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Herausgegeben mit Zuſätzen Touſſaint von Charpentier, Königl. Preuß. Berg-Hauptmann und Oberbergamts-Direktor, Ritter des rothen Adler-Ordens dritter Claſſe, Mitglied der Leopoldin. Carolin. Academie der Naturforſcher zu Bonn; der Ge— ſellſchaft naturforſchender Freunde zu Berlin; der mineralogiſchen zu Dresden und zu Jena; der helvetiſchen Naturforſcher; der ſchleſiſchen und lauſitziſchen Geſellſchaft für vaterländiſche Cultur und einiger anderen. Fünfter Theil. SN gar Europäiſche Gattungen. Leipzig, ee ee ee Der Nachtſchmetterlinge vierter Phalanx oder Horde. GEOMETRAE. Spannerphalenen. Spannenmeſſer. Spanner. Geometres, Phalenes des chenilles arpenteuſes. Spanrups — Kapellen — Vlinder, Phalenae alis patentibus horizontalibus quiefcentes — pectinicornes, feticornes: Linn, Nachtſchmetterlinge, mit ausgebreiteten, im ruhenden Stand eben liegenden Fluͤgeln/ und theils kammfoͤrmigen, theils borſtenfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern. Beo der Bearbeitung dieſer Horde, finden ſich mehrere Anſtaͤnde, als ſich irgend bey den erſten Abtheilungen ergeben hatten; es iſt daher nicht zu befremden, wenn damit der Fleiß der Beobachter bisher beruhet hat. Die Anzahl der untergeordneten Gattungen, iſt beynahe noch be— traͤchtlicher, als die der Eulenphalenen, man hat ſie uͤberdieß noch nicht mit gleicher angelegenen Sorgfalt aufgeſucht. Es entdecken ſich jaͤhrlich, auch in kleinen Bezirken, viele die noch unbeſchrieben, oder auch ſtrittig ſind. In dem Colorit und den Zeichnungen, haben mehrere unter ſich eine fo nahe Verwandſchaft, daß die Merkmahle ihres Abſtands kaum wörtlic) anzugeben ſind. Noch größere Schwierigkeiten veranlaffen die Abaͤnderun— gen, die bey verſchiedenen Arten, noch mannichfaltiger, als bey irgend einer der vorigen Horden find, es halt öfters allzuſchwer, das Zufällige zu ent, ſcheiden. Noch ſind die Kennzeichen dieſer Horde ſelbſt, nicht ſo auffallend, wie bey den vorigen angegeben. Es iſt oͤfters eine Spannerphalene, von einem Spinner oder einer Eulenphalene, beſonders bey denen mit verſtaͤrk⸗ ten Körpern, und dachfoͤrmig hangenden Flügeln, nicht hinreichend zu ums terſcheiden; es kann nur die Erziehung der Raupe das Gewiſſe belehren. Die Phalenen der drey erſten Horden, waren auſſer andern weſent— lichen Merkmahlen, vorzüglich durch die Fuͤhlhoͤrner, am kenntlichſten uns terſchleden. Die Spinner hatten fie ohne Ausnahme kammfoͤrmig, und die Eulen fadenfoͤrmig, an den hier untergeordneten Phalenen aber, finden ſich beyde Arten dieſer Werkzeuge zugleich. Einige haben, nach beyderley Geſchlecht, kammfoͤrmige, andere fadenfoͤrmige Antennen, bey den meiſten 1 2 4 Der Nachtſchmetterlinge vierter Phalanx oder Horde. ſind nur die maͤnnlichen Falter, durch die erſtere Art der Organe, von den weiblichen unterſchieden. Noch haben ſich viele Gattungen entdeckt, deren Weibchen ungeflügelt find, die Männchen aber theils kammfoͤrmige, theils fadenfoͤrmige Füͤhlhoͤrner beſitzen. Die von letzteren Arten koͤnnen daher leicht, wenn nicht beyde Geſchlechter bekannt ſind, fuͤr die Weibchen anderer Gattungen gehalten werden. Ueberdieß ſind auch dergleichen weibliche Falter ſehr ſelten, und werden uns, meiſtens nur durch die Erziehung ihrer Raupen bekannt; fie leben wenigſtens ſehr verborgen. Wegen der gleichfoͤrmigen Staͤrke des Hinterleibs, ſind auch nach den aͤuſſern Merkmahlen, oͤfters die Geſchlechtsverſchiedenheiten ſehr ſchwer zu erkennen. Auch die Erziehung der Raupen, iſt wegen ihrer zaͤrteren Koͤrper, mißlicher als bey andern Arten. Die meiſten uͤberwintern im Stand der Chryſaliden, wo fie leicht vertrocknen, oder ſonſt widrigen Zufaͤllen ausge⸗ ſetzt find, ich habe wenigſtens bey aller Sorgfalt, eine große Anzahl ders ſelben, nicht zum Auskommen zu bringen vermocht. Ueberdieß hat man eine weit größere Menge ihrer Raupen, als bey den erſten Abtheilungen, fo bekannt auch die Falter find, noch nicht entdeckt. Durch die Erziehung aber erhalten wir viele Gattungen, deren Phalenen uns gar nicht begegnet ſind, da ſie vielleicht nur in ſpaͤteſter Nacht erſcheinen, oder ſich ſonſt zu verbergen wiſſen. Doch ich uͤbergehe andere Anſtaͤnde zu erwaͤhnen, welche die vollſtaͤndige Geſchichte der Gattungen dieſer Horde erſchweren. Ihre Kenntniß hat einen weit mehr ausgebreiteten Umfang und vorzuͤglichern Werth, ſie iſt beſonders dem Oeconomen ſehr wichtig. Hier treffen wir nicht mindere Schönheiten als in den vorigen Horden an, auch Seltenhei⸗ ten vom gleich erheblichen Rang. Die koͤrperliche Größe iſt, wenige aus⸗ genommen, nicht ſo betraͤchtlich, wie bey den Spinnern und Eulen, und es finden ſich hier weit mehrere in kleinſtem Ausmaas, als bey jenen, es kom⸗ men viele den Mottenphalenen gleich. Doch unter den oft+ und weſtlndiſchen Arten, find Gattungen von Koloffengröße enthalten, dergleichen aber hat die Natur unſeren Gegenden verſagt. Bey den mannichfaltigen Verzierungen, mit welchen ihr Gewand geſchmückt iſt, mangeln ihnen die nierenfoͤrmi⸗ gen Mackeln (ſtigmata), es iſt uns wenigſtens noch kein Spanner, mit dieſen den Eulenphalenen ſo gemeinen Zierden, bekannt. Auch wird man keine augenfoͤrmige Flecken (ocelli), an ihnen gewahr, fie haben hoͤch⸗ ſtens nur kleine ringfoͤrmige Zuͤge, oder gerundete Mackeln, denen dieſe Benennung nicht eigentlich zukommt. Doch ich habe nun die Kennzeichen zu erläutern, nach welchen ſich die Gattungen dieſer Horde, von den beyden erſteren unterfcheiden, mel Der Nachtſchmetterlinge vierter Phalanx oder Horde, 5 Durch die Erziehung der Raupen, find alle Anſtaͤnde gehoben. Ihre Kennzeichen ſind ſo weſentlich, daß ſie nicht einmal eine Ausnahme verſtatten. Sie haben ſaͤmtlich nur zehen Fuͤſſe, naͤmlich ſechs vordere, die niemalen fehlen, zwey an dem Bauch, oder dem achten Ring, und zwey an dem Ende des Hinterleibs, der ſich noch mit einer Klappe endiget, die zum Feſthalten und der aufrechten Stellung dienet. Ich habe ſonach die⸗ jenigen davon geſondert, die man als zwoͤlffuͤſſige und vierzehnfuͤſſige Spannerraupen angegeben hatte. Die erſteren find theils zu den Spin nern, theils zu den Eulen gerechnet worden, zumal wir ſehr wenige Gat⸗ tungen derſelben noch kennen. Sie haben naͤchſt dem letzten Paar der Bauchfuͤſſe, noch ein zweytes unter dem naͤchſten oder dem achten Ring. Dahin gehoͤrt, die in den Fortſetzungstafeln beygebrachte Raupe der Ph. ſeſquiſtriataria, nebſt der Ph. fufco und viridifaſcioſa, (fafciaria Linn. prafi- naria), welche die Herren Verfaſſer des ſyſt. Verz. mit der Ph. G. margari- tata Linn. als die drey einzigen jetzt bekannten Gattungen angegeben haben. Die zwoͤlffuͤſſigen Raupen der Ph. Gamma, Chryfitis und verwandten Ars ten, laſſen ſich von der Horde der Eulenphalenen nicht ſondern. Noch müßten hiezu auch verſchiedene Raupen der Eulen, beſonders der rothen Bandphalenen, gerechnet werden, wo die beyden erſten Paare der Bauch— fuͤſſe entweder gaͤnzlich mangeln, oder in ſtuffenweiſer Abnahme kaum merk lich find. Wegen der vierzehnfuͤſſigen Spannerraupen, als denen das erſte Paar der Bauchfuͤſſe entweder mangelt, oder kaum merklich ift, hat es gleiche Bewandniß; ihre Phalenen koͤnnen von den erſten Horden nicht getrennet werden. Nicht minder wuͤrden auch verſchiedene Spinnerraupen dahin gehören, die ihre vollkommenen acht Bauchfuͤſſe haben, denen aber das letzte Paar an dem Ende des Hinterleibs mangelt, da dieſer in eine ein— fache oder gedoppelte Spitze ausgehet, und nicht einmal eine Klappe fuͤhret. Als Beyſpiele davon, find die Raupen der Ph. vinula, furcula, lacertula, und andere, genugſam bekannt. Ob es aber auch achtfuͤſſige Spannerrau⸗ pen giebt, als denen das einzelne Paar der Bauchfuͤſſe fehlt, und die auſſer der Klappe nur Schwanzfuͤſſe haben, oder wenn auch dieſe mangeln, nur erſtere allein, nebſt den ſechs Vorderfuͤſſen beſitzen; iſt zur Zeit noch unbe—⸗ kannt. Keine Horde der Phalenen hat daher in Rückſicht der Raupen, ein fo beſtimmtes Merfmahl, als dieſe. Sie haben niemalen mehr und ments ger als zehen Fuͤſſe, es ſey dann, daß ſich auch achtfuͤſſige entdecken ſollten, wovon wir aber noch keine Erfahrungen haben. Ihr Koͤrper iſt ſehr lang geſtreckt und meiſtens walzenfoͤrmig gerundet, doch bey einigen auch flach gewoͤlbt, und auf der untern Seite breit gedruͤckt. Sie haben wegen der mangelnden mittleren Fuͤſſe, einen bogenförmigen Gang, indem fie im A 3 6 Der Nachtſchmetterlinge vierter Phalanx oder Horde. Schreiten auf den Schwanzfuͤſſen ruhen, und den ganzen Körper gerade ausſtrecken. Haben die Vorderfüſſe ihren Ruheplatz erreicht, fo werden dann die Hinterfuͤſſe nachgezogen, und kommen naͤchſt an die vordern zu ſtehen, wodurch die mittleren Ringe eine aufrecht ſtehende Krümmung ers halten. Bey einigen iſt dieſer Bogen zirkelfoͤrmig, bey andern elliptiſch er⸗ hoͤht, und öfters ſchließen auch die inneren Seiten gedraͤnge an einander. Sie koͤnnen ſonach, und zumal bey betraͤchtlicher Laͤnge des Körpers, am geſchwindeſten fi) bewegen. Doch ſcheint es nicht, daß fie von dieſen Vor⸗ zuͤgen ſonderlichen Gebrauch machen. Wird der vordere Körper zwar ſehr ſchnell ausgeſtreckt, ſo ſtehet es doch gemeiniglich lange an, bis die vordern Fuͤſſe ihre Ruheplaͤtze finden, und es werden dann um ſo gemaͤchlicher die hintern Füſſe nachgezogen. Ihr Gang ſcheint ihnen vielmehr dahin am meiſten behuͤlflich zu ſeyn, um fo geſchwinder von einem abſtehenden Zweig, zu dem andern, ſich zu begeben. Raupen mit mehreren Fuͤſſen, haben ſich ganz an die Fläche eines Zweiges zu halten, und muͤſſen einen weiteren Ums weg nehmen, um zu einem entfernteren Platz zu gelangen. Dieſe koͤnnen ſich daher weit leichter als andere Raupen verbreiten. Im ruhenden Stand liegen ſie zwar ganz auf der gewaͤhlten Flaͤche ausgeſtreckt, die meiſten aber ſind gewohnt, ſich mit den Hinterfuͤſſen feſt zu halten, und den ganzen übrigen Koͤrper gerade zu erheben. Dieſe Richtung nimmt gemeiniglich, mit der Fläche ihres Ruheplatzes, einen ſpitzigen Winkel, doch fie koͤnnen ſich auch ſenkrecht erhalten, und es kommt an ſich nicht auf das Gewicht ihres Körpers an, da fie mit gleicher Bequemlichkeit, dieſe Stellung, ſo⸗ wohl überwaͤrts, als herabhaͤngend, oder zur Seite ausſtehend, nehmen. Hier iſt die Staͤrke der Muſkeln zu bewundern, welche einen ſo ſchwachen Korper, deſſen Gewicht durch die Laͤnge noch mehr vergroͤſſert wird, in dies fer Stellung erhalten, und befonders bey denen von ſehr betraͤchtlicher Groͤße. Einige Gattungen find zugleich in diefer Geſtalt, für Nachſtellungen geſchüͤtzt, ſie haben naͤmlich das Anſehen duͤrrer Zweige, und gemeiniglich auch die Farbe der Aeſte der naͤmlichen Pflanze, die ihnen zur Nahrung und Auf enthalt dienet, ſie ſind oͤfters bey dem erſten Anblick, kaum davon zu ums terſcheiden. Dieſe Raupen ſcheinen einfacher gebildet zu ſeyn, als die der vorigen Horden, ſie haben faſt ſaͤmtlich eine glatte Haut, und ſelten bunte oder hohe Farben. Man kennt zur Zeit keinen zehnfuͤſſigen Spanner, mit borſtigen oder filzigten Haaren, nach Art der Baͤren oder Buͤrſtenraupen, hoͤchſtens ſind einige nur mit einzelnen kaum merklichen, beſetzt. Man hat auch keine mit Stacheln, wie ſie verſchiedene Raupen der Tagſchmetterlinge fuͤhren, noch entdeckt. Dieſe Werkzeuge ſind wenigſtens bey einigen Spannern von Der Nachtſchmetterlinge vierter Phalanx oder Horde. 7 ganz eigener Art, entweder glatte, kegelfoͤrmige harte Spitzen, oder weiche Auswuͤchſe, die jenen zwar gleichen, aber ganz verſchieden find. Es hat keine Spannerraupe in dem Inneren anderer Koͤrper, dem Holz oder Mark irgend einiger Pflanzen, ihren Aufenthalt, ſie wuͤrden auch wegen ihres bogenfoͤrmigen Gangs, in ſo engen Raͤumen ſich nicht bequemen koͤnnen. Ihre Verwandlungen gehen ſie meiſtens in der Erde, oder uͤber der⸗ ſelben, mit Beyhuͤlfe weniger Materialien an. Doch einige fertigen auch ein ſeidenartiges Gewebe, in unterſchiedenen Formen. Die Chryſalide iſt bey den melſten Gattungen, ſehr ſchmal und in die Laͤnge geſtreckt, bey andern an dem Vordertheil ſtark gewoͤlbt, an dem Ende aber ſehr kurz, und ſie laſſen ſich von denen der erſtern Horde leicht unterſcheiden, nur wenige kommen mit den Chryſaliden der Eulenphalenen ganz uͤberein. Durch dieſe Kennzeichen der Raupen, iſt die Horde der Spannerpha⸗ lenen, von allen uͤbrigen weſentlich unterſchieden, und es hat damit nicht den mindeſten Anſtand. Um ſo mehrere Schwierigkeiten aber finden ſich bey ihren Phalenen, doch wird ein Kenner, auch bey den Ausnahmen, nach dem Mufter einiger Arten, ſich zu finden wiſſen, fo wenig auch die Merk— mahle ſelbſt, woͤrtlich anzugeben ſind. Es iſt der Koͤrperbau, von allen andern Phalenen ſehr abweichend gebildet, und es kommt nur auf Erfahrun⸗ gen an, ſich den Abſtand bekannter zu machen. Herr von Linne hat zwey Kennzeichen angegeben, welche auch noch jetzt beynahe die einzigen ſind. Es iſt die Lage der Fluͤgel im ruhenden Stand, und ſomit ihr eigener Koͤrperbau, dann in dieſer Verbindung, die Geſtalt der Fuͤhlhoͤrner. Das erſte Kennzeichen, die im ruhenden Stand ganz ausgebreitete und mit der Flaͤche ihres Ruheplatzes eben lie⸗ gende Fluͤgel (Alae patentes, horizontaliter quieſeentes), bezieht ſich auf die größte Anzahl dieſer Gattungen, und man wird nicht fehlen koͤnnen, einen Spanner, in dieſer natürlichen Lage, zu unterſcheiden. Bey den Spinnern und Eulenphalenen liegen die Fluͤgel entweder dachfoͤrmig, oder übereinander enge geſchloſſen. Die Attafer haben fie klaftend und halb ges öffnet, hier aber find die Vordern weiter ausgebreitet, und daher die Hin⸗ terflügel noch mehr geöffnet. Sie find aber nicht ſowohl gerade ausge ſtreckt, ſie halten auch mit ihrem Ruheplatz, wenn dieſer eben iſt, eine pa⸗ rallele Richtung, oder liegen auf demſelben gedraͤnge an. Der Koͤrper iſt daher ſehr dünne und geſchmeidig, er hat zwiſchen den Flügeln einen ſehr geringen Abſtand, und ſo liegen ſie beynahe ganz an der Flaͤche auf. Doch 8 Der Nachtſchmetterlinge vierter Phalanx oder Horde. es wird nicht erfordert, den Spanner gerade im Leben, in dieſer Lage zu beobachten, es ſind die Fluͤgel ſchon ganz eigens gebildet, ſie ſind im Ver⸗ haͤltniß des Koͤrpers laͤnger geſtreckt und von vorzuͤglicher Breite. Bey vie⸗ len Gattungen ſtehen die Hinterflügel, um den dritten oder vierten Theil ihrer Laͤnge, weiter hervor, wenn ſie von den Vorderfluͤgeln bedeckt werden. Noch find die Fluͤgel ſehr dünne, und die meiſten Falter hatten ohne Widerlage eines groͤſſern Leibes, ſonach auch ſtaͤrkerer Muſkeln, die Kräfte nicht, fie in ſchreger tage zu erhalten. Die Sehnen find ſehr fein, und bey den meis ſten kaum zu bemerken. Zuweilen wird man zwar auch Spanner mit auf⸗ rechtſtehenden oder zuſammengeſchlagenen Flügeln gewahr, und dadurch ges taͤuſcht werden, einen Tagfalter zu erblicken. Sie pflegen ſich aber in die⸗ ſer Stellung nicht lange zu erhalten, und bringen in wenigen Minuten ihre Flügel wiederum in ebene Lage. Doch machen hievon ein Paar Gattungen, die Ph. piniaria, und die mit der Ph. Lunaria verwandten Arten, eine Aus⸗ nahme, bey denen dieſe Stellung gewoͤhnlicher iſt. Eine große Anzahl der Spannerphalenen, und beſonders die in ſchattigen Waͤldern, fliegen bey Tag, doch find fie die Nacht hindurch in weit lebhafterer Bewegung. Dieſe Kennzeichen wuͤrden hinreichend ſeyn, wenigſtens den groͤßten Theil der Spannerphalenen, von den erſteren Horden zu unterſcheiden. Es giebt aber auch viele, welche ihre Flügel in dachfoͤrmiger Richtung tragen, es find meiſtens diejenigen, welche vorzuͤglich verftärfte Leiber haben. Hier hat der Kenner Mühe, das Gewiſſe zu entſcheiden. Es kommt auf die Aehnlichkeit einiger Muſter an, die ſich nicht, ohne große Weitlaͤufigkeit beſtimmen laſ⸗ ſen. Die Fluͤgel ſind indeſſen breiter oder auch ſehr duͤnne, und halten nie eine ganz dachfoͤrmige Richtung, ſondern ſtehen etwas geoͤffnet von einander. Hier geben die Fuͤhlhoͤrner bey den meiſten einen hinreichenden Character, und vermindern dadurch die Anzahl dieſer zweifelhaften Arten. Noch wird man auch bey dieſen Phalenen keine kammfoͤrmige Haarbuͤſchel auf dem Obers theil der Bruſt, wie bey den meiſten Eulen, gewahr. Die Schuppen lie⸗ gen hier in ebener Schichte, oder die Haare ſind wollicht, und etwa nur in zwey Lappen zur Seite getheilt. Ausnahmen ſind wenigſtens ſehr ſelten. Das zweyte Kennzeichen der Spannerphalenen beziehet ſich auf die Fuͤhlhoͤrner, dieſe aber ſcheinen die mindeſte Beſtimmung zu geben. Die untergeordnete Gattungen haben fie theils kammfoͤrmig, theils faden⸗ förmig (Antennae pectinicornes, feticornes ), wie die von den erſteren Horden. Bey genauerer Unterſuchung, zeigt ſich bey den kammfoͤrmi⸗ gen eine beträchtliche Abweichung. Sie ſind in laͤngere abgeſetzte Glieder getheilt, die Seitenfaſern ſtehen ſonach weiter von einander ab. Der Stiel Ph. Geometrae. Spannerphalenen. 9 Stiel (Rachis), gehet meiſtens in eine kahle Spitze aus, und dieſe betraͤgt oͤfters die Haͤlfte der ganzen Antenne. Der Bombyx aeſculi fuͤhret ſie zwar auf eine aͤhnliche Art, dort ſind aber die Seitenfaſern, in dem Um— fang gerundet, und ſchließen gedraͤnge an. An dieſen hingegen, ſtehen fie weis ter auseinander, und find nur ſelten mit andern kleineren Seitenfaſern bes ſetzt, die aber nicht mit den entgegengeſetzten ſich anſchließen. Dieſe Fuͤhl— hoͤrner koͤnnen ſich daher oͤffnen und gedraͤnge an dem Stiel anlegen. Bey einigen Gattungen ſtehen die Faſern ſogar in mehreren Reihen um den Stiel, wovon wir bey den andern Horden keine Beyſpiele haben. Durch dieſe beſondere Abweichung der Antennen, iſt ein großer Theil der Spanner leicht zu erkennen. Bey den übrigen hat man andere bereits angegebene Kenn— zeichen, zugleich zu Huͤlfe zu nehmen. Die kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrner neh⸗ men, wie bey den Spinnern, in der Staͤrke der Seitenfaſern, nach ver⸗ ſchiedenen Gattungen gemaͤchlich ab, und nähern ſich den fadenfoͤrmigen, wo faſt kein Unterſchied von denen einiger Eulenphalenen zu bemerken iſt. Doch ſind ſie meiſtens mit faͤrbigen Schuppen bedeckt, welche Bekleidung jenen gemeiniglich fehlt. Einige ſind mit einem wollichten Gewebe, oder feinen Haaren beſetzt, welche Herr von Linne Antennae pubefcentes nen⸗ net. Die Gattungen, die ſie fuͤhren, habe ich wegen ihrer naͤchſten Ver— wandſchaft, zu den Arten mit kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern gerechnet, um dadurch die Ausnahmen zu vermindern. Herr Profeſſor Fabricius bat dieſe Abtheilung der Nachtſchmetter, linge, zu einem beſondern Geſchlecht, unter dem Namen der Phalaena, ges bracht. Wie ſehr wuͤnſchten wir, alle Anſtaͤnde damit gehoben zu finden, nach dem eigenen Urtheil dieſes verdienſtvolleſten Naturforſchers aber, ſind die angegebene Kennzeichen ſelbſt nicht hinreichend, und es wurden die eben erwähnten Linneiſchen zum Grund gelegt, ohne fie eben anzufuͤhren. Dieſe generiſche Merkmahle, find die walzenfoͤrmige Fuͤhlſpitzen, die hervor⸗ geſtreckte haͤutige Zunge und die ſowohl gefiederte als ungefiederte Antennen, (Palpi cylindrici, Lingua porrecta membranacea, Antennae filiformes. Die walzenförmige Fuͤhlſpitzen finden ſich bey den meiften Gattungen, und geben, fo wenig fie zwar öfters zu erkennen find, mit Bey- huͤlfe anderer Kennzeichen, einen erheblichen Unterſchied. Doch es haben ſie auch viele Gattungen anderer Horden. Noch ſind ſie bey einer großen Anzahl der Spanner, breit gedrückt, gebogen, hervorſtehend, und ſonſt von verſchiedenen Formen. Die Zunge hat bey vielen die angegebene Geſtalt, fie ſtehet gerade aus, und gleichet einer Membrane. Doch bey weit mebs reren Gattungen iſt ſie eingerollt, und walzenfoͤrmig gebildet, auch eine V. Theil. V 10 Der Nachtſchmetterlinge vierter Phalanx oder Horde. große Anzahl der erſteren Horden ſowohl als der nachfolgenden, führen ſie in gleichen Formen. Noch ſind dieſe Kennzeichen, bey getrockneten Exemplaren, ſelten zu erkennen, auch bey andern, ohne Zerſtoͤhrung, nicht zu unterſuchen, und in Abbildungen konnte auf dieſe Fuͤhlſpitzen keine Rück ſicht genommen werden. Die fadenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner, kommen hier als Kennzeichen nicht in Erwägung, da fie keinen Unterſchied anderer Ges ſchlechter beſtimmen, als deren Gattungen ſolche gleichfalls fuͤhren. In der neuen Entomologia ſyſtematica, hat Herr Prof. Fabrieius, zwiſchen dieſem Geſchlecht und der Noctua, noch ein anderes unter dem Namen der Hyblaea eingeſchaltet, welches aber ganz allein auslaͤndiſche Gattungen, und zur Zeit nur ſechs enthaͤlt. Es ſind Eulenphalenen, mit verlängerten, ausgeſchweiften Hinterflügeln *). 25 Zu bequemerer Ueberſicht, fuͤge ich hier die Kennzeichen der ſaͤmtlichen Geſchlech— en 5 Phalenen nach dem Syſtem des Herrn Fabricius, in folgender Ta— elle bey. 1) BOM BEV x. Palpi. Lingua, Antennae. Attaci et Bomb. Linn. — 2 compreſſi reflexi, brevis, membranacea | filiformes. 2) cossus. Bomb, Linn. — 2 breviſſimi, cylin-I— nulla, breves, filifor- drici, mes. 3) HEPIALUS. Noctuae elingues Linn.|— 2 pilofi, rudimentum linguae bi- |— monilifor- fidae inter palpos, mes. 4) NOCTUA. Noctuae fpiril. Linn. compreffi, piloſi api porrecta, cornea, — ſetaceae. ce cylindriei, nudi, 5) HYBLAEA. Noctuae indicae fingu-| — porrecti, comprefil— (labium porrectum)) | fetaceae. lares medio dilatati, acutum, 6) PHALAENA. Geom. (Pyral.) Linn. |— cylindrici, porrecta, membranacea | filiformes. 7) PYRALIS, Pyral. et Tortr. Linn.|nudiufeuli, bafi cylin- drici, medio dilatato- O vati, apice ſubulato ſetaceae. 8) TIN EA. Tineae Linn. — 4 inaequales, 9) ALUCITA | fetaceae. — —— —— —a Tineae antennis longifi-J— 2 ad medium bifidi ſetaceae. mis Linn. lacinia interiori acu- tiſſima, Io) PTEROPHORUS. Tineae Alucitae Linn. |— lineares, exferta, membranacea, I ſetaceae. Ph. Geometrae. Spannerphalenen. II Nach diefen Erläuterungen, iſt es noch eine Aufgabe, weſentliche, oder vielmehr einfachere Kennzeichen der Spannerphalenen, ſo beſtimmt ſie bey ihren Raupen find, ausfindig zu machen. Doch es werden die hier ers waͤhnten, zur Zeit noch hinreichend ſeyn, und man hat fie nur in ihrem ges ſamten Umfang zu Huͤlfe zu nehmen. Wuͤrden bey der Verwandlung einer Raupe, die Bauchfuͤſſe, irgend eine Spur an dem Hinterleib des Falters, hinterlaſſen; fo würden ſich dadurch die Spanner, nach gleichen weſentlichen Kennzeichen, unterſcheiden, da dieſen, drey Paar der Fuͤſſe fehlen. Das vollkommene Inſect aber, iſt dieſer Organe nicht benoͤthigt, und man hat nicht die mindeſten Merkmahle an ihren Stellen wahrgenommen. Nur die ſechs Vorderfuͤſſe bleiben in ihrer Lage unverändert, fie erreichen aber eine ſechs bis zehnmal größere Lange, als fie vorhin hatten. Doch es find dieſe ms ſtaͤnde genauer zu unterſuchen. Ich habe nun noch der Eintheilung dieſer ſehr zahlreichen Geſchoͤpfe, zu erwaͤhnen. Schon Reaumur hat fie in Ruͤckſicht ihrer Raupen in zwey Klaſſen gebracht, in zwoͤlffuͤſſige und zehnfuͤſſige Spannerphalenen. Von ihm kommt die erſte Benennung der Geometres, Feldmeſſer, da er ſich in den bogenfoͤrmigen Schritten, die Ausſpannung einer Feldmeſſerkette gedacht hatte. Doch war ihm von der erſten Abtheilung nur eine einzige Gattung, die Raupe der Phal. Gamma, und von den letztern ſehr wenige bekannt. Die Sybilla Merian, hat unter ihren einheimifchen und auslaͤndiſchen Schmetterlingen, keinen einzigen Spanner beygebracht. Roͤſel hat die Reaumuriſche Abtheilung beybehalten. Der Ritter von Linne hat zuerſt, auſſer den Kennzeichen der Raus pen, auf die Unterſcheidungszeichen ihrer Phalaͤnen, den Bedacht genommen. Er fand fie in den Fuͤhlhoͤrnern, und dem eckigten oder gerundeten Um— riß der Fluͤgel. Dadurch ergaben ſich zwey Familien der Spanner, welche wiederum in zwey Linien geſondert wurden. I. Fa m ili e; Ph. Geometrae pectinatae. Spannerphalenen mit kamm⸗ foͤrmigen Fuhlhoͤrnern. 1. Linie, alis pofticis ſubanguloſis. Kammfoͤrmige Spannerphalenen, mit eckigten Flügeln. 2. Linie, alis rotundatis. Kammfoͤrmige Spannerphalenen, mit ge⸗ rundeten Flügeln. B 2 12 Der Nachtſchmetterlinge vierter Phalanx oder Horde. II. Familie; Ph. Geometrae ſeticornes. Spannerphalenen, mit fa⸗ denfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern. I. Linie, alis angulatis. Fadenfoͤrmige Spannerphalenen, mit eckig⸗ ten Fluͤgeln. . 2. Linie, alis rotundatis. Fadenfoͤrmige Spannerphalenen, mit ge⸗ rundeten Flügeln. Diefe Eintheilung iſt ganz der Natur gemäß und auch zum Behuf des Syſtems ſehr leicht. Die übrigen Erlaͤuterungen habe ich in der vorgeſetz— ten Theorie anzuzeigen. Herr Fabricius hat dieſe Linneiſche Abtheilung, in Rückſicht der kammfoͤrmigen und fadenfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrner (antennae pectinicornes et feticornes), zwar beybehalten ), aber nicht nach den Unterabtheilungen der gerundeten oder eckigten Fluͤgel. Er hat dagegen eine dritte Eintheilung in feiner Mantiſſa hinzugefuͤgt, Spannerphalenen mit ſpitzigen, oder ausgeſchweif⸗ ten Fluͤgeln (alis forficatis). Sie find von der Abtheilung der Pyraliden ges nommen. Die Gattungen dieſer Horde, deren Raupen ſich als zehnfuͤſſige Spanner entdeckt haben, ſo wie auch verſchiedene von den Mottenphalenen (Tineae), ſind an ſich davon zu ſondern, und dieſer Horde beyzufuͤgen. Hierdurch wird auch in dieſer Ruͤckſicht, eine Ausnahme verhuͤtet. Die Herren Verfaſſer des ſyſt. Verzeichniſſes, haben dieſe Hors de gleichfalls in zwey Abtheilungen gebracht, den zwoͤlffuͤſſigen und zehn füffigen Spannern. Die erſte enthaͤlt nur drey Gattungen. Ich habe fie zu den Spinnerphalenen, wegen der kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrner ihrer Falter gebracht. Unter den Eulenphalenen, kommen gleichfalls Raupen mit zwoͤlf Fuͤſſen vor, welche zu dieſer Abtheilung müßten gerechnet werden. Ste waren aber von jener Horde nicht zu ſondern, und wurden auch nach dieſem Syſtem, in eine befondere Klaſſe der Eulen, den Halbſpannraupen, ge ordnet. Die zweyte Abtheilung der Spanner enthaͤlt eine deſto zahlrei⸗ chere Menge der Gattungen. Sie wurden von den berühmten Herren Ders faſſern, nach fo vielen gründlichen Erfahrungen und ſcharfſinnigen Eintheis lungen, in Verbindung der Kennzeichen der Raupen mit ihren Faltern, in ) Nach der ſyſtematiſchen Kunſtſprache des Herrn Prof. Fabricius, haben die ſaͤmtlichen Linneiſchen Phalenen, entweder antennas filiformes, oder fetaceas. Beyde koͤnnen gefiedert ſeyn. An erſteren iſt der Stiel von gleicher Dicke, an letzteren aber, gegen die Spitze verduͤnnt. a Ph. Geometrae. Spannerphalenen. 13 neunzehn Familien geordnet. Die Linneiſche Abtheilung, in kammfoͤrmige und fadenförmige Spanner, konnte nicht zugleich angewendet werden, doch wurden die Wortendungen, die fie bezeichnen, beybehalten ). *) Ich füge hier zu bequemerer Ueberſicht, die Eintheilung mit den ſaͤmtlich ange— gebenen Namen der Gattungen bey, von denen aber viele unbekannt ſind. Syſtem. Verz. d. Schmetterl. der Wiener Gegend. S. 95. Dritte Abtheilung. Die Spanner. Geometrae. Linn. T Raupen mit 12 Fuͤſſen. ö Fam. A. Halbeulenraupen, Larvae ſeminoctuales. Doppelſtreifige Spanner. Phalaenae Geometrae biftriatae. Nr. 1. margaritaria (margaritata Linn.) 2. faſciaria L. 3. prafinaria. r Raupen mit ıo Füffen. B. Schoßraupen. L. ſtoloniformes. Weißſtriemigte Sp. G. albolineatae. nr. 1. papilionaria L. 2. cythiſaria. 3. vernaria Lin. 4. buplevraria (fimbrialis Scop.) 5. thy- miaria. 6. bajularia. 7. viridata L. 8. putataria Lin. 9. lactearia Lin. Nachtrag: Io. aeraginaria. C. Rinderraupen. LI. corticinae. Spinnerfoͤrmige Sp. G. bombyciformes. nr. 1. prodromaria. a. betularia Lin. 3. hirtaria L. Fn. ſuec. 4. hiſpidaria. 5. zonaria. 6. piloſaria. 7. horridaria. 8. lichenaria. 9. corticaria. 10. cineraria. D. Stengelraupen. L. pedunculares. Zackenſtriemigte Sp. G. crenato ſtria- Zae, nr. 1. roboraria. 2. repandaria L. 3. abietaria. 4. rhomboidaria. 5. fecun- daria. 6. cinctaria. 7. ſelenaria (porata Lin.) 8. crepufcularia. * ſerotinaria. Anh. ©. 315. 9. viduata. 10. aerugaria. 11. leucopharia. 12. aeſcularia. 13. acera- ria. Nachtr. 14. ferotinaria. * E. Zweigſchoßraupen. L. ſurculiformes. Geradſtreifige Sp. G. rectofafeia- zae, nr. I. linceolata, 2. arteſiaria. 3. coarctaria. 4. veſpertaria L. 5. arenacca- ria. 6. obliquaria. 7. palumbaria (chloroſata, mucronata Scop.) 8. aureolaria. 9. purpuraria L. 10. gilvaria. 11. elinguaria L. 12. pennaria L. F. Aeſteraupen. L. ramiformes, Zackenfluͤglichte Sp. G. angulatae. nr. 1. ſam- bucaria L. 2. alniaria L. 3. angularia L. * Honoraria. Anh. S. 315. 4. erofaria L. 5. evonymaria. 6. pectinaria. 7. lunaria. 8. fyringaria L. 9. amataria L. Io. emarginata L. 1 I. notataria (notata) L. 12. flavicaria. 13. crataegata L. 14. api- caria. 15. paralellaria. 16. dolabraria L. 17. prunaria L. (corticalis Scop.) Nachtr. 18. honoraria. . G. Streifenraupen. L. friarae. Staubige Sp. G. pulverulentae. nr. I. defo- liaria L. 2. capreolaria. 3. rupicapraria. 4. murinaria. 5. atomaria (pennata, et fem. ifofcelata Scop.) * diverſata. Anh. S. 315. 6. glarearia. 7. piniaria. 8. con- ſperſaria. 9. plumaria. 10. liturata Fn. ſuec. 11. alternata. 12. Wauaria L. 13. punctulata. Nachtr. 14. diverſata. b B 3 14 Der Nachtſchmetterlinge vierter Phalanx oder Horde. Die Anzahl der Spannerphalenen, betraͤgt in der zwoͤlften Ausgabe des Linneiſchen Syſtems, 91 Gattungen, dazu noch ein Paar in dem Am H. Strichraupen. L. frigilarae. Wechſelnde Sp. L. alternantes. nr. I. pen- dularia L. 2. punctaria L. 3. omicronaria. 4. pufaria L. (ſtrigata Scop.) 5. ex- anthemata Scop. 6. clathrata Linn. 7. decuſſata. 8. immorata L. 1. Walzenraupen. L. rigidae. Schattigte Sp. G. umbraſae. nr. 1. furvata. 2. pullata. * dilucitaria. Anh. S. 315. 3. obfcurata. 4. obfufcat 35. carbonaria. Nachtr. 6. dilucidaria. K. Scheineulenraupen. L. noctuiformes. Wellenſtriemigte Sp. G. undarae, nr. I. vetulata. 2. rhamnata. 3. dubitata L. 4. dilutata. 5. impluviata. 6. ru- peſtrata. 7. ſylvata. 8. polycommata. 9. brumata L. 10. hexaptera. 11. falica- ta. * anguftata, ** feripturaria. Anh. S. 315. 316. 12. albulata. 13. rivulata. * inundaria. S. 316. 14. terſata. 18. vitalbata. 16. undulata L. 17. bilineata L. 18. luteata. 19. rubricata. 20. ochreata Scop. 21. pallidata. 22. oſſeata. 23. can- didata. 24. ſuccenturiata L. (ſignata Scop.) 25. fubumbrata. 26. puſillata. 27. mi- nutata. 28. variata. 29. juniperata. Nachtr. 30. anguſtata. 31. ſeripturaria. 32. inundaria. L. Runzelraupen. L. rugaſae. Mittelſtreifigte Sp. G. mediofafeiatae, nr. 1. cer vinata (cer vinalis Scop.) 2. menſuraria (menfurata Scop.) 3. badiata. 4. pla- giata L. 5. bipunctaria (undulata Scop.) 6. caeſiata. 7. olivata. 8. pſittacata. 9. rectangulata L. M. Schuͤppenraupen. IL. fquamofae. Eckeſtreifige Sp. G. angulato - fafeiatae. nr. 1. moeniaria (moeniata Scop.) 2. chenopodiata L. 3. comitata L. 4. fulvata Forft. 3. liguſtrata. 6. quadrifaſciaria L. Fn. fu. 7. propugnata. 8. alchemillata L. 9. ocellata L. (faſciata Scop.) 10. linariata. 11. ferrugaria. ferrugata L. Fn. fu. 12. ſpadicearia. 13. galiata (didymata ? L.) * ſuffumata. Anh. S. 316. 14. mon- tanata. 135. ruſticata. 16. tophaceata. 17. populata L. 18. ruſſata. 19. pruna- ta L. 20. ſilaceata. 21. miaria (miata L.) 22. rubidata. 23. berberata. 24. de- rivata. Anh. S. 316. 25. haſtata L. 26. triſtata L. Nachtr. 27. ſuffumata. 28. lu- ctuata. Anh. S. 316. N. Zeichenraupen. L. fgnarae. Halbſtreifigte Sp. G. ſubfnſciatae. nr. T. pro- cellata. 2. fluctuata L. * blandiata. Anh. S. 316. 3. reticulata. 4. vetuſtata. 5. rubiginata. 6. finuata. 7. centaureata. 8. albicillata L. 9. aduſtata. 10. mar- ginata L. (ſtaphyleata Scop.) * conſpicuata. Anh. S. 316. 11. groſſulariata L. 12. pantaria L. (ſylvata Scop.) 13. maculata (macularia L.) 14. alpinata. Nachtr. 15. blandiata. 16. conſpicuata. O. Spreckenraupen. L. punctatne. Einfaͤrbige Sp. G. unicolores. nr. I. chae- rophyllata L. 2. griſeata. 3. dealbata L. 4. nivearia (niveata Scop.) F. illibata. 6. taminata. 7. temerata. 8. heparata. 9. euphorbiata. P. Faden⸗ Ph. Geometrae. Spannerphalenen. 15 hang hinzugekommen. Doch find abermals verſchiedene davon zu ſondern, welche zu andern Horden mußten vertheilt werden. Unter dieſer Anzahl befinden ſich nur acht, die unſerm Welttheil nicht eigen find, fo wenige aus, laͤndiſche Spanner waren damals bekannt. Die Herren Verfaſſer des Wiener Verzeichniſſes, haben 215 Gattungen namentlich angegeben. In der Mantiſſe des Herrn Fabricius, wurden 325 Species unter dem Geſchlechtsnamen der Phalaena, verzeichnet, welche in der Entomologia fy- ſtematica, mit den beygerechneten Pyraliden, auf 427 find vermehret wor den. Unter diefen it eine deſto betraͤchtlichere Anzahl der Ausländer einges tragen worden. Doch mangeln viele, welche in den Crameriſchen und Druryſchen Werken beygebracht wurden. In der dreyzehnten Ausgabe des Linneiſchen Syſtems, wurden 404 Gattungen angezeigt, von denen aber verſchiedene eingehen, andere zu berichtigen, und mehrere einzutragen ſind. Noch haben ſich der Zeit viele neue Gattungen entdeckt, die ich theils einzuſchalten, theils nachzuliefern habe. An ſich iſt dieſe Horde, in ihrer Vollſtaͤndigkeit am muͤhſamſten zu bearbeiten. Erſte Familie der Spannerphalenen. Phalaenae Geometrae pectinatae. Spannerphalenen mit kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern. Nur die maͤnnlichen Falter der hier untergeordneten Gattungen, führen kammfoͤrmige Fuͤhlboͤrner, an den Weibchen find fie ſaͤmtlich fadenfoͤrmig geſtaltet, es find wenigſtens nur einige ſehr ſeltene Benfpfele einer Aus⸗ nahme bekannt. Nach einzelnen Exemplaren koͤnnten daher die weiblichen Phalenen, leicht fuͤr Gattungen der zweyten Familie angenommen werden, und man hat deswegen auf die übrigen Kennzeichen des Serus, vorzuͤglich der Staͤrke des Hinterleibs, Ruͤckſicht zu nehmen. Dem erſten Anblick nach, ſcheinen die Fuͤhlhoͤrner der männlichen Falter, mit denen der Spinnerphas lenen übereinzufommen, fie find eben fo mannichfaltig, in den breiten und ſchmalen Seitenfaſern, wie jene gebildet. Doch zeigt ſich bey den meiſten ein betraͤchtlicher Unterſchied. Es nehmen die Seitenfaſern nicht allein ges maͤchlich gegen die Spitze ab, ſondern dieſe iſt auch an dem Ende ganz kahl, P. Fadenraupen. L. Fliformes. Bogenſtriemigte Sp. G. orcuato - friarae, nr. I. pyraliata. 2. vibicaria (cruentaria Scop.) 3. averfata Linn. 4. ſtrigilata (variegata Scop.) 5. remutata L. 6. immutata L. 7. incanata L. 8. virgulata. 9. moniliata. 10. laevigata Scop. II. fimbriata. 12. ſcutulata. 13. decorata. 14. ornata Scop. 16 Der Nachtſchmetterlinge vierter Phalanx oder Horde. wie ich ſchon erwaͤhnet habe. Bey einigen, wo ſie nur nach einem kleinern Theil hervorſtehet, oder auch ganz gefiedert iſt, ſtehen dieſe Seitenfaſern, weit auseinander. Sie find zwar abermals mit kleineren beſetzt, dieſe ſchlieſ⸗ fen aber nicht in einander, fie ſtehen frey und koͤnnen ſich auch einzeln bes wegen. Bey den meiſten hat der Stiel laͤnglicht gerundete Glieder, und ſelbſt die Seitenfaſern ſind gegliedert. Bey andern Gattungen haben die Füͤhlhoͤrner ein zartes, ſehr kurzes Gewebe ausſtehender Haare, die nicht eigentlich Seitenfaſern zu nennen find. Sie umgeben den Stiel, und neh— men gegen die Spitze gemaͤchlich ab. Doch es ſind nur wenige Gattungen, die fie führen; eine Ausnahme, die daher ſehr unbedeutend iſt. Die Bes nennungen der hier untergeordneten Phalenen, wurden theils von der Fut terpflanze, theils von der Farbe der Falter und ihren auffallendſten Merk⸗ mahlen genommen. Zum Unterſchied der folgenden Familie, hat ſie Herr von Linne durch die Wortendung —aria, unterſchieden, da ſich bey jenen mit fadenfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern, die Namen in —ata endigen. Wir has ben dieſe Vorſchrift bey neuen Gattungen beyzubehalten. Möchten wir auch in teutſcher Sprache ein gleiches Unterſcheidungszeichen in dieſer Kürze has ben! In der zwölften Ausgabe des Linneiſchen Naturſyſtems wurde die vorige Ordnung dieſer Horde verſetzt. Sie kommt nach den Spinnern zu ſtehen, da ſie vorhin auf die Eulenphalenen folgte. Erſte Linie der erſten Familie der Spannerphalenen. Phalaenae Geometrae pectinatae, alis poſticis ſubanguloſis. Kammfoͤrmige Spannerphalenen, mit eckigten Hinterfluͤgeln. Die Vorderfluͤgel der Gattungen dieſer Linie, find gewoͤhnlich an dem Auſſenwinkel (angulus externus), fpisig geſtaltet. Die Form der Hinter⸗ flügel aber beſtimmt ihren weſentlichſten Abſtand von denen der folgenden Linie. Hier find fie entweder in einem einzigen theils ſtumpfen, theils fpigis gen Winkel gebildet, oder ſie gehen in mehrere aus, und dieſe ſind ſowohl kappenfoͤrmig, als eckigt geformt. Andere haben ſie ausgeſchweift oder zerfreſſen, und ſonſt auf verſchiedene Art ausgeſchnitten, fie find wenig⸗ ſtens niemalen ganz gerundet, eine Form, die nur denen der folgenden Abs theilung eigen iſt. Linne beſtimmt dieſe eckigten Flügel durch den Aus— druck ſubangulatas, da nämlich auch diejenigen winklichten Flügel darunter begriffen ſind, welche nur ein einziges Eck bilden, oder wo auch dieſes, ſo wie andere Ausſchnitte, nicht allzu betraͤchtlich ſind. Man hat daher ſehr genau auf die Vollſtaͤndigkeit des Randes zu ſehen. Es koͤnnen leicht die Franzen Ph. Geometrae. Spannerphalenen. 17 Franzen zur Selte abgeführt ſeyn, wodurch der Fluͤgel einen winklichten Umriß erhaͤlt, der an ſich gerundet iſt. Im Gegentheil koͤnnen ſich auch die Winkel ver— lieren, wenn hier die Borden eine Verletzung erlitten. Unter dieſen Spannern mit kammſoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern und winklichten Flügeln, iſt mir zur Zeit keine Gattung vorgekommen, deren Weibchen ungefluͤgelt iſt, dergleichen ſich nur bey der folgenden Linie, unter den Gattungen mit gerundeten Hinterflügeln, befinden. Die Raupen haben meiſtens einen dreyeckigten Kopf, und fleiſcherne oder ver— haͤrtete Auswuͤchſe uͤber den Ringen. Linne hat folgende ſiebzehn Species dieſer Linie angegeben; als von Nr. 194. der Phalenen, biß 2 10. Sie find Sp. 194. lactearia, 195. ver- naria, 196. putataria, 197. ſtriataria, 198. vibicaria, 199. Thy- miaria, 200. punctaria, 201. amataria, 202. falcataria, (welche ich zu den Spinnerphalenen gerechnet, da ihre Raupe 14 Füße hat), 203. fambu- cana, 204. lacertinaria, (iſt nach gleicher Bewandnis den Spinnern beyge— zahle worden), 205. Alniaria, 206. Syringaria, 207. dolabraria, 208. Prunaria, 209. pennaria, 210. Piniaria. Saͤmtlich europaͤiſche, und auch in unſern Gegenden einheimiſche Falter. Die erſte Spannerphalene. Phal. Geometra aclenria, milchfaͤrbige Spannerphalene. La laiteuſe. Tom. V. Tab. Ph. Geom. J. Fig. 1. der maͤnnliche, fg. 2. der weibliche Falter, fg. 3. das vergroͤſerte männliche, e. 4. das weibliche Fuͤhlhorn. A. Linse S. N. Ed. XII. T. I. P. II. p. 952. ſp. 194. Ph. Geom. Iaffearig. G. bipe- ctinicornis, alis angulatis albis immaculatis, antennis apice ſetaceis. Spannenmeſ⸗ ſerphalene mit gedoppeltfiedrigen, an der Spitze ſadenfbrmigen Fühlhörnern und eckigten weiſen ungefleckten Fluͤgeln. — Hab. in Europa. — Faunz furc. Ed. II. p. 322. Nr. 1226. Ph. G. lafteariga. — Deser. magnitudo minor. Ala omnes niveae immacu- latae; poflicae angulo recto terminatae. Antennae inferiore parte valde hirſutae; ſuperiore omnino ſetaceae. Müller Linn. N. S. V. Th. I. B. S. 704. Ph. lat, Der Milchfluͤgel. GNMEEIN Ed. XIII. Syſt. Linn. T. I. P. V. p. 2447. Nr. 194. Ph. lact. — Habitat in Europae nemoribus, tenerrima et fere pellucida, Fangniclus, Syfl. Eutom. p. 619. ſp. 1. Plalacma lackearia, Ph. bipectinicornis, alis angulatis niveis, immaculatis, antennis ap ice fetaceise — Hab. in Europae nemo- ribus. — Tenerrima er fere pellucida. — Spec. Inf. T. II. p.241. ſp. 1. — ‚ Mantia Iuſ. T. II. p. 134. ſp. 1. — Entom, J. T. III. P. II. pag. 129. ſp. 1. — GkorrROI Hiſt. d. I. T. II. pag. 131. nr. 44. Ph. lack. La laiteufe Ph. pectinicornis ſpiril. alis patentibus, rotundatis niveis, corpore flavo. Long, 3. lign. Larg. 7. l. V. Thel. e 18 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Syſt. Verz. der Wien. Schmetterl. S. 98. Fam. B. nr. I. G. Lactearia. Unb. Raupe. DE VILLERS Entom. Linn. T. II. p. 289. G. Lact. (la laiteuſe) — Nach Linne. — Obf. Tenerrima haec phal. raro confervatur. O. Fr. Mürrer Fauna Fridr. pag. 47. nr. 417. Ph, lat. — Zool. Dan. Pr. p. 124. nr. 1431. — (nach Linne). Schriften der Dronth. Geſellſch. IV. Th. S. 283. nr. 41. (nach Linne). Acra Upsar. 1736. p. 34. nr. 39. Pap. alis planis albis. Fiſchers Naturgeſch. v. Lifland, S. 184. nr. 309. Ph. lact. SYST. NAT. DU RECN. Anım. T. II. p. 153. n. 56. Ph. ſetic. fpiril. tota nivea. Gleditſch Forſtwiſſenſch. 2 Th. S. 978. nr. 23. Ph. lack. der milchweiſe Spannenmeſſer. BECKMANN Epit. Syft. Linn. p. 166. nr. 194. Ph. G. lad, Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 278. Ph. G. lact. der Milchfluͤgel. Jung alphab. Verz. der inn und ausl. Schm. Geom. lad. Borkhauſen Naturgeſch. der Europ. Schmett. V. Th. S. 46. nr. 16. Ph. G. Lactea- ria. Weiſer, ſchneeweißgeſtrichter Spanner. 9) CLERck Icon. Tab. III. fig. 12? In der Ordnung dieſer Spannerphalenen, hat Herr von Linne die kleinſten Falter vorgeſezt, ſie haben die angegebenen Kennzeichen ihrer Abtheilung, im vor— zuͤglichſtem Grad. Dieſe Gattung hat hierunter, wegen ihres ganz einſaͤrbigen Gewands, vor andern den Vorzug. Saͤmmtliche Fluͤgel fuͤhren ein reines Weiß, ohne irgend eine Verzierung von Streifen oder Puneten zu haben. Man wird bey einigen, nur in ſchreger Richtung, einen kaum merklichen, ſchillernden Queer— ſtreif gewahr, und die untere Seite hat einen etwas blaulichten Glanz. Auch die ſehr verlaͤngerte Franzen ſind von gleicher Farbe. Die Hinterfluͤgel ſind etwas ausgeſchweift, und bilden in der Mitte eine ſtumpfwinklichte Spitze. Die ganze Fläche iſt ſehr dünne mit Schuppen überlegt, dieſe gehen aber in kurzer Zeit durch den Flug verlohren, es iſt daher dieſe Phalene ſelten in ihrer Voll— ſtaͤndigkeit zu erhalten. Sie erſcheint gewoͤhnlich in dem Mai und Junius in Laubwaͤldern, wo ſie gemeiniglich auf die untere Seite der Blaͤtter ſich nieder— laͤßt. Einige Exemplare, die ich vor einigen Jahren von Herrn Devillers in Lion erhalten, kommen mit den unfrigen auf das genaueſte überein. Ich habe fie um die Haͤlfte kleiner als vorliegende Muſter gefunden. * Da mir dieſes ſehr ſchaͤzbare Werk, eben der verdienſtvolle Hr. Verfaſſer, die Ord— bey der Ausgabe dieſes Bogens zu Handen nung des Wiener Verzeichniſſes, gekommen, ſo habe ich zur vorgeſezten Ein— nur nach einiger Abänderung zum Grund leitung dieſer Horde noch beyzufuͤgen, daß gelegt hat. N 1. Gatt. Lactearia. Milchfaͤrbige Spannerphal. 19 Die Stiele der Fuͤhlhoͤrner find gleichfals weiß, die weit auseinander ſtehende Seitenfaſern aber braͤunlich. Dieſe find gegliedert und koͤnnen ſich ſowohl oͤfnen, als gedraͤnge anſchlieſen. Jede der Seitenfaſern iſt wiederum mit feineren, die unter der Vergroͤſerung einer Wolle gleichen, beſezt, Herr von Linne nennte daher dieſe Fuͤhlhoͤrner, doppeltgefiederte, (antennae bipectinatäe) die obere Spitze des Stiels, iſt beynahe bis zur Haͤlfte kahl. An dem weiblichen Falter aber, ſind die Fuͤhlhoͤrner ganz gerundet und fadenförmig gebildet. Ich habe beyde unter der dritten und vierten Figur, vergroͤſert vorgeſtellt. Die Raupe iſt zur Zeit noch unbekannt. Ich habe ſie vor einigen Jahren mit mehreren zwar erzogen, aber ohne genaue Beobachtungen angehen zu koͤnnen, und werde ſie in der Folge beybringen. Man hat dieſe Spannerphalene, öfters mit der Ph. putataria verwechſelt, welche ſich durch die Streifen unterſcheidet. Ich habe daher die Schriftſteller, die ſich unter dieſer Benennung dahin beziehen, bey jener Gattung anzuzeigen. Herr Prof. Fabricius hat unter dem Nahmen der Ph. nivearia, ) zwi⸗ ſchen dieſer und der folgenden Species, eine neue aus Engeland von gleichfoͤrmiger Geſtalt, eingeſchaltet, die mir noch unbekannt iſt. Es find die Flügel gleichfals weiß, die vordern aber an dem Hinterrand, und auf der untern Seite braun, die Hinterflügel hingegen, führen einen ſchwarzen Punct in der Mitte. Wir haben einen ähnlichen Falter, wo ich aber noch genauere Unterſuchungen anzugehen habe. Er hat gleiche Groͤſe, und auf jedem Fluͤgel einen braunen Punct, nur der vordere Rand iſt etwas braͤunlich angeflogen. Die zweyte Spannerphalene. Ph. Geom. Vernaria. Die Fruͤhlingsſpannerphalene. Tom. V. Tab. Ph. Geom. I. Fig, 5. Die Raupe auf einem blühenden Zweig des maͤnnlichen Wachholders (Juniperus communis Linn.) Fig. 6. der Kopf und die vordern Ringe ver⸗ groͤſert, Fig. 7. 8. die Chryſalide. Fig. 9. der weibliche Falter. Linse S. N. Ed. XII. pag. 858. ſp. 195. Vernaria P. Geom. pe&inicornis , alis ſuban- gulatis virefcentibus: ſtrigis duabus albis repandis, antennis apice ſetaceis. Spanner⸗ phaiene mit Eammformigen Fuͤhlhoͤrnern, etwas eckigten gruͤnlichten Fluͤgeln, zwey wei⸗ fen ausgeſchweiften Streifen, und an der Endſpize kahlen Fuͤhlhörnern. — Hab. in Eu- ropa. — Fauna fuec. Ed. nova. nr. 1227. Geom. vernaria, — Dxsck. Praecedenti *) Fabr. Sp. Inf. T. II. p. 241. ſp. 2. — riori primoribusque ſubtus fuſcis, po- Mant. inf. T. II. p. 184. ſp. 2. „ Phal. ſteriorlbus puncto centrali nigro. — Hab. nivearia. — Alis albis: margine poſte- in Angliae nemoribus.“ C 2 20 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. (lactearia) fi millima, ſed Alae pallide vireſcentes ſtrigis duabus, albis, repandis; altera verſus poſtica. Subtus tota pallidior. Accedit ad Ph. viridatam, GMELIN Ed. XIII. S. L. T. I. P. V. p. 2447. ſp. 198. — Ph. bernarid. (In Bezug auf Fabricius, Reaumur, Nöfel, Schufer, Degeer re.) Müller Linn. N. Syſt. V. Th. I. B. S. 704. nr. 195. Ph. vern. Der Fruͤhlingsvogel. FAB RI Ius Syſt. Ent. pag. 620. ſp. 3. Phalaena vernaria. (Roe ſ. Inf. 1. Ph. 3. Tab. 13.) Habitat in Jaſmino, Syringa. Larva ferruginea, albo nigroque varia, capite denta- to. — Sp. Inf: T. II. p. 241. (Reaum. Inf. II. Tab. 29. fig. 14-19. Schaeff. Icon. Tab. 122. ſig. 5.) — Mant. Inf. T. II. p. 184. fp. 3. (Ph. vernaria Wien. Verz. 97. 3.) — Entom. Syfi. T. III. P. II. p. 129. ſp. 3. (zugleich in Bezug auf Huͤbners Beytr. IV. Tab. J. fig. D.) O. Fr. Mürrer Fauna Inf. Fridr. p. St. nr. 454 * Ph. G. flrigata. Seticornis alis vi- ridibus, margine teflelato: ſtrigis duabus albis (in Bezug auf Röſel.) Hab. in arbu- fto. — Zool. dan. Prodr. p. 129. nr. 1486.) DE VILLERS Entom. Linn. T. II. p. 289. ſp. 396. Ph. vern. (De Geer T. II. Tab. VI. fig. 8. — Reaum. Schaeff.) Roeſ. I. I. e. ce. — Obf. colore differunt praecedentes Geometrae. Hernaria praecedenti (lactearia) paulo maior, minusque fragilis. Color viridis cum vitta ſaepe evaneſeit. Goze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 276. nr, 195. Ph. G. vernaria: Der Fruͤhlings⸗ vogel? — S. 377. nr. 58. Ph. G. Fimbriata, der weiſſe Saum. (In Bezug auf Kor fel unter andern.) Jung Alph. Verz. der inn- u. ausl. Sch. S. 289. Ph. vern. Schwarz Raupenkalender 1. Th. S. 227. nr. 322. Ph. G. Fimbriata. (In Bezug auf Os ze und Röſel, angef. o.) Borckhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 32. nr. 9. Ph. G. Aeſtivaria. (In Bezug auf Ros ſel, O. Fr. Müllers frigata, Goͤze und Schwarz fimbriata, und zugleich Huͤb— ners aeſtivaria.) Röſel Inf. Bel. I. Th. III. Kl. S. 48. Tab. LIII. Das kleine ſehr ſchlanke, braungeſchupte Spannerraͤuplein. Unter den ſamtlichen Spannerphalenen der erſten Abtheilung unſeres Syſtems, hat dieſe zu den meiſten Streitigkeiten Anlaß gegeben. Sie wurde mit nicht weni— ger als ſechs verſchiedenen Gattungen verwechſelt, und bey dieſem Gewirre, von an— dern, vollends fuͤr zweifelhaft erklaͤrt. Zur Entſcheidung des Gewiſſen, haben wir uns an die genaueſten Merkmahle des Herrn von Linne zu halten, der ſie zuerſt, wiewohl ohne irgend weiteren Bezug, angegeben hat. Sie kommt nach ſeinen Bemerkungen, mit der Ph. lactearia, in der koͤrperlichen Groͤſe ſowohl, als in dem Umriß und den Fuͤhlhoͤrnern uͤberein; nur die Farbe iſt gruͤn, oder blaßgruͤn, ate Gaft. Vernaria. Fruͤhlingsſpannerphal. 21 und die Fluͤgel haben zwey weiſſe, ausgeſchweifte Streife, ») davon der eine ge— gen den Hinterleib gerichtet iſt. Die untere Seite, hat eine blaͤſſere Grundfarbe. Mit dieſen Kennzeichen, kommt der in Abbildung hier vorgelegte Spanner, auf das genaueſte überein. Er iſt eben derjenige, welchen Roͤſel auf der obenangeführ- ten Tafel beygebracht hat. Linne bezieht ſich in der Beſchreibung der Ph. viri- data dahin, und bemerkt daß dieſe der Roͤßliſchen Phalene, und ſomit unſerer vernaria, ſehr nahe kommt, nur habe die viridata einfaͤrbige Franzen, und eir ne einzige weiſe Linie. Auch dieſe Kennzeichen beſtaͤttigen es, daß dieſe Gattung, die aͤchte iſt. Nur hat man abermahls, die viridata, mit eben fo vielen andern Gattungen verwechſelt. Ich habe ſie nach ihren Originalen, in der folgenden Ab— theilung, vorzulegen. Linne muſte nothwendig den Roͤsliſchen Falter verkennen. Es iſt die Farbe viel zu hoch, und von einem allzubefremdenden Gruͤn, aufgetra— gen. Kenner wiſſen, wie ſchwer dieſe Miſchungen der Farben ſind, wie leicht aber auch durch einem minderen oder hoͤheren Grad, bey gewiſſen Gattungen, das Na— tuͤrliche unkenntlich wird. Ueberdieß bleicht ſich das gruͤne im Kurzen aus, und es verliehret ſich auch das Fleckigte der Franzen, das überdiß ſehr fein angelegt iſt. Dieſe Phalene kommt mit der folgenden, der aeſtivaria, fo nahe überein, daß auſer der zwar ſehr abſtehenden Groͤſe, die Merkmahle kaum bedeutend ſchei— nen. Roͤſel hatte ſich ſelbſten verleiten laſſen, jene nur für ein groͤſſeres Eremplar der nehmlichen Gattung zu halten, und wer wuͤrde nicht gleiches urtheilen? Die Raupen ſind aber ganz verſchieden, und an den Faltern iſt dennoch ein merklicher Abſtand gelaſſen, ſo gering er auch immerhin ſcheint. Die Grundfarbe iſt um einiges heller, ſie ziehet ſich mehr ins Perlenfaͤrbige, da ſie bey jenem, nach fri— ſchen Exemplaren, in ein ſattes Meergruͤn abſticht. Die Vorderfluͤgel, ſind im Verhaͤltniß der koͤrperlichen Groͤſe weit ſchmaͤler und ſpitziger geſtaltet, und der aͤuſere Rand ziehet ſich in einer faſt geraden Richtung, da er bey der geſtivaria mehr bogenfoͤrmig gerundet iſt. Die beyden weiſſen Linien, ſind ſehr fein, und weit weniger ausgeſchweift. Die Hinterfluͤgel ſind gleichfalls ſchmaͤler, und ziehen fich in eine weit mehr verlängerte Spiße. Die Borden kommen mit jenen in der abwechſelnden weiſſen und ſchwarzen Farbe überein, nur iſt das weiſſe weit reiner und heller. Der Falter ſelbſten erſcheint um ein vier bis 6 Wochen fruͤher als die aeltivaria, die des Sommers bey uns nicht ſelten iſt. ») Nach Herrn Houttnyn, und in der wohl durch einen Druckfehler ausgelaſſen, Ueberſetzung des Muͤlleriſchen Nat. repandus aber, unrichtig, durch breit, Syſt. heißt es: der Falter habe zwey ausgedruckt worden. Ein breiter Strich, breite Striche und eben ſolche iſt eine Binde (fafcia). Fuͤhlhöͤrner. Der Beyſatz weiſſe, iſt 3 22 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Bereits ſeit zehen Jahren, habe ich alle Muͤhe verwendet, die Raupe dieſer Ph. vernaria nach der Roͤsliſchen Angabe, ausfuͤndig zu machen, es hat aber auch keinem der mir bekannten Liebhaber gelungen, noch weniger war der in gleis cher Groͤſſe und Farb uͤbereinſtimmende Falter, in einer Sammlung vorhanden. Roͤſel fand fie ein einzigesmahl auf dem Kandelbluͤtheſtrauch ), einer wie leicht zu erachten, zufaͤlligen Futterpflanze. Es wurden auch die Schlehenſtraͤuche zum Aufenthalt angegeben, wo ſich aber die Raupe der àeltivaria findet, die mit dieſer verwechſelt worden. In dem heurigen Fruͤhjahr, es war in der Mitte des Aprils, unterſuchte ich, die in dieſer Ruͤckſicht, noch wenig angelegenen Wach— holderſtraͤuche (Juniperus communis), an denen ich ſchon vorhin verſchiedene ihnen eigene Raupen gefunden hatte. Hier kam mir dieſe, nach ein paar Erempla— ren, wiewohl in einer noch haarfoͤrmigen Staͤrke, vor. Eine einzige hatte ſich da— von erhalten, doch jezt da ich ihren Aufenthalt weiß, moͤchte ſie oͤfters vorzufin— den ſeyn. Sie lebte von den Kaͤtzgen (amentum) der maͤnnlichen Bluͤthe, ge— nos aber auch zuweilen die Blaͤtter. Nach einem Verſuch, hatte ſie auch Schlehen und Zwetſchgenblaͤtter benagt, und iſt alſo leicht, an eine andere Koſt zu gewöhnen. Anfangs war die Grundfarbe ganz einfach ocherfaͤrbig, oder gelblich, braun. Sn der folgenden Haͤutung erhielten die vordern Ringe eine roͤthlich brau— ne Farbe, die folgenden aber eine geblichte. In der letzten Haͤutung hingegen, wur— den erſtere dunkler, die letzteren hingegen von dem Gelben mehr ins Gruͤne verlohren, Bey allen Veraͤnderungen, blieben die Farbe und Form des Kopfes, ſo wie die Hoͤcker des naͤchſten Rings unveraͤndert. Die ganze Flaͤche war rauh, und unter der Vergroͤſſerung mit dichte aneinander liegenden koͤrnigten Erhoͤhungen beſetzt. Die— ſe ſind aber ſo klein, daß ſie auch nach der ſechſten Figur, unter der vergroͤſſert vorgeftellten Hälfte dieſer Raupe, fic nicht hatten ausdruͤcken laſſen. Die Vorder— füffe haben gleiche dunkle Ocherfarbe wie der Kopf, desgleichen auch die zwey letz— ten Ringe und die Endſpitze. Ueber dem Ruͤcken der vordern, ziehet ſich ein ſchwarzer zu beyden Seiten weißgeſaͤumter Streif, der wiederum eine braͤunliche Einfaſſung gegen die Unterſeite hat. Der fuͤnfte Ring fuͤhret einen mondfoͤrmigen, ſchwarzen, etwas verlohrenen Flecken, und der naͤchſtfolgende, einen dergleichen winklichten, weißlicht geſaͤumten Zug. Es iſt hieraus leicht abzunehmen, daß dieſe Raupe in der Hoͤhe und Vertiefung der Farbe ſehr veraͤndert erſcheint; nach allen weſentlichen Kennzeichen aber, kommt ſie mit der Roͤsliſchen vollkommen uͤber— ein, wiewohl die Abbildung bey ſo geringer Groͤße, ſeiner Beſchreibung ſelbſten, nicht entſpricht. Dieſe Raupe, hatte bey gemaͤchlicher Zunahme, noch drey Wo— * Philadelphus coronarius Linn. bey uns che den auslaͤndiſchen Jaſmin, (CJaſminum insgemein der wilde oder auch teutſche oflicinale) für die Futterpflanze, erklärt Jaſmin genannt, daher die irrige An, haben. gabe verſchiedener Schriftſteller kommt, wel— ate Gatt. Vernaria. Fruͤhlingsſpannerphal. 23 chen zu ihrem vollkommenen Wuchs noͤthig gehabt. Sie verfügte fih endlich auf den Boden des Glaßes, wo ſie ſich nur mit ein Paar Faͤden befeſtiget hatte, und blieb da acht Tage unveraͤndert liegen, biß ſie ſich in eine Chryſalide ver— wandelte. Dieſe zeigte eine ſehr lebhafte Bewegung und hatte eine gelbbraune Farbe, uͤber dem Ruͤcken aber, wie die Raupe, einen ſchwarzen Streif. Die Endſpitze ſuͤhret einen einfachen mit feinen Haͤckgen beſetzten Stiel. Der Körper iſt ſehr geſchmeidig, der vordere Theil ſpitzig, der hintere aber noch mehr verlaͤn— gert. Erſt am 12 Junius kam die Phalene hervor, wo ich ſie auch im Freyen bereits ein Paar Tage zuvor im Flug, an gleichen Wohnplaͤtzen, wahrgenommen hatte. Sie war nach den aͤuſern Kennzeichen, des ſtarken Hinterleibs, und den fadenfoͤrmigen gezaͤhnelten Antennen, weiblichen Geſchlechts. Es iſt aber nicht zu zweifeln, daß das Maͤnnchen kammfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner hat. Ich werde, wenn mir die Erziehung, bey der zweyten Erzeugung in dem Herbſt, gelingen ſollte, davon, mit Gelegenheit, naͤhere Erlaͤuterung geben. Herr Degeer hat unter dem Nahmen der Sinneifchen Ph. vernaria, die aeſtivaria abgebildet, ſich aber zugleich auf eine Phalene des Reaumurs bezogen, welche nach der Abbildung und Beſchreibung, die putataria zu erkennen giebt. Herr O. Fr. Müller gab der Roͤßliſchen Phalene den Nahmen der ſtriataria, und hatte die im Schaͤferiſchen Werk abgebildete Thymiaria, für die vernaria erklärt, die Thymiaria ſelbſten aber, nicht angegeben. Es iſt mir zur Zeit unbekannt, welche Gattung die Herren Verf. des Symſt. Verz. der Wien. Schmetterlinge, unter der vernaria gemeint haben. ) Nach einigen Schrift ſtellern wurde auch die Ph. ſeſquiſtria, für die aͤchte vernaria erklaͤrt. Die unter gleichem Nahmen, von Hrn. Hübner vorgeſtellte Phalene **) iſt von den Linneiſchen Kennzeichen allzuabweichend, wie dieß nach der Vorſtellung der durch die Guͤte des Hrn. Gerning mir mitgetheilten Originalien, aus den, Tab. W. fig. 1. und 2. beygefuͤgten Abbildungen zu erſehen iſt. Ich uͤbergehe die Anzeige anderer Verwechslungen, deren Erzaͤhlung meinen Leſern moͤchte zu laͤſtig ſeyn. Ph. aeſtivaria, und nach lezterem die pu- tataria ſelbſten, wie ich in beyder Beſchrei⸗ *) Herr Borkhauſen, Naturgeſch. V. Th. S. 29. nr. 8. beſchreibt ſie in dieſem Bezug, von ſeladongruͤner Farbe, mit zwey weiß— lichten Streifen, und in der Groͤße der Ph. putataria. Er fuͤhret unter den beſtimm— tern Synonymen, Degeer II. B. VI. Taf. fig. 8. und Reaum. T. II. Tab. 29. fig. 14 19. an. Die Abbildung und Be— ſchreibung nach erſterem, ergiebt aber die bung anzuzeigen habe. Dieſe Ph. verna- ria, in Bezug auf Röſeln, wurde ſonach für die aeftivaria erklart. Die von Hrn. Borkhauſen, bey lezterer angefuͤhrte Ph. Baiularia, iſt von beyden ganz verſchieden. 3%) Beytr. I. B. I. Th. S. 6. Taf. I. fig. D. Geom. vernaria, 24 Der Nachtſchm vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Die dritte Spannerphalene. Ph. Geom. Aeſtivaria. Die grüne Sommer-Spannerphalene. Tab. II. fig. 1. der männliche, fg. 2. der weibliche Falter, fig. 3. ein vergroͤßertes Fuͤhlhorn des Maͤunchens. ; Ph. G. pe&inicornis, alis angulatis faturate coerulefcenti- viridibus, latioribus; ftrigis duabus albis, angulato-repandis. (Maior Ph. vernaria). Brahm Handb. d. Inſ. Geſch. II. Th. S. 251. nr. 144. Ph. G. Aofivaria. Grüner wellenſtreifiger Spanner. (In Bezug auf Hübner, unten angef. O. —) Die Raupe auf Aepfel⸗ Birn- und Aprikoſenbäumen, im April. Der Falter im Junius und Julius. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 32. nr. 9. Ph. G. Aeſtivaria, (als nur in Bezug auf Hübner und Brahm angef. O.) DEGEER Mem. T. II. P. I. p. 362. nr. 3. Tab. VI. fig. 8. (nach der Abbildung; in der Beſchreibung aber, für Ph. vernaria Linn, angegeben. — Götze Ueberſetzung ꝛc. Glei— cher Theil und Taf. S. 263. Hübner Beytraͤge I. B. IV. Th. S. 22. III. Taf. fig. R. Ph. G. aeflivaria. II. B. Nachtr. p. 120. In Bezug auf Nöfels I. Th. III. Cl. Tab. XIII. fig. 4. Die Raupe dieſer Phalene, und ſomit der Falter ſelbſten, iſt in unſern Ge— genden nicht ſelten. Sie findet ſich im April und Mai, auf den Schlehen, Zwetſchgen, Birn und Aepfelbaͤumen. Ich habe ſie jährlich mit andern erzogen, aber gerade zu dieſem Gebrauch eine Abbildung zu nehmen verſaͤumt, da andere ſeltene Arten den Vorzug hatten, und bey einer oͤfters zu großen Anzahl, nicht ſaͤmmtlich zu beſtreiten waren. Ich habe ſie daher in der Folge, in Abbildung beyzubringen, und ihre uͤbrige Geſchichte anzuzeigen. Herr Huͤbner hat dieſer Phalene den oben angegebenen Nahmen beygelegt, den in dem Roͤßliſchen Werk aber vorgeſtellten aͤhnlichen Falter fuͤr uͤbereinſtimmend angenommen, und dieſem Urtheil iſt auch Hr. Borkhauſen beygetretten. Wie ich ſchon erwähnt habe, wurde dagegen unter dem Nahmen der Ph. vernaria eine ganz verſchiedene Gattung vorgeſtellt. Ich habe bereits in der Beſchreibung der Linneiſchen vernaria, den Unterſchied bemerkt. Die Farbe fällt öfters noch dunkler aus, und bey dem Auskommen des Falters, hat ſie auch einigen Glanz. Mit der Zeit gehet ihre Höhe leicht verlohren, und in das Blaſſe oder Gelbliche uber, Man hat dieſe Phalene in einem noch groͤßern Ausmaas, aber auch noch etwas kleiner gefunden. Beyde Geſchlechter ſind in der Farbe und den Zeichnungen unveraͤndert, das Männchen aber kommt ſeltener vor. Es ſind die Fuͤhlhoͤrner deſſelben, auf eine eigene Art gefiedere, wie aus der beygefügten, vergrößerten Vorſtel⸗ lung, abzunehmen iſt. Der Stiel iſt weiß, die Seitenhaare braͤunlicht, und die Spitze kahl. Jedes Glied iſt bis an die Mitte des Stiels gerundet, und hat zwey zu beyden Seiten hervorſtehende Spitzen, an welchen ſich kurze, buͤſchel— fürmige Seitenhaare befinden, die nach der Laͤnge des Stiels gemaͤchlich abneh— men. 4te Gatt. Putataria. Die kleine gruͤnlichte Spannerphal. 2s men. Die Bruſt iſt an beyden Faltern von gleichem Gruͤn, der Hinterleib aber, ſo wie die Fuͤße, lichtgrau. Die untern Seiten ſind weißlicht, ins Blaͤu— lichte oder Gruͤnliche abſtechend, und nur der vordere Rand iſt gelblich ange flogen. Die vierte Spannerphalene. Ph. Geom. Putataria. Die kleine gruͤnlichte Spannerphalene mit weiſſen geraden Streifen Tab. Geom II. fig. 4. der maͤnnliche, fig. 5. der weibliche Falter, fig, 6. ein vergroͤßertes maͤnnliches Fuͤhlhorn. A LIN XE S. N. Ed. XII. p. 859. ſp. 196. Putatarig. Geom. pectinicornis, alis an- gulatis: omnibus albis, ſtrigis duabus candidis repandis. Spannerphalene mit kamm— förmigen Fühlhoͤrnern, eckigten, weißlichten Flügeln, und zwey hellweiſen ausgeſchweiften Streifen. — Hab. in Europa. — Sauna fü. Ed. n. p. 323. nr. 1225. — Defer. Color albus margaritaceus: ſupra Alae omnes ſtrigis duabus albis, repandis abs- que puncto centrali: ſubtus omnes niveae. Müller Linn. N. S. V. Th. I. B. S. 704. Ph. put. Der Weißſtrich. GMmELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. T. I. P. V. p. 2448. ſp. 196. — Hab. in Europae nemoribus. g Faprıcıus Syſt. Ent. p. 620, ſp. 4. Phalaena putataria. — Nach Linne. — antennis apice ſetaceis — Spec. Inſ. T. II. p. 242, ſp. 5 — Mantiſ. Inf, T. II. p. 185. ſp. 6. — Entom. Suſt. T. III. P. II. p. 13 1. ſp. 8. — O. Fr. Mürrer Zool. Dan. Pr. p. 125, nr. 1436. — (Nach Linne) = Fn Pridr. p. 47. nr. 416. — Dr VırLers Entom. Linn. Tom. II. p. 397. Ph. G. putataria. La perle. Hab. in Eur. In Gallia Lugdunum prope. Syſtem. Verz. d. Wiener Schm. S. 98. nr. 9. G. put. Linn. Perlenweißlichter, weißſtriemiger Spanner. Unbek. Raupe. Goͤze Entom, Beytraͤge III. Th. III. B. S. 278. Ph. G. putataria Linn. Der Weißſtrſch. Jung Verz. der inn und ausländ. Schm. S. 149. G. putataria. Rossi Fauna Etruſca. T. I. pag. 189. nr. 1149. Ph. putataria? Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 44. nr. 18. Ph, G. putataria. Perlweißlichter, weißſtriemigter Spanner. Reavmur Mem. T. II. pag. 367. Pl. 29. fig. 16-19. — il n'a presque qu'une fenle couleur — les deux cotés des quatre ailes font d'un bleu tendre — il y a dans cette couleur quelque chofe de nacre, de luiſſant. — Crerck leon. Inf, Tab. III. ſig. 9. P. Geom, putata, V. Theil. D 26 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom,, Spannerphal. Scopolt Entom. Carn. p. 529. Ph, Lafcaria L. long. 5; lat. 35 lin. — Alba, an- tennis pectinatis; pectinibus villofis, apice ſetaceis; alis pofticis angulatis: omnibus ſtrigae transverfae veſtigio. — In agro Labacenfi. — Lingua paleacea, Oculi fuſceſcentes. Antennacum pectines pilofi, rachi obſcuriores. Fig. 529. Hufnagels Tabellen der Spanner ur. 4. In der Anmerk. verglichen mit Naturf. XI. St. S. 68. nr. 4? Dieſer Falter kommt mit der Ph. lactearia ſehr nahe uͤberein, er wurde auch vielfältig mit derſelben verwechſelt. Die Fuͤhlhoͤrner find an beyden wenig verſchieden, und die Fluͤgel haben gleichen Umriß; der Falter aber iſt größer, er hat auch weit mehr verlaͤngerte Borden. Die Auſenſeite hat einen dem Perlen— mutter etwas aͤhnlichen Glanz, und ſpielet in ein ſehr mattes Blau, oder Seladon— gruͤn, das ſich aber in wenigen Tagen ſehr vermindert, und ins Weiſſe veraͤndert. Doch ſind dabey die weſentlichſten Kennzeichen, die beyden etwas wellenfoͤrmig ausgeſchweifte Streifen der Vorderfluͤgel, welche der Ph. lactearia mangeln, deutlich zu erkennen, uud von einem hellern Weiß. Im friſchen Zuſtand des Falters ſind ſie noch mit einem gleichbreiten dunklergruͤnen Streif, gegen die Grundfläche hin geſaͤumt. Die Unterſeite fälle mehr ins Milchweiſſe, und iſt nur gegen den vordern Rand der Vorderfluͤgel gelblich angeflogen. Beyde Flügel ba ben hier einen geringern blaͤulichten Schiller als von auſen, aber keine Streifen. Der ganze uͤbrige Körper iſt weiß, nur die Fuͤhlhoͤrner und die Augen find braun. Man findet dieſe Spannerphalene, in unſern Gegenden faſt zu gleicher Zeit mit der Phalena lactearia, in den Wäldern, Ich habe fie auch von der Raupe mit andern erzogen, doch ohne genaue Beobachtungen angehen zu koͤnnen. Nach Reaumurs Beſchreibung iſt ſie gruͤn, und hat auf dem Ruͤcken eines jeden Ringes, einen rothen Punct. Er fand ſie auf den Schlehen und Eichen. Seine vergroͤßerte Vorſtellung des maͤnnlichen Fuͤhlhorns kommt mit dieſer uͤberein. Wegen der Kennzeichen, welche Linne von dieſer Phalene angegeben, hat es nicht den mindeſten Anſtand. *) Der zweyte Streif auf den Vorderfluͤgeln iſt zuweilen nicht ſichtlich genug, bey friſchen Exemplaren aber mangelt er nie. Die— fer Urſache wegen halte ich des Hrn. Scopoli Ph. Lactearia für dieſe Gat- tung, da jener Phalene die Streifen gaͤnzlich fehlen. Das Schillernde der Grundfarbe iſt ſehr verſchieden. Linne nennt es am beſten perlenfärbig (mar— garitaceus), es iſt mehr blaͤulicht als gruͤn. In dem Clerckiſchen Werk wurde dieſer Falter in dem Umriß zwar richtig abgebildet, jedoch mit einem *) Wie ſchon von den Herren Verf. d. Icon. Tab. 67. fig. 10. 11. der Nahme Syſt. Verz. und Herrn Goͤze bemerkt putatoria, an ſtatt potatoria, als ein worden, iſt in dem Anhang der XII. Ausg. Druckfehler, zu ändern. des Linn. Syſt. N. in Bezug auf Sehaeff. ꝗte Gattung. Putataria. Die kleine gruͤnlichte Spannerphal. 27 allzuhohen Blau übermahlt. Wir wiſſen, daß bey mehreren bekannten Arten ſich dort gleiche Irrungen ereignet haben. Die Herren Verf. des Syſtem. Verz. bemerken auch eine ins Roͤthliche ſpielende Varietaͤt, die mir unbekannt iſt. Degeer hat unter dem Nahmen der Ph. vernaria, die oben beſchriebene Ph. aeſtivaria abgebildet, nach der Raupe aber, ſich auf Reanmur, oder der von unſerer putataria bezogen. Noch hat dieſer Falter eine ſehr nahe Aehn⸗ lichkeit mit dem Bomb. ſesquiſtria, und ſcheint beynahe nur ein verkleinertes Exemplar zu ſeyn. Bey genauer Unterſuchung aber zeigen ſich ſehr weſentliche Abweichungen. An jenem find die Fuͤhlhoͤrner rothgelb, und bis an die Spitze gefiedert, ſie haben kurze an einander hangende Seitenfaſern; hier aber find fie braͤunlich, und weiter abſtehend gegliedert, auch im Verhaͤltniß der koͤrperlichen Größe mehr verlaͤngert. Sie ſchlieſen an dem Stiel gedränge an, dorten aber bilden fie eine Rinne, wie insgemein die Fuͤhlhoͤrner der Spinnerphalenen haben. In Vergleichung mit denen der Ph. lactearia, find die Seitenſaſern in der Mitte um vieles verlängert. Ich habe unter der ſechſten Figur eine ver- groͤßerte Vorſtellung beygefuͤgt. Die Vorderfluͤgel find an jenem Falter ausge— ſchweift, und die Streifen haben eine veraͤnderte Lage und Richtung. Auch die Hinterfluͤgel ſind von einem ſehr abweichenden Ausſchnitt. Hier gehen ſie in eine rechtwinklichte, mehr verlängerte Spitze aus. Man hat auch von der Ph. fes- quiſtria zwar ſehr kleine Exemplare, von denen ich bereits vor zehen Jahren einige von Lion erhalten habe, und dieſe ſind leicht mit der putataria zu ver— wechſeln, bey genauer Unterſuchung aber, werden die eben angegebene Merkmahle das Gewiſſe entſcheiden. Dieſe Phalene habe ich von einem Freund zugleich unter dem Nahmen der Ph. Baiularia des Syſt. Verz. erhalten. Da ſich hier aber die Herren Ver⸗ faſſer auf eine Phalene des Geoffroi *) bezogen hatten, wo eine ganz verſchie— dene Gattung angegeben wird; ſo habe ich ſie nicht dafuͤr annehmen koͤnnen. Dieſe Baiularia wurde von Herrn Fabricius die Ph. Ditaria **) genennt. Sie iſt zwar gruͤn, und hat gleichfalls weiſſe verblichene Streifen, aber roſtfaͤrbige Flecken an den Winkeln des innern Rands. Nach uͤbereinſtimmenden Merkmah⸗ len des Hrn. Fabricius iſt fie die Ph. puſtulataria, welche Hr. Knoch ***) unter dieſem Nahmen bereits in genaueſter Abbildung beygebracht hae, und die ich in der folgenden Abtheilung zu liefern habe. *) Hiſt. D. Inf. T. II. p. 126. nr. 33. La *) Eutom. Syſt. Tom. III. P. II. p. 152. Phalene verdelet. Phalaena pectinicor- ſp. 82. — Mant, Inf, II. ſp. 68. nis elinguis, alis viridibus, limbo macu- ek) Beytr. z. Inſ. Geſch. II. St. S. 4. laque ani einereo fuſcis. Long. 6 lign. nr. 2. Tab. I. fig. 2, D 2 28 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Die fuͤnfte Spannerphalene. Ph. Geom. Micantaria. Gruͤnliche Spannerphalene mit gewaͤſſerten Flecken. Tab. Geom. II. Fig. 1. der maͤnnliche, fig. 2. der weibliche Falter. Ph. G. pectinicornis, alis angulatis vireſcentibus, nitentibus; ſtrigis macularibus albis. Dieſe noch unbekannte Phalene habe ich der geneigten Mittheilung des Herrn Oelmann in Leipzig, mit mehrern ſchaͤßbaren Beytraͤgen, zu danken. Sie wurde gleichfalls für die Ph. putataria erklaͤrt, von der fie aber, fo nahe Aehnlichkeit fie auch hat, allzuſehr verſchieden iſt. In dem Umriß und den Fuͤhlhoͤrnern kommt ſie derſelben gleich, ſie hat aber eine mindere Groͤße. Die aͤuſere Seite der Flügel führer einen ftärfern Glanz, aber eine etwas blaͤſſere Mi- ſchung des Gruͤnen, welches an dem maͤnnlichen Falter kaum merklich iſt, und vielmehr ins Gelbliche faͤllt. Die ſich durchziehende weiſſe Streifen beſtehen aus abgeſezten Flecken, und haben einen ſtaͤrkern Glanz. Sie ſind meiſtens ſo ſehr in die Fläche verlohren, daß ihre Lage und Anzahl kaum anzugeben iſt. Da die Hinterfluͤgel mehr ins Gruͤnliche gefaͤrbt ſind, ſo nehmen ſich darauf zwey ſchrege ſich durchziehende, abgeſezte Streifen, etwas deutlicher aus. Sie find mit einer dunklern Grundfarbe geſaͤumt. Einen dergleichen Punct, oder viel— mehr verlohrne Mackel bemerkt man in der Mitte beyder Fluͤgel, welcher der Ph. putataria mangelt. Dieſe nimmt ſich ſchon durch die gleichen, oder un- unterbrochenen Streifen am kenntlichſten aus. Die Borden, ſo wie die untern Seiten, find einfaͤrbig weiß, etwas ins Blaulichte ſpielend. Da Hr. Oelmann dieſe Phalene von der Raupe erzogen, fo möchte ich nach gefaͤlliger Mittheilung, in den Stand geſezt werden, das uͤbrige ihrer Geſchichte in der Folge anzuzeigen. Die ſechſte Spannerphalene. Ph. Geom. Striataria. Kleine gelbgeſtrichte Spannerphalene. Tab. Geom, III. Fig. 1. der männliche Falter. Fig. 2. eine Abaͤnderung des weiblichen. A LIN NH S. N. Ed. XII. p. 859. ſp. 197. Siriataria, Ph. Geom. ſubpectinicornis alis angulatis niveis: ſtrigis duabus flavefcentibus obſoletis. Spannerphalene mit wenig gefiederten Fuͤhlhöͤrnern, eckigten, weiſſen Fluͤgeln, mit zwey gelblichen verblichenen Strei— fen. — Hab. in Europa. Muͤller Linn. N. S. V. Th. J. B. S. 704. nr. 197. Ph. ſtriataria. Der Gelbſtrich. GMELIN Ed. XIII. S. L. T. I. P. V. p. 2448. ſp. 197. Ph. G. ſtriat.— Hab. in Europae umbrofis. Faprıcıvs Syft. entom. p. 620. ſp. 5. Phalaena firiataria. (Nach Linne.) Hab. in Eur. umbrofis. — Alae omnes albidae, ſtrigis anteriorum duabus , pofteriorum Gte Gatt. Striataria. Kleine gelbgeſtrichte Spannerphal. 29 unica, flaveſcentibus. — Spec. Inf. T. II. p. 242. ſp. 6. — Mant. Inf. Tom. II. p. 185. fp.6.— Eutom. /yf. T. III. P. II. p. 131. ſp. 9. — ps VILLERS Entom. Linn. Tom. II. p. 290. ſp. 398. Goon. firiataria. (Nach Linne.) Hab. in Europa, In Galliae fylvis. — DEsck. Paullo maior praecedentibus (lactearia, vernaria, putataria). Antennae maris valde pectinatae, apice excepto. Alae albif- ſimae, ſtriis duabus tribusve lutefcentibus obſoletis. V. Goze Ent. Beytr. III. Th. III. B. S. 279. nr. 107. Ph. Striat. Der Gelbſtrich. Jung Alphab. Verz. der inn- und ausl. Schm. S. 214. Striatar. — Gböze hat Hufna- nagels Striataria mit Unrecht eitirt. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 47. Ph. C. Striataria. Weiſer gelblichgeſtrichter Spanner. Crxxck Icon. inf. Tab. LV. fig. 4. Auch wegen dieſer von Linne angegebenen Spannerphalene waren unſere Kenner noch ungewis, es wurden ganz verſchiedene Gattungen dafuͤr angenom— men. Die Herren Verfaſſer des Syſt. Verz. der Wien. Schmetterlin— ge, hatten die Vermuthung, fie möchte eine Abänderung der Ph. lactearia ſeyn, ») wiewohl ich den unter dieſem Nahmen von ihnen angegebenen Falter fir eine andere Gattung halte, da dieſer niemahlen Streifen führt. Sie wurde zu— gleich mit der Ph. pufaria verwechſelt, und es ſcheint, Herr Devillers habe dieſe dafuͤr erklaͤrt, unter jener Benennung aber eine andere Gattung angenom— men. Er giebt ſehr ſtark gefiederte Fuͤhlhoͤrner an, wovon aber Linne gerade das Gegentheil (ſubpectinicornis), ſagt. Die angeführte Abbildung des Cler— ckiſchen Werks entſcheidet das Gewiſſe. Hier iſt derjenige Falter auf das ge— naueſte vorgeſtellt, den ich auf dieſer Tafel nach Originalen in Abbildung vorge— legt habe, und damit kommen auch die geforderten Merkmahle uͤberein. Wir haben ihn in unſern Gegenden, wiewohl er wegen ſeines ſchnellen Flugs, der geringen Groͤße, und des nicht ſogleich ſichtlichen Unterſchieds von andern aͤhnlichen Gat— tungen, leicht entgehet. Er erſcheint des Sommers in lichten Laubwaͤldern. Gleiche uͤbereinſtimmende Exemplare, habe ich auch durch Vermittlung eines Goͤn— ners, aus dem hinterlaſſenen Inſectenvorrath des zu fruͤhe verſtorbenen Herrn Mohr erhalten, der dieſe Phalene auch in Ißland gefunden hatte. Sie wurde unter der Benennung der Ph. undulata, wiewohl als zweifelhaft angegeben, und auch unter lezterm Nahmen in feiner Naturgeſchichte dieſer fo merkwuͤrdigen In, Es iſt dieſer Falter im Ausmaas gewoͤhnlich noch kleiner, als die hier vor— liegende Abbildung betraͤgt. Die Fuͤhlhoͤrner des Maͤnnchens ſind ſehr wenig * S. 99. Anmerk. ved N. Mohr Kiokenhavn. 1786. S. ***) Forſog til en Ifſlandſk Naturhiſtorie e. nr. 173. Ph. G. undulata. Linn. D 3 30 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. gefiedert, doch im Verhaͤltniß der koͤrperlichen Groͤſſe etwas mehr, als an der Ph. Aeftivaria. Die Vorderfluͤgel find an der Spize gerundet und zwiſchen den Sehnen etwas gefaltet, fie haben wenigſtens keine ganz ebene Flache. Die Grundfarbe iſt ein etwas unreines, doch glänzendes Weiß. Gegen den aͤuſſern Rand ziehet ſich eine breite, und daneben eine etwas ſchmaͤlere Binde, ſchrege durch die Fläche. Sie beſtehet aus abgeſetzten gelben verblichenen Flecken. Ge— gen die Grundfläche befindet ſich bey einigen Exemplaren noch eine dritte, auch zu— weilen eine vierte Reihe, die aber in der abgeſetzten Form, mehr fuͤr zerſtreute Flecken anzunehmen find. In der Mitte des Flügels, doch näher gegen den äuffern Rand, ſtehet ein etwas dunklerer Flecken, und bey dem Ausgang der Sehnen zwi— ſchen dem Rand und den Vorden, eine Reihe dunkelbrauner Punkte. Die Hin⸗ terfluͤgel haben gleiche Farbe und zwey dieſer ausgeſchweiften, fleckigten Binden. Der Auffere Rand bildet einen faſt rechten Winkel. An beyden Fluͤgeln ſind die Borden ſehr verlängert, und von weiſſer Farbe. Die Unterfeite hat gleiches Co— lorit und Zeichnung, nur iſt der aͤuſſere Rand der Vorderfluͤgel, gelblicht angeflo— gen. Der ganze uͤbrige Koͤrper iſt weiß. Die Fuͤſſe haben an den Gelenken ſehr verlaͤngerte Stacheln. An dem weiblichen Falter, ſind die Fuͤhlhoͤrner ganz walzenfoͤrmig gerundet. Die Zeichnungen auf den Fluͤgeln, ſind gemeiniglich noch feiner und mehr verblichen. So dichte die Fläche mit Schuppen bedeckt iſt, fo ſind dennoch die Flügel gegen das Licht gehalten, durchſcheinend. Die ſiebende Spannerphalene. Ph. Geom. Vibicaria. Rothbandirte Spannerphalene, mit einzelner Binde. T. V. Ph. Geom. Tab. III. Fig. 3. Der männliche Falter, Fig. 4. eine Abaͤuderung deſſelben. Fig. 5. der weibliche Falter. Fig. 6. 7. die Raupen auf einem Zweig des Ginſters, (Spartium Scoparium Linn.) Fig, 8. die Chryſalide. a Linne S. N. Ed. XII. p. 859. fp. 198. Fihicaria Ph. G. pectinicornis, alis angulatis glau- ceſcentibus, puncto fafeia ſtriaque purpureis. Spannerphalene mit winklichten roͤthlich— gelben Flügeln, hochrothen Binde Streifen und Punkt. Hab. in Europa. — Faun. ſuec. p. 323. nr. 1228. G. vibic. DRscR. Media. Antennae pallidae. Alae pallide ſ. glau- eae; in fingulis punctum purpureum, transverſum; faſeia purpuraſcens antice; ſatu— ratior; ſtriga purpuraſcens; margo omnis purpuraſcens. Subtus alae omnes purpu- raſcentes. Hab. ad Liumkihl. A. Berger. 5 Müller Linn. N. S. V. Th. J. B. S. 704. Ph. Fibic. der Purpurſtrich. Gmerim. Ed. XIII. S. Linn. T. I. P. V. p. 2460. nr. 198. Ph. ih. — Hab. in Euro- pae nemoribus frequens. Fasrıcıus Syſt. entom. p. 623. fp. 19. Phal. vibicaria. Ph. pe&., al, rotund. flaveſc. ſtrigis tribus purpureis; anteriore obſoletiore. — Hab. in Europae nemoribus. — pte Gatt. Vibicaria. Rothbandirte Spannerphal, ic. 31 Convenit Linnaei deſeriptio, at alae haud angulatae. — Spec. Inf. T. II. p. 246. ſp. 25. — Alae in noſtris haud angulatae. — Maut. inf. T. II. p. 187. ſp. 31. — Eu- tom. .it. T. III. P. II. p. 139. ſp. 37. — GEO FROI Hiſt. d. Inſ. T. II. p. 132. nr. 48. Ph. pe&. fpiril. alis patentibus luteis, faſcia transverſa rubra. Long. 6 legn. Larg. 13 lign. La bande rouge. Scorort Entom. carn, p. 226. nr. 562. Ph. Cyuentata. Long. lin. 6. Lat, 42. Alae ſupra oſſeae; fafcia communi fimbriaque ruſſeis. In Agro Labacenſi. Antennae pe- ctinatae. Alu anticae utrinque puncto rufleo, Alae poflicae ſupra fafcia magis ob- foleta; omnes ſubtus maxima parte ruſſeae, alibi paleaceae. — Icon. nr. 862. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. S. 117. nr. 2. Ph. Libic. Schmelenſpanner. Schme— lenſpanner Raupe. Alrae montanae, Cruentata Scop. Fueßli Schweiz. Inſ. O. 39. nr. 750. Ph. Fibie, Bey uns ſelten. Berlin. Mag az. IV B. S. 612. nr. 82. Ph. Rubro- faſciata. Die rothe Binde Strob: gelb, mit einer breiten roſinrothen Binde durch alle vier Flügel. Hufnagel Tab. Spanner nr. 82. Ph, rubrofaſeiata. Naturforſcher XI. St. S. 84. nr. 82. Ph. rubrofaſeita. DE VILLERS Ent. Linn. T. I. p. 290. Ph. G. vibic. La flagellee, — Hab. in Eur. In Gallia. — Obf; Noſtra ſpecimina uti ea D. Fab. haud angulatae. Striga in parte ala- rum äntica, fafcia fere in medio. In utraque pagina alarum faſcia conſpicuae. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 279. nr. 198. Ph. Fibic. der Purpurſtrich. Jung alph. Verz. der inn- und ausl. Schm. G. Fibic. S. 373. der Schmelenſpanner. Lang Verz. S. 200. nr. 1368. G. Fibic. der geſtriemte Nachtfalter. Geſenius Handb. S. 171. nr. 2. G. Fibic. Der Purpurmeſſer: Schmuziagelb, mit einem rothbraunen Punct in den Ober- und eine rothe Binde und drängen Streif durch alle vier Flügel, deren aͤuſſerer Rand auch roth iſt. Brahm Handb. S. 443. G. Yibic, Schmelenſp. Im Mai und Junius, die Raupe im Junius und Sept. auf Ginſter. Ross! Fauna etr. T. II. p. 190. nr. 1150. (nach Fabricius.) Borkhauſen N. G. V. Th. S. 303. nr. 284. Ph. G. Hibic. Schmelenfpanner. CLerck Icon. Tab, III. Fig. 2. ScHAEFFER Icon. Tab. XII. Fig, 5. Ph. ſetic. 3. ' Schwarz Beytr. z. Inf. Geſch. II. Th. II. Lief. S. 173. nr. 49. Tab. XXII. Fig. 1-6, Ph. G. vibicaria, Der Schmelenſpanner. Unter den einheimiſchen Spannerphalenen iſt dieſe, eine der ſchoͤnſten, es ge— het aber ihr fo nettes Kolorit leicht verlohren, wenn fie nicht ſorgfaͤltig verwahret wird. An ſich ſind die blaſſen Farben des Rothen und Gruͤnen, von keiner beſtaͤn— digen Dauer, wenigſtens vermindert ſich mit der Zeit ihre Hoͤhe. Der Falter er— 32 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. ſcheint in unſern Gegenden zweymahl des Jahres. Zuerſt, gegen Ende des Aprils bis in die Mitte des Junius, wo er ſeltener iſt, dann in dem Julius, in groͤſſerer Menge. Er hält ſich auf dem Graſe oder andern niedern Gewaͤchſen, in lichten Waͤldern auf. Ohne geſtoͤhrt zu werden, fliegt er ſelten bey Tage. Die Raupe naͤhret ſich von weichen Graͤſern und verſchiedenen niederen Ge— waͤchſen, am meiſten aber treffen wir ſie auf dem, unſern Gegenden ſo haͤufigen Gin— ſter an. Sie erſcheint gleichfalls zweymahl, nach fruͤher oder ſpaͤterer Witterung, zu Anfang bis zu Ende des Mai, und dann in dem Julius und Auguſt, worauf fie als Chryſalide uͤberwintert. Zuweilen findet man auch, wie bey mehreren Gat— tungen, den Falter und die ausgewachſene Raupe zugleich. Der Körper iſt gerun— det und ſehr ſchlank gebaut, er hat vor den beyden erſten Haͤutungen, kaum die Dicke eines Fadens. Da die Raupe, im Schreiten die Vorder, und Hinterſuͤſſe ge— draͤnge aneinanderſetzt; ſo bilden die uͤbrigen Ringe einen im Verhaͤltniß ihres duͤn— nen Koͤrpers, ſehr groſſen Bogen, und ſie kann ſich dadurch um ſo geſchwinder be— wegen. Doch hierinnen und in andern Eigenſchaften, kommen ihr mehrere gleich. Sie erreicht eine Groͤſſe von anderthalb Zollen. Die Flaͤche iſt etwas rauh oder runzlicht, und die Einſchnitte der Ringe ſind kaum merklich vertieft. Unter der Vergroͤſſerung, zeigen ſich auf einem jeden der vordern Ringe uͤber dem Ruͤcken, ein Paar kleine ſchwaͤrzliche Waͤrzgen, mit einzeln Haaren beſetzt. Dazwiſchen, ſtehen weiſſe, braungerandete Striche, zur Seite aber, eine Reihe dunkler Punkte. Die Grundfarbe iſt lichtbraun, oder mehr ins Ocherfaͤrbige gemiſcht, und zuweilen faͤllt ſie mehr ins Graue oder auch ins Zimmetfaͤrbige, zur Seite aber iſt der ganze Koͤrper gelblich geſaͤumt. Der Kopf iſt klein, mit braͤunlichen Punkten und feinen einzeß nen Haaren beſetzt. Sie fertiget ſich zu ihrer Verwandlung, ein ziemlich ſtarkes Gewebe, mit eingemengten Blaͤttern. Die Chryſalide iſt rothbraun, und hat an der Schwanzſpize, wie die Vergroͤſſerung ergiebt, zwey gerundete Knoͤpfgen, die mit fadenfoͤrmigen Spitzen beſetzt find. In drey bis vier Wochen erfolgt des Som— mers, die Entwicklung der Phalenen. Der maͤnnliche Falter, hat braune ſehr enge gefiederte Fuͤhlhoͤrner mit einer kahlen Endſpitze, an dem weiblichen aber ſind ſie ganz gerundet. Die Vorder— fluͤgel, find an dem aͤuſſern Winkel ſpitzig geformt, die Hinterfluͤgel aber bilden in der Mitte des aͤuſſern Randes ein ſtumpfes Eck. Es iſt oͤfters kaum merklich, und wenn vollends die Franzen nicht ihre Vollſtaͤndigkeit haben, oder die Flaͤche im Trocke⸗ nen ungleich ausgebreitet iſt, ſo ſcheinen ſie ganz gerundet zu ſeyn, doch es haben die meiften Exemplare, einen deſto mehr verlängerten Winkel. Die Grundfarbe beyder Fluͤgel, ste Gatt. Calabraria. Rothbandirte Spannerphal. 33 Fluͤgel, iſt blaß ocherfaͤrbig, oder mehr ins Gelblichre gemiſcht. Auf den Vorder, flügeln ſtehen in faſt paralleler Sage mit dem aͤuſſern Rand und einem beynahe gleich— weiten Abſtand, drey etwas ausgeſchweifte Linien von hohen Roſenroth. Die beyden gegen den aͤuſſern Rand, ſind in ihrem Zwiſchenraum, bald zur Haͤlfte, bald nur etwas verlohren oder auch ganz mit gleicher Farbe uͤberzogen, und ſtellen ſonach eine breite Binde vor. Dieſe ſehr manchfaltige Veraͤnderungen, zumahl noch in der ſtaͤrkern oder feinern Anlage der Linien und ihrer Farbe, finden ſich ſowohl an dem männlichen als weiblichen Falter. Zwiſchen dieſer und der dritten Linie, ſte— het in der Mitte ein gleichfärbiger Punkt, oder ſehr kurzer Strich. Die dritte Linie mangelt auf der Unterſeite, dagegen iſt die Grunbflaͤche roſenroth und der vordere Rand mit ſtaͤrkerem Gelb angeflogen. Die Hinterfluͤgel haben nur zwey parallele Linien nach gleicher Veraͤnderung; da ihr Zwiſchenraum bald mehr oder weniger mit jenem Roth gefaͤrbt iſt. Den Rand ſuͤmtlicher Fluͤgel, umgeben breite roſenfaͤrbige Borden. Die Augen ſind ſchwarzbraun, der Koͤrper und die übrigen Glieder mit der Grundfarbe uͤbereingefaͤrbt. Herr Cramer hat unter dem Nahmen der Linneiſchen Ph. vibicaria, Pl. LXXI. Fig. D. pag. 112., einen Falter aus Surinam vorgeſtellt, welcher aber wegen des ſchregen an die Spize ſich ziehenden Streifs, der Ph. amataria Linn. weit naͤher kommt. Er iſt von beyden, da die Hinterfluͤgel gerundet, die Vordern aber eckigt find, weſentlich verſchieden. Er hat eine roͤchlichgraue Grundfar⸗ be. Der Streif iſt ochergelb und mit einem weiſſen Saum begraͤnzt. Ueberdiß ſteht eine dergleichen Binde, gegen die Grundflaͤche. Der Falter iſt um vieles groͤſſer. Die achte Spannerphalene. Ph. Geom, calabraria. Rothbandirte Spannerphalene, mit gedop⸗ pelter Binde. Tab. IV. Fig. 1. Der männliche, Fig. 2. der weibliche Falter. Pectinicornis, alis flaveſcentibus; ſuperioribus acutis, falciis tribus faturate roſeis; in- ferioribus, rotundatis faſciis duabus. Vınc. PETAGNA fpecimen Inf. ult. Calabriae. pag. 38. nr. 199. Fig. XXIII. Pha- laena Calabra, ſeticornis, alis patentibus luteis, fafcia duplici communi roſea, an- ticis verſus baſin faſcia tertia lineari. — Videtur haec fpecies aliquam ſimilitudinem cum Purpurata Linnaei habere, quae fuit deſeripta in Fn. fu. nr. 1302. , fed reve- ra nova ſpecies. — Alae patentes omnes luteae. Fafcia marginalis latior; ante mar- ginem fafeia communis priori anguſtior: parum diftans a baſi alarum antice harum ter- tia fafcia linearis lunata, quae progreditur per coſtam ad baſis uſque; omnes rofeo V. Theil. E 34 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphalene. faeto colore. Corpus totum luteo et rofeo colore variegatum. Femora rofea, uti et frons. Tibiae luteae. — In montibus Quinquefrondi. Borkhauſen N. G. V Th. S. soo. nr. 28 1. Ph. G. calabraria, gelbgruͤnlichter, pur⸗ purrothſtriemiger Spanner. Hübner Beytr. II. Band. IV. Th. IT. Taf. Fig. M. Ph. Geom. Calabraria mas. Die naͤchſtaͤhnliche Bildung dieſes Falters, verbindet ihn mit der Ph. vibi— caria, allzunahe, als daß wir ihn in anderer Ruͤckſicht, weiter entfernen ſollten. Er hat nehmlich gerundete Hinterfluͤgel, und ſo ergiebt er in dieſer Abtheilung die einzige, wiewohl nach erſtern Umſtaͤnden, unerhebliche Ausnahme. Wir wiſſen aber nicht, ob ſich etwa dieſe Fluͤgel, wie bey erſterwaͤhnter Gattung nach einigen Abweichungen, bey gemaͤchlicher Abnahme, auch in einen Winkel formen. Doch es find dagegen, die Vorderfluͤgel, ſehr ſpitzig geſtaltet. Dieſer Falter haͤlt ſich nur in den ſuͤdlichen Erdſtrichen unſeres Welttheils auf. Wir haben ihn von unterſchiedlichen Gegenden Italiens erhalten. Herr Petagna, ſand ihn auf den Gebuͤrgen Calabriens, und hat ihn zuerſt unter dieſer Benen— nung, aber nur nach dem weiblichen Falter i in Abbildung geliefert. Herr Hof— rath Rudolph, hatte ſchon lange vorhin ein Exemplar von daher erhalten, und es zu dieſem Gebrauch mir mitzutheilen die Guͤte gehabt. Beyde Geſchlechter find gleichfärbig gezeichnet. Das Männchen hat ziemlich ſtark gefiederte Fuͤhlhorner. Die Grundfarbe iſt auf beyden Seiten fümtlicher Fluͤgel, ein ſehr ſattes, doch etwas unreines Zitronengelb, zwey gleichbreite Bin- den, von hohen Roſenroth und ein dergleichen Saum, find die einzigen Verzie— rungen der Vorderfluͤgel. Die Hinterfluͤgel haben in der Mitte nur eine einzige dieſer Binden, aber einen etwas breiteren Saum. Auf der Unierfeite find dieſe Binden durch eingehende Streifen der Grundfarbe, durchſchnitten, und der Auf ſere Rand iſt mit gleichem Roth in einiger Breite gefärbt. Der uͤbrige Körper hat die Grundfarbe der Fluͤgel. An dem Maͤnnchen ſind die Binden in ihrer Mit— te etwas gelblich, oder auch weißlicht gefaͤrbt. Die neunte europaͤiſche Spannerphalene. Ph. Geom. Thymiaria. Die Thymianſpannerphalene. Tom. V. Phal. Geom. Tab. IV. fig. 3. 4. die Raupe in zweyen Stellungen auf einem blühenden Zweig des Quendels. (Thymus Serpillum Linn.) fig. 5. der vergröfferte Kopf mit den drey vor— - dern Ringen, fig. 6. zwey vergroͤſſerte Bauchringe, fig. 7. die Chryſalide, fig. 8. der männliche, fig. 9. der weibliche Falter. A LIN NE, Syſt., N. Ed. XII. p. 859. ſp. 199. Thymiaria. Ph. Geom. pectinicornis, alis angulatis denticulatis viridibus: ſtriga undulata obſoleta, Spannerphalene mit wink 9. Gatt. Thymiaria. Die Thymianſpannerphal. 35 lichten, gezaͤhnelten, grünen Flügeln, und einem wellenformigen , verblichenen (weiſſen) Streif. — Habitat in Thymo. D. Schreber. Maior duplo Ph. viridatae et magis vi- ridis. Margine alarum ciliis pallidis. Antennae pallidae, tenuius pectinatae. Müller Linn. N. S. V. Th. I. B. S. 708. Ph. Thym. der Wellenſtrich. Fanktclus Syſt. Entom. — — Sp. Inf: T. II. p. 241. ſp. 4. Phal. Zhymiaria, Ph. pe- ctinic. al. angul. dentatis viridibus, ſtriga undulata obſoleta alba. Hab. in Germ. Thymo. — Dentes alarum ferruginei, — Maut. Inf. T. II. p. 185. ſp. 5. — ſtriga undulata, obſoleta alba ſeſquialtera. — Wien. Verz. — Schaeff. l. c. — Larva ob- ſcura, maculis dorſalibus carneis, capite collarique bidentatis. — Pupa tenuiſſime folliculata brunnea, linea nigra, antice acuminata, poſtice biſida. Ent, S. T. III. P. II. p. 130. fp. 5. — Gnerin, Ed. XIII. Syſt. Linn. T. I. P. V. p. 2448. ſp. 199. Ph. G. Tim. (nach Fabricius.) k O. Fr. Mürrer Zool. Dan. Pr. p. 124. ur. 1432, Ph. vernaria. (In Bezug auf Scharf, Ic. Tab, 12. 18 5. DE VILLERS Entom. Linn. T. II. p. 291. G. Thym. (du Thym) (nach Linne.) — 0%. alarum pagina inferior, ſuperiori fere concolor. Sy ſt. Verz. der Wien. Schmett. S. 97. fam. B. nr. 5. Ph. Thym. Thymianſpanner⸗ raupe (Thymus vulgaris) Thymianſpanner. Die Raupe auf Schlehen (Prunus ſpinoſa) und dem Weißdorn (Crat, Oxyac.) Fueßli Schweiz. Inſ. S. 39. nr. 75 . Ph. Thym. Size Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 280. nr. 199. Ph. G. Thym.“ Jung alph. Verz. der Schmett. II. Th. S. 237. Ph. G. Thym. Lang Verſ. II. Ausg. ©. 175. nr. 1226. G. Thym. der Thymiannachtſalter. Geſenius Verz. S. 171. Ph. G. Thym. Die Raupe — ſchwaͤrzlich mit hellen Flecken an den Einſchnitten. — Borkhauſen Nat. G. V. Th. S. 36. nr. 11. P. G. Thym. Thymianſpanner. Friſch Beſchr. der Inſ. Xten Th. S. 20. nr. 17. XVII. Taf. der braune Spannen⸗ meſſer mit zwey Kopf und Ruͤckenſpitzen, und gruͤne Papilion? ALzınus, Hiſt. Inf, Tab. 48. Fig. 8 1. die Raupe auf dem Weißdorn. SCHAEFFER Icon. Inf. Tab. CCII. Fig. 5. Schwarz Beytr. zur Inſ. Geſch. II. Th. J. Lief. S. 10. Tab. II. Fig. 5-9. Raupe und Puppe Fig. 9. der Spanner, Ph. Thym. der Thymianſpanner. Nach denen, von Linne angegebenen Kennzeichen, hat es wegen der gewiſſen Beſtimmung dieſer Phalene, nicht den mindeſten Anſtand, wenn fie auch wie ich ſchon erwähnt habe, mit der Ph. vernaria und andern Gattungen, iſt verwech, ſelt worden. Die Raupe hingegen wird von verſchiedenen Schriftſtellern, allzuab- weichend beſchrieben, und es iſt ſicher zu ſchlieſſen, daß ſich noch einige naͤchſtaͤhn⸗ 2 36 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. liche, doch weſentliche verſchiedene Falter in dieſem gruͤnen Gewand vorfinden, die wir noch nicht hinreichend kennen. Ich habe zu dieſer Berichtigung genauere Beob— achtungen anzugehen, welche ich in der Folge darzulegen nicht ermangeln werde. Bereits ſind mir einige dieſer Raupen zu Handen gekommen, die ich eben zu er— ziehen, und ihre Entwicklungen abzuwarten habe. Friſch, giebt die Raupe von brauner Farbe an, es iſt aber, aus ſeinen Ab— bildungen nicht mit Gewißheit abzunehmen, ob unſere Gattung damit gemeint iſt. Die hier vorgeſtellte Raupe, hat Herr Schwarz bereits in Abbildungen gelieſert, und ſie auf das genaueſte beſchrieben. Ich fand fie öfters auf dem Quendel, (Thymus Serpillum). Dieſe Pflan— zengattung iſt ihr auch natürlicher als der gemeine Thymian, (Thymus vulgar's) welcher fo haufig er auch in den Gärten gezogen wird, doch nicht unter die urſpruͤng— lichen Pflanzen unſerer Gegend gehoͤrt. Weit gewoͤhnlicher hat ſie auf dem Feld— beyfuß ihren Aufenthalt. Auf den Schlehen, Zwetſchgen, Birken und Eichen, nach anderer Angabe, habe ich ſie niemals gefunden. Der Koͤrper iſt gerundet, und an den vordern Ringen gemaͤchlich verduͤnnt. Zur Grundfarbe hat ſie ein friſches Meergruͤn, das bey einigen mehr oder weniger ins Gelbe gemiſcht iſt. Die von brauner oder ſchwaͤrzlichter Farbe angegebenen Arten, halte ich fuͤr ganz verſchiedene Gattungen, zumahl auch ihre Form ſehr abweichend iſt. Der Ruͤcken fuͤhret die Laͤnge hin, eine hochrothe, abgeſetzte Li— nie, die zuweilen an beyden Seiten verlohren iſt, und einen breiten Streifen bildet. Die Einſchnitte der Ringe ſind weiß. An den Seiten der letzten Ringe ſtehet noch eine dunkelrothe Linie. Ueber dem Kopf und dem naͤchſten Ring befinden ſich zwey kurze, kegelfoͤrmige Spitzen, welche aber in Verhaͤltniß anderer Spannerraupen, die ſie ſuͤhren, ſehr klein ſind. Sie haben, wie die vordern Fuͤſſe, eine gelblichbraune Farbe. Wenn die Raupe abgenommen wird, ſo ziehet ſie die Fuͤſſe gedraͤnge an den Leib zuſammen, den Kopf aber einwaͤrts, und es ſtehen dann die Spitzen ge— rade aus. In dieſer Lage aͤuſſert ſie nicht die mindeſte Bewegung, und man wird getaͤuſcht, fie für einen abgefallenen Stiel gewiſſer, auch der Farbe nach naͤchſt— ähnlicher Blätter zu halten. Zu ihrer Verwandlung fertiget ſie ſich ein duͤnnes gegittertes weiſſes Gewebe. Die Chryſalide iſt von gelblicher Farbe, an den Stellen der Fuͤhlhoͤrner und Fuͤſſe aber ſchwarzbraun geſtreift. Ueber dem Ruͤcken ſtehet ein verlohrener roſen— rother Streif, mit einer dunkelrothen Linie in der Mitte, wie vorhin die Raupe gehabt. In vier Wochen, als zu Ende des Julius, kommt die Phalene hervor. Bey der ſehr fruͤhen Witterung dieſes 1794 ſten Jahres erhielte ich fie, nach meiner zote Saft. Chryfoprafaria. Die Chryſoprasfaͤrbige Spannerphal. 37 Erziehung, beynahe um einen Monath eher. Die Raupen von der zweyten Er— zeugung, gehen im September und October ihre Verwandlung an, und überwin: tern im Chryſalidenſtand. Beyde Geſchlechter dieſer Phalene find gleichfärbig gezeichnet. Das Maͤnn— chen hat ſtark geſtederte Fuͤhlhoͤrner, mit weiſſen Stielen, und dunkelbraunen Sei— tenfaſern, welche ſich in verminderter Laͤnge, bis an die aͤuſſerſte Spitze ziehen. Das Weibchen hat ſie fadenfoͤrmig. Die Grundfarbe iſt im Leben ein ſattes Meer— grün, doch nicht ins Blaue fo ſtark gemiſcht, wie bey der Ph. aeflivaria, der ſie uͤbrigens ſehr nahe kommt. Bie unterſcheidet ſich von derſelben durch den Um— riß der Hinterftuͤgel, welche bey jener, eine winklichte Spitze von faſt geraden Seiten, bilden, hier iſt aber die Seite gegen den vordern Rand eimvärts gekruͤmmt, oder ausgehoͤhlt, und der Winkel daher ſpitziger. Die Vorderfluͤgel haben einen ſehr ſchmalen weiſſen Streif, in etwas gekruͤmmter Richtung, und naͤchſt der Grund— flaͤche, einen zweyten, der aber bey den meiſten Exemplaren kaum ſichtlich iſt. An den Hinterfluͤgeln, ſtehet nur ein einziger in der Mitte, der etwas mehr ausge— ſchweift iſt. Die Ph. aeſtivaria, hat dieſe Streifen, in zackigter oder wink— lichter Richtung, dort ſcheinen ſie auch mehr, aus einzeln Flecken zuſammengeſetzt zu ſeyn. In der Mitte der Vorderfluͤgel ſtehet, ein wiewohl kaum merklicher, dun— kelgruͤner, mondförmiger Flecken. Der Rand ſaͤmtlicher Flügel, iſt mit gewuͤrfel— ten, weiſſen und rothbraunen, gezaͤhnelten Borden eingefaßt. Die Unterſeiten ſind von einem etwas blaͤſſerem Gruͤn. Das Bruſtſtuͤck hat gleiche, der Hinterleib aber eine etwas mehr gelblichte Farbe. Das Grüne der Grundfarbe, verliehrt ſich mit der Zeit, mehr und mehr ins Gelbliche. Die zehnte Spannerphalene. Ph. Geom. Chryſopraſaria. Die Chryſoprasfaͤrbige Spannerphalene. Tab. Geom. V. Fig. 1. der maͤnnliche. Fig. 2. der weibliche Falter. Fig. 3. Were groͤßerte Vorſtellung des maͤnnlichen Fuͤhlhorns. Fig. 4. dergleichen des weiblichen. Germ. (utriusque ſexus) pectinicornis; alis ſubangulatis dilute coeruleo - virefcentibus ſtrigis duabus repandis albis; inferioribus unica arcuata, ciliis concoloribus. Hübner Beytraͤge, II. B. IV. Th. S. 6. III. Taf. ſig. D. Geom. Hernaria. Nachtr. S. 118. Herr Huͤbner hat unter der Benennung der Ph. vernaria, dieſen Falter abgebildet. Wie ich ſchon erwaͤhnt habe, laffen ſich die Linneiſchen Kennzeichen nicht damit verbinden. Es wird die aͤchte Gattung dieſes Nahmens, nur in dem Ausmaas der Ph. lactearia angegeben, dieſe aber iſt viel zu groß. Es wird weiter gefordert, daß der Rand braun und weiß gewuͤrfelte Borden haben müffe, Ex 38 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. hier find fie hingegen mit der Grundfarbe gleichfärbig. Es iſt ſonach eine ganz verſchiedene Gattung, welche daher die Aenderung des Nahmens noͤthig gemacht. Sie wurde zuerſt aus Wien beygebracht. Herr Gerning aber erhielte ſie ſelb— ſten aus der Gegend von Frankfurt am Mayn, und hatte die Guͤte, die Origi— nale mir mitzutheilen. Sie findet ſich auch in der Gegend von Florenz, wovon in jener beruͤhmteſten Sammlung ein Exemplar von vorzuͤglicher Größe vers wahret wird. Die Grundfarbe kommt dem Edelſtein dieſes Nahmens, beynahe am naͤch⸗ ſten, ſie hat aber nicht den mindeſten Glanz. Die Miſchung des Gruͤnen iſt von der Farbe der vernaria, aeſtivaria und Thymiaria ganz verſchieden, es ziehet ſich mehr in das Seladonfaͤrbige, iſt aber von weit ſtaͤrkerer Anlage, als an der Ph. ſesquiſtria, oder der G. margaritata des Lianeiſchen Syſtems, von der fie durch den Umriß der Flügel und der veraͤnderteu Zeichnungen, allzu» ſehr verſchieden iſt. Zwey ſehr ſchmale, mit verſtaͤrkter Grundfarbe geſaͤumte, et— was ausgeſchweifte Linien, find die einzigen Verziehrungen an dem an ſich genugſam verſchoͤnerten Gewand, doch dieſe hat ſie mit mehrern naͤchſt verwandten Arten gemein. Die untere Seite iſt wohl etwas blaͤſſer angelegt, der vordere Rand aber mehr ins Dunkelgruͤne gefaͤrbt. Beyde Geſchlechter ergeben einen kaum erheblichen Abſtand. Doch hat das Weibchen das Eigene, daß die Fuͤhlhoͤrner gefiedert ſind, wiewohl die Seitenfaſern ſehr fein und ſpitzig ſind. Ich habe ſie zur Vergleichung, nach der dritten und vierten Figur vergrößert vorgeſtellt. Die Vorderfluͤgel find ges rundet, die Hinterfluͤgel aber, bilden ein ſehr ſtumpfes Eck, das bey einigen Exemplaren kaum zu bemerken iſt. Der übrige Körper iſt mit der Grundfarbe gleich gefaͤrbt. Die eilfte Spannerphalene. Ph. Geom. Smaragdaria. Die Smaragdfärbige Spannerphalene. Geom. Tab. V. Fig. 5. die maͤnnliche, Fig 6. die weibliche Phalene. Fig. 7. Eine vergrößerte weibliche Antenne. Geom. pe&inicornis alis rofundatis, ſaturate flaveſcenti-viridibus, ftrigis duabus, ma- culaque in medio albis; inferioribus verſus marginem eraſſiorem albicantibus. Fazrıcıus Mantiſſa Inf. T. II. p. 192. ſp. 67. Smaragdaria. Phal. pe&inicornis, alis viridibus: anticis ſtrigis duabus punctoque medio albis. Habitat in Auſtria. Dom. Schieffermyller. — Statura praecedentis (Ph. praſinaria, f. ceythifaria Vienn.) Antennae pe&inatae fufcefcentes. Alae omnes virides, antieis ſtriga baſeos, e lu- nulis duabus cohaerentibus alba. In medio punctum album et poſtice ſtriga undata ııte Gatt. Smaragdaria. Die Smaragdfaͤrbige Spannerph. 39 alba. Poſticae immaculatae. Subtus omnes virefcentes, ſtriga pallida. — Ento- mol, . Tom. III. p. 151. fp. 81. GMELIN Ed. XIII. S. N. Linn. T. I. p. 2464. nr. 670. Ph. G. Smaragd. DE VILLERS Entom. Linn. T. IV. p. 499. Ph. G. Smaragd, L’emeraudine, Jung Verz. II. Th. S. 203. Smaragd. Borkhauſen N. G. V. Th. S. qa. nr. 13. Ph. G. Smaragd. Smaragdgruͤner, weiß⸗ ſtreifiger Spanner. Hübner Beytr. II. B. II. Th. S. 46. II. Taf. fig. M. G. Smaragdaria. Die Hinterflügel dieſer Spannerphalene find gerundet, und fo gehörte fie zu der folgenden Linie dieſer Familie. Doch fie läßt ſich im übrigen nicht füg- lich von dieſen ſo nahe verwandten Arten, ſondern, ich glaubte vielmehr, es wuͤrde für das Syſtem dienlicher ſeyn, die zwey übrigen naͤchſt ähnlichen Gattungen, die Ph. Baiularia und Cythiſaria, oder die des weitern noch zu entdeckende gruͤne Spanner mit gefiederten Fuͤhlhoͤrnern, vollends dieſen beyzurechnen, wenn ſie auch vollkommen gerundete Fluͤgel fuͤhren. Der ſo gemaͤchliche Abſtand ergiebt ſich dann um ſo kenntlicher, und die verſchiedenen Miſchungen dieſer Farbe, die faſt weſentlich ſind, laſſen ſich bequemer vergleichen. Eine Ausnahme des Syſtems, welche in dieſer Ruͤckſicht unerheblich wird, zumahl auch ſchon einige dieſer Gat, tungen in der beſtimmten Form dieſer Fluͤgeln abzuändern pflegen. Mit faden— foͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern, und gleichem Colorit iſt mir zur Zeit nur eine einzige Gat— tung, die Ph. viridata, bekannt, welche Linne ſchon vorgezeichnet hat, und die ich in ihrer angewieſenen Stelle beyzubringen habe. Es kommt dieſe Phalene, in der Grundfarbe, der Ph. Thymiaria, nach ſriſchen Exemplaren, am naͤchſten; fie iſt aber von weit höherem Gruͤn, und ſtatt des Blaͤulichten, mehr ins Gelbliche oder Papageygruͤne gemiſcht. Die Franzen find einfarbig weiß, und faſt die Hälfte der Fläche der Hinterfluͤgel iſt mit dieſer Farbe angeflogen. Die Vorderfluͤgel haben einen dergleichen ausge— ſchweiften Streif aus zuſammen verbundenen Flecken, gegen den aͤuſern Rand, und einen an der Grundflaͤche, weſcher nur aus zwey mondfoͤrmigen Strichen be— ſtehet. Ein Zuſatz, den keine der erſtbeſchriebenen Arten führe, iſt die meiffe gerundete Mackel auf ſaͤmtlichen Fluͤgeln zu beyden Seiten. Auf der Oberſeite der Hinterflügel find fie in die gleichfarbige Fläche verlohren. Die Unterfeite hat gleiche Grundfarbe und Zeichnungen, nur hat der innere Rand beyder Flügel, einen breiten Saum von weiſſer Farbe. Das Maͤnnchen hat ſtarke, gefiederte Fuͤhlhoͤrner von brauner Farbe, welche in der Laͤnge der Seitenfaſern, die von der erſt beſchriebenen Phalene beynahe uͤbertreſſen, wiewohl ſie im uͤbrigen ganz über— einkommen. Die weibliche Phalene hat fie gleichfalls geßtedert, doch mit keinen Spitzen, wie dieß aus der bengefügten vergroͤßerten Vorſtellung abzunehmen iſt. 40 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Es findet ſich dieſe Phalene in der Wiener Gegend. Bey uns hat ſie ſich noch nicht vorgefunden. Herr Huͤbner ſagt, ſie ſaͤnde ſich beynahe allenthalben, jedoch ſelten. In den nordamerikaniſchen Gegenden haben ſich verſchiedene naͤchſtaͤhnliche Falter, von gleicher Grundfarbe, doch in ſehr abweichenden Zeichnungen, entdeckt, wovon ich die neueſten, in dem dazu beſtimmten Werk *) vorzulegen habe. Die zwoͤlfte euro paͤiſche Spannerphalene. Ph. Geom. Papilionaria. Die tagfalteraͤhnliche Spannerphalene. Die groſe gruͤne Spannerphalene. Tab. VI. Fig. 1. die Raupe auf einem Birkenzweig. Fig. 2. die Chryſalide. Fig. 3. der a maͤnnliche, Fig. 4. der weibliche Falter. A LIN NE Syſt. N. Ed. XII. pag. 867. ſp. 225. Papilionaria. Ph. Geom. pectinicornis, alis omnibus viridibus ſubrepandis; ſtriga ſeſquialtera pallida. Kammförmige Span⸗ nerphalene mit gruͤnen, etwas ausgeſchweiften Fluͤgeln, nebſt einem ganzen und halben weiß— lichten Streifen. — Habitat in Thymo? — Fauna füec. p. 326. nr. 1241. — ſtrigis duabus albidis undatis, poſtieis repandis, antennis flavis. Roeſ. I. e. — Habitat in Tilia. Deſer. Magnitudo Pap. Braſſicae. Alae virides: ſtrigis duabus: poſterioribus albidis, obfeletis undulatis, cum rudimento tertiae verfus bafın. Inferiores alae margine repandae, fimiliter pictae. Antennae et pedes flavefcentes. tüller Linn. N. Syſt. V. Th. I. B. S. 710. nr. 225. Ph. G. pap. Der Tagling. FaAprıcıus Syſt. Entom. p. 624. ſp. 20. Phalaers papil. Alis viridibus, ſubrepandis, ftriga ſeſquialtera repanda. — Hab. in Europae nemoribus. — Spec. Inf. T. II. p. 2346. ſp. 26. — Hab. in Europae Retulis. — Larva viridis, dorfo aculeis decem incurvis rufis. Pupa viridi flavoque variegata. G@uies 14 dierum. — Mantiſſa 1655 I. p. 188. ſp. 33. — Entom. Syfl. T. III. P. II. p. 139. ſp. 39. Syſt. Verz. der Wien. Schmetterl. S. 97. nr. 1. G. Papil. Linn. Buchenſpinner Raupe (Fagi ſylveſtris). Buchenſpinner. GMELIV Ed. XIII. Syſt. Linn. T. I. P. V. p. 2457. nr. 225. G. papil. (nach Fa⸗ bricius.) DE VILLERs Entom. II. p. 311. ſp. 438. Ph. G. Papil. La papilionacte. Tom. (nach Linne). (Entom. pariſ. T. II. p. 60. Ph. Nagas). pectinicornis, ſpirilinguis, alis patentibus, aqueo- * Magazin des Thietreiche, wovon ich bereits einen groſen Vorrath, und mehrere die Bearbeitung derjenigen Schmetterlinge ſollen des weitern nach guͤnſtiger Gelegenheit, übernommen habe, welche in den Crameri— von Zeit zu Zeit aus ihren vatterlaͤndiſchen ſchen und Druryſchen Werken mangeln. Von Gegenden, ſo wie aus andern berühmten dieſen, beſizt der Verleger, Herr Walther, Sammlungen, beygebracht werden. 12te Gatt. Papilionaria. Die tagfalteraͤhnl. Spannerph. al Aqueo - viridibus, linea duplici transverfa alba, antennis niveis. — Ob/. Variat co- - lore magnitudineque haec Geometra. Non frequens apud nos. Mortua color vi- ridis debilitatur, aliquoties evaneſeit, tunc viridefcenti alba. V. Fr. MülLLER Faun. Fridr. p. 48. nr. 425. G. Pap. (nach Linne) — Zool. Dan. Prodr. p. 126. nr. 1450. — 5 Zuesli Schweiz. Inſ. S. 40. nr. 771. Ph. G. papil. Der Tagmeſſer. Bey uns nicht ſelten auf Birken. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 312. nr. 225. Ph. G. papil. Der tagfalterar⸗ tige Spanner. Berliner Magazin IV. B.! S. 506. nr. 1. Ph. Praſinaria. Das grüne Blatt. Graßgruͤn, mit drey ſchmalen gelblich weiſſen unterbrochenen parallellaufenden Queerſtreifen, Hufnagel Tab. Geom. nr. Is Ph. Prafinaria. Das grüne Blatt. Naturf. XI. Stuͤck. S. 63. nr. 1. Ph. praſinaria iſt Ph. papilionaria Linn, Fiſcher N. G. von Liefl. S. 154. ar. 371. Ph. papil. Mader (Kleemann) Raupenkal. S. 37. nr. 96. Ph. papil. Jung alph. Verz. II. Ausg. II. Th. 85. Ph. papil, Geſenius Lepid. Eneyel. S. 179. Ph. G. papil. Linn. nach Beſchreibung, aber unrichti— gem Bezug auf Noſels I. Th. N. V. III. Cl. 12 Taf., und der Angabe einer ganz ver: ſchiedenen Raupe. Lang Verz. II. Ausg. S. 174. nr. 1219. G. papil, Um Augſpurg. Schwarz neuer Raupenkal. I. Abth. S. 316. nr. 312. Ph. papil. Linn. Raupe und Falter im Junius. Borkhauſen N. G. V. Th. S. 23. nr. 6. Ph. G. Papilionaria. Buchenſpanner. Das gruͤne Blatt. Roͤſel Inſ. Bel. IV. Th. S. 134. Taf. XVIII. fig. 3. Ein ungemein ſchoͤner celadon⸗ grüner Nachtvogel der dritten Claſſe. (Ein Männchen.) Schaeffer Icon. Inf. Tab» XVII. fig. 1. Die weibliche Phalene. Abhandl. v. Inf, S. 83, mit Abbild. ſig. 1-7. Die Ellernraupe. Naturf. XII. St. (Walch) S. 86. Tab. I. fig. 11. Die Raupe, fig. 12. 13. Die Chryſalide. Fueßli Archiv, II. Heft, S. 1. Taf. 9. fig. 1. 2. die Raupe, fig. 3. das Geſpinſte, fig, 4. die Chryſ. fee. 5. der weibliche Falter. Ph. papil. Linn. Linne hat dieſe Phalene zu den Gattungen der folgenden Linie, den Span, nern mit gerundeten Fluͤgeln, gerechnet. Sie war ihm vielleicht, ſo genau im übrigen feine Beſchreibung iſt, nicht nach einem vollſtaͤndigen Exemplar bekannt. Er hat den Rand der Hinterfluͤgel fuͤr ausgeſchweiſt angegeben, er iſt aber ge— zahnt, und fo ſtehet dieſe Gattung, noch aufer dem naͤchſt ähnlichen Gewand, Theil, F 42 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. mit den eben beſchriebenen, in genaueſter Verbindung. Noch wurde von ihm, nach beygeſezter Anfuͤhrung, eine ganz verſchiedene Phalene in Verbindung ge— bracht *), dabey aber ſorgfaͤltig bemerkt, daß die erſt beſchriebene Gattung, eine gedoppelte Groͤſe hat. Nach der angefuͤhrten Abbildung des Friſch, finde ich dort, zumahl nach dem Falter, eine nähere Aehnlichkeit, mit der Ph. Thymia- ria als mit dieſer. Herr de Villers hat zwar nach dem Linneiſchen Kennzei— chen, dieſe Gattung angegeben, in feiner Beſchreibung aber, ſcheint er die Ph. ſesquiſtria, gemeint zu haben. Es kommt die Farbe und die angegebene Ab— aͤnderung, damit nicht uͤberein. Noch iſt ſie dem Nahmen nach, von andern Schriftſtellern, mit der Ph. Thymiaria, gleichfalls verwechſelt worden. Roͤſel hatte dieſe Spannerphalene zuerſt in Abbildung beygebracht, die Naupe aber, war ihm unbekannt. Von dieſer hatten nachgehends der ſeel. Walch eine Vorſtellung im jugendlichen Alter, und dann Fuͤßli, in ausgewach— ſener Groͤſe gegeben. Herr Cammerrath Jung in Uffenheim hatte ſie mir be— reits in dem 1777 Jahr zu Anfang des Mai zu überfenden die Gute gehabt. Sie hatte ihren vollkommenen Wuchs erreicht, und ſchon unter Wegs ſich ein Ger ſpinnſte zu fertigen angefangen. Sie verwandelte ſich nach fuͤnf Tagen in eine Chryſalide. Von beyden habe ich die vorliegende Abbildung genommen, welche mit denen des feel. Fueßli ganz uͤbereinkommen. Dieſe Raupe wurde auf dem Hagedorn gefunden. Sie kam mir nachgehends oͤfters vor, am gewoͤhnlich— lichſten aber auf der Birke. Man hat ſie auch auf der Haſelſtaude, der Buche und den Erlen gefunden. Sie iſt nur ſchwer herabzubringen, da fie ſich mit ih— ren ſtarken Fuͤſſen ſehr feſte anhält, Linne hat auch den Thymian, wegen der mit dieſer verbundenen Phalene, zur Futterpflanze, wiewohl als zweifelhaft, ange— geben. Die Raupe erſcheint zweymahl des Jahres, ſo wie der Falter ſelbſten, da er nur vierzehn Tage, oder laͤngſtens drey Wochen, zu ſeiner Enthuͤllung aus der Puppe noͤthig hat. Im Fruͤhjahr iſt die Raupe bey gewöhnlicher Witterung biß in die Mitte des Mai, und die Phalene, biß zu Ende des folgenden Mo» naths zu finden. Nach der zweyten Erzeugung kommt ſie im September vor, und biß zu Ende deſſelben auch der Falter. Nothwendig uͤberwintern die abge— ſezten Eyer, aus denen ſich die Raͤupgen ſehr fruͤhe entwickeln. Nach beyden Erzeugungen iſt dieſe Gattung dennoch ſelten. Die Raupe iſt im Verhaͤltnis ihrer Länge ſehr dick geſtaltet, und fie ges het in anſcheinender beſchwerlicher Krümmung, wenigſtens iſt ihr Gang ſehr lang« ſam. Sie hat ein dunkles Meergruͤn zur Grundfarbe, und zu beyden Seiten *) Röſel Inf. Bel. I. Th. III. Cl. Tab. XII. der Wien. Schmett. S. 97, nr. 2. Ph. Sie iſt, Fabric. Mant. Inf. T. II. p. 192. Cythiſaria. ſp. 66. Ph. prafinaria, oder Sy ſt. Verz. 0 z2te Gatt. Papilionaria. Die tagfalteraͤhnl. Spannerphal. 43 einen breiten gelben Streif, uͤber den lezten Ringen aber einen dunkelrothen Strich. Der Kopf iſt dunkelgelb, die Fuͤſſe aber gruͤn. Das einzelne Paar der Bauch— fuͤſſe, iſt ſehr ſtark. Sie zeichnet ſich vor allen andern Spannerraupen, durch die beſondern kegelfoͤrmigen Spitzen aus, die fie in gleichen Paaren über dem Rus cken fuͤhrt. Dieſe find nach unterſchiedenen Exemplaren, theils mehr, theils weni, ger verlängert, und bald von hochrother, bald rothbrauner Farbe. Ueber dem erſten Ring naͤchſt dem Kopf ſind ſie am kleinſten, uͤber dem ſechſten und beyden folgenden aber, am groͤſten. Zuweilen hat auch der lezte Ring ein Paar derſel— ben, doch von minderer Höhe. Sie find ſaͤmtlich mit ſehr kleinen Kuͤgelchen von weiſſer Farbe beſetzt, die aber im Alter verlohren gehen. Auf den uͤbrigen leeren Ringen ſtehen ſehr kleine ſpitzige rothbraune Waͤrzchen in gleichen Paaren. Sie legt zwiſchen den Zweigen oder Blaͤttern ein duͤnnes Gewebe von weiſſer Farbe, an. Die Chryſalide behaͤlt das Colorit ihrer Raupe, und auch den dunkelrothen Streif an den letzten Ringen. Das Vordertheil iſt ſtark ges woͤlbt, die Endſpitze aber ſehr verlaͤngert. Sie aͤuſert eine lebhafte Bewegung. Die auskommenden Falter haben auf beyden Seiten ein faſt gleichfaͤrbiges, ſehr friſches Meergruͤn zur Grundfarbe. Es vermindert ſich aber deſſen Hoͤhe, ſchon nach wenigen Taͤgen. Einige Exemplare ſind dem Zufall ausgeſezt, wo— von noch keine Urſache anzugeben iſt, daß mit der Zeit ocherfaͤrbige Flecken auf der Fläche entſtehen, welche ſich öfters auf ſaͤmtliche Flügel verbreiten. Doch es find faſt alle gruͤnfaͤrbige Falter dieſen Zufaͤllen ausgeſetzt, wenn fie nicht an ſehr trockenen Orten aufbewahret werden. Es hat ohnfehlbar die Luftſaͤure auch da, ihre gewöhnliche Wuͤrkung. Doch einige erhalten ſich auch neben dieſen, ganz unveraͤndert. Der maͤnnliche Falter hat eine mehr ins Blaulichtgruͤne gemiſchte Grundfarbe, bey dem weiblichen aber, welches auch um vieles groͤſer iſt, fällt es mehr ins Seladonfaͤrbige aus. Das Männchen hat ocherfärbige Fuͤhlhoͤrner, mit feinen Seitenfaſern, welche an dem Stiel in ſpitzigen Winkeln anliegen, und ſich biß an dem aͤuſerſten Theil deſſelben gemaͤchlich vermindern. Das Weibchen hat, wie gewöhnlich, fadenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner von weißlichter Farbe. Die Bruft füh- ret ein gleiches Gruͤn, der Hinterleib aber iſt mehr weißlicht gefaͤrbt. Der Rand ſaͤmtlicher Fluͤgel iſt in ſtumpfe Spitzen, oder mehr kappenfoͤrmig, ausges ſchnitten, und mit breiten weiſſen Borden beſezt. An den Hinterfluͤgeln gehen dieſe Winkel tiefer ein, als an den vordern, wo ſie oͤfters kaum zu bemerken ſind. Die Verzierungen der Fläche find ſehr einfach. Eine blaßweiſſe Binde von einzel nen halbgerundeten Flecken ziehet ſich ſchrege, und in einiger Kruͤmmung, durch beyde Fluͤgel. Sie ſind gegen die Grundflaͤche mit einer dunklergruͤnen Farbe, geſaͤumt. Zwiſchen dieſer Binde und dem aͤuſern Rand, iſt noch eine andere an— gebracht, die aber aus einigen kaum merklichen Flecken beſtehet, ſo wie noch eine 2 44 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. dritte gegen die Grundflaͤche. In der Mitte der Oberſeiten beyder Fluͤgel befindet ſich noch ein dunkelgruͤner, kurzer Streif, der zur Seite ins Weißlichte verlohren iſt. Doch bey den meiſten Exemplaren ſind dieſe Verzierungen kaum merklich, und mangeln auch bey vielen faſt gaͤnzlich. Noch weniger ſind ſie auf der mehr ins Weißlichte gemiſchten Unterſeite, wahrzunehmen. Nach Art der Tagſchmet— terlinge traͤgt dieſer Falter, im ruhenden Stand, die Flügel in die Höhe gerichtet oder zuſammengeſchlagen, und dieß hat dem Herrn von Linne zur Benennung Anlaß gegeben. Doch dieſe Stellung iſt nicht beſtaͤndig, und auch mehrern gemein. Die 13te europ. Spannerphalene. Phal. Geometra Punctaria. Die punctirte Spannerphalene. Tab. VI. Fig. 5. die männliche, fig. 6. die weibliche Phalene, fig. 7. die Raupe auf einem Eichenzweig, fig. 8. 9. die Chryſaliden. Jab. VII. fig. 1. 2. Zwey Abaͤnderungen. A LIN NE S. N. Ed. XII. p. 889. ſp. 200. Pundtkaria. Ph. G. pectinieornis, alis an- gulatis einereo-griſeſcentibus: ſtriga ferruginea ordineque transverſo punctorum atro- rum. Spannerphalene, mit kammförmigen Fuhlhörnern, winclichten, röthlichgrauen Fluͤ— geln, einem roſtfarbigen Streif, und ſchregen Reihe ſchwarzer Puncte. — Habitat in Europa. Ordo punctorum in medio, pone ſtrigam, in utraque pagina omnium ala- rum diſtinctus. — Fauna fu. pag. 328. nr. 1250. — Hab. in Finlandia. — Drfer, Minor. Alae flavefcentes‘ pofteriores angulatae, Striga omnibus ferruginea in me- dio; ordo punctorum atrorum pone ſtrigam in utraque pagina omnium alarum. UDDMANN Diff, 67. Ph. alis pallide griſeis linea transverfali ferruginea. Müller Linn. N. S. V. Th. 1. B. S. 708. Ph. punct. Der Punetſtrich. Fabricius Syſt. Ent. p. 620. ſp. 6. Phal. punilaria, — alis ſubangulatis, einereis, ſtriga ferruginea ordineque punctorum nigrorum. Habitat in Europa, Anglia. — Spec. Inf. Tom. II. p. 242. ſp. 7. — — Mautiſa Inf. T. II. p. 188. ſp. 9. — Larva geometra cinerea, maculis lateralibus flavis rubro - notatis. Pupa folio alli- gata ſupra fubcarnea, ſubtus flavefcena. — Entom.fufl. T. III. P. II. p. 132. ſp. II. CMELIx Ed. XIII. S. L. T. I. P. V. p. 2448. ſp. 200. (nach Fabricius). DE VILLE Rs Entom. Linn. T. II. p. 291. ſp. 401. Ph. G. punct. (La pon&ude), — Hab. in Europa. Prope Lugdunum frequens. — Obſ. Puncta ſaepe ſubtus oblit- te rata funt. Berlin. Magaz. (Hufnagels Tabellen) IV. B. S. 814. nr. 18. Ph. punkt, Der Rothſtreif. Blaßgelb, mit einem rothen Queerſtreif und vielen rothen Puneten. — S. 622. Anm. G. Im Fruͤhjahr die zeitigſte unter allen; ſchon an den Baumſtaͤmmen, wenn der Schnee noch nicht weggeſchmolzen iſt. — S. 623. Anm. II. Orro Fr. Mürter Fauna Fridr. p. 49, nr. 429. Ph. G. punkt. (nach Linne) — Zool. Dan. Prodr. p. 125. nr. 1437. ı3te Gatt. Punctaria. Punctirte Spannerphal. 45 Syſt. Verz. d. Wien. Schmett. S. 107. nr. 2. Ph. G. punk. Eichenbuſchſpanner— raupe. (Quercus Roboris) Eichenbuſchſpanner. — S. 103. Anmerk. 35) Goͤze Entom. Beytr. III. Th. IM. B. S. 281. nr. 200. Ph. G. punkt. Der Punetſtrich. Jung alphab. Verz. II. Ausg. I. Th. S. 144. G. punkt, Lang Verz. II. Ausg. S. 184. G. punkk. — Um Augſp. Brahm Handb. der Inf. II. Th. S. 398. nr. 278. G. vunkk. Eichenbuſchſpanner. Schmetterl. im Mai und Auguſt. Nicht ſelten, in Laubwaͤldern. Raupe im Julius und Auguſt. Geſenius Eneyelop. S. 172. Ph. G. punkk. Der Punetmeſſer. Schwarz neuer Raupenkalender. S. 60. nr, 476. 723. Ph. G. punkt. Eichenbuſchſpan⸗ ner ꝛc. Raupe im Julius und September. Ross! Fauna Etr. T. II. p. 191. nr. 1155. Ph. G. punf. — Semel lecta in Agro Florentino. Borkhauſen N. G. V. Th. S. 288. nr. 112. Ph. G. punctaria. Eichenbuſchſpanner. Reaumur Mem. T. II. pag. 360. 385. Pl. 29. fig. 1 5. Chenille arpenteuſe verte du chène. fig. 3. 4. Papillon. Fig. 5. antenne groſſie etc, CLErck Icon. Inf, Phal. Tab. V. fig. 11. Phalaena punctaria. Knoch Beytraͤge zur Inf. Geſch. J. Th. S. 13. nr. 4. Tab. I. fig. 4. Der Schmetterl. fig. 5. die Raupe, fig. 6. die Chryſ. Larva geometra aut pallide cervina aut viridis; angulis fex citrinis inferne mineis ad utrumque latus: pedes pectorales longitudine valde difpares; ungues omnium minei. Defhäft. der Berl. Gef. Naturf. Fr. III. B. S. 34. 1. Taf. fig. 4. 5. Nach einſtimmigen Nachrichten, iſt dieſe Phalene, in unſerm ganzen Welt, theil, von den noͤrdlichen biß in die ſuͤdlichen Gegenden verbreitet. Wir haben fie gleichfalls ſehr häufig. Sie erſcheint zweymahl des Jahres; im Frühling, wo ſie eine der erſten iſt, und dann um ſo haͤufiger in dem Auguſt. Die Raupe wird im Julius gefunden, im September aber und in noch ſpaͤterer Jahreszeit in gröferer Menge. Sie verwandelt ſich noch, fo ſpaͤte es ſeyn mag, in eine Chry ſalide, welche dann uͤberwintert. Die Eiche it faſt ihre einzige Futterpflanze, und nur ſelten wird ſie auf der Schwarzbuche angetroffen. Sie haͤlt ſich auf den niedern Aeſten, oder Gefträuchen auf. Herr Prof. Knoch, hat bereits, in dem oben angeführten Werk, die ausfuͤhrliche Geſchichte dieſer Gattung abgehandelt. ) In des Hrn. Prof. Fabricius Man- angegeben, wie ſchon Herr C. R. Jung tiſſa Inf. T. II. p. 200. fp. 129. wurde in dem alph. Verz. bemerkt hat. Auch in dieſe Stelle des Syſt. Verz. aus einer der eben ausgegebenen Entom. ſyſt. T. III. zufälligen Irrung, der Ph. porata beyge-⸗ P. II. p. 173. fp. 159, blieb dieſe Verwechs⸗ ſezt, bey der Ph. punctaria aber, nicht an⸗ lung ungeaͤndert. F 3 46 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Die Vorderfluͤgel ſind etwas ausgeſchweift, an dem aͤuſern Winkel aber ſpitzig. Die Hinterfluͤgel bilden ein ſehr ſtumpfes Eck, und ſind bey einigen Exemplaren faft gerundet. Der Stiel der Fuͤhlhoͤrner, iſt nach Art der Ih. la- ctearia und putataria, an der Spitze ganz kahl, und die Seitenfaſern ſchlieſen ſich gedraͤngt an. An der weiblichen Phalene ſind dieſe Organe fadenfoͤrmig und gerundet. Die Grundfarbe beyder Fluͤgel, iſt ein lichtes, bey einigen Exempla— ren, mehr oder weniger, ins Hellgelbe, Roͤthliche und Braͤunliche gemiſchtes Ochergelb. Die ganze Flaͤche, iſt mit unzaͤhligen ſchwarzen Puncten beſtreut, in der Mitte des Fluͤgels aber, oder mehr an dem innern Rand, ſind ſie roth. Sie ſtehen öfters zahlreicher beyfammen, wodurch eine dunklere Miſchung der Grund— farbe entſtehet. Mitten durch beyde Fluͤgel, ziehet ſich ein etwas ausgeſchweifter, roſtfaͤrbiger, bey einigen Abaͤnderungen hochrother Streif. Hinter dieſem, ſtehet in gleichem Abſtand, eine Reihe groͤſerer ſchwarzer Puncte. An der innern Spitze der Vorderfluͤgel, befindet ſich öfters ein rother Flecken von angehaͤuften vereinigs ten Atomen, und zuweilen auch ein zweyter an der obern Spitze. Der Rand iſt mit ſchwarzen Strichen geſaͤumt. Die Borden daran ſind mit der Grundfarbe gleich. Auf der Unterſeite ſind die Queerſtriche ſchwaͤrzlich, und gemeiniglich ſehr verblichen. Der Körper und die übrigen Glieder haben eine gelblichgraue Farbe. Die Geſchlechter ſind in der Farbe und den Zeichnungen nicht erheblich verſchieden, und man hat beyde zugleich in den nehmlichen Abaͤnderungen, die ich hier vorgeſtellt habe. Die Raupe erreicht eine Laͤnge von zehen biß funfzehen Linien, und hat ei— nen geſchlanken, walzenfoͤrmigen glatten Koͤrper. Der Kopf iſt dreyeckigt, und an der Stirne platt. Das dritte Paar der Vorderfuͤſſe hat eine betraͤchtlich groͤ— ſere Lange, als die übrigen, Die Grundfarbe ift gemeiniglich rörhlichgrau, fie ändert aber ins Braͤunliche, Gelbe und Gruͤnliche ab. Die weſentlichſten Kenn, zeichen find die braune zarte Linie über dem Rücken, und der gelbe Streif zu beyden Seiten der erſten Ringe. Auf dem vierten, und jedem der folgenden Ringe befindet ſich zu beyden Seiten ein dunkler, ſchrege verbreiteter Flecken. Der Raum dazwiſchen iſt bey einigen gelb, bey andern gruͤn, und hat in der Mitte noch einen hochrothen verlohrnen Flecken. Die Fuͤſſe find roͤthlichgrau oder auch gruͤn, und die Klauen daran roth. Um ihre Verwandlung anzugehen, uͤberſpinnt ſie in ebener Flaͤche einen kleinen Raum des Blatts, und verwebt ſich an der Endſpitze daran. Sie um— giebt auch den Leib mit einem Faden, oder befeſtigt ihn damit zu beyden Sei⸗ ten. Bey dem Abſtreifen der Haut, ſtehet die Chryſalide mehrentheils gerade in die Höhe gerichtet, doch bey andern auch herabhangend, und in gleicher Rich, tung der Flaͤche, auf welcher ſie ruhet. Man hat ſie von gruͤner und brauner ı4te Gatt. Amatarid. Lieblingsſpannerphal. 47 Farbe. Ich habe nicht beobachtet, ob fie dadurch die Geſchlechtsverſchiedenheit zu erkennen geben. Die rate europ. Spannerphalene. Ph. Geom. Amataria. Die Lieblingsſpannerphalene. Der Ampferſpanner. Tab. VII. Fig. 3. die Raupe, auf einem Zweig des Wiefenampfers (Rumex Acetofa) Linn, Fig. 4. die Chryſalide. Fig. 5. der maͤnnliche. Fig 6. der weibliche Falter. A LIxNE S. N. Ed. XII. pag. 859. fp. 201. Amataria. Ph. G. pectinicornis, alis angulatis: omnibus pallidis pulverulentis: ſtriga ferruginea recta fufcaque repan— da. Spannerphalene mit kammförmigen Fühlhoͤrnern, winklichten, gelblichen, fein pune— tirten Flügeln, einem geraden roſtfaͤrbigen, und einem ausgeſchweiften ſchwarzbraunen Streif. — Habitat in Quercu. — Larva geometra viridis eingulis Navis inferne rubris. — Faun. fuec. p. 322. nr. 1223. — ſtriga ferruginea transverſa fuſcaque curva repanda. — Desc. Media. Alae albidae, pulverulentae: ſtriga ferruginea, recta transverſa, ab angulo alae primoris ad oppoſitae angulum ducta; alia ab eo- dem angulo ad oppofitum curva repanda fufca; apices alarum margine ruf. Müller Linn. N. S. V. Th. I. B. S. 705. ſp. 201. Ph. Amatoria. (Amataria). Der Liebling. FakRIcrus Syſt. Ent. p. 621. ſp. 7. Phalaena amataria. (gleiche Char.) — Spec Inf. T. II. p. 242. ſp. 9. — Maut. inf, T. II. p. 185. ſp. 11. — Eutom. /uflem. T. III. P. II. p. 132. ſp. 13. CMRLIN Ed. XIII. S. N. Linn. T. I. P. V. p. 2449. nr. 201. (gleiche Char.) CEO ROI Hiſt. d. Inf. de Paris, T. II. p. 128. ſp. 37. Ph. amat. Linn. L'angu- leufe. Ph. pectinicornis elinguis, alis patentibus angulatis cinereis, faſcia dupliei transverſa punctoque obſeuriore atomis cinerafcentibus, ScoroLı Entom. Carneol. p. 214. nr. 528. Ph. amat. L. Long. 7. lat. 4. lin. — Amataria Linn. folo colore a noftra differt; illa enim albida, apicibus alarum mar- gine rufis, noſtra vero Zinziberis colore, ſtriga ſuperiorum fufco-ferruginea etc. — Variat. 1) Alis ant. puncto fufco, nee non omnibus margine externo fimbriaque rubellis etc. 2) Alis ant. absque puncto ſuſco fimbriaque rubella etc. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. Fam. F. S. 103. nr. 9. Ph. amat. Linn. Ampferſpinner (Rumieis acuti et Acetoſae.) Fueßli Schweiz. Inſ. S. 39. nr. 752. Ph. amat. Der Lieblingsmeſſer. Bey uns etwas ſelten auf Birken. — Neues Magaz. II. B. S. 337. (v. Schrank.) DE VILLERS Entom. Linn. T. II. p. 292. ſp. 402. Ph. G. Amataria. (Le taliſinan.) — Obf. D. Linn. et Fabr. Reaum. T. II. Tab. 29. fig. 1-4. citaverunt. De fyno- nymia valde dubito; nam Phal. ibidem alas dentatas minime habet, Praeterea larva KReaum. viridis, linea flava laterali et non cingulis flavis. V. 48 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Berl. Magaz. IV. B. S. 814. nr. 19. (Hufnagel Tab.) Ph. Fibicarig. Das rothe Band. Schmußziggelb, mit einer ſchmalen rothen Binde durch alle vier Flügel. Die Hinterflügel mit einer kleinen Spitze. Naturf. XI. St. S. 68, nr. 19. (von Rottemburg) Ph. Vibic. iſt Linn. Amataria. O. Fr, MüLLER Faun. Fridr. p. 47. nr. 414. Ph. Amatar. — Zool,. Dan. Prodr. p- 124. nr. 1443. — Linn. Chr. l Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 481. nr. 201. Ph. G. amatar. Der Favo⸗ ritſpinner. Jung alphab. Verz. der inn- und ausl. Schm. I. Th. S. 23. Ph. amatar. Lang Verz. II. Ausg. S. 169. nr. 1188, Ph. amat. Der Lieblingsnachtfalter. Um Augſpurg. Geſenius Verſ. S. 172. nr. 8. Ph. Amataria Linn. Der Liebmeſſer. Gelblich mit rothen Punkten, und einem blutrothen Streif durch alle vier Flügel. Am untern Rand der Oberfluͤgel einige blutrothe Flecke. Schwarz neuer Raupenkalender II. Th. S. 725. Ph. G. Amataria. Ampferſpanner. R. im Aug. und September. Borkhauſen N. G. X. Th. S. 118. nr. 48. Ph. G. Amatar. Ampferfpinner, SCHAEFFER Icon. Inf, Tab. 12. ſig. 4. männliche, Tab, 214. fig. 3. weibliche Phalene. Knoch Beytr. III. St. S. 13. Tab. I. fig. 10. Die Raupe, fig. 11. d. Chryſ. Wıuckes Engl. M. a. B. Tab. I. a. 5. Harris Engl. Lepidopt. p. 11. nr. 61. Argus buff. Amat. Linn. Schwarz Beytr. z. Inſ. Geſch. II. Th. II. Lief. S. 24. nr. 9. Tab. III. fig. 6. der maͤnnliche, fig. 7. der weibliche Falter. Ph. amat. Der Ampferſpanner. Nach der Aehnlichkeit der Geſtalt, der Farbe und den Zeichnungen, ſtehet dieſer Falter mit der Ph. vibicaria in naͤchſter Verbindung, davon ihn unſer Syſtem, meines Beduͤnkens, zu weit entfernet hat. Er wurde mit jenem ſogar öfters verwechſelt. Die Grundfarbe iſt in beyden faſt gleich, nur an dieſem et— was bleicher, oder von blaſſem Ochergelb. Sie verliert ſich mit der Länge der Zeit ins Weißlichte, daher auch die verſchiedene Angabe der Farben koͤmmt. Die Flaͤche iſt mit vielen ſchwaͤrzlichen und roͤthlichen Atomen beſtreut, ein Umſtand, der dem Herrn von Linne, und nach ihm andern Schriftſtellern, Anlaß gegeben, die im Reaumur ſehr deutlich vorgeſtellte Ph. punctaria, nach den angefuͤhrten Citaten, fuͤr gleiche Gattung zu erklaͤren. Die Vorderfluͤgel ſind an dieſem allezeit ſehr ſpitzig geſtaltet, und die Hinterfluͤgel haben ein weit laͤngeres Eck. Sie bilden einen ſpitzigen Winkel. Der Punkt in der Mitte iſt wie an jenem vorhanden, und der Rand fuͤhret gleiche roſenrothe Borden. Den weſentlichſten Abſtand giebt der rothe Streif, der in gerader Linie, von der Mitte des innern Rands, ſich an die vordere Fluͤgelſpitze ziehet. Er iſt bey einigen Abaͤn⸗ ate Gatt. Amataria. Lieblingsſpannerphal. 49 Abaͤnderungen, wie in der ſechſten Figur, en dem weiblichen Falter, etwas ausgeſchweift. An der Ph. vibicaria ziehet er ſich in faſt gleichem Abſtand vom aͤuſern Rand, mitten durch die Fläche, und hat noch eine andere daneben, zwi— ſchen welchen der Raum roth angeflogen iſt. Anſtatt dieſer in gleichen Abſtand geordneten Linie, befindet ſich hier eine feinere von dunklerer Farbe, welche in ausgeſchweifter Richtung, von der Mitte zwiſchen der erſten und dem aͤuſern Rand, an die Fluͤgelſpitze ſich ziehet, und mit jener vereiniget. Linne giebt den erſten Streif roſtfaͤrbig an, wie er auch bey vielen Exemplaren, und auf der Unterſeite der Vorderfluͤgel des maͤnnlichen Falters ſich zeigt. Gemeiniglich aber, und zumahl bey friſchen Exemplaren, iſt er von dem ſchoͤnſten Roſenroth. Die Hinterfluͤgel haben einen geraden, queer durch die Flaͤche gezogenen, gleichfaͤr— bigen Streif. Zwiſchen dieſen und dem aͤuſern Rand, ſtehet in der Mitte eine ausgeſchweifte winklichte Linie, von gleicher Farbe. Werden die Vorderflü- gel etwas weiter abwaͤrts gerichtet, ſo paſſen die beyden Linien der Hinterfluͤgel, mit den erſtern genau zuſammen, wie ſie auch der Falter im ruhenden Stand, beſtaͤndig träge, Die untern Seiten find mit den obern gleichfärbig gezeichnet, und nach den Geſchlechtern darinnen nicht verſchieden. Die Fuͤhlhoͤrner des Maͤnnchens ſind ſtark gefiedert, und haben eine kahle, doch kurze Endſpitze des Stiels. Die Seitenfaſern ſind braun. Der uͤbrige Koͤrper iſt der Grundfarbe gleich. Das Weibchen hat, wie gewoͤhnlich, fadenſoͤrmige Fuͤhlhoͤrner. Die Ab⸗ änderungen find ſehr unbedeutend, und beſtehen nur, wie ich ſchon erwähnt habe, in einer blaͤſſern oder dunklern Miſchung der Grundfarbe, und den roſtfaͤrbigen, oder roſenr then Streifen. Der Punkt in der Mitte der Vorderfluͤgel, der eis gentlich einen kurzen gekruͤmmten Strich vorſtellet, fehlet einigen Exemplaren. Es erſcheint die Phalene zweymahl des Jahres. Im Frühling iſt fie ſeltener, doch um ſo haͤufiger in dem Sommer, vorzuͤglich im Julius und Auguſt zu finden. Sie Hält ſich in ſchattigten Plaͤzen, im Graſe, an den Hecken, und in Gärten auf. Gemeiniglich waͤhlt ſie, wie mehrere dieſer Arten, die untere Seite eines Blatts, zu ihrer Ruhe. Die ausfuͤhrlichſte Geſchichte und die erſte Abbildung der Raupe, haben wir Herrn Prof. Knoch zu Braunſchweig, nach oben angefuͤhrtem Werk, zu dan— ken. Die Zeichnung fand ich, bey oͤfterer Vergleichung der natuͤrlichen Originale fo genau, daß ſie eine wiederhohlte Abbildung unnoͤthig machten. Die Naupe erreicht im groͤſten Wuchs eine Laͤnge von faſt anderthalb Zollen, und hat eine faſt gleiche Dicke. Nur die vordern Ringe ſind in gemaͤchlicher Verſtaͤrkung, zur Seite betraͤchtlich aufgetrieben, und hierinnen hat die Raupe einige Aehnlichkeit, mit denen der Ph. lunaria naͤchſtverwandten Arten, in deren Verbindung fie auch die Herren Verfaſſer des Syſt. Verz. geordnet haben. Der Kopf hat eine faſt viereckigte Geſtalt, mit ſtumpfen Winkeln. Die Grundfarbe des ganzen V. Theil. so Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Körpers iſt leberfoͤrmig, oder ein blaffes Rothbraun. Der Kopf ift ſehr klein, vornen platt, und mit ſchwarzen Linien bezeichnet. Die vordern Ringe ſind et— was blaͤſſer, und auf dem Ruͤcken des vierten, befinden ſich zwey hellbraune Puncte. Auf den uͤbrigen Ringen ſtehen winklichte Zuͤge, welche von der Mitte des Ruͤckens, ſich ſchrege herab ziehen. Ihre Zwiſchenraͤume find theils ganz, theils zur Haͤlfte, dunkelbraun gefaͤrbt. Es giebt dies der Raupe das Anſehen einer gleichſam mit Schuppen beſezten Flaͤche. Die lezten Ringe ſind dunkel— braun, und nur an der Stelle der Ruͤckenader iſt ein hellerer Streif zu ſehen, den auch die uͤbrigen Ringe haben. Die untere Seite hat eine braͤunlichgraue Far— be, mit einer blaſſen Linie in der Mitte. Unter dem vierten und ſechſten Ring, ſtehen zwey gerundete ſchwarze Flecken. Von den Bauchfuͤſſen biß zur Endſpitze ziehet ſich zu beyden Seiten, eine feine weißlichte Linie. Im juͤngern Alter iſt die Grundfarbe graubraun, und die Zeichnungen darinnen faſt unkenntlich. Erſt nach der zweyten Haͤutung erhalten ſie die Verſtaͤrkung des vierten Rings. Die Raupe nimmt im ruhenden Stand manchſaltige Stellungen, fie ruhet theils geras de aufliegend, theils bogenfoͤrmig, bald in die Höhe gerichtet, bald gewunden, und ſonſt in unterſchiedener Richtung. Gewoͤhnlich erſcheint ſie im Julius, und noch einen biß zwey Monathe ſpaͤter, wo fie theils im Raupen: theils im Chry⸗ ſalidenſtand uͤberwintert. Sie wird auch ſchon im Mai, wiewohl ſeltener, ange— troffen. Ihre gewoͤhnliche Nahrung ſind ſaftreiche Gewaͤchſe, und man hat ihr bey der Erziehung, vorzüglich, öfters friſches Futter zu reichen, zumal da ihr Wachsthum ſehr langſam iſt. Der gewoͤhnlichſte Aufenthalt ſind verſchiedene Gattungen des Ampfers (Rumex). Man hat fie auch auf der Rhabarbar, Reum palmatum, undulatum, rhaponticum etc.) ſo wie auf dem Floͤhkraut (Polygonum perficaria, hydropiper, indicum) und noch an— dern aͤhnlichen Gewaͤchſen angetroffen. Sie legt, zwiſchen den Blättern ein dünnes Geſpinnſte an, und vermar delt ſich auf dem Boden hingeſtreckt, zur Chryſalide, die ſich dann mit den Haͤckgen der Endſpitze in dem Gewebe befeſtigt. Der vordere Theil hat gleich— falls zwey ſtumpfe Spitzen mit feinen Haͤckgen, und iſt auf dem Ruͤcken flach. Die Fluͤgelſcheiden ſind ſehr ſchmal, und von grauer Farbe. Die Ringe des Hinterleibs ſind roſtfaͤrbig, ſie haben uͤber dem Ruͤcken einen ſchwarzen Streif, und zwey dergleichen Linien zu beyden Seiten, ſo wie noch einige zerſtreute Puncte. Aus denen im Fruͤhjahr erzogenen Chryſaliden, kommt die Phalene bes reits nach drey Wochen hervor. ıste Gatt. Sambucaria. Holunderſpannerphal. 51 Die funfzehnte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. Sambucaria. Die Hollunderſpannerphalene. Tab. VIII. Fig. 1. die männliche, fig. 2. die weibliche Phalene, fig. 3. 4. die Raupen, auf ei nem Zweig des Hollunders (Sambueus niger Lian.) fig. 5. das Geſpiunſte, fig. 6. die Chry⸗ falide, fig. 7. die Eyer, fig. 48. ein vergroͤſertes Ey. A Linse S. N. Ed. XII. p. 860. ſp. 203. Sambucaria Ph. G. ſubſeticornis, alis cau- dato-angulatis, flavefcentibus, lineis duabus: poſticis, apieibus bipunctatis. Span— nerphalene mit wenig gefiederten Fuͤhlhörnern, winklichten, geſchwaͤnzten, blaßgelben Fluͤ— geln, zweyen (dunkleren) Linien, und an den Spitzen der Hinterfluͤgel, zwey Puncten. — Lara geometra, laevis pulla. Hab. in Sambuco. — Ed. X. p. 819. ſp. 129. — Muf: Lud. Ulr, p. 391. nr. 26.— — Corpus mediae magnitudinis, albidum. An- tennae magnae, pectinatae, pallidae. Alae fupra omnes patentes, albidae. Faſciae 2. cinereo — obfolerae, lineares, transverſae. Maculae ſ. Puncta 2. fuſca in An- gulo alae poſtico, extrorfum verſus acuminato. — Alae omnes fübtus albidae. Linea fuſca, oblique ab apice alae primoris ad angulum ani poſticae. (In aliis de- eſt haec linea.) — Fauna fuec. p. 322. nr. 1222 — — Fab. in Sambuco Sca- niae. Drsc. Magna. Alae ſupra albido-flaveſeentes: anticae ſupra ſtrigis duabus, luteſcentibus; poflicae unica: huius angulus pofticus rufeſcens, in caudam ſubula- tam exiens, ad quam utrinque punctum fufcum : exteriore purpuraſcente. Sub tus omnes albidae, immaculatae. Müller Linn. N. S. V. Th. I. B. S. 705. nr. 203. Ph. G. Sambuc. Die Schwanzecke. FanRICIUs Syſt. Entom. p. 621. ſp. 10. Phal. fambuc. Ph. pe&inicornis, alis cauda- to - angulatis, flavefcentibus: ftrigis duabus obſcurioribus, poſticis apice bipuncta— tis. — Larva fubnodofa, pulla, fufco - lineata. Puppa fufiformis, brunnea, fuſco- punctata. Ova coſtata. Hab. in Sambuco. — . Spec. Inf. T. II. p. 243. ſp. ı2. — Mantiffa Inf. T. II. p. 186. fp. 16. — Entomol. fyfl. T. III. P. II. p. 134. ſp. 19.— GNMELIN Ed. XIII. S. N. Linn. T. I. P. V. p. 2449. fp. 203. Ph. G. Sambuc. (nach Fabrieius.) dE VILLERS Entom. Linn. T. II. p. 293. ſp. 404. Ph. G. Samb. (du Sureau) (nach Linne und Fabricius.) — Habitat in Samb. In Breſſia. Raıvs Hiſt. inf, pag. 177. Phalaena media ochroleucos, alis ampliſſimis, exterioribus, duabus lineis transverſis e fulvo virentibus, interioribus una divifis, Georrroı Hift. d. Inf. de Paris, T. II. p. 138. nr. 58. Ph. Sambuc. La ſouffrée à queue. Long. 10. lin. Ph. ſeticornis fpirilinguis, alis patentibus ſulphureis, lines duplici transverſa, obfcuriore, inferioribus caudatis. O. FR. Mütter Zool. Dan. Prodr. p. 125. nr. 1435. Ph. Samb. (nach Linne.) Deserr Mem. T. II. P. I. p. 447. nr. 3. Ph. Samb. Phalene ſouf re d queue, Pha- lene à antennes filiformes, à trompe, à ailes étendues d'un jaune paille avec deux lignes transverſes d'un jaune foncé, dont les inferieures font angulaires à deux G 2 52 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. points bruns. — Goͤze Ueberſ. II. Th. I. B. S. 327. nr. 3. Die ſchweſelgelbe Schwanzphalene. Fueßli Schweiz. Inſ. S. 39. nr. 784. Ph. Sambuc. Der Schwanzmeſſer. Bey uns et⸗ was ſelten. ; Berlin. Magaz. IV. B. S. 212. nr. 14. Gufnagel Tab. Spanner.) Ph. Samb. Der Spitzſchwanz. Blaßgelb, mit kleinen halbolivenfarbenen Strahlen und zwo Queerſtreifen durch die Ober- und einem durch die Unterfluͤgel. Gleditſch Forſtw. II. Th. S. 949. nr. 1. Ph. Samb. Die gelbliche Fliedermotte. Syſtem. Verz. der Wien. Schmett. S. 103. Fam. F. nr. 1. Ph. Samb. Hollunder⸗ ſpannerraupe. (Samb. nigrae) Hollunderſpanner. Leſke Anfangsgr. der N. G. S. 462. nr. 16. Ph. Samb. Der Hollunderſpanner. Onomaſt. Hiſt. N. P. VI. p. 413. Ph. Samb. Der Holdervogel, BECKMANN Epit. S. Linn. p. 166. nr. 203. Ph. Samb, Jung alph. Verz. der inn- und ausländ. Schm. II. Th. S. 185. G. Sambuc. Lang Verz. II. Ausg. S. 167. nr. 1167. Ph. Samb. Der Hollundernachtfalter. Um Augſpurg. Geſenius Verſ. S. 173. nr. 7. Ph. G. Samb. Der Wildfang. Brahm Handb. d. Inſ. Geſch. S. 351. nr. 234. Ph. Samb. Hollunderſpanner, Ora— nienſpitz. Die Raupe im Mai. Selten. Der Schmetterl. im Julius. Mader (Kleem.) Raupenkal. S. 17. nr. 26. Ph. Samb. Der Spitzſchwanz. Schwarz neuer Raupenkal. S. 132. Ph. Samb. Die Raupe im Mai. S. 310. im Ju⸗ nius S. 721. zum zweytenmahl im September. S. 373. im Oetober. Borkhauſen N. G. V. Th. S. 80. n. 37. Ph. G. Sambuc. Hollunderſpanner. GoEDarD Inf. Edit. gallica T. III. Tab. 34. Edit. Liſteri pag. 26. Nr. X. Tab. II. fig. 10. Larva Extenſor ſ. Grallator. PETIVER Gazoph. Tab. 51. fig. 6. ALBIN Us Hiſt. Inf. Tab. 94. Roͤſel Inſ. Bel. I. Th. Nachtv. III. Cl. S. 28. Tab. VI. Die grofe braune und dun⸗ kelgeſtreifte Spannerraupe ꝛc. Crrrckx Icon. Int. Tab. L. fig. 2? Wırkes Engl. M. a. Butterf. p. 38. Tab. I. b. 2. ScnakErrER Icon. Inſ. Tab. 93. fig. 8. Sepp Nederl. Inf. VI. St. p. 3. Tab. I. De Vier- inder. Goͤdart hat bereits vor einem ganzen Jahrhundert dieſe Phalene zuerſt beſchrieben, und in Abbildung vorgeſtellt. Er erzog ſie von der Raupe, von welcher er ſo viel abentheuerliches erzaͤhlt, als ſchon ſeine Vorſtellung ſeltſames hat. Die Futterpflanze war ihm unbekannt, aber aus der Aehnlichkeit der Raupe, ı5te Gatt. Sambucaria. Hollunderſpannerphal. 83 mit einem Hollunderblatt, wie er ſich dachte, entdeckte er die aͤchte Nahrung. Liſter ſein Commentor bemerkt dabey, daß die Einbildung freylich mehr, als die Aehnlichkeit, dazu beygetragen habe. Doch beſtaͤttigt er, auſer andern wunder— ſamen Erzaͤhlungen, den ſeltſamen Umſtand, daß die Raupe, um den Magen zu reinigen, Sandkoͤrner verſchlucke, und um den Koth von ſich zu geben, in der Erde ſich zu waͤlzen noͤthig habe. Auch Roͤſeln war die Futterpflanze unbe— kannt. Die Raupe, die er auf einem Orangebaum fand, hatte ſchon ihren voll— kommenen Wuchs erreicht, ſie war ihrer Verwandlung ſo nahe, daß ſie auch kein Geſpinnſte zu fertigen vermochte. In dieſem Stand iſt der Koͤrper faſt um die Hälfte, enger zuſammen gezogen, und die Farbe ſehr verändert, er könnte daher keine kenntliche Abbildung liefern. Die gewoͤhnlichſte Futterpflanze, iſt der faſt in unſerm ganzen Welttheil verbreitete Hollunderbeerbaum (Sambucus niger), auf dem ſie auch in den noͤrdlichen, ſo wie den ſuͤdlichen Erdſtrichen angetroffen wird. Die Raupe haͤlt ſich aber auch an andere Gattungen dieſes Pflanzengeſchlechts, dem rothen Beer— hollunder, und dem Attig (Samb. ruber, Ebulus). Ich fand ſie auch oͤf— ters auf den Vogelkirſchen und Zwetſchen, (Prunus Padus, domeſticus) fo wie auf Aepſel- und Birnbaͤumen. In unſern Gegenden, iſt fie nicht ſelten. Man finder fie gewöhnlich ſchon zu Anfang des Mai in ihrem mittlern Alter, und zu Ende dieſes Monats erreicht ſie ihren vollkommenen Wuchs. Der Falter kommt im Julius hervor, und im September erſcheinen abermahls die Raupen von der zweyten Erzeugung, welche nach den erſten Haͤutungen überwintern, und daher im folgenden Jahr um fo früher zu finden find. Doch nicht ſelten er— ſcheint die Phalene ſchon im Mai, und bey der ſpaͤtern Entwicklung, auch in dem October. Sonach iſt es wahrſcheinlich, daß ſie auch im Chryſalidenſtand überwintert. Herr Sepp, hat dieſe Phalene von dem Ey an, erzogen, und ihre auss fuͤhrliche Geſchichte geliefert. Er erhielte zu Anfang des Julius ein Weibchen, das in wenigen Tagen 143 Eyer, in einzelnen Parthien, abgeſezt hatte. Sie erſchienen unter der Vergroͤſerung, ablangrund und tiefgefurcht, wie aus der hier beygefuͤgten Figur, zu erſehen iſt. Anfangs waren fie dunkelgelb, dann aber po— meranzenfaͤrbig, und es kamen in 12 Taͤgen die Raͤupgen daraus hervor, welche faſt fo dunn, als Haare geſtaltet waren. Gewoͤhnlich ruhen fie in winklichter La— ge, meiſtens aber ſchweben ſie frey, an den Faͤden herabgelaſſen, in welcher Stel— lung Herr Sepp ſogar auch ihre Haͤutung wahrgenommen hatte. Bey Tage find fie ruhig, des Nachts aber in lebhafter Bewegung und in emnſigem Genuß ihrer Nahrung beſchaͤftigt. Sie haͤuteten ſich vom 15 Auguſt (die Beobachtungen wurden ſchon im Jahr 1757 gemacht), bis zum gten October, fuͤnfmahl. Vor 3 der 54 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. der lezten hörten fie auf, eine Nahrung zu geniefen, und blieben biß zu dem gten April, ſonach ſechs Monathe liegend, worauf ihre ſechſte Haͤutung erfolgte. Erſt nach dieſer, genoſſen ſie, als biß zu dem fuͤnften Mai, wo ſie ihren vollkommenen Wuchs erreichten, die vorgelegten Blaͤtter. In der That iſt es ſehr merkwuͤrdig, daß ſich Raupen bey ihrer Ueberwinterung, ſo geraume Zeit, ohne alle Nahrung, erhalten koͤnnen, und noch ſonderbarer, daß ſie demohngeachtet wachſen, indem fie im Frühjahr, als bey der ſechſten Haͤutung, ehe fie irgend eine Speiſe neh— men, die Haut ablegen, und ihren Koͤrper betraͤchtlich vergroͤſern. Das Urtheil des Herrn Sepp iſt vollkommen gegründet, daß fie durch die Luft Nahrungstheile einziehen. Es iſt an ſich bekannt, daß wenn dergleichen Raupen, in dieſer Zeit, bey allzutrockener Luft, oder auch nur in mehr als gemaͤſigter Wärme erhalten werden, ſie zu Grunde gehen. Im Gegentheil kann man ſie auch, in einem Gefäß, in welchem eine feuchte Luft, durch ausdünftendes Waſſer hervorgebracht wird, ohne andere Nahrung, ſehr lange erhalten. Man hat nur den ſo leicht entſtehenden Schimmel zu verhuͤten, und freyen Zugang der Luft zu geben. Auch die in der Erde ſich verwandelnde Chryſaliden, find befeuchtet zu erhalten, da ſonſt das Auskommen ſich ungewöhnlich verſpaͤtet, oder fie ſelbſten bey dieſem Mangel verderben. Dieſe Raupe erreicht öfters eine Lange von drey bis vierthalb Zollen. Sie iſt ganz glatt, hat aber zu beyden Seiten eine runzlichte und gefaltete Haut. Ueber dem Rücken nehmen ſich vorzüglich zwey Hoͤcker aus, die fie auch ſchon in dem erſten Alter fuͤhrt, und dadurch am kenntlichſten iſt. Auch an des vordern und leztern Ringen befinden ſich dergleichen, doch von minderer Hoͤhe. In der Farbe iſt ſie ſehr verſchieden. Man hat ſie gewoͤhnlich dunkelbraun oder auch ſchwaͤrzlichgrau. Die ſchwarzen wellenfoͤrmigen Seitenſtreifen nehmen ſich allezeit deutlich aus. Die untere Seite iſt weißgrau, oder wenigſtens heller gefaͤrbt. Die Raupe ſchreitet in groſen bogenfoͤrmigen Gaͤngen ſehr geſchwinde, und ruhet ſowohl ober- als unterwaͤrts gerichtet, in einer gerade ausgeſtreckten Stellung. Sie hat das Anſehen eines duͤrren Baumzweiges, in welcher Aehnlichkeit fie ſchon viele getaͤuſcht hat. Unter denen uns zur Zeit bekannten Spannerarten, iſt fie die einzige, welche fi) zu ihrer Verwandlung ein freyhangendes Gehaͤuſe ferti— get. Es hat die Geſtalt eines Sacks, und iſt mit wenigen Faͤden an den Aeſten oder Zweigen befeſtiget. Es werden die ihr nacht liegende Materialien, abge— nagte Stuͤckgen der Blaͤtter, Stiele, oder auch Sandkoͤrner, dazu verwendet, und fie weiß ſolche ſehr geſchickt an einander zu fügen. Sie ziehet ſich darinnen im- mer enger zuſammen, und nach vier oder fünf Tagen, iſt fie in eine Chryſalide verwandelt, welche eine ſehr lebhafte Bewegung aͤuſert. Sie hat eine lang geſtreckte, ſpindelfoͤrmige Geſtalt, und iſt an dem Vordertheil, der in dem Gehaͤuſe uͤber— waͤrts gerichtet iſt, gerundet, an den lezten Ringen aber gemaͤchlich verduͤnnet. ı5te Gatt. Sambucaria. Hollunderſpannerphal. 55 Ihre Farbe iſt gemeiniglich weißgrau, bey andern aber gelblich oder braun. Zur Seite ſowohl, als über dem Ruͤcken, iſt fie mit ſchwarzen Punkten beſtreut. Nach drey Wochen kommt gewoͤhnlich die Phalene daraus hervor. Naͤchſt der Ph. roboraria, iſt dieſer Falter zur Zeit der groͤſte unter un— ſern einheimiſchen Spannern, doch faͤllt er zuweilen, vielleicht bey nothduͤrftiger Nahrung ſeiner Raupe, um ſo kleiner aus. Es ſind Exemplare von einer kaum anderthalbzölligen Breite, in dem Ausmaas beyder Fluͤgelſpitzen, nicht felten, fü wie man dagegen auch weit groͤßere, als die hier abgebildeten Muſter, hat. Beyde Geſchlechter ſind ſich in der Farbe und den Zeichnungen, gleich. Das Maͤnnchen hat einen geſchmeidigen behaarten Hinterleib, und wenig gefiederte Fühlhoͤrner von braͤunlicher Farbe, mit weiſſem Stiel. Die Grundfarbe der Flügel iſt ein etwas blaſſes Citronengelb, und zur Seite ins Weißlichte gemiſcht. Es hat einigen Glanz, die Höhe der Farbe aber gehet in kurzer Zeit verlohren. Doch kommen zuweilen die Phalenen, auch von weißlichter Farbe, ſchon aus ih— ren Chryſaliden hervor, ſo wie ſie oͤfters eine ſtaͤrkere Miſchung des Gelben ha— ben. In ſchreger, etwas gekruͤmmten Richtung, ſtehen auf den Vorderfluͤgeln zwey dunkelgelbe, oder braͤunliche Streifen, und in deren mittlerm Naum, ein ergleichen kleiner Strich. Beyde ſind auf der untern Seite kaum ſichtlich, und an dem Weibchen mangeln ſie hier, wenigſtens nach den meiſten Exemplaren, gaͤnzlich. Der Rand iſt ein wenig ausgeſchweift, um ſo ſtaͤrker aber an den Hinterfluͤgeln, welche ſich in eine abgeſezte, ſehr verlaͤngerte Spize ziehen. Auf dem breitern, zur Seite gerundeten Theil dieſes Fortſazes, ſtehen zwey braune, oder zuweilen ſchwarze Flecken. Der aͤuſere Rand iſt mit einer rothen Linie ge— ſaͤumt, welche Farbe zuweilen auch die Franzen haben, die aber an den Vorder fluͤgeln mit der Grundfarbe, beſtaͤndig gleichfaͤrbig ſind. Hier befindet ſich nur ein einziger gerader Streif in der Mitte. Die Oberflaͤche beyder Fluͤgel iſt oͤf— ters mit dunklern, kurzen, jedoch ſehr feinen Strichen und Punkten in zerſtreuter Lage, beſezt. Die Falter haben einen ſchweren Flug. Sie nehmen ſich im Freyen, beſonders auf dem Gruͤnen der Hecken und andern Gebuͤſchen, ganz vor— zuͤglich aus, zumahl ſie ſich oͤfters bey Tage, in kurzen Strecken, von einem Ort zu dem andern begeben. | Die ı6te europ. Spannerphalene. Ph, Geom. Alniaria. Die Erlenſpannerphalene. Tab. IX. Fig. 1. die Raupe im juͤngern Alter auf einem Erlen Zweig (Betula Alnus) Fig. 2. ebendieſelbe in ausgewachſener Groͤſe. Fig. 3. die Chryſalide. Fig. 4. der männliche, Fig. 5. der weibliche Falter. Fig. 6. eine Abaͤnderung. Aa Linne S. N. Ed. XII. p. 860. ſp. 205. Alniaria. Ph. G. pectinieornis, alis ero- fis, flavis - fuſco pulveratis: ſtrigis duabus fuſeis. Spannerphalene mit kammförmigen s6 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Fuͤhlhoͤrnern, ausgeſreſſenen gelben, dunkelbraun punktirten Flügeln, und zwey dergleichen Streifen. — Hab, in Alno. — Ed. X. p. 819. ſp. 131. — Fauna ſuec. p. gag. nr. 1230. — Dxsc. Larvae facies adeo exadte refert ramulum Alni, praecedentis ſeu penultimi anni, ut vix natura quid magis fimile unquam effinxerit, craſſitie, ſigu- ra, colore, tuberculis, fcabricie, omnibus, eft enim longitudo Larvae 3 ad 4 digi- torum transverſorum, craflitie fere pennae minoris anferinae; color cinereo-gri=- feus; pedes 10, quorum 6 antecedentes prope caput, breves; 2 in cauda; 2 paulo ante pedes ani, verſus caudam ſenſim incraffatur animal; verfus caput, quod mi- rum attenuatur. Laevis eſt; variis tuberculis veſtigia petiolorum referentibus, ut qui viderit alni ramulum, non opus habet deſeriptione. — Phalaena ipſa prodiit poſt menſem. Thorace hirſuto, Navo; Abdomine incarnato : Alis omnibus angula- tis five eroſis, fulvis: /uperioribus lineis duabus obfolete fuſeis, remotis; infcrio- ribus fupra, etiam ſubtus fulvis; fed punctis fuſcis, obſoletis, temere ſparſis cum macula lunari fuſca in medio, et pun&is nigris in margine alarum omnium, Os nullum. Antennae barbatae; rachi albida villis incarnatis. Müller Linn. N. S. V. Th. J. B. S. 706. nr. 205. Ph. G. Alniaria. Der Nagefluͤgel. Farrıcıus Syft, Ent. p. 622. ſp. 12. Phal, Alniaria, — Alis ſuberoſis, flavis, fü- ſco pulveratis; ftrigis duabus fuſcis. — Hab, in Pomonae Arboribus. Larva griſeo-fuſea, luteo-punctata; verrucis dorfalibus tribus remotis; caudalibus qua- tuor approximatis. Puppa caerulefcens, poftice attenuata. — Spec. Inf. Tom. II. p. 244. ſp. 16. — Mantiſ. Inſ. Tom. II. p. 186. ſp. 19. — Entom. fufl. Tom, III. P. II. p. 136. ſp. 24. Gmerın Ed. XIII. S. Linn. Tom. I. P. V. p. 2450. ſp. 205. (Nach der XII. Ausgabe. Die Raupe nach Fabricius.) DE VILLERS Ent, Linn. Tom. II. p. 295. ſp. 406. Alniaria, — Hab. in Breſſiae al- netis. — Variat multum magnitudine. O. Fr. MürLER Faun. Fridr. p. 48. nr. 419. — Zool. Dan. Prodr. p. 125. nr. 1439. — Alniar, Syſt. Berz. der Wiener Schm. Fam. F. S. 103. nr. 3. Alnuiar. Erlenſpanner. Fueßli Schweiz. Inſ. pag. 39. nr. 756. — Selten. — Neues Magaz. III. B. S. 160. nr. 163. — S. 162. nr. 170. Alniar. Der Franzenmeſſer. Berlin. Mag az. IV. Th. S. 818. nr. 27. — Aln. das Brett. Gladbach Preiß und Nahmen-Berz. Ph. alniaria. Der Gelberubenſchnitz. Pr. 8 fl. Gleditſch Forſtw. I. Th. S. 557. nr. 10. — II Th. 751. nr. 68. — Aln. das Brett, das Brettſpiel. Fiſcher N. G. v. Lifl. S. 184. nr. 370. — Aln, der Nagefluͤgel. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 289. nr. 205. — Aln. Der Erlenſpanner. Syfs Nat. du Regn. Anim, Tom. II. p. 148. nr. 28. — Phalene de l' Aune. Jung ı6te Gatt. Alniaria. Die Erlenſpannerph. 57 Jung alph. Verz. I. Th. S. 23. Aln. Geſenius Handb. S. 174. nr. 9. — Aln, der Franſenmeſſer. Kleemann Raupen-Cal. S. 102. nr. 290. — S. 111. nr. 313. Aln, der Nageflügel- Lang Verz. S. 167. ar. 1170, — Aln. der Erlennachtfalter. Borkhauſen N. G. V. Th. S. 33. nr. 38. — Ph. G. Alniaria. Erlenſpanner. Röſel Inf. Bel. J. Th. Nachtv. III. Cl. S. 1. nr. 1. Tab. I. Die ſchlanke, ſchwarz⸗ braune Spannerraupe ıc. SCHAEFFER Icon. inf. Ratisb. Tab. 135. fig. T. mas, fig. 2. foem. Skyr Nederl. Inf. VI. St. VII. Verh. over de Nachtvl. Tab. VII. p. 29. De Tpe- Ta- linder. Schwarz, Beytr. II. Lief. Tab. XX. B. fig. 1-4. S. 150. Ph. G. Aln. In der Ordnung des Linneiſchen Syſtems, wurde vor der Ph. fambuca- ria, die falcataria, und nach derſelben, die lacertinaria eingeſchaltet. Beyde ſind aber . die Raupen haben ihre vollkommenen Bauchfuͤſſe, und ich habe bereits dieſe Gattungen in beſagter Horde, mit andern, da ſie eine eigene Abtheilung ausmachen, angezeigt. Es folgt nun die hier vorgeſtellte Pha— lene, von der ſich einige naͤchſt ähnliche Arten entdeckt haben, die damit in Ver⸗ wechslung gekommen find, Die Zeichnungen der Falter find ſowohl, als ihre Raupen, noch betraͤchtlicher verſchieden. Die hier in Abbildung vorgeſtellte Gat— tung, hat Roͤſel beobachtet, und Linne unverkenntlich beſchrieben. Nach dem ans gefuͤhrten Citat aber hat Degeer, nicht dieſe Gattung, ſondern die folgende naͤchſtaͤhnliche, die Tiliaria, vorgeſtellt, wie es auch die Abbildungen der Raupen, hinreichend ergeben. Herr Sepp hat nachgehends die vollſtaͤndige Geſchichte die— ſer Gattung geliefert. Der gewöhnliche Aufenthalt dieſer Raupen, find die Erlen, doch eben fo häufig werden fie auf der Schwarzbuche, und ſonſt auf verſchiedenen Obftbäue men, den Birnen, Aepfeln und Kirſchen, angetroffen. Sie erſcheinen zweymahl des Jahres. Aus den uͤberwinterten Eyern, kommen die Raͤupgen ſehr zeitig hervor, ihr Wachsthum aber iſt ſehr langſam, und erſt zu Ende des Junius, erreichen fie ihre vollkommene Groͤſe. Sie pflegen ſich dann zwiſchen Blätter, beſonders den duͤrren, einzuſpinnen. Um fo befchleunigter erfolgt die Entwick— lung ihrer Falter, da ſie ſchon in drey, oder laͤngſtens vier Wochen, aus den Ehrpfaliden ausbrechen. Sie ſezen im Kurzen ihre Eyer ab, aus denen ſich in unſern Gegenden biß zu Ende des Herbſtes noch die Falter aueh deren Eyer dann uͤberwintern. Doch in einigen Gegenden, und auch bey ſpaͤtem Fruͤhjahr, bleibt es bey der erſten Erzeugung. Dieſe Raupe iſt ſehr ſchlank gebaut. Die untern Ringe ſind etwas dicker, a verduͤnnen ſich gemaͤchlich biß an dem Kopf. Im jugendlichen Alter find fie V. Theil. H 58 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. von einem etwas lichterem Braun, das ſich bey den folgenden Haͤutungen in das Schwaͤrzliche ziehet. Der vordere Theil iſt etwas mehr ins Aſchgraue gefaͤrbt, wiewohl auch einige von ganz dunkelbrauner oder roͤchlichen Farbe vorkommen. Der Kopf iſt klein, flach und eyrund geformt. Der Rand des naͤchſten Rings iſt mit einigen gelben Puncten beſezt, die aber gewoͤhnlich eingezogen werden, und nicht in jeder Stellung ſichtlich ſind. Das dritte Paar der Bruſtfuͤſſe iſt von vorzuͤglicher Laͤnge und Staͤrke. Die uͤbrigen aber ſind um ſo kuͤrzer, und werden in auf— rechter Stellung des Körpers an die untere Fläche angeſchloſſen. Auf dem Ruͤ— cken, uͤber dem ſechſten und neunten Ring befinden ſich zwey breite ſchwarz— braune Hoͤcker mit zwey gelben Punkten daneben. Einige Runzeln zur Seite, und kleinere Waͤrzgen uͤber dem Ruͤcken ſtehen uͤberdieß noch auf jedem einzelnen Ringe, auf dem Vorlezten aber, zwey Spitzen nahe beyhſammen. An den mitt— lern Ringen zu beyden Seiten, ſo wie auch an den leztern, befinden ſich zwey ab— geſezte verblichene Streifen, ſie ſind aber ſehr verlohren, und nicht bey allen In— dividuen vorhanden. An ſich haͤlt es ſchwer, bey einigen Spannerraupen, ſowohl wegen ihrer Abaͤnderung, als auch wegen der ſo nahen Aehnlichkeit den weſentli— chen Unterſchied anzugeben. Dieſe Raupe hat ganz die Geſtalt und Farbe eines zweyjaͤhrigen Erlenzweiges, beſonders die Abaͤnderung, welche mehr ins Graue gefaͤrbt iſt. In ihrem Gang kommt ſie mit der Raupe der Ph. Sambucaria überein, fie ſchreitet mit ſehr groſen Bögen, und nimmt ſonſt manchfaltige Stel: lungen an. Die Chryſalide iſt braun, und mit einem blaͤulichten Staub uͤber— deckt. Der vordere Theil iſt ſtark gerundet, der Hinterleib aber um ſo mehr ver— dünne. Sie hat eine braungelbe Endſpitze. Die Falter kommen in unterſchiedenen Abaͤnderungen vor. Die Ocher, gelbe Grundfarbe iſt bald ins Citronengelbe, bald ins Pomeranzenfärbige gemiſcht, doch find allezeit die Fluͤgelſpitzen in betraͤchtlicher Breite, dunkler oder rothgelb gefärbt. An den Vorderfluͤgeln werden beyde Farben durch einen braͤunlichen Flecken begraͤnzt, der ſich auch oͤfters, wie bey dem Falter der ſechſten Figur, als ein Streif durch die ganze Flaͤche ziehet. Nicht minder ſind die dunkelbrau— nen Atomen und Mackeln, in geringerer oder ſtaͤrkerer Anzahl auf beyden Seiten verbreitet. Zuweilen ſind ſie an dem Rand, beſonders auf der Unterſeite, ſo ſtark angehaͤuft, daß fie einen ſchwaͤrzlichen, in die Fläche verlohrnen Saum bilden. Hier iſt auch die Grundfarbe hoͤher, und die Flecken ſind dunkler. Eine ſchwaͤrzlichbraun gerundete Mackel, die an dem männlichen Falter um vieles groͤ— ſer iſt, ſtehet an beyden Fluͤgeln, in der Mitte. Die Grundfarbe der innern Seite der Hinterfluͤgel, iſt an ſich dunkler, und etwas ins Fleiſchfaͤrbige ge— miſcht. Die ſchwaͤrzlichen Atomen und Flecken darauf, ſind gemeiniglich groͤſer. In der Mitte ſtehet zuweilen eine breite ſchwarzbraune Binde. Beyde Fluͤgel ſind ausgeſchweift, und kappenfoͤrmig ausgeſchnitten. Die ausgehenden Spitzen ſind mit dunkelbraunen, die Hoͤhlungen dazwiſchen aber, mit weiſſen Franzen be⸗ 16te Gatt. Alniaria. Die Erlenſpannerphal. 59 ſezt. Die Fuͤhlhoͤrner haben eine lichtgraue Farbe, und bey dem Maͤnnchen ſtarke Seitenfaſern, an dem Weibchen, aber kurze, ſaͤgefoͤrmige Einſchnitte, mit ſcharfen Spitzen. Die Bruſt iſt mit dicker gelblichen Wolle bedeckt, der Kopf aber hat, ſo wie der angraͤnzende Theil der Bruſt, eine rothgelbe Farbe. Der Hinterleib iſt einfaͤrbig gelb. Es erreichen dieſe Falter öfters eine weit betracht; lichere Groͤſe. In dem Flug wird man fie ſehr felten gewahr. Die ı7te europ. Spannerphalene. Ph. Geom, Angularia. Die winklichte, breitfireifige Spannerphalene. Tab. X. Fig. 1. die männliche, fig. 2. die weibliche Phalene. Ph, Geom. pe&. alis angulatis erofis, ochraceis, (foesninae albidis), puncto intermedio fafciisque duabus fuſeis oblitteratis. Syſt. Verz. der Wien. Schmett. S. 108. Fam. F. nr. 3. Geom. Angularia. Sandlindenſpinner. (La Zone Geoffr.) GEOFTROI Hift. d. Inf. Tom. II. p. 127. nr. 36. Phalaena pectinicornis elinguis, alis patentibus angulatis, fufco luteis, fafcia duplici transverſa obſcuriore. La Zone, Long. 8, lign. Jung alph. Verz. I. Th. S. 38. G. angul. Lang Verz. II. Ausg. S. 169. nr. 1186. G. Angularia. Die Groſe der Ph. Lunaria. Gelbledrich, mit zwey gelbbraunen ſchregen Streifen, der Saum braun, weiß eingefaßt, die Unterfluͤgel einfarbig gelb. — Um Augſpurg. Goͤze Ent. Beytr. III. B. S. 394. nr. 133. G. angul. ' Borkhauſen N. G. V. Th. S. 90. nr. 40. Ph. G. Angularia. Sandlindenſpinner. Hübner Beytr. II. B. IV. Th. S. 98. Tab. IV. W. 1. 2. Ph. G. Angul. In dem naͤchſtaͤhnlichen Gewand der Ph. alniaria, haben ſich drey weſent— lich verſchiedene Gattungen vorgefunden, die man vorhin für Abaͤnderungen derſel— ben gehalten. Sie ſind aber ſowohl in ihren Zeichnungen, als auch nach den Raupen, ganz eigen gebildet. Die Herren Verfaſſer des Wiener Verz. haben ſie bereits zwey, als verſchiedene Gattungen, unter den angezeigten Nahmen geſon— dert. Sehr wahrſcheinlich werden noch einige hinzu kommen, welche man zur Zeit, noch nicht hinreichend hat unterſuchen koͤnnen. Die unter der erſten und zweyten Figur, nach beyden Geſchlechtern hier vorgeſtellte Gattung, weichet unter dieſen Arten, am betraͤchtlichſten ab. Die Vorder- und Hinterfluͤgel gehen in einen Winkel aus, und der uͤbrige Rand iſt ausgehöhlt, uͤberdieß mit kleinen hervorragenden Spitzen von brauner Farbe be— ſezt, deren Vertiefungen dazwiſchen, weiſſe orden haben. Die Grundfarbe des Maͤnnchens iſt von ſatten Ochergelb. Die Vorderfluͤgel haben eine breite, ge⸗ H 2 60 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphalene. gen den aͤuſern Rand verlohrene, dunkelbraune Binde, an der Grundfläche aber einen dergleichen gekruͤmmten Streif, und zwiſchen beyden einen Punct in der Mitte. Auf der untern Seite find dieſe Verziehrungen von minderer Staͤrke, dagegen iſt aber die vordere Fluͤgelſpitze, in betraͤchtlicher Breite braun gefärbt. Die Hinterfluͤgel ſind ganz einfaͤrbig, doch zuweilen haben ſie einen braunen, ſich nicht ganz durchziehenden Streif, und der Rand iſt in verlohrner Anlage et— was ſtaͤrker ins Braune gefaͤrbt. Auf der Unterſeite, die an ſich etwas dunkler iſt, ſtehen zwey breite verlohrne Binden, mit einem feinen Punct in der Mitte. Die Grundfarbe des Weibchens iſt weißlicht mit eingeſprengten braͤunlichten Ato— men, im uͤbrigen aber von gleichen Verziehrungen, doch gemeiniglich von einer etwas minder verftärften Anlage des Braunen. In beyden haben der Körper, die Fuͤſſe und die Fuͤhlhoͤrner gleiche Grundfarbe mit den Fluͤgeln. An dem Männchen find die Fuͤhlhoͤrner ſehr ſtark gefiedere, an dem Weibchen aber glatt und gerundet. Dieſe Gattung iſt in unſern Gegenden etwas ſeltener als die beyden folgenden. Die Raupe hält ſich auf den Erlen auf. Ich habe fie zwar erzogen, aber keine Abbildung nehmen koͤnnen. Ich hoffe ſie in der Folge beyzubringen, und ihre Geſchichte anzuzeigen. Die 18te europ. Spannerphalene. Ph. Geom. Tiliaria. Die Lindenſpannerphalene. Winklichte, gelbe ſchmahlſtreifige Spannerphalene. Tab. X. Fig. 3. der männliche, fig 4. der weibliche Falter, fig. 5. 6. die Raupen auf einem Eichenzweig, fig. 7. die Chryſalide. Ph- Geom. pectinicornis, alis angulatis Aavefcentibus, ſtrigis duabus fuſeis. DeEsEEr Mem. Tom. I. p. 349. Mem. XI. Tab. X. fig. 9 14. Grande Chenille ar- penteuſe en baton à dix jambes, dont la tete eſt égale et unie, et qui mange les feuilles du Bouleau. — — p. 696. Tab. X. fig. 13. 14. Phalene à antennes A bar- bes, fans trompe; à corcelet jaune citron, et à alles decoupedes d'un jaune d’ocre clair. — Tom. II. P. I. p. 305. nr. 4. — Phalene branche f chi. Phalene à an- tennes barbues fans trompe; à ailes presque horizontales decoupdes d'un jaune d'o- ere clair avec deux lignes obliques brunes, à corcelet jaune citron. — Goͤze Ur berſetzung I. Th. II. Quart. XI. Abh. S. 102. — IV. Quart. S. 118. — II. Th. I. B. nr. 4. (Ph. Alniaria Linn.) Der duͤrre Aſt. — (Gleiche Tafeln und Figuren.) Borkhauſen Nat. Geſch. V. Th. S. 87. nr. 39. Ph. G. Tiliaria. Gartenlindenſpanner. Hübner Beytr. II. B. IV. Th. S. 99. Tab. IV. fig. X, Ph. Geom. Tiliaria. Die Phalene und die Raupe dieſer Gattung, kommen mit der oben angefuͤhr— ten Beſchreibung und Abbildung des Herrn Degeer, auf das genaueſte uͤberein. Man hat fie für die Ph. Alniaria erklaͤrt, von der fie aber allzuſehr verſchieden iſt. AIiste Gatt. Tiliaria. Die Lindenſpannerphal. ic. 61 Die Raupe iſt in unſern Gegenden nicht ſelten. Sie erſcheint zweymahl im Jahr; nemlich von der Mitte des May an, biß in dem folgenden Monath, und dann in dem Auguſt, worauf ihre Chryſalide uͤberwintert. Ihre gewoͤhn— lichſte Nahrung ſind die Blaͤtter der Eiche, doch wird ſie auch auf der Linde, der Erle und der Schwarzbuche zuweilen gefunden. Sie erreicht, wie auch Herr Degeer angegeben, eine Laͤnge von anderthalb Zollen, und gleichet noch mehr einem duͤrren Zweig, als irgend eine der bereits beſchriebenen Arten. Im ruhenden Stand, bringt ſie ihren Koͤrper in eine rechtwinklichte Stellung, und gleichet einem gebrochenen Zweig. In dieſer Lage ſtehet uͤber dem Ruͤcken der ſtaͤrkſte Hoͤcker hervor, welcher die Spitze des Winkels bildet, und in dieſer Ge— ſtalt habe ich ſie nach der ſechſten Figur vorgeſtellt. Ueber dem dritten Ring hat ſie gleichfalls einen Hoͤcker, und uͤber den vorlezten eine ſtumpfe Spitze. Zu beyden Seiten ſtehen mehrere kleine Waͤrzgen hervor. Das dritte Paar der Bauchfuͤſſe iſt von vorzuͤglicher Laͤnge und Staͤrke. Die Raupe pflegt fie im ru— henden Stand gerade auszuſtrecken, die beyden vordern Paare aber einzuziehen. Die Grundfarbe iſt gewoͤhnlich gelbbraun, bey andern aber mehr ſchwaͤrzlich. Zur Seite ſtehen zwey verblichene weißlichte Streife, und die Hoͤcker haben theils gel— be, theils weiſſe Puncte an ihrer Spitze. Sie ſertiget ſich zwiſchen einigen Blaͤt— tern, ein weiſſes Gewebe, und ſchon in zehen biß vierzehen Tagen bricht die Pha— lene hervor. Ihre Chryſalide iſt an dem Vordertheil gerundet, die Ringe des Hintertheils aber, gehen in eine verduͤnnte kegelfoͤrmige Spitze aus. Sie iſt ganz mit einem weiſſen Staub überzogen, und von ſehr lebhafter Bewegung. Die Flügel haben faſt gleichen Ausſchnitt, wie bey der erſtbeſchriebenen Gat— tung, doch ſtehen die kleinern Spitzen, nicht ſo weit, wie an jener hervor. Es bilden hier die Franzen, einen beynahe ebenen Rand, wenn ſie zwar mit brau— nen und weiſſen, in gewuͤrfelten Parthien, abwechſeln. Die Hinterfluͤgel endi— gen ſich in einen weit länger ausſtehenden Winkel. Die Grundfarbe iſt ein blafe ſes, ins Citronenfaͤrbige gemiſchtes Ochergelb, und an den Hinterfluͤgeln etwas ins Roͤthlichbraune vertrieben. Die Vorderfluͤgel haben zwey ſchmale ſchrege Strei— fen, die auch auf der Unterſeite ſichtlich ſind, wo ſie noch einen Punct in der Mitte führen. Den Hinterfluͤgeln mangelt der Queerſtreif, wenigſtens wird man nur bey einigen Exemplaren eine kaum merkliche Spuhr derſelben, auf der Unter; ſeite gewahr. Der Punct in der Mitte iſt auf der innern Seite ſtaͤrker ange— legt, auf der aͤuſern aber fehlt er gewoͤhnlich. Beyde Geſchlechter ſind in der Farbe ſehr wenig verſchieden, doch das Weibchen iſt öfters mehr roͤthlichbraun gefaͤrbt. Das Bruſtſtuͤck iſt mit dichten wollichten, hellgelben Haaren beſezt. Die Fuͤhlhoͤrner find an dem Maͤnnchen ſtark gefiedert, und von gleicher Farbe, an dem Weibchen aber fadenfoͤrmig geſtaltet. Herr Huͤbner hat zwiſchen dieſer und der nächftfolgenden Gattung, eine an— dere in Abbildung vorgeſtellt, welche er Ph. canaria genannt. Sie hat ein H 3 62 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Bruſtſtuͤck von höherem Gelb, und die Fläche ſaͤmtlicher Flügel iſt mit vielen braͤunlichen Flecken und Atomen beſtreut, im übrigen aber von gleicher Groͤſe und Umriß. Ich habe ſie zu genauerer Unterſuchung auf die Folge ausgeſezt. Die ı9te europ. Spannerphalene. Ph. Geom. Eroſaria. Winklichte, ſchmalſtreifige Spannerphalene. Tab. XI. Fig. 1. die männliche, fig. 2. die weibliche Phalene. Ph. Geom. Alis angulatis eroſis, ſaturate ochraceis, ſtrigis duabus fuſeis. Syſtem. Verz. der Wiener Schmetterl. S. 102. Fam. F. ur. 4. Ph. G. eroſaria. Hageichenſpanner? Goze Entom. Beytr. III. B. S. 394. nr. 134. Ph. eroſaria. VBorkhauſen N. G. V. Th. S. 9a. nr. 41. Ph. G. Eroſaria. Hageichenſpanner. Hübner Beytr. II. B. IV. Th. S. 100. IV. Taf. fig. 2. Ph. G. eroſaria. Dieſe Phalene kommt in der Groͤſe und dem Ausſchnitt der Fluͤgel, mit der Ph. angularia überein, fie hat aber nur ſchmale Streifen, da jene breite Bin— den führe. Das Weibchen iſt ſtatt der weißlichten Farbe von einem gleichfärbis gen ſatten Ochergelb. Auf der Auſenſeite fehlet auch der braͤunliche Punct in der Mitte. Von der Ph. Tiliaria, iſt ſie ſowohl durch die Groͤſe, die ſtaͤrkern Aus— ſchnitte, als auch durch die unveraͤnderte dunklere Grundfarbe unterſchieden. Die Unterſeite der Hinterfluͤgel iſt ins Roͤthliche gefaͤrbt. Nach allen Nachrichten hat auch die Raupe eine ſehr veraͤnderte Geſtalt. Wir haben ſie gleichfalls in unſern Gegenden, wiewohl ſehr ſelten. Sie iſt wahrſcheinlich eben diejenige, welche die Herren Verf. des Syſt. Verz. unter dieſem Nahmen bezeichnet haben, ſie iſt mir auch von Wien unter dieſer Angabe mitgetheilt worden. Das Bruſtſtuͤck iſt gleichfalls gelb, fo wie die Fuͤhlhoͤrner, welche an dem Männchen ſehr ſtark ger fiedert find. ) Die zoſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. Syringaria. Die Hollunderſpannerphalene. Tab. XI, Fig. 3. 4. die Raupen auf einem bluͤhenden Zweig des blauen Hollunders (Syringa vulgaris Linn.) Fig. 5. die Chryſalide, fig. 6. der männliche, fig. 7. der weibliche Falter. A LINxNE S. N. Ed. XII. p. 860. ſp. 206. Syringaria. Ph. Geom. pectinſcornis, alis ſuberoſis: omnibus grifeo-Aavefcentibus, ſtrigis repandis punctisque duobus fuſeis. *) In des Herrn Prof. Fabricius Mant. 103. „ geſezt, welches aber in der Entom. Inf. Tom. II. p. 186. ſp. 17. wurde aus Syſt. Tom. III. P. II. p. 135. fp. 20. einer zufälligen Irrung, zur Ph, lacertina- bey Lacertinaria weggelaſſen worden, dar ria, das Citat „Ph. eroſaria Wien. Verz. gegen mangelt die Angabe der Ph. eroſaria. zoſte Gatt. Syringaria. Die Hollunderſpannerphal. 63 Spannerphalene mit kammförmigen Fuͤhlhörnern, etwas ausgefreſſenen gelblich amber⸗ grauen Flügeln, ausgeſchweiften braunen Streifen, und zwey dergleichen Puneten. — Habitat in Syringa, Jasmino. — Lara glauco luteoque varia, dorfo aculeata, ſpinaque lutea curva, Müller Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 706. nr. 206. Ph. Syr. Der Fliedermeſſer. GmELIn Ed. XIII. Syft. Linn. T. I. P. V. p. 2450. ſp. 206. Ph. G. Syring. — Larva — dorfo aculeis fex: poſterioribus longioribus recurvis, Pupa far&a, an- terius grifea, poſterius brunnea. Fasrıcıus Syſt. Entom. p. 622. ſp. 13. Syring. Phal. pectinicornis, alis fuberofis: omnibus grifeo-Navefcentibus: ſtrigis repandis, fuſeis albisque. — Pupa follicula- ta, farcta ete.— Spec. In/. Tom. II. p. 244. ſp. 17. — Mantif, Inf, Tom. II p. 186. ſp. 20. — Entom. ſyſt. Tom. III. P. I. p. 136. fp. 25. Syſt. Verz. d. Wien. Schm. S. 103. Fam. F. nr. 8. Der Fliederſpinner. Ph. G. Syring. DE VILLE RS Entom. Linn, Tom. II. p. 206. ſp. 307. Ph. G. Syring. (du Syringa) — Defe. Maiuſcula. Aae omnes ſupra luteſcentes, ſtriga fuſca ab apice ſuperio- rum per medium inferiorum tranfiens; ſtriga fecunda cum prima angulum eficien- te; haec interrupta eft albedine quadam. In inferioribus falcia punctata, quae ſtri- gae fecundae reſpondet. Margo alarum anticarum rofaceo albidoque paſſim tin&us, Subtus iisdem coloribus faſeiatae, prima ftriga conſpicua. V. Georrror Hiſt, d. Inf. Tom. II. p. 125. nr. 32. Ph. pectinicornis, alis margine fi- nuatis, fulvo-nigro-fufco-rofeoque marmoratis, fingulis ſubtus puncto nigro, ſupe- rioribus extremo dilatato, recurvis. La Phalene aſpbe. Long. 9 lign. Fueßli Schweiz. Inſ. S. 39. nr. 757. Ph. Syring, Der Gemſemeſſer. — Neues Magaz, III. B. S. 153. nr. 92. Auf der Lonicera und dem Liguſtro nicht ſelten. Onomat hiſd. nat. P. VI. p. 413. Ph. Syring. Der Syringenvogel. Leſke Anfangsgr. der N. G. S. 462. nr. 17. Tab. 9. fig. 9. 10. 11. Ph, Syring⸗ Der Fliedermeſſer. Lang Verz. II. Ausg. S. 169. Ph. Syr. Der Fliedernachtfalter. Jung alph. Verz. der inn- und ausl. Schm. II. Th. S. 222. Ph. Syring. Geſenius Handbuch S. 174. nr. 10. Der Fliedermeſſer. Brahm Handbuch der Inf. II. Th. S. 370. nr. 247. S. 833. nr. 390. C. Syr. Der Fliederſpanner. Peitſche. Die uͤberwinterte Raupe, im Mai ziemlich ſelten auf dem Liguſter. Zweyte Erzeugung, im Julius. dader (Kleemann) Raupenkal, 36. hr. 94. Ph. Syr. Der Fliedermeſſer. Schwarz Raupenkal. S. 310. nr. 309. Ph. Syr. Raupe im Junius S. 459. im Zus lius und Auguſt S. 722. im September, S. 773. im October. Göze Entom. Beyträge III. Th. III. Th. S. 290. Ph. G. Syring. Der Fliedermeſſer. 64 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Borkhauſen N. G. V. Th. S. 112. nr. 46. Ph. G. Syring. Fliederſpanner. Röſel Inſeeten Bel. I. Th. N. V. zte Cl. S. 38. Tab. X. Die dicke, beſonders ſchöne Spannerraupe, mit zwey den Gemfenhörnern ähnlichen Hacken, und andern auf dem Ruͤcken ſtehenden Zapfen. Wırkes Engl. Moths and Butterfl. p. 39. Tab. I. b. 6. Gok DART Ed. Liſteri p. 53. nr, 22. Tab. 20. a fig. 22. Larva terribili. — In Flandria, e regione Fliſſingae. Linne hat dieſe Phalene, wie er felbften bemerkt, nicht in der Natur gefer hen, und daher auch die Kennzeichen, beſonders nach der Unterſeite, nicht genauer angeben koͤnnen. Sie haͤlt ſich nur in den waͤrmern Gegenden unſeres Welt theils auf. Man hat die Raupe auf der Syringa, dem Flieder, oder ſpaniſchen Hollunder gefunden, von daher die Gattung ſelbſten den Nahmen erhalten. Dieſe Pflanze iſt aber unſern Gegenden nicht urſpruͤnglich eigen, wenn ſie auch ſeit un— denklichen Zeiten ſich allenthalben verbreitet hat. Die Blaͤtter der Rheinweide (Liguſtrum vulgare), ſind vielmehr ihre angewieſene Koſt. Wo beyde Ge— ſtraͤuche in der Nähe beyſammen ſtehen, wird man fie auf dem leztern, gewoͤhn— lich finden. Ich habe ſie ſogar in dem Bezirk der hieſigen Gegend, niemahlen auf der Syringa, ſondern beſtaͤndig auf dem Liguſter angetroffen, wiewohl fie ſelten iſt. Sie läßt ſich ohne Unterſchied, mit den Blättern beyder Pflanzen, fo wie mit denen des Jeſmins, und vielleicht mit mehreren erziehen, die nach der glatten Flaͤche und den aͤhnlichen Saͤften, dieſen am naͤchſten kommen. Ich finde ſie bereits in dem alten Goͤdart abgebildet und beſchrieben, wo man ſie aber nach einer freylich ſehr undeutlichen Zeichnung bißher verkannt hat. Nach ſeiner Angabe naͤhrte ſie ſich von den Blaͤttern der Weide. Die Phalene erſcheint zweymahl, und die Raupe dreymahl, in einem Jahr, nach gewoͤhnlicher Witte— rung. Die uͤberwinterten Raupen finden ſich öfters ſehr fruͤhe, und zum Theil in ausgewachſener Groͤſe, je nachdem ſie im Jahr zuvor, mehrere oder wenigere Haͤutungen angegangen hatten, gewoͤhnlich aber zu Ende des Mai, biß in die Nitte des Junius. Ihre Phalenen entwickeln ſich laͤngſtens, in dreyen Wochen. Aus den abgeſetzten Eyern, ſind dann im Julius und Auguſt, die Raupen der zweyten Erzeugung zur Stelle gewachſen, und in gleichem Zeitraum erſcheinen aber— mahls die Falter, von welchen entweder die Eyer, oder die Raupen, in unter— ſchiedenem Alter uͤberwintern. Vielleicht kommt auch die Phalene zum dritten— mahl, bey beguͤnſtigter Witterung daraus hervor. Dieſe Raupe iſt von allen andern ſehr abweichend gebildet, und man hat zur Zeit faſt keine naͤchſt aͤhnliche entdeckt. Im Verhaͤltniß der Dicke, iſt der Koͤrper ſehr kurz, und ziehet ſich in gewiſſen Stellungen noch enger zuſammen. Die vordern Ringe haben in gemaͤchlicher Abnahme, eine kegelfoͤrmige Geſtalt, und der f Kopf zoſte Gatt. Syringaria. Die Hollunderſpannerphal. 65 Kopf ift ſehr klein. Auf dem fünften der vordern Ringe, ſtehen über dem Ruͤcken, zwey fleiſcherne glatte Spitzen von rothgelber Farbe. Auf dieſe folgen zwey klei⸗ nere, die gemeiniglich ſchwarz gefaͤrbt ſind, und hinter denſelben zwey dergleichen ſehr verlängerte, in rückwärts gekruͤmmter Geſtalt, welche mit den Gemſenhoͤrnern ſind verglichen worden. In ruhender Lage, ziehet die Raupe die vordern Ringe, an die innere Seite, ohne Zwiſchenraum zu laſſen, ſo gedraͤnge zuſammen, daß der Kopf naͤchſt den Bauchfuͤſſen anſchlieſſet. Sie erhält dadurch eine ganz ges rundete Form, und man würde fie nach dem erſten Anblick für eine Spinne hal— ten. In dieſer Stellung ſtehen die langen gekruͤmmte Spitzen, über dem Rüden noch ſtaͤrker hervor, und dienen vielleicht um fo mehr zum Schutz bey der Naͤhe— rung eines Feindes. Ehe fie ſich in dieſe Lage begiebt, oder auch bey ihrem Fortſchreiten, aͤuſſert fie beſtaͤndig eine ſchwankende oder zitternde Bewegung. Sie hat eine dunkelbraune, oder öfters ſchwarze Farbe, mit Grauem ſchattirt. Ueber die erſten Ringe ziehet ſich ein dunklerer Strich, und ein rothgelber zur Seite der Spitzen, welche mit dieſer Farbe öfters geſaͤumt find, An beyden Seiten befin⸗ den ſich einige weiſſe Punkte. Nach ihrer letzten Haͤutung, und je naͤher ſie ihrer Verwandlung kommt, ändert ſich die Farbe ins Roſenrothe und Oraniene gelbe, wie die vierte Figur fie vorſtellt. Auch die Spitzen, erhalten famtlich dieſe Farbe. Dagegen erſcheint zu beyden Seiten der vordern Ringe, ein weiſſer Streif, und uͤber dem Ruͤcken ein brauner; zwiſchen den Spitzen aber, wird man weiſſe Waͤrzchen gewahr. Zur Sicherheit ihrer Verwandlung, verwahrt ſie ſich mit einem ſehr duͤnnen Gewebe. Sie hat auch eines ſtaͤrkeren Schutzes nicht noͤthig, da die Falter, ſchon in vierzehen Tagen, oder laͤngſtens drey Wochen auszukommen pflegen. Die Chryſalide iſt ſehr kurz und bauchicht geſtaltet. Ihre Lage iſt unbeſtimmt, der vordere Theil iſt bald oberwaͤrts, bald unterwaͤrts gerichtet. Sie hat eine ſchwarz— braune glänzende Farbe, mit dunkleren Schattirungen und gelblichten Flecken über dem Kopf und dem Ruͤcken. Die manchfaltigen Miſchungen der Farbe, welche dieſe Falter fuͤhren, ſind kaum wortlich anzugeben, fie ändern uͤberdieß auch in den Zeichnungen ſehr be— trächtlih ab. Ich habe die von dem ſtaͤrkſten Colorit zum Muſter gewaͤhlt. Auch beyde Geſchlechter ſind in der Miſchung der Grundfarbe ſehr verſchieden. Roſel hatte nur die weibliche Phalene erzogen und vorgeſtellt, von der maͤnnlichen mangelte noch eine Abbildang. Sie iſt etwas kleiner, die Fluͤgel ſind kuͤrzer und minder ausgeſchweift, auch die Winkel mit den Spitzen, ſtumpfer. Die Grund— farbe iſt ein ſattes Rothgelb, mit eingemengten verlohrnen Schattirungen von dunkler Citronenfarb. Von dem aͤuſſern Winkel des Vorderſtuͤgels ziehen ſich aus einer gemeinſchaftlichen Spitze, zwey aufgeſchweifte rothbraune Streifen, in ſchreger Richtung, biß an die Mitte des inneren Rands. Der Raum dazwiſchen iſt etwas mehr ins Roͤchlichgelbe, der vordere Rand aber in einiger Breite V. Theil. 3 66 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. dunkler gefärbte, und ins Gruͤnliche gemiſcht. Er führe drey blaßroſenfaͤrbige, winklichte Flecken, davon der lezte mondfoͤrmig geſtaltet iſt. Die Hinterfluͤgel haben eine etwas mehr ins Roͤthliche fallende Grundfarbe, und zwey Streiſen, davon der erſte mit dem auf den Vorderfluͤgeln in Verbindung ſtehet, und gleiche rothbraune Farbe hat; der zweite iſt fleiſchfaͤrbig und hat gegen den innern Rand einige ſchwarze Punkte, in gerader Reihe. Die Unterſeite beyder Flügel hat eine gelblichgruͤne Grundfarbe, die Streifen aber find von blaſſen Roſenroth. In der Mitte haben die Vorderfluͤgel eine dunkelbraune verlohrne Binde, und einen der⸗ gleichen Flecken an dem äufern Rand. Auf den Hinterfluͤgeln iſt der fortgeſezte erſte Streif gleichfalls dunkelbraun, der zweite aber fleiſchfaͤrbig. Zwiſchen beyden ſtehet in der Mitte ein ſchwarzer Punkt. Der Rand ſaͤmtlicher Fluͤgel hat braͤun— liche, zuweilen auch roͤthliche Franzen, die ſich ins Weißlichte verliehren. Der Koͤrper fuͤhret gleiche Grundfarbe mit der Auſenſeite der Vorderfluͤgel. An dem Weibchen iſt die herrſchende Farbe, ein blaſſes, ins Gruͤnliche ge— miſchtes Grau. Die Streifen und Flecken haben gleiche Lage und Richtung, nur iſt der Raum zwiſchen den winklichten Zuͤgen von blaſſem Roſenroth, und eine dergleichen aufgeſchweifte Binde, ſtehet nahe an der Grundflaͤche. Die Hinter— flügel haben eine etwas blaͤſſere Farbe, und der Raum zwiſchen beyden Streifen iſt in faſt gleicher Breite, ins Roſenfaͤrbige gemiſcht. An dem inneren Rand ſtehet ein ſchwarzer winklichter Flecken, und einige dergleichen Punkte die kaͤnge hin, die ſich auch an dem Maͤnnchen finden. Der Unterſeite der Vorderfluͤgel, mangelt der verlohrne gelbe Flecken gegen dem vordern Rand, im uͤbrigen kommt ſie, auſer der weit blaͤſſeren Farbe, mit der des maͤnnlichen Falters uͤberein. An beyden Ge— ſchlechtern find die Fuͤhlhoͤrner gefiedert, doch hat das Männchen weit ftärfere Seitenfaſern. Die 2ıfte europ. Spannerphalene. (ez) Ph. Geom. Lunaria. Mondfleckigte Spannerphalene mit ſtark gezahnten Fluͤgeln. Tom. V. Tab. XII. Fig. 1. der männliche, fig. 2, der weibliche Falter. Fig. 3. eine Abaͤn⸗ derung. Fig. 4. die Raupe, auf einem Weidenzweig, nach der Vorſtellung des ſyſtem. Verz. der Wiener Schmetterl. Ph. Geom. alis angulatis dentatis que, luteis, fafcia ſubtus rufa; omnibus utrinque lunulis albis. } Fasrıcıus Entom. fyft. Tom. III. P. II. p. 136. ſp. 26. Lunaria. Phal. pe&inicornis alis angulato dentatis bafi rufis: lunula alba poſtice cinereis. (Wien. Verz. I. e. Hab. in Germaniae Pyro, Betula, Salice. Larva griſea: tuberculis dorfalibus didymis, ſubtus faſciis albidis, nigropunctatis. Puppa folliculata, obtuſa, brunnea. — Syfi. Ent. p. 623. ſp. 14. — Spec. Inf. Tom. II. p. 245. nr. 18. — Mantiſſa Inf Tom. II. p. 186. nr. 21. ziſte Gatt. Lunaria. Mondfleckigte Spannerphal. ꝛc. 67 br VII LERSs Ent. Linn. Tom. II. p. 300. nr. 416. Lunaria. (Le eroiſſant). Nach Fabricius: Syſtem. Verz. d. Wien Schmetterl. S. 105. Fam. F. nr. 2. Ph. G. Lunaria, Holzbirnſpinner. Tab. I. a. fig. 4. die Raupe. Tab. I. b. fig. 4. der Falter. S. 276. d. XIII. Ph. G. pecticornis alis eroſis, flaveſcenti rufoque variis, diſtriatis, ſuperio- ribus macula ad angulum externum fublunari. — Larva ramiformis capite depreſſo, pedum tertio pari longiore, fegmentis 7 et 8, tumidis ac tuberoſis. Habitat in Pyro ſylveſtri, in Salice, Betula, Berberide, Syringa. etc. La demi-lune. Borckhauſen N. G. II. Th. S. 101. nr. 45. Ph. G. Lunaria Holzbirnſpanner. — S. 105. die fuͤnfte Abaͤnderung. i Hübner Beytr. I. B. III. Th. S. 27. Tab. III. fig. T. 1, 2. Geom. Lunularia. Schwarz Beytr. II. Th. II. Lief. S. 139. Tab. XIX, fig. 3, 4, 5, 6, 7, 8. Phal. G. Lunariae Variet. Arbus Hift. Inß Tab. XLII. fig. 68. 69. e. f. g. h. Tab. XCV. ſig. a. b. e. d Mit der Ph. Syringaria, ſtehet dieſe Gattung in naͤchſter Verbindung, und iſt in dieſer Stelle am füglichften einzuſchalten. Auſer andern Veraͤnderungen uns terſcheidet fie ſich durch die mondfoͤrmigen, weiſſen, durchſcheinenden Flecken, welche ſich in der Mitte beyder Flügel befinden, und die Benennung veranlaßt haben. Im näͤchſtaͤhnlichen Gewande aber entdeckten ſich derzeit manchfaltige Ab⸗ weichungen, wo es allzuſchwer halt, das Weſentliche von dem Zufaͤlligen zu un— terſcheiden, und wir haben faſt unter allen Gattungen der Spannerphalenen, keine ähnliche Beyſpiele. Auch ihre Raupen find, ſoweit man fie entdeckt hat, gleich verſchieden. Es kommt auf die Unterſuchung ihrer Erzeugung an, in wie ferne ſie nach beyden Staͤnden unveraͤndert bleiben, oder abzuaͤndern pflegen. Die Herren Verfaſſer des Syſt. Verz. hatten fie zuerſt, unter der Angabe ſechs ver— ſchiedener Abaͤnderungen, geſondert, ſie aber als eigene Gattungen zu beſtimmen, Bedenken getragen. Es haben ſich indeſſen einige nach allen fpecififchen Rechten ergeben, und es iſt nicht zu zweifeln, daß nicht weitere Erfahrungen auch die übrigen, beſtimmen würde Ich habe die vorzuͤglichſten, als fo weit ſich das Gewiſſere dermalen hat entſcheiden laſſen, auf dieſer und den beyden folgenden Ta: ſeln in Abbildung vorgelegt, und nun zu beſchreiben. Die übrigen find nach dies ſer Maasgabe, in der Folge beyzubringen. Da ſie ſaͤmtlich unter dem Namen der Ph. Lunaria find verzeichnet worden, fo iſt es nur nach einigen Schriftſtel— lern öfters wegen Mangel hinreichender Merkmahle, nicht zu entſcheiden, welche dieſer Arten ſie wirklich gemeint haben. ’ Ich nehme diejenige Untergattung zuerft, welche die Herren Verfaſſer des Syſt. Verz. unter obenſtehenden Namen, für die erſte Abänderung *) angenommen *) Die von den Herren Verfaſſern S. Erſte Abänderung Coder eigentlich 181-284 angegebene Abaͤnderungen find Stammart, da es willkuͤhrlich iſt, welche nach folgenden Merkmalen, verſchieden. dafuͤr könnte angenommen werden. Sie iſt 2 68 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. haben. Sie iſt von ihnen ausfuhrlich beſchrieben, und auch nach der Raupe in Abbildung beygebracht worden, welche ich zu bequemerer Vergleichung, hier in a. a. O. in Abbildung beygefuͤgt worden). Die Falter haben eine goldgelbe Mackel an dem Auſenwinkel der Vorderfluͤgel. in der Geſtalt eines Halbmonds, auf bey⸗ den Seiten. Die Fluͤgel ſind ſehr merklich ausgezackt, oder tief eingeſchnitten und un⸗ gleich gezaͤhnt, dabey meiſt gelblich weiß. Auf beyden Seiten der Oberfluͤgel zeigt ſich, zwiſchen den rothbraunen Strichen, die eine Binde bilden, noch ein dritter, doch gelinderer, der an des Fluͤgels Auſenrand mit dem untern faſt verelniget iſt, an dem Innenrand aber von beyden gleichweit abſtehet. Die Mondfleckchen der Unter⸗ fluͤgel haben eine ſchwarze Einfaſſung, und in ihrer Hoͤhlung eine hervorragende Spitze. Auf der Oberſeite dieſer Fluͤgel, ſtehen zwo mattſchwarze Linien, von dem Möndchen an bis zu dem Innenrand, wo ſie dann zuſammenlaufen. Auf der Unter⸗ ſeite beſagter Fluͤgel nähern ſich zwei zimmet⸗ rothe Querſtriche dergeſtalt, daß das fafrans gelbe Zwiſchenfeld vielmehr ein ſchmales Querband vorſtellt. In der Anmerkung wird erinnert, daß in der Abbildung die Fluͤgel ſollten mehr aufgezackt, und auf der Oberſeite zween entferntere Striche, nicht aber ein Querband von beſonderer Farbe, auch das Querband der Unterfluͤgel noch ſchmaͤler vorgeſtellt ſeyn. (Dieſe Abaͤnde⸗ rung iſt ſonach unſere Ph. Lunaria, nach vorliegender Tafel, als die 1 — 3 Figur. Zweyte Abaͤnderung. Dieſen Faltern fehlet das Mondfleckgen. Sie ſehen den vorgehenden an Farbe ſehr aͤhnlich. Ihre Fluͤgel ſind im Grunde ebenfalls gelb— lichweis, aber da ſie mit purpurfarbenen Querſtrichen und Punkten dichte beſaͤet ‘find, ſehen fie vielmehr roͤthlich aus. Zwi⸗ ſchen den zween Querſtrichen der Oberfluͤgel findet ſich auch hier ein Dritter, aber von dem untern ganz entfernter, mit dem obern gleichlaufender braunrother Bogenſtreif. Der Unterfluͤgel Oberſeite zeigt manchmahl eine mattpurpurfaͤrbige Querlinie, ſonſt ganz kein Zeichen. Ihre Unterſeite iſt groͤßtentheils taubenhalsfaͤrbigt mit einem weißlichten Querbande, und einem kleinen ſchneeweiſſen Winkelzeichen, das des Mond— fleckchens Stelle zu vertretten ſcheint. Der Fluͤgel Untenrand iſt nicht ſowohl gezackt, als ausgeſchweift und ſtumpf gezaͤhnt. — Dieſe Abaͤnderung kommt mit den auf unſerer XIII. Tafel, unter dem Namen der Biluna- ria vorgeſtellten Faltern überein, Dritte Abänderung, deren Raupen auf Birken lebten, kommt der zweyten nahe; doch bemerkt man an den Oberfluͤgeln kei— nen eigentlichen Mittenſtreif. Die zerſtreu⸗ ten laͤnglichten Puͤnktchen ſind dunkelbraun, die Unterfeite aller Flügel gegen den Schuls ter Winkel, braͤunlicht oder gelb, ſonſt grö— ſtentheils, beſonders gegen dem Untenrande, umbra- und olivenbraun. Der Fluͤgelrand hat ein wenig längere Zühne.,, Dieſe Abaͤn⸗ derung iſt mir zur Zeit noch nicht hinrei— chend bekannt. Es ſcheint daß fie eine zus fällige Abweichung der auf der XIII. Tafel vorgeſtellten Arten ſeyn mochte, da theils der Mittelſtreif fehlt, theils die Unterſeite mehr ins Braune fällt, Vierte Abaͤnderung. „Dieſe iſt wieder auf der Fluͤgel Oberſeite der zweyten gleich; aber auf ihrer Unterſeite herrſchen nur ſehr niedliche oder auch hohe Farben, und zwar auf der der obern Flügel faſt durchaus eine Pfirſchbluͤthfarbe, auf der untern groͤſten— theils ein Jonquillengelb; dieſes iſt durch 2lſte Gatt. Lunaria. Mondfleckigte Spannerphal. dc. 69 genaueſter Copie beygefuͤgt habe. Ich behalte für dieſe Art die aufgenommene Ber nennung der Lunaria bey, und werde die uͤbrigen, fo weit fie bekannt find, und ein flachsbluͤthfarbenes, beyderſeits von zimmtrothen Strichen beſchraͤnktes Quer— band in zween faſt gleiche Theile gefchieden; Zimmetfarbene zerſtreute Striche dämpfen auch die gar zu groſe Lebhaftigkeit des Gel— ben. An des Querbands oberm Rand iſt ein, obſchon ſehr kleines Mondfleckchen, doch deutlich genug zu ſehen. Der Flügels rand ſiehet faſt ganz geruͤndet aus. Das ganze Thierchen iſt nicht einmahl halb fo groß als von dieſer Art manche andere ſind. Die Raupe iſt diejenige, die wir auf der Stachelbeerſtaude antreffen; ſie hatte alle Merkmale dieſer Art, verwandelte ſich aber ohne Mangel des Futters bald, ob ſie uns ſchon nicht einmahl zur Hälfte ausgewach⸗ ſen ſchien.“ Dieſe Art iſt diejenige, welche ich aus der Raupe gleichfalls erzogen, und Tab. XIV. fig. 9. unter dem Nahmen Fulvolunaria vorgeſtellt habe. Die Fünfte Abänderung fallt unter den uͤbri— gen durch die Wolle oder Starke ihrer Far— ben ſehr in die Augen; der Grund iſt durch aus von einer ſehr lieblichen Fleiſchfarbe, die doch auf der Oberſeite heller, auf der N Unterſeite aber, vornehmlich der Unterflüs gel, gewiſſermaſſen voller erſcheint. Auf dieſer Unterſeite iſt die ganze obere Hälfte und ein Theil der untern hochoraniengelb. Die gewoͤhnliehen zween Duerftriche der Dberflügel, find von einem tiefen Roth— braun, das faſt ins Schwarze fallt. Der aͤuſere ſonſt immer gerade, iſt bey dieſer Spielart wellenförmigt; gleich inner deſ— ſelben hat ein dritter breiterer purpurbrau— ner ganz die nemliehe Riehtung, und dieſe zween ziehen fich ferner bogenſoͤrmigt, auch «über die Unterfluͤgel allezeit in einer gleichen kleinen Entfernung hin. Ein wenig unter denſelben, zeigt ſieh auf jedem Fluͤgel ein ſehr groſer ſehwarzer Punkt, und nach die— ſem biß an des Flügels Untenrande und Innenwinkel, eine Mackel von dunkler Olivenfarbe. Auf den Oberfluͤgeln befindet ſieh eine aͤhnliche auch im Mittelraume zwiſchen den Querſtrichen. Die charak⸗ teriſtiſche Mackel am Auſenwinkel, it von einer glühenden Pomeranzenfarbe, etwas rothbraun gerander. Die durchſichtigen Mondfleckchen ſind an dieſen Stuͤcken ſehr ſichtbar und regelmaͤſig, dem noch ganz jungen Monde ähnlich. Der Rand der Fluͤ— gel iſt ſo ziemlich ausgezackt. Dieſe Spiel— art könnte vielleicht für ein Muſter eines ſehr ſtarken, und zugleich doch anmuthigen Colorits ſelbſt auch Malern dienen. Obſchon die Farben ſo voll, und ſo verſchieden ſind, iſt doch kein harter Abſtand zu bemerken? die kraͤftigern find immer einigermaſſen ver— ſchmolzen, und die im Vergleich gar zu ge— linde Fleiſchfarbe, iſt durch haͤufige dunfel- braune Strichchen und Punkte verſtaͤrkt; man findet durchaus Harmonie. Wir fen: nen dieſer Abaͤnderung Raupe nicht, und ſelbſt von dem Schmetterling beſitzen wir nur ein Stuͤck, haben aber beynebens ein und anders ganz aehnliches in den Samm⸗ lungen unſerer Freunde geſehen.,, Dieſe Abaͤnderung habe ich unter dem Namen der Quadrilunaria, Tab. XII. fig. 5, 6. in Abbildung vorgelegt. — Die Sechſte Abaͤnderung endlich, zeichnet ſich vornehmlich durch der Farben Zaͤrte und Gelindigkeit aus. Ueber den gröften Theil der Unterſeite verbreitet ſich eine liebliche Paillefarbe, Auf der Oberſeite iſt mit der ſelben ein noch gelinderes Apfelgruͤn hie und da in dem weißlichten Grund verſchmolzen. 2 2 70 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. ſich als beſondere Arten ergeben, mit veraͤnderten Namen bezeichnen. Dieſe Art iſt meines Wiſſens, nicht in unſern Gegenden. Ich habe die Originale der Fal- ter, von verſchiedenen Freunden, aus Wien, Tyrol und Caͤrnthen erhalten. Herr Amtmann Schwarz hat fie in den Kleemanniſchen Beytraͤgen auf der XIX. Tafel, unter der 6, 7, und 8ten Figur, in Abbildung beygebracht. Die grö« ſere Art unſerer dritten Figur, iſt dort unter der 3, 4, und sten vorgeſtellt worden. Die weſentlichſten Kennzeichen dieſer Untergattung, ſind vorzuͤglich die unter allen übrigen am tiefſten ausgeſchnittene, oder zackigte Flügel, Es giebt zwar hier abermahl Abweichungen, wo die Spitzen minder verlaͤngert ſind, doch haben fie allezeit an den Hinterfluͤgeln eine ſehr vertiefte gerundete Auskehlung, mit zwey ausſtehenden Spitzen. Die Grundfarbe iſt theils gelblichweiß, theils von fehr erhöhten Ochergelb, zuweilen auch mit Roͤthlichem gemiſcht. Der mondfoͤr⸗ mige Flecken an der Spitze der Vorderfluͤgel iſt von fehr hohem Gelb und mit einer dunkelbraunen, oder auch rothgelben Linie geſaͤumt. Durch die mittlere Flaͤche ziehen ſich drey dunkelbraune, bey einigen auch dunkelrothe Linien. Die erſte ge⸗ gen die Grundfläche, iſt gerundet und kaum merklich wellenfoͤrmig, oder zackigt ger zogen. Die zweyte iſt um ſo mehr ausgeſchweift und ziehet ſich ſchrege gegen die erſtere herab, wo ſie an dem innern Rand, ihr am naͤchſten kommt. Dieſe iſt mit einer zweyten, bey einem ſchmalen Zwiſchenraum verbunden, da ſie an dem auſern und innern Rand, ſich ſpitzwinklicht vereinigen. Sie geben dleſer Art ein eigenes Merkmahl, doch iſt die mit der mittlern verbundene Linie, bei einigen Exempla⸗ ren ſehr verlohren, fo ſtark fie bey andern angelegt if. In dieſer gedoppelten Linie ſtehet nahe an dem Vorderrande, die kleine mondfoͤrmige, weiſſe, ſchwarzge— ſaͤumte Mackel. Sie iſt öfters ſehr klein, und kaum merklich. Hinter dieſer ſte⸗ bet der dritte Streif, als eine faft gerade ſich durchziehenden nie. Der Raum zwiſchen dieſem und dem dritten Streif iſt rothgelb angeflogen, doch gegen den ine nern Rand, in die Grundfarbe verlohren, und fomit ftellt er keine eigentliche Binde vor; die Hinterflügel haben zwey ausgeſchweifte dunkelbraune Linien, welche an dem innern Rand weiter von einander abſtehen. Die erſte gegen die Grundfläche ift zuweilen gedoppelt, bey andern aber zuſammengefloſſen, und ſonach verſtaͤrkt. Der Raum dazwiſchen iſt gleichfalls rothgelb angeflogen, und ſtellet mehr eine Binde vor. Die mondfoͤrmige Mackel hat eine ſtaͤrkere ſchwarze Ein- Was aber das ſehr ſanſte Anſehen zu befors dern ſcheint, iſt, daß die laͤnglichten Puͤnkt⸗ chen, mit denen alle vorbeſchriebene Stuͤcke gleichſam beſaͤet ſind, hier kaum bemerkt werden, Die Zeichnung iſt ebenfalls zart, ſonſt aber ſamt dem Fluͤgelſchnitte, derjeni— gen der erſten Abänderung gleich. Zulezt können wir nicht umgehen zu bekennen, daß wir manchmahl verſucht worden find, ein und andere dieſer Spielarten, fuͤr eigent- liche beſondere Arten zu halten, die frey⸗ lich allernaͤchſt verwandt ſeyn wuͤrden; doch glauben wir fuͤr das Gegentheil beſſern Grund zu haben., Dieſe hier beſchriebene Abänderung, ſcheinen die Tab. XIV, fig. 6. 7. abgebildete Falter zu ſeyn. aıjte Gatt. Lunaria. Mondfleckigte Spannerphal. ꝛc. 71 faſſung. Die Unterſeite beyder Flügel, iſt aufer der etwas höheren Anlage der Far— ben, kaum merklich verſchieden, und ſo auch beyde Geſchlechter. Von dieſer Art giebt es noch eine beſondere Abweichung, die ſich durch ihre vorzuͤgliche Groͤſe unterſcheidet. Ich habe fie nach der dritten Figur hier in Ab» bildung beygefuͤgt. Sie hat gleiche Ausſchnitte der Fluͤgel, nur die Farbe iſt et— was blaͤſſer, einige fallen ganz in das Weißlichte. Der mittlere Streif iſt nur ein⸗ fach, und es mangelt die an deſſen beyden Enden ſich anſchlieſende Linie. Der Raum zwiſchen dieſen Streifen, iſt auf den Unterſeiten, mehr mit Rothgelben, in Form einer Binde ausgefüllt. Mit dieſer kommt die Abbildung am naͤchſten übers ein, welche Hr. Hübner unter dem Nahmen der Ph. Lunularia vorgeſteſlt hat. *) Sie iſt kleiner als dieſe und haͤlt das Mittel zwiſchen beyden der hier abgebildeten Arten. Die Grundfarbe iſt mehr ins Gruͤnlichgelbe gemiſcht, und die Unterſeite biß zur Hälfte braͤunlich. Der mittlere Querfixeif iſt gedoppelt und der folgende gegen den aͤuſern Rand, ſehr ausgeſchweift. Die hier unter der vierten Fiqur vorgeſtellte Raupe iſt nach der Abbildung in dem Verzeichnis der Wiener Schmetterlinge genommen, und beziehet ſich auf die Falter der erſten und zweyten Figur. Die Herren Verfaſſer hatten die übrigen Raupen, ſo weit ſolche ihnen bekannt waren, nur uͤberhaupt nach ihren manchfaltigen Futterpflanzen, angezeigt, ohne zu beſtimmen, welche Phalenen ſie ergeben, hier kommt es daher auf die genaueren Unterſuchungen an. Saͤmtliche Raupen dieſer Phalenenarten, kommen in folgendem uͤberein. Der Kopf iſt, ſehr klein, eyrund und flach gedruͤckt, der Koͤrper aber ſpindelfoͤrmig geſtaltet. Das dritte Paar der Vorderſuͤſſe iſt von vorzuͤglicher Sänge, und an dem Ring ſehr verſtaͤrkt. Sie ſtehen in ſitzender Lage, gemeiniglich ausgeſtreckt und uͤbereinander geſchla— gen. Der fuͤnfte Ring hat bey einigen zwey getheilte Hoͤcker, ſo auch der ſiebente und achte, oder fie find wenigſtens etwas aufgetrieben. Nach der Verſchiedenheit der Futterpflanze und der Farbe, gaben die Herren Verfaſſer folgende Abweichungen an. Einige Raupen waren zum Theil bluthroth, zum Theil purpurfaͤrbig, und dieſe fanden ſich vorzuͤglich auf den dunkelrothen Zweigen junger wilder Birn— baͤume. Andere hatten eine grünlichtgelbe Farbe, die zwey ſchrofigen Ringe aus: genommen, und naͤhrten ſich von der Dotter- und Korbweide. Die hier ab— gebildete Raupe, fuͤhret auf dem gruͤngelben Grund der glaͤtteren Haut, hin und wieder ein hohes, ſanſt in das Gelbe verflieſendes Roth, und dieſe fand ſich auf den Purpur und Bandweiden. Zwey Stuͤcke erhielten fie von Birken, und dieſe hatten eine olivengraue und weißlichte Farbe auf den zwey hoͤckericht wulſtigen Ringen, nebſt vier ordentlichen Kegelſpitzen. Ein anderes Stuͤck, das auf einem alten Apfelbaum gefunden ward, wat durchgehends weißlichtgrau, und faſt auf allen Ringen ſchrofigt. Noch fanden ſich andere auf dem Hartreder (Cornus *) Beytr. I. B. III. Th. S. 27. Tab. III. fig. T. 1. 3. 72 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph.Geom. Spannerphal. fanguinea), auf den Pflaumen, Schlehen, Eichen, dem Sauerdorn (Berberis vulgaris), dem Spaniſchen Flieder, Haſelſtaude, Meelbaum (Viburnum Lantana), der Palmweide und den Stachelbeeren. Albinus erwähnt auch des Weißdorns und der Roſenſtaude. Die meiſten dieſer Arten waren gewiſſermaſſen rindenfaͤrbig, manche vorzuͤglich rothbraun, andere duͤſter oder ſchwaͤrzlichtgrau. & Dieſe fümtlihe Raupen kommen zweymahl des Jahrs zum Vorſchein, ge— woͤhnlich in dem April und Mai, dann in dem September, oder auch noch ſpaͤter. Sie überwintern theils nach ihren erſten Haͤutungen, theils im Chryſalidenſtand. Zu ihrer Sicherheit verfertigen ſie ein duͤnnes Gewebe, gewoͤhnlich zwiſchen Blaͤt— ter. Die Chryſalide iſt meiſtens von brauner Farbe, und an dem Hinterleib ſehr ſchlank gebaut. Die von der fruͤhen Erziehung, entwickeln ſich in drey bis vier Wochen; die uͤberwinterten ober kommen ſchon in dem März und April hervor. () Ph. Geom. Quadrilunaria. Mondfleckigte rothbraune Spinner⸗ phalene mit Mondflecken auf allen Seiten. Tab. XII. Fig. 5. der männliche, fig. 6. der weibliche Falter. Alis eroſis, rubicunde maculatis faſciatisque, lunulis utrinque in omnibus, albis, majoribus,* Syſt. Verz. der Wien. Schmetterl. S. 283. fünfte Abänderung der Ph. Lunaria. Berlin. Ma gaz. (Hufnagels Tab.) IV. Th. S. 506. nr. 3. Ph. Tetralunaris. Das Fenſterchen. Naturforſcher XI. St. S. 64. (von Rottemburg) nr. 3. Ph. Tetralunaria. Geſenius Handbuch S. 180. Ph. G. Tetralunaria. Das Fenſter. Die innere Hälfte der Flügel braun, mit einem durchſichtigen halben Monde. Die äufere Halfte weißticht— gelb mit braunen Punkten. Der Rand gezackt. Die Raupe iſt roͤthlichgrau und hat eis nen Höcker in der Mitte des Ruͤckens. Lebt im Junius auf Birken. Schwarz Beyträge z Kleemanns Inſ. Geſch. II. Th. Tab. XX. A. fig. 1. 2. der männliche Falter, fig. 3. 4. der weibliche Falter, Lunaria Var. E. Durch die ſatte Miſchung der Farben, und der faſt ganz gleichfaͤrbigen Seiten der Flügel, nimmt ſich diefe zweyte Untergattung der Ph. Lunaria am vorzuͤglichſten aus. Sie erreicht auch beynahe unter allen die betraͤchtlichſte Groͤſe. Die Fluͤgel ſind etwas weniger als an der erſtbeſchriebenen Art gezaͤhnelt. In den Zeichnungen bleiben ſich dieſe Faltern gleich, und beſtimmen ſonach eine eigene Art; in der Höhe der Farbe aber find fie ſehr verſchieden. Die Vorderfluͤgel find von der Grundflaͤche an, biß über die Hälfte blaßroͤthlich, mit einem ing Weißlichte verlohrenen Saum an dem Vorderrand. Dieſe Grundfarbe faͤllt bey einigen ins Braͤunliche, Graue, Gruͤnlichte, oder auch mehr ins Weiſſe, doch wird man allezeit zwey bogenſoͤrmige ſchwaͤrzliche Querlinien darauf gewahr. Die 2 lſte Gatt. (8) Quadrilunaria. Mondfl. rothbraune Spinnerphal. 73 Die mittlere Fläche wird durch eine ſchwarze ausgeſchweifte Linie begraͤnzt. Auf dieſe folgt ein breites verlohrenes Band, gemeiniglich von blaßroͤthlicher, bey an⸗ dern von faſt weiſſer Farbe, wo der dunkelrothe Flecken an der vordern Endſpitze noch heller gefäumt iſt. Auch dieſer Flecken fallt bey einigen ins Bluthrothe, und bey andern ins Schwarzbraune. Zwiſchen demſelben und der inneren Fluͤgelſpitze, verbreitet ſich eine winklichte doch ſehr verkohrene Mackel, welche abermahls bald eine gruͤnliche und graue, bald eine faſt ſchwaͤrzliche Miſchung hat. Die Unterfeite kommt mit der aͤuſern uͤberein, nur iſt der innere Rand, in betraͤchtlicher Breite, weißlicht oder mit der gewoͤhnlich helleren Farbe geſaͤumt, und die Mackel an der Endſpitze gemeiniglich von hoͤherem Roth. Auf den Hinterfluͤgeln, die gleiche Grundfarbe haben, nimmt ſich ein dunkelfaͤrbiges, roth oder ſchwarzbraunes, mit zwey mehr verſtaͤrkten Linien geſaͤumtes Ouerband, am vorzuͤglichſten aus. Unter dieſem, beynahe in der Mitte des Fluͤgels, ſtehet eine gerundete ſchwarze Mackel, und zuweilen auch mehrere in einer Reihe geordnet, doch von minderer Staͤrke, welche den ſaͤmtlich uͤbrigen Arten mangelt. Die Unterſeite kommt in den Zeich— nungen gleichfalls mit der aͤuſern uͤberein, die Grundflaͤche aber iſt von ſehr friſchem Gelb, und mit hochrothen Strichen und Punkten beſezt. Auch das ſchwaͤrzliche Band hat bey den meiſten ein gleiches Roth, bey andern aber faͤllt es ins Dunklere oder Braune. Die ſchwarze Mackel mangelt, oder iſt wenigſtens bey einigen kaum merklich. Die mondfoͤrmige weiſſe Flecken, find auf beyden Seiten fämtlicher Flügel, ſehr auffallend und von der vorzuͤglichſten Groͤſe, doch nur auf den Hinterflügeln etwas kleiner. Der ganze Körper hat eine roͤthlichbraune Farbe. Nach beyden Geſchlechtern finde ich in der Groͤſe und der ſtaͤrkeren Farbe des Maͤnn— chens, welches ſehr geßederte Fuͤhlhoͤrner hat, keinen erheblichen Abſtand. Herr Schwarz hat den maͤnnlichen Falter ſehr klein und in veraͤnderter Farbenmiſchung vorgeſtellt, welches meines Beduͤnkens eine außerordentliche Abweichung iſt. Wir baben dieſen Falter auch in unſern Gegenden. Es hat mir noch nicht gegluͤckt ihn aus der Raupe zu erziehen. Die hier abgebildeten Originale find mir von Herrn Oelmann in Leipzig mitgetheilt worden, welcher ſie vielfaͤltig erzogen hat. (% Ph. Geom. Bilunaria. Roſtfaͤrbig geſtreifte mondfleckigte Spanner⸗ phalene, mit Mondmackeln auf den Unterſeiten. Tom. V. Tab. XIII. fg. 1. der männliche, fig. 2. der weibliche Falter. ng. 3. 4. Abaͤnderungen des maͤnnlichen Falters. üg. 5. der männliche von der Oberſeite fig. 6. der weibliche Falter von der Oberſeite, fig, 7. von der interfeite, Fig. 8. die Raupe auf einem Erlenzweig. fig. 5. die Chryſalide. fg. 10. ein vergroͤſertes Ey, nach der Vorſtellung des Herrn Sepp. Alis fuberofis denticulatis, ruffeſcentisochraceis; ſuperloribus faſciis fuprä tribus ferru- gineis; inferioribus ſubtus duabus, lunulis fubtus oihnibos, fdepe vix conſpicuis. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. Ph. Lunaria. Zweite Abaͤnderung. S. 28% V. Theil. K 74 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Serp Nederlandfche Inf. VI. St. II. Verhand. over de Nacht- Vlinders, II. Gezin det II. Bende. De Vlinder het Zerculefje, Tab. II. fig. 1. Das Ey, fig. 2. vergrößert. Ag. 3, die Raupe aus dem Ey entwickelt, fig. 4. in ausgewachſener Größe, fig. 5. die Chryſal. fig. 6. die Unterſeite des weiblichen Falters, fig. 7. Oberſeite des Maͤnnchens, ſig. 8. Oberſeite des Weibchens. Dieſe dritte Art der Ph. Lunaria, berichtiget ſich zu einer eigenen Unter— gattung, ſie bleibt ſich in ihren Erzeugungen gleich, und auch die Falter ſelbſten haben weſentliche Merkmahle; doch varliren fie abermals in einigen zufälligen Veraͤn⸗ derungen. Die Herrn Verfaſſer des Wiener Verzeichniſſes, haben dieſe Art als die zweyte Abaͤnderung angegeben, und auf das genaueſte beſchrieben. Sie nehmen zwar an, daß ſie keines der weiſſen Mondfleckchen fuͤhrt, hier aber zeigt ſich eben die manchfaltigſte Abweichung. Einigen mangelt dieſe Verzierung gaͤnzlich, bey andern iſt ſie kaum ſichtlich, die meiſten aber haben ſie, wie die Fig. 2, auf beyden Flächen der Unterſeite, und ich habe deßwegen obſtehenden Namen zur bequemeren Bezeichnung gewaͤhlt. Verſchiedene Falter haben dieſe Mackel nur auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel; doch nach der, unter der fünften Figur beyge— fuͤgten Abbildung, iſt fie auch auf der Auſſenſeite des männlichen Falters ſehr deutlich ausgedruͤckt. Es unterſcheidet ſich dieſe Art, durch folgende Merkmahle: die Fluͤgel haben faſt gleichen Ausſchnitt, wie an der Ph. Tetralunaria, doch ſind die Spitzen ſtumpfer, und die Hinterfluͤgel mehr gerundet, ſo wie auch nach den meiſten Abaͤnderungen mit faſt gleichfoͤrmigen kurzen Spitzen gezaͤhnelt. Die Grundfarbe faͤllt zwar in das Ochergelbe, die ganze Flaͤche aber iſt mit roſtfaͤrbi— gen Atomen beſtreut. Dieſe ſtehen theils in dichter Menge, theils vermindert beyſammen, wodurch ſich die unterſchiedene Miſchung des rothen, nach manchfal⸗ tigen Abaͤnderungen ergiebt. Durch die Flaͤche ziehen ſich in faſt gleichem Ab- ſtand und in elner beynahe geraden Richtung, drey braͤunliche, oder zuweilen roſtfaͤrbige Streifen, doch iſt die mittlere, wie bey der erſten Figur, zuweilen verblichen, oder ſtatt derſelben nur ein einzelner Flecken vorhanden. Dieſe Strei- fen ſind mit einem weißlichten verlohrenen Saum, dergleichen ſich auch an dem vordern Rand befindet, begraͤnzt. Die große mondfoͤrmige Mackel an der Fluͤ— gelfpige, iſt gelb, mit toftfärbigen Atomen beſezt, und gegen die Fläche, mit einem braunen und dann mit einem weiſſen Streif geſaͤumt. Die untere Seite iſt auf- ſer der meiſtens friſcheren Anlage, und der weiſſen mondfoͤrmigen Mackel, nicht verſchieden. Die Hinterfluͤgel haben gleiche Grundfarbe, ſtatt der Streifen aber, nur eine oder zwey verlohrene ſehr blaſſe, roͤthlich braune Querbinden, die zuweilen auch gaͤnzlich mangeln. Die untere Seite hingegen nimmt ſich deſto charakteriſtiſcher aus. Sie hat zwey, in faſt gleichem Abſtand ſich ſchrege durch— ziehende Querſtreifen. Die erſte, in welcher ſich die weiſſe mondſoͤrmige Mackel befindet, iſt gemeiniglich von ſchwarzbrauner Farbe, und von unterſchiedener Breite und Hoͤhe. An dem Falter der erſten Figur iſt ſie von ſehr friſchem Zinoberroth, arite&att. () Bilunaria. Die roſif. geſtreifte mondfl. Spannerphal. 75 und auch die hochgelbe Grundflaͤche, hat dergleichen eingeſtreute Puncte. Der zweyte Streif iſt etwas mehr gebogen und ausgeſchweife. An dem Falter der dritten Figur iſt er blaßroͤthlich, aber mit einem um ſo hellern weiſſen Saum begraͤnzt. Der Falter nach der vierten Figur, het ſie am ſtaͤrkſten und von dunkelbrauner Farbe. Zwiſchen beyden Streifen ſtehet hier in der Mitte ein ſchwaͤrzlich roſtfaͤrbiger Flecken, der zuweilen auch den ganzen Raum biß auf einem weißlichten Saum des zweyten Streifens, ausfuͤllet. Ich habe hier die vorzuͤg⸗ lichſten Muſter zur Abbildung gewählt, woraus ſich leicht die gemaͤchliche Veraͤn⸗ derungen der übrigen abnehmen laͤßt, ohne daß ich noͤthig habe, fie umftändli- cher zu beſchreiben. Sie wurden mir groͤſtentheils von Herrn Oelmann in Leip— zig mitgetheilt, welcher ſie auch aus den Raupen erzogen. In unſerer Gegend habe ich dieſe Art noch nicht gefunden, wiewohl mir auch verſchiedene naͤchſtaͤhn⸗ liche und abweichende Raupen nicht zur Verwandlung gediehen ſind. Mit dieſer Falterart kommt diejenige uͤberein, welche Herr Sepp erzogen, und zuerſt in Abbildung beygebracht hat. Zu bequemer Vergleichung habe ich fie hier, nach der fünften, ſechſten und ſiebenten Figur in genaueſter Copie bey- gefuͤgt. Man hatte fie für die Quadrilunaria angenommen, und ſonſt mit an⸗ dern Arten verwechſelt. Herrn Sepp waren die naͤchſtverwandten Untergattungen dieſes Falters unbekannt, und er hielte daher die hier vorgeſtellte Art fuͤr neu und noch unbeſchrieben. Er hat den weiſſen mondfoͤrmigen Flecken nicht erwaͤhnt, ſondern den Falter, wegen der keulenfoͤrmigen Hoͤcker der Raupe, den kleinen Hercules genannt. Der maͤnnliche Falter nach der fünften Figur kommt mit dem unferer dritten Figur überein, nur iſt die mittlere Binde breiter und dunkler. Auf dieſer befindet ſich ein weiſſer mondfoͤrmiger Flecken, den ich auf unſern Exem— plaren noch nicht wahrgenommen habe. Auf den Hinterfluͤgeln iſt die Binde gruͤn— licht und der breite Saum des Rands von gleicher mit Gelbem und Roͤthlichem vermengten Miſchung, wie ich ſie gleichfalls nach verſchiedenen Exemplaren wahr— genommen habe. Die untere Seite iſt nicht angegeben. Der weibliche Falter der ſechſten Figur, kommt mit unſerer zweyten ganz uͤberein, nur haben die Hinterfluͤgel einen blaßgruͤnlichen Querſtreif, und die untere Seite, welche nach der ſiebenten Figur iſt vorgeſtellt worden, kommt mit der nach unſerer vierten Figur näher überein, fie iſt nur dunkler und mehr mit Gruͤnlichem vermengt. Abwei⸗ chungen, die ſich bey unſern Exemplaren gleichfalls finden. Wider die gewoͤhnz liche Ordnung, ſind bey dieſen Faltern die Weibchen um vieles kleiner als die Männchen, welches auch Herr Sepp beobachtet hat. Doch erſcheinen auch letz⸗ tere in gleichem Maaß, und es kommt wahrſcheinlich auf die Witterung und den hinreichenden Genuß ihrer Nahrung an. Ich habe bey einigen dieſer Arten bes merkt, daß ſie ſich ehender als andere zur Chryſalide verwandeln, wenn es ihnen im mindeſten an friſchem Futter gebricht. 2 76 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Herr Sepp fand die Raupen dieſer Phalene auf den Erlen, zu Anfang des Septembers im Jahr 1761. Sie erreichten im October ihre vollkommene Größe, fie hatten ſich zwiſchen Blätter eingeſponnen, und in Chryſaliden verwandelt. Aus dieſen kamen im April des folgenden Jahrs die Falter hervor. In dem naͤchſten Jahr hierauf, entdeckte er zwey Eyer an der Stammrinde einer Weide bes feſtigt. Die Raͤupgen entwickelten ſich gegen die Mitte des Mai, er erzog ſie mit dieſen Blättern, und fie giengen am 15 Junius ihre Puppenverwandlungen an, aus welchen ſich hierauf am erſten und dritten Julius beyde Phalenen entwickelt hatten. An ſich ſind ſie wie andere diefer Arten, ſowohl mit Erlen als mit Weie denblaͤttern zu erziehen. Sie unterſcheiden ſich auſſer den gewöhnlichen Hoͤckern, vorzüglich durch die zwey braunrothe Flecken auf der Unterfeite des Leibs, doch find ſie nicht bey allen von gleicher Hoͤhe, und die Raupen ſelbſt in der Grundfarbe ſehr verſchieden. Mehreres hat Herr Sepp zur charafterijtifchen Bezeichnung im Bezug der Abbildung nicht angefuͤhrt. Die Chryſalide iſt glatt und glaͤnzend. Das Ey, hat kaum die Größe eines Mohnkorns. Es ift gleichfalls glatt und glaͤn— zend, von rother Farbe und auf der Oberſeite eingedruͤckt. Zwey Tage vor dem Auskommen, wird es braunroth, und faſt ſchwarz, nachgehends aber bleyfaͤrbig. Ich habe davon unter der zehenten Figur die vergrößerte Vorſtellung beygefuͤgt. (8) Ph. Geom. Illunaria. Mondfſeckigte Spannerphalene, mit keinem oder unmerklichen Mondflecken. Tom. V. Tab. XIV. Fig. 1, der maͤnnliche, fig. 2, der weibliche Falter. Fig. 3, die Raupe im mittleren Alter, fig. 4, ebendieſelbe in ausgewachſener Größe. Fig. 5, die Chryſalide. Alis fubdenticulatis, fupra, ſupra albidis fere immaculatis; inferioribus ſubtus Arigis duabus parallelis, macula lunari vix conſpicua: Dieſe der Ph. Lunaria nächſt aͤhnliche Art, nimmt ſich gleichfalls als eine eigene Untergattung aus. Sie iſt in unſern Gegenden nicht ſelten, und ich habe fie auch vielfältig aus den Raupen erzogen. Das Männchen fuͤhret faſt ganz eben gerandete Hinterfluͤgel, und nur an dem Weibchen, find fie etwas gezaͤhnelt. Die Oberſeite beyder Fluͤgel hat ein einfaͤrbiges mit Gelblichem vermengtes, etwas glaͤnzendes Lichtgrau. Man wird keine Zeichnungen, auſſer der ſehr blaßgelben Mackel an der vordern Endſpitze, darauf gewahr. Nur an einem Exemplar des weiblichen Falters, wie aus der zweyten Figur zu erſehen ift, bemerkte ich drey verlohrene Querſtreifen, und einen einzigen auf den Hinterfluͤgeln. Die untere Seite der Vorderfluͤgel it gleichfalls ſehr blaß, faſt von weißlichter, kaum merk. lich ins roͤthliche vermengten Farbe. Nur der Auſſenrand iſt etwas mehr gelblich und an dem Weibchen gruͤnlich angeflogen, auch die gelbe Mackel an der End— ſpitze iſt ftärfer. Der weibliche Falter hat einen breiteren Querſtreif, zuweilen auch eine dergleichen Linie an der Grundflaͤche. Die Hinterfluͤgel nehmen ſich 21ſte Gatt. (0) Ilunarıa. Die mondfleckigte Spannerphal. ꝛc. 77 auf der Unterſeite in der Höhe des Colorits vorzüglicher aus. Ihre Grundfarbe iſt ein friſches Citronengelb, wiewohl an dem Maͤnnchen gemeiniglich in blaſſer Anlage. Man bemerkt darauf nur zwey ſchmale roͤthliche Querſtreifen mit einem weiß» lichten Zwiſchenraume der die Form eirer Binde hat. An dem Weibchen ſind dieſe Querſtreifen breiter und gruͤnlich gefaͤrbt. In dem obern befindet ſich die weiffe mondfoͤrmige Mackel, als ein ſpitzwinklichter ſchwarzgeſaͤumter Zug, fie iſt aber ſehr klein und kaum merklich, bey verſchiedenen Exemplaren mangelte ſie auch gaͤnzlich. Der ganze Körper iſt lichtgrau. Die Raupe haͤlt ſich bey uns auf der Schwarzbuche, (Carpinus Betulus) auf, und erſcheint zweymal des Jahrs, wie an ſich dieſe ſaͤmtliche Arten von der Mitte des Mai, bis in den folgenden Monath, und dann in dem Sepkember. Von der erſten Chryſalldenverwandlung bis zum Auskommen der Phalene, ſtehet es nur zehen bis vierzehen Taͤge an. Die Raupe hat einen ſehr geſchlankten Körper, und ſaſt am vorzuͤglichſten unter den übrigen naͤchſtaͤhnlichen Arten. Im juͤngeren Alter iſt ſie von hellbraͤunlicher Farbe, nachgehends aber dunkler roth⸗ braun. An den lezten Ringen über dem Ruͤcken, fo wie zur Seite der mittle: ren, führet fie gelbliche Streifen. Auf dem achten und neunten Ring ſtehen zwey Paar ſtumpfer Hoͤcker von braͤunlicher, und nachgehends ſchwarzer Farbe. Die Chryſalide iſt rothgelb, und auf der Bruſt gruͤnlich. (e) Ph. Geom. Unilunaria. Ochergelbe mondfleckigte Spannerphalene, mit einem Mondſſecken auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel. Tom. V. Tab. Geom. XIV. Fig. 6, der weibliche, fig. 7, der männliche Falter, fig. 8. die Raupe auf einem Erlenzweig. Alis erofo- denticulatis, ochraceis (foeminae livide - virefcentibus), ſtrigis tribus fuſcis; inferioribus ſubtus ſtriga flexuofa fufca, maculaque lunari alba. Syſtem. Verz. der Wien. Schmett. Ste Abänd, der Ph. Lunaria. S. 284. Die eben beſchrlebene drey erſte Arten dieſer mondfleckigten Spannerphalenen, ließen ſich als Untergattungen hinreichend beſtimmen, bey der lezteren aber und dieſen beyden folgenden, iſt es um ſo ſchwerer den Unterſcheid anzugeben, ſie ſchei— nen nach ihren abermaligen Abaͤnderungen allzunahe verbunden zu ſeyn. Doch ſind einige Merkmahle gelaſſen, die Raupen ſelbſten und die Futterpflanzen ſind verſchieden, und es kommt nur noch auf weitere entfcheidende Erfahrungen an— Beyde Arten finden ſich in unſeren Gegenden, und erſcheinen mit vorigen zu glei— chen Zeiten. ö Die Raupe der hier vorgeſtellten Phalene, wird nur auf den Erlen gefunden. Sie iſt ſtaͤrker und kuͤrzer geſtaltet als die von der erſt beſchriebenen Art, und hat eine dunkel aſchgraue Farbe, mit ſchwarzen Schattirungen nebſt dergleichen Flecken und Streifen. An beyden Seiten der vier erſten mit dunklerem Schwarz K 3 rs Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. gefärbten Ringen ſtehet ein weißlichter Streif. Auf dem ſechſten und fiebenten befinden ſich uͤber dem Rüden zwey warzenfoͤrmige weißlichte Hoͤcker, jeder mit zwey ſtumpfen Spitzen von ſchwarzer Farbe beſezt. Die zwey folgende Ringe has ben dergleichen, welche aber kegelfoͤrmig erhoͤhet und ſomit weit länger find. Auch der verlezte Ring hat eine dergleichen, doch weit niedere Spitze, und die vordern ſind uͤber dem Ruͤcken runzlicht geſtaltet. Es iſt daher dieſe Raupe von den uͤbri— gen naͤchſtaͤhnlichen Arten, ſehr abweichend gebildet. Die Chryſalide hat, wie die von der letztern Art, gleiche Farbe und Geſtalt, ſie iſt wenigſtens nur etwas dunkler. Die Grundfarbe des maͤnnlichen Falters, welchen ich aus gleicher Raupe, wie die des Weibchens war, erzogen, iſt von einem ſehr friſchen Ochergelb, und an dem Vorderrand weißlicht beſtaͤubet. In der Mitte ſtehet ein breiter winklicht gebrochener Streif, daneben eine dergleichen faſt gerade Linie, und in weiterem Abſtand, nahe an der Grundflaͤche, ein etwas mehr gekruͤmmter, gleichfärbiger Strich. Die untere Seite iſt mehr ins Fleiſchfaͤrbige gemiſcht, und mit braun« lichen Atomen beſtreut. Der mittlere Streif iſt breiter und zum Theil in die Flaͤche verlohren. Der äufere Rand hat zwiſchen beyden Endſpitzen eine dunkelgelbe; die gewohnliche Mondflecken aber, fuͤhren eine deſto hellere Farbe. Die Hinterfluͤgel haben von auſen mit denen Vordern, gleiches Grundfarb, aber nur einen einzigen verlohrenen, nicht ganz ſich durchziehenden Querſtreif in der Mitte. Die untere Seite ift von höherem Gelb, und führer einen ausgeſchweiften ſchwarzbraunen Querſtrich, in welchem ſich die mondförmige, weiſſe, ſchwarzgeſaͤumte Mackel, in einer winklichten Richtung befindet. An ſich iſt ſie aber ſehr klein, und oͤfters kaum zu bemerken. Dieſe Linie iſt noch mit einem breiten braͤunlichen Saum verbunden, auf welchen eine weißlichte Binde folgt, die abermahls mit einem gleis chen dunkleren Saum begraͤnzt iſt. Der weibliche Falter, wie die ſechſte Fi— gur zu erkennen giebt, hat gleiche Zeichnungen, Nur iſt die Oberſeite lichtgrau, und etwas ins Gruͤnliche gemiſcht. Die Unterſeiten fuͤhren eine mehr erhoͤhte Farbe, in einer wolkigten Miſchung von Weiſſem und Roſenroth, die Flecken und Streifen aber ſind gruͤnlichbraun, und der breite Saum an den Hinterfluͤgeln ins Gelbe ſchattirt. Doch kommt auch der weibliche Falter, von gleicher Farbe wie der maͤnnliche, vor, der nach der achten Figur iſt vorgeſtellt worden. (©) Ph. Geom, Fulvolunaria. Roth und gelbbunte, mondfſeckigte Spannerphalene. Tab. XIV. fig. 9, der maͤnnliche Falter. fig. 10, die Raupe auf einem Schlehenzweig. Alis ſubdenticulatis utrinque fulvis rubro-punctatis et maculatis; ſuperioribus ſtrigis tribus ſ. quatuor rubris; inferioribus ſubtus puncto lunari albo. Syſtem. Verz. der Wien. Schmetterl. ate Abänderung der Ph. Lunaria. S. 283. 21ſte Gatt. (?) Fulvolunaria. Roth und gelbbunte Spannerphal. ꝛc. 79 Unter den ſaͤmtlichen Untergattungen der Ph. Lunaria, iſt dieſe die kleinſte, ſie nimmt ſich aber in dem Bunten der Farbenmiſchungen und deren Hoͤhe, am vorzuͤglichſten aus. Das in Abbildung vorliegende Exemplar iſt von der betraͤcht⸗ lichſten Groͤſe, gewöhnlich find dieſe Falter in der Laͤnge und Breite eines jeden Fluͤ⸗ gels, um eine bis zwey Knien kleiner. Der Rand beyder Fluͤgel ift beynahe ganz eben, und nur die Hinterfluͤgel find kaum merklich gezaͤhnelt. Ihre Grundfarbe hat von auſen ein ſehr friſches ins Pomeranzenfaͤrbige verlohrenes Citronengelb. Der vordere Rand iſt in einiger Breite weiß angeflogen, und mit rothen Atomen beſtreut. Die Querſtreifen kommen mit denen der ebenbeſchriebenen Art, in ihrer Anzahl und Lage uͤberein, ſie ſind aber weit ſchmaͤler und von dunkelroͤthlicher Farbe. Nahe an der Bruſt, befindet ſich noch ein vierter Querſtreif. Die mondfoͤrmige Mackel an der Fluͤgelſpitze iſt von hochgelber Farbe. Die Unterſeite dieſer Flügel iſt mehr ins Fleiſchfaͤrbige gemiſcht, die Streifen und Atomen aber, mit denen ſie dichter beſtreut iſt, ſind von hohem Roth, und nur an der Flaͤche des aͤuſern Rands ins Pomeranzenfaͤrbige gemiſcht. Die Hinterfluͤgel ſind auf der Oberſeite, gegen den aͤuſern Rand, mehr ins Dunkelgelbe verlohren, in der Mitte aber haben ſie zwey ſehr feine roͤthlichbraune, abgekuͤrzte, in gleicher Breite von einander abſtehende Streifen. In dieſem ſo bunten Gewand nimmt ſich dle Unter— ſeite um ſo vorzuͤglicher aus. Die Grundflaͤche und der breite Saum an dem aͤu— fern Rand iſt von dem friſchſten Pomeranzengelb, und mit bluthrothen Atomen und Flecken beſezt. Mitten durch ziehet ſich eine breite fleiſchfaͤrbige, ins Violette ſpielende Binde, welche gegen den aͤuſern Rand, hochroth, gegen die Grundfläche aber, mit einer ausgeſchweiſten ſchwarzbraunen Linie geſaͤumt iſt. In dieſer ber findet ſich eine gerundete ſchwarze Mackel, darinnen der ſehr kleine mondfoͤrmige, oder winklichte Flecken von weiſſer Farbe enthalten iſt. Die Fuͤhlhoͤrner ſind hellbraun und ſtark geftedert, die Bruſt und der Hinterleib aber von der Grundfar— be der Fluͤgel, und an den Enden ins Roͤthliche gemiſcht. Der weibliche Falter iſt mir noch nicht vorgekommen, und ich hatte den Anſtand, er moͤchte nur eine der Abaͤnderungen der leztbeſchriebenen Arten ſeyn. Doch fand ſich auſer dem ans gegebenen Unterſcheid, auch in der Raupe eine erhebliche Abweichung. Ich habe fie unter der zehnten Figur, in Abbildung beygefuͤgt. In hieſi⸗ gen Gegenden fand ich ſie nur an niedern Schlehengeſtraͤuchen in Waͤldern, die Herren Verfaſſer des Wiener Verzeichniſſes geben aber auch die Stachelbeerſtauden zur Futterpflanze an. Sie erſcheint etwas ſpaͤter als erſtere. Ihre Grundfarbe iſt ein helles und zur Seite ins Braͤunliche gemiſchtes Aſchgrau. Der Körper iſt gerundet und an den Vorderringen kegelfoͤrmig verduͤnnt. Auf denen vor den er— ſten Bauchfuͤſſen ſtehen über dem Ruͤcken, vier ſtumpfe Hoͤcker, von weißlichter Farbe, mit ſchwarzen Spitzen. Es mangeln daher, ſowohl die auf den vordern als die auf den lezten Ringen; wodurch ſie von andern ſehr kenntlich verſchieden iſt. Die 30 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. ie. Chryſalide kommt mit der nach der fünften Figur überein, und ſie haͤlt auch gleiche Zeit des Aufkommens. . Dieſe find die vorzüglichften Arten der fo manchfaltig variirenden Ph. Luna- ria, ſoweit ſie ſich zur Zeit hatten abſondern und berichtigen laſſen. Einige die mir noch ungewiß find, fo wie die ſich vorfindende Raupen, werde ich in der Folge beyzubringen, den angelegenſten Bedacht nehmen, Die 22ſte europ. Spannerphalene. Ph. Ceom. pect. al. ang. Dolabraria. Spannerphalene mit beilfoͤrmig gerandeten Fluͤgeln. Tab. Geom. XV. fig. 1, der männliche, fig. 2, der weibliche Falter. X LINNER S. N. Ed. XII. p. 861. ſp. 207. Dolabraria. Ph. Geometra pectinicornis, alis ſubflaſcentibus: ſtrigis ferrugineis ſparſis, lobo poſtieo violaceo, Spannerphalene mit gefiederten Fuͤhlhörnern, gelblichen Flügeln, roſtfaͤrbigen zerſtreuten Streifen, und einem vio⸗ leten Flecken an dem lappenfürmig geformten innern Winkel der Hinterfluͤgel. — Habitat in Quercu Germaniae. D. Schreber. — Media. Thorax flaveſcens, anice obfcure violaceus. Abdomen fubtus rufefcens, ano obfcure purpureo adſcendente. Ala verſus angulum ani obfolete emarginatae, Superiores ſupra flaveſcentes ſtrigis fer- rugineis, numerofis, confertis, inaequalibus, verſus angulum violaceum concurs rentibus in maculam ferrugineam. ıSubtus magis flavae ſtrigis magis rubris. Inferio- ves albidiores, Müller Linn. Naturſ. V. Th. S. 706: ſp. 207. Ph. G. Dolabr. Der Eichenmeſſer. Faprıcıus Entom. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 138. ſp. 32, Dolabraria. Phalaena pectinic. al. angulatis flavis: ſtrigis ferrugineis, angulo ani violaceo, — Hab. in Germania, Angliae Quercu — Syfl. Entom. p. 623. ſp. 17. — Spec. Inf. Tom: II. p. 245. ſp. 21. — Mantif]. Inf. Tom. II. p. 187. nr. 26.— DE VırLers Ent. Linn. Tom. II. p. 296. nr. 408, Ph. G. Dolabr. (Les Lobes). (Fabric. Linne). i Syſtem. Ver ze d. Wien. Schmetterl. S. 104. nr. 16. Ph. G. Dolabr, Wintereichen⸗ ſpanner. GNMELIN Ed. XIII. Syft, Linn. Tom. I. P. V. p. 2461. ſp. 207. Ph. G. Dolabr. Berlin. Mag az. IV. B. S. 516. — Hufnagel Tabell. Spannner, nr. 22. Phe Uſtulatarja. Der Brandvogel. f Naturforſcher XI. St. 8. 69. dr. im Geſenius Handbuch S. 175. nr. 11. Ph. Dolabr. (Uſtulataria). Der Eichenmeſſer. Schmuziggelb mit braͤunlichen Strichen. Die Spitzen der Oberfluͤgel ſehen aus, als ob fit verſengt waͤren. Fueßli Schweiz. Inſ. S. 39. ni. 758. Ph. Dolabr. Bey uns ſelten, auf Birken. Meidingers Nomencl. S. 169. nr. 207. Ph. Dolabr. Der hobelfürmige Nachtfalter. Göze Entom. Beptr. III. Th. III. B. S. 291. nr. 207. Ph. Dolabr. Der Hobelſpanner. Jung 22ſte Gatt. Dolabraria. Die Spannerphal. mit beilfoͤrmigꝛe. 31 Jung alphab. Verz. der inn» und ausl. Schm. I. Th. S. 176. Ph. Dolabr. Lang Verz. S. 170. nr. 1192. Ph. Dolabr. Der Hobelſpanner. Um Augſpurg. Brahm Handb. II. Th. I. Abth. S. 498. nr. 356. Ph. Dolabr. Wintereichenſpanner. Des Schmetterl. im Mai, zuweilen im April, und zum zweytenmahl im Julius. DE PRUNNER Larve d' Europe. p. 32. nr. 35. Dolabraria. Borkhauſen Naturgeſch. der europ. Schmett. V. Th. S. 137. nr. 57. Ph. G. Dolobraria. Sulzer abgekuͤrzte Geſch. d. Inſ. I. Th. S. 161. Ph. G. Dolobr. — II. Th. S. 44. nr. 9. Tab. XXII. fig. 9. Schwarz Beytr. zu Kleemanns Nat. Geſch. II Th. S. 160. Nr. 45. Tab. XXI. fig. 3. der maͤnnliche, fig. 4. der weibliche Falter. In dem Ausſchnitt des aͤuſern Rands beyder Fluͤgel, iſt dieſe Phalene ganz eigen geſtaltet. Sie find an den innern Winkeln ausgehoͤhlt, und haben zu de⸗ ren beyden Seiten hervorragende Kruͤmmungen, im übrigen find fie im Verhaͤlt— nis der Breite ſehr verlaͤngert. Dieſe Form kommt in dem Umriß, mit den breiten Beilen oder Aexten uͤberein, welche an der Schneide gerundet, an dem Ruͤcken aber ausgehohlt oder bufenförmig geſtaltet find, wie man ſich derſelben in den aͤltern Zeiten bediente. Sie wurden vorzuͤglich zum Beſchlagen des Zimmer— holzes oder zum Aushauen des Fleiſches gebraucht und von den Roͤmern dolabrae genannt. Dieſes Wort wurde insgemein durch Hobel, und hier ſonach dola- briformis, durch hobelfoͤrmig, uͤberſetzt. In der Form dieſer Werkzeuge aber läßt ſich keine Aehnlichkeit gedenken, und ich habe daher den Ausdruck beilfoͤrmig gewaͤhlt, welcher naͤhere Begriffe verbindet.) Die Grundfarbe auf beyden Seiten ſaͤmtlicher Flügel, iſt, nach friſchen Exempla— rien, ein bleiches, gegen die Grundflaͤche und dem vordern Rand, mehr ins Weißlichte verlohrenes Gelb. Die Vorderfluͤgel find auf der aͤuſern Seite, mit dichte anein⸗ ander liegenden feinen Querſtreifen von gelbbrauner Farbe, beſezt. Sie ſtehen meiſtens in paralleller Lage, doch find fie von unterſchiedener Laͤnge und ungleichem Abſtand. In gedraͤngter Lage, bilden ſie in einiger Entfernung von der Grund, flaͤche, eine verlohrene Binde, wo ſie auch eine, ſo wie hier der vordere Rand * Auch in der Kunſtſprache der Botanik hat Ein Folium dolabriforme hat nemlich nicht Herr von Linne dieſen Nahmen eingeführt ſowohl buſenförmige und gerundete Aus⸗ und die Form gewiſſer Blaͤtter damit be— ſchnitte auf einer Seite, ſondern es iſt auch zeichnet, die beſonders das Mefembryan- mehr verdickt und gerade gerichtet, ſo wie themum dolabriforme (Spec. Plant. Tom. der entgegen gefezte Theil fich verdünnt und I. p. 699. ſp. 41.), fuͤhrt. Hier aber in eine Schneide nach Art eines Beils, zie wird vorzuͤglich auf die Subſtanz oder die het. Linne Philoſ. botan. p. 46. nr. 8 t. Dicke des Blatts, Ruͤckſicht genommen, und Tab. I. ſig. 57. N verbindet dieſe Begriffe um ſo genauer.. 8 82 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. weit roͤthere Farbe haben. Gegen die Mitte des innern Rands vereiniget ſich eine andere Parthie in eine violette, bey einigen, mehr rothgefaͤrbte, abgekuͤrzte Binde. Von da iſt der Raum bis an dem ausgeſchnittenem Rand in gleicher Breite vofen« färbig und hat einen dunkelrothen Flecken in der Mitte. Die vordere Fluͤgelſpitze hat einen feinen braͤunlichen Punkt, und zuweilen einen zweyten daneben. Die Unterſeite iſt in der Flaͤche von ſehr hohem Gelb, und die Querſtreifen ſind etwas dunkler. Hier iſt nur der ausgeſchweifte roſenroth oder mehr violet angeflogen. Die Hinterflügel haben an dem innern Winkel einen mehr bläulichten Flecken, und in der Mitte einen dunkleren oder ſchwaͤrzlichen Querſtreif, der eigentlich, ſo wie der Flecken ſelbſt, aus mehreren Querſtrichen zuſammengeſezt iſt. Die Unter; feite hat gleiche Zeichnungen und Farben, wie die der Vorderfluͤgel, nur umgiebt das Roſenrothe, in der Form eines breiten verlohrnen Saums, den ganzen aͤu⸗ ſern Rand. Die Fuͤhlhoͤrner ſind braun, und ſtark geſiedert. Der Kopf und der Rand des Bruſtſtuͤcks find rothbraun, der übrige Theil aber fo wie der Hin⸗ terleib, haben mit den Fluͤgeln gleiche Grundfarbe, nur an dem leztern iſt die ſtark behaarte Endſpitze gleichfalls violet, ſo wie auch die Unterſeite des Koͤrpers. Der weibliche Falter iſt groͤſer und hat fadenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner. Die Grundfarbe iſt blaͤſſer, die Binde falle mehr ins Braune, und die roͤthlichen Flecken find mehr ſchwaͤrzlich. Die Unterſeite der Hinterfluͤgel dagegen iſt mehr mit Hochgelbem uͤber⸗ ogen. : Dieſe Phalene wird im May, im Junius, und auch zuweilen im fpäferen Herbſt bey uns, wiewohl ſelten gefunden. Sie wurde von dem Herrn Geheimen Hofrath von Schreber, dem Herrn Ritter von Linne zuerſt bekannt gemacht. Die Raupe naͤhrt ſich von den Blaͤttern der Eiche, und kommt im Junius und September zum Vorſchein. Ich hatte ſie öfters erzogen, ohne genauere Beobache tungen anzugehen, oder eine Zeichnung nehmen zu koͤnnen. Die 23fte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pe&in. af. ang. Apicaria. Gelbe Spannerphalene mit ſpizwinklichtem roͤthlichen Saum. Tom V. Phal. Geom. Tab. XV. Fig, 3. der männliche Falter. Alis repandis funuatis, luteis; ſuperioribus ſupra ftriga baſeos angulata ruffa, altera intermedia fuſca obliqua, in apicem excurrens; limbo acutangulo einereo rubeſcente. Syſte m. Verz. d. Wien. Schmett. S. 104. Fam. F. nr. 14. Ph. Geom. Apicaria. Oranienfarbener, ſpitzrandiger Spanner. Berl. Magaz. (Huf. Tabellen) - - Spanner. nr. 6. Ph. Repandaria. Naturf. XI. St. S. 65. nr. 6. Ph. Repandaria, In der Groͤſe der Wavaria. ve VILLERS Entom. Linn. Tom. II. p. 303. nr. 423. Ph. C. Marginaria. (La mar- ginée). Alis luteſcentibus angulatis, ad baſin littera 2 notatis, margine poſtico late 23ſte Gatt. Apicaria. Die gelbe Spannerphal. sc. 83 pürpurafcente, Tab. V. fig. 3. Hab. in Europa. Prope Mafüliam lecta. — Doft. Par- va. Alae omnes albidae, atomis numerofis, luteis adſperſae, inde luteſcentes. Sin- gula ala verfus baſin littera obliqua notata. Punctum fuſcum ſub angulo litterae. Faſcia lata laete purpuraſcens, fuperius ftriga fufca marginata, aları anticam terminat. Subtus alae omnes pallidiores. Punctum anticarum confpicuum, Littera non viſi- bilis. Faſcia terminalis in omnibus purpuraſcens. Anteunae foeminae omnino feraceae Jung alphab. Verz. Apicaria, Repandaria. Goze Entem. Beytr. III. B. III Th. S. 368. nr. 28. Repandaria, der breite Saum. (Berl. Magaz.) Die Flügel ausgeſchwungen; das innere Feld pomeranzengelb mit einem braunen Querſtrich. — S. 395 nr. 139. Apicaria. (Wien. Verz.) Borkhauſen Naturgeſch. d. europ. Schmett. V. Th. S. 134. nr. 54. Ph. G. Apicariz. Oranienfaͤrbiger, ſpitzrandſtreiſiger Spanner, Goldweidenſpanner. Hübner Beytr. I. B. III. Th. II. Taf. fig. O. Ph. G. Apicaria, Unter dieſen und den folgenden Figuren der vorliegenden Tafel habe ich zwey naͤchſtaͤhnliche Gattungen vorgeſtellt, die leicht miteinander koͤnnten verwechſelt werden. Sie haben faſt gleiche Groͤſe und Farbe, auch gleichen Ausſchnitt der Fluͤgel, nur die Form des breiten Saums, giebt den erheblichſten Abſtand. Beyde finden ſich auch in unſern Gegenden, und erſcheinen gewöhnlich im Junius und dem folgenden Monath. Ihre Raupe naͤhrt ſich von glatten ſaftreichen Blaͤt— tern der Weide. Nach uͤbereinſtimmenden Nachrichten hat ſie eine dunkelbraune, grauſchattirte Farbe. Die Vorderfluͤgel bilden an dem vordern Rand eine ſcharf ausſtehende Spitze, und ſind an dem aͤuſern etwas ausgeſchweift. Die Grundfarbe iſt gewoͤhn⸗ lich ein ſattes Citronengelb, das aber nach unterſchiedenen Exemplaren, theils in das Pomeranzenfaͤrbige, theils ins Blaſſe faͤllt. Die ganze Fläche iſt mit zarten abgeſezten kurzen Strichen von rothgelber Farbe, welche auch die Sehnen fuͤhren, beſetzt. In der Grundflaͤche ſtehet ein roſtfaͤrbiger ſpitzwinklichter Streif, mit ein— waͤrts gekruͤmmten Linien. Von der Fluͤgelſpitze, biß gegen die Hälfte des innern Rands ziehet ſich eine ſchwarzbraune, gegen den aͤuſern Rand, etwas ausgeſchweifte blaͤulichtgrau geſaͤumte Linie. Der übrige Raum bis an den aͤuſern Rand iſt roͤth⸗ lichgrau, und ſowohl mit gelblichen, als mit einem blaͤulichten Anflug vermengt. In der Mitte der Fluͤgel befindet ſich ein rothbrauner Punkt. Auf den Hinter— fluͤgeln ſetzet die ſchwarzbraune Linie in einer Krümmung durch, fie Hält aber einen faſt gleichen Abſtand vom aͤuſern Rand, und der blaͤulichtgraue oder roͤthliche Saum iſt daher um fo breiter. In der Mittenflaͤche ſtehet hier ein gleicher Punkt. Die Unterſeite beyder Flügel kommt in den Zeichnungen mit der äufern überein, die Farbe iſt nur etwas blaͤſſer. Der Streif gegen den Rand iſt breiter, aber auch mehr verlohren, und es mangelt der winklichte Zug an der Grundflaͤche der Vor— derfluͤgel. Der Stiel der Fuͤhlhoͤrner iſt gleichfalls gelb, die ſtarken Seitenfa— wa 84 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geo:... Spannerphal. ſern aber ſind grau. Der uͤbrige Koͤrper hat mit den Fluͤgeln gleiche Grundfarbe. An dem weiblichen Falter zeigt ſich aufer den fadenfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern und der Staͤrke des Hinterleibs, kein erheblicher Abſtand. Bey einigen iſt der Streif auf der Unterſeite beyder Fluͤgel, breiter und mehr ſchwaͤrzlich gefaͤrbt. Die 24ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom, peäin, al. ang. Parallelaria. Gelbe Spannerphalene, mit breitem roͤthlichgrauen Saum. Tom. V. Phal. Geom. Tab, XV. Fig. 4. der maͤnnliche, fig. 5. der weibliche Falter, fig, 6. eine Abaͤnderung des Weibchens. Alis repandis ſunuatis luteis, ſuperioribus ſupra ſtriga baſeos rotundata ruffa, altera intermedia fufca ſinuata, limbo lato, cinereo-ruffo, Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. S. 104. Fam. F. nr. 15. Geom. Parallelaria. Oranienfarbener breitrandſtreifiger Spanner. FakRIcIus Entom. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 149. ſp. 74. Vefpertaria. Phalaena, pe- ctinicornis alis Navefcentibus: ſtrigis duabus; pofteriore limbum obfcurum diſtermi. nante, (Linn. Syft. nat. 2. 864. 224.) Wien. Verz, 104. 18. — Habitat in Germania, Anglia. — Syfl. Entom. pag. 626. ſp. 31. — Spec. Inf. Tom. II. pag. 249. ſp. 42. — Mant. Inf, Tom. II. p. 191. Ip. 62. — Goͤze Entom. Beytr. III. B. III. Th. S. 395, nr. 140. Ph. Paralldlaria, Wien. Verz. Jung Alphab. Verz. der inn- und ausl. Schmett. — Parallelaria — Vefpertaria, Borkhauſen Naturgeſch. V Th. S. 136. nr. 55. Ph. G. Aſiniaria. Oranienfarbener, breitrandſtreifiger Spanner. Parallel. Wien. Verz. Veſpert. Fabr. BoRGSTROENH Inſecta ſuecica. (Diſſertat. Praefide Carol, P. Thunberg, Upfal. 1784.) pag. 5. Tab. aeri incifa fig. 4, (der weibliche Falter.) Geom. Veſpertaria: pectini- cornis alis flavis* ſtrigis duabus, poſteriore limbum obſeurum terminante, — Ph. Veſpert. Fabric. Spec. Inf. — Habitat in Suecia auſtrali. Vinbom. Theol. Ad. — Media tota flava feu aurantiaca. — Alae rotundatae, parum dentatae. Anticae faſcia tenui curva, cum margine purpureo circulum eonſtituente purpureum. Pun— &um in medio purpureo »fufcum, Faſeia lata ſubabrupta purpurea marginem po- ſticum terminat. Omnes fubtus et Poſticae ſupra puncto minimo in medio et margine poſtico purpureo notantur. Fariat quoque alis tenuiſſime punctatis. Hübner Beytr. II. B. IV. Th. III. Taf. fig. Q. 1. Maͤnnchen, 2. Weibchen. S. 94. Ph. G. Parallelarig. Nach dem ſchon erwaͤhnten Abſtand dieſer Phalene von der erſtbeſchriebenen Gattung, iſt der roͤthlichgraue Saum der Flügel an dem Maͤnnchen, nicht ſowohl um vieles breiter, und faſt gleichlaufend, als auch gegen die Grundflaͤche zahnfoͤr— mig oder zerfreſſen, gebildet. In der Mitte ziehet ſich die Grundfarbe in einem 2afte Gatt. Parallelaria. Die gelbe Spannerphal. ꝛc. 85 buſenfoͤrmigen Ausſchnitt, tiefer in dieſem Saum, da die Ph. Apicaria nur eine ſeichte Vertiefung, oder bey einigen eine faſt gerade Graͤnze hat. Der Streif an der Grundfläche hat eine mehr bogenförmige, als winklichte Geſtalt. Die Grund— farbe iſt gemeiniglich von hoͤherem Gelb und wegen der mehreren eingeſtreuten Ato— men, ſtaͤrker ins Rothgelbe gefärbt. Doch finden ſich auch Abaͤnderungen, wo dieſe Punkte kaum merklich ſind oder auch gaͤnzlich fehlen. So wenig bey der Ph. Apicaria beyde Geſchlechter verſchieden ſind, um ſo betraͤchtlicher iſt hier der Abſtand. Auch bey gleicher hochgelben Grundfarbe, iſt an dem Weibchen der breite Saum ſehr veraͤndert. Er iſt gegen die Fluͤgelſpitze, wie an erſterwaͤhnter Phalene, ſehr ſchmal, dagegen aber hat er in der Mitte einen um ſo tiefer eingehenden buſenfoͤrmigen Ausſchnitt. Die Grundfarbe iſt oͤfters ſehr blaß; und faͤllt bey einigen faſt ganz ins Weißlichte. Gleiche Abweichung hat auch der Saum. Anſtatt des dunklen Roͤthlichgrauen des Maͤnnchens, iſt es von blaß violetter oder mehr hell roͤthlichen Farbe und mit einer dunkler roͤthlichen Linie geſaͤumt. Es ſind auch die Atomen darauf kaum merklich. Das uͤbrige if aus der Vergleichung der fünften Figur leicht abzunehmen. Nach der ſechſten Figur habe ich noch eine befondere Abänderung aus der Sammlung des Herrn Hofraths Rudolphs beygefuͤgt. Dieſer Falter wurde in hieſiger Gegend, aber zur Zeit nur ein einziges Mahl gefangen. Er iſt gleich— falls weiblichen Geſchlechts, doch von weit geringerer Groͤſe, und in der Grund— farbe von hoͤherem Gelb. Der ausgeſchweifte Saum iſt von dunklerer mehr roͤthlich violetten Farbe, und mit einer ſchwarzen Linie geſaͤumt. Die Flaͤche hat nur ei— nige kaum ſichtliche, hochgelbe Atomen, oder kurze verblichene Striche. Die Li nie an der Grundflaͤche iſt faſt ganz kreisrund und braunroth, in der Mitte aber mit mehreren rothgelben Atomen beſtreut. Auf dieſer, beſonders an dem aͤuſern Rand, in welchen ſie ſich ziehet, befinden ſich, ſo wie auch auf der ſchwarzen Linie des Saums ſaͤmtlicher Flügel, ſehr zart eingeſprengte ſilberglaͤnzende Punkte, dicht nebeneinander. Die Hinterfluͤgel, haben im Verhaͤltnis der fo kleinen Flaͤche, ſtarke zahnfoͤrmige Ausſchnitte; und die Vertiefungen ſind mit weiſſen Borden, die an den Vorderfluͤgeln mit rothbraunen abwechſeln, beſezt. Auf der Unterſeite iſt der Saum etwas dunkler, und es mangeln die ſilberglaͤnzenden Punkte. Die kreisfoͤrmige Linie an der Grundflaͤche der Vorderfluͤgel, iſt kaum ſichtlich. Er kommt im übrigen mit der erſtbeſchriebenen Art überein, und beſtimmt ſich zu keiner eigenen Gattung. Man wird auch an dem Weibchen der fuͤnften Figur einige Spuhren der ſilberglaͤnzenden Punkte gewahr. Die Ph. Vefpertaria*) des Herrn von Linne ift von dieſer ganz ver: ſchieden. Er hatte ſie von Herrn Vandelli aus Portugall erhalten. Sie wird aber nicht ſowohl daſelbſt, und in andern ſuͤdlichen Gegenden, ſondern auch bey *) Ph. G. Plumaria. Syſt. Verz. d. W. Sch. — Ph, Zrannearia. De Villers, Ent. Linn. 2 3 36 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Wien gefunden. Ich werde ſie in der Ordnung, nach Exemplaren von beyden Gegenden in Abbildung vorlegen. Die 25ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectin. al. ang. Advenaria. Gelblichgraue braunpunktirte Spannerphalene. Tom. V. Phal. Geom. Tab. XVI. Fig. 1. der maͤnuliche, tig. 2. der wer liche Falter, bg. 3. das vergroͤſerte Fuͤhlhorn des Mänucheus. Alis ſubrepandis ſinuatis, pallidis, ſtrigis duabus, atomisque fufeis, limbo albido, Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 137. nr. 56. Ph. G. Advenaria. Zartlebergelber, braunſchattiger Spanner. Huͤbner Beytr. II. B. III. Th. III. Taf. fig. Q. Ph. Advenaria. Herr Oelmann in Leipzig hatte die Guͤte, mir dieſe Phalene nach beyden Geſchlechtern zu uͤberſenden. Sie findet ſich nur in daſigen Gegenden, bey uns aber iſt ſie meines Wiſſens noch nicht vorgekommen. Hr. Huͤbner erwaͤhnt, daß er fie auch in der Ukraͤne, und zwar auf Haſelſtauden gefunden habe. Er hat fie deßhalb als ein vermeinter Abkoͤmmling von daher, die Advenaria genennt. Nach ſeiner Vorſtellung, kommt ſie nicht in dem ſtarken Gelb und den breiten ſchwarzbraunen Binden, mit dieſer uͤberein. Es iſt vielmehr die Grundfarbe bey— der Fluͤgel ſo blaß, daß kaum einiges Gelbe ſich ausnimmt. Die ganze Flaͤche iſt mit braunen Atomen dichte beſtreut. An der Grundfläche der Vorderfluͤgel befindet ſich ein bogenfoͤrmiger braͤunlichter Streif, und in der Mitte ein ausge— ſchweifter winklichter, der gegen den Rand weißlicht geſaͤumt iſt. Auch die uͤbrige Flaͤche iſt heller, und hat in der Mitte eine braͤunliche verlohrene Binde. Die untere Seite fuͤhrt gleiche Zeichnungen auf einer etwas mehr gelblichen Grund— farbe. Die Hinterfluͤgel find ſtumpfwinklicht mit einer feichten Hoͤhlung aus— geſchnitten, und haben nur einen einzelnen eckigten Querſtreif, mit einem Punkt in der Mitte. Die untere Seite kommt damit uͤberein, und hat wie die Oberfluͤgel eine gleiche gelbliche Grundfarbe. Die Fuͤhlhoͤrner des Maͤnnchens, davon ich unter der dritten Figur eine vergroͤſerte Vorſtellung beygefuͤgt habe, ſind ſehr abweichend gebildet. Der gliederfoͤrmig abgeſezte Stiel iſt citronengelb, und jedes Glied abweſend mit einem und zwey ſchwarzen Punkten oder Strichen beſezt. Die ſchwarzbraunen Seitenfaſern ſchlieſen an ihren Enden gedraͤngt aneinander, die Spitze aber iſt kahl. Der weibliche Falter hat fadenfoͤrmige, merklich gegliederte Fuͤhlhoͤrner. Die Grundfarbe der Auſenſeite iſt von unreinem Weiß, und mit braͤunlichen Ato— men beſezt, im uͤbrigen aber von gleichen Zeichnungen. Die Bruſt und der Hin— terleib find an beyden gelblichgrau, und die Borden abwechſelnd braͤunlich und weiß gewuͤrfelt. 26ſte Gatt. Notataria. Die notirte Spannerphal. ꝛe. 87 Die 26fte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectin. al. ang. Notataria. Die notirte Spanner— phalene, Notenfleckigte Spannerphalene. Tom. V. Ph. Geom, Tab. XVI. Fig. 4. der maͤunliche, fig. 5. der weibliche Falter, ſig. & ein vergroͤſertes Fuͤhlhorn des Maͤnnchens. A LINNE S. N. Ed. XII. p. 866. ſp. 232. Notata, Ph. G. ſecticornis, alis angulatis pal- lidis: faſciis tribus ſubfuſcis: anticarum poſtica nigricanti-commaculata, Spanner⸗ phalene mit kammförmigen Fuͤhlhoͤrnern, winklichten, gelblichten Flugeln, drey braͤunlich⸗ ten, die aͤuſere mit vereinigten ſchwarzen Flecken beſezte Binden. Habitat in Europa. — Margo poſticus omnium alarum ſtriga fuſca terminatur, quae evidentior ubi ala an- terior emarginata; in alarum anticarum ſ. in fafcia tertia ſunt quatuor puncta aequa- liter difpofita inter fe, quae ftercora mufcarum referunt. — Edit. X. p. 52g. Ip» 157. — Fauna fv. Ed. nova. p. 330. nr. 1258. — Hab. in Sylvis. Dei. Parva, Alae pallidae, atomis fufcis adſperſae; faſciae tres anguftae, fuſcae; in tertiae faſciae medio puncta quatuor fufca, in tetragonum aequaliter diſpoſita, ſtercora muſcarum referentia; margo poſticus omnium alarum fuſca linea: quae in anteriore lunulam fuſcam grafliorem efficit et quali emarginaturam. Muͤller Linn. Nat. Geſ. V. Th. I. B. = 712. ſp. 232. Ph. G. notata. Der Zelchenfluͤgel. ö Farrıcıus Ent. ſiſt. Tom. III. P. II. p. 171. ſp. 15 1. Phal. Votata. Seticornis al, ang. pallidis: ſtrigis tribus ſubfuſeis, anticis punctis quatuor approximatis, -- Hab» in Europae Ericetis. St. entom. p. 630. nr. 85. Spec. In/, Tom. II. p. 255, ſp. 81. Mant. Inf, Tom. II. p. 199. ſp. 123, Phal. notata. Syſt. Verz. d. Wien. Schmett. S. 104. Fam. F. m. 11. Geom. notataria. Weidenſpanner. DE VILLERS Entom. Tom. II. p. 332. ſp. 449. Ph. G. notata. (nach Linne) — Frequens in Breſſiae fylvis. -- Noftra minor, non parva. (La marqube). Berlin. Magaz. IV. B. (Hufn. Tab.) S. 600. nr. 53, Ph. Exuftata, Der Vierling⸗ Natur forſcher XI. St. S. 76. nr. 53. Geſenius Handb. S. 184. nr. 39. Ph. Notata. Der Vierling. -- Weißgrau mit einem braunen Flecken. Göze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 316. nr. 231. Ph. G. notata. Der Zeichenflägel, Gleditſch Forſtwiſſenſch. I. Th. S. 652. nr. 34. (nach Hufnagel) Meidinger Nomenel. S. 170. nr. 232. (nach Linne) Der gezeichnete Nachtfalter. Jung Verz. d. inne und ausl. Schmett. II. Th. S. 56, 57, 398. Notata, Want Weidenſpanner. Roſſi Fauna Etruſca. Tom. II. p. 193. nr. 1163. Ph. Notata. nach Fabrizius. Hab. in Ericetis, non rara. 38 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Borkhauſen Naturgeſch. det europ. Schmett. V. Th. S. 126. nr. 50. Ph. G. Notata- ria. Weidenſpanner. Cuerck Icon. inſ. Tab. VI. fig. 11. Schwarz, Klemanns Beytr, II. Th. S. 166. nr. XL. VII. Tab. XXI. fig. 6, von der obern, fig. 7. v. d. untern Seite. Ph. G. Wotataria. Der Weidenſpanner. Die Herrn Verſaſſer des Syſt. Verz. d. Wien. Schmetterlinge, haben bereits, wegen der kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrner dieſer Phalene, die genauere Beoba achtung angegangen, fie iſt daher aus der folgenden Familie unfers Syſtems aus« zuheben, und dieſer beyzufuͤgen. Die Fuͤhlhoͤrner, davon ich unter der neunten Figur eine vergroͤßerte Vorſtellung gegeben, ſind zwar nicht in dem vorzuͤglichem Grad, wie bey andern Faltern dieſer Abtheilung gefiedert, doch mit vielen ſteifen Seitenhaaren beſetzt. Die Glieder ſind winklicht, faſt herzfoͤrmig geſtaltet, und ſtehen zu beyden Seiten in zwey ſtarken Spitzen aus, wie fie unter der Vergroͤſſe— rung erſcheinen. Dazwiſchen, und im ganzen Umkreiß befinden ſich noch mehrere kuͤrzere Haare eingemengt. Sie find ſchwarz, die Glieder aber braun. Die Phalene iſt faſt in unſerm ganzen Welttheil verbreitet, und auch bey uns gemein, wiewohl unverflogene Exemplare ſelten ſind. Sie zeigt ſich im Fruͤhling ſowohl, als im Herbſt und Sommer. Ihre Raupe naͤhret ſich von Weiden, Eichen- und Erlenblaͤttern, und die Falter entfernen ſich nicht weit von dieſen Wohnplaͤtzen, man trift fie in lichten Wäldern am haͤufigſten an. Sie kommt uns am gewoͤhnlichſten im Junius vor, wo ſie ſchon gegen das Ende deſſelben, ihre vollkommene Größe erreicht hat. Das Auskommen erfolgt in drey bis vier Wo— chen. Die im Herbſt, pflegen im Chryſalidenſtande zu uͤberwintern. Sie iſt faſt walzenfoͤrmig gebaut, und von hochgruͤner Farbe. Ihre einzigen Verzierungen, find die gelbgefaͤrbten Einſchnitte, und bey fo einfachem Gewand iſt fie leicht kennt⸗ lich. Ich werde ſie in der Folge in Abbildung beybringen. Die Vorderfluͤgel ſind ſtark ausgeſchweift, und haben zwiſchen der aͤuſſern Spitze, und dem mittleren ſtumpfen Winkel, einen gerundeten Ausſchnitt. Der Rand daran, iſt ſchwarzbraun geſaͤumt, auf welchen eine weiſſe Linie, und dann gleiche dunkle Borden folgen, die zuweilen auch gewuͤrfelt erſcheinen. Die Grunds farbe ift ein etwas unreines, zuweilen ins Gelblichte ſallendes Weiß. Herr Bork⸗ hauſen bemerkt, Herr Siebert in Darmſtadt, habe eine Varietaͤt dieſes Falters gefangen, welche auch eine blaulichtgraue Grundfarbe wie die auf dieſer Tafel zu— gleich vorgeſtellte Ph. Liturataria beſitzt. Sie iſt mir in gleichem Colorit, doch in etwas minderem Grad dieſer Miſchung vorgekommen. Die Fläche iſt gewoͤhn⸗ lich mit vielen blaßbraunen, oder gelblichen Atomen beſetzt, doch ſind ſie zuweilen kaum merklich. Sie wird durch drey braͤunliche ſchrege Binden abgetheilt, die aber gleichfalls oͤfters verblichen, und nur an dem vordern Rand, als abgekuͤrzte Streife erſcheinen. Unter dieſen nimmt ſich die an der Fluͤgelſpitze am ſtaͤrkſten aus, 26ſte Gatt. Notataria. Die notirte Spannerphal. ꝛc. 89 aus, als welche aus zwey wuͤrflichten Flecken zuſammengeſetzt iſt. In dieſem wei— ter herabziehenden Streif, befinden ſich vier ins Gevierte geordnete ſchwarzbraune Mackeln, welche in der Breite ſowohl, als durch die weiſſen Sehnen getheile ſind. Zuweilen beſtehen ſie auch aus fuͤnfen, nebſt noch einem Paar kleinerer Punkte dazwiſchen. Sie ſind theils gerundet, theils wuͤrflicht. Von dieſen Punkten oder Noten, hat die Phalene den Namen erhalten. Auf der Unterſeite find die Streifen gelbbraun, und in der Mitte ſind die Raͤume zwiſchen den beyden aͤuſſern, in Form einer Binde, ins hellgelbe verlohren, doch nach verſchiedenen Ab— änderungen, haben fie eine theils höhere, theils dunklere Farbe, und unterſchiedene Breite. Die Hinterfluͤgel fuhren eine ſcharfausgehende Spitze; auf der gleich— faͤrbigen Grundflaͤche aber, befinden ſich nur zwey braͤunliche, oͤfters ganz verbliche— ne, oder nur mit einzelnen Punkten beſetzte Queerſtreife. Auf der Unterſeite ſind die Atomen ſtaͤrker, und nebſt den Flecken und Streifen von gelbbrauner Farbe. Die verlohrene Binde iſt hellgelb, und öfters mit einem dunkleren Streif in der Mitte durchzogen. Noch ſtehet ein brauner Punkt in der mittleren Fläche, der auch von auſſen ſichtlich iſt. Der weibliche Falter iſt groͤßer, die Zeichnungen find von bläfferer Farbe, und die ſadenſoͤrmige Fuͤhlhoͤrner braun. Die Bruſt iſt gelb gerandet, und mit ſchwarzen Strichen beſezt. Der Hinterleib hat eine mehr braͤunliche Farbe und auf jedem Ring zwey ſchwarze Punkte. Die 27fte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pect. al. ang. Liturataria. Aſchgraue gelbgerandete Spannerphalene. Tom, V. Phal. Geom. Tab. XVI. Fig. 7. der maͤnnliche, Fig. 8. der weibliche Falter, Fig. 9 vergroͤſertes Fuͤhlhorn des Maͤnnchens. A LIN NN Fauna Suec, Ed. nova. pag. 334. nr. 127 3. Liturata. Ph. Geom. ſeticornis, alis fubangulatis cinerafcentibus : litura poſtica flava, apice fubtus dealbatis. Span- nerphalene mit borſtenfoͤrmigen Fuͤhlhöͤrnern, etwas eckigten, aſchgrauen Flügeln, und einem gelben Flecken gegen den aͤuſern Rand nebſt einer weiß angeflogenen Fluͤgelſpitze auf der untern Seite. — (Clerck. t. c.) — Habitat Upfaliae, Ioh. Alftroemer. — Defir. Media. Alae fuperiores cinerafcentes, margine exteriore lituris fuſceſcentibus obſo . letis, poſtice fafcia brevis flaveſcens. Inferiores ſupra faſcia obſoleta flavefcente, Omnes ſubtus margine poſtico dealbatae. Caput et collare flava. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. S. 106. nr. 10. Fam. G. Ph. Geom. Liturata. Linn. Fn. Su. Weißgraͤulicher gelbgerandeter Spanner. DE VILLERS Entom. Linn, Tom. II. p. 358. nr, 557. Ph. G. Liturata, (Linn. Fn. Su.) L’effacte. Berlin. Magaz. IV. B. S. 612. nr. 84. Hufnagels Tab. Ph.] G. Igneata. Afdhgras mit einer brandgelben Querbinde durch alle vier Flügel, V. Theil. M 90 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Naturf. XI. St. S. 88. nr. 84. Ph. Igneatas (von Rottemburg) In der Größe der Averſata. Geſenius Handb. S. 199. nr. 89. Ph. G. Igneata. Die Brandmotte. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 382. nr. 71. Ph. G. Igneata. Hufn. — 364. Liturata. Fn. Su. Der gelbgeſtreifte Spanner. Gleditſch Einleit. in die Forſtwiſſ. II. Th. S. 84. nr. 68. Ph. Igneata. Die Brandmotte. Jung Alphab. Verz. der inn- und ausl. Schmetterl. — Igneata, Liturata. Lang Verz. ſ. Schmett. S. 183. nr. 1274. Ph. G. Liturata. Der gelbfleckigte Nachtfalter. Brahm Inſeetenkal. II. Th. S. 112. nr. 52. Ph. G. Liturata. Im Marz, die uͤberwinterte Puppe unter der Moosdecke an der Wurzel der Fohrenbaume. — Der Schmetterling im Mai. Borkhauſen Europ. Schmett. V. Th. S. 246. Ph. G. Liturata. Hellgrauer gelbfleckigter Spanner. ; Hübner Beytr. I. B. IV. Th. S. 29. Tab. IV. Fig X. Ph. G. Liturata. Auch an dieſer Spannerphalene ſind nach genauerer Beobachtung, die Fuͤhl— hoͤrner des Maͤnnchens gefiedert und zwar in einem noch vorzuͤglicherem Grad, als an den erſtbeſchriebenen Faltern. Sie haben, wie die vergroͤßerte Vorſtellung der neunten Fiqur ergiebt, herzſoͤrmig geſtaltete Glieder, und zu beyden Seiten eckigte Kanten mit ſteifen Borſten, nebſt mehreren feinen Haaren im Umkreis. Die Glieder find roͤthlich ochergelb uud haben einen ſchwarzen Punkt in der Mitte, die Haare und Spitzen aber dunkelbraun. An dem weiblichen Falter ſind die Fuͤhlhoͤrner von gleicher Farbe, aber fadenſoͤrmig geſtaltet. Herr von Linne hat dieſe Phalene, welche ſich auch in der Gegend von Stockholm gefunden, in der Fauna ſuecica auf das genaueſte beſchrieben, in das Syſtem aber nicht eingetragen. Vermuthlich mangelte ihm bey der Reviſton deſſelben das Original, welches ſich vermuthlich verlohren hatte. Auch in der Entom. ſyſtematica des Herrn Prof. Fabricius finde ich ſie weder ſuͤr ſich, noch im Bezug des Wiener Verzeichniſſes angezeigt, wenn auch die ſaͤmtlichen Gattungen dieſer Familie ſind angegeben worden. In unſern Gegenden iſt ſie in den Fohrenwaͤldern ſehr häufig, wiewohl wegen des ſchnellen und hohen Flugs, ſchwer zu erhalten. Sie erſcheint in dem May, und zum zweitenmal in dem Ju— lius und Auguſt. In dem September des abgewichenen Jahres fand ich auf den Fohren eine große Anzahl gruͤner Raupen, welche ganz die Geſtalt und Farbe der hier ſehr gemeinen Ph. Piniaria hatten. Sie ſchienen die erſten Haͤutungen zurück gelegt zu haben, zu meinem Befremden aber, giengen ſie ſchon in ein Paar Tagen zur Verwandlung in die Erde, und in dem April kamen dieſe Phalenen hervor. So aͤhnlich iſt ihre Raupe mit der des erwaͤhten Falters, doch wird eine genauere Unterſuchung den hinreichenden Unterſchied ergeben. Ich bemerkte nur, daß die weiſſen Streifen etwas unreiner und mehr verlohren waren, 27ſte Gatt. Liturataria. Aſchgraue gelbgerandete Spannerphal. gr Die Vorderfluͤgel ſind gegen die Spitze kaum merklich ausgeſchnitten, und haben an dieſer Stelle eine ſchwarze Farbe, da ſie an dem uͤbrigen Rand mit weißlich— ten in gewuͤrfelter Form vermengt ſind. Der Rand iſt mit einer ſchwarzen Linie, und daneben mit einer weißlichten geſaͤumt. Durch die Franzen ſelbſt ziehen ſich zwey dergleichen Streife. Die Grundfarbe beyder Fluͤgel iſt ein helles Aſchgrau, das beſonders an der Spitze der Vorderfluͤgel ins Blaulichte ſpielt. An dieſer Spitze ſtehet ein rothbrauner Fleck, und unter demſelben biß an den inneren Rand herab, ziehet ſich eine verlohrene, ochergelbe Binde. Sie iſt gegen die Grundflaͤche, mit einem ſchwarzbraunen oder punktirten Streif geſaͤumt. Hierauf folgen noch zwey dieſer Streifen, in faſt gleichem Abſtand von einander, die an dem vordern Rand ſchwarzbraune Flecken haben. Dieſe Streifen ſind aber oͤfters kaum merklich, und fehlen, beſonders bey dem weiblichen Falter, faſt gaͤnzlich. Die Flaͤche iſt mit zahlreichern, bald ſtaͤrkern, bald feinern, ſchwarzen Atomen beſtreut. Die untere Seite iſt weit blaͤſſer, das Ochergelbe nimmt mehreren Raum ein, und die ſchwarzen Atomen auf der grauen Flaͤche ſind noch ſtaͤrker. Die Fluͤgelſpitze nimmt ſich vorzuͤglich durch eine hellweiſſe Mackel aus, welche braun geſaͤumt und ſchwarz punktirt iſt. Die Hinterfluͤgel find von dem äußern Rand an, biß zur Hälfte der Fläche roͤthlich ocherfaͤrbig, und ins Schwaͤrzliche ſchattirt. Sie haben zwey punktirte ſchwarze Querlinien, die aber gleichfalls einigen Exemplaren fehlen. In der Mitte ſtehet ein ſchwarzer Punkt. Zuweilen iſt der Rand auch nur ſchwaͤrz— lich, mit kaum merklich eingemengtem Ochergelb geſaͤumt. An dem Winkel gegen den After ſtehen zwey ſchwarze Querſtriche. Die untere Seite iſt ganz gelblich, und hat nur an dem äußern Rand einen weißlichten Saum, auf welchem eine roſt— faͤrbige, oder auch gelbbraune Binde ſolgt. Bey einigen zeigen ſich auch zwey punctirte Querſtriche. Ein ſchwarzer Punkt ſtehet in der Mitte wie von auſſen. Der Kopf und der Saum der Bruft find gelb, der übrige Körper aber, wie die Fluͤgel, aſchgrau, und ſchwarz punktirt. Der ſehr geſchmeidige Hinterleib hat eine behaarte Endſpitze. i ’ Die 28ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. al. ang. Prunaria. Die Pflaumenſpannerphaſene. Tab. XVII. Fig. 1. der männliche, Fig. 2. der weibliche Falter. Fig. 3 eine Abaͤnderung des Maͤnnchens. Fig. 4, 5, 6. die Raupen. Fig. 7 die Chryſalide. A LINNE S. N. Ed. XII. p. 861. Sp. 208. Prunaria, Ph. Geom. pedinicornis, alis ſubdentatis luteis fufco-pulverulentis : anticis Junula fufca. Spannerphalene mit kamm— formigen Fuͤhlhörnern, etwas gezahnten, gelben, dunkelbraun beſtaͤubten Flügeln, und einer braunen mondförmigen Mackel auf den Vorderfluͤgeln. — Habitat in Pruno fpinofa. — Larva geometra, ferruginea, dorfo antice pofticeque fpinis duabus, — Mas alis luteis, Femina favis. — Fauna ſuec. Ed. nov. p. 324. nr, 1232. — Deſcr. Major. M 2 92 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Alae maris fulvae. Foeminae flavae, utrisque conſperſae ac pulveratae fufco eolore; in medio utrinque lunula fufca; margo pofticus inferiorum quaſi dentatus adparet maculis fulvis. | Müller Linn. Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 707. nr. 208. Ph. Prunaria. Der Schleh⸗ dornmeſſer. GMELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2452. ſp. 208. Ph. Prunar. — Fasrıcıus Entom. fyftem. Tom. III. P. II. p. 141. Phalaena Prunaria. P. Pe&inicor- nis alis ſubdentatis luteis, fufco pulverulentis: anticis lunula fufca. — Habitat in Pruno fpinofa. — Variat alis macula magna, einereo fuſea.— Larva ferruginea dorſo antice poſticeque ſpinis duabus. — Syfl. Entom. pag. 624. ſp. a1. — Spec. Inf. Tom. I. p. 246. ſp. 29. — Mant. Inf, Tom. II. p. 188. fp. 37. — | DE VILLERS Entom. Linn. Tom. II. p. 297. ſp. 409. Ph. G. Prunaria. (Du Prunier.) — In Breſſla. * VDDMAnN Diſſert. 69, Ph. alis patentibus pallidis dentatis puncto fuſeo oblongo. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. S. 10. Fam. F. nr. 17. Ph. G. Prunaria Linn. Pflaumenſpanner. (Pruni domefticae.) ScoroLı Entom. Carneol. p. 216. nr. 533. Fig. 833. Ph. Geom. Corticalis. (Das Weib» chen.) — Alae oſſeae; lineolis transvırfi: parvis numerofis ferrugineis, linea eraſ- ſiore utrinque pariter ferruginea, in fingulis alis. — In agro Labacenſi. Alae lineo- lis illis transverfis, Betulae corticem quodammodo referunt; poftice dentibus. Long. lin. 10%, lat. 6 5. Ann. V. Hifl. nat. p. 115. nr. 126. Ph, Corticalis. Varietas Hungarica flava, lineolis fuſeis. Fueßli Schweiz. Inſ. nr. 159. Ph. Prunar. — In den Wäldern nicht feiten. Berlin. Maga z. IV. B. S. 518. Hufnagel Tabell.) Ph. Fulvaria. (Das Maͤnnchen.) Der geſtreifte Tiger. Oraniengelb mit unzähligen blaßgrauen Strichlein befaet. Naturf. XI. St. S. 70. nr. 26. Ph. Fulvaria ift Prunaria Linnei. (von Rottenburg.) Geſenius Handb. S. 175. nr. 12. Ph. Prunar. Der Schlehendornmeſſer. Das Maͤnn⸗ chen orange- das Weibchen ſtrohgelb. O. Fr. MuELLER Faun. Fridr. p. 48. nr. 421. Ph. Prunar. — Zool. Dan. Prodr, p. 125. nr. 1440. Ph. Prun. Gleditſch Forſtwiſſ. II. Th. S. 7353. nr. 73. Ph. Fulvaria. Der geſtreiſte Tiger. — S. 721. nr. 15. Ph. Prunar. Die Schlehdornmotte. Goͤtze Entom. Beytr. III. B. III. Th. S. 292. nr. 208. Ph. Prunar. Der braune Mondſpanner. — S. 298. Degeer Ph. Atomaria. Jung Alphab. Verz. der inn⸗ und ausl. Schmett. Ph. G. Prunaria, Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 140. nr. 59. Ph. Prunaria, Pflaumenſpanner, Schlehdornmeſſer. Schwarz Raupenkal. I. Th. S. 13. Ph. Prunaria. Raupe im Maͤrz. — S. 733. nr. 801. im September, S. 772. nr. 894. im October. 28ſte Gatt. Prunaria Die Pſtaumenſpannerphalene. 93 Rossı Fauna Etruſca. Tom. II. p. 190. nr. 1153. Ph. Prunaria, Corticalis Scop, — Habitat in ſylvis non rara. ALBIxus Hiſt. inf. p. 42. Tab. 69. WiLkes Engl. Moths and Butterfl. p. 40. Tab. J. 6, g. Fig. 1. 2. Kleemann Beytr. I. Th. S. 235. Tab. XXVIII. Fig. 3. (das Weibchen.) Der große mattledergelbe und mit etwas ausgekappten Hinterflügeln begabte Spannerpapilion. DE GEER Mem. d. Inf. Tom. II. P. I. p. 344. nr. a. Tab. V. Fig. 14. Phalene jau- ne d atomes gris, Atomaria Linn. 2 Phalene à antennes barbues, à trompe; A alles dentelces horizontales, d'un jaune couleur d’orange, toutes perſémées de traits et de petites lignes transverſes d'un gris agathe. — Götze Ueber. II. Th. I. B. S. 280. nr. 2. gleiche Tafel. Die gelbe Phalene mit grauen Atomen. — Ketzius Gen. et Spee. — Degeer. p. 41. nr. 72. Ph. Alomoria? Spirilinguis, antennis pectinatis, alis dentatis planis aurantiis, punctis lineolisque transverfis numerofis, SCHAEFFER Icon. Inf. Ratisb. Tab. XVII. Fig. 2. Ph. pectinic. alis patentibus fecunda, In der Höhe des Colorits nimmt fich dieſe Spannerphalene unter unſern ein- heimiſchen Arten faſt am vorzuͤglichſten aus. Sie iſt in unſern Gegenden nicht ſelten, und noch haͤufiger aus denen minder ſeltenen Raupen zu erziehen. Wie ſchon aus den eben angeführten Schriftſtellern abzunehmen iſt, hat fie ſich in un— ſerm ganzen Welttheil, von den kaͤlteren Gegenden biß in die waͤrmeren allgemein verbreitet. Die gerundete Hinterfluͤgel find kappenfͤͤrmig, oder vielmehr in flumpfe Spitzen ausgeſchnitten, und ſonach iſt dieſer Falter, der erſten Familie dieſer Horde, uns ſtreitig beyzufuͤgen. Doch es giebt noch viele 0 00 die gleiche Ausſchnitte haben, und zu der folgenden Familie, als der mit gerundeten Bincerfiägeln, gerech⸗ net werden, bey einigen aber find dieſe Kennzeichen kaum merklich, man iſt daher ungewiß, ob fie dieſer oder der folge den Abtheilung beyzuordnen ſind. Eigentlich ſollten nur diejenige Gattungen zur erſten Familie gerechnet werden, bey denen die Hinterfluͤgel in einen einzigen Winkel zugeſchnitten find, oder in eine verlängerte Spitze ausgehen, desgleichen auch, wenn die Vordern ausgeſchweift und eckigt gebildet find. Dieß alles iſt noch einer genauern Berichtigung vorbef halten, und ich habe dieſe Arten in der folgenden Abtheilung vorzulegen. Es waͤre meines Erachtens, dieſe Linie abermals in zwey Unterabeheilungen zu bringen, es find nemlich die im Umriß gerundete Hinterfluͤgel, entweder glattraͤndig, oder kappen— foͤrmig, mit theils ſtumpfen, theils gezahnten Spitzen, ausgeſchnitten. Die Grundfarbe des männlichen Falters hat ein ungemein erhoͤhetes Pome⸗ ranzengelb, und iſt mit feinen kurzabgeſetzten Querſtrichen von brauner Farbe be— ſetzt. Scopoli verglich ſie mit den Zeichnungen der weiſſen Birkenrinde, und nannte daher dieſe Gattung Ph. Corticalis. Dieſe Striche ſind nach e denen Abaͤnderungen, theils duͤnne zerſtreut, theils ſehr dichte, auch mit eingemeng— ten Flecken, aufgetragen. Unter der dritten Figur habe ich eine Varietaͤt mit M 3 94 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. dergleichen ſehr dichte angehaͤuften Strichen und Flecken vorgeſtellt. Ihre Grund farbe iſt überdieß mit Hell- und Dunkelgelbem gemiſcht. Der äußere Rand iſt kaum merklich ausgeſchweift, gegen die vordere Spitze mit ſchwarzen Borden, gegen die innere aber mit abwechſelnden gelben beſetzt. Nur ein kurzer verſtaͤrkter Quer— ſtrich befindet ſich in der Mitte der Fluͤgel. Die untere Seite iſt von blaͤſſerem Gelb, und hat feinere Striche; doch einige Abaͤnderungen ſind faſt noch ſtaͤrker, als auf der aͤußern, damit beſetzt. Die Hinterfluͤgel haben gleiche Farbe und Zeichnungen wie die vordern. Der mittlere kurze Querſtrich iſt noch kleiner, und mangelt öfters ganz. Der Rand iſt mit abwechſelnden ſchwarzen und hellgelben Borden beſetzt. Der ganze Koͤrper hat gleichfaͤrbiges Colorit mit den Seiten der Flügel, nur die Faſern der Fühlhörner find braun. Der ſehr verlaͤngerte, faſt cylindriſche Hinterleib hat einen ausſtehenden Haarbuͤſchel. Der weibliche Falter führer eine blaßgelbe Farbe, und kommt in den Zeich. nungen mit dem männlichen überein. Nach verſchiedenen Abaͤnderungen, fallt die Grundfarbe bald mehr ins Weißlichte, bald ſtaͤrker ins Gelbe. Eine Abaͤnderung eines maͤnnlichen Falters, die ich aus der Raupe erzogen, hatte faſt ganz die blaſſe Farbe des Weibchens, und war nur gegen den aͤußern Rand etwas pomeranzen« färbig angeflogen. Die Fuͤhlhoͤrner find ganz fadenſoͤrmig geſtaltet und von bräunlicyer Farbe. Der Hinterleib iſt gegen die Endſpitze gerundet und ſtark ge— woͤlbt. Es erſcheint bieſer Falter in der Mitte des May bis gegen Ende des Ju— nius, gewoͤhnlich in lichten Waͤldern, in den Hecken und Gaͤrten. Die Raupen naͤhren ſich gemeiniglich von den Blaͤttern des Schlehen- oder Schwarzdorns, (Prunus ſylveſtris) man trift fie aber auf vielen andern Ge— ſtraͤuchen, und ſelbſt auf jaͤhrigen Gewaͤchſen an. In unſern Gegenden ſcheinen fie nach ihrer zahlreichern Menge, die Schwarzbuche und den Ginſter jenen Futter pflanzen vorzuziehen. Fallen ſie von den Baͤumen und Stauden herab, ſo bedie— nen ſie ſich auch der Graͤſer des Klees und anderer niederen Pflanzen zur Nahrung. Sie erſcheinen ſchon in den erſten Taͤgen des Fruͤhlings, ſodald das Laub ausge— brochen iſt, in unterſchiedener Groͤße. Einige haben kaum die zwey erſten Haͤu— tungen uͤberſtanden, andere find von einer zoͤlligen Laͤnge, und einige faſt ganz ausgewachſen, je nachdem ſie die fruͤhere Entwicklung, oder der laͤngere Herbſt be— günftiget hat.; und in dieſer Verſchiedenheit werden fie im September und Octo— ber, auch noch ſpaͤter hin, gefunden. Ich habe ſie nach der vierten Figur in ihrer jugendlichen Geſtalt, und nach der fuͤnften und ſechſten, in ausgewachſener Groͤße nach den beyden vorzuͤglichſten Farben vorgeſtellt. In dem Alter vor der letzten Haͤutung ift die Raupe ſehr geſchmeidig fat walzenſoͤrmig gebildet, und mit wenigeren Wärzgen und Spitzen beſetzt, fie behält aber unverändert biß zu dem vollendeten Wuchs, die zwey weichen, gerade aufſtehenden Spitzen auf dem letzten Ring, welche gemeiniglich von weiſſer Farbe ſind. Sie ergeben das kenntlichſte Merkmahl dieſer Raupe. Die Lange betraͤgt öfters zwey rheiniſche Zoll. In 28ſte Gatt. Prunaria. Die Pflaumenſpannerphalene. 95 ausgewachſenem Alter find die letztern Ringe um ein betraͤchtliches mehr als die vordern, doch ſehr gemaͤchlich verſtaͤrkt. Die Grundfarbe iſt ſehr verſchieden. Einige haben eine lichtgraue, andere eine braͤunliche Farbe mit dunkleren Schat— tirungen, und dieſe iſt die gewoͤhnlichſte. Ich fand ſie nicht minder ſowohl roͤthlich und ſchwarzbraun, als von ganz weißlichter oder hellgrauen Farbe. Den Unterſchied des Serus, den fie ergaben, hatte ich nicht genau beobachten koͤnnen. Der Kopf iſt fornen platt und eyrund geſtaltet, gemeiniglich von gelblicher Farbe. Auf dem zweyten und dritten Ring, desgleichen auf dem fünften und den folgenden, ſtehen kleine Waͤrzchen, und vor den verlaͤngerten Spitzen des achten, beſinden ſich zwey hoͤckerichte Auswuͤchſe. Zwiſchen dieſen ſtehen noch auf einigen Ringen kuͤrzere Spitzen. Ich umgehe die ausfuͤhrlichere Beſchreibung, da die Abbildungen bins reichend find, und ich mir eine genauere Anzeige vorbehalten habe, wenn ſich der Unterſchied der Raupen von dieſer und der folgenden Gattung ergeben follte, die ich zur Zeit noch nicht habe erforſchen koͤnnen. Zu ihrer Verwandlung ſpinnt ſie ſich ein leichtes Gewebe zwiſchen den Blaͤttern. Die Chryſalide iſt rothbraun und an dem Vordertheil ſo wie an der Endſpitze, ins Schwarze gefärbt, desgleichen auch an den Fluͤgeldecken damit geſaͤumt. Die Phalene kommt nach Beſchaffenheit der Witterung in vierzehn Tagen, oder vier Wochen, daraus hervor. Die 29ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pect. al. ang. Corylaria. Die Haſelſtrauchſpannerphalene. Tom. V. Tab. Geom. XVIII. Fig. . der männliche, Fig. 2. der weibliche Falter, Fig, 3. eine Abaͤnderung. BonxesTROERT (Thunberg) Diſſert. Inf. Suec. p. 4. Ph. Geom. Corylaria: Pe&inicornis alis fuſcis: faſcia maculari media margineque poſtico flavo maculata. Habitat in Hollandiae Corylo, P. Osbeck. — Magnitudine fere G Papilionariae, tota tuſea. Autennae pectinatae, thoracis longitudine. — Alae omnes rotundatae, integrae pla- nae. Anticae fafcia in medio latifima, in margine externo incipiens et latior, mar- ginem internum non tangens. Juxta apicem macula et in margine poſtico maculae quinque. Pofticae fupra macula oblonga in medio et fex in margine poftico. Sub- tus omnes concolores. Fariat forfan fexu:. colore falciarum et macularum flavo et aurantiaco; faſcia media integra et ex maculis conftante: macula apicis magna et minutifima. Noe Inf. Tom, III. p. 17. Tab. III. an? Farrıcius S. Ent. Tom. III. P. II. p. 141. Prunariae Variet. — Variat alis macula magna, einereo fufca. (foem.) GMELIx Syſt. Nat. Linn. Tom. I. P. V. pag. 2457. ſp. 649. Corylaria. Ph. Geom. alis fufeis: faſcia maculari media margineque poſteriori flavo maculato, Borgſtr. I. c. Roͤſel. ang. O. 96 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal, Syſt. Verz. d. Wien. Schmett. S. 103. Anm. Ph. Prunariae Variet. Naturf. XV. St. S. 65. Tab. III. Fig. 16. Ph. Sordiata, mas. Fueßli Schweiz. Inſ. nr. 791. Ph. Sordiata, Gleditſch Forſtwiſſ. S. 111. Ph. Geom. Prunaria Var. Syſt. Verz. d. Wien. Schmett. S. 108. Anm. Eine Auaͤnderung der Ph. Prunaria. Goͤze Entom. Beytr. S. 342. nr. 262. Ph. Sordiata. Jung Alphab. Verz. d. inne u. ausl. Schmett. Prunaria Var. — Sordiata. Lang Verz. ſ. Schmett. S. 171. nr. 1205. Ph. Prunar. Var. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 180. u. folg. Die zweyte Varietaͤt der Ph. Prunaria. Schwarz Raupenkal. S. 13. 733. Prunariae Variet. — Sordiata, Röſel Inſ. Bel. III. Th. S. 17. Tab. III. Fig. 1. 2. 3. Die Raupe und der weibs liche Falter. Die große weißlichtbraune, gewaͤſſerte, mit Spitzen und Knoͤpflein beſetzte Spannerraupe der Roſe von Jericho. Kleemann Beytr. S. 236. Tab. XXVIII. Fig. 4. der weibliche Falter. Der hellums brabraune mit hellledergelben Flecken und außgekappten Hinterfluͤgeln beſetzte Spanner— papilion. (Fig. 3. der weibliche Falter der Ph. Prunaria.) Knoch Beytr. II. St. S. 7. Tab. I. Fig. 3. der männliche Falter. Prunariae Variet. — Tab. VII. Fig. 1 — 3. die Raupe. Die hier vorgeſtellte Spannerphalene wurde bald fuͤr eine Abaͤnderung der Ph. prunaria, zumahl da man ſie nur nach einzelnen Geſchlechtsverſchiedenheiten kannte, bald für die Linneiſche Ph. ſordidata erklart. Es hat ein Druckfehler in dem Syſtem zu dieſer Irrung Anlaß gegeben. *) Nun haben ſich ihre eigene Gate tungsrechte genugſam beſtaͤttigt. Ich behalte diejenige Benennung bey, welche Herr Prof. Thunberg derſelben zuerſt beygelegt hat, wenn fie zwar von der Fut— terpflanze der Raupe, ihr nicht eigentlich zukommt. Sie hat gleichen Umriß und Größe wie die Ph. prunaria, und erſcheint auch faft in den nemlichen Zeiten, gemeiniglich aber etwas ſpaͤter. Doch trift man fie öfters an einigen Wohnplaͤtzen an, wo ſich jene Gattung niemahlen vorgefunden. Die maͤnnlichen Falter find ſehr ſelten. Von der Ph. prunaria iſt dieſer Spanner *) Syft. Nat. Ed. XII. p. 871. ſp. 262. ſollten ohnfehlbar, nach einer andern Ir— Sordidata, (ſordiata) — koes. inf. 3. Tab. 3. Fig. 3. 63. a. n.? anſtatt Tab. 4. womit auch die Beſchreibung „magnitudine Papil. Argi etc. übereinfommt, Da auf einem Blatt beyde Tafeln, 3 und 4 ange geben ſind, ſo konnte ſich dieſe Irrung leicht ereignen. Die Zahlen Fig. 3. 63. rung, Fig. 1. 2. 3. heiſſen, und das Punkt zwiſchen a und n weggelaſſen werden. Dieſe Anfuͤhrungen wurden auch in der XIII. Ausgabe des Syſtems, fo wie in De Villers Entom. und andern Schriften uns geaͤndert beybehalten. aofte Gatt. Corylaria. Die Haſelſtrauchſpannerphalene. 97 Spanner durch die auffallende breite Binde der ſaͤmmtlichen Fluͤgel, welche an dem Männchen pomeranzenfaͤrbig, an dem Weibchen aber blaßgelb iſt, vorzügs lich verſchieden. Sie hat oͤfters einen dunkleren Saum an beyden Graͤnzen, und fuͤhret in der Mitte einen abgekuͤrzten ſchregen Streif; übrigens iſt fie gleichfalls mit bald ſtaͤrkern, zahlreichern, oder auch kaum merklichen dunkelbraunen Punkten beſtreut. So iſt auch die Grundfläche und der ſehr breite Saum bald von dunklerer, bald von blaͤſſerer Farbe. Die Binde an den Vorderfluͤgeln ziehet ſich nicht ganz durch den inneren Rand, und bey dem Maͤnnchen erſcheint ſie auf der Oberſeite der Hinterfluͤgel gemeiniglich nur als eine ungleichſeitige Mackel, wiewohl ſie nach an dern Eremplaren ſich ſchrege durch die uͤbrige Flaͤche verbreitet. Der aͤußere Rand hat abwechſelnd braune und gelbe Borden, und die Fuͤhlhoͤrner find wie an jener Gattung gefiedert, doch von brauner Farbe. Das Weibchen aber hat ſie auf gleiche Art fadenfoͤrmig. Der Hinterleib fuͤhret die Grundfarbe der Fluͤgel. Nach der dritten Figur habe ich eine vorzuͤgliche Abaͤnderung des weiblichen Falters vorge— ſtellt, welche mit der von Roͤſel gegebenen Abbildung (III. Th. zte Kl. III. Tafel, Fig. 3.) außer der etwas blaͤſſeren Farbe, faſt ganz uͤbereinkommt. Sie unter⸗ ſcheidet ſich durch den groͤßern Raum der gelblichen Fläche der Vorderfluͤgel, durch welche ſich eine ſchmale, braune, zum Theil verlorne Binde ziehet, ſo wie auch der aͤußere Rand in ſehr geringer Breite mit gleicher Farbe geſaͤumt iſt. Man wird kaum merkliche eingeſtreute Atomen darauf gewahr. An dem Roͤsliſchen Exemplar iſt das Braͤunliche dunkler, faſt ſchwaͤrzlich, und die Binde breiter. So vielfaͤltig die Raupe dieſer und der erſtbeſchriebenen Gattung von mir erzogen worden, ſo habe ich doch noch nicht ihren weſentlichſten Unterſchied bemerken koͤnnen. Diejenigen, welche ich für die Raupen der Prunaria vermeinte, ergaben die Cory- laria und ſo im Gegentheil dieſe, die Falter von jener Gattung. Beyde aͤnderten ſowohl in der dunkeln und hellbraunen, als in der marmorirten Farbe ab, und ſo wie Roͤſel und Knoch ſie vorgeſtellt hatten, habe ich auch die Prunaria erzogen. Doch am gewoͤhnlichſten erhielte ich die Corylaria von Raupen, die ſich auf dem Ginſter, dem Graſe und andern niedern Gewaͤchſen befanden, da die andere Gat— tung hingegen auf den Schlehengeſtraͤuchen, dem Hagedorn und andern Baͤumen ſich aufgehalten hatte. Um den genaueſten Unterſchied in beyder Vergleichung anzugeben, iſt es nöthig, fie in hinreichender Anzahl von Eyern zu erziehen, wo ſich auch die Abaͤnderungen zugleich werden beſtimmen laſſen. Sollten mir dieſe Verſuche gelingen: fo werde ich davon den weitern Bericht erſtatten. N! Die gofte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pect. al. ang. Pennaria, Die Sederfpannerphalene. Tom. V. Tab. Geom. XVIII. Fig. 4. der männliche, Fig. 5. der weibliche Falter. Fig. 6. ein Abaͤnderung des Weibchens. Tom. V. Tab. Geom. XIX. Fig. 1. Eine andere Abänderung des weiblichen Zalters . V. Theil. N 98 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. A Linne S. N. Edit. XII. p. 861. fp. 209. pennaria. Ph. G. pectinicornis, alis rufeſ- centibus : ſtrigis duabus fuſeis punctoque ſubterminali nigro centro albo. Spanner phalene mit gefiederten Fuͤhlhoͤrnern, roͤthlichgelben Flügeln, zwey braunen Streifen, und einem dergleichen Punkt mit einem weiſſen in deſſen Mitte, naͤchſt an der vordern Endſpitze. Hab. in Europa. — Fauna fuer, nr. 123 1. Defe, Magnitudo praecedentis (Alniaria). Corpus colore cinnamomeo. Antennae ſimillimae pennae, longitudine dimidii corpo- ris. Alae ſuperiores ſtrigis duabus, transverfis interjecto puncto, fufcefcentibus. Ante angulum alae punctum nigricans medio album, utrinque conſpicuum. Subtus concolores. — Habitat in W. gothia. T. Bergmann. Müller Linn. Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 707. nr. 209. Ph. penn. Der Nothfluͤgel. Faprıcıus Entom. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 132. ſp. 14. Phal. pennaria. Pe&inicornis, alis fubdentatis rufeſcentibus: ſtrigis duabus fuſeis punctoque apicis albo. — Habi- tat in Germaniae Pomona. — Alae anticae rufeſcentes faſciis duabus punctoque medio fufcis. Pone apicem punctum diſtinctum, album. Poſticae rufefcentes puncto medio fuſco. — Mant. inf, Tom. II. p. 186. nr. 12. Gmerin Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2454. ſp. 210. Geom. alis integris Pennaria. Orro Frıp, MUELLER Fauna Frid. nr. 420. Ph. Penn. — Zool. dan. Prodrom. p. 125. nr. 1441. Nach Linne. Syſtem. Verz. d. Wien. Schm. S. 103. Fam. E. Ph. Pennaria. Hagebüuͤchenſpanner. Goͤze Entom. Beytr. III. B. III. Th. S. 293. nr. 209. Ph. G. Penn. Der Endpunkt. DE VILLERS Ent. Linn. Tom. II. p. 297. nr. 410. P. G. Penn. La plume, — Rara in Gallia auſtr. — /ariat 1) Alae omnino corticinae, 2) Puuctum album aliquoties absque nigredine. Jung alph. Verz. d. inn⸗ u. ausl. Schm. Penn. Lang Verz. Zweite Aufl. S. 172. nr. 1211. Ph. G. Penn. Um Augſpurg. Wiırkes Engl. Moth. a. Butterfl. Tab. 79. Harrıs Engl. Lepid. Tab. 45. Fig. 9. Hübner Beytr. I. B. I. Th. S. 30. Tab, IV. X. Ph. Penn. Ein weiblicher Falter. Unter den einheimiſchen bißher bekannten Spannerphalenen hat dieſe die ſtaͤrk— ſten gefiederten Fuͤhlhoͤrner, und Linne hat ihr deshalb den Namen der Pennaria beygelegt, da dieſe Organe mit einer Vogelfeder die naͤchſte Aehnlichkeit haben. Ihre Laͤnge betraͤgt über die Halfte des ganzen Körpers, Der Stiel iſt weiß, die in ſpitzwinklichter Richtung ausſtehenden Seitenfaſern ſind hellbraun, und koͤnnen in eine faſt ebene Flaͤche ausgebreitet werden, die dann in der Breite ein Gedoppeltes beträgt. Doch die neue auf der XXII. Tafel abgebildete Ph. plu- miſtaria hat dieſe Werkzeuge von einer weit betraͤchtlichern Groͤße. An dem weiblichen Falter ſind die Fuͤhlhoͤrner ſadenfoͤrmig, von weiſſer Farbe, und an dem obern Theil roſtfaͤrbig. Sie ſind nur an der Spitze, mit wenigen kurzen Seitenfaſern beſetzt, die ſich gedraͤngt an den Stiel anſchlieſſen koͤnnen. zofte Gatt. pennaria. Die Federſpannerphalene. 99 Es erreicht dieſe Phalene eine noch betraͤchtlichere Größe als dieſe Abbildung ergiebt. Man hat fie aber auch um die Hälfte kleiner. Die Fluͤgel haben eine vorzügliche Breite. Die vordern find etwas ausgeſchweift und kappenfoͤrmig ges randet, fo wie auch an der vordern Spitze, und in der Mitte etwas winklicht aus⸗ geſchnitten. Beyde Geſchlechter ſind in den Farben ſo ſehr verſchieden, daß ſie faſt eigene Gattungen zu ſeyn ſcheinen. Der männliche Falter hat eine hochgelbe, mit dunklem Rothgelb ſchattirte Grundfarbe. Die Vorderfluͤgel ſind durch zwey graue Streifen, in drey Felder getheilt. Die erſte gegen die Grundfläche, iſt ge⸗ krümmt, die andere flach ausgeſchweiſt, und mit einer feinern geſaͤumt. Naͤchſt an der vordern Spitze ſtehen ein brauner oͤſters ſchwaͤrzlicher Punkt, mit einem weiſſen in der Mitte. Er giebt ein vorzuͤgliches Merkmal dirfer Phalene, nur iſt er zuweilen etwas verblichen, und einigen mangelt die ſchwaͤrzliche Mackel darz neben, man wird daher nur einen weiſſen Punkt gewahr. Die Borden ſind dun— kel rothbraun. Die untere Seite iſt etwas heller, ſie hat aber gleiche Zeichnungen. Die Hu iterfluͤgel fuͤhren zur Haͤlfte eine blaßgelbe, mit etwas HKöthtichblanem angefingeng I Grundfarbe, und find an dem äußern Rand mit Rothgelbem geſaͤumt. In der Mitte ſtehet ein ſchwaͤrzlicher Punkt, und unter dieſem eine dergleichen gerade Knie, mit einer bogenſoͤrmigen vereint. Dieſer letztern mangelt die Unter— ſeite, ſie hat nur einen einzelnen, aber ausgeſchweiften Streif. Der Koͤrper iſt ſehr ſtark behaart, und hat meiſtens die Grundfarbe der Vorderfluͤgel. Der weibliche Falter nach der fünften Figur hat eine blaſſe leberſaͤrbige Grundfarbe, und iſt mit vielen ſchwaͤrzlichen Atomen beſtreut t. Die Streifen find rothbraun und mit einer weiſſen Linie geſaͤumt. In der Mitte iſt eine dergleichen abgekuͤrzte nie, bey andern nur ein Punkt, und der an der Stügelfpige nimme ſich durch mehreres Weiſſe vorzüglich aus. Gleiche Zeichnungen hat die Unterſeite, nur iſt ſie blaͤſer. Die Hinrerflügel find blaß fleiſchfaͤrbig, bey andern we ße grau. Sie haben nur eine einfache Querlinie. Es mangeln die Atomen, mit denen aber die untere Seite ſehr dichte beſeszt iſt. N Die andere Abaͤnderung unter der ſechſten Figur nimmt ſich durch ihre min— dere Größe und die blaßroͤthliche mit Gelblichem vermengte Grundfarbe aus, doch führer fie den karakteriſchen Punkt an der Fluͤgelſpitze. Den blaßroͤthlichen Hinterfluͤgeln mangelt der ſchrege Streif, andere Exemplare haben ihn in kaum fichtlicher Anlage. Man hat auch Varietäten von gelblicher Farbe der Vorder— flügel, und fonft noch von verſchiedenen Miſchungen, doch kommen die Zeich— nungen uͤberein. Von dem maͤnnlichen Falter ſind die n weit ſeltener. Auf der folgenden Tafel habe ich unter der erſten Fiqur eine der erheblichſten vorgeſtellt. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt ſtatt des Gelben ins Dunkelroͤthliche ge— miſcht, und die Streiſen haben eine dergleichen noch dunklere Farbe. Von dem weiſſen Punkt an der Endſpitze ziehet ſich 19 Reihe ſchwaͤrzlicher verlohrener 2 100 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Flecken, in der Form einer Binde durch den Fluͤgel, die jenen Arten mangelt» Die ganze Fläche iſt uͤberdieß mit feinen dunkleren Atomen und dergleichen Schats tirungen beſetzt. Die Fuͤhlhoͤrner find, auſſer dem weiſſen Stiel, roͤthlich. Auf den untern ſammtlichen Flügeln find die beiden Querſtreife ſehr verlohren und den Hinterfluͤgeln mangeln fie gaͤnzlich. Die Raupe naͤhret ſich von den Blaͤttern der Schwarzbuche (Carpinus Betulus), deßgleichen auch von der Linde und den Schlehengeſtraͤuchen. Sie erſcheint im Junius und Julius, und auch nach der zweyten Erzeugung im Herbſt. Die Falter entwickelten ſich im September. Ich bin zur Zeit verhindert worden, auch bey oͤfterer Erziehung, dieſe Raupe abzubilden. Sie iſt leicht mit andern zu verwechſeln. Die Zzirſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. al. ang, Canaria. Gelbliche ſtahlfleckigte Spannerphalene. Cana⸗ rienvogelfaͤrbige Spannerphalene. Teb XIX. Fig. a. der männliche, Fig. 3. der weibliche Falter. Alis erofis flaveſcentibus ſtrigis duabus, lunula, atomisque numerofis caerulefcenti fufeis, Hübner Beytr. II. B. IV. Th. IV. Tafel, Fig. V. 1. 2. S. 99. Ph. G. Canaria. Von denen der Ph. L'liaria naͤchſtaͤhnlichen Arten habe ich noch drey Gat— tungen hier einzuſchalten, die mir eben zu Handen gekommen. Herr Huͤbner hat unter dem Namen der Ph. Canaria einen derſelben vorgeſtellt, die aber nach den Darieräten in ſehr verändertem Gewand erſcheint, wenigſtens iſt zur Zeit ohne die genaueſte Beobachtung ihrer Erziehung das Gewiſſere nicht zu entſcheiden. Die Falter erſcheint in dem gewoͤhnlichſten Colorit, nach beyden Geſchlechtern, wie die dritte Figur nach einem weiblichen Falter zu erkennen giebt. Die Grundfarbe iſt ein blaſſes Ochergelb, das mit zahlreichen braͤunlich grauen Atomen beſtreut iſt. Durch die Flaͤche der Vorderfluͤgel ziehen ſich zwey ſchrege gekruͤmmte Streifen von dunkelgrauer oder faſt etwas blaͤulichter Farbe. Zwiſchen dieſen ſtehet ein dergleichen abgekuͤrzter, oder mehr mondfürmiger Strich. Gleiche Zeichnungen hat auch die Unterſeite, nur iſt der vordere Rand in einiger Breite mehr mit Roͤthlichgrauem geſaͤumt. Die Oberſeite der Hinterfluͤgel hat mit den Vordern gleiche Grundfarbe, und fuͤhret zwey ſpitzwinklicht zuſammenlaufende Streife von der nemlichen graublaͤulichten Farbe. Von dieſen Streiſen an, iſt die Flaͤche bis an den Rand dunkler, und ebenfalls ins Graue gemiſcht. Doch einige hatten ſie auch einfaͤrbig gelb. Auf der untern Seite hingegen iſt ſie wie der Rand der Vorderfluͤgel, zur Hälfte mehr mit Roͤthlichgrauem gefärbt. Da in der Huͤbne— riſchen Zeichnung die untere Seite, die bey dieſen Faltern oͤfters ein entſcheiden— des Merkmal giebt, nicht angegeben und beſchrieben worden, ſo weiß ich nicht, ob fie damit uͤbereinkommt. Die ſaͤmmtlichen Flügel find ausgeſchweift und ſtark gezahnt. Die Borden ſind an den Spitzen braun und dazwiſchen grau. Die zıfte Gatt. Canaria. Gelbliche ſtahlfleckigte Spannerphal. ꝛc. 101 ſehr behaarte Bruſt iſt citronengelb, wie fie alle dieſe Arten führen. Die Fuͤhl— hoͤrner find fadenfoͤrmig und von braͤunlicher Farbe. Nach der zweyten Figur habe ich einen maͤnnlichen Falter nach einer Abaͤnderung vorgeſtellt. Die Zeich— nungen kommen nach den weſentlichſten Merkmalen uͤberein. Die Streifen haben eine dunklere graublaͤulichte Farbe, und die kurzen Striche dazwiſchen ſind noch ſtaͤrker, faſt ſchwaͤrzlich, auch mehr gekruͤmmt. Einer derſelben erſcheint auch auf der Oberſeite der Hinterfluͤgel, und es mangelt dagegen der zweite in einen Winkel ſich ziehende Streif. Die Grundfarbe aber iſt noch mehr veraͤndert. Die Oberſeite iſt ocherfärbig und mit dunklem Gelb ſchattirt. Die Unterſeite der Vor— dern hingegen iſt helleitronengelb, an dem Rand aber ins Rothgelbe verloren. Auf den Hinterfluͤgeln iſt ſie noch dunkler, und zwar gegen die Grundflaͤche roth— gelb, gegen den Rand aber mehr mit Grauem gemiſcht. Der breite Querſtreif und die Mackeln ſind wie an dem weiblichen Falter, blaͤulichtgrau, doch um vieles dunkler. Dieſe Phalene findet ſich in hieſiger Gegend, und wurde oͤfters aus der Raupe erzogen, ohne daß man naͤhere Beobachtungen hatte angeben koͤnnen. Die Z2fte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. al., ang. Unicoloria. Gezahnte einfaͤrbige Spannerphalene, Tom V. Tab. XIX. Fig. 4. der männliche Falter. Alis repandis angulatis ochraceis unicoloribus, ſuperioribus fubtus apice,; et inferios ribus totis faturatioribus, puncto in omnibus alis fufco. Es ſtehet dieſe Phalene mit denen der Ph, Tiliaria aͤhnlichen Arten in nächfter Verbindung, und wenn jene durch geringſcheinende Veränderungen ſpeziſiſch ver— ſchieden ſind; ſo hat dieſe noch naͤhere Gattungsrechte. Die Fluͤgel ſind ſehr ſtark ausgeſchweift, und an den untern in einen ſpitzwinklichten Zahn ausgeſchnitten. Die Auſſenſeite iſt ganz einfärbig ochergelb, und nur an dem Rande zeigt ſich eine wenig dunklere Farbe. Die Borden find weiß und braun gewürfelt, Auf der une tern Seite der Vorderfluͤgel find die Spitzen dunkler, und die Hinterflügel mehr roͤthlichgelb gefaͤrbt. Auf jedem ſtehet in der Mitte ein brauner Punkt, der aber auf der Auffenfeite der Hinterfluͤgel kaum merklich iſt. Die ſtark gefiederte Fuͤhl— hoͤrner ſind einfaͤrbig ochergelb und die ſehr behaarte Bruſt hat ein helleres Gelb. Ich kenne zur Zeit nicht den weiblichen Falter. Dieſes Exemplar wurde in hieſi— ger Gegend von der Raupe erzogen, und aus der Sammlung des Herrn Hof: raths Rudolph mir mitgetheilt. Die 33ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. al. ang. Exciſaria. Rothbraune, ſpitzwinklicht gezahnte Spannerphalene. Tom. V. Tab. XIX. Fig. 5. der maͤnnliche Falter. Alis angulato-dentatis concoloribus rufefcentibus, atomis fuſeis; primoribus ſtrigis dua- bus, inferioribus unica fuſcis, ſubtus albida. N 3 102 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Zur Zeit iſt mir von dieſem Falter nur das einzige Exemplar, wovon die vor liegende Abbildung genommen iſt, vorgekommen. Er fand ſich gleichfalls in unſerer Gegend, und man wird wegen feiner Gattungsrechte keinen Anſtand neh» men. Der Ausſchnitt der Flügel iſt in Vergleichung der erſtbeſchriebenen naͤchſt— ähnlichen Arten ganz abweichend gebildet. Sie ſind kuͤrzer und ſonach im koͤrper⸗ lichen Verhältnis auch breiter. Die Vorderfluͤgel ſowohl als die Hinterflͤͤgel find in einem Gleichmaas ausgeſchnitten, und haben zroifchen den ſehr vertieften Aus— kehlungen ſtarke hervorragende Spitzen, in der genaueſten Form, wie ſie die Ab⸗ bildung zeigt. Die Grundfarbe der Oberſeite ift ein blaſſes mit Roͤthlichem und Gelbem gemiſchtes Braun. Zwey dunkelbraune weißlicht geſaͤumte Streife zie— hen ſich ſchrege, in faſt gleicher Entfernung, durch die vordern, und ein einziger durch die hintern Flügel. Die untere Seite iſt von mehr blaßroͤthlicher Farbe und mit feinen ſchwaͤrzlichen Atomen dichte beſtreut. Nur die Hinterflügel führen einen einzigen und zwar nur weißlichten Streif. Die ſaͤmmtlichen Vorden haben eine ſchwaͤrzlich rothbraune Farbe. Der ganze Körper iſt braͤunlichgelb und die. Endſpitze buͤrſtenfoͤrmig behaart. Die Fuͤhlhoͤrner find ſtark geſiedert, fie haben braͤunliche Seitenfaſern und einen weißlichten Stiel. In der Aehnlichkeit dieſer Werkzeuge mit denen der Ph. Pennaria koͤnnte man auf die Vermuthung gera— then, dieſer Spanner moͤchte nur eine Abaͤnderung ſeyn; er iſt aber, wie ich ſchon erwaͤhnt habe, durch die ganze Form und die gezaͤhnelten Spitzen der Fluͤgel we— ſentlich genug verſchieden. Zur Zeit kenne ich nicht den weiblichen Falter. Die 34fte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pect. al. ang. Dentaria. Gezaͤhnelte graue ſchwarzſtreifige Spannerphalene. Tom. V. Tab. XX. Fig. 1. der männliche, Fig. 2. der weibliche Falter. Fig. 3. Ein vergroͤßertes Fuͤhlhorn des männlichen Falters. Alis erofo-dentatis fuſco- cineraſeentibus atomis ſtrigiisque angulatis nigris. Fasrıcıus Entom. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 137. fp. 27. Phalaena Dentaria: pecti- nicornis alis angulato-dentatis ſupra pallidis: ſtrigis ferrugineis, ſubtus ferrugineis: lunula obfeuriore. Habitat in Anglia. Muſ. Dom. Monfon. Alae dentatae, pallide cinereae ſtrigis tribus margineque ferrugineis: Margo exterior ferrugineo irroratus, Subtus dilutiores ftriga pallida lunulaque centrali obfcura.? — . Entom. p. 62 3. ſp. 18. — Spec. Inſ. Tom. II. p. 248. ſp. 19. Mantif..In/. Tom. II. p. 186. ſp. 23. CMELIN Ed. XIII. ſyſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 245. fp. 608. Ph. Geom. Dentaria. (2) Nach Fabricius. Jung Verz. der inn- u. ausl. Schmett. Ph. Dentaria. (nach Fabrie.) Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 413. nr. 262. Ph. Dentaria. (nach Fabrie.) Hübner Beytr. I. B. IV. Th. S. 6. Taf. I. Fig. E. Th. Geom. Dentgria. 34fte Gatt. Dentaria. Gezaͤhnelte graue sc. Spannerphal. 103 In der Hoͤhe und Vertiefung der Grundfarbe, den Formen der Streifen und andern Veraͤnderungen, iſt dieſe Phalene ſehr manchfaltigen Veraͤndernngen ausgeſetzt; in dieſer Ruͤckſicht finde ich keinen Anſtand, daß nicht Herr Prof. Fabricius die unter gleicher Benennung nach oben angezeigten Merkmalen angegebene Gattung gemeint haben. Es wurde zwar ihre Groͤße nicht beſtimmt, doch iſt ſie zwiſchen die in dieſem Rang ſehr betraͤchtliche Falter, die Ph. Lunaria und Roboraria geordnet worden. Die Vorderfluͤgel haben einen ausgefreſſenen und ſtark gezahnten Rand. Ihre Grundfarbe iſt von auſſen gelblich, mit Grauem und Roͤthichem gemiſcht, uͤberdieß aber mit ſchwarzen Atomen dichte beſtreut. Dieſe ſind in einigen Stel— len oͤfters ſehr verſtaͤrkt, und bilden einzeln Flecken oder Striche, beſonders an den Sehnen, wie an dem männlichen Falter nach der erſten Figur zu erſehen iſt. Zwey ſchwarzbraune Streifen, Fabricius giebt ſie roſtfaͤrbig an, ziehen ſich in ſaſt gleichen Abſtand durch die Fläche, Die erſte iſt in einen einzigen Winkel, an dem weiblichen Falter aber in mehrere gebrochen, und weißlicht geſaͤumt. Die zweyte hat eine faſt flache Krümmung und iſt bey einigen Exemplaren mit kappen— ſoͤrmigen Spitzen ausgeſchnitten, bey andern mit einer weiſſen Linie begraͤnzt. Zwiſchen den Streifen ſtehet in der Mitte ein kuͤrzerer, oder zuweilen nur ein ſchwarzer Punkt. Einige Exemplare haben an deſſen Stelle einen kleinen Ring mit weiſſer Pupille, wie auf der Unterſeite beyder Fluͤgel. Dieſe untere Seite iſt von blaßgelber Farbe, und mit weniger eingeſtreuten Atomen befetzt. An dem weib— lichen Falter und ſonſt nach andern Abaͤnderungen iſt ſie dagegen dunkler, oder auch ſtaͤrker ins Roͤthliche gemiſcht, bey einigen aber, wegen der mehrern Ato— men, faſt ſchwaͤrzlich gefärbt. Sie hat nur einen einzigen faſt geraden Querſtreif, und nur an dem Exemplar des maͤnnlichen Falters zeigt ſich noch ein gelbgrauer daneben, der ſich an beyden Enden in verlohrene Strahlen verliert. Dem Punkt in der Mitte mangelt hier die weiſſe Pupille. Die Hinterfluͤgel find an eben dies ſem maͤnnlichen Falter roͤthlichgrau, an dem weiblichen aber gelblich, mit ſchwaͤrz⸗ lichen Punkten beſetzt. Sie führen nur eine einzige bogenfoͤrmig, zuweilen aus— geſchweifte oder kappenfoͤrmig gezackte dunkelbraune Querlinie, mit dem ſchon er- waͤhnten ringfoͤrmigen Punkt in der Mitte. Die untere Seite iſt mit der der Oberfluͤgel gleichfaͤrbig. Die Bruft iſt ſtark behaart, und hat wie der Hinter— leib, die Farbe der Auſſenſeite der Fluͤgel. Nach der Vorſtellung des Herrn Huͤb— ners ſind die Hinterfluͤgel hellgelb, ſie haben nur an dem innern Rand ſchwaͤrzliche Atomen, und einen ſehr ſchmalen Querſtreif. Die Fuͤhlhoͤrner haben an dem Maͤnnchen, wie die dritte Figur nach einer hinreichenden Vergroͤßerung zeigt, eine ganz eigene Geſtalt. Sie fuͤhren in gemaͤchlicher Abnahme bis zur feinſten Spitze kolbenfoͤrmig verſtaͤrkte Seitenhaare. Ihre Farbe iſt wie der Stiel, einfaͤrbig gelblichbraun. Es findet ſich dieſer Falter in unſern Gegenden, wiewohl ſehr ſelten. Weder von der gewoͤhnlichen Zeit ſeiner Erſcheinung, noch von der Raupe, habe bisher nähere Nachricht erfahren konnen. 104 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal, Die 35fte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pe&. al. ang. Demandaria, Gelblichgraue Spannerphalene mit roͤthlichbraunen Streifen. Die kleine Lieblingsſpannerphalene. Tom. V. Tab. Geom. XX. Fig. 4. der männliche Falter, Fig. 5. ein vergroͤßertes Fuͤhlhorn deſſelben, Fig. 6. der weibliche Falter FaBRICIUs Entom. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 167. ſp. 138. Phalaena demandata. Seti- cornis alis fubangulatis luteſcentibus: ſtrigis tribus fuſeis punctoque medio atro. Habitat in Germania. Statura Ph. Amatariae at minor. Alae omnes flavefcentes, pur- pureo ſubtiliſſime irroratae. Strigae duo repandae, poſtica terminali. Punctum fufeum in medio alae inter primam et fecundam ftrigam, — Sy/fl. entom. p. 630. ſp. 50. — Spec. Inf, Tom. p. 254. ſp. 72. — Maut. Inf. Tom. II. p. 198. ſp. 112. Gmerın Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2454. ip. 627. Nach Fabricius. Syſt. Verz. d. Wien. Schmett. ©. 104. Fam. F. Aeſteraupe. nr. 10. Ph. G. emar- ginata Linn. Rothgeſtrichter Spanner. (nach Fabricius Anführung.) Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 416. nr. 277. Ph. Demandata. (nach Fabrie.) Der Leipziger Purpurthau. Jung alph. Verz. d. inn- u. ausl. Schmett. Ph. demandata. Rn Schwarz Fortſ. d. Kleemaͤnniſchen Beytr. II. Th. S. 19. Tab. III. Fig. 3. 4. Ph., demandata. Der beinfarbe rothgeſtreifte Spanner. fi In einer zwar fehr verminderten Gröfe hat dieſer Spanner die naͤchſte Aehn— lichkeit mit der Ph. amataria, und Herr Prof. Fabricius ertheilte ihm deßhalb den faſt gleichbedeutenden Nahmen, eines empfehlungswuͤrdigen Lieblings. Er bezog ſich in dem Syſtem, nach obiger Anzeige, auf die Ph, emarginata des Wiener Verzeichniſſes, einer von Linne beſtimmten Spannerphalene.) Ich finde nach den unten beygefügten Merkmahlen, nicht den mindeſten Anſtand, und es würde ſonach dieſe Ph. demandata die tinneifhe emarginata ſeyn. Doch Herr Fabricius hat unter letzterer Benennung **), auch nach Linne, und in Der zug der P. lineolata des Wiener Verzeichniſſes, dieſe Phalene angegeben. Die Ph. lineolata iſt uns noch unbekannt, und in dieſer Ruͤckſicht, iſt das Gewlſ— a ſere *) Syfl. Nat. Ed. XII. p. 866. ſp. 236. Ph. Habitat Holmae. Alae ſlaveſcenti palli- G. emarginata. Seticornis alis omnibus dae: ſtrigis duabus linearibus, grifeis pallidis emarginato - angulatis: ſtrigis remotiſſimis: punctum fuſeum in difco; duabus grifeis. — Clerc Phal, Tab, 4. omnes alae poftice obſolete emarginatae fig. 12. — Habitat in Europa. — Alae ſunt. Subtus concolores. flavefcenti - pallidae lineis 2 grifeis re- * Ent. Syfl. Tom. III. P. II. p. 174. fp. motifimis: punctum fufeum in difco; 160. Ph. emarginata. — Linn. I. c. Ph. omnes alae poſticae fere emarginatae ſunt. lineolata Wien. Verz. 10a. 1. Clerck — Fauna fuec. pag. 330. nr. 1257. — Ph, Tab, 4. fig. 12. — Habitat in Europas Geom, demandata, =6fte Gatt. Tab. XX. Demandaria. Gelblichgr. Spannerphal. 105 ſere nicht zu entſcheiden. Sie wird blaßgrau, feingeſtricht, benennt; und ſo iſt ſie in dieſer Farbe von unſerer demandata verſchieden. Bis zu dieſer Berichtigung, hätten wir ſonach die Lnneiſche emarginata, fuͤr die demandata des Herrn Fabricius zu erklären. Auch in der XIII Ausgabe find beyde Nahmen, als nach verſchiedenen Gat— tungen, ee worden. Bey genauer Unterſuchung der Fuͤhlhoͤrner, fand ich, daß fie an dem Maͤnn— chen gefiedert find, wir haben daher dieſen Falter der erſten Familie beyzuordn en, und nach Linneiſcher Vorſchrift die Nahmensendung zu aͤndern. Die Seitenfaſern find ſehr zart und won weißlicher Farbe, ſie ſtehen auf der innern Seite ſpitzwinklicht hervor und bilden eine ſchmale Furche. Der Stiel iſt herzfoͤrmig gegliedert und von lichter Ocherfarb. Die fuͤnfte Figur, ſtellt eines derſelben in hinreichender verhaͤltnismaͤſigen Vergroͤßerung vor. Dieſe Faſern finden ſich auch an dem weiblichen Falter, wiewohl noch kuͤrzer und mehr von einander geſondert. Herr Amtmann Schwarz, hat nach obiger Anzeige dieſen Falter zuerſt in Abbil— dung vorgeſtellt, und auf das genaueſte beſchrieben. Er iſt in unſern Gegenden wie an meh rern Orten nicht ſelten. Man findet ihn im Junius und Julius, in lichten Waͤl— dern auf niedern Gebuͤſchen; und beſonders waͤhlt er ſeine Ruheplaͤtze unter den Blaͤt— tern der Brombeer- und Himbeergeſtraͤuche. Er hat einen ſehr ſchnellen und irrenden Flug. Die Raupe iſt uns noch unbekannt. Die Vorderfluͤgel ſind ausgeſchweift, und haben nächft unter der vordern Spi— tze, einen hohlen Ausſchuitt (emarginatae), der aber bey den meiſten Exemplaren ſehr flach if. Sie haben eine hellochergelbe, zuweilen durch die in mehrerer Zahl ein geſprengten dunkelrothen Schuppen, eine mehr roͤthliche Farbe. Die Fläche iſt durch einen gekruͤmmten und ausgeſchweiften feinen rothbraunen Streif, in drey faſt gleiche Parthien getheilt. In der Mitte zeigt ſich ein hellroͤthlicher Anflug, und in dieſem ſtehet ein dunklerer Punkt. Der untern Seite mangelt der erſte Querſtreif, dagegen iſt die Grundflaͤche roͤchlicht, und oͤſter in dunklerer Miſchung gefaͤrbt. Die Hin— terfluͤgel haben mit den vordern nach beyden Seiten gleiche Grundfarbe und Zeichnung. Der Rand iſt in der Mitte in zwey ſtumpfe Spitzen ausgeſchnitten, nud gegen beyde Winkel des Fluͤgels, flach ausgehoͤhlt; doch dieſe Form iſt bey einigen wenig merklich. Der Körper hat ganz die Farbe der Fluͤgel. Die Bruſt iſt glatt, und die Endſpize des Hinterleibs, fuͤhret einen ſchmalen Haarbuͤſchel. Die Augen ſind im coͤrperlichen Verhältnis fehr groß, und von rothbrauner Farb. Der weibliche Falter iſt in dem Gewand kaum erheblich verſchieden. V. Theil. O 106 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Die 36fte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. alis ſubang. Faſciolaria. Die kleine gelbe vothbändirte Span⸗ nerphalene. Tom. V. Tab. Geom. XX. Fig. 8. der maͤnnliche Falter. Fig. 7. eine Abaͤnderung. Alis fubangulatis concoloribus flavis, fasciis duabus rubefcentibus. Dieſer kleine Spanner kommt der Ph. vibicaria, oder vielmehr der Calabra- ria am naͤchſten. Herr Hofrath Rudolph hat ihn aus Italien erhalten, und mir mitzutheilen die Guͤte gehabt. Von dem beſtimmteren Wohnplaz, ſind keine weitern Nachrichten bekannt, er iſt auch noch nicht verzeichnet. An dem Exemplar der Fig. 7. ſind die Hinterfluͤgel in ein ſtumpfes Eck gebildet, an dem nach der achten Figur aber, mehr gerundet. Im Abſtand der erſterwahnten Phalenen, iſt die Grundfarbe der Vorr derfluͤgel von ſtaͤrkerer Anlage des Gelben, die beyden roſenrothen Binden fliehen nähe: beyſammen, und ſind etwas in die Flaͤche verlohren. Anſtatt der erſten, fuͤhrt der Falter der ſiebenten Figur zwey verlohrene Flecken. Auf der untern Seite find beyde gleichfaͤrbig gezeichnet. Die Hinterftuͤgel find ganz hochgelb, ohne die mindeſte Eins miſchung des Grauen. Sie haben auf beyden Seiten zwey quer durchziehende rothe Streifen. Die Franzen ſaͤmmtlicher Fluͤgel, find von gleichem Roth. Die Bruſt und der Hinterleib haben die Grundfarbe der Hinterfluͤgel. Die Fuͤhlhoͤrner find im Verhaͤltnis des Körpers, ſehr groß. Ich habe eines derſelben urfer der neunten Figur unter ſtaͤrkerer Vergroͤſerung vorgeſtellt. Der Stiel iſt graugelb, die Seitenfaſern aber ſchwarzbraun. Dieſe ſind wiederum mit den allerfeinſten Haaren von weiſer Farbe beſetzt, die aber nicht in einander anſchlieſen. Zur Zeit kenne ich nicht den weiblichen Falter, und es iſt daher ungewiß, ob derſelbe fadenfoͤrmige oder gleichgefiederte Fuͤhl— hoͤrner hat. Zweyte Linie der erſten Familie der Spannerphalenen. Phalaenae Geometrae, pectinicornes, Alis rotundatis. Spannerphalenen mit kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern, und gerundeten Fluͤgeln. Es ſind zwar einige bekannte Gattungen nach neuern Entdeckungen, von der erftern Abtheilung noch übrig; ich habe fie aber wegen gewiſſen abzuwartenden Bes richtigungen und der mir verheiſenen vollſtaͤndigen Exemplarien, auf die Fortſetzung zu verſpahren, oder fie dem Schluß dieſes Bandes beyzuſuͤgen. Die untergeordneten Pha— srfte Gatt. Tab. XXI. Piniaria. Fohrenſpannerphalene. 107 lenen dieſer Linie betragen nach den Einſchaltungen eine faſt noch groͤſere Anzahl, als die erſtere. Ihre Kennzeichen ſind die gerundete Hinterfluͤgel, als welche einen halb— kreißfoͤrmigen oder flach gerundeten Abſchnitt haben. Auch die Vorderfluͤgel find mei ſtens abgeſtumpft, fie bilden kein fo ſcharfes Eck an der vordern Spitze, wie die mei— ſten von den erſtern Arten. Doch find hier abermahls die Graͤnzen ſehr enge verbunden. Die Borden, mit welchen der Rand der Hinterfluͤgel beſetzt iſt, ſind bey einigen kappen— foͤrmig, oder auch winklicht ausgeſchnitten, der Rand, an dem ſie aufſitzen, iſt aber ge, rundet, und ſonach laſſen ſich dieſe Gattungen, nicht fuͤglich mit denen der erſten Linie verbinden. Unter den hier einzuſchaltenden Gattungen, haben ſich verſchiedene vorge— funden, deren Weibchen ſehr kurze, zum Fliegen undienliche Flügel haben, oder der— ſelben auch gänzlich mangeln. In unferm Syſtem find neunzehen Species ver— zeichnet, unter welchen die vier leztern, Sp. 226, tripunctaria, Sp. 227, tricincta- ria, Sp. 228, caffraria, und Sp. 229, Jatropharia den übrigen Welttheilen eigen find. Von den europaͤlſchen, wurden nur folgende funſzehen angegeben: Sp. 211, elinquaria, Sp. 212, melanaria, Sp. 213, macularia, Sp. 214, ato- maria, Sp. 215, pulveraria, Sp. 216, faſciaria, Sp. 217, Betularia, Sp. 218, pantaria, Sp. 219, Wavaria, Sp. 220, facraria, Sp. 221, purpura- ria, ſp. 222, proſupiaria, Sp. 223, pufaria, Sp. 224. vefpertaria, und Sp. 225, papilionaria. Unter diefen habe ich die fafciaria zu den Spinnerphalenen ges rechnet, da ſich ih te Raupe entdeckt hat, tie papilionaria aber habe ich bereits ſchon beſchrie— ben. Dagegen ift die Ph. piniaria dieſen beyzufuͤgen. Von dem Raupen laͤßt ſich im allgemeinen nichts beſtimmtes erwaͤhnen. Die 37fte Spannerphalene. Phal. Geometra pectinic. alis rotund, Piniaria. Fohrenſpannerphalene. Tom. V. Phal. Geom. Tab. XXI. Fig. 1. Die Raupe in füngerem Alter, Fig. 2. in ausgewachſener Groͤſe, auf einem Fohrenzweig, (Pinus ſylveſtris) Fig. 3. die Chryſalide von der vordern, Fig. 4. von der Ruͤckeuſeite, Fig. 5 Der männliche Falter. Fig. 9. Eine Abänderung deſſelben. Fig. 7. Der weibliche Falter. Fig. 8. Eine Abaͤnderung A LINNE Syſt. N. Ed. XII. p. 861. ſp. 210. Piniaria. Ph. Geom. pectinicornis, alis fubtus grifeis linea alba interrupta faſciisque duabus obſcurioribus. Spannerphalene mit kamm— Ain un Fuhlhoͤrnern, auf der untern Seite grauen Flügeln mit einer weiſſer unterbrochenen inie und zwey dunklern Binden. — Habitat in Pinu, Betula. — Alae diſſimiles ſupra, in * mare ſuſcae maculis 2 albis, antennis peetinatis; in 3, cervinae f. ferrugineae antennis fe- taceis. — Ad. X. Geom pect. al. rotund. ſp. 134. Piniaria. — alis omnibus fuſeis, di- fco bimaculato albo: ſubtus nebulofo - ſubfaſciatis Hab. in Pinu. — fp. 195. Tiliarta. alis lutefcentibus, erigatis: ſubtus nebulofo - faſciatis linea alba interrupta Hab. in Tilia — Fauna fuec. p. 325. nr. 123. Piniaria — Hab. in Pinu. Bier. magnitudo media. Anten- nae magnae nigrae. Alae omnes fupra fufcae margine albae, et verſus bafin in medio al- bae macula alba ex duabus oblongis coalita; ſubtus omnes cinereo punctatae lineolis un- dulatis duabus grifeis : /uperzores fubtus macula una alterave albicante magna. — nr. 1334. Tiliaria, — (pectinic.) alis luteſeentibus: ſubtus nebulofo - fafciatis linea longitwdinali alba interrupta — Hab. in Zilia, Betula. — Heer. Antennae lancelato — pectinatae fu- 2 — 108 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. fcae, Aae luteae, obſcurius fafciatae nebuloſae utrinque maculis obſolete teftaceis ſeu temere adſperſae, et alae inferiores ſubtus linea albicante longitudinali bis fere interru- pta notatae, — Müller Nat. Syſt. V. Th. I. S. 707. nr. 210. Ph. Piniaria, Die Bruchlinie, Edit. XIII. Gmel. Tom. I. P. V. p. 2456. ſp. 210. Geom. alis integris. — Piniaria. — alis fufcis flavo maculatis ſubtus nebuloſis: faſciis duabus fuſeis. Fasrıcıvs Entom, ſyſt. Tom. III. P. II. p. 141. fp. 45. Phalaena Piniaria — pectinicornis, alis fuſeis flavo maculatis ſubtus nebuloſis: fafciis duabus fuſcis. — Larva viridis ſtriga alba ſubtus flavo ſtriata. Pupa folliculata brunnea. — /t. ent. p. 624. nr. 23 — Sec. In/. Tom. II. p. 247. nr. 31. — Mant. inf. Tom. II. p. 188. ſp. 39. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. S. 106, nr. 7. Geom. Pini aria, Fohrenſpanner (Pini iylveftris. ) DE VILLERS Entom. Linn. Tom. II. p. 298. nr. 411. Ph. G. Piniaria. (du Pin.) - Hab. in pinis De Laval, Francheville du Mont- d' or, prope Lugdunum. Fueßli Schweiz. Inſ. S. 39. nr. 760. Ph. piniar. In Wäldern nicht ſelten. — Neues Maynz. III. B. S. 146. nr. 28. Hufnagel Tab. Spanner. nr. 2. Berl. Magezin IV. B. S. 506. 620. Ph. pin. Der Wildfang Gleditſch Forſtw. I. Th. D. 400. Ph. pin. Der Wildſang. S. Th. S. 390. nr. 8. Ph. Tiliaria. Der Lindenmeſſer. Naturforſcher XV. St. S. 67. Ph. Pin. Die Larve viel aͤhnliches mit der Larve der G. brumata. Sehr ſchaͤdlich. Upomann Diſſert. nr. 6g. Brahm Inſektenkal. II. Th 1. Abth. S. 116. März, uͤberwinterte Puppen. nr. 55. — S. 224. nr. 120. Ph. G. Pin Fohrenſpanner, Poſtillion. — April. Schmett. Sehr häufig bey Maynz. Nan Forſtwiſſenſch. S. 318. §. 747. Ph. Pin. Altonaer Merkur nr. 110. Unter dem unrichtigen Nahmen Proeeſſionsraupe. Hat bey Dreßden groſen Schaden verurſacht. \ Schwarz Raupenkal. ©. 588. nr. 610. Raupe im Auguſt. — S. 718. im September. Jung Alph. Verz. S. 110. Ph. Pin. Lang Verz. ſeiner Schmett. S. 182. nr. 293. Ph. Pin. Der Fichtennachtfalter — Um Aug: ſpurg. Geſenius Handbuch S. 175. nr. 13. Ph. Pin. Die Fichtenmeſſer. Göͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 293. nr. 210. Ph. G. Pin. Der Fichtenſpanner. Se. Nat. du vegne Auim. Tom. li. p. 189. nr. 30. nach Linne. Borckhauſen Naturgeſch. d. europ. Schmett. V. Th. S. 239. nr. 103. Ph. G. Pin. Foh renſpanner. “ Crercx Icon. Tab, I. Fig. 10. Ph. Piniaria. Tub. IV. Fig. 11. Ph. Tiliaria. „ ScnækkrEx Icon, Tab. 159. Fig. 1. 2. Der maunliche Falter. (verflogen.) L ADMIRAL Naauwkeurige Waarneh. Tab. XX. De Vitſtreekker met rooden Kop. Raupen, braanroth, auf Erlen, Linden u. andern Baumen. Verwandelten ſich in 144, 154, bis 157 Tagen, als vom 7ten Junius bis §ten November 1739, von dem Eingraben in die Erde ans gerechnet. > ReAumur Mem. d. Inf. Tom. II. 354. Pl, 28. Fir, 6 8 on der untern Seite, — benille für le tilleul, srfte Gatt. Tab. XXI. Piniaria. Fohrenſpannerphalene. 109 Decrer Mem. d. Inf. Tom. II. P. I. p. 351. nr. 5. Tab. V. Fig. 20. Phalene panachte a raye blanclie. Phalene à antennes barbues, A trompe, à ailes horizontales brunes ou ronflatres (Foemina); dont les inferieures font picgudes de points olives en deflous avec une raye longitudinale blanche. Göze Ueberſ. II. Th. J. B. S. 255. gleiche Tafel. In der Anmerk. das Maͤrzvdͤgelchen. Die weißſtreiſige Phalene mit federbufchartigen Fuͤhlhoͤrnern. Sepp Neederl. Inf. VI. St. p. 17, Tab. IV. De Vlinder znomalus. Die Raupe auf der Fohre, und die Falter nach beyden abweichenden Geſchlechtern. Gladbach Beſchreib. europ. Schmett. S. 36. Tab. XVII. Es wird hier über die mißliche Erzie⸗ hung der Raupe geklagt, die doch keinen Anſtand hat. In der zehenten Ausgabe des Linneiſchen Naturſiſtems, iſt die Ph. piniaria zu dieſer Linie der kammfoͤrmigen Spanner mit gerundeten Fluͤgeln, gerechnet worden; in der zwoͤlften aber kam ſie als die lezte Gattung, zu denen der erſtern Abtheilung mit eckigten Fluͤgeln, zu ſtehen. Da wir aber nicht die mindeſte winklichte Ausſchnitte daran bemerken; ſo iſt leicht abzunehmen, daß bey den Einſchaltungen und Verbeſſerungen der lezten Ausgabe, durch eine Irrung im Druck, die Ueberſchrift der Abtheilung in un— richtiger Stelle eingeruͤckt worden, und dieſe Gattung zur erſtern dieſer Linie, wie vor— hin, beſtimmt geweſen. Sie iſt faſt in unſerm ganzen Welttheil verbreitet, und beſonders in den fränfis ſchen Gegenden ſehr häufig, um fo mehr iſt es befremdend, daß fie fo lange unver« zeichnet geblieben. Clerck hat ſie zuerſt abgebildet, und nachgehends Sepp mit beygefuͤgter genaueſter Anzeige ihrer Geſchlechte. Er hatte die erſten Raupen im Jahr 1762, aus den Eyern erzogen, fie giengen ihm aber ſchon nach den erſten Haͤutungen verlohren. Erſt im folgenden fand er fie im Freyen, und brachte ſie ohne Anſtand auf. Ihre Nahrung iſt einzig die Fohre. Nur durch einen Zufall, findet man fie auch auf der Tanne und Fichte, fie laſſen ſich aber nicht mit deren Nadel— blättern erziehen. Linne gab die Linde und Birke zugleich zur Futterpflanze an, und hat von erſterer, ſogar die Phalene benennt; es war ihm damahls der Unterſchied der Geſchlechter noch nicht bekannt. Es iſt ein Zufall, wenn ſie auf dieſen oder andern Baͤumen gefunden wird. Einige gaben ſogar dreyerley Raupen an, und hielten die auf den Fohren, Birken und Linden fuͤr verſchieden. Bey oͤſters ſehr zahlreicher Menge, hat man in hiefigen Gegenden niemahlen einen erheblichen Nachtheil bemerkt. Es werden die Eyer nur einzeln, oder ſehr wenige beyſammen, von dem Weibchen ab— geſetzt, und ſomit allzuſehr vertheilt. Man hat anderwaͤrts Nachrichten von ſehr beträcht, lichem Schaden angegeben; es iſt aber nicht hinreichend beſtimmt, ob es dieſe oder eine andere Raupenart geweſen. Sie hat faſt die nahmliche grüne Farbe, wie die Raupe der Ph. Spretd oder Piniperda, und iſt an ſich als eine Spannerraupe nur durch dem Mangel der Bauchfuͤße unterſchieden. Ihr Koͤrper aber iſt um vieles ge⸗ fehmieidiger und mehr in die Laͤnge geſtreckt. 9 Ruͤcken führe fie einen hellweiſ⸗ 3 e Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. ſen, zu beyden Seiten einen gelblichweiſſen, dann einen hellgelben Streif, ſomit fünf dieſer Streifen; öfters aber find fie ſaͤmmtlich, von ganz weiſer, oder auch blaſ— fer Farb. Sie ruhet gewoͤhnlich laͤngſt eines Nadelblatts ausgeſtreckt, und mit den Schwanzfuͤſſen angeſchloſſen. Ihre Farbe ſichert fie für Nachſtellungen. Manu hat Mühe, fie in der eben beſchriebenen Lage, von den Nadelblaͤttern, zumahl im juͤn— gern Alter, wo ſie noch geſchmeidiger iſt, zu unterſcheiden. Die weiſſen Striche taͤu— ſchen in dieſer Aehnlichkeit, da fie den Furchen oder dem bläfferen Rand der Nadelblaͤt ter gleichen und keinen auffallenden Abſtand geben. Nur der Kopf iſt rothgelb. In unſern Gegenden kommt dieſe Raupe zweymahl des Jahres, wie der Schmetterling ſelbſten, zum Vorſchein, und ſehr oſt ereignet es ſich, daß man dieſen und die ausge— wachſene Raupe zugleich findet. Am haͤufigſten, aber erſcheint fie im Auguſt, und auch noch in den zwey folgenden Monathen. Man glaubte, es muͤſten die Eyer von der er— ſten Erzeugung, ſehr lange unentwickelt liegen, da die Phalene im April und May, auch noch fruͤher, die Raupe aber erſt in dem Herbſt erſcheint. Sie iſt aber nur in fo. ° zahlreicher Menge nicht vorhanden, und hält ſich mehr in der Höhe, oder dem Gipfel der Baͤume, in dem Herbſt aber tieſer an den andern Aeſten auf. Sie begiebt ſich zur Verwandelung auf den Boden herab in den Moos, oder auch in die Erde, wo fie ſich in ein leichtes Geſpinnſte verwahrt. Die Chryſalide hat eine hellbraune glaͤnzende Farbe, mit gruͤnlichen Fluͤgelſcheiden. Die von der erſten Erzeugung entwikeln ſich in vier bis ſechs Wochen, die von der zweyten im Herbſt hingegen uͤberwintern, und die Phalenen kommen in dem März bis in dem Junius daraus hervor. Beyde Geſchlechter dad! in den Farben und Zeichnungen ſehr verſchieden, und es iſt daher nicht zu befremden, wenn ſie bey der erſten Entdeckung fuͤr eigene Gattungen erklaͤret wurden. Sepp hatte ſie wegen dieſer Abweichung die anomaliſche Nacht— phalene genennt. Der maͤnnliche Falter hat fehr ſtark gefiederte Fuͤhlhoͤrner, mit einem weiſen Schaft, und ſchwarzen Faſern. Der Körper ift grau nnd mit ſchwarzen Schuppen beſtreut. Die Phalene traͤgt die Fluͤgel in ſitzeuder Lage, nach Art der Tag— falter zuſammengeſchlagen, und iſt in den ſchattigen Orten der Wälder auch bey Tage in lebhaſter Bewegung, noch mehr aber des Abends und bey der Nacht. Die Auſenſeite der Vorderfluͤgel hat eine ſammtartige, ſchwarze, ins Graue oder Braune etwas abſte— chende Farbe. An der Grundfläche ſtehet gegen den Vorderrand ein kegelſoͤrmiger weiß ſer Flecken und danneben ein laͤngerer und breiterer gegen den innern Rand. Dieſer iſt durch die dazwiſchen ziehende Sehne in einen kleinern getheilt, und hat auch feine kappenfoͤr— mige Querlinien. Bey einigen Exemplaren, ſind dieſe weiſſe Flecken gelblich. Auf der untern Seite iſt die Grundfarbe gelb, und mit Dunkelbraunem gegen die Mitte ſcha— tirt, die Flecken aber ſind unveraͤndert. Die weiſſen oder auch gilbliche Borden, wech— ſeln mit ſchwarzen ab. Die Oberſeite der Hinterfluͤgel, hat mit den vordern gleiche Grundfarb, doch iſt ſie von dem innern Rand an, uͤber die Haͤlfte weiß, bey andern gilb— ich, und meiſtens mit ſchwarzen Atomen beſtreut. Dieſe weiſſe Flaͤche iſt durch die Zoeſte Gatt. Ph. Tab. XXI. Piniaria. Fohrenſpannerph. 111 Sehnen in vier Strahlen, die ſich in ſtumpfe Spizen endigen, und uͤberdieß ſchraͤge, in faſt gleichem Abſtand in zwey kappenfoͤrmige Streifen getheilt. Die un— tere Seite iſt weiß, und mit dichte aneinander ſtehenden braͤunlichgelben Atomen beſtreut. Von der Grundflaͤche bis an dem aͤuſern Rand, zieht ſich ein faſt gleichbreiter weiſſer Streif, und gegen den innern Rand zwey dergleichen, die aber oͤfters durch die gelben Atomen ganz verlohren ſind. Wie von auſen, iſt hier die Flaͤche durch zwey Querlini— en von dunkelbrauner Farbe getheilt. Der maͤnnliche Falter iſt minderen Abaͤnde— rungen ausgeſezt, als der weibliche. Als eine ſeltene Abweichung habe ich die Varie— tät unter der ſechſten Figur beygefuͤgt. Hier naͤhert ſich die Farbe derjenigen, welche das Weibliche führe, die Oberſeite der Hinterfluͤgel iſt von ganz einfärbigem hellem Ochergelb und hat eine dunkelbraune Fluͤgelſpize mit eingemengten ſchwarzen Punkten. Die untere Seite der Vorderfluͤgel iſt gilblich, die kappenfoͤrmige Querſtriche aber ſind roͤthlich oder roſtfaͤrbig. Linne hat daher den weiblichen Falter oder ſeine Tiliaria, mit kammfoͤrmigen Fuͤlhoͤrnern angegeben. Der weibliche Falter iſt meh— rern Abaͤnderungen unterworfen. Die gewoͤhnlichſte Farbe und Zeichnungen führt er nach dem Muſter der fuͤnften Figur. Die Vorderfluͤgel haben eine rothgilbliche Far: be und zwey dunklere abgekuͤrzte Binden in der Mitte und gegen die Fluͤgelſpize, bey einigen begraͤnzt auch ein gleicher Saum den aͤuſern Rand. Die untere Seite iſt von blaͤſſerem Gelb, und hat gewoͤhnlich ſchmaͤlere Streifen. Die Hinterfluͤgel haben mit den vordern gleiche Grundfarb und die nemliche Zeichnungen wie an dem Maͤnnchen, nur find fie von dunklern Ochergelb, an dieſem Exemplar aber mangelten ſie gaͤnzlich. Auſſer der lichtergelben Grundfarbe, iſt die Unterſeite gewoͤhnlich von der an dem maͤnn— lichen Falter nicht verſchieden. Sie aͤndert aber gleichfalls ſehr betraͤchlich ab. Eine der vorzuͤglichſten Abweichungen, habe unter der achten Figur beygefuͤgt, als wo die weiſſen Streifen dieſer Seite, durch ſchwarzbraune Fleken abgetheilt ſind. Die Ober— ſeite der Vorderfluͤgel hat an dieſem Falter, zwey Querſtreifen, und die Hinterfluͤgel auf einem dunklerem Grund, einen ce Bey der Manichfaltigkeit dieſer Varie— täten, uͤbergehe ich die Anzeige vieler ande er, die ſich ſchon nach dieſen Muſtern gedenken laſſen. Nach der Seppiſchen Vorſtellung hat der weibliche Falter eine dunkelocherſar— bige Grundfarbe, mit breiten, noch dunkleren Binden, die Unterſeite aber kommt mit dem weiblichen Falter uͤberein. Herr Borkhauſen erwaͤhnt noch einer aus der Raupe erzogenen ſeltenen Abaͤnderung eines Weibchens. Die ſaͤmmtliche Flügel waren an dem Hin— terrand braungrau ſchattirt. Auf den Vorderfluͤgeln befand ſich ein braungrauer vers lohrner Streif, der ſich von dem Hinterrand bis beynahe in die Mitte des Fluͤgels erſtrekte, und mit einem dunklen Punkt ſich begraͤnzte. Zwey dunklere Streifen, von denen der vordere den Punkt durchſchnitte, zogen ſich ganz in den inneren Rand herab, und auf den Hinterfluͤgeln, wurde man eine kaum merkliche Spuhr eines Streifs gewahr. Die Fuͤhlhoͤrner des weiblichen Falters find fadenfoͤrmig, von weiſſer Farbe, und mit grauen Punkten bejprengt, ? 112 Der Nachtſchm. dierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. Die 38fte Spannerphalene. Ph. Geom, pectin. al. rotund. Elinguaria. Unzuͤnglichte Spannerphalene. Geißblattſpannerphalene. e Tom. IV. Tab. Germ. XXII; Fig. 1. der maͤnnliche, Fig. 2. der weibliche Falter. Fig. 3. die Raus pe, Fig. 4. Eine Abanderung derſelben, beyde auf einem Lindenzweig. Fig. 5. Chryſalide.“ A LIN N E S. N. Ed. XII. p. 862. ſp. 211. Zlinguaria. Ph. Geom. pectinicornis, alis Navis, anti- eis faſcia lata lutea: medio puncto nigro. Eulenphalene mit kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern, eis ner breiten gelben Binde auf den Vorderflügeln, nebſt einem ſchwarzen Punkt in der Mitte. — Habitat in Pyro. Larva geometra, laevis, ramiformis, Ph, Geometra elinguis. — Ed. X. p. 520. ſp. 137.— Fauna füec. p. 325. nr. 1235. — Defer. Media. Alae omnes ſlavae: Superiores falcia latiſſima, ſaturatiore, jntea „ diſtincta margine ferrugineo, in medio puncto majusculo fusco. Margo poſticus omnium ſupra punctis minutifimis ni- gris. Subtus alae omnes poſtice pallidiores — — Muller. Linn. Nat. Syſt. V. Th. J. B. 8. 708. ſp. 211. Der Kahlſauger. Fankicus Entom. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 159 ſp. 107. Elinguaria. Phal. pectinicornis alis einereis: anticis fascia lata obſcuriore; puncto medio nigro. — Hab. in Pyro. Mas. antennis minus pectinatis. Larva rugosa, cinereo brunneoque variegata. Puppa folli- culata, antice fuſca, postice brunnea. — Syfi. entom. p. 628. ſp. 43. — Spec. Inf, Tom. II. p. 252. nr. 58. — Mant. Ins. T. II. p. 195. ſp. 89. Linse Ed. XIII. T. I. P. V. p. 2461. ſp. 211. Erkl. nach Linne. Beſchreibung der Raupe nach Fabrie. | DE Vırrers Entom. Linn. Tom. II. p. 204. ſp. 424. Zlinguaria, (Agloſſe) — nach Linne. — Obf. 1. Variat interdum antennis ſetaceis. Fabr. — Obf. 2. Ut haec Geometra in Bref- fia frequenter reperitur, plurimas legi. Omnium antennae pectinatae fuerunt, observatio- que praecedens anceps mihi videtur. V. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmet. S. 103. Fam. E. ſp. 11. Ceom. ö Geißblatt⸗ ſpanner (Lonicerae Caprifolii). Fueßli Sweiz. Inſ. S. 39. nr. 761. Ph. G. elingu. — Bey uns ſelten. — Mag az. d. Eutom. 11. Th. S. 35. — Der Körper dicker als bey Spannern gewöhnlich. — Die Raupen auf Schlehendornen. i ONofAST. hiſt. nat. P. VI. p. 356. Ph. elingu. Gleditſch Forſtwiſſ. II. Th. S. 788. nr. 14. Ph. G. elingu. Die gelbe Birnmotte, mit brel- ter dunkelgelben Binde. MUELLER Faun. Fridr. p. 48. nr. 422. Ph. G. elingu, (nach Linne). — Sool. Dan, Prodr. p. 126. nr. 1442. . Geſen ius Encyelop. S. 176. nr. 14. Ph. G. elingu. Jung Alph. Verz. I. Th. S. 139. Ph. elingu. der Kahlſauger. Lang Verz. S. 171. nr. 1209. Ph. G. elingu. der Rüffellofe. Um Augsburg. Gotze Eutom. Beytr. III. Th. III. B. S. 296. nr. 211. Ph. G. eling, Der Gelbbandirte Birnſpanner. Brahm, Inſ. Cal. S. 350. nr. 233. Ph. G. eling. Geißblattſpanner. Raupe ſelten — im May, — auf Linden, Obſt und Eichbaumen. Na u Forſtwiſſenſch. S. 316. 9. 748. Ph. G. eling. — Schwarz 37(te Gatt. Tab. XXII. Eling. UnzinglichteSpannerpfal. 173 Sch 2 tz Raupenkal. S. 133. nr. 124. Ph. G. eling. Der gelbbandirte Birnſpanner. Raupe im May. Borkhauſen Europ. Schmett. V. Th. S. 74. nr. 34. Ph. G. elingu. Geißblattſpanner. Röſel. Inſect. Bel. I. B. Nachtv. III. Cl. S. 33. Tab. IX. Die grofe braunlichtgraue Spannerraupe mit plattem Kopf. Die Zunge dieſer Phalene iſt ſehr kurz, ſie raget kaum unter ihrer wollichten Decke hervor, und dieß hat Linne zur Benennung Anlaß gegeben, wenn auch mehrere Gattungen gleiche Eigenſchaften beſitzen. Die Fuhlhörner des Maͤnnchens find blaß— gelb und braͤunlich gefiedert, an dem Weibchen ſchließen die Faſern gedränge an dem Stiel an, und haben das Anſehen der fadenſoͤrmigen, fie koͤnnen fie aber, wiewohl fie feiner ſind, auf gleiche Art ausbreiten. Im ruhenden Stand traͤgt der Falter die Fluͤgel dach— ſoͤrmig, und hat ganz das Anſehen einer Spinnerphalene. Die Zeichnungen und Far— ben ſind ſehr einfach. Die Vorderfluͤgel ſind am aͤußern Rand etwas ausgeſchweift, und haben eine blaſſe ochergelbe Grundfarbe. Durch die Mitte ziehet ſich eine ſehr breite Binde von dunklerer oder mehr ins Roͤthliche gemiſchten Farbe, ſie iſt gegen die Grund— flaͤche, gerade begraͤnzt, und mit einer dunkleren, weißlichtgeſaͤumten Linie eingefaßt, gegen den aͤußern Rand aber ausgeſchweift. Oeſters hat der mittlere Raum, gleiche Grundfarbe, wie in dieſer Vorſtellung der weibliche Falter insgemein fuͤhrt. In der Mitte ſtehet ein ſtarker ſchwarzbrauner Punkt, den auch die untere Seite und die Hin— terflügel haben, doch mangelt er zuweilen auf der Auſenſeite der leztern. Die Unter» ſeite der Vorderfluͤgel, iſt von hellerer oder ſtrohgelben Farbe. Sie hat nur einen ein— zelnen Streif gegen den aͤußern- Rand und einen verblichenen Punkt in der Mitte. Die Hinterfluͤgel ſind wie die Grundfarbe der vordern ganz einfaͤrbig, und bey einigen Eremplaren etwas höher gelb. Dieſe Flügel haben einen bogenfoͤrmigen feinen Streif gegen den Rand, der aber auch öfters mangelt. Die untere Seite iſt von gleicher Far— be und Zeichnung, nur an dem weiblichen Falter iſt öfters noch ein Flecken an dem ans dern Rand wahrzunehmen. An dem aͤußern Rand hingegen, naͤchſt an den einfärbig gelben Borden ſaͤmmtlicher Fluͤgel, ſtehet eine Reihe brauner Puncte; fie man— gelten aber nach meiner Wahrnehmung, verſchiedenen Exemplaren. Der ganze Kür per iſt fehr behaart, und von gelber, auf dem Bruſtſtuͤck dunkleren Farbe. Die Raupe hat bey uns ihren gewoͤhnlichen Aufenthalt auf Eichen, der Schwarz— buche und Schlehen. Man findet fie auch an den Birn- und Aepfelbaͤumen, doch ſel— ten, ferner auf verſchiedenen Gattungen des Geißblatts (Lonicera), fo wie dem Ginſter und mehrern Geſtraͤuchen. Sie erſcheint zuerſt zu Ende des May nach ihrer Ueberwinterung, doch iſt ſie in ausgewachſener Groͤſe, noch ſelten. Nach ihrer Ver— wandelung zur Chryſalide entwickelt ſich die Phalene bereits in vierzehn Tagen oder vier Wochen, gewoͤhnlich zu Ende des Julius. Die zweyte Erzeugung entſteht im Auguſt, wo die Raupe auch haͤufiger zu finden iſt. Sie uͤberwintert meiſtens in halb erwachſener Groͤſe. Ihre Grundfarbe iſt graubraun oder von einem marmoritten Ge— V. Theil. * 114 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. menge vom Grauen, Braunen, Roͤthlichen und Gelben, wo nach verſchiedener Abaͤn, derung eine oder die andere Farbe ſtaͤrker iſt. Einige ſind auch mehr mit Gruͤnlichem vermengt. An den drey erſtern Abſaͤtzen, ſtehen zur Seite ein Paar ausgeſchweifte braune Queerſtriche, und auf dem mittlern in einem mehr weißlichten Grund ein der— gleichen in die Laͤnge gezogener ausgeſchweifter Streif, doch mangelt er auch öfters, wie an der Raupe nach der dritten Figur. Auf den übrigen Ringen, ſtehen paar— weiſe kleine Waͤrzchen von dunklerer Farbe. Die Raupe unterſcheidet ſich von andern naͤchſt ähnlichen, durch ihre im Verhaͤltniß der faſt gleichfoͤrmigen Dicke, ſehr kurze Geſtalt, ohngeachtet fie faft eine Laͤnge von mehr als zwey Zollen betraͤgt. An ſich find dieſe Spannerraupen ſehr ſchwer zu unterſcheiden, und es kommt auf oͤftere Erziehung an, um ſie kennen zu lernen. Der Kopf iſt auf der Oberſeite platt, dreyeckig ge— ſtaltet, und fuͤhret einen dunkelbraunen Querſtreif. Die Fuͤſſe haben mit dem Koͤrper gleiche Farb. Die Raupe fertiget ſich zur naͤchſten Verwandlung, aus zuſammgezoge— nen Blaͤttern, ein leichtes Gewebe, die im Herbſt gehen gemeiniglich in die Erde. Die Ehryſalide iſt glänzend rothbraun, und hat ein dunkler gefärbtes Vordertheil. Sie führer eine kurze Endſpitze, und iſt von lebhafter Bewegung. Die 39fte Spannerphalene. Ph. Geom. pectin. al. rotund. Plumifaria Großgefiederte Spannerphalene. Tom. V. Phal. Geom. Tab. XXII, Fig. 6. der maͤunliche Falter. Fig. 7. eine Abänderung. Fig, 8. ein ſtark vergroͤßertes Fuͤhlhorn. DE VILLERS Entom. Linn. T. II. p. 326. nr. 479. Tab. VI. Fig. 7. Plumiſtarig. Ge- om. (Le ume) pectinicornis, alis fuperioribus albis nigro fafciatis, 1 luteis, nigropunctatis. — ‘Hab. in Europa. In Gallia Auſtr. prope Nemaufum. Deſcr. maiu- fcula. Alae ſingulariter coloratae. ‚Superiores Jupi a albae, faſciis nigris interruptis. Inferiores ſupra luteae, punctis nigris maioribus minusque diſtinctis. Antonnae magnae, plumae fimiles, nigrae, cofta alba. Corpus nigrum, Bortbaufen Naturgeſch. der europ. Schmett. V. Th. S. 174. nr. 70. Ph. G. Plumiſtaria. Spanner mit Federbuſchaͤhnlichen Fuͤhlhoͤrnern. Herr Devillers hat in dem oben angezeigten bereits im Jahr 1789 ausgegebeneu Werk, dieſe fo auszeichnende Spannerphalene zuerſt bekannt gemacht, wiewohl fie ſchon nach einer von Herrn Gerning geneigteſt mir mitgetheilten Nachricht, Herr Fauve Biquet, zu Cret oder Creſt in der Dauphine, drey Jahre zuvor entdeckt, und ihr den Namen der Phalaena Criſtenſis beygelegt hatte. Sie zeichnet ſich durch ihre ſehr große federfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner aus, wovon ich nach der fuͤnften Figur eine ſehr vergrößerte Vorſtellung beygefuͤgt habe, da ſich erſt unter dieſer die ſehr feine Seis tenhaare der größeren Faſern zeigten, die ineinander enge anſchließen. Der Stiel ift batterfoͤrmig gegliedert, und von weiſſer Farb, das Gefieder aber duͤſter ſchwarz. Ich kenne zur Zeit nur nach dieſen beyden Vorſtellungen, den männlichen Falter nach den Exemplaren, die ſich in der Sammlung des Herrn, Wallher dahier, befinden. Herr zofte Gatt. Tab. XXII. Plumiſtaria. Großgefiederte Spannerphal. 115 Borkhauſen erwähnt, das Weibchen waͤre größer, habe einen ſtaͤrkern Körper und nur ſadenſoͤrmige Antennen. Herr Devillers fand dieſe ſo ausnehmende Phalene bey Nimes in dem ſuͤdlichen Frankreich. Sie hat die naͤchſte Aehnlichkeit nach den gerundeten und fleckigten Fluͤgeln mit unſerer Groflulariata, vielleicht kommt auch die noch un» bekannte Raupe, derſelben ſehr nahe. In dem Gemiſche der Farben, wie ſchon dieſe beyde Vorſtellungen ergeben, aͤndert die Phalene ſehr mannichfaltig ab. Die Grundfarbe der Auſenſeite der Vorderfluͤgel iſt hellgelb und mit kaum ſichtlichen ſchwarzen Atomen beſtreut. Schrege durch die Mittelflaͤche, ziehen ſich vier ſchwarze, aus dichten angehaͤuften Atomen zuſammenge— ſetzte Binden, die aber ſehr, und noch mehr an dem Falter der ſiebenten Figur, unterbro— chen find. Das Gelbe iſt hin und wieder weißlicht angeflogen, in der Mitte aber ber finden ſich, beſonders an dem Falter der ſiebenten Figur, ganz hellweiſe Flecken und zerſtreute Punckte. Der aͤußere Nand iſt mit ſehr verlaͤngerten, ſchwarzen, einfaͤrbigen Borden beſezt. Herr Borkhauſen giebt ſie ſchwarz und weiß geſcheckt an, welches ich aber an dieſen Exemplaren nicht habe bemerken koͤnnen. Die untere Seite iſt von ganz gelber Grundfarbe, die Binden und Flecken find kleiner, und haben wenigere einge— mengte Punkte. Die Hinterflügel find von hoͤhern Gelb und führen in der Mitte eine fleckichte ſchwarze Queerbinde, unter derſelben aber eine Reihe dergleichen gerundeter Punkte. Auf der Flaͤche find ſowohl größere Flecken als zerſtreute Punkte eingemengt. Der aͤuſſere Rand iſt ſchwarz geſaͤumt, und die Borden ſind an ihren Enden gilblicht. Auf der untern Seite haben dieſe Fluͤgel eine weiße mit Gilblichem angeflogene Grundfarbe. Die ſchwarze Binde iſt weit breiter und die Flecken größer. Die Abweichung ihrer Form und Lage, iſt aus beyden Vorſtellungen zu erſehen. Der übris ge Körper iſt ſtark behaart, und ganz von ſchwarzer Farbe. — Die 40 ſte europ. Spannerphalene. Phal. Geom pectinic. alis rotund. Melan ar ia. Schwarzpunctirte Spanner. phalene. 8 Tom. V. Phal. Geom. Tab. XXIII. Fig. 1. der männliche Falter. A LIN NE Syft. Nat. Ed. XII. p. 862. ſp. 212. Melanaria. Ph. Geom. pe&inicornis, alis nigro - punctatis maculatiſque, anticis albidis, poſticis luteis. Spannerphalene mit kamm— förmigen Fuͤhlhoͤrnern, weißlichten, ſchwarz punctirten und fleckigten Vorderſtuͤgeln; nebſt gel— ben Hinterfluͤgeln. — Habitat in Europa. — Ed. X. p. 821. ſp. 138. — Fauna abc. p. 326. nr. 1240. — Habitat in Pino fylvefiri, Descr. Magnitudo et facies Ph. Groflula- riatae. Alae omnes maculis fubrotundis numerofis undique adfperfae, colore luteae, fed füperiores ſupra albidae. Abdomen Ägvum. — Uddmann Diſſert. 65. Phalaena alis in- ferioribus flavis: maculis plurimis inaequalibus nigtis. Müller Linn. Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 708. nr. 212. — Der Schwaͤrzling. FABRICIUS Entom. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 143. ſp. 57. Phal. Melanaria — pectini- cornis al. nigro-punctatis maculatisque: anticis albidis poſticis favis. — Hab. in Eu- ropa. — Syft. Entom. p. 625. nr. 28. — Spec. Ins. Tom. II. p. 247. nr. 34. — Maut. Inf, T. II. p. 189. nr. 44. — P 2 116 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. DE VILLERS Entom. Linn. Tom. II. p. 305. ſp. 425. Ph. G. melanaria (La Melanure) — Hab. in Europ. In Gallia Auſtr. V. GMELIN Syſt. Nat. Linn. Ed. XIII. Tom. I. P. V. p. 2461. fp. 212. melan: — Habit. in Europ. boreali. . Syſt. Verz. der Wien. Schmett. S. 118. Anmerk. „Könnte die Ph. Melanaria Linn. nicht etwa nur eine Abaͤnderung der Ph. Maculata ſeyn? Wenigſtens haben wir unter den Span— nern dieſer letztern Art öfters einige fliegen ſehen, die die Oberfluͤgel, gleichſam von der Sonne gebleichet, ganz weißlicht hatten. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 297. nr. 212. Ph. G. Melanar. Der Schwaͤrz⸗ ling. Jung Alphab. Verz. I. Th. S. 17. Melanar. Lang Verz. S. 197. Ph. Melanar. Der ſchwarzpunctirte Nachtfalter. — Aus Norden. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 473. nr. 231. Ph. G. Melanaria. Der Schwaͤrz⸗ ling. CLER CE Icon. Phal. Tab. IV. Fig. 2. Phal. melanaria. Knoch Beytr. I. St. S. 11. Tab. I. Fig. 3. Ph. G. Melanaria, Der Schwaͤrzling. Dieſe in ihrem Gewand ſich ſehr auszeichnende Spannerphalene, fand ſich in den nördlichen Gegenden unſeres Weltheils. Clerck hat davon die erſte Abbildung, und Linne die erſte Beſchreibung gegeben. Nan fol ſie auch in verſchiedenen Gegenden Teutſchlands ſich vorgeſunden haben, wovon uns aber beſtimmtere Nachrichten man— geln. Herr Prof. Knoch, der ſie bey uns nach genauer Angabe, bekannter gemacht, erwaͤhnet: daß ſie gemeiniglich im Junius erſcheint, und ſonach vermuthlich in den Gegenden von Braunſchweig. Herr Devillers giebt, wiewohl ohne naͤhere Beſtimmung auch das füdliche Frankreich zum Aufenthalt an. Linne ſagt, fie hielten ſich auf der Fohre Pinus Sylveſtris) auf, und es iſt wahrſcheinlich, daß damit die Futterpflanze ihrer Rau— pe gemeint iſt, wenn auch von derſelben keine weitere Anzeige beygefuͤgt worden. Die Herrn Verfaſſer des Wiener Verzeichniſſes, hatten die Vermuthung, ſie moͤchte wohl ei— ne Abaͤnderung der Ph. macularia ſeyn, ſie hatten ſie alſo noch nicht in ihren Gegen— den ausfuͤndig gemacht. Dieß ſind alle hiſtoriſche Urkunden, die wir zur Zeit von diefer Phalene haben. Sie hat ſich noch jezt fer ſelten gemacht. Nach der koͤrperlichen Groͤße und der Form der gerundeten Fluͤgel, kommt ſie mit unſerer Groſſulariata überein, nur iſt der Rand der vordern etwas kappenfoͤrmig aus- geſchnitten, und das Männchen hat ſchwarze ftarfgefiederte Fuͤhlhoͤrner, an dem Weib— chen aber find fie ſadenfoͤrmig und gelbgeringt. Die Oberſeite der Vorderfluͤgel hat eine matte kreitenweiſſe Farbe, mit etwas gegen den Vorderrand eingemengtem Gelb. In ſchraͤger Lage ziehen ſich durch die Flaͤche, ſechs Reihen ſchwarzer gerundeter Flecken von unterſchiedener Größe, welche unterbrochenen Binden gleichen. Sie ſtehen Paar: weiſe beyſammen, und das dritte und vierte Paas hat einen weiteren Zwiſchenraum als die uͤbrigen. In der Mitte zeigt ſich eine groͤßere ſchwarze Mackel, und hin und wie— der ſtehen in der Fläche noch einige Punkte zerſtreut. Der aͤußere Rand iſt mit ſchwaͤrz⸗ lichen Punkten beſetzt, und gleiche Farbe haben die kaum merklich auſſtehende Zaͤhne. Die untere Seite hat eine mehr blaßgelbe, unreine Faebe, die Flecken aber find in glei— cher Lage, doch groͤßer, uud bey verſchiedenen Exemplaren mehr zuſammengefloſſen. Die i 4ofte Gatt. Ph. Tab. XXIII. Melanaria. Schwarzp. Spannerph. 117 Hinterfluͤgel ſind von hoher gelben, etwas ins Pomeranzenfaͤrbige uͤbergehenden Farbe. Sie haben nur vier einfache Reihen ſchwarzer Flecken von ungleicher Groͤße und an der Grundflaͤche dergleichen Punkte. Ihre untere Seite hat gleiche Farbe und Zeichnun— gen. Der Kopf und der Nuͤcken find ſchwaͤrzlich und mit gelben Puukten beſezt. Der Hinterleib iſt gleichfalls gelb und ſchwarz gefleckt. Nach der Vorſtellung des Herrn Knoch, iſt die Grundfarbe der Vorderfluͤgel, mehr grau als weiß angelegt. Der weibliche Falter, den ich noch nicht erhalten konnte, hat nach dieſer Bemerkung ſieben Reihen ſchwarzer Flecken, wovon in der Mitte drey beyeinander ſtehen. In den Synonymen des Herrn Borkhauſen, iſt durch eine zufaͤllige Irrung, die Geom. Miata nach Hrn. Prof. Gmelin XIII Ausgabe des Linn. N. S. angeführt worden, und ſchon an feinem Orte in der Beſchreibung der G. Miaria S. 415. angegeben. Die gıfte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pedin. al, rotund. Macula ria. Schwarzfleckigte Spannerphalene. Tom. V. Ph. Geom. Tab. XXIII. Fig. 2, der männliche, Fig. 3. der weibliche Falter. A LIN NE S. N. Ed. XII. p. 862. ſp. 213. Macularig. Ph. Geom. pectinicornis, alis om- nibus nigro-maculatis flavis. Spannerphalene mit kammformigen Fuͤhlhörnern, gelben ſaͤmmt⸗ lich ſchwarzfleckigten Flügeln. — Habitat in Germania. — Praecedenti (Melanariae) fimil- lima, fed minor; et alis etiam fuperioribus Navis. Antennae in mea fetaceae ſed foemina. — Ed. X. p. 521. fp. 139. — Müller Linn. Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 708. nr. 213. — Der Slediing. Fasrıcıus Syſt. Entom. T. III. P. II. p. 196. ſp. 244. Maculata. Phalaena ſeticornis alis flavis nigro-maculatis. — Fab. in Europ. — Antennae in noftris ſpeciminibus om- nino feraceae. — Syfl. entom. p. 637. ſp. 88. In Anglia frequens, — Spec. Inf. Tom- II. p. 264. fp. 132. — Mant. Inf. T. II. p. 208. fp. 198. DE VILLERS Entom. Linn. Tom. II. p. 30g. ſp. 426. Macular, (La tachetde). — Hab. in Germania, apud nos frequens in ſylvis et ericetis, — Obſ. Antennae in omnibus no- ſtris feraceae-, et non fine jure ad geometras feticornes retulit D. Fabric. V. GFPOFF ROI Hliſt. d. Inf. p. 140. nr. 61. Ph. feticornis ſpirilinguis, alis patentibus flavis, maculis numerofis fuscis, La Phalene panthere. Long. 5. lign. Larg. 1. pouce. Fueßli Schweiz. Inſ. S. 39. nr. 762. Ph. Macul. Der Fleckling. Nicht ſelten, nahe bey Waͤldern. S OY OLI Entom. carneol, p. 224. nr. 557. Ph. Maculata. Linn. — Flava; alis omnibus utrinque fuſco maculatis. In pratis noftris non rara. — Antennae ſetaceae. Alarum ba- fes punctis fuſeis crebris obſitae. Variat colore pallidiore, maculis poſticis alarum antica- rum in faſciam coadunatis. Syſt. Verz. der Wien. Schmett. ©. 118. Fam. N. nr. 13. Ph. Geom. Maculata. (ma- cularia Linn.) Goldgelber ſchwarzfleckigter Spanner. Göze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 298. ur. 213. — Macularia. Der Fleckling. Jung Alph. Verz. der europ. Schmet. Macularia. Geſenius Eneykl. S. 176. nr. 15. Macularia. Lang Verz. S. 196. nr. 1347. Ph. Maculata. Der Fleckenfalter. Um Augſpurg. Brahm Inſektenkalend. II. Th. 1 Abth. S. 400. nr. 280. Ph. Maculatia. Fteckenſpanner. Im May in Wäldern, beſonders wo vieles Heidekraut. (Erica vulgaris). P 3 118 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. GMRLIN Ed. XIII. Syft. N. Linn. Tom. I. P. V. p 2482. ſp. 213. Maculata Ph. G, alis flavıs nigro-macnlatis. Hab. in Germania, in Angliae ericetis frequens. Bene Naturgeſch. V. Th. S. 475. nr. 232. Ph. G. Maculata, Goldgelber, ſchwarz⸗ fleckigter Spanner. SCHAEFFER Icon. Ins. Ratisb. Tab. XII. Fig. 3. Kleemann Beytr. I. Th. S. ı23. Tab. XIV. Fig. 5. Die zur IIIn Claſſe der N. V. ger hbörige gelb und ſchwarzgefleckte Nachtpapilion. HARRIS Engl. Lepid, Tab. 28. Iſt die Ph. Melanaria nur den noͤrdlichen Gegenden, ſoweit es uns zuverlaͤſſig bekannt iſt, angewieſen; ſo mangelt ihnen dagegen die Ph. Macularia, welche bey uns um ſo haͤufiger iſt, und ſich auch bis in die aͤußerſte ſuͤdliche Graͤnzen unfers Welt theils verbreitet hat. Doch es find nur einzelne Plaͤtze, die ſte zu ihrem Aufenthalt waͤhlt, gemeiniglich ſind es lichte Waͤlder, die mit Heide und Graͤßern bewachſen ſind, wo fie an dem Boden ihren Aufenthalt nimmt. Sie erſcheint nach Beſchaffenheit der waͤrmeren Witterung, ſchon zu Anfang des May, und zum zweytenmal im Herbſt. Noch hat man die Saupe nicht ai gemacht. Die Vorderfluͤgel find etwas ausgeſchweift, und endigen ſich in eine ſcharfe Spi— tze. Saͤmmtliche Fluͤgel haben auf beyden Seiten eine faſt ganz einſaͤrbige, ſehr erhoͤhte gelbe Farbe. Die vordern haben im Verhaͤltnis der kleinen Fläche ſehr große ſchwarz— braune Mackeln, welche in bindenfoͤrmigen Reihen geordnet ſind. Sie aͤndern nach verſchiedenen Exemplaren, ſowohl in ihrer Anzahl als der Groͤße und Form ſehr mans nichfaltig ab, und es kommt auch der weibliche Falter in dieſen verſchiedenen Zeichnungen überein. Unter dem Vergroͤßerungsglas, erſcheinen dieſe Flecken mit verlängerten, faſt gleichbreiten, hochgelben Schuppen beſtreut. Die Hinterfluͤgel ſind nur mit wenigen Flecken beſetzt. An der Grundflaͤche beyder Fluͤgel und dieß auch auf beyden Seiten, ſtehen viele ſchwaͤrzliche Punkte. Der Körper iſt ganz ſchwarz, und mit gelben zerftreus ten Schuppen bedeckt. Das Männchen fuͤhret ftärfere Fuͤhlhoͤrner mit ſehr zarten Fa⸗ ſern, welche an dem Stiel gedraͤnge anliegen, und daher ſadenſoͤrmig ſcheinen. Sie find auch öfters kaum zu unterſchelden, und es wurde daher dieſe Gattung zur folgen: den Abtheilung gebracht. Herr Prof. Fabricius hat ihr daher den Namen Maculata beygelegt; mit dem der Macularia aber, eine auslaͤndiſche Spannerphalene bezeichnet. arfte Gatt. Tab. XXIII. Atomaria. braunbeſtaͤubte Spannerph. 119 N Die grfte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pedin, al, rotund. Alomaria. Braunbeſtaͤubte Spannerphalene. Die Atomſpanner⸗Phalene. Tom. V. Phal. Geom. Tab. XXIII, Fig. 4. der männliche, Eig. 5. der weibliche Falter. lig. 6. Eine Abaͤnderung des Maͤnnchens. Fig 7. die Raupe auf einem Zweig des Feldbeyfuſſes, (Artemifia campeitris.) Fig. 8. die Chryſalide. A LIN N E S. N. Ed. XII. p. 862. ſp. 214. Atomaria. Ph. G. pectinicornis, alis omni- bus luteſcentibus, fafciis atomisque fuſcis, Spannerphalene mit kammſbrmigen Fuͤhlhoͤrnern, ſaͤmmtlichen, gilblichen, braunbandirten und mit dergl. Antomen beſtreuten Flügeln. — Habitat in Tiiia, (beziehet ſich auf Angabe von Friſch XII. Th. S. 12 Tab. V. und. Albin. Inf. 42. Fig. 5. welche die Ph. Hirtaria enthalten, und gehört fo nach nicht hieher). — Edit. X. p. 521. ſp. 140. — Fauna ſuec. pag. 327. nr. 1245. (Ebenfalls mit Anfuhrung Friſch a. O.) Veſc. Minor. Alge fuſeae atomis flavis ſ. lavefcentibus : fafeiis fuſeis, obſeuriores ſupra quam fubtus: ſubtus unica fascia obſeura. — Müller Ueberſ. d. Linn. R. S. V. Th. I. B. S. 708. nr. 214. Der Sprenkling. FABRIC TUS Entom Syſt. Tom. III. P. II. p. 144. fp. 56. Atomaria. Phalaena pectinicor- nis alis omnibus lutescentibus; ſtrigis atomisque fuſeis, (die obige Anfuhrung nach Friſch und Albin, desgleichen Kleemann Inf. I. Tab. 34. male, welche die Ph. Hirtaria vorſtellt, find wegzulaſſen). — Habitat in Centauıea, Scabiofa. — Conf. Glarcaria ex Lathyro praten- fi. Wien. Vers. 106. 6. an fatis diſtincta. — Larva carnea: linea dorfali maculisque la- teralibus fuſcis. Puppa brunnea. — Syji. Entom. p. 625. ſp. 26. — Spec. In/. Tom. II. p. 248, ſp. 35. — Mant. Inf. Tom. II. p. 189. nr. 46. (Nach gleicher Aenderung der Citate ). DE VILLERS Entom. Linn. Tom. II. p. 305. fp. 427. Atomarig. (Les Atomes) (Sind gleichfalls obige Anfuͤhrungen, nebſt Degeer Tom. II. p. 344.. Tab. V. Fig. 14. welche letztere den männlichen Falter der Ph. Prunaria vorſtellt, wegzulaſſen) — (Habitat in Tilia). Fre- quens in Brefia. V. — 0%. Variat, inde Deſer. D. D. Linn, de Geer diverfae. GMEL IN Edit, XIII, S. Linn. T. I. P. V. p. 2461. ſp. 214. Atomaria. (Nach Fabrice.) Die Anführungen von Friſch, Albin, Kleemann und Degeer, find wegzulaſſen. — C. Ph. Glafea- ria. — (eine eigene Species) — Die Beſchreibung-der Raupe gehört zu Ph. hirtaria. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. S. 105. Fam. G. Nr. 5. Ph. G. Atomaria. Flocken. krautſpanner. (Centaureae Scabioſae). GEO FFROI Hiſt. d. Inſ. T. II. p. 133. nr. 580. Phalaena peetinieornis ſpirilinguis, alis pa- tentibus Navescentibus, faſeiis plurimis transverſis, nonnullis connexis, atomis fuſcis. La Rayure jaune picotée. Long. 5. Lign. S$Scororı Entom. Carneol, p. 128. nr. 569. Ph. pennata (das Männchen) — long. lin. 63. lat. 43.— Alae amplae, deflexae, ubique pectinatae: pectinibus pilofis. Alae pallide ferrugineae; fafciis obfoletis lineolifque plurimis confluentibus nebulofae. Inter Quer- cus et Corylos. Alarum fimbria albida obſcurioribus pundis variegata. Antice utrin- que limbo obſcuriore. Antennae ſuſcae: rachi pallidiore. Alae poſticae utrinque fa- feiis tribus obſcurioribus. — p. 225. nr. 558. Ph. Zo/celata (das Weibchen) — long. 6. lat. 32. — Alae fupra albae; fuſcis (4) lineolisque parvis transverſis fuſeis ſubtus flave- Scentes. — In fübfylveftribus Carnioliae. — Faſeia baſeos arcuata, alia huic proxima cum tertiae apice in margine juferiore unita in triangulum Ifoſceles, faſeia quarta abrup- ta: flavedo etiam aliqua circa has fafcias obſervatur. Fimbria terminalis albo fuſcoque varia. Alae poſticae tres faſcias fufcas obfoletas habent, ſubtus binas. Antennae ſeta— ceae. (Die Figuren kommen in den Abbildungen dieſes Werks, genau überein). Hufnagel. Tab. Spanner. nr. 33. Ph. G. Aceraria. Der Widder. Gleditſch Forſtw. I. Th. S. 390. nr. 7. Ph. Atomaria? Der faule Eſel. CATHOUHT CON. Litt. A. p. 583. Ph. Atomaria. Der braunſtaubige Spannermeſſer. SYST, NAT. DU REGN. AN II. Tom. II. p. 150. nr. 31. Ph, Atcmaria , (nach Linn.) 120 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. O.F.Mweırer Fauna Fridr. p. 48. nr. 425. Ph. Atomaria — Zool. Dan. Prodr. p. 125. nr. 1443. Ph. Atoinaria. Jung Alph. Verz. d. Schmett. S. 62. Atomarig. Mit Aenderung des Bezugs auf Friſch— Lang. Verz. S. 182. nr. 1261. G. Atom. Der Atomennachtfalter, Cin Bezug auf Aceraria Naturf.). — nr. 1269. Ph. Artemiſaria. Der Beyfußnachtfalter. Geſenius Eneyk. S. 177. nr. 16. P. G. Atomaria. Der Atomenvogel. Brahm Inſektengeſch. II. Th. S. 318. nr. 204. Ph. G. Atomaria. Flockenkrautſpanner. Im May. Gemein auf Wieſen und graßreichen Stellen in Wäldern. -- Die Raupe iin Julius. Die Phalene zum zweytenmahl im Julius. — Die Raupe überwintert. Schwarz Raupenkal. S. 462. nr. 477. Ph. G. Atomaria. Der Sprenkling, Flockenkraut⸗ ſpanner — Raupe im Julius. — S. 587. im Auguſt. S. 742. im Sept. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 298. nr. 214. Ph. G. Atomaria. Der Atomfpan« ner. (Die Anfuͤhrungen, Friſch, Kleeman, Degeer. Tom. II. P. I. Tab. V. Fig. 14 ſind wegzulaſſen). — S. 387. nr. 93. Trifafciata. Die Dreybinde. (Nach Naturf. III. St. Tab. I. Fig. 4. und Fueßli Magaz. L Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 226. nr. 98. Ph. G. Atomaria. Flockenkrautſpanner. Fueßli Archiv der Inſektengeſch. II. Heft. Tab. X. Ph. G. Artemifiaria, Der Beyfuß⸗ Spanner. — Neues Magaz. II. B. S. 78, ur. 214, Ph. Atomaria. Nat ur forſcher III. St. Tab. I. Fig. 4. — XI. St. S. 71. nr. 33. Ph. Aceraria. Dege er Abhandl. II. B. I. Th. S. 256. Tab. V. Fig. 21. Phalene panachée piquee de jaune, Die gelbgeſprengte Phalene mit Federbuſchhoͤrnern. Einne Irrung in dem Luneiſchen Syſtem, die nach Friſch angeführte III. Tafel, wo eine ganz verſchiedene Gattung vorgeſtellt worden, hatte zu manichfaltigen Verwechs— lungen dieſer Phalene Anlaß gegeben. Die dort abgebildete Raupe, ſtehet nach ihrer Groͤße in keinem Verhaͤltnis mit unſerm weit kleinern Falter, und dieſer hat nur nach den Zeichnungen der Binden, einige Aehnlichkeit, ſo verſchieden er im uͤbrigen iſt. Nach allen Kennzeichen iſt es die Ph. Hirtaria, oder, wie ſie Herr Borkhauſen genennt, die Ph. Contiguaria, Ich übergehe die umſtaͤndliche Anzeige der Schriftfteller in dieſem Bezug, welche ich zum Theil nach obiger Anfuͤhrung bemerkt habe. Die von Linne angegebenen Kennzeichen der Phalene, kommen auf das genaueſte uͤberein, nur war ihm der weibliche Falter nicht bekannt. Die von andern aber vermeintliche Ba; rietät, die Ph. Glarearia des Wiener Verzeichniſſes, iſt eine ganz eigene Gattung, und gehoͤrt zur folgenden Abtheilung. Unter dem Namen der Ph. Artemifiaria, hat Herr Prediger Herbſt in dem Fueßliniſchen Archiv die erſte Abbildung der Raupe dieſer Phalene gegeben. Er fand ſie auf dem Feldbeyfus (Artemiſia campeſtris). In dem Wiener Verzeichnis, wird die Flockenblume (Scabiofa fuccifa), und von Herrn Borkhauſen, auch die Centaurea lacea, zur Futterpflanze angegeben. Da ſich die Phalene fehr häufig auf dem Graſe, beſonders in lichten Waͤldern aufhaͤlt; ſo iſt es wahrſcheinlich, daß ſie ſich von dieſem vorzüglich naͤhrt. Mir kam fie öfters auf dem wilden Heidel (Fagopy- rum fcandens) vor, und ich hatte fie mit dieſen zarten Blättern ohne Anſtand erzogen. Gewoͤhnlich erſcheint fie bey uns in der Mitte des Junius, und dann im September zum zweytenmal. Sie iſt ſehr dünne und von lebhafter Bewegung. Zu dem Alter der aafe Gatt. Tab. XXIII. Atomaria. Braunbeſtaubte Spannerphal. 121 der drey erſten Haͤutungen hat fie eine grüne Farbe mit braunrothen Seitenflecken, in ausgewachſener Groͤſe aber, die gewöhnlich nur einen halben Zoll beträgt, wird ſie braun, es zeigt ſich dann ein dunklerer Strich uͤber dem Ruͤcken, und zur Seite ein dergleichen dreyeckigter Flecken. An jedem Ring zwiſchen dieſem und dem Ruͤckenſtreif, vorzuͤglich an den Ringen der Bauchfuͤſſe, iſt die Grundfarbe etwas heller. Sie bes giebt ſich in die Erde, und die Entwicktung der Phalene erfolgt in vier bis ſechs Wo— chen. Die im Herbſt uͤberwintern wie gewoͤhnlich, und ihr Auskommen ereignet ſich im April und May. Die Falter erſcheinen vom Fruͤhling bis in den Herbſt, und es ſind daher ihre Erzeugungen nicht in gewiſſen Monathen beſtimmt, da ſich vielleicht manche auch fruͤher oder ſpaͤter entwickeln. Die Chryſalide iſt braun, an dem Vor— dertheil ſtark gewoͤlbt, und an dem Ende mit einer feinen Stachelſpitze beſezt. Beyde Geſchlechter der Phalene ſind in der Grundfarbe ſehr verſchieden, man hat fie ſogar für eigene Gattungen erklaͤrt. Das Männchen hat eine ochergelbe Grund: farbe mit dichten eingemengten braunen oder auch roſtfaͤrbigen Atomen. Durch die Vorderfluͤgel ziehen ſich vier dergleichen ausgeſchweifte Streife, wovon ſich die beyden mittleren gewoͤhnlich in einen Winkel an dem innern Rand vereinigen. Sie erſcheinen unter der Vergroͤſerung aus enge angehaͤuften Atomen zufammengeſezt. Auf den Hin— terfluͤgeln ſtehen nur drey dieſer Binden. Die untere Seite beyder Flügel hat ein hoͤheres Gelb und blaͤſſere Atomen, die Binden ſind ſchmaͤler, und zuweilen ſczt nur die mittlere durch die Flaͤche, die uͤbrigen ſind abgekuͤrzt, oder mangeln gaͤnzlich. Die Borden ſind von gleicher Grundfarbe und mit Weiſſem gewuͤrfelt. Der ganze Koͤrper iſt ſchwarz, und mit grauen Atomen beſezt. Die gleichfarbige Fuͤhlhoͤrner ſind ſtark gefiedert. Von den fo mauchfaltigen Abweichungen in der Höhe, der Vertiefung der Grundfarbe, und der Form der Binden, habe ich unter der ſechſten Figur die erheb: lichſte beygefuͤgt. Hier hat die Auſſenſeite beyder Fluͤgel einen breiten Saum, und auch die Grundfläche iſt faſt einfaͤrbig mit braunen Atomen beſezt. Die Grundfarbe in der Mitte bildet daher eine gilbliche Binde, und iſt auf der Unterſelte blaͤſſer. Der weibliche Falter hat eine weiſſe Grundfarbe mit ſchwaͤrzlichen und ochergelben einge, mengten Atomen, im übrigen aber gleiche Zeichnungen. Er ift gewöhnlich etwas klei⸗ ner. Die hier zur Abbildung gewaͤhlte Muſter, ſind an ſich die groͤſten, die mir vorgekommen. Oefters find fie nach dem Flaͤcheninhalt um die Hälfte geringer. Die Fuͤhlhoͤrner find ganz fadenfoͤrmig geſtaltet, und ſchwarz punetirt. Die Züffe find an den Faltern braun, mit Weiſſem geringt. Die Phalene fliegt bey Tage, mehr in den Waͤldern, als in den Wieſen, und pflegt in kurzer Strecke ſich im Gras zu verbergen. V. Theil. Q 122 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Die 43ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pect. alis rotund. Lutearia. Einfaͤrbiggelbe Spannerphalene. Tom. V. Phal. Geom, Tab. XXIV. fg. 1. Der männliche Falter. Fasrıcıus Entomol. ſyſtem. Tom. III. P. II. p. 143. ſp. 52. Lutearia. Phalaena pecti- . nicornis alis omnibus luteis immaculatis. — Habitat in Italia. Dr. Allioni, — Statura et magnitudo Ph. melanariae, at alae omnes luteae, omnino immaculatae. Antennae pe- ctinatae, nigrae. Herr Hauptmann von Prunner hatte die Guͤtigkeit, dieſe Phalene, die ſich in der Gegend von Turin vorgefunden, mir mitzutheilen. Man hat fie auch an andern Orten Italiens, ſo wie in Ungarn entdeckt. Die von Herrn Prof. Fabricius zuerſt gegebene Beſchreibung kommt damit auf das genaueſte uͤberein, nur hat dieſes Exem— plar nicht die volle Groͤſe der Ph. macularia, jene erſcheint aber auch in kleinerem Maas, ſo wie dieſe noch betraͤchtlicher vorkommen kann. Das ganze Gewaud iſt ſehr einfach, und es ſind nicht die mindeſten Zeichnungen darauf angebracht. Die Grund— ſarbe iſt nach ſaͤmtlichen Seiten, ein helles Ochergelb, der Rand iſt etwas dunkler oder mit Grauem geſaͤumt, die Borden aber find lichter. Der Körper hat gleiche Grundfarbe der Fluͤgel, nur die ſehr ſtark gefiederte Fuͤhlhoͤrner ſind ſchwarz. An dem weiblichen Falter, den ich noch nicht kenne, find fie vermuthlich fadenfoͤrmig geſtal— tet. Die unter gleichem Nahmen von Herrn Devillers, deßgleichen eine andere nach dem Leskiſchen Verzeichnis in der dreyzehenten Ausgabe des Luneiſchen Naturſy— ſtems angegebene Phalenen, ſind von dieſer ganz verſchieden. Die 44ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pect. al, rotund. Roraria, Hochgelbe, ſchwarzgerandete Span⸗ nerphalene. Tom. V. Phal, Geom. Tab. XXIV. fig. 2, der männliche Falter, fig. 3, ein vergroͤſertes Fuͤhlhorn deſſelben, fig. 4, der weibliche Falter. *) Fanrıcıus Entom. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 143. ſp. 50. Roraria. Ph. pectinicornis alis cinereis fuſeo irroratis: anticis puncto medio apiceque nigris. (Ph. Plumaria Wien. Verz. 106. 9.) — Habitat in Leto Dorycnio. — Affinis Ph. Limbariae (Conſpicuariae, folgende Gattung). Alae omnes utrinque flavae, atomis plurimis fuſeis irroratae. Mar- go pofticus alae anticae ſupra late niger. — Hariat rarius alis anticis abs que margine ni- gro. — Larva cinerea ſegmentis albis, capite pallido: ſtriis duabus fufcis. — Genera anf Mantifl. p. 285. — Spec. In/. Tom. II. p. 247. ſp. 33, — Mantifj, Inf, Tom. II. p. 189. ſp. 43. Gmerın Ed. XIII. Syft. Linn. Tom. I. P. V. p. 2457. fp. 647. Roraria. (nach Fabricius) DE VILLERAS Entom. Linn. Tom. II. p. 318. ſp. 453. Ph. Geom. Roraria. La picotde (nach Fabrie.) — Hab. in Europa Boreali. In Gallia Auſtr. V. — Obf Haec Geome- ) In der Unterſchrift dieſer Tafel iſt der Nahme mit dem der folgenden Phalene, nach einer zufaͤl⸗ ligen Irrung, verwechſelt worden. 44fte Gatt. Ph. Tab. XXIV. Roraria, Hochgelbe Spannerph. 123 tra noſtrae Geom. Circumdatariae (Confpicuataria), fed diverfa, videtur. Nam alae ſupe- riores, nigro non cinctae: V. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. S. 106. nr. 9. Geom. Plumaria. Schottenkleefpans ner (Loti Doryenii). Jung Alph Verz. der inn- und ausl. Schmetter. Plumaria. Aoraria. Göze Entom. Beytr. III. B. III. Th. S. 396. nr. 146. Ph. Plu maria. Wien. Verz. — S. 420. nr. 305. Roraria. Fabr. Maut. Der Braunreif. Borkhauſen Nat. Geſch. V Th. S. 244. nr. 105. Ph. Geom. Plumaria. Schotenkleeſpanner. Die hier vorgeſtellte Phalene ſtehet mit der folgenden in naͤchſter Verbindung, ſie hat gleiche Groͤſe und Farbe, nur die Unterſeite der Hinterfluͤgel giebt den erheblich: ſten Abſtand. Man hat ſie aber in dem Syſtem zu weit von einander geſondert, da die leztere zur Abtheilung der Spanner mit fadenfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern gerechnet worden. Nach genauerer Unterſuchung ſind ſie an beyden kammſoͤrmig, und hierinnen in ihrer Bauart verſchieden. Der männliche Falter der Ph. Roraria, wie ich hier unter der dritten Figur eine vergroͤſerte Vorſtellung, zur Vergleichung beygefuͤgt habe, hat ſie weit kuͤrzer, die Seitenfaſern find an ihren Spitzen etwas verdickt, oder kolbig geſtall— tet, an jenem aber gehen ſie in verduͤnnte Spitzen aus, und ſind mit den zweiten Sei— tenfaſern in einander verwebt. Die Grundfarbe ſaͤmmtlicher Fluͤgel, auf beyden Seiten, iſt von einem hellen Ochergelb, und gegen den aͤußern Rand etwas ins Rothgelbe verlohren. Nur die Vor— derflügel find auf der aͤuſern Seite ſchwarz geſaͤumt, die Hinterfluͤgel aber, ſchwaͤrzlich angeflogen. Beyde Seiten ſind mit feinen abgeſetzten ſchwaͤrzlichen Streichen und Punkten, dichte beſetzt. Auch der ganze Koͤrper hat gleiche Grundfarb. Herr Prof. Fabricius, hat dieſe Phalene nach dem beygefuͤgten Citat, für die Ph. Plumaria des Wiener Verzeichniſſes erklart). Nach dieſer Angabe, hat die Raupe eine aſchgraue Farbe mit weiſſen Einſchnitten an den Ringen und einen bleichen, braungeſtreiften Kopf. Sie ſoll ſich auf dem Schotenklee (Lotus Doryenium) aufhalten. In unfern Ges genden iſt fie ſelten, Herr Obercaplan Luz aber hat fie bey Gunzenhauſen häufig gefunden, und ich hoffe durch die guͤtige Bemuͤhungen dieſes beruͤhmten Kenners, auch die Raupe mitgetheilt zu erhalten, wo ſich dann wegen der angegebenen Plumaria, das Gewiſ— ſere entſcheiden wird. Unter dieſem Nahmen habe ich eine ganz andere Phalene aus der Wiener Gegend erhalten, welche ich in der Folge in Abbildung vorlegen werde. ) In der oben angeführten Entom. ſyſt. wer⸗ ſchon Herr Borkhauſen vermuthet, verwech— den die Vorderfluͤgel aſchgrau (einereae), in ſelt worden. Auch der Nahme plumaria fcheint der beygefuͤgten Beſchreibung aber gelb (luteae) bey fo Eleingefiederten Antennen nicht paſſend zu angegeben, und fo ſcheint es, wenn es nicht ein ſeyn. zufälliger Druckfehler iſt, daß zwey Species, wie e 124 | Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Die 45ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pect. al. rotund. Con/pienaria. Hochgelbe, ſchwarzgerandete Spannerphalene, mit weißſtreifiger Unterſeite der Hinterfluͤgel. Tom. V. Ph Geom, Tab. XXIV. Fig. 5. der männliche Falter, Fig. 6. ein vergroͤßertes Fuͤhlhorn. Fig. 7. der weibliche Falter, Fig, 8. Eine Abänderung deſſellen *). Fasrıcıus Entom. fyft. Tom. III. P. II. p. 141: ſp. 46. Limbaria. Phalaena pectineornis alis ferrugineis, limbo nigro, poftieis ſubtus nigris albo ſtriatis. — Ph. confpicunta Wien. Verz. 116. — Habitat in Anglia Muſ. Dom. Banks. — Statura Ph. atomariae. Antennae nigrae. Corpus einereum. Alae anticae ſupra ferrugineae, margine crafiore et poſtico ni- gro ſubtus ferrugineae, fuſeo irroratae, poſticae ferrugineae, atomis margineque poſtieo fuſcis, ſubtus nigrae, albo ſtriatae. GMELIN Syſt. Nat. Linn. Ed. XIII. Tom. I. P. V. p: 1457. fp. 646. Limbaria (nach Fa⸗ bricius) — Hab. in Angliae nemoribus. — DE VırLers Entom. Linn. Tom. II. p. 316. nr. 462. Ph. Geom. Limbaria. (La noble) — (nach Fabrie.) — p. 330. nr. 494. Ph. Geom. Circumdataria (L' entourée). Tab. VI. Fig. 10. — pectinicornis, ſpirilinguis, alis luteis, limbo nigro fufcefcente, (Am. J. c.) — Habitat in Europa. In Galliae Genifta fcoparia. Larva viridis, nuda, linea lutea laterali. Deſc. Media. Alas ſuperiores, luteae, margine craſſiori fufco maculato, fafcia lata nigro- fuſco terminali. Alae inferiores concolores, ſimbria ſuſea, Subtus omnes atomis fufcis numerofis zdfperfae. Foeminae Antennae ſetaceae. — Obf. 1. Ce papillon tient conſtam- ment toutes is ailes perpendiculaires, au plan de pofition, et jamais l’ai vu ouvrir ts ai- les et les tenir horizontales, Reaum, I. c. OH. 2. Foeminam non vidit nofter celeb. Ento- mologus. In urroque fexu geometrarum, alarum pofitio non ſemper eadem. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. S. 316. Nachtr. zur Fam. N. nr. 16. Ph. Geom, Con- ſpicuata. Hochgelber ſchwarzgerandeter Spanner. Unbek. Raupe. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 414. nr. 265. Ph. Limbaria (Fabr. Syſt. ent.) Der engliſche Schwarzſaum. — S. 404. nr. 224. Conſpicuata. Wien. Verz. Jung Alph. Verz. der Schmett. Conſpicuata — Limbaria. Lang Verz. ſ. Schmett. S. 198. nr. 1841. Ph. G. conſpicuata, der ſchwarzbandige Nachtfal— ter — von Frankfurt. Borkhauſen Nat. Geſch. V. Th. S. 455. nr. 288. Ph. Geom. Conſpicuaria. Hochgelber ſchwarzgerandeter Spanner. Rraumur Mem. Tom. II. p. 357. Tab. XXVIII. Fig. 7—ı2. (La chenille fur le Genet (Spartium fcoparium.) Frankfurter Beitr. 1780 (Gerning) S. 601. Tab. 4. Fig. 1 — 4. mas, foem. Ph. G. conſpicuata. Hübner Beytr. I. B. I. Th. S. 27. Tab. IV. Fig. V. 1. 2. Ph. Geom. Auroraria. In Vergleichung der naͤchſtaͤhnlichen Ph. roraria, ergiebt ſich der vorzüglich» ſte Abſtand dieſer Gattung durch die ſchwarzbraun gefaͤrbte Flaͤche der Unterſeite der Hinterfluͤgel, welche uͤberdieß, mit weiſſen Streifen, die Laͤnge hin durchzogen iſt. Sie find mit dunkelſchwarzen Punkten dazwiſchen beſezt. Im uͤbrigen hat fie die nehm⸗ liche oder bey einigen, eine etwas mehr rothgelbe Grundfarbe und gleichen Umriß der ») Nach obiger Bemerkung wegen Irrung der Namensunterſchrift auf der Kupfertaſel. 45ſte Gatt. Tab. XXII. Conſpicuaria. Hochgelbe Spannerphal. 128 Fluͤgel. Nach der koͤrperlichen Groͤſe iſt ſie etwas kleiner, und der Saum, nach einigen Abaͤnderungen, breiter. Die Fuͤhlhoͤrner des Maͤnnchens find, wie ich ſchon er— waͤhnet habe, gleichfalls gefiedert, und in ihrer Form von jener verſchieden. Sie ſind laͤnger, und gehen in ſpitzige Seitenfaſern aus, welche mit feineren unter ſich verbunden find, Es findet ſich dieſe Phalene, vorzüglich in den ſuͤdlichen Gegenden unſeres Weltheils, fo wie auch in der Schweiz und in Ungarn. Herr Gerning ent— deckte ſie auch bey Frankfurt, und hat in den oben angefuͤhrten Schriften, die erſte erleuchtete Abbildung davon gegeben. Nach der Bemerkung des Herrn Borkhauſen iſt fie bey Darmſtadt ſehr häufig, und erſcheint zweymahl des Jahres, im Junius und Auguſt. Sie pflegt auf dem Ginſter ihren Aufenhalt zu nehmen. Dieß be— ftättige zugleich den Aufenthalt der Raupe, von der uns Reaumuͤr eine Abbildung gegeben. Sie iſt nach ſeiner Angabe, ganz glatt, ſehr ſchlank, von gruͤner Farbe, und mit einer gelben Seitenlinie gezeichnet. Ich habe Hofnung, ſie nach einer ge⸗ nauen Zeichnung mitgetheilt zu erhalten, und dahin iſt die weitere Beſchreibung zu verſpahren. Unter der achten Figur habe ich eine ſeltene Abänderung aus der beruͤhmten Sammlung des Herrn Gerning vorgeſtellt. Die ſaͤmtlichen Flügel haben von auſen eine ſehr breite Einfaſſung, und einen ſchwarzen Punkt in der Mitte. Der Rand derſelben iſt weiß und ſchwarz gewuͤrfelt, die untere Seite hingegen ganz ſchwarzbraun. An den vordern bemerkt man nur einen ſehr blaſſen Saum, und an den Hinterfluͤ⸗ geln einen kaum ſichtlichen, weißlichten Streif in der Laͤnge gegen den Vorderrand. Die 46ſte europ. Spannerphalene. Phal. Geom. pectin. al. rotund. Pulver ari a. Bandirte ſtaubigte Spanner⸗ a phalene. Tab. Geom. XXV. Fig. 1. der männliche, Fig. 2. der weibliche Falter, Fig, 3. ein vergroͤßertes Fuͤhlhorn des Männchens. A LINNE S. N. Ed. XII. Tom. II. p. 862. ſp. 216. Pulveraria, Ph. G. pectinicornis, alis omnibus teſtaceo pulverulentis; fafcia lata ferruginea, ſubtus purpurafcenti ferrugineis. — Habitat in Europa, — Fauna fuec. p. 327. nr. 1243. — DES G R. Zlae omnes Jubtus ſa- turatiſſime fulvo - ferrugineae, /upra cinereo pulverariae. — Habitat Holmiae. — S. N. Ed. X. Tom. II. p. 521. [p. 141. — Müller Linn. Nat. V. Th. I. B. S. 708. nr. 216. —. Der Bandling. — Gmelin Ed. XIII. S. Linn. p. 2462. ſp. 215. — Habitat in Europae bo- realis arvis. Fasrıcıus Entom. Syſt. Tom. III. P. II. p. 157. ſp. 99. Ph. pulveraria (nach Linn.). Ha- bitat in Europae plantis. DE VIILERS Entom. Linn. Tom. II. p. 306. nr. 428. Ph. G. Pulveraria, (La poudree) nach Linne — Obf. maior in his regionibus V. Fueßli Schweiz. Inſ. S. 40. nr. 764. Ph. G. Pulveraria. Etwas felten. O. FR. MürLLE R Zool. Dan. Prodr. p. 125. nr. 1446. Ph, Pulveraria, 2 3 126 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Schriften. der Norweg. Geſellſch. IV. Th. S. 284. nr. 43. Ph. G. pulveraria, Linn. — Strom Norweg. Inſ. — Iſt ziemlich groß und oberwaͤrts rothbraun, wie auch mit vielen feinen Punkten uͤberſtreut. — Götze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 300. nr. 218. Ph. pulv. Der Staubling. Jung alphab. Verz. neue Augſp. II. Th. Pulver. Lang Verz. ſ. Schmett. S. 181. nr. 1257. Ph. pulv. Der ſtaubige Nachtfalter. Um Augſpurg. Borkhauſen Europ. Schmett. V. Th. S. 204. nr. 85. Ph. G. Pulveraria. Der Staubling. CLE RC Icon. Phal. Tab. V. Fig. 6. Ph. pulveraria. Knoch Beytr. II. St. ©. 68. nr. 9. Tab. III. Fig. 6. cu Ph. G. pulveraria. Der Staubling. (Der weibliche Falter) Es war lange nicht entſchieden, welche Gattung Linne unter dieſem Nahmen verzeichnet hatte, da die angegebene Kennzeichen auch auf andere anwendbar gefhie nen. Clerck hatte ſie zuerſt in Abbildung vorgeſtellt, und nach dieſer Vergleichung haben ſich endlich alle Anſtaͤnde gehoben. Herr Prof. Knoch hat ſie dann auch als eine einheimiſche Art beygebracht, und davon die ganaueren Nachrichten ertheilt. In dem Syſt. Verz. d. Wien. Schmetterlinge wurde damahls eine Abaͤnderung der Ph. Defoliaria, dafuͤr erklaͤrt, und Herr Degeer hatte eine ganz verſchiedene Phalene angegeben, welche er, wiewohl noch zweifelhaft, für die Linneiſche Pulvera- ria gehalten. Dieſe Phalene hat fih nun, auſſer Schweden, in mehreren Orten unferes Welt theils entdeckt, und ich habe ſie auch in hieſigen Gegenden gefunden. Sie erſcheint im Mai und Junius, auf grasreichen Plaͤtzen, in lichten Wäldern. Sie verbirgt ſich gewoͤhnlich nahe an dem Boden, und es gehen dann ihre zarte Schuppen leicht verlohren, uͤberdieß verbleicht ſich auch im Kurzen die Hoͤhe ihrer Farbe, und beſonders gehet das Rothe der Unterſeite leicht verlohren; ſie iſt daher ſelten vollſtaͤndig zu erhal— ten. Uebrigens iſt fie ſowohl nach der Groͤſe, als den Zeichnungen, zufälligen Aban. derungen ausgeſezt. Die Vorderfluͤgel haben ein blaſſes, etwas ins Roͤthliche gemiſchtes Ochergelb, und ſind mit feinen dunkelbraunen Atomen beſtreut. Durch die Mitte ziehet ſich eine breite Binde von dichter angehaͤuften Punkten. Die Oberſeite iſt gegen die Grundflaͤche mit einer dunkleren Einfaſſung, in etwas gekruͤmter Richtung, gegen den aͤuſſern Rand aber, in hohlen und winklichten Ausſchnitten geſaͤumt. Die untere Seite iſt von blaſſer Pomeranzenfarbe, doch an dem männlichen Falter etwas dunkler. Hier iſt die Fü che mit rothen, ſehr fernen Atomen beſezt. Anſtatt der Binde, wird man nur die beyden Einfaſſungen derſelben gewahr, und dieſe ſind von rother Farbe, doch bey eini— gen Exemplaren auch braͤunlich, und bey andern wird man kaum eine Spur der Zeich— nung gewahr. Die Hinterfluͤgel haben eine etwas blaͤſſere Grundfarbe, und in der Mitte an dem innern Rand, einen kurzen braunen Queerſtreif, der ſich bey einigen mehr verfeinert ganz durch die Flaͤche ziehet, aber auch bey andern mangelt. Die untere Seite iſt gleichfalls gelb, und wie die der Oberfluͤgel, gegen den innern Rand ins arfte Gatt. Tab. XXV. Pulveraria. Bandirte taub. Spannerph. 127 Weiſſe verlohren. Der ganze Körper hat die Grundfarbe der Flügel. Die Fuͤhl— hoͤrner des Maͤnnchens ſind von braͤunlicher Farbe, und ſtark gefiedert. Der weib— liche Falter hat ſie fadenfoͤrmig, jedoch in gegliederten Abſaͤtzen, an welchen zwey feine kurze Spitzen ausſtehen. Die Raupe iſt zur Zeit noch nicht bekannt. Die 47 ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pedt. al. rotund. Anthracinaria, Rußig beftäubte Spannerpha⸗ lene, mit ſchwarzen kappenfoͤrmigen Streifen. Tom. V. Tab. XXV. Fig. 3. Der männliche Falter. Pig. 4. Ein vergroͤßertes Fuͤhlhorn. Fig. 5. Der weibliche Falter. Fig. 6. Die Raupe auf einem Blatt des Feldbeyfuſſes, (Artemifia campeſtris.) Fig. 7. Die Chryſalide. Alis nigro pulverulentis, ſnberenatis, puncto medio ocellari ſtrigisque duabus crenatis atris, ſubtus dilutioribus. Unter dem Namen der Ph. Carbonaria habe ich den unter der dritten Figur die: ſer Tafel vorgeſtellten Falter von einem Inſectenhaͤndler in Wien erhalten, und er wur— de auch nach andern fuͤr die aͤchte Phalene dieſes Namens nach dem Syſt. Verzeichniß der Wiener Schmetterlinge, erklaͤrt. Linne hatte unter dieſer Benennung in der Fauna ſuec. eine eee eee angegeben, dahin die Kennzeichen wohl einigermaſſen koͤnn— ten angewendet werden. Die Herren Verfaſſer des Syſt. Verzeichniſſes aber haben es nicht bemerkt, ob fie unter beſagter Benennung die Linneiſche oder eine eigene Gattung wollten gemeinet haben. Herr Prof. Fabricius hingegen hat in Bezug auf die Sammlung des Herrn Abts Schiefermuͤller die Ph. Carbonaria auf das genaueſte beſchrieben, und nach dieſer Angabe ergiebt es ſich, daß der hier vorgeſtellte Spanner eine ganz verſchie— dene Gattung iſt, die ich aber noch nicht angezeigt finde. Um die Verwechslung des Namens zu verhuͤten, habe ich dieſe die Ph. Anthracinaria genennt ?), und werde die aͤchte Carbonaria, nebſt der Raupe, auf der XXXIIſten Tafel, in Abbildung, fo wie die weitern Berichtigungen in der Beſchreibung, vorlegen. Die ſaͤmtliche Fluͤgel dieſer Phalene haben eine betraͤchtliche Breite, und ſind an dem Rand etwas kappenfoͤrmig ausgeſchnitten. Die ſehr verlaͤngerte Borden ſind grau, ſie wechſeln mit ſchwarzen ab, und haben an dem Rand einen dergleichen kappenfoͤrmi gen Saum. Die Grundfarbe der Auſenſeite iſt ein etwas glaͤnzendes roͤthliches Licht grau, iſt aber durch die dichte aufgelegte Atomen ſo ſehr verdeckt, daß kaum nur einige hellere Parthien daran zu erkennen ſind. Die Schuppen ſelbſt ſind leicht befeſtigt, und gehen im Flug in wenigen Taͤgen meiſtens verlohren. Auf dieſem ſo duͤſtern Gewand laſſen ſich kaum die Zeichnungen erkennen. Sie beſtehen, nach den Vorderfluͤgeln, aus einem bogenförmigen ſchwarzen Streif, naͤchſt der Grundfläche, der aber mehr aus Pun— eten zuſammengeſezt erſcheint. Ueber dieſem ſtehet in der Mitte, nahe an dem Vorder— *) Aus einem Verſehen ift der Unterſchrift dieſer Tafel der Nahme Carbonaria, anſtatt Au. thracinaria, beygefuͤgt worden. 128 Der Nachtſchm. vierte Horde. Ph. Geom. Spannerphal. rand, ein kleiner gerundeter ſchwarzer Flecken, mit einem weiſſen Punct. Auf vier fen folge gegen den aͤuſern Rand, eine ſchwarze, kappenfoͤrmige Linie, von ungleichen Ausſchnitten, die ſich ganz durch die Flaͤche ziehet. Dieſe befindet ſich auch nebſt dem augenförmigen Punct, auf den Hinterfluͤgeln, von dem erſten Streif aber ift hier eine kaum ſichtbare Spur wahrzunehmen. Die untere Seite iſt von einem unreinem Aſch— grau, und mit zaͤrtern dunkelbraunen emen beſtreut. Die Vorderfluͤgel haben einen dergleichen verlohrnen Saum, und eine feine kappenfoͤrmige Linie, die ſich auch durch die Hinterfluͤgel ziehet. Der Koͤrper hat nach beyden Seiten gleiche Farbe der Fluͤgel. Die Fuͤhlhoͤrner ſind an dieſem maͤnnlichen Falter ſehr lang, aber ganz duͤnne, und gegen das Ende hin breit gedrückt, Sie beſtehen aus abgeſezten Gliedern, an welchen feine Blaͤttgen ausſtehen, die mit den zarteſten Haͤrchen beſezt ſind, und ſich dadurch von den Fadenfoͤrmigen hinreichend unterſcheiden; ich habe deßhalb eines unter der vier ten Figur in hinreichender Vergroͤſerung vorgeſtellt. Die Ph. Carbonaria hat ſie ſehr ſtark gefiedert und von ganz abweichender Bauart. Die fünfte Figur ſtellt den weiblichen Falter vor, welchen ich aus der Raupe er— zogen habe. Hier iſt die Grundfarbe ein weit duͤſteres Schwarz, und die Zeichnungen darauf kaum deutlich zu erkennen, ſo ſehr iſt die graue Flaͤche mit den eingemengten ſchwarzen Atomen bedeckt. Die untere Seite hat auf beyden Flügeln einen breitern vers lohrnen ſchwaͤrzlichen Saum, es mangeln aber die ſchraͤge kappenfoͤrmige Streife, ſie führer nur den Punct in der Mitte. Die ſchwarzen Fuͤhlhoͤrner find ganz fadenför- mig, gerundet, und ſehr fein mit gelber Farbe geringt. Die hier unter der ſechſten Figur vorgeſtellte Raupe fand ich vor drey Jah ren, zu Anfang des Aprils, auf dem Feldbeyfuß, und hatte fie auch vierzehn Tage lang mit deſſen Blaͤttern genaͤhrt. Sie nahm hierauf keine Nahrung, auch bey den zaͤrteſten ihr vorgelegten Zweigen, mehr an, und ſo blieb ſie bis zu Ende des Junius liegen, wo fie zu meiner Bewunderung erſt die Raupenhaut abftreifte, und ihre freye Chryſalide erſchien. Drey Wochen darauf, als zu Ende des Julius, kam die Pha— lene hervor. Dieſe Raupe iſt nach den kurzen eingezogenen Ringen, etwas dick ge— ſtaltet, und von einer aſchgrauen, auf der untern Seite weißlichten Farbe. Sie hat zu beyden Seiten ſchwarzbraune Linien, und uͤber dem Ruͤcken rautenfoͤrmige Zuͤge, am letzten Ring aber zwey weiſſe Spitzen, wodurch ſie ſich vor andern aͤhnlichen, und vorzüglich von der Raupe der Ph. moeniaria am meiſten unterſcheidet. Die Chry— ſalide iſt von gewöhnlicher rothbrauner Farbe, führt aber zwey kurze Stacheln an der Endſpitze. Die 48ſte Gatt. Tab. XXV. Gilvaria. Fahlgelbe Spannerphalene. 149 Die 48ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectin. al. rotund. Gilvaria. Fahlgelbe Spannerphalene. Tauſendblatt-Spannerphalene. Tom. V. Tab. XXV. Fig. 8. der maͤnnliche Falter. Fasrıcıus Entom. Syſt. Tom. III. P. II. p. 162. ſp. 117. Gilvaria. Phal. pectinicornis alis anticis fla veſcentibus faſcia obliqua atomisque fuſcis. — Wien. Verz. 1 c. Habitat in Achillaea Millefolio. Dom. SCHIEFFERMYLLER. Paullo praecedentibus (Purpe- raria, Artefiaria, Aureolaria), maior. Alae anticae flavelcentes faſeia a medio marginis tenuioris ad apicem ducta, Paſticae albidae. Larva obicure cinerea, ferrugineo lineata lineaque dorfali albida, — Mantifa Inf Tom. II. p. 196. nr.95. — Gmerın Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p.2465. ſp. 678. (nach Fabricius): DE VILLE RS Ent. Linn. Tom. IV. p. F501. Ph. G. Gilvaria, (Du Millefeuille) (nad) Fabricius). Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. S. 102. Fam. E, nr. 10. Geom. Gilvaria, Tauſendblattſpanner. (Achilleae Millefolii.) Natur forſch. III. St. I. Taf. fig. 5. nr. 10. (Kühn). Jung alphab. Verz. der Schmett. — Gil varia. Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 394. nr. 132. — Wien. Verz. — G. Gilvaria. — S. 388. nr. 94. Ph. G. Quadripunctata. Der Vierpunct. In Bezug auf Natur— forfch. angef. Ort. 5 Borkhauſen Naturgeſch. d. europ. Schmetterl. V. Th. S. 71. nr. 32. Ph. G. Gilvaria,; Tauſendblattſpanner. In unſern Gegenden iſt dieſe Phalene nicht ſelten, und nach obiger Anzeige auch an mehreren Orten unſeres Weltthells. Sie haͤlt ſich mit der Ph. Pulveraria an gleichen Orten und in den naͤmlichen Zeiten auf. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt ein blaſſes unreines Gelb, mit eingemengten braͤunlichen Atos men, oder kurzen Strichen. Von der aͤuſſern Fluͤgelſpitze bis gegen die Mitte des innern Rands ziehet ſich ein gerader braͤunlicher Streif. Ueber dieſem, in der mittleren Flaͤche, befindet ſich ein gleichfarbiger Punct. Die untere Seite hat mit der obern gleiche Farbe, gegen die Grundflaͤche aber iſt fie ſchwaͤrzlich ars geflogen, und hat von dem Punct in der Mitte an, einen verlaͤngerten Strich. Der ſchrege Querſtreif iſt gedoppelt breiter und von dunklerer Farbe. Die Hinter— flügel find von auſſen mehr weißlicht, und haben gleichfalls einen Punet, in der Mitte aber nur einen blaſſen Querſtreif. Auf der untern Seite find fie von höherem Gelb, und der Punet, fo wie der bier breitere Querſtreif haben eine mehr roͤthlichbraune Farbe. Die ganze Fläche iſt gleichfalls mit braunen Atos men beſtreut. Der Stiel der Fuͤhlhoͤrner iſt an dem maͤnnlichen Falter gelblich, die ſtarken Seitenfaſern aber find von ſchwaͤrzlicher Farbe. Wegen der Beſtim— mung des weiblichen Falters nehme ich noch Anſtand, da mir ein aͤhnlicher Fal— V. Theil. R 150 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. £ ter mit fadenfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern vorgekommen, der bey gleichen Zeichnungen der Auſſenſeite, eine braͤunliche Farbe hat, dem aber auf der Unterſeite die Streifen fehlen; in einem uͤberelnſtimmenden Colorit iſt er mir wenigſtens noch nicht vorges kommen. Die Herren Verfaſſer des Wiener Verzeichniſſes fanden die Raupe auf der Schaafgarbe (Achillaea Millefolium); fie hat nach der dem Herrn Prof. Fabriclus von ihnen ertheilten Angabe, eine dunkelaſchgraue Farbe, eine weiſſe Ruͤckenlinie, und eine roſtfaͤrbige zu beyden Seiten. Uns iſt fie noch nicht vor gekommen. 8 Die 49 ſte europ. Spannerphalene. Phal. Geom. pectinic. alis rotund. Omicronaria. Die ſchwarze Ring: Spannerphalene. Tom. V. Tab. XXVI. Fig. 1. der männliche, fg. 2. der weibliche Falter. Fasrıcıus Entomol. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 147. ſp. 64. Phalaena annulgria. Ph. pectinicornis alis cinereis: ſtriga annulo fafciaque fuſcis. — Parva. Antennae apice feta- ceae. Alae omnes ſupra grifeae ſtriga baſeos flexuofa, annulo medio et faſciis duabus poſticis, fuſcis, quarum anterior dentata, latior. Pone faſcias ordo punctorum nigrorum terminalis. Subeus omnes albidae, immaculatae. — Spec. inf. Tom. II. p. 249. nr. 39. — Mant. inf. Tom. II. p. 190. nr. 53. — A LIN NE Syft. nat. Edit. XIII. Gmel. Tom. I. P. V. p. 2467. ſp. 686. Ph. Geom. annn- laria. (nach Fabric.) DE VILLERS Entom. Linn. Tom. II. p. 318. nr. 454. Annularia (La mariée). — (nach Fabric.) — Obf: Licet nee Geoff. nee Reaum, citaverit D. Fabricius, Geom. annularia eſt Les 4 Omicrons,. D. D. Geoff. Reaumurque mares non viderunt, Quies 10 dierum. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. ©. 107. Fam. H. nr. 3. Geom. Omicronaria. Maſernſpinner. (Aceris campeſtris) — Reaum. — Geolfr. — GEOFHF ROI Hif. des Inf. Tom. II. p. 144. nr. 71, Les quatre Omicrons. Long. 4 lign. — Phalena feticornis ſpirilinguis, alis patentibus albis, ſingulis faſcia undulata, ſerrata, et Omicro albis. . f Goͤtze Entomol. Beytr. III. Th. III. B. ©. 414. nr. 268. Ph. G. Annularia, — S. 396. nr. 149. Ph. G. Omicronaria. — S. 388. nr. 96. Ph. Annulata. Jung alph. Verz. d. Schmett. Annularia. — Omicronaria. _ Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 262. nr. 113. Ph. G. Omicronaria, Maſernſpanner. ReAuMmur Mem. a T hiſt. des Inf. Tom. II. p. 375. Tab. 31. fig. 16. der weibliche Fal⸗ ter. — le papillon ne refte pas long- tems ſous les enveloppes de la criſalide; — une arpenteuſe en baton, de Verable, de moyenne grandeur, qui etoit toute verte et d'un. beau verd; elle fe transforma en crifalide le 21. Iuin fans entrer en terre. Le papillon parut au jour le premier Juillet, — Il eſt d'un blane jaunätre, lavé legerement de rougeatre. — Naturforſcher VI. St. S. 92. Tab. IV. ſig. 3. D. Schulz). Gem. annulata. (der weibliche Falter). Ph. G. paleacea ftriis 2, et faſcia nigra undulata cum annulo nigro, in cunctis alis. Habitat in Germaniae dumetis. agfte Gatt. Tab. XXVI. Omicronaria. Die ſchwarze Ring⸗Spannerph. 151 Scriba Beytr. I. St. S. 28. nr. 3. Tab. III. fig. 3. Ph. Geom. annulata.— In Gärten an den Maßholderhecken. — Unbekannte Raupe. Hübner Beytr. I. B. IV. Th. S. 25. Tab. IV. fg. V. Ph. G. Omicronaria, Zur Verzierung fuͤhret dieſe Spannerphalene die Figur eines kleinen ſchwar⸗ zen Kreiſes in der Mitte ſaͤmtlicher Flügel. Dies hat Geoffroi, der fie zuerſt nach Reaumur beſchrieben, zur Benennung der vierfachen Omicronphalene Anlaß gegeben. Wir haben dieſen Namen, als den aͤlteſten, beybehalten, wenn es auch andern bellebt hat, ihn mit dem ringfoͤrmigen zu vertauſchen. Dieſer Zug iſt ganz einfach, von ſchwarzer Farbe, und nur in dem mittleren Raum etwas heller als die Grundfarbe der Fluͤgel. Eigentlich iſt er herzfoͤrmig geſtaltet, und auf den Hinterfluͤgeln von ſtaͤrkerer Zeichnung. Zuweilen mangelt er den Vorder— fluͤgeln. Die Grundfarbe der Auſſenſeite ſaͤmtlicher Flügel ift ein etwas unreines Weiß, mit einigen zerſtreuten ſchwaͤrzlichen Atomen beſtaͤubt. Bey einigen, bes ſonders dem weiblichen Falter, fällt es mehr oder weniger ins Gelbe. An der Grundfläche ſtehet eine einfache kappenfoͤrmige ſchwarze Linie, und gegen den aͤuſ— fern Rand eine zackigte von ſechs bis ſieben winklichten Spitzen. Dieſe Linke iſt zuweilen gedoppelt, und bey einigen Abaͤnderungen, theils ganz, theils zur Hälfte mit Schwarzem ausgefüllt, und bildet eine Binde. Die Hinterfluͤgel haben gleiche Zeichnungen, und nur noch einen feinen verlohrenen Querſtrelf, laͤngſt des aͤuſſern Nands, der ſich zwar zuwellen auch auf den Vorderfluͤgeln befindet. Die Binden haben mit den Flügeln gleiche Grundfarbe, und ſtehen auf abges ſetzten ſchwarzen Linien, welche den Rand begraͤnzen. Die Unterfeite beyder Fluͤ— gel iſt unreiner, und meiſtens mehr gelblich. Sie haben die naͤmliche Verzie⸗ rungen, wie von auſſen, doch gemeiniglich in ſehr feiner oder blaͤſſerer Zeichs nung. Der übrige Körper hat mit den Flügeln gleiche Farbe. Die Fuͤhlhoͤrner des Maͤnnchens haben einen weiſſen Stiel, und blaßroͤthlichbraune Seitenfaſern, die ſich nicht ganz bis an die Spitze ziehen. An dem Weibchen find fie füdens foͤrmig geſtaltet. Es erſcheint dieſe Phalene bereits in den erſten Tagen des Maͤrzes bey günftiger Witterung, und auch in dem ſpaͤten Herbſt, wiewohl fie auch des Sommers öfters vorkommt. Man findet fie an Hecken, in lichten Waͤl— dern und in Gaͤrten. Nach Reaumurs Bemerkung naͤhret ſich die Raupe von den Blaͤttern des gemeinen Ahorns. Sie wird walzenförmig und von hochgruͤ— ner Farbe angegeben. Die Entwickelung ihrer Chryſalide erfolgt ſchon in 14 Tas gen. Zur Zelt iſt ſie mir noch nicht in hieſigen Gegenden vorgekommen, wie— wohl in gewiſſen Jahren die Phalene nicht ſelten iſt. R 2 152 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Die 5ofte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectinic. al. rotund. Pendularia. Die rothe Ringe Spannerphalene. Tom. V. Tab. XXVI. fig. 3. der maͤnnliche, fig. 4. der weibliche Falter, fig. 5. eine Abaͤnderung⸗ A LINNE Fauna ſuec. Ed II. p. 327. nr. 1244. Pendularia. Ph. Geom. pectinicornis, alis omnibus cinereis ocello ferrugineo ſtrigaque nigro- punctata. (Clerck I. e.) Habitat in Salice. Larva incarnata, pupa pendula. Deſer. Media. Alae omnes cinerafcentes; in medio alarum omnium ocellus ferrugineus pupilla alba; pone ocellum ſtriga ex punctis nigris et margo poſticus nigro- punctatus. Subtus concolores, ſed absque ocello. DE Vırters Entom. Linn. Tom. II. p. 313. ſp. 441. Pendularia. (nach der Fauna ſuec.) — Non rara circa Lugdunum. — Obf. Pupa huius larvae fufpenfa more Pap. Braſſicae, Cra- taegi etc, notae igitur characteriſticae a larvarum moribus defumtae incertae. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. S. 105. Fam. H. nr. 1. Ph. Geom. Pendularia, Hangelbirkenſpanner. (Betulae albae.) Naturforſcher XI. St. S. 74. nr. 48. Ph. Albipunctata. Das Weißaug. Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. S. 361. ur. 5. Ph. Geom. Pendularia. Hangpupenſpanner. Berlin. Magaz. IX. B. (Hufnagel Tabell.) Ph. Geom. Albipunctata. Das Weißaug. Brahm Inſectenkal. II. Th. I. Abth. S. 385. nr. 262. Ph. Geom. Pupillaria. Lichtgrauer Spanner mit vier weißlichten rothbraun geringelten Puncten. — Im May. Nicht ger mein; in Waͤldern. f Jung Alph. Verz. I. Th. Albipunctata. II. Th. Pendularia, - Lang Verz. S. 184. Ph. G. Pendularia. Der Pendulnachtfalter. Um Augsburg. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 255. nr. 111. Ph. G. Pendularia. Hangelbirken⸗ ſpanner. ; Rossı Fauna Etruſca. Tom. II. p. 192. nr.“ 1160. Ph, G. pendularia. — Habitat in Sa- lice, Fraxino, Orno. CLERCER Icon. Phal. Tab. VII. fig. 5. Phalaena pendularia. DEGEER Mem. des Inf. T. II. P. I. p. 360. nr. 2. Tab. VI. fig. 7. Phalene à Crifalide ſaſpandue. — Phalene à antennes barbues, à trompe, à ailes horizontales d'un blanc fale une peu cendrè avec deux lignes transverfes et points noirs et un petit oeil roux, et dont les inferieures font un angle. — Goͤtz e Ueberſ. II. Th. I. B. S. 262. nr. 2. Gleiche Tafel. — Hang-Puppeneule. — Rerzius Gen. et Spec. Degeer p. 43. nr. 87. Ph. fufpenfa. Spirilinquis antennis pectinacis, alis planis exalbido - cinerafcentibus, lineis 2 transverfis nigro - punctatis ocelloque ferrugineo: inferioribus angulatis. Schwarz Kleemanns Beytr. II. Th. S. 17. Nr. VI. Tab. III. fig. I. 2. obere und untere Seite. Ph. Pendularia. Clerck und Degeer batten bey der Erziehung der Raupe diefer Phalene die erſten Beobachtungen gemacht, daß fie ihre Chryſaliden nach Art der Tagfalters puppen in herabhaͤngender Lage zu befeſtigen pflegen, und dieſerwegen dem Falter ſelbſt die vorſtehende Benennung gegeben. Dieſe Eigenſchaften find aber mehre ren Gattungen gemein, vorzuͤglich iſt die Raupe der Ph. punctaria gewohnt, dieſe Art der Verwandlung anzugehen. softe Gatt. Tab. XXVI. Pendularia. Die rothe Ning⸗Spannerph. 153 Linne hatte in der Fauna ſuecica unſere Phalene ſehr genau beſchrieben, aber nachgehends nicht in das Naturſüſtem eingetragen. Wir vermiſſen ſie auch, ſo lange ſie ſchon bekannt war, in den entomologiſchen Werken des Herrn Prof. Fabricius. Sie kommt der Ph. omnicronaria in der Größe und den Zeichnuns gen am naͤchſten. Bey einigen find die Hinterfluͤgel etwas winklicht geraͤndet ), wie bey der beygefͤͤgten Varietaͤt mit rothen Puncten. Gewöhnlich find fie ſaͤmt— lich von unreinem Weiß oder mehr grau, mit etwas Roͤthlichem angeflogen. Sie haben zart eingeſprengte dunkelfarbige Atomen, die aber auch zuweilen mangeln. In einiger Breite von dem aͤuſſern Rand, zeigt ſich in gleichweiter Entfernung, eine Reihe abgeſetzter dunkelbraͤunlicher Striche, welche eine Queerlinie bilden. Eine gleiche, doch an ſich weit kuͤrzere Linie, befindet ſich an der Grundfläche, und beyde fuͤhren auch die Hinterfluͤgel. In der Mitte dazwiſchen, ſtehet, wie an der Ph. omicronaria, ein Ring, der hier aber roſtfarbig, zuweilen auch roth iſt. In ſeinem innern kleinen Raum iſt er weiß und etwas ſilberglaͤnzend. Zwiſchen dem aͤuſſern Rand und der erſten Punctreihe zeigt ſich bey einigen Exemplaren eine verblichene aſchgraue Binde auf beyden Fluͤgeln. Die Unterſeite hat faſt gleiche Grundfarbe, und die Zeichnungen ſind nur feiner, doch zuweilen ganz unmerklich. Die Borden haben eine weißlichte Farbe, fo wie auch der übrige Koͤrper. Nur die kammfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner des Maͤnnchens ſind an den Sei— tenfaſern braͤunlicht. Sie haben eine kahle Spitze, und an dem Weibchen ſind fie fadenfoͤrmig. In unfern Gegenden iſt dieſe Phalene in manchen Jahren zwar ſelten, in andern trift man fie in Menge beyfammen an. Doch dauert ihre Flug⸗ zeit nicht lange. Gewoͤhnlich erſcheint ſie in dem May, und haͤlt ſich an den Hecken und niederen Gebuͤſchen auf. Sie kommt auch zuweilen im Herbſt zum zweytenmal zum Vorſchein. Eine Zeichnung ihrer Raupe hatte ich zur Zeit auſſer Acht gelaffen, und habe fie erſt in der Folge beyzubringen. Man findet fie im Zus nius auf den Birken und Erlen. Sie iſt grün, nach Abaͤnderungen auch braͤun— lich oder roſtfarbig, und mit helleren Linien die Laͤnge hin durchzogen. An der Seite unter den Luftloͤchern hat fie einen zarten gelblichen Saum, und an jedem Ring dergleichen ſchrege ſehr feine Seitenſtreife. Sie gehet ihre Verwandlung im Freyen an, und befeſtiget ihre Chryſalide an der Endfpige ſowohl, als mit einem Faden über der Bruſt. Der vordere Theil derſelben, iſt, wie an der Puppe *) Herr Brahm hat Bedenken getragen, dieſe Phalene für die Linneiſche Pendularia ans zunehmen, weil ſie keine alas angulatas hatte. Linne hat aber dieſes Merkmahl nicht gefor: dert. Degeer hingegen hat ſie winklicht bes ſchrieben und vorgeſtellt. In deſſen Mem. und De Villers Ent, Linn, wird unrichtig Reau- mur Tom. II. p. 364 366. Tab. 36. fig. 1-4. hier angefuͤhrt, da dieſe Stelle eine ganz ver⸗ ſchiedene Phalene angiebt. Deßgleichen hat auch Goͤze in feinen Beytr. Reaumur Tom. II. p. 364 — 366. Tab. 29. fig. 1. unrichtig citirt, da wir hier die Ph. pulveraria beſchrieben und abgebildet finden. R 3 N 154 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. der Ph. punctaria, gerade abgeſtumpft und mit vier kurzen Spitzen an vier Ecken beſetzt. Sie hat eine blaßgruͤne oder auch gelbliche Farbe, und iſt mit ſchwarzen Puncten beſtreut. Schon in der Zeit von vierzehn Taͤgen oder drey Wochen entwickelt ſich daraus die Phalene. Die von der zweyten Erzeugung im Herbſt uͤberwintern gewoͤhnlich, und ihre Falter erſcheinen dann im May. Die zıfle europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pertinic. al. rotund. Lichenaria. Die Baumflechten⸗ Spannerphalene. Tom, V. Tab. XXVI. Fig. 6. der männliche, fig. 7. der weibliche Falter. Fig. 8. die Raupe, auf einem Eichenaſt, mit der ſternfoͤrmigen Flechte (Lichen ſtellaris) bewachſen. Fig. 9. die Chryſalide. FABRIOIUS Entomol. ſyſtem. Tom. III. P. II. p. 145. ſp. 59. Lichenurin. Phalaena pecti- nicornis, alis viridi cinereoque variis; ſtrigis duabus nigris; anteriore recurva, pofteriore undatato flexuofa. — (Wien, Verz. I. c.) — Habitat in Auftriae Lichenibus. D. Schief- fermyller. — Parva, tenera, Alae anticae cinereae, viridi colore imprimis in medio mixto. Striga ante medium atra, recurva et altera valde flexuofa, undata verfus marginem. Mar- go ipfe nigro punctatus, Paſticae griſeae ſtriga undata punctisque marginalibus fuſeis. — Mant. Inf. Tom. II. p. 189. ſp. 49. — Larva ſcabra, viridis aut cinerea, luteo- varia: lateribus atro- maculatis, pedibus anticis macula atra: puncto viridi. DE VILLERS Entom. Linn. Tom. IV. p. 496. fp.* Lichenaria. (Du Lichen). Ph. Geom. — (mad) Fabric.) — Variat color larvae fecundum colorem lichenum. GMELIN Syf. Nat, Linn. Ed. XIII. Tom. I. P. V. p. 2467. — (nach Fabric.) Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. S. 100. Fam. C. n. 8. Geom. Lichenaria, (Lichen Omphalodis) Baumflechtenſpanner. Berliner Magaz. IV. B. S. 512. nr. 15. (Hufnagels Tab.) Ph. Lichenaria. Die Noosmotte. Der Grund hellgrau mit vielen theils dunkelgruͤnen, theils braunen und grauen Punkten, Zeichnungen und Strichen. Naturforſcher XI. St. S. 67. nr. 15. Ph. Lichenaria. In der Größe der Wavaria L. Farben und Zeichnungen, auch die ganze Geſtalt der Raupe, dem Moos ſo aͤhnlich, daß man ſie, wenn ſie darauf ſitzt, kaum davon unterſchen kann. (v. Rottenburg). Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 370. nr. 33. Ph. Geom. Lichenaria. Die Moos⸗ motte. (Hufn. Naturf. Knoch.) — S. 392. — nach d. Wien. Verz. Jung Alph. Verz. Lichenaria. Geſenius Encyklop. S. 182. nr. 32. Ph. G. Lichenaria. Die Moosmotte. — Die Raupe iſt blaßgruͤn, hat ſchwarze Flecke und einen Hoͤcker auf dem Ruͤcken. Lebt im Junius auf gemeinem Zaunmoos. (Nnium androgynum. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 169. Ph. G. Lichenaria. Baumflechtenſpinner. Schwarz Raupenkal. S. 226. nr. 321, Ph. G. Lichenaria. Die Moosmotte. — Im Junius. — Auf Eſpenmoos. Knoch Beytr. J. St. S. 49. nr. 10. Tab. III. fig. 5. die Raupe. Fig. 6. der vergrößerte hoͤckerichte Ring. Fig. 7. das Geſpinnſte. Fig. 8. die Puppe. Lig. 9. der weibliche Falter. Fig. 4. b. Ein vergroͤßertes Ey. sıfte&att. Tab. XXVI. Lichenaria. Die Baumfiechten⸗Spannerph. 155 Dieſe Raupe gehoͤrt wohl eigentlich zu den ganz unſchaͤdlichen Arten, ſie naͤhret ſich nur von den Flechten, und zwar gewoͤhnlich von denen, die an vers dorrten Baumaͤſten ſich befinden. Unter den zahlreichen Gattungen dieſer Schma— rozpflanzen halt fie ſich bey uns insgemeln auf der ſternfoͤrmigen auf, wo ich fie öfters fand, und damit ohne Anſtand erzogen hatte. Man hat ihr nur dieſe Nahrung oͤfters angefeucht zu geben, da ſie leicht vertrocknet. Die Herren Verfaſſer des Wiener Verzeichniſſes geben die nabelfoͤrmige Flechte (Lichen omphalodes), und Herr Prof. Knoch die Eſchernflechte (Lichen fraxineus) an. Herr Geſenius erwähnt, fie auf einer eigentlichen Moosart, dem Zwitter⸗ ſternmoos (Mnium Androgynum) gefunden zu haben. Es iſt ſehr wahrfcheins lich, daß ſie nach uͤbereinſtimmenden Beſtandtheilen, ſich mehrerer Gattungen des Flechtengeſchlechts zur Nahrung bedient. Da fie eben nicht zahlreich ſich vers mehret; fo hat die Natur ihr ein eigenes Verwahrungsmittel zur Erhaltung vers liehen. Es iſt die mit ihrer Futterpflanze, den erſterwaͤhnten Flechten, ganz über einſtimmende Farbe. Man kann ſie kaum in ihrer ruhenden Lage darauf unters ſcheiden. Sie hat ein gleiches Meergruͤn, und ihre Flecken gleichen ſchwarzen Schildchen, oder Fruchtbehaͤltniſſen dieſer Pflanzen. Sie ſoll auch die Farbe an⸗ derer Flechtenarten, von denen ſie ſich naͤhret, annehmen; welches ich aber noch nicht beobachtet habe. Man will fie nämlich auch aſchgrau und mit Gelbem ge— miſcht gefunden haben. Gewöhnlich iſt fie von zoͤlliger Größe, und hat einen ſehr flach gedruckten Körper. Auch der gerundete Kopf iſt flach gewoͤlbt, in der Mitte aber etwas vertieft. Die drey vordern Ringe, an welchen ſich die Brufks fuͤſſe befinden, find von geſchmeidigerer Dicke als der Kopf, doch um vieles Fürs zer als die übrigen, Die folgenden Ringe haben Hoͤcker über dem Ruͤcken, wo⸗ von die auf dem vierten, achten und eilften die erhabenſten find. Das dritte Paar der Bruſtfuͤſſe iſt faſt über die Hälfte länger als die von dem erſten Paar. Auch die beyden Bauch und Schwanzfuͤſſe find vorzüglich breit und verlaͤn— gert. Die Zeichnungen find ſaͤmtlich ſchwarz. Beyde Seiten umgiebt eine ge— ſchlaͤngelte tinfe, die aber auch bey einigen Abaͤnderungen mangelt. Auf jedem der drey vordern Ringe ſtehen fünf Puncte, die zuweilen eine braune Farbe fuͤh⸗ ren. Die uͤbrigen Ringe, ſo wie die Bauchfuͤſſe, ſind mit Puncten, und oͤfters mit groͤſſeren Mackeln beſetzt. Auch die Hocker haben an ihrer Spitze ders gleichen Flecken. In der Vorſtellung und Beſchreibung, welche Herr Prof. Knoch zue ſt von dieſer Raupe gegeben, werden nur die Seitenſtreife und die feinen Punete erwähnt, an dieſer aber zeigen ſich gröffere Flecken, beſonders nimmt ſich der, welcher in der Mitte faſt einen ganzen Ring umgiebt, am vorzüglichſten aus. Es fertiget ſich dieſe Raupe aus den zernagten Flechten ein länglichtes, halb gerundetes Gehaͤuſe, das nach feinen Farben, auſſer der Erhöhung, von der gan⸗ zen Futterpflanze kaum zu unterſcheiden iſt. 2 2 5 e as 4 1 1% 4 2 5 8 i ii I/ RL EEE FRE NEE NEN EIER ET a 156 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Die Chryſalide iſt von gewohnlicher Geſtalt und dunkelbrauner Farbe, fie hat nur mehrere Haͤckgen an der Endfpige, mit denen fie ſich in dem inneren Ges webe befeſtiget, um dadurch das Auskommen ihres Falters zu erleichtern, der in Zeit von drey bis vier Wochen ſich daraus entwickelt. f Die Phalene erſcheint in unterſchiedener Größe, man hat fie um vieles klei⸗ ner, als die hier vorgelegte Abbildung zeigt, und noch um ein betraͤchtliches gröfs ſer, ſie iſt ſonach auch von einer ſtaͤrkeren Raupe entſtanden. Die ſaͤmtlichen Fluͤgel führen eine grauweiſſe Farbe, welche hin und wieder, und öfters ſehr dicht, mit braͤunlichgruͤnen, bey einigen auch mit roͤthlichen und hellgruͤnen Atomen beſtreut ſind. An der Grundfläche der Vorderfluͤgel ſtebt eine ſchwarze, aus Flecken und Puncten zuſammengeſetzte, bogenfoͤrmige, an der innern Seite weißgeſaͤumte Linie. Die zweyte befindet ſich näher gegen den aͤuſſern Rand. Sie hat eine ſehr ausgeſchweifte Richtung, und iſt aus kappenfoͤrmigen Zügen zufammenges ſetzt, an der aͤuſſern Seite aber weiß geſaͤumt. In der Mitte zwiſchen beyden Streifen ſteht ein abgekuͤrzter ſchwarzer Strich, oder laͤnglichter, zuwellen etwas verlohrener Flecken. Die untere Seite iſt grau, mit vielen ſchwaͤrzlichen Atomen beſtreut, und hat gleiche Zeichnungen, nur ſind ſie oͤfters undeutlich und feiner angelegt. Auch der vordere Rand iſt gemeiniglich ſchwarzgefleckt oder punctirt. Die Borden find abwechſelnd grau und braͤunlichgruͤn gewuͤrfelt. Sie ſtehen auf einer weiſſen Linie, welche mit abgeſetzten ſchwarzen Strichen oder Puncten beſetzt iſt. Durch die Dinterflügel zieht ſich nur die zweyte Binde in gleicher ausges ſchweifter Richtung. Die Flache iſt gemeiniglich nur mit wenigen ſchwaͤrzlichen Atos men beſetzt, und cage haben auch einen ſchwaͤrzlichen Flecken in der Mitte. Die untere Seite kommt mit der aͤuſſern faſt ganz uͤberein. Der maͤnnliche Falter iſt gewöhnlich von bellgrauer Farbe, und hat weit weniger eingeſtreute braͤun— lichgruͤne Atomen. Die Fuͤhlhoͤrner haben einen weiſſen Stiel und find bis an die aͤuſſerſte Spitze mit einem ſtarken Gefieder von ſchwaͤrzlich brauner Farbe bes fest. An dem Weibchen find fie abwechſelnd braun und weiß geringe. Der übrige Körper iſt grau, und wie die Flügel gruͤnlichbraun punctirt. Die 52fte europ. Spannerphalene. | Ph. Geom. pectinie. al. rotund. Berularia. Die Birkenſpanner-Phalene. Tom, V. Tab. XXVII. Fig. 1. Der maͤnnliche, fig. 2. der weibliche Falter. Fig 3. Eine Abänderung mit braͤunlichen feinen Puncten. Fig. 4. 5. 6. Die Raupen. Fig. 7. Der vergrößerte Kopf. Fig. 8. Die Chryſalide. Fig. 9. Ein vergroͤßertes Ey. a LINNE S. N. Ed. XII. p. 862. ſp. 27. Betularin. Ph. Geom. pectinicornis: alis omni- bus albis ſubfaſciatis atomisque nigris, thorace faſcia atra. Spannerphalene mit kamm⸗ foͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern, weiſſen etwas bandirten und ſchwarzbeſtaͤubten Fluͤgeln, nebſt Rn dunke safte Gatt. Tab. XXVII. Betularia. Die Birkenſpanner⸗Phalene. 157 dunkelſchwarzen Binde an dem Bruſtſtuͤck. — Habirar in Betula, Ulmo, Roſa, Salice. — Larva geometra pallida, poſtice maculis 2 atris. — Ed. X. p. 521. ſp. 143. — Fauna Juec. Ed. II. p. 325. nr. 1237. — Deſcr. Media. Tota alis pulvere atomisque nigris un- dique adfperfis. Alae utrinque obſolete ſubfaſciatae. Antennae nigrae, apice fetaceae. — Müller Linn. Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 709. nr. 217. — Der Weißling. Fasrıcıus Entom. fyft. Tom. III. P. II. p. 158. ſp. 103. Berulnria. Phal. pectinicornis, alis omnibus albis: atomis nigris, thorace falcia nigra, antennis apice fetaceis, — - Habitae in Betula, Salice, Rofa, polyphaga.. — Larva obfcura tuberculis ſparſis, capite fiſſo. Pupa nuda, brunnea. Pedes nigri, albo annulati. — Syf. Ent. p. 628. ſp. 41. — Spec. Inf. Tom. II. p. 252, ſp. 56. — Mant il. Inf, Tom. II. p. 194. fp. 85. — DE VILLERS Entom, Linn. Tom. II. p. 307. nr. 430. — Berulgria. (Du bouleau). (na Linne und Fabric.) — Circa Lugdunum rarior. ei ( n GMELıN Syft. Nat. Linn. Ed. XIII. Tom. I. P. V. p. 2462. ſp. 217. Ph. G. Berularia. — (nach Fabric.) Syſtem. Verz. d. Wien. Schwert. S. 99. Fam. C. nr. 2. Geom. Berularia. Bir- kenſpanner. O. FR. Mü LER Fauna Frid. p. 48. nr. 423. Ph. Berularia, — Zool. Dan. Prodr. p. 126. nr. 1445. Fueßli Schweiz. Inſ. S. 40. nr. 765. Ph. G. Beralaria. Der Chineſe. Nicht ſelten auf Weiden, Pappeln und Hanf. 5 Berliner Magaz. IV. Th. (Hufnagel Tab.) ©. 518. nr. 30. Ph. G. Berularia; Der Birkvogel. Ganz weiß, mit ſchwarzen Puncten und Flecken beſetzt. Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 303. nr. 217. Ph. G. Berularia. Der Birken. ſpanner. 0 Gleditſch Forſtwiſſenſch. I. Th. S. 286. nr. 3. — S. 438. nr. 9. G. Betul. Der Bir⸗ kenmeſſer. — Wohnt auch auf wilden Roſen. SVS T. NAT. DU REGNE AN IM. Tom. II. p. 152. nr. 41. Ph. G. Betul. (nach Linne.) Leſke Naturgeſch. S. 462. nr. 18. Ph. G. Betul. Birkenſpinner. Geſenius Encyclop. S. 177. nr. 19. G. Betul. Der Birkenſpanner. Jung Alphab. Verz. d. Schmett. I. Th. G. Betularia. Lehn Verz. d. Schmett. S. 176. nr. 1231. G. Betul. Der Birkennachtfalter. Um Augs⸗ urg. Mohr Iſlandſk Naturhiſt. S. 90. nr. 168. Ph. G. Betul. — Die Raupe auch auf Birken. (Olav Reiſebeſkr. ©. 362.) f Rossı Fauna Etruſca. Tom. II. p. 192. nr, 1150. G. Betul. Linn. = Habitat in hortis frequens. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 178. nr. 72. G. Betul. Birkenſpanner. Mader (Kleemann) Raupenkal. S. 35. nr. 246. 268. Große platte aſtfoͤrmige Spanner⸗ raupe. PETIVER Gazophylac. Tab. VII. fig. 8. Arzgınus Hiſt. Inf. Tab. 40. 41. 91. Oer Falter und die Raupe. WILKE S Engl. Moths. Tab. 77. HAR RIS Butterfl. Tab. XVIII. Fig. F. e. f. Abhandl. d. k. Schwed. Acad. d. Wiſſenſch. (Ueberſetzung) XVII. Th. S. 212. Tab. VI. ſig. 2. 3. Carl Klerck Beſchr. eines Nachtvogels. V. Theil. S 158 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. L' ADMIRAL Naaukeur. Waarnehm. Tab. XII. Die Raupe und die Phalenen. De Meeter- Toorn-Kop. (Die Thurnkopf⸗Spannerraupe). RE AU NMUn Mem. des Inf, Tom. II. p. 383. Pl. 27. fig. 15. die Raupe? fig. 16. der vers groͤßerte Kopf. J DEGEER Mem. des Inſ. Tom. I. p. 344. Tab. 17. fig. 18 — 22. Grande Chenille arpen- zeufe en baton, à dix jambes, brune, dont la tete eft refendue profondement, et qui vit fur Vorne. (Die Raupe, Chryſal. und weibliche Falter.) — Tom. II. P. I. p. 344. nr. 1. Tab. V. fig. 18. (Der männliche Falter). Phalene blanche, rachetée de noir: Phalene à antennes barbues à trompe; à ailes horizontales blanches avec un grand nombre de taches, de points, et de mouchettires noires; a corcelet a raye noire. — Goͤtz e Ueberſetz. I. Th. II. Quart. S. 98. (gleiche Tafel). — Der große braune zehn⸗ füßige Stockſpanner, mit tief geſpaltenem Kopf, auf Ruͤſtern. — S. 122. — I. Th. 4. Quart. S. 122. — II. Th. I. B. S. 250. nr. 1. (gleiche Taf.) Die weiſſe ſchwarzgefleckte Phalene. — — RET ZTUs Gen. Inf, Degeer p. 41. nr. 73. Ph. G. Berularia Linn. ö Kleemann Beytr. I. Th. S. 329. Tab. XXXIX. fig. 17. Die zur Nachtv. III. Claſſe gehörige, bald braun, bald grau, oder auch gelblichgruͤne, große, aſtfoͤrmige Spanner⸗ raupe, mit einem geſpaltenen dreyeckigten braungelben Kopf und zehn Fuͤßen. SCHAEFFER Icon. Inf. Ratisb. Tab. 88. fig. 4. 5. Ph. pectinic, alis planis 9. Sepp Nederlandfche Inf. II. D. IV. St. IV. en V. Verhandeling over de Nacht Vlinders. I, Gez. Der II. Bende. P. II. p. 15 —22. Tab. IV. V. De zwart gefprenkelde Vlinder. Die Raupe naͤhret ſich von verſchiedenen Pflanzen, wiewohl fie deßhalb nicht unter die ſchaͤdlichen gehört; fie wird nur einzeln gefunden. Ihre gewöhns lichſte Nahrung find bey uns die Blätter der Birken, der Schwarzbuche, der Abeis den, Eichen und Erlen. Sonſt iſt fie auch auf den Aepfel, Birn- Zwetſchgen— und Ulmenbaͤumen gefunden worden, wie nicht minder auf niederen Gefträuchen, den Johannes, und Stachelbeeren, den Brombeeren und dem Ginſter. Degeer legte ihr Roſen und Hollunderblaͤtter vor, die fie gleichfalls mit größter Begierde fraß, es wurde daher auch die Roſe für eine der gewoͤhnlichen Futterpflanzen angenommen. So verſchieden dieſe Nahrung iſt, fo manchfaltig iſt auch die Farbe der Raupe. Doch entſteht dieſe Veraͤnderung eben nicht von den eigenen Nahrungsſaͤften einer Pflanzengattung, man hat fie auf einer Pflanze zugleich von verſchiedenen Farben erhalten, und den Falter daraus unveraͤndert erzogen. Herr Sepp hat dies noch mehr beſtaͤtiget, da er aus einer betraͤchtlichen Anzahl Eyer, die ein einziges Weibchen abgeſetzt hatte, die Raupen nach allen Verſchie⸗ denheiten erzogen, nur hat derſelbe nicht beobachtet, ob nicht eine oder die andere in dieſer Derfchledenheit den Geſchlechtsunterſchied zu erkennen gegeben. Nach ſeinen genaueſten Beobachtungen, die ich hier anzufuͤhren habe, kamen die erſten Raͤupchen am 22ſten Junius 1792 aus den Eyern hervor. Sie waren, unter dem Vergroͤßerungsglas betrachtet, von braͤunlicher Farbe, uͤber dem Ruͤcken dunkler ins Schwaͤrzliche verlohren, auf der untern Seite aber heller, und nach andern auch weißlicht. Er wählte zu ihrer Nahrung die Blätter der Erlen, ohn⸗ safte&att, Tab. XXVII. Betularia. Die Birkenſpanner⸗Phalene. 159 geachtet die Eyer an dem Stamm eines Eybenbaums (Ypenftam) waren abgeſetzt worden. Er ſtellte einen Zweig deſſelben in ein Gefaͤß mit Waſſer, um das ſo leichte Vertrocknen dieſer Blatter zu verhüten. Sie haͤuteten ſich nach acht Tagen zum erſten, und dann in ſechs bis acht der folgenden zum zweytenmal, wo ſie ſchon die Farbe ſehr veränderten: dieſe wurde bey der dritten Haͤutung, Die den 13. und 14. Julius ſich ereignete, noch weit merklicher. Einige wurden ganz grün, andere hatten bey gleicher Farbe einen braunen Rücken, und verſchiedene waren ganz braun, beynahe ſchwarz gefärbt. Dieſe Farbe behielten fie auch in der vierten Haͤutung, und erreichten zu Anfang des Auguſts ihre vollkommene Groͤße, wo fie in die Erde ſich verfuͤgten. Sie erreichen öfters eine ſehr be⸗ traͤchtliche Größe, welche die in vorliegender Vorſtellung, als nach den Exempla— ren von unſerer Gegend, noch bey weitem uͤbertrift. Es ließen ſich noch mehrere Veraͤnderungen der Farben angeben, man wird aber ſchon aus dieſen die ubrigen, in bald dunklerer, bald höherer Miſchung der gelblichen oder ſchwarzen Farbe und der helleren oder duͤſteren Rückenſtreife, fo wie bey andern, die weißlichte guͤr⸗ telfoͤrmige Flecken über den Ringen, ſich gedenken koͤnnen. Den vorzuͤglichſten Unterſchied von andern aͤhnlichen Raupen, giebt der ſonderbar geſtaltete Kopf, der unter der ſiebenten Figur vergrößert vorgeſtellt worden iſt. Er hat eine hell⸗ braune, zuweilen dunkelrothgelbe Farbe. An dem Vordertheil iſt er flach, au dem obern aber herzfoͤrmig eingeſchnitten, und bildet an beyden Ecken kegelfoͤrmige Hoͤcker. Nach LAdmirals Erwähnung hat fie von daher den Namen der Thurn⸗ raupe in Holland erhalten. Doch wir haben deren mehrere von ähnlicher Ges ſtalt. In der Mitte ſteht ein winklichter ſchwarzer Strich, der einem umgekehr⸗ ten V gleiche. Die beyden erſten Ringe find um einiges mehr, als die zwey naͤchſtfolgenden, verdickt. Unter der Vergroͤßerung erſcheint die Flaͤche etwas rauh, der Koͤrper iſt auch haͤrtlicher, als bey andern dleſer Gattungen, anzufühs len. Man bemerkt einige Haͤrchen über dem Ruͤcken, und zwiſchen den vordern und dem einzelnen Paar der Bauchfuͤſſe kurze weißlichte Faſern. Bey einigen dies fer Raupen iſt die Fläche mit weiſſen oder auch gelblichen Puncten beſtreut. Das dritte Paar der Bruſtfuͤſſe iſt um ein betraͤchtliches laͤnger, als das erſte. Auf dem achten Ring ſtehen bey einigen dunkelbraune oder auch ochergelbe Waͤrz— chen zu beyden Seiten, deßgleichen auch auf dem eilften zwey etwas ſpitzigere Erz hoͤhungen, ſehr nahe beyſammen. Andern mangeln ſie gaͤnzlich, und man hatte fie deß wegen für eigene Gattungen angeſehen, fie haben aber einerley Falter er— geben. Herr Borkhauſen vermuthet, daß aus den hoͤckerichten weibliche Falter entſtehen, da er ſie aus zweyen dieſer Raupen erhalten hatte. Bey einem von ihm wlederholten entſcheidenden Verſuch wurden die Chryſaliden untereinander gebracht. Herr Sepp hat fie mit und ohne Hoͤcker vorgeſtellt, in der Beſchreibung aber, dies ſen Umſtand unerwaͤhnt gelaſſen. Im ruhenden Stand ſtehen dieſe Raupen ge⸗ S 2 160 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. 5 3 rade ausgeſtreckt, und machen mit dem Zweig, auf dem ſie ſitzen, einen ſpitzigen Winkel. Das Gewoͤlbe, welches ſie ſich zur Verwandlung in der Erde bauen, iſt ſehr geraͤumig. Die Chryſalide bat eine ſchwarzbraune, etwas glaͤnzende Farbe, ſie iſt ſehr verdickt, und hat eine einfache ſtachlichte Endſpitze. Ihre Entwicklung erfolgt im May und Junius des folgenden Jahres. Doch da ſich die Raupe auch ſehr frühe und fonft den ganzen Sommer hindurch findet, iſt es auch wahrfcheins lich, daß die Falter ein fruͤheres oder fpäteres Auskommen haben. Nach der Ev ziehung des Herrn Sepp erſchien die erſte Phalene am letzten May, und die übrigen in der Mitte des Junius. Sie hatten ſonach zehn Monate in ihrer Ruhe zugebracht. Nach Herrn L Admiral erfolgte das Auskommen, von der Chryſa⸗ lide an gerechnet, in 211 bis 246 Tagen. Die Grundfarbe der Phalenen beyder Geſchlechter iſt ein unreines, etwas ins Gruͤnliche oder Gelbliche fallendes Weiß. Sie find mit vielen ſchwarzen Atos men in ungleichen Parthien dichte beſtreut, welche zuweilen auch in Binden ſich vereinigen. Gewoͤhnlich ſtehen an dem Vorderrand drey ſchwarze Flecken, die zuweilen mehr verlaͤngert ſind, oder auch nur Strichen und abgekuͤrzten Binden gleichen. Zuweilen geht auch eine zackigte Linie durch ſaͤmtliche Fluͤgel. Auf der untern Seite find die Puncte kleiner, oder etwas verblichen, auf den Hinter fluͤgeln aber gewohnlich etwas duͤnner aufgetragen, und dies noch mehr auf ihrer Unterſeite, die zuweilen eine faft ganz weiſſe Farbe hat. Doch die Abaͤnderungen find ſehr vielfältig. Unter der dritten Figur habe ich eine der vorzuͤglichſten beygefuͤgt, welche ſich ſowohl durch ihre geringere Groͤße, als durch die ſehr feinen Puncte von braͤunlicher Farbe ausnimmt. Gewoͤhnlich führt der vordere Theil des Bruſtſtuͤcks einen breiten ſchwarzen Saum. Die Fuͤhlhoͤrner find an dem Maͤnnchen ſtark gefiedert, und haben elne kahle Endſpitze. Der Stiel iſt ſchwarz und weiß punctirt, und nur die Faſern find ganz von einfärbiger ſchwarzen Farbe. An dem Weibchen ſind die Fuͤhlhoͤrner fadenfoͤrmig, weiß und ſchwarz geringt. Man hat dieſen Falter in noch groͤßerem Ausmaas gefunden. Er erſcheint ſelten auf Blüͤthen, man findet ihn mehrentheils in Ruhe an den Stämmen der Baͤume. Die Eyer find im Verhaͤltniß der Größe des Falters ſehr klein. Sie zeigen ſich unter der Vergroͤßerung in ablangrunder Geſtalt, von gruͤnlichgelber Farbe, und ſind mit Reihen kleiner Gruͤbchen beſetzt. 53fte Gatt. Tab. XXVIII. Marmoraria. Die marmorirte Spannerph. 161 Die 53fte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pertinic. al. rotund. Marmoraria. Die marmorirte Spannerphalene. Tom. V. Tab. XXVIII. Fig. 1. der männliche Falter, fig. 2. eine Abaͤnderung, fig. 3. der weibliche Falter, fig. 4. 5. Abaͤnderungen deſſelben. Fig. 6. Eine beſondere Ausart von ſchwarzbrauner Farbe. Fig. 7. 8. Die Raupen auf einem Weidenzweig. FAsrıcıus Entomol. ſyſtem. Tom. III. P. II. p. 159. fp. 105. Prodromaria Phal, pecti- nicornis alis albis nigro punctatis: fafciis duabus latis fufcis. — (Wien. Verz.) — Habitat in Germaniae Quercu, Tilia. — Statura omnino Ph. Betulariae. Caput atrum antennis nigris, albo annulatis. Thorax hirtus, albus faſciis duabus abbreviatis, nigris. Abdomen griſeum. Alae albae, nigro punctatae, faſciis duabus fuſeis, nigro marginatis. Mas mi- nor, pallidior. — Larva geometra, mox cinerea, mox fufca, mox ferruginea, capite carneo. — Mant. Inf. Tom. II. p. 195. ſp. 87. — * pe VILILES Entomol. Linn. Tom. II. p. 385. nr. 639. Marmorata. Ph. G. (La marlr£e) ſeticornis, alis grifeis, faciis duabus fufcis angulatis. Hab. in Europa. Deſer. Magna, Alae ſuperiores albidae, atomis fuſcis irroratae, inde griſeae apparent, fafciis duabus fufcis latis angulatisque; antica marginem anteriorem amplectitur, rotundata igitur, in medio co- lor alae confpicuus. Faſcia pofterior latior, haecque /ubtus vifibilis. Extenditur in ala inferiori, ſed hie minus lata in utraque pagina. A. D. E/pero nobis mifa, — Tom. IV. p. 500. Ph. G. Prodromaria. (La precoce) nach Fabric. GME LIN Edit. XIII. Syſt. Nat. Linn. Tom. I. P. V. p. 2463. nr. 666. Ph. G. Prodromaria. (nach Fabricius). d Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. S. 99. Fam. C. nr. 1. Ph. G. Prodromaria. Lindenſpanner. (Geoffr.) GEO FFTROI Hif, d. Inf. Tom. II. p. 118. nr. 22. Phalaena pectinicornis elinguis, albida, nigro punctata, alis deflexis; ſuperioribus faſcia duplici fuſca dentata nigro terminata. LA Primtaniere. Long. 11 lingn; Fueßli Altes Magaz. J. B. S. 216. Ph. Marmoraria. — Neues Magaz. II. B. S. 383. — III. B. S. 143. Ph. Prodromaria. 5 Berlin. Magaz. IV. B. S. 514. nr. 17. (Hufnagels Tab.) Ph. G. Strataria. Der Schneevogel. Der Grund gelblichweiß, mit zwey braunen breiten irregulaͤren Queer⸗ binden; die Felder dazwiſchen braun punctirt. Naturforſcher XI. St. S. 68. nr. 17. Ph. Strataria. Der Marmormeſſer. Geſenius Encyclop S. 183. ur. 37. Ph. G. Strataria. Gelblichweiß mit zwey braunen Queerbinden und Puncten. Die Raupe iſt gruͤnlichgrau, der Kopf braun, mit zwey ſtumpfen Erhabenheiten. Im Junius auf Eichen. Jung Alphab. Verz. Marmorata. — Prodromaria. — Strataria. Lang Verz. S. 176. nr. 1234. Ph. G. Hiſpidaria. Der Hiſpidariennachtfalter (Marmorata Sulzer). Um Augsburg. Brahm Infectenkal. II. Th. S. 40. nr. 13. Ph Geom. Prodromaria. Lindenſpanner. Im März. Nau Forſtwiſſenſch. S. 314. F. 741. Ph. Prodrom. Goͤtz e Entom. Beytr. III. Th. III. B. ©. 397. nr. 10. Geom. Prodromaria. Der Linden⸗ ſpanner. — S. 279. Strataria. Berl. Magaz. Iſt unrichtig bey Striataria angeführt worden. S 3 162 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Borkhauſen Naturgeſch. d. Schmetterl. V. Th. S. 178. br. 71. Ph. G. Prodromaria. Der Lindenſpanner. Sulzer Abgek. Geſch. der Inſ. S. 161. Tab. XXIII. fig. 1. Ph. G. Marmorata. Der Marmormeſſer. Der Oberfluͤgel fuͤhrt drey weiſſe und zwey braune Baͤnder, ſchwarz punctirt und geſtreift. Das Männchen hat gekaͤmmte Fuͤhlhoͤrner. (Hier iſt unrichtig Kleemann Tab. 39. angefuͤhrt, als welche die Ph. Betularia vorſtellt.) — Roemer Genera Inf. Linn, et Fabr. p. 21. in Bezug auf dieſe Tafel. Prodromaria foem. Geoffroi hatte zwar dieſe Spannerphalene zuerſt beſchrieben, fie blieb aber unter feiner Benennung lange unbekannt. Herr D. Sulzer gab die erſte Abbil— dung unter dem Namen der G. marmorata, da ihm nur die weibliche Phalene vorgekommen war. Die Herren Verfaſſer des Wien. Verzeichniſſes nannten ſie hierauf, nach Anlaß der franzoͤſiſchen Benennung der primtaniere, die Ph. pro- dromaria. Da bey uns die Sulzeriſche Benennung ſchon lange eingefuͤhrt war; fo glaubte ich fie dabey bewenden zu laſſen, wenn dies auch der Willkuͤhr eines jeden Lebhabers an ſich uͤberlaſſen iſt. Es erſcheint dieſer in ſeiner Groͤße ſehr betraͤchtliche Spanner, bereits in den erſten Tagen des Frühlings. Die Phalene hat ſchon vorhin in ihrer Chryſalide die meiſte Ausbildung erhalten, und ſomit bedarf ſie zu ihrer Entwickelung nur wenige Wärme, Man findet fie gewohnlich an den untern Stämmen der Linden baͤume, oder den darunter irgend aufgerichteten Zaͤunen, Brettern oder Steinen, und dies vorzuͤglich nach einem gefallenen warmen Regen. Sie hat ganz das Anſehen elner Spinnerphalene, und nur an dem weiblichen Falter ſind die Fluͤgel etwas laͤnger geſtreckt. Ihre Grundfarbe iſt weiß, und bey Abaͤnderungen von unterſchiedener Beymiſchung des Gruͤnlichen, Gelblichen oder auch Grauen, ſie find uͤberdles öfters mit mehreren oder wenigern, theils feineren, theils ſtaͤrkeren ſchwarzen Puncten beſtreut. Durch die Vorderfluͤgel ziehen ſich ſchrege, zwey braune Binden. Auch dieſe find nach Abaͤnderungen theils ins Roͤrhliche, theils ins Gelbe und Schwaͤrzliche gemiſcht, wie es die hier vorgelegten Muſter ergeben. An ihren Graͤnzen find dieſe Binden dunkelſchwarz geſaͤumt. Ihre Form iſt ſehr verſchieden. Die erſtere, gegen die Grundfläche, iſt gewöhnlich gerade, und an den Graͤnzen zackigt oder auch kappenfoͤrmig geſaͤumt, die laͤngere aber gegen den aͤuſſern Rand hat tief eingehende Spitzen, und iſt an der Randſeite gleichfoͤrmi— ger abgeſchnitten, bey einigen aber in die uͤbrige Flaͤche verlohren. In dem mitt⸗ leren Raum der Grundfarbe, welche gleichfalls eine Binde vorſtellt, iſt gegen dem Vorderrand ein mondfoͤrmiger ſchwarzer Streif, und zuweilen bey mehrerer Ders ſtaͤrkung eine Mackel. Die Borden find weiß und ſchwarz gewürfelt. Die untere Seite hat gleiche Zeichnungen, aber eine blaͤſſere Anlage. Die Hinterfluͤgel bar ben eine einzelne Querbinde, und nach andern Abaͤnderungen, nur einen ſchwaͤrz⸗ lichen Streif. Die untere Seite iſt der aͤuſſern gleich. Das Bruſtſtück iſt ſtark s3fte Gatt. Tab. XXVIII. Marmoraria. Die marmorirte Spannerph. 163 behaart, von ſchwarzbrauner Farbe, und weiß gefleckt. Bey einigen find die Sek tenlappen, deßgleichen auch der vordere Theil des Bruſtſtuͤcks, weiß und ſchwarz punctirt oder auch geſaͤumt. Der Hinterleib iſt gleichfalls ſtark behaart, und von dunkelbrauner Farbe. Der männliche Falter hat flach gefiederte Fuͤhlboͤrner von hellbrauner Farbe, der weibliche aber fadenfoͤrmige, weiß und ſchwarz geringr. Ich uͤbergehe die Beſchreibung der hier vorgeſtellten Abaͤnderungen, die ſich ſo— wohl nach voriger Anzeige, als nach ihren genaueſten Abbildungen ergeben. Nur die unter der ſechſten Figur habe ich noch zu bemerken, ich hatte fie durch die gürfge Mittheilung des Herrn Gerning erhalten. Es iſt eine der ſeltenſten Ausarten, und zur Zeit nur eine einzelne Erſcheinung. Die Grundfarbe ſaͤmtlicher Fluͤgel iſt in ein ſehr duͤſteres Braun übergegangen. Auf der Oberſeite der Vorder⸗ flügel zeigt ſich nur eine verlohrene weißlichte Einmiſchung, mit ſchwaͤrzlichen Flecken, und auf den Hinterfluͤgeln zwey dergleichen ſchrege Binden. Die blaͤſ⸗ ſere Unterfeite hat nur auf den Vorderfluͤgeln einen ſchwarzen Flecken in der Mitte. Wuͤrde dieſe Phalene nicht aus einer Raupe erzogen ſeyn, die mit der gewoͤhn— lichen Art ganz uͤbereingekommen; fo ſollte man fie gar nicht für eine Abaͤnde— rung dieſer Gattung halten, da ihr in der Veraͤnderung der Farben eine nur geringe Aehnlichkeit geblieben. Auch die kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrner find ſchwarzbraun. Da die Phalene ſehr frühe erſcheint, fo kommt auch die Raupe ſehr zeitig hervor. Man findet ſie bereits in dem May, und dann in ausgewachſener Groͤße in den beyden folgenden Monaten. Ich habe ſie auch oͤfters noch im ſpaͤten Herbſt gefunden, wiewohl deßhalb keine zweyte Erzeugung wahrſcheinlich iſt, ins dem ſich nur in dem kuͤhlen, allzuſehr beſchatteten Boden, einige Phalenen um ein Paar Monate ſpaͤter entwickeln koͤnnen. Gewoͤhnlich findet man ſie auf der gemeinen Bindweide und der Linde, doch auch auf allen Gattungen der Pappels baͤume, ſo wie auf den niedern Birkengeſtraͤuchen und Eichbaͤumen. Sie kommen von ſehr veränderter Farbe vor, doch entſteht dieſe Verſchiedenheit eben nicht aus dem Genuß ihrer Futterpflanzen, wie dies ſchon Sepp bey der Ph. Betularia bes obachtet hat; ſondern es ſind nur zufaͤllige Abweichungen, wiewohl man hier gleichfalls den Geſchlechtsunterſchied noch nicht beobachtet hat. Nur nach einer einzelnen Beobachtung fand ich, daß die gruͤne Raupe nach der achten Figur einen männlichen Falter ergeben hatte. Andere find lichtgrau oder hellbraun, wie ſie die ſiebente Figur vorſtellt. Andere ſind dunkelbraun, roſtfaͤrbig, oder auch ſchwaͤrzlich. Sie haben gleichfalls, wie die Birkenſpannerraupen, zwey kegel— foͤrmige Erhoͤhungen an dem Kopf, doch ſind ſie um einiges kuͤrzer, und nicht gekrümmt. Auch der naͤchſte Ring hat zwey dergleichen Spitzen. Sie find nebſt dem Kopf rorhbraun, ocherfaͤrbig, zuweilen auch roͤthlich. Der Körper iſt etwas geſchmeldiger als an der Raupe der Betularia. Auf dem achten Ring ſtehen zwey Hoͤcker, oder rundliche, erhoͤhete Warzen von gelblicher, zuweilen auch rothbrau⸗ 164 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. ner Farbe. Auf dem eilften Abſatz oder dem vorletzten uͤber den Bauchfuͤſſen, befinden ſich ebenfalls zwey etwas ſpitzigere, aber kleinere glatte Hocker von weiſſer Farbe, nahe beyhſammen. Sie mangeln aber gleichfalls bey einigen Abaͤnderungen. So fand ich fie an der grünen Raupe, die ſich ſchon am 13. Junius zur Ders wandlung in die Eide verfügte. Zu beyden Selten laͤngſt der Luftloͤcher iſt der Koͤrper runzlicht, und hat weißlichte Streife. Die Einſchnitte zwiſchen den Ringen find ſehr vertieft. Die Raupe bauet ſich in der Erde ein zwar geraͤumi⸗ ges Gewölbe, aber ohne merklich eingemengte Faden. Die Chryſalide hat eine einfache ſehr ſtarke Endſpitze, von ſchwarzer Farbe, und gleicht auch uͤbrigens ganz jener der Ph. Betularia. Ihre Entwickelung erfolgt, wie ich ſchon erwaͤhnt babe, erft das folgende Jahr, doch ſehr fruͤhe. Man hat die Phalene auch ſchon zu Ende des Februars gefunden, und bey unferer Erziehung laßt ſich das Auskom⸗ men noch ehender bewuͤrken, wenn die Ehryfaliden in gemaͤßigter Wärme und in befeuchteter Erde erhalten werden. Die 54fte europ. Spannerphalene. Phal. Geom. pectinic. alis rotund. Hirtaria. Die rauhe Spannerphalene. Tom, V. Tab. XXIX. Fig. 1. Der männliche, fig. 1. der weibliche Falter. Fig. 3. Eine Abänderung deffelben. Fig. 4. Eine Abaͤnderung des Maͤnnchens. Fig 5. 6. Die Raupen auf einem Lindenzweig. Fig. 7. Die Chryſalide. LIN NE Syſt. Nat. Edit. XII. Tom. III. Append. pag. 228. Hirtaria. Ph. Geom. pecti- nicornis, alis hirtis canis: ſtrigis (duabus) tribus nigris: pofterioribus approximatis, anten- nis atris, Spannerphalene mit kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern, rauhen, graufaͤrbigen Flü- geln: drey ſchwarzen, nach den beyden aͤuſſerſten naͤher aneinander liegenden Streifen und ſchwarzen Fuͤhlhoͤrnern. — Habitat in Europa. — Fauna fuec. p 325. nr. 1336. Ph. G. Hirtaria. — Habitat ruri. Defer. Media, ſtatura Noctuae, thorace valde hir- ſuto craſſo. Alae deflexae, canae, hirtae: ſtrigis tribus nigris, quarum duae poſteriores propiores; venae alarum ele vatae. Inferiores alae poſtico margine albo maculatae. Fe- mora valde hirſuta. Antennae nigrae, apice ſetaceae ſunt. Muͤller ueberſetz. des Linn. Naturſyſt. Suppl. S. 312. nr. 236. — Der Rauchfluͤgel. GE LIN Syſt. Nat. Linn. Ed. XIII. Tom. I. P. V. p. 2466. fp. 694. Ph. G. Hirtaria. pe VII LERS Entomol. Linn. Tom. II. p. 313. nr. 440. Ph. G. Hirtaria, (La berifte.) (nach Fabric. und Linne.) — Habitat in Galliae auftralis Cerafis. — FABRITIOTUs Entomol. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 149. ſp. 72. Hirtaria. Phal. pectinicornis, etc. nach Linne. — Larva geometra ferruginea, lineis longitudinalibus pallide rufis, nigro marginatis. — Spec. Inf. Tom. II. p. 249. ſp. 42. — Genera Inf. Mant. p. 286. nr. 30 — 31. Ph. pectinicornis, alis cinereis: ſtriga fufca undata, albae innata. Hab. in Europae pratis ſylvaticis. — Antennae pectinatae fufcae. Alae anticae cinereae, in me- dio ſtriga obſoleta fuſca et verſus apicem alia dentata albae innatae. Margo poſticus nigro- punctatus. — Mant. inf, Tom. II. p. 191. nr. 60. — Flirtaria. 5aſte Gatt. Tab XXIX. Hirtaria. Die rauhe Spannerphalene. 165 Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. S. 99. Fam. C. nr. 3. C. Hirtaria Linn, Kirſchenſpanner. (Pruni Cexaſi) Hufnagel Tabell. Spanner. nr. 12. Ph. Atomaria. Der faule Cſel. Naturforſch. XI. St. S. 66. nr. 2. Ph. Atomaria. { Be tſch Einleit, in die Forſtwiſſenſch. J. Th. S. 311. nr. 7. Ph. Atomaria. Der faule sel. Jung Alphab. Verz. Hirtaria. Göze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 358. nr. 1. Ph. G. Hirtarin. Der Rauchfluͤgel. B 1 en Naturgeſch. V. Th. S. 184. nr. 74. Ph. G. Hirtaria, Der Kirſchen— panner. Brahm Inſectenkal. II. Th. S. 37. nr. 12. Ph. G. Hirtaria. Kirſchenſpanner. Im Maͤrz. — Raupe im May, auf Linden, Obſtbaͤumen, Birken ꝛc. ? Nau Forſtwiſſenſch. S. 318. F. 740. Ph. Hirtaria. Geſenius Encyclop. S. 179. nr. 25. Ph. Hirtaria. Weißgrau mit zwey ſchwarzbraunen Querſtrichen und Puncten ꝛc. Lang Verz. S. 177. nr. 1237. Ph. G. Prodromaria. Der Prodromarnachtfalter. CLERCK Tab. VII. fig. 1. 2. Ph. Airtaria, 0 Kleemann Beytr. I. Th. S. 288. Tab. XXXIV. Die zur III. Claſſe der Nachtvoͤgel ges hoͤrige große braͤunlichgraue, mit zarten Linien und Wuͤrfelflecken gezierte, und mit 10 Fuͤſſen verſehene glatte Spannerraupe, nebſt ihrer Verwandlung. — Tab. XXXIV, fig. 1 — 3. c. Friſch Inſ. XIII. Th. S. 12. Tab. V. Von dem weiß und ſchwarz gewuͤrfelten Span⸗ nermeſſer, auf Linden. HARRIS Butterſl. Tab. IX. fig. F, e, f. Brindled beauty. DEGEER Mem. Tom. I. p. 384. Tab. 22. fig. 6 - 9. Grand chenille arpenteufe en baton, A dix jambes, brune, à rayes longitudinales, qui tirent fur la couleur de chair, dont le haut de la tete n’eft point refendu, et qui manche les feuilles du Saule et de POzier. — pag. 697”. — Phalene à antennes à barbes noires, fans trompe, grife à rayes onddes noiratres fur les ailes, et à corcelet tachetè du noir. — Tom. III. P. I. p. 306. nr. 5. Pbalene & ailes velues. — Goͤtze Ueberſ. I Th. 2. Quart. S. 103 — 4. Quart. S. 120. — II. Th. I. B. S. 220. nr. 5. Der Rauchfluͤgel. — (glei⸗ che Tafeln.) In dem Gewand der hier vorgeſtellten Phalenen, und zwar nach Abändes rungen in einem faſt unentſcheidbaren Uebergang, werden noch andere in ganz abweichender Zeichnung aus gleichen Raupen erzogen. Es erfordert daher eine genaue Beobachtung und wiederholte Erziehung, um etwa das Zufaͤllige oder die Gattungsrechte nach dieſen Erfahrungen entſcheidend zu beſtimmen; ich habe ſie daher zu weiterer Berichtigung noch auszuſetzen. So vielfaͤltig ich auch dieſe Raupen erzogen, fo hatte es mir doch bey einer oder der andern Art nicht ges gluckt, ihre Phalenen nach beyderley Geſchlecht daraus zu erhalten. Auch die angegebene Beſchreibungen ſind nicht hinreichend, in dieſem Gewirre zur Zeit das Gewiſſere zu entſcheiden. Schon nach einer Irrung in der XI Iten Ausgabe V. Theil. * 166 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. des Naturſyſtems, wurde unter dem Namen der Ph. Atomaria, die von Friſch gegebene Vorſtellung einer Raupe und Phalene angefuͤhrt, welche mit denen auf dieſer Tafel, unter der dritten und fuͤnften Figur, beygefuͤgten Abbildungen übers elnkommt; und ſo wurde bey einigen Schrlftſtellern, dieſer ganz eigenen Gattung dennoch der Name Atomaria beygelegt, fo verſchleden auch die angegebenen Merk male find. Ich uͤbergehe die Vergleichung anderer naͤchſtaͤhnlicher Arten, die unter der Benennung der Contiguaria, Hifpidaria, Hirſutaria, Hyemaria, Pe- daria und Belgaria von Herrn Prof. Fabricius, fo wie auch von Herrn Aſſeſſor Borkhauſen, angegeben ſind. Sie erfordern noch einige Berichtigung, und überdies find ihre Raupen, fo wie die Geſchlechtsverſchiedenheit, nicht hinreichend bekannt. Die bier vorgeftellten Phalenen, als nach den vorzuͤglichſten Abaͤnderungen, habe ich öfters in Paarungen angetroffen, und fie auch aus denen in Abbildung beygefuͤgten, in der Zeichnung und Farbe ſehr verfihiedenen Raupen, erzogen. An den Phalenen bemerkte ich einen gemaͤchlichen Uebergang von der dunkelbraun— bandirten Art, wie die erſte, zweyte und dritte Figur ergiebt, zu derjenigen, welche, nach der dritten Figur, nur einzelne ſchwarze Flecken und Puncte hat, die zuwellen auch gaͤnzlich mangeln. Von dieſer letztern Phalene habe ich nie einen maͤnnlichen Falter, in gleicher Zeichnung, wahrgenommen oder erzogen. Die Maͤnnchen hatten allezeit durchſetzende Querſtreife, wie das nach der dritten Fi— gur, welches ich mit dem nach der vierten Figur vorgeſtellten Maͤnnchen in Paa— rungen fand. Die Binden ſelbſt, als der ſcheinbare weſentliche Unterſchied der Zeichnungen, find von unbeſtimmter Zahl. Nach der erſten Figur, wo fie um terbrochen ſind, haben ſie eine braͤunliche Farbe; an dem weiblichen Falter, nach der zweyten Figur hingegen find fie ſchwarz, und ſetzen in ausgeſchweifter Rich— tung ganz durch die Flaͤche. Nach der vierten Figur bilden ſie eine dunklere Querbinde, nebſt einem einzelnen Streif, die Hinterfluͤgel aber führen drey dieſer Streife, und auf den Unter ſeiten find fie ins Roſtfaͤrbige veraͤndert. Die Pha— lene, nach der Vorſtellung der dritten Figur, hat Herr Borkhauſen, unter dem Namen der VImaria, für eine eigene Gattung erklaͤrt. Die Flügel dieſer fans lichen Phalenen ſind ſehr dünne mit Schuppen beſetzt, die ſich daher auch leicht verlieren, fie geben den Flügeln ein rauhes Anſehen, und find überdies mit vie— len ſchwarzen Atomen beſtreut. Die Grundfarbe iſt bey einigen weißlicht oder auch aſchgrau, bey andern aber gelblich, und auf der untern Seite oͤfters von roftfärbiger Miſchung. Bey andern find auch die Binden mit weiſſen Atomen geſaͤumt, oder auch ſonſt in die uͤbrige Flaͤche eingemengt. Der ganze Koͤrper iſt von dunkelbrauner Farbe, und ſehr ſtark behaart. Die Fuͤhlhoͤrner haben an dem Männchen ein breites Gefieder, von ſchwaͤrzlicher Farbe, und eine kahle Endſpitze, an dem Weibchen aber find fie fadenfoͤmig und weiß geringt. 54ſte Gatt. Tab. XXIX. Hirtraria. Die rauhe Spannerphalene. 167 Die unter der fünften Figur auf dieſer Tafel vorgeſtellte Raupe kommt mit derjenigen überein, welche Friſch nach oben angezeigter Abbildung vorgeſtellt hat. Sie iſt ganz walzenfoͤrmig gebaut, und hat einen im Verhaltniß des Koͤr— pers etwas kleinen, flachgerundeten, an dem obern Theil etwas eingeſchnittenen Kopf. Die Farbe iſt von einem lichten Roͤthlichbraun, auf welchem dunklere viereckige Flecken, in der Aehnlichkeit der abwechſelnden ſchwarz und weiſſen Quadrate eines Schachbretts, als das kenntlichſte Merkmahl ſich ausnehmen. Sie umgeben faſt ſamtliche Ringe, welche überdies tiefe Einfchnitte haben. Dieſe Raupe hat die unter der dritten Figur vorgeſtellte Phalene ergeben, welche gleich— falls mit der von Friſch gegebenen Zeichnung und Beſchreibung uͤbereinkommt. Sie fand ſich auf Linden im Julius bis in den Auguſt, wiewohl ſie auch auf Eichen und Schwarzbuchen nicht ſelten angetroffen wird. In ihren Kunſttrieben und der Zeit der Erſcheinung kommt fie mit denen der Ph. Betularia und Mar- moraria überein. Die Raupe nach der ſechſten Figur hat einen gleichgerundeten Koͤrper, ſie iſt aber gemeiniglich um vieles größer, und auch mehr in die Länge geſtreckt. Sie kommt mit derjenigen ganz überein, welche Kleemann auf der 3 fſten Tafel vors geſtellt hat, nur ift dort, wie fie ihrer Verwandlung ſehr nahe war, zu ſehr eins gezogen abgebildet worden. Herr Borkhauſen hielt dieſe, unter dem Namen der Raupe der Ph. Contiguaria, fuͤr die naͤmliche, welche Friſch, nach obiger Anzeige, vorgeſtellt hat; wir bemerken hier aber nicht die fo auszeichnende ges ſchachte Flecken, wenn ſie zwar wahrſcheinlich, wie ich es bis auf wiederholte Verſuche noch unentſchieden zu laſſen habe, eine Varletaͤt oder Geſchlechtsverſchle⸗ denheit von jener iſt. Sie hat eine dunkelbraune Grundfarbe, auf welcher die Laͤnge hin abgeſetzte, lichte, ochergelbe Striche ſtehen, die an dem Rand der Ein— ſchnitte mehr unterbrochen ſind. Der Kopf iſt gleichfalls von blaſſer Farbe, und oben etwas eingeſchnitten. Die Chryſalide iſt von gewoͤhnlicher Art, und hat an dem Ende eine verlaͤngerte Spitze. Ich habe daraus den maͤnnlichen Falter, nach der Vorſtellung der vierten Figur, erzogen. Dieſe Phalenen erſcheinen gleich— falls ſehr fruͤhe, und gemeiniglich in Geſellſchaft der Ph. Marmoraria und andern ahnlichen Arten, welche ich in der Folge, nach gewiſſerer Entſcheidung, vorzu— legen habe. T 2 168 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Die ss5fte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectinic. al. rotund. Wavaria. Die W- Spannerphalene. Tom, V. Tab XXX, Fig. ı. der männliche, fig. 2. der weibliche Falter, fig. 3. dergleichen mit geſchloſſe⸗ nen Flugeln. Fig. 4. Die Raupe. Fig. 5. Ebendieſelbe, in der Farbe vor ihrer Verwandlung. Fig. 6. Zwey vergrößerte Ringe. Fig. 7. Die Chryſalide. A LIN NE Syſt. Nat. Edit. XIII. Tom. I. p. 863. fp, 219. Vavaria. Ph. G. pectinicornis, alis cinereis: anticis faſciis quatuor nigris abbreviatis inaequalibus. Spannerphalene mit gefiederten Fuͤhlhoͤrnern, aſchgrauen Fluͤgeln, an den Vorderfluͤgeln mit vier ſchwarzen abgekuͤrzten, ungleichen Binden. — Habitat in Groſſularia, Ribe rubro. Larva geome- tra; viridis, ſubpiloſa. — Fauna fuec. p. 328. nr. 1248. Ph. G. Wavaria, — Deſer. Antennae albidae, parum plumoſae. Alae planae, ſupra cinereo albidae; maiores margine exteriore notatae lineolis quatuor trans verſis nigris, quarum fecunda reliquis longior, quarta vero latior. Alae ſubtus ſubgriſeae ſunt. Mas antennis pectinatis, Femina omnino ſeta- ceis, et tantummodo ferratis. — Vulgo W littera. — Acta Acad, Upf. 1736. p. 23. nr. 44 Papilio alis planis albidis, faſciis linearibus nigricantibus. — Müller Linn. Naturſyſt V. Th. I. B. S. 709. nr. 219. — Der Weling. FABrıIcıus Entom. fyft. Tom. III. P. II. p. 150. ſp. 78. Phalaena Vavarin. — (nach Linne). — Larva fubpilofa, viridis, nigro punctata: linea dorfali lateralibusque flavis. Puppa nuda, brunnea, acuminata. — Sy/. Entom. p. 626. ſp. 32. — Spec. Inf, Tom. II. P. 249. nr 43. — Maut. Inſ. Tom. II. p. 191. nr. 62. — GMELIN Syſt. N. Linn. Tom. II. P. V. p. 2463. ſp. 219. — (nach der XII. Ausg.) DE VILTERS Entomol. Linn. Tom. II. p. 308. nr. 432. Ph. G. Wavaria. (Les W.) — in Gallia auftrali. — Syſtem Verz. d. Wien. Schmetterl. S. 106. Fam. G. nr. 12. Ph. Wavaria. Jo⸗ hannisbeerſpanner. (Ribes rubri). RAT s Hiſt. Inf. p. 179. nr. gr. Phalaena minor, alis amplis, e einereo albicantibus, in- terdum fufco-cinereis, quatuor in exteriorum margine maculis linearibus e rufo nigrican- tibus. PET IV ER Muſ. P III. nr. 4. Phalaena hortenſis media cinerea, maculis fufcis notata. Georrror Hif. d. Inf. Tom. II. p. 132. nr. 46. Phalaena pectinicornis, ſpirilinguis, alis patentibus cinereis, füberiorum margine exteriore macula triplici nigro- fuſca. Le Damas cendr. Long. 4. lign. Larg. 8 lign. Berl Magaz IV. B. (Hufnagel Tab.) S. 50g. nr. 5. Ph. Vavaria. Das lateiniſche v. Hellmaͤuſefarbig, mit einigen braunen Flecken, darunter einer ein V vorfiellt. O. Fr. MülLEx Fauna Fridr. p. 48. nr. 427. Ph. Wavaria, Linn. — p. 434. Ph. Vi- duaria Pectinje al patentibus, ſuperioribus wargine inferiori quatuor maculis fufeis; yoſtico linea arcuata undulata albida. — Zool. Dan. Prodr. p. 125. nr. 1447. Ph. Vava- ria et Viduaria, — Naturforſcher VII. St. S. 128. — Das lateiniſche W. — IX. St. S. 33. — vi- duaria. Fueßli Schweiz Inſ S. 40. nr. 767. Ph. Wavaria, Ziemlich gemein auf den Johannis⸗ und Krauſelbeerſtauden. Gleditſch Forſtwiſſenſch. II. Th. S. 1012. nr. 8. Ph. Wavaria. Des grünen Spannen⸗ meſſers (Ribes rubri) maußgraue und ſchwarzbandige Motte. Das lateintſche W. ssfte Gatt. Tab. XXX. Wavaria. Die W-Spannerphalene. 169 Syst. NAT. Du REGN. ANIMAL. Tom. II. p. 15 1. nr. 36. La double V. Littera W. B EEK MANN Epit. S. Linn. p. 167. nr. 219. Ph. Wavaria. Blumenbach Handb. d. N. G. ©. 371. nr. 15. Ph. Wavaria. Geſenins Encyclop. S. 178. nr. 20. Wavaria. Linn. Roͤthlichgrau, mit vier rothbrau— nen Zeichnungen — wovon die eine ein lat. W vorftellt. Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 306. nr. 219. Wavaria. Das lateiniſche v. Mader (Kleem.) Raupenkal. S. 35. nr. 90. Ph. Vavaria. Das lat. V. Schwarz Raupenkal. S. 314. nr. 311. Ph. G. Wavaria. Das lat. V. Johannisbeer⸗ ſpanner. — Im May und Junius. Jung Alph. Verz. IL Th. Wavaria. Lang Verz. S. 183. nr. 1273. G. Wavaria. Der Waunachtfalter. Borkhauſen Entom. Beytr. S. 243. Ph. G. Wavaria. Johannisbeerſpanner. Gladbach Verz. Das L Voͤgelein. GoEDART Inf. Belg. P. I. p. 23. Tab. 35. Somnolentus. LIST ER Goed, Inf, p. 34. nr. XI. fig. 12, Phal. et larva. — Erucae nutriuntur folüs ribeſii rubri. MERIAN Europ. Tab. XXV. fig. 151. ALBIN Us Hif. Inf, 37. fig. 78. Friſch Inſ. III. Th. S. 15. nr. 6. ate Pl. Tab. III. fig. 1-3. Der gruͤngelbe und ſchwarzbeſprengte Spannermeſſer. Röfel Inſ. Beluſt. I. Th. Nachtv. III. Cl. Tab. IV. fig. 1. 2. Raupe. 3. Pupe. 4. der maͤnnliche Falter. Die blaulichtgruͤne gelbgeſtreifte und ſchwarzpunctirte Spannens raupe. i L’Apdmırau Nauk. Waarn. Tab. XXIII. 44. Verader. De leugdige, (Die jugend» liche). ; WILEkEsSs Engl. M. a. B. 52. Tab. II. a. 2. Sepp Nederlandſche Inf. II. D. VI. St. III. Verhand. over de Nacht- Vlinders vant II. Gez. der II. Bende, p II. Tab. III. De Zwarte W Vlinder, Wavaria Linn. De Patry gie. (Das Rebhuͤhnchen.) Die mittlere abgefürzte Binde auf den Vorderfluͤgeln hat die Aehnlichkelt eines roͤmiſchen V, und bey gewoͤhnlicher gage im ruhenden Stand, wenn fie an den inneren Rändern ſich anſchließen, die Geſtalt eines dergleichen W. Dies hat ſchon laͤngſtens zur Benennung dieſes Falters Anlaß gegeben, und Linne waͤhlte ſie auch fuͤr das Syſtem, wenn zwar einigen die Verbindung des ſchwediſchen Ausdrucks Wau, mit einer lateiniſchen Endung ſehr unrichtig beduͤnkte. Es kommt auf die Erleichterung des Gedaͤchtniſſes an, und der einmal eingeführte Name hat in dieſer Ruͤckſicht den Vorzug, an dieſem Merkmahl iſt auch die Pha— lene am leichteſten zu erkennen. Bey ausgebreiteten Flügeln gleicher dieſer Zug faft mehr einem L, da die Linie an dem untern Theil ſchmaͤler und kurzer iſt, auch in einem rechten Winkel ausſtebet. An der Flügelfpige befinden ſich noch zwey, aber weit kuͤrzere Flecken von gleicher dunkelbraunen Farbe, welche öfters in eine mondfoͤrmige Mackel mit einander vereiniger find, Der vierte noch mehr T 3 170 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. abgekuͤrzte Streif, ſtehet nahe an der Grundflaͤche. Die Borden find kappen; foͤrmig ausgeſchnitten, und von abwechſelnd weißlichter und dunkelaſchgrauer Farbe. Der aͤuſſere Rand hat einen braͤunlichen, in die Flache verlohrnen Schat⸗ ten, und iſt zuweilen mit einem feinen Querſtreif begränzt. Die Grundfarbe ſaͤmtlicher Flügel iſt ein etwas ins Roͤthliche gemiſchtes Lichtgrau, das gegen den vordern Rand ſich ins Weißlichte verliehrt. Hin und wieder find darauf ſchwaͤrz— liche Puncte eingeſtreut. Auf der untern Seite, welche etwas dunkler iſt, ſtehen nur an dem gelblichweiſſen Saum des Vorderrandes vier kleine Mackeln. Die Hinterfluͤgel haben einen ſchwaͤrzlichen Flecken oder kleinen ſehr kurzen Strich in der Mitte. Sie haben gleiche Breite, wie die vordern, und find nur um eins ges kuͤrzer. In der Zeichnung des Herrn Sepp ſind letztere, nach deſſen erſten Figur, etwas zu lang ausgefallen. Die Fuͤhlhoͤrner des Maͤnnchens haben etwas weit ausſtehende, doch in dem Verhaͤltniß der koͤrperlichen Größe ziemlich ſtarke Seitenfaſern, mit einer kahlen Endſpitze. An dem weiblichen Falter find fie zwar fadenfoͤrmig, doch zeigen fie ſich unter der Vergrößerung in gegliederten Abs fägen mit feinen ausſtehenden Spitzen beſetzt. Ich übergehe eine genauere Des ſchreibung dieſes ſo lange bekannten und vielfältig beſchriebenen Falters. Die Raupen erſcheinen gewohnlich in dem May bis in die Mitte des fols genden Monats. In dem 179 5ften Jahr hatte ich fie bereits am 2ten May in zahlreicher Menge und faſt ſchon in ausgewachſener Größe gefunden. Sie giens- gen auch bis zu dem ſechſten ſaͤmtlich in die Erde, wo ſie ein leichtes Gewölbe ſich fertigten. Sie halten ſich nur an das einzige Geſchlecht der Kraußbeere (Ribes), nach allen deſſen Gattungen. In unſern Gegenden aber ſind ſie gewoͤhnlicher auf den Stachelbeeren (Ribes groſſularia, oder auch crifpa), als den J hannisbee⸗ ren (Ribes rubra) zu finden. Eine ſo kleine Raupe iſt auſſerordentlich gefräßtg, und in Kurzem wird von wenigen, eine ſehr ſtarke Staude ganz ihrer Blätter bes raubt. Sie haben das Anſehen der Larven gewiſſer in der Farbe nächftähnlicher Raupentoͤdter (Tenthredo), von denen ſie aber durch die beſtimmte Anzahl der Fuͤſſe leicht zu unterſcheiden find. Der Körper iſt etwas flachrund oder breit ges drückt, und an den vordern Ringen gemaͤchlich verengert. Der Kopf ift hellgruͤn, und wie die ſaͤmtlichen Fuͤſſe mit ſchwarzen Puncten beſetzt. Die Oberflache des Rückens fuͤhret ein ins Blaue gemiſchtes Grün, das zuweilen dunkler, oder auch heller iſt. Durch dieſe Fläche ziehen ſich die Lange hin fünf weißlichte Streife, wie es die vergroͤßerte Vorſtellung der fuͤnften Figur, nach den beyden Ringen vor den Bauchfuͤſſen, deutlicher zeigt. Jeder dieſer Ringe hat vier rautenfoͤrmig geſtellte ſchwarze Waͤrzchen, auf denen fenfrecht ein ſchwarzes fteifes Haar ſich bes findet. Beyde Seiten umgiebt ein hochgelbes, etwas erhabenes Band, auf wels chem nach jeden Ring drey fh varze Waͤrzchen in ſchreger Lage, und daneben noch kleinere ſtehen. Die untere Seite iſt dunkler grün, und mit vielen ſchwarzen s6fte Gatt. Tab. XXX. Sacraria. Die gelbe Kreuz-Spannerphalene. 171 Puncten beſetzt. Tags zuvor, ehe ſich dieſe Raupen in die Erde verfügten, vers änderten fie ihre Farbe, und wurden ſehr unruhig, ſo ſtille fie vorhin ſich hielten. Doch nur der blaulichtgruͤne Ruͤcken wurde rothbraun, und die weiſſen Streife darauf erſchienen deſto heller. Das Gelbe des Seitenbands blieb unveraͤndert. Die Chryſalide iſt roͤthlichbraun, und hat an der Endſpitze einen kegelfoͤrmigen Stachel. Die Entwicklung erfolgt gewöhnlich in 14 Tagen bis 3 Wochen. Nach der oben erwähnten Erziehung waren fie vom 24ſten bis letzten May ſaͤmtlich ausgekommen. Herr Sepp hat beobachtet, daß die Eyer einzeln, in ſehr zer⸗ ſtreuter tage, an die Aeſte und Stämme der Johannisbeerſtauden abgeſetzt wur— den. Es iſt hier zu bewundern, daß die Raͤupchen, nach ſo langer Friſt, erſt im April und May des folgenden Jahres ausbrechen, und die Eyer, ohne ſich zu ent— wickeln, die heiſſeſten Tage des Sommers vertragen. Wird doch durch die Waͤr— me das Auskommen bewuͤrkt, und hier im Gegentheil verhindert. Doch bey dem frühen Abfallen der Blätter dieſer Stauden, würden die Naͤupchen keine Nahrung finden, und fo ſcheint gleichſam dieſe Ereigniß ihnen bewußt zu ſeyn. Das Ey erſcheint unter ſtarker Vergroͤßerung ablangrund, von dunkelgruͤner Farbe, und iſt mit gitterfoͤrmigen Erhoͤhungen uͤberzogen. Die 56ſte europ. Spannerphalene. Phal. Geom. pectinic. alis rotund. Sacraria. Die gelbe Kreuz— Spannerphalene. Die heilige Phalene. Tom. V. Tab. XXX. Fig. 8. der männliche, ng. 9. der weibliche Falter. A LIN N E S. N. Edit. XII. p. 865. ſp. 220. Sacraria. Ph. G. pectinicornis, alis flavis: faſcia obliqua ſanguinea. Spannerphalene mit kammfoͤrmigen Fühlhoͤrnern, gelben Vor— derfluͤgeln mit einer blutrothen Binde. Habitat in Barbaria. Corpus totum flavum. Alae ſuperiones ſaſeia lineari ſanguinea a medio marginis interioris ad apicem ducta, fubtus vix conſpieua. Alae inferiores flavo albicantes. Antennae valde pectinatae, fed apice ſeta- ceae — Müller Naturſ. V. Th. I B. S. 709. nr. 220. Der Blutling. FABRAICIUsSs Entom. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 159. ſp. 106. Sacrarig. Phalaena pectinic, al. ſla vis: ſtriga obliqua ſanguinea. — Hab. in Africa. — Antennae apice fetaceae, Stri- ga a medio marginis tenuioris ad apicem ducta, — Hk. ent. p. 628. ſp. 42. — Spec. Inf. Tom. II. p. 262 fp. 57. — Manz. Inf. Tom. II. p. 196. ſp. 88. DE VILLEIS Entom. Linn. Tom. II. p. 309. fp. 433. Sacraria. (nach Fabric.) Das Citat, Geoffroi Tom. II. p. 132. nr. 48, gehört nicht hieher, ſondern zu Ph. vibicaria. — Habitat in Barbaria. In Gallia auſtrali. Prope Nemauſum V. £ GME LIN Edit. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2464. fp. 200. Ph. G. Sacraria. (nach Fabeic.) — Habitat in Africa (et Saecia). Die hier nach Borgſtroͤm (Thunberg Diſſert. Inf. fuec, p. 14.) angeführte Hyalis facralis, iſt von der jPh, Sacraria Linn, ganz verſchieden. 172 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Goͤtze Entomol. Beytr. III. Th. III. B. ©. 308. nr. 220. Ph. G. Sacraria. Die bar ba riſche Blutſtreife. (Nicht abgebildet). . Fuͤßli Schweiz. Inſ. S. 40. nr. 658. Ph. Sacraria Linn. In Buͤnden, D. Amſtein. iſt zweifelhaft, ob es dieſe Gattung iſt.) f f . Jung Alph Verz. II. Th. Sacraria. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 70. nr. 31. Ph. G. Sacraria. Weißgelber Spanner mit rothem Schregeſtreife. Ross! Fauna etrufca Tom. II. p. 192. nr. 1161. Ph. G. Sacraria Linn. — Colore va- riat, &) alis ſubluteis, faſeia roſea, ß) alis pallidis faſcia purpurea, ) alis rofeis faſcia obſoleta nigricante. Habitat in graminoſis frequens (Es wird hier Schaeffer Icon. Inſ. Ratisb. Tab. 43. fig. 12. angeführt. Dieſe Figur ſtellet aber die Ph. Gilvaria vor.) 5 CYRILLI Entom. Neapol. Tab. I. fig. 10. Ph. Sacraria Linn. 0 Beytr. II. B. III. Th. III. Taf. S. 67. fig. L. Ph. G. Sacraria, mas. Um Neapel haͤufig. Die blutrothe Streife beyder Vorderfluͤgel, oder eigentlich eine Schleyer, bilden mit dem Körper die Form eines Kreuzes, wenn fie im ruhenden Stande an eins ander ſchließen, und dies hat dem Ritter Anne zur Benennung Anlaß gegeben. Er hatte dieſe Phalene aus der Küfte der Barbaren, wie vorhin einen P. Eupheno, Cleopatra, Fidia und Ph. Algira erhalten. Nun haben ſich auch deren Wohn⸗ plaͤtze in unſerm Welttheil vorgefunden. Sie iſt vorzüglich in der Gegend von Neapel, deßgleichen bey Florenz und in dem ſuͤdlichen Frankreich ſehr häufig. Man finder fie in Wieſen, auf den Halmen der Graͤſer, und wahrſcheinlich naͤhret ſich auch ihre Raupe davon, die zur Zeit noch unbekannt iſt. Die Auſſenſeite der Vorderfluͤgel führer bey dem Männchen ein ſehr fris ſches einfaͤrbiges Gelb, und nur der vordere Rand, fo wie auch das Bruſtſtuͤck, iſt roͤchlich angeflogen. Die hochrothe Binde iſt auf der innern Graͤnze noch mehr erhoͤhet. Einige Exemplare haben in der Mitte einen feinen roͤchlichen, kaum ſichtlichen Punct. Die untere Seite dieſer Flügel iſt ſehr blaß, fo wie auch die Binde ſelbſt, welche durch die Sehnen in abgekuͤrzte Striche geiheift iſt. Die Hinterfluͤgel find auf beyden Seiten von ganz einfaͤrbig weißlichter, ins Gelb, liche abſtechender Miſchung. Der Körper iſt etwas dunklergelb, und die ſehr ſtark gefiederten Fuͤhlhoͤrner find roͤthlichbraun. Der weibliche Falter unrers ſcheidet ſich nur durch die blaͤſſere Farbe und die fadenfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrner. Man hat dieſe Phalene mit der Gilvaria und andern naͤchſtaͤhnlichen verwechſelt. Sie bat ſich in unſern teutſchen Gegenden, unters Willens, noch nie vorgefunden. Die hier vorgeſtellte Originale ſind mir, nebſt der folgenden Gattung, aus der berühmteſten Sammlung des Herrn Gerning mitgetheilt worden. Die s7fte Gatt. Tab. XXX. Sanguinaria. Dieröthliche Kreuz⸗Spannerph. 173 - Die 57ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectinic. alis rotund. Sanguinaria. Die roͤthliche Kreuz— Spannerphalene. Tom. V. Tab. XXX. Fig. 10. der männliche, fig. 1x. der weibliche Falter. Ph. G. pectinicornis, alis fuperioribus rubefcentibus, faſeia obliqua (ſ. vitta) ſanguinea; in- ferioribus albicantibus. Es wird diefe Phalene mit voriger an gleichen Orten gefunden, und fie ſcheint nur eine Abänderung derſelben zu ſeyn, dafür fie auch Herr Roſſi, nach obiger Angabe, als die dritte Art, erklaͤrte. Doch da ſich der ſehr auffallende Uns terſchied der roͤchlichen Farbe der Vorderfluͤgel auch an beyderley Sexus findet, und wir nicht wiſſen, ob fie früher oder ſpaͤter als jene erſcheint, auch die Raupe von beyden noch unbekannt iſt; ſo ſind wir berechtiget, ſie bis zu gewiſſerer Be⸗ richtigung fuͤr eine eigene Gattung anzunehmen. Sie unterſcheidet ſich nur durch die roſenrothe Farbe der Vorderfluͤgel, welche ſich auch auf der Unterſeite, wies wohl in blaͤſſerer Anlage, zeigt. Der vordere Rand iſt etwas dunkler roth, und auf der Flaͤche ſind einige dergleichen Atomen eingeſtreut. An dem weiblichen Falter iſt Auſſenſeite gleichfalls blaͤſſer, die untere aber mehr weiß, und nur die Binde iſt etwas dunkler, faſt braͤunlich. Auch der Körper hat eine dunklere Farbe. Die 58ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectin. al. rotund. Purpuraria. Purpur⸗ Spannerphalene. Tom, V. Tab, XXXI. Fig. 1. Der maͤnnliche Schmetterling. Pig. 2. 3. Abaͤnderungen deſſelben⸗ Fig. 4. der weibliche Schmetterling. Fig. 5. 6. Abaͤnderungen. a LIN NE S. N. Ed. XII. p. 864. ſp. 221. Purpuraria. Pl. G. pectinicornis, alis luteis margine anticarumque fafciis duabus purpureis. Spannerphalene mit kammfoͤrmigen Fuͤhl⸗ hoͤrnern, gelben, purpurfarbig geſaͤumten Fluͤgeln, und zweyen dergleichen Binden auß den Vorderfluͤgeln. — Habitat in Quercu, Pruno ſpinoſa. — Minima cum fequenti (Pro- Japiaria) facile inter Geometras eſt. — Ed. X. p. 522. ſp. 147. — Fauna ſuec. p. 329. nr. 1254. — Defer. Parva. Alae ſuperiores ſupra luteae, faſciis duabus margineque poſtico ciliari purpurafcentibus. Subtus luteae, fafcia fulca. — Uddmann. Differt, 69. — Müller Linn. N. Syſt. V. Th. I. B. S. 710. nr. 221. — Der Purpurling. Fasrıcıus Entom. Syſt. Tom. III. P. II. p. 161. ſp. 113. Purpuraria, Phal. pectinic. alis luteis: margine anticarum fafciis duabus purpureis. — Hab. in Europae Quercu, Pru- no ſpinoſa. — Larva viridis: dorſo fufco: linea pallida. — Syfl. Entom p. 629. fp. 45. — Spec. Inf. Tom. II. p. 252. fp. 60. — Manz, Inf. Tom. II. p. 195. ſp. 92. DE VILLERS Entom. Linn. Tom. II. p. 309. fp. 434. Ph. G. Purpuraria (La pour- pree). — Saepe in arvis incultis Galliae. — Obf. Alae inferiores fupra primoribus con- colores. Fafcia fufca aliquoties deeſt, imprimis in foeminis. V. Theil. u 274.00 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. ns Syſt. Nat. Linn. Ed. XIII. Tom. I. P. V. p. 2464. Ph. G. Purpuraria. (nach abric.) GEO FRO Hiſt. d. Inf. Tom. II. p. 126. nr. 34. Lenſanglantie. Ph. G. pectin. elin- guis, alis deflexis, luteo - rubris, faſcia duplici transverfa ſanguinea. — Long. 6 lign. Berlin. Magaz. IV. B. S. 516. (Hufnagel Tab.) nr. 25. Ph. Cruentaria. Das rothe Band. Die Oberfluͤgel gruͤnlichgelb mit rothen Binden; die Unterfluͤgel oraniens gelb, ns Naturf. XI. St. S. 70. nr. 25. Ph. Cruentaria ift Linn. Purpuraria. (v. Rot⸗ temburg. Syſt. Verz. der Wien. Schmett. ©. 102. Fam. E. nr. 9. Ph. G. Purpuraria. Wegtritrſpanner. 5 O. Fr. Mürzer Fauna Fridr. p. 49. nr. 432. Ph. Purpuraria Linn. — Zool. Dan, Prodr. p. 126. nr. 1448. Gleditſch Forſtw. I. Th. S. 65 3. nr. 31. Ph. Purpuraria Linn. Der kleinſte Spannen⸗ 1 75 — II. Th. S. 82 1. nr. 16. Ph. Pur purarig. Die gelbgefluͤgelte Spannenmeſſer⸗ otte. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 221. Ph. G. Parpuraria. Der Purpurfpanner. Fueßli Schw. Inſ. S. go. nr. 769. Ph. Purpuraria. — Bey uns etwas ſelten. (Es wird hier Schaeff. Ic. Tab. XIX. fig. 16. angeführt, welche Figur aber die Pyralis fangui- « nalis L. vorſtellt.) LE CHE Novae Spec. Inf. p. 32. nr. 63. Ph. pectinicornis flava, alis faſciis duabus ruben- tibus transverſis. (Mas). Dr ade Encyclop. ©. 178. nr. 21. Ph. G. Purpuraria. Gelblich mit purpur rothen inden. Jung Alph. Verz. II. Th. Ph. Purpuraria. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 66. Ph. G. Purpuraria. Wegtrittſpanner. Lang Verz. S. 172. nr. 1215. Ph. G. Purpuraria. Der Purpurnachtfalter. — Um Augsburg. Crerck Icon. Inf. Tab. IX. fig. 11. Ph, Parpurar in. SCHAEFFER Icon. Inf. Ratisb. Tab. 173. fig. 5. 6.2 In unfern Gegenden ſowohl, als auch in den noͤrdlichen und ſuͤdlichen Erb» ſtrichen, iſt dieſe Phalene ſehr haͤufig zu finden. Sie erſcheint bey uns in der Mitte des Sommers auf Heiden und den Kornfeldern, am gewoͤhnlichſten nach der Ernde, wo ſie wenigſtens in dem freyen Flug deſto ſichtlicher wird. Bey ſo zahlreicher Menge hat es mir noch nicht gegluͤckt, ihre Raupe ausfindig zu machen, welche wahrſcheinlich ſchon in dem May ihre vollkommene Größe erreicht. Linne giebt die Eiche und die Schlehen zu Futterpflanzen an, die Phalene aber, welche in ihrem Fluge ſich nicht weit verirret, haͤlt ſich in Gegenden auf, die oͤfters von dieſen Baͤumen und Geſtraͤuchen allzuweit entfernt find. Nach den Erfahrungen der Herren Verfaſſer des Wiener Verzeichniſſes, wird der Wegtritt (Polygonum aviculare) als die aͤchte Futterpflanze angegeben. Es iſt aber wahrſcheinlich, daß fie der Graͤſer, fo wie der Getraidhalme ſich gleichfalls zur Nahrung bedient. Nach obiger Angabe des Herrn Prof. Fabricius, hat ſie eine gruͤne Farbe, mit 58ſte Gatt. Tab. XXXI. Purpuraria. Purpur-Spannerphalene. 175 einem braͤunlichen Ruͤcken, und einer gelblichen oder blaſſen Ane. Es werden aber gleichfalls die Eiche und die Schlehen zur Futterpflanze angegeben. Die Phalene muß in Schweden in ſehr geringer Groͤße vorkommen, da Linne ſich des Ausdrucks bedient, ſie moͤchte wohl nebſt der Ph. Proſapiaria die kleinſte unter den Spannern ſeyn, wiewohl in dem Syſtem noch weit kleinere von ihm verzeichnet find. Doch nicht ſowohl in der Größe, als in der Verſchleden— belt der Zeichnungen, ändert fie manchfaltig ab. Ich habe hier die vorzuͤglichſte zum Muſter vorgeſtellt. Die gewoͤhnliche Grundfarbe iſt roͤthlichgelb, oder pome⸗ ranzenfaͤrbig, welche wenigſtens die Hinterflügel und die Unterſeiten unveraͤndert führen. An den Vorderfluͤgeln iſt dieſe Grundfarbe öfters mit gruͤnlichen und braͤunlichen Atomen theils zur Hälfte, theils ganz, in unterfchiedenen Graden uͤberdeckt. Die Borden beyder Flügel aber find allezeit von elner hohen roſen⸗ rothen Farbe. Die Oberſeite der Vorderfluͤgel erſcheint zuweilen ganz einfaͤrbig in dieſem erwähnten Colorit. Nur find die Binden ſehr verſchieden, bey einigen find fie grau, oder etwas ftahlfärbig, meiſtens aber von einem ſehr fatten, doch friſchen Roſenroth. Sewoͤhnlich führen fie zwey derſelben in gleichem Abſtand. Bey andern findet ſich nur eine einzige, und dieſe iſt zuweilen mit einer blaͤſſeren Linie getheiſt. Wiederum haben andere ein breites Band dieſer Farbe in der Mitte, andere aber mehrere Streife. Auf gleiche Art aͤndert auch in dieſen Zeichnun⸗ gen die Unterſeite der Vorderflügel ab. Sie iſt theils einfaͤrbig gelb, theils mit einem einzeln, oder auch zur Haͤlfte abgekuͤrzten rothen Streif, theils mit meh⸗ reren beſetzt. Auf der Auſſenſeite der Hinterfluͤgel aber, habe ich niemalen Strelfe wahrgenommen. Auch der Unterſeite mangelten ſie oͤfters. Doch gemeiniglich führten fie einen einzelnen, zuweilen auch zwey, in faſt gleicher Richtung mit dem aͤuſſern Rand. Beyde Geſchlechter haben gleiche Verſchiedenheiten der Zeichs nungen. Der Körper iſt ſchwarzbraun, mit gelben Atomen beſtreut. Die Fuͤhlhoͤrner haben an dem Männchen einen weißlichten Stiel, und ſehr verſtäͤrkte Seitenfaſern von ſchwarzer Farbe, an dem Weibchen aber ſind ſie, wie die Flügel, gelb und braun geringe. Linne bezieht ſich in dem Syſtem auf eine Vorſtellung des Goͤttard und Liſter, wo ich aber eine ganz verſchledene Phalene, und zwar eine der Mottenarten abgebildet finde. In der Ordnung des Lnneiſchen Naturſyſtems wird eine Phalene unter dem Namen der Proſapiaria ) mit dieſer verbunden, von der wir aber zur Zeit keine ) Syſt. Nat. Ed. XII. p. 864. ſp. 220, Habitat in Europa. — cRRck Phal. Tab. III. Profapiaria. Ph. G. pectinic. alis lutefcenti- fig. 1. Phal Praſapiaria — VDDMANN bus: fafciis utrinque duabus ſaturatioribus. — Differt, Phalaena alis primarlis dilute cinnamo- Ur 176 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. gewiſſe Entſcheidung zu beſtimmen vermögen. Es find die Kennzeichen ſehr vers ſchieden angegeben. Linne brachte ſie mit der Ph. purpuraria in Verbindung, und erwähnte, daß beyde für die kleinſte Spannerphalene koͤnnten gehalten wer— den. In der Fauna ſuecica hingegen wird fie von einer beträchtlichen Größe (Maiuſcula angegeben. Wie ich ſchon in der Beſchreibung der Ph. Bombyx faſciata bemerkt habe, ſchien es ſehr wahrſcheinlich zu ſeyn, er habe die Art mit gelben Fluͤgeln (Ph. fulvo faſciata) damit gemeint. Auch Herr Borkhauſen hat fie dafür erklaͤrt ). Doch die in dem Syſtem verzeichnete Proſapiaria iſt von der in der Fauna ſuec. angegebenen, verſchieden. Sie hat gleiche Größe mit der Purpuraria, und zu beyden Seiten zwey dunklerfaͤrbige Binden, welche nach der weitern Erklaͤrung, eine ins Blaulichte abſtechende Farbe haben. Auch die Bors ſtellung, welche Clerck gegeben, kommt damit uͤberein. Hieraus erhellet, daß nur eine Abaͤnderung der Ph. purpuraria damit koͤnne gemeint ſeyn. In dieſer genaueſten Angabe, von zimmtfarbiger Grundfarbe mit zwey dunkleren, oder etwas ſtahlfaͤrbigen Binden, kommt fie fehr häufig vor, und wie leicht war fie daher fie eine verſchiedene Gattung zu erklaͤren. Es ſcheint, der Name Profapiaria (Geſippſchaftsphalene) beziehe ſich auf die Eigenſchaft ihrer oͤftern Erzeugung, da fie vom Frühling bis in den Herbſt erſcheint, oder auf ihre zahlreichere Menge, welches aber wohl nicht von der Ph fafciaria kann behauptet werden. Linne hat daher vermuthlich in der Verbeſſerung der zwoͤlften Ausgabe nur auf dieſe Gat— tung Ruͤckſicht genommen, und fie mit jener, die ihm nach aͤhnlichem Colorit nur fuͤr eine Abaͤnderung beduͤnkte, fuͤr einerley Gattung gehalten. Die von Herrn Prof. Fabricius zwar in gleichem Bezug der Schriftſteller verzeichnete Ph. profä- piaria *) iſt von dieſer ganz verſchieden. Sie hat wohl eine gelbe Grundfarbe, nach einer ganz veränderten Beſchreibung aber, drey braune Binden, deren letz tere aus vereinigten Flecken beſtehet. Der Rand der Flügel iſt punetirt, und die untere Seite der Hinterflügel hat in der Mitte einen braunen Punct.“ Dieſe Merkmahle finden ſich nie weder an einer Abänderung der Ph. purpuräfia, noch der faſciar ia. meis: faſciis duabus linearibus fubcaeruleis. — ) Naturgeſchichte V. Th. S. 19. — In Edit. X. p. 522. ſp. 148. — Fauna ſuec. der Beſchreibung der Ph. fafciaria angeführt, p. 329. nr. 1252, Ph. G. profapiaria, pecti- »*) Fabric. Entom. Syft. Tom. III. P. IE nic. alis luteſcentibus: faſcia ſaturatiore utrin- p. 144. fp. 57 Phal. profapiaria. Pectini- que ſtriga glauca diſtincta. — Habitar in cornis alis luteſcentibus, atomis ſtrigisque tri- Finlandiae ſylvis Abiegnis. — Deſer. Mai- bus fufeis: tertia maculari. — Linn. — Fau- uscula, tota cinnamomea, tam ſupra, quam na fuec. — Clerck. — Vddm. l. I. c. c. — ſubtus. Alae ſuperiores faſcia ſaturatiore Habitat in Europae nemoribus. Seriga an- margine utrinque glauceſcente. Inferiores terior reliquis latior, media ad marginem craſ- ſtriga ſaturatiore, margine poftico glaucefcente, ſiorem bifida, tertia macularis. Margo ala- Subrus alae ſuperiores, margine tenuiore al- rum omnium punctatus. Subtus alae poſticae hidas, fla vae puncto centrali fuſco. softe Gatt. Tab. XXXI. Pufaria. Weiſſe braͤunl. geftreifte Spannerph. 177 Die Foſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectinic. al. rotund. Pufaria, Weiſſe braͤunlich geſtreifte Spannerphalene. Weißbirkenſpanner. Tom, V. Tab. XXXI, Fig. 7. Die Raupe auf Eichenblaͤttern. Fig. 8. Eine Abänderung derſelben mit rothem Ruͤckenſtreif, fig. 9. dergleichen mit rothen Seitenſtreiſen. Fig. 10. die vergrößerten zwey letzten Ringe. Fig. 11. Die Chryſalide. Fig. 12. Der maͤnnliche, fig. 13. der weibliche Falter. A LIN NE S. N. Ed. XII. p. 864. ſp. 223. Pufaria. Ph. G. pectinicornis, alis omnibus niveis, ſtrigis tribus obſoletis. Spannerphalene, mit kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern, ſchnee— weiſſen Flügeln mit drey verblichenen Streifen. — Habitat in Alno, Betula alba. — Edit. X. p. 522. ſp. 180. — Fauna ſuec. p. 329. nr 1251. — Deſcr. Parva. Tota alba. Alae omnes fupra niveae atomis vix conſpicuis cinerafcentibus adſperſae: Strigae tres obfolete cinereae, aequali ſpatio remotae. Suhtus omnes alae niveae, ſuperiores ad coſtam atomis pulveratae. — Müller Linn. Naturſyſt. V. Th. I. B. S. 710. ur. 223. Der Kleinling. FABRICIUsS Entom. Syſt. Tom. III. P. II. p. 146. ſp. 61. Pufaria, Phal. pect. alis niveis, ſtrigis tribus obioletis. — Habitat in Europae Betula, Aeno. — Larva flavefcens lineis maculisque dorſalibus rubris. — Syfl. Entom. p. 626. ſp. 27. — Spec. Inf. Tom. II. p. 248. ſp. 37. — Maut. Inf. Tom. II. p. 190. ſp 61. DE VILLE RS Entom. Linn. Tom. II. p. 310. nr. 436 Ph. G. Pufaria, (La virginsle.) — In Brefia. — Obf. Phalaenam pufariam non vidit D. e Geer; nam legitur p. 448. les antennes font I lets coniques et point du tout d barbes. . Certe tamen haec phal. ad hane divifionem pertinet, fed alia fpecies in noftro muf. huic valde aflinis cuiusque anten- nae in utroque ſexu filiformes funt ut videbitur infra. GME LIN Edit. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2467. nr. 223. Ph. G. puſaria. Scororı Entom. Carn. p. 218. nr. 541. Ph. frigaru , long. 7. lat. 42 lin. — Alba alis anticis ſtrigis transverfis tribus poſtieis duabus fubferrugineis. In pratis humilioribus. An- tennae pectinatae, apice fetaceae. Macula obfoleta ſubferruginea, marginalis; prope api- cem alae anticae punctum nigrum, fub ala qualibet ). DE GEER Mem. Tom. II. P. I. p. 448. Tab. g. fig. ro. die Raupe, fig. 11. die Pupe, fig. 12. der weibliche Falter. Ph. blanche d trois lignes grifes. Ph. à antennes filiformes, à trom- pe; Aailes éètendues blanches, traverſèe de trois, et les inferieures de deux lignes griſes. (Der maͤnnliche Falter war unbekannt.) — Goͤze Ueberſ. II. Th. J. B. S. 329. gleiche Tafel. — Retzius Gen, et Spec. Degeer. p. 50. nr. 132. Pl. alba erilinenta. O. FRI D. MüL LER Faun. Frid. p. 49. nr. 430. Ph. G. puſaria Linn. — Zool. Dan. Prodr. p. 126. nr. 1449. Fueßli Schweiz. Inſ. S. 40. nr. 770. Ph. pufaria, In den Wäldern nicht ſelten. Pandoppidanus Naturgeſch. von Daͤnemark S. 220. nr. 48. Tab. XVII. Ph. puſaria. Auf den ſchneeweiſien Flügeln zwey undeutliche Striche. Berliner Magaz. IV. B. S. 510. nr. 10. (Hufnagel Tab.) Ph. puſaria. Das braune Band. Ganz weiß mit drey blaßbraunen Querſtreifen. — S. 621. E. Einige Abaͤnde⸗ rungen. ) In den fo feltenen Abbildungen dieſes Werks, Flecken an dem Rand, den wir an unfern Exem⸗ kommt die fig. 541. ganz mit dieſer puſaria überein- platen nicht bemerken, iſt auch in dieſer Vorſtel⸗ Der jn der Beſchreibung angegebene verblichene lung nicht ausgedrückt, U 3 178 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Naturforſcher Xl. St. S. 66. nr. 10. Ph. pufaria. Die Raupe gelblichgruͤn mi ben Einſchnitten in den Gelenken. Ueber den Rüden lauft eine e ec Eier 985 Deren Hufnagel in der Anmerk. erwähnt, find blos eine Varietaͤt. (v. Rot⸗ Syſte m. Verz. d. Wien. Schm. S. 107. Fam. H. nr. 4. Ph. puſaria Li i Scop.) Weißbirkenſpanner. 7. F r. 4 puſaria Linn. (Strigata nn 5 uk Encyclop. S. 179. nr. 23. Ph. G. pufaria. Ganz weiß mit drey blaßbraunen Brahm Inſektenkal. II. Th. S. 301. May. nr. 190. Ph. G. puſaria. Weißbirkenſpanner. Goͤze Entomol. Beytr. III. Th. III. B. S. 310. nr. 223. Ph. puſaria. Der kleine Weißling. Jung Alph. Verz. II. Th. Ph. pufaria, Lang Verz. ©. 185. nr. 1283. Ph. G. pufaria. Der Zwergnachtfalter. — Um Augsburg. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 266. Ph. G. puſaria. Weißbirkenſpanner. Rossı Fauna Etruſca. Tom. II. p. 190. nr. 118 1. Ph. pufaria. — Serigata Scop. — Hab. in hortis. Meidinger Nomencl. S. 170. nr. 223. Ph. Puſaria. Der Zwergnachtfalter. Schwarz Raupenkal. S. 458. nr. 474. Ph. G. puſaria. Der Weißbirkenſpanner. — R. im Junius. ALBIN Us Hiſt. Inf. Tab. 98. fig. e. die Raupe, fig. f. die Pup. fig. g. h. der Falter. CL ELSE Icon. Inf. Phal. Tab. III. fig.6. Phal. puſaria. SCHAEFFER Icon. Inf. Tab. III. fig. 7. Phal. pect. al. repand. 6. HARRIS Engl. Butterfl. Tab. 44. fig. 1. Schwarz Beytr. zu Kleemanns Naturg. II. Th. S. 21. nr. VIII. Tab. III. fig. 3. Ph. puſaria. Der Weißbirkenſpanner. 8. 5. Ph. In dieſem einfaͤrbigen weiſſen Gewand finden ſich noch mehrere Gattungen dieſer Abtheilung der Spannerphalenen, welche nur durch geringſcheinende Ders änderungen oder Zuſaͤtze verſchieden find. Bey einigen muß es aber noch die Erziehung ihrer Raupen erweiſen, ob ſie nicht zufällige Abaͤnderungen find. Einfts weilen habe ich nur noch in einer der naͤchſtfolgenden Tafel die mit dieſer ſo nahe verwandte Ph. Exanthemaria zur Vergleichung beyzufuͤgen. In der erſten Abs theilung der Spanner mit winklichten Fluͤgeln, kamen ſchon einige in dieſer ein⸗ fachen Farbe vor, noch mehrere aber finden ſich in der folgenden Abtheilung der Spanner mit fadenfoͤrmigen Fuͤhlboͤrnern. Beyde Fluͤgel ‚find an dieſer Phalene von einem glänzenden Schneeweiß. Durch die Vorderfluͤgel ziehen ſich drey faſt gerade, durch die Hinterfluͤgel aber zwey etwas gekrümmte, ſehr feine Strelfe von einer blaßbraͤunlichen, oder mehr aus Puneten zuſammengeſetzten Farbe. Zuwellen mangeln einer, auch zwey ders ſelben, oder find in einer kaum merkbaren Feinheit angelegt. Die untere Seite iſt von einem noch hellererem Weiß, auch von höherem Glanz. Es mangeln die ſchrege Striche ganzlich. Nur in der Mitte, doch nabe an dem Vorderrand, ſtehet auf beyden Flügeln ein ſehr feiner ſchwarzer Punct, der aber zuweilen mans 5oſte Gatt. Tab. XXXI. Puſaria. Weiſſe braͤunl. geſtreifte Spannerph. 179 gelt. Der vordere Rand und die Fluͤgelſpitze ſind gleichfalls mit einigen zerſtreu⸗ ten, ſchwarzen, mit bloſen Augen kaum ſichtlichen Puncten beſetzt. Auch der ganze Körper iſt weiß, fo wie der Stiel der Fuͤhlhoͤrner, welche an dem Männchen ſchwaͤrzlichgraue Seitenfaſern, mit kahler Endſpitze führen. An dem Weibchen find dieſe Organe fadenfoͤrmig gerundet, und über dem Ruͤcken ſchwarz punctirt. Es unterſcheidet ſich daſſelbe, auſſer dem verſtaͤrkten Hinterleib, auch nach der Auſſenſeite der Flügel durch die eingemengte, doch ſehr zerſtreute ſchwar⸗— ze Atomen, und einem etwas ins Gelbliche abſtechendem Weiß »). Die Raupe naͤhret ſich gewoͤhnlich von der Schwarzbuche. Man findet ſie aber eben ſo haͤufig auf der Eiche, der Birke, den Erlen und der Aſpe. Sie erſcheint im Junius, auch noch bis zu Ende des Auguſts. Ihr Wachsthum iſt ſehr langſam, ſie braucht bis zur naͤchſten Verwandlung acht bis zehn Wochen. Auch bey fruͤheſter Erſcheinung war keine ihrer Chryſaliden zum Auskommen zu bringen, ſie uͤberwinterten, und erſt im May des folgenden Jahrs kamen dle Falter hervor. Im Freyen ſind ſie auch noch bis in den Auguſt zu finden. Dieſe Raupe iſt ſehr ſchlank, ganz fadenfoͤrmig gebildet, und von grüner, auch gelb- licher Farbe. Sie hat an dem letzten Ring zwey gerade ausgehende, naͤchſt ans einander liegende feine Spitzen. Einige haben über dem Ruͤcken eine Reihe rother Puncte, andere abgeſetzte Striche, bey einigen ziehet ſich auch eln breiterer Streif von gleicher Carminfarbe daruͤber. Die Einſchnitte ſind gelb. Die untere Seite iſt ganz dunkelroth. Ich habe bey der Erziehung dieſer Varietaͤten keinen Unter⸗ ſchied der Phalenen, noch ihrer Geſchlechter, beobachten koͤnnen. Die mit rothen Strelfen kamen mir beſtaͤndig einige Wochen ſpaͤter vor. Herr Amtmann Schwarz giebt die Raupe von brauner ins Grüne ſpielender, oder öfters viole— ten Farbe an. Sie hatte auch auf den Ringen gelbe Puncte, und die untere Seite war grün. Sie iſt mir gleichfalls ganz braun mit dunkleren Flecken vors gekommen, und ich hatte auſſer Acht gelaſſen, eine Zeichnung davon zu nehmen, welche ich, da dieſe Raupe bey uns nicht ſelten iſt, in der Folge mit genaueren Beobachtungen in Abbildung vorlegen werde. Diefe Raupe hält ſich nur auf Erlen auf, und erſcheint in der Mitte des Septembers in ausgewachſener Groͤße. Der im May des folgenden Jahres ausgekommene Falter war etwas kleiner, und hatte gleichfalls drey zarte Streife auf den Vorderfluͤgeln, und zwey auf den Hl terfluͤgeln, welche aber unter der Vergroͤßerung aus zerſtreutliegenden ſchwaͤrzlich— braunen Punecten beſtunde. Der untern Seite mangelten dieſe Streife, wie an *) Linne hat dieſer Phalene den Namen de der naͤchſtaͤhnlichen Gattung der Name von dem veralteten Wort pufa, ein kleines Exanthemaria gegeben. Nach jener Annahme Mädchen, beygelegt. Einige haben die aber müßte fie nicht pufaria, ſondern puraris Benennung dieſer Phalene von pus, einem heißen. meiffen Eyter, abgeleitet, und etz wur⸗ 180 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. jener, dagegen hatte jeder Flügel einen ſchwarzen Punet in der Mitte. Die Grundfarbe beyder Seiten iſt von einem noch weit reineren und färfer glängens den Weiß, als an dieſer. Wir haben ſie daher in dieſen Abweichungen fuͤr eine eigene Gattung zu erflären. Die Raupe der Ph. pufaria baut fid) auf dem Bo⸗ den, mit verwebten Sandkoͤrnern ein leichtes Gewebe. Die Chryſalide iſt Am fangs, wie bey mehreren, an dem Vordertheil gruͤn, und färbt ſich dann roth⸗ braun. Sie hat eine einfache ſtumpfe Endſpitze. Die 60ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectinic. al. rotund. Veſpertaria. Die Abend⸗Spannerphalene. Tom. V. Tab. XXXII. Fig. x, der männliche Falter. Fig. 2. Eine Abänderung. LIN NE Syft. Nat. Edit. XII. p. 864. ſp. 224. Veſpertaria. Ph. G. pectinicornis, alis ſubgriſeis: ſtrigis duabus: pofteriore limbum obſcurum difterminante. — Spannerphalene mit kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern, ambergraulichen Fluͤgeln, nebſt zwey Streifen, deren letztere den dunkleren Saum begraͤnzt. — Habitat in Luſitania. Vandelli. — Media ſ. minor. Alae griſeae, ſtrigis duabus obſcurioribus in tres areas diviſae: poſtrema area multo magis obſcura et quidem ſubtus etiamnum obſcurior. Subrus fimilis, magis flavicans cum puncto centrali fuſeo absque ſtrigis. — Müller Linn. Naturſ. V. Th. I. B. S. 710. ſp. 224. — Der Abendling. pe VILLE RS Entom. Linn. Tom. II. p. 311. ſp. 437. Ph. G. Veſpertaria. (Nach Linne und Fabric.) — In Gallia auſtraliori rara. — — — p. 325. ſp. 478. Brunnearin. (La brunie.) Ph. G. pectinicornis, alis ſupe- rioribus griſeis, faſcia lata marginali fuſca. — Habitat in Europa. In Delphinatus ſylvis. Deſer. Maiuſcula. Faſcia marginali fufca ab omnibus diſtinguitur. Subrus alae unicolores . grifeae, atomis fuſcis irroratae. Autennae maris valde pectinatae, ſimiles antennis Geom. pennariae. Vefpero volitat, fupra terram quieſcens. Syſtem. Verz. der Wien. Schmetterl. S. 102. Fam. E. nr. 4. Ph. G. Veſpertaria. Linn. Weißgrauer dunkelſtreifiger Spanner. — — — S. 106. Fam. G. nr. 9. Ph. G. plumaria. Schottenkleeſpanner. (Loti Dorycnii.) Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 311. nr. 224. Ph. G. Veſpertaria. (Nach Linne.) Abendſpanner. Jung Alph. Verz. Vefpertaria. Plumaria. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 54. Ph. G. Veſpertaria Linn. Weißgrauer, dunkel⸗ geraͤndeter Spanner. — De Villers. — Vefpertaria J. c. Linne erhielt dieſe Phalene aus Portugal durch Herrn Vandelli, der meh⸗ rere Gattungen der ſüͤdlichen Gegenden unſeres Welttheils beygebracht hatte. Sie wurde fuͤr die Ph. parallelaria, wie ich ſchon in deren Beſchreibung erwaͤhnt habe, erklaͤrt, womit aber die ſo genau in dem Syſtem angegebene Kennzeichen nicht zu vereinigen find, Herr Devillers hat zwar die Ph. Veſpertaria nach Linnei⸗ 6oſte Gatt. Tab. XXX. Veſpertaria. Abend⸗Spannerphalene. 191 Linneiſchen Characteren angegeben, eben dieſe Gattung aber wiederum unter dem eigenen Namen des Ph. Brunnearia verzeichnet. Ich erhielt das unter der er ſten Figur hier vorgeſtellte Exemplar, bereits vor zehn Jahren von ihm ſelbſt, als eine neue Gattung, ohne beſtimmten Namen. Von einem Freund in Wien wurde mir das unter der zweyten Figur hier vorgeſtellte Exemplar mit der als zuver⸗ laͤſſig angegebenen Benennung der Ph. plumaria des Syſtem. Verzeichniſſes bes liefert, wovon ich die weitere Beſtaͤtigung zu erwarten habe. Doch von unbe— kannten oder ſtrittigen Gattungen des Linneiſchen Syſtems, find öfters die Namen nur bis auf weitere Berichtigung eingetragen worden, ohne genauere Beſtimmung zu geben. In unſern Gegenden hat ſich, meines Wiſſens, dieſe Phalene noch nie gezeigt, in den ſuͤdlichen Gegenden unſers Welttheils aber, ſoll ſie eben nicht ſelten ſeyn. Die in dem Syſtem angegebene Kennzeichen dieſer Phalene find fo genau, daß ich faſt nicht mehreres beyzufüͤgen habe. Die Auſſenſeite hat eine lichtgraue Grundfarbe mit eingemengten braͤunlichen Atomen. Durch die Mitte ziehet ſich ein feiner dunkelbraͤunlicher Streif, mit einem Punct in der Mitte, und gegen den aͤuſſern Rand ein ſtaͤrkerer Strich, welcher ſich an dem breiten etwas blaͤſſeren Saum anſchließet, eigentlich iſt er aus verſchiedenen dunklern Flecken zuſammen— geſetzt. Zwiſchen beyden Binden zeigen ſich an dem vordern Rand, zwey dunkel— braune Puncte. Die untere Seite iſt von einem mehr ins Ochergelbe gemiſchten Braun, und mit feineren dunklern Atomen beſetzt. Es mangeln die Binden, und es ſtehet nur ein Punct in der Mitte. Der Saum iſt etwas dunkler als von auſſen. Die Hinterfluͤgel haben mit den vordern gleiche Grundfarbe, und gleichfalls nur einen, wiewohl blaͤſſeren Punet in der mittleren Flaͤche. Auch der Saum iſt bleicher, und in minderer Staͤrke mit einer dunklen fleckigten Linie bes graͤnzt. Die Unterfeite iſt von einem etwas lichteren Braun, mit Gelbem ge⸗ miſcht. Sie hat eine kleine dunklere Mackel in der Mitte, und einen kaum merk— lichen Saum. Der Körper hat die Grundfarbe der Flügel. An den ſehr ſtark gefiederten Fuͤhlhoͤrnern iſt der Stiel von hellem Lichtgrau, die Seitenfaſern aber find. ſchwärzlich, und wiederum mit den feinften von weißlichter Farbe, wie es die Vergroͤßerung zeigt, mit einander verwebt. Bey dem aus Wien erhaltenen Exemplar, nach der zweyten Figur, iſt die Grundfarbe dunkler, oder mir dichte⸗ ren Atomen beſtreut. Der Querftreif iſt dagegen weit blaͤſſer. Die untere Seite hat nicht die ſtaͤrkere Beymiſchung des Gelben, fie führer mehrere dunkelbraune Atomen, in welche ſich auch der Saum unmerklich verliehrt. Im übrigen hat dieſe Phalene, mit der aus Frankreich, gleiche Größe und Zeichnung, und viel, leicht kommen fie auch dort in gleicher Abänderung vor. Der weibliche Falter iſt mir zwar zur Zelt noch unbekannt, er hat aber nach ſicherer Benachrichtigung, fadenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner. V. Theil. * 182 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. In der Ordnung unſeres Syſtems folgt die Ph. Papilionaria, als die letzte der europaͤiſchen Arten dieſer Abtheilung der Spannerphalenen, welche ich ſchon auf der VI. Tafel geliefert habe. Ohne weitere Ruͤckſicht der Ordnung, find nun die uͤbrigen mir bekannte Gattungen zu behandeln. Die Sıfte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectinic. al. rotund. Car bonaria. Rußigbeſtaͤubte, gelb; lichgeſtreifte Spannerphalene. Tom, V. Tab. XXXII. Fig. 3. Der männliche Falter, fig. 4. deſſen vergrößertes Fuͤhlhorn. Fig. 5. Der weibliche Falter, fig. 6. deſſen vergroͤßertes Fuͤhlhorn. Fig. 7. Die Raupe auf einem Stuͤck des Gorkholzaͤhnlichen Loͤcherſchwamms (Boletus ſuberoſus). A LINNE Fauna fuec. p. 327. nr. 1246. Ph. Geom. Carbonaria, pectinicornis nigra, alis ftrigis tribus albidis undatis ſubinterruptis: antica remotiore. Spannerphalene mit kamm⸗ foͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern, von ſchwarzer Grundfarbe, drey weißlichten, wellenfoͤrmigen, et» was unterbrochenen Streifen, im weitern Abſtand von der vordern. (Clerck phal. Tab. J. fig. . Ph Car bonaria. — Habitat ruri. Deſcr. Magnitudo praecedentis (Atomaria). Alae ſubtus obſcuriores. Syſte m. Verz. d. Wien. Schmetterl. Fam. I. S. 108. nr. 5. Ph. Geom. Carbo« naria. Knotenmoosſpanner. (Bryi muralis.) a DE VIILLERS Entom. Linn. Tom. II. p. 316. nr. 446. Ph. Geom. Carbonaria, (L’In- egale.) (nach Linne.) — Hab. in Gallia Auftr. pafim V. — pag. 375. ſp. 602. Ph. Geom. Lunulara. (La Lunule.) (nach Fabric.) FAsrıcıus Entom, ſyſt. Tom. III. P. II. p. 154. ſp. 8. Carbonaria, Phal. pectinicornis, alis rotundatis fuſeis ſubfaſciatis, antennis apice ſetaceis. — Wien. Verz. I. c. Hab. in Bryo murali. Dom. Schieffermüller. — Parva. Antennae pectinatae, apice ſetaceae. Caput et thorax nigra. Alae omnes fufcae ftrigis undatis, obfcurioribus aliis fla vis, quae ad marginem tenuiorem macula magna, flava terminantur. — Larva atra verrucis pluri- mis, piliferis, fulvis. — Genera Inf. Mant p. 127. — Spec. Inf. Tom. II. p. 264. fp. 127. — Entom. Syf. Tom. III. P. II. p. 194. fp. 235. Lunulata. Phal. ſeticornis, alis fuſcis poſtice ſtrigis undatis flavis. — Habitat in Germania. Dr. Schulz. — Corpus medium, fufcum. Alae antiene fufcae, margine antico flavo punctato, Verſus marginem pofticum ſtrigae tres e lunulis flavis, quarum anterior macula marginali terminatur. Mar- go ipfe flavo punctatus, Poſticae fufcae apice ftrigis tribus undatis margineque poftico punctis Navis. Subtus omnes baſi cinereae, apice obfcuriores: ſtrigis pallidis.— Man- 1. Inf Tom. II. p. 207. nr. 191. — GMELIN Syft. Nat. Linn. Tom. I. P. V. p. 1469. Ph. Geom. Carbonaria, — p. 2470, Ph. G Lunulata. (nach Fabric.) Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 282. nr. 128. Ph. G. Carbonaria. — (Lunulata.) = Knotenmoosſpanner. Nach Angabe des Wiener Verzeichniſſes naͤhret ſich die Raupe dieſer Phalene von einer Moosgattung, dem Knotenmoos (Bryum murale,. Herrn Borkhauſen kam fie auf einer Flechte, der Wandflechte (Lichen parietinus), 6 iſte Gatt. Tab. XXXII. Carbonaria. Rußigbeſtaͤubte Spannerph. 183 vor. Bereits im Jahr 1777 fand ich fie auf dem Gorkaͤhnlichen Lcherſchwamm (Boletus ſuberoſus) *), der ſich an dem Stamm eines Weichſelbaumes befand. Sie hatte denſelben mit verſchiedenen gerundeten Gaͤngen durchbohrt, und war ſehr leicht damit zu erziehen, da dies Gewaͤchs nur zuweilen einer Anfeuchtung bedurfte. Schon nach vierzehn Tagen kam ſie aus ihren Hoͤhlungen hervor, und fertigte ſich von den zernagten Stuͤckchen des Schwamms ein flaches Gehaͤuſe. Am vierten Julius, als nach drey Wochen, erſchien die Phalene. Im Freyen iſt fie mir noch nie auf Blühen vorgekommen, fie nimmt gewoͤhnlich ihre Ruhes plaͤtze in den inneren Wänden der Haͤuſer. Die Raupe iſt cylindriſch geformt, und von ganz duͤſterſchwarzen Farbe. Zu beyden Seiten des Ruͤckens fuͤhret fie rothgelbe Waͤrzchen, zuweilen auch in mehreren Reihen. Auf jedem derſelben ſtehet ein etwas ſteifes ſchwarzes Haar, das an der Endfpige weißlicht und etwas gekrummt iſt. A Wie ich ſchon in der Beſchreibung der Ph. Anthracinaria erwähnt habe, wurde ſie mit derſelben von einigen Schriftſtellern verwechſelt. Sie iſt um vieles kleiner als jene, und hat eine ſchwarze Grundfarbe, welche einem angeflogenen Ruß gleichet, und iſt mit ſehr feinen weißlichten Atomen beſtreut. Die Schup⸗ pen ſind zwar dicht aufgetragen, aber wenig befeſtiget, und gehen daher ſchon im Flug, leicht verlohren. An der Grundflaͤche befindet ſich ein kleiner zackigter, uns terbrochener, ocherfaͤrbiger Querſtreif, welcher gegen den aͤuſſern Rand dunkler⸗— ſchwarz geſaͤumt iſt. Dann folgen drey dergleichen, von der Mittenflaͤche an, bis zu den ſchwarz und gelblich gewuͤrfelten Borden. Dieſe Zeichnungen find zu— weilen kaum zu erkennen, bey andern Exemplaren aber mehr mit ochergelben Ato— men vermengt, welche dem Flügel das Anſehen einer zur Hälfte ſchwarz und gelb— lich abgetheilten Fläche geben. In der Mitte ſteht bey einigen ein dunkelſchwar⸗ zer Punct, oder abgekürzter Strich, und der vordere Rand iſt mit ochergelben Puncten geſaͤumt. Die untere Seite hat eine mehr mit Grau vermengte Farbe, und kaum merkliche dunklere Streife. Nur die Borden ſind wie von auſſen, gelb und ſchwarz gewürfelt, und ein ochergelber Flecken ſtehet in der Mitte an dem äuſſern Rand. Die Hinterfluͤgel führen, wie die vordern, drey gleiche zackigte Streife, welche ſich auch auf der etwas lichtereren Unterſeite zeigen. Der ganze Körper iſt gleichfalls ſchwarz und grau beſtreut. Von eben dieſer Farbe ſind dle ſtarkgefiederte Fuͤhlhoͤrner des Männchens, und nur der Stiel iſt ocherfaͤrbig geringt. Die fadenförmige Fuͤhlhoͤrner des weiblichen Falters find an der ins nern Seite ſehr fein gezaͤhnelt. Ein mit dieſem ganz uͤbereinſtimmendes Erems plar habe ich auch mit andern, durch die gütige Mittheilung eines Goͤnners, aus Kaͤrnthen erhalten ' ) Linn, Spec. Plant. Tom. II. p. 1645. ſp. T. nach einem Druckfehler Boletus zuberofus, * 2 184 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Die 62ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectinic. alis rotund. Strigilaria. Weißgraue, braͤunlich⸗ beſtaͤubte und geſtreifte Eulenphalene. Tom. V. Tab. XXXII. Fig. 2. der männliche, fig. 8. der weibliche Falter. Alis albidis, atomis fuſeis undique adfperfis; ſuperioribus, ſtrigis tribus f. quatuor fuſeis; inferioribus obſcurioribus. Brahm Inſectenkal. II. Th. I. Abth. S. 254. nr. 148. Ph. G. Strigillaria. Geſtrichelter Spanner. Schmetterling im April, in Laubwaldungen. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 223. nr. 97. Ph. G. Strigillaria. Weißgrauer, braun⸗ 4 gelbſtreifiger Spanner. Hübner Beytr. 1.2. II. Th. ©. 13. Tab. II. fig. F. Ph. G. Strigillaria, — Nachtrag S. 111. — iſt Confperfaria des Syſt. Verz. und Fabricius Mant. 42. — Um Augs⸗ burg. Herr Huͤbner bat dieſe bey uns ſehr gemeine Phalene unter obftehendem tamen vorgeſtellt, und fie auch für die Confperfaria des Herrn Prof. Fabricius erklaͤrt, mit welcher aber die angegebene Charactere, wie ſchon Herr Brahm und Borfhaufen erwaͤhnet haben, keinesweges zu vereinigen find. In der Größe, in welcher ſie von ihm iſt abgebildet worden, hat man ſie bey uns noch niemalen gefunden. Würde ich nicht verſichert ſeyn, daß Herr Borkhauſen und Brahm, in gleichem Bezug unſere Phalene gemeint haben; ſo haͤtte ich dieſe fuͤr elne ganz verſchiedene Gattung erklaͤrt, zumal auch nach der Beſchreibung, die Unter⸗ ſeite der Vorderfluͤgel eine gelbgraue Farbe hat. Man findet diefen Falter bey uns in den Wäldern, wo er gemeiniglich auf dem Graſe ſich niederlaͤßt. Er erſcheint von dem April an, bis zu Ende des May. Die ganze Oberſeite ift von einer lichten weißgrauen Farbe, und mit gelblichbrau— nen Atomen, die zuweilen ſchwaͤrzlich und ſehr dichte angehäuft ſind, beſtreut. Drey ſchrege blaßbraͤunliche Streife, bey einigen auch noch ein vierter naͤchſt dem aͤuſſern Rand, ziehen ſich in faſt gleicher Entfernung durch die Vorderfluͤgel. Oefters find aber dieſe Streife faſt ganz verlohren. Auf der untern Seite find die Atomen ſtaͤrker aufgetragen, und geben dieſer Fläche eine dunklere oder braͤun⸗ liche Farbe. Nach andern Exemplaren kommt dieſe Seite mit der aͤuſſern ganz überein. Die Hinterflügel haben nur zwey Querſtreife auf beyden Seiten, ſel⸗ ten zeigt ſich ein dritter an der Grundflaͤche. Der Koͤrper hat gleiche Grundfarbe der Flügel. Die Fuͤhlhoͤrner des Maͤnnchens haben ſchwaͤrzliche, ſehr dichte ans ſchließende Seitenfaſern, und einen weiſſen Stiel; an dem Weibchen aber find ſie ganz weiß, und fadenfoͤrmig geſtaltet. 62ſte Gatt. Tab. XXXII. Strigilaria. Weißgraue Eulenphalene. 185 Herr Borkhauſen hat die Raupe, welche mir zur Zeit noch nicht vorge— kommen iſt, ſehr genau beſchrieben. Sie naͤhrt ſich von dem Ginſter (Spartium feoparium), und hat eine anderthalbzoͤllige Größe. Ihr Körper iſt weißgrau, und führt uͤber dem Ruͤcken zwey ſchwaͤrzliche Streife, welche in dem mittleren Ring ſich verlieren, an den letztern aber ſich wieder verſtaͤrken. Zur Seite ſteht ein gelblicher Streif, unter welchem ſich ſchwarze Puncte befinden, die oͤfters in groͤßere Flecken ſich vereinigen. Ueberdies ſtehen auf jedem Ring, fuͤnf ſchwarze, in der Geſtalt eines Kreuzes geordnete Puncte, wovon die beyden erſtern ſehr verblichen ſind. Ph. Bomb. Honorifica, Gezaͤhnter zimmtfaͤrbiger, zweyſtreiftger Spinner. (Ph. Geom. Exciſaria, zu Tab. XIX.) Tom. V. Tab. XXXIII. Fig. 1. Der weibliche Falter, fig. 2. eine Abänderung des männlichen. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. Nachtrag S. 315. nr. 13. zur Fam. F. Aeſt⸗ raupen. Zackenfluͤglichte Spanner. Ph. G. Honorarin. Se ener doppel⸗ ſtreifigter Spanner. Unbekannte Raupe. Anmer Sie mag wohl eine zwoͤlf⸗ fuͤßigte Raupe ſeyn, und alſo dieſer anſehnliche Spanner, der doch ein wenig zu ſehr aus— gezackte Fluͤgel hat, zu der Fam. A, gehören. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 78. nr. 36. Ph. G. Adſociarig. Zimmtfarbiger, doppeltbraunſtreifiger Spanner? (Das Maͤnnchen.) Jung Alph. Ver. — Honorar in. Goͤzze Entom. Beytr. III. Th. S. 403. nr 218. — Nach dem Wien. Verz. Von dieſem ſchon vorhin beſchriebenen Falter, habe ich nun auch das ſo ſeltene Weibchen, nebſt einer Abaͤnderung des Maͤnnchens, hier in Abbildung vorzulegen. Durch die Entdeckung der Raupe hat ſich zugleich der beſondere Um— ſtand ergeben, es iſt naͤmlich die Phalene von dieſer Abtheilung zu ſondern, und den Spinnerphalenen beyzufuͤgen. Die Raupe hat zwölf Fuͤſſe, und nach unferer Einſchraͤnkung dieſer Horde, werden nur zehnfuͤſſige Spanner dahin aufgenoms men. Sie gehoͤrt ſonach zur Abtheilung der Spinner, welche mit dem Bomb. Sesquiſtria in naͤchſter Verbindung ſtehen. Zugleich hat ſich die Berichtigung ergeben, daß dieſe Phalene die in dem Syſtem. Verzeichniß angegebene Ph. Hono- raria iſt. Die Raupe war zwar damals unbekannt, doch hatten die Herren Ders faſſer, nach der Aehnlichkeit des Falters, ihm die richtige Stelle in naͤchſter Ders bindung der Sesquiſtria angewieſen. Nach den Regeln der Benennung iſt eine Aenderung anzugehen. Als eine vorhin vermuthete Spannergattung, deren ich den Namen exciſaria beygelegt hatte, koͤnnte fie nun B. excifa heißen, doch jene Bes nennung iſt älter, und ſo habe ich ſtatt Honoraria, den Namen Honorifica ge- * 3 186 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. wählt, Sie kommt dem von Herrn Devillers beſchriebenen und abgebildeten Weib, chen der Ph. G. ilicaria, in der Größe, dem Ausſchnitt der Flügel und den Zelch⸗ nungen ſehr nahe, jene hat aber eine gruͤnliche oder perlfaͤrbige Grundfarbe, und iſt dadurch von dieſer verſchieden. Um ſo gewiſſer aber iſt ſie die von dem Herrn C. Aſſeſſor Borkhauſen, unter dem Namen der Afociaria angegebene Phalene, von der aber nur der männliche Falter dem verdienſtvollen Herrn Verfaſſer bes kannt war. In dem Syſtem des Herrn Profeſſors Fabricius finden wir ſie nicht verzeichnet. Wir haben die Entdeckung dieſer Raupe, welche ich in der Folge in Abbll, dung benzubringen hoffe, den ergiebigen Bemühungen des verdienſtvollen Herrn Obercaplans Luz zu Gunzenhauſen zu danken. Sie wurde zwar ſchon vorhin von Herrn Juſtitzdirector Jung in Uffenheim, nach einigen Exemplaren gefuns den, und demſelben zur Erziehung uͤberſendet, nachgehends aber wurde ſie auch in der Gegend von Gunzenhauſen in mehrerer Anzahl vorgefunden. Eine ber ſelben wurde mir in beynahe ſchon ausgewachſener Größe, als ein ſchaͤtzbarer Bey— trag uͤberſendet, ſie hatte aber ſchon unter Weges in einem angelegten Geſpinnſte, ihre Chryſalidenverwandlung angegangen. Vorlaͤufig habe ich daher die mir mit— getheilte Nachrichten hier anzuzeigen. Es fanden ſich dieſe Raupen zu Anfang des Auguſts auf niederen Eichbaͤumen, in mehrerer Anzahl beyſammen, und hatten kaum die erſte Haͤutungen uberſtan— den. Sie erreichten eine Laͤnge von anderthalb Zollen. Die weiblichen aber betra⸗ gen ein Gedoppeltes mehr. In ihrer Bauart gleichet fie der Raupe der Ph. fes- quiſtria, ſie hat ein Paar kleinere Fuͤſſe vor dem letzten Paar der Bauchfuͤſſe, und ſomit zwölf in voller Zahl. Zu beyden Seiten des Körpers ſtehen die Laͤnge hin kurze Haare, wie fie die Raupen des B. quercifolia und ilicifolia führen, doch weit kleiner. Die Oberſeite iſt aſchgrau, wie an der Raupe des Ph. B. populi und quercifolia, die untere Seite aber blaulicht, jedoch ohne ſchwarze Flecken. Sie fertigt ſich in einem Winkel oder auch zwiſchen Blaͤttern ein feines haͤutiges Gewebe von weiſſer Farbe. Die Chryſalide iſt rothbraun, und an den Gliedern ſchwarz geſaͤumt. Sie hat eine doppelt getheilte Endſpitze, mit kleinen Haͤckchen. Die mir uͤberſendete Raupe hatte ſich am 28. September des verwichenen Jahrs in eine Chryſalide verwandelt. Die Phalenen pflegen zu Anfang des May aus— zukommen, und ſonach erſcheinen die Raupen im Herbſt von einer zweyten Er⸗ zeugung. Den maͤnnlichen Falter habe ich bereits nach obiger Anzeige beſchrieben, und hier noch eine Abänderung beygefuͤgt. Sie hat eine lichtere mehr ins Roth— gelbe fallende Grundfarbe. Die Streife ſind etwas feiner, und die untere Seite {ft mit zaͤrteren braͤunlichen Puncten beſetzt. Die Vorderfluͤgel haben einen der⸗ 63fte Gatt. Tab. XXXIII. Exanthemaria. Weiſſe gelbl. geftrichte&ulenph. 187 gleichen Punct in der Mitte, die Hinterflügel aber einen abgekuͤrzten Streif. Die Borden ſind bey dem noch friſchen Falter rothgelb gefaͤrbt. Die erſte Figur ſtellet den weiblichen Falter vor. Er nimmt ſich durch die fo ſehr verſchiedene Größe aus, auch die Ausſchnitte find tiefer, und die Kan— ten ſpitziger geſtaltet. An dem Männchen endigen ſich die Hinterfluͤgel in zwey faſt gleichfoͤrmige Spitzen, an dieſem aber in eine einzige, welche dagegen noch mehr verlaͤngert iſt. Die Grundfarbe der Auſſenſeite iſt ein blaſſes Ochergelb, mit verſchiedenen eingeſprengten roͤthlichbraunen Atomen; die Streife aber ſind von gleicher Zahl und Geſtalt. Die untere Seite iſt weißlicht, ins Lichtgraue verlohren, und mit vielen ſchwaͤrzlichen Atomen beſtreut. Die Querſtreife ews ſcheinen bier aus ſchwarzen, größeren und kleineren Puncten zuſammengeſetzt. Den Hinterfluͤgeln mangelt der kurze Querſtrich, und ſind nur mit feineren Ato— men beſetzt. Der Körper hat die Farbe der Auſſenſeite der Vorderfluͤgel, und die Bruſt iſt ſtark behaart. Die Fuͤhlhoͤrner find fadenfoͤrmig und von keiner bes traͤchtlichen fange. Dieſer weibliche Falter iſt eine vorzuͤgliche Seltenheit, da ſich ihre Raupe verborgener zu erhalten ſcheint, und mißlicher zu erziehen iſt. Sie ſcheint den Verfolgungen der Ichnevmons mehr als die maͤnnliche ausgeſetzt zu ſeyn. Die 63fte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectinic. al. rotund. Exanthemaria. Weiſſe gelblich geſtrichte Eulenphalene. Tom, V. Tab, XXXIII. Fig. 3. Der männliche, fig. 4. der weibliche Falter, auf den Blättern der Schwarzbuche. Alis rotundatis albis, ſuperioribus ſtrigis tribus, inferioribus duabus, ciliis flavefcentibus; fubtus atomis fuſcis obfeurioribus, Scoporı Entom. Carn. p. 218. nr. 542. Ph. Exantbemata. Long. lin. 5 lat. 33. — Alba; ſtrigis ut in priore (ftrigata), ſed obſoletiſſimis punetulisque copiofis ferrugineis utrin- que variegatas alas gerens. In Salicetis. — In ſpecimine quod coram habeo, antennae defunt; ſed etiam fi forent pectinatae, diverſum videretur a priore, copia atomorum, ſta- tura etc. — Variat puncto fub alis nigro. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. S. 107. nr. 85. Ph. G. Exanthemara, Weiſ⸗ ſer braungelblich geſtrichter Spanner. Goͤze Entom Beytr. III. Th. III. B. S. 405. nr. 231. Ph. Exantbemata. DE VILULERS Entom, Linn. Tom. II. p. 362. nr. 566. Ph. G. Exanthemata (La puſtulbe). (nach Scopoli). — In loco, vulgo les Brurzeaux, prope Lugdunum. V. — Lang Verz. ſ. Schmetterl. S. 185. nr. 1285. Ph. G. Exanth. Der Semmelnachtfalter, (in Bezug auf Ph. Amilaria Hufnagels Tab., welche davon verſchieden iſt.) Borthauſen Naturgeſch. V. Th. S. 269. nr. 117. Ph. G. Exanthemaria, Weiſſer braun⸗ gelblich geſtrichter Spanner. 188 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Scopoli hat bereits dieſe Phalene von der ihr ſo nahe verwandten Ph. pufaria unterſchieden. Da ſich an feinen Exemplaren aber die Fühlhoͤrner verlohren hats ten; ſo war er ungewiß, ſie unter die vorige oder dieſe Abtheilung der Spanner zu ordnen. Die übrigen Unterſcheidungszeichen wurden aber mit größter Ges nauigkeit angegeben. Es kommt dieſer Spanner in der Grundfarbe und den Zeich, nungen mit der erſterwaͤhnten Phalene, wie ich ſchon in deren Beſchreibung ers waͤhnt habe, überein. Nur die Farbe der Streife und die Unterſeite der Flügel iſt verſchieden. Dieſe Streife ſind etwas ſtaͤrker aufgetragen, und haben eine gelbliche Farbe, mit der auch die Borden gefärbt find. Auch die weiſſe Grunds farbe iſt durch eben dergleichen eingemengte Atomen etwas unreiner. Am meis ſten nimmt ſich die Unterſeite aus, welche vorzuͤglich an dem aͤuſſern Rand mit ſchwarzen Atomen dichte beſtreut iſt, auch verſchiedene eingemengte gelbliche Flecken führt. Sämtliche Flügel haben auf dieſen Seiten in der Mitte, einen ſchwaͤrz. lichen Punet. Nach den Fuͤhlboͤrnern und dem übrigen Bau finde ich von dem der Pufaria keinen erheblichen Abſtand. Sie findet ſich an gleichen Orten mit derſelben. Ich werde nach aller Angelegenheit die Raupe beyzubringen ſuchen, und ſomit das übrige ihrer Naturgeſchichte ergaͤnzen. Die 64ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pect. al. rotund. Fueflinaria. Die Fuͤßliniſche Spanner phalene. Schwarze, weißpunctirte Spannerphalene. Tom, V. Tab. XXXIII. Fig. 5. Der männliche Falter. Fig. 6. Ein vergrößertes Fuͤhlborn. Fig. 7. Der weibliche Falter. Ph. Geom, alis deflexis, omnibus utrinque nigris, guttis punctisque albis. Scororı Entomol. Carn. p. 239. nr. 607. Ph. Pyralis Anthracinalis. — Tota nigra; alis antieis albo-maculatis. Antennae mari pectinatae. — Circa torrentes, hinc forte in Sali- cibus. — Long. lin. 65. — Mas Antennae pectinatae, 4 lin. longae; rachi alba nigro- annulata; pectinibus capillaceis fufcis pilofis, fub antennis pili flavi, poft antennas fafcicu- lus pilorum flavorum utrinque. Palpi barbati, articulo ultimo recurvato, nec barbato, tenui. Alae anticae maculis niveis 10, punctisque poſticis 4, fimbria anticarum nigricante ; punctis binis albis, pofticarum albida. Alae poſticae ſubtus macula alba media. Pedes nigri, tibiis albo- annulatis. Foeminn. Antennae ſetaceae. Caput totum nigrum; caete- rum alia omnia ut in mare. — Fig. 607. 2 Syſtem. Verz._d. Wien. Schmetterl. S. 124. Fam B. nr. 46. Ph. Pyr. Anthraci- malis. Scop. Schwarzer Züngler, mit vielen weiſſen Fleckchen. — An merk. Das Maͤnnchen hat ſehr gekaͤmmte Fuͤhlhoͤrner. pe VII ILERS Entom. Linn. Tom. II. p. 443. nr. go. Ph. Pyr. Anthracinalis. (Le Demi- deuil.) — nach Scopoli. Foeminam non vidi. V. Gs ze Entom. Beytr. III. Th. IV, B. S. 127. nr. 6. Ph. Tinea Fueslinella. Die Fueßlis⸗ motte. (nach Sulzer.) Jung \ S4fte Gatt. Tab. XXXIII. Fueslinaria. Die Fuͤßliniſche Spannerph. 189 Jung Alph. Verz. Fueslinella. — Anthracinalis. Sulzer Abgek. Geſch. d. Inſ. S. 163. Tab. XXIII. fig. 13. Tin. Fueslinella. Die Vorderfluͤgel ſchwarz: die hintern braun: auf dem Kopf und zu beyden Seiten des Bruſt⸗ ſtuͤcks orangegelbe Flecken: auf den Vorderfluͤgeln weiſſe Tropfen. — Von Mühle hauſen. Hübner Beytr. I. B. I. Th. S. 25. Tab. III. fig. Q. Phal. Tinea Anthrasinella. Mas, Aus der Augsburger Gegend in Schlaͤgen und Vorwaͤldern, etwas ſelten. — Zuͤns— ler S. 8. nr. 4. Pyral. Lab. II. Pfeudobomb. fig. 22. Pyr. Anthracinalis. Sammets ſchwarzer, weißfleckigter Zuͤnsler. — In Birkenwaͤldern, auf freyen Plägen, zu Ende des Fruͤhlings. Scopoli bat dieſe Phalene zuerſt beſchrieben und ſie unter die Pyrallden gerechnet. Sie hat aber gar nicht den Ausſchnitt der Fluͤgel, welcher den Gat— tungen jener Horde eigen iſt, noch auch die uͤbrigen geforderten Kennzeichen. Herr D. Sulzer bat fie nachgehends, ohne Nückficht auf dieſe erſtere Angabe, für eine neue Species elner Mottenphalene erklaͤrt, und dem um dle Inſectengeſchichte fo verdienten Fueßli zu Ehren, mit deſſen Namen bezeichnet. Sie hat aber eben— falls in dieſer Abtheilung nicht ihre eigene Stelle; die fo ſtark gefiederten Fuͤhlhoöͤr⸗ ner machen eine allzubetraͤchtliche Ausnahme nach den Characteren dieſer Horde. In den Werken des Herrn Prof. Fabricius finde ich ſie nicht verzeichnet, er hat den Namen Fueſella einer kleinen Tinea beygelegt. Nun hat ſich die ihr anzumelfende Stelle beſtimmt. Es kommt dieſe Phalene von einer wahren Spannerraupe, und iſt von mir öfters erzogen worden, wiewohl ich auf eine Abbildung nicht Bedacht nehmen konnte. Schon vor achtzehn Jahren hatte ich einen weiblichen Falter, der ſich an dem untern Theil eines Eichenſtamms befand, erhalten. In dem Gefaͤß, in welchem ich ihn verwahrte, wurde des andern Ta— ges ein Gluͤmpchen von etlich hundert gelber Eyer abgeſetzt. Es war in der Mitte des Junius. Aus dieſen kamen ſchon in vierzehn Tagen die Raͤupchen hervor. Sie waren vollkommene zehnfuͤſſige Spanner, von ſehr ſchlankem Bau, und einer rothbraunen Farbe. Bey Ermangelung der ihnen dlenlichen Futterpflanze, und wegen anderer Verhinderungen, konnte ich ſie nicht erziehen, wenn ſie auch gar nicht Zaͤrtlinge zu ſeyn ſchienen. Scopoli fand die Phafenen in der Nähe klei— ner Waldbaͤche, und hatte die Vermuthung, die Raupe moͤchte auf den Weiden ihren Aufenthalt haben. Es ſcheint mir aber faſt wahrſcheinlicher, daß ſie der Graͤſer ſich zur Nahrung bedient, da die Falter oͤfters darinnen ſich verbergen. Sie werden zwar auch auf niederen Aeſten der Eichbaͤume angetroffen, ſcheinen aber nur zufällig daſelbſt ihre Ruheplaͤtze zu nehmen, dahin ſich auch andere Gats tungen geſellen, deren Raupen ſich gar nicht von dieſen Baͤumen ernähren, Die Phalene träge die Flügel dachfoͤrmig, etwas cylindriſch geſchloſſen, und weicht darinnen von der gewöhnlichen Form der Spanner ab. Sie find fehr lange geſtreckt, und an der Endſpitze gerundet. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel V. Theil. J 190 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. iſt ein ſehr ſattes Schwarzbraun. An dem vordern und dem innern Rand ſtehen an jedem vier groͤßere, rundliche, hellwelſſe Flecken, und ein einzelner zwiſchen bey⸗ den Reihen an dem aͤuſſern Rand. Sie haben nach Abaͤnderungen eine verſchie— dene Groͤße. Zwiſchen dieſen und den weiß und ſchwarzgeſchachten Borden ſtehen bey einigen, kleinere weile Puncte in unterfchiedener Zahl. Die untere Seite fälle mehr ins Braune, und die weiffe Flecken find gemeiniglich kleiner. Gleiche Grundfarbe dieſer Seite, haben die Hinterfluͤgel. Nur auf der Unterſeite zeigt ſich ein weiſſer Streif von zuſammengeſetzten Flecken, und zuweilen ein einzelner an der Spitze des vordern Rands. Der ganze Körper iſt gleichfalls ſchwarz, nur an dem Kopf und zu beyden Selten des Bruſtſtuͤcks, ſtehen gelbe Haarbüſchel. Scopoli erwaͤhnte, daß dieſe dem Weibchen fehlten, 0 befinden ſich aber an beyden Geſchlechtern, nur gehen fie leicht verlohren. Das Maͤnnchen hat ſehr ſtark gefiederte Fühlhörner, wie fie die ſechſte Figur, unter hinreichender Ders groͤßerung zeigt. Der Stiel iſt weiß, und abwechſelnd ſchwarz gefleckt. An dem Weibchen iſt er fadenfoͤrmig, aber feiner, und ſchwarz geringt. ng Die 65ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectin. al. rotund. Zonaria. Braunbandirte Spannerphalene. Garbenkraut-Spannerphalene. Tom, V. Tab, XXXIV, Fig. 1. Der waͤnnliche Falter, fig. 2. eine Abaͤnderung. Fig. 3. Der weibliche Falter. Fig. 4. Die Naupe auf dem Halm eines Graſes, dem kriechenden Waitzen (FTriticum repens Linn.) Fig. 5. Die Chryſalide. Alis albis ftrigis tribus ſ. quatuor, lunula venisque nigris; foemina aptera fufco piloſa. Fasrıcıus Entom, fyſt. Tom. III. P. I. p. 475. ſp. 219. Bombyx Zong. — Alis incum- bentibus nigris: fafciis albis, abdomine atro: ſegmentorum marginibus fanguineis, foemina aptera. — Habitat in Germaniae Millefolio, D. Pflug. — Wien. Verz. a. a. O. — Magnitudo et ſtatura omnino h. antiquae. Antennae pectinatae, nigrae, rachi alba. Tho- rax hirtus, cinereus lineis tribus nigris. Alae anticae nigrae vitta lata, abbreviata baleos, quae imprimis ad marginem exteriorem extenditur, faſcia in medio obliqua ſtrigaque poſtica albis. Alae poſticae albidae ſtriga media margineque poſtico nigris. Abdomen villoſum, atrum ſegmentorum marginibus fanguineis. Foe ming aptera, crafla, villoſa abdominis fegr mentis margine ſanguineis. Rudimenta alarum utrinque duo brevia, cylindrica, hirta, nigra. — Mant. Inf, Tom. II. p. 131. nr. 190. Bomb. Zona. — Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. S. 100. nr. 6. Ph. G. Zonaria. Garben⸗ fpanner. (Achilleae Millefolii.) DE VILLERS Entom. Linn. Tom. IV. p. 452. — Bomb. Zona. (nach Fabricius.) L'orné. GME LIN Edit. XIII. Syſt. N. Linn. Tom. I. P. V. p. 2439. ſp. 574. Ph. Bomb. Zong. (nach Fabricius.) Fueßli Neues Magaz. III. B. S. 143. nr. 9. — S. 148. nr. 60, Ph. G. Zonaria. Raupe auf Wieſenſalbey. (Wieſenbalſam.) 65ſte Gatt. Tab. XXXIV. Zonaria. Braunbandirte Spannerphalene. 191 Naturforſcher XII. St. S. 60. Tab. I. fig. 17. Männchen. Fliegt im April zu Coburg. auf Unbenannt. Brahm Inſectenkal. II. Th. J. Abth. S. 170. und 439. Ph. G. Zonaria. — Auf Wiefen, im April. — Raupe im May noch klein, auf dem Wieſenſalbey (Salvia pratenfis.) Goͤze Entom. Beytr. III. Th. S. 391. nr. 109. Ph. G. Zonaria. (nach dem Wien. Verz.) Jung Alph. Verz. Zona. — Zonaria. Lang Verz. S. 177. nr. 1239. Ph. G. Zonaria. Der Garbennachtfalter. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 200. nr. 83. Ph. G. Zonaria. Garbenſpanner. Schwarz Beytr. zu Kleemanns Inſ. II. Th. S. 63. Tab. IX. fig. 1 — 6. Raupe und Spanner. Ph. G. Zonaria. Garbenſpanner. Unter der noch ſehr betraͤchtlichen Menge der Spannerphalenen dieſer Abs rheilung, habe ich hier einige derjenigen Arten vorzulegen, welche wegen der uns geflügelten Weibchen eine eigene Unterabthellung erfordern. Die Herren Verf. des Wiener Verzeichniſſes haben die bier vorgeſtellte Pha⸗ lene zuerſt unter vorgeſetzter Benennung verzeichnet. Sie hat ſich nun auch in unſern Gegenden und andern Orten vorgefunden. In Bezug dieſer Angabe, hat fie Herr Prof. Fabricius, unter dem Namen Zona, unter die Bombyces vers ſetzt, da die angenommene generiſche Kennzeichen es zu erfordern ſchienen. Es wurden nämlich die Spinner durch die cylindriſche, und die Spanner durch dle breitgedruͤckte Füͤhlſpitzen unterſchieden. Allein auch folgende und noch andere Gattungen würden ebenfalls dahin zu rechnen ſeyn, die gleichwohl den Spanner phalenen ſind beygeordnet worden. In dem ähnlichen Bilde dieſer Phalene haben ſich mehrere Gattungen vor— gefunden, welche zwar einen geringen Abſtand zu ergeben ſcheinen, in ihren Raus pen aber um ſo betraͤchtlicher abweichen. Dahin gehört auch die von Herrn D. Sulzer angegebene Alpinaria, deren Raupe in des Herrn Pf. Scriba Beytraͤgen iſt vorgeſtellt worden. Der Falter iſt öfters mit dieſer und der folgenden Gat— tung verwechſelt worden. Nach der Beſtimmung des Herrn Prof. Fabricius hat diefe Phalene eine ſchwarze Grundfarbe, doch da die Hinterflügel nur ſchmale Streife beſitzen, und auch die Binden auf den vordern in ihrer Breite ſehr vers ſchleden find; fo iſt fie fuͤglicher für weiß anzunehmen. Saͤmtliche Flügel find ſehr dünne mit Schuppen bedeckt, und durchſcheinend. Nach allen Abaͤnderungen hat die ausgeſchweifte ſchwarze Binde in der Mitte der Vorderflügel, eine vorzuͤg⸗ liche Breite. Die beyden übrigen find theils durch einen breiteren, theils ſchmä— leren Raum der weiſſen Grundfarbe, in gleichen Richtungen und Formen von einander geſondert. Die Borden ſind weiß, und in der Mitte mit einer feinen ſchwaͤrzlichen Anie durchzogen. Die Sehnen ſind ſaͤmtlich ſchwarz, und die beyden ſtaͤrkern in der Mitte, nahe an der erſten enen Binde, durch einen mondfoͤr⸗ 8 5 2 192 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. migen Querſtrich begraͤnzt. Zwiſchen der Grundfläche, und der erſten Binde, ſtebet bey einigen noch ein abgekuͤrzter Streif, bey andern aber iſt dieſer faſt ganz mit Schwarzem ausgefuͤllt, ſo wie auch die Binden ſelbſt bald ſchmaͤler, bald breiter find. Die Unterſeite hat gleiche, doch nur etwas blaͤſſer angelegte Zeich, nungen, überdies iſt auch der vordere Rand ſchwarz geſaͤumt. Die Hinterflügel. haben in der Mitte eine einwaͤrts gebogene Binde, und darunter eine mit dem aͤuſſern Rand faſt gleichlaufende Linie, nebſt noch einen Streif an den Borden, ſie befinden ſich auch auf der untern Seite in gleicher Geſtalt. Der ganze Koͤrper iſt ſehr ſtark mit ſchwarzbraunen Haaren beſetzt, und hat an der Bruſt vier weiſſe Streife von dergleichen Buͤſcheln, die Einſchnitte des Hinterleibs aber find roth, wiewohl dieſe Farbe im Trocknen ſich bald verliehrt. Die Fuͤhlhoͤrner haben einen weiſſen Stiel, und ein ſtarkes ſchwarzes Gefieder. Das ungefluͤgelte Weibchen hat einen ſtaͤrker behaarten Körper als das Maͤnnchen, die Einſchnitte des Hinters leibs aber find gleichfalls roͤthlich geſaͤumt. Es mangeln demſelben die weiſſen Streife auf dem Rücken des Bruſtſtücks, und dieſer führt nur dergleichen eingemengs te Haare. Die Fuͤhlhoͤrner find fadenfoͤrmig und von weiſſer Farbe. Statt det Flügel bemerkt man nur zu beyden Seiten, zwey ſchwarze, doch ſehr kleine Blatt chen, die unter den Haaren verborgen ſind. f Wir finden die Raupe in Wiefen, fo wle in Wäldern auf grasreichen Plaͤtzen. Sie naͤhrt ſich ſowohl von verſchiedenen weichen Graͤſern, als auch von der Schafgarbe (Achillea Millefolium), dem Wieſenſalbey (Salvia pratenſis) und mehreren Gewaͤchſen. Herr Amtmann Schwarz erzog ſie mit den Blaͤttern des Geißblatts (Lonicera Caprifolium). Sie erſcheint ſchon in dem May, und hat bereits in dem folgenden Monat ihre vollkommene Groͤße erreicht. Nach den Bes merkungen des Herrn Lie. Brahm, find die Ener, aus denen die Raͤupchen kom, men, gerundet, von grüner Farbe, und entwickeln ſich ſchon in zwoͤlf Tagen. Bey dem Auskommen find die Raupchen ſchwarz, und mit weiſſen Ringen ums gürtet. Sie ziehen beftändig bey dem Gehen einen Seidenfaden mit ſich. Schon nach der zweyten Haͤutung behalten fie, fo wie in den folgenden, eine unveraͤnderte Farbe, ein blaſſes ins Blaͤulichte gemiſchtes Gruͤn. Ueber dem Ruͤcken ſtehen zwey gelbe, wiewohl kaum ſichtliche Linien, mit ſehr feinen Puͤnetchen begraͤnzt. Die Ringe koͤnnen ſich ſtark einziehen, und find an den Einſchnttten gelb geſaͤumt. Zu beyden Seiten befindet ſich eine breite hochgelbe, unten ſchwarz geſaͤumte, und an den Luftloͤchern etwas zackigte Linie. Die Schwanzklappe, fo wle die Bruſt⸗ fuͤſſe und die untere Seite, find mit ſchwarzen Puncten beſetzt. Der Körper iſt walzenfoͤrmig geſtaltet, und an dem Vordertheil etwas verdünnt. Der Kopf iſt gerundet, in zwey gewölbte Erhöhungen getheilt, und mit dem Körper von gleiz cher Farbe. Die Raupe hat einen ſehr traͤgen Gang. Sie gehet in der Erde ihre Verwandlung an. Die Chryſalide iſt ſchwarzbraun, und mit zwey gabelfürs 6öfte Gatt. Tab. XXXIV. Pomonaria. Obſtbaͤumeſpanner. 193 migen Endſpitzen beſetzt. Das Auskommen der Phalene erfolgt erſt im April, ſomit nach einer Ruhe von neun Monaten. Herr Lic. Brahm erwaͤhnte noch von dieſen Raupen, daß ſie auf den Raſen— plägen der Glacien der füdlichen Feſtungswerke von Maynz, vorhin in fo zahl, reicher Menge angetroffen worden, daß ſie ſich den Wandernden haͤufig an die Struͤmpfe anbiengen, und kaum wegzubringen waren. Sie laſſen ſich bey der geringſten Erſchütterung von ihren Futterpflanzen herab, und werden ſomit aufs gefangen. Die Phalene wurde auch in jenen Gegenden auf den Wiefen, und beſon— ders auf den Blaͤttern der aufſproſſenden Zeitloſe (Colchicum autumnale) gefun- den. Vor dem Jahr 1783 war ſie auf einem andern Platz daſelbſt, ſehr haͤufig, nach der erfolgten großen Ueberſchwemmung aber, wo jene Wieſe unter Eis und Waſſer geſetzt worden, hat ſie ſich daſelbſt ganz verlohren, und wurde nur auf andern erhöhten Platzen wahrgenommen. Aus dieſer Gegend hatte Herr Prof. Fabricius, durch den Herrn Doctor Pflug in Kopenhagen, der ſich nun in Amerika niedergelaſſen, dieſe Phalene zuerſt erhalten, und es war ihm ihre Entſtehung aus einer Spannerraupe nicht unbekannt, welches auch aus der Aus fuͤhrung des Wiener Verzeichniſſes erhellt. Die 66ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pect. al. rotund. Pomonariag. Obſtbaͤumeſpanner. Tom, V. Tab, XXXIV, Fig, 6. Der männliche, Fig. 7. der weibliche Falter. Fig. 8. Die Raupe auf einem Eichenzweig. Alis deflexis albidis pulverulentis, ſtrigis tribus punctatis nigris, corpore hirfuto: furmina aptera. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 200. nr. 82. Ph. G. Pomonaria. Der Obſtbaum⸗ ſpanner. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. S. 100. nr. 6. Ph. Geom. Pilofaria, Birn⸗ fpanner. (Pyri communis) 2 b Hübner Beytr. II. B. III. Th. S. 73. IV. Taf. fg. V. 1. 2. 3. Ph. Geom. Pomonaria, Dieſe Phalene kommt in der Groͤße und der Form der Ph. Zonaria ſehr nahe. Die Membrane der Fluͤgel iſt aber zaͤrten nd durchſcheinender, auch mit mim deren Schuppen bekleidet. Die Zeichnungen haben eine ſehr veränderte dage, und ſind aus feinen, etwas zerſtreuten Schuppen zuſammengeſetzt. Die Vorderfluͤgel haben vier ſchwaͤrzliche Querſtreife, die ſich ſchon in verſchiedener Richtung nicht von gleicher Stärfe zeigen, fie find paarweiſe mit einander verbunden, doch die zweyte iſt mehr in die Flaͤche verlohren. Auch die Sehnen ſind ſchwarz, und mit dichteren Schuppen geſaͤumt. An dem vordern Rand verſtaͤrken ſich aus dieſen v3 194 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. öfters zwey Flecken, welche mit den Binden verbunden find. Der vordere Rand iſt ſchwaͤrzlich angeflogen, und die Grundflaͤche etwas gelblichbraun. Auf der untern Seite erſcheinen dieſe Binden ſehr blaß, und faſt nur wie von der aͤuſſern durchſcheinend. Die Hinterfluͤgel ſind von etwas weiſſeren Farbe, und haben auf beyden Seiten drey oder auch vier ſchwaͤrzliche Querſtrelfen, die ſich aber von dem innern Rand an, oͤfters kaum bis in die Mittenfläche ziehen. Zuwellen iſt auch nur ein einzelner Streif unter den übrigen merklich. Das Bruſtſtuͤck iſt ſtark behaart, ſchwarzbraun, mit eingemengten welſſen, der Hinterleib aber mit ganz einfärbigen braunen Haaren beſetzt. Der Stiel der Fuͤhlhoͤrner iſt weiß, grau, die ſtarken Seitenfaſſern find ſchwarz, und haben, wie gewoͤhnlich, eine kahle Endfpiße. Der weibliche Falter bat ſtatt der Flügel, zwey ſchuppige ſchmale Blaͤtt— chen, die mit ſchwarzen und grauen Haaren, wie der Hinterleib ſelbſt, beſetzt ſind. An den Einſchnitten deſſelben zeigen ſich rothgelbe Punete, die aber mit den wollich⸗ ten Haaren bedeckt ſind. Die Raupe iſt in unſern fraͤnkiſchen Gegenden nach mehreren bekannten Orten nicht ſelten. Ich habe bey einem zeitig eingetretenen Fruͤhling, ſie oͤfters mit Anfang des May ſchon in ausgewachſener Groͤße gefunden, und auch noch bis zu Ende des Julius. Am gewoͤhnlichſten haͤlt fie ſich auf Eichen und Schwarz, buchen (Carpinus Betulus) auf, doch bedient ſie ſich auch anderer Baͤume und Geſtraͤuche zur Nahrung, z. B. des Weißdorns (Crataegus Oxyocantha), der Schleben, Haſeln, und vorzuͤglich faſt der meiſten Obſtbaͤume, beſonders der Birnen Aepfel, Zwetſchgen- und Mandelbaͤume, wenigftens kann fie mit deren Blaͤttern ohne Anſtand erzogen werden. Sie iſt faſt ganz walzenfoͤrmig gebaut, und etwas haͤrtlich anzufühlen. Ihre Farbe iſt weißgrau und nach Abaͤnderungen in unterſchiedenen Graden des Helleren und Dunkleren. Einige ſind mehr ins Braͤunliche gefärbt, doch haben fie gleiche eingemengte welſſe Flecken, und die untere Seite iſt einfaͤrbig grau. Sie unterſcheidet ſich leicht von andern durch die groͤßern und kleinern Spitzen, mit welchen die Ringe beſetzt find, die zuweilen, auch auf roͤthlichgelben Mackeln ſtehen. Der Kopf iſt rothgelb, und bey andern haben auch die Schwanzfuͤſſe gleiche Farbe, ſonſt aber ſind ſie braun. Herr Huͤbner hat dieſe Raupe auch in der Ukraͤne gefunden, und ſie nebſt dem Falter abgebildet. Sie hielt ſich dort auf gleichen Baͤumen auf. Er giebt zwar die Grundfarbe grau an, in der Abbildung aber iſt fie, vermuthlich als eine Abaͤnde— rung, bellgelb vorgeſtellt worden. Die Spitzen hingegen ſind an den Enden gold gelb, und auf der Grundflaͤche braun. 5 Zur Verwandlung gehet ſie in die Erde, ſie fertiget ſich aber auch auf der Oberflaͤche oder zwiſchen Blaͤttern ein eyrundes feſtes Gewebe von graubrauner Farbe. Die Chryſalide iſt darinnen gedrängt angefchloffen, und hat auffer einer 62 ſte Gatt. Tab. XXXV. Plumaria. Aſchgraue Spannerphalene. 195 etwas kuͤrzeren Geſtalt mit der von der Ph. Hirtaria eine kaum erhebliche Ver— fihiedenheit. Das Auskommen erfolgt, auch bey frühefter Erziehung, erſt in dem folgenden Frühling, doch öfters ehe noch die Baͤume in Blätter ausgebrochen find. Man findet die Phalene gewöhnlich an den Stämmen derſelben. Die Chryſalide iſt vorzüglich für Staub zu verwahren, und in befeuchteter Erde zu ers halten, da fie leicht vertrocknet. Bey uns iſt diefe Raupe den Ichnevmons faſt am meiften ausgeſetzt. Ich habe jährlich aus einer betraͤchtlichen Anzahl der er zogenen Chryſaliden kaum ein Paar Phalenen erhalten, aus den uͤbrigen kam der Ichnevmon luteus hervor, ohngeachtet ich nicht die geringſte Verletzung der Raus pe, oder ein eingeſetztes Ey hatte wahrnehmen koͤnnen. Sie hatten ſich zu drey Wochen ihrer Nahrung bedient, und in vollkommene Chryſaliden verwandelt, es ſcheint ſonach, daß das Ey erſt in der Chryſalide auskommt, und die Made dann in derſelben ſich naͤhrt. Bey aufgeſchnittenem Gehaͤuſe dieſer Chryſaliden fand ich die innere Seite mit vlelen uͤbereinander liegenden, braunen, faſt goldglaͤn— zenden Blaͤttchen uͤberzogen, und auch die Schaale der Chryſalide ganz verzehrt. Die Ichnevmons harten jederzeit an dem obern Theil oder bey dem Kopf der Chry⸗ falide in geraumiger Oeffnung ſich durchgefreſſen. Die 67ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectinic. alis rotund. Plu maria. Aſchgraue Spanner— phalene, mit ſtark gefiederten Fuͤhlhoͤrnern. Tom. V. Tab. XXXV. Fig. 1. der maͤnnliche, fig. 2. der weibliche Falter. Alis cinerafcentibus, atomis, puncto medio, ſtrigisque quat 10r interruptis, nigris; foemina aptera. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. S. 106. nr. 9. Ph. G. Plumaria. Schotten kleeſpanner. (Loti Dorycnii) ? FA BRIC TUS Entom. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 143. ſp. 50, Phal, roraria? Ph. pectinicor- nis alis cinereis, fuſco irroratis: antice puncto medio apiceque nigris. — Wien. Ver x, I. c. Affinis limbarige. Alae omnes utrinque favae, atomis plurimis fuſeis irroratae, Margo pofticüs alae anticae fupra late niger. — Variat rarius alis anticis absque margine nigro. — Larva cinerea fegimentis albis, capite pallido: ftriis duabus fuſeis. — Gen. Inſ. Mant. p. 285. — Spec. Inf. Tom. II. p. 247. nr. 33. — alis avi, — Mane. Inf, Tom. II. p. 189. nr. 43. — alis ciner eis. — DE VILILERS Entom. Linn, Tom. II. p. 318. ur. 453. Ph. roraria, La picorte. (nach Fabricius.) Gmerın S. N. Linn. Tom. I. P. V. p. 2457. ſp. C47. Ph. roraria. (nach Fabricius.) — alis cinereis, — Jung Alph. Verz. — Roraria — Plumaria. — Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. au Ph, G. plumaria. Schottenkleeſpanner. — Wien. Verz. — Fabric. I. I. c. c. \ 196 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Unter dieſer Benennung iſt mir die in Abbildung bier vorgelegte Phalene, von Herrn Oelmann in Leipzig mitgetheilt worden. Wie ich ſchon erwähnte, wurde nach dem Syſtem. Verzeichniß die Ph. Veſpertaria für die Plumaria ange- geben, und ich habe ſonach nur den eingegangenen Namen beybehalten. Die nach vorſtehender Anzeige von Herrn Prof. Fabricius beſchriebene Phalene ſcheint von dieſer verſchieden zu ſeyn, ſie hat nicht den breiten ſchwarzen Saum an dem auſſern Rand der Vorderfluͤgel, wiewohl auch dieſer in einigen Exemplaren mans geln ſoll. Es werden aber auch die Streife nicht angegeben, wenn ſie zwar oͤfters ſehr verblichen, und nur aus angehaͤuften Atomen zuſammengeſetzt ſind. Auch die Grundfarbe wurde nicht genau beſtimmt. In der Entom. Syſt. und den Gen. Inf. wird fie gelb (alis Navis), in der Entom. Syft. und Mant. Inf. nach der beygefügten Erklaͤrung, aſchgrau (al. cinereis), in der Beſchrelbung aber gleichfalls gelb, fo wie in den Sp. Inf. angegeben, Herr Borkhauſen, der ſchon dieſen Umſtand erwähnte, aͤuſſerte von dieſem Falter nähere Kenntniß zu erhalten. Die Vorderfluͤgel ſind von einer vorzüglichen Breite, an dem aͤuſſern Rand ſehr flach gerundet, und mit breiten Borden beſetzt. Die eigentliche Grundfarbe iſt braͤunlich, mit vermengten weiſſen und ſchwarzen Atomen ſehr dichte beſtreut. Die aus ſchwarzen Atomen zuſammengeſetzte Streife ſind ſehr undeutlich, ſo wie die Flecken ſelbſt. An der Grundflaͤche ſtehet ein etwas breiter Streif, und in der Mitte zwey dergleichen, welche ſich an dem innern Rand vereinigen. Zwi— ſchen dieſen zeigt ſich noch ein abgefürzter Querſtreif. An der aͤuſſerſten Fluͤgel⸗ ſpitze ſtehet ein ſchwarzer verlohrner Flecken, und vier kleinere an dem innern Rand. Die untere Seite iſt braͤunlichgrau, und man bemerkt nur bey den an ſich ſehr zarten durchſcheinenden Flügeln einen Punet in der Mitte, und einige verlohrne dunklere Mackeln. Die Hinterfluͤgel ſind von einer helleren weiſſen Farbe, und mit noch feineren ſchwaͤrzlichen Atomen beſetzt. Sie haben in der Mitte einen winklichten und ausgeſchweiften, doch ſehr verblichenen, nebſt einem mit dem aͤuſſern Rand gleichlaufenden Streif. Der letztere iſt auf der gfeichs färbigen Unterſelte kaum merklich, dagegen ſtehen hier nahe an dem aͤuſſern Rand zwey ſchwarze Flecken. Das Bruſtſtuͤck iſt ſehr ſtark behaart, und von brauner Farbe mit eingemengten weiſſen Haaren. Der Hinterleib iſt im Verhaͤltniß der Große der Flügel ſehr geſchmeidig, und hat gleiche Farbe mit ſchwarzen Eins ſchnitten, auch dergleichen, wiewohl kaum merklichen winklichten Flecken. Der zarte Stiel der Fuͤhlhoͤrner iſt weiß, und ſchwarz geringt, die noch zaͤrtere, doch ſehr verlaͤngerte Seitenfaſern aber ſind ſchwarzbraun. Der weibliche Falter hat mit dem Körper des Maͤnnchens gleiche Farbe, das Bruſtſtuͤck aber iſt weit weniger behaart, es hat mehrere weille Schuppen, befons ders an dem Vordertheil zwiſchen den Augen. Die Fuͤſſe, fo wie die fadenfoͤr⸗ migen Fuhlhoͤrner, find braun und weiß geringt. i Die 68ſte Gatt. Tab. XXXV. Hiſpidaria. Graue ſchwarzgeſtreifte Sp. 197 Die 68ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pect. al. rotund. Hifpidaria. Graue ſchwarzgeſtreifte Spannerphalene, mit gelbbraunen Fuͤhlhoͤrnern. Tom, V. Tab. Ph. Geom. XXXV. Fig. 3. Der männliche, fig. 4. der weibliche Falter. FaAPRICCIUsS Entom. Syft. Tom. III. P. II. p. 149. ſp. 71. Hiſpidaria. Phal. pectinicor- nis, alis einereo- fuſeis: ſtriga undata obfcuriore, margine albo- punctato, antennis fla- vis. — Wien. Vers. l. . — Habitat in Auftria Dom. Schieſfermyller. — Nimis affinis Ph. Hirtariae at paullo minor. Corpus hirtum, grifeo-fufcum. Antennae flavae, Alae obſcurae ftriga media undata, obſcuriore. Margo albo punctatus, — Mant. Inf. Tom. II. p. 191, nr. 59. Syſtem. Berg. der Wien. Schmetterl. S. 99. nr. 4. Ph. G. Hifpidaria. Dune kelgrauer gelbhoͤrniger Spanner. De Vırrers Entom. Linn. Tom IV. p. 498. Ph. Geom. Hiſpidaria. (La herriſſse.) (Nach Fabr. Mant.) GMELIN Syſt Nat. Linn, Edit. XIII. Tom, I. P. V. p. 2460. ſp. 692. Ph. G. Hifpida- ria. — Nach Fabric. 8 Jung Alph. Verz. Hifpidaria. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 191. Ph. G. Hiſpidaria. Dunkelgrauer gelbhoͤr— nigter Spanner. Hübner Abbild. Lepid. V. Geom. II. fig. 177. Hiſpidaria? (Der männliche Falter.) Der männliche Falter dieſer Phalene, hat die nächfte Aehnlichkelt mit der Ph. Hlirtaria, mit welcher er auch öfters verwechſelt worden, er iſt aber durch folgende Merkmahle vorzüglich verſchieden. Gewoͤhnlich iſt er kleiner, die durch⸗ ſcheinende weißlichte Vorderfluͤgel find zwar mit ſchwarzen Atomen beſtreut, fie führen aber mehrere braͤunliche verlohrene Flecken, welche im Ganzen, der Fläche dieſe dunklere Farbe geben. Die Sehnen find ſchwarz beſtaͤubt. An der Grund— flache ſtehet ein ſchwarzer gerundeter Streif, aus dieſen angehaͤuften Puneten zuſammengeſetzt. Dann folgt in der Mitte ein gedoppelter, der ſich an dem ins nern Rand in einen ſpitzigen Winkel ziehet. An der vordern Endfpige ſtehet noch ein dergleichen Streif, der ſich aber ebenfalls mit dieſem verbindet, und ſo⸗ nach elgentlich einen einzigen mit den beyden naͤchſten bildet. Dieſe Streife be ſtehen aus zuſammengefuͤgten ſchwarzen Atomen, und ungleich angehaͤuften Mas ckeln. Die Borden find ſchwarz und weißlicht gewuͤrfelt. Die untere Seite iſt von einer mehr weißlichten Farbe, und hat die Zeichnungen der aͤuſſern, doch in ſehr verblichener Anlage. Die Hinterfluͤgel find von ſehr blaſſer mit Braͤun⸗ lichem vermengter Farbe, und haben nur in der Mitte zwey fehr zarte verloh— rene ſchwaͤrzliche Streife, die auf der Unterſelte mehr verſtaͤrkt find Der ganze en 0 hi dichte mit ſchwarzbraunen und eingemengten grauen Haaren bes Theil. 198 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. fest. Die ſtark gefiederte Fuͤhlhoͤrner find ſehr zart, und ganz von lichtbrauner Farbe, wodurch ſich ſchon dieſer Falter, auſſer den angezeigten Merkmahlen, von jenem am leichteſten unterſcheidet. Auch der weibliche Falter, der in den oben angezeigten Schriften nicht bemerkt worden, iſt von jenem verſchieden. Er hat kaum merkliche Fluͤgelanſaͤtze, und kommt, nach dem ſtarkbehaarten Körper, mit dem männlichen überein. Die Füͤhlhoͤrner find an dem Stiel ſchwaͤrzlich, und zwar fadenfoͤrmig gebildet, aber mit feinen braͤunlichen Seitenhaaren, die ſich jedoch nur unter der Vergroͤſſerung zeigen, beſetzt. Es findet ſich dieſe Phalene in unſern Gegenden, in gleichen Orten und Zeiten mit der Pomonaria, Hir- taria und andern naͤchſtverwandten Arten. Herr Oelmann in Leipzig, von dem ich fie gleichfalls mitgetheilt erhalten habe, hat fie öfters aus der Raupe ers zogen, welche ich in der Folge beyzubringen hoffe. Die öyſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectin. al: rotund. Murinaria) Mausfärbige, weißfleckigt⸗ geftreifte Spannerphalene. Rainweidenſpanner. Tom. V. Tab. Ph. Geom. XXXV. Fig. 5. Der männliche, fig. 6. der weibliche Falter. FaAsgrıcıus Entom. Syſt. Tom. III. P. II. p. 148. Murinaria. Ph. peetinicornis alis griſeis: ſtrigis duabus punctoque medio fuſeis. — Wien. Vers. l. e. — Habitat in Auſtria. Dom. Schieffermyller. — Parva, tenera. Corpus grifeum. Alae omnes grifeae, anticae ſtrigis duabus ſubundatis punctoque medio fufcis, poſticae puncto medio ſtrigaque poſtica fuſcis. Subtus omnes griſeae, immaculatae. DE VILLE RS Entom. Linn. Tom. IV. p. 498. Ph. G. Murinaria. (La griſe.) Nach Fabr. Mant. GMELIN Syſt Nat. Linn. Edit. XIII. Tom. I. P. V. p. 2468. nr. 688. Ph. G. Murinaria. (Nach Fabr. Mant.) Syſte m. Verz d Wien. Schmetterl. S. 105. nr 4. Ph. G. Murinaria. Maͤuſe⸗ farbener, hellgrauſtreifiger Spanner. Lang Verz. ſ Schmetterl. S 105. nr. 12588. Ph. G. Liguſtriaria. Der hartriegeliſche Spanner. (Vielleicht der Wiener Murinaria) Die Raupe im Junius auf dem Ligu- ſtrum vulgare. Die Phalene im Ausgang des Octobers. — Um Augsburg. Jung Verz. II. Th. Murinaria. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 228. nr. 226. Ph G. Hurinaria. — (Wien. Verz) Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 210 nr. 88. Ph. G. Murinaria. Rainweiden⸗ ſpanner. Die Vorderfluͤgel ſind ſehr zart, etwas durchſcheinend und glaͤnzend, es hat daher dieſe Phalene den Namen des Glanzfluͤgels insgemein erhalten. Die 1 65ſte Gatt. Tab. XXXV. Murinaria. Mausfaͤrbige Spannerph. 99 Grundfaybe iſt ein ins Roͤthlichbraune gemiſchtes Aſchgrau, das mit dunkelbrau— nen Atemen beſtzeut iſt. Nahe an der Grundfläche ſtehet ein weißlichter bogen⸗ foͤmiger Streik, der gegen den aͤuſſern Rand ſchwaͤrzlich geſaͤumt, oder viel, mehr mit dergleichen verlohrenen Flecken begraͤnzt iſt. Der zweyte Querft:eif, ziehet ſich in etwas gekruͤmmter Richtung, von der aͤuſſern Fluͤgelſpitze gegen den innern Rand. Er iſt mit kappenfoͤ migen Einſchaltten, an der Seite gegen die G eundflache, geſaumt. Der Raum zwiſchen beyden Streifen, hat eine etwas dunklere G:undfarbe, und in der Mitte gegen den vordern Rand, einen ſchwaͤr z lichen kaum merklichen Punet. Die Flüͤgelſpitze führer einen weißlichten, ſchwaͤrz⸗ lich braungeſaumten Flecken. Die Borden find von etwas helleren Miſchung, ale die Grundfarbe, und ſtehen auf einer ſchwarzpunetirten Anke. Die Unter— ſeite hat eine glänzende, hellgraue Farbe, und es zeigt ſich nur der mehr weiß⸗ lichtgefaͤrbte kappenfoͤ mige Querſtrelf, ohne einigem Saum. Nur der vordere Rand iſt dunkler, und hat an der Spitze den weißlichten Flecken wie von auſſen. Die faſt ganz gerundete Hinterfluͤgel ſind von elnem unreinen Weiß, ſie haben einen feinen ſchwarzen Punet in der Mitte, und darunter eine kaum merkliche braͤunlichte Bogenlinie. Die untere Seite iſt von eingemengten ſchwaͤrzlichen Aromen, etwas dunkler. Der ganze Körper iſt ſehr geſchmeldig, und von brau— ner Farbe. Die Fuͤhlhoͤrner ſind von lichterem Braun, und haben ein kurzes ungemein zartes Gefieder, Der weibliche Falter hat einen ſtaͤrkeren Körper, und eine mehr gelbbraune Farbe, nur der verfiärfte Haarbüſchel iſt dunkelbraun. Die Föͤhlſpitzen und der vordere Theil der Btuſt find weißlicht gefärbt. Man bemerkt nicht die mindeſte Anſaͤtze der Fluͤgel. Es findet ſich dieſe Phalene gleichfalls in unſern Gegenden, die Raupe ift mir aber noch nicht vorgekommen. Herr Lang in Augsburg, fand fie auf dem Hartriegel, oder Nainweide (Liguſtrum vulgare). Sie erſcheint im Zus nius, und die Phalenen theils noch im October, theils in den erſten Tagen des Frühlings. Die Raupe iſt nach ſeiner Beſchreibung dunkelbraun, mit helleren Flecken über dem Ruͤcken und dergleichen Geitenftreifen. Sie pflegt in der E de ihre Chryſalidenverwandlung anzugehen. Die Phalene trägt im ruhenden Stand, nach Art der Ph. Quadra, die Flügel übereinander geſchlagen. 200 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Die 7ofte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. Defoliaria. Die Winterfpannerphalene. Tom V. Ph. Geom. Tab, XXXVI. Fig. 1. Der männliche Falter. Fig. 2. Eine Abänderung. Fig. 8. dergleichen. Fig. 4. Der weibliche Falter. Fig. 5 6. Die Raupen. Fig. 7. Die Chryſalide. A LINN E Syſt. Nat. Edit XII. App. p 225. Defoliaria. Ph. Geom. peetinicornis, alis grifeis, medio albis: puncto lituraque poſtica nigris: femina aptera. — Clerck. — Roef. Reaum. II. cc. Habitat in Pyro, Malo. — Fauna fuec. p 326. nr 1238. — Defers Media. Antennae fla vae. Alae Juperiores fla veſcentes, atomis fuſeis adiperfae: falcia lutea ad bafin; faſcia poftica lutea fracta, poſtice lituris fuſeis; margo pofticus fuſeo ma- culatus; pun tum fuſcum in medio alae. Inferiores fla vae atomis fuicis. Femina aptera facie larvae Coccinellae feptempunctatae N Müller Linn Nat. Syſt. Suppl. und Reg. B. © 313. nr 236. C. Ph. Defoliaria. Der Schabfluͤgel. GMELIN Ed. XIII. Syft. Linn. Tom I. P. V. p 2468. ſp 689. Geom. Defol. — Nach Linn. Edit. XII. — Larva polyphaga, ferruginea, ſtria laterali ſulphurea. Pupa brunnea. Fasrıcıus Entom. Syft. Tom. III. P. II. p. 148. fp. 68. Phalaena defolia ia, peetini- cornis alis grifeis: atomis fuſcis, medio albis, puncto fufco, femina aptera nigro- puncta- ta. — Habitat in Cerafo, Tilia. — Larva ferruginea: ftria laterali ſulphurea. — Syſt. Entom. p. 625. ſp. 30. — Spec. Inf. Tom. II. p. 249. ſp. 40. — Mant. Inf. Tom. II. p. 191. ſp. 56. DE Vırrers Entom. Linp. Tom II. p. 3 12. ſp. 439. Ph. Geom. Defoliaria. (La De- feuillde,) Nach Linne a. a. O. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. S. 105. nr. 1. Ph Geom. Defoliaria. Walb⸗ lindenſpanner. Fueßli Schweiz. Inf. S. 40 nr. 766. Ph. Defol. — Bey uns ſehr gemein auf allen Arten von Staudengewaͤchſen und Bäumen. —— Magaz. der Ent II. B. S 36. Berlin. Magaz IV. B © 518. nr. 29. (Hufnagel Tabell. Spanner) Ph. Pulve- raria. Die Sommerſproſſe. — Ochergelb, mit einer breiten braunen Binde, und vie— len braunen Puncten. Das Weibchen hat keine Fluͤgel Naturforſch. Xl. St. S. 70. nr. 29. Ph. Pulveraria, iſt Linn. Defoliaria, (v. Rottem⸗- burg.) 5 Geſenius Encyclop. S. 180. nr. 26 Ph. G Defoliaria Linn — Scheint die Hufna⸗ geliſche Pulveraria zu ſeyn. Die Raupe lebt im May und Jun. an Obſtbaͤumen. OTTO FRID. MürLer Fauna Fridr. p. 48. nr. 424. Ph. Defoliaria Linn. — Zool. Dan. Prodr. p. 126. nr. 1451. Abhandl. der Schwed. Acad. d. W. XXXII. B. S a1. Ph Deſol. Gleditſch Forſtwiſſ. J. Th. S. 390. nr 9. Ph Pulverariz. Die Sommerſproſſe. Glaſer Phyſik. kon Abhandl von ſchaͤdlichen Raupen der Obſtbaͤume. S 24. 30. Die groſſe Art der Froſinachiſchmetterlingen: Ph, Bramata maior. — Ph. Defoliaria. Tab. II. fig. 16. zofte&att. Tab. XXXVI. Defoliaria. Die Winterſpannerph. 201 Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 359. ur. 2. Ph. Defoliaria Linn. Der Blatt- raͤuber. R Jung Alph. Ver. S. 162. Defoliaria, Lang Verz. S 180. nr 1283. Ph. Defol. Der Sommerſproſſige Nachtfalter. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 206. nr. 86. Ph. G. Defoliaria. Waldlinden⸗ fpanuer, Crerck Icon. Phal. Tab. VII. fig. 4. Ph. Defol. ReAumur Mem. Tom. II. p. 370. Pl. 30. fig. ı —8. Arpenteufe du chöne dont le deſſus du corps eft d'une couleur de bois en peu rougrärre, fur la quelle font tirdes des veines et des ondes jaunes,.et dont les cotés font jaunes etc. Roͤſel Inſectenbeluſt. III Th S. 83. Tab. XIV. Die zur IT Kl. d N DB gehoͤrige rothbraune Spannerraupe, nebſt ihrer Verwandl. in einen ungeflügelten Pap. weib— lichen Geſchlechts — S. 241. Tab XL. fig. 6 Das gefluͤgelte Männchen. Hübner Abbild. Lepid. V. Geom. II. fig. 182. Defoliaria. Der maͤnnliche Falter. So frühe die Raupe dieſer Phaſene erſcheint, fie hat ſchon im April und May ihre vollkommene Gröffe erreicht; fo ſpate erfolgt die Entwickelung des Fal⸗ ters. Er kommt zwar noch in dem naͤmlichen Jahr hervor, aber erſt in den letzten Taͤgen des He bſts, bis zu Ende des Novembers, auch ſchon bey einge— fallenem Froſt. Reaumuͤr hatte eine Anzahl dieſer Raupen zu Paris, in einem ſonach waͤrmeren Erdft ich erzogen, fie ve pupten ſich zu Ende des May, und doch kamen erſt die Phalenen, vom zwoͤlften bis vier und zwanzigſten December hervor, da ſie an einem ſehr kuͤhlen Ort verwahret wurden. Hier bewirkt alſo ein geringer Gad der Wärme das Auskommen, wozu im Gegentheil bey den meiſten Gattungen ein deſto groͤſſe er erfo dert wird Dieſe E ſchelnung zur Zeit eines Pflanzenſtandes, der die En laubung (Defol:atio) heißt, bat dem Ritter Linne zur Benennung Anlaß gegeben Andere hatten dieſen Namen von der Eigenſchaft der Raupe, weſche die Baume ſelbſt entlaubte, unrichtig abge⸗ leitet. Sie gehoͤrt zwar unter die ſchaͤdliche Arten, und fünnte als elne der viel— frafigen, bey zahlreicher Vermehrung, ſehr nachrheilig werden, bey uns aber hat man zur Zett noch keine urkundliche Nachricht eines irgend erheblichen Schadens. Es hält ſich dieſe Raupe an alle Arten der Obſtbaͤume, und wenn fie ſehr frühe erſcheint, pflegt fie auch wie andere die ausbrechende Kaoſpen zu benagen, doch iſt fie auf dieſen Bäumen bey uns ſelten. Am haͤufigſten finden wir fie, doch nie in betraͤchtlicher Menge beyſammen, auf den Eichen, weniger aber auf der Schwarzbuche, den Schlehen, Weißdorn, Linden, Birken, Ulmen, Erlen und a dern Geſt aͤuchen. Sie iſt auch öfters noch bis Ende des Junius zu finden. Der Körper iſt ganz walzenfoͤrmig gebaut, und von gleicher Dicke. Die Farbe iſt ein friſches Braunroth, das nach unterſchiedenen Abaͤnderungen, in das hoͤhere Roche, oder auch ins Dunklere uͤbergehet. Einige fallen auch mehr ins Gelb, 5 333 202 Der Nachtſchmett vierte Horde. Ph. Geom. liche, und ein Paar Taͤge vor der Verwandlung, wird die Grundfarbe ſehr blaß, oder auch grünſich. Zur Seite hat jeder Ring einen breiten hellgelben Sreif, der ſich in eine Linie vereinigt. In jedem ſtehet die Laͤnge hin, ein braunro her Strich, als der die gelbe Lie zu theilen ſcheint. Zwiſchen jeden Abſaͤtzen der Ringe zeigt ſich ein Queerſtreif von grauer Farbe. Der herzfoͤrmig geſtaltete Kopf, fo wie der letzte Ring und die Schwanzfuͤſſe, haben gewoͤhnlich eine hellere Fube. Die Raupe pflegt mit ausgeſtreckten Vorder fuͤſſen zu ruhen, um ſich etwa in dieſer Stellung für ihre Feinde zu ſchuͤtzen. Die, welche männliche Phalenen ergeben, ſind kleiner als die weiblichen, welche hier vorgeſtellt worden, und kommen auch weit haͤufiger vor. Da man zur Erziehung gemeiniglich die größten waͤhlt, ſo kam es, daß man ſo ſelten einen maͤnnlichen Falter erhielt. Zur Verwandlung begeben ſie ſich in die Erde, wo ſie ſich mit verwebten Faͤden ein Gehaͤuſe bauen. Sie bleiben zu vierzehn Taͤgen, und oͤfters noch laͤnger liegen, bis fie ſich verpupen. Die Chryſalide iſt rorbbraun, von gewöhnlicher Geſtalt, und hat eine einfache an dem Ende gabelfoͤrmig gecheilte Spitze. Der männliche Falter iſt ſowohl in der Groͤſſe, als den Zeichnungen der Farben ſehr verſchleden. Im Verhaͤltniß des ſehr geſchmeidigen Koͤrpers, haben die Flügel eine vorzügliche Lnge und Breite. Roͤſel macht hiebeny die artige Ber merkung, daß er zum Flug dieſer Staͤrke benoͤthiget iſt, da er fein ſehr gewichti— ges und ungeflügeltes Weibchen, zum Abſetzen der Eyer, auf die Gipfel der Baͤu⸗ me zu tragen habe. Sie ſind aber ſchon auf den Baͤumen enthalten, da fie bey dem Auskommen fih an die Stämme verfügen. Die vordere Fluͤgelſpitze iſt ſtumpf abgerundet. Die Grundfarbe gehet von dem Ochergelben nach manch— faltigen Abaͤnderungen, ins Weiſſe über. Sie iſt zuweilen mehr gelblichgrau, hellgelb, oder auch braͤunlich gefärbt. Es zeigen ſich darauf zwey Streife, die nach den verftärften dunkleren Saum, in Binden übergehen. Die erſte iſt an der Grundfläche etwas gebogen, und ſetzet nicht ganz durch die Flaͤche. Sie. ers ſcheint theils als ein ſchmaler dunkelbrauner Streif, theils als eine dergleichen Binde, wie an der erſten und zweyten Figur zu erſehen iſt. Der zweyte Streif iſt winklicht geformt, und mehr oder minder durch einen anliegenden, roſtfaͤrbi⸗ gen Schatten verſtaͤrkt. Der mittlere Raum, in welchem ſich eine dunklere Mackel oder Punct befindet, iſt gemeiniglich heller, oder gehet in das Weiſſe über. Hin und wieder find dunklere Atemen eingeſt eut, gegen den aͤuſſern Rand aber ſtehen dergleichen Puncte und Flecken. Die untere Seite hat nach allen Abaͤnde ungen gleiche Grundfarbe, und nur ſchmaͤlere Streife oder Binden, doch er ſcheinen eigentlich die von der obern Seite durch. Die Hinterfluͤgel ſind ſehr zart, einfaͤrbig und auf benden Seiten gleich gefaͤrbt. Sie haben theils eine weißlichte, theils eine gilbliche, oder ocherffaͤrbige Miſchung, und find mit brau⸗ 7 Iſte Gatt. Tab. XXXVI. Capreolaria. Die graue Fichtenſpannerph. 203 nen Atomen beſtreut. Sie haben einen Punct in der Mitte. Der Körper iſt roſtfaͤrbig, und mit dunkleren Punecten beſetzt. Die zart gekaͤmmte Fuͤhlhoͤrner haben gleiche Farbe. Unter dieſen Abaͤnderungen nimmt ſich diejenige am meiſten aus, welche unter der dritten Figur iſt vorgeſtellt worden. Man ſollte ſie fuͤr eine eigene Gattung erklären, und Herr Oelmann, der ſie öfters erzogen, batte ſie auch die Ph. Salicaria genennt; es iſt aber der gemaͤchliche Uebergang bey andern Exemplaren erſichtlich. Schon die Roͤßliſche Zeichnung kommt mit dies fer nahe uͤbereln. Die bende durch ſchwarze Linien rein begraͤnzte Binden, haben eine ſatte roſenrothe Farbe. Die Grundflaͤche und der Saum an dem aͤuſſern Rand, find dunkelgelb, der mittlere zwiſchen beydeu Binden aber weiß, und mit gelben Flecken beſtreut. Auf der untern Seite haben die Binden eine blaß vio— lette Farbe. Dieſe Phalene iſt mit derjenigen ſehr nahe verwandt, welche Linne unter dem Namen der Ph. Pantaria verzeichnet, Herr Prof. Fabricius aber nicht in das Syſtem aufgenommen hatte. Sie wird in einer der naͤchſtfolgen⸗ den Tafeln in Abbildung vorgelegt werden. An dem weiblichen Falter find kaum ſichtliche Spuren der Fluͤgelanſaͤtze, wie doch andere Gattungen dieſer flügellofen Phalenen haben, zu bemerken, es ſcheinen nur die Haarbuͤſchel, an dieſen Stellen, etwas verlängert zu ſeyn. Der ganze Körper iſt ochergelb, und mit ſchwarzen Flecken von ungleicher Groͤſſe bes ſetzt, doch iſt er mit Schuppen bedeckt. Nach Reaumuͤrs Beobachtung, ſind ſie in zwey, oder auch drey Spitzen getheilt. Auch die ſehr lange Falle find gelb und ſchwarz geringt. Im Verhaͤltniß des ſo ſtarken Koͤrpers, iſt der Kopf ſehr klein. Linne vergleicht dieß Weibchen mit der Larve des ſiebenpunctirten Blactkaͤfers (Coceinella feptempunctata), mit der es auch faſt gleiches Anſehen hat, nur daß an jenem die Fuͤhlhoͤrner und Schuppen mangeln, auch nicht gleiche Behaͤndigkeit im Laufen aͤuſſert, eine Bewegung, die den Mangel der Fluͤgel erſetzt. Herr Stadtphyſicus D. Glaſer, hat in oben angezeigter Schrift, eine aus fuͤhrliche Beſchreibung dieſer Phalene gegeben, und die Mittel angezeigt, ihrem Nachtheil bey einer ſchaͤdlichen Vermehrung zu begegnen. Sie find die naͤmliche, welche auch bey der Ph. Brumaria angewendet werden. Die 7uſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. Capreolaria. Die graue Fichtenſpannerphalene. Tom. V. Ph. Geom, Tab XXXVI. Fig. 8. Der männliche, fig. 9. der weibliche Falter. Fasrıcıus Entom. Syſt. Tom. III. P. II. p. 14. ſp. 65. Capreolaria. Phalaena peeti- nicornis, alis griſeis; faſcia ſaturatiore, puncto medio lineolaque apicis nigris. — Wien. Verz. l. c. — labitat in Pino Picea. Dom. Schieffermyller. = Status defoliariae at 204 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. minor. Antennae pectinatae, fufcae. Alae anticae grileae five cinereae atomis fufeis. In medio fafcia lata, poftice finuata, obſcurior et in hae punctum nigrum. In apice lineola nigra. Poſticae cinereae ſtrigis atomisque fuſeis. Sahtas cinereae, anticae puncto, poſticae puncto ſtrigaque punctorum nigrorum. — Man. Inf. Tom. II. p. 190. ſp. 54. Syſtem Vers. d. Wien. Schmetterl. S. 105. nr. 2. Ph. G. Capreolaria. Fichten⸗ ſpanner. (Pini piceae etc.) 3 W Entom. Linn. Tom. IV. p. 497. Ph. G. Capreolaria. (Du Sapin.) Nach abric. GMELIN Edit. XIII. Syft. Linn. Tom. I. p. 2467. ſp. 687. Ph. G. Capreolaria. (Nach Fabric) Jung Alph. Verz I. Th. Capreolaria. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 228. nr. 225. Capreolaria, (Wien. Verz.) Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 209. Ph. G. Capreolaria. Fichtenſpanner. Huͤbner Abbild. Lepid. V. Geom. II. fig. 183. Progemmaria? Ich glaube nicht zu irren, dieſe Phalene für diejenige zu erklaͤren, welche vorſtehende Schriftſteller eigentlich gemeint haben. Es kommen die angegebene Merkmahle damit überein, und uͤberdieß pflegt fie ſich auch manchfaltig abzuaͤn⸗ dern. Die Herren Verfaſſer des Wiener Verzeichniſſes geben die Fichte zur Futterpflanze der Raupe an. Sie haͤlt ſich aber auch auf der Eiche auf, und Herr Oelmann, der fie vielfältig erzogen, hat fie daher die Ph. Quercaria genennt. Sie iſt auch in unſern Gegenden nicht ſelten, wiewohl mir die Raupe noch nicht, nach zuverlaͤſſiger Kenntniß vorgekommen war. Die männliche Phalene hat ganz die Geſtalt der Ph. Defoliaria, und iſt nur kleiner. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt ein Rörblichgrau, das ſich bey Abaͤnderungen, auch in das Aſchgraue zlehet. Es iſt öfters noch dichter, mit ſchwaͤrzlichen Atos men beſtreut. Ohnweit der Grundflaͤche ſtehet eine faſt ganz gerade, dunklere Lite, und gegen den aͤuſſern Rand eine winklichte, ausgeſchweifte, mit einem dergleichen verlohrenen Saum. Zwiſchen beyden Linien iſt der Raum öfters dunkler angelegt, und hat in der Mitte einen ſchwaͤrzlichen Punet. Die untere Seite hat nur eine blaͤſſere Miſchung. Die Hinterfluͤgel ſind etwas bleicher, oder ins Gilbliche gemiſcht, fie haben auf der Unterſeite mehrere eingeſtreute Atos men, und führen nur eine feine ausgefchweifte Binde in der Mitte, welche öfters nur aus einzelnen Puncten beſtehet. Ueber dieſer Binde befinder ſich eine ſchwaͤrz⸗ liche kleine Mackel, welche die untere Seite der Vorderflügel gleichfalls befigt. Die Bruſt und der Hinterleib iſt von der Farbe beyder Flügel, die ſehr zarte Fuͤhlpörner hingegen find braun. Der weibliche Falter hat ſtaͤrkere Fluͤgelan, füge, als wir irgend bey aͤhnlichen Arten dieſer Spannerphalenen finden. Sie find aſchgrau, und haben nach benden Flügeln zwey ſchwaͤrzliche Strelfe, wobey der Raum zwiſchen der letzteren und dem aͤuſſern Rand eine gilbliche Miſchung fuͤhrt. 72 ſte Gatt. Tab. XXX VI. Quadripunctaria. Vierpunctirte Winterſp. 205 fuhrt. Auch der ganze Körper if aſchgrau. Es erfcheinen dieſe Phalenen mit voriger gleichfalls in dem ſpaͤteſten Herbſt. Die 7aſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. Quadripunetaria. Vierpunctirte Winters Spannerphalene. * Tom. V. Tab. XXXVI, Fig. 10. Der männliche, fig. 11. der weibliche Falter. Alis fuperioribus cinereo - ruffeſcentibus, puncto intermedio ſtrigisque duabus ſaturatioribus; inferioribus dilutioribus, puncto utrinque fuſco: foemina aptera, rudimentis alarum bre- viffimis Man hat diefe Phalene für eine Abänderung der erſtbeſchriebenen erklaͤtt. Sie hat gleiche Groͤſſe und Ausſchnitt der Flügel, nur die Grundfarbe iſt eins faͤrbig, und etwas blaͤſſer, die Linien ſchmaͤler, und die zweyte weniger gebrochen. Den Hinterfluͤgeln, die mehr ins Blaſſe fallen, mangeln die Streife, ſie haben nur einen Punct in der Mitte auf beyden Seiten, welchen auch die vordern fuͤh— ren. Herr Oelmann hat ſie von der Raupe erzogen, und auch an derſelben einen Unterſchied bemerkt. Den meiſten Abſtand aber giebt die weibliche Pha⸗ lene. Sie hat einen roſtfaͤrbigen Körper, und ſehr kurze Fluͤgelanſaͤtze, an wel chen nur der aͤuſſere Rand dunkelbraun geſaͤumt iſt. Im uͤbrigen kommen beyde Geſchlechter mit der vorigen Phalene überein. Ich hoffe in der Folge, von der Raupe nähere Nachrichten anzeigen zu koͤnnen. Die Phalene erſcheint gleiche falls in dem ſpaͤteſten Herbſt. Die 7aſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. Marmorinaria. Die kleine marmorirte Spannerphalene. Tom. V. Tab XXXVII. Fig. 1. Der männliche, fig. 2. der weibliche Falter. Alis ſuperioribus ruffeſcenti- ſuſcis, nebuloſis, faſcia dimidiata pallida: foemina fuſca aptera. Hübner Abbild. Lepid. V. Geom. II. fig. 181. Nigricaria? Der männliche Falter. Herr Oelmann hat dieſe Phalene, nach benden Gefchlechtern , öfters erzo⸗ gen. Sie hat im Kleinen die naͤchſte Aehnlichkeit mit der Ph. Marmoraria, oder Prodromaria, und wurde deßhalb die Prodromata genennt; fie führer aber gefiederte Antennen. Ich hatte von dem erwähnten gröfferen Falter bereits die erſtere Benennung beybehalten, ſonach um dieſe Aehnlichkeit zu bemerken, ob— 2 1 gewaͤhlt. Die Vorderfluͤgel find ſehr dünne, langgeſtreckt, Theil. A a 206 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. und an der Spitze gerundet. Die Grundfarbe iſt eine Miſchung von Schwärp lichbraunem, das ſich in das Vlolette ziehet. Die Grundflaͤche iſt mit einer ſchwarzen Bogenlinie geſaͤumt. Von dieſer an, ſtehet bis uͤber die Mitte des Fluͤgels eine breite gegen den aͤuſſern Rand, buſenfoͤrmig und winklicht ausge ſchweifte, gleichfalls ſchwarz geſaͤumte gelbliche Binde. Sie hat in der Mitte an dem vordern Rand, einen gleichen dunklen Flecken, von welchem ſich eine feis nere ausgeſchweifte Linie herabziehet, und ſomit diefe Binde theilet. Von diefer an, bis zu dem Rand, iſt die Grundfarbe blaß violetbraun, mit eingemengten dunkleren und gilblichen Flecken. Der aͤuſſere Rand iſt mit ſchwarzen abgefeßr ten gilblich geſaͤumten Strichen begraͤnzt, die Borden ſind aber blaß violetbraun, und auf der gelben Binde ſtehen dergleichen verlohrene Puncte und Striche. Die untere Seite hat faſt gleiche Zeichnungen, nur ſind die Farben ſehr blaß und verlohren. Sie führer einen matten Schiller. Die Hinterfluͤgel find gerundet, von gilblicher Farbe, mit zwey verlohrenen Querſtreifen, und braͤunlichvioleten Puncten auf beyden Seiten beſtreut. Die Bruft iſt gilblich, und hat in der eitte zwey ſchrege, in einen Winkel ſich ziehende ſchwarze Striche, der Hinterleib aber führer die Grundfarbe der Vorderflügel, nebſt ſchwarzen Strichen an den Ringen. Die Endſpitze iſt braun behaart. Der Stiel der Fühlhörner iſt braun, und die ſehr zarte Seitenfaſern von durchſcheinender, weißlichten Farbe. Der weibliche Falter SM lichtbraun, mit weißlichten und ſchwarzen Puncten beſtreut, die Fuͤſſe aber grau geringt. Es ſind keine Fluͤgelanſaͤtze zu bemerken, ſondern nur an der Bruſt kurze aus ſtehende behaarte Buͤſchel von grauer Farbe, die aber einwaͤrts die untere Seite bedecken. Die fadenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner find braun, und weiß geringt. Die 7afte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. Sericearia. Glanzſpannerphalene. Steinobſt— ſpannerphalene. Tom. V. Tab. XXXVII. Fig. 3. Der maͤnnliche, fg. 4. der weibliche Falter, fg. 5. die Raupe auf einem Zwetſchgenblatt, fig. 6, die Chryſalide. Alis ſuperioribus fufeis atomis albis nigrisque adſperſis, ſtriis tribus oblitteratis atris; poſti- eis cinerafcentibus, ſtriis duabus nigris; foemina aptera fuſca. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 386. nr 89. Ph. G. Rubro- ſtriata. Die Roth⸗ ader. (Nach Kleemann.) Alis anticis nigricantibus, rubro- venofis, poficis fla veolatis, nigro - punctatis ſtriatisque. Mader (Kleemann) Raupenkal. S, 27. nr. 61. Schwarz Raupenkal. I. Th. S. 139. nr. 128. Ph. G. Rubroſtriata. Die Rothader. Der Pflaumenbaumſpanner. Im May. 3 ꝛaſte Gatt. Tab. XXXVII. Sericearia. Glanzſpannerphalene. 207 Jung Ach Ver; II. Th. Rubroſtriata. c Borkhauſen Naturgeſch. V. Th S. 212. nur 89. Ph G Sericearia. Steinobſtſpanner. Syſtem. Verz d. Wien. Schmetterl. S. 101. nr. 10. Ph. G. Aeruginaria. Weich⸗ ſelſpanner? Kleemann Beytr. S 301. Tab. XXXV. fig. A B C. D. Die . glatte, dun. kelbraͤunlichte, zartgeſtreifte, zehnfuͤſſige Spanuerraupe mit zwey hoͤckerichten Abſauͤtzen. Die Vorderfluͤgel dieſer Phalene find ſehr zart und etwas durchſcheinend. Sie haben bey einem ſtarken Seidenglanz ein verlohrenes Gemiſche der Far⸗ ben, das ſich kaum angeben laͤßt; und uͤberdieß iſt nach verſchiedenen Abaͤn— derungen, eine oder die andere Farbe ſtaͤrker oder ſchwaͤcher angelegt, auch die Groͤſſe ſelbſt iſt ſehr verſchieden. Eigentlich beſtehet die Grundfarbe aus einem blaſſen Aſchgrau, das mit braunen und ſchwarzen Atomen dichte beſtreut iſt. In ſchreger Richtung ziehet ſich naͤchſt der Grundflaͤche, eine gekruͤmmte, und in der Mittenflaͤche eine au geſchwelfte ſchwarze Linie durch den Flügel. An dem aͤuſſe— ren Rand hin, ſtehet eine dergleichen welßlichte, gegen die innere Seite ſchwaͤrz⸗ lich verlohren. Sowohl an dem aͤuſſern Rand, der mit ſchwarzen, weißge⸗ ſaͤumten Puneten beſetzt iſt, als an dem innern, iſt mehr Braunes, ſo wie auch in der mittleren Flaͤche, eingemengt. Die Sehnen ſind etwas erhoͤht, und von rörhlichbrauner Farbe, die Borden aber grau. Die untere Seite iſt braͤunlicht— grau, mit eingeſprengten ſchwaͤrzlichen Atomen beſetzt, und hat nur einen zarten abgekuͤrzten ſchwaͤrzlichen Strich in der Mitte. Die Hinterfluͤgel haben, wie die vordern, eine gelblichgraue Grundfarbe, mit einem oder auch zwey ſchwaͤrz⸗ lichen Querſtreifen, und mehreren dergleichen eingeſtreuten Puneten. Die uns tere Seite iſt von einer etwas lichteren Farbe, ſie hat nur einen augenfoͤrmigen ſchwaͤrzlichen Flecken in der Mitte, und die eingeſtreute Atomen nehmen ſich um fo ſtarker aus. Der ganze Körper it ſchwärzlichgrau, fo wie auch die ſehr zart gefiederte Fuͤhlhoͤrner. Der weibliche Falter war dem ſel. Kleemann nicht be— kannt. Er iſt gleichfalls ganz graubraun, mit weißlichten und ſchwarzen Flecken und Puncten beſtreut. Die lichtbraune, fadenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner find ſchwarz geringt. Man findet die Raupe im May, deßgleichen auch nach der zweyten Er⸗ zeugung im Auguſt und September, auf verſchiedenen Obſtbaͤumen, vorzuͤglich den Zwetſchgen und Schlehen. Sie hat eine hellbraune Farbe, welche ſich vor der letzten Haͤutung mehr verdunkelt, fie iſt mit dunkleren Linien die Länge hin durchzogen. Ueber dem Ruͤcken der erſten drey Ringe, fuͤhret fie braungelbe Flecken, und auf dem vierten und fünften, zu beyden Seiten einen Hoͤcker, wel— cher an der vordern Seite von braungelber Farbe iſt, an der entgegengeſetzten aber einen ſchwarzen Saum fuhrt. Der eilfte Ring bat zwey ſehr kurze Spitzen. aa 208 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Der Kopf iſt dunkelgrau, und ſchwarz geſaͤumt. Die Ringe find etwas gerum det, eingeſchnitten, und mit ſchwarzen Puncten beſetzt. Die Bruſtfüſſe haben eine braune, die uͤbrigen aber eine graue Farbe. Die Raupe begtebt ſich zur Verwandlung in die Erde. Ihre Chryſalide iſt roͤthlichbraun, und hat eine ſchwarze gabelfoͤrmig getheilte Endſpltze. Die Phalene erſcheint, nach früherer oder ſpaͤterer Erzeugung der Raupen, gegen Ende des Auguſts, oder auch bis in der Mitte des Oetobers. Nach der Vermuthung des Herrn Aſſeſſors Bork— hauſens, ſcheint fie wahrſcheinlich, die Ph. Acruginarıa des Wiener Verzeich⸗ niſſes zu ſeyn. Die 7sſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. Brumaria. Die Froſtſpannerphalene. Tom V. Tab, XXXVII. Fig. 7. Der männliche Falter. Fig. 8. Eine Abänderung. Fig. 9. Der weib⸗ liche Falter. Fig. 10. 11. 13. Die Raupen in unterſchiedenem Alter, auf einem Geſpinnſte verwebter Zwetſchgenblaͤtter. Fig. 13. Das Gehaͤuſe. Fig. 14 Die Chroſalide. 4 LIN NE Syft. Nat. Edit. XII. p 874. ſp. 28 1. Brumata. Ph. G. ſeticornis, alis griſeo- fufeis, firiga nigra poſtice pallidioribus; femina aptera. Spannerphalene mit fadenfoͤr⸗ migen Fühlhoͤrnern, grauroͤthlichbraunen, an dem Hinterrand gilblichverblich nen SIE geln, nebſt einem ſchwaͤrzlichen Streif Das Weibchen ungefluͤgelt. — Habitat in Po- monae arboribus, quas miſere devaftat, Octobri ova ponens. — Rai. — Reaum. De- geer. — Ed. X. p. 529. ſp. 261. — Fauna ſuec. p. 339. nr. 1293. — Habitat in Pyro, Malo Pruno, Carpino. — Alae maris amplae, grifeo - fuſcae, faſcia transverfali vix manifefta dilutiore. Feminae alae admodum parvae, cinereae, maculis nigris Pedes- longi, annulis nigris. Larva viridis, pedibus 10. linea utrinque laterali, longitudinali, alba, parva; annuo fpatio intra pupam latitans antequam excludatur, licet minor muſea fit. — Amoenitat. acad. Tom. III. p 349. Noxa Infectorum. (An. 1752) $. VIII. — Ph. brumata; per decem retro annos its de vaſtavit arberes ut vel nulla vel rariſſima po- ma dederint; hinc ab exteris emenda illa tantisper fuere. Foliis autem omnibus poſtquam arbores has ſpoliaverat, in ſponte natas herbas proximas migravit easque conſumſit. — Müller Ueberſ. des Nat. Syſt. V. Th. S 722. — Der Winterſchmetterling. De VIITERAS Entom. Linn. Tom II. p 357. ſp. 584. Ph. G Brumata. (L'hiemale.) — (Nach der XII. Linn Ausg) — Obf. Larvarum color variat, ſed nunquam vin has lar- vas ferrugineas, uti notavit D. Fabr. — Foemina fere aptera. Singularis ſpecies, quae arboribus defoliatis editur. Inter infeftos, ut chryshorrea, neuſtria, di parque numeran - da. V. FAERI TVs Entom. Syſt. Tom. III P. II. p. 190. fp. 223. Phalaena Bramata. Ph. feti- cornis alis flaveſcentibus: ftriaga nigra, poſtice pallidioribus, foeniina aptera fuſca — Habitat in Pomonae arboribus. — Foemina craſſa 5 fuſea alis bre viſſimis rotundatis, eine - reis: faſcia ante marginem nigra. Larva viridis pallido ſublimata — Syſt. Ent. p. 636. ſp 81. — Spec. Inſ. Tom. II p. 263. ſp. 122. — Lava ferruginea, linea laterali fla- va — AMant. Inf. Tom. II. p. 206 ſp. 184. — Larva viridis, ſublineata. Gu Li Syſt. Nat. Linn. Ed. XIII. Tom I P. V. p. 2488. ſp 281. Ph. Brumata. Raıuws Hiſt. Inf p. 369. nr. 9 Eruca geometra parva, pallide ſeu ex flavo virens lineo. lis albicantibus tum ſecundum longitudinem, tum trans verſis. »sfte Gatt. Tab. XXXVII. Brumaria. Die Froſtſpannerphalene. 209 Syſtem. Berg. der Wien. Schmetterl. S. 109, nr. 9. Ph. G. Brumata. Der Fruͤhbirnſpanner. (Pyri communis.) Fueßli Schweiz. Inſ. S. 41. nr. 796. Ph. Brumata. Der Winterſpanner. Berlin. Magaz. IV. B. S. 612. nr. 88. (Hufnagel Tabell.) Ph. Hyemata. Der Spaͤtling. Gelbgrau mit blaßbraunen ausgekappten Querlinien. — Natur for⸗ ſcher XI. St. S. 85. Ph. Hyemata, iſt Linn. Brumata. (o Rottemburg.) 2 Een Forſtwiſſenſch. II. Th. S. 787. nr. 13. Ph. Brumata. Der Froſtnachtsſchmet⸗ erling. Glaſer Phyſik. oͤkon Abhandl. von den ſchaͤdlichen Raupen der Obſtbaͤume, verb. Aufl. S 18. 117 150 Ph. Brumata minor Der Froſtnachtsſchmetterling. Tab. I. fig. I. der männliche Falter, fig. a. b. c. der weibliche Falter. Beckmanns Phyſ doͤkon. Bibl. V. B. S 249. Ph Brumata. Abhandl. der Schwed. Acad. d. W. XXXII. B. S. 19. Bericht vom Fangen der Froſtnachtsſchmetterlinge. (von Cronſtedt.) — S. 26. angeſtellte Verſuche, die Froſtnachtsſchmetterlinge zu hindern. (von Adlerheim.) Mürl ER Fauna Fridr. p. 48. nr. 424. Ph. G. Brumata. — Zool. Dan. Prodr. p. 128, nr. 1483. — Nach Linne. Jung Alph. Verz. Ph. G. Brumata. Brahm Inſectenkal. II. Abth. S. 514. nr. 376. Ph. Geom, Prunata Linn. (Kleemann angef. O.) Schwarz Raupenkal S. 136 nr. 126. P. G. Brumata. Der Froſtſchmetterlig. Raupe im May. — S. 322. im Junius. Geſenius Lipid Encyclop S. 191. nr. 61. Ph. G. Brumata. Der Winterſchmet⸗ terling. Gelbgrau, mit einigen dunkelbraunen Querſtreifen ꝛc. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 355. ur. 28 1. Ph, G. Brumata. Der Froſt⸗ ſchmetterling. | len Naturgeſch. V. Th. S. 297. nr. 136. Ph. G. Brumata. Fruͤhebirn⸗ panner, Deseer Mem Tom. I. Mem. XI. p. 360. Tab. 24. fig. 11 - 16. Chenille arpenteufe verte à rayes longitudinales blanches, qui plie ou attache enſemble les feuilles de plu- fieurs eſpeces d’arbres, et qui s'en nourrit, — Le papillon femelle de cette chenille eſt fans ailes. — p 700 Tab. 24. fig. 11 — 14. Phalene à antennes en files, à lorıge poils; d'un brun clair et grifä're, dont les ailes de la femelles ſont tres courte. — Tom. II. P. 430 nr. 6. Pöalene byemale. Phalene — d'un gris brun à lignes trans- verfes plus obfcures. i Göde Ueberſ I Th. II. Quart. XI. Abh. S. 107. gleiche Taf Die Raupe. — IV. Quart. S. 123 — fig. 11 — 14. Die Phalene. — II. B. I. Th S. 331. nr. 6. Die Win⸗ terph rene. Kleemann Beytr I. Th. S. 256 $.4. Tab. XXXI. fig. 1 — 12. Die zur III. Cl der Nachtv gehoͤrige, ſchaͤdliche, gesellige, glaite, grüne, mit weiſſen Streifen gezierte und mit so Füffen verſehene Spunnerraupe, Hübner Abbild. Lepid. V. Geom. II. fig. 101. Brumata. Der männliche Falter. Aa 3 210 Der Nachtfehmett. vierte Horde. Ph. Geom. Linne hat diefe Phalene unter die folgende Abtheilung der Spanner ges bracht, fie hat aber nach genauerer Beobachtung, gefiederte Fühlbörner. Der braune Stiel iſt etwas breitgedrückt, und die einzelne Glieder ſind gekettet, oder feulförmig geſtaltet. Die weißlichte Seitenfaſern ſtehen nach beyden Relhen in ſpitzwinklichter Richtung hervor, und beſtehen aus einzelnen im Verhaͤltniß des zarten Stiels, ſehr verlängerten Borſten. Sie find nicht durch feinere Seitens haaren verwebt, und ſchlieſſen ſich an dem Stiel nicht an. Ich uͤbergehe andere Berichtigungen, nach welchen dieſe Phalene mit der Ph. Defoliaria, oder auch verſchiedenen naͤchſtaͤhnlichen Gatlungen iſt verwechſelt worden, da fie bekannt und ſchon lange entſchieden ſind. Die Raupe iſt eine der ſchaͤdlichſten, doch mehr in den noͤrdlichen Landern, als in den gemäßigten Erdſtrichen. Sie naͤhret ſich von allen Arten der Obſt— baͤume, befonders den Zwetſchen- Aepfel- und Birnbaͤumen, fo wie auch von den Eichen, Schwarzbuchen, und noch mehreren Baͤumen und Geſtraͤuchen. Bey groſſen Vermehrungen greift fie auch niedere Gewaͤchſe an, doch von Nadelbaͤu— men hat man noch keine Erfahrung. Bey dem ftuͤhen Auskommen iſt ſie um fo nachtheiliger, da fie in die Knoſpen ſich einfrißt, und fie aushoͤhlet, ohne faſt ein aͤuſſeres Merkmahl zu hinterlaſſen. Die Bäume ſcheinen bey allem Saft und den vollſtändigen Knoſpen, wie abgeſtorben, und gruͤnen erſt ein Paar Monate nachher, wenn ſich dieſe Feinde verlohren haben. Doch diefe Verwuͤſtungen find ſelten, ich entſinne mich nur eines Beyſplels in dem 1767ſten Jahr, wo fie auf einem Berge bey Culmbach, die einzeln ſtehende Eichbaͤume angegriffen hatte, die bis in die Mitte des Junius dürre ſtunden, doch waren die Obſtbaͤume vers ſchont geblieben. Sie iſt bey uns zwar jaͤhrlich vorhanden, doch mehr auf den Eichbaͤumen und Schlehen, als auf den Obſtbäumen, und es iſt mir zur Zeit keine urkundliche Nachricht ihrer Verheerungen bekannt. Um ſo nachtheiliger aber iſt fie in den nördfichen Gegenden. Der Ritter Linne meldet nach obiger Anzeige, daß dieſe Raupen zehn Jahre lang in der Gegend von Stockpolm alle Obſtbäume verheeret hätten, und daher entweder feine, oder nur hoͤchſtſelten eini⸗ ge wenige Früchte getragen, wodurch ein ſonſt betraͤchtlicher Handel mußte ein⸗ geſtelt werden. Der Hofmarſchall Degeer berichtet in dem obenangezeigten Werk, daß die Bäume in Schweden, beſonders in der Provinz Upland, unter allen Raupen keine ſchrecklichere Feinde als dieſe hätten, zumahl ſich andere bey uns ſehr ſchaͤdliche, dergleichen die Ringelraupe und die Stammraupe ſind, ſich in jenen Gegenden gar nicht finden. Sie verzehren nicht ſowohl die Blätter und Bluͤthen aller Arten der Bäume, ſondern auch, wenn fie keine andere finden, niedere Gewaͤchſe. Es hat daher die Reglerung die angelegenſte Sorgfalt zu ihrer Vertilgung verwendet, und unter den manchfaltigen Vorſchlaͤgen verſchie, 75ſte Gatt. Tab. XXXVII. Brumaria. Die Froſtſpannerphalene. 211 dener Gelehrte, war das Mittel des Grafens von Cronſtedt, vom beſten Erfolg, Es laſſen ſich naͤmlich die Raupen auf den Boden herab, wo ſie in die Erde ſich eingraben, und ihre Chryſalidenverwandlung angehen. Um daher in dem Herbſt den ungefluͤgelten Weibchen, welche nicht, wie man vorhin angegeben, von den Maͤnnchen im Flug mitgenommen werden, den Weg dahin zu verhindern, wurde um die Staͤmme, zwey Finger breit, Theer geſtrichen, und alle drey Taͤge friſch aufgelegt, nachdem vorher, alle ſonſtige Zugaͤnge, durch die Ritzen der Rinden und andere Kluͤfte ausgefuͤllet worden. Auf dieſe Art wurden daſelbſt vom 2 3ſten September bis 24ſten October 22000 Weibchen gefangen, diejenige ungerechnet, welche in dem Theer geblieben, deren Anzahl in geringer Schätzung ſich auf 6000 belief. Würden auf ein Weibchen, nur in geringſter Schaͤtzung, 250 auskommende Raͤupchen gerechnet, fo beliefe ſich ihre Anzahl über fieben Millionen. Von einem einzigen Bigareauapfelbaum wurden 725 Weibchen ab— geleſen. Auch ſehr viele männliche Falter, die ſich zu den weiblichen geſellten, verlohren dabey ihr geben. Wenn die Raupen im Fruͤhling nicht ſchon die Kno— ſpen verzehret haben, ſo pflegen ſie die ausgeſchlagene Blaͤtter in ein Geſpinnſte zu ihrem gemeinſchaftlichen zahlreichen Aufenthalt zu verweben, wie fie bey uns gemeiniglich gewohnt ſind. Da dieſes ſehr auffallend iſt, ſo kann durch ihre Ab⸗ nahme oͤfters ein Baum gerettet werden. Zu dem Auskommen der Phalenen, das bey uns in dem November, auch oͤfters noch um Weyhnachten erfolgt, ſcheint gerade die gegenſeitige Wirkung noͤthig zu ſeyn, die ihre Entwicklung er— fordert. Doch ich vermuthe, daß es mehr die Feuchtigkeit der Luft iſt, die ſie einziehen, und zur Ausbildung ihrer Saͤfte noͤthig haben. Ohne einigen Grad der Wärme iſt das Auskommen an ſich unmoͤglich. Ich fand öfters die Maͤnn— chen auf dem Schnee ganz erſtarrt liegen, welche aber in die Hand genommen, ſich ſchon belebten. In den noͤrdlichen Gegenden iſt der Nachtheil vielleicht defs halb um ſo groͤſſer, da ſich dle Obſtbaͤume nicht in fo zahlreicher Menge, als in den waͤrmeren finden, und daher um fo leichter koͤnnen verwuͤſtet werden. Ueber— dieß ſcheint es, daß andere Feinde mangeln, die wenigſtens nicht zu gleicher Zeit erſcheinen, um das Gleichmaas zu erhalten. Bey uns werden fie vielfältig von den Ichnevmons verletzt, die Meifen und Spechte ſuchen die Eyer und Raͤupchen gleichfalls auf, da jene im Winter, und dieſe im Frühling, bey fo fruͤhem Aus— kommen eine ihrer vorzüglichſten Nahrung iſt. Auch werden bey uns gemeinig— lich die Obſtgaͤrten zur Winterſaat im Herbſt gepfluͤgt, wodurch eine Menge der Chryſaliden zerftört, oder ihr Auskommen durch die uͤberdeckte Erde verhindeit wird. Herr D. Glaſer bat in obenangezeigter ausführlichen Abhandlung, um ter andern Mitteln auch vorgeſchlagen, die Stämme der Obſtbaͤume im Herbſt, mit lockerem Werg, und darüber in einiger Entfernung mit Wirrſtroh, nach untergelegter mit Theer beſtrichener Rinde, oder Wachspapier, zu umbinden, mo» 212 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. durch der Zugang der Weibchen gleichfalls verhindert wird. Er hat auf dieſe Art an zwölf Birn, Aepfel und Kirſchbaͤumen, im Jahr 1779 zu Ende des Octobers bis zu Anfang des Decembers, 1761 Maͤnnchen und 225 Weibchen dieſes Froſtnachtsſchmetterlings, nebſt 14 Maͤnnchen und 6 Weibchen der Ph. Defoliaria, gefangen. Wenn daher ein Weibchen in geringſter Anzahl, nach feinen Erfahrungen 174 in größter aber 432, ſomit in mittlerer Schaͤtzung nur 200 Eyer legt; fo beträgt dieß eine Summe von 45,000, ſonach würden dieſe, nebſt den Raͤupchen der Defoliaria, deren ein einziges Weibchen 5 do Eyer abſetzt, an ſo wenigen Obſtbaͤumen, ſchon 48,000 Bluͤtheraupen ergeben. In der Mitte des May, nach Beſchaffenheit der Witterung, fpäter oder früher, hat die Raupe ihre vollkommene Groͤſſe erreicht, wie fie hier nach der zwölften Figur ft vorgeſtelt worden. Ihre Grundfarbe iſt gewohnlich blaß⸗ gelblichgrun, und nach Abaͤnderungen dunkler oder heller. So find auch die Laͤngeſtreife ben einigen weiß, bey andern gelb, oder hellgruͤn. Ueber dem Rücken ziehet ſich eine feine dunklere Linie. Faͤchſt derſelben ſtehen zwey von weißlichter, oder gilblichen Farbe, wovon die letztere eine lichtere Miſchung hat. Der Kopf iſt glaͤnzend, und bald gelblich, bald blaßbraun. Bey dem Auskommen von dem Ey, iſt die Farbe grau, nach der zweyten Haͤutung aber blaßgruͤn, mit kaum merklichen weiſſen Streifen beſetzt. Der Kopf iſt ſchwarz, und auf dem erſten Ring ſtehet ein dergleichen kleiner Flecken. In den folgenden Haͤutungen er— hoͤhet ſich die Farbe, und die Seitenſtreife nehmen ſich deutlicher aus. Wie ich ſchon erwaͤhnt habe, hoͤhlet ſie bey frühen Auskommen die Knoſpen aus, find aber die Blatter ſchon ausgebrochen, fo verwebt fie ſolche entweder einzeln nach Art der Blattwickler, oder in mehrerer Zahl, wozu fie beſonders die mittleren Triebe wählt, um ſtets eine felſche Nahrung zu haben. Nach vollendeten Wuchs läßt ſie ſich durch Faͤden auf die Erde herab, in der ſie zur Verwandlung ein ovalcs Gewölbe baut. Die Chryſalide iſt von gilblichbrauner, an dem Vorder— theil von grünlicher Farbe, und hat zwey gekrümmte Haͤckchen an der Stielſpitze. Die maͤnnliche Phalene bat ſehr zarte, faſt durchſchelnende Fluͤgel, die dünne aufſitzende Schuppen gehen daher im Flug leicht verlohren. Die Grunds farbe der Vordern, iſt ein gilbliches Aſchgrau, mit eingeſprengten dunkelbrau⸗ nen Atomen, die zuweilen in ſtaͤrkerer Anhaͤufung, breite Binden bilden, wle es die Vorſtellung der achten Figur ergiebt. Gewoͤhnlich haben ſie ſchmale Streife, wie nach der ſiebenten Figur davon ein Muſter iſt vorgelegt worden. Die Anzahl dieſer Zelchnungen iſt ſehr verſchieden, da ſie oͤfters durch die angehaͤufte dunklere Atomen verdeckt werden, und eine einzelne Binde bilden. Ich bemerke nur, daß die beyde Streife gegen den aͤuſſern Rand, wie ſie ſich unter der Ver, groͤſſe⸗ »6fte Gatt. Tab. XXXVIII. Roboraria. Steineichen⸗Spannerph. 2 gröͤſſerung zeigen, kappenfoͤrmig gebildet find. Im übrigen find Abaͤnderungen nach den breiten oder ſchmaͤleren Streifen, der dunkleren oder helleren Farbe, ſehr verſchie⸗ den, doch nach der Vorſtellung in den Kleemaͤnniſchen Beytraͤgen, iſt die Grundfarbe allzudunkel angegeben. Die Hinterfluͤgel haben eine etwas lichtere gllblich— graue, und nach Abaͤnderungen, eine mehr weißlichte Farbe. Sie fuͤhren zwey etwas dunkler ausgeſchwelfte Streife, einen in der Mitte, und den andern gegen den aͤuſſern Rand, der oͤfters ganz verblichen ſſt. Zuweilen beſtehen diefe Striche nur aus einzelnen abſtehenden Puncten. Auf der untern Seite ſind ſaͤmmtliche Flügel von einer etwas lichteren grauen Farbe, und die Vordern in der Mitte gemeiniglich dunkler, die Hinterflügel aber haben einen oder zwey ſtaͤrkere Streife. Der Koͤrper iſt etwas dunkler als die Grundfarbe der Fluͤgel, und ſehr wenig behaart. g Der weibliche Falter iſt von einem weit ſtaͤrkeren Körper, und hat eine dunklere, mehr roͤthlichbraune Farbe mit ſchwarzen Punecten. Die ſehr feine Fühthoͤrner find fadenfoͤrmig, und die zum Flug ganz undienliche Fluͤgelanſaͤtze weißgrau, mit einem oder mehrern dunkleren Querſtrichen uͤberzogen. Herr Aſſeſſor Borkhauſen hat den Namen Brumaria *) einer verſchiedenen Span⸗ nerphalene beygelegt, wovon ihm nur ein einzelnes Exemplar vorgekommen war, das im Januar, bey einer hellen Froſtnacht iſt gefangen worden. Sie hatte eine welſſe braunbeſtaͤubte Grundfarbe mit einem bogenfoͤrmigen braunen Streif an der Grundflaͤche, einen gezahnten über der Mitte, und nach beyden einen braͤunlichen verlohrenen Saum. Die Hinterflügel hatten einen braunen Punet in der Mitte. Ich vermuthe, es möchte die auf der XXXVI. Tafel vorgeſtellte Ph. Quadripunctaria, oder eine Abaͤnderung derſelben ſeyn. i Die z6fte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. Roboraria. Steineichen⸗Spannerphalene. Tom. V. Tab, XXXVIII. Fig. 1. Der männliche, fig. 2. der weibliche Falter, fig. 3. eine Abaͤnderung FABRIC TVs Entom. Syſt. Tom. III. P. II. p. 137. fp. 28. Roboraria. Phalaena pectini- cornis alis dentatis grifeis: atomis ſtrigisque numerofis fufeis. — Wien. Verz. — Hlabi- tat in Quercu. Muf. Dom. Schieffermüller. — Magna, tota griſea atomis ſtrigisque un- datis, fufeis. — Larva grifeo fuſca linea dorſali arcubusque finguli fegmenti obſcuriori- bus. — Mant. Inf. Tom. II. pag. 187. nr. 23. Syſtem. Verz. der Wien Schmetterl. S. 101. nr. 1. Ph. Geom, Roboraria. Steineichenſpanner. (Quercus Roboris.) *) Natur geſch. V. Th. S. 214. nr. 90. braunwellenſtrelfiger Spanner. — Ohne Ph. G. Brumaria. Winterſpanner, weiffer Synonymen. — Das Weibchen unbekannt. V. Theil. | Bb 214 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. DE Vırrers Entom. Linn. Tom. II. p. 323. fp.468. Leucophearia. (La Grifaille.) Ph. G. pectinicornis, alis patentibus cinereis, atomis maculisque nigris. Entom. Parif. Bande- villaea. Habitat in Europa. In fylvis non rara prope Lugdunum. V. Defer. Inter maio- ses numeranda eft. Alae omnes griſeae, ſtrigis tribus quatuorve fufeis, etiam in alis in- ferioribus fupra conſpicuis. Margo exterior alarum anticarum nigro- punctatus. Subtus omnes albido griſeae, puncto centrali arcuque fufcis. Foemina pallidior. Yariat haee Phalaena, colore minus magisque grifeo, magnitudine ſtrigarumque numero. Fariat infra faepe puncto arcuque oblitteratis, ſaepe arcu punctato, faepe faſciola punctata ad apicem alarum anticarum infra. Foeminae rariores. V. Iſt nach dieſer genauen Beſchreibung Ph. Roboraria.. = Tom. IV. p. 495. ſp. &. Geom. Roboraria. (Du roure.) Nach Fabricius. Gmerın Syſt. Nat. Linn. Ed. XIII. Tom. I. P. V. p. 2451. ſp. 609. Geom. Robhoraria. (Nach Fabric.) Göĩze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 392. nr. 118. Roboraria. (Syſt. Verz) Nau Forſtwiſſenſch. S. 314. §. 742. Ph. Roboraria. Brahm Inſektenkal. 1 Th. 1. Abth. S. 169. pr. go. Ph. G. Roboraria. Im April, und nach zweyter Erzeugung im Julius. Raupe im May und September. Jung Alph. Verz. Ph. Roboraria. Lang Verz. S. 179. nr. 1249. Ph. G. Roboraria. Schwarz Raupenkal. S. 586. nr. 608. Ph. G. Roboraria. Raupe im Auguſt. — S. 724. Im September. B 4 8700 en Naturgeſch. V. Th. S. 147. nr. 59. Ph. G. Roboraria. Steineichen⸗ panner. Scriba Beytr. J. Heft. S. 23. Tab. III. fig. a. b. Ph. G. Roboraria. — Pectinicor- nis, alis dentatis griſeis: atomis ſtrigisque numeroſis fufcis faſciisque duabus ochraceis. Von den Spannerphalenen mit grauer Grundfarbe und ſchwarzen Zeichnun⸗ gen, findet ſich eine beträchtliche Anzahl, die zwar ſpeelfiſch unterſchieden, aber bey fo nahen Aehnlichkeiten und geringſcheinenden Abſtand, kaum hinreichend zu beſtimmen find. Ich habe vorläufig nur einige der vorzuͤglichſten auf dieſen Tas ſeln in Abbildung vorzulegen, und die übrigen in der Folge einzuſchalten. Bey einigen iſt noch eine Berichtigung anzugehen, und es find weitere Erfahrungen abzuwarten. Unter dieſen graufaͤrbigen Spannern iſt die hier vorgeſtellte Pha— lene, welche die Herren Verfaſſer des Wiener Verzeichniſſes zuerſt unter vor⸗ ſtehendem Namen angezeigt hatten, in dem fo beträchtlichen Ausmaas der Flügel, zur Zeit die groͤßte, wiewohl fie auch nach Abänderung in kleinerem Maas ers ſcheint. Beyde Fluͤgel ſind ſehr breit, und flach gezahnt. Die Grundfarbe iſt grau, und in unterſchledenem Grad, nach Abaͤnderungen, dichte oder duͤnne mit ſchwarzen Atomen beſtreut. Man bemerkt drey bis vier kappenfoͤrmige und auss geſchweifte ſchwarze Strelfe auf beyden Flügeln, fie beſtehen aber öfters nur aus abg ſonderten einzelnen Flecken oder Pune ren, und find kaum kenntlich. Doch die letztete Binde an dem Vorderrand iſt gewohnlich am vollſtaͤndigſten, und auch 77 ſte Gatt. Tab. XXXVIII. Conſortaria. Die ahnliche Spann. 213 ſtaͤrker als die übrigen angelegt, fie iſt kappenfoͤrmig gezogen, und hat faſt glel— chen Abſtand von dem auffern Rand, ſie ſetzt auch durch die Hinterfluͤgel ſich fort. Auſſerhalb derſelben iſt fie öfters weißlicht gefaumt, und in der Mitte zeigt ſich ein blaſſer verlohrener, von braͤunlichen Atomen zuſammengeſetzter Streif. In der Mittenflaͤche ſtehet auf beyden Seiten ein ſchwarzbrauner, mondfoͤrmiger Flecken, der aber auf der Auſſenſeite öfters ſehr verlohren if. Die Borden find gleichfalls grau mit abwechſelnden ſchwarzen Kappen oder Flecken beſetzt. Die untere Seite hat eine braͤunlichgraue, zuweilen eine gilbliche Farbe, dergleichen nach der dritten Figur ein Muſter iſt vorgeſtellt worden. An der Fluͤgelſpitze ſtehet eine abgekuͤrzte ſchwarzbraune Binde aus drey Flecken zuſammengeſetzt, und durch die Mitte ziehet ſich eine dergleichen bogenfoͤrmige, die aber oͤfters man— gelt, oder ſehr verblichen iſt. Der Stiel der Fuͤhlhoͤrner iſt weiß, und mit ſchwarzen Puncten beſetzt, die ftarfe Seitenfaſern aber find ſchwarz. Der übrige Körper iſt, wie die Flügel, grau und ſchwarz punctirt. Die weibliche Phalene hat einen ſtarken Hinterleib, und fadenfoͤrmige ganz gerundete Fuͤhlhoͤrner. Der maͤnnliche Falter iſt gemeiniglich dichter mit Atomen beſtreut, dagegen an dem weiblichen die bindenförmige Züge ſtaͤrker angelegt find, Es ift dieſe Phalene in unſern Gegenden nicht ſonderlich ſelten. Man findet ſie im Fruͤhllng, und nach der zweyten Erzeugung im Herbſt an den Staͤmmen der Eichen und Buchen. Ohne den Unterſcheid genau zu bemerken, habe ich die Raupe, die fi) von den Blaͤttern der Eichen und Pappelbaͤumen naͤhrt, öfters erzogen, und ich hoffe fie in der Folge in Abbildung vorzulegen. Nach der Angabe des Herrn Prof. Fabricius, als nach der von dem Herrn Abt Schiefermuͤller ertheilten Nach— richt, iſt ſie von braͤunlich grauer Farbe, mit einer dunkleren Linie uͤber dem Rücken, und auf den Abſaͤtzen mit bogenfoͤrmigen Streifen beſetzt. Nach der Bemerkung des Herrn Lcentlats Brahm, finden ſich die Falter in der Gegend von Maynz, ſchon im April, und ihre ausgewachſene Raupen, zu Ende des May. Aus dleſer zweyten Erzeugung erſcheinen die Falter im Jullus, ſomit nach einer Puppenruhe von vier Wochen. Die dann auskommende Raupen haben zu Ende des Septembers ihre Groͤſſe erreicht, und die Chryſallde hat dann ſieben Monate zu ihrer Entwicklung nörhig. Die 77ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. Confortaria. Die ähnliche Spannerphalene. Tom. V. Tab. XXXVIII. Fig. 4. Der maͤnnliche, fig. 5. der weibliche Falter. FaAsrıcıus Entom. Syft, Tom. III. P. II p. 137. Phalaena Conſortiaria. Ph. pectini- cornis alis dentatis grifeis fuſco ſtrigoſis: pofticis puncto ocellari oblongo albido. — Ha- bitat in Auſtria. Dom. Schieſſermyller. — Statura omnino praecedentis (Roboraria) Bb 2 216 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. paullo minor, griſea atomis ſtrigisque fuſeis, diſtineta puncto oblongo, albo, annulo fufco cincto in medio alae poſticae. Subtus omnes griſeae puncto medio ſtrigaque fuſeis. — Mant. Inf. Tom, II. p. 187. nr. 243. — Ph. Confortaria. GMELIN Syſt. Nat. Linn. Edit. XIII. Tom. I. P. V. p. 2451. ſp. 610. Ph. G. Conſortaria. (Nach Fabric) Dx VII Lens Entom. Linn. Tom. IV. p. 496. Ph. G. Confortaria. (L’affermie,) Nach Fabric Mant. Inf, Jung Alph Verz. Conſortria. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 149. nr. 60. Ph. G. Conſortaria. Orr aͤhnliche Spanner. ö Hübner Abbild. der Spanner. Fig. 152. Confobrinaria. mas. — Fig. 168. Conſortaria. Borclih. Dieſe Phalene ift fo nahe mit der Ph. Roboraria verwandt, daß es ſchwer iſt, ihren ſpecifiſchen Charakter anzugeben, wenn fie auch fonſt als Gat— tung ſehr weſentlich verſchieden iſt. Zugleich iſt ſie noch mit einer dritten, der Confobrinaria, verwandt, welche ich in der Folge vorzulegen habe. In Der gleichung der Ph. Roboraria, iſt fie kleiner, und hat etwas ſchmaͤlere Flügel, Die Zühlhörner des Maͤnnchens find von etwas minderer Starke, fie haben einen grauen, braunpunctirten Stiel, und ſchwarzbraune Seitenfaſern, nebſt einer laͤn, geren kahlen Spitze. Die Flaͤchen beyder Flügel find welt feiner mit ſchwarz⸗ braunen Atomen beſtreut. Die Binden haben eine veraͤnderte Richtung und lage, fie find nicht von gleicher Staͤrke, ſondern öfters ganz verlohren. Auf den Vordern ziehet ſich die zweyte mit der dritten in einen Winkel zuſammen. In der Mittenflaͤche eines jeden Flügels ſtehet auf beyden Seiten ein ſchwaͤrzlicher Flecken, mit einem weiſſen augenfoͤrmigen Sehſtrahl, der aber auf der Auffens feite öfters ſehr klein, oder ganz verdeckt iſt. Die Hinterflügel find flach kap, penfoͤrmig ausgeſchnitten, und mit grauen Borden geſaͤumt. An dem weib— lichen Falter find die mittlere Streife öfters ganz verblichen. Die untere Seite beyder Flügel iſt braͤunlichgelb, oder auch mehr weißgrau, wie an erſterwaͤhnter Gattung, und hat nach gemeinſchaftlichen Abaͤnde ungen, gleiche Zeichnungen. Dieſe Phalene findet ſich auch in unſeren Gegenden zu gleicher Zeit mit der Ph. Roboraria, wiewohl fie ſeltener if. Nach vorläufigen Beobachtungen, find die Raupen beyder Gattungen, wle ich fie in der Folge vorzulegen hoffe, um fo betraͤchtlicher verſchleden. Herr Borkhauſen vermuthet, es möchte die von dem Herrn Prof. Fabri⸗ tius verzeichnete Ph. Furcaria, Mant. Inf. ſp. 22. (Ent. ſyſt. ſp. 44.0, nur eine Varietaͤt dieſer Ph. Conſortaria ſeyn; allein die Furcaria wird mit verlohrenen braͤunlichgrauen Flecken (griſeo nebulofis), die Coniortaria 78ſte Gatt. Tab. XXXIX. GemmarAiabietis. Tannenknoſpen⸗Sp. 217 aber mit Streifen (fuſco ſtrigoſis) angegeben. Herr Hübner hat in feinen Abbildungen die Ph. Conſortaria zugleich auch unter der Benennung der Conſobrinaria vorgeſtellt. Die 78ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectinic. alis rotund. Gemmaria Abietis. Tannenknoſpen-Spannerphalene. Tem. V. Tab, XXXIX. Fig. 1. Der männliche, Fig. 2. der weibliche Falter. Fig. 3. Eine Abänderung des männlichen Falters Fig. 4. 5. Die Raupen auf einem jungen Trieb eines Tannen— zweigs (Pinus Abies). Fig. 6. Die Chrypſalide. Alis cinereis albido, fufco, nigroque nebuloſis, ftriis repandis nigris; maculaque difci rotun- data pallida. Larva ruffa, linea laterali nigra albaque. Syſtem Verz. d. Wien. Schmetterl. S. 101. nr. 3. Ph. G. Abietaria, Edeltan⸗ nenſpanner. (Pin. Abietis) ? Unter dieſer beynahe uͤberſtimmenden Zeichnung, erſcheinen mehrere Spam nerphalenen, bey welchen faſt keine hinreichende Charaktere ihres ſpecifiſchen Lim terſcheids, zumahl nach ihren verſchiedenen Abaͤnderungen anzugeben ſind. Um ſo abweichender aber ſind ihre Raupen gebildet, und dieſe ſcheinen nur, bis ſich genauere Merfmahie beſtimmen laſſen, den weſentlichſten Unterſcheid zu geben. Die Herren Verfaſſer des ſyſtematiſchen Verzeichniſſes der Wiener Schmet— terlinge, haben dieſe Schwierigkeiten ſchon lange erkannt), und daher auch nur nach den Raupen den Unterſchied anzugeben ſich vorgenommen. Es werden ſich aber dennoch gewiſſe Merkmahle finden, nur wird auch die Erziehung der Raupen der übrigen naͤchſtähnlichen Arten, und dieß in mehrerer Anzahl erfors dert, wozu aber noch Zelt und Gelegenheit abzuwarten ſind. *) Obenangef. O. Anm. 2. Aus einer groͤſſern Anzahl vorraͤthiger Spanner, die deutlich zu gegenwaͤrtiger Familie (D. Sten⸗ gelraupen, Larvae pedunculatae) gehören, aber einer von andern ſo wenig abweichen, daß es ſchwer faͤllt zu beſtimmen, ob ſie nur Abaͤnderungen, oder wirklich verſchie. dene Arten find, haben wir nur jene hieher geſetzt, die wir oͤfter aus den Raupen er. zogen haben, oder die ſich ſonſt burch ſtand⸗ afte Merkmahle, gewiß als Arten unters armen. Bey einigen waren die Raupen immer und ſehr verſchieden, z. B. bey der Selenaria hatten wir von einer dem Wer mutb, oder vielmehe der Stabwurz aͤhnlichen Pflanze, und von der Wolfs— milch, ſich auch in verſchiedenen Jahren, ganz gleiche Raupen, aber weit eine an» dere von Wieſen und Steinklee, und noch mehr unterſchiedene vom Fenchel — und doch kamen aus allen, ganz die naͤm⸗ liche Spanner. Ein gleiches hat auch einer 10 5 55 Freunde, bey der Crepulcularia be⸗ merkt. Bb 3 218 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Herr Lcentlat Brahm ) hatte in Bezug auf eine Kleemanniſche Abbll⸗ dung / eine ganz übereinftimmende Spannerphalene, wegen der Elgenſchaft der Raupe, welche die Knoſpen der Obſtbaͤume benagt, Gemmaria genennt, welche aber, ſo uͤbereinſtimmend der Falter ſcheint, von dieſer ganz verſchieden iſt. Auch Herr Borkhauſen führe eine Ph. Gemmaria an, die nach den beſchriebenen Kennzeichen zwar uͤbereinkowmt, deren Raupe aber, die ſich von Pfirſichbluͤthen naͤhret, von der hier vorgeftellten aber mahls verfchieden iſt „). Ich habe daher zur Erleichterung des Gedaͤchtniſſes, dieſe Benennung beybehalten, und die Gat⸗ tungen nur mit dem Beynamen der gewoͤhnlichſten Futterpflanzen ihrer Raupen bezeichnet. Die Unterſuchung der Raupen auf unſern Nadelbaͤumen, den Fohren, Fich⸗ ten, Tannen, Lerchenbaͤumen, Tarus und Wachholder, war bisher am meiſten vernachlaͤßiget worden, und ich hatte deßhalb einige Jahre, zu verſchledenen Zeis ten, die angelegenſte Mühe dahin verwendet. Es haben ſich bereits mehrere Gat⸗ tungen entdeckt, als ich wohl nicht vermuthet hatte, und fo hat ſich ihre Anzahl, die wir nur auf wenige eingeſchraͤnkt zu ſeyn glaubten, abermahls betraͤchtlich vermehrt. Nur mußte ich beklagen, daß von verſchiedenen der ſonderbarſten Urs ten, die ich nur einzeln fand, die Falter ſich nicht entwickelt hatten, und mir der Zeit nicht weiter vorgekommen waren. Ich bemerke noch, daß auf dem Tarus und Lerchenbaͤumen keine eigene Raupengattungen ſich vorgefunden hatten, und auch nur ſelten einige der gemeinen Arten enthielten. Die hier unter der vierten und fünften Figur vorgeſtellte Raupen, fand ich in verſchiedenen Jahren, in der Mitte bis zu Ende des Aprils, öfters in mehre rer Anzahl beyſammen, und zwar nur lediglich auf der Tanne (Pius Abies). Ich bemerkte ſie ſchon in dem Alter der erſten Haͤutung auf den ausbrechenden Knoſpen. Ihr Gang iſt ſehr träge, und der Wachsthum auch gemaͤchlich, wie— wohl ſie ſich eben nicht einer gemäßigten Nahrung bedienten. Sie benagten ohne Unterſcheid, ſowohl die vorjährige, als die neuausgebrochene Blatter. Die vierte und fünfte Figur ſtellen fie in ausgewachſener Groͤſſe vor. Der Körper iſt in faſt gleicher Dicke walzenfoͤrmig gebaut, unten aber etwas platt. Die *) Inſektenkalender. II. Th. I. Abth. S. 285. Ph. G. Gemmaria. Pfir ſchbluͤthen⸗ fnoſpenſpanner. — Kleemanns Beytr. Tab. XIV. fig. 1. 2. Der maͤnnliche und weib⸗ liche Schmetterling, von der dunkelſten Art. Tab. XXVII. fig. 1—8. Die Raupe. — S. ı04 nr. 293. Ph. G. Miata, der Doppels baden, (wird hier, wie Herr Borkhau⸗ fen ſchon bemerkt, irrig für die Linneiſche Ph. G. Miata gehalten). — ch warz Raupenkal. II. Th. S. 719. Ph. G. Gem- maria. — Borkhauſen Naturgeſchichte. V. Th. S. 156. nr. 62. Ph. G. Gemmaris. Pfirſchblüthenknoſpenſpanner. e) Naturgeſch. europ. Schmetterl. V. Th. S. 156. nr. 63. 78ſte Gatt. Tab. XXXIX. Gemmaria abietis. Tannenknoſpenſp. 219 Farbe iſt ein friſches Kaſtanienbraun, doch mehr mit Roͤthlichem gemifcht. Der dunkelbraune Kopf iſt um vieles ſtaͤrker, als die vordern Ringe, und an beyden Ecken gewoͤlbt. Saͤmmtliche Ringe find kaum merklich abgeſetzt, an den Eins ſchnitten aber weiß gerandet, und gleichſam in kleinere Ringe, durch feinere Eins ſchnitte getheilt. Unter der Vergroͤſſerung zeigen ſich hin und wieder zerſtreute Haͤaͤrchen. Beyde Selten umglebt eine ſchwarze, gegen den Ruͤcken welßgeſaͤumte Ante. Nach einer Abaͤnderung, wie die vierte Figur zeigt, war fie in einzelne dergleichen Striche abgeſetzt. Zu Ende des May verfuͤgten ſich dieſe Raupen in die Erde, wo fie ſich ein leichtes Gewölbe fertigten. Die Chryſalide iſt roth— braun, und von gewoͤhnlicher Form. Sie hat eine ſchwarze Stielfpige, mit zwey kaum merklichen Haͤckchen. Die Falter kamen in der Mitte bis zu Ende Junius, ſomit in drey bis vier Wochen daraus hervor. Ich habe auch die zweyte Erzeugung der Raupen bemerkt, nach welcher die Chryſaliden uͤberwinterten, die Phalenen aber ſehr frühe erſchlenen. Unter einer bet aͤchtlichen Anzahl dieſer Phalenen, welche ich erzogen, zeige ten ſich verſchtedene Abaͤnderungen in den zwar ſehr duͤſteren Miſchungen der Far⸗ ben, welche kaum anzugeben ſind. Ich habe die vorzuͤglichſte hier in Abbildung vorgelegt. Die Grundfarbe iſt ein lichtes, oder auch durch eingeſtreute Atomen dunkleres Aſchgrau. Gewoͤhnlich hat der männliche Falter drey verlohrene ſchwar⸗ ze Binden, welche aus angehaͤuften Puncten beſtehen. In dieſen zeigen ſich drey ſchrege ſchwaͤrzere Streife. Der erſte naͤchſt der Grundflaͤche, iſt gerundet; der zweyte von ungleicher Staͤrke, ziehet ſich ſchrege durch die Mittenflaͤche; der dritte iſt Fappenformig gebildet, und vereiniget ſich mit den mittleren an dem inneren Rand. In faſt gleichlaufender Lage mit dem aͤuſſern Rand, zeigt ſich noch ein dergleichen vierter ausgeſchwelfter Streif, der mit elner weiſſen Linie geſaͤumt iſt, er hat in der Mitte einen weiſſen gerundeten Flecken. Dieſe Streife ſind aber nach verſchiedenen Abaͤnderungen, theils deutlicher, theils verdeckt, oder auch ab⸗ gekürzt. Sie nehmen ſich nach der zweyten und dritten Figur, als den weib— lichen Faltern, deutlicher aus, wiewohl fie auch die Männchen ohne Unterſcheid haben. Die Borden find feichte kappenfoͤrmig ausgeſchnitten, und mit ſchwaͤrz— lichen gewuͤrfelt. Ste ſtehen auf einer kappenfoͤrmigen, ſchwarzen, weißlicht ges ſaͤumten Linie. Die untere Seite iſt gewohnlich blaßocherfaͤrbig, bey einigen aber mehr aſchgrau. Sie hat faſt gleiche ſchwarze Zeichnungen, die aber von minderer Staͤrke find, und bey einigen wird man nur einen ſchwaͤrzlichen Schats ten oder zerſtreute Flecken und Puncte, an ihren Stellen gewahr, bey andern ha— ben fie ſich faſt ganz verlohren. Die aͤuſſere Fluͤgelſpitze hat gewoͤhnlich einen lichteren, einwaͤrts ſchwarz geſaͤumten Flecken, nebſt dem in der Mitte an dem Rand, wie auf der Auſſenſelte, beyde ſind abec zumellen auch ganz verlohten. 220 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Die Hinterfluͤgel haben eine etwas lichter aſchgraue Farbe, find aber dichte mit ſchwarzen Atomen beſtreut. Sie fuͤhren drey ausgeſchwelfte ſchwarfe Streife, deten mittlerer gleichfalls kappenfoͤrmig gezogen iſt. Bey den meiſten Exempla⸗ ren beſtehen fie nur aus abgeſonderten, verſtaͤrkten Puneten. Zwlſchen beyden hat die Flaͤche einen braͤunlichen Schatten, oder auch dergleichen verlohrene Mackeln. Die Borden find wie an den Vorderfluͤgeln geſtaltet, und von glei— cher Farbe. Die untere Seite iſt gleichfalls ſehr bleich gefaͤrbt. Bey einigen zeigen ſich die naͤmliche Streife, bey andern aber find fie faſt ganz verloren. Der Körper hat die Grundfarbe der Flügel. Die Bruſt iſt ſchwarz geſaͤumt und punctirt, der mehr weißlichte Hinterleib aber hat ſchwarze Einſchnitte. Der Stiel der Fuͤhlhoͤrner iſt lichtbraun, mit ſchwarzen Puncten beſetzt, die ſtarke Seitenfaſern aber ganz ſchwarz. Der weibliche Falter hat zaͤrtere fadenfoͤrmige Füͤhlhoͤrner. Die dritte Figur ſtellet einen maͤnnlichen Falter vor, den ich nach gleicher Benennung aus der Sammlung des Herrn Buͤringer zu Gunzenhauſen, mitgetheilt erhalten habe. Er nimmt ſich durch die feinere ſchwarze Streife und die lichtere Grundfarbe aus. In den Waͤldern iſt dieſe Phalene, nach unſern Ge⸗ genden ſehr häufig, zur Zeit war aber die Raupe noch unbekannt. Ich habe ſie nie auf andern Bäumen, als der Tanne gefunden. Die von Kleemann am gegebene Raupen, eine ſo genaue Uebereinſtimmung auch die Falter zu haben ſcheinen, ſind von dieſen ganz verſchieden, und ſomit eine eigene Gattung. Ich werde fie in der Folge, wenn fie mir vorkommen ſollten, nach ihrem Unter⸗ ſcheid vorlegen, und fie durch den Beynamen der Ph. G. Gemmaria Mali, bezeichnen. 1 Die 7ofte europ. Spannerphalene. — Ph. Geom. ant. pect. al. rotund. Secundaria. Weißtannen⸗ Spannerphalene. Tom. V. Tab. XXXIX. Fig. 7. Der weibliche Falter, fig. 8. die Raupe auf einem Fohrenzweig (Pinus ſylveſtris). fig. 9. die Chryſalide. Tom. V. Tab. XL. Fig. 1. Der männliche Falter, fig. 2. Eine Abänderung des weiblichen. Alis cinereis albido - nebulofis, maculis duabus ferrugineis, ftriisque repandis nigris. Larva fuſca maculis albidis rhomboideis, lineis nigris diſtinetis. Spftem. Verz. d. Wien. Schmetterl. Fam. N. nr. 5. S. 101. Ph. G. Secundaris. Weißtannenſpanner. (Pini Abietis). — Goͤze Entom. Beytr. III. Th. S. 392. nr. 118. Jung Alph. Verz. Secundaria. Hübner Abbild. Lepid. V. Geom, I. fig. 156. Secundaria ? Der maͤnnliche Falter. Faſt 79ſte Gatt. Tab. XXXIV. Secundaria. Weißtannen⸗Spannerphalene. 221 Faſt ſind kaum unterſcheidende Kennzeichen dieſer Phalene von der erſt beſchriebenen anzugeben, und nach Abaͤnderungen ſcheinen beide noch näher übers einzukommen. Der bier in Abbildung vorgelegte weibliche Falter, fo wie der maͤnnliche der folgenden Tafel, geben zwar durch die weiſſe, und roſtfaͤrbige Flecken, einen erheblichen Abſtand, fie mangeln aber bey Abaͤnderungen, doch kommen dergleichen Abweichungen ſeltener vor. Gewoͤhnlich ſind hier die ſchwarze Streife mehr abgeſondert und verſtaͤrkt, ſo wie ſie vorzuͤglich an dem maͤnnlichen Falter der erſten Figur der XL. Tafel erſcheinen, auch die Grund— farbe iſt dann um ſo lichter, und in dieſe Abaͤnderung gehet iener Falter nie— mahlen über. Der nach der zweyten Figur dieſer Tafel, nach einer Varietaͤt vorgeſtellte weibliche Falter, kommt mit der Gemmaria abietis, ſonderlich der nach der erſten Figur der X XKIX. Tafel überein, es iſt aber die Grundfarbe lichter, und die Strelfe ſind auch ſchmaͤler. An den Hinterfluͤgeln moͤchte man zwar nach der Anzahl der Streifen, einen Unterſchied anzugeben vermei— nen; allein auch hier kommen ſie nach Abaͤnderungen mit einander uͤberein, nur hat der maͤnnliche Falter, als nach der erſten Figur, nahe an der Grund— fläche einen doppelten mit Weiſſem ausgefüllten Streif, den man bey jenen niemabls bemerkt. Nach den Fuͤhlhoͤrnern, und dem übrigen Körper, finde ich keinen Abſtand anzugeben. Bey dieſen fo aͤhnlichen Phalenen, wird es daher um ſo mehr erfodert, ihre Abaͤnderungen anzuzeigen, die ich deßhalb hier vor— gelegt babe. Bey fo naher Aehnlichkeit, iſt aber die Raupe, um ſo betraͤchtlicher verſchieden. Ich habe ſie oͤfters erzogen. Sie haͤlt ſich nur auf der Fohre (Pinus ſylveſtris)/ und ſonſt nach meinen Unterſuchungen, auf keinen andern Nadelbaͤumen auf. Ich fand ſie gegen das Ende des May, in dem Alter der vermuthlich abgelegten drey erſten Haͤutungen, ſie hatte ſich nachgehends, noch achtzehn Taͤge, ſonach biß zu dem achten Junius mit dieſen Blaͤttern genaͤhrt. Zu gleicher Zeit, fo wie hierauf faſt jährlich, fand ich fie ebenfalls in faſt aus, gewachſener Größe. Ste pflegt auf einmahl ein Blatt faſt ganz zu verzeh— ren, doch ſelten biß an die Rinde des Zweigs, indem fie dann ein anderes bes nagt. Der Körper hat eine haͤrtliche Haut, und gleichet der Raupe der Ph, faſciata Sie iſt gerundet, an den vordern Ringen aber gemaͤchlich verdünnt, Der Kopf hat eine rothbraune glaͤnzende Farbe, und eine dreyeckigte Geſtalt. Er iſt foruen platt, und mit feinen einzelnen kurzen Haͤaͤrchen beſetzt. Ueber dem Dicken ſtehen auf jedem Ring, braunrothe laͤnglicht- rautenfoͤrmige, ſchwarz— geſaͤumte Flecken, die an beyden Enden verduͤnnt, durch zwey kurze ſchwarze Knien ſich mit einander verbinden. An dem Vordertheil der Ringe oder der V. Theil. Ce 5 222 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. rautenfoͤrmigen Züge, liegen zwey weiſſe, ablangrunde, gegen den Kopf zuge⸗ ſpitzte Flecken. Unter dieſen zeigt ſich zu beyden Seiten, eine unterbrochene, doppelte, gleichlaufende, ſchwarze Linie, welche in dem ſchmalen Raum dazwiſchen, weißgeſaͤumt, und darinnen mit eingemengten ſchwarzen Punkten beſetzt iſt. Unter dieſer aber ſtehet ein hellgelber Streif, der ſich kappenfoͤrmig gegen die mittlere Fläche ziehet. Jede einzelne Ringe find durch feine Einſchnitte ges theilt. Die vordern und die letztern find roſtfaͤrbig, und nur mit den Seh tenlinien durchzogen. Die Raupen verfuͤgten ſich vom achten biß zu dem zwoͤlf⸗ ten Junius in die Erde, und die Phalenen kamen am zehenden, biß zu dem viers zehenden Julius daraus hervor. Die Chryſalide hat eine mehr ee Farbe als jene, und eine nur einfache ſchwarze Endſpitze. Die 8oſte europ. Spannerphalene. Ph. pect. al. rotund. Biundularia. Doppelt wellenſtreifige Sp. Tom. V. Tab. Geom. XL. Fig. 2. der männliche, Fig. 3. der weibliche Falter. Alis albido cineraſcentibus, lineis duabus repaudis nigris, fuſco irroratis, ſubtus con- coloribus. DE vıLLers Entom. Lion, Tom. II. p. 337. nr. 514. Ph, 6. Biundulata (La Biondulée), ſeticornis, alis exalbidis grifeo - nebulofis, ſtrigis binis ſuſeo - nigri- cantibus, (Degeer angef. O.) Hab. in Eutopa. In Breſſiae Alno. — Maiufcula ſ. inter medias maior. Alae omnes albido- grifeae, ſtrigis duabus fuſcis undulatis. Subtus concolores. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 438. u. 339. Ph. Biſtortata Natterwurz⸗ ſpanner. (nach Digeer) Hufnagel Tab. Spanner ur. 16. Phalaena ſimilaria. Naturf. XI. St. S. 67. nr. 16. Ph. ſimilaria — Geſenius Encyclop. S. 182. nr. 34. Ph. ſimilaris. Weißlichgelb, mit braunen Binden und Puncten? Borckhauſen Naturgeſch. d. Schmetterl. V. Th. S. 162. Ph. G. Biundularia. Han⸗ gelweidenſpinner. f DEGEER Mem. Tom. II. P. I. p. 449. nr. 3. Tab. VIII. fig. 13 — 16. Ph. 4 antennes filiformes, A ttompe, à ailes etendues, d'un blanc ſale varies de nuances grifes, avec deux lignes trans verſes d'un brun noirätre fur chaque aile, — Phalene blauche fale a deux vayes noirätres, — Goͤze Ueberſ. II. B. I. Th. S. 320. nr. f. gleiche Taf. — (Die Anführung des Herrn Degeer ” Reaumur Tom. I. P. I. Mem. VII. pag. 287 Pl. XV. fig. 10. gehört nicht hieher; und ſtellt eine andere Gattung vor. Da ihre Raupe auf der Biſtorta gefunden werden, fo wurde dieſer Phal. der Nahme Biſtortata unrichtig gegeben, und auch als unge⸗ wiß bemerkt. Hübner Abbild. Lepidopt. V. Geom. I. ſiig. 188. Crepuſcularia. gofte Gatt. Tab. Geom. XL. Biundularia. Doppelt wellenſtr. Sp. 223 Dieſe Spannerphalene iſt zwar bey uns nicht ſelten und faſt in unſerm ganzen Welttheil verbreitet; nach ihren aͤhnlichen Zeichnungen aber, und den manchfaltigen Abaͤnderungen, wurde ſie vielfaͤltig mit andern Gattungen ver— wechſelt. Der Rand beyder Flügel hat hellgraue Borden, und iſt mit ſchwar— zen Punkten oder dergleichen kappenfoͤrmigen Strichen begraͤnzt. Die Grund— farbe ſaͤmmtlicher Fluͤgel iſt nach beyden Seiten von einer ſehr hellen aſch⸗ grauen Farbe, die aber mit dichte eingeſtreuten ſchwaͤrzlichen Atomen, zuweilen mehr verdunkelt wird. Als die kenntlichſte Merkmahle, ziehen ſich durch die Flaͤche der Vorderfluͤgel drey kappenfoͤrmige, ausgeſchweifte ſchwarzbraune L— nien in faſt gleichweitem Abſtand. Die erſtern find gemelniglich mit einem breiten, verlohrnen gelblichbraunem Saum begraͤnzt, der aber öfters ſehr blaß iſt, und zuweilen auch mangelt. An der mittleren Binde, zeigt ſich, wie ges woͤhnlich an dem weiblichen Falter, eine ſchwaͤrzliche Mackel, mit zwey weiſſen Punkten, aber auch dieſe find öfters ganz verlohren. Zuweilen find auch die beyde letzten Binden, noch mit einer ſchregen dazwiſchen, mit einander verbun— den. Auf den Hinterfluͤgeln, zeigen ſich gleichfalls drey ausgeſchweifte ſchwar— ze Binden, aber von feinerer Anlage, und nur die mittlere iſt gelblich oder braͤunlich geſaͤumt, und oͤfters auch noch mit einer Linie in Form eines Bands begraͤnzt. Die untere Seiten haben gleiche Zeichnungen, doch find fie nicht ſo deutlich und beſtehen mehr aus angehaͤuften, verlohrenen Atomen. Die übrige Abaͤnderungen beziehen ſich theils auf die ſtaͤrkere oder blaͤſſere Anlage der Grundfarbe oder Zeichnungen, theils auch auf veraͤnderte Miſchungen, da ſie bey einigen ins Schwarze, bey andern ins Braune oder Gelbliche uͤbergehen. Degeer fand die Raupe zu Anfang des Auguſts auf den Erlen. Rach Herrn Borckhauſen naͤhrt fie ſich von allen Arten der Weide, beſonders der Babyloniſchen oder Hangelweide, deßgleichen von den Pappeln, dem Ruͤſter, Ahorn, Güͤnſter, und ſo gar von der Belladonna. Sollte dieſe Phalene wie Hr. Hübner angiebt, die erepuſeularia des Syſt. Verz. ſeyn; fo naͤhrt ſich auch ihre Raupe von der Ackeley, (Aquilegia vulgaris). Ich habe noch nicht genaue Beobachtungen dahin verwendet. Nach vorerwaͤhnter Angabe, erſcheint fie zweymahl des Jahrs, vom May di in den Julius, und dann im Auguſt und September. Die Grundfarbe wird nach der Verſchiedenheit ihrer Futterpflanzen, theils braungruͤn, braungrau, theils gräulich und hellgruͤn ans gegeben. Der Kopf iſt rund, platt abgeſchnitten, etwas eingekerbt, und dun— kelbraun marmorirt. An beyden Seiten der Ruͤkenflaͤche ſtehen, ein in zwey Linien vereinigter Streif, in der Mitte dazwiſchen aber drey biß vier braune rautenfoͤr⸗ mige Flecken, mit nach dem Vorderleib zugerichteten Spitzen, die ſich in eine binie da⸗ Cc 2 224 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. zw fchen verbinden. Ueber dem letzten Ring zeigt ſich ein kleiner Hoͤcker. Die untere Seite iſt theils mehr oder weniger braun marmorirt. Das dritte Paar de. Bauchfuͤſſe, iſt um die Hälfte mehr als die vordern verlängert. Die Raupe pflegt gerade ausgeſtreckt, nur mit eingezogenem Kopf und Vorderfuͤſſen, zu ru— fen. Sie iſt nicht ſcheu, und wie Herr Degeer bemerkt, frißt fie auch von einem in der Hand gehaltenen Blatt. Sie gleicht den trockenen Zweigen ihrer Futterpflanzen, oͤfters ſo ſehr, daß ſie kaum zu unterſcheiden iſt. Sie gehet in die Erde. Die Chryſalide iſt rothbraun und an dem Ende mit einer ga— belfoͤrmigen feinen Spitze beſetzt. Nach der erſten Erzeugung kommt die Phalene in drey biß vier Wochen, ſonach im Junius und Julius, nach der zweyten aber erſt im Fruͤhling und zwar ſehr zeitig daraus hervor. Sie pflegt gewöhnlich des Tags an den Stammrinden ihrer vorigen Futterpflanzen zu ruhen. \ Die sıfte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pectinie. al. rotund. Alchemillaria. Sinauſpannerphalene. Tom. V. Tab, Geom. XL. Fig. 5. der männliche, 68.6. der weibliche Falter. a A LINNE Syſt. Nat. Ed. XII. Tom. I. p. 869. p. 253. Alchemillata. Ph. G. ſeticornis, alis caneſcentibus: anticis undatis: ſaſeia nivea cinereo undata, lineo- laque intra apicem, — Habitat in AZlchemilla. — Fafcia et lineola repanda intra apicem alba funt, ſtriga cinerea repandaque priori; dimidio minor. — Edit.X, p. 526. ſp. 179. — Fauna ſuec. p. 336. nr. 1286. — Alchemillatsa — Deſcr. minor praecidentibus (marginata), fed ſimilis. Alae ſuperiores cinereae, albido g nebulo- ſae; faſcia transverfa, alba, poſtica, linea fufca undata; ſtriga ante marginem poſticum alba, repanda. Inferiores cinereae, albido undulatae. Subtus ſuperiores cineraſcentes fafcia albida et poſtica cinerafcentes, inferiores fubtus exalbidae, po- ftice fufcefcentes, — Muͤlſer Linn. Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 717. nr, 233. Alchemillata. Der Alchimiſt. G ME LIN S. N. Linn. Tom. I. P. V. p. 2477. ſp. 253. Ph. G. Alchemillata. Linn. Fabr. DE VILLERS Entom. Linn. Tom. II. p. 348. ſp. 529. Ph. G. Alchemillata. (Du pied de lion). — Linne. Fabric. — Hab. in Alchemill. In Gallia — Obf. Anten- nae maris fubpectinatae. — FABRICIVS Eotom. ſyſt. Tom. III. P. II. ſp. 236. Alchemillata Ph. feticornis alis ſuſceſcentibus: anticis undatis; ſaſcia nivea cinereo undata lineolaque intra apicem, — Larva glabra, viridis, flavo faſciata lineaque laterali alba. — Hab. in Europae Alchemilla. — Spec. Inſ. Tom. II. p. 264. ſp. 128. — Mant. Inf, Tom. II. p. 208. fp. 19 gıfte Gatt. Tab. Geom. XL. Alchemillaria, Sinauſpannerphalene. 225 Syſtem. Verz. Der Wien. Schmetterl. S. 112. ur. 83. Ph. G. Alchemillata. Linn; Sinauſpannerphalene. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. Bd. S. 33 4. nr. 253. Ph, G. Alchemillato: Der Alchemiſtenkrautſpanner. Schriften d. Norweg. Geſellſch. IV. Th. S. 285. nr. 45. (Stroͤm.) Ph. G. Alche- millata — Aſchgrau, auch roͤthlichgrau. o. FR. MÜLLER Fauna Fridr. p. 50. nr. 444. — Zoolog. Dan, Prodr. p. 127. nr. 1466. — Ph. Alchemillata Linn. Martini Allgem. Geſch. der Nat. II. Th. S. 46. Der Alchemiſt, Sinauvogel. Jung Alph. Verz. Alchemillata. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 379. Ph. G. Alchemillaria, Sinaufpanner, DE GEER Mem. Tom. I. p.358. Tab XXII. fig. 10. 16. Petite Chenille arpen- teuſe verte, à dix jambes, dont les feparations des anneaux font jaunätres, qui a tout le long de chaque coté du corps une raye blanche, et qui vit fur le Pied de lion. — p. 695. Tab. XXII. fig. 16. Petite Phalene à barbes, et à trompe, dont les ailes fuperieures, qui font amples et plates, ont des rayes ondées et brunes. — Tom. II. Part. I. p. 357. nr. 10. — Phalene du Pied de lion. Phal, à antennes barbues à trompe; à ailes horizontales d'un brun gri- featre avec deux bandes ondées, et une ligne en Ziczac blanches fur les fupe- rienres. — Goͤze Ueberſ. II. Quart. S. 106. Gleiche Taf. — 4tes Quart. S. 117. — II. Th. I. B. S. 259. nr 10. — Die Sinau, oder Alchemiſtenkraut⸗ phalene. — Retzius Gen, et Spec. Degeer. p. 42. nr. 82. Ph. Alchemillae, Herr Hofmarſchal Degeer hat zuerſt dieſe Phalene bekannt gemacht. Er fand die Raupe auf der Alchemilla, dem Sinau oder Frauenmantel, eine Pflanze die auch bey uns auf Wieſen, allgemein verbreitet iſt. Sie hat von daher die nun aufgenommene Benennung erhalten, wenn es auch nicht die eins zige Futterpflanze iſt, von der ſie ſich naͤhrt, ſie haͤlt ſich auch an Graͤſer und andere niedere Gewaͤchſe. Sie iſt mir oͤfters vorgekommen, ohne aber eine Zeichnung nehmen zu koͤnnen, die ich der Folge beyzubringen habe. In dem Mai erſcheint ſie bereits in ausgewachſener Groͤße, und wahrſcheinlich auch nach einer zweyten Erzeugung in dem Herbſt. Sie begiebt ſich zur Verwand— lung in die Erde, und die Phalene kommt daraus zu Anfang des Innius hervor, doch fand ich ſie auch des Sommers und im Herbſt. Im ruhenden Stand ſtehet fie bald in gerader Richtung, bald gekruͤmmt, und bey einer Beruͤhrung, faͤllt ſie ſpiralfoͤrmig eingerollt herab. Ihre Laͤnge betraͤgt nur ohngefaͤhr zehen Linien, und der Körper iſt walzenfoͤrmig ſehr ſchlank gebaut. Die Farbe iſt gruͤn, uber dem Ruͤcken ziehet ſich ein weiſſer Streif, und die Ee 3 226 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Ringe find gelb geſaͤumt. Die ſtumpfe Fuͤſſe find in ihrem Umfang mit bram nen Haͤrchen beſetzt. Die kleine Chryſalide hat die gewohnlich braune Farbe. Die Phalene erſcheint in verſchiedener Groͤſe. Die fuͤnfte und ſechſte Figur, ſtellen fie im betraͤchtlichſten Ausmaas vor, fie halt ſonſt in der Lange beyder Flügel, um zwey biß drey Linien weniger. Die Fuͤhlhoͤrner des Maͤnn⸗ chens find im Verhaͤltnis des kleinen Körpers ſtark gefiedert, an dem Weibchen aber ganz fadenfoͤrmig gebildet, und nach dieſen hat ſie Linne unter die folgende Abtheilung gebracht, da ihm vielleicht der maͤnnliche Falter, den Degeer nach dieſen Merkmahlen zwar angegeben hat, nicht vorgekommen war. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt weiß oder lichtgrau, bey einigen auch mit Gelblichem ge mengt, andere nehmen das Rothbraune, das auch den groͤſten Raum ein— nimmt, fuͤr die Grundfarbe an. Dieſe Farbe hat die mittlere breite Binde, die mit ſchwarzen Linien durchzogen iſt. Gegen den äußern Rand iſt fie zackigt gebildet, und mit einer weiſſen Linie, die wiederum mit einer ſchwarzen gefäumse iſt, umzogen. Darauf folgt noch eine verblichene kappenfoͤrmige mit einem gelblichen verlohrnen Band. In dieſem ſtehen zwey gerundete, zur Haͤlfte weiß geſaͤumte ſchwarze Flecken, und ein verlohrener an der Flügelſpitze. Auch die Grundfläche iſt rothbraun, und der ſchmale Raum zwiſchen dieſer und der breiten Binde, iſt mit abwechſelnden, braunen, ſchwarzen und gelben Linien durchzogen. Nach Abaͤnderungen, ſind dieſe bald ſtaͤrker bald ſchmaͤler, oder auch durch das Rothbraune verdeckt. Die untere Seite iſt bald weiß, bald mehr ins Aſchgraue gefärbt, und hat theils roͤthliche, theils ſchwaͤrzliche Strei— fe. Die Hinterflügel find weißgrau, mit zwey verblichenen ſchwärzlichen Din den gezeichnet, und haben abwechſelnd braͤunliche und weißlichte Borden, wel— che die Unterſeite in blaͤſſerer Anlage gleichfalls führt. Das Bruſtſtuͤck iſt gleichfalls rothbraun, der Leib aber lichtgrau, und ſchwarz punctirt. Die 82ſte europ. Spannerphalene. Ph. Ceom. pectinie. al. rotund. Repandaria Abiet is. Schweifig geſtreifte Tannen » Spannerphalene, Tom. V. Tab. Geom. XL. fig. 1. der männliche Falter, fig. 2. der weibliche, fig. 3. eine Abaͤnderung deſſelben. fig. 4. Die Raupe auf einem fproffenden Tanuenzweig. A LINNE S. Nat. Edit. XII. p. 866. ſp. 234. KRepandata Ph. Geometra ſeticornis, alis cinereis: omnibus fufco - undatis; pofticis margine repando atro. — Fauna ſutc. p' 331. nr. 1266 — — Habitat in ſylvis. Deſcr. Maiuscula. Aae omnes fupra canae fuſco - undatae et fere nebulofae; fafcia nigra repanda. Margo pofti- gafte Gatt. T. G. XL. Repand. Ab. Schweifig geſtr. Tan. Sp. Phalene. 227 | cus obtufe dentatus nigra lineola eircumferibitur. Subtus omnes alae cinerascenteg, fuſco. undatae, inforiores puncto nigricante in medio. — Muͤlle r Linn. Naturg. V. Th. I. B. S. 712. Ph. G. repandata. Der Wellenfluͤgel. DE Vırzers Entom- Linn. Tom. II. p. 333. ſp. 501. Repandata. (La Courbe), — nach der XII. Ausg. Gmerın S. N. Linn. Tom. I. p. 2469. Ph. G. repandata. nach der XII. Ausg. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. S. 101. Fam. D. nr. 2. Ph. G. Repandaria Linn. Weißbuchenſpanner. (Carpini Betuli.) Goͤze Entom. Beytr. III. B. III. Th. S. 317. nr. 234. Ph. G. Repandata, der wellen⸗ fluͤglichte Spanner. Naturforſch. IX. St. S. 222. — (Hollars Inf. Tab. III. fg. 20) Jung Verz. Ph. G. Repandata. Gleditſch Forſtwiſſenſch. II. Th. S. 750 nr. 62. Ph. Repandata. Lang Verz. S. 178. nr. 1240. Repandaria, der geſchlaͤngelte Nachtfalter. Borckhauſen Naturgeſch. V. Th. S. ı 54. ur. 62. Ph. G. Repandaria. Weißbuchen⸗ ſpanner. Crerck Icon. Inf. Phal, Tab. VI. fig. 8. Ph, repandata. Kleemann Beytr. I. Th. S. 233. Tab. 28. fig. 1. Der mit ausgekappten, weiß und grau gemengten, auch mit aus und eingekappten ſchwarz und braͤunlichgelb. gezeichneten Fluͤgeln gezierte Spannerpapilion. Hübner Abbild. Lepid. V. Geom. I. fi. 161. Repandaria. Hier hat abermahls die Natur unſern ſyſtematiſchen Entwürfen Hinder— niſſe gelegt, doch bey einem ſo zahlreichem Heer der Geſchoͤpfe, ſind dieſe Aus, nahme noch fehr gering. Die auf dieſer Tafel vorgeſtellte Raupen find ganz von einander verſchieden, ſie ergeben aber gleiche Falter, und wo ich an dem einen einen Abſtand zu finden glaubte, fand ich den nehmlichen in der Varie— taͤt der andern Gattung. Die Raupen, die ich oͤfters erzogen, naͤhren ſich von zwey verſchiedenen Pflanzen der Fohre und der Fichte. Eine drltte Gat— tung derſelben, wie ich in der Folge zu bemerken habe, fand ich auf den Zwelſchgenbaͤumen und den Schlehen, und ich vermuthe, daß fie auch gleiche Falter ergiebt. Die Herrn Verfaſſer des Syſtem. Verzeichniſſes geben die Schwarzbuche zur Futterpflanze an, wahrſcheinlich aber kommt die Raupe, mit der erſterwaͤhnten, die ſich mit Zwetſchgenblaͤttern naͤhrt, überein. Uebrigens iſt von derſelben noch keine Nachricht irgend angegeben. Clerk hat dieſe Pha, lene zuerſt abgebildet, und Anne nach dieſer Angabe verzeichnet. Es war aber 228 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. damahls nur der weibliche. Falter bekannt. Nach der Clerckiſchen Abbildung kommt der nach der erſten Figur hier vorgeſtellte maͤnnliche Falter, welcher auch nach dem weiblichen gleiche Zeichnungen fuͤhrt, am naͤchſten uͤberein. In den Werken des Herrn Prof. Fabrieius finde ich dieſe Phalene nicht verzeichnet. Die in der Entom. ſyſt. S. 212. ſp. 308. angegebene Ph. repandata iſt eine andere Gattung, welche in dem Verz. der Wien. Schmetterlinge, den Nah: men repandalis führe, und zu den Pyraliden gerechnet worden. Die Raupen dieſer Phalene fand ich biß zu Ende des Aprils auf den Tannen, welche ſchon ihre neuen Zweige biß zur zoͤlligen Größe getrieben hats ten. Sie kamen mir auch nach der zweyten Erzeugung in dem Herbſt oͤfters vor, wo es ſcheint, daß ſich auch einige uͤberwintern, da ſie mir auch noch fruͤher nachgehends vorgekommen waren. Sie ſind faſt ganz cylindriſch gebaut, und haben ein ganz einfaͤrbiges gelblich graues Gewand. Der Kopf iſt gelbbraun, und jeder Ring hat an dem hintern Ende, über dem Ruͤcken zwey ſchwarze Punkte, und zu beyden Seiten derſelben, eine feine ſchwarze Linie. Die untere Seite iſt etwas weiſſer als die Grundfarbe, ſo wie anch die Fuͤſſe, gefaͤrbt. Die Raupen giengen in die Erde, und in Zeit von vier Wochen kamen die Phalenen hervor. Die Chryſalide iſt von der folgenden Gattung, nach der neunten Figur, nicht zu unterſcheiden. Die obenerwaͤhnte Raupe, die ich auf Zwetſchgen und Schlehen fand, hatte am vierzehnten May, ſchon ihre vollkommene Groͤße erreicht, und gieng dann gleichfalls in die Erde. Sie hatte gleiche Geſtalt, doch waren die Vor— derringe etwas mehr verduͤnnt, die Grundfarbe hingegen, war Über dem Rüs cken mehr roͤthlichbraun, und am Ende eines jeden Rings, ſtunden zwey ſtaͤr— kere braune Puncte. An den tufrlöchern befand ſich ein ſchwaͤrzlichgrauer, und darüber ein weißlichter Seitenſtreif. Ueber dem Ruͤcken der vordern Ringe, zog ſich eine roͤthlichbraune Linie. Im übrigen war fie den eben beſchriebenen gleich, doch der Koͤrper war etwas flach gedruckt. Die Chryſalide gab keinen Unterſchied zu erkennen. Sie entwickelte ſich am fuͤnften Junius, ſonach in ohngefaͤhr vierzehn Taͤgen. Die Phalene war von der nach der erſten Figur nicht zu unterſcheiden. Ich werde dieſe Raupe in der Folge in Abbildung vorlegen. Nach der Vorſtellung der erſten Figur, erſcheint am gewoͤhnlichſten, ſo— wohl der maͤnnliche als der weibliche Faltee, und die von Kleemann gelieferte Zeichnung, kommt gleichfalls damit überein. Die Fluͤgel find flach kappenfoͤr— mig gafte&ntt. T. XL. Repand. Ab. Schweifiggeftr. Tan. Sp. Phalene. 229 mig abgeſchnitten und mit grauen Borden beſetzt, welche an dem Rande auf einer abgeſetzten, ſchwarzen, weiß geſaͤumten Linie auſſitzen, und mond— fürmige Zuͤge bilden. Die Grundfarb iſt aſchgrau, oder aus weiſſen und ſchwarzen Atomen zuſammengeſetzt. Näft der Grundfläche ſteht eine bogen— foͤrmige ſchwarze Linie, und eine dergleichen kappenfoͤrmige weißgeſaͤumte gegen den aͤuſſern Rand. In der Mitte an dem vordern Rand befindet ſich ein grofs fer weißlichter Flecken, der an beyden Enden ſowohl, als durch eine die Lange hin ſich ziehende Sehne, ſchwarz geſaͤumt iſt. Er iſt in der Mitte, durch eine winklichte Linie, oder auch verlohrenen Flecken getheilt. Mit dieſen Linien, find noch ein Paar roſtfaͤrbige Streife verbunden, und die Flaͤche ſelbſten iſt mit mehreren verlohrenen ſchwaͤrzlichen Flecken ſchattirt. Die untere Seite iſt ge⸗ woͤhnlich gelblichgrau, und gegen den aͤuſſern Rand ſtaͤrker ins Braune ver— lohren. In der Mitte zeigt ſich ein ausgeſchweifter, winklichter, ſchwarzbrau— ner Streif, nebſt einigen dergleichen Strichen und Flecken laͤngſt des Vorder— rands. Die Oberſeite der Hinterfluͤgel iſt weißlicht oder von lichterem Aſch— grau. Durch die Mitte ziehet ſich ein ausgeſchweifter ſchwarzer weißgeſaͤum— ter Streif, und unter dieſem eine dergleichen zackigte Linie, der an dem weiſſen Saum, noch mit einer rothfaͤrbigen verbunden iſt, die ſich aber in die uͤbrige ſchwaͤrzliche Fläche verliehrt. Die Fuͤhlhoͤrner des Maͤunchens haben einen grauen Stiel mit kuͤhler Endſpitze, und ſchwaͤrzliche ſtarke Seitenfaſern; an dem Weibchen find fie fadenfoͤrmig und wie der Stiel des Maͤnnchens gefaͤrbt. der Körper iſt grau und mit ſchwarzen Puukten und Strichen gezeichnet. Die Abaͤnderungen in der Farbe find ſehr manchfaltig, vnrzuͤglich an dem weiblichen Falter, wovon ich nur zwey, unter der zweyten und dritten Figur vorgelegt habe. Die Grundfarbe iſt nehmlich bald dunkler aſchgrau, oder auch ins Braune gemiſcht, und die ſtreifige Zuͤge ſchmaͤler oder ſtaͤrker, auch öfters abgekuͤrzt. An der dritten Figur iſt der kappenfoͤrmige Streif ganz uns merklich verlohren, in der Mitte des weiſſen Fleckens ſtehet dagegen eine augen— foͤrmige Mackel. Die Grundfarbe der Hinterfluͤgel iſt theils dunkler, theils heller, und fo auch die Zuge und Flecken darinnen verändert, Nach der drit— ten Figur ſind auf der untern Seite die Zuͤge ganz verlohren. Aus dieſen wird man die ubrigen Abaͤnderungen leicht abnehmen koͤnnen. In den Tan— nengehoͤlzen, iſt dieſer Falter bey uns ſehr häufig. V. Theil. Dod 230 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom; Die 83ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. peetinie. al. rotund. Repandaria pinus fylveftris, Schweifig geftreifte Fohren-Spannerphalene. Tom. V. Tab. Geom. XLI. fig. 5. der männliche Falter, fig. 6. der weibliche, fig. 7. eine Abänderung deſſelben. ig.s. Die Raupe auf einem ſproſſenden Fohrenzweig. (Pinus ſylveſtris.) fig. 9. Die Chryſalide. Tom. V. Tab. Geom. XLII, fig. 1. Eine Abaͤnderung deſſelben. Alis cincereis, fufco undatis, poſticis margine repando atro. Minor praecedenti, inferiotibus fupra albidioribus — Larva fufea uigro - maculata. Die Raupe dieſer Phalene iſt ganz weſentlich von der erſtbeſchriebenen unterſcheiden. Sie findet ſich in manchen Jahren nicht ſonderlich ſelten, aber nur einzig auf der Fohre. Schon in der Mitte des Avrils, bey den kaum ausgeſchlagenen Sproſſen dieſer Bäume, fand ich fie theils in ausgewachſener Groͤße, theils in juͤngerem Alter, und gewoͤhnlich gieng ſie mit Anfang des nächſten Monaths zu ihrer Verwandlung in die Erde. Bey zahlreicher Ver— mehrung koͤnnte ſie eine der ſchaͤdlichſten Raupen dieſer Gehoͤlze werden, ſie iſt nehmlich gewohnt, ſchon vor dem Ausbruch der neuen Triebe, in die Knoſpen dieſer Vaͤume einzudringen, und den Kern der Zweige auszufreſſen. Die Hoͤhlungen betragen zwey biß dritthalb Zoll in der fange, und wenn dieſe ausgeleert ſind, greift ſie auf gleiche Art andere Zweige an. Es iſt zu be— wundern, wie ſie das austropfende Pech, zu ihrer Nahrung verwendet, und ihm durch die Beymiſchung ihrer waͤſſerichten Saͤfte ſeine Klebrichkeit be— nimmt. Doch wir haben davon mehrere Beyſyiele an den Mottenphalenen dies fer Bäume, welche ganz in dem austropfenden Pech ihre Wohnungen haben, und ohne Verletzung von demſelben ſich naͤhreu. Ihre Grundfarbe iſt lichtgrau, mit etwas dunklerem Aſchgrau vermengt. Der Koͤrper iſt glatt, gerundet, und an beyden Enden etwas verduͤnnt. Auf dem fünften Ring und den zwey folgenden, ſtehen über dem Rücken drey ſchwarze rautenfoͤrmige Zuge, mit einem weißlichten Saum. Der mittlere Raum derſelben, bildet ovale roͤthlich braune Flecken, und dazwiſchen ſtehen ſechs bis acht in einen Winkel geſtellte, ſchwarze Punkte. Jeder Ring hat feine Ein— ſchnitte, oder iſt gleichſam in mehrere Ringe getheilt. Ihre Fläche iſt etwas rauh, und mit feinen Waͤrzchen und einzelnen kurzen Haͤrchen beſetzt. Der Kopf hat eine weißlichte Farbe, und von demſelben an, biß uͤber dem dritten Ring, ziehe ſich ein brauner und zu beyden Gerren ein welßlichter Streif, 8afte&att. Tab. XL. Repandaria pin, fylv. Schweifig geſtr. Sp. 231 Die Fuͤſſe find ſchwaͤrzlich. Dieſe Raupen giengen gleichfalls in die Erde, und das Auskommen der Phalene erfolgte zu Anfang des Junius, oder in Zeit von drey bis vier Wochen. Die Chryſalyde hat die gewoͤhnliche Geſtalt und eine rothbraune Farbe. Die ſchwarze Endſpitze iſt in zwey kleine Haͤckchen getheilt. Es ſcheinen dieſe Phaſenen eine kenntlichere Verſchiedenbeit von der letzt, beſchriebenen Gattung zu haben, ſie ſind gewoͤhnlich kleiner, und von einer etwas veraͤnderten Miſchung der Farben, es laͤßt ſich aber in den Zeichnungen kein weſentlicher Abſtand angeben, und wo ich ihn zu finden vermeinte, ergaben ſich auch bey jener Gattung, nach Abaͤnderungen, in dieſen Zuͤgen, gleiche Merkmahle. Sie hat nach genauer Vergleichung, die nemliche Grundfarbe und gleiche Lage der Streifen und Flecken. Doch varilrt fie auf eine eigene Art. Man findet fie nicht in gleicher Größe, noch von den ſtaͤrkeren gelben Strei— fen, wie an dem Falter der erſten Figur. Die Grundfarbe geher gewohnlich in das Weißlichte über, wie ich nach der ſiebenten Figur ein Muſter bey— gefuͤgt habe, als wo die Fläche nur mit wenigen zerſtreuten ſchwaͤrzlichen Atomen beſetzt iſt. Auch die Oberſeite der Hinterfluͤgel, fand ich nie mit fo viefen ſchwarzen oder braunen Atomen, wie an jener bedeckt, und der mlttlere aus— geſchweifte Streif, ſo wie die darunter liegende kappenfoͤrmige Binde, mangelt zuweilen ganz, oder iſt auch kaum merklich verlohren, da man beydes an je— nen nie vermißt. In den ganz oder zur Haͤlfte durchſetzenden Streifen, oder auch ihrer winklichen, entweder geraden, oder ſchregeren Richtung, geben bende in ihren Varietaͤten keinen weſentlichen Unterſchied. Auch nach der Unterſelte der vordern und hintern Fluͤgel, habe ich keinen weſentlichen Abſtand bemerken konnen, fie varſirten auf gleiche Art. Nach dem Körper und den Fuͤhlboͤrnern kommen an ſich, beyde überein. Nach den vorliegenden. Zeichnungen, wuͤrde man wohl einen Unterſcheid zu bemerken vermeinen, ich habe aber, die vor— zuͤglichſte Varietaͤten gewählt, nach welchen ſich die erheblichſte Abweichung ers giebt, da ich im Gelegentheil von beyden Gattungen eine und die nehmliche Abbildung hätte vorlegen muͤſſen. Die Phalenen find in unfern Gegenden, in den Fohrenwaͤldern ſehr häufig, und erſcheinen gewoͤhnlich etwas ſpaͤter, als erſtere Gattung. Die Raupen habe ich auch in dem Herbſt, ſowohl in voll; kommener als halbgewachſener Größe gefunden. Auf der folgenden XLII. Tafel babe ich unter der erſten Figur noch elne beſondere Abaͤnderung, fuͤr die wir einſtweilen ſie anzunehmen haben, beygefuͤgt. Sie ſcheint wohl naͤher zu einer eigenen Gattung ſich zu Dd 2 232 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. berechtigen, als eine zufaͤllige Abweichung von beyden erſtbeſchriebenen zu ſeyn, es iſt aber der maͤnnliche Falter ſowohl, als die Raupe, noch unbekannt. Die graue Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt ſehr dichte mit ſchwarzen Atomen, in verlohrenen Schattirungen bedeckt. An dem aͤuſſeren Rand zeigt ſich ein zackigter, ſchwarzgeſaͤumter Streif. Er ziehet ſich von der vor— dern Fluͤgelſpitze, biß an die untere, und ſonach in einer mehr abweichenden Richtung, als bey den Faltern der Iten und aten Figur der XII. Tafel. In der Mittenflaͤche zeigt ſich eine ſchrege ſich durchziehende, breitere, aber mehr verlohrne weißlichte Binde, welche ſich in dieſer Lage an keiner der erſt erwähnten Arten ſich befindet. Die untere Seite hat eine blaßgelbliche Farbe, mit duͤnnbeſtreuten ſchwaͤrzlichen Atomen. Sie hat, an dem aͤußern Rand zwey ſchwaͤrzliche, winklicht eingehende, Mackeln, die wir gleichfalls an keinem der vorlgen Falter bemerken. Die Hinterfluͤgel ergeben keinen beſtimmten Abſtand, die obere Seite iſt nur von einem helleren Weiß, und die untere hat gleiches Gelbliche, wie die Vorderflͤgel. Die ſchwarze Zeichnungen, find von Auſſen ſehr zart angelegt, und kommen mit denen des alters der ten Fig. der XII Tafel faſt überein. Die untere Seite hat auſſer den ſchwaͤrzlichen Atomen einen kaum merklichen Flecken in der Mitte. Im Uebrigen iſt kein erheblicher Abſtand anzugeben. Es wurde dieſer Falter zur Zeit nur einzeln, d in der Gegend von Gunzenhauſen gefunden. Die 84ſte europ. Spannerphalene. Ph. Ceom. antennis peetin. al. rotund. Alpinaria. Alpenſpannerphalene. Tom. V. Tab. XLII. Fig. 2 Die Raupe, fig. 3. die männliche, fig. 4. die weibliche Chryſalide. Fig. 5. die maͤnnliche, fig. 6. die weibliche Phalene. Alis fufco-cinerafcentibus ; fuperioribus ſtrigis marginalibus oppofitis, abbreviatis obfcurioribus, interftitiis albis ; inferioribus, concoloribus, ftrigis arcuatis puncta- tis obfcuiroribus; corpore pilofo nigro. Foemins aptera, atra pilofa, Sulzer abgekuͤrzte Geſch. d. Inf. S. 159. Ohne Zunge, Pb. Bomb. eling. Alpina. Tab, XXI. fig. 5. 6. Maͤnnchen, ſilberfarb, auf den Vorderfluͤgeln drey, auf den Hintern zweey undeutliche braͤunliche Queerſtreifen. Weibchen, ſammetſchwarz, vornen an der Bruſt dick, ſonſt duͤnne mit grauen Haaren beſetzt, kaum Spuhren der Fluͤgel. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. S. 63. nr. 94. Ph. Bomb. Alpina. (nach Sulzer) Scriba Beytr. z. Inſectengeſch. III. St. Tab. XVII. fig. 1 — 6. die männliche und weibliche Phalene, nebſt der Raupe, und den männlichen und weiblichen Chryfalie den. bh. Geom. Alpinaria. (ohne Beſchreibung.) Vom Spluͤgenberg in Buͤnden. Jung Alphab. Verz. Alpina. gaſte Gatt. Tab. XIII. Alpinaria. Alpenſpannerphalene. 233 Borckhauſen Naturgeſch. d. enrop. Schmetterl. V. Th. S. 197. nr. 81. Ph. Geom. Alpinaris. Schmuzigweiſſer braunſtreifiger Spanner. Sulzer hat dieſen Falter zuerſt angezeigt, und ihn für eine Spinner: phalene erklaͤrt, da ihm die Raupe noch unbekannt war. Nach denen vorhin nicht hinreichend angegebenen Kennzeichen, wurde ſie bey uns, fuͤr eine der naͤchſtaͤhnlichen Gattungen und vorzüglich bald für die Hiſpidaria, bald für die Pomonaria erklaͤrt. Sie hat ſich aber in unſern Gegenden, zur Zeit noch nicht vorgefunden, ſie wurde aus dem ſuͤdlichen Italien und den Buͤndner Alpen beygebracht, und noch jetzt für eine vorzuͤgliche Seltenheit geſchaͤtzt. Das Original der hier vorgeſtellten beyden Phalenen erhiefte Hr. Hfr. Gering zu Frankfurt, mit andern Seltenheiten aus der Gegend von Florenz. Die Abbildung, welche Herr Paſtor Scriba von dem maͤnnlichen Falter gegeben, weichet von der Sulzeriſchen betraͤchtlich ab. Letzterer hat eine faſt gedoppelt groͤßere Flaͤche der Fluͤgel, und auf den vordern vier durchſetzende hellbraune, auf den Hinterfluͤgeln aber nur zwey, dergleichen Binden. Die Grundfarbe iſt weiß, in das Lichtgelbe gemiſcht, der Hinterleib aber ſchwarz und fuͤhret drey gelbe Ringe, nebſt einem ſtarkbeharten aſchgrauen Buͤſchel an der End— ſpitze. Erſtere Abbildung hingegen, ſtellet dieſen maͤnnlichen Falter, in weit minderer Groͤſe vor, die Grundfarbe iſt aſchgrau, und die Hinterfluͤ— gel haben drey ſehr ſchmale durchſetzende ſchwaͤrzliche Streifen. Der Hinter— leib hat gleiche Farbe. Die Beſchreibung war auf das meines Wiſſens, noch nicht ausgegebene vierte Heft beſagten Werks verſpahret worden. Von dieſer Abbildung, weichet zwar der hier vorgeſtellte Falter, als die aͤchte Ph. Alpinaria betraͤchtlich ab, ſie kommt aber nach den weſentlichſten Kennzeichen mit der Sulzeriſchen Vorſtellung uͤberein, und iſt nur um vieles kleiner. Die Grundfarbe beyder Fluͤgel iſt zwar ein lichtes Aſchgrau, aber mit Noͤthlich— braunem, nach den eingeſtreuten Atomen, ſtark vermengt. Es zeigen ſich in der Mittenflaͤche, doch etwas naͤher an dem aͤuſſern Rand, zwey ſehr kleine pa— rallele Streife, an dem vordern und innern Rand aber vier ſchmale abgekuͤrz— te von dunkelbrauner Farbe. Die Zwiſchenraͤume find mit Weiſſem ausgefüllt, oder mehr etwas verlohren damit begraͤnzt. Die untere Seite dieſer Vor— derfluͤgel iſt von einer braunen, gegen den aͤußern Rand ins Blaſſe verlohre— nen Farbe. Sie hat nur einen dunkleren Flecken in der Mitte, und einen einzigen kaum merklichen Queerſtreif. Die Hinterfluͤgel haben von auf fen und innen mit den vordern gleiche Farbe, und nur zwey bogenförmige, mehr punctirte als zuſammenhaͤngende Streife. Die Borden find nach beyden Dd 3 234 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Fluͤgeln braun. Der Koͤrper iſt ganz mit ſchwarzen zottigen Haaren bedeckt, und nur an dem Bruſtſtuͤck mit weißlichten vermengt. Die Fuͤhlhoͤrner find ſchwarz und ſtark gefiedert. Der weibliche Falter iſt um vieles groͤßer als der Körper des Maͤnnchens, mit mehr verlaͤngerten ſchwarzen filfühten Haaren bedeckt, und nur an der Draft zeigen ſich zwey weißlichte Lappen, übrigens find kaum merkliche Spuhren von Fluͤgelanſaͤtzen wahrzunehmen. Die Fuͤhl— hoͤrner find ganz fadenfoͤrmig, ſehr duͤnne, und gehen in eine kahle Spitze gus. Herr Gerning erbielte aus Florenz eine ganz vollſtaͤndig ausgepalgte Raupe von einer Zucht dieſer Phalene. Er hatte fie Hrn. Paſt. Scriba bes liefert, der ſie nach oben angezeigter Abbildung vorgeſtellt hat. Nach dieſem mir gleichfalls mitgetheilten Original, finde ich daß die Zelchnung nicht genau ausgefallen If. Sie wurde um vieles ſtaͤrker, und auch faſt von gleicher Dicke, ſo wie von einer blaͤſſeren Farbe vorgeſtellt, auch die Seitenſtreifen, und die unter den Lüftloͤchern zum Theil ſichtliche Unterſeite nicht angegeben. Es iſt dieſe Raupe ganz glatt, walzenfoͤrmig, an den vordern Ringen aber verengert, und von betraͤchtlicher Größe. Die Farbe iſt über der Ruͤcken— fläche, ein unreines, doch ſattes Citronengelb. Sie iſt ganz mit reihenweiſe ſtehenden, zahlreichen Puncten von rothbraunen und ſchwarzen Farben bedeckt. Der Streif zur Seite iſt lichter, und ohne Punkte, an beyden Sraͤnzen aber bilden fie durch ſtaͤrkere Anhaͤufung einen ſchwarzen Saum, und an den Luft— loͤchern, dergleichen laͤnglichte Flecken. Die Luftloͤcher ſelbſten, find ſchwarz gefaumt. Die ganze untere Seite, deßgleichen die Fuͤſſe, find pomeranzenfaͤr— big und mit feineren ſchwarzen Punkten dichte beſetzt. Auch der gerundete, im Verhaͤltniß des ganzen Körpers kleine Kopf, bat gleiche Farbe. Die eis gene Futterpflanze, iſt mir zur Zeit nicht angegeben worden, ich werde fie aber in der Folge anzeigen koͤnnen. Die maͤnnliche und weibliche Chryſalide find wie die zte und te Figur zeigt, von ungleicher Größe. „Ihre Geſtalt iſt kegelfoͤrmig, doch ſehr abgekürzt, die Farbe aber ſchwarzbraun. Sie haben zwey Endſpitzen und an dieſen gehen zwey gekruͤmmte Haͤckchen aus. r Ich halte es für unnoͤthig den Abſtond dieſer Phalene von der Geom. pomonaria und hifpidaria, fo wie andern naͤchſtaͤhnlichen Arten anzugeben, da ſchon die zu vergleichende Abbildungen der K&K KIV. und XXXV. Tafeln, den Unterſcheid ſehr auffallend ergeben. Ssfte&att. Tab. XLII. Cebraria. Gelbe violettgeſtr. Spannerphalene. 235 Die s ßſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. antenn. pect. al. rotund. Cebraria. Gelbe violettge⸗ ſtreifte Spannerphalene. 5 Tom. V. Tab. XLII. Fig. 7. die maͤnnliche, Fig. 8. die weibliche Phalene. Alis omnibus flavis; fuperioribus faſciis tribus, ſ. quatuor purpureis; inferioribus duabus f. tribus. An dem Maͤnnchen dieſer kleinen aber prachtvollen Phalene, iſt zwar das Purpurfaͤrbige, auf der Flaͤche ſaͤmmtlicher Fluͤgel, mehr ausgebreitet als das Gelbe; an dem Weibchen aber zeigt ſich gerade das Gegentheil, wir haben ſonach das Gelbe fuͤr die Grundfarbe anzunehmen; indem ſich die Binden nur in verſchiedenen Graden, und dieß auch bey Abaͤnderungen, verſtaͤrken. Herr Buͤringer bat dieſe, meines Wiſſens noch unangezeigte ſehr ſeltene Gat— tung, aus dem ſuͤdlichen Frankreich, unter dem vorgeſetzten Namen erhalten. Sie iſt gewoͤhnlich etwas kleiner, als die beyde Vorſtellungen ergeben. Die Fuͤhlhoͤrner des maͤnnlichen Falters ſind mit ſchmalen, an der Spitze gemaͤchlich verengerten ſchaͤrzlichen Seitenfaſern beſetzt, der Stiel aber iſt gelb— geringt. Die Oberſeite der Vorderfluͤgel iſt bis auf wenige Zwiſchenraͤume, welche drey gelbe unterbrochene und fleckigte Binden ergeben, mit einem ſchwaͤrz, lichen Violett bedeckt. Auch die Borden ſind mit gleichen abwechſelnden Far— ben gewuͤrfelt. Die untere Seite kommt der aͤußern gleich, nur ſind die Binden von einem blaſſen violett, an der obern Fluͤgelſpitze aber von gelber Farb. Die Oberſeite der Hinterfluͤgel bat gleiches Coforit wie an den Ober— fluͤgeln, aber uur zwey gelbe, durch die Sehnen getheilte Binden. Die untere Selte iſt in eine mehr blaß gelbe Grundfarbe gemiſcht, an der Grundfläche bins gegen in ein höheres Gelb verſtaͤrkt. Uebrigens iſt die Flaͤche in zwey ſchwaͤrz— lich geſaͤumte Binden getheilt. Das Bruſtſtuͤck hat ein ſchwaͤrzliches Violett, und der Hinterleib iſt gelb geringe. Die Fuͤhlhoͤrner des Weibchens find fadenfoͤrmig und mit gelben Rin— gen gegliedert. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt von einem mehr erhoͤhe— ten Gelb, und mit drey dunkleren vörhlid) violetten Queerbinden getheilt. Ges gen den aͤußern Rand zeigt ſich noch eine dritte Binde in unterbrochener Rich— tung. Die untere Seite iſt bis zur Mitte gelb, dann biß zu dem aͤuſſern Rand 236 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. welßlicht gefärbt, und hat drey faſt ganz durchſetzende Binden. Die Hinterfluͤgel haben nach beyden Seiten gleiche Farben wie die vordern, ſie fuͤhren aber nur zwey, und eine dritte nicht ganz durchſetzende Binde. Der Hinterleib iſt gelb, und mit ſchwarzen Puncten beſtreut. N die 8 6ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. antennis pect. al. rotund. Aurantiaria. Pomeranzen—⸗ faͤrbige Spannerphalene. Tom. V. Tab. Ceom. XLII. Fig. 9. den maͤnnliche Falter. Alis ſuperiotibus fulvefcentibus ſtrigis duabus f. tribus, punctoque medio nigris; in. ferioribus pallidis, puncto medio ſtrigaque unica. Hübner Lepid. V. Geom. II. Fig. 184. Aurantiaria? Auch dieſe Spannerphalene von einer ſo auszeichnenden Groͤße, bat ſich in dem ſuͤdlichen Italien und Frankreich vorgefunden, ich habe ſie gleichfalls aus der Sammlung des Herrn Buͤringer mitgetheilt erhalten. Zur Zeit iſt nur der maͤnnliche Falter bekannt. Der ganze Koͤrper hat ein ſehr erhöhtes Oraniengelb. Die Fuͤhlhoͤrner find von einer etwas blaͤſſe, ren Farbe. Die Seitenfaſern daran, wie ſie unter der Vergroͤßerung ſich vorſtellen, ſtehen von einander ab, und find mit ſenkrecht aufſtehenden kleineren, die an ihren Enden ſich in buͤſchelfoͤrmige Haare kruͤmmen und in einander ſchließen , beſetzt. Die Vorderfluͤgel find ſtark gerundet, fie haben von auf fen eine blaſſe, etwas ins Braͤunliche gemiſchte, an dem Vorderrand him gegen mehr erhöhete Grundfarbe. Die Flaͤche wird durch zwey ſchwaͤrzliche Streife getheilt, einem geraden, nahe an der Grundfläche, und einem ausges ſchweiften in einiger Entfernung vom äußern Rand. Neben dem letzteren fies het noch eine feinere Linie in faſt parallelen Abſtand. Zwiſchen beyden erſteren bes findet ſich in der Mitte ein ſchwarzer etwas verlohrener Punct, mit einem klei— neren daneben, uͤberdieß zeigen ſich einige dergleichen Atomen, auf der Fläche zerſtreut. Die Borden ſind einfaͤrbig blaßgelb. Die untere Seite iſt mehr mit einem blaſſen Citronengelb gefaͤrbt, und nur gegen den Vorderrand ins Pomeranzenfaͤrbige erhöht. Die Quterſtreife find weit feiner, und faſt nur punctirt angelegt. Der zweyte bildet gegen den Vorderrand einen Ring mit einer weißlichten Mackel in der Mitte. Der Punct in der Mittenflaͤche iſt ſtaͤrker und ſchwärzer. Die Oberſeite der Hinterfluͤgel iſt von einem blaſſen unreinen Gelb, 86 ſte Gatt. Tab. XLII. Aurantiaria. Pomeranzenf. Spannerphalene. 237 Gelb, und hat nur einen feinen Querſtreif, nebſt einem Punkt in der Mitte. Die Borden an dem ganz gerundeten aͤuſſern Rand, ſtehen auf einer ſchwar⸗ zen Linie mit abgeſetzten Strichen oder Punkten. Die untere Seite hat ein etwas mehr erhoͤhetes Citronengelb, einen ſchwarzen Punkt in der Mitte, und ſehr feine nicht ganz durchſetzende ſchwaͤrzliche Streife. Die 8 7ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom, anten. pect. al. rotund. Pafeuaria. Wieſenſpannerphalene. Tom. V. Tab. Geom. XIII. Fig. 2. der männliche und weibliche Falter, fe. 3. eine Abaͤnderungen des Maͤunchens. fig. 4. dergleichen des Weibchens. Alis albidis fuſco - irroratis, ſaſcia bafeos et diſei maculisque duabus poſticis, fufcis. Brahm Handbuch der Inſectengeſch. (Inſectenkalender). II. Th. S. 120. nr. 59 Ph. Geom. peſcuaria. Wieſenſpanner. — Nicht ſelten auf Wieſenplaͤtzen, auch auf liche ten graſigen Stellen in Waͤldern. Zu Ende des Maͤrzens. Borckhauſen Naturgeſch. d. europ. Schmetterl. V. Th. S. 159. vr. 64. Ph. Geom, Paſcuaria. Wieſenſpanner. Huͤbner Lepid. V. Geom. I. Fig. 166. foem. Cinctaria. Diefe bey uns, fo wie in andern Gegenden Teuſchtlands ſich haͤufig vor findende Spannerphalene, blieb ſehr lange in den Verzeichniſſen unbemerkt. Herr Lic. Brahm hatte fie zuerſt unter vorſtehenden Namen, und dann Herr Aſſeſſor Borkhauſen, auch nach verſchiedenen Abaͤnderungen beſchrieben. Diefe ſind aber von ſo betraͤchtlicher Abweichung und Mannigfaltigkeit, daß es ſchwer haͤlt die weſentliche Kennzeichen anzugeben. Ich habe nur zwey der vorzuͤg— lichſten vorgeſtellt, aus denen aber der Uebergang einer in die andere, ſo wie die Abweichungen von dem Gewoͤhnlichen, wird abzunehmen ſeyn Noch hat ſich die Raupe zur Zeit nicht vorgefunden, ſie ſcheint wahrſcheinlich in dem niederen an den Wurzeln ſich aufzuhalten, und von Graͤſern zu naͤhren. Da die Phalenen ſchon zu Ende des Maͤrzens oder biß in die Mitte des Aprils erſcheinen; ſo kommen ſie von ausgewinterten Chryſaliden, es iſt daher eine zweyfache Erzeugung ſehr wahrſcheinlich, wenn man ſie zwar noch nicht gewiß beobachtet hat. Bey verſchiedenen Gattungen iſt doch eine Chryſalidenruhe von 9 Monathen, nicht ungewoͤhnlich. Wie Herr Brahm beobachtet hat, halten ſich die Phalenen bey heiterer warmer Witterung, an dem Boden geſellſchaft, lich, in ſteter Bewegung auf, bey fühlerer aber figen fie ruhig, und muͤſſen aufgejagt werden. V. heil. Se 238 u Der Nachtſchmett. vierte Horde. Phi. Geom. Die erſte und zweyte Figur, ſtellt fie nach beyden Geſchlechtern, in {hs tem gewoͤhnlichſten Farbenkleid vor. Die Vorderfluͤgel des maͤnnlichen Fal— ters haben von auſſen eine hellgraue, mit ſchwarzen Atomen in ſo unterfchies denen Graden beſtreute Grundfarbe, daß fie ſowohl in das Dunkle als Hell— weiſſe uͤbergehet. Nahe an der Grundfaͤche ſtehet eine bogenſoͤrmige, Schwarz geſaͤumte, mit Braungelben ausgefuͤllte Binde. Die Gränzlinien derſelben find bey einigen eingekerbt, bey andern aber gleichförmig gezogen. In dem mitt, leren Raum ſtehet eine ſchwaͤrzliche Mondmackel, zuweilen mit Gelben ausge— füllt. Sie iſt öfters ſehr vergrößert, wie die zwepte Figur nach einer Abaͤn— derung zeigt, und zuwrilen auch mit einem feinen oder verſtärkten Querſtrich, von braungelber Farbe, verbunden. Nicht ſelten mangeln beyde, wie die vierte Figur nach der Abaͤnderung eines weiblichen Falters, eine Probe ergiebt. Auf dieſe Binde folgt näher gegen den aͤußern Rand, eine breite ausgeſchwelf— te, von gelbbrauner Farb mit ſchwarz gerandetem Saum. Sie iſt in der Lage gegen die Grundfläche kappenfoͤrmig, an der gegen den aͤußern Rand aber mehr gezaͤhnelt gezogen. Doch auch dieſe aͤndert, nach dem Muſter der zwey— ten Figur wiederum ab, fie iſt ſehr ſchmal, ungleich, und öfters gleich laufend. An einem weiblichen Falter nach der vierten Figur, bildet ſie zwey gleichlau— fende, winklichte Linien. An dem aͤußern Rand ſtehen zwey winklichte, ſpitzig eingehende, ungleich gerandete, ſchwaͤrzliche Flecken, mit einem dritten aͤhnlichen an der aͤußerſten Fluͤgelſpitze. Auch dieſe find theils kleiner, theils größer, und es mangelt zuweilen der zweyte, oder der dritte. Von dieſen Abweichungen finden ſich ſowohl maͤnnliche als weibliche Falter. Die untere Seite hat ein einfaͤrbiges, lichtes Grau, mit einer gegen den vordern Rand etwas ſchwaͤrz— lichen Miſchung, nebſt einer zarten Mendmackel in der Mitte, die zuweilen in einen gemeinſchaftlichen Flecken verſtaͤrkt iſt, bey andern aber gaͤnzlich mans gelt. Die Borden find grau und braungewuͤrfelt, doch nach ſehr verlohrenen Farben. Die Hinterfluͤgel find gleichfalls lichtgrau, und haben in der Milte drey ſchrege ſchwarze Streife, nach Abaͤnderungen von unterſchiedener Staͤrke. Auf der untern Seite, find fie nach einigen Varietaͤten, theils kaum merklich verlohren, theils nur einzeln, und mangeln bey andern ganzlich. Der Falter der dritten Figur, den ich aus der Sammlung des Herrn Buͤringer erhalten hatte, ſcheint von einer zu betraͤchtlichen Abweichung zu ſeyn, um ihn für eine Varietaͤt zu erklaͤren, fie iſt aber nach den gemaͤchlichen Uebergang, den ich nach mehreren Exemplaren wahrgenommen habe, eben nicht befremdend. Hier ſind auch immerhin die weſentlichſte Kennzeichen bemerkbar geblieben. Die angehaͤufte ſchwarze Atomen, haben den Raum der erſten Binde biß an die Grundflaͤche, und von dem aͤußern Rand biß gegen die Mittenflaͤche überdeckt, grfteatt. Tab. Geom.XLIM. paſeuaria. Wieſenſpannerphalene. 239 es find aber die mit jenen uͤbereinſtimmende Zeichnungen, in dunklerer Anlage, oder auch nach roſtfaͤrbigen Ueberreſten, noch zu erkennen. Dagegen iſt der mittlere Raum in gleicher Geſtalt, von reiner weiſſer Farbe, und hat nur eine größere Mackel in der Mitte. Die Hinterfluͤgel find zur Hälfte mit minder angehaͤuften ſchwarzen Atomen beſtreut. Ein weiblicher Falter, nach der vier— ten Figur, hat, wie ich zum Theil ſchon angezeigt habe, eine geringe Anlage von ſchwaͤrzlichen Flecken, der Grund iſt faſt ganz weiß, der zweyte Streif ſehr ſchmal, und beſtehet aus zwey parallelen braungelben Linien, die ſich auch durch die Hinterfluͤgel ziehen. Hr. Hübner hat dieſen beyden Faltern dem Namen Cinetaria gegeben. Herr Vorckhauſen und Herr Brahm beſchrieben gleichfalls Abaͤnderungen, welche mit dieſen, nach geringen Veraͤnderungen, uͤbereinkommen. Die Füͤhlhoͤrner des männlichen Falters find grau oder mehr ſchwaͤrzlichbraun, und ſtark gefiedert, die Stiele aber gehen in eine kahle Spitze aus. An dem Weibchen find die Faͤhlhoͤrner fadenfoͤrmig. Das ſtarkbehaarte Bruſtſtuͤfl hat gewoͤhnlich eine ſchwaͤrzlichgraue, und der Hinter leib eine hellere Farbe; fo wie auch die Fuͤſſe und übrige Gliedmaſſen. Auch die Große wechſelt ab. Herr Brahm hat die Lange eines Vorderfluͤgels, von der Wurzel biß zu dem Außenwinkel, nur von acht und biß zu dem inneren Winkel, von fünf und einer halben Linie angegeben, bey uns kommen ſie theils in geringerem, theils größerem Maas, nach beyderley Geſchlechtern vor, doch find die Weibchen gewoͤhlich kleiner. Die SHfte europ. Spannerphalene. Phal. Geom. al. rot. ant. pect. Cunicularia. Kaninchenfaͤrbige ö Spannerphalene. Tom. V. Tab. XLIII. Fig. 5. der männliche, Fig. 6. der weibliche Falter. Alis omnibus albidis impuris, f. gilvo- irroratis, puncto difei, ſtrigaque fubmargina li e punctis fufeis. Hübner Beytr. II. B. II. Th. S. 28. E. Tab. I. fig. E. Pb. Noct. Cuniculi- na foem. Nach vorſtehender Anzeige des Hrn. Hübner, hat ſich dieſe Phalene in der Gegand von Wien, als eine der vorzuͤglichſten Seltenheiten, vorgefunden. Es war ihm nur der weibliche Falter bekannt, und er wurde wegen der fa— denfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrner für eine Eulenphalene erklaͤrt. Herr Hofr. Gerning hatte endlich den maͤnnlichen Falter von daher ſowohl, als auch aus der Ge— gend von Florenz erhalten, und mir zugleich nebſt dem Original der Huͤbnen— 240 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. ſchen Abbildung mir mitzuthellen die Guͤte gehabt. Dabey hat ſich die gewlſ. ſere Beſtimmung, wie ſchon an ſich aus der Bauart abzunehmen iſt, ergeben, daß dieſe Phalene nicht den Eulen, ſondern den Spannerphalenen beyzuordnen iſt. Ich hoffe auch in Kurzem von der Beſchaffenheit der Raupe durch Freunde benachrichtiget zu werden. Hr. Hübner vergleicht fie mit der Ph. leporina, es iſt aber der Abs ſtand, ſchon wegen der breiten gerundeten Fluͤgel, ſehr betraͤchtlich. Die Grundfarbe ſaͤmmtlicher Fluͤgel iſt nach beyden Seiten ein unreines Weiß, das nach elner beſondern Miſchung, in das Blaßgelblichgraue abſticht. Nur die un— tere Seite der Vorderflügel iſt gegen den aͤußern Rand, an dem Männchen ſehr ſtark, an dem Weibchen aber um ſo weniger in das Gelbbraune verlohren, ſo wie auch bei erſterem die Auſenſeite mehr, als an letzteren, eine etwas gelb— liche Miſchung hat. Eine ſo welſſe Farbe des Weibchens aber, wle ſie Hr. Hübner angegeben hatte, bemerkte ich nicht an dem mitgetheilten Original, es iſt auch der ganze Körper nicht hellweiß, ſondern ins Braͤunliche gefaͤrbt. Die untere Seite deſſelben, fo wie die Fuͤſſe, find von einem noch fiärferem Braun. Der innere Rand der Hinterfluͤgel hat ſehr feine verlaͤngerte weiſſe Haare, die Borden aber ſind einfaͤrbig und etwas ſtaͤrker als die Grundfarbe, in das Braͤunliche gemiſcht. Die Zeichnungen find ſehr einfach. Es haben ſämmt— liche Flügel in der Mittenflaͤche auf beyden Seiten einen dunkelbraunen Punct, und dieſer iſt nur auf einer oder der andern Seite zuweilen nicht kenntlich, oder mangelt auch ganz. In einer etwas breiten und gleichen Entfernung vom aͤuſſern Rand, ſtehet ein Streif von gleicher Farbe, aus einzeln miteinander verbundenen Punkten zuſammengeſetzt, und an dem weiblichen Falter ſind nahe an der Grundflaͤche, einige in gleiche Reihe geordnete Punkte wahrzunehmen. Der Schaft an den Fuͤhlhoͤrnern des männlichen Falter iſt weißgrau, die ſtar⸗ ke Seitenfaſern aber braͤunlich, und ziehen ſich in gemaͤchlicher Abnahme in eine kahle Endſpitze. An dem Weibchen find die Fuͤhlhoͤrner ganz im Umfang gerundet, oder fadenfoͤrmig und von weißgrauer Farbe. Die 8gſte europ. Spannerphalene. Ph. al. rotund. antenn. pect. Albiocellaria. Weißaͤugige Spannerphalene. Tom. V. Tab. Ceom. XLIII. Fig. 2. den männliche Falter. Alis fubfalcatis luteſcentibus nigro - nebulofis omnibus ocellis diſci nigris, pupilla magna alba. ggfte&att. Tab. XLIII. Albiocellaria. Weißaͤugige Sp. Phalene. 241 Hübner Beytr. I. B. Tab. I. fig. A. Ph. Geom. Albiocellaria. Borkhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 265. nr. 115. Ph. Geom. Albiocellata. Weiß⸗ aͤugige Spanner. Linne bat eine einzige Spannerphalene mit augenfoͤrmigen Mackeln *) angegeben, welche mit dieſer zwar viele Aehnlichkeit hat, nach andern Bey fügen aber ganz verſchieden iſt. Jene führer fadenfoͤmige Fuͤhlhoͤrner, hier find fie an dem Maͤnnchen wuͤrklich gefiedert, wiewohl in ſehr feiner Anlage. Die Fluͤgel, find zwar gleichfalls gelb, fie führen aber wellenfoͤrmige weiſſe Streife, und mehrere Augenflecken, fie weichen daher ſowohl in ihrer dage, als den Far— ben von dieſer ab. Es find die Augenflecken ſchwarz, mit einer violetten Pupille beſetzt, und mit einem weiſſen Ring geſaͤumt. An dieſer Phalene find die Vorderfluͤgel etwas ausgeſchweift. Sie ba ben eine gelbe Farbe, nach Abaͤnderungen von unterſchiedener Höhe, Sie iſt in der Mittenflaͤche am melſten verſtaͤrkt; gegen den vordern und aͤuſſern Rand aber ins Weißlichte verlohren. Nahe an dem Vorderrand ſtehet eine weiſſe, in dem Verhaͤltnis des kleinen Flügels betraͤchtlich große, weiße Pupille mit einem ſchwarzen Ring. Sie hat zuweilen eine kleine oder halbe daneben. Hinter dieſer ziehet ſich ein ſchwarzer Streif ſchrege durch den Fluͤgel und ein anderer nahe an der Grundflaͤche. Zwiſchen beyden erſcheint in der Mitte, ei— ne verlohrene ſchwarze Mackel, aus kleinen Strichen und Atomen zuſammen— geſetzt. Auch nahe an dem aͤuſſern Rand befindet ſich noch ein abgekuͤrzter braungelber Streif. Die Borden ſind grau, oder auch braͤunlich gefaͤrbt. Die untere Seite iſt blaßgelb, und die Zeichnungen von auſſen ſind mehr durchſcheinend als aufgetragen. Die Augenmackeln haben einen kaum merkli— chen ſchwarzen Umriß, und es zeigt ſich nur ein blaſſer verlohrener Flecken in der Mittenflaͤche. Bie Außenſeite der Hinterfluͤgel, hat mit der der Vor— dern gleiche Grundfarbe und Zeichnungen, nur find die Streiſe ſtaͤrker angelegt, und die mirtlere Binde, in welcher ſich ein groͤßerer Augenflecken befindet, iſt mit abgeſetzten ſchwarzen Strichen geſaumt. Die "Unterkite kommt gleichfalls mit der Unterſeite der Vorderflügel uͤberein. Der ganze Koͤrper bat gleiche Grundfarbe, und nur der Hinterleib iſt bey einigen Exemplaren elwas ſchwaͤrz— lich. Auch die Fuͤhlboͤrner find gelb, und haben ſehr feine kaum ſichtliche Sei— tenfaſern von brauner Farbe. Der weibliche Falter iſt groͤßer, und bat ein mehr *) Syſt. nat. Ed. XIII. p. 272. ſp. 271. Ph. G. (ocellata), nach Verbeſſerung oculata, 242 Der Nachtſchmett. vierte Horde. bh. Geom mehr erhoͤhetes Gelb, auch öfters weniger eingemengte ſchwarze Schattirungen. Die Fuͤhlhoͤrner find fadenfoͤrmig. Es findet ſich dieſe Phalene in der Ge— gend von Wien, deßgleichen auch bey Ofen in Ungarn. Weitere Nachrichten ſind uns zur Zeit unbekannt geblieben. Die gofte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. pect. alis rotund. Cithyfaria, Tom. V. Tab. Geom. XLIV. fig. 1. der männliche, fig. 2. der weibliche Falter, ig. 3. Die Raupe auf einem Zweig des Cichyſus nigricans. fig. 3. Die Chryſalide. Fasrıcıus Entom. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 157. ſp. 80. Phalaena prafimaria. peetinicornis alis viridibus: ſtrigis tribus; anticis obſcurioribus, boſtieis pallidis. (Ph. Cythiſaria Wien, Verz. — Habitat in Germaniae Cythiſo. — Strigae anticae obfcuriores, undatae, pofterior pallida, fere recta — Larva viridis, linea laterali alba, capite, collari caudaque bidentatis. — Syf. ent. p. 626. ſp. 33. — Spec. Int. Tom. II. p. 260. fp.44. — Maut. Inf. Tom. II. p. 292 fp.66. — GM ELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. To. I. P. V. p. 2464. Sp. 669. Pb. Geom, praſina- ria. Nach Fabricius. DER VIILERS Entom. Linn. To. I. p. 319. ur. 435. Spec. Fabr. Praſinaria. (la Verte.) — Hab. in Anglia — Gallia auftr. — p. 328. nr 466. (Ex muf. autoris) Geniflaria. (du genet) pectinicornis, alis viridibus, ſtrigis albidis viridibusque, ſub- tus omnibus viridibus. — Fabr. Prafinaria an? — Schaeff. Icon. I. c. — Habitat in Europa. Lug duni ia Geniſta fcoparia, — Maguitudiue media. Alas ſuperiores virides, ſtrigis viridibus, ad marginem omnium ſtriga alba. Suabtus omnes virides aut virideſcentes. Hufnagel Tabell. Spanner n. 34. Ph. Pruinata. Die Reifmotte. — Geſeſius Encyclop. S. 192. nr. 62. — Weißlichgruͤn beſtaͤubt, mit dunkelgruͤnem und einem weiſſen Queerſtreif. (Anm. Schmuziggelb mit verſchiedenen grauen Queerſtreifen.) (Im verblichenem Stand.) — Naturf. XI. St. S. 72. ar. 74. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. S. 97. Fam. B. vr. 2. Geißkleeſpanner. G. Cythifaria. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 77. nr. 373. nr. 41. Pruinata. — S. 390. nr. 104. Cythiſatia. Jung Alph. Vers: Cythifaria. Pruinata, Sorkhauſen Naturgeſch. d. Schmetterl. V. Th. S. 26. nr. 7. Ph. G. Cythifaria. Geißtleeſpanner. — Prafinaria — pruinata. Roͤſel Inf Bel. 1. Th. III. El. S 43. Tab. XII. die ſchoͤne grüne breitleibige Spannerraupe mit dem beſondern Kopf. f SCHAEFER. Icon. Inf, rat, Tab. 69. ſig, 6. Tab. 122. fig 5, goſte Gatt. Tab. XLVI. Cythifaria. Spannerphalene. 243 In unſern Gegenden treffen wir die Raupe dieſer Phalene einzig auf dem Ginſter, der hier faft feine eigene Wohnplaͤtze hat, und zwar nicht ſelten, an. In andern Laͤndern, wo dieſe Pflanze vielleicht mangelt, haͤlt fie ſich an die naͤchſtverwandte Geſchlechter deſſelblen, dem Geißklee (Cythiſus nigricans), und verſchiedenen Gattungen des Faͤrbeginſters (Genifta tinetoria und piloſa). Nan kann fie zwar auch damit naͤhren, fie pflegt aber die erſtere Futterpflanze dieſen vorzuziehen. Sie erſcheint gewoͤhnlich im May und Junius oder zur Zeit wenn der Ginſter in vollen Bluͤthen ſteht. Sie erreicht eine nur zoͤllige Größe, welche auch dem Verhaͤltniß ihres Falters angemeſſen it. Die obere Flaͤche iſt flach gewoͤlbt, die untere aber ganz platt, und ſo bildet der Rand eine hervorſtehende Schneide Die ganze Flaͤche iſt etwas rau) und haͤrtlich, die Farbe hingegen ein ins Gelbliche fallendes Gruͤn, nur uͤber den Ruͤcken zie— bet ſich eine dunkle weißlichtgeſaͤumte Linie, und ein dergleichen Streif mit rothen Flecken in der Mitte eines jeden Rings umgiebt die Seitenkannten. Der Kopf hat ſowohl als der naͤchſtfolgende Ring, ſo wie auch der uͤber den Schwarzfuͤſſen zwey hervorſtehende braͤunliche Spitzen. Die Raupe nimmt im Ruhen gewohnlich eine Stellung mit befeſtigten Hinterfluͤſſen, halbgebogenem freyſtehenden Koͤrper und eingezogenem Kopf, wo ſonach die vier Spitzen zu ihrer Sicherheit ausgeſtreckt ſtehen. Die Vorderfüſſe ſchlieſſen dann gedraͤnge auf der untern Flaͤche an, nnd fo iſt der edelſte Theil nach ihrem Beduͤrfniß fuͤr feindliche Angriffe verwahrt. Ich habe noch nie eine dieſer Raupen von Ichnevmons verletzt, wahrgenommen. Sie hat zur Beſchuͤtzung noch ein ans deres Mittel. Bey der geringſten Berührung ziehet fie die Hinterfuͤſſe ein, und faͤllt auf den Boden herab. Hier aͤußert ſie bey aller Stoͤrung nicht das mindeſte Leben, ſie ſcheint auch einem Blattſtiel, oder abgebrochenem Zweig ahnlicher als einer belebten Raupe zu feyn, und kommt lange nicht, öfters erſt nach einigen Stunden, wieder in Bewegung. Zu ihrer Verwandlung verfertis get ſie ſich ein leichtes Gewebe zwiſchen Vlaͤttern oder auf dem Boden. Die Chryſalide iſt ſehr ſchlank geformt, von gelbgrüner Farbe, und mit vielen dunklen Punkten beſtreut. So traͤge und unempfindlich die Raupe war, ſo lebhaft iſt ſie in dieſem veraͤnderten Stand, ſie aͤußert bey der geringſten Em⸗ pfindung, eine ſehr ſchnelle Bewegung. Der Falter bat zum Aufkommen nur vierzehn Taͤge biß drey Wochen noͤthig. Er hält ſich bey Tage gewoͤhnlich im Graſe verborgen, wird aber durch eine nahe Stoͤrung leicht, jedoch auf kurze Strecken, zum Flug gebracht. Seine Grundfarbe iſt ein, ins Blaͤuſichte fallendes Mergruͤn, oder eis gentlich ein Weiß mit dunkelgruͤnen Atomen dichte beſtreut. Ohne forgfältige 244 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Verwahrung gehet das lebhafte Gruͤn leicht verlohren, und noch mehr in kur— zer Zeit des Flugs, es erhaͤlt dann eine ſchmutzig weiſſe Farbe. Die Auſ— fenfeice der Vorderfluͤgel hat in faſt gleichem Abſtand, zwey zackige wellen— foͤrmige, dunkelgraue Streife, und einen dergleichen weiſſen nahe an dem aͤuſſern Rand, der auch durch die Hinterſtuͤgel ſich ziehet. Oefters iſt auch der Naum zwlſchen dieſer und den Borden dunkler grün gefärbt. Die untere Seite beyder Flügel, iſt einfaͤrbig blaßgruͤn, und nur gegen dem aͤußern Rand mehr verſtaͤrkt. Der Stiel der Fuͤhlhoͤrner iſt weiß, und bey dem Maͤnnchen mit einem zarten braͤunlichen Gefieder beſetzt. Der Körper fo wie die Fuͤſſe haben eine blaßgruͤnliche Farbe. Nach Abaͤnderungen iſt die Grunde farbe bald mehr, bald weniger ins Grüne verſtaͤrkt, und fo auch die Streife, von denen zuweilen der erſte kaum ſichtbar iſt. Ich kenne eine diefer ſehr gleichenden Phatene, deren Raupe aber ganz verſchieden iſt. Sie hat eine gerundete Form, eine blaßgraue Farbe mit gelben Einſchnitten, und haͤlt fich auf den Obſtbaͤumen auf, ich habe die genauere Angabe anf weitere Unterſu⸗ chungen auszuſetzen. Die gıfle europ. Spannerphalene. Phal. al. rotund. ant. peet. Bajularfa. Die beladene Spannerraupen⸗ phalene. Gruͤne, braunfleckige Spannerphalene. Tom. V. Tab. Geom. XLVI, fig. 5- Der maͤunliche Falter. Fasrıcrus Entom. ſyſt. Tom III. P. II. p. 152. ſp. 82. Phalaena ditarig. Pe. etinic. alis vitidibus: maculis marginalibus ferrugineis. (Baiularia Wien. Verz) Habitat in Germaniae Quercw, — Staturs omnino Ph. praſinariae. Antennae pe. ctinatae, cinereae rachi alba. Alae anticae virides ſtrigis obfoletis, albis et macula magna ferruginea ad apicem marginis tenuioris, poſticae rotundatae, virides margi- ne albido, ſtriga tenuiffima. nigra. Macula magna, ferruginea ad angulum ani et altera ad spicem marginis exterioris. Subtus omnes pallidae Larva grifea foliolis ſpuamisque obtecta. — Gen. Inf. mant. p.286. -— Spec. Inf. Tow. II. p 260. — Mant. Inf. Tom. II. p. 192. — Gmelin S. Nat. Linn. Tom. J. p, 2464. — DE Vırters Ent. Linn. Tom. II. p. 302. ſp. 419. Ph. G. Ditaris. (La riche), Nach Fabricius. Unter dieſer Angabe wurde aber eine andere Species gemeint, welche Herr Borkhaufen für die Bupleuraria (De VILLE ERS Tom. IV. p. 495.) und beyde für verwechſelt erklaͤrt. — Habitat Hamburgi. D. Schulz. In ſylvis Lugdu- nienfibus. Dom. Fabr. diagnofis convenit, ſed non deſeriptio. Media fere minor, Alae omnes dentatae dentibus ferrugineis nullaque macula magna ad apicem margi- nis tenuioris. Caetera ut im D. Fabr. defriptione.e Nomen et diagnofin confervavi. An fpecies diverfa? Unter dem Namen Buplevraria, wird die Pb. fefquiitriataria beſchrieben. GE OY * gıfte Gatt. Tab. XLV. Bainfaria. Die beladene Spannerphalene. 245 GE OFPFRO Y Hift des Inf. Tom, II. p. 126. La phalene verdelet. Ph. pect, elin quis, al, viridibus, limbo maculaque anguli ani cinereo, fuſcis. — La chenille ar- peuteufe fe trouve fur le chene. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. S. 97. Fam. B. nr. 6. G. Baiularia, Eb chenſpanner. (Quercus Roboris). Hufnagel Tabell. Spanner. ar. 35. Pb. Puſtulata. Die Beule. — Natur forſch— XI. St. S. 72. — 8 Goͤze Entom. Beytr. III Th. III. B. S. 373. nr. 42. Geom. puſtulata. Die Bew le — S. 420. nr. 506.; G. ditaria Fabr. Der Hamburger Roſtfleck. Jung Alph. Verz. I. Th. Baiularia. Ditoria. II. Th. puſtulata. Borckhauſen Naturgeſch. d. Schmett. V. Th. S. 39. nr. 12. Ph. G. Baiularia; Eichenſpanner. Vergl. S. 34. 36. Knoch Beytr. II. St. S. 3. Tab. 1. Fig. 2. Ph. G. Puſiulata. Die Beule. Der mans. Falter. Dieſe Phalene findet ſich auch in unſern Gegenden, wiewohl ſehr ſelten. Man hat ihre Raupe öfters erzogen, fie iſt mir aber zur Zeit noch nicht vor, gekommen, um davon eine Abbildung und genauere Nachrichten liefern zu Formen. Die Verf. des Syſt. Verz. d. Wien. Schmett. haben fie zuerſt beſchrieben, und ihr von elner beſondern Eigenſchaft, die vorgeſetzte Benennung ertheilt. Sie lebt auf den Eichenbaͤumen, und pflegt von den Schuppen der Kno— ſpen, den Bluͤthen, oder andern abgenagten Theilen, die fie auf ihrem Koͤr— per befeſtigt, ſich zu bedecken, ſie ſcheint ſonach beladen zu ſeyn, oder fremde Laſten zu tragen. Nach einer andern Vergleichung, bat fie in dieſer Geſtalt mehrere Aehnlichkeit mit einer kleinen aufkeimenden Sproſſe, welche mit Uns rath bedeckt, ſich aus der Erde erhebt. Nach Angabe des Herrn Prof. Fabricius hat fie eine roͤchlich graue Farbe. Die Phalene erſcheint in den Eichenwäldern, mit dem angehenden Som⸗ mer. Im friſchen Stand iſt die Grundfarbe der Auſenſeiten, ein ſattes Lauch, grün, das ſich dann etwas ins Zeifiggrüne verändert. Der vordere Rand hat einen ſchmalen gelblichweiſſen Saum. Eine dergleichen kappenfoͤrmige L nie ziehet ſich gegen den aͤuſſern Rand, ſchrege durch die Voderflüͤgel. Doch dieſe mangelt einigen Exemlaren, ich finde ſie auch nicht in der fo genauen Abbildung und Beſchreibung des Herrn Knoch angegeben. Ein kuͤrzerer ders gleichen Streif oder vielmehr kaum merkliche Spuhr deſſelben, zeigt ſich an der Grundfläche, Die Borden ſind gleichfalls gilblichweiß, abwechſelnd mit Braunem gewürfelt, und ſtehen auf einer dergleichen Linie auf. Das vorzuͤg⸗ V. Theils X. Heft. Sf 246 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. lichſte Kennzeichen iſt die gilbliche Mackel an dem Winkel des innern Rands der Vorderfluͤgel, und an dem des aͤuſſern der Hinterflügel. Die erſtere hat in der Mitte einen groſſen roſtfaͤrbigen Flecken, und die letztere einen kleinern, oder vielmehr braune kappenfoͤrmige Zuͤge. An dem aͤuſſern Rand der Hinters flügel ziehen ſich einwaͤrts, einige kappenfoͤrmige Mackeln, und ſpitzwinklichte Flecken von gleicher gilblicher Farbe, mit braunen Puncten und Strichen bei fest. Die untere Seite iſt ganz einfaͤrbig von einem weit blaͤſſerem Grün, und nur an dem innern Rand mehr in das Weißliche verlohren. Das Bruſt— ſtuͤck hat gleiche Grundfarbe mit der Auſſenſeite der Vorderfluͤgel, nur der Hinterleib fuͤhret mit den Mackeln gleiche Farbe und hat braune Einſchnitte. Beyderley Geſchlechter ſind in den Zeichnungen nicht erheblich verſchieden. Die ſtarkgefiederte Antomen des Maͤnnchens, find von blaßbrauner Farbe und ges hen in eine kahle Spitze aus; an dem Weibchen find fie wie gewoͤhnlich, fas denfoͤrmig. Die Füſſe haben eine hellweiſſe Farbe. Die gafte europ. Spam nerphalene. Ph. al rotund. ant. pect. Chenopodiari a. Gaͤnſefuß⸗Spannerphalene. Tom. V. Tab. XLIV. Fig. 6. Der maͤunliche, Fig. 7. Der weibliche Falter, Fig. 8. Sine Abaͤn⸗ derung von heller Farbe mit dunkleren breiten Binde. LIV NE Syft. nat. Ed. XII. To. I. p. 868. ſp. 246. Ph. Geom. ‚Chenopodiata. Pe- eticornis, alis -anticis teftaceis, faſciis tribus griſeis puncto prominulo apieisque lineola fupra fafca — Habitat in Chenopodio. Mas pectinicornis Th. Berg- mann. — Fauna fuec. p 832. nr. 1263. — Deſcr. Alae ſuperiores planae pa- tentes, flavae, nitidiuſculae, faſciis tribus griſeis, ouarum prima ad bafin, ſe— cunda ſpatio remota, anguſta; tertia magis remota, latior, pone undulata litura linearis ad apicem alae fuperioris nigrieans:- Alas inferiores Slavefcentes: ſingu- gulae alae fubtus in medio puncto nigro notatae: pedum ptiorum palmae albo fuſcoque variae; magnitudo mediocris: in alis fuperioribus inter faſcias duas po- fteriores punctum nigrum; pars poftica alarum fuperiorum immaculata flavefcens. Maris antennas pectinatas eſſe retulit, T. Bergmann. — Ed. X. Syſt. N. X. p. 525. ſp. 171. — — Müller Ueberſ. des Linn. N. 8. V. Th. I. B. S. 718. nr. 246. Ph. Chenop. Der Hochpunct. — Acta Vu. 1736. p. 24. nr. 47. — Papilio alis grifeis planis, fafcia pallida. f - Fasrıcrus Syſt. eut. Tom. III. P. III. p. 19 T. ſp. 127. Phalaena chenopodiata. (Nach Linne). — Larva nuda virefcenti aut fuſco - lineata, ſegmentis angulatis. Pupa folliculata fla veſcens. — Spec. Inf, To. II. p. 263. ſp. 124. — Mant. Inf, To. II. p. 207. fp. 187. — gafee Gatt. Tab. XLIV. Chenopodiaria. Gänfefuß + Spannerph. 247 Gmerın Ed. XIII. Syſt. Lian. Tom. I. P. V. p. 2475. fp. 246. Ph, G. chenopodia- ta. (Nach der XII. Ausg. und den Anfuͤhrungen nach Fabricius). De VIII ERS Entom. Lin. Tom. II. p. 840. fp. 522, Ph. Geom. Chenopodiata, (de la patte- d’oie), (nach Linn und Fabricius). — — 0% Valde variat haec Phal, Dantur quibus Celeb. Linn deferiptio omnino convenit, dantur quae recedunt. Pars poſtica alarum ſuperiorum faepe griſea. Duae fafciae poſteriores aliquoties iun- ctae, Allae fuperiores frequenter flavae, uti Inferiores; ſed in omnibus, fafcia ad bafin, punctum nigricans lituraque linearis ad apicem alae inferioris; Adde quod pedum priorum palmag frequenter concolores, — Habit. in Chenopodio, In Breſſia. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. S. 112. nr. 2. Ph. G. Chenopodiata. Gaͤn⸗ ſefußſpanner. N O. Fr. Wu ELHEER Fauna Fridr. nr. 436. Ph. G. Chenopodiata.— Zool, dan, Prod. p. 127. nr. 1460. Fueßli Schweiz. Inf. S. 40. nr. 780. Ph. G. Chenop. Der gelbe Marmor. Etwas ſelten. In Buͤnden. Göze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 328. nr. 246. Ph. Chenoy. Der Gaͤnſefuß⸗ ſpaͤnner. Mader (Kleemann) Raupenkal. S. 92. nr. 263. Ph. G. Chenopodiata, in Ber zug auf Kleemanns Tab. 37., eine ganz verſchiedene Spannerphalene. Berlin. Magaz. IX. Th. (Hufnagel Tab.) S. 602. nr. 58. Ph. Chenopodiata, Der gelbe Marmor. Hellblaßgelb mit Ockerbraun ſchattirt. — Naturfoſcher VI. St. S. 77. Ph. Chenopodiata iſt die Klemannſche. 1) dieſe gleichet einigermaſſen der Ph. Prunata Linn. weil Kleemann feine Figuren nach ſehr dunklen Exempl. ent— worfen; die meiſten Stuͤcke der Chenop. aber weit heller ausfallen. 2) die Zeich— nungen der Raupe weit dunkler als ſelbſt bey den dunkelſten Exemplaren der Chenop. Auch hat die Prunata nichts gelbliches wie jene. (v. Roltenburg). — Geſenius Encyclop. S. 188. or. 49. Ph. G. Chenop. Schmutziggelb mit drey braͤun⸗ lichgruͤnen Querſtreifen. Jung Alph. Verz. I. Th. Chenopodiata. Borckhauſen Naturgeſch. d. Schmett. V. Th. S. 365. nr. 177. Ph. G. Chenopo- diata. Gaͤnſefußſpanner. — Linne hat wahrſcheinlich ein Exemplar, wo die Mit telbinde in ihrer Mitte ſehr licht, nur beyderſeits dunkel ſchattirt und gleichſam in zwey Binden aufgelößt war die dritte Binde iſt der Wurzelfleck. Arsınus Eiſt. Inf. Tab. 47. Fig. 79. 248 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. SCHAEFFER Icon Inf. Ratisb. Tab. 252, Fig. 3. 4. Panzer Enumer, Icon, Schaeff. p. 204. Chenopodiata. (Kleemann Beytr. Tab. 37). Panzer Fauna Germ. 77. Tab. 24. Chenopodiata. Der Ackertreſpſpanner. Huͤbner Abbild. Lepid. V. Geom. II. Aequ. B. Tab. 37. Fig. 193. Menſurata. (mas.). Unter dem Nahmen Chenopodiata , iſt Tab. 58. Fig. 299. eine ganz vers ſchiedene Gattung vorgeſtellt worden. Linne hat dieſe in den melſten Ländern unſeres Welttheils verbreitete Spannerphalene ſehr genau beſchrieben, und doch hat es deshalb mehrere An— ſtaͤnde gegeben, fie wurde mit andern verwechſelt oder für zweifelhaft gehal— ten. So verſchieden die angegebenen Kennzeichen auch nach allen Abaͤnderun— gen ſind, ſo ſehr vergnuͤgte es mich, zur Beſtaͤtigung, ein Original in der Sammlung unſeres Herrn Praͤſidenteus von Schreber, mit Lune's eigener Handfchrift bezeichnet zu ſehen. Es wurde ihm damahls unter meh— reren neuen beygebrachten Gattungen, von dem Herrn Beſitzer vorgelegt. Dies ſes Exemplar kommt mit der ſechſten Figur dieſer Tafel als der gewoͤhnlich— fen Art, auf das genaueſte uͤberein. Linne benennte fie von dem Pflanzenge— ſchlecht, dem Chenopodium, er hat aber weder von der Gattung dieſer Plans ze, noch von der Raupe, die mindefte Bemerkung beygefügt. So haͤufig dieſe Phalene bey uns in Wäldern ſich zeigt, ſo habe ich doch nach aller verwende— ten Muͤhe, die Raupe noch nicht entdecken konnen. Das Chenopodium, welche Species es auch ſeyn möchte, iſt wohl nicht die einzige Futterpflanze, man triſt die Phalene, die in kurzen abgefesten Flug ſich im Graſe nieder läßt, und nicht weit verirret, auf Platzen an, wo im weiten Umfang feine dieſer Pflanzen wahrgenommen wird, und gerade an denen, wo ſie am haͤu— figſten waͤchſt, faſt gar nicht erſcheint. Auch dient dieſes zahlreiche, nach den Saͤften ſeiner Gattungen ſehr verſchiedene Pflanzengeſchlecht, mehreren Rau— pen zur Nahrung. Herr von Rottemburg hat nach der oben beygefuͤgten Erleuterung, und nach ihm mehrere Schriftſteller, die von Kleemann auf deſ— fen XXXVII Tafel mit ihrer Raupe vorgeſtellte, und nach der 3gten Seite beſchriebene Phalene, für die finneifche Ph. Chenopodiata erklaͤrt, als die ſich auf gleicher Futterpflanze aufzuhalten pflegt. Er glaubte, die Farben waͤren nur allzudunkel aufgetragen. Doch urtheiſte er ſelbſten, daß fie davon ver ſchieden waͤre, und einiger Maſſen der Ph. prunata gliche. Einem Kleemann iſt aber nicht der Vorwurf zu machen, fo weit die Genauigkeit der Vorſtel— lung verfehlt zu haben, wenn er zwar, durch eben dieſes Urtheil bewogen 5 9 ſte Gatt. Tab. XLIV. Chenopodiaria. Gänfefußs Spannerph. 249 worden, in dem Raupen⸗Kalender dieſe Phalene für die aͤchte Chenopodiata zu erklaͤren. Die Vergleichung ergiebt den auffallendſten Abſtand, ohne daß ich noͤthig habe, ihn umſtaͤndlich anzugeben. Es kommt die Zeichnung der Bin den und Flecken nicht im mindeſten uͤberein, und noch weniger iſt anzuneß⸗ men, daß die Farben nur zu dunkel aufgetragen waͤren, es iſt keine derſelben an der Th. Chenopodiata wahrzunehmen, ſie iſt eine ganz eigene Gattung. Auch von der kh prunata iſt fie ſowohl, als ihre Raupe ganz verſchieden. Da jene einmahl für dieſe Gattung erklaͤret worden; ſo hat man keine weitere Rückſicht auf ihre genauere Beſtimmung genommen. Sie hat übers dieß nach beyderley Sexus, wie Kleemann ſelbſten angegeben, fadenförmige Ans tennen. Eine nähere Aehnlichkeit würde ich noch mit der in Friſch Beſchr. der Inf. V. Th. Tab. 14 gezeichneten Phalene, wenigftens nach feiner Beſchreibung, finden, da hier keine große Genauigkeit zu fordern war. Noch wird ſich auch in den Syſtemen, auf die Ph. Menſurata Scopoli, und des Wiener Verz. bezogen, die abermahls eine ganz verſchiedene Gattung ergeben. In dem Syſtem des Ritters von Linne wurde dieſe Phalene der Abthei— lung mit fadenförmigen Fuͤhlhoͤrnern beygeordnet, ohngeachtet er ſelbſten nach dem Bericht des Herrn Bergmann bemerkte, der männliche Falter habe gefieders te Antennen; er hatte ohnfehlbar die eigene Vergleichung eines maͤnnlichen Origi— nals abwarten wollen. Der Stiel iſt lichtgrau, das Gefieder aber braun, und ſchließt getraͤnge an. Die Vorderfluͤgel find zwiſchen dem aͤuſſern und dem vordern Rand ſpitzig geſtaltet und etwas merklich ausgeſchweift. Ihre Grund— farbe iſt ein lichtes, hin und wieder ins Braͤunliche verlohrenes Ochergelb. Die weſentlichſte Kennzeichen, find der au der vordern Fluͤgelſpitze ſchrege ſich einziehende ſchwarzbraune Strich, der zwar zuweilen ſehr verblichen iſt, dann die drey gelblichbraune, flach ausgeſchweifte Binden, nehmlich eine nahe an der Grundflaͤche, die andere in weiterer Entfernung, und die dritte, als die laͤngſte, etwas näher an jener. Begde letztere find oͤfters mit einander vers bunden, oder durch einen dunkler gefärbten Zwiſchenraum, in einander verloh— ren. Auch die erſte an der Grundflaͤche, zeigt ſich zuweilen nur als ein feiner Streif. Dieſe ſaͤmtliche Binden, ſind mit Dunkelbraunem geſaͤumt, das ſich auch durch die mittlere ziehet. In gleichbreiter Entfernung ſtehet gegen den aͤuſſern Rand, noch eine dergleichen Linie, deren Zwiſchenraum von lichterer Farbe iſt, und eine dergleichen Binde bildet. Sie find ſaͤmtlich nach verſchie— 250 Der Nachtſchmett. vierte Horde. PH. Geometta. denen Abaͤnderungen, theils deutlich von einander geſondert, theils durch eine dunklere verſtaͤrkte Grundfarbe, mit einander verbunden. Der aͤuſſere Rand iſt verlohren dunkelbraun geſaͤumt, zuweilen aber von lichtgrauer Farbe, das dem: Falter ein ganz befremdendes Anſeben giebt. Zwiſchen den beyden laͤngſten Binden, ſtehet in der Mitte ein ſchwarzer erhoͤheter Punkt (punetum promi- nulum) von aufrecht ſtehenden Schuppen, oder ſehr kurzen feinen Borſten. Die Borden ſind einfaͤrbig von graubrauner Farbe. Die Unterſeite der Vor⸗ derflügel, iſt bey einigen von hellochergelber Farbe, bey andern aber ins Schwaͤrzliche ſchattirt. Einige haben einen Punkt, oder auch einen mondfoͤr— migen ſchwarzen Strich in der Mitte, bey andern zeigen ſich dergleichen ver blichene Streife. Die Hinterflügel find bald lichtgrau, bald gilblich, oder auch mit braunen Atomen verdunkelt. Gewoͤhnlich ziehen ſich in der Mitte, doch etwas naͤher an dem aͤuſſern Rand, zwey ausgeſchweifte oder eigentlich punctirte, gleichfaufende Streife, die auf der gewoͤhnlich hellochergelben Unter- ſeite kaum ſichtlich find. Der Leib hat die Grundfarbe der Flügel. Die aus dem ſuͤdlichen Frankreich erhaltene Exemplare, kommen mit den unſrigen nach allen Abaͤnderungen überein, nur ſind ſie um vieles kleiner. Dieſe Phalene kan nach gleichen Farben, und naͤchſtaͤhnlichen Zeichnungen, mit andern Gat— tungen leicht verwechſelt werden, beſonders hat eine Pyralide die naͤchſte Aehn— lichkeit, die ſich aber ſchon durch die ſtark verlängerte Fuͤhlſpitzen kenntlich macht. Es erſcheint dieſe Phalene bey uns gewoͤhnlich in den Sommermona— then, und noch bis in den ſpaͤten Herbſt, wo ſie aber ihre friſche Farben verlohren hat. Sie haͤlt ſich gemeiniglich auf dem Graſe in lichten Waͤl— dern auf. Die 9zſte europ. Spannerphalene. Ph. al. rotund. ant. pect. Mundataria. Weißglaͤnzende, geſchleyerte Spannerphalene. Tom. V. Tab. XLV. Fig. 1. Der männliche Falter. Fasrıcıus Mant. Inf. Tom. II. pag 194. ſp. 96. Phalaena Nitidaria. — Entom. ſyſt. Tom. III. P. II p. 158. ſp. 104. — Pectinicornis alis argenteis : anticis ftri- gis duabus obliquis fuſcis. Habitat in Europa auftraliori. Dom, Boeber. _ Mi. nor Ph. Betularia Corpus album. Antennae parum pectinatae. Alae anticae ar- genteae, nitidae, ſtrigis duabus obliquis, fuſcis. Poſticae inimaculatae, fubtas atomis ſtrigaque poſtica fufeis, 93fte Gatt. Tab. XLV. Mundataria. Weißgl. geſchl. Spannerph. 251 G MELTIN Syſt. nat. Linn. Tom. I. pag. 2462, fp. 665. Ph. Geom. Witidarla (nach Fabrieius). DE Vırrers Ent. Linn. Tom. IV. p. 500. Ph. Nitidaria, (Nach Fabricius). Za brillante. Jung Alphab. Verz. Mundataria. — Witidaria Geom. Rufl. Borckhauſen Naturgeſ. d. europ. Schmett. V. Th. S. 73. nt. 3 3. Ph. Geom. Wi. tidaria. Silberfarbener fhregbraunftriefiger Spanner. "Cramer Vitland. Kapp. (XXXIV. Cab). Il. Deel. Pl. Cccc. Fig. H. p. 233 Muudataria. Ph. Geom. ant. pect. — uit Sibirien. Bereits vor einigen Jahren, iſt dieſe fo ſeltene und auszeichnend gebil⸗ dete Phalene von Herrn Ritter von Boͤber, mir uͤberſendet worden, und ich habe jetzt erſt Gelegenheit, fie in dieſer Abtheilung anzuzeigen. Cramer hatte ſie zuerſt aus der Sammlung des General von Rengers, in Abbildung ge— liefert, und ihr den vorgeſetzten Nahmen ertheilt, den ich ſonach als den er— ſten beybehalten habe. Es wurde in dem Syſtem des Herrn Prof. Fabricius, ſo wie in andern Schriften, dieſer Bezug unterlaſſen. Sie fand ſich in den Gegenden von Aſtracan, und auch weiter in den näheren Europaͤiſchen Gran zen, wiewohl ſie nur einzeln, und ſelten unverletzt zu erhalten war. Es haben die Vorderfluͤgel eine vorzuͤgliche Breite, und ziehen ſich an dem vordern und aͤuſſern Rand in einen ſpitzigen Winkel. Sie find ſaͤmtlich von hellweiſſer Farbe, und haben einen ſehr ſtarken Glanz, der dem des Atlas gleichet, doch nicht von der dem Silber eigenen Farbe, wiewohl er in ſchreger Richtung demſelben nahe kommt. Die Zeichnungen ſind ſehr einfach. Ein ſchmahler Schleyer von braͤunlicher Farbe ziehet ſich von der Grundfläche an, in einiger faſt winklichten Kruͤmmung, an die aͤuſſere Fluͤgelſpitze, und in kleinen Abſtand von da, gehet ein Streif von gleicher Farbe ſchrege durch die Flaͤche. Dieſe Streife ſind mit dunkleren Linien geſaͤumt. Auf der untern Seite ſind ſie faſt nur durchſcheinend wahrzunehmen. Die e ſind einfaͤrbig weiß wie die vordern, nur auf der untern Seite, ſind ſie mit draͤunlichen Atomen beſtreut, und haben einen dergleichen ſchregen Streif. Der Coͤrper iſt von gleicher weiſſer Farbe, die Fühlhörner des Männchen aber find braun. Sie haben enggeſchloſſene Seitenfaſern, die ſich aber betraͤchtlich ausbreiten koͤnnen. An dem weiblichen Falter ſind ſie weiß, und fadenfoͤrmig. 252 Der Nachtſchmetts vierte Horde. Ph. Geom, Die gafte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. al. rotund, ant. peet, Miaria. Mi⸗Spannerphalene. Mayenfpanner » Phalene. Tom. V. Tab, XLV. Fig. 2. Der maͤnuliche. Fig. 3. Die weibliche Eule, Erwwe Syft. nat. Ed. XII. p. 869. nr. 249. Ph. G. Miata. Ph feticornis, alis vire- ſcenti - undulatis: fafcia media triplici o notata.— Habitat in Betula. Berg- manu. Sedet alis erectis. Media. Alae ſaperiores canefcentes. Faſcia baſeos, media et marginis: harum media latior, quafi ex duabus eombinata; in medio ad corpus notata 000, f. annulis tribus arcte connexis. Fafeiae fuſeo- virefcentes. Subtus alae primores pallidae faſcia obfoleta cum puncto, Inferiores alae utrinque pallidae, arcu punctoque fufco obfoletiore utringue. — Fauna /uec. p. 333. nr. 1268. Miata — alis virefcenti - undulatis: faſeiis duabus latioribus albis, — Deſcr. Medis. Alas ſuperiores cinereo- virefcentes, fafciis obfeurioribus et pallidio- ribus, fere nebuloſae. In medio faſeia pallidior punctis nigris vix manifeſtis. — Acta Upf. 1736. p. 23. nr. 43. Papilio alis planis virefcentibus cinereo - maculatis. Habitat in Hortis. — Müller Linn. Nat. Syſt. V. Th. J. B. S. 717. nr. 249. Ph, Miata. Die drey Nullen. r DE Vırzers Entom. Linn. Tom. II. p. 343. nr.525. Ph G. Miata - — Linn. Les O. — Obf. Noſtra ſpecimina Reaum, deferiptioni conformia. — In Betu- letis Breſſiae. — Fasrıcıus Entom. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 180, ſp. 183. Phal. Miata. Seticor- nis alis griſeis: fafciis tribus viridibus; intermedia latiore fuſco- undata. Habitat in Europae Pruno ſpinoſa, Fraxino. — Syſt. entom. p. 633. fp. 67. — Spec. Inf. Tom. II. p. 260. ſp. 102. — Mant. „nf. Tom. II. p. 202, fp, 149. Gmerım Syſt. N. Linn, Tom, I. P. V. p. 2476. — Ph. Geom, Miata. — Fueßli Maga; II. B. I. St. S. 37. Ph. Miata. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmett. S. 113. br. 21. P. G. Miaria. Mayen⸗ ſpanner. F Hufnagel Tab. Spanner. nr. 41. Ph, Miata. Der Doppelhacken. Gleditſch Einl. in die Forſtw. II. Th. S. 56. Ph. G. Miata. Der Doppelhacken. Geſenius Encyclop. S. 188. nr. 58. G. Miata. Der Nullenmeſſer. Die Oberfluͤ⸗ gel weißgrau mit braͤunlichgruͤnen Querbinden und drey neben einander ſtehenden ring— foͤrmigen Zeichnungen. Göze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 330. nr. 249. P. G. Miata. gafte Gatt. Tab. XLV. Miaria Mi- Spannerphalene. 253 Jung Alphab. Verz. Geom. Miata, Miaria. Borckhauſen N. Geſch. d. europ. Schmetterl. V. Th. S. 413. nr. 203. Ph. G. Miaria. Mayenſpanner. Hübner Abbild. Lepid V. Geom, II. Aequiv. I. Tab. 37. Fig. 292. Miata. Der männliche Falter dieſer Phalene hat gefiederte braune Fuͤhlhoͤrner. Die Faſern ſchließen an dem Stiel gedraͤnge an, und fo wurden fie für fas denfoͤrmig gehalten. Es iſt ſonach dieſe Gattung der erften Abtheilung der Spannerphalenen, mit Aenderung des Nahmens, beyzufuͤgen. Dieſe Gattung ſtehet mit andern in ſehr naher Verbindung, und ift mit Mühe zu unterſcheiden. Linne beziehet ſich auf die Vorſtellung Reaumür's II. Th. Tab. XXIX. Fig. 11 — 13. Hier aber fehen wir die in der Folge vorzuſtellende Ph. Pfittacata abgebildet. Sie hat zwar gleichfalls, wie in dem Syſtem angegeben iſt, ſchwarze ringfoͤrmige Zeichnungen in der mittleren gruͤnen Binde; dieſe ſind aber mehreren Gattungen gemein, und eigentlich kappenfoͤrmige Züge, welche durch die gleichfaͤrbige durchſetzende Sehnen, eine halb oder ganz geſchloſſene ringfoͤrmige Geſtalt erhalten. » Die Ph. Pfittacata iſt ſchon auſſer andern Veraͤnderungen, durch den weiſen Flecken an der Spitze der Vorderfluͤgel, und durch die braͤunliche oder ſchwaͤrzliche Hinterfluͤgel verſchie— den. Eben dieſe Phalene hat auch Herr Deviller unter dem Nahmen der Miata gemeint, da er erwaͤhnte, ſeine Exemplare kaͤmen mit Reaumuͤr's Be— ſchreibung uͤberein. Aus der von Linne angefuͤhrten Abbildung, nach Clercks 3. Tafel Fig. 2, iſt nichts zu entſcheiden; die Vorderfluͤgel ſind blaͤulicht, und haben nur eine zackigte Querbinde. In Kleemann's Raupenkal. S. 14. wird ſich auf die von ihm in feinen Beytraͤgen Tab. XIV. Fig. 1. 2. vorgeſtellte Raupe, und Tab. XXVII. Fig. 8. abgebildete Phalene, ſo wie nach gleichen Bezug in Goͤze's Beytraͤgen III. Th. III. B. S. 330. bezogen. Heer laſſen ſich aber die von Linne angegebenen Merkmale, nicht im mindeſten verbinden. ad) einigen obenangefuͤhrten Schriftſtellern, als Fueßli, Hufnagel, Ger ſenius und andern, iſt es gleichfalls nicht mit Gewißheit entſchieden, ob ſie dieſe Miata, oder die Pfittacata gemeint haben. Nach den Linneiſchen Kennzeichen hat, die Auſſenſeite der Vorderfluͤgel eine weißgraue Farbe, an der Ph. Pfittacata iſt fie, zumahl im friſchen Stand, ganz grün. Sie führer drey dunkelgruͤne Binden, von denen die mittlere eine V. Theils X. Heft. G9 254 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. vorzügliche Breite bat. Dieſe findet ſich zwar auch bey erſterwaͤhnter Phalene, ſie iſt aber weißgeſaͤumt, und hat eigentlich dergleichen Streife. Die den Nullen aͤhnliche ſchwarze Zuͤge, finden ſich nicht in allen Exemplaren, ſie ſind, wle ich ſchon erwaͤhnt habe, kappenfoͤrmige, durch die Sehnen getheilte Streife. Die Flügel find an der Ph. Plittacata ſchmaͤler, ſonach mehr in die Lange ge ſtreckt, die Fühlhoͤrner aber, nach beyden Geſchlechtern, fadenfoͤrmig gebildet. Die untere Seite wird nebſt einem verblichenem ſchwaͤrzlichen Streif und der— gleichen Punct, von blaſſer oder gilblicher Farbe angegeben. An jener Phalene hingegen, iſt die Unterſeite, mehr ſchwaͤrzlich, und hat eine ganz ſchwarzge⸗ ſaͤumte Binde. Auch die Hinderfluͤgel haben nach dieſer Beſchreibung, auf beyden Seiten gleiche Farbe, wie jene der Unterſeiten; es hat aber damit gleiche Bewandniß. Von dieſer Angabe weichet die Erklaͤrung, welche Linne in der Fauna ſueeica gegeben, ſehr betraͤchtlich ab. Hier heißt es; die Vor⸗ derfluͤgel hatten grünliche wellenfoͤrmige Querſtreife, mit zwey breiteren weiſſen Binden. In der beygefuͤgten Beſchreibung aber, werden dieſe Binden von dunklerer und blaſſer Farbe, in wolkichten Vermengungen, angegeben, desglei— chen ſtuͤnde die bleichere Binde in der Mittenflaͤche, und habe kaum merkliche ſchwarze Puncte. Die dem roͤmiſchen O aͤhnliche Zeichnungen, wurden dage- gen nicht erwähnt. In den Actis Upfal, werden dieſe Flügel gruͤnlich mit aſchgrauen Mackeln, angegeben. Aus dieſen jo abweichenden Merkmaßlen, er— hellet, Linne habe beyde Phalenen, entweder vor ſich gehabt, oder von einer oder der andern, die von Schriftſteller angezeigte Merkmahle, damit verbunden. Die Originale der hier nach beyden Geſchlechtern vorgeſtellten Faltern, wurden von dem Seel. Gerning mir mitgetheilt. Sie ſind die nehmliche, welche auch Herr Borckhauſen erhalten, und nach dieſen befchrieben hat. Sie kamen von der Wiener Gegend, und fo iſt es wahrſcheinlich, daß dieſe Phas lene, die in dem Syſtem. Verz. unter gleicher Benennung angegebene, iſt. Die Vorderfluͤgel ſind nach dem groͤßten Theil der Flaͤche gruͤnlich mit etwas Gelben vermengt, und mit ſchwaͤrzlichen nien durchzogen. Auf dieſer Grund— farbe nehmen ſich zwey breite weiſſe, ſchwarzgeſaͤumte, zackigte Binden aus, Sie find in der Mitte wiederum mit ſchwarzen Linien gethellt. Der maͤnn— liche Falter fuͤhret eingemengte verlohrene ſchwarze Mackeln, gegen den Rand aber eine geſchlaͤngelte weiſſe Linie, doch nach Abaͤnderungen, kommen auch die Zeichnungen dem weiblichen Falter gleich. Die ſpitzwinklichtgeſaͤumte, dem M, oder glechiſchen Mi, ahnliche Binde, hat wahrſcheinlich zur Benennung gsfte Gatt. Tab. XLV. Adſperſaria. Sprengl. Spannerphal. 255 Anlaß gegeben. Die Borden ſind weiß und ſchwarz gewuͤrfelt. Die untere Seite iſt ocherfaͤrbig, mit einem ſchwaͤrzlichem Saum und einem Querſtreif in der Mitte, beyde ſind an dem Weibchen aber noch mehr in das Schwarze erhoͤht. Die Oberfeite der Hinterfluͤgel hat beſtaͤndig, eine weiſſe Grundfarbe, an dem Maͤnnchen einen breiten ſchwaͤrzlichen Saum, an dem Weibchen aber dergleichen Querſtreife. Auf der Unterſeite iſt die ganze Flaͤche ocherfaͤrbig, wie an der Ph, Pfittacata, an welchen aber die Auſſenſeite, niemahls von weiſſer, ſondern von ſchwaͤzlich grauer oder braͤunlichen Farbe iſt. Der übrige Koͤrper iſt gilblich oder auch weißgrau. Wegen Verwechslung mit der Ph. Pfittacata, laͤßt ſich von der Raupe nichts beſtimmtes ſagen. Die Beſchreibung, welche das Fueßliſche Magazin ent— "hält, kommt wirklich mit der Raupe der erwähnten Phalene, die ich hier vielfältig erzogen habe, überein, fie ändert auch in der Farbe und den Zeich, nungen ab. Linne fand ſie in Gaͤrten, und giebt zum Aufenthalt die Birke, Fabricius aber die Schlehe » und die Eſcher an. Die g5fte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. al. rotund. antennis peetinatis. Adfperfaria. Spreng⸗ 5 lichte Spannerphalene. Tom. V. Tab. XLV. Fig. 3. Der männliche Falter. FABRIC IVS Ent. ſyſt. Tom. III. P. II. p 144. ſp. 54. Phalaena Ad/per/aria. Ph. pectinicornis, alis omnibus luteis, fuſco - irroratis. — Hab. Halae Saxonum, Dn, Hübner. — Statura omnino Ph. limbariae, at alae omnes fupra ſubtusque lu- teae , atomis numeroſiſſimis, fufeis. — Mant. Inf. Tom. II. p. 129. ſp. 45. — Borckhauſen Naturgeſch. d. Schmett. V. Th. S. 210. nr. 93 Ph G. Adſperſaria. Gelber braunſtaͤubiger, und braunftreifiger Spanner. (Nach Huͤbners Beytr.). — — Abbild. Lep. V. Geom, II. Aequiv. C. Tab. 39. Fig. 206. Ad/perfaria. Jung Alph. Verz. G. Adſperſaria. Hübner Beytr. II. B. III. Th. S. 71. Taf. III. Fig. R. Pb. Geom. Adſperſaria. Herr Prof. Fabricius bat dieſe Phalene mit der limbaria (confpicua- ria, Tab. XXIV.) verglichen, und fie vorzüglich durch die einfaͤrbige Grund» farbe, und dem mangelnden ſchwarzen Saum, unterſchieden. Sie iſt aber 256 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. um vieles größer, und hat ſoltzwinklichte etwas ausgeſchwelfte, jene hinge⸗ gen mehr gerundete Vorderfluͤgel. Herr Hübner hat unter gleicher Denen, nung, in ſeinen Beytraͤgen, eine von dieſer verſchiedenen Phalene, und zwar als ſehr gemein, von der aber Herr Borckhauſen ſagt, daß ſie ihm noch nicht vorgekommen waͤre, angegeben. In den nachgehendſt ausgegebenen Abbildungen aber, wurde die hier vorgeſtellte Phalene, als nach den weſentlichſten Kennzeichen, unter der nehmlichen Benennung beygebracht. Sie hat eine ſehr blaßgilbliche ins gruͤnliche gemiſchte Farbe, und ſcheint eine Abänderung zu ſeyn. An die fen Erempfar, das ich von Herrn Buͤringer in Gunzenhauſen mitgetheilt ers haften hatte, iſt die Grundfarbe ein ſehr erhöhtes, und mit Ocher vermeng— tes Gelb. Die Oberſeite der Vorderfluͤgel, hat einen geraden, etwas weiß licht geſaͤumten Querſtreif von abgeſetzten braunen Flecken, mit einem etwas ſtaͤrkeren in der Mitte. Auf der übrigen Fläche, find dergleichen feinere, als Puncte zerſtreut, und beſonders gegen den aͤuſſern Rand angehaͤuft. Die Borden ſind gegen die Fluͤgelſpitze, gleichfalls braun, gegen den innern Rand aber, gelb. Die untere Seite hat gleiche Grundfarbe, und einige braune abge; ſetzte Querſtriche. Das Bruſtſtuͤck und der Hinterleib ſind gelb, und mit braunen Puncten beſetzt. Der Stiel der Fuͤhlhoͤrner iſt gleichfans gelb, die ſehr ſchmale Seitenfaſern aber braun. Es hat ſich dieſe Phalene in unſern Gegenden, noch nicht vorgefunden. Sie wird aus Sachſen beygebracht, und Herr Huͤbner in Leipzig, hatte ſie Herrn Prof. Fabricius zuerſt mitgetheilt. a Die Höfe europ. Spannerphalene. Ph. Geom. al. rotund. antennis peetin. Bu plevraria. Gruͤnbraune ge⸗ zaͤhnelte Spannerphalene. Haaſenoͤhrchen-Spannerphalene. Tom. V. Tb. XLV. Fig 5. Der männliche Falter. Faß RTrus Entom. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 130. ſp. 4. Phal. Buplevraria. Ph. pectinicornis, alis dentatis viridihus: ſtriga ſeſquialtera alba, margine fufco - punctato, — Habitat in Auftriae Bapleuro. Dom. Schifermüller. — Statura omnino praecedentis (Vernaria‘. Alae valde dentatae, virides; anticae ftrigis dua- bus, poſticis unica albis. Margo pofticus fuſes punctatus. — (Die Anführungen von Knoch ſeſquiſtriata, und Huͤbners aeſtivaria, find wegzulaſſenp). Mant. Inf. Tom. II. p. 184. nr. 4. Th. Buplevraria. — GMELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. p. 2448. Ph. G. Buplevraria. (Nach Fa⸗ bricius). — ui 9ſte Gatt. Tab. XLV. Buplevraria. Grünb. gezaͤhnelte Spannerph. 257 Ds VII IERS Entom. Linn. Tom. IV. p. 495. Buplevraria. (Du Bupleyre) nach Fabricius. Sco OUT Ent. carn. p. 216. nr. et Fig. 535. Ph. Fimbrialis. Long. lin. 6. Lat. 8. Alae capparinae: anticae ſtrigis binis albis, poſticae una; omnibus fimbria albida ferrugineo - punctata. In Agro Vipacenſi et interiore Carniolia.— Antennae pectinatae; rachi albida; pectinibus pallide ſerrugineis. Alarum color fupra pal- lidior defignato: harum ftrigae fubrepandae, fubtus nullae: dentes alarum poſti- carum ferruginei. Pedes ferruginei. Syſtem. Ber. d. Wien. Schmett. S. 97. nr. 4. G. Buplevraria. Haaſenoͤhr⸗ cheu⸗Spanner. (Bapleuri falcati). Jung Alp h. Verz. Buplevraria. Borckhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 35. nr. 10. Ph. G. Buplevraria. Haaſenoͤhr⸗ chen ⸗ Spanner. Mit der, auf der IVten Tafel vorgeſtellten Ph. Thymiaria, hat dieſe Gattung eine ſo nahe Aehnlichkeit, daß ſie faſt nicht abweichend beduͤnken moͤchte. Sie hat auch zur Grundfarbe faſt gleiche Miſchung des Gruͤnen auf der Oberſeite, und nur auf der untern iſt die erſtere von blaͤſſerer oder weißlichter Anlage. Beyde haben auch gleiche ſchwarzbraune mit Weiſſem gewuͤrfelte Bors den. Doch die Vorderfluͤgel ſind gegen den aͤuſſern Rand mehr gerundet, da fie an jener Gattung ſich mehr in eine Spitze ziehen. In faſt parallelen Abs ſtand mit dieſem Rand, ziehet ſich die weiſſe etwas geſchlaͤngelte nie, durch die Fläche; an der Thymiaria hingegen, bildet fie mit eben dieſem Rand, einen ſpitzigen Winkel. Nach einigen Exemplaren, zeigt ſich auch eine zweyte Linie, nahe an der Grundflaͤche, die aber der untern Seite mangelt, und nur die erſte, aber noch feinere Zeichnung fuͤhrt. Den betraͤchtlichſten Abſtand geben die Hinterfluͤgel. Sie ſind gleichfalls breiter und mehr gerundet. Der aͤuſſere Rand iſt an dem vordern Winkel ausgekehlt, und ziehet ſich in zwey ſtark hervorragende Spitzen. Die rothbraune, mit den weiſſen abwechfelnden Borden, find gleichfalls ſpitzwinklicht geſtaltet, und über die weiſſen verlaͤng— ret, ſie ſtellen nach einigen Exemplaren, abgeſonderte braune Puncte vor. Der weiſſe Strelf ziehet ſich gleichfalls mit dem aͤuſſern Rand in gleicher Entfer nung durch die Mittenflaͤche, und zeigt ſich auch auf der untern Seite. Bey der Thymiaria iſt gewohnlich, auf beyden Seiten dieſer Flügel, kein Quer— ſtreif wahrzunehmen. Es ließen fi) noch mehrere Abweichungen, beſonders an den Borden der Vorderfluͤgel bemerken, es find aber die angegebene, zum Unterſchled hinreichend genug. 258 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Dieſe Phalene findet ſich auch in unſern Gegenden, und erſcheint gewoͤhn⸗ lich im Junius und Julius, auf Heiden, Feldern und Wieſen. Ich hatteſie ſelb⸗ ſten erzogen, doch ohne ihre Raupe genauer beobachten zu koͤnnen. In dem Syſt. Verz. d. Wien. Schmetterlinge, wird das Buplevrum faleatum, für die Futterpflanze angegeben, dieſe findet ſich aber nicht in der Nähe unſerer Ges genden, doch um ſo haͤufiger, traf ich ſie in den unterlaͤndiſchen Gebuͤrgen, vorzuͤglich auf dem hohen Landsberg in dem Schwarzenbergiſchen Fuͤrſtenthum an. Auf den Feldern der naͤchſtgelegenen Berge zwiſchen Rathsberg und Spardorf, iſt das Buplevrum rotundifolium, dagegen ſehr gemein. Auch Herr Borck— haufen, fand dieſe Phalene in Aeckern bey Darmſtadt, wo zwar letztere Plans zengattung, aber nie die erſtere anzutreffen war. Es haͤlt ſich ſonach die 2 00 auch an andere Gewaͤchſe. Die 97ſte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. al. angul. antennis peetinatis. Nullaria. Nullenfoͤrmig ge zeichnete Spannerphalene. Tom. V. Tab. XXLVI. Fig. 1. Der männliche Falter. Alis ſuperioribus angulato dentatis ochraceis; ſtriga media flexuoſa, ferieque poſtica ex annulis fuſcis conflata: inferioribus pallide cinereis, Huͤbners Abbild. Lep. V. Geom. I. Ampliſſ. 1. Tab, 4. Fig. 18. Nullaria. Auſſer dieſer von Hrn. Hübner ertheilten Abbildung, iſt ſonſt weiter feis ne Anzeige dieſer Phalene bekannt. Das Original des hier vorgeftellten Fal, ters, habe ich aus der Sammlung des Herrn Buͤringer in Gunzenhauſen, mitgetheilt erhalten. Es wurde aus Oeſterreich beygebracht, und gehört unter die vorzuͤgliche Seltenheiten. Die Vorderfluͤgel ſind lange geſtreckt, und haben am aͤuſſern Rand, drey ſtark hervorftehende ſpitzwinklichte Zähne. Die Raͤnder zwiſchen beyden, ſind hohl ausgeſchnitten. Die Grundfarbe iſt auf beyden Seiten, ein lichtes Ochergelb, das durch eingemengte braune Atomen, etwas verdunkelt wird. Faſt in der Mitte, doch etwas näher gegen den vordern Rand, ſtehet ein brauner ausgeſchweifter Strelf, mit einer mondfoͤrmigen Mackel. Eine Reihe von ablangs runden, dem Zeichen der Nullen aͤhnlichen Zuͤgen, iſt zur Verzierung zwiſchen dieſem 97ſte Gatt. Tab. XLVI. Nullaria. Nullenf. gezeichn. Spannerph. 259 Streif und dem aͤuſſern Rand, angebracht. Der mittlere derfelben, hat eine vorzuͤgliche Größe, die beyde daneben, find um. die. Hälfte kleiner. Ein vier, ter, der zuwellen als ein ſtarker Punet zuſammengefloſſen iſt, ſtehet darunter, nahe an dem innern Winkel. Der untern Seite mangelt dieſe Verziehrung, ſo wie auch der Querſtreif; ſie fuͤhret dagegen einige braune Mackeln an dem vordern und aͤuſſern Rand. Die Borden ſind auf beyden Seiten einfaͤrbig dunkelbraun. Die gerundete Hinterfluͤgel, ſind ohne alle Zeichnungen, von einem einfärbigen, in das Gilbliche gemiſchten Grau. An dem Exemplar des. Herrn Huͤbner, iſt in der Mitte ein Zug einer Mondmackel, und ein ſchwaͤrz— licher ausgeſchweifter Streif, der ſich von dem innern Winkel an, nach aus⸗ gebreiteten Fluͤgeln, mit dem auf den vordern verbindet. Es ſcheint jenes Exemplar, wegen des ſtaͤrkeren Hinterleibs, ein weiblicher Falter zu ſeyn. Auch die Fuͤhlhoͤrner, find minder, als an dieſem gefiedert, in beyden aber von brauner Farbe. Die Bruſt und der Hinterleib iſt an jenem mehr roch» gelb, an dieſem aber von einer lichteren als die Grundfarbe der Vorderfluͤgel. Die 98fte europ. Spannerphalene. Ph, Geom. al. rot, antenn. peetinatis. Moeniaria. Winflicht: bandirte - Spannerphalene. Tom. V. Tab. XLVI. Fig. 2. Der männliche, Fig. 3. Der weibliche Falter. Fasrıcıus Entom. Syſt. Tom. III. P. II. p. 156. fp. 97. Phal. Moeniaria. Ph. pectinicornis, alis anticis einereis: faſcia lata fuſca; puncto gemino nigro. — Jab. in Auſtria. Muf. Dom, Schiffermgiler. — Statura et magnitudo Ph. cheno- podiatae. Corpus cinereum. Alae anticae cinereae faſcia lata, poſtice unidentata, utrinque marginata, fuſca. In medio fafcia dilutior, punctis approximatis, nigris. Apex terminatur lineola fuſca. Pofticae cinereae. — Mant. Inf. Tom. II. p. 194. Ip. 80. — GM EIL IN Edit. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2470. (Nach Fabricius). De Vırcers Entom. Linn. Tom. II. p. 322. nr. 466. (Ex Entomol. D. Scopoli). Ph. G. Moeniataria. La fortifite. Peetinicornis, alis anticis albido cinerafcenti- bus, fafcia caffeata, lata, dentata, margine paleaceo. — Hab. in Europae fyl« vis Prope Lugdunum. V. Ob/. Fafeia in utraque pagina conſpicus. V. Scororı Entom, carn. p. 226. nr. et fig. 561. Ph. Moeniata. l.ong.'gZ lat. 6. U lin. — Alae anticae albido » cinersſcentes; fafcia cafleata late dentata, marglue paleaceo. — Faſcis bertice propugnaculi in medio alae poſito in limbo, a cujus 26° Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. apice ad oppofitum marginem fi ducatur linea recta, erit haec quatuor lineas lon- ga, dum eadem fafcia in margine alae inferiore, lineas duas, in ſuperiore veto qustuor pariter lineas lata eſt, eodemque antrorſum pallidior. Ad apicem alae linea faſciae concolor, ſub alis fafcjae nullae. Antennae maris pectinatae. Corpus alae anticae limbo concolor. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. S. 112. nr. I. Geom. Moeniata. Beil: grauer, braunftreifiger Spanner. Berlin. Magaz. (Hufnagel) IV. B. S. 602. nr. 60. Ph. Geom. Angulata. Die Fichtenrinde. Grau mit einer ocherbraunen breiten Binde durch die Dberfluͤgel, an der Einlenkung braun. > Raturforſcher XI. St. S. 79. nr. 60. Ph. Angulata. Eigentlich Angularia, In der Größe der Plagiata. (v. Rottemburg). Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 377. Ph. Angulata. Die Fichtenrinde. Nach dem Berl. Magaz. und Naturf. — S. 408 nr, 240. Ph. Moenlata und Moeniaria, nach Scopoli, und dem Wien. Verz. f Gleditſch Einfeit. in der Forſtwiſſ. I. Th. S. 400. Ph. G. Angulata. — Jung Alph. Verz. Angulata. Moeniaria, Moeniata, — S. 338. Kaffeeſtreife. Borckhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 363. nr. 176. Pb. G. Moeniaria. Veilgrauer, braunſtreifigter Spanner. SCcHAEFFER Icon. Inf, Tom. I. Tab. 80. Fig 6. 2. — PAN ZZ ER Nomeecl. p. 94. Ph. Moeniaria. Schwarz Beytr. zu Kleemauns Inſ. Geſch. II. Theils II. Lief. S. 94. Nr. XXXI. Tab. XV. Fig. 3. Die Raupe. Fig. 2. ein vergroͤſ. Ring. Fig. 4. Puppe. Fig. 5. vergroſerte Spitze derſelben. Fig. 6. 7. der Spanner. Fig. 8. Abaͤnderung. — Ph. Geom. Moeniaria. Der mauerfaͤrbige Spanner. Huͤbners Abbild. Lepig. V. Geom. II. Aequiv. M. 7. Fig. 298. Moeniata. * Scopoli bat dieſe Spannerphalene zuerſt beſchrieben, und auch in kenntlicher Abbildung vorgelegt. Er nahm die Benennung von den winklich— ten Binden der Vorderfluͤgel, welche mit dem Grundriß des Polygons einer Veſtung einige Aehnlichkeit haben. Der Falter iſt nicht nur in Caͤrnthen und Oeſterreich, als auch bey uns und in andern Gegenden unſeres Welketheils, haͤufig zu finden. Er hat ſeinen gewoͤhnlichen Aufenthalt in Nadelwaͤldern, wo er auf dem Graſe ſich niederzulaſſen pflegt. Nach dem Flaͤcheninhalte der Fluͤgel, ſind dieſe Phalenen zuweilen noch groͤſer, als die vorliegende Zeichnungen ergeben, in einigen Gegenden aber find fie um vieles kleiner. Die Grundfarbe der Auſſenſeite der Vorderfluͤgel, 98ſte Gatt. Tab. XLVI. Moeniaria, Winkl. bandirte Spannerph. 261 iſt als nach dem vorzuͤglichſten breiten Saum an dem aͤuſſern Rand, ein llch— tes glaͤnzendes Aſchgrau mit Blaͤulichtem gemiſcht, an der Geundflaͤche aber mehr mit braunen Atomen verdunkelt. Im Flug gehet dieſe Schoͤnheit bald verlohren, die Farbe faͤllt daun mehr in das Weißgraue. Durch die Mittenflaͤche ziehet ſich eine ſchwarzbraune, mit etwas Rothgelben gemiſchte Binde. Sie verliehret ſich gegen die Grundfläche, und wird durch einen geraden, innen weißgeſaͤumten Streif, begraͤnzt. In der Mitte ſtehen zwey ſchwarze Puncte naͤchſt beyſammen, ſie ſind aber in der dunklen Miſchung, öfters kaum zu erkennen. Gegen den aͤuſſern Rand, iſt dieſe Binde, durch eine ſchwarze, weißgeſaͤumte winklichte Linie, rein begraͤnzt. Sie bildet in der Mitte einen weit ausſtehenden Winkel, und dieſer iſt nach einigen Exemplaren abermahls ausgekehlt, und theilet ſich in zwey kleinere Spitzen. Die vordere Fluͤgelſpitze, hat einen kurzen ſchreg eingehenden, ſchwarzen, weißgeſaͤumteu Streif. Die Borden ſind ſchwaͤrzlichgrau, und weißſchillernd. Innerhalb ders ſelben, ſtehet bey einigen, eine Reihe ſchwarzer Punct. Die ſchwarze Binde in der Mitte, fällt nach einigen Exemplaren, mehr in das Gilbliche. Die um tere Seite iſt ganz einfaͤrbig gilblichgrau, und ſpielet nach verſchiedenen Rich— tungen in das Schwaͤrzliche ſowohl, als in das Lichtergraue. Man bemerkt bey einigen nur einen kleinen ſchwarzen Punct in der Mitte, und fo giebt es auch Scopoli an. Herr De Villers fuͤgt dagegen die Bemerkung bey; daß die ſchwarze Binde auch auf der untern Seite zu ſehen waͤre. Nach unſern Exemplaren, iſt ſie nicht einmahl gegen das Licht gehalten, durchſcheinend. Ich vermuche daher, es möchte feine unter dieſem Nahmen, auch in Bezug auf erwähnten Schriftſteller angegebene Phalene, eine ganz verſchiedene Gat, tung ſeyn. Die Hinterfluͤgel ſind einfaͤrbig von aſchgrauer gleichfalls mit Gilblichen vermiſchter Farbe, bald lichter erhöht, bald dunkler vertieft. Zus weilen zeigen ſich darauf eine oder zwey verblichene Querſtreife. Das Bruſt— ſtuͤck und der Hinterleib, fuͤhren die Grundfarbe der Vorderfluͤgel. Beyde Ges ſchlechter, ſind in den Zeichnungen kaum merklich verſchieden. Der maͤnnliche Falter hat ſtark gefiederte Fuͤhlhoͤrner, mit weiſſem Stiel und grauen Seitens faſern, an dem Weibchen ſind ſie fadenfoͤrmig, und ganz lichtgrau. Herr Schwarz hat in obenangeführtem Werk, nebſt genaueſter Abbll, dung, eine ausfuhrliche Beſchreibung der Raupe dieſer Phalene gegeben. Sie naͤhrt fi) von dem Ginſter (Spartium ſeoparium), und iſt zwar nicht ſelten, aber ſchwer zu erbeuden, da fie ſchon bey einer Annäherung oder der gering, V. Theils X. Heft. H 262 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geometra, ſten Stoͤhrung, ſich einrollet und auf den Boden faͤllt. Zu Ende des May⸗ hat fie gewoͤhnlich die Hälfte ihrer Größe erreicht. Sie hat zehen, die eigentfis che Spannerraupen characteriſirende Füſſe. Der Körper iſt im jüngeren Alter, wal, zenſoͤrmig, im vollkommenen aber, faſt breitgedruckt, und erreicht eine Lange von zehen bis zwölf Linien. Sie hat eine etwas runzlichte Haut, mit einzel⸗ nen feinen Haͤaͤrchen beſetzt. Die Grundfarbe iſt von dunkeln Aſchgrau, das im vollkommenen Wuchs in das Roͤthlichgraue ſich aͤndert. Die ganze Flaͤche iſt mit dunkelbraunen in Linien geordneten Atomen, die auch in breite Baͤnder angehaͤuft erſcheinen, beſetzt. Ueber dem Rücken ſtehet ein Streif von abs gelegten ſchwarzen Strichen, die mit weiſſen Punecten abwechſeln. Ueber den ſhwarzgefaͤrbten Luftloͤchern, zeigen ſich einige feine dunkelaſchgraue nien. Auf der untern Seite ſtehen breite braͤunliche Streiſe, mit einer roͤthlichen Knie in der Mitte. Der Kopf iſt ſehr klein, gerundet, von grauer Farbe, und mit ſchwarz⸗ braunen Waͤrzchen beſetzt. Die Fuͤſſe find dunkelgrau, und weißgeringt. Eh nige Tage vor der Verwandlung, legt ſich die Raupe gedraͤnge an ein Aeſt⸗ chen an, und ſcheint faſt ohne Leben zu ſeyn. Sie faͤllt dann auf den Bor den herab, und verwandelt fi in eine ſchlanke gelbbraune Chryſalide. Dieſe hat eingedruͤckte Puncte, und endiget ſich mit einem caftanienfärbigen Ring, in eine doppelte, etwas gekruͤmmte Endſpitze. Bereits in vierzehen Tagen, oder drey Wochen, kommt die Phalene daraus hervor, und dieß ſonach in der Mitte des Junius. Nach einer zweyten Erzeugung erſcheint die Phalene auch in dem Auguſt und September, wo dann wahrſcheinlich die Eyer oder deren ausgekommene Raupen uͤberwintern. Ph. Bomb Niteſcentula. Graue glaͤnzende Spinnerphalene. Tom. V. Tab. XLVI. Fig. 4. Die männliche Phalene. Alis fuperioribus fubangulatis, fupra einereis ftrlis tribus obliquis ruffis, interne albo — f. flavefcenti inductis: inferioribus canis. Fasrıcıvs Ent. ſyſt. Tom. III. P. II. p.227. nr. 369. Phalaena Salicalis.“ Pho alis cinereis: anticis ſtrigis tribus obliquis fufcis, antennis pubeſcentibus. Habi- tat in Europae Salice — Statura obtufa ſere Pyralidis. Strigae alarum e flav, fulvoque compofitae, — Larva 14 - poda, nuda viridis linea dorſali, faturatiore, — Pupa nigra nitida. — Mant. Inf. Tom. II. P. 319. nr. 286. \ Gmenın Ed. XIII. Syft. Nat. Tom. I. P. V. p. 2522. nr. 927. Phal, Salicalis Fabr. 0 * 98ſte Gatt. Tab. XLVI. Niteſcentula. Graue glänzende Spinnerph. 263 De VILLERS Entom Lion. Tom. II. p. 441. nr. 298. Pyr. Salicalis. (Nach Fabricius). — In Gallia auſtr. — Göze Entom. Beytr. IV. Th. S. 71. nr. 48. Pyr. Salicalis. — (Wien. Verz.). Jung Alph. Verz. Salicalis. Syſt. Verz. d. Wien. Schmett. S. 122. nr. 16. Pyral, Salicalis. Weiden: zuͤnsler. — Anm. Könnte leicht fuͤr einen Spanner angeſehen werden. — S. 285. $. XV. Tab. I. a Fig. 5. — Ph. Pyr. palpis exiguis, antennis pubeſcentibus, alis cinereo - grifeis, ſuperioribus ftrigis tribus obliquis fulvis. — Larva — Habitat in Salice triandra viminali etc, Hübner Sammlung europ. Schmetterl. Vl. Horde. Pyral. S. 4. nr. 2. Tab. I. Fig. 3. Salicalis. Schiefergrauer, buͤndnißſtreiſigter Zuͤnsler. Das Maͤnnchen hat nur ſparſam We Fuͤhler; ziemlich kurze gerade Schnauzen, ſind beyden Geſchlechtern eigen. Zur Fruͤhlingszeit, auf Weidenauen bey Wien, auch bey Augsburg, und in der Ukraͤne bey Brazlau, doch nicht zahlreich. Bey dem in Abbildung hier vorgelegten Exemplar dieſes Falters, hatte ich Anſtaͤnde, ob derſelbe die von vorſtehenden Schriftſtellern angegebene Gat— tung iſt, ich habe ihn deshalb mit einem eingegangenen Nahmen bezeichnet. Es ſind die Vorderfluͤgel laͤnger geſtreckt, als bey Pyraliden gewoͤhnlich iſt. Der aͤuſſere Rand bildet einen ſtark ausſtehenden Winkel, den ich an oben ange⸗ zeigten Abbildungen nicht bemerkte. Die Seitenfaſern an den Fühlhoͤrnern, ſtehen zwar ziemlich weit hervor, fie find aber fo fein, daß fie nicht, ohne ſie zu verſtellen, kunnten ausgedruͤckt werden. Doch es haben ſich der Zeit, bey Vergleichung mehrerer Exemplare, dieſe Anſtaͤnde nach vorgeſetzten Ans fuͤhrungen, berichtiget. Es iſt aber ein anderer Umſtand zu entfcheiden, wel— cher Abtheilung wir dieſe Phalene beyzuordnen haben. Nach den aründlichen Erfahrungen der Verfaſſer des Wiener Verzeichniſſes, hat die Raupe vierzeben Fuͤſſe. Wir koͤnnen dieſe Arten nicht unter die Spannerraupen aufnehmen, da wir ſonſt auch die Raupen eines B. Vinula, Fureula und dergleichen meh— rere, als nach der nehmlichen Anzahl der Fuͤſſe, zu dieſer Horde zu bringen haͤtten. Meines Beduͤnkens haben wir ſie am fuͤglichſten, wegen der kamm— foͤrmigen Fuͤhlhoͤrner, den ausgeſchweiften Flügeln, und derſelben naͤchſt aͤhn— lichen Zeichnungen, zu der Abtheilung der Spinnerphalenen, den fogenannten Sichelfaltern, als in der Verbindung mit B. Flexula, Harpagula und Lacer. tula, zu bringen. Die Oberſeite der Vorderfluͤgel dieſes ſo ſchoͤn geſchmuͤckten Falters, iſt ſchiefergrau, oder ein lichtes, mit Blaͤulichem vermengtes Aſchgrau. Es hat 264 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. einen vorzuͤglichen Glanz mit verschiedenem Schiller. Die Flaͤche ft in fchres- ger Richtung und in gleichem Abſtand, mit drey etwas ausgeſchweiften Strei— fen durchzogen. Jeder derſelben iſt aus zwey Strichen, einem rothbraunen, und ochergelben, oder auch, wie an dieſem Exemplar, mit einem weiſſen, zus ſammengeſetzt. Die Borden ſind braun in das Weißgraue ſchillernd. Die untere Seite iſt mehr braͤunlichgrau, doch gleichfalls glaͤnzend, fie hat nur drey einfache, ſehr feine Querſtreife. Die Hinterfluͤgel ſind lichtgrau, ohne alle Zeichnungen, und nur an dem aͤuſſern Rand etwas in das Schwärzfiche verlohren. In der Vorſtellung des Herrn Hübner, haben fie gegen den im nern Winkel, einen ſchwarzen, welßgeſaͤumten Querſtreif. Das Bruſtſtuͤck hat die Grundfarbe der Oberſeite der Vorderflügel, und der Hinterleib 11 wie an den Hinterflügeln gefärbt. dach Angabe und Abbildung des Wiener Verzeichniſſes, if. die Sl von ſchlanken Körperbau, und an beyden Enden verdünnt. Sie iſt von gruͤ— ner Farbe, wie die Weidenblaͤtter ihre Nahrung, und nur an dem Fugelförs migen Kopf uud an Füſſen, etwas blaͤſſer. Nach der Bemerkung des Herrn Fabricius, hat ‚fie uber dem Rücken eine dunklergefaͤrbte Linie. Sie fertiget zu ihrer Chryſalidenverwandlung ein ſeidenartlges Gewebe. Bey kuͤnſtlicher Erziehung in einem hoͤlzeren Behaͤltniß, war es mit abgenagten Spaͤhnen vermengt. Die Chryſalide, iſt ſehr ſchlank, von ſchwarzer Farbe und glaͤn. zend. Im Freyen erſcheint die Phalene zu Anfang des Aprils, nach der Er⸗ ziehung in einem warmen Zimmer, kam ſie bereits in dem Jenner hervor. Sie bat ſich meines Wiſſens, zur Zeit noch nicht, in unſern n vorgefunden. Die gofte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. al. rot, antenn. peet. Plum bari a. (Palumbaria). Bleyfär⸗ bige (Taubenfaͤrbige Spannerphalene). Tom V. Tab, Geom. XLVI. Fig. 5. Der weibliche, Fig. 6. Der maͤnuliche Falter. Fasrrıcıus Entom. ſyſt. Tom. III., P. II. p 160, ſp. 110. Phal, Plumbaria, Ph. pectinicornis alis plumbeis: ſtrigis tribus punctoque medio fufeis. — Statura om- nino praecedentis (cineraria). Habitat in Angliae vemoribus. — Autennae pecti- natae, apice fetaceae, Corpus plumbeum. Alae auticae plumbeae, ſtriga parva fiexuofa bafeos duabus m£diis rectis, fufeis. Inter ſtriges poſticas punctum par- vum, fufeum. Poficae uti omnes fubtus cinereae, immaculatae. — S. Ent. 9sfte Gatt. Tab. XLVI. Plumbaria. Bleyfaͤrbige Spannerphal. 265 p. 628. nr. 44. — Spec. Inf. Tom. II. p. 252. ſp. 859. — Maut. Inf. Tom. II. p. 196. ſp. 90. — GMEFLIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2464. nr. 674. Ph. G. Plumbaria. DE Vırvers Entom. Linn. Tom. II. p. 319. nr. 467. Ph. G. Plumbaria. (La blombée). — Prope Lugdunum frequens V. — Alae ſuperiores plumbeae, ftri. gis tribus lutedolis, poftica latiore. — p. 365. nr. 573. Geom. Chloroſata. — ur. 574. Geom. Mucronata. (Nach Scopoli). Scoroui Entom. Corn. p. 222. nr. et Fig. 532. Ph. Mucronata. long. lin. 8. — lat. 383. — Oſleo , einerea: alis anticis apice acuminatis, lineaque fuſca ibidem, — In Salicetis. — Mucrone lineaque apicis a priore (Chlorefata) imprimis diverfa, nec non alis omnibus fubtus fufcefcentibus atomis adfperfis, anticisque ibidem ubi fupra, puncto fufco notatis. Ceterum lineae in alis anticis ſupra, cum interiecto puncto, ut in priore, s — — — p. 222. nr. et Fig. 55r. Ph. Chlorafata. long. Iiu. 7. lat. 583. — Albida, feu colore eodem fere ut vultus in Cachexia virginea. — In pafcuis, — Ale anticae lineis rectis ferrugineis, binis, transverſis, quibus interjacet punetum fu- ſcum in fola pagina ſuperiore conſpicuum. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. S. ro2. Fam. E. nr. 7. Ph. Geom, Palumbaria. Holztaubenfarbener, gelbgeſtrichter Spanner. Berl. Mag az. (Hufnagel. Tab.) Ph. Zuridata. Der Horntraͤger, Gelblich⸗ grau, mit kleinen braunen Strichen beſaͤet, mit zwey roſtfaͤrbigen Querſtreifen durch die Oberfluͤgel. — Naturforſcher Xl. St. S. 75. nr. 49. Ph. N In der Größe der Ph. Plagiata. = Geſentus Encyclop. S. 194. nr. 71. Ph. G. Luridata. Der Horntraͤger. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 375. nr. 49. Ph. Zuridata. — S. 418. nr. 273. Ph. Plumbaria. Fabr. Brahm Inſectenkal. II. Th. JI. Abth. S. 496. Ph. G. Luridaria. N ſchregbraunſtreifiger Spanner. — Nicht felten in höheren Wäldern bey Maynz an der Erde — im Mai, und im Julius noch einmahl. Jung Alphab. Verz. Luridata. — Palumbaria. Borckhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 59. nr. 24. Ph. G. Palumbaria. Holztauben⸗ farbener, gelbgeſtrichter Spanner. Schwarz Beytr. zu Kleemanns Inf. Geſch. I. Th. II. Lief. S. 158. Tab. XXI. Fig. f. 2. Ph. Geom. Plumbaria. Bleyfaͤrbiger Spanner. Huͤbners Abbild. Lepid. V. Geom. II. Aequiy. F. Tab. 42. Fig. 221. Palum. bay ia. f 266 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Nach vorſtehender Anzeige wurde dieſe Phalene theils zugleich von eini— gen Schrififtellern verzeichnet, theils nach den nicht hinreichenden Merkmahlen verkannt, und mit verſchiedenen Benennungen angegeben. Die Verfaſſer des Syſtem. Verzeichniſſes, hatten den ſchicklichen Nahmen von der Grundfarbe der Auſſenſeite, welche mit den blaulichtgrauen Federn der wilden Tauben uͤbereinkommt, gewaͤhlt, und es ſcheint; daß dieſe Benennung durch einen Druckfehler, in dem Syſtem des Herrn Prof. Fabricius zufällig in Plumba- ria iſt veraͤndert worden. Es kommt wenigſtens dieſe metalliſche Farbe auch nach abgeſondertem Glanz, jener nicht gleich nahe. Dieſe Phalene iſt in uns ſern Gegenden ſehr haͤufig, und wohl in ganz Teutſchland verbreitet. Sie er— ſcheint in dem Mai und Junius, und nach einer zweyten Erzeugung auch bis zu Ende des Auguſts. Ihr Aufenthalt iſt in Wäldern, fie laͤßt ſich gewoͤhn— lich auf dem Boden, oder im Graſe nieder. Zur Zeit iſt ihre Raupe noch unbekannt. Die Auſſenſeite aͤndert in verſchiedener Erhoͤhung und Vertiefung der Grundfarbe al, fie falle zuweilen in das Weißgraue, und gehet auch in das Schwaͤrzliche über. Die Verziehrungen auf den Vorderfluͤgeln, find ſehr einfach. Sie beſtehen aus zwey roſtfaͤrbigen, weißgrau geſaͤumten ſchregen Strichen, der eine nahe an der Grundflaͤche, der andere weiter über der Mit— tenfläche, nebſt einem ſchwarzen Punct dazwiſchen. An der Fluͤgelſpitze ſtehet ein ſchwaͤrzlicher, zuweilen gleichfalls gilblichter kurzer Streif, in einwärts ges hender Richtung. Er iſt gewoͤhnlich mit einem ſehr verlohrenen dunklen Streif, der ſich bis an die entgegengeſetzte Spitze ziehet, verbunden. Die Borden has ben einen Schiller, der in verſchiedener Richtung bald heller bald dunkler erſcheint. Die untern Seiten dieſer Flügel find aſchgrau, doch in unterſchie— denen Graden, bald minder, bald ſtaͤrker in das Ochergelbe gemiſcht, oder auch gegen die Fluͤgelſpitze in das Schwaͤrzliche verlohren. Sie führen nur den ſchwarzen Punct in der Mitte. Die Hinterfluͤgel, ſind gewoͤhnlich von lichterer Farbe, und haben auſſer einem ſchwarzen Punct, keine weitere Zeich nungen, doch zuweilen, wie hier nach der ſechſten Figur, als elner Abaͤnde— rung eines weiblichen Falters, einen blaſſen Querſtreif, der auf der untern, ges woͤhnlich gelbbraun iſt. Auch auf der Auſſenſeite der Vorderfluͤgel, befindet ſich zuweilen ein dritter Streif, wie an eben dieſer Abaͤnderung zu erſehen iſt. Gewoͤhnlich ſind beyde Geſchlechter, kaum erheblich in der Farbe verſchieden. Die Bruſt und der Hinterleib find von der Farbe der Auſſenſeite der Fluͤgel. 100ſte Gatt. Tab. XVII. Contiguaria. Ocherf. braunb. Spannerph. 267 Die Fuͤhlhorner haben eine weißgraue Farbe, und an dem Männchen ein braunes Gefieder mit kahler Endſpitze. Die roofte europ. Spannerphalene. ph. Geom. al. rot. ant. pect, Contiguari a. Ocherfaͤrbige braunbeſtaͤubte Spannerphalene. Tom, V. Tab. Geom. XLVII. Fig. 1. Die männliche, Fig. 2. Die weibliche Phalene. Alis elongatis., fuperioribus ruffeſcenti - ochraceis, (foeminae cineraſcenti pallidis), atomis maculisque coftalibus fufcis; inferioribus pallide - cinerafcentibus, ſtrigis duabus oblitteratis fuſcis. Unter dem Nahmen Contiguaria, hat Herr Borckhauſen ) eine Pha— lene nach Kleemanns XX XIV. Tafel beſchrieben, welche aber für die Hirta- ria zu erklaͤren iſt, wie ich ſchon in deren Beſchreibung angezeigt habe. Auch Herr Hübner *) hat einen Spanner dieſen Nahmen ertheilt, welcher aber fadenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner führer. Von Herrn Fuldner erhlelt ich die, nach beyderley Geſchlecht hier vorgeſtellte Phalenen, unter vorſtehender bereits an— gefuͤhrter Benennung. Da der erſte Nahmen eingegangen; ſo iſt dieſer füg« lich beyzubehalten. Diefe Falter kamen aus der Gegend von Erfurt, und wurden auch aus den Raupen erzogen, weiter iſt mir aber von ihrer Natur⸗ geſchichte nichts bekannt, ich fand ſie auch in keinem Verzeichniß angegeben. Die Vorderfluͤgel find im Verhaͤltniß der Kürze des Leibes und der Hin— terfluͤgel, etwas lange geſtreckt. Sie haben eine duͤnne Decke der Schuppen und ſind daher durchſcheinend. Die Grundfarbe iſt eine beſondere Miſchung von Ochergelb mit Roͤthlichbraunem, das durch ſchwaͤrzlichbraune Atomen, befonders an den Sehnen, noch mehr verdunkelt wird. Nur an dem Vorder⸗ rand, zeigen ſich einige verblichene, dunkler gefaͤrbte Flecken, und in der Mitte eine dergleichen kaum merkliche Mondmackel. Die Unterſeite hat zwar einen blaͤſſeren Grund, fie iſt aber in der Mittenflaͤche mehr mit ſchwaͤrzlichen Atomen beſtreut. Sie fuͤhret nur einen dunkleren Flecken in der Mitte. Die Borden find roͤthlichbraun. Die Hinterfluͤgel haben elne fehr blaſſe weißs lichte in das Roͤthlichgraue abſtechende Farbe, und efnen verloß renen fleckigten *) Naturgeſchichte V. Dh. S. 187. nr. 75. „) Abbild. Lep. V. Geom. I. Ampi. R. Tab. 20. Fig. 105. 268 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. braunen Streif in der Mitte, und einen noch mehr verblichenen gegen den aͤuſſern Rand. Auf der Unterſeite iſt die Flaͤche etwas dunkler, und hat nur ein Paar braͤunliche Mackeln. Das Bruſtſtuͤck iſt ſtark behaart, und von dunklerer Farbe als die Oberſeite der Vorderfluͤgel. Die Hinterfluͤgel haben eine mehr ſchwaͤrzliche Farbe. Dle Fuͤhlhoͤrner ſind ſehr lange, und mit weitausftehenden ſchwarzen Seiterfafern gefiedert. Auch der weibliche Falter hat faſt gleiche Fuͤhlhoͤrner, nur find die Seitenfaſern kuͤrzer. Die Grund— farbe der Vorderflügel iſt an dieſem mehr lichtgrau, die braune Atomen und die Flecken am Vorderrand, nehmen ſich daher um ſo ſtaͤrker aus. Die Hin: terfluͤgel ſowohl, als die Unterſeiten, haben faſt gleiche Grundfarbe. Das Bruſtſtuͤck und der Hinterleib find weit dunkler gefärbt, Die ıoıfte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. al. angul. ant, pect. Albaria. Lichtgraue Spannerphalene. Tom. V. Tab. XLVII. Fig. 2. Der männliche, Fig. 3. Der weibliche Falter. Alis concoloribus ruffeſcenti - albidis, concoloribus immaculatis: inferioribus angulato- dentatis, Auch dieſe Phalene hat Herr Fuldner in der Gegend von Erfurt gefun— den, und mir zu liefern die Guͤte gehabt, wiewohl zur Zeit ohne weitere Be— nachrichtigung. Ich finde ſie gleichfalls noch nicht angegeben. Die Hinterflä— gel nehmen ſich durch den ſehr ſtark ausgekehlten, und gezaͤhnelten Rand, der an dem maͤnnlichen Falter in der Mitte, einen noch mehr hervorragenden Winkel bildet, vorzüglich aus. Die Borden an den Sptitzen find dunkelbraun gefärbt, fo wie auch an den Vorderfluͤgeln, doch mehr an dem weiblichen als an dem maͤnnlichen Falter. Saͤmtliche Fluͤgel haben auf beyden Seiten, ſo wie auch der uͤbrige Körper, eine gleiche Grundfarbe, ein blaſſes Kchtgrau, mit etwas Gilblichem vermengt, das nur an dem Weibchen etwas mehr er— Höher iſt. Beyde Geſchlechter haben ſtarkgeſiederte Fuͤhlhoͤrner mit einem weiß ſen Stiel, und braunen Seitenfaſern. Die lozte europ. Spannerphalene. Ph, Geom. al. rot, ant, peet. Pantharia. Getiegerte Spannerphalene. Tom, V. Tab. Ceom. XLVII. Fig. 5. Der männliche Falter. LINNE Syft. Nat. Ed. XII. Tom. I. P. II. p. 863. fp. 228. Pantharia, Ph. Geom. pectinicornis, alis albis, faſcia maculari flavicante; abdomine luteo nigto - . ı02fte Gatt. Tab. XLVII. Pantharia. Getiegerte Spannerphal. 269 punctato. — Habitat in Luſitania. Vandelli. — Statura et magnitudo Ph. defoliariae.. Alae albae, baſi luteſcentes. Fafcia in medio vel paulo poſterior e maculis fordidis confertis, verfus interiorem marginem confertioribus. Abdomen luteum punctis nigris ocellaribus (in medio luteis) confertis. An foemina huius aptera ? Müller Linn. Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 709. ur. 218. Ph. Pantharis Der Pan— terling. Dx Vırzers Entom. Linn, Tom. II. p. 308. nr. 431. Pantharia. La bizarre, — (dach Linne. —). Hab. in Luſitania. In Gallia prope Mafliliam capta. V. Fasrıcıus Entom. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 176. nr. 171. (Pbal. ulmata), nur nach Anfuͤhrung der Linneiſchen Ph. Pant haria. GME LIN Edit. XIII. ſyſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2463. nr. 218. e (nach Abfonderung der angeführten Beziehungen). Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 306. nr. 218. Ph. G. e Der portugieſiſche Fleckſtreif. (Nicht abgebildet). (Die Beziehungen auf d. Wien. Schm. S. 115. nr. 12. G. Pantharia. Linn. und Scopoli fylvata. S. 22. nr. 546. find gleichfalls wegzulaſſen). Jung Alph. Verz. Pautlaria. (Nach gleicher Abſonderung). Hübner Beytr. II. B. II. Th. S. 49. I. Taf. 1. fig. N. Ph. G. Pautſierina Als i Bezug auf die Linn. Pantharia. Nach der Abbildung aber Sepp, 6 St. Tab. III. Poyeelein, oder Ulmata, Fabr. — — Abbild. Lepid V. Geom. I. Ampl. O. Tab. 16. Fig. 84. Pantharia. (von hell weiſſer Farbe, mit wenigen Flecken). Nach vorſtehender Beſchreibung hatte Linne, von Vandelli eine Span— nerphalene aus Portugal erhalten, weiche zu manchen Strittigkeiten Anlaß gegeben, bis ſich dieſe durch die beygebrachte Originale berichtiget haben. Die Verfaſſer des Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterlinge hatten dieſe Pha⸗ lene für die Sylvina Scopoli erklaͤrt, und nach dieſer Angabe, wurde fie auch von Herrn Prof. Fabricius nach Sepp's genaueſter Abbildung und Beſchrel⸗— bung, unter dem Nahmen Ulmata, als von der gewoͤhnlichen Futterpflanze, aufgenommen. Die tinneifche Pantharia aber unterſcheidet ſich von jener ſehr betraͤchtlich. Der männliche Falter hat kammfoͤrmige Fühlhörner, an jener ſind ſie aber nach beyden Geſchlechtern fadenfoͤrmig. Bey der nahen Aehnlich, keit mit der Ph Defoliaria, beſonders nach einigen Abaͤnderungen, hat Sins ne ſelbſten, die Frage beygefuͤgt, ob nicht der weibliche Falter gleich falls ungeflügelt wäre? Er hatte alſo die gefiederte Antennen genau beobach⸗ V. Theils X. Heft. Ji 270 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph, Geom. tet. Sie find oben gerundet, dunkelbraun und an der Grundfläche nach ein, gen Gliedern, gelbgeringt, unten aber platt, und zu beyden Seiten mit kur⸗ zen gerade ausſtehenden, feinen Faſern beſet. Die Zunge iſt gelb, und in ſpiralfoͤrmigen Windungen, von ungewoͤhnlicher änge. Zur Zeit iſt mir nach vorgelegter Abbildung, nur der maͤnnliche Falter bekannt. Es fiheint aber Hr. Hübner babe den weiblichen vorgeſtellt, da er nach feiner Abbildung faden⸗ foͤrmige Fühlhoͤrner führer. Auch die Zeichnungen find etwas verſchieden. Die Flaͤche beyder Fluͤgel hat ein ſehr reines Weiß, und die Binde iſt mehr braun als roſtfaͤrbig. Die Sylvata oder Ulmata, hat ſchwaͤrzliche in das Blaͤulichte fallende Flecken, mit welchen die Vorderfluͤgel ſowohl, als die Hinterfluͤgel bes deckt find, deren Linne nicht im mindeſten erwähnt. Der übrige Abſtand wird, in Vergleichung der Lnneiſchen Merkmahle abzunehmen ſeyn. Die Auſſenſeite ſaͤmtlicher Flügel der hier vorgeſtellten Phalene, hat auf beyden Seiten eine etwas unreine, in das Gilblichgraue abſtechende Grund— farbe mit einigem Glanz in der Mitte. An der Grundflaͤche der vordern, ſteht eine gelbe oder mehr pomeranzenfaͤrbige Mackel, uit einem braunem Saum; gegen den aͤuſſern Rand aber eine Binde von verblichenen gilblichs braunen Mackeln, die gegen den innern Rand mit mehreren Atomen ange haͤuft, einen groͤſſeren Flecken auf einem gifbfichen Grund bilden. Auch in der Mittenflaͤche zeigen ſich zwey bräuntiche Flecken, die dem Falter nach Hrn. Huͤbners Abbildung, mangeln. Die Borden find gleichfalls weiß. Auf der untern Seite iſt die Grundfarbe von einem faſt noch unreinerem Weiß, die fleckigte Bogenreihe aber, fo wie die uͤbrige Mackeln, find ſchwaͤrzlich, mit einer Miſchung die ſich etwas in das Roͤthliche oder Violette ziehet. Die oͤfters bey vielen Gattungen ſo characteriſtiſche Auszeichnungen der Unterſeiten, finden wir in obigen Beſchreibungen und Abbildungen nicht angegeben. Die Hinter— fluͤgel Haben an dem innern Winkel eine gilbliche Mackel und eine Bogenreis be. bräunficher Punete. Auf der untern Seite find fie um vieles groͤſſer, und ſtehen paarweiſe, gedoppelt uͤbereinander. An dem vordern Rand zeigt ſich eine dergleichen groͤſſere Mackel, in der Mittenflaͤche aber zwey Puncte nahe beyſammen. Das Bruſtſtuͤck und der Hinterleib find rothgelb, und mit ſchwar⸗ zen Puncten beſetzt. Sie ſtehen in drey Reihen, die mittlern ſind dreyeckigt, und die demſelben in Paaren gegenuͤberſtehende, gerundet. Die groͤſſere bils den augenfoͤrmige Mackeln, da ſie in ihrer Mitte, mit einem gelben, aber kaum ſichtlichen Punct beſetzt ſind. Die Schenkel der Fuͤſſe ſind gelb, die / N 10zte Gatt. Tab. XLVIII. Bipunctaria, Zweypunctirte Spannerph. 277 Schienbeine aber braun. Zur Zeit hat ſich dieſe Phalene nur in den ſüͤdli 1 Gegenden unſeres Welttheils vorgefunden. Herr Buringer hat ſie von Nimes in Frankreich erhalten. Die lozte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. al. rot. antenn. pect. Bipunctaria. Zweypunctirte Spannerph. Tom. V. Tab. Geom. XL VIII. Fig. 1. Der männliche, Fig. 2. Der weibliche Falter. Fasxrıcıus Entomol. ſyſt. Tom. III. P. II. p. 148. ſp. 58. Phalaena Bipunctaria, Pectinieornis. alis anticis cinereis fufco - undatis: faſcia media obſcuriore; pun. etis duobus atris, — Habitat in Lolio perenni Auftriae. Dom. Schifermüller — Media. Antennae fufcae , parum pectinatae, apice ſetaceae. Alae anticae cinereae, fufco - undatae, in medio faſcia lata, obſcurior et in bac puncta duo atra, po. ſtice ſtriga punctorum nigrorum. Poſticae cinereae, — Mant. Inf» Tom. II. p 189. nr. 48. 6 1 ELIN Edit. XIII. ſyſt. Linn. T. I. P. V. p. 2467. nr. 632. Ph. Geom, Bipuncta- ria. (Nach Fabricius). 5 Scorer Entom. carn. p. 223. nr. et Fig. 555. Phal. Undulata. long. Hin, 24 let. 5. — Alae cinereae; anticae faſcia lata fuſco cinereoque nebulofa dentata: punctis duobus nigris, undulisque obfoletis erebris obſcurioribus, transverſim ſtri- gatae. — In ſylvis. Antennae cervinae, pectinatae : apice ſetaceae Fafcia ibi lucidior, ubi puncts duo nigra immerfa gerit, Zlae anticae limbus rugofus, val- lecula qualibet nigro puncto fignata: eadem ſubtus fufcefcentes : faſcia poſtica pal. lidiore obfoletaque. Poſticarum margo leniter repandus, nigtisque lineolis nota- tus. Variat colore griſeo. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl' S. 111. nr. 35. Ph. Geom. Bipunctaria. Luͤlchſpanner. (Lolii perrennis). Göze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 407. nr. 232. Ph. Undulata. Wellenſpan⸗ ner. (Nach Scopoli) ). Jung Alp h. Verz. Bipunctaria. Borckhauſen Naturgeſch. V. Th. S. 348. vr. 162. Ph. G. Bipunctaria. Luͤlchſpanner⸗ Dieſe Phalene erſcheint in unſeren Gegenden ſehr ſelten, und es hat ſich auch ihre Raupe noch nicht vorgefunden. Ihr Aufenthalt iſt des Sommers, gewohnlich auf dem Graſe in lichten Wäldern, *) Die Phal. Undulataris, De Villers Tom. II. p. 523. nr. 464. in Bezug auf Scopoli nr. 585 9 und Degeer Tom. II. Tab. 6. Fig. 5. if eine verſchiedene Specles, da auch der characteriſtiſchen beyden Punete nicht erwahnt wird. . 272 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt ein lichtes, zuwellen mehr in das Weiſſe fallendes Aſchgrau. Mitten durch die Flaͤche ziehen ſich zwey Binden, eine breite und eine ſchmaͤhlere, von braunen Farben. Die erſtere iſt gegen den aͤuſſern Rand, kappenfoͤrmig oder auch winklicht gerandet. Sie beſtehet eigentlich aus drey dergleichen Linien, deren Zwiſchenraͤume mit braͤunlichen Atomen ausge⸗ fuͤllt ſind. Zwiſchen beyden Binden iſt die Grundfarbe lichter, und in der Mitte nehmen ſich zwey ſchwarze, in querer Richtung ſtehende Puncte aus. Zuweilen iſt auch die ganze Flaͤche von der breiteren Binde an, bis zu dem Bruſtſtuͤck, mit braͤunlicher Farbe bedeckt, und mit mehreren dunkleren Streifen durchzogen. Die beyde Puncte ſind nur auf einer etwas lichter gelaſſenen Mackel, kaum deutlich zu erkennen. Andere haben auch in der Grundflaͤche einen ſchmalen Querſtreif. Gegen den aͤuſſern Rand zelgt ſich noch ein fleckig⸗ ter Streif. Er beſtehet nach andern Exemplaren aus mondfoͤrmigen ſchwarzen, zur Hälfte weißgeſaͤumten kleinen Mackeln, zuweilen aber mangelt er ganz, und der Rand iſt in das Dunkelbraune verlohren. Die Borden ſind einfaͤr— big grau, und ſtehen bey einigen auf einer Linie von abgeſetzten Strichen, bey andern auf einer punctirten, auf. Die untere Seite iſt dunkelgrau, und ges gen den Rand in das Schwaͤrzliche verlohren. Sie hat keine winkliche Quer⸗— ſtreife, und dieſe mangeln bey der Abaͤnderung, wo die Grundfarbe dunkler iſt. Die Hinterfluͤgel ſind an dem Maͤnnchen dunkelgrau, an dem Weibchen lichter, beyde aber an dem aͤuſſern Rand etwas in das Schwaͤrzliche vers lohren. In der Mittenflaͤche bemerkt man zuweilen einen verblichenen Streif. Die untere Seite iſt gewohnlich etwas dunkler. Das Bruſtſtuͤck und der Hin— terleib haben gleiche Grundfarbe. Die Fühlhörner führen bey dem Männchen ſchwarzbraune, an den Enden enggeſchloſſene, und einwaͤrts gezogene Seitenfa⸗ fern von ziemlicher Staͤtke; an dem Weibchen aber, find fie fadenfoͤrmig, und von lichtgrauer Farbe. Der Stiel iſt weißgeringt. Die koate europ. Spannerphalene. Ph. Geom. al. rot. antenn, pect. Virgaria. Graue, dunkelſtreifige Spannerphalene. f Tom. V. Tab. XLVIH. Fig. 3. Die weibliche Phalene. Alis fuperioribus fupra einereis, ſtrigis duabus nigris, ruffo marginatis: inferioribus canis. 104te Gatt. Tab. XLVIII. Virgaria. Graue, dunkelſt. Spannerph. 273 Unter vorftebender Benennung, habe ich die in Abbildung vorgelegte Pha— lene, aus der Gegend von Erfurt erhalten. Sie hat eine ſehr nahe Aehn- lichkeit mit der Ph. Plumbaria, und faſt moͤchte fie für eine abermahlige Ab aͤnderung derſelben, beduͤnken. Die Grundflaͤche der Vorderfluͤgel, iſt beyna— he von gleichem blaͤulichtem Aſchgrau, und mit ſchwaͤrzlichen Atomen beſtreut. In gleichen Abſtaͤnden, ziehen ſich zwey gerade Streife durch die Flaͤche. Sie find ſchwarzbraun, und gegen den aͤuſſern Rand roſtfaͤrbig geſaͤumt. Die un tere Seite iſt mehr ocherfaͤrbig, und hat nur einen einzelnen Querſtreif, nebſt einem ſchwaͤrzlichen Saum. Die Hinterflügel find von Auſſen weißgrau, mit einem Querſtreif, auf der untern Seite aber, ganz von roͤthlichem Dchers gelb. Der maͤnnliche Falter hat wie die Pb. Plumbaria., ſtark gefiederte Fuͤhl— hoͤrner. Herr Borckhaufen führer gleichfalls eine Ph. Virgata an ), fo wie auch Hufnagel ), jene iſt aber ſchon nach der blaßgilblichgrauen, und dieſe nach der weißgrauen Grundfarbe verſchieden. Die zoste europ. Spannerphalene. Ph. Geom. al. ſubangulatis ant. pect. Cineraria. Aſchgraue, braun⸗ beſtaͤubte Spannerphalene. Tom. V. Tab. Geom.XLVIII. Fig. 4. Die männliche Phalene. Alis dilute - einereis, atomis adſperſis fuſcis; ſuperioribus ſtriis duabus transverſis, faturatioribus: inferioribus fubangulatis ſtria unica. Fasrıcıus Entom. Syſt. Tom. III. P. II. p. 146. ſp. 60. Cineraria. Ph. pecti« nicornis, alis anticis grifeis: ſtrigis duabus nigris, poſticis einereis: ſtriga unica. — Habitat in Byſſo candelario. D. Schiffermylier. Parva, cinerea, griſea, margine nigro punctato, Larva fuſca, dorfo cinereo: maculis transverfi. — Mant. Inf. Tom. II. p. 190. nr. 50. — GNM ELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. p. 2467. nr. 684. Ph. G. Cineraria. Fabric. De Vırrers Entom. Linn. Tom. IV. p. 497. nr. — Ph. G. Cineraria. (La cendrée). Nach Fabricius. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. S. 100. nr. 10. G. Cineraris, Staub- moosſpenner. (Byſſi candelaris). Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 392. nr. 114. Ph. Cineraria. (Wien. Verz.). Jung Alph. Verz. -Cineraria. Borckhauſen Naturgefh, V. Th. S. 165. nr. 66. Ph. G. Cineraria. Staubmoos⸗ ſpanner. ) v. Th. S. 61. nr. 25. ) Tabell. Vert. nr. 74. — Naturf. XI. St. S. 83. ur. 74. 274 Der Nachtſchmett. vierte Horde. pu. Geom. Unter vorgeſetzten Nahmen, haben die Verfaſſer des Wiener Verzeich— niſſes, eine Phalene angegeben, wo es abermahls ſtrittig iſt, welche Gattung fie bey mehreren ähnlichen Arten, damit gemeint haben. Herr Prof. Fabricius hat fie nach ihrer Angabe beſchrieben. Seine angegebene Kenntzeichen laſſen ſich mit der bier vorgeſtellten Phalene, verbinden, und Herr Borckhauſen, ſcheint auch die nehmliche Gattung beſchrieben zu haben. Sie hat nach ſei— ner Angabe die Größe der kh. Atomaria. Nach Herrn Fabricius aber iſt ſie um vieles kleiner. In dieſem Maas und unter gleicher Benennung, hat zwar Herr Hübner ) eine Abbildung geliefert, allein wir vermiſſen daran, die in dem angefuͤhrten Syſtem gegebene Kennzeichen, und vorzüglich auf den Vorderfluͤgeln, die beyden Streife, und den punctirten Rand. Hier finden ſich dagegen zwey ſchwaͤrzliche, von Herrn Fabricius nicht angegebene Binden. Den Hinterfluͤgeln mangelt der einzelne Querſtreif, ſie haben dagegen einen im Verhaͤltniß der ganzen Fläche, ſehr breiten ſchwaͤrzlichen Saum. Wir haben ſonach die weitere Entſcheidung noch abzuwarten. Die bier vorgeſtellte Phalene, welche ich gleichfalls aus der Gegend von Erfurt erhalten habe, hat fehr zarte Flügel, und iſt dünne mit Schuppen bes deckt, es laſſen ſich daher die Zeichnungen kaum deutlich vorſtellen. Die Grunds farbe iſt ein ſehr blaſſes Aſchgrau, mit braͤunlichen Atomen beſtreut. Dieſe bilden in ſtaͤrkerer Anhaͤufung, auf den Vorderfluͤgeln zwey ſchrege Streife, auf den Hinterflügeln aber einen einzigen, der zwar meiſtens nicht deutlich zu erkennen iſt. An dem aͤuſſern Rand, in einigen Abſtand von den braͤunlichen Borden, ſtehet eine Bogenreihe ſchwarzer Puncte, oder vielmehr abgefürzter Striche. Die untern Seiten find wenig verſchieden; nur die Vorderfluͤgel find gegen den aͤuſſern Rand dunkler, und die Hinterflügel ziehen ſich in der Mitte des aͤuſſern Rands, in eine ſtumpfwinklichte Spitze. Der Hinterleib iſt ſehr duͤnne. Die graue Fuͤhlhoͤrner, haben ſtark ausſtehende Seitenfafern. Die Raupe der von den Verfaſſern des Wiener Verzeichniſſes, unter dies ſem Nahmen angegebene Phalene, naͤhret ſich von dem Staubmoos (Byflus candelaris). Nach der von Herrn Prof. Fabricius beygefuͤgten Beſchreibung, hat fie eine braune und über dem Ruͤcken aſchgraue Farbe, mit weiſſen quer⸗ ſtehenden Mackeln. =) Abbild. Lepid; V. Geom. I. Ampl, X. Tab. 32. Tig. 171. Cineraria. % rosſte Gatt. Tab. XI. VIII. Arenacearia. Punetirtgeſt. Spannerph. 275 Die koste europ. Spannerphalene. Fh. Geom. al. rotund antenn. pect. Arenacear ia. Punctirtgeſtreifte Spannerphalene. * Tom, V. Tab. Geom. XLVIII. Fig. 5. Der männliche, Fig. 6. Der weibliche Falter, Alis flavis (foeminae pallide cinereis) ſtriga poſtica bimaculata lata fuſca. Syſtem. Verz. d. Wien. Schmetterl. S. 102. nr. 5. Ph. G. Arenacearia, Kronwickenſpanner. 1 Goͤze Entom. Beytr. III. Th. III. B. S. 393. nr. 229. Areuaccaria. (Wien. Verz. ). Jung Alph. Verz. Arenacearia. Huͤbner Abbild. Lep. V. Geom. I. Ampl. S. Tab. 21. Fig. 114. Arenacearia. (Der maͤnnliche Falter). Zur Zeit wird dieſe Phalene nur aus den Gegenden von Wien beyge— bracht. Die Verfaſſer des Syſtem. Verzeichniſſes, haben fie zwar unter dem vorſtehenden Nahmen aufgenommen, es ſcheint aber daß fie in der Sammlung des Herrn Abts Schiffermuͤller, bey der Anweſenheit des Herrn Profeſſors Fabricius, nicht mehr vorraͤthig war, da wir in dem Syſtem die Anzeige derſelben vermiſſen. Beyde Geſchlechter find in der Farbe und den Zelchnungen, ziemlich wer, ſchieden. Das Maͤnnchen hat eine etwas dunkelgelbe Ocherfarbe. Ein braͤun— licher fleckigter Streif, oder vielmehr eine Schleyher, ziehet ſich von der aͤuſſern Fluͤgelſpitze, gegen die Mittenflaͤche, an den innern Rand. Er iſt gegen die innere Fläche, mit ſchwarzen mondfoͤrmigen Flecken begraͤnzt, und dieſe find durch eine lichtere nie, von den bräunfichen getrennt. Naͤchſt an dem dufs fern Rand zeigen ſich faſt gleiche braͤunliche Mackeln. An der Grund— fläche ſtehet ein ſchmaler, ſchwarzer Streif, und in der Mitte ein dergleichen Punct. Die untere Seite hat eine etwas dunklere Farbe, und nebſt einem Punct in der Mittenflaͤche, nur einen ſchmalen einfachffeckigten Streif. Auch die Hinterfluͤgel haben gleiche Grundfarbe, und nur einen verblichenen braͤunlichen Querſtreif auf beyden Seiten. Der ganze übrige Körper mit den ſtarkgefie— derten Fuͤhlhoͤrnern, hat gleiche Farbe. Nach dem Exemplar des Hrn. Huͤb— ner, iſt die Auſſenſeite, von einer blaßgllblichen, mit etwas Roͤthlichem vers mengten Farbe, und die Fuͤhlhoͤrner von minderer Staͤrke. Der weibliche Falter iſt um vieles groͤſſer. Die Auſſenſekte der Vorder— derſtügel iſt von ſehr blaſſen Aſchgrau, und hat zwey breite dunklere, etwas verlohrene Binden in der Mittenflaͤche. An der zweyten ſtehet elne Reihe 276 Der Nachtſchmett. vierte Horde. Ph. Geom. ſchwarzer Puncte, fo wie auch naͤchſt an den Borden. An der Grundfläche zeiget ſich ein gleicher Streif, wie an dem maͤnnlichen Falter, und auch der Punct in der Mitte. Die Borden ſind dunkelgrau. Die Unterſeite iſt mehr in das Gilbliche gemiſcht, und hat nur den ſchregen, grauen, etwas verbliche— nen Querſtreif, wie das Maͤnnchen. Die Hinterfluͤgel, find von dem Leächt— grauen, etwas mehr in das Gilbliche verlohren, und haben gegen den aͤuſſern Rand, einen braunen, weißlicht geſaͤumten Querſtreif. Die ganze Flaͤche iſt mit braͤunlichen Atomen, auf beyden Seiten beſtreut. Die Fuͤhlhoͤrner ſind fadenförmig und von lichtgrauer Farbe, die Bruſt und der Hinterleib aber gilblich. Von der Raupe, die ſich auf den Kronwicken aufhalten ſoll, find weiter keine Nachrichten bekannt. Die orte europ. Spannerphalene. Ph. Geom. al. rot. ant. peet. Petrari a. Glaͤnzend aſchgraue ſchregge— ſtreifte Spannerphalene. Tom. V. Tab. Geom. XLIX. Fig. 1. Die weibliche Phalene. Alis nitentibus flavefcenti- cinereis, ftriga baſeos triplicique poſtica fufca albaque, puncto medio nigco. Huͤbners Abbild. Lepid. V. Geom. I. Ampl. S. Tab. 21. Fig. 113. Petraria. Die Vorderfluͤgel dieſer Spannerphalene find glänzend und von hellaſch— grauer, gegen den aͤuſſern Rand etwas lichter gemiſchten Farbe. Sie haben eis nen dunkelbraunen, gegen die innere Seite in das Braͤunliche verlohrenen, gegen den aͤuſſern Rand aber, weißgeſaͤumten Querſtreif. Zwiſchen dieſem und dem aͤuſſern Rand, oder in gleichem Abſtand, ſtehet noch eine weiſſe Linie. Die Borden ſind grau, und blaulichtaſchgrau geſaͤumt. Noch zeigt ſich auch an der Grundflaͤche, ein dunkler gefaͤrbter Streif, und in der Mitte ein verblichener Punct. Die untere Seite dieſer Flügel iſt röchlichgrau, und an der Grund— flaͤche mit ſchwaͤrzlichen Atomen beſtreut. Die Hinterfluͤgel find gleichfalls glänzend, und von einem blaſſen Licht, grau. Eine etwas mehr verſtaͤrkte, weißlicht geſaͤumte Binde, iſt kaum merk, lich. Auf der untern Seite, ſtehet ein Punct in der Mitte. Die Flaͤche iſt gegen den aͤuſſern Rand, braͤunlich, gegen den Hinterleib aber etwas in das Schwaͤrzliche verlohren. Dieſer weibliche Falter, hat fadenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner. Der maͤnnliche, ſoll nach Verſicherungen, feingefiederte führen, ein Umſtand, deſ— fen Beſtaͤtigung ich noch abzuwarten habe. Es kommt dieſe Phalene gleichfalls aus der Gegend von Wien und hat ſich erſt neuerlich vorgefunden. E r Ra ar Ann, eee Anllanı ee 1 1 W \ 17 Tce e, u ies le „TV 5 2 ee * idee ALL N a 8 888 N 2 222 an. 5 22 4 “er n 24 2 Aa AAN Ä — an — - "a * n | N — N N € Mm N PX mr * 2 N N AR r IE 1 53 5 * „An f 1 8 A, r SA AR 3 — m AR eee eee an * . N 3 . — Dee ef Hauses Fi N m m — aan Ana MAananAn Ze ae 3 eee genen 80 — in alte 3 g A nn ea 1 72 2.2 7 * 8 „ — u dene m T 1 N — Sr —— I R 1 ; U 9 N 5 ma * 9 82 E N 2 N ö ® 2 8227 FRrEFTEHT 00 N DD 798 — a — | 12 dee eee r 25 2 * n nr 7. Mn. ee — ee ö en D es ap Ans 2 D r n fan prAm” Nit PEN ia . * eee eee MAna2? . Ae Nene 8 = Bun | RER NE VB ne n e * N A Nesse r za dzeg ee er L 222 am Pi ee N 12 ret 1 eee Aonnanana\ AA aa: F Nee NN Se SNA N * ee „Aa A222 1 N BEER ß N 2 PR . 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