13. — Esp. 4. 114. — B. R. & Gr. Noct. pl. 27. — Wild. 264. 11. acuta Frr. (die Spitzige). Taf. 29, Fig. 23 cf. Erheblich kleiner als alle anderen Polia - Arten , kurz- flügeliger, mit scharfer Spitze. Die Zapfenmakel hell vortretend, schräg gestellt. In der europäischen Türkei, (in Lydien, dem nördlichen Kleinasien und Syrien). Die R a u p e unbekannt. 44. Gattung. Dasypölia Gn. {iSaavg dicht, noUöi grau, wegen des Tliorax.) Die männlichen Fühler mit stumjjfen Pyramidal- zähnen, deren jeder einen langen, krausen Haar- büschel trägt. Die Zunge kurz, weich ; die Palpen etwas hängend. Beine unbe wehrt, stark behaart. VfL mit gerundeter Spitze und bauchigem Saum, Hfl. klein, abgerundet. Die Raupe siehe bei der Art. 1. teiupli Thubc/. (Tempi). Taf. 47, Fig. 20 ?. Neben stärker ockerfarben bestäubten kommen auch reiner duiflvelgraue Exemplare vor. Von Bergen in Nor- wegen und Finland bis Kurland, auf den Shetlandinseln und in Britannien , auf den Gebirgen Schlesiens und Böhmens, im alpinen Oberösterreich und Wallis, (auch in Armenien) ; vom September überwinternd l)is Mai. a) V. alpina [iof/hfr. (die auf den Alpen); Thorax heller grau, Vfl.-Färbung mehr bläulich grau, die Makeln kreideweiß aufgeblickt, die Fransen deutlich gelblich gescheckt; die äußere Bogenlinie der Hfl. stärker; in Tirol, dem Engadin und dem Wallis. Die Eier gelblich mit deutlichen Hippen; sie werden an die Blüten der Futterpflanze abgelegt. Die Raupe, Taf. 33, Fig. 1, ist gelblichgrau, oben rötlich, später hell fleischfarbig, ilie Borstenwarzen ziemlich groß, schwarz. Der Kopf, das geteilte Nackenschild und die .\fterklappe hellbraun. Sie lebt an großen Umbelliferen, besonders an Heräcleum spondylium. Die jungen Räup- chen verbergen sich anfangs in den Blüten, später fressen sie sich in die Stengel ein und dringen darin bis zur Wurzel vor, in der sie dann leben und sich auch verpuppen. Puppe rotbraun mit 2 Spitzen am Cremaster. — Mill. Ic. II, p. 3.51, pl. W7, flg. 3—7. — Buckl. E. Monthl. Mag. IV, p. 2.öl. 45. Gattung. Brachiönycha Ilh. (brachium Arm, ow^, v/og Klaue, Nagel, wegen der Vorderschienen.) Durch die kurze weiche Zunge, die gekämmten männlichen Fühler und besonders durch die Kralle am Ende der Vorderschienen ausgezeichnet. Be- haarung zottig, den Spinnern ähnlicli, Vfl. schmal, mit langem , schrägem , gebogenem Saume und schwach gewellten Fransen. Hfl. klein ; der Hinter- leib weit über den Afterwinkel reichend, an den Seiten zottig behaart. Die Raupen dick, nackt, nach hinten stark verdickt; der 11. Ring erhöht. Sie halten den Vor- derleib in der Rulie steil aufgerichtet, leben an Laubhölzern und verwandeln sich in einer Erdhöhle. 1. iiill>CClil68a Esjj. (nubecula Wölkchen, wegen der dunkel gewölkten Zeichnung der Vfl.). Taf. 47, Fig. 18 cf. Rötlich und dunkler bestäubt und breiter ge- zeichnet ist die gewöhnliche Form. Von Kristiania, Stockholm und Finnland (Nyland) ab durch Nord- und Mitteleuropa bis Pest und zur Bukowina ; in einer helleren, grauei-en, feiner gezeichneten Form im südlichen Ural, (ferner in Aniurien) : v. grisiscens (die Grauliche) ; im März-April, auf der Sonnenseite unten an Stämmen, be- sonders an Birken, ruhend. Die Raupe, Taf. 32, Fig. 23, ist durchscheinend grün mit ehiem abgesetzten, oft nur auf jedem Ringe als ein Punkt hervortretenden, gelblichen Rückenstreifen, zu dessen Seiten auf jedem Ringe jederseits 6 gelbweiße Punkte ; am 3. Ring ein dicker, gelJjer, rötlich gesäumter Schrägstrich; seitlich neben der Erhöhung des 11. Ringes ein gelber , rötlich angelegter Strich imd dahinter ein nach den Nachschiebern gerichteter ebensolcher; Luft- löcher weiß , braun gerandet. Bauch und Bauchfüße grasgrün, die Brustfüße gelbbraun gefleckt; Kopf rund, bläulichgrün. — 5-6 cm. Sie lebt von Mai bis Juni an Birken, Ulmen, Hainbuchen, Prunus-Arten etc. und ver- wandelt sich nach langer Raupenruhe zu einer lederartig genarbten, braunen Puppe, die öfters zweimal über- wintert. — Tr. 5. 3. .55. — Hb. III. 2 (sphinx 1. B. a.). — Wild. 297. — Frr. B. 1. 83, Taf. 27. - Isis 1846. 40. - Pr. Taf. 1, Fig. 7. — Ent. N. 1886. 41. — Bück. 111. 36. 3. 2. !«|>hinx Hufn. (wegen der Haltung der Raupe). Taf. 47, Fig. 19 cT. Die Hfl. -Färbung wechselnd, neben 204 XVI. Familie. Noctiiidae. II. Unterf'amilie. Tiifinae. cf cJ^ mit weißgrauer Gnmdt'arbe solche , abei' selten, mit stärkerer gelbliclier Einmiscliung. Von Süilscliw eden und Däncniai-k ab durch Mitteleuropa Ins Norditalien, (auch in Aimenien); im Oktober, November, nach Kogen- hofer auch überwinternd. Das Ei ist flach mit etwas wulstigem Saumring, längsgerippt, eisengrau und überwintert. Die Raupe, Taf. i32 , Fig. 24, durch.scheinend iiellgrün mit einer kreideweißen Kückenlinie und vom 4. Hinge ab mit ebensolcher Nebenrückenlinie; über den Füßen ein weißgelber, oben dunkel beschatteter, selten rötlich gemischter LängsstreiCen , in welchem die weißen, schwarz gesäumten Luftlöcher stehen. Bauch dunkel- grün; Kopf grün mit 2 gelben Strichen. — 5— 6 cm. Das .junge Räupchen ist schwärzlich, mit herzförmigem schwarzem Kopf und hinten eingekerbtem schwarzem Nackenschild; die schwarzen Trapez- und die je zwei Seitenwarzen mit langen Börstchen ; nach der ersten IJäutungbleiben Ko])!', Nackenschild und Warzen schwarz (briefl. Mitt. von Hrn. Pastor Beniier). Sie lebt bis Ende Juni an Eichen, Pappeln und Obstbäumen und ver- wandelt sich in einer Erdhöhle zu einer dicken dunkel- braimen P up p e ( Wild.297, Taf. 9 A, Fig. 93). — Tr. 5. 3. 53. — Hb. III. 2 (ciiss/iwa B. a.). — Rösl. III. 43. 1—5. — Sepp. 11. llö. — Bück. III. 36. 2. 46. Gattung. Nliselia Stph. {fiiarUos soimenscheu, wegen der versteckten Lebens- weise.) Die Zunge kräftig; die Fühler mit langem Haar- pinsel an der Basis, die männlichen Füliler bei o.ri/acünthae kurz, bei i\ henedictina etwas länger gekämmt, dicht bewimpert , heib/maculösa verdickt wie bei Chariptera. Halskragen ausgeschnitten, mitten schneidig zusammeustoliend. Thorax grob- haarig, platt gedrückt, an den Seiten leistenartig erhaben, vorn mit eckigem Vorstoß. Die Eier überwintern. Die Raupen IC-fülJig, schlank, walzig, steif, auf den letzten Ringen mit Spitzchen; Kopf groß, flach. Sie leben Avie die vorigen an Laubholzbäumen, bei Tage in Stamm- ritzen verborgen, und verwaufleln sich in dichten Erdges])insten. 1. bluiaculösa L. (die Zweigelleckte, wegen der 2 schwarzen Flecken der Hfl.). Taf. 39, Fig. 8. Einst in England ; im östlichen Jlitteleuroiva, in Südfrankreich, Nord- und Mittelitalien, Andalusien, häutig in Rumänien, in Südrußliuid (und, dort energischer gezeichnet, in Pon- tus) ; im August. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 2, ist braungrau, mit dunk- leren Rrustringen ; auf dem Rücken ein schmaler, heller Mittelstreifen und zu dessen Seiten je 4 weiße Wärzchen; seitlich ein oben dunkler, nach unten heller, etwas ge- sclilängelter Längsstreifen. Der 11. Ring zweispitzig erhöht. Ko])f hellgrau, mit Ijraun eingefaßtem Stirn- dreieck. — tj— 6,5 cm. Sie lebt bis Mai an Schlehen und Uhnen. — Tr. V. 1. 408. — Hb. IV. 12 (A. a. b.). — Du].. VI. 95. — Wild. 2.59. 2. oxyacdiitfaae L. (Crataegus oxyacäntha, Weißdorn). Taf. 39, I-lg. 9. Neben einer brauneren Form findet sich eine grauere, schärfer gezeichnete mit starker Aufhellung zwischen äußerer (Juer- und Wellen- linie und verdunkeltem Mittelfeld. Im Rheintal habe ich nur die erste, bei Erlangen nur die zweite Form gefunden, letztere mit wenig und viel Grün, während Tutt für seine r. pallida imr ein Mininnun am Innenrand angibt. Im nichtpolaren Europa, außer Sizilieti, (und in Arme- nien; in Syrien in der auch im Mittelfeld helleren, gi'au- lichen r. henedictina Stgr., fast ohne Grün, mit hellen Iltln; in Pontus, Palästina und dem Ussuri-Gebiet in der blei- cheren, graueren v. asidtka Styr.)\ von Ende August bis November, im Norden frülier erscheinend. a) V. capucina Mill. (wegen der Färbung); die Vfl. ein- farbiger, liefbraun, nur selten mit Spuren von Grün, der weiße Innenrandstrich stark hervortretend ; in England. b) V. cürsica m. (die aus Corsica) ; heller, lebhafter gelbrötlicli gefärbt; auf Corsica. Das E i ist kugelförmig, weißlich, mit Längsleisten und Querleisten, Taf. 5(), Fig. 64. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 3, heller oder dunkler weißlich blaugrün oder bräunlich- grau, mit vielen dunklen hakenförmigen Strichen, deren Stärke und Anzahl sehr wechselt; auf dem 4. Hinge meist jederseits ein dunkler Schrägstrich, welcher sich bis auf den etwas erhöhten Rücken hinzieht. Auf dem Rücken jedes Ringes 4 helle Wärzchen auf einem dunklen Flecken. Luftlöcher fein, weiß, schwarz gesäumt. Bauch hellgrau, mit einem breiten, an jedem Ringe fleckenartig er- weiterten blaurötlichen Streifen. Auf dem etwas er- höhten 11. Ringe 2 Paar Spitzen, deren hinteres stärker ist; auf dem 12. zwei kleine Spitzwärzchen. Kopf flach, wenig eingeschnitten, blaßbraun. — 5 — 6 cm. Sie lebt bis Ende Mai, Anfang Juni an Schlehen, Zwetschgen und Weißdiirn, am Tage in Stammritzen, und verwandelt sich in einem dichten Erdballen zu einer dicken, honiggelben P u p p e mit einem dunklen Rückenstreifen (Wild. 258, Taf. 6, Fig. 44). — Tr. V. 1. 405. — Hb. IV. 12. — Gn. II. 55. — Rsl. 1. Taf. 33. — Sepp. III. 13 (A. a. b.). — Esp. IV, Taf. Kit). — Pr. Taf. 7, Fig. 4. 47. Galtung. Chariptera 6'«. (/«pjf Anmut, mioüf Flügel.) Stirn und Palpen anliegend beschuppt , Be- haarung des Rückens glatt gestrichen, mit glatten Schuppen gemengt. Fühler mit einem langen und dichten, wolligen Haarpinsel an der Basis, beim cf sekr dick und unbewimjjert. Vfl. saumwärts stark verbreitert, die Hfl. mit violettrosa Atlasglanz. Die Raujje 16-füßig, nackt, plump, mit ver- dickten Brustringen. Verwandlung in Erdgespinst. 1. Tiriddna Walch. (viridis grün). Taf. 39, Fig 7. Die Hfl. veränderlich, beim $ zumeist mit deutlicherer äußerer Qnerlinie mul du))kelm Saumfeld, aber auch ohne beides. Von Mitteldeutschland bis Westfrankreich, bis Norditalien und bis Rumänien und Bulgarien, auch in Mittelrußland; im Juni, Juli. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 1 a, ist bräunlich grün, selten grau , auf , den Brustringen mit ankerförmiger. XVI. Familie. Noctuidae. II. Unteifaiiiilie. Trifinae. 205 .scliwarzer Zeichnung:; an den Seiten des liüclvens etwa.s ins Fleischfarbige ziehend, weilS punktiert; an den Seiten mit haken foimiger, schwarzer Zeichnung:; der 11. Hing- hiickerartig eihöht. Koi)l' grün, schwarz gezeichnet. — 4—.') cm. Lebt im August, September an den Stilnnnen der Schlehen, des Weiiklorns, der Zwetsciigen- und Birnbäume, besonders in Gärten, von Baumnioos, bei Tage unter Flechten und Moos verborgen und verwandelt sich in eine dicke, gelbbraune Puppe, Fig. Ib. — Tr. V. 1. 395. — IIb. IV. 12 (A. a.). — Frr. 1. 1(55, Tat. !i:j. — Wild. 259. — Pr. Tat. 7, Fig. 1. 48. Gattung. Dichötiia llh. (öiyoig do|ipelt, wegen der zwei lichten Ilfl.-Streifen.) Mit den beiden vorigen Gattungen sehr nahe verwandt, die Vorderschenkel aber in beiden Ge- schlechtern keulenartig verdickt, an der Außen- seite mit einer Rinne zur Aufnahme der Schiene, lue Lateralklappen kurz, breit und stumpf, tief lölfelförmig ausgehöhlt. Die Schmetterlinge im August und September; gehen gerne an Köder. Raupen dick, walzig, glatt, mit kleinem, rundem Kopfe. 16-fiiBig. Sie leben an Laubhölzern und verwandeln sich in lockeren Erdgespinsten zu dicken Puppen mit mehreren Börstchen am Afterende. 1. aprilllia L. (aprilis April , weil der Falter so frisch grün ist, wie das junge Grün im April). Taf. .39, Fig. 6 J. Das leider wenig haltlmre Grün schwankt bei frischen Stücken nicht unerheblich. Die schwarzen Zeichnungen bald zierlicher, bald breiter, namentlich im Mittelfeld, wo sich manchmal breite zusammentließende schwarze Verdunkelungen finden, ab. virgdta Tutt (die mit Binde). Vom südlichsten Norwegen und St. Peters- liurg ab durch Nord- und Mitteleuropa bis Südfrank- reich und Nnrditalien, auch in Kastilien, Sardinien, Süd- ostrulUand (und Pontus); von Ende August bis (,tktober. Das Ei ist kugelig, längsgestreift, liraun , Taf. .50, Fig. 63. Die Raupe, Taf. 2(i, Fig. 24 a, heller oder dunkler braungrau , dunkler gerieselt mit einer unter- brochenen, feinen, weißlichen Rückenlinie und zu deren Seiten mit weißen und gelben Punktwärzchen auf dunklem Grunde, welcher durch feine, weißliche Linien auf jedem Ringe rautenförmig umgrenzt ist; auf jedem Ringe an den Seiten ein weißlicher Punkt und über den Füßen ein weißgrauer Längsstreifen. Bauch hell- grau, Kopf braun , mit 2 schwarzen Bogenstrichen. — H cm. Sie lebt im Mai, Juni an Eichen, auch an Eschen und Obstbäumen, bei Tage in Rindenspalten verborgen, und verwandelt sich in eine dicke, braune P u p p e, Fig. 24 b. — Tr. V. 1. 411. — Hb. IV. 28 (rihtica F. a. b.). - lisl. 3, Taf. 68, Fig. 5. — Sepp. II. 20 (ludffko). — Gn. II. 59. — Wild. 260. — Pr. Taf. 7, Fig. 5. 2. aeriigfiiea Hb. (aerugo Grünspan, wegen der grünen Makeln und Flecken). Taf. 39, Fig. 5 ?. Die Hfl. des cT weiß. Nach Stgr. in Süddeutschland, dem ganzen Südwesten sicher fehlend, in Österreich-Ungarn, Galizien, Siebenbürgen, Bulgarien, üalmatien, Mittel- italien, Südwestfrankreich (und Pontus) ; iin September. a) V. (ab.) mioleüca II.-G. (ui'ui ungebiäuchl. rr: jxtarvXUi) zerstückle, Afiizöi,- weill); olme grünliche Makeln und Flecken , diese kaum , oder auch erheblich heller als die Grundfarbe; in Dalmatien (und Pontus) die Hauptforin, in Mittelitalien als Aberration. Die Raiii)e, Taf. 26, Fig. 23, ist weißgelb, mehr rötlichgelb auf den Brustringen ; vom 4. Ringe an oben je ein spatenförmiger, rotgelber Fleck, von einer feinen, weißlichen Mittellinie diu-chzogen und jederseits mit 2 rostbraunen, weiß umzogenen Pünktchen besetzt, welche jederseits eine Reihe bilden ; an den Seiten 2 abgesetzte, rotgellje Längsstreifen, in deren unterem die schwarzen, weißgesäumten Luftlöcher stehen. Bauch heller als der Rücken. Kopf liraungelb. — 4 — 5 cm. Sie lebt im Mai an der österreichischen Eiche (Quercus pubfscens). Puppe rotbraun. — Tr. V. 1. 355. - Hb. IV. 34 (F. d. e.). - Frr. 3. 63, Taf. 279. — Wild. 260. — Pr. Taf. 6, Fig. 17. 3. coiivörgeiis F. (convergo neige zusammen, wegen des Verlaufs der Querlinien l , Taf. 39 , Fig. 4 (Grundton zu gelb, die rotliraunen Flecken unrichtig). Neben der gewöhnlichen dunkel bräunlich grauen Form kommt, selten, eine hellere, von gelblicherer Grundfarbe vor. Von Mitteldeutschland ab bis IMittelfrankreich, Norditalien und durch Österreich-Ungarn, auch in Bul- garien; von Ende August bis Mitte Oktober. Die Raupe, Taf. 26, Fig. 22, ist sandfarbig, mit einer abgesetzten, rotbraun begrenzten, weitjlichen Rückenlinie ; auf den Hinterleibsringen steht zu den Seiten der Mittellinie ein unregelmäßiger, rostbrauner oder schwärzlicher Flecken, welcher in der Mitte matter ist, und in dem 2 weiße Punkte stehen. Seiten rost- braun gewässert mit einzelnen weißlichen Punkten. Seitenstreif geliilichweilj, in ihm die weißen, schwarz gesäumten Luftlöcher. Nackenschild schwärzlich , mit 3 weißen Strichen. Kopf helfbraun, mit 2 schwarzen Bogenlinien. — 4—5 cm. Sie lebt im Mai an Eichen, jung in zusammengesponnenen Blättern, und verpuppt sich in der Erde. Puppe rotbraun. — Tr. V. 1. 357. — Hb. IV. 375 (F. d. e.). — Fir. B. 2. 91. — Prittw. St. e. Z. 1867, 262. — Wild. 260. — Pr. Taf. 6, Fig. 18. 49. Gattung. Thecöphora Ld. {prxri Behälter, trage, wegen der Tasche der männlichen Htl.) Sehmalflügeliger als die Arten der vorigen Gattung. Die Hfl. des o'^ haben eine tiefe, mit spär- lichen Schüppchen bekleidete Grube, deren Bau aus der nebenstehenden Abbildung klar wird; sie ist sicherlich ein Duftapparat. Die Beine ungemein kurz, besonders beim cf. Stirne mit breiten, ab- gestutzten Borsten besetzt. Fühler borstenförmig. beim o^ nur ganz kurz gefranst, mit einer stär- keren Borste an den Seiten eines jeden Gliedes. Hinterleib ohne Schöpfe. 206 XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfamilie. Tritinae. Fig. y6. Linker Hinterflügel von Theeoph. fovea (/•, von der Unter- seite. — Durch den längeren Stiel II + illi, die VerlageiTing des Stam- mes III aus der Mitte des Discoidal- l'eldes, sowie die grössere Entfer- nung des l'rsprungs von IVi und IVa und die stärkere Ausbildung von V vom ^ verschieden. X die mit eigentümlich umgebildeten Schupiienstumnieln dicht besetzte keulige Verdickung im Grund der spärlich beschuiiiiten Hutttasche. Der wulstige Rand der Tasche ge- strichelt angegeben. Die Raupe i.'it am letzten Gelenke mit einem kleinen, .stumpfen Höcker versehen, in der Ruhe hebt sie den Kojif in die Höhe, fast über den Rücken und streckt ihre BrustfüL5e aus- gebreitet von sich. Verpu]iiHinji- in einem dichtfu Gewelie. 1. fV»rea Tr. (fovea Gitibei. Taf..-J8,F.26cf. Das 2 oline die Grube auf den Hfln. Neben der rotviolett getönten Form finden sich auch Exemplare mit hellerer, mehr gelbroter Grund- farbe. In Ungarn, bei Pe.st nach v. Aigner jetzt sehr selten gewor- den, Krain und Dalma- tien ; Ende September, Üktolier. Die Raupe, Taf. 26, Fig. 18 a, ist gelblich, mit herzförmigen, gelbroten, durch die helle Mittellinie geteilten Rückenflecken und mit gleichfarbigen, nach vorn geneigten, unten hell angelegten Schrägstrichen an den Seilen. Luftlöcher braun gesäumt; Bauch graugelb oder rötlicligelb. Kopf gelbbraun, schwarz gerandet. — 4 cm. Sie lebt im Mai auf niederen Eichbüschen und fertigt Ende Mai zwischen Blättern ihren Cocon, Fig. 18 b, an, verwandelt sich aber erst im September in die Puppe. — Tr. V. 1. 308. — Frr. B. 1. 46. — Wild. 2&2. — V. Aigner, 111. Z. f. Ent. I, Xr. 19. 50. Gattung. Dryöbota Ld. (Jyrv, ioi Eiche, ßöaxiD, daher ßorög geweidet, genährt.) Mit der vorigen Gattung nahe verwandt, die Hfl. des cf ohne Grube. Der Thorax flach gedrückt, mit eckigem Vorstoti, die Behaarung der Stirne und der Fühlerbasis noch gröber und borstiger, ein Drittel so breit als der Thorax. Halskragen mit Kante. Hinterleib mit Haarschöpfen, bei prötea mit kleinen, bei monuchnhua ohne sie. Männliche Fühler pjrainidalzähnig, piuselartig bewimpert bei fiirra und loboris; schwach pyramidal gezähnt bei ;)/-o7e«; borstenförmig. büschelweise bewimpert bei sapörtae und iiioiiüc/iröiiia. Die Raupen sind nackt und zart und leben im Frühjahre an Ei( hen, von welchen sie bei Tage ab- geklopft werden können. Verwandlung in der Erde. 1. filrva Eup. (furvus schwarz, finster, wegen der Färbung). Taf. 38, Fig. 27. Die Xierenmakel gelbrot oder auch, mehr beim 5, rein weiß. In Südeuropa, außer Südrußland, (Mauretanien und im Taurus); im November und Dezember. Die Raupe, Taf. 2ti. Fig. Ift, ist, nach Milliere, grünlichweiß, mit einem gelblichen Rücken- und Fuß- streifen, zwischen denen sich eine stark gebogene, seh wärz- liche Seitenlinie hinzieht, in welcher die weißen Luft- löcher stehen. Kopf hochgelb, schwärzlich eingefaßt. Sie variiert in blauer oder brauner Färbung. .Sie lebt im Mai an Quercus ilex und verwandelt sich in der Erde zu einer dunkelbraunen Puppe. — Mill.Ic.I, p. 1.52,pl. 17,fig.4— 7. 2. röborisß.rrobm-.roboris Eiche). Taf. .38, Fig. 28. Die olivfalben getönte .Slannnibrm in Ungarn, Südtirol, in Südfrankieich. Sardinien, Sizilien, Katalonien, Portugal und Andalusien; im November. a) V. (et ab.) cen-is D. (Qu. cerris Zerr- oder Bur- gunder-Eiche); rotgrau, nicht oliv getönt; in Andalusien, Südfrankreich, Istrien, Dalmatien, Macedonien (Pontus und im Taurus). Die Raupe, Taf. 26, Fig. 20, ist rötlichgrau, mit dunklen Atomen bedeckt ; Rückenlinie hell, vom 4. bis 11. Ringe je von einer dunklen Bogenhnie durchschnitten, in deren Winkeln weiße Punkte stehen. Seitenlinie dunkel. Fußstreifen braun. Luftlöcher weiß, schwarz gesäumt, vor denselben je einen weißen Pinikt. 4 — 5 cm. Sie lebt von April bis Juni an Eichen (bes. Qu. ilex) und ver- wandelt sich in einer Erdhöhle zu einer braunen Pupp e. — Frr. VII. 75, Taf. 643. - Wild. 261. - Pr.Taf. 6, Fig. 19. 3. sap6rtae Dup. (Saporta), Taf. 39, Fig. 1. Groß, spitzflügeliger, Vfl. rotbraun , die Querlinien hell vortretend, gegen das Mittelfeld von schwarzen Halb- niondlinien begrenzt. In Kastilien, West- und Süd- frankreich, Mittehtalien und Dalmatien ; im Novemljer. Die Raupe unbekamU. 4. liionocliröiiia Esp. (povö/goipo; einfarbig), Taf. 39, Fig. 2. Viel dunkler als die folgende Art; die Hfl. sind am Saume bräunlich bestäubt. In Rumänien, Österreich-Ungarn, auch Galizien , Dalmatien, Noid- italien, der Südschweiz, Südfrankreich, Katalonien und Andalusien; im August, September. a) V. et ab. snberis B. (Qu. sulier, Korkeiche) ; zwischen äußerer Quer- und Wellenlinie stark weißlich aufgehellt; in .Sardinien, Corsica als Varietät, Sizilien, sonst als .Aberration. Die Raupe, Nachtr.-Taf. III, Fig. 30, ist gelbgrün, mit hellgelber schmaler Rückenlinie und solcher, unten dunkel angelegter Epistigmalen. Die weißen Luftliiulier schwarz umzogen. — 4—5 cm. — Sie lebt im Mai und Juni an Eichen und verwandelt sich Ende Juni in der Erde. — Tr. V. 1. 359. — Wild. 261. 5. prötea Bkh. (proteus wechselnd, veränderlich). Taf. 39, Fig. 3. Sehr veränderlich, neben monotonen tüidcn sich bunt gezeichnete Formen. Olivgrün lindet sich beim Typus verschieden stark, gar nicht bei der schwarz- grauen und rotbraunen , bunten ab. rariegäla Tuft (die Bunte) mit weißlichen Makeln und solchen Flecken am Innenrand und gegen die Spitze, die bei nicht auf- gehellten Makeln die ab. siifiisa Tutt (die Übergossene) darstellt ; auf Corsica kommt eine sehr ruhig olivbraun- grüne Form (v. corsica) vor. Soweit die Eiche reicht in ganz Europa (auch in Pontus , Armenien [dort eine nicht rotgrau, sondern reiner grau getönte Form, ohne XVI. Familie. Noctuidae. U. Unterfamilie. Trilitiae. 207 Olivgrün] gettiiiden, jedenfalls weiterverbreitet inAsien); im Norden im August, sonst im September, in Portugal im November. Das Ei vveißlichgelb, später rotbraun, zuletzt weiß- grau. Die Raupe, Taf 2(), Fig. 21a, 1), ist grün, fein (liuikel iiuidvtiert, mit einer scharfen, hellgelben Rücken- linie und einer gelben Seitenlinie, in welcher die feinen, sciiwarzen Luftlöciier stehen. Kopf grün. — 4 cm. Die Raupe verläßt im Frühjahr das Ei und lebt bis Ende Juni an Eichen. Verwandlung in der Erde zu einer ])raungelbou Puppe, Fig. 21c. — Tr. V. 1. 362. — Sejip. VII. 2(1. — Wild. 2Ö1. .51. GaUiiiig. Diplerygia Stph. {licTiTiQvyoi zweifhigelig, wegen des in 2 Lappen oder Flügel geteilten Rückenschopfes.) Die kräftigen, aufsteigenden Palpen mit langem Mittelglied. Die Stirn wollig behaart. Die männ- lichen Fühler sehr kurz bewimpert. Der vordere Rückenschopf des Thorax tief geteilt, der hintere das erste Hinterleibssegment überragend. Die dickvvalzige Raupe ist 16-füßig und hat am 11. Ringe eine kleine Erhöhung. Sie lebt au Kräutern und verwandelt sich in einem leichten Gespinste an der Erde. 1. scabriiisciila //. (scaber rauh, schäbig, wegen der w ie abgeschabt aussehenden hellen Stellen auf den Vtln). Taf. 41, Fig. 11. Eine sehr konstante Form. Der rötlichgraue Ton der hellen Stellen der Vfl. kann, ebenso wie die Hfl. auch an Irischen Stücken etwas gelblicher sein. Von Südnorwegen und Finnland ab in Nord- und Mitteleuropa und bis Südrußland, zum Nordbalkan, Mittelitalien (in Pontus, Armenien, Ostasien, Japan und Nordamerika) ; im Norden im Juni , Juli , von Mittel- europa ab in 2 Generationen im Mai, Juni und August, September. Die Raupe, Taf. 27, Fig. 24, ist hell kastanien- braun, mit dunkleren Punkten und Flecken marmoriert; auf dem Rücken mit einer zarten, weißen, braun ge- säumten Mittellinie und an den Seiten mit einem dunkel- braunen, unterwärts weißlichen Längsstreifen, auf wel- chem braune Schrägstriche und in den durch diese mit den Streifen gebildeten Winkeln je ein weißer Punkt stehen. Bauch braungrau. Kopf braun mit vier schwarzen Strichen. — 4 cm. Lebt im Juli, August oder von Juni bis Herbst in 2 Generationen an Ampfer, Knöterich und andern niedern Pflanzen. Puppe lederartig ge- narbt, glänzendbraun. — Gn. I. 14ß. — Wild. 291. — Voll. I, Taf. 3. — Bück. IV. pl. 63, Hg. .5. 52. Gattung. Hyppa Ihip. (Nach Spannert von vnö unter, jinös Verwandter ab- zuleiten, unter den Verwandten nämlich den Hadeniden, einbegriffen; vielleicht besser Hippa von i'unn — invii Baumläufer, ein Vogel, da der Schmetterling meistens an Baumstämmen sitzt.) Männliche Fühler mit kurzen, dicken, pinsel- artig bewimperten, gegen die Spitze zu an Länge abnehmenden und endlich ganz verschwindenden Kanimzähnen. Halskragen höher als Thorax, da- Iji'i aber gewölbt, etwas ausgeschnitten und kantig. Thorax ohne Vorderscluipfchen. Fransen kurz, ganzrandig, nicht wellenförmig. Auf dem 3. Hinter- leibsring ein sehr starker, oben gestutzter Schopf, auf den folgenden Segmenten kleinere. Die Raupe gleicht sehr den Hadena-Raupen, lebt ebenso, überwintert und verwandelt sich an der Erde zu einer schlanken Puppe. 1. reclilfnea Esj). (rectus gerade, linea Strich, wegen des geraden schwarzen Strichs, an Stelle der Zapfenmakel). Taf. 41, Fig. 12 cT- Neben der gewöhn- lichen, im Mittelfeld außer am Vorderrand braunen Form mit den charakteristischen schwarzen Strahlen in Zelle IV/« kommen auch Stücke ohne Braun vor*) ab. gn'sea m. (die Graue). Ein tief rotbraunes Mittelleld zieht bis zum Vorderrand durch bei der v. virgäta Tutt (die mit Binde) aus Schottland (und England?). Vom 70. Grad ab in Nord- und Mitteleuropa (mehr im Gebirge), außer den Niederlanden und Belgien, auch in Norditalien und am Ural, (im Altai, (_)stsibirien, Amurien, in N. -Amerika die r. .ri/liiio/'(lc.< Gn. mit stärker gekämmten Fühlern und ge- streckteren Vfln mit schärfer gezähnter innerer Quer- linie); von Ende Mai bis Ende Juli. Die Raupe, Taf. 28, Fig. 1 a, b, ist gelblichbraun oder erdfarben, dunkel gerieselt mit einer feinen hellen Rückenlinie, dunklen Schrägstrichen neben derselben zu der dunklen Nebenrückenlinie; an den Seiten ein dunkles Band, unter dem eine breite gelbliche Linie zieht, welche auf dem etwas erhöhten helleren 11. Ringe in einem breiten, gelblichen Flecken endigt. Luftlöcher weiß. Kopf dunkelbraun. — 4—5 cm. Sie lebt im Sommer und Herbst an Heidelbeeren, Himbeeren und nach Wullschlegel auch an Farrenkräutern, üljerwintert fast erwachsen und ist bis April noch zu linden. Puppe, Fig. 1 c, schlank, braun. — Tr. V. 3. 61. — Hb. IV. 97 (U. c). — Frr. 1. 101, Taf. 51. - Wild. 291. — Assm. St. e. Z. 1863. 402. — Pr. Taf. 8, Fig. 20. 53. Gattung. Rhizogrämma Ld. ((j/f« Wurzel, ypn,!/,«)) Linie, wegen des langen schwarzen Striches an der Wurzel der Vfl.) Habitus Cucullia ähnlich. Fühler borstenf örmig, beim (f mit kurzen, büschelweisen Wimpern. Thorax quadratisch mit sehr glatt gestrichener Behaarung und geteiltem Vorder- und Hinterschopf. Halskragen sehr breit, ausgeschnitten, mitten schneidig zu- sammenstoßend und daselbst eine lange, fast bis zu den Fühlern vorspringende Spitze bildend. Beine fein und anliegend behaart. Afterklappe an der unteren Seite eingeschnitten, an der oberen in einen spitzen Winkel vorgezogen. •) Tntt (Br. Noct TU, p. 95/96) hält diese, das fusco- cinereis in Ksjiers Diagnose übei-sehend, auch HS. (Eur. Sclim. 11, '289) nicht beriiclisichtigend für den Typus, sie v. semi- vhytlta benennend. 208 XVI. Familie. Noctiu'dae. 11. Unterfamilie. Trifinae. Die 16-füßige, schlank walzige Raupe von Hadena-artigeiu Aussehen, verwandelt sich Ende Mai tief in der Erde in einer geleimten Höhle. 1. (let^rsa Esp. ((leteioI,Vo(Ioil CV. (noXvg viel, odoi's Zahn, wegen der stark gezähnten Wellenlinie). Taf. 41 , Fig. 1.5 (f. Neben stärker olivgrün linden sich mehr braunviolett getönte Formen dieser stets leicht kenntlichen Art. Vom mittleren Skandinavien und Südttnnland ab ver- einzelt durch Nord-, zahlreicher durch Mitteleuropa — in England nur in wenigen Stücken vor .50 Jahren ge- funden — bis Norditalien, Kroatien und zur Bukowina; auch am Ural (von Armenien durch Mittelasien bis zum üssurigebiet und Japan); im Norden im Juni, Juli, sonst im Mai, Juni und von Mitte Juli bis August , an Blüten, besonders der Berberitze. Die Raupe, Taf. 28, Fig. 3, ist rotbraun, mit feinen Punkten und Härchen besetzt und auf dem Rücken mit drei helleren Längslinien, zwischen denen auf jedem Ringe vier schräg gestellte, schwarzbraune Striche stehen; an den Seiten ein breiter, gelber Längsstreifen, in dem die weißen, schwarz gesäumten Luftlöcher stehen. Kopf braun. — 4 cm. Sie lebt im Juni , Juli und im August , .Septeml^er an Johanniskraut , besonders von Samenkapseln, bei Tage auf der Erde zusammengerollt ruhend, n. St. e. Z. 1881, p. 2.52, an Astragalus, und verwandelt sich im September an der Erde oder unter der Erdoberfläche in eine glänzend kastanienbraune Puppe. - Tr. V. 3. 69. — Hb. IV. 98 (U. e.). — Frr. B. 1. 20, Taf. 5. — Wild. 292. — Pr. Taf. 8, Fig. 29. 3. hyperici F. (Hypericum , Johanniskraut , als Futterpflanze). Taf. 41 , Fig. 14 (Vfl. zu gelbbraun). Im Wallis neben einer Form mit vortretenderen weißgrau- blauen hellen Vfl.-Partien eine, bei der diese, violettgrau getönt, weniger herausspringen. Einmal bei Stockholm; stellenweise in Nassau, Süddeutschland und der Schweiz, im östlichen Jlitteleuropa und verbreitet in Südeuropa bis Portugal (in Kleinasien, Armenien und dem nördl. Syrien) ; im Mai, Juni und Juli , August — in Portugal im März, April, Juni und August, also in 3 Generationen, beobachtet. Die Raupe, Taf. 28, Fig. 2a, ist violettbraun oder rötlichgrau mit drei weißlichen Rückenlinien , deren mittlere eineReihe ovaler dunkler Flecken durchschneidet, neben denen die hellen Rückenwärzchen stehen ; an den Seiten ein weißlicher Längsstreifen , in dessen oberem Rande die schwarzen Luftlöcher stehen. Kopf gewölbt, von der Körperfarbe, mit einem weißen und gelblichen Striche an jeder Seite. — 3 — 4 cm. Im Juni , Anfang Juli und im August, September an Johanniskraut (Hype- ricum) an den imteni Blättern, im Süden in 3 Generat. (siehe oben!); sie verwandelt sich in einem leichten Gespinste zu einer braunroten Puppe, Fig. 2b, mit dunkleren Flügelscheiden und Rückenstreifen. — Tr. V. 3. 67. — B. R. & Gr. Noct. pl. 22. — Frr. 2. 99, Taf 154. - Wild. 292. - Pr. Taf. 8, Fig. 28. XVI. F;imilie. NoctuiJae. II. Unterfaniilie. Tn'liiiae. 209 55. Gattung. Callopistria Hb. (En'opus Tr.). (Von xc'dUo; Schönlieit und ri tiIotqu die Tränke oder von nCaroi; =. ngiarig Säge; von foiov Wolle und tiois Fuß, wegen der wolligen Behaarung der Beine.) Fülller borstenförniig, beim cf an einer knotigen Stelle nach dem ersten Drittel knieförmig abge- bogen , mit kurzen Wimjiern , zwischen denen im mittleren Drittel noch längere Borsten stehen, also den Herminia ähnlich gebildet, worauf schon HS. hingewiesen. Thorax gewölbt quadratisch, nur mit gerade emporstehendem Hintersehopf. Hinterleib anliegend beschuppt, mit Haarschöpfen. Beine kurz, beim cT ausgezeicbnet durch die Behaarung, welche an Schenkeln und Schienen, an den Mittel- beinen sogar auch an den Tarsen , lange , dichte, flaumige Büsche bildet. Vfl. an der Basis schmal, nach außen zu breit mit zackigem, an der Spitze bis Ader ni3 eingezogenem Saum ; die Hfl. auf Ader IH, stark eingezogen. Die Raupen sind 16-füßig, schlank, walzig, nach hinten dicker, der 11. Ring etwas erhöht, leben monophag und verpujipen sich in der Erde. 1. piirpureofascidta Filier (purpureus purpur- farbig , tascia Binde , wegen der Färbung der \'tt.). Taf. 41, Fig. 17 §. Diese wenig veränderliche, schöne Art ist von Ostpreußen ab in Mitteleuropa, außer Hol- land und England , stellenweise verbreitet , femer in Bilbao, Portugal, Italien, Dalmatien, am Ural (in Pontus, Armenien, Hyrkanien, Amm'ien, Korea und Japan); von Juni bis August, im Süden (Portugal) im Juni, Juli und September. Die Raupe, Taf. 28, Fig. 5a, ist hellgrün, mit einem weiß bis gelb gesäumten Halbmonde auf jedem Ring. Die Stignienlinie ist weißlich oder gelb ; die Stigmen schwarz. Kopf rötlich. Vor der Verpuppung wird die Raupe fast stets rötlich bis tief dunkelrot, Fig. 5b, (nach brieflichen Mitteilungen von R. St ringe). Sie lebt im .\ugust, September, im Süden in 2 Genei-ationen, an den Wedeln des Adlerfarren ( Pteris aquilina) , am Tage auf der Oberseite der Wedel, besonders auf Sand- boden an feuchten Waldslellen. Sie fertigt im Herbst ein eiförmiges Gehäuse in der Erde an, in dem sie als Raupe ülierwintert und sich zu einer nach hinten zu- gespitzten , hellbraunen Puppe verwandelt. — Tr. V. 1. 366. — Hb. IV. 20 (E. e.). — Frr. 1. 141, Taf. 76. IV. 29, Taf. 305. — Gn. II, 293. 2. latrellleii»»;-». (Latreille). Taf. 41, Fig. 18? (Fühler zu kurz). Im Wallis, in Südtirol, Krain, Ungarn, Kroatien, Rumänien, ganz Südeuropa, (Mauretanien, auch auf Madeira, den Kanaren, in Ägypten, Syrien, Bithynien und Armenien); im Juli imd Oktober; in Portugal, nach C. 51 e n d e s , im Februar, Mai und August. Die Raupe, Taf. 28, Fig. 6 a, ist rotbraun mit schwarzen, ziemlich breit gelb gesäumten Rückendrei- ecken auf jedem Ring; in dem gelben Seitenstreifen stehen die kleinen Luftlöcher und auf jedem Ringe ein großer schwarzer Fleck. Kopf von der Körperfarbe. Sie Spul er, Die Schmetterlinge Europas. lebt auf Ceterach olticinäruni imd vielen andern Farren- arten (nach Kollmorgen, Iris 1900, p. 193) und ver- wandelt sich in eine brävmliche Puppe mit grünen Flügelscheiden, Fig. 6 b. — Tr. X. 2. 49. — Mill. Ic. I, p. 388, pl. 47, flg. 4-5. 56. Gattung. Polyphaenis B. (nolvg viel, (fciCvio scheine, leuchte, wegen des starken Glanzes der Flügel). Augen nackt. Fühler beim c/' mit kurzen, dichten, nicht ganz zur Spitze reichenden, pinsel- artig bewimperten Kammzähnen, beim ? borsten- förniig. Zunge stark. Stirne, Palpen und Fühler- basis fein und anliegend behaart. Thorax gew'ölbt, seine Bekleidung aus spitzigen Schuppen bestehend; von den beiden Schöpfchen nur das hintere deutlich, das vordere kaum angedeutet. Hinterleib anliegend beschuppt mit starken Schöpfen über die Mitte. Die Raupe ist walzig mit kugeligem Kopfe; 16-füßig. Sie lebt an Sträuchern, überwintert unter Blättern und verwandelt sich in einem festen Erd- gespinste. 1. sericäia Esiy. (sericatus mit Seide bekleidet, wegen des seidenartigen Glanzes der Flügel). Taf. 41, Fig. 19 cf. Bei dieser stark veränderlichen Form sind ent- weder die Vfl. einfarbiger, die äußere Querlinie scharf weiß ausgefüllt, die innere nurteüweise; oder beide Querlinien scharf weiß, das Mittelfeld aufgehellt, der Discalfleck der Vfl. verloschen, ah. niediolücens Fuchs (die in der Mitte Leuchtende) ; oder die Vfl. sind bunt gemischt mit viel olivgrünen Tönen. .\ni Mittelrhein, in Süddeutsch- land und der Schweiz, Mittel- und Südfrankreich, Bilbao, bis Mittelitalien, in Österreich-Ungarn, dem Xord-Balkan und der Krim, (in Kleinasien, Armenien und Nordpalä- stina); von Ende Juni bis August, abends an Blüten. Die Raupe, Taf. 28, Fig. 7 a, ist, nach MiUiere, weiß- oder gelbgrau, mit einem doppelten, schwärzlichen, abgesetzt hell ausgefüllten Mittelstreifen und zu dessen Seiten mit feinen weißen Pünktchen besetzt. Bauch hell- grau. Kopf kugelrund, hellbraun. In der Jugend ist sie gelbgrün, Fig. 7 b. Sie lebt von Herbst bis Frühling an Geißblatt (Lonicera), Hartriegel (Ligustrum vulgäre) und Cornus, bei Tag unter Laub am Boden versteckt, und verwandelt sich im Mai in der Erde zu einer kurzen rot- braunen Puppe, Fig. 7c. — Frr. 3. 31, Taf. 213. — MiU. Ic. pl. 104, fig. 4 - 8. — Wild. 257. — Pr. Taf. 7, Fig. 16. (2. 8ubsericä,ta H.-S. (sub fast, wie serkdta). Größer als die Vorige. Vfl. mehr weißgrau nicht grau- grün. Hfl. braun mit schwarzem Außenrand, nicht gelb und ohne Spur des großen schwarzen Mittelttecks, der besonders auf der Unterseite bei serkdta stets sehr deutlich auftritt. Nur aus Rhodus, Pontus \\w\ dem südöstliclien Taurus. Die Ravipe unbekannt.) 3. xantlioohlöris B. (SavOös gelb, ylwQÖg grün, wegen der Färbung der Vfl.). Taf. 41 , Fig. 20 § (Ge- stalt unrichtig , der von sericata ganz ähnlich , aber 27 210 X\l. Familie. Noctuidae. U. Unterfaiiiilie. Trifinae. wesentlicli größer). Mit großer weißer Nierenmakel. Bei dem einzigen mir vorliegenden Paar die Hll. des $ dunkler , rötlicher , die Vfl. des cf heller, bunter. Auf Sizilien und nach Graslin auch in Spanien. Die Raupe unbekannt. 57. Gattung. Trachea Jlh. {zQctyvg, [ttt, V rauh, wegen der starken Behaarung am Rücken und an der Fühlerbasis.) Vom Habitus der Hadenen, verschieden durch die feine, wollige Behaarung der Stiine und Palpen, die mit glatten Schuppen vermischte Behaarung des Rückens, die dicht wollig behaarte Fühlerbasis. Die männlichen Fühler borstenf örmig , sehr kurz bc\\'imi3ert. Vfl. an der Spitze abgestumpft. Die Raupe gleicht denen der Gattung Hadena, lebt an Kiäutern und verpuppt sich ohne Gespinst in der Erde. Die Pujjpe überwintert. 1. atripliois L- (alriplex, atriplicis Melde, Nah- rung der Raupe). Taf. 41 , Fig. 21 o"' (dunkle Form). Neben den typischen grünen Stücken finden sich ver- einzelt oliv-bestäubte mit ockergelbem zweispitzigem Fleck , ab. simüis Stgr. (die Ähnliche) ; im Osten ist die Art dunkler, mit lebhafter grasgrün und violettschwarz gefärbten Vfln , uh. gnoma liiitl. (yrä/xa Kennzeichen). Nicht all zu selten sind Abberationen mit verwaschener Zeichnung und verloschenem hellem gezähntem Fleck, ah. diffi'tsa (die Verwaschene). Vom mittleren Skan- dinavien und Finnland ab durcli Nord-, I\Iittel-, Ost- >md Südeuropa bis Portugal, Italien und zum Nord- balkan (in Bithynien, Armenien, Ussurigebiet, Korea und.la|)ani; im Norden im Juni, Juli, von Süddeutsch- land ab in 2 Generationen , Ende Mai , Juni und von Juli bis September, nach v. Hormuzaki vielleicht in der Bukowina sogar 3 Generationen. Die Raupe, Taf. 28, Fig. 8a, b, ist in der Jugend grün mit drei Reihen weißer Augenpunkte ; erwachsen braun , fein schwarz punktiert mit einer schwarzen Rückenlinie , zu deren Seiten auf jedem Ringe vier schwarze Punkte und bisweilen ein schwarzer Bogen- strich stellen. Nebenrückenlinien schwarz , auch mit hellen Augen. Auf dem letzten Ringe zu jeder Seite des Rückens ein gelber, schwarz begrenzter Flecken. Seitenstreifen gell), in ihm die weißen, schwarz gelan- deten Luftlöcher. Bauch grau. Kopf rötlichbraun. — 5 — 6 cm. Von Juli bis Herbst an Melden (.\triplex), Ampfer (Runiex) , Winde (Convi'ilvulus) und Knöterich (Polygonuni), untertags versteckt, öfter in Gärten. Puppe dick, rotbraun. — Tr. V. 2. 66. — Hb. IV. 32. (F. c. d.). — Bsp. 4, Taf. 168. - Rsl. 1. 4. 177, Taf. 31. — B. R. & Gr. Noct. 1)1. 21. — Sep. IV. 27. — Wild. 279. 58. Gattung. Prodenia Gn. (Ableitung unklar, von prodeo, gehe hervor, rage her- vor, weil der Schmetterling eine über das Hinterleibs- ende hervorragende Scliui)peiii|uaste hat?) Ebenfalls den Hadenen ähnlich, Thorax aber ohne V^orderschopf, seine Bekleidung aus sineßigen Schui)pen bestehend; Hinterleib eigentümlich seiden- artig behaart, länger als gewöhnlich, so daß die Behaarung über das Ende der Segmente reicht und am After in beiden Geschlechtern eine ziemlich lange, zusammengestrichene Quaste liildet. Männ- liche Fühler borstenförmig mit sehr kurzen büschel- weisen Wimpern. Die Afterklajjpe ungemein kurz. Die ebenfalls Hadena-artige Raupe siehe bei dei' Art. 1. littorälis B. (littus, littoris [selten, für litus], Ufer, Küste, wegen des Vorkommens). Taf, 41, Fig. 22. Eine elegante durch die lichten Vfl.-Adeni gekennzeich- nete Art mit reizend violettrosa schimmernden Hfln, An den Küsten Kretas, der Kanaren, Madeiras, Afrikas, Südasiens, der nialayischen Inseln und !Mittelamerikas, im Februar und März, Die Raupe lebt vom November bis Januar unter Steinen, nährt sich von Paradiesäpfeln CSolanum-Arten) und liefert vier Wochen nach der Verpuppung den Schmetterling. — Monthl, Mag, I, p, 48, 59, Gattung, Trigonöphora IIb. (TQiyciH'ov Dreieck , tfog^o) trage , wegen des dunklen Dreieckes im Mittelfelde der Vfl.) Von den Hadenen durch den unbeschopften Hinterleib, die männlichen Lateralklappen, welche zwei mitten gut zusammenschließende , in einen langen Dorn auslaufende Löffel bilden, und den zackigen Saum der Vfl. verschieden. Die männ- lichen Fühler ])yramidalzähnig , pinselartig be- wimpert. Die Raupen sind ebenfalls wenig von denen der Hadenen verschieden, leben an niederen Pflanzen und verwandeln sich in leichten Erdgespinsten zu Pupj)en mit 2 Börstchen am Cremaster. L fldiumea Esp. (flammeus flammend, teurig, wegen der Färbung). Taf. 41, Fig. 23. Die Nierenmakel gelb, hinten oft wurzelwärts stark ausgezogen, der Innenrand der Vfl. scharf begrenzt hell. In England und von Südtirol und Dalmatien ab in Südeuropa, der übrigen Balkanlialliinsel und Südrußland nach Stgr. fehlend, wohl aber am mittleren Ural (Gouv. Perm, Krasnouflmsk) manchmal häufig gefunden ; im Sep- tember, Oktober, bei Krasnouflmsk von Mitte August ab. Die Raupe ist holzbraun, grau gemischt, oben mit einer Reihe rautenförmiger, durch die helle Mittellinie geteilter rotbrauner Flecken, an deren vorderen Rändern jeweils 4 weiße , schwarz gesäumte Punkte stehen. Nebenrückenlinie hell, fein dunkel gesäumt; Seiten matt rostbraun, an jedem Ringe mit zwei übereinander stehenden weißen , schwarzbraun gesäumten Punkten. Luftlöcher gelbweiß, braun gesäumt. Bauch und Füße braungrau. Kopf und Nackenschild von der Grund- farbe , ersterer mit zwei dunkleren Seitenstrichen. — 6 cm. Sie lebt im März , April an Feigwarzenkraut (Ficäria ranunculoides). — B. R. & Gr. Noct. pl. 24. — Wild. 288. — Buckl. Monthl. Mg. XX, p. 63. — Wood- XVI. Fuiiiilie. NocIuiiUic. II. Ilntorfainilie. Tiilinao. 211 bridge, Rntom. 18.5.5, p. Iti2. — Nicliolson, Kiitoni. 18fS7, I). 17. 2. iödea Gii. {loi]vi'a, latein. naenia, Totenklage; wegen der düsteren Färbung.) Der vorigen Gattung nahestehend. Das Mittel- glied der Palpen nach unten mit längerem Haar- schopf. Stirne mit dreieckigem Haarschopf zwischen den Fühlern. Thorax mit eingemengten platten Schuppen, einem breiten, geteilten Schöpfe vorn und hinten, beide gleich hoch, der Raum zwischen ihnen glattgestrichen. Hinterleib mit Spuren von Schöpfen; Mittel- und Hinterschienen mit Dorn- borsten besetzt. Afterklappen seicht löifelförmig, sehr wenig einwärts gebogen, am Ende abgestumpft. Flügel nicht ganz so breit als bei Mauia, wellen- randig. Die Raupe ist walzig, nach hinten verdickt, an den Seiten faltig, 16-füßig. Sie lebt an niederen Pflanzen , überwintert erwachsen und verwandelt sich im Frühjahr zu einer walzigen Puppe mit zwei langen , am Ende gekrümmten Dornen , zu deren Seiten je zwei feine Häkchen stehen. 1. typioa L. (Tvnixög mit einem Gepräge versehen, wegen der scharfen Flügelzeiclmung). Taf. 41, Fig. 29 (die hellen Zeichnungen nicht deutlich genug). Das cf etwas eintöniger als das $, diesem gegenüber rotbraun verdunkelt ; selten bei uns , häufiger im Norden , die Querlinien, beim (f, von Grundfärbung oder die Vfl. außer Ring- und Nierenmakel verdüstert mit verbrei- terten schwarzen Zeichnungen, ab. (v.) obscitra m. (die Dunkle) ; in England eine monotonere Form von tief ockerbrauner Grundfarbe (vielleicht cfcT?)! cb- brünnea Tutt (die Braune). Vom mittleren Skandinavien und Fiimland ab durch Nord- und Mitteleuropa bis Nord- italien, Kroatien, in Ost- und Südrußland, auch in An- dalusien, (in Bithynien, Armenien, dem Altai und Ost- sibirien) ; von Mitte Juni bis August , an den gleichen Orten wie Mauia maüra, öfter als diese am Köder. Das Ei ist rimd, unten abgeplattet, mit 12 Längs- rippen, violett, Taf. 50, Fig. 66. Die Raupe, Taf. 28, Fig. 13, ist bläulichgrau oder erdfarben, auf dem Rücken XVI. Fiimilie. Noctuidae. II. Unteifamilie. Tritinae. 213 dunkler; zu den Seiten mit 2 weililicliirelben Punkten an jedem Ringe. An den Seiten heller, mit hellen, nach hinten aufwärts gerichteten, dunkel gesäumten Schräg- strichen. Über den Füßen ein rötlichgrauer Längs- streifen, über dem die weißen Luftlöcher stehen. Bauch grau. Kopf sandfarben. — .5 — 6 cm. Sie lebt über- winternd bis Mai polj'phag an niederen Pflanzen, auch an Prumis padus, und verwandelt sich in einem mit Erdkörnern vermischten Gespinste zu einer rotbraunen Puppe (Wild. 251, Taf. 7, Fig. 75). — Tr. V. 1. 298. — Esp. 4, Taf. 173, Fig. 1-4; Taf. 197, Fig. 3. — Rsl. 1. 4, Taf. 56. — Sepp. V. 35. — Dup. Noct. pl. 3. — Isis IX. 21. 65. Gattung. Jaspidea ß. (Jaspis, ein undurchsichtiger, liäiitig grüngefärbter Halb- edelstein; wegen der grünen Farbe des Falters.) Stirn mit gerundetem Schopf ; die Palpen unten -wollig behaart. Augen nackt. Fühler borsten- förmig, beim cf schwach pyramidalzühnig, fein be- wimpert. Thorax gewölbt-quadratisch, seine Be- haarung ganz eigentümlich, da die Haare am Ende locker abstehen und in spießige , etwas platt ge- drückte Schuppen übergehen; hinter dem Hals- kragen ein mitten stumpf eingeschnittenes , verti- kales Schöpfchen, am Ende ein geteiltes stärkeres. Die Schulterdecken kui-z , an den Seiten leisten- artig erhaben, am Ende seitlich abstehend. Hinter- leib konisch mit Haarschöpfen über der Mitte. Brust und Schenkel wollig behaart, die Lateral- klappen des cf mit großer Endplatte. Vfl. gestreckt mit scharfer Spitze. Der Falter sitzt bei Tage mit dachförmigen Flügeln, auf welchen dann die Zeichnung ein An- dreaskreuz bildet, auf der Oberseite Ijreiter Blätter, meist von Kletten. Die Raupe ist dick, walzenförmig, vorn und hinten ein wenig verdünnt. Sie lebt auf Sandboden an Graswurzeln und verwandelt sich in der Erde in eine Puppe mit 4 Dornen an dem löfi'elartig ausgehöhlten Hinterleibsende. 1. celsia L. (celsus erhaben, oder eher nach Claus Celsius, Linne's Zeitgenossen, benannt). Taf. 42, Fig. 1 cf . Neben einer bläulicher grünen eine gelblichere Form, letztere mit innen hellerer Mittelliinde. Bei einem !J sah ich rechts die Mittelhinde fehlen. An sandigen Stellen von Südnorwegen bis Südschweden, stellenweise von Livland ab durch Ostdeutschland bis zur Ostschweiz, in den Ostalpen , Ungarn, in Mittel-, Ost- und Südruß- land bis zu den Süduralsteppen , (wohl auch im an- stoßenden Asien , im Altai und Tarbagatai, Ostsibirien und Amurien) ; Ende August, September. (Von 5 Stücken der Samml. JI. Da üb aus dem Kuku-Noor haben 3 eine sehr schmale , 2 eine im Discoidalfeld unterbrochene Mittelbinde.) Das Ei ist elliptisch, oben eingedrückt, gerippt, rötlichgelb. Die Eier werden in langen , oft doppelten Reihen zwischen zwei noch zusammengefaltete und wie es scheint, zusanunengeklebte Halme von Gräsern, namentlich Calamagrüstis epigeios, gelegt. Die Raupe, Taf. 28, Fig. 14 (stark gedehnt), ist der von Had. mono- glypha so ähnlich, daß sie leicht damit verwechselt werden könnte. Gelblich weißgrau, mit durch die dünne Haut durchscheinendem Hückengefäße. Die Punktwarzen schwarz, jede mit einem kurzen hellen Härchen. Kopf groß, rotbraun, Nacken und Afterschild glänzend gelb- lichbraun. Sie lebt von Juni bis August in Büscheln von Calamagr. epigeios , Aira caespitösa und anderen Nadelwaldgräsem, so von Nardus stricta, Anthoxänthum odorätuni, in einer Höhle, von ihrem Kot umgeben, zu- sammengekrümmt ruhend, und verwandelt sich in einem lockeren Gewebe an den Wurzeln zu einer glänzend rotbraunen Puppe. — T hur au, in: Stett. ent. Z. 1879, p. 511. 66. Galtung. Helötropha Ld. (iXos Sumpf, TQOifr Nahrung; weil die Raupe an Sumi)f- pflanzen lebt.) Palpen, Thorax und Hinterleib wie bei Hadena, Behaarung aber feiner, sammetartig; der Hinter- leib beim ? spitz zulaufend. Fülüer borstenförmig, beim cf sehr kurz und büschelweise bewimpert. Afterklappe fast gerade, an der unteren Seite mit sanfter Einliuchtuiig und starkem Zahn , abge- stumpft. Die Rau])e ist walzenförmig, mit feinen Haaren besetzt, IG-füßig. Sie verwandelt sich in einem länglichen Gespinste zu einer olivengrünen Puppe mit zweispitzigem Cremaster. 1. lencostigina Hb. (levxög weiß, atCyfia Stich, Fleck; wegen des liehen Mittelfleckes der Vfl.). Taf. 42, Fig. 2 cf (Fühler zu kurz). Vfl. dunkelbraun, auch röt- liohbraun, einfarbig mit gelber oder weißer Nierenmakel, ah. albipüncta Tutt (die mit weißem Fleck). Bei der von Hübner zu rot, von Duponchel (VII, 109, Fig. 4) gut abgebildeten , helleren , stärker gezeichneten ah. ßbrösa Hb. (die Faserige, wegen der weißlichen Adern) = lunina Hw. (luna Mond), sind Ader IV, sowie IIIj und rVj nahe der Nierenmakel weißlich, und zieht ein helles grauliches Band auswärts der äußeren Querlinie von der Spitze zum Innenrand. Von Südschweden und Finn- land ab durch Nord- und Mitteleuropa, bis Südbaden und auch noch in Kroatien, auch in Osteuropa, (in Ar- menien und Ostasien bis Japan , in Nordamerika die V. fibrösa) ; von Ende Juni ab beobachtet, hauptsächlich im August und Anfang September. Die Raupe, Taf. 49, Fig. 13, ist schwarzbraun mit etwas heUeren Rücken- vmd Nebenrückenlinien ; Borsten- warzen schwarz. Nackenschild und Afterklappe schwarz. Kopf braun , Unterseite heller. Füße von der Körper- farbe. Sie lebt bis Juli im untern Stengel und der Wurzel von Sumpfpflanzen, besonders in der Schwert- lilie (Ir. pseudacorus). Puppe olivbraun (Wild. 287, Taf. 5, Fig. 22). — Bück. IV, p. 94 (fibrösa Hb.), pl. 67, fig. 4. — Tr. V. 2. 331. — Wüd. 286. 214 XVI. Familie. Noctiiidae. II. Unterfamilie. Trifinae. 67. Gattung. Hydroecia Gn. (irfftjy Wasser, olx(o) bewoline , \voii die Raupen meist an Sumpfpflanzen, in der Nähe des Wassers, leben.) Fühler dick, bei den cfcf pinselartig bewimpert, jnramidalziihnifj, bei nictilans und lurena nur an- deutungsweise so. Stirn und Palpen kurz und wollig behaart, letzterer kurzes und stumpfes End- glied meist ziemlich in der Behaarung versteckt. Thorax gewiilbt mit schneidigem Längskamm hinter dem Halskragen und abgestutztem Schöpfchen am Ende. Hinterleib dick , beim cf am Ende abge- stutzt, beim ? zugesjjitzt, ohne Schöpfe oder doch nur mit verkümmertem auf dem 1. Segmente. Vfl. mit scharfer Spitze. Sie leben bei Tage meist sehr versteckt. Die Raupen sind dickwalzig mit dunklen Borstenwärzchen und mitbreitem, hornigem Nacken- schilde. Kopf rund. Leben im I\Iai, Juni im Stengel und der Wurzel von Gräsern und andern PHanzen. 1. nfctitans Bkh. (nictitans blinzelnd, wegen der weißen Nierenniakel, die aus ilem dunklen (jrunde gleich- sam wie ein Auge blinzelt). Bleicher oder intensiver graulich-rostfarben , die Nierenmakel groß , weiß um- zogen, gelb gekernt ; gelb umzogen bei der ah. aurkula Bw. (Öhrchen), ganz rotorange, nur selten orangerot gefärbt bei der ab. en/throsligma Hw. (die mit roter Älakel), Taf. 42, Fig. 3b ? (Nierenniakel zu klein, sollte ganz gelljrot sein; meist Gnuidfarbe heller, rotgelber). Bei der seltenen ah. ohscüra Tutt. (die Dunkle) die Grundfarbe der Vfl. veilbraun. Die bleichere, wenig ge- zeichnete, gelbgraue r. pällescens Stgi: (die bleich Wer- dende), mit matt gelblicher Nierenniakel, (aus dem Thian- Schan und Nord-Ferghana) nach Petersen auch in Estland. Vom 67." ab in Skandinavien, von Finnland ab in Nord-, Jlittel- und Osteuropa, südlich bis Nord- italien und Kroatien, (in Armenien, Ostasien bis Korea und Japan und in der v. amei-icdna Spr. in Nordamerika) ; von Juli bis September. Von Abnormitäten seien ein Exemplar mit weißem Vorderrand der Vfl. (ah. albicüsta Tutt) und ein $ der Sammlung M. Kauli mit kolossaler, mit der gelblich umrandeten Hiiigniakel verbundener Nierenmakel (ah. coniüncta m.) erwähnt. Die Raupe, Taf. 49, Fig. 14 a, b, c und Ntr.-Taf. III, Fig. 31, ist schmutzig gelbbraun mit hellen Längslinien und dunklen Punktwärzchen, sowie einer Reilie schwärz- licher Flecken an den Seiten. Kopf, Nacken- und After- schild glänzend bräunlichgelb mit dunklen Kanten. — 4 cm. Sie lebt im Mai an den Wurzeln, nach Wocke im Stengel, von Gräsern, besonders von Aira caespitösa. Puppe dunkelbraun mit zwei kleinen Afterspitzen. — Tr. V. 2. 82. — Wild. 287. - Bück. IV, p. 48, pl. 62, Fig. 2. 2. lucens Frr. (luceo leuchte, wegen des Glanzes). Taf. 42, Fig. 3 a ?. Größer als nictitans, bis 37 mm Spannweite, die Färbung matter gelbbrauner, die Nieren- niakel weißlich, matt gelblich oder gelbrot. Die Spitze der Vfl. weniger scharf, der Saum etwas gerader, die Hfl. im allgemeinen gerundeter; die Nierenniakel iimen nur mit Andeutung der hellen Umgrenzung, daher schmaler erscheinend, die Ringmakel meist weniger scharf umzogen, die Zapfenniakel felilen. 335. — Hb. 4. 76 (N. a.). — Esp. 4, Taf. 112. — Assm. St. e. Z. 18fj3, 406. — Frr. VI, 8, Taf. 414. — Sepp. I. 4. 3. — Wild. 288. - Pr. Taf. 3, Fig. 11. — Bück. IV, pl. 62, Fig. 1. — v. xanthenes: Mill. Ic. II, p. 172, pl. 69, fig. 10—11. — Gooss. Ann. S. Eni. Fr. 1880, p. 15.5. 69. Gattung. Nonägria 0. Schilfeulen. (Nach Spanner! von nnn nicht, agriiis auf freiem Fehle lebend aliziileiten , weil die Raupen sich nie auf dem freien Felde linden , sondern in Rohrarten an sumpfigen Stellen.) Stirne in eine horizontal vorspringende, fein behaarte, viereckige Hornj)latte verlängert. Palpen aufwärts gekrümmt, über die Stirnplatte vorstehend, ihr Endglied stumpf und vorgeneigt. Augen nackt. Männliche Fühler bei cannae, sparganii und tijphae stumpf })yramidalzähnig mit pinselartigen Wimpern ; bei nexa mit kurzen starken, mit borstigen Haar- pinseln besetzten Sägezähnen; bei den übrigen borstenförmig mit gleichmäßigen Wimpern und einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Thorax gewöllit mit etwas lockerer, feiner, glatt gestrichener Behaarung; hinter dem Halskragen mit einem schwachen, undeutlichen, am Ende ohne Schöpfchen. Hinterleib die Hfl. um ','3 — '/a überragend, fein und anliegend behaart. Brust wollig. Beine kurz, außen längshaarig. Vfl. gestreckt mit bauchigem Innenwinkel. Hfl. am Inneurand sehr stark gerundet. Die Schmetterlinge leben sehr verborgen in dürren Büschen u. dergl. ; gehen gern nach dem Licht. Die schlanken Raupen sind nackt, rundlich, schmutzig gelblich, mit hornigem Nacken- und Afterschild, leben in den Stengeln von Gräsern und Rohrarten und verwandeln sich in denselben; die Puppen ruhen den Kopf aufwärts gerichtet (Ausnahme fyphae und netirica , nach Jahresb. Schles. 1853, p. 100). Sie haben alle, außer nexu, einen Fortsatz am Kopf. 1. nexa Hb. (nexus Verknüpfung, Zusanniienhang, weil die Nierenmakel gegen die Ringmakel durch einen weißen Längsstrich ausgezogen ist). Taf. 42, Fig. 10. An der wurzelwärts weiß ausgezogenen Nierenmakel kenntlich. Das ^ lebhafter gefärbt als der cf . In Sud- schweden (Schonen), Norddeutschland, Sachsen und Nordfraiikreich ; im August, September. Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 4, ist sclmiutzig weiß mit 2 verwaschenen rötlichen Nebenrückenlinien und schwarzen Borstenwärzchen. An der feinen, ab- gesetzten, schwarzen Stigmalen stehen die schwarzen Lüfter. Nackenschild gelblich, vorn braun gerandet und an den Seiten braun gefleckt. Afterschild gelb oder liraun , glänzend, nach hinten in 2 zuweilen schwarze Zähnchen endigend. Brustfüße braun , geUj pimktiert. Ko|)f klein, braun mit weißlicher Winkelzeichnung. — 3 cm. Sie lebt vom Herbst bis .Juli in den Halmen von Süßgras (Glyc^ria) und Riedgras (Carex ripäria) dicht über der Wurzel, steigt im Juli höher hinauf und ver- wandelt sich in einem leicht umsponnenen Lager zu einer schlankw'alzigen , glänzend gelbbraunen Puppe (Wild. 1.Ö7, Taf. 5, Fig. 24). — Schmidt, .Stet. ent. Z. 1858, p. 365. — Tr. X. 2. 97. 2. oäiinae 0. (Canna Schilfrohr, Nahrung und Aufentluill dtr Raupe). Taf. 42, Fig. 11 cf- An der scharfen Vfl.-Spitze , dem dunklen Wisch auf der hin- teren Discoidalfeldgrenze, der schw'arzen Punktreilie mitten in den Saumzellen der Vfl. , sowie der ent- sprechenden grauen Querlinie der Hfl. zu erkennen. Das 5 graulich ockergelb, auf seinen lichteren Hflii die Zeichnungen deutlicher hervortretend als beim cf- Von Südscliweden und Livland ab durch Mitteleuropa, außer Belgien ? , bis Norditalien , in Mittel- und Südostruß- land; Ende August, September. Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 2, ist schmutzig gelb oder gelbgrün , mit feinen schwarzen Wärzchen ; Luftlöcher schwarz gesäumt. Nacken- und .\fterschild grünlichweiß oder gelbgrau. Kopf hellbraun. 5—6 cm. Sie lebt vom Herbst bis in Juli im Stengel von Rohi-- kolben (Typha) und Spargänium , auch an Scirpus (Disque) und verwandelt sich im grinien oder auch im abgestorbenen voijährigen Stengel in aufgerichteter Stellung, mit dem Ausschlüpf loche über dem Kopfe, zur Puppe. Diese ist walzig, rotbraun, am Bauche gelblich, mit einem langen, kegelförmigen Kopffortsatz (Wild. 184, Taf. 7, Fig. 60). — Tr. V. 2. 325. 3. spargilnii Esp. (Spargänium Igelskolbe, als F'utterptlanze). Taf. 42, Fig. 12 cf. Durch die schwarzen Saumpunkte , sowie das aus schwarzen Punkten ge- bildete Hufeisen hinten an der Nieremnakel zu unter- scheiden. Bleich- bis rotockergelb ; das cf kommt dunkler und röter vor als das J- Schwarze Längswische manchmal wohl entwickelt. Im südlichen Schweden, in Mitteleuropa bis zur Bukowina. Norditalien, in Mittel- und Südrußland, (in .'Vmurien und Japan die v. strigusa Stgr., durch die gelbe Färbung und den hinteren , im Saum- feld verstärkten und verbreiterten Discoidalstraiil ver- schieden) ; im August, September. Die Raupe, Taf. 28, Fig. 18, ist glänzend grün mit 4 dunklen Längslinien auf dem Rücken. Luftlöcher dunkelbraun. Nackenschild und .Afterklappe glänzend grün. Kopf hellbraun mit dunklem Gebisse. — 6 cm. Sie lebt in den Stengeln der Rohrkolbe (Typha), nach Hering besonders da, wo die Pflanzen nicht im Wasser stehen , auch Phragmites und Spargänium werden an- gegeben, und verwandelt sich im Juli in einer oben und unten zugesponnenen Höhle in aufrechter Stellung zu einer schlankwalzigen braunen Puppe mit kurzem Kopffortsatz. — Tr. V. 2. 323. — B. R. & Gr. Noct. pl. 1. — Frr. 1. 159, Taf. 88, — Sepp. VIII. 14. — Bück. IV, p. 44, pl. 61, flg. 3. 4. typliae Thnhg. (T.\pha Kolbenrohr). Taf. 42, Fig. 13 cf . Das J wesentlich größer und zumeist bleicher, weniger rötlich als das cf ■ Die Ausbildung der dunklen XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfamilie. Trilinae. 217 Zeichnungen sehr veränileilich. Die ab. fratenui Tr. (die Brüderliche — der tj/phae sehr Verwandte) hat Vfl., I\n])f und Thorax eintönig dunkeh-otl)rauii, die weißUclie Vnrderrandzeichnung an der Spitze und die weilien Durchsclnieidungen der Fransen treten sehr deuthch hervor. Von Ujiland in Schweden und Finnland ab durch Nord- und Mitteleuropa bis Norditalien, auch in Kniidonien, in Mittel- und Südrnßland, (im Ili- und Issyk- Kul-(iebiet); von Ende August bis Oktober. Die Raupe, Taf. 28, Fig. 19 a, ist schmutzig ileisch- far])en mit 3 lichten Längslinien auf dem Rücken. Luft- löcher fein schwarz. Bauch schmutzig weiß. Kopf, Nacken- und Afterschild schwarzbraun. — 6 — 7 cm. Sie lebt bis Anfang August ebenfalls in den Rohrkolben, aber nach Hering in solchen, welche im Wasser stehen. Verwandelt sich im Stengel zu einer mit dem Kopf ab- wärts gerichteten, langgestreckten, hellbraunen Puppe, Fig. 19b, mit kurzem, gerundetem Kopffortsatz und «S Hakenborsten an dem abgerundeten Cremaster lAuri- villius). — Tr. V. 2. 327. — B. R. & Gr. Noct. pl. 1. — Frr. 1. 160, Taf. 89. — Sepp. VIII. 13. — Berl e. Z. 1863, p. 441. — Pr. Taf. 3, Fig. 6. - Bück. IV, p. 47, pl. 61, fig. 4. 5. geniiiiipüiiota Hu-., Hatchet t (gemhms doppelt, Ijunctum Punkt, wegen der zwei Punkte an Stelle der Nierenmakel). Taf. 42, Fig. 14 cf. Statt der zwei kann aucli nur ein oder auch kein weißer Punkt in der Nieren- makelgegend sich finden bei den verschiedenen Abstuf- ungen der Grundfarbe , die von ockergrau , ah. pällida Tutt (die Bleiche) durch rot- braun, der TyjDus, bis schwarz- braun schwankt: oh fu-ca Tiitt (die Dunkell)raune) mit weißen Nierenmakelfleckclien, ab. nigricans Stgr (d. Schwärz- liche) ohne diese. Die oh. paJmh'cola IIb. (die Sumpf- bewolmendei ist eine seltene dunkle Form mit weißlicher Bestäubimg der Adern in Jlittel- und Saumfeld. In Süd- schweden, von Livland ab durch Mitteleuropa bis Nord- italien, auch in Andalusien, ferner in Slittel- und Süd- rußland; im August. Das runde duidielbraune Ei wird an die Stengel gelegt. Die Raupe, Taf. 29, Fig. 1, ist schmutzig gelb- lichweiß, mit schwarzen Borstenwärzchen. Luftlöcher schwarz. Kopf, Nacken- und Afterschild schwarzbraun. — 4 — 5 cm. Sie lebt vom Herbst bis zum nächsten Jvmi im Schaft von Schilfrohr (Phragmites communis) an Orten, wo das Rohr nicht im Wasser steht. Die Puppe ist gestreckt mit ansehnlichem Kopffortsatz, hellbraun, und ruht in aufrechter Stellung. — Tr. V. 2. 321. — B. R. & Gr. Noct. pl. 1. - A. S. ent. Fr. 1833, pl. XVII. — Sepp. IV. 20 (cinaHh'iii.o). — Stett. ent. Ztg. 4, p. 346. — Buek. IV, pl. 61, p. 42, fig. 2. 6. nciirica Hb. (vH()ot' Sehne, Nerv, wegen der deutlich hervortretenden Flügeladern). Taf. 42, Fig. 1.5. Der Körper schlanker, der Halskragen in der Mitte weiß- lich gerandet, breitflügeliger als die folgende Art, die Spiller, Die Schmetterlinge Europas. Fip;. 97. Discoiclalfeiaernle des Vfls V. Nonägr. geinini- püncta, Tergrössert. Vfl. wie trockenes Schilf getönt, Ring- und Nierenmakel nur in ihrem hinteren Teil vorhanden. Unterseile ohne deutlichen dunklen Mittelfleck , weniger , namentlich nicht im Saumteil gezeichnet. In Südschweden , Eng- land , Norddeutschland , am Mittelrhein von Karlsruhe bis zum Rheingau gefunden, ob in Österreich? und in Sieljenbürgen ; von Ende Juli bis August. Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 3, ist gestreckt, mit langen Bauchfüßen , matt liläulich grau , mit drei undeutlichen hellgrauen Rückenlinien und sehr feinen, mit je einem Härchen besetzten schwarzen Punktwärz- chen. Luftlöcher schwarz. Afterklappe gelblich, braun punktiert. Bauch und Bauchfüße weißgrau , letztere schwarz gefleckt. Kopf schwarzbraun ; Nackenschild gelbbraun, dunkelbraun punktiert und gerandet. Brust- füße grau, braun gefleckt. 3-4 cm. Sie lebt vom Herbst bis Mai, Anfang Juni im Stengel von Teichrohr (Phrag- mites communis). Die Verwandlung geschieht unten im Halm oder im vorjährigen Stengel. Die hellbraune Puppe mit kielförmigem Kopffortsatz und zahlreichen Haken- borsten an dem kegelförmigen Cremaster ruht mit dem Kopfe nach unten (Wild. 1 8.5, Taf. 6, Fig. 49). — Schmidt, Stett. ent. Z. 4, p. 343, 1. c. 1858, p. 367. — M. M. X. 275. — Bück. IV, pl. 61, p. 40, fig. 1. 7. ilistüolrtta T/: (dissolutus aufgelöst, weil die schwarzen Punkte, welche bei der vorigen Art in der Nierenmakel stehen, hier fehlen, aufgelöst sind). Taf. 42, Fig. 16 cf . Der Körper plumper als bei der vorhergehen- den Form; die Nierenmakel ganz deutlich, hell umzogen; die Färbung ist dunkel rotgrau bestäubt auf Ocker- grund. Die Hfl. sind an der Basis aufgehellt. Unter- seits die Vfl. mit starken Mittelpunkten und deutlicher Saumzellenzeichnung. Die Lateralklappe des q^ oben gerade, nach Aurivillius. Eine dunkle Aberration ist die ah. he'.' glanzenil , liiiitcii In /.wri zu- weilen schwarze Zähne aiislaufenil. Nach Auiivillius i.st sie dunkel fleischfarben mit gelblicher Kücken- und breiter, rötlich fi'rauljrauuer Seitenlinie. Sie lebt in Suniptgräsern, wie l'oa a([uatica und Carexarten, so Car. pahi(lc)sa, innerhalb des unterr^ten Teiles der Halme und verwandelt sich im oberen Teile zu einer hell gelbbraunen Puppe mit etwas vorragendem Kopf und gerundetem, dornentragenden Endglied. — Tr. X. 2. 94. — Berl. e. Z. 1HH3, p. 440. — Buckl. IV, \<\. HO, lig. 4. — Aurivillius, Nord. Fjär., [>. löl. 75. Gattung. Epipsämmia SIgr. (fni Mit', i//f(i/|UÖi' Sand; weil auf Sand sitzend gefunden.) Koj)f eingezogen; die sehr großen Augen nackt; Palpen sehr kurz, unten — auBer am Endglied — lang behaart; die ziemlich starke Zunge lang. Fühler borstenförmig, beim cf kurz bewimpert. Thorax glatt behaart. Tarsen mit kurzen Dornen unten dicht besetzt. Leib schlank, männliche After- klappen sehr stark. Die Querader der Hfl. meist so schwach, daß die Mittelzelle offen zu sein scheint. 1. descrticol» S/yr. (desertum Wüste, Steppe, colo bewohne). Taf. 29, Fig. 26 ?. Die Mittelbinden- zeichnung meist nur am Innenrand deutlich; die Vfl.- Fransen auf den Adern licht dmchschuilten , mit un- deutlicher, dunkler Teihmgslinie; die Hfl. ganz weiß. In den Steppen des südöstlichen Rußland (Narün). Die Raupe unbekannt. 76. Gattung. Sesämia Gik (Sesarnuni nnentale, Sesam, aus dessen Samen Ol ge- preßt wird; vielleicht, weil die Färbung der Arten der Farbe der Samenkörner ähnlich ist?) Die Fühler kürzer als gewöhnlich, beim cf mit liewiniperten Lamellen; die Palpen kurz, ziemlich gerade, außer an dem kräftigen, beschupj)teu End- gliede, unten abstehend behaart. Die Zunge ver- kümmert, weich. Der Hinterleib glatt, besonders beim ? sehr plump. Die Flügel mit sehr breiten Fransen, Ader IIIo fler Hfl. ganz schwach. After- klappe schlank, am Ende schwach lappenförmig erweitert. Die Schmetterlinge erscheinen oft in mehreren Generationen. Die Raupen walzig, mit kleinen und nicht erhabenen Trapezwarzen. Sie leiten im Stengel von Gramineen, wo sie sich auch in die auf dem Rücken punktierten Puppen mit hervorragendem Kopf verwandeln. 1. iioiiagriofdes /.'/'. (einer Nonagria ähnlich). Taf. 42, Fig. 20 q'^ Das o^ mit langen Kammzälmen der Fühler. Die Vfl.-Spitze schärfer. In Miltelitalien (und wohl auch in Süditalien) und Sizilien; im südöst- lichen Frankreich, auf der iberischen Halbinsel, (auf den Kanaren, Madeira, in Westafrika und Ägypten) ; im Mai, Juli, und September, Oktober. Die Haupe, Nachlr.-Taf. V, Fig. 5, ist gelblichgrau, oben etwas rötlich , mit abgesetzter dunkler Rücken- linie und feiner grauer Seitenlinie, in der die schwarzen Luftlöcher stehen. Die borstentragenden Rückenwärz- chen deutlich. Kojif rotbraun, Nackenschild braungelb, weißlich geteilt. Sie lebt gewöhnlich im Stengel des Welschkorns (Zea mais) und wird manchmal schädlich, oft leben mehrere in einem Stengel. — Dup. III. 470, pl. 41. - lyn-., Fne. And., pL 18, flg. 1-3. 2. cretica /-rf. (die aus Kreta). Taf 42, Fig. 27 ?. Die männlichen Fühler nicht lang gekämmt. Die Spitze der Vfl. gerundeter. In C.or.sica, Mittelitalien, Dalmatien, Kreta, (Syrien, Turan und Ferghana; im südl. Fergiiana und Turan die ab. (v.?) striata Stgr., mit braunem Wnrzelstrahl und solchen Saunizellenadern der Vfl.). Die Raupe, Nachtr.-Taf V, Fig. ti, ist oben nit- lichgelb , unten grau nnl dunkler, unterbrochener, auf den Abdominalsegmenten zu dreieckigen Flecken er- weiteiter Dorsalen und schwarzen Lüftern. Kopf gelb- braun. Nackenscliild imd Afterklapiie gelblich, ersteres schwach dunkel geteilt. Sie lebt, wie die vorhergehende, in Welschkornstengeln, in denen sie sich auch ver))uppt. — Mab. Ann. S. Ent. Fr. 1866, p. 559, pl. 8, flg. 7 ; ib. 1867, p. 640, pl. 14, flg. 1. 77. Gattung. Luceria ^^'''"• (Stadt in Apulien, Benennungsgrund?) Fülller vorn an der Wurzel mit kleinem Haar- busch , beim cf mit pinselig bev\imperteu Pyra- midalzähnen. Augen nackt, ungewimpert. Palpen dicht am Kopf ansteigend, dünn und lang abstehend behaart, mit kurzem, dickem Endglied. Thorax kurz und dicht behaart, ohne Längskamm; Hinter- leib den Analwinkel ums Doppelte überragend. Schienen behaart, unbewelirt. Saum der Flügel schwach gewellt. 1. Tireiis L. (die Grünende). Taf. 39, Fig. 20 cf- Die Färbung der Vfl. schwankt von gelbgrün bis bläulich grün. Vom südlichen Schweden und Finnland ab durch Nord- und Mitteleuropa bis Norditalien und Südost- frankreich , in Aragonien , auch in Centralrußland ; im Juli, August, aljends, aber auch untertags, an Blüten, so an Verbascum und an Skabiosen. ai V. (et ah.) imniaciiMla Stgr. (die Ungefleckte); ohne die weißen Vfl. -Makeln; in Ungarn, Südrußhmd (und von Armenien bis Cenlralasien). Die Eier sind kugelrund, gelblichweiß; sie werden an den Stengeln der Futterpflanze dicht an der Wurzel abgesetzt imd entwickeln sich erst im Mai des nächsten Jahres. Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 7, ist grün- lich dunkelbraun, mit feiner, heller, abgesetzter Dor- salen. Die schwarzen Borstenwärzchen deutlich; Kopf rotbraun ; das licht geteilte Halsschild sowie die After- klai^pe schwarz; die Brustfüße braunrot. 4—5 cm. Sie lebt bis Juni an Hühnerdarm (Älsine media) und Spitz- wegerich (Plant, lanceolata) , auch an Brachypödium, und verwandelt sich in einem leichten Gewebe zu einer dunkelbraunen Puppe. — Tr. V. 2. 276. — Assnius, Slett. ent. Ztg. 1863, 401. - Wild. 254. 222 XVI. Familie. Noctuidae. 11. Uiiterlainilie. Tritiiiae. 7ö. Uatluiig. Calämia HL (Von calamus liohr; weil die llaiiinn in liolir Iel)en.^ Den vorigen Gattungen älinlicli, der Kopf alx r nicht eingezogen. Die Fransen sind von gewöhn- licher Länge und die Vll. haben eine schärfere und mehr vorgezogene Spitze ; sie gleichen den Leucanien . hallen aber nackte Augen. Der glatt behaarte Thorax niit undeutlichem Längskamni. Männliche Fühler l)ei liitdsu mit laugen , pinsel- artigen, bei /j/(ra(/w/7/V/.sinit kurzen, gleicjnnäßigen Wimpern. Die Schmetterlinge leben versteckt. gehen gern nach dem Licht. Die Raupen gestreckt, walzig mit Punkt- wärzchen und kurzen Härchen auf denselben. Kopf groß, kugelig. Sie leben in den Wurzeln von Teichrohr. Puppen mit Borsten an dem ab- gerundeten Afterstücke. 1. Illtösa ///'. (.hilnsus lehnilarbis). Tat. 4L', Fig. 28 cf (selten so graurol). In der Größe sehr schwankend. Die äußere Querlinie der Vfl. zumeist diuch eine Punkt- reihe auf den Adern angegeben, die innere selten durch einzelne Punkte markiert. Die schwärzliclie Bestäubung und die MittelUnie der Hfl. können — sehr selten — fehlen. Von Südschweden und Livland ali durch Mittel- europa bis Rumänien, (im Is.syk-Kul-, Saisan- und L'ssuri- Gebiet) ; von Ende August bis Oktober. M. Rothke fand die abends ausschlüpfenden Schmetterlinge auch im Nebel fliegend. Die Eier werden, nach HI. Rothke, zu ö bis .30 zwi.schen die umgeschlagenen Ränder der Schilfblätter gelegt und mit gelatine-artigem Überzug gedeckt. Sie entwickeln sich im April. Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 8, ist fleischfarbig bis rötlichgrau, glänzend, mit feinen schwarzen borstentragenden Punktwärzchen ; auf den Hinterleibssegmenten steht eine abgesetzte, dunkle Dorsale, die von dunklen Querlinien durchschnitten wird. Luftlöcher weiß, dunkelbraun gesäumt, Nackenschild und Afterklappe braungelb , beide durcli eine hellere Linie geteilt. Kopf groß, kugelig, braun mit hellerer Ein- fassung des Stirndreiecks. — .")— 6 cm. Sie lebt von April bis Juli in ilen Wurzeln, oft tief in der Erde, von auf dem Lande stehendem Teichrohr (Phragniites com- munis), wodurch die Pflanzen gelb werden und ab- sterben, mid verwandelt sich oberflächlich in der Erde oder in Rohrteilen zu einer gelbbraunen Puppe mit 2 längeren und 2 kürzeren Hakenborsten am Ende. — Schmidt, Stett. ent. Ztg. 18.58, 3(>3. — Frr. 2. 122, Taf. 170. — Wild. Itj9. 2. plirasnifliflis IIb. (Phragniites Schilfrohr, Nahrung der Raupe). Taf. 42, Fig. 29. Vfl.-Saum röt- lich-rauchig verdunkelt; Hfl. braungrau mit rötlich ocker- farbenen Fransen. Bei St. Petersburg und Kasan, von Dänemark und Livland ab bis Holland und zmu Mittel- rhein, auch in England, dort unterscheidet Tutt eine ah. nife'nceiis (die Rötliche) mit tief rot übergossenen Vfln und eine ab. pällida (die Blasse), einfarbig weiß- lich ockerfarben , ohne Spur von Rot , die häufigste I Form, (ferner in T\uan , dem Issyk-Kul-Gebiet uml in ' Anido); im .Juli. Die Raupe, Taf. 49, Fig. 15, ist dünn, sclnimtzig- weill , auf dem Rucken mit einer unterbrochenen 1 schmutzigbraunen geteilten Binde und mit feinen ' schwarzen Wärzchen besetzt. Kopf, Nackenschild und Afterklapije schwarz. Sie leljt im Mai in den jungen .Stengeln von Teichrohr ( Phragnutes communis i, wächst sehr schnell und verwandelt sich an der Erde oder in Rohrstoppeln. — Tr. V. 2. 317. — Wilil. 190. — IJuck IV, pl. 60, lig. 2. 79. Galtung. Leucänia 0. (Id'xunoi mache weiß, wegen der hellen Färliung der meisten Arten.) Zunge .Spiral , lang. Augen behaart. Fühler borsteuförmig, bei den cfcf mit sehr kurzen, gleich- mäßigen Wimpern und einer stärkeren Borste an jeder Seite eines jeden Gliedes. Thorax gewölbt- quadratisch mit feiner, glatt gestrichener Behaarung, manchmal mit einem schwachen Längsschöpfcheu hinter dem Halskragen. Hinterleib konisch, beim O^ schlank, am Ende abgestumpft, bei einigen Arten mit einem dichten Büschel schwarzer, sammetartiger Schuppen an der L^nterseite des 1. Segmentes, beim ? etwas stärker, stumpfspitzig-. Brust und Beine düun wollig behaart, nur bei dem o" von tiirca mit dichten, wolligen Haarflocken. Afterklappe an ihrem LTrsjjriinge gestielt, dann zu einem schlanken, fast birnförmigen, flaumig behaarten, mitten etwas ausgehöhlten Lappen erweitert, welcher stark ab- wärts gebogen ist. Vfl. nach außen wenig ver- breitert, mit rechtwinkeliger, selten mehr vor- gezogener Spitze, bauchigem Linenwinkel und ganz- randigen Fransen. Hfl. gerundet, auf Ader 111 ^ etwas eingezogen. Die Raupen sind zart und nackt, spindel- förmig mit verhältnismäßig kleinem Kopf; Färbung schmutzig gelb oder rötlich mit bleichen Längs- linien. Sie leben bei Tage sehr versteckt, — die in Sumpfgegenden lebenden Arten verkriechen sich gern in abgebrochene Rohrstumpfen — , nähren sich von Schilf, Gräsern, oder weichblätterigen Pflanzen, überwintern und verpuppen sich in der Erde. Puppen schlank mit verschieden bewehrtem Analstück. — Neustadt, Jahresb. Schles. Ges. 1852, p. 98. 1. fiupildeiii!) Hb. (impudens unverschämt; Ab- leitung unklar). Taf. 42, Fig. 32 cT. Rötlich schimmernd, besonders beim cf; etwas schwärzlich bestäubt; die dunkelgrauen Längsstrahlen veränderlich. Discoidalfleck hell, dunkle Punkte an der Hinterecke des Discoidal- feldes. Neben schön rötlich getönten, ah. rufciceits Tüll (die Rötliche), konmien bleich graulich ockergelbe Stücke mit unscharfen grauen Strahlen vor, ah. pällida (die Bleiche). Von Süilschweden und Estland ab durch Nord- XVI. Familie. Nocluidae. II. Unterfamilie. Tritinae. 223 iiiiil Mitlelenro]ia l)is Xorditalicn , naliiiatien luid zur liukowina, auch hei Kasan und in Siidnstruliland , (in Armenien, Ostsiliirien und .\niurien, im Ussuri-Gebiet die größere, gelliere r. ob^cnriila Sigr. mit starken, scharfen dunklen Strahlen a\if den Vfln, deren Adern heller hervortreten); Ende .luni . .luli. In Dalniatien, Südruliland (und Armenien) die \'tl. etwas stärker .schwärzlich bestäubt. Die Raupe, Tat', ^il, Fig. öa, b, ist schnuitziij gelb- weiß, oben mit einer weißen Dorsaleu , weißen, ober- wärts schwarz gesäumten Sidjdorsalen ; an den Seiten ;5 feine weißliche Längslinien und eine schmale graue Hinde , in welcher die schwarzen Luftlöcher stehen. Punktwärzchen schwarz. Bauch und Füße weißlich ; Kojjf gell)l)raun mit dunklen Punkten und 2 dunklen Strichen. Xackenschild glänzend braun mit 3 weißlichen Strichen. — .5 cm. Sie lebt bis Mai an Sumpfgräsern ((larex, Phragniites) und verwandelt sich an der Erde oder an der Erdoberiläche zu einer rotbraunen Puppe mit 2 Borsten am Cremaster, Fig. 6 c. — Tr. V. 2. 299. — Hb. IV. 90 (S. b.). - B. R. & Gr. pl. 13. - Frr. VI. I(i3, Taf. 5S.-1. — Wild. 190. - Bück. IV, pl. 59, fig. 2. 2. iiiipiira Hb. (inipiu'us unrein, wegen der ein- gemischten schwärzlichen Färbung auf den Vfln). Taf. 43, Fig. 1 cf. Mit einem dunklen hinteren, inneren Discoidai- punkt und gewöhnlich nur 2 Punkten der äußeren Quer- linie. Eine auf den Vfln röter gefärbte Form stellt die nh. pitiii-liiia Uli: (die mit Punkten) dar. Stark ver- dunkelte Stücke kommen auch in Europa vor und können eine vollständige Punktreilie der äußeren Querlinie auf- weisen, ah. piijH-ti/iiiiii Tiift (die mit Punktlinie). Von Kristiania und Finnland ab durch Nord- und Mittel- europa bis Mittelitalien, Kroatien und zur Bukowina, in ^littelrußland und am Ural, (in Bithynien , Syrien, Mittelasien, Armenien und Japan); im Norden im Juli, August, im Süden im Mai, Juni und von Juli bis Sep- tember. (Vom Issyk-Kul- zum Kuku Noor-Gebiet die graubraunere v. (ab.) diingdna Alph., in Amurien die dunklere v. mnurhisis Sigi: mit deutlichen hellen Vfl.- Adern und mehr oder weniger deutlicher äußerer Quer- linie.) Die Raupe, Taf. 29, Fig. 7, ist gelblichgrau mit einem breiten schmutziggelben, durch eine weiße Mittel- linie geteilten Rückenstreifen, in welchem die Trapez- wärzchen stehen ; an den Seiten ein breiter gelblicher, braun gesäumter Längsstreifen, an dessen unterem Rande die schwarzen Luftlöcher. Bauch und Füße gelblich ; Brustfüße rötlich. Kopf hellbraun mit schwärzlichen Strichen und einem braunen Halsbande. — 4 — 5 cm. Sie lebt in zwei Generationen, im X^orden in einer, an Schilf- rohr imd Gräsern (Carex) imd verwandelt sich in einem leichten Gesiiinste zu einer hellrotbraunen Puppe mit 2 Dornen am Cremaster. - Tr. V. 2. 294; X. 2. 89. — Hb. IV. 90 (S. b.). - B. R. & Gr. pl. 12. - Wild. 191. — Bück. IV. pl. .59, fig. 5. 3. pdlleiis L. fpallens blaß, wegen der Färbung). Taf. 43, Fig. 2 (Hfl. viel zu schmal, sie und der Hinter- leib zu braungelb. Vfl.- Zeichnimg sehr mangelhaft). Bleich ockergelb oder rötlich mit dunklem hinterem Discalpunkt, der nur seilen fehlt und keinem, 1 oder Kig.V«. I)iscoi(lalfeI(len(iede.s Vfls von Leucän. pällens /-, st ärker vergrössert . 2 Punkt. obsol^lsi Hb. (obsoletiis verloschen, wegen iler Fiiibiing). Taf. 4:i, F\: (siculus sizilisch). Taf. 43, Fig. 6 (f. Vfl. graulich ockergelb, die etwas lichteren Adern beider- seits bräunlich begrenzt, am dunkelsten an Ader IIIj. Der dunkle Mittelstreif veränderlich, kann auch fehlen. Der weißliche Diskalpunkt auf Adern IV imd IV, etwas fortgesetzt, wurzelwärts mit einem scharfen schwarzen Punkt. „Die Fransen werden von der Wurzel bis gegen die fein lichte Spitze immer dunkler. Die weißlichen Hfl. sind gegen den Samu hin breit braun bestäubt, ihre Fransen bleichgelb, an der Spitze weiß; beim 5 .sind sie überall breit braun bestäubt" (HS.). In Mittel- italien , Sardinien , Sizilien , Nordwestfrankreich (und Mauretanien). a) !'. fiiscilniea Gras!, (die mit brauner Linie): Taf. 43, Fig. 7; die Vfl. mit schwarzer äußerer Punktcpierlinie; in Nordwest frankreich, Belgien und Mittelitalien. b) ab, ci/pcri li. (cyperos [xininog] Sumiifgrasart) ; die Vfl. ohne die braunen Linien: in Mittel- und Süd- italien. — Lag mir nicht vor. Die Raupe ward von Dahl in feuchtem (!ras ge- scliö|)fl, sie war der von piH/ens sehr ähnlich. — Tr. X. 2, p. 90. 9. alopccrtri B. (Alopecürus, Fuchsschwanz, wohl weil die Raupe an dieser Pflanze vermutet wurde). Nach Guenee (Noct. I, 87/88) die Vfl. klar ockergrau. Adern weißlich, Vorderrand aufgehellt, Zeichnung ähnlich sicula ; am hinteren Diskusende ein weißer, runder, fein schwarz gekernter Punkt. $ ohne die grauen Strahlen mit dop- pelter Punktreihe außerhalb der äußeren Querlinie. Aus Südrußland (Taganrog) und Ostsibirien ? 10. scirpi Diip. (Scirpus Simse , Binse , Nahnmg der Raupe). Taf. 43, Fig. 8 (f. Die Vfl. des Typus hell braungrau, mit oder ohne deutliche äußere Querlinie und mit Pimktreihe außerhalb derselben. Die graulichen Hfl. beim jf innen etwas aufgehellt. In Nassau, Süd- westeuropa, Wallis, Südtirol, Italien, Dalmatien, (im südlichen Taurus , in Nordsj'rien und Palästina) ; im April, Mai und September. a) r. (ah.) dactilidi.t B. (Daetylis Knäuelgras); mit rötlichen, vorn aufgehellten Vfln und helleren Hflu (in Portugal auch mit graulichen). Die Vfl. manchmal fast ungezeichnet. Von Südfrankreich bis Portugal. b) V. (ab ) nwntium B. (montes, -ium Berge); asch- grau verdunkelt, äußere, manchmal auch innere Quer- linie als zusammenhängende Zackenlinie ausgebildet. Hfl. namentlich gegen den Saum verdunkelt, mehr ge- zeichnet; alpin im Wallis und in Südtirol (Aberr.). Die Raupe ist der von l-album ähnlich und Irld an Gräsern. 11. z^ae Diip. (Zea Mais, vielleicht wegen des Vorkommens auf Maisfeldern). Taf. 43, Fig. 9. Die Flügel gestreckter; V'fl.-Spitze vorgezogen, ihr Saum bauchig, ein heller Schrägwisch aus der .Spitze, dahinter XVI. Familie. Noclmdae. II. Unterfamilie. Tiifinae. 225 das Sauinfeld grau, die manchmal verliuiidene Punkt- reilip stark schräg gestellt. Die Adeni dunkel und weiß- lich Itestäubt. Die H(l. weiBlich, rosa irisierend. Je dunkler rotgrau der Grund zwischen den Adern ist, desto deutlicher erscheinen letztere und der Vorderrand weißgrau. In Andalusien, Südfrankreich, Mittelitalien, Dalmatien, Griechenland, (.Ägypten, Issyk-Kul-(iebiet, in Tuikestan die v. indistincta Chr. uii( etwas dunkleren Vlln, mit braunen Hll.-.\dern i. Die Rau|)e, Xachtr.-Tat. V, Fig. 9, ist hellgrau, auf dem Rücken schwach briiunlichgelb getönt mit feinen schwarzen Punktwarzen. Die etwas hellere Doisale fein dunkelgra\i gesäumt, duid— 4 cm. Xacli Ilabicii flurcli hellere Färbung und Mangel der weißen Rückenpunkte von der quadnimiicfäla-Hiiu\te verechieden. Sie lebt im Sommer und bis April, Mai an niederen Pflanzen und verwandelt sich in der Erde zu einer stumpfen, rotbraunen Puppe. — Frr. 2. 147, Taf. 186. — Wild. 201. - v. pröxima : Rbr., Faune de TAnd., pl. 18, Hg. 7. — r. ranYibifis: Bell. Ann. S. Ent. Fr. 1865, p. 104, pl. 2, Hg. 1. 13. It'rrea Frr. (terreus aus Erde gemacht, wegen der Färbungl. Taf. 44, Fig. 6. (irößer, mit sehr ge- streckter Wellenlinie und ebenfalls ruhig verlaufenden Querlinien, die hellen Hfl, des cf niit schmaler dunkler Saumbinde , die des $ breiter braun verdunkelt, ab. diibii'ma Stgr. (die Zweifelhafte! ohne die schwarzen Punkte vor dem Saum. In der Südschweiz , Südtirol, Xiederösterreich, Ungarn, Dalmatien, Südrußland, i vom Sndtaurus bis Ferghana. in der Mongolei und in Anni- rien) ; von August ab. a) V. ustir^na B. lustns verbi'annt , ren Xiere , für Nierenmakel) ; V'll. hell rötlichgelb oder aschgrau, weniger gezeichnet, selten auch die Nierenmakel nur durch den Kontur angegeben, um sie keine weißen Fleckchen, die schwarzen Fleckchen einwärts der Wellenlinie deutlich ausgebildet: die Hfl. heller; im südöstlichen Frankreich und Wallis. Die Raupe ist veilgrau mit dunkler Rückenzeich- nung, in den Segmenteinschnitten heller. Kopf dunkel, ebenso ein Querstrich am Halsschild. Sie lebt bis April, Mai an niederen Pflanzen , besonders an Löwenzahn, bei Tage in dürrem Laub in zusammengerollten Blättern vei-steckt. — Frr. 4. 26 , Taf. ao.-{ , Fig, 3, 4, - Friv. Jell, 1866, Taf VI, Fig. 3. 14. germailli Diip. ((iermaim. Taf. 44. Fig. 7. Vfl. rußig braun . die Ringmakel besteht aus einem kleinen dunklen Hing; um die Nierenmakel stehen weiße Punkte, außen an ihr ein rotgelljes Möndchen, die äußere Querlinie einfach , gezackt , stark gebogen ; die Hfl. hell, stark irisierend. In Südfrankreich, Sizilien, Kata- lonien, Portugal (und Mauretanien). Die Raupe unbekannt. 15. gilva Dom. (gilvus gelb, wegen der entsprechend gefärbten Vfl.i. Taf. 44, Fig, 16. Die Vfl. gelblichgrau, an der Basis aufgehellt, die Makeln kaum angedeutet. Die helle innere Querlinie gestreckt, stark schräg nach hinten und außen verlaufend, die äußere stark um das Discoidalfeld gekrümmt, beide gegen das Mittelfeld zu dunkel begrenzt. Die Hfl. weißgran, beim cf heller. Auf den Alpen Frankreichs, wohl auch des Wallis, ferner Tirols und Österreichs, auch in Andalusien: im Juli. .August. Die Raupe unbekannt. 16. aspersa Rbr.*) (aspersus bestreut; wie bei respe'rsa). Taf 44, Fig. 11. Gelblichgrau mit 3 schwarzen Vorderrandflecken, ohne deuthche schwarze Saumpunkte, bald matter , bald schärfer gezeichnet , manchmal mit unscharfem dunklem Querstreif hinter der äußern Quer- *) Die iDtceps lis. 417, II, p 209, gehört nicht hierher, wie der Kat. Stgi'.-Rebel vermutet; da i/n'sea Ev. aus geograpli. ßriindeu ausgeschlossen ist, kann es sich nur um eine sellni-Foim liandcln. linie: die Wellenlinie aus iiellen, innen dunkel angileglen Fleckchen bestehend, die Nierenmakel instfarben ge- kernt, die Ringmakel klein: die Hfl. des (f weißlich, gegen den Saum zu braungrau , die des ^ von Saum und Si)itze her breiter verdimkelt. In Südtirol , dem Wallis, Südfrankreich, der Riviera, ? Sizilien, (Pontus, Taurus. .\rnienien und Syriern ; im Juni. Die Raupe unl)pkannl. 17. resp^rsa Jlb. (respersus besprengt; wegen der zahlreichen schwarzen Schüppchen auf den Vfln.l Taf. 44, Fig. 10. Vtl. rötlich weißgrau, mit 3 schwarzen Vorderrandllecken, die stark gezackte äußere Querlinie in 2 Punktreihen aufgelöst. In Livland, Mitteleuropa (außer England) , Norditalien , auf der Balkanhalliinsel, (in Bithvnien und Armenien) : Ende Juni, Juli, Die Raupe, Taf. 30, Fig. 3, ist dunkelbraun, fast schwarz, mit einem breiten, hellen, durch feine schwarze Linien gewässerten Rückenstreifen, in welchen auf jedem Ringe 2 gelblichweiße Punkte mit Je einem Härchen stehen , auf dem letzten 2 weiße Querstreifen, Luft- löcher schwarz. Bauchfüße braun mit einem schwarzen Flecken und rötlichen Sohlen. Kopf schwarzbraiui. — 4—5 cm. Sie lebt überwinternd bis Mai, bei Tage am Boden versteckt , an lüederen Pflanzen , besonders an Ampfer (Ruinex), Wegerich iPlantago) und verwandelt sich in einem Gespinste an der Erdoberfläche zu einer hellrotbraunen Puppe. — Tr. V. 2, 269. — Hb. IV. 67 (K. c). - Ann. S. ent. Fr. 1844, p. 194, pl. 6. D. — Frr, 1. 167. Taf 94. — Pr. Taf. III, Fig. 3. — Wild. 200. 1«. sup^rstes Tr. (superstes der dabei steht, nändich bei den nächstverwandten Arten ; wegen der Ähnlichkeit mit ambi'gna und tardxaci). Taf. 44, Fig. 13 (Vfl. zu gerundet). Die Fühler des cT borstenfönnig, gleichmäßig bewimpert; sonst in Habitus und Färbung der ambigua recht nahe stehend; aber Vfl. bräunlicher gefärbt, bunter gezeichnet als bei dieser, wohl daran zu unterscheiden, daß die Vfl.-Fransen durch eine scharfe, helle Linie halbiert werden. In Mittel- und Süddeutsch- land, der Schweiz, Österreich-Ungarn. Kastilien, Italien, Sarepta, (Pontus und Armenien); Ende Juni, Juli; noch bis September beobachtet, aber keine 2. Generation, Die Raupe, Taf. 30, Fig. 5, ist heller oder dunkler braungrau , manchmal auch weißgrau mit dunkleren Rückenlinien und Schrägstrichen ; in einem hellen Seiten- streif stehen die schwarzen Luftlöcher. Kopf bräunlich. — 2,5 cm. Sie lebt bis Juni an niederen Pflanzen, so an Gälium , Plantägo , Taräxacum , bei Tag versteckt, und verwandelt sich in einem lockeren Erdgehäuse zu einer rotbraunen Puppe. Nach A. Fuchs ist die Raupe licht gelblichgrau, zuweilen etwas rötlich, mit abgesetzter doppelter, brauner, nur in den Einschnitten deutlicher Dorsalen und ebensolchen , etwas deutlicheren auf hellerem Streifen stehenden Subdorsalen; Trapezwärz- chen schwarz , hell umzogen, Kopf glänzend braim, dunkler gefleckt. — Tr. V, 2. 260. — Frr. 2. 152, Taf 190. — Wild. 199. - Pr. Tal. 111, Fig. 4. — Fuchs, Stet. ent. Ztg. 1884. 261. 19. Ulörplieiis Ufn. (Morpheus, Gott der Träume, Grund dieser Benennung unbekannt). Taf 43, Fig. 33. XVI. Familie. Noctuidae IJ. Unterfamilie. Trifinae. 233 Die Vfl. des 5 schmäler, braungelb. Nach einer Auf- hellung folgt auf die äußere Querlinie eine dunkle Par- allele , von dieser ab bis zur Wellenlinie eine breite dunkle Binde , die nur selten aufgehellt ist , an der Nierenmakel rostgeliie Töne. Im nichtpolaren Nord- und Mitteleuropa bis Mittelitalien und Kroatien, in Sizi- lien?, am Ural, dort düster, stets mit scliarfen , deut- lichen dunklen Zeichnungen, (ferner in Armenien, deiu Ili-Gebiet, Amurien und Korea); im Juni. Die Raupe, Taf. 29, Fig. 24, ist rot- oder grau- braun , mit einer gell)liclnveißen Mittellinie und zwei schwärzlichen Nebenlinien, aus denen vom 4. -11. Ringe je ein schwarzer Schrägstrich hinterwi'irts nach der Mittellinie geht; an den Seiten eine gelbliche Längs- linie , über welcher die schwarzen Luftlöcher stehen. Baucii und Füße hellrötlich. Kopf glänzend rotbraun. — 3 — 4 cm. Sie lebt im Herbst , besonders an Bach- ufern, an Winden (Convölv. stjpium), Taul> und Brenn- nesseln , Beifuß (Artemisia vulg.) und spinnt sich im Oktober ein leichtes Gewebe an der Erde , darin ver- puppt sie sich erst im Frühjahr. — Tr. V. 2. 249. — Hb. IV. 65 (sipii) (K. b.). — Sepp. IV. 34 (sepii). — Wild. 291. — V. Prittw., Stet. ent. Ztg. 18.57, p. 14'>. — Bück. IV, p. 111, pl. (i9, flg. 2. 20. älsines Brahm. (Alsine Hühnerdarm ; Futter- pflanze der Raupe). Taf. 44, Fig. 12. Recht veränder- lich; die Hfl. grau, bei dem cT an der Wurzel lichter. Im nichtpolaren Nord- und in Mitteleuropa, bis Mittel- italien, in Nord- und Jlittelspanien und in Südrußland, (im Altai und in Ostsibirien , nördl. Ferghana und im Issjk-Kul-Gebiet) ; von Mitte .Juni und Mitte August ab. a) ah. (v.?) seiicea Sj»: (die Seidene); mit schmaleren, seidenglänzend grauen Vfln; in Sachsen, dem nordwest- lichen Deutschland und Holland. (b) V. levis Stgr (die Glatte) ; die Vfl. hell braun- gelb, die Hfl. weißer; in Bithynien, Armenien und Süd- ferghana, Übergänge auch in Mitteleuropa. (c) V. aiincrensis Stgr (die vom .Amur) ; kleiner, kaum dunkler, die Ring- und die Nierenniakel durch die dunkle Ausfüllung stark hervortretend, (in Amurien); ihr recht nahe kommende Stücke auch bei uns, für Czernowitz von v. Hormuzaki besonders hervorgehoben. Die Raupe, Taf. 30, Fig. 4, ist erdgrau, mit ein- zelnen braunen Haaren auf hellen Wärzchen besetzt ; die Rückenlinie fein , weiß , dunkel gesäumt , die Sub- dorsalen fein, hell ; an den Seiten ein sägezähniger heller Längsstreifen , an dessen oberem Rande in den Ein- senkungen die schwarzen Luftlöcher stehen. Kopf hell- braun. — 3—4 cm. Sie lebt, nach Roessler, in wenig- stens 2 Generationen , im Juni und vom Herbst ab an niederen Pflanzen, bes. an Primeln, Ampfer, Wegerich, Taub- und Brennesseln und verwandelt sich in einem leichten Gewebe zu einer walzigen, braunen Puppe (Wild. 200, Taf. 9, Fig. 86). — Tr. V, 2. 266. — Gn. I, 244. — Hb. IV. 67 (K. c). — Vall. 1. 29. — Assm. Stet. ent. Ztg. 1863, 407. — Bück. IV, pl. 69, flg. 3. 21. tarilxaci Hh. (Taraxacvmi Löwenzahn; Futter- pflanze der Raupe). Taf. 44, Fig. 1.5. Vfl. monoton grau- rotbraun, die Hfl. schmutzig weiß, am Saume bräunlich bestäubt. Ring- und Nierenniakel dunkel , fein gleich- S pul er, Die Schmetterlinge Europas. mäßig hell umzogen. Im nichtpolaren Nord- und in Mitteleuropa, bis Südwestfrankreich, in Katalonien?, am Ural, (und in Armenien) ; im Juni, Juli. Die Raui)e, Taf. 30, Fig. 7, besser Taf. 49, Fig. 17 a,b, ist hell rötlichbraun mit einem hellen Seiten- und eben- solchen Nebenstreifen, sehr feinen schwärzlichen, ein Haar tragenden Wärzchen und größeren dunkelbraunen Luftlöchern. Kopf hellbraun. Sie lebt bis Mai auf Ampfer und Wegerich. — Gn. II, 245. — Bück. IV, pl. 69, lig. 4 (blaiida Tr.). 22. aiublgun F. (ambiguus schwankend , zwei- deutig; wegen ihrer .Ähnlichkeit besond. mit siip^rstes). Taf. 44, Fig. 14. Die Fühler des cf kurz sägezähnig mit Wimperpinseln ; sonst der supirstes am ähnlichsten in Färbung und Zeichnung. In Livland , Mittel- (auch im östlichen) und Südeuropa, (in ^lauretanien, von Lydien bis Armenien, von Syrien bis Turan, in Ferghana und im Issyk-Kul-Gebiet die v. hilaris Stgr mit bleich rot- gelben Vfln und weißen Hfln); Ende Mai, Juni und August, September. Die Raupe, Taf. 30, Fig. 6, ist braungrau, fein schwärzlich gewässert , mit 3 feinen , dichten Rücken- linien, zwischen denen sich feine Schrägstriclie und auf jedem Ringe 2 schwarze Punkte zeigen; an den Seiten unter den Luftlöchern eine vorn und hinten gelbliche, in der Mitte dunkelljraime Längslinie. Kopf und Brust- füße hellbraun. — 4 — 5 cm. Sie lebt im Frühsonimer und vom Herbst bis zum Frühjahr an niederen Pflanzen, l)es. an Wegerich , Lattich und Löwenzahn und ver- wandelt sich Ende Mai in einem feinen Gewebe zwischen Moos oder Blättern zu einer hellbraunen Puppe. — Tr. V, 2. 265. — Hb. IV. 69 (K. c). — Frr. B. 3. 119, Taf. 47. - Gn. II, 247. — Wild. 199. 23. pulnioiiäris Bsp. (von pulmo Lunge für Pul- monäria Lungenkraut, Futterpflanze der Raupe, gebildet). Taf. 44, Fig. 8. Die gelbste Art der Formengruppe. Stellenweise in Nordwest- und Mitteldeutschland , im Oberelsaß , Aargan , Österreich-Ungarn , Galizien , Süd- frankreich , Nord- und Mittelitalien und Griechenland ; im Juni, Juli. Die Raupe, Taf. 30, Fig. 2, ist fahl graugrün, mit weißlichen Rücken- und Seitenlinien und drei weißen Punkten an der Seite eines jeden Ringes. Luftlöcher schwarz. Bauch weißgrau. Kopf, Nackenschild und Brustfüße gelbbraun. — 3—4 cm. Sie lebt bis Mai be- sonders an Lungenkraut (Puhnonäria), am Tage an der Erde unter Blättern verborgen, und verwandelt sich in einem leichten Gespinste an der Erde zu einer rotbraunen Puppe. — Tr. V. 2. 342. — Frr. 3. 33, Taf. 215. — Gn. I, 398. — Pr. Taf. III, Fig. 3. — Wild. 200. 24. albisigntita Ohthr. (die weiß Gezeichnete). Taf. 29. Fig. 340^. Die Vfl. schmal, nach außen wenig erweitert, ihr Saum gerundet, Färbung gelblich rotgrau, die beiden Querlinien einfach, sehr gestreckt verlaufend, an der Stelle der Nierenmakel ein gelbweißes Fleckchen, das fast fehlen kann, ganz fehlt bei der ah. caica Ohthr. (die Blinde); Hfl. hefler als die Vfl.; auf beiden eine scharfe gelbe Saumlinie. Im südöstlichen Frankreich (Seealpen) , (Ussuri-Gebiet , Korea , Japan und Indien). 30 234 XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfamilie. Trifinae. Der Haliitus der .\rt , bes. die nach außen kaum er- erweiterten Vfl. und .schmalen Uli. weisen die Art au.« dem Genus Caradrina; zu Hydrilla paßt sie aber gar nicht. Die Raupe unbekannt. 2."). leiita Ti: (lentus zälie, biegsam, schlank, wegen des schlanken Hinterleibs). Taf. 44, Fig. 17. Die Vfl.- Färbung von gellJgrau bis lebhaft rotbraungrau schwan- kend , die Wellenlinie stets deutlich , bald gebogener, bald gerader verlaufend, die Ringmakel oft ein schwarzer, hell umzogener Punkt. Die dunklen Saummöndchen der Vfl. groß , innen von zusammenhängender gelblicher Linie begrenzt. In Südtirol , Niederösterreich, Ungarn, Siiduralgebiet , (.Armenien?, Altai und Ili-Gebiet); von Juni bis August. a) V. lentina Stgr (die kleine Jenia) ; kleiner, ein- tönig, glänzend dunkelgraubraun, auch auf der Unter- seite verdimkelt; im Süduralgebiet (Bartel), (Issyk-Kul- imd östl. Thian-Schan-Gebiet, Amurien , Ussuri-Gebiet, Korea, Japan). Die Raupe, Taf. .30, Fig. 8 a, ist erdgrau mit einer helleren Längslinie auf den Brustringen zu beiden Seiten des Rückens, vom 4. Ring an zu den Seiten des Rückens auf jedem Ring ein gelblicher, nach hinten aufwärts gerichteter, vorn schwarz begrenzter Schrägstrich; an den Seiten heller, rötlich gemischt. Luftlöcher schwarz. Kopf klein, schwarz. Sie lebt bis Mitte Mai an niederen Pflanzen, bes. an Sauerampfer, und verwandelt sich in der Erde in einem lockeren Gewebe, Fig. 8b, zurP up p e. — Tr. V, 2, 257. — Frr. B. L 155, Taf. 47. — Wild. 199. 86. Gattung. Hydrilla {B.j Gn. (Die kleine Wasserschlange.) Kopf klein, Antennen kurz, Zunge sehr kurz. Thorax gerundet, anliegend behaart. Hinterleib lang, schlank. Vorderrand der Vfl. gebogen. Hti. sehr groß. Die ?? mit schmäleren Vfln, bei ^)a/w'- afris mit wesentlich kleineren Flügeln. Die Raupen dick, vorn und hinten verjüngt, bei Tag verborgen, sie überwintern als Eaupe, bil- den ev. (jicilüstris) den Erdcocon schon im Herbst und verpuppen sich erst im Frühjahr. 1. glllteösa Tr. (gluteosus leimig). Taf 44, Fig. 18 cf. In Schlesien, Belgien, Nassau, Elsaß, ein- mal im südlichen Schwarzwald, im Wallis, in Südtirol, Kärnten, NiederösteiTeich, Ungam, Südrußland, (.Yrme- nien, Ontralasien und Ussuri-Gebiet) ; im Mai. Die Raupe ist cylindrisch, nach vorn etwas ver- dünnt, sammetartig heller oder dunkler grau mit 3 un- deutlichen w^eißlichen Rückenlinien, zwischen denen vom 3.— 11. Ringe jeweils nach vorn auseinanderziehende dunkle Schrägstriche stehen , deren an die imten matt schwärzlich begrenzten Subdorsalen stoßende Enden vom 4.— 11. Segment verdickt und schwarz sind, am stärksten am 11. Ring. Luftlöcher sehr klein, schwarz. Sie lebt im Herbst an niederen Pflanzen , überwintert frei im Äloose und verwandelt sich im Alärz in einem Gespinste zu einer ziemlich weichen dunkelbraunen Puppe mit langem stumpfem Endglied ohne Spitze, mit 2 kurzen konvergierenden Borsten. — H. v. Pritt- witz. Stet. ent. Ztg. 1857, p. 142. — Wild. 198. 2. palllt^tris Hb. (die im Sumpfe Lebende, wegen des Vorkommens auf sumpfigen Wiesen). Taf. 44, Fig. 19. a cf, b $. Auf den Vfln die beiden dunkeln, zackigen Querlinien hinter Ader IV deutlich einander stärker ge- nähert; die Hfl. mit dunkelm Diskalfleck. Die Flügel- form bei cf mid $ stark verschieden. Beim cf Ring- und Nierenmakel als dimkle Punkte deutlich. Vom Polarkreis ab durch Nord- und Mitteleuropa bis zum Ural und bis Norditalien, nach C. Mendes auch in Portugal in einer recht dunkeln Form , (in Mittelasien, dem nordöstlichen Sibirien und Kamtschatka, im .Amur- gebiet in der bei c? X $ viel dunkleren, schwarzgrauen V. tneldiiochtoa Stgr); im Juni, Juli, in Portugal im Juni, August imd Oktober; das g^ fliegt gegen Abend. a) ab. aboleta Gr. (die Verloschene); bleicher, mit verloschener Zeichnung, die Vfl. gelblichgrau, die Hfl. fast weißlich ; in Südrußland (fraglich nach Stgr), Lap- land und Mittelnorwegen. Die Raupe, Taf. 30, Fig. 10a, ist erd- oder bräun- lich rindenfarben, mit einer aljgesetzten weißen Rücken- linie und daneben einer weißen Punktreihe; seitlich da- von eine Reihe schwarzer Winkelhaken , deren Spitzen nach den Seiten in schwarze Flecken endigen. Luft- löcher schwarz, ebenso der Kopf. 3—4 cm. — Sie lebt vom Sommer ab auf Wiesen an niederen Pflanzen, bei Tage unter der Nahrungspflanze verborgen ; überwintert in einer Erdhöhle und verwandelt sich in derselben zu einer kurzen rotbraunen Puppe, Fig. 10b. — Tr. 5. 2. 255. — Frr. 7. 145, Taf. 683. — Wild. 198. — Pr. Taf. III, Fig. 5. 3. hospes Frr. (hospes Gast, Fremdling; der hier in dieser Gattung aufgenommen wurde). Taf. 44, Fig. 20. (Vfl. rotbraungrau, ihr Vorderrand auf der Alilnldimg zu gerade, ihre Wurzel zu schmal, die Hfl. gelblichweiß, von der Spitze her gebräunt). (Jhne Querstreifen, statt Ring- und Nierenmakel drei unbestimmte schwarze Fleck- chen , die Adern schwarz imd grau bestäubt , die sehr langen Fransen mit drei undeutlichen Teilungslinien, die Saumlinie der Vfl. schwarz, breit, auf den schwarzen Adern unterbrochen. — Herricli-Schäffer hat für das eigenartige Tier die Gattung Pröxenus (Gastfreund) errichtet wegen der aufsteigenden, anliegend beschuppten Palpen, mit kugeligem, kaum geneigtem Endgliede, der Ungleichheit der Schienensporen und der großen Anhang- zelle der Vfl. — In Spanien, Südwestfrankreich, Mittel- italien , Sizilien und Dalniatien ; im Mai , Anfang Juni und September. Die Raupe ist auf dem Rücken und an den Seiten graugelb , fein schwarz getuiift (porphyrfarben nach Milliere),imten fahl weißlich, ohne Zeichnung. Rücken- linie sehr fein, weißlich, nur auf den ersten und letzten Segmenten deutlich. Nebenrückenlinien und Stigmen- linien ziemlich dick , ununterbrochen , dunkelrotbraun, die ersteren unten braun beschattet. Stigmen gellilich, schwarz umrandet. Kopf klein, hornig, braun ; Nacken- schild ebenso ; Afterklappe von der Körperfarbe. Warzen sehr klein ; dem bloßen Auge unsichtbar. Haare fein, XVI. Familie. Noctuidae. IL Unterfamilie. Trifinae. 235 kuiz. Brusttuße braun. Bauchluße weißlich , außen mit einem braimen senkrechten Strich gezeichnet. Sie lebt in zwei üeneralionen im .Juni und wieder im August auf niederen Pflanzen, besonders Plantiigo. — Mill. Ann. S. Cannes 187'J. pl. VII, fig. 4. 5. 4. leplgoiie Möschl. (Lepigonum, Schuppenmiere, Xahrungsptlauze der Raupe?). Taf. 29, Fig. .3.5 §. Die Flügel saumwäi'ts mehr verbreitert als bei hospes; Kopf, Fühler, Palpen und Vfl. duukelgrau- oder rötlichbraun mit starkem Metallglanz; die Hing- und Nierenmakel sind nur als dunkle Punkte vorhanden oder fehlen ganz; die Adern, namentlich im Saumfeld, dunkel bestäubt. Die Hll. weißgelblich mit etwas dunkleren, graulichen Adern. In Ungarn, Sarepta, am Südural, (in Armenien, der Mongolei und in N. -Amerika). Die Raupe unbekannt. 87. Gattung. Petilämpa Auric {Lnmprtia Boie.) {kitj^initig leuchtend, glänzend, wegen der rötlichglän- zenden Färbung; umgestellt dem früheren Namen Lam- petia Boie nachgebildet.) Fühler beim cf kurz und fein bewimpert ; Pal- pen hängend, abstehend, klein und dünn behaart. Die wenig ausgesjjrochen gezeichneten Vfl. mit ab- gerundeter Spitze, ihr Saum auf Ader IV^ ge- winkelt und zum Innenwinkel abgeschrägt, die Fransen gauzrandig; Hfl. mit stark gebogenem Saum ; das ? mit kleineren und schmaleren Flügeln. Hinterleib lang, schlank, an den Seiten und am After mit Haarbüscheln. Die Raupe siehe bei der Art. ai'Cllösa Hiv. (arcuosus bogenförmig; wegen der stark gebogenen äußeren Querlinie). Taf. 44, Fig. 21 (der Innenwinkel der Vfl. tritt zu sehr vor). Das cf meist mit verloschener Zeichnung, heller als das J; der dunkle Fleck am Vorderrand einwärts der Wellen- linie stets deutlicli. Das § auf den Vfln brauner oder nur mit dunklerer Mittelbinde. Die Vfl. des cf hell gelbbraun oder auch schwarzgrau. - Von Upland in Schweden und dem südlichsten Finnland ab durch Nord- und Mitteleuropa , in ganz Ungarn fehlend , wohl aber im Gebirge der Bukowina; im Juni, Juli. a) ah morrisi Morris ist eine sehr helle , weißliche englische .'Aberration. Die Raupe, Taf. 80, Fig. 9, schmutzig gelbweiß, das RückengefäP) auf den ersten Ringen dunkel durch- scheinend; die Rücken Wärzchen fein dunkel, mit je einem kurzen Härchen besetzt; über jedem Fuße eben- falls zwei kleine dmikle, je mit einem Härchen besetzte Wärzchen. Die Lüfter schwarz. Bauchseite schmutzig- weiß. Nacken- und Afterschild gelblich. Kopf klem, flach und nebst den Brustfüßen gelbbraun. — 1,8 cm. Sie lebt vom Herbst bis Mai, anfangs Juni an der Rasenschmiele (.Aira cespitösa) zwischen den Halmen und frißt sich auch in die Stengel aufwärts hinein. Zur Verwandlung spinnt sie die Halme dicht über der Wurzel- krone leicht zusammen und wird zu einer braungelben Puppe. (Wild. 197, Taf. 6, Fig. 38). — Ent. M. VL p. 260. — Bück. IV. ]i. 106, pl. 68, Hg. 6. 88. Gattung. Acosmetia Stph. iilxoaftiiTog ungeschmückt , wegen der einfachen, matt- grauen Färbung.) Kopf klein. Zunge kurz; Stirne und Palpen anliegend beschuppt; letztere sichelförmig aufwärts gekrümmt, ihr Endglied dünn und lang. Fühler borstenförmig, beim cf gleichmäßig kurz bewim- pert. Thorax gerundet, mit glatt gestrichener glänzender Behaarung. Hinterleib bis zum Innen- winkel der Hfl. reichend, dünn, beim ? nur wenig stärker als beim cf, nebst den dünnen, langen Beinen anliegend beschuppt. Afterklappen kurz und breit, abgerundet, löflelartig ausgehölüt. Die Vfl. nach außen stark verbreitert, mit vorgezogener Spitze, die des ? etwas schmäler; die Hfl. gi-oß mit bauchigem Saum. Die Raupe siehe bei der Art. caliginösa Hb. (caligo, caliginis Nebel, wegen der grauen Färliung). Taf. 44, Fig. 22. (Sehr groß, der Vfl.-.Saum ist in den vorderen 'k gerade, daher die Spitze viel schärfer). Das cf meist brauner, auch stärker rotbraun gezeichnet als das J. In Schonen (Wallen- gren), England, durch Frankreich, Mittel- und Süd- deutschland bis Norditalien, zum Nordbalkan und zur Bukowina , auch in Südrußland ; von Mitte Juni ab auf abgeholzten, sonnigen Waldplätzen. a) V. aqudtilis Gn. (zum Wasser gehörig) ; hell gelJj- grau , fast ungezeichnet ; im Ural , (in .\rmenien , Altai und Ala-Tau). Das Ei ist rund, meridional gerippt, grün, nach 1 Tag gelblich, und wird an der Blattunterseite abgelegt. Nach 8 Tagen erscheint die jvmge Raupe; sie ist grün, mit dunkel durchscheinendem Rückengefäß und schwarzen Borstenwärzchen. Nach der ersten Häutung erscheinen die 3 weißen Rücken- und die weißen Stigmen- linien. Dann werden die Raupen dunkler grün, der Kopf gelblich, die 4 Punktwarzen sind weiß. Nach der 4. Häutung treten je 6 weiße Punktwarzen auf, sonst bleibt das Aussehen, Nachtr.-Taf. V, Fig. 16. Vor der Verpuppung verschwinden die weißen Linien, die Färbung wird gläsern weißgrün, auf dem Rücken rötlich schinnnernd. In einem zerbrechlichen Erdcocon verwandelt sie sich in eine ziemlich gedrungene glänzend rotbraune Puppe mit dunkelgrünem Kopf und solchen Flügelscheiden. — Sie lebt, jung Löcher bis zur Blattoberhaut fressend, an der Blattunterseite von der Färberdistel (Serrätula tinctöria) spannerähnlich oder an einem Faden hängend ruhend, nicht am Wiesenknopf (Sanguisörba officinälis). — M. Schreiber, Ber. nat. Ver. Regsbg. H. IX, 1903. — Rössler, Schuppenfl. p. 104. 89. Gattung. Rhusina B. Emm. pro Rusinti. {(toiaiog rotbraim, wegen der Färbung der Art.) In Habitus und Flügelschnitt den größeren Caradrinen ähnlich, der Thorax aber mit einem kleinen Querschopfe hinter dem Halskragen und einem Doppelschopf am Thoraxende. Brust und 236 XVI. Familie. NocUiiflae. 11. Uiiterfaniilie. Tritinae. Beine dicht wollig behaart. Palpeu stark ent- wickelt, hoch empor und weit vorstehend, die Be- haarung der ersten zwei Glieder lang und fein, abwärts schneidig; die Fühler beim cf mit langen, dünneu, bewimperten Kammzähnen bis zur Spitze, beim ? borstenförmig, dick beschuppt, unten fein bewimpert mit einer stärkeren Borste an jeder Seite jedes Gliedes; der weibliche Körper plump, walzenförmig. Die Raupe siehe bei der Art. iiuibrätioa Goeze (die zum Scliatleu geliörige, wegen der Färbung). Taf. 44, Fig. i>;! cf- (Die Hfl.- Spitze zu stark vorgezogen). Das § erlieljücli schmal- flügeliger, auch kleiner und zumeist dunkler als das cf ; eine wenig veränderliche Art. Vom südlicheren Skandi- navien imd Finnland ab durch Nord- und Mitteleiunpa bis Mittelilalien , Bulgarien und Siidrußland, fauch in Armenien ) : im Juni , Juli , sehr gerne an den Köder gehend. Die Raupe, Taf. 30, Fig. IIa, ist dick, dunkelrot- braun, auf dem Rücken rötlich gemischt und blau bereift mit einer gellilichen Mittellinie und einer gleichfarbigen Nehenrückenlinie, über welcher vom 4. Ringe an schwärz- liche Schrägstriche nach der Mittellinie ziehen; über den Füßen ein grauer Schattenstreifen, in welchem die schwarzen Luftlöcher stehen. Kopf dunkelbraun. 4— 5 cm. Sie lebt vom Spätsommer bis April, Mai an Erdbeeren (Fragäria) und Nelkenwurz (,Geum) und verwandelt sich in einer Erdhöhle zu einer kurzen , dicken rotbraunen Puppe,Fig. IIb. — Tr. 5. 1. 180. — Hb. IV. 65 (K.b.) — Fn-. 1. 74, Taf. 40. — Wild. 196. 90. Gattung. Netroceröcera Bartd 1902. (Von vtTQov Keule und xtQug llorn, Fühler gebildet; Netrocerocora ist Druckfehler.) Die Palpen des cf kürzer als bei Rhusina, die Behaarung der Stirne wenig überragend, die des ? kräftiger und länger; ihr Endglied nur halb so lang als bei Rhusina, beim ? in der buschigen Be- haarung des Mittelgliedes versteckt. Die Fühler des cf kürzer gezähnt, sehr fein bewimpert, die des ? spindelförmig, mit kräftigen, in der Mitte ziemlich langen, vor der Spitze schon wieder ver- schwindenden Kammzähnen, die dicht mit Wimper- pinseln besetzt sind. Die Schienen und Tarsen alle mit scharfen Dornborsten besetzt; das ? größer als das cf. qiia«Iripldga Bartel, Iris 1902 p. 208, (mit vier- fachem Fleck ; für mit viereckigem Fleck , wegen der Vll.-Zeichnung). Taf. 29, Fig. 36 cf. Vfl. des größeren § schwärzlicligrau, mit deutlicheren schwarzen Zeich- nungen, die Ring- und Nierenmakel nicht heller als der Grund, ohne scln^arze Saumpunkte, Hfl. dunkler; ebenso die Unterseite und die Beine dunkler als beim (J'. Bei Orenburg in Südrußland. Die R a u p e unbekannt. 91. Gattung. Gracilipälpus Culh. (Gracilis zierlich, palpus Paljie.) Die Palpen auffallend zart, aufstrebend vor- stehend, den Kopf ums Doppelte überragend. Das erste Glied kurz, das zweite lang, gerade, unten schneidig behaart, das Endglied lang und gerade, schwach beschuppt. Halskrageu nicht dunkel; ohne die abstehende Behaarung seitlich am Hinter- leib (gegen Toxocämpa). Der Saum der Flügel stark gewellt, der der Vfl. hinter der Spitze etwas eingezogen. epLiält^B Hb. (griech. Männername) Taf. 54, Fig. 21. Eintönig gelbgraubraun gefärlil. In .\ndalusien, Mittelitalien und Sizilien; im Oktober. Die Raupe unbekannt. 92. Gattung. Amphipyra 0. (('fAipfnvQOi rings von Feuer umgeben, wegen der Hfl. der Amijh. pyramidae.) Fühler borstenförmig, bei den itus und den behaarten Augen mit der folgenden Gattung übereinstimmend ; der Halskragen ist jedoch ausgeschnitten und stößt mitten in einer scharfen Kante zusammen; der Thorax hat an den Seiten einen eckigen Vorstoß und hinter dem Hals- kragen einen hohenschneidigenLängskamm. Hinter- leib mit einem abgestutzten Haarbüschel auf dem 1. Segment. Die Fühler gekämmt, beim ? kürzer. Die Raupen schlankwalzig, nach vorne wenig verdünnt mit Längsstreifen, 16-füßig. Kopf rund gewölbt. Sie leben an niederen Pflanzen und verwandeln sich in der Erde; die Pu])pen über- wintern. 1. cincta, F. (die Umgürtete; wegen der scharfen schwarzen Umrandung der 3 zusammengeflossenen Jlakeln). Taf. 44, Fig. .32. Wenig veränderlich, manch- malbleicher, manchmal dunkler, rotbrauner; der schwarze Fleck zwischen Ring- und Nierenmakel kann bis auf einen Punkt verkünmiert sein. In Mähren , (Nieder)- Österreich, Ungarn, am Ural (und im .Altai-Gebiet); im März, April. Die Raupe ist in der Jugend apfelgrün mit hell- gelben Streifen. Erwachsen, Taf. 30, Fig. 18, rötlich, nnt feinen graubraunen Atomen dicht bedeckt, mit einer weißgelben Mittellinie und einer schwächeren gelbhchen Nebenrückenlinie. Über einem breiten gelben Fußstreifen stehen die weißen, schwarz gesäumten Luftlöcher. Bauch und Füße hellgelb. Kopf honiggelb mit hefl- XVI. Familie. NoctuWac. II. Unterfamilie. Trifinae. 239 gelbem Halsband. 6 cm. — Sie lebt im April, Mai an Erdbeere (Fragaria), Wegerich (Plantägo) und anderen Pflanzen , imd verwandelt sich in der Erde zu einer braunen, bliiulich bestäubten Puppe. — Tr. 5. 1. 11.5. — IIb. IV. 63 (I cinctum), (H. a. b.) — Frr. 3. 48, Taf. 225. — Wild. 203. — Pr. Taf. II, Fig. 12. — Gärtner, Brunn. Verh. 1867, p. 36. 2. circHMldiict» //''. (circiunductus, rings herum geführt; wegen der hellgelben Umrandung der Makeln). Der Vorigen ähnlich; Tliorax und Halskragen nelken- braun , Ring- und Nierenmakel sind weit voneinander entfernt, auffallend hellgelblich gerandet und stehen auf nelkenbraunem, um die Makeln tiefschwarzem Grunde. Bei Sarepta, im Südural, (dem Altai, Tarbagatai und Ili-Gebiet; aus Aksu sah ich ein wesentlich blei- cheres, weniger rötliches Stück) ; im April. Die Raupe unbekannt. 94. Gattung. Taeniocämpa Gn. (rai'na Bnnd, XHfjTtrj Raupe, wegen der dicken Seiten- streifen der Rauiie.) Die mäunlichen Fühler bei den ersten 7 Arten ziemlich lang gekämmt, bei den andern mit kürzeren Pyramidalzähnen, mit kräftigen Wimperpinseln an deren Enden, am ausgesprochensten so bei opi'mu. Kopf eingezogen; Thorax ungemein breit, dicM- wollig; Beine und Hinterleib kurz. Die Flügel gestreckt, mit kräftigem Geäder, ihre Spitze vor- gezogen, die der Vfl. vorn etwas abgestutzt, ihr Saum dem Innenwinkel zu abgerundet. Die Fransen breit, ganzrandig. Die Lateralklappen des cf sind sehr verscliieden geformt, entweder spatenförmig, in eine Spitze vorgezogen oder mit spitzem Vor- sprung. Die Falter halten sich bei Tage unter Laub, meist nahe an der Erde , verborgen und können am Köder nnd blühenden Salweiden gefangen werden. Die Raupen sind walzig, nach dem 11. Ringe hin etwas verdickt, nackt oder mit einzelnen Härchen besetzt, 16-füßig. Kopf rund, wenig- gewölbt. Sie leben meist an Laubholzbäumen, wenige an niederen Pflanzen und verwandeln sich in der Erde in losen Gespinsten zu Puppen mit abgerundet - kegelförmigem Afterstück, die über- wintern. 1 . por<}sa Ev. (porosus löcherig ; wegen der dunklen, wie Löcher aussehenden Flecke auf den Vorderflügeln). Taf. 30, Fig. 7 cf- Stärker hell gezeichnet als göthka, zwischen Ring- und Nierenmakel mit viereckigem schwar- zem Fleck ; die Zajifenmakel dunkel. Bei Sarepta, am Südural, (in den Kirghisensteppen und dem Issyk-Kul- Gebiet); Ende Mai, Juni. Die Raupe ist zuerst bläulichgrau, nach der Nah- rungsaufnahme grünlich, zeichnmigslos , mit schwarzen Punktwärzchen, kurzen Borsten und hellbraunem, schwaiz punktiertem Kopf. Von der ersten Häutung ab ist sie grün, Rücken-, Nebenrückenlinie und Seitenstreif weiß- lich. Später wird sie bräunlichlila mit lichter Marmo- rierung. Erwachsen ist sie vermutlich noch dunkler. — Sie lebt von Jimi ab an Artemisia und Tanacetum, alles andere, seihst Salat, durchaus verschmähend. — Mitteil, von Rud. Püngeler. 2. göthica L. (gothicus gothisch; wegen der schwarzen , dem kleinen golhischen g ähnlichen Zeich- nung). Taf. 4.5, Fig. 1 (zu bunt, die Ringmakel meist gegen den Vorderrand nicht hell abgegrenzt). Bald monotoner, bald bunter; die Grundfarbe von hellgrau {ab. pällida Titlf, die Blasse) bis braungrau, oft violett- braungrau (Linne's Typus) und durch rotgelbgrau (al>. rtifesctiis Tiitt, die Rotwerdende) zu schön graugelbrot oder grauveilrot {ah. rufa Tutt, die Rote) und schließlich tief rotbraun («6. bninnea Tutt, die Braime)*) abei'rierend. Hie und da ist die äußere Querlinie wurzelwärts von schwar- zen Fleckchen begleitet, äußerst selten ist das Mittelfeld, außer am Vorderrand und zwei Flecken über imd unter der >-i Zeichnung sowie der Zapfenmakelgrenze, schwarz aus- gefüllt. Die schwarze Marke um die Ringmakel kann unterbrochen sein. Bei den verschiedensten Färbungen kann sie, ebenso der schwarze Fleck zwischen Zapfen- makel und äußerer Querlinie statt schwarz fast wie die Grundfarbe gefärbt sein : ah. gothMna HS. (die go- thica-arlige), im hohen Norden die vorherrschende Form, also Varietät. Vom 70. Giad ab durch Europa bis Nord- spanien, Mittelitalien, der nordöstlichen Türkei und zum Ural, (im Altai, im nördlichen Amurien und Japan? im Süd-Ussurigebiet in der v. asholdinsis Stgr mit violett- grauen Vfln, die mir nicht vorlag); im März, April, im Norden im April, Mai. Die Eier, nach Pritsche, halbkugelig, gelb mit Längsrippen. Die Raupe, Taf. 30, Fig. 19, ist grün mit drei gelblichweißen Rückenlinien und einem breiten, kreideweißen Seitenstreifen. Luftlöcher weiß , braun gesäumt. Kopf grün. 4—5 cm. Sie lebt im Mai, Juni an Schlehen, Linden, Eichen und an saftigen niederen Pflanzen wie Labkraut (Gälium) und verwandelt sich in einem Erdgespinste zu einer braunen Puppe. — Tr. 5. 2. 233. — Frr. 1. 31, Taf. 17. — B. R. & Gr. Noct. pl. 35. — Sepp. III. 43. — Pr. Taf. II, Fig. 13. — Wild. 204. — Tutt, Brit. Noct. II, p. 148. 3. miuidsa F. (miniosus mennigfarben). Taf. 45, Fig. 3 (zu gelbbraun im Ton, die dunkle Saumbinde der Hfl. sollte fehlen). Eine seltene hellere, gelber erschei- nende Form , fast ohne ziegelrote Bestäubung ist die ah. pdllida Tutt (die Bleiche), manchmal bildet der Raum zwischen den Querlinien eine ausgesprochen rot verdunkelte Mittelbinde : ah. ruhricösa Esp. (die mit viel Rot) ; zumeist schwankt der Charakter der Art nur in engen Grenzen. Vom südlichsten Norwegen und Süd- *) Diinkelsohwarzgraue Exemplare, auf die Tutt den Linn fi- schen Namen .«tiWii'm, dem fuscescentiljus der L. 'sehen Diagnose arge Gewalt antuend, speziell bezieht, sah ich nie. Wenn Tutt weiter bei pofA/V/no meint, HS. sei an die dunlde LiunSscheForra gewöhnt gewesen und lege bei seiner Besclireibnng den Nach- druclc auf die Grundfarbe, so ist das ein Intum, denn die blasseren rotgelbgi'auen Formen der güthica sind in Süddeutschland die vor- herrschenden nnd HS. verstand die Linnfe'sche göihica ganz sicher nicht in dem beschränl;ten Sinn , wie Tutt L.'s Diagnose auffasst. 240 XVI. Familie. Noctuidae. II. ünterfamilie. Trifinae. Schweden ab , aber nicht in den iu.ssi.schen Ostsee- provinzen, durch Mitteleuropa bis SiidtVankreich, Cor- sica, Norditalien, Dalmatien, Bulgarien und Südostniß- land, (in Lydien und Pontu.s); im Miirz, April. Das Ei ist kugelig, .stark gerippt, niattgelb, so- dann braungelb , braun und zuletzt mohnbUui. Die Raupe, Taf. 30, Fig. 20, ist oben hellgraulilau bis dunkelblau mit einem geUaen Mittelstreifen und solchen Nebenriickenlinien, an den Seiten schwarz mit einem gelben Längsstreifen, welcher auf jedem Ringe einen weißen Flecken hat. Die Warzen sind schwarz, die in- neren Rückenwarzen erheblich grölier als die äulleren. Rauch und Bauchfiiße weißlich. Brustfüße schwarz. Kopf weißlich mit großen schwarzen Flecken. 4 cm. — Die gern mordende Raupe lebt, jung gesellig, im Mai an Eichen, Scldehen, Birken und Brombeeren und ver- wandelt sich in einem ziemlich festen Erdgehäuse in eine rotbraune Puppe. — Tr. .5. 2. 228. — Hb. IV. 69 (2. L. d.) — Sepp. II. 1. m. -^ Fr. IV. 35, Taf 340. — Wild. 204. 4. pnlTei'lilenta Esp. Cpulverulentus stauliig; wegen iler Färbung der Vtl.j. Taf. 4.5, Fig. 4 (die Htl. sind eintöniger). Die Färbung schwankt von weißlich graugelb , ah. pällida Tutt (die Blasse) , bis gelbgrau, gellsrotgrau und rotbraun , selten sind ausgesprochen rötlich gefärbte Stücke, ab. rufa Tutt (die Rote). Die Ringmakel verschwindet oft fast ; manchmal sind die Querlinien sehr deutlich , die äußere scharf gezähnt, die Makelausfüllungen recht dunkel, ah. cruda Hb. (die Rohe). Von Stockholm und Livland ab in Nord-, Mittel- und Südeuropa — außer Andalusien — , auch im Wolga-(_iebiet, (in Pontus, Armenien und im süd- östlichen Taurus) ; im März, April. Die Raupe, Taf. 30, Fig. 21, ist heller oder dunk- ler gelbgrün , manchmal zimmtbraun , mit drei feinen weißen oder gelben Rückenlinien und mit breiter, gelber Stigmenlinie: auf dem 11. Ringe ein gelber, sichel- förmiger Querstrich. Die Punktwärzchen schwarz; Luftlöcher weiß , schwarz gesäumt. Bauch gelhgrau. Kopf, Nackenschild und Afterklappe bis zur letzten Häutung schwarz; nach derselben die Afterklappe schmal schwarz gerandet; der Nackenschild schwarz mit drei weißen Strichen. Der Kopf gelbgrün, schwarz punk- tiert und mit schwarzen Seitenflecken. 4—5 cm. Sie lebt im Mai zwischen zusammengesponnenen Blättern an Eichen , auch an Ahorn und anderen Waldbäumen, und verwandelt sich dicht unter der Erdoberfläche in einem leichten Gespinste zu einer dunkelbraunen Puppe (Wild. 204, Taf. .5, Fig. 6). — Tr. .5. 2. 280. — Hb. IV. 69 {amhlgua), (2. L. d.) — Frr. 4. 86, Taf. 341. — Pr. Taf II, Fig. 15. 5. pöpiili Ström, (nach Aurivillius), popiih'ti Tr. (popuhis Pappel, populetmn Pappelgebüscli ; wegen der Nahrung der Raupe). Taf. 45, Fig. 5. Vfl. öfter lui.sgesprochen violettgrau schimmernd. Die Flügel ge- streckter als bei st(ibili. cm. — Sie lebt im Mai, Juni an Schlehen und Eicheu- liüschen, nach A. Schmid auch an niederen Pflanzen, und verwandelt sich in einem Erdgespinste zu einer rotbraunen Puppe. — Tr. V, y. 179. — Sepp. IV. 38. 39. — Frr. 3. 17. Taf. 202. — Wild. 208. — Pr. Taf. III, Fig. 14. 97. Gattung. Hiptelia Gn. (Von 'imttfiKi fliege und ijUog Sonne?; weil die zuerst bekannt gewordene Art ochredgo bei Sonnenschein fliegt.) Von der vorigen Gattung durch die männlichen Fühler verschieden, ■\\elche mit kurzen, bewimperten, gegen die Spitze zu in Sägezähue übergehenden Kammzähnen versehen sind. Vorderflügel gestreckt mit scharfer Spitze, schwach geschwungenem Saume und gauzrandigen Fransen. Die Raupe nur von ochredgo bekannt, auf niederen Pflanzen. 1. ochredgo Hb. (ochra Ocker, wegen der ocker- farbigen \"fl.). Taf. 4.5, Fig. 18. Matter oder lebhafter rotgelb gefärbt. Auf den Gebirgen Mittelfrankreichs, den Alpen, dem nördlichen Mittelitalien, (auch im nörd- lichen Armenien) ; im Juli, bei Tage an Origanumltlüten saugend, angeblich nur bis 500 m Höhe. Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 19, ist hell matt- grün, an den Seiten lichter mit abgesetzt angedeutetem Rückenstreif und einem oberseits scharf begrenzten weißen, abgesetzten Streif unterhalb der kleinen, weißen schwarz umrandeten Lüfter. Der Bauch graugrün. Kopf, Nackenschild, Afterklappe und Brustfüße gelblich. Sie lebt, nach V. Dorfmeister, auf Wollkraut. 2. lor^zi Sigr (F. Lorez, der Entdecker der Art). Taf. 45, Fig. 19 (recht mangelhaft). Der H. oclireägo ähnlich, aber bedeutend größer, die männlichen Fühler viel schwächer gekämmt, die Vfl. -Spitze gerundeter, das Mittelfeld schmäler, die Hfl. dunkler. In Graubünden entdeckt, auch auf den österreichischen Alpen gefunden. Die Raupe ist unbekannt. 3. luinidgo Fr. (minium Mennige, wegen der Fär- bung der Vfl.). Taf. 45, Fig. 20. Selten auch ohne rötlichen Anflug und mit blasseren Makeln. Im südöst- lichen Rußland, (Pontus und Centralasien, im Ferghana- Gebiet und Tarbagatai die sehr bleiche v. van'ägo Stgr, manchmal mit dunkler Nierenmakel) ; im August , nur bei Tage fliegend. Die Raupe unbekamil. 98. Gattung. Dicycla Gn. (ß(xvxXog mit zwei Kreisen versehen; wegen der rund- lichen Form von Ring- und Nierenmakel.) Die Palpen sichelförmig; die Fühler beim cf mit kurzen gewimperten, etwas gekeulten Kamm- zähnen , beim ? borstenförniig. Der gerundete Thorax ohne Schöpfe; der Hinterleib beim cf schlank , am Ende abgestutzt , beim ? spitz mit vorstehendem Legestachel. Die Vfl. gestreckt mit abgestumpfter S^jitze, schwach bogenförmigem Saume und etwas gewellten Fransen. Das Ei überwintert. Die Raupe schlank, walzig, nackt, mit Fleckeustreifen auf dem Rücken, 16-füßig. Sie lebt an Laubholzbäumen zwischen zusammengesponnenen Blättern , zwischen denen sie sich auch verwandelt. 1. oo L. (wegen der zwei kreisförmigen 0-Zeich- nungen auf den Vfln). Taf. 45, Fig. 21. Hell ocker- gelb, aber auch schwefelgelb, selten weißgraugelb, wenig rötlich gezeichnet. Manchmal ist das Wurzelfeld der Vfl. und ein Querschatten zwischen äußerer Quer- und Wellenlinie verdunkelt , ev. auch die Hfl. dunkler mit hellerer gelblicher Saumfleckenreihe, ab.ferrugindgo Hb. (ferrugo Eisenrost). Ganz verdunkelt, mit Ausnahme der Makeln des Discoidalfeldes, des Vorderrauds in der Makelgegend , sowie des Saumfeldes außerhalb der Wellenlinie ist die ab. rendgo Hw. (von ren Niere ge- bildet) ; im Gegensatz zu dieser steht die ab. sulphürea Stgr (die Schwefelfarbene) mit einfarbig schwefelgelben Vfln mit einfarbigen oder gescheckten Fransen. Von Livland und Südskandinavien ab durch Mittel- , Ost-, Südost- und Südeuropa bis Mittelitalien und Portugal, (in Pontus, Armenien, Nordsyrien und dem nordöstlichen Persien); im Juli, August, im Süden schon von Juni ab. Die Raupe, Taf. 31, Fig. 5, ist rotbraun oder dunkelbraun mit einer weißen Fleckenreihe über den Rücken und weißen Nebenrückenlinien; an den Seiten ein gelblichweißer, manchmal unterbrochener Längs- streifen. Die Borstenwärzchen sind klein, weiß. Bauch- füße braun , Kopf und Brustfiiße schwarz. — 4 — 5 cm. Sie lebt im Mai , Juni an Eichen und verwandelt sich in zusammengesponnenen Blättern zu einer rotbraunen Puppe. — Tr. V, 1. 84. — Rsl. 1. 4, Taf. 63. - Frr 5. 119, Taf. 4.54. — Hb. IV, 78 (ferrugindgo) (2. N. d.). — Gn. II, 7. - Wild. 209. - Pr. Taf. II, Fig. 10. 99. Gattung. Calymnia Hh. (Von xa>.v/j/ntt Verhüllung gebildet, weil die Raupen innerhalb zusammengesponnener Blätter wohnen.) Fühler borstenförmig, bei dem (f sehr kurz bewimpert; Stirn, Palpen und Beine anliegend be- 244 XVI. Familie. Noctuidae. II. Unlerfaniilie. Tntinae. schuppt; Hinterleib kurz, den Afterwinkel nicht überragend, beim ? sehr spitz, ohne vorstehenden Legestachel. Vfl. an der Basis schmal, nach außen zu erweitert mit scharfer, rechtwinkeliger, nur wenig vortretender Spitze und stumpfem Innen- winkel. Die Eulen fliegen von Juli bis August und gehen an den Köder. Die Eier überwintern. Die Raupen sind dickwalzig, nach vorn etwas verdünnt, mit ein- zelnen Härchen auf Punktwärzchen besetzt und mit einem kleinen Kopfe. Sie leben zwischen zu- sammengesponnenen Blättern und verwandeln sich an der Erde zwischen Moos oder Blättern zu blau- bereiften Puppen mit kegelförmigem Hinterleibe. Die Raupen fallen, namentlich in Gefangenschaft, öfters andere Raupen an (Mordraupen). 1. pyralfna View. (nvgaXls Zünsler, wegen der Ähnlichkeit des Falters mit gewissen Zünslern). Taf. 45, Fig. 22. Die Grundfarbe der Vfl. meist veilbraun, selten braunrot. Die innere Querlinie schwarz, nicht hell an- gelegt. Von Petersburg und dem südlichen Schweden ab durch Mitteleuropa bis Südfrankreich und Nord- italien , durch Osteuropa bis zum Südural , (ferner in Armenien, in Amurien mid JapaiO ; im Juni, Juli. Die Raupe, Taf. 31, Fig. ti a, ist kurz, nach hinten dicker werdend , hellgrün mit weißlichen Rücken- und Nebenrückenlinien. Über den Füßen läuft ein gelblicher, besonders auf den 3 ersten Ringen oben schwarz be- grenzter Streif. Die Punktwärzchen sind weißgelb, mit feinen Härchen besetzt. Kopf und Vorderfüße hellgrün. Luftlöcher bräunlich. Sie lebt im Mai an Eichen, Obst- bäumen , bes. Apfelbäumen , Ulmen , selten an Linden, nach Schenk auch an Gartenmalven, und verwandelt sich in einem leichten Gespinst an der Erde zu einer hellbraunen, blaubereiften Puppe, Fig. 6b. — Tr. V, 2. 392. — Hb. IV. 81 (0. b.). — Frr 2. 57, Taf. 129. — Wild. 211. — Pr. Taf. III, Fig. 18. 2. affinis L. (affiuis verwandt, ähnlich, nämlich der vorhergehenden Art). Taf. 45, Fig. 24, Die Nieren- makel doppelt dunkel gekernt , die äußere Querlinie rechtwinkelig geknickt. Die Grundfarbe der Vfl. meist rötlicli gelbgrau, auch blaß rötlichgrau, dann wenig ge- zeichnet, selten sind (J) lebhafter gelbrotbraune Exem- plare mit grobfleckiger, schwarzer Zeichnung; die Ent- wicklung der weißen Costalflecken recht veränderlich. In Südschweden , auch bei Petersburg, in Mittel-, Süd- und Osteuropa , (in Mauretanien , Armenien , Turan, in Amurien imd Japan, hier neben dem Typus die v. uni- color Stgr , mit fast einfarbigen, nicht weiß gefleckten Vfln, die nur nicht vorlag) ; im Juli, August. Die Raupe , Taf. 31, Fig. 8, ist gelbgrün, mit feinen schwarzen Wärzchen und 5 weißen Längslinien. Luftlöcher schwarz. Kopf gelblichgrün. — 3 cm. Sie lebt im Mai an Eichen und Rüstern, zviischen Blättern eingesponnen. — Tr. V, 2. 389. — Gn. II. 11. — Sepp. IV. 3. — Wild. 211. 3. diftünis L. (difünis nicht verw'andt, d. h. wohl verschieden von den nächststehenden Arten). Taf. 45, Fig. 23. Von pyraUna durch die deutliclieren, vorn zu zwei großen weißen Flecken erweiterten Querstreifen unterschieden ; der dem halben basalen Querstreifen ent- sprechende w'eiße Vorderrandfleck kann fehlen. Wenig aberrierend. In Mittel- und Südosteuropa bis zum Ural, ni Südeuropa bis Spanien und .Mittelitalien , (auch im nordöstlichen Kleinasien). In der südlichen Türkei, bei Sarepta, (in Lydien, teilweise in Pontus, in Syrien) die V. conflnis US. (die Benachbarte) ; sie ist auf den Vfln bleich gelbrot oder rotgrau , mit etwas schwächeren weißen Vorderrandflecken, sowie schwachen Quer- und Wellenlinien. Erscheinungszeit Juli. Die Raupe, Taf. 31, Fig. 7a, ist weißlichgrün mit fünf gleichweit voneinander entfernten weißen Längs- streifen und weißen , braun gekernten Punktwärzchen. Bauch und Füße gelbgrün. Brustfüße schwarz. Kopf glänzendschwarz mit heller Gabelzeichnung. — 4 cm. Sie lebt nur auf niederen Büschen von Rüstern zwischen zusammengesponnenen Blättern und verwandelt sich in einem leichten Gespinste zu einer hellbraunen , blau- bereiften Puppe, Fig. 7b. — Tr. V, 2. 386. — Hb. IV. 81 (0. b.). — Frr 2. 58, Taf. 130. — Wild. 211. — Pr. Taf. III, Fig. 17. 4. trapezfna L. {tquti^Ciov ungleichseitiges Vier- eck, wegen der Form des Mittelfeldes der Vfl.). Taf. 45, Fig. 25. Eine sehr veränderliche Art. Zumeist ist die Grundfarbe der Vfl. bleich rotgraugelb oder graulich- gelb, das Mittelfeld gewöhnlich etwas dunkler. Die Hfl. verschieden dunkel, vor Ader III,, bezw. II, ebenso am Saum gelblich. Die Vfl. bald scharf, bald wenig, manch- mal fast nicht gezeichnet. Neben — auf den Vfln — vor- wiegend grau getönten Aberrationen (ah. grisea Tult, die Graue) kommen schön rötlich ockergelbe fah. öchrea Tutt, die Ockerfarbene), dann ockerrote, ja tief kupferig- rotbraune (ah. rufa Tutt, die Rote) vor. Vereinzelt sind graubraun getönte Formen, auch ein ganz schwärzlich- graues Stück wird von Tutt erwähnt {ah. nigra Tutt, die Schwarze). Eigenartig sind die in der nördlichen Hälfte des Gebietes beobachteten Formen mit tief braun oder schwarz verdunkeltem Mittelfelde, ah. badiofascidta Teich (die mit brauner Binde). Selten können innere und äußere Querlinie am Innenrand einander fast be- rühren. Im nicht polaren Europa, (im nördlichen Klein- asien und Armenien ; in Amurien und Japan die auf den Vfln graubraune , auf den Hfln schwärzlich ver- dunkelte r. saturdta Stgr) ; von Mitte Juni bis August. Die Raupe, Taf. 31, Fig. 9, ist matt- oder gelb- lichgrün, mit einer weißen, dunkel gesäumteifRücken- linie und schmalen weißen Nebenrückenlinien. Die Trapezwarzen weiß, schwarz umrandet; an den Seiten ein gelblicher, oben dunkel gerandeter Längsstreifen, in welchem die schwarzen Luftlöcher stehen. Bauch und Füße schwarzgrün , letztere mit einem schwarzen Flecken. Brustfüße schwarz. Kopf gelblich mit dunkel- braunen Strichen. — 4 cm. Sie lebt im Mai an Eichen, Weiden imd anderen Laubhölzern und ist eine der be- kanntesten Mordraupen. An der Erde zwischen Moos oder Blättern verwandelt sie sich zu einer hellbraunen, leicht blaugrau bereiften Puppe. — Tr. V, 2. 383. — Hb. IV. 80 (N. f.). — B. R. & Gr. Noct. pl. 19. — Frr 7. 43, Taf. 624. - Sepp. m. 46. -Pr. Taf. m, Fig. 16. -Wild. 210- XVI. Familie. Noctuidue. 11. Untert'aiiiilie. Tiifinae. 245 100. Gattung. Cösmia 0. (xoau^o) sclimüclie; wegen der schönen Zeichnung und Färbmig der Falter.) Flügel gestreckter als bei der vorigen Gattung, Hinterleib länger, den Afterwinkel um ein Drittel überragend, beim ? mit vorstehender Legeröhre. Rücken und Beine wollig behaart. Fühler der cf cf mit langen büschelweisen Wimpern, bei contusa kurz und dicht bewimpert, jedes Glied mit einer stärkeren Borste jederseits. Der vorigen Gattung sehr nahe verwandt. Die Raupen sind wie die der vorhergehenden Gattung gestaltet und haben auch die gleiche Lebensweise. 1. paleiicea Esp. (palea Streu, wegen der ähn- lichen Färbung). Taf. 45, Fig. 26. Bleich bis orange- gelb, ab. anguldgo Hw. (die mit Winkeln sc. der Quer- linien), gefärbt. Der Vorderrandfleck an der Wellenlinie sehr verschieden entwickelt, ebenso der Mittelschatien. Auswärts von der inneren Querlinie , manchmal aus- gesprochener vom Mittelschatien ab , bis zur äußeren Querlinie oder bis gegen den Saum dunkel, rotgrau oder braun Übergossen ist die in Deutschland und Westruß- land, auch sonst, vorkommende ab. teichi Krul. (Teich). Von Helsingland in Schweden und dem südlicheren Finnland ab durch Nord- , Mittel- und Osteuropa bis zum Süduralgebiet, (in Mittel- und Ostasien und dem östlichen Nordamerika) ; im Juli, August. Die Raupe, Nachtn-Taf. V, Fig. 21, ist durch- scheinend schmutzig hellgrün oder gelblichgrün mit weiß- lichen Rücken- und Nebenrückenlinien; an den Seiten eine weißliche Längslinie, über welcher die schwärz- lichen Luftlöcher stehen. Kopf bräunlichgelb mit braunem Maule. Nackenschild hell geteilt, gelblich, gelblich auch die .4fterklappe. — 4— .5 cm. Sie lebt im Slai, Juni, an Birken, Erlen und Espen zwischen 2 zusammengespon- nenen Blättern, zwischen denen sie in gekrümmter Lage ruht. Puppe hellbraun, blau bereift. — Tr. V, 2. 280. — Isis 1846. 39. — Esp. 4. 323. — Hb. IV. 79 (fulvdgo). — Heylaerts, Tijdskr. v. Ent. 33, p. 36. 2. ablüta Hb. (ablutus abgewaschen, wegen der hellgrauen , wie verwaschen aussehenden Färbung). Taf. 4.5, Fig. 27 (die beiden Querlinien der Vll. im Innen- randfeld zu stark geschwungen). Dunkler als die Stamm- form , namentlich im Mittelfeld der Vfl. , deren Quer- linien, manchmal aucli die Wellenlinie hell hervortreten, ist die ab. glaücula Gn. (die etwas Dunkle). In Öster- reich vmd LTngarn ; von Mitte Juni bis Slitte Juli. a) V. arenaria Bartel (arena Sand) ; kleiner, die Vfl. gelblich oder gelbbräunlich , die sehr lichten Hfl. gelb- lichweiß getönt, die Unterseite fast zeichnungslos; im Süduralgebiet. Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 20, ist grün mit schmalen dunkleren Rücken- und Nebenrückenlinien ; die Stigmen schwarz; Brustfüße, Nacken- u. Afterschild gelb; der Kopf gelbbraun, dunkelbraun gezeichnet. Sie lebt auf Pappeln, besonders der Schwarzpappel (v. Aigner). — Tr. V, 2. 341. — Wild. 210 (Beschr. unriclitig). 3. iiubülsi B. (inibutus eingetaucht, getränkt). Gelb Übergossen , die Querlinien verschieden deutlich, rötlich, der Mittelschatten in der Regel deutlich, das Saumfeld rötlich bestäulit. Die Vfl., außer den gelben Querzeichnungen, ganz rötlich getönt bei der ab. rüfula Sigr (die etwas Hotgelbe) ; auch vom Mittelstreif bis zur äußeren Querlinie rotgell)grau verdunkelte Aber- rationen kommen vor. Nur bei Sarepta; vielleicht eine Varietät der vorhergehenden Art. Die Raupe ist unbekannt. 4. contnsa Frr (contusus verstoßen , geknickt, wahrscheinlich wegen der geteilten Nierenmakel). Taf. 45, Fig. 28 (schlecht). Der Vorderrand der Vfl. geschwungen, ihre Spitze sehr scharf; der Saum gerade, auf Ader 111, schwach gewinkelt. Die Vfl. trüb gelbrotgrau gefärbt, schwach gezeichnet; die Nierenmakel besteht aus zwei scliwarzgrauen, etwas heller umzogenen Fleckchen. Im nordöstlichen Deutschland, auch in Sachsen ; im Juli. Die Raupe, Taf. 31, Fig. 10a, ist blaßgrim , auf dem Rücken weißlich , mit dunkel durchscheinendem weißgesäumtem Riickengefäß und 4 weißen Punktwärz- chen auf jedem Ringe; an den Seiten ein weißer Längs- streif'en, auf welchem die weißen, schwarzgesäumten Luftlöcher stehen. — Sie lebt im Mai in zusammenge- sponnenen Blättern von Espen (Pöpulus tremula) und verwandelt sich in einem weißen Gespinste zu einer hellbraunen, blaubereiften Puppe, Fig. 10b. — Frr 6. 108, Taf. 534. — Wild. 210. 101. Gattung. Dyschorista Ld. (■h'Q/iÖQiOTog schwer zu trennen ; nämlicli von der vorhergehenden Gattimg.) Von der vorigen Gattung durch abgestumpfte Vfl., den gewöhnlich geformten weiblichen Hinter- leib mit ziemlich langer abgeplatteter, meist etwas vorstehender Legerölire, und die am Innenrande spatenförmig erweiterte männliche Lateralklappe verschieden. Fühler borstenförmig, beim o^ kurz und dicht bewimpert. Die Raupen sind schlank, nackt, 16-füßig, leoen an Laubhölzern und verwandeln sich an der Erde zwischen Moos oder in Stammritzen in leichten Gespinsten. 1. susp^'cta IIb. (suspectus verdächtig; Benen- nungsgrund unbekannt). Taf. 45, Fig. 29 5- Die Nieren- makel innen gerade begrenzt, die Ringmakel an Ader IV ihr nicht genähert. Die Grundfarbe von Hellgelbgrau durch Rötlicligelbgrau und Rolbraungrau bis trüb Rot- braun schwankend, bald monoton, bald bunt gezeichnet. Die hellgelbgraue oder bleichrotgelbgraue , wenig vor- tretend gezeichnete Form ist die ab. iners Tr. (die Träge). Vom mittleren Skandinavien und Finnland ab strich- weise durch Mitteleuroiia , außer Belgien, bis Piemont, durch Osteuropa bis Rumänien und zum Südural, (von Armenien bis Amurien und Kamtschatka) ; im Juli, August. Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 22, ist oberhalb der Stigmen rotbraun , mit scharfer gelber Dorsalen und verloschenen Subdorsalen. Die weißlichen vor- 240 XVI. Familie. Noctuklae. II. Uiiteitaiiiiiie. Tritinae. (leren Hiickeuwaizen , ebenso die über den schwärzen Lüftern stellenden deutlich. Koj)!' braun, an der Seite schwarz, trerandet. Nackenschild schwärzlich, von den iiellen Rückenlinien durchschnitten. Die Bauchseite ist gelblich aufgehellt. — Sie lebt xanthienartig anfangs in den Kätzchen von Pöpulus nigra , später polyphag. — Metzger, II. .lahresb. Wien. e. V. 1891, p. 19. 2. fisslpiincta Hw. (lissus gespalten , iiuncluni l'uukt, weil die Saumpunkte wie gespalten aussehen). Taf, 4.5, Fig. 30 cf . Die schräg-ovale Ringmakel erreiclit hinten mit ihrem schwarzen Saum meist die innen konvex gebogene Nierenmakel , die Zapfenmakel durcdi den schwarzen Kontin- deutlich. Die Grundfarbe von gelb- weißgrau bis rötlichgraubraun und dunkelbraun schwan- kend; die Zeichnung verschieden intensiv. Manchmal ist das Discoidalfeld zwischen den Makeln und wurzel- wärts der Ringniakel schwarz und schließt sich ein deut- licher schwarzer Strahl saumwärts an die Nierenmakel an. Die schwärzliclien Fleckchen einwärts der Wellen- linie fehlen meist. Vom südlicheren Skandinavien und Finnland ab durch Nord- , Mittel- und Osteuroiia , süd- lich bis Norditalien und Südrußland, (von Pontus über .Armenien, Nonlpersien, den .Mtai bis Amurien); im Juli, August. Im Süduralgebiet ist die Art sehr licht grau, lötlich angeflogen, mit scharfen schwarzen Zeichnungen, namentlich auch am Saum : v. orenhurg^nsis Bartel (die aus ürenburgl. Die Raupe, Taf. .'il , Fig. 11, ist graubraun mit 3 hellen Rückenlinien, deren mittlere sich auf den Ring- einschnitten zu rautenförmigen Flecken ausdehnt, und mit 4 weißlichen Punktwärzchen auf jedem Ringe; in dem rötlichgrauen, scharf begrenzten Seitenstreif stehen die weißen , schwarz gesäumten L\iftlöcher. Naeken- schild braun mit 3 weißlichen Strichen. Kopf liellbraun. — l cm. Sie lebt im Mai , Juni , an Pappeln , Weiden und auch Birken , in der Jugend zwischen ziisamnien- gesponnenen Blättern der jungen Triebe, erwachsen am Tage in Rindenspalten versteckt, und verwandelt sich in einem leichten Gewebe in der Erde oder zwischen der Rinde zu einer hellbraunen Puppe (Wild. 214, Taf. 6, Fig. 47). — Tr. V, 2. 210. — IIb. IV. S9 (G. g.). — Frr 4. 64, Taf. 329. 102. Gattung. Pläslenis B. (nXaaiös gebildet, plastisch; wegen der gleichsam plastisch hervortretenden Zeichnung der Vfl.) Habitus von Calymnia, der Thorax hat aber einen schneidigen Längskamm, der Körper ist fein behaart und der Saum der Vfi. ist bauchig»- aus- geschwungen, die dunklen Discalmakeln fein hell umzogen. Augen nackt, Fühler borstenförmig, beim cf sehr fein bewimpert. Die Legeröhre des ? cylindrisch. Das Ei überwintert. Die Raupen sind schlank, 16-füliig', iln- Kücken etwas abgeplattet, der Bauch flacdi; mit einzelnen feinen Härchen auf Punktwärzchen besetzt. Kopf rund, wenig- gewölbt. Sie leben an Weiden und Pappeln zwi- schen zusammengesponnenen Blättern und verwan- deln sich an der Erde in einem leichten Gespinst. 1. retiisa L. (retusus zurückgestoßen, wegen der stark zurückgebogenen Spitze der Vfl.). Taf. 4.5, Fig. 31 cf ((Ue Fühler unrichtig!. Der Saum stark S-förmig geschwungen , die Wellenlinie ihm parallel , die beiden Ouerlinien vom Vordeirand ab wurzelwärts schräg ver- laufend. Vom südlicheren Skandinavien (Kristiania- Stockhohn) und Finnland ab durch Nord- , Mittel- und Osteuropa bis Norditalien und Südrußland, (im Altai, in Amurien und Japan); im Juli, August. Die Raupe, Taf. 31, Fig. 12, ist hellgrün mit 3 weißlichen Rückenlinien; an den Seiten ein weißer Längsstreifen, über welchem einzelne weiße Pünktchen stehen. Kopf und Brustfüße grün. — 3 cm. Sie lebt im Jlai an Weiden (.Salix viniinälis und IVägilis"), selten an Pappeln, namentlich an den Spitzen der jungen Triebe zwischen zusammengesponnenen Blättern und verwandelt sich an der Erde zu einer rotbraunen Puppe mit zwei Dornen am Cremaster (Wild. 212, Taf. 7, Fig. 62). — Tr. V, 1. 80. — Hb. IV. 86 (Gn. a. 2). — Sepp. IIb 39. — Frr. 1. 3. 157, Taf. 143. - Pr. Taf. III, Fig. 15. 2. siibtüsa F. (subtusus etwas zurückgehalten; d. h. die Spitze der Vfl. ist weniger zuriickgebogen als bei der vorigen Art). Taf. 46, Fig. 1 cf. Die äußere Quer- linie ist unter dem Vorderrand nach außen konvex ge- bogen. Wie die vorhergehende Art verbreitet , abei- seltener; von Ende Juni bis August. Die Raupe, Taf. 31, Fig. 13, ist grün mit 3 weißen Rückenlinien; an den Seiten ein weißer Längsstreifen. Kopf und Brustfüße glänzend schwarz, ersterer mit weißlicher Gabelzeichnung. Sie lebt im Mai an Pappeln (Pöpulus tremula und nigra). Puppe rotbraun. — Tr. V, 1. 82. — Hb. IV. 86 (Q. a.) — Gn. II. 3. — Voll. 1. 26. - Frr 1. 20, Taf. 10. — Wild. 212. 103. Gattung. Cirrhoedia Gn. (y.iiU)ouSr:i von gelbem Aussehen ; wegen der Färbung der Falter.) Wie die vorigen mit schneidigem Längskamm auf dem Thorax. Der Vfl. -Saum geschwungen aber schräger und gewellt, auf Ader III, etwas ge- winkelt. Die Augen auch nackt ; die Schienen wie bei den vorhergehenden Gattungen unbewehrt. Der Hinterleib etwas kürzer , kaum den Afterwinkel der Hfl. überragend. Die Schmetterlinge erscheinen im August, September und sitzen bei Tage mit dachförmigen Flügeln in dürren Büschen verborgen; sie fliegen nach dem Licht. Das Ei überwintert. Die Raupen sind kurz und dick mit merklichen Ringeinschnitten, einem kleinen flachen Kopfe und hornartigem Nacken- ."schild, IG-füßig, leben an Laubholzbäumen und verwandeln sich zwischen zusammengesponnenen Blättern, 1. auibrtsta F. (ambustus angebrannt, wegen der In-äunlichen Färbung). Taf. 46, Fig. 2 J. Grundfarbe XVI. Familie. N'ocluidae. U. Uiiterfaniilie. Tii(iiiae. 247 vpilbraun, mancliiiKil geiiilich veilrot aulKeliellt. Stellen- weise in Deutscliland, der Schweiz, Fiankreicli , Ihs Miltelitalien, in O.slerreicli, Ungarn, der BuUtiwina, (in Palästina und Pontu.s, liier zumeist mit bleich }i:elhlicn veilroten Vfln und l)is Refren den Saum helleren, weiß- licheren Hiln: r. ritbens Stgr); im August, September. Die Raupe, Taf. 81, I-'ig:. 14 , scimiutzig tleisch- fai'big mit drei abgesetzten weiBlichen Streifen auf dem Rücken, zwischen denen sich auf jedem Ringe schräge bräunliche Schattenstriche zeigen; an den Seiten ein gelblicher Längsstreifen , über dem die feinen weißen, schwarz gesäumten Luftlöcher stehen. Bauch gelbgrau. Füße schmutzigbraun. Nackenschild braun mit drei weißen Strichen. Kopf schwarzbraun mit schwarzen Strichen. 3 — 4 cm. — Sie lebt im Mai an Birnbäumen, bei Tage unter losgesprungener Rinde versteckt , und verwandelt sich an der Erde zwischen Blättern oder Moos zu einer rotbraunen Puppe. ~ Tr. V, 1. 78. — Frr 2. L51, Taf. 189. — Wild. 212. 2. xerailipelflia Hb. (Ij;««? trocken , ii/^ne).os Weinstock von der Farbe trockenen Weinlaube.s). Taf. 46, Fig. 3 (Saum der Vfl. zu rund, Spitze viel zu stumpf, Hfl. zu braunrot, statt bis nahe dem Saum gelblich). Beim Typus das iMittell'eld wurzelwärts der Nierenmakel nicht verdunkelt. Vtl. monotoner, gelbrot, das ganze Mittelfeld etwas dunkler, die hellen Querlinien weißgelb vortretend bei der ab. unicolor Stgr (die Einfarbige), manchmal diese tief gelbrot, die Querlinien gegen das Mittelfeld ziemlich breit dunkler begrenzt. In England, Belgien , Frankreich , Kastilien , von Verden a. d. Aller ab in Westdeutschland, der Schweiz, Österreich-Ungarn, Rumänien, Bulgarien, (Armenien, in Pontus und Taurus mit blaß-rötlichgelben Vfln, deren Querlinien verloschen, aber die dunkeln Mittelfeklgrenzen meist stärker vor- tretend, und weißlicheren Hfln : v. pallida Slyr; in Bi- thynien , Syrien , Palästina eine bleiche , aber gelbere Form mit großer graubrauner Nierenmakel und vorn nach außen konvexer äußerer Querlinie, kürzeren Vfln mit stumpferer Spitze und hell graulich schwefel- gelben Hiln: maculifera Stgr, sicher eine eigene Art; ein cf niit grell gelben Htln in der Sammlung M. Daub); Ende August, September. Die Raupe, Taf. 31, Fig. 1.5, ist schmutzig grau- braun mit einer abgesetzten, gelblichen, auf den letzten Ringen ausbleibenden Rückenlinie, neben welcher je eine Reihe schwarzer Läng.sstreifen steht: an den Seiten des Rückens je eine schwarze Längslinie, darüber auf jedem Ringe ein kleiner schwarzer Punkt mit gelblichem Hofe. Luftlöcher klein, schwarz. Kopf klein, flach, braun. — 3 cm. — Sie lebt im Juni an Eschen (Fräxinus excel- sior) und verwandelt sich in der Erde. — B. R. & Gr. Noct. pl. 28. — Gn. 1. 402. — Mill. Ic. pl. 33, fig. 4-7. — Wild. 213. — Monthl. Mag. IV, p. 136. 3. dlicis Stgr. (Ulex auslrälis, eine südliche Ginster- art , Nahrungspflanze der Raupe). Taf. 46 , Fig. 4 cf (in Flügelform, Färbung und Stelhmg sowie Verlauf der Querlinien recht mangelhaft). Die Vfl. gelbolivfarben oder trüb gelbrot. Die innere Querlinie sehr sclu'äg gestellt, so daß sie am Innenrand fast die äußere er- reicht , die Wellenlinie angedeutet oder fnhlend , die Nierenmakel schmal, dunkel: die IUI. rütlichgrau. In Katalonien uml Andalusien: im September, Oktober. Die Haupf lebt im April, Mai an Ulex austrälis. 104. Galtunäf. Anchocelis (iti. (fiyxo) schnüre ein, xijXtg Fleck; wegen der kleinen, gleichsam eingeengten i\lakeln der Vfl.) Den radiär gestreiften Aberrationen von Or- thösia pisfuci'na sehr ähnlich, so daß sie früher als eine Varietät derselben angesju-ochen wurde. Von Orthösia besonders durch den horizontal vor- springenden, am Ende abgestutzten, fein behaarten Zapfen an der Stirne geschieden. Die Palpen bis zu demselben reichend, hängend, ziemlich lang und abstehend behaart , mit ganz kurzem , stumpfem Endgliede. Hinterleib den Innenwinkel der Hfl. um ein Drittel überragend, beim ? walzenförmig. Brust und Schenkel dünn und wollig liehaart. Schienen anliegend beschuppt. Die Raupe ist dick, walzenförmig, oben etwas abgeflacht und lebt auf niederen Pflanzen. 1. Inuös» Hw. (luna Mond, wegen des Mittelfleckes der Hfl.). Taf. 46, Fig. 6 (f. Eine sehr abändernde Art. Die grangelbrote Form ohne helle Adern ist der Typus Haworth's, dieselbe mit hellen .Adern die ab. rufa Tult (die Gelbrote). Daneben kommen hell rötlich ockergelbliche oder hell gelblich olivgraue Formen ohne {ab. obsolcta Tutt., die Verloschene) oder mit heUen Adern (ab. pd/lida Spul., die Bleiche*) vor, andererseits dunklere, alle mit hellen Adern, dunkelrotbraune (ab. brünnea Tutt , die Braune) , dunkel graubraune (ab. subiecta Dup., die LTnterworfene) und die häufigen grau- schwarzen (ab. agrotoides Gn., die Agrotis-ähnliche). Im südlichen England, in Frankreich, Aragonien, Kastilien, Portugal, (Mauretanien); im Juli, nach C. Mendes in Portugal im Oktober beobachtet. Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 23, ist schmutzig grüngelb oder rotgelb mit hellen , schwarz gesäumten Dorsalen und Subdorsalen und großen schwarzen glän- zenden Punktwarzen. Unterhalb der selir feinen weißen, schwarzbegrenzten Luftlöcher ist die Färbung schmutzig hellgrau. Kopf und Brust fuße braun, ersterer schwarz gefleckt , das ungeteilte Nackenschild gelblich , dunkel umzogen. — Sie lebt im Frühjahr auf trockenen Hügeln von Gräsern und niederen Pflanzen. — Gn. I, 3H7. — Monthl. Mag. III, p. 260. 105. Gattung. Orthösia 0. (öpJöf gerade; wegen des gerade verlaufenden Vorder- randes und vorderen Teiles des Saumes der Vfl.) Die Augen nackt, an den Rändern borstig be- wimpert. Die Zunge kräftig. Die Palpen auf- steigend oder auch etwas hängend , mit dicht be- haartem Wurzel- und Mittelglied und geneigtem ") Der Name humilh II. , Fig. 17. Die Fühler des (f stumpf sägezähnig, mit Wimjierpinseln und je 2 stärkeren Borsten. Bleich grau- oder gelbrot, Wmv.el und Hfl. bis zur Wellen- linie aufgehellt, die Qnerlinien beide scharf gezackt, nach der äußeren zwei schwarze , durch einen weißen getrennte Punkte auf jeder Ader, auch der Mittelschatten scharf gezackt (HS.). In Dalmatien, Sizilien? (Pontus, Armenien, Cilicien und Taurus, in Palästina die hellere, weißlich graugelbe i\ paiili Stgr) ; im Oktober. Die Raup e ist rot mit breiten weißen Seitenstreifen. Sie lebt nach L. Anker im Mai an niederen Pflanzen (Hühnerdarm). — HS. Syst. Bearb. Schmett. Eur. II, p. 197. — v. Aigner, 111. Ztschr. f. EnL Bd. 5, p. 350. 13. litüra L. (litura das Beschmieren, der Klecks, Fleck, wegen der schwarzen Costalflecke der Vfl.). Taf. 46 , Fig. 18 (zu dunkel und gleichmäßig getönt). Stark abändernd. Der Linne 'sehe Typus ist die blau- oder violettgraue Form mit bräunlichem Mittelschatten; vom Mittelschatten ab bis zum Saum rötlich veilbraun getönt ist deren «6. horedlis Spnvre-Schn. (die Nördliche). Dieser dunkle Ton erstreckt sich über den ganzen Vfl. bei der ab. orndtrix Hb. (die Schmückerin) ; ebenfalls dunkel, aber groß und mit großen dunkeln Costalflecken und Slakeln imd starken Querlinien versehen ist die ((6. 2)olbUa Esp. (die Befleckte). Stark rötlich übergössen ist die ah.rufa Tutt (die Gelbrote), ebenso, aber mit bleicher Vfl.-Wurzel die ab. rufa-pdlli<](i Tutt (die Rotgelb und Bleiche). In Mitteleuropa herrschen gelblich veilgraue Exemplare vor, die öfter wurzelwärts vom Mittelschatten stark weiß ockerig aufgeheUt sind, ab. ochredta (die Ockergefärbte). Vom mittleren Skandinavien (Lördal, E. Strand) und südlicheren Finnland ab durch Nord- und Mitteleuropa , in Südeuropa bis Portugal , Mittel- italien imd Sizilien, Südrußland, (Armenien und Pontus); vom September ab , manchmal auch überwintert im Frühjahr. a) V. (ab.) weridiondlis Sl(/r (die Südliche) ; heller, bläulich- oder auch gelblich grau mit vortretendem grau- oder rotbraunem Mittelschatten ; in Süditalien, Sizilien , Südostfrankreich , Südspanien , Portugal (und Mauretanien). Die Raupe, Taf. 32, Fig. 1 a, b, ist in der Jugend grün mit weißer, schwarz gesäumter Rückenlinie und weißem Seitenstreifen; auf dem ganzen Körper fein schwarz und weiß punktiert. Erwachsen ist sie grau , braun oder rötlich mit einer hellen Rückenlinie, neben ihr in der Regel noch mehrere feine Linien; an den Seiten zieht ein weisser, unten gelber Längsstreifen, in welchem die weißen, schwarzgesäumten Luftlöcher stehen. Auf dem Rücken stehen auf jedem Glied sechs weiße Punkte, während die Seiten des Rückens bis zu den Seiten- streifen herab mehr oder minder dicht fein schwarz punktiert sind. Nackenschild und Afterklappe dunkel- grün mit drei weißen Linien. Kopf braun. — 4—5 cm. Sie lebt im Mai, Juni polyphag an Salix cäprea und an niederen Pflanzen wie Lamium, Rumex, Silene inflata, und verwandelt sich in der Erde zu einer rotbraunen Puppe, Fig. Ic. — Tr. V, 2. 224. — Hb. IV. 50 (G. b. c.) — Frr IV. 76, Taf. 335. — Wild. 217. — Pr. Taf. II, Fig. 14. ragrii^ac Failla-Tedahli (Ragusa) siehe bei Orrhö- dia, Nr. 6, p. 255 rechts. rbädaiua Mill. {(lään/uog Sproß) ist, nach R. Pün- geler, der das Original Milliere's sah, synonym mit Luperina dumetöruin H.-G. ; siehe p. 188 links. 106. Gattung. Xänthia Tr. (SavS-ög gelb, wegen der Färbung der Falter.) Die Fühler der cfcf ungezähnt mit Wimper- pinseln, die abstehend behaarten Palpen mit ver- schieden langem linearem unbe- haartem Endglied. Die Augen wie bei Orthosia , ebenso die Schienen. DerThorax gewölbter, hinter dem mitten schneidig zu- sammenstoßenden Halskragen, mit spitz emjjorragendem schnei- digem Längskamm. Bei citrägo auch die vorderen Hinterleibs- ringe mit Schöpfchen. Die Vfl. von gelber Grundfarbe , mit scharfer Spitze , die Hfl. hell ; die Fransen gewellt. Die Schmetterlinge erscheinen von Ende Juli bis September und sind meist sehr weit verbreitet. Sie gehen an den Köder. Die Raupen sind schlank, wenig gewölbt, nach hinten verdickt, nackt, mit kleinerem flachem Kopfe und hornigem Nackenschild, 16-füßig. Sie leben, meist anfangs in den Kätzchen, an Laub- bäumen und Sträuchern, später zum Teil am Boden an niederen Pflanzen imd verwandeln sich zwischen Blättern oder in der Erde in einem leichten Ge- spinst erst nach langer Ruhezeit zur Puppe. 1. oitrslgo L. (citrus Citrone, wegen der ähnlichen Färbung des Falters). Taf. 46, Fig. 19. (Vfl. zu ein- tönig gelbrot. Hfl. zu gelb.) St reif engelbeule. Die Querlinien sowie der hneare Mittelschatten rostrot, der Hinterleib vorn mit gelbroten Schöpfchen. Die Grund- farbe verschieden stark rötlich gelb. Vom südlicheren s/ßn. Fig. 100. Fliigelgeäder von Xänthia gilvägo Esp., auf 3/2 vergr. 252 XV'I. Familie. XocUiiJae. II. L'nlerl'amilie. TriKnae. Skandinavien und Südtinnland ab durch Nord- , Mittel- und O.sleuropa l)is zu den Pyreniien, Kord- und Mittel- italien und Südostrußland; von Ende Juli bis September. a) V. (ab.) sul'fläi:a Ev. (die wenig Gelbe) ; das Wurzel- und das Saumfeld braunrot verdunkelt , so auch Ring- und Nierenmakel; die Hfl. gegen den Saum verdunkelt, mit dunkel bestäubten Adern ; auf Flatö (Dänemark), Öland und von Petersburg bis zum Ural (auch in Pontus beobachtet). Die Raupe, Taf. 32, Fig. 2, ist schiefergi-au mit .'i weißlichen Rückenlinien , zwischen denen auf jedem Ringe je ein schwarzer Flecken zwischen den weißen Punktwarzen steht; an den Seiten ein breiter weiß- gelber Längsstreifen , in ihm die weißen , schwarz ge- säumten Luftlöcher. Bauch hell gelbgrau. Nacken- schild schwarz mit 3 hellen Strichen. Kopf braungellj. — 4 cm. Sie lebt Ende Mai an Linden, jung unter den Blättern der Wurzelschößlinge verborgen , später in Stammritzen ruhend, und verwandelt sich zu einer rot- braunen Puppe. — Tr. V, 2. 357. — Hb. IV. 79 (N. c). — Frr 4. 1.51, Taf. 376. — Sepp. UL 48. — Wild. 220. 2. snlpbiirdgo F. (sulfur Schwefel, wegen der schwefelgelben Vfl.l. Taf. 46, Fig. 20 (Vfl. mit vortreten- der scharfer Spitze, zu rotgelb, Hfl. gelblichweiß, mit hellockerigen Fransen). Schwefelgelbeule. Mit fast geteilter Nierenmakel und fast rechtwinkelig geknicktem Mittelschatten ; aus Sizilien ist eine nicht dunkel, sondern leicht rosa und nur in Spuren gezeichnete Form als ah. intiotdta Failla-Ted. (die L'ngezeichnete) beschrieben. Von Südschweden durchs Ostliche Mitteleuropa bis Ru- mänien, dann in Südwestdeutschland, Oberitalien, Sizi- lien , (Pontus und Armenien) ; im September, Oktober. Die Raupe, Taf. 32, Fig. 3, ist rötlich- oder asch- grau, mit einer weißen, braungesäumten Rückenlinie und weilUichen Nebenrückenlinien, zwischen ihnen je ein brauner Schrägstrich; die Rückenwarzen weißlich; an den Seiten ein breiter, weißer, gelbrötlich gewässerter, oberwärts schwärzlich begrenzter Längsstreifen , in welchem die schwarzen Luftlöcher, jedes mit einem weißen Punktwärzchen über sich, stehen. Bauch und Nacken weißlich. Kopf klein, schwarzbraun. — 4 cm. Sie lebt im Mai an Ahorn, angeblich auch an der Linde, zwischen zusammengesponnenen Blättern. Nach v. Aig- n e r hält sie sich bei Tage im Laub unter den Sträuchern auf und verwandelt sich in altem, halb zerstörtem Laub Anfang August in eine schlanke rotbraune Puppe. — Tr. V, 2. 365. — Hb. VI. 78 (N. d.) — Frr 6. 24, Taf. 495. — Wild. 219. 3. aiirägo F. (aurum Gold, wegen der goldroten Färbung der Vfl.). Taf. 46, Fig. 21 links. R o t g e 1 b e u 1 e. Mit scharf begrenztem hochgelbem Mittelfeld. Die ab- fucdta Esp. (die Geschmückte, Gefärbte), Fig. 21 rechts, erscheint durch die orangerotbraune Verdunkelung des Mittelfeldes einfarbiger, indes nicht einfarbig, da sich die basale Binde und das Saumfeld auch bei den dunkel- sten Stücken durch den rotvioletten Schimmer abheben; eine Zwischenform mit orange gefärbtem Mittelfeld ist die ab. rutildgo F. (rutilus rötlich). Im Gegensatz zu diesen Formen ist die orangegelbe Färbung auch im Wurzel- und Saumfeld vorherrschend bei der seltenen ah. unicolor Tutt (die Einfarbige) ; hell orangegell) mit feinen verloschenen rötlichen Querlinien und solchem Wisch an der Spitze die vereinzelt beobachtete ab. lutea Tutt (die Gelbe). Bei Helsingfors , üi Schonen und Dänemark, durch Mitteleuropa bis Rumänien und Mittel- italien ; im August, September. Das Ei ist gerippt, zuerst rosenrot, dann bräunlich und zuletzt braungrau. Die R au p e, Nachtr.-Taf. V, Fig. 24, ist nach vorne stark verjüngt , ihre Grundfarbe durch- scheinend rotbraun, auf den ersten Ringen heller, grün- licher; die Rückenlinie fein weiß, auf den Segmentmitten eingeschnürt, auch unterbrochen, dunkel eingefaßt. Die Rückenwarzen sind licht , wenig hervortretend. Kein Seitenstreif. Bauch lichter ohne Zeichnung. Luftlöcher fein , schwarz. Der kleine Kopf braun , das schmale Nackenschild schwarzbraun mit 3 hellen Linien. — Sie lebt im Mai an Buchen und Eichen, zwischen Blätter eingesponnen, später aber am Boden, Speyer einährte sie mit Heidelbeerblättern. — Tr. V, 2. 365. — Rössler, Schuppenfl., p. 110. 4. lutea Ströt» , flavdgo F. (luteus safrangelb, dunkelgelb , flavus gelb , rötlichgelb , blond). Taf. 46, Fig. 22. Vei Igelbeule. Die Vfl. goldgellj , manch- mal tief orangegelb. Durch den veilbraunen Kopf- und Halsklagen leicht von der folgenden Art zu unter- scheiden. Die Zeichnungen statt veilbraun tief karmin- rot bei der ah. ochredgo Borkh. (ochreus ockerfarben), die äußere dunkle Binde in 3 durch die Grundfarbe isolierte , verschieden vollständige Fleckenreihen auf- gelöst bei der ab. togdta Esp. (toga röm. Oberkleid mit Purpurstreif bei den Beamten). Vom mittleren Skan- dinavien (Romsdal) und Finnland ab durch Nord- und Mitteleuropa bis Südwestfrankreich und Mittelitalien, durch Rußland bis zum Ural (im Altai, in Ostasien bis Japan und in Nordamerika) ; selten von Ende Juli, mehr von Ende August ab bis September, Oktober. Die Raupe, Taf. 49, Fig. 18, ist braungrau mit sehr feinen braunen, roten und gelben Punkten dicht besetzt, durch dichtere Häufung bilden diese einen dunkleren Rücken- und Seitenstreifen. Luftlöcher schwarz. Bauch heller, rötlichgrau. Nackenschild und Afterklappe dunkel- braun. Kopf braun mit dunklen Strichen. — 3 cm. Sie lebt zuerst in den Kätzchen der Saalweiden , später in zu- sammengesponnenen Blättern und zuletzt am Boden an niederen Pflanzen. Sie verwandelt sich in einem lockeren Erdgespinste zu einer kurzen , fein behaarten braunen Puppe. — Tr. V, 2. 367 und X, 2. 103. — Frr 2. 68, Taf. 135 Mldgo). — Wild. 219. — Pr. Taf. ID, Fig. 10. 5. fnlTägo L. (fulvus braungelb). Taf. 46, Fig. 23 a. Bleiche Gelbeule. Die Grundfarbe ist bleich, fast schwefelgelb oder tiefer goldgelb, die sehr verschieden ausgedehnt und stark entwickelte dunkle Zeichnung rostrot oder rostrot mit veilgrauen Stellen. Von reich- lich gezeichneten führen alle möglichen Übergänge zu der üb. flartscens Esp. (die Gelb werdende), die außer der untern dunkeln Ausfüllung der Nierenmakel fast keine Zeich- nung mehr zeigt, Fig. 23 b; ein schwefelgelbes, absolut zeichnungsloses cf in der Samml. M. D a u b. Von Skan- dinavien (Romsdal) und Finnland ab durch Nord-, Mittel-, Ost- und das nördliche Südeuropa bis Katalonien, XVI. Familie. Xocluidae. II. Untei-fiirnilie. Trifinae. 253 Mittelitalien und zum Öüdural (in Armenien, Mittelasien, Amurien und Japan); von August bis Oktober. Die Raupe, Taf. 32, Fig. 4, ist graubraun, auf dem Rücken dunkler gerieselt, mit einer abgesetzten weißen Mittellinie; meistens auf jedem Ringe mit einem verwischten dunklen Sciirägsstriche ; an den Seiten ein grauer Längsstreifen. Nackenschild schwarz mit zwei weißen Strichen. Kopf braun. — 3 cm. Sie lebt wie die vorige zuerst in Weidenkätzchen, später am Boden an niederen Pflanzen wie Rumex, Leontodon; sie ver- wandelt sich in einem lockeren Erdgespinste zu einer schlanken, hellrotbraunen Puppe mit zwei steifen, etwas gebogenen Borsten an dem kolbigen Cremaster. — Tr. V, 2 , 370. — Frr VII. 127 , Taf. 673. — Gn. I, .■W.3. — Assm. Stet. ent. Z. 1863, p. 406. — Wild. 218. 6. gilTägo Esp. (gilvus honiggelb). Taf. 46, Fig. 24. Die Vfl.-Spitze stumpfer, der Saum weniger geschwungen als bei ocel/nris, die äußere Querlinie nicht heller als der Grund von zwei dunkeln Fleckenlinien begleitet, deren äußere plumper, innen an der Wellenlinie in den Zellen schwärzliche Punkte , die Franseubasen meist scharf dunkel gefleckt. Die Hfl., gegen den Saum dunk- ler, hell rötlichockergelb, auf Ader III 2 erheblich weniger eingezogen. Der Typus ist die gelbere Form mit veil- graubrauner dunkler Zeichnung. Manchmal ist die Zeich- nung , außer der stets schwärzlichen Punkte an der Wellenlinie, hell bläulichgrau, ab. griseosigndla (die grau Gezeichnete); selten wird die veränderliche Vfl.-Grund- farbe grauzinnnetrot , die unscharfe Zeichnung dunkel veilgrau, die Hfl.-Fransen rötlich: ab. cinnamomedgo (cin- namonieus zimmetfarben). In Jlitteleuropa sind nur mit Andeutungen der Querlinien , des Mittelschattens und der Wellenlinienpunkte gezeichnete Exemplare selten, sie bilden Übergänge zu der südfranzösischen , auch italienischen Form v. (ab.) palledgo Hb. (palleo bin bla.ss) , die auch in Ungarn?, im Süduralgebiet (und in Pontus) gefunden wird; diese ist monoton rotocker- gelb, nur mit feinen Resten der Querlinien, den Wellen- linienpunkten und dem Fleck unten an der Xierenmakel gezeichnet , ihre Fransen wie die Flügelfläche. — Bei Kristiania , in Schonen , durch Mitteleuropa bis Süd- frankreich und Italien, durchs Wolgagebiet bis zum Süd- ural (in Pontus , Armenien und Nordostpersien) : im September, Oktober. Das Ei ist rötlich, später grau, fein gerippt. Die Raupe , Nachtr.-Taf.V, Fig. 25, ist hellbraun mit unter- brochener weißer Dorsalen und hellen Subdorsalen, , alle doppelt dimkel gesäumt. Die Luftlöcher klein, schwarz. Der Kopf ist braungellj , das Nackenschild braunschwarz mit 3 hellen Linien. — Sie lebt im Früh- jahr zuerst an Pappelkätzchen und Ulmen, später an niederen Pflanzen. — Tr. V, 2. 377. — Month. M. IV, p. 1.56. — Gn. I, p. 3tt.5. 7. ooelläris Bkh. (ocellus Äuglein , wegen der kleinen weißen Flecken in den Nierenmakeln), Taf. 46, Fig. 57 (innere Querlinie unrichtig gezackt, äußere vorn zu wenig gebogen , Adern zu dunkel ; Hfl. im Vorder- imd Mittelfeld nicht weißlich genug). Vfl,-Spitze schärfer, der Saum unter ihr geschwungener, die Adern hell, die Quer- und Wellenlinien elienso, die äußere ruhiger ge- bogen als bei gihägo, nie von deutlichen Fleckenreihen begleitet. Die Nierenmakel gleichmäßiger dunkel aus- gefüllt, auf der hinteren Discalfeldecke mit weißem Punkt, Die Hfl, bis Ader IV^ weißlicher als bei der vorhergehenden Art, Die (Jrundfarbe der Vfl, rötlich- bis bleich graulichgelb , verschieden stark grau be- stäubt, also ebenfalls recht veränderlich. Die hellen Adern, ebenso die Quer- und Wellenlinien stark her- vortretend bei der stark grau bestäubten ab. Ihu'ago Gn. (linea Linie), In Mitteleuropa, Südfrankreich, Anda- lusien, in Italien? und Südrußland, (ferner in Maure- tanien, Fergana und Altaigebiet); von September bis November, Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 26, ist gelbbraun- rot mit verloschenen , feinen, auf den Einschnitten ab- gesetzten Rückenlinien und einem breiten weißlichen Seitenstreif, an dessen oberem Rand die schwarzen Lüfter stehen. Der Kopf ist hellbraun, dunkel gezeichnet, das Nackenschild dunkelbraun mit 2 hellen Linien, — Sie lebt, wie die von gilrtigo, in den Kätzchen von Pappeln, später am Boden unter abgefallenem Laube sich von niederen Pflanzen nährend, — Sepp, II, p, 19, Taf. ö. — Gn. I, 396. 107. Gattung. Oporina B. Em. pro Hoponiia. (Von oTKDQcvög herbstlich, wegen der Erscheinungszeit des Falters.) lu Gestalt des Thorax und teilweise auch in der Zeichnung- der vorigen Gattung, im Flugel- schnitte und dem flachgedrückten, am Ende ab- gestutzten Hinterleib den Orrhodien ähnlich; von beiden unterscheidet sie sich durch die Stirne mit spitzem Haarschopf e, unter welchem die langen, zusammengepreßten, etwas geneigten und abwärts schneidigen Palpen vorragen und mit ihm eine abwärts stehende spitze Schnauze bilden. Der Schmetterling überwintert. Die Raupe ist dickwalzig, mit etwas erhöhtem 11. Ring, hornigem Nackenschild und großem run- dem Kopfe. Iti-füßig. Sie lebt an Laubbäumen und verwandelt sich in der Erde zur Puppe. 1. orocedgo F. (croceus safranfarbig, wegen der entsprechenden Grundfarbe). Taf. 46, Fig. 26. Die Grundfarbe des Vorderköriiers und der Vfl. bleicher oder feuriger gelbrot, selten erheblich dunkler braunrot ge- tönt. In Südschweden , Mitteleuropa , südlich bis Spa- nien, Mittelitalien, zum Nordbalkan, (in Mauretanien, Pontus, Armenien, dem Ussuri-Gebiet und Japan); von September ab, überwinternd bis April ; an Weidenkätz- chen zu finden, a) ab. (v.) cdrsica Mab. (die Corsische) ; bleich gelb, rosa angeflogen und braungrau gesprenkelt, namentlich an den Rändern, Die dunklen Querlinien deutlicher ausgebildet; in Südtirol, Corsica, Kastilien , Portugal und Andalusien. — Lag mir nicht vor. Die Raupe, Taf. 32, Fig. .5, ist gelblichgrau mit dunkleren rötlichen Atomen bedeckt und mit weißen Punktwärzchen besetzt, die hellere RückenUnie undeut- 254 XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterl'amUie. Trifinae. lieh; vom 4.— 11. Hinge stehen auf dem Rücken braune Winkel/.eiclien, die Spitzen nach hinten; hinter dem er- höhten 11. Hinge zwei breite \vei(5e Flecken. Luftlöcher weiß, braun geringelt. Xackensclüld biaun, weiß punk- tiert. Kopf groß, rotbraun, mit vielen weißen und gelb- braunen Pünktchen. — 4—5 cm. Sie lebt im Mai, Juni an Eicheiibü.schen, hält sich, wenn älter, in altem Laub auf und verwandelt sich in einem leichten Erdgespinste zu einer hellroten P\ippe. — Hb. IV. — Tr. V, 2. 360. - Wild. 220. — Esj). IV. 186, Fig. 5-6. 108. Gattung. Orrhödia IIb. (ö(f(5td'i;? furchtsam , weil sich die Schmetterlinge sehr versteckt halten.) Die Au^en nackt, gewimpert. Die männlichen Fühlei- mehr oder weniger stark , öfter deutlich, pinseliy, bewimpert. Die Palpen kurz, bis ans Ende dicht pelzig Ijehaart. Die Zunge kräftig. Thorax quadratisch, dicht behaart. Der Hinterleib in beiden Geschlechtern fast gleich stark, flach gedrückt, am Ende gerade abgestutzt. Brust und Schenkel fein wollig. Schienen außer bei fragdriae kurz und an- liegend behaart. Afterklappe bei fragäriae kurz, sehr schmal und gleich dick, ihr Unterrand an der Basis vom Körper lappig abstehend, während sie bei allen andern Arten in einen langen, schlanken Stachel ausgeht. Vfl. gegen den Saum sehr wenig erweitert , gestreckt , mit stumpfer oder scharfer, bei fragdriae etw'as hakenartiger Spitze. Die Schmetterlinge erscheinen im Spätherbst, verbergen sich bei Tage in dürrem Laub , gehen gern an den Köder und überwintern, nach Lederer nur die ??. Die Raupen sind dick, nach vorn etwas ver- jüngt, hinten etwas erhöht, glatt, oder dünn be- haart (lubigi'nea) , nähren sich bis Juni , Juli zu- meist zuerst von Laubbäumen, s[)äter von niederen Pflanzen und verpujjjien sich in der Erde. 1. fragsiriae Ex/k ifragaria Erdbeere, weil die Haupe u. a. auch an Erdbeeren lebt). Tat, 46, Fig. 27. Die Vfl. monotoner, außer den hellen Makeln, Quer- und Wellenlinien schön rotbraun, oder bunter, braun- grauer, dabei heller, graugelb, besonders im Saumfeld, gemischt. Die schwärzliche Bestäubung in Mittel- und Wurzelfeld der Hfl. veränderlich. Von Süddeutschland bis Mittelitalien und durch Österreich -Ungarn bis Ku- mänien, auch am mittleren Ural und in Südostrußland, (in Sibirien , .4murien und Japan) ; von September bis zum Frühjahr, Das Ei ist rund, unten flach, mit Längsrippen und einem flachen K(]pf, hellgrau (Zelirfeld), Die Raupe, Taf. 32, Fig, 6a, ist summetartig pomeranzengelb, auf dem Rücken rötlicher, auf dem Bauch heller, gelblich; an den Seiten ein gelber Streif. Die Luftlöcher weiß, schwarz gerandet. Nackenscbild ziemlich groß, schwarz, seitlich hell gelb gerandet. Kojif braun. — 6 — 7 cm. Mordraupe, Sie lebt von Mai bis Juli auf trockenen Plätzen (Waldwiesen) an Erdbeeren und andern niederen Pllanzen, angeblich auch an Gräsern, bei Tage unter Steinen oder Laub verborgen, und verwandelt sich in der Erde in einem feinen Erdgespinste in eine glänzend rotbraune Puppe, Fig. 61). — Tr. 5. 2. 418. — Hb. IV. 71 (M, b. c) — Frr V, 89, Taf. 435. — Wild. 221. — Pr. Taf. IV, Fig. 7. 2. erytliror^'plialn /•', (iguSgöi rot . xufa).)] Kopf, wegen der entsprechenden Färbung des Kopfes)*). Taf. 46, Fig. 28 a (sehr mangelhaft i. Die Grundfarbe von hell rötlich ockergelb bis graugelbrot und dunk- ler rotgelbgrau schwankend. Die hellere, manchmal durch graue Bestäubung dunkler ausgefüllte Nieren- makel hinten und außen mit 3 — 5 schwarzen Fleckchen, die Vfl. mit rostgelber, zusanmienhängender, gewellter, innen von regelmäßigen dunkeln Halbmonden begrenzter Saumlinie, ihre Fransen zwischen den .\dern mit dunk- ler Basis und dunkeln Enden, der Kopf rostgelb, der Thorax gelblicher als die Vfl. Die schwarzen Flecken in der Nierenniakel können fehlen, 06. impunciäta (die ohne Punkte). Be\Av\ab.rjlahra Hfc. (die Glatte), Fig. 28 b, ist der Vorderrand der ^'fl. ockergelblich oder gelb- grau aufgehellt, ebenso die Makeln, die Querlinien und die WeUenlinie, sowie der Raum einwärts von ihr ver- schieden weit. Die Grundfarbe ist zumeist rotbrami. sie ist oft dunkelveilbraun, selten hell gelbrotbräunlicli. Die schwarzen Kierenmakelüecken können , aber nur sehr selten, bei der hellsten Form fehlen, ah. glabra- imintnctdta (s. oben). Einmal in Dänemark (Seeland), dann in Mitteleuropa bis Südfrankreich , Nord- und Mittel ?-Italien , in Sizilien, auch in Südrußland (und in Pontus) ; von Ende August bis Ende Ajiril. Die Raui)e, Taf, 32, Fig, 7, ist heller oder dunkler braungrau oder gelbbraun mit drei feinen hellen Rücken- linien , deren beide äußere auch bisweilen fehlen , und mit einzelnen weißen Punkten auf dem Rücken. Luft- löcher schwarz. Bauch hellgrau. Nackenschild hell- braun bis schwarz mit zwei weißen oder gelben Strichen, ebenso die Afterklappe. Kopf schwarzbraun. 4-5 cm, Sie lebt zuerst an Eichenblättern, später an niederen Pflanzen, so an Gälium, Taräxacum, Plantägo, und ver- wandelt sich in der Erde in einem dichten Gespinste zu einer rotbraunen Pui)i)e. — Tr, V, 2. 405 u. 410. — Frr V, 91, Taf, 436. — Gn. I, 383. — Wild, 221. — Pr. Taf. IV, Fig. 5. 3. TCroiifcae Hb. (Veronica, Ehrenpreis, von der Nahrung der Raupe). Taf. 46 , Fig. 29 (unkenntlich). Die Vfl. mit schärferer Spitze als bei eri/throcejikala ; ihre Grundfarbe veränderlich von hell gelbgrau bis dunkel rotbraun und rötlich-schwarzbraun. Die Adern scharf hell, seltener außerhalb der äußeren Querlinie etwas, sonst ununterbrochen. Die gestrecktere Wellen- linie innen von rostfarbenen, wiederum hell angelegten Fleckchen abgegrenzt; am Saum, von der hellen Saum- linie getrennt , stehen in den Zellen , meist in hellen *) Die ab. pätliäa Tutt ist auf den Villi „bleicli weissliciigrau, ohne das Rötliclie oder Oclierfarbene des Typus", sie sei offenbar .,aul' dem Kontinent so häutig als der Typus". Unter den Un- mengen dieser Art, die ich gesehen, ist mir ein derartiges Exem- plar niemals vorgekommen. XVI, Familif. Nnctuidae. II. Unterliiriiilit'. Tiilinae. 255 lliitVhen, schwarze Punkte. Die Ringniakel groß, schräg oval, beide Makeln scharf hell, dann dunkel, röt- lich umzogen. Ganz rotbraunschwarze Exemplare mit weißgelben Adern und Makel.säunien , gelblichen Quer- und Wellenlinien und ohne die schwarzen Saumpunkte, sind selten: ab. ohscüra (die Dunkle). Vom Rheingau ab stellenweise in Siidwestdeutscliland, der Schweiz, in Südfrankreich, bis Mittelitalien, in Üsterreicli-Ungarn, Macedonien (und Pontus) ; von Mitte September bis November, ob auch überwinternd ? Die Raupe, \achtr.-Taf. V, Fig. 27, ist dunkel- braun, gewässert, mit feinen lichtgelben, auf den Ein- schnitten unterbrochenen Dorsalen und Subdorsalen. Die Lüfter schwarz. Kopf und Nackenschild schwarz, dieses doppelt gelb durchschnitten. Die Brustfüße eben- falls schwarz. — Sie lebt im Mai, Juni an niederen Pflan- zen, bei Tage unter Laub versteckt (Dorf meist er). — Friv. .Teil. ISHti, Taf VII, Fig. 1. 4. vail piiiictätiiiu Esj). (wegen des durch schwarze Punkte gebildeten V in der Nierenmakel). Tal'. 46, Fig. 30 (Vorderrand zu gebogen, Saum der Vfl. viel zu schräg, Innenrand der Hfl. zu lang, Anal- winkel zu spitz ; Vfl. zu schwarzbraun , Hfl. zu rot- gelb). .Schwarzes Vau. Die Vfl. veilgrau, veilgrau- braun oder veilbraun, veilrot oder rostfarben gemischt, daher im Ton recht veränderlich , die hellen Adern rotgelb oder weißgelb. Die Hfl. bräunlichgra\i oder reingrau mit hellen, rötlieh ockerigen Fransen und deutlichem dunkelm Diskalmond. Die Nierenmakel kann rings von schwarzen Flecken umgeben sein, dann auch die Ringmakel im Diskalfeld ganz schwarz aus- gefüllt : ab. impUta (die Gefüllte) , andererseits können die schwarzen Fleckchen der Makeln ganz fehlen: ab. immaculdta Stgr (die Ungefleckte). In Südschweden, durch Mitteleuropa, mit Ausnahme Rußlands und Eng- lands , bis Norditalien , Südfrankreich und Aragonien, auch in Südwestrußland, ob in Andalusien und Sizilien? von Mitte Oktober bis April. Bei dieser sehr wenig fliegenden Art habe ich auffallend viele Exemplare mit verkümmerten Flügeln angetroffen. a) r. gällica Ld. (die Französische); die Nieren- makel ohne schwarze Fleckchen, die Vfl. graurot ge- tönt; in Mittelfrankreich und den P\renäen. — Die Py- ramidalzähne der männl. Fühler sind bei r. punctdtum wechselnd deutlich. Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 28, ist nach vorn etwas verjüngt, gelbbraun, zwischen den schwefelgelben Nebenrückenlinien, die über das sanmietschwarze Nacken- schild ziehen und die Afterklaijpe begrenzen, grau ver- dunkelt durch zahlreiche lichtgelbe , dunkel eingefaßte Punkte. Die undeutliche Dorsale ist hell, gelblich, auch auf Nacken- und Analschild angedeutet. Die Luftlöcher schwarz. Bauch grau. Kopf rotbraun. — Sie lebt in der Jugend an Schlehen und am Faulbaum (Prunus padus) , später findet man sie unter alten Hecken am Boden versteckt , wo sie an niederen Pflanzen lebt. — Tr. V, 2. 412. — Wild. 221. — Rössler, Schuppenfl.. p. 111. ö. clartbei Dup. (Daube). Taf. 46, Fig. 31 (recht mangelhaft). Die Flügelform sehr veränderlich, die cf cf weißgelbgrau , die $5 trüb hell rotgelb gefärbt, meist mit deutlicheren Querlinien. Am Vorderrand drei schwarze Flecken , eine schwarze Punktreihe einwärts der Wellenlinie ; die Nierenmakel mit oder ohne schwarz- graue Fleckchen. In Südfrankreich, von September ab. Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 29, ist grün, zwi- schen den auf den Hinterleibsringen etwas abgesetzten dunkeln Nebeiu-ückenlinien dunkler, trüber. Über den weißen , schwarz begrenzten Stigmen zieht ein breiter weißer , unten scharf begrenzter , oben allmählich sich verlierender Streifen. Kopf, Ilalsschild und die Brust- füße gelbhch, diese an den Endgliedern schwarz. — Sie lebt an Vaccinium vitis idaea. — Mill. Ic. II, pl. 52. %. n-H. (5. ragusae Faillu-Ted.*) (Ragusa). Vom Habitus einer schmächtigen v. punctdtum. Beim cf" die glänzen- den Vfl. und Vorderkörper rotbraun, mit wenig scharfer Zeichmmg , nur der untere dunkel ausgefüllte Teil der Nierenmakel deutlich, von ihr zieht ein schwacher brauner Schatten wurzelwärts schräg zum Innenrand. Die dunk- len Wellenlinienfleckchen grenzen das Saumfeld ab. Die Hfl. einfarbig grau mit rötlich angeflogenen Fransen. Die Unterseite der Vfl. ist dunkelgrau , an Vorderrand und Saum breit ri'itlich, die der Hfl. rötlich, gegen den Innenrand mehr grau , mit dunklem Mittelpunkt. Der Hinterleib kurz, etwas abgeplattet, die Lateralklappen nicht lang , aber sehr schmal , unten gelbgrau behaart. Die schwach bewimperten Fühler reichen bis 'k des Vorderrandes. Das § gleicht in Färbung mid Zeichnung dem cf , aber alle Flügel, namentlich im Saumfeld, ver- kürzt, mit vorgezogenen Spitzen, der Saum unter diesen schwach ausgeschnitten, der Vorderrand der Vfl. stark konvex, der Innenwinkel der Hfl. ziemlich scharf. Der Thorax schmal, der Hinterleib sehr plump. Die Fühler fadenförmig, aber ziemlich dick. In Sizilien ; im Oktober. Die Raupe ist unbekannt. — Failla-Ted., Natur. Sic. X, p. 30, t. 1. %. ti, 7. — R. Püngeler, ib. Sep. p. 21. — Conte E. Turati, ib. XVIII, t. VI, fig. 11, 12. Separ. p. 19/20, Onhödia ragüsae. 7. Tacciilii L. (vaccinium Heidelbeere, von der Nahrungspflanze der Raupe). Taf. 46, Fig. 32 a (Zeich- nung der Vfl. mangelhaft , Hfl. viel zu gelbrotbraun). Eine äußerst veränderliche Art. Die auf den Vfln rost- braune , einfarbige , wenig gezeichnete Form ist der Typus Linne's. Die Grundfarbe kann schöner rost- rot auftreten, auch, nach Guenee, ganz ockergell) werden, ab. öchrea Tutt (die Ockerfarbene), mit rost- farbenen Querlinien und Saumzeichnungen ; andererseits findet sie sich dunkelrotbraim und rotbraunschwarz. Bei diesen dunklen einfarbigen Formen treten meist die Makelgrenzen und die Adern weißgelblich , manchmal scharf, hervor: ab. canA^ceiis Esp. (die Grauwerdende). •) Der Namen He/ei-omoriiha, unter dem .sie Failla als eigenes Genus beschrieben, ist wiederliolt iiräoccupiert , worauf alsbald R. Piin KP 1er hingewiesen hat. Die, Art scheint mir zu den Orrho- dien zu gehören, wohin sie auth neuerdings Graf E. Turati ge- stellt hat ; wegen der verkümmerten Flügel des 2 '™^ wenn das eine Sporenpaar der Hintevschienen wirklieli erheblich verküm- mert sein sollte, könnte man ein eigenes Subgenus für die lai/iisae aufstellen, man möge dann den präoccupierten Genusnaraen Heteio- mdrpha durch Oyyhodtüla ersetzen. 256 W'I. Familie. Noctuidae. II. Cntertaniilie. Trifinae. Das Extrem stellt die ah. ohsa'ira Tutt (die Dunkle) dar, die ich nie gesehen habe. Der Vfl. hat bei ihr „seine ockerige oder rötliclie Färbunsj verloren und wird grau- licli oder graiilichscliwarz getönt" , die Adern , Makel- grenzen etc. sind gewöhnlich sehr blaß. Von Basel er- wähnt Seiler eine schwarze Aberration — in diesen [•"allen handelt es sich wohl vielleicht doch um liguln- Stücke mit abgestoßener Spitze. Weiterhin können die Wellenlinie und ein Parallelstreif einwärts von ihren dunklen Grenzpunkten (die .sogen, gewässerte Binde), Teile des Saumieldes und zumeist aucli das Jlittelfeld gelblich aufgehellt sein: ah. mixta Stgr (die Gemischte); zumeist sind die Adern erheblich aufgehellt. Die mixfa- Form mit dunkler Grundfärbung bis zu der scharf ab- gegrenzten ledergelben gewässerten Binde und mit hellen Makeln , Vorderrand und Saumzeichnungen ist ab. glabroides Fuchs (die glabra-k\m\\che); eigenartig wird das Tier, wenn die gewässerte Binde durch die ilunklen Adern in eine Reihe rötlich ockergelber, schwarz gekernter Augen aufgelöst wird, die sich durch die bis zur Flügelwurzel reichende dunkelrotbraune Tönung und ihr außen anliegende rhombische schwärz- liche Fleckchen auf den Adern scharf hervorhebt: ah. ocelldta (die mit .\ugchen). Bei einer dritten Formen- reihe finden sich einwärts der inneren und auswärts der äußeren Querlinie verschieden breite und inten- sive schwärzliche Querbinden, ferner, aber nicht immer, schwärzliche oder schwarzgraue Flecken, isoliert oder als Binde auswärts der Wellenlinie, die Grundfärbung ist monoton: ab. spadicea Hb. (die Kastanienbraune), Fig. 32 b. Nur die schwarze Fleckenbinde vor dem Saum hat, nach Stgr, die ah sigiuila Klein. Der Vor- derrand, sowie die hinteren ^ '3 des Mittelfeldes sind eben- falls grau oder schwärzlich verdunkelt , die Querlinien und Mittelfeldadern deutlich heller bei der ah. siiffüsa Tutt (die Übergossene), bei der aber auch ilie schwarze Saumfleckenbinde wohl entwickelt sein kann. Diese Formen führen durch die hellen Zeichnungen über zu denen , welche neben den schwarzgrauen Querbinden den »i/x/a-Charakter zeigen: ah. mixta-spadicea. Eine ganz eigenartige Aberration hat schön braungelbrot den Vorderkörper und die Fransen; ihre Vfl.-Fläche ist weißlich veilgrau mit etwas helleren Querlinien, Makel- grenzen und Adern ; die Wurzel bis zur inneren Querlinie, ebenso 2 Halbmondreihen zu beiden Seiten der äußeren Querlinie, sowie die Vorderrandzeichnung sind schwärz- lich blaugrau; die Saumpunkte, der scharfe Mittel- schatten und die dunkeln Discalfeldzeichnungen an den Makeln dunkel rotbraun ; die rötlichgrauen Hfl. mit auf- fallend fleckiger, dunkler, außen recht scharf begrenzter Antemarginalbinde. Vom südlicheren Skandinavien und Südfinnland ab din-ch Europa bis Südfrankreicli, Xord- italien und Südostrußland, (dann in Pontus, Armenien, Altai und .Japan) ; von Mitte September bis zum Frühjahr. Die Raupe, Taf. 32, Fig. 9, ist gelbbraun, dunkler gewässert, mit 3 hellen Rückenlinien und hellen Rücken- warzen. Luftlöcher schwarz. Bauch grau. Nackenschild dunkelbraun mit 3 gelben Strichen als Anfänge der Kückenlinien. Kopf glänzend gelbbraun , der Clypeus dunkel von den Hemisphären abgegrenzt. Die bei ligula dem Nackenschild nachgebildete Zeichnung auf dem letzten Ringe fehlt ganz oder ist nur sehr schwach. — 3 — 4 cm. Sie lebt im Mai in der Jugend an Eichen, später am Boden an niederen Pflanzen , Rubus , Vacci- nium, Thymus. Rössler erzog sie einmal in Menge aus Eiern , die in den Vertiefungen der Zellen von Ci/xipti termhiälis gelegt waren, und erhielt daraus lauter unzweifelhafte vaccinii. Sie verwandelt sich in der Erde in eine rotbraune Puppe. — Tr. V, 2. 401. — Hb. IV. 77 (1. M. b.). — Frr I, 87, Taf. 4«. — Wild. 222. — Pr. Taf. IV, Fig. 4. — Hcissl. Schupi)ent!., p. 112. 8. ligula R-'P- (die Zungenföniiige, wegen der ge- wässerten Binde). Taf. 46, Fig. 33 (schlecht). Der vor- hergehenden Art sehr ähnlich und in vielen Parallelen zu ihr aberrierend, aber außerdem noch in Formen auf- tretend, die bei vaccuiii sich nicht finden. Von dieser ist sie durch Folgendes zu unterscheiden : Die Färbung ist bei mitteleuropäischen Stücken nie so gelbrot, son- dern grauer getrübt; die Spitze der Vfl. und Hfl. ist erheblich schärfer, der Saum ist an den Vfln hinter der Spitze ganz gerade oder etwas eingezogen und nach Ader IV, erheblich stärker eingezogen als bei vaccinii. Die Hfl. -Spitze ist oft nur wenig schärfer als bei dieser, aber die Fransen sind stets etwas stärker gewellt, auf Ader III., deutlicher eingezogen, etwas kürzer, nie so gelbrot wie bei der vorigen -Art, außen gleichmäßig dunkel iind an den äußeren Spitzen sehr fein weißlich gesäumt. Am Vorderrand stehen feine schräge weiße Strichchen; der schwarze Fleck nahe der Spitze ist außen bei vaccinii nicht so schräg begrenzt. Da, im Süden namentlich, schärfer geschnittene, große lacciiiii vorkommen, ist die Bestimmung oft recht schwierig, bei genügender Beachtung der Hfl. an frischen Stücken aber stets durchführbar. Die hauptsächlichsten Formen der ligula sind : 1. der Typus: dunkeUn-aune Vfl. mit weißlicher oder weißgelblicher gewässerter Binde , zumeist die Makel- grenzen und Adern deutlich hefl, die Hfl. oft dem Saum entlang trüb weißlichgelb aufgehellt. 2. ab. subspiidicea Stgr (die etwas Kastanienbraune): die Vfl. eintönig rotbraun oder dunkelbraun, mit spär- lichen gelbgrauen oder hellgrauen Zeichnungen , öfter auch Adern, die Hfl.-Fransen häufig mehr rötlichgelb. 3. ab. conspadicea Fuchs (die mit ab. spadicea Zu- sammengehörende) : die Form 2. mit schwarzen Quer- binden . wie sie die typische oft. spadicea IIb. der rac- cinii lull. 4. üb. polita IIb. (die Geglättete): Vfl. und Vorder- körper dunkelgrau bis schwarz . fein weißlichgrau ver- schieden viel und deutlich gezeichnet, Hinterleib und Hfl.-Fransen grau, ohne rötliche Partien. .5. V. (ah.) scortina Stgr (gebildet von scörteus aus Leder gemacht); von ledergelber Grundfärbung der Vfl. ; eine rotgelbere Nebenform ist die ab. uniformis Stgr (die Einförmige). 6. Den Übergang zu 7. bildet die stärker (blau)grau gemischte ab. livina Stgr (entsprechend scortina von lividus bleifarben gebildet). XVI. Familie. Xciclniihu'. If. Unlerfüiiiilif. 'l'riliiiae. 267 7. li. (xnAöf schön, xuunri Raupe.) Die Stirne anliegend behaart, die Palpen dicht anliegend, oder grob, abstehend ( soUdäginis ) be- haart. Der Halskragen vorn schneidig oder mit stumpfer Kante, das Vordersehöpfchen des Thorax nieder oder undeutlicli. Die sehr gestreckten Vfl. mit kurzen Fransen. Die großen Eulen tragen die Flügel in der Ruhe der Länge nach gefaltet und dicht an den Leib geschmiegt, so daß sie dürrem Holz ganz ähnlich sehen, haben stark den Instinkt des ,,SichtotsteUens''. Die Lebensdauer als Image ist bei rt/iisfa und i'xali'la ganz ungewöhnlich groß. Die Raupen sind nackt, gestreckt, 16-füßig, mit großem , gewölbtem Kopf , leben , untertags nicht versteckt, vorwiegend an niederen Pflanzen und verwandeln sich tief in der Erde. 1. velüsta Hb. (vetustus alt, wegen der einem alten verwitterten Holze ähnlichen Färbungi. Taf. 47. Fig. 13. Braunes Moderholz. Die Hingmakel im- deutlich oder fein gezeichnet, einwärts der Wellenlinie zumeist ein die Nierenmakel erreichender schwarzer Strahl. Manchmal, vorherrschend so in Irland, die Vfl. sranz bräunlich ockerfarben, auf der Iimenrandhiilfte bis zur Wellenlinie oder zum Saum tief rütlichbraun , also ohne die weißgraue Aufhellung aus der Wurzel bis über die Flügelmitte \uh1 nahe der Spitze, und mit zwei die Nierenmakel erreichenden schwärzlichen Keilen einwärts der WellenUnie: ah. brünnea Tii/t (die Braune); anderer- seits kann der weißliche Längsschatten sein' stark aus- gebildet sein, ebenso die weißliche Bestäubung an der Spitze, selten in Deutschland, öfter in Estland (Peter- sen), als Varietät, nach Bartel, am Südural: ab. (r.) (ilbida (die Weißliche). Vom mittleren Skandinavien und Finnland ab durch Nord- und Mitteleuropa, südlich bis Südwestfrankreich, ? Andalusien, Mittelitalien, Cor- cyra, östlich bis zum Ural, (in Pontus, Mittelasien, Sibi- rien, Nordamerika, da auch die r. nüpera Liiitnei; nach Stgr mit gesättigter braunen Vfln mit deutlicher schwarzer Basallinie und deutlicherer solcher Mittellinie 1 ; von Ende August überwinternd bis Mai, Anfang Juni. Das Ei ist hellgelb, später lederbraun mit weiß- licher Zeichnung, zuletzt blau. Die im Frühjahr in Gelegen abgesetzten Eier entwickeln sich in 10 bis 12 Tagen. Die Raupe, Taf. 32, Fig. 20, ist grasgrün mit gelblichen Dorsalen und Subdorsalen , zwischen denen auf den Brustringen 2 vordere und i hintere , in einer Querreihe gelegene, auf den Hinterleibsringen 2 vordere und 4 hintere, im Trapez angeoi'dnete gelbliche Punkt- warzeu mit dunklen Börstchen stehen ; der Seitenstreif gelb, oben schwarz gesäumt, an seiner oberen Kante die rostroten , schwarz umrandeten Luftlöcher. Kopf gelbgrün. Nackenschild hell, von den Subdorsalen durch- schnitten , auf dem hellen Analschild diese nur ange- deutet. — Die Raupe kommt auch in brauner und dunkel- grüngrauer Färbung mit braungelbeni Kopf vor. Bis 8 cm. Sie lebt bis Juli besonders auf Polygonurn, Sumpf- gräsern (Cyperaceen) und Schwertlilie (Iris) und verwan- delt sich in einer F>dliöhle zu einer braunen Puppe. — Tr. V, 3. 4. - Hb. IV. 93. - B. R. & Gr. Noct. pl. 14. - Sepp. V. 59. - (in. II. 115. — Wild. 801. — Pr. Taf. IX. Fig. 2. 2. exol^la L. lernend, jirci ijrsvlela, von exoletus vergangen, vermodert; wegen des Aussehens). Graues (großes) Moderholz. Taf. 47, Fig. 14. Die Vfl. mit deutlicher Ringmakel . einwärts der Wellenlinie in der Regel 2 schärfere , schwarze, die Nierenmakel nicht erreichende Strahlen. Die Innenrandhälfte bis zur Wellen- linie grau bestäubt , manchmal . außer am Innenrand selbst, stark aufgehellt, so daß der dunkle Wisch schräg unter der Ringmakel auffallender wird. Selten sind ganz bräunlich verdunkelte Stücke , nb. obsciirnla (die Ver- dunkelte). Nicht so weit nach Norden reichend als ictii.sta , sonst durch ganz Europa , ob in Andalusien (Mauretanien) und Süditalien ist fraghch. (dann in Tene- riffa, durch Kleinasien bis Armenien und, variiert, in Japan ; in Mittelasien die bleichere r. impüdka Sigr, mit mehr aschgrauen, weniger gezeichneten Vfln) : von Anfans;: Sep- tember bis .\nfa)ig Mai, vereinzelt noch bis Mille Juni. Die Eier sind gelblichweiß, später dunkelgelb, dann braun, werden in Klümpchen abgesetzt und entwickeln sich in 7 — 9 Tagen. Die Rauiie. Taf. 32, P'ig. 21 a, b. ist grün, mit breiten gelben Nebemiickenlinien und roten, unten hell gesäniiitcji Seiteiiluiien. über denen die selb- 2(;2 XVI. Fainilip. Noctuidae. II. Uiiterfaiiiilie. Triftnae. liclieii IvUtUiichei- stellen. Die Kücken- und Seitenwaiv.en sind weil'i. breit scliwarz umzogen, die auf dem Hiicken (der llinterleihsringe) paarweise schwarz verbunden. Kopf braun, gelb oder grün mit einem schwarzen Punkt auf jeder Hemisphäre. Nackenschild viereckig, hellgelb- biiuni, in der Mitte fein geteilt mit 4 dicken schwarzen I 'unkten an den Ecken und einem schwarzen gebogenen Strich an jeder Seite. Afterklapiie von der Korjjerfarbe von 2 feinen schwarzen Bogenstrichen begrenzt. — 8 bis 9 cm. Sie lebt von Mai bis Juli an vielen zarten saf- tigen Pflanzen und Blüten, wie Fetthenne (Sedum tele- |iliiuni), Pestwurzel (Petasites oflicinälis). Klee, Erbsen, ( Iniinis .spincisa , Peiut'danuni , Disteln , Sonchus . Kar- totTeln, Spargeln (Asparagus ofticinalis) . auch Ostei- luzei und Wolfsmilch, und verwandelt sich in einer aus- gesponnenen Erdhöhle zu einer dünnschaligen , durch- scheinend gelbbraunen Puppe, Fig. 21c. — Tr. V. 3, 7. — Hb. IV. 93 {-2. T. c). — Esp. 4. 138, Fig. 2. — Rsl, 1. 4. 145, Taf. 24. — Sepp. VIII. 17. — B. R. & Cr, Noct- |.l. 14. - Wild. 301. — Pr. Taf. IX, Fig. 1. 3. solidüginii^ Hb. (Solidago Goldrute, vermutete Nahnmgsptliinz'' der Raupe). Kleines Moderholz. Taf. 47. Fig. 15 (das Himmelblau im Vfl. unrichtig, die lltl. zu ])lun)p gewellt, sie und der Hinterleib zu bräun- lich), Xeben der ))räunlichen, stark gezeichneten Form Hübner "s kommt eine grauere stark gezeichnete vor, bei der entweder nur die dunkle Querbinde im Mittel- feld schwärzlich verdunkelt ist , ab. rii-gölu Tntt (die mit Binde) . oder auch die ganze Vfl.-Basis bis zum Mittelschatten, ah. suffüsa Tutt (die Cbergossene). Von I.appland ab in Nord- mid Mitteleuropa, außer in Bel- gien und Mittelfrankreich, durch Osteuropa bis zum tlral, (ferner im .41tai, .Amnrien mid Nordamerika), vor- wiegend im (iebirge: von August ab im Herbst, früher als die beiden vorhergehenden Arten erscheinend , ob überwinternd ?'? a^ ah, (f.) cinerdscena Slgr (.die Grauwerdendei ; heller, (ilme odei' fast ohne bräunliche Töne, schwächer ge- zeichnet, namentlich im Mittelfeld, abgesehen vom Discus, das Saumfeld eintöniger, da sich die Wellenlinie nicht so hell heraushebt wie zumeist beim Typus ; in Cannok Chase als Varietät, sonst auch als .Aberration in Bri- tannien, als .Aberration auch im Schwarzwald, im frän- kischen .Iura, in Norddeutschland, auch in Estland, im Norden wohl weiter verbreitet. Die Eier sind rötlichgrau, flach gewölbt, deutlich radiär gerieft und werden im Herbst in Gelegen abge- setzt. Die Raupe, Taf. :f2. Fig. 22a, ist braun, auf dem Hiicken mit :i hellen Längslinien, die in einem (hniklen Huerstriche auf dem letzten Ringe endigen; an den Seiten ein gelber, oben braunrot begrenzter Lihigs- streifen. Die Rücken- und Seitenwarzen hell, gelblich. Kopf und Brustfüße gelbbraun. — Sie lebt im Alai. ,Tuni ;ui Heidel- und Preiselbeeren ( Vacciniiuii myrtillus und vitis idaea), auch an I.edinu p.diistre und verwandelt sich in einer Erdhöhle zu euier schlanken rotbraunen Puppe, Fig. 22b. - Tr. V. H. 11. — Hb. IV. 98 ( U. e.\ — Frr 7. 59, Taf. «.'U. — Wild. 3ul, — l'r. Taf. l.\, Fig. 3. — SchiUle, Stel. ent. Ztg. 1874, (i9. - Porritt, Mnllthl M;lg. IX. p. 92. 112. Gattung. Xylomiges (hi. Etnend. pro Xylomi/(/(:.t. (^vXo/jiyr,i mit Holz gemischt: wegen der Färbung der Vfl.) Die Augen behaart. Die Stirne mit Inischiger Behaarung; der Thorax vorn mit Haarschopf, auch das erste Hinterleibssegment geschöpft. Die männ- lichen Lateralklappen breit , am Ende gerade ab- geschnitten, daher oben und unten eckig. Der Falter hält ebenfalls in der Ruhe die Flügel fest an den Leil) geschmiegt. Die Raupe ist nackt, schlank; erwachsen 16- fülMg, bis zur Vollendung der zweiten Häutung fehlen die mittleren 3 Bauchfußpaare, bis dahin ist der Gang spannerartig (Knatz). Sie lebt an niederen Pflanzen, verpujtpt sich in der Erde. Die Puppe überwintert. 1. oonspicilMris L. (von conspicuus die .Auf- merksamkeit erregend ; auffallend , weil der Falter in ruhendem Zustande einem Stückchen Holz sehr ähnlich sieht I. Taf. 47, Fig. 16 (ab. intermedia Tutt, aber Nieren- makel imd Vorderrand gegen die Spitze zu braun). Bei der Stammform sind die \'fl. gelblichbraun oder mehr l)raungrau, eintönig. Die bunte ah. intermedia Tutt (die .Mittlere) zeigt die Vfl. bis zum Mittelschatten , außer einem Fleck saumwärts der Zapfenmakel, dunkelbraun, diese Färbung setzt sich zwischen der hellen Nieren- makel und .Ader IV, fort gegen den Saum , sich gegen Sjjitze und Innenwinkel verbreiternd , so daß ein die Nierenmakel einbeziehender ovaler heller Fleck vorn bis gegen die Spitze reicht, ein anderer hinter .Ader IV^ sich findet. .Außer am Innem'and imd den schrägen Wellenlinienwischen des Saunifeldes sind die Vfl. braun- schwarz verdunkelt bei der ab. melalet'ica View, (die Schwarz und Weiße). Bei den l)eiden Aberrationen er- scheint der Thorax wesentlich heller als die Vfl. — In Südschweden, Livland, Mitteleuropa, Nord- \md Mittel- italien , in Südrußland und am Ural , (\n Pontus , .Ar- menien , Taurus , dem angrenzenden Kurdistan und im .Altai, ob in allen drei Formen?): von Ende April bis .Anfang Juni. Die Eier sind grünlichgrau, baldrötlich, dannlilaund zuletzt dunkel rotbraun; sie entwickeln sich in 8 Tagen. Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 32, ist bräunlich oder gi'augrün gefärbt, ohne deutliche Rückenlinien, mit hellem, unten dunkel begrenztem Seitensti'eif; die auf den Brust- ringen kaum sichtbaren Wärzchen schwarz. Die Luft- löcher weiß, fein schwarz gerandet. Bauchfläche und Bauchfüße sclumitziggelblich. Brustfuße braim. Kopf bra\m, Nackenschild halbkreisfönnig, in der Mitte oder auch dreimal fein hell geteilt , fein schwarz gerandet. .Afterklappe und Naclischieber von der allgemeinen Kör- [lertarbe. Sie lebt im Juni, Juli, an Gräsern imd niederen Pflanzen und verwandelt sich nach langer Ruhe in der Erde zu einer braunen Puppe (Wild. 302, Taf. 9. A, Fig. 94). — Tr. V, 3. 26. — Gn. I. 150. — Sejip. \'l, Fig. 7. — Bück. IV, p. (i(i, pl, H3, flg. H. XV'l. Familie. Noctuidae. II. Ihiterfaniilie. Tritinae. 26.S 113. Gattung. Scotochrösta 1,<'pö<«ita Ld. (oppositus entgegengesetzt). Taf. 30, Fig. 1.5 ?. In Macedonien , Bulgarien (Pontus. .\rmenien, Taurus und Nordsyrien). Die Raupe unbekannt. 11. peotinicöruis Stgr ^jecten Kamm, cornu Hörn, Fühlhorn, wegen der gekämmten Fühler). Taf. 30, Fig. 16 cf. Von den anderen Arten recht stark ab- weichend , so daß vielleicht eine generische Trennung gerechtfertigt wäre. Bei Murcia, in Andalusien (und Mauretanien); im April. Die Raupe unbekannt. 119. Gattung. Cucüllia Schrank Mönchseulen. (CucuUus Kapuze, Kutte; wegen des Halskragens.) Der Kopf nicht eingezogen. Die Augen be- wimpert. Die Fühler borstenförmig, bei den cTcT' kurz bewimpert. Der Rüssel kräftig. Vfl. schmal, lanzettförmig. Hfl. klein, mit kurzem Innenrand und schwächerer Ader III j. Die Fransen der Vfl. sind bei den ersten 9 Arten gezackt, bei den üb- rigen Arten ganzrandig; die der Hfl. bei sämt- lichen Arten ganzrandig. Der Körper glatt an- liegend behaart; der Halskragen sehr breit und gewölbt, in der Mitte stark emporgezogen, im Flug nach vorne gerichtet und zusammengeklemmt, in der Ruhe meist anliegend getragen. Der Hinter- leib überragt den Afterwinkel um reichlich ein Drittel und trägt vorn, meist schwache, Schöpfe. Die Schienen ohne Dornborsten. Die Schmetter- linge erscheinen zumeist im späteren Frühjahr und tragen ihre Flügel steil dachförmig, zumeist bei Tage an Baumstämmen oder Bretterwänden ruhend. Die Raupen sind 16-fUßig, glatt, nackt; zum Teil auf dem Rücken mit kurzen Fleischliöckern ; Kopf halbkugelfönnig. Sie sind meist sehr lebhaft gezeichnet, im Gegensatze zu den meist düster ge- färbten Schmetterlingen. Die Raupen mit Höckern ahmen die Stengel der Nahrungspflanzen mit dem Samen täuschend nach. Sie leben, auch bei Tage, meist auf krautartigen Gewächsen und machen bei der Berührung lebhafte Sprünge. Je eine Arten- gruppe lebt auf Beifuß (Artemisia) und Königs- kerze (Verbäscum). Sie verwandeln sich in dicken, eiförmigen Erdgespinsten zu dünnschaligen durch- sichtigen Puppen mit keulenförmig verlängerter SaugrUsselscheide und mit einem flachen , abge- rundeten, spateiförmigen Cremaster. Die Puppen überwintern, manchmal zweimal. 1. c^lsiae HS. (Celsia eine Pflanzengattung aus der Familie der Scrophularineae, Nahrungspflanze der Raupe?). Taf. 30, Fig. 17 (f. In Südostungarn , Bul- garien, der Türkei (und in Palästina). Die Raupe ist unbekannt. 2. prenAnthis ß. (PrenänthesHasenlattig). Taf. 48, Fig. 6. Breitflügeliger als die folgenden Arten , ohne die feinen schwarzen Punkte hinten in der Makelgegend, im dunkeln Innenrandfeld liinter Ader a ein schräger heller Strich , vor Ader « ein lichtes Halbmöndchen, weiter saumwärts gerückt als bei den Verwandten, der weißliche Wisch wurzelwärts davon deutlicher. Die Fransenverdunkelung außen parallel dem Saume be- grenzt , die Fransen wesentlich kürzer gezackt als bei den folgenden Arten. Die Hfl. hellbraun , innenrand- wärts bis zu den Fransen aufgehellt. Vom östüchen Sachsen ab bis Mittelrußland, durch Österreich, Ungarn bis Rumänien und Südrußland, (auch in Pontus) : von Ende April bis Juni. 368 XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfamilie. Trifinae. Die Raupe, Tat'. 33, Fig. 8, ist grün mit 3 gelb- lichen Rückenlinien und gelben Punktwärzchen mit je einem kurzen Haare; an den Seiten eine weiße Punkt- reihe und über den Füßen eine weiße Längslinie, über der die weißen, schwarz umzogenen Luftlöcher stehen. Kopf grasgrün. — 4—5 cm. Sie lebt bis Ende Juni, Mitte Juli an den Blüten und an den Samenkapseln, dann an den Blättern der Braunwurz (Scrophuläria ver- nälis und nodosa), auch an Verbäscum phoeniceum (V. Hormuzaki). Sie sitzt auf der Unterseite der Wurzelblätter und schnellt bei Berührung besonders wild umher. Die ockergelbe Puppe überwintert öfter zweimal. — Frr. 5. 85, Taf. 432. 644. — Wild. 304. — Fr. Taf. IX, Fig. 20. 3. Terbäsoi L. (Verbäscum Wollkraut, Nahrungs- pflanze der Raupe). Taf. 48, Fig. 7 ? (Vfl. zu dunkel). Brauner Mönch. Breitflügeliger als scrophuMriac, in- tensiver braungelb gefärbt. Die Vorderrandverdunkelung kaum grauer im Ton als die des Innenrandes, vor dieser ein deutlicher weißer Wisch vom Saum bis zur Flügel- mitte. Die Fransen stärker gezackt als bei sciophuJd- riae. Die Hfl. des cT sind an der Wurzel stark auf- gehellt, gegen den Saum allmählich braungrau verdunkelt, die des J sind graubraun, wurzelwärts kaum, dagegen öfter in den Zellen IVluiß erheblich fleckig aufgehellt. Die Lateralklaijpen fast nur halb so breit als bei der folgenden. Von Südschweden , Dänemark und Livland ab durch Mittel- und Südeuropa, auch im Wolgagebiet, (^von Bithynien bis Armenien und Syrien) ; von Mitte April bis Ende Mai. Das Ei ist rund, unten flach mit starken Längs- rippen , weiß , gelblich gefleckt , Taf. 50, Fig. 19. Die Raupe, Taf. 33, Fig. 9a, ist dickwalzig, perlglänzend bläulich, grünlich- oder gelblichweiß mit einer gelben Fleckenquerreihe , 4 schwarzen Rückenflecken , 2 vor- deren rundlichen und 2 hinteren länglichen oder haken- förmigen, und zahlreichen schwarzen Fleckchen auf den Seiten bis auf die Bauchfüße. Kopf groß, gelb, schwarz punktiert, der Clypeus fein schwarz umzogen. Bie Bauch- fülie gelblich , schwarz gefleckt oder schwarz. Bauch mit vielen schwarzen Flecken und Querstrichen. Die Gelenkeinschnitte schwarz. — 5 — 6 cm. Sie lebt, in der Jugend gesellschaftlich, an den Blüten und Blättern von . Wollblumen-Arten (Verbäscum thapsus, phlomoides, lych- nitis und nigrum) und auf Braunwurz (Scrophuläria). Die gelbbraune Puppe, Fig. 9b, überwintert manchmal zweimal. — Tr. V, 3. 127. — Hb. IV. 106 (2. V. c). — Esp. IV. 139, Fig. 2. — Rsl. 1. 4, Taf. 23. — B. R. & Gr. Noct. pl. 3. — Sepp. III. 15. — Frr B. 2. 107, Taf. 82. — Wild. 303. — Pr. Taf. IX, Fig. 15. — Ramb., Ann! Soc. Eni. Fr. 1833, pl. 1, fig. 6. - Bück. Monthl Mg. IV, p. 116. 4. scropliiiliiriae Cap. (Scrophuläria Braun- wurz). Taf. 48, Fig. 8 (ganz unrichtig). Etwas schmal- flügeliger, mit matter und heller getönten Vfln, deren Vorderrandstreif deutlich grauer ist als der am Hinter- rand. Die Aufhellung vor diesem kaum angedeutet. Die beiden hellen schmalen Keilflecken am Saum neben Ader V gleichwertiger in Helligkeit und Farbenton, bei verbdsci der hintere braungelber. Die Hfl. des (f gelb- lichweiß mit schmaler graubräunlicher Saumbinde, die des 5 gleich denen von rerhäsci q^ oder auch einfarbiger graubraun. Von Südschweden und Petersburg ab durch Nord- und Mitteleuropa, bis Südwestfrankreich, Corsica?, Nord- (und Mittel- ?) Italien , Kroatien , Rumänien und ins Wolgagebiet, (in Pontus, Armenien, Syrien und im Südussurigebiet) ; von Ende .4pril bis Anfang Juni. Die Raupe, Taf. 33, Fig. 10, ist schlank walzig. bläulich oder grünlichweiß mit hochgelben Rücken- und Seitenflecken. Die schwarze Fleckenzeichnung ist der von verbdsci sehr ähnlich ; jedoch sind die Flecken dicker; an den Seiten wie am Bauch fehlen die schwarzen Querstriche; die Bauchfüße nur schwarz gefleckt. Die Ringeinschnitte schwarz ; Brustfüße gelb ; Kopf gelb schwarz punktiert. — 4—5 cm. Sie lebt im Juni, Juli, namentlich an den Samen, an Scrophuläria und ebenso häufig an Verbäscum. Puppe braungelb (Wild. 303. Taf. 5, Fig. 18). — Tr. V, 3. 130. — Hb. IV. 106 (2. V. c). — Ramb., Ann. S. Ent. Fr, 1833, pl. 1, tig. 1. — Sepp. VII, 27; Vin. 7. — Frr B. 2. 109, Taf. 83. — Pr. Taf. IX. Fig. 16. — Bück. Month. Mg. IV, p. 116. 5. lychllftidis Rbr (Emm. pro h/chnitis , von Verbäscum lychnitis, als Futterpflanze, nicht von Lych- nis). Taf. 48, Fig. 9 (ganz unrichtig). Der vorhergehen- den .\rt ähnlich, aber noch schmalflügeliger, die Innen- randverdunkelung meist erhebhch weniger dunkel : Ring- und Nierenmakel als zwei helle Feldchen sich abhebend, die schwarzen Punkte hinten an ihnen fein und scharf; das Halbmöndchen in Zelle IV„/« etwas gewinkelt. Die Hfl. in beiden Geschlechtern gelblich- weiß, am Saume bräunlich. Die v. {ah?) rivulörum Gn. (rivulus, Bächlein), aus Frankreich, ist größer, wärmer mehr ockergelb , mit dunklerem Vorderrand , schärfer begrenzten Makeln und etwas dunkleren Hfln. In Mitteleuropa — außer Rußland? — , bis Südwestfrank- reich und Kastilien, Corsica und Sardinien, Mittelitalien und Südrußland , (in Lydien , Pontus , Armenien') : im Mai, Juni. Die Raupe, Taf. 33, Fig. 11, gleicht am meisten der von srrnphiildn'ae ; sie ist gelblich mit gelben und schwar- zen Flecken, welch letztere öfters ein zusammenhängen- des Querband bilden. Zuweilen ist die Raupe ganz gelb, ohne deutliche schwarze Flecken. Sie lebt später als die von scrophuhiriue, noch bis September, an den Blüten und Früchten von Wollkrautarten (Verbäscum lychnitis, pulverulentum , nigrum , phlomoides , austriacum und sinuätum). Die grünliche Raupe der v. rivulörum nach Guenöe nur an Scrophuläria. — Ramb. .Ann. S. Ent. Fr. 1833. pl. 1, fig. 3. — South. Entomologist 1891, p. 15.5, pl. III, fig. 3 c. — Leder er, Noct. 228. — Speyer geogr. Verbreitg. II. 185. — r. rivulörum: Gn. II, p. 129. 6. thapsipliaga Tr. (Verbäscum thapsus, klein- blumiges Wollkraut, Stet. ent. Ztg. 1859, p. 215. 8. storopliulariphaga Rbr (Scrophularia Braun- wurz, (fäyo; Fresser). Taf. 48, Fig. 11 (danach kaum kenntlich). Kleiner und grauer als hluttdriae, der Vorder- rand weniger verdunkelt, am Innenrand dunkler, schwarz gezeichnet ; der weißliche Längswisch im Saumfeld deut- licher; vielleicht eine hlattäriae-VAvie\.äX. In Corsica, von März bis Mai. Die Raupe ist der variabeln von Ihittäriae ganz ähnlich. Sie ist, nach R a m b u r, grünlichweiß, oft etwas bräunlich getönt mit gelben, manchmal in Flecke auf- gelösten Nebenrückenlinien, einer Reihe gelber Flecken an den Seiten, in denen die schwarzen Stigmen und um diese je 4 schwarze Punkte stehen. Von den Rücken- warzenflecken der Abdominalringe sind die hinteren quer verlängert, einander fast berührend, alle 4 können fein zu einem X verbunden sein. Der Kopf ist rötlich- gelb mit kleinen schwarzen Punkten. — Sie lebt im Mai und Juni auf Scrophularia ramosissima an den Zweigen und Blüten. — Rambur, Ann. S. Ent. Fr. 1833. p. 20, pl. 1, fig. 4. — B. R. & Gr. Noct. pl. 15. (hlattdriae). — L e d e r e r , Noct. 228. 9. blattdrlae Esp. (Verbäscum blattäria Schaben- kraut, Nahrungspflanze der Raupe). Taf. 48, Fig. 125- Der thapsiphaga ähnhch, aber die Flügel nach außen etwas mehr erweitert , die Vfl. mehr grau , so daß die beingelbe Mischung nur unter der Spitze bleibt, am Vorderrand dunkel eisengrau, am Innenrand braun, der weißliche Wisch davor nicht in der Mitte als heller Fleck hervortretend, wie bei thapsiphaga. Der die schwarze Ader n wurzelwärts gerichtet umziehende feine schwarze Spitzbogen der inneren Querlinie mit gegen die Ader konkav gekrümmtem vorderem Schenkel. Die Hfl. des cf gelblichweiß, gegen den Saum graubraun verdunkelt, die des $ gleichmäßig graubraun. Stellen- weise in Süddeutschland , nördlich bis Karlsruhe i. B., in Mittelfrankreich, Krain , Kroatien und Südeuropa, (von Lydien bis Armenien und Syrien); im Mai. Die Raupe, Taf. 33, Fig. 13, ist zitronengelb mit dicker schwarzer x-förmiger Fleckenzeichnung auf dem Rücken der Hinterleibsringe. Die Brustringe, sowie das 12. Segment und die Seiten des Leibes mit dicken schwarzen Punkten und Querstrichen besetzt. Luft- löcher schwarz; Bauch und Füße gelb mit einzelnen schwarzen Punkten besetzt, besonders am 4., 5., 10. und 11. Segment. Kopf gelb, schwarz punktiert. — 4 - 4,5 cm. Sie lebt von Juni bis August, am liebsten die Blüten fressend, an Scrophularia canina, ramosissima und ver- nälis. Die Puppe braungelb. - Tr. X, 2, 129. — Hb. IV. 105 (V. c. hluttdnae). — Dup. VII. 124. 4 (thapsi- phaga). — B. R. & Gr. Noct. pl. 16. — Frr B. 2. 106, Taf. 304. — Rambur, Ann. S. Ent. Fr. 1833, pl. 1, fig. 5 {canlnae). — Wild. 304. — Pr. Taf. IX, Fig. 19. — Lederer, Noct. 229. 10. ÄsteriS Schiff. (Aster, Nahrungspflanze der Raupe). Taf. 48, Fig. 13 (Hfl. zu braun). Astermönch. Veilgrau, am Vorderrand breit, in die Fläche sich ver- lierend, am Innenrand intensiver, schmal und scharf be- grenzt rotbraun, über den Hinterleib mit dunkelm Strich. Bei Kristiania gefunden, von Südschweden und Peters- burg ab durch Nord- und Mitteleuropa bis Norditalien, Rumänien, Mittel- und Südrußland (in Mittel-, Ostasien und Japan); im Juni, Anfang Juli. Die Raupe ist gelb, auf dem Rücken mit zwei schwarzen breiten Längsstreifen, welche auf den Bi-ust- ringen noch einmal gelb geteilt werden; auf den Abdominalringen stehen nur in den Ringeinschnitten kleine gelbe Längsflecken in ihnen; an den Seiten verlaufen vom Kopf bis zum After vier sehr feine ge- schlängelte schwarze Längslinien , in deren unterster die weißen, schwarz gesäumten Luftlöcher stehen. Dicht über den Füßen zieht noch eine fünfte feine schwarze, aber weniger geschlängelte Linie. Bauch, Brust- und Bauchfüße bleichgelb, ungefleckt. Kopf hellbraun, dicht schwarz punktiert. Sie kommt auch anders , bunt ge- färbt, Taf. 33, Fig. 14 a, b, vor, stets mit gelben Dor- salen und Stigmalen. — 5—6 cm. Sie lebt von Juli bis September an den Blüten von Astern (A. amellus), an der Goldrute (Solidago virgaürea) und an Chryso- cöma lynosy'ris. Die Puppe rotgelb mit kurzer Rüssel- scheide. — Tr. V, 3. 118. — Hb. IV. 104. (V. b. c). - 270 XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfaniilie. Trifinae. B. R. & Gr. Noct. pl. 7. — Isis 1846. 42. — Wild. 305. Pr. Taf. LX, Fi^. 17. 11. draorinciili Hb. (Artemisia dracünculus, Esdragon , Nahrungspflanze). Taf. 48 , Fig. 14 (kaum kenntlich). Vfl. grau, in der Vorderrandhälfte mit gelb- brauner Einmischung; die Makelgegend rötlicher gelb- braiui , die Makeln schräg gestellt , hell umzogen. Die Vfl. mit schwarzer, an den schwarzen Adern unter- brochener Saumlinie. Die Hfl -Fransen zuerst gelb, dann unterbrochen bräunlich , an den Enden weiß. Die Hfl. — beim cf mehr, manchmal fast ganz — in Mittel- und Wurzelfeld gelblich weiß aufgehellt. Der Hinterleib öfter mit deutlicher dunkler Flecken-Mittellinie. In Süd- ostrußland (und im Altaigebiet, in Turkestan und Fer- gana die V. amöta Alph. mit weißgrauen Vfln ohne braime Einmischung , in der Ring- und Nierenmakel- gegend etwas gelblich) ; im Juni, Juli. a) ('. anthdmidiK Gn.*) (.Anthemis, Hundskamille, Nahrungspflanze der Raupe) ; heller, weniger eisengrau mit deutlicheren Vorderrandfleckchen nahe der Spitze; in Südfrankreich. b) V. liiwsyridü Fuchs (Chrysocöma linosyris als Nahrungspflanze) , Taf 30 , Fig. 19 ^ ; dunkler , eisen- grauer als die südfranzösische Form ; neben dunkel graublauen kommen auch helle, stark weißlich gepuderte Aberrationen vor; im Rheingau und bei Sarepta. Die Raupe der r. «ntliemidis , Taf. 34, Fig. 4, ist nach Miniere rötlich gelbgrau mit schwacher, dop- pelter, brauner Mittellinie und breiter brauner, jeder- seits schwarz gesäumter Nebenrückenlinie. Die Stig- male ist breit , rötlich weiß , oben voi\ einer dunkeln Linie begleitet; an der Grenze beider stehen die gelben, schwarz umzogenen Lüfter. Die Rückenwarzen schwarz; die Beine bleichgelb. Kopf dunkler mit zwei braunen, gebogenen Linien. Sie lebt von Mitte September bis Ende Oktober an Aster acris. Tief in der Erde ver- w-andelt sie sich in festem Gehäuse in eine rötlich- braune Puppe. — Die Raupe der v. linosyridis ist nach F. Fuchs mehr erdgrau , mit intensiver dunkeln Streifen und mit fast weißem Seitenstreif; sie lebt an Chrysocöma linosyris und ist schon Ende August, An- fang September erwachsen. — v. anthimidis: Hill. Ic. 111, p. 363, pl. 145, fig. 6—8. — v. Unosi/ridis : A. Fuchs, Soc. entom. XVIII, 11, u. F. Fuchs, Jahrb. nass. Ver. Naturk. Jahrg. .57, p. 35 ff., Taf. II, Fig. 12. 12. praeeäiia Et. (praecanus vor der Zeit grau, wegen der Färbung). Taf. 48, Fig. 26 (mangelhaft). Die Vfl. eisengrau, mit hell ockergelbem Wisch durch die Ring- und Nierenmakelgegend, die schwarzen Punkte an diesen grob; die Saumlinie mit geraden schwarzen Querstrichen zwischen den Adern. Die Hfl. gelbgrau- braun, gegen den Saum verdunkelt. Der Thorax wie die Vfl., das Abdomen etwas gelblicher als die Hfl., ohne dunkle Mittellinie. Auf Seeland, in Nordostdeutsch- laud, Livland, Kurland und im Ural; Ende Mai, Juni. •; Schon Donzel sagt, dass Boisdiival die Beschreibung der antMmidis s. Zt abgelehnt habe, weil sie der ili-aciincKli H/>. gleich sei und unter ilieser hat er, als .-\utor der riryaiUeae, siilier die heute dafiii' geltende Art verstanden; ich verdanke diesen Hinweis Herrn R. Püngeler, der ebenfalls dracüHculi und miiy- midis für artlich zusammengehörig hält. Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 42, ist glänzend gelbgrün , auf dem Rücken mit schwärzlich grünen Atomen, mehr oder weniger durchscheinend, mit schwarz unterbrochener heller Rückenlinie und hellen , stärker abgesetzten Subdorsalen. Auf rotbraunen, längs der Rückenlinie dunkleren Fledichen stehen die dunkel- braunen, erhöhten, auf den Hinterleibsringen größeren Borstenwärzchen, ähnlich sind die hinteren Seitenwarzen. Die gelben, schwarz umsäumten Luftlöcher stehen auf braunen Flecken. Ein Wulst über den Füßen ist grün- lichweiß ; diese sind grün, an der Außenseite mit weiß- lichem, bisweilen bräunlichem Anflug, die Brustfüße an den Spitzen braun; Bauch hellgrün, stark weiß belegt, mit mehr oder weniger feinen braunen Fleckchen. Kopf perlf'arbig, grünlichgrau marmoriert mit zwei dunkleren rotbräunlichen Strichen auf der Stirn , weißlich ge- säumtem Stimdreieck und schwärzlichen Slundteilen. In der Jugend ist die Raupe trüb grün mit vielen schwärzlichen Pünktchen besetzt, welche auf jedem Ringe gleichsam eine schwärzliche Querlinie bilden. — Sie lebt Ende Juli und anfangs August an den Blüten und jungen Samen von Beifuß (Artemisia vulgaris und ab- rötanum) und verwandelt sich in eine gelbliche Puppe mit grünlichen Flügelscheiden. — 0. F. Rosenberger, Corr. der Naturf. V. in Riga. Bd. XX. p. 45. 13. mixta Fir (mixtus gemischt, wegen der Vfl.- Färbung). Taf. 30, Fig. 20 (^. Mit breitem hellgrauem, kaum dunkel geteiltem Wisch über Ader V von der Wurzel bis in den zweiten Zahn der inneren Quer- linie. Ob in Ungarn? bei Sarepta und am Südural, (im Ili- und Issyk-Kul-Gebiet); im Juni. Die Raupe unbekannt. 14. Tirgaureae B. (Solidago virgaürea Goldrute, Nahrungspflanze der Raupe?). Taf. 80, Fig. 21 $. An der rötlichbraungelben Färbung, den deutlichen dunkeln Punkten um die lichter gelben Ring- und Nierenmakeln, sowie die der äußeren Querlinie angehörenden dunkeln Punkte auf den Adern III, bis IV.^ kenntlich. Im Ural (und Altai; im Ili- und Issyk-kul-Gebiet, nach Stgr. in einer helleren Form, die mir nicht vorlag). Die Raupe unbekannt. 15. ciiierdcea Frr (die Aschfarbene). Taf. 30, Fig. 22 cf . Bläulichgrau mit helleren, dunkel umzogenen Ring- und Nierenmakeln, ohne jede gelbliche oder bräun- liche Einmischung. Auf den Seealpen und am Südural, (in Uliassutai, im Ili- und Issyk-Kul-Gebiet, in Daurien die auf den Vfln dunkler graue , weniger gezeichnete V.? b. sp.? defecta Stgi; die mir nicht vorlag). Die Raupe unbekannt. 16. lActea F. (lacteus milchweiß , wegen der Färbung). Taf. 48, Fig. 15. Mit einfarbig graulich- weißen am Vorderrand weißen Vfln mit gelblichweißen Fransen. Aus Südrußland, (Armenien und aus dem Altai). Die Raupe unbekannt. 17. sablllösa SIgr (sabulosus voller Sand; wegen des Vorkommens). Taf. 30, Fig. 23 (f. Die Vfl. hell gelblichvveiß mit schwärzlichen Saumadern und einem feinen schwarzen Strich über dem basalen Tefl der Ader V. Kopf und Halskragen hellgrau , dieser mit XVI. Familie. Nocluidae. II. Unterfoniilie. Trifinae. 271 feinen schwarzen Linien. Die Htl. weiß, am Saum matt graugelb, die Adern graugelb. Aus den Sandgegenden von Narün in Südostrußland. Die Raupe ist unbekannt. 18. balMaiiiitae B. (Tanacötum balsamita, Frauen- niinze, Nahrungspflanze). Taf. 48, Fig. 17 (Vfi.-Zeich- nung mangelhaft). Die Ring- und Nierenmakel hell- gelblich in einem rötlichgelben Wisch. Vor Ader « steht an der Wurzel ein rötlichgelber Keil , von der bis zur Mitte schwarzen Ader V durchschnitten. Die Hfl. beim cf bedeutend mehr aufgehellt als beim $ , ihr Discal- fleck beim $ vorn deutlich , beim cf kann er nur an- gedeutet sein. Bei Danzig, als Zugvogel?, Wien, in Ungarn, Galizien, Südrußland (und im Issyk-Kul-Gebiet); von Ende Mai bis Juli. Die Raupe, Taf. 33, Fig. 15, ist blaßgelb mit orange- gelbem , in den Einschnitten unterbrochenem Rücken- streifen ; die Subdorsalen sind in dicke schwarze Punkte aufgelöst, welche in 2 Reihen verlaufen ; die Stigmalinie besteht aus großen orangegelben Flecken und einer Reihe dicker schwarzer Punkte darüber. Stigmen schwarz. Bauch blaßgelb, auf dem 4., 5., 10. und 11. Segment reichlicher, sonst spärlich schwarz betupft. Brustfüße schwarz, Bauchfüße und Nachschieber hellgelb, außen mit glänzend schwarzem Fleck. Die Wärzchen kaum sichtbar. Kopf breit, gelb mit schwarzen Flecken und senkrechten Strichen , die Oberlippe weiß , am Rande tief eingebuchtet. — 4,5 cm. Sie lebt von Juni bis An- fang September auf Chondrilla iüncea, Thalictrum, Peu- cedanum, Hieräcium pilosella. — Frr IV. 110, Taf. 858. — Hof mann. Raupen, p. 127. 19. taiiao^ti Schiff. (Tanacetum Rainfarren, Nah- rungspflanze der Raupe). Taf. 48, Fig. 24 (Vfl. und Hinterleib zu rötlichbraun. Hfl. zu gelbbraun). Auf den grauen Vfln zieht stets hinter dem Discalfeld ein schwarzer Scluägstrich von Ader IV.^ über IV, bis gegen III3, ein zweiter steht in Zelle IIIj/s- Die Hfl. weißlich, stark rötlichviolett schillernd mit dunklen Adern und, beim § etwas breiterer, braungrauer Saumverdunkelung. In Schonen . Livland , strichweise durch Mittel- und Süd- europa, in den Niederlanden, Belgien, England und Grie- chenland fehlend; (von Bithynien bis Nordostpersien); im Juni, Juli. Die Raupe, Taf. 34, Fig. 5, ist dick, nach beiden Enden etwas verjüngt, perlfarbig grau; mit zitronen- gelber Rückenlinie und solchen , oft undeutlichen und abgesetzten Nebenrücken- und Seitenlinien ; der ganze Körper mit vielen schwarzen Punkten und Querstrichen besetzt. Kopf von der Körperfarbe, schwarz punktiert. — 4—5 cm. Sie lebt von Juli bis September an Beifuß- Arten (Artemisia) , Rainfarren (Tanacetum) , auch an Schafgarbe (Achillea), Kamille (Matr. chamomilla) und .4nthemis, namentlich von den Blüten. Die Puppe ist rostfarben mit grünlichem Bruststück. — Tr. V, 3. 100. — Hb. IV. 103 (V. b. c). — B. R. & Gr. Noct. pl. 33. — Wild. 307. — Rogenhofer, Verh. zool.-b. Ges. Wien. 1862, p. 1228 (formösa). 20. clArior F. Fuchs (die Heuere). Taf. 78, Fig. 19cf ■ Schlanker als tanaciti ; die bläulich weißgrauen Vfl. mit feiner schwarzer Linie über Ader V, mehr oder weniger deutlichen schlanken dunkeln Keilstrichen in den Saum- zellen IV.,, V und 111,/:,, abgesetzter dunkler Saumlinie und briiunlichgelben Fransen. Die Hfl. ziemlich stark irisierend, beim § gleichmäßiger und dunkler grau, ihre dunkle Saurahnie weniger scharf begrenzt als auf den Vfln , die Fransen an der Basis gelblich , sonst weiß. Die Fühler dunkel , im batalen Viertel weißlich. Der Halskragen über der scharfen, schwarzen Teilungslinie heller, leicht grau gestreift. Aus Sarepta (und Central- asien). Die Raupe ist unbekannt. — F. Fuchs, in: Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 1904, p. 31. 21. bioriiilta F. d. W. (die zweifach Geschmückte ; wegen der Färbung). Taf. 48, Fig. 16. Die Vfl. rötlich- gelbgrau, von der Ringmakel ab bis in die Saumzellen mit ockergelbem Wisch , ein zweiter solcher , in der Mitte eingeschnürter über der in der basalen Hälfte schwarzen Ader « von der Wurzel bis zum Saum. Im südöstlichen Rußland, (Turkestan und Fergana) ; im Mai. Die Raupe ist der von umhrdtica ähnlich, aber noch dunkler. Ihre Grundfarbe ist gelbbraun , dicht schwarzbraun chagriniert, auf der Bauchseite heller. Die hellen, dunkel umzogenen Trapez- und epistigmalen Seitenwarzen der Hinterleibsringe sind durch ihren Glanz deutlich. Die hochgelbe Rücken- und die dunkler gelben Nebenrückenlinien sind nur an Vorder- und Hinterrand der Segmente vorhanden, nur am 2. Brustring durch- laufend deutUch ; sie sind fleckig schwärzlich gesäumt. Auf den Brustringen steht eine breite gelbe Infrastig- male, die auf dem Hinterleib in Fleckchen aufgelöst ist, daher wenig hervortritt. Auf dem letzten Ring sind die Mittel- und Seitenlinien wohl ausgebildet. Der Kopf ist schwarz, seine Hemisphären gelblich abgegrenzt, die Freßwerkzeuge gelblich. Die Brustfüße schwarz, mit braungelbem Endglied, die Bauchfüße und Nachschieber außen glänzend schwarz. — 5 cm. (Nach einem ge- blasenen Exemplar der Samml. R. Püngeler.) — Sie lebt bis Juli am Boden versteckt an Sonchus und Ta- raxacum (nach R. Püngeler). 22. niubrätica L. umbraticus im Schatten be- findlich; wegen der dunklen Färbung). Taf. 48, Fig. 18 (mangelhaft). Grauer Mönch. Größer, die Flügel schlanker als bei den folgenden Arten, mit stärker vor- gezogener Vfl.-Spitze, daher schrägerem Saum. Die Hfl.- Spitze, namentlich beim 5, stärker vorgezogen. Die Vfl. heller, gelblichgrauer als bei den folgenden Arten , mit ockergelbem Wisch über die Makelgegend und öfter mit solchen an der Wurzel und in Zelle IV/«. Die Hfl. des cT weißlich, mit etwas dunklen Adern und, nament- lich an der Spitze, mit bräunlichgrauer Saumverdun- kelung ; wenn diese Verdunkelung stärker, so auch das Innenrandfeld hinter Ader « verdunkelt ; die des J braun- grau, an der Basis aufgeheflt. Es kommen, wie schon Freyer bekannt war, '^ mit wie bei dunkleren cTc/' ?re- färbten Hfln vor, auch auf dem Körper und den Vfln, die undeutlicher geteilte Fransen haben, sind diese erheblich weißlicher aschgrau : ab. dlbida (die Weißliche). Vom mittleren Skandinavien und Finnland ab durch Nord-, Mittel- und Osteuropa bis Bilbao, Nord- und ? Mittel- 272 XVI. FHinilie. Noctuidae. II. Unterfamilie. Trifinap. Italien, zur nürdlichen Balkanhalbiusel und ins Siid- uralgebiet, (vom nördlichen Klein- bis Mittelasien); im Mai, Juni, und, im Süden, von Juli bis Mitte September in zweiter Generation. Das Ei ist rund, unten abgeflacht, mit starken Längsrippen, gelblichrot. Die Raupe , Taf.33, Fig.l6a,b, ist dickwalzig, an den Seiten faltig, braun, mit zahl- reichen kleinen schwarzen Punkten und Strichen dicht überzogen. Die rotgelbe Dorsal- und die ebenso ge- färbten Subdorsallinien sind auf den 3 ersten und 2 letzten Segmenten deutlicher erkennbar. Die Sligma- linie, gleichfalls an den 3 ersten und 2 letzten Seg- menten am deuthchsten, ist unter den schwarzen Luft- löchern nach abwärts gebogen. Bauchfüße an den Sohlen weiß, sonst ebenso wie die Brustfüße und Nachschieber glänzend schwarz. Kopf kugelig, in der Mitte vertieft, matt schwarz, die Afterklappe oraniengelb. — 5—6 cm. Sie lebt im Juni, Juli und im September an der Milch- distel (Sonchus) , Hjpochaeris glabra , Erigeron , Salat und Endivien (Cichorium), bei Tage sehr versteckt. Die Puppe, Fig. 16c, ist gelbbraun. — Tr. V, 3. 117; X, 2. 126. — Hb. IV. 102 (V. b , Fig. 2 und 1. c. d.). — Rsl. 1. 4, Taf. 25. - Frr 5. 109, Taf. 447. — Stet, ent. Ztg. 20, p. 418. - Sepp. III. 25. — Wild. 305. — Pr. Taf. IX, Fig. 10. 23. cauipjinnlae Frr (Campanula, Glockenblume, Nahrungspflanze der Raupe). Taf. 48, Fig. 21 (unkennt- lich). Die Vll. blaugrau, bräunlich gemischt. Die innere Querlinie in 4 großen Zacken deutlich, die äußere vom Innenrand bis Ader IV.,, meist bis III, kenntlich. Schwarze Saumzellenstrahlen in den Zellen III 3 und IV,/«. Die Hfl. mit etwas vorgezogener Spitze, rötlich- graubraun, am Saum breit verdunkelt, beim (J' an der Wurzel merklich aufgehellt. Bei Petersburg, in Mittel- \md Südwestdeutschland, der Schweiz, Österreich, ob in Südwestfrankreich und am Ural?, (in Armenien); im Juni. Die Raupe, Taf. 34, Fig. 1, ist dick walzig, perl- weiß mit einem aus ovalen gelben Flecken gebildeten Rückenstreifen und einer aus kleinen gelben Flecken gebildeten Seitenlinie über den Füßen; auf jedem Ring 5 bis 6 größere und 7 bis 8 kleinere schwarze Fleckchen ; Kopf perlweiß, dunkel punktiert. — 5 - 6 cm. Sie lebt au warmen sonnigen Kalkbergen im August an Glocken- blumen , namentlich an Campanula rotundifölia , die Blüten, Blätter und Stengel verzehrend, bei Tage ent- weder frei an der Pflanze oder nächst solcher am Boden imter Moos verborgen, und nimmt auch Löwenzahn und Haide (Ant. Schmid). Die Zucht ist wenig lohnend, da sehr viele Raupen angestochen sind. Puppe braun- gelb (Wild. 305, Taf. 7, Fig. 68). — Frr 1. 64, Taf. 35. — Stet. ent. Ztg. 1859, p. 423. - Pr. Taf. IX, Fig. 13. 24.1ncff iiga Hh. (die Lichtscheue). Taf. 48, Fig. 20 (recht mangelhalt). Die Vfl. breiter und dunkler, mehr schwarzbraun gemischt als bei campdnulae , mit etwas gerundetem Saum, die Querlinien, namentl. die äußeren, viel undeutlicher, ohne den scharfen schwarzen Sauni- strahl in Zelle III3/IV, ; die Hfl. beim (f gleichmäßiger hell, am Saum schmal verdunkelt, ihr Discalfleck deut- licher, breiter als bei campdnulae, die Außenhälfte der Fransen weiß. Von Kristiania und Estland ab in Nord- und Mitteleuropa, westlich bis Mittelfrankreich, dem Nordwesten fehlend, im Wolgagebiet und am Südural, (in Armenien, Mittel- und Ostasien); im Juni, Juli. Die Raupe ist in der Jugend, Taf. 33, Fig. 18b, weichselbraun mit einem gelben Rückenstreifen und einem gleichfarbigen, schwarz punktierten Seitenstreifen; erwachsen, Fig. 18a, glänzend schwarz mit 2 runden mennigroten Flecken an jedem Segment auf dem Rücken und einem an jeder Seite; auf dem letzten Ringe ein mennigroter Querstrich; Kopf glänzend schwarz. — 5—6 cm. Sie lebt im Juli, August an Milchdistel (Son- chus), Möhren (Daucus) und Hasenlattich (Prenänthes) und nimmt auch gern Löwenzahn. — Esp. 4, Taf. 137. 2 iumbrdtica). — Hb. IV. 102 (V. b, Fig. 1. a. b.). — B. R. & Gr. Noct. pl. 6. — Frr 5. 83, Taf. 431 (nicht der Falter). - Stet. ent. Ztg. 1870, p. 405. — WUd. 306. — Pr. Taf. IX, Fig. 11. 25. laotücae Exp. (Lactuea Lattich, Nahrungs- pflanze). Taf. 48, Fig. 19. Lattichmönch. Die Grund- farbe der ^'fl. heller als bei der vorhergehenden , mehr blaugrau , mit hellem , weißlichem Fleck hinten an der Nierenmakel. Die Hfl. gelbbraungrau, beim (j^ stärker gegen die Wurzel aufgehellt. Ihr Saum weniger ge- schweift, ohne vorgezogene Spitze; ihr Discalfleck schlanker als bei lucifuga ; die Fransen mit breiter dunkler Teilungslinie. Der Halskragen am Rand nicht breit verdunkelt. Vom südlichsten Norwegen , Süd- schweden und Petersburg ab durch Nord- und Mittel- europa — außer Dänemark , Belgien und England — bis Mittelitalien und Südrußland , (in Ai-menien, Mittel- asien und Amurien); von Mai bis Juli. Die Raupe, Taf. 33, Fig. 17, ist dick, walzig, milch- weiß, mit einer auf jedem Ringe fleckenartig erweiterten hochgelben Rückenlinie, an deren Seiten sich je eine Reihe großer runder schwarzer Flecken hinzieht, zwischen denen vor den Ringeinschnitten je ein länglicher, eck- iger, schwarzer Flecken senkrecht steht ; über den Füßen eine Reihe gelber, an beiden Seiten mit einem schwarzen Punkte versehener Flecken ; Luftlöcher schwarz ; Brust- füße braun, Bauchfüße und Nachschieber schwarzgrau: Kopf schwarz mit weißer Winkelzeichnung. 5—6 cm. — Sie lebt von Juni bis August einzeln an blühenden Sonchus-Arten , an Dolden von Habichtskraut (Hierä- cium), an Salatblüten in Gärten, im Gebirge namentlich an Hasenlattich (Prenänthes purpüreaV Die manchmal sich alsbald entwickelnde Puppe ist gelbbraun, an- fangs mit grünlich durchscheinenden Flügelscheiden I ^Wild. 306, Taf. 5, Fig. 17). — Hb. IV. 103 (V. b. c). ! - Esp. 4, Taf. 137, Fig. 5. — B. R. & Gr. Noct. pl. 6. - Frr 6. 34, Taf. 502. - Stet. ent. Ztg. 20, 420. — I Isis 1846, 43 (lucifiigo). — Pr. Taf. IX, Fig. 14. - Pabst Noct. II. 1890, )). 160. 26. santolf nae Hbr (Santolina, Heiligenkraut, ver- mutete Nahrungspflanze der Raupe). Taf. 48, Fig. 22 (sehr mangelhaff). Erheblich kleiner und schmalflüge- liger als lactücai , durch den weißlichen Wisch in der Makelgegend, sowie den weißlichen Fleck über Ader V zwischen den beiden Querlinien gekennzeichnet. Die Htl. ziemlich gleichmäßig dunkel. Der Haikragen dunkel XVI. Familie. Noctuidae. IJ. Unterfamilie. Trifinae. 273 fjesäuml. In der Schweiz ('AaiKiuii , in .SiUltraidvieidi, Corsica, Andalusien, (Mauietanien , ob in Asien?); im .Vpiii, Mai. Die Raupe, Taf. 'M , Fig. 2, ist oben sclimutzig- srrün oder rötlich , unten heller mit wellenförmigen schwarzen Linien , über denen sich an den Seiten auf Jedem Ringe violette Striche befinden; auf dem Rücken sind weiße Flecken. Kopf heller. Sie lebt im .Juni an Artemisia arbörea. — Ramb. , Ann. S. Ent Fr. 1834, p. 387, pl. 8, fig. 4. — B. R. & Gr. Noct. pl. 33, flg. 1—2. 27. cbamoinillae Schiff. (Chamomilla Kamille, Nahrnngspflanze der Raupe). Taf. 48. Fig. 23 (ganz un- richtig). Dunkler und gelblicher grau als santol/ime, mit gleichmäßiger gelbbraunem Vorderrand, fast stets ganz ohne den weißlichen Discalwisch , aber an der Wurzel ein von .der starken schwarzen Ader V durchschnittener heller Keilwisch. Das Schwarz der Sauniadern bis reich- lich zur Mitte der Fransen verlängert. Die Hfl. ähnlich wie bei santolinae gefärbt, aber mit gestreckterem Saum. Von Schonen (Südschweden) und Livland ab durch ganz Mittel- und Südeuropa, (auf den Canaren , Madeira , in Mauretanien, Ägypten, Kleinasien bis Palästina und bis Turan) ; Ende April, Mai. a) afc. (v.?) chrysdnthemi Hb. (Chrysanthemum, Wucherblume) ; bräunlichschwarz verdunkelt ; in Nord- deutschland , Ungarn , in den Alpen, auch sonst, durch Übergänge mit dem Typus verbunden. b) (V. ?) [ab.) caUndulae Tr. (Calendula, Ringelblume) V. wredöwi Costa (Wredow) nom. priusV; bleicher, mit aschgrauen Vfln und spärlicher, zierlicher Zeichnung; in Sizilien , Corsica , Dalmatien , in Andalusien in der mehr gelblich gemischten v. leucänthemi Ramh. (Chrys. leucänthemum, große Gänsblume) ; die calindulae-F orm in weiter Verbreitung als Aljerration. Die Raupe, Taf. 34, Fig. 3, ist dick, walzig, mit tiefen Ringeinschnitten ; porzellanartig glänzend, stroh- gelb, rötlich oder grünlich mit 2 braunen, fein schwarz gesäumten , abwechselnd nach ein- und auswärts ge- bogenen, in der Mitte der Segmente fast zusammen- stoßenden Rückenlinien ; vom Kopf bis zum After an den Berührungsstellen auf dem Rücken der Segmente luibestimmte rötliche Flecken ; die Seitenlinien eben- falls geschlängelt, wie die Rückenlinien gefärbt, in der unteren die braunen, schwarz gesäumten Luftlöcher; über den Füßen ein verwaschener blaßbräunlicher Längs- streif. Bauch und Bauchfüße schmutzig hellgeUo. Brust- füße schwarzbraun. Kopf braun marmoriert; Stim- dreieck querrunzelig. 5—6 cm. — Sie lebt im Juni, .luli namentlich an Matric. chamomilla, auch an An- themis arvensis , cötula und nobilis , bei Tage an der Erde verborgen. Die Puppe gelbbraun. — Tr. V. 3. 111. — Hb. rv. 101 (V. a. b.). — Esp. 4. 193 , Fig. 2. — B. R. & Gr. Noct. pl. 6. — Sepp. VIL 27. — Wild. .307. — V. wredütvi Costa {caUndulae Tr.), Faun. Napol., p. 14. — Gn. II. 143. — Hofmann, Raupen, p. 128. 28. inderi^nsiiä HS. i^die aus Indersk). Taf. 30, Fig. 24 §. Manchmal sind die gelbweißen Saumzellen- strahlen der Vfl. sehr scharf. Im Süduralgebiet, (in den Kirgbisensteiipen u. dem Issyk-Kul-Ciebiet) : im Frühjahr, schon im April. Spuler, Die Schiiiettmlinge Europas. Die Raupe ist hell bläulichgrüu , mit gelblichen Segmenteinschnitten und einer schmalen , gelbgrünen Dorsalen. Den etwas dunkler grünen Rücken grenzt jederseits eine feine weiße, den Bauch eine breite weiße Linie ab. Der Rücken ist fein und dicht weißlich mar- moi-miert. Der Kopf bleich grün mit seitlich je drei kleinen schwarzen Punkten. Brustfüße gelblich, Bauch- füße dunkler grün, Nachschieber außen gelblich. Stig- men weiß , fein dunkelljraun gerandet. — Sie lebt bis Juni an Artemisia dracünculus und verpuppt sich in sehr dickem Erdcocon. Die Falter erschienen von An- fang November bis Ende Januar. — H. Christoph, Stet. ent. Ztg. 1893, p. 33 u. 34. 29. boryphora F. d. W. (Ableitung?). Taf. 30, Fig. 2.5 5. Eine der klein.sten Arten, das cf auf den Vfln heller, gelblicher, seine Hfl. weniger vom Savun her verdunkelt. Bei Sarepta, (im mittleren Kleinasien, Ar- menien, Nordpersien und Turkestan) : im Mai. Die Raupe ist unbekannt. 30. acllill^ae Gn. (Achillea Schafgarbe, Nah- rungspflanze der Raupe). In Größe und Gestalt der vorigen ähnlich , weißlichgrau mit schwarz bestäubten Adern und weißlichen Unterflügeln beim q^, scliwärz- lichen beim §. Nur aus dem südlichen Andalusien. Die Raupe ist unbekannt. 31. narnen^nsis Stgr (die aus Narün). Taf. 30, Fig. 26 cT. \'orderkürper und Vfl. weißgrau, beim § licht aschgrau. Die grauen Fransen deutlich dunkel geteilt. Die Hfl. im Wurzeldrittel weiß , dann bis zum Saum verdunkelt, mit starken schwarzen Saumstrichen vor den weißen Fransen. In Südostrußland (Narün), (dem IH- und Issyk-Kul-Gebiet , in Uliassutai die r. (n6.?) diinit-pha Stgr, mit schärferer dunkler Zeichnung, in Kaschgar die gelblichgraue r. euinör])ha Alph., die mir beide nicht vorlagen). — Die Raupe ist unbekannt. 32. sautfinici Hb. (Artemisia santönica, Wurm- samenbeifuß , Nahrungspflanze der Raupe). Taf. 48, Fig. 25. Die Vfl. von der Wurzel bis über die Mitte weißlich angeflogen . Ring- und Nierenmakel scharf schwarz umzogen. Die Hfl. gelblichweiß mit dunklen Adern, gegen den Saum beim (f schmal, beim 5 breit rauchbraun verdunkelt. In Südrußland, (in Ai-menien, Pontus? und im Issyk-Kul-Gebiet); im Juni. a) V. fidordta Gn. (odoratus wohlriechend) : größer. bleicher, die Vfl. weniger gezeichnet; im Wallis und den Seealpen). Die Raupe, Taf. .34, Fig. 6, ist walzenförmig, grün, auf dem Rücken mit weißer Dorsalen und weißen, nach vorn offenen Winkelzeichnungen, die durch einen blaß- roten Flecken begrenzt werden. Die Punktwärzchen schwarz; an den Seiten ein weißer Längsstreifen, an dessen unterem Saume die weißen, schwarz geringten Luftlöcher stehen. Füße weiß. Kopf grünlich. 6 cm. — Sie lebt von Juni bis August an Artemisia-.\rten, angebl. an Art. absynthiuni und^?) CamiUen. Die Puppe ist braungrün. — Frr, 4, 119, Taf. 357. — Gn. U, 138. — Stet. ent. Ztg. 1864, p. 305. — Wild. p. 307. 33. gnaphdiii Hb. (Gnaphälium Ruhrkraut, ver- mutete Nahrungspflanze der Raupe). Taf. 49, Fig. 1. 35 274 XVI, Familip. Nncttiidae. II. Unterfamilip. Tritinap. Die Vfl. \ ioleltgrau, iui Mittel felil lnäuiilicii veiiiunivelt, mit. scimialeni schwaizeiii liiiieniaiid. Die i|uer gedeiinle lÄiiif^- und die iiir genäherte Nieieiiniakel hell und schwarz umzogen, die äußere Querlinie bildet eine deut- liche Zacke in Zelle IV,/«. Die Hfl. braun. Von Kri- stiania, Stockholm und Petersburg al) durch Nord- und Mitteleuropa, aber weiten Bezirken fehlend, bis Nord- italien , auch in Siidrußland . (in Armenien und dem Altai); Ende Mai, Juni. Die Raupe, Taf. 34, Fig. 8, ist gelblichgriin mit einem breiten, rotbraunen, netzartig gezeichneten Rücken- streifen und an den Seiten mit einer Reihe schräger, rotbrauner Flecken , in denen die weißen Luftlöcher stehen; Kopf gelbgrün, fein schwarz punktiert. Bauch und sämtliche Füße hell gelbgrün, Warzen sehr klein, kaimi sichtbar. .5—6 cm. Sie lebt im .Juli, August an den Blüten der Goldrute (Solidago virgaürea), auf Chryso- cöma und Lychnis. Die Pui)pe ist gelbbraun mit flachem, am Ende sehr breitem Cremaster. — Tr. X, 2. 124. — B. R. & Gr. Noct. pl. 7. — Frr, 1, 10, Taf. ö. — Isis 1846, 41. — Wild. 308, — Pr. Taf. IX, Fig. it. — Soc. ent. 1891, p. 61. 34. xerAnthenii B. (Xeranthemum Strohblume, vermutete Nahrungspflanze). Taf. 48, Fig. 27. Die Vfl. bläulichgrau bis veilgrau , mit hell braungelb gezeich- neter, nicht scharf dunkel umzogener Ring- und Nieren- makel, weißlichem Fleck hinter der Nierenmakel, schmal schwärzlichem Iimenrand; an den Winkel der äußeren Querlinie in Zelle IV.,/n schließt sich saumwärts hinten an Ader IV, ein kräftiger schwarzer Strich. Die Hfl. des cf bell bräunlichgelb , irisierend , auf dem Sauni- drittel rauchbraun verdunkelt, die des $ von der Wurzel ab bis zum Saum dunkler. In Südfrankreich , Kata- lonien ?, im Föieingau, bei Regensburg, Wien, in Ungarn, dem Nordljalkan und in Südrußland, (im Issyk-Kul- Gebiet und Altai); im Juni, Juli. Die Raupe, Taf. 34, Fig. 7, ist schlank, cylindrisch, nach hinten etwas verdünnt, ein wenig abgeplattet. Nach der 3. Häutung staubig grau, auf dem Rücken und an den Seiten überall mit zahlreichen ganz feinen , ge- zähnelten, schwärzlichen Längslinien besetzt. Rücken- linie breit, vielfach von weißlichen und dunkelvioletten Längslinien durchzogen. In dem schmalen , weißen, oben violett gesäumten Seitenstreif stehen die orange- gelben, schwarz gesäumten Luftlöcher, Kopf schmutzig gelbgi-ün mit zahlreichen aus Gruppen brauner Pünkt- chen gebildeten Flecken. Stimdreieck ungefleckt, quer- runzelig, Oberlippe weiß. Beine und Bauch schmutzig- grün , letzterer mit helleren Wellenlinien. Afterklappe klein, braun. Zuletzt ist die ganze Raupe violett mit helleren, wenig deutlichen und nicht scharf begrenzten Längsstreifen. Seitenlinie weiß. Am Kopf und Körper stehen sehr zerstreut und wenig sichtbar kurze rötlich- bra\nie Borstenhaare. 4 cm lang (Ant. Schniid). — Sie lebt im August , September an Chrysocöma linosyris. nach Milliere an Ileliänthemum. — MiU, Ic. II, p. 373, pl. 89, fig. 10—11. 35. propfiiqiia Fjv. (propinquus ähnlich , an- grenzend ; wegen der Ähnlichkeit mit C. spectiihilis). Taf. 30, Fig. 27 V- Vfl.-Basis rütlicligelb; inmitten der Vfl. zwi.'^chen den .\deni IV., und « steht ein bläulich weißgrauer heller Wisch. .\m l'ral. (in Mittel- und O.'^l- asieni; im biui. - Die Hauiie ist unbekannt. 36. üipectllbiiis IIb. ( spectabilis ansehnlich, schön i. Taf. 49, Fig. 7 o^. An den gerundeten Vfl.-Spitzen, den blaugrauen Wischen zwischen Ader IV und Innenrand, sowie einwärts der hellen Wellenlinien , ferner an den liell gelblichen Querlinien mid Makelsäumen leicht kennt- lich. Im östhchen Mittel- und Südrußland (in .\rmenien, Issyk-Kul-üebiet und Altai); im Juni, Juli, Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 44, ist glänzend hellgelb , auf dem Rücken rotgelb mit 2 braunen , auf dem 1. Ring schwarzbraunen Rückenlinien und jeder- seits einer solchen Linie über den Lüftern. Ko|)f rot- gelb mit dimkel abgegrenzten Hemisphären. Sie lebt, wohl im Juli, .\ugust, an Artemisia. 37. facbsläna £V. (A. Fuchs). Taf. .30, Fig. 28 ?. Graulichweil), an der Vfl.-Spitze mit weißlichem Wisch: beide Makeln scharf weißlich umschrieben , schräg ge- stellt; das Q^ mit etwas helleren Hfln als das $. Im Ural, (Altai, Kuku-Noor- und Ussuri-Gebiet) ; im Juli. Die Raupe ist unbekannt. 3H. frandiltrix Ev. ifraudatrix Betrügerin; weil sich der Falter, wie andere dieser Gattung, bei Be- rührung wie tot stellt). Taf. 49 , Fig. .5. Braimgrau mit hellgrauen, nicht scharf begrenzten Flecken statt der beiden Makeln und 3 scharfen schwarzbraunen Strahlen auswärts der äußeren Querlinie in den Sauni- zellen. In Livland, Nordostdeutschland, Schlesien, Ga- lizien, Ungarn, Bukowina, Rumänien , Mittel- und Süd- rußland, (im Ili-, Issik-Kul-Gebiet imd in Amurien"!, am Kaiserstuhl in Baden wohl nicht ; im Juli, Anfang August. Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 43, ist grünweiß mit lichtem fleischroteni Schinnner, durchweg mit grünlichen Atomen bestreut und mit braunen , heller gekernten, je ein dunkles Härchen tragenden Wärz- chen. Die helle Rückenhnie wird jederseits durch einen aus rotbraunen Atomen gebildeten Streifen be- grenzt; vom 4. — 11. Ringe sind die Subdorsalen in keil- förmige grünliche, rotbraun schinnuernde Schrägflecken aufgelöst, deren breites Ende nach vorn und innen ge- richtet ist; die Seitenlinie auf den Brustringen deut- licher, weißlich, unten dunkel angelegt. Luftlöcher hell- braun, schwarz umzogen. Bauch perlfarben mit grünen Atomen bestreut; Bauchfüße vorn grünlich, hinten weiß- lich: Brustfüße fleischfarben; Kopf flach, perlfarben mit grünlichem Gebiß und Stirndreieck, oben grün punktiert. Sie lebt im September an Beifuß (Artemisia vulgärisl. Die Puppe wachsgelb. — Schles. Z. IX. 3. — Stet, ent. Z. 1857, p. 374. — Friv. Jell, 1866, Taf. VII, Fig. 3. 39. Hcopdriae Dorfm. (Artemisia scopäria Besen- beifuß, Nahrungspflanze der Raupe). Taf. 49, Fig. 2 (sehr hell gefärbt). Der folgenden .^rt ähnlich, aber viel kleiner; die innere Querlinie mit viel kürzeren, stumpfen Zacken , ebenso die äußere in Zehe IV.,/'n. Bei Wien, Brunn, in LTngarn und im südwestlichen Rußland, (nb in Armenien, Westsibirien und .VmurienV): im Juli. August. Die Raupe, Taf. 34, Fig, 9, ist walzig, in den Ein- schnitten runzelisr: rotbraun, heller braun- oder oliven- XVI. Familip. NoctnirlKP. II. Unterfamilie. Trifinae. 275 Kiitn. ;in lieii Sfileii heller; auf dem lüicken ein blaß- lötlicliei-, lein schwarz gesäumter Ijiingsstreit'eii , an ilessen Seiten die schwarzen, glänzenden ßorsten- wiirzchen stehen; an den Seiten blaßrote, in ihrer Mitte erweiterte, nacli unten breit braun begrenzte Schrägstriclie , in deren unterem Teil die weiHlicheu, schwarz gesäumten l-,urtlöclier stehen. Übei' den Füßen ein breiter, weißer, unterwärts dunkel gesäumter, unter- brochener Läng.sstreil'en ; Bauch und Füße weiß ; zwischen diesen zwei rotbraune feine Längslinien. Nackenschild l)laßiot])raun, mit 2 dunkleren Flecken; Kopf blaßbraun mit braunem, weiß umzogeneni Stirndreieck. 3—4 cm. — Sie lebt im Septemljer an Besenbeifuß (Artemisia scopäria). — Dorfm., Verh. z.-b. Ges. Wien. 1853, p. 415. — Wild. 309. 40. arteiiifsiae Ilnfti. (Artemisia, Beifuß, Nah- rungsptlanze der Raupe). Taf. 49, Fig. 6. Größer als si-opdriae; mit lang gezackter innerer und in Zelle IV.J« s| litzwinkelig geknickter äußerer Querlinie. Die Hfl.- Fransen dreifach fein dunkel geteilt, die beiden inneren 'reilungslinien oft zwischen den Adern zu Flecken ver- schmolzen. Bald monotoner, bald kontrastreicher, nament- lich im Saumfeld ; Übergänge zu v. Undei auch in Deutsch- land. Von Seeland, Schonen und Petersburg ab durch Nord- und Mitteleuropa , außer dem westlichsten , süd- lich bis Norditalien, ob in Aragonien?, (in Armenien, dem Altai und Amurien) ; im Juni, Juli in Sandgegenden. a) V. Undei Heyne (Linde); einfarbiger, da die Grund- farbe stark blaugrau verdüstert, auch die Makeln nicht weißlich gezeichnet ; in Mittel- und Südostrnßland. Die Raupe, Taf. 34, Fig. 10a, ist grün mit dunkleren, tiefen Ringeinschnitten, einer feinen weißen Rückenlinie und stark erhöhten braunroten Warzen; auf den Brust- ringen steht zwischen den oberen und seitlichen je ein gelblicher kurzer Zapfen. Über den Füßen läuft eine breite, geschlängelte, auf den Segmenten unterbrochene gelbliche Längslinie. Luftlöcher weiß, schwarz gerandet. Bauch und Füße blaßgrün , am Bauche 2 feine Längs- linien, die am 4. und 5. Ringe rotbraun , sonst dunkel- grün sind. Kopf braun , am Hinterrand schwarz ge- säumt, Stirndreieck hell gerandet. 4 — 5 cm. — Sie lebt, ausgezeichnet ihrer Umgebung angepaßt , im August, September an Beifuß (Artemisia campestris, auch abrö- tanum und absinthium), nafch Rouast 73 auch an Ma- tricäria chamomi'lla u. Art. dracünculus. Puppe, Fig. 10b, gelblich mit grünlichem Vorderteil. — Tr. V, 3. 88. — IIb. IV. 101 (V. a. b.). — Rösel. 3. 289, Taf. 51. — Frr, 4. 50, Taf. 320. — Wild. 308. — Fr. Taf. IX, Fig. 7. 41. absinttaii L. (Artemisia absinthium Wermut, Nahrungspflanze der Raupe). Taf. 49, Fig. 8. Der vorigen Art ähnlich , aber der Halskragen in den oberen zwei Dritteln, die Schulterdecken und die Vfl.-Wurzel heller grau, die wenig gebrochene innere Querlinie breit, doppelt, schwarz, die doppelte äußere nur an Vorder- und Innen- rand deutlich. Die Makeln mit größeren schwarzen Funkten im Innern imd solchen als Kontur. Die Hfl. tnil) hellgelb mit dunklen Adern und braungrau ver- ilunkeltem Saum, sowie deutlichem Discalfleck. Auf dem Hinterleib 4 schwarzbraune Schöpfe, dahinter noch dunkle Flecke. Von Seeland, Schonen und Estland ab durch Noril- und Mitteleuro|ia , südlich bis zum nörd- lichen Mitlelitalien , östlich durch Centralrußland bis zum Südural-Gebiet, (im Altai und Issyk-Kul-Gebiet) ; im Juni, Juli. Die Raupe, Taf. .34, Fig. Ha, ist schmutziggrün mit einem rötlichbraunen, stark vortretenden Querwulst auf jedem Hinterleibsring. Dorsal- und Subdorsallinien fein, weiß, auf den Wülsten unterbrochen. Stigmenlinie breit, weiß, oben breit dunkelbraun gesäumt, auf den Wülsten breit unterbrochen; die braunen, schwarz ge- säumten .Stigmen stehen am imteren Ende der Quer- wülste; die Borstenwarzen, besonders die zwei hinteren auf dem Rücken jedes Wulstes, sind zu feinen brauneu Si)itzclien ausgezogen. Unterseite weiß , rötlich ge- sprenkelt. Kopf gelblich, rötlichbraun gefleckt, besonders über den Tastern. Stirndreieck rötlichbraun , weißlich gesäumt , tiuerrunzelig. Oberlippe weiß , nicht ausge- randet. Nackenschild und Afterklappe rötlichbraun. Nachschieber braun. 3,5 cm. — Sie lebt im August und September an den Blüten von Beifuß , besonders Artemisia vulgaris und absinthium, der Nahrungsiiflanze vorzüglich angepaßt. Die Puppe, Fig. Hb, überwintert öfter zweimal. — Tr. V, 3. 92. — Esp. 4, Taf. 116. — Rsl. 1. 4, Taf. 61. — B. R. & Gr. Noct. pl. 33. — Frr, 4. 51, Taf. 321. — Wild. 309. — Pr. Taf. IX, Fig. 8. 42. forniösa Hogenh. (formosus schön). Taf. 49, Fig. 3. Die Vfl.-Wurzel bis zur inneren und das Saum- feld von der äußeren Querlinie ab hell geUilich rotgrau ; das Mittelfeld , namentlich ein zwischen den Makeln durchgehendes Querband dunkel ; die Ringmakel hell rötlichgelb umzogen, die Nierenmakel rotgelb. Die Hfl. weißlichgelb, stark irisierend, gegen den Saum, beim cT oft fast nicht, rauchig braun verdunkelt, ihre Fransen weißlich. In Südostfrankreich, Ungarn (und im nord- östlichen Tibet). Die Raupe, Taf. 34, Fig. 12 (nach einer von H. Bohatsch erhaltenen, präparierten Raupe angefertigt), sieht der a6si«. (Vaccinium myi'tiUus, Heidelbeere, Nahrungspflanze der Raupe). Tat. öO, Fig. 19. Die Art ist meist wenig abändernd , die Aberration mit ins Olivenbräunliche getrübtem Gelb der Hfl. ist ab. oUvdceo Fuchs benannt. Im nichtpolaren Nord- und Mitteleuropa, in Sudfrankreich, Spanien, Nord- und Mittelitalien ; im Jlai , Juni und von Ende Juli ab ; im höheren Norden nur in einer Generation. a) V. ? et (ab.) alpt'na Hützer (die auf den Al|)enj ; die Vfl. monotoner, gelbbrauner im Ton, der schwarze Savmi der Hfl. verbreitert ; ihr Gelb mehr oder weniger \ erdunkelt ; in der Mittelschweiz , als Aberration auch in Deutschland und in Andalusien. Die Raupe, Taf. 3.5, Fig. 17, ist grün, mit drei Reihen länglicher, vorn weißlicher, hinten gelber Flecken auf dem Rücken fRückenlinien) , welche zwischen sich und nach innen dunkelgrau begrenzt sind und mit einer Reihe schiefer, weißer, nach oben dunkelgrün begrenzter Flecken (Seitenlinien) an jeder Seite. Kopf hellgelb- braun. 3 cm. — Sie lebt in 2 Generationen im Juni, Juli und im Herbste an Heidekraut (Callüna vulgaris inid Erica cärnea) vmd soll auch auf Vaccinien leben ; nährt sich von den zarten Trieben und den Blüten. Die Puppe ist rotbraun, mit stumpfem schwärzlichem Cre- master. — Tr. V, 3. 201. — Hb. IV. 43 (2. G. a.). — Sepp. III. 1. 29. - Esp. IV. 16.5. — Wild. 314. — Pr. Taf. XI. Fig. 1. — Gn. II, 194. — Rösel N.-Taf. IX. A. B. 8.5. 2. oordfgera Thnhg (cor Herz, gero führe, trage; wegen der Nierenmakel). Das Mittelfeld der Vfl. beim Typus schwarz, manchmal mit aschgrauer heller Mittel- binde, «6. variegäta Tutt (die Bunte), Taf. 50, Fig. 20 o^ (Körper und Saumbinde der Hfl. zu hell); die Vfl. von der Wurzel bis zur Wellenlinie ganz schwarz, die Nieren- makel weiß, seltener gelblich bei der ab. aethiops Hoffm. (der Äthiopier) , die sich im Norden , auf den Alpen, aber auch sonst Hndet. In Nord-, Mittel- und (Jsteuropa bis zum Ural und zum Balkan, im Süden des Gebietes auf Hochmooren im hohen Gebirge, auch in Aragonien, lin .Amurien und Labrador); im Mai, Juni. Die Raupe, Taf. 35, Fig. 18, ist schlank, porphyr- rol, mit einer hellen gelblichen Mittellinie, an deren Seiten vom 4. Ringe an dunkle Schrägstriche stehen , welche rückwärts an der Mittellinie in Winkel zusammenstoßen ; die hellen Nebenrückenlinien undeutlich ; die Rückenwar- zen gelblich; die oben schwärzlich gesäumte Seitenlinie gelblich, in ihr stehen die gelben Luftlöcher und hinter jedem ein gelber Flecken : Kopf rotbraun mit feinem schwarzem Doppelstriche. Es kommt auch eine schwärz- liche undeutlich gezeichnete Form der Raupe vor. 4 cm. — Sie lebt im Sommer an der Sumpf heidelbeere (Vacc. uliginösum) und an Arctostaph. uva ursi. Die Puppe ist, nach G. Sandberg, dickschalig, rotbraun, mit ge- drungenem, an den Ringkanten fein gezähntem Hinter- leib und 2 nach oben gebogenen starken Dornen am Creniaster. — Hb. 42 (G. a. albirena). — Wild. 315. — Hellins, Monthl. Mag. XIII, p. 12 (187H1. — Auri- villius, Nord. Fjär., p. 175, 3. bohemäiiul Stgr (Bo bemann). Taf. .'JO, Fig. 32 (/'. Das ? heller, etwas schmalflügeliger. Im polaren Skandinavien, Rußland und Nordtiimland, (auch in Ostsibirien). Die Raupe ist unbekannt. 4. melaleüca Thnhy (^Ä«s- schwarz, /i.fi/wf weiß; wegen der Hfl.). Taf. 50, Fig. 21. Die Augen nackt. Die Vfl. blauweißgrau gemischt. Die Hfl. weiß mit schwarzer Saumbinde, ohne oder mit schwachem Dis- calpunkt und schwärzliehen Adern II und III,. Mehr im Gebirge in Skandinavien nördlich von Helsingland, auch in Nordfinnland und dem polaren Rußland, (in Nordostsibirien und Labrador) ; Ende Juni, Juli. Die Raupe ist lang und schmal, dunkel schokolade- braun; der 1. Ring mit einem gelbem .Strich; an den Seiten mit hell violettgrauen Schattierungen , die sich manchmal zu einem Längsbande vereinigen , worin die schwarzen Luftlöcher stehen ; die Rückenlinie ist braim- gelb , auf den Gliedern violett unterbrochen ; von ihr zieht jederseits je ein pomeranzengelber Schrägstrich nach auswärts und vorwärts, den Ringeinsclinitt durch- schneidend. Kopf hell rotgelb mit feinen schwarzen Härchen, Mundteile schwarz. 3 cm. — Sie lebt an der gemeinen Rauschbeere (Empetrum nigruni) und ver- wandelt sich unter Moos in eine glänzendschwarze Puppe mit 3 gelben Ringen am Hinterleib und 2 aus- wärts und aufwärts gebogenen Dornen am Cremaster. — Sandberg, Ent. Tidskr. 1883, p. 2.5. — Berl. e. Z. 1885, p. 261. 5. luelanöpa Thnbg (nfXuimnös von schwarzem Aussehen; wegen der dunkeln Färbung). Taf. 50, Fig. 22 ? (genähert der v. rupestrdlis). Die Augen behaart. Die Vfl. nicht so bunt als bei lappvnica, ohne weißliche Be- stäubung, aber bald heller, bald dunkler (wenn frisch bläulich) grau gezeichnet. Die Hfl. des Typus sind weiß mit grauschwarzer Innenkannte, Saumbinde und solchem viereckigem Discalfleck. Unterseits alle Flügel mit großem schwarzem , viereckigem Discalfleck. Die Vfl. sind eintöniger , dunkler , von gelb(bräunlich)er Grund- farbe und tragen unterseits eine breite schwarze Sauni- binde bei der «6. ivisrömi Lampa (Wiström), die in Schweden (und Labrador) als Aberration, auf den Shel- landinseln als Varietät auttritt. Im höheren Gebirge Skandinaviens, in Finnmarken, bis zum Strand herunter, Lappland , Nordtinnland , Schottland und dem Typus nahestehende Tiere auch auf den hohen Alpen; im Juni, Juli. a) V. rupeslidlis Hb. (rupes Felsi: das Weiß der Hfl. durch Verbreiterung des schwärzlichen Mitleltlecks verschieden stark eingeschränkt und rauchig übergössen : auf den Alpen (mit dem Typus sich nähernden und mit auf Vfln und Hfln stark verdunkelten .Aberrationen"! und dem Gebirge Mittelitaliens , auch in Schottland , als Aberration. Die Raupe ist grünlich, am Rücken bläulich mit bleichem Mittelstreifen und breiteren, bleichen , braun geleilten Subdorsalen. Der hornige Kopf ist glänzend 278 XVI. Familie. Noctuidae. II. (Jnterfaniilie. Trifinae. rötlichbraun mit (luiiiilerer Zeicliiiuiig. — Sie wurde vorzugsweise mit Salix caprea und acuniinäta erzogen mid verpuppte sich Ende Juli. — Hell ins, Monthl. Mag. XIII, j). 11. — Nach G. Sandherg ist die Raupe lauggestreckt, grau mit feinen hellen Dorsalen und .Sub- dorsalen, zwischen ihnen kohlschwarze Schrägstriche — Sie lebt überwinternd an der Zwergbirke (Bet. nana) und verwandelt sich in eine kohlschwarze Puppe mit 'S geUien Ringen um den Hinterleib und kolbigeni, glattem Cremaster. — .Auriv. , Nord. Fjär. , p. ITii. — Die Raupe der v. mpeströlis , Xachtr.-Taf. V, Fig. 4.5, ist mäßig schlank, walzig, ohne Erhöhungen, rotbraun, zuweilen graugelb. Die unterbrochene Rückenlinie ist fein, hell, dunkel eingefaßt, die Subdorsalen in deut- liche, oben breit schwärzlich beschattete helle Flecken aufgelöst , die Seitenlinien sehr undeutlich. Bauch, Nacken- und Analschild fast zeichnungslos. Kopf braun mit schwarzen Flecken. — Sie lebt überwinternd sehr polypliag und verwandelt sich in ziemlich festem Ge- spinst in die nochmals überwinternde Puppe. — R. Pun- geler, Stet. ent. Ztg. 189(j, p. 230. «. ricliarilsöiii Curt. (Ri char dsoni. Tat. .50, Fig. 25. Erheblich größer als alle anderen Ai-ten, mit stark behaarten Augen. (Der Typus in Labrador, Grön- land und Now. Semlja?, oder da die Form Skandina- viens?); im Dovrefjeld und in Luleä die r. rlovreii.fis Stgr (die aus Dovre) mit gleichmäßiger, dunkler grauen Vfln und grauweißen Hfln; (in Ostsibirien die größere var. asidtica Stgr mit trübbraungrauen , manchmal fast ein- farbigen Vfln und unscharf gezeichneten Hfln). Die Raupe ist unbekannt. 7. leucocycla Stgr. {livxög weiß, xixlo; Kreis; wegen der Makeln), (Die typische Form mit geglichen, graubraun gesäumten Hfln in Grönland; die v. moesch- Uri Stgr mit mehr grau gezeichneten Vfln und weiß- lichen, braungrau gesäumten Hfln, in Labrador); die V. staudingeri Aurir. (= schoenherii Stgr) (0. Stau- dinger), Taf. 50, Fig. 26 ?, hat in der Mitte weiß- liche Hfl. mit dunklem Discalfleck und dunkler Bogen- linie. Ihre Vfl. sind dunkelgrau mit weißlichen Ring- und Nierenmakeln . innen breit , zumeist gleichmäßig zusanmienhängend schwarz angelegter Wellenlinie und zumeist hellem blaugrauem Saumbezirk. Im Gebirge Norwegens und Lapplands; im Juli. Das Ei der v. staudingeri ist ziemlich groß, rund- lich, auf der Oberfläche gekörnt und von gelblicher Farbe. Die Raupe ist fast rundlich, oben etwas ab- geplattet, nur die ersten Glieder etwas dünner, schwarz, auf dem Rücken ein wenig heller mit rautenförmigen dunkleren Flecken auf jedem Gliede, in denen rill. — Die .selir leblial'te Kaiipe leiile iiiif IJirkeii und ileidelbeereii und verwiuidellc sidi in eint- «l^n/end scliwaize l'uiipe mit •> Reihen l^ingen am llinterleili und mit o je eine feine Borste Irageiideii .Spit/.en am Cremaster. — G. Sandbeig, Ent. Tid.skr. 1883, p. -Jn. — Berl. e. Z. 1885, p. 2(52. 12. €gm6ta hb. (quietus ruhig, weil der Schmetter- ling meist ruhig auf Blumen sitzt). Taf. 50, Fig. 29 (f. Die Vfl. hellgrau mit gellilichen Wischen , scharfen schwarzen Querlinien und weniger ausgesprochener Wellenlinie. Die äuliere Queilinie gegeiuil)er der Xieren- makel wurzelwäits konvex gebogen, diese und die Ring- makel hell, meist gelblich, öfter durch einen schwarzen Fleck getrennt. Die Hfl. hell gelblicligrau mit Mittel- niond, 2 dunkelgrauen schmalen Querbinden saumwärts von ihm und dunkeln Sauniflecken. Die miimilii'lie Lateralklappe in eine gekrümmte, nackte, hornige, schwarze Galielspitze endigend. Durch Üliergänge mit dem Typus verbunden ist die seltene ab. nigrkmis Auriv. (die Schwärzliche) mit schwärzlichen V'fln, auf denen nur die Makeln und die hellen Querlinienbegrenzimgen sich grau herausheben, und olierseits einfarbigen llfln ohne deutliche Zeichnungen. In Lappland, Finmarken, (Xordostsibirien und dem polaren Amerika). Das E i ist abgerundet, konisch , mit feinen regel- mäßigen gelblichen Rippen. Die Raupe ist hellrotbraun mit tief schwärzlichen , ziemlich dicken Linien. Auf jedem Ringe 4 kleine Wärzchen und sonst überall ein- zelne, auf denen ein kleines Härchen steht. Luftlöcher weißlich umzogen. Kopf, Nacken- und Afterschild dunkel schwarzbraun. — Sie lebt an den Knospen der Rausch- beere (Empetrum nigrum). — Staudinger und Wocke, Stet. ent. Ztg. 1861, p. .378. 122. Gattung. Panhemeria Hb. (Einend, pro Panemeria) Heliaca HS. (Von nt'f ganz und rj/it'g« Tag; von rhaxög zur Sonne gehörig: weil die Arten liei Tag im Sonnenschein fliegen.) Die Augen klein und nackt; die Fühler dünn, beim cf äußerst kurz bewimpert ; die hängenden Palpen gi'ob und abstehend behaart, die Stirn gleichfalls grob behaart. Die Beine kurz, mit sehr langen Sporen, spärlich und grob behaart. Die Vfl. ausgesprochen dreieckig, die Hfl. vollständig ge- rundet. Die kleinen Eulchen fliegen bei Tage auf feuchten Wiesen an Blumen. Die Raupe ist dick, 16-füßig, hat 5 aus- gebildete Bauchfußpaare, lebt an niederen Pflanzen und verwandelt sich in der Erde in einem engen Tönnchen. Die kurz zusammengeschobene Puppe überwintert. 1. teuebrdta Sc. (tenebrae Finsternis; wegen der dunkeln Vfl.). Taf. 50, Fig. 30 (zu plump, das Gelb der Hfl. zu hell). Die Vfl.-Färbung von braunoliv bis rotbraun schwankend, manchmal grauer im Ton, von der Eulenzeiclmung gewiihnlich nur die Wellenlinie und der Mittelsihatten deutlich; die IUI. mit hochgelber Querbinde, die selten von Wurzel, Imiemand und .Saum her auf knap|i '/.i der noiiiialeu fjiöße verkleinert sein kann, ob. ^ibxciiru (die Dunkle); Exemplare mit Weiß statt Gelb auf den Illlu sind beobachtet worden. In Norwegen und Schweden nur lokal gefunden, sonst im ganzen nichtpolaren Europa, ausgenommen Mittel- und Siidiberien : im Mai, Juni. a) r. ioa'isa Z. (die Scherzhafte; wegen des Be- nehmens des Falters); das Gelb der Unterseite und der Hfl. schön orange, auf diesen die Wurzel nur mit wenig schwarz, die Vfl. schöner braunrot, die Fransen gelber: in Sizilien und auf der Südbalkanhalbinsel. Die Raupe. Taf 49, Fig. 20, ist weißlichgrün mit dunkel durchscheinendem Rückengefäße, einer weißlichen Längslinie an jeder Seite des Rückens und einem weißen, oberwärts dunkelgriuien Seitenstreifen über den Füßen. Kopf dunkelgrün. 2—3 cm. — Sie lebt im .Juli an .Acker-Hornkraut (Cerästium arvense , triviale und glo- merätum) , die Blüten und .Samen fressend , imd ver- wandelt sich in eine kurze, grünlichbraune P u p p e mit zwei auswärts gekrümmten Häkchen am Afterstücke und mit dunkleren Flügelscheiden (Wild. 315, Taf. 9 A, Fig. 88). — Frr, B. 3. 84, Taf. 119. — Pr. Taf. XI, Fig. 3. — Buckl. Month. Mag. XXI, p. 36 {arbuH). 123. Gattung. Heliödes Gh. [r).iü.Sr\i sonnenartig; die Falter sind heliophil.) Robuster gebaut als die vorige Gattimg. Fühler borstenförmig, in beiden Geschlechtern unbewim- pert. Stirne mit nabelartigem , hornigem Zapfen, fein behaart. Die Schmetterlinge schwärmen an heißen .lunitagen in den Nachmittagsstunden an Quendelblüten. Die Raupen sind unbekannt. 1. riipfcola üb. (rupes Fels, colo bewohne; weil der Falter felsige, heiße Abhänge liebtj. Taf. 50, Fig. 31 q^ (Fransen zu gelb). Kopf und Thorax von vorn her trüb orangengelb, die Fransen gelblichweiß, an ihrer Basis eine Reihe dicker schwarzer Punkte. In Niederösterreicli, Ungarn, Bulgarien, Sarepta (Puntus, Nordwestkurdistan und Ala-Tau); im Juni. 2. tlie6|>bila Stgr. (Eigenname, die Gottgeliebte). Die bis zum .Saum dunkeln Vfl. mit in der .Spitzen- liälfte gelblichweißen, in der Innenwinkelhälfte dunkeln Fransen, die Hfl.-Fransen weißlich. In Griechenland (und Lydien); im Juni. 124. Gattung. Ömia Gh. (ii'iftoi Schulter; auffallend durch die mit dichten Haar- büscheln besetzten Schulterdecken.) Kopf eingezogen ; Augen klein , hallikugelig, in den zottigen Haaren der Stirne und Palpen vei'- steckt. Zunge spiral ; Fühler borstenförmig. un- bewimpert. Palpen aufsteigend, stark behaart, mit vorgeneigtem Endglied. Thorax gerundet, grob und spärlich behaart. Hinterleib und Beine zottig, ersterer kurz , bei den cf cf scldank , bei den ?? 280 XVI. Familip. Nnctiiidae. II. Unterfamilip. Trifinap. )>luiiiprr. in lieidfii Geschlerliteni mit feinem zu- sammengestrichenem Afteihüsrliel. Die Raii])en sind unbekannt. 1. cymbalärine IIb. (Limiiia cviiil)alaiia. eplieu- blättriges Leinkraut, Nahrungspdanze der Raupe?). Taf. 50, Fig. 32 (Vtl. zu KPll)liiti , Hfl. nicht schwarz genug). Vfl. verwischt gezeiclmet. Auf den .südHchen Alpen, auch bei Lyon, auf den Pyrenäen, auf den Ge- hirgen Aragoniens, Kastiliens, Andahisiens, Mittelitaliens, Südungarns und Bosniens; im A|)ril. Mai. 2. cycl6pea Gr. (Cyclopen , einäugige Unholde der gr. .Sage; wegen der wie ein .-^uge aussehenden Nierenmakel). Taf. .50, Fig. 33 cT. Kleiner als die vorige. Die beiden Querlinien der Vtl. scharf, hell, die Nieren- niakel dreieckig, schwarz, hell begrenzt. Im Gebirge SiSdostfrankreichs, Piemonts, Korsikas, Kataloniens, Ka- stiliens, Andalusiens (und Mauretaniens i: im Frühjahr. 12.5. Gattung, lanthinea Gu. (ti'tvftivo; violptt, wegen der Färbung der Vfl.) Stirnplatte dreieckig, horizontal. Beine kräf- tig, unbewehrt. Hinterleib ohne Schöpfe. Vfi. mit geradem, gegen die Sjjitze zu etwas aufwärts ge- bogenem Vorderrand und ziemlich scharfer Spitze; Hfl. klein, gerundet. Die Raupen sind unbekannt. 1. dos Frr (ßü)s Gabe). Kleiner als die Folgende. Die Vfl. blaß olivbräunlich, zeichnungslns; Kopf und Thorax mehr olivgrünlich; die Hfl. schwarz mit Vorder- und Innenrand nicht erreichender weißer Mittelbinde. Bei Konstantinopel (Frivaldszky) : von Lydien bis Pontusi: im .^pril. nach Frey er Mitte Juni auf .Sumpf- wiesen. 2. frivaltlszkyi Friv. [Dom.) (Frivaldszky). Taf. 50, Fig. 34 cf. Von der ähnlichen Heliothis pu>- pnnlscens an der schmalen weißpn Querbinde der blau schimmernden Vfl. leicht zu imterscheiden. Im süd- lichen Balkan der Türkei, (von Bithynien bis Armenien ; ob auch in Turan?). 126. Gattung. Heliothis 7V. (rjütof Sonne, ofto/iui kümmere mich um etwas: die Falter sind heliophil.) Stirne bei den meisten Arten mehr oder weniger beulenartig vorspringend oder schwach genabelt, kurz und anliegend behaart. Augen nackt. Fühler borstenförmig, bei den cfcT sehr kurz und dicht bewimpert. Palpen am Kopfe aufsteigend, ihre Behaarung abwärts schneidig, ihr Endglied kurz und stumpf, vorgeneigt. Hinterleib schlank, ohne Schöpfe, mit vorstehendem Legestachel bei den drei ersten Arten: Subgenus Anthoecia B. (von «Vffof Bhime und dIxim wohne ; weil sich die Falter gern auf Blumen aufhalten). Vorderscliienen mit einer anliegenden Kralle am Ende der Außenseite und zuweilen noch einer kleineren an der Innen- seite. Beine aullen längshaarig, die Mittel- und Hinterschienen, bei einigen Arten aucii die vorderen bedornt. Vfl. mit vortretender Spitze und schrägem, ganzrandigem Saum. Hfl. gerundet, bei Anthoecia in der Mitte des Saumes etwas bauchig. Die Arten fliegen, zum Teil in 2 Generationen, im Sonnen- schein, zum Teil auch abends auf Blumen. Die Raupen sind schlank, 16-füßig. nackt oder nur mit einzelnen feinen Härchen besetzt , mit kleinem, rundem Kopf; sie leben, Blüten und Samen fressend, auf niederen Pflanzen und verpuppen sich auf der Erde zwischen Pflanzenabfällen. 1. cogntlta Frr (cognatus verwandt, näml. mit der folgenden Arti. Taf 50, Fig. 35?. Die Hfl. tief- schwarz mit breiter weißer Mittelbinde. Von Österreich und Ungarn ab in Südosteuropa, (in Lydien und Pon- tus) ; im Juni. Die Raupe. Taf. 35, Fig. 19, ist braungrau mit vier gelblichen Rückenlinien und einer sehr breiten weißen Stigmenlinie. Luftlöcher schwarz, Bauch .schmutzigweiß; Füße hellbräunlich. Kopf honiggelb, einfarbig. Kacken- schild braun mit drei weißen Längslinien; Afterklappe nicht ausgezeichnet. Warzen kaum sichtbar. 2,5 cm, (Hof mann), — Sie lebt im August, September an Hasenlattich (Pren. purpürea) und Krümling (Chon- drilla iüncea). — Tr. X, 2. 142. — Frr, 2. 24, Taf. HO. — Wild. 314. — Pr. Taf. XI. Fig. 3. — Friv. Jell. 18ti(i. Taf VII, Fig. 8. a. b. 2. cilrdui Hb. (Carduus, Distel; weil der Falter gerne an Disteln saugt). Taf. 50, Fig, 36. Die Hfl. gelblich Übergossen, mit schmaler, gelblicher Mittelbinde. In .Südostdeutschland, Österreich, Ungarn, Südo.steuropa. in Westfrankreich, Südcstfrankreich , Italien (und in Armenien) : im Juni, Juli. Im südlichen Kastilien Übergänge zu der auf den Vfln purpurviolett schimmernden v. pui-purdta SIgr (die mit Purpur gefärbte), die ausgebildet in Pontus vorkommt. Die Raupe, Taf. 35, Fig. 20. ist dick, bravm. auf dem Rücken mit 2 Reihen weißlicher Flecken; außer- dem überall , mit .\usnahme des gelblichen Bauches, weißgelb punktiert. Kopf hellbraun mit einem dicken schwarzen Strich auf der Höhe jeder Hemisphäre. Nackenschild schwarz mit 4 gelben Längsstreifen. Brust- füße braun, Bauchfttße außen schwarz, — Sie lebt im .\ugust am Bifterkrant (Picris hieracioides) imd ver- wandelt sich an der Erde in einem leichten Gespinste, — Tr. X, 2. 142. — Frr, 2. 25, Taf. 110, — Wild, 314. — Pr. Taf. XI. Fig, 4. 3. purpnrdscens Tausch, (purpurasco werde purpurfarben ; wegen der Färbung der Vfl,), Taf. 50, Fig. 37. Die Vfl, veilrosa mit gellser von Vorder- und Innenrand aus dunkel geteilter Mittelbinde, Bei Sarepta, am Südural , in Pontus und dem Kuku Noor-Gebiet) ; im Juni, Juli, a) V.? imperidlis Stgr (imperialis kaiserlich; wegen der prächtigen, purpurfarbenen Vfl.). Taf. 50, Fig. 41 ^. Im allgemeinen gi-ößer, Wurzel und Saumzellenquerbinde purpurn , Mittelbinde graugelb , bläulich bestäubt , an XVI. Familie. Noctuidae. II. önterfaniilie. Tritinae. 281 der Grenze, des Wiuzeliots ein .scharfer lieller Punkt im Diskus (Ringmakel): Hfl. gleich denen \cinpiirpurd.'is; wohl eine Varietät von dieser. Im nördlichen Kauka- sus (und in Armenien); im .luni. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 1, ist oben rötlichgelb mit angedeuteter, abgesetzter dunkler feiner Dorsalen, gegen die Seiten lichter, daiui hellgrau. Die deutlichen Punktvväi-zchen schwarz. Kopf gelbbraun, das schwarz punktierte große Nackenschild und die Afterklapi)e gelb. — Sie lebt von Ende Juli bis September in den Blüten- köpfen von Cephalaria tatärica. — Die der v? imjieriälis ist sehr ähnlich aber größer, oben hell graubraun, unten gelb- lich; sie lebt an Ceph.procera und wird tief in der Erde zur hell rotbraunen P u \) p e. — Mill. Ic. III, pl. 128, lig. .5 — 7. — N. M. Romanoff, Mem. II, p. 69, 70, pl. IV, fig. 4 c. i. o6rM Ev. (xonri junges Mädchen, Pupille im .•\uge; wegen der dunkel rotbraunen Nierenmakel). Taf. no, Fig. 38. Die Vfl. braungelb mit feinen hellen Querlinien und schwärzlichen Querbinden. Die Hfl. oraniengelb mit gelbschwarzer Wurzel, solchem Diskal- mond , Innenrand und Saum. In Ungarn , bei Kasan, Sarepta, am Südural, (im Altaigebiet und in Ostasien) ; Ende Mai, Juni. — Die Raupe ist unbekannt. 5. oil6nidi8 F. emend. pro ononis (von Ononis, idis Hauhechel; Futterpflanze). Taf. .öO, Fig. 39. Wenig abändernd ; die Hfl. verschieden intensiv schwärz- lich , die Saumbinde öfter innen scharf und gewinkelt begrenzt. Meist spärlich in Deutschland — mehr im Süden — , Österreich - Ungarn , Kroatien , Dalmatien, Siebenbürgen, bis Mittelfrankreich und Mittelitalien, in Südrußhmd, (von Armenien durch Mittelasien bis Ame- rika und Südwestchina ) ; im Mai, Juni und August. Die Raupe, Taf. 35 , Fig. 21 a b , ist dunkelgrün mit drei gelblichen Rückenlinien, oder heller oder dunkler rotbraun mit schwärzlichen und gelblichen Längslinien; die Rücken Wärzchen sind fein, schwarz; an den Seiten zieht ein breiter weißgrauer Längsstreifen ; in welchem die schwarzen, weiß umringten Luftlöcher in rötlichen Flecken stehen. Bauch und Füße dunkelbraun. Kopf braungelb , schwarz pimktiert. 3 — 4 cm. Sie lebt im .luni, .luli und im August, September auf Lein (Linum), Hauhechel und Salbei an den Blüten und Samen. Die Puppe, Fig. 21 c, ist schlank, gestreckt, hellbraun. — Tr. V, 3. 217. — Hb. IV. 120 (3 F. a. b. u. b.). — Frr, 6. 17, Taf. 490. — Wild. 313. — Pr. Taf. XI, 6. ö. dipsäcfa L. (Dipsacus Karde; der Falter saugt gerne an deren Blüten). Taf. 50, Fig. 40 q^. Das ^ zumeist gleichmäliiger und grünlicher bestäubt als das tj'. Die Vfl. grünlich oliv oder bräunlich oliv, bis bräunlich gelb und ockergelb, verschieden stark gezeichnet, die dunkle Nierenmakel verschieden stark hervortretend*), die Hfl., beim $ mit etwas breiterer Saumbinde, weißgelb bis hell bräunlichgelb. Vereinzelt ist die ab. lilbhla F. Fuchs (die Weißliche) mit weißlichen Vfln und rein weißer Binde und solchem großem Saumfleck der Hfl. Im ganzen paläarktischen Gebiet, mit Ausnahme des hohen •) Weini Tutt (Biit.Lep. III. 123) von den britischen Exem- plaren sa^t die Malteln „are pale in all speoimeiis", so beruht dies wohl auf einem Versehen, einer unrichtigen Auffassung der Zeichnung. Spuler, Die Schmetterlinge Europas. Nordens, (auf den Kanaren, noch in Nordchina, Korea imd Japan; in N.-Amerika die größere, armigera an Größe erreichende, sehr variable r. phlogophaga Grole et h'obs.); im Mai, Juni und .luli, .August; im höheren Norden wohl nur in einer Genei-ation. Die Raupe, Taf. 35 , Fig. 22 a , ist heller oder dunkler graugrün, gelbgrau oder rötlichgrau mit vielen feinen geschlängelten gelblichweißen Längsslreifchen besetzt ; auf dem Rücken mit 2 weißen Mittelstreifen und 2 dergleichen an den Seiten des Rückens ; über den Füßen eine breite weiße Längslinie, in der die schwarzen , weiß geringten und von einem rötlichen verwischten Hof umgebenen Luftlöcher stehen. Kopf gelblichgrün oder bräunlich, schwarz punktiert. — Sie, lebt im Juni, Juli und August, September an Zichorien, Rittersporn (Delphinium) und Flockenblume (Centaürea) und verwandelt sich in einem leichten Gespinst zu einer schlanken, gelbbraunen, bläulichgrau bestäubten Puppe, Fig. 22 b. (Wild. 313 , Taf. 5 , Fig. 10). — Tr. V , 3. 220. — Hb. IV. 3. F. b. — B. R. & Gr. Helioth. pl. 2. — Frr, 6. 18, Taf. 491. — Wild. 313. — Pr. Taf. XI, 7. 7. niariliiiiaGras;. (die am Meer Vorkommende) : das Endglied der Palpen braunschwarz, nicht behaart ; die Vfl. -Spitze mehr vorgezogen, der Mittelschatten schräger gestellt, die äußere Binde gerader, die Saum- punkte fast fehlend, die Vfl. oliv, graugrün oder bleich rotgraugelb, die Querbinden rotbraun; manchmal die Vtl. beim cT gelbrot, beim 5 rötlich braungelb Über- gossen, ebenso der Körper, die Hfl. rotgelber getönt: ab. ferruginm Spul, (die Rostfarbene). In Südwestfrankreich gleichzeitig mit dipsäcea. Daß sie auch in England vor- komme oder gar die gewöhnliche dipsäcea-Y orm dort sei, scheint mir irrig. Die Raupe ist schlank, ihre Härchen kaum sicht- bar, ihr Kopf klein, dunkel graugelbgrün. Die rund- lichen Stigmen sehr klein, fleischfarben, fein schwarz gesäumt. Sie ist entweder graulichgrün mit feiner, dunkler Dorsalen und einem dunklen .Seitenband un- mittelbar über der breiten gelbweißen Stigmalen; oder sie ist gelbrotgrau mit zwei einander genäherten feinen dunklen Dorsalen und auf den Ringrnitten bis zu den Stigmen in Zacken herabreichendem dunklem Seiten- band ; endlich kann sie blatigraugrün mit schwarzbraunem Seitenband sein. — Sie lebt an Sperguläria marma und auch media. — A. de Graslin, Ann. S. Ent. France 1855, p. 68, pl. 7, fig. V u. ibid. 1863. 8. sciitös» Schiff. (si3utosu.s schildförmig; wegen der beulenförmig, wie ein kleiner Schild über die Palpen vorspringenden Stirne? oder wegen der großen schild- förmigen Makeln). Taf. 50, Fig. 42 (zu plump und breitflügelig). An der großen Zapfenmakel der Vfl. und der geknickten Mittelquerlinie der Hfl. leicht kenntlich. Wenig abändernd, bald heller, bald dunkler ein Gesamt- bild; in der Bukowina nach C. v. Hormuzaki, eine Lokalrasse mit fast weißer Grundfarbe der Vfl., ohne dunkle Bestäubung neben den gelbbraunen .•Adern , am Innenrand die wenig dunkle Färbung eingeschränkt. In Südschweden, Livland, Ostengland, in Mittel- (außer Holland und Belgien) und in Südeuropa, bis Kastilien, Südfrankreich imd Nbrditalien und in .Südosteuropa bis 36 282 XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfainilie. Tritiiiae. zum Ural (in llauretanien und von Armenien bis Korea, Nordchina und Nordindien). Niclit überall . Jahrgang- weise zu treffen an blühendem Flieder und Thjniian; im Mai und von Juli bi.^ September, ob überall in zwei Generalionen oder teilweise nur in einer, sehr unregel- mäßig sich entwickelnden? Die Raupe, Taf. 35, Fig. 23, i.st auf der Hücken- iläche dunkel graugrün , fast schwärzlicli ; Seitenfläche und Bauch gelb ; über den Rücken verlaufen beiderseits je 3 unterbrochene gelbe Längslinien, von welchen die 2 mittleren die stärksten sind. Die Rückenwarzen sind groß, scliwarz. Die Luftlöcher scliwarz, weiß umzogen und je von einem großen schwarzen Fleck, der mit der dunklen Rückenfläche zusammenhängt, umgeben. Am 2. und 3. Segment stehen an Stelle der Luftlöcher je 2 schwarze zapfenartige Warzen , am 1. Ring eine solche vor dem 1. Luftloch. Dicht über den Füßen zieht ein heller, beiderseits unregelmäßig dunkel be- grenzter Längsstreifeu hin. Bauch unbezeiehnet, sämt- liche Füße schwarz. Kopf gelb, dick schwarz ge- sprenkelt. Nackenschild schwarz mit 3 gelben Längs- linien. 4—5 cm (O. Hof mann). — Sie lebt im Juni, Juli (und im Spätsommer?) an den Blüten und Samen von Artemisia canipestris und scopäria , seltener an Chenopödium und verwandelt sich zu einer rotbraunen Puppe mit grünlichen Flügelscheiden. — Tr. V, 3. 224. — Hb. 121. F. a. b. — B. R. & Gr. Hei. pl. 2. — Frr, 2. 153, Taf. 191. — Wild. 312. — Pr. Taf. XI, Fig. 5. 9. peltfgera Schi f. (pelta kleiner Schild, gero trage; wegen der Nierenmakel). Taf. 50, Fig. 45 (helles, südliches Exemplar). Die Vfl. gelber, monotoner als bei mihigera , die Nierenmakel stärker dunkel hervor- tretend , an sie anschließend ein breiter dimkler Fleck am Vorderrand. Die Hfl. gelblicher, mit breiterem, gleichmäßigerem dunkelni Saumband , mit eventuell nur angedeutetem Saumzellenflecken. Es kommen auch Stücke mit gleichmäßig dvmkleren braungellsen Vfln und dunkleren graueren Hfln vor. Bei Kassel, in Südbaden , der Schweiz , dem westlichen Mitteleuropa (außer Holland), in Ungarn, der Bukowina, Rumänien, Kroatien und Südeuropa (auf den Kanaren, Madeira, Mauretanien , .Äp^i^ten , von Syrien und Armenien bis Nordindien und Nordostbuchara) ; Ende Juni , Juli und im September aus unüberwinterten Puppen ; im Süden wohl in 2 Generationen. Die Raupe, Taf. 35, Fig. 24, ist grünlichgellj, auf dem Rücken jeden Ringes breit ziegelrot angeflogen, mit 3 grauen Längsstreifen; an den Seiten ein weiß- licher Längsstreifen, über welchem die feinen schwarz geringten Luftlöcher stehen. Bauch und Füße blaßgelb. Kopf klein , hellbraun. 4 — 5 cm. — Sie lebt im Juli, August an den Samenkapseln von Bilsenkraut . Hyo- scyamus niger, auch an Senecio, Ulex und Sälvia, ferner an Eichen (Stet. Ent. Ztg. 1882, p. 414) und verwandelt sich in einem leichten Gewebe zu einer schlanken, braunen Puppe. — ß. R. & Gr. Helioth. pl. 2. — Frr, 2. 1 18, Taf. 167. — Wild. 312. 10. nnbfgera B.-S. (nubes Wolken, gero trage; wegen der wolkigen Zeichnung der Hfl.). Taf. .30. Fig. 30 cf. , Der vorigen Art .sehr ähnlich. Die Wellenlinie bildet in Zelle III, /„ eine Zacke wurzelwärts. Die Nierenmakel ist grüßer und eckiger; vor dem .Saum stehen scharfe schwarze Punkte. Die Unterseite mit schmälerer Saimi- binde, welche durch den weißen Fleck (fast) in zwei Teile getrennt ist. Beim o^ Hinterschenkel und Schiene lang behaart. In Südrußland , in Südandalusien , (auf den Kanaren . in Nordafrika , in Syrien , Lydien, Arme- nien, bis Nord-Ferghana); fast das ganze Jahr hind\irch. Die Raupe ist der vorigen ähnlich und lebt auf Gaisblatt(Lonicera) und andern Sträuchern in den Gärten. — Mill. Ic: m, p. 35, pl. 104, fig. 9, 10 (Imago). 11. armlKera Hb. tarma Waffen, Wehr, gero trage; wegen der njit Krallen und Dornen bewaft'neten Schienen). Taf. 51, Fig. 1. Wie peltigera getönt; die Vfl. ohne helle Wellenlinie, graulich gezeichnet; die Nierenmakel kaum oder nicht dunkler als die übrige Zeichnung, speziell die äußere Querlinie, der \'orderrand vor ihr hell. Eine dunkelbraune Aberration ist als ah. fusca CockU. benannt. Bei St. Petersburg, je einmal in Est- land und Dänemark (.Seeland), wohl zugeflogene Stücke, in Mitteleuropa, Südeuropa, Südrußland, (auf den Ka- naren , Madeira , Nord- und Südafrika , von Kleinasien und Syrien bis Mittelasien, in Indien. Japan, den ma- layischen Inseln, Australien; im mittleren und südlichen Nord -Amerika in der bleicheren, mehr olivfarbenen, schwächer gezeichneten v. umhrosa Grott) ; von Mai bis Juli und im September. Es ist nach Speyers Ansicht eine südliche Form, wie auch peltigera, die von Zeit zu Zeit in Zügen nach Norden vorstößt. Die Raupe, Taf. 36, Fig. 1, ist braunrot mit einer feinen grüngrauen Rückenlinie und seitlich davon einer auf jedem Ringe erweiterten graugrünen Längslinie (Nebenrückenlinie?) und in derselben 4 schwarzen Punkt ,n auf jedem Ringe; über dem gelben, in seiner Mitte röt- lich gerieselten Seitenstreifen stehen die schwarzen Luftlöcher. 4—5 cm. Sie lebt von Juni bis August an Wau (Reseda luteola), Hyoscyamus niger (Lederer), nach Roüast an Cuci'isbita, Nicotiäna und Cännabis. Nach Rogenhofer, Ver. z. b. G. Wien 1887, p. 63, waren die Raupen in tler Umgebung von Görz den Maisfeldern sehr gefährlich. Verpujjpung in der Erde. In Nord- amerika ist die Raupe , „boU womi" genannt . ein ge- fürchteter Schädling des Mais und der Baumwollkulturen. — Boisd. Coli. Chen. pl. 118. — B. R. & Gr. Helioth. pl. 2. fig. 23. — Frr, 3, 18, Fig. 203. — Wild. 312. — Pr. XI, 9. 12. incarndta Fti: (incarnatus hochrot; wegen der Unterseite). Taf. 51, Fig. 2. Die Unterseite licht lackrot , die große Nierenmakel und die Innenrands- hälfte braun, die Hfl. an derselben weißlich. In .Anda- lusien , Portugal , Kastflien , Südungarn . dem Balkan, — außer Griechenland — , Südrußland , (von Lydien bis Syrien und bis Turan und Ferghana); im Mai. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 2, ist hellgelb, mit abgesetzter feiner schwarzer Rückenlinie imd orange- gelben aus Flecken bestehenden Subdorsalen, die Punkt- warzen groß, schwarz, die vorderen Abdominal-, Rücken- und die epistig^malen Seiten warzen auf großen schwarzen Punkten. Der Kopf hellbraun , schwarz gefleckt. Das Nackenschild mit dicken schwarzen Flecken. Sie XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfamilie. Trifinae. 283 koiiiinl auch lotbraun gefärbt vor. — Sie lebt im .lirni, Juli an Silöne viscösa, vespertina und (M. Bartel) volgensis. — iUn. Ent. Taf. 18, 7. a. b. 127. Gattung. Mycteroplus HS. (ftvxTvQ Nase, Rüssel, nXovs Fahrt; weil die Eule mit aneinander gehalten vorgestreckten Fühlern fliegt.) Die Stirne mit hornigem, ringfönnigem Vor- sprung, fein und anliegend behaart, die Palpen nicht darüber vorstehend, kurz und hängend, an- liegend behaart. Die Zunge spiral ; die Augen nackt. Die Fühler beim c/' ungewöhnlich dick mit sehr kurzen, dichten, gleichmäßigen Wimpern. Der Thorax gerundet mit schwachem Hinterschöpf- chen. Der Hinterleib anliegend beschuppt. Die Beine kurz, wollig behaart, die Vorderschienen an der Außenseite mit drei, das erste Tarsenglied mit einem starken Dorne. Vfl. kurz, nach außen zu breit , an dei- Spitze abgestumpft , grob und mehlig beschuppt; Hfl. gerundet, einfarbig w-eiB. Die Raupe ist walzig, 16-fUßig; ihr 1. Segment beträchtlich breiter als der Kopf. Sie verwandelt sich in einem gebrechlichen kleinen Erdgehäuse. I. piinicedgo B. (puniceus purpurfarbig; wegen des mattrötlichen Mittelstreifens der Vfl.). Taf. 42, Fig. 19. Die Vfl. bleich rötlich nckerig, bräunlich oraniengelb gezeichnet , mit dunkehn Mittelquerband, das mit seiner inneren scharfen Grenze einen nach außen gerichteten Winkel bUdet. In Südrußland , ver- einzelt auch in Südostrumänien , (in Armenien und Turan); angeblich Ende NovemJjer, M. Bartel hat sie Mitte August gefangen. Die Raupe, Taf. 29, Fig. 3, ist trüb rötlichgelb mit sehr feinen roten Schattierungen ; Rückenlinie kaum erkennbar. Seitenlinie stark rötlich, unten hellgelb, Kopf honiggelb. 3,6 cm. — Sie lebt wohl im späteren Früh- ling und Frühsommer an .\triplex nitens und Cheno- piklium polyspermum, deren unreife Samen sie haupt- sächlich genießt. Die Puppe ist hell rotgelb. — Chri- stoph, Stett. ent. Ztg. 1867, 242. — Mill. Ic. III. p. 308, pl. 139. Hg. 6. 7. 128. Galtung. Aedöphron Led. (fuSwi Scham , Scheu , ifQov(oi habe im Sinn , denke ; wegen des rosigen Schimmers auf den Flügeln [wie Schamröte] ). Den Cleöphana-Arten im Habitus recht ahn- l lieh. Der Kopf stark eingezogen, die Stirne nabel- ! förmig erhöht; die Palpen sehr kurz. Die Vorder- schienen bewehrt mit 2 untereinander stehenden Krallen an der Außenseite , das ungemein kurze | 1. Tarsenglied an der Außenseite mit einem langen 1 starken Dorn versehen; die Hinterschienen mit sehr langen Sporen. Die Flügel kurz, mit Zeich- I nungswischen. Der Hinterleib ungeschopft , beim 9 mit vorstehender Legeröhre. 1. rhodftes Ev. (^oältrn mit Rosen versehen; wegen der Färbung.) Taf. 30, Fig. 33 (J'. Sehr ver- änderlich in der Intensität und Ausbreitung des Rosa, das bei stärkster Ausbildung leuchtend violett rosa bis auf den Diskus, einen Strahl in Zelle WJa und einen Doppelfleck saumwärts vom Diskus den ganzen Vfl. bedeckt. Der Falter, der auch nach dem Licht fliegt, sitzt bei Tage in der Steppe trag an den Blüten der Nahrungspflanze, die afle Schattierungen von Rosa bis Violett durchlaid'en , stärker als die Falter in der Fär- bung abändernd (Tief). Von Odessa ab im südöst- lichen Rußland , (in Pontus , Mittelkleinasien , im mitt- leren Taurus , in Armenien und Hyrkanien) ; im Juni. Die Raupe ist dick undplump, schmutzig bräunlich- grau, braun besprenkelt, mit bräunlichem Kopfe. Sie lebt im Juli an den Samen von Phlomis herbav^nti und zwar an vertrockneten Pflanzen und verwandelt sich ziemlich tief in der Erde in einem losen Gespinst. (Mitteilung von M. Bartel.) 129. Gattung. Hebdomochöndra Stgr. {^ßSo/xog der 7. sc. Hinlerleibsring, /ovägu, gewöhnlich xLväQog, Knorpel.) Der Kopf eingezogen. Die nackten Augen ziemlich groß. Die Stirne glatt behaart. Die Pal- pen kurz, kurz behaart ; die Zunge lang. Die Fühler des cf bewimpert. Die Vorderschienen innen mit kurzem liornigem Fortsatz, am Ende mit 2 Dornen, deren innerer sehr lang, gekrümmt. Beim ? steht auf dem 7. Hinterleibsring oben am Hinterrand ein vorn gerundeter, brauner Chitinwulst ; beim cf ist die Stelle konzentrisch zur Mitte des Segment- randes wulstig beschuppt. 1. syrtlcola Stgr (syrtis Syrte, sandige [Küsten-] Gegend; colo bewohne). Taf 78, Fig. 1 cf. Das $ er- heblich größer. Die Vfl. hell ockergelb, die Hfl. weiß, beide mit Andeutung einer dunkeln Linie am Saum. Der Körper hell ockergelb. In .Südrußland (Narün), (Turan und im Hi-Gebiet). Die Raupe ist unbekannt. 130. Gattung. Chariclea stph. (xÜqis .'^nmut, Schönheit, xki(o rühme, preise; wegen der schönen Färbung.) Die Arten unterscheiden sich von Heliothis nur durch den Mangel der Dornborsten an den Seidenen und ein schmales, wenig erhabenes schnei- diges Schöpfchen hinter dem Halskragen, das sich bis an das Ende des Rückens fortsetzt, delph/'ii// hat innen und außen einen Dorn am Ende der Vorderschienen , welche bei den anderen Arten fehlen. Die Stirne ist bei victorfna und treitschkf'i erhaben, bei den andern nicht. Die Raupen sind l(i-füßig. schlank, wenig- gewölbt ; mit einzelnen feinen Börstchen auf Punkt- wärzchen besetzt. Kopf rund, wenig gewölbt. Sie 284 XV'l. Familie. Noctuidae. 11. ünterfamilie. Tritinae. leben wie die ganz ähnlichen der Heliothis-Ai-ten und verwandeln sich in der Krde zu Puppen, die überwintern. 1. delphinii L. (Delphinium Rittersporn, Nah- rungspflanze). Taf. 51, Fig. 3 ?. Die Vfl. mit mehr oder weniger ausgesprochen Violettrosa-Tönen, heller oder dunkler gefärbt und gezeichnet. Einst in Schweden, von Livland ab vereinzelt durch Mitteleuropa bis Nord- italien , in England lun- in wenigen Exemplaren , im Wolgagebiet und in Südnsteuropa , außer dem Süd- balkan (in Annenien und Pontus; dort, in Turan, Fer- ghana und Slarokko die v. darollesi Obtkr mit ganz wenig, ja keineiu Rosa auf den Vfln, auf den Hfln mit stärkerer, innen violettrosa begrenzter, außen gefleckter .Saumbinde); im Mai, Juni. Die Raupe. Taf. 36, Fig. "Ja, ist violettgrau mit einer .schwarzen abgesetzten beiderseits gelb begrenzten Rückenlinie und vier schwarzen großen Warzen auf jedem Ringe; an den Seiten heller mit einem breiten gelben Bande über den Füßen, über welchem an jedem Riuge fünf große schwarze Flecken stehen. Kopf gelb mit drei großen schwarzen Flecken und breit schwarzem llinterrand jeder Hemisphäre und schwarzem Stirn- dreieck. Nackenschild schwarz, von der gelben Quer- linie mitten geteilt. Afterklappe gelb, schwarz pimktiert. 4 cm. Nach Guenee kommt sie in einer mehr rosa und einer mehr bläulich getönten Form, den Blüten an- gepaßt , vor. — Sie lebt im Juli , August auf Brach- feldern an den Blüten und Samen von Rittersporn (Delphinium consölida), auch an den Samen von Aconit, napellus (Disque) und verwandelt sich tief in der Erde in einer Erdhöhle zu einer rotbraunen V u p p e, Fig. 2 b, mit einer warzenförmigen Erhöhung am Kopf und mit grünlichen Flügelscheiden. — Tr. V, 3. 82. — Rsl. 1. 4. 81, Taf. 12. — Hb. 107. W. a. — R. R. & Gv. Noct. p). 20. — Wild. 311. - Pr. XL 10. 2. Ticiorina Sodof. (viclorina Siegerin, d. h. über die andern Arten ; wegen ihrer Schönheit). Taf. 30, Fig. 34 $. Etwas kleiner als die vorige Art, mit klei- neren Hfln und unbewehrten Vorderschienen. In der Ausdehnung und Intensität der rosaroten Färbung ziem- lich abändernd. In Serbien, Bulgarien, Südrußland und Kavikasus, (von Pontus und Armenien bis Nordwestkur- distan) ; im Mai, Juni, an Dictämnusblüten schwärmend. Die Raupe, Nachtr.-Taf. FV , Fig. 8 , ist trübgrün, mit kaum angedeuteter Dorsalen und hellen , auf den Einschnitten abgesetzten schmalen Subdorsalen und breiteren Lateralen , an deren oberem Rand die roten Lüfter stehen. Die deutlichen Borstenwärzchen schwarz. Kopf dunkelbraun , oben dunkler , zuweilen schwarz. Das Nackensehild gelblich. Die Bauchfüße außen dunkel rotgelb , die Nachschieber dunkelbraun. Sie kommt auch rötlichviolett , an den Seiten dunkler violett vor. — Sie lebt im Juli , August an Dictämnus und Sälvia und verwandelt sich in leichtem Erdgespinst in eine braune Puppe mit etwas zugespitztem Kopfstück. — Stgr, Hör. S. Eni. Ross. 1878, p. 493. 3. treitschk«! Friv. (Treitschke). Taf. 51, Fig. t. An den einfarbig braungrauen Hfln leicht von der vorhergehenden Art zu unterscheiden. In Bulgarien, ob auf der südlichen Balkanhalbinsel?, im Kaukasus?, (in L'ontus, Taurus und Nordwestkurdistan) ; im Mai, Juni. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 4, ist chagrin- artig rauh, mit feinen kurzen Härchen bedeckt; jedes der gewöhnlichen Wärzchen trägt ein langes krauses Haar. Grundfarbe rötlichgrau oder grün ; auf dem Rücken auf jedem Gelenke ein dunkelrotbraunes Dreieck, das mit der Basis auf dem Hinterrand des Ringes aufsitzt und mit der Spitze auf das vorne befindliche stößt; auf den Brustringen ändert die Form der Rückenflecken, auf dem zweiten tritt je ein seillicher Fleck hinzu. Der Kopf ist hell rotbraun. — Sie lebt an einer Melissenart und verwandelt sich in eine lichtbraune Puppe. — Lederer, Wien. Mon. VII, p. 27. — Hör. S. ent. Ross. 1878, p. 403. 131. Gattung. Pyrrhia Hh. (Von nv^^og feuerfarben, rötlich gebildet.) Der Kopf ohne Schuppenwulst, der Thora.x glatt behaart, mit nach hinten aufsteigendem, ab- gestutztem Mittelkamm. Die Vorderschienen (bei iiiiihra) mit verstecktem, kräftigem, innerem Dorn und langen Dornborsteu am 1. Tarsenglied. Die Vfl. -Spitze vorgezogen, ihr Saum geschwimgen; die Makelzeichnung deutlich; Ader III 2 der Hfl. besser als bei der vorhergehenden Gattung aus- gebildet. Die Raupen gleichen denen der vorigen Gat- tungen und sind mit deutlichen Längslinien ge- zeichnet. 1. piirpnrftes Tr. (pm-purites purpurähnlich, wegen der Färbung). Taf. 51, Fig. 5. Die Vfl. sind in der Wurzelhälfte, bis zu der schmalen Mitlelbinde heller, bell ockergelbgrau. In Ungarn, auch in Südostrumänien gefunden (und im Altai) ; im Mai. Die Raupe, Taf. 36 Fig. 3a, b, ist heller oder dunkler apfelgrün oder braunrot mit dunkel durch- scheinendem, von 2 hellen Linien eingefaßtem Rücken- gefäße und einer hellen Linie an jeder Seite des Rückens ; auf dem Rücken jedes Ringes 4 schwarze Punkte; an den Seiten auf jedem Ringe 2 schwarze Punkte über, vmd ein solcher unter 4 schmalen dunklen Längslinien (?), Bauch hellgrün oder hellrot. Kopf und Nackenschild graubraun. 4 — 5 cm. — Sie lebt von .Mitte Juni bis Mitte Juli an Dictänmus albus (Lederer) von den Samen- kapseln und verwandelt sich in der Erde zu einer glän- zend braunen Puppe (Wild. 312, Taf. 6, Fig. 55). — Tr. X, 2. 144. — Hb. 80. N. f. — Frr, B. 3. 136. 2. iiiubra Hi(fn. (Umbra eine braune Farbe; wegen der Färbung des Falters). Taf. 51, Fig. 6 5. Verschieden stark hervortretend gezeichnet. Die Vfl. bis zur äußeren Querlinie brämilich orange, oder heller, bräunlich gelb, ab. margiiidta F. (die mit Rand ; wegen der dimkeln Saumfelder) ; die Form mit verdunkelter Vfl.- Wurzel ist als rutildyo Hw. (die Rötliche) beschrieben. Von Süd- schweden und Finnland ab durch Nord-, Mittel- und Osteuropa bis zum Südural, dem Nordbalkan \md nach XVI. Familie. Noctuidae. II. Dnterfamilie. Tritinae. 285 Italien, (in Bithynien, Nordpersien, Mittelasien, Ostasien bis Miltelciiina und Japan luid, variiert in Nordamerika); Ende Mai, Juni und, vom südlicheren Mitteleuropa ab auch im Juli , August , bei Tag und abends an Blüten, auch am Köder zu finden. Die Raupe, Taf. 36, Fig. 4a, b, ist schmutziggrün oder rötlichbraun , gelblich gerieselt urid mit feinen schwarzen Punklwärzchen besetzt; auf detn Kücken ein dunkler, weißlich gesiiumter Mittelstreifen und eine feine weißgelbe Nebenrückenlinie; der Seitenstreif weiß oder gelblich. Die Luftlöcher fein schwarz. Nackenschild braim; seitlich fein schwarz gesäumt, von 2 gelben Linien durchzogen und mit 4 schwarzen Punkten ; oder, bei den dunkel gefärbten Raupen, schwarz mit feinei' Jlittellinie. Kopf einfarbig hellbraun. Afterklappe hell- braun oder schwarz. 3—4 cm. — Sie lebt im Juni, Juli und August, September an den Blüten und Samen von Hauhechel (Onönis spinosa) , auch an Euphräsia offi- cinalis, selten am Wiesenstorchschnabel (Geränium pra- tense) und verwandelt sich in eine schlanke braungelbe Puppe (Wild. 310, Taf. 5, Fig. 12). — Tr. V, 3. 232. — Hb. 75. N. a. (rutildgo). — Sepp. VII. .37. 10. 132. Gattung. Xanthödes Gn. (foffföff gelb, (läouat gleiche; wegen der Färbung.) Im Habitus der Gattung Heliothis ähnlich. Die Stime mit einem horizontal vorstehenden, s])itzen Haarschopf. Zunge spiral. Augen groß und nackt; Fühler borstenförmig , beim cf kurz und fein bewimpert; Palpen schlank, glatt be- schuppt, aufwärts gekrümmt; Beine kräftig, un- bewehrt; Halskragen und Rücken fein und glatt behaart. Vfl. breit mit etwas vortretender Spitze und schwach bogenfönnigem Saume. Hfl. mit schwacher Ader III j. Die Raupen sind lang gestreckt, gleichmäßig dick, nur 12-füßig, spärlich behaart und leben an Malvengewächsen. Die Puppe ruht in der Erde. 1. uisllTHe Esp. (Malva, Malve Futterpflanze der Raupe). Taf. 51, Fig. 9 1. ^f , r. ^. Die Querlinien deut- lich, in den Zellen III, /IV^ vor dem Saum je ein schwärz- licher Punkt. Die Nierenmakel bem cT dunkel , weiß- lich gekernt. In Dalmatien. Mittelitalien. Sizilien, von Katalonien bis Andalusien, (in Mauretanien, Südafrika. Syrien, Indien). Die Raupe, Taf. 36, Fig. 5a und Nachtr.-Taf. IV, Fig. 5 a, b , ist weißgelb mit feinster abgesetzter Dor- salen und solchen Subdorsalen, auf dem 2. und 3. Ring abwärts von ihnen dunkelorange Schrägstriche, auf den Hinterleibsringen orangegelbe Flecken , deren seitliche y-förmige schwarze Umgrenzung gegen die stark unter- brochene schwärzliche, orange angelegte Laterale zieht. Der Kopf schwarz gefleckt, er und die Brustfüße braun grau. Die Bauchfüße und die Nachschieber orange. Die feinen schwarzen Punktwärzchen mit langen Borsten. Eine andere Form ist trüb gttin mit weißem Seiten- streif, der über den beiden Bauchfüßen dreieckig er- weitert ist, auf sie eine Spitze sendet und auf die Nachschieber ausläuft. Der Kopf graugrün, dunkel ge- zeichnet, das Ilalsschild graubraun getönt. Sie lebt im Oktober auf Malva moschäta und Lavatera ölbia. Die Puppe siehe Tafel 36, Fig. 5b. — Mill. Ic. 11, pl. 84. fig. 3, 4. 2. gra«1l8l Fehl. (Graells). Taf. 51, Fig. 8. Größer als mrUroc , mit gestreckterer Flügelspitze, auf den gelben Vfin mit dunkelbraunem Schrägwisch aus der Mitte bis hinter die Spitze. In Südfrankreich, von Katalonien bis Andalusien, (in Südafrika, Südarabien'?. Indien?). Die Raupe, Nachtr.-Taf. V, Fig. 6, ist auf dem Rücken grün mit rötlicher oder rötlichgelber Beimischung odergelbrot. Rückenlinie breit, weißgelb; I.Ring (Nacken- schild) gelb mit je 4 großen schwarzen Warzen an Vorder- und Hinterrand. Auf dem 2. u. 3. stehen jederseits zwei schwarze Querstriche , dann , über die Mittellinie weg- laufend, 6 große schwarze Warzen, dann wieder 2 Quer- striche. Die Zeichnung der Segmente 4-12 besteht jederseits aus einer schwarzen feinen Querlinie am Vorder- und Hinterrande, in der Mitte je ein schwarzer bogenförmiger Strich mit der Öffnung nach hinten, an dessen Enden die schwarzen, je ein ziemlich langes Haar tragenden Warzen stehen, und ein schwarzer dicker Querstrich dahinter. Afterklappe schmal, halbkreisför- mig, rotgelb. Seitenfläche, besonders am Hinterleib, röt- lichgelb gefleckt oder grünlich . mit schwarzen großen Warzen und gelbroten Luftlöchern. Bauchfläche weiß- lichgrün, ohne Warzen. Bauchfüße und Nachschieber ebenso ; Brustfüße hellbraun. Sie lebt an Lavatera- Arten. — Mill. Ic. II, pl. 59, fig. 6. — Graells, Mem. pl. VI, fig. 4. — Hof mann. Raupen, p. 140 (O. Hof mann). 133. Gattung. Euterpia Gn. {iiriQnrg wohl erfreuend ; wegen der schönen Färbung. ) Palpen, Rücken und Beine dicht wollig behaart: im Flügelschuitte und zum Teil auch in der Zeich- nungsanlage den folgenden Acontien ähnlich, durch die gekrümmten ersten Tarsenglieder der Mittel- i und Hinterbeine den Charicleen mehr verwandt. Flügel kurz, ganz abgerundet. Die Raupe ist lü-füßig, plump, nach beiden Seiten dünner werdend, lebt an Silenen und ver- wandelt sich in der Erde in einem engen Erd- gehäuse zu einer gedrungenen Puppe. 1. lond^ii B. emend. pro laudeti (L o u d e t). Taf. 51 , Fig. 10 ^. In Wallis, in Bulgarien, Macedonien, Süd- ostrußland, (Armenien, Pontus, Nordsyrien, da und in Turan die ab. et v. roseomargindta Calb. , deren ganze Vfl. vermehrt verschieden stark rosarot bestäubt sind): im Mai, Juni, in Rußland schon im September desselben Jahres. Die Raupe, Taf. ;!«, Fig. 6, ist gelblichweiß, der Kopf hellbraun , oben mit 2 schwärzlichen Punkten : Nackenschild hellbraun, am Vorder- und Hinterrand mit schwarzbraunen Flecken , die Afterklappe hellbraun, vorn und seitlich schwarz gefleckt. Die Bors'tenwarzen sind sehr groß, schwarz. Alle Füße sind schwarz, die 286 XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfainilie. Tritinae. Bauchfnße sehr kurz. — Sie le))t im Juni, Juli an Silene otites , in Siidrußlaiid an Silene volgensis und Gypsö- phila panniculiita , an den unreifen Samenkapseln. — Christoph, Statt, ent. Ztg. 1867, p. 243. — Jlill. Ic. III, pl. 128. 1 — 4. 134. Gattung. Armada Stgr. (Willkürlicher Name.) Die Augen nackt, unbewimpert ; Fühler faden- förmig, beim cT kaum stärker. Die Stirne mit nacktem kegelförmigem Chitinfortsatz , der drei- gezackt sein kann, unter ihm eventuell noch jeder- seits ein kleiner, so bei panaceörum. 1. panac<>6rnill Min. feu Lehm, (von Panax Kraftwurzel , Ginsenpflanze , zu den Umbelliferen ge- hörig; wahrscheinlich von dem Vorkommen des Falters auf derselben). Taf. 30, Fig. 31 cT- Bei Sarepta und in den Kirghisensteppen, (in Südraauretanien, Ägypten, von Armenien und dem Südosttaurus bis zum Issyk-Kul- und Hi-Gebiet). — Die Raupe ist unbekannt. 135. Gattung. Acöntia Tr. [ttxovxCttt kleine Schlangenart; wegen der schlanken Raupen.) Die Augen groß und nackt, die anliegend be- schuppten Palpen aufsteigend , mit kurzem End- glied. Die Zunge kräftig. Der Vorderkörper mit anliegenden , breiten , glänzenden Schuppen , auch die Beine anliegend beschuppt ; die Vorderschienen unbewehrt. Die Flügel kurz, nach außen stark verbreitert, die Hfl. mit Bindenzeichnung, bei luctuösa ganz analog den Vfln in den Saumzellen aberrierend. Der Thorax ist breit, bewölbt, sein Schildchen sehr groß und blasig bis über das erste Hinterleibssegment vorgezogen. Die Falter fliegen im Sonnenschein, in 2 Generationen, im Mai und im .Juli, August. Die Raupen sind glatt, 12-, bei luctuösa 16- füßig, leben auf niederen Pflanzen und verwandeln sich in der Erde in geleimten Höhlen. Die Raupen der 1. Generation überwintern erwachsen. 1. nriinla Friv. (Name einer Muse). Taf. 51, Fig. 11 cT. Die Vfl. mit deutlicher großer Ringmakel. Die Hfl. beim ^ braungrau übergössen. In Sizilien, Bul- garien (Bithynien, Pontus, Armenien, Kurdistan, Syrien). Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 7, gleicht der von lücida , ist etwas lichter bräunlich oder violett ge- wässert , auf dem 4—7. und seitlich an dem erhöhten 11. Ring mit oben (vorn) und hinten scharf hell be- grenzten , dunkelbraunen Rückenseitenflecken , hinter denen auf dem 4. — 7. die sehr großen schwarzen, hell umzogenen hinteren Trapezwarzen stehen. Der Kopf hellbraun. — Sie lebt im Juni und September an AI- thaea cannabina. — Stgr, Her. S. Ent. Ross. 1878, p. 404. 2. tltdnia Esp. (Königin der Elfen). Taf. .51, Fig. 12. Die weißliche Innenhälfte greift im vorderen Mittelfeld bis zur äußeren Querlinie saumwärts , ihre Außengrenze ist olivengelb wolkig; die Hfl. weiß mit schmalem schwarzem Mittel- und breitem Sauniband. In Südostungarn, Bosnien, Bulgarien, .Südostrußland (Pontus, Armenien, Altai). Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 8, ist denen von lücida imd urdnia recht ähnlich, jedoch sind die Rücken- warzen hell und die Erhöhung des 11. Ringes ist seif- lich hell , oben und vorn dunkel. Die abweichende Zeichnung der Segmente 4 — 7 aus den Abbildungen ersichtlich. Sie lebt wie die andern in zwei Generationen, an welchen niederen Pflanzen imbekannt. 3. lücida Hufn. (lucidus glänzend , leuchtend ; wegen den blendend weißen Stellen auf den V.-undHflni. Taf. 51, Fig. 13. Das dunkle Mittelfeld der Vfl. erreicht breit den Vorderrand, die weiße Mittelbinde der Hfl. von dem hinteren schwärzlichen Diskalstrahl und dem über Ader a zumeist durchbrochen. Zahlreiche Über- gänge führen zu der im Süden als Varietät sich flnden- den helleren ab. albicolUs F. (die mit weißem Hals) mit weißem Thorax , solcher Vfl.- Wurzel und aufgehellter Hfl. -Wurzel. Auch das Mittelfeld streitig aufgehellt, seine gelbe Färbung dadurch hervortretend, die Hfl. bis auf die dunkle Saumbinde ganz gelbweiß bei der süd- lichen ah. insolätrix Hb. (von insolatio Besonnung ge- bildet). Von Livland ab durch Mittel- und Südeuropa, im nördlichen Teil des Gebietes stellenweise . in Eng- land nur in der v. ulbicöllis, auch im Wolgagebiet (Kasan), (auf den Kanaren, Madeira, Mauretanien, von Kleinasien bis Ostasien und N'ordindien , in Mittelasien , z. T. als Varietät, die ab. lugens Alph. mit verschmälerter, stärker unterbrochener weißer Mittelbinde der Vfl.) ; für Portu- gal führt G. Mendes April, Juni, September als Fund- zeiten an, also in 3 Generationen? nördlicher wie die andern .\rten in zweien. Die Raupe, Taf. 36, Fig. 7, ist dick, nach vorne wenig verjüngt, nackt, 12-füßig, das 11. .Segment erhöht. Sie ist rotbraun mit feinen mattgelben Fleckchen und St rei- fen gerieselt. Rücken- und Seitenlinie nur sehr schwach angedeutet. Warzen klein, dunkelbraun , an der Basis gelblich, etwas spitzig, besonders die auf dem 11. Seg- ment. Kopf klein, rotbraun, gelblich getupft. Nackenschild viereckig, glänzend. Afterklappe gelblich mit schwarzen Warzen. Stigmenlinien sehr fein, aus gelblichen Fleck- chen bestehend, geschwungen ; Stigmen weiß , schwarz gesäumt. Vom 4.-6. Segment läuft vom Stigma schräg nach hinten und aufwärts zur hintern Warze ein feiner gelblicher Schrägstreif, der vorn stark und breit bis zur Rückenfläche dunkelrotbraun beschattet ist. Am 8. und 9. Segment zieht von der Stigmenlinie je ein feiner gelber Strich nach abwärts und hinten zu den Bauch- füßen. Sie lebt an Winden (Convölvulus) , Glechöma, Chenopödium, Malva rotundifolia und verwandelt sich in einer Erdhöhle. — Tr. V, 3. 244 ; X, 2. 146. — Frr, 4. 97 , Taf. 345. — Wild. 317. — Mill. Ic. III. pl. 136, Hg. 8. — Pr. Taf. XI, Fig. 14. 4. Inctntfsa Esp. (luctuosus trauernd ; wegen der dunklen Färbung). Taf. 51, Fig. 14. Der helle Fleck saumwärts der undeutlichen Nierenmakel weiß oder röt- lich weißgelb, die weißen Vorderrandfleckchen vor ihm XVI. Familie. Noctuidae. II. l'nterf'amilie. Trifinae. 287 verschieden breit; die weiße Hfl.-Binde durcli einen Zahn von der Wurzel her eingeschnürt, seltener durchbrochen. Das dunkle Sauinband verschieden l)reit, manchmal mit weißlicher Antemarginaltleckchenreihe, innen öfter durch eine durch Gelb abgetrennte tief schwarze feine Linie begrenzt ; der weißliche Fleck der Vfl. und die weiße Hfl.-Binde können sehr stark verschmälert sein ; will man die Formen benennen , so nenne man die erstere ab. lineösa (die Linienreiche) , die letztere ab. obscurösa (,die*Verdunkelte). In Siidschweden , Livland , Mittel- europa, außer Holland, und Südeuropa, (in Mauretanien, Kleinasien, dem Altai und ? Ostsibirien). Die Raupe, Taf. .-te, Fig. 8 a, ist 16-füßig, gelb- grau mit feinen dunklen Atomen bedeckt; auf dem Rücken zwei helle Längslinien und an den Seiten ein weißer Streifen; Bauch hellgrau. Nackenschikl braun mit 3 weißlichen Strichen. Kopf klein , gelblich mit schwarzen Strichen. — Sie lebt im Juni und September an Winden (Convölvus arvensis) , in den Blüten ver- steckt, und verwandelt sich in der Erde zur rotbraunen Puppe, Fig. 8b. — Frr, 4. 99, Taf. .S46. — Wild. :il6. — Pr. Taf. XI, Fig. 13. 5. Tlridisqnäma Gn. (viridis grün , squama Schuppe; wegen der eingemengten grünen Schuppen auf den Vfln). Spannweite 20 mm. Vfl. braunschwarz. Basal- und Mittelfeld grün aufgehellt , von den Quer- linien zeigen sich 3 weiße Strichlein am Vorderrand, die Wellenlinie unscharf, grünlich ; die blasse Nierenmakel dunkel gekernt , ihre Fransen dunkel mit 2 großen grünweißen Stellen; Hfl. braun, gegen den Außenrand schwärzlich, ihre Fransen weißgrün. In den Ostpyre- näen, in Aragonien und Kastilien. — Ob zu dieser Gattung gehörig? Lag mir nicht vor. 136. Gattung. Acontiola Stgr. (Die kleine Acöntia.) Kopf und Thorax fast so anliegend beschuppt als bei Acöntia, Prothorax und Scapulae weniger eng anliegend. Die Fühler, auch beim cf, un- bewimpert. Die Palpen ziemlich lang, aufgerichtet, anliegend beschuppt. Die Augen groß und nackt. Die kräftige Zunge lang. Die Vorderschienen innen mit langem Dorn. Die männlichen Lateralklappen stark entwickelt. — Die Raupen sind unbekannt. 1. lascivälis Ld. (von lascivus zügellos; wegen des lebhaften Fluges). Taf. 78, Fig. 2 (auf -/i vergrößert, Umrißzeichnung, Fig. 2 a, in nat. Gr.). In Griechenland, (und von Pontus bis Syrien) ; wohl auch im Mai , Juni inid im Spätsommer. 2. inoIdaTicola HS. (Moldava Moldau, colo be- wohne). Taf. .51, Fig. 15. Größer, die gelbschwarz- braunen Vfl. mit schärferer Spitze, die Querlinien, deren innere nahe zur Wurzel gerückt ist, scharf schwarz, auf den zugekehrten Seiten fein rötlichgelb gesäumt, die scharf gezackte Wellenlinie weißlich. In der Moldau, in Dalmatien, auf der südlichen Balkanhalbinsel, (im Taurus und im nördhchen Mesopotamien). Dunkler mit erheblich weniger gezeichneten Vfln ist die v. euböica Mill. aus Euboea, annähernd auch aus Kalabrien, (als Aberration auch im mittleren Taurus); Flugzeit wohl wie bei den Aci'mtia-Arten. 137. Gattung. Eublemma Üb. {iv gut, ßXi'/xfia Blick, .Anblicken, auch Auge.) Die Augen nackt. Die Fühler beim cf sehr lang und stark, fast gleichmäßig bewimpert. Die Palpen wenig aufsteigend, ziemlich kurz, anliegend beschuppt. Die Zunge stark. Der Thorax gewölbt, anliegend beschuppt. Die Flügel mit sehr langem, an den Hfln ansehnlich gewinkeltem Innenrand, stark gerundetem Saum und sehr langen Fransen. Die Vfl. und Hfl. ziemlich gleich gefärbt und im Saumteil beider analog gezeichnet. Die Adern in 3 und IVj der Hfl. gestielt. Die Geschlechter erheblich verschieden. Die Raupen sind unbeschrieben. 1. arcufnna Hb. (arcuinnus bogenförmig; wegen des bogenförmigen Mittelschattens der Vfl.). Taf. 51, Fig. 16 (f. Das 2 kleiner mit schärfer weißlich und schwarz gezeichneten Hfln. In Südostdeutschland, Öster- reich-Ungarn , Dalmatien. Nord- vuid Mittelitalien, Por- tugal, (Bithynien, Pontus, Nordchina und Korea) ; im Juli. a) V. (et ab.) argilldcea Tausch, (die aus weißem Thon) ; heller, die Vfl. gelbrötlich, die Hfl. weißlich, die feinen dunklen Zeichnungen stärker hervortretend ; in Griechenland, Südi-ußland (und Westmittelasien). b) V. (et ab.) ingrdta HS. (die Undankbare) ; die Vfl. heller rötlichgelb im inneren Saumfeld , auswärts der Mittelbinde w-eniger (fast un-) gezeichnet; auf Kreta, (in Kleinasien, Armenien und bis Ferganal. c) V. (ab.) bländula Hbr (blandus sanft, schmeichelnd) ; die Vfl. tief bräunlich gelbrot getönt, manchmal in der Mitte rotgelblich aufgehellt (so Rambur's Abbildung), die Hfl. hefler, rötlichgelber als bei arcuinna; in Ara- gonien, Südspanien, Griechenland, (Mauretanien, Nord- kleinasien, dem Altai und, variiert, im Issyk-Kul-Gebiet). Die Raupe lebt, nach Lederer, im Frühjahr in den Herztrieben von Onosma echioides. 2. sndvis*) Hb. (die Liebliche); wegen der hüb- schen Zeichnung). Taf. 51 , Fig. 17 (f. Die Vfl. des O^ gelbrotbraun, die Hfl. dunkler. Die Vfl. des manch- mal erheblich kleineren 5 gelbschwarzbraun, seine Hfl. schwarz , schärfer mit einer inneren weißen Querlinie und 2 weißen Saumzellenpunkten gezeichnet. In Ungarn, Krain, Kroatien, der Balkanhalbinsel, Italien, Südfrank- reich und Katalonien; im Juli. Die Raupe ist unbekannt. 3. iiicünda Hb. (iucundus ergötzlich, erfreulich). Taf. 51, Fig. 18. Das cf dunkler als das ?. Auf Vfln und Hfln verläuft die schwarz und weiße Mittelbinde viel gerader als bei sudvis. In Nord- und Mittelitalien, Südfrankreich und Nordspanien; im Juli. Die Raupe ist unbekannt. *| Emend. pro siiava; dass Hübner bei der Nameiigebung ein vulgär lateinisches suavus , entsprechend triatus für tristia, vorgeschwebt habe, scheint mir ausgeschlossen. 288 XVI. Familie. Noctuidae. H. l'nteii'aniilie. Tritiriae. Fig. 101. Flügelgeäder von M. paula llh. ^; auf Vi vergrössert. 138. Gattung. Micra {(Jn.j US. [Thalpochares Lii.j. (Die Kleine ; ^älnog Hitze, xtt(Qiü freue mich ; weil die Falter zumeist heliophil sind.) Fühler borstenförmig, beim o^ sehr zart, dünn, gleichmäßig, ziemlich lang bewimpert. Die Palpen wohl entwickelt, ihr ziemlich kurzes Mittelglied etwas abstehend beschuppt, das Endglied klein, mehr oder weni- ger gestreckt, oft geneigt. Die Zunge wohl entwickelt. Die Vfl. mit ziemlich scharfer Spitze, meist ziemlich breit; die An- hangszelle ganz rückgebildet, n<,s so früh geteilt, daß U^ isoliert entspringt, 11 ^ lange mit II 2, 3, bezw. II 3 verschmolzen. Die Hfl. mit weniger abge- schrägtem Innenwinkel als bei Eublemma, ihre Adern III 3 und IV, lang gestielt, Ader I-I-Uj eine lange Strecke mit 11 verbunden; alle Flügel mit langen Fransen. Thorax gerundet. Hinterleib schlank, glatt, bei den ?? etwas dicker. — Die Schmetter- linge lieben dürre, sonnige Stellen, besonders kalkige oder sandige Berglehnen. Sie lassen sich, aufgescheucht, bald nieder, und schlagen die Flügel einigemale auf und ab, bevor sie dieselben dach- förmig senken. Die Raupen sind gedrungen, nach vorn und hinten verjüngt, träge, meist 12-füßig, mit ziemlich langen Börstchen auf den Wärzchen besetzt, ihre Trapezwarzen fast im Quadrat gestellt, die Nach- scliieber sind sehr klein. Die Lebensweise ist un- gemein verschieden, entweder wicklerartig in zu- sammengesponneuen Blättern, in leichten Geweben oder in Samenkapseln. Die Verpuppung geschieht entweder an der Nahrungspflanze oder in der Erde. 1. velox Hb. (velox schnell, flüchtig; wegen des Verhaltens des Schmetterlings). Taf. 51, Fig. 19 q^. Das 5 kleiner, dunkler gezeichnet, namentl. am Vorder- rand. In Murcia , Katalonien , Südfrankreich . Italien, Istrien, der Balkanhalbinsel, (in Mauretanien, Kleinasien, ("lypern, Syrien und, variiert, in Armenien) : im .Juli. Die Raupe ist unbekannt. 2. Telöcior Stgr (Komporativ \on velox). Viel größer, bleicher als velox, die Vfl. violett- oder ockerig- grau. Die Wellenlinie springt mit 2 scharfen Zähnen, gegen das Discoidalfeld und hinter Ader IV,, wurzel- wärts ein. In Sizilien, (Syrien und dem Taurus) ; im .Juli-. Die Raupe ist unbekannt. 3. dartlouiiii ü. tDardouin). Taf. 51, Fig. 20 (etwas klein und zu grob gezeichnet). Im Schweizer .Iura, Südfrankreich, Piemont, Nord- undV Mittelitalien, Österreich (Wien), Ungarn, der nördl. Balkanhalbinsel, auch in Portugal, (in Bithvnien und dem Südtaurus); ini Mai, Juni und m Portugal auch im September (C. Men- des); nur abends fliegend (v. Aigner). Die Raupe, Taf. 36, Fig. 9, ist mattgelb oder grün: auf jedem Ring ein breiter, braunroter, durch eine matt- gelbe Mittellinie geteilter Querflecken , in welchem zu jeder Seite der Mittellinie in einer Querreihe mehrere gelbe Punkte stehen. Nackenschild schmal , schwarz- braun , in der Mitte fein geteilt; .Afterklappe von der Körperfarbe. Kopf braungelb oder schwarz ; Brustfüße braungelb; Bauchfüße von der Körperfarbe (12-füßig). 1 cm. — Sie lebt im Juli, August an den Samenkapseln von Anthericum ramijsum und verwandelt sich in einem zähen Gespinste an der Erde in vermodertem Holz. — Gn. 2. 237. — v. Hornig, Verh. z.-b. G. Wien. 18.53, p. 134. — Wien. ent. Monts. Bd. IV, p. 317, Taf. 8, Fig. 4. — Wild. 320. — v. Aigner, 111. Ztschr. f. Ent. Bd. V, Nr. 23. 4. lacernäria Hb. (lacerna Obeikleid; wegen der einem Gewebe ähnlichen, gegitterten Zeichnung der Vfl.). Taf. 51, Fig. 7. Die Vfl. hell grünlich ockergelb, mit zahlreichen grauen, auf den Adern unterbrochenen Querlinien; die Hfl. graulicher. Die gen. aest. crilula Stgr (weiße Siegelerde) zumeist kleiner, mit gelblichen, schwächer gezeichneten Vfln und beim cf fast weiß- lichen Hfln. In Südspanien, Aragonien, Südfrankreich, Mittelitalien, Dalmatien, Griechenland (Lydien , Pontus, Armenien , Nordmesopotamien und Palästina) ; im Mai und Juli, August, Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 9, ist glänzend braungrau, mit feinen, nur angedeuteten dunkeln Rücken- und Nebenrückenlinien, Die Borstenwärzchen schwarz, die hinteren Trapezwarzen sehr klein. Der Kopf schwärzlich, das hell längsgeteilte Nackenschild dunkel- braun. Ca. 2 cm. Sie lebt, nach Stgr, im Juli (und wohl auch im Spätsommer) an einer Phlomis-Art, an deren filzigen Blättern sie förmliche Gänge spinnt. — Stgr, Hör. S. E. Boss. 1878, p. 409. 5. bausa HS. (wohl willkürlicher Name). Taf. 30, Fig. 35 o^. Im Nordkaukasus (und in Armenien). Die Raupe ist unbekannt. 6. gueil6ei Spul.*) grata Gn. (Guenee; die An- genehme) Abbild.: Ramb. Cat. S. And. pl. 10, fig. 4. Größe von hanxa, mit kräi'tigem Leib, hell gelblich weiß. Die Vfl. mit dunkler Limballinie und Fransen, die jedoch an der Basis hell sind; Ring- und Nierenmakel angedeutet, die äußere Querlinie stark nach außen kon- vex um den Diskus gekrümmt; die Hfl. weißlich, gegen den Saum graulicher, mit rein weißen Fransen. Ihre Unterseite weiß, etwas bräunlich bestäubt, die der Vfl. schwarz, am Innenrand weiß. Das $ etwas kleiner als das cf- Eine Form mit fast einfarbigen , weißlichen Vfln ist die ah.f albicans Gn. (albico bin weiß). — Beide Formen lagen mir nicht vor. — In Andalusien. ■■;'Die Raupe ist unbekannt. *) Der Name grata ist von Treitschke 182.T füreine llikra- form, die allerdings seither als die Sommergeiieration der resp/rsa Hb. erkannt ist, angewandt, hat also die Priorität vor der prata Gn. 18"i'2. Ob die albicans Gn. 18.V2 nur eine .Aberration Aar qrata Gn. — albicans Rhr ist, steht nit'ht fest. Ist dem so, dann hat sie als Typus der Art albicans Gn. ZU gelten. Für die Form grata Gn. = albicans Rbr ist, da beide Namen präoccupiert sind, ein neuer auf- zustellen, ich schlage gueii^e» vor. XVI. Familie. Noctuidae. II. Unterfaiiiilie. Trifinae. 289 7 cdndlcans Äfcc(tlieWeiHscliiniiiiernde). Taf'.SO, Fig. o7 5?. Das o weillgelblicli mit (lunkleu M:ikelii, äußerer, vorn verdoppelter (jiierlinie auf den Vfln und dunkler Fransenlinie auf Vfln und Hflii. Die Außen- hälfte der Vfl.-Fransen bräunlich. In Andalu.sien (und Mauretanien). — Die Raupe ist unbekannt. 8. resp^rsa Hb. (respersus besprengt ; wegen der schwarzen eingesprengten Schuppen an der Außen- seite der Wellenlinie). Tat. 51, Fig. 21. Die Hfl. können (cf ) erheblich eintöniger, ganz schwach gezeichnet sein. Die gen. aest. grata Tr. (die Angenehme) ist kleiner, bleicher, weißlich. In Österreich (Wien), Ungarn und Südeuropa (in Lydien, Nordkleinasien, Armenien, Nord- persien, Indien); im Mai, Juni und Juli, August. a) ab. (v.?) bithi/nica Baker em. pro bythinica (die aus Bithynien) hat rotviolett bestäubte Vfl. : in Süd- frankreich , Murcia, i Nordkleinasien und .Armenien). — Lag mir nicht vor. Die Raupe, Taf. 3ö, Fig. 10, ist plump, dick, schmutzig hellgrau mit feinen schwarzen Atomen dicht bedeckt; mit einer hellen Jlittellinie, ebensolchen Seiten- linien und schwarzen Wärzchen, die je ein feines langes, helles Haar tragen. Die Ltifter schwarz. Nackenschild glanzlos schwarz mit feiner geDjer Mittellinie ; After- klappe schwärzlichgrau. Kopf klein , nmd , glanzlos schwarz mit mehreren langen Haaren besetzt. 2,5 bis 3 cm. — Sie lebt im Mai, Juni und Spätsommer an der Eselsdistel (Onopordum acänthiumj und verwandelt sich am Stengel in einem lichten Gespinste in eine kastanien- braune Puppe. — Wild. 321. — Wien. ent. Monts. II. (18.58), p. 20: 1860, Taf. VIII, Fig. 2. !*. paral^lla Frr {nuQÜllijlog gleichlaufend ; wegen der 3 weißlichen Parallellinien im Mittelraum). Taf. 30, Fig. 36 ?. In Südostrußland, (Pontus, da lebhafter grün gefärbt und größer, Taurus, Kurdistan, Armenien und ? Nordwestpersien): im Juli. — Die Raupe unbekannt. 10. concinnula B. (concinnus zierlich). Taf. 51, Fig. 22. Die weißliche breite Binde vor dem Saum der Vfl. an der Spitze nicht dunkel unterbrochen , das Mittelfeld hinter der Wurzel quer weißlicli aufgehellt. Die Hfl. mit 3 breiten weißen Binden . die sich gegen den Vorderrand verlieren. In Südostrußland, (dem Altai und Tarbagatai); im Juni. — Die Raupe ist unbekannt. 11. ragnsAna Frr (von Ragusa stammend); Taf. 51 , Fig. 23. Die Vfl. mit weißlicher Schräglinie vom Innenrand aus in die Spitze und zahlreichen an- dern radiär gegen die Spitze zusammenlaufenden Linien. In Dalmatien, (Antiochia , Syrien, Südafrika, Indien, Java und .Australien. — Die Raujje ist unbekannt. cinerina Ghil. (die Aschenfai-bige). Die nach einem <^ aus Sardinien aufgestellte Art wurde nicht mehr aufgefunden. 12. polygrdmiua Dup. (noXvyQcc/j./xos mit vielen Strichen versehen ; wegen der Zeichnung). Taf. 51, Fig. 24. Die Vfl. in der Mitte mit einer scharfen gelben, innen dunkel angelegten, am Discus scharf abgewinkelten Querlinie und einer zweiten solchen, weiter saumwärts dieser ungefähr parallel ziehenden. Die Hfl. mit zwei am Innenrand deutlicheren hellen Querlinien. Die gen. Spuler, Die Schmetterlinge Europas. aest. pudorina Stgr tpudor Scham) ist graurotgelb, das ganze Tierchen rosa schimmernd. Im Wallis, in Miltel- italien, Südfrankreich, Kastilieu, Portugal, Südspanien, in Kroatien, Istrien, Dalmatien, Südrußland, (Nordklein- asien, Armenien, Taurus,*) Syrien, Turan und Fergana); im Mai. Juni und im Juli, .August. Die Raupe ist unbekannt. 13. pann6nica Frr (Pannonia das jetzige Sla- vonien. Bosnien mit einem Teile von Ungarn). Taf. 51, Fig. 26. Die Vfl. bis zur Mittelbinde matt dunkelgelb, dann veilgrau und am Saum gelbbraun , oft intensiv rosarot bestäubt. In Ungarn, (Pontus, Armenien, .Altai; in Taurus und Nordwestpersien Übergangsformen zu a ) : von Juni bis Ende Juli. a) V. lenis Ev. (mild, d. h. die matter Gefärbte): auf Vfln und Hfln viel bleicher, matter gefärbt ; in Süd- ostrußland, (Südtaurus und Mardin). Die Raupe, Taf. 36, Fig. 11, ist der von M. rösea sehr ähnlich, erwachsen ca. 2 cm lang, verhältnismäßig- dick , nach vorn allmählich , nach hinten zu schnell verjüngt, 12-füßig. Kopf rund, dunkelbraun, glanzlos, mit einigen Härchen. Nackenschild braun, hell geteilt, mit 8 etwas erhabenen schwarzen Wärzchen imd am Hinterrand mit einigen schwarzen Flecken; auf der blaßbräunlichen Afterklappe mehrere Wärzchen. Fär- bung oben und unten hell schmutzig beinfarben , an den Brustringen dunkler, ins Graue ziehend. Rücken- linie hell, verloschen. Warzen sehr klein, schwarz, mit je einem langen hellen Haar. Luftlöcher rotbraun. Auf der Unterseite hat jedes Gelenk einen hellrotbraunen Mittelfleck. Brustfüße hellbraun mit einem dunkel- braunen Basalquerstrich ; Bauchfuße mit drei kleinen schwarzen Pünktchen am Stamme. — Sie lebt im Mai und Juni an Gnaphälium arenärium in einem aus ab- genagten Pflanzenteilen bestehenden, an den Stengeln oder Blättern angebrachten Hlzigen Gehäuse und ver- wandelt sich ebenso wie rüsea. — Wien. ent. Monts. II. 1858, p. 19.^— Friv. Jell. 1866, Taf. VU, Fig. 12. 14. amasfua Ev. (Amasia Stadt in Kleinasien). Taf. 30, Fig. 40 cf'- Die gelbe Wurzelhälfte der Vfl. ist durch eine dunkel gesäumte weiße zackige Querbinde begrenzt, saumwärts ist der Flügel rosa, im Saumfeld selber rötlich ockergelb, die Fransen rosa. In Südniß- land , (den Kirghisensteppen , Südferghana , Buchara, Südamurien, Korea und Japan). Die Raupe ist unbekannt. 15. rösea Hb. (roseus rosenfarben). Taf. 51, Fig. 28. Die weißliche Grenze des rosaroten Vfl.-Teiles springt auf Ader IV, in langem Zahn wurzelwärts ins Olivgraue vor. Die rosarote Färbung fehlt der ab. schernhammiri Bühl, (die in Südferghana, auch im Issyk-Kul-Gebiet (?) als Varietät vorkommt). In Niederösterreich, Dalmatien. Südostraßland , (Lydien , Nordkleinasien , Taurus , Ar- menien und ? Westsibirien') : im Juni, Juli. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 11, ist fleisch- farbig, mit dunklen Atomen bedeckt, mit einer weiß- rötlichen Dorsalen , solchen Subdorsalen und etwas •) Die ab? vloUtta Stgr, die mii- nicht vorlag, ist nach den rudimentären .\nsaben in Stet ent. Ztg. 1889, p. 53, nicht zu be- urteilen. 37 290 XVI. Familie. Nocluidae. 11. Unterfaniilie. Tritinae. breiteren Lateralen über den schwarzen Lüftern , ilie auf gelblich gemischtem Grunde stehen; Bauch und Füße mattgelb. Kopf dunkelbraun ; das braune, hinten dunkel begrenzte Nackenschild hell geteilt. Die Wärzchen sind schwarz mit langen Borsten. 1,8—2 cm. — Sie lebt im Mai in leichtem Gewebe an der weichen Distel (lurinea mollis) und verwandelt sich in einem ovalen, weißgrauen Gehäuse zu einer schlanken, braungelben Puppe mit dunkleren Flügelscheiden. — Wikl. 321. — v. Hornig, Verb. z.-b. Ges. Wien. 1852, p. 68. — Wien. ent. Monats- schr. 1860, (). 317, Taf. 8. Fig. 3. 16. pnrpurin» Hb. (^purpureus purpurfarben). Taf. 51, Fig. 27 (die Htl.-Fransen sollten an den Enden bis gegen den Innenwinkel rosa sein). Größer als rösea, Vfl.-Sauin vom gerader , Vorderkörper und Wurzelfeld hellgelb. Die Hfl. des ? gleichmäßig dunkel. In Süd- baden , dem südöstlichen Mittel- und in Südosteuropa, nördlich bis zum Dniesterplateau (v. Hormuzaki), (in Mauretanien, Pontus, .Armenien, Taurus, Ferghana) ; im Mai und August, September. a) V. (gen. aest. ?) sectinda Sfgr ( die Folgende. Zweite) ; die Vfl. bleicher, nur noch spärlich und gelblich rot: die Hfl. bei cf und ^ gelblichweiß, von der Spitze her am Saum rötlichgraugelb angeflogen, ihre Fransen kaum rosa angehaucht ; bei Sarepta, auch sonst, (auch in Nord- ostbuchara gefunden). Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 12, ist der von resp^rsa ähnlich, 12-füßig, plump und träge, nut einzelnen feinen Härchen auf den schwarzen Wärzchen besetzt; von Farbe matt schwarzgiün ; die Dorsale ist hell, gelb- lich , auf den Einschnitten abgesetzt , ebenso sind die Subdorsalen und die Epistigmalen. Die Unterseite ist etwas heller. Der schwarzbraune Kopf ist hell abge- grenzt von dem großen dunklen Nackenschikl. 1,8 bis 2,0 cm. — Sie lebt im März, April und im Juli an der Kratzdistel (Cirsium arvense) imd verwandelt sich in einem doppelten, braungrauen Gewebe zur schlanken, rotbraunen Puppe mit hellen Hinterleibseinschnitten. — Wild. 321. — Wien. ent. Montsschr. 1860, p. 313, Taf. 8, Fig. 1. 17. ostrf na Hb. (ostrinus purpurn). Taf. 51, F'ig. 29. Der Tyinis zwischen äußerer Quer- und Wellenlinie violettrosa angeflogen. Die gen. aest. oe^tivdlis Gn. (die Sommerliche) ist bleicher, ohne den violettroten Anflug. Die V. (gen. aest. II?) cdithami HS. (Carthamus, Saflor) hat fast einfarbig strohgelbe Vfl. , mit oder auch ohne dunkeln Fleck an der Spitze , und helle, weißlichgelbe, gegen den Saum rotgelli verdunkelte Hfl. In Südbaden, Südengland, Wales, Miltelfrankreich, Krain, Rumänien \md in Südeuropa , (auf den Kanaren , in Nordafrika, Syrien, Kleinasien bis Ferghana, Issyk-Kul-Gebiet und Uliassutai) ; drei, in England wohl nur zwei Generationen. a) V. porpUyrina Frr (die Porphyrfarbene) ; mit gelb- lichweißen Vfln, mit dvmkler, am Vorderrand geteilter Mittelbinde, dunklen Flecken vor dem Saum, dunklem Spitzenfleck und bräunlichen Fransen, und hellen Hfln ; am Südural (und im Altai-Gebiet). Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 13, ist gelbgrau mit in den Einschnitten abgesetzter hellgelber Dorsalen, solchen Subdorsalen, Epi- und undeutlicheren Infrastig- malen. Die Wärzchen sind fein, schwarz, ihre Härchen hellgrau. Der Kopf dunkelbraun; das Halsschild braun, hell geteilt ; braun auch die Brusi fuße. — Sie lebt in drei Generationen an Helichrysum angustifölium, wohl auch arenärium, und Carlina. 18. parva Hb. (die Kleine). Taf. 51, Fig. 30. Die Vfl. bleich grau rostgelb , die Hfl. hellgrau. In Süd- england, ob in Süddeutschland?, bei Lemberg in Gali- zien, in Krain, Kroatien, Rumänien und Südeuropa, außer Südrußland, (in Nordafrika, Kleinasien. Armenien, Taurus , Syrien , Nordpersien , Turan , auch in Indien) : im Juni. Juli, von C. Mendes auch im September ge- funden. a) rubefdcta Mab. (die Rotgemachte); die Basis und der Saumteil der Vfl. dunkelbraun , auch rosa schim- mernd, die helle Mittellinie sehr deutlich , dunkel be- schattet, die Hfl. sehr dunkel; in Corsica, Sizilien, auch sonst. Die Raupe lebt in den Blüten und am Frucht- knoten von Inula montäna, viscösa und Centaürea cal- citräpa im Oktober, November. — Mabille, Ann. S. E. Fr. 1869, p. 56. 19. d^kili!« Chr. (die Schwache)*). Taf. 30, Fig. 38 ?. Klein, weiß, mit gerader gelbbrauner, innen un.scharf begrenzter Querlinie nach dem Wurzeldrittel der Vfl., im Saumfeld dunkle Fleckchen. Im Nordkaukasus, (.Ar- menien, Turan und in der ganz weißen v.? dtUta Stgr mit schmaler, verloschener, bräunlicher Mittelbinde der Vfl., die mir nicht vorlag, in Südmauretanien); im Juni, Juli. — Die Raupe ist unbekannt. 20. panla Hb. (paulus winzig, klein). Taf. 51, Fig. 31 (die Fransenfleckchen der Vfl. viel zu dunkel- braun , die Hfl. zu bräunlich , ihre Saumfleckchen sind kaum angedeutete Strichchen). Saumwärts der beiden weißen Schrägstriche der Vfl., die Wurzel- und Mittel- feld abgrenzen, meist mit deutlichen, trüb orangeroten Wischen. Im Ton der Färbung und der Ausbildung der Zeichnung ziemlich veränderlich, manchmal sind Thorax und Wurzelfeld einfarbig weiß, so namentlich in Süd- rußland (und auch bei der größeren , kontrastreicheren aniienischen Form): ab. albubasdlis m. (die mit weißer [Vfl.] Basis). In Südschweden, Dänemark, und von Est- land ab durch Nord- und Mitteleuropa bis Südfrankreich und Südrußland, (von .Armenien bis zum mittleren Taurus und Mardin, auch im Ussuri-Gebieti; im Norden im Juni, Juli, von Süddeutschland ab Ende Mai, Juni und im Juli. August. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 14, ist hellgrün mit einer hellweißlichen Dorsalen und hellen Subdor- salen, auf den feinen schwarzen Punktwärzchen stehen helle Härchen. Die Luftlöcher sind weiß, dunkelgelb ge- säumt. Nackenschild bräunlichgelb, jederseits vorn mit einem schwarzen Punkt; der Kopf schwärzlich. 1,8 bis 2 cm. — Sie lebt im Mai und Juli an Ruhrkraut (Heli- chrys. arenärium), in dessen Stiel sie sich einfrißt, und •) Ader IIj der Vfl. fntspringt wie bei Rlvula, AderI-1-IIi der Hfl. lang mit II verschmolzen, das Mittelglied der Palpen sehr lang, die Zunge verkümmen, daher keine iMicra-.Art. sie iiiuss ein eigenes Genus, Thaloniicra , bilden ; da ich nnr ein 5 untersuchen konnte, kann ich eine vollständige Charakteristik nicht geben. XVI. Familie. Noctuidae. IF. Unterfaniilie. TriKnae. 291 verwandelt .sich in der Erde zwischen den Wurzeln der Nahrungspflanze zu einer dicken, braungelben Puppe. — Frr, B. 7, p. 99. — Wild. 322. - Pr. Taf. XI, Fig. 21. — Wien. eiil. Montsschr. IV, 1860, p. 317, Taf. 8. Fig. 5. 21. candidäiia F. (candidus weiß schimmernd). Taf. 51, Fig. 34. Auf das weiße Vfl.-Wurzelfeld folgt eine breite olivgrau und rotgelb getönte schräge Binde, das weiße Mittelfeld springt in der Mitte mit spitzem Zahn saumwärts vor. In Südfrankreich, Katalonien, Kastilien, Südspanien und Portugal, (in Armenien und Südferghana) ; im Mai und im Juli, August. a) V. impura Stgr (die Unreine) ; die Vfl.-Wurzel und das Mittelfeld bis auf den hellen Rand grau ver- dunkelt; in Westfrankreich und Bilbao. b) V.? gen. aest? skafiöla HS. ((Jz«(;/'oi' Wanne, Kaclien, auch [Kopf-] Binde); bleicher, die Vfl. schneeweiß, mit ocker- oder rostbräunlichen Schrägbinde und Saumfeld, die Hfl. fast ganz schneeweiß ; aus Kreta , (Armenien und Mardin) ; — lag mir nicht vor. c) V. viridula Gn. (von viridis grün gebildet). Taf. 51, Fig. 33. Die weißlichen Vtl. sind grüngrau, auch grün- lichgelb getönt, ihr Mittelfeld ist vorn schmäler als bei candiddna und hat einen dunkeln Fleck vorn an der Wurzel des saumwärts vorspringenden Zahnes; der basale Teil des großen Wurzelfeldes ist . unscharf be- grenzt, verdunkelt; in Kraiu , Kroatien, Dalmatien, Griechenland , Italien ? , (Bithynien und Armenien) ; im Mai und Juli, August. Wohl die als östliche Unterart der candiddna anzusehen. d) helichrgsi kbr emend. pro elychrysi (Helichrysum, Immortelle; Nahrungspflanze der Raupe). Taf. 51, Fig. 32. Die innere Schrägbinde der Vfl. breiter, weniger schräg gestellt als bei riridula , die Zeichnung graugrün, orangegelb schimmernd. Das weiße Wurzeldrittel mit graugrünem, außen ziemlich scharf begrenztem, dunkelm, verschieden großem Fleck. Die Unterart der candidna von Corsica imd Sardinien, die etwas verändert auch in Mittelitalien vorkommt. Die Raupe der candiddna, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 15, ist heUgelb mit grauer Dorsalen , solcher Subdorsalen und scharf hervortretenden , lange , grauliche Haare tragenden schwarzen Warzen : der Kopf ist glänzend schwarz, das hell geteilte Nackenschild rot. Die Raupe der helichrysi wird beschrieben als bräun- lich oder rötlichgrün mit dunkler Rückenlinie, weißem oder weißlichem Bande unweit derselben und dunklerer Beschattung dahinter. — Sie leben im April, Mai (und im Juli?) in zusammengesponnenen Blüten von Helichrysum angustifölium (J. G riebet). — ;>. helichrysi Rbr Ann. S. ent. Fr. 1832, p. 125. — Led. Wien. Monatssch. IV, 317. 22. himiuigliofT^ni Mill. (Himmighof fen.) Taf. .30, Fig. 39 q^. \'\\. perlmutterglänzend weiß mit schräger strohgelber Querbinde vor der Mitte und vor dem Außenrande. Auch der Vorderrand ist meist schmal gelblich, der Außenrand selbst ist licht aschgrau. Hfl. ganz weiß. Nur aus Katalonien. — Die R a u p e unbekannt. 23. pnra Hb. (Die Reine; wegen der weißen Grund- farbe). Taf. 51, Fig. 35. Die Vfl. weiß, gelbrötlich be- stäubt, mit etwas gebogener gelbroter schmaler Mittel- binde wurzelwärts von dem schwärzlichen Diskalpunkt: Fig. 102. Flügelgeäder von Or. communimäcula W6. §; auf *h vergrössert. gegen den Saum sind sie rolgelbbrauii verdunkelt; auf die schmale weißliche Saumlinie folgen die hell rötlich- gelben oder graugelben Fransen. Die Hfl. graugelbweiß, manchmal mit deutlicher feiner dunkler Saumlinie. An der Riviera (Ligurien), in Südfrankreich uml Spanien. Die Raupe unbekannt. 139. Gattung. Oratocelis Gn. (Von öpnMsehe? und ziji^f Fleck; wegen derVfl.-Zeichnung. Nach dieser Ableitung wäre Horatocelis zu schreiben.) Die männlichen Fühler mit sehr langen, in Pinseln angeordneten Wimpern, eine stärkere Borste jederseits an jedem Glied. Die Palpen anliegender be- schuppt mit sehr kleinem Endglied, die Zunge schwach und weich. Die Ader I der Hfl. nur an der Abgangsstelle von II j mit n verbunden. Die Adern III3 und IVi der Hfl. von einem Punkt entspringend, die Adern II und IIIj ge- stielt oder von einem Punkt ; der Paltenteil der Hfl. ziem- lich schmal und kurz. Die eigenartige glatte Raupe siehe bei der Art. 1. commniiiniäoiila Hh. (communis gemein- sam, macula Fleck; weil im Sitzen die beiden Innen- randflecke sich zu einer gemeinsamen Makel vereinigen). Taf. 51, Fig. 25. In Österreich - Ungarn , Dalmatien, Griechenland, ? Mittelitalien, (Pontus, Armenien bis Nord- mesopotamien) ; im August. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 10, ist kurz und dick mit sehr kleinem Kopf und rudimentären Nacli- schiebern. Sie ist bleich graugelb, ohne jede Zeichnung. Das Nackenschild ist schmal, glänzend, dunkelrotbraun, hell geteilt. Kopf herzförmig, glänzend schwarzbraun, in der Mitte purpurrötlich. Brustfüße klein, schwarz; Bauchfüße rötlich. Die sehr kleinen rötlichen Stigmen stehen hoch an den Seiten der Raupe. Sie lebt bis Juli auf Schlehen, Zwetschgen- und Pfirsichbäumen, wo sie die Schildläuse (Cocciden) aussaugt und sich aus den leeren Schalen derselben eine Rückendecke vei- fertigt (ganz analog der Cocc. scihila Rhr). Der gelb- lich braun gefleckte Cocon wird am Stamme befestigt. — Friv. Jell. 1866. Taf. VIU, Fig. 13 a, b. — Mill. Ic. III. p. 312 , pl. 139 , fig. 4. (Dieser vermutet , wie auch Lederer, eine andere Lebensweise.) 140. Gattung. Coccidiphaga Spul. (Goccidae die Schildläuse und ifayiTv fressen ; wegen der Nahrung der Raupe.) Der Rüssel ganz verkümmert, die Nebenaugen äußerst klein, der Fühlerbasis hinten seitlich ge- nähert. Das Mittelglied der ganz anliegend be- 292 XVI. Familie. Noctuidae. II. Untertaiiiilie. Tritinae. schuppten Palpen lang, ihr Endglied sehr kurz. Die Adern ETI 3 und IV, der Vfl. ganz nahe bei- einander entspringend, IVj und IVj weit vonein- ander entfernt ; die Hinterecke des Discoidalfeldes stärker als bei Oratocelis vor- gezogen. Die Adern I + 11 , und 11 der Hfl. eine Strecke ver- Ininden, U und IH, von einem Punkt entspringend, III3 und IVj lang gestielt. Die Hfl. recht klein, gerundet, namentlich am Analwinkel. Die Raupe siehe bei der Art. Fig. l«i. Flügelgeäder von C. scitula Itbr q^ ; fast auf •'/i vergr. 1. $itcitnla Uhr (scitus ge- scliickt, lein, iiiibseli). Tat. .51, Fig. 41. Manclmiiil im inneren Saumfeld stärker als auf der guten Abbildung weiß bestäubt, manchmal dunkler, einfarbiger grau (5). In Siidfrankreich, Katalonien, Pni-tugal, Anda- lusien, Corsica, Sizilien, Dalmatieii, (Mauretanien, West- alVika, Ägypten, (lypern, Syrien. Siidimlien): im Mai, Juni und Juli. Die Raupe hat nur 10 Füße; sie ist buckelig, rosa oder hellgrün , mit einer dojjpelten Krone von Haken statt der .AfterfüBe; Kopf inul Brustfiiße glänzend schwarz. — Sie lebt wie die der Or. communimdcula auf Feigenbäumen , Rosen , Lorbeer und Yucca und nährt sich ausschließlich von Eiern der Schildläuse mit harter Schale wie Ceroplästes und Lecanium. Die Schalen ilieser Tiere werden zu einer tragbaren Hülle benützt, in welcher sie sich auch verpuppt. Näheres über die interessante Lebensweise ist in Stett. ent. Ztg. 1887, p. 274 zu finden, außerdem hat sie Milliere in Rev. d'Ent. III. 1884, p. -2 beschrieben \md pl. 1, tig. 1 — 2 die Raupe abgebildet. — Ent. m. mag. 24. 1888, p. 22h. — Bull. Soc. ent. Fr. 1886, 234. 141. Gattung. Thalerästria Step: iVon fhiO.og Sproß, Trieb und dem Gattungsnamen Erästria.) Die Fühler beim (J' und ? borstenförmig, Be- wimperung bei ersteren nicht zu erkennen. Die Vfl. ohne Anhangszelle (P. C. T. Sn eilen). Der männliche Hinterleib mit großem Afterbüschel und stark entwickeltem Genitalapparat (Stgr, Iris X, ]). 294). 1. biparlita US. (zweigeteilt; wegen der Vfl.- Zeichnung). Tat. 41, Fig. 10. Das bindenartige schmale Mittelfeld iler weißlich ledergelben Vfl. dunkelrotbraun gefärbt und ebenso das Saumfeld nach der Wellenlinie, der Vorderrand auch wurzelvvärts von dieser. In Sizi- lien; (in Palästina die )>. mediana Stgr mit etwas brei- terem schwarzbraunem Mittelfeld und saumwärts von der Wellenlinie zimächst helleTn, ilaim erst verdunkeltem Saumfeld). Die Raupe ist unbekannt. 142. Gattung. Erästria o. (IgäaTQia Liebhaberin. Freundin ; Veranlassung der Be- nennung unbekannt.) Kleine, ziemlich schlanke Eulen mit gestreckter oder breiter Stirne, Palpen, Thorax, Beine und Hinterleib anliegend beschuppt. Augen nackt; Zunge Spiral. Fühler borstenförmig, beim d^ kurz und dicht bewimpert, mit einer recht starken Borste jederseits an jedem Glied. Palpen aufwärts ge- krümmt, mit dünnem zylindrischem Endglied. Thorax gerundet, meist mit schwachem Hinter- schopf. Hinterleib schlank, bei den ersten Arten — die sich aucli durch den stärker gebogenen Vorderrand, den gleichmäßig konvexen Innenraml sowie die Zeichnungsanlage der Vfl. unterscheiden. Fig. 104. Flügelgeäder von Fig. 105. Flügelgeäder von Erästp. fasciäna L. q^ ; auf Er. (Hydr.) üncula C7. ^ : ■Vi vergrössert; die Teilung auf ^|i vergrössert. von Ader I + 'Ii in die niil 1' und IIi* bezeichneten End- äste ist eine Abnormität. Untergattung Hijdr^lia Gn. (iJpijio? wässerig, feucht) — , unbeschopf t, bei den andern mit schwachen, schup- pigen Schöpfchen über der Mitte. Die dreieckigen Vfl. mit gestreckter (fasciäna), breiter (deceptöria) oder kleiner {üncula) Anhangszelle und noch eine Strecke verschmolzenen Adern II3 und 11^. Das Discoidalfeld gerade {fasciäna ect.) oder schräg {Hydrdia) begrenzt; die Adern I -I- II , der Hfl. kurz verbunden ; die Adern IH 3 und IV, gestielt oder von einem Pimkt {üncula) entspringend: der Falten- teil der Hfl. sehr stark entwickelt. Die Raupen schlank, nackt, zumeist 14-füßig. die Füße des 7. Ringes verkümmert, die von ve- nüsiula und obliieräta mit 4 wohlausgebildeten BauchfuBpaaren ; sie leben an Gräsern , niedern Pflanzen, Artemisia, im Sommer und verwandeln sich in oder an der Erde oder in einem leichten Gespinste zu kolbigen Puppen, welche über- wintern. 1. arg^ntnla Hh. (argentum Silber; wegen der silbernen Querbinden). Tat. 51 , Fig. 36. Neben der grünlichgelbliraunen gewöhnlichen Form findet sich selten XVr. Familie. Noctuidae. II. rnterfamilip. Trifinae. 293 eine rötlidi s:elbbiaune, ab. amiirii/a Stgr (von Ainm- ge- bildet). Vereinzelt kann der ituBere Silberstreif ao weit nach ihnen gerückt sein, daß die Nierenniakel als selb- ständiges Fleckchen erscheint ; wegen der gleichzeitigen starken Verschmiilerung der weißen Binden ist diese Form afc. ohsoUia Tiitt (die Verloschene) benannt. Bei St. Petersburg, von Livland ab dnrch Mittel-, Ost- und das nördliche Südeuropa bis Katalonien, Südtrankreich, Mittelitalien, Kroatien , Rumänien, Südrußland bis zum Ural, vom mittleren Ural erwähnt v. Huene eine Form mit breiten Silberbinden mit einem Zahn an Stelle der Zapfenniakel an der imieren und einem der Nieren- makel entsprechenden an der äußeren; (von Amienien bis Mittelasien , in Amurien in der r. amurula Stgr) ; von Mai bis Juli, ob in zwei Generationen ? Die Raupe, Tal'. 3H, Fig. 12, ist grün mit dunk- lerer Rückenlinie und zu deren Seiten je einer weiß- lichen Längslinie ; in einer gelblichen Seitenlinie stehen die feinen roten Luftlöcher. Kopf braungrün. 3 cm. Sie lebt im August, September an Riedgräsern (Carex- und Cyperus-Arten) und verwandelt sich an der Erde oder zwischen Grashalmen in einem leichten Gespinste zu einer kleinen , kolbigen hellbraunen Puppe. — Tr. V, 3. 255. — Hb. IV. 3. B. b. C. a. (olivea). ^ Wild. 319. — Frr, 6. 191. Taf..599.— Buckl. Monthl. Mag. XX,p.77. 2. nncnla Cl. (uncus Haken; wegen der Zeich- nung im :\!ittelfelde der Vfl.). Taf .51, Fig. 37. Die Größe und Gestalt des Nierenniakelhakens etwas ab- ändernd , die Grundfarbe manchmal erheblich rotbraun verdunkelt, dann auch der Innenrandstreif dunkler und auch die anderen hellen Zeichnungen etwas bräunlicli getönt (ih. obscürior (die Dunklere). Selten ist Ader IV resp. IV, zwischen Ring- und Nierenniakel fein weiß. Im nichtpolaren Nord-, Mittel- und Osteuropa bis Nord- italien, Rumänien und zum Südural, (im Altai, in Amu- rien und .lapan); im Mai, .Juni mid Juli, August, im Norden in einer Generation von Mai bis Juli. Die Raupe, Taf. 49, Fig. 21, ist grün, auf dem Rücken mit einer dunklen Mittel- und je einer weißen Seitenlinie; an den Seiten über den Füßen eine gelb- liche Längslinie , in welcher die rotbraunen Luftlöcher stehen. 3—4 cm. — Sie lebt im Juni, Juli und August an Riedgräsern (Carex- und Cyperus-Arten) und ver- wandelt sich an der Erde in einem mit Erde und Pflanzen- leilen vermischten Gespinste zu einer dicken , kurzen, braungrünen Puppe. — Tr. V, 3. 2.53. — Frr, 6. 190, Fig. .598. — Wild. 319. 3. obliterdta Bbr (obliteratus verloschen; wegen • der grauen verloschenen Färbung). Taf. 51 , Fig. 38 (die weißliche äußere Querlinie meist erheblich schärfer als auf der Abbildung, der dunkle Punkt einwärts von ihr an der hinteren Diskusecke selten so hervortretend). In Corsica, Mittel- und Norditalien, Südtirol, bei Wien, in Ungarn und Südosteuropa, außer dem Südbalkan, in der Süduralsteppe in sehr lichten Stücken (Bartel), (von Armenien bis zum Ili-Gebiet, im Altai, in .\nnnien, Korea und Japan) ; im Juni, Juli. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 16, ist grün mit ansehnlichen schwarzen Punktwarzen. Die Dorsale imd die Subdorsalen sind weiß, ebenso die oben dunkel ge- säumte Stigmatale. Die Lüfter hell, schwarz umzogen. Der grüne Kopf ist oben dunkelbraun beschattet; das braun- gelbe Nackenschild von der Dorsalen licht geteilt. Sie lebt an Artemisia coerulescens und campestris ; ein Teil schlüpft nach H. Locke bei der Zucht schon im August. — Stet. ent. Ztg. 1855, 339. — Wilde, 319. — Mill. Ic. III, pl. 103, fig. 13—1.5. 4. veniistnla Hb. (venustus anmutig , reizend ; wegen der Färbung). Taf. 51 , Fig. 40. Die Vorder- randzeichnung bald energischer, bald sehr zart; die Stärke der rosaroten Tönung etwas abändernd. Stellen- weise in Mitteleuropa , Südfrankreich , Bilbao , Südost- rumänien , Südrußland, (in Armenien, Nordwestpersien, dem .Altai und Amurien) ; von Ende Mai bis .Juli. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 17, ist sammet- artig, am 2. und stärker am 3. und 4. Segment ver- dickt; purpurbraun, an den Seiten heller, gelblicher, vom mit einer blassen, feinen Rückenlinie, vom 5. Seg- ment ab je mit einem vorn gerundeten länglichen hellen Dorsaltlecken. .Vuf dem Rücken des 2. und 3. Ringes je 2 kleinere, auf dem 4. 2 größere schwärzliche Flecken, neben diesen je ein weißlicher, auf dem 4. rot gekernter. An den Seiten steht eine auf den Einschnitten breit unterbrochene dunkelbraune Linie, über den Füßen eine zweite. Der glänzende Kopf ist schwarzbraun, ebenso das hell geteilte Nac:kenschild. Die Mordraupe lebt im August an den Blüten der Blutw\U'zel (Tormentflla vulgaris), auch an welken Ginsterblüten und frißt auch Schildläuse (W. Heußler, Stett. ent. Ztg. 1896, p. 32); sie verwandelt sich zu einer schmalen, rotbraunen Puppe. — Tr. V, 3. 264. — Wilde, 318. — Neumann, Brit. Moths, p. 445. — Zoologist XVIII. 1860. p. 7289. 5. pnsflla View, (pusillus sehr klein, winzig). Taf. 51 , Fig. 39. In Estland hat Petersen bisweilen Exemplare getroffen, bei denen das dunkle Dreieck über dem Vfl.-Innenrand ganz durch weiß ersetzt war. Vom südlichen Schweden und Finnland ab zerstreut durch Nord- , Mittel- , außer dem westlichen , und Osteuropa bis zum Südural, i^^von Bithynien über Armenien bis Nordpersien , in Mittel- und Ostasien bis Korea und Japan); von Mai bis JuU; in der Bukowina in 2 Gene- rationen (nach K. v. H o r m u z a k i). Die Raupe, Taf. 36, Fig. 13 (a), ist mattgrün mit gelblichen Ringeinschnitten , 3 dunklen Rückenlinien, neben den seitlichen unten eine weißliche Längslinie; eine matte ebensolche verläuft über den Füßen. Kopf grün. 3 cm. — Sie lebt im August, September (und im Juli ?) an verschiedenen Gräsern und in Stengeln von Polygonum, nach Stett. ent. Ztg. 1881, p. 364 an Rum. acetosella, nach Rößler auch an Spargänium, nach Disqu§ nicht, und verwandelt sich in einem lockeren Gewebe zu einer braungelben Puppe, Fig. 13b. — Frr, VII. 163, Taf. 693. 1. 6. deceptöria Sc. (deceptorius betrügerisch ; Grunil dieser Benennung unbekanntl. Taf. 51, Fig. 43. Die schwarze Vfl.-Zeichnung intensiver oder etwas grau gewölkt entwickelt. Die helle Hfl.-Binde kann breiter als auf der Abbildung , fast weiß sein , andererseits kommen auch fast eintönig graue Hfl. Vor. In Mittel- 294 XVI. Familie. Noctuidae. II. ünterfaniilie. Trilinae. europa, außer Holland und England, in Nord- und Mittel- italien und im Ural, (im Altai, in Amurien und Nord- china); im Mai, Juni und im Juli, August. Die Raupe, Taf. 36, Fig. 14, ist grasgrün, auf dem Kücken heller mit einer dunklen Mittellinie und einer weißen Linie zu jeder Seite des Hückens; der Seitenstreif ist gelblidnveiß. Kojjf grün mit schmalem, weißem Halsbande. Sie lebt im Sommer in 2 Gene- rationen an Wiesengräsern, besonders am Lieschgras (Phleum), und verwandelt sich in einem leichten Ge- spinste zu einer kurzen, kolbigen gelbbraunen Puppe. — Tr. V, 3. 26L - Hb. 119. 3. B. b. 2. C. a. — Frr, VII. 1H3, Taf. 693. 2. — Wilde, 318. 7. fanciäiia L. (fascia Binde; wegen der Vfl.-Zeich- nung). Taf. 51, Fig. 44. Die weiße Binde am Innenwinkel derVfl. kann durch starke Entwicklung der grauen Binde einwärts der Wellenlinie auf einen schmalen Halbmond verkleinert sein. ab. albilinea Hu: (die mit weißer Linie), andererseits kann die weiße Binde bis über die Wellenlinie verbreitert sein und breit bis zum Vorder- rand ziehen : ab. albomargindta m. (die mit weißem Rand). Seit Linne nicht mehr in Schweden beobachtet, aber auf Seeland, von Finnland ab durch Rußland und Mitteleuropa, in Südeuropa bis Nordspanien und Nord- portugal, Corsica, Italien, zum Nordbalkan und Süd- nißland, (im nördlichen Kleinasien. Armenien, Nordwest- persien, im Altai, Ussuri-Gebiet und in Korea); im Norden im Juni, sonst im Mai, Juni vmd im Juli. August, in lichten Waldschlägen. a) ab. guenM Fallou (Gueneej; die Vfl. ganz lehm- gelb Übergossen; Übergänge zum Typus kommen vor; bei Paris, in Südwestfrankreich (Basses Pyrenees) ; an- nähernd auch in Süditalien, (ferner im Ussuri-Gebiet und in Korea; die v. stygia liutl., ohne weiße Vfl.-Binde, — die mir nicht vorlag — , in Japan). Die Raupe ist in der Jugend grün, später. Taf. 36, Fig. 15, gelb mit einem breiten rötlichen Rückenstreifen und mehreren feinen rötlichen Längslinien an den Seiten; Bauch und Füße gelbrötlich ; Kopf gelb mit mehreren bräunlichen Längslinien. Nackenschild nicht ausge- zeichnet; Afterklappe gelbbraun. 2,5 cm. Sie lebt im Frühsommer und im August, September an Rubus- .\rten, nach Hellins an Molinia coervilea, J. Griebel fand sie öfters an einem Waldgras, und verwandelt sich in einem lockeren Gespinste zu einer kolbigen rotbraunen p„ppe. _ Tr, V, 3. 257. — Hb. 120. 3. C. b. — Stett. ent, Ztg, 1861, 302. — Wilde, 318. — Ent. m. Mag. XL 1874, 66. 8. uiim^rica B. (numerus Zahl, Reihe; wegen der Reihe schwarzer, weißgesäumter Fleckchen vor den Fransen der Vfl.), Taf. 51, Fig. 52. Die Vfl.-Zeichnung etwas veränderlich. In Südfrankreich, Corsica und von Aragnnien bis Andalusien, (in Mauretanien und in Turan in der v. ornatula Chr., mit etwas anders verlaufenden Vfl.-Querlinien, die mir nicht vorlag). Die Raupe ist gelbgrün, etwas sammetartig. Die Dorsale weiß, dunkelgrün begrenzt, die Subdorsale aus länglichen Flecken bestehend ; an den Brustringen einige rimde Flecken ; die Seitenlinie unterbrochen, weiß. Die Lüfter stehen in zwei länglichen Flecken, die sich oben vereinigen. Rauch gleichmäßig gelbgrün, auf den fuß- losen Ringen gefleckt. Kopf rund, grün gefleckt, Füße hell glänzend. Das erste Bauchfußpaar verkürzt, die anderen mit weißem Seilenfleck, — Sie lebt an Santo- linum. — Ann, S. Ent. Fr. 1871, p. 292. pl. IV. fig. 6. 143. Gattunpi. Rivula Gn. (rivulus Bächlein: weil die Art an feuchten SteUen der Wälder vorkommt.) Fühler borstenförraig, beim cf lang und fein, etwas pinselig bewimpert. Die schneidige^ Be- schuppung des Mittelgliedes der Palpen bildet unten einen fast in doppelter Kopflänge vorstehenden, das kleine spitze Endglied weit überragenden Zahn, Körper und Beine anlie- gend beschuppt. Vorder- flügel breit, ihr Saum unter der Spitze eingezogen, ohne Anhangszelle, Der Gabelast 11 ,,3 ganz ver- kümmert, so früh geteilt, daß Ader 11, vom Dis- coidalf eld mitten zwischen Fig, 106. Fliigelgeäder von Riv. sericealis Sc. (^ ; fast auf J.'i vergrössert. Hl und Ilj + n^.j ent- springt, n^,^ erheblich später geteilt, mit 11 3 ver- schmolzen, ebenso 11^ auf eine längere Strecke. Auf den Hfln Ader I nur an der Abgangsstelle von U, mit 11 verbunden, II und IIIi kurz, HI 3 und IVj lang gestielt : der Faltenteil der Hfl. wohl entwickelt. Die Raupe ist walzig, 16-füßig, mit merk- lichen Ringeinsclinitten, gi-oßem, abgeflachtem Kopf und großen mit starken Borsten besetzten Warzen. Sie verwandelt sich an einem Grashalm , ähnlich wie die Pieriden, in eine am Hinterleib und mit einer Schlinge um den Leib, den Kopf nach auf- wärts gerichtet, befestigte Puppe. 1. sericeillis Sc (sericus seiden ; wegen des Seidenglanzes der Vfl,), Taf, 55, Fig. 22. Die Form mit beingelben Vfln, dunkler Nierenmakel und bis gegen den Saum weißgelben Hfln ist der Typus, Die Vfl. können von der äußeren Querlinie ab graubraun ver- dunkelt sein, über die Nierenmakel schräg zum Innen- rand einen dunkeln Wisch aufweisen, die Hfl, sind dann am Saum breit oder ganz grau verdunkelt; manchmal ist die Vfl, -Färbung intensiver braungelb. Will man die Formen benennen , so möchte ich für die erste 06, limbdta (die mit [hervorgehobenem] Saum) , für die zweite ab. laetior (die freudiger sc. Gefärbte) vor- sclilagen. Auf feuchten Wiesen vom südlicheren Schwe- den und SüdKnnland ab durch ganz Europa, (in Maure- tanien , von Pontus bis Syrien und Nordpersien , in Amurien, Korea und Japan) ; im Norden im Juli, sonst von Mai bis September, in 2 Generationen. XVI. Familie. Noctiiidae. II. Unterfamilie. Trifinae. 295 Die Raupe, Taf. 38 , Fig. 21 , ist grün , mit er- habenen und mit starken Borsten besetzten Warzen, zwei weißlichen Läiigsstreifen auf dem Rücken und raattbraunem Kopfe. Sie lebt im Mai, Juni und Juli, August an Gräsern. — Guenee, Delt., p. 48. — Plötz, Stett. e. Z. 1861. [). 202. — Buckl. Menth. Mag. XIX, p. 49. 144. Gattung. Prothymia Hb. (jiQÖ&vfiog geneigt, bereitwillig, nämlich sich sehen zu lassen; weil die Arten bei Tag fliegen.) Thorax und Hinterleib flach gedrückt, spärlich behaart und beschuppt. Die langen , schlanken Beine, Stirn und Palpen anliegend beschuppt, letztere sichelförmig, weit über die Stime empor- ragend, schneidig, mit langem , dünnem End- glied. Fühler dünn, borstenförmig , bei den cTcr mit mäßig langen, feinen Wimpern besetzt. Auf den Vfln Ader II ^ nahe II, -I- II4 , r, ent- springend, II4 lange mit llg verbunden. Die Adern 11 und III „ eben- Fig. 107. Fliigelgeäder von Prothy'm. viridäria CT. J ; fast auf *li vergrössert. SO nig und IV, der Hfl. kurz gestielt, ihr Falten- teil recht schmal. Die Schmetterlinge fliegen im Sonnenschein. Die Raup eist schlank, am 7. Segment mit verkümmerten, nur am 8. und 9. mit wohl entwickelten Bauchfüßen und ver- wandelt sich in einem Cocon. 1. Tiriflüria Cl. (viridis grün; wegen des grün- lichen Schimmers der Vfl.). Taf. 51, Fig. 46 (das Rot zu hell, zu gelbrosa). Neben dem dunkelgrünen Typus mit zwei, beim Fliegen schnell leidenden, purpurnen Querbinden finden sich ebenso gezeichnete olivgraue oder braungraue Exemplare, namentl. 55 : ab. cincta Tr. (die mit Gürtel) und olivgraue oder bräunliche, kaum mit dunkleren , nicht roten oder ohne Querbinden : ab. fusca Tutt (die Braune) (= ab. modista Car.) oder, selten , dunkelbraune mit dunklerem Saum ab. suffüsa Tutt (die Übergossene). Vom Romsdal und von Upland in Skandinavien , sowie Südfinnland ab durch ganz Europa, (in Mauretanien, Nordkleinasien, Armenien, bis Mittelasien und Ostsibirien); im Norden von Ende Mai bis Juli , von Älitteleuropa ab von Ende April bis Juni und im Juli, August. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 18, ist sammet- grün, unten etwas heller; mit lichterer Dorsalen und zwischen ihr und der weißlichen Stigmalen 2 blassen Längslinien; Luftlöcher rotgelb. Die Borstenwarzen schwarz, licht eingefaßt. Kopf blaßbraun mit 2 dunk- leren Strichen. Sie lebt an Polygala vulgaris, bei Tage an den Stengeln ausgestreckt ruhend, und verwandelt sich in einem grauen gewobenen Kokon in die (in der einen Gen.) überwinternde P u p p e. — Hellins , Ent. Month. Mg. II, p. 163; X, 13«. — Rössler, Schuppend., p. 125. 2. eanctitlor^iitis B. (St. Florentius der Schutz- heilige von Andalusien, wo die Art am häufigsten ist). Taf. 51, Fig. 47 I. (^, r. ?. Von der vorigen verschieden durch die saumwärts lichte Begrenzung des Mittel- schattens, die 2 dunklen Punkte der lieht angedeuteten Nierenmakel und die roströtliche Unterseite (HS.). Das $ kann erheblich kleiner sein. Von Katalonien bis An- dalusien; im Juni. — Die Raupe ist unbekannt. 3. conic^pliala Sfgr (xövw; staubig, xt(fa).r, Kopf; wegen des staubgrauen Kopfes). Taf. 78, Fig. 3 (J'. Die Vfl. strohgelb oder rauchig rötlichgelb. In Kata- lonien, Murcia, Andalusien, dem Südbalkan, (Armenien und Nordwestpersien ; im Taurus die nach einem J auf- gestellte ab. ftimicollis Bghfr mit größtenteils schwach rotviolett bestäubten Flügeln). — Die Raupe unbekannt. Gattung Gälgula Gn. Die Antennen bei (^ und J glatt, beim (/' etwas dicker, die Palpen aufsteigend, mit spitzem Endglied, sehr kurz. Der Thorax ziemlich lang, bpsihuppt ; das Abdomen kurz, beim J spitz. Die Beine glatt. Die Vfl. spitz , seidenglänzend mit kurzen Fransen. Ihr Stamm II mit zwei einander gegenüberstehenden Gabeln (G uen ee). par. (ixirmnov Stirne ; w-egen der Form der Stirnplatte.) Habitus und Flügelschnitt der vorigen Gattung, unterscheidet sich dadurch, dal) die Stirnplatte weit horizontal vorsteht; über ihr trägt die Stirne einen kegelföi-migen Schopf. Die Raupen sind 16-füßig, ziemlich schlank, nackt und leben auf Rittersporn. Die Puppe (bei koekeritziäna) mit vorstehender Rüsselscheide. 1. koekerltzidna Hb. (Koekeritz). Taf. 51, Fig. 51 (Vfl. zu wenig gelblich , die Hfl. zu klein , ihr Saum zu wenig gerundet). In Niederösterreich, Ungarn, Südkrain, Kroatien, dem Nordbalkan, Südrußland, (Bi- thynien, Pontus und Armenien) ; im Juni. a) r. subfuniäta Stgr (die etwas Rauchige). Die Vfl. ohne schwarzen Diskalendpunkt , die Hfl. heller , gelb- bräunUcher; in Dalmatien (und im Taurus). Die Raupe, Taf. 36, Fig. 18 a, ist grüngelb mit breiter grauer Rücken- , ebensolcher Stigmenlinie und oranienfarbenem Fußstreif Die Stigmen schwarz. Kopf klein, hellbraun. Nackenschild schwarz, viereckig, gelb- lich geteilt. Afterklappe grau. Warzen sehr klein, ohne Lupe nicht sichtbar. Bauchfüße blaßgelb , außen mit großen schwarzen Flecken. Brustfüße dunkelbraun XVI. Fani. Noctuidae. III. Unterfam. Scoliopteryginae. IV. Unterfam. Quadrilinae. 297 (Hofniann.) — Sie lebt im Juli, .4u8:ust an Hitter- sporn (üelpliiiiium) und verwandelt sich in einem festen (Jehäu.se in eine gedrungene rotbraune Puppe, Fig. 18b, mit vorstehender Rüsselscheide. — Frr, 227. — Roüast Cat. de Chen. p. 327. - Friv. Jell. 1866, Taf. VIII, Fig. 2. 2. vesperttllis Hb. ( vesper Abend ; weil die Art gegen Abend fliegt). Taf. 52, Fig. 16 (sollte matter ge- zeichnet sein). Mit gelben unscharfen Querbändern und auf den Vfln, mehr oder weniger deutlich auch auf den Hfln, mit gescheckten Fransen. In Portugal, Anda- lusien, Sizilien, Griechenland. Krain , Südostrumänien, (in Mauretanien. Kleinasien, Armenien. Taurus, Syrien); im Juni. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 19, ist auf dem Rücken trübrosa mit feinen, auf den Einschnitten ab- gesetzten hellgelben Subdorsalen und gelbem, breitem, unten und oben dmikelbraun begrenztem Stigmenstreif. Der kleine Kopf hellbraun, hinten dunkel gesäumt. Die Bauchseite ist rotgelb ; die Brustfüße hellbraun, an den Spitzen dunkler. — Die Lebensweise nicht bekannt. 3. dgatha Stgr {uyci&ö; gut; wegen des schönen Aussehens). Spannweite 27-28 mm. Die Vtl. gelbweiß mit schwarzbraunem Mittelpunkt und einer braungelben Schrägbinde, die vor der Spitze mit einem Haken ver- bunden ist, der sich in die Saumverdunkelung fortsetzt ; die Hfl. sind rotbraun, gegen den Saimi verdunkelt. Die Fransen an V.- und Hfln gescheckt. — Lag mir nicht vor. — Die Raupe ist unbekannt. Ill.Unterfam.Scoliopteryginae (öo«o^-Form vorkommt). Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 22, ist grün, mit schmaler, dunkler, fein weißgelb gesäumter Dorsalen, mehreren undeutlichen, geUjlichen, feinen Nebenrücken- linien und weißer, etwas welliger, oben breit dunkel beschatteter Seitenlinie über den dunkeln Lüftern. Die Borstenwarzen wenig deutlich. Der Kopf schwärzlich murandet mit schwärzlichen Mundteilen. Die Brustfüße schwärzlich, — Sie lebt vom Herbst bis Aprü, Mai an Heidelbeeren und niederen Pflanzen, an Brennesseln, auch an Lämium und Stachys. — Frr, R. 2. 94. — Speyer, Stet. ent. Ztg. 1883, p. 354. •) Eve.rsmaiin schreibt interscalaris, ebenso zitiert Stgr HS. 's Fig. 510, im später fertiggestellten Text hat HS die oben angenommene Schreiliweise, die als Emendation anfgefasst wer- den kann. 304 XVI. Familie. Nocluii.l;ie. IV. Unterfainilie. (juadrifinae. 25. i6ta L. iXanie des griechischen Buchstaben i: wegen der Gestalt des Silberzeichens der Vfl.). Taf. 50, Fig. 4. Der Vorderrand der Vfl. konvexer als bei pulchiina; ihre Färbung rotgelber, eintöniger, die Fransen nicht gescheckt, die bei pulchrlna gegen Ader IV fein silbern umzogene Ringmakel nicht deutlich; auf der Hfl.-Unterseite nur zwei (statt drei) dunkle Querlinien. Die beiden Silberflecken zu einem y verschmolzen hat die ah.percontatk'inis Tr. (percontatio Ausrufungszeichen); der äußere, manchmal auch der innere Silberfleck fehlen der ah. inscripta Eap. (die ohne Schrift). Von Bergen, Stockholm und Siidtinnland ab in Nord-, Mittel- und Ost- europa , bis Mittelitalien , ob auch im Gebirge .Anda- lusiens?, zum mittleren Ural und SüdostruBland, (in Armenien und .\murien1 ; von Juni bis .August. a) f. bciltica Spr ^die Baltische); dunkler, namll. im Mittelfeld über dem Innenrand; auch mit verschmolzenen Silberflecken : ab. tnotwgräiiima Alph. (die mit einem Zeichen); in Estland und Livland vorherrschend, (im Ussurigebiet, in Turkestan die nwnogrdmma als Varietäf). Die Raupe, Taf. 35, Fig. 13, ist hellgrün mit dunkler^ weiß gesäumter Dorsalen, welligen, weißen Subdorsalen und einer weißen Stigmalen. Die lange Borsten tragenden Warzen weiß. Kopf flach, grün. 4 cm. — Sie lebt vom Herbst bis April, Mai iiolyphag an niederen Pflanzen, so an Urtica, Viola, Primula, Lämium, Stachys- und Mentha-Arten. Sie verwandelt sich in einem dünnen Gespinste zu einer schwarzen, unten gelblichen Puppe mit ziemlich kurzer Rüsselscheide. (Wild. 330, Taf. 7, Fig. 72.) — Tr. V, 3. 184. - Hb. IV. 115 (A. b. c). — B. R. & Gr. Plus, pl. 1. — Sepp. VI. 43. — Fr. Taf. X, Fig. 19. — Speyer, Stet. ent. Ztg. 1H«3. p. 354. — Rühl, Soc. Ent. IL p. 99. 26. IIiacrogAmnia Ev. (jxaxoög groß , yüfiuu griechischer Buchstabe; wegen des Zeichens im Mittel- felde der Vfl.). Taf. 50, Fig. 6 cf ■ Die Vfl. rotgelb, im Mittelfeld am dunkelsten, stark glänzend. Der y-Fleck ist sehr groß; bleichgoldene Fleckchen stehen am Vorder- rand, an der Ring- und der Nierenmakel, die innere Querlinie geknickt, sie und die äußere Goldschuppen führend; die Hfl. im Wurzelf'eld hell, ockergelblich, unter- seits mit drei dunkeln Bogenlinien. In Süd- und Mittel- lappland, finnisch Lappland, Finnland, im Ural, (Altai, in der Mongolei , Ostsibirien und Amurien) ; im Juli, .August. — Die Raupe ist unbekaimt. 27. gamma L. (griechischer Buchstabe für g). Taf. 50, Fig. 7 cf • (Vfl. zu braun.) Neben der typischen Form kommen 1) auf den Vfln hellere weißlichgrau und dunkler, schwärzlich gefärbte, scharf gezeichnete Stücke, ohne gelbroten Fleck im Mittelfeld vor: ah. pdllida Tult. (die Bleiche), 2) viel gelbriitere. mit bleich- goldenem y und solchen Makelgrenzen und Querlinien, unterseits auf V.- und Hfln rot ockerig getönt: ah. rufiscens Tut/., 3) auf den Vfln bis auf den schmalen, recht hellen Saum ganz violettschwarzbraun getönte : ab. nigricans (die Schwärzliche). Manchmal ist auf der Unterseite die dunkle Querlinie, die bei 2) auf den Vfln stets fehlt , auf V.- und Hfln sehr scharf ausgebildet. Als Zwischenform der .Aberrationen 1) und 2) seien noch auf den Vfln hell fleischfarbene Exemplare er- wähnt. Im ganzen paläarktischen Gebiet, (Mittel- und Südwestchina und Nordamerika; aus Syrien und Pontus beschreibt Stgr eine v. (ab.^) gammina, „nur halb so groß, die Vfl. mehr gezeichnet," dazu passende Zwerge kommen auch bei uns vor) ; von Ende April bis Oktober, bisweilen als Falter überwinternd, auch im hohen Norden in 2, von Mitteleuropa ab in 3 Generationen. Das Ei ist nmdlich, unten abgeflacht, mit Quer- rippen, Taf. .50, Fig. 70 (Esp. 4. 125. 3.1. Die Raupe, Taf. 35. Fig. 14. ist hell- oder bläulichgrün mit sechs feinen weißen oder gelbhchen , zum Teil doppelten Längslinien, zwischen denen die weiß geringten Wärzchen sich erheben; eine gelbliche gerade Seitenlinie über den weißen, schwarz gesäumten Lüftern. Kopf braun- grün mit schwarzen Seiten. 4 — 5 cm. — Sie lebt auf verschiedenen niederen Pflanzen in 2 — 3 Generationen und wird oft den Kleefeldern schädlich. In einem dünnen , weißlichen Gewebe wird sie zu einer matt- schwarzen Puppe mit stark aufgetriebenen Flügel- scheiden. — Tr. V, 3. 185. — Hb. IV, 116 (.A. o. — Rsl. 1. 21, Taf. 5. — Esp. 4. 111. — B. R. & Gr. Plus, pl. 1. — Frr, B. 3. 37, Taf. 106. — Sepp, 1. 5. — Pr. Taf. X, Fig. 9. ~ Wilde, 330. 28. circumfl^xa -/>. (accentus circumflexus Be- tonungszeichen ; wegen des einem solchen Zeichen ähn- lichen goldenen Fleckens der Vfl.). Taf. 50, Fig. 9 cT. Der y-Fleck der Vfl. ist fein sflbern umzogen. .Am mittleren Ural (Krasnoutimsk), in Südrußland, Dalmatien, (von Kleinasien bis Nordpersien und Syrien, im .Altai, Samarkand, Ala-Tau, lli- und Issyk-Kul-Gebiet) ; im Juni. — Die Raupe ist unbekannt. 29. accentifera Lef. (accentus Betonungszeichen, fero ich trage; wegen des silbernen Zeichens auf den Vfln). Taf. .50, Fig. 1 cf- (Die Vfl. zu gestreckt, ihre Grundfarbe zu hefl , ebenso die Hfl.-Färbung , deren dunkle Querlinien fehlen). Der dreieckige dunkle Fleck saumwärts von dem feinen Silberzeichen schräg gegen die Spitze fortgesetzt, die beiden Winkel der WeUen- linie in den Zellen III,/IV.^ innen von je einem schwarzen Fleckchen ausgefüllt. In Piemont, auf Corsica, Sizilien, der iberischen Halbinsel, ob auch auf Kreta?, (m Syrien); im Juni und im September. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 23, ist grün, mit weißlicher Dorsalen und solchen doppelten Subdorsalen. Die Stigmatale ist weiß , auf den Brustringen weniger deutlich, unten begleitet sie auf den Hinterleibsringen ein gelbes Band, in dem die gelbroten Lüfter stehen. Die ziemlich lange Borsten tragenden Wärzchen sind schwarz, die oberen Seitenwärzchen stehen auf die weiße Seitenlinie begleitenden größeren schwarzen Punkten. Von der Stigmalen ab ist sie gelblicher ge- tönt , die Bauchseite verdunkelt. Der Kopf von der Körperfarbe mit 3 schwarzen Punkten auf jeder Hemi- sphäre. — Sie lebt, wohl vom Herbst bis zum Frühjahr und im Sommer auf Mentha; in einem weißen Gespinste wird sie zu einer gelblichen, vorn bratmen Puppe. — Mill. Ic. II, p. 177, pl. 70, Hg. 2-4. 30. danbc'i B. (Daube). Taf. 50, Fig. 8 d". (Die weißen Linien im Mittelfeld der Vfl. sind matt XV'I. Familie. Noctniilae. IV. Unterfamilie. Quadrif'inae. 305 silbern.) Unterseits braungrau mit zwei deutlichen Bogenlinien auf V.- und Hfln. In Südfrankreicli, Corsioa, Sizilien, Spanien, (Palästina, Indien und V dem mittleren Westafrika); im Juni und August. Die Raupe, Taf. 32, Fig. H, ist oben rotbraun, unten braun; mit roten Einschnitten, schrägen, schwärz- lichen Strichen auf jedem Ringe und ziemlich starken Härchen auf den Wärzchen. — Sie lebt in 2 Gener. auf Son- chus maritinius. — Mill. Ic. II, p. 180, pl. 70, (ig. 5—7. 31. ni Hb. (ni , r, griech. Buchstabe; wegen der Gestalt des Silberfleckes der Vfl.) Taf. 50, Fig. 10 ?. (Die hellen (^)uerlinien sollten rötlichgelber sein.) Der silberige Mittelfleck der Vfl. ist meist getrennt, der äußere Teil ein Silberring oder -punkt; manchmal mn- auf dem einen Vfl. nicht getrennt, was Zell er ausdrücklich erwähnt hat. In Südengland vereinzelt gefangen; von Basel ab in der Schweiz, bei Wien, in Ungarn, Krain, Kroatien und in Südeuropa, (in Nord- afrika bis zum .Senegal , auf den Kanaren , von Klein- asien bis Syrien, Arabien xmd Turkestan, ob auch in Indien, China und Japan?, in Nordamerika durch die Form hrassicae Hiley vertreten); im Mai, Juni und Juli, .\ugust. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 24, ist gelbgrün, mit feiner, doppelter, dunkler Dorsalen, feinen Sub- dorsalen und einer weißen, oben schwärzlich angelegten Seitenlinie dicht über den rotgelben Lüftern. Die Warzen sind schwarz, die oberen Seitenwarzen sehr groß. Die Bauchseite ist heller. — Sie lebt in 2 Generationen auf Solanum und Urtica und verwandelt sich in eine braune Puppe. — Mill. Ic. III. pl. 149, fig. 11. 32. interrogatiöuis L. (interrogatio Frage- zeichen; weil das Silberzeichen Linne als ein ? schien). Taf. 50, Fig. 11 (J'. Das SiUjerzeichen häufiger nicht geteilt, in Form und Größe sehr veränderlich, manch- mal zu einem großen Fleck verbreitert, ah. flamm i'/'tra Hiie (die eine Flanmie tragende), wie es die Abbildung zeigt. Auch die Schärfe der Zeichnung und vor allem der Gegensatz und die Ausdehnung der hellen und der schwärzlichen Färbung recht veränderlich. Aus Est- land erwähnt Petersen der r. tranahairdlensi.-i Stgr ent- sprechende Exemplare; in England kommt eine statt veilbläulich schön rosa getönte Form vor, «6. rösca Tiitt (die Rosigej. Auf Torfmooren in ganz Nordeuropa und dem höheren Gebirge Mitteleuropas, bis zum Südural, den Südostkarpaten und anstoßenden Gebirgen , dem nörd- lichen Apennin und den Pyrenäen: (in Daurien und Ost- sibirien eintöniger graublau, wenig scharf gezeichnet anf den Vfln, hellei' auf den Hfln: /■. Iraiwbaicaleiisin Slgr); Ende Mai, Juni, Juli. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 25, ist hellgrün mit dimkler, hell eingefaßter Dorsalen, mehreren hellen welligen Nebenlinien und einer weißlichen , oben breit dunkel angelegten Seitenlinie , unter der die weißen, schwarz gesäumten Lüfter stehen. Bauch weißlich- grün ; Kopf klein, ev. gelbbraun marmoriert. 4 cm. — Sie lebt bis Ende Mai, Juni auf der Moosbeere (Vacc. uliginösum), auch an der Heidelbeere (Vacc. myrtillus), und verwandelt .sich in einem dünnen weißen Gewebe in eine schwarze Puppe. — Tr. V, 3. 190. — Wild. 331. Spuler, Die Schmetterlinge Europas. 33. aiii Hochenw. (ain hebräischer Buchstabe, ähnlich dem griech. y; wegen der Gestalt des Silber- zeichens). Taf. 50, Fig. 12 cf. Auf dem Riesengebirge, den Alpen, dem Gebirge Nordungarns, (vom Altai bis Amurien); im Juli, August. Das Ei ist stumpf kegelförmig, gelblichweiß, cha- griniert (Püngeler, Stet. e. Ztg. 1896, p. 229). — Die erwachsene Raupe gleicht an Gestalt am meisten der von interrogatiönis; sie ist schön grün, wie die jungen Nadeln der Lärche , mit einzelnen kurzen, schwarzen , sehr feinen Härchen. Auf dem Rücken stehen vier gleich weit voneinander entfernte gelblich- weiße Längslinien, deren mittlere sich auf dem letzten Gliede vereinigen; in dem oben etwas dunkleren Seiten- streif stehen die kleinen gelblichen, sehr fein schwarz umzogenen Lüfter. Die Enden der Brustfüße schwarz. — Sie lebt überwinternd bis Mai auf Lärchen (Larix europaea), anfangs an den Knospen, zu der Zeit sehen die Räupchen bleich grünlichgelb aus. In einem feinen, zuerst weiß, später bräunlich gefärbten Gespinste wird sie zu einer dunkelbraunen Puppe mit wenig heUeren, braunen Einschnitten. — Wocke, Bresl. ent. Z. 1881, p. 52. 34. dias^ma B. (. {Eix).((Si)s, Ijerüliinter fjriecli. Jlatheniatiker; wegen der geonietrisclien Figuren ülnilichen Zeichnungen.) Fühler dünn, ziemlich lang, hei den cfcf dünn bewimpert, nur bei forlah'tium fein gekämmt. Pal- pen aufwärts gekrümmt, Endglied dünn und wenig vorgeneigt, bei fortalitium horizontal. Thorax ge- rundet, anliegend, dünn und spärlich behaart. Hin- terleib glatt und schlank, bei den ?? etwas kürzer und dicker. Lateralklappen schmal, lang, einwärts gebogen. Vfl. dreieckig mit rechtwinkeliger, etwas stumpfer Spitze. — Die Falter fliegen im Sonnen- schein flatternd, wenig anhaltend auf Wiesen und Rainen und halten in der Ruhe die Flügel schwach dachförmig ; sie erscheinen von Ende April bis .Juni und im .Juli, August. Die Raupen sind lang, spannerartig, nackt, mit .3 Paar Bauchfüßen, deren vorderstes verküm- mert, oder nur mit 2 Paar Bauchfüßen, leben im Frühsommer und im Herbste an Gras oder Klee, halten in der Ruhe den Vorderleib in die Höhe gerichtet und zusammengeknickt und verpuppen sich in kleinen, zähen, ovalen Gespinsten. 1. mi Cl. (griech. Buchstabe ,u - m; wegen derVfl.- Zeichnung). Taf. 52, Fig. 18 cf (Vfl.-Spitze zu stumpf). Da Clercks Abbildung weiß, nicht ockergelblich ge- zeichnet ist, betrachtet Tutt diese weiß gezeichnete als den Typus und benennt die andere ah. öchrea (die Ockerfarbene). Die §J sind öfter dunkler, namentlich auf den Hfln , als die cT cT- Die dunklen Mittelfeld- zeichnungen der Vfl. können bis auf ihren Kontur er- heblich aufgehellt sein, die äußere Mittelfeldbinde an Ader V breit oder stark verjüngt endigend. Die hellen Zeichnungen erscheinen manchmal sehr wenig hervor- tretend , auch teilweise verloschen , andererseits kann die weißliche Zeichnung der Vfl. sehr breit, namentlich auch im Saumfeld, hervortreten und Hfl.-Wurzel sowie Saumfeld nur wenig dunkel gezeichnet, sonst weiß sein: ab. litteräta Cyr. (die mit Buchstaben Versehene). Bei einer dritten Aberratinnsrichtung werden die Vfl. rot- braun getönt, die Hfl. dunkler ockergelb, auch die Unter- seite intensiver und dunkler gelb als gewöhnlich. Starke Zeichnungsanomalien kommen verhältnismäßig oft vor. Vom mittleren Skandinavien und Finnland ab durch ganz Europa, außer Südspanien und Griechenland, (in Kleinasien , Armenien , Mittelasien und Amurien) ; die ?j«e)rf■ — nicht, o(/(S Schlange, nicht schlangenähnlich ; weil die Raupe weniger langgestreckt ist.) Thorax mit schmalen, länglichen Schup])en dicht bekleidet, hinten mit aufwärts gerichtetem, ab- gestutztem Schopf. Hinterleib mit Haarsoliöpfen. Vfl. gestreckt , in Form und in der langen Be- fransung des Innenwinkels den Plusien ähnlich. Hfl. gerundet. Die Falter halten die Flügel in der Ruhe dachförmig. Die Raupe ist nackt, nach vorn etwas ver- jüngt, ihre vordem BauchfüBe wenig kleiner, der Kopf verhältnismäßig klein. Sie überwintert als Raupe im Erdgespinst. lencömelas L. ().evxai weiß, jUf7n; der Schwarze, der Mohr wegen der halb weiß und halb schwarzen Hfl.). Taf. 50, Fig. 17 ,f. Die rötliche Aufhellung der Vfl.-Mitte ziemlich veränderlich. In Südrußland . Ru- mänien , Südkrain , Istrien , Dalmatien und von Italien ab im westlichen Südeuropa, (in Mauretanien und vom nördlichen Kleinasien bis Armenien und Hyrkanien) ; im Juni, Juli. Die Raupe, Taf. 35, Fig. 15 a, ist grau oder grün- lich , dicht und grob schwarz punktiert. Rückenlinie ziemlich breit, orangegelb; an den Seiten derselben sind die schwarzen Punkte besonders groß , namentlich je einer auf jeder Seite derselben vom 4. bis 10. Segment: auf dem elften Segment ist die Rückenlinie eine kurze Strecke beiderseits gelb gesäumt. Seitenlinien viel schmaler, gleichfalls orangegelb; oberhalb der weißen XVI. Familie. Nüctuidae. IV. rnterfamilie. Quadrifinae. 313 scluvai'z gesäumten Liiftlüclier läuft eine ebensolche, auf jedem Ring beiderseits von je einem größeren schwarzen Flecken begleitet. Unterhalb der Stigmen zieht ein breiterer blaßorangegelber Streif, oben weiß- gelb, unten auch noch schwarz gesäumt. Der über die Mitte schwarz gefleckte hellgelbliche Bauch wird beider- seits von einer sehr feinen orangegelben Linie abge- grenzt. Füße gelblich, außen und an der Basis schwarz getupft. Kopf gelb , schwarz getupft. Warzen kaum sichtbar. 5,5 cm (Hofmann). Sie lebt im Spätsommer an Winden (Convölvulus). Die Puppe siehe Fig. 15 b. — Wilde, 340. — Hill. Je. I, pl. 30, tig. 4-7. 165. Gattung. Aedia Hb. {atirjs Unterwelt; wegen der dunkeln Färbung der Vfl. und des Rückens.) Der vorigen Gattung ähnlich , aber viel kurz- flügeliger und breitfransiger; Fühler des cf mit kurzen, feinen Wimpern; der Hinterleib um ein Drittel kürzer, den Afterwinkel nur wenig über- ragend, bei dem cT mit kurzem, abgestutztem Afterbüschel und kleinen Haarpinseln an den Seiten. Der Schmetterling ruht mit dachförmigen Flügeln, ist ziemlich flüchtig und schwärmt abends an Blüten. Die Raupe ist 16-füßig, nackt, cylindrisch, nach vorn etwas dünner, Kopf verhältnismäßig klein. Die Lebensweise siehe bei der Art. fnn^sta Esp. (funestus trauervoll). Taf. 50, Fig. 18. In Mitteleuropa , außer Holland und England , in Süd- frankreich , Nord- und Mittelitalien und Südosteuropa, außer der südlichen Balkanhalbinsel, (von Nordkleinasien bis Armenien und ? Hyrkanien , sowie in Syrien) ; von Ende Mai bis .Anfang Juli. Die Raupe, Taf. 35, Fig. Ifi, ist bräunlich, mit zahlreichen schwarzen , weißgelb umzogenen Punkten dicht besetzt. Rückenlinie fein, orangegelb ; Seitenlinien ebenso , doch nur an den vorderen Ringen deutlich. Warzen sehr klein, schwarz, breit orangegelb umzogen. Eine feine orangegelbe, wenig deutliche Linie über den schwarzen, weißgesäumten Luftlöchern, ist vom 6. Ringe an in Flecken aufgelöst. Unter den Stigmen ein breiter weißgelber, schwarz und orangegellj getupfter Streifen. Bauch zwischen den Füßen gelblichweiß, auf jedem Ring mit einem dunkelvioletten unregelmäßigen Flecken. Brust- und Bauchfüße braun. Kopf bräunlich, schwarz getupft. — 5 cm (Hofmann). Sie lebt im Juli, August an der Winde (Conv. sepium) meist unter Hecken, am Tage unter der Erde verborgen; .spinnt im September ein dichtes Erdgewebe und verwandelt sich darin erst nach der Überwinterung im März zu einer rotgelben Puppe mit schwarzen Flügelscheiden. — Tr. V, 3. 321 (leucömelas). — Frr, 4. 100, Taf. 347. — Led. Noct. p. 174. — Wilde, 339. — Pr. Taf. 12, Fig. 10. — F. R. p. 232. 166. Gattung. Catephia 0. (xaTti(f,ris niedergeschlagen, betrübt, dunkel; wegen der schwarzen Färbung des Leibes und der Vfl.) Die Fühler beim cf mit ziemlich langen, büschel- weisen Wimpern. Thorax sehr dicht, fein und anüe- S pul er, Die Schmetterlinge Earopas. gend behaart, gewölbt quadratisch, hinten mit einem aufsteigenden, abgestutzten Schopf. Hinterleib den Innenwinkel um ein Viertel überragend, beim cf allmählich verjüngt, beim $ in eine keilfönnige Spitze endend, fein behaart, auf dem 1. — 4. Segment mit starken Schöpfen. Brust und die unbewehrten Beine wollig, am dichtesten die Vorderschienen. Die Vfl. gestreckt, nach außen mäßig erweitei't, am Vorderrande wenig länger als am Innenrande, an Spitze und Innenwinkel sanft gerundet. Die Raupe hat die beiden ersten Bauchfuß- I)aare erheblich verkümmert, ist schlank, mit Wärz- chen besetzt, die auf dem 4. und 11. Ringe zapfen- förmige Erhöhungen bilden. Kopf rund, Avenig gewölbt. Die Lebensweise siehe bei der Art. alchyniista Schiff, (alchymista Schwarzkünstler). Taf. 52, Fig. 5 $. Wenig abändernd. In Livland, Mittel- europa, außer Holland, in England und Irland nur ver- einzelt beobachtet, in Südeuropa, (Mauretanien, von Pontus bis Hyrkanien und Nordwestkurdistan und in Palästina) ; bei Sarepta die v. vdria Chr. (die Veränderte) mit grünlieh grauen Vtln , deren schwarze Querhnien sehr scharf hervortreten ; — diese lag mir nicht vor ; von Ende April bis Juni, ausnahmsweise schon im Sep- tember. Die Raupe, Taf. 37, Fig. 3, ist heller oder dunkler, grau oder rötlichgrau mit zahlreichen schwarzen Pünkt- chen besetzt ; die größeren Rücken- und die kleineren Seitenwärzchen gelb , die Zäpfchen auf dem 4. und 11. Ringe dvuikel, mit helleren Spitzen; auf dem 4., 7., 8. und 11. Ringe an den Seiten je ein weißlicher oder rötlicher, verwischter, fein schwarz punktierter Fleck; hinter dem Kopfe ein gelbes, schwarz punktiertes Hals- band; Kopf grau mit feinen helleren Winkelzeichen. 4—5 cm. Sie lebt im Juli , .August an Eichenbüschen und verwandelt sich in einem leichten Gewebe zur braunen, blaubereiften Puppe. — Frr, 3, 65, Taf. 239. - Wilde, 340. - Pr. Taf. XR, Fig. 9. 167. Gattung. Catöcala NcA>7,-. Ordensbänder. (x«ra> unten, xalög schön; wegen der schönfarbigen Hfl.) Stirne und Palpen anliegend behaart, diese von oben gut sichtbar, ihr Endglied gleich dick, stumpf, an Länge verschieden. Zunge sehr kräftig. Augen nackt , groß und kugelig. Fühler dünn , bei den o^ö^ mit mäßig langen, büschelweiseu Wimpern. Thorax schwach gewölbt, mit schwachen Hinter- schöpfchen. Hinterleib schlank, bei den cfcf den Afterwinkel etwas überragend, kurz behaart, die Behaarung anliegend, oben an den Hinterrändern der Segmente, besonders dem 1., 3. und 4. wulstig abstehend, manchmal bei den cfcf kleine Schöpf- chen bildend. Vorderschienen unbewehrt. die mitt- leren der ganzen Länge nach mit starken Dorn- borst eu besetzt, die liinteren mit wenigen, selten unbewehrt ; Duftapparate kommen an ihnen vor, 40 314 XVI. Familie. Xoctuidae. TX. Unterfamilie. Quadrifinae. so große Pinsel am oberen Ende der Mittelschienen bei C. früxini cf . Af terklajjpen mitten gut zusammen- schließend, löffelartig hohl, an der oberen Kante stark und hornig, gewöhnlich spitz vorgezogen, der übrige Teil häutig. Die Flügel mit recht kräf- tigen Adern, mit tief gekerbtem Saum und breiten Fransen, die vorderen gestreckt dreieckig, die hin- teren gerundet. Die sehr scheuen Schmetterlinge ruhen mit flach dachförmigen Flügeln an Baum- stämmen, Planken und Mauern, eU'cta , fulmiitea und convt'rsa mit dem Kopfe abwärts; sie fliegen spät abends nach Baumsaft und Köder. In Europa kommt keine Art mit einfarbig dunkeln Hfln vor, die mit gelben kommen, außer fulmtnea, nur im Süden vor. Besonders reich an Arten ist Nord- amerika. Die Eier sind rund, flach gewölbt, mit ein- gedrückter Basis, verschieden stark radiär gerippt, von recht verscliiedener Größe; sie überwintern. Die Raupen sind gestreckt, die beiden vorderen Bauchf ulipaare etwas verkürzt; auf dem Rücken oft mit einem Höcker oder einer Spitze auf dem 8. und einer flachen Erhöhung auf dem 11. Ringe; über den Füßen eine Reihe behaarter Hautwimpern; Bauch glatt, bleich, schwarz gefleckt. Sie leben an Laubholzbäumen und ruhen am Tage an Zweigen oder in Rindenspalten flach angedrückt mit aus- gestreckten Nachsclüebern und schlagen bei Be- rührung lebhaft um sich. Sie verwandeln sich in einem leichten Gespinste zwischen Blättern, oder in Rindenspalten in lebhafte schlanke , blaubereifte Puppen mit mehreren Börstchen am kurzen End- stück. 1. f räxini L. (fraxinus Esche, eine Futterpflanze der Raupe). Taf. 52, Fig. 11 (kleines Stück). Blaues Ordensband. Die Vfl. in Färbung, Schärfe und Breite der Zeichnung recht veränderlich , manclmial stark , gleichmäßig durch schwarze Bestäubung ver- dunkelt: ah. maerens Fuchs (die Trauernde), seltener hell, weißlich ockerig mit isolierter scharfer Zeich- nung, ganz wenig hellgrau bestäubt: ab. gaudens Stgr (die sich Freuende). Von Kristiania, Stockholm und dem südlichsten Finland ab durch Nord- und Mittel- europa , bis Norditalien , Rumänien und zum Südural, (sicherlich durch die entsprechende Zone Asiens ))is zum Amur, auch in .\rmenien ; im Ala-Taii die gaudens Stgr ausgesprochen gefärbt als Varietät; auch in Nord- Amerika) ; von Ende Juli bis September. Das E i ist schwarz, weiß gegittert mit einem breiten Hebten Gürtel, Taf. 50, Fig. 72. Die Raupe, Taf. 37. Fig. 4 a, ist grau mit feinen schwarzen Punkten dicht besetzt und mit einem unbestimmten hebten Rücken- streifen; der 8. Ring nur wenig wulstartig erhöht, mit zahlreichen feinen schwarzbraunen Punkten besetzt, welche sich bis zu den Bauchfüßen hinabziehen und auf der Rückenmitte eine helle Stelle frei lassen. Auf dem 11. Segment ein schmaler, etwas erhabener, aus schwarz- braunen Tüpflein bestehender Querstrich. Kopf groß, schwarz gegittert mit zwei gelben Bogen am Hinter- rand. — 8 — 9 cm. Sie lebt im Mai , Juni an Eschen und Pappeln, auch an Eichen, und verwandelt sich in eine dunkelrotbraune, blaubereifte Puppe, Fig. 4b (Wilde, 341 , Taf. 7 , Fig. 69). — Tr. V, 3. 329. — Hb. 126. 3. H. a. — B. R. & Gr. Catocal. pl. 3. — Dup. Catocal. pl. 1. — Frr, 7, 34. Taf. 619. — Sepp. IV. 18. 20. — Esp. 4, 101. — Pr. Taf. XU, Fig. 11. 2. el^cta Bkh. (die Auserwählte). Taf. 53, Fig. 6 (Hfl. zu dunkel, sollten mehr rosarot sein). Weiden- k arm in. Im Süden größer und auf den Vfln. öfter bräunlicher im Ton, am Innenrand dunkler als von Süd- deutschland ab nördlich: v. meridiondlis (die Südliche). Vereinzelt kommen Stüqke mit gelben Hfln vor, ah. flava MiU. (die Gelbe). Selten sind auf den Vfln sehr stark schwarzbraun verdunkelte Exemplare, mit weißlich oder gelblich aufgehellten Quer- und Wellenlinien und hel- leren oder schwarzbraunen Fransen, Thorax und Flügel- wurzel heller oder auch ganz verdunkelt: ah. nigra (die Schwarze). In Südschweden. Mitteleuropa, häufiger im südlicheren , in Südeuropa bis Katalonien und Bilbao und Norditalien, auch in Südrußland, (in Armenien, Amu- rien, Korea, in Japan in der großen r. zalmunna Bull. mit sehr hell aschgrauen Vfln) ; im Juli, Anfang August. Das Ei ist gelbliehweiß mit einem blauen Bande um die Mitte. Die Raupe, Taf. 37, Fig. 11, ist heller oder dunkler gelbgrau oder gelbbraun , fein schwarz punktiert ; die Rückenwarzen gelb ; die linsenförmige Er- höhung des 8. Ringes lebhaft gelb, fein schwarz ge- randet; die Erhöhung auf dem 11. Ringe zweispitzig, gelbbraun ; Luftlöcher weiß, schwarz gesäumt ; die Seiten- fransen kurz, weißlich; Kopf wenig herzförmig ein- geschnitten , gelb mit brauner Bogenlinie. — 8—9 cm. Sie lebt im Mai, Juni an Weiden, nach A. Schmid nie an Pappeln, und verwandelt sich zu einer braunen, blau bereiften Puppe. — Tr. V, 3. 355. — B. R. & Gr. Catoc.pl. 4. — Dup. Catoc. pl. 1. — Frr, .5. 41, Taf. 407. — Wilde, 344. 3. elocäta Esp. (elocatus verdingt; willkürlicher Name). Taf. 52, Fig. 20 (Vfl. für den Typus viel zu bunt , Hfl. zu dunkel und feurig rot). Die schwarze Slittelbinde der Hfl. nicht rechtwinkelig abgeknickt, die Fransen der Hfl. gleichmäßig graubraun geteilt. Die Färbung der Hfl. schwankt von matt gelbzinnoberrot durch matt gelbrot: ah. marita Hb. (die Verheiratete) bis gelb : ab. flava (die GelbeX Die Vfl. verschieden stark bläulich und gelb bestäubt, selten kontrastreich, mit recht bellen Querlinien und aufgehelltem .Mittelfeld: ab. uxor Hb. (die Gattin). Selten ist die schwarze Hfl.-ßinde sehr breit, ja auf den Adern mit der Saum- binde graulich verbunden : ab. vaga (die Umherschwei- fende). In Südschweden, Mitteleuropa, — außer Belgien, Holland und England — und Südeuropa, außer Mittel- und Südiberien , (von Kleinasien bis Turan , Kurdistan und Syrien , im Altai , in Ferghana und Nordindien ; im Hi- und Issyk-Kul-Gebiet in der v. locata Stgr, bei der die Mittelbinde der Hfl. nur bis Ader « reicht); vom Juli, manchmal schon Ende Juni, bis Oktober. XVI. Familie. Noctuidae. IV. Unterfamilie. Quadrifinae. 315 Die Raupe, Taf. 37, Fig. 5, ist aschgrau oder braungrau , fein dunkel punktiert mit zwei braunen breiten Streifen an den Seiten des Rückens, in welchem die gelblichen Wärzchen stehen; auf dem 8. Ring ein schmaler , gelblicher , schwarz eingefaßter Querwulst ; der 11. Ring etwas erhaben, mit zwei gelblichen, hinten schwarz gesäumten querstehenden Bogenflecken. Stig- nienlinie breit, schwärzlichbraun, geschlängelt. Kopf mit zwei stumpfen Spitzen und einem schwarzen Längs- strich mitten durch jede Hemisphäre. — Sie lebt an Weiden und Pappeln, besonders Pop. pyramidalis, und verwandelt sich in eine rotbraune, blaubestäubte Puppe. — Tr. V, 3. 334. - Wilde, 342. — Jlill. Ic. III, pl. 129. hg. 4—6. 4. oberthüri ^».'/. (Ch. Oberthür). Taf. 78, Fig. 17 cf. Der elocdta sehr nahe. Die Vfl. rotgelb Übergossen, die Binden der Hfl. ruhiger begrenzt, nicht so zackig wie bei elocdta; die mittlere Binde gleich- mäßiger breit, gegen den Innenrand sich allmählich verjüngend. Sie vertritt die elocdta in .Andalusien (und Mauretanien). — Die Raupe unbekannt. 5. dedttcta Ev. (die Geehelichte). Der elocdta nahestehend , aber die Vfl. viel grauer , schärfer und ausgesprochener gezeichnet, das Mittelfeld einwärts der Nierenmakel heller, außen gerader begrenzt; die Hfl. trüb gelbrot bis hell trüb rotgelb ; die Fransen mehr weißlich, die gebogene Mittelbinde erreicht den Innen- rand nicht. Die Vfl. können beim cf stark weißgelb aufgehellt sein, dann auch der Körper sehr hell: ab. innocens m. (die Unschuldige), andererseits kann die Vfl.- Außenhälfte stark verdunkelt sein: ah. semivldua m. (die Halbverwitwete) ; einmal sah ich die Hfl. so schön rot wie bei nupta: ab. ardens m. (brennend, sehnsüch- tig). Im Süduralgebiet (und im Altai). Das Ei ist dunkelgrau mit hellgelbem Ring bei 2/3 zwischen Pol und Äquator und solchem um die Basis (durchscheinende Raupenzeichnung), Durchmesser 1,2mm. Mikropylarfeld mit 3 Reihen polygonaler Felder, dann einer hoher Dreiecke, an deren Spitzen fast alle der 18 Meridionalrippen entspringen , durch eine unregel- mäßige Einschaltung werden diese bis auf 35 vermehrt. Die äquatorial verlaufenden Zwischenleistchen regel- mäßig , fein gewellt. Material verdanke ich Herrn M. ßartel. — Die Raupe unbeschrieben. 6. piierpera Gioma (die Wöchnerin). Taf. 53, Fig. 8. An dem größeren bleichroten Spitzenfleck der Hfl. leicht kenntlich. In Ungarn , bei Wien , in Dal- matien, Südtirol, dem Wallis , bis Mittelitalien, in Süd- frankreich, den Pyrenäen, Andalusien, (vom nördlichen Kleinasien bis Turan, dem Issyk-Kul-Gebiet, Ferghana und in Syrien) ; im Juli , August , ausnahmsweise auch im Oktober. a) V. orientdlis Stgr (die Östliche); kleiner, die Vfl. wesentlich dunkler gefärbt; in Südostrußland, (dem Altai, annähernd auch im Tarbagatai ; im Ili- und Issyk- Kul-Gebiet, Korla die größere, bleichere v. pallida Alph. mit trüb rötlich orange gefärbten Hfln; im südwestlichen Mauretanien die v. rosea Aitst. mit rosarot bestäubten, eintönigen Vfln, die mir nicht vorlag). Das Ei ist schmutzig weißgelb, ca. 10 werden zu- sammen mit feinen Haaren bedeckt ganz unten an den Büschen abgesetzt. Die Raupe ist bis zur vorletzten Häutung meist einfarbig weißgrau. Dann die Grund- farbe vom hellsten weißgrau bis schwarzbraun schwan- kend. Die hellen einfarbig, ganz fein rot gesprenkelt. Die dunkeln, fein schwarzbraun besprenkelten oder ge- rieselten, Taf. 37, Fig. 12, mit breitem, dunkelm, oft schwarz gerändertem Rückenstreif, der oft in einzelne, auf den Hinterleibsringen hinten seitlich durch schräg angesetzte Vierecke erweiterte Rechtecke abgesetzt ist, die vorn neben der durchlaufenden schwärzlichen Rücken- linie jederseits einen hellen, länglichen Flecken tragen. Ein stark gewelltes, dunkel eingefaßtes Seitenband ver- schieden deutlich, manchmal aus mehreren parallelen Linien zusammengesetzt. Der Kopf stark herzförmig, einfarbig oder bei dunkeln Stücken mit einem hellen Fleck , von einem oder mehreren dunkeln Ringen um- geben, auf jeder Hemisphäre. Der Bauch stets heller, meist weißgrau, mit großen, schwarzen Flecken zwischen den Bauchfüßen, diese braun gefleckt. Die Brustfüße stets matt rotgelb (nach F. D a n n e h 1 ). Die Warzen sehr klein, am 8. Segment kein Wulst, am 11. zwei tiefschwarze Querflecke. Die Lüfter weiß , schwarz gerandet; ca. 7 cm (Hofmann). — Sie lebt im Mai, Juni an trockenen, sonnigen Stellen, bei Tag auf der Erde in Seitenlage versteckt ruhend , von den Trieb- spitzen an Pappelbüschen und Salix helix und ver- wandelt sich in einem mit Erdteilen vermengten Ge- spinst zwischen Blättern ; wiederholt wurde sie auch in 2. Generation Ende September gefunden. Die Raupe entwickelt sich in 10—15 Tagen. (F. Dannehl.) — Mill. Ic. I, pl. 30, fig. 1—3. 7. niipta L. (die Verheiratete). Taf. 52, Fig. 2. Rotes Ordensband. An der rechtwinkelig geknickten Mittelbinde der zinnoberroten Hfl. , sowie den außen nicht von weißgrauen Längsstrichen begleiteten deut- licheren Saumstrichen der Vfl. leicht von elocdta zu unter- scheiden. Neben einer helleren, auf den Vfln reichlich mit braungelben Tönen versehenen kommt eine auf den Vfln ausgesprochene graue Form mit dunkler zinnober- roten Hfln, deren Mittelbinde im Faltenteil stärker ent- wickelt ist, vor: ab. coiiciibi'na Borich. (die Maitresse), namentlich im weiblichen Geschlecht. Exemplare mit hellen, bunt gezeichneten Vfln, deren Wellenlinie weiß- lich aufgehellt, innen schärfer und schwärzlich begrenzt, sind bei uns sehr selten : ab. iiiiptidlis Stgr (zur Ehe gehörig). Vereinzelt ist ein Exemplar mit blauen, statt roten Hfln, aus Colchester in England: ab. coeruUsceiis Cockerell (die Bläuliche). Vom südlicheren Skandinavien (Kristiania) und Südwesttinnland ab durch Eiu'opa bis Portugal, Corsica, Mittelitalien , zur nördlichen Balkan- halbinsel , zum Südural-Gebiet , (ob in Bithynien '? , im Altai , Ala Tau , Uli- und Issik-Kul-Gebiet die miptidlis Stgr als Varietät, In Amurien und Askold in der v. ob- scurdta Obthr mit dunkleren, eintönigeren Vfln, in Nord- indien die größere, in Zeichnung und Färbung nur wenig abweichende v. unicuba Walk., die mir nicht vorlag); von Juli bis September. Das Ei ist rund und grün. Die Raupe, Taf. 37, Fig. 6 a, b, ist heller oder dunkler grau oder rötlichgrau. 316 XVI. Familie. Nocluidae. IV. Unlerfamilie. Quadrifinae. in allen wesentlichen Teilen der elocdta .sehr iihnlich, nur sind die bei jener sehr deutlich ausgesprochenen breiten Rücken- und Stigmenstreifen hier nur ganz schwach angedeutet. — 7 — 8 cm. Sie lebt im Mai, Juni an Weiden \nid Pappeln und verwandelt sich ui eine braune, blau bereifte Puppe, Fig. 6c. — Tr. V, 3. 337. — Hb. 127. 3. Hb. b. (concubina). — ß. R. & Gr. Catocal. , pl. 4. — Frr, 5. 71, Taf. 425 und 132, Taf. 461. — Sepp. 1. 33. 7. — Esp. 4. 37 und 125 (Ei). — Tijdschr. v. Ent. 1884. - Fr. Taf. Xll. Fig. 12. — Wilde, .342. 8. adiiltera M^n. (die Ehebrecherin). Taf. 55, Fig. 26 (verkrüiipelles Exemplar) und Taf. 78, Fig. 18 cf. Von ntipta durch die rötlichweiße Aufhellungen besitzen- den Vfl. mit scharfer schwarzgrauer Zeichnung , einer blauschwärzlich bestäubten Querbinde über die Nieren- makelgegpnd und kleineren, helleren, mehr nierenförmigen Flecken unter der Xierenmakel, sowie den orange roten Ton der Hfl., deren gleichmäßiger breite Mittelbinde wurzelwärts gerundeter begrenzt ist, unschwer zu unter- scheiden. In Nord- und Mittelrußland, südlich bis Liv- land und Kasan, (in Sibirien, dem .Altai, dem Ghangai- (iebirge und im Ussuri-Gebiet ; in Nordamerika die var. unijaga Walk, mit schwächer gebogener Mittelbinde der Hfl.) ; im Juli, Anfang August. Die Raupe ist unbekannt. 9. diK-'Cla Hb. (die Geliebte). Taf. 52, Fig. 10 ?. Größer , die Vfl. eintöniger als bei sponsa. Die äußere Querlinie bildet in den Zellen III, ,3 zwei sehr starke Zacken. Selten sind Aberrationen mit bis zur stark hell hervortretenden Wellenlinie eintönig braunschwarzem Mittelfeld: ah. obscurdta (die Verdunkelte). Vom süd- westlichsten Deutschland , der Südschweiz , Südtirol, Wien , Ungarn und Bukowina ab bis Südfrankreich, Sardinien, Mittelitalien und Griechenland, (in Armenien und dem südöstlichen Taurus); von Mai bis Juni und im August, nach v. Aigner schon im Juli erscheinend. Die sehr großen dunkelgelbbraunen Eier werden einzeln abgesetzt. Die Raupe, Taf. 37, Fig. 7, ist grau mit grünlicher Beimischung, fein weiß oder fleischfarbig punktiert; auf dem Rücken eine auf jedem Ringe etwas erweiterte dunkle Doiipellinie; die Warzen hellgelb oder weißlich ; der Wulst auf dem 8. Ringe gelljlich, an beiden Seiten bis zu den Füßen herab schwarzbraun beschattet ; Kopf hellbraun mit schwarzen Strichen. Sie lebt im Mai und Juni, nach v. Aigner von April bis Mitte Mai und von Mitte Juni ab an Eichen, meist an niederen Ästen. — Tr. V, 3. 341. — Wilde, 342. — v. Aigner- Abafy, Dl. Ztschr. f. Ent. I, Nr. 23. 10. sponsa L. (die Braut). Taf. .53, Fig. 5. Großer Eichkarmin. Die Vfl. wechselnd bunt gezeichnet, das häufig wesentlich liellere Mittelfeld zwischen den beiden Querlinien kann stark weißgrau bestäubt sein r ab. fas- cidta (die mit Binde); schwärzliche Verdunkelung der Hfl. bis auf eine hellrosarote Linie saumwärts der schwarzen Mittell)inde ist beobachtet: ah. reiicta F. d. W. (die Zurückgewiesene). Von Dänemark, Südschweden und Südlinnland ab durch Europa l)is Portugal, Sizilien, Dalmatien und Südosteuropa bis zum Ural , (auch in Pontus); im Juli, Anfang August, noch bis September. Die Raupe, Taf. 37, Fig. 8a, b, ist rindenfarbig braungrau oder rotbraun, fein dunkel punktiert; die Rückenwarzen rötlich, wie kleine Zapfen vorstehend; der Wulst auf dem 8. Ringe hoch , mit einem ovalen gelben schwarz umrandeten Quei-fleck. Der 11. Ring ebenfalls mit einer starken Erhöhung, auf der die zwei hinteren in braune kegelförmige Spitzen verwandelten Warzen besonders hervorragen. Kopf grau mit zwei stumpfen Höckern und schwarzem Querband. 7 cm. Sie lebt Ende Mai, Juni an Eichen und zahmen Kastanien und verwandelt sich in eine schlanke, braune, blau bereifte Puppe. — Tr. V, 3. 343. — Hb. 127. H. d. - Rsl. 4. 1.37, Taf. 4. - B. R. & Gr. Catoc, pl. 1. — Sepp. VII. 1. 11. proniissa Esp. (die Versprochene). Taf. 53, Fig. 11. Klei ner Eichkarmin. Die Vfl. in der Auf- hellung des Mittelfeldes und den Beziehungen des hellen Fleckes unter der Nierenmakel zur äußeren Querlinie viel- fach aberrierend, bei schwacher Entwicklung kann die schwarze Mittelbinde der Hfl. schon an Ader « völlig enden : ah. mneste Hb. Stücke mit ausgedehnt schwärzlich ver- dunkelten Vfln mit rotbraim und hell getönter gewässer- ter Binde und bis gegen die Mittellinie schwärzlich be- stäubten Hfln kommen vor. Das von Guenee erwähnte Exemplar mit ganz rosafarbenem Hinterleib hat Tutt ab. rösea genannt. Von Südschweden und Südfinnland ab durch Europa bis Italien, Kastilien, Portugal, ob auch auf der südlichen Balkanhalbinsel'?, (in Mauretanien, Nord- Kleinasien und Armenien) ; von Ende Juni bis .\nfang August, an sehr schwülen Tagen, wie auch spötisa, tiefer an den Stämmen, sonst in den Kronen der Eichen ruhend. Die Raupe, Taf. 37, Fig. 9, ist bläulich- oder grünlichgrau mit schwärzlichen , teils bogenförmigen, teils winkeligen und fleckigen, mehr oder minder deut* heben Zeichnungen auf dem Rücken und den Seiten und feinen weißlichen erhabenen Warzen; der Wulst auf dem 8. Ringe schwarzbraun umzogen, in der Mitte weiß, auf dem 11. zwei stark vortretende Spitzen. Kopf gelb mit schwarzem Bogenstreifen , sein Höcker wenig entwickelt. Die Hautwimpern an den Seiten des Bauches stark entwickelt. Die Bauchseite mit einer Reihe schwar- zer Flecken. 6 — 7 cm. — Sie lebt im Mai, Juni an Eichen und Edelkastanien , wegen ihrer .Ähnlichkeit mit den Baumflechten oft schwer zu sehen. Zwischen Blättern wird sie zu einer rotbraunen, blau bereiften Puppe mit drei stark gekrümmten Haken an dem schlanken Cre- master. — Tr. V, 3. 349. — Hb. 127. H. d. — Frr 7. 58, Taf. 633. — Wilde, .343. — Pr. Taf. XII, Fig. 13. 12. couiüueta Esp. (die Vermählte). Taf. 53, Fig. 13 (der Vorderrand der Vfl. zu gebogen, die Spitze sollte schärfer und viel stärker vorgezogen, der Saum länger sein, die schwarzen Querlinien treten zu wenig vor; die Hfl. zu gelbrot statt trüb dunkelrosa). Der helle Fleck unter der Nierenmakel mit der äußeren Querlinie häutig schwarz verbunden oder durch sie mit dem Saumfeld hell zusammenhängend. Die ah. digre'ssa Th.-Mieg (die Geschiedene) hat bleichere Hfl. Von Kroatien all bis Griechenland, in Italien, Südfrankreich, Portugal, Andalusien , (Mauretanien , Lydien , dem Südosttaurus und Syrien) ; im Juli. Die Raupe ist rindenfarbig braungrau, fein dunkel punktiert mit 2 schwachen , aus braunen Punkten be- XVI. Familie. Noctnidae. IV. Untert'aniiüe. Qiiadrit'inae. 317 stellenden nüclveiistreif'en , an welclien die rötlichen Punklwärzchen stehen , von denen das vordere Paar auf jedem Segment nur schwach angedeutet ist. Der 8. Ring nur wenig erhabener wie die übrigen, ebenso der 11., auf dem die beiden hinteren Warzen, wie auch, nur etwas schwächer , auf dem 12. Segment , in nach hinten etwas gebogene Spitzen verwandelt sind. Fransen- besatz kurz, braungrau. Füße und Bauch wie die Kürperfarbe, nur lichter. Der Bauch mit dunkeln Fleclven. Lüfter weiß, dunkelbraun umrandet. Ko|)f mit zwei dunkelbraunen hell eingefaßten Längsstrichen auf jeder Hemisphäre (J. Griebel). — Sie lebt wie die der dilecta auf Eichen. — Tr. V, 3. 347. 13. Inpina HS. (lupa Buhlerin). Taf. 53, Fig. 3 (recht mangelhaft, Vfl. zu bunt, mit zu viel Braungelb, die Hfl. meist heller). Die Hfl. mit ganz feiner Mittel- binde, die in der Mitte ganz stumpf und vor dem Innen- rande fast rechtwinkelig gebrochen ist. In Istrien, dem Süduralgebiet, (Armenien, Nordwestkurdistan, dem Altai, Tarbagatai und Ala-Tau) ; von Ende .Juli ab. Das Ei mißt 1 mm Durchmesser; es ist perlgrau, mit, nach außen gröber, konzentrisch poljgonal genetztem Mikropylarfeld , ungefähr 20 scharfen Meridionalrippen, die durch teilweise Gabelung nach V4 des Weges zum Äquator sich zu 35 vermehren ; die Felder zwischen ihnen durch äquatoriale Leistchen gegliedert. Auf der eingedellten Unterseite verlieren sich Rippen und Quer- leistchen in eine undeutliche polygonale Felderung (Ma- terial verdanke ich M. Bartel). Die von A. Streck- fuß entdeckte Raupe ist der von elicta äußerst ähn- lich ; hell gelblich aschgrau, fein schwarz punktiert, mit zwei sehr undeutlichen Rückenstreifen. Der Wulst am 8. Ringe ist sehr klein, gelblich ; die Erhöhung auf dem 11. Ringe schwach, zweispitzig. Kopf klein, grau mit dunkleren Linien und zwei schwachen rötlichen Er- höhungen. Sie lebt bis Ende .Juni an Weiden und Pappeln, am liebsten an steinigen, fast ausgetrockneten Bachbetten. — Berl. ent. Z. 1889, p. 310. 14. optAta God. (die Erwünschte). Taf. 53, Fig. 9 (\fl. und Hinterleib zu bräunlich, der schwarze Wurzel- strahl meist plumper, die Hfl. am Saume viel zu gelb). Eine dunklere Aberration ist als nh. amdnda B. (die Liebenswerte), eine mit rotgefärbtem Hinterleib als ab. selecta B. (die Erwählte) beschrieben. In Südfrankreich, Nordsi)anien (Bilbao) , Portugal und Andalusien ; im August, September. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 35, ähnelt sehr der von eldcta; sie ist, nach Milliere, Mass isabellgelb oder gelblich aschgrau ; der Wulst auf dem 8. Segment lebhaft gelb , rötlich umzogen , auf seiner Höhe weiß ; die etwas nach hinten umgelegte Erhöhung des elften Ringes steigt hufeisenförmig herab bis zu den Neben- rückenlinien; die sehr deutlichen roten Rückenwarzen sind mehr oder weniger fahlgelb umzogen. Die Längs- linien sind meist nur angedeutet: die Gefäßlinie doppelt, gerade ; die Nebenlinien fein, gewellt, grau ; die Stigmen- linie grau, unregelmäßig und sehr fein braun gerandet. Luftlöcher weiß , schwarz umzogen. Bauch grauweiß mit schwarzen Flecken zwischen den Bauchfüßen. Kopf abgeplattet, eingeschnitten, bläulichgrau, umgürtet mit einem breiten orangegelljen, schwarz gesäumten Rande. Sie lebt auf Salweiden (Salix cäprea und viminäli-s) im Juni, Juli und verpuppt sich Ende Juli in einem leichten Gespinst zwischen Blättern. — Mill. Ic. I, pl. 31, fig. 5. 15. paota L. (die Verlobte). Taf. 53, Fig. 2 (Vfl. etwas bunt, Hfl. sollten schöner und gleichmäßiger rosa sein). Von Südschweden und Südfinnland bis Nord- deutschland, Kasan und zum Ural, (in Mittelasien und Amurien); von Mitte Juli bis Mitte August. Die Raupe, Taf. 37, Fig. 10, ist asch- oder rötlich- grau , an den Seiten durch zarte Querfalten runzlig ; auf dem Rücken jedes Ringes eine verloschene M-förmige Zeichnung, welche manchmal auch ganz fehlt; Warzen gelblich , die Erhöhung des 8. Ringes schwärzlich oder braunrot, zuweilen orange beduftet, die des 11. mit zwei Spitzwärzchen besetzt, schwarzbraun. Luftlöcher weiß, schwarz gesäumt, Fransenbesatz kurz, grau ; Bauch hell- grau mit schwarzen Flecken. Kopf flach , grau , fein schwarz gerandet, oben mit zwei kleinen braunen oder orangegeDjen Sjiitzen. *i cm. Sie lebt im 51ai in moorigen Gegenden , an Weiden und Salweiden und verwandelt sich in eine schlanke, braune, blau bereifte Puppe. — Frr, «, 25. 35, Taf. .503. — B. R. & Gr. Cat., pl. 3. — Wilde, 343, pl. 7, lig. 59 (Puppe). — Teich. Stett. ent. Z. 18(i6, p. 134. 16. liyiueiia^a L. (die Hochzeitliche). Taf. 53, Fig. 12 (die Vfl. in Wurzel- und Saumfeld zu grünlich getönt). Bei der ah. pösiuma IIb. (die Nachgeborene; ein. pro po stimm a) ist die Mittelbinde der Hfl. im Haken nach innen abgewinkelt. Von Österreich ab in Südosteuropa, (in Kleinasien, Armenien, Syrien, und auch im nördlichen Ussuri-fiebiet), die pöstuma Hb. als Varietät in Griechenland (und Pontus) ; im Juli, August. Die Raupe, Taf. 37, Fig. 14, ist aschgrau oder braunrot, schwärzlich punktiert; Wärzchen braun, wenig vorstehend ; auf dem Rücken 4 feine weißgraue, dunkel gerandete, mehr oder weniger deutliche, wellige Längs- streifen. Auf dem 8. Ringe ein großer, brauner, stumpfer, nach hinten gerichteter Zapfen , hinter welchem noch ein zweiter spitziger, aber viel kleinerer steht ; die Er- höhung auf dem 11. zweispitzig, rotbraun. Bauch gelb mit rotbraunen Flecken an den Seiten, gewimpert. Kopf braun gerieselt mit 2 weißen Strichen neben dem Stirn- dreieck und 2 schwarzen auf den Hemisphären. 5 cm. — Sie lebt im Mai an Schlehen und verwandelt sich in eine schlanke, hellbraune Puppe. — Tr. V, 3. 373. — Hb. 130. 3. H ; H. e. f. (pöstuma). — Frr, 2. 82, Taf. 143. — Wilde, 344. — Pr. Taf. XII, Fig. 18. 17. fuliuiiiea Scop. paranympha L. (die Blitz- artige, wegen der Vfl. -Zeichnung : Brautjungfer). Taf. 53, Fig. 4 (Vfl. nicht kontrastreich genug, die Schrägbinde in der Mitte nicht hell genug, zu grünlich in Wurzel- und Saumfeld, Hfl. zu rotgelb). Gelbes Ordensband. Die Saumbinde der Hfl. ist öfter auf Ader V nicht unter- brochen: ah. xar>2ipe Butl. (Ableitung?). Die pioto- nympha B. {ngatTos der erste , riftqri Braut) aus Paris ist nach S t g r eine kleine Form mit hellerer , schwarz gezeichneter Vfl. -Wurzel und abnorm verlaufender äußerer Querlinie ; die schwarze Mittelbinde der Hfl. 318 XVI. Familie. Nocluidae. IV. Unterfamilie. Quadrifinae. kürzer, der Wurzelstrahl ihres Faltenleiles fast ver- loschen. Von St. Petersburg ab in den Ostseeprovinzen, in Mitteleuropa, außer Holland und Großbritannien, in Nord- und Mittel (?) -Italien, östlich bis zum Ural, (im Altai- und Ussuri-Gebiet ; in Japan die xarippe Butt. als Hauptfnrm, in Korea die r.? {ab.'f) koreaiia Slgr mit gekrümmter innerer Querlinie der Vll. inui ohne schwarzen Innenrandstrahl der Hfl., die mir nicht vorlag) ; von Ende Juni bis Anfang August. Die Raupe, Taf. 37, Fig. 13a, ist dunkelbraun oder aschgrau mit braunen vorstehenden Wärzchen, auf denen einzelne feine Haare stehen. .Auf dem 8. Ringe ein langes, braunes spitziges Hörn, auf dem 4. und 11. je das hintere Warzenpaar zu vorstehenden Spitzen verlängert; Kopf von der Körperfarbe mit schwarzem Ringband; Bauch an den Seiten gewinipert. tj cm. Sie lebt im Mai, Juni an Pflaumen-, Zwetschgen-, Birn- bäumen , Schlehen , besonders an alten Büschen , auch an Eichen und Weißdorn. Die Puppe siehe Fig. 13b. — Tr. V, 3. 368. — Hb. 130. H.; H. e. f. — Esp. 4. 9.5. — Frr, 6. 7.5, Taf. 527. — Pr. Taf. XII, Fig. 17. — Wilde, 344. 18. nyuiptaa^a Esj). (die Bräutliche). Taf. .53, Fig. 10 (sehr mangelhaft, zu klein ; Wellenlinie zu hell, zu gleichmäßig gezackt, der helle gelbliche, schwarz umzogene Fleck innenrandwärts von der Nierenmakel fehlt ; die schwarzen Hfl. -Binden sind gegen den Vorder- rand zu dunkel; die gelben Saumhalbmöndchen nach innen konvex begrenzt). In Südeuropa, (Mauretanien, Kleinasien und dem Taurus); im Juli. Die Raupe, Taf. 37, Fig. 16, ist gelb, mit rotbraunen Fleckchen dicht besprenkelt. Die Rückenlinie nur stellen- weise schwach angedeutet; Warzen gelbbraun, kegel- förmig vorstehend, besonders die zwei hinteren des etwas erhabenen 11. Segmentes. Der Wulst auf dem 8. Ring imd die Hautwimpern an den Seiten fehlen. Stigmenlinie schwärzlichgrau, schwach angedeutet ; Luft- löcher gelblichbraun, schwarz gerandet. Bauch lebhaft gelb , mit blaßroten Flecken zwischen den geUalichen Bauchfüßen. Brustfüße blaßbraun. Kopf rotbraun, gelb gefleckt, ohne dunklen Bogenstrich und ohne hervor- tretende Höcker. 5 cm. Sie lebt an Quercus suber, ilex und anderen. — Hof mann. Raupen, p. 150. ly. ueonyuipha Esp. (die Neuvermählte). Taf. 53, Fig. 1 (die Vfl. zu rötlich, die Nierenmakel zu plump, unrichtig gestellt, die Hfl. am Saum viel zu bauchig, sie und der Hinterleib außer an seinem Ende tief gelb ; die Mittelbinde an Ader III,^ in stumpfem Zahn nach außen vorspringend, der Hfl.-Saum in den Zellen II,/III, mit ansehnlichen gelben Fleckchen; der Hinterleib zu lang). In Südostrußland, (Armenien, Nordwestkurdistan, Nordmesopotamien, Turan , .Altai, Issyk-Kul- Gebiet, Samarkand und Ferghana) ; im Juli. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 36, weicht von den anderen Catocalen in der Form sehr ab. Sie ist dunkel schmutziggrün mit einem helleren Bauch- und einem hellgelben, fein schwarz ges;iumten Seitenstreif vom ersten bis zum letzten Ring. Hückenseite bis zur Stigmengegend mit feinen schwarzen Atomen dicht be- setzt; Rückenlinie bläulich; Luftlöcher weiß, schwarz | eingefaßt. Der sehr kleine Kopf ist hell gelbbraun. Sie lebt im Juni auf Süßholz (Glycyrrhiza). — Frr, IV. 19, Taf. 299. 20. couT^Tsa Esp. (die Bekehrte). Taf. 53, Fig. 7 ?. Bei der ab. carhondria Stgr (die Kohlenfarbige) sind die Vfl. bis zur Weflenlinie oder ganz eintönig schwarz- braun verdunkelt, der äußere Teil der Nierenmakel und der Fleck unter ihr können hell bleiben. In Südeuropa, außer Südrußland, lin Mauretanien, Kleinasien, Taurus, Syrien) ; angeblich einmal bei Stuttgart gefunden ; von Ende Juni bis August a) V. dganios Hb. (die Unverheiratete); die Vfl. namentlich im untern Mittel- und im Saumfeld dunkler, die Hfl. dunkler, braungelb, an der Wurzel trüb gelb- braun, ihre schwarzbraune Saumbinde viel breiter; von Böhmen und Ostgalizien ab im südöstlichen Europa, auch in Südostrußland, (in Armenien, Übergänge zu ihr auch aus Lydien). Die Raupe, Taf 37. Fig. 15a, b, ist sammet- schwarz, schwarzgrau oder braun, mit einer feinen hellen Mittellinie und rostgeUjen oder braunen, weißgrau be- haarten Rückenwärzchen; auf dem 4. und 5., manchmal auch dem 6. Ringe jederseits ein hellgelbes Fleckchen und an den Seiten zwischen dem 7. und 8. sowie dem 9. und 10. Ringe je ein großer, graugelber oder weiß- licher, schwai'z punktierter, unregelmäßiger Fleck; die Erhöhung des 11. Ringes mit zwei rotbraunen Spitzen. Der Fransenbesatz über den Füßen fehlt. Kopf braun, schwarz gerandet oder ganz schwarz. 6 cm. Sie lebt im Mai an Eichenbüschen und wird, nach v. Aigner, durch Klopfen fast stets nur klein erhalten. Die der V. dgamos lebt, nach Rogenhofer, an Quere, sessili- flöra. — Tr. V, 3. 363. — Hb. 132. 8. H. f. (v. dgamos). — Wilde, 345. 21. eutychea Tr. (tirvxrs, f? glücklich). Taf. 54, Fig. 1 (Vfl. zu gelb, zu wenig grau bestäulH, abgesehen von der Nierenmakel zu scharf gezeichnet). Die Mittel- binde der Hfl. bildet saumwärts nur stumpfe Winkel bei der ab. dotdta HS. (die Ausgesteuerte) , sie leitet über zu der ab. ? maridiia libr (v. Maria oder v. d. röm. gens mariana genommen), bei der die Hfl. -Mittelbinde gleichmäßig gebogen , nicht dem Innenrand zu ab- gewinkelt ist, ihre Vfl. aufgehellt. In Dalmatien, auf der südlichen Balkanhalbinsel , (in Kleinasien , Pontus, Armenien ? , Taurus und Syrien) ; die maridna Bbr als Varietät in Andalusien. Die Raupe ist unbekannt. 22. nyiuphagöga Esp. (vvfKfaymyös Brautführer). Taf. 54 , Fig. 4 i Vfl. meist , namentlich im Wurzelfeld, ziemlich weißgrau bestäubt , die Hfl.-Wurzel meist er- heblich heller, ihre Miltelbinde schmäler, das Gelb zu ungleichmäßig, zu rot im Ton). Die Mittelbinde bildet ein ungleichseitiges V, dessen Spitze auf Ader V steht ; zwischen den Adern I-l-II, und UI, reicht die schwarze Saumbinde nicht bis zum Saum und sind die Fransen nicht dunkel geteilt. Bei der ab. authracita Th.-Mieg (Steinkohlenart) sind die Vfl. oberseits fast einfarbig schwarzbraun, bei der ab. tmöUa Ld. (Tmolus, ein Berg in Lydien) aus Südfrankreich (und Lydien) ist die Mittel- XVI. Familie. Noctuiihie. IV. Untei-familie. Ouadrifinae. 319 binde der Hfl. nicht spitz gewinkelt sondern gebuchtet ; diese lag mir nicht vor. In Niederösterreich , Ungarn, Südeuropa, außer Siidndiland?, (in Kleinasien, Armenien, Taurus, Nnrdwestkiu'distan und Syrien); von Rnde Juni bis Anfang August. Die Raupe, Tat". 38, Fig. 1, ist gelblich mit zahl- reichen rotbraunen Fleckchen dicht punktiert, so daß sie mehr braunrot aus.sieht; Längslinien sind kaum angedeutet. Warzen braun , etwas vorstehend , am Grunde hell umzogen. Auf dem etwas erhöhten .f. Ring ein gelblicher, von vielen schwärzlichen Punkten um- zogener Fleck; 11. Ring erhaben, sein hinteres Warzen- paar 2 Spitzen bildend. Kopf rötlichbraun, verloschen gelb gefleckt, mit 2 gelblichen, stumpfen Scheitelhöckern. Bauch gelb, nur zwischen 1. und 2. Bauchfußpaar braun gefleckt, an den Seiten schwach gewimpert. Brust- und Bauchfuße gelblich. — 4,5 cm (Hof mann). Sie lebt im April , Mai , auf Eichen , Quere. Toza u. a. , bes. auf höheren Stämmen. — Hb. III. H. f. 1. a. — Tr. V, 3. 371. 23. disiüncta H.-G. (die Geschiedene). Taf. 54, Fig. 3 (Vfl. zu gelbbraun, die Querlinien zu plump, die innere weniger gezackt; die schwarze Saumlinie sollte stark gewellt, außen gelblich ausgefüllt, die Hfl. gleich- mäßig matt rötlich orangegelb sein). In Dalmatien ; auf Corcyra , (im nördlichen Kleinasien , dem Taurus, Nordwestkurdistan und Palästina). a) V. separdta Frr (die Getrennte, Geschiedene) ; die Hfl. bräunlich bestäubt, die matteren, breiteren Binden unscharf begrenzt, der liehe Mittelfleck auf den eintönig dunkleren Vfln mehr hervortretend ; auf der südlichen Balkanhalbinsel, (in Lydien, West- und Mitteltaurus und bei Beirut in Syrien; im südöstlichen Taurus die var. luctuösa Sffff mit sehr dunkeln Vfln , deren Mittelfleck scharf hell gelblich hervortritt und ganz rauchbraun übergossenen Hfln). — Die Raupe unbekannt. 24. diT^rsa H.-G. (die Geschiedene). Taf. 54, Fig. 2 (die Vfl. sollten matter, grauhcher sein, ihr Vorder- rand viel zu gebogen , die Hfl. sind gleichmäßig trüb oraniengelb, ihre Saumbinde gegen den Innenwinkel viel stärker verschmälert). In Andalusien, Sizilien, Süd- frankreich , Südtirol , Ungarn , auf der Balkanhalbinsel, (in Nordkleinasien und Nordwestkurdistan) ; im August. Die Raupe ist rostfarbig, stellenweise mehr braun, mit einer gelblichen zu beiden Seiten schwarz eingefaßten Rückenlinie und einer schwarzen Linie über den Füßen, unter und über der sich gelbliche Flecken befinden. Auf jedem Ringe stehen 2 schwarze Wärzchen, ein jedes mit 2 auseinanderstellenden Haaren besetzt, und mehrere schwarze Punkte. Das 8. Segment ohne Wulst. Sie lebt im Mai an Eichenbüschen. — Tr. X, 2. 163. — Frr, Taf. 1.55. 1. a. 168. Gattung. Apopestes Hb. (Spinthemps B.). (Von C.71Ö weg und ? ipüto (\ptio) zerreibe, glätte; dann müßte es Apopsestes heißen, oder von ntrofini fliegen??; aniv&rQ Funke, ajijj Gesicht, Auge; wegen der funkeln- den Augen des Schmetterlings.) Die Stirne grob und abstehend, etwas schopfig behaart, die Palpen aufwärts gekrümmt, das Mittel- glied nach unten abstehend dick behaart, das End- glied klein und versteckt oder linear. Die Augen uarkt, die Fühler lang und dünn, beim cf lang etwas büschelig bewimpert. Der etwas abgeflachte Thorax und der Hinterleib ohne Schöpfe, beim cf dieser mit abgestutztem Afterbüschel. Die Vfl. mit fast gleich langem Innen- und Vorderrand, stark bogenförmigem Saume und abgestumpfter Spitze; die Hfl. mit stark entwickelter Innenrand- hälfte; Fransen dicht, breit, leicht wellenvandig. Die Brust und Schenkel wollig, die Schienen dick anliegend behaart. Die Falter überwintern zum Teil. Die Raupen sind spindelförmig, schlank, 16- füßig, sehr lebhaft, leben im Mai und Juni an Papilionaceen, bei Tage frei mit etwas gekrümmten vorderen Gelenken sitzend , und verwandelt sich in dünnem oder geleimtem Gespinst; die Puppe ist schlank, ebenfalls sehr lebhaft. 1. spectrnni Esp. (spectrum Erscheinung; weil der Schmetterling bei Beunruhigung plötzlich empor- schießt und sich ebenso schnell wieder versteckt. Taf. 54, Fig. 14 5 (zu braungelb gefärbt). Jlanchmal zieht ein breiter schwarzer Mittelschatten über die Nierenmakel- gegend ; a6. fascidla (die mit Binde) , auch kommen dunkel, schwarzgrau, bestäubte Exemplare vor, ab. ob- scüra (die Dunkle), so in Südtirol und im ^^'allis. Vom Wallis, Südtirol, Krain ab in Südeuropa, außer Südwest- rußland , einmal auch in Oberschwaben gefangen , (in Mauretanien, Kleinasien, Palästina, auch im nordwestl. Issyk-Kul-Gebiet ; von Armenien bis Nordmesopotamien, Nordwestindien, Mittelasien und Amurien die r. phanfasma Ev. mit starkem schwarzem Fleck einwärts der Wellen- linie in der Zelle WJa und schwärzhchem Mittelhalb- mond auf der Hfl.-Unterseite) ; von Juli ab, an feuchten dunkeln Orten überwinternd bis Februar, März. Die Raupe, Taf. 38, Fig. 2, ist gelb mit 4 schwarzen Nebenrückenstreifen, deren mittlere breiteren die gelbe Rückenmitte einschließen; an jeder Seite eine Reihe schwarzer Flecken und Punkte; über den Füßen eine doppelte schwarze Linie, in der auf den 3 ersten Ringen je ein, vom 3. — 10. je drei, und am 11. je zwei weiße Kreise eingeschaltet sind ; Bauch gelb , an den Seiten mit einer schwarzen Linie. Der 1. und 12. Ring gelb mit schwarzen Punkten. Kopf gelb, schwarz punktiert. — 9 cm. Sie lebt im Mai , Juni an Ginster (Genista) und Besenginster (Sarothämnus) und verwandelt sich in einem langen geleimten Gespinste zwischen Moos und Blättern zu einer dunkel rotbraunen Puppe. — Frr, 3. 54, Taf. 230. — Dup. Noct. 1. — Wilde, .3.36 — f. Phan- tasma Ev.: Proc. zool. S. London 1880, p. 414. 2. calApIiaues Hh. (xaraffarrg sichtbar, deut- lich ; bezieht sich auf das helle Mittelband der Vfl. ). Taf. .54 , Fig. 8 J (zu gelb und zu dunkel gezeichnet, die Hfl. -Spitze zu scharf). In Krain, Kroatien, Südeuropa, außer Rußland und Itahen , (in Bithynien und Nord- china) ; von Juli ab , noch im März gefunden , gern in Häusern sich aufhaltend. 320 XVI. Familie. Noctuidae. IV. Unterfamilie. Qiiadrifinae. (In Pontus, Armenien, Tauius und Tiiran die dunklere rar. luiaminosa Er. mit giuulichKrauen Vfln und unterseits mit breiter, schwärzlicher Saumhinde auf allen Flügeln: in Kerghana, Turan und Samarkand die durch die hellgraue Vfl. -Färbung und den stärkereu schwarzen Fleck vor der Vfl. -Spitze von der vorher- gehenden verschiedene v. s}ibli;i(immt,sa Slyr; im Altai, in Dliassu- tai , Ussuri-Gebiet und V Japan die dunklere v. }n-aeligaminosa Siijr mit schwarz bestäubten Vfln ; in Turan, Ferghana, im Issj-k-Kul- Gebiet und in Kascbgar die rötlichgraue r. tuacitliftra Sf4, Fig. 9. Ein- mal bei Karlsruhe i. B., im Aargau, in Krain, Südtirol imd Südeuropa; im Juni, Juli. (Der T>T)US auch in Mauretanien ; dort daneben die r-. ro^ta Slf/r mit rötlichgelben Vfln; von Pontus bis Ferghana, Samarkand und im lli-Gebiet die r. oxMiica Siiir mit ausgesprochenerer brauner Saumbinde der Vtl. und hellerer Unterseite; in Turan auch die r..^ (ab.'ff taeiifica sri/r mit gelbgrauen, schärfer gezeichneten Vfln ohne Saumbinde und helleren Hfln mit iireiter schwärzlicher Sanmbinde, die mir nicht vorlag ; die t.f subftittru Chr. aus Turan und dem Siid- ostkaukasus ist viel dunkler, mit plumperen Querlinien und selir breiter Saumbinde der Vfl. , sie lag mir nicht vor. Die syrische libaiwiica .liyi- hat nach aussen stärker verbreiterte Vfl. , die Hll. wie bei cdiaphanci geformt ; die Vfl. mit grossem schwarzem Vor- den'andfleck , einem kleinen in der Mitte und einem dritten am Innenrand einwärts der Wellenlinie; die Hfl stärker, schärter und gerader dunkel gebindet , ihre Unterseite mit breiter schwarzer Saumbinde und scharfer, schmaler schwarzer Mittelbinde; eigene der caidphanes näher stehende Art ) Die Raupe, Naclitr.-Taf. IV, Fig. 37, ist auf dem Rücken dunkelbraun , an den Seiten braungelb , durch graue Längsstriche gewässert. Die abgesetzte schwärz- liche Hückenlinie fein gelblich gesäumt, die Subdorsale hell , oben dunkel , unten rot gesäumt. Die schwarzen Rücken- und Seitenwarzen treten durch ihre hellgelb- liche Begrenzung scharf hervor; unter den Füßen zieht ein feiner, dunkler Streif. Die Bauchfuße, deren erstes Paar etwas verkümmert ist, sind außen dunkel gefleckt. Sie lebt an Jledicägo, Hedysarum, Onobrychis, Genista und verwandten Pflanzen; am Tage am Boden versteckt. — Ann. Soc. Ent. Fr. 1851, p. 688. — Stett. ent. Ztg. 1862, p. 153. 5. hirsiita Stgr. (die Struppige; wegen der rauhen langen Behaarung von Kopf und Rücken). Taf. 55, Fig 29 (Kopie nach Verh. z.-bot. Ges. Wien 1899, Taf. 4, Fig. 5). Die Vfl. gelbgrau, mit sehr verloschenen dunkeln Quer- streifen und Xierenmakeln ; Hfl. ebenfalls gelbgrau. Kopf und Thorax sehr langhaarig, auch die Vfl. mit langen feinen Härchen bedeckt. Im Wallis, Tirol, (Nordpersien und Issyk-Kul-Gebiet). Die Raupe ist unbekannt. 6. exsicodta Ld. (die Vertrocknete). Taf. 55, Fig. 30 cf . In .Mittelitalien, (auf den Kanaren, in .\gjpten und Sj'rien'). — Die Raupe ist unbekannt. 169. Gattung. Exophyla Gn. (j'fftj außerhalb, (pvXtj Stammesgenossenschaft; wegen des von den folgenden abweichenden Habitus.) Stirn mit spitzem Haarschopf zwischen den Fülllern ; diese borstenförmig, beim cf mit schwach vortretenden, büschelweise bewimperten Gliedern. Palpeu seitlich komprimiert, dicht und anlieuend, etwas glänzend behaart, mit kurzem stumpfem Endo'lied. Tliorax gewölbt, mit feiner, glatt ge- strichener Behaarimg. Hinterleib ebenfalls fein behaart . etwas flach , in beiden Geschleclitern stumpf zugespitzt. Beine unbewehrt. Vfl. kurz und breit mit rechtwinkeliger Spitze ; Hfl. gerundet, mit Ijreiten , dicliten Fransen. Der Schmetterling ist scheu und flüchtig und macht bei Berührung schnelle, rutschende Bewegimgen. Die Raupe ist schlank, walzig, nackt; das erste Bauchfußpaar zu kleinen weißlichen Knöpfen verkümmert ; der Kopf kugelig. Sie verwandelt sich in einem der Länge nach zusammengerollten Blatte in eine Puppe mit etwas verlängerter Rüsselscheide. rectaiigiildris U.-G. (die Rechtwinkelige; wegen der Spitze der Vfl.). Taf. 54, Fig. 10 (Kopf und Pro- thorax'zu weit hervorragend; Vfl. zu dreieckig, zu un- ruhig uiiil zu rötlich im Ton, saumwärts zu dimkel, die Hfl. zu gelb imd zu stark gezeichnet). In Südtirol, Istrien , Dalmatien , Macedonien , (Pontus , .Armenien, Taurus, Syrien imd Südferghana ) : Ende Juli. Die Raupe, Taf. 38, Fig. 4, ist hell gelbgrün; auf dem Rücken jedes Ringes ein eckiger weißer Achter und daneben jederseits 2 weiße Punkte; die Neben- XVI. Familie. Noctuidae. IV. Unterfamilie. Quadrifinae. B21 riickenlinie durchlaufend, weißlich; vuiter ihr weißliche Schrägstriche ; Bruslt'üße hellbraun ; Kopf grüngrau. 5—6 cm.' — Sie lebt im Mai, Juni am Zürgelbaum (Celtis austrälis) an den untersten Zweigen , namentlich an Zürgelbüschen , sie ist äußerst lebhaft , zieht in der Ruhe den Kopf stark unter den Leib , schnellt sich bei leise.ster Berülirung von den Blättern ; die braune Puppe wird in der Gefangenschaft durch das sich weiter zusammenziehende Blatt leicht zerdrückt; Mit- teilung von F. Dannehl. — Hb. III. G., Fig.l a, b. — Tr. X, 2, p. 156. — Frr. Taf. 485. 170. Gattung. Eccrila Ld. ((xxgiTo; abgesondert, ausgemerzt, d. h. näml. aus der folgenden Gattung.) Der folgenden Gattung sehr ähnlicli ; indes die Vfl. erheblich schmäler, die Beine ganz anliegend, beschuppt , die Mittel- und Hinterscliienen mit langen, dünn gestellten Dornborsten besetzt. Der Schmetterling fliegt auf dürren, sonnigen Berg- wiesen, schießt, aufgescheucht, schnell auf, stürzt sich im Bogen nieder, um sich mit überein- andergeschobenen Flügeln unter Pflanzen zu ver- kriechen. Die Raupe gleicht ganz denen von Toxo- cänipa. Intlicra Hb. (ludicer , -cra spielend , schäkernd ; wegen der Flugweise des Falters). Taf. 54, Fig. 12 (die Wellenlinie der Vfl. zu wenig gekrümmt , die Hfl. zu gelb). Einmal bei Engen in Südbaden, in Österreich, Mähren, Ungarn, Galizien (Lemberg), am Südural, (im Altai, in Daurien, Issyk-Kul- und im Ussuri-Gebiet ; in Daurien und Uliassutai in der helleren , auf den Vfln nicht violettgrau be.stäubten, daher bräunlicheren e. cer- vina Stgr); vom Südural erwähnt M. Bartel ein dunk- leres (f mit breiterem , dunkel beschupptem Saumfeld und diuiklerer Wurzel- und Mittelbinde der Vfl. Ende Juni, Juli. Die Raupe, Taf. 38, Fig. 5, ist blaßbraun, nach F. Harmuth stets gelblichgrau; auf dem Rücken ein breites dunkelbraunes, licht geteiltes, fein schwarz ge- säumtes Band, das sich auf jedem Ringe wenig er- weitert; an den Seiten weißlich gemischt, mit einem dunkelbraunen Längsstreifen , unter dem in einem breiten weißen Streifen die schwarzen Lüfter stehen. Bauch an den Seiten dunkler, zwischen den Fußen hell- braun mit feiner schwärzlicher Mittellinie. Kopf rötlich- braun mit weißgelben Strichen und Flecken und einem schwarzen Strich in der Mitte des Stirndreiecks. 5—6 cm. — Sie lebt im Mai einzeln an Wicken-Arten (Vicia), ruht bei Tage versteckt an der Erde und verwandelt sich an der Erde zu einer schlanken schwarzbraunen Puppe mit helleren Einschnitten der Hinterleibsringe. — Dorf- meister, Verh. z.-b. Ges. Wien 1853, 416. — Lederer, Wien. ent. Monatsschr. 1860, 312. — Wilde, 337. — Friv. Jell. 1866, Taf. VIII, Fig. 4. Spul er. Die Schmetterlinge Europas. 171. Gattung. Toxocämpa (in. (rö^of Bogen, xitfinr) Raupe; weil diese beim Kriechen den Vorderkörper bogenförmig krümmt.) Fühler mäßig lang, borstenförmig, beim cf mit ziemlich langen Wimjjern und einer stärkeren Borste an jeder Seite jedes Gliedes Palpen am Kopfe aufsteigend , dicht und anliegend filzig , abwärts schneidig beschuppt, ihr kleines Endglied stumpf und vorgeneigt. Thorax schwach gewölbt, glatt- haarig. Hinterleib anliegend beschuppt , beim cf schlanker mit kräftigem, abgestutztem Afterbusch, beim ? an den Seiten der zwei letzten Ringe ab- stehend gelblicher behaart. Beine anliegend be- schuppt, nur ganz spärlich behaart, ihre Schienen ohne Domborsten. Afterklappe breit und stumpf, mitten stark ausgehöhlt, obere Kante häutig. Flügel breit und ganzrandig, die Vfl. hinter der Spitze etwas konkav, dann vorgebaucht, die hinteren auf den Adern III j und III .^ etwas eingezogen. Die Arten haben zum Teil 2 Generationen und ruhen bei Tag in dichten Sträuchern versteckt mit etwas übereinander geschobenen Vfln. Die Raupen sind schlank, nackt, nach hinten etwas verdickt, wenig gewölbt, unten flach und haben die ersten beiden Bauchfußpaare etwas ver- kürzt. Kopf klein, gewölbt. Sie leben an niederen Pflanzen, besonders an Wicken, ruhen bei Tag am Fuße der Futterpflanze und verwandeln sich an der Erde in einem mit Erdkörnern besetzten leichten Gespinste zu stumpfen Puppen. 1. lusöria L. (lusorius spielend, neckisch; wegen der Flugweise des Falters, s. bei Eccrita). Taf. 54, Fig. 13 (zu gelb getönt). Selten kommt die fast ocker- braun gefärbte , noch dunkler braun gezeichnete ab. fusca Kysela (die Braune) in der Wiener Gegend vor. Im Rheinthal von Speyer ab südlich bis Säckingen , in Württemberg, der Westschweiz, Piemont?, in Nieder- österreich, Ungarn, Ostgalizien, Rumänien, Südostruß- land, (im Altai und in Pontus ; auch hier , im Taurus und in Nordwestkurdistan die größere, dunklere v. ama- sina Stgr, bei der die dunkle Außenbinde der Vfl. nur wenig sich hervorhebt) ; im Mai und im August , An- fang September. Die Raupe, Taf. 38, Fig. 6, ist bläulich-aschgrau mit einer abgesetzten roten Mittellinie in einem weißen Rückenstreifen und neben letzterem jederseits einer schwarzen Längslinie ; an den Seiten 2 ziegelrote Längs- linien, zwischen denen der Grund fein schwarz und weiß punktiert ist; Bauch und Füße schwarzgrau; Kopf klein, braun. 5-6 cm. — Sie lebt im Mai, Juni und vom Herbst ab gesellig an Wicken (Vicia) und Tragant (Asträga- lus), und verwandelt sich in einem weitmaschigen Ge- spinst zu einer vorn stark verdickten schwarzbraunen Puppe. — Tr.V, 3. 289. — Frr, 3. 8, 197. — Wilde, 337. — Pr. Taf. XII, Fig. 4. — Mitteil. ent. V. Polyxena I, 8 und II, 3. 41 322 XVI. Familie. No<;tuklae. IV. Unterfamilie. Quadrifinae. -• gly^yrrltizae Rbr (Glycyn-hiza Siißholzbauni, Xalirung.'^ptlaii/.e?!. Tai'. .55, Fig. äSJ (Kopie nach Hamli. Cat. Syst. Andal., pl. 7, Fig. 6; sicherlich zu bunt). Lag mirniclitvor. Aus .\ndalusien. — Die Raupe unbekannt. 3. Irtbrica Fn- (die Schlüpferige, Glatte). Taf. 55, Fig. 27. Sehr breitfliigelig, Kopf und Halskragen sammet- schvvarz, Thorax hellgrau. Der Saumteil der Vfl. nach der äußeren Querlinie braungrau verdunkelt, die Nieren- makel schwarz gefleckt , die Ringmakel fehlt ; die Htl. trübrotockergelb mit gegen den Innenwinkel auslaufen- der , vorn sehr breiter , dunkler Saurabinde , einwärts von dieser mehr oder weniger deutlich dunkle Quer- linien. Ausnahmsweise sind die Vfl. rotockergelb ge- tönt, dunkler als die Hfl. ; auch kann das Saumfeld der Vfl. außen hell sein, die gewässerte Binde sehr dunkel, das Mittelfeld schwärzlich verdunkelt , namentlich der Mittelschatten und die Innengrenze , die Hfl. bis auf eine schmale Binde zwischen Querlinie und Saum ver- dunkelt, ebenso der Thorax außer einer schmalen ocker- gelben Zone hinter dem Halskragen: ab. obscurdta (die Verdunkelte) ; die ab. subliibrica Slgr (fast gleich lübrica) zeigt die Vfl. stark schwarzbraun verdunkelt , die Hfl. bräunlich, ohne die dunkeln Wittehjuerlinien, auf ihrer Unterseite ohne Querlinie. Am Südural (und im Altai, die sublübrka als Varietät in Uliassutai, im Thian-Schan- und im Issyk-Kul-Gebiet ; da auch und im Ili-Gebiet die r. lubrüsa Stgr mit aschgrauen, im Saumfeld kaum ver- dunkelten Vfln , gelberen Hfln mit schärfer abgesetzter schwärzlicher Saumbinde, die mir nicht vorlag). Die Raupe ist unbekannt. 4. pästiunm Tr. (pastinum Weinberghacke, Hacke; wegen der hackenformig gebogenen dunkeln Nieren- makel). Taf. 54, Fig. 15 (zu gelb getönt, Vorderrand zu geschwungen). Die Vfl.-Spitze schärfer als bei lusöria, ihr Wurzel-, Mittel- und äußeres Saumfeld heller, veil- rotgrauer getönt, die Nierenmakel innenrandwärts nicht dreieckig erweitert, außen an ihrem Hinter- rande ein oder zwei schwarze Punkte. Die ab. asträgali liainb. (Astragalus , Pflanzengattung) mit zahlreichen welligen Querlinien auf den Vfln gezeichnet, die Saum- punkte undeutlicher, in Südspanien gefunden. Vom süd- licheren Skandinavien (Rornsdal) und Finnland ab durch Mitteleuropa, südwestlich bis Portugal und Südspanien, im Wolgagebiet und auf der Krim , (in Daurien und Amurien ; im Kentei die hellere r. dilutior Stgr mit asch- grauen , weniger gezeichneten Vfln , die mir nicht vor- lag) ; im Mai, Juni und August, Anfang September. Die Eier sind denen von craccae ganz ähnlich (Dannehl). Die Raupe, Taf. 38, Fig. 7 a, ist auf dem Rücken lichtgelbgrau, schwarz punktiert, mit einer gelben Fleckenreihe in der Mitte und einer Reihe kleiner gelber Flecken an jeder Seite des Rückens; seitlich oben mit einem breiten weißen , grau gerieseilen und schwarz punktierten Streifen, darunter mit einer orangefarbenen, weiß punktierten und unterwärts gelb gesäumten Längs- Unie und einem schwarzen Längsstreifen über den Füßen, in welchem an jedem Ringe 3 dunkle Wärzchen, mit je einem feinen Härchen besetzt, stehen; Bauch gelb; Kopf gelblich, schwarz und weiß gefleckt. 5—6 cm. — Sie lebt im Juni, Juli und vom Herbst ab überwinternd an Astragalus, (.oronilla, besonders aber an Vicia cracca und wird zu einer dunkelbraunen Puppe mit schlankem Hinterleibe, Fig. 7 b. — Tr. V, 3. 297 ; X , 2. 153. — Frr, 2. 149, Taf. 95. — Stett. ent. Ztg. 7, 234. — Pr. Taf. XII, Fig. 5. — Wilde, 338. 5. Ticiae Hb. (Vicia, Wicke, Nahrungspflanze der Raupe). Taf. .54, Fig. 16 cT (der Saum unter den Flügel- spitzen gerade, oder etwas eingezogen, die Vfl. zu rot, die dunkeln Flecken neben der zu geraden Wellenlinie übertrieben ; die Hfl. zu gelbbraun). Kleiner als die folgende Art , die Vorderrandflecken nicht so dunkel, aber die Querlinien wesentlich deutlicher, die Hfl.-Unter- seite mit einer deutlichen dunkeln Querlinie. Die ab. caecida Stgr*) (die etwas Blinde), ohne dunkle Nieren- makel. In Südschweden, von St. Petersburg ab in den Ostseeprovinzen, in Mitteleuropa, außer England, den Niederlanden und ? Frankreich, in Rumänien, im Wolga- gebiet und am Ural , (im Altai , Tarbagatai und in Amurien) ; im Juni, Juli. Die Raupe, Taf. 49, Fig. 22, ist lichtgrau, mit einer dunklen, hell geteilten, auf jedem Ring etwas erweiterten Dorsalen und einer schwarzgrauen Subdorsalen ; die Rückenwärzchen schwarz, weiß umringt; an den Seiten dunkle Schrägstriche und unter den schwarzen Luft- löchern eine dunkle zackige Längslinie. Kopf graubraun. 4—5 cm. — Sie lebt im Spätsommer an Wicken (Vicia, Coronilla) , auch an Viola , und verwandelt sich im Herbste an der Erde zu einer stumpfen, glänzend braunen Puppe, die überwintert. — Tr. X, 2. 152. — Frr, 2. 17, Taf. 166. — Wilde, 338. — Pr. Taf. XII, Fig. 7. 6. crÄccae F. (Vicia cracca Vogelwicke, Nahrungs- pflanze). Taf. 54, Fig. 19 cf (Flügelspitze zu stumpf, zu dunkel gefärbt , die Wellenlinie zu scharf, die Hfl.- Fransen zu gelb). Die Hfl. an der Wurzel aufgehellt, ihre Fransen weißlich. Die schwarzen Nierenmakel- fieckchen können fehlen , die Vorderrandflecken dann schwächer: ab. immaculdta (Spr) Stgr (die Ungefleckte). Von Südschweden und Südfinnland ab durch Europa, außer Holland und ? Griechenland, (vom nördlichen Klein- asien und dem Taurus ab durch Asien bis Amurien): im Norden im Juni , Juli , im südlicheren Mitteleuropa im Mai, Juni und Juli, August, von Südtirol und Kroatien ab im April , Mai , — Juli und September, vielleicht in 3 Generationen. Das E i ist kugelrund , fein gereifelt , hellrotgrau, silberglänzend (Dannehl); es überwintert, ob auch im Süden? Die Raupe, Taf. 49, Fig. 23, ist lehmgelb oder grau mit einem breiten graubraunen Rückenstreifen, der durch eine feine dunkelbraune, hell gerandete Mittel- linie geteilt ist ; an den Seiten auf dem 5. — 7. und am 10. Ringe jederseits ein schwärzlicher Schrägstrich ; auf dem 12. Ringe ein dreieckiger, gelblichweißer Flecken ; unter den Luftlöchern braun schattiert. Bauch heller mit dunkelbrauner Mittellinie. Kopf grau mit vier schwarzen Strichen. 4 cm. — Sie lebt an Wicken (Vicia, •) Nach der Stgr'schen Beschreibung handelt es sich eher um eine Aberration der rracroe; indes wird auch (z. B. aus Gali- zien) über Exemplare der vlcwe vom entsprechenden Charakter berichtet, ich sah als caicula siyr nur 1 von Staudinger bezogenes Exemplar, das aber zu craccae gehörte. XVI. Familie. Noctuidae. V. Unterfamilie. Hypeninae. 323 Coronilla) , Tragant (Asträgalus) und verwandelt sich zu einer rotbraunen Puppe. — Tr. V, 3. 29.5. — Hb. 123. 3. G. a. — Frr, 2. 18, Taf. 107. — Wilde, 339. — Pr. Taf. XII, Fig. 8. - Buckl. Monthl. Mg. II, p. 67. 7. liiiiösa Tr. (limosus voller Schlamm ; wegen der Färbung der Vfl.). Taf. 54, Fig. 20 (Vfl. nach außen zu dreieckig verbreitert, Saum zu gleichmäßig gebogen, Färbung zu rotbraun, Hfl. zu gelb). Im Wallis, in Süd- tirol , Ungarn , Istrien , Dalmatien , Bulgarien (und in Turan) ; im April, Mai und im Juli, August. Das E i ist etwas kleiner und dunkler als das von craccae (Dannehl). Die Raupe, Taf. 38, Fig. 8, ist hell bläulichgrau , fein und dicht schwarz getupft und gesprenkelt, mit einer orangefarbenen Rücken- und zwei gleichfarbigen Seitenlinien, sowie einer weißlichen, unten breit gelbbraun gesäumten Längslinie über den Füßen. Kopf hellgrau, schwarz getupft. 4 cm. — Sie lebt wohl im Mai, Juni und im Spätsommer und Herbst an Wicken (Vicia, Coronilla) und Colülea arborescens und ver- wandelt sich in einem feinen Gespinste an der Erde zu einer braunen Puppe. — Tr. V. 3. 298. — Frr, 3. 58, Taf. 233. — Wilde, 339. — Friv. .Teil. Taf. VIII, Fig. 5 a. V. Unterfam. Hypeninae H!S. (Siehe bei der Gattung Hypena.) Die Fühler und Beine der cfcf oft mit Aus- zeichnungen, z. B. knotigen Verdickungen oder Haarlocken, die Palpen oft sehr lang, oft abnorm gebildet und hiedurch von den vorhergegangenen Gruppen getrennt. Die Vfl. meist breit, dreieckig, mit rechtwinkeliger oder scharfer, selten gerundeter Spitze. Hfl. groß, gerundet, meist bis zum Ende des langen, dünnen Hinterleibes reichend. Von der Eulen- zeichnung sind nur die Querstreifen und die Wellen- linien vorhanden oder doch angedeutet, die letztere und die äußere Querlinie in der Regel auf die Hfl. fortgesetzt. Sie fliegen bei der Nacht oder in der Dämmerung und ruhen bei Tage in Gebüschen etc. versteckt, woraus sie leicht aufgescheucht werden. Die Raupen sind sehr verschieden gestaltet, mit 12, 14 oder 16 Füßen. Diese Unterfamilie wurde früher bei den Pyra- lidae eingereiht, erst Herrich -Schaff er hat sie zu den Noctuidae gestellt aber noch mit anderen Formen vermengt, Leder er hat dann Klarheit geschaffen. 172. Gattung. Laspeyria G<>nn. {Avmlia Dtqi.). (J. Laspeyres, daher richtiger Laspeyresia zu schreiben , dann wäre es mit dem Toneidengenus Las- pei/resia {hb.) Meyr. synonym; von aveo, avens verlange nach etwas mit Hast ; weil das cT in sehr hastigem Fluge nach dem $ sucht.) Palpen in Kopflänge vorstehend, die beiden ersten Glieder am Kopfe aufsteigend, dicht behaart, das Endglied geneigt, ganz kurz, kaum aus den Schuppen des 2. Gliedes hervorragend. Fühler borstenförmig, beim cf ungemein kurz bewimpert, Stime und Rücken sehr kurz und anliegend be- haart. Hinterleib und Beine anliegend beschuppt. Vfl. scharf gespitzt, mit sichelförmigem Ausschnitt von der Spitze bis zur Ader IHj ; die Hfl. gerundet. Der Falter ruht mit flach dachförmigen Flügeln. Die Raupe ist schlank, flach, an den Seiten mit haarartigen Wimpern besetzt ; die beiden ersten Bauchfußpaare viel kürzer und dünner als die letzten. Sie lebt an Flechten, überwintert halb erwachsen und verwandelt sich in einem weichen Gespinste. fl^xula Schiff, (flexus Beugung; wegen der ge- bogenen Spitze der Vfl.). Taf. 54, Fig. 6. Eine sehr wenig veränderliche Art. Vom südlicheren Skandinavien (Kri- stiania) und St, Petersburg ab durch Mitteleuropa, öst- lich durch Mittelrußland , südlich bis Mittelitalien , (in Armenien, auch im nördlichen Ussuri-Gebiet) ; in Nadel- holzwäldern, von Juni bis Anfang August. Die Raupe, Taf. 38, Fig. 9, und Taf. 49, Fig. 24, ist grau oder grünlich, mit einer mattgrauen Mittellinie und schwarzen, zerrissenen, auf der Mitte jedes Seg- mentes nach den Seiten winkeHg ausgebogenen Seiten- linien, an welche sich vom 4. — 10. Ring je zwei kleine, tiefschwarze, nach hinten stehende, kurze Schrägstriche anschließen; auf dem Rücken des 11. eine schwarze Querlinie, auf dem 12. sechs schwarze Wärzchen ; der Fransenbesatz über den Füßen grau. Der abgeschrägte Kopf grau mit 4 schwarzen Flecken. 3 cm. Sie lebt vom Herbst bis Mai, Juni an Flechten von Nadelhölzern, nach Zeller auch an denen von Weißdorn und Schlehen, und verwandelt sich in einem gelblichen Gespinste zu einer kleinen, grünlichbraunen Puppe. — Tr. VI, 1. 4. — Hb. Geometr. 1. C. b. — Frr, 1. 112, Taf. 35. — Mill. Ann. S. Cannes 1878, pl. 3, fig. 1—3. — Wilde, 347. — Pr. Taf. XI, Fig. 23. — Buckl. Monthl. Mag. X, p. 42. 173. Gattung. Parascötia Hb. (Boletöbia />'.) (Von nuQu daneben luid axojiog dunkel ; wegen der Färbung; von boletus Pilz, Schwamm, ßiöia lebe; weil die Raupe u. a. auch in Holzschwämmen lebt.) Fühler des cf kammzähnig, mit nackter Spitze, die des ? schwach sägezähnig mit zwei starken Borsten an jedem Gliede; die Palpen horizontal vorstehend, stark und etwas schneidig beschuppt, mit feinerem Endglied. Die Zunge kräftig und lang. Die Flügel breit, mit gewelltem Saume, die hinteren gerundet , alle gleich gefärbt und ge- zeichnet. Beine anliegend beschuppt. Der Schmet- terling ruht mit flachen Flügeln. Die Raupe ist 12-füßig, mit feinen gekrümmten Haaren auf den Puuktwärzchen, spannerartig. Sie verwandelt sich in einem freihängenden, doppelten, Hängematten ähnlichen Gespinst. fiiliginäria L. (fuligo Ruß). Taf. 54, Fig. 5 ö^. Bald mehr bald weniger gelb gezeichnet , der Ton der 324 XVI. Familie. Noctiudae. V. Unterfamilie. Hypeninae. Zeichnung blasser oder dunkler gelb , der helle Wisch nach der äußeren Querlinie in Zellen IVJa öfter fehlend. In der Bukowina ebenso häulig wie die Stanniiform die ah. flava Ilonii. (die Gelbe); beim cT mit sehr hell ocker- gelben Flügeln mit 1 bis 2 schwärzlichen Fleckenbinden im Mittelfeld, solchen Mittelflecken und nur mit verloschenen Saunipunkten , die J? meist durch dunkle Bestäubung verdunkelt, namentlic-h in Wurzel- und Saumfeld, hell- gelbbraun; vom mittleren Ural erwähnt v. Huene eine Form , bei der die rußbraune Grundfarbe die gelben Zeichnungen bis auf wenige Häkchen verdrängt , auch die Fransen kein Gelb zeigen. Vom südlicheren Skan- dinavien und Finnland ab durch Nord- und Mitteleuropa, südlich bis Miltelitalien, bis Rumänien, östlich bis zum Ural, (im nördlichen Kleinasien und in Armenien) ; von Ende Juni bis August, gern ni Häusern. Die Raupe, Taf. 38, Fig. 10, und, besser, Taf. 49, Fig. 25, ist schwarz mit einer weißen, stellenweise er- weiterten , innen schwarz ausgefüllten Mittellinie und mehreren sehr feinen, unterbrochenen und geschlängelten weißlichen Linien an den Seiten ; Warzen groß , lang behaart, je das hintere Paar auf dem Rücken und die an den Seiten orangegelb; Bauch und Bauchfüße weiß- lich; Brustfüße braun. Kopf schwarz mit zwei gelben Längsstreifen auf den Hemisphären. 2 cm. Sie lebt, sehr klein überwinternd, bis Juni, Anfang Juli an Flechten (Parmelia) und Baumschwämmen (Polyporus), namentl. an Eichen und Buchen, und an weichem faulem Holz, nicht an Erdpilzen , wie einer auf Taf. 38 leider dar- gestellt ist; sie verwandelt sich in eine glänzende, braun- grüne Puppe. — Hb. Geom. L x. 6. — Tr. VI, 1. 184. — Esp. V. t. 32. f. 6. — Stett. ent. Ztg. 1889. 174. Gattung. Epizeüxis Hb. (Helia Gh.). (Von in/Ctv^ig Verbindung, gramm. Figur der Wieder- holung eines Wortes; wegen der Zeichnung; von rXiog Sonne ; weil der Falter auch bei Tage fliegt.) Palpen sichelförmig aufvrärts gekrümmt, wie die Beine anliegend beschuppt, mit langem spitzem Endglied. Die Fühler beim cf dick , mit kurzen Kammzähnen, beim ? borstenförmig. Die Vfl. mit Anhangzelle, mit rechtwinkeliger, abgestumpfter Spitze , bogenförmigem Saume und ziemlich voll- ständiger Eulenzeichnung. Hfl. gerundet, schwächer gezeichnet. Der Schmetterling i'uht, den Kopf nach unten, mit flachen Flügeln an Baumstämmen. Die Raupen sind 14-füßig, mit großen, ein- zelne Härchen tragenden Puuktwarzen und kleinem rundem Kopfe ; sie leben an niederen Pflanzen und verwandeln sich in mit Erdkörnern und Blattteilen vermischten festen Tönnchen. oalvdi'ia F. (calvaria Hirnschale, weil die Nieren- niakel mit ihren zwei schwarzen Punkten einige .Ähn- lichkeit mit dem oberen Teile eines Schädels hat). Taf. 54, Fig. 22 ^. Die hellen Zeichnungen, namentlich die am Vorderrand, sind hell weißgelblich oder ausgesprochen hell ockergelb. Die Grundfarbe kann dunkel grau- schwarz , ohne bräunliche Töne, sein ; manchmal sind die Vfl. und Hfl. außer den gelben Makeln stark rauch- braun verdunkelt, die Wellenlinie kann dann sehr fein sein. Im südlicheren Mitteleurojia , von Mitteldeutsch- land ab, bis Mittelitalien, auch Sardinien, in Griechenland und Südwestrußland, (in Pontus, Armenien, Nordwest- kurdistan und Nordostpersien); von Ende Juni bis August; in der Bukow'ina, wo die sonst spärliche Art sehr häufig ist, von Ende Mai bis zum letzten Drittel des August, nach v. Hormuzaki in 2 Generationen. Die Raupe, Taf. 38, Fig. IIa, ist erdbraun, Schoko- lade- oder rötlichbraun mit 2 Reihen großer schwarzer Warzen auf dem Rücken und einer an den Seiten. Luft- löcher fein , schwarz. Kopf , Nackenschild und After- klappe einfarbig dunkelbraun. 2—3 cm. — Sie lebt am Boden verborgen überwinternd bis Juni an welken nie- deren Pflanzen und dürren Blättern , frischen Ampfer nimmt sie nicht an, und verwandelt sich in einem festen mit Erdkörnern und Blattteilen bekleideten Gespinst in eine gelblichbraune Puppe mit dunkleren Hinterleibs- ringen, Fig. Hb. — Tr. VII, 41. — Hb. Pyral. 2. B. a. — Frr, B. 1. 34, Taf. 12. — Wilde, 348. — Pr. Taf. XI, Fig. 22. — Raake, Bresl. e. Z. 1879, p. 86. — Gub. e. Ztschr. XX, p. 89 u. 101. 175. Gattung. Simplicia Gn. (Simplex einfach; wegen der bei beiden Geschlechtern gleichen, nicht ausgezeichneten Fühler.) Im Habitus der Gattung Zaiiclöf/nnfha sehr ähnlich. Die Fühler borstenförmig, beim cf in der Mitte nicht verdickt, mäßig lang bewimpert; die Palpen stark sichelförmig aufgebogen, anliegend beschuppt. Die männlichen Beine ohne Auszeich- nung. Der Gabelast n2,^ viel später als 11^,, ge- teilt, eine Anhangzelle meist ganz verschwunden. Die Ader III 2 der Hfl. entspringt dicht bei dem ziemlich langen Stiel Illg-l-IVj. Die Raupe siehe bei der Art. reclÄlis Er. (rectus gerade; wegen des Verlaufs der Wellenlinie). Taf. 54, Fig. 17 (Vfl. nach außen zu sehr erweitert, Spitze viel zu scharf, Wellenlinie un- richtig. Hfl. zu gelb). Die Wellenlinie hell, fast ganz gerade , dicht beim Innenwinkel senkrecht zum Innen- rand aufstehend. Von St. Petersburg bis Livland ver- einzelt gefunden, in Nassau, der Pfalz und dem Elsaß, in Südtirol, Osterreich, Ungarn, Ostgalizien, Rumänien, Bulgarien, von Kasan ab in Südrußland, (im nördlichen Kleinasien, in Armenien, Altai, Amurien, Korea u. Japan); Mitte Juli, August, in günstigen Jahren schon in Nassau und der Rheinpfalz eine 2. Generation im September, Anfang Oktober beobachtet. Das E i ist halbkugelig , anfangs Wasserfarben, später grünlich, zuletzt graubraun. Die Raupe ist er- wachsen, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 38, 16-füßig, nach hinten mehr, nach vorn weniger verschmälert, hellgrünlich gelb- grau oder erdbraun, gewölbt, mit gelblichen Segment- einschnitten , an den Seiten etwas heller. Rückenlinie fein aber deutlich , graubraun , bis fast an das After- segment reichend. Nebenrückenlinie von der Grund- farbe, gegen den Rücken hin dunkler beschattet. Warzen XVI. Familie. Noctuidae. V. Unterfamilie. Hypeninae. 325 schwarz, griinlichg-elb umzogen; Stigmenlinien fehlen; Luftlöcher groß und schwarz. Kopf erdbraun, hell be- tupft, mit kurzen Härchen besetzt. Nackenschild schwärz- licli braun, in der Mitte geteilt. Bauch und Fliße hell grünlich gelbgrau, unbezeichnet. .3,0 cm. Die Raupen entschlüpfen nach 8 — 10 Tagen den Eiern, leben über- winternd bis Ende Mai an Quecken (Triticum repens) und dürren Blättern (Disqu^) und nehmen auch Salat; Sie verwandeln sich in einem Gespinste im Moose. Die Puppe ist 12 — 1.3 mm lang, von der Färbung halbreifer Zwetschgen, am Rücken am dunkelsten, die Segment- einschnitte gelblichbraun. — A. Fuchs, Stett. ent. Ztg. 1883, p. 264. — J. Griebel, ibid. 1893, p. 412. 176. Gattung. Nodäria Gn. (Nodus Knoten, Wulst; weil die Fühler des (j^ in der Mitte verdickt sind.) Von der vorhergehenden Gattung trennen diese die mit einer Anhangszelle versehenen Vfl. und die in der Mitte verdickten Fühler des c/, sowie die Bekleidung seiner Vorderbeine, von der folgenden die sehr nahe an Illg entspringende Ader III ^ der Hfl. ; von beiden die weit stumpferen Vfl. Die Raupe siehe bei der Art. nodosAlis/f^. (nodosus knotig). Taf. 54, Fig. 18 o" (Vfl. zu rötlich , Wellenlinie unrichtig). Der Grundton etwas veränderlich ; die Querlinien der Vfl. bald recht scharf, bald fast ganz verloschen. In Südfrankreich (Riviera) , in MittelitaUen , Sizilien , Katalonien, Murcia, Andalusien (und in Mauretanien) ; wahrscheinlich in zwei Generationen, im Frühjahr und im September. Das Ei ist kugelig, leicht abgeplattet, weiß, oben rot gefleckt. Das junge Räupchen ist gelb und hat nur 2 Paar Bauchfüße, erst nach der 2. Häutung be- kommt es deren 4 Paar. Die erwachsene Raupe ist, ähnlich der von Herrn, crindlis, nach vorn und hinten verjüngt, am Rücken gewölbt, unten leicht abgeplattet, 16-füßig, fleischfarben, an beiden Körperenden etwas verdunkelt; Rücken- und Nebenrückenlinien sehr fein, rötlich. Stigmenlinie heller als die Grundfarbe. Warzen groß, braun. Der kleine Kopf kugelig, braun, vom ersten Ringe stark abgesetzt. Nackenschild und Afterklappe deutlich, von dunkler Färbung. Sie lebt (in der einen Gen.?) vom Herbst (Oktober) bis zum Frühjahr, scheint's polyphag. — Milliere, Ic. III, pl. 151, fig. 10. 177. Gattung. Zanclögnatha Ld. {i^äyxlov .Sichel, yfß^o? Kinnbacken, Mundteile überhaupt; wegen der sichelförmigen Palpen.) Palpen sichelförmig, weit über den Kopf empor- stehend, ihr Endglied lang, auf der Rückseite hartig beschuppt. Fühler bei den cfcf mit feinen, ziemlich langen Fransen und einer stärkeren Borste an beiden Seiten jedes Gliedes, bei farsijjlumdlis und farsi- cn'stdl/s und tenuidJis mit knotiger Verdickung vor der Mitte, bei farsip^nnalis diese nur gering, bei den ?? stets borstenförmig. Beine dünn und anliegend beschuppt , die vorderen bei den cfcf mit langen Haarbüscheln, die sich pinselartig ausbreiten lassen, versehen. Vfl. mäßig gestreckt, mit scharfer Spitze und schwach geschwungenem Saume ; die Hfl. breit, am Saume etwas bauchig. Ader IIIj entfernter von III 3 entspringend als bei den beiden vorher- gehenden Gattungen. Die Eier sind durchsichtig, hellgelb bis hell- grau , zuerst sehr empfindlich und werden nur in geringer Anzahl abgelegt (F. Dannehl). Die Raupen sind 16-füßig, in der Mitte verdickt, nach hinten abfallend, mit einem kleinen kugeligen Kopfe, nackt oder mit einzelnen feinen Härchen besetzt; leben nur von welken, vertrockneten, oder ver- moderten Blättern und niederen Pflanzen; tarsi- plumälis, tarsipennälix und t.ar>sicrindlis am Boden, griseäUs auf Carp. betula, an Windbruch, und ver- puppen sich in leichtem Gespinste. Sie sind mit welkem Salat und Löwenzahn zu erziehen. 1. tarsipliiiuäli!^ Eh. (tarsus Fuß, pluma Flaum- feder ; wegen der Vorderbeine des cf ). Taf. .54, Fig. 23 J- Breitflügeliger als die folgende Art, mit verhältnismäßig kürzerem Vorderrand , die Wellenlinie sehr schwach, wurzelwärts und saumwärts unscharf dunkel angelegt, die äußere Querlinie einen größeren Bogen um den Mittelmond beschreibend. Die Saumfelder aller Flügel öfter ganz verdunkelt. In Südschweden, bei St. Peters- burg , von Livland ab durch Mitteleuropa , außer Eng- land, bis Norditalien und in Südosteuropa, (im nördlichen Kleinasien , Armenien , dem Altai, Ostsibirien, Amurien und Japan) ; im .Juni, Juli. Die Raupe, Taf. 38, Fig. 12, ist rötlichgelb mit grünlich durchscheinendem Innern ; die Gelenkeinschnitte lichter; die Dorsale rotbraun. In gleicher Entfernung von dieser und untereinander ziehen drei in unregel- mäßigem Zickzack geschlängelte, öfter in Flecken auf- gelöste, feinere paraflele lichtrötliche Längslinien. Unter den schwarzen Lüftern eine doppelte unregelmäßig ge- schlängelte zerrissene Seitenhnie. Die Rücken- und Seitenwärzchen schwarz. Kopf dunkler , rotgelb , die Wurzel der Taster weiß. Die Füße und der Bauch grünlich gefärbt. Sie lebt vom Herbst an am Boden von vermoderten Blättern und polyphag an niederen Pflanzen. — Rößler, Schuppenfl. v. Nass., p. 120. — Pabst, Chemnitz 1890, p. 32. 2. tarslpennälis Tr. (tarsus Fuß, penna Feder; wegen der langen federartigen Haarschuppen an den Vorderbeinen des cf). Taf. .54, Fig. 25 cT (die Wellenlinie der Vfl. sollte nicht in die Spitze ziehen, auf den Hfln schärfer gewinkelt sein). Die Grundfarbe recht veränder- lich, heller, mehr gelbgrau oder dunkler, veilgrauer; die Wellenlinie schwach saumwärts konkav, am Vorderrand gegen die Spitze abgebogen aber nicht in sie ziehend, wurzelwärts scharf dunkel angelegt, auf den Hfln nahe der Ader IV,, scharf gewinkelt, scharf gezeichnet. Vom südlicheren Skandinavien (Stockholm) und Estland ab durch Mitteleuropa bis Dalmatien, auch in Bilbao und MittelitaUen, (in Armenien, dem Ussuri-Gebiet , Korea 326 XVI. Familie. Noctuidae. V. Unterfamilie. Hj-peninae. und Japan) ; im Juni, Juli ; in Süddeutschland teilweise in 2. Gen. Ende August, September; in der Bukowina und weiter südlich Ende Mai, Juni und .August, Septbr. a) ab. bidentdiis Hein, (die mit 2 Zähnchen ; näml. an der Verdickung der männl. Fühler). Taf. 54, Fig. 2(5 (Färbung , Fühler und Palpen unrichtig) ; reiner grau gefärbt, mit schwach gelblichem oder rötlichem Schim- mer, die Wellenlinie der Hfl. kaum gebrochen. Die Raupe ist matlgrau mit schwarzen. gelbgrUn gerandeten Rückenwärzchen, deren vordere jeweils etwas größer sind, und grauschwarzer Dorsalen ; Lüfter schwarz ; Bauch rötlichgrau, Kopf schwarzbraun. Sie lebt von Ende Juni bis September am Boden versteckt an Gräsern und niederen Pflanzen ; einige liefern die .Schmetterlinge schon Ende August und bes. im September, deren Nach- kommen überwintern als Haupen und verpuppen sich im April. Die Puppe ist rotgelb mit abgerundet kol- bigem Endglied. — Sepp. VIII. b'6 , 16. — A. Fuchs, Stett. ent. Ztg. 1877, p. 140. — V^ilde, 350. — Pabst, Chemnitz 1890, p. 33. — Buckl. Monthl. Mag. X, p. 101. — Auriv. Nord. Fjär., p. 189. 3. tarsiorlnlllis Knoch. (tarsus Fuß , crinalis haarig). Taf. .54, Fig. 7 (Wellenlinie der Vfl. dem Saum zu nahe. Hfl. zu gerundet). Heller, gelblicher als tarsi- pennritis, grau bestäubt, mit dunklerer bräunlicher Mittel- binde über den Discalfleck der Vfl. ; ihre Spitze schärfer, hakenförmiger; das schrägere Vorderrandstück der schärferen äußeren Querlinie von der übrigen stärker winkelig geknickt, die innere Querlinie in Stellung und Form sehr veränderlich; die schwarze Saumlinie auf den Adern nicht unterbrochen. Beim (f die Fühler ohne Verdickung, die Vorderbeine ohne Tarsen. Bei der hell ockergelblichen ab. pdlliäa Spul, (die Bleiche) ist der Mittelschatten kaum angedeutet , auch die Querlinien recht schwach. In Livland , Mitteleuropa, außer Eng- land, bis zur nördlichen Balkanhalbinsel und zum Ural, auch in Bilbao, in Schweden einst ein Stück, (im nördl. Kleinasien, in Armenien, Sibirien, Amurien und Korea; in Japan die dunklere r.? arenosa Bull, mit bräunlichen Vfln) ; von Ende Mai bis August, September im Süden des Gebietes in 2 Generationen. Die Raupe, Taf. 38, Fig. 13, ist grünlichbraun, dicht gelb gesprenkelt; auf jedem Ringe ein mit der Spitze auf der Gelenkfuge stehendes schwärzliches Drei- eck, durch einen S-förmig geschlängelten weißlichen Zug beiderseits begrenzt. Die Dreiecke sind in der Körper- mitte am größten und stärksten , werden nach hinten kleiner und undeutlicher nach vorn. An den Seiten schwärzliche Schrägstriche, welche von den Luftlöchern nach vorn und oben verlaufen. Warzen schw-arz, deut- lich. Der Kopf kugelig, schwarz, gelb gefleckt. 2 cm. — Sie lebt vom Herbst bis Mai am Boden von trockenen Blättern von Brombeeren, Himbeeren, Waldreben, auch an Taräxacum. Puppe matt gelbbraun mit 6 Cremaster- häkchen. — Wilde, 350. — Tr. VII, 13. — Frr, 1. 22, Taf. 12. — Rnßler, Schuppenfl. v. Nass., p. 121. 4. grise^lis Hb. (griseus grau ; wegen der Fär- bung). Taf. 54, Fig. 11 (gen. aest.). Die Wellenlinie zieht in einem wurzelwärts konvexen Bogen vom Innen- winkel in die Spitze, die innere Querlinie gerade. Die männlichen Fühler und Tarsen wie bei Art 3. Die Färbung ist sehr veränderlich, schwankt von hellocker- gelb bis dunkelgraugelb , auch rötlichgelbbraune Töne kommen vor. Die 2. Generation gen. aest. aestiväli.'' m. (die Sommerliche) ist schärfer gezeichnet mit dunklerem Mittelschatten, der bei der 1. Generation nur angedeutet sein kann. Von Südschweden und Südtinnland ab durch Mittel- und das nördliche Südeuropa, auch in Portugal, (ob im Ussuri-Gebiet und in Japan '?) ; im Norden im Juni , Juli , vom südlichsten Deutschland ab im Mai, Juni und Ende Juli, August. Die Raupe wird beschrieben als schwarzgrau, auf dem Rücken mit einer Reihe schwarzer, nach hinten gelbgrau gesäumter Dreiecke und neben denselben zwei weißen (?) Wärzchen auf jedem Ringe; an den Seiten schwärzliche Schrägstriche. Kopf kugelig, schwarz. Sie kann auch, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 39, rötlichgelbgrau sein mit abgesetzter, auf jedem Ring angeschwollener schwärz-^ lieber Dorsalen und deutlichen schwarzen in breiten helleren, gelberen Höfchen stehenden Warzen und eben- solchen Lüftern. Das Nackenschild schwärzlich , hell geteilt. — 2,5 cm. Sie lebt vom Herbst bis zum Früh- jahr und im Frühsominer haui)tsächlich an Windbruch von Carpinus betula , aber auch an Rubus-Arten und an Chrysosplenium ; sie verwandelt sich zwischen Moos oder unter Steinen zu einer schlanken , glänzend gelb- braunen Puppe mit mehreren Endhäkchen. — Tr. VII, 9. — Frr, B. 3. 176, Taf. 126. — Wilde, 350. — Pabst, Chemnitz 1890, p. 32. 5. tarsioristillis Hb. (tarsus Fuß, crista Kamm ; wegen der mit kurzen Kammhaaren versehenen Beine des cT)- Taf .54, Fig. 24. Die Fühler des cT mit seit- licher Verdickung, am Ende jedes Gliedes pinselig be- wimpert. Die schwärzlichen Querlinien der Vfl. scharf gezähnt, die hefle Wellenlinie auf Ader III, etwas ab- gebogen ; der Mittelfleck als Ring ausgebildet ; die Saum- linie in schwarze Halbmöndchen oder Fleckchen auf- gelöst. Die schlesische ab.? v.? zellernlis Wck-e ist etwas schmalflügeliger, schwächer gezeichnet. In Nassau (Rhein- thal), Schlesien, Südtirol, Ungarn, Kroatien, Dalmatien, Bulgarien, Südwestfrankreich, Sizilien, (auch in Bithy- nien) ; im Mai , Juni und Ende Juli , August , auch so in Schlesien? Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 40, ist gelbgrau, fein dunkel punktiert. Die abgesetzte Dorsale rötlich, jeweils am Hinterrand der Hinterleibsringe seitlich aus- gezogen, die rötlichen Subdorsalen nur auf den V'order- hälften der Ringe, vom vierten ab deutlich. Die feinen Warzen schwarz, hell umzogen. Das Nackenschild gelb- braun, hell geteilt mit schwarzen Pünktchen. Der Kopf hellbraun glänzend. Der Bauch heller. Nach F. Dan- nehl variiert die Färbung von grau bis braun, grün- lich durchscheinend ; durch zahlreiche kleine Linien und Pünktchen erscheint sie schmutzig. Sie lebt an welkem Laub und polyphag an niederen Pflanzen. 6. temiidlis h'ebel (tenuis dünn, schlank). Taf. 55, Fig. 32 cf (.Kopie nach Verb, zool.-bot. (ies. Wien. 1899, Taf. 4, Fig. 6). Die männlichen Fühler mit Knoten, die helle, wurzelwärts breit dunkel beschattete Wellenlinie XVI. Familie. Noctnidae. V. Unterfaniilie. Hypeninae. 327 Fig. lÜS. Klügelgeäder von Standf. emortuälis sdiifl: o^ • ii'" '/:i vergr. in die Fiügelspitze ziehenil; die dtinkeln Querlinien ziem- lich parallel verlaufend. In Siidtirol, Piemont, SUivonien. Die Raupe ist unbekannt. 178. Gatt. Standfüssia SptiL*) (Sophi'önia G».). (M. Slandi'uss; jifrieeli. Frauenname, vnn awifQoiv ser- ständig, mäßig, .sittsam.) Die Fühler des cf sehr kurz bewimpert; die Palpen mit weniger schneidig beschupptem IMittel- glied, das dünne Endglied schräg vorgestreckt. Die Vfl. mit rechtwinkeliger Spitze, die Ader III j der Hfl. näher an III g entspringend als bei Zanclögnatha; die männl. Vorderbeine ohne Auszeich- nungen. Die Raupe ist nur 14- füßig; die Puppe überwintert. eniortudlis Schiff, (emor- tuus abgestorben, dürr; wegen der dürrem Laube ähnlichen Fär- bung). Tat. 54, Fig. 27. Die Wellenlinie meist nicht erkenn- bar. Die innere helle Querlinie der Vfl. kann fehlen: ab. conso- ndlls (die Übereinstimmende; bezüglich der Vfl.- und Hfl. -Zeichnung) ; manchmal ist das Mittelfeld der Vfl. erheblich grau verdunkelt, ebenso die Hfl. bis zur hellen Querlinie : ab. fascidlis (die mit Binde). Von Kristiania und Stockholm, sowie Südflnn- land ab durch Nord- und Mitteleuropa bis Norditalien und Dalmatien, östlich bis zum Ural, (im nördl. Klein- asien, Armenien, Amurien und dem Ussuri-Gebiet); von Mai bis Juli. Die Raupe, Taf. 38, Fig. 14 a, ist braungelb mit einer braunen Rückenlinie , schwarzen Wärzchen , und abgesetzten schwarzen Nebenrückenlinien. Kopf klein^ rund , rotbraun, schwarz gerandet. 2 cm. Sie lebt an herabgefallenen, dürren Eichenblättern, die sie siebartig durchlöchert, wo Eiche fehlt, so in Gebieten der Buko- wina, nach K. v. Hormuzakis Beobachtung an Buchen- blättern ; sie verwandelt sich noch im Herbst in einem leichten Gespinste zu einer gelblichbraunen Puppe, Fig. 14 b, mit 2 gebogenen Endspitzen. — Tr. VII, 5. — Hb. X. Pyralid. 1. A. a. — Frr, 1. 53, Taf. 30. — Wilde, 349. -- Papst, Chemnitz 1890, p. 33. — Gul. VIII. 51. 179. Gattung. Madöpa Stph. (jjiudös kahl, u)ng Auge ; wegen der unbewimperten Augen des Falters.) Die Palpen schwach aufsteigend, das Endglied kurz und spitz, anliegend beschuppt, gerade vor- stehend ; die Palpen überragen den spitz zusammen- geschobenen Stirnschopf kaum. Die Fühler und Beine bei den cfcf ohne Auszeichnung. *) Da Sophiönia IIb. 18H die Priorität vor Sophrunia Gn. hat, muss ein neuer Name für diese Gattung gegeben werden. Die Raupe ist 14-füPiig, schlank, weich, ihr Kopf halbkugelig; sie lebt auf Sträuchern und ver- wandelt sich in einem länglichen, mit zernagten Holzteilen vermischten Gespinst zu einer schlanken P u p p e. salioillis Schiff. (Salix, -icis Weide, Salweide). Taf. 55, Fig. 35. Die Vfl. bläulich aschgrau mit zwei rostbraunen, gelb angelegten Querstreifen und solcher, in die Flügelspitze auslaufender Wellenlinie; die innere Querlinie öfter stark verkümmert. Von St. Petersburg ab durch die Ostseeprovinzen und von Dänemark ab durch Mitteleuropa bis Bilbao , Südfrankreich , Mittel- italien , Dalmatien und bis Südrußland, (in Armenien, Nordostpersien und Japan ; in Amurien und Korea die wesentlich bleichere , auf den Vfln aschgrau getönte r. lactalis Stgr) ; von Ende Mai bis August , von Süd- deutschland ab schon teilweise in 2 Generationen. Die Raupe, Taf. 38, Fig. 15a, b, ist apfelgrün oder schnmtzig graugrün mit gelblichen Ringeinschnitten, schwarzen Luftlöchern und grüngrauem Bauche. 2,5 cm. — Sie lebt von Juli ab an Weiden, bes. an Salix cäprea, auch auf Populus tremifla und pyramidalis , und ver- wandelt sich in eine glänzend schwarzbraime Puppe, Fig. 15 c, welche überwintert. — Tr. VII, 34. — Hb. Py- ralid. L B. — Frr, 1. 134, Taf. 72. — Wilde, 351. — Papst, Chemnitz 1890, p. 34. 180. Gattung. Herminia La/r. (Von «pjUK Haarwirbel; wegen der Haarbüsche an den Vorderbeinen der (j^cf.) Im Habitus Zanclögnatha sehr ähnlich. Die Palpen nicht aufwärts gekrümmt, mit sehr langem geradem, beiderseits oder nur oben bartartig, schnei- dig beschupptem Mittelglied und mäßig langem, zu- meist auch bebartetem Endglied. Die Vfl. drei- eckig, mit scharfer Spitze und geschwungenem Saum, die Gabelung und Verschmelzung der End- äste von Sj'stem II wechselnd; Ader III 2 der Hfl. nur bei dericälis ganz nahe an HI 3 entspringend. Die männl. Fühler mit langen , dünnen , bewim- perten Kammzähnen und zumeist mit einer knotigen Verdickung in der Mitte; bei den ersten drei Arten die Vorderbeine der cfcf mit Haarbüschen. Die Raupen sind 16-füßig, von denen von Zanclögnatha kaum verschieden, mit kleinem kugeligem Kopfe, nackt oder mit einzelnen feinen Härchen auf den Warzen besetzt. Sie leben über- winternd auf niederen Pflanzen und verwandeln sich in leichten Gespinsten in der Erde. 1. crlbrdlls Hb.*) (cribrum Sieb; wegen der sieb- artigen Zeichnung auf den Vfln). Taf. 55 , Fig. 1 cf. Kleiner als die folgenden Arten, hell weißgelbgrau; die Quer- und die Wellenlinie durch dunkle Punktreihen angegeben; die innere Querlinie oft fehlend. Bei St. •) eribratis ist als eine spätere Verbesserung des unrichtig gebildeten cribrumalia Hb. anzusehen und muss daher für diese erste Form des Namens eingesetzt werden. 328 XVI. Familie. Noctuidae. V. Unterfamilie. Hypeninae. Petersburg, Livland, in Südscliueilen, Dänemark, strich- weise durch Mitteleuropa, auch in Siidrußland, in Sumpf- gegenden; im Juni, Juli. Die Raupe ist auf dem Kücken graugrün, an den Seiten grau, fein ockergelb besprengt: Rückenlinie dunkler, hell eingefaßt, die Warzen schwarz, hell um- zogen ; Luftlöcher schwarz. Sie lebt an Gräsern an sumpfigen Stellen zwischen Rohr und verwandelt sich zwischen lose zusanimengesponnenem Moose oder Gras- halmen zu einer schwarzbraunen Puppe mit hellbraunen Ringeinschnitten und zahlreichen Häkchen am Cremaster (Wilde, Taf. 6, Fig. 47). — Sepp. 2 Ser. II, Taf. 35. — Buckl. Monthl. Mag. X, p. 103. — Rößler, Schuppentl. V. Nass., p. 122. 2. criiiillis Tr. (die Haarige; wegen der starken Haarbüschel an den Vorderbeinen des cf). Taf. 55, Fig. 3 . modestälis). Die männlichen Fühler mit langen Kammzähnen, aber ohne knotige Verdickung. Die Vfl.-Spitze sehr scharf, der Saum unter ihr ausgeschnitten. Das $ wesentlich kleinflügeliger als das stärker rotbraun oder auch braun- grau bestäubte , öfter die Vfl. -Querlinien nur unscharf aufweisende cf'. Von Nordschweden, — Norwegen und — Finnland ab durch Nord- , Ost- und Mitteleuropa, außer Holland, Belgien und England, südlich bis Nord- und ? Mittelitalien , südöstlich bis Rumänien und Süd- rußland, (in Armenien, dem Altai, der Mongolei, Ost- sibirien und Nordamurien ) ; im Juni, Juli, Anfang August, ausnahmsweise eine 2. Generation Ende August, Sep- tember, auch in Estland von Petersen beobachtet. a) V. modestälis Heyd. (modestus bescheiden) ; bleicher, eintönig braungrau bestäubt, stärker das ^, das meist undeutlich gezeichnet ist ; die Wellenlinie kann sich hell abheben; auf den hohen Alpen, den Gebirgen Norwegens. Die Raupe ist hell braungrau, durch weiße Pünkt- chen chagrinartig ; die Dorsale ist dunkel, auf den War- zen je ein steifes , nach hinten gebogenes weißgraues Haar. Kopf rund, dunkel erdbraun. 2 — 3 cm. Sie lebt bis zum Mai an niederen Pflanzen, bes. Hieräcium pilo- s611a, und auch an Gräsern. — Tr. VII. 10. — Wilde, 351. 5. derivälis Hh. (derivo leite ab, schaffe weg; wegen der nur angedeuteten oder ganz fehlenden Wellen- linie). Taf. 55, Fig. 6. Eintönig rötlich ockergelb, die Wellenlinie auf den Vfln meist nur angedeutet, auf den Hfln fehlend, auf diesen aber die äußere Querlinie eben- falls deutlich. Bei Stockholm , von Finnland ab durch die üstseeprovinzen, in Mitteleuropa, bis Bilbao, Italien, Rumänien, Südrußland, (im nördl. Kleinasien, Armenien, Kentei-Gebirge und Amurien ) ; im Juni, Juli. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 41, ist hinten dicker, vorn verschmälert, dunkelgelbbraun mit dunkel- braunem Kopf, ebensolchem vorn weißlich gesäumtem und so geteiltem Nackenschild und stumpfdreieckiger Afterklappe von der Körperfarbe. Zwischen den schwar- zen Rücken- und Seitenwarzen stehen zahlreiche helle Punkte, ßrustfüße braun, Bauchfüße weißlich, an der Basis mit dreieckigen dunkelbraunen Flecken. Sie lebt von dürren Eichenblättern, nach Rößler auch an Sal- weide und Brombeere. — Buckl. Monthl. Mag. X, p. 104. — Rößl. Lep. Fauna v. Nass., p. 123. 181. Gattung. Pechypögon Hb. Emend. pro Pecliipogon. (mi/v; dicht, na)yajv Bart; wegen des Bartes am Ende der Vorderschenkel des cf.) Die Anhangszelle der Vfl. sehr klein , Adern 112,3 ^^'^ II3 '-'i^ ^^^' Hälfte mit 11^ verschmolzen; auf den Hfln 11 und IH, gestielt, III, wesentlich schwächer, bei * '5 der Querader abgehend. Männ- liche Fühler in der Mitte nicht knotig verdickt, nur mit ganz kurzen Kammzähnen, jeder Zahn mit einem langen Haarpinsel besetzt. Männliche Vor- derbeine mit Haarbüscheln. Die Raupe siehe bei der Art. WI. Fainilip. Nootnidae. V. Untertamilip. Hvppninae. 329 l»arhllli!9 CT. (baiJm Bart : wie o))en). Tat. 55, Fii;-. 7 I VorilciraiKi fler Vfl. zu kurz. Innenrand zu ge- iiog'en, /eiclmuriff zu plump). Die Vtl. sind heller oder dunkler gelb-grau, fein bräunlich be- stäubt. Die beiden dunkeln Querlinien sehr wechselnd im Verlauf, die Wellenlinie außen hell angelegt; die dunkle Saum- linie unterbrochen, die äußere Qtierlinie der meist vorn breit weißlich aufgehellten Hfl. meist nur auf der Innenrandhälfte deutlich. Vom südlicheren Skandinavien und Südfinnland ab bis Nordostspanien, Mittel- italien, Humänien. Südrußland und zum Ural, (im nördlichen Kleinasien, auch in Amurien); üdlirhen Mitteleuropa ab auch im Fig. 109. Flügelgeäiler von Peehypögon barbälis o. ^: auf '/s vergr. im Mai, Juni. v< Juli, August. Die Raupe. Taf. 38. Fig. 17, ist rostbraun oder bra\nigrau mit einem schwarzen Rückenstreifen und daneben jederseits zwei schwarzen Punkten auf jedem Ringe; an den Seiten mit dunklen mehr oder weniger deutlichen Schrägsstrichen; Luftlöcher schwarz; Kopf klein, kugelig, dunkelbraun. 2 — 3 cm. — Sie I6bt vom Herbste bis zum .4pril und teilweise auch im Früh- sommer an Eichen, Birken, Erlen, aber nur an dürren Blättern auf dem Boden, und verwandelt sich in leichtem Gespinste zu einer vorn koLbigen, nach hinten ge- streckten , dunkelbraunen Puppe mit helleren Ring- einschnitten. - Tr VII, 15. — Hb. Pyral. 1. B. b. — Frr, I, 2:3. Taf. 12. - Sepp. VIII, 44 — Wilde. .351. — Buckl. Monthl. Mag. X. p. 100. -- Pabst , Chemnitz 1890, p. .34. ~ Gn. VIII. 57. 182. Gattung. Bomölocha Hh. (ßtofiokö/og .Schmarotzer, Bettler; Veranlassung dieser Benennung unbekannt.) Gedrungener als die folgende Gattung-. Die Palpen horizontal in mehr als Kopflänge vorstehend, abwärts schneidig-, oben anlieg-end beschuppt, mit kurzem Endglied. Fühler borstenförmig mit einer stärkeren Borste an jeder Seite jedes Gliedes, beim cf spärlich und fein bewimpert. Augen nackt, ihre Ränder borstig- bewimpert. Thorax dicht und l)elzig- behaart mit kräftigem Hinterschopf. Hintei'- leib anliegend beschuppt, mit Haarschöpfen auf den ri ersten Ringen. Brust und Schenkel wollig, Vorder- und Mittelschienen dicht und anliegend behaart, Hinterschienen anliegend beschuppt. Die breit dreieckigen Vfl. mit scharfer Spitze: Anhangs- zelle vorhanden. Die Raupe mit sehr verkümmertem I. Bauchfuß- paar, schlank, walzig, m.deutlichenWärzchen besetzt ; Kopf klein. — Sie lebt auf niederen Pflanzen und verwandelt sich in leichtem Gespinste zur P u p p e. Spuler, Die Schmetterlinge Europas. foiitis rhiih. (fons, fonlis Quelle; willkürliche Be- zeichnung). Taf. 5ö, Fig. 8. Der große dunkle Fleck im vordeien Wurzel- und im Mittelfeld der Vfl. dunkel- braun oder mehr rotbraun; ab. ruft'scens Tutt. (die rot werdende). Die weißgrauen Partien der Vfl. können brau)igelb, dann braun werden, .schließlich heben sich im Saumfeld nur noch die weißen Wellenlinienfleckchen ab : die beim q" häufigere ab. tfrriaildrix Hb. (von terriculum Schreckbild); selten können bei stark, auch auf den Hfln . rauchbraun verdunkelten Stücken die Wellenlinienfleckchen bis auf die 3 über dem Innenrand schwinden. Selten sind Stücke, liei denen alles, was beim Typus weißgrau ist. außer den weißen Wellenlinien- fleckchen, rötlich ockergelb erscheint: ab. ochräcea (die Ockerfarbene). Vom südlicheren Skandinavien und Süd- fmnland ab durch Nord- und Mitteleuropa, bis Mitfel- italien, (auch in Armenien): von Mai bis Juli. Die Raupe, Taf. .38, Fig. 18a, ist lebhaft grün mit gelblichen Ringeinschnitten und feinen dunklen, wenig deutlichen Längslinien ; die Rückenwarzen weiß, schwarz gekernt und mit je einem schwarzen Härchen besetzt: Luftlöcher schwarz: Kopf grün, schwarz punktiert. .3 cm. — Sie lebt im August, September an Heidelbeeren (Vacc. m\-rtillus) und verwandelt sich in einem Gespinst an der Erde in die überwinternde rotbraune Puppe, Fig. 18 b. - Tr. VII, 24. — Frr, 6. 128. Taf. 5H3. — An. S. ent. Belg. VI, pl. 1, flg. 4. Wilde. 352. — Pabst, Chemnitz, 1890, p. :34. 183. Gattung. Hypena Tr. (Inrvrj Schnurrbart, Bart; wegen des Stirnschopfes.) Fühler borstenförmig-, bei den cfcf länger oder kürzer gleichmäßig bewimpert. Augen nackt, un- bewimpert. Stirne mit horizontal vorstehender grober Beschuppung, die zwischen den Fühlern einen spitzen Schopf bildet. Die Palpen wie bei Hermhiia gebildet. Vfl. gestreckt, mit scharf er Spitze und bauchig ausgeschwungenem Saum : bei anti- rpiölis , ravidälis und rapälis am Innenwinkel ab- stehend, lappig befranst. Hfl. breit und verhältnis- mäßig kurz, an der Spitze etwas vortretend. Die Schmetterlinge sind größtenteils -weit verl)reitet und lieben schattige Stellen in Gebüschen oder breit- blätterigen Pflanzen. Die Ranpen ohne 1. Bauchfußpaar, schlank, walzig. mit merklichen Ringeinschnitten und ein- zelnen auf Wärzchen stehenden Härchen; sie leben an niederen Pflanzen, schnellen sich ähnlich wie die Kaupen dei- Zünsler und verwandebi sich in Gespinsten. 1. niunitdlis Mann, (inunitus geschützt, d. h. vor Verfolgung: weil der Schmetterling äußerst scheu ist). Taf. .55, Fig. 14. Die Vfl. dunkelbraun, bis zur inneren Querlinie und von der äußeren bis zur Wellenlinie vei- schieden stark weißgrau bestäubt, die Htl. rötlich ocker- gelb. In Bulgarien. (Lydien. l'ojitus bis N'nnlsyiien, Armenien). i-2 330 XVI. Familie. Noctuidae. V. Unterfamilip. Hypeninae. Die Kaupe fand Ledeier in Lydien gesellig: in Menge auf Vincetoxicum tmöleum. — Stgr. Hör. .-*oi'. ent. Ross. XIV, 1878, ji. 430. 2. probosciddlis L. iproliDScis Rüssel; wef^en der großen Palpen). Taf. ö.ö, Fig. IS. Die Vfl. ohne aufgeworfene Schuppenhäufchen. Die Grundfarbe der Vfl. sehr veränderlich, grau, gelbgrau, rotgelbbraun bis rotbraun, diese beiden als ah. bi-üiuiea Tutt. (die Braune l benannt, ihre Zeichnung mehr oder weniger stark und scharf. Die Hfl. des cT meist eintöniger und grauer; manchmal .die Hfl. wie auch die Vfl. dunkel braungrau Übergossen, ah. infvscöta m. (die dunkel Gebräunte). Die weißen Fleckchen außen an der Wellenlinie meist nur in Spuren da, selten als größere (bis 5) Dreieckchen entwickelt, oft. signdta m. (die [stark] Gezeichnete). Mit Ausnahme des hohen Nordens in ganz Europa, (auch in Bithynien, .jedenfalls durchs ganze entsprechende Asien; im Altai und in Ostasien in der v. deleta Stgr mit hellgelbgrauen, braungrau bestäubten Vfln mit dünnen Querlinien, innen an deren äußerer ohne oder fast ohne dunklen Schatten, mit bis zur Saumlinie hellen Hfln, Übergänge zu ihr vielleicht am mittleren Ural), von Juni bis August; vom südlichen Mitteleuropa ab im Mai, .luni und von Ende Juli bis Oktober. Das Ei grün, kugelig mit Längsleisten. Die Raupe, Taf. 38, Fig. 20, ist grasgrün mit tiefen gelben Ring- einschnitten, einem dunklen Rückenstreifen und hellen, mit je einem starken braunen Haare besetzten Wärzchen, an den Seiten ein abgesetzter, gelblicher Längsstreifen; Bauchfüße weißgrün. Kopf rund, gelbbraun. 3 cm. — — Sie lebt im Mai, Juni, August und September an niederen Pflanzen, besonders an Nesseln und wildem Hopfen, woran sie in der Jugend minierend, später in einem zusammengezogenen Blatte wohnt, und wo sie sich auch zur langen, dunkelbraunen Puppe verwandelt. — Tr. VII, 22. — Hb. Pyral. 1. C. a. — Wilde, 353. — Papst, Chemnitz 1890, p. 35. — Gn. VIII, 31. 3. palpälis Eh. (palpus Palpe, Taster; wegen der starken Entwicklung derselben). Taf. .55, Fig. 15 (Palpen unrichtig). Der Vfl.-Saum unter der Spitze nicht oder kaum geschwungen. Die äußere Querlinie zieht vom Vorderrand ab dicht an der Nierenmakel vorbei und bildet dann 2 stumpfe Zacken wurzelwärts, die Wellenlinie in der ganzen Länge in schwarze, außen weißlich angelegte Fleckchen aufgelöst. Von Krain und Südfrankreich ab in Südeuropa, außer Iberien, (in Klein- asien und Syrien ; zum Teil in Pontus, in Armenien und) im Nordkaukasus die v. amiemdlis Stgr ohne braune Färbung (der Innenhälfte?) der Vfl. und ohne ver- dunkelte Spitze, die mir nicht vorlag; im Mai, Juni. Nach Wallengren in Gotland gefunden, Aurivillius ist kein schwedisches Exemplar bekannt geworden. Mann fand die Raupe auf Glaskraut (Parietäria officinälis) bei Fiume, beachtete sie aber nicht genau; sie ist grün wie die von obsitdli.", aber größer. Unter einem weißen Gespinst verwandelt sie sich in eine schwarz- braune Puppe. — Verh. z.-b. G. Wien 1854, p. 570. 4. obeüidUs Tr. (obesus fett). Taf. 55, Fig. 16. Die Vfl.-Spitze schräg geteilt , vorn hell ; das Innenrand- feld bis zur Wellenlinie aufgrehelll. kann indes, be.siiudeis beim cf, ganz dunkel sein, die Querlinien erreichen den Innenrand nicht. In Norwegen (Grimsgaard), Gotland. Mitteleuropa, aber größeren Strichen fehlend, auch nicht in Großbritannien, am mittleren Ural, in Südostrußland, von Dalmatien bis Südfiankreich . (in Armenien und Mittelasien) : im Mai und August. September. Die Raupe, Nachtr.-Taf. IV, Fig. 42. ist grasgrün mit gelberen Einschnitten , namentlich an den Seiten, und grau verdunkeltem Rücken ; in der schmalen weiß- lichen Seitenlinie stehen die oranienfarbenen Lüfter: die Warzen und ihre Härchen sind schwarz , der Kopf schwarz punktiert; die Brustbeine braungrau, die andern von der Körijerfarbe mit je einem schwarzen Längs- strich. ^ Sie lebt gesellig im April und August an Nesseln und verwandelt sich in zusammengesponnenen Blättern zu einer schlanken, schwarzbraunen Puppe. — Wilde 353. - Frr, I, p. 78. 5. obsitillis Hb. (obsitus besät oder bedeckt mit etwas ; weil die Vfl. mit schwarzen Flecken und Strichen bestreut sind). Taf. 55, Fig. 17 a cf , b §. Das cT ein- töniger, das 5 außen am Diskus mit weißgrauem Fleck, an den sich eine schmale hellere Querbinde anschließt. Die Art ist in der Färbung und Ausbildung sowie Deut- lichkeit der Zeichnung recht veränderlich. Bei der ab. costipüncta Tutt, (die mit Punkt am Vorderrand) steht in der Flügelmitte ein auch innen scharf ab- gegrenzter dunkler dreieckiger Fleck : ich sah sie nur im weiblichen Geschlecht , der zugehörige cT ist ganz dunkel, scharf gezeichnet, aus Südspanien (und Moga- dor). Im Elsaß, der Schweiz, von Krain und Kroatien ab in Südeuropa , außer Südrußland , auch einmal in England, (auf den Kanaren, durch Nordafrika, in Klein- asien, Syrien und Armenien); im Mai. Juni und im August, September, in Portugal im Mai und Dezember beobachtet. Die Raupe ist schön geUjgrün mit einer dunkel- grünen Rückenlinie und einem weißen Seitenstreifen oberhalb der Luftlöcher. — Sie lebt im April, Mai und im Spätsommer an Glaskraut (Parietäria), doch nur im Schatten , verkriecht sich , wenn die Pflanze von der Sonne beschienen wird und verwandelt sich in einem dichten weißen Gespinste zu einer anfangs grünen, später braunen Puppe. — Wilde, 353. — Mann, Verh. z. bot. Ges. Wien 1854, 570. 6. rostrÄIis L. (rostrum Schnabel , Schnauze ; wegen der schnauzenförmig vorstehenden Palpen). Taf. .55, Fig. 12. In Mitteleuropa weitaus die häufig.ste Art, sehr veränderlich; die Form mit scharfer dunkler Zeichnung stellt den Typus dar; es kommt außerhalb des Diskus eine breite weißliche, dunkel gespaltene Querbinde dazu bei der etwas lebhafter und bunter getönten ab. rariegäta Tutt (die Bunte). Eintönig grau- braun ist die ab. palpnUs F. (s. bei No. 3). von der die ab. unicolor Tutt (die Einfarbige) eine bleichere grauere Nebenform darstellt. Auf der Vfl.-Fläche verschieden getönte Exemplare können einen hellen, gelblichen Längs- strahl entlang dem Vorderrand und Aufhellungen im Saumfeld besitzen : die meist recht spärliche ah. radin- trllis Hb. (von radiatus mit Strahl versehen gebildet). In XVI. Familie. Noctuidae. V. Unterfamilie. Hypeninae. 331 Norwegen nur bei Solör, von Vestmanland und Süd- tinnland ab durch ganz Europa außer dem südlichen Spanien und Griechenland (?), (vom nördlichen Klein- asien durch Mittelasien bis Ostsibirien); von (Ende Juli,> August bis Mai, Anfang Juni (außer im Norden?) in zwei ineinander laufenden Generationen. Die Raupe, Taf. .38, Fig. 19, ist grün mit dunkel durchscheinendem Rückengefäße, zwei weißen Längs- linien an den Seiten des Rückens und einer gleichen über den Füßen ; Luftlöcher schwarz ; Warzen fein, etwas erhaben, schwarz, hell umzogen; Kopf klein, rund, braungelb. .3—4 cm. — Sie lebt im Mai, Juni und Au- gust, September an Brennesseln und Hopfen, an denen sie Löcher in die Blätter frißt, und verwandelt sich in einem durchsichtigen grauen Gespinste zu einer schlanken dunkelbraunen glänzenden Puppe. — Tr. VII, 29. — Hb. Pyral. 1. C. a. — Frr, I, 132. Taf. 72. — Sepp. n. Ser. V. 4. — Wilde, .3.52. — Pabst, Chemnitz 1890, p. .34. — Porritt. Menth. Mag. 1891, p. 73. 7. lividälis Hb. (lividus bleifarbig, wegen des Metallglanzes der Vfl.). Taf. .5.5, Fig. 11 (der Vfl.-Saum zu gerade , die weißliche Schrägbinde zu schmal , das Saumfeld hinter ihr sollte heller und grauer sein). Der Vfl. bis zu der weißlichen Schrägbinde metallisch schim- mernd, je dunkler getönt diese Partie, desto schöner grünblau ist der Schimmer. Außer Südrußland in Süd- europa, (auf Madeira, den Kanaren, in Nordafrika, Klein- asien bis Indien); im August, September (nach Mendes), wohl von da ab fast das ganze Jahr. Die Raupe lebt zwischen den Blättern von Parie- taria diffusa, fast das ganze Jahr hindurch. — Roüast, Cat. Chen. Eur. — Ann. Soc. Linn. Lyon, t. 29, 1882, p. .331. S. ravuldlis Stgr. (von ravus gelbgrau; wegen der Vfl. -Färbung). Taf. .55, Fig. 34. Kleiner als anti- qualis, mit vorn geradem und weniger gebauchtem Saum am Innenwinkel nach hinten l^efranst, das (f mit dunk- leren, graueren, das 5 öfter mit weiß-gelbgrauen Vfln; die Pünktchen am Diskusende und die Innenrandhälfte der äußeren Querlinie schwärzlich, die Wellenlinie hell, innen dunkel angelegt ; die Fransen dunkel , auf den Adern von den Saumpünktchen oder -Strichen aus fein weiß durchschnitten. Die Vfl. schmäler, spitzer als bei ravälis HS., mit vorn heller, schräg begrenzter Spitze. Der Hfl.-Saum mit stärker vorgezogener Spitze, darunter etwas eingezogen. Nur von .Sarepta in Süd- ostrußland. — Die Raupe unbekannt. 9. raviilis US. (siehe bei 8.). Taf. 55, Fig. 10. Die Unterschiede von der sehr ähnlichen ravalälis siehe bei dieser. Am Südural (M. Barteil, ferner von Pontus und Taurus bis Palästina, Nordniesopotamien und Turan; da , in Ferghana und Nordostpersien die schärfer ge- zeichnete, auf den Vfln bräunlichgraue v. centralis Stgr, in Hyrkanien und Syrien die bleichere, auf den Vfln gelb- lich getönte v.si/riacälis Stgr. — Die Raupe unbekannt. 10. antiqndlis Hh. (antiquus alt, wegen der reich- lichen grauen Beschuppung). Taf. .55, Fig. 9. Die scharfen Keilflecken innen an der Wellenlinie bald groß . regel- mäßig entwickelt, niauchroal aber fast fehlend. Von Südtirol imd Südkrain ab in Südosteuropa, (in Klein- asien, Armenien, Nordmesopotamien , Turan) ; im Juni, nach F. Dannehl nur an ganz trockenen, heißen Stellen, ab und zu im Sonnenscheni an Thymusblüten . sonst am Köder zu treffen. Das Ei ist durchscheinend, hellgelb (F. Dannehl». Die Raupe, nach Mann, auf Salvia officinälis in den oberen Blättern. — Verh. z.-bot.\Ges. Wien 1854, p. 571. 184. Gattung. Orectis Ld. {ogtxrög ausgestreckt; wegen der sehr langen, weit vor- gestreckten Palpen). Fühler borstenförmig, beim d" sehr kurz und dicht gleichmäßig bewimpert. PalfDen in dreifacher Kopflänge vorstehend; das Mittelglied ungemein lang, gerade und aufwärts gerichtet, schneidig, mit schuppiger Behaarimg, das Endglied schräg aufsteigend, nadeiförmig. Hinterleib dünn , nebst den Beinen anliegend beschuppt. Die zart be- schuppten Vfl. mäßig breit, mit rechtwinkliger, nicht vortretender Spitze und ziemlich vollständiger Eulenzeichnung ; die Hfl. gleichfarbig mit der Fort- setzung der Qüerstreifen gezeichnet. probosciddta HS. {nQoßoaxCg Rüssel; wegen der langen Palpen). Taf. 55, Fig. 21. Heller aschgrau mit großem dunkelm Vorderrandwurzelfleck, die braungraue innere Querlinie am Vorderrand breit fleckig erweitert, vor der Nierenmakel ein großer Vorderrandfleck , die äußere Querlinie vorn breit, fleckig, vom Diskus ab feiner, die weißliche Wellenlinie innen mit breiten dun- keln Wischen. Die Hfl. mit Diskalfleck, äußerer Quer- linie und Wellenlinienwischen. In Südtirol (Terlan, Klausen), Südkrain, Dalmatien, Istrien, Ostungarn, Süd- frankreich , Sizilien (und Pontus) ; im Juli, August , an trockenen , heißen Felsen , gern an Blüten und Samen von Sedum album fliegend; geht auch an den Köder (F. Dannehl). Die Raupe lebt, tagsüber in welkem Laub ver- steckt, wahrscheinlich außer andern niedern Pflanzen von Sedum album und verpuppt sich ohne Gespinst im welken Laub. — Mitteilung von F. Dannehl. 185. Gattung. Hypenödes Gn. (^Der Gattung Hypena ähnlich.) Die Fühler unten gleichmäßig lang bewimpert. Ohne Nebenaugen. Die Palpen mit schneidigem, oben und unten lang beschupptem Mittelglied, die Vfl. sehr langgestreckt, ohne Anhangszelle, ihre innere Querlinie stark gezackt, der Saum der Hfl. auf Ader HI, stark eingezogen. Die Falter an feuchten Waldrändern. Die Raupen sind 12-füßig, spannerartig^ mit verdickten mittleren Segmenten; sie leben an niederen Pflanzen und überwintern. 1. taenidiis Hh., alhistriydtus Hut. (taenia Band- wurm; albus weiß, striga Streifen; wegen der weißen 332 XVII. Familie. Cymatophoridae. Kinfassung lies hinteren Queretreifeni. Tal. öö, Fig. 19. Die VII. mit stärker gebogenem Saum, die äußere Quer- linie verläuft last parallel dem Saum und ist bis zum Innenrand deutlich weililich angelegt; die Nierenniakel punktfönnig; das äußere Mittelfeld aufgehellt, vor dem Saum eine Reihe dunkler Fleckchen, die Hfl. grau. In Kngland, den Niederlanden. Südschweden, Deutschland, an wenig Orten gefunden. Xiedernsterreich , Galizien, (iouvt Fleskau, Kaukasus, i Armenien und auf den Ka- luiifn); im .luni, Juli und im August, September. Das Ei ist weißgelb, wie eine Fischreuse geformt, fein gerippt und gegittert. Die jungen Räupchen sind schlank, glashell, lang behaart: nach der 1. Häutung ein- farbig glänzend licht gelbbraun, der Kopf dunkler; die (ielenkeinschnitte sind tief, die Mittelringe vom 4. — 8. stark verdickt, die Behaarung noch sehr lang. Die er- wachsene Raupe ist tief dunkelgrau, mit braunem Kopf und feiner kiuzer Behaarung. Die gewöhnliche Haltung ist eine si)annerartig gekrümmte; wenn sie sich erheb- lich streckt, werden die mittleren Segmente dünner. — Sie lebt im Frühsomnier und von August ab von Blüten von Thymus serpy'llum und Callüna vulgaris. — Snellen, Tijdschr. v. Ent. .13. Bd. 1889/90, p. 174, pl. 7, fig. 5—8. 2. costaesirigälis Stph. icosta Rippe, striga Streifen ; wegen der Streifen auf den Adern am Saume der Vfl.i. Taf. öö. Fig. 18. Die Vfl. mit fast rechtwinke- liger Spitze, am Vorderrand gegen die Spitze ein dunkler dreieckiger Fleck, an diesen grenzt der weißliche Schräg- streif, der. außen an der scliwarzen auf den Ailern IV, inid illj innenwinkelwärts vorspringenden äußeren (Juer- linie anliegend, sich gegen die Innenrandmitte verliert; die Nierenmakel ist ein längliches Fleckchen. Die Hfl. weißlich . manchmal rotbräunlich bestäubt. Nicht so vereinzelt und selten beobachtet wie die vorhergehende -Art. Von Südlinnland ab durch die Ostseeprovinzen, avif Fünen und Seeland, in Mitteleuropa, Südfrankreich, .\ndalusien, (auf Madeira, den Kanaren, in Amienien und .Syrien); im Juli. August, in Südtiro! im Jimi und im .hüi, -Vugust. Das Ei ist ganz durchscheinend, weiß(F.Dannehll. Die Raupe ist ganz durchscheinend und glasig, oben glänzend dunkeliiurpurbraun mit hellem Rücken- und lilaßbraunen Nebenstreifen. Seiten und Bauch mehr gelb; Kopf schwärzlich. — Sie lebt im Juli, August und wohl auch überwintrrnd an niederen Fllanzen, bes, Thymian (Thym. serpyllumi. Puppe stumpf, braun. — Hellins. Monlh. Mag. VI, p. 21«. — Rössler, Schuppenfl. p. 124. — Snellen, Tijdschr. v. Ent. :«. Bd, 1889/90, p. 175. ■i. kalchb^rgi Stgr. lA. v. Kalchberg). Taf. .55, Fig. 38. Die männlichen Fühler fein und zieml. lang bewimpert , die Flügel kürzer und breiter als bei den beiden vorhergehenden Arten. Die Vfl. grauschwarz, mit undeutlicher lichter Basallinie und einer etwas deut- licheren um den Diskus, dicht nach ihm, herumgebogenen unil einem weißlichen Mittelmöndchen. Die lichten Ouer- linien sind schwarz eingefaßt. Die lichte undeutliche Wellenlinie gezackt; die Fransen an der Basis weißlich gefleckt, oder auch fast gescheckt. Hfl. und die ganze Unterseite eintiinig grauschwarz. Ende Juli in Sizilien in Kastanieiiw;il(lern. Stet. ent. Ztg. 187«, p. I.'i9. a) r.i" oricntälis Styr (die Östliche l; kleiner, viel bleicher, aschgrau, die Vfl. mit dunkelbraunem Mittel- punkt und zwei verloschenen solchen Ouerlinien. auf I der Krim, in Mazedonien, (Fontus, .Armenien, Taurus, ! Syrien); lag mir nicht vor. — Die Raupe unbekannt. 186. Gattung. Tholömiges Ld. j (9olofiiyrs verunreinigt, schmutzig; wegen dei' gelb- grauen, erdigen Färbung.) Die Füliler durch die Bekleidung verdickt, I scharf gekerbt, beim cf gliedweise dicht bewimpert. I Die Palpen lang, sichelförmig aufwärts gekrümmt und anliegend beschuppt, sonst der vorigen Gattung ähnlich im Habitus. Die Vfl. mit rechtwinkeliger Spitze und gebogenem Saum, die Hfl. dreieckig, unter der Spitze ganz schwach eingezogen. Alle Fransen lang, dunkel geteilt. Nur eine Art: turfosAIls Wk. iturfa Torf; wegen des Vor- kommens auf Torfmooren), Taf. 55, Fig. 20. Die Spitze der Vfl. schräg geteilt, vorn hell, saumwärts dunkel, das Dunkle in den die aus hellen Fleckchen bestehemle Wellenlinie innen begleitenden, gegen den Innenrand sich verbreiternden Schatten fortgesetzt. Der Vorder- randteil der äußern Ouerlinie öfter fehlend. Die Grund- farbe bald mehr bräunlich , bald mehr grau getönt. Noch nicht in Schweden gefunden , von Odalen ab in Norwegen und von Südlinnland in den Ostseeprovinzen und bis Kasan, in Jütland, Xorddeulschland, Schlesien, im Schwarzwald, in der Schweiz, in England, Holland, Galizien , (Ostsibirien , Amurien) ; auf Torfmooren und moorigen Wiesen gegen Abend im Juni . Juli fliegend. Die Raupe ist unbekannt, XVII. Farn. Cymatophoridae US. (Von xv/^a Welle und iftQui trage: wegen der Ouer- linien der Vfl. I Die Fühler der cfcf sehr kräftig, nur ausnahms- weise gekämmt. Die Nebenaugen klein. Die Palpen klein, mit gestrecktem Endglied: die Zunge kräftig. Die Vfl. mit langer Wurzelschlinge aß, ß meist gegen die Verbindung mit « sehr schwach. Aderlü, meist mit H^.j eine Strecke verschmolzen. Ader V recht gut markiert. Die Hfl. zeigen H, von der Wurzel ab mit I zu einer ganz auffällig dicken, weiterhin im Bogen an II dicht angenäherten Adei'. Die II ist zuerst schwach , durch eine in Ver- längerung ihres basalen Teiles stehende lange Quer- ader mit III, verbunden, diese auf Vorder- und Hfln weit von III„ entfernt. Die Beine kurz, die Vorderschienen mit Schienenblatt. Körper meist robust, Thorax kurz, meist dicht wollig, behaart. Hinterleib meist kegelfönnig. Die Falter kommen liei Sonnenuntergang, ba/i'ti und dtrüsa auch spät abends an den Köder : in der Ruhe halten sie die Flügel dacliförmig. XVII. Familie. Cymatophoridae. 333 Die Raupen sind Ui-fül-iig, nackt, höckerisj- oder ^latt, .sitzen ent weder in der Ruhe sekrlimmt auf einem Blatte oder leben zwischen locker versponnenen Blättern, in denen auch ihre Verwandlun«- erfolgt. Außer bei diliita überwintert die Puppe. I. Gattung. Habrösyne Hb. ( Gonöphora Brdj. üßfioavvri Pracht. Üppi},'Ueit; ymv(a Ecke, ifi^gui trage.) Die Fühler beim cf kaum bewimpert, Kopf eiufjezogen , die Augen nackt, die Schulterdecken einander berührend, der Hinterleib auf den ersten Segmenten mit kleinen Schöpfen, in den Seiten mit stai'ken Haarbüscheln; Beine sehr kurz, Mittel- schienen wollig behaart. Der Innenrand der Vfl. geschwungen, ihre Ader Uli ^™^ ziemliche Strecke mit 114,5 verschmolzen, Ader I + II, der Hti. in starker Krümmung der Ader TI auf eine kurze Strecke stark genähert. Die Raupen tragen Wülste auf dem 2. und II. Ringe, strecken in der Ruhe Vorderleib und Hinterende in die Höhe und verpuppen sich in versponnenen Blättern. deräsa L. (derasus abgeschajjt). Tat. 78, Fig. 21 ?. Kine .selir wenig veränderliciie kvi. Von Estland und Südscliwedeii ab bis Südrul5laiul, Norditalien und Nordost- spanien, (in Armenien, Nordindien und Ostasien); von .Juni bis August. (Die scripta Gosse ist sclimaltlügeliger, die weisse Biuile vor dem Vfl. -Saum nach aussen stärker lioiikav und schmäler; die Wellen- linien gehen schärfer bis zum Inneiirand durch, die \ierenmakel ist schmäler und steht schräger; die weisse Schrägbinde wurzel- wärts vor der Flügelmitte ist aussen schärfer dunkel begrenzt, diese Grenze zieht vorn \iel stärker wurzelwärts als bei Jenisu, die Färbung ist braungrauer, ohne orangefarbene Töne ; in Nord- ind-ien, Ostasien und Nord-Amerika; wie die obigen Angaben und das Vorkommen zeigen, .jedenfalls eine eigene, der derdsu aller- dings auffallend nahe stehende Art.) Die Raupe, Tat. 21, Fig. 6a, ist |iomeranzengell) mit einer Reihe sechseckiger katfeebrauner Flecken auf dem Rücken, von einer feinen Mittellinie durchschnitten; zu den Seiten je eine schwarzbraune Punktlinie, in welcher auf dem 4. und .">. Ringe je ein blaiJgelber, schwarz gesäumter Flecken steht. Bauch bräuidichgrau. Brustfüße gelblich, Bauchfübe braun. Kopt rund, gelb- braun. 4—5 cm. — Sie lebt im Spätsommer und Herbst . (L)ie .Ableitung von einer Stadt Thyatira {yvitruga] in Lydien scheint sehr zweifelhaft; vielleicht von »vu = &ita ein buntes, wertvolles afrikanisches Holz, imd TtiQog ;= TiQug Wunder, der allein gebräuchliche Plur. TiiQea .^ Gestirne; oder von riifju) reibe auf. bfclrängeVi Die Fühler des cf mit starken Wimpeipinseln, der Hintenhill nlnit- Haarbüschel, an den Seiten /r^m ohne wollige Behaarung, die Mittelschienen nicht wollig behaart; Ader III, der Vfl. von 11^,^ ge- trennt. Sonst steht die Form der vorhergehenden recht nahe. Die Raupe vorn mit einem gegen den Kopf geneigten zweispitzigen Höcker, auf dem 3. Ring mit zwei erhabenen Punkten, auf dem 5.-8. und dem 11. Ringe mit je einem stumpfen Höcker. Sie lebt in zwei Generationen. batis L. (Balis Stachelrochen; vielleicht wegen der sonderbaren Gestalt der Raupe). Taf. 78, Fig. 22 §• Die rosaroten Töne der hellen Vtl.-Flecken verschieden ausgesprochen, die beiden V'ordei-randflecken nahe der Spitze , öfter miteinander verbun- den, ab. cönfluetis Reuter (die Ver- schmelzende) , die schwärzlichen Querlinien meist nicht scharf; innen an der Wellenlinie können zwischen Spitzen- und Innen winkeltleck weib- liche Fleckchen auftreten, ab. albo- prinetdfa (die mit weißen Punkten). \'on Ronisdalen und Helsingland in Skandinavien und Südünnland ab durch Nord-, Ost- und Mittel- eiu'opa. bis zmn Ural, Mittelitalien und Corsica und Nordostspanien, (in Armenien, Amurien, Korea, Westchina, Japan und Nord- indien); Ende April, Mai und von .Juli bis August und auch frisch im Oktober, bis Estland in zwei Generationen. Die Raupe, Taf. 21, Fig. 7 a, b, ist braun und rost- farben gescheckt mit einem weillen Flecken auf dem Fig. 110. Flügelgeäder von Thyat. batis q^. Naturselbstdnick. Fig. 111. Th. batis, Discoidalfeldende des Vfls. ; stärker vergrössert. Fig. 112. Th. batis. TeUdesHfls. ; stärker vergrösseil. .-i. — 5. Ringe, und einem dunklen viereckigen Flecken auf dem 10. Zwischen den Brust- und Bauchfüßen an den Seiten höckerig. Bauch braun mit einer weiß- lichen Mittellinie. Kopf gekerbt, braun. 4 — 5 cm. Sie lebt im Mai, .Juni, und im Juli, August an Rubusarten, bes. an Himbeeren (Rnb. idaeus) und verwandelt sich in eine dunkelbraune, gelblich marmorierte Puppe, Fig. 7 c. — Tr. V, 2, 162. - Hb. 4, 21 (E. f.). — Sepj), VI. 25. — Frr. 3. 122, Taf. 280. - Pr. Taf. 2. Fig. 5. — B, H. \ Gr. Noct. pl. 5. Wilile. 167. — Bück. IV. .54. 2. 3. Gattung. Cymatöphora 7V. (^s. v(irii beim l''amilieninmien.i Die männlichen Fühler verdickt, die Augen nackt: die Schulterdecdvcn tlach anliegend, durch den Hinterrückeii geticimt. Die .\der IH, der Vtl. 334 XVII. Familie. Cymatophoridae. n-.V'^ Fig 113 Flügelgeäderv. Cym. flavicörnis i L.) ci. Naturselbstdriick. eine Strecke weit mit II^.j versclnnolzen, die An- hangszelle durch Verbindung von II3 mit 11^ oder mit IIj.j, bei diluta von IIj,, mit 11^, 5 geschlossen. Bei den ersten 2 Arten ist der Körper robust, der Kojjf eingezogen, Palpen und Beine lang und stark behaart, der Hinterleib überragt den Afterwinkel etwas, Ader III., der Hfl. ist III3 sehr genähert: Untergatt. Cymatöphora; bei den andern ist der Körper schwächlich, der Kopf nicht eingezogen, Palpen und Beine dünn behaart, der Hinterleib erreicht den Afterwinkel nicht; auch sind die Flügel breiter, der Innenrand der Hfi. länger; Ader HI^ der Hfl. nicht so nahe bei lüg entspringend: Untergattung Te'thea Hb. (von 1^*1 Großmutter, Mütterchen ; oder von Tf9og, lo; Muschelart, vielleicht die Auster?). Wegen der Anhangszellenbildung, der Stellung von Ader Hlg der Hfl., dem kleinen Schöpfchen des 3. Hinterleibsringes, sowie der Behaarungsverhält- nisse der Augen könnte man diliHa als Untergat- tung Cijmatophurhm abtrennen. Die Raupen sind wenig gewölbt, etwas breit, nach hinten verdünnt, mit großem kugeligem Kopf. Sie leben auf Laubhölzern und Gesträuchern zwi- schen versponnenen Blättern und verwandeln sich an der Erde oder zwischen Blättern und Moos in leichten Gespinsten. 1. Uavicdrnis (L.) Cl. (nach Aurivillius) or F. itlaviis Gellj, cornu Hnrn; eup Genossin, näml. der folgen- den Art; oder wegen der Form der Makeln 0 R?). Tat'. 78. Fig. '26 cT. Die dunkeln äußeren Querlinien ziehen schräg nach außen gerichtet zum Vorderrand. Hecht veränder- lich. Die helle Mittelbinde wechselnd breit, manchmal stark weißlich bestäubt. Die Ringmakel kann fehlen: ah. unimaculdta (Mev.) Awiv. (die mit einem Makel), auch die Nieienmakel nur angedeutet sein, dies sah ich speziell bei gleichiiiäßig dunkler braungrau getönten Exemplaren mit dunkleren Ilfln, die man ev. ab. ohscüra (die Dunkle) heißen möge. Solche dunklen Stücke können innen vom Mittelfeld drei, außen von ihm zwei auffallend breite und schwärzliche Querlinien zeigen: ah. fascidta Teich. (die mit Binden), das Extrem dieser Form zeigt außen und innen vorn Mittelfeld eine breite schwärzliche, heller geteilte Binde. Bei hell getönten Stücken können die äußeren Querlinien ganz verkümmern, das innere Quer- linienfeld ilunkler hervortreten; ab. unifasckHa (die mit einer Binde). Die Makeln sind recht wechselnd in Größe mid Färbung, seilen schön hellgrün hervorstechend. Kleine Stücke können recht verloschen gezeichnet sein. Von Skan- dinavien (vom 62." ab) und Finnland ab durch Europa bis zum Südural, Rumänien, Norditalien und Südwest- frankreich lin .Armenien; in Daurien und .Annirien in der (•. lerrosa Orues. mit graueren Vthi und fast total verloschenen Makeln): von Ende .April bis Juli, im Süden des Gebietes auch Mitte .August beobachtet, also wohl zweite Generation. a) V. scötica Tutt idie Schottische); von bleicherer Grundfarbe, am Vorderrand rötlich getönt, die Quer- linien schärfer hervortretend . manchmal die Makeln orangegelb: ab. flavistignuita Tutt (die mit gelben Ma- keln"); in Schottland. Die Raupe, Tat. 21, Fig. 9, ist hellgrünhch oder weißlich mit dunkel durchscheinendem Ruckengefäß und einer weißlichen Seitenlinie, an der die gelblichen Luft- löcher stehen. An den Seiten des 1. Ringes 2 — .'J schwarze Punkte, die manchmal auch an allen Ringen stehen. Kopf rostgelb mit schwarzen Kiefern. Sie lebt an Pap- peln (Pöpulus nigra und tremula). Die Puppe ist braun mit 2 Borsten am Ende und 2 an jeder Seite des Kre- masters (Wilde, 170, Taf. 9, Fig. 80). - Tr. V, L 98. — Hb. 4, 83. (P. a. b. e. b) — Sepp. IV. 42. — B, R. & Gr. Bomb. pl. 11. — Frr, 4. 73, Taf. 333. — Pr. Taf 2, Fig. 4. — Gn. 1, 18. — Wilde, 170. — Ent. N. 10. 369. — Bück. IV. .54. fi. — Auriv. Nord. Fjär. p. 77. 2. ocnldris L., octogisima Hb. (die mit Augen; die Achtzigste, beide Namen wegen der Makeln). Wegen des Satzes: „in area anteriore punctum nigrum" ist Linnös Diagnose unbedingt auf diese Art zu beziehen. Taf 78, Fig. 24 1. cf, r. $. Die äußeren Querlinien stehen senkrecht oder etwas wurzelwärts schräg gerichtet auf dem Vorderrand auf Die Breite des hellen Mittelfeldes der Vfl., die Größe und der Abstand der Makel voneinander sehr veränderlich. Manchmal wird die äußere Mittelfeld- grenze von der Ringmakel, bei einem .Stück der Samm- lung M. Daub auch die innere Grenze, diese natürlich von der Ringmakel, durchbrochen, beide Formen möge man ab. intenüpta (die L'nterbrochenen) heißen. Die V(I. sind schön braunrot getönt bei der in England nicht seltenen ab. rösea Tutt (die Rötliche). Aus Sarepta sali ich hellere, weniger als normal rotbraun getönte Stücke, deren Makeln um ihre Breite voneinander getrennt sind : V.? ah.'? sarepttHsia (nach der Herkunft). Von Mittel- schweden und Südünnland ab durch Europa bis zum Ural, Südrußland, Norditalien und Nordostspanien, auch in Andalusien, Corsica, Sizilien gefunden, (vom Pontus und Taurns bis üstasien) : im Norden und der Bukowina von Ende Mai bis ,Iuli. in Mitteleuropa im .April, Mai. Die Raupe, Taf. 21, Fig. 8 (schlecht) u. Ntr.-Taf 3, Fig. 1, ist hellgelb-grün oder bräunlichgelb mit dunklem Rückenschatten , auf dem Rücken der Brustringe mit jederseits zwei, auf den andern je einem größeren schwarzen Fleck , an den Seiten schwarze Fleckchen miter den rostgelben Lüftern. Kopf hellbraun mit schwarzen Kiefern. 4 — .5 cm. — .Sie lebt bis September an Pappeln und verwandelt sich in eine dicke braune Puppe mit zwei längeren an der Spitze gebogenen Borsten am Kremaster. - Tr. V, 1, 95. — Bück. IV, .04, 7. — Frr. -l, 74, Taf 334. — Pr. Taf. 2, Fig. 3. — AVilde, 170. - Auriv., Nord. Fjär. p. 77. •i. flilclilöHa Hb. (die Wogende, wegen der wellen- förmigen Zeichnungen). Taf 78 , Fig. 37 $• -^" der breiten dunkelbraungrauen Mittelbinde, in der die Makeln dmd^el angeaeben sein können, leicht kenntlicli. Die Hfl XVII. Kaniilie. ( )vTimlci|ilioriilao. SH:i kiiniieii Kucli grau iiiil heller Binde (liirrli die Siiiini- /.ellen sein. Vom südliclien SUandiiiiivien . außer Däne- inark. uiul Siidtinnland al) durcli die O.stseeprovinzeii und Mitteleuropa, nicht in der Bukowina gefunden, und in Südostrußland, in Mitteleuropa mehr im Gebirge: von Mai bis Juli, auch noch im August beobachtet. Die Raupe, Ntr.-Taf. IV. Fig. 43, i.st, nach Wackerzapp, in der Jugend milchweiß mit gelbem Kopf und mit einzelnen feinen Härchen besetzt, dann hellgrün. Erwachsen ist sie auf der Rückenseite bis zum letzten Segment schwärzlich mit schwarzen , hell- gelb angelegten Warzenfleckchen , auf den Seiten \md unten grünlichgelb. Die Lüfter dunkelgelb , darunter je ein schwärzliches Längsfleckciien. Der Kopf ist hell- braun , über dem Gebiß schwarz gefleckt, im Genick schwärzlich. Der letzte Ring oben gelbbraun. — Sie lebt an Birken zwischen zwei Blättern, die lose mit wenigen Fäden zusammengeheftet sind, und verwandelt sich in der Erde oder unter Laub zu einer schlanken, hellbraunen Puppe. — Stett. ent. Ztg. 1882, p. 213. — Wilde, 170. — Bück. IV, 52, 2. 4. dnpldris L. (die Doppelte, wegen des Doppel- punkts der Vfl.). Taf. 78, Fig. 25 ?. An Stelle der Nierenmakel finden sich zwei schwarze Punkte , selten ist nur deren vorderer erhalten : ab. unipunctdta (die mit nur einem Punkt). Meist sind die Zeichnungen unscharf. Stets scharf gezeichnet ist die irische und englische ab. arg^nfea Tutt. (die Silberne), bei der eine weiße Grundfärbung vorwiegt. In Schottland kommt die Art eintönig dunkelbraungrau vor: v.? ab.? obscüra Tuff (die Dunkle). Vom Eishaff ab durch Nord- und Mitteleuropa , südöstlich bis Kasan , zum Hochgebirge der Wallachei, .südlich bis Norditalien, (auch im Altai, ob in Japan ?) ; im Norden im Juni , Juli, in Norwegen auch Ende August, Anfang September in 2. Gen. be- obachtet, in Mitteleuropa von Mitte April bis Juni und Ende Juli, August. Die Raupe, Taf. 21, Fig. 10a, ist oberseits schmutzig gelbgrün oder graugrün , mit dunkler Rückenlinie und 4—6 weißen Pünktchen auf jedem Ringe. Seiten und Bauch gelbgrau. Lüfter schwarz. Nackenschild schmal, schwarz gerandet, fein gelblich geteilt. Kopf rotbraun mit zwei schwarzen Punkten und schwarzen Kiefern. 3 cm. — Sie lebt im Frühsommer und Herbst an Birken. Erlen und Schwarzpappeln. Die Puppe ist dunkelbraun, Fig. 10 b (mit anhaftender Raupenhaut). — Tr. V, 1, 92. — Hb. IV, 85 (undösa) (P. d.). — Sepp. VIII. .39. — Wilde, 170. — Bück. IV, 54, 3. 5. diliita F. (die Verwaschene, wegen der Zeich- nung der Flügel). Taf. 78, Fig. 26. An der hinteren Ecke des Diskoidalfeldes der Vfl. steht ein schwarzer, weißgekernter Fleck: das Mittelfeld ist weißgrau bis dunkelgrau , sehr verschieden breit , die Querbinden innen oder außen an ihm hell oder dunkel braun. Manche Stücke zeigen sehr helle Grundfarbe und stark hervortretende dunkel- oder gelbbraune Binden; solche scharfen (3 — 4) dunkelbraunen Querbinden kommen auch bei dunkler grau getönten Exemplaren vor : ab. mibiläta Tutt (die Wolkige): es kann auch nur die Mittelbinde dunkelgrau vr-rdunkelt sein. Stücke von graiiei- (Jrund- farbe können auch schmale braune Querbinden zeigen, deren äußere außen gelbweiß begrenzt, an deren inneren eine solche Linie, die sich in der Wurzelfeldniitte zu großem Fleck erweitert: nh. variegdta (die Bunte). Auf Fünen. in England, Belgien, lokal in Noiddeutsch- land und durchs südliqho Mitteleuijoija . in Nord- und Mittelitalien, (auch im Pontus); im August, September. Die Raupe, Taf. 21, Fig. 12, ist hell wachsgelb mit einer dunklen Mittellinie auf dem Rücken und einer weißlichen Läng.slinie an jeder Seite des Rückens. Luft- löcher und Kopf schwarz. 3 cm. — Sie lebt im Mai, Juni an Eichen, verwandelt sich in eine rotbraune Pupjie (Wilde, 169, Taf. 9A, Fig. Hl) mit 2 gebogenen Borsten am schlanken Kremaster. — Tr. V, 1. 90. — Hb. 4. 84 (P. c. i. b. i. a. dilnta). ~ Wilde IßK (ruficoflis). — Bück. IV. 54. 5. 4. Gattung. Polyploca JU. (Asphälia Hb.). (noi-inloxog viel verflochten, schwierig, auch verschlagen ; von (taifalrc; feststehend, sicher.) Die Augen behaart. Die Fühler rostgelh, bei den (f(f auffallend dick, nackt, beim cf von riiß- collis mit Kammzähnen, heim ? mit kurzen Säge- zähnen. Körpei- wollhaarig, Kopf und Thorax mit eingemengten Schuppen, die Stirn mit mehr oder weniger deutlichem Querschopf. Die Vfl. gestreckt mit kurzem, schrägem Saum, die Ader II3 jenseits der Anhangszelle eine Strecke mit II 4, 5 verbunden, III 2 erheblich schwächer als Illg, die Wurzel- schlinge aß groß, V deutlich, die Hfl. mit kür- zerem Faltenteil, Ader III^ sehr III., genähert und recht schwach, Ader V schwach. Die R a u p e n sind denen der vorigen Gattung sehr ähnlich, wenig gewölbt und nach hinten ver- dünnt, mit kugeligem KojDfe. Die Schmetterlinge erscheinen im ersten Frühjahr. 1. rilflcöllis F. (rufus rot, Collum Hals). Taf. 78. Fig. 28 ?. Kleiner als cinirea mit gelbrotem Halskragen; die Vfl. an der Hinterecke des Diskus meist mit einem hellen, dunkel umzogenen Schrägfleckchen; bald ein- töniger, bald bunter, oft mit gelbroten Wischen über Ader V. In Mittel- und Ostfrankreich, lokal in der Nord- schweiz, in Österreich-Ungarn, Podohen, Krain, auf der Balkanhalbinsel und in Norditalien; im März, April. Die Raupe, Taf. 21, Fig. 11, ist oben schmutzig gelbgrau mit heller Mittellinie, an den Seiten hell grau- gelb mit in Flecken aufgelöster schwarzer Stigmatalen : die Luftlöcher schwarz. Bauch weißgrau. Kopf glän- zend hellbraun. 3 cm. — Sie lebt von Juni bis Sep- tember an Eichen. - Tr. V, 1. 89. - Hb. 4. 84. (P. C. e. & b. e. diUHa.) — Wilde, 168 (diliita). 2. cinerea Goeze, favicömis aurt.; sec. Auriv. flavicörnis L. = or F. (die Aschgraue; flavus gelb, cornu Hörn ; wegen der rotgelben Fühler). Taf. 78, Fig. 29 ?. Die Ringmakel ungemein wechselnd gestaltet. Die helle Form mit deutlich gelbgrünlich getönter Vfl. -Grundfarbe, 3:^6 XVIII. Familie. Brephidap. si;h\\ aclieii (.^uerzeiciinuiiKen , i^elblicli bestiüibteiii Vor- derrand bis zu den Makeln und hellen Hfln ist v.? ab.? fldlbana Tiitt (ilie Griing^elbe) : die hnclinordische Form ist dimkp|«;raii Übergossen, oft mit verloscliener lüngmakel. inidpiilliclien. paarweise verschmolzenen oder sogar ganz fehlenden Querlinien : r. timmirchicn Schöyen idie aus Finmarken); ebenfalls dunkel übergossene Vfl., aber deutliche Querzeichnungen, weißlichgrauen Vorderrand bis zur Makelgegend mit gelblichen Makeln hat die ■■schottische r. scötica Tuff: die Vfl. mit schön gelben Makeln und violett bestäulJt hat deren ah. rnsiia Ttitt (die Rosenrote). In ganz Nord- und Mitteleuropa, bis zum Ural, Südostnißland, Rumänien, Norditalien, (dunkel getönt auch in Üstsibirieu); im März. April, im Norden im April. Mai. im höchsten Norden im .Juni. Die Eier sind oval, fein gerin.selt, gelblichweiß, dann rötlich, rotbraim und zuletzt blaugrau, sie werden reihenweise abgesetzt und entwickeln sich in 10 bis 12 Tagen. Die Raupe ist bis zur letzten Häutung schwarzgrau mit weißen Rückenwärzchen : erwachsen. Taf. 21, Fig. 1.3, gelblich- oder weißgrau, an den .Seiten dunkler, mit heller Rückenlinie, je einer Reihe schwarzer, weiß gekörnter RückeTitlecken und.je einer Reihe schwarzer über den rntgelben Luftlöchern. Bauch und Füße heller jfraugelb. Kopf gelbbraun. 3 — 4 cm. — Sie lebt im Mai, Juni wicklerartig an Birken. Die Puppe rotbraun mit 2 auseinander gebogenen Borsten am Cremaster (Wilde, 169, Taf. 5, Fig. 1). — Tr. V, 1, 100. — Hb. 4. 83. — Pr. Taf. 1 , Fig. 2. — Sepp. VII. 41 (dihita). — k R. & Gr. Bomb. pl. 11. - Frr. 4. 1.50. Tat. .375. — Ruck. IV. 55. — .^uriv. Nord. Fjär. p. 78. 3. ridens F. (die Lachende; wegen der lieblichen Färbung). Taf. 78, Fig. 30 r. ^. Eine sehr veränderliche Art; mit oder, seltener, ohne verdunkeltes breites Mit- telfeld der VII Diese sind grunhch getönt mit weiß- lichen Querlinien und Basahvi.«ch beim Typus, gelblich hell gezeichnet bei der ah. xatithöceros Hb. (die Gelb- gehörnte) ; stark bräimlich gemischt oder ganz bräun- lich getönt bei der ah. erytiirociphala Esp. (die mit rotem Kopf), Fig. .30 1. Auch bis auf weißHche Reste der Quer- und Wellenlinien schwiirz übergossene Exemplare mit hellen Hfln und Hinterleib linden sich: ah. nigrican.s (die Schwärzliche), ferner solche dunkeln, aber mit weiß- lichen Makeln und sehr breiten, im Mittelfeld fleckigen, weißlichen Zeichnungen; ab. variegdta (die Bunte). In Seeland, Fünen. Livland , j\Iittelpurniia bis Rumänien. Südfrankreich, in Kastilien und.Andalusifu; iin.^pril. Mai. Die Raupe, Taf. 21, Fig. 14a. ist gelblich oder grünlichgelb mit vier dunkelirrünen oder schwärzlichen Längslinien; vom 2. Ring an steht eine Reihe weißer und schwarzer Punkte i(uer über jedem Rinire. Luft- löcher rotgelb. Bauch und Fül')e gelbbraun. Kopf röt- lichgelb mit weißen Pünktchen und zwei weißen Haar- strichen. 3 — 4 cm. — Sie lebt im Mai, Juni an Eichen und ist eine Mordraupe. Puppe, Fig. 14b. glänzend schwarzbraun (Wilde, 168. Taf. 9A, Fig. 79). — Tr. V, 1. 86. — Hb. 4. H2 (xantlioceros). - B. R. & Gr. Noct. |il. 11. — Pr. Taf. 2. Via. 1. — Frr. 7. 24, Taf. til3. — Ruck. IV. .5.-). Fig lU. Flüsel^eäder von Breph. partbenias /... cf ■ auf % vergrössert. XVm. Farn. Brephidae H.-S. I SieliH bei der (Jattunsr. i Die .\ugen mit dem S])itzen Pol nacli unten eirund und nackt. Nebenaugen fehlen. Die Fühler der cf cf kanim- oder sägezähnig: die Palpen äußerst klein, in der borstigen Behaarung versteckt: die Zunge kurz. Der Körper schlank, kurz alistehend behaart, die Beine lang- haarig, die Hintersohienen am Ende verdickt mit 2 sehi' kurzen Sporenpaaren, das mittlere bei ' 4. Die Vfl. oliiie Anhangszelle, da II 2,:, und 11 ^,j, sow-ie IT., und II j ganz verschmolzen sind. Ader V und der ba- sale Teil von III gut er- halten, die Wurzelschlinge itß lang gestreckt; Ader I-f II, der Hfl. breit, eine Strecke in Berührung mit n, diese lauge mit III, verschmolzen, IIIj erheb- lich schwächer als die andern; der Faltenteil der Flügel schmal. Die Falter fliegen, besonders voi'- mittags, lebhaft im Sonnenschein und halten in der Ruhe die Flügel flach. Die Raupen sind schlank , auf dem Rücken schwach gewölbt, an der Unterseite flach, mit ein- zelnen kurzen Härchen auf den Ptniktwiirzchen : die drei ersten Bauchfußpaare sind verkünuneit. nur kurze Stummeln mit einem Kranz von Häckchen : das letzte Paar dei- Bauchfüße und die Nachsrhieber sind echte Klammerfüße. Kopf klein, halbkugelig. — Sie leben im Mai an Laubholzbäumen, haben einen spannerartigen Gang und fressen .sich zur Verwandlung meistens in weiches Holz oder spinnen sich am Stamme in der Rinde oder im Moos ein: die Puppen sind zylindrisch, haben Abdomen und Thorax nicht abgesetzt, die Fühlerscheiden berühren einander hinter der kurzen Zungenscheide (Auri- villius). sie überwintern. Außer denS europäischen sind nur noch 2 Arten bekannt im Norden Nord- Amerikas, deren eine auch in Nordost -Sibirien vorkommt. Einzige Gattung. Brephos O. (ßg^tfos Kind, willkürliehe Benennung, ebenso wie sämt- liche .\rtnanieii dieser (jattunir. i 1. parllienias L. inaQ!te>ea; Juugfernsohn l. Taf. öf), Fig. 23 2- l'ie Fühler des o^ fein sägezähuig. unterseits beide Flügelpaare, namentlich am Vorderrand, mit weißlichen Flecken. Die Hfl. sind meist dunkel- (iransregelb , konnnen iiber bis ihmkolzitronselb vor. XVIII. Familie. Brephidae. 337 Das 2 i'*'- ■>"'* ''•'" ^"" meist inelu- weil) gezeichnet und bestäubt, das Scluvarz der Iltl am Inneiirand mehr gelb bestaubt oder fleckig unterbrochen. Rs linden sich cfo^ mit ganz eintönigen Vlln, mit und oline weißliche Bestäubung bis zur Flügelmitte. Bei einem cf der .'Sammlung M. Daub sind die Hfl. auch im Vorderrand- teil des Wurzelt'eldes schwärzlich verdunkelt, ab. iiigio- ImsiiHs (mit schwarzer Wurzel i; eine Form mit grau- lichen Iltln ist die ab. iJassetii Th.-Mkg. (Passeti). — Vom Eishaff ab durch Nord- und Mitteleuropa, bis zum Südural und bis Norditalien, (im .Altai, Ostsibirien und Amurien); im ersten Frühjahr. Die Eier sind ziemlich klein, oval, stark glänzend, schmutzig blaßgrün (Tumma in Gub. Ent. Zlschr. X, p. 10). Die Raupe, Taf. 38, Fig. 22a, ist grün mit drei dunkleren, fein gelb gesäumten Rückenlinien und einem gelben Seitenstreifen unter den schwarzen Lüftern; die Rückenwärzchen gelblich mit je einem schwarzen Härchen ; Bauch gelblichgrün ; Nacken- und .Afterschild gelbgrün; Kopf grün. 3 cm. — Sie lebt im Mai, Juni auf Birken, auch Buchen, und verwandelt sich zu einer dunkelbraunen Puppe (Wilde, 35.5, Taf. 5, Fig. 15), Gespinst siehe Fig. 22b. — Tr. V, 3, 379. — Hl). 134. 3. J. — B. R. & Gr. Noct. Phal. pl. 1. — Frr, 6. 26, Taf. 493. — Pr.-Taf. XII, Fig. 20. 2. iiotlia Hb. {vod-oi unehelich). Taf. 55, Fig. 24 cf • Die Fühler des (f kammzähnig. Die Vfl. eintöniger graubraun, der Mittelfleck der Hfl. kleiner, isolierter; die Vfl. -Unterseite nur zwischen schwarzem Mittelfleck und Spitze am Vorderrand weißlich gefleckt. Das '^ ist heller, mehr weiß bestäubt, mit fast gleich breiter weiß- licher Mittelschlägbinde. — Von Odalen in Norwegen Luleä-Lappmark und Estland ab durch Nord- und Mittel- europa, außer Holland, auch in Norditalien, Bosnien, Ustrumelien und .Südrußland , (in .Armenien , Ala-Tau, Daurien und dem L'ssuri-Gebiet); im ersten Frühjahr, lokaler und zumeist seltener als partMnius. Die Raupe, Taf. ;J8, Fig. 23a, b, ist heller oder dunkler gelbgrün mit dunkel durchscheinendem Rücken- gefäß und sehr feinen schwarzen Punktwärzchen; an den Seiten eine weiße, oberwärts mehr oder minder breit schwärzlich beschattete Längslinie, in welcher die schwarzen Luftlöcher stehen ; Kopf grün mit zwei krummen schwarzen Strichen und schwarzem Gebisse. Nackenschild glänzend schwarz, fein gelb geteilt; After- klappe hellbraun, schwarz gesäumt, mit zwei großen schwarzen Warzen. 3 — 4 cm. — Sie lebt im Mai, Juni an Weiden und Pappeln, besonders Espen, und ver- wandelt sich in einem in weichem Holz gefertigten Gehäuse in eine längliche, rotbraune Puppe, welche oft mehrere Jahre liegt. — Tr. V, 3. 383. — Hb. 135. 3. J. — B. R. & Gr. Noct. Phal. pl. 1. — Frr, 5. 169, Taf. 551. — Wilde, 355. — Buckl. Month. Mag. IL IX. |). 41. 3. pii^lla E^i). ipuella das Mädchen). Taf. 55, Fig. 25 cf. Die Vfl. schmaler und gestreckter, die Fransen nicht gescheckt; die Hfl. mit schmalerer, stark ge- schwungener hellockergelber oder manchmal auch rot- ockergelber Binde und solcher Mittelzelle. Das 5 heller, die Vfl. mehr weiß bestäubt, oft mit deutlicher Binde. Angeblich bei Stuttgart und früher in der Pfalz; bei Basel, im Aargau, in Osterreich-llngarn und .Südwest- rußland; im ersten Frühjahr. Die Raupe, Taf. 38, Fig. 24, ist violett oder rosen- rot mit weißer Dorsalen , solchen gedoppelten Sub- dorsalen und weißen Rückenwärzchen. .An den Seiten ein w'eißer Längsstreifen über den Füßen. Bauch und Füße grau: Kopf und Brustfüße grünbraun. 3 cm. — Sie lebt im Mai , Juni an Zitier- und Weißpappeln. — Tr. V, 3. 38.5. — Hb. 134. 3. J. (sjuiria). — Wilde, 356. Spul fr, Die SclmifttPrliiiife Knropas. 43 Druckfehler -Verzeichnis, Nachträge und Berichtigungen zum I. Band. p. 2 1. 1. poJalirius: Das Ei ist halbkugelig, unten gelb, oben rötlich, mit 2 hellgelben Ringen und wird meist einzeln an der Blattunterseite abgelegt (Mitteilung von H. Fischer, Wernigerode). p. 2 r. für Thais (nom. praeocc.) ist zu setzen: Zeryiitbia 0. (von 7:r,gvvUo(, Stadt in Thrakien). p, .i 1. bei 1. cerisyi hinzuzufügen: Nördlich des Balkangebirges bis zur Donau in der v. ftrdmändi Stich. (Fürst F. V. Bulgarien, der Entdecker nördlich des Balkan), größer, mit gerundeteren Flügelspitzen, der 1. und 3. Costalfleck schwächer, letzterer beim cp fast fehlend, die Saumzellenzeichnung schwach entwickelt, der Schwanz auf der Ader III ^ ziemlich kurz. — Ferner die v cretica Jibl, Verh. z.-bot. Ges. LIV, p. 2; ohne Zahnbildung der Hfl., schwächer gezeichnet als alle andern Formen, das § bleich gefärbt : auf Kreta. p. 4 1., Zeile 9 v. o.; für Auslaut zu setzen: Elwes. 1. apollo: hinter e) einzuschalten: Im Juli 190.5 ward im Wallis eine Hybride von ap^llo X v. delius gefangen, der auf den Hfln nahe dem Saum oberseits in jeder Zelle einen großen, glasigen Halb- mond zeigt, den keines der Eltern besitzt. — C. Frings, Soc. ent. XVIII, p. 52. — Das Ei über- wintert nach N. Kheil, wie das auch für die sibirische r. hcsebohts Nordni. beobachtet ist. Die Puppe ist blau bereift, ihre Ventralseite gerade, das Abdomen stumpf, die Fig. 4b ist unkenntlich. p. 4 r. für 2. delius: pliot'l>llS F. r. delius Esp. (sacerdos Stich.) (Beinamen des ApoUon; lat. Prie.ster). — Nachzutragen: Das Ei ist kugelzonen förmig, fein gekörnt erscheinend, weiß, oben eingesunken mit dunklem, rosettenförmigem Mikropylarfeld , die Basis durch den Befestigungskitt gelblichbrauii (M. Gillmer, in Gub. e. Z. XIV, p. 116). 3. ninemdsyne zu setzen für mnemosyne; nachzutragen: Das Ei hat die Gestalt eines Seeigels, ist 1,4 mm breit, 1 mm hoch, mit schwacher Mikropylargrube und etwas eingesunkener Basis; um die Mikropylarrosette besitzt es rundliche Zellen , diese werden allmählich polygonal , 6- oder 5-eckig, mit Knötchen auf den Ecken , aber auch auf den Seiten , die Basis ist schwach genetzt. Das Ei ist kalk- bis elfenbeinweiß (M Gillmer, Gub. ent. Z. XXI, p. 139). p. 5 1. crataegi anzufügen: a) r. aiigiista Titi, Nat. Sic. XVUI, No. 2, (Eigenname); der Discalfleck, namentl. beim cf, breit, schwarz, die breitere schwarze Aderbestäubung gegen den Saum zu Dreiecken ver- breitert, stärker beim cf' ; 'üe Unterseite entsprechend der oberen abgeändert, beim $ auf den Htln, außer dem Innenrandfeld, und an der Vfl.-Spitze ockergelb ; im Mai in der Ficuzza auf Sizilien, p. ti 1., Zeile 15 v. u., hinter Von einzuschalten: Slivno in Ostrumelien. Macedonien und p. () r., Zeile 3 v. o., hinter a) r. {et ah.) zu setzen: giti. rem. — für Absatz b) einzufügen: b) (id.) t\? leucosünui Schaireida, Verh. z.-bot. Ges. LV, p. 516; der Körper weiß, die Htl.-Unterseite glatt, glänzend, licht- gelb, nicht dunkel bestäubt. Vfl. unterseits mit gelbem Wisch im Discus; aus Sizilien, (Syrien und Pontus). Zeile 6 V. o. : b) r. luniiui etc. zu streichen, dafür vor 4. Organe einzuschalten: 3. bis. iiiiililli Maifer (Mann); durch die gerundetere FlügeLspitze, den länglichen, nicht runden schwärzlichen Fleck in Zelle III. IV', , der, ebenso wie der in IV.j/k beim ?, dem Saum näher steht, sowie die weiter am Saume heruntergreifende schwarze Bestäubung der Sj^itze von rapuv zu unterscheiden ; eine Form ohne schwarzen Fleck auf der Vfl.-Unterseite ist die ah. eryutioides Stef. (die der ergane Ähnliche). Von der Riviera und Südtirol ab in Südosteuropa, auch in Sizilien; gleichzeitig mit lapae, von der sie sich auch durch den Flug unterscheidet. Der männl. Genitalapparat ist nicht wesentlich von rapae venscliieden (Rebel). a) gen. iieat rösuii Slef. (Rossi); grö.sser, mit breiterer, intensiverer schwarzer Zeichnung. Die Raupe ist unbekannt; die Puppe ist milchweiß oder rosa getönt, ohne schwarze Zeich- nung, aber mit leichten Schatten auf den Flügelscheiden. — Graf E. Turati, Nat. Six. XX, Estr. p. 19. 4. ergane; für ergdne zu setzen Organe; hinter Balkanläiidem einzuschalten: nicht in Bulgarien nach Hebel, aber von F. Rostagno im Gebirge der Provinz Rom aufgefunden. a) ge>i. nesl. minor Coxlii, Fauna Nap., Taf. III, Fig. 3 u. 4 {roalägni Tili 1. c.),- das cf sehr klein, oberseits das ? mit intensiveren, breiteren schwarzen Zeichnungen; unterseits die Vfl.-Spitze und Druckfeliler-Verzeichnis, Nachträge und BericlitiKungen 7,um I. Band. 330 die Hfl. klar gell), ohne griiiihche Bestiiubuiig ; beim ? krmnen der Spitzenwi-seh und die beiden Sauinzellentlecken sehr groß werden : ab. magnimaculdla Rostagno, sogar zu einer Binde verschmelzen : ah. loiigomaculälii ßoiytagiio; im Gebirge der Provinz Rom im Juh, August. p. ti r. zu .5. napi: Die als ßavltceiis (\. 1. Stgr) Wagner bekannte Form von den Kalkbergen bei Baden bei Wien und Mödling, die oberseits bei stark ockergelber Grundfarbe die 6<7/ouiae-Zeichnung, namentl. auf den Vfln, auf der Unterseite aber meist wenig von der breiten grauen Aderbestiiubung der typischen hri/oiiiac zeigt, möchte ich für eine bri/oniai-Fovm halten, eine ober.seits nicht gelbe Form dieser Rasse, im Saumfeld mit starken, auf den Vtln einander an der Spitze berührenden, grauen Ader- bestäubungen und oben inid unten starken schwarzen Flecken m den Zellen UlJl'V, und IV.,/«, unter- seits aber wenig grau bestäubten Adern ist die ab. meta Wagner. Die nordisciie ab. sidphürea ikhögen ist ein auf beiden Flügeln, ober- und unterseits schwefelgelb gefärbtes q^. Die aus Russisch-Lapp- land stammende ab. sulphiireotincta Reutter ist ein oberseits auf V.- und Hfln trüb ockergelbes, schwach hellgrau gezeichnetes ? mit dunkler, gelber Htl. -Unterseite , deren Adern wenig grau an- gelegt sind, es dürfte als eine Aberration der v. bri/öiiiae anzusehen sein. - F. Wagner, Verli. zool.-bot. Verein. Wien 190.3, p. 174-179, Taf. I. p. 7 1. 7. daplidice; hinter Oktober anzufügen: Nach L. v. Aigner in Ungarn von März bis Oktober in 4, manchmal .5 Generationen. — Hinter Absatz b) nachzutragen : c) r. alhidice Obtiir (entsprechend dem Artnamen von albus weiß gebildet); mit reiner weißer Oberseite und sehr hell, verloschen gezeich- neter Hll.-Unterseite; im August am sehr heißen Golf von Sagone auf Corsica (Kollmorgen) und in der Prov. Lerida Spaniens, (auch in Mauretanien). p. 7 r. 1. belemia: Nach R. Püngeler ist der Name von Belem, einer Vorstadt Lissabons, gebildet. bei 2. belia hinzuzufügen: b) r. matütia Trti, Nat. Sic. XVIII, Estr. p. 6, t. 2, fig. 7—12, (alter Name von San Remo); Schwarz der Oberseite dunkler, unten Vtl.-Spitze und Hfl. sehr grün, die Perlmutter- fleckchen sehr klein; in Westligurien; Februar bis April. c) V. kruegdri Trti, ib. p. 7, t. 3, Hg. 1—6, (G. Krueger); Spitze gerundeter, die Spitzenflecken größer, grauer, die Hfl.- Unterseite weniger gelb bestreut, die wenigen Flecken kaum perlmutter- glänzend; März bis Mitte Mai in Sizilien. d) i\ triiidcriae Trti, ib. p. 9, t. 4 , Hg. 3— 6, (als Name für Sizilien); gen. 11?, größer, die weißen Flecke der Vfl.-Spitze größer, Hfl.-Unterseite mit unbestimmterem Grün, die weißen Flecken größer, oft zusammenhängend, nicht perhnutterglänzend ; sehr lokal (Madonie, Busambra) in Sizilien; Ende Mai und Juni. e) r. alluimbra Itibbe, Soc. ent. X.'i, p. 137, (das berühmte Schloß bei Granada); die Vfl. spitzer, der schwarze Vorderrandfleck sehr weit in den Flügel hineinragend , die Hfl.-Unterseite zeigt im Grün nur einzelne weiße Flecke, bei einem Stück fast keine; im April, Mai oberhalb der Alhambra. 11. 8 I. 4. tagis: Der Name v. portugies. Fluß Tagus gebildet, nach R. Püngeler; — für Fig. 5 zu setzen: Fig. 3. 6. cardamines hinzuzufügen: Weibchen mit annähernd, oder sogar ganz der Färbung der Männchen kommen vor (Rey, Berl. ent. Ztschr. Bd. 4el, S. Ber. v. 27. IX. 1900). p. 8 r. 7. gruneri; für Fig. 14 zu setzen: Fig. 4 cf. 8. danione: Auf Sizilien, wo die Art seinerzeit von A. Lefebvre entdeckt wurde, jüngst von G. Krueger am Ätna wieder festgestellt, p. 9 r., Zeile 21 v. o., hinter Werdand anzufügen: i, eine der Nornen. 2. nastes; bei a) v. werdandi Zett. zuzufügen: Das q^ leuchtend schwefelgelb getönt: ab. sulphi'irea Lampa (die Schwefelgelbe); cf und $ orangegelb, vor dem Saum mit grünlichen oder hellgelben Flecken, die seltenste Form: 06. christicnissöni Lampa (Christiernsson); (f ohne Subniarginal- binde, Saumbinde innen unscharf begrenzt: ah. immaciildta Lampa (die Ungefleckte); die Vfl. mit an die Submarginalbinde saumwärts sich anschließenden grauen Flecken über den Adern, ausgesprochen nur beim '}: ab. radidta Thurau, Berl. e. Z. 48, p. 113, (die mit Strahlen) und die Saumbinde beim (f nur noch auf den Adern angedeutet, die Submarginalbinde schmal, schmach angedeutet: ah. insigndta Tliiiraii, ibid., (die Ungezeichnete). 3. i)hicomone; für Fig. 1 a zu setzen: Fig. Ib; für b: a; anzufügen: auch in Ostpreußen; nachzutragen: a) r. cf saturdla Austaut, Gub. e. Z. XVIII, p. 143 (die Gesättigte) ; die Oberseite gesättigter grün- gelb, dunkel bestäubt, namentl. die Hfl. außer der breiten zusammenhängenden Antemarginalbinde, auf ihrer Unterseite der Discalfleck sehr klein, manchmal unscharf; Graubünden, p. 10 l. hyale; b) hgbr.? sareptensis Stgr: Von M. Bartel durch Zucht als Form von crate Esp. nachgewiesen; nachzutragen: c) ab. (r.?) alfacariensis Itibbe, Soc. ent. XX, p. 137, (nach dem Fundort); cf lichter gelb, seine Hfl.-Unterseite mehr graugelb ; das 5 grünlichweiß , mit schwach entwickelter schwarzer Zeichnung, unterseits stumpf grünlich getönt, also der helice-Form von ediisa sehr ähnlich ; von der Sierra de Alfacar. d) ab. uhli, L. v. Koväts, Gub. e. Z. XII, p. 169 (G. Uhl); Saum der Vfl. tiefschwarz ohne Grundfarbeflecken, der schwarze Mittelfleck stets oval, bei Budapest im August (also 2. Gen.). 340 Diuckt'eliler-Verzeichiiis, Nacliträge und Bericlitierungen zum I. Hand. p. lü I. für •"). eiÄle zu setzen: erate; bei ai für hi/hr. zu setzen: V. fiir 8. edüsa ect. zu setzen: 8. t'l'6('«a Fourir. edusti F. (die Safranfarliene ; %r. (iöttin). für 9. myrniidAne zu setzen: myrmidone; bei a) hinter Weibchens einzufügen: Die hellgelbe (stroh- gelbe) Form derselben ist die ah. tlare'sceeiis Garh. (die Gelbliche); die seltene «6. niyeniiiia Pieszczil:, Verh. z.-bot. Ges. LIV, p. 419 , iiat hellgelbliche Grundfarbe , Vfl.-Wurzel und Hfl. stärker grau be- stäubt und breite, sehr dunkle Saumbinde mit reduzierten Gi-undfarbefleckchen ; nachzutragen: b) lar. hdfcihiicti UM, Ann. Naturhist. Hofmus. Wien 1904, p. 148 (die vom Balkan): größer, das (/ tiefer, lebhafter orangefarben, auf den Hiln zuweilen mit violettem Schiller, das $ orangefarben oder weiß- lich, blasser als ah. alba Sti/r: ab. rehe'/i Schatreida , Verh. z.-b. Ges. LVI , p. 0.51 (H. Rebel); die schwarze Saunibinde manchmal stark verbreitert, auf den Htln evenl. bis zum Mittelfleck; den ab. heliclna Oberth. von edüsa und ab. ugnes Piesc. von myrmtdone entsprechende weißliche $$ mit orange- farbenem Vfl. -Discus kommen auch vor: ab. semiälha Wagner, Gub. e. Z. XXI, p. 125, (die Halb- weißei; selten ist die ab. 5 nicliolli Schawerda , Verh. z.-bot. Ges. LVII, p. 219, (Mrs. Nicholli, lichtgelb, mit von der Basis ausstrahlendem orangefarbenem Anflug auf den Vfln , die Unterseite grüngelb, an der Vfl.-Wurzel gelb; vereinzelt die ab. 5? anna Schawerda, ibid., aus der Herzegowina, grünlich zitrongelb, mit zitrongelbem Discalfleck der Hfl., die Unterseite blaugrün, an der Vfl.-Wiuzel hell zitrongelb ; in Bosnien, der Herzegowina, Montenegro und Bulgarien (Kilo und Rhodope ). Das Ei ist zuerst blaßgelb, bald rosa, zuletzt braungrau, nach 8—12 Tagen entwickelt. Das Räupchen ist zuerst walzig . leicht behaart , dunkelgrün mit weißen Seitenstreifen , es spinnt sich auf einer Blattmittelrippe der Nahrungspflanze, hauptsächlich Medicägo (falcäta), fest und frißt nur alle 2 Tage, nach 5 Wochen beginnt es Tag und Nacht fest zu fressen und ist in weiteren 12 Tagen erwachsen. Die Räupchen der Herbstgeneration überwintern , ca, 1 cm lang. Erwachsen ist die sehr träge Raupe dunkelgrün mit weißen Seitenstreifen; Lüfter schwarz, ockergelb gerandet. Die Puppe ist grün und wird 2 Tage vor dem .ausschlüpfen gelb. — K. Baudrexler, Krauch, ent. Jahrb. 1901, p. 189. p. 11 1. bei 1. rhamni anzufügen: Es konnnen ^ mit dem Färbungscharakter der cTcT vor, solche sind von M. Standfuß durch Wänneeinwirkung erhalten worden; das cf mit orangerotem Fleck auf den Vfln (ähnlich dem cleöpatra-(f) ist die ab. progressiva Geest. Durch Verweilen im feuchten Cyankali- glas geht mit der Zeit der gelbe Farbstoff in ein blau getrübtes Rosarot über. p. 13 1. iasius. Raupe; für Taf. II, Fig. 35, zu setzen: Taf. 2, Fig. 35b (a .junge Raupe); hinter Pupije eiu- einzuschalten : Fig. 35 c; 2. Gatt. Apatura, für aovQÜ zu setzen: r, oigu p. 13 r. 1. iris: Das Ei ist gugelhupfförmig , an der Basis 1,3 mm breit, 1,1 mm hoch; die Basis ist außen eben, innen trichterförmig eingesunken. Von dem etwas abgerundeten Rand der Basis ziehen, sjiitz beginnend, 12-15 starke, mit einem Mittelkiel und zwei halb sn breiten Seiteidiielen versehene Rippen, um an dem feinzelligen, etwas vertieften Mikropylarhof spitz zu endigen: das mattglänzende Ei ist licht grün, nach G. Warnecke grau, zuletzt dunkler, schnuttzig gefärbt mit schwarz durch- scheinenden Flecken. Die Eier werden nachmittags einzeln, manchmal auch zu zweien oder dreien vorwiegend au die Blattunterseite abgelegt. Nach 8 — 10 Tagen erscheint das gelbgrüne, mit vielen kleinen Wärzchen besetzte Räupchen mit rotliraunem , großem, rundem, oben stark eingekerbtem Kopf und kaum geteiltem .Aftersegment, dessen Spaltung nach der ersten Häutung deutlich wird. Die Färbung wird satter grün, im Winterlager zieht sich das Räupchen stark zusammen, durch die zusammengedrängten dunkelbraunen Borstenwärzchen erscheint das Tierchen bräunlich , verfärbt sich wohl auch braungrau. — G. Warnecke, Ins.-Börse XXI, p. H8. — C. Gerstner, Gub. enf. Z. XXI, p. 42 und 50. ji. It 1. 2. ilia, Raupe; für Fig. 37 zu setzen: Fig. 37a und nach Puppe einzuschalten: Fig. 37b 3. metis; für Fig. 11 rechts zu setzen: Fig. 11 links und bei a) r. btiiiea HS. für Fig. 11 links: Fig. 11 rechts. ]i. 15 1. für 1. camilla ist zu setzen: riTIlläris Scop., Ent. Garn. p. 165 (zum Bach gehörig); anzufügen ist: Die mittelstark melanistische Form , mit stark verminderter weißer Zeichnung ist die ah. reiläcta Stgr (die Verringerte), (die als Varietät in Ostarnienieu und Hyrkanien vorkonmit): die extreme. Diiickleliler-Verzeiclinis, Natlitraf^e iiiid Bciiclitifriiiiffeii zum I. Rand. 341 nberseils ganz schwarze, die erUnii Trii, Nat. Sic. XVIII, Estr. p. 11, t. ö, tig. 1 — 8, (Ren. Perlini): kleiner, die Hfl. -Mitte ungezeichnet, das § mit strohfarbenen Vfln , mit niclit zu Binden zusamnjen- getlossenen Querreihen , das Hinterleibsfeld der Hfl. weiß schinniiernd, wie entblöllt von Schuppen, die Hil.-Unterseite niclit mit weißen, sondern mit schwefelgelben Binden ; bei Palermo ; im Mai. p. 23 r., Zeile 20 v. o., für Von . . . Juni ist zu setzen : Bis April und bis Juli. 12. tri via für Fig. 3 cf zu setzen: Fig. 3 5 (nacii dem Leib). p. 24 1. 14. athalia; hinter Absatz b) einzuschalten: b bis) ith. älhlcanti hiese-n (die Weißliche): von silber- weißlicher Grundfarbe und b tei) ah. sanionica Riesen (die aus Samland); mit erheblich reduzierter schwarzer Zeichnung, d) berisali Kühl gehört als a) zu deiöne. p. 27 1. 4. pales; hinter Karpathen zu setzen: ; ferner im Hochgebirge Rumiiidens, Bosniens und dem Rilo- Gebiet Bulgariens: da mit deutlicher schwarzer Zeichnung der VH. und deutlicher Ocellenbildung der Hfl., ähnlich, aber kleiner und dunkler getönt als f ) : r. bah-dnica Hbl , Ann. Naturh. Hofnius. Wien, XVIII, p. Ib9, (nach dem Vorkommen). bei d) V. arsüaclie ; hinter Schicksal) einzuschalten: Taf. 7, Fig. lob. .0. chariciea: Das Zitat der Abbildung ist zu streichen; es war das cf 'üi- Taf. 4, Fig. 18 bestimmt. 11. dia; nachzutragen: Das Ei ist abgestumpft kegelförmig, an der Seitenfläche mit zahlreichen Längs- rippen, die durch zahlreiche Querrippen verbmiden sind, dazwischen fein gegrubt; seine Farbe ist gelb (M. Gillmer, Ins.-B. XXIll, p. 11). 12. amathusia; hinter Bukowina, einzuschalten: in Ostpreußen, 17. elisa; Flugzeit: Ende Juni bis Anfang August. Nachzutragen: Das Ei ist gebaucht konisch, oben und an der Basis abgeplattet, 0,9 nmi hoch, 0,5 nun breit, mit ausgesprochenen, von einigen ovalen Erhöhungen unterbrochenen Längsrinnen und feinen unregelmäßigen Querrinnen : hell gelblich rosa. Das nach 10 — 11 Tagen erscheinende junge Räujichen ist schwarz und weiß geringelt und geht si)annerartig. Erwachsen ist die Raupe, Nachtr.-Taf. I, Fig. 13, dunkel purpurfarben, fast schwarz, auf der Rauchseite erheblich heller, ebenso an den Einscluiitten , hinter diesen je eine schwarze Trapezzeichnung vor den Rückendornen; seitlich ist die Grundfarbe durch gelbbraune Strichelchen aufgehellt. — Sie lebt überwinternd bis Juni sehr versteckt an einer Veilchenart, die unter Jnniperus sabina-Rüschen wächst. — F. Kollmorgen, Ir. XII, p. 319/20, Taf. VII, Fig. 1 (Eil u. 3 (Kaniie). p. 3(1 r. 20. aglaia; nachzutragen: Das Ei ist birnförmig, fast 1 nmi hoch, ca. 0,H mm breit, mit abgeflachter, breiter Basis, von den 18 Längsrijipen erreicht nur ein Drittel den Scheitel, sich dort gegen die Mikropylarrosette verflachend; die Querrippen ziehen über Felder mid Längsrippen; es i.st zuerst hellgelb , bald bräunlichgelb , zuletzt rötlich. Es wird an die Blattunterseite , auch an die Stengel abgesetzt und entwickelt sich in 18 Tagen (M. Gillmer, Ins.-B. XXIII, p 20). 2J. laodice; nachzutragen: Das Ei ist dem von pdphia ähnlich, hat 17 starke Meridionalripiien, die durch 10 — 12 Querrippen auf den fein punktierten Intervallen verbunden sind, nur 8 erreichen die feinzellige Mikroiiylarzone; es ist gelblich, si)äter bräunlich (M. Gillmer, in Ins.-B. XXIII, p. 23). p. 31 1. hinter Absatz b) r. inmuiculata anzufügen; c) «6. mar/llae Aigner, Verh. zool.-bot. Ges. Wien 1903, ji. Itj4, (Ort Marilla); die Unterseite der Hfl. im Wurzelfeld fast oder ganz zeichnungslos silbern, die Augen- binde veilgrün, beim J mit Spuren der grünen Färbung; öfter bei Marilla in Südungarn beobachtet. p. 31 r. 1. chrysippus; für Fig. 11 cf zu setzen: Fig. 12 o*- p. 32 I. für IV. Farn, zu setzen: IV. Unterrain. p. .33, 3.5, 37, 39, 41, 43, 45, 47 für IV. Familie der Überschrift zu setzen: III. Farn. Nymphalidae, IV. Unterfani. p. 33 1., Zeile 3 u. 4 v. o., von: „Die" bis „und" zu streichen, dafür: Das Ei ist fast kugelig, weiß, die gelbe Basis etwas konkav , die etwas vertiefte Mferopylargegend ist gelb , die Oberfläche ist polygonal genetzt 1' 27 r. !'• 28 1. P- 28 r. P- 29 r. 342 nnicktclilei-W'r/.eicliiiis, Nachträge und Berichtigungen zum I. Band. mit etwas verdickten Netzecken, die Felder feingrubig. Größe fast I nun (M. Gillmer, his.-B. XXIII. p. 8) ; sie p. 34 !. 1. epipliron; hinter Absatz b) einzuschalten: b bis) v. orientdlis Elic, Trans. S. E. Lond. 1900, p. 19it (die Östliche) ; die scharfspitzigen Vfl. des cf mit m"' den 2 schwarzen Apicalpunkten in der aus Flecken bestehenden roten Binde, die rote Färbung von den Spitzeupunkten aus basalwärts sich vorschiebend, beim $ die Ocellen weiß geringt, die Unterseite mehr grau getönt, mit stark hervor- tretender bleicher Saumbinde und stark weißgekernten Augen in dieser; im Kilo-Gebiet Bulgariens in Höllen von über 2000 m (Hebel, Ann. naturh. Hofnius. Wien, XVIII, p. 172). p. 34 r. 2. melampus; hinter Ungarns einzuschalten: und Rumäniens. p. 3.5 1. 3. flavofasciata; zu streichen: Nur wenige Stücke seither gefangen; hinznzrlifügen : a) v. thienu'i hart., Iris XVII, p. 199 (O. Tliieme); die roten Flecken viel kleiner oder verloschen, die schwarzen Punkte in ihnen kleiner, die Hfl.-Unterseite mit schmälerer gelber Binde; bei Pontresina. 4. eripliyle; Zeile 3 für „der vorigen" zu setzen: melämpu^; Zeile 4 Ende für „der": den; Zeile .5 für: „Hfl.-Unterseite": Ilfln .5. Christi Uätzer ; für Fig. 2 cT zu setzen: Fig. 2 J. p. 3.5-1. 7. arete; hinter Alpen einzufügen: auch im Kulla-Gebirge in Südschweden (Ziegler, Berl. ent. Ztschr. Bd. 4f), Sitz.-Ber. v. 18. 1. 1900). p. 3.5 r. 9. manto; für Fig. 5 5 zu setzen: Fig. 5 cf und am Scliluß einzuschalten nach Gebirgen: sowie in Bosnien. Nachzutragen: e) v. ocelldta Fr. Wagner, Verh. zool.-bot. Ges. LIV, p. ölO, .Abbild. I ^f, (die mit Augen); ober- und unterseits mit schwarzen Augenflecken in ilen Zellen III, IV, der Vfl. und Hfl.; im Ötschergebiet der Ostalpen, bei ca. 1200 m Höhe. p. 3H 1., Zeile 32 v. o., hinter Raupe einzuschalten: , Nachtr.-Taf. I, Fig. 17, p. 3H r., hinter Absatz d) r. iiralensia einzuschalten: Das Ei hat fast Stachelbeergestalt, die lange .Achse mißt 1 — 1,1 nun, die kurze 0,8 mm, es zeigt 17 gegen das iMikroi)ylarfeld sich auflösende Längsrippen; ist zuerst gelblichweiß, später braungelb gefleckt; es wird, scheint's, einzeln an Grashalme abgelegt (M. Gillmer, Ins.-B. XXI, p. 212). Die Raupe ist zuerst beinfarben mit einer stärkeren rot- braunen Dorsalen , solchen Subdorsalen und Stigmatalen und feineren Lateralen und Pedalen ; der elliptische, matt ockerfarbene Kopf mit kurze Borsten tragenden großen schwarzen Warzen; die schwarzbraunen Lüfter sind von den oberen , hinteren und unteren Seitenwarzen umgeben. Die Stigmengegend ist gefallet. Die schwarzen Trapezwarzen sind ziemlich im Quadrat angeordnet; das Nackenschild ist schmal , durch zahlreichere Warzen dunkel. Das Aftersegment endet nicht in zwei Spitzen (M. Gillmer, Gub. e. Z. XX, p. 137). 12. oeme; für „Fig. 14a ?" zu setzen: Fig. 14a (f ; hinter .,Pyrenäen" einzuschalten: auch auf der hohen Tatra. Bei b) vor „im Balkan" einzuschalten: in Rumänien und p. 37 I. 14. evias; für „Fig. 2a cf, b $" zu setzen: Fig. 2a cf i"»! bei b) hinter „Spanische)," einzuschalten: Fig. 2b; p. 37 r. 18. glacialis; nachzutragen: Das Ei ist 1,2 nun hoch, 0,8 nmi breit, oval, oben und (stärker) unten ab- geflacht mit 28 — 30 undeutlich (piergerieften , oben paarweise versclimolzenen und gegen die fein- zellige Mikropylarzone sich verlierenden Meridionalriiipen: zuerst blaßgelb, nach 1 Tag gelbweiß, nach 2 — 3 Tagen perlgrau erscheinend (M. Gillmer, Soc. ent. XVIII, p. 74). p. 38 1. für 21. göante zu setzen godnte. 22. gorgone; für „Fig. 3a cf, b §" zu setzen: Fig. 3 5^ — ; hinter der Art einzuschalten: a) r. rhtnJo- pensis N icholl , Ent. Kec. XII, p. 67. — Rebel, Ann. naturh. Holmus. Wien XVIII, p. 174, Taf. III, F"ig. 1 cfi 2 5 (aus dem Rhodope- Gebirge). Der männliche Genitalapparat mit gorgone überein- stimmend, nach Elwes (Ent. Rec. XII, p. 202) , ebenso die Palpen und die weiße Unterseite der Fühler; schmalflügeliger als diese, auf der Hfl.-Unterseite mit deutlich abgesetzter dunkler Mittel- binde, beim $ die Adern nicht gelblich aufgehellt, das Saurafeld ohne gelbliche Bestäubung; die Vfl. unten beim cf mit deutlich begrenzter Saumbinde , beim $ das schmälere dunkle Saumfeld nicht gelblich marmoriert. Die rotbraune Binde der Vfl. des cf kann von den Apicalaugen aus basal- wärts strahlig verbreitert sein ; im Rhodope-Gebirge und im Rilo-Gebiet in 1700 - 2000 m Höhe. p. 3S 1. 23. gorge; Absatz c) ist zu streichen, dafür nachzutragen: c) v. hercogevinhisis libl , Ann. Naturhist. Hofmus. Wien 1904, p. 166, (nach dem Vorkommen); etwas größer als die alpine Form, die rote Binde der Vfl. strahlenartig ins Mittelfeld hereinragend , die Hfl.-Unterseite des cf eintönig tief schwarzbraun, zuweilen mit Spuren der hellen .Antemaiginalbinde: die Hfl.-Unterseite des weniger abweichenden 5 gewöhnlich aschgrau marmoriert, auch die erlnngs-Vorm findet sich, sehr häufig bei den (fcf «luf der Cvrstnica; im Hochgebirge der Herzegowina und Montenegros; in der zweiten Julihälfte. Ferner nachzutragen: Die Puppe von gorge ist kurz und plump, auf den Flügelscheiden intensiv hellgrün, sonst mehr gelblich gefärbt (R. Stierlin, Gub. e. Z. XVII, p. 78). p. 38 r. 26. aethiops; für „Fig. 5 §' zu setzen: Fig. 15 ?; Zeile 16 v. u., hinter „erwachsen" zu setzen: , Taf. 4, Fig. 21, DnickfelilPi-Verzeiclinis, Nachtitige und Bericlitisungen zum I. Rand. 343 p. mt 1. 87. euryale Absatz a) ; hinten anzulügen: und den Karpatlieii. b) liinzut'üKen : , so auch auf den Kar- pathen bis zur Bukowina. Naolizutragen: c) ah. extrema Üchaweida, Veih. zool.-b. fies. LV, p. 30, (die .Vußeiste); oberseits einfarbig schwarz, unlerseits die Vfl. mit einer verlosclienen , augenflecklosen Saunibinde, die Hfl. zeichnungslos, aus den Dolomiten in Südtirol. Zeile 12 v. u., hinter „heilig)" einzuschalten: Taf. 11, Fig. 6 cf ; vor Zeile 2 v. u.: Das Ei ist oval, nach H. Fischer (Wernigerode) gugelhupfförniig , ca 1 min hoch und nahe der breiteren Basis fast 0,7 mm breit, es besitzt 14—17 kräftige Längsrippen, die, wo sie zu der ebenen Mikropylarfläche, die ein unregelmäßiges Zellennetz zeigt, abbiegen, deutlich quergerieft sind. Es ist blaß strohgelb, dann gelber, später zwischen den Rippen fein braun gefleckt; es wird an einen Grashalm abgelegt, nur etwa Vs entwickelt sich, nach A. Selzer, im gleichen Jahr und die Räupchen häuten sich noch zweimal, die andern schlüpfen erst .\nfang Mai und häuten sich dann dreimal vor der Überwintenmg (M. Gillmer, Ins.-B. XXIII, p. 8). p. 39 r. 30. disa; für Taf. 11 zu setzen: Taf. 17b. p. 40 1. 33. tyndarus; hinter Absatz c) nachzutragen: d) i: haküitiai Uli, Ann. Natnrhist. Hofmus. Wien 1903, p. 169, (nach dem Vorkommen); kleiner als ottomdna, dieser ähnlich, die Hfl.-Unterseite einfarbig rötliciibraun ; in Bosnien, der Herzegowina, Montenegro und Bulgarien. p. 41 1. 2. norna; für Fig. 13 zu setzen: Fig. 14 cf- 3. bore: „ „ 7 „ „ ., 8 ?. p. 41 r. 5. tarpeia; „ „ 6 „ „ „ 7 cf. 1. circe; „ „ 8 „ „ „ 9 $. p. 42 1. 3. alcyone; „ „ 9 „ „ „ 10 cT; nachzutragen: b) V. norvegica Strand, Gub. e. Z. XVII, p. 6, (nach dem Vorkommen); kleiner; die helle Binde der V.- und Hfl. schmäler, die Unterseite, namentl. der Hfl., dunkler, ihre Oberseite stets ohne Auge; im südlichsten Norwegen. Das E i ist oval mit wenig abgeplatteter Basis, 1 mm hoch , ca. ^U mm breit, mit gegen den Scheitel sich miteinander verbindenden Längsrippen, zwischen denen deutliche Querrippen stehen ; die Mikrojjylarzone sehr klein und feinzellig; es ist weiß, später rosagrau (M. Gi llmer, Ins.-B. XXIII, p. 12), 4. briseis: für Fig. 14 zu setzen: Fig. 15; Zeile 2 v. u. für „allmählich' zu setzen: bedeutend; letzte Zeile hinter ..Iltln" einzuschalten: beim $ oft tiefschvvarzbraune Färbung: p. 42 r. Zeile 8 u. 9 zu streichen von „Das" bis „40)", dafür zu setzen: Das Ei ist, nahe der Basis gebaucht, kegelstnmpfförmig, 0,8 mm hoch, 0,7 mm breit, mit 15—16 deutlichen Längs- luid zahlreichen schwaclien Querrippen. Die Längsrippen tragen am Übergang zur Scheitelfläche je ein Knöpfchen, vor der Mikropylarzone deren noch zwei. Es ist kalkweiß und wird einzeln oder zu mehreren hintereinander an Grashalme abgelegt (M. Gillmer). Nach H. Fischer (Wernigerode) sind die Rippen fein gezackt. p. 42 r. 6. anthe; für Fig. 11 zu setzen: Fig. 12. 7. autonoe; „ „ 10 „ „ „ 11. p. 43 1. 9. semele; nachzutragen: Das Ei ist etwas kleiner als das von ahi'/one, mit größerem Mikropj'larfeld, 27 nur z. T. den Scheitel erreichenden Längsrippen, durch schwächere Querrippen, als bei «Icyoin; verbunden; es ist weiß, später graulich (M. Gillmer, Ins.-B. XXIII, p. 14). p. 43 r. 11. neomeris; Flugzeit: von Juni bis August. Nachzutragen: Das Ei ist fast kugelrund mit wenig abg-eplatteter Basis, ca 0,8 mm breit und etwas höher, meridional nicht sehr dicht gefurcht, glänzend beinweiß. Nach 14 Tagen erscheint das hellgelbe, fein schwarz gegitterte Räupchen mit dickem, fast viereckigem Kopf und den beiden Endspitzen. Die erwachsene Raupe i.st gelblich beinfarben, mit einer doppelten, feinen, dunklen Rückenlinie und einer auf jedem Segment unterbrochenen, schwarzen Seitenlinie oberhalb der fein schwarz gezeichneten Lüfter. Der Kopf, schmäler als die Mitte des Leibes, ist glänzend hellbraun mit schwarzen Jlandibeln. — Das Räupchen lebte vor der Überwinterung , ohne feste Nahrung zu sich zu nehmen, an einer Grasart bis Juni. — F. Koll- morgen, Ir. XII, p. 321/22, Taf. VII, Fig. 2 (Ei) und Fig. 4 (Raupe). 12. anthelea a) v. amalthea ; hinter Türkei einzufügen: , auch in der Herzegowina 13. mamiirra; Von „Auch" bis „fliegt" ist zu streichen, dafür zu setzen: Im südöstlichen Rumänien von K. V. Ilormuzaki aufgefunden, ( p. 44 1., Zeile 2 v. u., für Fig. 7 zu setzen : Fig- 5. p. 44 r. hinter Absatz b) r. hryce ist einzuschalten: c) r. neiadt'iisis hihhe, Soc. ent. XX, p. 137, (nach dem Vor- kommen) ; kleiner, unterseits hell graubraun, ohne die bindenartigen weißen Zeichnungen der Hfl ; in der Sierra Nevada, bei 1800—2000 m. Zeile 15 v. u., für Taf. 4 zu setzen : Taf. 5. p. 45 1. a) «6. arete; von „Durch" bis „dieser" ist zu streichen, dafür: Weitergehend, unterseits ganz ohne .Augenzeichnung, die tili, caeea Fuchs (die Blinde); aus l'ngarn. p. 45 r., Zeile 25 v. u., für i Schi. -Taf. Fig. 14) ist zu setzen: Taf 50, Fig. 14. 344 Druckfell ler-Verzeichnis, Nachträge und Berichtigungen zum I. Band. |). 4H 1., Zeile 25 v. o , lür f^ig. 10 ist zu setzen : Fig. lüa. Zeile 31 v. o., hinter Puii pe einzuschalten : , Fig. 10b u. c, 4. närica; für Fig. 11 ^ ist zu setzen: Fig. 11 cf- letzte Zeile; nach 13 ist einzuschalten: a, b \>. 4() r., Zeile t> v. o., nach Puppe ist einzuschalten: , Fig. 13c, p. 47 1., Zeile 16 v. u., für Schl.-TaC. ist zu setzen: Taf. 50, p. 47 r. hinter .Absatz a) v. carpathica ist nachzutragen: Das Ei ist t'alitOrmig, 0,9 mm hoch, 0,7 mm breit, mit ziemlich ebener , polygonal gefelderter Basis , unregelmäßigen , starken quergerieften meridionalen Seitenrippen und mit am Rande schwach ringförmig vertiefter Deckfläche; es ist .schön grün und wird einzeln oder in Reihen an Grasblätter gekittet iiM. üillmer, 111. Z. f. Ent. V, p. 351). Zeile 8 v. o., hinter 15 ist einzuschalten: a; Zeile 14 v. o., hinter Puppe: , Fig. 15b, für 4. iphiöides ist zu setzen: iphioldes. (i. arcania; am Ende nachzutragen: Eine Nebenform dieser ist die v. maciophlhdlmica Galvagni, V'erh. zool.-bot. Ges. LVI , p. 81 u. p. 615 , (die Großäugige) : durch die basalwärts mehr vorgebauchte weiße FJinde der Hfl.-Unterseite mit riesig großen Augen von philea Fn; resp. aatyrion verschieden, das Apicalauge der Vfl.-Unterseite, wenn vorhanden, klein, die P>leilinie der Vfl. kann fehlen: alpin in Kraiii. |). 48 r., Zeile 20 v. o., hinter 17 ist einzuschalten: a, b zu 12. symphyta Led.: Die v. rhodop^nsis Eliv. (Trans. S. Ent. Lond. 1900, p. 205) — tiphöniden Stffr ist eine tiphon-Form von Bergwiesen im Rilo-Gebiet und am Rhodope-Gebirge Bulgariens: und hinter b) v. scvtica Stgr einziueihen : bei ihr ist gewöhnlich auf der Unterseite der Hfl. das zweite .•\uge vom Innenwinkel ab das größte. Auf den Gebirgen Bosniens und der Herzegowina fliegt die V. occupdta Ulli, Ann. Naturh. Hofni. Wien XVIII, p. 181), (die Besetzte, aus dem Okkupationsgebiel); das Apicalauge fehlt auch auf der Vfl.-Unterseite in der Regel und auch die Hfl.-Unterseite ist beim o"" oft vollständig augenlos. p. 4H 1.. Zeile 10 u. 11 v. o., von „Das" bis „36)" ist zu streichen; dafür: Das Ei ist ellipsoidiscli, 0,7 mm hoch, 0,t> mm breit, mit ebener Basis und 30 imd mehr deutlich quergerieften Meridionalriiipen, die Mikro- pylar/.one ist von einem vertieften Ring polye]" bis „Wunzt-iiaitige", dafür: (am krelischen Ida, dem heutigen Psiloriti entdeckt; Mitteilung von R. Püngelerj: fernt^r für Fig. 12 zu setzen: Fig. 1.5 23. astrarche; für Fig. 15a (f, h ? i.st zu setzen: Fig. 13b ? b) f/CH. aesl. crilida ; hinter ..warm)'' ist einzuschalten: Fig. 13 a o" : Zeile 3 v. o. „Von Rumänien" zu streichen, dafür: Vom Velebit und der Dolnndscha (Rumänien) 27. eros; nach ..Apeninnen'' ist einzuschalten: . den Hochgebirgen der Herzegowina. Montenegrns und Moreas (Taygetos), 29. anianda; hinter Apenninen, einzufügen: in der Bukowina. a) ah. ? steere'iii; anzufügen: in Morea als Varietät. 32. escheri; für Taf. 17 ist zu setzen: Taf. 16. 33. bellargns; hinter Absat/, c) einzufügen: d) ah. (v.'f) alfacarinisis Jlihhe, Soc. ent XX, j). 1.38, (nach dem Vorkommen): zwischen helldrffiis und r. iniiictiferii stehend, intensiv blau, "j? graubraun, die orange- gelbe Saumbinde auf V.- u. Hfln sehr stark, bis 3 mm breit, entwickelt, unterseits die schwarzen Punkte grüßer, weiß gerändert; auf der Sierra de Alfacar. p. 66 1. 34. corydon, a) ab. 2 si/ngrapha ; hinter „Frankreich" einzuschalten: bei Paris die herrschende Form (Poujade) — Nachzutragen: Das Ei ist einer flachen Kugelzone ähnlich, die ebene 15asis ist grün, genetzt, am Rand mit erhabenen weißen Grenzen, das ziemlich große Mikrojiylarfeld eingesenkt, von mehr rundlichen, am Rand grünlichen Zellreihen begrenzt; die weiße .Seitenfläche zeigt sternförmige Erhöhungen ,• die durch (6) bogenförmige Rippen untereinander verbunden sind , die dreieckigen Zwischenräume zwischen diesen sind äußerst fein genetzt (M. Uillmer, III. Z. f. E., Bd. \', p. 351). p. 67 1. 40. coelestina; für Fig. 18 ist zu lesen: Fig. 8 41. sebrus; nach ..Ürtleral|)en)" ist einzuschalten: , Taf. 17, Fig. 2 cT ; hinler Balkan: bis Morea 42. lor((uini; nach rotviolett ist einzuschalten: , manchmal auch blau (G. Krügei). p. 68 r. Zeile 7 v. o., für cianiis setze: eiiDiii.i; nachzutragen hinter Zeile 12 v. o. : Das Ei ist flach, malven- fruchtähnlich, 0,6 mm breit, 0,3 nun hoch, grünlich, erln'iht weiß genetzt, das Mikropylarfeld etwas eingesenkt, grün. Die Eier werden einzeln oder in Gruppen an die Außenseite von Gent, pneu- monantheblüten abgesetzt (M. (Jillmer, Soc. ent. XVII, p. 98). p. 69 1. 49. arion; hinter Absatz h) einzuschalten: c) v. ligürlca Fr. M'iigiiir, Soc. ent. XIX, ]). 1, (nach dem Vor- kommen); meist größer. Überseile bei cf nnd $ heller, glänzender blau, die Fleckenbinde unil Miltel- monde, auch auf den Hfln, kräftiger. Der Vfl.-Saum beim cT fast nicht, beim ^ wenig verdunkelt. Die Hfl. ohne schwarzen Saum aber mit, namentlich beim ?, einer Reihe weißgeringter, basal durch dunkle Monde beschatteter, schwarzer Ocellen ; Unterseite heller, reiner grau , Grün der Hfl. -Wurzel lebhafter, mehr blaugrün; zwischen Bordighera und San Remo an der ligurischen Küste. p. 69 r. Zeile 1—6 zu streichen, dafür zu setzen: Das Ei ist sphäroidisch , oben stark niedergedrückt, unten konkav, wabig genetzt, mit Dornen an den Wabenecken, schwach grünlichweiß, das Mikropylarfeld grüner; es wird einzeln an Thymianblüten über Nestern von Formica flava gelegt, manchmal zwei beieinander, einmal eieren 6 beobachtet (Newman). Die gedrungene, stark segmentierte, oben mit einer Längsfurche versehene junge Raupe ist blaß ockergelb, grünlich schattiert, dicht schwarz p- 64 r. I'- 64 r. p- 65 1. p- 65 r. Druckleliler-Veizeiclinis, Nachtrüge und Berichtigungen /.um 1. Band. punktiert, mit verschieden langen und gerichteten gesägten Haaren liesetzt , der Kopf tiefschwarz, i\-As grntle Naclienschild und das Afterscliild dunkel. Nach der 1. Häutung ist sie stark gewölbt mit diirsaleiii i\litlehir.st, Seitenlirsten und ebener Bauchseite; sie ist perlweiß, dicht schwarz i)unktiert, mit verschieden langen Borsten auf glänzenden dunkeln knolligen Basen. Die purpurne Zeichnung aus Längsstreifen bestehend, deren seitliche in Schrägstreifen auslaufen. Im 3. Kleid ist sie glän- zender , ihr Kopf glänzend schwarz ; im 4. Kleid trüb ockerrötlich, auf dem 2. u. 3. Ring buckelig, der erste, den Kopf überragend, mit großem ovalem schwarzem Mittelfleck; alle Segmente mit tiefer Dorsallängsfurche , auf dem 4.-9. Segment stehen 4 Reihen einzelner Haare, auf den Brust- ringen jederseits je 3 Subdorsalhaare. Die ganze Überseite ist dicht mit äußerst kleinen birn- förmigen Fortsätzen besät, die Unterseite mit kurzen steifen Haaren dicht bedeckt. Der Kopf ist ockerfarbig , vorn schwarzbraun gezeichnet ; die Brustfüße dunkel. — Nachdem die Raupe bis dahin in und an Thymianblüten gelebt, begibt sie sich zur Erde in Ameisenbauten. — Tutt, Brit. Butterflies 189G, p. 158 .59. — F. W. Frohawk, in The Entom. vol. 32, 104 und vol. 36, 57. — S. a. Gub. e. Ztg. XVII, No. 10 u. 11. Die Raupe ist erwachsen, nach Frohawk noch in der 4. Haut, ca. 15 mm lang, mit tiefen Einschnitten, die Segm. 1 — 3 und die drei letzten etwas abgeflacht. Auf dem Rücken sind die Ringe 2 — 9 etwas höckerig, auf der Hinterliälfte jeweils in der Mitte eingefurclit. Die Seiten sind an den Lüftern gefaltet , der Seitenfirst erweitert , vorstehend, ventral knollig. Sie ist blaß ockerfarben, am Seitentirst, vorn und hinten blaß lila angeflogen. Der sehr kleine Kopf, der in der Ruhe in das 2. Segm. eingezogen wird, ist ockerfarben, vorn schwarz gezeichnet; das Nackenschild schwarz, sehr klein. Die Füße ziendich klein nnt stark gekrümmten Häkchen. Sonst ist die Haut genau wie nach der 3. Häutung gebaut , die Rückenhaare bis auf Stumpfe abgenützt. Sie lebt in Ameisenbauten und wird Anfang Juni ohne jedes Gespinst zur Puppe. Diese ist zuerst blaß aprikosengelb und wird, außer an den Flügelscheiden, dunkel bernsteinfarben. Die Flügelhinter- riuider und die Augen bleigrau. Der Kopf ist abgestumpft, der Thorax vorn mit schwachem First, der 3. u. 4. Ring eingesunken, der 3. u. 4. Abdominalring am stärksten, gegen den häkchenlosen Cremaster ist der Körper allmählich verjüngt; die vorstehenden Lüfter sind schwärzlich, hinter ihnen stehen glänzende Fortsätze, die teilweise bernsteinfarbige, in äußerst feine Borsten endende Dornen tragen. Zuletzt wird die Färbung tief bleigrau. — Frohawk, The Entom. 39, p. 14.5. — Gillmer, Soc. ent. XXI, p. 98. p. H9 r. 50. arcas; nachzutragen: Das Ei ist dem von ewpheiHiin sehr ähnliclr, die unregelmäßig verlaufenden Rippen vereinigen sich z. T. am obern Rand, lassen das Zellennetz des Mikropylarfeldes frei; die Basis ist unregelmäßig longitudinal gerippt. Es entwickelt sich in 7 — 8 Tagen. Das Räupchen ist zuerst rein weiß, Kopf und Brustfüße braun, Nackenschild bräunlich , es trägt längere gesägte und kürzere Borsten. Im 2. Kleid ist es purpurfarben , die weit seitlich gerückten Rückenwarzen lang gellilich behaart, der ganze Körper nnt weißen, feine Sternhaare tragenden Wärzchen besetzt, der Kopf honigbraun. Im 3. Kleid werden Stirndreieck und Mundteile schwarz gerandet, der Körper stark gewölbt, die zahllosen, je ein kurzes helles Haar tragenden Sternwarzen schwarz gerandet. Die kegelförmigen Warzen tragen je eine lange helle Borste, diese auf den letzten Ringen nach hinten gerichtet; die über dem Seitenlirst liegenden Lüfter sind rund, dopi)elt dunkel umzogen (M. Gillmer, Gub. e. Z. XVIII, p. 119). Zeile 24 v. u., für kleinen ist zu setzen: spärlichen; Zeile 21 v. u., für Schl.-Taf. ist zu setzen: Taf. -50, „ 20 „ „ „ Taf. II ist zu setzen : Taf. 2 70 1. 1. morpheus; hinter Fig. 15 cf einzufügen: und Taf. 17c, Fig. 1 cT. 70 r. Zeile 11 v. u., hinter Raupe einzuschalten: Taf. 5, Fig. 26a u. 71 I. Zeile 13 v. o., hhiter Puppe einzuschalten: , Taf. 5, Fig. 26b, 71 1. für 1. palslemon zu setzen palat'mon und hinter Fig. 17 einzusclialten : u. Taf. 17 c, Fig. 2. 71 r. 2. silvius; hinter b § einzuschalten: u. Taf. 17c, Fig. 3 1. cT, r. 5; nachzutragen ist: Das Ei ist un- gefähr halbkugelig , 0,7 mm breit und 0,4 — 0,5 mm hoch , beingelb ; der feinzellige Scheitel ist eingesunken, die Oberfläche ist unregelmäßig polygonal fein genetzt, die Felder sind fein punktiert. Gegen die Unterhälfe des Eies gehen die Netze in feine Rippen über. Die junge Raupe, die nach 9 Tagen das Ei verließ, ist etwas schlanker als die sehr ähnliche von palai'moii (M. Gillmer, Ins.- Börse XXII, p. 189). „Die Raupe" bis „ist" ist zu streichen, dafür zu setzen: Das junge Räupchen ist luilchweiß, mit schwarzbraunem, dunkel behaartem Kopf und etwas geknöpften Borsten auf den Warzen, Nackenschild schwarzbraun, quer gestreckt. Die Lüfter hell (M. Gillmer, Soc. ent. XX, p. 161). Sie wird dann grasgrün, erst nach der letzten Häutung, im Herbst, Taf. 5, Fig. 28a, wird sie etc. Hinter „Gräsern" ist einzusetzen: Die Puppe siehe Fig. 28 b. ji. 72 I. 1. lineola; hinter b $ einzuschalten: u. Taf. 17c, Fig. 4 1. cf, r. ?. für 2. thaumas Hiifn. (ist zu setzen: flaTSl Brüiiii. ihaumas Hufii. (die Gelbe; p. 72 r. 3. actaeon; für Taf. 15 zu setzen: Taf. 18 und hinter b 5 einzuschalten: u. Taf. 17 c, Fig. 6 1. cf, r. ^. 1. comma; hinter b ^ einzufügen: u. Taf, 17c, Fig. 7 L (f, r. ^. 348 Druckf'eliler -Verzeichnis, Nachträge und Berichtigungen zum I. Band. |i. 7;? 1. Zeile 11 V. 0. liinler farbig einzusetzen: ; es überwintert und sciilüpft im März. 2. sylvanus; hinter b § einzufügen: u. Tat. 17c, Fig. 8 1. cf, i- ?! hinter dieser Art einzuschalten: H. taiiiiiis Trti, Nat. Sic. XVIII, Estr. p. 14, t. VI, Hg. 5, 9, t. VII, tig. 3, (der Faun). Dem nf/lvänus sehr nahestehend, die Saumbinde der Vfl. nahe der Spitze viel weniger verbreitert, über Ader III.^ auswärts des Discus ein dunklerer Fleck, der manchmal auch bei .■•//Iräiiua sich findet, aber weniger scharf begrenzt; der dunkle Htl.-Saum gleichmäßiger breit, die Fühler nicht gelb geringelt, einfarbig wie bei comma, aber etwas dünner. Bei Gavarnie im Val des Especieres in den Ilautes- Pyrenees von Borelli in der ersten Julihälfte gefunden. \\. Tii r. 1. nostrodamus: hinter b (rechts) 5 einzufügen: u. Taf. 17c, Fig. 9 I. cf, r. $. Zeile 15 u. 16 v. u. sind zu streichen. 1. lavaterae: hinter Fig. 19 ist einzufügen: u. Taf. 17c, Fig. 10. p. 74 1 2. aiceae; hinter Fig. 17 ^ ist einzufügen: u. Taf. 17c, Fig. 11. 3. althaeae: hinter Fig. 18 ? ist einzufügen: n. Taf. 17c, Fig. 12. p. 74 r. oberste Zeile für 26 zu setzen : 25. p. 75 1. 1. proto; hinter Fig. 20 cf einzuschalten: u. Tal 17c, Fig. 13. 2. tessellum; „ „ 21 (f „ „ ,, 17c, „ 14. 4. iihloniidis; „ „ 5 ,, „ ,, 17c, „ 16. p. 75 r. ö. orbifer; „ „ 9 „ „ „ 17c, ,, 17. 6. sao; „ .. 8 ., ,, „ 17 c, ,, 18; ferner „ Europa „ auch in der Herzegowina und bei Slivno in Ostrumelien. da nur <;. eiicnite 0. (Rebel). Nachzutragen ist: Das Ei ist '0 einer Kugel von fast 0,7 mm Durch- messer mit 15 kräftigen quergerippten Längsrippen, von denen nur 8—9 zu dem etwas eingesenkten Mikropylarfeld reichen, zuerst olivgrün, später messingglänzend. Nach 10—14 Tagen erscheint das ockerfarbene Käui)chen mit schwarzem, beborstetem Kopf und schwarzern ziemlich grollem Nacken- schild sowie je einem gezähnten Haar auf den Trapezwarzen; die Lüfter sind rund. Die Haujte niiniert zuerst im Blatt von Fotentilla (venia) . nach der 1. Häutung erscheinen die Beine besser entwickelt und sie lebt dann im versponnenen Blatt (A. Siegel). M. Gillmer, Gub e. Z. XX, p. 130. Als letztes Zitat zu setzen: — Dup. t. 31, tig. 91 (paniscus; ist nach Fr. de Rougemont ssao). 8. sidae: hinter Fig. 22 cf einzuschalten: u. Taf. 17c, Fig. 21. p. 76 I. 9. carthami: hinter Fig. 23 ? einzuschalten: u. Taf. 17c, Fig. 22. 10. alveus; hinter Fig. 24 einzuschalten: u. Taf. 17c, Fig. 23: nachzutragen ist: Das Ei ist ein Segment von ^'3 einer Kugel, mit ebener Basis, oben kaum abgeflacht, mit 22 Längsrippen, von denen 7 Paar sich vor der Scheitelfläche vereinigen; die zahlreichen Querriiipen sind deutlich. Die eingesenkte Mikropylarzone trägt (immer?) eine erhabene Rosette. Es ist hellgrün, dann gelbgri'm , bald ocker- gelb und wird, nach A. Siegel, in Gruppen an die Blattunterseite von Agrimönia eupatöria ab- gelegt; Potentilla, Thymus und Senecio wurden vom '^ nicht benützt (M. Gillmer, Ins.-B. XXIII, p. 27) Erwachsen ist die Raupe der v. fritillmn fein sammetartig, eintönig schokoladebraun, am Bauch etwas heller ; die Dorsale schwarz , deutlich , der Kopf ist warzig , auf dem Scheitel etwas aus- geschnitten, mattschwarz, der 1. King verkleinert, mit schwarzem, weiß gesäumtem Nackenscliild. Sie lebt wohl auf Agrimönia eupat., sie nahm Polygala chamaebuxus nicht an, und verwandelt sich in eine dunkelgelbrote, leicht blau bereifte Puppe. — Fr. de Rougemont, Biül. Soc. Neuchät. Sc. Xat. t. XXIX. p. 287. c) (r.) oiiujwrdi ; hinter Eselsdistel) einzuschalten: Taf. 17c, Fig. 24. p. 76 V. 11. serratulae; hinter Fig. 25 cf einzuschalten: Taf. 17c, Fig. 25. 12. cacaliae; hinter Fig. 26 einzuschalten: f u. Taf. 17c, Fig. 26; — hinter Pyrenäen,: ferner im Riln- gebiet Westbulgariens. 13. androniedae: nach Fig. 1 einzuschalten; u.Taf.l7c, Fig. 27 : nach Hochgebirgen: der Herzegowina, 14. centaureae; hinter Fig. 2 einzuschalten: u. Taf. 17c, Fig. 28. p. 77 I. 15. malvae; hinter Fig. 3 einzuschalten: u. Taf. 17c, ^ Fig. 29; für a) ab. cf toraa ist zu setzen: a) ab. y^/CX''' (aras; nachzutragen: die Form kommt auch beim 2 ^^^^^^^af' ausgebildet vor, sie wurde so bisher nur an wenigen " .--??^^^^--n ®J /r ^> n Orten gefunden; Übergänge dagegen öfter. y'^^\^^^ZZ^^^ ^''- ^^:^^=^^^^^ ^^ c) V. meldtis; zu streichen: (Melote, Steinklee), dafür l^^^^'^III^^j'r' ' i^'^^^M zu setzen: (auf der Insel Milo [griech. Melos] nach ^s::^^^^^^^^^ ' /, — ^^' ^r Dup. entdeckt) ; Taf. 17 c, Fig. 29 a. — Die Form ist ^ "— ^:a>/»i^ vielleicht eine als 14 bis vor malvae einzureihende |^s[~^.^>„_^^j!? eigene Art. vV^\!^^J>J?r-^' p. 77 r. hei Thanaos einzufügen: Fig. 47a Flügelgeäder von \\\^N^'f'' Th. tages L., auf '"li vergrößert; b Discoidalfeld- X_l>^^" ende, stärker vergrößert. ^ DiuckfelilerVeizeicImis, Nachträge uiul Beriililigiingen zum I. IJaiid. U9 p. 77 I-. |i. 7S r. p. 81 I. ]i. «2 ,). 83 p. 85 1-. p. 87 1. p. 8!» r. 11. !l. 98 r. 99 1. 99 r. 10(1 r Ktl r 102 1, 102 r 1. lages; liiiiter Fig. 7 einzusclialten: u. Tat'. 17(;, Fig. 30. 2. iiiai'loyi; iiiiiter Fig. 10 einzusclialten: u. Tat". 17c, Fig. 31. tur Macroglossa Ot7i.<. zu setzen: Ma<'ro(;Iössuiu Sc.-, bei Art 1 für die Endung „is": e, l)ei Art 3 für „a" : llUl. 3. elpenor; a) hybr. stdiidfüssi nachzutragen: ein Tier, das Den so für Itt/bi: elpeiior cf X jwirelliis 2 anspricht, wurde neuerdings in Molsheim i. Eis. gelangen, als afandfilssi Bait. ist die Kreuzung iior- celliis cf X elpenor $ bezeichnet. Es ist ferner gelungen , die Kreuzung elpenor X vespertilio $ = hybr. gilli'/i Kysela, Mitt. d. e. V. Polyxena , Jahrg. II, Nr. 1 (A. Gilly); elpenor cf X cuphorhiae $ =r pernöldi Jacobs, Iris XVIII (K. Pernold); die reziproke Kreuzung euphorbiae cf X elpenor^ = harmüthi Kordesch, Mitt. V. Polyxena, Jahrg. II, Nr. 7 (F. Harmuth), bis zur Imago zu erziehen. nacli Zeile 2 v. o. nachzutragen: Das Ei ist wenig ellipsoidisch gestreckt, 1 mm breit, hellgrün, später duidvler, sehr flach unregelmäßig polygonal genetzt, die Felder dicht fein geknöpft (T. A. Chapnian, Ent. Record. XVI, p. 240 1. Es entwickelt sich in 4—8 Tagen (üub. e. Z. XVlli, p. 70). für ddhlii ist zu setzen: dahli 9. gaiii ; zu Absatz a) nachzutragen : Durcli Zucht ist die Imago der Kreuzung gidii cf X euphorbiae $ er- halten worden; sie wurde als galliphorhiae Deimo, Gub. e. Z. XXI, p. 136, benannt; nach Kyselas Ausfuhrungen (Mitt. d. e. V. Polyxena, Jahrg. II, Nr. 7j ist diese Form die phileiiphörbia Mützell, der Denso'sche Name also als Synonym zu diesem zu ziehen. Die reziproke Kreuzung ist ebenfalls erhalten worden: euphorbiae cf X galii 2 = hybr. kindervateri Kysela, 1. c. (Kindervater). Audi der Bastard gulii cf X elpenor $ =^ jacöhsi Pernold, Gub. e. Z. XXI, Nr, vom 26. X. 07 (Jacobs) — hybr. gschicand- näri Kordesch (R. Gschwandner) , Mitt. e. V. Polyxena, II, Nr. 7, 31. X. 07, wurde erzielt; ferner die Kreuzung galii cf X vespertilio 2 = hybr. karölae Kysela 1. c. Nr. 1 (Frau Charlotte Gilly). hinter Absatz c) hybr. burckhardti nachzutragen: Die Kreuzung vespertilio cf X euphorbiae 2 =^ hybr. densöi (P. Den so) wurde schon vor Jahren in Wien gezüchtet (und als epilobii in den Handel ge- bracht), neuerdings von P. Den so. Ein weiterer abgeleiteter Bastard wurde erhalten in der Kreuzung ejjilobii cT X euphorbiae 2 = hybr. pernoldidna Aast., Gub. e. Z. XXI, p. 178. Zeile 30 u. 31 v. u. von „von" bis „verborgen" zu streichen, dafür: auch untertags fressend. Zeile 7 v. u. für Schl.-Taf. Fig. 17 zu setzen: Tat'. .50, Fig. 16a, b Zeile 6 V. o. für Dilina Dalm. ist zu setzen: Mimas Üb. (der Typus von Dilina ist ucellata L.) Zeile 21 v. o. für ulmi Bart, ist zu setzen: centripüncta Clark (die mit einem Punkt in der Mitte). Zeile 4 v. u. hinter Dornenpaar ist einzufügen: Smerinthus 0. s. str. Zeile 2 v. u. für hybrida Westiv. ist zu setzen: hybrida Stgr. -i. tremulae; zu ergänzen: Die Zacke auf Ader III j fast fehlend, der Mittelmond am hintern Discus- ende fehlend; die Adern, namentlich IIIj bis IV^ ausgesprochen heller beschuppt als bei pöpuli, die Grundfarbe mausgrau, manchmal etwas ins Olivgrüne spielend, nie bräunlich getönt, die Vfl.-Fransen eintönig grauschwarz. Die Hfl.-Basis bräunlich, nicht rostrot wie bei pöpuli. Von Ende Mai bis Juli, in warmen Nächten über dem Wasser , häuhg den Hinterleib eintauchend , umherfliegend. Die Raupe scheint der von pöpuli sehr ähnlich zu sein, die Puppe durch die kleineren Tuberkel am Aftersegment von der Puppe des pöpuli verschieden. — H. Feddeidey, Soc. ent. XIX, 145 — 147. 5. quercus: Auch die Angaben über Fänge der Art bei Fürth in Bayern und Schlettstadt im Elsaß scheinen mir durch verschleppte, nicht zugewanderte Falter veraidaßt. 4. furcula: Auch bei Slivno in Ostrumelien festgestellt, bei b) 2ihantöma einzuschalten : , Taf. 23, Fig. 3 cf , Zeile 27 v. u. für Schl.-Taf. zu setzen: Taf. 50; Zeirl*' 13 v. u. hinter Puppe einzuschalten: , Fig. 19b. Zeile 9 v. o. hinter Moldau einzuschalten: , Herzegowina imd 0.strumelien. 2. qvierna: für Taf. 29 ist zu setzen: Taf. 22. bei a) v. et ab. dodonaea Hb. einzufügen: , Taf. 23, Fig. 5 J, Zeile 24 v. o. für Schl.-Taf. ist zu setzen : Taf. 50, Zeile 6 v. o. für Juli ist zu setzen: Juni Zeile 14 v. o. hinter Mittelitalien ist einzufügen: , auch in Bulgarien 2. nielagona; hinter dem ersten Absatz einzuschalten: das Ei ist ziendich groll, ein Segment von '/s einer Kugel, graugrün oder grau und entwickelt sich in 8 Tagen (K. Uffeln). bei der Raupe hinter Eichbüschen: Nach K. Uffeln nur an Buchen; sie verwandelt sich in einem weißhchen Gespinst zwischen Blättern. Als letztes Citat zu setzen: K. Uffeln, Ir. XIV, p. 147. 2. sieversi; Zeile 3 für „In" zu setzen: Bei Hildesheim, in 3. camelina; bei der Raupe für Schl.-Taf. zu setzen: Taf. 50, Zeile 8 v. u. zu streichen: , außer Griechenland, Zeile 6 v. u. hinter lebt einzuschalten : , in der Jugend gesellig, Zeile 9 v. o. für Balkan (Rumänien) zu setzen: in Rumänien, Bulgarien und auf der südl. B'alkanhalbinsel 2. anastomosis; hinter Norditalien einzuschalten: , auch in Rumänien, Bosnien und Bulgarien, 350 Diuckt'elilei-Veizeicliiiis, NaclitrüKe und Bericliliind teilweise in 2. Generation Ende Juli und Anfang August. — Nachzutragen vor „Die Raupe" : Das Ei ist flach, 1,1 mm breit, 0,75 mm hoch , mit gegen 50 gekerbten meridionalen Rippen , es ist zuerst schmutzig hellgelb , bald rötlich oder braun, zuletzt fast schwarz mit helleren Fleckchen, stahlblau schillernd. Die Eier werden zu- meist in großen dachziegelartig angeordneten Gelegen an die Futterpflanze abgesetzt und entwickeln sich in 5—14 Tagen (T. A. Chapman, Ent. Rec. I, p. 145/146; O. Prochnow, Gub. e. Z. XVIII, p. 11). — Hinter der Lebensweise der Raupe anzufügen: Sie verwandelt sich in einem mit orga- nischen Stoffen vermengten geräumigen Gespinst, gern in weicher Baumrinde, — weshalb es sich empfiehlt, der in der Gefangenschaft nicht mit Menyänthes zu fütternden Raupe zur Verpuppuna: Torfstückchen zu geben — , in eine fast schwarze, nuizelige, warzige Puppe, die sich nach hinten rasch verjüngt, mit zwei kleinen Stirnknötchen , an den Hinterleibsringen erhöhten Hinterrändern (wie Faßreifen) und viereckigem Cremaster mit braunem Borst enbüschel (T. A. Chapman, Ent. Record 1890, p. 150, Taf. II, Fig. 2). — Als letztes Literaturzitat ist anzufügen: M. Gillmer, Gub. e. Z. XVIII u. XIX (ausführliche Monographie). 10. auricoma: auch in Bosnien und Ostrunielien. Zeile 19 v. o. für Trou zu setzen: tronus neulat. Rainwejde, ilie .Art wurde s. Zt. tianzösisch la Troe- niere benannt. Zeile 7 v. u. hinter Rumänien einzufügen : , Bulgarien Zeile 16 v. u. hinter Dalmatien einzufügen: , Bulgarien 1. strigula: auch in Bosnien und bei Sophia. 4. Signum; zu streichen: und zur Bukowina, dafür: , Bosnien, Rumänien und Ostrunielien Zeile 6 v. o. hinter „ist" einzuschalten: von Vorder- bis Innenrand dunkelbraun verdunkeltes Mittel- feld zeigt die ah. latefascicHa Hunte, Ir. XVII, 257, Taf. V, Fig. 1—3, (die mit breiter Binde). Zeile 8 v. o. für Ende Juli, Anfang zu setzen : im. Die Raupe ist nach der letzten Häutung .schwarz, mit schwefelgelber Dorsalen, seitlich von deren schwarzer Begrenzung veilgrau gerieselt, die Subdorsalen oben leuchtend gelb, unten orangerot. unterhalb von ihnen wieder veilgraue Berieselung; die breite Laterale elfenbeinweiß , in der Mitte tleisclirot angeflogen . in ihrem untern Teil stehen die schwarzen , schneeweiß imizogenen Lüfter. Der Kopf blaß veilgrau, seitlich schwarz pimktiert mit .schwarzbraunem Vertikalstrich über jede Hemisphärenseite. Bauch blaß veilgrau, a;egen die Seiten, namentlich an der .scharfen Oberseiten- grenze, orange angeflogen; Bauchfuße und Nachschieber orangenjtlich : Brustfüße veilgrau. Abgesehen 138 r. 140 1. 141 1. 141 r. 142 r. 143 1. 143 r. 352 Dnickfehler-Verzeiclinis. Nachträgp und Berichtigungen zum I. Band. von den Liniensäunien hellt sich mit dem Wachstum die Fiirbung zu Veilgrau auf. Die Raupe wurde auf Zweigspilzen von Ledum |)alüstre und Vacc. uliginösum gefunden und verwandelte sich Mitte bis Ende Juli in einer Sphagnunihöhle zu der gliinzend rotbraunen Puppe. — .M. Draudt, in: Iris XVII, p. 2.57, Taf. V, Fig. 1 — 'i. — Die Berg "sehe Beschreibung bezieht sich wohl auf C'aloc. snlidagini'', vergl. (). 262 1. p. 144 I. 8. fimbria L.; dafür zu setzen: flinbriäta Schieb. (17.59) ftmbria L. (1667). (t. inleriecta; nachzutragen: Das F.i ist ein Kugelsegment von 0,8 mm Breite und 0,4 mm Höhe, mit ca. 30 nur teilweise bis ziu' Mikropylarrosette reichenden Meridionalrippen , die durch dicht- gestellte .Äquatorialleisten verbunden sind; es ist zuerst weiß, bald gelb, dann bräunlich, mehr grau. zuletzt dunkelgraubraun; die Eier werden rings um (irashalme, meist dürre, in Klumpen abgelegt und entwickeln sich in 8 — 14 Tagen. Der jungen Raupe fehlen die 2 vorderen Bauchfußpaare; nach der 2. ITiiutung erscheinen diese, zunächst noch erlieblich schwächer, namenlich das vorderste. Sie benagt zuerst und d\u-chlöchert die Blätter weicher Wiesengräser, lebt auch von Plantage m.iior, Leontodon, Rumex. auch Prun. .spinosa u. andern niederen Pflanzen (M. Gillmer, Gub. e. Z. XIX, p. 200). p. 144 r. 10. chardinyi; Die in Ostpreußen gefangene Form ist größer, schmalflügeliger , der Vtl.-Vorderrand nicht hellgelb, sondern von der Wurzel bis zur Mitte in ziemlicher Breite weiß : nh. fuchxi Wrndlamll, .Jahrb. Nass. Ver. Nat., Bd. 54, (A. Fuchs), bei 12. punicea nachzutragen: auch in Galizien (Leniberg) und Bulgarien (Sophia) gefunden. p. 14.5 1. Zeile 12 v. u. hinter Mittelitalien einzufügen: Ostrumelien. p. 14ti r. Zeile 30 v. o. hinter Ungarn einzufügen: Bosnien, sowie Morea. 23. oblongula Slgr: Dafür zu setzen: coraxa Püng., Soc. ent. XIII, 1898, p. .58, Stgr-Kal. III Nr. 2038, quadnhigula Er. (nee Zett.) nom. praeoccup. , oblongulu St(/r, Kat. Nr. 1151 (1901), {Netroceröcora) ipiadiiplriga Bartel, Ir. 1902, p. 208, siehe p. 236 1., («op(t|ös rabenfarbig). Wegen der eigenartigen Fühler des ? ein eigenes Genus aufzustellen hält R. Püngeler nicht für berechtigt: vergleiche Ir. XIX, p. 87. p. 147 I. hinter 26. tecta einzuschalten: 26 bis eversuidiiiii Petersen, Rev. Russe d'Ent. 1905, p. 119—122, Fig. 4 — 6 u. 8, (E. Eversmann). Der colllna sehr ähnlich, aber der Körper schlanker, der äußere Querstreif beiderseits licht angelegt, die Wellenlinie so saumwärts; zwischen diesen beiden eine deutlich abgegrenzte dunkle Querbinde, von agathina durch den Mangel der lichten Vorder- randstrieme geschieden. Nach den Lateralklappen des cf* eine primitivere Art als col/inn und die noch weiter differenzierte agathina. In Estland, bei St. Petersburg und am nördlichen Ural (Gouvt Perm); Ende Juni, Anfang Juli. 1). 148 1. 30. baia: hinter Bukowina einzufügen: , bis Bulgarien und Morea p. 149 I. vor 36. insignata nachzutragen: .35 bis obsol^sceiis Petersen, Rev. Russe d'Ent. 1905, p. 119 und 120, Fig. 1 u. 7, (v. obsolesco vergehe, werde alt). Zunächst der candeh'irmii ; fast einfarbig violettgrau, ähnlich dunkeln Stücken der sobrina Gn. r. gruneri Gn. getönt, die Fransen mit 2 undeutlichen dunkeln Teilungslinien, die Makeln und die fein gezähnten Querstreifen mir angedeutet, die Hfl. einfarbig (huikelgrau; der genmdete, wollige Thorax violettgrau, Hinterleib grau mit lichterem gelblichereni Afterbusch; die Unterseite einfarbig grau; die beiden ersten Paljjenglieder schwarz, das Mittel- glied am Ende verbreitert und weiß, das kleine kugelige graue Endglied deutlich: die Vorderschienen innen mit sechs, außen mit einer Dornborste am Ende; die Fühler des (f mit starken Wimper- pinseln. In Estland, auf trockener Heide; in der zweiten Juliliälfte, in kalten Jahren noch Mitte August. 37. chaldaica: für Fig. 9 ist zu setzen: Fig. 10 cT. p. 149 r. 42. sligmatica: auch in Rumänien und Bosnien. ji. 150 I. Zeile 12 v. o. ; hinter „dunkelbraunen" einzuschalten: oder grauschwarzen : Zeile 13 v. o. hinter „weißen" : schwarz gerandeten; hinter „Grunde": darunter eine rötlichgelbe, unten weiß begrenzte Seitenlinie. Als letztes Zitat: — K. Uffeln, Ir. XV, p. 31H. 46. rubi: auch in Rumänien und Bosnien. \>. 150 r. 47. für dahlii zu setzen: dahli: hinter Mitteleuropa einzufügen: , auch in dci- .Muldun und ? in Dalmatien 48. brunnea: südlich bis Bosnien und Rumänien. p. 151 I. 49. primulae: auch in Bosnien gefunden. 50. depuncta: bis Rumänien und Ostrumelien. p, 151 r. 51. glareosa; hinter Portugal einzufügen: , neuerdings auch bei Wien 52. margaritacea; die ab. immacnhita Fin-hs (die Ungefleckte), mit ganz eintönig grauen Vlln, nach Rheingauer Stücken aufgestellt. p. 152 I. vor 56. deplanata einzuschalten: 55 bis oyriiea aul.? (die Corsische). Zunächst der mii/tärigiiln, die Vfl.-Si)itze schärfer, daher der Saum vorn weniger gebogen, die Flügel schlaid\er. Die Grund- farbe der Vfl. trüb gelbrot, die Ringmakel grauweiß, nur außen und innen scharf begrenzt , die N'ierenniakel ihi' nähei', breiter als bei iiiiiI/iIih/ii/ii, ohne ilputlit:he dunkle Zeichnung, f-benfalls vorn Druckfehler-Verzeichnis, Nachträge und Berichtigungen zum I. Band. 353 und liinlen nicht scharf begrenzt. Die Zapfenmakei als hellgrauer Wisch angedeutet, saumwärts durch ein dunkleres Fleckchen begrenzt. Die innere Querlinie in Zelle IV7« saumwärts (in 2 Bög- ehen) konvex, wurzelwärts nicht dunkel begrenzt; beide Querlinien grauweiß, auf den zugewandten Seiten -- scharf bogig — abgesetzt dunkel begrenzt. Die gleichmäßig ausgebildete, stark ge- schlängelte Wellenlinie rotgelb, innen breit dunkel begrenzt, (ohne dunkle Pfeile!), die Verdunkelung saumwärts weniger scharf und stark; die Hfl. des (f weißlich mit dunkel bestäubten Adern, dunkler Saunilinie, ihre Fransen weißlich mit gelblicher Basallinie, die Basalhälfte nur nahe der Spitze deut- lich dunkel. Die Hfl. des J, namentlich saumwärts, rötlich schimmernd braungrau verdunkelt, die gelbe Fransenbasallinie durch deren schwärzliche Wurzelhälfte scharf hervortretend, die Fransen- endhälfte gelblich weiß. Der Vorderkörper wie die Vfl. getönt, die Stirne über den Palpen am hellsten, der Halskragen seitlich an der Basis hell weißgrau, nicht dunkel. Das hell rotgelbgraue Abdomen beim cf niit rötlichgelbem Afterbusch. Auf Corsica (Col de Vizzavona) von Alb. Fall er entdeckt; Ende Juli, Anfang August. (Nach einem Paar in der Sammlung M. Daub.) p. 152 r. 63. plecta; nachzutragen; ab. rubrkösta Fuchs (die mit rotem Vorderrand); mit rotem, von der Grund- farbe sich etwas heller abhebendem, statt weißgelbem Vorderrandstreif; im Rheingau. p. 153 1. 65. musiva; bei der Raupe hinter Fig. 21 einzusetzen; (schlecht) 66. flammatra; .Auch bei Sophia festgestellt. p. 153 r. Zeile 6—8 v. o. zu streichen, dafür: Die Raupe ist bis zur 3. Häutung heller oder dunkel erdfarben, mit breitem weißlichem, oben dunkel angelegtem Seitenstreif, über dem Rücken mit rautenähnlichen zusammenhängenden, von der hellen Dorsalen geteilten, dunkelbraunen Zeichnungen; Lüfter schwarz. Dann wird sie der »lus/ra-Raupe sehr ähnlich, unterschieden von dieser durch die hellere Färbung, die auffallendere , oben dunkel beschattete Laterale , die stärker unterbrochenen schwarzen Sub- dorsalen, die lehmgelbe Aufhellung über dem Rücken zwischen diesen. 3,8—4 cm. — Sie lebt an nied. Pflanzen, Leöntodon, zieht diesem Salat vor, überwintert. bis Mai, Mitte Juni. — Fr. Wagner, Verh. z.-bot. Ges. Wien LIII, p. 118. p. 154 1. 70. lucernea: Auch in Bosnien und der Herzegowina. 71. nychthemera: Nach R. Püngeler ist die von Speyer vorgeschlagene .Änderung nyctimena (eine Nachteule) vorzuziehen. — a) f. dalmata : Auch im Wallis. — Nach dieser Art einzuschalten : 71 bis. stliraiiyi i:ebel, Verh. z.-bot. Ges. LVI, p. 232, (R. Sturany); der nychthemera v. dalmdta Stgr ähnlich gefärbt, undeutlicher gezeichnet, mit deutlichem, die breitere, dunkel angelegte Nieren- makel begreifendem Mittelschatten, die Hfl. mit deutlichem Discalpunkt ; unterseits auf allen Flügeln die dunkle äußere Querlinie in die breite dunkelgraue Saumbinde einbezogen. Die männlichen Fühler mit längeren Wimperbüscheln. Spannweite 39 mm. Im Hochgebirge (2100 m) Kretas, am 14. \'l. in .Anzahl in der Sonne schwärmend. p. 154 r. 73. lucipeta; Auch im Banat und in Bosnien (bei Sarajewo). — Die Raupe lebt, bei Tag in lockerem Boden, oft weit ab von der Futterpflanze, verborgen, nach J. Castek (Neue Gub. I. E. Z. I, p. 4) hauptsächlich an Daucus carötta. 76. decora: Südöstlich bis Bosnien und zur Herzegowina. p. 155 r. 83. renigera: Flugzeit Ende Mai und im September. p. 155 r. 85. grisescens; .Auch in Siebenbürgen, Serbien, Bosnien und der Herzegowina. — Nachzutragen: a) V. nivesceiis Hebel, Verh. z.-bot. Ges. LVII, p. (35), (die Weißliche) ; Körper reinweiß , nur Palpen außen und am Endglied bräunlich, Hfl. weiß, an Saum und Spitze schwach bräunlichgrau, Vfl. auch weiß, schwärzlichgrau gezeichnet, vom Mittelschatten nur ein dunkler Keilfleck zwischen den weißen, dunkel umzogenen Makeln erhalten: aus Südrußland (Gouvt Woronesch). — Die Raupe frißt, nach F. de Rougemont, Gramineen. p. 156 1. 87. latens; die Raupe frißt, nach Fr. de Rougemont, nur Gramineen. 88. quadrangula: für Thian-Schaii zu lesen: Thian-Schan 89. cos: Nach Hampson dafür zu setzen: «Iciilieillösa ii-7). cos Hb. (die reichlich Gezähnte; — nachzutragen : auch in Siebenbürgen, der Herzegowina, Ostrumelien (Slivno) und Griechenland (var.). Ferner: b) r. criniaei /l.-llaiis, Ir. XIX, p. 131 (die aus der Krim); Vfl. heller, gelblichgrau, die schwarzen Flecken am Vorderrand an der Querbinde treten scharf hervor, Hfl. heller grau, Kopf weißlicher; aus der Krim. p. 156 r. 94. f imbriola ; nachzutragen : a) v. leonhdrdi Rbl, Ann. Xat. bist. Hofm. Wien 1904, p. 208, Taf. 5, Fig. 13 (Otto Leonhard); die Vfl. saumwärts beim cf etwas stärker verbreitert, bläulich-aschgrau, dunkler grau, beim $ deutlicher, schwach gezeichnet, Mittelschatten schwach, ebenso die Beschattung der Wellenlinie, Hfl. rein dunkelgrau, unterseits beim cf an der Basis rein weiß; der Vorderkörper wie die Vfl., der Hinterleib hellgrau gefärbt; in Bosnien im August, September. — (Die r. raddei mit hell gelbgrauen Vfln, die nur einfache Querlinien und meist deutliche Pfeilflecke zeigen, und sehr schmächtigem Hinterleib des a', langem, walzenförmigem des $ in Armenien, Turan, Nordpersien und in dem Gebirge Syriens : in .Armenien auch die auffallend dunkle, braungraue v. bohalschi Bhl, Spuler, Di« Sclimetterlinge Europas. 45 354 Druckfehler -Verzeichnis. Nachträge und Berichtigungen zum I. Band. ib. p. 209, mit wenig sich abhebender Zeichnung, wie bei raddei, dunkehi Hfln und Körper und unter- seits dunkler Färbung, mit dunkler Saumbinde und davor beim o* einer solchen Bogenlinie ; in Klein- asien [Konia] und am Libanon die auf den Vfln bis zur breit schwärzlich beschatteten WellenUnie ockerbräunlich gefärbte r. lutea [Stgr i. 1.], Rbl, ibid., p. 209, mit als dunkle Querlinie erhaltenem llittelschatten.) p. 156 r. 95. forcipula; fiir„bornicearia" zusetzen: boniicensis; nachzutragen: a) v.hellüdica Hhl, Berl. e. Z. Bd. L, p. 294, (die Griechische) ; Vfl. rehbraun, die weiß ausgefüllte Unterhälfte der Nierenmakel, die helle, fast kreisrunde Ringmakel uml die weiße Wellenlinie deutlich . schwarze Zeichnungen fast fehlend ; aus Morea. p. 157 1. 96. signifera: auch in Siebenbürgen, Bosnien und Bulgarien. p. 157 r. 104. puta: auf der ganzen Balkanhalbinsel, in 2 Gen., im .April und .\ugust. p. 158 1. 105. putris: bis Rumänien und Westbulgarien. p. 158 r. Zeile 10 v. o.; für Im zu .setzen: Bis zum Herbst in Kräuterwurzeln (F. de Rougemont); im 108. flavina: auch in Dalmatien ; im Juni. Auf der letzten Zeile ist anzufügen: , sie soll in Cärduus- Stengeln leben. — Rebel, .Ann. Nat. bist. Hofnius. Wien, XVIIl, p. 215. p. 159 r. hinter 112. deserta einzuschalten: 112. bis ripha^a Bartel , Ir. XIX, p. 203, (die vom Riphaeus- Gebirge, an der Quelle des Don). Spannweite des c? 33—34 mm. Die Vfl. breiter als bei homicida Stgr, schwärzlichgrau gemischt, mit breitem, deutlich hervortretendem Mittelschatten, oder eintönig schwärzlich. Die basale Querlinie rudimentär , die innere gewellt , grau begrenzt , die schwärzlich umrandete Zapfenmakel an sie anschließend , die äußere nur undeutlich . dicht am untern Nieren- makelpol vorbeiziehend; Ring- und Nierenmakel scharf begrenzt; das Saumfekl schwärzlich, durch eine helle Punktlinie geteilt, Saurapunkte sehr deutlich, Saumlinie gelblichgrau, die Fransen schwärz- lich; die Hfl. samt Fransen rein weiß, nur am Vorderrand schwach grau bestäubt, die Saumpunkte grau, die Teilungslinie der Fransen fein, grau. Unterseits die Vfl. grau mit schwärzlichen Flandern, Mittelpunkt und Außenbinde, die Hfl. weiß, am Vorderrand schwärzlichgrau, mit schwärzlichem Mitteljjunkt und verloschener grauer Querbinde. Kopf und Thorax schwärzlich, die schwärzlichen Fühler mit kürzeren Kammzähnen als bei Aom/Ciy«, der Hinterleib grau, unten schwärzlich mit weißen Segmenträndern. In der ersten Augusthälfte im Süduralgebiet (Orenburg). p. 160 1. 116. lidia; für „Die Raupe unbekannt" zu setzen: Das kugelsegmentähnliche, mit gekerbten Meridional- rippen versehene E i ist strohgelb und wird einzeln oder in Gruppen abgelegt , es entwickelt sich im Juli in 8 Tagen. Das junge Räupchen ist grau, seitlich mit einer unterbrochenen schwarzen Linie , Kopf und Nackenschild sind schwarz. Im 2. Kleid ist es schwarz , Kopf und Nackenschild stark glänzend ; im 3. Kleid grauschwarz mit einer Reihe braungelber spatenförmiger , durch die helle, schwarz gesäumte Dorsale geteilter Rückenflecken. Im letzten Kleid ist die Raupe zuerst sammetschwarz, später grauschwarz, fettig glänzend, der Bauch und die sehr kleinen Füße schmutzig weiß. Neben der dunklen Dorsalbinde steht je eine Reihe schräg nach hinten und innen gerichteter braungelber Keilstriche, auf den zwei ersten Ringen bilden sie, gebogen verlautend, eine 8. Die Lüfter sowie die Warzen sind schwarz , das grauschwarze Nacken- und das Afterschild gelbweiß längsgeteilt; der Kopf ist dunkelbraun, seitlich und auf dem Stirndreieck heller. Sie wurde mit Leon- todon taräxacum ernährt und verwandelte sich in einem geleimten Erdcocon zu einer hellgelben Puppe mit 2 auseinanderstehenden Spitzchen am Cremaster. — E. Sartorius, Gub. e. Z. XX, p. 93 u. 94. p. 160 r. 119. tritici; b) v. aquilina; bei Sophia gefunden; tritici fehlt also auf der Balkanhalbinsel nicht, wurde aber sonst noch nicht gefunden, auch in Bosnien nicht. p. 161 1. bei a) r. siliginis ist zu lesen: seliginis; hinter Ungarn einzufügen: bei Wien, in 121. vitta: auch in Siebenbürgen und Bosnien, im Juli, August. p. 161 r. 124. basigramma: Am Ural findet sich, erheblich seltener, auch eine dunkle, eintönig bestäubte Form, n6. unicolor Bartel (die Einfarbige). 125. obelisca: bis Griechenland. Die Raupe ist jung einfarbig rötlichgrau, runzelig, die von tritici V. aquilina schwarzgrau und glatt : erwachsen ist ihr die der obelisca sehr ähnlich, aber ausgesprochener gezeichnet. — Fr. de Rougemont, Bull. S. Neuchät. Sc. nat. t. XXIX, p. 343. dahinter einzuschalten: 125. bis prolcüca llmpsn, Cat. Lep. Plial. Brit. Mus. IV, p. 180, pl. LX, Hg. 19, (die vorn Weiße). Der Vorderkörper dunkel graubraun, grau gemischt, der Hinterleib dunkel grau- braun. Die Vfl. graulich braun, das Vorden-andfeld bis zur äußern Querlinie ockergelb mit braunen Strichen zwischen den Adern ; hinter dem Discalfeld ein schwacher schwarzer Wurzelstrahi. Ring- und Nierenmakel hefl, grau, schwarz umzogen, erstere gegen die Basis spitz ausgezogen, der Raum zwischen beiden schwarz, die Zapfenmakel schwarz umzogen. Die äußere Querlinie angedeutet, dicht um die Nierenmakel ziehend , dann schräg wurzelwärts zum Innenrand : die Wellenlinie hell angedeutet, in den mittleren Saumzellen einwärts von ihr schwache schwarze Striche; die Saum- linie fein , schwarz. Die Hfl. (cT) weiß , die Saumadern und die Saumlinie braun , unterseits das Vorderrandfeld braun Übergossen. — Spannweite 30 mm. In Südrußland. — Die Raupe unbekannt. Druckfehler-Verzeichnis, Xachträge und Berichtigungen zum I. Band. 355 [1. 162 1. 127. inultifida; Die Form vom Brenner und dem Oberengadin ist dunkler getönt als die östliche: ab. sanctimauritii Sang-Haas, (pro sanctmoritzi I), Ir. XIX, [). 1.32, (nach dem einen Fundort). p. 162 r. Uil. trux: auch in Ostrumelien. p. 16:i 1. 1.32. saue ia; die Abbildung der Raupe, Taf. 2-t, Fig. 3, .sei ganz unrichtig. Die Raupe hat in der Mitte des 3.-7. Segmentes je einen kleinen gelben Fleck, auf dem II. Ring ein schwarzes Dreieck und hinter diesem, bis zur Mitte des 12. reichend, einen großen gelbvveißen Fleck. — F. de Rouge- mont. Bull. S. Neuch. Sc. nat. t. XXIX, p. 344. p. 163 r. 134. crassa; für „dem Nordbalkan" zu setzen: Ostrumelien und Griechenland. p. 164 1. hinter 136. graslini einzuschalten: 136. bis chr^ti<''ni Dumont , Bull. S. E. Fr. 1903, p. 83; Hmpsn, Cat. Lep. Phal. IV, p. 163, pl. LXV, Fig. 2 (Chretien). Die Vfl. mit ziemlich scharfer Spitze, veil- braungrau, die basale Querlinie hinter dem Discus als saumwärts offener dunkler, außen fein weiß- lich angelegter Winkel deutlich, die feine .schwarze Ader V in die schlanke pfeilspitzenartige Zapfen- makel ziehend. Die Ringmakel nicht deutlich abgegrenzt, (fehlend), ihre Gegend weißlicher bestäubt, die dunkle Xierenmakel innen mit schwarzem wurzelwärts gerichtetem scharfem Haken. Die äußere Querlinie dem Saum parallel , aus schwarzen , außen hell angelegten Dreiecken bestehend , außen von dunkler, am Vorderrand mit großem Flecken beginnender, Fleckenreihe begleitet , dahinter die Wellenlinie etwas lichter angedeutet. Die Querlinienflecken in den Zellen III., IV, bis gegen den Discus zu dunkelgiaubraunen Strahlen augezogen. Das Saumfeld heller; die Saumlinie dunkel, zwischen den Adern zu schwarzen Dreieckchen verstärkt, die Basallinie der Fransen rötlich ocker- gelb, die gelblichen Fransen doppelt dunkel geteilt. Die Hfl. des cf heller, rötlich gelligrauer, die des ? einfarbig bräunlich, auf einem breiten Saumband dunkler, der gestreckte Discalfleck deutlich, die dunkle Saumlinie unscharf, die gelbe Basallinie der gelbgrauen Fransen scharf Unterseits auch die Vfl. mit dunklem Discalfleck, die Bogenlinie der Oberseite entsprechend, von zweiter angedeuteter begleitet. Die Fühler des cf schwarz mit ziemlich langen, gegen die Spitze sich verlierenden, dicht gewimperten Kammzähnen. Der Vorderkörper dunkelbraun, weißgrau gemischt, daher heller als der Hinterleib , der Halskragen im Basaldrittel dunkel. Die Palpen schwarz , das Endglied oberseits gelbweiß. Spannweite 42 mm. (Beschreibung nach einem 0^ der Sammlung M. Daub.) Bei La Granja in Katalonien in Spanien, anfangs Juli. 137. vestigialis; Die Raupe soll durch das Benagen der Wurzeln junger Föhren öfter schädlich sein. 138. für trifurca ist zu lesen: trifrtrca. p. 164 r. 140. fatidica; für Taf. 2.5 ist zu setzen: Taf. 3.5. 141. praecox; für Fig. 24 ist zu setzen: Fig. 22 o". — Die Art wurde auch in Rumänien und in Westbulgarien (Sophia) gefunden. p. 165 1. für 133 ist zu setzen: 143. — Die .\rt reicht südöstlich bis zur Bukowina und Bosnien (Sarajewo), p. 165 r. 1. rubricosa: bis Ostrumelien. p. 166 1. 3. faceta: Die Art hat bedornte Vorderschienen, daher bei Agrotis, nahe der tecta einzureihen, p. 167 1. 1. graminis: für Fig. 4 zu setzen; Fig. 5 cf (Fühler unrichtig, wie beim ?). p. 167 r. 1. popularis; bis Bulgarien, auch am mittleren Ural, a) r. {ab.) hiläris ; zu betonen; hUaris. 2. cespitis; bis Bosnien und Rumänien, auch am mittleren L'ral. p. 168 r. 3. spalax; Das Wort kann auch ein Nagetier bezeichnen, solche Nagernamen haben Alpheraky und Christoph vielfach verwendet (R. Püngeler). p. 169 1. 5. tincta: bis Bosnien und Rumänien. — Die Raupe lebt bis zum Herbst an Birken und Weiden, nach der Überwinterung an niederen Pflanzen, p. 169 r. 7. brassicae; „außer Griechenland'' ist zu streichen. p. 171 1. 13. genistae; bis OstrumeHen und Rumänien. 14. dissimilis; für „dem Balkan" zu setzen: Ostrumelien p. 171 r. 15. thalassina: auch bis Rumänien. p. 172 1. 16. contigua: bis Bosnien und Rumänien. 17. pisi; auch in Bosnien, p. 173 r. 25. glauca; nachzutragen; Das Ei ist rund, radiär gerieft, gelbweiß, später in großen Feldern braun- rot und weiß marmoriert (K. Uffeln). — Bei der Raupe ist in der 3. Zeile hinter „lichten" ein- einzuschalten; dunkel begrenzten; — für „einer" zu setzen: mit dunkeln Schrägschatten zu der; — in der 7. Zeile für „gelb" ; rotbraun, nur an den Brust- und Analsegmenten gelb ; — in Zeile 10 hinter „gelblichbraun" einzufügen: rötlichbraun gerieselt; — in Zeile 12 hinter ..Aconitum)": und mordet in engem Behälter; hinter „in": einem langen, zähen, grauweißen, vertikal gestellten; — — Zeile 13: „festem" ist zu streichen; vor „braunen" einzufügen: rot; — Zeile 14: , ist zu streiche., für „je" zu setzen: jederseits; hinter „und"; mit einem am Bauch unterbrochenen Ring scharfer Zähnchen um die Mitte der stark abgesetzten Abdominalringe 5—7. Sie tritt vor dem Aus- 356 Druckfehler-Verzeichnis, Nachträge und Berichtigungen zum I. Band. schlüpfen aus dem Gespinst hervor. Als letzte Zitate sind nachzutragen: Aurivillius, Nord. Fjär., p. 131. — K. Uffeln, Ir. XIV, p. 145. p. 174 1. 27. obvia; Zeile 2 v. o. für „gerundet" zu setzen: mit gerundeter Spitze; für „leicht": licht p. 174 r. 32. marmorosa; a) r. microdon: auch im Hochgebirge Rumäniens, Bosniens und der Herzegowina. 33. reticulata: bis zu den Gebirgen Rumäniens und Ostrumeliens. p. 176 1. 43. cappa: auch in Ostrumelien. 1. siccanorum; hinter gebildet) einzusetzen: Taf 29, Fig. 6a 5- p. 176 r. 1. luteago: In neuester Zeit bei St. Goarshausen gefangen und erzogen (F. Fuchs); für „Puppe rotbraun" zu setzen: In der Wurzel verwandelt sie sich in die rotbraune Puppe, p. 177 1. 3. literata: Ist eine gute Art; (Lag mir nicht vor) ist zu streichen. 6. caesia: auch bei Azuga in der Moldau, in Bosnien und der Herzegowina, (in Pontus und im Taurus die hellere, aschgraue v. clara Stgr mit fast weißlicher, schwach rosa angeflogener Mittelbinde, die mir nicht vorlag). p. 177 r. vor 7. filigramma ist nachzutragen: 6. bis TlllcÄnica Trti, Nat. Sic. XX, Nr. 1—3, Estratto. p. 24, t. 6, fig 6, (nach dem Fundort). Spannweite 33 mm. Die Antennen dünner als bei der größeren caisia, die Vfl.-Spitze stumpfer, die Hfl. entsprechend gerundeter, die schwärzliche Vfl.-Zeichnung der von caisia v. nigriifcens Sigr etwas ähnlich; die Vfl. ohne gelbe oder bläuliche Einmischung, aber etwas grünlich schimmernd. Die Hfl. rauchgrau mit etwas liellerer Basis. Unterseits die Vfl. mit einem, die Hfl. mit zwei dunkeln Bogenstreifen ; Schienen und Tarsen schwarz geringelt. Bei Nicolosi am Ätna auf Sizilien; Mitte Juni. 7. filigramma v. xanihocynned : auch in Bosnien und Rumänien. p. 178 r. Zeile 5 v. o. vor „hetJilandka" einzufügen: ohlUerae Rohs. & Gardn. nom. pr. Bei 13. compta einzufügen: a) r. galnctina Trti, Nat. Sic. XX, Estr., p. 25, t. 6, fig. 10 u. 11, (von yi'dit^, ttxio; .Milch gebildet l; heller, grau gezeichnet, mit saumwärts verbreiterter Mittelbinde und mehr Weiß im Wurzelfeld und vor allem nach der W'ellenlinie im Saumfeld , die Hfl. grau , nicht bräunlich, der Körper heller, stärker weiß untermischt ; in der zweiten Julihälfte auf Sizilien. p. 178 r. Zeile 2 v. u. ; für „nrmeriac." zu lesen: armeriae; für „guin^ei" : guene'ti. p. 179 r. hinter 17. carpophaga einzuschalten: 17. bis krüg^ri Trti, (pro kruegeri), Nat. Sic. XX, Estr. p. 25, t. 6, fig. 7 (G. KrügerV Spannweite 33— 35 mm. Die Vfl. grünlichweiß, am Vorderrand heller; die zierlichen Querlinien doppelt, licht ausgefüllt, mit schwarzen Vorderrandfleckchen beginnend, die basale wurzelwärts, die innere und die äußere auf den einander zugewandten Seiten aus kräftigen schwarzen Halbmöndchen gebildet; Ring- und Nierenmakel seitlich ockergelb begrenzt, gelbe Fleck- chen im Mittel- und im Basalfeld, am Saum dunkle Dreieckchen zwischen den Adern, darüber graue Teilungsfleckchen in den grauweißen Fransen. Die Hfl. dunkelgrau , gegen die Basis aufgehellt. Unterseits die Vfl. rauchgrau , die Hfl. heller, beide mit Mittelmond und einem dunkeln Bogenstreif, der am Vorderrand der V'fl. gedoppelt beginnt. Der Hinterleib weißlich , die Tarsen schwarz und weiß geringelt. Die Antennen braun , gewimpert wie bei proxima. Zwei cf cf auf der Busambra (bei 1400 m Höhe) auf Sizilien ; am 20. Juli. p. 180 r. 1. opliiogramma: auch in Westbulgarien. p. 181 1. 3. strigilis: Südöstlich bis Ostrumelien. Zeile 24 v. u. für „der" zu lesen: deren. p. 181 r. 5. bicoloria: bis Westbulgarien. p. 182 1. 6. captiuncula: auch im Hochgebirge der nördlichen Bukowina und Bulgariens (Vitos). p. 182 r. 3. contristans: Anfang Juli. Rebel betrachtet sie (Berl. e. Z. Bd. 47, p. 93) als gute Art. 4. raptricula; zu streichen „außer Griechenland". — Die Raupe lebt bis Mitte Juni an sonnigen Felsen und Hausteinmauern, hauptsächlich am grünen Algenbelag (Chroococcus und Xanthocöccus), auch an der gelben Krustenflechte (Xanthoria), bei Tag unter einem leichten mit Sandkörnern und .Algen (Flechten)-teilchen vermengten Gespinst hufeisenförmig zusammengekrümmt ruhend. Die, offenbar sehr versteckt in Ritzen in einem festeren Gespinst ruhende Puppe ist lebhaft rotbraun, schlank, drehrund, schwach blau bereift. — W. Roepke, Gub. e. Z. XXI. p. 14, p. 21 und p. 29. (Zucht, nur fast erwachsene Raupen sind einzutragen, beziehen ihre Wohnung wieder, sie sind täg- lich reichlich zu bespritzen, in Sonne zu stellen). p. 183 1. 5. fraudatricula; a) r. simulatricula Gii.: ist gute Art (R. Püngeler). p. 183 r. 7. ravula: Die ereptricula auch in Bosnien. Die Raupe der rdvula lebt genau wie die der raptricula, von der sie nicht zu unterscheiden ist; sie verwandelt sich, weniger versteckt, in eine kleinere, weniger schlanke, matt ockergelbe oder hell ockerbraune, dorsoventral etwas aligeflachte Puppe, t die auch schwach blau bereift ist. — W. Roepke, Gub. e. Z. XXI. p. 21. p. 184 r. 12. perla: Auch in Ostrumelien (Slivno): ab. flavescens Tutt ist synonym zu ab. lutescens Fuchs. p. 185 r. 2. oleagina; nachzutragen: Das Ei ist gelblichweiß, wird nach 8 Tagen bläulich und entwickelt sich in 12 Tagen. Die junge Raupe frißt nur die Epidermis der Schlehenblätter. Nach 5 Häutungen wird sie erwachsen. Das Futter darf nicht in Wasser gestellt werden; vor der Verpuppung sind p- 186 1. 1. p- 187 1. 1. 3 p- 187 r. 2 p- 188 1. 3 Druckfehler-Verzeichnis, Nachträge und Berichtigungen zum I. Band. 357 die sonst einander beißenden Raupen zu isolieren. — K. Baudrexler, Kranch. ent. Jahrb. 1901, p. 191. 185 r. 3. spilogramma J{hr: Hierzu als Synonym chn'siophi Alpli ; die Art gehört nach Rebel, Verh. zool.- bot. Ges. 1907, p. 36 (u. 172) zum Genus Nyssooncmis Ld , das nach der Reihenfolge des Stgr- Hbrschen Katalogs hinter Naenia, p. 212, einzureihen ist. — „Lag mir nicht vor." ist zu streichen, dafür: ; im August. testacea: auch in Rumänien und Bosnien. vittalba: Die Raupenbeschreibung und Abbildung gehört (nach Mitt. v. C. Ribbe) zu 2. amathüsia. matura: bis Ostrumelien und Morea. zollikoferi: In neuerer Zeit auch in Kurland, bei Bremen, in Böhmen und Galizien gefunden. 3. dumetorum; nachzutragen: a) ab. bleonti^nsis G. L. Schulz, Ir. XIX, p. 39, Taf. V, Fig. 2, (nach dem Flüßchen Bleonne); die Vfl. weich hellgrau mit hellgelbem Vorderrand, „marmoriert" erscheinend, Ring- und Nierenmukel hellgelb, die dunkel konturierten Querlinien hellgelblich , der Saum hellgelb, zwischen den Adern graupunktiert, danach in gelbem schmalem Bande 7 dunkle Halbmonde; die Hfl. hellgrau mit dunklem Mond und äußerer Querlinie, die Saumhalbmonde dunkel, Fransen gelb; unterseits weißgeib mit äußerer dunkler Querbinde über beide Flügel; die Fühler grau, der Körper hellgelb ; bei Digne. p. 188 r. Zeile 5 v. 0. ; vor „Lebensweise" ist einzuschalten: [Die Raupe, Nachtr.-Taf 111, Fig. 20,] ist ziemlich plump, mit starken Gelenkeinschnitten , von gelbrotbrauner Grundfarbe, dunkler gefleckt. Auf den Abdominalringen befinden sich zu nach hinten schwach auseinanderweichenden Strichen aufgelöste helle , gelblichere Nebenrückenlinien. Die Stigmatale ist gelb , auf den Brustringen breit und von der Grundfarbe geteilt, vom 4. Ring an schmal. Dicht über ihr stehen in weißlichen Fleckchen die weißen, schwarz umzogenen Lüfter. Die Rückenwarzen (alle 6 deutlich) und die epistigmalen Seiten- warzen sind weiß. Der Kopf heller, braun gegittert. Die Brustfüße gelbgrau mit dunkeln Spitzen. — Die p. 189 1. 2. Christoph! Alph. : ist Synonym zu spilogranima Hbr (p. 185 r.) ; siehe oben bei p. 185 r. den Nach- trag zu dieser Art. p. 189 r. 3. leuconota: auch in Ostrumelien; im August, Anfang September. 5. funerea: auch bei Nago am Gardasee (Püngeler), bei Laibach in Krain (Hafner) und am Dervent in Nordbosnien (Hilf) aufgefunden. p. 190 1. 7. adusta; hinter Absatz e) einzuschalten: f) v. anilis D. (die Ältliche, wegen der Vfl.-Färbung), Taf. 30, Fig. 4 ?; die lange Zeit nicht mehr gefangene Form ist von G. L. Schulz bei Digne (Südost- frankreich) wieder aufgefunden worden, sie stellt das Extrem der bei v. sylvätica vorhandenen weiß- grauen Aufhellung der adüsta dar; auch bei Regensburg gefunden, g) V. bathe'nsis C. v. Lutzaii, Gub. e. Z. XIII, p. 162, (nach dem Fundort); Vfl. braunschwarz mit rötlichem Schimmer, am Vorderrand des Saum feldes mit 4 deutlichen weißlichen Flecken, Ringmakel dunkel, fein weiß umzogen , von der Nierenmakel nur der Saumleil oder nur der Rand gelbweiß. Der Längs- streif in Zelle IV/« sehr stark, tiefschwarz, beide Querslreifen dunkler und deutlicher, die Wellen- linie scharf gezackt, weißlich, das Saumfeld hinter ihr nicht oder kaum heller; Hfl. weißgraulich, gegen den Saum schwarzgrau mit Mittelmond und — oft — zwei dunkeln Bogenlinien. Nach W. Petersens L'ntersuchung eine bereits physiologisch isolierte Form, im Entstehen begriffene neue Art. Im Juli, später als adüstu, bei Bathen in Kurland. — Hinter der Raupenbeschreibung etc. von adüsta einzuschalten: Die Raupe der r. bath^nsis ist mehr dunkelgrün als graugrün, — zwei Exemplare waren gelbgrün — , auf dem Rücken bis zu den schwarzen Lüftern schwarz gerieselt; der Kopf hellbraun, ohne schwarze Punkte. Sie lebt von Ende Juli bis Ende September, gern Wegerich fressend, und verpuppt 1?) sich im Herbst. — B. Slevogt, in Ins.-B XXI, p. 340. — Die Raupe von adüsta verfertigt, nach Fr. de Rougemont, im November ihren Cocon , in dem sie sich im Frühjahr verpuppt. p. 190 r. 11. anilis B. Die hier beschriebenen Stücke gehören tatsächlich, wie auch im Text angenommen, zu ptathiea, dort als a) einzuschalten und für anilis etc. zu setzen: f. ferrea Püiig., Soc. ent. XXI, p. 42, (die Eiserne, wegen der Färbung), Taf. 30, Fig. 3 cf; — ^auch bei Regensburg" ist zu streichen. p. 191 1. 12. platinea: auch in Bosnien (Kalinovik). ■ 13. zeta: auch in Bosnien; v. pernix auch in der Herzogewina. 14. maillardi: auch auf dem Gipfel des Vitos (2200 m Höhe) in Bulgarien gefunden (Drenowski). p. 191 r. 16. furva: auch bei Fiume und in Bosnien. p. 192 1. 19. gemmea: auch bei Berlin gefunden (Petersdorff). p. 192 r. 20. rubrirena: auch in Bosnien. p. 193 1. vor 24. abiecta nachzutragen: 23bisril»b^i Püiig , Ir. XIX, p. 77, T.V, Fig. 3, T. VI, Fig. 1, iC.Ribbe); Taf. 30, Fig. 5 ?. Spannweite ca. 34 mm. Die Vfl., meist etwas bräunlich, licht aschgrau; ihr Mittelfeld bis Ader V überwiegend schwärzlich rotbraun, der schwarze Wurzelstrich kräftig; die Zapfenmakel fehlt (stets?), die Nierenmakel außen offen, in einen gelblichen verwaschenen Fleck 358 Druckfehler-Verzeichnis, Nachträge und Berichtigungen zum I. Band. übergehend. Unterseits die Vfl. l)laßgrau, die Hfl. weißlicher, mit schwachem llittelfleck und ver- waschener äußerer Bogenlinie. Aus der Sierra de Alfacar in Andalusien ; wohl im Juni , Juli. — Die Raupe unbekannt, p. 193 1. 23ter. standfassi Tri!, Nat. Sic. XX, Estr. p. 27, t. VI, fig. 17, 18, (M. Standfuß). Etwas größer als ribbei; die Vtl. hell lehmgelb, mit schwarz eingefaßtem dunkelbraunem Mittelfeld, das über Ader V stark, namentlich von der Wurzel her, eingeschnürt ist, vor Ader n schwarz abgesetzt. Die Nierenmakel hell , weniger verwaschen als bei ribbei und die äußere Querhnie weniger stark durch sie saurawärts vorgebaucht. In der gewässerten Binde die Adern scharf schwarz hervortretend ; die dunkeln Fransen mit schmaler heller Basis und auf den Adern fein hell durchschnitten. Die Hfl. mit feiner schwarzer Saumlinie und weißlichen Fransen. Unterseits klar grau, längs der Adern bräunlich bestäubt, auf den Vfln auch dem Saum entlang; die Mittelflecken nur angedeutet, nach ihnen zwei dunkle Bogenlinien , deren innere schärfer. Der Hinterleib gelbweiß. Auf der Hoch- ebene der Busambra in Sizilien; im Juni, Juli. — R. Püngeler vermutet, daß, wenn mehr Material vorliegt, slandfiissi und ribbei als Formen von arabs Obthr sich herausstellen könnten; mir scheinen .■itiDidfussi und arabs einander sehr nahezustehen, ribbei aber eine isoliertere Form zu sein. 24. abiecta, a) ab. variegata: „Lag mir nicht vor'' ist zu streichen. nach 2.5. lateritia ist einzuschalten: 2.5 bis snilornäta Stgr (die wenig Gezierte). Abgebildet Ir. XII, Taf. VII, Fig. 11 cf. Spannweite meist 43—44 mm (Extreme 35 u. 47). Der lateritia nahestehend. Sehr veränderlich getönt auf den abgerundeteren Vfln, zumeist licht braungelb, bunt durch dunkel- rotbraune Zeichnungen und die stets weiß umrandete schlanke Nierenmakel, die rotbraunen Quer- linien scharf oder verloschen, im Verlauf abändernd, die äußere S-förmig; manchmal sind die Vfl. fast ganz rotbraun mit bleigrauen Adern, Vorder- und Außenrand, manchmal auch schmutzig bräun- lichgrau mit schwachen braunen Zeichnungen. Die Ringmakel ist oval, licht oder licht umzogen, beim J ganz verloschen; die Zapfenmakel schwach, als kurzer dunkler Fleck, vorhanden. Die Hfl. sind grau, lichter als bei lateritia , mit rötlichbraun angeflogenen Fransen. Unterseite weniger rot- braun angeflogen als bei lateritia , die dunkle Querlinie der Vfl. (meist) dem .Saum näher. „Die Fühler , Palpen und Füße , sowie der Hinterleib scheinen" — „so (der lateritia und hedeni Graes.) ähnlich oder gleichgebildet zu sein, daß" Staudinger ..ein näheres Beschreiben für unnötig" hält. In Südostrußland (Bartel), (Mittelasien). 30. rurea: auch in Bosnien und Rumänien. p. 194 1. a) ab. alopecurus ; hinter „Europa" einzufügen: , wo die Art sich findet. 31. hepatica: auch in Kroatien, Slavonien, Bosnien und der Herzegowina. p. 194/95 1. 34. geniina: Die Raupe unterscheidet sich von rurea durch die klemeren Trapezwarzen, die weiß- liche, deutliche Dorsale und den olivgrauen Kopf; sie lebt an Gramineen. — Bull. S. Neuch. Sc. nat., t. XXIX, p. 366. p. 195 r. 36. illj-ria: südlich bis Bosnien. — Die Raupe ist, nach F. de Rougemont, fast eintönig gelblich- grau, um die Stigmen heller, auf dem Rücken dunkler mit kaum angegebenen Dorsalen und Sub- dorsalen : der Kopf ziemlich dick. Sie lebt an großen Waldgräsern. — Bull. S. Neuch. Sc. nat., t. XXIX, p. 361. 37. secalis; für „Fig. 3" zu setzen: Fig. 3a 5 (Übergang zu ab. secaUna Hb.). — Hinter ab. leucostigma Esp. einzufügen : , Fig. 3 b cf , Zeile 9 v. u., für striivei zu lesen: strutvei. p. 196 1. 33. Gatt. Metopoceras; zu streichen: „Die Raupen unbekannt." p. 196 r. 2. felicina; nachzutragen: Die Raupe, Nachtr.-Taf. III, Fig. 25, ist schlank, mit starken Einschnitten, von rotgelbgrauer Grundfarbe. Die Dorsale schmal dunkel, fein hell geteilt. Die Subdorsalen dunkel, breit, fein und scharf weiß und dunkelbraun eingefaßt. Die Laterale ist dunkelbraun , unten breit weiß angelegt , auf den Abdominalringen in Schrägstriche aufgelöst , die auf den Segmenten 6 — 9 bis zum Ende der Bauchfüße herabziehen. Die Stigmen sind schwarz, breit weiß und dann schmal dunkelbraun imizogen und stehen auf dunkelgelbroten Flecken. Von den Warzen sind nur die vorderen Trapezwärzchen durch dunkle Höfe deutlich. Die Hemisphären sind orangerot , hellgelb von dem graubraunen Clypeus abgegrenzt, an ihrem Unterrande ein schwarzer Fleck, schwarz auch die Mandibeln : die Brustfüße graulicli mit schwärzlichen Spitzen. Die Bauchseite lebhafter, rot- gelber gefärbt. — Die Lebensweise ist mir unbekannt, hinter 3. omar nachzutragen: 4. maritima Failla, Nat. Sic. X, Nr. 2 — 3, t. 1, fig. 8, (am Meer lebend). Der breite Thorax und die breiten, kurzen Vfl. aschgrau, spärlich heller besprenkelt, die doppelte schwarze gezackte innere Querlinie heller ausgefüllt, die bei -h des Vorderrandes beginnende äußere zuerst saumwärts abgebogen, dann dem Saum parallel zum Innenrand, außen von einer hellen Linie begleitet, einwärts von ihr ein schwarzes Fleckchen am Vorderrand; die Wellenlinie durch hellere Fleckchen kaum angedeutet, die feine Saumlinie schwarz, die Fransen etwas gelblich gemischt. Die Hfl. hellgrau mit breitem dimkelm Saum und einer dunkeln Linie vor diesem. Unter- Druckfehler-Verzeichnis, Nachträge und ßerichlJKungen zum I. Band. 359 seits die V'fl. dunkelgrau, vorn etwas heller, nur die äußere OuerUnie deutlich, die Hfl. heller, mit der Bogenlinie ; der kurze Hinterleib heller als der Thorax. Die Flihler einlach ; die kurzen Beine grau, gelb geringelt, die Hinterschienen mit '2 kurzen Sporen, hi Sizilien ; im Mai. p. 196 r. 2. nigricula: nachzutragen: Im August auf Blüten von Salzpflanzen. — Die grüne Raupe lindet man im Mai auf Spiraea crenäta. — AI. Becker, Ins.-B. XVII, p. 380. p. 197 1. 1. glaucina: bis Ostrumelien. p. 197 r. a) v. dentimacuhi ; abgebildet: Taf. 38, Fig. .5 b (das Blau unrichtig!); bei der Raupe für Nachtr-Taf. VIII zu setzen : Nachtr.-Taf. III. p. 198 1. iiinter 1. hispidus einzuschalten: 1. ])is lUHtriU^ui^i.s Vusquez , Bol. Espan. Hist. Nat. Febr. 1905, p. 116, f. 1, (v. Matritum [Madritum] = Madrid gebildet). Gedrungener gebaut als hispidus, diesem in der Färbung ähnlich, leicht zu unterscheiden durch die nur in der Wurzelliälfte helle Nierenmakel, die auf Ader IIL, nicht auf III,, am weitesten sauniwärts reichende, gleichmäßiger gebogene Quer- linie und die durch die schwarzen, beiderseits weißlich angelegten Adern IIIj und IV, saumvvärts zu einem M vorgetriebene Wellenlinie. Die Saunilinie dunkel, in den Zellen zu schwarzen Fleck- chen erweitert, die rötlichgraugelben Fransen mit heller gelber Basallinie, auswärts der unscharfen Teilungslinie heller. Der Körper des J sehr plump, die Vfl ausgedehnter dunkel gezeichnet und getönt. (Nach einem Paar der Sammlung M. Daub.) Aus Kastilien. p. 198 r. 1. lutulenta: bei Berlin, auch die ah. sedi G». p. 199 r. 40. Gatt. Ammoconia; Zeile 2 v. u. ist „Vorder-" zu streichen. p. 200 1. 1. caecimacula: auch Exemplare mit ganz schwarzen Vfln, ausgenommen den Innenrandteil der Wurzel und die weißlich bleibende Fransenendhälfte kommen vor: ab. ohscüra U. Schultz, Ztschr. D. Ges. f. K. u. Wiss. Posen, 1902, p. 66; Wiskott; Ir. XVIII, Taf. X, Fig. 14. p. 200 r. 1. lichenea; hinter Absatz a) einzuschalten: b) v. aeliiea Trti, Nat. Siz. XX, Estr. p. 31, t. VI, Fig. 25 bis 27, (nach dem Vorkommen); die Vfl. schwärzlichgrau, leicht grünlich angehaucht, beim § spär- lich gelb beschuppt, Makeln und Querstreifen heller, die Hfl. dunkler; auf den Monti Rossi am Ätna auf Sizilien. p. 201 1. vor 43. Gatt. Polia einzuschalten: 2. uiiiscäsa Styr (die Moosige). Die Vfl. rotbraun, die Makeln breit weiß gesäumt, die Ringmakel viel kleiner als bei liclie'nea, die männlichen Fühler erheblich ver- schieden. In Morea, (Pontus und Südosttaurus) ; anfangs Oktober. — Rebel, Berl. e. Z. Bd. 47, p. 93. 2. polymita; nachzutragen: Das Ei ist sphäroidisch mit abgeplatteter Basis, gut 1 mm breit, 0,5 mm hoch , mit 22 — 28 quergerieften Meridionalrippen , von denen nur 'h den Scheitel mit der außen strahligen , deutlich umwallten Mikropylarzone erreichen ; es ist zuerst gelb , dann fleischfarben (M. Gillmer, Gub. e. Z. XIX, p. 17; Ins.-B. XXI, p. 348). p. 201 r. 3. flavicincta; nachzutragen: Das Ei ist konisch, 1 mm breit, 0,4 mm hoch, mit 32 — 38 zierlich ge- kerbten Rippen, die sich am Rand der obern Fläche paarweise verbinden und bis zu der mit ring- förmigem Wall versehenen Mikropylarzone ziehen ; es ist zuerst gelb , dann oraniengelb , später dunkelrotbraun und wird, scheint's, in aus Reihen bestehenden Gruppen abgesetzt (M. Gillmer, Ins.-B. XXI, p. 348). p. 202 1. 5. dubia; auch in Sizilien (Ficuzza) ; vor Oktober einzuschalten: Ende September, — hinter Absatz a) nachzutragen: b) ah. rondoin Stertz, Ir. XY, p. 180, (P. Rondou); Vfl. metallglänzend stahlblau, die Querlinien als weißliche Punktreihen auftretend, auswärts der weißlichen Wellenlinie das Saum- feld licht, die schwarzen Halbmonde an der Fransenbasis stark; die Hfl. sehr dunkel, wie bei ah. ti/phönia; aus den Hautes-Pyrenees. p. 202 r. Zeile 8 v. o. ; anzufügen: Die Raupe der v. iiiresaiis ist in der Jugend schön zart g!ün, die des Typus graugrün , auch plumper als die der Jura-Form , welche auf Digitalis lutea , Gälium , Silene und andern niedern Pflanzen lebt. — Bull Soc. Neuch. Sc. Nat., t. XXIX, p. 354. p. 203 I. Zeile 10 u. 11 v. o. : „bei Hamburg und" ist zu streichen; Zeile 20 v. o. hinter Fig. 17 einzuschalten: (unkenntlich); Zeile 21 für „grasgrün, fein" zu setzen: bläulichgrün, nicht. p. 203 r. vor der Gatt. Brachionycha in der Gattung Dasypolia nachzutragen: 2. ferdiiiliiidi liiihl, Soc. ent. VI, p. 169, (Fürst F. von Bulgarien). Spannweite {(f) 33 mm. Die Vfl. lichtgrau, mit lichtem Saumfeld, in dem die Adern schwärzlich sich abheben, das Mittelfeld verdüstert, wurzelwärts in 2, nach außen in zahlreichen Zacken begrenzt, innenrandwärts stark verschmälert, die Ringmakel ein weißer Punkt , die Nierenmakel weiß , schwarz gekernt ; die Saunilinie fein . dunkel , die Fransen schwarz gemischt. Die Hfl. glänzend weißlichgrau, mit verloschener dunkler Querlinie und ebenfalls mit feiner dunkler Saumlinie. Unterseits sind die Flügel einfarbig grau, die Vfl. am Innenrand silberglänzend, die Nierenmakel, Mittelschatten und Hfl.-Querlinie durchscheinend. Der Körper teil- weise grob behaart, die für die Gattung typischen Fühler sehr lang; der männliche Genitalapparat von dem der templi sehr verschieden. Am Stilfser Joch, auch im Oberengadin; im Juli. — Die Art lag mir nicht, vor. Herr R. Püngeler teilt mir gütigst mit, daß es sich um eine eigene Art handelt. 2. sphinx: auch in Ostrumelien (Slivno). 360 Druckfehler-Verzeichnis, Nachträge und Berichtigungen zum I. Band. p. 204 1. ]. bimaculosa: auch in Dalmatien und Ostrumelien. p. 204 r. 1. viridana: auch in Morea. p. 205 1. 1. aprilina: bis Rumänien und Ostrumelien. p. 206 r. 2. roboris f. cerris: auch in Ostrumelien. p. 208 1. 1. detersa: auch in Rumänien und Ostrumelien. 1. radiosa: auch in Griechenland. p. 208 r. 2. polyodon: bis Ostrumelien. — Bei der Raupe vor „an Astragalus" einzuschalten: auch p. 209 1. 1. purpureofasciata: bis Rumänien und zur Herzegowina. 2. latreillei: in der Herzegowina im September, in Morea im Mai und im Juli gefangen, also in 3, vielleicht im südmediterranen Gebiet in 4 Generationen. p. 209 r. 1. sericata: bis zur Türkei. p. 210 r. Zeile 1.5 u. 16 v. u. ; von „wohl" bis „gefunden" ist zu streichen , die .\ngabe beruhte auf einem Be- stiraraungsfehler, cfr. v. Huene, Berl. e. Z. LI, p. 249 ff. p. 211 1. 1. lucipara: bis zur nördlichen Herzegowina und Rumänien. p. 211 r. 1. scita: im Mittelgebirge bis Westbulgarien festgestellt. p. 212 r. 1. typica: bis Rumänien und Ostrumelien. p. 213 1. 1. celsia: Die Form mit fehlender Mittelbinde der Vfl. ist ah. inviltdta 0. Schultz, Allg. Z. f. Ent. VI, Nr. 12, p. 184, Fig. 3, (die ohne Binde) benannt. Hinter Ostschweiz, einzufügen: auch im Wallis. p. 214 1. 1. nictitans: bis Ostrumelien (Slivno), in Bosnien nur am Ivan festgestellt. p. 215 1. 5. moesiaca: Das Palpenendglied länger als bei r. xanthines Germ., die Hfl. reinweiß; im August bei Slivno in Ostrumelien, woher auch die HS. 'sehe Type stammen dürfte. — Rebel, Ann. Nathist. Hofmus. Wien XVIII, p. 221. p. 215 r. hinler 7. cervago einzuschalten: 8. oss^ola Sigr (von osseus beinartigj. Der vorhergehenden im Habitus sehr ähnlich. Die Vfl. sowie der Körper hell ockergelb, die Hfl. hell beingelb getönt. Das Mittelfeld der Vfl. nicht verdunkelt. Die äußere Querlinie der V'fl. von Ader III , bis zum Innenrand gleichmäßig, saumwärts konvex, flach gebogen, die Ringmakel kreisrund. Im Süduralgebiet (Uralski, (im Tarbagatai und Amdo-Gebiet) ; im .August. 1. ochracea; nachzutragen: Das Ei zeigt als Skulptur nur feine Grübchen, das Mikropylarfeld ist etwas eingesenkt; es ist zuerst hellgelb, bald trübrot mit feinen Tupfen, zuletzt grau. — Die Puppe ruht auf einem aus Fraß und Gespinst hergestellten Polster aufrecht im Stengel , 1 — 2 cm über ihrem Kopfe befindet sich das große, runde Schlüpfloch. — M. Gillmer, Kranch. ent. Jahrb. 1907. p. 114/115. p. 217 r. ai c. aniiidineti : hinter auch einzufügen: bei Wien und p. 218 r. 1. maritima; nachzutragen: Waldzeck fütterte die Raupen mit einem Gemisch von Apfelmus und Gänseschmalz; sie verpuppten sich in Gespinsten tief im Sand. — Berl. e. Z., Bd. LI, Sitzungsber. V. 20. IV. 05. p. 220 1. hinter 4. bondi einzuschalten: 4a $iohn-relli^li Piinrj., Ir. .XIX, p. 222, T. VII, Fig. 6, (O. Sohn- Rethel). Spannweite ca. .30 mm. Die Vfl, weißlichgelb, graubräunlich bestäubt, die Adern, besonders gegen den Saum, etwas lichter; die Hfl. blaßgrau, ihre Fransen wenig heller. Der Körperbau schmächtiger als bei der sehr nahestehenden bondi; von dieser verschieden auch durch die etwas glattere Beschuppung, die gleichmäßiger und blasser getönten Hfl. ohne abstechend weißliche Fransen. Die Lateralklappe des q^' wesentlich schmäler, am Ende gleichmäßiger gerundet. In den Abruzzen bei 1200 m Höhe; Ende Juli. p. 221 r. 1. virens v. imnmctilata: in Bosnien und Ostrumelien. p. 222 1. Zeile 10 v. o. für phragmiüdis zu lesen: phragm'itidis. p. 222 r. für Leucania O, ist zu setzen Leucänia Hb. p. 223 1. vor 3. pallens einzuschalten: 2a favicolor Barrett, Ent. Monthl. Mag. 1896, p. 100; id. Lep. Brit. V, p. 141, pl. 201, fig. 3; Hamps. Hadeninae p. 595, (die Bienenwabenfarbige). Her pallens ähnlich, aber größer. Die Vfl. blaß olivbraun, die Adern und die Zellen durch undeutliche schwache braune Striche, namentlich im Saumfeld gezeichnet; eine Spur eines schwarzen Punktes an der Discus- hinterecke, eine verkümmerte Querreihe schwarzer Aderpunkte, von der manchmal nur die auf den Adern III., und IV, erhalten sind, zieht, zuerst in Bogen nach außen gekrümmt, von Ader III.. ab schräg zum Innenrand. Die Hfl. weißlich, meist eintönig graubraun bestäubt, ihre Fransen ocker- weißlicli, unterseits sind sie am Vorderrand und Saum spärlich graubraun bestäubt und führen saum- wärts eine Reihe schwacher schwarzer Aderstriche hinter der Mitte. Der Vorderkörper wie die \'fl., der Hinterleib bleich graubraun , an der Basis weißlich , unterseits schwarz bestreut. Es kommen Aberrationen mit viel gelberen Vfln und Vorderkörper und schön gelbbraunrot getönte vor, diese auf Hfln und Hinterleib schwach bräunlichrot getönt. In England (Essex, Harwichl. — Die Raupe ist von der ;jn//f»sRaupe etwas abweichend gezeichnet. — Mathew. Entom. Record v. lö. X. 1904. p. 223 r. Zeile 25 v. o. hinter Fig. 68 einzuschalten : a, b. Druckfeliler-Verzeiclinis, Xacliträge und Beiichtiguiigen zum ]. Band. 361 p. 224 1. 5. obsoleta; nachzutragen: Von U. Völker (Jena) wurden wiederliolt Stücke erzogen, die auf den Vfln außer den Saumpunkten und einigen Schupi)en am Innenrand kein Schwarz haben, dagegen die weiße Färbung der Adern stark hervortretend; vorwiegend und voller ausgebildet beim $: ab. obsoletior in. (die Verloschenere). 6. straniinea: vor „Juli" einzuschalten: Juni; — bei der Raupe in der 2. Zeile vor „erwachsen" einzuschalten: nach der Überwinterung und; in der 9. Zeile vor „eine": einem bräunlichen Gespinst zwischen Rohrblättern oder in einer durch 2 Gespinstböden abgeschlossenen Stoppelkammer; als letztes Zitat: M. Bartel, Gub. e. Z. XII, p. 9. p. 225 1. 12. punctosa: auch in Griechenland (Morea). p. 225 r. 16. conima: noch in Rumänien, einmal auch im Gebirge Bosniens von Rebel gefangen. p. 226 I. 21. congrua: auch in Südungarn und der südlichen Herzegowina. p. 226 r. 25. vitellina: „auch in Ostrußland (Krasnoutimsk)," ist zu streichen. p. 227 1. 26. unipuncta; nach die Raupe zu streichen: „unbekannt-*, dafür: ist erwachsen tief olivgrün, manch- mal braungelb, mit .3 lichten Längsstreifen, darunter auf jedem Segment ein Querstreifen imd dann ein unregelmäßiges helles Längsband; Kopf heller. — Sie lebt an Gramineen unil verwandelt sich in der Erde in eine braune Puppe. — Die Raupe, der „Army-Wonn", ist in Nordamerika und wurde 1904 auch in Australien, in 2 Generationen auftretend, dem Getreide, namentlich der Gerste, sehr schädlich. — Fr. Schenk, Soc. ent. XX, p. 43. p. 228 r. 1. anomala: Die 3 letzten Zeilen sind zu streichen, dafür vor 2. faillae (p. 229 1.) einzuschalten: 1 bis pbilopdli Grasl. Emend. pro philopalis (M. Philopal). Kleiner und breitflUgeliger als aitiimahi, mit helleren Vfln mit schärferen Querlinien, die Makeln größer und breiter, die Fühler des cf dicker, entschieden tiefer gekerbt und st'irker gewimpert. Vielleicht gehört, nach R. Püngeler, hierzu die (f.) syriaca Stgr, lt. IV ^SBl), p, 290. — R. Püngeler, Ir. XVI, p. .300, Taf. VI, Fig. 23. p. 229 1. 2. faillae: abgebildet: Ir. XVI, t. VI, Fig. 22. — Nach dieser Art einzuschalten: 2a calb^rlae FailUi, Xat. Sic. X (1891;), p. 29, t. 1, flg. 4; Püngeler, Ir. XVI, p. 301, T. VI, Fig. 24. insuhhis Fuchs, Soc. ent. XVIII, p. 9, (Galberla). Etwas kleiner als anömala , die Fühler des q^ weniger deutlich gekerbt, aber etwas länger bewimpert, die Vfl. dunkler, eintöniger; die Hfl. schwarz. Aus Sizilien; im August. — Nach R. Püngeler vielleicht gleich (r.) andulusiaca Stgr, Ir. IV (1891), p. 290. p. 330 1. Zeile 15 v. o. für Dobrutscha ist zu lesen : Dobrudscha. calberlae Failla ist eine Stilbia-Art, siehe ob. Nachtr. zu p. 229 1. — An deren Stelle ist nach- zutragen: 1 bis p^rtinax Stgr (die Hartnäckige). Die Vfl. eintönig licht gelbgrau, die Nieren- makel dunkler hervortretend; am Vorderrand 4 schwarze Fleckchen, von den Querlinien nur Spuren am Innenrand deutlich ; das Saunifeld dunkel , unterbrochen von der scharf gezackten gelblichen Wellenlinie; die Fransen mit geliilicher Wurzel und schmutzig weißer Spitze. Die Hfl., beim cf, weiß, mit dunkler Saumlinie und etwas verdunkelten Aderenden. Die Vfl.-Unterseite ist weißlich, das Vorderrandfeld und die Fransen gelblich, der Saum breit dunkel. Das Mittelglied der hellen Palpen außen größtenteils schwarz. In Nordmorea, (Pontus und Ferghana ; im südöstlichen Taurus die var. inumbrata Stgr mit gelbgrauen Vfln , mit breit schwärzlich verdunkeltem Saumfeld , auch beim cf im Saumfeld gebräunten Hflii). p. 230 r. 6. iurassica; auch einmal im Ktn Neuenburg gefunilen. p. 231 1. 7. selini: auch im Hochgebirge der Herzegowina (1 $). p. 231 r. 10 rougemonti ist als Varietät zu menitrüsi Kretschm. zu stellen. 12. kadeni: auch in der Herzegowina und in Ostrumelien. p. 232 1. hinter 14. germaini einzufügen: 14a willlsclilcg^li Püng. , Soc. ent. XVII, p. 145 (A. WuU- schlegel). cf Spannweite 29 mm, ^ etwas kleiner. Flügel relativ kurz und breit, schwärzlich rotbraun oder graulich holzbraun , schwach glänzend. Die Zeichnungen fein und schwach , die Wellenlinie saumwärts etwas lichter angelegt , die Fransen wie die Grundfarbe mit gelber Wurzel- linie. Die Ringmakel klein, rund, die Nierenmakel mäßig groß, selten mit hellen Konturfleckchen, beide dunkel ausgefüllt. Die Hfl. des (f schmutzig weiß, mit grauer Bestäubung, saumwärts binden- artig verdichtet, die des 2 eintönig dunkel graubraun, mit saumwärts deutlicher dunkeln Adern und von unten durchscheinendem Mittelpunkt. Die Unterseite der Vfl. ist graubraun mit lichterem Vorder- und Innenrand, die der Hfl. weißlich, ziemlich grob braun bestäubt, mit stets deutlichem Mittelpunkt; alle Flügel mit deutlicher Bogenlinie hinter der Mitte. Der Körper schmächtig. Der Thorax wie die Vfl. gefärbt, Kopf und Hinterleib etwas lichter. Die Beine graubraun mit heller geringelten Tarsen. Die Fühler des cf sehr kurz bewimpert, das Mittelglied der Palpen schwarz, sein oberer Rand und das Endglied aschgrau, morpheus Hufti. ist meist größer, heller braun, der Raum vor der Wellenlinie bandartig verdunkelt, die viel größere Nierenmakel auch innen eingebuchtet; die Hfl. lichter; ger- maini Dup. hat die Wellenlinie und teilweise die Umrandung der Nierenmakel gelblich, die Hfl. viel lichter, gelblichweiß, unterseits nur am Saum dunkler bestäubt. Spul er, Die Schmetterlinge Europas. 46 362 Druckfehler -Verzeichnis, Nachträge und Berichtigungen zum I. Band. Die Raupe ohne schwarze Hiickenflecken. (wie mor2)l>eus), gegenüber von qiiadripunctata, selini, einer? noctivaga und v. rougemonti waren haltbare Unterschiede nicht zu finden. p. 232 r. Zeile 5 v. o. für „In" zu setzen : Bei Bornich i. Rheingau, in 17. respersa; bei der Raupe vor „Rückenstreifen" einzufügen: , auf den letzten Ringen ganz gelben; — in der 5. Zeile für ..auf — — Querstreifen" zu setzen: von denen nach hinten konvergente Schrägstriche vom 3. Segm. ab . gegen das Hinterende der Raupe stärker werdend , ziehen. Die Dorsale fein weißlich , in den Einschnitten schwarz beschattet , Stigniatale undeutlich , gelblich — : in der 6. Zeile vor „Bauchftiße" : Bauch grau, — ; am Ende der 9. Zeile einzufügen : Fingerhut (Digit. purpürea), — : endlich als letztes Literaturzitat: — K. Uffeln, Ir. XV, p. 317. 19. morpheus: bis Bosnien und zur Moldau. p. 233 1. 20. aisin es: bis Westbulgarien und Rumänien. a) ab. (v.?) sericea Spi; Stett. ent. Ztg. 1867, p. 73 ist nach Tetens, Berl. e. Z. Bd. XLVI. Sitzungsber. V. 27. IX. eigene Art. 21. taraxaci: bis Ostrumelien. p. 234 1. 25. lenta; auch im Schweizer Juragebiet. p. 233 r. 23. pulmo naris: bis Ostrumelien. p. 235 r. Zeile 6 v. u. : für Emni. zu setzen : Emend. p. 236 1. für Xetroceröcera zu setzen: Xetrocenicora: bei der Erklärung des Namens hinter Fühler ein- zuschalten: und /töpij Mädchen; die 2. Zeile zu streichen; s. auch vorn Nachtrag zu p. 146 r. Xr. 23. quadriplaga; der Xarae ist synonym zu Agr. coraxa Püng. , ob!6;tgula Stgr, s. p. 146 r. Nr. 23 und Nachtrag dazu p. 352. p. 236 r. 1. eriopoda; für ,.Bulgarien'- zu setzen; Ostrumelien (Slivno); anzufügen: ; im August. — Die Raupe soll auf Sumpfwiesen leben. — Rebel. An». Xaturhist. Hofmus. Wien, XVIII, p. 223. Dahinter nach- zutragen; 1 bis; wichti Hiischfce, Jahresber. Wien. ent. Ver. XIV, p. 41, Taf. 1, Fig. 4 (V. Wicht). Spannweite 29 nun. Vfl. stark glänzend , dunkelbraungrau , mit hellgrauem kleinem , schwarz ge- säumtem Wurzelfleck. Das Mittelfeld dunkler, die innere Querlinie mit 3 scharfen Zacken, die äußere um die Nierenmakel geschwungen , dahinter wurzelwärts konvex , saumwärts von weißen Punkten begleitet. Die helle Ringmakel scharf weißgrau und schwarz gerandet, die Nierenmakel vorn unscharf, mit 2 weißgrauen Kernen, hinten an ihr 4 scharfe weiße, außen schwarz gesäumte Fleckchen. Am Vorderrand stehen 4 hellgraue Punkte von der Xierenmakel ab saumwärts. Die Wellenlinie hell- braun, dem Saum parallel: die Saumlinie zeigt schwarze Striche und hellgraue Aderpunkte. Die dunklen Fransen auf den Adern weiß durchschnitten. Die Hfl., nmntl. im Wurzelfeld, heller, nur mit einer schwachen Fortsetzung der Wellenlinie gezeichnet : ihre Fransen an der Basis lichter , in der Außenhälfte weißgrau. Unterseits lichter, beide Flügel mit äußerer dunkler Bogenlinie. die Hfl. mit angedeutetem Discalpunkt. Vorderkörper dunkelbraungrau, lichtgrau gemischt, die Fühler oben braunschwarz, unten rotbraun; der hell bräunlichgraue Hinterleib am 2. Segment mit einem dunkeln Schöpfchen. Aus Murcia in Spanien. p. 237 1. 2. micans; anzufügen: in der ersten Hälfte des September. 5. tragopogonis; „und dem Südbalkan- ist zu streichen. Xach dieser Art einzuschalten: 5. bis satfuea Mougemont, Bull. Soc. Xeuchät. Sc. Xat. .NXIX, (1901, erschienen 1903), p. 371, t. XXXI, pl. I, fig. IIa— c, (die Satinartige, wegen des Glanzes). Spannweite 33 m. Palpen unten bis zur Spitze dicht abstehend behaart. Fühler fadenförmig. Die Vfl. wie bei Orrh. raccinii geformt ; sie und der Thorax dunkel veilrotbraun. Die innere Querlinie schräg zur Mitte des Innenrandes ver- laufend, die äußere um die Nierenmakel stärker gekrümmt, beide schwarz und, an den abgewandten Seiten stärker, hell gesäumt; die Nierenmakel besteht aus 2 schwarzen Punkten, die hell und fein dunkel umzogen sind; die Wellenlinie hell angedeutet. Die breiten, gerundeten Hfl. schwarzgrau, stark, namentlich an der Basis, rötHch glänzend. Unterseits sind beide Flügel veilgrau, mit zwei schwarzen Querbinden saumwärts vom Discus, jenseits der zweiten das Saumfeld weißgelb auf- gehellt; die Saimilinie schwarz, davor auf den Vfln (nach der Abbildung) eine Reihe schwarzer Punkte, das .Abdomen heller als die Hfl. (nach der Abbildung), den Analwinkel wenig überragend. Unterseits der Kopf und das erste Thoraxsegment sowie der basale Teil des Vorderrandes der Vfl.. nach der Fig. 11c, gelb getönt. Im Sommer 1898 2 Exemplare am elektrischen Licht in Neuenburg in der Schweiz gefangen. p. 237 r. 7. livida; auch in Ostrumelien. 8. perflua: bis Bosnien. p. 238 1. 10. cinnamomea: auch in Bosnien (Sarajewo) und Serbien. p. 240 1. Zeile 3 v. o.; hinter Bulgarien einzuschalten; , Morea p. 240 r. 6. stabilis; bis Ostrumelien, auch in Griechenland. 7. rorida; für HS. zu setzen; Friv., Tars. Evk., II, p. 272, Taf. 7, Fig. 7, [HS.), nach Rebel. .\nn. Druckfehler -Verzeichnis, Nacliträge und Berichtigungen zum I. Band. 363 naturhist. Hofmus. Wien, XVIII, p. 224. Bei der Raupe für unbekannt zu setzen: lebt an Paliürus austrälis. — Haberhauer, Soc. ent. XII, p. 41. p. 240 r. 8. incerta: auch in Morea. Die Rauiien-Abliildung Taf. 26, Fig. 17 (cht) stellt eine Form der incerla- Raupe dar (F. de Rougemont). p. 241 r. 10. gracilis: bis Bosnien (Sarajewo) und Rumänien. p. 243 1. 2. acetosellae: bis Ostrumelien, auch in Südostrußland. — Die Raupe geht im Juni in die Erde, wird ganz weiß und verpuppt sich erst im August (F. de Rougemont). 1. ochreago: Die Raupe lebt bis Ende Juni an Tussilugo und and. nied. Pflanzen und verwandelt sich in einem Erdgehäuse in die Puppe, welche am Cremaster zwei divergierende Spitzen trägt. — O. Habich, Verb, z.-bot. Ges. Wien, Bd. 48, p 671 und Bd. 49, p. 438. hinter 1. ochreago einzuschalten: 1. bis apfelb^oki !:bl, Verh. zool.-bot. Ges. 1901, p. 798; Ann. naturhist. Hofmus. Wien, XIX, p. 228, Taf. V, Fig. 14 cT, (V. Apfelbeckj. Die Fühler (cf) wie bei ochvedgo gebildet; die Flügel kürzer und breiter, die Vfl. blaß ockergelblich, mit feinen bräun- lichen Querstreifen bei ' 'a und ■''/4 ihrer Länge und breiteren dunkeln Querschatten in der Mitte und im Saumfeld. Die Htl. weißlich, gegen den Vorderrand gelblich, mit dunklem Mittelpunkt und dunkel- grauer Bestäubung, besonders gegen den Innenrand. Unterseits Vfl. und Hfl. mit dunklem Mittel- punkt und gegen den Innenrand verlöschenden feinen äußeren Querslreifen. Die dunkle Saumlinie der Vfl. oberseits zusammenhängend, unterseits auf den .Adern hell durchschnitten. Auf dem Ivan in Bosnien in 900 m ein cf gefangen. p. 243 r. 1. 00 : bis Ostrumelien und Griechenland. p. 244 I. 3. diffinis: auch in der südlichen Herzegowina. p. 24.5 1. 1. paleacea: bis Bosnien und Rumänien, auch am mittleren Ural. p. 24.Ö r. 1. suspecta: auch in Bosnien. p. 246 1. 2. fissipuncta; hinter Norditalien einzuschalten: , zur Herzegowina und Ostrumelien p. 246 r. 1. retusa: hinter Norditalien einzuschalten: , Ostrumelien für 2. subtusa F. z\i setzen: 2. uoldciil» F. Mant. 138, subtiisa F. Mant. I.ö2 (nota, auch nota- culum Merkmal) 1. ambusta; auch in der Moldau und in Bosnien (Sarajewo). p. 247 1. 2. xerampelina: Die Rauiie ist. nach R. Püiiffpler. zur Zeit der Eschenblüte am Fuß der Eschen- stämme verborgen zu finden. p. 248 r. 1. ruticilla; hinter (Braunschweig), einzulügen: m den letzten Jahren auch bei Berlin; hinter Dal- matien : Bosnien, 2. Iota; hinter Jlittelitalien einzufügen: , auch in Bosnien und Rumänien. p. 249 I. 3. macilenta; hinter (Dulcesti) einzufügen: und Bosnien p. 249 r. 5. helvola; hinter Rumänien einzufügen: , Ostrumelien p. 250 r. 10. humilis; hinter Kroatien einzufügen: bis Bosnien und Serbien p. 250 1. Zeile 15 v. u. ; hinter oberwärls einzufügen: scharf p. 251 1. 12. kindermanni; hinter Dalmatien. einzufügen: Ostrumelien (Slivno), 13. litura; hinter Mitteleuropa, einzufügen: bis Ostrumelien, p. 251 r. Zeile 5 v. o. : hinter gelber einzufügen: , oben und unten scharf begrenzter p. 252 1. Zeile 3 v. o. ; hinter Italien einzufügen: , Ostrumelien j 2. sulphurago; hinter Sizilien, einzufügen: Ostrumelien, p. 252 r. Zeile 5 v. o. ; hinter Rumänien einzufügen: , Bosnien 4. lutea; hinter Mittelitalien, einzufügen: bis Bulgarien und p. 253 1. Zeile 2. v. o. ; hinter Mittelitalien einzufügen : , Ostrumelien 6. gilvago; hinter Italien, einzufügen: Ostrumelien p. 254 r. 2. erythrocephala; hinter Sizilien, einzufügen: bis Ostrumelien, p. 255 1. Zeile 9 v. c; hinter Macedonien, einzufügen: , Westbulgarien, Ostrumelien 4. vau punctatum; vor Norditalien einzufügen: Ostrumelien, zur Herzegowina, p. 256 1. Zeile 8 v. u. ; hinter Italien einzufügen : Rumänien, Ostrumelien p. 257 1. Zeile 6 v. o. ; hinter Sizilien, einzufügen: bis Ostrumelien, Rumänien p. 257 1. 9. rubiginea; hinter Mittelitalien einzufügen: , Ostrumelien, Rumänien b) ab. obscura für standingeri zu setzen : slaudingeri p. 2.57 r. 11. torrida; für und Bulgarien zu setzen: , Bosnien (Kalinovik) und Ostrumelien (Slivno). Die Raupe lebt nach Wullschlegel an Leöntodon. p. 258 1. 1. satellitium; hinter Mittelitalien einzufügen: , Bosnien, Serbien und wohl auch Bulgarien, p. 259 1. Zeile 10 v. o. ; hinter Mittelitalien einzufügen ^ , zur Nordherzegowina, Rumänien, 3. furcifera; vor Rumäniens einzufügen: Bosniens (Sarajewo), p. 259 r. 4. ingrica; hinter Absatz a) einzufügen: b) ab. h'icida Huene (die Leuchtende), abgebildet bei HS, Fig. 207; von hell asch- oder weißgrauer Grundfarbe; aus Estland. 364 Druckfehler-Verzeichnis, Nachträge und Berichtigungen zum I. Band. p. 259 r. letzte Zeile; für im Mai, Juni zu setzen: von Juni bis Anfang August ; — nach glutinösa, einzufügen: auch Cörylus avelläna (B. Slevogt) p. 260 r. 7. lapidea, b) v. cupressirora ; für im Nordbalkan zu setzen: in Dalmatien p. 261 1. 8. mercki; für Bulgarien zu setzen: Ostrumelien (Slivno) p. 261 r. Zeile 13 v. o. ; hinter [Cor]cyra, einzufügen ; Ostrumelien, p. 262 r. 1. conspicillaris; hinter Mittelitalien einzufügen: Bosnien, Ostrumelien, p. 263 r. 1. areola; nachzutragen: Das Ei ist unten abgeplattet, mit scharfen am gekräuselten Mikropylarfeld endigenden Meridionalriefen , glänzend, zuerst weißgrün, dann weiß, rotbraun gesprenkelt, zuletzt mehr gelbbraun. Nach 14 Tagen erscheint die langgestreckte graugrüne, 16-füßige Raupe mit mehreren Reihen schwarzer Rückenpunkte. Nach der 1. Häutung wird ihr Gang spannerartig, im 3. Kleid sind die 2 vorderen Bauchfußpaare zu kurzen behaarten Spitzen verkümmert, vom 4. Kleid ab wieder normal. Sie häutet sich fünfmal. — Als letztes Zitat anzufügen: — K. Uffeln, Ir. XV, p. 319. 1. ramosa; hinter Ostungarn, einzufügen: im Gebirge (1200— 1600 m) Bosniens und in der Wallachei (Azuga), p. 266 1. 2. anatolica; vor in Mittelitalien einzufügen: Am Ätna auf Sizilien, p. 267 1. 8. yvani; hinter Frankreich einzufügen: bei Ventimiglia, 10. opposita; für Bulgarien zu setzen: Obtrumelien (Slivno), p. 267 r. 1. celsiae; für Bulgarien, der Türkei zu setzen: Ostrumelien (Slivno), Macedonien (Saloniki); — für ist unbekannt nachzutragen: ist schlank, nach vorn deutlich verjüngt, grün mit feiner weißlicher Dorsalen und z. T. in Punkte aufgelösten Subdorsalen und Epistigmatalen ; vom ö: Ring ab mit dunkeln, im Hinterdrittel des Segmentes mit der dunkeln Begrenzung der Dorsalen verschmolzenen Schrägwischen. Die Stigmatale ist breit, oben scharf dunkelgrün begrenzt, die Lüfter weiß, schwarz gerandet, am 1. und 8. Segment in der dunkeln Begrenzung stehend. Die Trapezwarzen weiß mit je einer dunkeln Borste. Der Kopf ist klein, am Scheitel schwach eingedrückt, grün. Die Bauch- seite lebhaft weiß gewässert , die Beine lichtgrün. — 4 cm. Sie lebt bis Ende Juni an Hesperis desertorum. Der Falter erscheint (bei Zimmerzucht) im April. — Rebel, Ann. naturhist. Hofmus. Wien, XVIII, p. 230. Zeile ö V. o. ; hinter Rumänien einzufügen : , Bosnien, Ostrumelien 5. lychnitidis; hinter Mittelitalien einzufügen: , Sizilien Zeile 7 v. o. ; hinter Galizien, einzufügen: Dalmatien, Bosnien, der nördl. Herzogewina, 8. scrophulariphaga; hinter Mai einzufügen: , bei Nicolosi am .\tna, Mitte Juni. 9. blattariae; hinter Kroatien einzufügen: , bis Ostrumelien, in Südrußland a) V. anthemidis; hinter Südfrankreich einzufügen: , auch auf der Busambra in Sizilien. — Die Raupe der r. li/nosiridis fütterte ich mit Blüten von Sommerastern. — Diese auch bei Kehl in Baden ge- funden (F. Fuchs). p. 271 r. Zeile 8 v. o. ; für batalen zu lesen : basalen p. 272 1. 23. campanulae; für Zellen III3 zu lesen: III3/IV, p. 272 r. Zeile 3 v. 0. ; hinter Wolgagebiet einzuschalten : , am mittleren 25. lactucae; hinter Mittelitalien einzufügen: , Bosnien, Rumänien p. 273 r. 32. santonici; vor Südnißland einzufügen: der Nordherzegowina, Bulgarien (Varna), p. 275 r. Zeile 2 v. o. ; hinter Mittelitalien, einzufügen: Bulgarien, wohl auch Ostrumelien, und Rumänien, 42. formosa; Die Angabe (und im nordöstlichen Tibet) ist zu streichen: die dorther stammende C. retecta Püng. ist eine eigene Art. p. 277 r. 5. melanopa: für ab. tcisrömi ist zu lesen: wistiömi. a) V. rupestralis ; hinter Mittelitaliens, einzufügen: sowie im Rilogebirge (Eleni Vrh) Westbulgariens, p. 278 r. 8. zetterstedti; Die Raupe ect. ist zu streichen, dafür zu setzen: Die Raupe trägt auf dem Kopf einzelstehende, lange helle Haare, sie ist oben lichtbraun, fein weiß marmoriert, der Rücken etwas mehr kanielbraun ('?!), die Dorsale schwarz, seitlich an jedem Segment mit einem sammetschwarzen, hinten hell veilchenfarben begrenzten Fleck: über den Füßen eine feine helle Linie. Der große Kopf gelbbraun , das Nackenschikl ebenso , mit 3 feinen hellen Längshnien. Die L^nterseite , sowie die Brustfüße weißlich veilfarben. Sie lebt an Drjas octopetala und verwandelt sich in eine sely lebhafte schwarze Puppe mit braungelben Hinterleibsringen, die überwintert. — E. Strand, Ber. naturwiss. Ver. Regensburg, 1898/99, H. VII. 9. funebris; Die Raupe ist unbekannt ist zu streichen, dafür zu setzen: Das Ei ist stumpf kugel- förmig, deutlich gerieft, dunkelgrau, wurde Anfang August abgelegt und überwinterte. Die junge Raupe ist glatt, mit vereinzelten kurzen Börstchen besetzt, schwarz, auf dem Rücken und an den Seiten jedes Ringes mit je einem bläulichweißen Flecken; ihr Gang ist spannerartig. Sie konnte nicht erzogen werden , da das in erster Linie in Betracht kommende Vaccinium uliginösum nicht beschafft werden konnte, und alles andere nicht angenommen wurde (Mitteilung von R. Püngeler). p- 268 r 1>- 269 1. p- 269 r. p- 270 1. Druckfehler -\'erzeiclinis, Nachträge und Berichtigungen zum I. Band. 365 p. 279 i. Hinter 12. quieta nachzutragen: 13. z^mblioa Hmpsn , Cat. Lep. Phal. V. Haden. (1905;, p. 47, pl. LXXIX, fig. 17 (5) , (nach dem Vorkommen benanntV ? Spannweite 28 mm. Köqjer schwärz- lich, mit einigen grauen Haaren; Vfl. schmal, dünn beschuppt, graiu'otbraun, mit Spuren der basalen und der inneren Querlinie, an dieser durch einen dunklen Fleck die Za|ifenniakel angegeben; die Ringmakel als dunkler Punkt , die Nierenmakel als schmaler Halbmond vorhanden , die undeutliche äußere Querlinie bis Ader lllj saumwärts konvex, dann wurzelwärts vorgebogen, die Wellenlinie durch dunkle Fleckchen angedeutet, am Saum schwarze Aderpunkte, die Fransen schwarz und weiß gescheckt ; der Hfl. gelblich graubraun mit weißen Fransen, unterseits ihr Spreitenteil bis Ader IV„ weiß, dunkel bestäubt, der Discalhalbniond schwarz. Nur ein 5 aus der Schubertbai auf Nowaja Semija bekannt. 121. bis Gattung Scliüy^iiia Auriv. (Schöyeni. Der Kopf eingezogen, mit schwach gewölbter Stirn, die Augen nackt, die Spiralzunge ziemlich kräftig. Die Palpen kurz aufsteigend, mit sehr kleinem verstecktem Endglied, die Fühler des cf sägezähnig. Der Körper und die Beine rauh behaart , die Schienen unbewehrt, die Hinterschienen mit 2 Sporenpaaren. Die Lateralklappen des cf sehr groß, gekrümmt, hinter der breiten Basis verschmälert, in zwei Zähne endigend, am Oberrand einwärts mit einem kleineren Zahn. Die ziemlich schmalen Vfl. mit gerundeter Spitze und stark abgerundetem Innenwinkel. Die Vfl. bald mit einer , bald mit zwei Anhangszellen , „denn die Querader zwischen den Adern 7 und 8 (IIa ""'' II4) fehlt häufig" (? !). Die Ader lU, der Hfl. schwächer. 1. unirasciäta Mdnelr. Middend. Reise, III, p. .59, t. 3, fig. 12 {Anqihiddsi/s unifascidtus) (1851). drc- ticii Aui-iv. (die Nordische). Ent. Tidskr. IV, p. 193, t. 8, fig. 45 (1893); nach Hampson trifft diese von Aurivillius vermutete Synon3-niie zu. Der Körper rauh, schwarz, grau untermischt behaart. Die Vfl. graubraun, das dunklere Mittelfeld mit einem weißen mondförmigen Fleck, von den braun und grauen Querlinien begrenzt, die Fransen weiß mit schwarzer Basis und Saumlinie. Die Hfl. samt Fransen grauweiß; die Adern und die Saumlinie des Flügels schwarzbraun. Auf Nowaja Semija. — Lag mir nicht vor. p. 280 1. Zeile 3 v. 0. ist zu streichen. 1. cymbalariae; nachzutragen: Die Raui>e lebt an Blüten und Samen von Heliänthemum im Juli bis August (Mitteilung von R. Püngeler). 2. frivaldszky i; für Frir. {Dom) zu setzen: Dup. — Zu streichen ist: . ob auch in Turan? 5. ononidis; vor Südrußland einzufügen: der nördlichen Herzogewina, erste Zeile; vor zum einzufügen: Ostrumelien, Rumänien und 12. incarnata; von dem Balkan bis Griechenland, zu streichen, dafür: von der Dobrudscha bis Kon- stantinopel, in Mycteroplus; nach R. Püngeler wohl von fj.vxTi]o und onlov Waffe abzuleiten. Zeile 3 w 0.; für im Mai, Juni zu setzen: von Juni bis August. — Bei der Raupe für an einer Melissenart zu setzen: von August ab an Scutelläria peregrina — ; als letztes Zitat: Rebel, Ann. naturhist. Hofmus. Wien, XVIII, p. 233. 1. loudeti; hinter Juni, einzufügen: in Ostrumelien (Slivno) im Juli, 1. Urania; für Bulgarien zu setzen: Rumänien, OstrumeHen, Zeile 4 v. o.; hinter Südostungarn, einzufügen: Rumänien, hinter Bulgarien: Ostrumelien, 2. moldavicola; vor der Moldau einzufügen Kalabrien, — . Flugzeit: Juni. I. arcuinna; nachzutragen: Das Ei ist ein Kugelsegment von über *li einer Kugel, 0,94 mm breit, 0,8 mm hoch, mit .34 Meridianrippen, die durch 11 Querrippen an der Seitenfläche miteinander ver- bunden sind; die Mittelpunkte tragen kleine Fortsätze; die polygonal genetzte Basis ist etwas ein- gesunken, das Mikropylarfeld ist wenig eingesenkt. Die junge Raupe ist weißlich ockerfarben, heller auf dem Abdomen , der Kopf hellockerig mit rotgerandetem Stirndreieck , dunkelrotbraunen Ocellen und roten Mundteilen ; das Halsschild in der Mitte tief eingeschnitten. Die Brustfüße mit roten Krallen , nur am 8., 9. und letzten Segment Bauchfüße. Die Rücken- und Seitenwarzen mit Borsten. Sie fertigt alsbald ein Gespinst (M. Gillnier, Soc. ent. XXII, .p. 97 u. 108). II. ragusana; hinter Dalmatien, einzufügen: Morea, Zeile 4 v. 0.; hinter Dalmatien, einzufügen: wohl auch in der südlichen Herzegowina, in Ostrumehen. 15. rosea; hinter Dalmatien, einzufügen: Bosnien, Ostrumelien (Slivnoi, in der Dobrudscha die V. schernhamnieri Bühl. 22. himmighoffeni; hinter Katalonien einzufügen: und Dalmatien; Ende Juli. hinter 23. pura einzuschalten: 23 bis pallldiila HS. (die Bläßliche). Die V'fl. lehmgelb, auf Vorder- körper und am Vorderrand der Vfl. weißlich , im Discus 2 schwarze Punkte (Makelandeutungen), saumwärts vom äußeren .ein bräunlicher Wisch, eine äußere Querlinie kaum dunkel angedeutet, manchmal schwarze Punkte dort zwischen den Adern (HS.) , das Saumfeld gegen die dunkelbraun- graue Saumlinie allmählich rotbraungrau verdunkelt; die Hfl. mit dunkelbraungrauer Saumlinie ; auf beiden Flügeln die Fransenbasis weiß. Unterseits die Vfl. graurotbraun, die Hfl. trüb gelblichweiß. Im Süduralgebiet, (in Pontus, Taurus, Nordsyrien, Turanl : auf Cypern die dunklere v. (et ab.) cypriaci V 281 1. !'• 282 1. P 282 r. P- 283 1. P- 284 r. P- 285 r. P 286 1. P- 286 r. P- 287 1. P- 267 r. P- 289 1. P- 289 r. P- 291 1. P- 291 r. 366 Druckfehler -Verzeichnis. Nachträge und Berichtigungen zum 1. Band. Sigr mit dunkler gelben Vlln und gelbbraungrauen Hfln ; in Südarmenien und Xordsyrien die v. gen. aest. ? niardiiKi Sfgr. nur hall5 so groß , mit fast einfarbigen strohgelben Vfln, fast oder ganz ohne schwarze Punkte, schmal ockergelb am Saum getönt; in Mauretanien die r. rhginülis Obthr, deren $ eine kurze graubraune Binde tragt ^diese .'? Formen nach dem Stgr-Rbl-Katalogi: im Juni. p. 291 r. 1. communimacula; hinter Dalmatien, einzufügen: Bosnien, Ostrumelien ]). 292 1. 1. seitula; hinter Dalmatien, einzufügen: Morea |). 293 1. Zeile 9 v. o.: hinter Kroatien, einzufügen: Bosnien 11.293 r. 5. pusilla; hinter Osteuroi)a bis einzufügen: Dalmatien. Bosnien, Rumänien und p. 294 r. 1. sericealis; nachzutragen: a) r oeniputäna Ihllweger, Verb, zool.-bot. Ges. Wien, Bd. LH, \\. 711, (die aus Innsbruck), Kopf, Thorax und Vorderrand der Vfl. giaulich beinvveiß, diese sonst durch braungraue Beschuppung verdunkelt, bei extremen Stücken die Vfl. fast einfarbig dunkel rauchbraun mit veilgrauem Seidenglanz: lokal in feuchtem Erlengehölz bei Innsbruck. p. 295 r. 3. conicephala: Flugzeit Juli, bi Morea das ^T der v. fumicöllis Rhgfr. gefangen, von 18 mm Spaini- weite, Kopf, Collare und Hinterleib grau, Schulterdecken gelblich, Vtl. rötlich getönt, mit deutlich geschwungener äußerer Querlinie und dmdiel ]iunktiertem Saum, die Hfl. einfarbig dunkelgrau. — Rebel, Berl. e. Z. Bd. 47, p. 94. partita: haüeri Stgr als Synonym ziu' Art zu ziehen. Das cT hcH gi'üngrau, ockergelb bis rotbraun auf den Vfln getönt, das 5 stets tief dimkelrotbraun, seine Hfl. bis auf die weiße Fransenendhälfte schwarz, ebenso die Unterseite, auch der Vtl. — M. Wiskott, Ir. .Will, p. 328, Taf. X, Fig. 1—6 u. 9 cf , 7, 8 u. 10 ?. I. Signalis; hinter Ungarn einzuschalten: , Serbien, wohl auch Westbulgarien 11.296 r. 1. renalis; hinter Südfrankreich einzuschalten: und in Ostrumelien (Slivno). Die Raupe lebt nach Haberhauer auf einer Silene-Art. — Rebel, .\nn. natuiliist. Hofnius. Wien, XVIII, p. 236. libatrix: und Griechenland ist zu streichen. virgo; hinter Ungarn, einzufügen: Ostrumelien (A. v. Caradja, wohl nach Haberhauer). asclepiadis; nachzutragen: a) i\ jagöici Bariel, Ir. XVII, p. 160, (.\. v. Jagow); erheblich düsterer, das Vfl.-Wurzelfeld nicht rosa sondern schmutzig grau, das Saumfeld nicht lichter, Schulterdecken vnid Halskragen ebenfalls schmutzig grau; aus dem Unterengadin. c aureuni; hinter Ungarn, einzufügen: Bosnien, Rumänien, deaurata: hinter Südalpen, einzufügen: bei Neuenbürg i. d. Scliw., in cheiranthi; hinter Livland? einzufügen: bei Warschau 7. variabilis; Die Raupe ist, nach F. de Rougemont, milchweiß, mit breitem graugrünem Dorsalband. p. 301 r. 10. beckeri: Flugzeit Ende Mai (nach AI. Becker). % II. chrvsitis; Da v. Huene die Form mit verbundenen Metallbinden seiner ab. ai'irea zugrunde gelegt, so kann die wie der Typus gezeichnete füglich abgetrennt werden. Da aber 0. Schultz in seiner ab. disiiinctn lediglich den Typus beschrieben , so ist der Name synonym zu chrijsitis , kann also nicht, wie A. Speiser (Berl. e. Z. Bd. 47, p. 138 39) vorgeschlagen, auf die eine «licea-Form über- tragen werden, diese beiße man disiunctaürta. Die silbern grünblau glänzende Form mit verbundener Metallzeichnung ist neuestens auch benannt worden : ab. scintillutts <). Schultz (die Funkelnde). p. 302 I. 13. aurifera; Diese südmediterrane und tropische Form ist 1899 bis Südwestdeutschland vorgedrungen (Wiesbaden, Rottweil, Karlsruhe i. B.) und hat sich während des Sommers fortgeptlanzt — natürlich ist die Art nicht durch den Winter gekommen. — Die Raupe lebt an Solanum-Arten und wird auf den Kanaren den Kartoffeln oft schädlich. p. 302 r. 18. festucae; Die Form mit zusammengeflossenen Silberflecken im Mittelfeld als ab. coalescciis O.ScJndtz, Gub. e. Z. XIX. p. 86, (die Zusammenwachsende) benannt :' eine kleine Form mit zinnoberroten Vfln und, außer den Mittelflecken, eingeschränkter Metallfärbung, aus Berlin, ist die ab. miiiinna <). Schultz, ibid., (von minium Mennige gebildet). p. 303 r. 24. pulchrina; hinter Osteuropa bis einzufügen: ziu- nördhchen Herzegowina, Bulgarien mid p. .304 1. 25. iota; hinter Mittelitalien einzufügen: , Dalmatien, Rumänien, p. 304 r. 28. circumflexa; Am mittleren Ural (Krasnoutiniski, in ist zu streichen, dafür: In — : hinter Dal- matien einzufügen: Bulgarien, 1>. .3(i.T 1. 31. ni; hinter Urtica einzufügen: , auch mit Löwenzahn (Leöntodon) zu erziehen; für braune Puppe zu setzen: grüne, zuletzt, an den Flügelscheiden beginnend, dunkel werdende Puppe. — Die Sommer- generation entwickelt sicli bei uns in 4 Wochen, im Süden schneller, dort also mehrere Generationen. .41s letztes Zitat: U. Völker, Gub. e. Z. XX, p. 1.3. p. 307 1. munita; für (J. Griebel) zu setzen iM. Bartel). p. 309 1. Z. insularis; leider hat sich Fr. Rudolph in Gravosa, von dem die abgebildete Raupe bezogen war, geweigert, die Lebensweise bekannt zu geben : er sei ..Geschäftsmann , und da geht es nicht , daß man eine Sache, zu der man selbst Zeit und Geld verwendet, kund gibt". !'■ 297 r. 1. ||- 298 r. 2. !'• 299 1. 2_ !'■ , 299 r. 1. !'■ . 300 1. 2, !'■ . 300 r. 4. Drucklehler-Verzeichnis, Nacliträge iinil Bericliligungfii zum 1. Baml. 3(J7 p. 310 1. 3. caylino bis gebildet) zu streiclieii, dat'iii-: •'). cailiiio Lef. (luicli Mill. le. II, jj. 401 ein Anagramm von Nicolai; ich verdanke den Hinweis Herrn H. Püngeler). p. 310 r. 5. slolida; Die Art gelangte bis Meissen in Saclisen (am 29. IX. von H. Frockscli gefangen). p. 312 1. 2. lunaris; nachzutragen: Das Ei ist grün und entwickelt sich in 7 Tagen (V. Calmliat li. Gub. ent. Z. XXI, p. 67). p. 312 r. leucomelas; hinter Dalmatien einzufügen: , Bosnien 3. tyrrhaea; liinter Südtirol einzufügen: , Rumänien p. .313 1. funesta; nachzutragen: Das Ei ist sehr klein, zuerst grün, bald grau mit braui\em Ring in der Mitte; es entwickelte sich in 8 Tagen. Die Raupe ist zuerst blaßgrün, clann blaßgrau mit gelbem Seiten- streif. — K. Dreeger, in Polyxena I, Nr. ">. p. 313 r. alchyniista v. varia ; vor grünlich einzufügen: liellen, p. 314 1. Zeile 10 v. c; hinter electa, einzufügen: juicta, 1. fraxini: liinter Rumänien einzufügen: zur Herzegowina, Bulgarien; auch Stücke mit total ge- schwärzten Vfln und Thorax sind beobachtet: ab. atra (die Schwarze). 1). 315 I. 5. deducta; Die helle als ab. innocfvs aufgeführte Form entspricht dem Typus Eversmann's, der Name also einzuziehen , die gewöhnliche im Text charakterisierte Form als v. iträlensis (nach dem Vorkommen) von ihr abzutrennen. p. 315 1. 6. puerpera; hinter Dalmatien, einzufügen: Ostrumelien, p. 316 1. 9. dilecta; es kommen auch auf den Vtln und dem Vorderkörper ganz geschwärzte Aberrationen vor: iM Fr., Wagner, Verh. z.-b. Ges. LVI, p. 228, Abb. 1 (A. Meixner): außer am Körper, Vfl.-Mittelfeld und Wurzelhälfte der Hfl. veilbraun gefärbt, aus Graz ; Ende Juni bis Ende Juli. 5. derivalis; hinter Rumänien, einzufügen: zur Herzegowina, Ostrumelien p. 329 I. barbalis; hinter Rumänien, einzufügen: Bosnien, Westbulgarien, 368 Druckfehler-Verzeichnis, Nachträge und Berichtigungen zum I. Band. )). 329 r. 1. munitalis; für Bulgarien zu setzen: Ostrumelien (Slivno); hinter Armenien) einzufügen: ; im Juni j). 330 r. Zeile 6 v. o. ; vor Dalmatien einzufügen : Ostrumelien, Westbulgarien, ]>. 331 r. ])roboscidata; hinter Istrien, einzufügen: Morea, nachzutragen hinter proboscidata: Ü. bar(6li Trti, Nat. Sic. XX, Estr. p. 35, t. I, fig. 21, (M. Bartel). Spannweite 21 mm. Die Flügel gestreckter, der Innenwinkel wesentlich stärker ausgebildet. Rauchig erdfarben mit ganz schwarzen Discalpunkten. Die Zeichnung weniger fleckig als bei probosciddta, die äußere Querliiiie stark konvex im Bogen um den Discus gekrümmt , dann gegen die Basis vor- gebogen ; auf den .4dern schwarze Punkte in den rauchfarbenen Fransen. Unterseits einfarbig rauch- grau. .Am .Ätna auf Sizilien ; im Oktober. p. 332 1. 2. costaestrigalis; hinter Mitteleuropa einzufügen: bis zur Moldau und Herzegowina, p. 333 1. derasa; hinter Südrußland, einzufügen: Rumänien, zur Herzegowina, p. 333 r. batis; hinter Ural, einzufügen: Ostrumelien, zur Herzegowina, p. 3.34 1. Zeile 3 v. u. ; hinter Rumänien, einzufügen : Bosnien, p. 334 r. 2. ocularis; hinter Südrußland, einzufügen: Ostrumelien; hinter Sizilien: und Morea p. 33.5 1. 4. dui)laris; hinter Wallachei, einzufügen: Ostrumelien, Bosnien, p. 335 r. Zeile 8 v. o. : hinter Mittelitalien, einzufügen : Ostrumelien (Slivno), p. 336 1. Zeile 13 v. o. ; hinter Rumänien, einzufügen, Ostrumelien (Slivno), 3. ridens; hinter Rumänien einzufügen: Bulgarien, zur Herzegowina, Fiume, -*^^- Verzeichnis der Familien, Unterfamilien, Geschlechter und Untergeschlechter. Bearbeitet von F e r d. Fuchs. Abrosfohi O. p. 298 r. Acantholipes Ld. p. 309 1. Acherontia O. p. 87 r. Acontia Tr. p. 286 1. Acontiola Stgr p. 287 1. Acosmetia Stph. p. 235 r. Acronycta O. p. 136 1. Acronyctiiiae p. 134 r. Adopaea Billb. p. 71 r. Aedia Hb. p. 313 1. Aedophron Ld. p. 283 1. Aglia 0. p. 110 1. Agrophila B. p. 296 1. Agrotis ü. p. U2 1. Albarracina Stgr p. 133 1. Aninioconia Ld. p. 199 r. Amphipyra ü. p. 236 r. Anarta Tr. p. 276 r. Anchocelis Gn. p. 247 r. Anomogyna Stgr p. 229 I. Anophia Gn. p. 312 r. Apamea Tr. p. 186 1. Apatura 0. p. 13 1. Äpatnrinae p. 12 r. Aphantopus Wallgr. p. 45 \. Apopestes Hb. p. 319 \. Aporia Hb. p. 5 L Aporophyla Gn. p. 198 r. Arachnia Hb. p. 20 r. Araschuia Hb. p. 20 r. Arctornis Germ. Ntr. zu p. 129 r. Argynnis F. p. 25 r. Argynnis (F.) Semper p. 28 r. Argyrospila HS. p. 219 1. Armada Stgr p. 286 1. Arsilonche Ld. p. 141 r. Asphalia Hb. p. 335 r. Attacus L. p. 111 1. Augiades Hb. p. 72 r. Avetilia Dup. p. 323 1. Voletobia B. p. 323 r. Bombycia Stph. p. 180 1. Bomolocha Hb. p. 329 1. Brachionycha Hb. p. 203 r. Brenthis Hb. p. 26 1. Brepliidae HS. p. 336 r. Brephos 0. p. 336 r. Brithys Hb. p. 166 r. Brotolomia Ld. p. 211 r. Bryophila Tr. p. 182 1. Calamia Hb. p. 222 1. Callophrys Billb. p. 54 1. Callopistria Hb. p. 209 1. Calocampa Stph. p. 261 1. Calophasia Stph. p. 264 r. Calpe B. p. 297 r. Calymnia Hb. p. 243 r. Caradrina 0. p. 229 r. Carcharodus Hb. p. 73 r. Catephia O. p. 313 1. Spuler, Die Schmetterlinge Europas Catocala Schrk p. 313 r. Celaena Stph. p. 186 r. Cerocala B. p. 308 1. Cerura Schrk p. 91 r. Chaerociimpa Dup. p. 80 r. Charaeas Stph. p. 166 r. Charaxes 0 p. 12 1. Chariclea Stph. p. 283 r. Chariptera Gn. p. 204 r. Chionohas B. p. 40 r. Chloantha B. p. 208 L Choerocampa Dup. p. 80 r. Chondrostega Ld. p. 113 1. Chrysophanus Hb. p. 56 1. CiHx Leach p. 107 1. Cirrhoedia Gn. p. 246 r. Cladocera Rbr p. 196 r. Choceris B. p. 180 1. Cleophana B. p. 265 r. Clidia B. p. 140 1. Coccidiphaga Spul. p. 291 r. Coenobia Steph. p. 218 1 Coenonympha Hb. p. 46 r. Colias F. p. 9 1. Colocasia O. p. 135 r. Cosmia 0. p. 245 1. Cosmotriche Hb. p. 121 1. Craniophora Snell. p. 140 1. Crasia Auriv. p. 248 1. Cucullia Schrk p. 267 r. Cyaniris Dalm. p. 69 r. Cymatophora Tr. p. 333 r. Cyiuatophoridae HS. p. 332 r. Danainae p. 31 r. Danais F. p. 31 r. Daphnis Hb. p. 85 r. Dasychira Stph. p. 128 L Dasypolia Gn. p. 203 L Deilephila 0. p. 80 1. Deilephila O. p. 81 r. Demas Stph. p. 135 r. Dendrolimus Germ. p. 123 r. Dianthoecia B. p. 176 r. Dichonia Hb. p. 205 1. Dicycla Gn. p. 243 r. Dilina Dalm. p.89 r.u.Ntr. Diloba B. p. 184 r. Diphthera Hb. p. 135 r. Diplura Rbr p. 120 1. Dipterygia Stph. p. 207 1. Diiirna p. 1. Doritis O. p. 3 r. Drepana Schrk p. 105 r. Drepanidae B. p. 105 r. Drymonia Hb. p. 95 1. Dryobota Ld. p. 206 1. Dyschorista Ld. p. 245 r. Eccrita Ld. p. 321 1. Emmelia Hb. p. 296 I. Endroiuidldae B. p. 112 1. Endromis 0. p. 112 1. Eogena Gn. p. 140 r. Epicnaptera Rbr p. 121 r. Epimecia Gn. p. 264 1. Epinephele Hb. p. 45 1. Epineuronia Rbl p. 167 1. Epipsammia Stgr p. 221 1. Episema Hb. p. 197 1. Epizeuxis Hb. p. 324 1. Epunda Dup. p. 200 r. £qnitldae p. 1 1. Erastria O. p. 292 r. Erebia B. p. 33 r. Eriogaster Germ. p. 116 r. Eriopus Tr. p. 209 1. Erycinidae p. 51 r. Eublemma Hb. p. 287 r. Euchloe Hb. p. 7 r, Euclidia O. p. 307 1. Euplexia Stph. p. 211 1. Euproctis Hb. p. 132 r. Eutelia Hb. p. 276 1. Euterpia Gn. p. 285 r. Exaereta Hb. p. 94 I. Exophyla Gn. p. 320 r. Galgula Gn. p. 295 r. Gastropacha 0. p. 122 1. Glottula Gn. p. 166 r. Gluphisia B. p. 94 r. Gonophora Brd p. 3.33 1. Gonopterinae p. 297 1. Gonopteryx Leach p. 11 1. Gortyna 0. p. 215 r. Gracilipalpus Calb. p. 263 r. Graellsia Grote p. 107 r. Grammesia Stph. p. 229 1. Gramraodes Gn. p. 311 1. Grapta Kirby p. 18 r. Habrostola O. p. 298 r. Habrosyne Hb. p. 333 1. Bahryntis Ld. p. 211 r. Hadena Schrk p. 189 1. Haemerosia B. p. 296 r. Hebdomochondra Stgr p. 283 r. Helia Gn. p. 324 1. Heliaca HS. p. 279 1. Heliodes Gn. p. 279 r. Heliophobus B. p. 198 1. Heliothis Tr. p. 280 1. Helotropha Ld. p. 213 r. Herminia Latr. p. 327 r. Hesperia F. p. 74 r. Hesperidae p. 70. Heteropterus Dumeril. p. 70 1. Hiptelia Gn. p. 243 1. Hoplitis Hb. p. 93 r. Hoporina B. p. 253 r. Hydrilla (B.) Gn. p. 234 1. Hydroecia Gn. p. 214 1. Hypena Tr. p. 329 r. 47 370 Hn)eninae HS. p. 323 1. Hypenodes Gn. p. 331 r. HvpoKvmna Hb. p. 12.5 r. Hyppa Dup. p. 207 1. lanthinea Gn. p. 280 1. laspidea B. p. 213 I. taelia Stpli. p. 129 r. Lampetia Boie. p. 23.5 1. Lampides Hb. p. 59 r. Laria Sclirk p. 129 r. Lasiocanipa Sclirk p. 117 r. liasiocampidae Auiiv. p. 112 r. J^aspei/resia (ierm. p. 323 1. Laspeyria Germ. p. 323 I. Lemonia Hb. p. 111 r. Eiemoniidae p. 111 I. Leosopis Rbr p. 55 1. Leptidia Billb. p. 11 r. Leucania Ü. p. 222 r. Leucanitis Gn. p. 310 1. Leucodonta Stgr p. 98 1. Leucophasia Stpb. p. 11 r. Libytbea F. p. 51 1. Libytheinae p. 51 I. Limenitis F. p. 14 r. Litliocampa Gn. p. 2(!3 r. Lophopteiyx Stpli. p. 98 r. Loplioptervx Stpli. p. 99 r. Liiceria Hein. p. 221 r. Luperina B. p. 187 r. Lycaena F. p. .59 1. Lycaena F. p. (iO 1. liycaenldae p. 52 1. n. Ntr. LjTnantria Hl), p. 1.30 r. liyuiantriidae B. p. 125 r. Luperina B. p. 187 r. Macroglossu 0. \i. 78 r. Macroglossum Sc. Xtr. zu p. 78 r. Macrothylacia Rbr p. 119 r. Madopa Stph. p. 327 1. Malacosoma Hb. (Auriv.) p. 115 1. Maniestra Tr. p. 168 1. Mania Tr. p. 212 1. Maniola Sclirk p. 33 r. Megalodes Gn p. 306 l. Melanargia Meig. p. 32 1. Meliana Gurt. p. 219 1. Melitaea F. p. 21 1. Mesogona B. p. 242 r. Mesotrosta Ld. p. 295 r. Metopoceras Gn. p. 196 1. Metoponia Dup. p. 296 \: Metoptria Gn. p. 306 r. Äliana Stpli. \i. 180 r. Micra (Gn.j HS. p. 288 1. Mimas Hb. Ntr. zu p. 89 r. Miselia Stph. p. 204 1. Mycteroplus HS. p. 283 1. Mythimna O. p. 228 1. Naenia Stph. p. 212 r. Neiueobiinae (Bates) Schatz, p. 51 r. Nemeobius Steph. p. 51 r. Neptis F. p. 15 r. ]Vetrocera p. 70. Netrocerocora Bartel p. 2-36 1. u. Xtr. Noctnidae p. 133 r. Nodaria Gn. p. 325 1. Xonagria 0. p. 216 1. Notodonta ( i. p. 96 r. Notodonlidae B. p. 91 I. Xymphalidae p. 12 I. Verzeichnis der Familien, rnterfamilien, Geschlechter und Untergeschlechter. Nymphalinae p. 14 r. Xyssocnemis Lil. Xtr. ■/.. \>. 185 r. <>clirostigma Hb. p. 98 1. ücneria Hb. ]>. 13 r. Odonestis Germ. p. 123 1. (Jdoatosia Hb. p. 99 i. üeneis Hb. p. 40 r. Oligia Hb. |). 180 r. Ümia Gn. p. 279 r. Oncocnemis Ld. p. 196 r. Oporina B. p. 253 r. Oratocelis Gn. p. 291 r. Urectis Ld. p. 331 r. Orgvia O. p. 126 1. (Jrrhodia Hb. p. 254 1. (trthosia O. p. 247 r. Orthnsia O. p. 248 r. Oxycesta Hb. p. 140 1. üxytrypia Stgr p. 186 1. Vachnohia Gn. p. 165 r. Pachvpasa Walk. (.Auriv.) p. 124 r. Palpangula Stgr p. 309 r. Paniphila F. p. 71 1. Panemei ia Hb. p. 279 1. Panhemeria Hb. p. 279 1. Pancili.s Hb. )). 242 1. Paiithea Hb. p. 134 r. Papilio L. p. 1 1. Papllionidae p. 1 1. Pararge Hb. p. 49 r. Parascotia Hb. p. 323 r. Parnara Moore, p. 73 1. Parnassius Latr. p. 4 1. Pei-hijjogon Hb. p. 328 r. Pechvpogon Hb. p. 328 r. Pericynia HS. p. 308 r. Perigrapha Ld. p. 328 r. Perisomena Wlk. p. 107 r Petilampa Auriv. p. 235 1. Phalera Hb. p. 101 r. Pheosia Hb. p. 95 r. I'lilehoi"is Chr. p. 166 1. Phlehois Chr. p. 166 1. Phlogophora Tr. p. 211 r. Fliotoceiu Gn. p. 196 1. Pieridae p. 5 l. Pieris Schrk p. 5 r. Plastenis B. p. 246 1. Plusia O. p. 299 r. Poecilocanipa St|)h. p. 114 r. Polia Tr. p. 201 1. Polygonia Hb. p. 18 r. Polyphaenis B. p. 209 r. Polvploca Hb. p. 335 r. Porthesia Stph. p. 1.33 1. Praestilbia Stgr p. 228 r. Prodenia Gn. p. 210 1 Protlnmiia Hb. p. 295 1. Pseudohadena Alph. p. 188 r. Pterogon B. ]). 79 r. Pterostoma Germ. p. 100 r. Ptilophora Stph. p. 101 1. Pygaera O. p. 102 1. Pyrameis Hb. p. 19 r. Pyrgus Hb. p. 75 1. Pyrrhia Hb. p. 284 r. Qnadriflnae p. 297 r. Raphia Hb p. 200 r. Rliegmatophila .Standf. p. 100 1. Rhizogramma Ld. p. 207 r. Rhopalocera p. I. <»>••■«>— Rhusina B. p. 235 r. Rivula Gn. p. 294 r. liiisina B. p. 235 r. Saragossa Stgr p. 176 1. Satuniia Schrk p. 108 1. Satnrnlidae B. p. 107 1. Satjrinae p. 32 1. Satyrus F. p. 41 r. Scelothrix Rbr p. 75 r. Schöyenia .Auriv. Xtr. z. p. 279 1. Scoliopteryginac p. 297 1. Scoliopteryx Germ. p. 297 I. Scopeiosoma Curt. p. 25!S 1. Scotochrosta Ld. p. 263 1. Segetia B. p. 188 1. Selenephera Rbr p. 120 1. Senta Stph. p. 218 1. Sesamia Gn. p. 221 1. Simplicia Gn. p. 324 s. Simyra O. p. 141 1. Smerinthus ü. p. 89 1. Sophronin Gn. |). 327 I. Sora Hein. p. 165 r. Spatalia IIb. p. 97 r. Sphiiigidae p. 78 1. Sphiiitherops B. p. 319 1. S|)hinx (L.) O. p. 86 1. Standfussia .Spul. p. 327 1. Stauropus Gemi. p. 93 r. Stilbia Stph. p. 228 r. StilpnotiaWestw. u. Humphr. p. 130 1 Taeniocampa Gn. p. 239 I. 'i'apinostola Ld. p. 219 r. Taragama Moore p. 125 1. Telesilla HS. p. 298 1. Thais F. p. 2 r. u. Xtr. Thalerastria Stgr p. 292 1. Thalomicra Spul. p. 290 r. not! Thalpochares Ld. p. 288 1 Thalpophila Hb. p. 186 r. Thanaos B. p. 77 r. Thaumatopoea Hb, |i. 104 1. Tbanniatopoeidae p. 103 r. Thecla F. p. 52 r. Thecophora Ld. p. 205 r. Thestor Hb. p. 55 r. Tholomiges Ld. p. 332 r. Thyatira O. p. 333 I. Toxocampa Gn. p. 321 r. Trachea Hb. p. 210 1. Trichiura Stpli. p. 113 r. Trichosea Grote p. 135 1. Trintiae p. 142 1. Trigonophora Hb. p. 210 r. Triphysa Z. p. 49 1. ITlochlaena Ld. p. 198 1. Valeria Stph. p. 185 I. Vanessa F. p. 16 r. Xanthia Tr. p. 251 r. Xanthodes Gn. p. 285 1. Xylina O. p. 258 r. Xylocampa Gn. p. 263 1. Xylomiges Gn. p. 262 r. Xylomyges Gn. )>. 262 r. Zanclognatha Ld. p. 325 1. Zegris Rbr p. 8 r. Zephyrus Dalm. p. .54 1. Zerjnthia 0. Xtr. z. p. 2 r. Zethes Rbr p. 309 1. Verzeichnis der Arten, Varietäten, Formen und Aberrationen. Bearbeitet von Ferd. Fuchs. aberraiis Kv. ]). 180 I. abiecta Hb p. 193 1. u. Ntr. abietis Scliitf. p. 1^8 r. abluta Hb. p. 24.i I. aboleta Gr. p. 234 r. abscondita Tr. p. 139 r, absinthii L. p. 27.5 1. acaciae F. p. 53 v. accentifera Lef. p. 304 r. aceris L. p. 136 r. (Acron.) aceris Lepech. p. 16 1. u. Ntr. (Neptis) acetosellae F. p. 243 1. u. Ntr. achalina Puiio;. p. 276 1. achates Hb. ji. 171 r. achilleae Gn. p. 273 r. acbine Sc. p. 50 r. actaea Bsp. p. 44 1. actaeon Esp. p. 72 r. u. Ntr. acuta Frr p. 203 1. acutangula Stgr p. 152 1. adipjie L. p. 30 1. admetus Esp. p. 66 r. adorata Gn. ji. 273 r. adoratrix StgT p. 276 r. adrasta Hb. \>. .50 r. adrastoide.s Bien. p. 50 r. adsequa Hb. p. 146 1. ddulatrix Hb. p. 276 r. adultera Men. p. 316 1. adumbrata Ev. ji. 160 1. adusta Esp. p. 190 1. u. Ntr. advena F. p. 168 r. adyte Hb. p. 39 1. aegidion iMeissn. ]i. 61 1. aegrota .-Mph. |i. 148 r. aello Hb. p. 40 r. aemula Hb. p. .302 r. aeruginea Hb. p. 205 1. aeruginosa Clu'ist. p. 92 1. (Orura) aeruginosa Stgr p. 68 1. (cyllarus) aesculi Hb. p. 53 r. aestiva Spr p. 106 r. (cul- traria) aestiva Stgr p' 12 I. (du- ponclieli) aestivalis Spul. p. 236 r. (grisealis) aestivalis Gn. p. 290 1. (os- trina) aetlieria Ev. p. 23 1. (U'therie Hb. p. 22 r. aetlierie H.-G. Ntr. z. p. 22 r. aetliiopaKrul.Ntr v. p.l371. (niegaceijhala) aetliiops Hoffni. p. 277 1. (cordigera) aethiops Esp. p. 38 r. u. Ntr. (Maniola) aethiops H\v. p. 181 1. fstri- gilis) aetnaea Z. p. 67 r. aetnea Trti Ntr. z. p. 200 r. (lichenea) afer Esp. p. 40 r. affinis L p. 244 1. aganios Hb. p. 318 r. agatha Stgr p. 297 1. agathina Dup. p. 147 r. aglaia L. |). 30 r. u. Ntr. agnes Piese. Ntr. z. p. 10 r. agrotoides Gn. ]). 247 r. ajanensis Men. p. 39 1. ain Hochenw. p. .305 r. alba Rühl-H. p. 11 1. (cau- casica) alba Spul. p. 29 r. (latonia) alba Stgr p. 10 r. (myr- midone) alberti Albert p. 50 1. albescens Heyne p. 114 r. albicans Riesen Ntr. z. p. 24 1. (atbalia) albicans HS. p. 66 1. (cory- don) albicans Gn. p. 288 r. (gueneei) albicuns Rbr p. 288 r. not! (gueneei) albicans Spul. p. 175 r. (serena) albicoUis F. p. 286 r. albicolon Sepp. p. 170 1. albicosta Tutt p. 214 1. albida B. p. 98 1. (bicoloria) albida F. Fuchs p. 281 1. (dipsacea) albida Spul. p. 161 r. (ve- tusta) albidentaria Frr. p. 308 r. albidice Obthr. Ntr. z. p. 7 1. albidilinea Hw. ji. 169 r. albidior Petersen p. 164 1. albiguttata Chr. p. 71 1. albilinea Hw. p. 294 1. albiniacula Sjiul. p. 181 r. (bicoloria) albiniacula Bkh. p. 178 1. (Dianthoecia) albimacula Horm. p. 165 1. (prasina) albina Ev. p. 230 r. albineura B. p. 167 1. albipuncta F. p.227 1. (Leuc.) albipuncta Tutt p. 213 r. (leucostigma) albipunctata Lampa |).1671. albisignata Obthr p. 233 r. olbistrif/atiis Hw. p. 331 r. albobasalis Spul. p. 290 r. albocuneata Spul. ji. 68 r. albofasciata Spul. p. .54 r. albomarginata Spul. \). 2941. (fasciana) albomarginata Heyne p. 114 r. (populi) albopunctata Spul. i).333 r. alboradiosa Ev. p. 226 r. albosatellitia Tutt p. 258 1. albovenosa Goeze j). 141 r. alceae Esp. p. 74 I. u. Ntr. alchymista Schiff, p. 313 r. alciphron Rott. p. 57 r. alcon F. p. 68 1. alcyone Schiff, p. 421. u. Ntr. alecto L. p. 81 1. (Choeroc.) alecto Hb. p.37 r. (glacialis) alexanor Esp. p. 2 1. alfacariensis Ribbe Ntr. z. p. 65 r. (bellargus) alfacariensis Ribbe Ntr. z. p. 10 I. (hvale) algae F. p. 184 1. algeriae Obthr p. 308 r. algeriensis Baker p. 120 1. algira L. p. 311 1. (Gramm.) algira Obthr p 296 1. (tra- bealis) algirica .Stgr p. 22 r. (aet- herie) algirica Obthr p. 43 1. (semele) alhanibra Ribbe Ntr. z. p. 7 r. aii Obthr p. 75 r. aliena Hb. p. 171 1. allionia F. p. 43 r. allous Hb. p. 63 r. almoravida Grasl. p. 265 1. alni L. p. 137 1. alnifolia 0. p. 122 r. alopecuri B. p. 224 r. alopecuroides Spul. ji. 194 1. alopecurus Esp. ]>. 194 1. alpestris B. p. 1.52 r. alpicola Stgr p. 116 1. alpigena Tur. p. 158 1. (cine- rea) alpigena B. p. 190 r. (Had.) alpina Stgr ]>. 23 !. (didyma) alpina Humphr. u. Westw. p. 147 1. (hyperborea) alpina Rätzer p. 277 1. (myr- tilli) alpina Spul. |i.9 r. (|)alaeno) alpina Frey-Wulschl. p. 114 r. (populi) alpina Frey p. 118 1. (quer- cus) alpina Bell. p. 100 1. (Rheg.) alpina Roghfr p. 203 1. (templi) alpina Spul. p. 163 1. (trux) alpiuni Osbeck |i. 135 r. alsinesBrahm i).233l.u.Ntr. alsoides Gerh. p. 67 r. o/.s-((,s- F. p. 67 r. (minima) altaia F. Stgr p. 138 1. alterata Moore |i. 60 1. althaeae Hb. p. 74 1. u. Ntr. alveus Hb. p. 76 1. u. Ntr. amalthea Friv. p. 43 r. an)anda Sehn. p. 65 I. u. Ntr. (Lycaena) amanda B. p. 317 1. (optata) amaryllis Crani. )). 48 r. amasina Stgr ]). .321 r. (lusoria) amasina Ev. p. 289 r. (Micra) amathusia Esp. p. 28 r. u. Ntr. (Brenthis) amathusiaRbrp.1871. (Gel.) ambigua F. p. 233 r. (Gar.) ambigua Stgr p. 122 1. (tremulifolia) ambusta F. p. 246 r. u. Ntr. americana Spr p. 214 1. amethystina Hb. p. 298 1. amica Tr. p. 189 1. amota Alph. p. 270 1. amphidamas Esp. p. 58 r amurensis Stgr p. 171 1 (aliena) amurensis Stgr \i. 233 1 (alsines) amurensis Spul. p. 172 I (contigua) amurensis Stgr p. 223 I (impura) amurensis Stgr p. 237 r (livida) amurensis Stgr p. 214 r. (micacea) amurensis Stgr p. 90 r (tremulae) amurula Stgr p. 293 1. anachoreta HS. p. 152 r.(Ag.) anachoretaF. p. 103 1. (Pyg.) anarrhini Dup. p. 266 r. auastomosis L. j). 102 r. u. Ntr. anatolica Ld. p.2661. u.Ntr. (Cleophana) anatolica Plölz ji. 73 1. (sylvanus) anaxagoras Assnuis p. 47 1. anceps HS. p. 232 1. not (aspersa) anceps Goeze p. 97 r. (Not ) andalusiaca Stgr y. 229 1. (anomala) andalusiaca Stgr p. 170 1. (brassicae) andalusiaca Stgr p. 176 r. (Dianthoecia) andereggi Rühl p. 68 1. (cyl- larus) andereggi B. p. 225 r. (Leuc.) andereggi B. p. 152 1. (rec- tangula) anderssoni Lampa p. 152 r. 372 Verzeichnis der Arten, Varietäten, Formen und Aberrationen. andromedae Wallgr. p. 76 r. u. Ntr. angulapro Hw. p. 245 1. anilis B. Ntr. z. p. 190 1. (adusta v.) anilh B. p. 190 r. u. Ntr. anna Schawerda Ntr. z. p, 10 r. anomala Hw. p. 228 r. / anteros Frr p. 64 1. anthe O. p. 42 r. u. Ntr. anthelea Hb. p. 43 i'. u. Ntr. anthemidis Gn. p. 270 1. u. Ntr. anthracita Th .-Mieg p. 31 8 r. antigone Fischer p. 17 r. antiopa L. p. 17 1. antiqua L. p. 127 1. u. Ntr. (Orgyia) antiqua Stgr p. 309 r. (tenera) antiqualis Hb. ]i. 331 1. antirrliini Hb. p. 266 1. antonoe Esp. p. 42 r. u. Ntr. apenninaZ. p.66 1. (corydon) apenninaStgr p.26r. (eupli- rosyne) aperta H.-G. p. 173 r. apfelbecki Rbl Ntr. z. p. 243 1. No. 1*"' aphirape Hb. p. 26 1. apolHnus Hbst p. 3 r. apoUo L. p. 4 I. aprilina L. p. 205 1. u. Ntr. approximans Hw. p. 229 r. aquatilis Gn. p. 235 r. aquilina Stgr p. 63 i. (or- bitulus) aquilina Hb. ]).160 r. ( tritici) arbusculae Frr p. 117 1. arcania L. ]i. 47 r. u. Ntr. arcanioides Pier. p. 48 1. arcas Rott. p. 69 r. u. Ntr. arctica Zett. p. 27 r. (cha- nclea) arctica Frr ]>. 192 r. (Had.) arctica Auriv. Ntr. z. p. 279 1. (Schöyenia) arctica Zett. p. 148 r. (spe- ciosa) arctica Zett. p. 93 1. (vinula) arcuataWeym. p. 661. (cory- don) arcuata Stph. p. 223 r. (pallens) arcuinna Hb. )>. 287 r. u.Ntr. arcuosa Hw. p. 235 1. ardens Si)ul. p. 315 1. arduenna Gillm. Ntr. z. p. 138 r. arduinna Esp. p. 22 r. arenaria Bartel p. 245 1. arenosa Stgr \i. 157 1. (Agr. ) arenosa Butl. p. 326 1. (tar- sicrinalis) areola Esp. p. 263 r. u. Ntr. arete Müll. p. 45 1. (hyper- antus) arete F. p. 35 I. (Jlaniola) arethusa Esp. p. 43 1. arge Sulz. \). 33 r. argentacea HS. p. 141 1. argenteaHfn. p. 275 r. (Cuc.) argentea Tutt p. 335 1. (duplaris) argentea Spul. p. 141 1. (nervosa) argentea Tutt p. 194 1. (rurea) argentina F. p. 276 1. (Cuc.) argentina .Schiff, p. 97 r. (Spatalia) argentula Hb. p. 292 r. argiades Fall. p. 60 r. argillacea Tausch, ji. 287 r. (arcuinna) argillacea Hb. p. 176 r. (luteago) argillacea Gn. p. 202 1. venusta) argiolus L. p. 69 r. argus L. p. 60 r. argyritis Rbr p. 227 r. argyrognomon Bergstr. p. 61 1. argi/rotoxus Bergstr. p.GOr. (argus) ariae Hb. p. 114 1. arion L. p. 69 1. u. Natr. aristaeus Bon. p. 43 1. arniena Stgr p. 185 1. caeruleocephala) arniena Stgr p. 65 1. (hylas) arnieniaca Stgr p. 228 r. armenial.s Stgr p. 330 1. armeriae B. p. 178 r. armigera Hb. p. 282 r. arsilache Esp. p. 27 1. artaxerxes F. p. 63 r. artemis Fischer p. 17 I. arteniisiae Hfn. p. 275 1. arundineti Schmidt p.217 r. u. Ntr. asclepiadis Schiff, p. 299 1. u. Ntr. ashworthi Dbld. p. 148 r. asiatica Stgr p. 320 1. (di- lucida) asiatica Stgr p. 169 r. (nebulosa) asiatica Stgr p. 204 r. (oxyacanthae) asiatica Stgr p. 278 1. (richardsoni) asignata Spul. )). 137 r. askolda Obthr p. 169 r. askoldensis Stgr p. 2.39 r. aspasia Garbowski p. .30 r. aspersa Rbr p. 232 1. u.Ntr. asphodeli Rbr ]i. 202 r. astasioides .Stgr p. 14 1. asteria Frr p. 25 r. asteris Schiff, p. 269 r. astragali Rbr p. 322 1. astrarche Bergstr. p. 63 r. u. Ntr. astur Obthr p. 37 1. atalanta L. p. 19 r. atava Rlti p. 10 1. atlialia Rott. p. 24 1. u. Ntr. atlantica Rbr \i. 131 r. (Lyniantria) atlantica Aust. p. 90 1. (ocell.) atra Spul. Ntr. z. p. 316 1. (dilecta) atra Spul. Ntr. z. p. 319 1. (diversa) atra Spul. Ntr. z. p. 314 1. (fraxini) atra Tutt p. 241 1. (incerta) atra Spul. Ntr. z. p. 316 1. (sponsa). atrebatensis B. p. 18 1. atriplicis L. p. 210 1. atropos L. p. 87 r. (Acher.) atropos Hb. p.33 1. (iapygia) atroviridis Spul. p. 31 1. aucta Krul. Ntr. z. p. 119 r. augur F. p. 144 r. augusta Trti Ntr. z. p. 5 1. aurago F. p. 252. 1. aurantiaca Spul. p. 4 r. (delius) aurantiaca Spr p. 2 r. (machaon) aurantiaca Stgr p. 108 1. (triquetra) aurata Leech p. 57 1. aurea Huene p. 301 r. aurelia Nick. p. 24 r. auricoma F. p. 138 r. u. Ntr. auricula Hw. p. 214 1. aurifera Hb. p. 302 1. u. Ntr. aurinia Rott. p. 21 r. aurolinibata Gn. p. 126 r. aurorina HS. p. 11 1. ausonia Hb. p. 7 r. australis Z. p. 74 1. (alceae) australis B. p. 199 1. (Apor.^ avellanae Huene Ntr. z. p. 1.36 1. (coryli) avernensis Brams. p. 30 r. badiofasciata Teich p.244r. baetica Rbr p. 74 I. (alt- haeae) baetica B. p. 197 1. (Clado.l baetica Rbr p. 266 r. (Cleo.) baetica Rbr p. 22 r. (des- fontainii) baeticus L. \i. 59 r. baia F. p. 148 1. u. Ntr. baiula Stgr p. 148 1. baiuvarica Spul. p. .30 1. balcanica Frr p.60 1. (Lamp.) balcanica HS. p. 111 r. u. Ntr. (Lemonia) balcanica Rbl Ntr. z. p. 10 r. (myrmidone) balcanica Rbl Ntr. z. p. 27 1. (pales) balcanica Rbl Ntr. z. p.401. (tyndarus) balderi Hb. p. 41 1. ballioni Chr. p. 111 r. ballus F. p. 55 r. balsamitae B. p. 271 1. baltica .Spr p. 304 1. (iota) baltica Hering p. 190 1. (vulturina) barlialis Cl. p. 329 1. barretti Dbld. \>. 176 r. barteli Trti Ntr. z. p. 331 r. No. 2. basigramma Stgr p. 161 r. u. Ntr. basilinea F. p. 194 r. bathensis C. v. Lutzau Ntr. z. p. 190 1. batis L. p. 333 r. baton Bergstr. p. 62 1. baueri Stgr p. 295 r. u. Ntr. (partita) bavius Ev. p. 62 r. u. Ntr. beata Car. p. 25 1. beckeri Stgr p. 301 r. beheni Frr p. 179 1. belemia Esp. p. 7 r. u. Ntr. belia Cr. p. 7 r. u. Ntr. belisaria Obthr p. 17 r. bella Geih. p. 54 r. bellargus Stgr p. 3 r. (apol- linus) bellargus Rott. p. 65 r. u. Ntr. (Lycaena) bellezina B. p. 8 1. bellidice 0. p. 7 I. bellieri Ragusa p. h% r. benedictina Stgr p. 204 r. berisali Rühl p. 24 1. u. Ntr. berohnensis Heyne p. 121 1. betulae L. p. .54 r. u. Ntr. bicoloria Schiff, p. 98 1. (Leucodonta) bicoloria Vill. p. 181 r. (Miana) bicuspis Brkh. p. 92 1. bidentalis Hein. p. .326 1. bieli Stgr p. 48 1. bienerti Stgr p. 84 1. bifasciata Sijul. p. 105 1. bifida Hb. j). 92 r. bigutta Stgr p. 303 1. bilinea Hb. p. 229 r. bimaculosa Maassen p.l36 r. (leporina) bimaculosa L. p. 204 1. u. Ntr. (Miselia) binaria Hufn. p. 106 r. biornata F. d. W. p. 271 r. biiiartita HS. p. 292 1. bipuncta Hw. p. 218 r. birivia Hb. ]). 154 r. bithynica Baker p. 289 1. bivirgae Tutt p. 138 1. blachieri Mill. p. 68 1. blandaTt. ]i.233r. (taraxaci) blandula Rbr p. 287 r. blattariae Esp. p.269 r. u.Ntr. bleonnensis G. H. Schulz Nt.z. p.l88 1. ( dumetorum) bleusei Obthr p. 58 r. boabdil Rbr p. 43 r. bogdanowi Stgr p. 226 r. bohatschi Rbl Ntr. z. p. 156 r. (fimbriola) bohemanni Stgr p. 277 r. bombycina Ev. p. 168 1. bombyliformis 0. p. 79 1. (tityus) bondi Knaggs p. 220 1. bore .Sehn. p. 41 1. u. Ntr. borea Auriv. ]). 305 r. borealisBkh. p.92 l.(f'urcula) borealis Sparre-Schneider p. 251 1. (litura) # borealis Stgr. ]i.28l. (thore) boreli Pier. p. 215 1. bornemanni Stdfs |j. 109 r. bornicearia Fuchs p. 1.56 r. bornicensis Fuchs Ntr. z. ]i. 156 r. boryphora F. d. \V. ii.273 r. bractea F. p. 302 1. bradyporina Tr. p. 136 r. brassicae L. )i. 169 r. u. Ntr. (Mamestra) brassicae Riley p. 305 1. (ni) Verzeichnis der Arten, Varietäten, Formen und Aberrationen. 373 brassicae L. p. 6 1. (Pierisl brevilinea Fenn. p. 217 r. brig^itta Iijunp:li. p. 4.5 r. IniseTs L. p. 42 1. u. Ntr. liritoniartis Assniann ]). 24 r. brittingeri Hbl u. Rgh. p. 4 1. brunio.sa Gn. p. 138 r. brunnea F. p. 1.50 r. u. Ntr. (Agrotis) brunnea Tutt p. 170 r. (al- liicolon) brunnea Spul. p. Hl 1. (ar- gyrognomon) brunnea Tutt p. 144 1. (fim- briata) brunnea Tutt p. 239 r. (gotliica) brunnea Tutt p. 247 r. (lunosa) brunnea Tutt ii. 214 r (micacea) brunnea Tutt [i. 241 1. (opima) brunnea S|iul. p. S7 I. (pi- nastri) brunnea Tutt p. 25(i 1. (pistacina) brunnea Tutt ' p. 3.30 1. ( proboscidalis) brunnea Lampa p. 258 1. (satellitiuni) brunnea Bart. p. 89 r. (tiliae) brunnea Tutt p. 212 r. (ty- pica) brunnea Tutt p. 261 r. (ve- tusta) bryce Hb. p. 44 r. bryoniae 0. ji. 6 r. bryophiloides Horm. i).137 r. bubastis Meissn. p. 3.5 r. bucephala L. p. 101 r. bucephaloides O. p. 102 1. bucovinensis Horm. p. 151. bunea HS. p. 14 r. buraetica Stgr p. 303 r. burckhardti Mory p. 85 r. butleri Edw. p. 27 r. butlerovvi Krul. p. 53 1. büttneri Hering p. 141 r. bythinica Baker p. 289 1. (bithynica) cacaliae Rbr p. 76 r. u. Ntr. caduca HS. p. 175 r. caeca Obthr p. 233 r. (al- bisignata) caeca Stgr p. 33 r. (arge) caeca Fuchs p. 45 1. (hy- perantus) caeca Fuchs p. 67 r. (semi- argus) caeca Frr p. 76 r. (serra- tulae) caecigena Kupido p. 107 r. caecilia Hb. p. 35 r. caecimaculaF.p.2001. u.Ntr. caecodromus Gn. p. 40 1. caecula Stgr p. 322 r. caerulea Fuchs p. 64 r. caeruleocephala L. p. 185 1. caeruleopunctata Stgr p. .58 1. caerulescens Calb. p. 2.50 1. caesia Bkh. p. 177 1. u. Ntr. cailino Lef. p. 310 1. u. Ntr. (•a7fc(!WafFailla-Tp(l.p.2301. u. Ntr. (Caradrina) calberlae Stgr p. 174 1. (Mamestra) calberlae Ragusa p. 115 I. (populi) calberlae Failla-Ted. Ntr. z. p. 230 1. (Stilbla). c-album L. p. 19 1. calendulae Tr. p. 273 1. calida Bell. p. 63 r. caligineus Butl. \\. 87 1. caliginosa Hb. p. 235 r. callidice Esp. p. 7 1. ( alligrapha Bkh. p. 184 1. callimachus Ev. p. 55 r. callunae Palm. \k 118 1. calvaria F. p. 324 1. calvescens B. p. 201 r. camelina L. p. 99 r. u. Ntr. camilla L. p. 15 r. u. Ntr. (Limenitis). inmilla Schity. p. 15 1. u. Ntr. (rivularis) canipanulae Frr p. 272 I. u. Ntr. cana Stgr p. 181 r. canaria Esp. p. 2.50 1. canariensis RIdI p. 225 1. candelarum Hb. p. 148 r. candelisequa Esp. p. 136 r. (aceris) candelisequa Hb. ii. 153 r. (Agrotis) candicans Rbr p. 289 1. Candida Leech p. 129 r. (coenosa) Candida Stgr p. 93 1. (er- minea) Candida Stgr ji. 130 r. (Salicis) candidana F. p. 291 1. canensis Mill. p. 114 r. canescens Graes. ji. 102 r. (curtula) canescens Dup. p. 202 r. (Polia) canescens Esp. p. 255 r. (vaccinii) cannae 0. p. 216 r. canteneri Dup. p. 196 1. (Metopoceras) canteneri Stgr p. 3 r. (ru- mina) capjia Hb. p. 176 1. u. Ntr. capsincola Hb. p. 179 1. capsincoloidesStdfs p.l791. ca|isophila Du]!, p. 179 r. captiuncula Tr. p. 182 1. u. Ntr. caimcinaEsp. p.298 1. (Calj).) capucina Mill. p. 204 r. (oxyacanthae) caradjae Cafl. p. 36 1. caradrinoides Stgr p. 155 r. (hydrilloides) carbonaria Stgr p. 318 r. carbonis Frr p. 182 r. cardamines L. p. 8 1. u. Ntr. Cardinal Obthr ji. 4 r. cardui Hb. p, 280 r. (Hei.) cardui L. p.201. (Pyrameis) carlinae Rbr p. 76 1. carmelita Esp. p. 99 1. carnica Hering p. 147 1. carpathica Horm. p. 47 r. carpophaga Bkh. \i. 179 r. u. Ntr. carthami HS. p. 290 1. (ostrina) carthami Hb. p. 76 1. u. Ntr. (Scelothri.v) caspicaAlph.p.l96r. (omar) caspica Stgrp.310r.(Leuc.) cassandra Hb. p. 3 1. cassiope F. p. 34 1. casta Bkh. p. 264 r. castanea Esp. j). 146 r. castiliana Sjiul. p. 114 1. castissima Aust. p. 82 1. castrensis L. p. 115 r. catalaunica Stgr p. 118 I. cataleuca Stgr p. 32 r. cataphanes Hb. p. 319 r. catax L. p. 117 1. catena Stgr p. 73 1. catenata Esp. ji. 249 r. catenatus Hw. p. 162 r. caucasica Spul. p. 154 r. (birivia) caucasica Ld.p. 31.(cerisyi) caucasica Stgr p. 10 r. (Col.l Stgr p. 29 r. Heyl. Stgr l'- 126 27 Stgr p. 23 1. p. 299 r. 175 1. u. Ntr. caucasica (hecate) caucasica (morio) caucasica (pales) caucasica (phoebe) c aureum Knoch cavernosa Ev. p caylino Lef. p. 310 (cailino) cecinae Horm. p. 68 r. celerio L. p. 80 r. (Choeroc.) celina Aust. p. 64 r. celsia L. p. 213 1. u. Ntr. celsiae HS. p. 267 r. u. Ntr. celsicola Bell. p. 157 I. celtis Laich. -Fuessl. p. 51 r. centaureae Rbr p. 76 r. u. Ntr. centralasiae Stgr p. 264 1. not! centralis Stgr p. 331 1. centripuncta HS. p. 141 r. (albovenosa) centripuncta Clark Ntr. z. p. 89 r. (tiliae) cerisyi God. p. 3 1. u. Ntr. ceronus Esp. p. 65 r. cerris Hb. p. 53 !. (ilicis) cerris B. p. 206 r. (roborisj cervago Ev. p. 215 r. Cervantes Grasl. p. 77 r. cervinaEsp. i).172 r. ( leineri) cervina Stgr p. 321 1. (lu- dicra) cespitis F. p. 167 r. u. Ntr. cestis Men. |). 309 r. ceto Hl). ]). 35 r. chalcites Esj!. p. 303 r. chahytes Esp. p. 303 r. chakiaica B. p. 149 1. u. Ntr. chamaesyces Gn. p. 140 r. chamomillae Schiff. p.2731. chaonia Hb. p. 95 r. chariclea Schneider p. 27 r. u. Ntr. chardinyi B. p. 144 r. u.Ntr. cheiranthi Tausch, p. .300 r. chelone O. Schultz Ntr. z. p. 19 1. (1 album) chenopodiphaga Rbr p. 188 r. Chi L. p. 202 r. chloridice Hb. p. 7 r. chlorodippe Stgr p. .30 1. chretieni Dumonl Ntr. z. p. 164 1. No. 1.36'''« christi Rätzer [). 35 1. u. Ntr. christiernssoni Lamini Ntr. z. p. 9 r. christophi Stgr p. 161 l.(Agr.) christophi Moeschi. ]i. 1801. (Dianthoecia) c/jris. 315 r. confinis HS. p. 244 r. contlua Tr. p. 151 1. confluens Reuter ]i. 333 r. ibatis) confluens Gerli. p. 57 r. (hipiiothoel conlluens Spul. p. 30 r. ipaphiai confusa Frr ji. 19tj r. congesta Ld. p. 230 r. congrua Hb. p. 228 1. u. Ntr. conicephala Stgr p. 295 r. u. Ntr. conigera F. p. 227 1. coniuncta Esp. p.316 r.( Cat.) coniuncta Spul. p. 214 1. (nictitans) coniuncta Sinil. p. 196 1. ipabulatricula) connuba IIb. p. 146 1. consequa Hb. p. 146 1. consimilis Stgr ji. 198 r. consona F. p. 301 1. consonalis Spul. p. 327 1. conspadicea Fuchs p. 256 r. co««/)ersrt Esp. p. 1781. (nana) consiiicillaris L. p. 262 r. u. Ntr. tonspicua Hl), p. 163 1. cons|iurcata Frr p. 178 I. constanli Mill. p. 155 1. constricta Butl. \i. 86 r. contaminei Ev. p. 140 r. i contigua Vill. ]i.l721.u. Ntr. contristansLd.il. 1821. u.Ntr. contusa Frr p. 245 r. convergens F. p. 205 r. conversa Esp. ]>. 318 r. : convolvuli L. p. 86 r. cora Ev. p. 281 1. 1 coraxa Piiny:. Ntr. z. p. 146 r. cordigera Tluibg p. 277 1. cordula F. p. 44 1. coretas O. p. 60 r. Corinna Hb. p. 48 1. corrupta Herz p. 180 1. corsica Bell. p. 60 r. (argus) corsica Mab. ji. 253 r. (cro- ceago) corsica Rbr p. 176 1. (Mam.) corsica Spul. p. 204 r. (oxyacanthae) corsica Spul. ji. 206 r. (proteai corsica B. p. 127 1. (trigo- te))hras) corticea Hb. p. 162 1. corvina Matsch, p. 237 r. corydon Poda p. 66 1. u. Ntr. corydonius HS. \>. 66 1. i corvli li. |i. 136 1. u. Ntr. | corythalia Hb. p. 24 1. cos Hb. 1). 156 1. u. Ntr. (denticulosa) costaestrigalis Steph. j p. 332 1. j costata Tutt p. 158 r. I costi])uncta Tutt p. 330 r. ' craccae F. p. 322 r. crasis HS. p. 248 1. crasnensis Horm. p. 2.3 I. crassa Hb. p. 163 r. u Ntr. crataegi L. )). 5 1. u.Ntr iA]>.) crataegi 1^. ji. 114 1. (Trieb.) crenata Esp. ]i. 94 r. cretica Kbl Ntr. z. p. 3 1. icerisyi) cretica Ld. p. 221 r. (Ses.) cretula Stgr p. 288 r. cribralis Hb. p. 327 r. cribrellum Ev. p. 75 1. cribrtimalis Hb. p. 327 r. not! crimaea B.-Haas Ntr. z. p. 1.56 1. crinalis Tr. p. 328 1. croatica Esii. ji. 79 1. crocea Fourcr. Ntr. z. p. 10 r. (edusa) croceago F. p. 253 r. cruda Hb. \). 240 1. cucubali Fuessl. p. 179 1. cuculla Esp. p. 99 r. culniinicola Stgr p. 155 1. cultraria F. p. 106 r. cuprea Hb. p. 152 1. cupreola Werner Ntr. z. p. 110 r. (tau) cupressivora Stgr p. 260 r. curoi Calb. p. 191 I. cursoria Hfn. ]i. 159 I. curtisi Newni. p. 146 1. curtula L. p. 102 r. ciuvatula Bkh. p. 106 1. cuspis Hb. p. 138 1. cyane Ev. [). 61 r. u. Ntr. cyanea Spul. Ntr. z. j). 64 r. cjcladuni Stgr p. 156 1. cycloijea Gn. p. 280 1. cvclojiius Ev. p. 39 r. cvlhinis Hott. p. 68 1. cvnibalariae Hb. p. 280 1. u. Ntr. Cynarae Rbr p. 75 r. cynthia p. 111 1. (.Attacus) cyuthia Hb. p. 21 r. u. Ntr. ( Mehtaea) cyparissus Hb. p. 62 1. cyperi K. p. 224 r. cypriaca Stgr Ntr. z. p.291 r. (pallidula) cyrneaauct? Ntr. z. p. 152 1 No. 55'''" cytherea Huck. ji. 187 r. dacica Honn. p. 31 1. dactvlidis B. p. 224 r. dahli Hb. p. 150 r. u. Ntr. (.Agrotis) daiili H.-G. p. 83 1. u. Ntr. (Deilephila) daimata God. p. 40 r. (afer) dalniata Stgr p. 154 1. (nychthemera) daimatica Spr |i. 65 ?. damon Schiff, p. 66 r. damone Feistli. ]). 8 r. u. Ntr. (Euchloei damone Ev. p.67 l.(Lvcaena) daphne Schiff, p. 28 r. daplidice L. p. 7 1. u. Ntr. dardanus Frr p. 63 1. dardouini B. p. 288 1. darollesi Obthr p. 284 1. darwiniana Stgr p. 47 r. dauliei Dup. p. 255 1. (Orrh.) daubei B. p. .304 r. (Plusia) daubi Stdfs p.l71.(antiopa) daubi Stdfs p. 109 r. (pa- vonia) dayensis Obthr p. 187 r. dealbata Stgr p. 178 r. deaurata Esp. p. 300 1. debilis Chr. p. 290 r. deceptoria Sc. p. 293 r. deceptricula Hb. p. 182 r. decora Hb. p. 154 r. u. Ntr. decolorata Stgr p. 60 r. (argiadest decolorata Stgr p. 169 r. (brassicae) deducta Esp. p. 315 1. u. Ntr. defasciata Wendlandt p. 153 r. defecta Stgr p. 270 r. degener Hb. p. 141 r. (albo- venosa) degener Esp p. 184 1. (algae) deidamia Ev. p. 51 1. dejeani Dup p. 266 r. deione HG. p. 24 1. delavoiei Gaschet p. 93 1. deleta Stgr p.290r. (debilis) deleta Stgr p. .330 1. (pro- boscidalis) delius Esp. p. 4 r. u. Ntr. delphinii L. p. 284 1. densoi Ntr. z. p. 85 r. dentata Stgr j). 43 1. (are- thusa) dentata Stgr p. 307 r. (glyphica) denticulosa Esp. Ntr. z. p. 156 {cos Hb.) dentimacula Hb. p. 197 r. u. Ntr. dentina Esji. p, 174 1. dentinosa Frr ]). 141 1. dejilanata Ev. p. 152 1. depuncta L. p. 151 1. u. Ntr. derasa L p. 333 1. derivalis Hb. p. 328 r. u. Ntr. deserta Stgr j). 159 r. deserticola Stgr p. 221 1. (Epipsammia) deserticola Bartel p. 223 r. (Leucania) desertorum B. p. 159 1. (.ripae) desfontainii God. p. 22 r. desillesiB. p.l 86 r.f dunierili) desillesiPier. p.1.591. u'ipae) detersa Esj). p. 208 1. u. Ntr. detorta Ev. p. 161 1. detrita Esp. p. 132 1. devergens Hb. p. 306 1. devrollei Obthr p. 3 1. diä L. p. 28 1. u. Ntr. dianthi Tausch p. 175 1. diasenia B. p. 305 r. dictaeoides Esp. p. 96 1. (gnoma) dictynna Esp. p. 25 1. didyma L. p.23 1. (Melitaea) rfiWvHia Esp. p. 195 r.{ secalis) diffinis L. p. 244 1. u. Ntr. difflua Hb. p, 191 r. diflluens Stgr p. 267 I. diffusa Spul. p. 210 1. digramme F. d. W. p. 175 I. digressa Th.-Mieg p. 316 r. dilecta Hb. \>. 316 1. u. Ntr. dilucida Hb. p. 320 1. diluta Spul. p. 20 r. (Arach.) diluta F. p. 335 1. (Cyniat) diluta Spul. ]). 31 1. (paphia) diluta Spul. !>. 15 1. ipopuli) dilutior Stgr p. 322 1. dimitiata HS. p. 96 1. diniorpha Stgr p. 273 r. diniensis B. p. 11 r. dipsacea L. p. 281 1. dirempta Stgr p. 163 r. disa Thnbg p. 39 r. u. Ntr. discrepans Stgr \i. 194 1. disiuncta H.-G. ji. 319 1. (Catocola) discuncta 0. Schultz Ntr. z. p. 301 r. (chrysitis) disiunctaurea Spul. Ntr. z. p. 301 r. ichrysitisj dispar H\v. p. 57 1. (Chiys.) dispar L. p. 131 1. (Lym.) disparina.Muell. p. 131 1. dissimilis Knoch p. 171 1. u. Ntr. dissoluta .Stgr p. 1.52 1. iniultangula) dissoluta Tr. p. 217 r. (Non.) distincta Stgr p. 160 r. distinguenda Ld. \\. 161 1. distracta Ev. ji. 219 I. ditraiieziuni Bkh. p. 149 1. divergens F. p. 306 L (de- vergens) diversa H.-G. p. 319 1. u. Ntr. (Catocala) diversa Stgr p. 186 r. (dunierili) dives H\v. j). 172 1. dobrogensis Carad.j. p. 56 1. dodonaea Hb. p. 95 1. dohrni Z. p. 49 1. dolus Hb. )i. 66 r. donzeli B. \k 64 I. dorilis Hul'n. p. 58 1. u. Ntr. dorus Esp. p. 48 1. dos Frr p. 280 1. dotata HS. p. 318 r. dovrensis Wck. p. 177 1. iDianthoecia) dovrensis Stgr p. 278 1. (richardsoni) dracuncuh Hb. p. 270 1. dromedarius L. p. 96 r. Verzeichnis der Arten, Varietäten, Formen und Aberrationen. 375 dronius HS. p. 40 1. drvas Sc. p. 44 r. dul)iaTini.sch.i).1281.(ürg.) duliia Hup. p. 202 1. u. Ntr. (I'oliai dubiosa Stgr p. 232 1. ducalis Stgr ii. 79 1. dinnerili Dnp. ]>. 18H r. diniietoruni H.-(i. p. 188 1. u. Ntr. dumi L. p. 111 r. dunsana .Alijli. p. 223 1. (lu]ilans L. ji. •'i3r) 1. duplex Hw. p. 190 1. dui)oncheli Stgr p. 12 1. echii Bkh. p. 180 1. (irregu- laris) ectypa Hb. ii. 223 r. edda Stgr \). 151 r. edxsa F. p. 10 r. u. Xtr. ( crocea) effusa B. p. 238 r. egea Cr. p. 19 r. u. Ntr. egena Ld. p. 170 r. pgeria L. p. 49 r. egerides Stgr p. 49 r. elbana Stgr p. 48 1. electa Bkli. p. 314 r. elegans Ev. p. l.'il r. eleoides Spul. Ntr. z. p. 58 1. (phlaeas) eleus F. p. 58 1. elisa God. p. 29 r. u. Ntr. elocata Esp. p. 314 r. elota Hb. p. 19H 1. elpenor L. p. 81 1. u. Ntr. elutior Stgr p. 150 1. eli/chri/si Rbr p. 291 1. elynii Rbr p. 20 1. (canUii) elymi Tr. p. 220 1. (Tapin.) eiiibla Thnbg p. 39 r. eniilia Quens. p. 30 r. emiliae Stdfs p. 109 r. eniortualis Schiff. ]). 327 1. encaustus Hb. p. Ifiö r. endogaea B. p. 157 1. engadinensis Mill. p. 225 r. eng«lharti p. 192 1. eos Rossi p. 14 1. ephialtes Hb. p. 236 r. epilobii B. p. 85 1. ei)iphron Kn. p. .34 I. u. Ntr. epistygne Hb. p. 38 1. erate Esp. p. 10 1. u. Ntr. erdmanni Möschl. p. 248 1. erebus Th.-Mieg p. 131 1. eremicola Stgr p. 24.3 1. (acetosellae) eremicola Stndfs p. 1.56 1. (Agrotis) eremita 0. p. 131 1. ereptricula Tr. p. 183 r. eretina Calb. p. 183 1. ergane H.-G. p. 6 r. u. Ntr. erganoides Stef. Ntr. z. p. 6 r. (manni). ericae Germ. ]>. 127 r. u. Ntr. erinnys Esp. p. 38 1. eriopoda HS. p. 236 r. u Ntr. eriphyle Frr p. 35 1. eris Meig. p. 29 r. erminea Esp. p. 92 r. eros 0. p. 64 r. u. Ntr. eroides Friv. p. 64 r. erupta Germ. \k 1S(> r. eruta Hb. p. I6(i r. erysimi Bkh. \i. 11 r. erylhrina libr ji. 145 1. erythrocephala F. |). 254 r. u. Ntr. (Orrhodia) erythrocepliala Esp. p.336 1. (ridens) erythrostigina Hw. p. 214 1. escheri Hb. p. 65 r. u. Ntr. esmeralda Obthr p. 300 1. estonica Hnene p. 56 r. esulae Hb. ]). 139 I. (Acron.) esulae B. |i. 82r. (Deileph.) euboica Mill. (). 287 r. eucrate U. p. 75 r. eugeni Mory p. 85 1. eumedon Es]i. p. 64 1. eumorplia Aljili. p. 273 r. eupheme Esp. p. 9 1. euphemus Hb. ]i. 68 r. pu|]heno L. p. 8 r. euphenoides Stgr p. 8 r. eu|)horbiae F. \>. 139 I. (Acronyctal euiihorbiae L. p. 82 1. ( Deil.) euphrasiae Brahm ji. 139 1. euiihrosyne L. ji. 26 r. euroiiome Esp. p. 9 r. (als europomene fälschlich) europomene Ü. \). 9 r. einyale Esp. p. 39 1. u. Ntr. euryaloides Tgstr. p. 39 1. eurybia O. p. 57 r. eiiri/])ilus Frr Ntr. z. p. 61 r. (euryijylus) eurvpylus Frr Ntr. '/.. p 61 r. No." %^'" eutychea Tr. p. 318 r. eversmanni Petersen Ntr. z. p. 147 1. No. 26"'" (Agrotis) eversmanni Stgr p. 300 r. (herrichi) eversmanni Ev. p. 119 r. u Ntr. (Lasiocampa) evias God. j). 37 1. u. Ntr. evidens Hb. p. 227 1. excelsa Krtschm. p. 302 r. exigua Hb. p. 230 1. eximia Fir p. 306 r. exclaniationis L. p. 158 r. exocidata Weyni. p. 17 r. exoleta L. p. 261 r. expallescens Stgr p. 193 r. expolita Stgr p. 182 1. exsiccata Ld. ji. 320 r. exsolfta L. p.261 r. (exoleta) extensa Ev. p. 177 1. extincta Stgr \i. 171 r. (dissimili.s) extincta Spul. p. 249 r. (helvola) extincta Stgr p. 194 1. (rurea) extincta Stgrp. 89 r. (tiliae) extrenia Schawerda Ntr. z. p. .39 1 (euryale) extrenia Hb. p. 220 1. (Tap. extricata Zett. ]i. 165 1. faceta Tr. p. 166 1. ii. Ntr. fagi L. p. 94 1. fagifolia Roth v. Schreckenst. ]). 123 1. faillaePüng. p.229 l.(,Stilbia) faillae Turati rida) falcataria L. fallax Stgr p. t'arkasi Ti-. p. fascelina L. p. fascelis Esp. p. 257 r. ( tor- 1). 105 r. 198 1. 173 1. 128 r. u. Ntr. 1>. 23 r. t'ascialis Spul. p. 327 1. iasciana L. |). 294 1. fasciata Spul. ii.227 1. (albi- puncta) fasciata Teich, p.334 I. (fla- vicorni.s) fasciata Tutt 11. 1781. (nana) fasciataS] lul. p..35 r.( pharte ) fasciata Lampa ji. 87 I. (pi- nastri ) fasciata Spul. p. 90 I. (po- puli) fasciata Spul. p. 183 r. (re- ceiitricula) fasciata Si)ul. p. 319 r. (spectruni) fasciata Spul. p. .316 I. (sponsa) fasciata Tutt p. 181 I. (stri- gilis) fasciuncula Hw. ]>. 181 r. fatidicaHb. p. 164 r. u. Ntr. fatua Frr p. 44 I. faunus Trti Ntr. z. p. 73 I. No. 3. favicolor Barett Ntr. z. p. 223 1. No. 2 a. feisthameli Dup. ]). 2 1. feHcinaDonz.p.l96r. u.Ntr. felix Stdfs p. 196 r. fennica Tausch, p. 153 r. ferdinandi Stich. Ntr. z. p.3 1. (cerisyi) ferdinandi Rühl Ntr. z. p. 203 r. No. 2 (Dasypolia) ferenigra Th.-Mieg p. 1 10 r. fergana Stgr p. 230 I. ferrago Ev. p. 193 I. ferrea Pling. Ntr. z. p. 190 r. (platineai ferruginago Hb. \i. 243 r. ; ferruginea Höfn. ]). 167 r. (cespitis) ferruginea Hb. p. 249 1. (circellaris) ! ferruginea Spul. p. 281 r. (maritima) i ferrugineoides Gn. p. 249 fcstira Hb. mulae) festucae L. tibrosa Hb. fictiiiia Gn. p. 151 I. (]iri- 302 r. u. Ntr. p. 213 r. p. 194 r. not! fidelis J. de Joannis p. 157 r. fidia L. p. 44 I. Hligramma Es)), p. 177 r. u. Ntr. ßiiihria L. )). 144 I. u. Ntr. timbriata Schreb. Ntr. z. p. 144 1. finibriola Esp. p.l 56 r. u. Ntr. tingal Hbst p. 26 r. tinitima Gn. p. 194 r. finmarchica Schöyen p. 336 1. (cinerea) finnmarchica Neuburger Ntr. z. p. 50 1. (hiera) fischeri Stdfs. p. 17 r. (io) fischeri Ev. p.60r. (Lycaena ) hssipuncta Hw. p." 246 1. u. Ntr. flainmatra F. p. 153 1. u.Ntr. tlanunea Curt. p. 219 1. (Mel.l flammeaEsp.i).210r. (trig.) flannnifera Huene [i. 305 1. flava Mill. p. 314 r. (electa) flava Sinil. p.3 14 r. felocata) flava Horm. ii. 324 1. duli- ginaria i flava Brunn. Ntr. Z. ]i. 72 I. flavago F. p. .352 r. (hiteal flavescens Spul. p. 168 r. (aliena) flavescens Esp. p. 252 r. (fidvago) flavescens Garb. Xtr. z. p. 10 r. (myrmidone) flavescens Wagner Ntr. ?.. p. 6 r. (napi) flavescens Tutt p. 184 r. u. Ntr. (perla) flavescens Spul. p. 114 i-. (populi) flavescens Spul. |i. 211 r. (scita) flavescens Spul. p. 17ii r. (splendens) flavicinctaF. p.201 r. u.Nir. flaricornis auct. p. 3.35 r. (cinerea) flavicornis (L.) Cl. p.334 1. (Cyniatoi)hora) flavina HS. p. 158 r. u. Ntr. flavofasciata Heyne p. 35 I. u. Ntr. flavomaculata Spul. p.l43 r. (ianthina) flavomaculata Graes. p. 164 r. (praecox) flavonitens Aust. p. 296 1. flavostigmata Tutt p. 334 r. flecki Caradja p. 227 r. flexula Schiff. p.323r.u Nlr. tlexuosa Men. p. 310 r. florida Schmidt j). 150 1. fluctuosa Hb. p. 334 r. fluxa Tr. p. 220 r. fontis Thnbg. p. .329 r. forcipula Hb. p. 1.56 r. u. Ntr. formosa Rghfr p. 275 r. u. Ntr. fortalitium Tausch p. 308 1. fortuna Jans. ii. 30 r. fovea Tr. p. 206 I. fragariae Esp. ]>. 2.54 1. franconica Esp. p. 116 I. franklini Curt. p. 63 1. fraterna Tr. p. 217 1. fraudatricula Hb. p. 183 1. u. Ntr. fraudatrix Ev. p. 274 r. fraxini L. p. 314 1. u. Ntr. freia Thnbg p. 27 r. freyeri Friv. p. 265 r. (Cal.) frei/eri Tr. p. 192 1. (furva) fribolus B. p. 193 1. frigga Thnbg ji. 28 I. frigida Zett. p. 96 1. fritillum Hb. [i. 76 1. frivaldszkyi Friv. (Donz.) p. 280 1. u. Ntr. friimentalis Lindem. p.2201. (musculosa) 376 Verzeichnis der Arten. Varietäten, Formen und Aberrationen. fucata Esp. p. 2.52 1. Iiichsi Wendtlandt Ntr. z. p. 144 r. (chardinyi) fuchsi Bart. p. 90 1. (po|)uli ) fuchsiana Ev. p. 274 r. fucit'orniis L. p. 78 r. fugax Tr. p. 154 r. fuliginaria L. p. 323 r. t'ulminea Scop. p. 317 r. t'ulva Hb. p. 220 r. fulvago L. p. 2.52 r. fumicollis Rghfr ]). 295 r. u. Ntr. tiinebris Hb. p. 278 r. u.Ntr. funereaHein.p. lH9r.u.Ntr. funesta Esp. p. 313 1. u. Ntr. lurca Ev. \i. 175 1. furcata Ev. p. 172 r. rurciferaHiifn.p.259l. u.Ntr. furcula I.. li. 92 1. u. Ntr. luruiicula Hb. \>. 181 r. furva Esp. p. 20« 1. (Dryob.) liirva Hb. ii. 191 r. u. Ntr. (Hadena) fusca Cockl p. 253 r. (ar- migera) fusca B. 1). 158 1. (cinerea! fusca Tutt i).217 1. (gemini- ]>uncta) fusca Kysela. p. 321 r. (lusoria) fusca Tutt p. 295 1. (viri- dariai fuscata Hw. p. 241 1. fuscicornis Rbr p. 231 1. fuscilinea Grasl. p. 224 r. fusconervosa Petersen p. 249 1. fuscopallida Tutt p. 179 r. fylgia Spängb. p. 64 1. galactina Trti Ntr. z. p.l78 r. (compta) galatea Mill. p. 183 r. (Bryo.) galatea L. p. 32 r. (Melan.^ galbanus Tutt p. 33« 1. galene 0. p. 32 r. galii Rott. p. 83 1. u. Ntr. gallica Ld. p. 255 1. gaUiphofbiae Denso Ntr. z. p. 83 1. (galii) gamma L. ]). 304 1. gammina Stgr p. 304 r. gammoides Spr. ]). 303 r. garibaldina Trti p. 250 r. gaudens Stgr p. 314 1. gelida Sparre-Sclin. |). 148 I. gemina Hb. p. 194 r. u. Ntr. geminata Hw. p. 241 r. gemmea Tr. p. 192 1. u. Ntr. geminipuncta Hw. p. 217 1. genistaeBkh.p.l71 1. u.Ntr. geographica V. p. 140 r. geometrica F. p. 311 1. germaini Dup. p. 232 1. germanica Spul. p. 145 1. gillyi Kysela Ntr. z. p. 81 1. (elpenor) gilva Donz. p. 232 1. gilvago Esp. p. 253 1. u. Ntr. giraffina Hb. ]i. 99 r. glabra Hb. ]). 2.54 r. glabra-impunctata Spul. p. 254 r. glabroides Fuchs p. 256 1. glacialis Esp. p. 37 r. u. Ntr. gliindifera Hb. p. 183 r. (receptricula) glareosa Esp. p. 151 r.u. Ntr. glauca Hb. p. 173 r. u Ntr. glaucatus .Sc. p. 107 1. glauce Hb. p. 7 r. glaucimacula üraes. p. 1 52 r. glaucina Esp. p. 197 1. u. Ntr. glaucoiitera Pet. p. 139 r. glaucula Gn. p. 245 1. gluteosa Tr. p. 234 1. glyphica L. p. 307 r. glycyrrhizae Rbr p. 322 1. gnaidialii Hb. p. 273 r. gnoma Butl. ]). 210 1. (atri- plicis) goante Esp. p. .38 1. u. Ntr. golickei Ersch. p. 163 r. gonostigma F. p. 126 r. gordius Sulz p. 58 1. u. Ntr. gorge Esp. p. 38 I. u. Ntr. gorgone B. ]i. 38 1. u. Ntr. gorgoniades Hb. ji. 79 r. gorgophone Bell. p. 35 1. gothica L. p. 239 r. gothicina HS. p. 239 r. gracilis F. p. 241 r. graeca Stgr p. 43 r. (ma- murra) graeca Stgr p. 27 r. (pales) graellsi Feisth. p. 285 r. graminis L. p. 167 1. u. Ntr. granadensis Ribbe Ntr. z. p. 158 1. (alciphron) graslini Rbr p. 164 1. (Agrotis) graslini Stgr p. 257 1. (rubiginea) grata Gn. p. 288 r. not! (gueneei) grata Tr. p.289 1. (respersa) grentzenbergi Stgr p. 82 r. grisea Tutt p. 148 1. (baia) grisea Ev. p. 231 r. (Gar.) grisea Tutt p. 162 1. not! grisea Spul. p. 167 1. (gra- minis) grisea Tutt p. 242 1. (griseo- variegata) grisea Tutt p. 214 r. (mi- cacea) grisea Tutt p. 241 1. (opima) grisea Spul. p. 207 r. (recti- linea) grisea Spul. p. 240 i-. (sta- bilis) grisea Tutt p. 244 r. (trape- zina) griseahs Hb. p. 326 1. griseosignata Spul. p. 253 1. griseovariegata Goeze p. 242 1. grisescens Tr. p. 155 r. u. Ntr. (Agrotis) grisescens Stgr p. 194 r. (basilinea) grisescens Stgr p. 156 r. (melanura) grisescens Spul p. 203 r. (nubeculosa) grisescens Spul (). 123 1. (populifolia) gruneri HS. p. 8 r. u. Ntr. (Euchloe) gruneri Dup. p. 197 r. (glau- cina) gruneriGn.p.l44r. (sobi-inal gryphalis HS. p. 328 1. gschwanderi Kordesch Ntr. z. !>. 83 1. (galii) guadarramensis Stgr p. 126 r. gueneei Stgr. p. 178 r. (ar- meriae) gueneei Fallou p. 294 1. (fasciana) gueneei Spul. p.288r. (Micr.) gueneei Dbld. p. 186 1. (testacea) gutta Gn. p. 303 1. haasi Stgr. p. 199 r. baematidea Dup. \>. 250 1. halimi Mill. p. 188 r. hamifera Stgr. p. 265 .1. hanifa Nordm. p. 42 r. hansa HS. p. 288 r. harmuthi Kordesch Ntr. z. p. 81 1. (elpen'ir) harpagula Esp. p. 106 1. hartmanni Stdfs. p. 4 r. (mnemosyne) hartmanni auct? p. 183 r. (receptricula) haruspica Grote p. 144 r. hastifera Donz. p. 161 r. haverkampti Stdfs p. 1551. haworthi Gurt. p. 186 r. hebridicola Stgr p. 147 r. hecate Esp. p. 29 1. hecla Lef. p. 10 1. heia Stgr p. 26 r. heldreichi Stgr p. 11 1. helena Stgr p. 67 r. helice Hb. p. 10 r. helichrysi Rbr p. 291 1. helioscopiae Sel.-Longch. p. 82 r. helladicaRbl Ntr. z.p.l56r. (forcipula) hellmanni Ev. p. 220 r. helvetina B. p. 154 r. helvola L. p. 249 r. u. Ntr. henkei Stgr p. 117 i-. (Erio.) henkei Stgr p. 309 r. (Palp.) hepatica Hb. p. 194 1. u. Ntr. (Hadena) hepatica Hb. p. 1691. (tincta) hercegovinensis Rbl Ntr. z. p. 38 1. (gorge) herculeana Rbr p. 105 1. hercyniae Stgr p. 192 r. hermione L. p. 42 1. hero L. p. 47 1. herrichi HS. p. 225 r. (Leuc.) herrichi Stgr p. 9 r. (palaeno) herrichi Stgr p.'300r.(Plus.) herta H.-G. p. 33 1. hesebolus Nordm. p. 4 1. hesperica Rbr p. 61 r. hessi R. p. 217 r. hethlandica Stgr p. 178 r. hibernica Birchall p. 22 1. (aurinia) hibernica Steph. p. 186 r. (haworthi) hiera F. p. 50 1. u. Ntr. hilaris Stgr p. 233 r. (am- bigua) hilaris Stgr p. 167 r. (popu- laris) hilda Quens. p. 41 1. hilleri Stdfs p. 115 r. himmighoffeni Mill. p. 291 1. u. Ntr. hiiipolyte Esp. p. 42 i-, hippomedusa Ü. p. 36 1. hippophaes H.-G. p. 144 r. (augur) hippoiihaes Esp. ]). 84 1. (Deilephilai hiiipothoe L. p. 57 i-. u. Ntr. hirsuta Stgr p. 320 r. hirta Hb. p. 198 r. hispana HS. |i. 66 1. (cory- don) hispana B. p. 197 r. (glau- cina i hispanica Spul. p. 41 r. (circe) hispanica Zapater p. 37 1. (evias) hispanica! Bell. p. 224 1. ( Leucania I hispanica Butl. p. 40 I. (tyn- darus) hispidus H.-G. p. 198 1. hispulla Hb. p. 45 r. hochenwarthi Hochenw. p. 306 1. hoegeiHS. p.l45r.(Agiotis) hoegei Heuäcker p. 122 r. (quercifoliai honoratii B. p. 3 r. honoratina Donz. p. 154 r. hospes Frr p. 234 r. hospiton Gene p. 2 r. humilis Chr. p. 178 r. (Com]itai humilis H. u. Wwd. p. 247 r. not! (lunosa) humilis F. p. 250 r. u. Ntr. (Orthosia) hurleyi Aigner Ntr. z. p. 10 1. (chrysotheme) hutchinsoni Robson Young p. 19 1. hyale L. p. 9 i-. u. Ntr. hvbrida 0 p. 109 r. (Sat.) hybrida Stgr p. 90 1. u. Ntr. (Smer.) hybiis Hb. p. 200 r. hydrilloides Alph. p. 155 r. hylas Esp. p. 65 1. hygiaea Hdrch p. 17 1. hymenaea L. p. 317 r. hyperantus L. p. 45 1. hvperborea Zett. p. 147 1. hyperici F. p. 208 r. hypochiona Rbr p. 60 r. hypophlaeas B. p. 58 1. Jacobsi Pernold Ntr. z.p.831. (galii) jagowi Bartel Ntr. z.p. 2991. (asclepiadis) i-album Esp. ]>. 12 1. (c-al- bum) i-album Esp. p. 19 r. (egea) i-album L. p. 226 1. (Leuc.) ianthina Esp. p. 143 r. iaponica Leech p. 121 r. iajiygia Cyr. p. 33 1. jasilkowskii Horm. p. 69 1. Verzeichnis der Arten, Varietäten, Formen und Aberrationen. 377 jasius L. p. 13 1. u. Ntr. iaspideii Vill. p. 185 r. iberica Stgr p.241. (athalia) iberica Obtlir p. 22.1. u. Ntr. (Melitaea) iberica Stgr p. 54 r. (quer- cus) iberica Gn. p. II« r. (tri- folii) icarinus Scriba p. 64 v. icarus Rott. p. 64 r. ichnusa Bon. p. 17 v. iclmusoides Selys p. 18 1. icterias Ev. p. 193 r. ida Esp. p. 46 r. idas Rbr p. 63 r. iduna Dalin. p. 21 1. ilia Schiff, p. 14 1. u. Ntr. iliades Mitis p. 14 I. ilicifolia L. p. 121 r. ilicis Esp. p. 53 1. (Thecla) ilicis Rbr p. 114 1. (Trieb.) illgneri Rühl p. 9 r. illiinaris IIb. p. 311 r. il/iistris V. p. 300 r. illviia Frr p. 195 r. u. Ntr. inibecilhi F. p. 228 I. imbuta B. p. 245 r. immaculata (Sprl Stgr p. 322 r. (craccae) immaculata Fuchs Ntr. z. p. 151 r. (margaritacea) immaculata Stgr p. 242 1. (munda) immaculata Bell. p. 31 1. (paphia) immaculata Fuchs p. 54 1. (rubi) immaculata Stgr p. 255 1. (Vau punctatum) immaculata Stgr p. 221 r. (virens) immaculata Lampa Ntr. z. p. 9 r. (werdandi) immunda Ev. p. 188 r. immunita Mill. p. 307 r. impar Warren p. 184 1. (muralis) impar Stgr p. 228 r. (Myth.) imperialis Stgr p. 280 r. imperita Hb. p. 147 1. impleta Spul. p. 255 1. implexa Hb. p. 172 r. implicata Lef. ]). 165 1. improba Butl. p. 28 1. improcera Stgr )). 157 I. impudens Hb. p. 222 r. impudica Stgr p. 261 r. iminmctata Höfn. p. 35 1. (eripliyle) impunctata Spul. p. 254 r. (erythrocei)hala) impura Stgr p. 291 1. (can- didana) impura Hb. p. 223 1. (Leuc.) incarnataFrr p.283r. u.Ntr. incerta Hufn. p. 240 r. u. Ntr. incompleta Reuter p. 305 r. increta Butl. p. 138 1. inderiensis HS. p. 273 1. indica Hbst p. 20 1. indistincta Chr. p. 225 1. iners Tr. p. 245 r. ines Hffsgg p. 33 r. inexpectata Alph. p. 160 1. infumata Spul. )). 118 1. infusca Const. p. 231 1. infuscata Buchan.- White p. 192 r. (monoglypha) infuscata Sjjul. p. 330 1. (proboscidalis) ingenua Frr p. 199 I. ingrata HS. p. 287 r. ingrica HS. p. 259 r. u.Ntr. innocens Stgr p. 175 r. (chrysozona) innocens Spul. p. 315 1. u. Ntr. (deducta) innotata Failla-ted. p. 252 1. innuba Tr. p. 145 r. ino Esp. p. 29 1. insana Stgr p. 308 r. inscripta Esp. p. 304 I. insignata Ld. p. 149 I. u. Ntr. (Agrotis) insignata Thurau Ntr. z. p. 9 r. (werdandi) insolatrix Hb. p. 286 r. insubrica Rätzer p. 47 r. insueta Frr p. 250 r. insularis Fuchs Ntr. z. p. 229 1. (Stilbia) insularis Stgr p. 81. (tagis) insularis Rbr p. 309 1. u. Ntr. (Zethes) insulicoia Stgr p. 181 r. intacta Petersen p. 192 r. intercalaris (Ev.) HS. p. 303 r. interiectaHb. p. 144 1. u.Ntr. intermedia Steffanelli p.58 1. (alciphron) intermedia tutt p. 262 r. (conspicillaris) intermedia Friv. p. 127 r. (ericae) intermedia Kirby p. 83 I. (galii) intermedia Stgr p.46 1. (lyc.) intermedia Frey p.35 1. (Mn.) intermedia Horm. p. 181 I. (strigilis) interposita Stgr p. 19 I. (c album) interrogationis L. p. 305 1. interrupta Christ, p. 92 r. (Cerura) interrupta Spul. p. 334 r. (ocularis) interscalariü Ev. p. 303 r. not! inumbrata Stgr Ntr. z. p. 230 1. (pertinax) invittata O. Schultz Ntr. z. p. 213 I. (celsia) io L. p. 17 r. iocaste Urech p. 17 r. iocosa Z. p. 279 r. iodea Gn. p. 211 I. iolas 0. p. 67 1. iole Schiff, p. 13 r. ionis Ld. p. 202 r. iota L. p. 304 1. iotunensis Auriv. p. 148 r. iphioides Stgr p. 47 r. iphis Schiff, p. 47 1. iris L. p. 13 r. u. Ntr. (Apat.) iris Zeit. p. 248 1. (Crasia) irregularis Hufn. p. 180 I. irrisor Ersch. p. 173 r. isabellae Graells p. 107 r. isis Hb. p. 27 1. (pales) isis Thnbg p. 19 1. (lyjjhon) islandiae Mill. p. 190 r. islandica Stgr p. 160 1. issykkula Stgr p. 157 1. italica Stgr p. 301 r. (beckeri) italica Call). p..57r. (hippo- thoe) iucunda Hb. p. 287 r. iuncta Tutt p. 301 r. iuncta-brunneaSpul. p.258 1. iuncta-rufescens Spul. p. 258 1. iuncta-satellitium Spul. p. 258 1. iurassica Riggenb.-St. p.230 r. u. Ntr. iurtina L. p. 45 r. iutta Hb. p. 41 1. ixora B. p. 32 r. j (siehe unter I!) kadeni Frr p. 231 r. u. Ntr. kalchbergi Stgr p. 332 1. karolae Kysela Ntr. z. p. 83 1. (galii) kenteana Stgr p. 147 r. kermesina Mab. p. 150 I. kindermanni F. R. p. 251 1. u. Ntr. kindervateri Kysela Ntr. z. p. 83 I. (galii) kirghisica Stgr p. 115 r. klemensiewiczii Schille p. 20 I. koechlini Th.-Mieg p. 175 r. koekeritziana Hb. p. 296 r. koUari Ld. p. 149 r. kolthofti Auriv. p. 278 r. korbi Stgr p. 133 r. ( Albarr ) korbi Stgr p. 267 1. (Cleo.) koreana Stgr p. 318 1. krodeli Gillmer p. 65 r. krügeri Trti Ntr. z. p. 7. r. (belia) krügeri Trti Ntr. z. p. 179 r. No. 17511 (Dianth.) krüperi Stgr p. 6 I. labradoris Stgr p. 278 r. lacernaria Hb. p. 288 r. lacertinaria L. p. 106 r. lachesis Hb. p. 32 r. laciniosa Donz. p. 230 r. lactalis Stgr p. 327 r. lactea F. j). 270 r. lactucae Esp. p. 272 r. u. Ntr. laeta Reuter p. 171 r. (dissi- milis) laeta Alph. p. 219 r. (mus- culosa) laetabilis Zett. p. 229 I. laetifica Stgr p. 320 1. laetior Spul. p. 294 r. laevis Hw. p. 146 r. (casta- nea) laevis Hb. p. 250 r. (Orth.) lafitolei (pro ii) Th. Mieg p. 82 r. 1 album Esp. p. 19 I. u. Ntr. (Grapta) 1 album L. p. 226 I. (Leuc") lanibda F. p. 260 1. Spaler, Die Schmetterlinge Europas. lanienlanda Alph. p. 151 I. lanestris L. p. 117 1. laodice Fall. p. 30 r. u. Ntr. lapideaHb. p. 260 r. u.Ntr. lappo Dup. p. 173 r. lappona Esp. p. 39 r. lapponica Thnbg p. 278 r. (Anarta) lapponica Stgr p. 271. (pales) lapponica Teich, p. 100 r. (palpinum) lapponica Bau p. 112 r. (versicolora) laricis Schille p. 128 r. larissa H.-G. p. 33 1. larixia Gn. p. 151 r. lascivalis Ld. p. 287 I. lata Tr. p. 163 r. latefasciata Huene Ntr. z. p. 143 r. (subrosea) latemarginata Röb. p. 143 r. latenai Pier. p. 174 I. latens Hb. p. 156 1. u. Nti. lateritia Hufn. p.l93 1. u. Nti . lathvri Hb. p. U r. lathyrus Wlk. p. 82 r. latinum Esp. p. 171 r. latonia L. p. 29 r. latonigena Spul. p. 24 r. (aurelia) latonigena Ev. p. 23 r. (di- dyma) latreillei Dup. p.209 1. u.Ntr. latruncula Hb. p. 181 I. laxidtti B. p. 285 r. (loudeti) lavaterae Esp. p. 73 r. u.Ntr. leander Esp. p. 47 r. ledereri Mill. p. 132 r. lederi Christ, p. 197 r. lefebvrei Dup. p. 37 1. leineri Frr p. 172 r. lenis Esp. p. 289 r. lenta Tr. p. 234 1. u. Ntr. lentina Stgr p. 234 1. leonhardi Rühl p. 4 r. (phoe- bus.) leonhardi Rbl Ntr. z. p. 156 r. (fimbriola) leoniae Stdfs p. 90 I. leonis Stich, p. 96 1. lepetiti B. p. 166 I. lepigone Möschl. p. 235 1. leporella Stgr p. 136 r. leporina L. p. 136 r. u. Ntr. leucanthemi Rbr p. 273 1. leucocycla Stgr p. 278 I. leucodon Ev. p. 192 I. leucogaster Frr p. 153 1. leucographa Bkh. p. 215 1. (Hydroecia) leucographa Tr. p. 165 r. (Sora) leucomelaena Spul. p. 175 r. leucomelas L. p. 312 r. u. Ntr. (Anophia) leucomelas Esp. p. 32 v. (galatea) leuconota HS. p. 189 r. u. Ntr. (Hadena) leuconota Ev. p. 175 r. (serena) leucophaea View. p. 168 I. leucoptera Thbg p. 230 r. leucosoma Schawerda Ntr'. z. p. 6 r. (rapae) 48 378 Verzeichnis der Arten, Varietäten, Formen und Aberrationen. leucostignia IIb. p. 213 r. (Heintroplia) leucostigma Esp. p. 195 r. (secalis) leucotaenia Stgr p. 38 r. lewcotera Stetif. p. 6 r. levana L. p. 20 r. levis Stßrr p. 233 1. lewisii Bull. p. 81 1. libaiiotica St?r p. 320 1. libatrix L. ji. 2f)7 r. liburnica Rbl u. Rglifr p. 4 1. lichenea Hli. p. 200 r. u. Ntr. lidia Cr. p. 160 1. u. Ntr. liganiinosa Ev. |i. 320 1. ligea I>. p. -39 1. lignosa God. p. I.ö7 r. ligula Esp. ]i. 25fi r. ligurica Fr. Wagner Ntr. z. p. 69 1. (arion) ligu.stri F. p. 140 1. (Cran.) ligustri L. i>. 86 r. (Sphinx) limbata Slgr ji. 320 1. (Ap.) limbata Spul. p.294r. (seric. I lioiona Vill. ]!. 120 r. (Fach.) limosa Tr. ji. .323 1. (Tox.) lindei Heyne p. 275 1. lineago Gn. p. 253 r. lineata F. p. 81 r. (Deil.i lineata Kv. ji. 225 r. (Leuc.) lineolaO. p.721. u. Ntr. (Ad.) iineola St. p. 218 1. (rufa) lineolata Tutt p. 164 1. lineosa Spul. p. 287 1. (luc- tuosa) lineosa Vill. p. 124 r. (Fach.) linogrisea Schiff. ]i. 143 r. linosvridis Fuchs ]). 270 1. II. "Ntr. literata F. d. \V. p. 177 1. u. Ntr. literosa Hw. p. 180 r. lithargyrea Esp. p. 227 r. Hthoxylea F. p. 193 r. litterata Cyr. ]). 307 1. httoralis Crt. p.226 r. ( Leuc.) httoralisB. p.210r. (Prod.) litura L. p. 251 1. iivida F. p. 237 r. u. Ntr. fAni]ihipyra) Iivida Stgr p. 155 1. ( decora) lividalis Hb. p. 331 1. livina Stgr p. 256 r. livonica Teich p. 158 1. (cinerea) livonica Teich p. 391. (ligea) livornica Esp. p. 81 r. 1 nigrum Älüller ]i. 130 1. lobulina Esp. p. 120 r. locata Stgr )). 314 r. longoinaculata Rostagno Ntr. z. 11. 6 r. (ergane) loreyi Dup. p. 226 1. lorezi Stgr p. 243 1. lorquini HS. p. 67 I. u. Ntr. Iota Gl. ]). 248 r. u. Ntr. loti O. 1). 120 I. loudeti B. p. 285 r. ii. Ntr. lubrica Frr p. 322 1. lubrosa Stgr p. 322 1. lucens Frr p. 214 1. lucernea L. p. 154 1. u. Ntr. lucida Hufn. \). 286 r. (Ac.) lucida Huene Ntr. z. p. 259 r. (ingrica) hicifiiga Hb. p. 272 1. ludlla F. p. 16 1. lucina L. p. 52 1. u. Ntr. Iucii)rtra L. p. 211 I. u. Ntr. lucii)eta F. )). 154 r. u. Ntr. luctitica Stgr p. 104 r. luctuosa Esp. p. 286 r. (Ac.) luctuosa Stgr p. 319 1. (disiuncta) ludicra Hb. ]). .321 1. hiditica L. j). 135 I. u. Ntr. ludinilla HS. p. 16 1. ludoviciae Mab. )). 72 1. lueneburgensis Frr |). 198 r. higens Carad. p. 68 I. (^cyl- larus) lugensAlph. ji. 286 r. (lucida) lugeiis Stgr p. 36 r. (oeiiie) higubris Petersen ]). 165 I. lunaris SchitV. ii.312 1. u. Ntr. hinigera Esp. p. 120 r. (Sei.) lunigeraStph.p.l62r.(trux) hinina Hvv. ]). 213 r. Iiinosa Hw. ]i. 247 r. lunula Hufn. v>- 265 r. luperinoides Gn. p. 152 r. lupina HS. p. 317 1. (Catoc.) hi]iina Cost. p.46 I. (lycaon) lusitanica Stgr p. 55 1. (roboris) lusitanica Siiul. p. 257 r. ( rubiginea) lusoria L. p. 321 r. lutea Tutt p. 252 r. u. Ntr. ( aurago) lutea Rbl Ntr. z. p. 156 r. (timbriola) lutea Obthr p. 116 1. (fran- conica) lutea Ström.p.252r.(Xanth.) luteago Hb. p. 176 r. u. Ntr. luteotincta Rbr p. 177 r. lutescens Ev. )). 155 1. ( Agr.) lutescens Fuchs Ntr. z. p. 184 r. (perla flavesceiis) lutescens Tutt p. 227 r. (turca) lutosa Hb. p. 2221. (Calamia) lutosa Stgr p. 143 r. (lino- grisea) lutiilentaBkh. i).198r. u.Ntr. lycaon Rott. ]). 45 r. lycaruni HS. \). 163 r. lychnidisF. p.2.50l.(]jistac.) lychnitidis Rbr \). 268 r. u. Ntr. (CucuUia) lychnitis Rbr p. 268 r. (lychnitidis) lycidas Trapp p. 61 r. lydia Krulik. p. 65 1. lyllus Esp. p. 48 r. lynceus Hb. p. 53 1. lysimon Hb. p. 62 1. u. Ntr. lyssa B. p. 50 1. lilachaon L. p. 2 1. niacilenta Hb. p.249 1. u. Ntr. macrogramnia Ev. p. 304 1. inacro]ihthalmica Galvagni Ntr. z. p. 47 r. (arcania) niaculata Wallgr. p. 89 r. maculifera Stgr )). .320 I. (calaphanesj maculitera Stgr p. 247 1. (xerampelina) maera L. p. .50 r. u. Ntr. maerens Fuchs p. 314 1. (fraxini) maerens Stgr p. iso r. (ophiogramniai magdalene Obthr p. 172 r. niagnitica Frr \u 275 r. niagnnnacnlata Rostagno Ntr. z. 1). 6 r. (ergane) magnoli B. p. 178 1. i niaillai-dil IG. 11.1911. u.Ntr. niaiiirObth. p.42r. (briseis) inaior (). ]i. 109 1. (|iavonia) niaiuscula Hw. p. 163 I. malojensis Rühl p. 63 I. inalvaeL.p.77l.u.Ntr.(Scel.) nialvaeEsp.p.2851.(Xanth.) mal voidesElw.u.Edw. p.77 1. mamurra HS. p. 43 r. nianani Gregs, p. 177 r. manduiiiia Frr p. 303 r. (intercalaris) manisadjiani Stgr p. 201 I. manni Maver p. 6 r. ii. Ntr. No. 3'''«" mansueta HS. ]). 257 r. nianto Esp. p. 35 r. marchandi B. p. 68 1. mardinaStgrNtr.z.p.291 r. (pallidula) margaritacea Vill. p. 151 r. u. Ntr. niargaritosa Hw. p. 163 I. niarginata Spul. p. 307 r. (glyphica) marginata Tutt p. 227 r. (.lithargyrea) niarginata Rühl p. 48 r. (pamphilus) marginata F. p. 284 r.(umbr.) mariana Rbr p. 318 r. marillae Aigner Ntr. z. p. 31 1. (paphia) marita Hb. p. 314 r. maritimaGrsl. p.281 r. (Hei.) njaritinia Failla Ntr. z. p. 196 r. No. 4 (Metopoc.) maritima Tausch, p. 218 r. u. Ntr. (Senta) marloyi B. p. 77 r. u. Ntr. marmorea Grasl. p. 142 r. marmorosa Bkli. p. 174 r. u. Ntr. niarrubii Rbr p. 74 I. matritensis Vasquez Ntr. z. p. 198 1. No. 1'''" maturaHufn. p. 187 I. u.Ntr. maturna L. p. 21 1. matutia Trti Ntr. z. p. 7 r. (belia) maura Stgr p. 320 1. (cata- phanes) maura Obthr p. 312 1. (lun.) maura L. p. 212 I. (Mania) mauretanica Stgr p. 83 I. medesicaste III. p. 3 r. • media .Stgr p. 109 1. mediana Stgr p. 292 1. medicaginis Bkh. p. 118 r. mediolucens Fuchs p. 209 r. mediorhenanaFuchsp.2001. medusa F. p. 36 1. megacephala F. p. 137 1. u. Ntr. megaera L. p. 50 1. megala .\lph. p. 167 I. inehadiensis (ierh. p. 24 1. meissonieri Gn. p. 190 r. (alpigena) meissneri Fr. Wagner Ntr. z. p. .328 r. (gryphalis) melaena Spul. p. 29 r. da- tonia) melaena Gross p.llO r. (lau) melaena Spul. p. 97 I. (triln- phus) nielagonaBkli. )). 98 r. u.Ntr. nielaina Honr. p. 4 r. melaleuca Thiüjg p. 277 r. (Anarta) melaleuca View. p. 262 r. (conspicillaris) melampus Fuessl. p. 34 r. u. Ntr. inelania Stgr. p. 223 r. melanina Bon. Cenni p.23 I. melanochroa Stgr p. 177 r. (filigranima) melanochroa Stgr 234 r. (palustris) melanopa Thnbg p. 277 r. u. Ntr. melanops B. p. 68 1. melanotica Spul. p. 27 I. melanura Koll. p. 1.56 r. melanurina Stgr p. 156 r. nielas Hbst p. 37 1. meleager Esp. p. 65 1. meliboeus Stgr p. 58 1. melotis Dup. p. 77 1. u. Ntr. menalcas Frr p. 66 r. mendacula Hb. p. 184 1. menetriesi Kretschmar p. 231 1. menyanthidis View. p. 138 V. u. Ntr. niercki Rlir p. 2(51 1. u. Ntr. meridionalis Stgr )). 23 I. (didyma) meridionalis .Spul. p. 314 r. (electa) meridionalis Ld. p. 9 1. (eu- pheiiie) meridionalis B. p. 201 r. (flavicincta) meridionalis Stgr p. 251 1. (litura) meridionalis Calb. ij. 108 r. (^pavonia) meridionalis .Spul. p. 158 I. (puta) meridionalis auct? p. 150 I. (xanthographa) merope Prun. p. 22 1. meta (Stgr. i. 1.) Wagner Ntr. z. p. 6 r. (napi) metaMeig. p. 3 1. (polyxena) nieticulosa L. p. 211 r. nietis Frr p. 14 1. u. Ntr. mevesi .Auriv. p. 148 I. mi Gl. p. 307 1. micacea Esp. p. 214 r. niicans Ld. p. 237 I. u. Ntr. miciodon (in. p. 174 r. niicrogamma Hb. p. 305 r. micioglossa Rbr p. 182 I. miegi Th.-^Iieg p.2l. (poda- lirius) miegi V'ogel p. 56 r. (,vir- gaureae) Vt'i^eichnis der Artfii, \'iiiietäten, Formen uiul Aberrationen. milesiformis Tr. \i. 7!i 1. inilliiuiseri F. p. i»H r. niilleri Schulz \k 231 1. luillierei Stgr [>. 2ti4 I. ininiago Tr. p. 243 1. niiniana O. Schultz Ntr. z. p. 302 r. (festucae) niininiuFuessl.p.67 r. (I.yc.) minima Ilonr. p.-4r. (nord- nianni) miniosa F. p. 239 r. minor Costa Ntr. z. p. 6 r. (ergane) mioleuca HG. p. 20.5 r. laeruginea) mioleuca Frr p. 199 1. (Apor.) mixta Tr. p. 270 r. (Cucullia ) mixtaStgr p.2.ö61. (vaccinii) niixta-spadiceaSpul. p.2.öH 1. nmemnn Hw. p. 34 1. nniemosyne L. ]). 4 r. nineste Hb. p. 316 r. mnestra Hb. p. 3.5 1. inoderata Ev. p. 19H 1. modesta Heyne p. 127 1. (antiqua) modesta Hb. p.301 1. ( Plusia) modesta Car. p. 295 1. ( viri- daria") modestalis Heyd. p. 328 r. moeschleri HS. p. 76 1. (carthami) moeschleri Stgr p. 278 1. (leucocj'cla) moesiacaHS. p. 2151. u. Ntr. moesta Stgr p. 1901. ( adusta) inoldavicola HS. p. 287 1. u. Ntr. molothina Esp. p. 142 r. molybdaea Christ, p. 237 1. nionacha L. p. 131 1. nioneta F. p. 300 1. inongolica Stgr p. 168 r. (advena) mongolica Stgr )). .301 1. (variabilis) nionochroma Esp. p. 206 r. nionoglypha Hntii. p. 192 r. monogramnia Alph. p. 304 1. (iota) monogramnia Hb. ]). 306 r. iMetroptria) monolitha Gn. p. 238 1. nionotonia Schilde p. 50 r. montana Horm. |). 50 r. 1 maera) montana Stgr |i. 124 1. (pini) montana Meyer-D. p. 67 r. (semiargus) monticola Stgr p. 68 r. montium B. p. 224 r. montivaga Gn. p. 139 1. morio L. p. 126 1. morpheus Hufn. p. 232 r. u. Ntr. (Caradrina) morpheus Pall. p. 70 1. u. Ntr. I Heteropterus') morrisi Morris p. 2.35 1. morula Spr p. 37 r. nuicida Esp. \). 165 r. (ru- bricosa) mucida Gn. p. 201 r. uufo- cincta) multangiüa Hb. p. 151 r. nuilticuspis Ev. p. 157 1. nniltilidal.d. p. 162 1. u.Ntr. munda Esp. p. 241 r. niunita Hb. p. .307 r. munitahs Mann p. 329 r. muralis Forst, p. 184 1. murina Auriv. ]). 141 r. (albovenosa) murina Obthr p. 312 1. (lunarisl murrlnna Graes. p. 135 r. mus Obthr p. 136 1. muscosa Stgr Ntr. z. p. 201 1. No. 2. musculosa Hb. p. 219 r. musiva Hb. i». 1.53 1. myodea Rbr p. 220 1. myricae Gn. p. 139 1. m\rmidone Esp. p. 10 r. "u. Ntr. myrtilli L. p. 277 1. nadeja Obthr p. 301 r. nana Stgr p. 150 r. (dahli) nana Rott. p. 178 1. 1 Dianth.) nana Hufn. p. 1741. (Mam.) nana Stgr p. 23 r. (trivia) napaeae Esp. p. 6 r. (napi) napaeae Hb. p. 27 1. (pales) napi L. p. 6 r. u. Ntr. narica Hb. p. 46 1. u. Ntr. naruenensis auct.? p. 264 r. (casta) naruenensis Stgr (Cucullia) nastes B. p. 9 r. navarina Selys (athalia) navarina Spul. ii. 25 1. (dictynna ) nebulosa Hufn. neera F. d. W. neglecta Hb. p. 146 r nelamus B. p. 34 1. neogena F. d. W. p. 117 r. neomeris God. p. 43 r. u. Ntr. neonympha Esj). p. 318 1. neoridas B. p. 38 r. nerii L. p. 86 1. nerine Frr p. 37 r. nervosa F. p. 141 1. neuria Hb. p. 217 1. neustria L. p. 115 r. nevadensis Ribbe Ntr. z. p. 44 r. (actaea) nevadensis C)bthr \). 4 1. (apollo) nevadensis auct? p. 25 1. (parthenie) nexa Hb. p. 216 1. ni Hb. p. 305 1. u. Ntr. nicaea Prun. \\. 82 1. nicholli Schawerda Ntr. z. p. 10 r. (myrmidone) nickerli Frr p. 186 r. nictitans Bkh. p. 214 1. u. Ntr. (Hydroecia) nictitans Esp. p. 195 r. (secalisl niger Reutti )). 2 r. nigerrima Pieszczek Ntr. z. p. 10 r. (myrmidone) nigra Hw. p. 199 r. ( Apor.) nigra Spul. p. 314 r. (electa) nigra Tutt p. 140 1. (ligustri) . 273 r. . Ntr. ..24 1. !'■ p. 169 1. p. 23 r. nigra Frr p. 131 1. (monacha) mgra Tutt p. 146 1. (orbona i h/(//v( Riihl p. 62 r. (orion; nigra Gerh. Ntr. z. p. 62 r. (orion) nigra Tutt p. 157 r. (puta) nigra Ersch. p. 296 1. (tra- bealis) nigra Tutt ii. 244 r. (trape- zina) nigra Tutt p. 163 1. (trux) nigra Tutt p. 149 r. i xantho- grapha) nigrescens Stgr p. 177 r. (caesia) nigrescens Tutt p. 203 1. (chii nigrescens Tutt p. 146 1. (orbona) nigrescens Tutt )). 186 1. ^testacea) nigrescens Spul. p. 237 1. (tragopogonis) nigricansL. p. 1 60 l.i Agrotis) nigricans Spul. ji. 304 I. (gamma) nigricans Stgr p. 217 1. (geminipuncta) nigricans Auriv. p. 279 1. (quieta) nigricans Spul. p. 336 1. (ridens) nigricornis Villiers p. 162 r. nigricula Ev. p. 196 r. u. Ntr. nigridens Fuchs p. 249 I. nigrina Weym. p. 15 r. nigristriata Stgr p. 218 r. nigrita B. p. 278 r. nigrobasalis Spul. p. 337 1. nigrociliata Fuchs p. 130 r. nigrocincta Tr. p. 202 1. nigrocostata Stgr p. 218 r. nigrodentata Fuchs p.249 1. nigrofasciata Gr.-Gr. p.lOl. (hyale) nigrofasciata Rothke p. 2 r. (machaon) nigromaculata Petersen p. 105 I. nigropicta Huene p. 220 r. nigrostriata Tutt j). 224 1. nimbosa Gn. p. 169 r. niobe L. p. 29 r. nisseni Trti Ntr. z. p. 324 1. Nr. 2 nisus Germ. p. 179 r. nitens Hw. p. 168 r. nitida F. p. 250 r. nivescens Rebel Ntr. z. p. 155 r. (grisescens) nivescens Kef. p.65 1. 1 hylas) nivescens Stgr p. 202 1. (xanthoniistai noctivaga Bell. p. 231 1. nodosalis HS. p. 325 1. nogelli HS. p. 55 r. nonagrioides Lef. p. 221 1. nordmanni Men. p. 4 r. normanniana Grote p. 147 r. norna Thnbg p. 41 l.u. Ntr. norvegica Stgr p. ] 60 r.(Ag.) norvegica Strand Ntr. z. p. 42 1. (alcyone) norvegica Auriv. |). 24 r. (aurelia) 379 nostrodamusF. p.73 r. u.Ntr. notacula F. Ntr. z. p. 246 r. notha Hb. p. 337 1. nubeculosa Esp. p. 203 r. nubigera HS. p. 282 1. nubilata Tutt. p. 335 I. nubilosa Christ, p. 4 r. numerica B. p. 294 1. nupera Lintner p. 261 r. nupta L. p. 315 r. nuptialis Stgi- p. 315 r. nurag Ghil. p. 45 r. ni/chthemera B. p. 154 I. nyctimena B. Ntr. z. p. 154 1. nymphaea Esp. ]). 318 1. nymphagoga Esp. p. 318 r. olielisca Hb. p. 161 r. u.Ntr. oberthüri Aust. p. 315 1. obesa B. p. 163 r. obesalis Tr. p. 330 I. obliterata Rbr p. 293 1. ofc/oHi?HZa Stgr p. 146 r. u.Ntr. obscuraBrahmp.l45l.(Agr. ) obscura Rühl p. 58 r. (amphi- damas) obscura Frey p..69 1. (arion) obscura H. Schultz Ntr. z. p. 200 1. (caecimacula) obscura Stgr p. 310 1. (cai- Ino) obscura Rätzer p. 36 1. (ceto) obscuraHb.p. 1581. (cinerea) obscura Frr p. 162 1. (corti- ceaj obscura Stgr p. 159 r. (cur- soria) obscura Stgr p. 159 r. (de- serta) obscura Spl. p. 1 91 r.(difflua ) obscura Tutt p. 335 1. (dup- laris) obscura Zett. p. 128 r. (fas- celina) obscura Spul. p. 334 1. (fla- vicomis) obscura Spul. p. 250 r. (hu- milis) obscura Tutt p. 184 1. (mu- ralis) obscura Tutt p. 214 1. (nic- titans) obscura Siiul. p. 30 1. (niobe) obscura Spul. p. 170 r. (oleracea) obscura Heuäcker p. 123 I. (populifoUa) obscura Oljthr p. 238 1. (pyraniidea) obscura Spul. p. 257 1. (ru- biginea) obscura Spl. p. 145 1. (senna) obscura Stgr p. 175 r. (se- rena) obscura Frey p. 148 r. (spe- ciosa) obscura Spul. p. 319 r. (.spec- trura) obscura Spul. [). 279 r. (te- nebrata) obscura Spl. p.212 r. (typica) obscura Tutt p. 256 1. (vac- cinii) obscura Spul. i>. 255 1. (ve- ronicae) 380 Verzeichnis der Arten, Varietäten, Formen und Aberrationen. obscura Stgr p. 180 r. (vi- minalis) obscurata Spul. p. 300 r. (cheiranthi) obscurata Spul. p. 316 1. (dilecta) obscurata Spul. p. 261 r. (exoleta"! obscurata Stgr p. 223 1. (impudens) obscurata Stgr p. 320 1. (limbata) obscurata Spul. p. 322 1. (lubrica) obscurata Spul. p. 2.50 r. (nitida) obscurata Obthr ]>. 315 r. (nupta) obscurata Stgr p. 154 1. I,simularis) obscurata Stgr p. 169 1. (tincta) obscurior Obthr p. 303 r. (intercalaris) obscurior .Spul. |i. 312 r. (tyrrhaea i obscurior Spul. ji. 293 1. (uncula) obscurosa Spul. p. 287 1. obsitalis Hb. p. 330 r. obsolescens Petersen Ntr. z. p. 147 No. So"" obsoleta Tutt p. 293 1. (argentnla) obsoleta Tutt p. 158 r. (exclaniationis) obsoleta Strand p. 307 r. (glyphica) obsoleta Hb. p. 224 1. u. Ntr. (Leucania) obsoleta Tutt p. 247 r. (lu- nosa) obsoleta Tutt p. 138 r. (me- nyanthidis) obsoleta Tutt p. 34 1. (nela- mus) obsoleta Tutt |). 224 1. (stra- minea) obsoleta Tutt p. 186 1. ( tes- tacea) obsoleta Clark p. 89 r. i ti- liaej obsoletiorSpul. \ti-.z.p.224 1. (obsoleta) obvia Ev. p. 174 i-. u. Ntr. occidentalis Stgr p. 23 r. (didyma) occidentalis Bell. p. 143 1. (molothina) occitanica Stgr p. 23 1. occulta L. p. 165 1. occupata Rbl Ntr. z. p.48 r. (symphytai ocellaris Stgr p. 39 1. (euryalel ocellaris Bkh. (i. 253 1. (Xanthia) oeellata Fr. Wagner (Ntr. z. p. 35 r. (manto) oeellata L. p. 89 r. (^Snier.) oeellata Spul. p. 256 1. (vac- cinii) ocellina Hb. p. 152 r. ochimus HS. p. 57 1. ochracea Tutt p. 141 r. (albovenosa) ochracea Spul. p. 202 r. (canescens) ochracea H\v. p. 179 r. (carpophaga) ochracea Spul. p. 329 r. u. Ntr. (foiitis) ochracea Hb. p. 215 r. u. Ntr. (gortyna) ochracea Stgr p. 3 1. (poly- xena) ochrea Tutt p. 307 1. (mi) ochrea Gregs, p. 178 r. (Dianthoecia nana) ochrea Tutt p. 174 1. (Ma- mestra nana) ochrea Tutt p.244 r. (trape- zina) ochrea Tutt p. 255 r. (vac- cinii) ochreago Hb. p. 243 1. u. Ntr. (Hii)telia) ochreagoBkh.p.252 r.(lutea) ochreata Spul. p. 251 1. ochroleuca Esp. p. 190 r. ochrostigma Ev. (i. 177 1. octogesima Hb. p. 334 r. (ocularis) ocularis L. p. 334 r. oedipus F. ]>. 47 1. oeme Hb. p. 36 r. u. Ntr. oenipontana Hellweger Ntr. z. p. 294 r. (sericealis) olbiena Dup. p. 265 I. oleagina F. [). 185 r. u. Ntr. oleracea L. p. 170 r. Olga Rom. p. 10 r. (cau- casica) oliva Stgr p. 266 r. oli vacea Steph. p. 203 1. (chi) olivacea Fuchs p. 277 1. (mytilli) olivaceaSpul. p.211 r. (scita) olivina HS. p. 266 1. omar Obthr p. 196 r. omphale Klug p. 57 1. ononidis F. p. 281 1. u. Ntr. onoiiis F. )). 281 1. (ononidis) onopordi Rhr ]>. 76 1. ( alveus) onopordi HS. p.76 1. (sidae) onvchina HS. p. 181 1. oo" L. p. 243 r. u. Ntr. ophiogramma Esp. p. 180 r. u. Ntr. opima Hb. p. 241 1. opposita Ld. p. 267 1. u.Ntr. optabilis p. 197 1. optata God. p. 317 1. optilete Kn. p. 61 r. or F. p. 334 1. (flavicornis) oranula Frr p. 56 r. orbiculosa Esp. p. 186 1. orbifer Hb. p. 75 r. u. Ntr. orbitulus Piun. p. 62 r. orbona Hufn. p. 146 1. orenburgensisBartel p.246 1. Orientalis .Stgr p. 66 1. (amanda) Orientalis Stgr p. 58 r. (dorilis) Orientalis Elw. Ntr. z. p. .34 1. (epiphron) Orientalis Stgr p. 332 r. (kalchbergi) orientahs Alph. p. 30 1. (niobe) Orientalis Stgr p. 315 1. (puerperal Orientalis Obthr p. 6 r. (rapae) orientahs Alph. p. 157 1. (signifera) orion Fall. p. 62 r. ornata Stgr p. 63 r. (astrarche) ornata Stgr p. 62 r. (orion) ornata Chr. p. 22r. (phoebe) ornatrix Hb. p. 251 r. omatula Chr. )). 294 1. ornithopus Rott. p. 260 1. ornitopun Rott. p. 260 1. osseola Stgr Xtr. z. p.215 r. No. 8. ossianus Hbst ]). 26 1. ostrina Hb. p. 29(1 1. Othello Blachier p. 116 1. ottomana HS. ji. 40 1. ottomanus Lef. p. 56 r. otus Drury p. 124 r. oxalina Hb. p. 242 r. oxyacanthae L. p. 204 r. oxybiensis Mill. p. 182 r. ii. Ntr. pabulatricula Brahm p. 196 1. pacta L. p. 317 r. palaenion Fall. p. 71 1. palaeno L. p. 9 r. paleacea Esp. p. 245 1. u. Ntr.- pales Schiff, p. 27 1. u. Ntr. palestinensis Kalchb. p. 150 1. palleago Hb. p. 253 1. pallens Th.-Mieg p. 45 r. (iurtina) pallens L. p. 223 1. (Leuc.) ( pallens Stgr p. 172 1. (pisi) j pallescens Chr. p. 149 1. (insignata) pallescens Stgr p. 214 1. (nictitans) pal!escensTuttp.2181.(rufa) pallida Tutt p. 181 r. (bico- loria) pallida Tutt p. 179 r. (carpo- phaga) pallida Stgr p. 73 1. (comma) pallida Spul. p. 21 r. (cyn- thia) pallida Tutt p. 254 r. not! (erythrocephala) pallida Spul. p. 27 1. (eu- jjhrosyne) pallida Tutt p. 158 r. (ex- clamationis) pallida Stgr p. 27 r. (freia) pallidaTutt p.3041. (gamma) pallida Tutt p. 217 1. (ge- miniimncta) pallida Tutt p. 239 r. (go- thica) pallida St. p.241 r. fgracilis) pallida Stgr p. 43 1. (hippo- l.vte) ]iallida Spul. p. 222 r. (im- pudens) pallida Lami«! p. 241 I. (in- certa) pallida Spul. p. 297 r. (liba- trix) Ijallida Spul. p. 247 r. (lunosa) pallida Tutt p. 212 1. (meti- culosa) liallida Tutt [). 239 r. (mi- niosa) pallida Tutt p. 169 1. (nebu- losa) pallida Tutt |). 160 1. (ni- gricans) pallidaSpul.p.l651.(occulta) Iiallida Spul. p. 260 r. (or- nithopus i pall da Tutt p. 204 r. (oxya- canthae) pallida Tutt p. 222 1. (phrag- mitidis) pallidaTutt p. 2501. (pista- cina) pallida Spul. p. 189 r. (por- phyrea) pallida Spul. 11. 121 1. (pota- tona) pallida Tutt p. 164 r. (pra- sina) pallida Alph. p. 315 1. 1 puer- pera) pallida Tutt p. 240 1. (pul- verulenta) pallida Spul. p. 122 r. (quercifolia) pallida Stgr p. 162 r. (sege- tum) pallida Spul. p.26r. (selene) pallida Tutt p. 2.58 r. (socia) pallida Tutt p. 240 r. (sta- bilis) pallida Spul. p. 326 I. (tar- sicrinalis) pallida Stgr p. 237 r. ( tetra) pallida Spul. p. 312 r. (tyr- rhaea) paUida Spul. p. 164 1. (vesti- gialisi pallidaTutt p.l621. (ypsilon) pallida Stgr p. 247 1. (xeram- pelina) pallidior Horni. p. 98 1. (ar- gentina) palhdior Stgr p. 182 I. (bi- coloria) pallidioi' Stgr p. 241 r. (gra- cilis) pallidior Stgr p. 241 1. (in- certa) pallidioi- Spul. p. 297 r. (li- batrix) pallidulaHS. Ntr.z.p.291 r. No. 23'''» palpalis Hb. p. 330 1. (Hyp;. palpalisF. p.330r. (rostrahs i palpinum L. p. 100 r. paludicola Hb. p. 217 1. paludis Tutt p.214 r. (lucens) palustris Hb. p. 234 r. pamphilus L. p. 48 1. panaceorum Men. p. 286 1. panagaea HS. Ntr. z. p. 62 1 No. 13"" pancratii Cyr. p. 166 r. pandora Schiff, p. 31 1. pannonica Frr p. 289 r. panope Ev. p. 62 1. u. Ntr. Verzeichnis der Arten, Varietäten, Formen inid Aberrationen. 381 panoptes Hb. p. 62 1. papliia L. p. 30 r. par Hb. p. 184 1. pin-allela Frr p. 289 1. paralias Nick. p. 82 r. liaiunympha L. p. 317 r. [larilis Hb. p. 30H 1. Ijarnassia Stgr p. 67 r. parthenias L. p. 336 r. parthenie Brkh. p. 25 1. partita Gn. p. 295 r. u. Ntr. parva Hb. p. 290 r. pascuea Curt. |). 199 1. pasiphae Esp. p. 46 r. passeti Th.-Mieg p. 337 1. pastinuni Tr. p. 322 1. paucipunctata Fuchs p. 69 r. pauh\ Hb. p. 290 r. pauli Stgr p. lllr. (ballionii pauli Mory p. 84 1. (,hippo- thoe) pauli Stgr p. 251 I. (kinder- uianni) paupercula Ragusa p. 31 I. pavida B. p. 190 1. pavonia L. p. 108 r. pechmanni Hartm. p. 89 r. pectinicornis Stgr p. 267 1. pelkicida Chr. p. 22 1. pelopia Bkh. p. 29 r. peltigera Schiff, p. 282 1. pepH" Hb. p. 1.38 r. percontationis Tr. 304 1. percontatrix Auriv. p. 303 r. peregrina Tr. p. 174 r. perflua F. p. 237 r. u. Ntr. perla F. p. 184 r. u. Ntr. perlma Stgr p. 184 r. ((ler- loides) perUni Trti Ntr. z. p. 22 r. (aetheriel perloides Gn. p. 184 r. pernix Hb. p. 191 I. pernoldi Jakobs Ntr.z.p.81 1. (elpenor) ■ pemoldiana Aust. Ntr. z. p. 85 r. ( vespertilioi persea Koll. p. 23 1. jjersicariae L. p. 170 I. pertinaxStgr p.230 l.u.Ntr. petasitis Dbld. p. 215 1. [lefruea Tengstr. p. 231 r. pptrea Gn. p. 182 r. lietrificata F. p. 259 1. petrii Alph. p. 92 r. pexata Grote ]). 259 r. Phantasma Ev. p. 319 r. phantoma Dalm. p. 93 1. u. Ntr. pharte Hb. p. 35 r. phartina Stgr ji. 35 i'. jjheretes Hb. p. 63 1. u. Ntr. liherusa B. p. 33 r. phicomoneEsp.p.9r. u.Ntr. phileu])horbia Mützell p.83 1. u. Ntr. (gahi) |ihihppsi Caspari p. 163 1. philojjali Donz. p. 111 r. u. Ntr. (Lenionia) philopah Grasl. p. 228 r. u. Ntr. (Stilbia) phiiopaUs Grasl. p. 228 r. u. Ntr. (Stilbia) philopalus Donz. p. 111 r. u. Ntr. (philopali) philoxenus Esp. p. 48 r. phlaeas L. )). 58 1. u. Ntr. phlogophaga Grote u. Robs. p. 218 r. phlomidis HS. p. 75 1. u.Ntr. phoebe Knoch p. 22 r. (Mel.) phoebe Sieb. p. 97 1. (Not.) phoebus F. Ntr. z. p. 4 r. (detius) phorcys Frr p. 36 1. phrag'niitidis Hb. p. 222 I. phryne Fall. p. 49 1. picea Hw. p. 158 r. picta Chr. p. 310 1. pigra Hufn. p. 103 1. piiicornis Brahm p. 165 r. pinastri L. p. 87 1. (Sphinx) pineti Stgr p. 182 i'. pini L. p. 124 1. u. Ntr. piniperda Panz. p. 242 1. |jinivora Tr. p. 105 1. u. Ntr. pirata Esp. p. 42 r. pisi L. p. 172 1. u. Nti-. pistacina F. p. 2.50 1. pitho Hb. p. .38 1. pityocampa Schiff, p. 104 r. platinea Tr. p. 191 1. u. Ntr. platyptera Esp. p. 265 1. plecta L. p. 152 r. u. Ntr. plesaura Bell. p. 33 r. phimhina Stgr ]). 25? 1. not ! plumigera Esp. p. 101 1. pluto Esp. p. 37 r. podalirius L. p. 2 1. podarce 0. p. 44 1. poeas Hb. p. 44 r. polaris B. p. 27 i-. ( Brenthis) polaris Stgr p..361. (niedusa) polaris Stgr p. 17r. (urticae) polita Hb. p. 256 r. politina Stgr p. 257 1. polluta Esp. p. 251 1. poUux Esp. p. 39 r. polonus Z. p. 65 r. pomerana Schulze p. 172 r. pontica Stgr p. 151 1. (de- puncta) pontica Stgr p. 257 r. (mansueta) polychloros L. p. 18 1. polygona F. ji. 143 I. polygonides Stgr p. 160 1. polygramma Dup. p. 289 I. pofymita L. p. 201 1. u. Ntr. polyodon Cl. p. 208 r. u.Ntr. polysperchon Bgstr. p. 60 r. jiolyxena Schiff, p. 3 1. popularis F. p. 167 r. u. Ntr. populeti Bien. p.90 1. (Smer.) poptdetiTr. p.240l. (Taen.) populi L. ]). 15 1. (Limenitisi populi L. p. 114 r. (Poecil.) populi L. p. 90 1. (Smer.) populi Ström i).240 1. (Taen.) popuhfolia Esp. p. 123 1. u. Ntr. porcellus L. p. 81 r. porinia 0. p. 20 r. porosa Ev. p. 239 1. porphyrea Esp. p. 189 r. porphyrina Frr p. 290 1. postuma Hb. p. 317 r. potatoria L. p. 121 1. praecana Ev. p. 270 1. praeceps Hb. p. 164 r. praecox L. p. 164 r. u. Ntr. praedita Hb. p. 175 1. praeliganiinosaStgrp. 3201. prasina F. p. 164 r. prenanthis B. p. 267 r. prieuri Pier. p. 42 r. prima Stgr p. 116 1. primulaeEsji.p.löl l.u.Ntr. proava Stdfs p. 103 r. proboscidahs L. p. 3.30 1. proboscidata HS. p. 331 r. processionea L. p. 104 1. u. Ntr. procida Hrbst ji. 32 r. procopiani Horm. p. 36 1. progressiva Geest Ntr. z. p. 11 1. (rhamni) proleuca Hmpsn Ntr. z. p. 161 r. No. 125'"» promissa Esp. p. 316 r. pronoe Es|). p. 37 r. pronuba L. p. 145 r. propinqua Ev. p. 274 I. prorsa L. p. 20 r. prosequa Esp. ji. 146 I. proserpina Pall. ]). 80 1. protea Bkh. p. 206 r. proto Esp. p. 75 1. u. Ntr. protonympha Stgr p. 317 r. provincialis B. p. 22 1. proxima Hb. p. 177 1. (Dian.) proxima Rbr p. 231 r. (kadeni) pruni L. p. 123 r. u.Ntr. (Od.) pruni L. p. 53 r. (Thecla) prunoides Stgr p. 123 r. pseudonomion Christ. p.41. psi L. p. 138 1. psodea Hb. p.36l. (medusa) psodea Frr p. 36 r. (oeme spodia) psylorita Frr ]). 63 r. u.Ntr. pudibunda L. p. 129 1. pudorina Stgr ]). 289 r. puella Esp. p. 337 r. puerpera Giorna p. 315 1. pulchrina Hw. p. 303 r. pulla Hb. p. 263 1. pulmonaris Esj). ji. 233 r. u. Ntr. pulverulenta Esp. p. 240 1. pumicosa H-(i. p. 202 r. punctit'era Obthr p. 65 r. punctigera Teich [j. 132 r. punctilinea Tutt p. 223 1. inmctina Hw. p. 223 1. punctosa Tr. p. 225 1. u. Ntr. ])unica Bkh. p. 249 r. punicea Hb. p. 144 r. u.Ntr. ])uniceago B. p. 283 1. pura Hb. p. 291 1. purpurascens Tausch. p. 280 r. liuipurata Stgr p. 280 r. purpureofasciata Piller p. 209 1. u. Ntr. purpurina Hb. p. 290 1. purpurissata Grote p.l68 r. purpurites Tr. p. 284 r. luisilla View. p. 293 r. ]nita Hb. p. 157 r. u. Ntr. ]iutnami Grote p. 302 r. putrescens Hb. p. 225 1. putris L. p. 158 1. u. Ntr. pygmaea Rbr p. 230 1. pylaon F. d. W. p. 61 r. pyralina View. p. 244 1. pyramidea L. p. 238 1. pyramidoides Gn. p. 238 1. pyrenaea Obthr p. 184 r. pyrenaica HS. p. 34 1. (epiphron) pyrenaica Stgr p. 37 1. (evias) pyrenaica Obthr p. 168 1. (leucophaea) pyrenaica B. p. 63 1. (orbi- tulus) pyri Schiff, p. 108 1. u. Ntr. pyromelas Frr p. 18 1. pyrothoe Ev. p. 8 1. pyrrhula Frey p. 35 r. pythonissa Mill. Ntr. z. p. 15 1. (rivularis) quadrangula Zett. |i. 156 1. u. Ntr. (juadratumUb. p.löO\.{vuhi) quadriplaga Bartel p. 236 1. u. Ntr. quadripunctataTutt p. 63 r. (astrarche) quadrii)unctata F. p. 230 r. (Caradrina) quercifoliaL. p.l22 r. u. Ntr. quercus L. p. 118 1. (Las.) quercus Schiff, p. 90 r. u. Ntr. (Smerinthus) quercus L. p.54 r. (Zephyr.) querna F. p. 95 1. u. Ntr. quieta Hb. p. 279 1. rada B. p. 310 1. radapicta Stgr p. 310 1. raddei Chr. p. 156 r. u. Ntr. (timbriola) radialis Hb. p. 3.30 1. radiata Spul, p.58 r. (dorilis ) radiata Spul. p. 27 1. (euph- rosyne) radiata Sjuil. p.29 r. (niobe) radiataSpul. j i.58 1.( phlaeas) radiata Thurau Ntr. z. p. 9 r. (werdandi) radiosa Esp. p. 208 1. u. Ntr. raeschkei Stdfs p. 103 r. ragusae Failla-Ted. p.255 r. ragusana Frr p. 289 1. u. Ntr. ramburi Mab. ]). 127 1. not! ramosa Es)), p. 263 i-. ramosula Stgr p. 263 r. rana Ld. ]i. 153 r. u. Ntr. (candelisequa) rapae L. ]). 6 1. raphani Esp. p. 7 1. raptricula Hb. p. 182 r. u.Ntr. ravalis HS. p. 331 1. ravida Esp. p. 168 1. (leuco- phaea) ravidaHb. |i.l451. (obscurai ravula Hb. p. 183 r. u. Ntr. ravulalis Stgr )). 331 I. rebeli Stdfs ji. lOH I. (cur- vatula) rebeli Schawerda Ntr. z. p. 10 r. (niyrmidone) receptricula Hb. p. 183 1. lectalis Ev. p. 324 r. rectangula F. p. 152 I. rectangularis HG. p. 'üo i-. 382 Verzeichnis der Arten, Varietäten, Formen tnid Aberrationen. ipctilinea Esp. p. 207 r. leiussa Hb. p. 159 i-. rediicta Stgr Ntr. z. p. 1.5 1. (riviilaris) regularis Hb. j). .W9 r. leiililini HS. p. 37 r. leiecta F. d. W. p. 31« 1. remissa Tr. p. 195 1. lenaofo Hw. p. 243 r. ifiialis Hb. p. 29H r. lenif^eia Hb. p. 155 v. w. Ntr. ( .4grotis) renigera Stpli. p. 154 1. (lucernea) renitens Hb. p. 157 r. repanda Hb. ]i. 125 1. u. Ntr. respersa Hb. ]).232 r. u. Ntr. 1 Caradrina) respersa Hb. p. 289 1. (Micra) letamaeHS. p. 119 1. u. Ntr. reticulataVill. p.l74 1-. u. Ntr. retusa L. ]>. 24H r. u. Ntr. rhadama .Mill. p. 251 r. iliaetica Stgr p. 148 1. (Agr.) rhaetica Frey p. 24 r. laurelia) rhaiiini L. p. 11 1. u. Ntr. rliodites Ev. p. 283 r. i-hodopeiisis Frr \i. 22 r. larduinna) rhodoijensis Stgr p. 38 r. (gorgei rliodopensis Nicholl Nlr. ■/.. [). 38 1. (gorgone) rhodopensis Ehv. Ntr. z. p. 48 r. (tiphon) rliusia Püng. p. 187 r. rhvnmus Ev. p. 54 1. ribbei Püng. Ntr.z. p.l931. No. 23'''» rii-hardsoni Curt. |i. 27!i 1. ridens F. )). 33ti I. liniicicola Hl). ]i. IIK r. liiialdus Spul. p. 28 1. (dia) rinaldus Hbst p. 2H r. (se- lene) ripae Hb. ii. 159 1. rijiaria Hbr p. 22H 1. ripliaea Bartel Ntr. z. p. 159 r. No. 112''i'' ripperti Frr ]). HK r. risii Stdfs [i. 110 1. rivosa Ström )). 179 1. i'ivularis Sco]i. Ntr. z. p. 15 1. (r.amilhi) rivuliiiuin Gn. ii. 2H8 r. robdiis H. p. 20« r. u. Ntr. (Dryobota) roboris Esj). ]i. 55 I. u. Ntr. (Leosopis) robori-s Sclii'k p. 481. iquer- cus) robsoni Collins p. Hi9 1. roliusta Ev. p. Itit 1. rogneda Stgr |i. IHK r. rondoni Slertz Nti. z.]).202 1. (dubia) rorida HS. p. 24(i r. ii. Ntr. roseaTutt ]i. 147 r.( agatliina) rosea Tutt ]i.33« 1. (cinerea) roseaStgi- p.3201.(dikicida) rosea Tut Ip. 151 r. (glari'osa) roseaTutt i).241 r. (gracilis) rosea Tutt p. 305 1. (inter- rogationis) rosea Spul. p. 212 1. not! (maura) roseii Tutt. p. 212 1. notl (maura rosea) rosea Hb. p. 289 r. (Micra) u. Ntr. rosea Tutt p.334 r. (ocularis) losea Tutt p. 316 r. (pro- niissa) rosea Aust. p. 315 1. (puer- pera) roseomarginata Calb. p. 285 r. roseonitens Obthr p. 188 r. rossica Stgr p. 160 1. rossii Steff. Ntr. z. p. 6 r. (manni) rosiaguii Trti Ntr. z. p. 6 r. (ergane minor) rostralis L. p. 330 1. rougemonti Püng. p. 231 r. u. Ntr. roxelana Chr. p. 50 1. rubea F. p. 132 1. rubefacta Mab. p. 290 v. rubella Du]). p. 187 r. rubens Stgr p. 247 1. rubescens Garb. p. 82 r. rubetra Esp. p. 250 1. rubi View, p.150 1. u.Ntr.(A.) rubi L. p. 54 1. (Callophrys) rubi L. p. 119 r. (Macroth.) rubiginea F. p. 257 1. rubricans Esp. p. 160 1. rubricosa F. j). 165 r. u. Ntr. rubricosta lisj). p. 239 r. (miniosa) rubricosta I-'uchs Ntr. z. p. 152 r. (plecta) rubrior Fuchs ]i. 132 1. rubrirenaTr. |). 192r.u.Ntr. ruehli Krulik. p. 69 1. rufaH\v.p.2181. (Coenobia) rufa Tutt p. 144 1. ( timbriata) rufa Tutt p. 239 r. igothica) rufa Tutt ii.l33r. (ianthina) rufa Tutt p. 241 1. (incerta) rufa Tutt p. 166 1. (^leuco- grajiha) rufa Tutt \i. 251 1. (litura) rufa Tutt p. 248 r. (Iota) rufa Obthr i).3121. (lunaris) rufa Tutt ]). 247 r. (lunosa) rufa Tutt ]>■ 170 r. (olera- cea) rufa Tutt p. 24U I. (pul- verulenta) rufa Hw. p. 165 r. (rub- ricosa) rufa Tutt p.240r. (stabilis) rufa Tutt p. 244 r. (trape- zina) rufa Tutt p. 149 r. (xantlio- grapha) rufa-iiallida Tutt p. 251 1. rufescens Stgr p. 196 r. (confusa) rufescens Tutt p. 329 r. (fontis) rufescens Spul. ji. 259 1. (fuicifera) rufescens Tutt p. 304 1. (gamma) rufescens Tutt p. 239 r. (gothica) rufescens Cockl p. 241 r. (gracilis) rufVscens Tutt p. 222 r. (impudens) l rufescens Tutt p. 222 1. ' (phragmitidis) rufescens Selvs p. 90 1. (po- puli) ■ ! rufescens Tutt p. 258 1. j (satellitiumi rufescens Tutt \>. 259 1. | (socia) rufescens Tutt p. 163 1. (trux) I ruficollis F. p. 335 r. i rufina L. p. 249 r. (helvola) ' rutina Obthr ]). 64 r. (^icarus) rufocincta HG. )). 201 r. rufolinea Tutt ji. 224 1. rufosatellitia Tutt p. 2.58 I. rufula Stgr p. 245 r. rukavaarae Hoffm. p. 172 1. rumicis L. p. 139 r. lumina L. p. 3 r. rupestralis Hb. p. 277 r. (melanopa) rupestralisRl)rp.l27r.(Org.) rupicola Hb. p. 279 r. rurea F. p. 193 r. u. Ntr. ruris Hb. p. 161 r. ruticillaEsp. p.248 r. u. Ntr. rutilago F. p. 252 1. (aurago) rutilago Hw. ji. 284 i-. (um- bra) rutilus Wernb. p. 57 1. Sabinae H-G. p. 260 r. sabuletorum B. p. 161 r. sabulosaRbr p. 157 r. (Agr. i sabulosa Stgr p. 270 r. (Cuc.) sacerdos Stich. Ntr. z. p. 4 r. (phoebus) sagitta Hb. p. 159 r. sagittifera Horni. p. 57 r. salicalis Schiff, p. 327 r. Salicis Curt. ]>. 139 r. (ru- micis) Salicis L. p. 130 1. (Stilpn.) salmacis Steph. p. 63 r. saltensis Schöyen p. 92 r. samonica Riesen Ntr. z. p. 24 1. (athalia) Sana Stgr [i. 308 r. (insana) sancta Stgr p. 186 r. (du- merili) sancta Stgr p. 311 r. (illii- naris") sancta Stgr p. 179 r. (nisus) sanctiflorentis B. p. 295 r. sanctimaurilii B.-Haas Ntr. z. p. 162 1. (multiHda) sanctmoritzi B.-Haus Ntr. z. p. 162 1. santolinae Rlir p. 272 r. santonici Hb. p. 273 r. sao Hb. p. 75 r. u. Ntr. saportae Dup. p. 206 r. sardoa .Stgr )). 17 r. do) sardoaSiiul.p.43 l.isemele) sareptana HS. p. 149 r. ( .Agr. ) sareptana Stgr p. 22 1. (aurinia) sareptanaAl]ih. p.l97 r.(Ep.) sareptensis Stgr ji. 10 1. u. Ntr. (hyale) sareptensis Spul. p. 334 r. (ocularis) sarmates Gr.-Gr. p. 63 r. sartha Rühl p. 11 r. sartorii Hockemeyer Ntr. z. p. 138 r. (menyanthidis) satellitium L. p. 2.58 1. u. Ntr. satinea Rougemont Ntr. z. p. 237 1. No. ö^'" saturata Stgr p. 220 r. (hellmanni) saturata Aust. Ntr. z. p. 9 r. (phicomone) saturata Stgr ]>. 244 r. (trai)ezina) saturatior Stgr p. 220 I. satyrion Es)), p. 47 r. saucia Hb. p. 163 1. u. Ntr. (Agrotis) saucia Esp. p. 173 1. (trifolii ) scabiosae Z. p. 78 r. (fuci- forme) scabriuscula L. p. 207 1. scapulosa Hb. p. 308 r. schaufussi Stdfs p. 110 1. schernhammeriRühl p.289 r. schildei Stgr p. 191 r. (niail- lardi) sehlumbergeri Stdfs p. 1101. schmidtii Gerh. p. .58 1. schoenherri Stgr p. 278 1. ( leucocycla) schugurowi Krul. Ntr. z. p. 10 1. (chrysotheme) sciaphila Stgr p. 238 r. scincula Hb. p. 106 r. scintillans 0. Schultz Ntr. z. p. 301 r. (chrysitis) scipio B. p. 37 r. scirpi Dui». p. 224 r. scita Hb. p. 211 r. u. Ntr. scitula Rbr p. 292 1. scolopacina Esp. p. 194 r. scopariae Mill. p. 147 r. (agathina) scopariae Dorfm. )). 274 r. ( CucuUia) scoriacea Esp. p. 197 r. scortina Stgr p. 256 r. scoticaTutt]). 336 1.1 cinerea) scoticaTutl p. 334 r. (flavi- cornis) scotica Tutt p. 138 r. ( meny- anthidis) scotica Stgr Ntr. z. p. 48 r. (symphyta) scotica Stgr p.49l. (typhon ) .scotochroma Röb. p. 169 r. scripta Gosse p. 333 1. scriptura Frr p. 199 1. scroi)hulariae Caji. p. 268 1. scroiihulariphaga Rbr p. 269 1. u. Ntr. scrophulariphila Stgr ]). 269 1. scutosa Schiff, ji. 281 r. scytha Alph. p. 163 r. sebrus R. p. 67 1. u. Nlr. secalina Hb. ]i. 195 r. secalis L. p. 195 r. u. Ntr. secunda Stgr p. 290 1. sedakowii Ev. p. 38 r. sedi Gn. p. 199 1. seeboldi Stgr p. 176 I. segetum Schiff, p. 162 r. Verzeichnis der Arten, Varietäten, Formen und Aberrationen. 383 segregataRutl.p.l24l.u.Ntr. seilen Fuclis p. liiii r. seiuncta HS. p. IHO 1. selecta B. p. 317 I. .selene ScliiPl'. \i. 2H r. selenia Frr \\. ÜO r. .«^elenis Ev. ji. 2H I. .selenitica Esp. p. 128 r. selisinisDu]). |).1(>1 l.u.Ntr. seliiii B. p. -2HI 1. u. Ntr. .«elinoides Bell. p. 230 1. .seniele L. ]). 43 I. u. Ntr. semialba Wagner Ntr. z. )). 10 r. (mvrmidone) semiargus Rott. \^. H7 r. cemibnihnea I'eters. p. 19H1. (palmlatricula) semihrunnea H\v. p. 25H r. (Xylina) seniividua Spul. p. )Uö 1. semivirga Tiitt |i. 13H r. semivirgata 'i'iitt p. 207 r. (rectilinea) senecta Crae.s. p. 117 I. senex Hb. p. 200 1. senna H(i. p. 14.") 1. separata l'"rr p. 319 I. septenlrionalis Hotlin. 1). 190 1. serena Alph. p. 15S r. (ex- elaniationis) .serena F. p. 175 r. (Mam.) .sergia Obthr p. 301 1. sericataEsp. p.209 r. u.Ntr. sericea Spr p. 233 1. sericealis Sc. p. 294 r. u.Ntr. serina Es]i. p. 250 1. .serpentina Tr. p. 201 1. serrata Tr. p. 266 1. .serraticorni.s Stgr p. 159 1. Serratilinea Tr. p. 168 r. serratiilae Rlir p. 76 r. u. Ntr. serrula ün. p. 119 I. u. Ntr. sibirica Stgr p. 200 1. (caecimacula) sibirica Gr.-Gr. Ntr. z. p.lO l. (chrysotheme) sil)irica Stgr p. 249 r. (helvola) sibirica Aliih. i'- '^"'^ ''• (zetterstedtii) sibilla L. \>. 15 r. u. Ntr. (camilla) siccanorum Stgr p. 176 1. u. Ntr. siciliae übthr p. 4 1. sicula Tr. p. 224 r. (Leuc.) .sicula Stgr p. 50 r. (maera) sicula Stgr )). 118 r. (quer- cus) sicula Stgr p. 127 1. (trigo- tephras) sidae Esp. j). 75 r. u. Ntr. sieversi Men. p. 99 1. u. Ntr. (Odontosiai sieversi Rom. p. 240 r. (rorida) sigma Hb. p. 147 r. Signalis HS. p. 295 r. signata Stgr p. 148 r. (candelisequa) .signata Siiul. p. 320 1. (proljoscidalisi signata Klem. p. 256 1. (vaccinii) signifera F. p. 157 I. u. Ntr. Signum F. ]i. 143 1. \\. Ntr. silenes Hb. p. 180 1. silenides Stgr )>. 175 1. silptuis .Stgr ]). 41 r. silvius Knoch p.71 r. u.Ntr. similis .Stgr p. 210 1. (atri- plicis) similis Haw. ]>. 138 r. (auri- coma) similis Fssl.p.l331.(Porth.) sim))lonia H-G, p.l55 r. (Ag.) siniploniaFrr p.81. (Euclil.) simulans Hufii. p. 153 r. sinnüatricula Gn. p. 183 1. sinapis L. p. 11 r. sincera HS. p. 148 1. sincerii Frr ]). 162 1. sinelinea Farn. p. 218 1. skafiota HS. ]<. 291 1. skraelingia HS. ]i. 173 r. sobrina Gn. p. 144 r. siicia Rott. p. 258 r. sociabilis Grasl. p. 173 1. sodae Rbr p. 173 1. sohesti Capronnier p. 130 r. sohn-retheli Pi'mg. Ntr. z. p. 220 1. No. 4 a .solani F. p. 144 1. solidaginis Hb. ji. 262 1. solieri B. p. 190 1. solitaria Frr p. 104 1. u. Ntr. sommeri Lef. p. 190 r. somniculosa Hering p. 260 i. sordida Bkh. p. 192 1. spadicea Hb. p. 256 1. spalax Alph. p. 168 r. u.Ntr. sparganii Esp. p. 216 r. spartii Hb. p. 118 1. speciosa Hb. p. 148 r. spectabiHs Hb. p. 274 r. spectrum Esji. p. 319 r. sphinx Hb. p. 203 r. sphyrus Hb. ji. 2 r. spilogramma Rbr p. 185 r. u. Ntr. spini Schiff, p. 108 r. (Sat.) spini Schiff, p. .52 r. { Thecia) spinifera Hb. p. 57 r. spinosae Gerh. p. 54 r. j spiraeae Esp. p. 86 r. splendensHb.p.l70r.(Mam.) splendens Steph. p. 172 1. (pisi) splendida Cr. p. 276 1. (Cuc.) splendida Rbr p. 128 1. (dubia) spodia Püng. p. 149 1. (chal- daica) spodia Stgr \i. 36 r. (oeme) spoliatricula Hb. p. 183 r. (ravula) sponsa L. p. 316 1. squalens Led. p. 308 r. squalida Gn. p. 145 r. squalidior Stgr p. 156 1. squalorum Ev. p. 156 1. stabilis View. p.240 r. u. Ntr. stagnicola Tr. p. 228 r. standfussi Bart. p. 81 1. (elpenor) standfussiTrti Ntr.z. p.l931. No. 23'"- (Hadena) standfussi Wisk. p. 188 1. (Luperina) standfussi Wisk. p. 110 1. (pavonia^ standfussi Jänichen p. 123 1. (populifolia) statices ( iregs. p. 202 1. statilinus Hufn. p. 43 r. staudingeri Auriv. p. 278 1. (leucocycla) staudingeri Grasl. p. 257 1. u. Ntr. (ligula) staudingeri (!rasl. p. 257 1. u. Ntr. (rubiginea) steeveni Tr. p. 65 r. steinerti Caspari p. 137 1. stellatarum L. p. 79 r. stennyo Grasl. p. 39 r. stenoptera Stgr p. 219 1. stieberi Gerh. p. .57 r. stigmalica Hb. p. 149 r. u. Ntr. (Agrotis) stigmatica E v. p. 218 1. (Coe- nobia) stigniosa Chr. p. 173 1. stolida Schilde p. 47 1. (hero") Stolida F. p. 310 r. u. Ntr. (Leucanitisi stramineaTr. p.224 1. u. Ntr. striata Stgr (i. 221 r. (cre- tica) striata Tutt p. 212 1. not! (maura) striata Tutt p.2421. (munda) striata Stgr p. 183 1. (rap- tricula) striata Stgr p. 219 r. (suc- cinea) stricta Esp. p. 180 r. strigilis Cl. p. 181 1. u. Ntr. strigosa F. p. 137 r. u. Ntr. (Acronycta) strigosa Stgr p. 216 r. (sparganii) strigula Thnbg p. 142 r. u. Ntr. struwei Ragusa p. 195 r. u. Ntr. stupida HS. p. 310 r. sturanyi Rebel Ntr. z. p. 154 1. No. 71'»'« stygia Butl. p. 299 1. stygne O. \). 36 r. styx HS. p. 277 1. (Amph.) styxWestw. p.87r. (atropos) suasa Bkh. p. 171 r. suava Hb. p. 287 r. not! suavis Hb. p. 287 r. subareta Stgr p. 181 1. subalbida Stgr p. 265 1. subalpina Spr p. 58 r. subcaerulea Stgr p. 275 r. (argentea) subcaerulea Stgr p. 143 r. (subrosea) subcastanea Stgr ]}. 249 r. subcontigua Esp. p. 172 1. suberifolia Duj). p. 22 1. suberis B. p. 206 r. subflava Esp. |i. 252 1. subfumata Stgr p. 296 r. subfusca Hw. |i. 162 1. (corticea) subfusca Chi-, p. 320 1. (dilucida) subgothica Hvv. p. 160 r. subgrisea Stgr p. 11 r. siibiecta Dup. p. 247 r. subligaminosa Stgr p..3201. sublubrica Stgr p. 322 1. suldustris Esp. p. 19.'} r. submissa Tr. p. 195 I. subornata Stgr Ntr.z. p.l9:il. No. 25"'" subrectangula Stgr p.l51 r. subrosea Stpli. p. 143 1. subrurea Petersen p. 194 I. subsetpia Hb. p. 146 1. (Agr.) subseipui Esp. p. J46 1. (orbona) subsericata HS. p. 209 r. subspadicea Stgr ]>. 2.56 r. subspadieeana Stgi' ii.2ö7 1. subtusa F. p. 246 r. u. N'tr. succinea Esj). p. 219 r. succulenta Alph. ii. 39 ]■. suda H-(;. p. 202 r. sudetica Stgr ji. 34 r. suecica Auriv. p. 145 1. suellus Stgr p. HI r. suffusaTutt p.263r. fareola) .sutfussaTuttl).179r.(carp(i- phaga) suffusa Robson p.2031.(cliil suffussa Tutt p. 149 1. (c- nigrum ) suffusa Spul. ]i. 138 l.(cuspis) suffusa Tutt p. 259 I. (fur- cifera) suffusa Spul. p. 307 r. (gl\- phica) suffusa Tutt p. 297 r. (liba- trix) suffusa Tutt p. 138 r. (me- nyanthidis) suffusa Tutt p. 178 1. (nana) suffusa Tutt p. 145 1. (obs- cura) suffusa Tutt p. 184 r. (perla) suffusa Tutt Ntr. z. p. 58 1. (phlaeas) suffusa Tutt ]i. 164 r. i|)ra- sina) suffusaTutt p.206 r. (ijrotea) suffusa Tutt p. 138 1. (psi) suffusa Tutt p. 262 1. (soli- daginis) .suffusa Tutt p. 1.54 ]. (si- mulans) suffusa Tutt p. 144 r. (so- brina) suffusa Tutt p. 240 r. (sta- bilis) suffusa Tutt ]). 142 r. (stri- gula) suffusaTutt p. 1 69 1. (tincta) suffusa Tutt p. 163 1. (tnix) suffusa Tutt p. 256 1. (vac- cinii) suffusa Tutt p. 295 1. (viri- daria) sulitelma Auriv. p. 10 1. sulphurago Esp. p. 252 I. u. Ntr. sulphurea Schöyen Ntr. z. 1). 6 r. (napi) sulphtuea Stgr ji. 243 r. (oo) sulphurea Lampa Ntr. z. p. 9 r. (werdandi) sulphureotincta Lampa Ntr. z. p. 6 r. (napi) sundevalli Lampa p. 140 1. 384 Verzeichnis der Arten, Varietäten, Formen und Aberrationen. supermissa Spul. p. lö.ö 1. .'iuperstes Tr. p. '^42 r. suspecta Hb. p.245 r. u.Ntr. suworowiu.'^ Hbst p. 83 1. syllius Hbst )>. 33 r. svivanu.-i Esp. p. 731. u.Ntr. sylvatica Bell. p. 190 1. sylvicola Esp. p. 192 r. symphyla Ld. p.48 r.u.Ntr. syngraiilia Kef. p.6H 1. u.Ntr. syriaca Stfjr p. 229 I. lano- malaj syriaca Stgr p. 42 1. (lier- mione) syriaca Bugnion \>. 312 1. (illunarisi syriaca Stgr p. 230 1. (vi- cinal syriacalis Stgr p. 331 1. .syrticola Stgr p. 283 i-. taenialis Hb. p. 331 r. lages L. p. 77 r. u. Ntr. tagis Hb. p. 8 I. tanaceti Schiff, p. 271 1. taras Bergstr. p. 77 1. u. Ntr. tarasoides Höfn. j). 76 r. turaxacIHb. i).233 1. u. Ntr. (Caradrina) taraxaci Esp. p. 111 r. (Le- monia) taraxacoides Bell. p. 115 r. tarsicrinalis Knoch p. 326 1. 11. Ntr. tarsicristalis HS. p. 326 r. u. Ntr. tarsipennalis Tr. p. 325 r. tarsiplunialis Hb. p. 325 r. tarpeia Fall. p. 41 r. u. Ntr. tau L. p. HO r. taunen.sis Fuchs p. 173 r. taygetica Rbl Ntr. z. p. 62 1. (panagaea) tecta Hb. p. 147 1. teichi Krul. p. 245 1. telicanus Lang p. 59 r. templi Thnbg p. 203 1. tenebrata Sc. p. 279 I. tenebricosaMoeschl. p.278 r. tenera Stgr p. 309 r. tengstroemi Ersch. p. 54 1. tenuata Fuchs p. 118 1. teuuialis Hebel p. 326 r. tt-ntacularis L. p. 328 1. teiiln'ina Stgr p. 158 1. teiihroleuca B. p. 178 1. terebinthi Frr p. 132 1. terrago .Alph. p. 193 r. terranea Frr p. 162 r. terrea Fir p. 232 1. terreni HS. p. 119 1. u. Ntr. terricularis Hb. p. 329 r. terrosa Graes. p. 334 1. tersina Stgr p. 197 r. tesselloides HS. p. 75 r. tessellum Hb. p. 75 1. u. Ntr. testacea Hb. p. 186 1. u. Ntr. testudo Esp. p. 18 1. (poly- chloros) testudo Dahlströni p. 18 r. (xanthomelas) tetra F. p. 237 1. thalassina Rott. p. 171 r. u. Ntr. thalia Hb. p. 26 r. tliapsijjhaga Tr. p. 268 r. thaumas Hufn. p.72 1. u. Ntr. theophila Stgr f). 279 r. theopluastus F. )). 60 I. tlierapne Rbr p. 75 r. thersainon Esp. p. 57 1. thetis Klug p. 56 r. thibetana Stgr p. 306 1. tliiemei Barte! Ntr. z. p.35 1. flavofasciata) thore Hb. p. 28 1. thulei Stgr p. 151 1. thvrsides Stgr p. 48 r. thyrsis Frr )). 48 1. tiefl Bart. p. 97 1. tigelius Bon. ]). 50 1. tigerina (Esp.) Tutt p.257 1. tiliae L. p. 89 r. tiinon Hb. p. 102 r. tinctaBrahm i).169 1. u.Ntr. tiphonides Stgr p. 48 r. u. Ntr. (syrnphyta) tirhaca Cr. p. 312 r. (thyr- rhaea) titania Esp. ]). 286 1. titlionus L. p. 46 1. tithymali B. p. 83 1. tityus L. p. 79 1. tmolia Ld. ]). 318 r. togata Esp. p. 252 r. torrida Ld. p. 257 r. u. Ntr. trabealis Sc. p. 296 1. tragopoginis L. p. 237 1. tragopogonis L. p. 237 1. u. Ntr. transbaicalen.sis Stgr p. 305 1. transiens Stgr p. 152 r. transsylvanica HS. p. 159 r. transversa Stgr p. 220 r. (fulva) trapezina L. p. 244 r. treitschkeiFriv. p.2841.(Ch.) treitschkeiB.p.l74r.(Mam.) tremula Gl. p. 96 1. tremulae Esp. p. 15 1. (Limen. populi) tremulae Glas. p.901. (Smer. populi) tremulae Fisch. d.W. p. 90 r. u. Ntr. (Smerinthus) treniulifolia Hb. p. 121 r. trepida Esp. p. 97 r. (anceps ) triangularis Moore p. 153 1. triangulum Hufn. p. 147 r. tricuspis Esp. p. 167 1. tridens Schiff, p. 137 r. trifolii Esp. p. 118 r. (Las.) trifolüRott. p. 1731. (Mam.) trifurca Ev. p. 164 1. trigonotephras B. p. 127 1. trigotephrasB. j). 127 1. u.Ntr. trigranimica Hfn. p. 229 r. trimacula Esp. p. 95 1. trinacriae Trti Ntr. z. p. 7 r. (belia) triopes Spr p. 38 r. tripartita Hufn. p. 299 1. triplasia L. p. 298 r. tripuncta Frr p. 199 1. not! (lutulenta) tripuncta Butl. p. 258 1. (satellitium) triquetra F. p. 308 1. tristigmaTr.( nee St.)i). 149 r. tristis Stgr p. 102 r. tritici L. p. 160 r. u. Ntr. tritophus Esp. p. 97 1. trivia Schiff. ]). 23 r. u. Ntr. trochihis Frr p. 60 1. troianus Horm. p. 35 r. troni Huene )). 140 1. trux Hb. p. 162 r. u. Ntr. tschudica HS. p. 9 1. turanica Spul. p. 171 r. (dis- .similis) turanica Stgr p. 138 r. (menyanthidis) turatii Stdfs p. 155 1. turca L. p. 227 r. turcella Stgr p. 228 1. turcica B. p. 32 r. (galateai turcica Stgr p. 17 r. (ur- ticae) tureomana Stgr p. 237 1. turfosalis Wcke p. 332 r. turritis O. p. 8 1. tyndarus Esp. p. 40 1. u. Ntr. typhae Thnbg p. 216 r. tv|ihon Rott. )). 48 r. typhonia Mill. p. 202 1. tyijica L. ]). 212 r. u. Ntr. tyrrhaea Cr. p. 312 r. tyrrhena Cr. \\. 312 r. (tyr- rhaea) uhagoni Obthr p. 42 r. uhli L. V. Kovats Ntr. z. p. 10 I. (hyale) ulicis Stgr p. 247 1. ulmi Schiff, p. 94 r. (Exaer.) lümi Bart. p. 89 r. u. Ntr. (tiliae) ulmifolia Heuäcker p. 122 r. umbra Hufn. p. 284 r. umbratica L. p. 271 r. (Cuc.) umbratica Goeze p. 236 1. (Rhusina) umbrosa Hb. p. 150 1. (Agr.) umbrosa Grote p. 282 r. (armigera) umbrosa Stgr p. 93 r. (milhauseri) umovi Ev. p. 184 1. unaniniis Tr. p. 195 1. uncinula Bkh. p. 106 r. uncula Gl. p. 293 1. unicolor Tutt p. 168 r. (advena) unicolor Stgr p. 244 1. (affinis) unicolor Horm. p. 69 1. (arion) unicolor Tutt p. 252 r. (aurago) unicolorBartelNtr.z.p.l61 r. (basigramma) unicolor Spul. p. 177 1. (dovrensis) unicolorSpul.p.39r.(embla) unicolor Hb. p. 158 r. (ex- clamationis) unicolor Tutt ji. 249 r. (helvola) unicolor Dup. ji. 197 r. (glaucina) unicolor Spul. p. 115 r. (neustria) unicolor Tutt p. 241 1. (opima) unicolor Stgr p. 170 1. (persicariaei unicolor Spul. p. 87 I. ipi- nastri) unicolor Tutt p. 183 r. (ravula) unicolor Alph. p. 175 I. (reticulata) unicolor Tuff p. 330 1, (.rostralis) unicolor Tutt p. 257 1. (rubigineal unicolor Frr p. 77 r. (tage.s) unicolor Tutt j). 180 r. (viminalis) unicolor Stgr p. 242 1. I xerampelina I unicolora Motsch. p. 98 1. unicolor-brunnea Tutt 1). 250 I. unicuba Walk. p. 315 r. unifasciattt M^n. Ntr. /.. p. 279 1. (arcticai unifasciata Spul. p. 334 1. flavicornis) uniformis Sinil. p. 249 r. ( helvola I uniformis Stgr p. 256 r. (ligulaj uniformis Stgr p. 177 1. (proxima) uniformis Spul. p. 195 r. (secalis) unijaga Walk. p. 316 1. unimacula Stgr p. 152 r. unimaculata Auriv. p. 334 I. unipunctaH w. p.227 1. u.Ntr. unipunctata Spul. p. 335 1. uralensis Spul. Ntr.z.p. 3151. (deducta) uralensis .Stgr p. 21 r. (matuma) uralensis Stgr p. 36 r. (medusa) uralensis Ev. p. 300 r. (PI.) Urania Frr p. 286 1. u. Ntr. urocera B. p. 92 r. urticae L. p. 17 r. ussuriensis Stgr p. 15 1. ustirena B. p. 232 1. ustula Frr p. 264 1. ustulata Butl. p. 259 1. uxor Hb. p. 314 r. vaccinii L. p. 255 r. vaga Spul. p. 314 r. valdensis Esp. p. 29 r. valesiacaRühlp.761.(cartli.) valesiaca Elw. p. 36 r. (stygne) valesina Esp. p. 31 I. vallesiaca B. p. 156 r. (Agr.) vandalicia Mill. p. 11.3 r. vandalusiaca Obthr p. 42 1. vandalusiae Dup. p. 183 r. v-argenteum Esp. p. 303 1. Varia Chr. p. 313 r. (alchy- mista) varia Lampa [i. 24 i'. (au- relia) varia Meyer-Dür. p. 25 1. (parthenie) varia Alph. p. 161 1. (tritici) variabilis Bell. p. 231 r. (kadeni) Vfirzeiclinis der Arten, Varietäten, Formen und Aberrationen. 385 variabilis Pill. p. .'iOO r. u Ntr. (Plusia) variago Stgr p. 243 r. variegata Stgr p. 193 1 (abiecta) variegata Tutt p. 277 1 (cordigera) variegata Spul. p. 267 1 (d^jeani) variegata Spul. p. 335 r. (diluta) variegata Spul. p. 2ö9 I (furcifera) variegata Aust. p. 170 r. (oleracea) variegata Tutt p. 206 r (protea) variegata Spul. p. 336 1 (ridens) variegata Tutt p. 330 1 (rostralis) vaupunctatum E.sp. p.2ö5 1 u. Ntr. velitaris Rott. p. 98 r. velocior Stgr p. 288 1. velox Hb. p. 288 1. velutina Esp. p. 225 r. veneta Stdfs p. 115 r. venusta B. p. 202 1. venustula Hb. p. 293 r. verbasci F. p.91 r. (Cerura) verbasci L. p. 268 1. (Cuc.) vernalis Homi. p. 57 1. (dispar) vernalis Stgr p. 6 1. (krü- peri) veronicae Hb. p. 254 r. versicolor Stgr p. 267 1. ver.sicolora ly. p. 112 1. vespertalis Hb. p. 297 I. ve.spertilio Esp. j). H4 r. vesperti leides R. p. 84 r. vestigialis Rott. p. 164 I. vetusta Hb. p. 261 1. viciae Hb. p. 322 r. vicina Stgr p. 230 1. victorina Sodof. p. 284 1. victuncula Hb. p. 181 r. villiersi Gn. p. 161 r. viminalis F. p. 180 r. vinula L. p. 93 1. violetta Stgr p. 289 r. not! virbius HS. p. 44 1. virens L. p. 221 r. virescens Tutt p. 144 1. virga Tutt p. 138 1. (psi) virga Tutt p. 137 r. (tri- dens) virgata Tutt ]). 205 1. (apri- lin a) virgata Tutt p. 238 1. (pyra- midea) virgata Tutt )i. 207 r. (recti- linea) virgataTutt p.262l.(solida- ginis) virgata-pallida Tutt p. 162 1. virgaureae B. p. 270 r. (Cuc.) virgaureae L. p.56 1. (Chrys.) virginalis Obtbr Ntr. z. 291 r. (pallidula) virgo Tr. p. 298 r. u. Ntr. viridana Walch. p. 204 r. viridaria Cl. p. 295 1. viridicincta Frr p. 200 r. viridior Spul. p. 164 r. viridis Stgr. p. 301 1. (mo- , desta) 1 viridisTuttp.l84I.(muraIis) l viridisquama Gn. p. 287 1. viridula Gn. p. 291 1. viscariae Gn. p. 178 r. vi.scosa Frr p. 188 1. vifalba Frr p. 187 I. vitellina Hb. p. 226 r. u. Ntr. vitta Hb. p. 161 1. u. Ntr. vittalba Frr p. 187 1. u. Ntr. vittata Spul. p. 28 1. (dia) vittataObthr p.66r. (dolu.s) vittata Stgr p. 95 1. (Drym.) vittataSpul.p.241 r.(munda) vogesiaca Christ, p. 35 r. vulcanicaTrti Ntr.z.p.l77r. ; No. 6'''" (Dianthoecia) | vulcanicaGod. p.20l. (Pyr.) I vulpecula Ev. p. 227 r. [ vulturinea HS. p. 190 1. ! w-album Kn. p. 53 1. u. Ntr. weissenborni Frr p. 159 I. ; werdandiZett. p.9 i-. u. Ntr. (nastes) !oerda«rfjHS. p.9r. (palaeno) ; wichti Hirschke Ntr. z. p. 236 r. No. l^" wiskotti Stgr p. 155 1. wisraariensis Schmidt ' p. 218 r. i wiströmi Lampa p. 277 r. u. Ntr. witzenmanni Stgr p. 249 r. w latinum Esp. p. 171 r. vi'olfensbergeri Frey p.21 1. wredowi Co.sta p. 273 1. wuUschlegeli Püng. Ntr. z. p. 232 1. No. 14 a xanthenes Genn. p. 215 r. xanthoceros Hb. p. 336 1. xanthochloris B. p. 209 r. xanlhocyanea Hb. p. 177 r. xanthographa Schiff. (F.) p. 149 r. xanthoides Macker p. 58 r. xanthomelas Esp. p. 18 r. xanthomista Hb. p. 202 1. xarippe Butl. p. 317 r. xerampelina Hb. p. 247 I. u. Ntr. xeranthemi B. p. 274 1. xylinoides Gn. p. 207 r. yp.silon Rott. p. 162 1. yvani Dup. p. 267 I. u. Ntr. asalmunna Butl. p. 314 r. zanclaeus Z. p. 2 1. zapateri Obthr p. 38 r. zeae Dup. p. 224 r. zelleralis Wcke. p. 326 r. zemblica Hmpsn Ntr. z. p. 279 1. Nr. 13 zephyrus Friv. p.61 r. u. Ntr. zermattensis Fallou p. 56 r. zeta Tr. p. 191 1. u. Ntr. zetina Stgr p. 191 I. zetterstedti Stgr p. 278 r. u. Ntr. ziczac L. p. 96 r. zinckeni Tr. p. 260 1. zoUikoferiFrrp. 187r.u.Ntr. zosimi Hb. p. 302 I. zygophylli O. p. 83 r. Berichtigungen zum Allgemeinen Teil. p. VU. 12. Lepidoptera; Zeile 2 und 3 für: 1. und 2. Maxillenaußenladen zu setzen: Außenladen der 1. Maxillen. Als Überschrift zu setzen auf p. XXIII : Morphologie der Schmetterlinge. Das Ei; p. XXIV : Das Ei; p. XXV: Das Ei. Bau der Raupe; p. XXVI— XXX : Bau der Raupe; p. XXXI: Bau der Raupe. Bau der Puppe; p. XXXII: Bau der Puppe, p. CIV, Hybridations - Experimente. Zeile 2 vor „den Deilephila-Atien" einzufügen: Satumia spini und pavonia und bei Spuler, Die Schmetterlinge Europas. 49 Anzeigen, Max Bartel, Oranienburg b. Berlin, wawstrasse 54 einpHehlt seine reichhaltigen Vorräte PalaearktiSChcr Macrolcpidopteren. Ich beschäftige mich ausschließlicli uiit diesen und )jin daher in der Lage, ahen Anforderungen in Bezug auf Qualität, genaueste Etiketliennig und richtige Bestimmung zu entsprechen. Besonders empfehle ich von mir selbst auf meinen Reisen in] östlichen Rußland und Ural-Gebiet gesammelten Lepidopteren, worunter viele grüßte Seltenheiten sich liefinden. Sämtliche Exemplare in tadelloser Qualität, sauber ge- spannt, mit Fundort-, Daten- und Geschlechtsangaben. 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Neben einer weitgehenden Berücksichtigung der Lebensweise der Käfer und einer Einführung in die neuzeitliche Insektenkunde wurde auf eine erhebliche Ver- mehrung der besprochenen Arten und auf die Möglichkeit leichterer Bestimmung Gewicht gelegt, die Tiere wurden nach dem 1907 erschienenen Catalogus Coleopterorum Europae, Caucasi et Armeniae Rossicae an- geordnet und benannt. Mit allem dem ist ein Buch geschaffen, das für Jahre hinaus seine Aufgabe voll erfüllen wird, dem Sammler auf alle Fragen .'Antwort zu geben, ihn in den Stand zu setzen, sich eine wohlgeordnete Sammlung anzulegen und ihn seine Liebhaberei wissenschaftlich betreiben zu lassen. Das wurde erreicht durch die Wahl des als langjähriger Herausgeber des Entomologischen Wochen- blattes in allen Zoologen- und Biologenkreisen wohlbekannten Bearbeiters der Neuauflage. Die Tafeln wiu'den einer gründlichen Durchsicht unterzogen, vieles wurde ergänzt, verbessert Oller neu aufgenoinmen. Mit diesen .Änderungen hollt dei' Verlag Alles getan zu haben, um dem altbekannten Nachschlage- liuch zu alten Freunden neue zu gesellen und \m\ das Werk als das zu erhalten, was es bisher war: Das „Handbuch für Käfersammler". ^i^^ .tiisfiiluliiliir l'rospckt auf l'ei-lanf/eii f/rati.s. == Paul Ringler Spezial-Import überseeischer Naturalien Halle a. Saale. Großes Lager exotischer Schmetterlinge. Käler etc. in feinster Präparation und billigsten Tagespreisen. Sämtliche Utensüien für Insektensammler in vorzüglichster Beschaffenheit. Listen gratis und franlto. H» Zu Viaben in den meisten Naturalieii- und Ruchhandlungen: £. Hofntann's Schmetterlingsetihetten 3. Auflage. ♦ Preis M. 1.50. Enthaltend etwa 480U Familien-, Cat- tungs- und Art - Etiketten , darunter eine größere Anzahl solcher zur Bezeichnung des männlichen und weiblichen Geschlechts und für besondere Notizen. Wo nicht erhältlich, wende man sich an den Verlag für Naturkunde Sprösser & Nägele Stuttgart. ^ Torfplatten. 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