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WYSS 4 Die Schmetterlinge der Schweiız l. Band. Vorwort. Einleitung. Rhopalocera, Sphingidae, Bombycidae, Noctuidae, Cymatophoridae, Brephidae bearbeitet von Karl Vorbrodt, — Bern © 1911 Druck und Verlag von K. J. Wyss | i nor Inhlachund HL oydıoV EN Vorwort. Bei Erscheinen dieser Arbeit werden mehr als 30 Jahre vergangen sein, seit Prof. Dr. Heinrich Frey sein Buch über die Lepidopteren der Schweiz hat erscheinen lassen. Seine Hoffnung, dass nach einem Menschenalter ein befähigterer Forscher etwas Vollendeteres und Besseres werde bieten können, ist bis jetzt unerfüllt geblieben. Der Verfasser dieser Arbeit ist weit von der Anmassung entfernt, dieser Meister sein zu wollen. Er hat die Feder zur Hand genommen, um das seit vielen Jahren und durch Hunderte von fleissigen Sammlern aufgebrachte Material, einheitlich zusammengefasst, einem weitern Leserkreis zu- gänglicher zu machen und sodann um für den noch zu ge- wärtigenden Meister Bausteine für ein neuzeitliches Lepidop- terenwerk zusammen zu tragen. Als Ideal einer schweizerischen Schmetterlingsfauna schwebt mir freilich etwas ganz anderes vor, als was ich zu bringen vermag. Das wäre eine vollständige Naturgeschichte unserer Schmetterlinge mit Abbildungen ausgestattet, wie solche durch Künstler erstellt worden sind‘), ein Werk, in dem alle bekannten Typen und Formen, die bei uns nach- gewiesen sind, einheitlich aufgeführt, beschrieben und abge- bildet wären. Daneben müssten sich möglichst erschöpfende Angaben über Entwicklungsgeschichte, Zucht und Hybridation finden. Allein die Schaffung eines derartigen Werkes scheint mir noch für lange Zeit ausser dem Bereich des Möglichen zu liegen. Sie würde Kenntnisse und Erfahrungen, sowie die volle Arbeitskraft eines Stabes von Mitarbeitern bedürfen und ganz enorme Kosten verursachen. %) Als musterzültig betrachte ich die Abbildungen unserer Künstler Robert, in Catalogue lEp. du Jura, und Culot, in Noctuelles et G&omötres d’Europe. BAREINRS. ©; NN, Der Meister muss erst noch erstehen, der sich an eine solche Arbeit wagen will. Der Verfasser als blosser Laie, dem die Mittel und Kennt- nisse für eine derartige Unternehmung abgehen, der lediglich nach mühevoller Tagesarbeit sich zur Erholung mit der Wissenschaft von unsern Faltern abgeben kann — musste seine Weisheit in der Beschränkung auf das Erreichbare suchen. Liebe zur Sache hat ihm die Hand geführt und die Hoffnung, durch dieses Buch den jüngern und ältern Lepi- dopterologen neue Anregung zu genussreicher Arbeit geben zu können. Man darf ruhig sagen, es ist in den vergangenen Jahr- zehnten sehr viel und mit bedeutenden Erfolgen, besonders auf dem Gebiete der sog. Grossschmetterlinge, gearbeitet worden; weniger ist dies freilich der Fall bei den Klein- schmetterlingen, welche bis zur Stunde die ihnen gebührende Beachtung nur in geringem Masse gefunden haben. Der Verfasser macht hierin keine Ausnahme und dieser Umstand zwang ihn, sich auf die Bearbeitung unserer Gross- Schmetterlinge zu beschränken. Indessen ist, auf seine Bitte hin, Herr J. Müller-Rutz, der beste Kenner unserer schweizerischen Kleinschmetter- lingswelt, in die Lücke getreten, indem er in verdankens- werter Weise deren selbständige Bearbeitung übernommen und zur Verfügung gestellt hat. Erst durch unser Zusammenwirken ist es möglich ge- worden, eine die ganze Schmetterlingsfauna unseres Landes umfassende Arbeit zu schaffen. Eifrige Sammeltätigkeit, Köder- und Lichtfang, besonders der Fang am elektrischen Licht, sowie zahlreiche Zuchten haben in ungeahnter Weise die Kenntnis unserer Lepi- dopterenwelt erweitert und viel zahlreichere Beobachter, als das früher der Fall war, sind mit den Resultaten ihrer Arbeit in Publikationen grössern oder geringern Umfanges hervor- getreten. Es sei hier nur erinnert an die Walliser Fauna von Favre; die Fauna des Neuchäteler Jura von Rougemont; die Tagfalter von Wheeler; die Publikationen Rühl’s über die Schmetterlinge von Zürich; von Täschler und Müller-Rutz — VI — über die Lepidopteren von St. Gallen und Appenzell; von Wegelin, Dr. Gramann und H. Ziegler-Reinacher über den Thurgau; von Christ, Courvoisier und Seiler für Baselstadt und Baselland; von Killias, Caflisch und Bazzigher für Grau- bünden; die Rhopalocerenfauna von Genf (Soc. lep. Geneve), als die bedeutendsten derselben. Dazu kommen sodann mehrere Hunderte von kleineren Publikationen, welche in der entomo- logischen Literatur des In- und Auslandes zerstreut sind, und deren Sichtung und Zusammenstellung keine geringe Arbeit war. Der Verfasser benutzt hier gerne die Gelegenheit, um seinen Freunden, ganz besonders aber Herrn Dr. Steck in Bern, der die nötige Literatur zur Verfügung bereit gestellt hat, seinen verbindlichen Dank auszusprechen. Dank sei auch denjenigen Herren, die in liebenswürdigster Weise eine grosse Zahl von noch nicht publizierten Manuskripten und Notizen zur Einsicht und Verarbeitung überlassen haben. Es sei diesbezüglich auf das Literaturverzeichnis verwiesen. Endlich ist mir von sehr vielen Sammlern Einsicht in ihre Sammlungen gewährt und damit die Möglichkeit zur Revision und Vervollständigung der schriftlichen Notizen geschaffen worden. Die Resultate, welche so, auf Grund der Literatur- angaben, des Studiums der Sammlungen und der eigenen langjährigen Sammeltätigkeit gewonnen wurden, gewähren freilich ein ganz anderes und vollkommeneres Bild, als es uns das Frey’sche Buch seinerzeit verschaffen konnte. Wenn wir diese Resultate überschauen, so erkennen wir bald, dass mancher Falter, den man früher als ein vereinzeltes oder räumlich beschränktes Vorkommnis betrachtete, in der Wirk- lichkeit in weitem Umkreise verbreitet ist. Wir erkennen, dass viele Falterarten, die nach älteren Autoren aufgefunden worden waren, deren Vorhandensein aber später angezweifelt wurde, in der Folge wieder bestätigt werden konnten. Es war das eine Mahnung, zwar nicht kritiklos alles anzunehmen, was von den verschiedenen Autoren als vorhanden aufgeführt worden ist, aber doch in der Negierung recht vorsichtige Grenzen einzuhalten. Wir sehen endlich, dass die Zahl der heute festgestellilen Falterarten in allen Familien eine weit grössere ist, als dies vor 30 Jahren der Fall war. — VII — Auf die Frey’sche Arbeit ist nur ganz ausnahmsweise zurückgegriffen worden, nämlich nur da, wo neue Angaben fehlten oder nur in ungenügender Zahl zur Verfügung standen. Es ist auch die vor der Herausgabe seines Buches, also vor 1880 erschienene Literatur meist unberücksichtigt gelassen worden. Einmal sind in ziemlich genügender Weise neue Daten erschienen und sodann haben die älteren einen grossen Teil ihres früheren Wertes eingebüsst, weil die fortschreitende Kultur, klimatische Schwankungen und andere Ursachen das Bild meist ziemlich bedeutend verändert haben. Zahlreiche Falter sind in ihren früheren Verbreitungsbezirken nicht mehr zu finden. Andere sind neu hinzugekommen.'!) Auch die Angaben über Erscheinungszeiten, die Futterpflanzen und Lebensweise der Raupen haben durch neuere Beobachter wesentliche Erweiterungen und Veränderungen erfahren. Reiche Quellen hiefür bildeten die Aufzeichnungen der Herren Guedat, Püngeler, Rehfous, de Rougemont, Weber und Wull- schlegel. Sehr genaue Daten bezüglich der Höhenverbreitung verdanke ich den Herren Hauri, Hoffmann, Honegger und Locher. Was die Frage der Systematik anlangt, so wäre ohne weiteres gegeben, dass der systematischen Reihenfolge der Staudingerkatalog zugrunde zu legen gewesen wäre. Dieser erscheint jedoch durch neuere Arbeiten in mancher Hinsicht überholt und es müssten, um für die heranwachsende Generation zu schaffen, vielmehr die neuesten Arbeiten, wie solche im Seitz’schen Schmetterlingswerk publiziert sind, benützt werden. Will man aber auch den ältern Sammlern etwas verständliches bieten, so untersagt sich das von selbst. !) Als typisches Beispiel der Veränderungen in unserer Falterfauna sei auf die Umgebung von Olten hingewiesen, in der vor 40-50 Jahren Wullschlegel, Vater, zahlreiche Falterarten aufgefunden hat, welche jetzt völlig verschwunden sind und in diese Gegend gar nicht mehr hinein ge- dacht werden können. Die Hauptursachen der Veränderung und Ver- armung der dortigen Schmetterlingsfauna erblicke ich in den neuen Methoden der Forst- und Landwirtschaft (Kahlschläge, Aufforstungen, Beseitigung des Unterholzes und der Lebhäge, Dreifelderwirtschaft- chemische Düngung u. s. w.). Endlich mögen auch die grossen Elektrizitäts- werke, sowie der Rauch aus Fabrik- und Lokomotivschloten an der Ver- armung der Falterfauna ihren reichlichen Anteil haben. Die weitgehenden Gattungs- und Artentrennungen und die teilweise ganz neue Nomenklatur gestatten es nicht. Was in einem beschreibenden und mit Abbildungen reichlich aus- gestatteten Schmetterlingswerk angängig sein mag, ist es eben noch lange nicht für eine blosse faunistische Arbeit, wenn solche verstanden und mit der vorliegenden Literatur in Uebereinstimmung gebracht werden soll. Hier bot nun nen das Spuler’sche Werk einen verständigen gut gangbaren Mittel- weg, ‚ dessen der _neuzeitlichen _ Forschung _ in genügender Weise Rechnung tragenden Systematik im allgemeinen gefolgt ‚werden konnte. Familie, Gattung, Art, Varietät und Aberration! Welches Durcheinander von Begriffen und Auffassungen herrscht hier. Nirgends finden wir festen Boden; im einen Werk tritt diese, im zweiten eine andere und im dritten eine weitere Ansicht zutage. Zwar stünde zu hoffen, dass die, besonders auf Genitaluntersuchungen aufgebaute, fortschreitende Erkenntnis nach und nach zu einem brauchbaren System führen könnte. Allein noch ist die Genitalforschung bei den Schmetterlingen nur in geringem Grade durchgeführt worden, und die leidige Sucht nach Priorität vernichtet wieder, was bessere Einsicht und Erkenntnis neu erschaffen könnten und sollten. Wenn also aus vorher berührten Gesichtspunkten heraus bezüglich Familie, Gattung und Art im allgemeinen dem Spuler’schen Werk gefolgt wurde, so konnte das nicht geschehen, bezüg- lich der Varietäten und Aberrationen. Besonders Varietät und Aberration sind noch vielfach unaufgeklärte Begriffe und manchmal überhaupt nicht zu trennen. Daher schien es am besten, neben den einmal als solchen angenommenen «Typus» die «Form» zu stellen. Der Verfasser steht somit und stand bereits seit längerer Zeit ganz auf dem Boden Stichel’s,!) nach welchem nicht lediglich der einmal als solcher benannte Typus die Art repräsentiert, zu welcher die verschiedenen Subspezies in einem untergeordneten Verhältnis stehen. Es ist ja auch nur in den wenigsten Fällen möglich, den Stamm der Art erdgeschichtlich zu bestimmen und es erscheint daher richtiger zu sagen: - %) Vgl. Leitbericht in Gub. Ent. Zeitschr. IV, Nr. % BREUER. N 300 Der sog. Typus und die sog. Subspezies sind alles coordinierte Formen einer Reihe, welche eben zusammen die Art ausmachen. Es wurden daher die Ausdrücke Varietät und Aberration nach Möglich- keit vermieden und an deren Stelle «Form», «Lokalform», «in- dividuelle Form», «Höhen-, Zeit-, Zustandsform» usw. gesetzt. Die heutigen weitgehenden Artentrennungen, die Sucht der Varietätenschaflung, die oft verfehlten Uebertragungen der Nomenklatur asiatischer oder südlicher Lokalformen auf die Bewohner unseres Faunengebietes, haben vielfach falsche und unwissenschaftliche Bilder zutage gefördert. Es ist sehr bedauerlich, dass nicht Bestimmungen getroffen werden können, welche dafür sorgen würden, dass die Richtungen der Veränderung gegenüber dem einmal angenommenen Typus in auf- und absteigender Linie durch gleichmässige Bezeich- nungen geregelt werden, statt durch eine Unmenge von nichtssagenden, abstrakten Namen. Der Verfasser hätte am liebsten lediglich die Grenzen der bekannten Variations- richtungen umschrieben und alle Nomenklatur hiefür beiseite gelassen. Aber die Verhältnisse sind oft mächtiger und zwingen zu mancherlei Konzessionen, entgegen der bessern Einsicht. Es wurde also allen neu aufgestellten Formen Raum gegeben, soweit mir deren Beschreibung zu Gesicht gekommen ist und dieselben mit schweizerischen Fundorten belegt werden konnten. Eine lange Reihe der mehrere Hunderte umfassenden Formen, welche Wheeler in seiner Arbeit für unser Land aufführt, glaubte ich jedoch nicht auf- nehmen zu sollen, weil für diese Formen schweizerische Fundorte nicht nachgewiesen sind. Ich halte aber dafür, dass in die Listen unserer Schmetterlingsfauna nicht Arten und Formen aufzunehmen sind, deren Vorkommen im Bereich der Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit liegt, sondern nur solche, die tatsächlich festgestellt wurden. Bei der ausgedehnten Verbreitung der meisten Falter erschien es nicht erforderlich, detaillierte Lokalnachweise zu geben. Es genügt in diesen Fällen offenbar, wenn Ver- breitungsbezirke angeführt werden, z. B. «in der Ebene», «dem Jura», «den Alpen» usw. Le a Andere Arten hingegen sind aber nicht überall auf- gefunden worden. Sie sind mehr vereinzelt, auf gewisse Gebiete beschränkt, ohne aber dort grosse Seltenheiten zu bilden. Für den Nachweis derartiger Arten wurden neun Faunengebiete geschaffen. Ihre Abgrenzung erfolgte nach zwei Richtungen hin, einmal war hiefür massgebend eine gewisse territoriale, floristische!) und faunistische Zusammen- gehörigkeit, sodann die für die betreffenden Gebiete vor- handene Literatur. Es soll nicht bestritten werden, dass diese Faunengebiete keineswegs immer als grundverschieden von einander betrachtet werden können. Immerhin geben sie genügenden Anhalt für den Leser und die bezügliche Literatur mag den Interessenten die Nachweise ergänzen. Eine dritte Kategorie bilden endlich diejenigen Falter- arten, welche als isolierte Vorkommnisse an ganz wenige Orte gebunden erscheinen, oder nur von solchen bekannt geworden sind. In solchen Fällen war dann freilich ein detaillierter Lokalnachweis geboten. Ausser Name und Autor wurde bei jeder Art oder Form angegeben, wo dieselbe abgebildet ist; aber es wurde dabei gänzlich darauf verzichtet, auf die alten Originalbilder zurückzugreifen. Wohl sind, wenigstens teilweise, die durch Handmalerei wiedergegebenen Bilder unserer entomologischen Klassiker auch heute noch die besten existierenden. Aber diese Werke sind so selten und schwer zugänglich für die meisten Lepidopterologen, dass ein Hinweis darauf doch ‘ lediglich akademischen Wert hat. Ausserdem ist in jüngster Zeit eine beschreibende und abbildende entomologische Literatur entstanden, welche Berücksichtigung verdient, und diese modernen Werke sind viel verbreiteter und leichter erhältlich. Die Hinweise sind daher Seitz, Spuler, Verity, Berge-Rebel, Culot und andern modernen Schmetterlings- werken entnommen worden. Wo Abbildungen aber fehlten oder nicht ermittelt werden konnten, da sind wenigstens die Nachweise gebracht, wo die Originalbeschreibung zu finden ist. ’) Vgl. Karte der Schweizerflora zu Christ, Pflanzenleben der Schweiz, sowie Gremli, Exkursionsflora der Schweiz, III. Aufl., p. XII. — XI —. Die meisten Werke geben nur sehr knappe Notizen über die Entwicklungsgeschichte und Zucht der Schmetterlinge. Eine rühmliche Ausnahme macht auch hier wiederum Spuler. Immerhin kann sein Werk den zahlreichen und sehr ein- gehenden Arbeiten, welche hierüber in der ganzen entomo- logischen Literatur zerstreut publiziert worden sind, bei weitem nicht gerecht werden. Mancher Sammler interessiert sich aber ganz besonders für ein bestimmtes Tier. Mancher wünscht Rat über Lebensweise oder Zucht einer Art, um von den Erfahrungen anderer Züchter profitieren zu können. Leider fehlt ein derartiges zusammenfassendes Buch noch, und aus diesen Gründen habe ich mich bemüht, wo das immer möglich war, Darstellungen über die Entwicklungs- geschichte und Zucht der Falter zu geben. Es geschah dies in knappester, gedrängtester Weise; diese Darstellungen sollen lediglich Anhaltspunkte bieten. Die nachfolgenden Literaturnachweise sollen aber denjenigen Sammlern, welche sich eingehender informieren wollen, die Wege an die Hand geben, wie sie zu dieser Orientierung gelangen können. Jeder Lepidopterologe hat ja eine Fachbibliothek oder er kann sich eine solche zugänglich machen, so dass die Notizen über Entwicklungsgeschichte und Zucht vielleicht doch hie und da von Nutzen sein können. Leider sind gerade mit Angaben hierüber manche Händler und erfahrene ältere Sammler ausserordentlich zurückhaltend.?) Zahlreiche Hybriden sind aus manchen Schmetterlings- gattungen bekannt geworden, sei es, dass dieselben in der freien Natur erbeutet, oder aber durch künstliche Zuchten erhalten wurden. Ihre Anführung erschien wünschenswert, weil dadurch Streiflichter auf die Geschichte der Zusammen- gehörigkeit der Arten geworfen werden. 1) Eine wahre Fundgrube für den Sammler und Züchter bildet das «Handbuch für Sammler der europäischen Grosschmetterlinge» von Prof. Dr. Max Standfuss in Zürich, auf das darum besonders aufmerksam gemacht wird. Ebenso möchte ich nicht unterlassen, auf die so ungemein praktische Arbeit von J. Culot in Genf «Le Guide du Lepidopteriste» hin zu weisen. — Xu — Aus den gleichen Gründen wurden die verschiedenen, teils im Freien oder sonst zufällig oder endlich durch Temperaturexperimente erhaltenen Falterformen auf- geführt. Das vorstehend skizzierte Programm habe ich mit grösster Gewissenhaftigkeit durchzuführen getrachtet. Eine Hauptschwierigkeit bei einem derartigen Unter- nehmen, das auf die Benutzung so vieler fremder Be- obachtungen angewiesen ist, besteht in deren zweifelhafter Zuverlässigkeit. Ich sehe ganz ab von den sonderbaren Käuzen, die aus Eigennutz oder Eitelkeit wissentlich falsche Angaben machen; aber auch die in bestem Glauben abgegebenen Versicherungen bedürfen in jedem einzelnen Falle einer sorgfältigen Prüfung. Die allerwenigsten Sammler datieren ihre Falter am Tage des Fanges selbst in einwand- freier Weise, die meisten verlassen sich auf ihr Gedächtnis und bezetteln die Tiere erst später oder gar nicht. Auf diese Weise sind aber Irrtümer nicht ausgeschlossen. Manche Quellen sind daher nur mit Vorsicht zu benutzen. Das Studium zahlreicher Sammlungen, eine unendliche Korrespondenz, sowie viele Vergleichssendungen trugen zur Lösung der strittigen Fragen bei. Endlich hat die fertige Arbeit einer Anzahl unserer tüchtigsten Lepidopterologen vor- gelegen und ist von diesen Herren in trefllicher Weise ergänzt und vervollständigt worden. Herr Amtsgerichtsrat Rudolf Püngeler in Aachen hatte die Güte, die ganze Arbeit einer Ueberprüfung zu unterziehen. Herr Pfarrer F. de Rougemont durchging, an Hand seiner Sammlungen, gemeinsam mit dem Verfasser die Arbeit. Die Familie der Pieriden wurde von Herrn L. Paravicini, die Lycaeniden von Herrn Professor L. G. Courvoisier und schliesslich die Hesperiden durch die Herren C. Lacreuze und Professor Reverdin, nachgesehen. Allen diesen ge- schätzten Herren Mitarbeitern sei auch an dieser Stelle mein verbindlichster Dank ausgesprochen. Auf diese Weise hoffe ich, dass es gelungen sei, eine brauchbare Arbeit zu schaffen, und wo trotzdem Irrtümer oder unrichtige Auflassungen — XV — stehen geblieben sein sollten, da möge der freundliche Leser sie entschuldigen und — was mehr ist — verbessern! In diesem Sinne übergebe ich die Arbeit der Oeffent- lichkeit. Möge sie sich zahlreiche Freunde erwerben, möge sie anregend und fruchtbringend wirken: im Interesse der schönen Wissenschaft von unseren Schmetterlingen. — Bern, im Februar 1911. Der Verfasser. Einleitung.') Die Schweiz ist ein kleines Land, das aber eine Welt von Gegensätzen in sich vereinigt, wie sie kein anderes Land in Europa auf so geringem Raume aufzuweisen vermag. Ihr Flächenraum umfasst nur 41324 km?. Davon beanspruchen: Felsen, Gletscher, ewiger Schnee . . . „ . 4673 km? Flüsse und Seen. . . ROTER N 3 0131,07 Wege, Eisenbahnen, Städte, Dörte, N TOR IN,; MWaldukhiuty«s allen 123000, Aecker, Gärten, Witdelend, Belien ausm M8B2u, A. Die Schweiz zerfällt topographisch in drei natür- liche Gebiete: Jura, Mittelland und Alpen. I. Der Jura bildet von Genf bis Schaffhausen die nördliche Grenzzone in einer Länge von etwa 250 km, bei einer höchsten Breite von 30 km. Er besteht im wesentlichen aus zahlreichen Reihen von parallel aus Südwest nach Nordost streichenden Höhenzügen. Charakteristisch für die meisten Teile des Jura ist das Fehlen von Oberflächenwasser; das ist überall der Fall, wo das durchlässige Kalkgestein den Untergrund bildet. Das durchgesickerte Wasser tritt dann in der Sohle der Täler zu Tage, in Gestalt von grossen mächtigen Quellen. Seine Höhe nimmt im allgemeinen von West nach Ost ab: Mt Tendre, Döle, Mt Suchet, Chasseron, Creux du Van 1680 m 1678 m 1528 m 1611 m 1465 m Mt de Boudry, Tete de Rang, Chaumont, Chasseral, Weissenstein 133885 m 1425 m 1177 m 1610 m 1294 m Schafmatt, Lägern, Randen. 966 m 863 m 914 m Man unterscheidet im Jura die folgenden Höhenzonen: a) Untere Region von 400-700 m mit Ackerbau, !) Die Notizen über die Topographie, die Waldbäume und ihre Ver- breitung, sowie die klimatischen Verhältnisse sind, mit Erlaubnis des Herausgebers, aus den bezüglichen Abschnitten des geographischen Lexikons der Schweiz zusammengestellt worden. — XVIl — Weinbau, Nussbäumen. Dieser tiefste Teil, der an die Randseen oder den Lauf der Aare grenzt, gehört zu den wärmsten Gebieten der Schweiz. Das Pflanzenkleid dieser Gegend besitzt einen südlichen Charakter und da sich ziem lich viel der Kultur entzogenes Land findet, so ist dieser Landstrich für den Entomologen ein sehr günstiger. Hier finden sich Sammelgebiete, welche zu den reichsten zu zählen sind, die auf Schweizerboden überhaupt existieren. Die jurassische Falterfauna ist sehr reich an hellen Formen, infolge des Kalkgesteins und als Anpassung an die hellen, fast weissen Gebirgsformationen. b) Bergregion von 700—1300 m mit Wald, Wiesen und Torfmooren, spärlich ist auch Getreidebau vorhanden. Hier befindet sich vorwiegend die Zone der Tannenwälder, es sind in den untern Teilen meistens Weisstannen, in den obern Rottannen, die sich hier in prachtvollen Exemplaren finden, wie kaum sonst anders wo. Hier sind die abwechslungs- reichsten Teile des Jura, in denen neben Waldungen auch Wiesen, Bergweiden und Torfmoore vorkommen. Die aus- gedehntesten Torfmoore finden sich im Jouxtal, im Tal von Les Ponts, auf dem Plateau von Lignieres und in den Frei- bergen bei Tramelan. Sie bergen ebenfalls eine reiche und eigenartige Flora und Fauna, ihre Falterarten weisen mit den alpinen viele Aehnlichkeiten auf. c) Die subalpine Zone reicht von 1300 m aufwärts bis zu den höchsten Gipfeln; in ihr findet bei etwa 1400 m die Waldgrenze ihren obern Abschluss, darüber hinaus liegt das Gebiet der Sennberge und Hochweiden. Es ist das im ganzen ein Gebiet von bemerkenswerter Finförmigkeit und es gleicht am meisten der alpinen Weideregion. Die Pflanzen- decke ist hier niedriger und weniger dicht als tiefer unten, aber sie bildet einen ununterbrochenen, mit mannigfaltigen Blumen aller Art durchwirkten Teppich. Eine sommerliche Wanderung in diesen weiten, trockenen und spärlich be- wohnten Hochregionen bietet hohe Genüsse und auch dem Sammler reiche Beute. II. Als Mittelland oder Hochebene wird das ganze Gebiet bezeichnet, das zwischen dem Jura und den Alpen — XVI — liegt und vom Genfer- bis zum Bodensee reicht. Es umfasst etwa 30° der Gesamtfläche des Landes. Die Höhe des Mittellandes schwankt zwischen 350—700 m; aber es erheben sich aus ihm eine Reihe von Bergzügen, welche teilweise beträchtliche Höhenziffern aufweisen. Die wichtigsten sind: Mt Gibloux, Bantiger, 1203 m 944 m Napf, Albiskette Pfannenstielkette 1408 m 915 m 853 m Allmannkette Hörnlikette 1119 m 1317 m Dieser Gebietsteil ist der am dichtesten bevölkerte der Schweiz, zahlreiche Strassen und Eisenbahnen durchziehen ihn, aber Rebgelände, Ackerbau und Industrie haben nur wenige Plätze übrig gelassen, an welchen die Hyperkultur der modernen Zeit dem Insektenleben noch eine ungestörte Entwicklung ermöglicht. Es sind das vornehmlich Sumpf- gebiete, wie sich solche besonders zahlreich zwischen Walen- und Zürichsee, im Glattal, zwischen dem Neuenburger-, Bieler- und Murtensee, sowie endlich zwischen Neuenburger- und Genfersee befinden. Aber im grossen ganzen bildet das Mittelland ein insektenarmes Gebiet, weist es doch kaum die Hälfte unserer schweizerischen Gefässflanzen auf und die Schmetterlinge folgen der Pflanzenwelt. III. Die Schweizeralpen reichen vom Mt. Dolent im Montblancmassiv bis zum Stilfserjoch, in einer Länge von etwa 275 km. Nach ihrer Topographie unterscheiden wir Bündner-, Glarner-, Tessiner-, Berner- und Walliseralpen. Den Uebergang vom Mittelland zu den eigentlichen Alpen bilden die Waadtländer-, Freiburger-, Berner-, Zentralschweizer- und Appenzeller-Voralpen, mit einzelnen Erhebungen bis nahe an 2000 m. Das Alpengebiet weist die bedeutendsten oft auf 2—3000 m sich steigernden Höhendifferenzen auf, die höchsten Gipfel überschreiten 4500 m, die tiefsten Täler aber finden sich in der Südschweiz mit einer Höhe von nur etwa 200 m über Meer. Bezüglich der Flora und Fauna der — XVNII — Alpen unterscheiden wir mit Christ die folgenden Höhen- regionen: a) Untere Zone bis 550 m in der Nordschweiz, „, 800 m in der Südschweiz, charakterisiert durch das Vorhandensein mediterraner Typen, die Weinrebe und den Obstbau. b) Laubwaldzone 550 m — 1300 m in der Nordschweiz, 800 m — 1500 m in der Südschweiz. Sie reicht von der obern Grenze der Weinrebe bis zu derjenigen der Buche. c) Nadelwaldzone 1300 m — 1650 m in der Nordschweiz, 1300 m — 2200 m in der Südschweiz. Sie reicht bis zur obern Waldgrenze. d) Alpine Zone zwischen der obern Waldgrenze und der Schneelinie. 1650m— 2500 m in der Nordschweiz 2200 m — 3000 m. in der Südschweiz. e) Nivalzone. Sie umfasst die höchsten Kämme, Moränen und Schneerunsen, über 2500 m in der Nordschweiz 3000 m in der Südschweiz. In den Alpen finden wir die reichsten Florengebiete unseres Landes, und zwar zählen die Graubünder- und Walliseralpen etwa 1800, die Glarner-, Berner- und Tessiner- alpen etwa 1400 Pflanzenarten. In den Alpen finden wir auch die reichlichste Schmetterlingsfauna, mindestens 1500 Arten sind in ihnen vertreten. Nach der Höhe zu nimmt die Artenzahl aber rapid ab, und es sind auf den höchsten Flugplätzen des alpinen Schmetterlingslebens etwa bei 3000 m in Südschweiz »» 2500 m in Nordschweiz, nur die folgenden Arten übrig geblieben: Pieris callidice Esp. (bei der Theodulhütte 3322 m zahlreiche Puppen, V.), Melitaea cynthia Hb. (Triftgletscher 3000 m, St.), Brenthis pales Schiff. (Diablerets 3000 m, V.), Maniola eryphile Frr. (Grand Moe- veran 2930 m, V.), glacialis Esp. (Westhang des Finsteraarhorn 3237 m, die Raupe, Bäbler), gorge Esp. (Kranzberg 2940 m, Bäbler), lappona Esp. (Piz Lucendro 2959 m, V.), Zizera BELIEBEN NL minimus Füessl. (Gornergrat bei 3000 m, Courv.), Lycaena pheretes Hb. (Gornergrat bis 3000 m, Hoffm.), Agrotis simplonia H. G. (Grenzgletscher in mehr als 2900 m, V.), culminicola Stdg. (Gornergrat-Station 3003 m, V.), wiskotti Stdfs. (Riffel- horn 2931 m, V.), Plusia devergens Hb. (Gornergrat-Station 3003 m, V.), Anarta melanopa-rupestralis Thbg. (Finsteraar- horn, in 2900 m, Bäbler), Gnophos caelibaria-spurcaria Lah. (Theodulhütte 3322 m, die Raupe, V.), zelleraria Frr (Piz Grisch 2780 m, die Raupe, Bäbler), Dasydia tenebraria Hb. (Kranzberg 3000 m, Bäbler), Psodos alticolaria M. (Westhang des Finsteraarhorn 3237 m, die Raupe, Bäbier), trepidaria Hb. (Scarltal 2800 m, 'Thom.), frigidata Roug. (Augstbordpass 2800 bis 3000 m, Roug.), Parasemia plantaginis L. (Silvretta- gletscher 2700 m, die Raupe, Bäbler), Arctia cervini Fallou (Gornergrat bis 3000 m, V.), Setina andereggi H. S. (Westhang des Finsteraarhorn 3237 m, die Raupe, Bäbler), Setina andereggi-riffelensis Fallou (I'heodulhütte 3322 m, die Raupe, V.), Oreopsyche atra-valesiella Mill. (Kranzberg 2765 m, die Puppe, Bäbler), plumifera ©. (Lauberhorn bis 2800 m, Roug.), Scoparia valesialis Dup. (M. R.), Orenaia lugubralis Ld. (Piz Grisch 2780 m, die Puppe, Bäbler), Nomophila noctuella Schiff. (Piz Grisch 2825 m, Bäbler), Olethreutes metallicana-irriguana H.S. (Piz Grisch 2780 m, Bäbler), spuriana Hd. (Schwarz- horn in 3000 m, M. R.), Gelechia dzieduszyckii Now. (Piz Grisch 2780 m, Bäbler), Scythris glacialis Frey und Crambus zermattensis Frey (in 3000 m, am Schwarzhorn, M. R.). Zu dieser glacialen Fauna gesellen sich eine Anzahl Arten, die zuweilen in grösserer Anzahl beobachtet werden, ihre Entwicklung aber in tieferen Lagen durchmachen dürften und nur als Gäste in den höchsten Regionen erscheinen. Solche Arten sind: Pieris brassicae L. (Gipfel des Gornergrat 3136 m, V.), rapae%.' (Gipfel \'des' 'Piz''Badus 2981 m, 'V.), Vanessa urticae L. (Spitze der Diablons 3500 m, Roug.), Lycaena damon Schiff. (Gornergrat in 3200 m Höhe, Coury.), Agrotis pronuba L. (Station Eismer an der Jungfrau 3160 m, zu Hunderten am Licht, Lütschg), Dianthoecia caesia Bkh. (Piz Lucendro 2959 m, V.), Mamestra marmorosa-microdon G. (Gadmerflühe nahe an 3000 m, V.), Ortholitha bipunctaria RR Schiff. (Grubener Schwarzhorn in 3000 m, Roug.), Arctia flavia Füessl. (Theodulhütte 3322 m, die erwachsene Raupe unter Steinen, von Jenner.)') Sind also auf den hochalpinen Flugplätzen auch nur wenige Arten übrig geblieben, so ist doch dafür die Zahl der Individuen manchmal eine desto erheblichere. Der Reichtum an Schmetterlingen wechselt aber nicht nur mit der Höhenlage, er ist vielmehr auch verschieden in den Nord- und Südalpen, den Urgebirgs- und Kalkalpen usw. In den am Schlusse der Einleitung folgenden Tabellen habe ich versucht, eine Uebersicht über die Verbreitung der im ersten Bande behandelten Familien zu geben. !) In seiner schönen Arbeit: „Die wirbellose, terrestrische Fauna der nivalen Region“ gibt Emil Bäbler für die Lepidopteren der von ihm durchforschten Gebiete die folgende Tabelle: PUR WERNE RENNEN 1 OP PREZABRERE SPAN BENENNEN BRENNEN Familie ya Genus und Spezies | Falter | Puppe | Raupe I. Nymphalid. 1. Erebia glacialis Esp. - + + 2 ih „ ab. pluto Esp. + 3 3. gorge Esp. + 4 a alecto Hb. + 5. Argynnis pales Schiff. +: 6. Vanessa urticae L. = II. Pierid». 7. Pieris callidice Esp. Te III. Geometride. 8. Dasydia tenebraria Esp. -.- = 9. Psodos alticolaria Mn. + = 10. Gnophos caelibaria var. spurcaria Lah. 4- in 11. Gnophos zelleraria F. az IV. Arctiid. 12. Setina spec. El; 13. „ andereggi H. S. IT 14. Parasemia plantaginis L. = V. Noctuid. 15. Anarta melanopa Thbg. = ni 16. Agrotis spec. hr VI. Tortrieid&. 17. Olethreutes metallicana var. irriguana H. S. + VI. Pyralıd. 18. Nomophila noctuella Schiff.| + 19. Orenaia lugubralis Ld. un ug VIH. Psychid. 20. Oreopsyche atra var. vale- siella Mill. Aa 21. Scioptera spec. + IX. Gelechid. 22. GelechiadzieduszyckiNow.| — Nicht näher bestimmbare Mierolepidoptera. + | + — XXI — B. Waldbäume und ihre Verbreitung. Unsere Wälder lassen sich in: 1. Laubwälder. 2. Nadelwälder, 3. Mischwälder einteilen. Wie aus dem Vorhergesagten hervorgeht, bewegt sich die obere Waldgrenze in den Alpen im Mittel 800 m unter der Schneelinie, im Jura reicht sie bis 1400 m. Die obersten Vertreter sind im Jura und den Nordalpen die Fichte (Rot- tanne), in den Südalpen aber die Lärche und Arve. 1. Laubwälder. Hauptvertreter sind: Die Buche (Fagus silvatica). Dieselbe bildet — nach Grisebach — ein ausge- zeichnetes Kennzeichen des ozeanischen Klimas und reicht von den insubrischen Seen bis etwa 1500 m, fehlt aber in der Nähe der hohen Alpenmassive (Wallis, Graubünden). Mit ihr vermischt treten auf: Spitzahorn (Acer platanoides), Pimpernuss (Staphylea pinnata), Spindelbaum (Evonymus), Schneeballblättriger Ahorn (Acer opulifolium). Die Eiche spielt die nächst grösste Rolle in der Zusammensetzung unserer Laubwälder, und zwar die Stieleiche (Quercus robur), sowie die Steineiche (Q@. sessiliflora). Sie gehen im Jura bis 800 m, im Berner Oberland bis 1200 m. Die noch verbleibenden Laubhölzer kommen für die Charakteristik unserer Wälder weniger in Betracht, es sind: die Ulme (Ulmus montana), der Feldahorn (Acer campestre), die Linde (Tilia cordata), die Esche (Fraxinus excelsior), sie gehen bis 1300 m. Die Schwarzerle (Alnus glutinosa) und die Weisserle (Alnus incana) gehen bis 1500 m. In der Nähe von Gewässern gedeihen an feuchten Stellen Pappeln und Weiden; Sorbus aria, aucuparia und terminalis gehen bis 1600 m. Die Birke (Betula alba) findet sich nirgends in reinen Beständen. Ihre Varietät pubescens bildet zu- sammen mit der Bergföhre die charakteristischsten Bestand- teile der Hochmoore des Mittellandes, des Jura und der Alpen. 2. Nadelwälder bilden besonders reine Bestände in den oberen Teilen der Waldregion. Die grösste und wich- tigste Rolle spielt die Rottanne (Picea excelsa), die von der obern Baumgrenze bis in die untere Region reicht. Die an den Berggehängen stehenden Fichtenwälder sind schon von 1 — XXI — weitem an ihrer dunkeln Farbe zu erkennen, die mit dem hellen Grün der Sennberge und Alpenweiden auffallend kon- trastiert. Im Jura herrscht die Fichte erst oberhalb von 1200 m vor, während sie in den tiefern Lagen mit der Weisstanne vermischt oder durch sie ersetzt erscheint. In den Alpen befindet sich ihre obere Grenze zwischen 1800 und 2000 m. Ihre prächtigste Entwicklung zeigt sie auf Sennbergen und Alpenweiden, wo sie in vereinzelt stehenden Exemplaren die mächtigen Wetter- oder Schirmtannen bildet, welche mit ihren weit ausschweifenden Aesten oft bis zur Erde reichen. Die Weisstanne (Abies alba) bevorzugt in den Alpen die tiefer gelegenen Standorte und bildet selten für sich allein einen wirklichen Wald; im Jura dagegen stellt sie zwischen 700 und 1300 m den vorherrschenden Waldbaum dar und tritt oft in reinen Beständen von beträchtlicher Aus- dehnung auf. Sie zeigt für die Westschweiz eine ausge- sprochene Vorliebe und ist dagegen im Wallis und Grau- bünden recht selten. Nach Fichte und Weisstanne ist als wichtigster Nadelholzbaum die Lärche zu betrachten (Larix decidua), die den charakteristischen Baum der Alpen bildet und dank dem periodischen Wechsel ihrer Nadeln, an das konti- nentale Klima dieser Region besonders angepasst erscheint. Allerdings tritt sie selten in reinen Beständen auf, sondern ist meist mit Fichte und Weisstanne vermischt. In den Ur- kantonen, im Kanton Glarus und in den Berner Voralpen fehlt sie fast ganz, ist dagegen in den Hochtälern verbreitet. Sie gelangt im Wallis und in Graubünden zur mächtigsten Entwicklung. In den Centralalpen, im Wallis und Engadin übersteigt sie die obere Fichtengrenze beträchtlich — einzelne Exemplare gehen bis 2400 m — ihre Hauptentwicklung liegt aber zwischen 1400 und 2200 m. Noch mehr als die Lärche ist die oft sie begleitende Arve (Pinus cembra) eine dem Gebirge eigene Art. Obgleich die Arve in den Alpen fast überall angetroffen wird, tritt sie doch nur im Wallis und Engadin eigentlich waldbildend auf, so im Aletschwald, bei Findelen, Arolla und im Scarltal. Ihre Hauptverbreitung geht von 1800 bis etwa 2400 m. — XXI — Die Waldföhre (Pinus silvestris) hat bei uns nicht die grosse Verbreitung gefunden, wie in den sandigen Gegenden Deutschlands. Ihre einzigen reinen Bestände sind bei Ems, bei Martigny und im Pfynwald. Sonst ist sie mehr in ge- mischten Beständen oder in Gruppen, freilich weit verbreitet. Ihre Höhengrenze liegt aber schon bei etwa 1800 m. In den obern Regionen ist sie durch die Bergföhre (Pinus montana) ersetzt, welche in Gruppen oder kleinern Beständen über das ganze Alpengebiet verbreitet ist und auch den höchsten Juragipfeln nicht fehlt; endlich findet sie sich wieder in den Torfmooren zusammen mit der Birke. Für den Lepidopterologen spielt noch eine gewisse Rolle die Weymouthskiefer (Pinus strobus), welche besonders bei Bern, Burgdorf, Biel und Signau in prachtvollen Exemplaren und grössern Beständen vorhanden ist. Sie beherbergt eine reiche Falterwelt. Dem Nadelwald mischen sich noch eine Anzahl von Laub- bäumen bei, die ziemlich konstant angetroffen werden. Es sind ‚das besonders der Vogelbeerbaum (Sorbus aucuparia) und in den Bergwäldern der Bergahorn (Acer pseudoplatanus). C. Weitere Faktoren, welche neben Bodengestaltung und Kulturverhältnissen die Fauna beeinflussen, sind die klima- tischen Verhältnisse: Temperatur, Niederschlagsmenge, Sonnenscheindauer. Das Klima unseres Landes ist ein viel rauheres, als es der geographischen Breite entsprechend sein sollte. Das rührt von seiner relativ bedeutenden Höhenlage über Meer her. Den ungeheuren Differenzen, die in den Höhenquoten vorkommen, entsprechen natürlich auch Schwankungen der Temperaturgrade. Ausserordentlich geschützt durch den Wall der Alpen sind die Südtäler: Wallis, Val Vedro, Tessin, Misox, Bergell und Puschlav. Aehnliches wiederholt sich im Seen- gebiet am nördlichen Alpenwall, da wo die Föhnströmungen eine eigenartige Wärmequelle bilden, sodann endlich, wie früher gesagt, am Südrande des Jura. Als mittlere Temperatur- abnahme pro 100 m ergibt sich in unsern Alpen: Frühling Sommer Herbst Winter Jahr Nordalpen 0,7 0,6 0,4 0,4 0,5 Südalpen 0,6 0,6 0,6 0,5 0,6 — XXV — Ich gebe einige Tabellen: a. Temperaturangaben. h a Mittlere Temperatur Station Mebr im Mm Januar | Juli | Jahr Lugano 275 1,3 21,5 11,4 Montreux 380 0,9 19,5 10,1 Sitten 540 11 19,5 9,6 Genf 405 0,0 19,3 9,5 Basel 278 0,3 19,0 9,4 Neuchätel 488 —1,0 18,8 8,9 Zürich 493 —1,4 18,4 85 Chur 610 —1,6 17,5 8,3 Bern 572 —1,8 15,5 8,0 Schaffhausen 450 —21 17,4 7,9 St. Gallen 703 —2,2 16,6 7,2 Chaumont 1128 | BES lag Ei 5,6 Bernhardin 2073 —6,9 93 —0,6 St. Bernhard 2475 | 87 6,6 | Säntis 2500 —8,9 5,0 —2,6 b. Atmosphärische Niederschläge. en Jährl. mittlere | Anzahl der Tage Station Mar Regenmenge mit Nieder- x in m/m schlägen im Jahr Säntis 2500 ca. 2500 193 Bernhardin 207 2294 117 Lugano 275 1708 120 St. Gallen 703 1341 160 St. Bernhard 2475 1278 107 Zürich 493 1139 157 Montreux 380 1095 126 Chaumont 1128 939 140 Neuchätel 488 936 143 Bern 572 927 145 Genf 405 7 128 Schaffhausen 450 812 144 Chur 610 303 116 Basel 2783 774 138 — XXV — c. Bewölkung Mittlere Anzahl der Jahresmittel heitern trüben der Tage im Jahr Bewölkung Lugano 124 103 4,7 Sitten 108 &4 4,7 St. Bernhard 99 115 53 Chur 837 112 5,4 Montreux 59 129 5,6 Bernhardin 54 140 5,8 Chaumont 74 140 5,9 Säntis 68 148 6,3 St. Gallen 64 155 6,3 Basel 55 145 6,3 Zürich 53 148 6,3 Bern 49 150 6,4 Schaffhausen 50 159 6,5 Neuchätel 52 167 6,6 Genf 60 157 6,6 Alle diese Zahlen lehren uns erkennen, dass in aller erster Linie die Südschweiz wunderbar begünstigt ist. Sie vereinigt die höchsten Temperaturen, die grösste Nieder- schlagsmenge mit der grössten Zahl von heitern Tagen und endlich ist sie fast nebelfrei. In den Tälern der leider noch viel zu wenig durchforschten insubrischen Gebiete findet sich denn auch die grösstmögliche Menge an Faltern, sowohl nach der Zahl der Arten, wie der Individuen. Der Südschweiz nahe kommt das Wallis, wobei sogleich neben der hohen Temperatur, der grossen Zahl von heitern Tagen, dem Fehlen der Nebel, die äusserst geringe Niederschlagsmenge (bei Siders sinkt ihre Ziffer _bis_auf_60_mm pro Jahr) auffallen muss. Wir haben dort ein ausgesprochenes Steppenklima, das nicht ohne bedeutenden Einfluss auf die Flora und Fauna geblieben ist. Es ist erstaunlich, wie viele mediterrane Typen sich dort angesiedelt haben und welche Unmengen von Schmetterlingen an günstigen Stellen des heissen Rhone- tales, wie der südlichen Seitentäler, vereinigt sein können. Im Wallis und Tessin herrschen auch die grösstmög- lichen Gegensätze, welche in floristischer und faunistischer Hinsicht denkbar sind. In der Talsohle finden wir eine — XXVI — durchaus südliche Vegetation: Orangen-, Citronen-, Granat-, Lorbeer-, Mandel-, Feigenbäume, die Edelkastanie und der Oleander sind reichlich vertreten. Hier sind Falter heimisch, wie wir solche erst viel weiter südlich, am Mittelmeer, in Spanien und Portugal, wieder treffen können. Steigen wir einige Stunden in die Höhe, so befinden wir uns schliesslich in einer völlig andern Welt. Laub- und Nadelwälder sind verschwunden. Auf baum- und strauchloser Hochebene sehen wir die Vegetation der Hochalpen. Fingen wir am Morgen ein Geschöpf des Südens und am Mittag eines des Berglandes, so können wir am Abend endlich ein Tier erbeuten, wie solches erst in Lappland, als Genosse des Renntiers, wieder zu finden ist. Und dabei ist der Ausgangspunkt unserer Wanderung 1500—2000 m unter uns noch sichtbar (Christ). Dem Wallis nahestehend ist Graubünden, das auch durch die Massigkeit seiner Erhebungen günstig gestellt wird. Nach ihm kommt in erster Linie der Südjura, dann die im Föhn- strich liegenden alpinen Quertäler: Hasli- und Gadmental, Urserental und Reusstal, das Linthtal, die Seengebiete am Nordfusse der Alpen, das Domleschg und das Rheintal von Chur bis Altstätten. | In letzter Linie endlich die übrige Schweiz, abgesehen natürlich von einzelnen Oasen, wie solche hie und da, be- günstigt durch lokale Einflüsse, entstehen können. Eine ganz merkwürdige Begleiterscheinung ist, als Folge des unmittelbaren Aufsteigens der Hochalpen aus den tiefen Tälern der Rhone und des Tessins bemerkbar, welche anderorts — wo die Voralpen einen Uebergang bilden — nicht wahrzunehmen ist, nämlich die Tatsache, dass manche alpine Falter sich öfter in der Ebene finden. Als Beispiele seien genannt: Parnassius mnemosyne L., Euchlo€ simplonia Frr., Pieris callidice Esp., Oeneis a&llo Hb., Agrotis lucernea L., simplonia H. G., birivia Hb. und andere Falter, welche öfter im heissen Rhonetal, im Rheintal bei Chur oder in den Tälern des Tessin erbeutet wurden. Pieris napi-bryoniae 0. ist am Fusse der Churfirsten am Walensee nicht selten und Parnassius apollo L. geht bei Ascona am Lago Maggiore bis auf 200 m hinunter. — XXVl — D. Zur Erkenntnis der Herkunft und Verbreitung unserer heutigen Schmetterlingsfauna!) müssten die Verhältnisse früherer Erdepochen verglichen werden können. Leider gibt die Paläontologie fast keine Auskunft, weil die Schmetterlinge sich selten in Versteinerungen erhalten haben. Wohl aber lehrt uns die Geologie, dass Europa zum grossen Teil Vergletscherungen unterworfen war, ähnlich wie sie heute noch die Hochgebirge Europas, sowie Grönland und Labrador zeigen. Viermal?) seit dem Ende der Tertiärzeit ist von den Alpen aus eine fast völlige Vergletscherung des schweizerischen Landes ausgegangen, viermal haben sich die Eismassen wieder dahin zurückgezogen, wo jetzt noch ihre Reste liegen, an die Wurzeln der Alpentäler. Diese Alpen- vergletscherung war aber nur eine Teilerscheinung eines grösseren Phaenomens. Gleichzeitig mit den Alpengletschern schob sich ein mächtiges, über Skandinavien und Finnland lagerndes Inlandeis gegen Ost- und Mitteleuropa vor. Dieses Inlandeis bedeckte einen sehr erheblichen Teil des europäischen Russland, sein Rand reichte in Deutschland bis nach Sachsen und an das schlesische Riesengebirge hin und ging etwa von der Gegend der Rheinmündungen nach Grossbritannien hin- über. Während der Periode stärkster Vergletscherung (es war dieses die dritte) blieb zwischen der Südgrenze dieses Nord- landeises und der Nordgrenze der Alpengletscher nur ein Landstreifen von 3—400 km meridionaler Breite eisfrei. Die ) Quellen: J. Briquet: «Les colonies vegetales x&rothermiques des Alpes l&maniennes» Murithienne XXVIU, 125 — Ent. Zeitschr. IX, 188. X, 52. 75. — A. Pagenstecher «Die geographische Verbreitung der Schmetterlinge» — Penck & Brückner «Die Alpen im Eiszeitalter» — Prehn «Die Verbreitung der Lepidopteren» Ill. Wochenschr. f. Ent. I, 305 — Dr. H. Rebel «Studien über die Lepidopteren der Balkanländer» Ann. des k. k. Naturh. Hofmus. Wien 1903 u. 1904 — Staudinger-Rebel «Katalog der palaearet. Lepidopteren» — Dr. Otto Stoll «Ueber xerothermische Relikten in der Schweizer Fauna der Wirbellosen» Festschr. d. Geogr.- Ethnogr. G. Zürich 1901. ?) Mit teilweiser Benützung von «Die Wiederbesiedelung der Alpen mit Insekten nach der Eiszeit» Vortrag von Dr. F.Ris, Sitz. natf. G. Zch. v. 30. XI. 1908. Mitgeteilt v. Prof. Max Standfuss, welchem ich, ebenso wie R. Püngeler, manche Beiträge zu den nachfolgenden Darlegungen zu verdanken habe. — XXVII — Folge konnte nichts anderes sein als Vernichtung und Ver- drängung der Lebewelt. Vernichtung überall da, wo das Eis selbst lag, Verdrängung der anspruchsvolleren und wärme- bedürftigeren Wesen überall aus diesem Vorlande. Während sich in diesem verbliebenen Landstreifen eine bunte Mischung aus Nord und Süd, aus Berg und Ebene von all den Pflanzen und Tieren ansammelte, welche das Klima dieses Vorlandes auszuhalten vermochten. Die arktische Lebewelt aus dem Norden, die alpine von den Höhen verdrängt, trafen sich im eisfreien Streifen zwi- schen dem skandinavischen Inlandeis und der Alpenverglet- scherung und mischten sich dort. Bei der ungeheuren Ausdehnung dieser Vergletscherungen ist es klar, dass die Eiszeiten von sehr langer Dauer gewesen sind. Es konnten daher während ihrer Herrschaft in Mittel- europa durch Anpassung und Umformung älterer sich auch neue Arten mit arktischem Gepräge bilden. Die Arten also, die wir heute als gleichzeitig nordisch und alpin kennen, setzen sich zusammen aus solchen, welche ursprünglich dem Norden eigentümlich mit sinkender Tem- peratur in Mitteleuropa einwanderten, und solchen, die während der Herrschaft der verschiedenen Eiszeiten in Mittel europa selbst entstanden. Bei der Restitution der früheren Verhältnisse zogen auf die Berge arktische und nach der Arctis alpine Formen ge- meinsam mit den zurückkehrenden ursprünglichen Bewohnern beider Gebiete. Auch während der stärksten Vergletscherung waren ferner eisfrei geblieben: Frankreich überwiegend, die Balkanhalb- insel und die östlichen Teile der Alpen auf dem Uebergange dorthin. In unserem Lande dagegen nur ein schmaler Streifen nördlich der Linie: Stein (Aargau) — Laufen — St. Ursanne. Für die Frage der Ausdehnung des Eises während der jüngsten, schwächsten Gletscherperiode ist die damalige Grenze der Schneezone von besonderer Wichtigkeit. Nach Penck und Brückner befand sie sich im Maximum der IV. Vergletscherung (Würmeiszeit) 1150 m unterhalb der heutigen. — XXR — Sie querte in der Nordschweiz die Linie: Schaffhausen — Baden — Luzern (Rheingletscher) und Langnau i. E. — Wangen a. A. — Biel — Orbe — Les Ver- rieres (Aare- und Rhonegletscher). So konnten beträchtliche Teile unseres Landes eisfrei bleiben.!) Es ist dies einmal fast der ganze Jura vom Randen bis zum Mont Risoux. Ferner ein beträchtliches Stück zwischen Aare-Rhonegletscher und Reussgletscher, nämlich das ganze Gebiet zwischen Wigger und Emme (Napfgebiet), ein ‘ kleines Stück zwischen Thur- und Linthgletscher, einige Inseln im Appenzellerland und ein kleines Gebiet am Tössstock.?) In den Westalpen waren am Rand der grajischen und lepontischen Alpen beträchtliche Gebiete eisfrei. Im Süden die Bergamasker- und Brescianeralpen. Am Südostrande dürften die Verhältnisse von den heutigen nicht sehr verschieden ge- wesen sein. So blieb fast ringsum, auch für eine ausgesprochene Gebirgsflora und Fauna, ein wenn auch bescheidenes Areal zum Ausweichen. Man braucht daher nicht anzunehmen, dass die Schmetter- lingsfauna damals völlig ausgestorben gewesen sei. Vielmehr konnten sich innerhalb oder ausserhalb der oben bezeichneten Grenzen auf kleineren oder grösseren eisfreien Gebieten Pflanzen und Tiere ansiedeln, wie wir das ja heute noch an alpinen und arktischen Gletschern beobachten. Beim Anwachsen des Eises stiegen die Schmetterlinge allmählich herab und konzentrierten sich auf den schnee- freien Oasen. Nach dem Rückzuge des Eises zogen sich diese niva en Formen nach Norden oder in die Alpen zurück. Einige starben aus, darunter vielleicht solche Schmetterlinge, die sich heute ausschliesslich im hohen Norden finden. Eine Anzahl blieb als Relikte im schweizerischen Mittelland, an dessen kältesten Stellen, d. h.auf den Mooren, insbesondere den hochgelegenen, ') Vgl. Gletscherkarte von Dr. H. Schardt. Geogr. Lex. d. Schweiz IV, 6%. 2) Dort fand Dr. Ris eine kleine Perlide, für die eine neue Gattung kreiert werden musste. — XXX — zurück. Moore sind deshalb die Orte, wo‘ wir am ehesten Relikte aus der Eiszeit treffen. 1. Als Relikte sind einmal diejenigen Bestandteile unserer schweizerischen Fauna zu betrachten, welche wir mit der Arktis (Nord-Finnland, Lappland, nördliche Teile von Schweden und Norwegen) gemeinsam haben. Hierher gehören :') Pieris napi-bryoniae O., Brenthis pales Schifl. (lapponica Stdg.), Maniola lappona Esp., Chrysophanus virgaureae L. (oranula Frr.), Lycaena optilete-cyparissus Hb., pheretes Hb., Scelothrix andromedae Wallgr., Acronycta euphorbiae-mon- tivaga Gn., Agrotis strigula Thbg., pronuba L., hyperborea Zett., speciosa Hb. (arctica Zett.), primulae-conflua Tr., cuprea Hb., lucernea L., grisescens Tr., recussa Hb., Charaeas graminis L., Mamestra pisi L., Hadena gemmea Tr., rubrirena Tr., Anarta melanopa Thbg., funebris Hb., Plusia interroga- tionis L.. hochenwarthi Hochenw., Larentia truncata Hufn., munitata Hb., designata Rott., autumnata Bkh.?), caesiata Lang, lavicinctata Hb., subhastata Nolk., affinitata-turbaria Stph., alchemillataL., minorata Tr., albulata Schiff., Tephroclystia satyrata Hb., scriptaria H. S., valerianata Hb., Biston lappo- narius B., Gnophos sordaria Thbg., Psodos coracina Esp., Pygmaeana fusca Thbg., Fidonia carbonaria Cl., Endrosa irrorella Cl., Anthrocera exulans-vanadis Dalm., Acanthopsyche atra L., Crambus furcatellus Zett., myellus Hb., maculalis Zett., Asarta aethiopella Dup., Catastia marginea-auriciliella Hb., Scoparia sudetica Z., murana Curt., Titanio schrankiana Hochenw., phrygialis Hb., Pionea inquinatalis Z., nebulalis Hb., decrepitalis H. S., Tortrix rolandriana L., osseana Scop., Clysia rutilana Hb., deutschiana Zett., Argyroploce schultziana F., schaefferana Hd., bipunctana F., hercyniana Tr., urticana !) Meine Verzeichnisse machen auf Vollständigkeit nicht Anspruch, ich habe vielmehr lediglich eine Anzahl prägnanter Beispiele heraus- gegriffen und manches Zweifelhafte beiseite gelassen. 2) Die Angaben über das Vorkommen der L. dilutata Bkh. in Nord- europa sind falsch. Alle angeblichen «dilutata» aus dem Norden, welche Püngeler nachprüfen konnte, erwiesen sich als autumnata Bkh., auch die von ©. Herz in den verschiedenen Teilen Nordsibiriens und die von Wocke vor 50 Jahren auf dem Dovrefjeld gefangenen Stücke. — XXX — Hb., rivulana Sc., mygindana Schiff., arbutella Z., Olethreutes metallicana Hb., Ancylis myrtillana Tr., unguicella L., un cana Hb., Epinotia quadrana Hb., nanana Tr., diniana Gn., cruciana L., mercuriana Hb., ericetana Hd., Epiblema nemori- vaga Tgstr., Hemimene alpestrana H. S., Pterophorus osteodac- tylus Z., Gelechia infernalis H. S., continuella Z., virgella Thbg,., viduella F., Lithocolletis junoniella Z., Cataplectica auro- maculata Frey, Swammerdamia conspersella Tgstr., Lypusa maurella F., Scardia tessulatella Z., Mymecozela ochraceella Testr., Incurvaria vetulella Zett., rupella Schiff., Hepiolus fuseonebulosa de Geer. 2. Zu dieser Reliktenfauna darf sicherlich auch ein Teil derjenigen Arten und Formen gerechnet werden, die als bodenständige ausschliesslich die Schweiz oder doch die Alpenkette bewohnen. Fine scharfe Abgrenzung dieser Gruppe gegenüber der nachfolgenden ist jedoch nicht möglich, weil die Einwande- rungszeit nur für wenige Arten mit einiger Wahrscheinlichkeit zu ermitteln ist. a. Ausschliesslich der Schweiz gehören an: Maniola christi Rätz., Agrotis rhaetica Stdg.'), vallesiaca B.2), Dasypolia ferdinandi Rühl, Caradrina selini-jurassica R.- St., wullschlegeli Püng.°), Larentia püngeleri Stertz, varonaria Roug., Lythria plumularia Frr., Tephroclystia dissertata Püng., thalictrata Püng., Psodos bentelii Rätz., Arctia cervini !) Die Artberechtigung der Agr. rhaetica Stdg. ist durch Aurivillius festgestellt. Sie ist zweifellos ein Relikt, welches im Norden A. sincera H. S., in Sibirien A. laetabilis Zett., albuncula Ev., gelida Sp.-Schn., vega Herz und leucocyma Hamps. zu Verwandten hat. ?) Agr. vallesiaca B. findet sich nach Milliere auch in den Seealpen und hat in Agr. valesiaca Ev. (in den Sammlungen meist irrig als squa- lorum Ev. bezeichnet) bei Sarepta eine sehr nahe, vielleicht nicht artlich verschiedene Verwandte, an die sich viele zentralasiatische Arten eng . anschliessen. Sie ist ebenfalls ein Relikt der einst über einen grossen Teil Europas verbreiteten Steppenfauna. ®) Car. wullschlegeli Püng. ist mit Sicherheit nur von Zermatt be- kannt. Formen von Uralsk und Amasia stehen aber sehr nahe und lassen darauf schliessen, dass auch diese Art gleich den meisten Caradrinen ein sibirisches Faunenelement ist. . — XXXUI — Fallou!), Bankesia alpestrella Hein., Crambus zermattensis Frey, Heliothela praegalliensis Frey, Cacoecia striolana Rag., Olethreutes valesiana Rbl., Semasia mirificana Frey. Epiblema monstratana Rbl., chavanneana Lah., Depressaria cotoneastri Nick., absinthivora Frey, Teleia erschoffi Frey, killiasi Frey, Nothris obscuripennis Frey, Lita steudeliella Frey, samaden- sis Pfaff., cacuminum Frey, excelsa Frey, rougemonti Rbl., Bryotropha tectella H. S., Mompha jurassicella Frey, Coleo- phora nigricornis Hein., albisquamella H. S., niveistrigella Wck., valesianella Z., collina Frey, mediostrigata Frey, brigensis Frey, albulae Frey, Ornix pfaffenzelleri Frey, Buccu- latrix valesiaca Frey, Elachista longipennis Frey, sublimis Frey, infuscata Frey, spectrella Frey, exiguella Frey, juliensis Frey, occidentalis Frey, mühligiella Frey, Scythris speyeri Hein., Swammerdamia caflischiella Frey, Argyresthia reticulata Stdg., huguenini Frey, trifasciata Stdg., marmorata Frey, Nepticula bolli Frey, schleichiella Frey. b. Auf das Gebiet der Alpenkette sind beschränkt: Oeneis a@llo Hb., Coenonympha satyrion Esp., Eriogaster arbusculae Frr., Agrotis lorezi Stdg., culminicola Stdg., wiskotti Stdfs., Anarta nigrita B., Biston alpinus Sulz., Gnophos zelleraria Frr., andereggaria Lah., Psodos alticolaria Mn., Endrosa aurita Esp., Scioptera plumistrella Hb., Asarta alpicolella Z., Crambus spuriellus Hb., combinellus Schiff, pyramidellus Tr., luctiferellus Hb., Orenaia lugubralis L., helveticalis H. S., Pyrausta murinalis F. R., sororialis Hevd., Sphaleroptera alpicolana Hb., Exapate duratella Heyd., Argy- roploce spuriana Hd., Olethreutes scoriana Gn., Lipoptycha bugnionana Dup., Pterophorus rogenhoferi Mn., Depressaria alpigena Frey, heydeni Z., Anchinia grisescens Frey, Symmoca signella Hb., Gelechia holosericella H. S., praeclarella H. S., ochripalpella Frey, petasitae Pfaff., elatella H. S., Lita diffluella Hein., Coleophora rectilineella F. R., Buceulatrix fatigatella Heyd., jugicola H. W., Cataplectica statariella Heyd., Sceythris glacialis Frey, Adela albicinctella Mn., Nepticula dryadella Hofm. !) Arctia cervini Fallou steht ganz isoliert und hat auch in Sibirien oder Mittelasien keine näheren Verwandten. — XXX — c. Dazu kämen die folgenden europäisch-ende- mischen (nicht alpinen) Arten: Melitaea parthenie Bkh., Nemeobius lucina L., Lemonia taraxaci Esp., Lophopterix carmelita Esp., Drymonia querna F., Ochrostigma melagona Bkh., Eriogaster catax L., Panthea coenobita Hb., Agrotis stigmatica Hb., umbrosa Hb., Hadena platinea Tr., Aporophila lutulenta Bkh., Coenobia rufa Hw., Orthosia humilis F., Xanthia aurago F., Orrhodia vaupunc- tatum Esp., Heliaca tenebrata Sc., Codonia orbicularia Hb., Lobophora sertata Hb., Operophthera boreata Hb., Tephroclystia strobiliata Hb., cauchyata Dup., Ennomos fuscantaria Hw., Boarmia angularia Thbg., jubata Thbg., Fumea comitella Brd.. Platytes cerussellus Schiff., Schoenobius forficellus 'Thbg., Cledeobia angustalis Schiff., Scoparia laetella Z., truncicolella Stt., Pionea prunalis Schiff., Bembecia hylaeiformis Lasp. 3. Die dritte Vergletscherung war von einer «Xero- thermischen Periode» gefolgt. Das damals eingetretene ausgesprochen kontinentale Klima begünstigte eine bedeutende Einwanderung der Steppenflora und Fauna. Diese Steppen- - bewohner vermochten grossenteils die vierte Eiszeit zu überdauern und erst durch die spätere Waldperiode wurden sie, bis auf eine Anzahl Relikte, wieder nach Osten zurück- gedrängt. Als hauptsächlichste Refugien, in welche bei Eintritt der letzten Vereisung oder vor der hereinbrechenden Waldflora, gleich der Steppenflora, auch die Falterwelt geflohen sein mag, fallen für unser Land in Betracht: das untere Wallis zwischen Brig und dem Genfersee, im welchem die heutigen xerother- mischen Kolonien bis weit in die Seitentäler hineinreichen ; das Domleschg von Thusis bis Rothenbrunnen; die Südhänge der Juraketten von der Döle bis zum Randen; die südlich geneigten Halden der Seen- und Föhnzone am Nordfusse der Alpen: Hasli- und Gadmental, Urseren- und Reusstal; das Rheintal von Chur bis Altstätten.') !) Briquet macht als xerothermische Kolonialgebiete für die alpinen Gegenden der Umgebung des Genfersees namhaft: 1. Das Gebiet der Arve. Es erstreckt sich den Talhängen des rechten Ufers dieses Flusses entlang von Marcellaz bis Servoz. 2. Das Gebiet des Giffre. Zwischen Lucinges und Balme. — XXXIV — Als derartige xerothermische Relikte sind die fol- senden Mitglieder unserer Falterwelt anzusehen: Celerio hippopha&s Esp. (Rasse der bienerti Stdg.). Agrotis vallesiaca B. (Rasse von squalorum Ev.), Mamestra cavernosa Ev., Dianthoecia magnoli B., Polia suda H. G. (Rasse der jonis Ld.), Caradrina rougemonti Spuler (Rasse der cinerascens Tgstr.), Euterpia loudeti B., Plusia gutta Gn., Apopestes hirsuta Stdg., Trichosoma parasita Hb., Anthrocera carniolica Scop. u. v.a. Zu den in der zweiten Gruppe genannten «boden- ständigen» Arten müssen also eine grössere Zahl aus wärmer gelegenen Gebieten eingewandert sein. Als Auswanderungsgebiete würden hauptsächlich Sibirien und Kleinasien in Betracht fallen, sodann die Mittelmeerländer und die anstossenden subtropischen Gebiete. Diese Faunen- bestandteile konnten durch das Donautal und der Nordküste des Mittelmeeres entlang die südlichen Alpentäler und von dort weiter das Innere des Landes erreichen. Bequeme Wege boten die grossen Flusstäler der Rhone, der insubrischen Seen, des A und (in beschränktem } Masse) des Doubs und Inn, längs welcher sich die Einwanderung vieler Arten nachweisen lässt. Aber es ist sicher, dass auch zahlreiche Arten die Alpen überflogen haben. Diese Einwanderung wird auch heute noch fortgesetzt. Sei es, dass Wanderungen von ganzen Schwärmen stattfinden: Pieris brassicae L., Pyrameis cardui L., Herse convolvuli L., Lymantria monacha L. Sei es, dass einzelne Individuen, einem gewissen Wandertriebe folgend, sich periodisch einstellen: Tarucus telicanus Lang, 3. Das Gebiet von Bellevaux. Von Vailly bis Abbaye. 4. Das Gebiet der Bioge. Von Feterne bis Clenand. 5. Das Gebiet von Abondance. Zwischen ;Chevenoz und la Chapelle. 6. Das Seegebiet. Von St. Cergues über Thonon bis in die Gegend von St. Maurice. Eine systematische entomologische Durchforschung dieser Refugien müsste eine dankbare Aufgabe sein. Es ist wahrschein- lich, dass dort noch heute mancherlei Interessantes, vielleicht Neues auf- zufinden wäre! — XXXV — Polyommatus baeticus L., Acherontia atropos L., Deilephila nerii L., Celerio livornica Esp., Hippotion celerio L., Agrotis saucia Hb., Heliothis armigera Hb., peltigera Schiff., Larentia fluviata Hb., Utetheisa pulchella L. u. v.a. Beweise dieser fortgesetzten Wanderungen bilden das häufige Auffinden von auf Eis und Firnschnee erstarrten Schmetterlingen, welche durchaus nicht der alpinen Fauna angehören. Es kann diese Erscheinung ja wohl auch mit Windströmungen zusammen- hängen, aber auch bei völliger Windstille sind Ballonfahrer. ‚in grösseren Höhen Schmetterlingen begegnet. Weiter hat gewiss auch der durch die Eisenbahnen gesteigerte Welt- verkehr in manchen Fällen zur Einwanderung beigetragen. Es ist eine sehr erhebliche Zahl von Faltern, von denen angenommen werden muss, dass sie durch postglaciale Ein- wanderung zu uns gelangt sind. Dabei übergehe ich alle diejenigen Arten, welche als «mitteleuropäische» allgemein verbreitet erscheinen. Ich beschränke mich auf die Auf- zählung einer Anzahl besonders charakteristischer Einwanderer in unser Faunengebiet, welche dagegen in Mitteleuropa nicht allgemein verbreitet sind. Dabei sind zu unterscheiden: a. Sibirisch-orientalische Einwanderer: Limenitis rivularis Scop., Argynnis pandora Schift., Eumenis cordula F., Libythea celtis L. F., Chrysophanus dispar-rutilus Wernb., Saturnia pyri Schiff., Agrotis musiva Hb., cos Hb., vitta Hb., Dianthoecia luteago Hb., irregularis Hufn., Valeria oleagina F., Episema glaucina Esp., Polia polymita L., Polyphaenis sericata Esp., Cirrhoedia ambusta F., Caradrina terrea Frr., Micra dardouini B., polygramma Dup., purpurina Hb., Calpe capucina Esp., Telesilla ame- thystina Hb., Plusia deaurata Esp., variabilis Piller, v argen- teum Esp.'), aemula Hb., Aedia funesta Hb., Catocala puerpera Gior., Acidalia trilineata Scop., Anaitis lithoxylata Hb., Larentia achromariaLah., Tephroclystia linariata F., Ennomos quercaria Hb., Nychiodes lividaria Hb., Boarmia perversaria ‘) Plusia v argenteum Esp. besitzt in ornata Brem. eine sehr nahe, nur durch Färbung und geringe Zeichnungsverschiedenheiten getrennte Verwandte, dürfte also ebenfalls sibirischen Ursprunges sein. — XXXV — B., selenaria S. V., Anthrocera carniolica Scop., Crambus luteellus Schiff., mytilellus Hb., Nyctegretis achatinella Hb., Salebria cingilella Z., Rhodophaea rosella Sc., Myelois cribrella Hb., Perinephila lancealis Schiff., Agrotera nemoralis Scop., Phlyctaenodes palealis Schifl., verticalis L., stieticalis L., Pionea rubiginalis Hb., olivalis Schiff., Pyrausta sambucalis Schiff., flavalis Schiff., Amphisa gerningana Schiff., Dichelia grotiana Fab., Cacoecia sorbiana Hb., strigana Hb., Phalonia badiana Hb., Argyroploce umbrosana Frr., Chamaesphecia annellata Z., Dipsosphecia uroceriformis Tr., Rhinosia sordi- della Hb., Monopis rusticella Hb. b. Mediterraner oder tropischer Herkunft sind: Fuchlo& euphenoides Stdg., Gonepterix cleopatra L., Pyrameis cardui L., Maniola evias God., Eumenis statilinus Huf., Tarucus telicanus Lang, Polyommatus baeticus L., Lycaena escheri Hb.'), jolas O., Carcharodus baeticus Rbr., Scelothrix malvoides Elw., Herse convolvuli L., Acherontia atropos L., Deilephila nerii L., Celerio livornica Esp., Hip- potion celerio L., Bryophila simulatricula Gn., Agrotis saucia Hb., trux Hb., crassa Hb., Polia dubia Dup., xanthomista Hb., Eriopus latreillei Dup., Caradrina exigua Hb.,flavirenaGn., aspersa Rbr., Xylina mercki Rbr., Calophasia platyptera Esp., Eutelia adulatrix Hb., Plusia ni Hb., Grammodes algira L., Apopestes spectrum Esp., Hypena obsitalis Hb., Hypenodes costaestrigalis Stph., Acidalia virgularia Hb., confinaria H. S., Larentia fluviata Hb., Hemerophila abruptaria Thbg., nychthemeraria H. G., Utetheisa pulchella L., Arctia quenseli Payk.?) Euprepia pudica Esp., Lithosia caniola Hb., Anthro- cera stoechadis-dubia Stdg., Fumea crassiorella Brd., Plodia interpunctella Hb., Mecyna polygonalis Hb., Pionea ferru- galis Hb., Pyrausta sanguinalis L., Commophila rugosana Hb., Bedellia somnulentella Z., Blabophanes ferruginella Hb. !) Lycaena escheri Hb. scheint in der Ausbreitung nach Osten hin begriffen zu sein, wenigstens wird sie erst seit 1837 auch in Graubünden gefunden (Hauri). ?) Arctia quenseli Payk. steht unter den Palearkten ganz isoliert (cervini Fallou ist ihr nicht näher verwandt), hat aber in Nordamerika, wo sie ebenfalls vorkommt, eine ganze Reihe Verwandte, so dass ihre ursprüng- liche Heimat dort zu suchen ist. XXXVI c. Die Verbreitung der Schmetterlinge macht sich nicht schrittweise wie bei den Pflanzen, sie geschieht vielmehr sprungweise, ähnlich derjenigen der Zug- vögel. Trotzdem vermagich die nachfolgenden Arten vorläufig nur als zufällige Einwanderer zu be- trachten: Melanargia lachesis Hb., Marumba quercus Schiff., Spa- talia argentina Schiff., Attacus eynthia L., Acronycta ab- scondita Tr., Agrotis erythrina Rbr., agathina Dup., larixia Gn., fennica Tausch., puta Hb., Mamestra treitschkei Hb., Luperina zollikoferi Frr., Episema scoriacea Esp., Uloch- laena hirta Hb., Trigonophora flammea Esp., Helotropha leucostigma Hb., Cucullia argentea Huf., Mycteroplus puni- ceago B., Acontia lucida Huf., Micra parva Hb., Plusia auri- fera Hb., Toxocampa limosa Tr., Acidalia lutearia Const. (?), litigiosaria B., consolidata Ld. (?), sodaliaria H. S. (?), obso- letaria Rbr. (?), politata Hb. (2), filicata Ab., subtilata Christ (2), Rhodostrophia sicanaria Z., Ochodontia adustaria F., Rhodo- metra sacraria L., Ortholitha peribolata Hb., Lythostege fari- nata Huf., Lygris pyropata Hb. (2), Larentia cupressata H. G,, bulgariata Mill. (2), pupillata Thbg., Tephroclystia conter- minata Z. (2), silenicolata Mab., callunae Spr., Hypoplectis adspersaria Hb., Gnophos respersaria Hb. (?), pentheri Rbl. (2), Fidonia roraria F., Eurranthis plumistaria Vill., Cleogene niveata Sc., Nola ancipitalis .H. S., Spilosoma luctuosa H. G., Anthrocera erythra Esp., hilaris O., Procris manni Ld., Acanthopsyche zelleri Mn. (2), Amicta lutea Stdg. (?), Oreopsyche vesubiella Mill. (?), angustella Hb. (2), Psyche constancella Brd. (2), viadrina Stdg. (?), Apterona helicinella H. S. (2), Rebelia sappho Mill. (2), surientella Brd. (), nudella O. (2), Fumea subflavella Mill. (2), norvegica Heyl. (?), Dyspessa ulula Bkh., Yponomeuta vigintipunctatus Retz. Tiere, deren zeitweiliges Auftreten kaum auf andere Art erklärt werden kann. Immerhin ist nicht ausgeschlossen, dass bei einigen derselben, trotz aller Vorsicht, Irrtümer in der Bestimmung oder im Fundort vorgekommen sind. Es ist aber bemerkenswert, dass die meisten dieser «zufälligen Ein- wanderer» im Rhone-, Rhein- oder Tessintal getroffen wurden. III XXXVIO 4. Lokalrassen. Wir reichen mit den bisherigen Ran- gierungsversuchen nicht aus. Es muss vielmehr angenommen werden, dass einige wenige Arten (?) oder Formen, welche sich ausschliesslich bei uns finden und sonst überall fehlen, ihre Entstehung lokalen Einflüssen danken, also nicht entweder als Relikte einer voreiszeitlichen Periode zurückgeblieben, noch nachträglich eingewandert sind. Oder dieselben sind doch wenigstens durch Anpassung an besondere geologische und klimatische Verhältnisse zu lokalen Erscheinungen umgestaltet worden. In dieser Hinsicht sei darauf aufmerksam gemacht, dass die grauen und braunen Schmetterlingsformen, besonders Noctuen und Geometriden, im Jura Neigung zu auffallendem Hellerwerden zeigen, als Anpassung an die weissen Kalk- formationen, im Wallis dagegen viel dunkler und reiner grau werden, so dass eine gewisse lokale Entwicklung oder Umformung, in beschränktem Masse natürlich, festgestellt werden kann. Als Beispiele führe ich nur an: Papilio podalirius-valesiaca Verity, Melitaea dejone- berisali Rühl!), Maniola euryale-helvetica m., Chrysophanus virgaureae-sermattensis Fallou?), Lycaena sephyrus-Iycidas Trapp°’), Agrotis rectangula-andereggi B., multifida-sanct- moritzi Bang- H.‘), Polia ruficineta-mueida Gn., xantho- mista-nivescens Stdg., suda H. G.°), Caradrina selini-juras- sica R.-St.%), Xylina lapidea-sabinae H. G., Cucullia san- tonici-odorata Gn.‘), Acidalia callunetaria-vallesiaria Püng.®), infidaria-primordiata Rätz., nebulata-vallesiaria Lah., pünge- !) Melitaea berisali Rühl ist ein Ausläufer der mediterranen dejone H.G., Tessiner Exemplare Ghidinis scheinen dieser Art sehr nahe zu stehen. ?) Chrys. virgaureae-zermattensis Fallou ist eine der unzähligen Lokalformen dieser so ungemein veränderlichen Art. ?) Lye. sephyrus-Iycidas Trapp. Die typische sephyrus Friv. ist ein sibirisches Faunenelement, welches sich bei uns in dieser Lokalform er- halten hat. *) Agr. multifida-sanetmoritzi B.-H. Von der typischen Form scheint nur das Original aus Armenien bekannt zu sein. Alle im Tirol und En- gadin gefangenen Exemplare gehören zu sanetmoritzi B.-H. 5) Polia ruficineta-mueida Gn. und xanthomista-nivescens Stdg. sind durch Anpassung an den weissen Untergrund heller gewordene Kalk- formen. P. suda H. G. tritt in Kleinasien in der Form jonis Ld. auf, XXXIX leri Stertz, varonaria Roug.’), Dasydia tenebraria-wockearia Stde., Parasemia plantaginis-matronalis Fr., Endrosa irro- rella-rijfelensis Fallou, irrorella-anderreggi H.S., aurita-ramosa F., aurita-sagittata Rätz., Anthrocera lonicerae-major Frey, scabiosae-conjuncta Calb., Oreopsyche atra-vulesiella Mill., Crambaus zermattensis Frey, caducellus Rbl., Pionea pandalis- bergünensis 7., Amblyptilia cosmodactyla-stachydalis Frey, Depressaria libanotidella-laserpitii Nick., Teleia killiasi-swc- cinctella 7., um nur einige besonders charakteristische Tiere zu nennen. So gelange ich also dazu, anzunehmen, dass unsere heutige Schmetterlingsfauna sich gebildet haben wird: aus Relikten, durch Einwanderung und durch lokale Ent- wicklung. Was die Frage der Verteilung der Falterarten inner- halb unseres Territoriums anbetrifft, so gibt hierüber meine Arbeit detaillierte Auskunft. Hier sei nur auf wenige Punkte aufmerksam gemacht. 1. Ausser den allgemein verbreiteten «mitteleuropäischen» Arten ziehen einmal diejenigen unsere Aufmerksamkeit auf sich, welehe nur den Alpen angehören, dem Mittelland und Jura aber fehlen. Eine strenge Scheidung gegenüber der nachfolgenden vierten Gruppe ist aber natürlich nicht immer durchführbar. Hieher sind zu rechnen: Parnassius phoebus sacerdos Stich., Pieris callidice Esp., was darauf schliessen lässt, dass sie orientalischen Ursprungs ist und bei uns eine Umwandlung erfahren hat. °) Car. jurassica R.-St. ist Kalkform der selini B. und durch alle Uebergänge mit dieser verbunden. ”) Cue. santoniei Hb. ist ein Relikt der Steppenzeit und hat sich im Wallis und den Seealpen zur hellern, schwächer gezeichneten Form odo- rata Gn. umgebildet. *) Acid. callunetaria-vallesiaria Püng. ist ein Ausläufer dieser Art, die sich von Nordafrika, Spanien und Frankreich in wechselndem Aus- sehen bis in die Walliser Alpen verbreitet. °) Lar. püngeleri Stertz dürfte als westlichste Vertreterin von austria- caria H. S. anzusehen sein. Zwischenformen werden sich wohl noch finden. Eine derselben, die freilich der püngeleri nahesteht, ist varonaria Roug. XL Colias phicomone Esp., Melitaea maturna-wolfensbergeri Frey, cynthia Hb., Brenthis thore Hb., Maniola epiphron-cassiope F., melampus Füssl., flavofasciata Heyne, eriphyle Frr., christi Rätzer, mnestra Hb., pharte Hb., manto Esp., ceto Hb., oeme Hb., evias God., nerine Frr., glacialis Esp., goante Esp., gorge Esp., lappona Esp., tyndarus Esp., Oeneis .aello Hb., Coenonympha satyrion Esp., Lycaena orbitulus Esp., pheretes Hb., donzeli B., Scelothrix cacaliae Rbr., andromedae Wallgr., Eriogaster arbusculae Frr., Agrotis hyperborea Zett., rhaetica Stdg., ocellina Hb., lucernea L., helvetina B., cul- minicola Stdg., wiskotti Stdfs., simplonia H. G., fatidica Hb., Dianthoecia tephroleuca B., Bryophila galathea Mill., Miana captiuncula Tr., Hadena zeta Tr., maillardi H. G., rubrirena Tr., Dasypolia templi Gn., ferdinandi Rühl, Leucania andereggi B., Hiptelia ochreago Hb., Omia cymba- lariae Hb., Anarta nigrita B.,melanopa-rupestralis Hb.,funebris Hb., Plusia aemula Hb., hochenwarthi Hochenw., devergens Hb., Larentia incursata Hb., nobiliaria H. S., incultaria H. S., Tephroclystia undata Frr., dissertata Püng., pernotata Gn., thalietrata Püng., Biston lapponarius B., alpinus Sulz., Gnophos canaria Hb., zelleraria Frr., andereggaria Lah., caelibaria H. S., operaria Hb., Dasydia tenebraria Esp., Psodos alticolaria Mn., frigidata Roug., coracina Esp., trepi- daria Hb., bentelii Rätz., Pygmaena fusca Sebaldt, Cleogene lutearia F., Spilosoma sordida Hb., Arctia flavia Füssl., maculosa-simplonica Bsd., cervini Fallou. quenseli Pavk., Lithosia cereola Hb., Anthrocera exulans Hochenw., Scioptera tenella Spr., Sterrhopterix standfussi H. S., Crambus spuriellus Hb., rostellus Latr., radiellus Ab., furcatellus Zett., lucti- ferellus Hb., Scoparia valesialis Dup., Orenaia lugubralis L., helveticalis H. S., rupestralis Hb., alpestralis F., Titanio pyrenaealis Dup., schrankiana Hochenw., phrygialis Hb., Pyrausta murinalis F. R., rhododendronalis Dup., Sphalerop- tera alpicolana Hb., Chalonia deutschiana Zett., Exapate dura- tella Heyd., Argyroploce spuriana Hd., schaeflferana Hd., nori- cana Hd., Epinotia mercuriana Hb., Epiblema nemorivaga T'gstr., Hemimene ligulana H. S., harpeana Frey, chavanneana Lah., cacaleana H.S., Lipoptycha alpigenana Hein., bugnionana XLI Dup., Depressaria alpigena Frey, heydeni Z., laserpitii Nick., Gelechia dzieduszykii Now., perpetuella H. S., interalbicella H.S., Anchinia grisescens Frey, Jaureolella H.S., Scythris glacialis Frey, Epermenia scurella H. S., Coleophora fulvosqua- mella H. S., Melasina lugubris Hb., Hepialus carna Esp., u. a. 2. Den Alpen und dem Jura sind gemeinsam, fehlen dagegen dem Mittellande und dessen Höhenzügen: Colias palaeno-europome Ksp., Chrysophanus virgau- reae L., hippotho® L., amphidamas Esp., Lycaena optilete- cyparissus Hb., Brenthis, pales-arsilache Esp., Maniokı stygne O., pronoö-pitho Hb., Malacosoma alpicola Stdg., Agrotis strigula Thbg., alpestris B., recussa Hb., speciosa Hb., multangula Hb., cuprea Hb., decora Hb., grisescens Tr., latens Hb., Mamestra marmorosa-microdon Gn., glauca Hb., proxima Hb., Dianthoecia caesia Bkh., Hadena illyria Frr., Mythimna imbecilla F.. Calocampa solidaginis Hb., Anarta cordigera 'Thbg., Larentia taeniata Stph., aptata Hb., turbata Hb., kollariaria H. S., cyanata Hb., caesiata Lang, infidaria Lah., alpicolaria H. S.. tophaceata Hb., nebulata Tr., scripturata Hb., molluginata Hb., affinitata Stph., albulata Schiff., minorata Tr., ruberata Fr., comitata L., Tephroclystia silenata Stdfs., veratraria H. S., arceuthata Frr., Phibalapterix lapidata Hb., Numeria capreolaria F., Gnophos ambiguata Dup., pullata Schiff., dilucidaria Hb., Psodos aplinata Sc., quadrifaria Sulz., Parasemia plantaginis L., Ino geryon Hb., Psyche viciella Schiff., Crambus coulonellus Dup., pyramidellus Tr., Scoparia murana Curt., Pionea nebulalis Hb., Pyrausta alpi- nalis Schiff., nyetemeralis Hb., Olethreutes hercyniana Tr., scoriana Gn., Conchylis aurofasciana Mn., Stenoptilia copro- dactyla Z., lutescens 7., Hepialus fusconebulosa de Geer, ganna Hb. 3. Ausser den «mitteleuropäischen» und den eben ge- nannten «alpinen Arten» besitzt der Jura auffallend viele mediterrane Typen, welche er teils aus dem Rhonetal, teils von den Doubs- oder Rheintälern her erhalten haben dürfte. Kine eigene Fauna, welche der übrigen Schweiz fehlt, zeigt er nur in bescheidenem Masse; sehen wir ab von einigen Zustandsformen, welche bisher nur im dortigen Gebiet vor- XL gekommen sind. Als Vertreter der jurassischen Lokal- fauna dürfen angesehen werden: Parnassius apollo-nivatus Fruhst., Colias palaeno-juras- sica Verity, Eumenis fagi-selene Fourer., alcyone-vivilo Fruhst., Limantriadispar-disparoides Gillm., Dianthoecia xanthocyanea- luteocincta Rbr., Hydroecia petasitis Dbld., Caradrina selini- jurassica R. St., pulmonaris Esp., Neocomia satinea Roug., Cucullia prenanthis Bsd., Brephos puella Esp., Codonia quer- cimontaria Bast., Tephroclystia inturbata Hb., Arctia aulica L., Anthrocera carniolica-jurassica Blach., fausta-segregata Blach. 4. Weiter nehmen diejenigen Arten unser Interesse in Anspruch, welche innerhalb unseres Landes eine Grenzlinie für ihre Verbreitung finden, die, sie’ge. wöhnlich nicht überschreiten. a. Eine Nordgrenze, gebildet etwa durch die Rhein- Rhonelinie von Chur bis Martigny finden im Gebiet:!') Zerynthia polyxena Schiff.*, Pieris manni Mayer, Euchlo& euphenoides Stdg.S, Gonepterix cleopatra L., Neptis lucilla F.S, Polygonia egea Chr.°, Melitaea dejone-berisali RühlW, britomartis Assm.S, Argynnis pandora Schiff.W, Maniola flavofasciata Heyne, christi Rätz.°, ceto Hb., evias God., nerine Frr., Eumenis fagi-albifera Fruhst., cordula F., Coeno- nympha ida Esp.S, oedipus F.S, Libythea celtis L. F.S, Chry- sophanus aleiphron-gordius Sulz., Everes alcetas Hb., Lycaena sephirus-/ycidas Trapp, orion Pall., amanda Schn., meleager Esp., escheri Hb., jolas O., Heteropterus morpheus Pall.®, Garcharodus baeticus Rbr., Celerio hippophaes Esp., Attacus cynthia L.°, Eriogaster arbusculae Frr., Agrotis senna H.G., hyperborea Zett., rhaetica Stdg., flammatra F., candelisequa Hb., nychthemera B., culminicola Stdg., wiskotti Stdfs., val- lesiaca B., fimbriola Esp., distinguendaLd.VY, vestigialis Rott.W, Mamestra serratilinea Tr., Dianthoecia irregularis Hufn., ') Hieher gehören auch die innerhalb des Faunengebietes auf die südliche Schweiz oder das Wallis beschränkten Arten, sie sind im Text durch ein S resp. W hervorgehoben. Die übrigen sind meist im ganzen Gebiet südlich der genannten Linie vorhanden, einige wenige aber nur dem Wallis und Tessin gemeinsam. XLHI Bıyophila simulatrieula Gn.W, galathea Mill., Luperina ru- bella Dup.Y, Ammoconia senex Hb., Polia canescens Dup., Callopistria latreillei Dup.°, Leucania seirpi Dup., punctosa Tr.W, Caradrina rougemonti Spul.W, gilva Donz., Acosmetia caliginosa Hb.W, Orrhodia torrida Ld.Y, rubiginea-graslini Stdg.Y, Xylina lapidea-sabinae H. G.Y, merki Rbr., Eutelia adulatrix Hb.Y, Euterpia loudeti B.Y, Acontia lueida Hufn.W, Micra dardouini B., polygramma Dup.”Y, purpurina Hb., ostrina Hb.YW, Calpe capucina Esp., Plusia ni Hb., Grammodes aleira L., Catocala puerpera Giorn., dilecta Hb.*, Apopestes spectrum Esp.°, Hypenodes taenialis Hb.Y, costaestrigalis Stph.W, Acidalia pygmaearia Hb., vesubiata Mill.W, asellaria H. S.W, herbariata Fab., Codonia ruficiliaria H. S.W, Ortho- litha octodurensis FavreY, Larentia achromaria Lah., flavo- fasciata Thbg., sagittata F., Tephroclystia breviculata Donz., pulchellata Stph., schiefereri Boh., alliaria Stdg.Y, euphra- siata H. S.W, gemellata H. S.W, fenestrata Mill.“, pernotata Gn.W, denticulata Tr.Y, mayeri Mn.W, pumilata Hb., Phibalap- terix polygrammata Bkh., lapidata Hb., calligrapharia H.S., Crocallis tuseiaria Bkh., Biston Japponarius B., Nychiodes lividaria Hb.W, Boarmia perversaria B.Y, selenaria Schiff.?, Gnophos muceidaria Hb., zelleraria Frr., andereggaria Lah., Psodos frigidata Roug.Y, Fidonia carbonaria Cl., famula Esp.V, Eubolia murinaria F., Nola chlamydulalis Hb., albula Schilf., Farias vernana Hb., Syntomis phegea L., Dysauxes punctata F., Arctia testudinaria Fouer., maculosa-simplonica Bsd., casta Esp., Euprepria pudica Esp.°, Paidia murina Hb., Endrosa aurita Esp., Lithosia pallifrons Zell., cereola Hb., Anthrocera stoechadis-dubia Stdg., ephialtes L. (typica), charon Hb.$, Aglaope infausta L.°, Oreopsyche tabanivi- cinella Brd.W, Sterrhopterix standfussi H. S., Rebelia pont- brillantella Brd.S, pectinella F.Y, Fumea crassiorella Brd., Chamaesphecia triannuliformis Frr.W, affinis Stdg., uroceri- formis Tr.. Crambus contaminellus Hb., zermattensis Frey“, lithargyrellus Hb., Ancylolomia contritella Z., Etiella zinckenella Tr., Ephestiatephrinella Ld.Y, Phycita coronatella Gn.Y, Pyralis regalis Schiff., Hereulia rubidalis Schiff., Actenia brunnealis Tr., Phlyctaenodes virescalis Gn., Simaethis nemorana Hib.®% XLIV Millieria dolosana H. S.°, Pelatea festivana Hb.Y, Semasia mirificana Frey”, Psecadia aurifluella Hb.W, Nothris obscuri- pennis FreyW. Gelechia rosalbella Folog. W.W, Metzneria apri- lella H. S.W, Borkhausenia jourdheuillella Rag.W, Coleophora valesianella ZW, Bucculatrix valesiaca FreyW, Elachista luti- comella Z.°, cingillella Z., collitella Dup.°, Scythris speyeri H. W.W, Yponomeuta mahalebellus Gn. b. Einige wenige Arten scheinen die Alpen nicht zu überschreiten und in ihnen eine Südgrenze zu finden. Es sind: Coenonympha typhon Rott., Lycaena arcas Rott., Erio- gaster rimicola Hb., Selenephera lunigera Esp., Acronycta menyanthidis View., 'Taeniocampa opima IIb., Cirrhoedia xerampelina EID., Orthosia laevis Hb. a Asphalia ruficollis Pi. Acentropus niveus Oliv., Argyroploce doubledayana Barr., De paludum 2 , Stenoptilia pneumonanthes Schleich. . Eine östliche Grenze finden im Gebiet d. h. sie sind a auf die Westschweiz (Genf, Waadt) beschränkt: Hadena unaminis Tr., Apamea dumerili Dup., 'Hemero- phila nychthemeraria H. G., Selidosoma taeniolaria Hb:;, Arc- tinia caesarea G., Crambus saxonellus Zck., Brephia compo- sitella Tr., Scoparia phaeoleuca Z., resines Hw., Epiblema asseclana Hb., couleruana Dup. d. Endlich kommen ausschliesslich der Ostschweiz (meist nur Graubünden) zu: Melitaea asteria Frr., Agrotis multifida-sanctmoritziB.H., lorezi Stdg., Mamestra cavernosa Ev., Luperina stand- fussi Wisk., Larentia alaudaria Frr., Crambus maculalis Zett., Epiblema no Z., Trochilium rufibasalis Bart., Psecadia flavitibiella H. S., nn grisescens Frey, De saria silerella Stt., ER er Nick., Incurvaria spiendidelli Hein., Adela albicinctella Mn. : XLV teg|coglaae|gge|6e® | al os) nn e FEH 4 re er ee I& E16 € 2 R Re I=18 seprydaag [IITAX ee ea: seprogdopwÄ) [TIAX un &.= 7 3 |rorecelog joselaır 2erjc9 HOEIL9 L9G[OTT LZE 201 T28loTT FzEle9 |S6e|TF 862|T0C sepmY0oN [TAX Bun z lot le or ie or ir ls Ir |6 je lorie I6 ja. ior [a 10T | 18 Or orpiyueuÄT |'AX Bun un® or er ja \zr jor er je ler |s er jo joa 2 197 [Tr 21 g st Is Es 08 oeprdumwoorse] |" ATX Ser ferien T 9BpIprutolpuy |"IIIX ee Ei ee ne orpıruotuo] TIX seien - Io Elena 0 — Te algee ea Lira nl ee Srpnumges IX no... ı, oıre a gr ce I ze I 1a 6 aa lele 9ER al oepruedarg IX a u DE ee ee ee ee 1 |-|t |z |eeprsodoyeumey,, [XI im5.88 Is 18, —|es 8 183 |T 24 | 02 | ce |T j60 IT 68 II 08 el |€. |&E ep1guopo}oN |'IITA ER BES I, 'eria |er ler ler [er er ja Jar [er (er Is ar ler lat ja 18T IpT 28 |fe srprsuryds I'ITA SE0& z sr le Its ler iz lo ur ie ler je rle #1 | er lo FT IP 08 Es 9epLiedsof] [TA ma nen | | | "129019 _8&23,„ | im le ler loorigr jez Ise [re jee [ze Or jer ist [66 |e& [ee Ice IS (82167 orprueeoA] |'A Ser ee ee le. orprurokaz] |'Al ° 2285 Ieorsz |sorıs [verlor Ie6 I2e jr 09 102 198 |ep 87 [97 87 |29 129 |1E 1826,86 seprreydwän [TI B=7e0># les ler ler or jee jvr jee ET [ar jer |2a (01 |9T |TT (oT OT |9T ET |S +9 ST SrpLIatg [TI zes 2® jeeiv (6a lc jr Fr jer is jre ir |08 8 IT © |2 2 ler # je 09 9 | sepmuormdeg I Bein | : "e1990jedoyy #72 S =5 zi.|2/>2|2.|2 >| >|S > sıels>sl!!> sSsı>| ' 5:5 15 8js es es se: 2|s 5] El 22 272 uormurg = eJeis Als Als el) Aj]2. et? Sal (‚sepıydasg — »epwonideg "I -sjstgeßusume,g sıp ne Bunjterteä pun Bunyerqzsafejuoziiog sIp Aaqn ImaIsıeqon Jeufe yonsıaA n ZIIMUIS ayaıqaZuauneT XLVI Versuch einer Uebersicht über die Höhenverbreitung. I. Papilionidae — Brephidae.') B1is39%00m Bis 500 m 3: - . - Ben Kerr 31S Bis Bis Bis a Familien Schweiz a 1000 m 1500 m 2000 m 2500 m ee Bemerkungen = ’ s 8 .|s 23 2|s IBE s|iE|ls|ı8|-:2:$ Rhopalocera. | See nee oe SI 3:57 I] Papilonidae | cool 5| 7/8] 5 a1 | 5 4| ia 25 an 'I.| Pieridae 18% 64 | 5: 15-23 116.187 E12 82 11 257 56. 0735 denn ae III| Nymphalidae 9|273| sıl 8 [158] @|134| 8 1466| 8 | 7) 2 9| 9 a | ERAS-E IV.| Erycinidae 1 —-— | — 1 il —-— I — | — ee ee er) V.| Lycaenidae 49|178| 8] 44132} 42 | 90) 37 | 79] 24 51| 10) 20| 8| A| se53ca Netrocera. | Z 7 = : VL! Hesperidae 23320 4] 20) Bag Bl ıa te 8 0295, 98, een VIL| Sphingidae 31 37 1419: 29 | 181°-9 1218| Gl 5 2 3 ae VIIL| Notodontidae Ba ae een IX.| Tnaumatopoeidae| 2 1| — 2 1 11 — 11 Zus | ee Een X.| Drepanidae 7a ae ee ee XL} Saturniidae 4 3 -7.0.4122 2 1 2. 3312 1l-| -| - | -|5353 see XIL| Lemoniidae Dear en XI} Endromididae 11 —- | — 1 — 11 — ee ee Be E i ul b 127 ah i Avaton ein ART an nel sr: iise s 2 N 2 Kama bi Kun | Au, un u BELRDRNKENNLRIRUNEL2 LE SO RUDVARBINDINDERIDIGDING 1 BAILLIUBSZÄNR ABA NERES EN U BEINE URL 1 pH Na HL Et SSISOISISSOSSSDISIOSOSOODOSOSOOOSOSISSSOOSOISOSOSOSSSSS 1000er tt mm nn nm nm mn nn — nn nn nn NINININ DISININITIN INSEONINSININININDINTINTIN Rhopalocera. Die Falter fliegen am Tage im Sonnenschein und ruhen nach Sonnen- untergang mit nach oben zusammen geschlagenen Flügeln auf Blüten, Bäumen oder an Felsen. Einige Arten überwintern. Die Raupen leben frei an Pflanzen aller Art, meist gesellschaftlich. Die Verpuppung erfolgt ohne Gespinst, die Puppen werden am After und mit einem Gürtelfaden aufgehängt. I. Papilionidae. PapilioLl. 1. podalirius L. — Stz. 1, T7 — Sp. III, T 1 — Verity TI, Ir Boih. Tl. Der Falter fliegt in zwei Generationen von Mitte März bis Juni und von Juli bis August. Er ist durch das ganze Gebiet verbreitet, in den Alpen überschreitet er selten 1600 m. Die Frühjahrsgeneration hat im Jura öfter, in der Süd- schweiz immer, den Innenrand der Hfl schwarz gefärbt (ähnlich miegi Th. Mieg).. Die Sommergeneration hat spitzere transparentere Flügel mit längeren Schwänzen. Die Mittelbinde der Vfl. ist meist weisslich geteilt. a) valesiaca Verity — Verity Suppl. p. 271, Pl. I, Fig. 4 — Pl. LVII, Fig. 4. Eine ganz eigentümliche Form fliegt im Wallis neben dem Typus und wie dieser in doppelter Generation. Das Tier ist grösser und die Flügel von ausserordentlich heller Grundfarbe. Der Leib auf den Seiten weiss bestäubt. Mit der südlichen Sommerform zanclaeus Z. hat unsere Form nichts zu tun, ebenso wenig mit feisthameli D. oder lotteri A., zu denen sie von Favre gezogen wurde. Es handelt sich vielmehr um eine gut ausgeprägte Lokalform, die wohl einen eigenen Namen verdient. Trotz der grossen Aehnlichkeit der Walliserform mit der afrikanischen Sommer- form lotteri ist jene zu unterscheiden, weil sie in zwei 1 2 I. Papilionidae. Generationen fliegt; die schwarze, ein V bildende Hil-Zeichnung ist unten spitzer, die Randmonde schmaler und reiner blau. Der gelbe Fleck wird konstant breiter und umzieht nicht das reiner blaue Auge in Form eines schmalen Ringes, wie das bei feisthameli, lotteri und zanclaeus der Fall ist. Der Leib ist weniger weiss bestäubt. — Plan Cerisier, Martigny, Fully (Wullschl.), Saillon (V.), Sion, Inden, Salgesch, Crevola (Favre). Ich habe einige Anhaltspunkte, die mich glauben lassen, dass die Raupe dieser Form an Mandelbäumen lebt, was aber noch weiter untersucht werden sollte. b) undecimlineatus') Eim. — Stz. I, T 7 — Verity TV. Hat zwischen den Mittelbinden der Vfl, vom Vorderrand her, eine weitere (8.) Binde. Unter der Art. c) ornata Wh. — Wheeler p. 32. Die Mittelbinde der Hfl ist orange geteilt. Diese Form findet sich besonders unter der zweiten Generation. d) nigrescens Eim. — Bull. Soc. lep. Geneve I, Pl.I — Obthr. Et. III, Pl. XXI. Die schwarzen Zeichnungen sind gegen den Hinterrand der Vfl hin stark vergrössert und auseinandergeilossen. Die ÖOrangeflecken im Analwinkel der Hfl dagegen klein und bleich. In dieser Entwicklungsrichtung bewegt sich ein bei Versoix gefangenes Stück (Blach.). Durch Kälteexperiment erhielt Prof. Standfuss eine stark geschwärzte Form. Derartige Exemplare finden sich, unter der ersten Generation, gelegentlich auch in der freien Natur (Standf. Zool. St. I, 7). e) ? inalpina Verity — Verity 291, Pl. LVI. Verity glaubt, dass das Engadin den höchst gelegenen Verbreitungsbezirk für diese Art bildet, und betrachtet einige, bei Tarasp (1414 m) erbeutete Exemplare der Sammlung Rothschild als Typen einer alpinen Form. Podalirius kommt aber in manchen alpinen Hochtälern vor (z. B. im Urserental, in der Landschaft Davos und in den Walliser-Südtälern) und !) Vgl. «Varietäten und Aberrationen von Pap. podalirius» Sc hultz Berl. Ent. Zeit. 47, 119, T II und Stichel Berl. Ent. Zeit. 1902. Papilio L. 3 geht dort bis über 1600 m, so bei Realp (V.). Andere als individuelle Unterschiede gegenüber den Taltieren konnte ich dagegen nicht feststellen. Die Eier werden einzeln oder zu zwei auf die Unter- seite der Blätter abgelegt, die Räupchen schlüpfen nach 14 Tagen. Die Raupe — Sp. IV, T 1 — lebt an Schlehen, Pflaumen, Crataegus- und Sorbusarten von Juni bis Oktober. In der Gefangenschaft sind die Falter kaum zur Eiablage zu bewegen. Man muss die Raupen suchen, welche auf der Oberseite der Blätter niedriger Schlehensträucher unschwer und oft in Mehrzahl zu finden sind und sich sehr leicht ziehen. Von der Herbstgeneration überwintert die Puppe dicht am Boden an Zweige angesponnen und liefert im warmen Zimmer den Falter schon vom Februar an. E. — B.R. 4 T 1 — Ent. Jahrb. VIII, 145 — Favre 1 — Ent. Zeitschr. XXIV, 179 — XV, 17, 22, 54 — XVIU, 78 — Stz. I, 14 — Sp. I, 2 — Verity p. 4 — Frio. I, 39 — Roug. 12. 2. machaon L. — Stz. I, T6 — Sp. II, T1 — Verity DSB. (Ram 1. Der Falter ist im ganzen Gebiet gemein, in der Ebene mit doppelter, von Ende März bis Anfang Oktober und in den höheren Lagen, wo er gelegentlich bis 2500 m ansteigt, mit einfacher Generation. Als Typus gilt die Frühlingsform, welche ein blasseres Citrongelb aller Flügel und breiten schwarzen Rückenstreif besitzt (pallida Tutt). Zu dieser gehören: ') a) nigrofasciatus Rothke — Stett. Ent. Zeitschr. 1895, 3038 — Stdfs. Zool. St. T I, Fig. 10 — Sp. III, T 14. Ist Kälteform, bei der die gelben Ocellen der Flügel- ränder verschwinden und die Analaugen der Hfl blau und schwarz sind. Ein solches Stück erhielt Hr. Kalt in Bern, sodann von Zermatt (Agas.) und von Basel (Leonh.). b) nebesky Alb. (— melanosticta Rev.) — Ent. Zeitschr. X, 77 — Bull. Lep. de Geneve Vol. II, Pl. 2. Hat in der Mitte der Wurzelzelle der Vfl, parallel zum Costalrand, einen schwarzen Strich. Genf (Rev.). S !) Zur Variabilität vide Eimer, Artbildung II, 95 — Spengel Zool. Jahrb. XII, 337 T 17—19. — Ent. Zeitschr. IX, 105 — Ent. Jahrb. 1900, 160. 4 I. Papilionidae. Die Sommergeneration ist dunkler gelb mit schmalerem dunklerem Rückenstreifen. Sie bildet Ueber- gänge zur orangefarbenen aurantiaca Spr. — Sp. III, TI. Unter ihr kommen vor: c) burdigalensis Trim. — Cat. l&p. Gironde 10. Werden braungelbe Stücke genannt. Charpigny, Aigle, Gimmelwald (Wh.), Walliseralpen (Favre), Monte Bre (V.). d) sphiroides Verity (= asiaticus M., false sphirus Hb.) — Verity TI,7— Stz. I T6. Mit breiten schwarzen Randbinden, welche auf den Hfl das Zellende fast erreichen. Die Unterseite auch stärker blau. Basel (Leonh.), Jeur-Brulee (Wh.), Andermatt (V.). e) niger Reutti — Spengel T 1, Fig. 9 — Verity TLX, Fig. 13. Das ganze Tier ist tiefschwarz, völlig zeichnungslos, nur die blauen Flecke der Hfl bleiben unverändert. Ein ganz reines J’ erhielt Hr. Püngeler bei Zermatt im Mai 1900. Ein anderes Exemplar sah ich bei Airolo an unerreichbarer Stelle auf einer Blüte sitzen (Juli 1899). Unter beiden Generationen finden sich gelegentlich: f) bimaculata Eim. — Ent. Zeitschr. X, 51, 76 — Stz. 1, 1.12. Vor dem Apex steht ein zweiter schwarzer Fleck. Genf (Blach.), Amriswil (M.-Dürl.), Aadorf (Z.-R.), Frauenfeld (Wehrli). g) rubromaculata Schultz — Soc. Ent. XIX, 35 — Verity 2 IV, 2, Die Submarginalfelder der Hfl-Unterseite sind mit Orange- flecken ausgefüllt. Von Genf und wohl auch anderwärts, unter der Art. h) rufopunctata Wh. — Wheeler p. 53 — Verity TII, 7. Mit roten Flecken am Vorderrande der Hfl. Unter der Art. i) dissoluta Sch. (= fenestrella Cuno). Die Begrenzung der Hfl-Zelle ist verdoppelt; nicht häufig unter der Art. [or | Zerynthia O. k) convewifasciatus Cuno. — Ent. Zeitschr. XXII, 134. Die schwarze Vfl-Binde ist nach innen in Convexbogen abgegrenzt. 1) concavifasciatus Cuno. — Ent. Zeitschr. XXII, 134. Die schwarze Vfl-Binde ist nach innen im Concavbogen abgegrenzt. Die beiden letzteren Formen sind unter der Art nicht selten. Die Raupe — Sp. IV, T1 — lebt an Daucus, Carum und anderen Umbelliferen, auch an Melilotus corniculatus und sogar an Ranunculus acris im Juni, und August bis September. Um Eier zu erhalten, muss auf legende 2 9 ge- fahndet werden; die Eier oder jungen Raupen sind an den Nahrungspflanzen gewöhnlich in Mehrzahl zu finden und ohne Mühe zur Entwicklung zu bringen. Die Räupchen schlüpfen nach 8 Tagen und die Raupenzucht dauert nur etwa 4—6 Wochen. Die Puppen können aber gelegentlich überliegen. Aus einer Puppe vom Juni 1885 schlüpfte der Falter erst am 16. V. 1884 (Honegger). E. Ent. Jahrb. VII, 146 — Ent. Zeitschr. XIX, 14 — Favre 1 — Roug. 12 — Verity 10 — Il. Zeitschr. f. Ent. IV, 331-360 —B.R.5, Ti — Frio. I, 8. Zerynthia O. (Thais F.) 3. polyxena Schiff. (= hypermnestra Scop.) — Stz. I, T 9 — Sp. II, Ti — Verity TVIL, 13 —B.R.T1. Falter nur im südlichsten Tessin (Ghidini), aber auch ein Exemplar im St. Galler-Rheintal (Taeschl.). Flugzeit im April. Die Raupe — Sp. IV, T 1 — lebt an Aristolochia cle- matidis von Juni bis August. Die Eiablage erfolgt im Mai an die Unterseite der Blätter der Nahrungspflanze; Ende des Monates oder anfangs Juni erscheinen die Räupchen, die zunächst an der Spitze der Pflanze die kleinen Blättchen fressen. Mitte Juli verwandeln sie sich in eine schmale Puppe, die am Afterende aufgehängt ist und überwintert. (Doleschall, Ins. Welt III, 123). E. Sp. I, 3 — Stett. Ent. Zeitg. 1851, 145 — 1852, 177 — Soc. Ent. XII, 37 — Stz. I, 17 — Verity 33 — B.R.5, Ti — Il. Zeitschr. f. Ent. V, 74 — Frio. I, #8. 6 I. Papilionidae. Parnassius Latr. 4. apollo: L. — Stz. 1, 'T 1% — B. R.T 2. Der nordische Typus fehlt. Es kommen bei uns folgende Lokalformen vor: I. geminus Stich. — Sp. III, T 1 — Verity T VIII, Fig. 17, 18 (Type von Meiringen). Ist die gewöhnliche alpine Form, Höhenverbreitung von 600 bis etwa 1500 m. Sie ist kleiner als der Typus; Vfl mit unvollkommener, grauer oder schwärzlicher Randbinde; Hfl mit schwacher oder ohne Submarginalbinde, die Grund- farbe der Flügel klar, milchweiss, die Ocellen klein und ziemlich blass. OÖ. S. U. G. M. (Bantiger, V.). a) montana Stz. — Stz. I, T 13 (Type vom Stilfserjoch aus 1860 m Höhe). Ist eine noch kleinere hochalpine Form, mit schärferer, reichlicher Zeichnung, die Ocellen viel kleiner. W.S. G. b) ? rhaeticus') Fruhst. — Soc. Ent. XXI, 139. (Type aus dem Engadin). Submarginalbinde der Vfl beim & gering entwickelt. Neigung zur Reduktion der roten Hfl-Ocellen. 2 sehr dunkel bestäubt, Glassaum der Hfl nicht scharf abgesetzt, die grossen Ocellen nicht weiss gekernt. Bei Landquart und im Domleschg sind die Falter reiner weiss und nähern sich der Juraform (Thom.). c) valesiacus Fruhst. — Soc. Ent. XXI, 140 — Verity IT, 8. Der & mitäusserst markanter breit glasiger Submarginal- binde, ebenso die Hfl des 2. Wurde neuerdings vom Autor nach meiner Ansicht zu Unrecht zurückgezogen. Freilich neigen die alpinen Walliserexemplare mehr zu geminus, die !) rhaetieus Fruhst. valesiacus > eingezogen. Er glaubt nun, «dass dieser Name für die merkwürdig homogene Rasse der gesamten Schweizer Alpenwelt völlig ausreicht.» (Ent. Zeit. XXI, 151). In der Ent. Zeitschr. XXIV, 156 wird der Name valesiacus neuerdings aufgestellt, aber nunmehr auf die grössere Form der Südseite des Simplon bezogen. Iselle. Airolo.. Auch rhaeticus wird dort — ohne Begründung — aufrecht erhalten. wurden vom Autor zu gunsten von geminus St. Parnassius Latr. R der Talsohle mehr zu nivatus'), aber die Formen aus dem Wallis unterscheiden sich auf den ersten Blick von anderen, durch die auffallend breite, schwarze Umrandung der Hil Ocellen. W. S.. Der Falter geht bei Ascona bis zum Ufer des Lago Maggiore hinab (205 m). II. nivatus Fruhst. — Soc. Ent. XXI, 138 — Sitz. I, T 12 — Verity T VII, 21 (Type aus dem Berner Jura). Ist die gewöhnliche jurassische Form und besitzt ein dichteres mehr ins Gelbliche ziehendes Weiss und die hoch- roten Ocellen sind meistens weiss gekernt. Innenrandfleck der Vfl unterseits rot. J. M. (Eclepens, V.). Eigenartig liegt die Verteilung der beiden Hauptformen von apollo in der Umgebung von Genf. Während Saleve und Voirons den alpinen geminus St. beherbergen, findet sich an der Arcine bereits die jurassische Form nivatus Fr. Es scheint, dass der Mont de Sion die beiden Formen trennt (Blachier, Cat. Rhop. Soc. lep. Geneve). Höhenverbreitung zwischen 400 und 1500 m. Unter diesen Lokalformen können folgende individuelle Formen auftreten: d) nigricans C. (= brittingeri R.) — Stz. I, T13 — Verity T IX, 13 — Stdfs. Zool. St. TI, 4. Eine besonders beim 92 auftretende schwärzlich be- stäubte Form. O. W. G. J. S. e) fumata Roug. — Roug. T 1, Fig. 1. Sind ganz rauchschwarz übergossene Exemplare benannt worden, welche Couleru am Lac des Brenets, in Mehrzahl und in beiden Geschlechtern, erbeutete. f) pseudonomion Christ — Stz. I, T 12 — Verity T IX, 12. Vfl, oft auch Hfl-Flecke beidseitig rot gekernt. J. V. W.S. g) flavomaculata Deck. (= nevadensis Obthr.) — Verity TR, 4. Mit gelben Ocellen der Hfl; ist im Jura nicht gar selten, auch 0. W. V..J. Gunter der Art, 1) Auch Pagenstecher stellt Walliser-Falter von Chieboz zu nivatus Fruhst., weil er glaubt, dass dieser Ort im Jura liege! 8 I. Papilionidae. h) albomaculata Musch. — Bull. lep. de Geneve, Vol. I, I, Die Ocellen sind silberweiss. Ein Exemplar von Fusio. i) novarae Obthr.!) — Verity TIX, 14 — Stz. I, T13 — An. Soc. Ent. Fr. 67, T XVI — Bull. Soc. l&p. Geneve, Vol. ,T9 — M. Zeitschr. f. Ent. IV, 106. Heissen Exemplare mit ausschliesslich schwarzen Ocellen. Sehr vereinzelt besonders OÖ. V. W. k) fasciata Stz. — Stz. I, T 19. Costal- und Hinterrandfleck der Vfl sind durch schwarze Bestäubung verbunden. Nicht häufig J. O. V. l) cohaerens Schultz (= ponsoni Culot) — Berl. Ent. Zeit. 49,274 — Bull. lep. de Geneve, Vol. 1. Pl. 6. Hat die Costalflecke der Vfl zusammengeflossen und wurde mehrmals im Wallis erbeutet (Culot, Steck, Vorbrodt). m) nexilis Schultz — Stich. Gen. Ins. — Berl. Ent. Zeit. 49,275. 2 Form, ein schwarzer Strich verbindet die beiden Augenflecke der Hfl. Selten O. J. n) excelsior Stich. — Stz. I. T 18. Hat auf der Hfl-Wurzel einen roten Fleck. J. ©. 0) graphica Stich. — Stz. I, T 12. Der weisse Kern der hintern Augenflecke ist durch einen roten Strich geteilt. Unter der Art, besonders im Jura. p) decora Schultz. — Stz. I, T 13. Die Analwinkel der Hfl sind mit drei grossen roten Flecken ausgefüllt. J. O. S. q) apollodelius Verity-Verity Pl. LXII (2) Hybriden zwischen apollo L. und phoebus St. sind mehrfach gefangen worden (Frey, Nachtr. II, 349 — Favre 2 — Soc. Ent. XVIII, 52), 1 Ex. vom Naretsee (Fontana). !) Die apollo Form mit ausschliesslich schwarzen, aber sonst wohl- entwickelten Ocellen, wurde zu Unrecht novarae benannt. Das Original dieser Form zeigt allerdings nur schwarze Ocellen, aber deren Zahl ist auf allen Flügeln vermindert, auch fehlen ihm die schwarzen Submarginal- binden der Vfl. (Vergl. Verity, T X, Fig. 4). Parnassius Latr. 9 Ein 2 mit deutlicher blauer Schuppenbildung wurde am 15. VIII. 1909 bei St. Blaise erbeutet (Buser); ebendort erhielt ich ein Exemplar, das im Vorderrandfleck des linken Hfl einen grossen weissen Streif aufweisst. Prof. Standfuss erhielt durch Kälteexperiment aus normalen Raupen die 2 Form nigricans C., durch Wärme 2 2 mit absolut. $ Kleide (Stdfs. Zool. St. TI, 5). Derartige 2 2 finden sich bei apollo L. und phoebus St. gelegentlich auch in der freien Natur (= inversa Aust. — Nat. XXII, 42). Der so ungemein veränderliche Falter kommt im ganzen Gebiet vor, wo die Nahrungspflanze in Menge wächst. Er fliegt an trockenen, dürren Stellen, in einer sehr lang aus- gedehnten Generation, im Wallis und Tessin oft schon im April,') in der Hochebene und dem Gebirge dagegen von Juni bis August und September. Er ist im Mittelland spärlich und lokal (Bantiger, Eclepens), dagegen sehr gemein im ganzen Jura und den Alpen. Die Raupe — Sp. IV, T 1 — lebt an Sedum album und telephium, auch an Sempervivum tectorum. Die Raupen schlüpfen teils im Herbst, teils erst im Februar. Bei einer Zimmerzucht des Hrn. Calmbach schlüpften die Raupen von März bis April, am 6. Juni war die erste, am 1. Juli die letzte erwachsen, bis am 13. waren alle ver- puppt, die Falter erschienen zwischen dem 28. Juli und dem 5. August. Demgegenüber muss ich jedoch betonen, dass ich im Anfang November 1898 bei Airolo ein Nest ganz Junger apollo Raupen gefunden habe; ich beliess dasselbe an Ort und Stelle, weil mir das Gelingen der Winterzucht nicht wahrscheinlich erschien. Mitte April 1899 war ich wieder am Orte. Der Schnee lag noch '/., m hoch und verschwand erst am 26.; zu meinem Erstaunen fand ich an der markierten Stelle das Nest nicht mehr vor, wohl aber zerstreut mehrere ‘) Wullschlegels frühester Fang ist mit 10.IV. 1901, der späteste mit 30. IX. 1896 angegeben. W. fand die Raupe oft im März er- wachsen, aber auch noch im Mai. Da man im Wallis also gleichzeitig Falter und halb erwachsene Raupen findet, so liegt die Vermutung nahe, dass dort die Raupen teilweise im Herbst schon ausschlüpfen. iO I. Papilionidae. etwa Ye cm lange Raupen. Dieselben waren bereits gelb gefleckt, die jungen Raupen aber schwarz mit bläulichen Wärzchen. Mehrmals fand ich bei weiterer Kontrolle nach kalten Nächten die Raupen glashart gefroren; sobald die Sonne erschien, begannen sie sich zu regen und frassen munter. Vom Ende Mai an fand ich keine Raupen mehr, wohl aber die blaubereiften Puppen unter Steinen in einem ganz leichten Gespinnst; die ersten Falter erschienen von Mitte Juni an. Da der Falter eine sehr lang ausgedehnte Flugzeit hat, so- ist es denkbar, dass aus im Juli abgelegten Eiern die Räupchen noch im Herbst schlüpfen, während im September gelegte Eier dieselben erst nach der Ueberwinterung ergeben. Wärme und Feuchtigkeit werden auch da wohl befördernd, Kälte und Trockenheit zurückhaltend mitwirken. Empfehlenswert ist, die halberwachsenen Raupen im Mai zu suchen; sie ziehen sich sehr leicht, wenn sie nur genügend Sonne und frisches Futter erhalten. Die Puppen- ruhe dauert ein bis sieben Wochen und die Falter schlüpfen von nachmittags vier Uhr an. E. Ent. Zeitschr. VI, 34 — XVIH, 132 — XXI 36 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 126, 248 — IV, 223 — Ins. Börse XXI, 68 — Roug. 12 — Stz. I, 26 — Soc. Ent. II, 99*— Sp. I, 4 — Verity 5 — B. R.8, T2 — Frio.. I, 51 — Favre 2. 5. phoebus sacerdos Stich. (= delius Esp.) — Sp. II, T 1-82 Bd Po B'R. 7,21% Verlty, DRM 2, 3. (Type aus dem Engadin). - Falter nur in den Alpen, aber dort in weitester Ver- breitung vorkommend; er fliegt gerne an den Gebirgsbächen von Juni—September und geht von 1500 bis etwa 2500 m Höhe. U.0.W.S.G. Unter der Art kommen die en individuellen Formen vor: a) herrichi Obthr. — Et. XIV, Pl. 2 — Verity T XVI, 4. Die Costalflecke der Vfl sind mit dem Hinterrandfleck durch eine schwarz bestäubte Binde vereinigt, besonders 2 .Form. Bernhardin (Buser), Gadmental (V.), Davos (Hauri). b) aurantiaca Sp. — Sp. I, p. 4 Mit gelben Ocellen. Diese Form findet sich namentlich im August—September- Parnassıus Latr. 18 gegen Ende der Flugzeit und häufiger im 2 Geschlecht. Simplon (Wh.), Gadmental (V.), Davos (Hauri). c) inornata Wh. — Wheeler p. 56. Die Costalflecke der Vfl nicht rot gekernt. Gadmental (St.), Engadin (Rühl), Sertigtal (Wh.), Simplon (v. J.). d) nigropunctata v. Büren. — Ent. Zeitschr. XXIV, Nr. 24. Ist gleich der vorigen, ausserdem hat sie den Mittelfleck der Hfl auf einen kleinen schwarzen Punkt reduziert. Rosegg- tal. Sie bildet die Uebergangsform zur folgenden Form. e) leonhardi Rühl (= ocellis-nigris Rätz.) — Soc. Ent. VII, 105 — Verity TXVI,24 — Heyne-Rühl TXVI, 24. Besitzt ganz schwarze Ocellen. Bergün, Stalla (Rühl), Nufenenpass (V.), Simplon (Rätz.), Gadmental (St.). f) anna Stich. — Stz. I, TI. Hat die Wurzel der Hfl oberseits rot gefleckt. Bernhardin (Lütschg), Gadmen (v. B.). g) cardinalis Obthr. — Obthr. Et. Vol. IX, Pl. 2, Fig. 16 — Stz. I, 229. Ein schwarzer Strich verbindet die beiden Augenflecken der Hfl. Vom Bernhardin öfter (Lütschg, Buser), dann aus dem Gadmental (V.), Stalla (Rühl), Isola (v. J.), Davos (Hauri). Hieher gehört auch ein Exemplar aus dem Berner Museum, welches die roten Ocellen aller Flügel durch schwarze Striche verbunden zeigt (Abgebildet bei M.-D. T II, Fig. 1). h) casta Stich. — Gen. Ins. p. 18. Das Hinterrandfeld der Vfl ist ohne Ocellen, besonders & Form. Von Pontresina, aber auch sonst häufig unter der Art (bis zu 70%! v. B.). i) maculata v. Büren-Bull. Soc. lep. Geneve Vol. II, Fasc. 2. & Form, die Ocellen des Hinterrandfeldes sind so gross wie beim 2. Nicht häufig unter der Art. Bernhardin (v. B.). k) nigrescens Wh. — Wheeler p. 52. 2 Form, entspricht der nigricans von apollo. Gadmen- tal (St.), Mont Chemin (Lütschg), Engadin (v. B.), Bedrettotal (V.), Engadin (Wh.), Furka (R. B.), Val Sertig (Sl.). l) hardwickiü Kane (non Gray) 12 I. Papilionidae. Ist eine Form mit drei roten Kernen in den Costalflecken der Vfl.e Unter der Art, nicht gerade selten, besonders im 2 Geschlecht. Simplon (Favre), Gemmi (V.), Pont de Nant (Wh.), Bernhardin (Buser). m) rubra Christ — Soc. Murit. Fasc. XI. Ist die nämliche 2 Form, bei der auch der Innenrand- fleck der Vfl und alle Flecke der Hfl rot gekernt sind. Susten (v. B.), Gemmi (V.), Bernhardin (Lütschg), Triftalp (St.), Davos (Hauri). n) reducta Rev. — Bull. lep. de Geneve Vol. II, Pl. 2. Auf den Vfl fehlt die Submarginalbinde völlig, die Hfl sind fast ohne Analflecke. Arolla (Rev.). 0) graphica Stich) kommen nicht nur bei apollo L, sondern p) decora Sch. auch unter dieser Art vor. q) cervinicolus Fruhst. — Ins. Börse XXIV, p. 199. Die Umrandung der Vfl ist schwächer, die Distalbe- stäubung fehlt häufig, die submarginalen Binden bei & und 2 verschwinden manchmal völlig. Zermatt, Simplon, Cha- ımonix (Fruhst.), Bernhardin (Lütschg). r) elliptica Stich. — Gub. Ent. Zeitschr. V, 7. Ist eine & Form, welche bes. am St. Bernhardinpass nicht selten auftritt. Der vordere Augenfleck der Hfl ist meist ganz rot ausgefüllt und von schmal elliptisch verzerrter Form. Es finden sich Exemplare, bei denen mehrere der oben angegebenen individuellen Abänderungen vereinigt sind. Mehrfach sind Hermaphroditen gefangen worden. Ein solches Stück, aus dem Gadmental, befindet sich im Berner Museum; ein anderes, besonders merkwürdiges, fing Hr. Buser am St. Bernhardinpas. (Abgebildet in Berl. Ent. Zeitschr. 54, TD. Aus einer bei Latsch gefundenen Raupe wurde ein 2 erzogen, welches die Mittelzelle der Vfl stark gelb gefärbt zeigt, diese Gelbfärbung reicht bis über die drei roten Vorder- randflecken hinaus (Griebel. 22 vom St. Bernhardinpass zeigen hier und da sehr breiten, dunkelgrauen Glassaum der Hil, in welchem die Submarginalbinde völlig aufgeht. Die Raupe — Sp. IV, T48 — lebt an Saxifraga aizoides und Sempervivum montanum von September bis Juni, sie Parnassıus Latr. 13 benötigt zur Entwicklung viel Nässe und Sonnenschein (vgl. Selmons, in Soc. Ent. X, 34). E. Jahrb. d. Nass. V. XXXII, 87 — Stz. I, 22 — Sp. I, 4 und Nach- trag 338 — Verity 68 — B. R. 8 — Frio. I, 52 — Favre 2. 6. mnemosyne /.'!) — Stz. I, T 10 — Sp. IL, T2 — Verity XXIH, 1-6 — B.R.T 2. Der Falter ist in den Alpen von U. OÖ. W. S. G. ver- breitet und fliegt an ähnlichen Orten wie die vorige Art, ist aber mehr an eng begrenzte Plätze gebunden. Er geht aus- nahmsweise bis etwa 2200 m (Galenalp, Honegger). Im Jura fand ihn nur Hr. Wanner-Schachenmann im «Freudental» bei Schaffhausen und im «Kurzen Loch» bei 'Thayngen (19. VI. 1888, 2. VI. 1891, 9. und 15. VI. 1895), so dass der Falter also dort heimisch zu sein scheint. Endlich fliegt er noch und zwar durchaus nicht selten im Sumpfgebiet des Rhonetales bei Vernayaz und Follaterres. Flugzeit von Mai bis Juli, in höheren Lagen auch noch im August. a) halteres Musch. — Stz. I, p. 20. Die Zellflecke am Costalrand der Vfl sind durch einen schwarzen Strich verbunden; vereinzelt unter der Art, be- sonders im Gadmental und Wallis. b) melaina Honr. — Berl. Ent. Zeitschr. XXIX, 273 — Stz. I, T1 — Verity T XXI, 11. Stark schwärzlich verdunkelte @ Form, mit kleinen Zellflecken. Sehr selten und lokal. Erstfeld (Hoffm.), Gadmen (St.), Berisal (Gram.), Simplon (V.), Steinental (Wh.). c\) ? athene Stich — Stz. I, p. 20. Im spitz zulaufenden, glasigen Saum der Vfl stehen vier !) Unter dem Namen helvetica glaubt Verity eine der apollo Form geminus Stich. parallel laufende Form der Schweizer Alpen aufstellen zu sollen, zu welcher eine in den höchsten Lagen vorkommende Form excelsa zu ziehen sei. Unsere Alpen bieten aber durchaus keine konstante, allgemein verbreitete Lokalrasse, sondern sie besitzen eben auch eine ganze Reihe von Formen, die teils als individuelle, teils als lokale zu betrachten sind. Die vom Mont Cenis aus 2200 m Höhe stammende, unter der Bezeichnung excelsa abgebildete und besprochene Form kommt freilich, wenigstens in sehr ähnlichen Stücken, auch bei uns vor und zwar durchaus nicht nur auf den höchsten Flugorten. (Vide Verity, Suppl. 320, T LXIV). 14 I. Papilionidae. bis fünf weisse Flecke. Type aus Griechenland; nach Dr. Gramann vom Simplon (Stutt. Ent. Zeitschr. XXIV, Nr. 4). d) nubilosa Christ. — Hor. X, 19 — Stz. , TI — Verity, ET XXI, 12, 38. Diese östliche Form hat den Glassaum der Vfl rauch- gelb und ist nur schwach beschuppt. Selten, Berisal (Gram.), Steinental (Wh.), Bedrettotal (V.). e) intacta Krul. — Soc. Ent. XXIII, p. 2. Ohne die schwarze Bestäubung am Schluss der Mittel- zelle der Hfl. Von Berisal (Gram.), Gadmen (V.). f) symphorosus Fruhst. — Ent. Zeitschr. XXIV, p. 155. & auffallend rundflügelig, mit sehr kleinen schwarzen Zellllecken. 2 mit tiefschwarzer Basalbestäubung der Vfl, die Zelle auffallend stark entwickelt. Ist nach Fruhstorfer die Vertreterin des Typus in U. OÖ. W. (2). g) tergestus Fruhst. — Ent. Zeitschr. XXIV, 155. 192. & kreideweiss mit schmalem und kurzem Glassaum der Vfl, die schwarzen Zellflecken sehr gross. Dagegen die Hfl mit gering entwickelter Schwarzfleckung. 9 sehr dunkel schwärzlich gefärbt. Aus dem Kanton Uri (L.), Erstfeldertal (Hoffm.). h) subochracea Fruhst. — Ent. Zeitschr. XXIV, 192. 2 Form mit tief geschwärzten Vfl; die Hfl oben dunkel cremefarben, unten düster gelb mit breitem, grünlichem Analsaum. Erstfeld (L.). i) hartmanni Stdfs. — Berl. Ent. Zeitschr. XXXIL, T III — Stz. I, T10. Mit grauem Costalfleck der Vfl und ebensolchem Zell- fleck der Hfl. Beide Geschlechter schwärzlich verdüstert. Berisal (Gram.), Erstfeld (Hoffm.), Mastrils, annähernd (Thom.). Die Eier schlüpfen zum Teil im Sommer und es über- wintern dann die jungen Raupen, teils überwintern die aus- gebildeten Raupen im Ei selbst (Gillmer). Die Raupe — Sp. IV, T 1 — lebt an Corydalis cava und halleri vom September bis Mai und ist am Tage unter Gebüschen und Blättern, im Sonnenschein an der Futterpflanze, zu finden. E. Ent. Zeitschr. XXI, 139 — Ent. Jahrb. XVII, 151 — XIX, 19 — Sp. I, & und Nachtrag 333 — Stz. I, 20 — Verity 97 — Frio I, 53 — Favre 3. II. Pieridae 15 Il. Pieridae. Aporia Hb. 7. erataegi L. — Stz. I, T 17 — Sp. II, T2 — Verity TRRM,.5-=7 —ıB.!R.T2 = Der Falter ist im ganzen Gebiet gemein und fliegt je nach Höhenlage von Anfang Mai bis Ende August, in den Alpen bis zur Baumgrenze. Er fängt an im Mittellande spärlicher zu werden als früher, vermutlich in Folge des Beschneidens oder der Ausrottung der Lebhäge. a) Unsere crataegi unterscheiden sich von norddeutschen dadurch. dass der schwarze Strich auf der Disco- cellularis der Vfl, besonders beim &, breit ist. Die Rippen treten schärfer hervor und sind an den Aussen- rändern schwarz angeflogen. Sie bildet so Uebergänge zur Form augusta Turati — Stz. I, T 19 — Turati I, P 1. Verity,) D-AXVIL9-11: b) sufusa Tutt. — Stz. I, 40. Ist dunkel übergossen. Veyrier (Cat. Rhop.). c) flava Tutt — Verity p. 119. °© Form, die Unterseite zeigt die Hfl-Spitze, sowie die Hfl ockergelb. Solche Stücke kommen zwar überall gelegent- lich vor, häufig sind sie bei Martigny (Paravic.), Veyrier (Cat. Rhop.). d) basanius Fruhst. — Soc. Ent. XXV, p. 0. Alle schwarzen Zeichnungen sind am Verschwinden, vermutlich die am stärksten weisse Form. Südhang des Simplon, Col des Annes bei Genf (Fruhst.). Die Eier werden in Häufchen aufrecht auf die Oberseite der Weissdornblätter gelegt. Die Räupchen schlüpfen nach ca. 14 Tagen, sie beginnen nun Blätter zu skelettieren, die sie mit Fäden zusammen ziehen. Die jungen Raupen, die man im Frühjahr leicht nesterweise auf der Nahrungspilanze finden kann, gedeihen bei der Zimmerzucht nicht recht. Es empfiehlt sich daher möglichst erwachsene Raupen und Puppen einzutragen. Die Raupen — Sp. IV, T1 — leben an Schlehen, Pflaumen, Crategus, Sorbus usw. vom September bis Mai, jung in einem gemeinschaftlichen Gespinst. Die 16 II. Pieridae. Verpuppung geschieht an einen Zweig oder sonst irgendwo angesponnen; die Falter schlüpfen nach ca. 2—3 Wochen. E. Ent. Jahrb. VII, 147 — Ent. Zeitschr. X, 35, 62 — XXI, 9 — Favre 3 — Stz. I, 40 — Soc. Ent. XXIV, 92 — Sp. I, 5 und Nachtr. 338 — Verity 118 — Il. Wochenschr. f. Ent. I, 13 — B.R.9, T 2 — Frio. I, 55 — Ronug. 13. Pieris Sehrk 8. brassicae L. — Stz. I, T 19 TXXXV, 6-10 — B.R. T 23. Der Falter erscheint in der Ebene in zwei bis drei Generationen, im Hochgebirge wohl nur einmal im Jahre. Er ist im ganzen Gebiet gemein. Flugzeit von März bis Oktober, Höhenverbreitung in den Walliseralpen, so am Gornergrat, bis über 3000 m. Es ist aber wahrscheinlich, dass diese Tiere ihre Entwicklung in tieferen Regionen durch- machen. Bei der Frühjahrsgeneration — Stz. I, T19 — sind die Hfl breiter und an der Basis schwarz bestäubt. Die Vfl-Spitze grau, der Hinterleib oben weisslich gefilzt. Zu ihr gehört: a) chariclea Stph. — Stz. I, T20 — Verity TAXXV, 19— 23. Die Unterseite der Hfl ist durch schwärzliche Bestäubung noch stärker verdunkelt, als das bei unsern Frühlingstieren so schon der Fall ist. Bei extremen Stücken kann diese Be- stäubung, besonders auf den Rippen, stark hervortreten. Simplon, Genf (Wh.), Martigny (W.). Die Sommergeneration — Sp. III, T 2 — hat die Hfl gerundet, die Vfl-Spitze tief schwarz, der Hinterleib ist oben ohne weissliche Behaarung. Hr. Paravicini fing am 14. August 1909 bei Arlesheim ein $, welches von nepalensis Dbld. — Stz. I, T 19 — Verity XXXV, 16—18 — kaum zu unterscheiden ist. Einen mutmasslichen Hybriden von brassic® L. d& X rap& L. @ erzog Hr. Leonhart aus einer bei Basel gefundenen Raupe (Peyerimhoff, 3. Aufl. p. 249). Die Eier werden in Mehrzahl nebeneinander auf die Unterseite der Blätter von Kohl und Kapuzinerkresse abgelegt. Die 22 sind leicht zur Eiablage zu bringen, ebenso jung Sp. III, T2 — Verity Pieris Schrk. 17 oder erwachsen eingetragene Raupen oder Puppen ohne Mühe zu ziehen. Die Raupe — Sp. IV, T 1 — lebt von Juni bis September. E. — Ent. Jahrb. VII, 148 — Favre 4 — Stz. I, 45 — Roug. 13 — Sp. I, 6 — Verity 162 — Ill. Zeitschr. f. Ent. VI, 113 — B, R. 10, T3 — Frio. I, 57. 9. rapae L. — Sp. I, T2 — Verity, T XXXII, 37—89 — Balh.,.t 0, Der Falter fliegt je nach der Höhenlage in ein bis zwei Generationen und geht so hoch wie die vorige Art. Als Typus gilt die Sommergeneration. I. metra Stph. — Stz. I, T 20. — Verity, TXXXIV, 8.9. Die Frühlingsform mit bleichem oder ohne Apicaltleck, die Hfl breiter, alle an der Wurzel schwarz bestäubt, Hinter- leib lang weiss behaart, die 22 öfter gelblich, fliegt von April bis Ende Mai. Zu ihr gehört: a) Zeucotera Stef. — Verity, T XXXIV, 10, 12—14. Die dunkeln Apicalzeichnungen sind fast ausgelöscht, die Mittelflecke der Vfl noch leicht angedeutet oder fehlend, ebenso der Costalfleck der Hfl. Der Hanptunterschied gegen- über der folgenden Form besteht darin, dass sich auf der Unterseite der Vfl stets ein bis zwei deutliche Flecke und in der Mitte der Hfl ein dunkler Schattenstreif befinden. Im April. Tessin (V.), Wallis (Favre), Genf (Cat. Rhop.), Basel (Brügg). b) immaculata Coc. (= alba Seeb.) — Stz. I, T 20 — Verity;.,L XXX1V;r11l. Die Oberseite ist fast oder gänzlich weiss, auf der Vfl Unterseite fehlen die Mittelpunkte, sonst ist dieselbe ähnlich wie bei leucotera Stef. Unter der Art. J. V. W. Ein der- artiges Stück fing Hr. Paravieini bei Binn noch in 1400 m Höhe. II. Die Sommergeneration — Stz. 1, T 20 — ist grösser, reiner weiss, mit breiterer schwarzer Spitze, besonders beim Q, die Hfl fast ohne Wurzelbestäubung, Unterseite einfarbig blassgelb und ohne schwärzliche Bestäubung der Mittelzelle. Die 22 gelber, mit grossen schwarzen Flecken. Sie fliegt von Juli bis Ende Oktober. Zu ihr gehören: 2 18 II. Pieridae. c) novangliae Scud. — Stz. I p. 46 — Verity TXXXII, 42. 0 ganz gelb überflogen. Martigny, Söpey (Wh.), Basel und wohl überall vereinzelt (Paravic.). d) trimaculata Stef.-Cat. Rhop. Geneve p. A — Verity, T XXX, 41. Die Vorderflügel mit drei Flecken. Genf, Martigny, bei Basel (Paravic.). Die Eier werden einzeln auf oder unter die Blätter der Nahrungspflanzen abgelegt. Die Räupchen schlüpfen rach 5 Tagen. Die Eiablage wurde beobachtet auf Tropzolum majus, Brassica, Cochlearia, Turritis glabra (Rehf.). Die Raupe — Sp. IV, T 1 — lebt von Juli bis Oktober. Die an Pfählen oder Steinen angesponnene und überwinternde Puppe entwickelt sich im warmen Zimmer sehr leicht. E. Ent. Jahrb. VII, 148 — Favre 4 — Stz. I, 47 — Sp. 1,6 — Verity 154 — B. R. 10, T 3 — Frio. I, 59 — Roug. 14. 10. manni Mayer — Stett. Ent. Zeitung 1851 p. 151. Wurde von Prof. Reverdin aufgefunden und als eigene Art erkannt.!) Im Wallis, so Martigny, Branson, Siders und bei Genf, Lancy, am Fuss des Saleve. Als Typ gilt die Frühlingsform. — Verity, TXXXIV, 22—27 — Sie unterscheidet sich von rapae (g. v. metra Stph.) durch weisslichere Unterseite und stärkere schwarze Zeichnung der Oberseite, wo sie oft bis zur A. Rippe reicht. Flugzeit im Mai. a) Die Sommerform rossii Stef. (= messanensis Z. 2) — Stz. 1, T20 — Perlini T IV — Verity T XXXIV, 28— 3. Hat die schwarzen Zeichnungen der Oberseite weiss be- stäubt und fliegt von Anfang Juli bis Mitte September. Die Raupe unterscheidet sich von derjenigen von rapaeL. durch dunklere Färbung und schwarzen Kopf, sie lebt an Iberis und Lepidium. Auch die Puppe ist verschieden. !) Vgl. Prof. J. Reverdin «P. rapae L. and manni Mayer». The Entomo- logists Record. Vol. XXI, Nr. 7 und 8. — Turati III, 36 — Sp. I, 6 und Nachtr. 338 — Verity p. 158. Pieris Schrk. 19 11. napi L.') — Stz. I, T 21 — Sp. II, T2 — Verity T XXXI, 1-6, 8 — B.R. T 3. In zwei Generationen im ganzen Lande gemein. I. Der Name bezieht sich auf die etwas kleinere Frühlingsgeneration. Basis aller Flügel schwarz, beim & auch der Vorderrand. Auf der Unterseite sind die Adern stark grau bestäubt, nach oben durch- schimmernd. Das 2 hat einen mehr oder weniger deutlichen Mittelfleck auf den Vfl. Flugzeit von März bis Ende Juni. II. napaeae Esp. — Stz. I, T 21 — Verity, T XXXI, 11—16, 18. Die Sommergeneration hat gerundetere Flügel und ist reiner weiss. Flügelspitze und Flecke schärfer, die grau- grüne Bestäubung der Adern auf der Hfl Unterseite schwächer, beim 2 gelb. Flugzeit Mitte Juli bis Ende August. Hieher gehören: a) sulphurea Schöyen — Stz. I, T 21. 2 Form mit gelblicher Oberseite, sehr selten im Jura (Wh.). b) ? meta Wag. — Stz. I, T 21 — Verity, TXXXI, 48. 2 Form mit leicht gelbem Anflug der Oberseite und stark verschwommener Zeichnung der Vfl. Die Hfl-Zeichnung ähnlich wie bei radiata Röb. Genf (Cat. Rhop.). c) posteromaculata Rev. — Bull. Soc. lep. Geneve Vol. 2, Bl.e2. Ist eine individuelle Abänderung der Sommerform napaeae Esp. mit schwarzen Flecken im Discus der Hfl., wie das wohl gelegentlich überall, auch bei bryoniae O., vorkommen kann (Paravic.). d) meridionalis Rühl — H. — Stz. I, p. 49 — Verity, ERNXI 9! Grössere wenig gezeichnete Form deren Hfl unten fast ‘) Ueber die Napi-Formen vgl. Dr. K. Schima «Beitrag zur Kenntnis von Pieris napi L. unter besonderer Berücksichtigung der in Nieder- österreich vorkommenden Formen.» Verh. d. k. k. zoolog. bot. Gesell- schaft Wien LX, Heft 6 und Hemmerling, in Gub. Ent. Zeit. II, 42. 20 II. Pieridae. einfarbig sind; sie ist von Dr. Gramann im Val Vedro erbeutet worden. Ein reines & — das sich in keiner Weise von Stücken aus der heissen Campagna Roms unterscheidet — fing Hr. Paravicini am 21. VII. 1897 auf dem Giacomo-Pass in 2300 m Höhe, neben typischen Exemplaren. e) leovigilda Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 88. Kommt der meridionalis R.—H. nahe, ist aber noch grösser, Distalflecke der Vfl und Makeln der 2 9 grösser und fast stets durch schwarze Striche mit dem Distalrand verbunden. Eclepens (Fruhst.). Endlich kommt in beiden Generationen vor f) impunctata Röb. — Stz. I p. 48. & Form, die oberseits ausser der normalen schwarzen Färbung der Vfl-Spitze und der Flügelbasis keinerlei Zeichnung besitzt, auch die Discalflecke der Vfl-Unterseite können fehlen. Genf (Cat. Rhop.). III. dryoniae O. — Stz. I, T 21 — Sp. IL, T2 — B. R. T 3 — Verity, T XXXH, 3 — 27. Die Gebirgsform, hat nur eine Generation und kommt im ganzen Alpengebiet, sowie im höheren Jura vor. Die & & sind gewöhnlich etwas grösser, alle Flügelwurzeln, die Flügelspitzen und die Adern der Unterseite dichter be- stäubt. Die Färbung der 2? 2 wechselt von gelblichgrau bis braunschwarz. Flugzeit von Juli bis August, je nach der Höhenlage. Höhenverbreitung bis ca. 2000 m. g) intermedia Krul. — Stdg. 52 b. Besonders Q Uebergangsform der Frühlingsform napi L. zu bryoniae OÖ. Unter der Art, Bern (Steck), Basel (Mory) und wohl auch anderwärts in der Ebene. h) odsoleta Röb. — B. R. 11. Die Zeichnung ist sehr verloschen und wenig hervor- tretenl. Neben der typischen Form ob Beckenried in 800 m Höhe (Paravic.). i) concolor Stz. — Stz. I, 49. Die stark ausgebreitete schwarze Zeichnung hat die gelbliche Grundfarbe fast völlig verdrängt. Binn (Paravic.). Pieris Schrk. oil Die Eier werden einzeln auf die Blätter abgelegt, die Räupchen schlüpfen nach einigen Tagen und entwickeln sich so rasch, dass sie schon in etwa vier Wochen erwachsen sind. Die Raupe — Sp. IV, T1 — lebt an Kohlarten, Reseda und Turritis von Juni bis Oktober. Die Puppen der Sommer- brut überwintern an Stämme und Lattenzäune angesponnen. E. — Ent. Jahrb. VII, 149 — Sp. I, 7 — Verity 142 — B. R. 1l, T3 — Firio. I, 61. 12. eallidice Esp. — Stz. I, T21 — Sp. II, T2 — Verity, T XXVII, 34, 386 — B. R. T 2. Falter ist in einfacher Generation im ganzen Alpengebiet verbreitet, er beginnt bei 1500 m und steigt hinauf bis zu den höchsten Flugplätzen des alpinen Schmetterlingslebens. So fand ich am Theodulpass noch bei 3332 m die Puppe zahlreich unter Steinen (Aug. 1902). Wullschlegel fand den Falter aber auch hier und da bei Follaterres und La Batiaz im.ı heissen Rhonetal,:.so ‚am :30..V]1l. 1901,.:2. IX.:.1901; 243,111. ..1902,19.,.1X..,1903,,.19.:1V....1909 und. 174 VI.z:190%, Die normale Flugzeit scheint Juli und August zu sein, aber bei obigen Daten liegt die Vermutung einer gelegentlichen zweiten Generation nahe.!) Der Falter variiert bedeutend in der Grösse und in der schwächeren oder stärkeren Ausbildung der schwarzen Zeichnungen, sowie der moosgrünen Zeichnung der Hfl-Unterseite; besonders ist das beim 2 der Fall. Bl 8 SA LES RER Er a) rondowi Oberth. — Verity, T XXVII, 42, 43. Die schwarze Zeichnung ist beim & auf die Vil-Spitzen beschränkt, das 9 hat die Vfl fast gänzlich geschwärzt, die Hfl grünlich weiss. Aus dem Engadin. b) atrovirens Roth. — Ent. Zeitschr. XXIV, Nr. 7. Ist ebenfalls eine der vorigen nachstehende melanistische Form mit stark verdunkelten Vfl-Spitzen und Hil-Unterseite. Sie wurde im Val Bevers gefangen. Die Raupe — Sp. IV, T 1 — lebt an Cardamine resedifolia und andern Cruciferen, auch an Sempervivum !) Herr Pfarrer Hauri berichtet: «Die frühesten Stücke an den Talabhängen von Davos im Mai, höher von Juni—August. Im Spätherbst die Puppe an Steinen oft zahlreich beieinander.» 22 II. Pieridae. arachnoideum im August und September. Sie wächst sehr rasch heran und die Puppe überwintert. E. Verity, 129 — Sp RL? — B.R. 11 — Frio, I, 6. 13. daplidice L. — Stz. I, T 21 — Sp. III, T2 — Verity T ARR; 6,108: Ba Der Name bezieht sich auf die Sommergeneration, die von Ende Juni bis im September fliegt. Der Falter wurde einmal von Wullschlegel, am 16. Oktober 1902, völlig frisch erbeutet. a) bellidice OÖ. — Stz. I, T 21 — Verity, T XXX, 17—20, 22. Die kleinere auf der Unterseite dunklere Frühlings- generation, fliegt dagegen von Anfang April bis Ende Mai. Der Falter ist zwar überall verbreitet, aber gewöhnlich nicht häufig, namentlich ist dies bei der Frühjahrsform derFall. Die Raupe der daplidice L. — Sp. IV, T1 — lebt an Kohlarten, Sinapis, Alyssum, im Mai und Juni; die der bellidice ©. im August und September an Reseda luteola und Sisymbrium. Von dieser Form überwintern die Puppen. E. Ent. Jahrb. VII, 150 — Favre 5 — Stz. I, 49 — Sp. IL, 7 — Verity 131 — Ill. Zeitschr. f. Ent. V, 153 — B. R. 11 — Frio. I, 64. Euchloe Hb. (Antocharis B.) 14. simplonia Frr.‘) — Stz. I, T 2 — Sp. II, TA — Verity, T XXXVI, 58, 54, 56, 57. ) ? belia Cr. — Stz. I, T 22. — Verity, TXXXVIL 16 —B.R.T.3. a) ? ausonia Hb. — Stz. I, T 22. — Verity, T XXXVIJ, 36. 37. Nach eingehendem Studium der diesbezüglichen Literatur, sowie eines reichhaltigen Faltermateriales, bin ich zu der Ansicht gelangt, dass sowohl der Typus belia Cr. wie ihre Sommer generation ausonia Hb. unserem Lande fehlen und dass die diesbezüglichen Angaben sich alle auf simplonia Frr. beziehen, welche freilich Turatis belia f. romana (Turati , T 3 — Verity, T XXXVI, 17—19) im Aussehen sehr oft so nahe steht, dass sie leicht mit ihr verwechselt werden konnte. Den Ausschlag gibt schliesslich die konstante Verschiedenheit der beiden Raupen und ihrer Lebensweise. Angeblich aus dem Wallis, vom Monte Bre und vom Brezon. (?) Die Raupe — Sp. IV, T6 — lebt an Sisymbrium und Barbaraea im Juni und September. Euchloe Hb. 23 Ist eigene Art und nicht Bergform der vorigen. Der Falter unterscheidet sich von den belia-Formen durch ge- strecktere Vfl, ihr Aussenrand ist stets gerade, bei belia Cr. aber leicht nach innen gebogen. Die Fransen der Vfl Unter- seite sind in der Mitte schwarz gescheckt, die Hfl Unterseite ist gelbgrün, ohne Glanzflecken. Die Art kommt nur in einer Generation vor und zwar im Rhone- und Tessintal schon im April-Mai, in den Alpen im Juni und Juli. Höhengrenze bei etwa 2200 m. Im Berner Oberland mancherorts häufiger (Gadmental, Mürren, Kandersteg, Spitalmatte), sodann in den Waadtländeralpen und im ganzen Wallis, endlich am St. Bern- hardinpass (Steinegger). Der Falter ist auch in der Ebene ver- einzelt — vielleicht nur in herabgestiegenen Stücken — ge- fangen worden. So im Rhonetal jedes Jahr in ein bis zwei Exemplaren, sodann ein ganz frisches Stück im Scherlital bei Bern am 22. Mai 1910 (Schmidlin). a) ticina m. Im Tessin fand ich eine kleinere Form, die sich wesentlich von der typischen simplonia Frr. unterscheidet: simplonia. Tessinerform. (a. d. Berner Oberland und Wallis.) .„ Grösse: 42 mm. 38 mm. 2. Oberseite: Bestäubung Bestäubung grau-schwarz grob, bräunlich-schwarz, feiner, geht beim Z bis geht), beim J'.bis,zur 3., zur A4., beim © bis zur beim © bis zur 2. Rippe. 3. Rippe. 3. Unterseite: Vfl Discoi- Vfl Discoidalfleck ist klein, dalfleck gross, mit dem mit dem Vorderrand nicht Vorderrand durch schwärz- verbunden. Hfl stärker liche Bestäubung verbun- bestäubt, Flecke weiss, den. Hfl grün-gelb be- klein, Rippen stärker gelb. stäubt, Flecke weiss, gross. Airolo und Canariatal bis 1600 m, Faido, Biasca, S. Carlo im Val Bavona. (Diese Form ist vermutlich identisch mit Kane’s belia vom Monte Bre; ähnliche Stücke fand Ar. Püngeler übrigens auch bei Zermatt). De 24 II. Pieridae. b) ? favidior Wh. — Wheeler p. 63. Im Rhonetal von Bex bis Sion, aus der Umgebung von Genf, Chäteau de Chaumont, Pied du Petit Saleve, Gimel, Cluses, vom Mai bis Juli. (Catalog Rhop. de Gen£ve.) Wheeler sagt: «Form der Ebene mit hellergelben Nerven, grössern und weniger dichten Flecken, sowie mit gelbgrüner Unterseite.» Indessen vermag ich Unterschiede gegenüber dem Typus nicht zu erkennen. c) aurantiaca Obthr. — Verity T XXXVL 55. 2 Form mit ockergelb gefärbter Hfl Oberseite. Unter der Art: Binnental (Paravic.), Martigny (Weber), Gotthard (V.). d) quadra Verity — Verity p. 19. Der Discoidalstrich ist zu einem grossen viereckigen Fleck verbreitert. Simplon (Paravic.). Prof. Standfuss erhielt diese Form aus Raupen von Randa nach dreijähriger Puppenruhe. Ein 9 mit stark geschwärzten Flügelwurzeln und vergrössertem Apicalfleck erzog Hr. de Rougemont aus Puppen von Zinal (vergl. Stdfs. Zool. St. I, 11). Die Raupe ist im Aussehen und Lebensweise von der belia-Raupe verschieden. Sie ist der P. daplidice L. Raupe ähnlich, aber schwarz punktiert, die Luftlöcher weiss und lebt im August — September, an Turritis glabra, Biscu- tella und Erucastrum. Auch die Puppe ist verschieden. Der Falter erscheint in der Regel im darauffolgenden Früh- ling, ausnahmsweise auch erst im zweiten Jahr (Roug.). E. Favre, Suppl. 2 — Sp. I, 8 — Verity 179 — Frio I, 68. 15. eardamines L. — Stz. ,T2 — 9. Il, T2 — Verity, T XXXVIL, 4-7 — B. R. T 3. Falter überall, je nach der Höhenlage, von April bis Mitte August auftretend. Er wurde im kalten und nassen Sommer 1909 noch Ende Juli in der Ebene bei Martigny und St. Blaise beobachtet. Der Falter geht im Wallis und En- gadin bis gegen 2000 m, wobei der schwarze Vfl-Punkt kleiner wird. Im Tessin kommen Exemplare vor, bei denen die Hfl Unterseite nur sehr wenig grün gezeichnet ist. Mehrere Hermaphroditen!) sind gelangen worden; es kommen auch !) Über «Gynandromorphe Macrolepidopteren der palaearctischen Fauna» vergleiche die Arbeiten von Oskar Schultz, Teil I, Illustrierte Euchloe Hb. 25 ®@ mit annähernd oder gänzlich 5 Kleide vor. Ich fing bei Airolo cardamines L. J X tieinia m. 2 in Kopula, leider wurden keine Eier abgelegt. a) turritis O. (= minor Coc.) — Stz. , T2 — ae T XXXVII, 12, 18. Kleinere Form, die Orangefärbung reicht nur bis zum schwarzen Fleck der Vfl-Spitzen. Selten. W.S8.J. b) ochrea Tutt — Stz. I p. 54. Ist eine @ Form mit gelblichen Hfl. Unter der Art, besonders V.G.S. c) citronea Wh. (= ? alberti Burg. Ins. Börse XX, p. 236) — Wheeler p. 64. d' Form mit gelbem Anflug auf der Vfl Unterseite (was bei frisch geschlüpften Tieren meistens der Fall ist). Unter der Art V.W.J. d) immaculata Pabst — Verity, T XXXVIL, 14 — Ber. Nat. Ges. Chemnitz 1884, p. 16. Ohne schwarzen Mittelfleck der Vfl.e Genf (Cat. Rhop), Aadorf (Z. R.). e) quadripunctata Fuchs — Stz. I, 54. Alle Flügel tragen auf Ober- und Unterseite je einen schwarzen Mittelfleck. Genf (Cat. Rhop.). f) hesperides Newnh. — Verity, T XXXVILH, 9 — Stz. I, 54. Zwergform, vereinzelt unter der Art. Glarus (Hauri), Baselland (Paravic.). Die Eiablage geschieht am häufigsten Mitte Mai, die Eier werden einzeln an die Stengel und Blüten, niemals an die Blätter der Nahrungspflanzen abgelegt. Als solche dienen: Arabis, Turritis, Cardamine pratensis, Capsella bursa pa- storis, Alliaria officinalis. Die Räupchen schlüpfen gewöhn- lich nach 6 Tagen, ausnahmsweise ergab aber ein am 26. V. 1907 abgelegtes Ei das Räupchen schon nach 20 Stunden. (Rehf.) Im Juni findet man manchmal Eier und Raupen an Wochenschrift für Entomologie, Bd. I, 1896; Teil II do. Bd. II, 1897; Teil III do. Bd. III, 1898; Teil IV, Berliner Entomologische Zeitschrift, Bd. XLVII, 1904; Teil V: Entomologische Zeitschrift, Bd. XX, 1906. 26 II. Pieridae. der nämlichen Pflanze. Die Raupen — Sp. IV, TI — ruhen fast immer an den Schoten der Pflanzen. Es genügt, wenn die mit den Räupchen besetzten Pflanzen in Büscheln in Wasser gestellt werden, die Raupen verlassen das Futter nicht und wachsen rasch heran. Erst die völlig erwachsenen Raupen bringt man in den Zuchtkasten, wo sie sich am Deckel anspinnen. Die Puppen überwintern oder ergeben ausnahmsweise eine II. Generation im Juli oder August. Mordraupe! E. Ent. Jahrb. V, 136 — VII, 152 — Roug. 14 — Soc. Ent. XIV, 98 — Sp. I, 8 — Verity 189 — Ent. Zeitschr. XVII, 85, 91 — Stz. I, b4 — B.R. 12 — Frio. I, 69 — Favre 6. 16. euphenoides Stdg. — Stz. I, T22 — Sp. II, T2 — Verity, T XXXVII 46—54 — B.R. T 3. Nur von Locarno, dem Monte Br&e und von Gondo 3 Exemplare im Juni 96 (V.). Die Raupe lebt an den Blüten und Samen von Biscutella laevigata im September Sp. IV T 6. Mordraupe! E. Sp. I, 8 — Verity 194 — Stz. I, 55 — B.R. 12 — Frio. I, 71. Leptidia Billb. (Leucophasia Stph.) 17. sinapis!) — Stz. I, T 27 — Sp. II, T 3 — Verity, TIRXKXIX, 35, 86,89 —: BR. FT & Falter fast nur in der Ebene — er geht in der typischen Form, kaum über 1000 m — in zwei Generationen, April bis Juni und im Juli—August, gemein. I. Der Name bezieht sich auf die nordwärts der Alpen vorkommende Sommerform. Ihre Oberseite ist reiner weiss, beim & mit schwarzem Apicalfleck, Hfl Unterseite gelb ange- flogen, mit grauer undeutlicher Mittelbinde. Der Sommer- form gehören an: a) diniensis BB — Stz. I, T 27 — Ent. Zeitschr. XIX, 146, Fig. 15—20. Die südeuropäische, mehr oder weniger häufig vor- kommende, jedoch keineswegs ausschliesslich auftretende !) Ueber die Variabilität von L. sinapis vgl. Grund, in Ent. Zeitschr. XIX, p. 145. Culot. J. «Le genre Leptidia Billb.» Bull. Soc. lep. Geneve Vol, I, 246. Leptidia Billb. 27 Form diniensis B. kommt in mehr oder weniger ausge- prägten Stücken gelegentlich auch bei uns vor, besonders im Wallis und der Südschweiz. Die Oberseite zeigt tief schwarze, von zwei weissen Adern durchschnittene Spitzenflecke, die Hfl Unterseite kann weiss oder gelblich abgetönt sein, darf aber keine Spur von schwarzen Schuppen tragen.') b) erysimi Bkh. — Verity XXXIX, 4. & Form, Ober- und Unterseite aller Flügel sind rein weiss; unter der Art, gelegentlich auch nördlich derAlpen. Elgg(Gram.). II. Die Frühjahrsgeneration: lathyri Hb — Stz. I, T 27 — Verity, TXXXIX, A4, 48, 49 — Ent. Zeitschr. XIX, 146, Fig. 8, 9, 10, 17. Ist unterseits dunkler graugrün, die Flügelspitze oben grauer. Diese Form steigt im Gebirge höher auf und wird da zur ausschliesslichen, wo der Falter, aus überwinterten Puppen, nur in einer Generation erscheint. Diese zeigt sich dann, je nach Höhenlage, von Mai—August, etwa von 1300 m (Bergün, Zeller) — 1900 m (Chandolin, V.). Unter beiden Generationen kommen vor: c) sartha Rühl. — Rühl-Heyne I], 143. Vfl Unterseite mit gelbgrüner Flügelspitze und oberm Teil des Wurzelfeldes, Hfl Unterseite durchaus gelbgrün, schwach dunkel übergossen. Martigny (Favre), Biasca (Schnei- der), Vufllens (Sauss.). d) subgrisea Stdg. — Verity, T XXXIX, 37. Hfl unten grau. Waadt, Wallis und auch anderwärts unter der Frühlingsform. e) minor Bl. — Cat. Rhop. Geneve. Zwergform von nur 27 mm Grösse, vom Saleve. Die Eier werden einzeln auf die Blätter der Nahrungs- pflanze abgelegt, die Räupchen schlüpfen nach 6 Tagen. Die Raupe — Sp. IV, TI — lebt an Lotus corniculatus, Lathyrus pratensis, Trifolium & Orobus, im Mai—Juni und August— September. E. Bull. l&p. Geneve, Juni 08 — Ent. Jahrb. VIH, 153 — Sp. Ip. 12 — Verity 201 — Stz. IL, 70 — B.R. 13, T 3 — Frio I, 81 — Favre 7. | ') Boisduval, Genera et Index 1840 p. 6 sagt nur «Al. omn. subtus immac.» und nicht wie Staudinger Cat. 1901 «al. omm. subtus. albidis.» 28 II. Pieridae. Colias F. 18. palano L. (= lapponica Stdg.) — Stz. 1, T25 — VE- rity, T XL, 4, 5,6. Der Typus fehlt. I. europome Esp.!) — Stz. I, T 25 — Verity, TXL, 7,8. Ist die in den Hochmooren des Jura und Mittelgebirges vorkommende meist grössere Form. Sie ist in beiden Ge- schlechtern ausgezeichnet durch die tiefgelbe Hfl-Unterseite. Flugzeit Juni bis Juli. Einsiedeln (V), Säles (T de G.), Tramelan (G.), Sümpfe von Pont (V.), Pontins (Roug.), Lac des Taillieres (Bolle), Valle de Joux (Mory). Zu dieser Form gehören: a) jurassica Verity — T XL, 17, 18 (im Aussehen genau wie aias Fruhst.) Die Marginalbinde ist besonders beim & breiter, tief schwarz, ohne gelbe Beimischung und reicht bis weit in den Innenrand der Vfl hinein. Bei Tramelan, sehr selten (Guedat). b) illgnerina m. Die 22 neigen zu zart zitrongelber Grundfarbe und bilden so den Uebergang zur folgenden Form; nicht selten. Tramelan (G.). c) illgneri Rühl — Soc. Ent. V, 89 — Verity, TXL, 9. Ist die gelbe 2 Form. Tramelan, recht selten. II. europomene O. (= alpina Sp.) — Stz. , T23 — Verity, T XL, 10, 12—14 — B.R, TA. Fliegt in den Alpen im Juli—August von 1600 m an bis etwa 2500 m (Riffelbere, Hofim.) und ist unterschieden durch die tief grünlich bestäubte Hfl Unterseite. U. O. V.W. G.S. Unter ihr kommen vor: d) reducta Geest. — Stz. I, T 63 — Zeitschr. f. wiss. Ks 4 Brok ol, Sind Exemplare mit grossem weiss gekerntem Inter- costalfleck der Vfl benannt worden. Furka (Geest). ı) F. Begl in M.M.E. G. Nr. 3/4 1910 betrachtet europome Esp. und europomene 0. als individuelle und nicht als Lokalformen. Freilich kommen z. B. bei Tramelan auch Exemplare vor, welche europomene näher zu stehen scheinen, als europome, aber sie bilden die Ausnahme und es scheint aus praktischen Gründen richtiger, diese beiden Formen als lokale beizubehalten. Colias F. 39 e) caflischi Carad. — Soc. Ent. VIII, 26 — Verity T XL, 11. Ohne Mittelfleck der Vfl, Hfl grünlich; diese Form kommt aber auch bei europome Esp. vor. f) herrichina Geest. — Stz. I p. 63 — Zeitschr. f. wiss. Ins MBiolT, 'SBt. Bildet den Uebergang zur folgenden Form (ähnlich wie b zu c) Furka (Geest), Davos (Hauri). 9) herrichi Stdg. (false werdandi H.'S.) — Verity, T X 1,16. Gelbe 2 Form. Unter der Art, nicht selten. h) flavoradiata Wh. — Wheeler p. 68. Hat schmalere Vorderrandbinden, die von gelben Rippen durchzogen sind. Steinenalp am Simplon (Wh.). ji) blachieri Culot — Verity T XLIX, 26. Ist meiner Ansicht nach eine hybride Form zwischen | phicomone Esp. | oder a | hyale L. Type von Les Plans; besonders merkwürdige Exemplare fing E. von Jenner am Maloja, ein weiteres Stück Fison bei Zermatt. Um saubere Falter zu erhalten, muss man zwischen 9 und 11 Uhr vormittags auf den Fangplätzen sein, weil mit zunehmender Wärme die Tiere sehr wild werden. Noch leichter ist der Fang abends, etwa zwischen 6 und 8 Uhr, wo die Falter sich an den Zweigen von Birken usw. zur Nachtruhe niedergelassen haben. Ein Tritt gegen den Stamm scheucht sie auf und sie sind dann, besonders bei kühler Temperatur, oft sehr leicht und in Mehrzahl zu erbeuten (G.). Die Raupe — Sp. IV, T1— lebtan Vacceinium uliginosum von Herbst bis Mai. Die Puppe findet sich gelegentlich an die Stengel der Futterpflanze angeheftet, von Mitte Juni an. E. — Gub. Ent. Zeitschr. IV, 66 — Roug. 15 — Sp. I, 9 — Verity 215 — Stz. 1,68 — B. R. 14 —. Frio. I, 72 — Favre 7. 19. phicomone Esp. — Sp. III, T3 —- Stz. ,T23 — B.R. TA — Verity T XLII, 4. 7—9. palaeno-europomene O. & X 30 II. Pieridae. Nur in den Alpen, aber dort im ganzen Gebiet häufig, gewöhnlich zwischen 1000 und bis ca. 2500 m., Ausnahms- weise ist der Falter im Erstfeldertal schon in 500 und bei Sepey in 800 m Höhe gefangen worden. Flugzeit in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte August. Der Falter erscheint durch Verschmelzung der schwarzen Schattierung, bald dunkler bald heller. Ein Stück vom Albula zeigt die Mittelflecke der Vfl weiss gekernt (Paravic.). a) saturata Aust. — Ent. Zeitschr. XVII, 143 — Verity TX1E1]10237 Von tief gelbgrüner Grundfarbe, alle Flügel dunkler be- stäubt, besonders sind die Hfl stark verdunkelt uud nur die Binde bleibt hell. Mehrere & & vom Tiefenberg in Grau- bünden (Aust.). b) geesti Neub. — B. R. 14. Ist fast einfarbig schwarz, nur der Mittelfleck und die Saumbinden gelb. Arolla (Z. R.). c) pupillata Rehf. — Bull. Soc. leEp. Geneve Vol. I, Pl. 8. Bei dieser Form zeigt die Hfl Oberseite nur eine grosse Pupille, auf der Unterseite bleibt nur ein Strich. Randa, Alpien (Rehf.). Die Raupe — Sp. IV, TI — lebt auf Wickenarten, auch an Hippocrepis comosa, von September bis Mai. E. Sp. I, 9 — Stz. I, 64 — Verity 230 — Frio. I, 79 — Favre 8. 20. hyale L. — Verity, T XL, 31, 32, 35, 36 — B. R. TA. Der Falter ist gemein im ganzen Gebiet. Er fliegt in der Ebene in zwei Generationen von Ende April bis Ende Juni und Mitte Juli bis Ende Oktober, iım Gebirge nur ein- mal. In den Walliseralpen gewinnt er Höhen von 2500 m und darüber. Der Falter variiert ziemlich stark. Die & & der Frühjahrsgeneration — Sp. III, T3 — Verity T XLVII, 32 — sind bleich, die Apexzeichnung der Vfl ist matt mit wenigen gelben Flecken. Die & & der Sommergeneration — Stz. I, T25 — sind besonders im Wallis und Südjura lebhaft gelb, Apex- binden und Mittelpunkte aller vier Flügel besonders stark ausgeprägt. Cohas F. 31 Die alpinen Exemplare endlich sind kleiner, als die der Ebene und besitzen gerundetere Vfl. Ausserdem sind ihre Vfl Randbinden weniger stark gefleckt. a) Aava Horm. (= inversa Alph.) — Verity, T XL, 37. Gelbe 2 Form, kommt als Seltenheit im Wallis vor. Ein Exemplar fing ich auch bei St. Blaise im Jura (V.), Vufflens (Sauss.), Dombresson (Roug.), Tramelan (Hug.). Ein weisses & Exemplar, dem auch der Orangefleck der Vfl fehlt, wurde bei Davos erbeutet (Hauri). b) nigrofasciata Gr. — Grsh. I p. 1698 — Verity, TXL, 38 — Ent. Zeitschr. XX, 234. Der dunkle Aussenrand der Vfl ist sehr breit und un- gefleckt. Tessin (v. J.), Vufflens (Sauss.). €) minor m. Eine Zwergform, nicht grösser als eine Lycaena, erbeutete ich bei St. Blaise im August 1909, Genf (Cat. Rhop.). d) obsoleta Tutt. (= sieversoides Verity) — B. R. 14 — Verity T XL, 34. Die dunkleZeichnung der Hfl ist erloschen. Aadorf (Z.-R.), Zürich (V.). e) unimaculata Tutt. — B. R. 14. Hat den Mittelfleck der Hfl nicht doppelt, sondern einfach. Aadorf (Z. R.), Gadmen (St.), St. Blaise (V.). Eine hybride Form von hyale & und edusa 9 ®) erwähnt Prof. Standfuss aus dem Wallis (Hdbch. p. 53). Mehrere hybride Stücke vermutlich hyale & und phicomone 9 fing Hr. von Jenner am Maloja. Die 2 2 lassen sich ohne Mühe zur Eiablage bewegen, sie legen die Eier auf die untersten Blätter von Kleearten. Die Räupchen schlüpfen nach 6 Tagen. Am leichtesten ist die Zucht der zweiten Generation, weil die Raupen sich im Sommer viel rascher entwickeln als im Herbst. Die Sommer- zucht dauert von der Eiablage bis zum Schlüpfen der Falter nur ca. 6 Wochen. (Breit, Soc. Ent. XIV, 98). Die Raupe — Sp. IV, T 1 — lebt an Trifolium, Hippocrepis, Medicago, Coronilla, Viccia, Lotus usw. von September bis April und 32 I. Pieridae. im Juni—Juli. Sie pflegt auf der Oberseite der Blätter zu sitzen, von denen sie nachts eingeschlossen ist. E. Ent. Jahrb. VII, 153 — Sp. I, 10 — Verity 221 — Ent. Zeitschr. VI, 82 — Stz. I, 65 — B. R. 14, T 4 — Frio. I, 74 — Favre 8 — Roug. 15. 21. edusa F. (= croceus Fourer.) — Sp. IH, T3 — B.R. TA — Stz. I, T 26 — Verity T XLVI, 28, 29 — XL VI, 3. Vorkommen wie die vorige Art. Die Frühlings- generation!) ist nördlich der Alpen recht spärlich, zahl- reicher aber schon im Wallis und Tessin. In der zweiten Generation ist dagegen der Falter weit häufiger und in einzelnen Jahren unsäglich gemein, so zZ. B. 1895 und 189. Er gewinnt in den Alpen Höhen von 2500 m und darüber. Nach Gillmer (Gub. Ent. Zeitschr. I, p. 66) verbreitet sich der Falter von den Mittelmeerküsten aus, jährlich über Zentral- und Nordeuropa, wo die © 2 im Juni die Eier ablegen. Die Raupen fressen den Juni hindurch, verpuppen sich im Juli und liefern die Falter Ende des Monates oder im August. Dieselben paaren sich sogleich wieder, legen Eier, die Raupen schlüpfen und verpuppen sich. Aus diesen Puppen schlüpft in günstigen Jahren eine dritte Generation, Ende September oder im Oktober, welche aber durch kaltes und rauhes Wetter zugrunde geht. Wullschlegel beobachtete aber bei Martigny frische Falter von Januar bis März 1894, ebenso 1905. Im Dezember 1898 Falter in Menge, nachdem der Frost bereits eingetreten war, ebenso 1902. So dass also der Falter mindestens im Wallis als heimisch zu be- trachten ist. a) helicina Obthr. — Etudes XX, T 6 — Vertiy, TXLIX, 40. 2 Form mit weissgelber Oberseite. Sie bildet den Uebergang zum nachfolgenden. Wallis, Genf (Wh.), Genthod, Nyon, Vufflens (Sauss.), Umgebung von Basel (Paravic.). b) Aelice Hb. — Stz. I, T 27 — Verity, T XLVI, 31 — B. R. TA. !) So kleine Exemplare wie Verity’s g. vernalis (T XLVI, 4-7) kommen bei uns kaum vor. Gonepteryx Leach. 33 Die 2 weisse Form kommt gelegentlich überall, aber meist einzeln neben dem Typus vor, zwar in beiden Gene- rationen, aber zahlreicher in der sommerlichen; häufig war sie 1895 bei Basel. c) ? faillae Stef. — Stz. I p. 68 — Perlini T IV — Bull. S. J. XXXI, 187. & Form, im schwarzen Saume stechen alle Rippen bis zum Rande gelb ab. Uebergänge finden sich gelegentlich unter der typischen Form, so Vufflens (Sauss.). Einen Hermaphroditen rechts $&, links 2 erbeutete de Saussure bei Vufflens. Die Raupe — Sp. IV T1— lebt an Cytisus, Onobrychis, Medicago usw. von September bis Mai und im Juni—Juli. Zucht wie bei hyale L. E. Ent. Jahrb. VII, 154 — Soc. Ent. XIV, 98 — Roug. 15 — Sp. I, 10 — Verity 267 — Stz. 1, 68 — B. R. 15, T 4 — Frio. I, 75 — Favre &. Gonepteryx Leach. (Rhodocera B.) 09. rhammibe — Stz.hl,uT a =8’6pl IE TI Very) T XLVI, 35—838 — B.R.T 4. In ein bis zwei Generationen von Juli bis zum Frühjahr. In der Ebene und den Voralpen bis gegen 2000 m gemein, doch wird er in dieser Höhe wohl kaum heimisch sein. Roug. (p. 16) berichtet, dass Hrn. Girod in Moutier im heissen Sommer 1893 aus einer Zucht normaler rhamni- Raupen ein Falter schlüpfte, welcher auf allen Flügeln die nämliche Zeichnung aufwies, wie sie das cleopatra L. & auf den Vfl zeigt. Die Eier werden einzeln auf die Blätter oder an die Blattstiele des Faulbaumes abgelegt, wo auch die Raupen — Sp. IV, T2 — auf der Oberseite der Blätter sitzend, von Mai bis August zu finden und sehr leicht zu ziehen sind. Bei der Eizucht schlüpfen die Falter immer im Spätsommer. Der grössere Teil der Falter überwintert und fliegt vom Februar bis April; aus überwinternden Puppen erscheinen die Falter dann im April—Mai (?) und aus deren Raupen wiederum vom Juli an (Meyer-Dür, auch Frionnet und Verity 3 34 II. Nymphalidae. sind dieser Ansicht). Eine lebende Puppe erhielt ich am 238. I. 1908, sie war an der Unterseite einer am Boden wuchernden Epheuranke befestigt, ging aber leider im warmen Zimmer ein. Man fängt aber gelegentlich, im Frühjahr, so frische Falter, dass eine Ueberwinterung ausgeschlossen erscheint. Der Katalog Rhop. Soc. lep. Geneve p. 7 gibt folgende interessante Daten: Falter 28. Juni-—1. Oktober, vom 26. November an Ueberwinterung; später 25. Februar bis 9. Juni. E. Ent. Jahrb. VIII, 156 — Gub. Ent. Zeitschr. III, 332 — Roug. 16 — Stz. I, 61 — Soc. Ent. XIV, 98 — Sp. I, 11 — Verity 81 — B. R. 16, T4 — Frio. I, 78 — Favre 9. 23. eleopatra L. — Stz. I, T 24 — Sp. II, T3 — B.R.T. 4 — Verity T XLVII, 19—21. In zwei Generationen im Frühjahr und Sommer, nur aus der Südschweiz. Monte Bre (Mme. Süffert), Biasca 3 Exemplare, Juni 1895 und 1900 (Schneider, V.) Bellinzona 1 Exemplar, Juli 1895 (V.), Iselle (v. J.) und sogar am Axen- stein (Kane), endlich wiederholt in der Umgebung von Genf beobachtet, Col de la Faucille im August (Sauss.). Die Raupe — Sp. IV, T2 — lebt an Rhamnus cathartica, alpina und alathernus, zweimal im Jahre. E. Stz. I. 61 — Sp. I, 11 — Verity 285 — Frio. I, 80. Ni. Nymphalidae. A. Nymphalinae. Apatura 0. 24. iris L. — Stz. I, T 50 — Sp. III, T5 — B.R.T.5. In den Laubwäldern des ganzen Gebietes, wo die Futter- pflanze vorhanden ist, verbreitet. In einer Generation, von Juni bis August, je nach der Höhenlage. Der Falter über- schreitet selten 1000 m, wurde jedoch am Eingang des Disch- matales in 1560 m (Hauri) und auf der Frohnalp ob Brunnen in 1400 m (de Sauss.) Höhe erbeutet. Die Falter der Gat- tungen Apatura und Limenitis sitzen, namentlich in den Vor- mittagsstunden, gerne auf Exkrementen und feuchter Erde. In den spätern Nachmittagsstunden dagegen fliegen sie mehr Apatura ©. 35 an den Baumkronen. Sie sind mit stark riechendem Käse und Pferdemist in Mehrzahl zu ködern. a) jole Schiff. — Stz. I, T 50 — Sp. III, T5. Ohne die weissen Flecken, ist eine vereinzelt auftretende Temperaturform. Bern (v. B.), Burgdorf (v. J.), Liestal (Seiler), Eclepens (Brunner), Krauchtal (Jäggi). Die Eier werden im August einzeln auf die Blattober- seite von Salix caprea, aurita und cinerea abgelegt, die Räup- chen schlüpfen nach 14 Tagen. Die Raupe — Sp. IV, T2 — überwintert jung, an die Blattknospen angesponnen, im Mai ist sie halb erwachsen an schattigen Stellen stets mitten auf dem Blatt sitzend zu finden. Sie wächst jetzt sehr rasch und ist Mitte Juni ausgewachsen. Die Verpuppung erfolgt am Zweige angesponnen. Der Falter erscheint nach ca. 3 Wochen. Mir gelang die Zimmerzucht niemals, dagegen ohne Mühe im Gazebeutel. E. Ent. Zeitschr. XXI, p. 42—50—58. — Gub. Ent. Zeitschr. II, 136 — Favre 25 — Ins. Börse XXI, p. 69 — Soc. Ent. IX, #8. — XIV 108 — Stz. I, 161. Sp. 1:13. — BR, 18, DIS Pla, 1,7142! 25. iia Schiff. — Stz. I, T 50 — Sp. III, T5 — B.R.T5. Ueberall gleich der vorigen Art, spärlich nur in der Süd- schweiz. a) iliades Mitis — IX. Jahresbericht W. E. V. 1898, p. 54. Ohne jede Zeichnung, kommt selten unter der Art vor. Martigeny (W.). b) celytie Schiff. — Stz. I, T 50 — Sp. IH, T5— B.R.T5. Die hellen Flecke sind ockergelb. Ist mit der Art ver- breitet. c) eos Rossi — Stz. I, T 50. Hat die dunkle Grundfarbe rot aufgehellt. Hie und da, besonders im Tessin recht zahlreich vorhanden. d) astasioides Stdg. — Stdg. 132 c.) Ist eine Nebenform von clytie Schiff., bei der die braunen Binden und Flecke der Oberseite verschwunden sind. Ein Exemplar von Zürich (Müller), ein Exemplar aus dem Jura (Agassiz), Eclepens (Wh.). Die Eier werden im Juli an die Knospen abgelegt, die Räupchen schlüpfen nach 8 Tagen, fressen bis etwa Mitte September und spinnen sich dann zur Ueberwinterung ein. 36 III. Nymphalidae. Die Raupe — Sp. IV, T 2 — lebt am Populus tremula, pyramidalis und auch an Weiden von September bis Juni. Sie überwintert wie iris L. und ist im Frührjahr halb er- wachsen an niedern Büschen und sonnigen Stellen zu finden. E. Ent. Zeitschr. XI 157. — XXIL, 17 — Stz. I, 168 — Sp. L, 14 — Frio I, 144. Limenitis Fab. 26. rivularis Scop. (= camilla Schiff). — Stz. I, T 57 — Sp. II, T5 — B.R. T 6. Der schöne, meist nicht häufige Falter kommt nur im Hügellande vor und erreicht kaum 1500 m. (Beim Spinabad öfter in 1450 m Höhe, Hauri). Er ist über das ganze Gebiet verbreitet, im Süden (W. S.) hat er zwei Genera- tionen im Mai-Juni und Juli-September (Wullschlegel fand noch Mitte September völlig frische Exemplare). Nordwärts der Alpen fliegt er von Mitte Juni bis Mitte August, ganz ausnahmsweise im September, in zweiter Generation. a) prodiga Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 94. Ist grösser, unterschieden durch einen weissen Supple- mentärfleck der Vfl, jenseits der Zelle, zwischen den vordern Medianen. Saleve (Fruhst.). Die Eier werden einzeln an die Mittelrippe eines Blattes abgelegt. Die Raupe — Sp. IV, T 3 — lebt an Loniceren in bergigen Gegenden und an sonnigen Stellen vom September bis Mai. Die Ueberwinterung erfolgt in einem kleinen zu- sammengezogenen Blattrest, welcher mit einem Seidenfaden am Blattstiel befestigt ist. Die Raupe verlässt diesen Zu- fluchtsort erst im Mai, wenn sich die Blätter genügend ent- wickelt haben. Die Verpuppung erfolgt etwa Mitte Juni, die Puppenruhe dauert vier Wochen (Roug.). E. Roug. 24 — Stz. I, 183 — Sp. I, 15 — Frio. I, 146. 27. populi L. — Stz. I, T56 — Sp. III, T5 —B.R.T5. Verbreitung wie die vorige Art, doch meistens seltener, aber etwas höher ansteigend, Flugzeit im Juni-Juli.‘) Die ') 2 Stück auf dem Gipfel des Pischahornes 2982 m (1857), 1 Stück 1906 im August bei Davos in 2600 m Höhe (Hauri). Das sind natürlich verflogene Tiere. Ein frisches Stück wurde ebenfalls im August (1910), bei Mauensee 524 m, gefangen (de Sauss.). Limenitis Fabr. 37 && Falter sind nur in der Südschweiz gleich stark weiss gezeichnet wie die 2 ?, im ganzen übrigen Gebiet sind die Fleckenbinden der & & wenig entwickelt und trüber. Solche Stücke werden gewöhnlich bezeichnet als: a) tremulae Esp. — Esp. XXXI, 1—114, 3, 4. — Sp. III, es Eine sehr seltene Form mit wenigen trübweissen Flecken im Apex der Vfl, sonst völlig der hellen Fleckenbildung ent- behrend, ist einmal bei Krauchtal gefangen worden (Kollekt. Raetzer). Sie entspricht genau der Abbildung bei Freyer, T 343. b) defasciata Schultz. — Soc. Ent. XXL, 188. Die silbergrüne Mittelbinde der Hfl Unterseite ist infolge Zunahme der roten Färbung fast oder ganz verschwunden. Ein Exemplar von Bern 1908 (V.). Die Eier werden im Juli auf die Oberseite der Blätter abgelegt, die Räupchen erscheinen nach 2 Wochen. Die Raupe — Sp. IV, T 3 — lebt vom September bis Mai an Populus tremula, etwa in Manneshöhe über der Erde. Sie über- wintert ganz klein an den Zweigspitzen und ist im Mai halb erwachsen auf Blättern in kahnförmigem Gespinst zu finden, später ebenso die Puppe. Leider sind erwachsene Raupen und Puppen öfter gestochen, und empfiehlt es sich daher, die Raupen möglichst klein einzutragen und dieselben im Gaze- beutel gross zu ziehen. Die Puppenruhe dauert 14 Tage. E. Ent. Zeitschr. XX, 88 — XXI, 30; — Gub. Ent. Zeitschr. III, 28 — Ent. Jahrb. XVII, 133 — Ins. Börse XX, 88 — XXI, 77 — XXIV, 191 — Corresp.-Bl. I, 15-37 — Soc. Ent. XIV, 108 — Lamp. 83 — Roug. 25 — Stz, I, 134 — Sp. I, 15 — B.R. 19, T 5 — Frio. ], 147. 28. camilla Esp. (= sibylla L.) — Stz. I, T 57 — “ III, Tr rB.R.To. In den Waldungen des ganzen Landes gemein, doch weniger hoch aufsteigend als die vorige Art. Fliegt von Mitte Juni bis Ende Juli. Selten kommen melanistische Exemplare vor, ohne weisse Binden oder diese schwarz angeflogen. a) puellula Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 9. Hat schmaler weiss gebänderte Flügel, ohne die roten Analpunkte. Genf, St. Blaise, Bözingen (V.). 38 III. Nymphalıdae. Die Raupe — Sp. IV, T 3— lebt an Loniceren wie die von rivularis Scop. vom September bis Mai. Sie überwintert in klei- nen Gespinsten an den Stengeln und sitzt halb erwachsen oben auf den Blättern. Man sucht am besten die halb erwachsenen Raupen im Mai. Sie lassen sich sehr leicht ziehen und ver- puppen sich an den Stengeln der Futterpflanzen. Die Puppen- ruhe dauert 8—14 Tage. E. Ent. Jahrb. XI, 201 — Gub. Ent. Zeitschr. IH, 32 — Stz. I. 181 — Soc. Ent. XIV, 108 — Sp. I, 15 — B.R. 19, T6 — Frio. I, 149. Neptis Fab. 29. lucilla F. — Stz. I, T 53 — Sp. II, T5—B.R.T6. Nur in der insubrischen Zone der Südschweiz, dort nicht gerade selten. Bignasco (Müller, Rehf.), Grono (v. J.), Soazza (V.), Lugano (Wh.), Val Vigezzo im Juni-Juli (Wüsth.), Monte Bre, Locarno (Wh.), Crevola (Rätzer, Jäggi). Die Raupe — Sp. IV, T 3 — lebt an Spiraea-Arten, so ulmifolia, salicifolia und flexuosa von August bis Mai. E. Sp. I, 16 — Stz. I, 174 — Frio I, 151. Vanessa FE. 30. io L. — Stz. I, T 62 — Sp. IH, T6 —B.R. T7. Der Falter fliegt in zwei Generationen, die erste von April bis Juni, die zweite von August an mit teilweiser Ueberwinterung. Er ist im ganzen Lande häufig und geht hochalpin bis ca. 2500 m. a) ioides O.') — Ochsenheim. Schmetterlinge I, 1, 109. Ist eine kleinere Zwergform und kommt überall unter der Art vor, häufiger im Wallis und der Südschweiz. b) dyophthalmica Garb. (= cyanosticta Ray.) — Bull. Soc. Veneto-Trent. I, p. 19. Hinter dem Augenfleck der Hfl befindet sich noch ein zweiter, schwarz umzogener blauer Fleck. Fossard (Bl.). c) ? exoculata Weym. — Jahresb. Elberfeld V, p. 55. d) ? belisaria Obthr. — Stz. I, T62 — Sp. III, T 14 — Stdf. Zool. St. II, 14—13. ») Über die künstliche Zucht derioidesO. vide Ent. Zeitschr. IV, 138, Vanessa F. 39 Diese extremen Temperaturformen werden von Favre (Suppl. 5) als im Wallis vorkommend aufgeführt. e) fischeri Stdfs. — Sp. III, T 14 — Ent. Zeitschr. VI, 129 — Fischer Beitr. V, T — Stdfs. Handb. T VI — Ill. Wochenschr. f. Ent. III, 49, T. Ohne den blauen Fleck des Vfl-Auges. Wurde bei Luzern gefangen (Stz. I, 201). f) antigone Fschr. — Ill. Wochenschr. f. Ent. III, 49, T — Fischer, Beitr. V, T— XILT. Ist erstmals durch Temperaturexperiment erhalten worden. Ein.dahin gehöriges, aber auf den Hfl ganz schwarzes Stück, ist erwähnt von Monstein (Bazz.). g) ? extrema Fschr. — Ill. Wochenschr. f. Ent. III, 354, T — Fischer Beiträge X, T. Ist eine ganz schwarze durch Temperaturexperiment erhaltene Form. Die Eiablage erfolgt in Partien von 30—80 Stück, an die frischen Triebe von Nesseln. Die Raupe — Sp. IV, T3 — lebt an Nesseln und Hopfen im Mai-Juni und vom August bis Oktober, gesellschaftlich. E — Ent. Jahrb. XI, 142 — Lamp. 85 — Roug. 27 — Stz. I, 01 — Sp. 1,17 — B. R. 21, T 7 — Frio I, 155. 31. urticae L.') — Sp. III, T6 — Stz. , T62 —B.R. ODE DENE Von Juni bis September mit Ueberwinterung und dann wieder im Mai überall gemein. Der Falter geht (nach Rouge- mont) im Gebirge gelegentlich bis 3500 m. a) urticoides F. (= pygmza Hb) — Stz. I, T &. Sehr kleine Stücke, vielleicht eine Hungerform, fing ein Zürchersammler am St. Bernhardinpass (Schneider). b) grueti Corc. — Stz. I, 202. Heisst eine stark geschwärzte Form mit schwarzbraunen Hfl, ohne Randmonde. Sie ist bis jetzt nur bei Renan ge- ) ?ichnusa Bon. — Stz. I, T 62 — Stdfs. Handb. T VI — soll angeblich bei Lugano gefangen worden sein. Verhlg. Berl. Ent. Ver. ın Ins. Börse XXV. Das muss aber auf Irrtum beruhen. Auf meine Anfrage hin teilte mir der angebliche Fänger (Dadd) mit, dass er nie in Lugano gewesen sei und nie ichnusa Bon. gefangen habe. 40 II. Nymphalidae. fangen worden, sodann in einer ähnlichen, aber noch dunk- leren Form 1901 bei Davos (Hauri). c) ? atrebatensis B. — Sp. III, T 14 — Stz. I, T #2. d) ? ichnusoides Sel. — Sp. II, T 14 — Stz. I, T62 — Fischer, Beiträge II, A. 5. Sind extreme Temperaturformen, welche nach Favre (Suppl. 6) im Wallis vorkommen sollen. e) ? connexa Butlr. — Sp. III, T 1A. Kälteform. Bei Locle wurden drei als Bastarde mit atalanta L. an- gesprochene Falter gefunden (Ann. Soc. Ent. de France 2..Pl. WrBull. P. VD: Die Raupen — Sp. IV, T3 — leben an Nesseln von April bis September, wie die der vorigen Art. E. — Ent. Jahrb. XI, 140 — Stz. I, 202 — Sp. I, 18 — B.R.21, T6 — Frio. I, 156. 32. polychloros') L. — Sp. III, T6 — Stz. 1, T68 — B.tR. I 1. In der Ebene und dem Hügellande bis etwa 1200 m gemein; Falter in einer Generation nördlich der Alpen, von Ende Juni bis Oktober mit Ueberwinterung, südlich der Alpen in zwei Generationen. — Auch am Genfersee in einer spärlichen II. Generation (Sauss.). a) pyromelas Frr. — Frr. 139, II. pag. 75. Kleinere dunkler gefärbte Form. S. W. b) testudo Esp. — Sp. III, T 14 und T 6 — Stdfs. Zool. St. III, A u. IV, 1. 2 — Stz. I, T 63 — Fischer, Beiträge III, p. 10 — XIL T. Vor langen Jahren zweimal bei Bern im Freien gefangen (M. D. u. v. Jenner). c) ? dixeyi Stdfs. — Stdfs. Hdbeh. T VI. Ist durch Temperaturexperiment erhalten worden. Die Eiablage erfolgt in grossen Partien an die äussersten Zweigspitzen. !) ? xanthomelas Esp. — Sp. IH, T 6 — angebl. von Winterthur (Frey 26) und aus dem Tessin (Ghidini), Nach M.D.von Meiringen. Polygonia. Hb. 41 Die Raupe — Sp. IV, T 3 — lebt an fast allen Laub- bäumen gesellschaftlich von Mai bis September. E. Ent. Jahrb. XI, 139 — Lamp. 86 — Stz. I, 204 — Sp. I, 17 — B. R. 22, T 7 — Frio I, 159. 89. antiopa L. — Stz. I, T63 — Sp. II. T6 — B.R. T7. In einer überwinternden Generation von Juli bis Mai im ganzen Lande häufig. Hochalpin bis ca. 2500 m beobachtet. a) ? lintneri Fitch. — Stdg. 162 a) b) hygiaea Hdrch. — Stz. I, T 63 — Sp. III, T14 — Stdfs. Zool. St. III, 5 u. IV, 3. 4. — Fischer, Beiträge, INS DM3. Diese beiden extremen Temperaturformen werden von Favre (Suppl. 6), als im Wallis vorkommend, aufgeführt. Die Form hygiaea erzog Rühl zweimal; wie er annahm, war mehrfacher Futterwechsel, an welchem die übrigen Raupen zugrunde gingen, die Ursache der Verfärbung (Soc. Ent. III, 179). c) ? artemis Fschr. — Il. Wochenschr. f. Ent. III, T 278 — Fischer, Beiträge IX, p. 2. Ist durch Temperaturexperiment erhalten worden. d) ? roederi Stdfs. — Stdfs. Hdbch. T VII. Ist durch Temperaturexperiment erhalten worden und ähnlich der vorigen Form. e) ? daubi Stdfs. — Stdfs. Hdbeh. T VII. Ebenfalls durch Temperaturexperiment erhalten. Die Raupe — Sp. IV, T3 — lebt gesellschaftlich an Weiden und Birken von Mai bis Juli. E. B.R. 22, T 7 — Ent. Jahrb. XI, 143 — Gub. Ent. Zeitschr. III, 60 — Sp. I, 17 — Stz. I, 205 — Ill. Zeitschr. f. Ent. V, 168 — Frio. I, 153. Polygonia Hb. (Grapta Kirby). 34. 6 album L.‘) — Sp. IL, T5—B.R.T 6. Falter in der ersten Generation, Mai bis Juli, vorwiegend mit gelber, gefleckter, in der zweiten von Juli bis Ende 2? L album Esp. — Sp. III, T 6 — angeblich im Maggiatal (Ghidini), ich besitze zwei Exemplare, die von Bignasco stammen sollen. 3 Raupen wurden auf einer Rheininsel dicht an der Baslergrenze gefunden. (Reutti, 27). 42 II. Nymphalidae. September mit braungrauer, schwach gezeichneter Unterseite. Die zweite Generation überwintert, Vorkommen überall, aber der Falter übersteigt kaum 1600 m. Sogar noch bei Zermatt fand Püngeler vereinzelte überwinterte Stücke. Als Typus betrachtet Tutt die Stücke mit fast einfarbig dunkelbrauner Unterseite, daneben unterscheidet er: a) variegata Tutt — Stz. I, T 63 — (C album Unterseite). Unterseite lebhaft gezeichnet und mit grüner Ein- sprengung. b) pallidior Tutt. — Stz. I p. 207. Unterseite hell, okergelb marmoriert. Vorwiegend in der zweiten Generation. c) pusilla nennt Stz. eine Zwergform (Stz. I p. 207). Alle diese Formen kommen auch bei uns neben dem Typus vor. d) ? f. album Esp. — Stz. III, T 63 — Sp. II, T 14 — Stdfs. Zool. St. V, 3 — Ill. Wochenschr. f. Ent. III, 9 T — Fischer, Beiträge VI, T. Ist sowohl im Freien gefangen, wie durch Temperatur- experiment erhalten worden. Ich glaube ein derartiges Exemplar im Juli 1910 bei Liestal gesehen zu haben. Aadorf (Z.-R.). e) hutchinsoni Rob. (= pallida Tutt) — Stdg. 166 b.) Wird als grössere, viel hellere, mit weniger gezähnten Flügeln versehene 2 Sommerform beschrieben. 1 Stück fing am 14. Juli 1905 W. Wild bei Kirchberg (St. G.), Aadorf (Z.-R.), Balens, Vufflens, Allaman (Sauss.), Cevio, Bignasco, Lavizzara (Rehf.). Bei einem Zuchtversuch legte das im Freien gefangene 2 die Eier Ende Mai an Ulmenzweige. Die Raupen schlüpften nach acht Tagen und wurden zur Hälfte mit Ulme, zur Hälfte mit Brennesseln gefüttert. Beide gediehen gut, inner- halb zwei Monaten waren alle verpuppt. Nach 14 Tagen bis 3 Wochen erschienen die Falter, die mit Ulme gezogenen waren viel dunkler, als die mit Nesseln. (Breit, Soc. Ent. XIV 108) Ein 9 legte in Gefangenschaft vom 17. April bis 1. Juni 275 Eier ab, aus denen je nach 17 Tagen die Raupen ent- Pyrameis Hb. 43 schlüpften (Pabst). Bei dieser langausgedehnten Eiablage und dem raschen Wachstum der Raupen ist es möglich, dass Falter der ersten und zweiten Generation gleichzeitig fliegen. Im Freien lebt die Raupe — Sp. IV, T 3 — einzeln an Ulmen, Hopfen, Nesseln und polyphag an andern Blatt- pflanzen, sie ist von April bis Oktober zu finden. E. Ent. Jahrb. XI, 139 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 8 — IV Nr.5 — Lamp. 86 — Sp. I, 19 — Stz. I, 208 — B. R. 22, T 6 — Frio. I, 161. 35. egea Chr. — Stz. I, T 64 — Sp. IH, T5 —B.R. T 6. Ich fing mehrere Exemplare anfangs Juni 1895 bei Ponte Brolla im Maggiatal, auch durch Ghidini wird ihr Vorkommen im Tessin bestätigt. Der Falter hat im Süden 2—3 Generationen. Die Eier der Herbstgeneration überwintern und schlüpfen im März. Die Raupe — Sp. IV, T6 — lebt an denselben Pflanzen wie die der vorigen Art, im April— Mai und Juni—Juli. E. Sp. I, 19 — Stz. I, 209 — Frio. I, 163. Pyrameis Hb. 36. atalanta L. — Sp. III, T6 — Stz. 1, T62—B.R. T7. Ueberall in zwei Generationen, die erste vom 15. Mai bis 15. Juli, die zweite vom 1. August bis 15. November und überwinternd. Der Falter übersteigt kaum 2000 m. a) nana Schultz. — Ent. Zeitschr. XIX p. 67. Zwergform unter der Art, Genf. b) fracta Tutt. — Stz. I p. 198. Die Medianbinde ist schwarz durchbrochen. Nicht gerade selten von Zürich, Bern, Genf (V.), Aadorf (Z.-R.). c) klemensiewiczi Sch. — Sp. II, T 14 — Stz. I, T 62 — Stdfs. Zool. St. IV, 5. 6. Ist eine extreme Temperaturform. Ein Exemplar fing einst Dr. Ris am Lago di Muzzano bei Lugano, dann für das Wallis angegeben (Favre, Suppl. 6). d) merrifieldi Stdfs. — Stdfs. Hdbch. T VII — Fischer Beiträge VIII, T. Ist durch Temperaturexperiment erhalten worden. Ein derartiges Exemplar erhielt aus einer normalen Zucht Wild am 19. X. 1908 in Kirchberg St. G. +4 Ill. Nymphalidae. e) ? klymene Fschr. — Ill. Wochenschr. f. Ent. III, 262 T — Fischer, Beiträge VIII, T — Stz. I, T &. Ist durch Temperaturexperiment erhalten worden. In der Regel geschieht die Paarung im Frühjahr, Ende Mai oder Anfang Juni, und die Eiablage im Juni, wenn die Brennessel eine gewisse Grösse erreicht hat. Frische Falter trifft man von Ende Juli ab. In warmen Herbstmonaten findet man noch im September oder Oktober halb erwachsene Raupen im Freien, aus Paarungen die im August oder September erfolgt sind. Allein diese Raupen oder Puppen verfallen ausnahmslos der im November einsetzenden Kälte. (Gillmer, Gub. Ent. Zeitschr. I, 90). Die Raupen — Sp. IV, T 3— leben am Cirsium, Hely- chrysum und Urtica, einzeln in zusammengesponnenen Blättern. E. Ent. Jahrb. XI, 143 — Favre 29 — Lamp. 84 — Roug. 27 — Sp. I, 20 — Stz. I, 199 — B. R. 20, I, T 7 — Friso. 164. 37. cardui L. — Sp. III, T6 — Stz. 1, T62 —B.R.T 7. Gleich wie die vorige Art, doch im Gebirge noch höher auf- steigend. Der Falter ist in den meisten Jahren nicht häufig, aber es sind mehrfach Wanderzüge von vielen Tausenden beobachtet worden, so 1879, 1893, 1899 und 1907.') Flugzeit in erster Generation April bis Juni, in zweiter Juli bis Oktober. Der Falter variiert in Grösse und Färbung. Die Oberseite ist gewöhnlich trüb rotgelb, aber auch, namentlich bei der Sommerform, lebhaft rötlich angehaucht. Die Unterseite bald gelblich, bald bräunlich. Gillmer hält es für ausserordentlich unwahrscheinlich, dass der Falter in Zentraleuropa überwintert. Er wandert vielmehr jedes Jahr aus dem Süden neu ein. Dagegen fand Prof. Standfuss zwei oder drei Mal überwinternde cardui-Falter in Schlesien. Bei Zürich fliegen abgeflogene cardui-Falter jedes Jahr Mitte April an Waldrändern. a) minor Can. — Can. Miscell. Ent. Heft VI — Stz. I p.’199. Zwergform. Hie und da unter der Art. !) Vide Aigner-Abafi, Wanderzüge des Distelfalters i. Allg. Zeit- schrift f. Ent. IX, 6. Arachnia Hb. 45 b) ? elymi Rbr. — Sp. III, T 14 — Ill. Wochenschr. f. Ent. III, 241 T — Stdfs. Zool. St. IV, 7,8. — Fischer, Beiträge VII, T. Diese extreme Temperaturform angeblich aus dem Wallis (Favre) und von Basel (Leonh.). c) ? wiskotti Stdfs. — Stdfs. Hdbeh. T VII — Fischer, Beiträge VII, T. Ist durch Temperaturexperiment erhalten worden. Am 30. Juni 1907 abgelegte Eier lieferten die Raupen am 4. Juli, auf ein Distelblatt gesetzt, schlugen sie ihr Heim auf in einer Nische des am Stengel herunterlaufenden Blattes (Gillmer). Die Raupe — Sp. IV, T 3—iist an Brennesseln, Disteln, Achillea und Gnaphalium zu finden. Sie lebt gewöhnlich einzeln, wie die vorige, von April bis September. In den Jahren 1891 und 1892 waren die Raupen in grosser Menge auf den Absinthpflanzungen im Val de Travers vorhanden und richteten dort bedeutenden Schaden an (Roug.). E. Gub. Ent. Zeitschr. I, 83 — I, 133 — Ent. Zeitschr. X, 85 — Soc. Ent. XII, 108 — 125 — 141 — Stz. I, 200 — Sp. I, 20 — B. R. 20, T7 — Frio. I, 167. Arachnia Hb. 38. levana L. — Sp. III, T5 — Stz. I, T64—B.R. T 6. Das Falterchen nur in der Ebene und dem Hügellande, stellenweise häufig, aber nicht überall. Es erreicht bei Filisur 1000 m Höhe (Hauri) und lebt in zwei bis drei Generationen. Die Frühlingsform von Mitte April bis Ende Mai. Ein Q Stück fing Thomann auf der Meerenalp am Mürtschenstock in 1600 m Höhe, im Juli 1896. U.J.M.V.W.S.G. a) prorsa L. — Stz. I, T 64 — Sp. II, T5 —B.R.T 6. Ist die Sommergeneration, Flugzeit 15. Juli bis 15. August. b) porima O. — Stz. I, T 64 — Sp. IL, T5 — B.R. T 6. Uebergangsform der beiden vorigen, von sehr wechselndem Aussehen. Sie kommt im Freien ausnahmsweise in der Herbst- generation vor und ist sonst durch Temperaturexperiment er- halten. Gefunden bei Bern, Versam und Somvix. 46 III. Nymphalidae. Durch Hitze gelang auch die Umgestaltung der Sommer- brut in eine der Frühjahrsbrut ähnliche Form (Stdf. Zool. St. T IV, 11 — Fischer Beiträge XI p. 3). Die Eier der Frühlingsgeneration werden im Mai oder Anfang Juni auf die Unterseite der Blätter abgelegt. Die Raupen — Sp. IV, T 3 — leben gesellig an Urtica dioica, auf der Unterseite der Blätter im Mai-Juni und August-Sep- tember. Die Raupendauer beträgt etwa 4 Wochen. Die Puppen, welche die Sommerform ergeben, ruhen nur acht Tage, die der Frühlingsform überwintern. E. Ent. Jahrb. XI, 138 — Ent. Zeitschr. VII, 159 — XX, 137 — Soc. Ent. XIV, 1068 — Sp. I, 20 — Stz. I, 210 — Frio. I, 170 — B.R. 3, T 6. Melitaea Fabr. 39. ? maturna L. — Stz. I, T 65 — Sp. II, T6— B.R.T 8. Der Typus wird nur von Killias für Graubünden ange- führt, sodann berichtet Riggenbach in Mittlg. S. E. G. Bd. VII, p. 9 — dass Pfarrer Hauri in Davos die Form wolfens- bergeri Frey in allen Uebergängen zur typischen maturna L. gefangen habe. a) wolfensbergeri Frey. — Frey p. 27 — Stz. I, T 6. Die Gebirgsform ist kleiner, das & trüber, düsterer, mehr rotbraun, die 2 2 Stücke sind etwas bunter. Die orangefarbene Mittelbinde beider Geschlechter zeigt sich nur am Vorderrande der Vfl aufgehellt. Die Engadinerstücke (v. Süs, Hauri) haben meist einen ganz schwarzen Rand. Diese Form kommt in den Alpen an manchen Orten vor, sie ist zwar gewöhnlich lokal, aber an den Stellen ihres Vor- kommens recht zahlreich. Flugzeit im Juli. Erhebung von 1000 (Le Prese im Puschlav, Stierlin) bis ca. 2000 m (Davos). DW. NG: Die Raupe — Sp. IV, T 3 — lebt polyphag an Eschen, Zitterpappeln und anderem Laubholz, aber auch an niederen Pflanzen, ‘wie Veronica, Scabiosa und Plantago, von August bis Mai. Man findet die Raupe im Spätherbst, in Gespinsten vereinigt an Lonicera coerulea. Mitte Mai ist ein Teil der- selben erwachsen, ein andrer noch klein, viele aber ange- stochen. Die Kleinen häuten sich nochmals und leben bis im Melitaea Fabr. 4 September, gehen aber bei der Zucht dann ein. Die Raupe scheint also ein- bis zweijährig zu sein (Hauri). E. — Sp. I, 21 — Ent. Jahrb. XI, 145 — Ent. Zeitschr. V, 113 — ‚Stz. I, 213 — Frio. I, 174 — Ent. Vereinsbl. 1/I 1910, p. 2. 40. eynthia Hb. — Stz. I, T 65 — Sp. IT, T6 —B.R.TS. Falter fliegt alpin im Juli-August, auf grasigen Halden von 1500 bis nahe an 3000 m. Im ganzen Alpengebiet stellen- weise häufig. Der & Falter ändert in zwei Richtungen ab: a) Exemplare mit sehr prägnanten und auf den Vfl dop- pelten Orange-Ocellenbinden, entsprechend der Form mysia Hb. 3. b) Die dunkle Mittelbinde der Vfl ist stark reduziert oder fehlt ganz. Das ist die Form reducta m. Beide Formen kommen unter der Art vor, aber sie sind ziemlich selten. Im Museum Bern befindet sich ein & ohne jede weisse Zeichnung. U.0.W.S.G. Eine Kopula mit M. lappona Esp. beobachtete Frl. Rühl. Die Eier werden einzeln abgelegt, aber mehrere Stücke auf die nämliche Pflanze. Die Raupe — Sp. IV, T 3 — lebt polyphag an niederen Pflanzen von August bis Mai, kann aber auch zweimal überwintern. E. — Sp. I, 21 — Stz. I, 213 — Frio. I, 174. 41. aurinia Rott. (= artemis S. V.) — Stz. I, T 65 — Sp. II, T6 —B.R.T8. Falter in einer Generation, von Mai bis Anfang Juni, in der Ebene und dem Hügellande an sumpfigen Stellen überall. £r erreicht im Wallis bei Jeur-Brul&e ca. 1500 m Höhe, ohne von der typischen Form abzuweichen (Wullschl.). a) nana Rehf. — Cat. Rhop. Geneve, pag. 12. Zwergform, von nur 26 mm Grösse. Genf. b) orientalis B. — Stz. I, T 65. Oberseite bunt, mit gelber Beimischung, Unterseite fast einfarbig. Wohl nur in Uebergängen von Glion, Caux, Bouveret (Wh.), Jeur-Brulee, Champery (Favre), Le Prese (Stierlin), Locarno (Ghid.), Crevola (v. J.), Igis (Thom.). c) provincialis H. S. — Stz. I, T 65. Ist von lebhafterer mehr roter Zeichnung. Annäherun- gen aus dem Tessin (V) und von Glion (Wh.). 48 IIl. Nymphalidae. d) merope Pr. — Stz. 1, T 65 — Sp. IL, T 6. Ist die Gebirgsform und kommt auf allen Alpen vor, im Juli und August, von etwa 1800 bis über 2500 m. Sie ist besonders im Wallis häufig. e) dubia Krul. — B. R. 2. Ist kleiner, bleicher, die äussere Hfl Binde auf kleine, schwarz punktierte Flecke reduziert. Aadorf (Z.-R.). Die Eier werden an die Unterseite der Wurzelblätter von Scabiosen abgelegt. Die Raupen erscheinen nach ca. 10 Tagen, fressen nur wenig und überwintern klein. Anfang März be- einnen sie aufs neue zu fressen und lieben sehr den Sonnen- schein. Sie lassen sich danach mit Geissblatt und Schnee- beere erziehen. (Gillmer, Gub. Ent. Zeitschr. I, 94). In der Freiheit leben die Raupen — Sp. IV, T3 — von September bis Mai, in einem gemeinschaftlichen Gespinst über- winternd, an Scabiosa, Centaurea, Plantago und Geranium. Die Puppen werden frei an die Nahrungspflanze aufgehängt oder an Steinen, Stengeln u. s.w. befestigt. Die Falter er- scheinen nach ca. 10 Tagen. Die Raupe der alpinen Form merope Pr. lebt an Primula viscosa und wohl noch andern alpinen Pflanzen. E. Ent. Jahrb. XI, 145 — Favre 30 — Soc. Ent. XIV, 109 — Stz. I, 215 — Sp. , 22 — B.R. 35, T8 — Frio. I, 175. 42. einzia L. — Sp. III, T 7 — Stz. 1, T65 — B.R.T8. Der Falter kommt, von Mai bis Juli und ausnahmsweise in zweiter Generation im August, in der Ebene und dem Hügellande überall vor. Höhengrenze bei etwa 1700 m. (1 Ex. von Schleins aus dieser Höhe erwähnt Dr. Thomann). a) obscurior Stdg. — Stz. I, T 65. Ist eine unter der Art gelegentlich vorkommende Form, bei der bes. die Hfl stark geschwärzt sind. St. Blaise (V.), Martigny (W.). Eine prachtvolle individuelle Form mit sehr hellen Vil, die Hfl aber dunkel, die Unterseite stark abweichend erbeutete Herr W. Wild bei Flawyl, ein ähnliches Stück Herr Gröbli bei Bruggen. Das 2 legt seine Eier im Juni an die Unterseite der Blätter von Plantago lanceolata oder Hieracium pilosellae. Melitaea Fabr. 49. Die Raupen — Sp. IV, T 3 — schlüpfen Anfang Juli, überwintern klein in gemeinsamem Gespinnst und beginnen im März wieder zu fressen. Sie sind Anfang Mai erwachsen; die Puppenruhe dauert zwei bis drei Wochen. (Gillmer, Gub. Ent. Zeitschr. I, 9). E. Ent. Jahrb. XI, 146 — Sp. I, 22 — Stz. I, 215 — Frio. I, 177. 43. phoebe Knoch. — Stz. I, T65 — Sp. IL, T7 — Bi. In den gewöhnlichen zwei Generationen, Mai-Juni und Juli-August, weit verbreitet aber nicht überall. U.N.J.V.W. S.G. Der Falter geht bis ca. 1600 m. a) minor Frey — Favre p. 31. Zwergform. W.S.G. J. b) oceitanica Stdg. — Stz. I, T 66. Ist grösser, Vfl stärker gefleckt; nur aus dem Wallis und Tessin. Gondo (V.), Varen, Berisal (Wh.), St. Niklaus (Favre), Pfynwald (W.), Biasca (Schneider). c) ? aetherea Ev. — Stz. I, T 66. Eine asiatische Form von bedeutender Grösse, gleich- mässigerer gelbroter Färbung und feinerer Zeichnung, wird für Wallis und Graubünden aufgeführt (M. D. u. Wh.), auch vom Lago di Muzzano, im Tessin (Hauri). d) alternans Stz. — Stz. I, 216. Aus dem Zermattertal ist «eine Form, bei der helle und dunkle Fleckenbinden regelmässig abwechseln. Die margi- nalen Flecke, die der Mittelbinde und einige in den Zellen sind lebhaft gelb, die submarginalen und die über die Zell- enden ziehenden Binden dagegen rotbraun. Hiedurch ent- steht ein sehr buntes Bild». e) cinxioides Musch. — Cat. Rhop. Geneve, Vol. I, T1. Die Hil Mittelbinde zeigt schwarze, gelb eingefasste Punkte, ähnlich einxia L. Sie ist in der Umgebung von Genf mehrfach gefangen worden, und ich besitze Exemplare vom Simplon und Campolungo, welche in gleicher Richtung ten- dieren. Die Eiablage erfolgt in Mehrzahl auf dieselbe Pflanze. Die Raupe — Sp. IV, T3— lebt an Centaurea scabiosa 4 50 IM. Nymphalidae. ’ und jacea, auch an Plantago, von August bis Juni auf Berg- und Waldwiesen. E. Sp. I, 23 — Stz I, 217 — B.R.26, T 8 — Frio. I, 179. 44. didyma O.') — Stz. I, T 66 — Sp. III, T7 —B.R.T8. Ist die variabelste Melitaea, besonders im 2 Geschlecht. Die & & variieren von orangegelb bis rotbraun, mit mehr oder weniger ausgeprägter schwarzer Zeichnung, ober- und unter- seits. Die 2 2 vollends schwanken von hellgelb zu tiefbraun bis schwärzlich, an den nämlichen Flugorten. Dabei sind die gelben Binden der Hfl Unterseite bald sehr aus- geprägt, bald in kleine zierliche Halbmöndchen aufgelöst. Exemplare mit sehr lebhaft violett schillernder Oberseite fing Hr. Robert bei Biel.?) Falter ist in der Ebene, dem Jura und in den Alpen weit verbreitet und an den Orten seines Vorkommens häufig, er fehlt aber in manchen Gegenden (so Berner Mittelland und Graubündner Rheintal, oberhalb von Chur). Flugzeit in 2 Generationen Mai bis Juni und Juli bis Ende August. Höhen- grenze nahe an 2000 m. Für unser Gebiet werden gewöhnlich die folgenden Nebenformen aufgeführt: a) alpina Stdg. — Stz. I, T 66. & schwach gefleckt, kleiner, das Q hat ganz über- schwärzte Vfl, Hfl rotbraun. U.0.W.S.G. b) meridionalis Stdg. — Stz. I, T 66. & ist hell ziegelrot, schwach gefleckt, die Vil des 2 mit grauem, die Hfl mit grünlichem Antlug. Unter der Art im Wallis. c) graeca Stdg. — Stz. I, p. 218. & hat dunkel ziegelrote Flügel mit schwarzen Rändern, die Vfl des 2 grünlich angeflogen. Martigny (W.), Vevey (Wh.), Sion (v.J.). d) occidentalis Stdg. — Stz. I, T 66. Ist in beiden Geschlechtern heller, fast gelb. La Batiaz (W.), Fully (V.), Pfynwald (Wh.). ) ? trivia Schiff. — Sp. III, T 7 — nach Ghidini angeblich im Tessin. ?) Zur Variabilität von M. didyma O. vergl. Schultz, in Ent. Zeitschr. XIX, p. 150, sowie Skala, in Ent. Zeitschr. XX, p. 310. Melitaea Fabr. 51 e) wullschlegeli Obthr. — Oberthr. Et. III, Pl. XXVI. Von La Batiaz, hat die Flecke der Oberseite auf wenige verwischte Längsstrahlen reduziert, die Hfl Unterseite zeigt das Wurzelfeld gelb, die andern Teile fast weiss und sehr wenig gezeichnet. f) Ihr ähnlich ist die Form radiata Obthr. — Obth. Et. III, Pl. XXVI von Zürich, bei welcher die schwarzen Flecke der Ober- und Unterseite zu Längsstrahlen aus- gebildet sind. 8) tenuisignata Skala — Ent. Zeitschr. XX, p. 310, T IV. Erinnert in der Zeichnung an neera F. W. — Sitz. I, T 66 — von der sie sich jedoch durch Kleinheit und weniger lebhafte Färbung unterscheidet. Veyrier. (Cat. Rhop.). h) pallida Skala — Ent. Zeitschr. XX, p. 310, T IV. Ober- und Unterseite sind bleicher und weniger ge- zeichnet. Versoix. (Cat. Rhop.). i) ocellata Skala — Ent. Zeitschr. XX, p. 310 T IV. Die schwarze Submarginalfleckenreihe hängt vollkommen zusammen, die Marginalmonde der Hfl sind durch gelbbraune Schuppen vom Saume teilweise geschieden und erhalten hier- durch eine augenähnliche Form. Gex. (Cat. Rhop.). k) acrogynoides Rev. — Bull. lep. de Geneve Vol. 2, PIm2: Nahe dem Apex und dem Vorderrand mit 3—4 gelblichen Fleckchen. Hermance, Versoix. (Cat. Rhop.). l) marginata Skala — Ent. Zeitschr. XX, p. 310, T IV. Die schwarzen Marginalmonde aller Flügel sind in eine breite Saumwinde umgewandelt. Martigny 3./V1I. 1906. (V.) m) sulbalbida Schultz — Ent. Zeitschr. XX, p. 91. Zur Form alpina Stdg. gehörende Exemplare von bein- gelber Grundfärbung aller Flügel. Wallis. Meiner Ansicht nach besitzen wir die meisten dieser For- men nur in Uebergängen, die sich nirgends scharf voneinander trennen lassen. Hie und da kommen 2 2 vor mit lebhaftem Glanz der Oberseite. Ein & mit stark geschwärzter Oberseite!) !) Ein fast gleiches Stück erhielt Prof, Standfuss durch Hitze. (Zool. Stud. IV, 10). 52 IH. Nymphalıdae. und solche, die unterseits strahlenartig gebändert erscheinen, fing ich bei St. Blaise. Ein albinistisches Männchen erbeutete Bion bei Bözingen und Brunner fing im Wallis eine pracht- volle individuelle Form von ziegelroter Grundfarbe und asch* grauen Binden; endlich wird noch ein 2 mit ganz weisser Grundfarbe der Vfl von Schultz aus dem Wallis erwähnt. Die Raupe — Sp. IV, T 3 — überwintert klein und lebt nachher von April bis Juni an Veronica, Plantago, Linaria, Scabiosa, Melampyrum, Artemisia und besonders auf Stachys recta (Rob.), gerne auf Waldwiesen. E. Ent. Jahrbuch XIX, p. 135 — Roug. p. 28 — Stz. I, p. 219 — Sp. I, p. 3 — B.R.26, T 8 — Frio. 1, 180. 45. ? dejone H. G. — Stz. I, T 67 — Sp. III, T A. Der Typus soll nach Ghidini im Tessin vorkommen. a) berisali Rühl. — Stz. I, T 66 — Obthr. I, Pl. 1. Wurde von Herrn v. Büren bei Martigny entdeckt und irr- tümlich der Lokalität Berisal zugeschrieben. Der Falter fliegt in zwei Generationen, im Mai—Juni und August— September, nur von Stalden (v. B.), Martieny, Saillon (W.) und Varen (Wh.). Er ist leicht kenntlich an dem liegenden = im Analfeld der Vfl auf Ober- wie Unterseite und der breiten Saumbinde, welche alle Flügel einrahmt. Die Sommergeneration ist etwas kleiner, die Flügel gestreckter, die Oberseite breiter gestreift. Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T I — lebt an Linaria vulgaris und minor von September bis Mai und dann wieder im Juli—-August. Da die Nahrungspflanzen in den Weinbergen fortwährend ausgejätet werden, so fängt die Raupe an spärlich zu werden. E. Favre 32 — Soc. Ent. V, 149 -—- Frio. I, 182. 46. athalia Rott. — Sp. III, T7 — Stz. 1, T66 —B.R.T 8. Der Falter fliegt nördlich der Alpen in der Regel nur in einer Generation von Mai bis August. Im Tessin und Wallis aber schon im April—- Mai und kommt dort öfter zweimal im Jahre vor. Er ist im ganzen Gebiet verbreitet und übersteigt in den Alpen 2200 m. Neben dem Typus kommen vor: Melitaea Fabr. 53 a) corythalia Hb. (= pyronia Hb.) — Stdg. 191 a). Ist feuriger, mit beinahe zeichnungslosen Flügelwurzeln. Ueberall unter der Art. b) navarinae Selys — Stdg. 191 b). Die schwarze Färbung überwiegt stark. Gadmen (St.), Elgg (Gram.), Aadorf (Z. R.), Genf (Cat. Rhop.), Stalden (v. J.), Biasca (V.), Bözingen (Steck). c) helvetica Rühl. — Soc. Ent. III, 156. & von der Grösse wie athalia Rott., 2 grösser als jene. Die Mittelbinde der Hfl ist oben strahlenartig verlängert, unten silberweiss; ein Charakteristikum bildet die Form des in der zweiten Wurzelzelle befindlichen Zeichens, ein gelbes Längs- quadrat, schwarz gerandet, das in dieser Form athalia Rott. nicht besitzt. Bergün, Stalla (Rühl), Gadmen, Gotthard (V.), Berisal (Stierlin). d) aphaea Hb. — Hb. 738, 739. Kleinere Gebirgsform mit starker Verdunkelung der Basalpartie der Hfl. Sie bildet ein Gegenstück zu parthenie f. varia M. D. Petit Sacconnex (Cat. Rhop.), Berisal (v. J.), Davos (Hauri), Orvin (Rob.). e) delminia Fruhst. — Soc. Ent. XXV, 51. Von satt rotbrauner Grundfarbe, aber mit sehr breitem Postdiscalfeld beider Flügelpaare, Basis der Hfl-Oberseite wenig geschwärzt, Unterseite der Hfl weniger intensiv gelbrot gefleckt und gebändert. Simplon (Fruhst.), Neuveville (V.). f) alba Rehf. — Bull. Soc. lep. Geneve, Vol. I, Pl. 8. Die sonst gelbbraune Grundfarbe aller Flügel ist rein weiss. Iselle 14. VII. 1907. Schöne Exemplare aus Wallis und Tessin in meiner Sammlung. Mehrere haben Mittelfeld und Saumbinden noch stärker verdüstert als navarinae Selys, auch die Hfl-Unterseite weicht stark ab. Ein Stück ist oben völlig schwarzbraun bis auf einige gelbe Randpunkte und zeigt auf der Unterseite streifenartige Binden. Ein weiteres Stück hat das Mittelfeld der Hfl beidseitig violettbraun gefärbt. Am 14. Juli 1900 erhaltene Eier waren an die Blatt- unterseite von Plantago abgelegt. Die Raupen schlüpften am 54 III. Nymphalidae. 24. und wurden mit Melampyrum nemorosum erzogen. Sie überwinterten klein (Gillmer, Gub. Ent. Zeitschr. I, 95). Die Raupe — Sp. IV T3 — lebt an Plantago, Veronica, Melampyrum, Chrysanthemum, Digitalis usw. von August bis Juni, E. Ent. Zeitschr. XI, 147 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 199 — Soc. Ent XIV, 114 — Stz. I, 222 — Sp. 1, 22 — B.R. 8, T 8 — Frio. I, 182. 47. aurelia Nick. Sp. IssEN1Stz T, ZDı66 > Obthr. Easc. IV; BREY% Eine sehr veränderliche Art, fliegt wie athalia Rott. beson- ders auf sumpfigen Wiesen. Sie ist im ganzen Gebiet bis über 2000 m verbreitet. Eine schöne individuelle Form erbeutete Müller-Rutz im Wallis, dieselbe zeigt auf der Hfl Unterseite eine Reihe starker runder, nach vorn ovaler Ringe. Einen teilweisen Albino fing ich aın Simplon im Juli 1906, er ent- spricht dem in Berl. Ent. Zeitschr. 54, T I dargestellten Stück. a) rhaelica Frey. — Stz. I, T 66 — M.-D. T1 — Frey p. 0. Ist eine feiner gezeichnete Gebirgsform von hellerer Grundfarbe und stärker gebogener Vorderrandspitze; das 2 nicht selten mit sehr lichten braunen Fleckenreihen. Sie fliegt von Mai bis Juli. Lenzerheide, Davos, Klosters (Hauri), Chur (Cafl), Visp (Wh.), Val Piora (Stierlin,, Chieboz 12. VII. 1904 in Menge, desgleichen Alp Luyzern (Wullschl.). Die Raupe — Sp. IV, T6 — lebt an den nämlichen Pflanzen wie die vorige Art, von August bis Juni auf Sumpfwiesen. E. Ent. Jahrb. XI, 147 — Gub. Zeitschr. I, 199. — Stz. I, 21 — Sp. I, 24 — Frio. 1, 184. 48. britomartis’) Assm. — Stz. I, T 66 -- Stdg. 192 b). Mit starker schwarzer Zeichnung, besonders am Wurzel- feld und am Saum. Ist eigene Art und nicht Lokalform der vorigen. Reazzino am Eingang ins Verzascatal (Wheeler), ausserdem im Wallis bei Sion, Sierre, Naters (Wh.), Laquintal (Favre). Die Raupe — Sp. IV, T 1 — ist perlgrau, schwarz gezeichnet, mit weissen dunkel behaarten Dornzapfen, die auf gelben Flecken stehen. E. Stz. I, 221 — Sp. I, 24 — B. R. 28. !) Vergl. die Arbeiten von Wheeler in Trans. Ent. Soc. London 1908 u. Ent. Record XX. Melitaea Fabr. 55 49. parthenie Brkh. — Stz. I, T 67 — Sp. III, T7 — B.h.7;8 —,‚Obthr..Pase,- IV, Pl. XLIV. Der Falter ist von der Ebene bis in die Voralpen hinein überall, namentlich an nassen Stellen, verbreitet, im Mai— Juni und wieder von Ende Juli—September. Er geht bei Zermatt bis unterhalb Riffelalp (2227 m) mit Uebergängen zu varia M. D. (Püngeler). Unter dieser Art kommen die bei athalia Rott. besprochenen Formen corythalia Hb. und navarinae S. ebenfalls vor. Der & Falter wurde mehrfach in Kopula mit athalia Rott. 2 beobachtet. a) varia M.-D. — Stz. I, T 67 — M.-D. TI. Nur im Gebirge vorkommend, ist kleiner, dunkler, unter- seits mit weisslicher Mittelbinde, ® grünlich. Höhenver- breitung von 1800 bis 2400 m. Flugzeit Juli. W. V. G. S. Bei Davos oft selır schöne melanistisch gefärbte 2 2 (Hanri). b) jordisi Rühl!) — Soc. Ent. VII, 164 — Stz. I, T 67 — Obihns/l,s PIAT. Eine sehr interessante individuelle Form, Type aus Frankfurt. Ich besitze ein Exemplar aus dem Tessin, ein zweites fing Corti am 15. VI. 07 bei Dübendorf. c) molpadia Obthr. — Et. Fasc. IV, Pl. XLIV. Von Dr. Steck bei Twann, sowie von mir bei Stalden gefangene Exemplare entsprechen genau den Abbildungen, welche Oberthür von dieser schönen, beidseitig stark ver- dunkelten Form gibt. Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T I — lebt auf Sumpf- wiesen, an Plantago, Veronica, Melampyrum und Scabiosa von August— Juni. Sie ist leicht auf in Töpfe gepflanzten Scabiosen zu erziehen. E. — Sp. I, 25 — Stz. I, 223 — Frio. I, 185. 80. dietyana Esp. — Stz. I, T 67 — Sp. Il, T7 — BE 9 In einer Generation nach der Höhenlage von Ende Mai bis September, im ganzen Land verbreitet. Höhengrenze etwa bei 2000 m. Auch bei dieser Art kommen besonders ') Davon ist meiner Ansicht nach rhoio Obthr. — Et. Fasc. IV. Pl. XLIV — nicht wesentlich verschieden. 56 III. Nymphalidae. helle Stücke = corythalia Hb.) und ganz dunkle (= navarinae S.) vor, letztere ist im Gadmental nicht gerade selten. Ueberhaupt wird diese Melitaea bei zunehmender Höhenlage kleiner und die Hfl dunkler, besonders schwarze Stücke wurden bei Mürren erbeutet (= seminigra Musch.). Kopula dietynna Esp. & X athalia Rott. 2 ist öfter beobachtet. a) albida Skala-Gub. Ent. Zeitschr. III, 229. Nach einem von Dr. Gramann bei Elgg gefangenen Exem- plar benannt. Ist ein typischer Albino. Hybride Exemplare schweizerischer Herkunft aus der Gruppe dietynna Esp., athalia Rott., aurelia Nick. erwähnt Prof. Standfuss in seinem Handbuch (pg. 53). Ueber die ersten Stände ist nichts bekannt. Die Raupe — Sp. IV, T 3 — lebt an Valeriana, Spiraea, Veronica und Plantago, gesellschaftlich in Gespinsten überwinternd, von August— Juni auf feuchten Waldwiesen. Freyer hat die er- wachsene Raupe im Juni auf Melampyrum nemorosum oben auf der Blattoberseite gefunden. Der Falter entwickelte sich nach einer 10—12tägigen Puppenruhe. E. Ent. Jahrb. XI, 146 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 104 — Soc. Ent. XIV, 114 — Stz. I, 223 — Sp. I, 25 — Frio. I, 186. 51. asteria Frr. — Sp. IH, T7 — Stz. 1, T71L—B.R.T8. Der Falter ist mit Sicherheit nur aus den Graubündner- alpen bekannt, kommt aber angeblich auch im Wallis vor.') Diese Art bewohnt das eigentliche hochalpine Terrain, von weit oberhalb der Waldgrenze bis zur Schneelinie. Der Falter erreicht Höhen von 2800 m und fliegt im Juli-August. Churwalden (Hug.), Parpan, Davos, Pontresina, Val Fain, Albula, Guarda (Kill), Heutal (Honegger), Vals (Jörger), Val Tuoi, Albula (M.-Dürl.), Hochwanggebiet, Montalin, Par- paner Schwarzhorn (Thom.) Maggiatal ob Fusio (v. J.) und angeblich vom Simplon (Wheeler). Die Lebensweise der Raupe — Sp. IV, Nachtr. TI — ist unbekannt. E. — Sp. 125 — Stz. I 23. !) Das Vorkommen dieser Art im Wallis ist sehr fraglich. Jeden falls aber wurde der Falter von Herrn Püngeler in dem von ihm so gründ- lich durchforschten Zermattergebiet nicht gefunden. Die alte Guenee’sche Angabe «Zwischen Zermatt und dem Gornergrat» beruht sicher auf Ver- ee mit der damals kaum bekannten alpinen Form von parthenie Borkh. Brenthis Hb. 57 Brenthis Hb. 52. selene Schiff. — Sp. II, T7 — Stz I, T67 — BER. DS Der Falter fliegt in der Ebene zweimal im Jahr und ist im ganzen Gebiet verbreitet, aber, besonders in der Nord- schweiz, gewöhnlich nicht häufig. Die Frühlingsgeneration — Stz. I, T 67 — Sp. IH, T 7 — ist mittelgross, heller und fliegt von Mai bis Ende Juni. a) selenia Frr. — Stz. I, T 67. Ist die kleinere dunklere Sommergeneration, mit ge- streckteren Vfl. Ihre Flugzeit geht von Juni bis September. b) montana M.D. — M.-D. p. 122. Die Gebirgsform geht bei Andermatt bis 2400 m Höhe, sie besitzt nur eine Generation. Diese Falter sind bedeutend grösser, oberseits dunkler, auf der Hil-Unterseite bleicher, mit gelbgrünen Binden. U.0.J.V.W.G.S. Unter allen diesen Formen kommen vor: c) thalia Hb. — Stdg. 2042). Mit stark verdunkelter Oberseite. Martigny (W.), Bou- veret (Wh.). d) rinaldus Hbst. — Stdg. 204 b). Das Mittelfeld ist aufgehellt, die Silberflecke der Hil- Unterseite in Wische ausgezogen. Bouveret (Wh.). Bei einer Zimmerzucht legten die 2 2 ihre Eier an Viola canina ab und die Raupen gediehen bei Fütterung mit dieser Pflanze gut. Einige wuchsen schneller und ergaben die zweite Generation Mitte Juli. Die andern waren um diese Zeit noch klein, im Herbst erst halb erwachsen und über- winterten. (Breit, Gub. Ent. Zeitschr. I, 114). Die Raupe — Sp. IV, T A — lebt auf sonnigen Wald- wiesen von September-Mai an Veilchen, Erdbeere und Heidel- beere. E. Ent. Jahrb. XI, 148 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 379 — Ins. Börse XXIH, 26 — Soe. Ent. XIV, 114 — Sp. I, 26 — Stz. I, 229 — Frio. I, 188. 53. euphrosine L.. — Sp. IH, T 7 — Stz. 1, T67 — B.RITS: 5 58 III. Nymphalidae. In zwei Generationen von Ende April bis Juni und im Juli-August, in der Ebene und dem Hügellande überall. In den Alpen nur im Juli-August, bis ca. 1200 m Höhe. Der Falter fliegt gerne auf Sumpf- und Bergwiesen. Ein schwärzlich überflogenes Stück fing ich im Juni 1910 bei Martigny. Solche Exemplare kommen in nassen Jahren öfter vor. a) densoi Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 113. Grösser, oberseits auffallend hellgelb, Unterseite mit fast doppelt so breiter gelber Medianbinde der Hfl. Champery, Dent du Midi. b) transversa Tutt. Die schwarzen Flecke aller Flügel sind zu einer Zickzack- Linie in Mitte der Flügel zusammengeflossen. Ein Stück aus dem Eirstfeldertal. (Hoffin). Einen teilweisen Albino fing Ziegler-Reinacher bei Aadorf. Die Raupe — Sp. IV, T A — lebt an Veilchen und Erd- beere von September bis Mai und im Juni, auf lichten und trockenen Waldstellen und liebt sehr den Sonnenschein. E. Ent. Jahrb. XI, 148 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 379 — Soc. Ent. XIV, 114 — Ins. Börse XXI, 26 — Sp. 1,27 — Stz. I, 230 — Frio. I, 189. 54. pales Schiff.— Stz. I, T 67. — B. R. T9. Der Typus kommt bei uns nur in den Alpen vor und erreicht dort Höhen bis 3000 m. Flugzeit von Ende Juni—August. Von arsilache Esp. unterschieden durch die beinahe zeichnungslose Unterseite der Vfl. Ein & mit weissen Hfl fing ich bei Gadmen, einen vollständigen Albino Hauri bei Davos im Juli 1905. a) killiasi Rühl — Soc. Ent. VII, 113. Ihr fehlen die schwarze Mittelbinde und die Saumpunkte der Vfl. Dafür sind die Hfl eher stärker gezeichnet. Julier (Rühl). b) f ösis Hb.— Stz. I, T 67 — Sp. III, T 7, & Form. napaea Hb. — Stz. I, T 67 — B.R. T9, 2 Form. Diese zwei Formen gehören nach den Untersuchungen von Rougemont’s, welcher sie mehrfach aus der Raupe gezogen Brenthis Hb. 59 hat, zusammen. Man findet die Raupen an den nämlichen Stellen und den gleichen Pflanzen. Die Puppe ist von jener der typischen pales Schiff. wesentlich verschieden. Darum hält er diese für eigene Art, welche in den höheren Lagen den Typus vertritt. Das & ist gewöhnlich etwas grösser, beidseitig bleicher, mit feinern schwarzen Zeichnungen. Die 2 Form ist ausgezeichnet durch die dunkle, grünlich bis schwärzlich bestäubte, bei sehr extremen Stücken violett schillernde Oberseite. Die Unterseite beider Geschlechter ist mehr gelbgrün gefärbt, die ganze Fleckenzeichnung ver- wischter als bei pales Schiff. Nur aus den Alpen von U.0.W.S.G. In den höheren Lagen oft sehr zahlreich, besonders an ste- rilen Stellen. c) cinctata Favre. — Faun. Val. Suppl. 7. & Form, von Barmaz und der Dent du Midi mit einer breiten schwarzen Mittelbinde über die Oberseite aller Flügel, welche auf den Vfl einen dreieckigen Fleck bildet. d) thales Schultz — Stz. I, 230 — Soc. Ent. XXI, 177. & Form mit fastvöllig geschwärzter Oberseitealler Flügel, Hfl-Unterseite silberstreifig. Roseggtal, Simplon; Davos (Hauri). e) arsilache Esp.— Stz. I, T 68 — Sp. IL T 7. Ist dunkler, die schwarze Zeichnung tritt schärfer hervor und ist auch auf der Vfl Unterseite vorhanden. Sie ist die Vertreterin der alpinen Formen in den Torfsümpfen der Vor- alpen und des Jura. Mehrere melanistische Exemplare sind mir bekannt geworden. Eines fing Mory in der Vallede de Joux, ein weiteres Prof. Standfuss bei Einsiedeln. U.0.J.V.W.G. Guedat fing auf den Sümpfen bei Tramelan & & arsilache- Exemplare, welche genau der Beschreibung von cinctata Favre entsprechen. Ebenso ein Exemplar der Form killiasi Rühl. Diese Form fliegt von Ende Juni ab und den ganzen Monat Juli hindurch, sie ist am leichtesten zwischen 9 und 10 Uhr des Morgens, d. h. ehe die Sonne zu heiss wird, zu erbeuten, oder dann am Abend, wo sie in Gemeinschaft mit amathusia Esp. und M. dietynna Esp. auf Blüten ruhend gefunden wird. f) palustris Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 112. Kleiner mit manchmal dunkelroter, feiner weiss punktierter Unterseite. Sumpfwiesen im Engadin, Arolla, Zermatt, Simplon. 60 III. Nymphalidae. 2) conducta Schultz — Ent. Zeitschr. XXI, 39. Vfl-Flecke streifenartig erweitert, auf den Hfl sind die beiden Fleckenreihen streifenförmig zusammengeflossen, die Unterseite fast zeichnungslos. Preda (Schultz), Saas-Fee (Courv.). Die Eier werden Ende Juni abgeleet. Die Raupen schlü- pfen nach acht Tagen und überwintern wahrscheinlich halb erwachsen von September an. Ende Mai oder Anfang Juni sind sie erwachsen, die Puppenruhe dauert zwei bis drei Wochen. Die Raupe — Sp. IV T A — lebt polyphag an nie- deren Pflanzen, auch an Veilchen. Die arsilache Esp.-Raupe lebt besonders gerne auf sumpfigem Boden an Moosbeere (Vacc. oxycoccus) und Viola canina, man findet sie im Mai oder An- fang Juni in den Morgenstunden die Blüten und Knospen der Futterpflanze verzehrend. E. Gub. Ent. Zeitschr. I, 396 — Ins. Welt III, 93 — Stz. I, 231 — Sp. I, 27 — Frio. I, 191. 55. thore Hb. — Stz. I, T68 — Sp. III, T7 — B.R. T 16. In den Alpen in einer Generation, schon vom Juni an erscheinend, gewöhnlich aber im Juli—August. Der ziemlich lokal und spärlich auftretende schöne Falter bevorzugt buschige Stellen, er beginnt bei 1000 und erreicht über 2000 m Höhe, so im Val Tschitta (Honegger). Er setzt sich gerne an Geranium aconitifolium. Das & variiert durch stärkere oder schwächere schwarzeBestäubung. Beimanchen Exemplaren sind die schwar- zen Binden zusammengelflossen. U.0.V.G.S.W. Ein am 16. Juli 1903 bei Pontresina gefangenes 2 lecte vom 17.—19. auf die Unterseite der Blätter von Viola biflora 60 Eier ab. Die Raupen schlüpften vom 28. August an, sie frassen bis Oktober und überwinterten dann zwischen Blättern und Moos. Viola biflora und canina sterben zwar im Winter ab, haben aber bereits junge Blättchen getrieben, wenn die Raupen anfangs April erwachen. Sie frassen nun, an einen sonni- genOrtgestellt, sehrrasch,warenMitteMai erwachsen, verpuppten sich Ende des Monats und lieferten die Falter von Mitte Juni an. E. Entomologist's Record XV, 301 — XVI, 236/39, — XVII, 78 — XVII, 69 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 388 — Stz. I, 234. Brenthis Hh. 61 56. dia L. — Stz. I, T 68 — Sp. II, T7 — B.R. T9. Der Falter fliegt im ganzen Hügellande von April bis November in zwei bis drei Generationen, übersteigt aber kaum 1000 m. a) vittata Sp. (= medio-fasciata Schultz) — Stz. I, 232. Sind Exemplare mit breiten, zusammengeflossenen Mittel- binden. Unter der Art, nicht häufig. Versoix, Villette (Cat. Rhop.), Luziensteig IX. 1906 (Thom.). b) leonina Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 21. Ist eine durchwegs heller gelbe, in einzelnen Exemplaren fast weisse, Form. Genf. Die Raupen der ersten Generation leben von Ende Mai—.Juni einzeln und liefern die Falter der zweiten Generation von Ende Juli ab. Ein Teil der Raupen überwintert aber halb erwachsen. Die Raupen der zweiten Brut schlüpfen von Ende August ab, wachsen rasch und überwintern, wie die der ersten Brut. Im März beginnen beide Bruten wieder zu fressen und sind Ende April oder Anfang Mai erwachsen. (Gillmer, Ins. Börse XXVI, 11). Die Raupe — Sp. IV TA4— lebt an Veilchen, Brunella vul- garis und Rubusarten an sonnigen trockenen Orten. E. Ent. Jahrb. XI, 149 — XIX, 133 — Gub. Ent. Zeitschr. 1, 396 — Sp. I, 28 — Stz. I, 232 — Frio. I, 192. 57. amathusia Esp.— Stz. I, T 68 — Sp. II T.7—B.R.T9. Im Hügelland und denVoralpen bis auf mindestens 2000 m (Val Tschitta, Honegger) weit verbreitet und stellenweise ungemein häufig. Flugzeit von Juli bis Mitte August. U.N.M. J. ©. W. S. G. Der Falter ändert beträchtlich ab, besonders dunkle und schöne Aberrationen kommen im Gadmental und am Simplon vor; zwei Albinos fing Fruhstorfer bei Zermatt. Ein grosses, verdunkeltes 2 von Fadüra (Thom.). a) nigrata Schultz — Soc. Ent. XXII, 177 — Stz. 1, 232. Ist stark geschwärzt bis in die Mitte der Flügel hinein. Gadmental (St.), Simplon (V.), Preda (Kayser). b) nigrofasciata Favre.— Faun. Val. Suppl. 39. Die schwarzen Zeichnungen sind zu einer Binde zusam- mengeflossen. Mont Chemin (Favre). 62 III. Nymphalidae. c) Im Gadmental finden sich Stücke, welche die Pfeilflecke der Randbinde mit der Mittelpunktreihe verbunden zeigen. Das ist radifera Schultz — Soc. Ent. XXI, 177. d) tramelana Culot.— Bull. Soc. lep. Geneve Vol. 1, Pl.1. Hfl gleich der nigrata Schultz, ausserdem stehen im Analfeld der Vfl zwei = förmige Flecke (ähnlich wie bei Mel. berisali Rühl). Le Brezon. e) blachieri Fruhst.— Bull. lep. Geneve VI. 1910, Pl.1 — Gub.: Ent. Zeitschr. III, 21. Ist eine melanistisch angeflogene grössere Form. Der Distalsaum aller Flügel ist breit schwarz gesäumt, die Unter- seite auffallend schön hellgelb gefleckt. Fusio, Alpien, Sam- bucco (Rehf.), Frohnalp (de Sauss.). f) blandina Fruhst.— Gub. Ent. Zeitschr. I, 310. Wahrscheinlich Trockenzeitform, Oberseite der Vfl fast weiss, Hfl hell ockergelb. Unterseite bleichgelb, Afl heller vio- lett. Drei Exemplare Zermatt, Juli 1906. g) serena Fruhst.— Gub. Ent. Zeitschr. III, 20. 21. Eine heller gelbliche, namentlich unterseits auffallend bleich gelbe und schwach rot gezeichnete Form. Zermatt, Simplon. Ein Exemplar mit kastanienbraun überflogenen Vfl fing ich im Juli 1907 bei Simpeln. Die Raupe überwintert von Oktober an halb erwachsen bis April, frisst bis Ende Mai und verpuppt sich Ende des Monates oder anfangs Juni. Die Falter erscheinen nach zwei bis drei Wochen. Die Raupe — Sp. IV, T A — lebt auf feuch- ten Wiesen an Veilchen und Polygonum. E. Gub. Ent. Zeitschr. I, 395 — Sp. I, 28, — Stz. I, 232 — Frio. 1, 193. Argynnis Fab. 58. daphne Schiff.— Stz. I, T 69 — Sp. II, T7—B.R.T9. Der Falter ist besonders im Wallis häufig, von Ende Mai bis Anfang August, und vereinzelt auch anderwärts beobachtet worden. Nur in der Ebene. Er ist besonders zahlreich an den Abhängen von Follesterres, auf blühenden Brombeerstau- den. "U.,J. V..W.09.6! Argymnis Fabh. 63 a) asopis Schultz — Soc. Ent. XXII, 177 — Ent. Zeitschr. XXI, 39. Mit breiter schwarzer Mittellinie und fast erloschenen Antemarginalflecken. Wallis. b) gritta Schultz — Soc. Ent. XXII, 178 — Ent. Zeitschr. RR INN, S9. Das Violett der Hfl-Unterseite ist durch rötliche Färbung ersetzt. Sehr häufig im Wallis. c) nikator Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 113. Von lichter gelbbrauner Grundfarbe, mit kleinerer, feiner angelegter Schwarzzeichnung, Unterseite heller. Die helle, gelbe Mittelbinde schärfer abgegrenzt. Martigny. Die Eiablage erfolgt im Juli. Die Raupen schlüpfen nach ca. 10 Tagen, lassen sich mit Blättern und Blüten von Brom- beeren erziehen und überwintern von Oktober an halb erwach- sen. Im April beginnen sie wieder zu fressen und sind Mitte Mai erwachsen. Die Puppenruhe dauert ca. 10 Tage und die Falter erscheinen von den letzten Maitagen an oder anfangs Juni. Die Raupe — Sp. IV, T4— lebt an Veilchen und Rubus. E. Gub. Ent. Zeitschr. III, 195 — Sp. I, 29 — Stz. I, 235 — Frio. I, 19. 59. ino Rott. — Sp. III, T8 — Stz. I, T6&8 —B.R. T9. Falter nur in einer sommerlichen Generation, von Juni bis August auftretend. Ist im ganzen Gebiet verbreitet, aber nicht überall häufig. Er bevorzugt nasse Stellen. Die höchste bekannt gewordene Flugstelle ist bei Fetan, 1638 m (Stierlin). Eine von Müller-Rutz gefangene Zustandsform zeigtauf den Vfl, statt der Ziekzack-Binde, eine Reihe runder oder länglicher Flecke. a) zinalensis Favre. — Faun. Val. Suppl. 39. Ist auf der Oberseite schwarz überflogen, die Basalhälfte der Hfl völlig schwarz. Zinal. b) adula Frust.— Soc. Ent. XXV, 32. Heller, kleiner, mit zierlichen, schwarzen Punktflecken, geringem Distalsaum aller Flügel und ohne den schwarzblauen Anflug der Oberseite. Eingang ins Vextal. Das 9 legt seine Eier im Juli oder August einzeln an die Unterseite der Blätter ab. Die Raupen schlüpfen nach ca. 64 IH. Nymphalidae. 8 Tagen, fressen nur in der Nacht und halten sich am Tage unter Blättern verborgen. Von Oktober an überwintern sie in Rasenbüscheln etwa halb erwachsen. Ihr Winterquartier ver- lassen sieim April und fressen bis Juni. Die Falter schlüpfen zwei bis drei Wochen nach der Verpuppung. (Gillmer, Gub. Ent. Zeit- schr. III, 135/395). Die Raupe — Sp. IV, T A — lebt an Sanguisorba offi- cinalis, Spiraea und Rubus. E. Stz. I, 35 — Sp. I, 29 — Frio. I, 19. 60. latonia L. — Stz. I, T69 — Sp. Il, TS — B.R.T9. Der Falter fliegt in der Ebene in zwei bis drei Genera- tionen, fast das ganze Jahr hindurch, im Gebirge nur einmal (Wullschlegel beobachtete den Falter von Februar—November ununterbrochen, die Raupe im Februar—April—Juni). Man fand sowohl Raupen als Puppen im Freien überwinternd. Der Falter ist im ganzen Lande häufig, besonders auf Aeckern, wo Viola tricolor gedeiht, und erreicht im Gebirge Höhen von 2500 m und darüber. Die Frühlingsfalter sind klein, der - Vfl-Rand und die Flügelwurzeln dunkelgrün. Die Sommer- generation ist grösser, rotgelb und weniger verdunkelt. Das Wurzelfeld rotgelb behaart; besonders grosse Exemplare mit etwa ums doppelte vergrösserten Silberflecken erwähnt Seitz von Zermatt, auch aus dem Tessin (V.). a) valdensis Esp.— Stdg. 225 a). Die Silberflecke der Hfl-Unterseite sind zu radiären Wischen zusammengeflossen. Sehr selten Dombresson (Roug.), Wallis (Favre), Bern .(Jäggi), Airolo VII, 19]0 (Püngeler). b) melaena Sp. — Sp. I, 29. Ein auf der Oberseite fast schwarzes &, doch ohne zusammenfliessende Silbermakeln auf der Unterseite, fing Püngeler bei Zermatt. c\) Jnigrum Tutt—Versoix, Aire. (Cat. Rhop. Genevep. 15.) Eine Winterzucht gelang Breit. Ein Ende Oktober ein- getragenes P legte die Eier in einem an die Sonne gestellten Einmacheglas an Viola tricolor. Die Raupen schlüpften nach 14: Tagen. Sie wurden anfänglich im Glase, später an ein- gepflanzten Veilchenstöcken unter Gaze gezogen. Drei Raupen Argynnis Fab. 65 verpuppten sich schon frühzeitig und lieferten nach lAtägiger Puppenruhe die Falter noch im Herbst. Der Rest überwin- terte im ungeheizten Raum, ohne den Frass völlig einzustellen. Sie lieferten die Falter Ende Februar. Das 2 legt die Eier einzeln an die Unterseite der Blätter, die Raupen — Sp. IV, T 4 — leben an Veilchen, Onobrychis, Anchusa und Rubus gerne auf trockenen Aeckern. (Breit Soc. Ent. XVII, 41.) E. Soc. Ent. XIV, 114 — Ent. Zeitschr. XXI, 143/149 — Ent. Jahrb. XI, 149 — Frio. 143/149 I, 197 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 366— Sp. I, 29 — Stz. I, 236. 61. aglaia L. — Stz. I, T 69 — Sp. II, TS— B.R. T9. Falter von Mitte Juni bis Ende August überall, bis zur Baumgrenze. Die Falter von aglaia L., niobe L. und adippe L. weisen, namentlich im 2 Geschlecht und in den gebirgigen Teilen des Landes, häufig stark verdunkelte Flügelobersei- ten auf. a) Tessinerexemplare sind sehr gross, die 2 2 bald tief violettschwarz, bald ockergelb, die Unterseite beider Geschlech- ter bald grünlich, bald gelblich. Sie erinnern an ottomana Röb. — Stz. I, T 69. b) nana Wh.— Wheeler 72. Zwergform, ist auch etwas heller. Mehrfach am Simplon erbeutet. c) emilia Q.— Quens. Acerbi II, p. 258, T II Fig 1,2. Sind melanistische Exemplare genannt worden. Ein Stück vom Hasleberg im Berner Museum, ein Stück vom Gadmental in meiner Sammlung, auch von St. Moritz und Davos (Hauri), Falein ob Trimmis (Thom.), endlich von Dombresson (Roug.). d) fasciata Blach. — Soc. lep. Geneve, Juni 1910, Pl. I. Stücke mit starken Mittelbinden kommen auch bei dieser Art vor. Ein Exemplar aus dem Gadmental Juli 08 (V.). e) wimani Holmgr.— Ent. Zeitschr. XX, p. 17.— B. E. 2211900, 'T’2. Ist ebenfalls eine melanistische Form. Von Campher. (Fruhst.) und vom Stallerberg (Honegger). f) charlotta Haw. — Brit. Lep. I, 32. Ist eine noch dunklere Form. Auf der Hil-Unterseite sind die basalen Silberflecken völlig verschmolzen. Campher 66 III. Nymphalidae. (Fruhst.). Ein beinahe einfarbig schwarzes Stück fing de Rougemont bei Dombresson, auf der Oberseite der Vfl bleibt nur in der Costalzelle ein kleiner gelber Fleck. g) arvernensis Brams. — Stdg. 230 — Sp. I, p. 30. ? Form, die Silberflecken der Hfl-Wurzel sind zu radiären Wischen zusammengeflossen. Von Kirchberg St.-G. und Uz- wil (Wild). Am 11. Juli 1900 abgelegte Eier schlüpften am 27. Die waupen überwinterten ganz klein. Die Ueberwinterung er- folgte am Boden zwischen Rasenbüscheln. Die Raupen be- einnen im März wieder zu fressen, aber nur nachts, und sind im Mai erwachsen. (Gillmer, Ins. Börse XXIII, 20). Die Raupen — Sp. IV, T A -- leben an Veilchen, beson- ders Viola tricolor, gerne auf Waldlichtungen. E. Gub. Ent. Zeitschr. I, 231/306 — Soc. Ent. XIV, 114 — Ent. Jahrb. XI, 149 — Sp. I, 30 — Stz. I, 237 — B.R. 33, T 9 — Frio. I, 202. 62. niobe L. — Stz. I, T 69 — Sp. IL, TS— B.R. T9. I. Die bei uns weniger häufige Form mit silbergefleckter, braun gebänderter Unterseite fliegt in einer Generation von Juni bis August. Diese Form überschreitet kaum 1500 m. Neben ihr kommen vor: a) pelopia Bkh. — Sp. III, TS. Diese stark geschwärzte Temperaturform wurde nur ganz vereinzelt gefangen. Davos (Hauri), Dombresson (Roug.), Berisal (Wh.), Gadmen (St.), St. Moritz (Püng.), Martigny (W.), Stalden (Steck). b) radiata Sp. — Kill. Nachtr. 11, 13. Hat die Silberflecke der Hfl-Unterseite zu Wischen ver- schmolzen. Davos (Turati). Il. eris Meig.— Stz. I, T 69 — Sp. III, T 8. Weist auf der gelbgrünen Unterseite nur noch Spuren von Silberflecken auf. Sie ist die herrschende Form beson- ders im Gebirge und geht dort bis an 2500 m. Zu ihr ge- hört: c) fasciata 'Tutt.— Bull. Soc. lep. Geneve, Juni 1910. Mit sehr starker Mittelbinde. Genf. Argynnis Fab. 67 Unter den beiden Hauptformen sind noch benannt worden: d) obscura Sp. — Sp- 1, 30. Form von bleicher oder auch dunkelbräunlicher Grund- farbe, mit stark schwärzlich oder grünlich schillernder Ober- Seite. N]. FOR WA GES. e) pallida Gillm. — Stz. I, 237. Ist eine fahle, bleichgelbe 2 Form. 98. G. f) thyra Schultz — Ent. Zeitschr. XXII, 39. Die schwarze Umrandung der Randmonde ist mit den Antemarginalflecken durch breite, schwarze Längsstrahlen ver- einigt, welche durch die Grundfärbung getrennt sind. Wallis. Die Eier werden im Juli abgelegt, die Raupe entwickelt sich gegen Ende des Monates und scheint im Ei zu überwin- tern. In einem warmen Gewächshaus erschienen die Raupen am 21. Februar 1906. (Gillmer). Die Raupe — Sp. IV, T 4 — lebt an Veilchen, auf Berg- wiesen und ist im Mai—Juni erwachsen. E. Gub. Ent. Zeitschr. I, 247/366 — Soc. Ent. XXI, 75 — Ent. Jahrb. XT, 150 — Stz I, 238 — Sp. I, 30 — B. R. 34, T 9 — Frio. I, 1%. 63. adippe L. — Stz. I, T 69— Sp. II, TS—B.R. T9. Der Falter fliegt von Juni bis August überall in der Ebene, in den Alpen bis etwa 1600 m. a) cleodoxa O. — Stz. I, T 69. Scheint mir eigene Art zu sein, da der Falter schon von weitem am Fluge von adippe L. zu unterscheiden ist. Die typische cleodoxa O. wohl nur in der Südschweiz, aber dort überall; Uebergänge dazu, mit verschwindenden Silberflecken der Hfl-Unterseite,. aus V. W. J. G.N. b) baiuvarica Sp. — Sp. I, 30 — Stz. I, T 69. Sehr feurig gefärbt, Unterseite der Hfl prachtvoll kontrast- reich gezeichnet. Leukerbad (Fruhst.), Aadorf (Z.-R.). Ist bei Filisur die herrschende Form (Hauri). c) mainalia Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. IV, Nr. 9. In der Oberseite der baiuvarica Sp.nahestehend, Hil-Unter- seite heller grün, die Silberflecke grösser, die rotbraune Binde heller. Genf. 68 III. Nymphalidae. d) cleodippe Stdg.-— Stdg. 282 ce). Unterseite grün, mit wenig oder ohne Silber. Meiringen, Därligen, Breitmoos (v. J.), Crevola (V.), Champ du Moulin (Gauckler). e) virgata 'Tutt — Wheeler 73. Ist tief chokoladebraun mit dunklerer Schattierung. Gryon. Die Raupe — Sp. IV, TA — lebt an Viola odorata und tricolor im Mai—Juni auf sonnigen Waldlichtungen. Die Raupen verbergen sich über Tag und fressen nachts. Das Ei überwintert, aber die junge Raupe bildet sich darin vollständig aus. Am 27. August abgelegte Eier schlüpften am 2. März des folgenden Jahres aus. (Gillmer, Gub. Ent. Zeitschr. I, 297/366). E. Ent. Jahrb. XI, 150 — Sp. I, 30 — Stz I, 239. — Frio. I, 200. 64. paphia L. Stz. 1, Tı70.,—' Sp. IIL,T#, —: B. R E33. Im ganzen Tief- und Hügellande bis in die Alpentäler hinein von Juni bis August sehr gemein, aber nur bis etwa 1200 m ansteigend (Airolo). Der Falter fliegt gerne auf Wald- licehtungen und am Saume der Wälder. Sehr schöne Aberra- tionen im Berner Museum. Wiederholt sind Zwitter, auch mit der Valesinaform, beobachtet worden. a) confluens Sp. — Sp: I, 30. Sind Stücke mit zusammengellossenen Fleckenbinden genannt worden. Ein Stück (Sammlung Benteli) von Bern, ein Stück von Pfäffers (Cafl.). b) valesina Esp.— Sp. II, T 8 — Stz. IL, T 70/71. Ist besonders im südlichen Faunengebiet häufig, verein- zelt auch in der Nordschweiz, aber mehr in Uebergangsformen. Die Form erreicht bei Airolo 1000 m Höhe. S. W.J.G.V.N. c) nigricans Cosm. — Cat. Rhop. Geneve p. 16. Ueberschwärzte Form. Bois de Bay. d) ? ocellata Frings — Sp. III, T 1A. Temperaturform. Die Eiablage erfolgt einzeln Ende Juli. Die Raupen schlüpfen nach 14 Tagen und überwintern klein am Grunde von Rasenbüscheln. Die Raupen — Sp. IV, T4— leben an Veilchen, Brombeeren und Himbeeren von Juli bis Mai—Juni. Auch in der Gefangenschaft werden die Eier gern an Brombeeren Melanargia Meig. 69 und Himbeeren abgelegt, auch an Waldveilchen. Die Raupen überwintern ohne vorher zu fressen in zusammengerollten Blättern. Im Februar in das warme Zimmer genommen und an einen eingepflanzten Veilchenstock gesetzt, beginnen sie sofort zu fressen und sind im März halb erwachsen. Die Raupen sind auf der Unterseite der Blätter zu suchen, wo auch die Verpuppung erfolgt. Die Puppenruhe dauert zwei bis drei Wochen. E. Gub. Ent. Zeitschr. I, 297. 350 — II, 107 — Soc. Ent. XIV, 114 — Ins. Börse XXII, 11/27 — Ent. Jahrb. II, 64— XI, 151. 200 — Sp. I, 31 — Stz. I, 242 — Ent. Zeitschr. I, 64 — B. R. 35, T 9 — Frio. I, 203. 65. pandora Schiff. — Sp. III, TS — Stz. 1, T71 — B.R. T\9. Ist unsere grösste und schönste Argynnis. Sehr selten, doch auch in neuester Zeit mehrfach im Wallis, Waadtland und in Graubünden gefangen worden. a) paupercula Ragusa — Stdg. 240 a) Ohne Silberflecke der Hfl Unterseite. Wallis (2.—R.), Leuk (Roug.), 3 Stück im Unterwallis (Jäggi). Da der Falter im Aostatal nicht gar selten ist, überfliegt er vielleicht hin und wieder von dorther. Die Raupe — Sp. IV, TA — lebt an Viola tricolor von September bis Juni. E. Gub. Ent. Zeitschr. I, 350 — Sp. I. 31 — Stz. I, 242 — Soc. Ent. XXV, 85 — Frio. I, 205. B. Satyrin. Melanargia Meig. 66 ?lachesis Hb.') — Stz. I, T 38 — Sp. III, T9. In zwei Exemplaren von Borel in Bex gefangen. Es sind nach Wheeler unzweifelhafte lachesis Hb. Es kann sich aber wohl sicher nur um aus Südfrankreich zufällig eingewanderte Tiere handeln. Ein Stück erhielt auch Müller-Rutz bei Genf. Die Raupe— Sp. IV, TA—überwintert bis Mai an Gräsern, besonders Lamarkia aurea. E. Sp. I, 230 — Frio. I, 207. 1) Mittlg. S. E. G. IX, Nr. 2 & Wheeler p. 144. 70 III. Nymphalidae. 67. galathea L. — B.R. T 10. Der Falter fliegt in einer Generation von Ende Mai bis Mitte August und ist im ganzen Tief- und Hügelland, bis etwa 1500 m, auf Wiesen sehr gemein. Als Typus — Stz. I, T 38 — Sp. III, T 9 — gilt eine Form von fast rein weisser Grundfarbe auf Ober- wie Unter- seite. Sie kommt bei uns mehr in der Südschweiz, sowie an warmen Orten des Jura vor. a) fulvata Lowe — Wheeler pag. 149. Diese in beiden Geschlechtern auf Ober- wie Unterseite bleich grün gelbliche Form ist die im Mittelland vorherrschende, kommt aber auch in W. & G. vor. b) Aava Tutt — Wheeler pag. 149. Sind 2 2 dieser Form benannt, welche, neben heller gelblicher Oberseite, die Hfl Unterseite ockergelb gefärbt haben. Martigny (W), Bözingen, St. Blaise (V), Aadorf (Z.-R.). c) nicoleti Culot — Bull. Soc. lep. Geneve Vol. 1, Pl.1. Hat die schwarzen Saumbinden aller Flügel ungefleckt. Tramelan (Nicolet). d) punctata Grd. — Soc. Ent. XXXIH, 3. Ist eine Form aus dem Jura, Wallis und der Südschweiz von rein weisser Färbung, bei welcher in der Hfl-Randbinde 2—5 bläuliche heller umringelte Augen stehen. Bözingen, St. Blaise, Biasca (V), Martigny (Wullschlegel), Elgg (Gram.). e) vispardi Jullien.— Bull, Soc. lep. Geneve pag. 167, Pl.6. Ist eine Uebergangsform zur nachfolgenden, mit sehr dickem Zellschlussfleck und von trüberer Färbung. Vallon de Versoix (Jull.), Simplon (Blach.), Aadorf(Z.-R.), Vufflens (Sauss.). f) procida Hbst. (= galacaera Esp.) — Stz. I, T 38. Kommt als Seltenheit in den insubrischen Gegenden vor. Die Oberseite ist viel dunkler gezeichnet, sowie die weissen Saumflecke verkleinert oder beinahe fehlend. Lugano (Wh.), Locarno (v.J.), Crevola (Jäggi), Maggia, Promontogno (v.J.). Der Falter erreicht noch die Höhe von Fusio 1281 m (v. N.). Angeb- lich auch von Dornach und Hüningen (Leonh.). Maniola Schrk. 71 g) galene OÖ. — Jahresber. des Wiener Ent. Vereins TO Deka Hat auf der Unterseite statt der Augen nur Punkte. Genf. (Cat. Rhop.) h) leucomelas Esp.— Stz. I, T 38. 2 Form mit rein weisser zeichnungsloser Hfl-Unterseite. W.S. selten. Im Juli 1909 fing ich mehrere Exemplare bei Crevola (V), Lugano (Hauri), Chiasso (Fontana). i) Zugens Obthr.— Et. XX, Pl.2 — Bull. Soc. l&p. Genöve, Volt, PR 629 SL T' 39 Ist eine beidseitig dunkelbraune, leicht violett schim- mernde melanistische Form, von Versoix (Rev.). k) nereus Fruhst. — Cat. Rhop. Geneve p. 16. ? Form. Aus dem Wallis. | Das 2 lässt seine Bier zu Boden fallen. Die Raupe schlüpft im August und überwintert klein. Die Raupe — Sp. IV, T4—-lebt an Gräsern, am Tage sehr versteckt. Im April beginnt sie wieder zu fressen und ist bis Mitte Juni erwach- sen. Die Puppenruhe dauert ca. 3 Wochen. E. Gub. Ent. Zeitschr. I, 318 — Ent. Jahrb. XI, 151 — Soc. Ent. XIV, 114 — Sp. I, 33 & Nachtr. 341 — Stz.L, 115 — B.R, 37, T 10 — Frio. I, 208. Maniola Schrk. (Erebia Dalm.) Die alpinen Arten der Gattung Maniola pflegen sich, so- bald die Sonne weggeht, und wäre das auch nur für wenige Augenblicke der Fall, in Büschen von Juniperus und Rhodo- dendron zu bergen. Dort halten sie auch ihre Nachtruhe und können am späten Abend oder frühen Morgen durch Ab- suchen und Auseinanderbiegen der Büsche bequem und in Mehrzahl gefangen werden. 68. epiphron Kn.— Stz. I, T 56 — Sp. III, T 9 — B.R. T 10. Die typische Form fehlt. a) cassiope F.— M. D. T. U, Fig. 4 — Stz. I, T36 — BR, 110: Ist kleiner, Vfl schmaler, gestreckter, von der Spitze zum Innenrand schräg zulaufend. Die Flecke der Vfl-Binde stehen 72 IIT. Nymphalidae. näher beisammen. Der Falter fliegt auf blumenreichen Hän- sen des ganzen alpinen Gebietes im Juli—August und geht von 1200 bis über 2600 m (Gornergrat, Hoffm.). b) nelamus Bsd. (= bernensis M. D.) — M, D. 152, TI, Fig. 3 — Stz. I, T 36. Unterscheidet sich von der vorigen Form dadurch, dass die rostrote Vfl.-Binde auf zwei bis drei verwaschene Fleckchen, in denen kleine schwarze Pupillen stehen, reduziert ist. U. 0. G. S. W. In den Appenzelleralpen die vorherrschende Form. c) valesiana M. D. — M. D. 152, T II Fig. 5. Ist grösser, die breite zusammenhängende Binde reicht fast bis zum Innenrand der Vfl. Die Pupillen sind vermehrt. Meyenwand (MD), Simplon, Laquintal (V), Pierre a Voir (W.), Campolungo (v.J.). Die Raupe — Sp. IV, T 4 — lebt an Gräsern, besonders Aira pr&ecox und c&spitosa, von Herbst bis Mai. Am Tage verborgen und nur nachts fressend, Puppenruhe 10—14 Tage. E. Wullschlegel in Mitteilg. schweiz. Ent. Gesellschaft Bd. X, Nr. 7 — Favre 39 — Stz. I, 95 — Sp. I, 34 — Frio. I, 213. 69. melampus Füssl.— Stz.I, T 36 — Sp. II, T9— B.R.T10. Verbreitung wie cassiope F., aber viel gemeiner, Flugzeit Juli und August. a) sudetica Stdg.— Stz. I, T 36. Mit grösseren Flecken. Pilatus(Schmidlin), Alpe Sardasca (Z. D.), Promontogno (v. J.). b) randae Frey — Frey Lep. 36. & mit vier weissen Flecken auf den Vfl. Ist individuelle Form. Randa (Frey), Ob. Wallis (Agassiz). c) augurinus Fruhst. — Ent. Zeitschr. XXIV, Nr. 7. Ist eine grössere Form mit sehr hellen, stark verbreite- ten rotbraunen Binden, die von feinen schwarzen Queradern geteilt sind. Vom Simplon und Laquintal. Einen Albino fing Lütschg bei Preda im Juli 1909. Ein am 7/VI11895 im Klöntal gefangenes 2 legte 15 Eier ab, dieselben lieferten die Raupen nach 10-14 Tagen. Sie wurden an einer lebenden Pflanze von Poa annua erzogen, frassen Maniola Schrk. 73 nur nachts und verpuppten sich von Anfang September an. Die Verpuppung erfolgte unter den Grasbüscheln frei an der Erde. Die Puppenruhe dauerte 10 Tage und die Falter er- schienen sämtlich noch im Herbst. (Liebmann, Ent. Zeitschr. XI, 45) E. — Sp. I, 34 — Stz. I, 96 — Frio. I, 214. 70. flavofasciata Heyne — Sp. III, T 17b — Stz. I, T 36 — Perlini; TI — Bull. Soc. lep. Gen£eve Vol..I, Pl. 1. Diese Art wurde im Sommer 1893 von Oberst von Nolte auf dem Campolungo entdeckt. Der ausschliesslich alpine Falter ist bis jetzt fast nur aus jener Gegend bekannt geworden, aber dort im Juli—August an manchen Stellen zu finden. Campolungo, Alpe Massari, Naretpass, Sassellopass, Crete Briollent, Alpe Pianascio, Campo la Torba. Der Falter wurde neuerdings auch am Bernhardin gefangen (Maag) und auf der Alpe Veglia im Val Vedro (Blachier). Er beginnt bei etwa 2000 und geht bis 2500 m. a) thiemei Bartel — Stz. I, T 36. In der ausgesprochenen Form bisher nur im Engadin. Sie hat die roten Flecken verloschen, die schwarzen Augen- punkte klein und die Hfl-Binde auf der Unterseite schmaler. Schafberg (Bartel), Tscherva-Gletscher (Fis.). Aehnliche Exem- plare kommen aber auch im Tessin vor. Das Ei und die junge Raupe wurden beschrieben in Bull. Soc. lep. Geneve Vol. I, 59. Die Erziehung gelang nicht. 71. eriphyle Frr.— Stz.I, T 36 — Sp. III, T9 —B.R.T 16. Wiederum nur alpin und lokal im Juli mit Höhenverbrei- tung bis nahe an 3000 m. Gemmi, Rhonegletscher (v.J.), Val Piora (Stierlin), Bernhardin, Stalla, Splügen, Val Tschitta (Honegger), Davos (Hauri), Campolungo (Gröbli), Niesen (Jaeggi), Furka, Meyenwand (v. J.), Grimsel (Wh.), Simplon, Alpe de Lens (Favre), Trübseealp (Wh.), Gotthard (V.), Flüela, Flimserstein (Cafl.), Val Somvix (v. J.), Hochwang (Thom.), Vals (Jörger), Fextal (Hch.). a) Eine besondere Lokalform erwähnt Meyer-Dür von der Gemmi. Sie ist kleiner, düster mattbraun, die Binden aller Flügel auf wenige sehr kleine, rostrote Flecke reduziert —= re- ducta m. —M.D.T.II, 8S— Sie findet ihren schärfsten Aus- 6 74 TIT. Nymphalidae. druck in einer Form ohne jeden gelben Fleck auf der Hfl- Oberseite. Diese Form wurde im Juli 1906 in Anzahl bei Mürren gefangen (Lütschg). b) fristis H. S. — H. S. 387/390. Die Vil-Binde ist breiter und lebhafter gefärbt. die Hil- Unterseite rötlich angehaucht. Davos (Hauri). c) intermedia Frey — Soc. Ent. I, 161. Hat auf den Hfl deutlichere gelbe Flecke. Davos (Hauri), Wallis (Wh.). Nach Favre lebt die Raupe bis Mai an Gräsern. 72. chrisii Rätzer — Mittlg. S. E. G. VIII, 220 — Stz. 1, T 36 — Sp. III, T17 b — Obthr. I, Pl. I. Falter nur aus dem Simplongebiet, vom Laquintal bis zum Hospiz fliegend, von Mitte Juni bis Mitte Juli. Diese Art wurde 1882 von Rätzer im Laquintal entdeckt und beschrie- ben in Mitteilg. schweiz. Ent. Gesellschaft Bd. VIII, Heft 6. M. christi ähnelt am meisten der Valesianaform von cassiope F., ist aber leicht zu unterscheiden: 1. An dem gerundeten Apex derVfl und den gerundeten Hil. 2. Die Hifl-Unterseite des & zeigt eine leicht grau an- geflogene sehr breite Randbinde, in der kleine schwarze Punkte stehen. Das 2 hat auf der Hfl-Oberseite sehr grosse deutliche Augen, die Unterseite ist gelbgrau, Randbinde wie beim &. Am 15. oder 16.Juli 1905 abgelegte Eier schlüpften am 28. (Gillmer, Ins. Börse XXIII, 8). Die Raupe ist unbekannt. 73 mnestra Hb.— Stz. I, T 36 — Sp. II, T 9. Ist fast im ganzen Alpengebiet im Juli—August verbreitet, aber ziemlich lokal und nicht gerade häufig. Den Appenzeller- und St. Galleralpen scheint der Falter zu fehlen. Er erreicht am Gornergrat 2600 m. Die Raupe ist unbeschrieben, sie lebt nach Favre bis Mai an Gräsern. | 74. pharte Hb. — Stz. I, T 36 — Sp. IH, T9— B.R. T 16. Verbreitung und Vorkommen, wie die vorige Art, in den Bündneralpen bis 2000 m häufig. Maniola Schrk. 75 a) phartina Stdg.— Stz. I, T 36 — Obthr. I, Pl. 4. Ist kleiner, die roten Binden beinahe am Verschwinden. Unter dem Typus U. O. W. S. G. b) fasciata Sp. — Sp. I, 3. Grundfarbe dunkler, die Binden heller und grösser. Trüb- seealp (Wheeler), Guarda, Fusio (v. J.). Die unbeschriebene Raupe lebt nach Favre bis Mai-Juni an Gräsern. 75. manto Esp. (= pyrrha S. V.)— Stz. I, T 36 — Sp.Ill, T9. Der Falter ist von Juni bis August im ganzen alpinen Ge- biet westlich vom Gotthard verbreitet und nicht selten. Er kommt zwar auch in U.&G. vor, ist aber dort weit spärlicher. Höhen- verbreitung zwischen 1200—2200 m. Der Falter variiert be- deutend, nach der Grösse und Stärke der Orangebinden, so- wie nach Grösse und Zahl der Ocellen, bes. im 2 Geschlecht. Als Typus gilt eine Form mit sehr lebhafter, fein schwarz- punktierter Randbinde der Vfl.e. Die gelben Binden können abnehmen und die Ocellen sich vergrössern oder beide ganz verschwinden. Neben der typischen Form kommen vor: a) bubastis Meisn. -— N. Schw. Anz. 1818, 78 — Stz. 1, 99. Die Hfl-Unterseite hat eine weisse Binde und die Fransen sind dunkel gefleckt. Stockhorn (v. J.), Gadmen (St.), Engel- berg (Christ), Pilatus (Schmidlin), Glacier de Trient (W), Leuker- bad (Wh). b) caecilia Hb.— Stz. I, T 36. Von den Fleckenbinden sind beidseitig nur noch Reste vorhanden, so dass in ausgeprägten Formen das Tier einfarbig braun erscheint. Gadmen (St.), Mürren (Lütschg), Adelboden (Steinegger), Brienzer Rothhorn (v. J.), Sefinental, Dent du Midi (Fis.), Engelberg (Christ), Jochpass (Z.D.), Guarda (Chp.), Stelvio (Cafl.). c) pyrrhula Frey — Frey, Lep. 37 — Stz. I, T 36. Zwergform, Vfl stumpfer, Binden und Augenflecke ver- löschen... U; O»VW.:W4,& Die hellgelbliche Raupe lebt von August bis Juni an Gräsern, von 1500 m an aufwärts. Sie ist über Tag in den 76 IIT. Nymphalidae. Grasstöcken verborgen. Verpuppung frei an Gräsern, Falter nach ca. 1A4tägiger Puppenruhe (Wullschl.). E. Mittlg. schweiz. Ent. Gesellschaft Bd. X, Nr. 7 — Sp. I, 35 — Stz. I, 99 — Frio. I, 215. 76. ceto Hb. — Stz. I, T 36 — Sp. II, T 9 — B.R. T Ib. Der schöne Falter mehr im südlichen und westlichen (Gebiet, nicht überall. Pays d’Enhaut, Furka (V), Leukerthal (W), Süs (Hauri), Tarasp (Kil.), Genf (Cat. Rhop.), dann be- sonders häufig in den Südtälern von ca. 1000—1500 m. Flug- zeit von Juni bis Juli. a) phorcis Fır.— Stz. I, T 36. Die Augen der grünlichen Hfl-Unterseite sind weiss um- zogen. Unter der Art in Wallis, Graubünden. b) odscura Rätz. — Stz. I, T 36. — Mittlg. S. E. G@. VII, 22. Von Rätzer im Laquinthal entdeckt und beschrieben in den Mitteilungen schweiz. Ent. Gesellschaft, Bd. VIII, Heft 6. Ist eine durch alle Uebergänge mit dem Typus verbundene Form von der Südseite des Simplon. Sie ist gewöhnlich etwas kleiner und die Orangeflecke aller Flügel sind nach Zahl und Grösse reduziert. Sie beginnt mit etwa 1200 und steigt bis 20001, an. 5."W: c) caradjae Cafl.— Fauna Graubündens II. Nachtr. p. 15. Ist etwas kleiner als die vorige. Die Binden vollständig verschwunden. Bei Ponte im Engadin neben dem Typus. Die Raupe lebt an Gräsern, besonders Poa annua bis April. Anfang August abgelegte Eier lieferten die Raupen nach 10—12 Tagen, sie wurden den Winter über im warmen Zimmer erzogen und verpuppten sich Anfang März. Die Puppenruhe dauerte 3 Wochen. (Liebmann, Ent. Zeitschr. VII, 48). E. Ent. Zeitschr. XVII, 98 — Mitteilg. schweiz. Ent. Gesellsch. Bd. X, Nr. 7 — Sp. I, 36— Stz. I, 100 — Frio. I, 216. 77. medusa F.— Stz. I, T35 — Sp. II, T9—B.R. Tl. Falter in der Ebene und dem Hügellande von Mai bis Juni gemein, besonders auf Sumpf- und Bergwiesen. a)?psodea Hb.— Stz. I T 35. Eine Form mit zahlreicheren und grösseren Augen, sie kommt fast nur in der Grenzzone vor. Macugnaga häufig Maniola Schrk. 77 (Rätz.), Pontarlier (Kane), dann einmal bei Gadmen gefan- gen (St.). b) procopiani Horm. 1892, 2. Ist kleiner, dunkler, die Augen ungekernt. Elgg (Gra- mann). c) hippomedusa O.— Stz. I, T 3. Die im Juli fliegende Gebirgsform ist etwas kleiner, Augenbinde dunkler. Im Basler-, Solothurner- und Neuen- burger-Jura, aber gewöhnlich lokal. Ein Exemplar fing Rühl im August am Greifensee,. Häufiger in den Alpen von W.G. On; ıV. d) difflua Blach.— Bull lep. Geneve, Juni 1910, Pl.1. Hat ein gelb aufgehelltes Mittelfeld. Von Onex, Mai 1907. e) mantoides Gram.— Gub. Ent. Zeitschr. IV, Nr. 16. Oberseite wie pyrrhula Frey, Vfl-Unterseite mit zwei kleinen weissgekernten Augen, in verwaschener Binde. Hfl mit drei bis vier ganz kleinen Augen. Kälteform, von Elgg (Gram.). f) dilucescens Gram. — Gub. Ent. Zeitschr. IV, Nr. 16. Charakterisiertt durch die starke Verbreiterung der rot- gelben Fleckenbinde, oft bis weit in die Mittelzelle hinein. Aadorf (Weg.), auch im Jura (V), Landquart (Ihom.). g) pherusa Schultz — Ent. Zeitschr. XXI, 4. Hfl oberseits mit nur einem kleinen rotgelben Fleck, in der Mitte nahe dem Aussenrand. Vfl mit rotgelben Flecken, in denen zwei kleine schwarze, weiss gekernte Augen stehen. Elgg (Gram.). Am 9. Juni abgelegte Eier schlüpften am 19. Die Raupe — Sp. IV, T4 — lebt an Panicum, Milium und andern Gräsern, von August bis März-April in lichten Wäldern. Man erhält die Raupen durch Schöpfen. E. Ins. Börse XXI, 212 — Ent. Zeitschr. XVII, 98 — XX, 135 — Ent. Jahrb. XI, 152 — Roug. 32 — Sp. I, 36 — Stz. I, 100 —B. R. 41, T 10 — Frio. I, 217. 78. oeme Hb. — Stz. I, T 35 — Sp. III, T 9. Der Falter ist im ganzen Alpengebiet verbreitet und er- reicht beim Albula-Hospiz 2315 m Höhe (Honegger). Flug- zeit von Juni bis August. Stz. I, p. 100— Horm.Ent. Nachtr. 78 III. Nymphalidae. a) lugens Stdg.— Stdg. 278 a) Kleiner, die wenigen Augenpunkte verloscnen. Appen- zelleralpen, Calfeisenthal (M. R.), Adelboden (v. J.), Einsie- deln (V), Gadmental (St.), auch im Wallis (W), Mürren (Wh.), Trümmletental (Fis.), Valzeina, Sais (Thomann). b) spodia Stdg. — Stz. I, T 35 — Sp. II, T 9. Ist grösser, mit zahlreicheren, weiss gekernten Augen. Nur im Wallis, so Gemmi, Laquintal (Favre). c) pacula Fruhst.— Gub. Ent. Zeitschr. III, 211. Eine der spodia Stdg. nahestehende Form, mit mehr rot- brauner Umsäumung der Ocellen und mit kleinen weissen Pupillen. Im Jura bei Genf, von Mitte Juni ab. Die Raupe lebt an Simsen, Luzula und anderen Hart- gräsern. E. Sp. I, 36 — Stz. I, 100 — Frio. I, 218. 79. stygne 0.— Stz. I, T35 — Sp. HI, TI — B.R.TI0. Der Falter ist im Jura und den niedern Alpengegenden weit verbreitet. Er kommt zwischen Leissigen und Därligen am Thunersee sowie auch bei Malans und Igis (Thom.) schon in 600m Höhe vor und geht — in einer kleineren, dunkleren Form — an der Furka bis 1900 m. Ganz ausnahmsweise auch bei Vernayaz im Rhonethal. Flugzeit von Mai bis August. J. ©. W.3.G.,,.iD, a) abocula Favre — Favre, Supp. p. 7 — Obthr. Et. V, Pl. LXXII. 2 Form, hat die Vfl ungefleckt, auf den Hfl befinden sich zwei ungekernte Augen. Plateau de Trient. b) valesiaca Elw. — Stdg. 279 a) — Obthr. Et. LXXIM. (9°) Ist oberseits fast einfarbig schwarzbraun. W. 0. G. U. S. c) chaera Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 211. Kleiner, mit deutlicheren und grösser weiss gekernten Ocellen. Die roten Felder der Unterseite länger und schma- ler. Les Plans, Wallis. Ein sehr merkwürdiges 2, vielleicht ein hybrides Stück, erbeutete Steinegger am Jaunpass ob Boltigen. ı) Während valesiaca Elw. fast oder gänzlich ohne Ocellen ist, zeigt das von Oberthür abgebildete Stück im Gegenteil sehr zahlreiche, und wohl entwickelte Ocellen und kommt auf den ersten Anblick evias God. nahe Maniola Schrk. 79 Raupe an Gräsern bis Mai. E.— Sp. I, 37 — Wullschlegel in Mittlg. S. E.G. X, Nr. 7 — Frio. 1, 219. 80. evias God.— Sp. III, T 10 — Stz. I, T 35. Der schöne Falter ist nur aus dem Süden unseres Faunen- gebietes bekannt. V. W. S. G. In der Talsohle des Wallis und Tessin fliegt er schon von April—Mai an, um im Juli bis August im Engadin zu endigen. Er ist dort z. B. am Ofen- pass von 1900—2100 m auf Engadiner- wie Münstertalerseite häufig (Thom.). Sehr kleine Exemplare erbeutete Hoffmann am 15./VII 1910 auf der Findelenalp in 2600 m Höhe. Der Falter fliegt bei Vernayaz und Saillon auch in der Ebene und sitzt gerne im Strassenstaub, auch auf Excrementen. a) caeca Obthr. — Ent. Zeitschr. XXIII, 4 — Obthr. Et. V, PJ.LIXVIIL Vfl ohne Ocellen auf Ober- wie Unterseite. Wallis. b) depupillata Schultz — Ent. Zeitschr. XXII, 4. Ohne die weissen Pupillen auf Vfl und Hfl, statt ihrer stehen im Apex der Vfl zwei sehr grosse schwarze Flecke. Wallis. c) eurikleia Fruhst.— Gub. Ent. Zeitschr. III, 211. Die Submarginalbinde ist besonders auf den Vfl viel schmaler. Martigny. d) letincia Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 211. Kleinere Gebirgsform mit eher breiterer Submarginal- binde. Engadin. Die Raupe lebt nach Favre bis im Mai an Gräsern und ist unbeschrieben. E. Frio. I, 219. 81. nerine Fır!) — Stz. I, T 37 — Sp. III, T 10. Falter alpin, nur im Tessin, Ober- & Unterengadin, Stelvio (Cafl.), Puschlav (Stierlin), Vals (Jörger), Val Tuors (V), sodann häufig im Veltlin (Landolt). Merkwürdig helle Exem- plare fing Dr. Trautmann bei Fusio. Er fliegt im Juli und August. a) italica Frey — Frey, Lep. 39. Uebergangsform zur folgenden. Puschlav, Bormio (Frey), nach Ghidini auch im Tessin. !) Der Falter ist viel verbreiteter, als dies Caflisch in seiner Karte angibt. so III. Nymphalidae. b) stelviana Curö — Stz. I, 101 — Bull S. E. J. 1871, 341. Die rote Vfl Binde hängt zusammen, die Unterseite ist ohne Augen und blasser. Unterengadin, Bormio (Curö). ce), reichlini H.S. — Sp. III, T.10. Ist grösser, die Vfl Binde stark reduziert. Val Tuors, Juli 1902 (V), Stilfserjoch (Heller). d) morula Spr. — Perlini T II. Kleinere dunklere Form mit nur schwach gelb umrande- ten Augen. Gemmi (Favre), Stilfserjoch (Heller, Settari). E. unbekannt. 82. glacialis Esp.— Sp. III, T 10 — Stz. I, T 37. Der Typus fast nur in U. G. W. Der Falter fliegt gerne an Schutt- und Grashalden, beginnt bei ca. 1800 und steigt bis gegen 3200 m auf. a) alecto Hb. — Stz. I, T 37. Mit undeutlicher rostfarbener Binde und zwei weiss ge kernten Augen auf den Vfl.e Kommt bei uns, aber selten, neben der typischen Form vor. W.S.G. b) pluto Esp.— Stz. I, T, 37. Ober- und Unterseite fast einfarbig schwarzbraun, die Binden nur noch in Spuren vorhanden, ist bei uns die häu- figste Form. Besonders schöne fast schwarze Exemplare im Gadmental. U. 0. W. G. S. Aus im Juli 1903, bei Preda abgelegten Eiern erhielt Krodel die jungen Räupchen nach 18-19 Tagen. Das Wachs- tum ging sehr langsam, obwohl die Räupchen Tag und Nacht frassen. Vom 25. IX. an hörten die Raupen auf zu fressen und gingen von daab ein. Es scheint, dass die Raupen etwa halb- erwachsen überwintern. (Allg. Zeitschr. f. Ent. IX, 442). Anfangs Juli 1902 fand ich auf dem Gornergrat unter Steinen eine erwachsene Raupe und erzog daraus das 2 der Stammform. Diese Raupe war saftgrün mit weisslicher Rücken- linie und violetten Seitenstreifen, sehr dick und wulstig. Sie lebt nach Favre im Mai—Juni an Gräsern. E.— Sp. I, Nachtr. 243 — Soc. Ent. XVIII, 74. 83. prono6 Esp.— Esp. III, T10 — Stz. I, T 37 —B.R.T 16. Die typische Form fehlt nach allen Angaben, einzig Sel- mons will sie bei St. Maria im Münstertal gefangen haben (Bazz.), Cret de la Neige 6. IX. 1908 (Laecr.). Maniola Sehrk. 81 a) pitho Hb.— Stz. I, T 37. In Erhebungen von 1500—2500m und höher in den Alpen weit verbreitet. Der Falter fliegt spät von Mitte Juli an bis Mitte September. U. O0. W. S. G. Im Jura von der Döle (Frey), Col de Crozet, Cret de la Neige, Reculet. (Wheeler). Ein albinistisches & fing Schultz bei Bergün. (Ent. Zeitschr. XIX, 150). Die Raupe lebt von Oktober bis Juli an Gräsern. E. Sp. I, 38 — Stz. I, 103 — Lamp. 3 — Frio. I, 221. 84. goante Esp.— Sp. III, T 10 — Stz. IT 37. Der Falter ist von Juli bis September in den Alpen weit verbreitet und fehlt nur den Appenzeller-Bergen. Die tiefste Stelle seines Vorkommens scheint in der Tessinschlucht von Dazio Grande zu sein (800m); beim Albula Hospitz erreicht er 2400 m. Man findet ihn auf den Gebirgsstrassen oft zu vie- len Tausenden im Sande sitzend. a) jolanthe Schultz — Ent. Zeitschr. XXI, 4. Die Ocellen der Hfl sind auf der Flügel-Oberseite un- gekernt. Engadin. Ein Exemplar mit weissen Flecken, aus dem Öberwallis, erwähnt Agassiz. Die Raupe ist unbekannt, sie ist nach Favre im Mai bis Juni an Gräsern erwachsen zu finden. 85. gorge Esp.— Stz. I, T 37 — Sp. III, T10 — BR. T 16. Der Falter fliegt gern an felsigen Orten und auf Schutt- halden, von 1400 bis 3200m und ist in den Alpen von Juni bis August weit verbreitet. U. O0. W. S. G. Neben dem Typus fliegen : a) erynnis Esp.— Stz. I, T 37. Bei der die Augen völlig verschwinden können. W.S.G.O. b) triopes Spr.— Sp. III, T 10 — Stz. I, T 37. Mit drei bis fünf grossen weissgekernten Augen. Nur aus S. G. O., aber, besonders im Engadin, verbreitet und nicht gerade selten. Die Raupe lebt an Gräsern im Mai—Juni. E. — Sp. I, Nachtr. 242 — Ent. Zeitschr. XVII, 78 — Frio. I, 223, 86. aethiops Esp. (= medea Hb.) — Stz. I, T 37 — Sp. III, T10 — B.R.T 10. Von Juli bis September im ganzen Gebiet mit Ausnahme der Hochalpen häufig, doch geht der Falter bis 2000 m, er be- 32 IT. Nymphalidae. vorzugt lichte Waldstellen. Die Exemplare aus denWalliser- und Bündneralpen sind viel dunkler als solche aus dem Ber- ner Oberland. a) leucotaenia Stdg. (= neorides Frr.) — Stz.1, T 57. Hat die Aussenbinde der Hfl-Unterseite weiss bestäubt, überall unter der Art. b) strieta Mousl. — Wheeler 197. Mit undeutlichen Binden auf der Unterseite der Vfl und sehr kleinen Flecken. Gebirgsform von Berisal, Zermatt, Mürren. c) violacea Wh. — Wheeler 137. Die Binden verschieden violettfarbig, gewöhnlich dunkler beim &, heller beim 2. Im Jura umgekehrt bleicher beim $&. Aus dem Jura. Aigle. d) rubria Fruhst.— Soc. Ent. XXIV, 126. Ist grösser, die Vfl-Binden stark verbreitert, besonders auf der Unterseite. Die schwarzen Ocellen prächtig entwickelt und deutlich weiss gekernt. Fusio. Die Raupe — Lamp. T 10 — frisst an Dactylis, Poa annua und Agrostis canina und lebt bis Mai—Juni in lichten Wäldern. E. Ins. Börse XXIII, 27 — Lamp. 9 — Sp. I, 33 — Stz. I, 106 — Frio. I, 2%. 87. euryale Esp.— Stz. 1, T37’— B.R. TI. Als Typus gilt die schlesische grössere Form, mit hell- gelber Vfl-Binde. a) helvetica m. Ist ihre Vertreterin bei uns. Diese Form ist etwas kleiner, die Vfl-Binde dunkler, stets zusammenhängend und mit drei schwarzen weiss gekernten Ocellen ausgestattet. Im Jura und den Alpen im Juli—August verbreitet und in den höheren Lagen oft massenhaft. Der Falter erreicht beim Albulahospiz 2400 m Höhe (Honegger); die tiefste, mir bekannt gewordene Stelle ist im Erstfeldertal mit 470m angegeben. Der Falter pflegt — wie alle seiner Gattung — sofort zu verschwinden, sobald eine Wolke die Sonne verdeckt, er birgt sich dann unter Blättern. In den Sümpfen bei Tramelan fand Guedat, dass er sich in grosser Zahl und Regelmässigkeit unter die Blätter Maniola Schrk. 83. von Caltha palustris zurückzog. Ein @ mit 4 Ocellen der Vfl aus dem Engadin (V), ein solches mit 5 Ocellen von Splügen (Honegger). b) ocellaris Stdg. — Sp. II, T 11 — Stz. I, T 37 (extreme Form). Vfl-Binde wie bei helvetica m., aber die Ocellen ungekernt. U.0.G.M.S. Häufig am Bantiger bei Bern. c) philomela') Esp. — Esp. 116, 4. Diese sehr schöne Form, ein tief dunkelbraunes grosses, kräftiges Tier hat die Binden auf der Oberseite aller Flügel tropfenartig aufgelöst. Die Augen sind ungekernt, die Hil- Unterseite strichartig weissgelb gebändert. Gurnigel, Walalp, Hohgant (v. J.), San Carlo (v.J.), Gemmi (v. J.), Lenzerheide (V), Maiensässe von Lostallo (Thom.). d) euryaloides Tgstr.— Stz. I, T 37. Die Vil-Binde ist durch die braune Grundfarbe strich- artig in Felder eingeteilt. Die Ocellen nur durch zwei ganz kleine schwarze Punkte angedeutet oder ganz fehlend. Engadin, Simplon, Zermatt (V), Splügen (Honegger). e) ochracea Wh.— Wheeler p. 13. Die Färbung der hellen Vorderrandbinde der Hfl Unterseite weisslich, aber bisweilen gelb. Vom Simplon. (Vergl. Spuler I, 29). Einen prachtvollen Hermaphroditen fing Frey am Maloja. Die Raupe — Sp. IV, T4 — lebt von September bis April an Gräsern, von ca. 1000m an aufwärts. E. Roug. 32 — Stz. I, 108 — Sp. I, 39 — Frio. I, 225. 88. ligea L.— Stz. I, T 37 — Sp. II, T10 — B.R.T 10. Von Mitte Juni bis August verbreitet, im Jura der Ebene und den Alpen. Der Typus überschreitet die Waldregion nicht. Ein ganz helles (milchkaffeefarbenes) Stück fing Bolle bei Dombresson, im VII. 1902. a) caeca Kol. — Verh. d. k.k. zool. Nor G. Wien LX, 7. Ist eine neben dem Typus vorkommende und diesem genau entsprechende Form, nur sind die Ocellen ungekernt. Bantiger bei Bern (V). b) adyte Hb.?) — Stz. I, T 37 — Sp. II, T1l. ') Vgl. auch Meyer-Dür, p. 180 & Frey, Lep. p. 43. ?) Nach der Ansicht des Hrn. Dadd würde adyte Hb. zu euryale Esp. gehören. (Ent. Vereinsblatt v. 1/1. 1909). Ich habe, um mir über diese Frage — 3 IIT. Nymphalidae. Vertritt den Typus in den höhern Regionen und geht bis über 2000 m. Kleiner, dunkler, die Augen ungekernt, Un- terseite fast einfarbig mit wenig weisser Zeichnung. c) carthusianorum Fruhst.— Soc. Ent. XIV, 125. Die Oberseite ist auffallend hell oder dunkelrot gebän- dert, das 2 ebenso dunkelbraunrot wie der &, die Ocellen aller Flügel stark weiss gekernt. Die breite, weisse Mittel- binde der 2 Hfl Unterseite ist bis zum Analwinkel verlängert. Fusio (Blachier). Im Juli—August gefangene 2 2 wurden in einem Zucht- gefäss, das eingepflanzte Stöcke von Aira caespitosa enthielt, lebend erhalten, sie begannen nach 14 Tagen mit der Eiablage und setzten dieselbe A—5 Wochen lang fort. Die meisten Eier überwintern, die Räupchen erscheinen im April—Mai, fressen bis August und überwintern fast erwachsen. Nach der zwei- ten Ueberwinterung fangen die Raupen im April wieder an zu fressen, häuten sich nochmals und liefern die Falter Ende Juni—Anfang Juli. Bisweilen erscheinen die Räupchen aber schon 5 Wochen nach der Eiablage, dann überwintert die junge Raupe. Endlich kommt es vor, dass zwar die Eier über- wintern, dass aber die Raupen schon im folgenden Spätsommer die Falter ergeben. (Selzer, Ent. Vereinsbl. v-1/I. 1910 p. 2). Die Raupe — Sp. IV, T 4 — lebt auch an Milium effusum und anderen Gräsern. E. Ent. Jahrb. XI, 153 — Sp. I, 39 — Stz. I, 108 — Frio. 1, 226 — Ins. Börse XXIH, 8. 89. lappona Esp.— Sp. III, T10 — Stz.I, 7137 — B.R.FW. Falter in den Alpen von etwa 1600m an überall in den höhern Lagen und an den Orten seines Vorkommens meist häufig. Er übersteigt im Wallis 3000 m. Sehr grosse tief- dunkle Stücke fing ich am Gotthard. Flugzeit von Juni bis August. ein Urteil zu bilden, mehrere Hundert Falter aus allen möglichen Samm- lungen und Gegenden unseres Landes durchgesehen. Jedoch bin ich zur Meinung gelangt, das euryale-helvetica m. mit ocellaris Stdg., philomela Esp. & euryaloides Tgstr. eine Reihe bildet, dass aber anderseits ligea L. &adyte Hb. zusammengehören. Definitive Klarheit müsste die Untersuchung der Genitalapparate bringen. Maniola Schrk. S5 a) pollux Esp. — Esp. 67, 3. Mit ungebänderter grauer Unterseite. Unter der Art. 0, WI GH B. b) castor Esp. — Esp. 68, 2. Oberseite einfarbiger, nur mit zwei Augen. Unter der Art. c) caeca Favre — Wheeler 142 — Obthr. Et. Pl. LXXII. Die schwarzen Flecke auf Ober- und Unterseite aller Flü- gel fehlen. Corne de Sorrebois, Val d’Anniviers (W.). d) stennyo Grasl.— Stdg. 319 b) Vtl-Oberseite ohne die dunklen Querlinien, unten wie pollux Esp. Unter der Art. Jaunpass (Steinegger), Arpilles im August (W.). e) albina Obthr. — Obthr. Et. V, Pl. LXXIM. Q albinistische Form. Piz Umbrail. Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T I — lebt an Gräsern von August bis Juni von 1500m an aufwärts. E. Mittl. schweiz. E. G.X, 288 — Sp. I, 40. — Stz. I, 113 — Frio. I, 227. 90. tyndarus!) Esp. (=dromus Fabr.) — Sp. III, T 10. — Stz. I. T37 —B.R TI. Der Typus, von Meiringen, hat die gelbe Vfl-Binde strich- artig aufgelöst und trägt auf Ober- wie Unterseite zwei kleine bläulich gekernte Augen. Auf der Hfl-Oberseite stehen zwei bis vier schwarz gekernte, gelbe, schwach ausgedehnte Flecken. Das ist unsere gewöhnliche Form, welche von Juli bis August auf allen Alpen von etwa 1300 m an häufig fliegt. Höhengrenze bei etwa 2800 m (Gornergrat, V.). Ein 2 mit bis zur Flügel- wurzel verbreiteter roter Binde — nur der Vorder- und Aussen- rand schwarz — die Hfl-Binde rotbraun, wurde von Dr. Thomann im VIII, 1910 bei Bevers erbeutet. a) coecodromus Gn.— Stz. I, T 37. Werden Exemplare ohne Augen und mit verwischter Vfl-Binde genannt. Beverspass, Umbrail (Kill.), Stelvio (Cafl.), Bellalp, Zermatt (Favre), Thion s./Sion (Christ), Berisal (Wh.), Arolla (Tutt), Oberalp (Chap.), Riffelberg (v. J.). b) cassioides Hochenw. (= dromusH.S.) — Stz. 1, T 37. Mit deutlich weiss gekernten, grössern Vfl-Augen, welche Wi Ayyek «Varietes et Aberrations d’Erebia Tyndarus dans les alpes de la Suisse et de la haute Savoie.» Reverdin, Bull. Soc. l&p. Geneve, Juni 1908 und «Notes sur quelques formes d’Erebia tyndarus.» Vol. I, Fasc. 4. 86 III. Nymphalidae. in zusammenhängender, ausgedehnterer, gelber Fleckenbinde stehen. Auch die drei bis vier Hfl-Augen sind sehr deutlich gezeichnet, ebenso die Hfl-Unterseite. Unter der Art, beson- ders in den Waadtländer- und Walliseralpen, vom Moleson, so- dann zahlreich am Pilatus im Juli 1910 (Schmidlin) und am Frohnalpstock (de Sauss.). d) addenda Tutt — Reverdin, Bull. Soc. l&p. Geneve Vol, Pl. 72%:10. Besitzt vier Augen auf den Vfl, deren Basalfeld gelblich aufgehellt sein kann. d) addenda-apicalis Rev.— Rev. Bull. Soc. lep. Geneve, Vol. 1.7110. Hat ganz kleine Augen im Apex der Vl. e) depupillata Rev. — Rev. Bull. Soc. lep. Geneve, Vol. I, 21.8 10. j Die Vfl tragen statt der gekernten Augen zwei schwarze Punkte. f) caeca Rev.— Rev..Bull. Soc. l&p. de Gen&ve, Vol. I, Pl. 10. Das gelbe Feld der Vfl ist ohne Ocellen, diese bleiben aber auf den Hill. g) murina Rev. — Rev. Bull. Soc. lep. Geneve, Vol. I, PIE: Besitzt in den reduzierten gelben Flecken derVfl zwei grosse, gekernte Augen, die Hfl-Unterseite ist beim & rein grau, ohne jede Zeichnung, beim 2 gelblich grau mit drei schwachen Wellenlinien. Vom Moleson. h) carmenta Fruhst. — Soc. Ent. XXIV, 12. Die Ocellen sind gross, mit lebhafter roter Um- säumung, mit vier deutlich weiss gekernten Augen der Vfl- Oberseite. Unterseite noch heller als bei der vorigen Form, besonders im Apex der Vfl. Fusio (Blachier). Die grüne Raupe — Sp. IV, Nachtr. Ti — lebt an Gräsern bis Mai—Juni. E. Wullschl. in Mittl. S. E. G. Bd. X, Heft 7 — Sp. I, 40 — Sta. I, 113 — Frio. I, 228. ÖOeneis Hb. 87 Oeneis Hb. (Chionobas B.) 91. aello Hb.— Stz. I, T 40 — Sp. II, T 11— B.R. TI. Der Falter ist nach Färbung der Ockerbinden und iin der Augenzahl sehr veränderlich, Selten kommen rauchig über- gossene oder leicht violett schimmernde Stücke vor. Er er- scheint zwar jährlich, aber nur jedes zweite Jahr häufiger, und ist ziemlich lokal, doch an den Orten seines Vorkommens ge- wöhnlich nicht selten zu finden. Westlich vom Gotthard, fast ausschliesslich in den Jahren mit gerader Ziffer, östlich in den ungeraden. Der Falter fliegt gerne an Grashalden und saugt auf Silene acaulis. Die $ & sind in den Vormittagsstunden verhältnismässig leicht zu fangen, die 22 erscheinen erst nach Mittag und es beginnt sogleich die Copula. Der Falter fliegt alpin von Juni bis August und geht bis etwa 2600 m (Fin- delenalp, Hoffm.), wird aber ausnahmsweise auch in der Ebene beobachtet. So erbeutete ich im Juni 1908 mehrere Stücke im Rhonethal bei Vernayaz. Er soll auch einmal am Cret de la Neige im Jura gefangen worden sein (?) U. O0. W.S.CG. a) unicolor Rbl. — B. R. 45. Ist viel düsterer, fast einfarbig, mit verloschener ocker- gelber Aussenbinde, die Ocellen kleiner. Unter der Art. Ich vermute, dass die Eier im Juli an Gräser abgelegt werden und überwintern. Die Raupe ist wohl in der Regel zweijährig, aber es scheinen einzelne rascher heranzuwachsen und schon nach einmaliger Ueberwinterung den Falter zu liefern. E. Stz. I, 119 — Sp. I, 40 — Frio. I, 229. Eumenis Scop. (Satyrus Latr.) 92. ? fagi!) Scop. = hermione L.) — Sp. II, T 11 — Stz. I, Ta —B.RT1. Nach den Untersuchungen von Fruhstorfer, bestätigt durch Genitaluntersuchungen von Jullien in Genf und Lütschg in Bern, kommt die typische fagi Scop. in unserem Gebiet nicht vor, wohl aber zwei zu ihr gehörende Formen. Flugzeit Juni bis August. Y‘) Vgl. Fruhstorfer. Ent. Zeitschr. XXII, 94 & 1909/10 Nr. 14/17 — Ius. Börse XXV p. 80 & Culot in Bull, Soc. lep. Geneve Vol I, Fase. 4. 38 III. Nymphalidae. a) albifera Fruhst.— Ent. Zeitschr. XXIV, Nr. 16. Der Falter ist in beiden Geschlechtern ausgezeichnet durch die stark weissen Hfl auf Ober- und Unterseite. Lugano und wohl im ganzen südlichen Gebiet, aber nur in der Tal- region bis etwa 500 m Höhe. b) selene Fourcr. — Ent. Zeitschr. XXIV, Nr. 15, 16. Arcine bei Genf, Mont Vuache und vermutlich im ganzen Jura bis Basel, bis etwa SOO m Höhe. Ein Stück erbeutete Dr. Wehrli im Schaarenwald bei Diessenhofen. Die Raupe — Sp. IV, T4 — lebt an Holcus lanatus und mollis von September bis Mai auf lichten Waldstellen. E. Favre 47 — Roug. 33 — Lamp. 95 — Sp. I, 42 — Stz. I. 123 —Frio. I, 232 — Ent. Rec. 1899, 341. 93. aleyone Schiff.— Sp. IH, T 11 — Stz. I, 42. Die typische Form fehlt. a) vivilo Fruhst. — Ent Zeitschr. XXIV, Nr. 17. 6 und 2 mit sehr heller, vielfach weisslicher Binde der Vil, die Hil-Binde der 2 2 meist rein weiss. Istim ganzen Jura bis zur Lägern bald häufiger, bald seltener anzutreflien. Der Typus stammt von Neuchätel. Höhenverbreitung zwischen 500 und 1000 m. b) genava Fruhst. — Ent. Zeitschr. XXIV, Nr. 16, 17. Die helle Submarginalzone bei beiden Geschlechtern durch dunkelgelbes Kolorit ausgezeichnet, Binde der $ nur ganz schmal weiss. Martigny, Leuk, Stalden, Saviese, Der Falter geht im Wallis bis nahe an 1400 m. Die Eier werden im August einzeln an Gräser abgelegt. Die Raupe überwintert klein zwischen Graswurzeln oder unter Steinen, beginnt im April, aber nur nachts wieder zu fressen und ist in der ersten Junihälfte erwachsen. Die Raupe — Sp. IV, T 5 — lebt an Brachypodium pinnatum. Die Verpuppung erfolgt in einem losen Gespinst in der Erde und die Puppen- ruhe dauert ca.4 Wochen. Die Falter erscheinen von Juli an. E. Favre 47 — Lamp. 95 — Ins. Börse XXIII, 11 — Sp. I, 42 und Nachtr. 343 — Stz. I, 123 — Frio. I, 2383. 94. eirce F. (= proserpina S. V.) — Sp. III, T 11 — Stz. 1. 1.210 BSHaT ll, Der Falter mehr im westlichen und südlichen Gebiet, doch auch, aber vereinzelt, von der Lägern und aus dem Mittel- Eumenis Scop. 89 land bis in die Voralpen hinein. Flugzeit Juli und August. Er ist in einzelnen Jahren sehr häufig, so 1906 bei Noiraigue (v. J.), 1908 bei Vufflens (Sauss.), um in anderen Jahren fast völlig zu fehlen. N. M. J. V.W.S.G. Die Raupe — Sp. IV, T 5 — lebt an Anthoxanthum, Bromus, Lolium von September bis Mai—Juni auf lichten trockenen Waldwiesen. Sie verbirgt sich über Tag an der Erde, ist aber von 7 Uhr abends an am Futter zu finden und sehr leicht zu erziehen. Die Verpuppung erfolgt in der Erde. E. Soc. Ent. 224 — Lamp. 94 — Roug. 33 — Sp.I, 41 — Stz. I, 123 — B. R. 46, TI — Frio. I, 230. 95. briseis L.— Stz. I, 42 — Sp. IL, T11 —B.R.T1l. Falter im August bis September nur aus J.W.S.G.V. bekannt, besonders häufig bei St. Blaise an dürren Abhängen. a) prieurioides Blach.—Bull. Soc. l&ep. Geneve, Vol. I, DI, 0. & & Exemplare von Eclepens zeigen öfters die Discoidal- zelle derVfl durch einen graugelblichen Fleck ausgefüllt, welcher von dem dunklen Grunde lebhaft absticht (Blachier). Im August gefangene 2 2 werden an in Blumentöpfe eingepflanzte Stöcke von Schafschwingel (Festuca ovina) ge- setzt. Dazu gibt man einige frische Distelblüten (als Nahrung für die 2 2). Die Eiablage wird dann beginnen und dauert etwa 14 Tage. Ende August bis Mitte September schlüpfen die Raupen. Sie wachsen sehr langsam. Die Töpfe stellt man an die Sonne, bleibt das Gras nicht schön grün, so muss es erneuert werden. Ist die Kälte nicht zu gross, so fressen die Raupen den ganzen Winter hindurch. Im Februar kann man sie ins warme Zimmer nehmen und dann beliebige süsse Gräser füttern. Die Verpuppung erfolgt in einer Erdhöhle dicht unter den Graswurzeln, die Puppenruhe dauert ca. 4 Wochen. (Selzer, Gub. Ent. Zeitschr. I, 114). Die Raupe — Sp. IV, T5 — lebt an Sesleria und andern Gräsern von September bis Juni, auf Kalkboden. E. Ins. Börse XXI, 27 — Ent. Jahrb. XI, 153 — Sp. I, 42 & Nachtr. 343 — Stz. I, 124 — Frio. I, 234. 96. semele L.— Stz. I, T 42 — Sp. II, TI1 —B.R.T1. Der Falter fehlt an dürren steinigen Orten nirgends, be- sonders häufig ist er im Jura, wo er von Juli bis Oktober fliegt. 90 III. Nymphalidae. Er überschreitet im Aversertal 1500 m; von dort stammt ein Stück mit starker Hfl-Binde, ähnlich mersina Stdg. (Honeg- ger). Ein einzelnes, ganz frisches sehr grosses Stück fing de Rougemont oberhalb Grimentz (Wallis) in 2262 m Höhe. a) ? aristaeus B. — Stz. I, T 42 — Perlini T VI. Das Discalfeld der Vfl ist orange gefärbt, Hfl-Binde sehr breit. Angeblich aus dem Wallis von Berisal (Favre). b) pallidior 'Tutt — Wheeler 112. Die gelben Binden sind blass strohfarben. Vallorbe (Wh.), Ober-Gurnigel (Frey), Genf (Cat. Rhop.). c\) cadmus Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. II, 9. Besonders gross, die schmalen Submarginalflecke der Hfl rotbraun, unterseits dunkler, monotoner. Simplonstrasse, Zermatt. Das Ei wird einzeln abgelegt, die Raupen schlüpfen nach drei Wochen und überwintern sehr klein in den Polstern der Nahrungspflanzen, in Bodenrissen und unter Steinen. Ende März oder Anfang April beginnen sie sich wieder zu zeigen, ber- gen sich über Tag im Grase oder unter trockenem Laub und fressen nur nachts. (Gillmer.) Die Raupen — Sp. IV, T5 — leben an Aira canescens, caespitosa, Triticum repens und an- dern Gräsern von September bis Mai, auf dürren steinigen Waldplätzen. Die Verpuppung erfolgt in der Erde. Die Zucht gestaltet sich ähnlich wie bei briseis L. E. Gub. Ent. Zeitschr. I, 114 — Soc. Ent. XIV, 114 — Ins. Börse XIV, 202 — XXII, 114 — Ent. Jahrb. XI, 153 — Sp. I, 41 & Nachtr. 343 — Stz. I, 125 — Frio. I, 235. 97. arethusa Esp.— Sp. III, T 12 — Stz. I, T43— B.R. T16. Der Falter ist ganz vereinzelt und bisher nur an wenigen Orten beobachtet worden. Moutier (Roug.), Champ du Moulin (Gauckler), Biasca (V.), Val d’Anniviers (Mennet). Die Eier werden im Fliegen ausgestreut, die Räupchen überwintern sehr klein. Die Raupe lebt an Festuca von September bis Mai—Juni, auf dürren trockenen Hügeln. Verpuppung in der Erde. Die Puppenruhe dauert 3 Wochen. E. Favre 49 — Sp. I, 43 — Stz. I, 126 — Frio. I, 237. 98. ? statilinus Hufn. (= fauna Hb.) — Stz. I, T44 — Sp. Ill, T 12 — BR. T2: Eumenis Scop. 91 Wie schon Meyer-Dür herausgefunden hat, fehlt uns die typische kleine Form der norddeutschen Ebene. a) allionia F. — Stz. I, T AA. Diese südliche Form ist dagegen vor langer Zeit von Couleru bei St. Blaise gefangen worden, sowie ein Stück im Sommer 1910 bei Ballaigues (d’Auriol). Die Couleru’schen Exemplare stammen aus dem Bois de l’Eter zwischen St. Blaise und Cornaux, sie scheinen von Riviera Stücken nicht verschieden. b) onosandrus Fruhst. — Ent. Zeitschr. XIII, 128. DieWalliserform charakterisiert sich als zwischen den bei- den vorigen stehende Lokalrasse. Sie ist grösser als stati- linus Hufn., aber kleiner als allionia F. Namentlich beim 2 sind die Hfl viel stärker gezackt, die Unterseite mehr gelbgrau, braun bestäubt mit einer zackigen Mittelbinde und weisslichen Staubstreifen ausserhalb derselben. Diese Form ist von Martigny bis Brig verbreitet, sie fliegt von Mitte August bis Mitte Oktober und liebt trockene, sterile Halden, Felspartien u. s. w. Höhenverbreitung am Simplon bis etwa zum Schallberg (1321 m). Die Raupe — Sp. IV, T 1— lebt an Gräsern von Sep- tember bis Ende Juni, so Festuca ovina und Aira canescens. Sie überwintert nach der zweiten Häutung und beginnt im Mai wieder zu fressen. Die Verpuppung erfolgt im Juli, die Puppenruhe dauert 3 Wochen (Wullschl.). E. Sp.1I, 53 — Mittlg. S.E.G.X, 208 — Stz.I, 129 — Zeitschr. f. wiss. Ins. Biol. II, 33 — Frio. I, 239. 99. cordula F. — Sp. III, T 12 — Stz. I, T44 — B.R. Bull „16; Ist eigene Art und nicht Form der actaea Esp. Sie ist grösser als diese und mit mindestens zwei Augen. Der Falter fliegt von Mitte Juni bis Mitte August an heissen, trockenen, grasigen Halden nur im südlichen Gebiet. Er be- ginnt bei etwa 700 und geht bis 1500m. V. W.S. G. a) milada Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. I, 351 — Stz. I, T A4. | Sind Exemplare aus dem Zermattertal. Sie halten zwischen actaea Esp. und cordula F. die Mitte. Die 22 nähern sich 92 III. Nymphalidae. durch ockergelben Anflug der Mittelbinde der folgenden Form. Täsch, Zermatt. b) poeas Hb.— Stdg. 378 c). Mit vier bis fünf Augen; beim 9 befindet sich auf der Oberseite der Hfl eine breite ockergelbe Binde, Unterseite heller. Verbreitet von 500 bis 1500 m, aber fast nur aus dem untersten Rhonetal, von Sitten bis Aigle und Vissoye. Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. TI—-lebt an Gräsern bis Mai—Juni, z. B. an Festuca ovina, Stipa pennata und capillata. E. Wullschl. in Mittl. S. E. G. Bd. X, Nr. 7. — Sp. I, 4 — Stz. I, 131. 100. dryas Scop.— Stz. I, T44 — Sp. III, T 12 —B.R.T 11. Der Falter bewohnt sowohl nasse Wiesen, wie trockene grasige Halden und ist im ganzen Gebiet, aber ziemlich lokal, zu treffen. Flugzeit Juli bis August, Höhengrenze bei etwa 1600 m. a) Von besonderer Grösse und Schönheit ist der Falter im Wallis und Tessin. In beiden Geschlechtern so gross wie cordula F. mit sehr grossen Ocellen, welche auf der Vfl-Unter- seite gelb geringelt erscheinen. Auch sind die Vfl schärfer gezackt. Fruhstorfer nennt diese Form armilla. b) fripunctatus Neub. — Soc. Ent. XXI, 33. Form mit einem kleinen dritten Auge, ober- oder unter- halb des Zweiten. Kommt vereinzelt unter der Art vor. Zwei am 15. VIII. gefangene 22 legten zusammen 71 Eier ab. Die Eier wurden einfach fallen gelassen und nicht angeheftet. Die Räupchen schlüpften am 19. IX., also nach 34 Tagen, verzehrten vorerst die Eihüllen und benagten dann Gräser. Die Raupen überwintern klein. (Krodel, Ent. Zeitschr. X, 149). Die Raupe — Sp. IV, T A — lebt an Avena elatior bis Mai—Juni. E. Ent. Jahrb. XI, 154 — Ent. Zeitschr. XIV, Nr. 11 — Sp. L, 4 — Stz. I, 132 — Frio. I, 242. Parärge‘Hb. 101. egeria L. — Sp. III, T 12 — Stz. I, T 45. Diese gelbrot gezeichnete Form kommt nur in der Süd- schweiz und dem Unterwallis vor. Schon von März —Mai Pararge Hb. 93 aus überwinternden Puppen, dann wieder von Juli bis Sep- tember. a) intermedia Tutt—Wh. 105. Uebergangsform zur folgenden, sie erreicht annähernd die Färbung der typischen egeria L. An warmen Orten des Wallis, Südjura und Graubünden. b) egerides Stdg. — Sp. II, T 12 — Stz.I, T45 - BR.SE@E. Die bleichere Form. In der Hochebene und dem Jura überall, besonders in Laubwäldern. Sie fliegt in zwei Gene- rationen im April—Mai und von Juli bis Ende September. Die Falter der Sommergeneration haben etwas dunklere Fleckenbinden. Zwei bei Davos erbeutete Stücke erwähnt Pfarrer Hauri (1560 m.). c) elegantia Fruhst. — Ent. Zeitschr. XXI, 211. Sommerform (2), aus der Umgebung von Genf. Die Vil- Flecken der & & sind markanter und hell gelbbraun, die 2 2 führen sehr grosse lange Querflecken auf den Vfl. Am Petit- Saleve in 600 m Höhe im Mai. Die 2 2 der ersten Generation legen ihre Eier an allen Grasarten ab. Die Raupe frisst am Tage und auch nachts. Die Verwandlungszeit vom Ei bis zum Falter dauert ca. 2 Monate. Am 3. Juli 1900 abgelegte Eier schlüpften nach 8 Tagen, die Falter schlüpfen vom 25. August an. Von der Nachkommenschaft dieser Sommerbrut überwintert in der Regel die Puppe, die Falter erscheinen von Mitte April ab (Gillmer, Ins. Börse, XXIII, 20. Die Raupe — Sp. IV, T5 — lebt am Triticum repens und andern Gräsern im Juli und von September an. E. Soc. Ent. XIV, 115 — Ent. Jahrb. XI, 155 — Sp. I, 49 und Nachtr. 344 — Stz. I, 133 — B. R. Til — Frio. I, 260. 102. megaera L. — Stz. I, T45 — Sp. IL, T1I2 —B.R. vier Der Falter kommt in der Regel überall in zwei Gene- rationen vor, die erste von Ende April bis Ende Juni, die zweite von Mitte August bis November. (12. XI. 02. frisch! Wullschl.). 94 III. Nymphalidae. Bei den & & der typischen Form ist auf der Oberseite der Vfl die schräge Mittelbinde sehr breit, die starken Quer- linien der Vfl reichen bis zum Innenrand. Auf den Hfl ist das Wurzelfeld dunkel und nur bei der Saumbinde aufgehellt. Die Unterseite aller Flügel ist braungrau. Das ist die häufigste Form nördlich der Alpen. Der Falter überschreitet 1500 m wohl kaum mehr, immerhin fing Dr. Schibler am Jakobs- horn bei Davos ein — wohl vom Winde verschlagenes — Stück in 2300 m Höhe. a) megaerina H.-S. — H.-S. VI, 19. Im Wallis und Tessin wird die Mittelbinde der Vfl schmaler und erreicht auf der Unterseite den Innenrand nicht mehr. Das Wurzelfeld erscheint goldgelb behaart, Unterseite der Hfl weissgrau. Salgesch, Varen (Roug.), Biasca (V.), Grono (v. J.). b) alberti Redl. — Gub. Ent. Zeitschr. IX, 57. Mit einem grossen Auge unterhalb der normalen Ocellen der Vil. Zürich (V.), Genf (Cat. Rhop.), Martigny (W.), Bran- son, Saillon (Favre), Sierre, Aigle, Charpigny (Wh.). c) ? transcaspica Stdg. — Stdg. 390 c). & oben viel dunkler, viel weniger gelb. Die dunklen Zeichnungen sehr breit, die Hfl stark verdunkelt. Losone, Locarno (Fison), Maggiatal (V.). Ein im Herbst gefangenes 2 legte ca. 40 Eier, die Ei- ablage erfolgte in einem der Sonne ausgesetzten Glas an Gräser. Nach 10 Tagen schlüpften die Raupen und liessen sich das Futter gut schmecken. Zwei Raupen entwickelten sich so schnell, dass sie bereits Ende Oktober erwachsen waren, sich verpuppten und Mitte November die Falter lieferten. Die übrigen Raupen überwinterten halbwüchsig, sie frassen den ganzen Winter ein wenig, verpuppten sich im Mai und lieferten nach 15 bis 18tägiger Puppenruhe die Falter. Aus Anfang Juni abgelegten Eiern dieser ersten Generation schlüpften die Raupen nach acht Tagen, der Raupenzustand dauerte vier Wochen und die Puppenruhe 10 bis 12 Tage (Breit, Soc. Ent. XIV, 139). Die Raupe — Sp. IV, T 5 — lebt an Veilchen und weichen Gräsern, von September bis Mai und im Juli-August. E. Ent. Jahrb. VII, 176 — XI, 155 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 334 — Ins. Börse XXI, 15 — Stz. I, 134 — Sp. I, 50 — Frio. I, 261. Pararga Hb. 95 103. hiera F. — Stz. I, T 45 — Sp. III, T 12. Der Falter in der Hügel- und Bergregion des ganzen Landes vorkommend, doch nirgends häufig. Er fliegt in einer Gene- ration, je nach der Höhenlage von April bis Juli. Doch be- richtet de Rougemont von einem am 13. IX. 1900 gefangenen Stück, das vielleicht einer 2. Generation entstammt? Der Falter erreicht auf der Bortelalp ca. 2000 m Höhe (Honegger). a) calida Fruhst. — Ins. Börse XXV, Nr. 23. Von hell ockergelber, mit dem dunkelgrauen Untergrund lebhaft kontrastierender Ocellenperipherieund Medianfleckung. Die Längsbinden der Vfl viel deutlicher, die Unterseite aller Flügel dunkler. Form vom Petit-Saleve. b) schultzi Schmidt (=trinoculata Wh.) — Ent. Zeitschr. XVI, 89. Besitzt unterhalb des grossen Auges im Apex der Vfl ein zweites kleineres Auge oder einen schwarzen Punkt. Jura (Wh.). Die Raupe lebt an weichen Gräsern wie die vorige Art, von September bis Mai. E. Sp. I, 50 — Stz. I, 135 — Frio. I, 263. 104. maera L. — Stz. I, T 45 — Sp. IL, T 12 — B.R. T11. Der sehr veränderliche Falter kommt zwar im ganzen Gebiet vor, aber im Mittellande nur ausnahmsweise und ver- einzelt. Sehr häufig ist er dagegen im Jura und geht in den Alpen bis 2000 m. Flugzeit in einer Generation von Juni bis September. a) monotonia Schilde — Stdg. 392 a). Werden eintönig braune Exemplare benannt. Die rot- gelben Flecke beim & schmal und verloschen, beim 2 leb- hafter und als scharf abstechende Binde. Besonders O. M. b) montana Horm. — Sp. II, T 12, Fig. 7b. Uebergang zur folgenden Form. Die Binden beim & lebhaft braunrot, sie gehen fast bis zum Innenrand. Beim 2 bis zur Flügelmitte. J. OÖ. W. S. c) ? adrasta Hb. — Stz. I, T 45. Ist das gerade Gegenteil der monotonia-Form, lebhaft rotgelb, Hfl-Oberseite ohne Augen, während sich die Augen- % III. Nymphalidae. zahl der Vfl auf vier bis fünf vermehren kann. Mehr in heissen Lagen des Wallis und des insubrischen Gebietes. Die typische adrasta Hb. kommt bei uns kaum vor. Unsere Exemplare dieser Richtung gehören eher zu montana Horm. oder triops Fuchs. d) triops Fuchs (= biocellata Krod.) — Jahresb. Nass. V.XEITN95: Istähnlich wie adrasta Hb.. besitzt aber im Apexder Vfldrei Augen. Aigle, Genf (Wh.), Lavizzara (Rehf.), Monnetier (Blach.). e) lenocinia Fruhst. — Ent. Zeitschr. XXII, 123. Form aus den südlichen Schweizeralpen. Das 2 ist durch einen kastanienbraunen Anflug der Vfl ausgezeichnet. Zermatt, Simplon. f) herdonia Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 183. Wird wegen der lebhaften gelben Oberflächenfärbung der 22 fälschlich als «adrasta» bezeichnet, aber auch die hellsten Stücke erreichen nicht den bleich-gelben Anflug von adrasta Hb. Jura, Wallis. Die im Freien gefangenen 2 2 setzten ihre Eier nach ca. 14 Tagen an Gras ab, ein Teil der Raupen entwickelte sich sehr rasch und lieferte die zweite Generation im August. Ein anderer Teil wuchs langsam und wurde im Freien in einem mit Gaze übersponnenen Glastopf überwintert. Im Januar ins warme Zimmer genommen, entwickelten sich die Raupen sehr schnell und verpuppten sich Mitte Februar. Die Falter erschienen Anfang März. (Selzer, Ent. Zeitschr. XVII, 39). Die Raupe — Sp. IV, T5 — lebt an Poa annua, Gly- ceria fluitans, Hordeum maximum, Festuca elatior und andern Gräsern, von September bis Mai und im Juli, besonders an steinigen Waldrändern. E. Ent. Jahrb. XI, 154 — Roug. 35 — Stz. I, 135 — Sp. I, 150 — B. R. 51, T 11 — Frio. 1, 264. 105. achine Sc. (=dejanira L.) — Sp. II, T 12 — Sitz. I, T35—B.R TR. Der Falter fliegt in den Laubwaldungen des Mittellandes von Juni bis August, aber meistens lokal. U.N.J.M.V.W.G.S. Die Raupe — Sp. IV, T5 — lebt an Carex, Lolium und andern Gräsern, von August bis Mai in lichten Wäldern. E. Gub. Ent. Zeitschr. II, 223 — Sp. I, 50 — Stz. I, 136 — Frio. I, 265. Aphantopus Wallg. 97 Aphantopus Wallg. 106. hyperantus L. — Sp. III, T 13 — Stz. I, TA6 — B. N ZN Falter von Juni bis August überall gemein. Er fliegt gerne an Waldrändern und auf feuchten Wiesen. Er wurde noch in ca. 1600 m Höhe erbeutet. Ein Stück mit bedeutend vergrösserten, ovalen Ocellen der Unterseite fing W. Wild bei ‘Goldau am 16. VII. 1902, ein gleiches Fontana bei Chiasso. Ein albinistisches Stück, beidseitig ganz hellbraun (etwas heller als C. pamphilus L.) erwähnt F. Sulzer von Aadorf. a) vidua Müll. — Wheeler 116. Ist oben ungefleckt, die Vfl zeigen zwei, die Hfl drei ‚Augen auf der Unterseite. Genf. b) arete Müll. — Stz. I, T 46. Die Augen sind auf der Unterseite aller Flügel fast ver- schwunden und nur noch durch weisse Punkte angedeutet. Ueberall, aber selten unter der Art. c) caeca Fuchs — Stett. Ent. Zeitschr. 1884, 253. Wie die vorige Form, aber auch diese weissen Punkte sind fast verschwunden. Ziemlich selten unter der Art, bei Bern hie und da im Seelhofen-Moos (Steinegger). d) odbsoleta Tutt — Wheeler 116. Ohne irgend welche Ocellen. Genf. e) minor Fuchs — Rühl, p. 567. Ein Zwergexemplar von nur 16 mm Vfl-Länge fing W. Wild bei Kirchberg St. G., Basel (Leonh.). Das 2 lässt die Eier einfach zur Erde fallen. Die Raupen schlüpfen nach etwa 18 Tagen, etwa von Ende Juli ab. Sie überwintern halberwachsen und verpuppen sich Ende Mai oder Anfang Juni zwischen Graswurzeln. Die Falter er- scheinen nach drei Wochen. (Gillmer, Gub. Ent. Zeitschr. I, 359). Die Raupe — Sp. IV, T5 — lebt an Milium effusum und Poa annua, von September bis Mai auf Waldwiesen. E. Ins. Börse XXIII, 15 — Ent. Jahrb. XI, 156 — Soc. Ent. XIV, 115 — Stz. I, 137 — Sp. I, 45 — Frio. I, 243. Epinephele Hb. 107. jurtina L. (=ijanira L.) — Stz. I, T 47 — Sp. IH, T 13 — B.R. T 12. 98 11I. Nymphalidae. Von Juni bis Oktober in der Ebene und dem Hügel- lande überall, besonders auf Wiesen sehr gemein. Höhen- grenze bei etwa 1500 m. a) rwfocincta Fuchs — Stz. 1, 141. Ist eine in heissen Sommern vorkommende Uebergangs- form zur folgenden, bleibt aber immer erheblich kleiner. J.W.S. b) Aispulla Hb. — Stz. I, TAT. Die südliche grössere Sommerform, das Q charakterisiert durch orangefarbiges Wurzel- und Mittelfeld der Vfl und eben- solche Hfl-Binde. Nur aus W. S. G. (?) (Filisur, Hauri). c) grisea 'Tutt — Wheeler 137. Form mit grauer Binde der Hfl-Unterseite. d) violacea Wh. — Wheeler 137. Die Binden schimmern violett, gewöhnlich dunkler beim &. bleicher beim 2. Diese beiden Formen kommen neben dem Typus vor. e) phormica Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 121. Ist ähnlich wie hispulla Hb., aber ohne die gelbe Median- binde der Hfl-Öberseite und mit geringerer discaler Aufhel- lung. Wallis. f) brigitta Ljungh. (= semialba B.) — Act. Holm. 1799, p- 147, T II, 3 — Berl. Ent. Zeitschr. 54, Tl. Ein teilweiser Albino mit weiss gewölkter Grundfärbung. Von Schangnau (V.). Ein bis auf wenige gelbliche Spuren schneeweisses 2 fing J. Guedat bei Tramelan. Am 21. VIII. 1910 abgelegte Eier schlüpften nach 21 tägiger Eiruhe, die Ablage war einzeln erfolgt oder zu zwei bis drei ‚an den Fuss der Stengel von Gräsern, aber auch an Leon- todon, Plantago und Potentilla. Die Raupe wächst im Sep- tember sehr langsam und überwintert klein. Sie beginnt im April wieder zu fressen und ist Ende Mai erwachsen. (Rehfous). Die Raupe — Sp. IV, T 5 — lebt an Poa annua und andern Gräsern, auf Wiesen im April-Mai und im August-September. E. Ent. Jahrb. XI, 156 — Soc. Ent. XIV, 115 — Ins. Börse XII, 1% — Sp. I, 45 — Stz. I, 141 — B. R. 52, T 12 — Frio. I, 245. Epinephele Hb. 99 108. Iycaon Rott.) — Sp. IL, T 12 — Stz. I, T#7 — B. R..Hle Der Falter ist im Juli-August häufig im südlichen Ge- biet. W. S. G. Vereinzelt auch nordwärts der Alpen beobachtet worden. U. J. V. Er geht im Saasthal bis etwa 1800 m. a) ephisius Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 121. Charakteristisch ist die gelbliche discale Aufhellung der vfl. Form vom Simplon, Zermatt, Arolla, Vuache, Saleve. b) oceanina Fruhst. — Ent. Zeitschr. XXIII, 218. Steht obiger Form nahe, aber die Ocellen sind unter- seits grösser, Unterseite der Hfl heller grau. Oberseite der 22 hell graubraun, ohne schwärzliche basale Beschuppung. Die Augenflecke der Vfl haben Neigung zu verschwinden. Genf, Gex, Tessin. ce) nicocles Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 120. Grösser, mit breitem Sexualfleck der Vfl, beidseits wesent- lich dunkler. Südhang des Simplon, Iselle. Die Raupe — Sp. IV, T5 — lebt bis Mai—Juni an Gräsern auf Waldwiesen. E. Favre 51 — Sp. I, 46 — Stz. I, 142 — Lamp. 98 — Frio. 1, 247. 109. tithonus L. — Sp. II, T 13 — St 1, TA6 —B.R. AN 2 Flugzeit wie die vorige Art. Nur in den milderen Gegen- den vonM.J.V.G., dann besonders häufig in der Südschweiz. Die Raupen schlüpfen nach ca. 14 Tagen Mitte August, verzehren vorderhand die Eischalen und nehmen dann weiche Gräser, sie wachsen langsam, überwintern klein und sind im Juni erwachsen. Sie verpuppen sich Ende Juni oder Anfang Juli und liefern die Falter nach drei bis vier Wochen. Die Raupe — Sp. IV, T5 — lebt an Poa annua und andern Gräsern, in Laubholzwäldern. E. Gub. Ent. Zeitschr. I, 11 — Soc. Ent. XIV, 115 — Sp. I, 46 — Stz. I, 139 — Frio. I, 248. ı) Nach den Untersuchungen des Grafen Turati sind bisher zwei gute, in verschiedenen Formen verbreitete Arten durcheinander geworfen worden. Die eigentliche Hauptform von lupinus Costa ist intermedia Stdg. — Stdg. 405 e) — bezw. dieser nahestehende Unterformen. Es wäre zu unter- suchen, ob nicht auch die Südschweiz eine lupinus-Form beherbergt (? nicoeles Fruhst.). 100 III. Nymphalidae. 110. ? ida Esp. — Stz. I, T 46 — Sp. HL, T13 — B.R. T 12. Nur aus dem Tessin im Juli—August, Locarno (Hug.) und von Arcine (Fruhst.). Die Raupe — Sp. IV, T5 — lebt an Aira caespitosa und andern Gräsern bis April—Mai. E. Stz. I, 1338 — Sp. I, 46 — Frio. I, 350. Coenonympha Hb. 111. oedipus F. — Stz. I, T 4#8— Sp. III, T 13 — B.R.T 16. Der Falter ist nur in der Südschweiz W. S. (Chiasso, Fontana) und vor langen Jahren von Bremi bei Dübendorf gefangen worden. Flugzeit im Juni—Juli. Die Raupe lebt an Sumpfgräsern von August bis Juni, auf feuchten Wiesen. E. Sp. I, 47 — Stz. I, 143 — Frio. I, 252. 112. hero L. — Stz. I, T 48 — Sp. IL, T13—B.R.T 12. Als vereizelte Seltenheit aus N. M.J. W. bekannt. Der Falter fliegt in einer Generation von Ende Mai bis Ende Juni. Die Eiablage erfolgt einzeln an Gräser. Die Raupe lebt bis Mai an Elymus europaeus auf feuchten Wiesen. E. Ent. Jahrb. XI, 157 — Ins. Börse XXIII, 114 — Sp. I, 47 — Stz. I, 143 — Frio. I, 253. 113. iphis Schiff. — Stz. I, T 48 — Sp. II, T13— B.R.T 12. Verbreiteter als die vorige Art und überall, aber keines- wegs häufig, beobachtet. Der Falter liebt trockene Streue- wiesen und ist am leichtesten abends nach Sonnenuntergang auf Heuhaufen schlafend zu erbeuten. Flugzeit von Juni bis August. Der Falter erreicht bei Manas im U.-Engadin 1700 m Höhe (Thom.). a) carpathica Horm. — Stz. I, 144 — Horm. z. b. V. 1897, 45. Kleinere Gebirgsform fast oder ganz ohne Hil-Augen. La Faucille (Cat. Rhop.), Eclepens (Obthr.). b) anaxagoras Assm. — Bresl. Ent. Zeitschr. 1857, p. 9 — Stz. I, 144. Form ohne die Metallinie der Hifl-Unterseite und mit verkleinerten Ocellen. La Faucille (Cat. Rhop.), Dornach (Leonh.). Coenonympha Hb. 101 Die Eiablage erfolgt einzeln oder in Reihen an Gräser. Die Raupe — Sp. IV, T 5 — lebt an Brachypodium sil- vaticum, Melica ciliata, Briza media, Cynosurus cristatus und andern Gräsern, wie die vorige Art bis Mai in lichten Wäldern. E. Il. Zeitschr. f. Ent. V, 351 — Ent. Jahrb. XI, 157 — XIX, 133 — Gub. Ent. Zeitschr. III, 223 — Sp. I, 47 — Stz. I, 144 — Frio. I, 254. 114. arcania L. — Stz. I, TA8 — Sp. II, T 13 — B.R.T 12. Falter von Juni bis August an feuchten wie trockenen Stellen, in der Ebene, dem Hügellande und dem Jura ver- breitet, bis etwa 1400 m Höhe (Arniberg, Hoffm.). a) insubrica Rätz. — Mittl. S. E. G. VI, 353 — Stz. I, T 48 — Obthr. I, Pl. 1 — I, Pl. XXXVI. Hat die Binde der Hfl-Unterseite verschmälert. Sie kommt nur im südlichen Gebiet vor. W. S. G. b) saleviana Fruhst. — Ent. Zeitschr. XXIV, Nr. 1. Die weisse Mittelbinde der Hfl ist fast doppelt so breit als bei insubrica Rätz. Saleve, Eclepens, Veyrier, Versoix. c) philea Fır. — Stdg. 483 6). In höheren Lagen, besonders der südlichen Alpentäler, . wird der Falter kleiner, auch die Grösse der Ocellen der Hfl- Unterseite nimmt ab. Diese Form unterscheidet sich von dem Formenkreise der folgenden satyrion Esp., hauptsächlich durch das viel lebhafter rötlich gefärbte Basalfeld der Vfl-- Oberseite. Pont de Nant (Blach.), Fusio (Musch.), Iselle (v. J.), Airolo bis 1500 m (V.). Diese Form kommt auch vor ohne Ocellen der Hfl Binde (= caeca Obthr.) — Obthr. Fasc. IV, Pl. XXXVI. Die Raupe — Sp. IV, T 5 — lebt an Melica ciliata und nutans, von August bis Mai in Laubwäldern. E. Ent. Jahrb. XI, 157 — Gub. Ent. Zeitschr. II, 223 — Sp. I, 48 — Stz. 1,14 — B. R. 55, T 12 — Frio. I, 255. 115. satyrion Esp.!) — Stz. I, T48 — Sp. II, T 13 — BR. T 16. Ist nach den Untersuchungen der Genitalien durch Dr. Dampf eine eigene Art und nicht Bergform der vorigen. Sie 1) ? dorus Esp. — Stz. L T 48 — Sp. IL, T 18. Nach Killias angeblich aus Graubünden. 102 III. Nymphalidae. ist meist kleiner als die arcania-Formen und düsterer gefärbt, auf der Unterseite unterschieden durch das Fehlen des Auges in der Vil-Spitze, das nur zuweilen leicht angedeutet sein kann. Die Ocellen der Hfl sind klein und nicht gelb gerin- gelt. Das Auge zunächst dem Costalrand ist in das weisse Saumfeld hinausgerückt. Der Falter variiert ausserordentlich in der Grösse, in der hellern oder dunkleren Färbung der Oberseite, sowie in der Zahl der Augen auf der Hfl-Unter- seite. Diese letztern können auf Punkte reduziert sein oder völlig fehlen. Flugzeit Juni—Juli. Er kommt auf den Alpen überall vor, beginnt bei 1500 und übersteigt 2500 m. Er fliegt gerne an feuchten und sumpfigen Stellen. a) darwiniana Stdg. — Stz. I, T 46. Gehört hierher und nicht zu arcania L. Die Hfl-Augen sind kleiner und nicht umrandet. Es ist das die Form der tieferen, südlichen Lagen, sie wird durch alle Uebergänge verbunden. Besonders ausgeprägte, unterseits grossäugige Stücke kommen bei Faido vor (Püngeler). W.S. b) odscura Rühl (=unicolor Wh.). — Stz. I, T 48. Ober- und Unterseite sind fast einfarbig schwarzbraun. Besonders häufig auf der Lenzerhaide (V.), Schafberg (Fis.), Campfer (Wh.), Zermatt, Meyenwand (Favre). c) caeca Wh. — Wheeler 119. Die Hil-Unterseite ist augenlos. Les Plans. Die Raupe lebt an alpinen Gräsern und ist im Juni er- wachsen. E. Gub. Ent. Zeitschr. II, 25 — Ent. Record XIV, 59 — XIX, 133. 116. pamphilus L. (=nephele Hb.). In der Ebene in zwei bis drei Generationen, von März bis Oktober, in den Alpen nur einmal. Sehr gemein in den Alpen bis 1800 m. Die Frühjahrsgeneration ist im Tessin un- säglich häufig. Diese erste Generation — Stz. I, T48 — ist heller, die Vfl-Unterseite mit schwachem Schattenstreif vor der Ocelle; Hfl unten grüngrau, das Wurzelfeld dunkel, weiss- lich begrenzt, im Saumfelde stehen zwei bis vier kleine Flecke. Die Sommergeneration — Sp. III, T 13 — ist auf der Ober- seite dunkel umrandet. Die Unterseite der Hfl hell, gelbgrau, das Wurzelfeld weisslich oder rötlich. Coenonympha Hb. 103 a) lillus Esp. — Sp. III, T 13 — Stz. I, T 48. Die südliche Sommerform. Ist grösser, heller und schmaler gerändert. Sie kommt nur in V. W. S. vor. b) marginata Rühl — Stz. I, T 48. Der Aussenrand aller Flügel ist sehr breit. Sie fliegt unter der Sommergeneration. Häufig in der Südschweiz (Hauri), vereinzelt auch bei Bern (V.). c) pallida Tutt — Wheeler 120. Ist lohfarbig, mit hellerem Aussenrand. Saleve (Cat. Rhop.). d) addenda Rev. — Bull. lep. Geneve, Vol. II, Pl. II. Die Vfl-Unterseite hat vier Augenflecken. Voirons (Rev.), Vufflens öfter (Sauss.). e) bipupillata Cosm. —Stz. I, 146. Das Apikalauge ist stark vergrössert und doppelt gekernt. St. Blaise (V.), bei Vufflens und auch anderorts im Waadt- land häufig (Sauss.). f) ? balearica Musch. — Bull. Soc. lep. Geneve I, 71. Diese interessante Form findet sich auch bei uns. Die Eier werden auch in der Gefangenschaft leicht an Gaze oder auf Gräser abgelegt. Von der Frühlingsgeneration im Juni, von der Sommergeneration im August. Die Raupen schlüpfen nach 9 bis 10 Tagen. Von der ersten Generation wachsen ein Teil der Raupen sehr rasch und liefern die Falter im August, ein Teil aber überwintert. Auch die Rau- pen der zweiten Brut überwintern, je nach den Witterungs- verhältnissen beginnen sie Ende Februar oder im März wieder zu fressen. Man findet die Raupen von Mitte April bis Mitte Juni erwachsen, dann wieder von Juli bis September. Die Puppenruhe dauert zwei bis drei Wochen. (Gillmer, Gub. Ent. Zeit- schr. I, 26). Die Raupe — Sp. IV, T 5 — lebt an Cynosurus, Poa, Anthoxanthum und andern Gräsern. E. Ent. Jahrb. XI, 157 — Soc. Ent. XIV, 115 — Sp. I, 48 — Stz. I, 146 — B. R. 55, T 12 — Frio. I, 257. 117. typhon') Rott. (=davus Fab.). — Sp. III, T 13 — Stz. 1.1, 48, B..R,T,B., !) Eine Form ? thimoites beschrieb Fruhstorfer in Soc. Ent. XXV, 54 — nach Exemplaren, die er unter den Vorräten Wullschlegels ent- deckte. Da aber typhon Rott. bisher von niemandem im Wallis aufgefun- 104 III. Nymphalidae. Der Falter fliegt im Juni-Juli auf sumpfigen Wiesen, fehlt aber mancherorts, so in W. u. S. Er geht am Arniberg (Uri): bis 1400 m Höhe (Hoffm.). a) ? philoxenus Esp. — Stz. I, T 48. Ist dunkler, mit grösseren gelb eingefassten Augen; sie ist nur im Thurgau gefunden worden. Aadorf, Hagenbucher- Ried (Z.-R.). b) isis Thnbg. — Stz. I, T 48. Im Jura(Roug.), nach Spuler in den höheren Alpen,tritt eine: kleinere Form auf mit grauer Unterseite und wenigen kleinen Augen. Tramelan, in den Torfsümpfen der La Gruyere (G). c) laidion Brkh.—Bırkh. I, 91. Ist etwas heller gelb als der Typus. Im Jura (Roug.). Die Eidauer beträgt 9 bis 10 Tage, die Raupen fressen nur am Tage und überwintern klein. Sie sind Ende Mai bis Anfang Juni erwachsen und verpuppen sich auf einem kleinen Seidenpolster an den Halmen der Futterpflanze. Die Puppenruhe dauert 18 bis 20 Tage (Gillmer, Gub. Ent. Zeitschr. II, 53). Die Raupe — Sp. IV, T 48 — lebt an Festuca elatior, Rhyncho- spora alba, Carex, Eriophorum und andern Sumpfgräsern. E. Ent. Jahrb. XI, 158 — Lamp. 99 — Sp. I, 47 und Nachtrag: 344 — Stz. I, 147 — Frio. I, 259. C. Libytheinae. Libythea FE. 118. celtis L. F. — Sp. II, T 17 — Ste. I, T71 —B.R. T 5. Nur der Südschweiz angehörig und dort stellenweise nicht gerade selten, z. B. Val Vedro (v.B.), Misox (V.), Chiasso- (Knecht), Lugano (Roug.), Gandria (Hauri), Crevola (v. B.), Gondo (v. J.), Simpeln (Püng.) und sodann von Campocologno- im Puschlav (Stierlin), Brusio (Fis.). Flugzeit Juni—Juli. Die Raupe — Sp. IV, T 2 — lebt an Celtis australis. bis Mai. E. Ent. Zeitschr. XXII, 206 — Favre 25 — Sp. I, 51 — Stz. I, 251 — B. R. 56, T 16 — Frio. I, 137. den wurde, so ist anzunehmen, dass Wullschl. die fraglichen Falter ander- weitig bezogen hat. Dies ist um so wahrscheinlicher, als er einen ausge- breiteten Tauschverkehr unterhielt. Er suchte auch öfter lebende von typhon zu erhalten, um den Falter bei Martigny anzusiedeln. Weder Favre noch Wullschlegel, noch Wheeler erwähnen die Art aus dem Wallis! Nemeobius Steph. 105 IV. Erycinidae. Nemeobius Steph. 119. Ineina L. — Sp. III, T 17 — Stz. , T89 —B.R.T5. Im Mai—Juni in der Ebene und der Hügelregion überall bis etwa 1200 m. Besonders grosse dunkle Stücke trifft man im Tessin; der Falter lebt dort regelmässig nochmals im August, auch im Jura kommt eine spärliche 2. Generation vor. Diese Falter sind sehr dunkel, die Flecke verkleinert (G.). a) albomaculata Blach. — Bull. Soc. l&p. Geneve I, Pl. 9. Die Mittelbinde der Hfl ist rein weiss. Versoix (Drex.). Die Raupe — Sp. IV, T 2 — lebt an Ampfer, Primeln und anderen niederen Pflanzen von August bis April, bei Tage versteckt. E. Ent. Jahrb. IX, 151 — Sp. I, 52 — Stz. I, 252 — Frio. I, 136. V, Lycaenidae. Viele Lycaenen zeigen eine ausserordentliche individuelle Veränder- lichkeit. Diese ist so bedeutend, dass z. B. von L. coridon Poda allein über 150 (Tutt!) Formen beschrieben und benannt worden sind. Sie alle aufzuführen wäre zwecklos und auch darum unnötig, weil nur wenige für unser Gebiet mit Fundorten belegt werden können. Die hauptsächlichsten Abweichungsrichtungen sind: ‘ 1. Vermehrung oder Verminderung der Ocellen auf der Flügel- unterseite ; 2. Zusammenfliessen der Ocellen, so dass strichartige Binden ent- stehen (Confluenzen); 3. Zunahme oder Abnahme der Orangefleckenbinden auf Ober- und Unterseite; 4. Die Färbung der Q 9 kann braun sein, es kann aber ein blauer Anflug sich bilden, der im Extrem die ganzen Flügel so bedeckt, dass die Tiere den & & Faltern sehr ähnlich werden. (Formae 2 caeruleae). Viele dieser Formen lassen sich erbeuten, wenn die Falter nach Sonnenuntergang auf Blüten ruhen. Prof. Dr. Courvoisier — z. Z. wohl der beste Kenner der Lycae- niden — nach dessen ausgezeichneten Aufsätzen „Entdeckungsreisen und kritische Spaziergänge ins Gebiet der Lycaeniden“ in der Ent. Zeitschrift XXIV, p. 59 u. folg., diese Zusammenstellung bearbeitet ist, verdanke ich für die Zeichnungsaberrationen die umstehende Tabelle. Thecla'F. 120, linceus Esp. (= spini Schiff.) — Stz. I, T 72 — Sp. mn io 5,D,T Io 8 106 V. Lycaenıdae. Ist in der Ebene, wie der Hügelregion weit verbreitet; die höchste bekannte Erhebung bei Zermatt 1700 m (Courv.). Flugzeit von April bis August. Am besten entwickelt und oft in grosser Zahl gesellig zur Zeit der Blüte von Sedum album, auf dem sie gerne sitzt (Courv.). a) vandalusica Led. (= lynceus Hb.) — Stz. I, T 72. 9, selten & Form, mit grossen, leuchtenden Orange- flecken auf den Vfl. Bei St. Blaise einzeln (V.), Cortebert, Frinvillier (G.). b) dbrevicaudis Püngeler i. ]. Das Schwänzchen der Hfl sehr verkürzt, die Verlänge- rung auch beim 2 fehlend, die rotgelben Flecken im After- winkel oberseits schwächer, die Unterseite dunkler und grauer. Zermatt, in etwa 40 Stücken erzogen. Die Raupe an Rhamnus alpina, stets in Symbiose mit einer schwarzbraunen Ameisenart. c) latefasciata CGourv. — M.-D. p. 49. 2 mit weisser Binde der Hfl-Unterseite bis zu 4 mm verbreitert. Martigny 1898, von Wullschlegel erbeutet. Zeichnungs-Aberrationen: elongata Courv. multiconfluens Courv. radiata Courv. paucipuncta Courv. Die Raupe — Sp. IV, T2 — lebtan Rhamnus, Schlehen und Pflaumen im Mai—Juni und Juli auf sonnigen Hügeln. E. Ent. Jahrb. IX, 149 — Sp. I, 53 und Nachtr. 344 — Stz. I, 265 — Frio. I, 8. 121. walbum Kn. — Stz. I, T 72 — Sp. III, T 15. In den tieferen Landesteilen fast überall, mit Ausnahme der Ostschweiz, meist aber selten und einzeln fliegend, von Mai bis Juli. N. M. J. 0. V.W.S.G. a) butlerowi Kr. — Bull. Mosc. IV, 216. Auf der Unterseite die weisse Linie ohne W Bildung. Gelegentlich unter der Art. O. V. J. (Wh.). Ein von de Rougemont gefangenes & weist im Anal- winkel der Hfl rote Flecke auf, wie das 2 sie regelmässig besitzt (Roug. 16). Kommen gelegentlich mehr oder weniger selten vor. Thecla F. 107 Die Raupe — Sp. IV, T2 — lebt an Linden, Ulmen, Eichen, Erlen, Viburnum usw. bis Mai—Juni, bei Tag auf der Unterseite der Blätter versteckt. Die Eiablage erfolgt direkt neben eine fehlgeschlagene Blattknospe an den bereits verholzten, nicht an den noch im Wachstum befindlichen grünen Zweigen. Auch gefangene 22 legen leicht ihre Eier ab. Das Ei überwintert (Gillmer, Ins. Börse, XXIII, 20). Die erwachsene Raupe verpuppt sich in den Ritzen der Baumrinde. Die Puppenruhe dauert 10 bis 14 Tage. E. Sp. I, 53 und Nachtr. 345 — Ent. Zeitschr. XIX, 108 — Ent. Jahrb. IX, 149 — Stz. I, 265 — Frio. I, 84. 122. ilieis Esp. — Stz. 1, T73 — 5.1 T1. Ist etwas häufiger als die vorige Art, aber mit nämlicher Erscheinungszeit. Eine Form mit in beiden Geschlechtern grauschwarzer, bläulich schillernder Unterseite erbeutete Wullschlegel bei Martigny. Ein 2 Exemplar aus dem Wallis hat rechts einen stark albinotischen Vfl (Courv.). U. N.M. d.;0..V.;W:.8.16G. a) cerri Hb. — B. R. T 13 — Hb. & 863, 2 866! Beide Geschlechter haben grössere Orangeflecken auf den Vfl. Wohl überall unter der Art. J. W. S. @. b) escuki Hb.!) — Stz. I, T 73. Ist eine kleinere Form, die Vfl ohne weisse Binde, die 1) esculi Hb. soll nach Oberthür eigene Art sein. Sie ist aber offen- bar nur Form der ilieis Esp. Hübner hat mehrere ganz verschiedene Formen von „Esculi“ ge- liefert: Esculi I. F. 559—560. Ober- und Unterseite, von denjenigen der gewöhnlichen „Iieis Esp.“ in nichts wesentlichem abweichend. — Er führt sie aber als eigene Art hinter ilicis auf und gibt dazu eine Beschreibung, die von derjenigen von ilicis nur wenig sich unterscheidet und zu seinen Bildern von „Cerri“ nicht stimmt. Esculi II. F. 6%-691, &. Oberseite stark aufgehellt, wie bei „maculatus “Gerhd.“ und „Fountaineae Aigner“. — Unterseite: Die Vfl ohne weisse Querbinde, die Hfl nur mit einigen weissen Punkten. Wegen der aufgehellten Oberseite hat Staudinger diese „Eseuli II“ als Synonym von „Cerri“ bezeichnet. Die Autoren aber haben in buntem Durcheinander die beiden „Esculi“ und „Cerri“ miteinander verwechselt 108 V. Lycaenidae. Saumbinde der Hfl unten in ganz kleine weisse Strichelchen aufgelöst. Umgebung Basels, Ravellenfluh, Martigny (Courv.). Zeichnungsaberration: privata Courv. (= esculi II Hb.). Die weissen Querbinden der Vfl fehlen ganz, die der Hil sind stark verkleinert. Gelegentlich überall unter der Art. Die Eiablage scheint von Mitte Juni an zu erfolgen. Die Raupen schlüpfen anfangs Juli, sie nehmen sofort die Knospen in Angriff und überspinnen diese mit Fäden, an denen sie sich hängen lassen. Man findet sie in Mehrzahl an demselben Busch. Die Raupe — Sp. IV, T2 — lebt an Ulmen und Eichen, von Herbst bis Mai. | E. Ent. Jahrb. IX, 149 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 98 — Sp. , 53 — Stz. I, 266 — Frio. I, 86. 123. acaciae F. — Stz. I, T 73 — Sp. III, T 15. Der Falter ist nur von wenigen Orten bekannt geworden. Er fliegt von Juni bis Juli an heissen trockenen Stellen und sitzt gerne auf blühende Schafgarbe, ist aber überall recht selten und im Auftreten zerstreut. Liestal (Christ), Isteiner- Klotz (R.-St.), Basel, Dornacher-Ruine (Honegger), Pfeffinger- Ruine, Holderbank, Ravellenfluh (Courv.), Neuchätel (V.), Dombresson (Bolle), Goumois, 'Iramelan (G.), Magglingen, Twann (v. J.), Bechburg (R.-St.), Zürich (Z.-D.), Aadorf (Z.-R.), senf (Aud.), Ecogia, Veyrier, Ornex (Blach.), Onex (Humb.), und unglaubliche Angaben gemacht. Nun ist klar, dass nur „Eseculi I“ diesen Namen behalten darf. Sie soll eine besondere portugiesisch-spanische Form sein. Ich halte sie aber kaum für wesentlich von andern iliecis der iberischen Halbinsel verschieden und kann an meinem Material alle Uebergänge nachweisen, wie ich auch von Basels Umgebung und von allen möglichen andern Orten her Stücke habe, die genau mit sogenannten „Eseuli“ stimmen. Eseuli II stellt mit ihrer an den Vfl fehlenden, an den Hfl sehr reduzierten weissen Binde eine Zeichnungsaberration: privata Courv. dar, welche unter der Stammform überall vorkommt. Diese Aberration ist im Süden offenbar sehr häufig und wird bei der Form, „mauretanica Stdg.“ geradezu Typus. Sogar das vollständige Verschwinden der Binde auf allen Flügeln ist in Nordafrika häufig. Seitz bildet nur die Oberseite einer angeblichen „esculi I“ ab, be- schreibt aber dazu die Unterseite einer „esculi II“ (Courv.). Zephyrus Dalm. 109 Sierre (Paul), Noes, Corin, Niouc (Favre), Aigle (Wh.), Grono, Galancatal (V.), Arcine (Mong.), La Faucille (Pictet). Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T I — lebt an Schlehen und Pflaumen von Mai bis Juli, an sonnigen warmen Hügeln auf niederen, verkrüppelten Büschen. E. Roug. 17 — Sp. 1,53 — Stz. I, 267 — Frio. I, 87. 124. pruni L. — Stz. I, T 73 — Sp. IL, T15 —B.R. T 13. Der Falter kommt in der Ebene und der Hügelregion des ganzen Landes vor. Er fliegt von Juni bis August, gerne in Gärten. a) excessa Tutt — Brit. Butt. IH, 197 — Esp. I, T 39 und Nachtr. XV. Die Vfl-Binde besteht aus vier bis fünf Flecken. Genf (Cat. Rhop.). Die Eier werden einzeln oder zu zweien an die dünnen Zweige von Prunus spinosa abgelegt; das Ei überwintert. Die Raupen — Sp. IV, T2— erscheinen im April und fressen nur nachts. Sie verpuppen sich im Mai und liefern die Falter nach ca. drei Wochen. E. Gub. Ent. Zeitschr. II, 54 — Ent. Jahrb. IX, 149 — Sp. L, 53 — Stz. I, 267 — B. R. 59, T 13 — Frio. I, 88. Zephyrus Dalm. 125. betulae L. — Sp. II, T15 —B.R. T 12. Der Falter, in einer Generation, fliegt von Juni bis Sep- tember fast nur in der Ebene, ist aber dort weit verbreitet. Er erreicht im Einfischtal 1600 m Höhe (Courv.). Ein & mit heller, dem 2 ähnlicher Mittelbinde fing de Rougemont bei Dombresson. N.M.J. 0.V. W.S.G. a) spinosae Gerh. — Stdg. 492 — B. R. 60. Die Querbinde des & ist bleich ockergelb und breiter. Aadorf (Z.-R.), Hochwald bei Basel, Gamsen im Wallis (Courv.). b) restricta Tutt — Brit. Butt. II, 279 — Stz. I, 273. Die Orangebinde des @ ist verschmälert. Hochwald bei Basel (Courv.). c) lineata Tutt — Brit. Butt. II, 279 — Stz. I, 278. Die Orangebinde ist durch schwarze Adern in mehrere Felder geteilt. Hochwald, Gempen bei Basel (Courv.). 110 V. Lyeaenidae. d) virgata Tutt — Brit. Butt. II, 280 — Stz. I, 273. Auf der Unterseite der Hfl ist die weiss geränderte Binde sehr gut ausgebildet. Hochwald, Gempen bei Basel (Courv.). e) isoni Wh. — Wheeler 47 — Stz. I, 273. 2 Form mit hellgelber Discalbinde. Charpigny. Die Eiablage erfolgt im September oder Oktober einzeln an Schlehen, die Eier überwintern. Die Raupen — Sp. IV, T 2 — schlüpfen von Ende April bis Ende Mai. Sie ruhen über Tag an der Unterseite der Blätter und sind von Ende Juni an erwachsen. Verpuppung an der Erde, die Puppen- ruhe dauert 18 bis 24 Tage. (Gillmer, Gub. Ent. Zeitschr. II, 58). E. Ins. Börse XXI, 42. 52 — Ent. Jahrb. IX, 148 — Ent. Zeitschr. . XIX, 107 — Roug. 16 — Sp. I, 54 — Stz. I, 273 — Frio. I, 9. 126. quereus L. — Sp. III, T 15 — Stz. I, T 74—B.R. T 18. Wo Eichen wachsen überall, besonders häufig im Jura. Flugzeit von Juni bis August. U. N.M. J. 0.V. W.G. S. a) bellus Gerh. — Stz. 1, T 74. | © Form, mit roten Keilflecken auf der Oberseite der Vfl. Ist bei uns eine grosse Seltenheit. Ein Stück von Winter- thur (Rohrd.), Branson (Wullschl.), Florissant (Rehf.), Con- ches (Aud.), Veyrier (Blach.). Die Eiablage beginnt im letzten Julidrittel und erfolgt an dünne Eichenzweige. Das Ei überwintert und die Raupen — Sp. IV, T 2 — schlüpfen Ende April bis Anfang Mai und sind Ende Juni erwachsen. Sie sind besonders an Wald- rändern und auf Lichtungen zu finden. Mordraupen! Die Verpuppung erfolgt an der Erde, die Falter schlüpfen nach 15 bis 18tägiger Puppenruhe. (Gillmer, Gub. Ent. Zeitschr. II, 58). E. Ent. Jahrb. IX, 150 — Lamp. 101 — Roug. 17 — Sp. I, 54 — Stz. I, 272 — B. R. 59, T 13 — Frio. I, ®. Callophrys Billb. 127. rubi L. — Stz. I, T 72 — Sp. IL, T15 — B.R. T 13. Ueberall in der Ebene, in ein bis zwei Generationen '), !) Nach Rühl die einzige Art mit zwei Generationen, die erste von April an, die zweite von anfangs Juli bis September, ausnahmsweise eine dritte im Oktober oder November. Im September findet man schon junge Raupen der zweiten Generation, die im Oktober zur Verpuppung gelangen (Soc. Ent. II, Nr. 18). Auch Seitz und Spuler sind ähnlicher Ansicht. Chrysophanus Hb. 111 von Ende März bis September. In den Alpen mit nur einer Generation, die Höhengrenze geht bis etwa 1800 m. a) punctata Tutt — Stz. I, 263. Die Punkte der Hfl- Unterseite bilden eine Reihe und setzen sich manchmal auf die Vfl fort. Genf (Cat. Rhop.), Basel (Courv.). b) bipunctata Tutt — Brit. Butt. II, 92. Mit zwei Flecken auf der Hfl-Unterseite. Genf (Cat. Rhop.), St. Blaise (V.). c) inferopunctata Tutt — Brit. Butt. II, 9. Mit starken weissen Punkten nur auf den Hfl. Genf (Cat. Rhop.). d) immaculata Fuchs — Stz. I, T 72. Hat eine ganz einfarbig grüne Unterseite, ohne alle Punkte. Sie ist typisch ausserordentlich selten. N. V. W.S. Das 9 legt die Eier im Juni einzeln in die unaufge- blühten Knospen von Onobrychis sativa. Dabei setzt es sich auf die Unterseite der Blütenköpfchen, so dass das Abdomen weit in dieselben hineinreicht (Rehf.). Die Raupe schlüpft nach acht Tagen, die Raupendauer beträgt einen Monat und die Verpuppung erfolgt an der Erde. Die Raupe — Sp. IV, T2 — lebt polyphag an niederen Pflanzen. Mordraupe ! E. Ent. Jahrb. IX, 150 — Gub. Ent. Zeitschr. IH, 57 — Roug. 18 — Soc. Ent. XVII, 51 — Stz. I, 263 — Sp. I, 54 — Frio. I, 89. Chrysophanus Hb. 128. virgaureae L. — Stz. 1,T 76 — Sp. III, T15— B.R.T 60. Der Falter fliegt von Ende Juni bis August, nur im Jura und den Alpen. Er ist besonders auf den höheren Jura- kämmen oft in grossen Scharen anzutreffen, und geht bis etwa 2200 m (Galenalp, Honegger). Der Falter ändert be- trächtlich ab, besonders im 2 Geschlecht. Ein gynandro- morphes Stück fing Naville bei Maggia. a) montana M. D. — Stz. I, 282 — M. D. 5. Alpine 2 kleinere Form, die Vfl trüber, braungelb, die Hfl stark schwärzlich bestäubt. Sie kommt der nachfolgen- den nahe und wird oft mit jener verwechselt. U. W.S. G. 112 V, Lyeaenid3e. _ b) zermattensis Fallou-Ann. Soc. Ent. France 1865, T 2 — Stz. I, T 76. Oberseite des $& wie beim Typus, die des 2 ist sepia- braun, heller auf den Vfl, dunkler auf den Hfl. Beide Ge- schlechter sind durch die Unterseite von allen ähnlichen Formen unterschieden. Diese ist ausgezeichnet durch dunkel- braungraue Säume der Vfl und durchweg schwärzliche Hfl, an welchen nur im Analwinkel zwei kleine rötlich-gelbe Stellen frei bleiben. Diese Form fliegt am ausgeprägtesten in den Walliser Südtälern, etwa von 1600—2400 m. In der Südschweiz wird der Falter beträchtlich grösser, das & zeigt oft sehr breiten Saum und grossen Mittelfleck der Vfl (= lunulata Courv.), die 22 bilden Uebergangs- formen zur typischen virgaureae L. c) seriata Fruhst. (= caeruleo-punctata Schultz) — Stz. I, 28. Ist ebenfalls eine der zermattensis Fallou nahestehende Form, bei der sich auf der Oberseite der Hfl ein Kranz weiss- licher Flecken befindet. Zermattertal. d) fredegunde Fruhst. — Stz. I, 282. Ist die nämliche Form, welche ausserdem auf der Vfl- Unterseite eine Reihe weisser Aussenrandflecke zeigt. (Diese Bildung kommt aber auch bei beiden Geschlechtern der typischen virgaureae L. vor). e) athanagild Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. Il, 194. Wiederum zu zermattensis Fallou gehörende kleinere Form, mit verdunkelter Unterseite und ausgedehnteren analen Mondflecken der $ &. Oberseits sehr hell, unterseits dunkel ockergelb. Engadin, Juli 1902. f) osthelderi Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 94. Aehnelt der zermattensis Fallou, ist aber grösser, Distal- saum doppelt so breit, Hfl stärker schwarz gezähnt. 2 Hfl fast ganz schwarz, mit deutlichen blauen Submarginalpunkten. Im Tessin verbreitet. Ein & mit weissem, rechtem Hfl von Binn 1908 (Courv.). Zeichnungsaberrationen: elongata Courv. pluripuncta Courv. Mit üüberzähligen Punkten zwischen Mittelmond und Bogenaugen, - Chrysophanus Hb. 113 parallela Courv. paucipuncta Courv. Mehr oder weniger zahlreich unter der Art. Eiablage und Zucht gestalten sich ähnlich wie bei hip- potho@ L., aber die Eier überwintern. Der Puppentopf wird leicht mit Laub überdeckt und ins Freie gestellt; nimmt man denselben anfangs Januar ins Zimmer, so kann man Ende Mai die Falter erhalten. (Selzer, Gub. Ent. Zeitschr. II, 73). Die Eier oder auch die Raupen überwintern; Anfang April sitzen die jungen Raupen versteckt unter den trockenen Blättern oder an den Stengeln von Sauerampfer. Mitte bis Ende Mai sind sie erwachsen und sitzen jetzt oben auf den Blättern. Sie verpuppen sich im Juni und liefern die Falter nach 14 Tagen. Die Raupe — Sp. IV, T 2 — lebt an Rumex und an- geblich auch an Solidago. E. Ent. Zeitschr. XIV, 83 — Ent. Jahrb. IX, 151 — Ins. Börse XXV, 3, 214 — Stz. I, 281 — Sp. I, 56 — B. R. 61, T 13 — Frio. I, 9. 129. hippotho& L. (— euridice Rott.==chryseis Bergstr.) — Stz, I, T 76 — Sp. HI, T15 — B.R. T 13. Im Tiefland, dem Jura und den Alpen bis etwa 1500 m vorhanden. Der Falter fliegt lokal auf feuchten Wiesen und kommt zwar im ganzen Gebiet vor, ist aber mancherorts seltener. Flugzeit Juni—Juli. U. N.M. J. V. W. G.S. a) euridice Esp. (= eurybia OÖ.) — Stz. I, T 76. Die & & sind gelblich, ohne den lebhaften Violettglanz; der Mittelmond der Vfl fehlt häufig. Die 2 2 oben dunkler, mehr braun, bis tiefschwarzbraun. Solche Stücke nennt Favre nigra. Eine scharfe Scheidung zwischen diesen beiden Formen lässt sich weder in Bezug auf den Färbungscharakter, noch hinsichtlich des Vorkommens vornehmen. Auch diese Form kann neben der typischen in der Ebene vorkommen (Martigny, Courv.), in Lagen zwischen 700-1500 m fliegen beide nebeneinander, während dann freilich darüber hinaus bis etwa 2000 m (Findelen, Hoffm.) euridice Esp. allein übrig bleibt. | b)? stiberi Gerh. — T 35, f. 1 — Wh. 15. Ist kleiner, 2 oberhalb gelblicher. Engelberg (Wh.). 114 V. Lycaenidae. c) purpureopunctata Wh. — Wh. 17. In der Orangebinde der Hfl-Oberseite treten kleine Pur- purflecken auf. Arcine (Mong.). d) albidolunulata Rev. — Bull. Soc. lep. Geneve I, 170. 2 Form. Die Vorderrandbinde der Hfl zeigt auf der Oberseite weisse Möndchen. Salöve (Rev.), Simplon (v. J.), Binn (Honegger), Almagelalp (Courv.). e) cisalpina Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 120. & grösser, breiter gesäumt. 2 Vfl mit feuriger, aber mit schwarzen Schuppen bedeckter Aufhellung des Discus. Im Tessin verbreitet. Zeichnungsaberrationen: elongata Courv. Mit verlängerten Bogenaugen. Ein & bei Langenbruck 1896; ein & von Fionnay 1906 (Courv.). Ä radiata Courv. (= confluens Gerh.) Mit Confluenz zwischen Bogenaugen und Randmonden. Ein & bei Burg 1909, Gryon, Fusio, Piora (Courv.), Saleve, Döle (Cat. Rhop.), Chandolin (Blach.), La Croisette, Plans des Pitons (Poulin), Boltigen (V.). caeca Courv. Unterseits ohne Bogenaugen. Basel. Die Raupe — Sp. IV, T2 — lebt an Rumexarten von August bis Mai, auf feuchten Bergwiesen und Waldlichtungen. Zur Eiablage werden die gefangenen 2 ? aufin Blumen- töpfe gepflanzte Rumexstöcke gesetzt, und diese mit einem Gazebeutel umgeben. Man begiesse die Töpfe täglich etwas und stelle sie an die Sonne. Die Eiablage geschieht einzeln auf die Unterseite der Blätter und ist in 14 Tagen beendigt. Die Raupen schlüpfen nach zwei bis drei Wochen. Sie häuten sich vor der Ueberwinterung nur einmal und suchen Mitte Oktober ihr Winterlager auf. Man bedeckt den Boden des Topfes mit 2 cm langen Stückchen Ampferstengel und Schilf- rohr; die Raupen nehmen ihr Winterquartier in diesen Röhrchen. Bis Januar lasse man die Raupen im Freien und allen Witterungseinflüssen ausgesetzt und nehme sie dann ins warme Zimmer. Der Ampfer wird dann bald Blätter treiben, wird gern gefressen, und die Zucht ist nun bis zum Falter einfach. (Selzer, Gub. Ent. Zeitschr. II, 73). Chrysophanus Hb. 115 E. Gub. Ent. Zeitschr. II, 65 — III 60 — Ent. Jahrb. IX, 151 — Sp. I, 57 — Stz. I, 2834 — Frio. I, 99 — Ent. Zeitschr. XIV, Nr. 11. 130. dispar Hw. — Stz. I, T 76 — Sp. III, T17b — B. R. T'1% Der Typus fehlt. a) rutilus Wernb. — Stz. I, T 76 — Sp. III, T15 — BAR.T 18. Der Basler Sammler Knecht fing einst einige Exemplare dieses schönen Falters im Oberelsass, dicht an der Basler- grenze. (Mittlg. S. E. G. VIII, 368). Zwei Exemplare er- beutete Prof. Courvoisier ebendort. Endlich wurde ein teil- weise albinotisches & bei Hüningen erbeutet (Leonh.). Flug- zeit von Juni bis August. Zeichnungsaberration: pluripuncta Courv. Mit überzähligen Bogenaugen. Von St. Ludwig, 1890. Das Ei wird einzeln oder zu zwei bis vier Stück an die Unterseite der Blätter von Rumexarten abgelegt, meist R. hydrolapathum. Die Raupe — Sp. IV, T 48 — lässt sich aber auch mit R. sanguineus oder aquaticus ernähren, (Gillmer, Ins. Börse XXIII, 23). E. Ent. Zeitschr. XX, 130 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 110 — Sp. I, 57 — Stz. I, 283 — Frio. I, 97. 131. aleiphron Rott. (= hippono@ Esp.) — Stz. I, T 77 — Sp. HI, T15 —B.R.T 13. Die Stammform ist angeblich bei Engelberg gefunden worden (Frey), sodann sicher im Wiesental und bei Mühl- hausen, endlich von Wullschlegel am Col de la Forclaz im Juni 1898 und Juli 1900. Die Oberwalliserform betrachtet Courvoisier als Uebergang zu gordius $. (= intermedia Stef.), und die Angabe von Bazzigher «Bergell» hat sich als Verwechslung mit jener herausgestellt. a) isokrates Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 120. Mit loser verbundenen und zarteren Flecken der Vfl; diese sind stark lila übergossen. @ grösser, Vfl unterseits gelb angeflogen, Hfl mit breiterer Submarginalbinde Süd- hang des Simplon. 116 V. Lyeaenidae. b) gordius Sulzer — Stz. I, T 77. Mit viel stärker rotgelber Oberseite und viel grösseren schwarzen Flecken beider Geschlechter. Der blaue Glanz des & ist weniger stark, nur am Distalrande sehr lebhaft. Die Exemplare aus der Südschweiz sind viel kräftiger und feuriger rot gefärbt als solche aus dem Rhonetal. Der Falter fliegt von Ende Mai bis August; er ist im ganzen südlichen Gebiet häufig und geht am Simplon bis nahe an 2000 m. LASER Eine prachtvolle individuelle Form fing Buser am 3. Juli 1906 bei Martigny. Die Punkte aller Flügel sind auf Ober- und Unterseite in grosse Mittelflecken zusammenge- flossen. Die Saumpunkte nur schwach angedeutet, aber die Adern sehr scharf gezeichnet. c) gaudeolus Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. III, 120. Form von Zermatt und Nordhang des Simplon, mit viel helleren, gelben, kleinen und schwächer punktierten 22. d) midas Wh. — Wheeler 16. Die Fleckenreihe ausserhalb der Vfl-Mitte zu Punkten verkleinert, der breite Rand beim Analwinkel in Flecken aufgelöst. Hfl-Binde schwarz, die keilförmigen Striche lassen den Diskus glänzend kupfrig erscheinen, bis auf einen schwarzen Mittelfleck. Martigny, Vernayaz. e) albescens Obthr. — Obthr. Et. Fasc. IV, Pl. XXXVI. Wurde ein beidseitig bleich strohgelbes & Exemplar aus Graubünden benannt. f) obscura Courv. — Ent. Zeitschr. XXIV, Nr. 47. & und 2 Stücke von der Südseite des Simplon und aus dem Tessin, welche oberseits dunkler übergossen und auf der Hfl-Unterseite dunkelgrau sind. Die Eiablage der alciphron Rott. 22 erfolgt an die Unterseite der Blätter von Rumexarten im Juli oder Anfang August. Die Raupe — Sp. IV, T 2 — schlüpft nach ca. 10 Tagen und überwintert klein. Man findet sie im April oder Mai, bei Tage an der Erde verborgen; sie ist Mitte Mai er- wachsen und verpuppt sich zu Ende des Monates oder an- fangs Juni. Die Falter erscheinen nach 2—3 Wochen. (Gill mer, Ins. Börse XXIII, 20). Chrysophanus Hb. 117 Die Eier der gordius Sulz. 2 2 werden in Mehrzahl an die Unterseite der Blätter abgelegt. Die Raupen schlüpfen im Spätsommer, überwintern klein in die Stengel der Futter- pflanze eingebohrt und sind im April bis Mai erwachsen. Die Verpuppung erfolgt an der Erde, unter Steinen u. S. w., mit ganz wenigen Fäden angesponnen. E. Ent. Jahrb. IX, 151 — Gub. Ent. Zeitschr. II, 66 — Sp. I, 57 u. Nachtr. 345 — Stz. I, 285 — Favre 12 — Frio. I, 100. 132. phlaeas L. — Stz. I, T 77 — Sp. II, T15 —B. R. T 12. Falter im ganzen Gebiet verbreitet, in der Ebene von April bis Mai und von Juli bis Oktober. Ich fing am 10. November 1909 ein ganz frisches Stück bei Schwarzenburg; also zwei bis drei Generationen. Der Falter geht in den Alpen bis etwa 1500 m. a) schmidti Gerh. — Stz. I, T 77. Ist ein Albino von gelbweisser Grundfarbe. Martigny (Sloper). b) caeruleopunctata Rühl — Stz. I, 286. Werden Falter benannt mit bläulicher Punktreihe auf der Hfl-Oberseite. Unter der Art. J. V. 8.6. c) suffusa Tutt (= false eleus Fabr.) — Sp. Il, T 15 — Brit. Butt. I, 153. (1896), I, 374, fuscata Tutt (= false eleus Fabr.) — Stz. I, T 77 — Brit. Butt. I, 378. Diese verdunkelten Formen sind wahrscheinlich fast immer mit eleus Fabr. verwechselt worden. Fabricius hat diese Form beschrieben : «oben dunkel, deutlich geschwänzt, unten an Vfl und Hfl aschgrau». Diese Form ist eine äusserst seltene, individuelle Abweichung, deren Vorkommen in unserem Gebiet nicht nachgewiesen ist. Von eleus Fabr. sind unsere verdunkelten bald mehr, bald weniger lang ge- schwänzten phlaeas L. eben immer dadurch unterschieden, dass deren Unterseite graurot, aber nicht aschgrau ist. Diese Formen treten in beiden Generationen, besonders an heissen Orten des Wallis und der Südschweiz auf. Zeichnungsaberrationen: elongata Courv. Ein & von Basel 1885 (Courv.). confluens Courv. paucipuncta Coulv. caeca Courv. Kommen unter der Art nicht selten vor. 118 V. Lycaenidae. Die Falter der ersten Generation entstehen aus über- winterten Raupen. Ihre Entwicklungsdauer und Puppen- ruhe dauern je drei Wochen ; die Raupen der zweiten Gene- ration liefern die Falter noch im Herbst oder überwintern an der Nahrungspflanze und fressen bei milder Witterung auch im Winter (Gillmer, Gub. Ent. Zeitschr. IL, 66). Verpuppung zwischen zusammengesponnenen Blättern der Futterpflanze. Die Raupe — Sp. IV, T 2 — lebt an Rumex, Polygonum und Oxalis von September bis Mai und von Juni bis August. E. Ent. Jahrb. IX, 152 — Ent. Zeitschr. XXIII, 29 — Roug. 19 — Soc. Ent. XIV, 99 — Sp. I, 58 — Stz. I, 285 — Frio. I, 101 — Ent. Ver- einsbl. I, Nr. 6. 133. tityrus Poda (= dorilis Hufn. = circe 0.) — Stz. 1, 7,71. — Sp. IIL'T'15 — BR T33 Falter in der Erscheinungszeit und der Verbreitung der vorigen Art, in der Ebene, dem Hügellande und Jura vor- kommend. Er ist auch in den Alpen bis in eine Höhe von 1600 m häufig. Der Falter fliegt gerne auf trockenen Wiesen, von Ende April bis Anfang August. ') a) locarnensis Tutt — Ent. Rec. XIV, 221. Von Mergoscia im untern Tessin wird beschrieben: «Oberseite kupferrot, Unterseite ockergelb, stark gefleckt. Die 22 sehr gross, die Hfl-Binde besonders glänzend» (Chapm.). b) nana Wh. — Stz. I, 287. Ist eine Zwergform. Aus O. V.W. c) brantsi T.H. — Stz. I, 287. 2 Form, hat auf der Oberseite eine Reihe weisslicher Punkte. Unter der Art. Aigle, Roche, Caux (Wh.). d) straminea Blach. — Bull. Soc. lep. Geneve II, Pl.1. ® Form von gelbweisser Grundfarbe. Crassier (Loriol), Chalet des Bois (Blach.). !) Dass Frühlingsfalter, wie häufig behauptet wird, grösser und Sommerfalter kleiner seien, dass bei jenen die Orangeflecken des & deut- licher ausgeprägt seien, als bei diesen, bestreitet Prof. Courvoisier ganz entschieden. Solche Behauptungen, wie sie z. B. bei Rebel sich finden, der umgekehrt dem Frühlings- $ keine Orangeflecken zuspricht, stützen sich nur auf zu kleines Material. Grosse Serien lehren, dass bei allen Generationen alles vorkommt oder fehlt. Chrysophanus Hb. 119 e) purpureopunctata Wh. — Ent. Rec. 1902. 2 Besitzt auf dem Discus der Hfl kleine Purpurpunkte. Veytaux, Les Avants (Wh.), Beckenried (Courv.). f) fulvomarginalis Schultz — Stz. I, 287. & Form, bei welcher die rotgelben Randmonde sehr . deutlich werden und auch auf den Vfl auftreten. Häufig unter der Art. Der Name ist übrigens recht überflüssig, da alle Uebergänge von fast ungefleckten bis zu Dan ar gefleckten Stücken vorkommen (Courv.). g) subalpina Speyer (= montana M. D.) — Stz. 1, T — M.-D, TI,2. Ist in ausgeprägten Stücken bedeutend grösser als die typische tityrus Poda, mehr schwärzlich und fast ohne Punk- tierung der Vfl-Oberseite. Jedoch kommen alle Uebergänge zwischen ihr und der typischen Form vor. Ihre Hauptver- breitung hat subalpina Spr. zwischen 1100 und 2500 m. Sie kann jedoch nur ganz im allgemeinen als Vertreterin der Ebenenform im Gebirge gelten. Letztere kommt bis zum Stelvio hinauf vor (2755 m), erstere aber bei Chur (Cafl.) und Martigny (W.) auch in der Ebene. Flugzeit im Juli bis August. h) dDrunnea Wh. — Wheeler 18. Hat Orangeflecken am Aussenrande der Hfl-Unterseite. Die 2 Oberseite ist von der einfarbig dunkelbraunen Färbung des &, bis zu trüb kupferbraun auf dem Discus der Vfl. Mürren; Meiental, Gadmental, Martigny, Val Tuors (Courv.). Zeichnungsaberrationen: elongata Courv. Aus der Umgebung von Basel öfter, Laquintal. radiata Courv. (= strandi Schultz). Umgebung von Basel 1904. paucipuncta Courv. Ist bei dieser Art recht selten. Das Ei wird einzeln auf die Unterseite der Wurzelblätter von Rumex abgelegt. Die Raupen überwintern klein, leben nach Art der phlaeas- Raupen und sind Ende April er- wachsen. Die Verpuppung erfolgt zwischen Blättern oder auch am Boden (Gillmer, Ins. Börse XXI, 205). Die zweite Gene- 120 V. Lycaenidae. ration entwickelt sich vom Ei bis zum Falter in ca. 6 Wochen oder die Raupen überwintern. Die Raupe — Sp. IV, T 2 — lebt an Rumex und Saro- thamnus von September bis April und im Juni—Juli. E. Ent. Jahrb. IX, 152 — Ent. Zeitschr. XVIII, 42 — Gub. Ent. Zeit- schrift I, 77 — Soc. Ent. XIV, 99 — Sp. I, 55 und Nachtr. 345 — Stz. I, 287 — Frio. I, 102. 134. amphidamas Esp. (= helle S.V.) — Stz. I, T 77 — Sp. II, T15 —B.R. T 13. Dieses schöne Falterchen ist aus dem Jura und den Alpen bekannt, besonders prächtige Exemplare kommen bei Tramelan vor. Der Falter fliegt gerne an feuchten Stellen auf kalkigem Boden, wo Gipslager oder Schwefelquellen sind. Er ist sehr häufig oberhalb dem Schwarzseebad (V.). Die gewöhnliche Flugzeit ist von Mitte Juni bis Mitte Juli. Nach Wanner-Schachenmann kommt er im Orsental bei Schaff- hausen in zwei Generationen vor, im Mai und August. DBe- sonders die letztere an sonnigen Hängen sehr zahlreich. Die Schweizerfalter sind grösser als solche aus der Leipziger- gegend, mit sehr starkem, violettem Schimmer und die rote Fleckenbinde breiter. Einen Zwitter erzog Prof. Standfuss. Die beste Zeit, um den Falter frisch zu erbeuten, ist am Vormittag zwischen 9 und 11 Uhr, oder abends, wo man die Falterchen in Mehrzahl auf Gebüschen schlafend findet. Auch an Tagen, wenn die Sonne nicht recht scheint, findet man die Falter auf Büschen sitzend. U. J. O. V. W. G. Die Raupe — Sp. IV, T 2 — lebt an Polygonum bis- torta und auch an Rumex (Püng.), im Juni, August und Sep- tember. E. Sp. I, 58 — Stz. I, 387. Tarucus Moore. 135. telicanus Lang — Stz. I, T 77 — Sp. II, T15 — B. BR..T.14. Der Falter erscheint zwar in weiter Verbreitung, ist aber fast immer vereinzelt und gewöhnlich nicht häufig. Er fliegt in zwei Generationen, erstmals im Mai bis Juni und später wieder im August bis September, gerne an trockenen, heissen Stellen der Ebene. Ein stark verflogenes 2 erbeutete Hauri bei Davos (1560 m), am 24. VII. 1904. Everes Hb. 121 Der Falter ist mindestens im Wallis (Martigny), im Tessin (Lugano, Chiasso), sowie bei Genf, wo er jedes Jahr vorkommt, als heimisch zu betrachten. In der Nordschweiz, sowie im Gebirge aber wohl nur ein Zugvogel. U.N.V. W302. Die Raupe — Sp. IV, T 2 — lebt an Lythrum salicaria, Calluna und Melilotus, von Juni bis Oktober. E. Favre 14 — Sp. 1,59 — Stz. I, 293 — Frio. I, 105. Polyommatus Latr. (Lampides Hb.) 136. baeticus L. — Sp. II, T 15 — Stz. I, T77 — B.R. T 16. Der Falter erscheint nördlich der Alpen nur in heissen Jahren als vereinzelte Seltenheit im August und September. In der insubrischen Zone dagegen ist er jedes Jahr wohl lokal, aber durchaus nicht gerade selten zu finden. Er kommt in allen Stadien vor, so bei Aigle, Martigny, Sion, Sierre seit einer Reihe von Jahren an eng begrenzten Stellen. Seine Flugzeit geht im Wallis von Juli bis Dezember in zwei Gene- rationen (Wullschl.).. Dabei sind die Walliser Exemplare von besonders lebhaftem, violetten Glanze. U.N. J.W.V.S.G. Die Raupe — Sp. IV, T 2 — lebt in den Hülsen der Colutea arborescens, Spartium scoparium und andern Papilio- naceen, sie soll gelegentlich auch an niedere Pflanzen gehen, von Juli bis September. Aber Wullschlegel fand junge Rau- pen auch noch im Oktober und November. Ein Teil der Puppen überwintert, sie sind mit Leichtigkeit zu treiben. E. Ent. Zeitschr. XXIII, 170 — Sp. 1,59 -—- Stz. I, 291 — Frio. I, 103. Everes Hb. 137. argiades Pall. — amyntas S. V.) — Sp. III, T 16 — Stz. , T78 —B.R.T 1a. Der Name gilt der grösseren (Sommer?) Form. Sie fliegt im Juli und August. Der Falter ist in der Ebene zwar weit verbreitet, aber meist einzeln und nicht gerade häufig. Er fliest gerne an warmen Waldstellen. N. J. O0. V. W. S. a) polysperchon Bergstr. — Stz. I, T 78. Galt bisher als die kleinere Frühlingsform. Der Falter fliegt aber genau gleich auch im Spätsommer (Courv.). Die 9 122 V. Lycaenidae. gelben Flecke der Hfl-Unterseite sind bleicher, die 2 2 stärker blau. Flugzeit im April—Mai. b) Zatimargo Courv. — Lyc. Basels, p. 157. Mit breitem, schwarzen Rand aller Flügel. Bei Basel, 1901. c) albino Courv. — Lyc. Basels, p. 157. Ein 2 aus der Umgebung Basels, 1895. Zeichnungsaberration: extrema Courv. (= striata Tutt) — Brit. Butt. II, 65 — Bull. Soc. lep. Geneve II, Pl. 4. Unterseite mit in Richtung der Nerven verlängerten Flecken. Hermance (Roch). Aus Ende Juli abgelegten Eiern wurden (von Zeller) die Frühlingsform polysperchon Bergstr. und (von Frohawk) die Sommerform argiades Pall. gezogen. Die ersteren Raupen überwinterten halberwachsen, verpuppten sich Mitte April in einem ausgetrockneten Erlenblatt und lieferten die Falter vom 26. April an. Die zweiten Raupen verpuppten sich schon Ende August und lieferten die Falter im September. Zellers Eier stammten aus Deutschland, diejenigen Frohawks aus Südfrankreich. Die Eidauer beträgt 6 bis 9 Tage. Die Raupen — Sp. IV, Nachtr. T I — verzehren Blüten und Früchte von Kleearten. Sie leben im Juni—Juli und von August bis April. (Entomologist XXXVII, 245). E. Ent. Jahrb. IX, 153 — Sp. I, 60 — Stz. I, 298 — Ent. Zeitschr. II, 87 — Frio. I, 106 — Favre 15. 138. alcetas Hb. (= coretas O0.) — Obthr. Et. III, Pl. XX. Wird von Oberthür (Fasc. IV, 160) als eigene Art be- trachtet. Die von argiades Pall. abweichende Flügelform, die Färbung bei & und 2, die Zeichnung drängen zu dieser Annahme. Vergleicht man Serien von beiden Arten, so kann man kaum die eine als Form der andern betrachten, trotz des Umstandes, dass Chapman die Genitalien beider über- . einstimmend gefunden haben will. Sicher wird die Frage nur durch Erforschung der Bio- logie des Tieres zu entscheiden sein. Flugzeit im Mai—Juni und Juli—August. Versoix (Rev.), Bois de Fernex (Pictet), Vuache (Blach.), Martigny (W.), Vernayaz, Branson, Saillon, Pfynwald (Courv.), Plan-Cerisier, Fully (Favre), Lugano (V.), Eee EN ee Ba | 1 Zizera Moore. 123 Locarno (Chapm.), Hermance (Blach.), Veyrier (Rehf.), Lancy (D.), Genthod (Saras.). E. Soc. Ent. XXIV, 186 — Gub. Ent. Zeitschr. II, 233. Zizera Moore. 139. minimus Füsslin — alsus S.V.) — St. ı T2 — BperLil, E17. Das Falterchen ist überall verbreitet und häufig. Es fliegt von April bis August in ein bis zwei Generationen, je nach der Höhenlage. Höhenverbreitung am Gornergrat bis ca. 3000 m (Courv.), doch ist anzunehmen, dass die Tiere ihre Entwicklung in tieferen Regionen durchmachen. In den Walliser-Hochtälern umschwärmen die Falter mit Vorliebe Büsche von Phaca alpina. Die Art variiert bedeutend in der Grösse und der Fär- bung. Was zunächst die Grösse anbelangt, so schwankt dieselbe zwischen ca. I—2!/z cm. Die Färbungen bewegen sich zwischen graublau, graugrün, grünblau; im 2 Ge- schlecht mehr als im &, auch von braun bis fast schwarz. Alle diese Abänderungen sind jedoch durchaus individueller Natur, sie kommen in der Ebene, wie in den Bergen und an den nämlichen Flugorten vor. Die dafür erteilten Namen alsoides Gerh. (grösser, blaugrün bestäubt), montana Favre!) (grösser, graugrün) und magna Rühl (grösser, oberseits dunkler) haben lediglich Wert als Bezeichnungen für Zustandsformen, welche überall neben und unter der typischen auftreten. Zeichnungsaberrationen: elongata Courv. Aus dem Saastal (Courv.). caeca Courv. (= obsoleta Tutt). Bechburg, Nieder- bauen (Courv.). Das 2 legt die Eier einzeln auf die noch unerschlos- ‚senen Blüten von Anthyllis vulneraria ab. Oberhalb Fusio erfolgte im Juli 1910 noch in Höhen von 2000-2200 m die Eiablage in der nämlichen Weise und an die gleiche Pflanze, wie in der Ebene. Niemals wurden die Eier oder Raupen !) Nicht Frey; dieser sagt nur (Lep. p. 21) «Man begegnet in den Alpen nicht selten ungewöhnlich grossen, reichlicher blau bestäubten Stücken». 124 V. Lycaenidae. an einer andern Pflanze gefunden. Die Raupen — Sp. IV, T 2 — verzehren die Fruchtknoten und Samen; jung leben sie im Innern der Blüten, später sitzen sie auf denselben und bohren sich bis zum Fruchtknoten hinein. Sie leben von Juni bis August, die Puppen überwintern (Rehf.). E. Sp. I, 67 — Stz. I, 295 — Favre 23 — Frio. I, 126. Lycaena F. 140. argus Schiff. (= argus L. — argyrognomon Bergstr.) B. R. T 14 — Sp. III, T 16 — Stz. I, T 78 — Obthr. Et. RR, WYPL HIV; «Was diese Art gegenüber ihrem nächsten Verwandten dem «aegon Schiff.» kennzeichnet, das ist, abgesehen von ihrer durchschnittlich bedeutenderen Grösse, die gleichmässig blaue Färbung der ganzen Oberseite beim &, sowie die an den Vfl linienförmige, an den Hfl nur wenig breitere schwarze Umrandung, aus welcher aber an letzteren einzelne Zacken in den blauen Raum eindringen können. Das Blau kann bald reiner, bald rötlich, auch heller oder dunkler, matter oder leuchtender sein» (Courv.). Der Falter ist bei uns mehr eine Erscheinung der Ebene und des Hügellandes, doch auch im Jura und den Alpen bis 2200 m (Galenalp, Honegg.). Er fliegt in zwei Generationen, im Mai-Juni und von August bis Oktober. » a) ligurica Courv. — Ent. Zeitschr. XXIV, 81 — Obthr. Et. IV, Pl. XLI — Iris XXV, TO. & grösser als der Typus, Oberseite ähnlich der von semiargus Rott., mit 1 cm breitem, dunkeln Saum, der längs der Hfl in einige Zacken oder Punkte übergeht; die Adern schwärzlich bestäubt. Unterseite öfter gelblich. Von den Ufern des Luganersees im Mai und September (Courv.), Chiasso (Fontana). b) caerulea Courv. (= callarga Stdg.) — Stz. I, T 78 — Ent. Zeitschr. XXIV, 81. Q blaue Form mit stark violettem Schimmer und leb- haften gelben Randmonden. Kommt besonders in der Spät- generation vor. W.S.G. c) vallesiaca Obthr. — Obthr. Et. 1904, TH. en nen un > 45 0-0 Lycaena F. 125 Ausgezeichnet durch einen violetten Wisch, der, vom helleren Blau des Discus umgeben, vom Ende der Mittelzelle des Vfl, zuweilen auch des Hfl, keilförmig sich verbreiternd zum Apex ausstrahlt und oft in den dunkeln Saum über- geht. Walliser-Rhonetal, stellenweise sehr häufig (V.). Die Raupe dieser Form lebt nach Wullschlegel an Hippo- pha@ rhamnoides. d) astragaliphaga Courv. (mündl. Mittlg.) — Ent. Zeitschr. XXIV, 8. Ungewöhnlich grosse, selten unter 23 mm messende 9 Form, mit wechselnder oft sehr glänzender blauer Färbung, hauptsächlich charakteristisch durch eine auf beiden Flügeln, vom Analwinkel bis zur Flügelspitze ununterbrochen fort- laufende Kette grell-gelbroter Spitzbogen. Die Unterseite hell graugelb. Die Raupe lebt an Astragalus exscapus. Im Pfynwald (Courv., V.). e) unicolora Favre — Suppl. p. 3. 22 die auf der blauen Oberseite der roten Randmonde entbehren. Selten im Wallis, so Martigny, Fully (W.), Gamsen (And.). f) bDrunnea Courv.!) — Ent. Zeitschr. XXIV, 83. Ist eine oben ganz braune, nicht mit roten Randmonden gezeichnete Form. Aus den Alpen; vielleicht an hochgelegene Oertlichkeiten gebunden (Courv.). g) argulus Frey?) — Obthr. Et. XX, T 4, F. 58. Ist viel kleiner, die Oberseite trüb hellblau, die Unter- seite gelblich. Die niedlichen Falterchen kommen im ganzen Rhonetal von Martigny bis zur Furka, z. T. neben dem Typus, in den höheren Regionen der Seitentäler bis zur Baumgrenze hinauf, statt desselben vor. Sie fehlen aber auch nicht in den Berner-, Glarner-, Tessiner- und Graubündneralpen. Die ‘) Spuler bezeichnet die typischen 9 Q mit brunnea — (Sp. IH, T 16, Fig. 3). ?) Argulus Frey und aegidion Meisn. werden vielfach (so auch im Staudinger-Catalog 1901) als synonym behandelt, Berge-Rebel führt sie beide unter aegon Schiff. auf. Richtig ist argulus Frey zu argus Schiff. und aegidion Meisn. zu aegon Schiff. zu zählen. 126 V. Lyecaenidae. Falter leben gern gesellig und treten oft massenhaft zu Hun- derten an der gleichen Stelle auf. Sie setzen sich mit Vor- liebe auf Wachholderbüsche (Courv.). h) nivea Courv. — Iris XXV, TI. & gross, oben leuchtend hellblau, unten schneeweiss ; 2 oben rotbraun mit Mittelmond der Vfl, die Randmonde aller Flügel sehr entwickelt, Unterseite hell gelbbraun. Pfyn- wald (Courv.). i) calliopis Bsd. — Obthr. Et. XX, Pl. V. Der & heller, die Oberseite des @ hellblau mit schwar- zen Saumpunkten auf allen Flügeln, diejenigen der Hfl von roten Flecken überragt. Diese eigentümliche südfranzösische Form?) kam vor bei Arcine (Blach.) und Naz (Lacr.). Zeichnungsaberrationen: elongata Courv. radiata Courv., Pfynwald. pluripuncta Coutv. parvipuncta Courv. kommen auch bei dieser Art paucipuncta Coutv. mehr oder weniger häufig vor. caeca Courv. Das Ei überwintert, die Raupen — Sp. IV, T 2 — leben gewöhnlich an Spartium, Melilotus, Trifolium und Onobrychis, aber auch an Colutea arborescens, von Mai bis Juli und von August bis Oktober. E. Ent. Jahrb. IX, 155 — Sp. I, 61 — Stz. I, 302 — Frio. I, 107. 141. aegon Schiff. (false argus L. — argyrotoxus Bergstr.) — Stz. 1, T78 — Sp. IL, T16 —B.R. T 14. Der Falter ist von geringerer Grösse als der vorige. Die Färbung der Oberseite stets viel dunkler, violettblau. doch hie und da mit mehr grauem oder rötlichem Schimmer. Alle Flügel mit einem breiteren, einwärts verwischten Saum um- geben. Ausnahmsweise kommt ein strichförmiger Mittelmond vor. Die 2 2 weisen auf braunem Grund einige rote Rand- monde auf. Die Unterseite der $ & ist hellgrau oder bläu- lich-weiss, mit bläulicher Wurzelfärbung, die der 2 2 gelblich bis kaffeebraun, mit grünlicher Wurzelbestäubung. Eine rost- rote Querbinde, von blausilbernen Augen begrenzt, läuft dem !) Vgl. Courvoisier, Ent. Zeitschr. XXIV, 81. Mu I 0 Lycaena F. 127 Hfl-Rand entlang. Zwischen den schwarzen Bogenaugen und dieser Binde erscheint auf den Hfl eine weisse Querbinde (Courv.). Der Falter ist im ganzen Gebiet verbreitet und vielfach gemein. In der Ebene im Mai-Juni, dann wieder von Juli bis September, in den Alpen nur in einer Generation. a) bella H. S. (= rufomaculata Reverd.) — Stz, I, T 78 — Bull. Soc. lep. Geneve I, Pl. 10. Ist eine kleine unten sehr helle Form. Die & & tragen auf der Hfl-Oberseite einige schwärzliche und grellrote Rand- flecken. Aus dem Unterwallis und vom Simplon (Rev.), auch von Randa und Alpien (Rätz.). b) alpina Courv.!) — Ent. Zeitschr. XXIV, 9. Bei wechselnder, aber im ganzen sehr geringer Grösse, weisen solche Stücke eine nicht nur auffallend breite, sondern auch sehr dunkle und gegen den Discus stark sich absetzende schwarze Berandung aller Flügel und fast ausnahmslos deut- liche, oft sogar sehr grosse Mittelmonde auf den Vfl, nicht selten auch auf den Hfl auf. Bisweilen tritt auch eine schwärz- liche Uebergiessung der ganzen Flügel oder doch der Adern auf. Diese Falter sind regelmässige, häufig in grosser Zahl auftretende Bewohner der alpinen Region. Etwa von 1200 m an aufwärts und in gewissen Gegenden die ausschliesslichen Vertreter ihrer Art. Walliser-, Urner-, Tessiner- und Grau- bündner-Alpen. Diese Form geht bis etwa 2400 m Höhe. c) killiasi Christ — Ber. d. Natf. G. Gbdn. 1883, p. 10. Die & Oberseite zeigt ein breites, schwarzes nach innen strahlig verschwindendes Band, so dass nur wenig Blau bleibt; das 2 ist auffallend klein. Lokalform von Tarasp (Kill.), Faido und Dalpe annähernd (V.). d) caerulea Courv. — Ent. Zeitschr. XXIV, 93. 2 Form mit heller blauer Oberseite aller Flügel, so dass nur noch ein schwärzlicher Saum übrig bleibt und mit präch- tigen rotgelben Randmonden, besonders auf den Hfl. In Mehr- zahl im Spätsommer vom Vierwaldstättersee, Simplon (Courv.). !) Nec alpina Berce, welche von Berge-Rebel und neuerdings auch von Oberthür (Faseie. IV, 1910), als Form von aegon Schiff. bezeichnet wird, aber von Berce selber zu argus Schiff. gezählt worden ist und nach seiner Beschreibung auch dorthin gehört, hingegen nicht mit «argulus Frey» identifiziert werden darf. (Courv.). 128 V. Lycaenidae. e) brunnea Courv. — Ent. Zeitschr. XXIV, 9. Analog der nämlichen Form von argus Schiff. In den Alpen. f) hypochiona Rbr. — Cat. Lep. And. I. 1858, 35. Annäherungen an diese hellere, rötlich blau gefärbte, am Hinterrand schwarz punktierte, unten schneeweisse spanische Form fing Prof. Courvoisier im Rhonetal. g) aegidion Meisn. — Naturw. Anzeiger I. 1818, Nr. 11 — Gerh. T 23, Fig. 3 — Ent. Zeitschr. XXIV, 9. Individuelle Form, sie entspricht der alpina Courv., aber es fehlen ihr die Metallpupillen der Hfl-Unterseite. Unter der Art: "W.'S. h) ? valesiana M. D. — M. D. p. 67. Mit gelbgrauer Unterseite und sehr kleinen Ocellen. Nach Seitz häufig unter dem Typus im Wallis. i) nigrescens Courv. — lris XXV, 13 TL. Zeigtin beiden Geschlechtern eine rauchgraue bis sch wärz- liche Grundfarbe der Unterseite. Die rötlichen Randmonde der Vfl, oft auch der Hfl durch dunkelgraue Schatten ver- deckt. Saillon im Mai 1908 (Courv.). k) punctifera Courv. — Ent. Zeitschr. XXIV, 31. Mit grossen schwarzen Randpunkten auf den Hil beim &. Aus der Umgebung von Basel, öfter. Zeichnungsaberrationen: crassipuncta Goutv. elongata Courv. radiata Courv. extrema Courv. — Bull. Soc. lep. Geneve I, Pl. 9. Von Berisal (Courv.). pluripuncta Coulv. paucipuncta Courv. kommen in beiden Geschlechtern unter der Art vor. Das Ei überwintert und die Raupen schlüpfen im März — April. Die Eier werden einzeln abgelegt, die Raupen sind in der ersten Junihälfte erwachsen und die Falter erscheinen 14 Tage nach der Verpuppung. (Gub. Ent. Zeitschr. II, 138). Die Raupe — Sp. IV, T 2 — lebt bei uns an Ononis, 2 Lycaena F. 129 Colutea und Ginster von April bis Juni und im August und September. E. Ent. Jahrb. IX, 154 — Soc. Ent. XIV, 99; — XX, 131 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 110 — Sp. I, 61 — Stz. I, 300 — Frio. I, 109. 142. sephyrus Friv. — Sp. III, T 16 — Stz. I, T 78. Die typische Art fehlt. a) Iycidas Trapp!) — Stz. I, T 78 — Obthr. I, Pl.H. Wurde von Trapp im Wallis entdeckt und kommt be- sonders im Saaser- und Zermattertal, am Simplon, sowie bei Follaterres (W.) vor. Angeblich auch an der Gemmi (Stan- den) und im Maggiatal (Musch.). Flugzeit von Ende Mai bis im August. Es kommen auch Exemplare vor, die unterseits im Analwinkel der Hfl glänzend® Schuppen tragen, so dass Hy- bridation mit optilete Knoch. denkbar wäre. Ein & meiner Sammlung von Stalden zeigt die Analwinkel der Hfl gelb gefleckt. b) caerulea Courv. — Ent. Zeitschr. XXIV, 99. 2 Form mit blauer Oberseite, bis auf den breiten schwar- zen Saum der Hfl, in welchem rotgelbe Randmonde stehen. Unter der Art selten. Stalden, Berisal (Courv.). Zeichnungsaberrationen: elongata Gourv. parallela Courv. kommen unter der Art vor. radiata Courv. Die Raupen leben an Astragalus exscapus bis Mai. 145. baton Bergstr. — Stz. I, T 79 — Sp. II, T16 — B.R. T 1. Im ganzen Lande verbreitet, aber stets einzeln. Der Falter geht in den Alpen bis 2500 m und bevorzugt trockene warme Stellen. Flugzeit in ein bis zwei Generationen von April— August. Auffallend grosse Stücke fand Dr. Stierlin im Val Piora. Zeichnungsaberration: costa-juncta Courv. Bei einem 2 von Martigny (Courv.). Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T I— lebt an den Blüten von Thymus serpyllum und vulgare, auch an Coronilla varia ’) Vergl. die Monographie von Jäggi in Mittlg. S. E. G. VI, 95 T. ee ER 2 Fe Yu 130 V. Lycaenidae. im April-Mai und im Juni-Juli. Die Raupen der zweiten Generation überwintern. E. Lamp. 104 — Sp. I, 62 — Stz. I, 305. 144. orion Pall. — Sp. III, T 16 — Stz. I, T79 — B.R. T 14. Ist nur aus dem westlichen und südlichen Gebiet be- kannt, der Falter fliegt dort in zwei Generationen im April— Mai und Juli—August. Er überschreitet gewöhnlich 1000 m Höhe nicht, aber ich sah ein sehr kleines ganz frisches 2 gefangen von Hoffmann am 16. VII. 1910 auf der Findelenalp in 2600 m Höhe. Es muss aber doch wohl ein verirrtes Stück sein, da orion Pall. bei Zermatt fehlt (Püng.). a) ornata Stdg. — Stz. I, T 79. Ist die kleinere, lebhafter blaue Frühlingsgeneration, sie geht bei Airolo bis nahe an 1000 m (V.). b) nigra Rühl — Stz. I, T 79. Eine besonders im 2 Geschlecht ganz schwarz auf- tretende Sommergeneration. Vorkommen mehr in tieferen Lagen der insubrischen Täler und des Wallis. c\) metioche Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. IV, 63. Ist grösser, der blaue Anflug der Oberseite gering, die Unterseite mit sehr grossen oft zu Binden zusammenfliessenden Makeln, die Randmonde schmal, ockergelb. Wallis und Tessin, häufig. d) lZariana Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. IV, 69. ‘4 & ausgezeichnet durch sehr helles bis an die weiss- lichen Submarginalpunkte der Vfl reichendes Blau. Hfl ähn- lich ornata Stdg., aber ohne die schwarzen, weiss umringten Ocellen. Monte Bisbino und am Comersee. Zeichnungsaberrationen: elongata Courv. costa-juncta Courv. semiarcuata Courv. arcuata Courv. Zufällig erhaltene Eier wurden auf Sedum album in einem Glasgefäss abgelegt; die Raupen schlüpften nach wenigen Tagen. Das Futter hält sich ziemlich lange Zeit; wird es welk, so genügt es, einige frische Pflänzchen auf die alten zu kommen auch bei dieser Art vor. Lycaena F. 131 legen. Auf den Boden wurden Topfscherben und Steine ge- legt, da die Raupen zur Verpuppung Hohlräume brauchen. Innerhalb acht Wochen waren die Raupen verpuppt. Die Puppen dürfen nicht zu trocken gehalten werden, die Falter schlüpften im April. Im Freien lebt die Raupe an felsigen Orten von Mai bis August. (Tumma, Ent. Zeitschr. VIII, 32). E. Ent. Jahrb. IX, 155 — Ent. Zeitschr. XVII, 91 — Sp. I, 62 — Stz. I, 306 — Frio. I, 113. 145. optilete Kn. — Sp. III, T 16 — Stz. I, T 79. Die Stammform sicher nur aus der badischen Umgebung Basels, so Jungholz ob Säckingen, Hinterzarten im Höllental (CourY.). a) cyparissus Hb. — Stz. I, T 79. Die kleinere Form von leuchtenderem Blau mit schmäleren schwarzen Flügelrändern. Der Falter fliegtin einer Generation, im Juli-August, als Gebirgstier nur im Jura und den Walliser-, Tessiner- und Graubündner-Alpen, aber auch in den Sümpfen des Kantons Zug zwischen Sihlbrugg und Menziken, dann bei Einsiedeln (V.). Er geht im Wallis bis über 2500 m. N.J.O. BAGS U, Zeichnungsaberrationen: elongata Cour. (= subtus-radiata Favre). Aus dem Wallis. pluripuncta Coutv. Die Raupe — Sp. IV, T 2 — lebt an Vaccinium und Oxycoccus von August bis Juni auf sumpfigen Wiesen. E. Sp. I, 62 — Stz. I, 304 — Frio. ], 110. 146. orbitulus Esp. (nec de Prunner) — Stz. I, T 79 — Sp. II, T16 —B. R. T 14. Ist im ganzen alpinen Gebiet verbreitet und nirgends selten. Der Falter beginnt bei 1200 und geht bis nahe an 2600 m (Findelen-Gletscher, Hoffm.). a) oberthüri Stdg. — Stz. I, T 79. Aus den Pyrenäen beschriebene grössere Form, mit schärfer markierter Zeichnung. b) orbitulinus Stdg. (= subtus-punctis-fortissimis Favre) — Stdg. 581b. Unterseite mit grösseren Ocellen. 132 V. Lycaenidae. c) wosnesenski Men. — Stz. I, T 79. Mit kräftigen Ocellen, aber gering entwickelten weissen Flecken der Hfl-Unterseite. Exemplare, die sich an diese drei Formen enganschliessen, sind auch in unsern Alpen nicht selten (Courv.). d) aquilo Auriv. — Stz. I, T 79. Die Ocellen sind erlöschend. Ein Stück vom Piz Lan- guard (Courv.). e) aquilonia Wh. — Wheeler 37. Mittelmond der Vfl dunkelschwarz, dreieckig, der Hil kleiner, runder, heller, beide weiss umrandet; Antemarginal- reihe von weissen Flecken; Saum heller, als die Grundfarbe. && vom Pilatus, Engadin (Lowe); 22 von Niederbauen, der Frutt, vom Pas de Cheville, Laquintal und Albula (Courv.); am Glärnisch die herrschende Form (Musch.). f) alboocellata Wh. -- Stz. I, 307. ® Form mit weisser Fleckenreihe der Vfl-Unterseite. Davos (Hauri). Bei Davos wurden 2 2 mit blass-orangegelben Flecken am Saum der Hfl-Oberseite erbeutet. Zeichnungsaberrationen: | radiata Courv. (= striata Rev.) — Bull. Soc. lep. Geneve 1,221:10: ® Form, Mittelfleck der Vfl-Oberseite blau umzogen, im Apex zwei blaue Wische. Die schwarzen Flecke der Vil-Unter- seite in schwarze Striche ausgezogen. Torrentalp (Rev.). caeca Courv., kommt auch bei dieser Art vor. Die Raupe wird im Juni-Juli unter Steinen und an Androsace vitaliana gefunden. Diese nur den südlichen Walliseralpen eigene Pflanze kann aber nicht die einzige Futterpflanze des durch alle unsere Alpen so sehr verbrei- teten Falters sein. Chapman fand sie an Soldanella alpina. E. Sp. I, 63 — Stz. I, 307 — Frio. I, 113. 147. pheretes Hb. (= orbitulus de Prunner) — Stz. I, T 79 —, Sp. IL TI6 —B.R.T 1A. Verbreitung wie die vorige Art, aber gewöhnlich lokaler Lycaena F. 133 und seltener, sie fliegt im Juli-August, etwa zwischen 1000 und 3000 m. G.W.U.O.S. a) caerulea Courv. — Ent. Zeitschr. XXIV, 107. © Form mit blauer Oberseite, auf welcher die Flecke der Unterseite durchschimmern. Selten neben dem Typus. Simplon (Courv.). b) caeruleopunctata Wh. — Wheeler 39. 2 Form mit blauen Flecken anf der Vfl-Oberseite. Pierre & Voir (W.), Zinal (Courv.), Mürren (Wh.), Glärnisch (Musch.). c) pheretiades Rätzer (non Ev., = minor Musch.) — Bull. Soc. lep. Geneve I, 369. In der Rätzer’schen Sammlung (Mus. Bern) stecken eine Anzahl Zwergexemplare von Alpien am Simplon und vom Gornergrat unter der obigen Bezeichnung. Ausser der geringern Grösse weichen sie vom Typus kaum ab. Vom Glärnisch (Musch.). d) pupillata Musch. — Bull. Soc. lep. Geneve I, 369. Die weissen Bogenaugen der Hil-Unterseite sind gross und schwarz gekernt. Glärnisch (Musch.), Gotthard (V.). Zeichnungsaberrationen: paucipuncta Courv. (= maloyensis Rühl) — Soc. Ent. NÜ,Nr. 28. Ohne die Bogenaugen der Vfl-Unterseite. Maloja (Rühl). Maggiatal (v. J.), Calfeisental (M.-R.), Val Piora (Stierlin), Zermatt, Simplon (Püng.), Frutt, Val Ferret, Val Tuors (Courv.). caeca Courv. Ist eine & Form, welche auf der Vfl-Unterseite nur den schwarzen Mittelmond, auf den Hfl nur den weissen Wisch aufweist. Von der Frutt (Courv.). Die Raupe ist unbekannt, sie lebt vermutlich an Phaca alpina und frigida. Wenigstens fing Püngeler die 22 Falter an diesen Pflanzen, wenn er auch die Eiablage nie beobachten konnte. 148. medon Esp. (= astrarche Bergstr. —= agestis S. V.) — B. BR. T 14 — Stz. I, T 79 — Sp. Il, .T 16 — Ent. Zeitschr. XXIV, 112. 134 V. Lycaenidae. Der Falter ist im Jura und den Alpen allgemein ver- breitet, dagegen in der Ebene nicht häufig ; seine Höhengrenze geht bis nahe an 2500 m. Flugzeit in zwei Generationen von Ende April bis September. a) Die Sommergeneration!) gehtim Süden des Gebietes über in calida Bell. — Stz. I, T 79. 80 — Sp. III, T 16. Sie besitzt lebhaft braungelbe Unterseite mit starken Randbinden. W. S. b) allous Hb. — Stz. I, T 79. Werden alpine Stücke genannt, deren Oberseite dunkler, und Fleckenbinde erloschen ist. W. S. G. c) cramera Eschh. — Stz. I, T 80. Die feurige rote Fleckenbinde hängt fast zusammen. In einer Uebergangsform von Basel (Courv.). Zeichnungsaberrationen: elongata Courv. pluripuncta Coutv. caeca Courv. — Bull. Soc. lep. Geneve II, Pl. 1. Kommen auch bei dieser Art vor. Rehfous beobachtete die Eiablage mehrmals im September 1910. Die 22 legten dieselben stets auf die Blätter von Helianthemum vulgare. Die Raupen schlüpfen nach 10-15 Tagen und verzehren die Blattsubstanz. Die Raupe — Sp. IV, T 2 — lebt von September bis Mai und im Juni—Juli auch an Erodium cicutarium und andern niedern Pflanzen. E. Ent. Zeitschr. XXI, 160 — Sp. I, 63 — Stz. I, 309 — Frio. I, 114 — Favre 18. 149. donzeli B. — Stz. I, T SO — Sp. IH, T17 —B.R. 1b. Der ziemlich seltene Falter findet sich nur in den Alpen von W. S. G. Er beginnt dort bei etwa 1200 und geht bis 2000 m, so z. B. im Val Tasna bei Ardez (Stierlin). ») Die vielfach wiederkehrende Behauptung, die zuerst Meyer-Dür aufstellte, dass die Frühlingsform von der Sommerform durch geringere Entwicklung der rotgelben Randflecken abweiche, ist in dieser Allgemein- heit eben so unrichtig, wie die Behauptung von der grauen Unterseite der Frühlings- und der braungelben der Sommerexemplare. Schwache und starke Randflecken, graue und braungelbe Unterseite kommen bei beiden Generationen vor (Courv.). Lycaena F. 135 Er fliegt gerne an feuchten Erdstellen innerhalb der Waldregsion. Zermatt (Püng.), Saas (Blach.), Riffelalp (Favre), Zinal (Roug.), Turtmann (M.-R.), Val Ferret, Saas, Binn, Simplon (Courv., V.), Ponchette (Favre); verbreitet im En- gadin, so Sils (Stdfs.), St. Moritz, Celerina, Pontresina (Hon- egger), Samaden (Kill.), Val Bevers, Roseggtal (v. J.), Julier (Rühl); Campolungo (V.). a) septentrionalis Krul. — Soc. Ent. XXIL, 11. Ist von Prof. Courvoisier auch bei uns beobachtet. b) obsceura Courv. — Ent. Zeitschr. XXIV, 126. & verdunkelte Form, die oft kein deutliches Blau mehr zeigt. Aus den Walliser-Hochtälern (Courv.). c) ? hyacinthus H. S. — Ent. Zeitschr. XXIV, 127 — Stz. 1, T.80. Ein dieser kleinasiatischen (Lokal- ?) Form nahestehen- des & ohne den weissen Strich der Hfl-Unterseite fing Prof. Courvoisier 1895 bei Berisal. Die Raupe lebt von Herbst bis Mai—Juni an Geranium. E. Stz. I, 310 — Ent. Rec. XVII, 313 — XIX, 12. 150. ehiron Rott. (= eumedon Esp.) — Stz. I, T80 — B. R. T 14 — Sp. III, T 16 — Ent. Zeitschr. XXIV, 131. Der überall seltene Falter ist über das ganze Gebiet ver- breitet. Er fliegt von Juni bis August und geht in den Alpen bis etwa 2500 m. Dort wird der Falter kleiner, mit weniger Orange. a) fylgia Spangb. — Obthr. Et. IV, Pl. XL. Ohne den weissen Längsstrahl der Hfl-Unterseite. Selten unter der Art. Riffelalp (Obthr.), Laquintal (Courv.). b) nigrostriata Musch. — Bull. Soc. l&ep. Geneve I, 264. Der Mittelmond der Hfl-Unterseite ist mit den Rand- monden durch eine schwarze Linie verbunden, welche den weissen Strahl in zwei Teile trennt. Ein & vom Simplon (Musch.). Zeichnungsaberration: caeca Courv. (= subtus-impunctata Favre). Vfl ohne Punkte der Unterseite. Wallis (W.), Appen- zelleralpen, Calfeisental (M.-R.), Gemmi (Courv.). 136 V. Lycaenidae. Die Raupe ist unbeschrieben, sie lebt im Mai—Juni in den Blüten und Früchten von Geranium sanguineum, pra- tense, silvaticum und purpureum, auf feuchten Wiesen. E. Stz. I, 309 — Sp. I, 64 — Frio. I, 116 — Favre 19. 151. iearus Rott. (= alexis Scop.) — Stz. I, T SO — Sp. IN, 12, Der Falter kommt in zwei bis drei Generationen von April bis Ende Oktober im ganzen Gebiet vor. Er ist in der Ebene sehr gemein, um in Höhenlagen von etwa 2200 m (Col de Balme, V.) als seltenere Erscheinung zu endigen.') Ein gynandromorphes Stück erbeutete J. Guedat bei Tramelan, ein weiteres Prof. Blachier bei Genf (Bull. Soc. lep. 11,-P1.:1); Einen mutmasslichen Hybriden von icarus Rott. Xescheri Hb. erbeutete ich im Juni 1910 bei Martigny. Der Falter ist oberseits genau wie escheri, unterseits genau wie icarus. Auch Standfuss erwähnt & & Exemplare aus dem Wallis dieser Hybridation (Hdbch. p. 53). a) caerulea Fuchs — Stz. I, T 80. 2 Form mit blauer Bestäubung der ganzen Flügelober- seite. Unter der Art, besonders auf kalkigem Gebiet. b) punctifera Courv. — Lyc. Basels, p. 160. Mit grossen schwarzen Randpunkten auf der Hil-Ober- seite der &&. Basel. c) latimargo Courv. — Lyc. Basels, p. 160. Besitzt breite schwarze Flügelränder. Basel. d) fuliginosa Courv. — Lyc. Basels, p. 160. Die Zone der roten Randpunkte der Unterseite ist russig überdeckt. Basel. e) nigro-cuneata Lacr. — Bull. Soc. lep. Geneve I, Pl.9. ') Die oft aufgestellte Behauptung, dass die Frühlingsgeneration grössere, im & Geschlecht reiner blaue, im 9 häufiger blaue und in beiden Geschlechtern mit geringeren Randilecken versehene Falter liefere, ist, wie man an grossen Serien zeigen kann, nicht zutreffend. Im Frühling wie im Sommer findet man kleine und grosse, reiner und rötlicher blaue e blaue und braune 9, schwache und starke Randflecken., ohne dass man von der einen oder andern Jahreszeit sagen kann, sie sei entschieden bevorzugt. Ja meine schönsten blauen Q sind alle Sommerexemplare (Courv.). Lycaena F. 137 Die Unterseite aller Flügel ist durch weissliche Striche, in welchen — innerhalb der Orangebinde — keilförmige schwarze Flecke stehen, aufgehellt. Genf. f) celina Aust. — Stz. I, T 80. & kleinere Form, vom gewöhnlichen Blau des icarus Rott. mit schwarzen Punkten auf der Hfl-Oberseite. Lostallo im VII/IX. 1910 (Thom.)!) Zeichnungsaberrationen: crassipuncta Courv. elongata Courv. semiarcuata Courv. arcuata Gourv., Weym. (= melanotoxa Pine. —arcua Favre) digitata Courv. !) In der Gub. Ent. Zeitschr. II, 10. 17 führt Gillmer die folgenden Formen auf: I. & Formen: 1. Typus: rötlichblau. 2. pallida Tutt. Ist blass rötlich-blau (bisher nur unter der Som- merform beobachtet). 3. clara Tutt. Glänzend blau, ähnlich dem bellargus Er 4. celina Aust. Rötlichblau, die Hfi mit schwarzen Saumpunkten. ln. . Formen: 5. Typus: ganz braun oder schwärzlichbraun mit gelben Rand- flecken. 6. fusca Gillm. Wie die vorige aber ohne die gelben Randflecke. 7. icarus-cuneata Gillm. Braun mit orange Randflecken und weiss- lichen Kegelflecken der Hfi. 8. semiclara Tutt. Braun mit glänzend blauer Basis und erlosche- nen roten Saumflecken. Unter der Frühlingsbrut. 9. caerulescens Wh. Die Wurzeln bis gegen die Flügelmitte blau bestäubt. 10. eaerulea Fuchs. Blau mit Mittelfleck der Vfl. 11. caerulea-cuneata Tutt. Braun, bis zur Mitte blau übergossen, Hfl mit Mittelflecken und Keilzeichen. 12. pallida Tutt. Braun, mit rötlichblauen Schuppen durchsetzt, Kegelzeichen und oft blassblau gesäumten Orangeflecken. 13. angulata Tutt. Braun, blau durchsetzt, mit blassblauen Wür- felhacken auf der Innenseite der Orangebinde der Vfl. 14. amethystina Gillm. Ganz blau mit roten Randflecken. 15. clara Tutt. Ganz blau mit fast oder ganz erloschenen Rand- monden. Unter der Frühlingsbrut. Weiter kann man den Furor nomenclatorius kaum mehr treiben! 10 ; 138 V. Lycaenidae. radiata Courv. extrema Courv. tripuncta Courv. quadripuncta Courv. pluripuncta Courv. Alle diese Formen kommen unter der Art vor. unipuncta Courv. (= iphis Meig.)!) Ziemlich häufig aus der Umgebung Basels (Courv.), Aa- dorf (Z.-R.). impuncta Courv. (= icarinus Scr.) — Stz. I, T 80. Ueberall nicht selten. Nach Rätzer an heissen Abhängen des Wallis Mitte Juli die herrschende zweite Generation. paucipuncta Courv. (= semipersica Tutt). caeca Courv. Eine sehr bemerkenswerte Aberration, mit vergrösserten Ocellen der Unterseite, die auf silberweissem, gegen die Flü- gelwurzeln hin bläulichem Grunde stehen, wurde bei Her- mance erbeutet. (Bull. Soc. lep. Geneve I, Pl. 9). Die Raupe — Sp. IV, T 2 — lebt an Kleearten, Ginster und anderen niederen Pflanzen. Das 2 legt seine Eier im Juni einzeln an die Blätter und Blüten ab. Die jungen Raupen verzehren die Blattsub- stanz, später auch die Blüten. Von der zweiten Junihälfte an sind die Raupen erwachsen und liefern die Falter von Ende Juli bis Mitte August. Im August abgelegte Eier schlüpfen nach 9 bis 10 Tagen. Diese liefern bis Ende Sep- tember oder Anfang Oktober eine spärlichere zweite Brut oder überwintern. In der Sommerbrut gibt es ebenfalls vor- auseilende oder zurückbleibende Raupen, erstere liefern die Falter schon von Mitte Juli an, letztere oft erst gegen Ende August. Der Falter ist demnach, bis auf kurze Intervalle, von Mai bis Oktober zu treffen. (Gillmer, Gub. Ent. Zeitschr. II, 153). E. Ent. Jahrb. IX, 157 — Soc. Ent. XIV, 99 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 127 — Sp. 1,64 — Stz. I, 32 — B. R. T 14 — Frio. I, 117 — Favre 19 — Roug. 21. 152. tithonus Hb. (= eros OÖ.) — Stz. I, T 80 — Sp. III, T 16 — Ent. Zeitschr. XXIV, 148. !) Prof. Courvoisier betrachtet bei den Wurzelaugen tragenden Ly- caenen: icarus Rott., tithonus Hb., bellargus Rott. und coridon Poda die Zweizahl als Norm. A 104 Tr T. . t Et, 2. Lycaena F. 139 Der Falter ist in der Ebene selten, wird aber in den Alpen von OÖ. W. S. G. — stellenweise auch in der Talsohle — häufig. besonders im & Geschlecht. So im Val Piora zu Tausenden längs des Ritomsees (Stierlin).. Höhenverbreitung bis etwa 2200 m (Findelen, Hoffm.). Flugzeit im Juli-August. a) caerulescens Obthr. — Stz. I, T 80. 22 mit hellblauem Anflug. Unter der Art, selten. b) caerulea Courv. — Ent. Zeitschr. XXIV, 148. ? Form mit sehr reichlichem Blau aller Flügel, bis auf einen schmalen Saum vom Silberblau des &. Wallis, Engadin. c) lunulata Courv. — Ent. Zeitschr. XXIV, 148. Sehr seltene & Form mit Mittelmond auf den Vfl. d) punctifera OÖ. — Ent. Zeitschr. XXIV, 148. ö Form mit Punkten am Saum der Hfl-Oberseite. Häufig. e) albipieta Schultz — Ent. Zeitschr. XIX, 214. 2 Form mit weisslichem Queraderfleck auf der Ober- seite der Vfl. Silvaplana. f) ? eroides Friv. — Stdg. 597 0.) Diese grössere, im & reiner blaue Form angeblich aus Graubünden (Kill.) und von Arolla (Z.-R.). g) petrividendus Favre — Faun. val. p. 19. Ist ein Unicum vom Pierre-a-Voir, ohne die schwarzen Randflecke der Unterseite, statt dessen mit einer weisslichen Binde an allen Flügeln. h) hermaphroditus Knecht — Mittl. S. E. G., Bd. IX, 157 — Iris XXV, 104 TI. Von Knecht 1893 am Albula erbeutet. Rechte Hälfte &, linke Hälfte 2. Zeichnungsaberrationen: elongata Coutv. disco-juncta Courv.| (=subtus-radiata Obthr.)—- Obthr.Et. XX, costa-juncta Courv.| Pl. IIT — Bull. Soc, l1&p. Geneve II, Pl. 1. semiarcuata Courv. arcuata Courv. digitata Courv. radiata Courv. tripuncta Couıv. 140 V. Lycaenidae. unipuncta Coulv. impuncta CouIv. kommen auch unter dieser Art vor. Püngeler beobachtete bei Zermatt ein Q, wie es die Eier auf Oxytropis campestris absetzte. Die Raupe ist unbekannt. 153. hylas Esp. (= dorylas Hb.) — Stz. I, T SO — Sp. III, T16 —B.R.T 14. Der Falter. meistens eine seltenere Erscheinung, kommt im ganzen Lande vor, am zahlreichsten auf kalkigem Boden und in der alpinen Region. Er fliegt in zwei Generationen, im Mai—Juni und von Juli bis Oktober. Er übersteigt kaum 2000 m Höhe. (Honegger fing auf der Kl. Scheidegg ein Exem- plar in 2066 m Höhe). a) golgus Hb. (= minor Tutt) — Ent. Zeitschr. XXIV, 156. Zwergform. Basel, Wallis, Bergün (Courv.), Fossard, La Bergue, Russin (Blach.), Hermance (Rev.). b) nigropunctata Wh. — Wheeler 34 — Stz. I, T 80. & Form mit schwarzen Punkten, längs des Hfl-Randes. Von St. Georges im Jura, Monnetier, Veyrier (Blach.), Genf und anderwärts (Musch.). c) caerulea Courv. (= metallica Favre = gabrielis Obthr.) — Ent. Zeitschr. XXIV, 156. 2 Form mit ausgedehnter blauer Färbung der Oberseite. Selten. W.J.S.V. d) tiroliensis Heyd. — Ent. Zeitschr. XXIII, 177 — XXIV, 167. Unterseite beider Geschlechter mit grössern Ocellen, zu- mal der Vfl. Die Randflecke sehr vergrössert und die schwar- zen Randmonde spitz dachförmig. Unter der Art. Basel, Jura, Vierwaldstättersee (Courv.). e) griseoviolaceus Obthr. — Obthr. XX, T II. Völlig blaugraue 5 $ Exemplare. In der Sammlung v. Jenner aus dem Wallis, in der meinigen von St. Blaise 5. VIII. 1906. Prof. Courvoisier fing auch Exemplare von grünlichem Colorit und solche, die jedes Glanzes entbehren und mit weiss- lichem Flaum überzogen sind, ohne scharfe schwarze Ränder. Lycaena F. 141 Zeichnungsaberrationen: disco-elongata Courv. (= subtus-partimradiata Obthr.). pluripuncta Courv. (= addenda Tutt). Unter der Art, nicht selten. transversa Courv. — Ent. Zeitschr. XXIV, 167. Ein Unicum, bei welchem an den Vfl alle, an den Hil die mittleren Bogenaugen zu einer queren, wie mit Tinte ge- zogenen Zickzacklinie verbunden sind. Rehfous beobachtete einmal die Eiablage am 19. VI. 1910. Sie erfolgte einzeln auf die Blätter von Anthyllis vulneraria. Die Raupe lebt an Steinklee, Wundklee und Thymian, be- sonders auf Kalkboden in Wald- und Bergwiesen. E. Sp. I, 65 — Stz. I, 314 — Frio. I, 119 — Favre 21. 154. amanda Schn. — Sp. II, T 16 — Stz. I, T &. Der Falter fliegt an sumpfigen Stellen der Waadt, des Wallis und in Graubünden, ganz lokal von Ende Mai bis Juli. Er ist besonders im Unterengadin bei Zernez, Guarda, Lavin, Tarasp häufig (Hauri), aber auch von Chieboz (Steinegger), Saillon. Saxon, Aigle, Vernayaz im Rhonetal (V.), Mayens de Sion (Pictet). Der Falter besitzt im Unt.-Engadin meist eine hellere Unterseite als im Wallis. Die Ocellen sind grösser, die gelben Saumflecke kräftiger entwickelt (Hauri). a) hispelis Fruhst. — Soc. Ent. XXV, 48. & Form, sie ist satter blau, die Unterseite weisslich, das Hauptkennzeichen bilden die beinahe verschwindenden bleich rötlichgelben Subanalmakeln. Martigny, Simplon. Zeichnungsaberration: caeca Courv. (= caeca Gill.) — Soc. Ent. XVII, Nr. 23. Mit mehr oder weniger augenloser Unterseite. Martigny (Courv., Musch.). Das Ei wird an die Unterseite der Fiederblättchen von Vieia eracca und zwar meistens in der Nähe ihres Grundes einzeln, selten zu zweien, angeheftet. (Gillmer, Ins. Börse XXIII, 115). Die Raupen leben an feuchten, buschigen Orten, an Vieia eracca, sie überwintern klein und sind im Mai—Juni erwachsen. Die Falter erscheinen nach 14 Tagen. E. Sp. I, 65 -- Stz. I, 313 — Frio. I, 118 — Favre 19. 142 V. Lycaenidae. 155. meleager Esp. — Sp. III, T 17 — Stz. R, T8S1 — B. R. T 14. Der Falter ist immer nur ganz vereinzelt und lokal zu finden. Er fliegt im Juni—Juli. LaBatiaz, Plan-Cerisier, Fully (W.), Follaterres, Branson (V.), Sierre (Paul), Val d’Anniviers, Bois de Finge, Salgesch, Värone (Roug.), Leuk, Visp, Stal- den (Jäggi), Huteck (v. J.), Biasca, Grono (V.), Tarasp (Kill.). a) steeveni Tr. — Stz. I, T 81. Eine dunkelbraune, mit schwärzlichen Adern ausge- stattete 2 Form, welche im Wallis die einzig vorkommende ist. Follaterres (V.), Batiaz, Varen (W.). Die Raupe lebt an Astragalus, Onobrychis, Thymus und Orobus bis Mai. E. Sp. I, 65 — Stz. I, 314 — Frio. I, 119 — Favre 21. 156. escheri Hb.!) — Stz. I, T 81 — Sp. III, T 16. Kommt fast nur im südlichen Gebiet vor. Der Falter beginnt bei ca. 600 m (Saillon, Courv.) und steigt bis 2200 m (Findelen, Courv. und Col de Balme, V.). Er fliegt in einer Gene- ration im Juni-Juli, besonders an heissen, steinigen Orten, wo er sich gerne auf die Blüten von Thymian setzt. Gegen Abend oder am frühen Morgen findet man das Tier in Mehr- zahl auf Juniperus-Büschen ruhend. Der westlichste Punkt sei- nes Vorkommens scheint bei Aigle (Wh.) zu sein; die vage An- gabe «Prealpes» (T. de G.?) ist unsicher. Sehr verbreitet ist der Falter dagegen im Wallis bis hoch in die Seitentäler hinauf; im Val Vedro von Gondo bis Iselle (Courv., V.); im Maggia- tal bei Fusio (Musch.); Tessin (Chapm.). Endlich kommt er auch an einigen Stellen des Kantons Graubünden vor, so im mittleren Albulatal, bei Tiefenkasten, Filisur bis Wiesen ist er oft fast häufig (Schibler), am Schynpass (Courv.), bei Schmitten (Hauri), fraglich von Campfer (Jones) und Pontre- sina (Wh.). Graubündner-Exemplare sind oberseits strahlend blau, unterseits dunkler und die rötlichen Saumpunkte meist schwächer, aber die Punktreihe im Discus der Vfl sehr kräf- tig, die Punkte sehr gross und bis zum Innenrand reichend. !) ?L. admetus-ripperti Bsd. soll nach Ghidini im Tessin vorkommen. Nach Lampert besässen wir auch die typische admetus Esp. (?). ?) vgl. Tobie de Gottrau «Catalogue des Macrolepidopteres de Fri- bourg.» 1907. rn, 78 Lycaena F. 143 Die rötlichen Saumflecke der 2 2 auf der Hfl-Oberseite (zu- weilen auch auf den Vfl) fast ganz erloschen. a) punctulata Wh. — Wheeler p. 34 — Sp. III, T 16. & Form, welche oberseits längs der Hfl-Ränder schwarze Punkte trägt. Selten. Wallis 3 Stück (Courv.), Brig (V.). Zeichnungsaberrationen: crassipuncta Courv. elongata CoulVv. Sind unter dieser Art recht paucipuncta Courv. selten beobachtet worden. costa-juncta Courv. radiata Courv. ® Ein wohl dahin gehöriges Stück fing Frey bei Zermatt. Die Raupe lebt im März—April an Astragalus incanus, alpinus, exscapus und monspessulanus. Angeblich auch an Thymus serpyllum, Plantago und Cynoglossum. E. Favre 20 — Stz. I, 314 — Frio. I, 120 — Sp. I, 68. 157. bellargus Rott. (= adonis S. V.) — Sp. II, T 16 — Stz.5 18 — B.R.T 14. Der Falter fliegt in zwei Generationen im Mai-Juni und von Juli bis Oktober. Er kommt im ganzen Gebiet häufig vor, in den Alpen bis etwa 2000 m. Besonders grosse Stücke fing ich am Generoso im Juni 1896. Die Falter sind bequem und in grosser Zahl erhältlich durch Absuchen von Scabiosen und andern Blüten nach Sonnenuntergang, sie nächtigen auch öfter an Grashalmen. Ein Hermaphrodit wurde von Wullschlegel bei Folla- terres erbeutet. Ein weiteres derartiges Stück 1. ceronus Esp. 9, r. bellargus Rott. & fing Courvoisier bei Vernayaz im Mai 1911. a) punctulata Courv. (= puncta Tutt) — Ent. Zeitschr. XXIV, 168 — Stz. I, T 81 — Lyc. Basels p. 160. Exemplare mit vergrösserten Randflecken der Hfl-Ober- seite, dieselben können auch auf den Vfl angedeutet sein. Unter der Art. Genf, Simplon, Campolungo, Martigny (Musch.). b) caerulea Courv. (= ceronus Esp.) — Sp. IH. T 16 — Stz. 1, T 31. Die blaue 2 Form kommt besonders auf Kalk (nach Rätzer auf mit Gips gedüngten Kleefeldern) vor. Prächtige 144 V. Lyeaenidae. Stücke am Südrande des Jura, Twann (v. J.), St. Blaise (V.), Veyrier (Blach.), Genf (Weber, Musch.); Basel (Courv.), Mar- tigny (W.), Monnetier (Blach.), am Ofenpass noch in 2000 m Höhe (Thom.). c) grisea Courv. — Ent. Zeitschr. XXIV, 169. Mit grauem Schimmer, besonders der Vfl Spitzen, über- laufene 2 Form. Sehr selten von Basel (Courv.). d) polonus Z. — Stz. I, T 81 — Ent. Zeitschr. XXIV, 169 — Brit. Butt. IV, Pl. 1 — Iris XXV, 165 TI. Polonus ist ein Bastard zwischen bellargus Rott. und coridon Poda. Es sind von dieser Kreuzung eine ganze An- zahl Stücke bekannt geworden. Airolo (Dadd), Bella Tola (Forbes), Pfyn (Rosa), Genf (Blachier), La Batiaz (W.), Fusio (Musch.), Veyrier (Rehf.), Bois des Freres (Pictet). e) ? newmani Reuss.') — Iris XXV, 105 T II. Einen Bastard (?) von bellargus Rott. X icarus Rott. erhielt Prof. Courvoisier aus dem Kanton Bern. f) plumbeus Courv. (— suffusa Tutt?) — Lyc. Basels 1910, 161. Ein bleigraues &, von Basel 1909. g) brunnescens Tutt — Brit. Butt. III, 332. 2 rein braune Form. Von Versoix (Cat. Rhop.), aber auch sonst unter der Art. h) minor Musch. — Bull. Soc. lep. Geneve I, 264. Zwergform. Von Hermance. i) albolineata Tutt — Brit. Butt. III, 332. & Form mit feiner weisser Saumlinie. Mornex (Blach.). k) marginata Tutt — Brit. Butt. III, 543 — Stz. I, 315. & mit verbreitertem schwarzen Rand. Veyrier (Blach.), Martigny (Musch.). ]) posticolunulata Tutt — Brit. Butt. III, 332. Q mit orangenen Möndchen nur auf den Hfl. Genf (Musch.), Tessin häufig (V.). m) Zunulata Tutt — Brit. Butt. III, 332. 9 In Folkestone (England) fing L. W. Neuman einen Falter, den er für eine Kreuzung zwischen bellargus Rott. Ö X icarus Rott. 2 oder coridon Poda & X icarus Rott. 9 anspricht. (Deutsche Entomologische National-Bibliothek II, 24). Rühl (pag. 268) erwähnt solche Stücke aus dem Elsass und von Paris. Lycaena F. 145 ® mit orangenen Möndchen auf allen Flügeln. Martigny (Musch.), Tessin häufig (V.), Mte. Generoso (Fontana). n) venilia Bergstr. — Brit. Butt. III, 344. Odie auf den braunen Hil 6 gelbe, bläulich gerandete Möndchen aufweisen. Genf (Musch.). o) salacia Bergstr. — Brit. Butt. III, 344. © Form, Grundfarbe braun, die Flügelwurzeln blau bestäubt, auf allen Flügeln orangene Randmonde, die der Hfl gekernt und blau gerandet. Genf (Musch.).‘) Zeichnungsaberrationen: crassipuncta CoutIv. disco-elongata CourV. costa-juncta Courv. retro-juncta a. b. Courv. semiarcuata Courv. arcuata Courv. digitata Goutv. radiata Courv. extrema Courv. (= striata Tutt) tripuncta Courv. pluripuncta Courv. unipuncta Courv. (=unipunctata Musch.) impuncta Courv. paucipuncta Courv. (= cinnides Stdg.) caeca Courv. (= krodeli Gillm. = obsoleta Tutt) — Stz.1, 7:81. Alle diese Formen kommen unter dieser Art zwar überall, aber verhältnismässig selten vor. Die Raupe — Sp. IV, T2—-lebt im April-Mai und Juni- Juli an Coronilla, Hippocrepis, Ginster und Klee auf sonnigen Hügeln. E. Sp. I, 65 — Soc. Ent. XIV, 107 — Stz. I, 315 — Roug. 22 — Frio. I, 120 — Favre 20. 158. coridon Poda — Sp. III, T 16 — Stz. I, T81—B. R.T. 14. Eine ausserordentlich veränderliche Art.) Der Falter ‘) Von den Färbungs-Aberrationen der Oberseite des 9, von welchen Tutt nicht weniger als 18 aufzählt, bringe ich nur diejenigen, welche mit schweizerischen Fundorten belegt werden können. 2) Zur Variabilität von L. coridon Poda vgl. Ent. Zeitschr. XVIII, 114/117 — Ins. Börse XXII, 124 und Tutt Brit. Butt. IV, 1/107. 146 V. Lycaenidae. fliegt in einer Generation von Mitte Juni bis Ende September. Er ist eine unserer häufigsten Lycaenen, im ganzen Gebiet verbreitet und besonders in den südlichen Alpentälern oft in ganzen Schwärmen zu treffen. Er findet seine Höhengrenze bei etwa 2000 m. Die & & Falter des Jura und der Ebene sind etwas kleiner und von mehr grünweisser Färbung. Die alpinen dagegen, besonders aber die Walliser-und Tessiner- exemplare sind grösser und eher bläulich weiss. Hie und da finden sich 2 2 mit weisslichem Mittelfleck der Hfl. Die Fransen sind gewöhnlich breit braun gescheckt, selten kommen Exemplare vor, bei denen dieselben rein weiss sind. Ein schöner Hermaphrodit l. &, r. 2 wurde bei Davos- Platz gefangen (Hauri). a) apennina Z.— Stz. I, T 81. Ist von blass grünlichblauer Färbung und fast ohne schwarzen Rand. Von Basel, Wallis, sogar Simplon (Courv.). Ihr ähnlich sind graeca Rühl, meridionalis Tutt und verniceki Bartel, die alle auch bei uns vorkommen sollen. b)? corydonius H. S.— Stz. I, T 831. Diese kleinasiatische Form «mit leicht blauem Schimmer besonders im Analwinkel der Flügel», angeblich von Pfyn im Wallis. (Ent. Rec. XXXV, 96). c) calydonius Wheeler (= caucasica Ld.?) — Wheeler. p. ol — Stz. I, 315 — Obthr. Et. XX, Pl. IH. Ist hell himmelblau mit schmalem, scharf gezeichnetem schwarzem Rand, Hfl miteiner Reihe grosser isolierter, schwarzer Flecken. LaBatiaz(W.), Basel, Martigny und Pontresina(Courv.). Die beiden erstern Exemplare besitzen auch längs des Randes derVfl schwarze Punkte. Aadorf (Z.-R.), Bois des Freres (Pictet), Dent du Midi (Musch.). d) marginata Tutt (= obscurata Courv.) — Brit. Butt. IV, 9. — Ent. Zeitschr. XXIV, 182. & Form mit ungewöhnlich stark verbreitertem Vfl-Saum. Aadorf (Z.-R.), Veyrier (Cat. Rhop.), St. Blaise (V.), Klöntal, Col Ferret (Musch.), Basel, Balstal, Leuk (Courv.). e) swavis Schultz — Ent. Zeitschr. XVIIL, Nr. 24. Der & besitzt auf der Oberseite der Hfl eine kleinere oder grössere Zahl gelbroter Randflecke. Unter der Art, selten. Ballaigues (d’Auriol), Basel, Vierwaldstättersee, Wallis, Airolo, Lycaena F. 147 Bergün, Bauen, Martigny, Binn (Courv.), Salve (Mong.), Jura (Thud.), Col Ferret (Musch.), Thoiry (Blach.). f) caeruwlea Courv. (= semibrunnea Mill. = semisyn- grapha Tutt) — Mill. Je. T 8. 2 Uebergangsform zur folgenden, mit blauer Wurzel- bestäubung. Unter der Art. Basel, Mürren, Kandersteg, Fionnay (Courv.), Twann (Steinegger), Versoix (Jull.). g) syngrapha Kef.— Stz. I, T 31. 2 Ganz blaue Form, bis auf einen schwarzen Rand. Selten. Twann (V.), Tramelan (Gu£dat), Basel (Courv.), Gamsen (And.), Fully (W.), Ballaigues (d’Auriol), Le Brezon (Corcelle), Versoix (Jullien). h) auvrantia Tutt — Brit. Butt. IV, 12. 2 Form, die statt der Monde grössere, einwärts verlängerte Keile zeigt. Thoiry (Cat. Rhop.). i) suffusa Tutt — Brit. Butt. IV, 9. 6 ganz grau übergossen. Basel (Courv.). k) albicincta Tutt — Brit. Butt. IV, 12. Die Mittelmonde der Oberseite aller Flügel des 2 sind weiss gesäumt. Liestal, Bechburg, Dornach, Basel (Courv.), Col Ferret (Musch.), Veyrier, Versoix, Mornex (Blach.), Sal&ve (Mong.). l) subalbolunulata 'Tutt — Brit. Butt. IV, 14. 2 Form mit orangefarbenen und weissen Möndchen der Hfl. Versoix (Cat. Rhop.). m) divisa Tutt — Brit, Butt. IV, 10. 11. & Form; der breite schwarze Flügelsaum ist der Länge nach durch eine helle Linie geteilt. Archamp (Cat. Rhop.). n) cineta Tutt — Brit. Butt. IV, 10. & Form; auf der Hil-Unterseite sind die Zwischenrippen- flächen weisslich umzogen. Veyrier (Cat. Rhop.). 0) cuneata Tutt — Brit. Butt. IV, 10. Gleich wie die vorige, aber die schwarzen Flecken springen keilförmig in den Flügel hinein. Satigny. (Cat. Rhop.)t) p) pallida Tutt — Brit. Butt. IV, 11. Hat in beiden Geschlechtern eine fast weisse Unterseite. Aadorf (Z.—R.). | 1) Von den Aberrationen der Oberseite des & , von welchen Tutt nicht weniger als 26 aufstellt, bringe ich nur die nachweisbar bei uns gefundenen. 148 V. Lycaenidae. q)? hispana H. S.— Stdg. 614 d). Bleicher, die schwarzen Saumflecke der Hfl BSR um- zogen. Eclepens (Lowe). r) albipuncta Tutt — Brit. Butt. IV, Pl. 1. 2 Mit weissem Mittelfleck auf der Oberseite aller Flügel. Genf, Dent du Midi (Musch.). s) punctata Tutt — Brit. Butt. IV, 22. & hellsilberblau mit dunklen gefleckten Marginalbinden. Genf. Col Ferret (Musch.). t) coeruleomarginata Tutt — Brit. Butt. IV, 23. & Grundfarbe silberblau mit dunkeln ungefleckten Mar- ginalbinden. Crevin (Musch.). ZJeichnungsaberrationen: crassipuncta Coutv. basi-elongata Courv. semiarcuata Courv. arcuata Coulv. biarcuata Courv. parallela Courv.. digitata Courv. extrema Courv. (= striata Tutt) tripuncta Courv. quadripuncta Courv. pluripuncta Courv. unipuncta Courv. impuncta Courv. paucipuncta Courv. caeca Courv. (= cinnus Hb. = sohni Rühl = obsoleta Tutt) — Stz. I, T 81. Alle diese Formen finden sich gelegentlich überall unter der Art. Die Eiablage geschieht im August-September oder Ok- tober, dicht an der Erde an die Stengel der Nahrungspflanze, besonders gerne an Hippocrepis comosa. Das Ei überwintert (Rehf.). Die Raupe — Sp. IV, T2— lebtim Mai-Juni an Coronilla, Vicia, Astragalus, Hippocrepis usw. auf Kalkboden an sonnigen Orten. Man findet sie anfangs Juni, nach Sonnenuntergang Lycaena F. 149 auf den Blättern der Nahrungspflanzen, bei Tag aber unter Steinen verborgen. Die Frasspuren verraten ihre Anwesenheit. Die Verpuppung erfolgt Ende des Monates, an oder unter Steinen. Die Puppenruhe dauert zwei bis drei Wochen. (Allg. Zeitschr. für Ent. IX, 104). E. Ent. Jahrb. IX, 157 — Ent. Zeitschr. XIX, 117/126 — Roug. 22 — Stz. I, 315 — Sp. I, 66 — Allg. Zeitschr. für Ent. IX, 49 — B. R. 72, T 14 — Ill. Zeitschr. für Ent. V, 351 — Frio. I, 121 — Favre 20. 159 damon Schiff. — Stz. IT, 8 — Sp. Il, T17— B.R.T 14. Der Falter kommt von Genf bis an die östliche Grenze, sowie im Jura und den Alpen vor. Er beginnt bei etwa 400 und geht bis ca. 3000 m. (Prof. Courvoisier besitzt ein Stück vom Gornergrat aus 3200 m Höhe). Der Falter tritt periodisch während einiger Jahre häufig auf, um dann längere Zeit fast ganz zu fehlen (Roug.. Courv.). Flugzeit von Juni bis Ende August, je nach der Höhenlage. a)?ferreti Favre — Suppl. IV (false actisH.S., Favre 22). Von der Farbe des Typus, aber viel kleiner und schmaler schwarz gerandet. Val Ferret? Einige derartige Stücke fing Rätzer bei Alpien am Simplon, sowie bei Gadmen. (Sie stecken jetzt in der Museumssammlung Bern unter der Bezeichnung: alpina Rätzer). Besonders kleine Exemplare erwähnt auch Rühl von der Lägern. b) Zransparens Courv.— Ent. Zeitschr. XXIV, 191. 2 Form aus dem Wallis. Auf der Oberseite der Hfl be- findet sich ein — der Unterseite genau entsprechender — langer, blaubestäubter, weisser Wisch. c) maculata Rev.— Bull. Soc. lep. Geneve I, Pl. 10 — II, Pl. 2 (s. typisches erstes Bild bei Esper T. 62, F A). Ist eine 2 Form, die Flügelwurzeln besitzen blauen Anflug und die Hfl zwei ebensolche pfeilförmige Flecken im Analwinkel. Berisal (Rev.), Gryon, Inden (Coury.). d) caerulescens Musch. i. ]. 2 Form mit blau bestäubten Flügeln. Selten unter dieser Art. Col Ferret (Musch.). Nach Christ (Ber. Nat. Ges. Graub. 1883, 2) sind die Falter bei Tarasp auffallend stark ultramarinblau und bilden so Uebergänge zu damone Esp. Es kommen auch Exemplare vor, bei denen, durch dunkle Suffusion von den Rändern her, 150 Lycaenidae. die blaue Färbung gegen die Wurzeln zurückgedrängt ist. Dadurch erscheint die Oberseite grau. Evolena (Courv.), St. Blaise (V.), Zermatt (v. J.). Endlich finden sich gelegentlich 2 Q mit geringer grünblauer Wurzelbestäubung. St. Blaise (V). Zeichnungsaberrationen: Der Falter variiert ganz ausserordentlich in der Zahl der Augen auf der Unterseite aller Flügel. Bei zunehmender Augenzahl wird die blaue Färbung der Oberseite glänzender und ausgedehnter, die Unterseite mehr und mehr braun. Bei abnehmender Augenzahl wird dagegen die Blau- färbung der Oberseite trüber und ist mehr auf die Flügelwurzeln beschränkt, die Unterseite aber wird rein grau. Sehr häufig ist die Augenzahl asymmetrisch.') decorata Courv.— Iris XXV, 106 T Il. crassipuncta Courv. (= resarta Musch.) disco-elongata Courv. (= extensa Krod. [künstlich ge- zogenes Exemplar] -— Allg. Zeitschr. f. Ent. IX, T). | costa-juncta Courv. parvipuncta Courv. paucipuncta Courv. caecaCourv.(=gillmeri Krod.) — Allg. Zeitschr. f. Ent.IX,T. kommen auch unter dieser Art vor. Die Raupe — Sp. IV, T2— lebtan Onobrychis sativa von September bis Mai-Juni auf sonnigen Hügeln. Sie ist auch am Tage an den Blüten, die sie ausschliesslich verzehrt, zu finden. E. Roug. 22 — Stz. I, 317 — Sp, I, 66 — Allg. Zeitschr. f. Ent. IX, 49 — Frio. I, 124. 160. jolas OÖ. — Sp. IH, T 17 — Stz. I, T3. Der schöne Falter ist im Wallis und Tessin, da wo die Nahrungspflanze in Menge vorkommt, nicht gerade selten. Er fliegt in zwei Generationen im Mai-Juni und von Juli bis September, aber nur im Tal- und Hügelgebiet. Besonders grosse Exemplare fing ich im Misox. Die Raupe — Sp. IV, T 2 — lebt in den Samenschoten von Colutea arborescens von Juni bis Oktober. Die Puppen der zweiten Brut überwintern. Sobald die junge Raupe die FEihülle abgeworfen hat, bohrt sie sich in eine weiche Schote ı) Vergl. Vorbrodt «Variabilität von Lyc. damon Schiff.» Gub. Ent. Zeitschr. I, 375. Lycaena F. 151 und nährt sich von deren Samenkörnern; sie verlässt die Schote nur wieder zur Verpuppung. Zur Zucht bricht man die Zweige mit den Schoten ab und stellt sie in Wasser ein. Den Boden des Zuchtkastens bedeckt man mit dürrem Laub, unter dem sich die Raupen verpuppen. (Aigner-Abafi, Ill. Zeitschr. f. Ent. V, 225). Man kann die Puppen kalt überwintern oder mit Wärme und Feuchtigkeit treiben. Im Tessin unter Steinen gefundene Puppen haben mir auf diese Weise bis Weihnachten — ohne Verluste — die Falter ergeben. E. Lamp. 105 — Favre 24 — Sp. I, 67 — Stz. I, 318 — Frio. I, 124. 161. sebrus B.!) — Stz. I, T 82 — Sp. II, T 17. Der Falter ist, besonders im Wallis, an vielen Orten gemein, doch kommt er auch, aber viel spärlicher, anderwärts vor. So im ganzen Jura von Genf bis Schaffhausen an geeigneten Stellen und endlich in V.S.G. Flugzeit in zwei Generationen im April-Mai und von Juli bis September. Er fliegt gerne an trockenen Halden und geht im Wallis bis nahe an 2000 m. a) caerulescens Rebel — Cat. Rhop. 31. 2 Form mit blauem Anflug der Flügelwurzeln. St. Blaise (V.), St. Triphon, Lavey (Roug.), Martigny (Courv.), Monnetier, Hermance (Blach.). Zeichnungsaberrationen: disco-elongata Coulv. paucipuncta Gourv. Unter der Art. Von allen Lycaeniden 2 2 braucht sebrus B. die längste Zeit zur Eiablage. Das am schnellsten legende 2 benötigte für die Ablage zweier Eier 10 Minuten! Dieselbe erfolgt in die noch nicht erblühten Knospen von Onobrychis sativa, auch an Medicago lupulina (Rehfous). Die Raupe ist unbeschrieben. Sie lebt an Onobrychis sativa und montana, Colutea arbores- cens, Lathyrus montanus und auch an Orobus bis Ende April und von Juli an mit Ueberwinterung. (Wullschl. notiert: «30. IV. 1897, die überwinterten Raupen fangen an sich zu ver- puppen»). E. Stz. I, 319 — Sp. I, 67 — Favre 22 — Frio I, 126. 1)? melanops B. — Stz. I, T 82 — Soll im Wallis bei Sion gefunden worden sein. Vgl. Püngeler in Stett. Ent. Zeitschr. 57, 218 und Ent. Soc. London 1887, 394. Ist aber wahrscheinlich Verwechslung mit blachieri Mill. 152 Lycaenidae. 162. semiargus Rott. — acis Schiff.) — Stz. I, T 82 — Sp. Im, Tr 17 = BR E14 Der Falter ist im ganzen Gebiet verbreitet und nirgends selten. In den Alpen geht er bis ca. 2600 m. (Hoffmann er- beutete ein Stück auf der Findelenalp in dieser Höhe). Flug- zeit in ein bis zwei Generationen, je nach der Höhenlage von Mai bis August. Die & &der Sommergeneration sind grösser, die Unterseite heller mit blasseren Öcellen. a) montana M.-D. — Stz. I, T 8. Wurde die meist kleinere, dunkler blaue Gebirgsform benannt. Indessen kommen ganz gleiche Stücke auch in der Ebene vor und anderseits im Gebirge ausnehmend grosse. WB. b) impura Krul. (— decorata Courv. (9) = alconoides Musch. = albipunctata Musch.) — Soc. Ent. XVII, Nr. 7 — Iris XXV, 106 TI. Vereinzelt kommen Stücke vor, welche unten längs des Aussenrandes der Hfl, ja sogar der Vfl, helle, aber dunkel gekernte, Randmonde aufweisen. Grimsel, Gemmi, Vitznau und wohl auch anderwärts unter der Art (Courv.), Stäfa (Musch.). Zeichnungsaberrationen: disco-elongata Courv. (= striata Wh. — excessa Tutt). paucipuncta Courv. caeca Courv. kommen auch bei dieser Art vor. Die Eier wurden auf den Grund der Blütenkelche des Wundklees abgelegt, am 5. Juli 1907. Die Räupchen schlüpften nach 10 Tagen; vom August an hörten sie auf zu fressen und überwinterten bis Ende März oder Anfang April. Mitte Mai waren sie erwachsen und verpuppten sich. Die Falter schlüpiten vom 5.Juni an. (Gillmer, Gub. Ent. Zeitschr. II, 312). Die Raupe lebt auch an Armeria vulgaris, Melilotus offi- cinalis, Anthyllis vulneraria und Trifolium pratense. E. Entomologist XLI, 161 — Gub. Ent. Zeitschr. II, 189 — Soc. Ent. XIV, 99 — Ent. Jahrb. IX, 158 — Sp. I, 67 — Stz. I, 319 — Frio.I, 127 — Favre 3. 169. aiezis Poda (= cyllarus Rott.) — Ent. Zeitschr. XXIV, 197 — Sp. IL, T 17 — Stz. 1, T82 — BR. TU. Lycaena F. 153 Der Falter fliegt bei uns in ein bis zwei Generationen, von Ende April bis August.) Er ist in der Ebene nicht gerade häufig, tritt aber in einzelnen Jahren, besonders im Jura und den Alpentälern, zahlreicher auf. Seine Höhen- grenze geht bis wenig über 2000 m. Eine grosse, breit- flüglige Form mit breitem, schwarzem Saum erwähnt Dr. Thomann von Lavin im Unter-Engadin. a) blachieri Mill. — Stz. I, T 2. Ist eine in beiden Geschlechtern dunklere Zwergform. Die Unterseite ist braungrau,. die Vfl-Augen schimmern beim & durch, die des 2 haben oben einen dem Typus fehlenden Mittelmond und beide Flügel mit schwärzlichen Bogenaugen besetzt. Saillon (W., Courv.,V.), Monnetier, Troinex, Veyrier (Blach.), Versoix (Rev.), Bois des Freres (Cat. Rhop.). b) andereggi Rühl — Soc. Ent. VI, Nr. 7— Stz. I, T 32. Diese erst im 2 Geschlecht beschriebene Form ist auch im ä vom Typus verschieden. Der & ist grösser, die Vfl breiter, alle reiner blau, mit sehr ausgeprägten schwarzen Randbinden. Die Unterseite ist bedeutend heller, die Vfl-Ocellen sehr gross. Das 2 ist rein braun ohne blauen Anflug, seine Unter- seite braungrau und an den Flügelwurzeln messinggelb bestäubt. VW. S; c) tristis Gerh.?) — Ent. Zeitschr. XXIV, 199. Grosse dunkle Form, mit zahlreichen wohlenwickelten Augen. Unter der Art. Bois de Bay (Blach.). d) plumbeus Courv.— Lyc. Basels p. 169. Bleigraue $& Form. Basel 1896. ı) W.— Sch. sagt: «Bei Schaffhausen nicht selten von Ende April bis Mitte Mai und wieder, aber seltener im August.» Honegger fing ein Stück auf der Stulseralp am 3. VIII. 1891, Püngeler ein solches bei Dombresson am 10. VIII. 1890, ein weiteres am 2. VIII. 1907 Prof. Blachier bei Satigny. Gleichwohl bleibt fraglich, ob eine regelmässige zweite Generation vor- kommt oder ob nur gelegentlich einzelne Stücke sich vorzeitig entwickeln. 2)? Tugens Car. — Stz. I, T 82 — ist nach den Erörterungen Prof. Courvoisiers’s in der Ent. Zeitschr. XXIV, 199 schwerlich weder im Wallis beobachtet, wie Staudinger und Wheeler angeben, noch bei Genf (Musch.). Wahrscheinlich ist lugens Car. eine auf die Balkanhalbinsel und die Gegend von Sarepta beschränkte Lokalforn. Manche nennen «lugens> Stücke, welche unterseits keine Ocellen haben, also lediglich paucipuncta Courv. Aberrationen sind. 11 154 V. Lycaenidae. e) nigra Courv. — Lyc. Basels p. 163. 9 tief blauschwarze Form. Basel 1909. f) punctata Musch. i. 1. Besitzt 3 Punkte auf der Oberseite der Vfl, sowie mehrere (etwa 4) auf der Hfl-Oberseite; 2 Form. Genf öfter, Prevessin, Bois des Freres (Musch.). Zeichnungsaberrationen: disco-elongata Courv. (= subtus-radiata Obthr. = striata Tutt). pluripuncta Courv. paucipuncta Courv. (= dimus Bergstr.) caeca Courv. kommen auch bei dieser Art vor. Rehfous beobachtete die Eiablage am 21. V. 1908 einzeln oder zu zweit an die Knospen von Medicago sativa. Mehrfach fand er Ende Juni an dieser Pflanze, aber auch an Onobrychis sativa, erwachsene Raupen. Dagegen konstatierte Gillmer, dass die Eier im Juli, meist in Mehrzahl an dieselbe Pflanze, an Gentiana pneumonanthe abgelegt wurden. Die Räupchen schlüpften Ende des Monates oder anfangs August und überwinterten klein. Im April-Mai fand er die erwachsenen Raupen — Sp. IV, T2 — an dieser Pflanze, aber auch an Onobrychis, Astragalus, Trifolium, Meli- lotus und Genista. (Gub. Ent. Zeitschr. III, 15). Darnach scheinen sich tatsächlich einzelne Raupen sehr rasch zu entwickeln und eine zweite Generation zu liefern, während die Mehrzahl erst nach der Ueberwinterung heran- wächst. E. Ent. Jahrb. IX, 158 — Favre 3 — Soc. Ent. XVII, 92 — Sp. I, 68 — Stz. I, 319 — B. R. 74, T 14 — Frio. I. 128. 164. alcon F. — Stz. I, T 88 — Sp. III, T 17. Der Falter fliegt in einer Generation von Juni bis Au- gust und ist meist lokal, aber an trockenen, wie an feuchten Orten des ganzen Gebietes zu treffen. In den Alpen geht er bis 2200 m (Galenalp, Honegger). a) monticola Stdg. — Stz. I, T 83. Ist eine etwas kleinere, bleichere Form mit stärker blau- grün bestäubtem Wurzelfeld der Hfl-Unterseite. Berisal (Wh.), Lyeaena F, 155 Mattmark (Rätz.), Gornergrat bis 2600 m (v. B.), Findelen (Hoffm.). b) nigra Wh. — Wheeler, p. 21. 2, oberseits ganz schwarze Form. Steinental am Simplon. Paul Robert beobachtete am 21. August 1902 die Ei- ablage in die Blüten und Höhlungen der Blütenstiele von Gentiana cruciata, am 22. September waren die Raupen noch nicht geschlüpft. Die Raupe überwintert klein und lebt im Mai, auch an Gentiana pneumonanthe und Cytisus sagittalis. E. Sp. I, 68 — Stz. I, 320 — Ent. Rec. XVII, 263 — Ent. Zeitschr. . XX, 234 — Soc. Ent. XIV, 108. XXVI, 92 — Ins. Börse XXV, 10 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 239 — Frio. I, 131 — Ent. Vereinsbl. I, No. 1 — Favre 24. 165. euphemus Hb. — Stz. I, T 83 — Sp. III, T 17. Die Heimat dieses Falters sind vorwiegend sumpfige Wiesen, auf denen Sanguisorba reichlich gedeiht; gelegentlich wird er aber auch an dürren Stellen gefunden. Vorkommen ziemlich lokal, aber in weiter Verbreitung; er geht bei Fin- delen bis 2200 m (Hofim.). Flugzeit von Juni bis August. U. N. M. J. V.W. G. a) unicolor m. & Form, ohne die Bogenaugen der Vfl-Oberseite, auch die der Hfl können verschwinden. Bern 3 Stück VIII. 1906 (V.). Die Raupe lebt — angeblich ausschliesslich — an San- guisorba officinalis von September bis Mai. E. Sp. 1, 68 — Ent. Jahrb. IX, 158. XIV, 107 — Sitz. I, 3320 — Soc. Ent. XIV, 99 — Frio. I, 131. 166. arcas Rott. — Sp. IH, T 17 — Stz. I, T 3. Der Falter fliegt an den nämlichen Stellen und zur gleichen Zeit wie die vorige Art, tritt aber eher etwas spär- licher auf. Die Art scheint im Wallis und der Südschweiz zu fehlen. U. M. J. 0. G.V. a) minor Rätzer. Zwergform. Von Siselen, Bern (v. J.), Genf (Cat. Rhop.). Zeichnungsaberration: caeca Courv. (=inocellata Sohn) — Soc. Ent. VIII, 77. Die Unterseite ohne oder fast ohne Augen. Bern (V.). Die Eier werden Ende Juli oder Anfang August in die 156 V. Lycaenidae. Blütenköpfe von Sanguisorba officinalis abgelegt, die Raupen leben von September bis Mai. E. Sp. I, 69 und Nachtr. 347 — Stz. I, 321 — Ent. Jahrb. IX, 150 — Ent. Zeitschr. XVII, 119 — Frio. I, 133 — Soc. Ent. XIV, 9. 167. arion L. — Stz. 1, T88 — Sp. II, T17 — B.R.T 14. Der Falter ist von Ende Mai bis im August in der Ebene, dem Jura und den Alpen überall, nur in einer Generation, verbreitet. Seine Höhengrenze übersteigt 2000 m (z. B. im Val Tschitta, Honegger). a) unicolor Horm. — Ent. Nachr. 1892, 1. Hat die Oberseite aller Flügel beinahe völlig ohne die schwarzen Flecke. Nicht häufig unter der Art. b) obscura Christ (= alpina Raetzer) — Verh. Nat. Ges. Basel 1878, 374 — Stz. I, T 83. Ist die meist kleinere, dunklere Gebirgsform genannt worden. Es kommen aber derartige Stücke auch in der Ebene vor und umgekehrt trifft man in Lagen von 1500 und 2000 m völlig normale arion L. Falter an. Diese Form fehlt nach de Rougemont dem Jura. c) insubrica m. Bildet das Gegenstück zu der vorigen Form. Sie ist viel kräftiger und erreicht an Grösse völlig die mächtigsten jolas O. Die Flügelränder sind sehr breit und tief sammet- schwarz, das allein blau gebliebene Mittelfeld sehr glänzend. Die Flecken der Vfl sind in lange Streifen ausgezogen. Die Grundfarbe der Unterseite schwankt von dunkelrauchgrau bis gelblich. Die Flügelwurzeln sind nur leicht hell grünblau bestäubt, dagegen sämtliche Ocellen sehr kräftig entwickelt. Val Vedro, Tessin, Misox, an warmen Stellen neben der typischen Form. Besonders schöne Stücke fand Fontana am Mte. Generoso. d) arcina Fruhst. — Gub. Ent. Zeitschr. IV, 5. Ist eine Uebergangsform zu ligurica Wagn. Der & fast ohne die schwarzen Discalflecke, das Q@ mit ovalen Median- makeln in weisslichem Felde; die Unterseite ziemlich hell. Arcine, Charmey, Eelepens, Veyrier im Juli. Wallis (Courv.), Chiasso (Fontana). e) nana CGourv. — Lyc. Basels p. 163. Lycaena F. 157 Eine winzige Zwergform. Von Holderbank. f) albofasciata Musch. i. ]. ® Form, welche auf der Hfl-Oberseite schwarze, weiss umzogene Flecken aufweist. Genf, Staefa (Musch.). Zeichnungsaberrationen: disco-elongata CouIv. retro-juncta Coulv. disco-juncta Courv. parallela Courv. radiata Courv. (= striata Musch.) tripuncta Courv. novopuncta Courv. (= bipunctata Musch.) parvipuncta Courv. unipuncta Courv. (== punctata Musch.)!) impuncta Courv. pauecipuncta Courv. caeca Courv. (= arthurus Melv. = obsoleta Musch.) sind bei dieser Art gelegentlich beobachtet worden. Die Eiablage geschieht einzeln zwischen die Blüten- knospen des Thymian. Das Schlüpfen der Raupen scheint gleichzeitig mit dem Aufbrechen der Blütenknospen zu erfolgen (Gillmer, Ent. Zeitschr. XVII, 37). Die Raupen — Lamp. T 16 — leben von September bis Mai auf Wald- und Buschwiesen an Thymus serpyllum. E. Sp. I, 69 — Soc. Ent. XXI, 98. 106 — Ent. Jahrb. IX, 159 — Stz. I, 321 — Entomologist XXXVI, 57. XXXVII, 198. XXXIX, 145 — Frio. I, 132. Cyaniris Dalm. 168. argiolus L. — Sp. II, T17 — Stz. RT83 —B.R. ni, ') Linn& beschrieb bei seinem «Arion» die Augen der Unterseite nie genau. Ein Linne’scher Typus besteht also in dieser Hinsicht nicht. Aber die erste existierende Abbildung bei Rösel 1755 (vor Linn&!) zeigt ein Wurzel- auge des Vfl; also ist der Arion-Typus einäugig; soll er benannt werden, so muss er unipuncta Courv. heissen! In seinen Entdeckungs- reisen (Ent. Zeitschr. XXIV, 203) hat Prof. Courvoisier berichtet, dass von 135 Stück seiner Sammlung nur 20° augenlos, 60°/, einäugig, ca. 20° zwei- und dreiäugig sind. 158 V. Lycaenidae. Der Falter ist im ganzen Gebiet verbreitet und geht im Gebirge bis etwas über 1600 m (Lostaller-Alpen, Thom.). Er _ fliegt meist einzeln, in den gewöhnlichen zwei Generationen, von Ende März bis Mai und im Juli—August. Diese letztere aber spärlicher als die Frühjahrsgeneration. a) hypoleuca Kollar — Stz. I, T 8. Ein derartiges Stück mit auffallend milchweisser, etwas glänzender Unterseite, ohne irgendwelche Wurzelbestäubung, erbeutete ich am 16. Juli 1910 bei Liestal. b) thersanon Bergstr. — Ent. Zeitschr. XXIV, 206. Ohne die Randmonde der Unterseite. Unter der Art. Zeichnungsaberrationen:!) disco-elongata Courv. ist bei dieser Art ein seltenes Vor- kommnis. parvipuncta Fuchs, Courv. paucipuncta CouIv. Die Raupe — Sp. IV, T2 — lebt an Rhamnus, Genista, Calluna und zahlreichen anderen Pflanzen im Mai—Juni und August— September. Die Puppen der zweiten Brut über- wintern. E. Ent. Jahrb. IX, 157 — Soc. Ent. XIV, 99 — Sp. I, 69 — Stz. 1, 322 — Frio. I, 134. sind dagegen recht häufig. Netrocera. VI. Hesperidae. Heteropterus Dumeril (Cyelopides Hb.) 169. morpheus Pall. — Stz. I, T 87 — Sp. III, T 17. 18 — B.R. T 15. Der Falter ist nur aus dem Tessin bekannt; in der Le- ventina zwischen Biasca und Bellinzona, Giubiasco 12. VII. 1907 (Fontana), Reazzino (Ghidini), zwischen Bellinzona !) Tutt hat eine «C. nigrum» aufgestellt (Brit. Butt. II, 398). Es ist das eine bei den meisten Lycaenen häufige, aber unaufällige Confluenz zwischen den 2 in der zweithintersten Zelle der Hfl stehenden Bogenaugen, welche kaum eines Namens bedürftig ist. Bei argiolus L. ist sie allerdings ziemlich auffällig, wegen der weissen Unterseite. (Vgl. Courvoisier, in Il. Zeitschr. f. wiss. Ins. Biol. III, 34). a > ee Adopaea Billb. f 159 und Locarno (V.), Pte. Brolla (Blach.) und schliesslich auf der Südseite des Monte Cenere (Wh.), Valle Trodo (Ghidini). Er bewohnt sumpfige Wiesen und ist leicht kenntlich an seinem hüpfenden Flug. Flugzeit in einer Generation im Juni—Juli. Die Raupe — Sp. IV, T 48 — lebt von August bis Mai- Juni an Gräsern auf Sumpfwiesen. E. Lamp. 107 — Gub. Ent. Zeitschr. 1, 144 — Sp. I, 70 — Frio. I, 267. Pamphila FE. (Carterocephalus Led.) 170. palaemon Pall. (= paniscus F.) — Stz. I, T 87 — Sp. ur 2107 0.18: B’R.;T 18, Falter im Mai bis Juli, überall in der Ebene, im Jura und den Voralpen. Die Höhengrenze liegt etwas über 1500 m. a) conjuncta Blach. — Cat. Rhop. Geneve p. 33. Mit zusammengeflossenen Flecken, fast einfarbig schwarz. Versoix (Blach.). Ein Ex. mit fast einfarbig dunkeln Hfl von Gempen (Honegger). b) melicertes Schultz — Cat. Rhop. Geneve p. 33. Extreme Form, mit zeichnungslosen, schwarzbraunen Vfl, die Flecke der Hfl zusammengeflossen. Versoix (Mong., Rehf.). Die Eiablage erfolst im Juni— Juli, die Räupchen schlüpfen nach 10 Tagen, sie wachsen langsam heran und überwintern klein, in gerollte Blätter eingesponnen. Die Raupe — Sp. IV, T 5 — lebt von Juli bis Mai auf feuchten Waldblössen an Plantago lanceolata, auch an Triti- cum und Gräsern. Die Puppen werden an Pflanzenstengel aufgehängt, die Falter erscheinen nach 14 Tagen. E. Ent. Jahrb. XI, 163 — Lamp. 107 — Soc. Ent. XX, 161 — Sp. I, 71 — Frio. I, 268. Adopaea Billb. 171. lineola O. — Sp. III, T17 ec. 18 — Stz. 1, T87 — B. R. T 15. Der Falter ist über das ganze Gebiet verbreitet und nirgends selten. Er geht im Jura und den Alpen bis etwa 160 VI. Hesperidae. 1800 m und fliegt in einer Generation von Mitte Juni bis August. a) Zudoviciana Mab. — Stz. I, 347. Ist kleiner, die Flügel oberhalb dunkler rotgelb, breit schwarz gesäumt, das 2 verdüstert. Oberwallis, Simplon (Wheeler). Die Raupe — Sp. IV, T 5 — überwintert und lebt bis Juni an Triticum und Gräsern, wie Arrhenatherum elatius. Guedat fand sie sogar auf Prunus spinosa. E. Ent. Jahrb. XI, 161 — Soc. Ent. XIV, 115 — Sp. 1, 72 — Frio. I, 270. 172. thaumas Hufn. (= linea S. V.) — Sp. II, T18 — Stz. R,T8S7’—B.R T1. Vorkommen wie die vorige Art, eher noch häufiger. Der Falter fliegt besonders gern in der Nähe von Wäldern, auch auf Wiesen und an Gräben. Flugzeit von Mitte Juni bis August. Die Raupe — Sp. IV, T5 — lebt an Festuca, Aira, Phleum, zwischen zusammengesponnenen Blättern und Sten- geln, sie überwintert und ist im Mai—Juni erwachsen. E. Ent. Jahrb. XI, 161 — Soc. Ent. XIV, 115 — Sp. I, 72 — Frio. I, 271 — Favre 57. 173. actaeon Esp. — Sp. III, T17 c. 18 — Stz. I, T87 — Ba." 10, Der Falter lebt in der Verbreitung der vorigen Arten, ist aber etwas spärlicher als diese und mehr auf trockenen Grasplätzen zu finden. Er fliegt von Juli bis August. Die Raupe — Sp. IV, T5 — lebt an Gräsern, so Arrhe- natherum elatius, Calamagrostis epigeia, Poa annua und Brachypodium silvaticum, auch an Triticum repens bis Juni. E. Lamp. 108 — Sp. I, 72 — Frio. I, 272 — Favre 58. Augiades Hb. 174. comma L. — Sp. IL, T 17 c.18 — Stz. I, T88 — B. RR 18} Diese sehr veränderliche Art fliegt von Ende Juni bis September, in einer Generation!) und ist im ganzen Gebiet ") Nach Catal. Rhop. Soc. lep. Geneve in zwei Generationen, Juni bis Juli und August bis Oktober.(?) L 5 1 # i Augiades Hb. 161 verbreitet. Sehr helle kleine Exemplare fing Rühl auf der Lägern. In den höhern Alpen wird der Falter zur dunkleren Form: a) alpina Bath. — Stz. I, T 88. Sie ist ähnlich der folgenden Form und nur unterschieden durch die sehr dunkle mehr schwärzliche Färbung. Urner- boden, Pont de Nant, Berisal (Wh.), Col de Balme (V.). b) catena Stdg. — Stz. I, T 8. Die Unterseite ist grün, die Flecke weiss, schwarz umrandet. Diese Form fliegt neben der vorhergehenden und geht bis etwa 2500 m. Sie ist auch im Jura stellenweise nicht selten, so bei St. Blaise und Bözingen (V.). Das Ei überwintert. Die Raupe — Sp. IV, T5 — lebt an Coronilla, Poa, Triticum, Holcus, Festuca u. s. w. von Juli bis Mai, am Boden in aus den Stengeln gesponnenen Röhrchen. E. Ent. Jahrb. XI, 163 — Roug. 40 — Sp. I, 72 und Nachtr. 348 — Soc. Ent. XIV, 115 — Frio. I, 273 — Favre 58. 175. sylvanus Esp. — Stz. I, T 88 — Sp. II, T18 — DB) 5.7 15: Vorkommen nach Art der vorigen, Erscheinungszeit von Ende Mai bis Mitte August, Höhengrenze bei etwa 2000 m. Ein Exemplar von hellgelber Grundfarbe und schwarzen Aussenrändern aller Flügel wurde am 25. VII. 1910 bei Evolena erbeutet (Honegger). Die Raupe — Sp. IV, T 5 — lebt in zusammengerollten Blättern an Festuca, Poa, Avena, Holcus, Triticum von September bis Mai—Juni. E. Ent. Jahrb. XI, 162 — Roug. 40 — Sp. I, 73 — Soc. Ent. XIV, 115 — Frio. I, 275 — Favre 58. Carcharodus Hb. Die Bearbeitung der Gattungen Carcharodus und Hesperia erfolgte nach den Aufsätzen von C. Lacreuze und Prof. J. Reverdin.') 1) C. Lacreuze «Observations sur les Hesperides de la Suisse». Bull. Soc. l&p. Geneve II, Fase. 1. Prof. J. Reverdin, «Note sur l’armure genitale mäle de quelques Hesperies palearetiques». Bull. Soc. lep. Geneve II, Fasc. 1 — «Hesperia malvae L. et fritillum Rbr.» Soc. Ent. XXVI, 17 — «Hesperia malvae L., Hesp. fritillum Rbr., Hesp. melotis Dup.» Bull. Soc. lep. Geneve II, Fase. 2. Eine schöne Studie über diese Gattungen enthält auch Oberthür «Etudes de l&pidopterologie comparee» IV, 1910. 162 ‚VI. Hesperidae. Diese Bearbeitungen sind wohl die besten der Gegenwart und die einzigen, welche tadellose Abbildungen bringen. Im allgemeinen findet Reverdin, dass die alpinen Exemplare auf den Vfl kleinere weisse Flecken tragen und dass die Mittelbinde der Hfl ausgelöschter oder gar nicht vorhanden ist, während bei den südlichen oder den Formen der Ebene gerade der umgekehrte Fall eintritt. Darum ge- langt er dazu, zu unterscheiden zwischen Bergformen und Formen der Ebene. Das ist der Fall bei alveus Hb. und serratulae Rbr.; carlinae Rbr. scheint Bergform von eirsii Rbr.; conyzae G. von onopordi Rbr.; malvoides Elw. endlich ist eigene Art. Auch die Ergebnisse der Genital- forschung zwingen zu dieser Klassifikation, denn so veränderlich und ähnlich diese Falterarten in ihrem Kleide erscheinen, so konstant und verschieden sind sie in der Beschaffenheit ihrer Genitalapparate. Somit sind die Bearbeitungen von Lacreuze und Reverdin die einzigen, welche ganz bestimmten Richtlinien folgen. — Bedauerlich ist, dass die Entwick- lungsgeschichte aller Hesperiden welche uns doch die sichersten Anhalts- punkte über deren Artrechte geben müsste, fast unbekannt ist. 176. lavaterae Esp. — Stz. I, T 85 — Sp. III, T 15. 17 c — B. R. T 15 — Obthr, Et. V. Pl. LXIV. Der Falter ist auf warme, trockene Stellen des Jura, Wallis und der südlichen Alpentäler beschränkt; merk- würdigerweise kam ein Stück im Scharenwald bei Diessen- hofen vor (W.-Sch.). Er fliegt meist einzeln und ist über- haupt nicht gerade eine häufige Erscheinung. Unsere Exem- plare zeichnen sich aus durch bedeutende Grösse und charak- teristische Flügelform. Aus dem Misox sah ich Stücke mit stark grünlichem Anflug. Flugzeit von Juni bis August; der Falter geht im Binnental bis 1500 m. J. V. W. S. Die Raupe — Sp. IV, TA8 — lebt einzeln zwischen zusammengesponnenen Blättern an Stachys recta, sie über- wintert klein und ist im Mai erwachsen. Man findet 'sie besonders auf sonnigen, trockenen Hügeln. E. Roug. 37 — Sp. I, 73 — Frio. I, 277. 177. alceae Esp. (— malvarum Hffsg.) — Sp. III, T 13. 17c— St. 1, T85 —B.RT 2. Der Falter ist zwar in allen tieferen Teilen des Landes zu finden, aber meist lokal und durchaus nicht häufig. Erscheinungszeit von April bis Ende Mai, dann wieder von Jull:bis August »U! NM. VW. 8.°@: Am 8. VII. 1895 gefundene Eier waren auf die Oberseite von Malva silvestris abgelegt, die Räupchen Carcharodus Hk. 163 schlüpften nach 10 Tagen. Die Raupe — Sp. IV, T5 — lebt in zusammengesponnenen Blättern von Malven auf sonnigen Hügeln im Mai—Juni und von August an; die der Herbstbrut überwintern. In der Gefangenschaft erfolgte die Ueberwinterung erwachsen in den Falten von Gaze. Im Frühjahr krochen die Raupen noch 8 Tage herum ohne zu fressen und verpuppten sich Mitte April. (Ent. Zeitschr. X., 175). E. Ent. Jahrb. XI, 159 — Favre 54 — Roug. 37 — Sp. I, 74 — Frio. I, 278 — Soc. Ent. XIV, 115. 178. althaeae Hb. — Sp. III, T 13.17 c — Stz. I, T85 — B. R. T 15 — Obthr. Et. V. Pl. XIV. Ist die häufigste und am meisten verbreitete unserer Arten, die Erscheinungszeit stimmt mit der von alceae Esp. überein. Der Falter geht in den Alpentälern bis etwa 1600 m (Clavinenalp, Reverdin). U. N. M. J. 0. V.W.S.G. Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T I — leht an Stachys silvatica und germanica gleich derjenigen der vorigen Art. E. Roug. 37 — Sp. I, 74 — Frio. I, 280 — Ent. Zeitchr. II, 65. 179. baeticus Rbr. (=marrubii Rbr.) — Stz. I, T 85 — Obthr. Et. Pl. LXIV. Es ist nun durch Genitaluntersuchungen von Dr. Dampf und C. Lacreuze nachgewiesen, dass baeticus Rbr. eigene Art und nicht Form von althaeae Hb. ist. Der Falter fliegt an heissen, trockenen Stellen im Wallis, mit mässiger Erhebung. Saillon (W., V.), Chieboz (1341 m, W.), Vex (Christ), Leuk (Knecht). Der Falter ist im Wallis nicht gleich gefärbt, wie spanische Stücke und hat mit Seitz’s Abbildung wenig Aehnlichkeit. Die Oberseite der Vfl ist olivbraun, stark mit aschgrau gemischt, die Adern gelblich. Die Hfl schwärzlich mit sehr grossem, leuchtend weissem und dunkel geteiltem Mittelfleck. Die Hfl-Unterseite ist weiss, mit hell zimmet- braunen Fleckenbinden (=valesiacus Wull.-Obthr. Et. V. Pl. LXIV). Der Falter fliegt in einer Generation von Juni bis September. | Die Raupe ist grünlich weiss, dicht mit feinen weissen Häärchen bedeckt, über den Rücken laufen drei feine, grau- schwarze Linien, der Kopf ist gross, schwarz. Sie lebt aus- 164 VI. Hesperidae. schliesslich an Marrubium vulgare, zwischen zusammen- gesponnenen Blättern oder Blütenknospen; ebenso erfolgt die Verpuppung. Die Puppe ist dunkelbraun, blau bereift, einer Catocala-Puppe, abgesehen von der geringern Grösse, nicht unähnlich. Wullschlegel notiert: «Die Raupen schlüpften am 24. August 1898, waren am 22. Oktober noch ganz klein, am 93. Mai 1899 !/’ cm lang, Ende Mai halb erwachsen. (In der freien Natur am selben Tage gleich gross). Die ersten Falter schlüpften am 26. Juni, die letzten Anfang September.» Hesperia FE. (Syrichthus B.) a. Pyrgus Hb. 180. sao Hb.!) (=sertorius Hfisg.) — Stz. I, T 85 — Sp. III, T 17 e. 18 — Lacreuze Pl. 3 — B.R.T 15. Der Falter ist über das ganze Gebiet verbreitet, aber nicht überall häufig; am zahlreichsten tritt er auf am Süd- rande des Jura und im Wallis. Flugzeit in zwei Generationen, vom April bis Juni und im Juli — August. Höhengrenze bei etwa 2300 m (schöne, reine Stücke von der Findelenalp, Hoffm.). Er ist leicht kenntlich an den feinen, weissen Randpunkten der Oberseite und der prächtig kirschroten Hfl-Unterseite. a) ? eucrate OÖ. — Stz. I, T 8. Diese südliche, kleinere Form mit gelb überflogener Oberseite, die Unterseite fahl blass, von Berisal (Gramann). Die Eier waren am 20. Juni 1906 an die dürren Wurzel- blätter von Potentilla verna abgelegt. Die Raupen schlüpften am 30. und minierten anfangs diese Blätter (Gillmer, Ent. Zeitschr. XX, 130). Die Raupe — Fırr. 361, T 626 — lebt an Himbeeren und Wiesenknopf, von September bis April und im Juni — Juli, an sonnigen trockenen Stellen. E. Roug. 39 — Sp. I, 75 und Nachtr. 348 — Ent. Zeitschr. XX, 130 — Frio I, 282 — Favre 57. _ ı) P. ? orbifer Hb. — Stz. I, T 85 — ist einmal im benachbarten Trafoi, sodann (Ins. Börse XXVI, 12) bei Pontresina gefangen worden. Ein & 2 erhielt v. Büren von einem Händler; diese tragen die Etiquette «Lugano». Das Vorkommen scheint sehr unsicher und bedarf weiterer Bestätigung. Hesperia F. 165 b. Scelothrix Rbr. 181. carthami Hb. — Sp. II, T 13. 17 ce — Stz. 1, T8 — Lacreuze Pl. 3 — B.R. T 15. Der Falter fliegt an sonnigen trockenen Orten in ein bis zwei Generationen, im Mai—Juni und Juli—August. Er be- ginnt schon bei 500 m (Martigny, St. Blaise) und erreicht auf der Galenalp 2200 m (Honegger). Er ist charakteristisch durch eine weisse Saumbinde auf der Unterseite aller Flügel. Unsere carthami Hb. sind meist viel grösser als deutsche; in besonders auffallender Weise ist das bei Walliser- und Tessiner- exemplaren der Fall. N. J. V. W. S. G. a) valesiaca Rühl» — Stz. , T85 — Obthr. Et. IV, BI UENV. | Hat einfarbige, dunkle Hfl und kommt im Wallis und Tessin unter der Art vor. Die Raupe lebt an Althaea und Malva, auch Centaurea und an Gräsern, im April—Mai und im Juni. E. Ent. Jahrb. XI, 159 — Sp. I, 76 — Frio. I, 284 — Stz. I, 338. 182. alveus Hb. — Stz. , T5 — Sp. HI, TB3.17c — B.' R.! T315: Die Oberseite ist matt schwarz, ohne gelbliche Bei- mischung, die weissen Flecke etwas grösser als bei carlinae Rbr. Hfl mit trüb graugrüner, breiter Mittelbinde, der grosse Mittelfleck nach hinten scharf gezähnt. Die Wurzelfelder stark blaugrün oder gelblich behaart. Die Unterseite der Hil bräunlich oder grünlich, der weisse Fleck in Zelle 4-5 der Hfl-Unterseite ist wurzelwärts gerade und scharf ab- geschnitten. a) Form der Ebene — Rev. Pl. 4 — Laer. Pl. 3. Die Flecke der Vfl sind grösser und reiner weiss, ebenso die Mittelbinde der Hfl-Oberseite. Die Hfl-Unterseite dagegen trüber und mehr schmutzig gelb (Type von La Rippe im Jura). b) Bergform — Rev. Pl. A. Die Vfl-Flecke sind stark verkleinert, die Mittelbinde der Hfl verwischt oder nur durch einen leichten bräunlichen Schimmer angedeutet, die Hfl-Unterseite heller, reiner gelb (Type von Chandolin). 166 VI. Hesperidae. c) riffelensis Obthr. — Et. Fasc. IV, Pl. LIV. Nach zahlreichen im Juli—August zwischen Zermatt und Riffelalp in verschiedenen Jahren gefangenen Exemplaren ‚aufgestellt. Sie gehört zu den Bergformen, ist aber dadurch charakterisiert, dass die Vfl-Oberseite hell gelblich bepudert erscheint, ähnlich wie bei cacaliae Rbr. Die Hfl-Unterseite ist auffallend blass, grüngelb. d) bellieri Obthr. — Et. Fasc. IV, Pl. LVI. Ebenfalls von der Riffelalp, Ende Juli 1902. Ist eine Form mit lebhaft olivbraun angeflogenen Vfl, die Hfl-Unter- seite bleichgelb mit grossen weissen Flecken. Aehnliche Exemplare besitze ich vom Campolungo, vom Simplon und endlich von Gadmen. Der Falter hat in der Ebene zwei Generationen, Mai — Juni und von Juli bis September; in höheren Lagen erscheint er nur einmal von Mitte Juni an. Eine Eiablage beobachtete Rehfous am 13. IX. 1908. Das 9 legte zwei Eier auf die Unterseite der Blätter von Poten- tilla reptans. Paul Robert erzog eine von Gu&dat bei Tramelan in der ersten Junihälfte an Potentilla fragariastrum gefundene Raupe, welche am 13. Juli 1910 einen typischen alveus Hb. Falter ergab. Die erwachsene Raupe hatte eine Grösse von 2 cm, sie war violettgrau, mit drei grauen Rückenlinien, die Seiten weinrot. Der Nackenschild weiss, mit zwei braunschwarzen Flecken. Der Kopf gross, gekörnt und glänzend schwarz. Der ganze Körper, auch der Kopf, mit kurzen Häärchen be- deckt. Die Füsse rötlich. Die Verpuppung erfolgte Ende Juni in einem ganz leichten Gewebe, das zwischen einem gefalteten Blatt angelegt war. Die Puppe ist braun, aschgrau - bereift. E. Lamp. 109 — Roug. 38 — Ent. Jahrb. XI, 159 — Sp. I, 76 — Frio. I, 285 — B. R. 84, -T 15. 183. earlinae Rbr. — Rev. Pl. A — Stz. I, T 8. Ist reiner braun, die Flecke kleiner, die Mittelbinde der Hfl wenig ausgeprägt, niemals so weiss wie bei cirsii Rbr.; die Hfl-Unterseite zeigt sich graugrün oder rötlichbraun, im zweiten Rippenzwischenraum steht ein runder weisser Fleck. Hesperia F. 167 Der Falter ist fast ausschliesslich alpin und fliegt von Juni bis August. Er ist in den Walliser Alpen überall verbreitet und recht häufig (Rev.), Gemmi (v. J.), Gadmen (St.), Campo- lungo (V.), Lavizzara (Rehf.), Chambery, Monnetier, Gex (Blach.). a) cirsii Rbr. (= fritillum Hb. und Tr., nec Rbr. pro parte!) — Stz. I, T 85 — Lacreuze Pl. 3 — Rev. Pl. 4 — Obthr. Et. Fasc. IV, Pl. LVI. Ist etwas grösser, die Flügel sind gestreckter, spitziger und, besonders bei Exemplaren aus der Südschweiz, gelblich bestäubt. Die Vfl-Oberseite ähnlich carthami Hb., die Hfl- Oberseite ausgezeichnet durch zwei gelbweisse Fleckenbinden, der Mittelfleck sehr gross und gezähnt. Die Unterseite der Hfl ist schwarzbraun oder rötlich, im Analwinkel steht ein grauschwarzer Fleck. Der Falter fliegt in einer Generation, im August—September. Er ist im Jura stellenweise häufig, sodann im Wallis und der Südschweiz. Mehrere am 18. IX. 1910 bei der Eiablage beobachtete eirsii Rbr. 2 2 plazierten die Eier einzeln auf die Unterseite der Blätter von Potentilla reptans (Rehfous),. Die Entwick- lungsgeschichte und die Raupe sind unbekannt. E. Ins. Börse XXIII, 27 — Roug. 38, Pl. 1. 184. onopordi Rbr. — Stz. , T 85 — Sp. II, T17c Diese Art wurde von Meyer-Dür nach einem angeblich typischen Exemplar aus Südfrankreich bestimmt; von Frey aufgenommen mit der Bemerkung «ob M. D. richtig bestimmt hat steht anhin»; Favre sagt, er sei dieser Form noch nicht begegnet, aber von Jenner habe sie auf Bortelalp, Mattmark und bei Saas gefangen. Schliesslich erwähnt noch R. St. ein bei Davos gefangenes Stück. Letzteres habe ich nicht !) Fritillum Hübner 464—5 und Treitschke X, 1 p. 94 sind meiner Ansicht nach identisch und Synonyma von eirsii Rambur. In den Samm- lungen findet man unter der Bezeichnung fritillum Hb. freilich mancherlei Tiere, welche mit Hübners Abbildungen nicht immer übereinstimmen. Diese sind in meinen Augen ziemlich getreue Darstellungen der Ram- bur’schen cirsii, wie dieser sie wiedergibt in Faun. And. Pl.8. Eigentlich gehörte dem Namen Hübner’s die Priorität, es scheint mir jedoch, dass durch Einziehen der Bezeichnung Rambur’s die herrschende Konfusion noch ver- grössert würde. 168 VI. Hesperidae. - gesehen, wohl aber die Exemplare von Jenner’s, die sich als typische serratulae-caeca Frr. herausgestellt haben. Es darf wohl als sicher angenommen werden, dass die typische onopordi Rbr. bei uns nicht vorhanden ist. a) conyzae Gn. (false onopordi Rbr.) — Rev. Pl. 4,5 — Stz. I, T 86 — Obthr. Etud. IV, Pl. LVII. - Ist eher kleiner als die vorigen Arten, mit ähnlicher, aber einfarbigerer Zeichnung der Hfl-Unterseite. Aber der Mittelfleck ist viel grösser und die braunen Binden stärker. Die weisse Saumbinde ist reduziert oder fehlt gänzlich. Be- kannt sind Exemplare von Lucinge (Blach.), Genf (Rev.), Tramelan (G.), Martigny Anfang Juli (Blach.), Zermatt (Obthr.), Pfynwald (Mai 1910, V.), Steinental (Rätz.), Vufllens (Sauss.), Biasca (V.). 185. malvoides Elw.') (= fritillum Rbr. nec Hübner und Treitschke) — Bull. Soc. lep, Geneve II, Pl. 4. 11. 12. — Faune And. Pl. 8. Dieses Tierchen ist wohl von den meisten Sammlern mit malvae L. — welcher Art es nach seinem Kleide sehr nahe steht — verwechselt worden. Zahlreiche Untersuchungen von Prof. Reverdin haben jedoch mit Sicherheit ergeben, dass die Genitalanhänge von allen andern Arten verschieden sind. Auch sind die Fühler etwas kürzer und die Fühlerkolben hell gelblich oder rötlich, bei malvae L. aber dunkel, oft schwärzlich gefärbt. Malvoides Elw. hat die Palpen unterseits weisslich, malvae L. aber grau. Endlich ist die Weiss- fleckung der Hfl bei malvoides geringer entwickelt. Diese Art fliegt von anfangs Juni bis im August, je nach der Höhenlage. Die sog. malvae L., die man im Hochsommer in den Alpen trifft, sind immer malvoides Elw. Der Falter ist wohl im ganzen alpinen Gebiet verbreitet und gehört auch dem Jura an. Praz de Fort 5. VI., Martigny, Riffelalp (2227 m), Torrent- alp, Fusio, Creta Briolent, Davos, Simplon 22. VII. und 5. VII. {Rev.), Gadmen, St. Blaise, Bözingen, Grono (305 m, V.). !) Vgl. Fussnote zu Nr. 183. Reverdin zieht auch hier den Namen »fritillum» — welcher so viele Konfusionen verursachte — ein. Hesperia F. 169 a) semiconfluens Rev. — Bull. Soc. lep. Geneve II, Pl. 11. Die weissen Flecke der Vfl-Oberseite sind vergrössert, verlängert und neigen zum Zusammenfliessen. Aufdem Hfl sind die Flecken dagegen beidseitig verkleinert. Praz de Fort (Roch). 186. serratulae Rbr. — Stz. I, T 85 — Sp. III, T 13. 17 c — B. R. 8%. Grösser als die vorige Art; oberseits sind die weisslichen Flecke verkleinert, so dass der Falter grünlichschwarz bis braunschwarz erscheint. Sicher daran kenntlich, dass der costale Basalfleck der Hfl-Unterseite oval ist und stets isoliert bleibt. Flugzeit je nach der Höhenlage von Mai bis August, in einer Generation. Der Falter kommt auch in der Ebene vor, ist aber verbreiteter im Jura und den Alpen. U. N.M. ON. W.».G, a) Form der Ebene. — Rev. Pl. A — (Type vom Croix de Monnetier). Das Tier ist etwas grösser, die Vfl-Flecke der Oberseite ebenfalls grösser, die Hfl-Unterseite gelblich. Zahlreiche Exemplare, welche ich im Juni 1910 im Pfynwald in etwa 700 m Höhe erbeutete, zeigen genau dieses Bild, ebenso solche von Elgg (Gramann). b) Bergform. — Rev. Pl. 4— (Type von der Schynigen Platte). Ist kleiner, die Vfl-Flecke etwas reduziert, die Hfl-Unter- seite graugrün. c) caeca Frr. — Stz. I, T 85. Ist noch kleiner, oberseits die Flecke stark reduziert oder ganz fehlend. Der costale Basalfleck steht bald allein, bald ist er mit dem Medianfleck lose verbunden. Vielleicht eigene Art? Nur hochalpin im Juli und August O. W. G. d) tarasoides!) Höfn. — Jahrb. Kärnt. XXIV, 2. ') ? centaureae Rbr.— Stz. I, T 86— welche von Raetzer im Steinental des Simplon gefangen sein sollte, fehlt unserem Lande. Das in der Museums- sammlung Bern befindliche Originalstück Rätzers schien mir mit centaurea ' Rbr. nichts zu tun zu haben, ich sandte dasselbe daher an Professor Reverdin, der gefunden hat, dass das Tier eine conyzae G. ist! Der Mangel an Vergleichsmaterial und guter Literatur mag den Irrtum Rätzers verschuldet haben. 12 170 VI. Hesperidae. Ich fing im Juli 1909 im Steinental des Simplon zwei Exemplare, die mit Höfners Beschreibung völlig über- einstimmen. Die Raupe ist unbeschrieben, sie lebt an Potentilla-Arten und angeblich auch an Aira montana. Nach Gillmer über- wintert die erwachsene Raupe. E. Lamp. 109 — Favre 56 — Sp. I, 76 — Frio.I, 286 — Ent, Wochenbl. XXV, 51. 187. cacaliae Rbr. — Stz. I, T 85 — Sp. I, T 13. 17 e — Laer. Pl. 3. Der ausschliesslich alpine Falter ist kenntlich an der bleichen Hfl-Unterseite. Die weissliche Mittelbinde ist wurzel- wärts zu einem Zahn verlängert, die Analwinkel der Hfl ab- gerundet. Ein Stück ohne jeden weissen Fleck der Oberseite aller Flügel erbeutete Prof. Reverdin auf der Torrentalp. Der Falter fliegt im Juli—August und ist auf allen Alpen ver- breitet und nicht selten. Er geht von 1000 m (Lenk) bis 2500 m (Furka). Nach Frionnet lebt die Raupe an Tussilago farfara. E. Frio. I, 286. 188. andromedae Wallg. — Stz. I, T85 — Sp. III, T17 e. 18 — Lacreuze Pl. 3 — B. R. 8. Ein brauchbares Kennzeichen bildet die auf der Vfl- Oberseite schräg einwärts ziehende Querreihe weisser Fleck- chen, in welche der Doppelpunkt der Querader aufgenommen ist. Die Hfl-Unterseite ist viel schärfer gezeichnet als bei cacaliae Rbr. Besonders charakteristisch sind zwei am Innenrand der Hfl stehende ein ! bildende weisse Flecke. Der Analwinkel wie bei cacaliae Rbr. Die Fransen breit, rein weiss, gleich breit grünschwarz gestreift. Der Falter lebt im Juli—August auf den Alpen von OÖ. W. S. G.; be- sonders grosse Exemplare fand Rätzer bei Mattmark. Höhen- verbreitung zwischen 1250 (Pont de Nant) und 2500 m (Col de Balm, V.). a) striata m. Ich besitze ein Exemplar vom Simplon, bei welchem die Flecke der Vfl in Streifen ausgezogen sind (ähnlich den taras-Formen von malvae L.); in der Mitte dieser Streifen be- finden sich deutliche schwarze Punkte. BE; Er Hesperia F. 171 Die Raupe ist unbekannt; sie scheint zweijährig zu sein, da bei Davos der Falter nur in ungeraden Jahren gefangen wird (Hauri). 189. malvae L.!) (= alveolus Hb.) — Sp. III, T 17 ce. 18 — Stz. ,T86 —B.R.T 15. Der Falter fliegt in einer Generation in der Ebene von März bis Mai, in den höheren Lagen — und er geht im Süden des Gebietes bis nahe an 2000 m — auch noch im Juni—Juli.?) Es ist eine der am weitesten verbreiteten und häufigsten unserer Arten. Der Falter ändert in der Zahl und Grösse der Flecken, sowie in der Färbung und Bestäubung der Oberseite beträchtlich ab. Die Hfl-Unterseite wechselt von graugrün bis rotbraun, immer aber heben sich die Adern der Hfl-Unterseite durch hellere Färbung deutlich ab und machen so die Art sicher kenntlich. a) taras?) Bergstr. — Stz. I, T 86 — Lacreuze Pl. 3 — BUÜUR:/TP45, Besonders &, ausnahmsweise auch $ Form, bei der die Vfl-Flecke beidseitig strichartig zusammengeflossen sind. Da- gegen ist die Mittelbinde der Hfl-Unterseite verkümmert. Selten, aber gelegentlich überall unter der Art. Mehrere Exemplare sind bei Bern gefangen worden (v. J., Schmidl., V.), Weissenburgerschlucht (Hug.), Gadmen (St.), Niesen (Jäggi), Zürich (V.), Monnetier, Bois de Fernex (Blach.), Conches (Aud.), Bois de Veyrier (Blach.), l’Allondon (Verdier), Hermance (Rev.), Martigny (W.), Sion (Paul), Sepey, Gryon (Wh.), Gd. Gorge, Saleve (Lacr.), Onex (Humb.). Von den zahlreichen Zwischenformen sind benannt und bei uns beobachtet worden: b) intermedia Schilde — Berl. Ent. Z. XXX, 61. Vfl-Oberseite wie malvae L., Hfl wie taras Bergstr. Bern (v. J.). ') ? melotis Dup. (= hypoleucos Led.) — Sp. II, T 17 ce — soll in der Schweiz gefangen worden sein (Ins.-Börse XXIV), auch Frey (Lep, p. 54) berichtet über ein malvae L.d& vom Albula, das jener Art oberseits genau entsprochen habe. 2) Vgl. das bei Nr. 185 malvoides Elw. Gesagte. 3) «Ueber Hesp. malvae f.taras & und 2» vgl. Löffler, Ent. Zeit- schrift XVIII, 77. 172 ' VI. Hesperidae. c) pseudotaras Lacr. — Bull. Soc. lep. Geneve II, Pl. 3. Hat die Oberseite aller Flügel wie malvae L., die Unter- seite wie taras Bergstr. La Plaine (Lacr.). Die Eier werden einzeln oder zu zweien auf die Unter- seite der Blätter von Potentilla repens abgelegt (Rehf.). Die Raupe — Sp. IV, T5 — lebt an Potentilla, Comarum, Fra- garia, Coronilla und andern niedern Pflanzen, von August bis März. Die Verpuppung erfolgt zwischen zusammengespon- nenen Blättern, die Falter schlüpfen nach 14 Tagen. E. Favre 56 — Frio. I, 287 — Roug. 39 — Ent. Jahrb. XI, 160 — Stz. 1, 39 — Sp. I, 77 — B.R. 5, T 15 — Soc. Ent. XIV, 115. Thanaos B. (Nisoniades Hb.) 190. tages L. — Sp. IH, T17 c.18 — Stz. RT86 — B..n: 7.19. Der Falter ist von April bis Juni und wiederum im Juli bis August im ganzen Gebiet gemein und geht in den Alpen bis etwa 2000 m. Die Falter lieben es sich, zur Nachtruhe auf die dürren Aehren zu setzen, welche von den vorjährigen Pflanzen der Betonica officinalis stehen geblieben sind, oft drei oder vier Falter an die nämliche Pflanze. Sie sind dort sehr schwer zu sehen, aber man erbeutet auf diese Art öfter ganz frische, tadellose Stücke (G.). a) approximata Lowe — Wheeler p. 8. Ist fast einfarbig schwärzlich-braun. Aigle. Die Eiablage erfolgt einzeln auf die Blätter von Hippo- crepis comosa und Medicago lupulina. (Rehf.). Die Raupe — Sp. IV, T5 — lebt auch an Eryngium, Lotus, Coronilla, Iberis und andern niedern Pflanzen, von September bis April und im Juni—Juli. Die Verpuppung erfolgt in Blätter eingesponnen, die Puppenruhe dauert 14 Tage. E. Ent. Jahrb. XI, 160 — Lamp. 110 — Sp. I, 77 — Soc. Ent. XIV, 115 — Stz. I, 340 — B. R. 86, T 15 — Frio. I, 2389 — Favre 57. Herse Oken. 173 VII. Sphingidae.') Die Schmetterlinge schwärmen meist abends in der Dämmerung an Blüten und saugen ohne sich zu setzen; einige Arten fliegen auch am Tage. Die meisten sind bei uns heimisch, während andere der sehr flug- kräftigen Falterarten jährlich aus dem Süden neu einwandern. Die Raupen tragen auf dem 11. Ringe ein Horn oder eine Erhöhung, sie fressen des Nachts und verbergen sich am Tage unter Blättern oder an der Erde. Die Verpuppung erfolgt ausnahmslos an oder in der Erde, manchmal in einem lockeren Gespinst. Die meisten Arten überwintern als Puppe. Herse Oken. (Agrius Hb. — Protoparce Burm.) 191. convolvuli L. — Sp. II, T18 —B.R. T17 — Stz. 11,736, Falter im Mai—Juni und von August bis Oktober im ganzen Gebiet verbreitet. Er ist in den südlichen Alpentälern mehrfach in ganzen Schwärmen beobachtet worden und über- fliegt die Alpenkette, wie nerii L., celerio L., livornica Esp. und atropos L. (Neben vielen andern derart beobachteten Stücken, sei ein lebendes Exemplar, das La Nicca bei der Zapporthütte im Rheinwaldgebiet in 2800 m Höhe fand, er- wähnt). Man kann die Falter an blühendem, weissem Tabak und Geissblatt in der Abenddämmerung in Mehrzahl fangen. Die Raupe — Sp. IV, T 6 — lebt an Convolvulus arvensis, von Juni bis September, besonders auf Kartoffel- äckern. Die Eiablage erfolgt von Juni bis August; die Räupchen schlüpfen nach 8 Tagen. Die Raupe lebt einzeln und ver- steckt sich gewöhnlich über Tage an der Erde. Im September — Oktober ist dieselbe erwachsen und verpuppt sich ziemlich tief in der Erde. Die Falter erscheinen noch im Herbst oder nach der Ueberwinterung im Mai—Juni des nächsten Jahres. Die Raupe ist leicht zu erziehen, nur muss ein genügend grosser Raum und so viel Erde zur Verfügung stehen, dass sie die gewünschte Verpuppungstiefe finden können (30 bis 40 cm). Die Puppen dürfen nicht gestört werden. !) Nomenklatur und Reihenfolge nach Rothschild und Jordan «Sphingidae». Genera insectorum. Fasc. 57. 174 VI. Sphingidae. E. Ent. Jahrb. XI, 118. 144 — Favre 59 — Ent. Zeitschr. IX, 3. XVI, S6. XVII, 22. 27. 29. XX, 189. 190 — Lamp. 113 — Mittlg. S. E. G. 1910, Nr. 1 — Roug. 41 — Sp. I, 86 — B. R. 91, T 17 — Frio. II, 56 — Ill. Wochenschr. f. Ent. 1897, 208. Acherontia O. 192. atropos L. — Sp. IH, T 18 — B.R. T 17 — Sta. I 08; Ein Zugvogel wie nerii L., celerio L., livornica Esp. und convolvuli L., doch auch bei uns sich entwickelnd. Der Falter ist im Herbst häufig, im Frühjahr nur sehr selten beob- achtet worden. Verbreitung über das ganze Gebiet. Ein Stück wurde am 11. IX. 1911 am elektrischen Licht an der Eigerwand in 2900 m gefangen (Steinegger). Ein 2 erbeutete ich in Zürich noch am 5. XH. 1895. Ein Exemplar ohne die schwarze Mittelbinde der Hfl in der Sammlung Lütschg Bern. Die Raupe — Sp. IV, T 6 — lebt an Kartoffeln, Atropa, Datura, Lycium, Evonymus und zahlreichen andern Pflanzen, von Juli bis Oktober. Eine halberwachsene Raupe fand ich bei Engstringen sogar noch am 11. November 1901. Die Zucht erfolgt am leichtesten und sichersten im Freien in unten offenen, oben mit Drahtgitter verschlossenen Kasten, in welche Kartoffelstauden eingepflanzt werden. Oder die Kasten werden ganz einfach über die Stauden gedeckt und die Erde rund umher etwas aufgegraben. So dem Wind und Wetter bloss gestellt, gedeihen die Raupen vorzüglich. Zur Verpuppung gehen sie sehr tief in die Erde. Ein Teil der Falter erscheint im Oktober, ein anderer im Juni des nächsten Jahres. In dem Umstande, dass die Raupe in den gewöhnlichen Zuchtkasten nicht die genügende Erdschicht zu der ihr beliebten Tiefe für die Verpuppung findet und in der Schwierigkeit dabei den richtigen Feuchtigkeitsgrad zu erreichen, liegen die Ur- sachen der Misserfolge bei der Zimmerzucht (Ent. Zeitschr. V,7). E. Ent. Jahrb. XII, 118 — Gub. Ent. Zeitschr. 1, 161. IIL, 8— Garten- laube 1889, Nr. 26 — Ent. Zeitschr. III, 131. IV, 52. 65. 73. 89. V, 53. VI, 82. IX, 60. X, 85. XI, 11. XVII, 97. XIX, 100. XX, 189. 190 — Soc. Ent. I, Nr. 1.2.3.4. 13 — Favre 59 — Lamp. 141 — Mittlg. S. E. G. 1910, Nr. 1 — Roug. 41 — Sp. I, 87 — Ill. Zeitschr. f. Ent. I. IH. IV. — B.R. 87, T 17 — Frio. II, 48. Hyloicus Hb. 175 Hyloicus Hb. (Sphinx O.) 193. ligustri L. — Sp. III, T18 —B.R. T17 — Stz. II, T 36. Der Falter ist von Mai bis August besonders in Berg- gegenden häufig, mehr vereinzelt aber im ganzen Gebiet zu finden. Er erreicht (bei Splügen) 1500 m Höhe. Die 22 schwärmen abends gerne an blühendem Liguster; sie sind — wenn befruchtet — leicht zur Eiablage zu bewegen. Die Eier werden im Juni—Juli abgelegt, man findet sie auf der Unterseite der Blätter, einzeln oder zu 3—6 Stück. Die Räupchen schlüpfen nach 10 Tagen. Die Raupen — Sp. IV, T 7— leben an Liguster, Syringa, Esche und Spiraea von Juni bis September. Sie sind in 5 bis 6 Wochen erwachsen. Die Verpuppung erfolgt ziemlich tief in der Erde. Die Puppe kann gelegentlich 1—2 Jahre über- liegen, ehe der Falter erscheint. E. Ent. Jahrb. XII, 145 — Favre 59 — Roug. 42 — Sp. I, 86 — B. R. 2, T 17 — Frio. DJ, 60 — Ill. Zeitschr. f. Ent. 1898, 360. 194. pinastri L. — Stz. I, T18 —B.R. T19 — Stz. II, T 36. Der Falter fliegt von Mai bis August, je nach der Höhen- lage, den Nahrungspflanzen folgend, überall. Die höchste mir bekannt gewordene Stelle ist Cresta (1663 m); auch bei Zermatt kommt der Falter zwar sehr einzeln, aber doch all- jährlich in grossen Stücken ans Licht (Püng.). Die 22 werden gleichzeitig mit denjenigen der vorigen Art abends an blühendem Liguster getroffen. a) virgata Tutt — Brit. Lep. IV, 277. Mit weissgrauer Grundfarbe und sehr hervortretenden schwarzbraunen Mittelschatten. Diese Form kommt in be- sonders ausgeprägten Stücken bei Bern vor (V.), Elgg (Gram.), Landquart (Thom.), St. Gallen (M. R.), Kirchberg, St. G. (Wild). ö Die Raupe — Sp. IV, T 7 — lebt an Nadelhölzern von Juli bis Oktober; bei Bern ausschliesslich an Pinus strobus. Ich fand auch eine Raupe an Eiche und Rätzer eine solche an Erlen fressend. Die Eier werden im Juli einzeln an die 176 VI. Sphingidae. Tannennadeln abgelegt. Die Räupchen schlüpfen nach 8 bis ]+ Tagen und benötigen zu ihrer Entwicklung 5—6 Wochen. Die Verpuppung erfolgt an der Erdoberfläche unter herab- gefallenen Nadeln oder Moos. Die Puppe überwintert. Ich fand öfter erwachsene, in der Verpuppung begriffene Raupen noch im November oder anfangs Dezember, nachdem be- reits Frost eingetreten war. Solche Raupen erweisen sich ausnahmslos als gestochen. E. Ent. Jahrb. XH, 145 — Favre 60 — Roug. 42 — Sp. 1,87 — B. R. 92, T 19 — Frio. II, 64. Marumba Moore. 195.2 quercus Schiff. — Sp. III, T20 — Stz. I, T 38 — BR: ;T i18, Ein frisches & erbeutete Fontana in Chiasso am Licht am 22. V111.1901. Eine Raupe fand auch Ghidini bei Lugano. Die Raupe — Sp. IV, T8 — lebt von Juni bis September an Eichen, bes. Quercus cerris. E. Allg. Zeitschr. f. Ent. VI, 137 — Sp. I, %) — Ent. Zeitschr. V, 48 — Frio. II, 102. Mimas Hb.') (Dilina Dalm.) 196. tiliae L. — Sp. IH, T20 — B.R. T 18. Der Falter ist im ganzen Gebiet verbreitet, er ist eine der häufigsten Arten. Besonders zu Hause ist er in der Hügel- region und den Voralpen, wird aber 1500 m kaum übersteigen. Flugzeit von Mai bis Juli. a) brunnea Bart. — Sp. 1,89 — B.R. 90 — Stz. II, T 38. Der ganze Falter ist rotbraun, die Hfl öfter schwärzlich. b) maculata Wallgr. — Sp. 1,89 — B. R. 90 — Stz. II, T 38. Die Mittelbinde der Vfl ist unterbrochen, so dass zwei getrennte Flecke entstehen. c) centripuncta Clark (= ulmi Aa — Sp. 1,89 — B.R. 90 — Stz. II, T 38. ») Über Mimas tiliae L. vgl. die Monographie von Tutt in Brit. Lep. II, 398/422; deutsch von M. Gillmer, Ent. Zeitschr. 1905. Sphinx L. 177 Die Mittelbinde ist fast gänzlich verschwunden, so dass in der Mitte der Vfl nur noch ein kleiner Fleck bestehen bleibt. Alle diese Formen finden sich bald seltener, bald häufiger unter der Art. d) costipuncta Clark — B.R. 9%. Der vordere der Mittelflecken der Vfl ist allein erhalten, der hintere fehlt. Bern (V.). e) suffusa Clark — B.R. 90. Die Hfl sind fast einfarbig schwarzbraun. Bern (V.). f) obsoleta Clark (= exstincta Stdg.) — Ent. Rec. I, 328 — Stdg. 730 d). Die Mittelbinde der Vfl ist völlig ausgelöscht, so dass dieselben einfarbig erscheinen. Sehr selten. Basel (Leonh.). Der Hybride:') g)? leoniae Stdfs. — Obthr. IH, Pl. XV. —tiliaeL. $ x ocellata L. 2. Wurde von Prof. Standfuss mehrfach erzogen. Die Raupe — Sp. IH, T 8 — lebt an Linden, Ulmen, Birken und Eichen von Juni bis August. Die Eier werden auf die Unterseite der Blätter abgelegt. Die Kopula brachte ich dadurch zustande, dass ich die Falter über Nacht im Zimmer fliegen liess. Die Zucht ist sehr leicht. Die Ver- puppung erfolgt an der Erdoberfläche unter Blattresten oder nur ganz wenig tief in der Erde. E. Ent. Jahrb. XII, 151 — Gub. Ent. Zeitschr. II, 171 — Sp. I, 89 — B. R. %, T 18 — Frio. Il, 98 — Brit. Lep. III, 398 — Favre 62 — Raug 45. SphinxL. (Smerinthus ©.) 197. ocellata L. — Sp. II, T20 — B.R. T 18 — Stz. II, T 38. Der Falter ist in allen Landesteilen verbreitet und häufig. Er fliegt gewöhnlich in einer Generation im Mai — Juni, aus- ‘) Von den Gattungen Mimas, Amorpha, Celerio und Pergesa sind zahlreiche Hybriden durch Zucht erhalten worden, einige wenige fanden sich auch in der freien Natur. Ich habe bei den betreffenden Arten die- jenigen Hybriden aufgeführt, welche mir bekannt geworden sind, soweit dieselben aus bei uns vorkommenden Eltern hervorgegangen sind. Die im Freien gefundenen Hybriden sind mit * bezeichnet, die andern mit ? Vgl. Denso, «Katalog der Schwärmer-Hybriden» (Bull. Soc. 1&p. Geneve I, 3%). Über Hybriden-Zucht, Mittlg. Münch. E.G. No. 11/12 1910. 173 VII. Sphingidae. nahmsweise auch im August — September. Höhengrenze etwa bei 1600 m (Latsch, Selm.); auch bei Zermatt ein grosses graues & am Licht (Püng.). a) rosea Bart. — Favre p. 60 — B.R. 89. Rosenrot überflogene Form. Gelegentlich unter der Art, besonders im Wallis. Ein Hybride ist bekannt: b) * hybridus Stdg. — Stdg. 726 a). —= ocellata L. $& X populi L. 2. Von Prof. Standfuss erzogen. Ein dahin gehörendes Exemplar wurde in Martigny aus einer gegrabenen Puppe erhalten (W.). Die Raupe -- Sp. IV, T 8 — lebt an Weiden, Pappeln und Apfelbäumen von Juni bis Oktober. E. Soc. Ent. XIV, 164 — Favre 63 — Roug. 45 — Sp. I, 89 — Ent. Jahrb. XI, 151 — B.R. 90, T 18 — Frio. II, 104 — Tutt Brit. Lep. III, 424. Amorpha Kirb. 198. populi L. — Sp. II, T20 — B.R. T18 — Stz. II, T 38. Der Falter ist in 2 Generationen von Mai bis September im ganzen Lande verbreitet und noch häufiger als die vorige Art. Er gelangt noch in der Talsohle von Bergün (1364 m, Honegger) zur Entwicklung, sogar bei Zermatt (1620 m) kamen in 2 verschiedenen Jahren je 1 Stück zum Licht (Püng.). Im Färbungscharakter!) schwankt er von weissgelb bis graubraun, hie und da mit rosigem oder violettem Schimmer. Einen vollkommenen Zwitter erhielt Wanner-Schachenmann in Schaffhausen durch Raupenzucht 1889. a) subflava Gillm. — Ill. Zeitschr. f. Ent. VII, 345. Ein Exemplar von Zürich bildet einen Uebergang zu dieser zeichnungslosen, lehmgelblichen Form (V.). b) fuchsi Bart. — Sp. I, 9%. Von rötlich-brauner Färbung und schwacher Zeichnung. Aadorf (Z.-R.). c) fasciata Sp. — Sp. I, %. Mit breiter, schwarzbrauner Mittelbinde. Aadorf (Z.-R.). d) cinerea Gillm. — B. R. 89. Von aschgrauer Grundfarbe. Aadorf (Z.-R.). !) Ueber die Variabilität von A. populi L. vergl. Berge-Rebel, p. 89. Haemorrhagia Grote. 179 Hybride: e)? rothschildi Stdfs. inversa Tutt) — Stdfs. Ban. II, 55 — Mittlg. S.E.G. X, 435. XI, 248. —= populi L. $ X ocellata L.?. Wurde von Prof. Stand- fuss erzogen. Die Raupe — Sp. IV, T8 — lebt an Pappeln und Weiden, von Juni bis Oktober. Am 28. VI. 1896 fand ich ein Pärchen in Kopula, es wurde in einem grossen Gaze- beutel auf P. tremula aufgebunden; das 2 legte in der Nacht die Eier oben auf die Blätter ab. Die Räupchen schlüpften am 6. Juli, waren Mitte August erwachsen und verpuppten sich tief in der Erde. Die Falter erschienen zwischen dem 11. und 19. Mai des folgenden Jahres. E. Ent. Jahrb. XII, 152 — Sp. I, 9% — B.R. 89, T 18 — Frio. I, 106 — Brit. Lep. III, 460 — Favre 63 — Roug. 45. Haemorrhagia Grote. (Hemaris Dalm.) 199. tityus L. (= bombyliformis Esp. — scabiosae Z.) — Sp. III, T20 — B.R. T21 — Stz. II, T 40. Der Falter fliegt im Mai—Juni und Juli—August im ganzen Gebiet, in den Alpen bis etwa 1500 m. Die Raupe — Sp. IV, T 9 — lebt an Scabiosa- und Lychnis-Arten, angeblich auch an Geissblatt, von Juni bis September. Die Puppe der zweiten Brut überwintert. E. Ent. Jahrb. XII, 154 — Favre 64 — Roug. 46 — Sp. I, 79 — Ent. Zeitschr. I, 51 — Frio. I, 115 — Brit. Lep. III, 528. 200. fuciformis L. (= bombyliformis O0.) — Sp. III, T 20 — B.R. T21 — Stz. II, T 40. Der Falter erscheint gleichzeitig mit der vorigen Art und ist verbreitet wie jene. Ausnahmsweise fing Dr. Thomann im Schanfigg ein Stück in 2200 m Höhe. Der frisch geschlüpfte Falter zeigt die Flügel dicht schwärzlich bestäubt, diese Bestäubung geht aber beim Flug verloren. a) milesiformis Tr. — Stdg. 771 a) — B. R. 9. Ist die kleinere, hellere Sommerform. Die Raupe — Sp. IV, T 9 — lebt an Geissblatt, auch wohl an Symphoricarpus von Juni bis September. Denso 180 VII. Sphingidae. fand Eier und junge Raupen auf Lonicera xylosteum-Büschen, auch auf L. periclymenum und Symphoricarpus racemosus. ‘Das junge Räupchen sitzt auf der Mittelrippe der Blattunter- seite, Löcher in den Blättern verraten seine Anwesenheit. Die zweite, seltenere Generation ergibt die Form milesiformis Tr. Die Raupen schlüpften am 1. Juli, waren Mitte des Monates verpuppt und lieferten die Falter schon vom 1. August an. Die Puppen aus dieser Generation überwintern und lassen sich leicht treiben. (Ent. Zeitschr. XX, 180). E. Ent. Zeitschr. II, 51 — Ent. Jahrb. XII, 154 — Favre 64 — Sp. I, 78 — B. R. 100, T 21 — Brit. Lep. II, 512 — Ins. Welt II, 51 — Korr.- Blatt I, 39 — Frio. II, 116 — Roug. 46. Deilephila Lasp. (Daphnis Hb.) %1. nerü L. — Sp. II, T%@ — B.R. T18 — Stz. II, T 39. In heissen Sommern aus dem Süden zugeflogen und überall gelegentlich als Raupe oder Falter gefunden. Von Juni bis Oktober. Die Raupe war im Sommer 1896 in Martigny sehr häufig, ebenso 1906 (Wullschl.). Die Raupe — Sp. IV, T8 — lebt an Oleander, von Juli bis September. In Ermangelung von Oleander gelang Prof. Standfuss die Zucht auch mit Immergrün, ja er fand auf dieser Pflanze sogar die Freiland-Raupen in allen Grössen- stadien. In der letzten Juli-Woche geschlüpfte Räupchen wurden anfangs in Gläsern mit den Spitzentrieben von Oleander und und mit Immergrünblättern gefüttert. Beide Pflanzen wurden gierig gefressen und die Entwicklung der Raupen ging sehr rasch vor sich. Vom zehnten Tage an wurden die Raupen in warmer, feuchter Luft unter Drahtgaze gehalten und täglich zweimal frisches Futter gereicht. Von Mitte August an ver- puppten sich die Raupen unter Moos, dieses wurde mässig feucht erhalten, die Falter erschienen nach vier Wochen. (Kloss, Ill. Wochenschr. f. Ent. I, 483). E. Korresp.-Blatt I, 100 — Ent. Jahrb. XII, 150. 199. XII, 124 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 21 — Roug. 44 — Ent. Zeitsch. XX, 277 — Ill. Zeit. f. Ent. 1900, 34 — Mittlg. S. E. G. 1910, Nr. 1 — Sp. I, 86 — Ins. Welt IV, 37. 33 — B. R. 91, T 18 — Frio. II, 95 — Favre 62. Proserpinus Hb. 181 Proserpinus Hb. (Pterogon B.) 202. proserpina Pall. (= oenotherae Schiff... — SP: III, T20—B.R. T18 — Stz. II, T 40. In der Ebene, dem Jura und den Alpentälern verbreitet, aber ziemlich lokal. Der Falter geht bis nahe an 1500 m Höhe. Flugzeit im Mai—Juni. a) ? brunnea Geest — Esp. T 26 — Ill. Zeitschr. f. Ent. VII, 311. Hat die grüne Zeichnung durch Dunkelrotbraun ersetzt. Ein derartiges Stück scheint Zeller bei Bergün gefangen zu haben. Die Raupe — Sp. IV, T8 — lebt an Epilobium bes. rosmarinifolium und Oenothera im Juli—August. Im Jahr 1908 war sie bei St. Blaise und Biel noch im Oktober sehr häufig. Die Raupe ist am Tage meist unter Steinen oder am Fusse der Pflanzen verborgen, nur bei gänzlich bedecktem Himmel und bei Einbruch der Nacht auf der Pflanze zu finden. Man fängt die befruchteten 2 2 Falter am leichtesten abends in der Dämmerung, wo sie an Echiumblüten schwär- men. Sie werden in einen mit Epilobium bepflanzten und mit Drahtgitter bedeckten Topf getan und an die Sonne ge- stellt, wo sie sich mühelos zur Eiablage bequemen. Die nach zwei Wochen erscheinenden Räupchen finden bei dieser Art Zucht sogleich das richtige Futter und müssen erst ent- fernt werden, wenn alle Blätter verzehrt sind. Sie werden hierauf in einen zweiten ähnlich bepflanzten Topf versetzt. Zur Verpuppung werden die Raupen in geräumige Kasten gebracht, welche ausser einer 20 cm hohen Erdschicht eine gehörige Lage Blätter und Stengel der Futterpflanze enthalten. Dieser Kasten wird möglichst der Sonne ausgesetzt. Die Puppenruhe darf nicht gestört werden, auch Befeuchtung ist unnötig. Auf diese Weise kann das Erscheinen der Falter von Mai des nächsten Jahres an mit Sicherheit erwartet werden. (Frank, Soc. Ent. III, 107). E. Soc. Ent. II, 75. 98. 147 — Ins. Welt IV, 38 — Ent. Jahrb. XI, 153 — Ent. Zeitschr. XIX, 108. 204 — Roug. 45 — Favre 63 — Sp. I, &0 — Frio. I, 110. 182 VI. Sphingidae. Macroglossum Scop. 203. stellatarum L. — Sp. II, T 20 — B.R. T21 — Stz. Hr Tao: Ist überall die gemeinste Sphingide und kommt sogar noch in Höhen von 2500 m vor. Der Falter entwickelt sich in zwei Generationen und überwintert, als der einzige seiner Art. Die Raupe — Sp. IV, T 8 — lebt an Galium und Stellaria von Juni bis Oktober. E. Ent. Jahrb. XII, 153 — Sp. I, 79 — B.R. 99, T 21 — Frio. II, 112 — Favre 63 — Roug. 46. Celerio Oken. 204. euphorbiae L. — Sp. II, T 19 — B. R. T 19 — Stz. I, T4l. Der Falter ist im ganzen Lande überall, wo die Nahrungs- pflanze vorkommt, vorhanden, besonders zahlreich in den südlichen Alpentälern, bis etwa 2000 m. Flugzeit von Mitte Mai bis August. Der Falter ändert beträchtlich ab ; besonders im insubrischen Gebiet finden sich schwärzlich gesprenkelte Exemplare (suffusa Tutt?), sodann solche, die eine seiden- artig glänzende Behaarung des Thorax und Leibes aufweisen. Ein verdunkeltes Stück, mit Spulers Beschreibung I, p. 82 übereinstimmend, fing ich im August 1909 bei Bern. Endlich erzog v. Jenner bei Bern ein 2 mit stark verdunkelten, beinahe einfarbig grünschwarzen Vfl, auch die Hfl sind etwas dunkler. a) rubescens Garb. — Obthr. Et. V, Pl. LXX. Uebergang zur folgenden. Eine sehr schöne Form mit tief weinroter Bestäubung der Oberseite. Vereinzelt N. J. W. Ss. b) ? paralias Nick. — Stz. II, T 41. Diese südliche Form soll in Uebergängen auch bei uns beobachtet worden sein. J. W. S. Ein Exemplar ohne die schwarze Hfl-Binde erhielt Honegger durch Zucht in Mühlen. G. c) ? Zafitolii Th.-Mieg. — Natural. XI, 181 — Stz. II, T 4. Die Hfl sind gelb. Ein Exemplar durch Zucht, vom Obersee (Glarus), erhalten (V.); jetzt in Sammlung Standfuss. Celerio Oken. 183 Zahlreiche Hybriden sind mir bekannt geworden: d) ® harmuthi Kord. — Obthr. III, Pl.1#— B.R. T 20. — euphorbiae L. & X elpenor L. 2. e) * epilobii B. — Mittlg. S. E. G. Bd. X, T — Bull. Soc. l&p. Genöve I, Pl.5 — B.R. T % — Obthr. I, Pl. VI. III, Pl. XIV — Sp. III, T 19. —= euphorbiae L. & X vespertilio Esp. $. Aus dem Wallis (Paul), Genf (Denso), Basel, Hüningen (Mory). f) ? kindervateri Kys. — B. R. T %. — euphorbiae L. & X galii Rott. 2. g) * pauli Mory!) — Mittlg. S.E.G. X, T—B.R.T20. — ? euphorbiae L. $& X hippophaes Esp. 2. Die Raupe dieses Hybriden wurde von Paul bei Sion auf Hippopha& rhamnoides gefunden. h) ? pernoldiana Aust. — Obthr. II, Pl. XIV. — epilobii Be $& X euphorbiae L. 2. i) * gällmeri Rbl. —B.R. T 20. — euphorbiae L. $& X livornica Esp. 9. Die Raupe — Sp. IV, T 7 — (epilobii Raupe Sp. IV, T 48 — Bull. Soc. lep. Geneve I, T 4) lebt an Euphorbia cyparissias und Polygonum aviculare von Juni bis Oktober. Verpuppung in der Erde. Ein Teil der Puppen entwickelt sich sehr rasch uud liefert von Mitte August an eine zweite Generation. Die Mehrzahl der Puppen überwintert und be- nötigt eine Puppenruhe von 11—12 Monaten. Ja, es kommt sogar vor, dass die Puppen zwei Mal überwintern. E. Ent. Jahrb. XII, 147 — Roug. 43 — Sp. , 82 — B.R. 9, T 19 20 — Frio. I, 76 — Soc. Ent. 1892, 142 — Ent. Zeitschr. XXV, 75 — Favre 61. 205. galii Rott. — Sp. II, T19 — B.R. T 19 — Stz. II, T41. Der Falter ist zwar im ganzen Gebiet angetroffen worden, ") In der Ent. Zeitschr. XXV, 151 spricht Dr. Denso die Vermutung aus, dass möglicherweise der Hybride pauli Mory eher einer Kreuzung C. livornica Esp. X hippophaös Esp. entstammen möchte, da der Hybride pauli nicht mit von ihm (Denso) gezogenen zwei Exemplaren der wirk- lichen Kreuzung euphorbiae L. & X hippophaös 9 übereinstimme, Sollten weitere Experimente den Beweis liefern, dass Hybride pauli Mory nicht mit dem Kreuzungsprodukt euphorbiae & X hippophaös Q iden- tisch ist, so würde er diesen letztern Hybriden euphaös Denso nennen. 154 VII. Sphingidae. aber, mit Ausnahme der Graubündner-Alpentäler, fast überall seltener. Er geht bis etwa 1800 m und fliegt in zwei Gene- rationen von Mai bis Juli und August bis Oktober. Die Falter wurden bei Tramelan mehrfach abends an Dianthus superbus schwärmend erbeutet (G.). Hybriden: a) * phileuphorbiae Mütz. (= galiphorbiae Denso) — Obthr. III, Pl. XIV — B.R. T %. = galii Rott. & X euphorbiae L. 2. b) ? gschwandneri Kord. (= jacobsi Pern.) — B.R. T 20 — Obthr. III, Pl. XIV. — galii Rott: $& X elpenor L. 2. c) ? carolae Kys. — B.R. T 20. — galii Rott. & x vespertilio Esp. 2. Die Raupe — Sp. IV, T 7 — lebt an sonnigen Wald- stellen auf Galium, Impatiens, Epilobium, Euphorbia von Juli bis September. Eine im November 1905 gefundene Raupe ergab im Juni 1906 einen normalen Falter (Thom.). E. Ent. Jahrb. XII, 147 — Ent. Zeitschr. XX, 111 — Koug. 43 — ‘Sp. I, 83 — B.R. 94, T 19 — Frio. II, 73 — Favre 61. 206. vespertilio Esp. — Sp. II, T 19 — B.R. T 19 — Stz. I, TA. Der Falter ist in den wärmeren Landesteilen weit ver- breitet, aber natürlich lokal und an die Nahrungspflanze ge- bunden. Flugzeit von Mai bis Juli, ausnahmsweise im Sep- tember. Die höchste mir bekannt gewordene Stelle ist bei Zermatt, wo R. Püngeler den Falter fast alljährlich am Licht fing; ein anderer Sammler fand dort auch zahlreiche Raupen. 4. W,..W.S.G. a) salmonea Obthr. — Obthr. I, Pl. V. Ist eine albinotische Form von Basel; sie wurde in 2 Stücken aus der Raupe erzogen (Leonh.). b) Zava Blach. — Bull. Soc. Ent. France 1905. Besitzt gelbliche Hfl. Genf (Blach.). Folgende Hybriden sind mir bekannt geworden: c) ® densoöi D. — Bull. Soc. lep. Geneve I, Pl.5 — a8... 7.20. — vespertilio Esp. & X euphorbiae L. 2. Celerio Oken. 155 d) * vespophaes Denso — Obthr. I, Pl. V. — vespertilio Esp. $& X hippophaös Esp. 2. e) * eugeni Mory (= epiloboides Aust.) — Mittlg. S. E. GR — epilobii B. & X vespertilio Esp. 2. Die Raupen wurden bei Hüningen auf Epilobium ge- funden (Mory). f) * Durckhardti Mory — Obthr. I, Pl. V. — ? eugeni Mory & x vespertilio Esp.2. Von Hüningen (Mon). g) * lippei Mory. — Mittlg. S.E.G. X, T. —= ? eugeni Mory & X vespertilio Esp. oder vespertilio Esp. 2 ' ö ‚epilobii B. 2. h) ? vespelpenor Denso — Ent. Zeitschr. XXV, 184. — vespertilio Esp. & X elpenor L. 2. Die Eier werden auf die Unterseite der Blätter abgelegt. Die Räupchen schlüpfen nach ca. 14 Tagen und verbergen sich am Tage unter Steinen oder dürren Blättern am Fusse der Nahrungspflanze. Raupen, dieman am Tage an der Pflanze findet, sind meistensgestochen. Man sucht die Raupe am besten nach Sonnenuntergang, wo sie fressend gefunden wird. Man findet sie aber auch leicht am Tage, weil die ab- gefressenen Stengel und Kotspuren ihre Anwesenheit ver- raten. Die Zucht ist sehr einfach mit Epilobium rosmarini- folium. Man darf das Futter nur nicht einstellen, sondern muss dasselbe alle zwei bis drei Tage erneuern. Die Raupen brauchen aber einen sehr grossen Zuchtkasten, weil sie vor der Verpuppung viel umher laufen. Der Zuchtkasten wird mit einer reichlichen Sand- und Erdschicht ausgerüstet und diese handhoch mit Epilobiumblättern bedeckt. Die Verpup- pung erfolgt auf oder in der Erde in einem lockeren Ge- spinst. Bedingung des Gelingens der Zucht ist, dass Raupen und Puppen absolut trocken. gehalten werden, auch müssen die Puppen unberührt bleiben. An kaltem, trockenem Orte überwintert schlüpfen die Falter im Mai—Juni des nächsten Jahres, ausnahmsweise schon im Herbst. Die Raupe — Sp. IV, T 7 — Bull. Soc. lep. Genöve I, Pl. 2—4 — lebt im Freien von Juni bis Oktober. 13 186 VI. Sphingidae. E. Ent. Jahrb. VI, 59. XVII, 116 — Ent. Zeitschr. XX, 163. 230. 247.’ XXI, 33. XXV, 2 — Lamp. 113 — Soc. Ent. III, 131 — Favre 60 — Roug. 42 — Sp. 1, 84 — Frio. II, 68. 207. hippophaös Esp. — Sp. II, T19 — B.R. T19 — Stz. I, T4. Ist unsere seltenste einheimische Art. Flugzeit von April bis Juli, ausnahmsweise auch im Herbst. St. Galler-Rheintal (M. R.), Ragaz (Kill.), Genf (D., V.), Thonon (D.), Neuchätel, Colombier (Roug.), Vouvry, St. Maurice, St. Leonard, Turtman, Granges, Baltschieder, Visp, Brig (Favre), Martigny, La Croix, Fully, Branson (W.), Sion, Sierre (Pau]). a) flava Blach. Aus einer im Wallis gefundenen Raupe wurde ein Exemp- lar mit gelben Hfl erzogen (Poully). Folgende Hybriden sind mir bekannt geworden: b) * amelia Feisth. — B.R. T %. — hippophaös Esp. & X vespertilio Esp.2. Sion (Paul), Martigny (W.). c) * vespertilioides Bsd. — Bull. Soc. lep. Geneve I, 349 — B.R. %. — ?amelia Feisth. $ X vespertilio Esp. ?. Nur von Sion (Paul), Thonon, Genf (Denso). Die Raupe — Sp. IV, T 7 — lebt an Hippopha& rham- noides von Juli bis September und sitzt oben auf den Blättern. Man findet die Eier und die ganz jungen Raupen dagegen auf der Blatt-Unterseite.. Erst später sitzen sie auf der Blatt- Oberseite oder an den Stengeln; die abgefressenen Aestchen verraten ihre Anwesenheit. Die günstigste Zeit sie zu suchen ist im Juli, für die Eier Mitte bis Ende Juni. Die Raupen müssen trocken und warm erzogen werden. Sie verpuppen sich zwischen der Erde und einer darauf gelegten Moosschicht. Die Falter schlüpfen schon im August—September oder vom Mai des nächsten Jahres an. E. Mittlg. Münch. E. G., No. 11/12 1910 — Bull. Soc. l&p. Geneve, 1, Pl. 4 — Ins. Börse XXIV, 72 — Favre 60 — Sp. I, 88 — B.R.%,T. %. 208. lineata F. Die typische Form fehlt. Celerio Oken. 187 a) Zivornica Esp. — Sp. I, TI — BR TI18 — Sta. IE, T AT Der Falter ist ähnlich wie celerio L. ein zuwandernder Zugvogel, aber ungleich häufiger zu finden als jener. Im August 1904 flog er in Mehrzahl beim Gotthardhospiz an Cirsium, wie ich deutlich beobachten konnte, in der Richtung von Süd nach Nord. Uebrigens wurde der Falter öfter er- starrt auf Firnschnee gefunden. Beides sind Beweise, dass er die Alpen überfliegt. Im heissen Sommer 1906 war er bei Martigny ausserordentlich zahlreich (Wullschl.), ebenso bei Luzern (Locher) und 1881 bei Zürich (Nägeli). Die Flugzeit ist von Juni bis September und, vielleicht aus überwinterten Puppen (?), im Mai—Juni. Ende Mai abgelegte Eier schlüpften zwischen dem 5. und 8. Juni, die Räupchen wurden mit Fuchsiablättern gefüttert und vorerst in einem grossen Einmacheglas erzogen. Nach der zweiten Häutung wurden die Raupen auf eine Fuchsiapflanze versetzt und diese mit einem Gazebeutel umgeben. Viel Luft und Sonnenschein und völlige Trockenhaltung scheinen die Zucht zu begünstigen. Mitte Juli waren sie erwachsen und verpuppten sich in der Erde; die Falter schlüpften nach ca. drei Wochen. Die im September erwachsenen Herbstraupen müssen noch im gleichen Monat zur Verpuppung gebracht werden; warm und mässig feucht gehalten, ergeben sie dann im Oktober die Falter. Überliegende Puppen gehen in der Regel ein. (Gillmer, Ent. Zeitschr. XVII, 70). Die Raupe — Sp. IV, T 7 — lebt an Scabiosa, Galium, Linaria, Fuchsien, Weinreben u. s. w. im Mai—Juni und von Juli bis September. E. Ent. Zeitschr. XVII, 89. 9. XX, 220. 225. 235. XXI, 23 — Ent. Jahrb. XXI, 124. 148 — Mittlg. S. E. G. XIX, 110 — Roug. 43 — Sp. I, 81 und Nachtr. 349 — Frio. I, 82 — Soc. Ent. 1893, 19 — Favre 61. Pergesa Walk. (Choerocampa Dup.) 209. elpenor L. — Sp. I, T19 — B.R. T 19 — Sitz. II, T 22. Der Falter fliegt im Mai—Juni, seltener auch im Herbst, überall in der Ebene und dem Hügelland. Er geht in den 188 VII. Sphingidae. Alpen bis etwa 1500 m. Die Falter schwärmen in der Abend- dämmerung gerne an blühendem Geissblatt. Folgende Hybriden sind mir bekannt geworden: a) * Zuciani Denso — Bull. Soc. lep. Geneve I, Pl. 5. — elpenor L. & X porcellus L. 2. b) * pernoldi Jac. (= philippsi Pern).. — B.R. T%. — elpenor L. & X euphorbiae L. 2. c) ?elpogalii Castek — Gub. Ent. Zeitschr. IV, 33. — elpenor L. $& X galii Rott. 2. d)?irene Denso — Bull. Soc. lep. Geneve I, Pl. 11. — elpenor L. & X hippophaes Esp. 2. e)?gillyi Kys. — B. R. T 2%. — elpenor L. & X vespertilio Esp. 2. Die Raupe — Sp. IV, T 8 — lebt an Epilobium, Im- patiens, Galium, Weinrebe, Fuchsien und zahlreichen andern Pflanzen von Juni bis September. Sie versteckt sich über Tage nahe an der Erde. E. Ent. Jahrb. XI, 149 — Favre 62 — Roug. 4 — Sp. 1,81 — Il. Zeitschr. f. Ent. V, 168 — B. R. 97, T 19 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 225 — Frio. Il, 89. Metopsilus Dunc. 210. porcellus L.. — Sp. II, T20 — B. R. T 19 — Stz. 1,1 42, Vorkommen und Erscheinenszeit wie bei der vorigen Art, aber sie isteher etwas spärlicher als jene. Bei Zermatt (1620 m) alljährlich am Licht gefangen; dort fast ohne rote Färbung, da- durch dem swellus Stdg. sich nähernd, der indessen nach Rothschild und Jordan eine eigene Art sein soll (Püng). Die Falter schwärmen abends mit Vorliebe an Silenen. Ein Hybride ist mir bekannt geworden: a) * standfussi Bart. (= elpenorellus Stdg.) — Obthr. III, Pl. XIV. — porcellus L. $ X elpenor L. 2. Von Zürich, Renan. Die Raupe — Sp. IV, T83 — lebt an Epilobium und Galium wie die vorige Art. E. Ent. Jahrb. XI, 150 — Favre 62 — Soc. Ent. IX, ) — Sp. I, 81 — B.R. 8, T 19 — Frio. II, 93 — Roug. 4. Hippotion Hb. 189 Hippotion Hb. (Choerocampa Dup.) 211. celerio L. — Sp. III, T19 — B.R.T19 — Stz. II, T. Diese südliche Art kommt in heissen Sommern auch bei uns als vereinzelte, aber gelegentlich überall beobachtete Erscheinung vor. Flugzeit im September—Oktober oder aus überwinterten Puppen im Mai—Juni. Die Raupe — Sp. IV, T 7 — lebt an Galium, Linaria, Fuchsien, auch an Weinreben, im August—September. E. Favre 61 — Ins. Welt IV, 37 — Sp. I, 80 — Ent. Zeitschr. IX, 11 — Frio. II, 87. Bombyces. Die Falter fliegen meistens in der Nacht und kommen gerne zum Licht. Am Tage ruhen sie an Bäumen, Zäunen, Felsen, Mauern und halten dabei die Flügel steil dachförmig. Die Raupen leben gewöhnlich auf Laub- oder Nadelhölzern, einige auch an niedern Pflanzen. Die Ver- puppung erfolgt in einem mehr oder weniger festen Gespinst an oder in der Erde, unter Rindenstücken oder Steinen. VIII. Notodontidae, Cerura Schrk. (Harpya O.) 212. bieuspis Brkh. — Sp. IL, T211 — BR T2 — Stz. II, T 44. Der Falter ist im April—Mai und Juni—Juli zwar selten, aber doch an vielen Orten beobachtet worden. Zürich (Rühl, V.), St. Gallen (M.-R.), Liestal (Seiler), Oftringen, Lenzburg (W.), Bern (v. J.), Freiburg (T. de G.), Neuveville (Coul.), Martigny (Favre), Bergell (Bazz.). Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt an Birken, Erlen, Zitterpappeln und Buchen, im Juni—Juli und August— September. Die Verpuppung erfolgt in einem sehr harten Kokon, welcher an die Stämme oder grossen Aeste befestigt wird. E. Sp. I, 92 — Ent. Jahrb. VI, 148 — Frio. II, 292 — Favre 113. 213. furcula Cl. — Sp. IH, T 21 — Stz. II, T 44. Ueberall und nicht so selten wie die vorige Art, aber keineswegs häufig, in zwei Generationen im Mai—Juni und Juli—August. Höhengrenze bei etwa 1500 m. 190 VIII. Notodontidae. a) alpina Bartel. Diese Form ist nach Mitteilungen Püngelers nach Zer- matter-Stücken seiner Sammlung beschrieben worden. Sie ist grau überflogen, die Zeichnungen undeutlich, Uebergangs- form zu der viel dunkleren, nordischen borealis Boh. Der Falter wird alljährlich, doch sehr einzeln, bei Zermatt am Licht gefangen. Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt an Buchen, Weiden, Birken und Pappeln im Juni—Juli und August— September. Die Eiablage erfolgte bei einem Zuchtversuche anfangs Juni in einem Kartonschächtelchen; nach 14 Tagen schlüpften die Raupen. Sie wurden in einem grossen Glas an einge- stellte Buchenzweige gesetzt, deren Blätter sie gerne verzehrten. Mitte September waren die Raupen erwachsen; sie fertigten teils an der Futterpflanze, teils in den Ecken des Zucht- kastens, in den sie zuletzt verbracht worden waren, die Kokons. Die Falter schlüpften von Ende Mai des folgenden Jahres an. (Breit, Soc. Ent. XII, 99). E. Ent. Jahrb. VI, 149 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 2 — Sp. 1,92 — Frio. II, 2933 — Favre 113. 214. bifida Hb. — Sp. II, T21 —BR TR — Stz. II, T Aa. Vorkommen und Erscheinungszeit wie bei den vorigen Arten, manchmal schon im April. Der Falter wurde zwei- mal bei Zermatt gefangen. Eine Zucht aus Eiern ergab zwar eine Anzahl grosse, aber nicht besonders dunkle Stücke (Püng.). a) ? saltensis Schöyen — Stdg. 781 b). Diese nordische Art mit graugelblich bestäubten Vf, die Zackenlinien fast fehlend, angeblich aus Graubünden (Kill.). Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt an Populus tremula und nigra im Juni—Juli und August—September, gerne an niederen Büschen. E. Ent. Jahrb. VI, 149 — Gub. Ent. Zeitschr. II, 171 — Sp. 1, 2 — B. R. 101, T 22 — Frio. II, 294. Dicranura B. 215. erminea Esp. — Sp. III, T21 — B.R. T22 — Sitz. II, T 44. Dieranura B. 191 Ist seltener als die folgende Art, aber in ähnlicher Ver- breitung. Flugzeit in einer Generation von Mai bis Juli. U. M. J. WE G.N.V.S. Nach einer im Freien künstlich erzielten Copula legte das @ Ende Mai ca. 300 Eier ab. Die Raupen schlüpften nach 10 Tagen und wurden mit Pappeln und Weiden gefüttert. Sie wurden in Kasten mit Glasdeckeln im Zimmer gehalten und, als sie erwachsen waren, in einen Kasten verbracht, dessen Boden mit groben Sägespähnen bedeckt war. Darauf wurden fingerdicke Zweigstücke und alte Korke gelegt; da- zwischen spannen sich die Raupen ein, lagen zwei bis drei Wochen in Kokons und wurden dann erst zur Puppe. (Habisch, Gub. Ent. Zeitschr. II, 139). Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt von Mai bis September an Pappeln und Weiden. E. Gub. Ent. Zeitschr. II, 171 — Ent. Jahrb. VI, 149 — Sp. 1, 2 — Frio. II, 295 — Favre 113 — Roug. 72. 216. vinula L. — Sp. II, T21 —B.R.T22 — Stz. II, T Aa. Die gemeinste Art; sie kommt überall vor, in den Alpen bis über 2500 m. Flugzeit von April bis Anfang August, je nach der Höhenlage. Hybride: a) ? guillemoti Tutt — Brit. Lep. V, 20 — Ann. Soc. Ent. France 1856, Pl. 1. — vinula L. & < erminea Esp. 2. Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt an Weiden und Pappeln von Juni bis September. Die Eier werden in der Regel zu zwei oder drei auf die Oberseite der Blätter abgelegt und sind dort, wie auch die jungen Raupen, im Juni—Juli leicht zu finden. Die Raupen schlüpfen nach 14 Tagen und sind zwar sehr leicht zu erziehen, doch ist es bequemer, etwas später die erwachsenen einzutragen. Im Freien erfolgt die Verpuppung am Fusse der Stämme unter losgesprungener Rinde, im Zuchtkasten wird in der Wand eine leichte Ver- tiefung ausgenagt und dort der sehr harte Kokon befestigt. Die Puppe überwintert. E. Soc. Ent. I, 179 — Ent. Jahrb. VI, 150 — Sp. , 8 — B. R. 102, T 22 — Frio. II, 297 — Favre 114 — Roug. 73. J 192 VID. Notodontidae. Hoplitis Hb. (Hybocampa Ld.). 217. milhauseri F. — Sp. II, T2 — B.R. T 22 — Stz, 1, T 45. Der Falter ist im Tieflande weit verbreitet, aber stets ziemlich selten. In den Jahren 1905 und 1906 sind am elek- trischen Licht in Liestal ca. 10 Stück gefangen worden; Fangzeit Ende Mai bis Anfang Juni. Flugzeit erst nach 11 Uhr abends; sie kommen geräuschlos angeflogen und setzen sich an irgend einen Gegenstand, der nicht dem vollen Lichte ausgesetzt ist (Seiler). St. Gallen (M.-R.), Frauenfeld (Wehrli), Zürich öfter (Rühl, Naegeli, V.), Oberuzwil (Wild), Biel (Rob.), Tessin (Roug.), Bern (v. J.), Freiburg (T. de G.), Genf (Aud.), Martigny, Branson (W.), Fully, Ravoire (Favre), Sion, Sierre (Paul), Tramelan (G.). Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt besonders an niederen Eichenbüschen, aber auch an Buchen von Juni bis Septem- ber. Die Verpuppung geschieht in einem harten Kokon, welcher meist unter Manneshöhe an die Stämme oder untern Aeste befestigt wird. Derselbe wird durch Flechten sehr rasch überwachsen und ist: darum schwer zu finden. Die Spechte stellen diesen Kokons stark nach und fressen die- selben aus. E. Ent. Jahrb. VI, 154 — Gub. Zeitschr. II, 171 — Sp. I, 98 — B. R. 103, T 22 — Il. Wochenschr. f. Ent. 1896, 355 — Frio. II, 300 — Favre 114 — Roug. 73. Stauropus Germ. 218. fagi L — Sp. II, T21 — B.R.T22 — Stz. II, T 44. In der Ebene und dem Hügelland überall verbreitet, aber stets ziemlich selten. Flugzeit in zwei Generationen, im April—Mai und Juli—August. Von Jenner fand ein frisch- geschlüpftes Exemplar bei Bern am 30. XI. 1895! Der Falter sitzt über Tag gerne an Stangenholz von Sorbus und Buchen, besonders an Waldrändern und Waldwegen. Er erreicht bei Göschenen 1100 m Höhe (Hoffm.). U.N.M.J. 0. W.G.S. V. Stauropus Germ. 1% Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt an Eichen, Buchen, Haseln, Prunus padus, Cytisus laburnum und andern Laub- hölzern von Mai bis September. Um Eier zu erhalten sucht man die 2 2 in Buchenschlägen; man findet sie besonders in armdickem Stangenholz. Um die Eiablage zu erleichtern, befestigt man in der Ecke eines Kartonschächtelchens ein Stückchen Schwamm, das stets feucht zu erhalten ist. - Die jungen Raupen zieht man am besten in Gläsern, in die man täglich frische Futterzweige hineinlegt. Nach der zweiten Häutung versetzt man sie in einen geräumigen Zuchtkasten, in welchem die Zweige im Wasser stehen. Von nun an ist es nötig, die Raupen täglich tüchtig zu bespritzen und oft frisches Futter zu verabreichen. Die Verpuppung erfolgt zwischen Blättern auf der Erdoberfläche; auch die Puppen verlangen viel Feuchtigkeit. Die Falter erscheinen nach vier Wochen oder die Puppen überwintern. Zusammengesperrte Freilandraupen vertragen sich nicht miteinander, sondern beissen sich gerne die Beine ab. (Ent. Zeitschr. I, 50 u. £). E. Ent. Zeitschr. II, 63. V, 11. 22. 38. 47. VII, 115. XIX, 172. XXI, 184. XXII, 32 — Gub. Ent. Zeitschr. IV, 132 — Ins. Börse XXI, 149. XXVII, 63 — Soc. Ent. IV, 130. 152. X, 2. 83. 90. XI, 49. 57. XVL 185. XXV, 53 — Ent. Jahrb. VI, 152. VIIL 172. XV, 9 — Sp. 1, 4 — B.R. 102, T 2 — Frio. I, 302 — Favre 114 — Roug. 73. Exaereta Hb. (Uropus Bsd.). 219. ulmi Schiff. — Sp. III, T 22 —B. R. T 22 — Sitz. II, T 46. ' Das von Frey angezweifelte Vorkommen ist seither mehrfach bestätigt worden. Winterthur, Zürich (Müller), Bern (Rothb.), Basel (Seiler), Genf (Weber), Siders (Paul). Flugzeit von März bis Mai. Die Raupe — Sp. IV, T 19. 48 — lebt an Ulmen von Mai bis Oktober. Die Verpuppung erfolgt in einem leichten Kokon in der Erde, am Fusse der Stämme. E. Ent. Jahrb. VI, 154 — Sp. I, 94 —, Frio, II, 305 — Favre 114. Gluphiısia B. 220. erenata Esp. — Sp. II, T2 —B.R.TQ2 — Sta. II, T 46. 194 VIII. Notodontidae. Falter nur in der Ebene, vereinzelt und nicht gerade häufig. Er fliegt von April bis Juni, ausnahmsweise auch im August. Frauenfeld (Wehrli), Zürich öfter (Z.-D., V.), Zofingen, Oftringen, Aarau, Wildegg (W.), Olten (Brügger), Bechburg (R.-St.), Tschugg, Gampelen (Coul.), Büren (Rätz.), Liestal (Seiler), Tramelan (G.), Genf (Aud.), Thusis (V.), St. . Galler-Rheintal öfter (M.-R.), St. Margrethen (M.-Dürl.), Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt gesellschaftlich an Pappeln von Junibis Oktober zwischen zusammengesponnenen Blättern, wo auch die Verpuppung erfolgt. Das die Puppe enthaltende Blatt fällt später an die Erde und man findet sie beim Durchsuchen des Laubes im Winter. E. Ent. Jahrb, VI, 164 — Lamp. 119 — Sp. I, 94 — Frio, II, 306. Drymonia Hb. 221. querna F. — Sp. III, T 22 — Stz. II, T 45. Bei uns nur im Tieflande als Seltenheit, hie und da ge- funden. Flugzeit von April bis Juni. St. Gallen (M.-R.), Össingen (Stierl.), Zürich, Thusis (V.), Engelberg (Solothurn) (W.), Neuchätel (Roug.), Tramelan (G.), Genf (Aud.), Salgesch (Roug.), Sion (Paul). Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an isoliert stehenden Eichenbüschen im Mai—Juni und von August bis Oktober. Man findet sie über Tag auf der Unterseite der Blätter sitzend. Verpuppung in einer Erdhöhle. E. Ent. Jahrb. VI, 160 — Favre 116 — Roug. 755 — Sp. 1,9 — Frio. II, 307. 222. trimacula Esp. — Sp. III, T 22. — Stz. II, T 45. Der Falter fliegt von April bis Juni und ist an vielen Orten, aber meist einzeln, gefunden worden. Er scheint noch am häufigsten im Jura zu sein. U. N.M.J.V. a) dodonaea Hb. — Sp. II, T3 — B.R. T233 — Stz. 1, T.45. Vfl grau mit weisslichen Binden. Unter der Art. Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an Birken und Eichen von Juni bis August. Ueber Tag ist sie in den Rindenritzen der Stämme und untern Aeste zu finden. E. Ent. Jahrb. VI, 160 — Lamp. 119 — Sp. I, 95 — Frio. II, 308 — Roug. 75. Pheosia Hb. 195 223. chaonia Hb. — Sp. II, T2 — BR.T23 — Stz. 1,T%. Vorkommen ähnlich der vorigen Art, aber eher etwas häufiger als jene. U. N. M. J. V.W.G.S. Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an Eichen von Mai bis Juni. Im Herbst 1868 wurden die Raupen bei Bern ge- klopft, also wohl in zweiter Generation? Die Falter erschienen vom 26. April 1869 an (v. J.). Die Eier werden bei der Zimmerzucht in einem Glase kalt gestellt aufbewahrt und die geschlüpften jungen Raupen an Eichenzweigen in einem möglichst grossen Glas gezogen. Allzu oftes Aendern des Futters empfiehlt sich nicht. Sind die Raupen zur Verpuppung reif, so kommen sie in den Zuchtkasten. Sie verspinnen sich in der Erde, überwintern als Puppe und liefern den Falter im April—Mai des nächsten Jahres. (Bohatschek, Ent. Zeitschr. XXI, 44). E. Ent. Jahrb. VI, 195 — Sp. 1,9% — B.R. 104, T23 — Frio. II, 309 — Favre 116 — Roug. 74. Pheosia Hb. 224. tremula Cl. (= dictaea L.) — Sp. II, T 2 —B.R. T22 — Stz. I, TS. Der Falter kommt in der ganzen Ebene vor, im Gebirge erreicht er 1600 m, aber stets einzeln. Er fliegt in zwei Generationen von April bis Ende Mai und im Juli—August. Bei Zermatt sehr einzeln am Licht; etwas grauer, aber nicht dunkler als deutsche Stücke (Püng.). a) obscura m. — Gub. Ent. Zeitschr. I, 371. Mit markanter schwarzbrauner Flügelzeichnung und eben- solchem Thorax und Abdomen.. Die Unterseite aller Flügel rauchschwarz. Thusis, ein Stück (V.). Die Raupe — Sp. IV, T20 — lebt an Birken, Weiden und Pappeln im Juni—Juli und August— September. Man findet die Raupen an den Wurzelschösslingen, sowie an jungen busch- artigen Pappeln. Ihre Zucht ist leicht und geschieht am besten im Glase, da sich das Futter dort am längsten frisch erhält und nicht in Wasser gestellt werden muss. Jeden dritten Tag reiche man frisches Futter. Die Verpuppung erfolgt an oder in der Erde Die Raupen der Frühlingsbrut begnügen sich 1% VII. Notodontidae. mit der Anlage eines Gespinstes unter Gras und Blättern, die der Herbstbrut gehen etwas in die Erde hinein. Die erstern liefern die Falter nach 2—3 Wochen, die andern nach der Ueberwinterung im Frühling. E. Ent. Jahrb. VI, 155 — Ent. Zeitschr. II, 9 — Soc. Ent. I, 180 — Roug. 73 — Sp. 1, 96 — B. R. 105, T 22 — Frio. II, 311 — Favre 114. 225. gnoma F. (= dictaeoides Esp.) — Sp. HI, T2 — B.R.T2 — Stz. I, Ta. Der Falter abermals in zwei Generationen, im Mai— Juni und Juli— August, in ähnlicher Verbreitung, aber seltener als die vorige Art. Er geht im Urner-Reusstal bis Göschenen (1100 m, L.). a) leonis Stichel (= frigida Zett.) — Berl. Ent. Zeitschr. 1900, T 2 — Stz. II, T 4. Ist eine stark verdunkelte Gebirgsform mit schwarz- brauner Zeichnung und Thorax. Bei Davos die herrschende Form (Hauri); bei Zermatt alljährlich einzeln an der Lampe, mehr oder weniger ausgeprägt (Püng., Schultz). Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an Birken im Juni —Juli und August—September. Die Verpuppung erfolgt in einem weichen Gewebe, welches in Rindenritzen nahe der Erde oder an den untern Aesten in den Astwinkeln gefunden wird. E. Ent. Jahrb. VI, 165 — Roug. 73 — Soc. Ent. I, 180 — Sp. I, 9% — Frio. II, 312 — Favre 115. Notodonta 0. 226. ziezac L. — Sp. II, T2 —B.R. T23 — Stz. II, T 4. Der Falter ist in allen tieferen Landesteilen verbreitet und häufig. Flugzeit von Ende März bis Mai und im August — September. Bei Zermatt einzeln, doch regelmässig am Licht und auch noch bis Riffelalp (2227 m) aufsteigend (Püng.). Hybride: a) ? newmani Tutt — Brit. Lep. V, 20. — ziezac L. $& X dromedarius L. 2. b) ? heinickei Hem. — Gub. Ent. Zeitschr. V, 273 —= ziezac L. & X tritophus Esp. ®. Die Eiablage erfolgt auf die Oberseite der Blätter, die Räupchen erscheinen nach 10—14 Tagen. Sie sitzen über Notodonta O. 197 Tag an den Rändern der Blätter oder den Blattstielen und wachsen so rasch heran, dass schon nach 3—4 Wochen die Verpuppung erfolgt. Diese geschieht an der Erdoberfläche, unter Moos oder zwischen abgefallenen Blättern in einem weichen Gewebe. Die Falter der Frühjahrsbrut schlüpfen nach etwa zwei Wochen. Die Puppen der zweiten Generation überwintern. Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an Weiden und Pappeln im Mai—Juni und September— Oktober, besonders an niederen Büschen. E. Ent. Jahrb. VI, 157 — Sp. I, 96 — B. R. 105, T 23 — Zeitschr f. wiss. Ins. Biol. II, 266 — Frio. II, 314 — Favre 115 — Roug. 74. 227. dromedarius L. — Sp. II, T 2 — BR T3 — Stz. II, T 46. Vorkommen und Erscheinungszeit ähnlich der vorigen Art. Sie ist vielleicht etwas weniger häufig, steigt aber in den Voralpen bis etwa 1600 m auf (Hauri). Bei Zermatt viel seltener als die vorige Art, aber in grossen, grauen Stücken (Püng.). Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an Birken, Haseln, Erlen und Weiden von Juni bis Oktober. Die Verpuppung erfolgt in einem weichen Gespinst an oder in der Erde, oft unter Moos oder im Innern von Rasenbüscheln. E. Ent. Jahrb. VI, 159 — Sp. I, 96 — Frio. II, 316 — Favre 116 — Roug. 74. 228. phoebe Sieb. (= tritophus S. V.) — Sp. II, T 22 — B.R. T 23 — Obthr. Et. V, Pl. LXV — Stz. I, T%. Flugzeit im Mai—Juni und August— September. Der Falter ist bei uns nicht häufig, aber doch sehr weit verbreitet. Ein ganz reines & fing Püngeler bei Zermatt (1620 m) am Licht. U. N.M. J. W. G. Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T I — lebt an Pappeln, Weiden und Birken, im Juni—Juli und August—September. Sie ist angeblich im September bei Schaffhausen nicht selten (W.-Sch.). E. Ent. Jahrb. VI, 157 — Sp. I, 97 — Frio. II, 317 — Favre 116 — Roug. 74. 229. tritophus Esp. (= torva Hb.) — Sp. IT, T 2 —B. R.T23 — Stz. II, T 46. 198 VIII. Notodontidae. Im ganzen Tieflande vorkommend, aber überall selten. Flugzeit im Mai—Juni und Juli—August. St. Gallen (M.-R.), Frauenfeld (Wehrli), Winterthur (Bied.), Zürich (Naegeli, V.), Bremgarten (Boll), Lenzburg, Oftringen (W.), Jolimont (Coul.), Büren (Rätz.), Bern (v. J.), Basel (Honegg.), Tramelan (G.), Sion, Sierre (Paul), Erstfeld, Göschenen (L.), Biasca (V.). Hybride: a)?dubia Tutt — Brit. Lep. V, 20. — tritophus Esp. & X dromedarius L. 2. Die Raupe — Lamp. T 23 — lebt an Pappeln, im Juni —Juli und von August bis Oktober. Sie ist der ziezacLL. Raupe ähnlich, aber sie besitzt dr ei kegelförmige Erhöhungen, ziczac nur deren zwei. Ausserdem tritt sie auch in einer blaugrünen Form auf. Am 12. Mai gelegte Eier eines Frei- land 2 ergaben die Raupen schon am 19. Dieselben wurden mit Espenlaub gefüttert, das sie sehr gerne nahmen. Innert vier Wochen waren die Raupen erwachsen und verspannen sich im Zuchtglase; Blattreste und Erdkrümchen dienten zur Herstellung der Kokons. Schon am 4. Juli schlüpften die Falter, nach nur neuntägiger Puppenruhe, so dass also die ganze Entwicklungsgeschichte dieser zweiten Generation sieben Wochen dauerte. (Breit, Soc. Ent. XVI, 99). E. Ent. Jahrb. VI, 158 — Roug. 74 — Sp. I, 97 — Frio. II, 318 — Favre 115. 230. anceps Goeze (= trepida Esp.) — Sp. III, T22 — B.R. T23 — Stz. II, T 46. Vorkommen wie die vorige Art, aber häufiger als jene. Flugzeit im Mai—Juni. U. N. J. W. G.V. Sehr häufig war der Falter bei Martigny am 16. April 1896 (Wullschl.). | Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an Eichen von Juni bis September. Man erhält sie durch Abklopfen der untern Zweige alter Bäume. Bei Bern am 7. VII. 1905 geklopfte Raupen verpuppten sich Anfang August; die Falter schlüpften zwischen dem 2. und 5. Mai 1906. Ein am 6. Mai 1900 ge- fangenes 2 ergab 200 Eier, welche am 24. Mai schlüpften. Die Raupen verpuppten sich vom 15. Juli an und lieferten vom 21. April 1901 an die Falter. Es blieben aber noch eine Ochrostigma Hb. 19% Anzahl gesunder Puppen überliegen, aus welchen die letzten drei Falter erst im Mai 1905 schlüpften. Ich habe die Puppe einige Male im Winter im Innern von Rasenbüscheln gefunden, in welche sich die Raupe hineingebohrt hatte. E. Ent. Zeitschr. XXI, 44 — Ent. Jahrb. VI, 158 — Favre 115 — Roug. 74 — Sp. I, 97 — B. R. 106, T 23 — Frio. II, 319. Spatalia Hb. 231. ? argentina Schiff. — Sp. III, T22—B.R.T3 — Stz. II, T 46. Die Raupe wurde im Sommer 1904 bei Sissach an Pappeln gefunden, der Falter schlüpfte am 4. April 1905 (Müller) ; einen Falter fand Ghidini am 8. V. 1896 bei Cortivallo im Tessin. Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an Eichen, Pappeln und Weidenbüschen von Juni bis Oktober. E. Sp. I, 97 — Frio. II, 320. Leucodonta Stdg. 232. bicoloria Schiff. — Sp. IL, T2 — BRT3 — Stz. II, T 46. Der schöne Falter ist nur von ganz wenigen Orten be- kannt geworden. Flugzeit von Mai bis Juli. Zürich (Rühl), Bremgarten, Oftringen (W.), Bechburg (R.-St.), Weissenburger- schlucht (Hug.), Pfynwald (Paul), Meiringen (Jäggi), Genf (Aud.). Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an Birken von Juli bis September. Die Verpuppung erfolgt an der Erdoberfläche unter Blättern oder Moos. E. Ent. Jahrb. VI, 160 — Sp. I, 98 — Frio. II, 322. Ochrostigma Hb. (Drynobia Dup.). 233. velitaris Rott. — Sp. III, T22 —B.R.T3 — Stz. U,T%. Der Falter ist nirgends häufig und kommt nicht überall vor. Flugzeit im Juni—Juli. U. N. M. J. W. V. Die Raupe — Sp. IV, T20 — lebt an Eichen und Pappeln von Juni bis September. Man findet sie besonders an den untersten Zweigen von kleinen Bäumen, wo sie die frischen Triebe benagt. Die Verpuppung geschieht in der 200 VII. Notodontidae. Erde oder unter Blättern in einem leichten Erdkokon. Die Puppe überwintert. E. Ent. Jahrb. VI, 163 — Sp. I, 98 — Frio. II, 33 — Favre 117 — Roug. 75. 234. melagona Bkh. — Sp. III, T2 —B.R.T23 — Stz. 1,T %. Ist etwas weniger selten als die vorige Art, aber auch nicht gerade häufig. Vorkommen in ein bis zwei Generationen von Ende Mai bis Juli und im August—September. U.N. MM. 5. Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an Buchen und Eichenbüschen von Juni bis September. Bei der Zucht kann man die 2 2 durch Einsperren in eine kleine Kartonschachtel, in welche einige Buchenblätter gelegt werden, zur Eiablage veranlassen. Nach zirka zwei Wochen schlüpfen die Raupen. Sie sind sehr beweglich und verstehen es ungemein gut, durch die kleinste Oeffnung zu entwischen. Es ist daher zweckmässig, die Raupen bis zur zweiten oder dritten Häutung in Gläsern zu erziehen, welche mit Gazestoff überbunden sind. Schon nach drei bis vier Wochen sind die Raupen erwachsen und verspinnen sich unter Moos auf der Oberfläche der Erde. Die Falter können schon im September erscheinen oder erst im FrühlingdesfolgendenJahres. Eskommtaber auch vor, dass die Puppen mehrere Jahre liegen bleiben. (Volkmann, Ent. Zeitschr. I, 6). E. Soc. Ent. IX, 145 — Ent. Jahrb. VI, 164 — Sp. I, 98 und Nachtr. 349 — Frio. II, 324 — Iris XIV, 147 — Roug. 76. Odontosia Hb. 235. earmelita Esp. — Sp. II, T2 —B.R.T233 — Stz. 11, 7146, Sehr selten und nur an wenigen Orten beobachtet. Flug- zeit von April bis Juni. Zürich (Rühl, V.), Wallis (R.-St.), Davos (Boner), Aadorf (Z.-R.), Elgg (Gram.), Flums (Wild), Göschenen (Hoffm.). Die Raupen wurden von Müller in Sissach im Sommer 1900 von Birken geklopft, Entwicklung am 18. März 1901 (Seiler). Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an Birken von Juli bis Oktober. Die Eier werden auf die Unterseite der Blätter abgelegt, wo sich auch die ausgeschlüpften Räupchen sogleich Lophopteryx Stph. 201 festspinnen. Am besten gedeiht die Zucht, wenn die einige Tage alten Räupchen im Gazebeutel im Freien aufgebunden werden. Sobald sie ausgewachsen sind, was an ihrem fettig glänzenden Aussehen erkennbar ist, werden sie hereinge- nommen. Ende September oder Anfang Oktober gehen sie in die Erde und verpuppen sich dort in einer Erdhöhle. E. Ent. Jahrb. VI, 161 — Ent. Zeitschr. II, 91 — Soc. Ent. II, 93 — Sp. I, 99 — Frio. II, 326 — Favre 116. Lophopteryx Stph. 236. camelina L. — Sp. II, T2 —B.R TB — Stz. 1, T 46. In zwei Generationen, von April—Mai und im Juli bis September, weit verbreitet und nirgends selten. Im Gebirge bis etwa 1200 m. Die Schmetterlinge sind bei Landquart fast alle violettbraun, nicht rotbraun (Thom.). a) giraffina Hb. — Sp. I, 9. Ist bei uns die Gebirgsform und steigt bis über 1500 m. Sie ist grösser, dunkler, fast schwärzlichbraun. Sie kommt besonders im Gadmental vor und dann nicht selten in Grau- bünden, dort nur in einer Generation von Juli bis September. Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an fast allen Laub- bäumen gesellschaftlich von Mai bis Juli und von August bis Oktober. Die Puppen der zweiten Generation überwintern. Ein im Juli in Copula gefundenes 2 legte die Eier leicht ab; die Räupchen wurden anfänglich im Glase gezogen, später im Zuchtkasten und mit Erle gefüttert. Die Puppen über- winterten im Zimmer und lieferten die Falter von Februar bis April. E. Ent. Jahrb. VI, 162 — Roug. 75 — Sp. I, 99 — Favre 116 — B. R. 108, T 23 — Frio. II, 327. 237. euculla Esp. — Sp. IU, T2 —B.R.T3 — Stz. 11. 7 46: | Seltener als die vorige Art und immer einzeln, aber weit ver- breitet. Flugzeit von Ende Mai bis August in einer Generation. Ein frisch geschlüpftes ® fand ich im Eriztal in etwa 1050 m Höhe am 18. VI. 1906. ‚Zürich öfter (Hug., Rühl, Müller, Naegeli, V.), Winterthur (Bied.), Frauenfeld (Wehrli), St. Gallen, Bruggen (M.-R.), Liestal (Seiler), Biel (Rob.), 14 202 VII. Notodontidae. Tramelan (G.), Weissenburgerschlucht (Hug.), Erstfeld (L.), Sierre (Paul). Die Raupe -— Sp. IV, T 20 — lebt an Ahorn von Juni bis September an den Zweigspitzen in Manneshöhe. Die stehen gebliebenen Blattstiele verraten ihre Anwesenheit. Die Puppe überwintert. E. Ent. Jahrb. VI, 162 — Favre 117 — Sp. I, 99 — Bull. Soe. Ent. France 1907, 215 — Frio. I, 328 — Roug. 75. Pterostoma Germ. 238. palpina L. — Sp. IL, T2—B.R.T23-— Stz. II, T #7. Im ganzen Gebiet häufig. Der Falter geht in den Alpen bis über 1600 m und fliegt in zwei Generationen im April —Mai und von Juli bis August. Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an Pappeln und Weiden, im Juni—Juli und von September bis November. Die Puppe überwintert. E. Ent. Jahrb. VI, 163 — Sp. I, 100 — B. R. 109, T 23 — Frio. II, 331 — Favre 117 — Roug. 75. Ptilophora Stph. 239. plumigera Esp. — Sp. II, T 22 —B.R.T 233 — Stz. 1, T&7. Der Falter ist überall gemein und geht in den Alpen bis 1500 m. Besonders grosse kräftige Exemplare ‘fand Rätzer im Gadmental. Flugzeit von Oktober bis März. (Wullschl. notiert: Falter im November, Dezember, Januar, Februar, März). Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an schattigen Orten an Ahornbüschen, Rotbuche und Schlehe von Mai bis August. Sie sitzt auf der Unterseite der Blätter. E. Ent. Jahrb. VI, 165 — Ent. Zeitschr. XX, 263 — Sp. I, 101 — Frio. II, 333 — Favre 117 — Roug. 76. Phalera Hb. 240. bucephala L. — Sp. IL, T23—B.R. T233 — Stz. 1,187, Der sehr gemeine Falter fliegt von Mai bis Juli und ist überall verbreitet. Ein sehr grosses & Stück bei Zermatt (1620 m) am Licht (Püng.). Pygaera O. 208 Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an Eichen, Buchen, Pappeln, Weiden, Linden und Birken von Juli bis Oktober; in der Jugend gesellig. E. Ent. Jahrb. VI, 166 — Sp. I, 101 — B. R. 109, T 23 — Frio. I, 334 — Favre 118. Pygaera O. 241. anastomosis L. — Sp. III, T23— B.R. T 23 — Stz. 1, T 47. Der Falter fliegt in zwei Generationen im April—Mai und Juli—August und ist zwar weit verbreitet, aber nicht gerade häufig. N. M. J. 0. W. G.V. Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt an Zitterpappeln und Weiden, in die Blätter eingesponnen, von Mai bis Juli und im August— September. E. Ent. Jahrb. VI, 167 — Sp. I, 102 — B. R. 110, T 23 — Frio. I, 333 — Favre 118. 242. eurtula L. — Sp. II, T23— BR T23 — Stz. II, T 47. Vorkommen und Erscheinungszeit wie bei der vorigen Art; sie ist aber viel allgemeiner verbreitet und häufiger. Der Falter geht in den Alpen bis über 1600 m. Hybriden: a) ? proava Stdfs. (= prima Tutt) — Stdfs. Zool. St. T OI, 11. 12 — Hybr. Exp. T IV, 11. 12. = curtula L. $& X pigra Hufn 2. b) ? raeschkei Stdfs. — Stdfs. Zool. Stud. T IV, 13. 14. = curtula L. $ x anachoreta F. 2. c) proava Stdfs. ®& x proava Stdfs. 2 — Stdfs. Hybr. Exp. p. 27. Alle von Prof. Standfuss erzogen. Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt an Weiden und Pappeln zwischen zusammengesponnenen Blättern im Mai—Juni und von August bis Oktober. E. Ent. Jahrb. VI, 167 — Roug. 76 — Sp. I, 102 — Frio. II, 339 — : Favre 119. 243. anachoreta F. — Sp. 111, T23—B.R T3 — Sitz. 1, T 47. 204 IX. Thaumatopoeidae, Verbreitung und Erscheinungszeit wie bei den vorigen Arten. Hybriden: a) ? difficilis Tutt — Stdfs. Hybr. Exp. T IV, 15. 16. = anachoreta F. $& X curtula L. 2. b) ? similis Tutt — Ins. Börse XXII, 194. —= difficilis Tutt $ X curtula L. 2. .c) ? facilis Tutt — Brit. Lep. V, 21. — raeschkei Stdfs. $ X anachoreta F. 2. d) ?approximata Tutt — Ins. Börse XXI, 194. — facilis Tutt & X anachoreta F. 2. Alle von Prof. Standfuss erzogen. Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt an Pappeln und Weiden von Juni bis September. E. Ent. Jahrb. VI, 168 — Sp. I, 103 — B. R. 111, T 23 — Frio. II, 341 — Favre 119. 244. pigra Hufn. — Sp. II, T233— BR.T 2. Die häufigste Art; in Verbreitung und Erscheinungzeit der vorigen. Sie steigt im Gebirge am höchsten auf und ist z.B. im Gadmental bis 2100 m sehr häufig. Der Falter ist bei Zermatt grösser und grauer als im Tieflande (Püng.). Hybride: a) ? inversa Tutt — Brit. Lep. V, 21 — Stdfs. Hybr. Kap. IV, 9. 10, — pigra Hufn & X curtula R Q: b) ?inversa Tutt &X inversa Tutt ?— Stdfs. Hybr. Exp. p. 27. Von Prof. Standfuss erzogen. Die Raupe — Sp. IV, T21 — lebt an Weiden und Zitter- pappeln im Mai—Juni und von Juli bis Oktober. E. Ent. Jahrb. VI, 168 — Sp. I, 103 — B.R. 111, T 3 — Frio. II, 342 — Favre 119. IX. Thaumatopoeidae. Thaumatopoea Hb. (Cnethocampa Stph.) 245. processionea L. — Sp. IH, T2 — BR. T23 — Ste. IE, DT 28. Thaumatopoea Hb. 205 Der Falter tritt bei uns nirgends sehr häufig auf und ist auf die Ebene beschränkt. Flugzeit von Juli bis September. IL. N. 0:V. W. Gr Die Raupe — Sp. IV, T 20 — lebt an Eichen, meistens in Nestern und in Astwinkeln, im Mai—Juni. Das legende 2 bestreicht eine kleine Rindenfläche der Eiche, meist auf der Sonnenseite, mit einem klebrigen Schleim; hierauf kommen 150 bis 200 Eier, die dann mit Afterwolle überzogen werden. Die Eier überwintern; die Raupen schlüpfen mit dem Aus- schlagen der Eichen Mitte Mai und sind um Mitte Juli er- wachsen. Von der zweiten Julihälfte ab spinnen sie sich gemeinsam ein. Die Schmetterlinge schlüpfen gegen Abend, von Mitte August an (Gillmer, Gub. Ent. Zeitschr. II, 324). E. Favre 117 — Lamp. 122 — Sp. I, 104 — Il. Wochenschr. f. Ent. I, 113 — B. R. 112, T 28 — Corresp. Bl. I, 64 — Frio, I, 344 — Stz. II, 148. 246. pityocampa Schiff. — Sp. II, T2 — B.R.T38 — 812.11, T.21; Der Falter ist auf die südlichen ir westlichen Landes- teile beschränkt und besonders in der Waadt und dem Tessin häufig. Flugzeit von Mai bis Juli. Ein frisches & Stück bei Zermatt (1620 m) am Licht (Püng.) V. J. W. S. G. a) obscura m. Ist eine von Locher im Val Muggio (Tessin) aufgefundene viel dunklere Form. Die Vfl sind noch bedeutend dunkler, als diejenigen der von Milliere (Vol. 6, Pl. 1, fig. 2) dar- gestellten Form und auch die Hfl schwärzlich. Sie kommt dort nicht selten neben dem Typus vor. Die Raupen — Sp. IV, T 20 — leben an Nadelholz, be- sonders an Pinus silvestris, im Tessin aber an Picea excelsa, von Juli bis April. Sie überwintern gemeinschaftlich in einem grossen an Aesten befestigten Gespinst. Anfangs Mai hören sie auf zu fressen und wandern aus dem Nest aus. Bei der Zimmerzucht kann dieses ruhelose Umherwandern mehrere Tage andauern, ehe sich die Raupen zur Verpuppung in den Sand einbohren. E. Favre 118 — Lamp. 122 — Sp. 1,104 — Frio. I, 46 — Stz. II, 144. 206 X. Drepanidae. X. Drepanidae., Drepana Schrk. 247. falecataria L. — Sp. II, T21 — B.R.T22 — Stz. BR Falter ın zwei Generationen, im Mai—Juni und Juli. Er scheint in der Ebene und dem Hügellande ziemlich ver- breitet zu sein. Höhengrenze etwa bei 1000 m. U.N.M. "Po, A) € Aal y Hybride: | a) ? approXimata Apatz — Ins. Börse XVIL, T4— Stdfs. Hybr. Exp. T IV, 7. 8. — falcataria L. $ X curvatula Bkh. 2. Wurde von Prof. Standfuss gezogen. Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt an Birken und Erlen, im Mai—Juni und von August bis Oktober. Sie verpuppt sich in einem zusammengesponnenen Blatt. E. Soc. Ent. XXV, 53 — Ent. Jahrb. XIV, 107 — Favre 112 — Sp. I, 105 — Frio. II, 348 — Roug. 71 — Stz. II, 199. 248. eurvatula Bkh. — Sp. III, T 21 — Stz. IL, T 28. Der Falter ist viel spärlicher als die vorige Art und kommt mehr in den nördlichen Landesteilen vor, aber auch im Wallis. Erscheinungszeit wie bei der vorigen Art. U.N. M. J. W. Hybride: a) ? rebeli Stdfs. — Stdfs. Zool. St. T I, — Hybr. Exp. HIV. — curvatula Bkh. 5 X falcataria L. 2. b) ? rebeli Stdfs. & X approximata Apatz 2? — Ins. Börse XVI, TA — Stz. II, T 23. Von Prof. Standfuss erzogen. Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt an Erlen von Juni bis September. E. Ent. Jahrb. XIV, 107 — Sp. I, 106 — Frio. II, 350 — Favre 112 — Stz. II, 19. 249. harpagula Esp. — Sp. IH, T21 —B.R. T22 — Stz. 1, 1:28. Falter in Verbreitung und Erscheinungszeit ähnlich der vorigen Art, aber seltener. Zürich (Rühl), Frauenfeld (Weg.), Cilix Leach. 207 Liestal (Seiler), Elgg (Gram.), Winterthur (Bied.), Bern (Rätz., v. J., V.), Lenzburg (W.), Bechburg (R.-St,), Lignieres (Coul.). Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt an Erlen, Birken und Linden, im Mai—Juni und September— Oktober. E. Ent. Jahrb. XIV, 107 — Sp. I, 106 — B. R. 137, T 22 — Frio. II, 351 — Stz. I, 200. 250. lacertinaria L. — Sp. II, T21—B.R. T22 — Stz. H,'T 28. Der Falter ist in der Ebene, dem Jura und bis in die Alpen- täler hinein weit verbreitet. Flugzeit im Mai, dann nochmals im Juli—August. Eine Raupe fand Dr. Thomann bei Curaglia im Medelsertal in 1000 m Höhe. U. N.M. J. W. G. a) aestiva Rbl. — B. R. 137. Der Name gilt der grössern und bleichern Sommerform. Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt an Birken und Erlen, im Mai—Juni und August— September. E. Ent. Jahrb. XIV, 107 — Favre 112 — Sp. I, 106 — Frio. II, 352 — Stz. IL, 200. 251. binaria Hufn. — Sp. II, T21 —B.R.T22 — Sitz. Il, 723. Falter in Verbreitung und Erscheinungszeit der vorigen Art und eher noch häufiger als jene. U. N. M. J. W. G. a) ? uncinula Hb. — Stz. II, T 23. | Ein @ mit schön violettem Anflug der Vfl erzog Dr. Thomann bei Malans. Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt an Eichen und Buchen ım Juni und August—September. E. Ent. Jahrb. XIV, 108 — Sp. I, 106 — Frio. II, 353 — Stz. I, 200. 252. eultraria F. — Sp. III, T 21 — B.R. T 22 — Stz. U, N Der Falter fehlt in der Ebene, dem Jura und den Vor- alpen nirgends und ist nicht selten. Er fliegt erstmals im April—Mai und dann wieder von Juli bis September, gerne in Buchenwäldern. Höhengrenze bei etwa 1500 m. a) aestiva Spr. — Stz. II, T 23. Die Sommergeneration ist kleiner und hat zwei dunkle Makeln auf den Vfl. Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt an Buchen im Juni —Juli und im September—Oktober. Am 19. Mai 1907 ge- 208 XI. Saturnüdae. fangene 2 2 legten bis am 22. die Eier auf Buchenblätter. Die Raupen schlüpften am 28. Mai. Sie wurden in einem Glase mit Buchenlaub erzogen, häuteten sich viermal und waren am 25. Juni erwachsen. Sie verspannen sich in einem zusammengezogenen Buchenblatt und die Falter schlüpften vom 7. Juli an (Warnecke, Ent. Wochenblatt XXV, 3). E. Ent. Jahrb. XIV, 108 — Favre 112 — Sp. I, 106 — Frio. I, 354 — Stz. I, 200. Cilix Leach. 253. glaucata Scop. (= spinula Schiff.) — Sp. IH, T 21 — B.R.T2 — Stz. 1, T48. Ist in allen ebenen Landesteilen verbreitet. Der Falter fliegt in zwei Generationen im April—Mai und Juli— August. Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt an Schlehen, Weiss- dorn und Pflaumenarten im Mai—Juni und September— Oktober. Die Verpuppung erfolgt in einem braunen Kokon, der in einem zusammengefalteten Blatt angelegt wird. E. Ent. Jahrb. XIV, 107 — Sp. I, 107 — Frio. II, 355 — Favre 113 — Stz. II, 204. Xl. Saturniidae. Saturnia B. 254. pyri Schiff. — Sp. III, T24 —B.R.T27 — Stz. 11, T 31. Der Falter kommt mehr vereinzelt im Westen unseres Gebietes, namentlich an den Ufern des Neuenburger-, Murtner- und Genfersees vor, aber auch sonst in der Waadt, so bei Ollon, Vufflens, Crans, Lavey (Sauss.). Sodann, stellenweise recht häufig, im Wallis und besonders in der Südschweiz. Er geht im Tessin bis etwa 800, im Vispertal bis 900 m Höhe. Flugzeit im Mai. Der Falter scheint aber auch, wohl nur ganz ausnahmsweise, im Herbst zu fliegen. Prof. Göldi sah am 15. Oktober 1910 drei bis vier Stück in Locarno am elektrischen Licht fliegen.. Seiner Ueberzeugung nach, war ' Verwechslung mit Attacus cynthia L., die in Tessin gelegentlich im Herbst auftritt, ausgeschlossen. Zahlreiche Hybriden!) sind gezogen worden: ’) Vgl. Standfuss «Hybridations-Experimente». Ins. Börse XV], T IH, IV. Ich erwähne nur diejenigen Formen, deren Eltern bei uns vor- kommen. Aglia O. 209 a) ? hybrida media Stdg. — Stdg. 1037 a). — ? pyrıi Schiff. $ x pavonia L. 2. b) ? daubi Stdfs. ö | ae a] — Stäfs. Häbch. T I. — pavonia L. & X pyri Schiff. 2. d) ?standfussi Wisk. — Stdf. Hdbeh. T 1I — Ins. Börse xv, TI. — emiliae Stdfs. $ X pavonia L. 2. e) ? risi Stdfs. — Stdfs. Hdbch. T IV. = emiliae Stdfs. $ X pyri Schiff. 2. f) ? complexa Tutt — Ins. Börse XVI, TIV — Mitilg. S. E. G. VIIL, 10. — standfussi Wisk. & X pavonia L. 9. Die Raupe — Sp. IV, T 18 — lebt an Obstbäumen aller Art, aber auch an Eschen, Buchen, Bergahorn und Corylus von Mai bis August. Die Puppen überwintern und werden unter Steinen, Zäunen, in Spalieren u. s. w. gefunden. E. Ent. Zeitschr. VII, 40 — Sp. I, 108 — Frio. IL, 357 — B. R. 133 T 27 — Stz. II, 220. 255. pavonia L. — Sp. IL, T24 — BR. T27 — Stz. 1, T 31. Der Falter der typischen Form ist im Frühling, von März bis Mai, in der Ebene und dem Jura überall verbreitet und häufig. (Wullschl. notiert für das Wallis: Februar, März, April und Juli). a) alpina Favre — Favre 111. Ist ihre Vertreterin im Hochgebirge des Wallis und Tessin. Sie ist reichlich ein Drittel kleiner, dünner beschuppt und fast durchscheinend. Das & oft schwefelgelb, das 2 rosa angeflogen (rosacea New.), die Ocellen sehr gross. Diese Form geht bis nahe an 2000 m, so am Fongio bei Airolo, wo sie recht häufig ist (V.). b) meridionalis Calb. (= ligurica Weism.). — Iris I, 155 — Perlini III. VI. — Ent. Zeitschr. XXV, 23. | Diese südliche grössere Form, bei der die & Vfl gelb- rot bestäubt, die des 2 dunkelbraungrau sind, kommt in tieferen Lagen der Südschweiz vor. Tessin- und Maggia- 210 XI. Saturniidae. täler (Fritsche), Val Mesocco (L.); sie war am 28. V. 18% bei Locarno und Brissago als Raupe zahlreich zu finden (V.). Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt an Schlehen, Weiden, Rubus, Heidekraut, Vaccinium, Hippopha& rhamnoides von Mai bis Juli. Die braunen Eier findet man leicht an Schwarz- dornzweigen zur Zeit, wenn diese noch kahl sind. Die Ei- dauer beträgt drei Wochen; die Raupen sind sehr leicht zu erziehen. Die Puppen überwintern an die Stämmchen der Futterpflanzen nahe der Erde befestigt oder unter Steinen. E. Sp. I, 108 — Ent. Jahrb. XI, 201. XIV, 104 — Ent. Zeitschr. IV, 10. IX, 106. XXII, 121 — Favre 111 — Gub. Ent. Zeitschr. III, 60 — B. R. 134, T 27 — Frio. II, 361 — Stz. II, 222. Aglia O. 256. tau!) L. — Sp. IH, T 21 — B. R. T 27. Der Falter fliegt in der Ebene, den Voralpen und dem Jura überall. Flugzeit im April—Mai, Höhengrenze etwa bei 1500 m. Die Berner Exemplare unterscheiden sich wesentlich von andern dadurch, dass die Randbinde der Hfl tief schwarz ausgefüllt ist. Eine sehr schöne Aberration von Bern in Sammlung R. Benteli: das ganze Tier ist mit schwarzen Flecken besprenkelt. a) ferenigra Th.-Mieg. (= lugens Stdfs.) — Sp. III, T 21 — Stdfs. Hdbch. T VII — Berl. Ent. Zeit. XXXII, T III. Alle Flügel sind beidseitig mehr oder weniger schwarz- braun verdunkelt. Diese Form ist als grosse Seltenheit im Bremgartenwald und Dählhölzli bei Bern, aber wiederholt, gefangen worden und soll auch im Wallis vorkommen. Chiasso (Fontana), Stein a. Rh. (W.-Sch.), Basel (Leonh.), Zürich (Nägeli). Drei Stück wurden im Frühling 1910 bei Alpnachstad beobachtet und eines derselben erbeutet (Buch- holzer). Die Eier werden auf die Unterseite der Blätter abgelegt, die Räupchen schlüpfen nach 15 Tagen. Ihre Zucht gelingt im Zimmer kaum, ist aber nicht schwierig, wenn die Raupen aufgebunden werden können. Die Verpuppung erfolgt zwischen ı) Vergl.: Standfuss, Zuchtexperimente mit Aglia tau und deren Mutationen. Iris XXIV und Ent. Nat. Bibliothek I. Schultz, Variabilität von A. tau. Ent. Zeitschr. XIX, 108/115 u. £. Attacus L. il herabgefallenen Blättern in einem ganz lockeren Gespinst; die Puppen überwintern. Die Raupe — Sp. IV, T 19 — lebt an Buchen, Eichen, Linden, Birken, Erlen, im Tessin auch an Kastanien, im Juni—Juli und kann leicht geklopft werden. Dr. Thomann beobachtete sogar Eiablage auf einen Apfelbaum. E. Ent. Jahrb. XIII, 127. XIV, 105 — Ent. Zeitschr. X, 119 — Sp. I, 110 — B. R. 136, T 27 — Frio. U, 365 — Favre 111 — Stz. II, 224. Attacus L. (Philosamia Grote) 257. eynthia L. — Ab. in Voelschow, Zucht der Seidenspinner. Diese ostasiatische Art ist an den insubrischen Seen weit verbreitet und kann dort als eingebürgert betrachtet werden. Sie ist auch am Vierwaldstättersee bei Flüelen, Vitznau und am Thunersee bei Gunten (v. B.) vereinzelt ge- fangen worden. Die Tessiner-Lokalform, von Locarno und Lugano u. s. w., besitzt eine gelblichere Grundfarbe der Flügel als der Typus. Flugzeit im Juni—Juli, gelegentlich aber schon im Herbst. Die Raupe lebt an Ailanthus glandulosa, kann aber auch mit Linden, Schlehen und Rhicinus gezogen werden, im August—September. Die Räupchen schlüpfen nach 2—3 ‚Wochen, wachsen — auf Ailanthus aufgebunden — ziemlich rasch heran und sind nach 5—6 Wochen erwachsen. Zur Verpuppung spinnt sich die Raupe an. Zweige an. Ein Teil der Falter schlüpft noch im Herbst, ein anderer überwintert in der Puppe und liefert die Falter im Mai—Juni des folgen- den Jahres. E. Sp. I, 111 — Corr. del Tieino 17. VII. 1901 — Ent. Zeitschr. XIX, 86 — Frio. II, 367 — Stz. II, 212. XII. Lemoniidae. Lemonia Hb. (Crateronyx Dup.) 258. taraxaci Esp. — Sp. II, T27 —B.R T 2. Der Falter ist als Seltenheit mancherorts beobachtet worden. Zürich (Z.-D.), Dischmatal (Hug.), Gotthard (Nägeli), 212 XI. Lemoniidae. Göschenen (Hoffm.), Andermatt (V.), Furka (Müller), Fusio (v. N.), Bedrettotal (V.), Gletsch (Gram.), Simplon (Struve); bei Zermatt die && nicht selten am Licht, bis Riffelalp (2227 m) aufsteigend (Püng.); Ried im Lötschental (Jullien), Gornergrat, Grimentz, Grächen, Turtmantal (Roug.), Arpilles (W.). Am 15. August 1899 am Randen ein totes @, ebendort am 5. Juni 1904 eine Raupe (W.-Sch.). Heimisch scheint der Falter nur in den Alpentälern des Wallis, Gotthard und Grau- bünden zu sein. Die Flugzeit ist bei uns von Ende Juni bis Mitte September. Die Höhengrenze bei 2000 m. Die Raupe — Sp. IV, T 17 — lebt an Hieracium, Leon- todon und andern niedern Pflanzen, von Mai bis Juli. Sie ist schwer zu erziehen. Am besten geschieht das in einem ' grossen, unten offenen Zuchtkasten, den man im Freien an einem sonnigen Ort in die Erde gräbt. Diese wird gesiebt und gereinigt, zu ein Drittel mit Sand vermischt und in diesem Behälter die Raupen mit Taraxacum gefüttert. Die Falter erscheinen von Mitte August an und kopulieren sich auch in der Gefangenschaft; die Eier überwintern. (Aigner-Abafi, Il. Wochenschr. f. Ent. V, 218). E. Ins. Welt III, 122 — Soc. Ent. I, 155 — Frio. II, 369 — Sp. I, 111 — Favre 109. 259. dumi L. — Sp. II, T27 —B.R T 23. In den ebeneren Teilen unseres Landes weit verbreitet, doch nirgends häufig. Der Falter fliegt im Oktober und November an schönen Tagen ungemein rasch und niedrig über die Wiesen dahin und ist schwer zu haschen. U.N. DW. Die Raupe — Sp. IV, T 17 — lebt an niedern Pflanzen, wie Hieracium, Leontodon, Lactuca u. s.w., im Mai bis Juni. Copula und Eiablage sind sehr leicht erhältlich, wenn der Zuchtkasten nur recht der Sonne ausgesetzt wird. Das Ei überwintert. Die Raupen schlüpfen Mitte April. An war- men Abenden kommt die Raupe aus ihrem Versteck an der Erde hervor um zu fressen, während kalten Nächten liegt sie am Boden versteckt. Tritt nach kalten Nächten während des Tages mildere Temperatur ein, so liegt sie auf Erdhügeln oder im Sande, um sich zu sonnen (Soe.Ent. X, 9). Die Rau- Endromis O. N 213 penzucht ist schwierig, die Raupe verlangt viel Feuchtigkeit und Sonne. Die Zucht gelingt am leichtesten bei Fütterung vorerst mit dürren, dann mit völlig welken Blättern von Löwenzahn, Salat, Scabiosen, Wegerich und Ampfer. Am besten ist es, die Raupen in hellen Nächten zwischen 9 und 11 Uhr zu schöpfen oder dann ganz früh am Morgen, wo sie noch am Futter zu finden sind, zu suchen. Zur Verpuppung bohrt sich die erwachsene Raupe in Erdspalten oder in Erd- klumpen ein; unter keinen Umständen darf die Puppenruhe gestört werden. Die Falter erscheinen im Oktober—November. E. Soc. Ent. I, 52. X, 58— Ent. Zeitschr. IX, 142. XIV, 137. 1%. XIX, 197.206. XX, 3.28. 53. 212. 222. XXI, 116 — Gub. Ent. Zeitschr. IH, 22. 190 — Ent. Jahrb. VII, 178 — Sp. I, 111 — Frio. H, 369 — Ent. Nachr. VI, 6 — Ent. Vereinsbl. 1. und 15. XII. 1909. XII. Endromididae. Endromis Ö. 260. versicolora L. — Sp. III, T 24 — B. R. T %6 — Stz. II, T 35. Der Falter ist in allen ebenen Teilen des Landes an getroffen worden und scheint nur den insubrischen Gebieten zu fehlen, aber er ist nirgends gerade häufig. Seine Höhen- grenze geht etwa bis 1500 m (Lavin, Thom.). Er fliegt im April—Mai. Die Raupe — Sp. IV, T 18 — lebt in der Jugend gesell- schaftlich, später einzeln an Birken, Erlen, Linden, Haseln und Hainbuchen von Mai bis Juli. Man findet die frisch geschlüpften Falter an den Birkenstämmen, etwa in Mannes- höhe oder tiefer sitzend. Die beste Zeit sie zu suchen ist von 10 Uhr morgens bis gegen Mittag, wo man sie öfter in Copula erbeuten kann. Die 2 2 legen ihre Eier gerne an Birkenreiser oder auch an Gaze ab. Die Raupen schlüpfen nach 14 Tagen und leben gemeinschaftlich an den Zweig- spitzen. Die Zucht ist sehr leicht, wenn die Räupchen an einem schattigen Baume im Gazebeutel aufgebunden werden können. Da die Verpuppung in der Erde erfolgt, müssen die Raupen rechtzeitig in den Puppenkasten verbracht werden. Die Verpuppung erfolgt im Juni; die Puppen überwintern und lassen sich leicht treiben. 214 XIV. Lasiocampidae. E. Corresp. Bl. I, 41 — Ent. Jahrb. VII, 187 — Gub. Ent. Zeitschr. IV, 160 — Soc. Ent. IX, 148 — Roug. 70 — Sp. I, 112 — B.R. 130, T %6 — Frio. I, 371 — Favre 111 — Stz. I, 19. XIV. Lasiocampidae. Trichiura Stph. 261. erataegi L. — Sp. III, T26 — B.R. T 24 — Stz. Il, T 24. Der Falter ist in der Ebene und der Hügelregion des ganzen Gebietes bis etwa 1000 m Höhe weit verbreitet, aber wohl nirgends gerade häufige. Er fliegt von August bis Oktober. a) ariae Hb. — Stz. II, T 24. Diese grössere, dunkelgraue Gebirgsform lebt auf den Alpen des Wallis, Graubündens, im Gadmental und wohl auch in anderen alpinen Gebieten. Höhenverbreitung etwa zwischen 1000 und 2000 m. Flugzeit von Mai bis Mitte September. Die Raupe der crataegi L. — Sp. IV, T 17 — lebt an Schlehen, Weissdorn, Erlen, Pappeln, Weiden, Birken und Haseln im Mai—Juni, die der ariae Hb. an Alnus viridis und Vaccinium uliginosum. In höhern Lagen scheinen die Eier zu überwintern und die Falter erscheinen dort im August, in tieferen Lagen, sowie bei der Zimmerzucht überwintern die Puppen und ergeben die Falter von Mai an. E. Ent. Jahrb. VII, 170 — Favre 105 — Sp. I, 114 — Roug. 67 — B. R. 122, T 24 — Frio. I, 373 — Brit. Lep. II, 483 — Stz. II, 152. Poecilocampa Stph. 262. populi L. — Sp. II, T26 —B.R. T 24 — Stz. II, T. 24, In der ganzen Ebene verbreitet, Flugzeit von Ende August bis im Dezember. Die Höhengrenze etwa bei 1200 m (Somvix, v. J.). a) alpina Frey — Mittle. S. E. G. IV, 259. VII, 18 — Stz. II, T 24. Ist die grössere, kräftigere Gebirgsform, mit breitweissem Halskragen und ebensolchen Saumrändern der Vfl. Chur Malacosoma Hb. 215 (Bazz.), Oberengadin (Kill.), Splügen, Mühlen (Honegger), Davos (Hauri), Simplon (Püng.), Arpilles, Töte Noire (W.), Chandolin dieRaupen im Juli, Falter daraus am 13. Novem- ber (Blach.) und wohl noch anderwärts in W. S. G. Die Raupe — Sp. IV, T 17 — lebt an Eichen, Linden, Buchen, Erlen, Birken, Weissdorn und Schlehen, die der alpina Frey dagegen an Lärchen und Weiden, von Mai bis September. E. Ent. Jahrb. VIH, 172 — Favre 106 — Sp. I, 114 — B. R. 122, T 24 — Frio. II, 876 — Püng. Stett. Ent. Zeit. 50, p. 59. 144 — Ins. Börse: 1899, 297 — Stz. I, 153 — Roug. 67. Malacosoma Hk. 263. neustria L. — Sp. IH, T26 — BER. T23 — Stz. I, T 24. Der Falter ist im Juli—August überall gemein bis in etwa 1600 m Höhe. Er kommt in einer gelblichen und einer braunen Form vor. a) virgata Tutt — B. R. 120 — Stz. II, 151. Gelbe Stücke mit rotbrauner Mittelbinde. Büren (Rätz.),. Bern (V.). b) unicolor Aigner — Sp. I, 115 — Stz. II, 151. Ohne die Mittelbinde. Von Aadorf (Z.-R.). c\) pyri Scop. — B. R. 120 — Stz. II, 151. Ist rotbraun mit hellerem Mittelstreif. Aadorf (Z.-R.). Hybride: d) ? schaufussi Stdfs. — Hdbch. T II. — neustria L. $& X castrensis L. 2. Von Prof. Standfuss erzogen. Die Eier werden in einem Ring um die Stiele der Futter- pflanzen gelegt, mit einer Art Firnis überzogen und über-- wintern dergestalt bis im April oder Mai des nächsten Jahres. Die Raupe — Sp. IV, T 17 — tritt hie und da schädlich an Obstbäumen auf und lebt ausserdem an Schlehen, Weiss- dorn, Pappeln, Birken, Eichen und andern Laubhölzern von April bis Juni, in der Jugend gesellig. Die Verpuppung erfolgt in einem lockeren Gespinst zwischen ei Die Puppenruhe- dauert 14 Ah 216 XIV. Lasiocampidae. E. Ent. Jahrb. VO, 172 — Lamp. 131 — Sp. I, 115 — B. R. 1%, T 25 — Frio. II, 378 — Brit. Lep. II, 546 — Stz. II, 150 — Ill. Wochenschr. f. Ent. I, 673 — Favre 107 — Roug. 68. 264. castrensis L.. — Sp. II, T 26 — B. R. T 24 — Stz. Il, T 24. Der Falter scheint in der Nord- und Zentralschweiz fast völlig zu fehlen, nur Wegelin erwähnt ihn aus dem Thurgau. Dagegen ist er im ganzen Jura gefunden worden und ist sehr gemein im Wallis und der Südschweiz; auch von Filisur und Reichenau (Bazz.). Er fliegt von Juli bis August. Höhen- grenze etwa bei 1800 m. Die Eiablage erfolgt gleich wie bei der folgenden Art, mit deren Lebensweise diejenige von castrensis L. genau über- einstimmt. Die Raupe — Sp. IV, T 17 — lebt polyphag an niederen Pflanzen im April—Mai, in der Jugend gesellschaftlich. Die Verpuppung erfolgt zwischen Blättern in einem dichten weissen Gespinst. E. Favre 107 — Lamp. 131 — Sp. I, 115 — Frio. II, 380 — Brit. Lep. Il, 530 — Stz. D, 151. 265. alpicola Stdg. — Sp. II, T 26 — Stz. II, T 24. Der Falter ist in den Alpen von OÖ. W. G. S. oft sehr häufig und kommt gelegentlich auch im Jura!) vor. Er be- einnt bei zirka 1600 m und geht bis über 2300 m. Flugzeit im Juli—August?). Am Piz Corvatsch wurde ein Zwitter ge- iangen, ein ebensolches Stück erzog Wullschlegel?) und ein drittes Exemplar erwähnt Muschamp im Bull lep. Geneve. I, 169. ') Im Juli 1895 fing Gasser bei Thayngen ein 2) ? franconica Esp. —.Sp. IV, T 26 — ist angeblich am Saleve, im Neuenburger Jura, sowie in den Freiburgeralpen gefunden worden, aber diese Angaben beruhen wahrscheinlich auf Verwechslung mit alpicola Stdg. {— franconica Mill... Weber in Genf will am 18. Juni 1861 die erwachsene Raupe zahlreich am Saleve gefunden haben. Die Falter schlüpften vom 15. März an (2). Er nennt dieselben «franconica». Nach Mitteilung von Professor Blachier kommt alpicola Stdg. am Saleve vor. ?) alpicola Stdg. scheint im Wallis gelegentlich zwei Generationen zu haben. Wullschlegel fand die Raupen schon im April und Mai. Sie ver- puppten sich im Juni—Juli oder August und die Falter erschienen stets nach l4tägiger Puppenruhe. Sie wurden aber im Freien auch im Juli— ‚August— September und Oktober erbeutet! Eriogaster Germ. 217 Neben dem Typus kommen vor: a) othello Blach. — Ann. Soc. France 1889, T 4. Die einfarbig hellbraune 3 Form. b) pallida Stz. — Stz. II, T 24. Eine 2 sehr helle, blass graubraune Form. c) obscura Stz. — Stz. II, T 24. 2 dunkel schwarzbraune Form. Alle drei Formen sind zu erhalten, wenn man sich mit grossen Zuchten abgibt. Am spärlichsten scheint othello Blach. zu sein. Die Eier werden in 2—3 cm breitem Ring um einen Pflanzenstengel herum gelegt, mit einer lackartigen Masse leicht überzogen und überwintern derart bis Mai. In der zweiten Hälfte Mai schlüpfen die Raupen — Sp. IV, T 17 —. Sie leben in gemeinsamem Gespinst bis nach der vierten Häutung polyphag an niederen Pflanzen, verzehren aber auch Rosen- und Weidenblätter. In den Alpen leben die Raupen sehr gerne an Alchemilla alpina. Ich habe in der Ebene mit A. vulgaris grosse Zuchten leicht und ohne Verluste durch- gebracht. Bei der Eizucht muss durch Kaltstellen dafür ge- sorgt werden, dass das Schlüpfen der Raupen nicht schon im März beginnt, wo geeignetes Futter schwer zu beschaffen ist. Nach der vierten Häutung zerstreuen sich die Raupen. Es empfiehlt sich, sie dann in recht grosse Kasten zu ver- bringen, damit das Einspinnen nicht in Klumpen geschieht. Die Verpuppung erfolgt anfangs Juli und die Falter er- scheinen nach 14 Tagen, stets am Vormittage. Sofort nach der vollständigen Entwicklung fliegen die && sehr wild umher und beschädigen sich leicht. Auch in der Gefangen- schaft sind Copula und Eiablage unschwer zu erzielen. E. Ins. Börse XXI, 91 — Favre 106 — Ent. Zeitschr. XX, 271. 280 — Sp. I, 116 — Stz. I, 152. Eriogaster Germ. 266. rimicola Hb. — Sp. II, T26 —B.R. TS — Stz. 14T; 24. Der Falter ist bei uns recht selten und nur an wenigen Orten gefangen worden. Zürich (V.), Schaffhausen (W.-Sch.). Freiburg (T. de G.) und sodann besonders im Jura bei 15 218 XIV. Lasiocampidae. St. Blaise und Bözingen (V.), Gorges de l’Areuse (Roug.), Genf, Saconnex (Culot). Flugzeit im September—Oktober. Die Raupe — Sp. IV, T 17 — lebt an Eichenbüschen und sitzt bei Tag an den Aesten unter Blättern versteckt. Man findet sie im Mai—Juni. Ausnahmsweise häufig traten die Raupen auf bei Neuchätel 1862 und 1897/98 (Roug.). Die Puppe überliegt öfter mehrere Jahre. E. Ent. Jahrb. VII, 175 — Roug. 68 — Sp. I, 116 — B. R.133, T 3 — Frio. II, 384 — Stz. I, 154. 267. catax L. — Sp. III, T26 —B.R. T 25 — Stz. II, T 24. Im ganzen Lande in der Ebene verbreitet, Nachrichten fehlen nur aus der Südschweiz. Der Falter ist besonders häufig in der Umgebung von Genf. Flugzeit im September — Oktober. ; Die Raupen — Sp. IV, T 17 — leben an Eichen, Birken, Pappeln, Schlehen. Sie überwintern in gemeinsamem Gespinst und werden von April bis Juni gefunden. Anfang Mai 1902 fand ich in der Umgebung Genfs die Raupen in Menge an Eichenbüschen. Auf einem Gespinst sassen an der warmen Frühlingssonne jeweilen 50—100 Stück, sie schlugen bei der Berührung alle in taktmässiger Weise mit den Köpfen hin und her. Die Zucht ist leicht, die Ver- puppung erfolgt anfangs Juni unter Blättern, an oder in der Erde. Die Kokons können ruhig der kühlen, feuchten Herbst- luft ausgesetzt werden, die Falter erscheinen in der Mehrzahl im Oktober. Einige Puppen überliegen aber und gehen ent- weder ein oder ergeben die Schmetterlinge im Frühling des folgenden Jahres. E. Ent. Jahrb. VII, 174 — Ins. Börse XXV, 157 — Sp. I, 117 — B. R. 123, T 25 — Frio. II, 385 — Stz. II, 154. 268. lanestris L.. — Sp. III, T26 — B.R.T25 — Stz. 1 a Der Falter ist im ganzen Gebiet gemein, er fliegt von Februar bis Mai, ganz ausnahmsweise auch schon im September — Oktober. Auf den Arnibergen des Kantons Uri erreicht er 1400 m Höhe (Hofim.). a) grisea 'Tutt (= borealis Caradj.) — B. R. 128. Eriogaster Germ. 219 Bei Bern, aber auch in Graubünden und Wallis, kommen neben typisch gefärbten Stücken stark grau angeflogene vor. Die Raupe — Sp. IV, T 17 — lebt an Laubholz oft zu Hunderten in kindskopfgrossen Gespinsten von Mai bis August. Die Eier sind leicht zu finden, bevor die Sträucher Blätter haben. Sie erscheinen als fingerbreiter, rings um die Zweige gewundener grauer Wollstreif. Die Raupen schlüpfen mit der Entfaltung der Blätter und bleiben, bis sie erwachsen sind, gemeinschaftlich in dem nämlichen Gespinst. Nachts, zum Frasse und zu den Häutungen, ziehen sie sich in das Gespinst zurück. Die Verpuppung erfolgt einzeln auf oder etwas in der Erde. Die Falter erscheinen im Frühjahr des folgenden Jahres. E. Ent. Jahrb. VII, 173 — Favre 107 — Soc. Ent: II, 68 — Sp. I, 117 — Frio. II, 387 — Stz. II, 154 — B. R. 123, T 25. 269. arbuseulae Frr. — Fır. 590, f. 2— Mill. Je. 134, f. 6. 7. Die Artrechte werden sich wohl noch erweisen lassen. Diese Art ist vielfach mit grauen Stücken der vorigen ver- wechselt worden, mit denen sie gar keine Aehnlichkeit hat. Sie besitzt eine breitere, stärker gezackte Vfl-Binde. Die Grund- färbung, besonders des & ist viel dunkler, braun- oder schwarzgrau. Der Falter ist auf das alpine Gebiet von Wallis, Tessin und Graubünden beschränkt; Höhenverbreitung bis über 2000 m. Flugzeit von April bis Juli. Die Raupe — Sp. IV, T A8 — lebt an Salix arbuscula, Sorbus aria, Alnus viridis, Betula verrucosa, Vaccinium uli- ginosum. Sie ist auf den Alpen des obersten Maggiatales (hinter dem Vespero) zu vielen Tausenden zu finden, aber die Zucht ist sehr schwierig, besonders weil ihre Entwick- lungszeit in der Ebene bis neun Jahre dauern kann. Die Raupen leben in den Alpen an nassen Stellen. Bei der Zucht in der Ebene müssen sie aber absolut trocken ge- halten werden. Ihre Erziehung gelingt noch am ersten durch Aufbinden auf Salix caprea. E. Soc. Ent. VIII, 140 — Favre 108 — Sp. I, 117 — Stz. II, 154. Lasiocampa Schrk. 270. quereus L.') — Sp. II, T%. 27 — B.R.T%& — Siz; I, T 25. ı) Ueber die Formen von L. quercus vergl. Dadd, Berl. Ent. Zeit. 53, 137 — Berge-Rebel 124 — Tutt, Brit. Lep. Vol. II. 220 XIV. Lasiocampidae. Der Falter ist im Juli—August gemein, in der Ebene und dem Hügellande. Der & fliegt am Tage. a) ? callunae Palm. — Stz. IT, T 2. Das & hat in der Vfl-Wurzel einen grossen gelben Fleck, das Qist dunkler, fast braun, die Vfl-Binden beider Geschlechter sind schmaler. Uebergänge zu dieser Form (das $ von Land- quart, das @ aus dem Somvix) sandte mir Dr. Thomann. Dagegen hat sich die Notiz bei Roug. p. 69 als irrig heraus- gestellt. Angeblich auch von Basel (Leonh.). b) alpina Frey!) — Frey, Lep. 97 — Stz. II, T 25. Die Gebirgsform fliegt etwa von 1500—2000 m, im schattigen Urner-Reusstal aber schon bei 900 m. Das & ist kräftiger, tief kastanienbraun, die meistens verbreiterte Rand- binde, sowie die Hfl-Fransen blassgelb. Das ? ausgezeichnet durch seine Grösse, variiert von trüb hellgelb bis rötlich oder dunkel graubraun. Ausnahmsweise kommen ähnliche Exem- plare auch in der Ebene vor (= subalpina Agassiz), oder man fängt die typische quercus L. auch im Hochgebirge. Angeb- liche alpina Frey Stücke sind erwähnt von Zürich und von Liestal, anderseits kommt am Steingletscher des Susten auch die typische quercus L. vor (Rätz). Ein 2 von dem tief kastanienbraunen Kolorit des & erbeutete Hoffmann auf der Arnialp im Juli 1908. Bei Zermatt erzog Püngeler im Juni 1910 ein 2 mit einem & linken Fühler. Hybride: c) ? wagneri Tutt — Ins.-Börse XXI, 194. = quercus L. & Xtrifolii Esp. 2. Die Zucht aus dem Ei gelingt sehr leicht, besonders wenn man die jungen Raupen an Epheu gewöhnt, in welchem Fall die Zucht auch im Winter im warmen Zimmer fort- gesetzt werden kann. Bei dieser Art der Züchtung er- hält man im Frühling die Puppen und die Falter von Ende Juni an. Von der typischen quercus L. überwintern sowohl Raupen als Puppen, je nach der Höhen- lage die einen oder andern. Die Falter, deren Puppen ı) ? roboris Schr. — Stdg. 970 c). & südliche Form, charakterisiert durch die sehr breiten Randbinden ist von Favre für das Wallis erwähnt (Wullschl. bestreitet das Vor- kommen). Lasiocampa Schrk. 221 überwinterten, sowie auch die der eigentlichen alpinen Form, schlüpfen stets 3—4 Wochen früher als diejenigen aus Sommerpuppen. Auch die alpina Frey Form ist sehr leicht aus dem Ei zu erziehen. Man füttere abwechselnd Epheu, Heidelbeere und Buche. Ihre Entwicklungszeit dauert zwei Jahre. Sie überwintert in der Regel einmal als Raupe und einmal als Puppe. Es kommt aber ausnahmsweise vor, dass die Falter im Oktober statt erst im nächsten Sommer erscheinen. Solche Falter sind dann so dünn beschuppt, dass sie glasig erscheinen. Am besten ist freilich Ende Mai oder Anfang Juni die Kokons zu suchen. Man findet sie an - oder unter Steinen, auch frei an der Erdoberfläche, besonders unter Büschen von Juniperus, und erhält auf diese Weise die Falter bereits Ende Juni. Die Raupe ist abgebildet — Sp. IV, T 17 —. Die der alpinen Form bevorzugt Eberesche und Alnus viridis, wird aber auch an Heidelbeeren und Lärchen gefunden. E. Soc. Ent. IX, 2. 18. 25 — Corr.-Bl. I, 57 — Ent. Zeitschr. XX, 52. 181. XXIIL, 79 — Favre 108 — Sp. I, 118 — B. R. 125, T 26 — Frio. U, 389 — Brit. Lep. II, 42 — Ann. Soc. Fr. 1858, 442 (callunae Palm.) — Berl. Ent. Zeit. LV (18. 19.) — Stz. II, 156. 271. trifolii Esp. — Sp. IL, T26 — BR. T23 — Stz. 15,2. Der Falter ist in allen ebenen Landesteilen weit ver- breitet, besonders gerne auf trockenen Kleefeldern. Er war in den heissen Sommern von 1893 und 1895 bei Zürich sehr zahlreich vorhanden. Flugzeit von Juli bis September. a) iberica Gn. — Stdg. 976 a). Dieser spanischen Form nahekommende einfarbig rot- braune Stücke sind auch bei uns zu finden; mehrere Exem- plare von Zürich (V.), Elgg (Gram.), Sion (Paul). b) medicaginis Bkh. — Stz. II, T 3. Ist in beiden Geschlechtern gelbgrau bestäubt und kommt unter der Art vor, gewöhnlich seltener als diese. Ziemlich zahlreich fand ich sie am Südrande des Jura bei St. Blaise. Ein ockerfarbiges 9, dem auch der weisse Mittelfleck der Vfl fehlt, wurde von Nägeli bei Zürich am Licht gefangen. 222 XIV. Lasiocampidae. Es überwintern sowohl Eier als junge Raupen. Ihre Aufzucht lohnt aber selten die aufgewandte Mühe, wenn man sie nicht im Freien unter Gazebeutel halten kann. Der ihrem Gedeihen notwendige Feuchtigkeitsgrad ist sehr schwer zu treffen, so dass die Raupen entweder faulen oder vertrocknen. Man sucht besser die halberwachsenen Raupen im Mai; be- sonders auftrockenen, sonnigen Wiesen, wo Esparsette gedeiht, sind sie leicht zu finden. Sie sind am Tage am Boden ver- steckt, nach Sonnenuntergang auf den Futterpflanzen zu treffen. Die Raupen ziehen sich dann sehr leicht an ein- gestelltem Futter, spinnen sich von Juni an ein und ergeben nach ca. A Wochen den Falter. Die Raupe — Sp. IV, 17 — lebt von September bis Juni. E. Ent. Jahrb. VII, 175 — Lamp. 132 — Soc. Ent. VII, 37 — Sp. I, 118 — Frio. I, 391 — Brit. Lep. II, 7 — Stz. II, 158 — Favre 108. Macrothylacia Ramb. 272. zubi L. — Sp. II, T27 — B.R. T 26 — Stz. II, T 26. Der Falter kommt in der Ebene, dem Jura und den Vor- alpen bis etwa 1600 m überall vor. Flugzeit im Mai—Juni; der & fliegt am Tage, das 2 in der Dämmerung. Der Falter erreicht noch Zermatt, ist aber dort nicht häufig (Püng.). a) approximata Tutt — B. R. 123. Die Querstreifen des Vfl stehen nahe beisammen. Aadorf (Z.-R.), Zürich (V.). b) fasciata Tutt — B. R. 12. Die Querstreifen sind zu einer hellen Binde zusammen- geflossen. Aadorf (Z.-R.), Zürich (V.). c) unilinea Tutt — B. R. 125. Ohne den inneren Querstreifen der Vfl. Aadorf (Z.-R.), Zürich, Gadmen (V., Lütschg). Die Raupen — Sp. IV, T 17 — leben polyphag an niederen Pflanzen und an Eichenbüschen, von Juli bis April. Sie sind im Herbst leicht in grösserer Zahl zu finden; sie werden in einem, groben Sand und Moos enthaltenden und mit Eichen- blättern als Futter versehenen Zuchtkasten im Freien über- wintert, so dass der Regen höchstens spritzweise Zutritt hat. In den ersten Tagen Januar — darauf scheint es anzu- kommen — in das warme Zimmer genommen und tüchtig Selenephera Ramb. 223 gebadet, verpuppen sich die Raupen bald, ohne noch zu fressen und ergeben die Falter von Anfang Februar an. (Decker, Ent. Zeitschr. XX, 21). E. Ent. Zeitschr. VII, 239. XVII, 3. XIV, 10. XX, 21 — Ent. Jahrb- VII, 176 — Favre 108 — Sp. I, 119 — Ill. Zeitschr. f. Ent. V, 218 — B' R. 125, T 26 — Frio. II, 3933 — Ent. Vereinsbl. 15 XII 1909, p.46 — Bull. Soc. lep. Geneve Fasc. IV — Gub. Ent. Zeitschr. IV, 289, V, 18 — Stz. II, 160. Selenephera Ramb. 273. Iunigera Esp. — Sp. IH, T27 — B.R.T 26 — Stz. 11, 7.27. Besonders die hellgraue typische Form ist bei uns eine grosse Seltenheit. Der Falter fliegt im Juli—August. Zürich (V.), Dombresson (Bolle), Gadmental (St.), Tramelan (G.), Ried (Rob.). a) lZobulina Esp. — Sp. III, T 27 — Stz. II, T 27. Ist die etwas häufigere mehr schwärzliche Form. Zürich (V., Naegeli), Jura (Roug.), Gadmental (St.), Bern (V.), St. Gallen (M.-R.), Elgg (Gram.), Tenigerbad (Roos), Bruggen, Sitterwald (Gröbli), Gorges de l’Areuse (P. Favre), Les Rasses (Aud.), Dombresson (Bolle). Die Raupe — Sp. IV, T18 — lebt an Rot- und Weiss- tannen von September bis Juli und kann im Frühjahr geklopft werden. Sie ist sehr leicht zu treiben und ergibt dann einen Teil der Falter im Frühjahr, einen Teil aber auch erst im Juli. Ich habe den schönen Falter mehrfach mit gutem Er- folg gezogen, indem ich die frischgeschlüpften Raupen auf ein kleines in einen Blumentopf eingepflanztes Tännchen versetzte und dieses mit Gaze überband. Im Herbst und auch im Winter, an sonnigen Tagen, liefen die Raupen munter umher. Sie wurden dann in das warme Zimmer genommen, tüchtig gespritzt und gediehen so vorzüglich. Als die Raupen halb erwachsen waren, fütterte ich nur mit Rottannenzweigen von älteren Bäumen. Die schönen Raupen spannen sich im Februar an den Zweigen ein. Die Falter schlüpfen meist im Juli, stets am Nachmittag. Die Copula geschieht abends und wird auch in der Gefangenschaft gerne eingegangen, wenn man den Faltern Gelegenheit gibt, im Zimmer umherzufliegen. Die Eiablage erfolgt am nächsten Abend an Fichtenzweige, die Raupen schlüpfen nach zwei bis drei Wochen. 224 XIV. Lasiocampidae. E. Ent. Jahrb. VIII, 182 — Gub. Ent. Zeitschr. II, 18 — Ent. Zeitschr. VII, 213. 232. 238. XIX, 200 — Sp.I, 120 — Frio. II, 397 — Stz. I, 165. Cosmotriche Hb. 274. potatoria L. — Sp. Il, T277 — B.R.T25 — Stz. 11,.T. 0. Der Falter ist überall häufig und geht in den Alpen bis etwa 1500 m. Das & beginnt den Flug in den spätern Nach- mittagsstunden, es fliegt aber hauptsächlich nachts und kommt gerne ans Licht. Ueber Ahybride Falter von potatoria L. & und L. quercus L. 2 berichtet Stichel (E. V. XXVI, 22). a) inversa Caradj. — B. R. 124. Ist dunkler braun, mit rötlichem Schimmer. Aadorf (Z.-R.), Bern 14. VII. 1908 (Steck). b) berolinensis Heyne — Soc. Ent. XIV, 3. Das & ist heller, gelblich, fast wie das 2. Basel (Leonh.). Die Raupen — Sp. IV, T 18 — leben an harten Wald- gräsern von September bis Mai auf Wald- und Bergwiesen. Sie trinken sehr gerne und verlangen bei der Zucht tägliches Bespritzen. Am 20. Mai gefundene Raupen spannen sich zwischen dem 28. Mai und dem 17. Juni ein, die Falter schlüpften vom 21. Juni an. Am 22. abgelegte Eier ergaben bis am 13. August wiederum die ersten spinnreifen Raupen, andere waren dazumal noch klein. Eine zweite Faltergene- ration entwickelte sich vom 14. September an, die Eier dieser Falter überwinterten. (Bandermann, Soc. Ent. XXI, 148). Ich pflege die Raupen in Gläsern zu ziehen, wo sie sich auch verpuppen. E. Sp. I, 121 — Ent. Jahrb. VII, 179 — Roug. 69 — Favre 109 — B. R. 126, T 25 — Frio. I, 399 — Brit. Lep. III, 158 — Ins. Börse 1899, 93. 1897, 287 — Stz. II, 164. Epienaptera Rbr. 275. iicifolia L. — Sp. III, T 27 — Stz. II, T27 —B.R. T 26. Der Falter ist bei uns nicht häufig und kommt nur in der Ebene vor. Flugzeit von April bis Juni. Conche (Aud.), Martigny (W.), Sion (Paul), Bergell (Bazz.), St. Blaise (V.), Schüpfen (Rothb.), Bern (Rätz.), Oftringen (W.), Zürich (Rühl, V.), Flums (Wild), St. Gallen (M.-R.). Epicnaptera Rbr. 225 Die Raupe — Sp. IV, T 18 — lebt an Weiden und Heidelbeeren im Juli—August. E. Ent. Jahrb. VII, 182 — Soc. Ent. XXI, 148 — Sp. I, 121 — Frio: I, 401 — Brit. Lep. III, 186 — Stz. II, 166 — Favre 110. 276. tremulifolia Hb. (= betulifolia ©.) — Sp. III, T 27 — DB. Rn. Tr 20. 8tz: 11.727. Ist weniger selten als die vorige Art, aber immerhin durchaus nicht gemein. Erscheinungszeit wie diese, der Falter steigt im Gebirge höher auf und erreicht im Binnental 1400 m. Bei St. Blaise mehrmals im April—Mai (Steck, V.) U.N.M. JEW. 8. G Hybride: a) ? veris Ep. — Berl. Ent. Zeıt. 52, 107. — tremulifolia Hb. & x ilicifolia L. 2. Die Raupe — Sp. IV, T 18 — lebt an Birken, Eichen,. Pappeln, Vogelbeeren und Obstbäumen von Juni bis Sep- tember. E. Ent. Jahrb. VII, 182 — Roug. 70 — Sp. I, 121 — Frio.I, 402 — Ent. Zeitschr. 1907, 36 — Stz. II, 167 — Favre 110. Gastropacha Ochs. 277. quereifolia L. — Sp. II, T27 —B.R.T23 — Stz. 1327 Der Falter ist in der Ebene, den Voralpen und dem: Jura allgemein verbreitet und nirgends selten. Er fliegt von Juni bis August. a) alnifolia OÖ. — Stz. II, T 27. Diese schwärzlich braune Form ist aus bei Bern gefun- denen Freilandeiern in einigen Stücken gezogen worden (Steinegger). Auch von Wullschlegel bei Martigny erbeutet, von Aadorf (Z.-R.), Filisur (Hauri). b) ? ulmifolia Heuäcker — Stdg. 998 c). Eine viel hellere, gelblichere Form mit rosa Schimmer. Sie soll bei Basel aus der Raupe gezogen worden sein (Leonh.). Hybriden: c) * querecifolia L. & X tremulifolia Hb. 2. Mittl.S. E. (2, IV, 30. d) * johni Frings — Soc. Ent. XXII, 89. = quercifolia L. & X populifolia Esp. 2. 226 XIV. Lasiocampidae. Das 2 legt Mitte Juli die Eier in Häufchen von 12 bis ‚30 Stück auf die Blätter oder kleineren Zweige. Die Raupen schlüpfen Ende Juli oder Anfang August und überwintern klein, indem sie sich mit einigen Fäden an Zweigen befestigen. Bei der Zucht überwintere man die Raupen in einem kalten trockenen Raum. Die Raupe — Sp. IV, T18 — lebt an Schlehen, Pflaumen, Vogelbeeren, Birnen- und Aepfelbäumen von Juli bis Mai. Sie wird am leichtesten im März—April gesucht, wo sie an sumpfigen Stellen, gerne an Rhamnus Trangula sitzend, gefunden wird. Im Frühjahr, wenn noch kein geeignetes Blattfutter vorhanden ist, kann man den Raupen Weidenkätzchen reichen, welche sie gerne nehmen. Sie sind im Juni erwachsen und verpuppen sich in einem lockeren Gespinst. Die Puppenruhe dauert drei bis vier Wochen. Eine ausgewachsene Raupe wurde am 14. III. 1893 in Bern in einem Treibhaus an Prunus gefunden, der Falter erschien schon am 15. Mai. E. Ent. Jahrb. VII, 180 — Favre 110 — Ent. Zeitschr. V, 166. VI, 61. XXV, 190 — Sp. I, 122 — B.R. 128, T 25 — Frio. II, 405 — Brit. Lep. II, 201 — Stz. II, 168 — Roug. 69. 278. populifolia Esp. — Sp. II, T27 —B.R. T% — Stzi 14, (7.97. Der Falter ist zwar über alle ebenen Landesteile ver- breitet, aber stets ein seltenes Vorkommnis. Er fliegt von ‚Juli bis August, ausnahmsweise noch im September. a) g. a. obscura Heuäcker — Stett. Ent. Zeit. 1873, 244. Eine kleinere, dunklere II. Generation wurde bei Basel erzogen. Die Falter schlüpften im September (Leonh.). Die Copula ist im Anflugkasten sehr leicht zu erzielen, das Q legt zwei-bis dreihundert Eier. Die jungen Raupen sind sehr lebhaft und müssen, weil sie fortwährend Fäden spinnen, bis zum 5. oder 6. Lebenstag getrennt werden, dann werden sie ruhiger. Zweckmässig ist es auch, ihnen dicke Zweigstücke in den Zuchtkasten zu stellen, an denen sie sich bequem festhalten können. Die Raupen wollen oft tüchtig bespritzt sein und werden vom Oktober an am besten im Freien, aber unter Dach überwintert. Von April an können sie im Zimmer weiter gezogen werden. Sie spinnen sich im Gastropacha Ochs. 227 Mai in einem weissgrauen Kokon ein und ergeben die Falter im Juni—Juli (Ent. Zeitschr. VIII, 104). Die Raupe — Sp. IV, T 18 — lebt an Pappeln auf den höchsten Zweigen, von September bis Mai. E. Ent. Jahrb. VII, 181. 187 — Favre 110 — Ent. Zeitschr. II, 110. XXV, 190 — Ins. Börse XI, 38. Si. 132 — Soc. Ent. I, Nr. 19. IX, 26 — Frio. II, 407 — Sp. I, 123 — Stz. II, 169. Odonestis Germ. 279. pruni L. — Sp. III, T27 — B.R. T 25 — Stz. 1, T27. Der in der Ebene und dem Hügellande allgemein ver- breitete, doch wohl nirgends häufige Falter fliegt von Juni bis August. Er erreicht bei Evolena 1378 m Höhe (v. J.). Die Raupe — Sp. IV, T 18 — lebt an Laubholz, be- sonders an Obstbäumen, von Herbst bis Juni. Sie sitzt über Tag so an Stämme oder Astgabeln angeschmiegt, dass sie leicht übersehen wird. Die Raupe überwintert klein an den äussersten Zweigspitzen. Bei derZucht hänge man im Herbstden Gazebeutel mit den abgeschnittenen Zweigen an einem recht luftigen, trockenen Ort auf, im Frühling bespritzt man die Raupen tüchtig und gibt ihnen dann vorerst die Blüten- kätzchen der Sahlweiden oder Haselnuss.. Man kann die Raupen auch ohne Ueberwinterung zur Entwicklung bringen, Bedingungen sind Wärme und Feuchtigkeit. Wenn das Futter zu mangeln beginnt, so stecke man Apfelschalen an die Zweige, welche gerne genommen werden. E. Ent. Jahrb. VII, 180 — Favre 109 — Ins. Welt III, 109. IV, 13 — Sp. I, 123 — Ill. Wochenschr. f. Ent. I, 515 — Frio. II, 408 — Stz. II. 170 —Ent. Zeitschr. XXV, 190. Dendrolimus Germ. 280. pini L. — Sp. III, T27 — B. R. T 26 — Stz. II, T 28. Der Falter ist je nach dem Vorkommen der Nahrungs- pflanze in der Ebene und dem Hügellande verbreitet und nirgends selten; er geht in der typischen Form bei Göschenen bis 1100 m Höhe (Hoffm.). Der Falter ist bei uns nur sehr selten verheerend aufgetreten'). Flugzeit im Juni—Juli. Eine ausserordentlich stark variierende Art. !) Im Sommer 1909 wurde der Föhrenwald zwischen Ardon und Sion von pini L. Raupen vollständig kahl gefressen, 90° der Raupen waren gestochen. Die Falter erschienen von Juni bis August und glichen 228 XIV. Lasiocampidae. a) unicolor-brunnea Rbl. — B. R. 129. Werden rotbraune, fast zeichnungslose Stücke genannt, wie solche bei Zürich und im Thurgau nicht selten vor- kommen. Auch von Genf (Blach.). Bei Flums fliegt nur eine dunkle, bei Kirchberg St. G. nur diese braune Form (Wild). b) montana Stdg. — Sp. III, T 27 — Stz. II, T 28. Ein sehr grosses, kräftiges, dichtschuppiges Tier mit kupferfarbenen bis kastanienbraunen und lebhaft weisslich gezeichneten Vfl; gilt als die montane bis alpine Vertreterin des Typus. Im rauhen Berner Klima ist sie ausschliessliche Form. Sie steigt bei Visperterminen und im Gadmental bis etwa 1500 m an. Sehr schöne, fast schwarze Exemplare mit weissen Binden kamen bei Biasca vor (Schneider). U. M. J. 2 WG, Die Raupe — Sp. IV, T 18 — lebt an Pinus silvestris (die Raupe der montana Stdg. bei Bern ausschliesslich an Pinus strobus), von August an überwinternd bis Juni. Ich suche die Raupen im Frühwinter oder auch im Februar — März, wo sie am Fusse der Stämme unter Nadeln eingerollt liegen. Man kann die Raupen sogleich in das warme Zimmer nehmen; bei täglicher Bespritzung und Warmhaltung werden sie nach einigen Tagen zu fressen beginnen. Das Futter stelle ich nie ein, sondern erneuere dasselbe jeden dritten Tag. Dabei werden jedesmal die Raupen tüchtig bespritzt und wenn immer möglich an die Sonne gestellt. Auf diese Weise be- handelt, spinnen sich die Raupen — fast ohne Verluste — im Dezember oder Januar ein und liefern nach 5—6 Wochen die Falter. Ist das Futter gefroren, so taue ich dasselbe zu- erst auf. Ueberwinterung der Raupen auf einem offenen Bal- kon gelingt auch sehr leicht, nur dürfen die Raupen nicht zu lange liegen bleiben. Ich habe auf diese Weise mehrere hun- dert Falter erzogen. E. Ent. Zeitschr. XI, 131 — Ins. Börse XI, 131. XII, 44 — Soe. Ent. IV, 147. V, 29 — Sp. I, 124 — B. R. 129, T 26 — Frio. II, 409 — Stz. II, 171. merkwürdigerweise der deutschen, bei uns sonst fehlenden Form voll- ‚ständig. Spuren des Frasses waren noch 1910 deutlich wahrnehmbar. (Vide auch Dr. Stierlin, «Der Kiefernspinner als Waldverwüster». Winterthur. 1910). Orgyia O. 229 XV, Lymantriidae. Orgyia 0. 281. gonostigma F. — Sp. II, T25 —B.R. T21 — Stz. 1,71% Ein in der Ebene und dem Hügellande weit verbreiteter, aber nicht gerade häufiger Falter. Er geht im Gadmental bis etwa 1500 m und fliegt in zwei Generationen im Mai—Juni und August—September, in höheren Lagen aber nur einmal im Jahr. Schaffhausen (W.-Sch.), Frauenfeld (Wehrli), Zürich (Rühl, Müller), Bern (V.), Tramelan (G.), Crassier (Loriol), Conche (Aud.), Vernayaz, Martigny, Saillon (W.), Ardon (Favre), Sion, Sierre (Paul), Pfynwald (Roug.), Weissenburgerschlucht (Hug.), Danz (Caveng), Gantertal (v. J.). Zwei über Nacht ausgesetzte 2 2 lieferten über 200 gut befruchtete Eier. Die Raupen schlüpften am 2. Juli, sie wurden mit Schlehen und Hainbuchenlaub gefüttert. Die grösseren Raupen lieferten im Lauf des September die Falter; diese wurden wieder ausgesetzt zwecks Copula. Bis zum Spätherbst erhielt ich derart die Raupen zweier Generationen, die beide überwinterten und im folgenden Jahre von Mai an die Falter lieferten. Die Raupe — Sp. IV, T 15 — lebt an fast allen Laub- hölzern. E. Ent. Jahrb. XIV, 94 — Sp. I, 126 — B. R. 114, T 21 — Stz. I, 117 — Frio. II, 416 — Favre 103. 282. antiqua L. — Sp. III, T25 — B.R. T21 — Stz. 22...L 19. Der im ganzen Gebiet sehr gemeine und häufige Falter lebt in ein bis zwei Generationen von Juni bis Oktober, je nach der Höhenlage. .Höhengrenze wie bei der vorigen Art. Die Raupe — Sp. IV, T 15 — lebt an Laubhölzern, von September bis Juni. Das Ei überwintert. Favre bemerkt: «La 2 passe de 14 & 16 jours et le & de 30 & 50 jours & l’etat de chrysalide.» Ich kann diese Wahrnehmung nicht stützen, so oft ich den Falter auch zog, immer erschienen nach 14 Tagen bis drei Wochen die Falter und zwar beide Geschlechter gleichzeitig. Kaum entwickelt, begannen sie auch die Copula, welcher die Eiablage auf dem Fusse folgte. Aus- 230 XV. Lymantriidae. nahmslos wurden die bräunlichen Eier auf ein leichtes Ge- spinst abgelegt in Partien von 100 bis 200 Stück. Die Eier der zweiten Generation überwintern. Seiler sagt (Bombyeiden von Liestal, p. 59): «Im Herbst 1900 zwei Gelege Eier eingetragen, von den am 28. Mai 1901 ausgeschlüpften Raupen Ende Juli Falter in grosser Zahl erhalten. Trotz reichlicher Fütterung war nur eine Generation zu erzielen.» E. Ent. Jahrb. XIV, 99 — Sp. 1,127 — B.R. 114, T21 — Stz. II, 117 — Frio. I, 418 — Favre 103. Dasychira Stph. 283. fascelina L. — Sp. II, T25 —B.R. T 21 — Stz. 11.1710, Der fast überall häufige Falter ist in der Ebene, dem Jura, wie in den Alpen verbreitet. Er erreicht Höhen von über 2000 m. Flugzeit in einer Generation von Juni bis August, je nach Höhenlage. a) unicolor Schultz (= larieis Schille) — Ent. Zeitschr. XXIV, Nr. 7. Ist lichtgrau, einfarbig, ohne jede Zeichnung. Aus einer im Simplongebiet gefundenen Raupe gezogen. Diese Form ist bei Andermatt nicht selten (V.), auch vom Albula (Honegger). b) obscura Zett. — Stdg. 904 a). Eine dieser ähnliche, dunkel schwarzgraue Form kommt im Jura bei Dombresson vor (Bolle). Die Raupe — Sp. IV, T 16 — lebt an Weiden und nie- deren Pflanzen aller Art, in den Alpen auch an Lärche.!) Sie überwintert gesellschaftlich unterlosen Rindenstücken von Ende August bis April. Am 25. April gefundene 30 Raupen liessen sich mit Esparsette leicht ziehen und gaben vom 14. Juni an die Falter. E. Ent. Jahrb. XIV, 95 — Sp. 1,188 — B.R. 115, T 21 —Frio. II, 425 — Stz. II, 112. 284. pudibunda L.')) — Sp. III, T 25 — B.R.T21 — Stz. 1; Pı2% ') ? Gespinste, die er als von D. selenitica Esp. herstammend be- trachtete, fand Wullschlegel an Lärchen bei La Croix und am Mt. Chemin im August 1906. Dasychira Stph. 231 Diese viel gemeinere Art kommt im Mai—Juni überall vor, im Gebirge bis etwa 1600 m. Ein & fing Püngeler bei Zermatt. Sie pflegt im Juni in Walenstadt zu Hunderten ans Licht zu fliegen. Am 29. VI. 1902 fand Honegger die Tiere im Walde gegen Kandern zu Tausenden im Grase und an Baumstämmen. Eine bei Bern am 3. X. 1911 gefundene erwachsene Raupe ergab im warmen Zimmer schon am 9. XI. einen @ Falter (Lütschg). a) concolor Stdg. — Sp. II, T 25 — Stz. IL, T 19. Ein derartiges Stück erzog Steinegger aus einer Raupe, die er bei Bern gefunden hatte. Der Falter ist nur wenig heller als die typische deutsche concolor-Form. Die Raupe — Sp. IV, T 16 — lebt polyphag an Laub- hölzern und niedern Pflanzen. Sie ist im Herbst erwachsen und die Puppe überwintert. E. Ent. Jahrb. XIV, 96 — Sp. I, 129 — B.R. 115, T 21 — Stz. IH, 426 — Soc. Ent. II, Nr. 4 — Favre 104. Arctornis Germ. (Laria Schrk.) 285. L nigrum Muell.e — Sp. IH, T25 — B.R. TA — tz. 11,7. 20. Der überall, aber vereinzelt und seltener auftretende- Falter ist mehr im nördlichen und westlichen Gebiet heimisch; den Alpen scheint er zu fehlen. Flugzeit von Mai bis Juli. Der Falter sitzt am Tage gerne an den Blättern von Wald- bäumen und kann dann geklopft werden. Er geht aber auch nachts ans Licht. St. Gallen (M.-R.), Uzwil (Wild), Zürich (Naegeli, V.), Frauenfeld (Wehrli), Büren (Rätz.), Bern (v. J.), Freiburg (T. de G.), Yverdon (Roug.), Biel (Rob.), Liestal (Seiler), Crassier (Loriol), Conche (Aud.), Martigny (W.), Corin (Favre), Cresta (Honegg.), Landquart (Thom.), Thusis (V.). Die Raupe — Sp. IV, T 16 — lebt an Stammausschlägen der Linden, Ulmen, Pappeln, Eichen, Kastanien u. s. w. Zwei Stück fand v. Jenner bei Bern am 6. IV. 1881 an Ane- mone nemorosa. Da zu dieser Zeit — im rauhen Berner- klima — die Linden noch keine Blätter haben, scheint es, dass die Räupchen im Frühjahr vorerst niedere Pflanzen an- nehmen, die ihnen freilich nach der Art ihrer Ueberwinte- "232 XV. Lymantrüdae. rung, am ehesten zur Hand sind. Ein Wink für die Zucht! ‘Sie überwintern klein, in zusammengerollten, dürren Blättern und sind im Mai erwachsen. Ich fand die jungen Raupen beim Puppengraben im Winter öfter, einzeln in dürren Linden- blättern. Es ist bei der Zimmerzucht schwierig, sie im Frühling zum Fressen zu bringen; immer geht ein Teil der Raupen dabei zugrunde. Sehr leicht ist die Zucht, wenn ‚die Raupen im Frühling aufgebunden werden können. Sie beginnen anfangs Mai zu fressen und sind nach etwa fünf Wochen erwachsen. Die Verpuppung erfolgt zwischen Blättern eingesponnen und die Puppenruhe dauert nur ca. 8—10 Tage. E. Ent. Jahrb. XIV, 97 — Favre 104 — Ent. Zeitschr. I, 56. XXI, 60 — Lamp. 128 — Roug. 66 — Sp. I, 130 — B.R. 117, T 24 — Frio. H, -430 — Stz. II, 123. Stilpnotia Westw. (Leucoma Stph.) 286. salieis L. — Sp. Il, T25 — B. R. T 24 — Stz. II, T 20. Mit dem Vorkommen der Nahrungspflanzen bald häufiger, bald seltener, aber im ganzen Gebiet verbreitet. Bei Airolo jedes Jahr zu Tausenden in allen Entwicklungstadien zu finden, ebenso bei Splügen (Honegger). Flugzeit im Juni —Juli. Rotgelbe Exemplare wurden gefangen am Simplon ‘(Sp.) und bei Airolo (V.). Der Falter geht bis nahe an ‘2000 m. Die Raupe — Sp. IV, T 16 — lebt an Pappeln und be- ‘sonders im Gebirge an Weiden im Mai—Juni zwischen zu- sammengesponnenen Blättern, wo sie sich auch verpuppt. E. Ent. Jahrb. XIV, 97 — Favre 14 — Sp. I, 190 — B. R. 117, "T 24 — Frio. I, 432 — Stz. II, 123. Lymantria Hb. (Psilura Stph.) 287. dispar L. — Sp. II, T26 —B.R.T24 — Stz. U, T20. Der Falter ist namentlich in der Südschweiz sehr häufig, ‚doch auch nördlich der Alpen an manchen Orten nicht fehlend. Er fliegt in einer Generation von Juni bis Anfang September and erreicht in den Bergen etwa 1200 m Höhe. Dispar-Raupen Lymantria Hb. 233 haben 1891 bei Ilfingen (Jura) die Buchenwälder vollständig kahl gefressen. U.N.J. V.W.G.S. a) disparoides Gillm. Kleine jurassische Form; sie ist im Südjura überall die ausschliessliche. ‘Die Raupe — Sp. IV, T 16 — lebt an Laubhölzern aller Art, aber auch an Lärchen und Thuya, von April bis Juni. E. Ent. Jahrb. XIV, 102 — Favre 105 — Soc. Ent. XI, 35 — Sp. I, 131 — B. R. 118, T %4 — Frio. II, 485 — Stz. II, 127 — Berl. Ent. Zeit. LV (10). 388. monacha L. — Sp. 1, T25 — B.R. T 24 — Stz. 1 ta Da I Im ganzen Lande verbreitet, aber niemals als Schädling aufgetreten. 1890 und 1891 sind aus Süddeutschland zu- geflogene sehr grosse Schwärme im Bodensee ertrunken be- obachtet worden. Flugzeit von Juli bis September. Der Falter geht gewöhnlich bis ca. 1600 m. Ein 2 erbeutete Püngeler ausnahmsweise noch beim Riffelhaus in 2585 m Höhe; der Falter ist natürlich dort nicht heimisch, er wurde überhaupt bei Zermatt nur in einzelnen Jahren gefangen. a) nigra Frr. — Stz. II, T. 20. Uebergang zur folgenden. Im Wallis und der Süd- schweiz die vorherrschende Form. b) eremita O0. — Sp. III, T 25 — Stz. II, T 20. Eine einfarbig schwarzgrau übergossene, bei uns be- sonders im & Geschlecht auftretende Lokalform. Häufig am Simplon (v. J.), bei Martigny (W.), auch von Zürich (Stdfs.), Gorges de l’Areuse (P. Favre). Die vollständig schwarze atra Linst. kommt bei uns nicht vor. Die Eier wurden möglichst kalt aufbewahrt und schlüpf- ten Ende April. Die Raupen frassen gerne die weichen Nadeln der jungen Lärchentriebe und gediehen bei dieser Fütterung vortrefflich. Später nahmen sie auch Weissdorn. Die Ver- puppung erfolgte in leichtem Gespinst Mitte Juni, die Falter erschienen nach vier Wochen. Die Raupe — Sp. IV, T 16 — lebt polyphag an Nadel- und Laubhölzern von Mai bis Juli. E. Corr.-Bl. I, 50 — Ent. Jahrb. XIV, 100 — Gub. Ent. Zeitschr. II, 10-— Ent. Zeitschr. V, 9. XXI, 97. XXIII, 102 — Soc. Ent. XVII, 162 16 934 XV. Lymantriüdae. — Sp. I, 131 — Ins. Börse VI, 13 —B. R. 118, T 24 — Frio. II, 437 — Ent. Vereinsbl. 1. XI. 1909, p. 41 — Stz. II, 128 — Favre 105. Euproctis Hb. 289. chrysorrhoea L. (= auriflua Esp.) — Sp. IH, T 3 — BR. T24 — Stz. I, T 21. Der Falter ist in allen tieferen Landesteilen häufig. Geradezu gemein und schädlich tritt er im Wallis und Tessin auf. Flugzeit von Juni bis August. Ein Exemplar von Basel wurde noch am 4. IX. 1907 erbeutet (Honegger). a) punctigera Teich. — Ent. Zeitschr. XX, 97. Mehr oder weniger mit grossen, schwärzlichen Punkten bestreut. Bern (Steinegger), Martigny (W.), Basel (Leonh.). b) punctella Stz. — Stz. II, T 21. Exemplare mit nur wenigen, kleineren, vereinzelten Punkten. Unter der Art, nicht selten. Die Raupe — Sp. IV, T 16 — lebt an Obstbäumen und andern Laubhölzern, besonders an Eichen von August bis Mai, nesterweise überwinternd. Ende Mai oder im Juni können die zwischen Blattbüscheln gesellschaftlich liegenden Puppen gesammelt werden ; dies geschieht aber der umher- fliegenden Haare wegen am besten bei Regenwetter. Die Falter schlüpfen von Ende Juni an. (Bandermann, Ent. Zeitschr. XX, 97). E. Ent. Jahrb. XIV, 988 — Lamp. 127 — Roug. 66 — Sp. I, 132 — Zeitschr. f. wiss. Ins. Biol. I, 472. IT, 135 — B. R. 116, T 24 — Frio. II, 442 — Stz. II, 135 — Favre 104. Porthesia a 290. similis Füssl. — Sp. II, T2353 — BR. T 4 — Stz. 1 Ba ia Dieser eher etwas Snikakerer auftretende Falter Niagt ; im Juni-Juli und ausnahmsweise nochmals im Herbst. Verbrei- tung wie die vorige Art. Die Raupe — Sp. IV, T 16 — lebt oh an allen Laubhölzern von Juli bis Mai. Sie überwintert einzeln in einem kleinen Gespinst unter lockerer Baumrinde. E. Ent. Jahrb. XIV, 100 — Favre 105 — Lamp. 128 — Sp I, 133 —B. R. 116, T 24 — Frio. II, 444 — Stz. II, 134. Panthea Hb. 235 XVl. Noctuidae. Die Schmetterlinge dieser Familie leben mit wenigen Ausnahmen am Tage versteckt in dürrem Laub, in Büschen, an Baumstämmen, Tele- graphenstangen, unter Steinen oder in Mauerspalten und können an der- artigen Orten — besonders bei trüber Witterung — manchmal in Mehrzahl erbeutet werden. Die nächtlich fliegenden Arten erhält man am leichtesten durch Köder- oder Lichtfang. Einige Gattungen sind aber heliophile, ihre Falter fliegen im Sonnenschein und saugen gerne Blüten von Disteln, Scabiosen u. S. w. Die Raupen sind meist nackt und führen eine verborgene Lebens- weise. Man findet sie tagsüber in der Erde, unter Steinen, Laub oder Rindenstücken, nachts mit der Laterne am Futter. Verpuppung in der Erde oder in morschem Holz. A. Acronyctinae. Panthea Hb. 291. coenobita Esp. — Stz. III, T2 — Sp. II, T 32 — Culot, Noc. T 1.2 —B.R.T2. Der schöne Falter ist im Tieflande weit verbreitet, aber überall ziemlich selten; bei Bern, wo er vor etwa 20 Jahren noch häufig war, fast verschwunden. Flugzeit von Mai bis Juli, je nach der Höhenlage; der Falter erreicht noch die Talsohle des Davos (1560 m, Hauri). St. Gallen (M.-R.), Bruggen (Gröbli), Flums (Wild), Frauenfeld (Wehrli), Wald, Össingen (Stierl.), Zürich (Nägeli, V.), Biel (Rob.), Sonvilier, Tramelan (G.), Dombresson (Roug.), Bern (v. J., V.), Freiburg (T. de G.), Martigny, Rossetan (W.), Val d’Anniviers (Favre), Weissenburgerschlucht (Hug.), Erstfeld (Hoffm.), Thusis (V.). Liestal (Senn), Chur (Bazz.). Die Raupe — Sp. IV, T 22 und Nachtr. TI — lebt an Rottannen, von August bis Oktober; bei Bern an Pinus strobus. Will man die Falter aus der Raupe ziehen, so muss man die halberwachsenen Raupen, von Mitte September bis Ende Oktober, an den untern Zweigen der Bäume an Wald- rändern oder auf Lichtungen suchen. Erwachsene Raupen sind meist gestochen und die Eizucht ist schwierig. Mitte bis Ende Oktober sind die Raupen erwachsen und verpuppen sich am Fusse der Bäume in den Spalten und Höhlungen der Wurzelstöcke oder zwischen abgefallenen Nadeln. Die Puppen überwintern und die Falter erscheinen von Mitte Juni an. 236 XVI. Noctuidae. Sie müssen abends nach Sonnenuntergang an Stämmen gesucht werden (Papst, Iris I, 115). E. Ins. Welt IV, 41 — Ent. Jahrb. XV, 84 — Roug. 83 — Stz. IH, 10 — Sp. I, 134 — Ent. Zeitschr. IX, 98 — Favre 128. Trichosea Grote. 292. Iudifica L. — Stz. II, T2 — Sp. IH, T31 — Culot, Noc. T1—B.R.T 29. Der Falter fliegt in zwei Generationen, im Mai—Juni und August— September. Er ist im Tieflande sehr weit ver- breitet, aber fast überall seltener. Nur bei Elgg, nach Dr. Gramann, in der Frühjahrsgeneration sehr häufig. Unsere schweizerischen Exemplare unterscheiden sich durch weiss- lichere Grundfärbung aller Flügel von solchen deutscher Herkunft. Höhengrenze bei etwa 1000 m. U.N.M. J. V. 8 Die Raupe -- Sp. IV, T 22 — lebt an Weiden, Weiss- dorn, Ulmen, Apfelbäumen und Ebereschen im Juni—Juli und September—Oktober. Dr. Thomann fand dieselbe im Misox sogar an Castanea vesca. E. Ent. Jahrb. XV, 87 — Sp. I, 135 — Roug. 8 — Favre 18 — Stz. II, 10. Diphthera Hb. (Moma Hb.) 293. alpium Osb. (= orion Esp.) — Stz. II, T2 — Sp. II, T 31 — Culot, Noc. T1 — B.R. T 29. Der Falter ist im Mai—Juni in der ganzen Ebene ver- breitet, aber wohl nirgends gerade häufig. Die Raupe — Sp. IV, T 22 — lebt an Eichen, Buchen, Rosskastanien, von Juli bis September. In der Jugend ist sie gesellig, sie sitzt am Tag an Baumstämmen in den Rindenrissen. Ich fand sie sehr häufig bei Säckingen an Kirschbäumen. E. Ent. Jahrb. XV, 88 — Favre 127 — Stz. IH, 11 — Sp. 1,1355 — Roug. 8 — B. R. 142, T 29. Colocasia O. (Demas Stph.) 294. coryli L. — Sp. II, T 31 — Stz. II, T 2 — Culot, Noc. T1-—-B.R.T 28. Acronycta 0. 237 Der Falter ist in der Ebene, dem Hügellande und dem Jura verbreitet und fast überall häufig. Er lebt in ein bis zwei Generationen, im Mai—Juni und Juli—August und geht im Jura und den Voralpen bis etwa 1500 m. a) medionigra m. Neben der typischen Form kommen bei Dombresson Stücke vor, welche ein dunkelschwarzbraunes Mittelfeld be- sitzen (Bolle). Die Raupe — Sp. IV, T21 — lebt polyphag an Laub- holz von Juni bis Oktober. E. Ent. Jahrb. XV, 88 — Soc. Ent. I, 171 — Sp. I, 136 — Stz. IH, 11 — Roug. 79 — Favre 122. Acronycta OÖ. 295. leporina L.') — Culot, Noc. Bra ar Sp. IH, T31 —B.R. T 28. Die weisse Stammform dieses Falters kommt in weiter Verbreitung bis in die Voralpen hinein überall vor, sie ist aber wesentlich sparsamer als die nachfolgende. Der Falter erreicht bei Zermatt 1620 m Höhe (Püng.). Flugzeit von Mai bis August in 1—2 Generationen. a) bradyporina Esp. — Stz. II, T 3 — Culot, Noc. ar. Ist rauchgrau überflogen. In der Erscheinungszeit der vorigen Form, nirgends selten. Die Raupe — Sp. IV, T21 — lebt an Weiden, Erlen, Pappeln, Eichen und Birken von Juli bis September. Ich fand sie bei St. Blaise wiederholt im Juli fast erwachsen und dann nochmals im September und muss daher eine, vielleicht nur gelegentliche, zweite Generation annehmen. E. Ent. Jahrb. XV, 89 — Favre 122 — Roug. 79 — Sp. 1, 196, Stz. II, 14 — Ent. Vereinsbl. I, No. 2 — Favre 122. 996. aceris L. — Sp. II, T 31 — Stz. III, T 2 — Culot, Noc. T1—B.R.T 28. Ueberall gemein in zwei (Generationen, von April bis Juni und im Juli—August. In den Voralpen bis etwa 1500 m. ') Ueber die Variabilität vide Gillmer, Soc. Ent. XXI, 43 — Ins. Börse XXIII, 118. 122. 238 XVI. Noctuidae, a) candelisegqua Esp. — Esp. 191, 1. Eine dunklere rötlichbraune Form. Sie kommt beı Engelberg (Solothurn, W.), und im Wallis (Favre) vor. Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt an Ahorn, Ross- kastanien, Eichen u. s. w. von Juli bis September und sitzt über Tag auf der Unterseite der Blätter. E. Ent. Jahrb. XV, 89 — Roug. 79 — Sp. I, 186 — Stz. II, 13 — Favre 122 — B. R. 143, T 2%. 297. megacephala F. — Sp. III, T 31 — Stz. II, T3 — Culot, Noc. T1—B.R.T 28. Falter in ähnlicher Verbreitung und Erscheinungszeit wie die vorige Art. Er erreicht in grossen, grauen Stücken, als seltene Erscheinung, Zermatt (Püng.). Der Falter wird im insubrischen Gebiet kleiner und reiner grau, nicht rötlich. Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt an Pappeln und Weiden von Juni bis Oktober. Sie ruht mit seitwärts zu- rückgelegtem Vorderkörper auf der Oberseite der Blätter und verpuppt sich unter lockeren Rindenstücken in leicht rost- farbigem Cocon. E. Ent. Jahrb. XV, 889 — Favre 123 — Roug. SO — Sp. I, 137 — Stz. IH, 15 — B. R. 143, T 28. 298. alni L. — Stz. II, T2 — Sp. IL, T 31 — Gulot, Noc. 1-17 D,.h, 128. Der Falter ist im ganzen Tieflande und den südlichen Alpentälern beobachtet worden, aber überall recht spärlich. Flugzeit im Mai—Juni. St. Gallen (M.-R.), Flums (Wild), Scharenwald (W.-Sch.), Zürich (V., Nägeli), Liestal (Seiler), Valangin, Yverdon (Roug.), Zermatt (1620 m, Püng.), Martigny (W.), Ilanz (Caveng), Thusis (V.), Crassier (Loriol), Conche (Aud.), Bern (Bent.), Bechburg (R.-St.), Luzern (Loch.). a) steinerti Casp. — Soc. Ent. XII, Nr. 1 — Stz. III, TB. Diese Form mit schwärzlich verdunkelten Vfl kommt im Wallis vor (Favre), Bergell (v. J.). Ein 2 legt 150-200 Eier ab, die Raupen schlüpfen nach 14 Tagen. Als Futter dient am besten an trockenen Acronycta ©. 239 Orten gewachsenes Erlen- oder Birkenlaub, auch Kirsch- blätter werden gerne genommen. Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt von Juni bis Sep- tember. Die erwachsenen Raupen bohren sich in ab- gestorbene Rinde ein und ergeben im Mai des folgenden Jahres die Falter. (Caspari, Soc. Ent. X, 65. 73). E. Ent. Jahrb. XV, 99 — Favre 123 — Ent. Zeitschr. VI, 18 — Soc. Ent. I, 58 — Stz. IH, 13 — Sp. I, 137 — Ins. Börse IX, Nr. 6. X, Nr.1 — Roug. 80 — B. R. 143, T 28 — Ent. Vereinsbl. I, Nr. 2. 299. strigosa F. — Stz. III, T3 — Sp. HI, T 31. — Culot, Noe."R }: Ist bei uns die seltenste Art ihrer Gattung. Flugzeit _ im Juli—August. Bern (v. J.), Büren (Rätz.), Burgdorf (Müller), Allschwil (Mory), Frauenfeld (Wehrli), Oftringen (W.), Moutier, Yverdon (Roug.), Liestal (Seiler), Aadorf (Z.-R.), Zürich (Rühl). Bei Albisrieden und an der Baldern fand Gröbli den Falter in Mehrzahl an den Föhrenstämmen sitzend. Er erreicht im Nikolaital etwa 1200 m Höhe (v. J.). Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt an Weissdorn, Schlehen und Pflaumen von Juli bis September. Bei der Zucht wurden die Eier anfangs Juni abgelegt. Die Raupen schlüpften nach 14 Tagen und wurden dann im Freien auf- gebunden. Die junge Raupe sitzt unter den Blättern versteckt und frisst das Chlorophyll heraus, so dass die Blätter durch- scheinend werden. Später sitzt sie dann auf der Blattober- seite. Nach der fünften Häutung sind die Raupen erwachsen und beginnen sich schokoladebraun zu färben. Zur Ver- puppung braucht die Raupe faules weiches Holz oder Torf, in den sie sich einbohrt. Am 19. Juli waren alle Raupen ein- gesponnen, die Falter schlüpften vom Juni des nächsten Jahres an. (Caspari, Soc. Ent. XIH, 123). E. Jahrb. Nass. V. 48, 129 — Stz. III, 16 — Sp. I, 137 — Roug. 80. 300. tridens Schiff. — Sp. III, T a — Stz. I, T 3 — Culot, Noc.. T1—B.R.T 2%. Der Falter ist in der Ebene, dem Jura und den Vor- alpen weit verbreitet. Flugzeit im Mai—Juni und von Juli bis September. N. M. J. O0. V.W. Die Raupe — Sp. IV, T21 — lebt an Pflaumen, Weissdorn, Apfelbäumen, Eichen, Erlen, Weiden von Juni bis September. 4 240 XVI. Noctuidae. E. Ent. Jahrb. XV, 91 — Favre 13 — Sp. I, 137 — Stz. IH, 16 — Roug. 80. 301. psi L. — :Stz. II, T 3 — Sp. II, T 31 — Culot, Noc. T1—B.R.T 28. Ueberall häufig von April bis Juni und im Juli— August. Der Falter geht bis über 1500 m Höhe. | Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt polyphag an Laub- holz von Juni bis Oktober. E. Ent. Jahrb. XV, 92 — Stz. II, 15 — Sp. I, 138 — Roug. 80 — B. R. 144, T 28 — Favre 123. 302. euspis Hb. — Sp. II, T 31 — Culot, Noc. T1— Stz. III, T'2. Der Falter ist im ganzen Lande verbreitet, aber nirgends häufig und stets nur einzeln getroffen worden. Flugzeit im Juni —Juli. Frauenfeld (Wehrli), St. Gallen (Taesch.), Zürich (Rühl), Bern (v. J., V.), Gadmental (St.), Siders (Steck). Salgesch (Roug.), Erstfeld (Hoffm.), Chur (Cafl.), Bergell (Bazz.), Thusis (V.), Davos (Hauri). Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt an Erlen im August — September. Ich habe sie am Brienzergrat noch bei 2000 m Höhe gefunden. Die Verpuppung erfolgt an der Erde zwischen Blättern und Moos und die Puppe überwintert. E. Ent. Jahrb. XV, 92 — Stz. III, 14 — Sp. I, 138 — Roug. S0 — Ent. Vereinsbl. I, Nr. 2 — Favre 123. 303. menyanthidis View.‘) — Sp. III, T 31 — Stz. III, T 38 — Culot, Noc. T 1 Verbreitung und Erscheinungszeit wie bei der vorigen Art. Flugzeit von April bis Juli, je nach der Höhenlage. Der Falter geht bei Göschenen bis etwa 1200 m. St. Gallen (Täsch.), Bergün (Rühl), Erstfeld (L.), Frauenfeld (Wehrli), Zürich (Rühl, V.), Hallwylersee, Aathal, Wauwyl (W.), Bern (v. J., V.), Tramelan, Bellelay (G.), Pontins (Roug.). a) ? scotia Tutt — Brit. Noct. I, 24. Diese grössere, hellere, schärfer gezeichnete, aus Schott- land bekannte Form, soll auch bei uns vorkommen (Sp. I, 301). Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt an Vaccinium, Myrica, ‘) Vergl. die Monographie Gillmers in Ent. Zeitschr. XVII, 130 u. folg. Acronycta O 341 Calluna vulgaris, Weiden- und Eichenbüschen, auch an Fieber- klee und Lysimachia von Juli bis September. Das in eine Schachtel gesperrte Q legt sehr leicht seine Eier ab. Die Raupen schlüpfen nach zwei Wochen. Sie ziehen sich noch am leichtesten mit Sahlweidenzweigen, welche täglich zu erneuern sind. Zur Verpuppung empfiehlt es sich Torf oder Rasenpolster in den Kasten zu legen, in welche sich die Raupen einbohren. Anfangs August erscheint die zweite Generation. Ein Teil der Puppen überwintert aber und liefert die Falter im Mai des folgenden Jahres. (Marowski, Ent. Zeitschr. XXI, 36.) E. Ent. Zeitschr. XVII, 11. 183. XIX, 2 u. folg. — Ent. Jahrb. XV, 92 — Soc. Ent. XIX, 12 — Sp. I, 138. Nachtr. 351 — Stz. III, 17 — Roug. 81 — Favre 123 — Ent. Rec. I, 145. 904. auricoma F. — Sp. III, T 31 — Culot, Noc. T1 — 8:12. 211, E98 — B.R. T.28 Der überall gemeine Falter ist im ganzen Gebiet ver- breitet und geht in den Alpen bis zur Baumgrenze. Flugzeit im Mai—Juni und Juli— August. a) pepli Hb. (= alpina Frr.) — Stz. III, T 3 — Culot, Noc. Tl. Diese dunklere Form kommt besonders im Gebirge vor. Gotthard (V.), Gadmental (St.), Simplon (Rätz.), Zermatt (Püng.), aber auch bei Conche (Aud.). Die Raupe — Sp. IV, T 22 — lebt polyphag an niederen Pflanzen und Laubhölzern von Juni bis Oktober. Von der zweiten Generation überwintert die Puppe. Von Püngeler bei Zermatt aus dem Ei erzogene Raupen der Form pepli Hb. hatten weisse statt rote Warzen, wie das Freyer für Raupen aus den bayrischen Alpen und Schilde für solche aus Finn- land angeben. E. Ent. Jahrb. XV, 92 — Stz. III, 16 — Sp. I, 138 — Roug. 831 — B. R. 145, T 28 — Favre 123. 305. euphorbiae F. — Sp. III, T 31 — Culot Noc., T1— Stz. II, T 3. Der Falter ist in der Ebene, dem Jura und der Süd- schweiz überall gemein. Flugzeit von April bis Juni und im Juli— August. 242 XVI. Noctuidae. a) montivaga Gn. — Stz. II, T 3 — Culot Noc., In. Ist die Gebirgsform und kommt in den Alpen wie im Jura vor. Sie geht bis über 2500 m. J. 0. W. S. G. Die Raupe — Sp. IV, T 22 und Roug. T I — lebt poly- phag an niederen Pflanzen von Mai bis Oktober. E. Ent. Jahrb. XV, 92 — Roug. 81. 323 — Stz. IH, 17 — Sp. I, 139 — Favre 124. 306. ? abscondita Tr. — Sp. III, T 31 — Stz. II, T3 ® — Culot, Noc. T 2. Ist vielleicht nur Lokalform der vorigen Art. Die Fär- bung mehr blau- oder gelbgrau, die Zeichnungen verwischter, Hfl rein weiss. Sie wurde im VIII. 1856 bei Lavey (Wallis) gefunden und von Milliere bestimmt (Roug.). Ich besitze ein frisches Stück, welches am 28. VII. 1911 bei Martigny ge- fangen wurde. Die Raupe — Sp. IV, T 22 — ist ähnlich der vorigen, aber ohne roten Rückenfleck und Seitenstreifen. Sie lebt von Juni bis September an Euphrasia, Calluna, Wolfsmilch, Birken, Wollweiden und Zitterpappeln. 307. euphräsiae Brahm. — Sp. III, T 31 — Culot, Noc. T 2 — Stz. III, T 3. Ich halte sie für eigene Art, welche nicht mit hellen Stücken von euphorbiae F., wie solche besonders auf Kalk- boden vorkommen, zusammen geworfen werden darf. In Verbreitung und Erscheinungszeit ist sie zwar der euphorbiae FE. ähnlich, aber bedeutend seltener. Zürich (V.), Weissenburger- schlucht (Hug.), Gadmental (Rätz., St.), Orvin, Biel (Rob.), Tramelan (G.), Martigny (W.), Mt. Ravoire, Mt. Chemin, La Croix (Favre), Sion, Sierre (Paul), Engadin (Kill.). a) esulae Hb. — Roug. 81, Pl. 1. Ist eine verdunkelte Form. Biel (Rob.). Die Raupe — Sp. IV, T 22 — ist von der euphorbiae Raupe sehr verschieden, viel dunkler schwärzlichrot, die weisse Zeichnung kleeblattartig. Sie lebt an Gentiana lutea, Plantago, Origanum, aber auch an Schwarzdorn von Mai bis September. E. Ent. Jahrb. XV, 92 — Favre 124 — Roug. 81 und 324 — Sp. I, 139. Sımyra 0. 243 308. rumicis L. — Sp. IIL, T 31 — Stz. III, T 3 — Culot, Noc. T2—B.R. T2%8. Ueberall gemein, in den Alpen bis über 1500 m. Flug- zeit im Mai—Juni und Juli— August. a) salicis Curt. — Stdg. 1102 a). Besitzt stark verdunkelte Vfl, von denen nur das weisse Fleckchen am Innenrand hell bleibt. Unter der Art, be- sonders alpin und auf Mooren. Die Raupe — Sp. IV, T22 — lebt polyphag an niedern Pflanzen und Laubhölzern von Juli bis Oktober. E. Ent. Jahrb. XV, 93 — Stz. IH, 17 — Sp. I, 139 — Roug. 831 — PB. R. 146, T 28 — Favre 124. Craniophora Snell. 309. Hgustri F. — Sp. III, T 31 — Culot, Noc. T2 — Nil, Doc DB. R. 7 28, Ist im ganzen Gebiet verbreitet mit Ausnahme der Alpen. Flugzeit in zwei Generationen im Mai—Juni und August— September. a) sundevalli Lampa — Stz. IU, T 4. Mit dunkelolivfarbigen Vfl, die der weisslichen Zeichnung völlig entbehren. Ein Stück von Arlesheim (Honegger), eines von Aadorf (Z.-R.). Die Raupe — Sp. IV, T 22 — lebt an Liguster und Eschen von Juni bis September. E. Ent. Jahrb. XV, 8 — Stz. II, 14 — Sp. I, 140 — Roug. 831 — Favre 124. Simyra 0. ol. nervosa F. — Stz. III, T 2 — Sp. II, T 31 — Culot, Moe. I. 2; Der Falter ist bei uns eine grosse Seltenheit und nur von ganz wenigen Orten bekannt geworden. Er fliegt, wie es scheint, in zwei Generationen im April—Mai und Juli— August. Zürich (Rühl), St. Leonard (v. J.), Sion, Sierre (Paul), Martigny (W.). Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt an Wolfsmilch und Sauerampfer von Mai an; sie überwintert. Man findet sie vom 20. Mai—17. Juni und vom 5. Oktober bis 17. November an Euphorbien, Linaria und Chondtilla. Bei der >44 XVI. Noetuidae. Zucht muss man einen in viele Falten gelegten Lappen in den Kasten hängen. Die Raupen verweben denselben zum Puppengehäuse. (Il. Zeitschr. f. Ent. V, 251). E. Favre 122 — Stz. III, 12 — Sp. I, 141. Arsilonche Ld. 311. albovenosa Goeze — Stz. III, T 2 — Sp. II, T 31 — Culot, Noc. T3—B.R. T 28. Der Falter ist fast nur aus dem Wallis bekannt. Flug- zeit in zwei Generationen von Mai bis August. Sion, Sierre, St. Leonard (Paul), Martigny (W.) und dann noch an- geblich bei Freiburg (T. de G.) und Basel (Mory). Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt an Gräsern auf feuchten Wiesen, im Juni—Juli und September—Oktober. E. Favre 122 — Stz. II, 12 — Sp. I, 141. B. Trifinae. Agrotis ©. 312. strigula T. (= porphyrea S.V.) — Stz. II, TI — Sp. III, T 32 — Culot, Noc. T 13. Der Falter ist in weiter Verbreitung fast im ganzen Lande vorhanden; in den Alpen bis über 2000 m. Unsere Exemplare sind grösser und dunkler als deutsche, besonders dunkle Exemplare fing Lütschg im Misox im Juli 1908. Flug- zeit im Juni—Juli. Die Raupe — Sp. IV, T 22 — lebt an Heidekraut von Mitte August bis Oktober und überwintert. Die meisten Agrotis-Raupen können im ersten Frühjahr durch nächt- liches Absuchen von Primeln mit der Laterne erbeutet werden. Die Raupe ist manchmal in der zweiten August- hälfte auf blühendem Heidekraut sehr häufig. Um sie zu erziehen, pflanzt man in den Zuchtkasten eine grosse Erd- scholle mit Heidekraut und legt in einer Ecke ein Häufchen lockere Erde, Torf- und Blattreste bereit. Die Raupen sind trocken zu halten, sie fressen bis im November und über- wintern von da an bis zum Frühjahr. Man kann sie dann auch noch im Freien finden, aber mehr zerstreut und seltener. E. Favre 128 — Stz. IH, 41 — Sp. I, 142 — Roug. 83. Agrotis O. 245 313. polygona F. — Sp. III, T 32 — Stz. III, T 15 — Culot, Noc. T 3. Der Falter wird meist selten und vereinzelt gefunden; Flugzeit von Juni bis September. Er erreicht bei Zermatt 1620 m Höhe (Püng., Sulz.), Bechburg (R.-St.), Tramelan (G.), St. Blaise, Dombresson (Roug.). Neuveville (Coul.), Mar- tigny (W.), Mt. Ravoire, La Croix, Martigny-Combe (Favre), Thusis (V.), Salgesch (Roug.), Genf (Aud.), Aarburg, Born, Wartburg (W.). Man sucht die Raupe — Sp. IV, T 22 — nachts mit der Laterne. Sie lebt polyphag an niederen Pflanzen, nach der Ueberwinterung bis April—Mai. E. Favre 138 — Roug. 84 — Stz. II, 57 — Sp. I, 1483. 314. signum F. (= sigma Hb.) — Sp. III, T 32 — Stz. III, T 10 — Culot, Noc. T3—B.R. T%9. Der Falter ist in der Ebene und den Vorbergen bis etwa 1500 m nirgends selten, aber meist vereinzelt. Flugzeit von Juni bis August. Die Raupe — Sp. IV, T 22 — ‚lebt polyphag an niederen Pflanzen, überwintert von August an und ist im Mai erwachsen. Sie verbirgt sich über Tag an der Erde. E. Favre 129 — Roug. S4 — Stz. IH, 45 — Sp. I, 18. 315. linogrisea Schiff. — Sp. III, T 32 — Stz. III, T 14 — Culot, Noc. T3 — B.R. T 29. Der Falter ist auf warme Stellen des Jura, Wallis und der südlichen Täler beschränkt, ganz vereinzelt aber auch in der Ebene gefunden worden. Zürich (Rühl), Oftringen, Froh- burg, Belchen (W.), Biel (Rob.), Neuveville (Coul.), Thun (V., Z.-R.), Follaterres, Martigny (W., Stierl.,, La Croix, Mt. Chemin, Chandolin (Favre), Sion, Sierre (Paul), Salgesch (Roug.). Gamsen, Visp, Brig (And.), Lostallo im August— September öfter (Thom., M.-R.), Bergell (Kill... Ein Stück erbeutete Wullschlegel bei Martigny im Januar 1893, das sich wohl an geschützter Stelle vorzeitig entwickelt hatte. Die Raupe — Sp. IV, T 22 — lebt von November bis April an Primeln und andern niedern Pflanzen, z. B. Hühner- darm. E. Favre 129 — Roug. 84 — Stz. III, 62 — Sp. I, 143. 246 XVI. Noctuidae. 316. janthina Esp. — Sp. III, T 32 — Stz. II, T 15 — Culot, Noc. T3— B.R. T 29. Von Juni bis September in weitester Verbreitung durch die ebenen Landesteile und meist häufiger vorkommend. ) latemarginata Röb. — Stz. III, T 15. Kleiner, mit breiterem schwarzem Saum der Hfl. Frauen- feld (Wehrli), Zürich (V.). Die Raupe — Sp. IV, T 22 — lebt an niederen Pflanzen polyphag; nach der Ueberwinterung bis April—Mai. Kleine rund ausgewachsene Löcher in Mitte der Blätter verraten ihre Anwesenheit (Roug.). E. Favre 129 — Roug. 84. 325 — Stz. IH, 63 — Sp. I, 143. 317. fimbria L. — Sp. II, T32 — Stz. III, T 14 — Culot, Noc. TA—B.R.T 29. Der in seiner Färbung ungemein veränderliche Falter gehört in weitester Verbreitung dem ganzen Gebiet an und ist nirgends selten. Er ist noch in Höhen von 2500 m ge- funden worden. In der Ebene in zwei Generationen von Juni bis September. a) rufa Tutt — Stz. III, T 14 — Culot, Noc. T A Mit rotbraunen Vfl; unter der Art nicht selten. b) solani F. — Stz. II, T 14 — Culot, Noc. T 4. Besitzt dunkel olivfarbene Vfl und kommt vereinzelt unter der Art vor; besonders im Wallis; so Martigny, Fully. Riffelalp (Favre), Sion, Sierre (Paul). Elgg (Gram.), Zürich (V.). Die Raupe -— Sp. IV, T 22 — lebt polyphag an niederen Pflanzen, von November an überwinternd bis N Mordraupe! . Ein am 26. August gefundenes 2 legte vom 30. an in wenigen Tagen ca. 2500 Eier. Die Raupen schlüpften nach 10—14 Tagen und wurden in Gläsern mit niedern Pflanzen erzogen. Mitte November waren sie erwachsen und gingen in die Erde zur Verpuppung. Sie wurden im Freien gehalten bis Anfang Januar und lieferten im warmen Zimmer die Falter von Anfang Februar ab. (Mühl, Ent. Zeitschr. XXI, 31). E. Ent. Zeitschr. V, 10 — Favre 129 — Roug. 84 — Stz. III, 68 — Sp. I, 144 — B. R. 158, T 29. Agrotis O. 247 318. sobrina Gn. — Stz. II, T 14 — Sp. III, T 32 — Culot, Noc. T 5. Der Falter ist als vereinzelt auftretende Seltenheit bei Oftringen (W.), Bern (v. J., V.), Splügen (Honegger), aus dem Gadmental (St.), und von Elgg (Gram.) bekannt geworden. Er fliegt von Juni bis August. a) gruneri Gn. — Culot, Noc. T 5. Ist eintöniger, grauer als der Typus, ohne rote Bestäubung und tritt noch spärlicher auf. Eigental (W.), Gadmen (S$t.), Samaden (Kill.), Davos, mehrmals (Hauri), Latsch (Selmons), Tarasp (Cafl.), Zermatt (Püng.), Val d’Herens (Favre). Die Raupen schlüpfen im September, überwintern sehr klein zwischen Blättern und sind Ende Mai bis Mitte Juni erwachsen, abends an niedern Zweigen von Berberitze zu klopfen. In der Gefangenschaft nehmen sie auch Plantago und andere niedere Pflanzen. E. Soc. Ent. VI, 92 — Stz. III, 61 — Sp. I, 144. 319. punicea Hb. — Stz. III, T 10 — Sp. IH, T32 — Culot, Noc. T 5. Der seltene Falter ist gefunden bei Zürich (Nägeli, V.). Siselen, Büren (Rätz.), Bucheggberg (Jäggi), Wildegg, Unter- kulm, Elgg (Gram.), Engelberg, Gysulafluh (W.), Bern (V.). Frauenfeld (Wehrli), Dombresson (Bolle), Tramelan (G.), Gad- mental (v. B.) und aus dem Wallis von Naters (Jäggi), aber überall als Seltenheit. Flugzeit im Juni—Juli. Die Raupe — Sp. IV, T 22 — lebt von Herbst bis April an niedern Pflanzen. Sie ist bei Bern stellenweise im Herbst von Brombeeren zu klopfen, aber meist angestochen. Die in ihr lebende Schlupfwespe — Ichneumon opulentus — wurde von Dr. Steck mehrfach erbeutet. E. Stz. II, 45 — Sp. I, 144 — Favre 130. 320. augur F. — Sp. III, T 32 — Culot, Noc. T5 — Stz. II, T10 — B.R.T 29. Der Falter ist von Juni bis Oktober im ganzen Gebiet verbreitet und meistens häufiger. Er ruht bei Tage gerne in den Rissen von Telegraphenstangen und geht in den Alpen bis nahezu an 2000 m. Neben der typischen rotbraunen Form finden sich selten graubraune (= hippophaes H. G. 248 XVlI. Noctuidae. und ganz blasse Stücke mit verwischter Zeichnung und rosa Fransen (= helvetina Knaggs). Endlich kommen, besonders am Gotthard, ganz dunkle, fast schwärzliche Exemplare vor (= nigra m.). Die Raupe — Sp. IV, T 22 — lebt bis Mai an Primeln, Löwenzahn, Loniceren, Viburnum, Schlehen, Brombeeren u. s. w. Sie ist am Tage gerne in hohlen Weidenstämmen versteckt. | E. Roug. 5 — Stz. IL, 49 — Sp. L 14 — BR14, T9 — Favre 130. 321. senna H-G. — Sp. IH, T3%2 — Stz. II, T1 — Gulot, Noc. T 5. Der südliche Falter kommt nur im Wallis und in den Südtälern Graubündens vor, ist aber dort an warmen, sonnigen Plätzen nicht selten. Er fliegt im Juni—Juli und erreicht noch 1600 m Höhe (Zermatt, V.). Die Raupe — Lamp. 34 — ist braungrau mit doppelter, eckiger, dunkelbrauner Rückenbinde. Sie lebt von Februar bis Mai an Artemisia campestris und absinthium (V.). Ich habe sie mehrfach erzogen; sie nahm in der Gefangenschaft gerne abgewelkten Löwenzahn, verpuppte sich Ende Mai in der Erde und lieferte den Falter von Mitte oder Ende Juni an. E. Stz. III, 50 — B. R. 154 — Favre 130. 322 ? erythrina Rbr. — Sp. III, T 32 — Culot, Noc. T 5 — Stz. II, T11. Dieser Falter ist angeblich von Anderegg bei Gamsen im Wallis durch Lichtfang erbeutet worden. Flugzeit im Juni—Juli. 323. obscura Brahm. (= ravida Hb.) — Sp. III, T 32 — Culot, Noc. T5 — Stz. IH, T 10 —B.R. T 29. Wiederum ein seltenes und nur von wenigen Orten be- kannt gewordenes Tier. Engelberg, Eigenthal (W.), Sissach (Müller), Mt. de Fully, Martigny (W.), Weissenburgerschlucht (Hug.), Sion, Sierre (Paul), Iselle (Püng.). Flugzeit im Juni —Juli. Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T II — lebt an Disteln, Agrotis ©. 249 Anagallis und andern niedern Pflanzen von November bis April—Mai. E. Favre 130 — Stz. II, 49 — Sp. I, 145. 324. pronuba L. — Sp. III, T 32 — Stz. III, T 9 — Culot, Noc. TA—B.R.T 29. Ist im ganzen Gebiet gemein und häufig. Der Falter pflegt öfter im Walde platt auf dürrem Laub oder den Blättern niederer Sträucher zu sitzen. Er fliegt in ein bis zwei Generationen von April bis September und steigt im Gebirge sehr hoch an. So ist er in Höhen von 2500—3000 m keineswegs selten. Ich fand die Puppe am Grenzgletscher sogar noch höher. Der Falter wurde auf der Station Eismeer der Jungfraubahn (3160 m) zu Hunderten am Lichte erbeutet (Lütschg). a) innuba Tr. Noc. T 4. Ist die auf Vfl und Thorax dunkel gefärbte Form und kommt so häufig vor wie der Typus. b) Aoegei H-S. — H-S. N. Schm. 117, 118. Kleiner, mit dunklem Mittelfleck der Hfl. Selten, unter der Art. La Croix (Favre), Martigny (W.), Basel (Leonh.). Die Raupe — Sp. IV, T 22 — lebt polyphag an niederen Pflanzen vom November bis Mai und im August— September, auf lockerem Boden. Die Eier wurden im September am schon dürren Stengel von breitblättrigem Rumex gefunden und die bald darauf schlü- pfenden Raupen im Glas mit Rumex mühelos erzogen. Die Falter erschienen schon im Januar (V.). Wullschl. fand erwachsene Raupen im II. IH. IV. IX. X. XI., Falter im INA NS VIER RE NEE E. Ins. Börse XI, 54 — Roug. 8 — Stz. III, 42 — Sp. I, 145 — B. R. 155, T 29 — Favre 131. 325. orbona Hufn. (= subsequa S. V.) — Sp. III, T 32 — Stz. II, T 9 — B. R. T 29 — Culot, Noc. T 4. Der Falter ist weit verbreitet, aber wohl nirgends gerade häufig, mehr im Tieflande. Flugzeit von Juni bis August. BENSAMT. VA W.S. Sp. IH, T 32 — Stz. III, T 9 — Culot, 17 250 XVI. Noectuidae. a) consegqua Hb. — Stz. IL, T 9. Ist dunkler, die Makeln schärfer gezeichnet. Martigny (W.). Die Raupe — Sp. IV, T 22 — lebt an niederen Pflanzen bis April—Mai. E. Sp. I, 146 — Stz. IH, 42 — Favre 131. 326. comes Hb. — Stz. IH, T 9 — Sp. III, T 32 — Culot, Noce. TA—B.R.T 2%. Der Falter gehört nur den ebenen Landesteilen an und kommt in ähnlicher Verbreitung vor wie die vorige Art. Flugzeit von Juni bis September. a) adsegua Tr. — Stz. II, T 9. Ist die Form mit eintönigen, grau oder gelbgrau ge- färbten Vfl. Unter der Art, besonders im Wallis (Favre). b) subsegua Esp. — Esp. 104, 2. 3. Die Vfl sind stärker rot, einfarbig. Unter der Art. c) prosequa Tr. — Stz. II, T 9. Dunkler, bunter, mit weisslichen Flecken. Unter der Art. Lenzburg (W.), Büren (Rätz.), Liestal, Sissach (Seiler), Basel (Leonh.), Wallis (Favre). Die Raupe — Sp. IV, T 22 — lebt bis Mai an Primeln, Kleearten und andern niedern Pflanzen. E. Ent. Jahrb. XI, 191. XIV, 116 — Favre 131 — Roug. 5 — Stz. II, 422 — Sp. 1, 146 — B. R. 155, T 29 — XXI. Jahresb. Wiener Ent. V. 327. eastanea Esp. — Stz. IL, TS — SP. IL, T2 — Culot, Noc. T 5. Als Seltenheit an ganz wenigen Orten gefunden. Zürich (V.), Lenzburg (W.), Bern (v. J., V.), Gadmen (Jäggi), Mar- tigny (W.), Sierre (Paul), Mt. Ravoire (Favre), Pt. Saconnex, Genf (Mong.) und sehr dunkle Stücke von Chiasso (Knecht). Flugzeit von Juni bis September. a) neglecta Hb. — Sp. II, T 32 — Stz. III, TS — Culot, Noc. T 5. Die etwas grössere, mehr graue Form. Unter der Art, aber eher häufiger als diese. Zürich (V.), Bern, Schüpfen (v. J.), Meiringen (Bent.), Gadmental (St.), Nyon (Sauss.), Con- che (Aud.), Crassier (Loriol), Martigny (W.), Mt. Ravoire, Mt. Agrotis O. 251 Chemin (Favre), Lostallo im August 1911 (Thom.), Sissach (Müller), Lenzburg (W.). | b) cerasina Frr. — Stz. II, T 8. Die Vfl sind fast einfarbig fuchsrot. Zwei Exemplare von St. Blaise aus der Raupe gezogen 1908 (V.), Dombresson (Bolle). Die Raupe — Sp. IV, T 22 — lebt an Heide, Heidel- beeren, Ginster und andern niedern Pflanzen bis Juni. Man findet sie anfangs Mai an Ginster, kurz bevor dieser blüht, dicht an die Stengel angeschmiegt. In der Jugend scheint sie sich über Tag unter Moos am Boden zu verstecken. Sie braucht 5—6 Wochen zur Verpuppung, dieselbe erfolgt Ende Juli und der Falter erscheint im August. E. Ins. Welt III, 74 — Stz. III, 39 — Sp. I, 146 — XXI. Jahresb. Wiener Ent. V — Favre 131. 5328 hyperborea Zett. — Stz. IH, T 7 — Sp. II, T 32 — Culot, Noc. T 5. Der sehr veränderliche Falter ist eine grosse Seltenheit für unser Faunengebiet. Chur, Weissenstein (Cafl)., Sils- Maria, Celerineralp (Frey), Albulahospiz (Honegg.), bei Davos mehrmals am Jakobshorn hoch überm Wald im Alpenrosen- gebüsch (Hauri), Ilanz (Caveng), am Falknis (Thom.), Simplon (Favre), Riffelalp (Püng.), Findelenalp (Roug.). Flugzeit von Juli bis September. Der Falter übersteigt 2500 m. a) ? alpina Humph. — Culot, Noc. T 5 — Obthr. Et. 1, PI.GT. Diese schottische, dunklere mehr rotbraune Form mit schwärzlichen Keilflecken soll im August 1902 in einigen Stücken durch Nachtfang auf der Riffelalp erbeutet worden sein (Culot), sodann am Albula (Bayer). b) carnica Herg. — Culot, Noc. T 5. Ist kupferfarbig mit starker äusserer Querlinie. Vom Weissenstein in Graubünden (Cafl.), Latsch (Selm.). c\) riffelensis Obthr. — Obthr. I, Pl. IT — Culot, Noc. T 5. Ist grösser, dunkler grau. Alle von Püngeler auf der Riffelalp gefangenen Stücke gehören dieser Form an. Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T II — lebt bis Juni an 252 XVI. Noctuidae. Vacecinium myrtillus in Föhrenwäldern und ist am Tage unter Moos verborgen. E. Sp. I, 147 — Favre 132. 329. lorezi Stdg. — Sp. IH, T A5 — Soc. Ent. VI, No. 18. | Diese Art gehört ihrer bedornten Vorderschienen halber zu den Agrotisarten. Das seltene, auf den östlichsten Teil des Kantons Grau- bünden beschränkte Tier wurde zuerst von Caflisch gefunden, aber für Hiptelia ochreago Hb. gehalten. 1891 fing dann Lorez den Falter in Mehrzahl zwischen 1700 und 1900 m Höhe, ver- mutlich am gleichen Ort. Flugzeit im Juli— August. 390. collina B.e — Stz. II, T 12 — Sp. II, T 32 — Culot, Noc. T 6. Der sehr seltene Falter ist im Gadmental mehrfach (St.), sodann im Wallis (2) und in Davos (Heckel) getroffen worden. Eine Raupe dieser Art glaubt de Rougemont am Chasseral gefunden zu haben, dieselbe war gestochen und darum der Fund unsicher. Eine Raupe fand Müller-Rutz bei St. Gallen mit andern Agrotisraupen und erzog daraus den Falter. 331. ? agathina Dup. — Sp. III, T 32 — Culot, Noc. T 6 — Stz. III, T 18. Ist nur von Riggenbach-Stehlin auf der Bechburg er- beutet worden. Flugzeit im Juli—August. Die Raupe — Sp. IV, T23 — lebt an Calluna und Erica. E. Sp. I, 147 — Lamp. 145 — Stz. III, 64. 332. triangulum Hufn. — Stz. III, T 9 — Sp. III, T 32 — Culot, Noc. T6 — B. R. T 29. Im ganzen Gebiet verbreitet und meistens häufiger. Der Falter geht im Gebirge bis etwa 1800 m. Flugzeit von Juni bis August. Die Raupe — Sp. IV, T 23 — lebt bis April—Mai an Primeln, Geum, Stellaria. E. Stz. III, 44 — Sp. I, 147 — Roug. 86 — Favre 132, 333. baja F. — Sp. II, T 32 — Stz. II, T9 — Culot, Noc. T6 — B.R.T 2%. Agrotis O. 253 Im ganzen Lande verbreitet und meistens eine häufigere Erscheinung. Falter von Juni bis September, er erreicht noch das Ober-Engadin (Sils-Maria 1797 m, Thom.). a) grises Tutt — Stz. III, 44. Diese graue Form kommt neben der typischen vor. Elgg (Gram.). Die Raupe — Sp. IV, T 23 — lebt an Atropa, Vacci- nium, Primeln und andern niedern Pflanzen. Sie ist im April—Mai erwachsen an den Pflanzen oder unter dürren Blättern zu finden. E. Sp. I, 148 — Stz. II, 44 — Roug. 86 — Favre 132. 334. rhaetica Stdg. — Culot, Noc. T 6. Ist nach Aurivillius eigene Art und nicht Form der sin- cera H. S. Sowohl die Genitalanhänge, als die Zeichnung der Vfl sind verschieden. In der Zeichnung der Vfl ist der Falter sehr ähnlich speciosa Hb., aber die Makeln sind viel grösser und berühren sich beinahe. Die Färbung wechselt von hell lehmgrau bis rötlichbraun, die Hfl sind rötlich gelb- grau. Der seltene alpine Falter ist bis jetzt nur in der Schweiz gefunden worden. Er fliegt im Juli und August. Davos, Schatzalp (Hauri), Splügen (Honegger), Latsch (Selm.), Engadin (Frey), Scesaplana (Thom.), Albula bis 2200 m (v. J., Bayer), Hutecken im Saastal (ca. 1250 m, v. J.). Zermatt (Püng.), Varenalp (Roug.). Unter den auf dem Albula ge- fangenen Stücken befand sich ein 2 mit einseitig zusammen- geflossenen Makeln (Bayer). 390. speciosa Hb. — Stz. II, T 13 — Sp. Il, T 33 — Culot, Noc. T 6. Der Falter fehlt in der Ebene, findet sich aber schon im Jura (so in den Sümpfen von Tramelan) und dann besonders in den Alpen. Davos (Hauri), Latsch (Selm.), Gotthard, Thusis (V.), Göschenen (Hoffm.), Erstfeld (L.), Alpen von Chamonix (G.), Col de Balme (W.), Zermatt (Roug.), Engstlen- alp, Gadmental, Triftal (St., V.), Orvin, Biel (Rob.), Tramelan, Moulin de la Gruyere (G.), Stilfserjoch (Struve, Settari), Weissenstein, St. Moritz (Catfl.). Der Falter ist zwar meistens lokal, aber an den Orten seines Vorkommens nicht gerade selten. Flugzeit im Juli—August. 254 XVI. Noetuidae. Man findet ihn über Tag gerne an Föhrenstämmen oder Felsen sitzend. Die Höhengrenze scheint mit derjenigen der Waldregion zusammenzufallen (Arosa 1856 m, Stange). a) obscura Frey (= millieri Culot!) — Stz. 1II, T 13 — Culot Noc. T 6. Besitzt dunkel schwarzgraue Vfl.e. Davos, Schatzalp (Hauri), Engadin (Frey), Gadmen (St.), Martieny (W.), Tour- biere de la Gruyere (996 m, Roug.). Die Raupe — Stett. E. Z. 1887, 142 — lebt an Vacci- nium, Hieracium und Solidago bis April—Mai und ist am Tage unter Moos verborgen. Man findet sie an trüben, reg- nerischen Abenden unmittelbar nach der Schneeschmelze die Knospen verzehrend. Sie ist um diese Zeit schon fast er- wachsen. E. Roug. 86. 325 — Lamp. 146 — Soc. Ent. VI, 92 — Stz. III, 59 — Sp. I, 148. 356. candelarum Stdg. — Stz. III, T 11 — Sp. III, T 33 — Culot, Noc. T 6. Der Falter ist oft, aber immer als vereinzelte Erscheinung, gefunden worden. Er fliegt von Ende Mai bis August und erreicht noch die Höhe von Arosa (1858 m, Stange). Eine dunkelgraue Form mit scharfen, schwarzen Quer- binden, das ganze Tier manchmal grauschwarz, fand Bayer ım Laquintal. Aadorf (Sulz.), Zürich (V.), Biel (Rob.), St. Imier, La Heutte, Sonnenberg, Moutier (G.), Dombresson (Roug.), Hauenstein, Beichen (W.), Neuveville (Coul.), Genf (Aud.), Weissenburgerschlucht (Hug.), Martigny (W.), Bran- son, Mt. Ravoire, Schallberg, Berisal (Favre), Salgesch (Roug.), Evolena (v. J.), Göschenen (Hoffm.), Vättis (M.-R.), Landquart, Disentis (Thom.), Tanz (Caveng), Heinzenberg (Keller), Nairs (Kill.). a) signata Stdg. — Culot Noc. T 6. Diese hellere, durch sehr scharfe schwarze Zackenlinien ausgezeichnete Form kommt unter der Art vor. Born, Belchen ‘) Die von Culot neu aufgestellte Form millieri (vergl. Culot p. 42/43 und T 6, Fig. 16) deckt sich genau mit obscura Frey und der Name millieri muss daher fallen. ? Killias erwähnt vom Albula und Pontresina arctica Zett. — Stz. III, T 13 — diese Angabe dürfte sich ebenfalls auf obseura Frey beziehen. Agrotis O. 255 (W.), Bechburg (R.-St.), Thusis, Bözingen, St. Blaise (V.), Gadmen (St.), Oensingen (Bayer), Martigny (W.), Zermatt (Püng.), Branson, Mt. Ravoire (Favre). Die Raupe — Sp. IV, T 23 — lebt bis April—Mai an zahlreichen niederen Pflanzen. Anfang Juli erbeutete Falter paarten sich im Zuchtkasten, das 2 legte die Eier auf Thymus ab. Die Räupchen schlüpfien nach 12 Tagen, sie frassen nur Nachts und waren bei Tage am Boden versteckt. Die Ueberwinterung erfolgte klein; beim ersten Frühlingssonnen- schein erwachten sie wieder und nahmen nun auch allerlei Futter, wie Weidenkätzchen, Goldrute, Habichtskraut u. s. w. Mitte Mai waren die Raupen erwachsen und verpuppten sich in der Erde, die Falter erschienen von Anfang Juli an. (Ent. Zeitschr. IV, 24). E. Roug. 87 — Favre 133 — Stz. II, 52 — Sp. I, 148. 337. e nigrum L. — Sp. III, T 33 — Culot, Noe. T 7 — BStz. 111,7 9: Bi R. 729. Der im ganzen Gebiet verbreitete und überall häufige Falter fliest in zwei Generationen im Mai—Juni und August — September. Höhengrenze im Engadin bei etwa 1800 m. Der im Davos sonst vereinzelte Falter war 1891 sehr häufig am Licht (Hauri). Die Raupe — Sp. IV, T 25 — lebt an niedern Pflanzen, von September bis April und im Juni—Juli, man findet sie öfter auf feuchtem Boden an Klee. E. Sp. I, 149 — Stz. III, 43 — Lamp. 146 — Roug. 87 — Favre 133 398. ditrapezium Bkh. — Stz. III, T 9 — Sp. II, T 33 — Culot, Noc. T6 —B.R. T 29. Der Falter fliegt je nach der Höhenlage von Juni bis August und kommt im ganzen Gebiet nicht selten vor. Höhengrenze wie bei der vorigen Art. Die Raupe — Sp. IV, T 23 — lebt an Primeln, Taub- nessel, Bellis perennis, Löwenzahn und andern niedern Pflanzen bis April—Mai. E. Sp. I, 149 — Lamp. 146 — Favre 133. 339. stigmatica Hb. (— rhomboidea Tr.) — Stz. III, T 10 — Sp. HI, T 33 — Culot, Noc. T 7. 956 XVI. Noctuidae. Verbreitung und Erscheinungszeit stimmen mit denjenigen der vorigen Art überein, aber der Falter ist seltener und mehr auf die ebeneren Landesteile beschränkt. St. Gallen (M.-R.), Schaffhausen (W.-Sch.), Frauenfeld (Wehrli), Zürich (V.), Burgdorf (Müller), Liestal (Seiler), Dombresson (Roug.), Büren (Rätz.), Bern (v. J.), Conche (Aud.), im ganzen Rhonetal nicht selten (W., Favre), Weissenburgerschlucht (Hug.), Bremgarten (Boll), Oftringen, Belchen, Lenzburg (W.). Die Raupe — Sp. IV, T 23 — lebt an zahlreichen niederen Pflanzen, so Primeln, Galium, Pulmonaria, Lamium von Herbst bis April—Mai. Ein im Juli gefangenes 2 legte im Zuchtkasten die Eier an Gaze ab. Die Räupchen schlüpften nach 14 Tagen, wuchsen aber sehr langsam heran. Erst als sie halb erwachsen waren, nahm ihr Appetit zu, so dass sie in den ersten Oktober- tagen ausgewachsen waren und Mitte des Monates in die Erde gingen. Die Verpuppung erfolgte aber erst nach der Ueber- winterung, die Falter schlüpften im warmen Zimmer im April—Mai. E. Sp. I, 149 — Roug. 87 — Stz. III, 45 — Favre 133 — Ent. Zeit- schr. VIII, 160. 340. zanthographa Schiff. — Stz. III, T 10 — Sp. II, T 33 — Culot, Noc. T 7. Vorkommen wie bei den vorigen Arten, aber etwas später als diese, im August— September. a) cohaesa H-S.—H-S. 9-97, II. p. 209 Sp.’ I, 149. 150. Diese mehr gelbgraue Form erhielt Rätzer durch Nacht- fang in Büren. Zwei Exemplare erzog ich aus Raupen von St. Blaise, Biel (Rob.), Conche (Aud.). b) rufa Tutt. Ist mehr braunrot. | c) nigra Tutt. Ist grauschwarz. | Vgl. Sp. I, 129. Beide Formen sind unter der Art nicht selten. Die Raupe — Sp. IV, T 23 — lebt an niederen Pflanzen bis April—Mai. Anfangs September abgelegte Eier lieferten die Raupen nach ca. 10 Tagen. Sie wurden mit Ranun- culus repens erzogen. Als das Futter im November ausging, wurden Apfelschalen gereicht und gerne genommen. Im Agrotis ©. 257 Dezember verschwanden die Raupen, lagen bis Anfang Februar und wurden dann erst zur Puppe. Die Falter er- schienen Mitte des Monates. (Pabst, Ent. Zeitschr. II, 9) E. Stz. II, 46 — Sp. I, 149 — Allg. Zeitschr. f. Ent. VI. 72 — Roug. 85 — Favre 133 — Irıs XV, 316. 341. umbrosa Hb. — Stz. II, T 10 — Sp. IH, T 33 — Culot,. N06:D,7. Ist zuerst von Seiler bei Liestal (im Juli 1899) gefangen worden, sodann mehrfach auf Distelblüten bei Frauenfeld (Wehrli). Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T II — lebt von Oktober bis Mai an Gräsern und niederen Pflanzen, auf Sandboden. Bei einem Zuchtversuch erfolgte die Eiablage Ende Juli an die Spitzen frischer Gräser, auch an die vertrockneten Gras- büschel. Die Raupen schlüpften Mitte August und krochen in die Mitte des ihnen gereichten Grasbüschels hinein, dort nur nächtlich fressend. Sie bevorzugen weiche saftige Gräser, nehmen aber auch Salat, Ampfer, Plantago, ja selbst Buchen-, Eichen- und Weidenblätter. Sie bedürfen zum Gedeihen vieler Feuchtigkeit. Die meisten Raupen waren Ende Oktober erwachsen, einige aber erst im Januar. Sie verspannen sich in lockerer Erde und lebten in diesen Cocons 6—8 Wochen unverpuppt. Die Falter erschienen im warmen Zimmer von Januar— Februar an; sie schritten sehr leicht zur Copula. Die Aufzucht dieser Raupen dauerte bis April und schon nach 2—4 Wochen erschienen die Schmetterlinge. (Caspari, Soc. Ent. X, 185) E. Soc. Ent. XI, 3 — Lamp. 146 — Stz. II, 45 — Sp. I, 150. 342. zubi View.) — Sp. III, T 33 — Stz. II, T 10 — Culot, Noc. T 1. | Der Falter kommt zwar in weitester Verbreitung im ganzen Gebiet vor, doch ist er nirgends häufig. Im Ober- engadin erreicht er Höhen von 2000 m. Flugzeit in 1—2 ’) Von mehreren Seiten wird florida Schmidt aufgeführt. Diese ist aber eine einbrütige Form der kalten Moore Norddeutschlands und wird unserm Lande sicher fehlen. Alle von mir gesehenen sogenannten . nel oo, Der Falter ist im ganzen Lande überall zu Hause und häufig. Er fliegt in doppelter Generation von Mai bis August, im Gebirge nur einmal im Jahre; Höhengrenze bis gegen 2000 m. Die Raupe — Sp. IV, T 35 — lebt an Brennesseln im Juni—Juli und September—Oktober, gesellschaftlich an Wald- rändern und auf Blössen. E. Sp. I, 299 — Roug. 145 — Favre 207. Plusia'O. 726. ce aureum Knoch (= concha Fab.) — Sp. III, T 49 — BER. T.86, Der Falter ist fast nur in der Ebene beobachtet, kommt aber auch noch in der Weissenburgerschlucht, also bis etwa 1000 m Höhe vor. Er ist zwar ziemlich lokal, aber an den Orten seines Vorkommens nicht selten; von Juni bis August. Die Eier werden im August auf die Unterseite der Blätter abgelegt, die jungen Raupen schlüpfen nach 8 Tagen und überwintern klein. Die Raupe — Sp. IV, T 35 — lebt an Aquilegia vulgaris und Thalictrum aquilegifolium, gerne an schattigen Stellen unter Gebüsch, in Bachrunsen u. s. w. bis im Juni; stets gesellschaftlich in Mehrzahl beisammen. Es empfiehlt sich, die Raupen jung einzutragen, da ältere öfter gestochen sind. Die Zucht ist leicht. Die Verpuppung erfolgt in einem weissen Gespinst zwischen Blättern und die Puppenruhe dauert 14 Tage. . E. Sp. I, 299 — Favre 207 — Lamp. 199 — Zeitschr. f. wiss. Ins. Biol. II, 237. Plusia ©. 419 727. deaurata Esp. — Sp. II, T 49. Der Falter ist mehr auf die südlichen Landesteile be- schränkt und fliegt von Ende Mai bis August, bis etwa 1600 m Höhengrenze. Selten. Yverdon, St. Aubin (Roug.), Conche (Aud.), Hermance (Dr. Roche), Martigny, Planuit, Mt. Ravoire, Saillon (W.), Sion, Sierre (Paul), Zinal, Grimentz (Roug.), Hutecken, Zermatt (v. J.), dort nur zweimal aus der Raupe erzogen (Püng.), Lugano, Vicosoprano (Vv. J.), Locarno (Roug.), Gotthard (Gröbli), Landquart (Thom.), Hanz (Caveng), Bergün (Stierl.), Bernina (Kill.), Bormio (Landolt). Die Raupe — Frr. III, T 196 — lebt von April bis Juni an Thalictrum foetidum, flavum, minus und aquilegifolium in die Blätter eingesponnen. Die im April 1900 jung ge- fundenen Raupen spannen sich Ende Mai ein, ergaben die Falter vom 21. Juni an; am 13. Juli fand ich neuerdings Raupen in zweiter Generation (Wullschl.). E. Favre 207 — Lamp. 199 — Sp. I, 300 — Roug. 145. 728. moneta F. — Sp. III, T 49 — B. R. T 36. Der Falter ist in der Ebene, dem Jura und den Voralpen überall verbreitet und häufiger. Flugzeit von Juni bis August; er geht bis etwa 1600 m Höhe. Die Raupe — Sp. IV, T 35 — lebt von Anus bis Mai an Aconitum variegatum und napellus in die Blütentriebe ein- gesponnen, auch öfter in Gärten. Die Eier werden im Juni—Juli an die Blütentriebe ab- gelegt, die jungen Räupchen oder auch die Eier überwintern. Im Frühling leben sie in den zusammengesponnenen Blütentrieben und wachsen jetzt sehr rasch heran; erst die erwachsene Raupe sitzt frei an Stengel oder Blatt. Die Verpuppung erfolgt in einem schwefelgelben Cocon auf der Unterseite der Blätter. Die Puppenruhe dauert zirka 14 Tage. (l. Wochenschr. f. Ent. II, 609) E. Sp. I, 300 — Roug. 146 — Favre 207 — Lamp. 199 — Illustr, Wochenschr. f. Entom. II, 69. 729. vwariabilis Pill. (— illustris F.) — Sp. III, T 49. Verbreitung und Erscheinungszeit wie bei der vorigen Art. In den Alpen geht der Falter bis an die Grenzen der Waldregion; nirgends selten. 420 XVI. Noectuidae. Die Raupe — Sp. IV, T 35 — lebt an Aconitum 1Iycoc- tonum und Delphinium ajacis von Mai bis Juli (je nach Höhenlage) unter einem schirmartigen Dach, das durch Be- nagen der Blattrippen hergestellt wird. Sie liebt schattige, feuchte Stellen, die Zucht ist sehr leicht. Die Puppenruhe dauert 14 Tage und die Falter erscheinen im Juli—August. E. Sp. I, 300. 366 — Favre 207 — Roug. 146. 730. modesta Hb. — Sp. III, T 49 — B. R. T 36. Diese bei uns recht selten und vereinzelt auftretende Art ist nur in der Ebene und dem Jura beobachtet worden. Flugzeit im Juni—Juli. Frauenfeld (Wehrli), Zürich (Nägeli), Käferberg (Stdfs.), Weiningen (V.), Wartburg, Engelberg, Born, Lütisbuch (W.), Liestal (Leuth.), Rondchätel (Rob.), La Heutte, Pery (G.), Dombresson (Roug., Bolle), Valentin, Yverdon (Roug.), Conche (Aud.), Meyrin (Mong.), Martigny (W.), Sion, Bex (Paul). Die Raupe — Sp. IV, T 35 — lebt an Pulmonaria und Cynoglossum im Mai—Juni, in der Jugend zwischen zu- . sammengesponnenen Blättern, später bei trüber Witterung zwischen den Stengeln an der Erde versteckt. Man erzieht die Raupen auf die nämliche Weise, wie das für Car. pul- monaris angegeben wurde. E. Sp. I, 301 — Favre 208 — Roug. 147. 731. ehrysitis L. — Sp. II, T49 — B.R.T 46. Der Falter ist im ganzen Gebiet verbreitet und überall gemein. Er fliegt in zwei Generationen im Mai--Juni und August—September. Höhenverbreitung bis etwa 1600 m, so Davos (Hauri) und Zermatt einzeln (Püng.). I. Die metallfarbene Flügelzeichnung besteht aus zwei völlig getrennten, messinggelben, ins Grünliche schillernden Querbinden. Diese gilt als typische Form (= disjuncta Schultz). a) disjunctaurea Sp. — B. R. 279. Wie die vorige, aber mit goldgelben Metallbinden. Bern (Lütschg), Thusis (V.). II. Die metallfarbenen Querbinden sind mindestens durch eine feine strichförmige, häufig durch eine breite Brücke verbunden. u u en - Plusia GC. 421 b) juncta Tutt — Gub. Ent. Zeitschr. I, 32. Die Zeichnung ist messinggelb, grünlich schillernd. Häufig, neben der typischen Form. c) aurea Hne. — Gub. Ent. Zeitschr. I, 32. Die Zeichnung ist glänzend goldgelb. Selten. Bern -(V.), Büren (Rätz.). Die Raupe — Sp. IV, T 35 — lebt von September bis. Mai und im Juli an Urtica, Salvia, Echium, Borrago, Ballota. E. Lamp. 200 — Favre 208 — Sp. I, 301 — Roug. 147 — B. R. 279, T 36. 732. ? aurifera Hb. — Sp. III, T 78. Dieser weit verbreitete Tropenbewohner wird alsEi, Raupe oder Puppe mit Tomaten und anderen südlichen Küchen- gewächsen jetzt öfter in Mitteleuropa eingeschleppt. Ein Stück wurde 1904 in Genf am elektrischen Licht gefangen (R. Drexler). Die Raupe — Ent. Soc. Lond. 1884, T 14 — lebt an Kartoffelkraut und andern Solanumarten. E. B. R. 279 — Ent. Soc. Lond. 1884, p. 411. 733. ehryson Esp. (= orichalcea Hb.) — Sp. III, T 49. Der Falter ist in der Ebene, dem Jura und den Voralpen weit verbreitet, zwar ziemlich lokal, aber an den Plätzen seines. Vorkommens häufig. Er fliegt von Juni bis August. Höhen- verbreitung im Berner Oberland bis etwa 1200 m. Die Raupe — Sp. IV, T 35 — lebt gesellschaftlich an Eupatorium cannabinum und Salvia glutinosa von September bis Mai. An der Unterseite der Blätter oder an den Stengeln, an feuchten, warmen Waldstellen. Die Verpuppung erfolgt in einem weissen Cocon, der hie und da mit Blattresten um- sponnen wird. Die Raupe ist bei Bern stellenweise (Aarhalden bei Felsenau) gemein. Die Puppenruhe dauert 10—14 Tage. E. Sp. I, 302 — Favre 208 — Roug. 147. 734. braetea F. — Sp. III, T 49 — B. R. T 36. Der Falter fliegt in doppelter Generation im Mai und von Juli bis September. Er kommt in weitester Verbreitung im ganzen Lande vor, ist aber weit zahlreicher in den höhern Regionen als in der Ebene. Höhenverbreitung bis etwa 1800 m (Gadmental, V.).. Obwohl im ganzen ein ziemlich seltenes- 4922 XVI. Noctuidae. Insekt, wird er doch in einzelnen Jahren, sowohl im Jura wie in den Alpen recht häufig gefangen. a) argentea-maculata m. — Hb. 279! Selten sind frische Exemplare mit Silber-, statt mit Gold- fleck; nicht zu verwechseln mit geflogenen Stücken, bei denen das häufiger vorkommt. Mürren (V.), Erstfeld, Goeschenen (L.). Die Raupe — Sp. IV, T 49 — lebt von März bis Mai und im Juni—Juli an Hieracium, Picris, Leontodon, Plantago lanceolata und andern niedern Pflanzen, an feuchten Orten. Sie pflegt die Mittelrippe eines Blattes derart durchzunagen, dass das Blatt umklappt und die Raupe bedeckt. In eine Schachtel mit einigen Löwenzahnblättern eingesperrte 2 2 legen die Eier sehr leicht ab; im Juli abgelegte Eier ergaben die Räupchen nach 8 Tagen. Sie wurden mit welkem Löwen- zahn erzogen und überwinterten von Oktober an. Die Ver- puppung erfolgte im April, in einem zwischen Blättern an- gelegten weisslichen Gespinst. Die Falter erschienen nach 10 bis 14 Tagen. E. Sp. I, 302 — Favre 208 — Roug. 147. 735. aemula Hb. — Sp. III, T 49. Der von Rätzer im Gadmental für unser Land entdeckte Falter ist seither noch mehrfach aufgefunden worden; immer aber merkwürdig selten und vereinzelt. Flugzeit im Juli— August; Höhenverbreitung bis etwa 2000 m. Seealptal (M.-R.), Frohnalpstock (Müller), Erstfeldertal 5. VII. 1911 2 Stück (L.), Derborence (Mong.), Finshauts, zweimal auf der Arpilles (W.), La Forclaz 22. VII. 1911 nachts mit der Laterne an Silene inflata schwärmend gefangen (V.), Lac de Tanay (Roug.), Martigny-Combe (Favre), Champery (Archinan), Mortheys (T. de G.), Useigne (v. J.), Zmuttalp (V.), Arolla (Rev.), Simpeln (Püng.), Bergün, Albula (Honegg.), Weissenstein (Cafl.). Die Raupe lebt an Leontodon, Hieracium, auch an weichen Gräsern von September bis Juni. E. Sp. I, 300 — Favre 208 — Ent. Zeitschr. XII, 158 — Verh. z. b. G. 1898, 535. 736. festucae L. — Sp. III, T 49 — B. R. T 36. Der Falter ist in der Ebene, dem Jura und bis in die Voralpen überall verbreitet und auch bei Lostallo im Misox Plusia O. 423 gefangen worden (Thom.), aber meistens ziemlich selten. Er fliegt von Juli bis September; Höhenverbreitung bis etwa 1800 m. Die Raupe — Sp. IV, T 35 — lebt an Sumpfgräsern, wie Carex, Festuca, Glyceria u. s. w. im Mai—Juni und August. E. Sp. I, 302 — Favre 209 — Lamp. 201 — Roug. 149. 737. vw argenteum Esp. (= mya Hb.) — Sp. III, T 9. Der schöne Falter ist besonders in Wallis und Grau- bünden ziemlich verbreitet und stellenweise durchaus nicht sehr selten; er flieet von Mai bis September, in 1—2 Gene- rationen. Gamsen (And.). Martigny, La Batiaz, Saillon, Folla- terres, Branson, Fully (W.). Sion, Sierre (Paul), Stalden, Hut- ecken (v. J.), Grimentz, Zinal (Roug.), Simplon (Favre), bei Zermatt der Falter gerne am Licht (Püng., Sulz.), Weissen- burgerschlucht (Hug.), Thusis (V.), Tarasp (Cafl., Kill.). Er wird sicher auch in den insubrischen Tälern nicht fehlen. Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. TIV — lebt an der Unter- seite der Blätter von Thalietrum foetidum und Isopyrum thalictroides an schattigen Stellen unter Gebüsch, im April —Mai. Wullschlegel notiert: «Raupen 31. Mai bis 7. Juni versponnen; erster Falter am 12. Juni, letzter am 24. Raupen der zweiten Generation am 24. Juli erwachsen. Eine Epidemie vernichtete im Sommer 1908 im Wallis beinahe den gesamten Raupenbestand; seither ist der Falter auch dort eine Seltenheit geworden.» Bei Zer- matt ist die Raupe recht spärlich und meist gestochen (Püng.). E. Favre I, 209 — Lamp. 201 — Sp. I, 303. 738. gutta Gn. (= circumflexa S. V.) — Sp. III, T 50. Der Falter, wohl ein Relikt der Steppenzeit, ist in der Ebene, dem Jura und bis in die Voralpen hinein überall ver- breitet, aber meist nicht häufig. Er fliegt in zwei (renerationen von Ende April bis Juni und von August bis November. Die Exemplare der zweiten Generation sind dunkler, die Innenhälfte der Vfl mehr rotbraun. Hfl ebenfalls dunkler (— aestiva Krul.). Die Raupe — Sp. IV, T35 — lebt an heissen sonnigen Orten an Matricaria chamomillae und Artemisia campestris, . AD4 XVL Noctuidae. auch an Achillea millefolium und Silene inflata von November bis April und im Juli. Aus anfangs September 1908 ab- gelegten Eiern schlüpften die Räupchen am 21. IX.; sie wurden teils mit Plantago, teils mit Löwenzahn gefüttert; beide Zuchten gediehen gut. Von der zweiten Oktoberhälfte an überwinterten die Räupchen fast erwachsen bis am 22. II. 1909. Vom 27. an spannen sie sich ein und waren bis am 10. IV. alle verpuppt. Die Kokons wurden zwischen Blättern angelegt und die Falter erschienen zwischen dem 26. IV. und 10. V. (Mong.). E. Favre 209 — Roug. 149 — Sp. I, 303. 739. pulchrina Hw. — Sp. III, T 50. Falter in ähnlicher Verbreitung wie die vorige Art; er geht bis über 1600 m Höhe (Zermatt, Püng.). Flugzeit von Ende Mai bis August; gewöhnlich nicht selten. a) percontatrix Aur. — Stdg. 2559 a). Mit verbundenen Silberzeichen; unter der Art. Mar- tigny (W.), La Croix (Favre), Sion, Sierre (Paul), Frauenfeld (Wehrli). Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T IV — lebt von Sep- tember bis Mai an Heidelbeeren, Brennesseln, Disteln und andern niedern Pflanzen. Rühl erhielt bei Zürich die Raupen durch Abklopfen von Stachys silvatica und palustris, an denen sie gesellschaftlich lebten. Im Herbst gefundene Raupen lassen sich auch mit Lamium, Urtica und Solidago erziehen. Sie überwinterten gut, allein die Verpuppung im Frühjahr war nicht zu erzielen, ohne dass eine erhebliche Zahl der Raupen zu Grunde ging (Soc. Ent. II, 99). E. Sp. I, 3038 — Roug. 149 — Lamp. 201. 740. jota L. — Sp. III, T50 — B. R. T 36. Eher seltener, aber ähnlich verbreitet wie die vorige Art. Flugzeit von Juli bis September, im Wallis angeblich in doppelter Generation. Der Falter geht im Gebirge bis über 1600 m (Zermatt öfter, Püng.). a) percontationis Ir. — Stdg. 2560 a). Hat die Silberflecken zu einem Y verschmolzen; ver- einzelt unter der Art. Im Aargau (W.), Tramelan (G.), Gadmen- tal (V.), Bern (v. J.), Langnau (Rothb.), La Croix (W.), Ianz (Caveng). Plusia ©. 425 b) inscripta Esp. — Stdg. 2560 b). Ohne Silberzeichen; sehr selten. Gadmen (St.), Tra- melan (G.), La Croix (Favre), Motiers (Roug.), Aadorf (Z.-R.), Bern (v. J.), Ianz (Caveng), Davos (Schibler). Die Raupe — Sp. IV, T 35 — lebt von September bis Mai an niedern Pflanzen, wie die vorige Art. Bei der Zucht schlüpften die Raupen im November und waren Ende Mai erwachsen; sie leben bei Martigny gerne an Aconitum ]ycoc- tonum (Wullschl.). E. Sp. I, 304 — Favre 209 — Lamp. 202 — Roug. 149. 741. gamma L. — Sp. III, T 50 — B. R. T 56. Ist die gemeinste Art und tritt überall in ganzen Schaaren auf; in den Alpen geht sie bis 2500 m und darüber. Flugzeit in 2—3 Generationen von Februar bis Dezember, mit teilweiser Ueberwinterung. Ich fand den ersten Falter am 15. Februar, den letzten am 16. Dezember; die erwachsene Raupe am 16. Januar, sie verpuppte sich Mitte März und ergab Ende des Monates den Falter. Der Falter variiert in der Schärfe der Zeichnung, namentlich aber in der Färbung der Vfl von hellgrau bis rötlich-grau-braun. Die Raupen — Sp. IV, T 35 — leben polyphag an niedern Pflanzen von September bis Juli. Man erhält sie im Herbst durch Abklopfen von Geissblatt und Münze in Mehrzahl. Es ist wahrscheinlich, dass sowohl Ei, wie Raupe, Puppe und Falter überwintern können. | E. Sp. I, 304 — Lamp. 202 — Gub. Ent. Zeitschr. V, 45. 742. mi Hb. — Sp. III, T 50. Ein Südländer, der als Zugvogel Mitteleuropa besucht. Der Falter erscheint in ziemlicher Verbreitung, hie und da, stets als selteneres Vorkommnis. Heimisch ist er wohi nur im Wallis geworden, wo er von Mai bis September fliegt, vielleicht in zwei Generationen, und in den Alpen bis nahe an 2000 m beobachtet wurde. Zürich (Landolt), Bechburg (R.-St.), Bern (v. J., Jäggi), Gadmental (Rätz., St.), Martigny öfter (W.), La Batiaz, Rossetan (Favre), Sierre, Simplon (Roug.), Grono (V.), Albula (Rühl), Ilanz (Caveng). a) comma Schultz — Gub. Ent. Zeitschr. I, 3. Die Silberzeichnung hat die Form eines liegenden Komma; neben dem Typus. Martigny (W.), Grono (v. J.). 28 426 XVI. Noctuidae. Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T IV — lebt polyphag an niederen Pflanzen. Die am 26. Juni 1905 abgelegten Eier waren nach drei Tagen bereits geschlüpft und wurden im Zuchtglase mit Löwenzahn gefüttert. Täglich erhielten sie zweimal frisches Futter, da sie unaufhörlich frassen; schon am 10. Juli war die Mehrzahl erwachsen. Die Raupen wurden nun in einen Kasten verbracht, welcher mit lockerer Holz- wolle gefüllt war. Ueber Nacht fertigten sie zwischen Löwenzahnblättern und Holzwolle das Gespinst. Am 21. Juli schlüpften die ersten Falter aus; die ganze Zucht hatte also kaum vier Wochen gedauert. (Völker, Ent. Zeitschr. XX, 13) E. Favre 210 — Lamp. 202 — Sp. I, 305. 743. interrogationis L. — B. R. T 36. Die Art ist wiederum sehr weit verbreitet, aber mehr im Gebirge als in der Ebene; sie beginnt etwa bei 1100 und geht bis 2000 m. Der Falter fliegt lokal an sumpfigen Stellen und ist an den Orten seines Vorkommens gewöhnlich häufiger; von Juni bis August. Weissenburg (Hug.), Mürren (V.), Gadmental häufig (St., V.), Fusio (v. N.), Göschenen (Hoffm.), Vättis selten (M.-R.), Stelvio (Müller), Caumasee, Davos (Hauri), Tarasp (Kill.), Sils (Z.), Gd. St. Bernard, Chandolin (Favre), La Forclaz, Glacier de Trient (W.), Turtmantal (Roug.), Moulin de la Gruy£re (G.), Pontins (Roug.), Burgdorf (Müller), Schüpfen (Rothb.), Bremgarten (Boll), Pilatus (W.), Uto (Nägeli). a) lammifera Heyne — Sp. III, T 50. Die Silberzeichen sind zu einem grossen Fleck zusammen- geflossen. Gadmen (St.), Moulin de la Gruyere (G.). b) aureomaculata m. Selten kommen Stücke vor, bei welchen die Makeln statt silberweiss, schön goldig glänzen. Gadmental, 2 Stück (V.). Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T IV — lebt im Mai— Juni an Urtica urens, Vaccinium uliginosum und myrtillus an feuchten Orten. Sie ist am leichtesten in den ersten schönen Maitagen erhältlich, wo sie an den noch wenig be- laubten Zweiglein der Futterpflanzen gut zu sehen ist. E. Sp. I, 305 — Roug. 150 — Favre 210. 744. ain Hochenw. — Sp. III, T 50 — B. R. T 36. Plusia O. N 497 Diese schöne Art gehört nur dem alpinen Gebiet an, ist aber dort, soweit die Lärche gedeiht, verbreitet. Sie fliegt von Juni bis August im Sonnenschein, besonders gegen Abend, doch auch nachts am Licht. Der Falter ist meist ziemlich selten, aber ich fand ihn im Juli 1911 sehr zahlreich bei La Forclaz im Wallis. Höhenverbreitung von der Talsohle bis nahe an 2000 m. Vättis (M.-R.), Ragaz-Pfäffers (Kaiser), Fluchthorn (Thom.), Churwalden, Parpan (Cafl.), Ilanz (Caveng), Davos (Hauri), Silvaplana (Stdfs.), Pontresina (Jäggi), Bergün (Honegg.), Stelvio (Wocke), Thusis (V.), Gadmental (Rätz., St.), Fiescherwald (v. J.), Chandolin, Simplon (Favre), Zermatt (Püng.), Stalden, Berisal, La Forclaz, Arpilles, Glacier de Trient in Menge (V.), La Croix, Mt. Ravoire, Mt. Chemin, Pierre & Voir (W.), Saas-Fee, Grimentz, Ponchette (Roug.). “ Die Raupe lebt von September bis Mai an Lärchen, be- sonders an niederen Aesten oder Stammauswüchsen. Die Eier werden an die Nadeln angeklebt und man erhält die jungen Räupchen Ende Mai durch Abklopfen. In der Ge- fangenschaft überwintern die Raupen an Lärchenzweige ein- gesponnen. Ende Februar oder im März fangen sie wieder an zu fressen, indem sie die Blattknospen benagen; bei der Zimmerzucht sind sie Ende April erwachsen. Die Falter er- scheinen von Mitte Mai an. (Teicher, Ins. Börse IX, No. 15). Eine am 17. Mai 1910 gefundene, erwachsene Raupe spann sich am 19.,ein und gab den Falter am 14. Juni. E. Sp. I, 305 — Stett. Ent. Ztg. 57, 229 — Favre 211 — Lamp. 202 — Zeitschr. f. wiss. Ins. Biol. VIII, 9. 745. hochenwarthi Hoch. — Sp. III, T 50 — B. R. T 36. Der Falter lebt wiederum nur in den Alpen im Juli— August und erreicht dort Höhen von 2500 m und darüber. Er fliegt lokal an feuchten, wie trockenen, grasigen Stellen, bald häufiger, bald seltener. St. Galleralpen (M.-R.), Pilatus (Loch.), Gotthard (V.), Campolungo (v. J., Gröbli), Fusio (v. N.), Gadmental (St.), Niesen, Ganterisch (Bent.), Bernhardin, Steinental, Simplon, Breitbodenalp (v. J.), Zermatt, Riffelberg, Gornergrat (Püng.), Schwarzsee (V.), Alpe de l’Allee, Gramont (Roug.), Mt. de Fully, Bovine (W.), Gd. St. Bernard (Favre), Arpilles, Col de Balme häufig (V.), Turtmantal (Roug.), Mor- theys (T. de G.), Valsertal (Jörg.). 498 | XVI. Noctuidae. Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T IV — lebt im Juni an Taraxacum und Umbelliferen, am Tage unter Steinen ver- steckt; Höfner fand sie an Primula minima. E. Sp. I, 306 — Favre 211 — Lamp. 202. 746. devergens Hb. — Sp. III, T 50. Der Falter kommt, wie die vorigen beiden, nur in den Alpen vor; er ist die am höchsten aufsteigende Art und geht im Wallis stellenweise bis nahe an 3000 m. Er ist aber spärlicher als der vorige. Gotthard (Gröbli), Albula (Honegger), Bernina (Jäggi), Piz Padella (Bent.), Stelvio, Piz Umbrail (Wocke), Dorfthäli-Davos (Boner), Gadmental (St.), Gorner- grat (Hoffm., Püng.), Riffelberg, Simplon (Favre), Col de Balme (W.), Mürren (V.). Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T IV — lebt bis Juni an Silene acaulis, Viola biflora, Geum montanum, Plantago alpina u. s. w. und wird, gleich der Puppe, unter Steinen gefunden. E. Sp. I, 306 — Favre 211 — Lamp. 203. Grammodes Gn. 747. algira L. — Sp. IH, T52 — B. R. T 37. Der Falter gehört fast ausschliesslich den insubrischen Tälern und dem Wallis an; er ist dort stellenweise nicht selten. Flugzeit in 1—2 Generationen von April bis Juni und im Juli—August. Er sollangeblich auch am Gurten (Jäggi) und bei Siselen (Rätz.) gefangen worden sein. Sicher dagegen bei Veyrier (Jullien, Rehf.). Die Raupe — Sp. IV, T 36 — lebt an Rubusarten, im Frühling und Hochsommer. Man fand sie in den Stein- brüchen von Veyrier unter Steinen und den Wurzelblättern von Epilobium rosmarinifolium, in Gesellschaft mit der Raupe von Celerio vespertilio Esp. (Jullien, Vispar). Bei Biasca fand ich mehrmals die überwinternde Puppe. E. Sp. I, 311 — Favre 220 — Lamp. 203. Euclidia O. 748. mi Cl. (= litterata Cyr.) — Sp. Il, T52 — B.R. T 37. Der Falter fliegt von April bis August in der Ebene, dem Jura und den Voralpen überall, in 2 Generationen, und ist sehr gemein. Höhenverbreitung bis etwa 1200 m. Pseudophia Gn. 429 a) ochrea Tutt — Frey, p. 180 — Sp. I, 307. Die hellen Zeichnungen gelb, statt weiss. Selten. Visp (M.-D.). Die Raupe — Sp. IV, T 36 — lebt im Juni—Juli und September—Oktober an Trifolium, Myrica und Rumex. Prof. Stange fand sie nicht selten an den Blüten von Phragmites. E. Sp. I, 307 — Favre 219 — Lamp. 203 — Roug. 153 — Macrolep. v. Friedland p. 58. 749. glyphica L. — Sp. Ill, T 52 — B. R. T 37. Falter fliegt in der Verbreitung und Erscheinungszeit der vorigen Art, er ist überall sehr gemein und geht in den Alpen bis nahe an 2000 m. . Die Raupe — Sp. IV, T 36 — lebt vom Juni bis August und im September—Oktober an den gleichen Pflanzen wie die vorige. E. Sp. I, 307 — Favre 219 — Lamp. 203 — Roug. 154. Pseudophia Gn. 750. Iunaris Schiff. — Sp. III, T 52 — B. R. T 37. Der Falter ist in der Ebene überall verbreitet und in Laubwäldern nirgends selten; er fliegt von Ende März bis Juni. BOML TV. W.'S.:.G. a) obscura Favre — Favre, p. 220. Besitzt dunklere, braunschwarze Vfl. Branson, Folla- terres, Martigny (Favre), Bern (V.), St. Blaise (Steck). Die Raupe — Sp. IV, T 37 — lebt an Eichenbüschen und jungen Eichen, auch an Pappeln, an den Trieben im Juni —Juli. Bei einem Zuchtversuch wurden die Eier Mitte Juni an Eichenblätter abgelegt. Die Raupen schlüpften nach acht Tagen und wurden in ein Einmacheglas versetzt. Sie frassen die jungen Eichentriebe. Harte, ausgewachsene Blätter wurden nicht berührt. Bei täglichem Futterwechsel gediehen sie vorzüglich und waren Ende August erwachsen. Sie ver- wandelten sich im Puppenkasten in der Erde und wurden bis Januar im Freien gehalten. Sodann ins warme Zimmer verbracht und mässig feucht gehalten, lieferten sie die Falter vom 18. Februar an. (Calmbach, Ent. Zeitschr. XXI, 67) E. Favre 220 — Lamp. 204 — Roug. 154 — Sp. I, 312. 367 — B. R. 285, T 37. 430 XVI. Noctuidae. Aedia Hb. 751. funesta Esp. — Sp. II, T50 — B. RAT. Der Falter ist in der Ebene weit verbreitet, aber — mit Ausnahme des Wallis — überall recht selten. Schaffhausen (W.-Sch.), Zürich (Rühl), Basel (Honegger), Liestal (Seiler), Bechburg (R.-St.), Büren (Rätz.), Biel (Rob.), Bözingen (V.), Tramelan (G.), Pasquart (Hug.), Dombresson (Bolle), Onex (Humb.), Hermance (Roche), Conche (Aud.), Martigny (W.), Sion, Sierre (Paul), Niouc (v. J.), Rossetan, Corin (Favre). Der Falter fliegt von Mai bis September, also wohl in zwei Generationen? Er wird am Tage im Sonnenschein auf Blüten gefangen, aber auch nachts am Licht. Die Raupe — Sp. IV, T 35 — lebt von August bis Mai an Winden, über Tage meist unter Hecken verborgen. E. Sp. I, 313. 367 — Favre 212 — Lamp. 204. Catephia ©. 752. alchymista Schiff. — Sp. III, T 52 — B. R. T 38. Der Falter ist in allen tiefern Landesteilen, wo Eichen vorhanden sind, aber stets einzeln und selten, getroffen worden. Er fliegt von Mai bis August. Ein zerrissenes, sonst frisches Stück fing R. Püngeler noch bei Zermatt, natür- lich nur als Irrgast. St. Gallen (M.-R.), Flawil (Iseli), Winter- thur (Bied.), Zürich (Nägeli, V.), Bremgarten (Boll), Oftringen, Lütisbuch (W.), Bechburg (R.-St.), Liestal (Leuth.), Basel (Honegg.), Tramelan (G.), Biel (Rob.), Neuveville (Coul.), Neuchätel (Loosli), Val de Ruz (Roug.), Burgdorf (Müller), Bern (Bent.), Conche (Aud.), Branson, Follaterres, Plan- Cerisier (W.), Mt. Chemin (Favre), Sion, Sierre (Paul), Erst- feld (L.), Chur (Cafl.). Die Raupe — Sp. IV, T37 — lebt an niederen Eichen- büschen im Juli— August. E. Sp. I, 313 — Favre 220 — Lamp. 204 — Roug. 154. Catocala Schrk.') 755. fraxini L. — Sp. III, T 52 — B. R. T 38. Der schöne Falter ist in der Ebene überall verbreitet, aber stets ein ziemlich seltenes Tier. Er fliegt im August— September. ') Ueber die Zucht der Catocalen vgl. Ent. Zeitschr. XIX, 216 — Mittlg. Münch. E. V. 1911, 28. ET — en a a Sl a a a au u 5 ran u de > u Catocala Schrk. dsl a) maerens Fuchs — Jahrb. Nass. V. XLII, 210. Mit verdunkelten Vfl. Von Aadorf (Z.-R.), Zürich (V.), Bern (Brunner). Die Raupe — Sp. IV, T 37 — lebt an Pappeln, Birken, Erlen und Eichen im Mai—Juni. Die Eier der Catocalen müssen kalt und luftig aufbe- wahrt werden, um das vorzeitige Schlüpfen der Raupen zu verhindern. Die Raupen werden in Gläsern anfänglich an eingefrischte Zweige von Populus pyramidalis oder tremula verbracht. Häufiger Futterwechsel ist nötig, um das Dumpfig- werden der Blätter zu verhindern. Man gebe immer trockenes Futter. Noch leichter ist freilich die Zucht, wenn die Raupen im Gazebeutel aufgebunden werden können. Die Verpuppung erfolgt in einem leichten Gespinst zwischen Blättern. Die Puppenruhe dauert vier bis fünf Wochen. E. Ent. Zeitschr. XV, 6. XIX 31. 217. XXI, 28 — Gub. Ent. Zeitschr. I, 31. I, 268 — Ins. Börse XXV, 96 — Sp. I, 314 — Roug. 154 — Favre 220. 754. electa Bkh. — Sp. III, T 53 —B. R.T 38. Der Falter ist in der Ebene überall verbreitet und meistens häufiger, er ist leicht an seiner Gewohnheit kennt- lich, mit dem Kopf nach unten zu sitzen. Flugzeit von ‘Juli bis September. Die Misoxer-Exemplare besitzen viel dunklere Vfl (Thom.). Die Raupe — Sp. IV, T 37 — lebt an Weiden, im Mai —Juni. Für die Eizucht gilt im allgemeinen das bei fraxiniL. gesagte; die Raupen fressen sämtliche Weidenarten, wachsen rasch und verpuppen sich zwischen Blättern oder unter Moos an Rindenstücken. Die Puppenruhe dauert bei der Zimmer- zucht 6 Wochen. E. Sp. I, 314 — Ent. Zeitschr. XIX, 217. XXI, 28 — Roug. 155. 7595. elocata Esp. — Sp. II, T 52 — B. R. T 38. Der Falter ist in der Nordschweiz meist selten, häufiger wird er dagegen im Wallis und Tessin. Er fliegt von Juli bis Oktober. Müllheim (Weg.), Katzensee 5. IX. 1886 (Lacr.), Bechburg (R.-St.), Basel mehrfach (Honegg.), Vufflens, Crans (Sauss.), Genf häufig (Blach.), Conche (Aud.), Pt. Saconnex (Mong.), Martigny, Fully, Branson, 1 Stück noch am 26. X. 432 . XVI. Noctuidae. 1899 (W.), Sion, Sierre, Brig (Paul), Salgesch (Roug.), Biasca (V.), Locarno, Lugano, Cassarate, Coremmo (Ghidini), Lostallo (Thom.). a) flavicans Schultz — Ent. Zeitschr. XX, 9%. Das Rot der Hfl ist durch ein dunkles Gelb ersetzt. Von Schindler in Bern erzogen. Die Raupe — Sp. IV, T 37 — lebt an Weiden und Pappeln von Mai bis Anfang Juli. Die Eier schlüpften im Mai aus. 6 Raupen habe ich kurz nach dem Ausschlüpfen in ein Zuchtglas gebracht. Als Futter habe ich hier Breit- pappel verwendet; diese 6 Raupen blieben bis zur Verpuppung bedeutend heller und ergaben Schmetterlinge mit beinahe gelben Hfl. Es liegt die Vermutung nahe, dass dies in erster Linie den fühlbareren Temperaturverhältnissen im Glase, statt im Holzkasten (der bedeutend dickere Wandungen und viel mehr Schatten aufweist) zuzuschreiben ist, dann aber vielleicht auch zu einem kleineren Teile dem Futter. Die Raupen im Glase waren von Anfang an bedeutend lebhafter, haben ihre abgeworfenen Häute stets ganz verzehrt und oft bei schlechtem Wetter auch während des Tages ge- fressen. Die Raupen fressen sonst nur bei Nacht; während des Tages verharren sie ausgestreckt rund herum auf den kahlgefressenen Zweigen. Die Verpuppung erfolgte im August in einem eiförmigen Gespinst zwischen dürren Blättern. Die Puppenruhe dauerte 6—8 Wochen und die Falter schlüpften stets zwischen 2 und 4 Uhr morgens aus (Schindler). E. Sp. I, 314 — Favre 221 — Ent. Zeitschr. XIX, 217. XXI], 28 — Lamp. 205. 756. puerpera Gio. — Sp. III, T 58. Falter wiederum nur in der West- und Südschweiz, nicht gemein. Er fliegt in 1—2 Generationen von Juni bis Oktober und geht bis etwa 1500 m Höhe. St. Cergues, Voirons (Mong.), Hermance (Aud.), Veyrier (Mottaz), Mar- tigny, Branson (W.), Saxon (Jullien), Granges (V.), Sion, Sierre (Paul), Turtman, Visp, Brig, Stalden (Favre), bei Zermatt (Püng.), Biasca, Locarno, Lugano (V.), Coremmo (Ghidini), Lostallo, Roveredo (Thom.), Bergell und Puschlav (Kill.). a) brunnescens Schultz — Ent. Zeitschr. XXII, 169. Catocala Schrk. 433 Die Grundfärbung der Hfl zeigt einen deutlichen Stich ins Bräunliche. Wallis. b) genetrix Schultz — Ent. Zeitschr. XX, 9. Der schwarze Hinterrandfleck ist mit der Saumbinde verbunden. Wallis, häufiger neben dem Typus. c) fecunda Schultz — Ent. Zeitschr. XXII, 169. Auf den bräunlichen Vfl fehlen die dunkeln Querlinien, die übrige Zeichnung ist sehr dunkel. Wallis. d) lutescens m. Ein Stück mit fahlgelben Flügeln erzog Wullschl. am 21. Oktober 1896. Die Raupe — Sp. IV, T 37 — lebt an Salix helix und triandra, auch an Pappeln von Mai bis August. Sie verbirgt sich am Tage am Fusse der Sträucher und muss Nachts mit der Lampe gesucht werden. Die Zucht ist leicht. Wullschl. fand die erwachsene Raupe vom 20. V. bis 18. VIII. ununter- brochen; die Falter zwischen dem 10. VI. und 21. X. E. Sp. I, 315 — Favre 222 — Soc. Ent. XVII, 97. 757. aupta L. — Sp. III, T 52 — B. R. T 38. Ist die gemeinste Art und kommt in der Ebene überall häufig vor, von Juli bis September. Der Falter geht bei Zillis bis nahe an 1000 m (Honegger). Die Raupe — Sp. IV, T 37 — lebt an Pappeln und Weiden im Mai—Juni. Als Futterpflanzen werden statt Weiden Pappelarten, wie italica, tremula, nigra empfohlen. Mit diesen Futterarten werden bei der Zimmerzucht bessere Resultate erzielt, die Zucht ist übrigens leicht. Puppenruhe 6—7 Wochen. (Bohatscheck, Ent. Zeitschr. XIX, 317). E. Sp. I, 315 — Ent. Zeitschr. XXI, 28 — Favre 221 — Lamp. 205 — Roug. 155. 758. dilecta Hb. — Sp. III, T 32. Der Falter kommt nur im Tessin vor. Ghidini fand ihn dort im September 1893 bei Coremmo und 1894 bei Bellin- zona; ein Stück fing ich bei Locarno Ende Juli 1899; Pusch- lav (Landolt). Die Raupe — Sp. IV, T 37 — lebt im Mai-—Juni an Eichen. Aus den kalt überwinterten Eiern schlüpften die Raupen Ende April und wurden mit jungen Eichentrieben 434 XVT. Noctuidae. im Zimmer erzogen. Die Verpuppung erfolgte vom %.—29. Mai zwischen Moos in einem ziemlich grossen Gespinst. Die Falter schlüpften nach 4-5 Wochen, in den Vormittags- stunden. Am 5. Juli geschlüpfte Falter paarten sich am 21., das 2 legte die Eier in Ritzen eichener Rindenstücke. (Raebel, Gub. Ent. Zeitschr. III, 72) E. Sp. I, 316 — Lamp. 205. 759. sponsa L. — Sp. III, T 53 — B. R. T 38. Wiederum sehr weit verbreitet, aber nicht häufig, Flug- zeit im Juli—August. Ein völlig frisches Stück erbeutete Killias im VIII. 1885 beim Kurhaus Tarasp (1680 m), was um so auflälliger ist, als die Futterpflanze der Raupe dort weit und breit nicht zu finden ist (Kill. Nachtr. I, 15). U. NM: ING WG. Die Raupe — Sp. IV, T 57 — lebt an Eichen, im Mai — Juni. Die Eier müssen kalt überwintert werden, damit die Raupen nicht schlüpfen, ehe das Futter vorhanden ist. Um aber für alle Fälle Futter zur Hand zu haben, kann man im März einen Eichenzweig im warmen Zimmer einstellen, in dessen Knospen die Raupen sich einbohren können. Später nehme man recht knorrige Aestchen, an die sich die Raupen gut anschmiegen können. Sie fressen nur in der Nacht und sind in wenigen Wochen erwachsen; sie müssen trocken gehalten werden. Die Verpuppung erfolgt Ende Juni zwischen Blättern, die Puppenruhe dauert 4—5 Wochen. (Lüdke, Gub. Ent. Zeitschr. I, 264) E. Gub. Ent. Zeitschr. I, 6 — Ent. Zeitschr. XIX, 217. XXI, 28 — Ins. Börse XXV, 106 — Favre 222 — Roug. 155 — Sp. I, 316 — B. R. 288, T 38. 760. promissa Esp. — Sp. III, T 558 — B. R. T 38. Der Falter ist zwar weit verbreitet, aber viel spärlicher im Auftreten als die meisten andern Arten; er fliegt gerne an Waldrändern. St. Gallen (M.-R.), Elgg (Gram.), Zürich (Rühl, V.), Bremgarten (Boll), Bechburg (R.-St.), Liestal (Leuth.), Bottmingen (Leonh.), Siselen, Büren (Rätz.), Tra- melan (G.), Neuveville, St. Blaise (Coul.), Burgdorf (Müller), Bern (v. J.), Wäggis (Loch.), Versoix (Jullien), Pt. Saconnex (Mong.), Brig (Obthr.), Biasca (Schneider), Chur (Jörg.). ° Catocala Schrk. 435 a) ochrea Obthr. — Obthr. III, Pl. XIH. Ist eine Form mit gelben Hfl. Von Brig. Die Raupe — Sp. IV, T 37 — lebt an Eichen; im Tessin auch an Kastanien, im Mai—Juni. Zucht wie bei der vorigen Art. E. Sp. I, 316 — Favre 222 — Roug. 155 — Ent. Zeitschr. XIX. 217. XXIH, 28. 761. fulminea Sc. (= paranympha L.) — Sp. III, T 53 — wet. TI 30 Der Falter wiederum in weitester Verbreitung durch alle tiefern Landesteile, von Juli bis August; in den Vor- alpen bis über 1400 m (Wiesen, Hauri). Er ist in der Regel nicht häufig. St. Gallen (M.-R.), Flums (Wild), Frauenfeld (Wehrli), Schaffhausen (W.-Sch.), Zürich (Rühl, Nägeli, V.), Bechburg (R.-St.), Born, Aarburg, Oftringen, Lenzburg (W.), Basel (Honegg.), Liestal (Seiler), Sissach (Müller), Biel (Rob.), Yverdon, Salgesch (Roug.). St. Blaise, Neuveville (Coul.), Gorges de l’Areuse (Matthey), Büren (Rätz.), Bern (v. J., Steinegg.), Burgdorf (Müller), Crassier (Loriol), Conche (Aud.), Pt. Saconnex (Mong.), Martigny (W.), Sierre (Stierl.), Erst- feld (L.), Ilanz (Caveng), Alveneu (Cafl.), Landquart (Thom.). a) zarippe Butl. — Ent. Ztschr. XX, 9. Der Hinterrandfleck hängt mit der Saumbinde zu- sammen. Ein Uebergangsstück zu dieser Form fing ich bei Zürich; Frauenfeld (Wehrli). Die Raupe — Sp. IV, T 37 — lebt auf Pflaumen, Birn- bäumen und Schlehen, an alten Büschen im Mai. Man bringt gefangene 2 2 leicht zur Eiablage in einem Einmacheglas, in welches man eingefrischte Schlehenzweige steckt. Da die Eiablage etwa 14 Tage dauert, so müssen die Falter gefüttert werden. Mit eingefrischtem Futter hat man nur Misserfolge, dagegen ist die Zucht leicht, wenn es gelingt, das Schlüpfen der Raupen bis Ende April hinaus zu ziehen; um diese Zeit sind Schlehen und Pflaumen so weit, dass sie als geeignetes Futter dienen können. (Fischer, Gub. Ent. Zeitschr. II, 255) E. Sp. I, 317 — Favre 223 — Ent. Ztschr. XXI, 28— Roug. 155 — B. R. 2%, T 38. 436 XVI. Noctuidae. Apopestes Hb. (Spintherops B.) 762. spectrum Esp. — Sp. Ill, T 54 — B. R. T 38. Falter fast nur in der Südschweiz: Tessin, Misox, Bergell; aber auch aus der Umgebung von Genf, so Pinchat (Prevost), Le Vallon (Held), Florissant (Rehf... Er lebt von August bis März, zwar lokal, aber ziemlich häufig. a) fasciata Sp. — Spuler I, 319. Mit schwarzer Mittelbinde. Von Biasca (V.), angeblich auch im Wallis (Favre). b) obscura Cafl. — Kill. Nachtr. I, 15. Ist eine dunkel überflogene Form, welche im Bergell unter der Art vorkommt. Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt von Mai bis Juli an Genista tinctoria, Sarothamnus scoparius und Rubia tinc- torum. Am 11. VII. 1900 im Misox in allen Grössenstadien ge- fundene Raupen wurden mit Färberginster erzogen und wuchsen sehr rasch heran. Sie verpuppten sich vom 15. an; bis 18. waren alle eingesponnen, in einem länglichen Gespinst an der Erdoberfläche unter Futterresten und Moos. Die Falter er- schienen zwischen dem 21. und 29. VIII. (v. Jenner). E. Sp. I, 319 — Lamp. 207. 763. dilucida Hb. — Sp. III, T 54. Der Falter scheint nur den westlichen und südlichen Gebieten anzugehören. Höhenverbreitung bis 1800 m. Er fliegt in einfacher Generation von Juli bis September und nach der Ueberwinterung im März —April, ist aber ziemlich selten. Born, Aarburg (W.), Bechburg (R.-St.), Biel, Neuchätel (Rob.), Pt. Saconnex (Binet), La Croix, Branson, Glacier de Trient (W.), Sion, Sierre (Paul), Pfynwald (V.), Zermatt (Sulz.), Biasca (Schneider), Misox (v. J.), Filisur, Landquart, Malans (Thom.). a) ? asiatica Stdg. — Stdg. 2723 b). Mit brauner Saumbinde der Vfl, Unterseite gelblicher; nur im Wallis. La Croix, Branson (W.), Sion, Sierre (Paul), Gottraz (Favre), Zermatt 7. IX. 1910 (Sulzer). Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T IV — lebt an Ono- u E. Toxocampa Gn. 437 brychis, Anthyllis, Coronilla, Medicago, Genista, Hippo- crepis, Hedysarum u. s. w., am Tage in der Erde versteckt, im Juni. E. Sp. I, 320 — Favre 223 — Lamp. 207. 764. hirsuta Stdg. — Sp. III, T 55 — Verhdlg. zool.-bot. G. Wien XLIX, T IV — Stz. IH, T 3. Der Falter — eine unserer bedeutendsten Seltenheiten — ist nur in ganz wenigen Stücken erbeutet worden. Das erste Exemplar flog dem Sammler Anderegg an einem lauen Februarabend in seine Wohnung in Gamsen, ein weiteres fing Paul bei Siders, endlich wurde das Tier mehrfach im Juli durch Nachtfang auf dem Stilfserjoch erbeutet. Der Falter scheint also im Sommer zu schlüpfen und bis Früh- jahr zu leben. Die Raupe ist unbeschrieben, sie lebt angeblich an Ginster im Mai. E. Favre 225. Toxocampa Gn.') 765. Iusoria L. — Sp. III, T 54 — B. R. T 38. Der Falter ist nur im Jura und Wallis gefunden worden; er fliegt selten und vereinzelt von Juli bis September. Of- tringen (W.), Berisal (v. J.), Gamsen (Aud.), Simplon ob Brig VII. 1906 (V.), Sierre (Paul), Erstfeld (L.), Malans (Thom.). Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt an Astragalus gly- cyphyllos, auch an Vicia im Mai—Juni. E. Sp. I, 321 — Lamp. 207 — Favre 223 — B. R. 293, T 38. ‚766. pastinäum Tr. — Sp. II, T 54 — B. R. T 38. Der Falter ist in der Ebene, dem Jura und den Voralpen verbreitet, aber überall nur spärlich vorhanden. Er fliegt von Juni bis August und hat bei etwa 1500 m seine Höhen- ») Unter Wullschlegels Vorräten fand sich ein frisches und nach seiner Artgespanntes & 2 der Ecerita ludicra Hb., die möglicherweise aus dem Wallis stammen könnten, da diese Art zu den Mitgliedern der Steppenfauna gehört, von welcher gerade im Wallis so manche Relikte zurückgeblieben sind. Es sind deshalb weitere Nachforschungen, ins- besondere das Suchen nach der an Vicia eracca und andern Wickenarten lebenden Raupe, erwünscht. 438 XVI. Noctuidae. grenze. Frauenfeld (Wehrli), Zürich (V.), Basel (Leonh.), Liestal (Seiler), Murten (T. de G.), Tramelan (G.), Weissen- burg (Hug.), La Croix (Favre), Branson, Mt. d’Autant (W.), Nairs (Kill.). Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt an Vicia, Coro- nilla, Astragalus und Viola von Herbst bis Mai, bei Tage flach an den Stengel angeschmiegt. E. Sp. I, 322 — Favre 223 — Lamp. 207. 767. vieiae Hb. — Sp. III, T 54. Falter ist in der Verbreitung der vorigen Art ähnlich, aber seltener als jene. Flugzeit von Juni bis September. Bechburg (R.-St.), Biel (Rob.), Tramelan (G.), Dombresson (Roug.), Weissenburg (Hug.), Freiburg (T. de G.), Crassier (Loriol), Conche (Aud.), La Croix (Favre), Branson, Martigny (W.), Sion (Paul), Crevola (V.). Die Raupe — Sp. IV, T 49 — lebt an Vicia dumetorum und Coronilla varia von September bis Mai—Juni. E. Sp. I, 322 — Favre 224 — Lamp. 207. 768. eraccae F. — Sp. III, T 54 — B. R. T 38. Falter in Verbreitung und Erscheinungszeit der vorigen Art; Höhenverbreitung bis etwa 1800 m; er ist meistens häufiger als jener. Zürich (V.), Bechburg (R.-St.), Sissach Müller), Büren (Rätz.), Gunten (v. J.), Biel (Rob.), Dom- bresson (Roug.), Tramelan (G.), La Croix, Branson (W.), Mt. Ravoire, Brig (Favre), Sion, Sierre (Paul), Simplon (V.), Erstfeld (Hoffm.), Lostallo (Thom.), Thusis (V.). Die Raupe — Sp. IV, T 49 — lebt an Astragalus, Vicia und Coronilla im Mai—Juni, gerne an warmen, felsigen Hängen. E. Sp. I, 322 — Favre 224 — Lamp. 207 — Roug. 156. 769. limosa Tr. — Sp. III, T 54. Diese Art soll als Seltenheit im heissen Rhonetal des Wallis gefangen worden sein. Zwei erwachsene Raupen fand P. Robert bei Biel, im Juli 1904. Der Falter fliegt in zwei Generationen im April und Juli. | Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt an Vicia, Coro- nilla, Lathyrus und Colutea im April—Mai und von Juli bis September. E. Favre 224 — Sp. I, 323 — Lamp. 208. K = u De Parascotia Hb. 439 E. Hypeninae H.S. Laspeyria Germ. (Aventia Dup.) 770. flexula Schiff. — Sp. III, T 54 — B. R. T 39. Der Falter kommt in der Ebene, dem Jura und bis in die Voralpen hinein überall vor, ist aber gewöhnlich nicht häufig. Flugzeit von Juli bis September. Ein albinistisches, fast weisses Exemplar fing Dr. Wehrli bei Frauenfeld. Ober- uzwil (Wild), Dübendorf (Corti), Zürich (V.), Bremgarten (Boll), Engelberg, Born, Lenzburg (W.), Bechbutg (R.-St.), Sissach (Müller), Liestal (Seiler), Basel (Sulg.), Tramelan (G.), Biel (Rob.), Dombresson, Yverdon (Roug.), Büren (Rätz.), Bern (v. J.), Weissenburg (Hug.), Freiburg (T. de G.), Conche (Aud.), Pt. Saconnex (Mong.), Martigny, Mt. Chemin, Gottraz (W.), Ilanz (Caveng), Igis (Thom.). Die Raupe — Sp. IV, T 38. 49 — lebt von Oktober bis Mai an den Flechten von alten Sträuchern, wie Prunus, Crataegus und Nadelhölzern. Sie überwintert fast er- wachsen. E. Sp. I, 323 — Favre 224 — Lamp. 208. Parascotia Hb. (Boletobia B.) 771. Auliginaria L. — Sp. II, T54 — B.R. T 39. Der Falter ist in allen Landesteilen verbreitet, aber auch überall ziemlich selten. Er erreicht am Albula 2300 m und fliegt von Juni bis August. Zürich (Nägeli, V.), Basel (Benz), Bern (v. J.), Weissenburg (Hug.), Freiburg (T. de G.), Dom- bresson (Roug.), Martigny (W.), Brig (Favre), Sierre (Roug.), Davos (Hauri), Bergün (Püng.), Ilanz (Caveng), Flims, Caumasee (Cafl.), Flums (Wild). Die Raupe — Sp. IV, T 38. 49 — lebt von September bis Juni an Flechten und Baumschwämmen besonders der Eichen und Buchen, auch an faulem Holz. Zur Zucht eignen sich vorzüglich Kellerräume; in Ermangelung von Holz- schwämmen können die Raupen auch mit Brot gefüttert werden. Sie überwintern klein, sind Anfang Juni erwachsen und ver- fertigen sich aus Holzteilchen und Schwammstückchen einen 440 XVI. Noctuidae. Kokon, der an beiden Enden befestigt wird. Die Puppenruhe dauert 3—4 Wochen. (Wohnig, Gub. Ent. Zeitschr. II, 323) E. Sp. I, 323 — Favre 225 — Lamp. 208 — Roug. 156. Epizeuxis Hb. (Helia Gn.) 772. ealvaria F. — Sp. Ill, T 54. Der Falter ist in der Ebene und der Hügelregion weit verbreitet, aber überall selten. Flugzeit von Juni bis August. Zürich (Rühl), Büren (Rätz.), Sissach (Müller), Liestal (Leuth.), St. Blaise (Rob., V.), Pt. Saconnex (Mong.), Plan-Cerisier, Rossetan, Fully (W.), Sion, Sierre (Paul), Lostallo (T’hom.), Ilanz (Caveng). Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt an welken und dürren Blättern von September bis Juni. Der Falter ist leicht und mühelos durch die Zucht zu erhalten. Die ge- fangenen 2 2 legten in einem Einmacheglas die Eier auf Leinwand ab. Die Raupen wurden in einen Blumentopf ge- bracht, welcher zu zwei Dritteln mit Erde gefüllt war. Darüber legt man eine Schicht fein gezupftes Moos und darauf dürres Laub von Birke, Eiche, Weide und Pappel. Das Ganze wird mit Drahtgaze überdeckt und in einen Untersatz mit Wasser gestellt. Es genügt völlig, wenn von Zeit zu Zeit neue Blätter in den Topf gelegt und das Wasser im Untersatz nachgefüllt wird. Ein Teil der Falter schlüpfte schon im September, die Mehrzahl der Raupen überwinterte aber, begann im April wieder zu fressen und lieferte die Falter von Anfang Juni an. (Oertel, Gub. Ent. Zeitschr. I. 327) E. Ent. Zeitschr. XX, 89. 101 — Favre 225 — Lamp. 208 — Sp. I, 324. Zanclognatha Ld. 773. tarsiplumalis Hb. — Sp. III, T 54. Der Falter kommt in mässiger Verbreitung in der Ebene und dem Jura vor. Er fliegt von Juni bis August; gewöhn- lich im Jungwald. Zürich (Hug.), Frauenfeld (Wehrli), Neuve- ville (Coul.), St. Blaise (V.), Twann, Urbachtal (Jäggi), Bech- burg (R.-St.), Plan-Cerisier, Branson (W.), Sion, Sierre (Paul), Martigny nicht selten (M.-R.), Arcine (Mong.), Gondo (Püng.), Promontogno (v. J.), Malans an sonniger Steinhalde (Thom.), Chur (Cafl.). Zanclognatha Ld. 441 Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt an vermoderndem Laub und niedern Pflanzen von September bis Mai—Juni. E. Sp. I, 325 — Favre 225 — Lamp. 209 — Roug. 157. 774. tarsipennalis Tr. (— tarsicrinalis Hb., nec Knoch) — Sp. III, T 54. Der Falter gehört in mässiger Verbreitung nur der Ebene an. Er fliegt im Juni—Juli. Zürich (V.), Lenzburg (W.), Basel (Honegg.), St. Blaise, Neuveville (Coul.), Neuchätel (V.), Siselen, Büren (Rätz.), Crassier (Loriol), Conche (Aud.), Martigny (W.), Brig (Favre). Die Raupe — Lamp. T 62 — lebt von September bis April an Gräsern und niedern Pflanzen, nach Favre auch an trockenem Eichenlaube. Sie ist auch mit Poa annua und trockenem Himbeerlaub leicht zu erziehen. Sie überwintert halb erwachsen (Stange). E. Sp. I, 325 — Favre 226 — Roug. 157 — Macrolep. v. Friedland p. 59 — Schmettl. Westf. 104. 775. tarsierinalis Knoch — Sp. III, T 54 — B.R. T 39. Der Falter kommt in weitester Verbreitung und fast überall häufiger vor. Flugzeit von Juni bis August. In den Alpen bis etwa 1600 m; er fliegt gerne auf Waldschlägen. Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt von Oktober bis Mai an trockenen Blättern von Rubus und Clematis, auch an Taraxacum und Lactuca. E. Sp. I, 326 — Favre 226 — Lamp. 209. 776. grisealis Hb. — Sp. III, T 54 — B. R. T 39. Verbreitung und Erscheinungszeit dieser Art wie bei der vorigen. Der Falter fliegt von Mitte Mai bis August und ist meistens nicht selten. Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T IV — lebt von Sep- tember bis Mai an Chrysosplenium alternifolium und an ab- gebrochenen Aesten von Betulus alba. E. Sp. I, 326 — Favre 225 — Lamp. 209. 777. tarsieristalis H.-S. — Sp. III, T 54. Die typische Form ist nur von Custos Paul bei Sierre gefangen worden. a) zelleralis Wocke — Bresl. E. Z. 1850, T 4, 442 XVI. Noctuidae. Kommt als Seltenheit im Wallis vor. Diese Form ist schmalflügeliger und schwächer gezeichnet. Flugzeit im Juli — August. Plan-Cerisier, La Batiaz, Martigny, Branson (W.), Sion, Sierre (Paul), Leuk (Favre), Salgesch (Roug.). Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T IV — lebt bis Mai an niedern Pflanzen und trockenen Blättern, am Boden versteckt. E. Sp. I, 326 — Favre 226. Aethia Hb. (Sophronia Gn. — Standfussia Sp.) 778. emortualis Schiff. — Sp. III, T 54. Der Falter ist in der Ebene, dem Jura und den Alpen- tälern, soweit die Eiche reicht verbreitet, aber immer ziem- lich selten. Ein wohl sicher dorthin verflogenes Stück fing Püngeler noch bei Zermatt. Der Falter sitzt über Tag an Eichen- und Buchenstämmen oder an den Blättern und kann durch Abklopfen derselben erbeutet werden. Flugzeit Juni —Juli. St. Gallen (M.-R.), Frauenfeld (Wehrli), Zürich öfter (Nägeli, V.), Katzensee (Hug.), Oftringen, Lenzburg, Aar- burg (W.), Bechburg (R.-St.), Liestal (Seiler), Basel (Honegg.), St. Blaise (Coul.), Lattrigen, Siselen, Büren (Rätz.), Bern (v. J., Jäggi), Yverdon (Roug.), Martieny (W.), Lostallo (Thom.). Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt an dürrem und faulem Eichenlaub im September—Oktober. E. Sp. I, 327 — Lamp. 209 — Roug. 158. Madopa Stph. 779. salicalis Schiff. — Sp. II, T 55 — B. R. T 39. Der Falter ist im Juni—Juli in allen 3 Regionen sehr weit verbreitet, aber nie häufig. Er geht mit alpinen Weide- arten bis in Höhen von 2000 m und sitzt spannerartig im Gras in der Nähe von Gebüschen. Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt einzeln an Salix- arten, auch an Pappeln im Juli—August. E. Sp. 1, 327 — Roug. 158 — Favre 226 — Lamp. 209. . Herminia Latr. 780. erinalis Tr.) — Sp. II, T 5. ı) H. ? cribrumalis Hb. — Sp. IH, T 55 — nach dem alten Staudinger- Katalog von Zürich und von Bevers (Z.-R.), bedarf sehr der Bestätigung. en Dem ce a ne le rn ce Ze Pechypogon Hb. 443 Diese südliche Art ist wenig verbreitet und recht selten an warmen, geschützten Stellen des Jura, des Mittellandes und im Wallis zu Hause. Flugzeit im Mai—Juni. Zürich (Hug.), Lägern (Rühl), Oftringen, Engelberg, Born, Lenzburg (W.), Liestal (Seiler), Biel (Rob.), Landeron (Coul.), Neuchätel (Roug.), Schüpfen (V.), Bern (v. J.), Weissenburgschlucht (Hug.), Martigny (W.), Sion (Paul), Sierre (Roug.), Jäggi fand im Roseggtal ein (wohl vom Puschlav zugeflogenes) Stück. Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt an Rubia tinctorum, Epheu und Rosen, aber auch an Sträuchern und Laubbäumen von August bis März. E. Sp. I, 328 — Favre 226 — Roug. 158 — Lamp. 210. 781. tentacularia L. — Sp. III, T 55 — B. R. T 39. Der Falter ist überall in der Ebene und dem Hügelgebiet verbreitet und meistens häufiger, im Juni—Juli. Höhenver- breitung bis etwa 1800 m. a) modestalis Heyd. — Stdg. 2801 a). Ist blasser, braungrau bestäubt, das Mittelglied der Palpen ist deutlich kürzer; diese Form kommt nur in der hoch- alpinen Region, etwa zwischen 1400 und 2000 m vor. Sie ist an einzelnen Orten, so im Engadin, bei Filisur und bei Huteck im Saastal sehr zahlreich vorhanden. Stelvio (Uffeln), Davos-Glaris (Hauri), Samaden (Trti.), Simplon auf feuchten Wiesen (Favre), Saastal (W.), Glacier de Trient (V.), Evolena, Leuk, Leukerbad (v. J.), Weissenburg (Hug.), Gadmental (St.). Häufig im Göschenental Ende Juli an nach Westen gelegenen Grashalden und Weideflächen (Uifeln). Die Raupe lebt bis Mai an niedern Pflanzen und Gräsern. E. Sp. I, 328 — Favre 227 — Lamp. 210. 782. derivalis Hb. — Sp. III, T 5. Der Falter ist in der Ebene, dem Jura und den Voralpen weit verbreitet und nicht selten, am zahlreichsten aber in den Südtälern. Flugzeit von Juni bis August. Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. TIV — lebt an Sahlweiden, Brombeeren und dürrem Eichenlaub im Mai. E. Sp. I, 328 — Favre 227 — Lamp. 210 — Roug. 158. Pechypogon Hb. 785. barbalis Cl. — Sp. II, T 55 — B. R. T 39. 444 XVI. Noctuidae. Der Falter ist überall bis in die Voralpen hinein ver- breitet, aber meistens ziemlich selten. Er geht im Gadmen- tal bis etwa 1500 m und kommt auch in der Südschweiz vor. Flugzeit von Mai bis Juli. Aadorf (Sulz.), Frauenfeld (Wehrli), Zürich (Rühl, V.), Basel (V.), Neuveville (Coul.), St. Blaise (Rob.), Büren (Rätz.), Bern (Benteli), Weissenburg (Hug.), Neuchätel (Roug.), Liestal (Seiler), Versoix, Meyrin (Mong.), Freiburg (T. de G.), Mt. Chemin, Plan-Cerisier (W.), Sierre (Paul), Erstfeld (L.), Danz (Caveng), Chur (Cafl.), Davos (Hauri). Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt an Eichen, Buchen, Erlen von Oktober bis April. Sie lässt sich halberwachsen im Spätherbst in Menge von Eichenbüschen abklopfen; im Frühling findet man sie unter Laub (Stge.). E. Sp. I, 329 — Favre 227 — Lamp. 210 — Macrolep. v. Friedland p. 60 — Schmett. Westf. 105. Bomolocha Hb. 784. fontis Schalen — Sp. II, T 55 — B. R. T 39. Der Falter ist in allen drei Regionen weit verbreitet, aber immer ziemlich spärlich. Er fliegt im Juni—Juli in Wäldern, wo Heidelbeeren stehen und geht bis etwa 1800 m Höhe. a) terricularis Hb. — Hb. Pyr. 163. Mit fast einfarbig dunkelbraunen Vfl. Unter der Art. W. G.J. Die Raupe — Sp. IV, T38 — lebt an Vaceinium myr- tillus und uliginosum von August bis April. Man erlangt sie am leichtesten im Herbst durch Schöpfen; die Raupen überwintern fast erwachsen und liefern die Falter von Mitte April an, im warmen Zimmer auch schon früher. E. Sp. I, 329 — Roug. 159. 335 — Favre 227 — Lamp. 210. Hypena Schrk. 785. proboscidalis L. — Sp. III, T 55 — B. R. T 39. Der Falter ist von der Ebene bis in die Voralpen überall gemein, er erreicht 1600 m Höhe. Flugzeit in 1—2 Gene- rationen im Mai—Juni und August— September; gelegentlich überwinternd. Hypena Tr. 445 Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt im Juni—Juli und August— September an Nesseln, gerne unter Gebüsch und in Wäldern; sie überwintert sehr klein. E. Sp. I, 330 — Lamp. 211 — Favre 228 — Roug. 159 — Schmett. Westf. 106. 786. obesalis Tr. — Sp. III, T55 — B. R. T 39. Der Falter kommt in weitester Verbreitung im ganzen Lande vor, besonders in den Hügel- und Berggebieten, wo er bis 1900 m Höhe geht. (Arosa, Stge.). Indessen kann er nicht als’ eine häufige Art bezeichnet werden. Er fliegt von August bis Oktober und nach der Ueberwinterung bis im Mai. St. Gallen (M.-R.), Zürich (Nägeli), Bechburg (R.-St.), Chasseral (Coul.), Biel (Rob.), Dombresson (Roug.), Tramelan, Sonvilier (G.), Büren (Rätz.), Bern (v. J.), Weissenburg (Hug.), Gad- mental (St.), Rosshäusern, Schwefelberg (V.), Bollion (T. deG.), Crassier (Loriol), Arpilles, Plan-Cerisier, Martigny (W.), Val d’Anniviers (Favre), Sierre (Roug.), Simplon, Gondo (Jäggi), Zermatt (Püng.), Erstfeld (Hoffm.), Davos (Hauri). Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T IV — lebt im Juni— Juli gesellig an Nesseln und ist abends durch Klopfen zu erhalten. E. Sp. I, 330 — Lamp. 211 — Favre 208 — Roug. 159. 787. obsitalis Hb. — Sp. III, T 59. Der Falter ist bislang nur in wenigen Exemplaren bei uns gefunden worden. Er fliegt von April bis Juni und im August — September. Biel (Rob.), St. Blaise (Coul.), Locarno (Püng.), Morcote (M.-R.), Wallis (W.). Die Raupe lebt an Parietaria oflicinalis im April—Mai. E. Sp. I, 330. 788. rostralis L. — Sp. III, T 55. Der Falter ist in der Ebene, im Jura und den Voralpen überall häufig und gemein. Im Wallis und Gadmental er- reicht er 1600 m Höhe. Flugzeit in doppelter Generation im Sommer und Herbst, überwinternd bis Mai. a) palpalis F. — Sp. I, 330. Ist eintönig schwarzbraun. b) radiatalis Hb. — Stdg. 2819 a). Mit breitem Längsstrahl am Vorderrand der Vf. . 446 XVI. Noectuidae. c) ünicolor Tutt — Stdg. 2819 b). Ist viel heller braun und ganz zeichnungslos. Alle diese Formen kommen mehr oder weniger häufig unter der Art vor, am spärlichsten radiatalis Hb., welche nur bei Büren häufiger gefunden wurde (Rätz.). d) variegata Tutt — Sp. I, 330. Ist lebhafter getönt, mit weisslicher, dunkel geteilter Querbinde der Vfl. Selten. Büren (Rätz.), Frauenfeld (Wehrli). Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt im Mai—Juni und August—September an Hopfen. E. Sp. I, 330 — Favre 228 — Lamp. 211 — Roug. 159. Hypenodes Gn. 789. taenialis Hb. (= albistrigatus Hw.) — Sp. 1II, T 5. Der Falter kommt, als Seltenheit, nur im Wallis vor; er fliegt im Juni-Juli. La Croix, Plan-Cerisier (Favre), Branson (W.). Die Raupe lebt im August—September an den Blüten von T'hymus serpyllum und Calluna vulgaris. E. Sp. I, 331 — Favre 229 — Lamp. 211. 790. costaestrigalis Stph. — Sp. III, T 55. Verbreitung und Erscheinungszeit des Falterchens wie bei der vorigen Art. Aber Wullschl. fand am 11. September 1902 noch ganz frische Falter bei Vivier, also wohl in 2. Gene- ration? Plan-Cerisier, Rossetan, Martigny (Favre), Bechburg (R.-St.), Zürich (Nägeli). Die Raupe lebt im Juli—August an den nämlichen Pflanzen wie die vorige Art. E. Sp. I, 332 — Favre 2283 — Lamp. 211. Tholomiges Ld. 791. turfosalis Wk. — Sp. II, T 5. Der Falter kommt recht selten auf Torfsümpfen vor, im Juni—Juli. Zürich (Nägeli), Bremgarten, Bünzen, Katzensee ‘ (Frey), Kreuzlingen (Weg.), Hagenwil (M.-R.), Wallis (And.). BI Cymatophora Tr. 447 XVH. Cymatophoridae H. S. Habrosyne Hb. (Gonophora Brd.) 792. derasa L. — Sp. III, T78 — B.R. T 28. Stz. II, T 49. Der Falter ist von der Ebene bis in die Voralpen hinein überall verbreitet, indessen meist ziemlich spärlich. Höhen- verbreitung kaum über 1200 m. Flugzeit von Juni bis August. Die, Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt an Rubus, am Tage versteckt, im August—September. Man findet sie in lichten Wäldern gegen Sonnenuntergang oder nach ein- gebrochener Dunkelheit fressend und kann sie dann in Mehrzahl erbeuten. Die Zucht ist leicht. E. Sp. I, 333 — Favre 119 — Roug. 77 — Ent. Jahrb. XIV, 110 — Stz. II, 323 — Schmett. Westf. 106. Thyatira Hb. 793. batis L. — Sp. II, T78 — B.R. T 28. — Stz. II, T 49. Falter in der Ebene, dem Jura und den Voralpen überall häufiger, auch in der Südschweiz. Er lebt in doppelter Gene- ration im April—Mai und Juli—August. Im Gadmental geht er bis etwa 1200 m. Ein Stück, welchem der Innenrandfleck der Vfl völlig fehlt, erbeutete Dr. Wehrli bei Frauenfeld. Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt im Mai—Juni und August—September an Rubusarten. Man findet sie auf Brombeersträuchern oben auf den Blättern sitzend, sie be- ginnt erst nach Sonnenuntergang zu fressen. Die ruhende Raupe ist Vogelexkrementen nicht unähnlich. Verpuppung in der Erde; die Puppen der Herbstbrut überwintern. E. Sp. I, 333 — Ent. Jahrb. XIV, 110 — Roug. 77 — B.R, 303, T 28 — Favre 120 — Stz. II, 323 —- Schmett. Westf. 107. Cymatophora Tr. 794. or F. — Sp. II, T78 — B.R.T28. — Stz. II, T. Der Falter ist überall in der Ebene bis in die Voralpen hinein verbreitet und gewöhnlich nicht selten. Er fliegt in 2 Generationen im April—Mai und von Juni bis August. Bei Zernez und Süs im Unter-Engadin erreicht er 1600 m Höhe (Thom.). 448 XV. Cymatophoridae. Nach einer am A. April 1910 nachmittags beobachteten Kopula wurden die Eier teils noch am gleichen Tage, teils am folgenden abgelest. Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt von Juni bis Ok- tober an Pappeln, zwischen zwei zusammengesponnenen Blättern. Die Verpuppung der ersten Generation erfolgt zwischen zusammengesponnenen Blättern, die der zweiten Generation in der Erde. Diese Puppen überwintern. E. Ill. Wochenschr. f. Ent. 1,32 — B. R. 303, T 28 — Sp. I, 334 — Favre 120 — Ent. Jahrb. XIV, 111 — Gub. Ent. Zeitschr. IV, 115. 795. ocnlaris L. (= octogesima Hb.) — Sp. IH, T 78 — B.R.T238 — Stz. II, T 49. Die Art lebt in Verbreitung und Erscheinung gleich der vorigen, ist aber wesentlich seltener. Hybride: a) ? fletcheri 'Tutt — Brit. Lep. V, 3. = ’ocularıs L. & >dBarıE!B, Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt nach Art der vorigen an Pappeln, im Juni—Juli und September— Oktober. E. Sp. I, 334 — Favre 123 — Ent. Jahrb. XIV, 111 — Roug. 77 — Stz. II, 327. 796. fluetuosa Hb. — Sp. III, T 78 — Stz. II, T 49. Der Falter ist viel weniger verbreitet als die vorigen Arten und tritt recht selten auf, lebt aber zu den nämlichen Erscheinungszeiten wie jene. Aadorf (Z.-R.), Elgg (Gram.), Winterthur (V.), Zürich (Nägeli), Bremgarten (Bol!), Lenz- burg, Oftringen, Born (W.), Unterkulm (Gram.), Tramelan (G.), Bern (v. J., V.), Martigny (W.), Berisal (Favre). Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T IV — lebt an Birken, zwischen zusammengehefteten Blättern von Juni bis Sept. E. Sp. I, 334 — Ent. Jahrb. XIV, 112 — Lamp. 213 — Stz. II, 327. 797. duplaris L. (= bipuncta Bkh.) — Sp. III, T 78 — Stz. II, T 49. Wieder in weitester Verbreitung, in den Alpen bis etwa 1800 m. Der Falter fliegt in 1—2 Generationen von April bis Juni und im Juli— August und ist ziemlich selten. - St. Gallen (M.-R.), Aadorf (Sulz.), Frauenfeld (Wehrli), Zürich, Bern (V.), Bechburg (R.-St.), Neuveville (Coul.), Thun, Lenk (Jäggi), Gadmental (St.), Mt. Ravoire, La Forclaz (W.), Sim- Polyploca Hb. 449 plon (Favre), Sierre (Paul), Chur (Cafl.), Landquart (Thom.), Bergün (Z.), Val Somvix (Steck), Göschenen (Uffeln). Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt im Juni—Juli und August—September an Birken, Erlen und Pappeln. E. Sp. I, 335 — Roug. 78 — Ent. Jahrb. XIV, 112 — Lamp. 213 — Favre 120 — Stz. II, 327. 798. diluta F. — Sp. III, T 78 Stz. I, T 49. Falter gehört in weitester Verbreitung der Ebene und dem Hügellande an, ist aber durchaus nicht gemein. Flug zeit im August— September. Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt im Mai-Juni an Eichen, in der südlichen Schweiz auch an Ahorn. E. Sp. I, 335 — Ent. Jahrb. XIV, 113 — Lamp. 213 — Roug. 78 — Stz. I, 330. Polyploca Hb. (Asphalia Hb.) 799. rufieollis F. — Sp. III, T 78 — Stz. II, T 9. Der Falter fliegt im März—April und ist nur an ganz wenigen Orten erbeutet worden. Aadorf (Z.-R.), Zürich (Frey), Oftringen (W.), St. Blaise (Roug.), Biel (Rob.), Bern (V.). Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt von Juni bis Sep- tember an Eichen. E. Sp. I, 335 — Ent. Jahrb. XIV, 112 — Lamp. 213. 800. flavicornis L. (= cinerea Goeze) — Sp. III, T 78 — B.B.T28 — Stz. 1, T 29. Der Falter ist von der Ebene und dem Jura bis in die Voralpen überall vorhanden, aber meistens ziemlich selten. Er fliegt in der Ebene im März—April, im Gebirge später. St. Gallen, Degersheim (M.-R.), Winterthur (Bied.), Zürich, Bern, Thusis (V.), Gadmental (St.), Bremgarten (Boll), Lenz- burg, Oftringen (W.), Bechburg (R.-St.), Landeron (Coul.), Pontins (Roug.), La Croix, Mt. des Ecoteaux (W.), Sion, Sierre (Paul), Göschenen (Hoffm.), Davos (Hauri). Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt im Mai—Juni an Birken und Pappeln, höher im Jura erst im August-September. Man findet sie zwischen zusammengesponnenen Blättern, be- sonders an Büschen und jungen Bäumchen. Die Zucht ist leicht. Die Puppe überwintert. E. Sp. I, 335 — Ent. Jahrb. XIV, 113 — Roug. 78 — B.R. 304, T 28 — Favre 121 — Stz. II, 330. 450 XVII. Brephidae. 801. ridens F. — Sp. III, T 78 — B.R. T28— Stz. II, T 49. 56. Eine wenig verbreitete, lokal und ziemlich spärlich auf- tretende Art. Der Falter fliegt von März bis Mai. St. Gallen (M.-R.), Mörschwil, Rorschach (Täsch.), Zürich, Bern, Thusis (V.), Bechburg (R.-St.), Liestal (Seiler), Dombresson (Roug.), Biel (Rob.), Pt. Saconnex (Mong.), Plan-Cerisier, Follaterres (W.). Die Raupe — Sp. IV, T 21 — lebt an Eichen zwischen zusammengesponnenen Blättern im Mai—Juni. Mordraupe! E. Ent. Jahrb. XIV, 113 — Sp. I, 336 — Lamp. 214 — B. R. 305, T 28 — Roug. 78 — Stz. II, 330 — Schmett. Westf. 108. XVII. Brephidae. Brephos 0. 802. parthenias L. — Sp. III, T55 — B.R.T 39 — Stz. IV,T1. Der Falter ist überall verbreitet und stellenweise häufiger; in den Alpen geht er bis etwa 1500 m. Flugzeit in den ersten warmen Tagen des Frühlings von Februar bis April. Er fliegt gerne in der Nähe von Wäldern und setzt sich in feuchte Wagengeleise. Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt an Birken im Mai — Juni. Ende März abgelegte Eier schlüpften nach 8 Tagen und wurden anfänglich mit Ampfer, dann mit jungen Birken- blättern gefüttert. Die Zucht dauert nur 4—5 Wochen und die Verpuppung erfolgt in morschem Holz. Die Falter schlüpfen im ersten Frühling; nach der Ueberwinterung in das warme Zimmer gebracht nach 14 Tagen. (Tumma, Ent. Zeitschr. IX, 10) E. Favre 229 — Sp. I, 337 — Roug. 160 — B. R. 305, T 39. 803. nothum Hb. — Sp. III, T55 — B.R. T39 — Stz. IV,T1. Der Falter lebt in Verbreitung und Erscheinungszeit der vorigen Art, ist aber recht lokal und spärlicher als jene. Die Raupe — Sp. IV, T 38 — lebt im April, Mai—Juni an Weiden, Zitterpappeln, zwischen zusammengesponnenen Blättern. Die gefangenen 2 2 benötigen zur Eiablage rauhe, zerrissene Rindenstücke, in deren Ritzen sie ihre Eier tief hineinlegen. Ich habe die Raupen mit Salix caprea und Brephos O. 451 | Birkenlaub gefüttert. Zur Verpuppung wurde Torf und morsches Holz gereicht. Die Puppen überwintern; das Treiben im warmen Zimmer vertragen sie nicht. A E. Sp. I, 337 — Soc. Ent. III, 76 — Roug. 160. 804. puella Esp. — Sp. II, T55 — B.R. T 39— Stz. IV, T1. 4 Ist nur an ganz wenigen Orten gefunden worden. Of- } tringen (W.), Sissach (Seiler), am 6. April 1905 an der Lägern | mehrere Exemplare an Weidenkätzchen (V.), Valentin (Roug.). Die Raupe — Sp. IV, T58 — lebt im Mai—Juni an Zitter- und Silberpappeln. E. Sp. I, 337 — Lamp. 214. En u a a el una nee Seite 1. Nachtrag. (Berichtigungen und Nachträge zum I. Band.) XVIII. 4. Zeile von unten: eriphyle, statt eryphile. XXXI. Abbe de Joannis in Paris teilt mit, dass von den XLI. . Nr. 1. P. podalirius L. a) valesiaca Verity. Auch 11. ausschliesslich schweizerisch genannten Arten auch in Frankreich gefunden wurden: Bankesia alpestrella Hein., Heliothela praegalliensis Frey, Cacoecia strio- lana Rag., Lita samadensis Pfaff., Ornix pfaffen- zelleri Frey und Elachista occeidentalis Frey. 14. Zeile von unten alpinata statt aplinata. vom Salve, am 1. VIII. 1911 (Gram.). Nr. 2. P. machaon L. Ein rauchbraun übergossenes Stück wurde im August 1907 bei Rorschach beob- achtet (Fritsch). . Nr. 3. Z. polyzena Schiff. Beizufügen: a) cassandra Hb. Bei San Martino, im Val Solda häufig (Ghidini). . Nr. 4. P. apollo. g) flavomaculata Deck. Auch von Fusio und aus dem Bedrettotale (Ghidini). . k) fasciata Stz. Auch von Martigny (W.). m) nexilis Schultz. 2 Prachtsstücke von Dombresson (Roug.). apolio — rufa Tutt (unterseits rotgefleckt) und rufa — dilatata Lacr. (das Rot ausgebreiteter), wurden als kaum eines Namens berechtigt übergangen. Nr. 5. P. phoebus sacerdos Stich. a) herrichi Obthr. Auch von Parpan (v. B.). c) inornata Wh. Auch von Zinal, häufiger (v. B.). d) nigropunctata (v. B.). Auch vom Sustenpass vB). g) cardinalis Obthr. Auch von Bergün (v. B.), Arosa (Erhardt) und dem Ofenpass (Wagner). 'k) nigresceens Wh. Am Bernhardin nicht gerade selten (v. B.). n) reducta Rev. Auch aus dem Val Rosegg (v. B.). Seite 12; 18. 19. 21. 26. 28. 30. 1, Nachtrag. 453 Beizufügen : s) trosti Hoflm. — Ent. Zeitschr. XXV, 297. Mit schwarzen Analflecken der Hfl-Oberseite, welche mit dem Innenrande verbunden sind. Selten beim & , häufig beim 2. Gadmen, S. Bernardino, Engadin (V.). Der an gleicher Stelle aufgestellte Name rufo- maculata Hoffm. ist dagegen als synonym zu rubra Christ einzuziehen. Beizufügen als Nr. 10 A.P. ergane H. G. — Sp. III, T 2. L. Osthelder berichtet: «P. ergane fing ich bei Lugano an heissen Strandpartien noch auf Schweizerboden Anfang September 1905. Sie war nicht häufig und wegen des flüchtigen Fluges schwer zu fangen; ver- folgt stiegen die Tiere sofort zu den Gipfeln der Akazien empor.» (Mittlg. Münchn. E. V. 1912, p. 12). Auf meine Anfrage bestätigte Assessor Osthelder den Fund mit dem Beifügen, dass Bestimmung und Fundort der Falter nicht angezweifelt werden können; die Flugstelle befand sich südlich Paradiso. Vorläufig nehme ich an, dass es sich um zufällig eingewanderte Tiere handelt. | Nr. 11. P. napi L. d) meridionalis Rühl. Auch von Lugano, Mitte September (Osthelder). Nr. 12. P. callidice Esp. Auf dem Vilan im Prätigau, am 22. VIII. in 2200 m ein viel grösseres, auf der Unterseite heller gezeichnetes Stück. Vermutlich zu einer zweiten Generation gehörend (Osthelder). Nr. 16. E. euphenoides Stdg. Auch von Gandria, Brissago, Val Solda 1894. 1897. 1898 (Ghidini). Nr. 18. C. palaeno L. I. europome Esp. Beizufügen: cc) obliterata Verity — 346, T LXVII. 2 Form, die Saumbinde ist ausserordentlich hell, blassgrau. «Aus der Schweiz». Nr. 19. C. phicomone Esp. Beizufügen: d) gynomorpha Verity T LXX. Exemplare von & Zeichnung, aber 2 Färbung. Engadin. e) passa Verity T LXX. Die schwarze Bestäubung ist durch ein bleiches Braun ersetzt... Albula. Seite 3. 39. SA. od. 38. 48. 44, 46. 47. 1. Nachtrag. Ein 2 beinahe einfarbig mausgraues Stück er- beutete Franz Philipps im August 1909 bei Arolla. Nr. 20. C. hyale L. Vergl. Verity 222, T L. Von Carouge (Samson). Nr. 20. C. hyale L. a) flava Horm. Auch von Champery (Ziegler). 9. Zeile von oben Hifl statt Vfl. 6. Zeile von unten zur nachfolgenden, statt zum. Nr. 22. G. rhamni L. Ein Hermaphrodit wurde im Sommer 1911 von einem Schüler bei Bern gefangen (Lütschg). Nr. 23. G. eleopatra L. Auch von Gandria, am 12. V. 1893 (Ghidini). Nr. 25. A. ilia Schiff. a) iliades Mitis. | Sehr schöne Exemplare erbeutete HER Prof. Muschamp in Mehrzahl bei d) astasioides Stdg. | Bavois. j Beizufügen: e) metis Frr. — Stz. I, T 55. Ein Stück dieser östlichen Form, welches mit den Abbildungen bei Freyer, Herrich-Schäffer und Seitz genau überein- stimmt, dessen Bestimmung überdies Oberthür und Tutt bestätigten und das auch mir vorgelegen hat, erbeutete Prof. Muschamp bei Bavois. Es ist dies wohl das einzige bisher in der Schweiz getroffene Exemplar _ dieser Form; indessen sind einige wenige Stücke auch in Oesterreich gefangen worden. Nr. 29. N. lueilla F. Auch aus dem Val Gerso, Val Eazzino und Val Zazzione (Ghidini). Nr. 35. P. egea Chr. Auch von Chiasso, am 1. VI. 1911 (Fontana). 16. Zeile von oben Frio statt Friso. "Nr. 39, Typische M. maturna L. fand K. Uffleln 1906 und 1910 im Göschenental und bis Göscheneralp auf- steigend. Nr. 40. M. cynthia Hb. Beizufügen: c) impunctata Hoffm. — Ent. Zeitschr. XXV, 227. & Form, bei der die rostfarbige Ifl-Binde nicht punkliert ist. Simplon, Seite 48. 0. a er (sBı | Sr 56. d8. 1. Nachtrag: 455 Arpilles (W.); das 2 auch von Gädmen’ und Arpilles (V.), Fusio (Schmidlin). Nr. 41. M. aurinia Rott. d) merope Pr. Ein schönes melanotisches 2 mit fast einfarbig mattschwarzer Oberseite und einer Reihe länglicher, durch die dunkeln Rippen geteilter, bleichgelber Ante- marginalflecken auf den Vfl, erbeutete A. Waener 1909 am Ofenpass. (Hellweger, XXXVI. Jahrb. Brixen, p. 31). Beizufügen: f) comacina Trti. — Ent. Zeitschr. XXIII, 223. Wird beschrieben: «Oberhalb alle Flügel heller, die schwarzen Zeichnungen und Linien dünner, die ockergelben Binden der Hfl fast verschwunden. Auch die Unterseite ist heller.» Mte. Brunate bei Como (Trti.), Generoso (Fontana). Nach 30 Stücken dieser «neuen» Form zu urteilen, welche ich gesehen habe, kommen ähnliche in der Nordschweiz und dem Mittellande häufig vor und handelt es sich um eine der zahlreichen, kaum namensberechtigten Zustands- formen von aurinia Rott. Nr. 44. M. didyma O0. Wurde seit 1910 auch in den Zügen (Hauri) und bei Davos-Platz (Schibler) ge- fangen. Sie scheint sich demnach im Kt. Grau- bünden auszubreiten. . 10. Zeile von unten Saumbinde statt Saumzoinde. . Nr. 49. M. parthenie Bıkh. Beizufügen: d) fasciata m. Exemplare mit sehr breiter, tiefschwarzer Mittelbinde der Vfl fing Dr. Gramann im Frühling 19i2 in Mehrzahl bei Elgg. Nr. 50. M. dietynna — seminigra Musch. Auch von Fusio, im VII 1911 (Fontana). Nr. 51. M. asteria Fır. Auch von Bergün (Uffeln). Nr. 53. DB. euphrosine L. Hat wohl nur im Wallis und der Südschweiz eine regelmässige zweite Gene- ration, während sie nördlich der Alpen meist nur einmal im Jahre erscheint. 456 Seite 63. 65. 66. 1. Nachtrag. Nr. 58. A. daphne Schiff. Beizufügen: d) melanotica Gillm. — Gub. Ent. Zeitschr. XXV, 189. 2 beidseitig auf allen Flügeln sehr stark überschwärzte Form, einige rotgelbe Flecken bleiben — besonders auf der Oberseite — nur in der Mittelzelle der Vfl und in den Saumfeldern aller Flügel. Inden, Mitte Juli 1907 (Zurstrassen). 9. Zeile von oben Frio. I, 197 statt Frio. 143/149 I, 197. Nr. 62. A. niobe L. a) pelopia Bkh. Das irrtümlich von Dombresson gemeldete Stück stammt von der Alpweide am Fusse des Roc d’Orzival im Wallis (Roug.). . Nr. 67. M. galathaa L. Beizufügen: 1) nigricans Culot — Bull. Soc. lep. Geneve 11,101, Pl. 10. Ober- seits braunschwarz, etwas verschwommen, so dass nur wenig Weiss übrig bleibt, unterseits stark schwärzlich bestäubt. 1 Stück von La Souste im Wallis (Culot). . Nr. 68. M. epiphron Kn. a) cassiope F. Beizufügen: d) caeca m. DBeidseitig ohne schwarze Punkte. Col de Balme, 24. VII. 1911 (V.). . Nr. 70. M. flavofasciata Heyne. Auch aus dem Val Landarenca, zwischen Dalpe und San Bernardino, in Uebergängen zu thiemei Bartel (Ghidini). Nr. 71. M. eriphyle Frr. Auch vom Sustenpass und Albula (Uffeln). 2 . Nr. 72. M. christi Rätz. Auch von Alpien (Pictet) und der Alpe Hossaz (V.). . Nr. 76. M. ceto Hb. c) caradjae Cafl. Auch von Samaden (Uffeln). . Nr. 82. M. glacialis Esp. Vgl. die vorzügliche Bear- beitung dieser Art und ihrer Formen von Dr. K. Scha- werda. Verh. Z. b. V. Wien 1911, p. 29. Beizufügen: c) aretoides Hirschke — Jahresb. Wiener E.V.XXILTI. Die Augen sind verschwunden und nur die weissen Pupillen übrig geblieben. Piz Umbrail in 2700 m Höhe, Ende Juli 1898 (Hirschke). Seite 81. 82/83. 1. Nachtrag. 457 Nr. 86. M. aethiops Esp. Fin fast ungeäugtes 2 Exemplar von milchkaffeeartiger Färbung erbeutete Tobie de Gottrau bei Mortheys. Die bei uns häufigste Form zeigt in beiden Ge- schlechtern auf allen Flügeln 3 weissgekernte Augen (= medea Hb. 220—222). Nicht selten kommen Stücke vor mit 3 Ocellen auf den Vfl und 4 solchen auf den Hfl oder auch umgekehrt; etwas spärlicher und be-. sonders im 2 Geschlecht treten Exemplare auf, die auf allen Flügeln 4 weissgekernte Augen besitzen. Reinberger erbeutete am 21. VIII. 1903 zwischen Gersau und Brunnen ein 2 mit 5 weissgekernten Augen der Vfl und 4 ebensolchen der Hfl-Oberseite ; die Unterseite der Hfl zeigt keine Spur von Gelb, sie ist vielmehr weisslichviolett mit brauner Mittel- und Saumbinde. (Gub. Ent. Zeitschr. VI, 59). Ich besitze ein ähnliches 2 Stück von Zürich (V.). Nr. 87. 88. Um Ordnung in die Synonymie der euryale-ligea Gruppe zu bringen, müsste man sehr viel Zeit und Mühe aufwenden. Was ich bisher als adyte Hb. ansah, ist ja sicher eine kleinere Bergform von ligeaL.,dieHübnerschen Bilder 759/60 passen aberbesser zu meiner helvetica, nur ist das bei Hübner abgebildete & etwas kleiner und hat ausgedehntere rote Färbung der Vfl-Unterseite. Nach Herrich-Schäffer entspricht Hübners Bild der Form aus Piemont; Staudinger da- gegen versteht darunter nur die skandinavische Form von ligea, aus welchen Gründen weiss ich nicht, jeden- falls sehen die nordischen Stücke Püngelers ganz anders aus. Prof. Rebel rechnet. adyte ebenfalls zu ligea, an deren höheren Flugplätzen sie fliegt!); Chapman fand die & Genitalapparate mit ligea übereinstimmend. A. Selzer?) hat aus Eiern lappländischer Herkunft die Zucht durchgeführt und spricht die erzogenen Falter !) Vgl. meine Darlegungen in der Fussnote zu pag. 83. ?) Gub. Ent. Zeitschr. V, 247. 295. 30 1. Nachtrag. als ligea-adyte an; Aussehen und Entwicklungs- geschichte der Raupe fand er aber von ligea sehr ver- schieden. P. Sushkin!) macht auf die längst bekannten 4 breiten Duftflecke der ligea & & aufmerksam, welche den euryale-Formen abgehen sollen; dagegen fand Aurivillius bei euryale schmalere Duftschuppen als bei ligea. Ich selbst vermag bei meinen euryale-Formen keine Spur davon zu entdecken. Alle diese Gesichtspunkte vermögen jedoch die Frage der Zugehörigkeit der Hübnerschen adyte zur einen oder andern Art nicht abzuklären, weil offenbar die verschiedenen Autoren ganz verschiedene Tiere beurteilt haben. Es bleibt nach wie vor der freien Würdigung der Hübnerschen Bilder über- lassen, ob man diese als Darstellungen von euryale oder ligea auffassen will. Vielleicht geben diese Bilder lediglich eine der zahlreichen indivi- duellen Abänderungen der so ungemein ver- änderlichen euryale wieder. In diesem Falle müsste die Bergform der ligea einen neuen Namen erhalten! Die Form ocellaris Stdg. fing der Bruder R. Pün- gelers in mit Staudingerschen Typen genau überein- stimmenden Stücken in Menge im Südtirol. Das Rot der Oberseite ist bei ihr ganz verschwunden, einzelne Stücke sind rein schwarz (extrema Schaw.); es ist fraglich, ob diese Form bei uns vorkommt. philomela Hb. 218/19 hat oberseits eine lebhaft rostrote, zum Teil unterbrochene Binde und weiss- gekernte Augen, unterseits bleibt die Mittelbinde der Hfl dunkel, das Wurzelfeld und die innere Hälfte des Aussenfeldes sind weisslich bestäubt; als Vaterland gibt er an «die Voralpen Tirols und das Riesen- gebirg.» philomela Esp. CXVI, 4 hat oberseits eine deut- liche, auf den Hfl durch die Rippen unterbrochene !) Revue Russe d’Entomologie 1911, Heft 2. es Seite 86. 857. RD. 91. 98. 9. 1. Nachtrag. 459 Rostbinde, auf den Vfl 3 Augen, von denen die beiden obersten scharf weiss gekernt sind, das dritte ist blind, die Hfl augenlos. Unterseits sind die 3 Vfl-Augen weissgekernt, die Rostbinde verfliesst nicht wurzel- wärts; die Augen der Hfl sind vorhanden und weiss- gekernt; in der Mitte des Wurzelteils steht ein weiss- licher Fleck. Als Herkunft gibt er an «er kommt aus den Gegenden der tyroler und schweizerischen Alpen.» euryaloides Tgstr. wird als mögliche Lokalform zu euryale Hb. aus Finnland beschrieben; sie soll an be- stimmten Stellen sehr häufig und von der mit ihr zugleich fliegenden ligea L. verschieden sein. Es sei dahingestellt, inwieweit die gelegentlich in den Alpen auftretende ungeäugte Form mit der finnischen iden- tisch sein mag. 7. Zeile von oben c) statt d). Nr. 91. O. aello Hb. Beizufügen: b) ceruciata Obthr. — Et. IV, 75. 2 Form; auf den Vfl finden sich 5 schwarze Punkte, 3 derselben sind nahe dem Innen- rande kreuzförmig angeordnet. Auf den Hil stehen 4 Ocellen. Kaum namensberechtigt. «Aus dem Wallis.» Nr. 98. ?S. statilinus Hufn. Sehr selten bei Sorengo, am ö. VI. 1893 (Ghidini). Nr. 107. E. jurtina L. Ein Albino von milchkaffee- artiger Farbe wurde am 11. VII. 1911 im Gadmental erbeutet (v. B.). Beizufügen : g) anomala Verity (= oblitescens Schultz) — B. R. 52. Von dieser bisher nur im & Geschlecht bekannten Form, welcher beidseitig die Apicalaugen der Vfl fehlen, erbeutete Dr. Gramann im Juli 1911 am Saleve auch das 2. Nr. 108. E. lycaon Rott. Von dieser Art wurden noch die folgenden Formen beschrieben und sind beizu- fügen : d) gynoides Musch. — Ent. Rec. 1905, p. 58. & Form mit einem zweiten Auge auf den Vfl, ähnlich dem 2. Trelex, Val Ferret, Vevey (Musch.). 460 Seite 100. 101. 103. 104. 111. 124 1. Nachtrag. e) wheeleri Musch. — Ent. Rec. 1905, p. 59. & und 2 Formen mit 3 Vil-Augen, welche zwischen den Rippen III! und III?, III? und III®, IV! und IV?, IlI® und IV!, IV und IV? liegen können. Trelex, Naz, Val Ferret (Musch.). Nr. 110. E. ida Esp. Da das Tier in verschiedenen Jahren regelmässig auch bei Muralto und Ascona (Ghidini), sowie bei Brissago (Ritzmann) erbeutet wurde, dürften die Heimatsrechte im südlichen Tessin nunmehr festgestellt sein. Nr. 114. C. arcania L. Beizufügen: d) bipupillata Tutt mit einem zweiten, gekernten Apicalauge. Unter der Art. Versoix (Rev.). Nr. 116. C. pamphilus L. f) balearica Musch. — Ent. Rec. XVI, 222. Wird beschrieben: «Zahlreiche, wenigstens aber 2 Punkte auf der Vfl- Unterseite, welche selten auf der Oberseite durch- scheinen können.» Nr. 117. C. typhon Rott. b) isis Becklin, nicht Thun- berg. Aus den Ausführungen Dr. P. Schulze’s in der Berl. Ent. Zeitschr. 56, (p. 2, 6, 7, 8) geht hervor, dass Thunberg zu Unrecht als Autor einer Reihe von Arten betrachtet wird, von denen er nicht eine einzige be- nannt hat. Nr. 118. L. celtis L. F. Auch von Bre (Ghidini). Nr. 127. C. xubi L. Beizufügen: e) olivacea Blach. — Bull. Soc. lep. Geneve I, Pl. 9. Hat die Unterseite dunkel olivgrün. Nr. 140. L. argus Schiff. Dr. Thomann beobachtete bei Landquart die Raupen im Frühling vornehmlich an Oxytropis pilosa fressend, auch etwa an Hippocrepis comosa, die der Sommergeneration aber fast aus- schliesslich an Hippopha@s rhamnoides. Die Raupen führen eine sehr verborgene Lebensweise und zeigen in der Färbung meist eine grosse Uebereinstimmung Seite 128. 131. 138. 140. 147. 1. Nachtrag. 461 mit ihrer Umgebung; sie sind deshalb nicht gerade leicht zu finden. Man achte daher auf die Ameisen, mit denen sie in Symbiose leben: überall, wo man 2—-7 Ameisen auf einem Blatt der Nährpflanzen vereinigt sieht, findet man sicher eine Lycaenaraupe in ihrer Mitte. (Dr. H. Thomann «Schmetterlinge und Ameisen»). Nr. 141. L. aegon Schiff. Beizufügen: e) caeruleo-cuneata Ebert — Soc. Ent. 1908, Nr. 331 Bestschrift‘d. Vf. Nat. Cassel 1911, T 5. & braune Form; auf der Hfl-Oberseite stehen je 5 radienförmige, blaue Keilchen. Vom Gornergrat 1911: (Dr. Ebert. 1.1): 18. Zeile von oben Menzingen statt Menziken. Nr. 151 A? L. alexius Frr. 676, 1. 2 (non alexis Stdg. (Frr.), = impuncta Courv. = icarinus Scr.) soll nach Genitaluntersuchungen von Chapman, Muschamp und Reverdin eigene Art und nicht lediglich Zeichnungs- aberration von icarus Rott. sein. Es wird auch darauf hingewiesen, dass bei icarus Rott. die Bogen- augen viel stärker geschwungen verlaufen, dagegen bei alexius Frr. besonders im unteren Teil fast gerade sind. Ausserdem glaubt Muschamp festgestellt zu haben, dass alexius Fır. drei Wochen nach icarus Rott. erscheint. Immerhin wird erst noch durch die Zucht fest- gestellt werden müssen, ob es sich tatsächlich um zwei verschiedene Arten handelt. Nr. 152. L. tithonus Hb. Fritz Hoffmann fand die Raupe im Juli 1908 im Glocknergebiet und beschrieb sie im XIX. Jahresb. Wiener E. V. p. 47. Nr. 158. L. coridon Poda. g) syngrapha Kef. 2 Prachts- stücke erbeutete Paul Robert im Sommer 1911 bei Plagne. . Beizufügen: u) fowleri South — Brit. Butt. 168 — Festschrift d. V. f. Nat. Cassel 1911 T 5. 462 Seite 159. 166. 1. Nachtrag. 2 Uebergangsstücke zu dieser auffälligen, auf Vfl und Hfl je 6 weisse Randflecke aufweisenden & Form erbeutete Leonhard bei Hüningen. (Ins. Börse XXIL, 124). Nr. 170. P. palaemon Pall. Beizufügen: c) freyi Hellweger — XXXVI. Jahresb. Brixen, p. 71. Höhenform. Frey berichtet (p. 55/56) «Kleiner, robuster, weil kurz- und rundflügeliger. Auf der Ober- seite der Hfl die drei typischen gelben Flecken des Mittelfeldes.. Dagegen fehlt die Bogenreihe vor dem Aussenrande. Die Unterseite ändert gegenüber Exemplaren der Ebene nicht. Fast von der Passhöhe des Maloya (1811 m) 2 & $, Ende Juli 1865». Beizufügen als Nr. 182 A. Scelothrix armoricanus _ Obthr. — Lep. Comp. IV, 411, Pl. LVII. Diese von Oberthür neu entdeckte Hesperide kommt auch bei uns vor; sie ist aber bisher für identisch mit der ihr nahestehenden alveus Hb. gehalten worden. Nach Mitteilungen Prof. Reverdin’s dürfte es sich um eine eigene Art handeln, da Ei, Raupe, Falter und Ent- wicklungsgeschichte des Tieres von alveus Hb. ver- schieden sind. Armoricanus hat 2 Generationen, die erste im Mai—Juni, die zweite im August— September. Der Schmetterling stellt eine kleine alveus mit ge- wissen Verschiedenheiten dar; die Farbe der Hfl- Unterseite variiert von gräulich, gelblich bis rötlich; die hellen Flecke der Hfl-Oberseite sind oft viel weisser und erinnern an cirsü Rbr. (Form fabressi Obthr.); die Mittelbinde der Hfl-Unterseite ist gewöhnlich viel schmaler als bei alveus. Die Abbildungen der Genital- apparate, welche Prof. Reverdin in Bull. Soc. lep. Geneve Vol. II, Pl. 6 Fig. 5 und 6 bringt, beziehen sich auf armoricanus Obthr. und nicht auf alveus Hb.; ebenso die auf Seite 166 angeführte Beobachtung der Eiablage durch Marcel Rehfous. Armoricanus ist in der Bretagne die herrschende Art und kommt von Spanien, durch Frankreich, Seite 168. 175. 182. 184. 185. 203. 1. Nachtrag. 463 Italien, Krain, Kroatien, Südrussland, die Türkei bis nach Asien hinein vor. Sie dürfte auch in der Schweiz weit verbreitet sein. Sichere armoricanus Obthr. sind uns bisher bekannt geworden aus den Umgebungen Genfs‘(Rev., Rehf.), Saillon (Rev.), Tscharans, Lostallo (Thom.), Evolena (Steck), Aegerten (Hiltb.), Biel (V.), Bözingen (Rob.). Nr. 185. malvoides Elw. Auch von Landquart und manchen andern Stellen des Kts. Graubünden (Thom.). Nr. 194. H. pinastri L. Beizufügen: b) nigra m. Ein einfarbig tief schwarzes Stück, ohne jede Zeichnung der Vfl, erbeutete Dr. Gramann im Frühling 1912 bei Elgg; ein ganz gleiches Exem- plar, unbekannter Herkunft, befindet sich in Samm- lung Lütschg Bern. 4. Zeile von unten lafitolei statt lafitolii. Nr. 205. C. galii Rott. Beizufügen: d)* jullieni Dso. —?galii Rott. & x vespertilioEsp. 2. Dr. Denso fand die Raupe im Wallis und erzog daraus den Falter. Nr. 206. C. vespertilio Esp. Aus im Juli 1911 am Saleve gefundenen Raupen schlüpften 50 Falter im März 1912. Darunter eine sehr hübsche Aberration mit dreifarbigen Hfl: schwarz-gelb-rot. Sechs Exem- plare zeigen bei stark geschwärzten Hfl eine deutliche gelbe bis lachsfarbene Zone, welche die rote Grund- farbe von der schwarzen Saumbinde trennt (Dr. Gra- mann). Beizufügen: i) ? kramlingeri Pern. — Ent. Zeitschr. XXV, 207. — vespertilio Esp. & X galii Rott. 2. Nr. 241. P. anastomosis L. Beizufügen: ! a) tristis Stdg. — Stdg. 865 b). Zu dieser besonders im & Geschlecht stark verdunkelten, fast schwarzen Form gehörige Stücke erbeutete Dr. Wehrli am 17. VI. 1911 bei Frauenfeld. 464 Seite 209. 211. 222. 229. 234. 23. 240. 244. 245. PATE 248. 251. 2593. 254. 1. Nachtrag. 2. Zeile von oben pyri statt pyrii. Nr. 258. L. taraxaci Esp. Auch von der Göschenen- alp (Uffeln). Nr. 272. M. rubi L. b) fasciata Tutt. 1 Stück aus der Raupe von Bern erzogen (Hiltb.). Nr. 220. L. quercus L. b) alpina Frey. Die Raupe verzehrt in den höheren Lagen gerne Fichten- und Arvennadeln (Uffeln). Nr. 288 A.? Ocneria rubea F.— Sp. Ill, T26. Ein Stück dieser für unser Land neuen Art fing K. Uffeln am 24. VII. 1907 im Bahnhof: Bellinzona am Licht. Das Tier dürfte (vielleicht mittelst der Eisenbahn) zu- gewandert sein. Nr. 291. P. coenobita Esp. Auch von Göschenen am 22. VII. 1907 (Uffeln). Nr. 303. A. menyanthidis View. Auch von Schaf- hausen (Pfähler). Nr. 312. A. strigula Schalen, nicht Thunberg. Nr. 315. A. linogrisea Schiff. Auch von St. Blaise, aus dem Gebüsch geklopft (Hiltb.). Nr. 319. A. punicea Hb. Ein Stück in Göschenen am Licht im August 1908 (Uffeln). Nr. 320. A. augur-nigra m. Auch von Göschenen im August 1908 (Uffeln). Nr. 323. A. obscura Brahm. Auch von Göschenen am 2. VIII. 1910 (Uffeln). Nr. 328. A. hyperborea Zett. Auch von Samaden (Ufleln). c) riffelensis Obthr. vom Ofenpass, im Sommer 1911 (Wagner) und aus dem Ortlergebiet (Hellweger). Nr. 334. A. rhaetica Stdg. Die Angabe «Varenalp» beruht auf einen Bestimmungsfehler (Roug.). 1 Stück im August 1911 in Göschenen am Licht (Uffeln). Nr. 335. A. speciosa Hb. a) obscura Frey. Auch von Göschenen (Uffeln). Seite 255. 256. 259. 260. '282. 266. 268. 270. 273. 27a. 284. 237. 1. Nachtrag. 465 Nr. 356. A. candelarum Stdg. Auch von Schaffhausen (Pfähler). Nr. 338. A. stigmatica Hb. Auch von Schaffhausen (Pfähler) und Aegerten bei Biel (Hiltb.). Nr. 340. A. xanthographa Schiff. a) cohaesa H. S. Auch von Göschenen 1908 und 1910 (Uffeln). Nr. 346. A. depuncta L. Auch von Schaffhausen (Pfähler) und Blumenstein (Hiltb.). Nr. 347. A. glareosa Esp. In Mehrzahl von Blumen- stein (Hiltb.). Nr. 354. A. alpestris B. Auch von Täsch (Uffeln). Fussnote. Die dort besprochene Agrotis hat sich als melanotische Form von A. grisescens Tr. herausgestellt. (Püngeler, det.). Nr. 364. A. lucipeta F. Auch von Bern am elek- trischen Licht (Hiltb.) und in der Taubenlochschlucht (V.). ‘ Nr. 366. A. biriviia Hb. Auch von Göschenen (Uffeln). Nr. 367. A. decora Hb. und a) livida Stg. Bei Göschenen zahlreich am Licht im Juli 1907 und 1910 (Uffeln). Nr. 368. A. culminicola Stdg. Auch vom ÖOfenpass, im Sommer 1911 (Wagner); dagegen ist die Angabe «Mortheys (T. de G.)» falsch. Nr. 371. A. grisescens Tr. Auch aus dem Pfynwald (T. de .G.). Nr. 372. A.latens Hb. Auch von Göschenen (Uffeln). Nr. 377. A. signifera F. Auch von Göschenen (Uffeln). Nr. 380. A. einerea Hb. Auch von Schaffhausen (Pfähler) und Aegerten (Hiltb.). Nr. 399. A. praecox L. Auch aus dem Turtmantal (Roug.) und von Blumenstein (Hiltb.). Nr. 407. M. serratilinea Tr. Auch von Göschenen (Uffeln). 466 Seite s0R. 306. 308. 309. 310. 312. 315. 816. 817. 318. 319. 321. 1. Nachtrag. Nr. 445. D. eapsophila Dup. Auch vom Luganer- see und wiederum bei Airolo gefangen (Heinrich), Göschenen (Uffeln). Nr. 453. M. bicoloria Vill. a) vinctuncula Hb. Auch von Biel (Rob.). Nr. 459. B. ravula Hb. Auch von Basel (V.). a) ereptricula Tr. Einige Stücke im August 1911 in Göschenen am Licht (Uffeln). Nr. 462. B. muralis Forst. Beizufügen: ? d) argillacea Culot — Noc. Pl. 24. Beschrieben nach einem die Etiquette «Geneve» tragenden 2 Stück des dortigen Museums. Auf den Vfl fuchsig erdbraun, auf den Hfl noch dunkler. (Culot, Noc. p. 133). Nr. 463. B. perla F. a) su/fusa Tutt. Ein Stück am 20. VII. 1910 bei Zermatt (Uffeln). Beizufügen : d) flavescens Tutt — Culot, Noc. Pl. 24. Ein Stück von hell gelbbrauner Grundfarbe, mit sehr verkümmerter dunkler Zeichnung. Tramelan (G.). Nr. 469. Th. matura Hufn. Auch von Blumenstein (Hiltb.). Nr. 476. NH. ochroleuca Esp. Auch von Pinsec (Roug.). Nr. 478. H. zeta Tr. Auch vom Sustenpass (Hiltb.) und Zermatt (Uffeln). Nr. 480. H. furva Hb. Auch von Göschenen (Uffeln). Nr. 483. H. rubrirena Tr. Auch von der Göschenen- alp (Uffeln). Nr. 485. H. abjecta Hb. Diese seltene Art fing K. Uffeln auch bei Göschenen in 2 Exemplaren anfangs August 1910 am Licht. Nr. 491. H. scolopacina Esp. Auch von Göschenen (Uffeln). Nr. 492. H. gemina Hb. Auch von Bern am elek- trischen Licht (Hiltb.). Seite 323. 328. 329. 394. 396. 341. sur. 349. 351. 304. 356. 359. 362. 1. Nachtrag. 467 Nr. 496. H. secalis L. c) leucostigma Esp. Auch von Göschenen am Licht (Uffeln). Nr. 507. P. xanthomista Hb. b) nivescens Stdg. Auch von St. Blaise am Köder 1911 (Hiltb.). Nr. 511. D. templi Sebaldt nicht Thunberg. Auch von Cresta-Thusis am 4. April 1912 (Honegg). Nr. 524. Chi. radiosa Esp. Die Angabe «im Wallis, besonders bei Stalden nicht selten (Roug.)» ist falsch. Sie betrifft wohl zweifellos Chl. Ayperici F. Nr. 527. C. purpureofasciata Piller. Auch von Blumen- stein und, aber nicht ganz sicher, von Aegerten bei Biel (Hiltb.). Nr. 538. H. leucostigma Hb. 4 Exemplare der typi- schen Form, sowie 1 der fibrosa Hb. erbeutete nun- mehr auch Dr. Wehrli, gleichzeitig mit N. neurica Hb. (Nr. 547) und S. maritima Tausch. (Nr. 549) am 17./18. VII. 1912 bei Frauenfeld durch Nachtfang im Ueber- schwemmungsgebiet der Thur. Durch diese neuer- lichen Funde dürften die Heimatsrechte dieser 3 Arten in unserem Lande festgestellt sein. Nr. 541. H. micacea Esp. Auch aus dem Aaregrien bei Busswil, 1910 (Hiltb.). Nr. 559. L. seirpi Dup. a) montium B. Auch von Göschenen aın 7. VII. 1907 am Licht (Uffeln). .Zeile 20 von oben Mittlg. S. E. G. XII, 70, statt 61. Nr. 570. M. imbecilla F. erbeutete ich in einigen Stücken am 25. VI. 1912 am Sonnenberg ob Tavannes im Jura. Die Falter sassen auf Polygonum und Phyteuma (V.). Nr. 575. C. selini Be 2 Stück fing Pfarrer Hiltbold in Aegerten bei Biel. Nr. 581. C. respersa Hb. Auch von Schaffhausen (Pfähler) und Göschenen (Uffeln). Nr. 588. H. palustris Hb. Ein prächtiges, frisches & von Schaffhausen am Köder erbeutet (Pfähler). 1. Nachtrag. . Nr. 598. A. cinnamomea Goeze. Auch von Blumen- stein (Hiltb.). . 17. Zeile von oben Zichenlaub statt Buchenlaub. . Nr. 688. A. cordigera Schalen, nicht Thunbereg. . Nr. 689. A. melanopa Becklin, nicht Thunberg. . Nr. 694. H. ononidis F. Auch von Simpeln (Uffeln). . Nr. 735. Pl. aemula Hb. 5 Stück dieser seltenen Art wurden im Sommer 1911 auf Rigifirst erbeutet (Ryssler, Stuttgart). . Nr. 743. P. interrogationis L. Bei Preda zahlreich in der Abenddämmerung an Lychnisblüten; auch von Zermatt (Uffeln). Nr. 744. P. ain Hochenw. Auch von Göschenen, zahlreich am Licht (Uffeln). . Nr. 745. P. hochenwarthi Hochenw. Auch von der Furka- und Albulapasshöhe (Uffeln). . Nr. 759. C. sponsa L. Ein Stück erbeutete K. Uffeln in Göschenen (1100 m!) am Licht, am 4. VIII. 1911. Verzeichnis der Familien und Gattungen. (Die Zahl nach dem Namen verweist auf die Seite, wo das Gesuchte zu finden ist.) Abrostola O. 417. Acherontia O. 174. Acontia Tr. 411. Acosmetia Stph. 363. Acronycta O. 237. Acronyctinae 235. Adopaea Billb. 159. Aedia Hb. 430. Aethia Hb. AA2. Aglia O. 210. (Agrius Hb.) 173. (Agrophila B.) 415. Agrotis ©. 244. Ammoconia Ld. 325. Amorpha Kirb. 178. Amphipyra O. 364. Anarta Tr. 405. Anomogyna Stdg. 354. (Antocharis B.) 22. Apamea Tr. 311. Apatura O. 34. Aphantopus Walle. 97. Apopestes Hb. 456. Aporia Hb. 15. Aporophyla Gn. 324. Arachnia Hb. 45. Arctornis Germ. 231. Argynnis Fab. 62. Arsilonche Ld. 244. (Asphalia Hb.) 449. (Asterocopus Bsd.) 330. Attacus Fr. 211. Augiades Hb. 160. (Aventia Dup.) 439. (Boletobia B.) 439. Bombyces 189. Bombycia Stph. 303. Bomolocha Hb. 444. Brachionycha Hb. 330. Brenthis Hb. 57. Brephidae 450. Brephos O. 450. Brotolomia Ld. 338. Bryophila Tr. 306. Calamia Hb. 346. Callophrys Billb. 110. Callopistria Hb. 336. Calocampa Stph. 394. Calophasia Stph. 397. Calpe B. 416. Calymnia Hb. 374. Caradrina O. 35. Carcharodus Hb. 161. (Carterocephalus Led.) 159. Catephia O. A480. Catocala Schrk. 430. (Celaena Stph.) 312. Celerio Oken. 182. Cerura Schrk. 189. Charaeas Stph. 286. Chariclea Stph. 410. Chariptera Gn. 332. (Chionobas B.) 87. Chloantha B. 334. (Choerocampa Dup.) 187. 189. Chrysophanus Hb. 111. Cilix Leach 208. Cirrhoedia Gn. 377. (Cleoceris Bsd.) 303. (Cnethocampa Stph.) 204. Coenobia Stph. 344. Coenonympha Hb. 100. Colias F. 28. Colocasia O. 256. Cosmia O0. 375. Cosmotriche Hb. 224. 470 Verzeichnis der Familien und Gattungen. Craniophora Snell 248. (Craterony& Dup.) 211. Cucullia Schrk. 398. Cyaniris Dalm. 157. (Cyelopides Hb.) 158. Cymatophora Tr. 447. Cymatophoridae H. S. 447. (Daphnis Hd.) 180. Dasychira Stph. 230. Dasypolia Gn. 329. Deilephila Lasp. 180. (Demas Stph.ı 236. Dendrolimus Germ. 227. Dianthoecia B. 297. Dichonia Hb. 332. Dicranura B. 1%. Dicycla Gn. 373. (Dilina Dalm.) 176. Diloba B. 310. Diphthera Hb. 256. Dipterygia Stph. 333. Drepana Schrk. 206. Drepanidae 206. Drymonia Hb. 194. Drynobia Dup. 199. Dryobota Ld. 333. Dyschorista Ld. 376. Eccrita Ld. 437. Emmelia Hb. 415. Endromididae 213. Endromis O. 219. Epicnaptera Rbr. 224. Epinephele Hb. 97. Epineuronia Rbl. 286. Episema Hb. 324. Epizeuxis Hb. 440. Erastria O. 418. (Erebia Dalm.) 71. Eriogaster Germ. 217. (Eriopus Tr.) 336. Erycinidae 105. ' Euchloe Hb. 22. Euclidia O. 428. Eumenis Scop. 87. Euplexia Stph. 337. Euproctis Hb. 234. (Eurhipia Bsd.) 40%. Eutelia Hb. 404. Euterpia Gn. 410. Exaereta Hb. 19. Everes Hb. 121. Gastropacha Ochs. 225. Gluphisia B. 193. (Gonophora Brd.) A4T. Gonopterinae 416. Gonepteryx Leach 39. Gortyna 0. 342. Grammesia Stph. 354. Grammodes Gn. 428. (Grapta Kirby) #1. Habrosyne Hb. 447. (Habryntis Ld.) 388. Hadena Schrk. 313. Haemorrhagia Grote 179. (Harpya O.) 189. (Helia Gn.) 440. (Heliaca H. S.) 407. Heliothis Tr. 408. Helotropha Ld. 341. (Hemaris Dalm.) 179. Herminia Latr. 442. Herse Oken 173. Hesperia F. 164. Hesperidae 158. Heteropterus Dum. 158. Hippotion Hb. 189. Hiptelia Gn. 373. Hoplitis Hb. 19. Hoporina B. 38. (Hybocampa Ld.) 19. Hydrilla Gn. 362. Hydroecia Gn. 341. Hyloicus Hb. 175. Hypena Schrk. A444. Hypeninae H. S. 439. Hypenodes Gn. 446. Hyppa Dup. 334. Jaspidea B. 340. Verzeichnis der Familien und Gattungen. (Lampides Hb.) 121. (Laria Schrk.) 231. Lasiocampa Schrk. 219. Lasiocampidae -214. Laspeyria Germ. 499. Lemonia Hb. 211. Lemoniidae 211. Leptidia Billb. 26. Leucania Hb. 347. Leucodonta Stdg. 199. (Leucoma Stph.) 232. (Leucophasia Stph.) 26. Libythea F. 104. Libytheinae 104. Limenitis Fab. 36. Lithocampa Gn. 397. Lophopteryx Stph. 201. Luceria Hein. 346. Luperina B. 313. Lycaena F. 124. Lycaenidae 105. Lymantria Hb. 232. Lymaniriidae 229. Macroglossum Scop. 182. Macrothylacea Rbr. 222. Madopa Stph. 442. Malacosoma Hb. 215. Mamestra Tr. 287. Mania Tr. 339. Maniola Schrk. 71. Marumba Moore 176. Melanargia Meig. 69. Melitaea Fabr. 46. Mesogona B. 372. Metopsilus Dunc. 188. Miana Stph. 304. Micra H. S. 412. Mimas Hb. 176. Miselia Stph. 331. (Moma Hb.) 236. Mycteroplus H. S. 409. Mythimna O. 354. Naenia Stph. 340. Nemeobius Stph. 105. Neocomia Roug. 364. Neptis Fab. 38. Netrocera 158. (Neuronia Hb.) 286. (Nisoniades Hb.) 172. Noctuidae 235. Nonagria O. 343. Notodonta ©. 196. - Notodontidae 189. Nymphalidae 34. Nymphalinae 34. Ochrostiema Hb. 199. Ocneria Hb. 464. Odonestis Germ. 297. Odontosia Hb. 200. Oeneis Hb. 87. Omia Gn. 407. Orgyia O. 229. Orrhodia Hb. 385. Orthosia ©. 378. (Pachnobia Gn.) 285. Pamphila F. 159. Panhemeria Hb. 407. Panolis Hb. 371. Panthea Hb. 235. Papilio L. 1. Papilionidae 1. Pararge Hb. 9. Parascotia Hb. 439. Parnassius Latr. 6. Pechypogon Hb. 443. Pergesa Walk. 187. Perigrapha Ld. 366. Petilampa Auriv. 369. Phalera Hb. 202. Pheosia Hb. 19%. (Philosamia Grote) 211. . Phlogophora Tr. 338. Pieridae 15. Pieris Schrk. 16. Plastenis B. 376. Plusia O. 418. Poecilocampa Stph. 214. Polia Tr. 326. 471 472 Verzeichnis der Familien und Gattungen. Polygonia Hb. 41. Polyommatus Latr. 121. Polyphaenis B. 336. Polyploca Hb. 449. Porthesia Stph. 234. Proserpinus Hb. 181. Prothymia Hb. 415. (Protoparce Burm.) 173. Pseudophia Gn. 429. (Psilura Stph.) 232. (Pterogon B.) 181. Pterostoma Germ. 202. Ptilophora Stph. ‚202. Pygaera O. 209. Pyrameis Hb. 43. Pyrgus Hb. 164. Pyrrhia Hb. 410. Quadrifinae 416. Rhizogramma Ld. 334. (Rhodocera B.) 33. Rhapolocera 1. Rivula. Gn. 415. Rusina B. 369. Saturnia B. 208. Saturniidae 208. Satyrinae 69. (Satyrus Latr.) 8. Scelothrix Rbr. 169. Scoliopteryx Germ. 416. Scopelosoma Curt. 991. Scotochrosta Ld. 396. Selenephera Ramb. 223. Senta Stph. 345. Simyra 0. 243. (Smerinthus O.) 171. (Sophronia Gn.) YAR. Sora Hein. 285. Spatalia Hb. 199. Sphingidae 173. (Sphin® O.) 175. Sphinx L. 177. (Spintherops B.) 436. (Standfussia Sp.) 442. Stauropus Germ. 19. Stilpnotia Westw. 232. (Syrichthus B.) 164. Taeniocampa Gn. 367. Tapinostola Ld. 349. Tarucus Moore 120. Telesilla H. S. 416. (Thais F.) 5. (Thalpochares Ld.) 412. Thalpophila Hb. 312. Thanaos B. 172. - Thaumatopoea Hb. 204. Thaumatopoeidae 204. Thecla F. 105. Tholomiges Ld. A446. Thyatira Hb. 447. Toxocampa Gn. A437. Trachea Hb. 337. Trichiura Stph. 214. Trichosea Grote 236. Trifinae 244. Trigonophora Hb. 337. Ulochlaena H. S. 324. (Uropus Bsd.) 19. Valeria Stph. 310. Vanessa F. 38. Xanthia Tr. 382. Xylina O0. 39. Xylocampa Gn. 3%. Xylomiges Gn. 3%. Zanclognatha Ld. 440. Zephyrus Dalm. 109. Zerynthia O. 5. Zizera Moore 129. Verzeichnis der Arten und Formen. abjecta Hb. 319. 466. abocula Favre 78. abscondita Tr. 242. absinthi L. 404. acacıae F. 108. aceris L. 237. acetosellae F. 372. achates Hb. 292. achıne Sc. 96. (acis Schiff.) 152. acrogynoides Rev. 51. actaeon Esp. 160. addenda Rev. (Coeno- nympha) 103. agathina Dup. 252, (agestis S. V.) 133. aglaia L. 65. aıas Fruhst. 28. ain Hochenw. 426. 468. alba Rehf. (Melitaea) 53. (alba Seeb.) (Pieris) 17. alecto Hb. 80. alexis Poda (Lycaena)152, ee Scop.) (Lycaena) 136 (alexis Stdg.) (Lye.) 461. alexius Frr. (Lyc.) 461. algae F. 308. ri Burgh.) (Euchloe) ale L. 428. en Obthr. (Chryso- phanus) 116. alberti Redl. (Pararge) 94. albicolon Sepp 289. albicollis F. 411. allena Hb. 291. allionia F. 91. allous Hh. 134. alnı L. 238. alnıfolia O. 225. alopecurus Esp. 320. (addenda Tutt) (Lycaena) al rear Tutt (Lycaena) alpestris B. 262. 465. 141. 147. addenda Tutt (Maniola) 86. addenda-apicalis Rev. (Maniola) 86. adıppe L. 67. admetus Esp. 142. (adonis S. V.) 143. adrasta Hb. 9. adsequa Tr. 250. adula Fruhst. 63. adulatrix Hb. 404. adusta Esp. 314. advena F. 288. adyte Hb. 83. 457. aegon Schiff. 126. aegidion Meisn. 128. aello Hb. 87. aemula Hb. 422. 468. (aegqua Hb.) 282. (aenea S.V.) 415. aestivaRbl. (Drepana)207. aestiva Spr.(Drepana)207. aestiva Krul. (Plusia) 423. aetherea Ev. 49. albida Skala 56. albidolunulata Rev. 114. albifera Fruhst. 88. albidilinea Hw. 289. albimacula Bkh. (Dian- thoecia) 300. albina Ev. (Caradrina)358. albina Obthr. (Maniola) 85. albineura B. 286. albino Courv.(Everes) 122. albipieta Schultz 139. alpicola Stdg. 216. alpigena Trti. 274. alpina Bartel(Cerura) 190, Bath. (Augiades) alpina Berce (Lye.) 127. alpina Courv. (Lye.) 127. alpina Favre (Saturnia) 209. alpina Frey (Lasioc.) 220. 464. alpina Frey (Poecilo.) 214. albipuncta F. (Leuc.) 353. (alpina Frr.) (Acronycta) albipuncta Tutt (Lycaena) 148. (albipunctata Musch.) 152. (albistrigatus Hw.) 446. albofascıiata Musch. 157. albolineata Tutt(Lye.) 144. albomaculata Blach. (Nemeobius) 105. albomaculata Gram. (Hadena) 314. albomaculata Musch. (Parnassius) 8. ie a 0.) (Aporophila) alboocellata Wh. 132. albosatellitia Tutt 392. | aeihiops Hoffm. (Anarta) albovenosa Goeze 244. ee Th. Mieg. (Ha- dena) 319. aethiops Esp. (Maniola) 81. 457. aethiops Hw. (Miana) 305. affınis L. 374. alceae Esp. 162. alcetas Hb. 122. alchymista Schiff. 430. alciphron Rott. 115. alcon F. 154. (alconoides Musch.) 152. aleyone Schiff. 88. 241. San Humph. (Agrotis) 51 alpina Rätzer (Anarta)405. alpina Rätz. ( Imien, 156. alpina Rogh.(Dasyp.) 330. alpina Sp. (Agrotis) 281. (alpina Sp) (Colias) 28. alpina Stdg. (Mel.) 50. alpiıum Osb. 236. alsınes Brahm. 360. alsoides Gerh. 123. (alsus S.V.) 123. alternans Stz. 49. althaeae Hb. 163. (alveolus Hb.) 171. alveus Hb. 165. amanda Schn. 141. amathusia Esp. 61. ambigua F. 361. ambusta F. 377. amelia Feisth. 186. sl 474 amethystina Gillm. (Lyc.) 137. amethystina Hb. (Tele- silla) 416. amphidamas Esp. 120, (amyntas S. V.) 121. anachoreta F. 203. anastomosis L. 203. anaxagoras Assm. 100. anceps Goeze 19. andereggi B. (Agrotis) 261. argiades Pall. 121. argillacea Culot (Bryo- phila) 466. argillacea Hb. (Dianthoe- cia) 298. argiolus L. 157. argulus Frey 125. (argus L.) (Lycaena) 124. argus Schiff. (Lycaena) 124. 460. argyritis Rbr. 353. Verzeichnis der Arten und Formen. aurantiaca Obthr. (Euch- loe) 24. aurantiaca Spr. (Pap.) 4. aurantiaca Sp. (Parn.) 10. aurea Hne. 421. aurelia Nick. 54. aureomaculata Vorbr. 426. auricoma F. 241. aurıfera Hb. 421. (auriflua Esp.) 234. aurinia Rott. 47. andereggi B. (Leucania) (argyrognomon Bergstr.) ausonia Hb. 22. 124 350 andereggi Rühl (Lycaena) (argyrotoxus Bergstr. 126. badiofasciata Teich. 375. 153 i andromedae Wallg. 170. angulata Tutt 137. anna Stich. 11. anomala Verity 459. antigone Fschr. 39. antiopa L. 41. antiqua L. 229. apennina Z. 146. aphaea Hb. 53. apollo L 6. apollodelius Verity 8. approximans Hw. 355. approximata Apatz (Dre- pana) 206. approximata Lowe (Tha- naos) 172. approximata Tutt (Macro- thyl.) 222. approximata Tutt (Py- gaera) 204. aprilina L. 332. aquilina Hb. 277. aquilo Auriv. 132. aquilonia Wh. 131. 132. arbusculae Frr. 219. arcania L. 101. arcas Rott. 155. arcina Fruhst. 156. arctica Zett. 254. (arcua Favre) 137. ariae Hb. 214. arıon L. 156. aristaeus B. 90. armigera Hb. 409. armilla Fruhst. 9. armoricanus Obthr. 462. arsilache Esp. 59. (artemis S. V.) (Melit.) 47. artemis Fschr. (Vanessa) 41 artemisiae Hfn. 403. (arthurus Melv.) 157. arundineti Schm. 344. (arundinis Fab.) 343. arvernensis Bramst. 66. asclepiadis Schiff. 417. asiatıca Stdg. (Apopestes) 436. (asiaticus M.) (Pap.) 4. asopis Schultz 63. aspersa Hb. 359. astasioides Stdg. 35. 454. asteria Frr. 56. 455. asteris Schiff. 400. astragaliphaga Courv. 125. (astrarche Bergstr.) 133. atalanta L. 43. athalia Rott. 52. athanagild Fruhst. 112. athene Stich. 13. atra Linst.(Lymantria)233. baeticus L. (Polyom.) 121. baeticus Rbr. (Carch.) 163. baiuvarica Sp. 67. baja F. 252. balearica Musch. 103.460. (banciana Fab.) 413. barbalis Cl. 443. basanius Fruhst. 15. basi-elongata Courv. 148. basilinea F. 321. batis L. 447. baton Bergstr. 129. belia Cr. 22. 23. belisaria Oberth. 38. bella H. S. (Lye.) 127. bellargus Rott. 143. bellidice ©. 22. bellieri Obthr. 166. bellus Gerh. (Zeph.) 110. berisali Rühl 52. (bernensis M. D.) 72. berolinensis Heyne 224. betulae L. 109. (betulifolia O.) 225. biarcuata Courv. 148. bicoloria Schiff. (Leucod.) 199. bicoloria Vill. (Miana) 305 (bieruris Hfn.) 301. bicuspis Brkh. 189. bifida Hb. 190. arcuata Courv. (Lycaena) atra Tutt (Taeniocampa) bilinea Hb. 355. 130. 137. 139. 145. 148. arcuosa Hw. 363. areola Esp. 396. arete Müll. 97. aretoides Hirschke 456. arethusa Esp. W. argentea Hufn. 404. argentea-maculata Vorbr. 422. argentina Schiff. 199. argentula Hb. 413. 369. (atratula S. V.) 414. atrebatensis B. 40. atriplicis L. 337. atropos L. 174. atrovirens Roth. 21. augur F. 247. augurinus Fruhst. 72. augusta Trti. 15. aurago F. 383. aurantia Tutt (Lye.) 147. bimaculata Eim. 4. binaria Hufn. 207. (biocellata Krod.) 96. (bipuncta Bkh.) 448. bipgnoks WEhHlOC 78 bipunetata Hw.(Senta)345. (bipunctata Musch.) (Lye.) 157. bipunctata Tutt (Callo- phrys) 111. Verzeichnis bipupillata Cosm. (Coeno- nympha) 103. bipupillata Tutt (Coeno- nympha) 460. _ birivia Hb. 267. 465. blachieri Culot (Colias) 29. blachieri Fruhst. (Brenth.) 62. blachieri Mill. (Lyc.) 153. blandina Fruhst. 62. blattariae Esp. 399. (bombyliformis Esp. (Hae- morr.) 179. (bombyliformis O.) 179. caeca Courv. (Lye.) 124. 127. 129. 133. 134. 135. 138. 141. 145. 148. 150. 152. 154. 155. 157. caeca Courv. (Zizera) 123. caeca Favre (Man.) 85. caeca Frr. (Scelothr.) 169. caeca Fuchs (Aphant.) 97. caeca Gillm. (Lye.) 141. caeca Kol. (Man.) 83. caeca Obth. (Coenon.) 101. caeca Obthr. (Man.) 79. caeca Rev. (Man.) 86. caecaVorbr. (Maniola) 456. der Arten und Formen. 475 calvaria F. 440. calydonius Wheeler 146. camelina L. 201. camilla Esp.(Limenitis) 37. (camilla Schiff.) (Lime- nitis) 36. campanulae Frr. 400. canaria Esp. (Orthosia) 331. candelarum Stdg. 254.465. candelisequa Esp.(Acron.) 238. candelisequa Hb. (Agrot.) 64. _ borealis Boh. (Cerura) 190. caecaWh.(Coenonympha) (candidula S. V.) 414. be Caradj. (Eriog.) 21 borealis Strand (Had.) 319. bornicensis Fuchs 273. bractea F. 421. bradyporina Esp. 237. brantsi T. H. 118. brassicae L. (Mamest.)289. brassicae L. (Pieris) 16. brevicaudis Püng. 106. brigitta Ljungh. 98. briseis L. 89. britomartis Assm. 54. (brittingeri R.) 7. brunnea Bart.(Mimas) 176. brunnea Courv. (Lyc.) 125. 128. brunnea F. (Agrotis) 259. brunnea Geest (Proserp.) 181. brunnea Lampa (Scope- losoma) 391. brunnea Sp. (Lye.) 125. brunnea Tutt (Taenio- campa) 367. 370. brunnea Wh. (Chrys.) 119. brunnescens Schultz (Catocala) 432. brunnescens Tutt (Ly- caena) 144. bryoniae ©. 20. bubastis Meisn. 75. bucephala L. 202. burckhardti Mory 185. burdigalensis Trim. 4. butlerowi Kr. 106. cacaliae Rbr. 170. cadmus Fruhst. 90. caduca H. S. 297. 102. caecilia Hb. 75. caecimacula F. 325. caerulea Courv. (Lye.) 124. 127. 129. 133. 139. 140. 143. 147. caerulea Fuchs (Lyec.) 136. 137. caerulea-cuneata Tutt 137. caeruleocephala L. 310. caeruleo-cuneata Ebert (Lycaena). 461. caeruleopunctata Rühl (Chrys.) 117. (caeruleopunctata Schultz) (Chrys.) 112. caeruleopunctata Wh. (Lye) 133. caerulescens Calb. (Or- thosia) 380. canescens Esp. (Orrhodia) 388. canescens Dup. (Polia) 28. cannae 0. 343. cappa Hb. 297. capsincola Hb. 301. capsophila Dup. 302. 466. captiuncula Tr. 306. capucina Esp. 416. caradjae Cafl. (Man.) 76. 456. carbonis Frr. 306. cardamines L. 24. cardinalis Obthr. 11. 452. cardui Hb. (Heliothis) 408. cardui L. (Pyram.) 44. carlinae Rbr. 166. carmelita Esp. 200. caerulescensMusch.(Lye.) carmenta Fruhst. 86. 149. carnica Herg. 251. caerulescens Obth. (Lye.) carolae Kys. 184. 39. carpathica Horm. 100. caerulescens Reb. (Lye.) carpophaga Bkh. 302. 151. caerulescens Wh. (Lye.) 137, caesia Bkh. 298. caflischi Carad.(Colias) 29. caflischi Rühl(Dasyp.) 330. C album L. 41. calida Bell. (Lye.) 134. calida Fruhst. (Pararge) 3. caliginosa Hb. 363. (callarga Stdg.) 124. callidice Esp. 21. 453. callıgrapha Bkh. 309. calliopis Bsd. 126. carthami Hb. 165. carthusianorum Fruhst. 54 cassandra Hb. 452. cassioides Hochenw. 85. cassiope F. 71. casta Stich. (Parn.) 11. castanea Esp. 250. castor Esp. 85. castrensis L. 216. catax L. 218. catena Stdg. 161. catenata Esp. 380. (caucasica Ld.) (Lye) 146. caeca Courv. (Chrys.) 114. (callunae Palm.) (Lasioc.) ce aureum Knoch 418. , 220. 117 cavernosa Ev. 296. 476 celerio L. 189. celina Aust. 137. celsia L. 340. celtis L. F. 104. 460. centaureae Rbr. 169. centripuncta Clark 176. (cerago F.) 384. cerasina Frr. 251. (ceronus Esp.) 143. cerri Hb. 107. cervinicolus Fruhst. 12. cespitis F. 287. ceto Hb. 76. chaera Fruhst. 78. chamomillae Schiff. 402. chaonia Hb. 19. chariclea Stph. 16. charlotta Haw. 65. chi L. 329. chiron Rott. 135. christi Rätz. 74. 456. chrysanthemi Hb. 402. (chryseis Bergstr.) 113. chrysitis L. 420. chryson Esp. 421. chrysorrhoea L. 234. chrysozona Bkh. 297. cincta F. (Perigr.) 366. eineta Tutt (Lye.) 147. einetata Favre 59. einerascens Stdg. (Calo- campa) 395. (cinerascens Tengstr.) (Caradr.) 357. cinerea Gillm. (Amorpha) 178. (ecinerea Goeze) (Polyp.) 449 cinerea Hb. (Agrot.) 274. 465 einis Frr. (Leucan.) 351. cinnamomea Goeze 366. (einnides Stdg.) 145. (einnus Hb.) 148. einxia L. 48. cinxioides Musch. 49. (ecirce O.) (Chrys.) 118. eirce F. (Eum.) 88. circellaris Hufn. 379. (eircumflexa S. V.) 428. eirsii Rbr. 167. eisalpina Fruhst. 114. eitrago L. 382. citronea Wh. 25. clara Tutt 137. cleodippe Stdg. 68. cleodoxa O. 67. cleopatra L. 34. 4514. elytie Schiff. 35. c nigrum L. (Agrot.) 255. C. nıgrum Tutt (Cyaniris) 158. coecodromus Gn. 85. coenobita Esp. 235. 464. coeruleomarginata Tutt 148. cohaerens Schultz 8. cohaesa H. S. 256. 465. collina B. 252. comaeina Trti. 455. (combusta Dup.) 320. comes Hb. 250. commaL. (Augiades) 160. comma L. (Leucania) 350. Verzeichnis der Arten und Formen. corythalia Hb. 53. 55. 56. cos Hb. 271. costaestrigalis Stph. 446. custa-Jjuneta Courv. 129. 130. 139. 143. 145. 150. costipuncta Clark 177. craccae F. 438. ceramera Eschh. crassa Hb. 282. crassipuncta Courv. 128. 137. 143. 145. 148. 150. erataegi L. (Aporia) 15. crataegi L. (Trichiura) 214. crenata Esp. 193. cribrumalis Hb. 442. crinalis Tr. 442. croceago F. 385. 134. comma Schultz (Plusia) (eroceus Fourer.) 32. 425. completa Hamps. (Or- rhodia) 390. complexa Tutt (Sat.) 209. compta F. 301. concavifasciatus Cuno 5. (concha Fab.) 418. concolor Stz. (Pieris) 20. concolor Stdg. (Dasy- chira) 231. conducta Schultz 60. conflua Tr. 259. eruciata Obthr. 459. (cubicularis S. V.) 359. cucubalı Füessl. 301. cuculla Esp. 201. culminicola Stdg. 268. 465. (culta S. V.) 332. cultraria F. 207. cuneata Tutt (Lye.) 147. cuprea Hb. 262. curtula L. 203. curvatula Bkh. 206. confluens Courv. (Chrys.) cuspis Hb. 240. 117. (eyanosticta Ray.) 38. confluens Ev. (Mamestra) (cyllarus Rott.) 152. 292. cymbalariae Hb. 407. confluens Gerh. (Chrys.) eynthia Hb. (Mel.) 47. 114. confluens Sp. (Arg.) 68. conigera F. 352. conjuncta Blach. 159. connexa Butlr. 40. consequa Hb. 250. conspersa Schiff. 300. conspicillaris L. 396. contigua Vill. 292. convergens F. 332. convexifasciatus Cuno 5. convolvuli L. 173. conyzae Gn. 168. cordigera Thnbg. 405. 468. cordula F. 91. (coretas O.) 122. coridon Poda 145. (corrosa H. S.) 270. corticea Hb. 279. corydonius H. S. 146. coryli L. 236. cynthia L. (Attacus) 211. pe a än Hb. 131. dahli Hb. 258. dalmata Stdg. 266. damon Schiff. 149. damone Esp. 149. daphne Schiff. 62. daplidice L. 22. daubi Stdfs. (Polygonia) 41. daubi Stdfs. (Saturnia) 209. dardouini Bsd. 412. darwiniana Stdg. 102. (davus Fab.) 103. deaurata Esp. 419. deceptoria Sc. 414. deceptricula Hb. 307. a Hb. (Agrotis) 268. 65 Verzeichnis der Arten und Formen. decora Schultz (Parnas- sius 8. 12. decorata Courv. 150. 152. defasciata Schultz 37. degener Esp. 309. (dejanira L.) 96. dejone H. G. 52. (delius Esp.) 10. delminia Fruhst. 53. delphinii L. 410. densoi D. (Celerio) 184. densoi Fruhst. (Brenth.) 58 (denticulosa Esp.) 271. dentimacula Hb. 324. (dentina Esp.) 29. depuncta L. 259. 465. dissimilis Kn. 292. dissoluta Schultz (Pap.) 4. dissoluta Stdg. (Agrot.) 261. dissoluta Tr. (Nonag.) 344. distinguenda Ld. 277. ditrapezium Bkh. 255. divisa Tutt 147. dixeyi Stdfs. 40. dodonaea Hb. 194. donzeli B. 134. (dorilis Hufn.) 118. dorus Esp. 101. (dorylas Hb.) 140. dromedarius L. 197. (dromus Fabr.) (Maniola) 3. 2 Ann (Maniola) me H. $.) (Maniola) deprpilata Schultz (Ma- niola) 79 derasa L. 447. derivalis Hb. 443. desyllesi Gn. 312. detersa Esp. 334. devergens Hb. 428. dia L. 61. (dietaea L.) 19. (dietaeoides Esp.) 196. dietynna Esp. 55. digen Sc. 2. dubia Dup. (Polia) 327. dubia Krul. Melit.) 48. dubia Tutt (Notodonta) 198. dubia Vorbr. (Agrotis) 265. dubiosa Stdg. (Caradrina) 358. dumerili Dup. 311. dumi L. 212. duplaris L. 448. (didyma Esp.) (Hadena) dyophthalmica Garb. 38. 323. didyma O©. (Melitaea) 50. 455. diffieilis Tutt 204. diffinis L. 374. difflua Blach. 77. digitata Courv. (Lyec.) 137. 139. 145. 148. dilecta Hb. 433. dilucescens Gram. 77. dilueida Hb. 436. diluta F. 449. (dimus Bergstr.) 154. diniensis B. 26. dipsacea L. 408. disco-elongata Courv. 141. 145. 150. 151. 152. 154. 157. 158, disco-junceta Courv. 139. 157 (disjuncta Schultz) 420. disjunctaurea Sp. 420. dispar Hw. (Chryso- phanus) 115. disparL. (Lymantria) 232. disparoides Gillm. 233. (dysodea Hb.) 297. ectypa Hb. 348. edusa F. 32. egea Chr. 43. 454. egena Ld. 290. egeria L 9. egerides Stdg. 9. electa Bkh. 431. onlia Fruhst. 9. (eleus Fabr.) 117. elliptica Stich. 12. elocata Esp. 431. elongata Courv. (Chrys.) 112. 114. 117. 119. elongata Courv. (Lye.) 126. 128. 129. 130. 131. 134. 137. 139. 143. en Courv. (Thecla) 106 elongata Courv. (Zizera) 123. elpenor L. 187. (elpenorellus Stdg.) 188. elpogalii Castek 188. elymi Rbr. 45. 477 emilia @. (Arg.) 65. emiliae Stdfs. (Sat.) 209. emortualis Schiff. 442. engadinensis Mill. (Leu- cania) 351. (engadinensis Wagn.) (Leucania) 350. eos Rossi 35. ephisius Fruhst. 99. epilobii B. 183. (epiloboides Aust.) 185. epiphron Kn. 71. eremita 0. 233. ereptricula Tr. 308. 466. ergane H. G. 453. eriphyle Frr. 73. 456. eris Meig. 66. erminea Esp. 190. eroides Friv. 139. (eros O0.) 138. errata Gn. 29. eruta Hb. 276. 277. erynnis Esp. 81. erysimi Bkh. 27. erythrina Rbr. 248. erythrocephala F. 386. erythrostigma Hb. 341. escheri Hb. 142. esculi Hb. 107. (esculi II Hb.) 108. esulae Hb. 242. eucrate O. 164. eugeni Mory 185. (eumedon Esp.) 135. euphemus Hb. 155. euphaös Denso 133. euphenoides Stdg. 26. 453. euphorbiae F. (Acron.) euphorbiae L. (Celerio) ab Brahm. 242. euphrosine L. 57. 455. eurikleia Frubst. 79. euridice Esp. 113. (euridice Rott.) 113. europome Esp. 28. europomene 0. 28. euryale Esp. 82. 457. euryaloides Tgstr. 83. 459. (eurybia O.) 113. evias God. 79. evidens Hb. 352. excelsa Verity 13. excelsior Stich 8. excessa Tutt (Lycaena) 152. 478 excessa Tutt (Thecla) 109. exclamationis L. 275. exigua Hb. 355. exoculata Weym. 38. exoleta L. 395. exstineta Stdg. (Mimas) 177 exstincta Sp. (Orthosia) 379. extensa Krod. 150. ferdinandi Rühl 330. ferenigra Th.-Mieg. 210. feretti Favre 149. ferrea Püng. 316. ferruginea Esp. 379. (festiva Hb.) 259. festucae L. 422. fibrosa Hb. 341. 467. filigrama Esp. 298. fimbria L. 246. extineta Stdg. (Mamestra) fimbriola Esp. 272. 292. extrema Courv. (Everes) 122. extrema Courv. (Lyc.) 128. 138. 145. 148, extrema Fschr. (Vanessa) 39 extrema Schawerda(Mani- ola) 458. fabressi Obthr. 462. facilis Tutt 204. fagi L. (Stauropus) 19. fagi Scop. (Eumenis) 87. faillae Stef. 38. f. album Esp. 42. faleatarıa L. 206. farkasi Tr. 293. fascelina L. 230. fasciana L. 414. fasciata Blachier (Argyn- nis) 65. fischeri Stdfs. 39. fisoni Wh. 110. fissipuneta Hw. 376. flammatra F. 264. flammea Esp. (Trigono- phora) 337. flammea Hb. (Panolis) 371. flammifera Heyne 426. flava Blach. (Calerio) 184. 186. flava Horm. (Colias) 31. flava Tutt (Aporia) 15. 454. flava Tutt (Melanargia) 70. Verzeichnis der Arten und Formen. fredegunde Fruhst. 112. freyi Hellweger 462. (frigida Stz.) 196. (fritillum Ho.) 167. (fritillum Rbr.) 168. fucata Esp. (Xanthia) 383. fuchsi Bart. 178. fuciformis L. 179. fuliginaria L. 439. fuliginosa Courv. 136. fulminea Sc. 435. fulva Hb. 345. fulvago L. 384. fulvata Lowe (Melanargia) (Lye.) fulvomarginalis Sch. 119. fumata Roug. 7 (fumosa Hb.) 275. funebris Hb. 406. funerea Hein. 314. funesta Esp. (Aedia) 430. (funesta Payk.) (Anarta) 406. Pa Hfn. 392. fureula Cl. 189. (flavago F.) (Xanthia) 383. furuncula Hb. 306. go S. V) (Gortyna) furva Hb. 317. 466. 342. fusca B. (Agrot.) 274. flavescens Esp. (Xanthia) fusca Gillm. (Lycaena) flavescens Tutt (Bryo- phila) 466. fasciata v. Büren (Hadena) flavicans Schultz 432. 316. flavieineta F. 326. fasciata Lampa (Hyloicus) flavicornis L. 449. 175 fasciata Sp. (Amorpha) 178. fasciata Sp. (Apopestes) 436 faseiata Sp. (Leucania) fasciata Sp. (Maniola) 75. fasciata Stz.(Parnassius)8. 452. fasciata Tutt (Arg.) 66. fasciata Tutt (Macrothy- 'lacia) 222. 464. fasciataV orbr. (Melit.)455. fasciuncula Hw. 305. fatidica Hb. 283, (fauna Hb.) 90. fecunda Schultz 433. feisthameli D. 1. (fenestrella Cuno) 4. fennica Tausch. 265. flavidior Wh. 24. flavirena Gn. 356. flavofasciata Heyne 73. 456. flavomaculata Deck. 7.452. 137. fusca Tutt (Prothymnia) 415. fuscata Hw. (Taenio- campa) 369. Fascata Tutt (Chrys.) 117. fusconervosa Pet. 379. (fuscula S. V.) 414. fylgia Spgbg. 135. (gabrielis Obthr.) 140. flavoradiata Wh. (Colias) (galacaera Esp.) (Mela 29. fleteheri Tutt 448. flexula Schiff. 439. florida Schmidt 257. tluetuosa Hb. 448. fluxa Tr. 34. forcipula Hb. 272. fontis Schalen 444. fowleri South. 461. fracta Tutt 43. fragariae Esp. 385. franconica Esp. 216. fraterna Tr. 343. fraudatricula Hb. 307. fraxinı L. 430. nargia) 70. galathea L. (Melanargia) 70. galathea Mill. (Bryophila) 308. galene O. 71. galii Rott. 183. (galiphorbiae Denso) 184. gamma Lb. 425. garibaldina Trti. 381. gaudeolus Fruhst. 116. geesti Neub. 30. gemina Hb. 321. 466. geminatus Hw. 371. geminus Stich. 6. Verzeichnis der Arten und Formen. gemmea Tr. 317. (griseaTutt) (Panolis) 372. gemminipuncta Hw. 344. grisealis Hb. 441. genava Fruhst. 88. genetrix Schultz 433. genistae Bkh. 291. ghilliani Perl. 309. (gülmeri Krod.) (Lye.) 150. gillmeri Rbl. (Celerio) Iyi Kys. 188 gillyi Kys. ' gilva Donz. 355 gilvago Esp. 384. giraffina Hb. 201. glabra Hb. 386. glabroides Fuchs 388. glacialis Esp. 80. 456. (glandifera S. V.) 309. glareosa Esp. 260. 465. glauca Hb. 293. glaucata Scop. 208. .glaucina Esp. 324. gluteosa Tr. 362. glyphica L. 429. gnaphalii Hb. 402. gnoma F. 196. goante Esp. 81. golgus Hb. 140. gonostigma F. 229. gordius Sulz. 116. gorge Esp. 81. gothica L. 367. gothicina H. S. 367. gracilis F. 370. graeca Rühl (Lyc.) 146. - graeca Stdg. (Mel.) 50. (gramineus Hw.) 286. graminis L. 286. (grandis Favre) 277. graphica Stich. 8. 12. graslini Stdg. 3%. griseovariegata Goeze 372. griseoviolaceus Obthr. 140. grisescens Tr. (Agrotis) 270. 465. gritta Schultz 63. grueti Core. 39. gruneri Gn. 247. gschwandneri Kord. 184. gueneei Fallou 414. guillemoti Tutt 191. gutta Gn. 423. gynoides Musch. 459. gynomorpha Verity 453. halteres Musch. 13. hardtwicki Kane 11. harmuthi Kord. 183. harpagula Esp. 206. hartmannı Stdfs. 14. helice Hb. 32. helicina Obthr. 32. (helle S. V.) 120. helvetica Rühl (Melitaea) 53. helvetica Verity (Par- nassius) 13. helvetica Vorbr. (Maniola) 82 helvetina B. (Agrotis) 267. (helvetina Knaggs) (Acro- nycta) 248. helvola L. 379. hepatica Hb. 320. herdonia Fruhst. 96. hermaphroditus Knecht 139. (hermione L.) 87. hero L. 100. grisea Courv. (Lycaena) herrichi Stdg. (Colias) 29. 144. grisea Ev. (Caradrina) 358. 452. herrichi Obthr. (Par- nassıius) 10. grisea Sp. (Taeniocampa) herrichina Geest 29. 368. grisea Stz. (Orthosia) 378 grisea Tutt (Agrot.) 253. hesperides Newnh. 25. hiera F. 9. hippomedusa 0. 77. (hipponoe Esp.) 115. griseaTutt (Calymnia)375. hippophaös Esp. (Celerio) grisea Tutt (Epinephele) 98. grisea Tutt (Eriogaster) 218 grisea Tutt (Leucania) 353. 186. hippophaös H. G. (Acro- nyeta) 247. hippotho& L. 113. hirsuta Stdg. (Apopestes) 437. 479 hirsuta Stz. (Taenio- campa) 367. hirta Hb. 324. hispana B. (Episema) 324. hispana H. S. (Lye.) 148. hispelis Fruhst. 141. hispulla Hh. 98. hochenwarthi Hoch. 427. 468. hoegei H. S. 249. (huguenini Rühl) 282. humilis F. 381. hutchinsoni Rob. 42. hyacinthus H. S. 135. hyale L. 30. 454 hybrida media Stdg. 209. hybridus Stdg. 178. hygiaea Hdrch. 41. hylas Esp. 140. hyperantus L. 97. hyperborea Zett. 251. 464. hyperici F. 335. 467. (hypermnestra Scop.) 5. hypochiona Rbr. 128. hypoleuca Kollar 158. hypoleucos Led. 171. iberica Gn. 221. (icarinus Ser.) 138. 461. icarus Rott. 136. icarus-cuneata Gillm. 137. ichnusa Bon. 39. ichnusoides Sel. 40. ida Esp. 100. 460. ilia Schiff. 35. iliades Mit. 35. 454. ilieifolia L. 224. ilieis Esp. 107. illgneri Rühl 28. illgnerina Vorbr. 28. (illustris F.) 419. ıllyria Frr. 322. imbecilla F. 354. 467. immaculata Coc. (Pieris) 17. immaculata Fuchs (Callo- phris) 111. immaculata Pabst (Euch- loe) 25. immaculata Stdg. (Luce- ria) 346. immaculata Stdg. (Or- rhodia) 3837. immaculata Stdg. (Taenio- campa) 371. implicata Lef. 285. impudens Hb. 347. 480 Verzeichnis der Arten una Formen. impuncta Courv. (Lyc.) (inversa Tutt) (Amorpha) laevis Hb. 382. ) 138. 140. 145. 148. 157. 461. taea) 454. impunctata Röb. (Pieris) ioides O. 38. 20. (iphis Meig.) (Lyc.) 138. impunctata Vorbr. (Ma- iphis Schiff. (Coenonym- niola) 455. impura Hb. (Leucania) 348. impura Krul. (Lycaena) irregularis Hufn. 303. 152 irrorata-fusca Tutt 279. isis Hb. (Brenth.) 58. isis Thnbg. (Coenon.) 104. inalpina Verity 2. incerta Hfn. 369. iners Tr. 376. inferopunetata Tutt 111. isokrates Fruhst. 115. (infusca Const.) (Carad- italica Frey 79. rina) 356. infuscata Buch. (Hadena) (jacobsi Pern.) 184. jagowi Bapt. 418. (janira L.) 97. janthina Esp. 246. jaspidea Vill. 310. J nigrum Tutt 64. johni Frings 225. jolanthe Schultz 81. jole Schiff. 35. jordisi Rühl 55. 318. ingrica H. S. 393. innuba Tr. 249. ino Rott. 63. (inocellata Sohn) 155. ıinornata Wh. 11. 452. inscripta Esp. 425. (instabilis S. V) 369. insubrica Rätz. (Coeno- nympha) 101. insubrıcaVorbr. (Lycaena) 156. 1 intacta Krul. (Parnassius) 4 intacta Peters. (Hadena) 318. intermedia Frey (Man.) 74. intermedia Hbch. (Xan- thia) 385. intermedia Krul. (Pieris) 20. intermedia Schilde (Hes- peria) 171. intermedia Stdg. (Epine- phele) 99. (intermedia Stef.) Chryso- phanus) 115. ee Tutt (Pararge) 8. intermedia Tutt (Xylo- miges) 396. interrogationis L. 426. 468. (inversa Alph.) (Colias) 31. lacertinarıia L. 207. (inversa Aust.) (Parnas- lachesis Hb. 69. (laciniosa Donz ) 356. lactucae Esp. 401. laetabilis Zett. 354. . sius) 9. inversa Caradj. (Cosmo- triche) 224. inversa Tutt (Pygaera) impunctata Hoffm. (Meli- j irene Denso 188. jullieni Dso. 463. juncta Sp. (Scopelosoma) 391. juncta Tutt (Plusia) 421. junetus Hw. 369. jurassica R.-St. (Cara- jurassica Verity (Colias) 5 jurtina L. 97. 459. (juventina Cr.) 336. killiasi Christ (Lye.) 127. killiasi Rühl (Brenth.) 58. kindervateri Kys. 183. klemensiewiezi Sch. 43. klymene Fschr. 44. kramlingeri Pern. 463. (krodeli Gillm.) 145. lafitolei Th.-Mieg. 182. laidion Bkh. 104. L eh Esp. (Polygonia) . 4 L album L. (Leucania) 351 lambda F. 393. lanestris L. 218. lapidea Hb. 394. lappona Esp. 84. (lapponica Stdg.) 28. larıana Fruhst. 130. (larieis Schille) 230. larıxia Gn. 261. latefasciata Courv. 106. latemarginata Röb. 246. latenai Pierr. 295. latens Hh. 270. 465. lateritia Hufn. 319. latimargo Courv. (Everes) 122. latimargo Courv. (Lye.) 136. lathyri Hb. 27. latonia L. 64. latreillei Dup. 336. latruneula Hb. 305. lavaterae Tüsp. 162. lenocinia Fruhst. 9. lenta Tr. 361. leonhardi Rühl 11. leoniae Stdfs. 177. leonina Fruhst. 61. leonis Stich. 196. leovigilda Fruhst. 20. (lepida Esp.) 302. leporina L. 237. letineia Fruhst. 79. leucogaster Frr. 263. leucographa Schiff. 285. leucomelas Esp. 71. leuconota Ev. 297. leucophaea View. 237. leucoptera Thbg. 356. leucostigma Esp. (Had.) 323. 467. leucostigma Hb. (Helo- tropha) 341. 467. leucotaenia Stdg. 82. leucotera Stef. 17. levana L 45. lıbatrix L. 416. ligea L. 83. 457. ligula Esp. 388. ligurica Courv. (Lye.) 124. ligurica Wagn. (Lye.) 156. Verzeichnis der Arten und Formen. 481 (ligur Re ) (Satur- lugens Stdg. (Maniola) 78. marginata Rühl (Coeno- nia) k ligustri F. (Craniophora) 248. ligustri L. (Hyloicus) 175. lilacina Stz. 323. lıllus Esp. 103. limosa Tr. 438. (linariae S. V.) 397. linceus Esp. 105. (linea S. V.) 160. lineago Gn. 385. lineata F. (Celerio) 186. lineataTutt(Zephyrus)109. lineola O. 159. linogrisea Schiff. 245. 464. lintneri Fitch. 41. lippei Mory 185. literosa Hw. 304. lithargyrea Esp. 353. (lithorhiza Tr.) 396. lithoxylea F. 319. litterata Cyr. 428. litura L. 382. livida F. (Amphipyra) 365. livida Stdg. (Agrotis) 268. 465. livina Stdg. 388. livonica Teich. 275. livornica Esp. 187. L nigrum Muell. 231. lobulina Esp. 223. locarnensis Tutt 118. loreyi Dup. 351. lorezi Stdg. 252. lota Cl. 378. lotteri A. 1. loudeti B. 410. lucens Frr. 342. lucernea L. 265. luciani Denso 188. lucida Hfn. (Acontia) 411. ( es Hfn.) (Orthosia) 1 lucifuga Hb. 401. lucılla F. 38. 454. lueina L. 105. lueipara L. 337. lueipeta F. 266. 465. luctuosa Esp. 411. ludiecra Hb. 437. ludifica L. 236. ludoviciana Mab. 160. lugens Car. (Lye.) 153. lunaris Schiff. 429. lunigera Esp. (Selene- phera) 223. ( he se ac Stph.) (Agrotis) lunula Hfn. 397. lunulata Courv. 112. lunulata Courv. (Lye.) 139. lunulata Tutt (Lye.) 144. lupinus Costa 99. lusoria L. 437. lutea Ström. (Xanthia) 383. luteago Hb. 297. luteoeineta Rbr. (Dianth.) 299. (lutescens Fuchs) (Bryo- phila) 310. lutescens Vorbr. (Cato- cala) 433. lutosa Hb. 346. lutulenta Bkh. 324. lyeaon Rott. 99. lychnitidis F. (Orthosia) 331. (Chrys.) nympha) 103. marginata Skala (Meli- taea) 51. marginata Tutt (Lycaena) 144. 146. maritima Tausch. 345. 467. marmorosa Bkh. 295. (marrubii Rbr.) 163. matura Hufn. 312. 466. maturna L. 46. 454. maura L. 339. (medea Hb ) Si. 457. medicaginis Bkh. 221. (medio-fasciata Sch.) #1. nıedionigra Vorbr. 237. medon Esp. 133. medusa F. 76. megacephala F. 238. megaera L 9. megaerina H. S. 9. melaena Sp. 64. melagona Bkh. 200. melaina Honr. 13. melaleuca View. 396. melampus Füssl. 72. lychnitidis Rbr. (Cucullia) melanopa Thnbg. 406. 468. 399. lyeidas Trapp 129. (Iynceus Hb.) 106. machaon L. 3. 452. macilenta Hb. 379. maculata v. B. (Parnas- sius) 11. maculata Rev. (Lye.) 149. maculata Wallgr. (Mimas) 176. maera L. 9. maerens Fuchs (Catocala) maerens Stdg. (Miana) 304. magna Rühl 123. magnoli B. 300. maillardi H. G. 316. mainalia Fruhst. 67. (maloyensis Rühl) 133. malvae L. 171. (malvarum Hffsg.) 162. malvoides Elw. 168. 463. manni Mayer (Pieris) 18. manto Esp. 75. mantoides Gram. 77. margaritacea Vill. 260. lugens Obthr. (Melan.) 71. margaritosa Hw. 282. (lugens Stdfs.) (Saturnia) (marginata F.) (Pyrrhia) mersina Stdg. 0. 410. 210. melanops B. 151. (melanosticta Rev.) (Papi- lio) 3. melanotica Gillm. 456. (melamotoxa Pine.) (Lyc.) 137. meleager Esp. 142. melicertes Schultz 159. melotis Dup. 171. mendacula Hb (Bryo- phila) 309. (mendaculalis Frr.) 412. (menetriesi Kr.) 357. menyanthidis View. 240. 464. mercki Rbr. 394. meridionalis B. (Polia)326. meridionalis Calb. (Satur- nia) 209. meridionalis Rühl (Pieris) 19. 458. meridionalis Stg. (Mel.)50. meridionalis Stdg. (Ortho- sia) 382. meridionalis Tutt (Lye.) 146. merope Pr. 48. Be merrifieldi Stdfs. (messanensis Z.) 18. 482 meta Wagn. 19. (metallica Favre.) 140. meticulosa L. 338. metioche Fruhst. 130. metis Frr. 454. metra Stph. 17. mi Cl. 428. micacea Esp. 312. 467. mierodon Gn. 29. midas Lowe 116. miegi Th. Mieg 1. milada Fruhst. 91. milesiformis Tr. 179. milhauseri F. 192. (milleri Culot) 254. montana Stdg. (Dendro- limus) 228. Verzeichnis der Arten und Formen. newmani Tutt(Notodonta) 196. montana Stz. (Parnassius) nexilis Schultz 8. 452. 6. monticola Stdg. 154. montium B. 349. 467. montivaga Gn. 242. morpheus Hfn. (Cara- drina) 360. morpheus Pall. (Heter- opterus) 158. morula Spr. 80. mucıda Gn. 327. multangula Hb. 261. multieonfluens Courv. 106. (minima Hw.) (Petilampa) multifida Ld. 279. 363. minimus Füessl. (Zizera) 123. miniosa F. 367. minor Bl. (Leptidia) 27. minor Can. (Pyrameis) 44. (minor Coc.) (Euchloe) 25. minor Frey (Melitaea) 49. miner Fuchs (Aphant.) 97. minor Musch. (Lye.) 133. 14t. minor Rätz. (Lycaena) 155. (minor Tutt) (Lycaena)140. minor Vorbr. (Colias) 31. mixtaStdg. (Orrhodia) 388. mnemosyne L. 13. mnestra Hb. 74. (modesta Car.) (Prothym- nia) 415. modesta Hb.(Plusia) 420. modesta Obthr. (Orrho- dia) 390. modestalis Heyd. 443. molpadia Obthr. 55. monacha L. 233. moneta F. 419. monochroma Esp. 333. monoglypha Hufn. 318. monotonia Schilde 9. montana Favre (Zizera) 123. munda Esp. 371. muralis Forst. 309. murina Rev. (Maniola) 86. musculosa Hb. 345. musiva Hb. 263. (mya Hb.) 423. myrtilli L. 405. mysia Hb. 47. nana Courv. (Lycaena)156. nana Hufn. (Mamestra) 294. nana Rehf. (Melitaea) 47. ni Hb. 425. nicocles Fruhst. 99. nicoleti Culot 70. nictitans Bkh.(Hydroeeia) 341. nictitans Esp. (Hadena) nietymera B. 266. niger Reutti (Pap.) 4. RER Courv. (Lyegenn) 5 nigra Favre ee phanus) 113. nigra Frr. (Lymantria) 233. nigra Hw. (Aporophila) 325. (nigra Rätz.) (Dianth.) 299 nigra Rühl (Lycaena) 130. nigra Tutt (Agrotis) 256. 231. nigra Tutt (Orrhodia) 388. (nigra Vorbr.) (Agrot.) 248. 464. nigraV orbr.(Hyloicus) 463. nigra Wh. (Lycaena) 155. (nana Rott.) (Dianthoecia) nigrata Schultz 61. 300. nana Schultz (Pyrameis) nigrescens Courv. (Lyc.) 128. nigrescens Eim. (Pap.) 2. nana Wh. (Argynnis) 65. nigrescens Höfn. (Agro- nana Wh. (Chrysophanus) 118. napaea.Hb. (Brenthis)58. napaeae Esp. (Pieris) 19. napı L. 19. navarinae Selys 53. 55. 56. nebesky Alb. 3. nebulosa Hufn. 288. neglecta Hb. 250. nelamus Hb. 72. neocomensis Roug. 279. (neorides Frr.) 82. nepalensis Dbld. 16. montana Horm. (Pararge) (nephele Hb ) 102. 9. nereus Fruhst. 71. montana M.-D. (Brenthis) nerü L. 180. 5 FR (montana M.-D.) (Chryso- phanus) 111. montana M.-D. (Chryso- phanus) 119. nerine Frr. 79. nervosa F. 243 neurica Hb. 344. 467. neustria L. 215. (nevadensis Obthr.) 7. montana M.-D. (Lycaena) newmani Reuss. (Ly- 152. caena) 144. ‚tis) 273. nigrescens Stdg. (Dianth.) 298. nigrescens Wh. (Parnas- ‚sius) 11. 452. nigricans C. (Parnas- sius) 7. 9. nigricans Cosm. (Argyn- nis) 68. nigricans Culot (Melan- argıa) 456. nigricans L. (Agrotis) 275. nigricornis Vill. 250. nigrita Bdv. 407. nigroeincta Tr. 328. (nigrocosta Tutt) 232. nigro-cuneata Lacr. 136. nigrofasciata Favre (Bren- this) 61. nigrofaseiata Gr. (Colias) 531 nigrofasciatus Rothke (Papilio) 3. Verzeichnis der Arten und Formen. nigropunctata v.B. (Parn.) 11. 452. nigropunctata Wh. (Lye.) 140. nigrostriata Musch. 135. nikator Fruhst. 63. niobe L. 66. nitida F. 381. nivalis And. 268. nivatus Fruhst. 7. nivea Courv. 126. nivescens Stdg. 328. 467. 483 obsceura Sp. (Argynnis) 67. ochracea Hb. (Gortyna) obseura Stdg. (Bombycia) 342. 303. (ochracea Rätz.) (Gram- obscura Stdg. (Mamestra) mesia) 355. 297. ochracea Wh. (Man.) 8. obscuraStz. (Malacosoma) ochrea Gr. (Dianth.) 301. 217. ochrea Tutt (Calymnia) obscura Th -Mieg. (Had.) 375. 318. ochrea Tutt (Euchloe) 25. obscura Tutt (Bryophila) ochrea Tutt (Euclidia) 429. 309. ochrea Tutt (Orrhodia) obscura Tutt (Orrhodia) (noctivaga Bell.) 356. 388. nothum Hb. 450. novangliae Scud. 18. novarae Obthr. 8. novopuncta Courv. 157. nubeculosa Esp. 330. nubilosa Christ. 14. nupta L. 433. obelisca Hb. 278. oberthüri Stdg. 131. obesalis Tr. 445. 4 obliqua Vill. 369. obsceurior Stdg. 48. obliterata Verity 453. obsitalis Hb. 445. (oblitescens Schultz) 459. obsoleta Clark (Mimas) obscura Brahm. (Agrotis) 177. 248. 464. obsoleta Hb. (Leuca.) 348. ne Cafl. (Apopestes) ger Musch.) (Lye.) 157. obscura Christ (Lycaena) obsoleta Röb. (Pieris) 20. 156. obsoleta Tutt (Aphanto- pus) 97. 195. obscura Vorbr. (Thauma- topoea.) 205. 230. (obscurascens Schultz) 273. (obscurata Courv.) (Lycae- na) 146. obscurata Sp. (Orthosia) 381 obscura Courv. (Chrys.) 116. obsoleta Putt (Colias) 31. Werber Courv. (Lycaena) Eee Tutt) (Lye.) 145. 148. obscura Favre (Dyscho- obsoleta Tutt (Zizera) rista) 376. 123. obscura Favre (Pseudo- oceidentalis Stdg. 50. phia) 429. oceitanica Stdg. 49. oceulta L. 285. oceanina Fruhst. 99. ocellaris Bkh. (Xanthia) 385. ocellaris Stdg. (Maniola) 83. 458. obscura Frey (Agrotis 254. 464. obscura Frr. (Agrotis) 279. obscura Heuäcker (Gastropacha) 226. obscura Hw. (Had.) 321. obscura Obthr. (Amphi- pyra) 366. obscura Rätz. (Dianthoe- cia) 299. ae Rätz. (Maniola) 51. ocellina Hb. 262. (ocellis-nigris Rätz.) (Par- nassius) 11. 7 a Rätz.) (Miana) obscura Rühl (Coenon.) 102. 387. ochreago Hb. 373. obscura Vorbr. (Pheosia) ochroleuca Esp. 315. 466. ochrostigma Ev. 294. (octogesima Hb.) 448. ocularis L. 448. obscura Zett. (Dasychira) odorata Gn. 402. oedipus F. 100. oeme Hb. 77. oenipontana Hellweger 415. (oenotherae Schiff.) 181. oleagina F. 311. oleracea L. 291. olivacea Blach. 460. olivina Stdg. 281. ononidis F. 408. 468. onopordi Rbr. 167. onosandrus Fruhst. 91. oo L. 373. ophiogramma Esp. 304. opima Hb. 370. optilete Kn. 131. or F. 447. orbifer Hb. 164. orbitulinus Stdg. 131. orbitulus Esp. (Lycaena) 131. (orbitulus de Prunner) (Lycaena) 132. orbona Hufn. 249. (orichalcea Hb.) 421. orientalis B. (Melitaea) 47. orion Esp. (Moma) 236. orion Pall. (Lycaena) 130. ocellataFrings (Argynnis) ornata Stdg. (Lycaena) 68. 130. ocellata Koul. (Jaspidea) ornata Wh. (Papilio) 2. 340. ornithopus Rott. 394. ocellata L. (Sphinx) 177. osthelderi Fruhst. 112. ocellata Skala (Melitaea) ostrina Hb. 412. othello Blach. 217. ottomana Röb. 65. oxalina Hb. 372. oxyacanthae L. 331. 484 pacula Fruhst. 78. palaemon Pall. 159. palaeno L. 28. paleacea Esp. 375. pales Schiff. 58. palleago Hb. 385. pallens L. 348. pallida Gillm. (Argynnis) 67. pallida Lamp. (Taenio- . campa) 369. Br Skala (Melitaea) pallida Stz. (Malacosoma) 217. pallida Stdg. (Agrotis) 280. pallida Stdg. (Taenio- campa) 370. (allide Tutt) (Agrotis) 275. pallida Tutt (Coenonym- peltigera Schiff. 409. pha) 103. ats Tutt (Dianthoecia) 302. pallida ee (Lycaena) 137. 147 pallıda Tutt (Pap.) 2. (pallida Tutt) (Polyg.) 42. pallida Tutt (Taenio- campa) 367. 368. 371. pallidior Stdg. (Taenio- campa) 369. pallidior Tutt (Eumenis) 9. pallidior Tutt (Polygonia) 42. palpalis F. 445. palpina L. 202. palustris Fruhst. (Bren- this) 59. er Hb. (Hydrilla) 362. 467. pamphilus L. 102. pandora Schiff. 69. (paniscus F.) 159. paphia L. 68. par Hb. 309. paralias Nick. 182. ee Courv. (Chrys.) 13 parallela Courv. (Lye.) 129. 148. 157. (paranympha L.) 435. parthenias L. 450. parthenie Brkh. 55. Verzeichnis der Arten und Formen. parva Hb. 412. parvipuncta Courv. (Lye.) 10. 126. 150. 157. 158. phoreis Frr. 76. parvipuncta Fuchs (Lye.) phormica Fruhst. 98. 158. phragmitidis Hb. 347. (picea Hw.) 275. pigra Hufn. 204. Ks L. (Dipterygia) 3 phoebus sacerdos Stich. passa Verity 454. pastinum Tr. 437. (patula Wkr.) 274. paucipuncta Courv. (Chrys.) 113. 117. 119. paucipuncta Courv. (Lye.) 126. 128. 133. 138. 143. 145. 148. 150. 151. 152. 154. 157. 158. paueipuncta Courv. (Thecla) 106. paula Hb. 413. pauli Mory 183. paupercula Ragusa 69. pavonia L. 209. pelopia Bkh. 66. 456. pinastri L. (Hyloicus) 175. pini L. 227. (piniperda Pz.) 371. pisi L. 293 pistacina F. 380. pitho Hb. 81. pityocampa Schiff. 205. platinea Tr. 315. platyptera Esp. 397. plecta L. 263. plumbeus Courv. 144.153. plumigera Esp. 203. pluripuncta Courv. (Chrys.) 112. 115. pluripuncta Courv. (Lyec.) 126. 128. 131. 134. 138. 141. 145. 148. 154. pluto Esp. 80. podalirius L. 1. poeas Hb. 92. polita Hb. 389. pollux Esp. 85. polonus Zell. 144. polychloros L. 40. polygona F. 245. polygramma Dup. 412. polymita L. 326. polyodon Cl. (Chloantha) 334 pepli Hb. 241. pereontationis Tr. 424. percontatrix Auriv. 424. perflua F. 365. perla F. 309. pernix Hb. 316. pernoldi Jac. 188. pernoldiana Aust. 183. persicariae L. 289. (perspieillaris L.) 334. petasitis Dbld. 342. petraea Tgstr. 358. petrividendus Favre 139. pharte Hb. 74. phartina Stdg. 75. pheretes Hb. 132. pheretiades Rätz. 133. pherusa Schultz 77. phicomone Esp. 29. philea Frr. 101. phileuphorbiae Mütz. 184. polyxena Schiff. 5. philippsi Casp. (Agrotis) (ponsoni Culot) 8. 282. popularis F. 286. (OR IeDe He „(Pergesa) (populeti F.) 368. 158. populi L. (Amorpha) 178. philomela Esp. (Maniola) populi L. (Limenitis) 36. 83. 458. opuli L. (Poecilocampa) philomela Hb. (Maniola) 214. l 458. populi Ström. (Taenio- philoxenus Esp. 104. campa) 368. phlaeas L. 117. populifolia Esp. 226. phoebe Knoch (Melitaea) porcellus L. 188. 49. porima O. 45. a: Sieb. (Notodonta) en Esp. (Hadena) 3 (polyodon L.) (Hadena) 318. polysperchon Bergstr 121. Verzeichnis der Arten und Formen. 485 (porphyrea Hb.) (Agrotis) punctifera O. (Lye.) 139. radiata Courv. (Lycaena) 244 posteromaculata Rev. 19. posticolunulata Tutt 144. potatoria L. 224. praecox L. 284. 465. prasina F. 284. prenanthis B. 398. prieurioides Blach. 89. (prima Tutt) 203. primulae Esp. 259. privataCourv.(Thecla)108. proava Stdfs. 203. proboseidalis L. 444. processionea L. 204. procida Hbst. 70. procopiani Horm. 77. prodiga Fruhst. 36. promissa Esp. 434. prono& Esp. 80. pronuba L. 249. prorsa L. 45. prosequa Tr. 250. proserpina Pall. (Proser- pinus) 181. (proserpina S. V.) (Eumenis) 88. protea Bkh. 333. provincialis H. S. 47. proxima Hb. 294. pruni L. (Odonestis) 227. pruni L. (Thecla) 109. pseudonomion Christ 7. pseudotaras Lacr. 172. psi L. 240. psodea Hb. 76. (pteridis Fab.) 336. pudibunda L. 230. pudorina Hb. 347. puella Esp. 451. puellula Fruhst. 37. puerpera Gio. 432. pulchrina Hw. 424. pulla Hb. 396. pulmonaris Esp. 361. pulverulenta Esp. 368. (puncta Tutt) (Lye.) 143. punctata Grd. (Melan- argıa) 70. punctata Musch. (Lye.) 154. 157. punctata Tutt (Callo- phrys) 111. punctata Tutt (Lyc.) 148. punctella Stz. 234. punctifera Courv. (Ly- caena) 128. 136. punctigera Teich. (Eupro- etis) 234. punctosa Tr. 350. DUDEN Courv. (Lyc.) 1 punetulata Wh. (Lyc.) 143. punica Bkh. 379. punicea Hb. 247. 464. puniceago B. 409. pupillata Musch. (Lye.) 133. pupillata Rehf. (Colias) 30. purpureofasciata Piller 336. 467. purpureopunctata Wh. (Chrys.) 114. 119. purpurina Hb. 412. pusilla Stz. (Polyg.) 42. pusilla View. (Erastria) 414. puta Hb. 273. putris L. 274. (pygmaea Hb.) (Vanessa) 39 pygmaea Rbr. (Caradrina) 355. pyralina View. 374. pyramidea L. 366. pyrenaea Obthr. 310. pyri Schiff. (Saturnia) 208. pyri Scop. (Malacosoma) 215. pyromelas Frr. 40. (pyronia Hb.) 53. (pyrophila S. V.) 265. (pyrrha S. V.) 75. pyırhula Frey 75. quadra Verity 24. quadripuncta Courv. (Lycaena) 138. 148. quadripunctata F. (Caradrina) 355. quadripunctata Fuchs (Euchloe) 25. quercifolia L. 225. quercus L. (Lasioc.) 219. quercus L. (Zephyrus) 110. em Schiff. (Marumba) 76 querna F. 194. radiata Courv. (Chryso- phanus) 114. 119. 126. 128. 129. 132. 138. 139. 143. 145. 157. radiata Courv. (Thecla) 106. radiata Obthr. (Melitaea) dl. radiata Sp. (Argynnis) 66. radiatalis Hb. 445. radifera Schultz 62. radiosa Esp. 334. 467. raeschkei Stdfs. 203. ramosa Esp. 397. randae Frey 72. rapae L. 17. raptricula Hb. 306. (ravida Hb.) 248. ravula Hb. 308. 466. rebeli Stdfs. 206. (receptricula Hb.) 307. rectangula F. 261. rectilinea Esp. 334. recussa Hb. 276. reducta Geest (Colias) 28. reducta Rev. (Parn.) 12. 452. a Vorbr. (Maniola) reducta Vorbr. (Mel.) 47. reichlini H.-S. 80. remissa Tr. 321. renago Hw. 373. (resarta Musch.) 150. respersa Hb. 359. 467. restricta Tutt 109. reticulata Vill. 296. retro-junceta Courv. 145. 157. retusa L. 376. rezniceki Baıtel 146. rhaetica ‚Frey (Melitaea) 54 rhaetica Stdg. (Agrotis) 253. 464. rhaeticus Fruhst. 6. rhamni L. 33. 454. (rhizolitha F.) 394. rhoio Obthr. 55. (rhomboidea Esp.) 259. rideus F. 450. riffelensis Obthr. (Agrotis) 251. 464. riffelensis Obthr. (Scelothr.) 166. rimicola Hb. 217. rinaldus Hbst. 57. ripperti Frr. 142. 486 risi Stdfs. 209. (rivosa Ström.) 301. rivularis Scop. 36. roboris Schrk. 220. robusta Fav. 309. roederi Stdfs. 41. rondoui Obthr. 21. (rosacea New.) 209. rosea Bart. 178. rossii Stph. 18. rostralis L. 445. rothschildi Stdfs. 179. rougemonti Sp. 358. rubea F. 464. rubella Dup. 313. rubens Stdg. 377. rubescens Garb. 182. rubetra Esp. 380. rubi L. (Callophrys) 110. rubi L. (Macrothylacea) 222. rubi View. (Agrotis) 257. rubiginea F. 389. rubra Christ 12. 453. rubria Fruhst. 82. rubricans Esp. 276. rubricosa F. 285. rubrirena Tr. 318. 466. ne ra Schultz (Pap.) 4 rufa Hw. (Coenobia) 344. rufa Hw. (Sora) 285. rufaTutt(Agrotis)246. 256. rufa Tutt (Calymnia) 375. rufa Tutt (Orthosia) 378. rufa Tutt (Parn.) 452. rufa Tutt (Taeniocampa) 369. 371. rufa-dilatata Laer. (Par- nassius) 452. rufannulatus Hw. 369. rufescens Tutt (Calamia) schmidti Gerh. 117. 347. rufescens Tutt (Leucania) scirpi Dup. 349. rufescens Tutt (Scopelo- soma) 391. rufescens Tutt (Taenio- campa) 367. ruficollis F. 449. (rufina L.) 379. rufoeineta Fuchs (Epine- phele) 98. rufoeincta H.-G. (Polia) 327. (rufomaculata Hoffm.) (Parnassius) 453. Verzeichnis der Arten und Formen. (rufomaculata Rev.) ne 127. rufopunctata Wh. (Pap.)4. selenia Frr. 57. rufosatellitia Tutt 392. selenitica Esp. 230. rufuncula Hw. 306. seliginis Dup. 276. 277. rukavaarae Hoffm. 293. selini B. 356. 467. rumieis L. 243. selinoides Bell. 357. rupestralis Hb. 406, semele L. 89. rurea F. 320. (semialba B.) 98. ruris Hb. 278. semiarcuata Courv. rutieilla Esp. 378. (Lycaena) 130. 137. 139. rutilago F. 383. 145. 148. rutilus Wernb. 115. semiargus Rott. 152. semibrunnea Hw. (Xyl.) sabinae H.-G. 39. 392. (sagittifera Hb.) 264. (semibrunnea Mill.) salacia Bergstr. 145. (Lycaena) 147. saleviana Fruhst. 101. semielara Tutt 137. salicalis Schiff. 442. semiconfluens Rev. 169. saliceti Bkh. 303. seminigra Musch. 56. 455. salieis Curt. (Acronycta) (semipersica Tutt) 138. 243. (semisyngrapha Tutt) salicis L. (Stilpnotia) 232. 147. salmonea Obthr. 184. saltensis Schöyen 190. sancta Stdg. 312. sanctmoritzi B.-H. 279. santolinae Hb. 401. santonici Hb. 402. sao Hb. 164. (saponariae Bkh.) 296. sartha Rühl 27. satellitia L. 391. satinea Roug. 364. (satura Hb.) 313. saturata Aust. 30. satyrion Esp. 101. saucia Hb. 281. (scabiosae Z.) 179. scabriuscula L. 333. schaufussi Stdfs. 215. Ir Schiff. (Brenthis) 7 senex Hb. 325. senna H.-G. 248. ‚separata Schultz 310. sephyrus Friv. 129. septentrionalis Krul. (Lycaena) 135. (septentrionalis Moeschl.) (Agrotis) 274. serena F. (Mamestra) 297. serena Fruhst. (Brenthis) 62 seriata Fruhst. 112. sericata Esp. 336. sericea Spr. 360. sericealis Sc. 415. serina Esp. 380. (serotina 0.) 385. serratilinea Tr. 287. serratulae Rbr. 169. (sertorius Hffsg.) 164. sihirica Stdg. 325. (sibylla L.) 37. (sieversoides Verity) 31. (sigma Hb.) 245. signata Klem. (Orrhodia) 388. 465. schultzi Schmidt 9. scita Hb. 338. scolopacina Esp. 321. 466 scoriacea Esp. 324. scotia Tutt 240. scrophulariae Cap. 398. scutosa Schiff. 409. sebrus B. 151. secalina Hb. 323. secalis L. 323. (silene Hb.) 387. segetum Schiff. 280. (siliginis @.) 277. selene Fourer. (Eumenis) similis Füssl. (Porthesia) 234. signata Stdg. (Agrotis) 254. signifera F. 273. 465. signum F. 245. Verzeichnis der Arten und Formen. similis Tutt (Pygaera) 204. 145. 148. (simulatrix Hb.) 266. striata Tutt Mania) 339. simplonia Frr. (Euchloe) striataVorbr. (Scelothrix) 22. 170. simplonia H.-G. (Agrotis) Wh.) (Lycaena) 269. 15 simulans Hufn. 265. simulatricula Gn. 307. sinapis L. 26. sobrina Gn. 247. socia Rott. 392, (sohni Rühl) 148. strieta Mousl. 82. strigilis Cl. 304. strigosa, F. 239. 307. solani F. 246. 244. 464 solidaginis Hb. 395. struvei Rag. 323. sordida Bkh. 317. stygne 0. 78. spadicea Hb. 388. speciosa Hb. 253. spectrum Esp. 436. (suasa Bkh.) 292. suavis Sch. 146. subalbida Schultz (Melı- sphinx Hufn. 331. taea) 51. sphiroides BT 4. subalbida Stdg. (Calo- (sphirus Hb.) 4 phasia 397. subalbolunulata Tutt 147. (subalpina Agas.) (Lasio- campa) 220. subalpina Speyer (Chryso- phanus) 119. subflava Ev. (Xanthia) 382. subflava Gillm. (Amor- pha) 178. subgrisea Stdg. 27. sublustris Esp. 319. subochracea Fruhst. 14. subsequa Esp. (Agrotis) 250. en Schiff.) (Thecla) 105. spinosae Gerh. 109. (spinula Schiff.) 208. splendens Hb. 2%. spodia Stdg. 78. (spoliatricula S. V.) 308. sponsa L. 434. 468. stabilis View. 368. standfussi Bart. (Meto- psillus) 188. standfussi Wisk. (Lupe- rina) 313. standfussi Wisk. (Satur- nia) 209. statilinus Hfn. 90. 459. staudingeri Grasl. 388. steeveni Tr. 142. steinerti Casp. 238. stellatarum L. 182. stelviana Curö 80. stennyo Grasl. 85. stiberi Gerh. 113. stigmatica Hb. 255. 465. straminea Blach. (Chryso- phanus) 118. Tr. (Leucania) 349 subspadicea Stdg. 389. subtusa F. 377. (subtus-partimradiata Obthr.) 141. (subtus-punctis-fortis- simis Favre) 131. (subtus-radiata Obthr.) (Lycaena) 139. 154. (subtusa-radiata Favre) (Lycaena) 131. suda H.-G. 329. (strandi Schultz) 119. sudetica Stdg. 72. (striata Musch.) (Lyc.) suellus Stdg. 188. 157. suffusa Clark (Mimas) _ Rev.) (Lycaena) 177. (striata Tutt) (Everes) 122. strigula Bkh. (Bryophila) strigula Thnbg. (Agrotis) 487 ae I (Lycaena) suffusa Tutt (Chryso- phanus) 117. (suffusa Tutt) (Leucania) 350. suffusa Tutt (Lycaena) 144. 147 suffusa Tutt (Taenio- campa) 369. sulphurago F. 383. sulphurea Schöyen (Pieris) 19. sulphurea Stdg. (Dieyela) 373. (sulphurea S. V.) (Emmelia) 415. sundevalli Lamp. 243. superstes Tr. 360. suspecta Hb. 376. sylvanus Esp. (Aug.) 161. symphorosus Fruhst. 14. syngrapha Kef. 147. 461. taenialis Hb. 446. tages L. 172. tanaceti Schiff. 400. taras Bergstr. 171. tarasoides Höfn. 169. taraxaci Esp. (Lemonia) 211. 464. taraxaci Hb. (Caradrina) 361. (tarsicrinalis Hb.) 441. tarsicrinalis Knoch 441. tarsicristalis H. S. 441. tarsipennalis Tr. 441. a S. V.) (Agrot.) un siplumalis Hb. 440. 249 ul. 210. eich Lang 120. templi Thnbg. 329. 467. (subtus-impunctataFavre) tenebrata Sc. 407. 135 (tenebrosa Hb.) 363. tentacularia L. 443, tenuisignata Skala 51. tephra Bsd. 271. tephroleuca B. 299. tergestus Fruhst. 14. terranea Frr. 281. terrea Frr. 358. terricularis Hb. 444. testacea Hb. 311. testudo Esp. 40. tetra F. 364. (texta Esp.) 312. thalassina Rott 292. suffusa Tutt (Aporia) 15. thales Schultz 59. suffusa Tutt (Bryophila) thalıa Hb. 57. 310. 466. thapsiphaga Tr. 399. 488 thaumas Hufn. 160. thersanon Bergstr. 158. thiemei Bartel 73. 456. thimoites Fruhst. 103. thore Hb. 60. thyra Schultz 67. ticina Vorbr. 23. tigerina Esp. 389. tiliae L. 176. tineta Brahm. 288. tiroliensis Heyd. 140. tithonus Hb. (Lycaena) turca L. 353. 138. 461. turfosalis Wk. 446. tithonus L. (Epinephele) turritis O. 25. ) tyndarus Esp. 85. typhae Esp. 343. typhon Rott. 103. typica L. 340. (ulmi Bart.) (Mimas) 176. ulmi Schiff. (Exaereta) 193. ulmifolia Heuäcker 223. umbra Hfn. 410. tristis Gerh. (Lycaena) 153. tristis H. S. (Maniola) 75. tristis Stdg. (Pygaera) 463. tritiei L. 276. tritophus Esp. 19. (tritophus S. V.) 197. trivia Schiff. 50. trosti Hoffm. 453. trux Hb. 280. turbida Hb. 350. 9. tityrus Poda (Chryso- phanus) 118. tityus L. 179. torrida Ld. 391. (torva Hb.) 197. (trabanta Hwuene) 392. trabealis Sc. 415. tragopoginis L. 364. tramelana Culot 62. transcaspica Stdg. 94. transparens Courv. 149. transversa Courv. (Lycaena) 141. transversa Tutt (Brenthis) 58. trapezina L. 375. treitschkei B. 295. 363. umbratica L. (Cueullia) 400. umbrosa Hb. 257. unaminis Tr. 322. uncinula Hb. 207. uncula Cl. 413. Verzeichnis der Arten und Formen. unicolora Favre (Lye) 125. r unicolor-brunnea Rebel 228. uniformis Roug. 276. unilinea Tutt 222. unimaeculata Tutt 31. unipuncta Courv. 133. 140. 145. 148. 157. (unipunctata Musch.) 145. InAEeNS Hb.) (Abrostola) 418. urticae L. (Vanessa) 39. urticoides F. 39. ustirena Bsd. 358. vaceinil L. 387. valdensis Esp. 64. valesiaca Elw. (Man.) 78. valesiaca Obthr. (Lye.) 124. valesiaca Rühl (Scelothr.) 165. umbratica Goeze (Rusina) valesiaca Verity (Pap.) 1. 452. a valesiacus Fruhst. (Parn.) 6. (valesiacus Wullschl.) (Carch.) 16. valesiana M.-D. (Lyc.) 128. tremula Cl. (Pheosia) 195. undecimlineatus Eim. 2. valesiana M.-D. (Man.) tremulae Esp. (Limenitis) unicolor Aigner (Malacos.) 37. 215. tremulifolia Hb. 225. unicolor Horm. (Lyc.) (trepida Esp.) 198. 156. triangulum Hufn. 252. unicolor Rätz. (Scopelo- tricuspis Esp. 286. soma) 391. tridens Schiff. 239. trifolii Esp. (Lasio- Far 221. 230. trifolii Rott. (Mamestra) unieolor Schultz (Scopelo- 293. soma) 391. trigrammica Hfn. 354. trimacula Esp. 194. 377. trimaculata Stef. (Pieris) unicolor Stdg. (Mamest.) 18. 289. (trinoculata Wh.) 9. triopes Spr. 81. triops Fuchs %. tripartita Hufn. 418. triplasia L. 417. tripuneta Courv. unieolor Tutt (Hypena) 446. unicolor Tutt (Orthosia) 380. unicolor Stdg.(Cirrhoedia) 72. valesina Esp. (Arg.) 68. vallesiaca Bsd. (Agrot.) 271. vallesiaca Obthr. (Lye.) 124. unicolor Rbl. (Oeneis) 87. vandalusica Led. 106. unicolor Schultz (Dasych.) v argenteum Esp. 423. varia M.-D. 55. variabilis Pill. 419. variegata Tutt (Hypena) 446. variegata Tutt (Polyg.) 42. vau-punctatum Esp. 387. velitaris Rott. 199. venilia Bergstr. 145. unicolor Tutt (Orrhodia) venustula Hb. 413. 389. verbasci L. 398. veris Ep. 225. vernalis Verity 32. (Lycaena) 138. 139. 145. unicolor Vorbr.-(Lyc.) 155. veronicae Hb. 386. 148. 157. (unicolor Wh.) (Coen.) tripunctatus Neub. 92. 102. versicolora L. 213. vespelpenor Denso 185. Verzeichnis der Arten und Formen. vespertilio Esp. 184. vespertilioides Bsd. 186. vespophaes Denso 185, vestigialis Rott. 283. (vetula Dup.) 325. vetusta Hb. 39. viciae Hb. 438. vidua Müll. 97. villiersi Gn. 278. viminalis F. 303. vinctuncula Hb. 306. 466. vinula L. 191. violacea Wh. (Epineph.) 98. violacea Wh. (Maniola) 82. virens L. 346. virgata Tutt (Amphip.) 366. virgata Tutt (Arg.) 68. virgata Tutt (Hyloie.) 79. :, virgata Tutt (Malacos.) 215. virgata Tutt (Taenio- campa) 366. virgata Tutt (Zeph.) 110. virgaureae L. 111. viridana Walch. 332. viridaria Cl. 415. viscariae Gn. 301. vispardi Jull. 70. vitellina Hb. 352. (vitta Esp.) (Agr.) 277. vitta Hb. (Agr.) 278. vittata Sp. (Brenthis) 61. vittata Sp. (Taeniocampa) 371. vivilo Fruhst. 88. w. album Kn. 106. wagneri Tutt 2%. (werdandi Zett.) 29. wheeleri Musch. 460. wimani Holmgr. 65. wiskotti Stdfs. (Agrotis) 269. wiskotti Stdfs. (Pyrameis) 45. wolfensbergeri Frey 46. wosnesenski Men. 132. 489 wullschlegeli Obth. (Melitaea) 51. wullschlegeli Püng. (Cara- drina) 357. xanthocyanea Hb. 299. xanthographa Schiff. 256. xanthomelas Esp. 40, xanthomista Hb. 327. xarippe Butl. 435. xerampelina Hb. 377. xeranthemi B. 403. ypsilon Rott 279. zanclaeus Z. 1. zelleralis Wocke 441. zermattensis Fallou 112. zeta Tr. 46. ziezac L. 196. zınalensis Favre 63. zinckeni Tr. 393. zollikoferi Frr. 313. 32 5 Ki Faunengebiete. Zur Bezeichnung der Verbreitung dergewöhnlicheren Arten wurde das gesamte Gebiet des Landes in 9 Faunengebiete eingeteilt. Abkürzungen: U-=umfasst die zentrale und östliche Voralpenregion. d. h. Uri (ohne Gott- hard), Unterwalden, Schwyz, Glarus, St. Gallen, Appenzell. N=Nordschweiz. Thurgau, Schaffhausen, Zürich, Zug. M—Mittelland. Aargau (ohne Jura), Luzern, Bern (ohne Jura und Ober- - land), Freiburg (ohne die Alpen). V-=Westschweiz. Waadt, Genf. J—=Jura. Umfasst das gesamte jurassische Gebiet vom Randen bis zur Döle. O—Oberland. Umfasst die Alpen von der Diablerets bis zum Gotthard. W=Wallis. Umfasst den ganzen Kanton mit Ausnahme des Val Vedro. S—Südschweiz. Die gesamten Südtäler: Val Vedro, Tessin, Misox, Bergell und Puschlav. G=Graubünden. Ohne die Südtäler. Man vergleiche die Karte der Faunengebiete der Schweiz. Abkürzungen. E. = Entwicklungsgeschichte. Hfl = Hinterflügel. Vfl= Vorderflügel. m.— mihı. Pl. = Planche. T= Tafel. ?—Das Vorkommen im Faunengebiet wird als fraglich erachtet. EN: ihr WR N en: \ rock we ren Fu a ’ h j R { N } y f A Su el u nt PRley Ach uH ET: Y Aal Hai Das, erhAndrnn IN ud HN Warer rd: ‚ach IN A Rh jbiekan uns ung An a un eh ROM WIM eo) HANS a N Mn Ner h Miet El . A| RUN REN MerRN Hin w Rn ii Bu funk Bullen BL NEASN wu: amhai! di, ) \ 1m \ % LER ik EARE, ei run Binich ’ ar alla van ia’ ir a. VvD, sel N „one 1 aka Da vi ‚ihıblina An Te Hall ia | AU ION, m dt Rp DR ur ah ee ae nee j NOYDUNTURAN hr {y A 0 Inn ni Posi is Heil UN IT EIN EU ELITE RIND RR 77 BINNEN EEE AR EUTIN "a PROF. DR. L. G. COURVOISIER Zeichnungs-Aberrationen der Lycaeniden —- Aberrations du Dessin des Lycaenidae Ueppige, bereicherte Formen Formae luxuriantes | jy/Veberzählige Formen| Ä \Formae excedentes [ Vergrösserte Augen Formae crassipunctae Ill Verschmelzungen i Formae confluentes Confluenz innerhalb mehrerer bis vieler Zellen Confluentiae multiplices Multiconfluentiae Confluenz innerhalb einer Zelle Confluentiae simplices Uniconfluentiae f Confluenz von Zelle zu Zelle “\ Confluentiae transversäe Au romanre an | ormae basi-auctae a. 3 Wurzelpunkte N 7 centri- 7 N S "tripuncta | K7 | z R N), " Bar quadri- c IN puncta & c. 5 Wurzelpunkte | 777 quinque- 7 I U puncta rl = “ parallela. d. ganz neue Wurzelpunkte > digitata puncta | >” novo- 4. = NS arcuata B. Vermehrte Mittelmonde | a. verdoppelte. Mittelmonde | > radiata su — 7 — 5. un N arcuata I bilunata a SQ b. ganz neue Mittelmonde | >?” extrema | Vermehrte Bogenaugen | \ Formae pluripunctae DE 57 limbo- I A | Verarmte Formen Formae privatae ı/ Verkleinerte Augen | \ Formae parvipuncta M / Fehlende Punkte u. Augen \ Formae reductae | Fehlende Wurzelpunkte "\ Formae basiprivatae a. nur ein Wurzelpunkt b. kein Wurzelpunkt vr? impuncta BJ Fehlende Bogenaugen \ Formae discoprivatae a. Fehlen vieler Augen caeca I DATE DEREN LTE N en EB TE Vergehen ee 2 un Bi a 2 be Er BEER 93 ’ ü 5 r. er: 3) N In an mr Sn da ne en Dame am end erte n nnenne er | . x DE £ 4 y aa \ e . % ’ “ w ey ’ 7 u ”.47. Tees F ” f b + 3 ’ &i ‘ u a EEE Br « - f u = » Er; { Sa “ F i ö 1: & 5 ws 1 yi 7 K u M * ER s 5 4: ü ı H Et. j -T, N u nn B N En y E d ’ 2: * i ‘ 2 » hi ya m ® + % N Be ea 1 — get 2 gt a rt 122 Be ’ ne te mie Zu ni = r [ RE ' Übersicht der Faun engebiete U Urschweiz,Glarus,StGallen, Appenzell. N Nordschweiz/ Thurgau,Schaffh®" Zürich, Zug) M Mittelland MDR 97 O Oberland V WaadtGenf W Wallis S Südschweiz G Graubünden olyss Aurberg Zollikofen, Übersicht der Faun engebiete Ursohweiz.Glarus,St Gallen, Appenzell. Nordschweiz(Thurgau,Schafh2) Zurich, Zug) Mittelland Jura Oberland Waadt Genf W Wallis S Südschweiz G Graubünden g Re : Pallanza O0 Laveno SENKEN (usone x . 4 9 Capslago N N Ponte del 5 * 5" Ponte Tres2 | N Ganeroso Ohio oCams Varese® ‚Bergamo [e) HOFER & C N 4) Mb ke EI mus Y Ai N “HN 1) IE >02@® Lahn ON 6 | > \ a as @®: Sbz N RR ‚hy Sl @ AD, In I g A ON I Rn hr IN YQA ES ” ) SS IT RO l un IR N ON wen IC se n - @NU% " 2, wo I I SE ISIN * 0 h 7, (2 REN, © Zanltiı OR Ya NOS YORY a” o2 SYD © oO / NUN Je I Sr TOR Fa SS I o SIE 39 I (li Ss “ ? A SAD IE SENT id I@ @) 1SU) ER Nu) SUN Tr A BCH > BI )O) SR of BER = SO 4 ARE NUN on KU} In, NE ON RE Da Se KONZ, BER N I \ x RN OS, SUR n Ns ol NS OS 3 7 NR US ON ©; DNS 80% N Dr &% Nr). OS, of! 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N Of no Nu r Kt IR AS DENN N X AN OS \ OR: 2.®, Sy Or © SSL NO ed Co on SR FRU So Ö f IN ANSC Se ON ON, - > 087\ LS NO I OO h Nun Vorl dl " 5) rl > O2 S Na >; (©) SUN 5) " INy OS | Does a EAN So X ET EAN RXU NS, ON TER NA OS SEND I se ER NK, ER ETC SE ui, UN x At CK ‚082 DR > N Sl MS " OT At So, Dr | AR en OR IR U ER SU x No ) Ps ON TEE ar @ ES OL fi CN ER MIO) ING 208 NUN Ss SS SOSE nn NED IL HUN & y 0% I SZ RER (0) ıl | UD EI Ni) N ‚ Narr IS NO TEE DNS NoxiizS 0: SANER fi OTTO N ARUNS | NYOOS/ \n Alb Io) BNIL NO Yo% ng, erli, DS No NS RR Na Sn & aa Si END q rl N! ö) N =) ON Si 100: 9 AN ye>. Or © uni ON SE OT EN N‘ as OR I os 0 = a AG Sa De = = 2 I an a ZN ü SL | IS Nun= Dr TR ER Se Se! | Okt DAS @S A ur NuUlz 5) © IS ‚2 (O ©) NO N & SZ © ee 2 Re a OO OS IIINIINNMUNNNN |