BL: 77 ne 7 LIBRAryY or Illinois State LABORATORY of NATURAT, HISTORY, $ | Penn ILLINOIS. 9 SEI EI 1 8 5 — * Die 5 Schmetterlinge von Europa. (Fortſetzung des Ochſenheimer ſchen Werkes,) von Friedrich Treitſchke, k. k. Hoftheater-Oekonom in Wien, ord. Mitglied der kaiſerl. naturforſchenden Geſellſchaft in Moskau, Ehrenmitglied der natur— forſchenden Geſellſchaft in Leipzig, und correſp. Mitglied der Ge— ſellſchaft fuͤr vaterlaͤndiſche Cultur in Breslau. Zehnter Band. Erſte Abtheilung der Supplemente. Leipzig, bey Ernſt Fleiſcher. 1834. Holde Natur! Wenn wir Dich ſehen und lieben, ſo lieben wir unſere Menſchen waͤrmer, und wenn wir ſie betrauern oder vergeſſen muͤſſen, ſo bleibſt Du bey uns und ruheſt vor dem naſſen Auge, wie ein gruͤnendes, abendrothes Gebirge. Jean Paul Fr. Richter. Br ie Di Sieben und zwanzig Jahre ſind verfloſſen, ſeit Ochſenheimer die „Schmetterlinge von Europa“ begann, und zehn Jahre, ſeit ich die Fortſetzung wagte. Wohl waren manche guͤnſtige Umftäude vereint erforderlich, um dieſes Werk vor dem Schick— ſale aller aͤhnlichen zu bewahren: daß es in ſeiner Mitte unvollendet blieb. Der erſte Herausgeber mußte aus einem Freunde feinen Schüler und Nach⸗ folger bilden, vielfache Veraͤnderung in Zeit- und Lebensverhaͤltniſſen ſollte doch Beyder Eifer und Muſe nicht ſtoͤren, und vor allen bedurfte es einer Verlagsunternehmung, wie die gluͤcklich gefundene, welche, weniger achtend den Gewinn als den Zweck, IV treu dem erſten Vornehmen blieb und es ficher zum Ziele geleitete. ? Indeſſen wuchs ringsum in Deutſchland und anderen Staaten, — zuerſt in Ungarn, Frankreich, Rußland und der Schweiz, ſpaͤter in Italien und England, — die Liebe zu unſerer ſchoͤnen Wiſſen⸗ ſchaft. Sammler und Sammlungen entſtanden, aus ihnen Forſcher und Forſchungen; — Daͤmme⸗ rung und Nacht wurden ſiegreich erhellt, und ges bahnte Wege gebrochen, wo ſonſt nur Spuren ein⸗ zelner Fußtapfen durch oͤde Wildniß gingen. Bald geſtaltete ſich das Chaos der Microlepidopteren zu Gattungen und Artenreihen, die, obwohl luͤcken⸗ und fehlervoll, dennoch ein Ganzes zur An— ſchauung brachten „ und neuen Raͤthſeln der Natur Raum gaben, indem fie ältere durch Aufloͤſung be⸗ ſeitigten. Auch hier waren die ernſten, ruhig pruͤ⸗ fenden, ſorgſam zweifelnden Deutſchen ſtets voran; hier, wo ihr eigenthuͤmlicher Character noͤthige Tu⸗ gend war. Von Freunden und Fremden unter⸗ ſtuͤtzt und gefördert, ſah ich mich endlich jenſeits der Berge, die fruͤher meine Ausſicht verſchloſſen, und was ich 1822, bey Ochſenheimer's Begraͤb⸗ V niß kaum zu erreichen dachte ), gelang mir wirk⸗ lich mit der 1833 gelieferten zweyten Abtheilung des neunten Bandes. | Nicht zugleich konnte ich aber raſch vor: waͤrts ſchreiten und das Zuruͤckgebliebene nachholen. Denn eben daran waren ſo viele andere Verſuche erſtorben, daß ſie das Beſprochene wieder beſprachen und nicht vom Anfange ſich tren nen mochten. Mir ſchien es rathſamer, das reiche Feld geradefort zu maͤhen und mit dem Aehrenleſen zu zoͤgern, bis huͤlfreich der Zeitſturm die leichte Spreu verweht und die ſchwere Frucht zuruͤckbehal— ten haͤtte. Erſt ſeit einem Jahre war mein ganzes Streben dahin gerichtet, viele ſchriftliche Beytraͤge, den Inhalt ſpaͤter erſchienener Werke, und eigene reifere Erfahrungen zu vergleichen, und das reine Ergebniß mit dem Vorhandenen zu verbinden. So bildete ſich dieſer Supplementband, dem die Erfuͤllung zweher Zwecke zugleich obliegt: IJ. Er ſoll in den Nachtraͤgen fruͤ⸗ here Irrthuͤmer berichtigen, das ) Vorrede z. V. Bd. 1. Abthlg. S. IV. VI | Mangelnde bey ſchon beſchriebenen Arten ergaͤnzen, und die durch Selbſt— pruͤfung bewaͤhrten Neuheiten ſchil— dern. II. Er ſoll ferner, in einem ſyſtem a⸗ tiſchen Verzeichniſſe, die Ord⸗ nung des Inhalts feſtſetzen, und die Stellen nennen, wo davon gehan— delt wurde. Die Citate nehmen unter ei⸗ ner jeden Art die erſte Zeile ein. In der zweyten Zeile zeigt ſich durch die An— führung des Supplementbandes, daß hier ein Rach⸗ trag Statt gefunden habe. Ä Neue Arten erkennt man durch das Citat des Supplementbandes allein, indem an der Spitze jeder ſolchen Beſchreibung bemerkt iſt, was andere Schriftſteller fruͤher davon ſagten. Nach dieſen, auf das Innere des Werkes ſich beziehenden, Anzeigen folgen die Citate aus den Fortſetzungen aͤlterer, ſchon benutzter, oder neu hin⸗ zugekommener, entomologiſcher Schriften. Mein VII Stillſchweigen in den Nachtraͤgen iſt ein Zeichen des Einverſtaͤndniſſes, oder der früheren Berich⸗ tigung. Dieſe Arbeit gilt alſo zugleich als ein kurzes, deutliches und vollſtaͤndiges Hauptregiſter. Da durch die Menge des Stoffes der Band zu ſtark geworden wäre, fo zerfaͤllte ich ihn, wie einige fruͤ— here, in Abtheilungen. Bey jeder geht das Vers zeichniß ſo weit, als die davor ſtehenden Nachtraͤge reichen. Daß ich am Syſteme ſelbſt viel weniger aͤn⸗ derte und umſtieß, als mancher Bauluſtige erwar⸗ ten mag, geſchah mit ruhigem Vorbedacht. Ohne eine Verſetzung und Zerſtoͤrung der angenommenen Gattungen war keine totale Reform erreichbar. Da⸗ bey blieb aber, wie bey anderen Reformen, die große Frage, ob das ergriffene Neue beſſer als das verlaſſene Alte feyn werde? Die Ordnung, welche Ochſenheimer den erſten Theilen gab, und die er auf Vorarbeiten von Werth gruͤndete, iſt jetzt uͤberall in Deutſchland angenommen. Die Arten der dort gelieferten Gattungen haben durch VIII alle Stande ziemlich beſtimmte Formen, und ſo erraͤth bald ein geuͤbtes Auge, wohin das wenige Nachkommende gehoͤrt. Hier waͤre große Aende⸗ rung groͤßerer Muthwille, mehr geeignet, den Quell des Wiſſens zu truͤben, als ihn durch ſanfte Fort⸗ leitung zu erhellen. Noͤthig wird es aber ſeyn, noch einmal mit ſtrenger Hand an den umfangrei⸗ chen Theil zu gehen, der mir zur Ausarbeitung zu⸗ fiel. Weniger damit zufrieden als meine guͤnſtigen Leſer, kenne ich faſt eben ſo gut als die unguͤnſti⸗ gen, ſeine zahlreichen Maͤngel. Mir blieb nur anfangs die Unterſtuͤtzung einſichtsvoller Vorgaͤnger, weiterhin ſah ich mich allein, und meine Skizzen muͤſſen neben ausgefuͤhrten Gemaͤhlden verlieren. Doch hoffe ich bey den Spannern, Zuͤnslern und Wicklern, als den leichteren Abtheilungen, einiges dauernd Brauchbare geleiſtet zu haben. Unvoll⸗ kommener — ſage ich mir ſelbſt, — iſt noch die Ordnung der Eulen, am unvollkommenſten jene der Schaben. Bey den erſteren war die Ochſenheimer'ſche vorlaͤufige Eintheilung von den meiſten Sammlern und Beſitzern ſeines Werkes ſchon angenommen, als ich zu den einzelnen Beſchreibungen kam. Die gewaͤhlte Folge hatte ſich durch Faßlichkeit bewährt, IX und einige uͤbriggebliebene Kluͤfte fuͤllten ſich durch ſpaͤtere Belehrung und Erkenntniß. Es ſchien mir alſo (mit wenigen Ausnahmen,) genuͤgend, irrig geſtellte Arten dorthin zu verſetzen, wo ihre Nas turgeſchichte fie ſchicklicher anwies, und die beſtan⸗ denen Gattungen guͤltig zu erhalten. Bey den Schaben moͤchte man mit Schiller ausrufen: | „Wer zaͤhlt die Völker, nennt die Namen, Die gaſtlich hier zuſammenkamen?“ u. ſ. w. wenn man den Zuwachs betrachtet, den ſeit kurzem das Verzeichniß dieſer ſchoͤnen, vorher unbeachteten, Geſchoͤpfe erhielt. Jaͤhrlich, ja, monatlich waͤchſt es fortdauernd, und bietet immer andere, wunder— bar aͤndernde Geſtalten. So reichhaltig hier meine Nachtraͤge ſeyn moͤgen, ſo viele Verbeſſerungen ich im Ordnen und Eintheilen verſuchte, fo ungenuͤ⸗ gend — das hoffe und fuͤrchte ich zugleich, — werden ſie wieder nach einem halben Jahrzehend ſeyn. Vielleicht iſt es mir dann noch Einmal ver⸗ goͤnnt, die moͤglichſte Vollſtaͤndigkeit durch neue Sup— plemente zu erhalten; vielleicht auch ſorgt dafuͤr x — ein ſpaͤterer Beobachter, der das bis jezt Geſche⸗ hene nicht lieblos verdammen, ſondern bedenken wolle, daß auch ihn einſt der Tadel der Unvoll⸗ kommenheit ereilen muß! Wien, am 8. May 1834. Friedrich Treitſchke. Die * Schmetterlinge von Europa. Zehnter Band. Erſte Abtheilung der Supplemente. G. Melitaea — Eyprepia. DR Br — . 05 ‘ 1 1 AN — — — —— — Verzeichni ß der beuutzten neueren entomologiſchen Schriften. Abstract (an) of the Characters of Ochsenbeimer's Genera of the Lepidoptera of Europe, with a list of the Species, &c. (Philosophical Magazine Oct. 1828. N. 22.) London, by Ri- chard Taylor. — 4. Ahrensii, (Aug.) Fauna Insecterum Europae. Fasc. I. II. Ha- lae, Imp. C. A. Kümmelii. Allgemeine (Halle'sche) Literatur zeitung, September 1817. N. 214 — 218. Allgemeine Jena'sche Literaturzeitung, Februar 1817. N. 35 — 37. Annales de la Societé Linnéenne de Paris, VI. Volumes. Au Secretariat, rue des S. Pères, N. 46. — 1822 — 1827. — 8. Annales de la Societé Entomologique de France, Vo- lumes I. et II. 1832. 1833. Au Bureau de la Societé, à Paris. — 8. Bayle — Barelle, degli Insetti nocivi all'uomo, alle bestie, all agricoltura, ecc. Milano, 1824. — 8. XIV Bois duval, Essai sur une Monographie des Zygénides; suivi du tableau méthodique des Lépidoptères d' Europe. Paris, chez Mequignon — Marvis, 1829. — 4. , Icones historiques des Lépidoptères d' Europe nouveaux ou peu connus. 20 Livraisons. Paris, chez Roret, 1832 — 1834. — 8. °Boisduval, Rambur et Graslin, Collection iconographique et historique des Chenilles, ou descriptions et figures des che- nilles d' Europe. 22 Livraisons. Paris, chez Roret, 1832 — 1834. — 8. 7550 Bonelli, Descrizione di sei nuove specie d' Insetti, dell’ ordine dei Lepidotteri diurni, raccolte in Sardegna dal S. Cav. Al- berto della Marmora, negli anni 1822 e 1823. (Memorie della R. Accademia delle Scienze di Torino, Tomo XXX.) — 4. Charpentier, (Toussaint von,) die Zünsler, Wickler, Schaben und Geistchen des systematischen Verzeichnisses der Schmet- terlinge der Wiener Gegend, u. s. w. mit Anmerkungen von Zincken gen. Sommer, (D. I. L. Th. Fr.) Braunschweig, in der Schulbuchhandlung, 1821. — 8. Fischer de Waldheim, Entomographie de la Russie. T. I. et II. Moscou 1820 — 1823. — 4. , Bulletin de la Societé Impériale des Naturalistes de 7 Moscou. T. I— III. 1829 — 1831. — 8. Fischer (I. E.) Edler von Röslerstamm, Abbildungen zur Berichtigung und Ergänzung der Schmetterlingskunde, be- sonders der Microlepidopterologie. 1. Heft. Leipzig bey I. C. Hinrichs und beym Verfasser, in Nixdorf in Böhmen. — 4. Freyer, (C. F.) Bepträge zur Gefchichte europäiſcher Schmetterlinge, mit Abbildungen nach der Natur. 3 Bände. Augsburg, beym Verfaſſer Lit. H. N. 25. und in der J. Wolff'ſchen Buchhand—⸗ lung 1828 — 1830. — 16. „ „ neuere Beyträge zur Schmetterlingskunde, mit Abbildun⸗ gen nach der Natur. I. Band, 1. dis 16. Heft, Augsburg, beym Verfaſſer und in der C. Kollmänn'ſchen Buchhandlung. (Vom II. Bande find bis jetzt das 17. bis 21. Heft erſchieuen.) 1833. 24. ) Die mit bezeichneten Werke werden noch fortgeſetzt. XV Fröhlich, (Franc. A. G.) Enumeratio Totricun Würtember- giae. Tubingae, typ. Schoenhardtianis. — 8. Germar, Fauna Insectorum Europae, Cont. Fasc. III. — XV. Halae, Imp. C. A. Kümmelii. Magazin der Entomologie, I. Band. Halle, bey I. C. Hendel, 1813. Germar und Zincken, gen. Sommer, Magaz. d. Entomol. II.— IV. Band, 1817 — 1821. »Hübner, (Jakob,) Sammlung europäifcher Schmetterlinge. — 4. Larvae Lepidopterorum. — 4. (Die beyden vorigen Werke werden nach Hübner's Tode von Carl Gever in Augsburg beſorgt.) Kollar, (Vincenz) ſpſtematiſches Verzeichniß der Schmetterlinge im Erzherzogthum Oeſterreich. (Beyträge zur Landeskunde Deſter⸗ reichs unter der Ems, II. Band, 1832. — 4.) Kupido, neuentdecktes europäisches Nacht- Pfau - Auge. Brünn, bey Trassler, 1825. — 4. Latreille, (P. A.) Genera Crustaceorum et Insectorum, secun- dum ordinem naturalem , in familias deposita, etc. T. IV. Parisiis et Argentorati, apud Amand König, 1809. — 8. Panzer, Deutschlands Insecten, Nürnberg, in der Felsecker’schen Buchhandlung. 110 Hefte. *— — — fortgesetzt von D. Herrich — Schäf- fer, 111 118. Heft. Regensburg, bey Pustel. Passerini, OD. Carlo,) Memoria sopra due specie d’Insetti no- civi. (Letto all' I. e R. Accademia de' Georgoſili, 6. Decemb. 1829.) — 8. Richter, Supplem. Faunae Ins. Europae, Fasc. I. Vratislaviae, in off. R. F. Schoene. Stephens (James Francis), a systematic catalogue of british Insects; being an attempt to arrange all the hitherto discovered indigenous Insects, in accordance with their natural affinities, London, by Baldwin and Chradock. 1829. — 8. XVI Treitſchke, (Friedrich,) Hülfsbuch für Schmetterlingsſammler. (Syſtematifche Stellung, Jagd, künſtliche Zucht und Aufbewah⸗ rung der Schmetterlinge. Beſchreibendes Verzeichniß der meiſten deutſchen, und kürzere Erwähnung der fremden Arten.) Mit vier ausgemalten Kupfertafeln. Ein Band. Wien, bey J. B. Wallishauſſer. 1834. — 8. . 4. k. Gexus I. MELITAEA. Maturna. Cinthia. Durch Ochſenheimer's genaue Angaben an ang. O. ſind alle Zweifel über die Beſtimmung dieſer beyden Arten vollkommen gehoben worden. Huͤbner iſt ſtillſchweigend unſerer Eintheilung beigetreten, indem er ſpaͤter, Tab. 162. Fig. 807. 808. Abaͤnderungen von Maturna mit dem rechten Nahmen, und Tab. 191. Fig. 939 — 944., dann Tab. 192. Fig. 945. 946. unſere Cinthia mit ſeinem Nahmen, Mysia, geliefert hat. Endlich wurde das Be: denken, welche Art Linné unter Maturna eigentlich meinte, damit beſeitigt, daß noch der ſel. Mazzola an Herrn Ritter von Thunberg nach Upfala deßwegen ſchrieb. Hr. v. Thunberg ſandte hierauf die gewoͤhnliche Maturna, als die Linné ſche, ein. Das Exemplar und ſeine Auskunft ſind noch in meinen Haͤnden. Artemis. Ein Weib, welches Hr. Parreyß aus Odeſſa brachte, und das ſich in meiner Sammlung befindet, zeichnet ſich durch ſeine brennend rothe und gelbe Faͤrbung, durch Spu— ren einer gelben Fleckenreihe im aͤußeren rothen Bande der Vorderfluͤgel, und durch die, Maturna erreichende, Größe aus. Ihm kommt Mel. Desfontainesii, welche Bois- duval in ſ. Icon. hist. pag. 116. Pl. 23. Pig. 1. 2. als neue Art aus Cadix, Algeſtras und von der afrikani— ſchen Kuͤſte liefert, ungemein nahe. A 2 4 Mero e. Nel. alis subdentatis supra fuseis ochraceo-macula- tis, maculis basilaribus fasciaque subterminali fülvis; posticis subtus fiavescenti- ochraceis, se- rie ocellorum. 11% abe linep. . 75 434./ 777 en ee e eee 73. 151. P. Merope. Ochſenheimer, Schmetterl. v. Europa, IV. 104. Freier, neuere Beytr. I. Band III. Heft. S. 25. Tab. 13. Fig. 1. 2. u. Zuſatz: S. 174. — Bois duval, Icon. hist. pag. 118. Pl. 22. Fig. 6.7. — Die Frage: ob Merope, von welcher ſich jetzt wohl in den meiſten groͤßeren Sammlungen Exemplare befinden, als eigene neue Art, oder als Abart der vor ihr ſtehenden Artemis zu betrachten ſey, wird nur durch die Entdek— kung der Raupe abgethan werden, da Gruͤnde gegen eine Trennung beyder, wie fuͤr dieſelbe, reichlich vorhanden ſind. Ich, meiner Seits, halte Merope für beſondere, feſtſte— hende Art, bis ich nicht auf die angegebene Weiſe vom Gegentheile uͤberzeugt werde. Merope iſt ſtets viel kleiner als Artemis, nicht groͤßer als Parthenie. Die Fluͤgelflaͤche iſt kuͤrzer und ſchmaͤler. Die Zeichnung beynahe die naͤmliche, die Faͤrbung des Grundes aber truͤb weißgelb, und nur zwey Makeln am Vorderrande der Vorderfluͤgel und die aͤußere Binde der Hinterfluͤgel, auf der Oberſeite, ziehen in's Rothe. Die letztere, welche bey Artemis breiter iſt, und allein durch die Adern getrennt wird, erſcheint hier als eine Reihe runder Augen mit ſchwaͤrzlichen Puͤnktchen dar: in, welche zuweilen faſt verſchwinden. Vor den Franzen laͤuft ein breiter ſchwaͤrzlicher Saum, der bey Artemis in zwei Linien, eine aͤußere gerade, und eine innere kap⸗ penfoͤrmige, zerfallt. Einen Hauptunterſchied finde ich auch in der Faͤrbung des Weibes, welches bey Artemis hel— 5 — ler und gelber, bey Merope aber dunkler und ſchwaͤrzli— cher bleibt. Die Unterſeite aller Fluͤgel iſt viel blaͤſſer, und die ſchwarzen Begraͤnzungen, welche Artemis fuͤhrt, ſind nicht vorhanden. Merope fliegt in Piemont und der Schweiß auf ho: hen Bergen, im Juny, waͤhrend eben daſelbſt, tiefer im Thale, zu gleicher Zeit, Artemis erſcheint. Did ym ea. 8 Aus Sicilien erhielt ich mehrere Paare dieſes, dort ebenfalls gemeinen, Schmetterlinges. Die Maͤnner waren ſämmtlich auf der Oberſeite von einem hoͤheren, brennenden Rothgelb, mit wenig Schwarz, die Weiber aber daſelbſt, auf den Vorderfluͤgeln, mit dunklen Atomen reich beſtaͤubt; beyde Geſchlechter etwas groͤßer als bey uns. Trivia Dieſe Art, welche ich ſeit mehreren Jahren erzogen habe, aͤndert nicht weniger als Didyma in der Helle oder Dunkelheit ihrer Zeichnungen ab. Auch in der Größe er: hielt ich aus einem und demſelben Raupenneſte ſo betraͤcht— liche Unterſchiede, wie ſie Huͤbner Tah. 176. abbildet. In Wien und Steyermark erſcheint Trivia gewöhnlich kleiner als Didyma, in Ungarn, Syrmien u. |. w. aber meiſtens in derſelben Groͤße. Hierher gehoͤrt dann der P. Fascelis, den neuerdings Schriftſteller von Trivia ſcheiden wollten, welchen ich aber in allen Uebergaͤngen beſitze. Die Raupe finde ich zuweilen auf dem gemeinen Woll— raut (Verbascum Thapsus), öffer auf dem ſchwarzen Wollkraut (Verbascum nigrum), wo ſie geſellſchaͤftlich, bis kurz vor der Verwandlung, in der Mitte July, lebt, während auf der naͤmlichen Pflanze, an den Bluͤthen, 6 Cuc. Scrophulariae zehrt. Sie iſt, erwachſen, einen Zoll und daruͤber. Der Kopf rothbraun, mit ſchwarzen Flecken, der Koͤrper weiß, uͤber den Ruͤcken laufen ein ſtaͤr⸗ kerer ſchwarzer, und in den Seiten mehrere feine, theils braͤunlichere, theils blaͤulichere Punkte und Laͤngsſtreife, wel⸗ che letztere zum Theil durch rothgelbe Waͤrzchen getrennt werden, auf denen weiße, ſchwarzbehaarte, Dornſpitzen ſte⸗ hen. Die Fuͤße ſind weiß, unten ſchwarz gefleckt. Die Puppe iſt blaͤulichgrau, der Kopf mit groͤßeren, die Fluͤgelſcheiden mit kleineren ſchwarzen Flecken, die zu: gleich daſelbſt eine zierliche Einfaſſung bilden. Einige Flecke des Kopfes haben rothe Punkte. Die Ringe des Hinter: leibes fuͤhren ſtarke, regelmaͤßige ſchwarze Flecke, mit oran⸗ gefarbenen Puͤnktchen in ihrer Mitte. Der Schmetterling erſcheint in den erſten Tagen des Auguſt. In naſſen Jahren verſchwindet er ganz. P ho e b e. Hierher gehoͤrt wohl, als Local-Varietaͤt, Huͤbner's Aetherie, Tab. 177. Fig. 875 - 878. welche ich, mit dieſen Abbildungen faſt gleich, in den Dahl'ſchen Voi then aus Sicilien fand. Phoebe fliegt vom Mai bis Anfang Auguſt, wahr⸗ ſcheinlich in zwei Generationen, denn von Mitte May bis Anfang July iſt ſie nur einzeln vorhanden. Dietynna. „Das ſtandhafteſte Merkmahl, wodurch ſich M. Di. „etynna von Athalia und Parthenie unterſcheidet, „liegt auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel, in dem großen „ſpitzdreyeckigen Randfleck, an der innern Seite des After⸗ „winkels; dieſer iſt an den verwandten Arten hellochergelb, „an Dietyuna zur Hälfte nach innen kaſtanienbraun, „nach außen hellochergelb oder weiß. Fabr. Dietyuna, 1 7 „welche Ochſenheimer mit Parthenie vereinigt, ge „hört ohne Zweifel hierher, da die Befchreibung das Bild „der Dictynna ziemlich treu, wenigſtens kenntlicher, als „das der Parthenie darſtellt. Die Worte der Diagnoſe: „alis dentatis nigris fulvo maculatis,“ und der Be yſchreibung: „reliquis obscurior maculis minoribus ful- „vis,“ find nur auf Dietynna anwendbar, und wenn „Fabr. der Punkte in der Binde, (nicht der mondfoͤrmi⸗ „gen Einfaſſung derſelben, welche die beiden verwandten „Arten auch haben,) nicht gedenkt, ſo gibt ſeine fluͤchtige „Schreibart nur zu haͤufige Belege für ähnliche Ueberge— „hungen, und die aus Eſper mit angezogene Athalia „minor beweiſ't doch nur, daß Fabr., ſelbſt wenn wir „eine gepruͤftere Wahl der Citate bey ihm gewohnt waͤren, „Parthenie, oder die hier abgebildeten Exemplare fuͤr „Abaͤnderung von Dictynna hielt.“ (M. ſ. Allg. Liter. Ztg. Septbr. 1817. Nr. 214. S. 45.) Indem ich Vorſte⸗ hendem vollkommen beyſtimme, habe ich das fragliche Citat von Parthenie hierher uͤbertragen. Athali u. An der tuͤrkiſchen Graͤnze, bey Mehadia, u. ſ. w. viel groͤßer, unſerer Phoebe gleich, auch bedeutend dunkler als die hieſige Athalia. — Asteria. Mel. alis dentatis fusco fulvoque reticulatis; posticis subtus pallide flavis, fasciis duabus ferrugineis nigro inductis venisque nigris. Freyer, Beitr. I. Band, VI. Heft, S. 116. Tab. XXXVI Fig. 1. B. Asteria. f ft oa, 2 ö A 7 7 17 7 * 7 1 4 7 7. 7 FA Gg Yıllaf iu, 2 a va 4 2 0 — 4 17 8 Ich ſtimme Herrn Freyer bey, daß man dieſen Schmetterling, den ich in der Natur vor mir habe, fuͤr eigene neue Art erklaͤren muͤſſe, obgleich er auf den erſten Blick und einzeln als verkuͤmmerte Varietaͤt von Ath a- lia, Dietynna oder Parthenie genommen werden koͤnnte. Er kommt bey Chur, auf den dortigen Hochalpen, im July vor. Im Ausmaße bleibt er um die Hälfte bin: ter Athalia, und ſelbſt noch viel hinter Parthenie zuruͤck. Die Oberſeite gleicht am meiſten der von Di- etynna; nur iſt ſie rußiger ſchwarz, die innern Flecke der Vorderfluͤgel ſind bleichgelb oder weißlich, und allein die Binde vor den Flecken am Außenrande, wie eine Makel auf ſchwarzem Grunde, nahe am Vorderrande der Vorder— fluͤgel, find roͤthlich. Die Franzen weiß und ſchwarz geſcheckt. Die Unterſeite nähert ſich am meiſten der von Atha- Jia, Ihr Grund iſt uͤberhaupt bleicher, auf den Hinter⸗ fluͤgeln faſt rein weiß, und hier zeigt ſich, wie Herr Freyer ſehr richtig bemerkt, der Hauptunterſchied gegen alle übrige Verwandte: „in dem Mangel der ſchwar— zen bogenfoͤrmigen Linie, unmittelbar uͤber der aͤußerſten Linie des Franzenrandes.“ Die erſten Staͤnde ſind noch unentdeckt. — Anmerkung. Die ehemalige Mel. Lucina mußte, nach Ent: deckung ihrer fruͤheren Stände, in das G. Lycaena, Fam. C. verſetzt werden. Sie befindet ſich daſelbſt hin: ter Ly c. Ballus. GEH S II. ARGYNNIS. Aphirape. Dieſer Falter, welcher vor einem Jahrzehend noch eine ziemliche Seltenheit war, iſt ſeitdem nicht nur in Bayern, 9 Tyrol und Kaͤrnthen haͤufiger aufgefunden, ſondern auch nach ſeinen fruͤheren Staͤnden von Herrn Freyer a. ang. O. bekannt gemacht worden. Ueber Raupe und Puppe meldet er Folgendes: 5 „Eine, am 17. May 1828 ganz niedrig auf der Erde, zwiſchen Gras verborgene, fremde Dornraupe, welche ich auf dem Platze fand, wo der Falter gewoͤhnlich fliegt, hielt ich ſogleich für Aphirape. Sie hatte ihre vollkommene Groͤße von fuͤnf Viertelzoll, und war der Verwandlung nahe, auch nahm ſie keine Nahrung mehr an. Von Ge— ſtalt war ſie nicht ſchlank, ſondern vielmehr dick und kurz zuſammengeſchoben. Nach dem erſten Anblicke glich ſie der Raupe von V. Atalanta. Ihre Farbe war ein lichtes Silbergrau. Sie fuͤhrte keine Ruͤckenlinie, und der Ruͤk— ken war gewoͤlbt und glatt. Die Dornen weißlich und ſehr kurz. Die langen Halsdornen mangelten ganz. Der Kopf zeigte ſich ungewoͤhnlich klein, braungrau gefaͤrbt. Unter jedem der Dornen, uͤber dem Ruͤcken, ſtand ein ſchwar— zer Strich, unter dieſem Strich eine hellere Linie. Unter dieſer Linie die runden Luftloͤcher. Dann folgte ein weißer Seitenſtreif, und unter ihm war der Bauch vom vierten bis zum achten Gliede ſchwarzbraun.“ „Am 20. May ſchickte ſich die Raupe zur Verwand— lung an. Sie erfolgte nach Art der Dornraupen. Die Puppe war lichtgrau. Die in eine Spitze auslaufenden hellern und dunklern Streifen, ſo wie die ſtark eingeboge— nen Fluͤgelſcheiden, machten ſie ſehr kenntlich. Auf dem Bauche fuͤhrte ſie mehrere Silberflecke. Die Entwickelung eines Weibes erfolgte am erſten Juny.“ Selene. Nachdem Huͤbner ſchon eine Abbilbung der Raupe dieſes Schmetterlings mit? bezeichnet geliefert hatte, traͤgt er ſie hier beſtimmter ſammt der Puppe nach. Zufolge der— ſelben iſt ſie ſchwarz und dunkelgrau geſtrichelt, mit roſt— 10 gelben, einzeln ſchwarzgehaarten Dornen, von denen bie zwei vorderſten nach außen gerichtet ſtehen. Auf den erſten Gelenken, zu beyden Seiten, ſieht man zwey weiße helle Punkte. Sie lebt im erſten Fruͤhjahr auf Veilchen. Die Puppe iſt gelbbraun, ſchwarz gefleckt und gedornt, und haͤngt geſtuͤrzt. Eine ſehr ſchoͤne Varietaͤt, auf der Oberſeite faſt ganz ſchwarz, nur mit rothen Rand- und Mittelflecken, unten aber nur durch die Außenbinde aller Fluͤgel, und die Mit⸗ telbinde der hinteren kenntlich, wurde mir in Abbildung aus Sachſen, als neue Art: Arg. Juli a mitgetheilt. Sie verhaͤlt ſich zu Selene ungefaͤhr, wie ſich Var. Pyronia zu Athalia verhält. Hr. Freyer, in ſ. Beytr. III. Bd. XX. Heft, S. 70. zieht die von Huͤbner fruͤher, doch mit? gegebene, Raupe zu Pales. Mehr daruͤber dort. Euphrosyne. Freyer, a. ang. O. meldet uͤber Raupe und Puppe das Gewiſſe, indem er den Schmetterling erzog. „Bork— hauſen's Beſchreibung, II. Bd. S. 191. ſtimmt mit der Natur uͤberein, nur hatte meine Raupe keine pomeranzen⸗ gelben, ſondern zwey weiße kleine Striche auf jedem Ab⸗ ſatze, die gleichſam die Ruͤckenlinie bildeten. Die Grund⸗ farbe iſt ſchwarz, die Dornen ſind braunſchwarz. Auf dem Halſe ſitzen zwey längere Dornen. Die Luftlöcher ſtehen in einer weißlichgrauen Linie. Die Bauchfuͤße ſind roth⸗ braun. Sie uͤberwintert nach Huͤbner, und im April bis Mitte May lebt ſie einzeln auf Veilchen.“ „Die Puppe iſt braungrau, ſtumpf, und fuͤhrt mehrere ſilberne Punkte auf der Bauch- und 1 11 Pale s. Meine Gründe für die Trennung dieſer Art, und ihrer unbezweifelten Varietaͤt, Isis, von der, ſeit lange zu ihr gezogenen, Arsilache, finden ſich bei derſelben, naͤchſt⸗ folgend, weitlaͤuftiger auseinander geſetzt. Es iſt unwich⸗ tig, ob ein oder anderes der, bey Pales ſeither gewoͤhn⸗ lich angeſetzten, Citate wirklich hierher oder zu Arsila- che gehöre. Die, von denen es ſich mit Gewißheit be beſtimmen ließ, habe ich dorthin uͤbergetragen. Die neue Diagnoſe fuͤr Pales duͤrfte folgende ſein. Arg. alis subdentatis fulvis, basi maculisque nigris; anticis angulo externo acuto; posticis subtus ru- benti brunneis, flavo e variis, macula conica flava in medio. ’ Herrn Freyer's Meinung, daß die von Hübner, Larv. Lep. I. Pap. I. Nymph. B. b. Fig. c. gegebene Raupe, die derſelbe zu Selene, mit? aber irrig zog, (wie ſpaͤter die Entdeckung der wahren lehrte,) hierher oder zu Arsilache gehoͤren moͤge, gewinnt viele Wahrſchein⸗ lichkeit, wenn man betrachtet, daß die Raupen aller uͤbri⸗ gen naͤchſten Arten bekannt find. Folgendes iſt die Hüb: ner 'ſche Beſchreibung: „Sie wurde von Schiffermuͤller, in Oberoͤſterreich, an den Blaͤttern der Viola montana gefunden. Ihr Kopf war herzfoͤrmig, ohne merkliche Hoͤrner, kurzhaarig und pechſchwarz. Ihr Leib hatte am Halsgliede laͤngere oder ſtumpfere Dornen als auf den uͤbrigen Gliedern. Auf dem erſten, zweiten, dritten und eilften mangelten die Seiten⸗ dornen; fie war glaͤnzend ſammetſchwarz, nur die Ruͤcken— dornen ſtanden alle auf citrongelben Flecken, und waren ſelbſt bis gegen ihre Mitte fo gefärbt, doch inzwiſchen, über den Ruͤcken hin, blieb ein breiter, auf den Seiten braͤunli— cher, Streif ſichtbar. Die Füße waren dunkelroͤthlichbvaun. Sie verpuppte ſich am 23. May, verdarb aber bei, der Ruͤckreiſe, da ſie noch weich war.“ 12 Arsilache Arg. alis rotundatis fulvis, basi, maculis atamisqne nigris; posticis subtus maculis novem argenteis marginalibus et fascia moschatina argenteo ter- minata. Es per, Schm. I. A0. Tab. LVI. Cont. VI. Fig. 4. 5. S. 35. P. Arsilache. Knoch, Beitr. I. St. Tab. V. Fig. 3. 4. S. 73. — Hübner, Pap. Tab. 7. bis 36. 37. — — — Tab. 151. Fig. 757. 758. P. Napaea. Schneider, ſyſt. Beſchr. S. 187. Nr. 194. P. Arsi- lache. e d. Schmetterl. v. Europa, J. Bd. 1. Abthl. St u. IV. Bd. S. 15. P. Pales, Var Ar e Freyer, 1 HI. Band, XX. Heft, S Tab: 115. Fig. 2. P. Arsilache. — — — II. Band, XXI. Heft, S. 90. Tab. 121. Fi | Gegen Ochſenheimer's Meinung, im Einverſtaͤnd— niſſe aber mit den meiſten neuern Entomologen, trenne ich die von ihm vereinigten drei Falter: Pales, Arsilache und Isis, in zwey Arten. Daß Isis zu Pales als Local-Varietaͤt gezogen werden muͤſſe, daruͤber herrſcht nur eine Stimme. Ihr ganzer Unterſchied beſteht in der blei— cheren Faͤrbung des Weibes auf der oberen, und der Hin— terfluͤgel beyder Geſchlechter auf der unteren Seite, welche letztere einen gelbgruͤnlichen Ton annehmen, indem das bey der Stammart vorfindige Roth abſtirbt. Meiſtens kommt fie nur bey'm Weibe vor. Isis wurde nie mit Arsi— lache zuſammen gefangen, und entbehrt jene Kennzeichen, welche die eigene Aufſtellung dieſer letzten rechtfertigen. Arsilache iſt meiſtens größer als Pales. Die 13 Flügel find mehr abgerundet und breiter, die ſchwarze Zeichnung der Oberſeite iſt viel ſtaͤrker und die Flaͤche überhaupt mit ſchwarzem Staube beſtreut. Diefer Staub faßt auch den Innenrand der Vorderfluͤgel von der Wurzel bis zur Mitte ein, woſelbſt ſich die Schwaͤrze mit er, quer uͤber die Mitte herabkommenden, Zackenlinie ver⸗ bindet. Ferner haben beyde Arten auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel, in der Mitte des Außenrandes, einen hoch- ochergelben Fleck oder Wiſch; dieſer zieht bey Pales, wie bey Isis, vom Rande durch die, vor den ſilbernen Randmoͤndchen liegende, roſtbraune Querbinde ganz durch, und bedeckt den hier liegenden Ringfleck, der nur verloſchen durchſcheint; bey Arsi lache erhebt ſich der ſelbe aber nie uͤber jenen Ringfleck, der Farbe und Geſtalt unveraͤndert beybehaͤlt und ihm ſelbſt zur Graͤnze dient. Auf der. Unterfeite der Vorderfluͤgel finden ſich bey Arsilache die ſchwarzen Linien und Punkte von oben faft gleich ſcharf, bey Pales und Var. Isis ſcheinen fie nur fchattenartig durch. Die drey erwähnten Hauptunterſchiede, namlich die ſpitzigere Fluͤgelform, der Mangel der Zeichnungen auf der Unterſeite der Vorderfluͤgel und der gelbe, breite Streif auf den Hinterfluͤgeln, werden genuͤgen, Pales zu beſtimmen und von Arsilache mit demſelben Rechte zu trennen, mit dem Niobe von Adippe, oder Tanthomelas von Polychloros getrennt werden muͤſſen. Arsilache fliegt in Oeſterreich, Franken, Niederſach⸗ ſen, Brandenburg, auf Waldwieſen, auch in niederen Flaͤ⸗ chen, während Pales immer nur auf Berghoͤhen und in einigen jener Gegenden Deutſchlands gar nicht gefunden wird. Auch wird mir die Flugzeit fruͤher, naͤmlich im Juny, angegeben, waͤhrend wir Pales auf unſerem Schneeberge erſt nach der Mitte July und im Auguſt erhielten. 14 Hecate. Wurde von mir auf einer Bergwieſe, in der Gegend von Wien, Mitte Juny, geſellſchaftlich gefunden. Ino. 8 Huͤbner bildete Raupe und Puppe dieſer Art, wie nachbeſchrieben, ab. Die Raupe hat auf weißte er Grunde braune Laͤngsſtreiſen, einzelne Striche, und eben ſo gefaͤrbte, mit ſchwarzen Haaren verſehene, Dornen. Ihr Kopf iſt braun, herzfoͤrmig, mit bleichem Gelb getheilt. Sie ſoll auf der gewoͤhnlichen Brennneſſel (Urtica urens) leben. Die Puppe iſt gelbbraun, mit gelben Spitzen, und haͤngt geſtuͤrzt an der Nahrungspflanze. Thore. Exemplare aus Lappland find kleiner und (vornehm. lich auf der Unterſeite) viel bleicher als die von den Kärnth- ner⸗ und Schweitzer-Bergen. Thore fliegt gewoͤhnlich in der zweyten Haͤlfte des Juny, nach Einwirkung laͤnge⸗ rer Kaͤlte, zuweilen auch erſt im July. Amathusi a. Eine Anzahl aus Petersburg hierher gebrachter Stuͤcke war durchgaͤngig ſehr groß, aber auch ſehr bleich. Dage— gen ſind die Kaͤrnthner Exemplare noch dunkler als die aus der Schweitz und aus Schwaben. Eine genaue Abbildung der erſten Staͤnde findet man jetzt bey Huͤbner und Freyer a. ang. O. Die Raupe un⸗ terſcheidet ſich von den naͤchſtverwandten durch zwey lange Halsdornen. Sie iſt pechſchwarz, mit gelblich weißen Dor— nen beſetzt; uͤberwintert und wird, Ende May erwachſen, auf Natterwurz allein gefunden. 15 Die Puppe hängt geflürzt, iſt braungrau und mit ar tigen Zeichnungen und Pünktchen. Chariıclea. Nachtraͤglich zu dem, was Ochſenheimer IV. Bd. S. 11. u. f. erwähnte, möge noch Folgendes hier ſtehen: Der ſel. Senator Schneider in Stralſund beſaß an- faͤnglich drey Exemplare, wovon er eines nach Paris ab— gab, (welches aber weiter gewandert ſeyn muß, indem D. Boisduval in ſ. Icon. hist. pag. 96. ausdruͤcklich fagt, daß, nach ſeinem Wiſſen, keine franzoͤſiſche Sammlung mit einer Chariclea verſehen ſey.) Die zwey andern Stuͤcke ſandte er an Ochſenheimer nach Wien zur Be— ſchreibung, und überließ ihm eines derſelben. Dieſes be— findet ſich jetzt mit der Ochſenheimer'ſchen Samml. im k. Muſeum in Peſth. Das dritte ging an den Beſitzer zuruͤck, bis er nach mehreren Jahren erklaͤrte, er wuͤnſche auch die— ſes in Wien untergebracht zu ſehen. Mit Ochſenhei— mer's Zuſtimmung gelang es mir, dieſe Seltenheit erſten Ranges zu erwerben. Ich bin alſo im Beſtitze des einzi— gen Originals in Wien, — und habe daruͤber mich deß— wegen ſo genau ausweiſen muͤſſen, weil mir nicht unbe— kannt iſt, daß man, von hier aus, einige Exemplare von Chariclea verkauft hat, die amerikaniſchen Ur: ſprungs, keinesweges aber dieſelbe Art find, die ich als ſolche beſitze. Die ang. Huͤbner'ſche Abbildung iſt wahr⸗ ſcheinlich nach Herbſt gemacht; ſie iſt ziemlich treu; nur finde ich in der Natur die Mittelbinde auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel noch breiter und lebhafter. Bois duval in ſeinem mehrerwaͤhnten Werke, gibt Pl. 19. et 20. noch ein paar hierher gehörige Schmetterlinge. Sein Ossia- nus, Pl. 19. Fig. 1— 3. pag. 94. nähert ſich weniger unſerer Aphirape, wie er angiebt, als Varietaͤten von Pales und Arsilache. Kaum kann ich ihn fuͤr eigene Art halten. Polaris, Pl. 20. Fig. 1. 2. pag. 104. 16 iſt hier nur als Amerikaner vorgekommen. Sehr große Aehnlichkeit hat Boisduvalii, Pl. 20. Fig. 5. 6. pag. 98. mit meiner Chariclea, am wenigſten ſtimmt die Unterſeite der Vorderfluͤgel, doch alle nächſte Arten aͤndern hier bedeutend ab, und ich wuͤnſchte wohl dieſen Schmetterling in der Natur zu ſehen, um meine Vermu— thung, daß er ganz hierher gehöre, ſicher zu ſtellen. Ni o be. Die Artverſchiedenheit von Niobe und Adippe wird wohl von niemand mehr bezweifelt. Faſt eben fo be kannt iſt es jetzt, daß die ehemalige Cleo doxa, als Varietaͤt, zu Adippe und nicht hierher gezogen werden muͤſſe. Raupe und Puppe hat Huͤbner a. ang. O. zum zweyten Male, genauer als fruͤher, geliefert. — Adippe. Ich habe für dieſen ſchoͤnen Schmetterling von ier eine beſondere Vorliebe gehabt, ihn oft gefangen, und einige Abaͤnderungen dadurch en die einer naͤhern Erwaͤh⸗ nung wuͤrdig ſind. An einem Exemplare ſind, auf der Unterſeite der Hin⸗ terfluͤgel, die inneren ſonſtigen ſieben Silberflecke in drey große Makeln vereinigt. An einem zweyten iſt die aͤußere breite Binde eben daſelbſt dunkel braunroth. An einem dritten und beſonders ausgezeichneten iſt dieſe Binde ſtahlblau beſtaͤubt. Ich fing ſeitdem noch zwey ſolche, doch bleichere Stuͤcke. . Endlich beſitze ich Cleodoxa in Uebergaͤngen, nam: lich mit theilweiſer und ganzer Erloͤſchung des Silbers, wodurch ſich die Vereinigung mit der gewoͤhnlichen Adi n am beſten rechtfertigt. 17 Cyrene. Arg. alis subdentatis fulvis, nigro maculatis; posti- cis subtus flavo-virescentibus, costa baseos ma- culis parvis numerosissimis pupillaque ocellorum transversim digestorum, argenteis. | Bonelli, Mem. della R. Accad. di Torino T. XXX. pag. 175. e. 186. Tav. I. Fig. 1. A. Cyrene. Hübner, Pap. Tab. 166. Fig. 822 — 825. — Freyer, Beytr. II. Band, XII. Heft S. 70. Tab. 59. Fig. 1. u. Zuſatz S. 158. P. Cyrene. Bois duval, Icon. hist. pag. 105. Pl. 21. Fig. 1—3. — Größe von Niobe. Die Fühler dunkelbraun, an der aͤußerſten Breite roſtfarb. Der Körper dunkler als die Oberflaͤche. f Die Oberſeite ſaͤmmtlicher, verhaͤltnißmaͤßig kurzen und am aͤußeren Ende abgerundeten, Fluͤgel iſt lebhaft rothgelb, ſchwarz gefleckt und gezeichnet, ungefaͤhr in der Stellung wie bey Adippe und Aglaja, auch eben fo gerandet, alles aber viel feiner und zarter. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel zeigt ſich bleicher als oberhalb, die aͤußerſte Spitze gruͤnlich, mit vier groͤßeren und einigen kleineren und ſchwaͤcheren Silberflecken. Die Hinterfluͤgel fuͤhren ein gelbliches Metallgruͤn, das gegen innen am dunkelſten, gegen außen, bindenfoͤrmig, betraͤcht— lich heller iſt. Auf jedem Hinterfluͤgel ſtehen gegen dreyßig lebhafte Silber- oder Perlmutterflecke, die inneren find uns regelmaͤßig, die aͤußeren bilden die Einfaſſungen der erwaͤhn— ten hellen Binde, in welcher ſich noch zuweilen einzelne gruͤne Flecke mit ſilbernen Kernen befinden. Die innere ſilberne Fleckenreihe iſt halbmondfoͤrmig, die aͤußere drey— eckig, beyde kehren ihre Spitzen gegen die Einlenkung. X. 1. B 18 Das Weib iſt groͤßer als der Mann und meiſtens et⸗ was dunkler. Dieſe ſehr ſchoͤne neue Art wurde zuerſt durch den Cav. A. della Marmora, 1822 — 23. in Sardinien entdeckt, und an Profeſſor Bonelli in Turin uͤberſandt, der ſie mit dem jetzigen Namen an ob. ang. O. bekannt machte. Später fand fie Hr. Lefebure de Cerisy in Corſika. Von dieſem erhielt ſie Godart, der ihrer in ſeiner Eneycl. method. T. IX. pag. 817. N. 24. 25. unter dem Namen Elisa erwaͤhnte. Dahl erbeutete 1828. in der Gegend von Cagliari zuerſt eine bedeutende Anzahl und verſah die meiſten groͤßeren Sammlungen damit. Sie fliegt auf felſigen Hoͤhen geſellſchaftlich, in der Mitte July. Ag laj a. Die herrliche Varietaͤt, welche Ochſenheimer IV. Bd. S. 119. erwaͤhnt, gehoͤrt jetzt zu den Zierden meiner Sammlung. Ich habe ſie in meinem „Huͤlfsbuch u. ſ. w.“ a. ang. O. naͤher erwaͤhnt und eine Abbildung davon ver⸗ ſuchen laſſen. Pa p bei a. Huͤbner a. ang. O. traͤgt eine ſorgfaͤltige Abbildung der erſten Staͤnde nach. Auch von dieſer gemeinen aber praͤchtigen Art beſitze ich außerordentliche Abaͤnderungen. Zuerſt eine, an welcher der rechte Hinterfluͤgel nach außen hellgelb iſt. | Dann eine mit ganz dunkelbrauner Oberſeite, doch deutlicher ſchwarzer Zeichnung darauf. Wieder eine, wo, ebenfalls oben, das Schwarz und Gelb ſtrahlenartig vorhanden ſind. Eine vierte, ſchwarz, nur mit einzelnen Stellen der gelbrothen Grundfarbe. i 19 Exemplare aus Corfu, alle weit größer als Pan- dora. Unter dieſen wieder eine Varietaͤt mit großen, ftel- lenweiſe verfloſſenen, ſchwarzen Flecken. Pandora. Um Wien ſehr felten. Ich fing Pandora nur in trockenen Jahren, ſtets einzeln und zu ſehr ungleicher Zeit, ein Mal Mitte Juny, oͤfter im July, aber auch im Au⸗ guſt und September. In Ungarn, Dalmatien, Italien und der Tuͤrkey iſt dieſe Art zuweilen haͤufig. Spaͤtlinge haben ein bleiches Gruͤn, welches der Varietaͤt Valesina von Paphia ähnelt. f Gexus III. EUPLOEA. Chrysippus. Nach zuverläffigen Berichten wurde Chrysippus ſeit 1808. nicht wieder in der Gegend von Neapel gefun⸗ den. Er wuͤrde als ein verirrter Auslaͤnder zu betrachten ſeyn, wenn nicht D. Boisduval a. ang. O. verſicherte, daß ihn auch einige, Afrika am naͤchſten liegende, Inſeln des europaͤiſchen Archipelagus beſaͤßen. Eben dort ſoll auch Alcippus vorkommen, den Cramer, Tab. 127. Fig. E. F. Fabr. Ent. Syst. III. 1. 50. 255. und Bois duval, Icon. hist. pag. 88. Pl. 18. Fig. 4. abbilden und be ſchreiben, und der eine Abänderung von Chrysip pus ſeyn duͤrfte. * ENS AV. VANESSA. Cardui Ich befiße einzelne Stuͤcke, nicht größer als C. album. B * 20 V. album. Am 8. Juny 1823. fand ich in unſerm Prater bey Wien die erſte Raupe dieſer Art, die ich durch ihre Aehn— lichkeit mit jener von C. album, und durch ausgezeich— nete Groͤße, ſogleich fuͤr V. album nahm. Ich klopfte fie von einer jungen Ruͤſter. Der Borkhauſen'ſchen Be ſchreibung glich ſie nur wenig, auch nicht dem Huͤbner'ſchen Bilde. Sie ſpann ſich noch denſelben Abend an den Dek⸗ kel des Futterkaſtens, gab eine gelblichweiſe, faſt beinfarbige Puppe mit vier großen Silberflecken, und entwickelte ſich zu einem ſchoͤnen Weibe am 23. deſſ. Mts. In den fol⸗ genden Jahren wurde ſie durch mehrere Sammler oͤfters erbeutet, da ich meine Entdeckung nicht verſchwieg. Sie kam in den verſchiedenſten Abaͤnderungen vor, die ſich bald Urticae, bald C. album naͤherten, auch mit Huͤb— ner's Figur mehr Aehnlichkeit hatten. Seitdem iſt aber der Falter auf der angegebenen Stelle, durch haͤufige Jagd danach, faſt ausgerottet. Auf der Unterſeite durchlaͤuft er alle Stufen der Faͤrbung, welche man bey C. album findet. POI Gh Io ros. Huͤbner hat — man weiß nicht, warum, — den alten bekannten Namen der Var. Testudo mit einem neuen: Pyrrhomelaena, vertauſcht. Eine höher ge: faͤrbte, ſonſt gleich gezeichnete, Abart mit ſtarkem Blau in den Raͤndern, wird als Kanthochloros angeboten. Sie nähert ſich allerdings der folgenden Xanthomelas, duͤrfte durch Begattung dieſer beyden ſo nahe verwandten Arten entſtehen, iſt aber in keinem Falle als eigene Er- ſcheinung, ſondern nur als einzeln unter Polychloros fliegende und hierher gehoͤrende, unerhebliche Abweichung zu betrachten. 21 Xanthomelas Noch ein auffallendes Unterfcheidungszeichen von Po— lychloros geben hier die gelblichen Fußſchienen, nach denen man ſogleich bey'm Fange richtig beſtimmen kann. Die Raupe hat ſchwarze, nicht gelbe, und nicht ſo aͤſtige Dornen, und deren auch eine Reihe weniger, indem laͤngs der Ruͤckenmitte bey Polychloros noch eine Reihe Dornen läuft, welche der Raupe von Xanthomelas ſtandhaft mangelt. | Ichnusa. Van. alis dentatis, supra vivide testaceo fulvis, basi obscuris, margine nigro, serie e lunulis caeruleis; anticis maculis quatuor nigris alteraque apicali nivea; posticis macula costali nigra. Bonelli, Mem. della R. Accad. di Torino. T. XXX. pag. 174. e 186. Tav. 3. Fig. 2. V. Ichnus a. Hübner, Pap. Tab. 170. Fig. 842. P. Ichnusa. Bois duval, Icon. hist, pag. 126. Pl. 24. Fig. 2. — —— Chenilles d’Eur, Nymphal. Pl. 3. Fig. f. 2. — Dieſe neue Art, deren Entdeckungsgeſchichte ganz die naͤmliche von Arg. Cyrene iſt, (M. ſ. dort,) kommt einer anſehnlichen Urticae in Größe und Geſtalt fo nahe, daß man ein einzelnes Stuͤck leicht für merkwuͤrdige Abaͤn⸗ derung dieſer Letzteren halten koͤnnte; doch zeichnet ſie ſich, naͤher betrachtet, deutlich und ſtandhaft aus. Die Ober— ſeite aller Fluͤgel iſt hoch feuerroth. Vor den Franzen läuft ein ſchmaler ſchwarzer, ſpitzenartig unterbrochener, und mit hochblauen Punkten geſchmuͤckter Streif. Der aͤußerſte Rand iſt rindenfarbig braun, mit kleinen, jeder Fluͤgel aber noch mit einer laͤngeren Spitze ausgezackt. Am Vorderrande der Vorderfluͤgel haͤngen drey ſchwarze große Makeln, auf die 22 * 0 letzte, nacht dem Randſtreife, folgt ein heller weißer Fleck. Nach innen, unter der Mittelader, ſteht ein kleinerer ſchwar⸗ zer Fleck. Die Einlenkung aller Flügel iſt ſchwarzgelb, und auf den Hinterfluͤgeln liegt daſelbſt ein ſtarker ſchwarzer Schatten. Die Unterſeite iſt wie bey Urticae gezeichnet, ing in der Grundfarbe dunkler. Am auffallendfien, im Vergleich mit Urtieae, un: terſcheidet ſich Iehnusa durch kuͤrzere, nach außen mehr abgerundete Fluͤgel, dann durch den Man⸗ gel der zwey ſchwarzen runden Mittelpunkte auf der Oberſeite der Vorderfluͤgel, endlich durch den kleineren Fleck daſelbſt, am Innenrande, der hier nicht laͤnglich und eckig, ſondern mondfoͤrmig, und Ae dabey⸗ ſtehendes Gelb iſt. Doctor Rambur fand den Schmetterüng auch in Corſika, und erzog daſelbſt, ziemlich zahlreich, die Raupe. Nach feiner Angabe lebt fie ausſchließlich auf Urtica hi- spida; iſt ſchwarz, mit weißen feinen Punkten, etwas hel⸗ er in den Gelenkringen. In den Seiten zieht ein gelbro⸗ ther Laͤngsſtreif, nach unten mit einer braunen gebogenen Linie begraͤnzt, welche an die Luftloͤcher ſchließt. Dieſe find eyfoͤrmig, ſchwarz, heller umzogen. Noch weiter ab: waͤrts bemerkt man eine dunkelgelbe Linie, von der Farbe des Bauches, von welchem ſie durch einen ſchwarzen Strich geſchieden iſt, der auch fleckig, oder faſt gar nicht ſich zeigt. Der Vordertheil des Bauches und der Raum zwiſchen den Füßen daſelbſt iſt ſchwarz, zuweilen verbreitet ſich die, ſer Farbeton durch die ganze Flaͤche. Auf jedem Gelenke ſteht eine Querreihe von ſieben Dornenbuͤſcheln mit Zweigen; das zweyte und dritte aber haben deren nur vier, und das erſte und letzte bleiben ganz leer. Die Dornen ſind ſchwarz, auf weißlichem Grunde. Außerdem iſt der Koͤrper noch mit einzelnen weißen Haͤr⸗ chen beſetzt. Der Kopf herzfoͤrmig, ſchwarz, mit kleinen, weißlich behaarten Warzen. Die Vorderfuͤße ſind ſchwarz, 23 die anderen gruͤnlich, mit einem ſchwarzen Fleck auf der Außenſeite. Dis Puppe iſt der von Urtioae gleich, braun oder ſchwaͤrzlich, zuweilen mit etwas Roth, vorzuͤglich an den Spitzen. Gewoͤhnlich hat ſie ſechs Metallflecke, die zuwei⸗ len aber fehlen. Die Entwickelung erfolgt mit Urticae, nur nach Maßgabe des heißen Clima, etwas fruͤher, als von letzterer bey uns. Triangulum. Fliegt auch in Dalmatien und an den Küflen des adriatiſchen Meeres haͤufig. Hierher gehoͤren: V. album, Esper und Borkhauſen, (von unſerem V. album wohl zu unterfcheiden,) F. und L. album, und noch ans dere Buchſtaben, welche Luſt an Entdeckungen oder an Ge- winn erblickt und unterſcheidet. Triangulum zeigt ſich in allen Abſtufungen der Farben, die wir an C. album erblicken. Prorsa— Levau a. Durch die Bemühungen mehrerer geachteten Natur: forſcher, namentlich der Hrn. Heß in Darmſtadt und Freyer in Augsburg, iſt die aͤltere Sage, daß Prorsa und Levana als Eine Art zuſammengehoͤren, unwider— ſprechlich erwieſen. Hr. Freyer a. ang. O. meldet dar⸗ uͤber Folgendes, das mit demjenigen, was Hr. Heß mir ſchon zuvor darüber geſchrieben hatte, ganz zuſammen— ſtimmt. „Am 29. July 1827. fand ich in Altmuͤhlthal bey Augsburg mehrere V. Prorsa im Fluge auf der Landſtraße. Ich beobachtete ſie genau, es war nicht eine einzige Levana darunter. Der Gedanke, daß von dieſen Daltern eine Brut abgeſetzt ſeyn koͤnne, trieb mich an, die dort wachſenden großen Waldneſſeln zu unterſuchen. 24 Es waͤhrte nicht lange, als ich auf der Unterfeite eines Blattes fuͤnf Staͤngelchen Eyer entdeckte, die den abgeriſſe⸗ nen Stuͤcken einer Taſchenuhrkette glichen. Jedeß Staͤn⸗ gelchen enthielt ungefaͤhr achtzehn bis zwanzig Eyer. Ich ſuchte eifrig weiter und brachte ungefaͤhr vierzig ſolcher Staͤngelchen zuſammen, die wenigſtens aus ſechshundert Eyern beſtanden. Die Entwickelung erfolgte ſchon vom 30. July bis 5. Auguſt. Von ungefaͤhr 600 Raͤupchen gelang es mir, etwa 400 bis zur vollkommenen Groͤße zu bringen. Ich fand bey allen nicht den geringſten Unter: ſchied, außer daß einige wenige, ſtatt der ſchwarzen, gelbe Dornen hatten. — Endlich erfolgte die Verpuppung. Ich gab mir alle Muͤhe, die Chryſaliden zu vergleichen, konnte jedoch auch an dieſen keinen Unterſchied ausfindig machen. Ich erwartete Prorsa, welche ich noch nie erzogen hatte. Von Levana hatte ich einſt gegen 30 Stuͤck aus Raupen be kommen, die Anfang September erwachſen waren. Da ich nur Prorsa fliegen ſah, als ich die Eyer einſammelte, durfte ich auch nichts anderes vermuthen. Endlich vom 2. bis 9. September kamen gegen 40 Schmetterlinge und zwar lauter Prorsa zum Vorſchein. Die Mehrzahl der Puppen uͤberwinterte, und ich ließ ſie der ſtrengſten Kaͤlte ausgeſetzt. Am 18. Oktober erſchienen noch zwey Falter, die man theils für Prorsa, theils für Le vana halten konnte.“ (In den Mazzola'ſchen und anderen älteren hieſigen Sammlungen ſteckt dieſe Varietaͤt mit dem Nas men Porima.) „Dieſer Umſtand erregte meine ganze Auf: merkſamkeit. Taͤglich ſah ich nach dieſen Puppen, aber es entwickelte ſich kein Falter mehr. Anfang Februar nahm ich die erſte Abtheilung der Puppen in's geheitzte Zimmer, und nach ſechs Tagen entwickelten ſich, zu meinem Erſtau⸗ nen, lauter Levana. Mitte Februar und Anfang Maͤrz behandelte ich die uͤbrigen Puppen eben ſo, von allen 300 erhielt ich lauter Levana, nicht eine einzige Prorsa. Die Winterkaͤlte ſcheint das dunkle Braun in helles Ocker⸗ gelb umzuſchaffen.“ 25 Nach dem Vorſtehenden iſt alſo kuͤnftig Prorsa als die eigentliche Stammart, Levana aber als Varietaͤt zu betrachten, und zwiſchen beyden wird der von Freyer a. ang. O. abgebildete Uebergang als Var. Porima ſtehen, welchen man aus uͤberwinternden Puppen, die man zeitig in die Zimmerwaͤrme bringt, ſtets erhalten kann. Genus V. LIMENITIS. Aceris P. Coenobita, Cramer, den Ochſenheimer citirte, gehört, als eine beſondere Art, nicht hierher. Luci l 1a. Wurde von mir mehrmals bey Graͤtz, von Anfang bis Mitte July gefangen. Die von Ochſenheimer, IV. Bd. S. 130. er⸗ waͤhnte merkwuͤrdige Varietaͤt befindet ſich jetzt in meiner Sammlung. PO pu li. h In befonderer Größe und Schönheit von Dahl an der türfifchen Graͤnze gefangen. Er gehört dann zu den anſehnlichſten europaͤiſchen Tagfaltern. Die von Ochſenheimer, I. Bd., 2. Abthlg. S. 234. erwaͤhnte Varietaͤt war unbezweifelt ein Hermaphrodit. 26 WENUS VII. APATURA. Iris. An einer ſehr ſeltenen, ungemein ſchoͤnen Abaͤnderung dieſer Art ſind die weißen Flecke der Oberſeite mit hellem roſafarbigen Dufte uͤberzogen. Ein ſolches Exemplar fing ich am Kahlenberge bey Wien. Ein anderer Sammler er: zog drey gleiche Stuͤcke aus gefundenen Raupen und ver⸗ kaufte die Schmetterlinge um ſehr anſehnliche Preiſe. Wahr⸗ ſcheinlich hatte hier die Art, oder die Trockenheit des Fut⸗ ters Einfluß auf die beſondere Faͤrbung. 11 i a. a Der in letzterer Zeit mehrmals wieder aufgeregten Met: nung, daß Ilia und Clytie verſchiedene Arten feyen, kann ich nicht beytreten. Die gelbliche Faͤrbung einer ſonſt weißgezeichneten Ilia kann durch mancherley Veranlaſſun⸗ gen herbeygefuͤhrt werden, wie wir ſolche Aenderungen bey vielen Schmetterlingen gewahren. Der Unterſchied der Raupen aber iſt zu unbedeutend, und überhaupt zu ſchwan⸗ kend. Jene der vorigen Iris wechſeln mehr ab und geben doch gewiß nur eine Art. Endlich kann ich fuͤr meinen Glauben zwey Thatſachen anfuͤhren, die ihn kraͤftig unter⸗ ſtuͤtzen. Hr. Stentz, Vater, fing vor Jahren eine IIIa, welche ich ſelbſt geſehen habe, die rechts, wie gewoͤhnlich, weiß, links eine völlig gelbe Clytie war. Ferner beſitze ich einen Schmetterling, der auf der Oberſeite Cy tie, auf der unteren Ilia if. Wenn wir Clytie als ſelbſtſtaͤn⸗ dig betrachten, ſo werden wir daſſelbe mit Var. Eos oder Ilia rubescens, Rossi, und mit der neuen Metis thun muͤſſen. Var. Eos ſchließt ſich aber durch Ueber⸗ gaͤnge ſowohl an Clytie als an Metis. Eine Reihe Exemplare, die Mazzola einſt von Rossi empfing, fuͤhr⸗ ten den Beweis. Dagegen bekam Da hl einſt eine große 27 Zahl Ilia, (angeblich aus Schweden,) von der alle Stuͤcke mehr abgerundet waren. Beweis genug, welchen Local⸗ Einwirkungen dieſer Schmetterling ausgeſetzt iſt! Metis kommt in Syrmien vor, und wurde zuerſt von Herrn Kollar, dann von Herrn Kindermann zu uns gebracht. Die erſten verglichenen Stuͤcke unterſchieden ſich ſaͤmmtlich von Clytie durch hoͤheren blauen Glanz des Mannes und den gaͤnzlichen Mangel des Auges am Innenwinkel, auf der Oberſeite der Hinterfluͤgel. Seitdem ſah ich mehrere, die deutliche Spuren dieſes Auges trugen, auch in der Faͤrbung der gewoͤhnlichen Clytie ſich naͤherten. Genus VII. HIPPARCHIA. Alceyone. Daß fie von der vorhergehenden Hermione als eigene Art zu trennen ſey, wird jetzt wohl von niemand mehr be> zweifelt. Ich finde Alcyone alljaͤhrig ſehr haufig im July und Auguſt, auf trockenen Felſenhoͤhen, Her mione zu gleicher Zeit, viel ſeltener, in Thaͤlern, zwiſchen feuch— ten Buͤſchen. Von Aleyone trifft man eine Varietaͤt mit ſehr breiter Binde, auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel mit wenigem Schwarz. Aehnliches erſcheint auch bey den vorigen und naͤchſtfolgenden Arten. 4 Jolaus. Hipp. alis dentatis fuscis, ocello unico; anticis utrin- que, posticis superius fascia discoidali fulva. Bonelli, Mem. della R. Accad. di Torino T. XXX. pag. 179. e 187. Tav. III. Fig. 1. S. Jol aus. Hübner, Pap. Tab. 164. Fig. 814 — 817. P. Mar- mor ae. 28 Freyer, Beytr. II. Band, XII. Heft, S. 63. Tab. 67. Fig. 2. u. Zusatz, S. 157. P. Jolaus. Die Entdeckung erfolgte zugleich mit Arg. Cyrene und Van. Ichnus a. (M. ſ. Arg. Cyrene.) Jolaus ſteht unſerer gewöhnlichen Aleyone am naͤchſten. In Groͤße bleibt dieſer Falter unter ihr, und uͤbertrifft nur we⸗ nig Arethusa. Die Grundfarbe der Oberſeite iſt ein dunkles Kaffeebraun. Vor dem Außenrande laͤuft eine, nur von den dunkeln Fluͤgeladern durchſchnittene, roſtfarbene, faſt dem Pomeranzenroth ſich naͤhernde, breite Binde, die bey'm Manne ſchmaͤler und truͤber als bey'm Weibe iſt, wie es bey den verwandten Arten gewoͤhnlich vorkommt. An der Spitze der Vorderfluͤgel ſteht ein großes ſchwarzes Auge mit weißer Pupille, ein kleines am Innenwinkel der Hin⸗ terfluͤgel, wo dann die roſtfarbene Binde aufhoͤrt. Die Franzen ſind lebhaft weiß, die Zaͤhne derſelben braun. Unten ſind die Vorderfluͤgel faſt wie oberhalb, nur iſt die Binde noch lebhafter, und am Anfange, neben dem Auge mit Weiß gemiſcht. Die Hinterfluͤgel ſind rindenfarbig, braun und weiß, die Binde iſt daſelbſt weiß, zackig, nach außen mit mehreren verloſchenen, gekernten Augenflecken. Sie find denen von Semele aͤhnlich, nur heller. Der Schmetterling fliegt in Sardinien, namentlich auf dem Berge Genargentu, auf Felſenſtuͤcken, in der Mitte July, geſellſchaftlich. Auto n O é. Der Guͤte meines geſchaͤtzten Freundes, des Hrn. Doctor Sodoffsky in Riga, danke ich die Mittheilung dieſer ſehr ſeltenen Art in zwey Exemplaren, nach beyden Geſchlech— tern. Obgleich ſie ſtark beſchaͤdigt ſind, kann ich doch, durch ihren Anblick belehrt, Folgendes mit Gewißheit nachtragen. Autonoe& iſt eigene Art und hat nur geringe Aehn⸗ lichkeit mit jenem, von Ochſenheimer, IV. Bd. S. 132. 29 erwähnten, Schmetterlinge, den A. Mazzola von B. Block in Dresden erhielt, ſpaͤter mir uͤberließ, und der ſich noch in meiner Sammlung befindet. Es iſt dieſer letz⸗ tere nur eine bleiche Abänderung von Semele, die ich unter der gewöhnlichen Art ſchon einmal, ganz übereinftim: mend, ſelbſt gefangen habe. Die Esper'ſche Abbildung und die danach entnommene Beſchreibung von Ochſenhei— mer ſtimmen genauer mit den erwähnten zwey Stuͤcken, als die Huͤbner'ſchen Figuren, nur finden ſich zwiſchen den Augen der Vorderfluͤgel keine zwey ſchwarzen, dort an— gegebenen Punkte, welches aber auch bey anderen aͤhnlichen Arten ſtets veränderlich bleibt. Die ockergelbe Binde iſt ge zackt, die vorderen Augen haben unterhalb, auf beyden Sei» ten, weißliche Nebenflecke. Die Unterſeite der Hinterfluͤgel hat ſtarke weiße Seh⸗ nen, wodurch ſie, im verkleinerten Maßſtabe, denen von Anthe ſehr aͤhnlich werden. Der Schmetterling hat kaum die Größe von Semele, und verhält ſich überhaupt zu Anthe, wie ſich Alcyone zu Hermione verhält. Friſche Stuͤcke ſind mir verheißen, und ich werde nicht ermangeln, nach Empfang fuͤr eine gute Abbildung zu ſorgen. Briseis. In Dalmatien ſehr groß und heller gefaͤrbt als bey uns. Noch groͤßer bey Conſtantinopel, faſt wie Pros er— pina. Man hat vergeblich verſucht, unter mehreren Na— men neue Arten daraus zu bilden. Die Var. Pirata, welche auch in Boͤhmen, bey Toͤplitz fliegt, fand ich nur bey Weibern. A. Mazzola verſicherte aber, einſt, als große Seltenheit, einen ſolchen braungelben Mann geſehen zu haben. 0 7 x Sl — ( . a . f, 3 — \ r * . . 8 775 u‘ 22 \ ap 1 ng 3. 8 4 A J. Er 7074. 30 Semele Außer dem, bey Autonoe ſchon Erwaͤhnten, muß ich hier der merkwuͤrdigeren Abart gedenken, die Bonelli a. ang. O. als Arista eus beſchreibt. Sie trägt den Character ſo vieler Tagſchmetterlinge aus heißen Gegenden, daß nämlich das helle Rothgelb der Binden ganz oder theilweiſe uͤber die innere dunkle Fluͤgelflaͤche verbreitet iſt, (wie z. B. von Mara bey Adrasta, von Janira bey Hispulla, u. ſ. w.) Die Zeichnungen von Semele find alle deutlich bey Aris taeus vorhanden. Ar et hus a. Fliegt um Wien auf Felſen, Anfang Auguſt. Das Weib iſt ſeltener als der Mann, und erſcheint gewoͤhnlich f ſpaͤter. Allionia — Statilinus Vor einigen Jahren war man lebhaft bemüht, aus den, allerdings zwey ſehr verſchiedenen, Arten Allionia und Statilinus eine dritte, Fauna, zu bilden, und deßwegen eine, aus der Gegend von Mehadia, Dalmatien und Sicilien kommende, kleinere, aber lebhaft gefaͤrbte, Abart der erſten als Huͤbner's Fauna, Tab. 100. Fig. 507 — 511. zu beſtimmen. Von dieſer Fauna ſtellen aber Fig. 510. und 511. nur die gewoͤhnliche, Tab. 32. Fig. 145. 146. ſchon als Fauna gegebene, Allionia vor, während Fig. 507 509. zu Statilinus gehören. Huͤbner hat ſpaͤter ſelbſt naͤheres Licht gegeben, indem er Tab. 165. a. ang. O. Allionia mit dem rechten Na⸗ men lieferte. Fauna iſt alſo aus der Reihe der Arten zu ſtreichen, Allionia und Statilinus koͤnnen aber nicht als Varietaͤten zuſammengehoͤren. 31 — 5 Cordula — Bryce. Die von Ochſenheimer a. ang. O. als zwey ver⸗ ſchiedene Falter verzeichneten Cordula und Bryce, wor⸗ uͤber er aber ſelbſt noch nicht im Klaren war, gehoͤren nach dem Urtheile aller erſten neueren Entomologen, und nach vie len eigenen, aus mehreren Laͤndern zuſammengebrachten, Exemplaren, als Geſchlechter zu Einer Art, welcher die aͤlteſte Benennung Cordula bleiben muß, obgleich unter Bryce der Mann, und unter Cordula das Weib ver⸗ ſtanden wurde. Eigentlich hat das Weib die vielfachen Mißverſtaͤndniſſe herbeygefuͤhrt, da es mehr als der Mann abaͤndert, und bald grauer, bald ſchwaͤrzlicher, wieder mit wenig oder mit viel Gelb gemiſcht, (wie V. Hispulla, bei Janira), erſcheint, je nachdem Localverhaͤltniſſe darauf Einfluß nehmen. Die Auszaͤhnung der Fluͤgel ſollte eine fernere Urſache zur Trennung geben, indem Bryce am Fran⸗ zenrande gar nicht — Cordula dagegen deutlich gezaͤhnt ſeyn ſollte. Indeſſen fand ich die angebliche Bryce ſtets nur durch Flug abgeſtoßen und gerundet. Bey friſchen Exemplaren unſerer Cordula-Bryce iſt der Mann immer wenig, das Weib dagegen ſtaͤrker gezaͤhnt. Aello. Die hierher gehörenden Huͤbner'ſchen Abbildungen, Tab. 31. Fig. 141. 142. ſind unter dem Namen Norna gegeben. Ochſenheimer hat ſie zwar richtig citirt, die Huͤbner'ſche Irrung aber nicht angemerkt. Dieſer Schmet— terling aͤndert, wie viele der Naͤchſtverwandten, außeror— dentlich mit der Zahl der Augen in der Randbinde, vor: züglich bey'm Weibe ab. Der Meinung, daß Aé&llo und Norna Eines ſind, kann ich nicht beytreten. Norna. Boisduval verſicherte mir in einem Briefe v. 2, Oktober 1833., der uͤberhaupt mehrere ſehr ſchaͤtzenswerthe 32 entomologiſche Nachrichten enthält, daß er die Huͤbner'ſche Jutta, Tab. 120. Fig. 614. 615. beſitze, und daß ſie von Norna, a. ang. O. ſehr verſchieden, alſo keineswe— ges, nach Ochſenheimer, hierher zu ziehen ſey. Spaͤter lieferte er in ſ. Icon. hist. pag. 187. Pl. 38. Fig. 1—4. eine ſorgfaͤltige Abbildung, die dieſen Ausſpruch beſtaͤtigt. BO O tes. Hipp. alis integris supra griseo-subfusco-lutescenti- bus, striga maculari, marginali fusca; posticis subtus albo fuscoque marmoratis, fascia obscura extus denticulata. 37 Au Leb A. 7679 L 6 7 5 E. V 9 ZB, Boisduval, Icon. Net. päg. 4 101. Pl. 37. Fig. 4—6. Ch. Beete Dieſe Seltenheit erſten Ranges beſaß meine Samm⸗ lung ſchon ſeit einigen Jahren als neue Art, ohne Namen. Boisduval’s Nachrichten a. ang. O. haben mir zuerſt die feſte Beſtimmung gegeben. Bootes, ein Bewohner der aͤußerſten noͤrdlichſten Spitzen von Europa, hat Groͤße und Geſtalt von Norna, nähert ſich auch Bore, iſt aber lebhafter als letzterer Schmet⸗ terling gezeichnet. Die Oberſeite aller Fluͤgel iſt inwendig bleich gelbgrau. Der Rand vor den Franzen dunkler grau, mit ſchwaͤrzlichen Flecken oder Laͤngsſtrichen. Zwiſchen dieſen zwei Farben laͤuft eine breite, gegen den Innenrand ab— nehmende, truͤbgelbe Binde, die auf den Vorderfluͤgeln, unter dem Vorderrande, einen grauen Zacken oder Einſchnitt hat. Die Hinterfluͤgel laſſen die Zeichnung der Unterſeite durchſchimmern. Die Franzen ſind weiß; wo die Adern auslaufen, grau. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt ziemlich wie oben, nur wird, wo dort der Zacken ſteht, ein dunkler Fleck deut⸗ 33 lich. In der gelben, hier bleicheren, Binde iſt ein kleines graues, weißgekerntes Auge ſichtbar. Ein Exemplar fuͤhrt gegen den Innenrand noch einen weißen Punkt. Die Hin⸗ terfluͤgel find nach innen weiß und braun marmorirt, aus— waͤrts mit einer zackigen weißen Binde, die, gegen die Franzen zunehmend, dunkler gelbgrau beſtaͤubt iſt, und endlich faſt in's Roͤthliche uͤbergeht. Man bemerkt eine weiße Punktreihe. Alle Sehnen ſind deutlich weiß. Der Mann iſt dunkler, wie bey den naͤchſten Arten, die Vorderfluͤgel laſſen nur eine ſchwache Spur der gelben Binde ſehen, die auf den Hinterfluͤgeln ſchmaͤler und duͤ⸗ ſterer als bey dem Weibe iſt. Endlich ſind die Fluͤgel mehr geſtreckt, die vorderen dadurch auffallend ſchmaͤler. Ida. Die Raupe hat die Geſtalt, und beyläufig auch die Farben von jener von Semele, nur bleibt fie verhältniß- maͤßig kleiner. Sie iſt roͤthlich weiß, oder auch faſt grau; uͤber den Ruͤcken laͤuft eine ſchwarze, hellere oder dunklere, Linie, dann folgen zwey weiße Linien, und uͤber den Fuͤßen wieder zwey; die erſten beyden fuͤhren ſechs oder ſieben kleine ſchwarze Puͤnktchen. Sie lebt im April und May auf Grasarten, vorzuͤglich auf Triticum cespitosum. Kopf und Fluͤgeldecken der geſtuͤrzt haͤngenden Puppe ſind gelbgrau, das Hintertheil und die Bruſt braun, in der Mitte ſchwarz punktirt. Der Schmetterling fliegt Ende May und im Sum, im ſuͤdlichen Europa und nördlichen Afrika. CIy mene. Fliegt nicht ſelten, im July, an der tuͤrkiſchen Graͤnze in Ungarn, in der Ukraine und um Conſtantinopel. Herr Freyer muß nur kleine Exemplare geſehen haben, da er angibt, daß die Huͤbner'ſchen Abbildungen zu groß ſeyen. . C 34 Ich beſitze beyde Geſchlechter im Ausmaß von Semele. Der Mann iſt haͤufiger, wie bey mehreren Arten, da das Weib ſpaͤter erſcheint, wenn jener ſchon verflogen iſt und nicht mehr geſucht wird. Auch verirrt es ſich nicht weit und erhebt ſich ſelten ohne vorhergegangene Beunruhigung. Ro XTelan a. An gleichen Orten und zu gleicher Zeit, wie Cly- mene, doch ſeltener. Janira. Dahl fing, bey den Herculesbaͤdern in Mehadia, ei- nen Zwitter. Die rechte Seite, von oben betrachtet, iſt männlich, die linke weiblich. Noch auffallender iſt die Un- terſeite, die alle Verſchiedenheiten in der Faͤrbung beyder Geſchlechter in der vollkommenſten Ausbildung gibt. Der ſchwankende, unſichere Flug des Schmetterlinges, durch die mindere Fluͤgelgroͤße der maͤnnlichen Seite veranlaßt, machte Dahl zuerſt aufmerkſam. Auch dieſe Seltenheit befindet ſich in meiner Sammlung und iſt im "DOSE 2.18. am ang. Dr. treu abgebildet. Das Hispulla als Var. zur gewöhnlichen Janira gehöre, iſt überall jetzt anerkannt. Sie entſteht durch Ver⸗ mehrung und Ausbreitung des Roth auf den Vorderfluͤgeln und wird ſelten bey uns, oͤfter in Italien und Frankreich, am größten und ſchoͤnſten in Spanien, Portugal und Sici— lien gefunden ). e) Die in der „allgem. (Jenaiſchen) Liter. Zeitg. (Februar 1817. Nr. 35. S. 279.)“ bemerkte Verſchiedenheit auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel, bey der Auszackung der Graͤnzlinie der inneren Haͤlfte, nach welcher bey Janira die erſte Einbiegung naͤchſt dem Vorderrande einen einfachen Bogen, hey Hispulla aber ei⸗ nen Zahn, — ferner weiter unten zwiſchen der fünften und ſech— 35 Noch zeigt ſich bey Janira die, auch bey Paphia, Adippe, Latonia und anderen gelben Faltern vor: kommende, Eigenheit, daß man ganz friſche Stuͤcke mit bleichen oder ganz weißen Flecken und Stellen findet. Die Urſache ſcheint in einer Krankheit der Raupe oder Puppe zu liegen, welche die volle Ausbildung ihrer Saͤfte verwehrt. Eudora. Der Falter fliegt im July und Auguſt, gewoͤhnlich ſpaͤter als Janira. Das Weib iſt ſeltener und erſcheint erſt, wenn der Mann verſchwindet. Die Raupe lebt auf mehreren Grasarten. Sie iſt ſaftgruͤn, der vornen flache Kopf hat in der Mitte einen rothen, weißumzogenen Strich. In den Seiten laufen feine weiße Laͤngsſtreife, uͤber den Fuͤßen ein buntes, aus halb grauen, dann roſtfarbigen, hierauf hellgelben, und endlich weißen Linien beſtehendes, Band. Am After ſind zwey kurze gelb und rothe Spitzen. Die Puppe haͤngt geſtuͤrzt, iſt kurz, kolbig, in ihrer Geſtalt den verwandten gleich, dunkel braunroth, mit weiſ— ſen Laͤngslinien. \ Hyperanthus. Die von Ochſenheimer, IV. Bd. S. 135. erwähnte ſchoͤne und merkwuͤrdige Varietaͤt befindet ſich jetzt in mei⸗ ner Sammlung. Var. Arete fing ich einzeln, wo Hyperanthus ſehr häufig flog. ſten Fluͤgelader, bey Janira einen vorkommenden, bey Hi- spulla aber mangelnden Zahn bilden ſoll, finde ich, beym Ver— gleichen ſo vieler Stuͤcke, durchaus nicht ſtandhaft. C 36 Hiera. a Wurde, wie Ochſen heimer meldet, von ihm und mir, ſeinem treuen Begleiter, am 14. May 1815. auf dem Gipfel des Aninger, bey Wien, mehrmals in beyden Ge⸗ ſchlechtern gefunden. Im Auguſt deſſ. Jahres erhielten wir zwey Maͤnner. Seitdem habe ich alljaͤhrig, wenn es die Witterung erlaubte, daſelbſt dieſe noch wenig bekannte Art erbeutet und meinen entomologiſchen Freunden zugeſandt. Außer vielen zarteren, ſchon angedeuteten, Kennzeichen ge— nuͤgt die, bey Hiera neben dem Auge, am Außenrande der Vorderfluͤgel, oben und unten gezackte oder einge— ſchnittene, Binde, (welche bey Maera, ohne Einfaſ— fung, fanft weiter laͤuft,) um auf den erſten Anblick richtig zu beſtimmen. Die zweyte Generation, im Auguſt zeigt ſich nur ſelten. Seit kurzem iſt Hiera auch auf den Schweizer-Alpen gefunden worden. \ Maera | Veraͤnderlich in Größe und Färbung, bald klein, wie Urticae, wieder dann anſehnlich, faſt wie Polychlo- ros. Ich beſitze und vergleiche eine Menge, meiſt von mir ſelbſt gefangener, Exemplare aus Norddeutſchland, von hier, aus Steyermark, Italien und anderen Ländern. Je mehr ſich Maera den heißeren Himmelsſtrichen nähert, oder je mehr durch oͤrtliche Verhaͤltniſſe, (wie z. B. bey warmen Quellen, an Badeorten,) der Nahrungsſaft ver⸗ kocht iſt, je breiter wird das Rochgelb der Oberſeite. Die Unterſeite der Hinterfluͤgel aͤndert noch mehr und geht aus dem Graubraunen in's Weißliche oder Violettrothe uͤber. So entſteht nach und nach der Schmetterling, den man als Hipp. Adrasta für eigene Art erklaͤrte, der aber eben fo wenig als Hispulla neben Janira, dafür gel⸗ ten kann. Maera und Adrasta wurden aus einerley Raupen erzogen. Die Puppen der Männer waren hell: gruͤn, die der Weiber dunkelgruͤn, mit gelben Knoͤpfchen. N 37 Megaera.. Auch hier finden wir unter den Namen: Lyssa, Paramegaera und Tigelius Varietaͤten, von de⸗ nen das bey Maera eben Geſagte gilt. Tigelius ift die entfernteſte, indem gewoͤhnlich die Faͤrbung brennend rothgelb iſt und ein Theil der dunkeln Zeichnungen aus— bleibt, auf einzelnen Stuͤcken aber ſtellenweiſe bemerkbar wird. Egeria— Meone. Dieſe beyden Falter koͤnnen wohl nicht als Local-Va— rietaͤten vereinigt werden. Ochſenheimer hat den beſte— henden Unterſchied ſcharf beobachtet und a. ang. O. aufge: zeichnet. Ich will noch hinzufuͤgen, daß Meone auffal⸗ lend kuͤrz ere Flügel als Egeria hat. Gal at e a. Die franzoͤſiſchen Entomologen, welche im letzten Jahr⸗ zehend uns Deutſche in Beobachtungen und Entdeckungen bey den Tagſchmetterlingen uͤbertrafen, waͤhrend wir ihnen in andern Abtheilungen, den Eulen und allen hinter den Spannern liegenden kleineren Gattungen den Vorrang ab: gewannen, dieſe thaͤtigen Forſcher haben ganz beſondere Aufmerkſamkeit auf die jetzt folgenden weißen Arten von Hipparchia (Bretſpielfalter,) gewendet und ſie in ei nem eigenen Genus, Arge, (oder auch Leucoméla- niens,) vereinigt. Wenn ich zuerſt, um allgemein Ange: nommenes nicht ohne Noth zu zerſtoͤren, unſer &. Hip- parchia auch hier fortgeltet laſſe, dann uͤberhaupt den generiſchen Namen Arge verwerfen muß, da ſeit lange eine Art ſo heißt, die wir jetzt anders bezeichnen muͤßten, ſo bin ich doch in der Hauptſache, in der richtigen und gleichen Beſtimmung mit ihnen faſt ganz einig geworden. Vorzuͤglich haben meine beyden verehrten Freunde, Dr. 38 Doctor Boisduval und Hr. Alexander Lefebvre in Paris, der erſte durch Briefe und Mittheilungen ſeiner in d. Icon. hist. vorkommenden, muſterhaft treuen Abbil⸗ dungen, der zweyte durch mündliche Verſtaͤndigung waͤh⸗ rend feines Aufenthalts in Wien, und durch einen gehalt— vollen Aufſatz in den „Annales d. I. Societé Entomo- „logique de France, T. I. pag. 80. sur le caractere „distinctif entre quelques Satyres“ etc. vieles Zweifel⸗ hafte ausgeglichen und das Nachſtehende gibt faſt immer die reinen Reſultate. Von unſerer allbekannten Galate a erinnere ich nur das folgende Wenige: Var. Procida entſteht durch ſchwaͤrzere Beſtaͤubung und größere Ausbreitung der Flecken und Binden. Sie kommt um Wien ſelten vor, wird auf der Straße gegen das adriatiſche Meer immer gewoͤhnlicher, und in Dalma⸗ tien und Italien ſo gemein, wie bei uns die Stammart. Beſonders groß und ſchwarz fliegt ſie auf den griechiſchen Inſeln und um Conſtantinopel. Var. Leucomelas, bey welcher auf der Unterſeite, vornehmlich der Hinterfluͤgel, die Einfaſſungen der Flecke und die Augen ausbleiben, macht vollkommene Uebergaͤnge zur Var. Galene, Ochshr., und zwar iſt die er⸗ ſtere Abart daſelbſt bleichgelb, die zweyte weißlich. Von Leucomelas findet man meiſtens Weiber, von Gale- ne dagegen Männer. Beyde fing ich mehrmals mit Ga- late a in Begattung. Noch beſitze ich ein großes Procida- Weib, welches auf der Unterſeite ganz Leucomelas iſt; wohl der beſte Beweis fuͤr das aufagmengehören der vorerwaͤhnten Namen. Lachesis. Auch bey dieſem Falter fand ſich eine Var. gleich Leucomelas bey Galatea. 39 O1 O t h o. Wie Procida von Galatea bildet ſich in heißen Ländern aus der gewöhnlichen Clotho die ſchwaͤrzere und groͤßere Var. Atropos, bis zu welcher es nicht an Ue— bergaͤngen fehlt. Von Cleanthe erhielt ich aus Frank— reich Exemplare, welche faſt ganz mit etwas dunklen Clo- tho-Varietaͤten uͤbereinſtimmen. Auch aͤußeren ſich nachträge lich franzoͤſiſche Entomologen, daß fie dieſe Cleanthe zu Clotho zählen muͤſſen, wenn ſchon die Raupen Bey: der, (die bey uns nicht beobachtet werden koͤnnen,) einigen Unterſchied — vielleicht durch Local-Verhaͤltniſſe, boͤten. Herta. Hipp. alis rotundatis, subdentatis, albis, nigro- ma- culatis, basi obscuris; anticis linea cellulari, te- nui, filiformi ocelloque apicali caeco; posticis su- pra ocellis duobus tribusve, subtus circa quinque caeruleo - pupillatis. Hübner, Pap. Tab. 183. Fig. 900—903. P. Herta. Bois duval, Icon. hist. pag. 134. Pl. 28. Fig. 1—3.— Lefebvre, Ann. d. I. Soc. ent. T. I. p. 80. Pl. 11. Fig. 5. — Var. Larissa. Hübner, Pap. Tab. 182. Fig. 896—899. P. Larissa. Freyer, Beytr. II. Band, XIII. Heft, S. 85. Tab. 73. Fig. 1. — Boisduval, Icon. hist. pag. 136. Pl. 28. Fig. 4—6. — Lefebvre, Ann. d. I. Soc. ent. T. I. p. 86. Dieſe Art wurde 1818. von Hrn. Graf Dejean auf ſeiner Reiſe durch Dalmatien gefunden und mit andern 40 Seltenheiten nach Wien gebracht, wo der Herr Entdecker und A. Mazzola ihr den jetzigen Namen gaben. Seit⸗ dem haben Dahl, Parreyß u. A. ſie zahlreich geſam⸗ melt und verſchickt. Ihre ſtandhafte Verſchiedenheit von den Naͤchſtverwandten wird von niemand bezweifelt werden. Herta ändert in der Größe ſehr ab, und erſcheint bald nur wie Galatea, bald wie eine anſehnliche Clo- tho. Fuͤhler und Koͤrper bieten keine beſondere Auszeich⸗ nung. Die Fluͤgel ſind auf der Oberſeite gelblich weiß, gegen die Wurzel grau beſtaͤubt. Dieſe Beſtaͤubung iſt von einer ſchwarzen Linie begraͤnzt, die auf den Hinterfluͤ⸗ geln einen anſehnlichen vorſpringenden Zapfen bildet. Dann folgt die weiße Grundfarbe; auf den Vorderfluͤgeln iſt ſie mit einer zackigen, unregelmaͤßigen, ſchwarzen Zeichnung durchſchnitten, die zuweilen am Vorderrande offen bleibt. Der Außenrand iſt ſchwarz, mit weißen Flecken, gegen die Fluͤgelſpitze mit einem ungekernten Auge. Die Hinterfluͤ⸗ gel haben mehrere Augen, gewoͤhnlich zwey zu Anfange der aͤußeren Einfaſſung, und dann nach einer leeren Stelle zwey oder drey. Zuweilen verſchwinden ſie theilweiſe oder ganz. Bemerkenswerth iſt die Einfaſſung des Außenran⸗ des. Sie beſteht nicht, wie bey Clotho und anderen Arten, aus keilfoͤrmigen, ſondern aus abgerundeten Flecken, von denen nur der mittlere etwas ſpitziger wird. Unterhalb iſt die Zeichnung von oben, heller, ſichtbar. Das Schwarz von dort wird hier meiſtens durch ein dunk— leres Gelb erſetzt. a Larissa iſt eine unbezweifelte Varietaͤt, die ſich wie Procida zu Galatea, oder Atropos zu Clotho verhaͤlt. Parreyß fand ſie bei Corfu, Lefebvre bey Conſtantinopel; letztere iſt beſonders groß und dunkel, doch wird einem geuͤbten Auge die Entdeckung der Verwandt⸗ ſchaft zur Stammart nicht ſchwer. . Arge. Aendert in der Augenzahl und Deutlichkeit der unte ſeite ungemein ab. Meine Exemplare aus Neapel find fo. deutlich gezeichnet, wie fie Bois duval, Pl. 27. Fig. 1. 2. abgebildet. Andere aus Calabrien haben wenige und kleinere Flecke. Bey noch anderen, die Dahl, unter der gewoͤhnlichen Art, in Sicilien fing und welche den Na— men Pherusa erhielt, werden die Augen innerhalb zu kleinen, ungekernten, ſchwarzen Punkten. Bey einer ſehr großen Anzahl zum Vergleich konnte ich alle dieſe Abarten ſtufenweiſe verbinden. Syllius Eine Varietaͤt ohne Augenflecke (wie fie auch bey Arge vorkommt) hieß man I Kora. Epi p hron. Ich beſitze von Epiphron nur zwey Männer, und keine hieſige Sammlung kann Weiber aufweifen, die mit der Knoch 'ſchen Tbbildung ſtimmen. Meine Exemplare kommen von Knoch ſelbſt, dem Entdecker, (denn die Be: ſchreibungen Anderer wurden aus ſeinen „Beytraͤgen,“ a. ang. O. genommen.) Knoch ſandte ſie an Ochſen— heimer, mit Mehreren, und dieſer uͤberließ ſie ſpaͤter mir, fo, daß fie für Originale gelten dürfen. Nach der ſorgfaͤl⸗ tigſten Vergleichung mit allen Naheſtehenden kann ich ſie durchaus nicht fuͤr gleich mit Melampus halten, wie Borkhauſen, II. Theil, S. 202. angibt, denn die Fuͤh⸗ ler, die ganze, langgezogene Geſtalt der Vorder- und die Mittelecke der Hinterfluͤgel widerſprechen; — wohl aber kommt Epiphron unſerer Steyriſchen, Tyroler und Schweizeriſchen Cassiope fo nahe, daß ich Epiphron nur für eine Abänderung von Cass jop e zu halten ſehr geneigt bin. Doch moͤchte ich, beym Mangel mehrerer Stuͤcke von beyden Geſchlechtern, nicht voreilig abſprechen, 432 und empfehle dieſen Gegenſtand zur weiteren Prufung. Indeſſen muͤſſen Beyde im Syſteme moͤglichſt nahe ſtehen und Arete muß ihnen folgen. Arete. Noch immer iſt das im k. k. Naturalienkabinete be⸗ findliche Weib, welches Huͤbner ſehr treu abbildete, eine einzelne Seltenheit, die keinem Sammler mehr vorkam, fo ſehr auch der Fundort, unſere oͤſterreichiſchen Alpen, ſeit— dem durchſtreift wurden. P hart e. Die guten Abbildungen, welche wir von den ſchwar— zen Faltern (Satyres negres,) des G. Hipparchia, durch Hrn. Freyer und Bois duval in letzterer Zeit erhalten haben, werden bedeutend beytragen, alle in dieſer Unterabtheilung oft ſchwierigen Beſtimmungen ſicher zu ſtellen. Pyr rh a. Alle meine entomologiſchen Freunde ſind mit mir einig, daß hierher ſowohl P. Bubastis als P. Mac a- baeaus, a. ang. O. zu zählen ſeyen, da ſich die angeb— lichen Verſchiedenheiten bey mehreren Abaͤnderungen von Pyrrha, wie ich fie vor mir habe, uͤbereinſtimmend vor: finden. Psodea. Zu Psodea gehört gewiß, als eine aus heiße: ren Gegenden kommende, in Faͤrbung und Groͤße mehr ausgebildete, Abart, Dahl's P. Eumenis. Den Be weis fuͤhrten gegen achtzig Stuͤck, die Hr. Parreyß aus Odeſſa brachte, unter denen ſich Uebergaͤnge vom breiteſten, 43 hellſten Gelb der Fleckenbinde, bis zum gewöhnlichen ſchmaͤ⸗ leren Rothgelb unſerer ſteyriſchen PS ode a zeigten. Ceto. Findet ſich, nicht felten mehr, auf den Tyroler Ber⸗ gen. Ich beſitze ein Weib, nur mit ſchwachen Spuren der Augen und Flecke. Medusa. 8 Auf den Alpen in Steyermark fliegt eine, beträchtlich kleinere, ſonſt nicht verſchiedene, Abart, die man Hip po— medusa nannte. Sie ſoll ſpaͤter als Medusa erſchei⸗ nen, welches alles ſich durch das dortige rauhere Klima genuͤgend erklärt. Stygne. Ich laſſe dieſem Schmetterlinge feinen allgemein ange— nommenen Namen und kann mit Hrn. Meigen, und nach demſelben mit Hrn. Freyer, durchaus nicht einver— ſtanden ſeyn, welche die, ebenfalls jetzt allgemein ſo ge— nannte, Epistygne in Stygne umtaufen und unſere Stygne dafür Pyrene nennen wollen. Die Entſchul— digung, daß Pyrene dem Linne’fhen Falter auch blei⸗ ben koͤnne, da derſelbe zum G. Pontia gehoͤre, will mir nicht einleuchten. Es iſt genug, daß wir in den Haupt— abtheilungen dieſelben Namen wiederholen, wollten wir die— ſes auf die Unterabtheilungen ausdehnen, ſo wuͤrde unſer Sy— ſtematiſiren bald der Arbeit an einem alten beruͤhmten Thurm— bau ähnlich werden. Mit einem Pap. S ph. u. Bomb. Quercus kann ich mich vertraut machen, mit hundert und funfzig Cuercus- Arten (eine in jedem Genus), — als: Mel. Quercus, — Arg. Quercus, Vanes- sa Quercus, — moͤchte es etwas ſchwerer ſeyn, und 44 — — — wir wuͤrden zweyerley Entomologen haben muͤſſen, — ſol⸗ che, welche die Worte, — und andere, welche die Sache kennten. Man kann mir ſagen, daß es anderwaͤrts ge— ſchieht: — aber deſto ſchlimmer! Iſt denn eine der euro⸗ paͤiſchen Sprachen fo wortarm, daß wir keine neue Be: zeichnung fuͤr etwas Neues finden ſollten? Und welch ein Mißverhaͤltniß, wenn man das doppelte Streben im letzten Jahrzehende betrachtet; — hier jede unbedeutende Varietaͤt neu zu benennen; — dort wieder alten Arten ihr Eigen: ' thum zu nehmen und es weiter zu uͤbertragen! — Stygne fliegt im July auf Bergeshoͤhen. Meine Schweizer-Exemplare ſind etwas heller als jene aus Tyrol und Steyermark. Evi as. Hipp. alis rotundatis fuscis; anticis utrinque fascia fulva, ocellis 4 — 5. notata; posticis fascia con- colori, ocellis 4—6.; bis subtus fascia grise- scente intus crenata, ocellifera. Godart, Pap. de France, II. Tableau, Pl. 22. Nr. 45. Sat. Evias. Lefebvre, Mem. d. I. Soc. Linn. Vol. VI. (1727) — Boisduval, Ind. meth. pag. 23. — Icon. hist. pag. 156. Pl. 31. Fig. 3. 4. 5. Er. Evias. | Hübner, Pap. Tab. 181. Fig. 892—895. P. Bo- nellii. | Freyer, neuere Beitr. I. Band, XIII. Heft, S. 137. Tab. 73. Fig. 1. 2. P. Bonellii. Evias iſt bey uns als Bonellii faſt bekannter, ihm gebührt aber die erſtere, ältere Benennung. Dieſer Falter iſt einer der größten unter den Naheverwandten, indem er 45 gewöhnlich noch Medea übertrifft. Der Körper und die Fühler bieten keine Auszeichnung. Die) Oberfeite aller Fluͤgel iſt dunkel ſchwarzbraun, mit violettem Schimmer, vor dem Hinterrande der vorderen ſteht eine lebhaft roſt— rothe, oben breite, allmaͤlig ſchmaͤler werdende, ſonſt ge— rade Binde, in derſelben befinden ſich am Vorderrande drey ſchwarze, weißgekernte Augen, von denen das erſte klein iſt, die anderen aber groͤßer werden. Dann folgen zwey, ſelten drey, kleinere Augen. Ausnahmsweiſe findet man auch nur vier Augen uͤberhaupt. Die Hinterflügel ſetzen die Binde verloſchener fort, die Augenflecke find in der Zahl den vorigen gleich, aber alle klein. Die Unterfeite der Vorderfluͤgel iſt beynahe der oberen gleich. Die Hinterflügel führen roͤthlichgrauen Staub, in der Mitte bleibt eine zackige dunklere Binde ausgeſpart. Die Augenflecke werden auch hier ſichtbar. Das Weib iſt heller als der Mann. Der Schmetterling fliegt im July auf den Schweizer: Alpen und den Pyrenaͤen. Die Exemplare von dort ſind oft bedeutend kleiner, heller gezeichnet, und laſſen, einzeln betrachtet, beynahe eine beſondere Art vermuthen, bis die Anſicht von Uebergaͤngen naͤher belehrt. 6 Epistyg ne Hipp. alis rotundatis fusco- brunneis; anticis supra fascia pallide ochracea ocellis 5—6, notata; po- stieis fascia fulva, ocellis 5—6.; his subtus fu- - scis nigro reticulato-undatis, fascia pallidiori. Ochſenheimer, Schmetterl. v. Europa, IV. Bd. ©. 142. P. Stygne. Hübner, Pap. Tab. 125. Fig. 639. 640. P. Stygne. Pap. Tab. 173. Fig. 855 - 858. P. Epi- stygne. 46 Freyer, neuere Beytr. I. Band IX. Heft. S. 97. Tab. 49. Fig. 1. P. Stygne. Bois du val, Icon. hist. pag. 158. Pl. 31. Fig. 1. 2. Sat. Epistygne. Ueber den Umtauſch des obenſtehenden Namens mit jenem, Stygne, u. ſ. w. habe ich ſchon in dieſen „Na ch— traͤgen“ bey unſerer Stygne geſprochen; es genügt, hier zu erinnern, daß der jetzige in Frankreich von den Entdeckern angenommen wurde, als ſie Stygne, Ochshr. kennen lernten. Epistygne iſt von der Größe einer anſehnlichen Medusa. Die Oberſeite aller Fluͤgel iſt dunkelbraun, mit violettem Schimmer. Die vorderen führen gewoͤhn- lich naͤchſt der Wurzel einen verwiſchten gelben Fleck, dann von dem Außenrande eine, oberhalb breite, nach innen ſchmal zulaufende, bleichockergelbe, durch die Sehnen uns terbrochene, Binde, in welcher am Anfange meiſtens drey, und am Ende wieder zwey, auch drey, etwas kleinere, ſchwarze, weißgekernte, Flecke ſtehen. Die Hinterfluͤgel haben eine verloſchene roͤthliche, unterbrochene Randbinde, in jeder Abtheilung derſelben ſteht wieder ein ſchwarzer, weißgekernter Fleck. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt roſtfarbig, die Seh⸗ nen ſind braun, der Hinterrand zieht in Grau, die Binde von oben erſcheint hier roth, die Augenflecke ſind weniger ſichtbar. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich beym Manne mar: morirt, mit beygemiſchtem Weiß, welches eine dunklere Mit- telbinde einſchließt, die Augen werden nur als ſchwarze Punkte ſichtbar. Das Weib iſt auffallend lebhafter gezeich— net, ſeine Sehnen ſind weiß, der Grund iſt, außer einer dunkeln Mittelbinde, mit Weiß beſprengt. Körper und Fühler gleichen denen der bekannten Me- dea. Dieſer ſchoͤne Schmetterling wurde zuerſt in einem Thale bey Marſeille entdeckt, wird jetzt aber auch in an: 47 deren Gegenden naͤchſt dem mittellaͤndiſchen Meere, zwiſchen Felſen gefunden. Er fliegt ſchon im Maͤrz. Gute Exem— plare ſind noch ſelten. Af er. Hinter Psodea ſtand dieſe Art unpaſſend; ich habe fie hierher verſetzt. Zu Phryne möchte fie ſich allenfalls wegen der deutlichen Fluͤgelſehnen, keinesweges aber durch ihren runden Bau und die ſchwarze Farbe ſchicken. Afer iſt in der Groͤße von Stygne. Das Weib, das Ochſenheimer nicht kannte, iſt groͤßer als der Mann, der graue Rand mit mehr Gelb gemiſcht, die Augenflecke ſind anſehnlicher als dort. Herr Graf Dejean fing dieſe Seltenheit, die ſonſt das ſuͤdliche Rußland allein lieferte, auch bey Sebennico in Dalmatien. Melas Dahl brachte von Mehadia eine beträchtliche Anzahl, in vielfach aͤndernden Stuͤcken. Darunter fanden ſich einige mit weißen, farbeloſen Stellen, wie ich dieſes von Janira u. A. ſchon erwähnte. Die Fühler find oberhalb ſchwaͤrzlich, unterhalb durch— aus weiß, und geben damit ein feſtes Unterſcheidungszei⸗ chen von der folgenden ſehr nahen Art. Lefebvrei. Hipp. alis fusco-nigris, singulis ocellis nigris, albo pupillatis; anticis subtus fascia rufa vel rufes- centi ocellata; antennis nigro fuscis clava latera- liter albida. 5 48 . n 2 9 2 ui 9144 u Tad 1 x "4 48. 99, Roibduvah, "Ind. meth. pag. 25. Sat. Lefebvrei. Icon. hist. pag. 164. Pl. 33. Fig. 1.2. — Boisduval hat von dieſer neuen Art gleich gute Abbildungen und Beſchreibungen gegeben, und die Frage, ob Huͤbner's P. Nelo, Tab. 45. Fig. 105. 106. hier⸗ her oder zur vorigen Hipp. Melas gehoͤre, wird bey der Fluͤchtigkeit der Darſtellung von keinem Werthe ſeyn, doch nehme ich mit Ochſenheimer das Letztere an, da Me- las fruͤher allein entdeckt und durch Hrn. Graf v. Hoff— mansegg verſandt worden war. Lefebvrei hat den Namen nach feinem Entdecker, dem ſchon mehrmals erwaͤhn— ten geſchaͤtzten Naturforſcher, Hrn. Alexandre Le- febvre, erhalten, welcher Ende July den Falter in den Pyrenaͤen, unweit der Baͤder von Bareges in Mehrzahl fand. Ich brachte zu gleicher Zeit eine kleine, dort ge: machte Sammlung an mich, erhielt damit beyde Geſchlech— ter, und Freund Lefebvre war nicht wenig erſtaunt, den Schmetterling, von dem er ſich noch im Alleinbeſitz glaubte, bey mir in Wien anzutreffen. Lefebvrei hat viel Aehnliches mit Melas. Die Oberſeite aller Flügel ſchimmert ſchwarzbraun. Ihre Form iſt aber laͤnger geſtreckt, wodurch ſie ſchmaͤler als dort erſcheinen. Die Vorderfluͤgel haben am Außenwinkel zwey ſchwarze Augen, mit laͤnglichen weißen Pupillen, dieſe ſtehen ſich ſo nahe, daß ſie faſt zuſammenfließen. Gegen den Innenwinkel des Franzenrandes folgt ein drittes Auge, und zwiſchen ihm und dem erſteren findet ſich zuweilen ein unausgebildetes, wie ein Punkt. Oft wird darunter eine verloſchene roſtrothe Binde bemerkbar. Die Hinterfluͤgel fuͤhren nach außen eine Reihe von drey bis fuͤnf weißge— kernten, bald anſehnlichen, bald kleinen und matten Au: genflecken. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel zeigt ſich braͤuner als die obere, die Augen ſind ſtaͤrker ausgezeichnet. Die Hin⸗ 49 terflügel dagegen einfach ſchwarz, ohne Binde oder andere Zeichnungen. Die Augen der Oberſeite bleiben kleiner oder bilden auch nur Punkte. Das Weib aͤndert wenig ab, die roſtrothe Binde der Vorderfluͤgel iſt etwas deutlicher und die Augen darin groͤßer. Die Fuͤhler ſind unten und oben ſchwarz, nur iſt ihre Kolbe auf beyden Seiten weiß ein— gefaßt. Koͤrper und Fuͤße ſind ganz ſchwarz. Von Melas unterſcheidet ſich Lefebvrei ſtandhaft: 1. durch die Fuͤhler, welche bey Melas unten weiß find; 2. durch die, Lefebvrei eigene, geſtreckte Fluͤgel⸗ form, und 3. durch die bey Melas deutlich bezeichnete Binde auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel. Nerine. Hipp. alis subrotundatis nigro-fuseis; anticis subtus ferrugineis utrinque fascia fulva ocellis duobus junctis notata; posticis fascia submarginali fulva utrinque ocellata. „ 25 Jap. (aan a Ya + 7 i 09-72. - Boisduval, Icon. hist. pag. ‚Pi. A Fig. 6. 7. E. Werin e, Freyer, neuere Beytr. I. Band, III. er = 26. Tab. 13. Fig. 3. 4. u. Zuſatz S. 174. P. Nerine. Groͤße wie Medea. Fuͤhler und Koͤrper gleichen de— nen dieſer bekannten Art. Die Oberſeite der Fluͤgel iſt dunkelſchwarzbraun, mit violettenem Glanze. Die vorderen haben gegen den Außenrand eine verloſchene roſtrothe Bin— de, in welcher am Anfange zwey ſchwarze, weißgekernte Augen ſtehen. Weiter abwaͤrts iſt ſie von den Fluͤgelſeh— nen durchſchnitten und bildet vier oder fuͤnf laͤnglich vier— eckige Flecke. Die Hinterfluͤgel fuͤhren von dieſer Binde X. 1. D 59 die Fortſetzung mit ungefaͤhr drey kleineren Augen, uͤber welchen ein viertes (das naͤchſt dem Vorderrande) ges woͤhnlich ausbleibt. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt lebhaft roſtroth, doch gegen die Wurzel dunkler als in der aͤußeren Binde, die ungefaͤhr wie oben geſtaltet und mit den zwey Außenflecken verſehen, nur zuſammengefloſſener iſt. Die Hinterfluͤgel des Mannes ſind ſchwarzbraun, die Binde von oben iſt hier durch weißliche Begraͤnzung angedeutet, die Augen ſind wie dort vorhanden. Das Weib iſt auffallend anders, dem von Melas aͤhnlich, ſchon die Vorderfluͤgel haben ein helleres, gelberes Roth, groͤßere Augenflecke und mei⸗ ſtens darunter noch einen dritten kleineren. Die Hinterfluͤ⸗ gel zeigen ſich braungrau, die Binde iſt breit, grau, roͤth⸗ lich beſtaͤubt, und in ihr finden ſich vier, auch fünf Augen— flecke. Noch beſitze ich eine ſchoͤne Varietaͤt, wo die Bin⸗ e, vorzüglich auf der Oberſeite der Vorderfluͤgel, bleich⸗ ockergelb, faſt ſammetfarb iſt. Nerine fliegt in Kaͤrnthen, Krain, Tyrol und der Schweiz, im Auguſt und September, auf Felſenhoͤhen. Von dieſem Schmetterlinge wurde ſchon vor funfzehn Jahren ein Weib in der Gegend von Goͤrz gefangen. Ochſenheimer war mit mir unſchluͤſſig, ob es als eigene Art, oder Var. (vielleicht von Melas,) zu betrachten ſey. Es blieb in meiner Sammlung, bis Hr. Stentz, Sohn, einige Jahre darauf, aus der naͤmlichen Gegend, beyde Geſchlechter (dabey ein Paar in Begattung) brachte, worauf ich den obigen Namen wählte Wenige Wochen fpäter kam eine reiche Sendung von Schweizer-Inſekten von Hrn. Eſcher Zollikofer aus Zuͤrich hier an, in welcher ſich Nerine als P. Styx vorfand. Mit derſelben Be: nennung iſt er nach mehreren Gegenden verſandt worden; wir dagegen verfandten unſere Nerine, und überall wur⸗ de die Gleichheit der Art anerkannt. (M. ſ. z. B. Bois- duval, a. ang. O.) Ich kann daher den Zuſatz bey Hrn. Freyer, S. 174. nicht gelten laſſen; denn ganz gewiß ge⸗ 31 hoͤren Hrn. Freyer's, meine und Hrn. Schmidt's in Laibach Schmetterlinge als Nerine zuſammen. Die von Hrn. Schmidt beſtimmte ich ſelbſt nach meinen Original Exemplaren. Herrn Freyer's fo eben im II. Bde., XXI. Heft, S. 44. Tab. 121. Fig. 4. gelieferte P. Styx, iſt nicht mehr der oberwaͤhnte Schmetterling, ſondern wohl Varietaͤt von Hipp. Prono é, (Pitho, Hbnr.) Alecto. Man hat die Huͤbner'ſche Abbildung des Weibes von Alecto, Tab. 104. Fig. 528. 529. zu Evias (Bonellii) rechnen wollen, wohin fie doch, wenn man letz⸗ tere Art wirklich beſitzt, durchaus nicht paßt. Neorid as. Hipp. alis subrotundato-abbreviatis, nigro- fuscis; an- ticis utrinque fascia rubro- ferruginea, oculis tri- bus notata, duobus apicalibus coadunatis; posti- eis oculis tribus rubro-ferrugineo marginatis, sub- tus nullis. Bois duval, Ind. méth. pag. 23. Sat. Neoridas. Icon. hist. pag. 148. Pl. 29. Fig. 1—4. — Neoridas iſt betraͤchtlich kleiner als Medea, nur wie Medusa. Sonſt hat dieſe neue Art viel Aehnliches mit Medea. Die Grundfarbe der kurzen, ſtark abgerun— deten Fluͤgel iſt oberhalb ein dunkles Kaffeebraun, das gruͤnlich oder auch violett ſpielt. Die lebhafte Binde vor dem Franzenrande iſt beym Manne dunkel roſtroth, beym Weibe gelbroth, ſie beginnt unter dem Außenrande breit, und wird nach dem Innenrande hin immer ſchmaͤler, iſt inwendig in gerader Linie abgeſchnitten, auswendig bau— D o 52 d ohne Zacken, nur mit einem ſchwachen Einbug auf der Mitte. In dieſer Binde ſtehen am Vorderrande zwey zuſammenhaͤngende gekernte Augenflecke, ein kleinerer nahe am Innenrande, und zwiſchen dieſen dreyen erſcheint auch wohl ein ganz kleines viertes Auge, oder ein Punkt. Auf den Hinterfluͤgeln iſt die Binde verloſchener, durch die Sehnen in eckige Flecke getrennt, und mit drey oder vier Augen verſehen. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt auf der inneren Haͤlfte roͤthlicher als oberhalb, die Binde nach außen wer niger regelmaͤßig, und der Franzenrand mit Grau gemiſcht. Die Hinterflügel zeigen ſich bis über die Hälfte roſtfarbig, auch an der Einlenkung grau beſtaͤubt, fo, daß die Roſt⸗ farbe eine Binde macht. Dann folgt eine hellere, grau—⸗ braune, zackige Binde, und endlich der Franzenrand mit der 18 Das Weib iſt hier überhaupt wieder hel⸗ ler als der Mann, ſeine Franzen ſind weiß, die des Man⸗ nes braungrau. Koͤrper und Fuͤhler gleichen denen von Medea. Herr Freyer hat in ſeinen „neueren Beytr. I. Band, X. Heft, S. 110. Tab. 55. Fig. 3. 4. Neoridas ge- ben wollen, aber eine einfache Varietaͤt von Medea ge⸗ liefert, wie die Groͤße, die Unregelmaͤßigkeit der Binden und das Vaterland erweiſen. Neoridas if nur in Frankreich und Spanien entdeckt und von Boisduval a. ang. O. bis jetzt allein abgebildet worden. Der Schmetterling fliegt in niederen Sa Ende Suly. Lige a — Euryale. Ochſenheimer hat Hbnr. Tab. 47. Fig. 218. 219. P. Philomela als Var. zu Ligea gezogen, fie gehört aber wohl richtiger zur folgenden Euryale, von der Hub: ner ſpaͤterhin genauere Abbildungen — (M. ſ. im Syſteme,) gab. Hierher möchte auch die Philo mela verſchiedener Als. 53 terer Schriftſteller, und Adyte, Häbnr. Tab. 151. Fig. 759. 760. zu rechnen ſeyn. Eine Menge verglichener Exemplare beyder Arten aus verſchiedenen Gegenden Deutſchlands er— heben dieſe Vermuthung beynahe zur Gewißheit. Hr. Freyer erzog die Raupe von Ligea. „Sie kommt im Auguſt aus dem Eye und uͤberwintert in halber Groͤße. Im naͤchſten May iſt ſie erwachſen und gleicht dann ungemeia der Raupe von Hyperanthus; nur iſt fie heller und gelblicher, und die Luftloͤcher find deutlich ſchwarz punktirt, was bey Hyperanthus nicht der Fall iſt. Ueber die ganze Flaͤche bemerkt man feine Haͤr⸗ chen, die ihr ein ſammetartiges Anſehen verſchaffen. Sie it kurz und dick, am After mit zwey feinen Spitzen ver⸗ ſehen. Ihr Wachsthum geht langſam; fie nimmt nur we nig Nahrung zu ſich. Die Grundfarbe iſt ein blaſſes, gelb— liches Grau. Die Ruͤckenlinie zeigt ſich dunkelbraun, mit zwey ſehr lichten Streifen eingefaßt. Unter ihr zieht eine andere ſolche lichte Linie, und zuletzt, nahe an einer drit⸗ ten hellen Linie, folgen die ſchwarzen Luftloͤcher. Die Huͤbner'ſche Abbildung gehört alſo gewiß nicht zu Lig ea.“ „Zwiſchen Mitte und Ende May tritt fie ihre Ber: wandlung, tief unterm Graſe, an, welches ihre einzige Nahrung iſt. Die Puppe liegt, unangeſponnen, frey auf der Erde. Sie gleicht ebenfalls der von Hyperanthus, hat nur mehr ſchwarzbraune Zeichnungen und iſt ſtaͤrker punktirt. Nach vierzehn Tagen bis drey Wochen erfolgt die Entwicklung.“ Bey der Freyer 'ſchen Abbildung, im XI. Hefte, iſt das kleine, leicht zu erkennende, Verſehen vorgefallen, daß im Texte die Zahlen der Abbildungen mit denen von Me- las verwechſelt find. Euryale ſteht Tab. 61. Fig. 3. 4. und Melas eben dort, Fig. 1. 2. + Embla Boisduval, a. ang. O. gibt die Abbildung, außert aber feine Zweifel, ob er die rechte Art, und nicht viel⸗ mehr Disa, Thunberg, beſitze, welche letztere ein ver⸗ ſchiedener Schmetterling ſey. Die wahre Embla habe groͤßere Augenflecke, die gerade unter einander ſtaͤnden, und weiter von einander entfernt waͤren. Ich habe alle unſere Falter verglichen, die ſich hier vom ſel. Schneider in Stralſund und von Thunberg ſelbſt vor: finden, (denn ſpaͤter iſt uns dieſe Art nicht mehr zugekom⸗ men,) und treffe mehrere und wenigere Augen, bald enger, bald weiter, auch in der Stellung ungleich, ſonſt nirgends Merkmale, um mehr als Varietaͤten anzunehmen. Ich kann alſo vorerſt keiner Trennung beytreten. Pronoe. Fliegt auch im a und September auf hohen Al⸗ pen Tyrols. Go ante — Gorge. Beyde Arten ebenfalls in Tyrol, auf Bergen, im July und Auguſt. Manto. Wird zuweilen mit Embla verwechſelt oder als Dies ſer letztere Falter verkauft, obgleich er ſehr verſchieden iſt. Er bleibt weit in der Größe zuruͤck, feine Flügel find ſchmaͤ⸗ ler, die hinteren im Verhaͤltniß laͤnger, abwaͤrts gezogen, und die Augenpunkte kleiner. Tyndarus. Wechſelt außerordentlich in Deutlichkeit der Zeichnung, Faͤrbung und Groͤße. Eine Anzahl von mehr als funfzig 5 er Stuͤcken, die ich zum Vergleiche zufamme bree, ſetzt mich in den Stand, Folgendes, mit der größten Wahrſcheinlich⸗ keit, als Reſultat anzunehmen: N Je mehr die Raupe und ihr Futter der Sonnenwaͤrme ausgeſetzt ſeyn moͤgen, je lebhafter und verbreiteter wird, auf den Vorderfluͤgeln, das Gelb der Binde oben und die Flaͤche unten. Auch die Hinterfluͤgel nehmen einen helleren Ton an, und gehen unterhalb in's Lichtgraue, mit Gelb gemiſcht, über. Hieraus entſteht die Varietaͤt Cassioides, die Hr. Freyer Neleus genannt hat, ohne einen Grund fuͤr die Aenderung des Namens zu geben. Sie kommt im Bannat, in Ungarn und Dalmatien, ſo wie auf unſeren Alpen in Oberoͤſterreich vor. Noch lebhafter gefaͤrbt erhielt ich fie in beyden Geſchlechtern aus den Pyrenaͤen, und wenn ſich nicht Uebergaͤnge vorgefunden haͤtten, waͤre die Begründung einer eigenen Art, als Cassjoides, ſehr verzeihlich geweſen. Bey dieſen ſehr hellen und groͤßeren Exemplaren ſind die beyden Augen im Außenwinkel des Vorderfluͤgels zuſammengefloſſen, und die zwei lang: lichen weißen Kerne ſtehen auf einer ſchwaͤrzen Scheibe; ich bemerkte aber auch einzelne Stuͤcke mit nicht ganz verbun— denen Augen, fo wie man fie öfter bey der War. aus Un: garn ſieht. Die Falter aus der Schweiz, vom Gotthard, Simplon u. ſ. w. ſind ſehr dunkel, die Augen und ihre Binden klein, verloſchen, und faſt immer getrennt, zuwei— len bleibt auch ein Auge ganz aus. Pamp hi lus. Huͤbner hat a. ang. O. Abbildungen der Raupe dieſes Schmetterlinges und jener von Iphis und Arca- nia gegeben, die beyden letzteren treuer als zuvor. Von Pamphilus beſitze ich eine ſehr ſchoͤne bleich— gelbe Abaͤnderung, im Farbetone wie das Weib von Hyale. Sie iſt ſehr groß, und die dunklen Zeichnungen ſind wie gewoͤhnlich Maha 56 Ip his. b ; Die Raupe aͤndert ab. Man findet fie, wie bey Huͤbner, aber auch mattgruͤn, mit dunklerem Kopfe, dun⸗ kelgruͤner Ruͤcken- und heller, feiner Seitenlinie, mit roͤth⸗ lichgelben Luftloͤchern. Sie hat weißliche, lange, gekruͤmmte Haare auf dem Koͤrper. Hero. Hero, Hyperanthus, Oedipus, u. a. ver wandte Schmetterlinge bieten zuweilen die Sonderbarkeit einer verſchiedenen Zahl von Augenflecken auf beyden Fluͤgelſeiten. Ein Weib von Hero z. B. hat bey mir auf der rechten Oberſeite der Vorderfluͤgel zwey Augen, links iſt es augenlos; ein Mann von Hyperanthus fuͤhrt auf der Unterſeite rechts drey, links zwey Augen, M. ſ. w. Eine noch groͤßere Merkwuͤrdigkeit meldet das „entomol. Magaz.“ a. ang. O. Herr Lehrer Schummel fing im Juny 1811. bey Reichenbach in Schleſien auf einer Berg⸗ wieſe einen Falter, den er für einen Baſtard von H. Hero und Arcania erklaͤren muß, denn die Unterſeite iſt vollkommen von der erſten, die Oberſeite aber von der zweyten Art. Leider iſt die dort verſprochene Abbildung nicht geliefert worden und unbekannt, ob und wo das Driginal jetzt noch beſteht. Oedipus. Nachdem dieſer Schmetterling, den wir einſt nur von der ungariſch⸗tuͤrkiſchen Graͤnze und aus Rußland erhielten, ungemein ſelten geworden war, entdeckte ihn Hr. Su: ſpector Kollar vor zehn Jahren in der Gegend um Wien, Mitte Juny, auf Moorwieſen. Seitdem haben wir ihn ſo oft gefangen, als es die Witterung und die um dieſe Zeit dort gewoͤhnlichen Ueberſchwemmungen erlaubten. \ 57 Er fliegt nur auf einer ſehr beſchraͤnkten Stelle, daſelbſt aber geſellſchaftlich. Das Weib iſt ſehr träge, muß auf geſcheucht werden, und verbirgt ſich mit ſtuͤrzendem Fluge zwiſchen das lange und ſcharfe Sumpfgras, wodurch es ſich leicht beſchaͤdigt und uͤberhaupt ſeltener vorkommt. Hr. Schmidt hat Oedipus bey Laibach, und Hr. Stentz, Sohn, ihn bey Goͤrtz aufgefunden. Durch dieſe vereinten Bemuͤhungen wurden groͤßere Sammlungen faſt ſaͤmmtlich damit verſorgt. Corinna Bonelli, a. ang. O. hält feinen P. Norax für verfchieden von Corinna, Hbnr. Der Irrthum iſt er⸗ klaͤrbar, wenn man lieſt, daß er nur einen Mann und drey Weiber beſaß, und bemerkt, daß fein Exemplar des erſte— ren nach der Abbildung ſehr bleich, vielleicht ſchon verflogen geweſen ſeyn muß. Dahl, der in Sardinien Corinna durch den ganzen Sommer in der Ebene ſo oft fand, als wir bey uns Pamphilus und Arcania finden, brachte ſo viele Varietaͤten, daß ſich das Zuſammengehoͤren von Norax und Corinna vollkommen erweiſt. Seitdem habe ich einige andere Stuͤcke aus Corſika erhalten, noch von einem hoͤheren Roth und tieferem Schwarz, als alle, ſonſt ganz friſche, Dahl'ſche Exemplare. Die Raupe iſt gruͤn mit dunklerem Ruͤckenſtreife und hellerer Einfaſſung derſelben. Darunter laͤuft wieder eine bleichgelbliche, nach oben dunkler begraͤnzte Laͤngslinie. Vorderfuͤße und Kopf ſind roth. Sie gleicht in Geſtalt der von Pamphilus, Iphis und anderen naheſtehenden Arten. Man findet ſie im April und May, auch wieder im July und Auguſt auf Carex gynomane und Triti- cum cespitosum. Die Puppe haͤngt geſtuͤrzt, iſt kurz und ſchmal, grau— roͤthlich, mit helleren weißlichen Stellen. 38 Der Schmetterling fliegt im Juny und zu Ende ung Sommers. Leander. Dieſen ſchoͤnen Schmetterling brachte Dahl reichlich und vielfach aͤndernd, aus Mehadia. Die doppelte, helle, bleyglaͤnzende Linie, als Einfaſſung der Franzen auf der Unterſeite, finde ich auf allen e e nur undeutlich. Gexus IA. LYCAENA. Arion Ich beſitze zwey merkwürdige Varietäten. Die eine, maͤnnliche, von mir bey Wien gefangen, hat einen ſehr ſchmalen ſchwarzen Rand, auf der Oberſeite der Border: flügel vier feine ſchwarze Striche und einen ſchmalen Mond⸗ ſtrich; auf den Hinterfluͤgeln drey ſchwarze Punkte. Die Sehnen find ſtrahlenartig dunkel-, die Fläche heller blau. Die zweyte, weibliche, ſtammt aus Italien, iſt ſo groß wie Medusa, ſehr dunkelblau, und Binde und Flecke find von anſehnlicher Größe. Alcon. Fliegt im Juny und July. Um Paris faſt haͤufig. Jo las. Nachforſchungen mehrerer ungariſchen Entomologen haben uns dieſe, vor einem Jahrzehend noch hoͤchſt ſeltene, Art reichlich verſchafft. Auch die erſten Staͤnde, welche nicht weniger merkwuͤrdig als das ausgebildete ſchoͤne Ge⸗ 59 — ſchoͤpf ſind, fanden vollkommene Enthuͤllung. Hr. D. Fridvalsky in Peſth, deſſen Thaͤtigkeit nicht genug ge— ruͤhmt werden kann, entdeckte die Raupe an einer Stelle, wo man nicht ſo leicht die eines Tagfalters vermuthen wird. Er meldete Herrn Freyer (der eine gelungene Abbildung a. ang. O. gibt,) Folgendes: „Die erſten Staͤnde von Jolas habe ich entdeckt. Der Schmetterling fliegt, meines Wiſſens, nur in Suͤd— ungarn, und zwar auf kahlen Bergſeiten, wo der Blafen: ſtrauch (Colutea arborescens) waͤchſt, auf dem er ſich gewoͤhnlich niederſetzt. Ich ſuchte daher die Raupe meh— rere Jahre ſehr emſig an den Bluͤthen, Blaͤttern und Staͤngeln, doch immer vergebens. Endlich, im Auguſt 1828. betrachtete ich auch die Schoten dieſes Strauchs ge: nauer, und in dieſen fand ich ſie verborgen. Da der weib— liche Schmetterling keinen Legeſtachel hat, die Raupen je— doch in ihrem juͤngſten Zuſtande ſchon in den Schoten zu finden ſind, ſo iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß ſie ſich ſelbſt, gleich nach der Entwickelung aus dem Ey, in die ſehr zarten Huͤlſen einbeißen und darin ihr Wachsthum vollen— den. Die Raupen freſſen nur den Saamen. Sind fie in einer Kapſel fertig, ſo nagen ſie ſich in eine andere, bis zur Zeit ihrer Verwandlung. Naht dieſe heran, ſo gehen ſie heraus, beſpinnen die Oberflaͤche der Erde, und werden darunter zu einer runden, glatten, grau und gelbbraunen, mit ſchwaͤrzlichen Punkten verſehenen Puppe. Die Entfal— tung erfolgt gewoͤhnlich im Juny; doch trifft man im Freyen den Schmetterling auch im July und Auguſt, wenn ſchon wieder die Raupe vorhanden iſt. Die Raupe aͤndert in der Farbe ſehr. Der Kopf iſt braun, der Koͤrper aſſel— foͤrmig, meiſtens kaffeebraun, mit ſchwarzer Ruͤcklinie und eben ſolcher Einfaſſung; uͤber den Fuͤßen zieht ein breiteres, helleres Band. Doch richtet ſie ſich meiſtens nach der Farbe der Schoten, ſo, daß z. B. in gruͤnen Huͤlſen gruͤnliche Rau— pen, in weißen weißliche, in rothen roͤthliche, oft heller, 60 oft dunkler zu finden ſind. Vor der Verwandlung wird ſie ganz blaß.“ Melanops. Lyc. alis supra caeruleis, margine nigro; subtus einereis, ocellis nigris; anticis striga ocellorum majorum. Fo em. alis fuscis, disco caeruleo, antieis Tunula atra. Freyer, Beytr. III. Band, XVII. Heft, S. 5, Lab 97. Fig. . 2. E. e Boisduval, Ind. meth. pag. 13. — Icon. hist. pag. 75. Pl. 17. Fig. 4—6. A. Melanops. In Größe etwas uͤber einen anſehnlichen Alsus, Des Mannes Oberſeite iſt ein heiteres atlasartiges Blau, in welchem die Sehnen etwas weißlicher vortreten. Der Rand vor den hellweißen Franzen iſt ſcharf mit Schwarz eingefaßt. Unterhalb iſt die Flaͤche aſchgrau, die Wurzel der Hinterflügel gruͤnſpanfarbig beſtaͤubt. Die Vorderfluͤgel haben eine Bogenreihe von ſtarken, ſchwarzen, weiß: umzogenen Punkten, ungefaͤhr in der Stellung wie bey Cyllarus. Es find ihrer gewöhnlich ſechs, die mittle— ren am meiſten lang gezogen. Das, zuweilen fehlende, ſechſte, iſt am kleinſten. In der Fluͤgelmitte ſteht ein an⸗ ſehnlicher ſchwarzer, weißumzogener Mondſtrich, vor ihm, doch nicht immer, ein ſchwarzer Punkt. Die Hinterfluͤgel ſind mit ungefähr zehn kleineren Punkten verſehen, die auf ſeren machen einen Bogen, die uͤbrigen ſtehen naͤchſt der Wurzel, zwiſchen dieſen und jenen liegt wieder ein Mond: fleck. Die Franzen zeigen ſich hier grau, vor ihnen laͤuft eine dunkle Linie, dahinter eine weißliche verloſchene Flek⸗ kenreihe. 61 Das Weib iſt oben ſchwarzbraun, auf allen Flügeln mit dunkel violettenem Schilde nach innen, und auf der vorderen mit einem ſchwarzen Mondflecke. Unterhalb gleicht es dem Manne, nur ſind die Augen groͤßer. Melanops wurde 1823. bey Aix in der Provence, vom Hrn. Graf Saporta, dem wir ſo viele ſchoͤne Ent— deckungen danken, im April und May geſellſchaftlich ge _ funden. Argiolus Ich fing ein Weib, nicht fo groß als Alsus. Do lus. Lye. alis integris caeruleo- argenteis, margine tenui nervisque extremis nigris; anticis a basi ad me- dium tomento rufescente caeruleo; omnibus sub- tus cinereis, striga punctorum oceliatorum. Foe m. supra fusca, subtus cinereo-subfusca, pun- ctis majoribus. Hübner, Pap. Tab. 159. Fig. 793-796. P. Dolus. Pap. Tab. 167. Fig. 828. 829. — Freyer, Beytr. III. Band, XVII. Heft. S. 7. Tab. 97. Fig. 3. 4. — Bois duval, Ind. méth. pag. 13. Icon. hist. pag. 70. Pl. 15. Fig. 6—8. A. Dolus. Dolus kommt in Groͤße und Faͤrbung unſerem be— kannten Damon am naͤchſten. Der Mann hat viel Aehn— liches mit dem von Daphnis. Seine Fluͤgel fuͤhren auf der Oberſeite ein helles, weißliches, ſilberglaͤnzendes Blau. Vorder- und Franzenrand find mit Schwarz eingefaßt. 62 In der Mitte der Vorderfluͤgel ſteht ein feiner ſchwarzer Strich. Von der Wurzel bis dahin ſpielt der Grund in's Gelbliche, wie durch A gefleckt. Die Franzen in hellweiß. Unterhalb iſt die Fläche gelblich aſchgrau, mit einer zackig laufenden Reihe von weißumzogenen ſchwarzen Au⸗ genflecken. Die Augen der Hinterfluͤgel ſind kleiner. Auf den vorderen iſt der Mittelſtrich weißumzogen vorhanden, und auf den hinteren ſtehen, laͤngs dem Vorderrande, zwey groͤßere ſolche Augen, in der Fluͤgelmitte aber ein verloſchener weißer Fleck. Das Weib iſt oben ſchwarzbraun. Der Mittelftrich der Vorderfluͤgel deutlich ſchwarz. Die Unterſeite iſt hell gelbbraun, und gleicht der von Damon, nur fehlt hier der ſtarke weiße Strahl auf den Hinterfluͤgeln, den dort beyde Geſchlechter fuͤhren. Der Mann dieſes Schmetterlings, fo wie von Ad- metus und Rippertii, beſitzt eine, anderen Blaͤulin⸗ gen und ſelbſt ihren Weibern mangelnde, Eigenheit, daß der innere Theil der Vorderfluͤgel mit langem feinen Flaume bedeckt iſt. Die Raupe lebt auf verſchiedenen Klee-Arten. Die nähere Beſchreibung mangelt noch. Ihre Entwickelung er: folgt Ende July oder Anfang Auguſt. Als Vaterland iſt nur Frankreich mit Sicherheit bekannt, wo man den Schmet⸗ terling im Departement du Var zuerſt auffand. Ripper t ii. Lyc. alis integris, supra fuscis, fimbria concolori; subtus cinereis, punctis nigris oceliaribus macu- lisque marginalibus fuscis obsoletis; postieis vitta longitudinali alba; foeminae fimbria albida. 63 Hübner, Pap. Tab. 194. Fig. 958 — 960. P. Rip- pertii. Freyer, Beytr. III. Band, XXIII. Heft, S. 128. Tab. 133. Fig. 3. — Bois du val, Icon. bist. pag. 68. Pl. 16. Fig. 4-6. A. Rippertii. i Rippertii hat große Aehnlichkeit mit Damon. Vorzuͤglich kommen ſich Beyder Weiber nahe. Die zwey Geſchlechter aͤndern aber nicht in der Faͤrbung; dieſe iſt oben ſtets glaͤnzend ſchwarzbraun, die Fluͤgelſehnen ſind erhaben, dunkler, und auf der Mitte der Vorderfluͤgel, gegen den Franzenrand, ſteht ein halber Mondfleck. Unten iſt die Flaͤche gelbgrau, die Augenflecke ſind faſt wie bey Damon, und auf den Hinterflügeln zieht vom Franzenrande nach der Wurzel ein weißer Strahl, welcher neben den Augen weniger ſcharf als dort, ſondern mehr verfloſſen iſt. Das Weib iſt gewoͤhnlich kleiner als der Mann, die Unterſeite dunkler gefaͤrbt, die Augenflecke ſind groͤßer und ſeine Franzen weiß, waͤhrend ſie beym Manne braͤunlich bleiben. Der Mann zeichnet ſich 10 wie die von Dolus und Admetus, durch einen haarigen Ueberzug aus, der ſich von der Wurzel bis zur Haͤlfte der Vorderflügel er⸗ ſtreckt. Koͤrper und Fuͤhler ſind wie bey Admetus. Herr Rippert de Beaugency entdeckte bey Digne, 1829. dieſen, dort faſt haͤufigen, Falter, und Bois duval benannte ihn nach dem Entdecker. Seit— dem iſt er in mehreren Gegenden von Frankreich gefunden worden. 64 Donzelii. Lyc. alis integris fimbria albida, supra viridi- caeru- lescentibus, margine lato lunulaque centrali mi- nuta fuscis; subtus cinereis, punctis ocellaribus nigris; posticis lunulis obsoletis fulvescentibus marginalibus vittaque longitudinali alba; foemi- nae supra fusca. 5 Hübner, Pap. Tab. 193. Fig. 955 — 957. P. Don- z elii. l Boisduval, Icon. hist. pag. 64. Pl. 15. Fig. 1—3. A. Donzelii. Groͤße und Geſtalt von Orbitulus. Die Fluͤgel des Mannes ſind von einem, etwas in's Gruͤne ſpielenden, Blau, der Franzenrand iſt breit ſchwarzbraun, nach innen verfloſſen, nach außen durch weiße Franzen ſcharf abge— ſchnitten, in der Mitte der Vorderfluͤgel, gegen den Vor— derrand, ſteht ein ſchwarzer Mondſtrich; die Spur eines ſolchen Striches zeigt ſich auch auf den Hinterfluͤgeln. Un⸗ terhalb iſt die Flaͤche weißgrau, an der Wurzel blaͤulich be— ſtaͤubt. Vor dem Franzenrande findet ſich eine Bogenreihe kleiner ſchwarzer, weißumzogener Augenflecke, eine ſolche Mittelmakel auf jedem Fluͤgel, auf den hinteren ein weißer Strahl, und naͤchſt den Franzen eine kleine, bleiche, roſt— rothe Fleckenreihe '). Der Körper iſt ſchwarz, weiß behaart, die Fuͤhler ſind ſchwarz und weiß geringelt, mit ſchwarzer, inwendig roͤthlicher, weißgeſpitzter Kolbe. Das Weib zeigt ſich oberhalb ganz ſchwarzbraun, nur mit wenigem blauen Staube. Unterhalb iſt es dunkler, gelblicher als der Mann, und die rothen Randflecke wer: ) Dieſe Fleckenreihe iſt auf der Huͤbner'ſchen nicht bemerkt. 65 den beſtimmter, zuweilen auch auf den Vorderfluͤgeln ſichtbar. Boisduval entdeckte den Schmetterling 1825. bey Briangon. Er gab ihm den Namen eines verdienten und thaͤtigen Entomologen, Hrn. Donzel in Lyon, der ihn bald ſelbſt, auch in andern Gegenden von Frankreich, fand. . \ Alsus. Einzelne Weiber dieſes gemeinen Falters erreichen die Groͤße eines Weibes von Alexis. Sebrus. Lyc. alis integris, caerulescenti-violaceis margine tenuissimo nigro, fimbria alba; subtus 1 ci- nereis, basi cyaneo viridi, 5 1105 media strigaque e punctis ocellatis nigris. Foem. supra fusca, basi caeruleo pulverulenta. Hübner, Pap. Tab. 188. Fig. 922--925. P. Sa- portae. Boisduval, Icon. hist. pag. 72. Pl. 17. Fig. 1—3. A. Sebrus. Geftalt von Alsus, in der Größe etwas darüber. Die Oberſeite aller Flügel des Mannes iſt hell violettblau, wie bey Acis; aber der Saum beſteht hier nur aus einer feinen ſchwarzen Linie, und die erhabenen Sehnen ſind gleichfarbig, nicht a wie dort. Die Franzen zei⸗ gen ſich weiß. Die Unterſeite bietet gegen Alsus keine Verſchieden— heit; die Fluͤgel- haben an der Wurzel gruͤnlichblauen Staub. Die Augen ſind klein und zahlreich. Auch Koͤr— per und Fuͤhler gleichen denen jener ſehr bekannten Art. 1. E 66 Das Weib iſt noch ſchwerer von großen Alsus- Exemplaren zu unterſcheiden, da es oberhalb ſchwarzbraun, nur mit blauer Beſtaͤubung naͤchſt der Wurzel iſt. N Die Huͤbner 'ſchen Abbildungen ſtimmen nicht recht mit meinen, aus Frankreich erhaltenen, Stuͤcken, eben ſo wenig mit der ſorgfaͤltigen Abbildung und Beſchreibung meines Freundes Bois duval., Herr Graf Saporta fand den Schmetterling in der Provence, im May, und man nannte ihn dort Saportae. Gleichzeitig war er aber auch in anderen Gegenden von Frank— reich entdeckt und unter dem Namen Sebrus abgebildet worden, wonach ihm dieſe Bezeichnung bleiben muß. Faſt moͤchte ich vermuthen, daß er auch in unſeren Gegen— den vorkommt und nur wegen Lehnlichkeit mit dem gemei— nen Alsus nicht bemerkt wurde, denn ich beſitze beyde Ge— ſchlechter, die unbezweifelt hierher gehören und ſchon ſeit Jahren als Var. von Alsus in meiner Sammlung ſich befinden. Lysimon. Fliegt auch in Spanien und häufiger in anderen Welt: theilen. Daphnis. Der Mann iſt viel häufiger als das Weib, welches ſehr traͤge iſt und gewoͤhnlich aufgeſcheucht werden muß. Es aͤndert in dunkler und heller blauem Grunde mit und ohne Beimiſchung von Weiß betraͤchtlich ab. Ein ſelbſt gefangenes großes und ſchoͤnes Exemplar hat an der aͤuße— ren Fluͤgelſpitze, vor dem ſchwarzen Saume, einen hellen weißen Fleck und ſchwarzen Punkt darin. Aus Rußland erhielt ich mehrere weibliche Falter als P. Steevenii, dun⸗ kel ſchwarzbraun, mit wenigem Blau beſtaͤubt, die nach allen uͤbrigen Kennzeichen auch hierher gehoͤren, da ich bey— 67 nahe gleich Fommende Stuͤcke unter den gewöhnlichen Da- phnis-Weibern fing, zur Zeit auch noch kein Mann nach: gewieſen werden konnte. Cory don. Hübner hat a. ang. O. eine merkwuͤrdige Abändes rung des Weibes gegeben, deſſen Oberſeite im inneren Felde ganz hellblau iſt. Eine nicht minder auffallende des Mannes fing ich im Sommer 1833., wo die Bogenreihe der ſchwarzen, weiß eingefaßten, Punkte auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel ganz fehlt. f Die Raupe iſt grün, behaart, mit gelben, auf der Hoͤhe braunen, Warzen und gelber Einfaſſung um ihre affelförmige Geſtalt. Sie lebt auf Wicken. f Ihre hellbraune Puppe hat gruͤnliche Fluͤgeldecken. Der Schmetterling fliegt in Oeſterreich ſehr haͤufig, im July und Auguſt. Dor ylas. Auch von Dorylas, wie von Arg io lus, Cory- don, Agestis und and. Blaͤulingen, kommen einzelne Stuͤcke nur in halber Größe, und wieder ausgenichhet an⸗ ſehnlich vor. Herr Emil Neuſtaͤdt in Breslau theilte mir fol— gende Beſchreibung der hierher gehoͤrigen Raupe mit. „Ich fand ſie bis Anfang Juny auf den Bluͤthen von Trif. Melilotus ziemlich oft. Sie iſt vorn ſehr erhaben, fein behaart, dunkelgruͤn in etwas braͤunlicher Miſchung mit ſchoͤner gelber Seitenlinie und dunkelgruͤner feiner Ruͤckenlinie, neben welcher an jeder Seite eine Reihe ſchoͤn gelber Flecke laͤuft. Der ziemlich große Kopf, wie die Luft— loͤcher, glaͤnzend ſchwarz. Ungeachtet ihrer plumpen Ge— ſtalt bleibt ſie keinesweges traͤge; ich fand ſie faſt nie ſtill ſitzend.“ € * 68 ee Aral een Das Weib kommt dem von Corydon zuweilen fehr nahe; nur finden ſich bey Adonis niemals in den ſchwar⸗ zen Flecken, welche — auf der Unterſeite — die Hinter⸗ fluͤgel einſaͤumen, ſilberne Punkte, die man dagegen bey ee e, ſtets angedeutet fieht. - Varietaͤten dieſer und der naͤchſten Falter haben das Sonderbare, daß die ſchwarzen Punkte der Unterſeite in Haken oder Strahlen ausfließen. Ich beſitze ein ſolches ungemein ſchoͤn gezeichnetes, hierher gehoͤriges Weib, fo groß, wie ein Mann von Daphnis. Andere weibliche Exemplare von Adonis ſind ober⸗ halb ſtaͤrker als ſonſt mit Blau beſtaͤubt. Auf einem in meiner Sammlung iſt ein Stuͤck des linken Hinterfluͤgels ganz blau, wie kuͤnſtlich eingeſetzt. Icarıus Es iſt mir nicht bekannt, daß Tcarius jemals um dien ſich gezeigt haͤtte; dagegen fliegt er, doch ſtets ſelten, in Ungarn, im Juny und 1 Escheri. Lyc. alis integris; maris supra violaceo-caeruleis, fimbria alba; foeminae fuscis, fascia marginali fülva, ümbria fuscescente; subtus cane - einereis, basi viresceute, punctis ocellarihus numerosis fasciaque marginas e maculis fulvis. Häbner, Pap. Tab. 160. Fig. 799. 800. P. Escheri. Pap. Tab. 175. Fig. 867. 868. — N Boisduval, Ind. méth. p. 12. — Icon. hist. pag. 52. PI. 12. Fig. 4—6. A. Escheri. f 69 Escheri iſt größer als Alexis, wie Icarius. Dieſer Falter ſteht natuͤrlich zwiſchen Beyden, und iſt ſo wenig vom Erſten verſchieden, daß man ihn beynahe fuͤr eine hoͤher ausgebildete Local-Varietaͤt nehmen moͤchte. Die Oberſeite des Mannes hat das naͤmliche, nur wenig dunklere Blau, der Rand vor den weißen Franzen iſt etwas ſchaͤrfer und breiter ſchwarz eingefaßt. Die Unterſeite bietet ebenfalls die Grundfarbe und Zeichnungen von dort, doch nur alles lebhafter, die Augenflecke ſind groͤßer, und hin⸗ ter dem ſtarken, weißumzogenen, Mondzeichen fehlen die zwey, bey Alexis vorhandenen, Augen ganz, ſo, daß die Fläche bis zur Wurzel, wie bey Icarius, leer bleibt. Ich habe aber, um Ns cheri näher zu beobachten, viele große Exemplare von Alexis gefangen, und in der Ge⸗ ſellſchaft von anderen gewoͤhnlichen, einzelne Stuͤcke bekom⸗ men, wo eines dieſer zwey inneren Augen oder auch alle zwey mangelten. Das Weib iſt oberhalb wie jenes von . nur die rothe Randbinde deutlicher; unterhalb iſt die Grund: farbe heller gelb, und der weiße, keilfoͤrmige Fleck, der vom Franzenrande der Hinterfluͤgel ge gen das Mondzeichen mit ſeiner Spitze zeigt, tritt (härter, wie die Einfaffung uͤber⸗ haupt, hervor. Man findet Escheri im mittaͤgigen Frankreich, im Juny und July geſellſchaftlich, zuweilen häufig. Alexis Hr. E. Neuſtaͤdt in Breslau meldet Nachſtehendes uͤber die Raupe: „Meine, nach der Natur ſorgfaͤltig ge— nommene, Beſchreibung weicht beträchtlich von den vorhan- denen ab.“ (Sie ſtimmt ſehr gut mit der neuen Huͤb⸗ ner'ſchen Abbildung, a. ang. O.) „Die Raupe iſt ziemlich erhaben, fein behaart, gruͤn, mit weißlichen, wellenartig unterbrochenen, ſchwachen Schraͤgſtrichen, dunkelgruͤner, etwas hell eingefaßter, Ruͤckenlinie und gelblicher oder weiß— 70 licher Seitenlinie. Der Kopf iſt ſchwarz. Im Nothfalle verzehrt ſie ihres Gleichen. Ich fand ſie Anfang May und wieder Anfang July, ſehr oft auf den Bluͤthen von Tri- folium Melilotus und Genista vulgaris. Sie wuchs ſehr ſchnell, verlor allmaͤlig die Wellenlinien faſt ganz und verwandelte ſich ſtets, auch bey der reichlichſten Nahrung, ohne ſich anzuſpinnen.“ „Die Puppe iſt glaͤnzend braͤunlichgruͤn mit dunklerer Ruͤckenlinie und gelben Luftloͤchern. Die Entwickelung er⸗ folgt ſchon nach acht Tagen.“ Agestis. Fliegt, nicht felten, in Oeſterreich, im July. Exem⸗ plare von der tuͤrkiſchen Graͤnze ſind ſo groß als unſer Alexis. Artaxerxes. Lyc. alis integris fuscis; anticis supra puncto medio -albe; omnibus subtus maculis albis rotundatis strigaque marginali e lunulis fulvis. Lewin, Ins. Tab. 39. Fig. 7. 8. 9. P. Artaxerxes. Fabr. Ent. Syst. III. 1. 297. 129. — Hübner, Pap. Tab. 193. Fig. 951 - 954. — Bois duval, Ind. méth. pag. 12. — Icon. hist. pag. 60. Pl. 14. Fig. 7. 8. , A ta Xerxes. Ochſenheimer zog am ang. O. die Abbildung des Lewin und die dahin gehoͤrende Beſchreibung des Fabr. von P. Artaxerxes zu Aegon. Er ſah den Falter in der Natur nicht mehr, da wir ihn erſt ſeit wenigen Jah—⸗ ren aus Schottland erhalten und die unbeſtrittenen Rechte 71 der eigenen Art dadurch erkannt haben. Zu Aegon kann man ihn nur rechnen, wenn man das Weib, und dieſes allein von der Oberſeite ſieht; naͤher kommen beyde Geſchlechter in Größe und Färbung unſerem Agestis. Die Oberſeite hat wenig Abweichendes, der Koͤrper iſt ſchwarzbraun, wie die Fluͤgelflaͤche, auch die Fuͤhler ſind jenen von Agestis, mit dem einzigen Unterſchiede gleich, daß hier die Kolbenſpitze roͤthlich iſt. Die roͤthliche Binde zeigt ſich, ebenfalls wie dort, beym Manne nur theilweiſe, und bleicher als beym Weibe. Nur ein Kennzeichen, wel⸗ ches aber auffallend genug iſt, erblicken wir in der Flügel: mitte, einen hellen, weißen Punkt, wie ihn kein anderer Blaͤuling führt. Unterhalb iſt der Unterſchied viel auffals lender; Grundfarbe und Randbinde find wieder wie dort, aber ſtatt der ſchwarzen Augen und Mittelflecke zeigen ſich vor der Binde, in der Mitte, und auf den Hinterfluͤgeln gegen die Wurzel zahlreiche hellweiße Flecke, von denen die aͤußeren ſaͤmmtlich laͤnglich gezogen ſind. Durch Vergroͤße— rung entdeckt man in einigen kleine ſchwarze Pupillen. Artaxerxes fehlt den meiſten deutſchen Sammlun⸗ gen; dennoch ſoll er in Schottland, namentlich auf den Bergen um Edinburg, haͤufig im July fliegen. Argus. Bois duval hat unſeren, laͤngſt und allgemein als Argus bekannten, Schmetterling mit einem neuen Namen verſehen muͤſſen, da er die zeitherige Benennung fuͤr die ganze Gattung verwendete. Die Varietaͤt, die er gibt, kommt am Rheine oft vor, man hat ſie dort als Acreon, Argyrognomon, oder Leodorus zur eigenen Art erheben wollen; es fehlt aber nicht an Uebergaͤngen. — 72 — Aegon, Die unbehaarte Raupe iſt lang geſtreckt, gruͤn, an den Enden etwas braͤunlichroth gemiſcht, mit ſchwachen, braͤun⸗ lichen Wellenlinien an den Seiten, braunrother, weiß⸗ eingefaßter Ruͤcken- und weißer Seitenlinie. Kopf und Bruſtfuͤße ſind glaͤnzend ſchwarz. Sie verwandelt ſich Anfang Juny in eine laͤngliche, ſchmale Puppe. Dieſe iſt durchſichtig, glänzend hellgruͤn, mit gelblichem gemiſchten Hinterleibe, ſchmutzig karminbrau⸗ ner Ruͤckenlinie und braͤunlichgelben Luftloͤchern. (Von Herrn E. Neuſtaͤdt.) Amyntas — Polysperchon. „Ich beſitze ein Exemplar des Weibes von Poly- „sperchon in meiner Sammlung, welches den rothgel— „ben Randfleck auf der Oberſeite der Hinterfluͤgel verhält: „nißmaͤßig eben ſo groß und ſo deutlich fuͤhrt, wie, nach „Borkhauſen, denſelben Amyntas allein haben ſoll. „Auch die Kolbe der Fuͤhler, ſowohl der Form als der „Faͤrbung nach, iſt an beyden Faltern nicht verſchieden. „Der Eindruck, welchen die allgemeine Anſicht der Exem⸗ „plare auf das Auge macht, ſpricht für die Trennung bey: „der Schmetterlinge, jede Vergleichung der einzelnen Merk⸗ „male ſtimmt dagegen. Angenommen: beyde Falter ſind „nur zwey verſchiedene Generationen, — was aber erſt „durch Raupenzucht bewieſen werden muß, — ſo waͤre „vielleicht, da Amyntas von Ende July bis Ende Au— „guſt fliegt, und daher die Raupe bis in den Oktober le „ben muͤßte, in dem Einfluſſe der ſpaͤteren Jahreszeit auf „Raupe und Futterpflanze, der Grund dieſer minderen „Groͤße des Polysperchon zu ſuchen.“ (Allgemeine Liter. Zeitung, September 1817. Nr. 215. S. 52.) 73 Nenne. Die auf Sauerampfer und Natterwurz vorkommende Raupe iſt einfach gruͤn, haarig, mit etwas dunklerem Ruͤcken⸗ ſtreife, gelbem Kopfe und After. Die geſtuͤrzt ongehängte Puppe gelblichbraun, am Hinterleibe weißlich, mit ſchwarzer 5 und ſtarken ſolchen Punkten. Hi ppon o é. Herr Prediger Muſſehl in Kotelow, ein 1 En⸗ tomolog, dem ich manche ſchaͤtzbare Beytr age danke, hat die erſten Staͤnde dieſes ſchoͤnen Falters zuerſt beſchreben und ſie, nebſt genauer Abbildung, durch Herrn Freyer am ang. O. bekannt gemacht. Er meldet Nachſtehendes: „Hipponosè fliegt in Meklenburg häufig auf Wie⸗ ſen, im July und ſpaͤter.“ | „Ich finde die Raupe im April ganz klein, um die Mitte May aber erwachſen an Rumex acetosa, und zwar bisher ausſchließlich an Pflanzen, die zwiſchen den Stei⸗— nen einer Mauer wachſen. Sie iſt von aſſelfoͤrmiger Ge ſtalt, hat tiefe Einſchnitte der einzelnen Glieder und uͤber⸗ dem uͤber den Ruͤcken und an den Seiten Vertiefungen der Haut, die man bey fluͤchtigem Anblick für Zeichnun gen halten koͤnnte. Ihre Farbe beſteht in einem matten Gruͤn, das unter der aͤußeren, mit kurzen Borſten dicht bef ai, Haut hervorſcheint, und babe ſchwer nachzubilden iſt. D Luftloͤcher zeigen ſich als feine, dunkle Punkte. Die Füße ſind, wegen des 6 weit vorſtehenden, Randes, der Seiten ſchwer zu bemerken, noch Di halt es, den kleinen braͤunlichen Kopf zu beobachten, der — ie bey anderen Schildraupen,) — in einer Laͤngsſpalte unter dem erſten Gliede verſteckt liegt und von der Raupe nur beym Freſſen hervorgeſtreckt wird.“ „Den zur Verwandlung beſtimmten Ort uͤberſpinnt die Raupe mit ſeidenen Faͤden, und verwandelt ſich, bis zum Abſtreifen der Haut durch einige dergleichen Faͤden in e einer horizontalen Lage gehalten, in eine dicke, geſtuͤrzt haͤngende Puppe. Dieſe iſt hinter dem Ruͤckenſchilde einge: druͤckt, und hat einen beſonders dicken Hinterleib. Ihre Grundfarbe iſt grau, gruͤnſchimmernd, und durchaus mit braunen Punkten beſtreut, die ſich beſonders auf dem Ruͤk— ken haͤufen. Die Entwicklung erfolgt nach drey bis vier Wochen.“ Von der tuͤrkiſchen Graͤnze erhielt ich einige ſolche Schmetterlinge, viel größer als Arion. C hryseis. Die gruͤne, feinhaarige Schildraupe lebt auf dem Sauerampfer. (Meigen, Handbuch f. Schmetterlings⸗ liebhaber, S. 64.) Hippo t h o é. In England kommt dieſe Art um ein Drittheil groͤßer als in Deutſchland vor. Ich ſah Weiber, beynahe wie eine anſehnliche V. Urticae. Haworth, und mehrere dortige Entomologen, haben eine neue Art, unter dem Namen Dis par, daraus gebildet. Aber außer der Größe und einer lebhafteren Faͤrbung findet ſich kein Unterſchied. Wie von Hipponoe, liefert die Gegend von e auch Odeſſa, u. ſ. f. eben ſolche Exemplare. Virgaureae. Auf der Oberſeite der Hinterfluͤgel mancher Weiber verfließen die ſonſt einzelnen ſchwarzen Punkte zu Strah- len. Zuweilen iſt auch daſelbſt die ganze Flache, nur mit Ausnahme der Randbinde, ſchwarz beſtaͤubt. | 1 25 Ottomanus. Lyc. alis supra fulvis margine nigro, anticarum lu— nula centrali strigaque apicali punctorum nigris; alis zarte immaculatis. nn 1 36 ee ap: Teb20...298,% AP. 78: — Bois duval, Icon. hist. pag. 46. Pl. 10. Fig. 4. 5. P. Stemann b Freyer, Beytr. III. Band, XXIII. Heft, S. 125. Tab. 133. Fig. 1. P. Legeri. > Größe und Geſtalt von Phlaeas. Körper und Fuͤh— ler bieten keine Verſchiedenheit. Die Oberjeite nähert ſich aber mehr Vir gaureae, fie iſt von gleichem glänzenden Goldroth, nur zeigt ſich der aͤußere Winkel der vorderen mehr abgerundet, und der ſchwarze Saum daſelbſt iſt brei— ter. Noch bemerkt man auf den Vorderfluͤgeln einen ſchwarzen Mondſtrich, und hinter ihm, vor dem Saume, eine Reihe von drey bis fuͤnf ſchwarzen Punkten. Die Hinterfluͤgel ſind rein goldfarbig, naͤchſt dem Koͤrper ſchwarz beſtaͤubt. Der ſchwarze Saum iſt nach innen zackig, und der Innenwinkel halbmondfoͤrmig in zwey Spitzen aus: geſchnitten. Die ganze Unterfeite kommt Varietäten von Phlaeas, wie ich fie vor mir habe, gleich. Die Vorderfluͤgel find hier hochgelb, mit hellgrauem, in's Roͤthliche ſpielenden Saume. An ihm, nach innen, ſteht eine Reihe ſchwarzer, nach außen mit Roth aufgeblickter, Mondſtriche. Dann folgen mehrere ſchwarze zerſtreute Punkte und ein laͤnglicher Strich, alle bleichgelb umzogen. Der Saum der Hinter— fluͤgel iſt roth, die Flaͤche gelbgrau, voll ſchwarzer, bleich umgebener, kleinerer Punkte, und einem laͤnglichen gebro— chenen Mittelſtrich. Der Schmetterling, von dem ich nur den Mann be— ſitze, wurde zuerſt von Hrn. Brulé in der Ebene von N 76 Modon gefunden. Bald nachher fing ihn Hr. Lefebvre mehrmals auf ſeiner Reiſe von Smyrna nach Wien, bey Conſtantinopel. Er hieß ihn Legeri, nahm aber ſeine Benennung zuruͤck, als er die aͤltere von Hrn. Brulé kennen lernte. Nach dieſes Freundes Verſicherung ſoll ſich das Weib auf der Oberſeite dem von Virgaureae naͤhern. In letzter Zeit wurde er ferner von Hrn. Mar- loy, Schiffsarzt, bey Navarin, Ende Maͤrz, erbeutet. Noch gehoͤrt er zu den groͤßten Seltenheiten. a Ease Die Raupe iſt nach der Huͤbner'ſchen Abbildung a. ang. O. gruͤn, mit hochrothem, auch bleicheren Ruͤckenſtreif und eben ſolcher Einfaſſung der ganzen Oberſeite. In Ge⸗ ſtalt gleicht fie den naͤchſtverwandten. Man findet fie auf Ampferarten. Eine merkwuͤrdige Abaͤnderung des Schmet⸗ terlings hat Hübner a. ang. O. geliefert. Alles Schwarz iſt ausgeblieben, und helle weiße Stellen find dafuͤr vor⸗ handen. f g Ballus. In Suͤdfrankreich nicht ſelten, in den erſten Tagen des Maͤrz. Luci na. N Die naͤhere Betrachtung der Geſtalt dieſes Schmetter⸗ lings, noch mehr ſeiner, nun entdeckten, fruͤheren Staͤnde, werden die ſcheinbar gewagte Verſetzung hierher, aus dem G. Melitaea, rechtfertigen. Betrachten wir den Bau der Fluͤgel, ſo findet ſich nicht die langgezogene, am Auſ— ſenrande abgerundete, Flaͤche, die alle anderen Arten des G. Melita ea charakteriſirt, ſondern fie iſt bey Lucina kurz, gegen den aͤußeren Winkel der Vorderfluͤgel ſpitzig, und am Innenwinkel der hinteren mit einem vorſpringen⸗ 37 den Haarbuͤſchel verſehen, welcher dieſer Stelle eine halb⸗ mondfoͤrmig abgeſchnittene Form, wie bey anderen, jetzt naheſtehenden, Faltern des G. Lycaena gibt. Die Raupe aber iſt (nach Hrn. Freyer und Huͤb⸗ ner,) von aſſelfoͤrmiger Geſtalt, ganz hierher gehoͤrend. Ihre Farbe iſt ein helles Rothbraun. Ueber den Ruͤcken zieht eine dunklere Linie, in welcher auf jedem Abſatz ein dunklerer Fleck ſteht. Sie hat auf roͤthlichgelben Waͤrzchen feine, buͤſchelweiſe geſtellte, Haͤrchen. An den Seiten für ſie eine hellere Linie. Sie lebt im July und Auguſt auf der Primel, auch auf Ampferarten, ſehr verborgen. Die Puppe iſt gelblichbraun, mit ſchwarzen Punkten und feinen Haͤrchen beſetzt, und gleich den naͤchſten von Phlaeas u. ſ. w. befeſtigt. Sie uͤberwintert, und der Schmetterling fliegt (haͤufig in Oeſterreich) in lichten Wal⸗ dungen, im May. Ich beſitze ein großes Exemplar, deſſen ganze Grund— farbe weißlich gelb iſt. R u b i. „Steht beſſer in der Abtheilung der kleinſchwaͤnzigen „Falter. Der Familiencharakter iſt nicht nur durch die „Zeichnung und das breite, nach innen gebogene, Haar⸗ „ſchwaͤnzchen am Afterwinkel der Hinterfluͤgel, ſondern auch „durch den gedrungenen ſtaͤrkeren Koͤrperbau und eine kleine „glanzloſe Grube am Vorderrande der Vorderfluͤgel des „Mannes ausgedruͤckt, welche (obgleich nicht an allen Ar— „ten) doch nur hier allein an den Männern, von Spini, „Pruni, W. album; u. ſ. w. vorkommt.“ (Allg. Liter. Zeitg. September 1817. Nr. 215. S. 53.) BO ties. Die Raupe, deren naͤhere Beſchreibung noch mangelt, ſoll der von Jolas aͤhnlich ſeyn. Sie lebt, wie jene, auf 78 und in den Schoten des Blaſenſtrauches (Colutea arbo- rescens). 3 Telic anus. Herrn Schmidt in Laibach danken wir die Entdek⸗ kung und Hrn. Freyer die Abbildung der erſten Staͤnde dieſes ſchoͤnen Schmetterlings. Es fand dieſer Freund im Auguſt und September auf Weiderich (Lythrum salica- ria) bey dreyßig Raupen, wovon aber zwey Drittheile ge- ſtochen waren. Die Geſtalt iſt aſſelartig, die Grundfarbe purpurroth. Durch Vergrößerung betrachtet, iſt fie ſam— metgleich, mit feinen ſchraͤgen Rippen uͤber den ganzen Koͤrper und einer dunkleren Ruͤckenlinie. Sie naͤhrt ſich am liebſten von den Bluͤthen der Pflanzen. Bey heran—⸗ nahender Verwandlung wird ihre Farbe viel bleicher. Sie ſpinnt ſich, gleich den Verwandten, an den Staͤn⸗ gel oder das Blatt ihrer Nahrung an und wird, nach ſechs bis acht Tagen, zu einer oben und unten ſtumpfen Puppe. Nach vierzehn oder ſechszehn Tagen erfolgt die Ent— wicklung. — Friſche Exemplare führen ein prachtvolles Koͤ— nigsblau. Das Weib hat breite, mit Schwarz begraͤnzte Flügel und ſchwarze Flecken auf den vorderen. Herr Schmidt vermuthet eine doppelte Generation. Spini. Der von Huͤbner, Tab. 132. Fig. 674. 675. u. Tab. 136. Fig. 691. gegebene Lynceus iſt durch Frank in Strasburg hierher geſchickt worden. Er ſoll aus Spa— nien ſtammen. Die Unterſeite iſt mit Spini vollkommen gleich. Die Oberſeite hat, wie es die treue Abbildung zeigt, viel Roſtgelb beym Weibe, und auch einiges beym Manne, auf der ſchwarzbraunen Grundfarbe. Ich halte 79 dieſe Erſcheinung für nichts als Varietaͤt; wie Hispulla von Janir a u. ſ. w. Betulae. In heißen Gegenden fo groß wie C. album, ander: waͤrts kaum wie Spini. Gexus A. PAPILIO. Anmerkung. Ajax, den Ochſenheimer, mit einem Fragezeichen, unter die Europaͤer ſetzte, muß nach dem Zeugniſſe aller neueren Schriftſteller daſelbſt ausgeloͤſcht werden. Weder Italien, noch Frankreich, ſo weit auch beyde Laͤnder nach allen Richtungen durchforſcht wurden, lieferten ein Stuͤck dieſes, in Nordamerika oft vorkommenden Falters. Auch Corſika und die griechiſchen Inſeln beſitzen ihn nicht. Mac haon. Die Varietaͤt Sphyrus, welche Huͤbner a. ang. O. abbildete, und die ich in mehreren gleichen Exemplaren erhielt, kommt aus Italien, und macht ſich durch ihre groͤßeren ſchwarzen Flecke und Adern, vorzuͤglich aber durch die breite ſchwarze Binde bemerkbar, welche auf der Ober— ſeite der Vorderfluͤgel den ganzen Rand ſo bedeckt, daß die gelben Flecke vor den Franzen nur einzeln und klein er— ſcheinen. Andere Varietaͤten aus Ungarn u. ſ. w. gehen in ein roͤthliches Gelb uͤber. Noch andere aus Neapel ſind durch— aus ſchwarz beſtaͤubt. 89 - Alexanor. Kan. alis caudatis coneoloribus flavis; antieis fasciis guinque transversis, intermediis dust abbrevia- tis nigris; posticis fascia intermedia nigra, Postica 10 1 caeruleis adspersa. — Ochſenheimer, d. Schmetterl. v. Europa, I. Bd. 2. Abthl. S. 120. P. Ale xanor. Es per, Schm. I. Th. Tab. cx. Cont. 65. Fig. 1. P. Alexanor.. ME Hübner, Pap. Tab. 158. Fig. 787. 788. — ‘ Boisduval, Ind. meth. pag. 7. — De Punt erz Lep. pedem. Suppl. 69. N. 132. * Polidamas. Freyer, Beitr. I. Band, IV. Heft, S. 61. Tab. 19. Fig. 4. u. Zuſatz, S. 163. P. Alexanor. Die Vermuthung, welche Ochſhr. im I. Bd. 2. Abth lg. S. 120. ausſprach, daß der von Esper gelieferte, ihm in der Natur unbekannt gebliebene, P. Ale xanor ein zufaͤlliger Baſtard von Podalirius und Machaon ſein moͤge, findet ſich durch die Einſendung nicht weniger Exemplare, noch mehr durch die Entdeckung der Raupe widerlegt. Ich ſah ſchon gegen dreyßig Stud und beſitze beyde Geſchlechter mehrmals, wonach ich die Beſchrei— bung gebe. Alexanor kommt Machaon am nächften. Er iſt gewoͤhnlich etwas kleiner. Der Koͤrper hat in der Hoͤhe einen ſchwarzen Streif, ebenſo unterhalb, die Seiten ſind, wie die ſchwarzen Füße, gelb behaart. Die Fühler ſchwarz, mit gelben Spitzen an den Kolben. Die Grundfarbe der Flügel iſt ſchwefelgelb, beym Man— ne gewoͤhnlich hoͤher als beym Weibe. Oberhalb iſt an der Einlenkung und laͤngs des Koͤrpers die Flaͤche ſchmal ſchwarz. 81— Dann folgt auf den vorderen eine etwas ſchiefliegende ganze Binde, hierauf zwey halbe, am Vorderrand haͤngende, und nach außen wieder zwey ganze Binden, welche letztere nur durch einen ſchmalen gelben Streif von einander geſchieden ſind. Die Hinterfluͤgel haben eine innere, mit dem In— nenrande unterhalb zuſammentreffende, Binde, einen Mond— fleck und eine zackige aͤußere Binde. Alle dieſe ſind ſchwarz, nur die letzterwaͤhnte dunkelblau beſtaͤubt, und am Innen- winkel ſteht ein ſchwarz und blaues, darunter roſtrothes Auge. Die Schwanzſpitze iſt gelb, ſchwarz eingefaßt, loͤf— felfoͤrmig, wie wir fie weder an Podalirius noch Ma- chaon, wohl aber an mehreren auslaͤndiſchen Arten die: ſer Gattung antreffen, und wo ſie nicht ſelten einen Haupt— charakter der Art abgibt. Die Hinterfluͤgel fuͤhren uͤber⸗ haupt ſtarke, gelbe, ſchwarz begraͤnzte Zacken. Die Unterſeite iſt bleicher als die obere, alle Binden ſind ſchmaͤler, ſonſt bleibt ihre Stellung die naͤmliche. Die Raupe iſt jener von Machaon ähnlich, weißlich⸗ grün, mit ſchwarzen Einſchnitten; die Ringe führen neun ſchwarz und gelbe Flecke, von denen der ſchwarze Ruͤcken— fleck am groͤßten iſt. Der Kopf iſt weiß, mit einem ſchwar— zen Bogen. Der erſte und der Afterring haben kein Gelb in den Flecken. Die Luftloͤcher ſind weiß, von ſchwarzen Bogen faſt eingeſchloſſen; die Füße ſchwarz. Herr Be- rios entdeckte fie auf Seseli dioicum. Der Schmetterling erſcheint zwey Mal, wie ſeine Vor— gaͤnger, im May und im July, auf den Bergen von Suͤd— frankreich und Spanien, angeblich auch in Corſika. * 82 Gexnus AI. ZERYNTHIA. Ceris v i. Zer. alis subcaudatis pallide flavis; anticis nigro sub- fasciatis; posticis utrinque 11 coccineis sex marginalibus. Boisduval, Icon. hist. pag. 15. Pl. 2. Fig. 1—3. Th. Ceris yi. Ind. meth, pag. 7. et add. pag. 2. — Hübner, Pap. Tab. 180. Fig. 890. 891. P. Cerisyi. Freyer, Beytr. III. Band XXII. Heft. S. 109. Tab. 127. Fig. 1. Dieſe neue praͤchtige Art, welche durch ihre Geſtalt und Zeichnung ſich nahe an Polyxena, u. ſ. w. an⸗ ſchließt, durch die, zwar ſehr kurze, Spitze der Hinterfluͤgel aber dem vorigen G. Papilio nahe verbunden iſt, wurde zuerſt vor zehn Jahren in Smyrna gefunden und mir mit der Verſicherung uͤberſandt, daß fie auch in der europaͤi⸗ ſchen Tuͤrkey vorkomme. Ich nannte fie Cassandra, und unter dieſem Namen verbreiteten ſich mehrere Exemplare, bis nicht nur eine andere exotiſche Cassandra zum Vor⸗ ſchein kam, ſondern auch Herr Lefebure de Cerisy, Oberſchiffsbaumeiſter des Vicekoͤnigs von Aegypten, die jetzige auf einigen griechiſchen Inſeln, namentlich auf Na- ros, entdeckte, worauf fie in den Annales d. I. Soc. Linn. *) nach dieſem eifrigen Naturforſcher benannt, be— ſchrieben und abgebildet wurde. Eine andere europaͤi— ſche Cassandra wird bey Poly xena zu erwaͤh⸗ nen ſeyn. °) Das nähere Citat fehlt, da ich das erwähnte Heft zufällig nicht erhalten habe. 83 salz Die Größe, etwas über Polyxena. Fühler, Füße und Körper find ſchwarz, letzterer iſt gelblich behaart. Die Oberſeite aller Flügel, und die Unterfeite der vorderen zeigt ſich bleich ſchwefelgelb, an der Wurzel ſchwarz angeflogen. Auf der Oberſeite der vorderen ſteht, am Vorderrande, eine ſchwarze, laͤngliche Fleckenreihe, gegen die Franzen fin— det man, hinter kleineren Flecken, eine unterbrochene, und dann vor den zackigen Franzen eine zuſammenhaͤngende Binde. Die Hinterfluͤgel fuͤhren am Vorderrande einen hochrothen, ſchwarz eingefaßten Fleck, gegen die ſchwarzen einzelnen Randſtriche vier ſolche Flecke, und einen ſechſten am Innenwinkel. Die Franzen find mit einer zackigen ſchwarzen Linie begraͤnzt. Unterhalb bleiben die Vorderfluͤgel wie oben. Die hinteren haben eine weiße, glänzende, perlmutterartige Faͤr— bung, in der Mitte mehr ſchwarze Flecke als oberhalb, ſo, daß fie dort wappenartig durchſchimmern, und auf allen liegt gruͤnlicher Staub. Das Weib hat auf der Oberſeite mehr Schwarz, vor— zuͤglich iſt der Franzenrand der Hinterfluͤgel damit umzo— gen und uͤberdem dunkelblau bereift. Cerisyi fliegt beym Eintritt der Fruͤhlingswaͤrme, im Februar. | | Nach eben erhaltenen Nachrichten kommt fie ebenfalls und zahlreich auf dem Balkangebirge und bey Adria: nopel vor. Polyxena. Seit lange habe ich die Raupen dieſer ſchoͤnen Art faſt alljaͤhrig erzogen, damit mehrere hundert, in allen Groͤßen, zu beobachten Gelegenheit gehabt, und kann Fol— gendes mit Beſtimmtheit nachtragen: Die Raupe varlirt zwar feltener, aber nicht weniger als der Schmetterling. Ich fand deren, die, ſtatt dem gewoͤhnli— chen Rothgelb, eine ganz fleiſchrothe, andere, die eine faſt F 0 84 ſchieferfarbige Grundfarbe hatten. Auch die Dornen an: derten ab, und waren dunkelbraun, faft ſchwarz und wie: der bleich. Dieſe Varietaͤten gaben geſunde, aber in der Zeichnung nach allen Richtungen abweichende Falter. Beym Schmetterlinge zeigte ſich, außer dem verſchie— denen Ausmaße, noch die Abwechslung, daß erſtens große, vorzuͤglich ausgebildete Exemplare auf der Oberſeite der Vorderfluͤgel, am Vorderrande, beym Anfange der letzten halben Binde, einen lebhaften purpurrothen Fleck, und uͤberhaupt ſtaͤrkeres Schwarz und Roth, vornehmlich an den Saͤumen hatten. Ich erhielt dieſe Abart zahlreich in heißen Jahren, in feuchten und truͤben dagegen gar nicht. Die Raupe liebt den Sonnenſchein und verſteckt ſich nur zeitweiſe auf der Unterſeite der Blaͤtter. Zweytens erzog ich Stuͤcke von hoͤherem Gelb, wie es bey Machaon vorkommt. Drittens fand ich dagegen Exemplare, viel bleicher und weniger mit Schwarz gezeichnet als die Stamm— art. Anderer einzelner Varietaͤten nicht zu gedenken. Dieſe großen Vorraͤthe berechtigten mich gleich anfangs, die Dahl'ſche Cassandra aus Italien, (die er auch unter dem Namen Creusa verkauft hat,) für eine bloße Varietaͤt unſerer Poly xena zu halten, wo die Raupe durch Local-Einfluͤſſe faſt allgemein die Abaͤnderungen an: genommen hatte, die ich um Wien nur einzeln fand. Noch mehr wurde ich uͤberzeugt, als ich eines Tages Dahl eine Menge eben ausgekrochener Cass andra- oder Creusa— Schmetterlinge anſpießen half, — denn er brachte alle als Puppen nach Wien, — und darunter unſere ganz gemeine Polyxena fand, welche er zum Nutzen ſeines Handels beſeitigte. ö Freyer's Demnosia, a. ang. O. iſt eine unerheb⸗ liche Abweichung jener Dahl'ſchen Cassandra, alſo Abaͤnderung einer Varietaͤt!! Mit mir gleich beſtimmt Bois duval im Ind. meth., denn, daß er Cassan— dra zu Cerisyi zieht, ruͤhrt von meiner fruͤheren Be— 85 nennung von Carisyi her, und wird im Anhang, S. 2. verbeſſert. ' r Medesicaste — Rumina. Ich betrachte ſie nach ſorgfaͤltigem Vergleich vieler Ex— emplare fuͤr zwey verſchiedene Arten, und moͤchte zur erſten, — nicht zur zweyten, Honnoratii, Badvl. Icon. hist. pag. 18. Pl. 3. Fig. 3 — 5. als Varietaͤt, in wel cher das Roth die Oberhand uͤber das Schwarz gewonnen hat, ziehen. Doch ſah ich nur die Abbildungen und noch kein Stuͤck in der Natur. Gexuvs AI. DORITIS. Apellinus Wurde von franzoͤſiſchen Naturforſchern auf einigen griechiſchen Inſeln, namentlich auf Naxos gefangen. In Sicilien und Sardinien hat ihn Dahl vergeblich geſucht. - Seine eigentliche Heimath iſt die Gegend von Smyrna und überhaupt Kleinaſien. Die Abbildungen bey Bois duval ſind die beſten, die wir beſitzen, nach friſchen Stuͤcken, und zeigen, in der hoͤheren rothgemiſchten Faͤrbung des Weibes, auch den deutlich beſtehenden Geſchlechtsunterſchied. Apollo. Ein Zufall führte mich vor etlichen Jahren, im May, über einen, reich mit Sedum Telephium bewachſenen, Felſen. Ich fand hier gegen vierzig Apoll o-Raupen in halber Groͤße, die ich mitnahm und gegen die Angabe, daß fie in der Gefangenſchaft zu Grunde gehen, faſt alle gluͤcklich erzog. Die Verpuppung geſchah theils uͤber der Erde, in einem Geſpinnſte von einzelnen lockeren Faͤden, 86 theils unter der Futterpflanze. Ihre Entwickelung war wie im Freyen, Anfangs July. In einem warmen Früh: linge findet ſich der Schmetterling Mitte Juny, und in dem außerordentlich trockenen und heißen Jahre 1822 er⸗ hielt ich ein Paar in Begattung ſchon Mitte May. Unſere ſteyeriſchen und krainer Alpen liefern eine ſchoͤ— ne, große, ſtark mit Schwarz beſtaͤubte Varietaͤt, die ſich durch beſonders große, hellrothe Augenſpiegel, zuweilen mit zwey weißen Pupillen, auszeichnet. Sie wird aber auch, kuͤnſtlich verfertigt, Liebhabern zuweilen angeboten. Die Varietaͤt Nomion, a. ang. O. iſt die ſeltenſte. Sie fliegt in Rußland. Ich erhielt ein gleiches Exemplar aus Schweden. Es zeigt ſich eben kein weſentlicher Unter: ſchied, als daß die letzten zwey ſchwarzen Flecke am Bor: derrande der Vorderfluͤgel, auf der Oberſeite, die unter einander ſtehen, mit großen rothen Kernen verſehen find. Der Fleck am Innenrande fuͤhrt ebenfalls, nur verloſchener, einiges Roth. Die ſtaͤrkete Faͤrbung des Außenrandes und die ankerfoͤrmige Zeichnung gegen den Körper, entſtehen durch Anhaͤufung des Schwarz und findet ſich ganz gleich auf dem Apollo unſerec Alpen. Delius. Ich erhielt die Abbildung einer ſchoͤnen, bey Neuk— chatel gefangenen, Varietaͤt, mit durchaus ſchwarz be— ſtaͤubtem Grunde. Delius fliegt auch in Sibirien und einzeln auf unſerem Schneeberge. Mnemosyne. Kommt ebenfalls ganz ſchwarz beſtaͤubt vor. Ich be— ſitze ein ſolches Exemplar. 87 G ENU S AIII. PONTIA. Narcae a. P. alis integerrimis rotundatis brevibus; anticis ma- culis duabus apicibusque nigris; subtus anticis albis, posticis flavis, unicoloribus. Freyer, Beytr. I. Band, VIII. Heft, S. 147. Tab. 43. Fig. 2. u. Zuſatz II. Band, S. 156. P. Nar- caea. Hübner, Pap. T. 184. Fig. © 4—907. P. Er gane. Von dieſem Falter befanden ſich ſchon ſeit mehr als zehn Jahren, mit dem obigen Namen, einige Exemplare in hieſigen Sammlungen. Dahl fing ſpaͤter, waͤhrend ſeines Aufenthalts in Dalmatien und in Florenz, gegen zweyhundert Stuͤck, bewies damit die Rechte der Art, und verfandte fie, als Narcaea, nach allen Gegenden. So bildete auch Hr. Freyer den Mann ab. Es iſt nicht zu — errathen, warum bey Huͤbner die aͤltere allgemeine Be— nennung vertauſcht wurde. Narcaea hat mit unſerer gemeinen Rapae die groͤßte Aehnlichkeit. Es genuͤgt daher, zu ſagen, daß der neue Falter gewoͤhnlich kleiner iſt, und die Fluͤgel ſich kuͤr— zer und abgerundeter zeigen. Das Schwarz der Fluͤgel— ſpitze und der Punkte auf der Oberſeite iſt bleicher. Vor allen iſt es aber die Unterſeite, welche auf den erſten Blick entſcheiden laͤßt. Beyde Geſchlechter entbehren die dort ſtets vorhandenen ſchwarzen Punkte; die auf den Vorder— fluͤgeln der Oberſeite ſcheinen nur ſchwach durch. Die Hin— terfluͤgel ſind hell ſchwefelgelb. Nur durch Vergroͤßerung erſcheinen hier einzelne dunkle Atomen. Der Schmetterling fliegt im May und Juny. Es laßt ſich eine zweite Generation vermuthen, doch konnte 88 Dahl, der im Herbſt gewoͤhnlich wieder in Wien war, ſie nicht beobachten. * Na pi. P. Bryoniae mehrerer Schriftſteller, (m. ſ. Ochſhr. I. (2.) 151.) iſt nur eine Abaͤnderung des Weibes von Napi, welche ich im Monat July auf den Bergen um Wien, in Uebergaͤngen bis zu Huͤbner's Abbildung, Tab. 81. Fig. 407. eben nicht ſelten und in Begattung mit dem gewoͤhnlichen Manne von Napı fand. Anmerkung. Nach Callidice folgt bey Ochſenheimer I. Bd. 2, Abthlg. S. 154. u. 240, dann IV. Bd. S. 31. P. Raphani. Dieſe Art muß aber aus der Reihe der eu— ropaͤiſchen Arten geſtrichen werden. Sie iſt Eines mit Hellica des Linné, welche Cramer als Daplidice abbildete, von der ſie aber wieder hoͤchſt verſchieden iſt. Die Unterſeite der Hinterflügel zeigt ſich bey Hellica-Rapha- ni ſchwaͤrzlich, (bey Daplidice gruͤnlich, —) die weißen Flecke daſelbſt haben eine andere Geſtalt, und die Sehnen find ſafrangelb beſtaͤubt. Ihre Heimath iſt das Vorge— birge der guten Hoffnung, ſie uͤberſchreitet den Aequator nicht und mangelt daher auch in dem, Europa naͤheren, Theile von Afrika. Chlori dice. Genaue Abbildungen dieſes noch ſehr ſeltenen Falters finden ſich an den zwey ang. O. Er fliegt zwiſchen der Wolga und dem Uralgebirge, im Monat July. , 89 Dapli dice. Die Fangebche Bellidice iſt mir aus mehreren Ge— genden, in neueſter Zeit auch aus Ungarn mitgetheilt wor— den. Ich kann nichts anderes als eine unerhebliche Varie— tät von Daplidice erkennen, die nur etwas kleiner, kuͤr— zer und abgerundeter iſt, wie wir dieſes an Exemplaren der naͤchſten Arten ebenfalls bemerken. Herr D. Zincken g. Sommer erzog aus einer Raupe der Daplidice, welche er im September auf Alyssum incanum fand, eine Bellidice. Der Vogel erſchien im warmen Zimmer im Februar des folgenden Jahres. Spaͤter fing er dieſelbe Varietaͤt mehrmals im erſten Fruͤhjahre, nie kam ihm aber eine fogenannte Bellidice im Auguſt vor. Die nam: liche Bemerkung macht Brahm, und es ſcheint alſo, daß ſie nur aus uͤberwinterten Puppen entſtehe. Durch ein Verſehen hat Ochſhr. hier Huͤbner's Beytr. II. Bd. II. Thl. Tab. II. Fig. 1. 2. bey der Raupe von e citirt, die eben dort, aber Fig. K. ſteht; denn Fig. 1. 2. find die Raupen von Scop. Margaritalis. Von Daplidice beſitze ich eine ſchoͤne Abaͤnderung. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt am Vorder- und Hin— terrande ſehr reich mit Gruͤn beſtaͤubt, die der Hinterfluͤgel ganz, bis auf wenige weiße Strahlen, damit uͤberzogen. Aus oni a. Eine Abaͤnderung, welche ſich durch anſehnliche Groͤße, dunklere Faͤrbung an der Fluͤgelwurzel, und einen weißen Mittelſtrich in der Makel der Vorderfluͤgel zur eigenen Art erheben ſoll, erhielt ich unter dem Namen Simplonia aus der Schweiz, wo ſie auf Bergen, namentlich auf dem Simplon fliegt. (Nicht in Croatien, wie Hr. Freyer an— gibt.) Ich finde aber alle dieſe Verſchiedenheiten, einzeln, an den vielen Stuͤcken, die ich von Ausonia vergleichen 90 kann. Huͤbner's Marchandae ift der nämliche, nur neu benannte, Schmetterling. # ö Tagis. Heren Donz el in Lyon verdanken wir die Entdek⸗ kung der eeſten Stände. Die Raupe iſt dunkel apfelgruͤn, uͤber den Fuͤßen laͤuft ein weißer, daruͤber ein hochrother Streif. Die Geſtalt gleicht der von Cardamines. Man findet fie auf Iberis pinnata, im Juny. Die Puppe, eckig, wie die naͤchſten, nur etwas kuͤr— zer, iſt grau, mit dunkler Fleiſchfarbe, einem braunen Ruͤckenſtreif und eben ſolcher Einfaſſung der Fluͤgeldecken. Sie uͤberwintert und entwickelt ſich im May und Juny. Auch in Corſika, Suͤdfrankreich und Spanien wurde der, ſonſt ſehr ſeltene, Schmetterling gefunden, und da fein- älterer Name dort nicht bekannt war, Bellezina ge nannt. Carda mines. Die erſte und meekwuͤrdigſte der zwey Abaͤnderungen, welche Ochſhr. im IV. Bd., S. 155. erwaͤhnt, ein un⸗ vollkommener Zwitter, — befindet ſich jetzt in meiner Sammlung, und iſt im „Huͤlfsbuch“ a. ang. O. abge bildet. | Die Varietaͤt Turritis, (Ochſhr. IV. Bd. S. 155.) fing ich auf hohen Bergen. Sie verhält ſich zur Stammart, wie Bellidice zu Daplidice. Sınapis. Durch Dahl erhielten wir als neue Art P. Lathyri. Es iſt dieſes nichts als eine groͤßere, lebhafter gefaͤrbte Va⸗ rietaͤt von Sinapis, aus Dalmatien und Italien. 91 ENV S ad COLIAS._ Edusa. — Myrmidone. Die Frage, ob Edusa und Myrmidone als Ar⸗ ten zu trennen, oder als Localvarietaͤten zu vereinigen ſeyen, wird ſich nur durch die Erziehung der letzteren aus der Raupe entſcheiden laſſen. Indeſſen glaube ich beyde aus folgenden Gruͤnden trennen zu muͤſſen: 1. Edusa iſt um ein Bie.tel oder Fünftel größer. 2. Ihr Grund iſt auf der Oberſeite bleicher gelb. 3. Der ſchwarze Saum daſelbſt zeigt ſich breiter, zackiger, und die Ecken der gelben Grundfarbe gleichen ei— nigermaßen dem Ausſchnitte einer Silhouette, waͤhrend ſie bey Myrmidone mehr blaͤtterartig, gleich, abgerun— det ſind. 4. Beym Mann von Myrmidone iſt der ſchwarze Rand der Oberſeite gruͤn beſtaͤubt, das Weib iſt auf den Hinterflügeln überhaupt grüner, und die Flecke im Saume bilden eine, nur durch die Fluͤgelſehnen unterbrochene Binde. 5. Auf der Unterſeite, die weniger feſte Unterſchei— dungszeichen gibt, erſcheinen der ſchwarze Mittelfleck der Vorder- und der doppelte, roth umzogene, Perlmutterfleck der Hinterfluͤgel, bey Edusa deutlicher und größer. Die Varietaͤt Helice habe ich einzeln an Orten ge: fangen, wo Edusa, und noch mehr unſere gemeine Hyale in Menge flogen. Sollte dieſer Schmetterling vielleicht ein Baſtard beyder nahe verwandter Arten ſeyn? Aurora. Von dieſem ſchoͤnen und ſeltenen Falter war bis jetzt nur dek Mann durch die Huͤbner'ſche Abbildung bekannt. Dieſe iſt aber ſo fluͤchtig und der Fluͤgelſchnitt ſo verfehlt, daß wir fuͤr eine genauere, ſo wie fuͤr jene des, noch nir— 92 gends dargeſtellten, Weibes, Hrn. Boisduval, a. ang. O. ſehr dankbar ſeyn muͤſſen. Der maͤnnliche Schmetterling iſt um ein Drittheil größer als Edus a. Der äußere Rand der Vorderfluͤgel ift gerader als bey irgend einer anderen Colias-Art ab» geſchnitten. Der Grund der Oberflaͤche iſt viel lebhafter roth als bey Myrmidone, mit Purpurſchiller. Die Fluͤ⸗ gelſehnen ſind fein ſchwarz. Der eben ſo gefaͤrbte Mittelfleck iſt klein. Der Saum zeigt ſich ſchwaͤrzlich, nach innen ausgezackt, und durch ein helles, bis zu den Franzen lau— fendes, Gelb, in ſechs oder ſieben Flecke getheilt. Die Hinterfluͤgel ſind lebhafter purpurfarbig als die vorderen, mit ſchwarzen Atomen nur leicht beſtreut, mit einem durch ſchimmernden Fleck von der mittleren Zeichnung der Unter: ſeite. Der ſchwarze Saum iſt ſehr ſchmal. Unterhalb ſind alle Fluͤgel gelbgruͤn. Die vorderen erſcheinen in der Mitte hellgelb, der ſchwarze Fleck darin hat einen ſilbernen Kern. Die Hinterfluͤgel haben das dop— pelte, ſilberne, rothumzogene Auge von Edusa und am Vorderrande einen roſtfarbenen Fleck. Hübner hat vor dem Saume eine Reihe roſtfarbener Punkte bemerkt, von denen kaum eine Spur zu ſehen iſt. Das Weib iſt groͤßer als der Mann. Die Vorderfluͤ— gel ſind gegen ihre Wurzel ſchwarz beſtaͤubt, die Sehnen dort ausgezeichnet ſchwarz, doch tritt der Purpurſchimmer noch deutlicher als beym Manne hervor. Die Hinterfluͤgel bleiben dagegen dunkler. Der ſchwarze Saum iſt breit, mit einer Reihe hochgelber Flecken verſehen. Die Unterſeite iſt faſt wie von Edusa. Die gelben Randflecke ſcheinen verloſchen durch. Fuͤhler, Koͤrper und Fuͤße gleichen denen der naͤchſten Arten. N Aurora fliegt in Suͤdrußland. Ich habe mich an die Beſchreibung meines Freundes, namentlich des Meibes - wegen, halten muͤſſen, da ich letzteres noch nicht in der Natur ſah. In Rußland ſelbſt ſcheint man uͤber die Art 93 nicht ganz im Klaren zu ſeyn, denn ich empfing von dort, als Aurora, unſere Myrmidone in beyden Ge— ſchlechtern. Hyale — Palaeno. Der von Fiſcher, a. ang. O. angegebene Schmet— terling gehört hierher und nicht zu Palaeno, Linn. u. Ochſhr. Eben daſelbſt wird Fig. 3. u. 4. eine Col. Neriene bekannt gemacht, welche der Varietaͤt von Pa- laeno, Europome, wie ich fie aus Schweden beſitze, ſehr aͤhnlich iſt; doch habe ich noch kein Original von Ne— rione geſehen. CNS AVI. HESPERIA. Malvarum. Durch geraume Zeit habe ich Huͤbner's Altheae für eine von Malvarum verſchiedene Art gehalten, bis mich mehrere, ſelbſt gefangene, Stuͤcke, welche vollkomme— ne Uebergaͤnge bildeten, naͤher belehrten. Weder Groͤße noch Faͤrbung, noch die weißen Flecke auf den Hinterfluͤgeln, ſelbſt nicht der weiße Pfeilſtrich oder Strahl, der bey Al- theae, auf der Unterſeite, die Mitte der Flaͤche durch— ſchneidet, gaben feſte Kennzeichen und fanden ſich mehr oder weniger auch bey den, hier ſehr gemeinen, Schmetterlingen von Malvarum vor. Lavaterae. Fliegt einzeln um Wien, in den erſten Tagen des July, auf nackten Felſenhoͤhen. Der Schmetterling iſt, ſitzend, ſchwer zu bemerken. Schoͤner und groͤßer als hier, wird er in Ungarn gefunden. 94 Sidae. Erſcheint, ausgezeichnet in Größe und hoher orange⸗ gelber Faͤrbung, an der tuͤrkiſchen Graͤnze. Cart ha mi. Huͤbner's gute Abbildungen, Tab. 143. Fig. 720 — 723. haben dieſe, lange mit anderen verwechſelte oder vermengte, Art zuerſt in's Klare gebracht. Sie fliegt, nicht ſelten, im July, auf Bergen und Waldwieſen um Wien. Die Unterſeite iſt bald heller, bald dunkler gruͤngelb oder braungelb, wodurch die weißen Flecke verloſchener oder ſchaͤrfer werden. Eine ſchoͤne Varietaͤt iſt oben nicht ſchwaͤrz— lich, ſondern goldbraun. Fritillum. Eine wiederholte, ſorgfaͤltige Unterſuchung uͤber Hesp. Alveus, Ochſhr. I. Bd. 2. Abthlg. S. 206. u. IV. Bd. S. 33. hat mich belehrt, daß dieſe Art mit Fri til. lum vereinigt werden muͤſſe. Ich beſitze eines der Exem— plare, welches Ochſenheimer von Herrn Wallner in Genf als Alveus erhielt. Spaͤter habe ich ganz aͤhnliche aus Tyrol bekommen. Dieſe bilden, mit anderen, mei— ſtens kleineren hieſigen, eine Folge von Uebergaͤngen von Huͤbner's Alveus, Tab. 92. Fig. 461 — 463., welche Ochſenheimer ſelbſt zu Fritillum zog, bis zu Al- veus, Tab. 99. Fig. 506. Mit dieſer Vereinigung iſt Hr. D. Zincken g. Sommer vollkommen einverſtanden, der ſich daruͤber alſo aͤußerte: „Ich beſitze mehrere ſelbſtge— fangene Exemplare, die mit der Hübner 'ſchen Abbildung Fig. 506. auf das Genaueſte uͤbereinſtimmen, aber alle ge: hören unverkennbar zur folgenden Art (Fritillum), und ſind mit ſolcher und einer Reihe von Uebergaͤngen zu glei— cher Zeit und auf denſelben Stellen gefangen. Nach Huͤb— ner's Zeugniß, daß die Unterſeite von der ſeines Alveus, 95 Fig. 461 — 463. nicht verſchieden ſey, muß auch Fig. 506. nothwendig zu Fritillum gezogen werden. — Fri- tillum, Hbnr. Tab. 92. Fig. 464. 465. gehört aber zu Hesp. Alveolus.“ (Die Unterfeite beweiſt dieſes augenblicklich; ich habe das Citat dorthin verſetzt.) Hr. D. Sommer vermuthet zugleich aus mehreren Gruͤnden, daß Fritillum nichts anderes als P. Malvae, Linn. ſeyn moͤge. Da aber doch auch manche Zweifel dagegen aufgebracht werden koͤnnen, (M. ſ. Ochſhr. I. Bd. 2. Abthlg. S. 200.) und wir ſchon eine Hes p. Malva- rum beſitzen, ſo wuͤrde es keinesweges zur Deutlichkeit fuͤr die Folge beytragen, wenn Fritillum und natürlich dann auch Malvarum, ohne volle Sicherheit, neu be— nannt würden. (Mehr darüber, „Allg. Liter. Ztg. Sep- tember 1817. Nr. 215. S. 55 — 56.) Alveolus. Hübner hat die Raupe und Puppe auf Erdbeeren abgebildet. Die erſtere hat die Geſtalt der verwandten Ar— ten, iſt braungelb, mit braunrothen Gelenkringen und Ruͤk— kenſtreif, und eben ſolchen, hellgelb eingefaßten, Laͤngsſtrei— fen uͤber den Fuͤßen. Der Kopf iſt dunkelbraun, mit ein— zelnen ſchwarzen Haͤrchen. Die Puppe zeigt ſich braun, hellblaͤulich gefleckt und geſtrichelt und darauf ſchwarz punktirt. Proto. Die guten Abbildungen bey Huͤbner, Tab. 187. Fig. 918 — 921. find nach friſchen Exemplaren verfertigt, welche Dahl in Menge aus Italien und Sicilien brachte. Zur fruͤheren Beſchreibung iſt nachzutragen, daß die mitt— lere Größe wie jene von Carthami ift, und beyde Ges ſchlechter auf der Oberſeite gelbe Beſtaͤubung haben. 96 Sertorius. Fliegt im May und wieder im July. In heißen, trockenen Gegenden iſt er ſehr klein, in anderen feuchten, maͤßig warmen, viel groͤßer. Stets ziemlich ſelten. Eucrate. Hierher gehört, als größere, mehr ausgebildete, Abaͤn⸗ derung, Orbifer, Hbnr. Tab. 161. Fig. 803 — 806., die Dahl aus Dalmatien und Italien brachte. Ich beſitze mehrere Stuͤcke von Eucrate aus Portugal, die ich mit vielen von Orbifer vergleichen konnte. Eigentlich waͤre Orbifer als die Stammart, und Eucrate nur für eine, durch klimatiſche Urſachen zuruͤckgebliebene, Varietaͤt anzunehmen. Anmerkung. Tartarus, Hbnr. Tab. 142. Fig. 716. 717. iſt zuverlaͤſſig ein erotifcher Schmetterling, der aus der Reihe der europaͤiſchen Arten zu loͤſchen iſt. Herr Kammer— lacher fing viele ſchoͤne Exemplare davon in Braſilien. Pumili o. Auch in Dalmatien und bey Florenz, geſellſchaftlich. Steropes. Um Wien ehemals, zwiſchen Auen, nicht ſelten; jetzt ganz verſchwunden. In Mecklenburg, Anfangs July. Zur naͤmlichen Zeit, und noch fruͤher, faſt haͤufig, um Paris. 97 Sylvius Standhaft verfchieden von dem gemeinen Paniscus. Er fehlt noch vielen Sammlungen. Line a. Ich kann Huͤbner's Venula, Tab. 131. Fig. 666. 667. nur als eine unbedeutende Varietaͤt von Li- ne a betrachten, wo der ſchwarze Strich in der Mitte der Vorderfluͤgel wenig oder gar nicht ſichtbar iſt. Das Naͤmliche bemerkt man auch bey Line ola. Actaeon. Fliegt haufig in Dalmatien und Italien. GENUSS XVII. CHIMAERA.. Anmerkung. Chim. Leucomelas, welche Ochſenheimer, II. Bd. S. 6. nach einer erhaltenen Zeichnung beſchreibt, iſt allerdings nichts anderes, als der Mann von Styg. Australis; einer Art, die wir jetzt näher kennen. (M. f. daſelbſt mehr.) Die gedachte, in meine Haͤnde gekommene, Abbildung gibt daruͤber Gewißheit. Nana. Atych. alis anticis ex fusco aureis; margine postico fimbriisque fuscis; posticis fuscis, basi macula oblonga flavida. f Neue, von Dahl in Sicilien entdeckte, doch nur in wenig Exemplaren mitgebrachte Art. Beyde Geſchlechter, G X. 1. 98 faft in gleicher Größe, haben das Ausmaß des Mannes von Ch. Pumila. Die duͤnnen, borſtenfoͤrmigen, mit feinen Spitzen verſehenen Fühler find, wie der übrige Koͤr— per, erdbraun, nur der Hinterleib iſt etwas dunkler. Die Palpen werden an der Spitze ſchwarz. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich einfach broncefarbig, ohne Glanz, dunkler beſtaͤubt und ſchwarzbraun geſaͤumt. Die Hinterfluͤgel dagegen ſchwarzbraun, mit lichteren Franzen. Vor dem Innenrande zeigt ſich ein verloſchener, truͤbgelber laͤnglicher Strich. Das Weib (nach einem einzelnen Stuͤcke in meiner Sammlung,) iſt truͤber als der Mann. Man ſieht die Spur eines eingezogenen Legeſtachels. Lugubris. Gegen meines verehrten Lehrers Meinung iſt es num er: wieſen, daß die beyden Fig. 216. u. 217. von Huͤbner's Bomb. Lugubris, Tab. 51. durchaus nicht als befon- dere Arten zu trennen ſind, ſondern als zwey Geſchlechter zuſammen gehoͤren. Die Verſchiedenheit des Mannes ge— gen das Weib iſt, im Vergleich mit Pumila und Ap— pendiculata, gering. Erſterer wurde als Eypr. Ci- liaris beſchrieben, wobey Ochſenheimer ſelbſt bemerkt, daß die Stellung nicht ganz paſſend ſey. Herr Stentz, Sohn, — lin dieſem Augenblicke der einzige thaͤtige In⸗ ſektenhaͤndler unſerer Hauptſtadt,) fing im vorigen Jahre 1833. in Steyermark, Ende Juny und Anfang July, fruͤh Morgens, zwiſchen Waldſchlaͤgen und auf Moderholz, nicht weniger als ſechs Paare in Begattung. Der Mann hat ſtets weiße Franzen, und zuweilen, auf den Vorderfluͤgeln, weißliche Stellen. Das Weib dagegen iſt ſchwarz geſaͤumt, der Leib ſieht nach vollbrachtem Eyerlegen, nach Verluſt ſeiner Wolle und bey eingezogenem oder abgebrochenen Le— geſtachel einem maͤnnlichen aͤhnlich, und ſo wurden aͤltere 99 Sammler irre geführt. Lugub ris, der aͤlteſte, ſchicklich⸗ ſte und hierher gehoͤrige Name, hat nun fuͤr die Folge zu gelten. Genus AVIII. ATYCHIA. Globulariae. Die von Hübner, a. ang. O. neu abgebildete Raupe gleicht wenig der fruͤher gelieferten und von Ochſenhei— mer beſchriebenen. Ihr Kopf iſt ſchwarz, um den Hals gruͤn, der Koͤrper bunt, naͤmlich uͤber dem Ruͤcken mit einer Reihe gruͤner, durch einen gelben Laͤngsſtreif verbundener, Dreyecke. Dann folgen, auf ſchwarzem Grunde, in den Seiten rothe, nach oben blau eingefaßte Flecke. Ueber den Fuͤßen ſteht wieder erſt helles, dann dunkleres Gruͤn. e Statices. Statices liefert zuweilen, meiſtens in heißeren Ge— genden, eine Varietaͤt, wo die Vorderfluͤgel, ſtatt gruͤn, glaͤnzend goldbraun ſich faͤrben. Fuͤhler, Koͤrper und Hin— terfluͤgel bleiben wie gewoͤhnlich; nur ſelten nimmt auch der Ruͤcken den fremden Schimmer an. Von Statices be ſitze ich einzelne Stuͤcke, ganz wie Hr. Freyer, inf. „neueren Beytr. I. Band, III. Heft, S. 27. Tab. 14. Fig. 1.“ eine At. Micans liefert, und die mir auch mit dieſem Namen zugeſchickt wurde. Von dem Rechte eigener Art kann ich mich nicht überzeugen. Herr P. Muſſehl meldet mir über die Raupe von Static es Nachſtehendes: „Die Ochſenheimer'ſche, nach Huͤbner's Abbildung gegebene, Beſchreibung der Raupe iſt nicht richtig. Ich ſandte eine ſehr treue Abbildung derſelben an Hrn. Freyer, der fie (a. ang. O.) mitgetheilt hat, doch iſt die Färbung ſeiner Copie, wenigſtens in meinem Exemplare, zu duͤſter gehalten. Ich gebe alſo eine genaue Schilderung derſelben.“ G * 100 „Sie fuͤhrt auf dem Ruͤcken eine ſchwarze Linie, da⸗ neben, an beyden Seiten, einen gelben, aus laͤnglichrun⸗ den Blaͤttchen zuſammengeſetzten, Streif; unter dieſem, in den Seiten, einen carmoiſinrothen Streif, wonach der Grund uͤber den Fuͤßen in's Ockerfarbige ſpielt. Der kleine Kopf iſt ſchwarz und wird gewoͤhnlich unter das ſchwarze, vorn rothgeſaͤumte, Nackenſchild zuruͤckgezogen. Ich fand deren Mehrere Anfang Juny am Sauerampfer, auf Gra- benufern; Mitte Juny begannen ſie ihr weißes, durchſich⸗ tiges Geſpinnſt zu fertigen, worin ſie nach acht Tagen zu anfangs gelben, ſpaͤter hellbraunen, geſtreckten Puppen mit verlaͤngerten Fluͤgelſcheiden wurden. Die Entwicklung er⸗ folgte, vom 7. July an, nach drey Wochen.“ Pru ni. Erſcheint, wie Ochſhr. IV. Bd. S. 163. bemerkt, in ſuͤdlicheren Gegenden dunkler, faſt entſchieden ſchwarz. Ampelophaga. A. alis nigro- viridibus; capite, thorace abdomineque caerulescenti - viridibus; nitentibus; antennis ma- ris valde pectinatis. Bayle-Barelle, d. Insetti nocivi. Zyg. Ampe- lophaga. Hübner, Sphing. Tab. 34. Fig. 153. 154. Sph. Ampelephaga. Passerini, Memor. sopr. due spec. d’Insetti nuovi, pag. 4. Tav. I. Fig. 1— 14. Pr. Ampelo- phaga. Freyer, Beytr. II. Band, XII. Heft. S. 69. Tab. 68. Fig. 3. Sph. Vitis. — 8 Der Schmetterling wurde, ſo viel mir bekannt, von Herrn Profeſſor Germar auf feiner Reiſe nach Dal- matien zuerſt entdeckt und benannt, von Hrn. Bayle- Barelle beſchrieben, und von D. Pass erini nach den erſten Staͤnden aufgefunden und abgebildet, ſo, daß die Benennung Aller, Ampelophaga, und nicht die ſpaͤ⸗ tere, von Bonelli: — Vitis, — zu gelten hat. Ampelophaga kann mit der vorigen At. Pru- ni, vorzuͤglich mit der in heißen Gegenden erſcheinenden, (von Ochſhr. IV. Bd., S. 163. erwaͤhnten,) ſchwaͤrzli⸗ chen Varietaͤt derſelben, leicht verwechſelt werden. Genau verglichen, unterſcheidet ſich die jetzige Art ſogleich durch die beym Manne nach beyden Seiten ſtark, beim Weibe ſchwach gekaͤmmten Fühler. Der Unterſchied würde noch auffallen— der ſeyn, wenn ſich nicht die Kaͤmme oder Federn, nach dem Tode des Schmetterlings, gewoͤhnlich an den Schaft anſchloſen, wodurch derſelbe dem von Pruni ähnlicher wird. Die Größe iſt wie dort; die Farbung des Koͤrpers ſchwarz oder dunkel ſtahlgruͤn, (ſelten, wie bey Huͤbner, dunkelbraun,) die Fuͤhler glaͤnzen, vornaͤmlich beym Weibe, ſtahlblau. Die Flügel find braͤunlicher, weniger durchſich⸗ tig, mit ſchwachem gruͤnlichen Schimmer. Der Schade, den die Raupe dieſes kleinen Schmet— terlinges in manchen Jahren in Toscana anrichtet, bewog die dortigen Entomologen zur naͤheren Beobachtung, und folgendes iſt der Inhalt einer Abhandlung, die D. Pas- serini darüber bekannt machte. „Die Raupe, welche mir ſchon aus den roͤmiſchen Staaten und Piemont als eine Zerſtoͤrerin der jungen Triebe und Knospen an den Weinreben bekannt war, fand ich auch in Toscana haͤufig, und zwar Mitte May in ganzer Groͤße von ungefaͤhr einem halben Zolle. Sie er— ſcheint oberhalb aſchgrau, da fie mit ſolchen Haaren ſtern— foͤrmig auf vier Laͤngsreihen von Warzen beſetzt iſt. Un— terhalb iſt der Leib glatt und gelblichweiß. Sie benagt ſichtbar die Blaͤtter und gruͤnen Schoͤßlinge. Gewoͤhnlich 102 haͤlt ſie ſich an der Unterſeite derſelben auf; ich fand bis zehn Stuͤck auf einem Stocke, doch meiſtens weniger. Bey Beunruhigung rollt ſie ſich zuſammen und ſtuͤrzt herab, ſelten nimmt ſie ſich die Zeit, an einem Faden nieder zu ſteigen.“ Vom 20. May angefangen ſpannen ſich diejenigen, die ich zur Beobachtung verwahrt hatte, unter einem Teich: ten Gewebe in eine laͤngliche, feſtere, weiße Huͤlſe ein.“ „Sie verpuppten ſich vom 5. bis 10. Juny. Die Puppen waren gelblich, mit dunkleren Punkten auf jedem Gelenkringe. Vor der Entwicklung wurden ſie blaͤulich.“ „Die Schmetterlinge erſchienen zwiſchen dem 19. und 25. Juny. Von zweyhundert Raupen waren ſehr wenige zu Grunde gegangen, und nur zwey Puppen lieferten die Musea brevis; ein Beweis, daß ſie wenig von Fein— den zu befuͤrchten haben und deßhalb um ſo leichter uͤber— hand nehmen koͤnnen.“ „Mehrere Paare begatteten ſich; ein jedes Weib legte bey 300 Eyer. Dieſe gaben Anfang July wieder kleine Raͤupchen, die ſich gegen den 12. July zum erſten, und gegen den 24. zum zweyten Male haͤuteten. Von jetzt an gluͤckte es mir nicht mehr mit der Zimmer-Erziehung, fie vertrockneten unter Faͤden, die ſie uͤber ſich zogen. Nur zwey von allen ſpannen ſich am 30. July ein, und liefer⸗ ten am 26. Auguſt eine zweyte Generation.“ „Die Vertilgung ſcheint mir in ihrem erwachſenen Raupenſtande am leichteſten, wo man ſie mit einem groben Pinſel leicht in ein Gefaͤß voll Waſſer kehren und ſie darin toͤdten kann. Eyer, Puppen und Schmetterlinge moͤchten ſchwerer zu bekommen und zu uͤberwaͤltigen ſeyn.“ Da dieſes ſchaͤdliche Inſect auch in manchen Gegen— den von Ungarn nicht ſelten erſcheint und als Landplage ploͤtzlich auftreten koͤnnte, ſo durfte ich um ſo weniger das Vorſtehende allzu kurz beruͤhren. 6 - 165 f GEN US XIX. ZYGAENA. Boisduval hat in feiner „Monographie des Zy- genides, etc.“ eine ſchaͤtzbare, hoͤchſt fleißige Arbeit gelie— fert, die uns um ſo mehr freuen muß, als ſie ſich beynahe ganz an die Ochſenheimer'ſche Auseinanderſetzung dieſer ſchwierigen Arten anſchließt, und die Achtung fuͤr ihn und andere deutſche Naturforſcher mit beſonderer Vorliebe aus— ſpricht. Da in neuerer Zeit faſt nichts anderes hierher Gehoͤriges erſchien, ſo wird uns der Vergleich von Beyder Meinung hauptſaͤchlich beſchaͤftigen muͤſſen. Erythrus. a Ochſenheimer's und Huͤbner's Erythrus, nach den Originalen beſchrieben und abgebildet, die Rossi an A. Mazzola ſandte, (wo alſo die erſte Benennung zu bleiben hat,) iſt nicht Erythrus Bdvl. Letzterer iſt eine Var. von Minos, mit zuſammengefloſſenen Flecken und, wie Bois duval ſelbſt vermuthet, Eines mit Polyga- lae, Esp. Dagegen hat Bavl. unſern Erythrus fuͤr eine große Varietaͤt von Minos, oder fuͤr eine neue Art gehalten, und im zweyten Falle den Namen Sapor— tae vorgeſchlagen. Der wahre Erythrus und die Stammart Minos, ohne zuſammengefloſſenes Roth, ſind ſich ſehr aͤhnlich; die doppelte Groͤße beyder Geſchlechter, ſo wie der weiße Halskragen, die eben ſo gefaͤrbten Schulter— decken, und die gelbbraunen Franzen des Weibes, geben allein bey friſchen Stuͤcken Unterſcheidungszeichen. Die Raupe anlangend, meldet Graf Saporta, daß die von unſerem Erythrus auf Eryngium campestre leben ſoll. Ferner habe ſie nur zwey Reihen ſchwarzer Punkte uͤber dem Ruͤcken, jene von Minas aber noch eine Reihe auf jeder Seite; endlich fuͤhre ſie eine Reihe gelber Seitenflecke. 104 1 Soabios ae. 5 Wird auch im mittaͤgigen Frankreich, in Italien, Si⸗ cilten und Ungarn gefunden. Sie fliegt im July. Ac hilleae. Freyer, in feinen „neueren Beytraͤgen, I. Band, III. Heft, S. 28. Tab. 14. Fig. 4.“ hat eine Zygaͤne abgebildet, die er für Eines mit Huͤbner's Triptole- mus, Tab. 20. Fig. 96. 97. haͤlt, woraus er im Texte den Beweis führt, daß Triptolemus nicht zu Achil- leae gezogen werden koͤnne, ſondern als eigene Art zu betrachten ſey. Er hat ferner die Gefaͤlligkeit gehabt, mir beyde Geſchlechter davon mitzutheilen, und bey ſorgfaͤltiger Unterſuchung zeigte ſich allerdings eine Verſchiedenheit zwi⸗ ſchen Achilleae und dieſem Triptole mus, aber auch ein gleicher zwiſchen feinem und dem Huͤbner'ſchen Schmetterlinge. Die Grundfarbe von Triptolemus, Freyer, iſt dunkler als bey Achille ae, der hinterſte rothe Fleck iſt ſcharf begraͤnzt, nicht, wie dort, verwiſcht, und vor allen widerſprechen die laͤngeren Fuͤhler und der breite ſchwarze, in ſeiner Mitte vorſpringende, Rand der Hinterfluͤgel. (Dieſes letztere Zeichen hat Huͤbner's Pri- ptolemus durchaus nicht.) Freyer's Art gehoͤrt als Varietaͤt, mit zuſammengefloſſenen unteren Flecken, zu Zy g. Trifolii, von welcher ich ſogar ein Exemplar vorfinde, welches auf einem Fluͤgel die naͤmliche Zeich⸗ nung, nur verloſchener, auf dem anderen die gewoͤhnliche hat. Ohne Furcht zu irren, habe ich alſo on mehrgedachte Figur dort citirt. Sarpe don. Alle Schriftſteller haben bey dieſer Art dre y rothe Flecke auf jedem Vorderfluͤgel angeführt; fie hatten aber richti— ger vier derſelben erwaͤhnen ſollen, da derjenige laͤngs dem 105 Innenrande faſt immer in der Mitte getheilt, und nur, wie bey anderen Zygaͤnen, ausnahmsweiſe zuſammengefloſ— ‚ fen if. Der Mann unterſcheidet ſich vom Weibe noch durch die, an der Wurzel bleichere, Faͤrbung und den breiteren ſchwarzen Rand der Hinterflügel, dann durch den breiteren rothen Leibguͤrtel. Sarpedon fliegt im July und Auguſt in Portugal, Spanien und dem ſuͤdlichen Frankreich, auf trockenen Hoͤ⸗ hen, gewoͤhnlich auf Lavendel und Skabioſen. Cynarae. Kommt auch in Italien, namentlich bey Rom, im July vor. Trıfolın. Ich beziehe mich auf das, bey Achilleae über Freyer's Sph. Triptolemus Geſagte, welche angebli— che Art als Varietaͤt hierher gehoͤrt. Herr D. Zincken, g. Sommer, bemerkte in d. allg. Liter. Zeitg. September 1817. Nr. 216. S. 57. daß er Trifolii und Loni- derae für Eines zu halten geneigt ſey. Ochſenheimer ſuchte dieſe Meinung, in einem Briefe an ihn, zu wider— legen. Er ſchrieb: „Hier glaube ich meiner Sache gewiß zu ſeyn. Lo- „nicerae habe ich unter Hunderten, die ich ſelbſt gefan— „gen, erzogen oder verglichen habe, niemals mit zuſam— „mengefloſſenen Flecken geſehen. Trifolii, wozu nun „auch Huͤbner's Sph. Glycirrhizae, Tab. 30. „Fig. 138. gehoͤrt, die ich ganz uͤbereinſtimmend beſitze, „kann, nach der mir gelieferten genauen Beſchreibung, mit „Lonicerae nicht einmal als minder genaͤhrte, ſpaͤtere „Generation, die, im Fruͤhlinge des folgenden Jahres, vor „Lonicerae erſcheint, vereinigt werden. Die von mir „gegebenen Merkmale ſind zu auffallend. Wo ich Pri— 196 ** „folii, auf einer Sumpfwieſe bei Leipzig, zahlreich fing, ‚ft niemals eine Lonicera geſehen worden. Auch „fand ich einmal im Herbſte, auf derſelben She zwey „friſch ausgekrochene Tri folii.“ Viele Exemplare in der Natur, von Trifolii und Lonicerae, die ich vor mir habe, zum Theil noch von Ochſenheimer herruͤhrend, laſſen ſich durchaus nicht als die naͤmliche Art verbinden. Nur über Glyeir- rhizae, deren ich mich nicht erinnere, iſt mir kein eige- nes Urtheil vergoͤnnt. Filipendulae. Boisduval zieht fragweiſe Huͤbner's Cytisi, Tab. 4. Fig. 26. zur neu entdeckten Oxytropis. (M. ſ. dort mehr.) Ich halte die Ochſenheimer'ſche Angabe fuͤr wahrſcheinlicher, da zur Zeit, als Huͤbner mit ſeinen Abbildungen erſt bis zur vierten Tafel gekommen war, Oxytropis ihm und den Deutſchen uͤberhaupt ſchwerlich vorgekommen ſeyn konnte. Bey feinem ſpaͤteren Aufent⸗ halte in Wien, bey Mazzola, haͤtte er dieſem Freunde gewiß einen Wink daruͤber gegeben. Mazzola und Och— ſenheimer beſtimmten Beyde Cytisi für Filipen— dulae Var., und von Letzterem erhielt ich meine, une laͤugbar hierher gehoͤrigen, Exemplare. (Noch ſ. m. uͤber Filipendulae den Nachtrag zu Ephi altes. Traus alpin a. Zuweilen bleibt ein Fleck der Vorderfluͤgel ganz aus, ſo, daß man deren nur fuͤnf ſieht. Wieder ſind auch die ſechs Flecke, wie ſie paarweiſe unter einander ſtehen, in drey laͤngliche rothe Stellen vereinigt. Bey Medicaginis ſind die Flecke auf der Unterſeite durch einen ſtarken rothen Ueberzug verbunden, der ſo ſcharf wie bey Hippocrepidis, nur winklicher begraͤnzt ! 107 4 iſt. Alle Exemplare der Transalpina dagegen haben auf der Unterſeite keinen ſolchen Ueberzug. Die dunkler rothen Hinterfluͤgel haben einen noch breiteren Saum als bey Medicaginis. Transalpina fliegt haͤufig um Rom, Ende Juny. 1 Hippocrepidis. Durch die Güte des Herr Macaire in Conſtanz, eines thaͤtigen Entomologen, erhielt ich ein Paar dieſer Art mit hochgelben Flecken und Hinterfluͤgeln. Herr Stadt— rath Leiner daſelbſt hatte auf der naͤmlichen Stelle und Ran dem raͤmlichen Tage eine bedeutende Anzahl ganz glei: cher ſolcher Exemplare gefangen. Spaͤter und in folgen— den Jahren fand ſich keine Spur davon. Der Herr Ent— decker hatte eine neue Art vermuthet und fie Leonto don genannt. Zufällige Einflüffe, durch beſonderes Futter, viel— leicht auch durch Atmoſphaͤre, kurz vor einem Gewitter oder waͤhrend deſſelben, moͤgen dieſe Faͤrbung hervorbrin— gen, die man auch bey anderen Zygaͤnen, dann bey meh— reren Eyprepia- Arten, ſelten natürlich, öfter um des Vortheils willen, kuͤnſtlich erzeugt, antrifft. Das Letz tere war hier gewiß nicht der Fall. Doryenii. Herr Stentz, Vater, hat vor zehn Jahren aus der Gegend von Goͤrz und der Pontiebba eine Zygaͤne ge— bracht, die mit der Ochſenheimer'ſchen Beſchreibung von Doryenii fo genau ſtimmt, daß alle hieſigen Entomo— logen ſie dafuͤr erklaͤrten. Ich beſitze ſie in beiden Geſchlech— tern. Da wir die echte Hoffmannseg g'ſche Dory- enii nicht in der Natur vergleichen koͤnnen, fo bleibt die volle Sicherheit freylich noch wuͤnſchenswerth. Unſer Schmetterling hat das Ausmaß einer kleinen Hippo— cerepidis. Von den Flecken der Vorderfluͤgel iſt der in: 108 nere des mittelſten Paares groͤßer, beym dritten Paare dagegen derſelbe kleiner und verloſchener als fein Nach- bar. Der Innenrand der Hinterfluͤgel iſt laͤngs des Leibes ſchwarz geſaͤumt, wie es Ochſhr. erwähnt, der Saum des Mannes und des Weibes ſind aber einander gleich; anfaͤnglich breiter, dann in der Mitte und bis zum Innenrande ſchmaͤler. Die Mittheilung eines Originals von Doryenii, aus Rußland, wuͤrde ich mit großem Danke erkennen. Peuce dani. Die Varietaͤt Aeacus, mit fuͤnf oder ſechs Flecken, | ift ſtets nur einzeln, auch wo die Stammart häufig fliegt, und in guten Exemplaren noch ſehr gefucht. Ep hi altes. Auf trockenen Waldwieſen in der Gegend von Wien, Anfang July, findet man die Varietäten Coronillae und Trigonellae häufig, die Stammart Ephialtes und die naͤchſte Abart Falcatae dagegen felten, fo, daß unter hundert gelbgefleckten Exemplaren hoͤchſtens ſechs oder ſieben rothgefleckte vorkommen. Nie traf ich die rothen und gelben Varietaͤten in Begattung vermiſcht; dagegen mehrmals, und an einem Tage, auf einer Stelle fuͤnf Mal Filipendulae mit Trigonellae in Begat⸗ tung, meiſtens Männer der erſten mit Weibern der zwey— ten Art. Da die Raupen Beyder ſich fo ſehr gleichen, duͤrfte man auf die naͤhere Verwandtſchaft der Schmetter⸗ linge, und wohl ſelbſt aus den rothen Flecken der Fili- pendulae auf eine dadurch hervorgebrachte andere Faͤr⸗ bung der urſpruͤnglich gelben Coronillae ſchließen. Lei⸗ der gelang es mir nicht, aus der erwaͤhnten Vermiſchung Eyer zur Erziehung zu erhalten. * 109 Stoec hadi s. Ich empfing als Charon, Hbnr. T. 4. Fig, 21. u. Bdvl. Mon. d. Zyg. p. 65. Pl. 4. Fig. 4. eine ungeſpannte Zygaͤne, die bey naͤherer e en eine gewoͤhnliche Stoechadis war. Sie ſtimmte, vorzuͤglich nach ihren Hinterfluͤgeln, nicht mit den eben bemerkten Ab⸗ bildungen. Spaͤter wurde mir Charon aus Frankreich uͤberſandt, welche als unerhebliche Varietaͤt zu Medic a- ginis gehoͤrte, wie es Ochſenheimer II. Bd., S. 62. ſchon vermuthet hat. Stoechadis kommt bey Neapel oft mit gelber Faͤrbung der ſonſt rothen Stellen, auf den Vorder- und Hinterfluͤgeln, vor. A. Mazzola erhielt einſt über zwan— zig ſolche Stuͤcke zugleich von dort. Oxytropis. Z. alis anticis cyaneo virescentibus, maculis sex mi- niaceis, nigro marginatis, (duabus apicalibus con- natis), subtus omnibus confluentibus; posticis mi- niaceis margine nigro; collari, humeris corpore- que subvillosis, nigris. Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 89. Pl. 5. Fig. 7. Zyg. Oxytropis. Freyer, neuere Beytr. J. Band, III. Heft, S. 28. Tab. 14. Fig. 2. — Größe von Hippocrepidis; nach der Zeichnung am naͤchſten mit Rhadamanthus verwandt. Der ganze Koͤrper, unten und oben, iſt ſchwarz, ſchwach behaart. Die Fuͤhler ſind kolbig, ſtark, ſtahlblau. Die Vorderfluͤgel fuͤhren einen glaͤnzenden, gruͤn blauen Grund, darauf ſechs mennigrothe, ſchwarz begraͤnzte Flecke, 110 namlich zwey laͤngliche an der Wurzel, von denen der in: nere meiſtens durch eine Sehne der Laͤnge nach geſpalten iſt, dann zwey mittlere ſchief unter einander, und zwey aͤußere zuſammengefloſſene; der hintere ſcheint verwiſcht und iſt ohne ſchwarze Einfaſſung. Die Franzen ſind gelb— lich weiß. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich einfach mennigroth, breiter als bey Rhadamanthus, a Schwarz ein⸗ gefaßt. Unterhalb ſind die Vorderfluͤgel hlecher und alle Flecke zuſammengefloſſen. Die Hinterfluͤgel bleiben wie vor— erwaͤhnt. Boisduval meint, daß vielleicht Huͤbner's Sph. Cytisi, Tab. 4. Fig. 26. hierher gehöre. Ich beſitze aber dieſen Shen deli ganz gleich mit jener Abbildung, wo die Mittelflecke ohne deutlichen ſchwarzen Rand und zuſammengefloſſen angegeben werden, und finde nichts anderes als eine unbedeutende Varietaͤt von Filipen- du lae. Oxytropis fliegt in Piemont, bey Rom und Flo: renz, im Juny. Noch ſelten. Onobrychis Keine Art ift fo geeignet, die Neigung der Zygaͤnen zum Abaͤndern zu lehren, als die jetzige. Eine Reihe von mehr als zwanzig ausgeſuchten Exemplaren in meiner Sammlung zeigt fie fo groß, wie Achilleae und klei⸗ ner wie Punetum. Manche find ohne rothen Leibguͤrtel, andere haben ihn bis zum After verbreitet. Die rothen Fluͤgelflecke ſind ſchmal oder breit mit Weiß eingefaßt. Auf einem Stuͤcke ſind die ganzen Vorderfluͤgel, außer den rothen Punkten und den blauen Saͤumen, weiß. Auf etz. nem anderen iſt der Grund weiß wie zuvor, aber die ro then Flecke ſind ſehr groß und zuſammengefloſſen. Ein Exemplar iſt, ſtatt roth, braͤunlich. Am merkwuͤrdigſten ſcheint mir ein Weib, das auf dem rechten Hinterfluͤgel 111 allein zwey ſchwarze, weißeingefaßte Makeln hat. Der be⸗ kannten ſeltenen Var. Flaveola nicht zu gedenken. Ocecitanic a. Die Raupe findet man geſellſchaftlich auf Doryenium Monspeliense. Um Montpellier iſt fie nicht ſelten. Der Schmetterling, deſſen Flugzeit der July und Auguſt iſt, wurde auch in Syrien und an der afrikaniſchen Kuͤſte des mittellaͤndiſchen Meeres gefunden. Fausta — Faustina — Hilaris. Diefe drey Arten find durch Ochſenheimer ſcharf und deutlich geſchieden, ſpaͤter aber in Sammlungen und Beſchreibungen wieder mehrmals verwechſelt worden. Huͤb— ner ſtellt Tab. 5. Fig. 27. die gewoͤhnliche bekannte Faus ta dar; bey Tab. 26. Fig. 122. mangelt der (wirk⸗ lich zuweilen ausbleibende) gelbliche Verbindungsſtrich zwi: ſchen den Wurzel- und Mittelflecken; ſie iſt als Varietaͤt zu betrachten. Weniger gelungen ſind Freyer's und Bois duval's Figuren a. ang. O., die unter ſich fo ver: ſchieden find, daß man zweyerley Schmetterlinge muth— maßen muͤßte, wenn ſich nicht beyde Schriftſteller auf Ochſenheimer und Huͤbner ausdruͤcklich bezoͤgen. Aus Südfrankreich erhielt ich, angeblich, mehrere Zyg. Hilaris, und damit nichts Anderes als Faustina, 0. Man ſieht auf einem Exemplare den rothen Leibguͤrtel nur verloſchen, auf dem zweyten deutlich, auf dem dritten und vierten gar nicht; es verhält ſich alſo hier wie bey Ono- brychis und anderwaͤrts, wo er auch bald verſchwindet, bald mehr oder weniger ſich auszeichnet. Dieſelbe Fau— stina bekam Dahl zugleich aus der Schweiz, als Ju— cunda, Meissner. Der Herr Entdecker hatte, wegen Mangel des Guͤrtels, nicht auf Faust ina geſchloſſen. 112 Faustina, ©. iſt bey Hübner Tab. 31. ſehr gut abgebildet; weil aber der Leibguͤrtel — (hin und wieder auch der rothe Halskragen,) — bald ausbleiben, bald er⸗ ſcheinen, und die uͤbrigen Kennzeichen ſich durch Ueber⸗ gaͤnge ebenfalls nicht feſt bewaͤhren, ſo moͤchte ich beynahe in Fausta und Faustina nichts weiter als Local-Va⸗ rietaͤten vermuthen, zwiſchen die Jucunda, die etwas kleiner und gelblicher als Faustina iſt, verbindend traͤte. Hilaris anlangend, fo iſt die Huͤbner'ſche Fig. 123. auf das Genaueſte der Abbildung gleich, welche O ch⸗ ſenheimer von den Hoffmannsegg'ſchen Originalien beſaß, und die jetzt mir zugefallen iſt. Aber eben deßwe⸗ gen kann Bois duval's Hilaris, „Monogr. d. Zygen. pag. 99. Pl. 6. Fig. 5.“ nicht damit vereinigt werden, die wohl eher eine Fausta ohne Guͤrtel ſeyn duͤrfte. Die wahre Hilaris ſchließt ſich an die ihr folgende Laeta naͤher, als an Fausta und Faustina an. S eddi. Wird von manchen Entomologen fuͤr eine Varietaͤt von Onobrychis erklaͤrt. Ich kann ſie nicht dafür hal: ten. Noch nie fand ich Onobrychis ganz ohne weiße Einfaſſung; bey dem letzten, dort anders geſtalteten, Fleck war fie ſtets deutlich vorhanden, wenn fie auch gegen die Wurzel hin matt blieb. Die Form des Außenrandes der Vorderfluͤgel iſt bey Sedi nicht rund, wie bey Onobry- chis, ſondern faſt gerade abgeſchnitten. Die Hinterfluͤgel haben hier einen geraden, gleich breit ſchwarz eingefaßten Rand; Onobrychis hat ihn gegen die Mitte ausge⸗ ſchnitten und ungleich begraͤnzt. 113 Genus AA. SYNTOMIS. 7 Phe ge a. Ich ſuchte einſt auf einer Wieſe, wo Phegea, friſch ausgekrochen, zu Hunderten vorhanden war, lange vergeb— lich nach Varietaͤten, bis ich in einem Winkel, neben ein: ander ſitzend, alle Abſtufungen zugleich traf: Phegeus, Cloelia und Iphimedea, auch noch eine nicht weni: ger merkwuͤrdige, welche Bois duval a. ang. O. beſchreibt. Bey einem Stuͤcke ſind alle Fluͤgel, bey dem zweyten die Vorderfluͤgel allein, bis nahe an die Wurzel, durchſich— tig, faſt unbeſtaͤubt; die Flecke erſcheinen als noch hel— lere Stellen. Mehrere darauf folgende Jahre habe ich in der naͤmlichen Zeit, immer fruchtlos, dieſelbe Gegend durchſpuͤrt. Anmerkung. Cerbera lebt auf dem Vorgebirge der guten Hoff— nung, in Guinea, Senegal und mehreren anderen Gegen— gen von Afrika. Auch aus Oſtindien wurde ſie zu uns gebracht. Europaͤiſch iſt ſie aber gewiß nicht, und faͤllt darum hier aus der Artenreihe weg. DLE NU ANI. THYRIS. Fenestrina. Die Raupe lebt in dem Marke der Stängel des Zwerg⸗ und gemeinen Hollunders (Sambucus ebulus et nigra), auch in der großen Klette (Arctium Lappa). Sie iſt nackt, ſchmutzig weiß, mit zwey ſchwarzbraunen Seitenlinien. Das Nackenſchild und die hornartigen Fuͤße ſind dunkelbraun. Gegen vorn wird der Koͤrper verduͤnnt X. 1. H A 114 N Die Puppe iſt kurz, mit leichten ee denen der Gattung Sesia ähnlich. Der Schmetterling fliegt im Sonnenſcheine, Mittags, im July; vorzuͤglich auf der Bluͤthe des Zwerghollunders. Genus AAII. STYGIA. Australis. Seit Ochſenheimer a. ang. O. den Mann befchrieb, “find wir, durch die emſigen Bemühungen franzoͤſiſcher Na⸗ turforſcher, nicht nur mit dem Weibe, ſondern auch mit den fruͤheren Staͤnden dieſes merkwuͤrdigen Schmetterlinges bekannt geworden, der, man mag ihn ſtellen, wohin man will, ſtets fuͤr ſich allein die Rechte einer eigenen Gattung behauptet. Das Weib iſt groͤßer als der Mann, lebhafter, und durchaus dunkler gezeichnet. Seine dicken braunen Fühler: ſchaͤfte haben nur kurze, ſchwarze, weiter auseinander ſte⸗ hende, Kammſpitzen. Kopf und Rüden find pomeranzen: farbig, der Leib iſt ſchwarz, mit gelben Haaren, vorzuͤglich auf der Hoͤhe, dick, lang, mit einem Legeſtachel. Die, wie beym Manne, kleinen Vorderfluͤgel führen, auf ſchwarz— braunem Grunde, drey Querlinien von hochgelben Flecken und Punkten, die Wurzel iſt mit dem Ruͤcken gleich be⸗ ſtaͤubt. Die Franzen wechſeln in der Grundfarbe und in Gelb. Die Hinterfluͤgel ſind ſchwarz, in der Mitte ſteht ein ovaler, weißer, halbdurchſichtiger Spiegel, der feine Spitze gegen die Wurzel kehrt. Er iſt kleiner als beym Manne, folglich der ſchwarze Rand um ſo breiter. Die Franzen werden hier ſchwarzbraun und weißlich. . Die Unterſeite bietet gegen oben keine Auszeichnung. Styg. Australis ſcheint im ganzen mittaͤgigen Frank reich vorhanden zu ſeyn; ſie wurde von Montpellier bis 115 Perpignan gefunden. Unbekannt iſt es noch, ob ſie auch jenſeits der Pyrenaͤen, in Spanien, vorkommt. Sie fliegt in der groͤßten Hitze, im July und Auguſt, von zehn Uhr an, in Thaͤlern, auf Skabioſen und wohlriechenden Bluͤ— then und Blumen. Herr Dumas in Montpellier fing zuerſt ein Weib, welches nur ein befruchtetes Ey legte. Gleich nach ſeiner Entwicklung ſetzte der Beſitzer dem Raͤupchen das verſchie— denartigſte Futter vor und bemerkte, daß es ſich in den kleinen Zweig eines weißen Maulbeerbaums einnagte, der ſich dabey befand. Es naͤhrte ſich vom Marke, wuchs, und wuͤrde ſich wahrſcheinlich dort verpuppt haben, wenn es nicht durch Beobachtungen oͤfter geſtoͤrt worden waͤre. Später iſt Hr. Magnol gluͤcklicher geweſen. Dieſer ent deckte die Raupe im Innern der Staͤngel des Echium italicum. Sie war fein behaart, flach gedruͤckt, in der Jugend roͤthlich, ſpaͤter weiß, Kopf und Halsſchild ſchwarz. Der Schmetterling wird am beſten, um die Futter: pflanze ſchwaͤrmend, oder an der Unterſeite der Blaͤtter ſitzend, aufgeſucht. Gute Exemplare ſind ſehr ſelten, da ſie dem Oelichtwerden noch mehr als die folgenden Seſien unterliegen ). „) Ueber das Oelichtwerden, zu dem mehrere der verſchiedenſten Schmetterlingsarten, vornehmlich aber die meiſten geneigt ſind, deren Raupen vom Marke der Pflanzen leben, beſtehen zwey verſchiedene Meinungen. Die aͤltere ſchreibt ſie der Samenfeuch— tigkeit des Mannes, oder jener der befruchteten Eyer des Weibes zu. Die neuere findet den Grund in der Raupenſaͤure. Dieſe bat nämlich die Eigenſchaft, Feuchtigkeiten aus der Luft an ſich zu ziehen. Wenn wir daher ein oͤlichtes Exemplar in abſorbi— renden Erden trocknen, (nach unſerer Meinung, dieſes Oel oder Fett herauszuziehen,) ſo wird es nach einiger Zeit wieder oͤlicht (naß), weil wir nur das Waſſer, nicht die Raupenſaͤure entfern— ten. Daher werden dazu geneigte (d. h. mehr oder freyere Rau— penſaͤure enthaltende), Schmetterlinge bey feuchter Witterung, in naſſen Gemächern, beſonders bey dem Aufweichen trockener Exemplare durch Waſſerdaͤmpfe ſo ſchnell oͤlicht, und man ſieht EI 1:6 GENUSS AAIII. SESIA. Apiformis Ich gedenke hier eines hoͤchſt merkwuͤrdigen, bis jetzt wohl allein ſtehenden Geſchoͤpfes, welches ſich in meiner Sammlung befindet, und die Bewunderung aller Natur⸗ forſcher, die es daſelbſt betrachten, erregt. Es iſt dieſes ein Mann von Ses. Apiformis, vollkommen ausge: bildet, ganz friſch und unbeſchaͤdigt, und nicht oͤlicht, ſo, daß ſeine Bildung durchaus deutlich vor Augen liegt. Er iſt überhaupt nicht groß; die rechte, etwas kleinere, Seite unterſcheidet ſich in nichts von der gewoͤhnlichen Stammart. Der Kopf daſelbſt iſt gelb, wie die Ruͤckenflecke; der ge kaͤmmte Fuͤhler roſtfarbig, die Bartſpitze gelb und braun. auf dem Koͤrper laͤngere Zeit oͤlicht geweſener Schmetterlinge dieſe Saͤure in kleinen unregelmaͤßigen Kryſtallen anſchießen, oder ſich durch Mitwirkung der Nadel zu gruͤnſpanartigen Auswuͤch— ſen geſtalten. 8 Ich bin geneigt, beyde Meinungen gelten zu laſſen, in ſo— fern die Samenfeuchtigkeit gar wohl eine aͤhnliche Saͤure wie diejenige enthalten kann, welche in manchen Raupen vorzugs— weiſe durch gewiſſe Nahrungsmittel beſteht. Das Trocknen in abſorbirenden Erden iſt oft ungenuͤgend, doch kannte man lange Zeit keine andere Huͤlfe. Um ſo dankbarer muͤſſen wir Herrn Doͤbner in Meiningen ſeyn. Dieſer lehrte zuerſt, daß man ſich dazu des Schwefel-Aethers (naphtha vitrioli) bedienen koͤn⸗ ne, worein man jeden Schmetterling ohne Bedenken legen darf. Dadurch wird das Oelichte aufgeloͤſt und verflüchtigt, ohne daß nur die fruͤhere ausgebreitete Lage verloren ginge. Zum Ueber— fluſſe kann man die gereinigten Stuͤcke nochmals auf das Spanns bret nehmen, um jede Verkruͤmmung der Fluͤgel zu hindern. Die Naphtha verfliegt ſchnell; daher muß man fie in Glaͤſern mit gutſchließenden Glasſtoͤpſeln verwahren. Um die Schmetterlinge hinein zu legen, gibt man ſie in ein niederes, etwas breites Zuckerglas, welches man mit doppelter Blaſe und daruͤber noch mit Wachspapier verbindet. (Ueber dieſes Verfahren ſ. m, di— Seitſchrift „Iſis,“ von Oken, 1831. III. Heft, S. 311.) 117 Der Hinterleib hat alle ſonſtigen gelben Ringe, die Fuͤße find roſtbraun, ihre Schenkel auswaͤrts gelblich, die After: ſpitze iſt hochgelb. 8 Die linke Seite ſchneidet ſich durch ihre ganz verſchiedene Zeichnung und Faͤrbung genau uͤber die Mitte des Koͤr— pers, der Laͤnge nach, von der rechten ab und bietet eine, ebenfalls in allen Theilen vollſtaͤndige, Var. Sirecifor- mis. Sie iſt groͤßer als die andere Haͤlfte, die Fuͤhler laͤnger, ſtaͤrker und ſchwaͤrzer, die Fuͤße ſind roſtbraun, der Ruͤcken führt nur einen gelben Fleck. Alle gelben Leib— ringe der rechten Seite hoͤren ſcharf abgeſchnitten unten und oben auf, links tritt ein einfaches Schwarzbraun ein, in welchem nur der obere breite Guͤrtel ſchwaͤrzlichgelb ver— loſchen erſcheint. Der Afterbüfchel iſt hier gelbbraun. Alle Fluͤgelſehnen ſind dunkler als jene gegenuͤber. Dieſes Exemplar wurde am zehnten Juny 1823. im Prater bey Wien durch Hrn. Stentz, Sohn, unter an— deren gewöhnlichen S. Apiformis gefangen, und mir, noch lebend, gegen einen bedeutenden Preis uͤberlaſſen. Daß es aus der Begattung einer S. Apikormis mit ihrer Var. Sireciformis entſprang, iſt um fo gewiſſer anzunehmen, als wir wiederholt beyde Arten vereinigt er— hielten, — (wie ſchon Ochſenheimer, 2. Bd., S. 125. bemerkt). Wichtiger iſt der neue Aufſchluß, welchen dieſe Erſcheinung uͤber das Entſtehen der ſogenannten Herma— phroditen gewaͤhrt. Hier verbanden ſich hoͤchſt wahrſchein— lich unter der naͤmlichen Eyerſchale zwey Keime zur Her— vorbringung eines einzigen Weſens, das als Raupe und Puppe gluͤcklich alle Stufen der Verwandlung durchlief, und ein vollkommener Hermaphrodit ſeyn wuͤrde, wenn einer dieſer Keime weiblich geweſen waͤre. (Man vergl. Ochſhr. IV. Bd. S. 183.) Wohl mögen dergleichen Er: ſcheinungen hin und wieder in der freyen Natur vorkom— nen; wie viel Gluͤck gehoͤrt aber dazu, daß eben ein Ken— ner ihnen begegne! Wie oft mag bey jenen Arten, wo beyde Geſchlechter gleich gezeichnet ſind, bey den meiſten 118 S ” Tagfaltern, Eulen u. ſ. w. der ſichtbare geringe Unterſchied unbemerkt geblieben ſeyn! Noch weniger und zuweilen gar nicht wird er dort ſich ausſprechen, wo zwey Keime deſſelben Geſchlechtes neben und mit einander gediehen, wenn nicht der eine, wie bey meiner e als Varietaͤt hervortritt. Bembecifor mis. Von dieſer großen Seltenheit wurde ein zweytes Ex⸗ emplar in Steyermark gefangen, welches ſich mit der erſten in der Mazzola'ſchen Sammlung, jetzt im k. k. Natu⸗ ralienkabinette befindet. Die Unkunde der Art, und eine oberflaͤchliche Aehnlichkeit mit der gewöhnlichen Apifor- mis, moͤgen wohl oͤfter ihre Erkennung und ihren Fang verhindert haben. a Laphriaeformis. Ses. alis hyalinis, venis marginibusque croceis, ab- domine nigro, annulis quinque flavis; capite ni- Sro, 1 5 gro, punctis duobus flavis; antennis ochraceis. Hübner, Sph. Tab. 35. Fig. 156— 159. Sph. La- phriaeformis. Dieſe Seſie wurde vor ungefaͤhr zehn Jahren von Herrn Kirchner in Berlin, einem unermuͤdeten Entomo⸗ logen, entdeckt, und mir nicht nur in einigen guten Stüf- ken zur Beſchreibung, ſondern auch auf eine ſeltene, hoͤchſt uneigennuͤtzige Weiſe, ihre ganze Naturgeſchichte zur Be⸗ kanntmachung mitgetheilt. Der Schmetterling hat die Größe von Asiliformis. Die Fuͤhler ſind goldbraun, beym Manne ſchwarz gezaͤhnt, beym Weibe ganz braun, nur an der Spitze ſchwarz. Die 119 Palpen hellgelb, Schwarz behaart. Ruͤcken und Hinterleib ſchwarz, mit ſtahlblauem Glanze, erſterer hat einen in der Mitte abgebrochenen gelben Halskragen und eben ſolche Schulterdecken. Unter dem Ruͤcken folgt ein breiterer, eben⸗ falls oben durchgeſchnittener gelber Guͤrtel, dann kommen drey, und vor dem After zwey ſchmaͤlere gelbe Ringe. Der Afterbuͤſchel iſt gelb, an den Seiten ſchwarz gemiſcht. Die Fuͤße ſind goldbraun, auf den Gelenken ſchwarz gefleckt. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich durchſichtig. Am Bor: der⸗ und Innenrande, ſo wie vor den Franzen, laͤuft eine goldbraune mit Schwarz gemiſchte Einfaſſung. Laͤngs der Mitte zieht eine gleiche Ader bis zum ſchwarzen Mittelfleck; * von hier aus laufen die braunen Adern in Strahlen gegen die bleicheren Franzen. Die Hinterfluͤgel find wie zuvor, nur die Adern fei⸗ ner, die Fläche alſo mehr glasartig, der Franzenrand allein iſt dunkelbraun. Nach Herrn Kirchner's Beobachtungen lebt die Raupe in den Staͤmmen und Zweigen der Aspe (Popu— lus tremula). „Sie braucht, wie die Raupen von Apiformis und Asilifor mis, zwey Jahre bis zu ihrer Verpuppung. Im erſten Jahre wohnt ſie zwiſchen der Rinde und dem Splint, im zweyten geht ſie tiefer in das Holz, und kommt zur Zeit der Verwandlung mehrentheils an einem verletzten Theile des Baumes, z. B. an einem Auswuchs u. ſ. w. bis an die aͤußerſte duͤnne Rinde, nagt eine runde Oeffnung, welche ſie mit einer ſchwachbefeſtigten Klappe verſieht, und wird dann in die— ſem Gange, ohne weiteres Geſpinnſt, zu einer hellrothbrau— nen, langgeſtreckten Puppe, die ſich bey der Entwicklung bis zur Haͤlfte aus dem Holze hervordraͤngt.“ „Das Raupen- oder Puppenſuchen dieſer Art iſt ſehr ſchwer; es ſind an den Baͤumen beynahe gar keine aͤuße— ren Kennzeichen ihrer Anweſenheit zu bemerken.“ Herr Kirchner hatte mehrere Jahre umſonſt den Schmetterling geſucht, den er zuvor einzeln im Graſe fand 120 und ihn nie in ſeiner ſchnell voruͤbergehenden Entwicklung getroffen, bis er endlich eine Anzahl Baͤume faͤllen und in einem Zimmer aufſtellen ließ, wo der Schmetterling gegen Mitte Juny erſchien. Dieſe gefaͤllten Baͤume wurden dann in die Erde geſteckt, im folgenden Jahre nochmals in's Zimmer gebracht, und ſo gaben ſie wieder Schmetterlinge, die aber betraͤchtlich, — faſt um die Haͤlfte, — kleiner als die vorjaͤhrigen waren. Unbezweifelt wuͤrde ſich dieſes Verfahren ſehr gut zur naͤheren Beobachtung anderer ſeltenen verwandten Arten eignen. Laphriaeformis iſt bis jetzt nur in der Gegend von Berlin vorgekommen. Scoliaefor mis. Der Mann iſt vom Weibe nur durch die mindere Groͤße verſchieden. Ich habe Gelegenheit, ein gutes Paar zu vergleichen, welches in Böhmen gefangen wurde. Och— ſenheimer's Vermuthung II. Bd., S. 138, daß Las- peyre's raͤthſelhafte 8. Thynniformis hierher gehoͤ— ren koͤnne, (da ihm nur das Weib von Scoliaeformis bekannt war,) muß alſo zuruͤckgewieſen werden. Hylaeiformis. Fliegt auch in Oeſterreich. Die Raupe lebt nicht in den Zweigen, ſondern in den Wurzeln der Himbeeren und frißt ſich erſt kurz vor ihrer Verwandlung in den abgeſtor⸗ benen vorjaͤhrigen Wurzelſchoͤßlingen einen bis zwoͤlf Zoll, felten höher über der Erde hinauf. Am oberen Ende dies ſes Canals bereitet ſie ein Loch durch die Rinde, welches aber mit dem Oberhaͤutchen der Pflanze bedeckt bleibt; die Puppe ſelbſt muß es zerſprengen und bis uͤber die Haͤlfte zu Tage hervordringen, dann erſt entwickelt ſich der Schmet⸗ terling. 121 Jo hneumoniformis. Der Streit uͤber die eigentliche Beſtimmung dieſer Art und ihre Zuſammenziehung mit einer anderen, ſchein— bar unaͤhnlichen, wurde endlich im vorigen Sommer 1833. dadurch entſchieden, daß Herr Kollar, nebſt mehreren Exemplaren, zwey Paare in Begattung fing. Wir erfann- ten bey ſorgfaͤltiger Unterſuchung die Maͤnner als Ve— spiformis, Hbnr. T. 6. Fig. 39. 40., die Weiber aber als deſſen Systrophaeformis, Tab. 24. Fig. 113. Bey naͤherem Pruͤfen der in unſeren hieſigen Sammlungen vorraͤthigen Stuͤcke ſahen wir, daß alle unſere Lohn eu— moniformis, Ochshr. (oder Vespiformis Hbnr.), ebenfalls nur Männer waren, während wir von Systro- phaeformis allein Weiber beſaßen. Der bald dickere, bald duͤnnere Hinterleib bey jedem Geſchlechte, der ausge— zeichnete weibliche, einem maͤnnlichen gleichende, Afterbuͤ— ſchel, und die Verſchiedenheit der Fuͤhler und des Koͤrper— ausmaßes, hatten fruͤher uns wie Andere irre gefuͤhrt. Beym Manne ſind naͤmlich die Fuͤhler ganz ſchwarz, beym Weibe in der Mitte gelb, auch iſt letzteres groͤßer. Las— peyres in feiner trefflichen Monographie: „Sesiae Eu- ropaeae, etc.“ hat dieſe Kennzeichen pag. 16. richtig an⸗ gegeben. Die angefuͤhrten Abbildungen von Huͤbner, und die neuere, des Weibes, von Freyer, werden kuͤnftig zur Erkennung der Art und des Geſchlechts genuͤgen. (Nach dem Geſagten iſt meine Angabe im „Huͤlfsbuch“ u. ſ. w. S. 155., wo ich Systrophaeformis noch für eine eigene Seſie hielt, zu berichtigen.) Urocerifor mis. Ses. alis byalinis, anticis margine postico, apice maculaque media fulvis; abdomine nigro, annulis sex fulvis, 1. 2. 4. angustioribus, reliquis latiori- bus; ano barbato, nigro fulvoque variegato. 122 r Herr Kindermann hat diefe noch unbeſchriebene und nicht abgebildete Seſie vor einigen Jahren in Un: garn entdeckt und mir in beyden Geſchlechtern uͤberlaſſen. Das Weib davon uͤberließ ich dem ſel. Kuhlwein, als er Wien zum letzten Male beſuchte, es war ziemlich dem Manne gleich und muß ſich noch in ſeiner nachgelaſſenen Sammlung vorfinden. Der Mann hat die Groͤße von Hylaeifo rms Die Fuͤhler ſind ſchwarz, mit einigem Goldglanz. Die Palpen gelb, ſchwarz behaart. Eben ſo ſind Kopf, Hals— kragen, Schulterdecken und ein Buͤſchel unter der Fluͤgel⸗ wurzel hellgelb. Die Grundfarbe des Koͤrpers iſt ſchwarz. Die Haare am Ende des Ruͤckens find weißlich, der Hin⸗ terleib hat ſechs hochgelbe Ringe, von denen der erſte, zweyte und vierte ſchmal, der dritte, fuͤnfte und ſechſte aber breit ſind. Die beyden letzten graͤnzen aneinander, und bilden einen doppelten Guͤrtel. Unterhalb ſind alle faſt gleichbreit und deutlich. Der Afterbuͤſchel zeigt ſich in der Mitte und auf beyden Enden gelb, dazwiſchen ſchwarz. Die hellgelben Füße haben nach innen und auf den Ge: lenken ſchwarze Flecke. Die Vorderfluͤgel, welche im Verhaͤltniß zur Koͤrper⸗ länge kurz find, führen einen dunkel goldbraunen Vorder⸗ und Franzenrand; der Innenrand dagegen iſt heller, hoch— gelb, nur einwaͤrts dunkel geſaͤumt. Der Mittelfleck rund, goldfarbig, gegen die Wurzel ſchwarz umzogen. Das Mit⸗ telfeld glasartig, durchſichtig, vor den Franzen aber gold— beſtaͤubt, von dunkeln Sehnen durchſchnitten. Die Hinter⸗ fluͤgel ſind durchaus glasartig, nur die Sehnen, der Au— ßenrand und die Franzen braun. Unten iſt das Gelb noch lebhafter als auf der Oberſeite. Freund Kuhlwein war der Meinung, daß 8. Cra- broniformis Fabr., welche Ochſenheimer zu Chry- -sidiformis zog, hierher gehören möge. Die ganze Be: ſchreibung jener Crabroniformis läßt fih aber nur 123 gewaltſam auf gegenwärtigen Schmetterling anwenden, und fo ift es ficherer, ihn mit einem neuen Namen zu verſehen. Cy nipifor mis. Die Raupe lebt in dem Stamme der Eichen. Sie iſt beinfarbig, ſchmutzig weiß, ihr Kopf kaffeebraun, nach vorn ſchwarz eingefaßt. Das erſte Gelenk braungelb, mit einzelnen dunkleren, braunen Strichen. Auf dem Koͤr⸗ per befinden ſich feine ſchwarze Puͤnktchen und Haare. Die Bruſtfuͤße ſind hellbraun, die hinteren mit dem Koͤr— per gleich, nur unten braun geringelt. Die Puppe gleicht denen anderer Seſien-Arten. Der Schmetterling fliegt, nicht haͤufig bey uns, im Juny. Ä | Mutillaeformis. Ä Nichk felten in Oeſterreich, im Juny. Das von Och ſhr. II. Bd. S. 159. bey Culiciformis angeſetzte Citat aus Clerck gehört hierher und ſtellt das Weib vor. Nomadaefor mis. Die Raupe iſt weißgrau, mit braunem, vorn ſchwar— zen Kopfe. Das erſte Gelenk hat hellbraune Flecke. Der Koͤrper mehrere einzelne, ziemlich lange Haare. Ueber den Fuͤßen, unter den ſchwarzpunktirten Luftloͤchern, zieht ein gelbbraͤunlicher verloſchener Streif. Sie lebt in verſchiede— nen Weidenarten. (Nach Huͤbner, a. ang. O.) Cephifor mis. Fliegt um die Staͤmme der gemeinen Tanne, im Juny. Sehr ſelten. 124 Genus AXIF. MACROGLOSSA. Fuciformis — Bombyliformis, Hr. Freyer hat a. ang. O. einen Verſuch gemacht, die Huͤbner'ſchen Benennungen dieſer zwey Arten wieder herzuſtellen. Den genommenen Vorwand, daß durch die Ochſenheimer'ſche Umtauſchung der Namen „bedeu— tende Stoͤrungen im entomologiſchen Verkehr“ herbeygefuͤhrt wuͤrden, kann ich durchaus nicht gelten laſſen. Wenn dieſe Umtauſchung recht war, fo iſt hierbey nur das geſchehen, was bey allen verwechſelten Arten beobach— tet wurde, — daß naͤmlich eine jede ihren aͤlteſten Namen zuruͤck empfing. Ochſenheimer hat es ferner nicht in Zweifel geſtellt, ob Linné den einen oder andern Schmetterling unter Fucifor mis beſchrieben habe, ſon— dern ſeine Angabe nach Illiger's und Laspeyres ſcharfſinnigen Unterſuchungen als „uͤberzer gend darge: than“ betrachtet. (M. ſ. II. Bd. S. 188. Anm. Zeile 3.) Endlich nennen wirklich alle mir bekannte Entomologen und Sammlungen von Bedeutung, in Deutſchland, Frankreich, Rußland, u. ſ. w. dieſe Schmetterlinge mit Illiger, Las— peyres und Ochſenheimer gleich; und wenn Hr. Huͤb— ner in letzter Zeit nicht folgte, ſo that er es wohl nur, um in ſeinem Werke Verwirrungen, vorzuͤglich unter den Raupen zu vermeiden. Das Wien. Verz. ſo wie Lin— né's verſchiedene Citate, koͤnnen gar nicht in Betracht kommen, da die aͤlteſten Entomologen Fuciformis und Bombyliformis als Varietaͤten zuſammenzogen, eine Meinung, die jetzt niemand mehr mit ihnen theilt. Durch alle dieſe Gruͤnde bin ich gerechtfertigt, wenn ich, nach drey vollwichtigen Gewaͤhrsmaͤnnern und meiner eigenen Ueberzeugung, die Ochſenheim er'ſche Namenwahl bey: behalte. : Ein Irrthum anderer Art bleibt zu berichtigen. Och— ſenheimer gab als Futterpflanze der Raupe unſerer Bom— 125 byliformis auch Waldſtroh und Klebekraut an. Dieſe Pflanzen dienen aber nur Fuciformis zur Nahrung, die ich damit erzog. Bombylifor mis ſoll nach allen Zeugniſſen allein auf den verſchiedenen Arten des Geiß— blattes (Lonicera) wohnen. 5 Milesiformis. Macr. alis fenestratis; anticis basi ex viridi flave- scentibus, atomis, stigmate medio margineque ex- terno purpurascentibus; abdomine viridi flavo, fascia purpurascente. Indem ich annehmen darf, daß mir niemand Leicht— ſinn bey Aufſtellung neuer Arten vorwerfen wird, fuͤhre ich hier doch einen Schmetterling auf, der ſich durchaus nicht mit der vorigen vielbeſprochenen Bombyliformis vereinigen läßt. Wohl mag meine M. Milesiformis oft verwechſelt worden ſeyn; einige Schriftſteller, vorzuͤglich die der Rheingegenden, duͤrften die wahre Bombylifor— mis, die dort fehlt, nie geſehen haben, noch weniger laſ— ſen ſich fuͤr jetzt Beyder Raupen mit Sicherheit trennen, — indeſſen wird aus Nachſtehendem meine Meinung und die gebuͤhrende Unterſcheidung deutlich hervorgehen. Die wahre Bombyliformis iſt größer als Fu ei— formis, 0. wie Stellatarum. Dagegen erreicht Mi- lesiformis kaum das Ausmaß von Fuciformis. Auch in der Geſtalt des Körpers gleicht dieſelbe Fu ei- formis viel mehr, während Bombyliformis (vor: nehmlich der Mann,) durch breiten, flacheren Bau ſich an Croatica und Stellatarum ſchließt. Die Fuͤhler ſind ebenfalls kuͤrzer; beym Manne auf— fallend ſtark, ſchwarzbraun. Ruͤcken und Leib gelb, faſt ohne gruͤne Beymiſchung. Der Guͤrtel iſt hier lebhaft rothbraun. Der Afterbuͤſchel bey Bomb yliformis 126 oben beynahe ganz ſchwarz, nur in der Mitte mit wenigen gelben Haaren, und faſt immer ausgebreitet; bey Mile- siformis dagegen geſpitzt, in den Seiten ſchwarz, fonft in der Mitte gelb, unterhalb bey der erſten ſchwarz, bey der zweyten allein mit einer ſolchen Spitze. Die Flügel unſerer neuen Art find ſchmaͤler und Fürs zer als dort, der Rand entſchieden kaffeebraun, die Fluͤgelſehnen verſchwinden darin. An der Wurzel ſind ſie dickhaarig bedeckt, der Mittelſtrich iſt kleiner. Die ganze Flaͤche traͤgt, auch nach laͤngerem Fluge, hellbraunen fleckig einzelnen Staub, waͤhrend Bombyliformis gleich nach dem Auskriechen nur wenige ſchwaͤrzliche Atomen auf dem ſonſt reinen glasartigen Grunde zeigt. Unterhalb bleiben die inneren Raͤnder von Milesi- - formis gelb, die aͤußeren roͤthelfarbig; bey Bombyli- formis dunkler. Die Glasflaͤche der letztgenannten ſpielt hier, gegen die Sonne gewendet, ſchoͤn hochblau, faſt vio— lett, welches bey der rauheren, roͤthlichen, von Milesi- formis gar nicht, oder nur mit etwas rothgelbem Scheine geſchieht. f Bombyliformis, ©. fing ich ſtets in der Mitte May, zugleich mit Fuciformis, auch fol dieſe Art Ende July und Anfang Auguſt zum zweyten Male fliegen. Sie iſt ſtets einzeln und ſelten; in Ungarn erſcheint fie be— ſonders ſchoͤn und lebhaft olivengruͤn. Milesiformis erhielt ich, fo wie Dahl, der Bombyliformis ver⸗ ſchrieben hatte, aus Franken und Bayern, als einen ziem⸗ lich gemeinen Schmetterling. Einzelne Stuͤcke unſerer Art, die wir dagegen ſandten, wurden fuͤr neu erklaͤrt. Es iſt zu wuͤnſchen, daß eine baldige treue Abbildung aller drey nahe Verwandten, und die ſichere Kenntniß der Raupe von Bombyliformis und Milesiformis ihre Tren⸗ nung fuͤr immer feſtſtellen. Vorerſt iſt mit vieler Wahr⸗ ſcheinlichkeit zu vermuthen, daß die Huͤbner'ſchen Raupen, unter dem Namen Fuciformis, ſammt der Freyer 'ſchen Beſchreibung und Abbildung unter gleichem Namen, a. 127 ang. O. ſaͤmmtlich zu Milesiformis gehören, dagegen die Fueßly'ſche, bey Roͤſel, IV. Th. Tab. XXXIV. Fig. 1. 2. zur wahren Bombyliformis kommen duͤrfte. Meine Bemuͤhungen, dieſe Raupe in der Gegend zu ent— decken, wo ich den Schmetterling faſt jaͤhrlich mit Erfolg ſuche, ſind bis jetzt vergeblich geweſen. 1 Croatic a. Herr Parreyß und ſpaͤter Hr. Dahl haben den Schmetterling in Mehrzahl in Dalmatien gefangen; letzte⸗ rer erzog ihn auch aus der Raupe und brachte einige Puppen mit nach Wien, die uͤberwinterten. Die naͤhere Beſchreibung der erſteren behielt er, leider, als ein Ge heimniß, da er die Reiſe dorthin zu wiederholen dachte. Nach einer vorgefundenen Notiz lebt ſie auf Asperula Calabrica. a Oenotherae. Seit funfzehn Jahren habe ich dieſen ſchoͤnen Schmet— terling erzogen, ſo oft ich ſeiner Raupe habhaft werden konnte, welche um Wien im July, zuweilen nicht ſelten, bey vorhergegangener naſſer Fruͤhlingszeit aber nur einzeln exſcheint. Auf der Nachtkerze traf ich fie nie, auf dem Schotenweiderich gewoͤhnlich; auf dem gemeinen Weiderich wenige Male, und ſobald man ihr Schotenweiderich gab, ruͤhrte fie die letztere Pflanze nicht mehr an. Dahl und Boisduval fanden ſie auch auf dem rosmarinblaͤtterigen Weiderich (Epilobium Rosmarinifolium) in Geſellſchaft jener von D. Vespertilio. Aus allen erhielt ich nur wenige unbedeutende Varietaͤten, die ſich entweder durch beſondere Groͤße, oder durch ihr verſchiedenes Gruͤn und durch ein, dem Gelb der Hinterfluͤgel beygemengtes, Schwarz auszeichneten. Die mir bekannten Abbildungen von Raupe und Puppe ſind ſaͤmmtlich nicht gelungen. 128 Oenotherae fliegt in der Dämmerung, zumeilen auch im Sonnenſcheine, im Juny. Nerii. Exemplare aus der Gegend von Conſtantinopel prangen in beſonderer Groͤße und Schoͤnheit. Seltene Varietaͤten ſind, ſtatt grün, gelblichbraun. Man hat ſie kuͤnſtlich nach⸗ geahmt. Durch mehrere Jahre war dieſer Zugvogel um Wien ganz verſchwunden; ſeit 1829. beſitzen wir ihn jährlich wie: der, und in dem kalten und regneriſchen Sommer 1833. wurde die Raupe ziemlich oft, aber erſt von den letzten Tagen des September, bis Mitte Oktober angetroffen. Die meiſten gingen zu Grunde, doch bewaͤhrte ſich meine, im „Huͤlfsbuche,“ S. 34. u. 162. angegebene, Erzie⸗ hungsweiſe vortheilhaft, indem ich aus funfzehn Raupen, die ich zum Theil ganz klein erhalten hatte, eilf geſunde Schmetterlinge erhielt. In guͤnſtigeren Jahren brachte ich 1 faſt alle zur Entwicklung. Eine dieſer vorjaͤhrigen Raupen, wovon Hr Koll ar ebenfalls eine, der meinigen ganz gleiche, beſaß, war bron— cefarbig, auf den erſten Gelenken roſenroth, zwiſchen den Augenſpiegeln lief ein dunkler Laͤngsſtrich bis zum After. Der After und die Fuͤße waren truͤb roſenfarbig. Beide waren geſund, bis zur Verpuppung, wo ſie unter dem Gewebe zu Grunde gingen. Celerio. Noch immer hoͤchſt ſelten. Die an Spalieren von Weinreben einzeln erſcheinende Raupe mag von unwiſſen⸗ den Gaͤrtnern wohl oͤfters gemordet, von unerfahrnen Sammlern aber bey ihrer großen Aehnlichkeit mit EIp e- nor nicht beruͤckſichtigt werden. Im Sommer 1829. wurde 129 der Schmetterling zwey Mal bey Frankfurt an der Oder gefangen. Huͤbner's Abbil dung a. ang. O. 1 in 11 15 Grade, zu bunt. EIpenor. Ein ausgezeichnet großer Mann, in meiner Samm⸗ lung, hat auf den Hinterfluͤgeln, hinter dem ſchwarzen Wurzelflecke, ſtarke gruͤne Beſtaͤubung und dann mitten durch das Roth eine eben ſolche, mit dem Grunde der Vorderfluͤgel gleichfarbige, gruͤne Linie. Ich erzog ferner, unter anderen gut genaͤhrten, gewoͤhnlich großen Stüden, ein Paar, kleiner als Por cellus. a Line ata. Dahl fand in Sardinien eine ziemliche Anzahl Rau— pen dieſer Art, genau ſo, wie Fueßly, im „Archiv d. Inſ. Geſch. Tab. 33. Fig. 1— 5. S. 23.“ fie abbildet und beſchreibt. Er brachte eine ausgeblaſen, die uͤbrigen als Puppen nach Wien, und glaubte ſich im Beſitze eines neuen Schwaͤrmers, bis ihn die Vorzeigung des gedachten Werkes und ſpaͤter die Erfahrung, daß die gewoͤhnlichen Schmetterlinge auskrochen, naͤher belehrten. G a 1 i i. Ochſenheimer, IV. Bd. S. 177. gedenkt meines Fundes von Galii-Raupen auf Schotenweiderich. Es waren drey Stuͤck, die ich am 2. July 1816. erhielt, als ich M. Oenotherae ſuchte. Ein Mann davon entwickelte ſich nach ſiebzehn Tagen; die anderen Beyden, ein Mann und ein Weib, lagen ein Jahr und ſiebzehn Tage, bis ich ſie, vollkommen gut ausgebildet, erhielt. Der Schmetter— ling iſt ſeitdem um Wien ſelten geworden. X. 1. (tl ‚130 ; Hippophaes. Herrn Eſcher Zollikofer in Zürich, und anderen thaͤtigen ſchweizer und franzoͤſiſchen Naturforſchern verdan⸗ ken wir die naͤhere Entdeckung dieſer ſonſt hoͤchſt ſeltenen Art, welche zwar immer noch in guten Exemplaren geſucht, doch nicht, wie fruͤher, faſt unbezahlbar iſt. Auch ſind die erſten Staͤnde kein Geheimniß geblieben. Die Raupe lebt auf den Geſtraͤuchen des Haftdorns (Hippophae Rhamnoides), der häufig auf den Alpen der Schweiz und an den Ufern der Rhone waͤchſt. Sie iſt, da ſie die Farbe der Blaͤtter hat, ziemlich ſchwer zu entdecken. Ihr Grund iſt dunkelgruͤn, das Gelenke hinter dem Kopfe ſchwaͤrzlich. In den Seiten läuft eine weiße Laͤngslinie, dann folgen die pomeranzenfarbigen, ſchwarzumzogenen Luftloͤcher; uͤber den Fuͤßen wird ſie heller, weißlichgruͤn. Der Ruͤcken iſt chagrinartig rauh, weißlich und dunkel punktirt. Das Horn hochgelb. 8 Die Zeit und Art der Verwandlung, ſo wie die Pup— pe ſelbſt, find wie von Euphorbiae und den anderen naͤchſten Arten. | Nicaea Auch hier kann ich die Beſchreibung der früheren Staͤnde nachtragen. Die Raupe, die aus einem glaͤnzend gruͤnen Ey kommt, lebt auf der ſchmalblaͤtterigen oder wilden Wolfsmilch (Eu— phorbia Cyparissias). Sie variirt betraͤchtlich, und tft meiſtens ſilbergrau mit ſchwarzem, auf jedem Gelenke Durch: brochenen, Ruͤckenſtreif und eben ſolchen, damit zuſammen⸗ haͤngenden und nach den Fuͤßen hinabziehenden, Querſtrei— fen, in welchen rothe oder hochgelbe Flecke ſtehen. Zuwei— len loͤſt ſich aber die ſchwarze Zeichnung, ſowohl der Laͤnge als der Breite nach, in einzelne Stellen, ſtets mit bunten Pupillen, auf. Dann findet man auch einige, im Grunde bleich fleiſchfarbene, faſt ledergelbe Raupen. Dieß iſt, er: 131 wachſen, ihre Faͤrbung, wo ſie das Ausmaß von Con— volvuli erreicht; in der erſten Jugend aber zeigt ſie ſich gruͤn, mit gelben, ſchwarzbegraͤnzten Flecken. Die verſchie— denen Haͤutungen, und Art und Zeit der Verwandlung ſind wie bey Euphorbiae. Die Puppe bleibt 9959 unter jener von A. e Euphorbia e. Aus einer Reihe von mehr als zwanzig Abaͤnderungen in meiner Sammlung, die durch Groͤße (faſt wie Li— neata), durch Kleinheit, (unter Porcellus,) durch duͤ— ſteres Gruͤn oder ſehr lebhafte Beymiſchung von Roth auf den Vorderfluͤgeln, dann durch zackige Form oder gaͤnzli— ches Ausbleiben des ſchwarzen Streifes der Hinterfluͤgel, merkwuͤrdig werden, will ich nur eines Mannes gedenken, den ich, wie alle übrigen, nach und nach aus einer wahr: haft ungeheuern Anzahl von Raupen erzog. Es iſt derſelbe von mittlerem Maße und in allen Thei⸗ len gehörig ausgebildet, bis auf die Fühler, welche viel laͤnger als ſonſt ſind, ſo, daß ſie, zuruͤck gelegt, bis hin— ter den großen Fleck, unter den ſchwarzen des Hinterleibes, reichen wuͤrden. Nachdem ſie ohnehin die gewoͤhnliche Groͤße uͤberſchritten haben, kommt ein Einbug, wie ein Gelenke, und dann noch eine Fortſetzung des Fuͤhlers, mit verlaͤngerter Endſpitze. Beyde Fuͤhler ſind regelmaͤßig ge— zaͤhnt und gleich groß. Die Puppe dieſer Art liegt oft zwey Jahre. Dieſelbe Erfahrung habe ich, doch ſelten, bey mehreren Schwaͤr— mern, bey Pinastri, Tili ae, u. A. gemacht. Daß aber eine Euphorbia e-Puppe fünf Jahre bis zu ih— rer guten Entfaltung, ohne beſondere Pflege ruhete, klaͤnge fabelhaft, wenn man nicht das vollguͤltige Zeugniß des ſel. A. Mazzola dafür hätte. (Ueber dieſen Gegenſtand ſ. m. nach bey D. Dahlii.) ao I 132 Die Raupen von Euphorbiae fallen fich zuweilen an, toͤdten und verzehren einander. Ich habe einem ſol⸗ chen Kampfe bey mir zugeſehen, in einem Behaͤltniſſe, wo es weder an Raum, noch an Futter fehlte. Z y g op hy 1 li. Noch immer außerordentlich ſelten. Ich ſah bis jetzt nur ein einziges Stuͤck, ohne Hinterleib. Nach dieſem iſt die Huͤbner'ſche Abbildung ſehr treu, und die Meinung Einiger, daß dieſe Art und D. Dahlii Eines ſeyen, hoͤchſt irrig. Dahl i i. Deil. alis anticis virescenti- olivaceis, fascia obliqua striisque nonnullis albidis; posticis nigris, fascia rubra; humeris albo marginatis; abdomine basi utrinque maculis tribus nigris. Hübner, Sph. Tab. 36. Fig. 161 — 164. Sph. Dahlii. Larv. Lep. II. Sph. II. (III. 2) Legitim. B. c. d. Fig. 1. a. b. — Freyer, Beitr. II. Band, XII. Heft, S. 71. Tab. 69. Fig. 2. — e Boisduval, Chenilles d' Eur. Sphing. Pl. 5. Fig. 433 Die Entdeckung dieſer ſchoͤnen Art verdanken wir, wie ſo vieler anderer, dem raſtloſen Eifer des verſtorbenen Dahl, welcher waͤhrend ſeines Aufenthalts in Cagliari, im Som— mer 1827. nicht nur den Schmetterling fing, ſondern auch die Raupe in Mehrzahl auf dortigen Wolfsmilcharten (Euphorbia paralias, myrsinites etc.) einſammelte und NS 2 bis zur Verwandlung damit ernaͤhrte. Die Puppen ka⸗ men im Herbſte faſt alle geſund nach Wien, und entwik— kelten ſich im folgenden Fruͤhjahre. Nur eine blieb liegen, die nach Jahr und Tag Dahl anſpießte und zur ausge— blaſenen Raupe ſteckte. Einige Zeit ſpaͤter verſandte er fie mit der Raupe. Wie groß war fein Erſtaunen, als er die Puppe mit der Bemerkung zuruͤck erhielt, daß ſie noch lebendig ſey. Dahl brachte ſie zu mir; ſie war fordauernd regſam. Endlich mußte ſie freilich, da wir die eingetrock— nete Nadel ohne große Verletzung nicht herausziehen konn⸗ ten, zu Grunde gehen. Ich erzaͤhle dieſe Thatſache als einen neuen Beweis von der Lebenskraft und Dauer ähns licher Puppen, wie ich ſolche ſchon in dem Nachtrage zu D. Euphorbiae erwaͤhnte. Der Schmetterling wurde einſtimmig von mehreren Entomologen nach des erſten Finders Namen genannt. Seitdem hat man ihn auch von der afrikaniſchen Kuͤſte und von Teneriffa bekommen. Er haͤlt die Mitte zwiſchen Lineata und Euphorbiae. Da ich alle bey Dahl ausgekrochenen Stuͤcke vergleichen konnte, ſo bemerkte ich leicht einen ziemlichen Wechſel in der Faͤrbung, hauptſaͤch— lich durch das tiefere oder lichtere Gruͤn der Vorderfluͤgel und die groͤßere oder mindere Deutlichkeit der Mittelbinde veranlaßt. Hierin gleicht er der letztgenannten, ſo wie in Groͤße, Geſtalt und in der Auszeichnung der Sehnen der erſteren Art. Die Fuͤhler ſind weiß, der Koͤrper iſt dunkel olivengruͤn, die Schulterdecken und Gelenkringe des Hinter⸗ leibes wieder weiß, doch ſchließen letztere nicht auf der Höhe des Ruͤckens zuſammen, uͤber welche eine hellere, ver: loſchene Laͤngslinie zieht. Die Vorderfuͤße ſind oben weiß, unten wie die uͤbrigen, truͤb braͤunlich, mit hellrothem An— fluge. Was dieſen Schwaͤrmer vor allen andern europaͤi— ſchen noch beſonders auszeichnet, iſt, daß er an jeder Seite des Leibes drey getrennte ſchwarze Flecke auf wei— ßem Grunde hat, waͤhrend die uͤbrigen deren nur zwey beſitzen. 134 1 Die Vorderfluͤgel fuͤhren einen dunkel olivengruͤnen Grund, durch die Mitte eine am Innenrande breite, und gegen die aͤußere Fluͤgelſpitze ſchmaͤler zulaufende, weißliche Binde, in welche mehrere dunkelgruͤne Flecke und ein ſchwaͤrz⸗ licher Mittelfleck zackig eintreten. Dann folgt wieder die Grundfarbe, vom Innenrande zur Fluͤgelſpitze ſchmaͤler ab— nehmend, und endlich ein breiter grauer Saum vor den weißen Franzen. Die Fluͤgelſehnen ſind deutlich weiß. Auf dem Saume und der weißen Mittelbinde liegen ein⸗ zelne ſchwarze Staͤubchen, und der Grund Beyder fpielt bald in's Schieferblaue, bald, wie bey 5 in's Roͤthliche. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich ſchwarz, mit hochrother Mittelbinde und eben ſolchem Saume vor den weißen Franzen. Am Innenwinkel ſteht eine hellweiße Stelle. Unten iſt die Fluͤgelflaͤche hochroth, der Saum bräun: lich. Man bemerkt eine verloſchene ſchwarze Bogenlinie und einen großen, deutlichen, ſchwarzen Mittelfleck. Die Raupe bildeten Geyer, Fortſetzer des Hübner: ſchen Werkes, und Bois duval, a. ang. O. ſehr treu ab. Sie iſt der von Euphorbiae am aͤhnlichſten. Der Kopf, das Horn, die Afterklappe und die Füße find roth— braun; der Koͤrper ſchwarz. Ueber den Ruͤcken laͤuft ein gelber, rothgefleckter, und uͤber die Fuͤße wieder ein ſol⸗ cher Laͤngsſtreif, in letzterem, in der Mitte des Roth, ſte— hen die ſchwarzen Luftloͤcher. Das Schwarz aber iſt cha— grinartig mit unzähligen hochgelben Puͤnktchen beſetzt. Auf jedem Gelenkringe befinden ſich, rechts und links, zwey gelbe Flecke; der obere groͤßere iſt rund, der zweyte kleinere halbrund, unter dem zweyten, uͤber den Luftloͤchern, folgen noch zwey oder drey Striche. Bey Abaͤnderungen fließt die obere Fleckenreihe faſt zuſammen; zuweilen iſt der Ruͤk⸗ kenſtreif ganz gelb. Lebensweiſe, Zeit und Art der Verwandlung iſt wie bey Euphorbiae. Die Puppe iſt braͤunlicher, ſonſt derſelben gleich. 139 Vespertilio Die Raupen, welche Hübner gab, ſtimmen beſſer mit den gut ausgeblaſenen, die Dahl nach Wien brachte, als mit der Freyer 'ſchen Abbildung a. ang. O. Sie ſcheinen alſo bedeutend abzuaͤndern. Anmerkung. Bois duval in den „Mémoires d. I. Soc. Lin- néenne, 1827. pag. 114. Pl. VI.“ liefert die Beſchrei⸗ bung und Abbildung von zwey neuen Schwaͤrmern, Fig. 4. D. Vespertilioides, welcher Vespertilio und Hippophaés verbinden, und Fig. 5. B. Cretic a, der nahe bey Celerio ſtehen ſoll. (Der Abbildung nach nähert er ſich wohl mehr D. Nicaea.) Beyde find mir noch unbekannt. Cretica dürfte ſich im k. k. Muſeum in zwey defecten Exemplaren unter den Auslaͤndern ohne Namen befinden. Da die obgedachten „Mémoires“ we: nig in den Buchhandel gekommen ſind, die Gegenden aber, wo jene Schmetterlinge entdeckt wurden, immer fleißiger durchforſcht werden, ſo will ich durch einen Auszug aus dem Berichte vorerſt aufmerkſam machen, obgleich ich ſie, ohne eigene Anſicht, aus dem Syſteme weglaſſen muß. Vespertilioides. * * „Veil. alis anticis cinereis, fascia lata sinuataque „einereo-plumbea nitente, paululum dilutiori ad „märginem, macula baseos alba nigro variegata, „puncto lunulaque nigrofuscis obsoletis supra „uUisco ; alis posticis rubro-incarnatis basi et lim- „bo nigris, angulo anali dilutiori; antennis albis ; „corpore cinereo, duabus fasciolis albis totidem- „que nigris cingulato.“ 136 „Ich befand mich“ — (ſchreibt Hr. Boisduval,) — „am 22. July 1825. im Departement von Iſere, zwi⸗ „ſchen niederen Alpen, am Ufer des Drac, und ſuchte die „Raupen von Oenotherae, welche dort unter den ge: „meineren von Vespertilio, auf Epil. rosmarinifo- „lium erſcheinen, als ich das Gluͤck hatte, eine einzelne „dritte Art zu finden, die ſich von Farbe und Geſtalt zu: „gleich als neu ankuͤndigte. Sie hatte ſchon ihre ganze „Groͤße erreicht und verwandelte ſich nach wenigen Tagen. „Ich brachte die Puppe, ſorgfaͤltig verwahrt, nach Paris, „und am 18. July 1826. erhielt ich den Schmetterling, „den man faſt für einen Baſtard von Hippophaèés und „Vespertilio halten möchte, (da Hippophaés eben⸗ „falls dort gefunden wurde,) wenn man erſtens, den Be— „weis einer aͤhnlichen Vermiſchung im Freyen haͤtte, und „wenn nicht zweitens, andere Freunde, in derſelben Ge— „gend, ganz gleiche Raupen gefunden und denſelben Schwaͤr— „mer erzogen haͤtten. Ich gab ihm den jetzigen Namen, „um feine naͤchſte Verwandtſchaft mit Vespertilio an⸗ „zudeuten.“ „Die Groͤße iſt wie von jener Art. Die Oberſeite „der Vorderfluͤgel hell weißlich grau, von einer ſchieflie— „genden, ſpitzig zulaufenden dunkleren, am Ende ſchiefer— „farbigen Binde durchſchnitten. Die Wurzel mit weißen, „in der Mitte durch einen ſchwarzen Strich getheilten, „Haaren beſetzt. Gegen den Vorderrand, auf der Fluͤgel— „hälfte, zeigt ſich ein ſchwaͤrzlicher Punkt, dem ein laͤng— „licher gleichfarbiger Fleck folgt. Die Franzen ſchimmern „mit Roth. Die Hinterflügel find pfirſichbluͤthfarbig an „der Wurzel und vor dem Außenrande ſammetſchwarz, „der Innenwinkel fuͤhrt einen roͤthlichweißen Spiegel.“ „Die Unterſeite der Vorderfluͤgel zeigt ſich grau, durch „die Mitte laͤuft eine bleiche, rothe, ſchwarz beſtaͤubte, nach „außen ſtark ausgezackte Binde. Die Hinterfluͤgel bleiben „wie oberhalb, nur ſind ſie bleicher und mit vielen ſchwar⸗ „zen Atomen beſtreut.“ 137 „Der Körper iſt oben aſchgrau, die Schulterdecken ſind weiß. „In den Seiten des Hinterleibes ſtehen zwey „ſchwarze und zwey weiße Flecke. Die Unterſeite iſt grau, „mit Roſenroth angeflogen.“ „Die Raupe war broncefarbig gruͤn, weiß punktirt, in „den Seiten lief eine gruͤnlich weiße Linie vom Kopfe bis „zum letzten Gelenke. Sie hatte weder ein Horn, „noch den augenartigen Fleck daſelbſt. Die Luftloͤ— „cher waren orangefarbig, mit einem ſchwarzen Ring um— „zogen, uͤber dem letzten Luftloche ſtanden ein laͤnglicher „incarnatfarbiger Fleck und einige ſchwarze Querſtriche. „Ueber den Füßen zog ein blaßrofenrother Strich. Der „Bauch war blaßroth, die Vorderfuͤße und die Unterſeite „der Bauchfuͤße fuͤhrten hohes Roth, der Kopf war grau, „das Maul braun.“ | In Boisduval’s fpäter erſchienenen und mir erſt vor Abſendung meines Manuſcriptes nach dem Druckorte zugekommenen „Chenilles d' Europe, 16. Livraison Pl. 9.“ wird die Abbildung dieſer Raupe und einer zwey: ten von Deil. Epilobii geliefert und von beyden feſt angenommen: „daß ſie Vermiſchungen zweyer Arten, und zwar die erſtere von Hippophaös und Vespertilio, die andere von Euphorbiae und Vespertilio wi: ren.“ Auch ſagt Hr. Boisduval: „daß Vesperti— lio bis jetzt der einzige Schwaͤrmer fey, von welchem man eine ſolche Vermiſchung kenne. Beyde Raupen wurden auf Epil. angustifolium gefunden, man habe aber auch andere ſolche Baſtard-Raupen auf Hippophaé rhamnoi- des erhalten, welche der eigentlichen Hip pophaés aͤhn⸗ lich waͤren. Der Moͤglichkeit einer Vermiſchung iſt nicht zu wider— ſprechen; fie iſt ſogar bey den Zygaͤnen und zwiſchen S. Spini und Carpini erwieſen; doch bleibt ſtets die Au: ßerſte Sorgfalt bey ſolchen Beobachtungen anzuempfehlen. Mir wurde einſt von einem glaubwuͤrdigen Zeugen die Paarung eines Mannes von Sm. Deellata mit einem 138 Weib von Sph. Pinastri, in der Gefangenſchaft, leider, ohne Reſultate, verſichert. Die Abbildung jener Raupe ſtimmt nicht ganz mit der fruͤheren Beſchreibung; man ſieht eine kleine Hornſpitze, und der Koͤrper iſt ſehr hell broncegruͤn. Sie wurde alſo von einem anderen Er: emplare genommen. Noch erinnere ich, daß mir einſt Sm. Populi ohne Horn vorkam, und doch den gewoͤhnli— chen Schmetterling lieferte. Creti ca. „Deil. alis anticis cinereo-umbrinis, fasciolis obli- „quis plus minusve obsoletis punctoque nigro- „fusco vix conspicuo in disco; posticis (foem.) „rubris basi nigerrima margineque fusco; posti- „eis (maris) nigris angulo analı dilutiori.“ „Groͤße von Line ata. Die Vorderfluͤgel erdgrau, „mit fuͤnf ſchiefen, dunkleren, verloſchenen Querlinien, die „erſte, dritte und vierte ſind ſtaͤrker als die uͤbrigen. In „der Mitte der Flaͤche, gegen den Vorderrand, ſteht ein „ſchwarzer Punkt. Die Hinterfluͤgel roth, an der Wurzel „tief ſchwarz, die Binde des Außenrandes ſchwarzbraun, „der Innenwinkel ſchmutzig weiß.“ „Unten ſind die Vorderfluͤgel roͤthlich gelb, fein ſchwarz „beftäubt, auswaͤrts grau, mit groͤberem ſchwarzen Staube. „Die Hinterfluͤgel bleiben wie die vorderen ebenfalls ſchwarz „angeflogen, außerdem bemerkt man noch zwey verloſchene „fleckige Binden.“ „Die Fuͤhler zeigen ſich oben weiß, unten gelblich. „Der Körper iſt mit den Vorderfluͤgeln gleich, vom Kopfe „uber die Fluͤgelwurzeln zieht ein weißlicher Streif, der „Halskragen iſt olivenfarbig, und über den Hinterleib lau: „fen einige verloſchene dunklere Laͤngslinien.“ 139 „Die vorige Beſchreibung gilt nur von dem lebhafter „gefärbten Weibe. Der Mann unterſcheidet ſich bedeutend „durch ſechs deutliche ſchwarze Punkte, die auf den Seh: „nen der Vorderfluͤgel, gegen den Hinterrand, in ſchiefer „Reihe ſtehen. Seine Hinterfluͤgel ſind ganz ſchwarz, nur „mit einem helleren Saume und Innenwinkel.“ „Die beyden Originale dieſer Beſchreibung wurden „in Candia gefangen. Herr Graf Dejean befist ferner „ein von Herrn Riviere in Conſtantinopel erbeutetes „Exemplar.“ Genus AAV. SPHINX. Convoivulı. Vor einigen Jahren erzog ich die Raupen dieſes Schmet⸗ terlings in Mehrzahl. Sie waren geſellſchaftlich im Mo— nat July in einem Weinberge, unter der Ackerwinde (Convolv. arvensis) gefunden worden. Alle wuchſen zu gleichem Maße, zwiſchen vier und fuͤnf Zoll. Nur eine einzige blieb ſtets zuruͤck, obgleich ſie daſſelbe Futter hatte. Sie verpuppte ſich mit den uͤbrigen und gab im naͤmlichen Herbſte, wie alle anderen, den Schmetterling, der aber nicht größer als Euphorbiae, und weißgrau war. GENUS AXAVII. ACHERONTIA. Atropos. Die von Ochſenheimer II. Bd. ©. 234. erwähnte merkwürdige Varietaͤt, welcher auf den Hinterfluͤgeln die innere ſchwarze Binde fehlt, iſt jetzt in meiner Sammlung. 140 GENUSS AX III. SMERINTHUS. Ti li a e. Statt der zwey großen dunkeln Flecke in der Mitte der Vorderfluͤgel, oder der aus ihnen entſtehenden, zuſam⸗ mengefloſſenen Binde, findet man auch Abaͤnderungen, die den Fleck naͤchſt dem Vorderrande allein, und den zweyten gar nicht, oder nur mit einem Strich angedeutet, fuͤhren. Ich beſitze ſogar deren, wo auf einem Fluͤgel die zwey Flecke, wie ſonſt, auf dem andern nur ein einzelner zu ſehen ſind. Tremulae. Smer. alis anticis emarginatis, griseis, faseiis obso- letis venisque fuscescentibus; posticis conco- loribus. Herr Zetter entdeckte dieſe große Seltenheit in der Umgegend von Moskau. Er ſandte drey Stuͤck nach Wien, von denen ein Mann nach Parma kam; ein zweyter Mann blieb im k. k. Naturalienkabinette, und ein Weib in mei⸗ ner Sammlung. Die Größe iſt kaum wie Ocellata. Kopf, Ruͤk⸗ en und alle Fluͤgel ſind aſchgrau; die Vorderfluͤgel mit braͤunlichen verloſchenen Querbinden, von denen die innere, mittelſte, breit am Vorderrande anfaͤngt und ſchmal am Innenrande endigt. Eine zweyte, aͤußere, ſchwingt ſich in zwey Bogen abwärts. Die Fluͤgelſehnen und der Franzen— ſaum ſind entſchieden braun. Die Auszackung iſt ganz anders als bey Populi, u. A. In der Mitte des Hin⸗ terrandes iſt ein einzelner Einbug, der mit einer ſcharfen Ecke beginnt und eben ſo endigt. Die Hinterfluͤgel bleiben durchaus aſchgrau, durch die Mitte nur wenig heller, ohne das Roth von Populi. 141 Die Fuͤhler ſind weiß, Hinterleib und Fuͤße braungrau. Von der Raupe erhielten wir folgende Beſchreibung: „Sie lebt allein auf der Zitterpappel (Populus tremula), denn die italieniſche Pappel (Pop. italica) wird um Moskau nicht gefunden. Ihr Koͤrper iſt hellgruͤn, nicht chagrinartig, wie die naͤchſten, ſondern ganz glatt. Der Kopf mehr rund als herzfoͤrmig, die ſchiefen Seitenſtriche fehlen, nur zuweilen zeigen ſich verloſchene blaͤuliche Streife. Das Horn iſt ungewoͤhnlich lang, bey manchen ſchoͤn karminroth, einige dieſer Raupen ſind aͤußerſt glaͤnzend, wie mit Firniß uͤberzogen. Ihre Erziehung iſt ſchwierig.“ PO pu Ii. Von einer Zitterpappel klopfte ich einſt eine große, durchaus weiße, fammetartige Raupe, ohne alle Zeichnung. Mit vielen Nachſuchungen fand ich noch eine zweyte, die aber rothe Punkte in den Seiten hatte, wie ſie Boisduval a. ang. O. Pl. 7. gibt. Ich erzog beyde einzeln — und erhielt im folgenden Fruͤhjahre gewoͤhnliche aſchgraue Exemplare von Populi. Herr Kollar fing einen ſolchen Schmetterling, der auf einem Vorderfluͤgel, wie auf den beyden hinte— ren, den roſtrothen Wurzelfleck fuͤhrte. Herr Zetter in Moskau beſchrieb in einem Briefe einen Zwitter dieſer Art, den er aus der Raupe erzog. Er legte zugleich eine genaue Abbildung davon, und von der Puppenhuͤlſe bey, welche ſchon eine Verſchiedenheit der Fuͤhler verraͤth. Der Schmetterling iſt mittelgroß, die klei⸗ nere rechte Seite maͤnnlich, und die groͤßere, hoͤher roͤthliche, linke, weiblich. Die einzeln gelieferten Palpen, ſo wie die Augen, ſind ebenfalls ungleich, am After beyde Oeffnun— gen vorhanden. 142 8 Quercus. Angeſtrengte Nachſuchungen haben dieſe vormals hoͤchſt ſeltene Art in Ungarn, Dalmatien, Italien und Frankreich zum Vorſcheine gebracht, und alle bedeutende Sammlun⸗ gen ſind jetzt damit verſehen. Ich habe die Raupe mehr⸗ mals erzogen. Stets ging ſie gegen Mitte September in die Erde, der Schmetterling erſchien nie nach drey Wochen (laut früheren Angaben), ſondern im naͤchſten Suny. Es gibt, vornaͤmlich aus Dalmatien, Abaͤnderungen, die ne⸗ ben einer anſehnlichen Groͤße, bis zu Atropos, auf den Vorderfluͤgeln dunkel kaffeebraun ſind. Ein anderes, in Ungarn erzogenes Stuͤck, das ich beſitze, hat auf dem lin: ken Vorderfluͤgel die ſonſtige Binde, rechts aber, am Vor— derrande, nur einen ſehr hellen, laͤnglichrunden, ſammet⸗ farbigen Fleck, und am Rande keine Zacken, ſondern einen einfachen Einbug, wie Tremulae. GExnuUs AXIXA. SATURNIA. Anmerkung. Cecropia, (Linn. Syst. Nat. I. 2. 809. 3. u. mehrere andere Schriftſtell.) welche Hübner, Bomb. Tab. 67. Fig. 282. u. Tab. 68. Fig. 283. als euro⸗ paͤiſch abbildet, kann nicht dazu gerechnet worden. Ihre Erziehung und Fortpflanzung durch mehrere Generationen, in Niederſachſen und Frankreich, iſt mir nicht unbekannt, doch verſchafft ihr die Zimmerpflege keinesweges das hin und wieder angeſprochene Buͤrgerrecht, welches ſonſt eine Menge Treibhauspflanzen, der Seidenſpinner (8. Mori,) und ſelbſt fremde hoͤhere Thiere, bis zur Loͤwen— familie des Hrn. van Aaken, mit gleichem Rechte an, ſprechen koͤnnten. Da ſich dieſe Art aber bereits (meiſtens ich echt nordamerikaniſchen Eremplaren,) in Vieler Haͤnden 143 befindet, fo will ich, nur beyläufig, Folgendes Darüber für ihre Beſitzer erwähnen: Der ſchoͤne Schmetterling iſt mit ausgebreiteten Fluͤ— geln ſchmaͤler, doch laͤnger als unſere Sat. Pyri. Beyde Geſchlechter haben gefiederte Fuͤhler, die des Weibes ſind es aber viel weniger. Kopf, Ruͤcken und Anfang des Hinterleibes zeigen ſich roſtroth, der uͤbrige Hinterleib weiß und roth geringelt, der Halskragen weiß. Die Vorderfluͤgel ſind braun. Auf der Mitte eines jeden Fluͤgels ſtehen rothe, ſchwarz umzogene Mondflecke, jene der Hinterfluͤgel ſind inwendig weiß, halbdurchſichtig. Außer der Mitte laͤuft eine weißliche, dann in's Rothe uͤbergehende Binde, die am Anfange mehr gelblich, am Ende am lebhafteſten iſt. Unter der aͤußeren ſchiefergrauen Spitze der Vorderfluͤgel ſteht ein dunkelblau und ſchwarzes, nach innen weißumzogenes, Auge. Der aͤußere Rand iſt gelbbraun gewaͤſſert, dazwiſchen, auf den Vorderfluͤgeln, braͤunlich weiß. Die Unterſeite gleicht der oberen, und iſt nur bleicher. Alle in Europa gezogene Stuͤcke ſind nicht mit dem brennenden Roth der nordamerikaniſchen Stammart ge— ſchmuͤckt, auch meiſtens kleiner, obwohl auf ihre Erziehung die moͤglichſte Sorgfalt gewendet wurde. Die Hübner’fche Abbildung iſt unbezweifelt nach einem echten Amerikaner verfertigt. Die Raupe hat Aehnlichkeit mit der von Pyri, faſt dieſelbe Groͤße, iſt blaͤulichgruͤn; auf den drey erſten Ge— lenken und dem vorletzten ſtehen paarweiſe, uͤber die Mitte des Ruͤckens, gelb und blaue Knoͤpfe, auf den anderen ſolche gerade Auswuͤchſe, alle mit einzelnen Haͤrchen verſe— hen. In den Seiten liegen zwey Reihen blauer Warzen und die weißen Luftloͤcher. Sie wurden bey uns mit Blaͤttern des Apfelbaumes genaͤhrt. In Nordamerika lebt - fie vorzuͤglich auf Prunus pensylvanica. Das merkwuͤrdige Puppengeſpinnſt iſt doppelt, in— dem naͤmlich in einem aͤußeren, reuſenfoͤrmigen, papierarti— 144 gen, hellbraunen Gewebe ein zweytes ſolches inneres, an einzelnen Faͤden ſchwebend haͤngt, und die ſchwarzbraune Puppe verwahrt. Die Entfaltung erfolgt, wie bey Pyri. Pyr i. Die helle gruͤne Farbe der Raupe iſt faſt auf allen Abbildungen verfehlt, wahrſcheinlich, weil alle nach ausge: blaſenen Stuͤcken ausgefuͤhrt wurden, bey welchen der rechte Ton ſtets verloren ging. Am beſten iſt die von Boisduval, a. ang. O. 8 Spini. — Carpini. Mehrere Verſuche, die weiße Seide, welche das in— nere feſte Gewebe von Spini, zuweilen häufig, umgibt, zur Verarbeitung nutzbar zu machen, haben bis jetzt kein guͤnſtiges Reſultat geliefert. Auch moͤchte noch die unge⸗ heuere Gefraͤßigkeit der Raupen, von denen man annehmen kann, daß ſie in vier und zwanzig Stunden das doppelte Gewicht ihres Koͤrpers zur Nahrung brauchen, und der Umſtand im Wege ſtehen, daß ſich die Schmetterlinge in der Gefangenſchaft nie begatten, im Freyen aber, hoͤchſt veraͤnderlich, bald hier, bald dort verſchwinden, wonach ſich auf keine ſichere Einſammlung der Raupen zaͤhlen laͤßt. Zuletzt muß, beym Einſpinnen, jede Raupe einzeln ver— wahrt werden; mehrere beyſammen ſtoͤren einander fort— dauernd in der Arbeit, und gehen daruͤber ſaͤmmtlich zu Grunde. Der von Ochſenheimer, IV. Bd. S. 188. erwaͤhnte Zwitter von Carpini und die nicht weniger merkwuͤrdige Varietaͤt der naͤmlichen Art, ohne Augenflecke auf den Vor⸗ derfluͤgeln, befinden ſich jetzt in meiner Sammlung. Selten bey uns, oͤfter in heißen Laͤndern, (Sicilien, Dalmatien u. ſ. w.) erſcheint das Weib von Carpini durchaus mit roſenfarbenem Anfluge. 145 Herr D. Binden, g. Sommer fand die Raupe dieſer Art auf Brombeeren (Rubus fruticosus.) Noch auffallender wird es ſeyn, daß ich einſt mehrere Stuͤcke auf Sumpfgraͤſern traf, als ich Oedipus ſuchte. Ich naͤhrte ſie damit, bis das Futter verdarb, welches ich nicht wieder erſetzen konnte. Dann gab ich ihnen Zweige von wilden Roſen, die fie ebenfalls gern, bis zur Verpuppung, an nahmen. N Waͤhrend meiner langen entomologiſchen Laufbahn war ich ferner eifrig bemuͤht, die beyden Baſtardarten, Hybrida major, und Hybrida minor genauer zu erforſchen, und kann daruͤber Folgendes nachtragen. a Hybrida major wird als die Abart betrachtet, wo der Mann von Spini das Weib von Carpini iſt. Hybrida minor dagegen als jene, wo der Mann zu Carpini, das Weib aber zu Spini gehoͤrt. Beyde Varietaͤten beſitze ich, als Originale zu dieſen Benennungen, aus den Vorraͤthen des ſel. Hrn. von Radda. Sie kommen mit der Ochſenheimer'ſchen An— gabe ſo ziemlich, einige kleine Abweichungen unbetrachtet, uͤberein. Am 21. Juny 1820. fand ich bey Baden, zwi— ſchen Roſen- und Schlehen-Straͤuchen, auf welchen ſo— wohl Spini- als Carpini-Raupen in Menge vorhan— den waren, drey ausgezeichnete Stuͤcke neben einander, welche ich auf den erſten Blick zur Var. Hybrida zaͤh⸗ len mußte. Sie waren in der Groͤße wie anſehnliche Car— pini- Raupen. Ihre Grundfarbe gruͤn, doch unregelmaͤßig ſtellenweiſe mit Schwarzblau getiegert, durchaus nicht, wie die regelmaͤßig mehr mit Sammetſchwarz geſtreifte nicht ſelten vorkommende Raupenvarietaͤt der gewöhnlichen Car— pini-Art. Ihre Warzen waren pomeranzenfarbig. In der Lebensweiſe zeichneten ſie ſich ſchon dadurch aus, daß ſie, wie Spini, an den Spitzen der Zweige, frey, in der Mittagsſonne ſaßen, während Carpini dann ſtets ver— borgen bleibt. Eine war geſtochen und krank. Die beyden geſunden brachte ich nach Hauſe, doch mochten ſie durch K ‘ ‚146 _ den langen Weg gelitten haben. Sie fraßen zwar und ſpannen ſich ein, aber nach Jahr und Tag fand ich die Puppen vertrocknet. Die Geſpinnſte waren, wie von Spini, mit weißer Seide reich umzogen. Gluͤcklicher als ich war einer meiner jüngeren entomo⸗ logiſchen Freunde, Herr von Remy, der im vorigen Som: mer 1833. dreyzehn ähnliche Raupen auf Pflaumenbaͤu⸗ men (Prunus domestica) fand, und davon auch jetzt, im Fruͤhjahre 1834. vier gute Schmetterlinge erhielt, waͤh⸗ rend, außer drey verdorbenen, noch ſechs Geſpinnſte liegen blieben, von denen kuͤnftiges Jahr die Entwickelung zu hoffen iſt. Ich habe die vorhandenen mit den Radda'ſchen verglichen, und bin in der ſchon fruͤheren Meinung be— ſtaͤrkt worden, daß allerdings eine Vermiſchung der Ge⸗ ſtalt, Zeichnung und Faͤrbung entſtehe, daß dieſe aber unregelmaͤßig ſey, je nachdem ein Weſen mehr oder weniger von dieſer oder jener Art aufnehme. Die unregel⸗ maͤßige Faͤrbung meiner drey Raupen unter einander, wie gegen die von Ochſenheimer beſchriebene, jetzt mir gehoͤ⸗ rende, Rad da'ſche Raupe, und die Abweichungen der Radda'ſchen Schmetterlinge unter ſich und gegen die ſpaͤ— teren bey Hrn. von Remy zeigen, daß zwiſchen Hy- brida major und minor keine Graͤnzlinie gezogen werden koͤnne. 8 Caecigena. Sat. alis rotundatis, carneo flavescentibus, linea transversa, communi sinuata obscuriore; ocello minore caeco. Foemina: alis omnibus obscuriori- bus, lineis saturatioribus. . — Kupido, Bene europäisches Nacht-Pfauen- Auge. Sat. Caecigena. 147 Hübner, Bomb. Tab. 70. Fig. 295. (foem.) Tab. 71. Fig. 299. (mas.) Tab. 72. Fig. 302. 303. (mas.) Fig. 304. 305. (foem.) B. Coecigena. Larv, Lep. III. Bomb. I. Sphingoid. G. o. Fig. 1. a—c. — Larv. Lep. III. Bomb. I. Sphingoid. G. e. F. 2. d. e. — Freyer, neuere Beytr. I. Band, I. Heft. S. 6. u. 8. Tab. 2. u. 3. B. Coecigena. Bois duval, Ind. méth. pag. 49. Sat. Coeoigena. Die Entdeckungsgeſchichte dieſes Spinners, welcher die fruͤher bekannten drey europaͤiſchen Arten mit einer ſchoͤnen vierten vermehrt, iſt kuͤrzlich folgende: Herr Rau, k. k. Beamter, von Brünn, ein Freund und Befoͤrderer der Entomologie, fand vor ungefaͤhr zehn Jahren, im Juny, in der Gegend von Fiume, auf der, dort im felſigen Bo— den nur kuͤmmerlich wachſenden, Eiche mit weißgrauen, wolligen Blaͤttern, an ihrer Unterſeite drey ihm unbe— kannte Raupen, von denen er zwey gluͤcklich erzog; die dritte ging vor der Verwandlung zu Grunde. Dahl er— hielt eine Abbildung des Schmetterlings; er wurde durch dieſelbe in dem ohnehin gefaßten Entſchluſſe beſtaͤrkt, dort einen Sommer zuzubringen. Er beſuchte alſo Herrn Rau, der ſich wieder in Bruͤnn befand, und erhielt von demſelben mit uneigennuͤtziger Gefaͤlligkeit mehrere Mitthei— lungen, auch uͤber die Stelle des Aufenthaltes dieſes neuen Schmetterlings, welchen eben Hr. Kupido, ein anderer dortiger thaͤtiger Entomolog, in der obgedachten kleinen Ab: handlung beſonders beſchrieben und abgebildet hatte. So konnte es bey Dahl's Erfahrung und Fleiße nicht fehlen, daß er kurz nach ſeiner Hinkunft gegen hundert ſolcher Raupen einſammelte, wobey ihm auch einige der viel ſelte— neren G. Dryophag a zufielen. Er erzog fie mit leich— ter Muͤhe und brachte ihre Geſpinnſte nach Wien. Die K 148 Schmetterlinge entwickelten ſich im naͤmlichen Spaͤtherbſte. Eine Paarung in der Gefangenſchaft gelang fo wenig, als ſie von den andern drey Verwandten zu gelingen pflegt. Caecigena erreicht die Größe von Spini. Der Mann iſt hier ausnahmsweiſe etwas groͤßer als das Weib, welches uͤberhaupt ſehr von ihm abweicht. Seine Fuͤhler ſind gelbbraun, noch anſehnlicher und in der Mitte breiter als bey den uͤbrigen gekaͤmmt. Kopf, Ruͤcken und Hinter⸗ leib citrongelb, zottig, erſterer und letzterer roſenfarb ange⸗ flogen. Die Fuͤße gelblich, an den Spitzen ſchwarz. Der Vorderrand der langgeſtreckten Vorderfluͤgel iſt roſenfarb, der uͤbrige Theil citrongelb, mit roſenfarbigem Dufte. Zwey ſchwaͤrzliche, zackige Linien ſondern ein brei⸗ tes Mittelfeld ab, in denen in jedem Fluͤgel ein rothes, ſchwarz umzogenes bleiches Auge, ohne Pupille ſteht. Hin⸗ ter der aͤußeren Zackenlinie folgt ein rothes Band, und dann wieder ein hellgelber Franzenſaum. Unten zeigt ſich die Flaͤche wie oberhalb, nur ſtaͤrker beduftet. Die Querlinien ſind noch deutlicher, auf den Vorderfluͤgeln iſt allein die aͤußere vorhanden. Auf den hinteren entſtehen beyde aus ſcharfen ſchwarzen Flecken. Die Grundfarbe des Weibes iſt ein gelbliches Roſen— roth. Die Fuͤhler ſind ſchwach gekaͤmmt. Der Ruͤcken und der Franzenſaum der Flügel gelb. Die Fluͤgelform tft runder. Das Mittelauge noch kleiner als beym Manne. Die Beſtaͤubung auffallend ſchwaͤcher. Dahl erzog Abaͤnderungen; einige Maͤnner erſchienen mit den Weibern gleich roth, dagegen war ein Weib fait eben ſo gelb. Die Raupe gleicht am meiſten Der. von Carpini. Huͤbner hat fie gut abgebildet. Sie hat einen hellbrau⸗ nen, mit einzelnen weißen Haaren beſetzten Kopf. Die Farbe des Koͤrpers iſt gruͤn, zuweilen auch rothbraun. Ueber jedes Gelenke laͤuft ein brauner Streif, auf dem viele gelbliche Puͤnktchen mit weißen Haaren, und eine Querreihe von ſechs dunkelgelben kleinen Warzenknoͤpfen, 149 | flärfer und laͤnger behaart, ſtehen. Ueber den Füßen zieht ein gruͤnlicher oder gelblicher Wulſt. Die Fuͤße ſind braun, der Bauch wie oben gefärbt und behaart, ſonſt glatt. Das birnenfoͤrmige Gewebe beſteht aus groben, brau— nen, ſtarkgeleimten, netzartig offenen Faͤden, faſt wie bey einigen Tenthredo - Arten. Die Puppe iſt dick, ſchoͤn rothbraun, ohne Glanz, vornen zugeſpitzt, hinten breit abgeſtumpft, am Ende mit einer hornartigen, doppelzaͤhnigen, krummen ſchwarzen Spitze. Die maͤnnlichen Fuͤhler ſind ſchon deutlich ausge⸗ druͤckt. Jene des Weibes iſt zarter gebaut. Das Weib legt ſeine Eyer nicht klumpenweiſe, gleich den übrigen dieſer Gattung, ſondern nur einige Stüd, hoͤchſtens vier, zwiſchen die Gabeln der Eichenzweige. Das Ey iſt ziemlich groß, etwas laͤnglich, von beyden Seiten flach gedruͤckt, glaͤnzend, weiß und braun marmorirt. GE NVS AAA. AGLIA. Ta u. Ich erzog die Schmetterlinge aus den, von einem ge— fangenen begatteten Weibe erhaltenen, Eyern bey ſorgfaͤlti— ger Pflege leicht, indem ich die Raupen auf Lindenzweige brachte. Sie verpuppten ſich gegen Ende July, die Schmetterlinge erſchienen Ende April. Bey einem Exem— plare war der Außenrand der Fluͤgel hinter der Linie faſt ſchwarz. Eine ſeltene Varietaͤt ſah ich einſt, wo die ganze Flaͤche ſchwarzbraun beſtaͤubt war. Die Beobachtung des, von den vorigen Arten ſo ſehr verſchiedenen, Raupen- und Puppenſtandes zeigt, daß man nicht (nach beſtehenden Vorſchlaͤgen) alle zu einer Gattung verbinden koͤnne. — 150 Gexuvs AAAII. HAN P TIA. Vinula. Nach oftmaliger Erziehung des Schmetterlings kann ich Minax, Hbnr. T. 56. Fig. 243. für nichts als eine Varietaͤt, meiſtens des Mannes, erklaͤren. Der von Ochſenheimer oͤfter erwaͤhnte, im Eyer⸗ legen getoͤdtete, Zwitter (welcher deßwegen bis jetzt ein⸗ zig ſteht,) befindet ſich in meiner Sammlung und im „Huͤlfsbuch“ a. ang. O. abgebildet *). Ermin ea. Die nachgetragenen neueren Abbildungen der Raupe werden ſie kuͤnftig allen Sammlern kenntlich machen. Sie iſt gruͤn, wie jene von Vinula, aber durch ihren ſchma⸗ len Ruͤckenſattel und den, bis an die Luftloͤcher auf dem ſiebenten Gelenkringe herabziehenden, ſchneeweißen Streif leicht zu erkennen. Sie lebt, erwachſen im Auguſt und September, auf Pappeln und Weiden, doch zieht ſie letz⸗ tere vor. Bifida. Das mit vollem Rechte geſchaͤtzte, angezogene Werk: „Entomographie de la Russie,“ gibt die Beſchreibung eines hierher gehoͤrigen Spinners, unter dem Namen: Forficula, und bemerkt, daß er mit Fuscinula, Hbur. Tab. 10. Fig. 37. Eines ſeyn dürfte, welchen *) Es ſcheint mir wohlgethan, den Bewahrungsort einzelner Merk⸗ wuͤrdigkeiten ſtets nachzuweiſen, um jetzige, und noch mehr Fünfe tige, Freunde der Schmetterlingskunde deſto ficherer von der Exiſtenz zu überzeugen, und, wo es möglich, fie zur eigenen Ber trachtung einzuladen. 151 Ochſenheimer, als Varietaͤt, mit Bifida vereinigte. Die dabey befindlichen ſehr ſchoͤnen Abbildungen unſerer drey bekannten Arten, und dieſer vierten neuen, auch nach den fruͤheren Staͤnden, bezeugen ferner Aller ſtandhafte Ver— ſchiedenheit. Bis ich nun Forficula (älter Faseci- nula) in der Natur vergleichen kann, muß ich mein Ur⸗ theil zuruͤckhalten. Indeſſen ſtrich ih Fuscinula Hbur. bey Bifida, welcher dieſer Schmetterling weniger nahe als einer Furcula kommt. Bois duval, in feinem Raupenwerke, Pseudobomb. Pl. 1. gibt die Raupen von Fuscinula, Furcula, Bifida und Bicuspis, als Abaͤnderungen der nämlis chen Art, die er ſaͤmmtlich Furcula nennt. Gewiß be ſaß er die richtig beſtimmten Schmetterlinge der zwey Leb> teren nicht, welche in Deutſchland nicht ſelten ſind. Ich habe ſeine Abbildungen nach den beſtehenden, oft von mir erzogenen, eingetheilt. Seine Fig. 4. gehoͤrt zu Fu- scinula Um i. War vor zwanzig Jahren um Ween nicht ſelten; ich fand und erzog die Raupe oͤfters, erhielt ſie auch beym Puppengraben. Jetzt kommt ſie in allen Gegenden ihres ehemaligen Aufenthaltes nur einzeln vor. Die gleiche Er— fahrung machte ich bei anderen Arten, z. B. Hipp. Dejanira, Hesp. Steropes u. A. Dagegen er⸗ ſcheinen Schmetterlinge häufig, die älteren fleißigen Samms lern ganz verborgen waren. Fa gi. Iſt ſchwierig zu erziehen. Wenn die Raupe gereizt wird, gibt ſie einen kniſternden Ton von ſich. 152 Millhaus eri. Um Wien hoͤchſt ſelten. Haͤufiger in Ungarn, in der Gegend von Ofen. Genus XXX1H. NOTODONTA. Torva Diefe Art kommt bei uns nur felten vor; ich habe fie nie lebend erhalten. Herr Buͤrin ger in Gunzenhauſen, der fie oͤfters erzog, bemerkt, daß die Ochſenheimer'ſche Beſchreibung der Raupe nicht ganz richtig ſey. Nach ſeiner Angabe ſieht fie der von Zie za zum Verwechſeln aͤhnlich, hat, gleich jener, ein bald blaͤſſeres, bald dunkleres Lila zur Grundfarbe und nur zwey Hoͤcker, auf dem fuͤnften und ſechſten Gelenke, die nicht ſtark ruͤckwaͤrts gekruͤmmt, ſon⸗ dern mehr flach erhaben ſind. Die Raupe waͤchſt ſchnell und iſt leicht aufzubringen. Anfang July erreicht ſie die ganze Groͤße, zieht auf der Erde einige Blaͤtter ihrer Nah— rungspflanze, der Zitterpappel, zuſammen und wird da— zwiſchen zu einer dicken, plumpen, glaͤnzend ſchwarzbrau⸗ nen Puppe. Eine zweyte Generation, im September, iſt noch nicht zuverlaͤſſig erwieſen. Die wenigen Schmetterlinge aus der Wiener Gegend ſind ſaͤmmtlich im Fruͤhjahre gefunden worden. Sachſen, Franken und Bayern iſt ihre eigentliche Heimafh, Camelina. Giraffina, Hbnr, a. ang. O. iſt eine fehr dunkle Abaͤnderung dieſer im Farbetone vielfach wechſelnden Art, welche ich aus den Raupen der gewoͤhnlichen Camelina, und mit derſelben vermiſcht, erhalten habe. 153 Carmelita. Von der Raupe gibt Hr. Büringer, bey Freyer a. ang. O. wieder genauere Nachricht. Ihr zufolge wurde die Huͤ bn er'ſche Figur mit der Färbung gegeben, die fie kurz vor der Verwandlung annimmt. Früher iſt fie gelb— lich gruͤn, mit einer grünen Ruͤckenlinie und einem hellgels ben Streife uͤber den Füßen, in dem die ſchwarzen Luft: loͤcher auf rothen Flecken ſtehen. Der Kopf iſt gruͤn, klein, der Koͤrper runzelig und ſehr breitleibig. Sie kommt der von Palpina uͤberhaupt am naͤchſten. Im July oder Auguſt findet man ſie erwachſen auf hohen Birken. Die Entwicklung erfolgt im naͤchſten May. Diet ae a. Ich habe die Raupe von Dietaea oft erzogen und fie meiſtens wie Huͤbner's Figur von Dietaeoides, aber einzeln nur, kurz vor der Verwandlung, wie deſſen Dictaea gefunden. Die Ochſenheimer'ſche Beſchrei— bung ſtimmt alſo nur in ſo fern, daß alle einen ſtarken Porcellanglanz oder firnißartigen Ueberzug haben, der bey Dictaeoid es viel ſchwaͤcher ſeyn ſoll. Dietaeoides, Außer dem weißen keilfoͤrmigen Striche am Innen— winkel der Vorderfluͤgel, findet ſich an allen Stuͤcken, die ich von der vorigen Art mit der jetzigen vergleiche, noch der Unterſchied, daß auf den Hinterfluͤgeln der braune Schatten am Innenrande bey Dictaea ſtets durch einen weißen Querſtrich von der Franzen-Einfaſſung abgeſchnit— ten iſt, bey Dicetaeoides aber ohne Unterbrechung fort⸗ lauft. Die Raupe iſt um Wien noch nicht entdeckt worden. Sie lebt allein auf Birken. Tiefere Ringeinſchnitte und 154 eine Anſammlung von kleinen Koͤrnchen oder Knoͤtchen hin⸗ ter der Erhöhung der letzten Ringeinſchnitte, wie wir ſie auch anderwaͤrts, z. B. an S. Tiliae bemerken, ſollen ſie hinlaͤnglich unterſcheiden. Noch abweichender iſt Bild und Beſchreibung bey Boisduval, a. ang. O. Sie muß alſo, wie Dietaea, beträchtlich variiren, oder Bd vl. erhielt ſie vielleicht kurz vor der Verpuppung, wo ſchon die Farben veraͤndert waren. Er ſchildert ſie folgender⸗ maßen: . „Sie iſt etwas geſtreckter, als Dietaea. Ihre Farbe „dunkelbraun, oder in dunkel Violett ſpielend. Eben ſo „gleichfaͤrbig ſind die Fuͤße. Auf dem eilften Ringe iſt die „pyramidenfoͤrmige Erhoͤhung mit einer dunkleren Stelle „verſehen. Zwiſchen den Fuͤßen und Luftloͤchern laͤuft eine „gelbe Laͤngslinie, wie bey Dietaea, aber ſchmaͤler und „zuweilen unterbrochen, oder verloſchen. Man findet ſie „im Juny und Spaͤtherbſt. Die Verwandlungsgeſchichte „hat gegen Dictaea nichts Ausgezeichnetes.“ BICO OI Or a. Von der Raupe gibt Freyer, a. ang. O. eine gute Abbildung. Sie ſcheint auch auf Eichen zu leben, wenigs ſtens wurde der Schmetterling oͤfters von Eichenbuͤſchen ges klopft. Um Wien finden wir ihn nicht. f Melag ona. „Huͤbner hat die Raupe unkenntlich abgebildet; ſie „iſt mehr gelbgruͤn, der große Kopf hat die Farbe des „Koͤrpers, und der Seitenſtreif iſt blaßroth. Sie kommt „meiſtens auf Buchen vor, und zwar in ſchattigen Waͤl— „dern, auf niedrigen Zweigen und Buͤſchen; ihre Zeit fallt „in den Auguſt und September; ihre Verwandlung ge— „ſchieht dicht uͤber der Erde, unter Blaͤttern, in einem 155 „leichten Geſpinnſte. Der Schmetterling erſcheint im Juny.“ (Allgem. Liter. Zeitg. 1817. September 217. S. 67.) Crenata „Brahm ſcheint ſich bey Erſcheinung des Schmetter— „lings der Raupe nicht mehr recht erinnert zu haben. Sie ‚st gelbgruͤn, mit einem weißlichen, zu beiden Seiten mit „einer hochgelben Linie eingefaßten, Ruͤckenſtreif, in welchem „auf dem zweyten, dritten und fünften bis eilften Ab— „ſchnitte ein dunkelrother, weißgekernter Punkt ſteht. Sie lebt im Auguſt auf der Zitterpappel (Populus tremula), „zwiſchen zuſammengeſponnenen Blättern, wie die Raupe „der Cym. Or.“ (Am zuvor ang. Orte.) Tremula. Ochſenheimer's Trepida, a. ang. O. hat von mir wieder den Namen erhalten, den ſie bey den Verf. d. Wien. Verz. und bey Hübner führte, und der ihr auch ſchon in aͤlterer Zeit von Linné beygelegt wurde. Illiger und Laspeyres vereinigten dieſe Linn é'ſche Tremula mit Dictaea deſſ. Verfaſſers. Hr. D. Zincken g. Sommer fuͤhrte aber in ſeiner trefflichen Re— cenfion d. Ochſhr'ſchen Werkes, (Allg. Liter. Ztg. Sep⸗ tember 1817. Nr. 217. S. 66.) den Gegenbeweis ſo klar und erſchoͤpfend, daß ich ihn, zur Rechtfertigung des Um— tauſches, (den mehrere Entomologen bereits annahmen,) herſetze: u „Die Meinung, daß Linne’s B. Tremula und „Dietaea eine und dieſelbe Art fey, iſt vorzüglich durch „Clerck's Abbildung, Icon. Ins. Tab. 9. Fig. 13., die „Tremula unterſchrieben iſt, und die Diotaea vorſtellt, „und da durch veranlaßt, daß Linné in feiner Fauna „Sue. dieſe Figur zu feiner Tremula anzog. Man „erwaͤge aber, daß eine angezogene Figur gar nicht 156 „gelten kann, wenn ſie der Beſchreibung geradezu widerſpricht; „ferner: daß die Unterſchriften der Clerek’fhen Figuren „nicht Linné's ſondern Clerck’s Meinung anzeigen, „durch Perspicillaris, Polydon unterſchrieben, und „(was ſchon mehrere andere unrichtig Benennungen zur Ges „nuͤge erwieſen wird,) und endlich, daß auch Linns ſich „irren und durch unrichtige Benennungen leicht zu falſchen „Citaten veranlaßt werden konnte. So fuͤhrt z. B. Lin- „né zu ſeiner Noct. Complana, durch die Unterſchrift „verleitet, Clerek’s Fig. 7. der 9. Tafel an, wo fi „unſere (Plusia) Asclepiadis abgebildet findet. Hätte „Linné ſeine B. Tremula von Clerck felbft zum „Beſchreiben erhalten, wie IIli ger behaupten will, ſo „waͤre freilich die Sache entſchieden und aller Streit am „Ende, davon ſagt aber Linné kein Wort; er ſagt von „der Raupe: „habitat in populo,“ und nur fuͤr dieſe „Angabe ſtellt er Clerck als Gewaͤhrsmann auf. Uebri⸗ „gens wird nun aber gerade dieſe Figur aus Clerek „zum Gegenbeweiſe, da ſie Linné ſpaͤterhin im Syst. „Nat. weggelaſſen, mithin das fruͤher gebrauchte Citat ge⸗ „mißbilligt hat. Was die Beſchreibung der B. Tre- „mula betrifft, fo iſt „color exustus“ nicht die weiße „Farbe ausgebrannter Knochen, welche Linné bey der Be: „ſchreibung der B. Dietaea durch die Worte: „plaga „media longitudinali albida,“ von dieſer treffend unter⸗ „ſcheidet, ſondern eine gewiſſe Miſchung von Gelb und „Dunkelbraun, (Brandgelb); und es iſt daher gar nicht „denkbar, daß Linné, der in der Beſchreibung ſeiner „Tremula dieſe brandgelbe Farbe allein erwähnt, wenn „er eine N. Dictaea oder Dietaeoides vor ſich ge— „habt haͤtte, die, den groͤßten Theil der Fluͤgel einnehmen⸗ „de, „plaga albida“ ganz uͤberſehen haben ſollte. Lin- „né unterſcheidet ſeine Dictaea ferner durch die Worte: „zäalae superiores et puncto lineaqne nivea juxta „thoracem,“ wovon keine Sylbe bey Tremula vor: „kommt; und von Dietaea beſchreibt er die Hinterfluͤgel: \ 157 „„albae ad angulum ani fuscescentes,“ von Tre- „mula „albidae.“ Die Beſchreibungen der Schmetterlinge „zeigen mithin zwey zu weſentliche Verſchiedenheiten, um „in ihnen nicht zwey ganz verſchiedene Arten anerkennen „zu muͤſſen. Fuͤr die Vereinigung der Tremula, Linn. „mit der Trepida, ©. ſprechen dagegen folgende Gruͤn— „de: 1. Es gibt keine Notodonta, auf welche Linn é's „Beſchreibung beſſer oder eben ſo gut paßte. 2. Die an⸗ „gegebene Groͤße trifft mit Trepida genau zu, um ſo „mehr, da Linné offenbar einen Mann von ihr beſchrieb. „3. Die Farbe, Geſtalt und Laͤnge der Fuͤhler: „parum „pectinatae, thorace duplo longiores.“ Not. Di- „otaea hat kuͤrzere, ſtark gekaͤmmte Fuͤhler, und bey „keiner anderen Art dieſer Gattung ſind die Fuͤhler uͤber— „haupt ſo lang als an dieſer. 4. Endlich die Farbe und „Zeichnung aller Fluͤgel. Die Farbenmiſchung, wie wir ſie „auf den Vorderfluͤgeln der Not. Trepida ſehen, konnte „ohne Umſchreibung wohl nicht treffender als durch „„co- „lor exustus“ benannt, ſo wie die ausgezeichnete dunkle „Strichlinie vor den Franzen des Außenrandes, und der „ſchwarzbraune Innenrand ſelbſt, durch „margine utro— „que nigricantes“ angedeutet werden. Wenn dieſe Gruͤn— „de, wie Rec. hofft, einleuchten, ſo wuͤrde Trepida den „Namen Tremula führen, und die Citate, fo weit es „noͤthig iſt, danach veraͤndert werden muͤſſen.“ Nach dem Vorſtehenden habe ich bey Tremula, vormals Trepida, die dahin gehoͤrenden Schriftſteller an— geſetzt. Zum Ueberfluſſe darf man noch auf die außeror— dentlich ſtark behaarten Vorderfuͤße des Mannes aufmerk— ſam machen, worin dieſer alle aͤhnlichen Arten uͤbertrifft, und wodurch auch Linné feine Tremula in den Wor— ten: „Tibiae anticae valde hirsutae“ auszeichnet. 158 Genus AAXIV, cCoOSSUS. Terebr a. Ein Exemplar dieſes ſehr ſeltenen Spinners erhielt ich von einem Sammler, der es bey Baaden (naͤchſt Wien), Ende Juny gefunden hatte, und ein zweytes, in ſehr uͤblem Zuſtande, mit dem ſich eine Katze beluſtigte, fand ich dort ſelbſt, 1832. in den erſten Tagen des July. An ganz friſchen iſt die Zeichnung der Vorderfluͤgel nicht dun⸗ kelbraun, ſondern tiefſchwarz, auf ſilbergrauem Grunde. Der C. Ligniperda eigene, gelbbraune, gerbgefäumte Halskragen fehlt hier ſtandhaft. — Caestrum. Der Schmetterling wurde in letzterer Zeit mehrmals, in Italien, Dalmatien, und noch im vorigen Jahre, am 24. Juny, von Herrn Baron von Wimmer, bey Ofen, gefangen, ſtets in der Naͤhe von Weingaͤrten, oder an Pfaͤhlen der Reben, wodurch es wahrſcheinlich wird, daß die Raupe in den Wurzeln und Staͤmmen des Wein⸗ ſtockes lebt. Verbas ci. Coss. alis niveis; anticis costa, maculis septem, fa- scia apicis abbreviata, maculisque quinque oblon- gis ad marginem posticum viridi-chalybeis pun- ctisque duobus ferrugineis. Fabr. Ent. Syst. Suppl. 44. 1. Coss. Verbasci. Boisduval, Ind. meth. pag. 43. — 159 Das einzige, bis jetzt mir vorgekommene, Exemplar iſt ein Mann, aus der Sammlung des Herrn Baron von Wimmer, der es als Varietaͤt von Caestrum er- hielt, womit es doch durchaus nicht zu verwechſeln iſt. Die Größe bleibt zwiſchen Caestrum und Pan- therinus. Die Fuͤhler ſind dick, ſchwarz, wollig weiß behaart. Kopf und Ruͤcken gelbweiß, auf der Hoͤhe mit einem großen, faſt kreuzfoͤrmigen, ſchwarzblauen Spiegel. Der Hinterleib iſt ſtark behaart, weißlich, mit ſchwarzen undeutlichen Punktreihen. Die Fuͤße ſind oberhalb wollig weiß, an den Spitzen nackt und ſchwarz. Die Vorderfluͤgel haben, auf milchweißem, glaͤnzenden, ſtarkgeſehnten Grunde, an der Einlenkung Spuren von roſtfarbenen Flecken. Laͤngs dem Vorderrande ſtehen ſieben ſchwarze Flecke, zwiſchen dem vorletzten und letzten ein roſt— farbener Fleck. Vom ſiebenten Flecke laͤuft, ſchief gegen den Innenrand, bis zur Fluͤgelhaͤlfte, ein braͤunlich ſchwar— zes Band, an das nach innen noch ein paar ſolche ein— zelne Flecke graͤnzen. Am Innenrande befinden ſich fuͤnf ſtahlblaue Striche; der innerſte iſt am laͤngſten und ſtaͤrk— ſten; er verbindet ſich, durch einen Punkt daruͤber, faſt mit dem zweyten Punkte des Vorderrandes zu einer Quer— linie. Neben ihm ſtehen noch zwey einzelne Punkte. Die folgenden vier Striche nehmen nach außen allmaͤlig in der Laͤnge und Staͤrke ab. Der letzte iſt keilfoͤrmig, und wo er die Franzen beruͤhrt, roſtgelb gemiſcht. — Die Hinterfluͤgel und alle Franzen ſind glaͤnzend weiß. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt ſchmutzig weiß, mit Spuren der Zeichnung von oben, jene der Hinterfluͤgel wie oberhalb. Die Raupe ſoll in den Staͤngeln des Wollkrautes leben. Der Schmetterling wurde bey Montpellier, im Juny, mehrmals gefunden. Boisduval ſtellt ihn zu Men— dica und Menthastri, in d. Gen. Eyprepia; aber der haͤutige Glanz der Fluͤgel, ſeine Fuͤhler, Fuͤße 160 und Sehnen, endlich die, Aesculi nahe kommende, Faͤr⸗ bung beſtimmen mich mit Fabr., ihn hierher zu ziehen. Arundinis Wird auch in Brandenburg und Niederſachſen gefun⸗ den. Die Raupe trifft man am ſicherſten, erwachſen, Mitte April, in den vorjaͤhrigen Rohrſtaͤngeln. Man ſchneidet den Theil ab, in dem ihre Wohnung iſt, und ſteckt ihn aufrecht in naſſen Wellſand, weil die Puppe zwiſchen vertrocknetem Rohre ſich nicht entwickeln wuͤrde. Gexus XXXV. HEPIOLUS. Velled& Herr von Tiſcher, dem ich überhaupt fo viele ſchaͤtzbare Beiträge danke, verehrte mir eine ſchoͤne Abbil— dung von den bisher unbekannten erſten Staͤnden dieſer ſtets noch ſeltenen Art. Nach derſelben lebt die Raupe in und neben den Wurzeln des Adlerkrautes, (Pteris aqui- ina). Sie ift anderthalb Zoll lang, der Kopf roth, herz— foͤrmig mit ſchwarzen Linien getheilt, und mit einzelnen weißen Haaren beſetzt. Der Koͤrper weiß, glaͤnzend, die erſten Gelenke gelblich gefleckt, alle mit weißlichen und ſchwarzen, weit von einander entfernten, Haaren. Die Luftloͤcher ſind ſchwarz. Die Puppe iſt rothbraun, mit ſchwarzen Linien auf den Gelenken und eben ſolchen Luftloͤchern. Sie ſchiebt ſich, wie die andern nahen Arten, beym Auskriechen, zur Haͤlfte aus ihrem, ballenartig zuſammengeſponnenen, La⸗ ger hervor. 161 Sylvinus. Die Raupe lebt unbezweifelt in den Wurzeln alter Weiden, wenigſtens fand ich den Schmetterling einſt zahl: reich, friſch ausgekrochen, auf einer Stelle, wo nur abge: hauene Stamme dieſer Baumgattung, und ſonſt kein an⸗ deres Holzwerk vorhanden war. Hectus. Freyherr von Mulzer überfandte mir davon mehs rere ſchoͤne Exemplare, deren Raupen er in den Wurzeln der Pfingſtroſe (Paeonia officinalis, L.) entdeckte. Sie glichen denen von Lupulinus. Genus AÄXAVI LITHOSIA. Anmerkung. Die erſte Abthlg. d. IX. Bds. d. Wks, S. 3. mel⸗ dete ſchon die Uebertragung des Ochſenheimer'ſchen G. Phycis, welches er dem vorigen, Hepiolus, folgen ließ, unter die Schaben, mit der Benennung Scardia, indem der Name Phycis einer anderen weitläufigen Scha— bengattung aus aͤlterem Rechte gebuͤhre. Vom G. Scar- dia kannte Och ſhr. nur drey Arten, Boletella, Me- diella und Anthracinella. Seitdem iſt es auf fie ben vermehrt worden, und neueſte Beobachtungen laſſen ferneren Zuwachs erwarten. Gris eo la. „Die Raupe findet man im May und Juny an Ei— chenſtaͤmmen, von deren Moss ſie ſich naͤhrt. Sie iſt ſchwarz, mit kurzen, gleichfarbigen Borſtenbuͤſcheln, und X. 1. L 162 auf den vorderen und hinteren Gliedern mit einigen länge- ren Haaren beſetzt. Auf den erſten beyden Gliedern ſteht ein rother, von der ſchwarzen Mittelader durchſchnittner Fleck, und zu beyden Seiten des Ruͤckens laͤuft ein abge⸗ ſetzter Streif von derſelben Farbe. Der Kopf iſt glaͤnzend ſchwarz; die Fuͤße ſind heller, hornartig glaͤnzend. Sie hat in der Geſtalt die größte Aehnlichkeit mit Compla— na. Der Schmetterling fliegt im Juny und July.“ (Von Hrn. Pr. Muſſehl in Kotelow.) Luri de o l a. Lith. capite collarique ochraceis, hoc medio macula plumbea; thorace abdomineque plumbeis, ano ochraceo; alis anticis plumbeis, costa versus api- cem tenuiori fimbriisque ochraceis; posticis dilute flavis. Allgemeine Literaturzeitung, September 1817. Nr. 217. S. 68. Lith. Lurideola. Herr D. Zincken, g. Sommer, hat in der oben ang. allgemeinen (Halle'ſchen) Literaturzeitung, bey Gelegenheit der Beurtheilung der erſten Bände des gegenwärtigen Wer⸗ kes zuerſt auf eine Lithosia aufmerkſam gemacht, die ohne ſeinen, oft bewieſenen, Scharfblick bey ihrer großen Aehnlichkeit mit Complana, vielleicht noch lange unbe⸗ merkt geblieben waͤre. Die gewoͤhnliche Complana, die Ochſenheimer kannte und beſchrieb, iſt etwas groͤßer, hat einen rein hochgelben Halskragen; auf den Vorderfluͤ— geln laͤuft der gelbe Saum des Vorderrandes in gleicher Breite in die Fluͤgelſpitze aus, und die vier letzten Ab⸗ ſchnitte des grauen Hinterleibes ſind blaßgelb. Die kleinere, neue Lurideola hat dagegen einen in der Mitte bleygrauen Halskragen; an dem aſchgrauen 163 Hinterleibe iſt nur der letzte Abſchnitt oder die Afterſpitze gelb gefaͤrbt, und alle Fuͤße ſind bleyfarbig angeflogen. Die Vorderfluͤgel bleiben gewoͤhnlich etwas kuͤrzer, ab⸗ gerundeter, dunkler grau, und der gelbe Saum des Vor⸗ derrandes verliert ſich gegen die Fluͤgelſpitze. Die Hinterfluͤgel und Unterſeite bieten keine Verſchie⸗ denheit. ’ Die Raupe von Lurideola zeigt ſich in Geſtalt der von Complana gleich, iſt aber ganz ſchwarz, un- gefleckt, und hat nur in jeder Seite, dicht uͤber den Fuͤßen, eine, vom fuͤnften bis zum eilften Abſchnitte ſich erſtreckende, rothgelbe Fleckenbinde. Sie wird gewoͤhnlich auf Waͤndeflechten an Breterwaͤnden und an den Staͤmmen der Pappeln gefunden; die von Complana dagegen auf Flechten der Foͤhren, ſeltener der Eichen, in Waldungen. (Herr Fiſcher von Roͤßlerſtamm traf beyde Arten mit einander an Kiefern.) Verwandlung und Flugzeit iſt wie bey Complana. In der erwähnten Literaturzeitung wird noch ange— merkt, daß die verſchiedenen Abbildungen der Raupe von Complana, und die ganze Ochſenheimer'ſche Be ſchreibung richtig dahin gehören, die Es per'ſchen und Huͤbner'ſche Figuren aber (ſowohl in des Letzteren Schm. Sammlung, als in den Beytraͤgen,) zur neuen Luri- deola gezogen werden muͤſſen. Nach den Exemplaren, die ich von dieſen drey Werken vor mir habe, wurden die Flügel der wahren Com plana abgebildet, der Hinter⸗ leib aber nur mit gelber Spitze bemerkt. Der Halskragen iſt undeutlich. Wir muͤſſen alſo alles beym Alten laſſen, und wollen neuen, genaueren Abbildungen entgegenſehen. Caniola Bey Ochſenheimer, IV. Bd. S. 196. iſt irrig Hbnr. Tab. 81. ſtatt Tab. 51. citirt. Die dortige Ab: bildung kann nicht fuͤr gelungen gelten. Auch die Be— Lo 164 ſchreibung meines Freundes wurde nach einem abgeblaßten Stuͤcke verfertigt. Bey friſchen ſind Kopf, Halskragen und Spitze des Hinterleibes am Manne nicht blaß, ſondern hochgelb, eben ſo die Linie laͤngs dem Vorderrande der Vorderfluͤgel, am Weibe aber matter, (welches vielleicht zufaͤllig bey meinen Exemplaren ſeyn koͤnnte.) Die uͤbrige Flaͤche der Vorderfluͤgel zeigt ſich ſtets weißgrau, niemals dunkel aſchgrau, wie bey Huͤbner. Depress a. „Die Raupe hat in der Geſtalt die meiſte Aehnlichkeit mit Qua dra, doch wird fie kaum einen Zoll lang. In der Grundfarbe wechſelt ſie zwiſchen gelblichem und braͤun— lichen Grün, mit ſchwarzen Punkten und verwiſchten ſchwar⸗ zen Schraͤgeſtrichen in den Seiten. Ueber den Ruͤcken zieht ein weißgelber, an beyden Seiten ſchwarz eingefaßter Laͤngs⸗ ſtreif, in welchem feine ſchwarze Laͤngslinien ſich beſinden. Auf dem dritten, ſiebenten und letzten Gliede des Ruͤckens ſtehen ſchwarze Erhoͤhungen, auf dem achten Gliede biegt der gelbe Ruͤckenſtreif zu beyden Seiten aus, und der da— durch gebildete Fleck hat weiße Farbe, wie man ſolche auch in Fleckchen auf den erſteren Gliedern bemerkt. Nach dem Bauche zu wird das Gruͤn der Seiten gelblicher. Der Koͤrper iſt mit kurzen und einzelnen laͤngeren ſchwarzen Haaren beſetzt, die ſich theils nach hinten, theils uͤber den Kopf neigen. Dieſer iſt glaͤnzend ſchwarz, die Fuͤße ſind heller. Sie tritt ihre Verwandlung in einem duͤnnen, mit Moss vermiſchten Geſpinnſte an. Die Puppe iſt von der gewoͤhnlichen Geſtalt und Farbe der Lithoſienpuppen, die jenen v. G. Eyprepia ſehr ahnlich find.” (Von Hrn. Paſtor Muſſehl.) 165 ONE . Hierher gehört unbezweifelt Cereola, Hbnr. Tab. 24. Fig. 99. Wenigſtens find die nur wenig helleren Exemplare bey Mazzela, welche die Originale davon feyn ſollen, nicht von Helveola zu trennen. Herr P. Muſſehl gibt folgende naͤhere Auskunft über die erſten Stände: „die Raupe fand ich Anfangs Juny an Eichenſtaͤmmen. Sie iſt drey viertel Zoll lang, ſchwarz, mit ſchwarzbraunem Kopfe und heller braͤunlichen Fuͤßen. Zu beyden Seiten des Ruͤckens laͤuft uͤber alle Glieder ein gelber, auf jedem Ringe abgeſetzter Strich. Auf den letz- ten Gliedern werden dieſe Striche breiter, treten naͤher zu— ſammen und bilden faſt einen Fleck. Der Ruͤcken iſt mit kurzen ſchwarzen Haaren beſetzt, in den Seiten ſtehen lan: gere, in's Braͤunliche fallende. Die Puppe bietet keinen Unterſchied. Die Entwicklung erfolgt im July.“ Vitellima. Lith. capite fhoraceque flavo griseis, abdomine gri- seo; alis anticis albido griseis, costa tenuissime flava; posticis stramineis. Der Schmetterling, den ich hier befchreibe, Fommt der folgenden Gilveola ſehr nahe, dennoch überzeugte mich eine ziemliche Anzahl, in beyden Geſchlechtern, von dem Rechte eigener Art. Die Größe iſt wenig unter Gilveola. Kopf und Halskragen find gelbbraun, eben fo die letzten Gelenke des Hinterleibes; das Uebrige iſt hellgrau. Die Fuͤhler ſind ſchwaͤrzlich, weiß beſtaͤubt, die Fuͤße gelbbraun. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich ſchmal, am Außenrande gerade abgeſchnitten, ihre Flaͤche iſt einfach hellgrau, und ſtatt des gewöhnlichen Gelb zieht am Vorderrande ein NE ES 7 weißer Streif, deſſen aͤußerſte Linie nur zuweilen haarfein bleichgelb geſaͤumt iſt. Die Franzen ſind gleichfalls weiß. Die Hinterfluͤgel ſtrohfarbig, ohne dunkleren Anflug am Vorderrande. Unten bleibt das Innere der Vorderfluͤgel bleichgrau, alle Raͤnder ſind gelb; die Hinterfluͤgel wie oberhalb, mit keinem oder wenigen dunkeln Anflug gegen den Vorderrand. Ich fing Vitellina, faſt jaͤhrlich, in Fichtenwaͤldern, auf Wiener Bergen, Mitte Auguſt. Um ſicherer zu gehen, ſandte ich ſie an Hrn. D. Zincken g. Sommer, der, mit mir, ſie als neu betrachtete. Indeſſen wurden auch einige Stuͤck aus Paris, gleichfalls fuͤr neu, und mit dem jetzigen Namen, mir eingeſandt, welchen ich angenom⸗ men habe. Gilveo la. F Ochſenheimer hatte ein Paar kleine Schmetterlinge vor ſich, als er Gilveola nicht größer als die folgende Luteola angab. Eine bedeutende Anzahl, die ich um Wien, zwiſchen Nadelholz, Ende July, fing, iſt durchgaͤn⸗ gig anſehnlicher, ganz wie Complana. Cinereola, Hbnr. Tab. 23. Fig. 91. iſt fo ſehr verſchieden davon, daß ſie auch mit keinem Fragezeichen angezogen werden kann; die jetzige gehoͤrt unter die abgebildeten. Aure ola. Die Raupe findet man auch ſpaͤter in Laubwal⸗ dungen, Mitte Auguſt. Die Puppe uͤberwinterte und gab, nachdem fie im Januar in ein warmes Zimmer ges bracht worden, den Schmetterling Mitte April. 167 Kuhlweini, Lith. alis omnibus ochraceis; anticis seriebus tribus, posticis serie unica punctorum nigrorum; thorace abdomineque fulvis. Hübner, Bomb. Tab. 69. Fig. 290. 291. B. Kuhl- weini. Dieſer neue, noch unbeſchriebene, von Hübner al: lein abgebildete, Schmetterling iſt gewiß nicht Varietaͤt von der bekannten vorhergehenden Irrore a, ſondern hält, wie bald deutlicher werden wird, das Mittel zwiſchen ihr und der folgenden Aurita. Er wurde durch den zu fruͤh verſtorbenen Hrn. von Kuhlwein, Gutsbeſitzer auf Bie— berteich, bey Frankfurt an der Oder, entdeckt, deſſen große entomologiſche Kenntniſſe und liebenswuͤrdiger Character ihn mir und allen ſeinen Freunden unvergeßlich machen. Kuhlweini hat nicht die ganze Groͤße von Au— vita. Die Fuͤhler und der ganze Koͤrper ſind hochgelb. (Bey Irrorea und Aurita iſt es nur der Kopf und der Aſterbuͤſchel, das Uebrige ſchwaͤrzlich.) Auch die Fuͤße und die ganze Unterſeite ſind mit der Farbe der Fluͤgel gleich. Die Fluͤgel bleiben kuͤrzer und mehr abgerundet als bey Irrorea, ſaͤmmtlich dicht beſtaͤubt und hochgelb, doch nicht ſo roͤthlich, wie bey Aurita. Drey Reihen ſchwar— zer einzelner Punkte ziehen der Quere nach uͤber die vor— deren, die zwey inneren Reihen ſind ſehr klein, die Außer: ſte iſt groͤßer, doch nicht ſo ſtark und einzelner als bey Aurita, beſonders am Vorderrande, wo jene oft zwey neben einander hat. Die etwas bleicheren Hinterfluͤgel fuͤhren eine kleine Punktreihe vor den Franzen, welche, wie bey Aurita, in der Mitte abbricht. 168 Die mattgelbe Unterfeite zeigt allein die aͤußerſte Punkt: reihe auf allen Flügeln deutlich. Das Weib iſt größer und heller gelb als der Mann. Ueber die Raupe wurde noch nicht das Naͤhere bekannt. Von dem Fleiße mehrerer bewaͤhrten Forſcher dortiger Ge⸗ gend duͤrfen wir es wohl nachtraͤglich bald erwarten. An merk un g. Iacobaeae ſteht nach der Allgemeinen Literaturzei⸗ tung, Nr. 217. September 1817. S. 69. viel paſſender im G. Eyprepia, Fam. B., wohin ich fie hinter Rus- sula verſetzt habe. Ochſenheimer ſelbſt war nach einer hinterlaſſenen Handſchrift damit einverſtanden. Ancilla und Punctata mögen vorerſt als eine beſondere Familie hier ſtehen bleiben; in einem allgemeinen Syſteme wuͤrden ſie, verbunden mit mehreren auslaͤndiſchen Arten, beſſer eine beſondere Gattung, in der Nähe von Syntomis, bilden. Genus MN. PSYCHE. Pullz Um Wien, im Frühjahre, auf ſandigen Höhen; der Sack an Steinen, auf der Erde, aus längeren Gras: theilchen. Plumella. Auf Wieſen, ſpaͤter als die vorige Art. Der Sack laͤnglich, mit feinen Erdkoͤrnern bekleidet, meiſtens an Waͤn⸗ den und Mauern. 169 N 1 ti della Ebenfalls auf Wieſen. Im Juny. Pectinella. Auf Waldwieſen. Selten. Im July. BO mbycella. Auf Bergwieſen. Einzeln, doch nicht ſelten. Im Juny und July. Calvella. Selten bey uns. Im Juny und July. Nudella. Im niederen Gebirge, an Felswaͤnden. Im Auguſt. | Selten. Pseudobombycella. Da Huͤbner gewiß die gegenwaͤrtige, wiewohl nach einem abgebleichten Stuͤcke, gab, muß ihr der obige, aͤl— teſte Name bleiben. Die Gegend, wo Ochſenheimer, mit mir, ſie nie vergeblich ſuchte, iſt angebaut worden, und dieſe Psyche ſeitdem um Wien verſchwunden. Mei— nen Wunſch, fuͤr Freunde ſie wieder zu erhalten, theilte ich Herrn Kindermann in Ofen mit, der ſtatt derſel— ben eine andere, weſentlich verſchiedene, die folgende Tri- quetrella, mir ſandte. Triquetrella. Ps. mas: corpore nigro, alis anticis fuscis, griseo- reticulatis; posticis dilutioribus. Foem. aptera. 170 Hübner, Tin. Tab. 55. Fig. 273. (mas. et foem.) Tin. Triquetrella. Germar, Magaz. d. Entomolog. I. Bd. S. 38. — Die fluͤchtige Huͤbner'ſche Abbildung hätte mich nie über Triquetrella belehrt, wohl aber iſt die Beſchrei⸗ bung bey Germar, a. ang. O. unverkennbar deutlich. Vor der Vergleichung mit dieſer letztern iſt fie Cla— thrella genannt und mit dieſem Namen verſchickt wor⸗ den. Sie ſteht der vorigen Glabrella am naͤchſten, doch unterſcheidet ſie ſich leicht bey genauer Pruͤfung. Die Groͤße iſt wenig unter jener. Die Fuͤhler des Mannes ſind ſchwarz, faſt ungekaͤmmt. Der Koͤrper iſt ſchwarz, wenig behaart, der Kopf eben fo, ohne Hell gelb. i Die Flügel ſind laͤnglichrund, die vorderen kolbig, im Grunde maͤuſegrau, ohne allen Metallglanz, mit einer Menge feiner, dunkler, über die Quere laus fender, Wellenlinien, welche von den feinen Sehnen gitterartig durchſchnitten werden. Die Franzen braungrau. Die Hinterfluͤgel ſchwarzgrau, wenig beſtaͤubt, faft durchſichtig, mit dunkleren Sehnen und anfangs weißlichen, dann grauen Franzen. Unterſeite und Fuͤße ſchwarzgrau. Das Weib iſt madenfoͤrmig, glänzend ſchwarzbraun, mit feinen, fadenfoͤrmigen, ſchwarzen Fuͤhlern, weniger weißer Afterwolle, und ſchwarzem Legeſtachel. g Das Gewebe beſteht aus feinen grauen Erde- oder Pflanzentheilchen, iſt wie mit Sand beſtreut; auf der Höhe und an den Seiten mit ſcharfen Ecken, un ten flach, ohne Klappe, nur mit einigen Faͤden geſchloſſen. (Man findet es in Niederſachſen und bey Ofen, in Gehoͤlzen und Waldungen, an beſchatteten Plan⸗ ken, Gemaͤuern und aͤhnlichen Stellen, ziemlich haͤufig.) Der Schmetterling erſcheint im May. — — 171 Politella. Im Juny. Sehr felten um Wien. Hirsutella. Ziemlich ſelten; im July. Der Sad lang, aus Gras: und Pflanzentheilen. Mus cell a. Wahrſcheinlich iſt dieſe Psyche, und nicht die fol: gende, Bomb. Atra, Linn. Die Beſchreibung ſelbſt gibt keine befriedigende Aufklaͤrung, wohl aber erhalten wir ſie durch einige Nebenumſtaͤnde. Linné vergleicht die Größe feine Bomb. Atra mit der einer Mus ca carnaria. Von Linné laͤßt ſich erwarten, daß er aͤhnliche Groͤßen mit aͤhnlichen Formen verglich; keine Psyche ſtellt aber das Bild der Fleiſchfliege aͤhnlicher dar, als eine ſitzende Muscella. Ferner gab Linné, auf Thunberg's Zeugniß, die Gegend von Upſal als Vaterland ſeiner B. Atra an, und Thunberg citirt in einer Diſſertation: (C. P. Thunberg, resp. C. T. Sebaldi, Dissertatio sistens Insecta Suecica. Up- saliae 1792.) zu ſeiner B. Hieracii, die B. Atr ea, Linn. und ſetzt noch hinzu: „habitus et magnitudo tortricis tota atra, alis plus vel minus pellucenti- bus rotundatis. Antennae pectinatae. Corpus totum hirsutum.“ Alle dieſe Bemerkungen zeichnen die Mu- scella von anderen aus. (Mohr, allg. Literaturztg. 1817. Nr. 217. S. 69.) Albida. Ps. alis diaphanis immaculatis, pilis abdominis al. bis, thoracis antennisque nigricantibus. 172 Esper, Schm. III. Thl. Tab. LXXVIII. Fig. 2. S. 391. B. Albida. Ochſenheimer, Schm. v. Eur. III. Bd. S. 178. Anm. — De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 159. Nr. 81. B. Semiluctifera. Borkh, Eur. Schm. III. Thl. S. 288. Nr. 107. B. Albida. Hübner, Tin. Tab. 55. Fig. 272. (mas.) Tin. Vitrella. Boisduval, Ind. meth. pag. 44. Ps. Albi da. Esper's B. Albida, a. ang. O., welche Och ſen⸗ heimer fuͤr ein abenteuerliches Geſchoͤpf und vermuthliche Varietaͤt von Ps. Apiformis nahm, beſteht wirklich in der Natur. Ein ſchoͤnes, aus der Gegend von Lyon er— haltenes, Stuͤck, wo dieſer Schmetterling eben nicht ſelten ſeyn ſoll, in meiner Sammlung, und zwey andere, ſeit⸗ dem verglichene, aus Spanien, belehrten mich deutlich, daß die Esper'ſche Abbildung eben nicht zart, aber doch ziem⸗ lich treu iſt, und dieſe Psyche von den angezogenen Schriftſtellern richtig beſchrieben wurde. Nur bey Huͤbner möchte ich allenfalls ein Fragezeichen gelten laſſen, da Fuͤh⸗ ler und Koͤrper dort nicht ganz ſtimmen, doch duͤrften auch Eile oder Beſchaͤdigung des Originals die Schuld der Un: aͤhnlichkeit tragen. a Albida hat fchwärzliche, mit langen, an der Spitze ſich buſchig ausbreitenden Haaren beſetzte Fuͤhler, deren Fe— dern den Schaft ganz bedecken, und mit weißlichen Haͤrchen untermengt ſind. Der Koͤrper iſt ſchwarz, an den Seiten des Hinterleibes ſtehen lange, weiße, weit hervorragende Haare, auf der Hoͤhe und dem Ruͤcken kuͤrzere. Um den After ſind dieſe Haare fo ausgebreitet, daß fie, wie bey Apifor- mis, einen, nur durchſichtigen, Buſch bilden, und das Gewicht des ſchweren Koͤrpers den unbefäubsen Flügeln erleichtern. 173 Die Flügel find durchſichtig, wie reines Glas, mit et⸗ was dunkleren Sehnen durchzogen. Die Raͤnder ringsum fein, ſchwarzbraun. Alle bis jetzt gefangene Stuͤcke waren Maͤnner. Das Weib, unbezweifelt madenfoͤrmig, wie die naͤchſten Uebri⸗ gen, iſt noch unentdeckt. Der Schmetterling fliegt im Juny. — — Graminella. Herr D. Zincken, g. Sommer, vermuthet unter dieſem Namen zwey weſentlich verſchiedene Arten verſteckt. Folgendes find feine Worte: „Ps. Graminella, aus der von Hübner gut abgebildeten Raupe, hat kurze Fuͤh— ler, ihr Schaft iſt dick, und die behaarten ſtarken Kaͤmme ſind keulenfoͤrmig gegen die Spitze verdickt. Eine an— dere, in Groͤße, Fluͤgelſchnitt und Faͤrbung dieſer durchaus gleiche, Psyche hat die Fühler um mehr als die Hälfte laͤnger, ſchlanker und duͤnner als jene, und die ſehr lan— gen Kaͤmme ſind nicht keulenfoͤrmig, ſondern fadenfoͤr— mig (von gleicher Dicke), und legen ſich gegen die Spitze der Fuͤhler an den Schaft an. Von dieſer letzteren Art vergleiche ich (Hr. D. Zincken) mehrere Exemplare, die ich vor geraumer Zeit aus Raupen gezogen, davon aber, lei— der, weder Saͤcke noch Puppen aufgehoben, noch ſonſt et— was Beſonderes angemerkt habe, weil ich ſie fuͤr die ge— woͤhnliche Graminella hielt. Sollte dieſe die Vesti- ta, Esper, (Graminella, Borkh.) ſeyn? — “ Alle hier verglichenen Exemplare reihen ſich an die erſte Art, welche ſtets den Namen Graminella zu füh: ren hat. Der Verluſt einiger oder mehrerer Kammfaſern gibt hin und wieder nur einen ſcheinbaren Unterſchied. Ich erzog ſie oft, und erhielt nie eine Ps. Vestita, die wahr— ſcheinlich unſerer Gegend mangelt und jetzt noch unbeſchrie— ben bleiben muß. — 174 \ Anmerkung. Meine eigenen vieljaͤhrigen Beobachtungen, verglichen mit denen des Herrn D. Zincken, g. Sommer, in Germar's entomol. Magaz. I. Bd. 1. Abthlg. S. 19. u. f. und des Herrn Fiſcher von Roͤslerſtamm, wel: che mir dieſer Freund in Briefen mittheilte, ſetzen die, von mehreren früheren Schriftſtellern behauptete, ſelbſtſtaͤndige Fruchtbarkeit einiger Weiber der Gattung Psyche in ſehr großen Zweifel. Sie laͤuft uͤberhaupt gegen alle Re⸗ geln der Natur, und wozu waͤre dann der Mann geſchaf— fen? Nach oft genommenem Augenſchein bleibt das Weib im Sacke, bis es begattet iſt, indem es ſich fruͤher darin umkehrt und ruͤckwaͤrts halb herauskriecht. Nach der Bes gattung wendet es ſich wieder um, legt nach einigen Ta⸗ gen ſeine Eyer auf den inneren Boden des Sackes, ver⸗ laͤßt dann ſeine Wohnung und ſtirbt. Die entſtehenden Raͤupchen finden ſich damit vor der Witterung geſichert, bis ſie den Sack verlaſſen und aus deſſen feinſten Theil⸗ chen ſelbſt ihr Gehaͤuſe anfangen koͤnnen. Erzogene Wei⸗ ber, von denen die Maͤnner ſogleich nach dem Auskriechen getrennt wurden, hatten nie im Inneren ihrer Saͤcke Eyer oder Raͤupchen. Gexus AAA III. LIPARIS. Mon ac ha. Ich beſitze dieſe Art in allen Uebergaͤngen, vom wei⸗ ßen, nur mit wenigen ſchwarzen Zackenlinien auf den Vor⸗ derfluͤgeln gezeichneten, Manne bis zu ganz dunkelſchwarz— braunen Stuͤcken (B. Eremita, Hbnr.). Zwiſchen bey: den Extremen ſteht als Var. jene B. Nigra aus Ungarn, welche Hr. Freyer, a. ang. O, ſehr richtig für nichts Anderes gibt. Nigra und Eremit a ſind uͤbrigens in gleicher Groͤße mit der Stammart; nur ſelten kleiner. 175 Dispar. Der unvollkommene Zwitter, deſſen Ochſhr. IV. Bd. S. 189. a. gedenkt, befindet ſich in meiner Sammlung. Noch habe ich ein, nicht minder merkwuͤrdiges, Weib (viel: leicht aus einem anderen Lande), welches ſehr deutlich, ganz wie ſonſt, gezeichnet, aber von dem Ausmaße des größten Gastr. Quercus - Weibes iſt. Nachrichten über eine ungemeine Verwuͤſtung der Kork-Waͤlder im ſuͤdlichen Frankreich durch die Raupe, nebſt den natuͤrlichſten Mit⸗ teln zu ihrer Vertilgung, finden wir im „entomol. Magaz.“ a. ang. O. Salicis. Ein Zwitter, die rechte, kleinere Seite ſammt dem Fuͤhler maͤnnlich, die linke, groͤßere, weiblich, der dortige Fuͤhler aber nur im Schafte ausgebildet, an der Wurzel mit wenigen kurzen Zaͤhnen, dann glatt, der Hinterleib im Mittel zwiſchen dem maͤnnlichen und weiblichen, — befin— det ſich ebenfalls in meinem Beſitze. - V. nigrum Die Raupe erſcheint in unferem Prater, auch auf jungen Ruͤſtern. GW ENVUS KAAXIX. ORG TIA. Coenos a. Org. mas: alis anticis albidis, infuscatis, serie pun- ctorum nigrorum ad marginem externum; posti- cis dilutioribus, antennis fuscis, valde pectinatis. Foem. alis omnibus niveis, 176 Hübner, Bomb. Tab. 51. Fig. 218. (mas.) Text, S. 120. Nr. 5. Kothiger Spinner. B. Caenosa. Bomb. Tab. 77. Fig. 323. (mas.) Fig. 324. 325. (foem.) — — Larv. Lep. III. Bomb. II. 8 C. b. c. Fig. 1. a—c. — Freyer, neuere Beytr. II. Band XX. Heft. S. 34. Tab. 116. Den erſten Anblick dieſes Schmetterlinges danke ich wieder der Güte des Herrn Schullehrer Kirchner in Ber: lin, deſſen Verdienſte um die Entomologie ich ſchon bey der von ihm entdeckten Laphriaeformis zu erwähnen Gelegenheit hatte. Früher war Coen osa nur aus Eng— land, einzeln, und zu hohen Preiſen uns zugekommen. In den letzten Jahren iſt ſie bey Berlin wieder faſt ver— ſchwunden, dafuͤr um Hannover und anderen Gegenden von Niederſachſen in Mehrzahl erzogen worden. Die Huͤbner'ſchen Abbildungen des Mannes ſind, nach allen Exemplaren, deren ich mehrere vergleichen kann, nicht gelungen; viel zu ſchwarzblau und hochbraun. Biel: leicht hatte der Mahler ein Stuͤck aus England vor Augen, welche groͤßer und lebhafter als meine deutſchen ſeyn ſollen. Der Koͤrper iſt bey mir weiß, mit gelbbraͤunlichem leichten Anfluge. Die Fuͤhler haben einen hellweißen Schaft, mit braunen Federn. Die Palpen ſind 3 Die Füße gelb, ſchwarz gefleckt. Die Vorderfluͤgel fuͤhren einen ſchmutzigweißen, in's Lehmfarbige uͤbergehenden Ton. Die Haupt⸗ ſehne iſt bis zu einem verloſchenen ſchwaͤrzlichen Flecke er— haben und heller ausgezeichnet. Vor den weißen Fran— zen ſteht auf den uͤbrigen Sehnen eine Reihe verloſchener ſchwarzer Punkte, die ſich uͤber dem Innenrande fortſetzen. Die Flaͤche iſt ſtarkhaarig. Die Hinterfluͤgel ſind oben und unten gelblichweiß. N 177 — — Die Unterſeite der Vorderfluͤgel dagegen zeigt ſich ganz grau, nur die Raͤnder ſind ſchmal weiß. Das Weib iſt durchaus weiß; det Vorderrand der Vorderfluͤgel wird allein gelblich. | Die Beſchreibung der früheren Stande theile ich nach Herrn Kirchner's eigenen Worten mit: „Ausgewachſen iſt die Raupe einen Zoll lang. Die Farbe der Haut iſt gelblich, an jeder Seite befindet ſich ein hellbrauner Streif. Am Kopfe ſtehen, nach vornen ge⸗ kehrt, zwey, ein Drittheil Zoll lange, duͤnne, ſchwarze Haarbuͤſchel, und auf der vorderen Haͤlfte des Ruͤckens vier gelbe Buͤrſten, dicht hinter einander. Nach dem Af— ter zu find noch zwey ſchwarze Buͤſchel, wovon der vor— derſte am laͤngſten iſt. Dem Ruͤcken entlang, unter den vier Buͤrſten bis zum erſten Haarbuͤſchel, laͤuft ein ſchwar⸗ zer Streif, mit kleinen weißen Waͤrzchen. Uebrigens iſt der ganze Leib fein gelb behaart, mit darunter ſtehenden einzelnen ſchwarzen Haͤrchen. Der Kopf iſt gelblich, die Fuͤße ſind gelbgrau. — Ich fand die Raupe auf mehreren Arten von Festuca, auf Carex acuta, eto. in der Um: gegend von Berlin.“ „Sie machte Ende Juny ein, mit ihren Haaren ver⸗ mengtes, dichtes gelbes Geſpinnſt an die Nahrungspflanze. Die Puppe war rothbraun, mit gelben Haarbuͤſcheln.“ „Der Schmetterling entwickelte ſich nach drey bis vier Wochen.“ Das Ey iſt glatt, weiß, mit einem braunen, nicht geſchloſſenen Ringe. Abietis. Der Schmetterling iſt jetzt mehrmals, zum Theil aus dem Ey erzogen worden, und in den meiſten groͤßeren deutſchen Sammlungen vorhanden, dennoch gehoͤrt er noch immer zu den Seltenheiten. Die Ueberwinterung der Rau— pen, welche ich ganz klein von Hrn. Freyer erhielt, und X. 1. N 178 anfangs auf kleinen Tannenbaͤumchen in Geſchirren gut fortbrachte, mißgluͤckte mir, trotz aller Vorſicht, zwey Mal. In Oeſterreich wurde Abietis noch nicht entdeckt. Fascelin a. Kommt in Niederſachſen auch auf Heide vor, und uͤberwintert in einem leichten Geſpinnſte, zwiſchen den Spitzen derſelben. In Wien fand die Entwicklung aller oft erzogenen Raupen nach drey oder vier Wochen, ges woͤhnlich im July, Statt. Cory li. Org. alis glaucis; anticis fascia ferruginea, puncto nigro albo annulato, thorace variegato. Ochſenheimer, d. Schmetterl. v. Europa, IV. Bd. S. 63. Col. Coryli. Treitſchke, d. Schmetterl. v. Europa, V. Bd. 1. Abthlg. S. 47. Org. Coryli. Hübner, Noct. Tab. 4. Fig. 17. (mas.) Fig. 18. (foem.) N. Cor yli. Wien. Verz. S. 55. Fam. G. Nr. 4. Haſelnußſpinner, B. Coryli. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 98. Nr. 4. — Linné, S. N, 1. 2. 823. 50. Bomb. Coryli. Faun. Suec. Ed. 2. 1123. — Fabr. Ent. Syst. III. 1. 444. 114. — De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 148. Nr. 50. — Fueßly, Schweiz. Inf. S. 35. Nr. 667. Ph. Cory li. Esper, Schm. III. Bd. Tab. L. Fig. 1— 5. S. 252. B. Coryli. Schm. III. Bd. Tab. LXXIX. Fig. 9. S. 396. (Das Ey.) — 179 Borkh, Eur. Schm. III. Bd. S. 326. Nr. 123. — Pap. d' Europe, T. IV. Tab. CLXII. Fig. 210. a — e. pag. 178. La Phalene du noisettier. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 96. Nr. 738. B. Coryli. Götze, entom. Beytr. II. Th. III. B. S. 342. Nr. 50. — Roͤſel, Inf. I. Thl. 2. Cl. Tab. LVIII. Fig. 1— 5. S. 294. — Brahm, Inf. Kal. II. 1. 535. 396. — Coryli wurde von mir aus dem aufgehobenen G. OColocasja hierher verſetzt. Die jetzt nachzutragende Be: ſchreibung und der Vergleich mit den naͤchſten Arten, wird mein Thun rechtfertigen. Die Größe iſt kaum wie Chrysorrhoea. Kopf und Hinterleib ſind hellaſchgrau, der Ruͤcken iſt mit braunen Haaren gemiſcht. Die Fuͤhler des Mannes ſind fein ge— kaͤmmt, gelblich, des Weibes fadenfoͤrmig. Die innere Haͤlfte der Vorderfluͤgel zeigt ſich gelbbraun, mit einigen undeutlichen Flecken. Gegen den Vorderrand ſteht eine weißliche, ſchwarzbraun eingefaßte Makel. Naͤchſt der Wurzel und am Ende dieſer Haͤlfte bemerkt man dunk— lere Querlinien. Die aͤußere Fluͤgelhaͤlfte iſt blaͤulich aſch— grau, gewaͤſſert, mit einem undeutlichen Querſtreife. Die Franzen ſind lebhaft braun und weiß geſcheckt. Die Hinterfluͤgel und die ganze Unterſeite zeigen ſich hell gelbgrau, ohne deutliche Zeichnungen. Der Mann iſt gewoͤhnlich kleiner, und etwas dunkler als das Weib. Man findet die Raupe vom July bis Ende Septem— ber auf Haſeln, Linden, Buchen und Eichen. Auch habe ich fie oft von Erlen erhalten. Erwachſen iſt fie hell roth— braun, oder bleich fleiſchfaͤrbig. Vom After bis an die Ringe der Vorderfuͤße geht ein dunkelbrauner Ruͤckenſtreif, und auf dem erſten Ringe hinter dem Kopfe ſteht ein grauer, ſchwarzgeſaͤumter Fleck. Der ganze Körper iſt TR? 180 weitlaͤufig mit duͤnnen Haaren beſetzt. Oben auf dem vier⸗ ten und fuͤnften Ringe ſteht ein abgeſtutzter, an jeder Seite des Kopfes ein vorwaͤrts ausgeſtreckter, und auf dem letz⸗ ten Ringe ein aufgerichteter filziger Haarbuͤſchel. In der Jugend iſt ſie ganz anders. Der Ruͤckenſtreif verbreitet ſich uͤber die ganze Flaͤche des Ruͤckens, und macht dieſe ſehr dunkel, in den Seiten zeigt ſich nur weniges Gelb in Streifen. So wie die Raupe durch die verſchiedenen Haͤu⸗ tungen der vollkommenen Groͤße naͤher kommt, wird der gedachte Streif ſchmaͤler und die Grundfarbe heller. Zur Verwandlung ſpinnt ſie, zwiſchen den Blaͤttern ihrer Nahrung, ein duͤnnes, aſchgraues Gewebe, und wird darin zu einer, am Bruſtſtuͤck ſchwarzen, am Hinterleibe rothbraunen, Puppe, welche uͤberwintert und den, faſt uͤberall vorkommenden, Schmetterling im kuͤnftigen Fruͤh⸗ jahre liefert. Eric ae. Org. alis ferrugineis; anticis striga media obscurio- re, maculis duabus marginis antici alteraque an- guli ani niveis. Foemina: aptera. Germar, Fauna Ins. Eur. Fasc. VIII. Tab. 17. et 18. Org. Ericae. Hübner, Bomb. Tab. 66. Fig. 279. 280. B. An- tiquoides. Larv. Lep. III. Bomb. II. Verae. P. a. Fig. 1. a—c. — Neue, von Herrn Heyer in Lüneburg entdeckte Art. Sie wurde zuerſt unter dem obigen Namen, dann auch als Antiquoides verſandt. In der Größe iſt fie ge woͤhnlich etwas unter Antiqua. Die Fuͤhler des Man⸗ 181 £ nes find gekaͤmmt, ſchwaͤrzlich. Sein Hinterleib iſt dona gelbbraun behaart. 5 Die Vorderfluͤgel ſind roſtgelb, am Vorderrande dunk. ler. Durch die Mitte laͤuft eine braune Querlinie, von welcher bis zur Wurzel die Flaͤche oft dunkler iſt, waͤhrend der Theil naͤchſt dem Außenrande mehr in's Gelbe zieht. Im Vorderrande ſtehen meiſtens ein groͤßerer und dann ein kleinerer weißer Fleck; ein dritter, eckiger, findet ſich unter dem zweyten am Innenrande. Die Hinterfluͤgel ſind entſchieden braun. Alle Fran⸗ zen gelblich. Die Unterſeite iſt einfach gelbbraun, nur mit dunkle⸗ ren Sehnen und einer ſolchen verloſchenen Mittellinie. Bey Abaͤnderungen verſchwinden die drey weißen Ma: keln theilweiſe, auch faſt ganz. Das Weib iſt heller weiß, als jenes von Antiqua, ſonſt in Geſtalt ihm ganz aͤhnlich. Die Raupe lebt auf der Heide (Erica vulg.) und iſt ſafranfarbig, mit weißgrauen Seitenhaaren und ſchwarzen Laͤngsſtreikren. Der Kopf hat zwey weit hervorragende, hoͤrnerartige, ſchwarze Buͤrſten, eine ſolche Buͤrſte auf dem letzten Gelenke, über den Ruͤcken vier weißgelbe Haarbuͤſchel, vor dem After zwey gelbe Warzen. Das Ey, ganz verſchieden von dem von Antiqua, iſt glaͤnzend ſchneeweiß, ohne alle Zeichnung. Boisduval, in feinem Ind. méth. pag. 46. hat Ericae (Germar), und Antiquoides (Heyer) als zwey verfchiedene Schmetterlinge verzeichnet. Von Eri- eae gibt er Dalmatien als Vaterland an, von Anti- quoides Ungarn. Dieſes Alles iſt nach dem Obgeſagten irrig; wir kennen von dieſer einen Art bis jetzt nur Nie⸗ derſachſen als Heimath. 182 Genus XL. PYGAERA. Timon. Eine Sendung von Hrn. Zetter in Moskau, (mit welcher uns auch Smer. Tremulae zukam,) brachte mehrere ſchoͤne Stuͤcke der jetzigen noch aͤußerſt ſeltenen Art, die ich dadurch in beyden Geſchlechtern beſitze. Das angef. Werk: „Entomographie etc.“ gibt ihre Naturgeſchichte mit den Abbildungen aller Staͤnde, wie ſie Hr. Zetter beobachtete. Schriftliche Mittheilungen und eine ſchoͤne Handzeichnung, ebenfalls von demſelben, vollendeten ſeine dort befindliche, erſte Nachricht daruͤber. Timon iſt etwas größer oder fo groß als Anasto- mosis. Der Schaft der maͤnnlichen Fuͤhler iſt gelbgrau, die ſtarken Federn ſind braungrau, beym Weibe wird der Schaft duͤnner, die Federn viel kuͤrzer. Der Mann iſt ſtets kleiner als das Weib. Bey letzterem bleibt das Veil⸗ grau auf den Vorderfluͤgeln meiſtens dunkler, als 1 dem erſteren. Die Raupe lebt auf der Zitterpappel (Populus tre- mula) Ende Auguſt bis Mitte September. Sie iſt we⸗ nigen Krankheiten unterworfen, faſt nie geſtochen, nur zu— weilen ſchwellen einzelne ploͤtzlich auf und gehen dann nach zwey Tagen zu Grunde. Ihre herrſchende Farbe iſt maͤu— ſegrau, auf jedem Gliede zeigen ſich zwey erhabene roſen— farbene Waͤrzchen, nebſt etlichen zarten Haͤrchen, dazwi— ſchen einige dunkle, wellenartige Striche; das vierte und fuͤnfte Glied, vom Kopfe an gerechnet, iſt erhaben; auf dieſen zwey Gliedern ſieht man eine roͤthliche Figur mit Waͤrzchen, die einem Hundskopf nicht unaͤhnlich iſt. Der Kopf zeigt ſich braun gemiſcht, die Bruſt und Bauchfuͤße ſind meergruͤn, mit feinen weißlichen Haaren beſetzt. Sobald ihre Verwandlung herannaht, ſucht ſie ſich zwiſchen zwey Blättern zu verbergen, die fie fehr nach- laͤſſig mit einigen glaͤnzendbraunen Faͤden zuſammenheftet. 183 Bey Eröffnung dieſer Blätter findet man ein ſehr weitlaͤu⸗ figes, netzaͤhnliches Gewebe. Die Puppe iſt nicht ausge⸗ zeichnet, glänzend kaffeebraun. Sie uͤberwintert, und ent: wickelt ſich im warmen Zimmer ſchon im Februar, im Freyen nie vor Mitte Juny. Das Ey iſt hell glaͤnzend gruͤn. Aus dem Vorſtehenden geht die nahe Verwandtſchaft mit den folgenden Schmetterlingen dieſer Gattung hervor. Bucephaloides. Die Raupe iſt erſt von Hrn. Dahl, dann von Hrn. Kindermann, in der Gegend von Ofen oͤfter gefunden und erzogen worden. Weit ſeltener ſcheint ſie um Wien zu ſeyn; ich erhielt bis jetzt nur eine Einzelne. Ueberhaupt ſoll ſie, auch in der Jugend, nicht ſo geſellſchaftlich wie Bucephala leben. In der Faͤrbung variirt fie unge mein; man findet ſie nicht nur nach den Huͤbner'ſchen Figuren, ſondern auch wie die treue Abbildung in m. „Huͤlfsbuche,“ a. ang. O. Ruhend ſtitzt fie gern kahn⸗ artig, indem ſie naͤmlich die erſten und letzten Gelenke ſchief in die Hoͤhe hebt. Die Eiche kennt man allein als ihre Nahrung. Genus ALI. GASTROPACHA. Betulifolia. Die maͤnnliche Raupe ſoll einfacher als die weibliche gezeichnet, jene ſilbergrau, dieſe dunkelgrau, mit ſchwaͤrzli— chen, dichteren Strichen, und bedeutend groͤßer ſeyn. Ich fand ſie auf Birken, doch ohne jene Verſchiedenheit des Geſchlechtes zu beobachten, zu deren Feſtſtellung uͤberhaupt vielfaͤltige Erfahrungen gehoͤren. 184 Populifolia Ein Exemplar meiner Sammlung, ein Mann, iſt nicht größer als Anastomosis, dabey fo dunkel kupferbraun, wie oft Alnifoli a, (Guereifol. Var.) | Quercifolia Daß Alnifolia nicht als eigene Art getrennt wer: den duͤrfe, iſt die Meinung der neueren Entomologen; fol- gende Thatſache moͤchte den letzten Beweis fuͤhren. Vor mehreren Jahren meldete man mir, daß eine abgeſondert ſtehende Hecke von einer großen haarigen Raupe ungemein verwuͤſtet wuͤrde. Ich begab mich hin und fand gegen hundert faſt erwachſene Tuercifolia- Raupen, auf Weiß⸗ Dorn: und wilden Roſenſtraͤuchen. Ringsum war Sand und Wieſe, ohne irgend ein Gebuͤſch; man konnte faſt an⸗ nehmen, daß Alle die Nachkommenſchaft derſelben Mutter waren, die bekanntlich träge und wenig zum weiten Schwaͤr⸗ men geeignet iſt. Mit Huͤlfe eines Freundes trug ich den größten Theil nach Haufe, ſonderte die Ankoͤmmlinge nach ihren helleren oder dunkleren Zeichnungen in verſchiedene Behaͤltniſſe und ſah als Belohnung einer ſchoͤnen Varietaͤt oder gar einem Zwitter entgegen (der bey den Gastro- pacha- Arten am oͤfterſten vorkommt). Den letztern er⸗ hielt ich zwar nicht, dafuͤr aber in den verſchiedenen Ka⸗ ſten, ohne Ruͤckſicht auf Raupenfarbe, die abwei: chendſten Schmetterlinge, vom hellen Gelbroth bis zum dunkelſten Kupferbraun, und darunter einige ganz gleich mit jenen Stuͤcken, welche Ochſenheimer ſelbſt mir als Alnifolia bezeichnet und uͤberlaſſen hatte. / 185 Dry o p hag a. Gastr. alis anticis rufesoentibus, obscuriore con- spersis, fascia lata obliqua, interne externeque serrata; posticis pallidioribus, lineis duabus obso- letis nigris. Hübner, Bomb. Tab, 73. Fig. 306. 307. B. Dry o- phag a. Larv. Lep. III. Bomb. II. Verae S. Fig. 1. a. b. o. — Larv. Lep. III. Bomb. II. Verae S. Fig. 1. d. e. — Bois duyval, Ind. méth. Addend. pag. 3. — Hr. Dahl entdeckte (wie ſchon bey Sat. Caeeci- gena erwaͤhnt,) dieſe merkwuͤrdige neue Art, indem er die vorgenannte aufſuchte, und zwar durch das Klopfen der Raupe von einer dort und in Dalmatien haͤufig, mei— ſtens kruͤppelhaft wachſenden, Eiche, mit weißwolliger Uns terſeite der Blätter, welche auch noch Sm. Quercus Raupen beherbergt. Um dieſelbe Zeit kam, durch eine Sen— dung aus Dalmatien, ein Mann in meine Haͤnde, wohl erhalten, noch ungeſpannt, in der Haltung, die Hübner , vom Weibe abbildet. Fuͤr dieſen zur Zeit hoͤchſt ſeltenen Schmetterling, da die Dahl'ſchen wenigen Raupen mei— ſtens geſtochen waren und nur ungefaͤhr ſechs Schmetterlinge gegeben hatten, waͤhlten wir den obgedachten Namen. Dryophaga hat die Größe von Quercifolia. Ihre Grundfarbe iſt ein hohes roͤthliches Braun. Kopf und Ruͤcken ſind mit rehbraunen Haaren gemiſcht, die maͤnnlichen Fuͤhler unten dicht und ſtark gekaͤmmt, an der feineren Spitze werden die dunkelbraunen Kammfedern duͤn— ner als der hellere, gelbliche Schaft. Der Koͤrper zeigt ſich auf der Hoͤhe des Ruͤckens ſcharf erhoben. Die Fuͤße ſind dunkel ſchwarzbraun. 186 Durch die bleicheren Vorderfluͤgel ziehen zwey fehief: liegende, vielfach gezackte, ſchwarze Linien. Dabey iſt der Grund mit vielen groben ſchwarzen Atomen beſtreut. Der Raum zwiſchen den Linien bleibt etwas heller als die uͤbri⸗ ge Flaͤche. Die Hinterfluͤgel ſind bleich, li Schwarz; man be- merkt nur zwey verloſchene Bogenlinien. Die Unterſeite iſt blaß ledergelb, die Fluͤgel ſind nur an den Vorderraͤndern roͤthlichbraun beſtaͤubt, uͤber alle zieht, unweit vom aͤußeren Rande, eine dunkelbraune Bo⸗ genlinie. Das Weib iſt groͤßer als der Mann, ſeine Fuͤhler ſind ſchwach gekerbt. Die Raupe gleicht jener von Quercifolia. Sie erſcheint heller oder dunkler rindenfarbig braungrau geſtreift. Auf dem zweyten und dritten Ringe zeichnen ſie zwey hoch orangenfarbige, mit Schwarz gemiſchte, Wuͤlſte aus. Sonft- hat der Ruͤcken einen Laͤngsſtreif von gelblichen, dunkler eingefaßten, zuſammenhaͤngenden Schilden. Ueber den Kopf und zu beyden Seiten, naͤchſt den Fuͤßen, ſtehen auf wei⸗ ßen Waͤrzchen weit vorragende gelbbraune Haarbuͤſche, zum Theil mit Knoͤpfchen verſehen. Das Geſpinnſt iſt ſeidenartig, dicht, weiß oder weiß⸗ grau, eyfoͤrmig. Die Puppe braun. Das Ey weiß und gelblich marmorirt, mit ien Punkten. Der Schmetterling entwickelt ſich im July und Auguſt. Line os a. Gastr. alis antieis oblongis cinereis, fascia obliqua latiori alba, lineis nigris fulguratis, marginata; posticis cinereis ad basin rufescentibus. 187 Annales d. I. Soc. Linneenne, V. Vol. (1826.) pag. 478. B. Lineosa. Boisduval, Ind. méth. pag. 48. B. Lineos a. Hübner, Bomb. Tab. 78. Fig. 328 — 334. B. Li- neos a. Freyer, Beytr. III. Band, XXIII. Heft, S. 129. Tab. 134. B. Lineos a. Die erſte Bekanntmachung dieſes Spinners verdanken wir den inhaltreichen „Annales de la Societé Linne- enne,“ a. ang. O. unter dem, durch einen Schreibfehler veranlaßten, Namen: B. Limos a. Die franzoͤſiſchen Naturforſcher wollten ihn zu Milhauseri, in d. G. Harpyia, ſetzen, die bald nachfolgende Entdeckung der Raupe wies ihm aber den richtigern jetzigen Stand an. Die Größe iſt wie Trifolii. Der Mann bleibt ſtets darin weit hinter dem Weibe zuruͤck. Kopf und Ruͤk⸗ ken ſind filbergrau, letzterer hat einen ſchwaͤrzlichen oder braͤunlichen Mittelſtrich. Die Fuͤhler braun, des Mannes ſtark gekaͤmmt, des Weibes nur mit kurzen Spitzen. Der Hinterleib iſt braungrau, die Füße find dunkler braun. Ueber die ſilbergrauen, mit braunen und ſchwarzen Atomen beſtreuten, Vorderfluͤgel laufen zwey vielfach gezackte ſchiefe ſchwarze Laͤngslinien, die fi) vor den Franzen ver: einigen. Der Raum dazwiſchen zeigt ſich hell weißgrau, indem die dunkle Beſtaͤubung dort weitlaͤufiger iſt, und meiſtens nur die Fluͤgelſehnen ſchwach gelblich andeutet. Unter der Fluͤgelſpitze, uͤber jener Binde, ſtehen noch zwey weiße, ſchwarzumzogene Striche. Die Franzen ſind ſchwarz— braun und weiß geſcheckt. Die Hinterfluͤgel fuͤhren eine braungraue Flaͤche mit weißen, nur am Anfange ſchwarzbraͤunlich geſcheckten Franzen. Die ganze Unterſeite iſt einfach braungrau. Der Mann iſt durchaus dunkler als das Weib gefaͤrbt. 188 Die Raupe lebt, erwachſen im May, in Suͤdfrank⸗ reich, auf der immergruͤnen Cypreſſe, (Cupressus sem- pervirens). Sie kommt der von Pruni am naͤchſten. Die Grundfarbe iſt grau. Ueber den Koͤrper ziehen meh⸗ rere dunkle Laͤngslinien. Das zweyte und dritte Gelenk fuͤhrt nach der Breite zwey gelblichrothe Wuͤlſte. Auf dem eilften Gelenke ſtehen zwey kleine Haarzapfen. Die Verwandlung erfolgt in einem pergamentartigen, behaarten Gewebe. Die Puppe iſt braun. Ihre Gelenk⸗ einſchnitte ſind ockergelb, dicht mit feinen kurzen Haͤrchen beſetzt. Sie hat keine Stielſpitze, ſondern ſtatt derſelben einen feinen ſteifen Bart. Der Schmetterling wurde oͤfters im Juny, an Baum⸗ ſtaͤmmen in Paarung gefunden, und von Hrn. Leau- tier aus dem Ey erzogen. Doch fehlt er bis jetzt den meiſten Sammlungen Deutſchlands. Pi n i. Die Raupe fand ich im Herbſte unter Nadelholz, vor: zuͤglich unter Fichten, im Mooſe, noch klein, zuweilen aber faſt erwachſen. Sie iſt ſchwer zu erziehen, und man ver⸗ ſchafft ſich den Schmetterling leichter und vollkommener, wenn man Ende Juny die Spalten der Baumrinde un⸗ terſucht, wo ſich die Raupe vor der Verwandlung aufhaͤlt und ihr Gewebe macht. Ich ſammelte auf dieſe Weiſe eine Reihe der ſchoͤnſten Varietaͤten; hell roſtfarbig, ohne Zeichnung, dann wieder braungrau, mit und ohne roͤth— liche Binde, — ferner mit ſcharfen, beſonderen Zeichnungen auf derſelben, — mit ſehr grober, filzartiger Beſtaͤubung der Fluͤgel, u. ſ. w. Eine der gewoͤhnlichſten war einfach aſchgrau, ohne Roſtfarbe. Wie haben ſie vor kur⸗ zem aus Südfrankreich als Bomb. Laricis erhalten. 189 Lobulina. Die Artverſchiedenheit zwiſchen der dunkleren Lo bu- lina, und der helleren Lunig era, kann ich fo we nig wie Ochſenheimer annehmen, da ſie allein auf der Faͤrbung und nicht auf veraͤnderter Zeichnung oder ſonſti⸗ gen feſten Kennzeichen beruht, auch Uebergaͤnge ſich vorfin⸗ den, die fo paſſend zur einen, wie zu der anderen gezo—⸗ gen werden koͤnnen. Ein dritter Schmetterling, Abi e- tina, aus Franken, ſchließt ſich auf das Engſte an die ſchwarzbraune Lobulina an, und ſoll dieſelbe vielleicht nur durch feinen neuen Namen deſto ſicherer von Luni- gera trennen. Trifolii. — Medicaginis. Ich habe Trifolii ſehr oft, immer aus einerley Raupen gezogen. Der Schmetterling von Medic agi- nis wurde von mir einige Male gefangen, doch gelang es mir noch nicht, ſeine erſten Staͤnde zu beobachten. Es fehlt mir demnach die vollkommene Sicherheit, daß hier zwey verſchiedene Arten vorliegen, doch zoͤgere ich nicht, dieſelben anzunehmen; denn ſtets blieben die von Och ſen⸗ heimer angegebenen Trennungszeichen ſtandhaft: die roſt— braune Faͤrbung der Oberſeite, die feine, glatte Beſtaͤu— bung, und die ſcharfbegraͤnzte gelbe Linie der Vorderfluͤgel bey Trifolii, — dagegen der gelbgraue, grobhaarige Grund, die nach außen geſchloſſene Linie auf den Vorder— fluͤgeln bey Medicaginis, — und vorzüglich die ganz verſchiedene Unterſeite, welche bey Trifolii einfach matt rothbraun, mit einer verloſchenen gelben Mittellinie, bey Medicaginis aber gelb, mit roͤthlichen Atomen und einer lebhaften rothbraunen, gelb begraͤnzten, nach außen ſcharfen, nach innen verfloſſenen, Mittelbinde iſt, beynahe, wie fie dunkle Weiber von Quercus führen. 190 b Cooles. Gastr. mas: corpore hepatice flavido; alis anticis hepaticis flavido- pilosis, puncto medio albo; po- sticis hepaticis; fascia omnium pallide flava ar- cuata. Foem: alis dilutioribus. Hübner, Bomb. Tab. 79. Fig. 332-335. B. Cocles. — Tab. 62. Fig. 264. B. Trifolii. Freyer, neuere Beytr. I. Band VIII. Heft, S. 83. u. Zuſatz, S. 179. Tab. 44. — Dahl hat den hier zu beſchreibenden neuen Schmet— terling aus Sicilien gebracht, und ihn zuerſt unter dem Namen Graminis, dann unter dem, Cocles, verkauft und verſandt. Daß hier nur eine und dieſelbe Art gemeint war, bezeugen meine Exemplare, die er mir als Cooles, und jene im kaiſ. Muſeum, welche er dorthin, fruͤher, als Graminis lieferte, und die, gegen einander gehalten, ganz gleich ſind. Ich ſah alle beym Auspacken neben ein— ander, und bemerkte ihre Verſchiedenheit, erhielt aber die Verſicherung, daß fie ſaͤmmtlich aus einer, denen von Pri- folii ähnlichen, Raupe erzogen wären, von der nur zu bedauern iſt, daß er ſie nicht naͤher beobachtete. Maͤnner, ſo dunkel, wie die Huͤbner'ſche Abbildung, bemerkte ich nicht, ſie waren theils der Freyer'ſchen aͤhnlich, theils roͤthlicher; die Weiber glichen dafuͤr mehr der erſtern, nur ungefaͤhr drey Stuͤck waren fo groß wie dort, die anderen im Aus maße wenig über Freyer's Bild. Den größten Theil fand ich ungeſpannt, und brachte die meinigen ſelbſt in Ordnung, womit wohl auch beſtaͤtigt wird, daß Freyer's Cocles nicht aus Kleinaſien als Europaͤer eingefuͤhrt ſey. Cocles iſt, wie Trifolii, in Größe und Färbung. gleich veraͤnderlich. Letztere iſt ſtets heller. Kopf und Koͤr⸗ per ſind beym Manne roͤthlich, bleichgelb gemiſcht. Der 191 Schaft der Fühler iſt bleichgelb, die Kammfedern find braun, wie die Fuͤße. | Die Vorderfluͤgel bis zur gelben Linie zeigen ſich grobhaarig, heller oder dunkler gelbgrau, mit rothen Ato— men. Die gelbe Linie, welche gleich deutlich in einem zierlichen Bogen uͤber alle Fluͤgel laͤuft, iſt nach innen dunkler geſaͤumt, auch nach außen nirgends verfloſſen. Der breite Rand auf den Vorderfluͤgeln, gegen die Franzen, iſt heller, faſt wie der Koͤrper. Die Hinterfluͤgel ſind mehr rothbraun. Alle haben an den Einlenkungen gelbe lange Haare. In den vorderen ſteht ein hellweißer Mittelpunkt. Ihre Franzen ſind braͤunlich, die der hinteren entſchie— den gelb. Durch die helle Unterſeite zieht uͤber alle Fluͤgel eine rothbraune, gelbgeſaͤumte Bogenlinie, die von hellgel— ben Sehnen durchſchnitten wird. Sie gleicht alſo am mei— ſten der von Medicaginis, nur iſt ſie lebhafter. Das Weib iſt bedeutend groͤßer, ſeine Fluͤgel ſind laͤn— ger geſtreckt, die Faͤrbung iſt viel lichter, die Fuͤhler zeigen ſich fein gekerbt, der Leib, wie gewoͤhnlich, dick, walzen— foͤrmig. Spartii. Gastr. mas: alis brunneis; anticis puncto medio al- bo, fascia subrecta flava; posticis limbo flavo. Foem: alis dilutioribus, fascia media limboque posticarum obsolete flavidis. Ochſenheimer, d. Schmetterl. v. Europa, III. Bd. S. 266. u. IV. Bd. S. 58. G. Quercus, Var. Hübner, Bomb. Tab. 39. Fig. 173. (mas.) Text, S. 143. Nr. 2. Pfriemenſpinner, B. Spartii. Bomb. Tab. 52. Fig. 224. (foem.) Bomb. Tab. 64. Fig. 270. (mas.) B. Quer- cus, Var. 192 Freyer, neuere Beytr. I. Band, V. Heft, S. 48. u. Zuſatz, S. 177. Tab. 26. B. Spartii. Hübner machte ſchon vor längerer Zeit auf Spar- tii, als eine eigene, von Quercus verſchiedene Art, auf merkſam, doch wurden ſeine zwey oben ang. Abbildungen von jedermann, auch von Ochſenheimer, fuͤr Varietaͤten der letzteren um ſo gewiſſer erklaͤrt, als alle, von Inſekten⸗ haͤndlern verſandte, Exemplare von Spartii wirklich nichts, als die ziemlich haͤufige Abart des Quereus-Mannes mit feinerer Binde, und des dunkleren, roͤthlichen, eben dahin gehoͤrenden Weibes, waren. Den wahren Spartii- Schmetterling fand ich unter einer, aus Sicilien hierher gebrachten, kleinen Sammlung, aber nur Maͤnner, die man indeſſen wieder als Varietaͤt erklaͤrte, und wovon wahrſcheinlich einer in Huͤbner's Hände gerieth, wel- cher ihn Tab. 64. Fig. 270. eben ſo wiedergab. Dahl's Aufenthalt in Palermo brachte die Sache zuerſt in's Klare. Er traf die ausgezeichnete Raupe häufig auf Brombeerſtraͤuchen und erzog ſie. Am Tage vor ſeiner Abreiſe fiel ihm noch ein verflogenes Weib zu, welches er lebend aufbewahrte, und das ihm dafür gegen zweyhun— dert Eyer legte. Gleich nach ſeiner Ankunft entwickelten ſich faſt alle, und die Raͤupchen nahmen Brombeerblaͤtter zum Futter an. Dieß war im Oktober, der Winter vor der Thür; man mußte alfo auf eine andere Erziehung denken. Wir waͤhlten die Gartenroſe, bedeckten eine An⸗ zahl Stoͤcke mit Flor und ſetzten die Zoͤglinge darauf, die, im warmen Zimmer, eine Groͤße von anderthalb Zoll, nach ungefaͤhr drey Haͤutungen, erreichten. Von nun an ſaßen alle ſechs Wochen an den Staͤmmen ſtill, fraßen nichts, ſchrumpften ein und ſchienen verloren; doch im Februar wurden ſie wieder munter, wuchſen neuerdings ſchnell, machten noch gegen ſechs Haͤutungen, und nach erlangter Größe der Quercus -Raupen ſpannen fie ſich, im Monat 193 May, zwiſchen Blättern, oder am Boden zwifchen hinge: legtem Mooſe ein. Im Auguſt und September erfolgte die Entfaltung, wie vor einem Jahre von denen aus Si: cilien; auch ſogleich die Begattung mehrerer Paare, die wieder fruchtbare Eyer gaben. Leider brachte Dahl's ſchwere Krankheit und fein baldiger Tod der ganzen Colo— nie Verderben, und aus den wenigen in meiner Wohnung erhielt ich nur Maͤnner. Die ſechswoͤchentliche Ruhe der Raupen ſchien auf die Regenzeit in ihrem Vaterlande zu deuten. Wir hatten noch die Sorgfalt, ihre Roſenſtoͤcke oͤfters mit friſchem Waſſer zu beſprengen, und ſahen, daß ſie begierig die einzelnen Tropfen tranken, wie es die mei⸗ ſten verwandten Arten ebenfalls thun. In der Hoffnung, daß man mir eine Erzaͤhlung ver⸗ zeihen werde, die doch, als Beytrag zur Raupenzucht, nicht unintereſſant ſeyn duͤrfte, gebe ich nun die Beſchrei⸗ bung aller Staͤnde. Das Ey gleicht dem von Quercus, iſt laͤnglich, blaßbraun, erſt gruͤnlich. Die Raupe unterſcheidet ſich von jener der Ebenge— nannten durch eine hoͤhere, fuchsrothe Faͤrbung, vorzuͤglich auf den erſten Gelenken, durch ſchlanke Geſtalt, und vor— zuͤglich durch den Mangel der hakenfoͤrmigen, weißen Sei— tenſtriche. Der Wulſt, in dem die Luftloͤcher als einzelne weiße Punkte ſtehen, iſt blaͤulichbraun. Die Ringeinſchnitte ſind ſammetſchwarz. Das Geſpinnſt und die Puppe bleiben wieder wie von Quercus. Der Schmetterling iſt ſo groß, wie jener; die Maͤn⸗ ner vornehmlich ſind zuweilen noch groͤßer. Wenige, aber feſte Kennzeichen beſtimmen die neuere Art. Bey dem Manne iſt die Grundfarbe lebhafter purpurbraun. Die gelbe Linie der Vorderfluͤgel ſehr ſchmal, faſt gerade, nur am Vorderrande wenig gebogen. Sie ſchneidet nach außen ſcharf ab, während bey Quercus die Farbe nach und nach in den Grund verfließt. Der weiße Punkt iſt weiter X. 1. N 194 von der gelben Linie entfernt. Der Rand der Hinterflügel insgemein hochgelb, da bey Quercus nur eine ſolche Linie beſteht. Zwar erhielten wir auch einige Varietaͤten, wo das Gelb mit Braun mehr oder weniger beſtaͤubt war, aber ſtets ſchimmerte der gelbe Grund deutlich durch, und unterhalb war er ebenfalls bindenartig vorhanden. Das Weib hat faſt die Faͤrbung von Medic agi- nis. Auf den Vorderfluͤgeln ſtehen die bleichere Linie und der weiße Punkt wie beym Manne; auf den hinteren iſt der innere Raum roͤthelroth, der aͤußere, vor der Linie, rothgelb. i a Die Unterſeite beyder Geſchlechter entſpricht in den angegebenen Abweichungen der oberen. Quercus. Eine ſehr ſchoͤne Varietaͤt des Weibes, die ich beſitze, aber auch ſchon anderwaͤrts ſah, iſt hinter der gelben Bo: genlinie, bis zu den Franzen, glasartig, nur mit einzel⸗ nen Atomen, bis zu den dunkeln Franzen. Zwiſchen der Glasflaͤche laufen die gelben, hervorragenden Sehnen. Pityocampa. Der Schmetterling, den bis jetzt alle Abbildungen und die meiſten, zuweilen flüchtigen, Beſchreibungen dar— ſtellten, iſt unbezweifelt die wahre Pityocampa. Herr von Kuhlwein ſchickte mir aber einige männliche Exem⸗ plare aus Norddeutſchland, die davon ſo ſehr abwichen, daß ich eine, den dortigen Gegenden eigene, noch unbe— nannte Art vermuthen muß. Vorerſt daruͤber nur Fol⸗ gendes: Die neue Art, (welche man Pinivora heißen möd: te) iſt viel kleiner als Pit yo campa aus dem Süden unſeres Welttheils; nicht fo groß, wie Processionea. Die Kaͤmme der Fuͤhler ſind dunkler, gegen die Spitzen 195 werden fie ſchwaͤrzlich, während fie bey Pityocampa hell roſtgelb bleiben. Eben fo zeigen ſich die Haare am Körper Schwarz, dort weißgrau. Der auffallendſte Unter: ſchied findet ſich aber auf den Vorderfluͤgeln; die vorigen, allein betrachtet, koͤnnten durch klimatiſche Einwirkung ent⸗ ſtanden ſeyn. Die Querlinien laufen naͤmlich ganz an: ders; die erſte, naͤchſt der Wurzel, macht eine einzelne Ecke nach außen, und beſteht aus geraden, nicht zitternden Strichen. Die zweyte Linie laͤuft ganz gerade, der fol— gende Mittelfleck iſt klein und dreyeckig, nicht mondartig, und die folgende Kappenlinie wendet ſich unter dem Mit⸗ telflecke ſo ſehr einwaͤrts, daß ſie am Innenrande beynahe die gerade zweyte Linie beruͤhrt, ſo, daß das Mittelfeld ſtumpf geſpitzt zu Ende geht. Das Uebrige: Hinterfluͤgel und Unterſeite, find wie bey Pityocampa. So vielen thaͤtigen Forſchern in Brandenburg, Preu— ßen und Rußland wird das Obige als erſte Hinweiſung, und zur Aufſuchung des Weibes und der erſten Staͤnde genuͤgen. Repand a. Gastr.: corpore flavo griseo, thorace maculis dua- bus lateralibus hepaticis; alis anticis hepatico brunneis, puncto baseos albo, stigmate medio nigricante fasciaque undata albida; posticis ru- bicanti- albis. Hübner, Bomb. Tab. 65. Fig. 274. 275. B. Re- panda. Bois duval, Chenilles d’Eur. Bomb. Pl. 11. Fig. 4—4. M. Repandum. Repanda, die noch vor wenigen Jahren nur ein: zeln in Sammlungen als exotiſch vorkam, iſt ſicher euro— N 196 paͤiſch. In der Gegend von Gadir gilt fie als eine der gemeinſten Arten, ungefähr wie es Dispar bey uns iſt. Franzoͤſiſche Entomologen haben von dort viele ſchoͤne Exemplare gebracht, und der, um unſere Wiſſenſchaft uͤber⸗ haupt hochverdiente, Herr Baron von Feiſthamel in Paris, hat die erſten Staͤnde beobachtet und mitgetheilt. Geſtalt und Farben bringen den Schmetterling unſe⸗ rer gemeinen Lanestris ſehr nahe, die Groͤße iſt aber weit anſehnlicher und übertrifft Tara xa ci. Der Mann iſt, wie bey den vorigen Verwandten, viel kleiner als das Weib. Der Koͤrper beym erſten braun, beym zweyten hel⸗ ler, gelbgrau. Die dunkeln Fuͤhler ſind dort gegen die Wurzel ſtark gefiedert, gegen die Spitze fein und ſchmal, faſt nackt, beym Weibe ſchwaͤcher, mit kurzen Kammzaͤh⸗ nen. Die Schulterdecken hochbraun, von der Farbe der Vorderfluͤgel, weiß eingefaßt. Die Fuͤße gelbbraun. Die rothbraunen Vorderfluͤgel haben an der Wurzel einen hellen weißen Punkt, darunter, gegen den Innen⸗ rand, weiße Haare und beym Manne roͤthliche Flecke. Derſelbe hat auch einen ſolchen ſchwarz begraͤnzten Mittel⸗ punkt und ein Paar andere dergleichen Punkte hinter der weißen Zackenlinie, die in mehreren Bogen, unfern vom Außenrande, zum Theil verloſchen, herablaͤuft. Das Weib iſt einfaͤrbiger, in der Mitte ſteht ein ver: wiſchtes ſchwarzes Mondzeichen, darüber, am Vorderrande, ein verloſchener weißlicher Fleck. Die Hinterfluͤgel werden grau, beym Manne ſtaͤrker roth. Gegen den Innenwinkel ſind die Franzen ſchwarz angeflogen. Unten iſt die Zeichnung und Faͤrbung der Oberſeite nur bleich und undeutlich vorhanden. Aus dem Geſagten ergibt ſich von ſelbſt, daß B. Re— panda, Fabr. III. 1. 462. 172. aus Südamerika, nicht hierher gehoͤren koͤnne. Die Raupe, wenn ſie das Ey verlaͤßt, iſt ſchwarz, mit einigen, kaum ſichtbaren, roͤthlichen Punkten, und zwey langen Haarbuͤſchen auf dem erſten Gelenke. Mit jeder 197 Haͤutung wird die Zeichnung des Körpers deutlicher. Er: wachſen iſt ſie ungefaͤhr dritthalb Zoll lang, blaͤulich aſch— grau; über den Ruͤcken zieht ein dunklerer, weißlich einge: faßter, auf jedem Gelenke ſchildfoͤrmig ausgebogener Streif. Auf jeder Seite deſſelben zeigen ſich zwey lebhaft orangens farbige Warzen, die in der Sonne wie ein Goldpunkt glänzen, die vordere iſt um die Hälfte größer als die hin: tere, und mit braunen und ſchwarzen Haaren verſehen. Nur die erſten drey Gelenkringe find ohne Warzen. Das fuͤr haben der zweyte und dritte Ring jeder einen filzigen Wulſt von roͤthlich weißen Haaren, und darunter, in der Ruhe, ein ſchoͤnes ſchwarzes Band verſteckt, das ſich erſt beym Fortkriechen der Raupe zeigt. Dieſes Doppelband wird der Laͤnge nach von einem roͤthlichweißen Striche ge— theilt. Der Kopf iſt grau, voll roͤthlicher Haare. Auf jeder Seite deſſelben ragen Haare vor, die aus dem erſten Gelenkringe entſpringen. Der Bauch iſt ſchwaͤrzlich, mit einem weißen Punkt auf jedem Gelenke. Die Fuͤße ſind ſchwaͤrzlich, roͤthlich gefleckt. Die Luftloͤcher ſchwarz, mit einem ſolchen laͤnglichen Striche daruͤber. Das Geſpinnſt iſt weißlich, weich, laͤnglich, etwas durchſichtig. Die Puppe walzenfoͤrmig, glaͤnzend ſchwarz, mit einigen roͤthlichen Buͤſchen. Die Raupe lebt auf mehreren Spartium- Arten, vor⸗ zuͤglich auf Sp. monospermum und junceum. In Afrika kommt der Schmetterling ebenfalls haͤufig vor. Man findet ihn auf der ganzen Weſtkuͤſte bis zum Senegal. Olivier hat ihn auch aus Syrien gebracht. Franconic a. Dahl fand ſie von beſonderer Groͤße und Schoͤnheit in Sicilien. 198 Geographica. Gastr.: alis anticis pallide ochraceis, strigis duabus angulatis albis, exterius fusco marginatis, lunula media nigricante; posticis limbo fuscescente obli- terato. Ochſenheimer, d. Schmetterl. v. Europa, IV. Bd. S. 63. Col. Geographica. Treitſchke, d. Schmetterl. v. Europa, V. Bd. 1. Abthlg. S. 47. Gastr. Geographica. Hübner, Bomb. Tab. 61. Fig. 259. (foem.) B. Se- ricina. Beyträge, II. B. 1. Th. Tab. 4. Fig. . S. 30. — Illiger, Magaz. II. B. S. 46. N. 7—8. B. Au ster a. ' Fabr. Ent. Syst. III. 2. 91. 271. N. Geographica. Pap. d' Europe, Suppl. Pl. II. Fig. 174. a- d. B. Sericina. Borkh. Eur. Schm. III. Bd. S. 438. Nr. 166. B. Austera. Esper, Schm. IV. Th. II. Bd. 2. Abſchn. S. 42. Tab. CXC. Noct. Fig. 4 — 6. B. Austera. Boisduval, Ind. méth. pag. 49. B. Geogrophica. Im V. Bande d. Wks, am ob. ang. O. bemerkte ich ſchon, daß mir die Verſetzung dieſes Schmetterlings aus dem aufgeloͤſten G. Colbcasia hierher paſſend ſchiene. Andere Entomologen haben meine Anſicht getheilt. Es bleibt nur übrig, die Beſchreibung nachzutragen. Geographica iſt die kleinſte aller Gastropacha- Arten, noch unter dem Manne von Processionea. Kopf und Ruͤcken ſind weiß, mit braunroͤthlichen Streifen. Die Fühler des Mannes haben einen weißen Schaft, ihre _499 Federn find roſtfarbig, jene des Weibes zeigen ſich faden— foͤrmig. Der Hinterleib iſt braungrau, mit weißlichen Ge: lenkringen. Die Vorderfluͤgel fuͤhren ein helleres oder dunkleres Rothbraun. So ſchwaͤrzlich, wie auf der Huͤbner'ſchen Abbildung, fand ich ſie nie. Durch die Flaͤche laufen zwey helle weiße, ſtarkgezackte Querlinien mit braunem Saume nach außen. Dazwiſchen ſteht ein dunkler Mondfleck. Die mittlere Hauptſehne iſt ebenfalls in mehreren Aeſten bis zur zweyten Linie weiß. Gegen die Franzen laͤuft der Grund ſtrahlenartig heller, mit Weiß unterbrochen, aus. Die Franzen ſind lebhaft weiß und braun geſtrichelt. Die maͤnnlichen Hinterfluͤgel ſind weißlich oder weiß, mit verloſchener braungrauer Randbinde, jene des Weibes dunkler, faſt ganz braungrau. Ihre Franzen weiß. Unten ſieht man auf weißlichem Grunde die Zeichnung der Oberſeite undeutlich; auf den Hinterfluͤgeln iſt ſie von dunkleren Linien laͤngs der Sehnen durchſchnitten. Die Raupe lebt geſellig auf der Wolfsmilch. Sie ſoll zwey Mal des Jahres erſcheinen. Die beyſammen Le— benden bedecken ſich in der Jugend mit einem gemeinſchaft— lichen Geſpinnſte. Der Körper iſt walzenfoͤrmig, nach vor: nen etwas verdünnt, Der Kopf ſchwarzbraun, glaͤnzend, mit grauen Haaren beſetzt. Ueber den Ruͤcken zieht ein breiter ſchwarzer Laͤngsſtreif, welcher zu beyden Seiten weißgeſaͤumt iſt, und den abermals eine ſchwarze Linie be— graͤnzt. Auch unterhalb der Luftloͤcher folgt wieder eine weiße Linie. Der Raum zwiſchen beyden iſt weißlich, aber mit vielen ſchwarzen Punkten und Flecken beſetzt. Jeden Einſchnitt umgibt ein rothgelbes Querband, welches alle Linien durchzieht und ihnen das Anſehen getheilter Flecke gibt. Ueber jedem Ringe ſtehen in der Mitte ein Paar Waͤrzchen und zu beyden Seiten zwey Paar in ſchiefer Richtung, theils mit grauen, theils mit ſchwarzen Haaren beſetzt. Die Vorderfuͤße ſind ſchwarz, die Bauchfuͤße braun, alle ſehr behaart. 290 Das Geſpinnſt haͤngt an der Futterpflanze oder zwi⸗ ſchen Moos. Der Schmetterling, ſonſt ſehr ſelten, iſt in Ungarn und Frankreich jetzt mehrfach aufgefunden worden. Seine Flugzeit wird im May und wieder Ende July angegeben. - Genus. ALII. EYPREPIA. Cos cini a. Mehrere verglichene Stuͤcke, aus Spanien, haben ſtets zwey übereinander ſtehende Punkte auf den Border: fluͤgeln; der dem Vorderrand naͤhere iſt aber kleiner und zuweilen faſt ganz verloſchen. Dieſes in Bezug auf die Huͤbner 'ſche Figur und eine Bemerkung in der Rec. d. Werks; Allg. Literztg. 1817. Nr. 217. S. 70. Candida Diefe Art, welche von Dahl in Mehadia und Flo: renz zahlreich erzogen, von Parreyß bey Odeſſa gefan- gen, und jetzt von Stentz, Sohn, auf den Tyroler Al: pen entdeckt wurde, aͤndert außerordentlich, eben ſo wie die folgende, Cribrum, ab. Man findet ſie mit und ohne ſchwarze Punkte auf den Schulterdecken, mit ganz einfach blaͤulich weißen Vorderfluͤgeln, mit zwey ſchwarzen Punkten darauf (Colon. Hübnr.), mit zwey Punkt⸗ reihen, welche dießſeits und jenſeits der Fluͤgelmitte ſtehen, endlich mit und ohne Randpunkte vor den weißen Franzen. Die Exemplare aus Frankreich und Italien ſind am we— nigſten bezeichnet, die aus Tyrol und Ungarn am meiſten; es ſcheint, daß die rauhere Gebirgsluft auf die Raupe und ihre Nahrung, zur Vermehrung der ſchwarzen Farbe, eins wirke. Cyrilli, Ent. Neap. I. c. gibt die erſte Be⸗ ſchreibung; dieſer Umſtand, und daß Colon nur eine, ver⸗ 201 haͤltnißmaͤßig ſeltene, Varietaͤt bezeichnen würde, laſſen uͤber die Wahl des Namens keine ferneren Zweifel zu. Die ſtarkgefleckte Abaͤnderung hat man in neueſter Zeit als ei- gene Art, Punctigera, nennen wollen. Eine Menge Exemplare, die Hr. Kollar und ich zuſammen verglichen, zeigten uns aber alle Uebergaͤnge. Hr. Stentz, der ein eyerlegendes Weib fand, brachte dieſe nach Wien und erzog die Raupe ohne beſondere Muͤhe mit Gartenſallat. Ich beſchrieb ſie nach der Natur. Sie iſt kaum einen Zoll groß, ſtark behaart, ſchwarz, roͤthlich untermengt, mit weißen Punkten, Warzen und Haaren, und einem, in's Blaͤuliche ſpielenden, breiten, weißen, unter⸗ brochenen Ruͤckenſtreif. Der Kopf glaͤnzend ſchwarz. Man findet fie zwey Mal, im May und im Auguſt. Die Puppe ift kolbig, rothbraun, wie die der naͤch— ſten Arten. Ihre Verwandlung geſchieht unter Moos, in feinem Gewebe. Cribrum. Die Raupe iſt in Geſtalt der von Grammica aͤhn⸗ lich, doch von mehr gedrungenem Koͤrperbau. Die Grund— farbe weiß, in den Seiten orangebraun; auf jedem Ab— ſatze liegen zwey große ſchwarze Flecke, welche vom Ruͤcken bis in die orangebraunen Seiten hinabziehen; auf jedem derſelben ſtehen zwey weiße, glaͤnzende Warzen, daneben auf jedem Abſatze in dem orangefarbigen Grunde noch vier andere, ſo, daß die Raupe im Ganzen acht Warzenreihen hat. Schwarze und weiße Haare gehen ſtrahlenfoͤrmig aus ihnen hervor. Der Kopf iſt braun, metallglaͤnzend; die Bruſtfuͤße ſind ſchwarz; die Bauchfuͤße und Nachſchieber braun. Sie nährt ſich im Juny von Hundsveilchen, Wer gerich, auch Heidelbeeren. Die Puppe iſt kurz, und gibt wenige Zeichen des Le— bens von ſich. Sie gleicht etwas der von Ly c. Pruni. Der Schmetterling fliegt im July. 202 Pulchra. Die Raupe fand ich einſt zwiſchen Weinbergen auf Spitzwegerich, im Juny. Im July erfolgt die Entfaltung. Grammi c a. Einer meiner entomologiſchen Freunde fing einen Zwit⸗ ter, der ſich durch zitternden, ungleichen Flug bemerkbar machte. Die kleinere rechte Seite war maͤnnlich, die groͤ⸗ ßere linke weiblich. Jacobae ae. Wie ſchon bey den Nachtraͤgen zu G. Lithosia be⸗ merkt, iſt Ia cobaeae hierher gebracht worden. Einiges Fremdartige in der Zeichnung der Raupe wird durch die naͤhere Geſtalt des Schmetterlings und ſeine fruͤheren Staͤn⸗ de reichlich aufgewogen. Pers on a. Eypr.: alis atris; anticis viridi nitentibus, maculis albis luteisque; posticis maculis flavis. Hübner, Beytr. II. B. 4. Th. Tab. IV. V. S. 97. u. 128. B. Persona. Bomb. Tab. 52. Fig. 223. B. Domina. — Tab. 76. Fig. 319 — 322. B. Per- sona. Esper, Schm. IV. Th. Tab. CLXXX. Noct. 108. Fig. 1. Text, 2. Bd. 2. Abſchn. S. 3. N. Donna. Schm. IV. Th. Tab. CLXXXIV. Noct. 105. Fig. 4. Text, 2. Bd. 2. Abſchn. S. 19. — 203 Persona iſt von der Abänderung von Dominula zu unterfcheiden, die in unferen Gegenden, zwar felten, mit gelben Hinterfluͤgeln vorkommt. Die Verwandlung des Roth in Gelb wurde bey mehreren Zygaͤnen, und faſt allen einheimiſchen Schmetterlingen v. G. Eyprepia oͤfters beobachtet. Hier handelt es ſich aber um eine we— ſentlich verſchiedene Art. Unſeren Vorfahren war ſie nur in einzelnen Stuͤcken bekannt. Dahl's eifrige Forſchun— gen in Neapel und Sicilien ſetzten ihn aber in den Beſitz der Raupe. Er brachte gegen dreyßig Stuͤck Schmetter— linge nach Wien, die ich vergleichen konnte. Leider be— merkte er von den erſten Staͤnden nur die Verſchiedenheit gegen Bominula, ohne das Nähere anzugeben! Der Name Persona, nach der erſten Huͤbner'ſchen Abbildung, in den „Beytraͤgen,“ welcher auch in Italien, der allgemein geltende iſt, muß dem Esper 'ſchen: Don- na, vorgezogen werden. Die Größe iſt unter Domi- nula. Die Vorderfluͤgel find nicht fo lang geſtreckt, an der Spitze mehr abgerundet. Der ganze Koͤrper iſt ſchwaͤrz— lich gruͤn, nur auf dem Ruͤcken ſtehen zwey gelbe Laͤngs— ſtreifen. Fuͤhler und Fuͤße ſind ſchwarz. Die Vorderfluͤgel führen einen glänzenden dunkelſtahl— grünen Grund, auf dem, wie bey Dominula, mehrere weiße, und am Vorderrande ein doppelter Fleck und ein Punkt, letztere gelb beſtaͤubt, ſtehen. Am Innenrande, naͤchſt der Wurzel, erſcheint zuweilen noch ein gelblicher Laͤngsſtrich. Die weißen Flecke ſind kleiner und einzelner als bey jener Art. Die Hinterfluͤgel ſind tiefſchwarz. Aus der Wurzel laufen drey hochgelbe Streifen, welche beym Weibe breiter und in eine Flaͤche verfloſſen ſind. Vor dem Außenrande, im Schwarz, befinden ſich gelbe Flecke und Punkte; beym Weibe ſind ſie groͤßer, und ihrer weniger als beym Manne. Die Unterſeite iſt, nur matter, der oberen gleich. 204 Hera Erſcheint in Sicilien um die Hälfte größer als bey uns. Anmerkung. Das europaͤiſche Buͤrgerrecht von Clymene hat ſich nirgends beſtaͤtigt, vielmehr iſt die Heimath der uns übers ſandten Stuͤcke, aus Nordamerika, nachgewieſen worden. Ich bin alſo genoͤthigt, ſie hier wegzulaſſen. Aulica. Man findet Varietaͤten mit ſehr vielem Weiß auf den Vorderfluͤgeln. Andere, wo es theilweiſe oder ganz man: gelt. Bey den letzteren vermehrt ſich dann gewoͤhnlich das Schwarz der Hinterfluͤgel. Lapponi ca. Steht nach Geſtalt und Zeichnung zwiſchen Aulica und Curialis am ſchicklichſten. Curia lis. Suͤdfrankreich hat in letzter Zeit uns ſchoͤne erzogene Exemplare geliefert. Die Raupe iſt, nach Boisduval, der von Caja, vor ihrer ganzen Groͤße, am aͤhnlichſten. Die Haare find dunkler, ſteifer, weniger zahlreich. Der Körs per iſt in der Grundfarbe glaͤnzend ſchwarz, die vier erſten Ringe mit roſtrothen Haaren beſetzt, die uͤbrigen mit ſchwarzen, ſteifen, ruͤckwaͤrts gerichteten. In den Seiten ſtehen roſtfarbige Haarbuͤſchel. Die Luftloͤcher ſind ſchmutzig⸗ weiß, die Fuͤße ſchwarz. Vor der letzten Haͤutung zeigen ſich nur die Seitenhaare roſtroth, alle uͤbrigen ſchwarz. 205 Sie uͤberwintert, erſcheint wieder Ende März und er⸗ reicht Mitte April ihre volle Größe. Mehrere niedere Pflan⸗ zen, vorzuͤglich die Ampferarten, ſind ihre Nahrung. In der Gefangenſchaft nimmt ſie auch wilde Cichorie (Cicho- rium intybus) gern an. Ihre Verpuppung, in leichtem Geſpinnſte, erfolgt unter Steinen. Der Schmetterling entwickelt ſich im Laufe des Juny. Villic a. Hiervon hat man ſeit kurzem zwey Varietaͤten getrennt und als eigene Arten verkauft. Die erſte, Konewkai, brachte Dahl aus Italien und Sicilien. Die zweyte, Angelica, lieferte uns die Schweiz. Ich habe VI. lica ſeit lange mit beſonderer Vorliebe beobachtet, faſt jahrlich erzogen, und kann Abaͤnderungen vorzeigen, die ſich eben ſowohl zu einem dritten und vierten Schmetterlinge eignen wuͤrden. Im Ganzen beobachtete ich wieder das ziemlich allgemeine Geſetz, daß gegen Suͤden alles heller und vorzuͤglich gelber ſich faͤrbt. Meine Exemplare aus Sachſen weichen durch eine breite, ſchwarze Binde der Hinterfluͤgel (wodurch der gelbe Grund beſchraͤnkter wird,) ſtandhaft von den oͤſterreichiſchen ab. Bey letzteren zeigt ſich zuweilen das Weiß der Vorderfluͤgel gelb beduftet. Noch gelber iſt es bey einem Stuͤcke, das ich in Tivoli bey Rom fing. Von Konewkai konnte ich mehr als zwanzig Stuͤck vergleichen; die angegebenen Unterſchiede von Villica hielten nirgends Stand. Der beftändigfte war noch, daß bey Konewkai die gelben Flecke der Vor: derfluͤgel bis zum aͤußerſten Vorderrande gingen, (waͤhrend dieſer bey Villica ſchwarz bleibt,) aber es fanden ſich auch hier Ausnahmen, wie in der Fluͤgelbreite und dem carminrothen oder ſchwarzen Streif der Unterſeite. Von der Raupe ſah ich einen ſchlecht ausgeblaſenen Balg, der 206 nicht heller als bey manchen hieſigen war. "Füße und Kopf zeigten ſich unbedeutend dunkler. 8 Angelica beſitze ich nicht in der Natur. Nach Huͤbner iſt ſie kleiner gefleckt, die Hinterfluͤgel ſind pome⸗ ranzengelb, und vorzuͤglich iſt der rothe Halskragen merk⸗ wuͤrdig. Dennoch erklärt fie Boisduval (Ind. meth. p. 42.) ebenfalls für eine Local: Abänderung in einem durch ſpaniſche Gluth geſteigerten Grade. Ich trete ihm gern bey. Wohin wuͤrden wir mit anderen nahen Arten, als Plantaginis, Caja, Maculosa, u. f. w. kom⸗ men, wenn wir die Farbe allein als Zeichen der Tren⸗ nung naͤhmen? Fas ci at a. Eine ſchoͤne Varietaͤt meiner Sammlung hat ganz rothe, in der Mitte nur mit wenigem gelben Staube ver⸗ ſehene Hinterfluͤgel. Pu dic a. Die Raupe lebt auf den meiſten Grasarten. Erwach⸗ fen iſt fie bleichaſchgrau, mit einem gelblichweißen Seiten— ſtreife uͤber den Luftloͤchern. Die Warzen ſind glaͤnzend ſchwarz, jede mit einem kurzen gelblichen Haarbuſche. Ueber den Ruͤcken zieht zuweilen ein verloſchener roſenfarbiger Laͤngsſtreif. Die Luftloͤcher ſind wenig ausgezeichnet, die Bauchfuͤße roth, oder roͤthlichweiß, die anderen grau, zu— weilen roͤthlich. Der Kopf iſt gelbgrau, dunkler als der Seitenſtreif. Vor der letzten Haͤutung iſt der Seitenſtreif weißer, die Grundfarbe dunkler und die Haarbuͤſchel ſind roͤthlicher. Sie uͤberwintert. Ende April iſt ſie erwachſen. In Spanien, Suͤdfrankreich, Sicilien und Toscana findet man ſie nicht ſelten. 207 In einem ſchwarzbraunen Geſpinnſte unter Steinen erfolgt die Verpuppung. Nach drey oder vier Wochen er⸗ ſcheint der Schmetterling. Hebe. Um Wien vor zwanzig Jahren faſt haͤufig, jetzt durch ſo viele Sammler, die ihre ſchwierige Erziehung nicht ver« ſtanden, beynahe ausgerottet. Die Raupen muͤſſen luftig und rein gehalten, zuweilen mit friſchem Waſſer beſprengt, dann beym Einſpinnen getrennt werden, weil ſie einander die Gewebe zerſtoͤren. Casta. Huͤbner hat die ang. Abbildung der Raupe zwey Mal, erſt allein, dann mit der Puppe geliefert. Ich er— zog ſie mehrmals. Oft iſt ſie aber geſtochen und geht als Puppe zu Grunde, daher die fortdauernde Seltenheit des Schmetterlings. Corsic a. Eypr. mas: corpore nigro, capite thoraceque ochra- ceo pilosis; alis anticis nigris, fasciis maculisque albicanti flavis; posticis fulvis, maculis nigris ad marginem externum. Foem: fuligineo pilosa; aptera. Boisduval, Chenilles d’Eur. Chel. Pl. 4. Fig. 1—5. T. Corsicum. Herrn D. Boisduval in Paris verdanke ich dieſe neue ausgezeichnete Art. Der Mann iſt noch unter Ma— culosa, als der kleinſte jetziger Gattung. Der Körper 208 ſchwarz, eben fo und gelblich ſtark behaart, vorzuͤglich macht ſich am Kopfe ein ſtarker Haarbuſch bemerkbar. Die Fühler find ſchwarz, ſtark gefammt. Die Füße gelbbraun. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich ſammetſchwarz, mit wei⸗ ßen, zum Theil gelbbeſtaͤubten Flecken. Ungefähr fünf ders _ - felben ſtehen am Vorderrande, und aus dem dritten und vierten laufen zwey Querlinien herab, die durch einen glei⸗ chen Laͤngsſtrich verbunden ſind. 5 Die Hinterfluͤgel haben einen hochgelben Grund. Laͤngs dem Vorderrande und am Körper iſt er ſchwarz, am Aus ßenrande ſtehen einige ſchwarze Flecke. Die Franzen ſind tiefſchwarz, an den Vorderfluͤgeln braͤunlich. Die Unterſeite aller Flügel iſt gelb, gegen den Vor: der⸗ und Außenrand ſchwarz gefleckt. | Das Weib iſt ganz ungeflügelt. Der kugeliche Koͤr— per dicht und lang gelb behaart, mit einzelnen ſchwaͤrzli— chen Schattirungen. Seine Fuͤhler ſind kurz, fadenfoͤrmig, ſchwarz. Die Füße ſchwarz, in den Gelenken gelb. Die Raupe, wenn fie dem Ey entſchluͤpft, iſt grüne lich weiß, ein wenig in's Rothe ſpielend, auf jedem Ge— lenke ſteht ein Halbzirkel von ſchwaͤrzlichen Warzen, jede mit einem langen Haare verſehen. Der Kopf iſt ſchwarz. Nach der dritten Haͤutung aͤndert ſich ihre Farbe. Ueber den Ruͤcken laͤuft eine breite ſchwarze, mit einer weißen Linie begraͤnzte, Binda Die Seiten und der Bauch find roͤthlich. Aus allen Warzen gehen mittelmaͤßig lange ſchwaͤrzliche, weiß untermiſchte, Haare hervor. Wenn ſie ganz erwachſen iſt, wird die weiße Ruͤcken— linie am deutlichſten, die Seiten ſind roͤthlich, und als Be— graͤnzung der ſchwarzen Ruͤckenbinde bemerkt man zuweilen eine gelbliche, mit Schwarz nach oben eingefaßte Flecken— linie. Zwiſchen ihr und den Fuͤßen finden ſich noch zwey oder drey ſchwarze Laͤngslinien. Der Bauch iſt braͤunlich. Die drey erſten und die drey oder vier letzten Gelenke ha— ben filzige, ſchwarze Haare; in den Seiten find fie weiß— lich und laͤnger. Die mittleren Gelenke roſtroth oder roſt⸗ 209 gelb, zuweilen ſchwarz, und nur ſeitwaͤrts roth. Kopf und Fuͤße roth, erſterer mit zwey großen ſchwarzen Flecken. Sie lebt im May auf mehreren Grasarten; ihr Ge— ſpinnſt iſt leicht, eyfoͤrmig, braun oder ſchwaͤrzlich, enge an die Puppe ſchließend. Dieſe iſt kurz, dick, hinten ab— gerundet, mit einer kleinen Spitze, dunkel braunroth. Jene des Weibes bleibt am Hinterleibe kuͤrzer als beym Manne, bey beyden Geſchlechtern unbeweglich. Nach der Ueberwin— terung entwickelt ſich zwiſchen Maͤrz und May der Schmet⸗ terling, welcher in Corſika nicht ſelten iſt. Man hat ihn als eine beſondere Gattung betrachten, dann wieder mit Antiqua, Gonostigma, u. ſ. w. vereinigen wollen; ſeine Naturgeſchichte ſtellt ihn aber na⸗ tuͤrlich z. G. Eyprepia, und wegen des ungefluͤgelten Weibes am naͤchſten zum halbgefluͤgelten von Parasita. Anmerkung. Ciliaris fällt aus der Reihe der Arten weg. Mehr daruͤber in den Nachtraͤgen bey Atych. Lugubris. Luctuos a. Eypr. alis griseo fumosis; anticis fasciis abbreviatis maculisque marginis externi nigris. Hübner, Bomb. Tab. 80. Fig. 338. 339. (foem.) B. Luctuosa, Aus der Hübner 'ſchen Abbildung und in der Natur kennen wir bis jetzt nur das Weib, welches Dahl in mehreren Exemplaren aus Sicilien nach Wien brachte. Die Größe iſt wie Mendica; die Färbung beynahe wie der Mann dieſer Folgenden, doch bleibt auf allen Fluͤgeln die Beſchuppung dünner und mit gelbem Scheine. Der Kör- X. 1. O 210 per iſt gelblich aſchgrau, über die Mitte des Hinterleibes und in den Seiten deſſelben laufen ſchwarze Punktreihen. Die gekerbten Fuͤhler ſind grau, weißgeringelt, die Fuͤße grau, ſchwarz gefleckt. Die Vorderfluͤgel fuͤhren an allen Raͤndern ſchwarze Punkte. Am Vorderrande ſtehen ſechs Punkte, unter dem. erſten, dritten und fuͤnften noch ein Punkt, der zweyte und vierte verlaͤngern ſich zu abgebrochenen Querlinien, der ſechſte macht den Anfang einer engen Punktreihe am Au⸗ ßenrande, und gleich unter ihm folgt daſelbſt ein kleines, V. artiges Zeichen. Die Hinterfluͤgel haben verloſchene Punkte vor dem Außenrande, und einen ſolchen Mittelfleck. Unterhalb fieht man die Zeichnung der Oberſeite. Mendica. Freyer's Bomb. Rustica, Tab. 34. Fig. 150. des „Schm. Wks,“ und II. B. 3. Thl. Tab. II. Fig. H. der „Beytraͤge,“ gehoͤrt noch immer zu den uͤberall un⸗ bekannten Schmetterlingen. Was wir in letzter Zeit als Rustica aus Sicilien erhielten, waren entſchiedene Wei⸗ ber von Mendic a, deren ich eine Menge aus eigener Erziehung zum Vergleiche hatte. Einen weißen Mann, welcher doch den eigentlichen Unterſchied bewaͤhren ſollte, ſuchte ich vergebens! Es muß alſo dieſe Art, wie die gleichfalls unbekannte Sordida, Hbnr. Tab. 34. Fig. 151. bis zu ihrer Wiederentdeckung geſtrichen werden. II. Systematisches Verzeichniss. Erste Abtheilung. O sg * 82 * SYSTEMA LEPIDOPTERORUM EUROPAE. Genus I MELITAEA. Ochshr. I. 1. 17. — IV. 13. Maturna. Ochshr. I. 18. — I. 2. 233. IV. 13. — IV. 101. Treitschke, Suppl. X. 1. 3. Hübner, Pap. Tab. 162. Fig. 807. 808. P. Ma- tur na. (Var.) Boisduval, Icon hist. pag. 110. Pl. 23. Fig. 3. 4. GL Cynthia. Ochshr. I. 1. 21. — I. 2. 233. — IV. 13. — IV. 101. Hübner, Pap. Tab. 191. Fig. 939 - 944. et Tab. 192. Fig. 945. 946. P. Mysia. Bois duval, Icon. hist. pag. 114. Pl. 22. Fig. 3. 4. 5. M. Cynthia. ö Artemis. Ochshr. I. 1. 24. — IV. 13. — IV. 103. Treitschke, Suppl. X. 1. 3. Hübner, Pap. Tab. 129. Fig. 653. P. Artemis. Freyer, Beytr. I. Band. II. Heft. S. 25. Tab. 7. — Merope. Treitschke, Suppl. X. 1. 4. 214 Cinxia. Ochshr. I. 12 27 8 IV. 13. 7 IV. 104. Freyer, Beytr. III. Bd. XVIII. Heft. S. 29. Tab. 103. P. Ginxia. Didyma. Ochshr. I. 1. 30. — IV. 13. — IV. 106. Treitschke, Suppl. X. 1. 5. Hübner, Pap. Tab. 154. Fig. 773. 774. Car.) et Tab. 176. Fig. 869. 870. P. Cinxia. Freyer, Beytr. II. Band, XV. Heft, S. 117. Tab. 85. P. Didyma. ——— Beytr. III. Band, XVIII. Heft, S. 31. Tab. 104. Fig. 1. Fig. 2. Var. — Trivia. Ochshr. I. 1. 36. — IV. 14. — IV. 107. Treitschke, Suppl. X. 1. 5. N Hübner, Pap. Tab. 176. Fig. 871 874. P. Fascelis. Freyer, Beytr. II. Band, XVI. Heft, S. 141. Tab. 91. P. Trivia, Boisduval, Icon. hist. pag. 119. Pl. 22. Fig. 1. 2. — Phoebe. n Ochshr. I. 1. 39. 55 IV. 14. art IV. 107. Treits chke, Suppl. X. 1. 6. Dictynna. Ochshr. I. 1. 42. — IV. 14. Treitschke, Suppl. X. 1. 6. Fabr. Ent. Syst. III. 1. 253. 785. P. S. Di- ctynna. Athalia. \ Ochshr. I. 1. 44. — IV. 14. — IV. 108. Treitschke, Suppl. X. 1. 7. Freyer, Beytr. II. Band, IX. IIeſt, S. 4. Tab. 49. P. Athalia. Var. Pyronia. I. o. Parthenie. Ochshr. J. 1. 48. a IV. 14. 7 IV. 109. ‚215 Asteria. Treitschke, Scypl: e — Genus II. ARGYNNIS. Ochshr. I. 1. 52. — IV. 14. Aphirape. Ochs hr. I. 1. 52. — IV. 14. — IV. 109. Treitschke, Suppl. X. 1. 8. Hübner, Pap. Tab. 146. Fig. 734. 735. et Tab. 163. Fig. 811. P. Aphirape. Freyer, Beytr. I. Band, I. Heft, S. 12. Tab. 1. Fig. 2. u. Zusatz. S. 160. — —— Beytr. II. Band, XI. Heft, S. 41. Tab. 61. u. Zusatz. S. 156. — Selene. Ochshr. I. 1. 55. — IV. 14. — IV. 109. Treitschke, Suppl. X. 1. 9. Hübner, Pap. Tab. 146. Fig. 732. 733. (Var.) et Tab. 157. Fig. 783. (Var.) P. Selene. Larv. Lepid. I. Pap. I. e B. b. c. Fig. 1. a. b. P. Selene. Euphrosyne. Ochshr. I. 1. 58. — IV. Treitschke, Suppl. X. 1. vn Freyer, Beytr. III. Band, XXIV. Heli, S. 145. Tab. 139. P. Euphrosyne. Dia. Ochshr. I. 1. 61. — IV. 15. Hübner, Pap. Tab. 179. Fig. 883. P. Dia. (Var.) Pale s. Ochs hr. I. 1. 63. — IV. 15. — IV. 110. Treitschke, Suppl. X. 1. 11. Hübner, Pap. Tab. 121. Fig. 617. 618. P'. Pales. (Var.) Pap. Tab. 195. Fig. 963 — 965. 216 Freyer, Beytr. III. Band, XX. Heft, S. 69. Tab. 115. Fig. 1. — ——— Beytr. HI. Band, XXI. Heft, S. 89. Tab. 121. Fig. 1. — Var. Isis. I. c. Arsilache. Treitschke, Suppl. X. 1. 12. Hecate. O chshr. I. 1. 67. — IV. 15. — IV. 110. Treitschke, Suppl. X. 1. 14. Freyer, Beytr. III. Band, XXI. Heft, S. 91. Tab. 121. Fig. 3. P. Hecate. Ino. Ochshr. I. 1. 69. — IV. 15. — IV. 110. Treitschke, Suppl. X. 1. 14. Hübner, Larv. Lep. I, Pap. I. Nymph. B. d. Fig. 1. a. b. P. Dictynna. Daphne. Ochshr. I. 1. 72. — I. 2. 234. — IV. 15. — IV. 110. Hübner, Larv. Lep. I. Pap. I. Nymph. B. d. Fig. 2. a. b. P. Daphne. Frigga. OÖ chshr. I. 1. 74. — IV. 15. Boisduval, Icon. hist. pag. 100. Pl. 19. Fig. 6. 7. A. Frigga. Thore. Ochshr. I. 1. 71. — IV. 15. — IV. 111. Treitschke, Suppl. X. 1. 14. Freyer, Beytr. III. Band, XVIII. Heft, S. 32. Tab. 104. Fig. 3. P. Thore. Bois du val, Teon, hist. pag. 96. Pl. 20. Fig. 3. 4. — Amathusia. Ochshr. I. 1. 75. — IV. 15. — IV. 114. Treitschke, Suppl. X. 1. 14. Hübner, Na Lep. I. Pap. I. Nymph. B. b. c. Fig. 2. a. b. P. Amathusia. Freyer, Beytr. I. Band, I. Heft, S. 11. Tab. 1. Fig. 1. u. Zusatz, 8 9. 217 Chariclea. | Ochs hr. I. 1. 66. — IV. 15. — IV. 114. Treitschke, Suppl. X. 1. 15. f Hübner, Pap. Tab. 153. Fig. 769. 770. P. Chariclea. Freya. Ochshr. I. 1. 78. — IV. 15. Hübner, Pap. T. 154. Fig. 771. 772. P. Freya. Boisduval, Icon. hist. pag. 102. Pl. 19. Fig. 4. 5. — 5 Latonia. Ochshr. I. 1. 80. — IV. 15. — IV. 117. Freyer, Beytr. I. Band, V. Heft, S. 79. Tab. 25. Fig. 2. P. Latonia. Niobe. Ochshr. I. 1. 83. — IV. 15. — IV. 118. Treitschke, Suppl. X. 1. 16. f Hübner, Pap. Tab. 194. Fig. 961. 962. P. Niobe. (Var.) — Larv. Lepid. I. Pap. I. Nymph. B. f. Fig. 1. a. P. Niobe. Adippe. Ochshr. I. 1. 88. — IV. 15. — IV. 118. Treitschke, Suppl. X. 1. 16. Var. Cleodoxa. I. c. Hübner, Pap. T. 174. Fig. 859. 860. et T. 180. Fig. 888. 889. P. Adippe. Freyer, neuere Beytr. I. Band, I. Heft, S. 5. Tab. 1. u. Zusatz, S. 173. — Cyrene. Treitschke, Suppl. X. 1. 17. Aglaja. Ochshr. I. 1. 91. — IV. 15. — IV. 119. Treitschke, Suppl. X. 1. 18. —— Hiülfsbuch, S. 19. u. 67. Tab. II. Fig. 1. Adippe. (Var.) Laodice. Ochshr. I. 1. 95. — IV. 15. — IV. 119. Boisduval, Icon. hist. pag. 107. Pl. 21. Fig. 4—6. A. Laodice. 218 Paphia. | O chshr. I. 1. 96. — IV. 15. — IV. 187. Treitschke, Suppl. X. 1. 18. Freyer, Beytr. I. Band, V. Heft, S. 77. Tab. 25. Fig. 1. Var, Valesina, I. c. Hübner, Pap. T. 153. Fig. 767. 768. et Tab. 190. Fig. 935. 936. (Hermaphrod.) P. Paphia. ——— Larv. Lepid. I. Pap. I. Nymph, B. f. Fig. 2. a. b. — Pandora. Ochs hr. I. 1. 99. — IVV. 15. Treitschke, Suppl. X. 1. 19. * Genus III. EUPLOEA, Ochshr. IV. 15. Chrysippus. Ochshr. iV. 16. — IV. 120. Treitschke, Suppl. X. 1. 19. Bois duval, Icon. hist. pag. 86. Pl. 18. Fig. 3. D. Chrysippus. GENUSS IV. VANESSA. Ochshr. I. 1. 101. — IV. 16. Fam. A. Cardui. Ochshr. I. 1. 102. — IV. 16. Treitschke, Suppl. X. 1. 19. Hübner, Larv. Lepid. I. Pap. 1. Nymph. €. a. Fig. 1. a. b. c. P. Cardui. Germar, Fauna Ins. Eur. Fasc. VII. Tab. 16. P. Car dui. Var. Atalanta. Ochshr. I. 1. 104. — I. 2. 234. — IV. 16. — VV. 127. 249 Hübner, Larv. Lep. I. Pap. I. Nymph. C. a. Fig. 2. a. b. P. Atalanta.“ Boisduval, Chenilles d' Eur. Nymphal. Pl, 2. Fig. 1— 6. — Fam. B. Jo. Ochshr. I. 1. 107. — IV. 17. Boisduval, Chenilles d’Eur. Nymphal. Pl. 1. Fig. 1— 3. V. Jo. X Var. Joides. I. © Antiopa. | O chshr. I. 1. 110. — IV. 17. V. album. Ochshr. I. 1. 112. — IV. 17. | Treitschke, Suppl. X. 1. 20. Boisduval, Icon. hist, pag. 122. Pi. 24. Fig. 1 V. Album. Polychloros. Ochshr. I. 1. 114. — IV. 17. Treitschke, Suppl. X. 1. 20. Boisduval, Icon. hist. pag. 125. Pl. 24. Fig. 4. V. Poly er i Var. Testudo. I. c. Hübner, Tab. 171. Fig. 845. 846. P. Pyr- .rhomelaena. KXanthomelas. Ochshr. I. 1. 117. — IV. 17. — IV. 128. Treitschke, Suppl. X. 1. 21. Bois duval, Icon. hist. pag. 124. Pl. 24. Fig. 3. V. Xanthomelas. Germar, Magaz. d. Entomol. I. B. 2. Heft, S. 188. — Urticae. Ochshr. I. 1. 120. — IV. 17. Hübner, Larv. Lep. I. Pap. I. Nymph. C. c. d. Fig. 1. a. b. c. P. Urti cae. Bois duval, Chenilles d' Eur. Nymph. Pl. 1. Fig. 4 — 6. — Ichnusa. Treitschke, Sappl. X. 1. 21. Triangulum. Ochshr. I. 1. 123. — I. 2. 234. — IV. 17 220 Treitschk e, Suppl. X. 1. 23. Var. I. album. Vau album. F. An 0. Ochshr. I. 1. 127. — I. 2. 234. C. album. Ochshr. I. 1. 125. — IV. 17. — IV. 129. Hübner, Larv. Lepid. I. Pap. I. Nymph. C. d. Fig. 1. a. b. P. C. album. Fam. C. Prorsa. Ochshr. I. 1. 129. — IV. 17. 1 Treitschke, Suppl. X. 1. 23. Var. Porima. I. c. Var. Levana. Ochsh r. I. 1. 132. — IV. 17. — W. 129. Hübner, Pap. Tab. 145. Fig. 728. 729. P. Levana. ö - Freyer, Beytr. II. Band, X. Heft, S. 21. Tab. 55. P. Prorsa et Levana. Boisduval, Chenilles d' Eur. Nymphal. PI. 3. Fig. 3 — 6. 2 GENUSS V. LIMENITIS. Ochshr. I. 1. 135. — IV. 17 Fam. A. (G. Neptis, Fabr.) Aceris. Ochshr. I. 1. 136. — IV. 17. — IV. 129. Treitschke, Suppl. X. 1. 25. Boisduval, Icon. hist, pag. 92. Pl. 18. Fig. 2 L. Aceris. Panzer, Deutschl. Ins. Heft. 109. pag. 23. Tab. aj. — Lucilla. Ochshr. I. 1. 138. r IV. 17. — IV. 129. Treitschke, Suppl. X. 1. 25. Boisduval, Icon. hist. pag. 90. Pl. 18. Fig. 1 L. Lucilla. Panzer, Deutschl. Ins. Heft 109. pag. 24. Tab. adj. — 221 Fam. B. (G. Limenitis, Fabr.) Sibylla. Ochshr. I. 1. 139. — IV. 17. — IV. 130. Treitschke, Suppl. X. 1. 25. Freyer, Beytr. I. Band, III. Heft, S. 39. Tab. 13. P. Sibylla. Camilla. Ochshr. I. 1. 142. — IV. 18. Populi. Ochs hr. I. 1. 145. — I. 2. 234. — IV. 18. Treitschke, Suppl. X. 1. 25. Freyer, Beytr. I. Band, VII. Heft, S. 121. Tab. 37. Genus VI. CHAR AT ES. Ochshr. I. 1. 150. — IV. 18. Jasius. Ochshr. J. 1. 151. — IV. 18. Hübner, Larv. Lepid. I. Pap. I. Nymph. E. a. Fig. 1 — 4. P. Unedonis. Genus VII. APATURA. Ochshr. I. 1. 150. — IV. 19. Iris. Ochshr. I. 1. 154. — I. 2. 234. — IV. 19. — IV. 130. Treitschke, Suppl. X. 1. 26. Var. Jole. I. o. Hübner, Pap. Tab. 157. Fig. 784. 785. P. Iris. — Larv. Lepid. I. Pap. I. Nymph. E. c. Fig. 1. a. b. c. — Ilia. Ochshr. I. 1. 160. — IV. 19. — IV. 130. Treitschke, Suppl. X. 1. 26. 222 Hübner, Pap. Tab. 162. Fig. 809. 810. Var. a. Clytie. I. c. Freyer, Beytr. I. Band, VI. Heft, S. 97. Tab. 31. Pap. Clytie. - Var. b. Iris rubescens. I. o. Hübner, Pap. Tab. 163. Fig. 812. 813. P. Astasia. Var. c. Metis. Freyer, Beytr. II. Band, XII. Heft, S. 61. Tab. 67. Fig. 1. u. Zusatz S. 156. P. Metis. Genus VIII. HIPPARCHIA. Ochshr. I. 1. 166. — IV. 19. Fam. A. Pros erpina. Ochshr. I. 1. 167. — IV. 20. Hermione. Ochshr. I. 1. 173. — IV. 20. Alcyone. Ochshr. I. 1. 176. — IV. 20. Treitschke, Suppl. X. 1. 27. Bois du val, Icon. hist. pag. 202. Pl. 40. Fig. 5. 6. S. Alo y one. Jolaus. Treitschke, Suppl. X. 1. 27. Autonoe. Ochs hr. I. 1. 177. Semele, Var? IV. 20. IV. 132. Treitschke, Suppl. X. 1. 28. Anthe. Ochs hr. I. 1. 169. — IV. 20. — IV. 131. Boisduval, Icon. hist. pag. 200. PI. 40. Fig. 3. 4. S. Anthe. . Briseis. Ochs hr. I. 1. 170. — IV. 20. Treitschke, Suppl. X. 1. 29. Var. Pirata. I. c. 223 Semele. Ochshr. I. 1. 197. — IV. 20. — IV. 132. Treitschke, Suppl. X. 1. 30. Hübner, Pap. Tab. 167. Fig. 826. 827. P. Semele. Var. Aristaeus. Bonelli, Mem. della R. Accad, di Torino T. XXX. pag. 177. e 178. Tav. II. Fig. 1. S. Aristaeus. Hübner, Pap. Tab. 168. Fig. 83 2— 835. B. Se- mele. i Boisdu val, Chenilles d' Eur. Satyr. Pl. 1. Fig. 3 ̃. 4. S. Semele; Var. Aristeus. Chenilles d' Eur. Satyr. Pl. 4. Fig. 8. 9. S. Semele. Hippolyte. Ochs hr. I. 1. 206. — IV. 20. Arethusa. Ochs hr. I. 1. 208. — IV. 20. Treitschke, Suppl. X. 1. 30. Hübner, Pap. Tab. 190. Fig. 937. 938. P. Arethusa. Fidia. Ochshr. I. 1. 179. — IV. 20. Allionia. Ochshr. I. 1. 181. — IV. 20. Treitschke, Suppl. X. 1. 30. Hübner, Pap. Tab. 165. Fig. 818. 819. P. Al- lionii. Statilinus. Ochshr. I. 1. 184. — IV. 20. Treitschke, Suppl. X. 1. 30. Phaedra. Ochshr. I. 1. 186. — IV. 20. — IV. 133. Cordula. Ochshr. I. 1. 190. — I. 2. 235. — IV. 20. — IV. 134. Treitschke, Suppl. X. 1. 31. Var. Bryce. 2324 Ochs hr. I. 1. 188. — IV. 20. — IV. 133. Hübner, Pap. Tab. 144. Fig. 724—727. P. Bryce. Pap. Tab. 196. Fig. 969. 970. P. Cordula. Pap. Tab. 142. Fig. 718. 719. P. Hip- podice. (Var.) Bois duval, Ind. meth. pag. 19. S. Cordula. Actaea. Ochshr. I. 1. 493. — IV. 20. Podarce. Ochshr. I. 1. 195. — I. 2. 235. — IV. 20. Aello. Ochshr. I. 1. 199. — IV. 20. Treitschke. Suppl. X. 1. 31. Boisduval, Icon. hist. pag. 183. Pl. 36. Fig. 1. 2. 3. C. Aello. Norna. Ochshr. I. 1. 201. — IV. 21. — IV. 134. Treitschke, Suppl. X. 1. 31. Hübner, Pap. Tab. 152. Fig. 763 — 766. P. Norna. b IN Boisduval, Icon. hist. pag. 185. Pl. 36. Fig. 4. 5. 6. C. Norna. Bootes. Treitschke, Suppl. X. 1. 32. Tarpeia. Och sh r. I. 1. 203. — IV. 21. — IV. 134. Hübner, Pap. Tab. 156. Fig. 779 — 782. P. Tarp eeja. Bore. Ochshr. I. 1. 205. — IV. 21. Hübner, Pap. Tab. 150. Fig. 756. B. Bore. Boisduval, Icon. hist. pag. 193. Pl. 37. Fig. 1 — 3. 55 Fam. B. Tithonus. Ochshr. J. — 210. oe J. 2. 235. — IV. 21. Hübner, Larv. Lep. I. Pap. I. Nymph. F. a. Fig. 1. a. b. P. Herse. Boisduval, Chenilles d' Eur. Satyr. Pl. 4. Fig. 1—3. S. Tithonus. — 225 8 1 Ida. Ochshr. I. 1. 212. — IV. 21. Treitschke, Sappl. X. 1. 33. 8 mean, n d' Eur. ie Pl. 1. Fig. 1 17 Pasiphas. Ochshr. I. 1. 214. — IV. 21. Cly mene. Ochshr. I. 1. 215. — IV. 21. Treitschke, Suppl. X. 1. 33. Freyer, Beytr. III. Band, XIX. Heft, S. 53. Tab. 109. Fig. 1. P. Clymene. neuere Beytr. I. Band, V. Heft, S. 48. Tab. 25. Fig. 2. — Roxelana. Ochshr. I. 1. 217. — IV. 21. — IV. 135. Treitschke, Suppl. X. 1. 34. Freyer, Beytr. III. Band, XIX. Heft, S. 55. Tab. 109. Fig. 2. P. Roxelana. neuere Beytr. I. Band, V. Heft, S. 47. Tab. 25. Fig. 1. — Janira. Ochshr. I. 1. 218. — IV. 21. Treitschke, Suppl. X. 1. 34. Hülfsbuch , S. 20. u. 87. Tab. II. Fig. 2. 3. Hermaphr. Boisduval, Chenilles d' Eur. Satyr. Pl. 2. Fig. 3. 4. S. Janira. Var. Hispulla. 1. 0. Eudora. Ochs hr. I. 1. 223. — IV. 21. Treitschke, Suppl. X. 1. 35. 2 Hübner, Larv. Lepid. I. Pap. I. Nymph. F. a. Fig. 1. a—d. P. Eudora. Fam. C. Hyperanthus. Ochshr. I. 1. 225. — IV. 21. — IV. 135. Treitsch ke, Suppl. X. 1. 35. Var. Arete. I. c. Dejanira. Och sh r. I. 1. 229. — IV. 21. 2.1. P 226 Hiera. Ochshr. IV. 21. — IV. 135. Treitschke, Suppl. X. 1. 36. Maera. Ochshr. I. 1. 231. — IV. 21. N Treitschke, Suppl. X. 1. 36. 7 Var. Adrasta. Ochshr. IV. 21. — IV. 137. Hübner, Pap. Tab. 169. Fig. 836 —839. P. Adrasta. N Megaera. Ochshr. I. 1. 235. — IV. 21. Treitschke, Suppl. X. 1. 37. Boisduval, Chenilles d' Eur. Satyr. Pl. 2. Fig. 5 - 7. S. Megaera. Var. Tigelius, etc. Bonelli, Mem. della R. Accad. di Torino. T. XXX. pag., 181. e 187. Tav. I. Fig. 2. S. Tigelius. Hübner, Pap. Tab. 170. Fig. 842 — 844. P. Paramegaera. Pap. Tab. 186. Fig. 914 - 917. P. Lyssa. Freyer, Beytr. II. Band, XII. Heft, S. 64. Tab. 68. Fig. 1. u. Zusatz, S. 158. P. Tigelius. Boisduval, Chenilles d' Eur. Satyr. Pl. 2. Fig. 8. 9. S. Tigelius. Egeria. Ochshr. I. 1. 238. — IV. 21. Treitschke, Suppl. X. 1. 37. Meone. Ochshr. I. 1. 240. — IV. 21 Fam. D. Galatea. 5 O chshr. I. 1. 242. — IV. 21. — IV. 139. Treitschke, Suppl. X. 1. 37. Var. A. Procida. I. c. f Boisduval, Chenilles d' Eur. Satyr. Pl. 2. Fig. 1. 2. A. Galatea. 227 Boisduval, Icon. hist. pag. 131. PI. 25. Fig. 5. 6. A. Proci da. 1 Var. B. Leucomelas. 1. ce. . Boisduval, Icon. hist. pag. 133. Pl. 25. Fig. 3. 4. P. Leucomelas. Var. C. Galene. I. c. Lachesis. Ochs hr. I. 1. 247. — IV. 22. Treitschke, Suppl. X. 1. 38. Clotho. Ochshr. I. 1. 248. — IV. 21. — IV. 140. Treitschke, Suppl. X. 1. 39. Boisduval, Icon. hist. pag. 137. Pl. 25. Fig. 1. 2. A. Clotho. Var. Atropos. I. c. Var. Cleanthe. Boisduval, Icon. hist. pag. 139. Pl. 26. Fig. 1—3. A. Cleanthe. Herta. Ä Treitschke, Suppl. X. 1. 39. Ines. Ochshr. I. 2. 236. — IV. 22. — IV. 140. Boisduval, Icon. hist. pag. 145. Pl. 27. Fig. 5. 6. A. Ines. Arge. Ochshr. I. 1. 251. — I. 2. 236. — IV. 22. — VV. 140. Treitsch ke, Suppl. X. 1. 41. Boisduval, Aeon. hist! pag. 143. Pl. 27. Fig. 1. 2. A. Anphitrite. Var. Pherusa. Bois duval, Icon. hist. pag. 141. Pl. 26. Fig. 4 - 6. A. Pherusa. Syllius. Ochshr. I. 1. 254. — IV. 22. — IV. 142. Treitschke, Suppl. X. 1. 41. Hübner, Pap. Tab. 137. Fig. 694 697. P. Psyche. Pap. Tab. 133. Fig. 676. 677. P. Psy- che. (Var.) Var. Kora. Po 228 Boisduval, Icon. hist. pag. 140. Pl. 27. Fig. 3. 4. A. Ixora. \ Fam. E. Epiphron. Ochshr. I. 1. 258. — IV. 22. Treitschke, Suppl. X. 1. 41. Cassiope. Ochshr. I. 1. 261. — IV. 22. Freyer, neuere Beytr. I. Band, IV. Het, 8. 37. Tab. 20. 1 1. % „ Cansiope Arete. Ochshr. I. 1. 301. Kar J. 2% 238. — - IV. 22. Treitschke, X. 1. 42. Pharte. Ochshr. I. 1. 259. — IV. 22. Treitschke, Suppl. X. 1. 42. Freyer, neuere Beytr. I. Band, IV. Heſt, S. 37. Tab. 20. Fig. 3. P. Pharte. Boisduval, Icon. hist. pag. 180. Pl. 35. Fig. 7. 8. E. Pharte. Melampus. Ochs hr. I. 1. 260. — IV. 22. Freyer, neuere Beytr. I. Band, IV. Heft, S. 35. Tab. 19. Fig. 1. 2. P. Ne Bois du val, een hist. pag. 178. Pl. 35. Fig. 5. 6. E. Melampus. Mnestra. Ochs hr. I. 1. 264. — IV. 22. Freyer, neuere Beytr. I. Band, IV. Heft, S. 36. Tab. 19. Fig. 3. P. Mnestra. neuere Beytr. I. Band, XVI. Heft, S. 164. Tab. 91. Fig. 3. — Boisduval, Icon. hist. pag. 176. Pl. 35. Fig. 1—4. E. Mnestra. Pyrrha. Ochshr. I. 1. 267. — I. 2. 237. — IV. 22. Treitschke, Suppl. X. 1. 42. Freyer, nenere Beytr. I. Band, VI. Heft, S. 58. Tab. 31. Fig. 3. 4. P. Pyrrha. — neuere Beytr. I. Band, XVI. Heft, S. 164. Tab. 91. Fig. 4. P. Pyrrh a. Var. Maccabaeus. 229 Freyer, neuere Beytr. I. Band, VII. Heft, S. 71. Tab. 38. Fig. 1. P. Bubas tis. (Var.) Var. Caecilia I. c. Boisduval, Icon. hist. pag. 168. Pl. 33. Fig. 5. 6. E. Cae cili a. . " Oeme. Ochshr. I. 1. 270. — I. 2. 237. — IV. 22. Freyer, neuere Beytr. I. Band, VI. Heft, 8. 57. Tab. 31. Fig. 1. 2. P. Oeme. Psodea. Ochshr. I. 1. 271. — IV. 22. Treitschke, Suppl. X. 1. 42. Boisduval, Icon. hist, pag. 172. Pl. 34. Fig. 3. 4. E. Psod ea. Freyer, neuere Beytr. II. Band, XXI. Heft, S. 44. Tab. 121. Fig. 3. P. Psodea. Var. Eumenis. Freyer, neuere Beytr. I. Band, XV. Heft, S. 8 156. Tab. 85. Fig. 1. 2. u. Zusatz, S. 182. P. Eumenis. Ceto. Ochslhr. I. 1. 272. — IV. 22. Treitschke, Suppl. X. 1. 43. Freyer, neuere Beytr. I. Band, VII. Heft, S. 69. Tab. 37. Fig. 1. 2. P. Cet o. Fig. 3. Var. Medusa. Ochshr. I. 1. 273. — IV. 22. Treitschke, Suppl. X. 1. 43. Freyer, neuere Beytr. I. Band, VIII. Heft, S. 81. Tab. 43. Fig. 1. P. Medusa. Fam. F. Stygne. Ochshr. I. 1. 276. — IV. 22. — IV. 122. Treitschke, Suppl. X. 1. 43. Freyer, neuere Beytr. I. Band, VIII. Heſt, 82. Tab. 43. Fig. 2. P. Pyrene, Evias. Treitschke, Suppl. X. t. 44. Epistygne. Treitschke, Suppl. X. 1. 45. N 230 Afer. Ochshr. I. 1. 275. — I. 2. 237. — IV. 22. — IV. 142. Ter ene Suppl. X. 1. 47. | Hübner, Pap. Tab. 149. Fig. 749 — 751. P. Phegea. Freyer, neuere Beytr. I. Band, VII. Heft, 8. 70. Tab. 37. Fig. 4. P. le Boisduval, Icon. hist. pag. 170. Pl. 34. Fig. 1. 2. E. Afra. Melas. Ochshr. I. 1. 277. — IV. 22. Treitschke, Suppl. X. 1. 47. Freyer, neuere Beytr. I. Band, IX. Heft, S. 98. Tab. 49. Fig. 2. P. Melas. — — Ba I. Band, XI. Heft, S. 118. Tab. 61. Fig. 1. 2. — Boisduval, Icon. hist. pag. 166. Pl. 33. Fig. 3. 4. E. Melas. Lefebvrei. g Treitschke, Suppl. X. 1. 47. Nerine. Treitschke, Suppl. X. 1. 49. Alecto. Ochshr. I. 1. 279. — IV. 23. Treitschke, Suppl. X. 1. 51. Freyer, neuere Beytr. I. Band, IX. Heft, S. 99. Tab. 49. Fig. 3. 4. P. Alecto. Boisduval, Icon. hist. pag. 160. Pl. 32. Fig. 4—7. E. Alect o. Medea. Ochshr. I. 1. 281. — IV. Freyer, neuere Beytr. I. Bar. VII. Heft, S. 72. Tab. 38. Fig. 2. 3. Var. p. Medea. — — — I. Band, X. Heft, S. 109. Tab. 55. Fig. 1. 2. — — — — I. Band, X. Heft, 8. 110. Tab. 55. Fig. 3. 4. P. Neoridas. Neoridas. Treitschke, Suppl. X. 1. 51. 231 Ligea. ; Ochshr. J. 1. 283. — IV. 23. Treitschke, Suppl. X. 1. 52. Freyer, neuere Beytr. I. Band, XII. Heft, S. 125. Tab. 67. P. Ligea. Euryale. O chshr. I. 1. 286. — IV. 23. Hübner, Pap. Tab. 158. Fig. 789. 790. P. Euryale. — Pap. Tab. 184. Fig. 928. 929. P. Eu- ryale. (Var.) Freyer, neuere Beytr. I. Band, XI. Heft, S. 117. Tab. 61. Fig. 3. 4. — — ͤ( 75 — — Il. Band, XVI. Helft, S. 163. Tab. 91. Fig. 1. 2. — Var. Philomela. I. c. Embla. Ochshr. J. 1. 287. rer IV. 23. Treitschke, Suppl. X. 1. 54. Boisduval, Icon. hist. pag. 162. Pl. 32. Fig. 1—3. E. Embla. Prono&. Ochshr. I. 1. 290. — I. 2. 238. Treitschke, Suppl. X. 1. 54. Freyer, neuere Beytr. JI. Band, XIII. Heft, S. 137. Tab. 73. Fig. 3. 4. u. Zusatz, S. 181. P. Prouos. Var. Pitho. I. c. Goante. Ochshr. I. 1. 293. — IV. 23. Treitschke, Suppl. X. 1. 54. Freyer, neuere Beytr. I. Band. XIV. Heft. S. 148. Tab. 79. Fig. 1. 2. P. Goante. Gorge. Ochshr. I. 1. 294. — IV. 23. Freyer, neuere Beytr. I. Band, XIV. Heft, 8. 147. Tab. 79. Fig. 3. u. Zusatz, S. 182. P. Gorge. Var. Gorgone. 232 Boisduval, Icon. hist, pag. 150. Pl. 29. Fig. 5 — 8. Gorgone. Manto. 5 . Ochshr. I. 1. 296. — IV. 23. — IV. 142. Treitschke, Suppl. X. 1. 54. ' Freyer, neuere Beytr. I. Band, XV. Heft, S. 155. Tab. 85. Fig. 1. 2. P. Mant o. Tyndarus. Ochshr. I. 1. 299. — IV. 23. Treitschke, Suppl. X. 1. 54. Hübner, Pap. Tab. 196. Fig. 971—974. P. Tyndarus. Freyer, neuere Beytr. I. Band XIV. Heft, S. 148. Tab. 80. Fig. 1. 2. — Var. Cassioides. Freyer, neuere Beytr. I. Band, XIV. Heft, S. 148. Tab. 80. Fig. 3. 4. P. Neleus. Fam. G. Davus. 5 Ochshr. I. 1. 302. — IV. 23. Pamphilus. Ochshr. J. 1. 305. — J. 2. 239. 7 IV. 23. Treitschke, Suppl. X. 1. 55. Hübner, Larv. Lepid. I. Pap. I. Nymph. F. c. Fig. 1. a. b. P. Nephele. Lyllus. Ochshr. I. 1. 307. era Iv. 23. Iphis. Ochshr. I. 1. 310. — I. 2. 239. — IV. 23. Treitschke, Suppl. X. 1. 56. Hübner, Larv. Lep. I. Pap. I. Nymph. F. c. Fig. 2. c. d. P. Iphis. Hero. Ochshr. I. 1. 313. — IV. 23. Treitschke, Suppl. X. 1. 56. Hübner, Pap. Tab. 172. Fig. 849. 850. P. Hero. Germar, Magaz. d. Entomol. I. B. S. 112. — Dedipus. Ochshr. I, 1. 315. — IVV. 23. — IV. 143. 233 Treitschke, Suppl. X. 1. 56. Arcania. Ochshr. I. 1. 317. — IV. 24. Hübner, Larv. Lep. I. Pap. I. Nymph. F. c. Fig. 2. a. b. P. Arcania. Boisduval, Chenilles d' Eur. Satyr. Pl. 4. Fig. 4 7. S. Archnins, Dorus. Ochs hr. I. 3: 320. — IV. 24. Satyrion. Ochshr. I. 1. 322. ren IV. 24. Corinna. f Ochshr. I. 1. 322. — I. 2. 239. — IV. 24. Treitschke, Suppl. X. 1. 57. Freyer, Beytr. II. Band, XII. Heft, S. 67. Tab. 68. Fig. 2. u. Zusatz, S. 158. P. No- ax. Bonelli, Mem. della; B. Aead. di Torino, T. XXX. pag. 183. e 187. Tav. II. Fig. 2. P. Norax. Boisduval, Chenilles d' Eur. Satyr. Pl. 1. Fig. 1. 2. S. Corinna. g Leander. Ochshr. I. 1. 309. — IV. 24. Treitschke, Suppl. X. 1. 58. Freyer, Beytr. III. Band, XIX. Heft, S. 56. Tab. 110. Fig. 1. P. . Hübner, Pap. Tab. 149. Fig. 747. 748. P. Clite. Phryne. Ochshr. I. 1. 256. — I. 2. 237. — IV. 24. Hübner, Pap. T. 140. Fig. 708. 709. P. Phryne. 234 GENUS IA. LYCAENA. Ochshr. I. 2. 3. — I. 2. 67. — I. 2. 94. — IV. 24. Fam. A: de Arion. " Ochshr. I. 2. 4. — IV. 2 Treitschke, Suppl. X. 1. 58. Alcon. Ochshr. I. 2. 7. — IV. 25. Treitschke, Suppl. X. 1. 58. Bois duval, Icon. hist. pag. 81. Pl. 13. Fig. 1—3. A. Alcon. Jolas. Ochshr. IV. 25. — IV. 144. Treitschke, Suppl. X. 1. 58. Hübner, Pap. Tab. 178. Fig. 879 — 882. P. Jolas. i Freyer, Beytr. III. Band, XIX. Heft, S. 59. n Tab. 110. Fig. 2. 3. — u -— neuere Beytr. II. Band, XVII. Heft, S. 3. Tab. 97. — e Icon. hist. pag. 83. Pl. 11. Fig. 1 A. Je Eugen Ochshr. I. 2. 9. — IV. 25. Boisduval, Icon. hist. pag. 79. PI. 13. Fig. 4 —8. A. Euphemus. Erebus. Ochshr. I. 2. 10. — IV. 25. Cyllarus. Ochshr. I. 2. 12. — IV. 25 Hübner, Larv. Lep. I. Pap. II. Gen. A. b. Fig. 1. a. b. P. Damoet as. Melanops. Treitschke, Suppl. X. 1. 60. Acis Ochshr. I. 2. 14. — IV. 25 235 Argiolus. 5 Ochshr. I. 2. 17. — IV. 25. — IV. 144. Treitschke, Suppl. X. 1. 61. Dolus. Treitschke, Suppl. X. 1. 61. Damon. Ochshr. I. 2. 19. — IV. 25. Rippertii. Treitschke, Suppl. X. 1. 62. \ Donzelii. Treitschke, Suppl. X. 1. 64. Alsus. Ochshr. I. 2. 22. — IV. 25. Treitschke, Suppl. X. 1. 65. Hübner, Larv. Lep. I. Pap. II. Gen. A. b Fig. 1. c. d. P. Als us. Sebrus. Treitschke, Suppl. X. 1. 65. Lysimon. a Ochshr. I. 2. 24. — IV. 25. Treitschke, Suppl. X. 1. 66. N Bois duval, Icon. hist. pag. 74. Pl. 17. Fig. 7. 8. A. Lys imon. Pheretes. 2 N Ochshr. I. 2. 25. ze IV. 25. Daphnis. Ochshr. I. 2. 26. — IV. 25. Treitschke, Suppl. X. 1. 66. —— b. Corydon. Ochshr. I. 2. 28. — IV. 25. Treitschke, Suppl. X. 1. 67. Hübner, Pap. Tab. 148. Fig. 742. P. Corydon. (Var.) ——— Larv. Lepid. I. Pap. II. Gen. A. Fig. 1. a. b. c. P. Corydon. 236 nn Dorylas. Ochshr. J. 2. 31. — IV. 25. — IV. 145. Treitsch ke, Suppl. X. 1. 67. 2 Fabr. Ent. Syst. III. 1. 299. 135. H. R. Do- rylas. Boisduval, Icon. hist. pag. 54. Pl. 14. Fig. 1—3. A. e 5 Adonis. Ochshr. I. 2. 33. — I. 2. 239. — IV. 25. — IV. 145. Treitschke, Suppl. X. 1. 68. Hübner, Pap. Tab. 138. 184 698. 699. P. Adonis. Icarius, Ochshr. I. 2. 37. 2 I. 2. 239. IV. 25. Treitschke, Suppl. X. 1. 68. Boisduval, Icon. hist. bas. 50. Pl. 12. Fig. 1—3. A. Icarius. Escheri. Treitschke, Suppl. X. 1. 68. Alexis. Ochshr. I. 2. 38. — IV. 3. — IV. 187. Treitschke, Suppl. X. 1. 69. Hübner, Larv. Lepid. I. Pap. II. Gen. A. a. b. Fig. 1. a. b. P. Alexis. Eros. Ochs hr. I. 2. 42. — IV. 26. Boisduval, Icon. hist. pag. 56. Pl. 14. Fig. 2 4—6. A. Eros. Orbitulus. Ochshr. I. 2. 43, — IV. 26. Hübner, Pap. Tab. 170. Fig. 841. P. Orbi- tulus. (Var.) Agestis. Ochshr. I. 2. 44. — IV. 26. Treitschke, Suppl. X. 1. 70. Artaxerxes. Treitschke, Suppl. X. 1. 70. 9 Eumedon. Ochshr. 1. 2. 48. — IV. 26. * IV. 146. Admetus. Ochs hr. I. 2. 50. — IV. 26. Boisduval, Icon. hist. pag. 66. Pl. 16. Fig. 0 1—3. A. Admetus. Optilete. O chshr. I. 2. 51. — IV. 26. — IV. 146. Argus. Ochshr. I. 2. 52. — IV. 26. — IV. 146. Treitschke, Suppl. X. 1. 71. Var, Acreon. Fabr. (Argyrognomon, Borkh. etc.) I. o. Boisduval, Icon. hist. pag. 58. Pl. 15. Fig. 4. 5. A. Calliopis. (Var.) Aegon. Ochshr. I. 2. 57. — IV. 26. — IV. 147. Treitschke, Suppl. X. 1. 72. Var. Leodorus. I. c. Amyntas. Ochshr. I. 2. 59. — IV. 26. Treitschke, Suppl. X. 1. 72. Polysperchon. Ochshr. I. 2. 61. — IV. 26. Hylas. Ochs hr. I. 2. 63. — IV. 26. — IV. 148. Battus. Ochshr. I. 2. 64. — IV. 26. Fam. B. Helle. Ochshr. I. 2. 68. — IV. 26. Treitschke, Suppl. X. 1. 73. Hübner, Larv. Lep. I. Pap. II. Gen. A. b. c. Fig. 1. a. b. P. Helle. Freyer, Beytr. I. Band, II. Heſt, S. 26. Tab. 8. u. Zusatz, S. 161. Circe. Ochshr. I. IR 70. |. IV. 26. 235 Thersamon. Ochshr. I. 2. 73. — IV. 27. Freyer, neuere Beytr. II. Band, XIX. Heft , S. 24. Tab. 109. er 3. 4. P. Thersamon. Gordius. Ochshr. I. 2. 75. — IV. 27. Freyer, neuere Beytr. II. Band, XIX. Heft, S. 23. Tab. 109. Fig. 1. 2. P. Sen Hippono®. Ochshr. I. 2. 76. — IV. 27. Treitschke, Suppl. X. 1. 73, Freyer, neuere Beytr. II. Band, XVIII. Heft, S. 13. Tab. 103. P. Hipponos. Chryseis. Ochshr. I. 2. 97. — IV. 27. Treitschke, Suppl. X. 1. 74. Eurybia. Ochshr. I. 2. 81. — IV. 27. Hippotho&. Ochshr. I. 2. 83. — IV. 27. Treitschke, Suppl. X. 1. 74. Var. Dispar. Hübner, Pap. T. 195. Fig. 966— 968. P. Hip: pothoe. Boisduval, Icon. hist. pag. 44. Pl. 10. Fig. 1—3. P. Dispar. Curtis, Insecies d’Angleterre, Pl. 24. Fig. 1 ee Virgaureae. Ochshr. I. 2. 85. — IV. 27. Treitschke, Suppl. X. 1. 74. Hübner, Pap. Tab. 179. Fig. 884 — 887. P. Virgaureae. . neuere Beytr. II. Band, XX. Heft, S. 33. Tab. 115. — Ottomanus. Treitschke, Suppl. X. 1. 75. 239 Phlaeas. Ochshr. I. 2. 87. — IV. 27. — IV. 148. Treitschke, Suppl. X. 1. 76. Hübner, Pap. Tab. 147. Fig. 736. 737. P. Phlaeas (Var.) —— Larv. Lep. I. Pap. I. Genus. A. b. c. Fig. 1. a. b. c. P. Phlaeas. Ballus. Ochshr. I. 2. 90. — IV. 27. Treitschke, Suppl. X. 1. 76. Freyer, Beytr. III. Bd. XXIII. Heft. S. 127. Tab. 133. Fig. 2. P. Ballus. Boisduval, Icon. hist. pag. 47. Pl. 10. Fig. 6. 7 Lucina. Ochshr. I. 1. 50. — IV. 14. Treitschke, Suppl. X. 1. 76. Hübner, Larv. Lep. I. Pap. I. Nymph. A. d. Fig. 1. a. b. P. Lucina. Freyer, Beytr. I. Band, VIII. Heft, S. 145. 12 Tab. 43. Fig. 1. a— c. — Fam. C. Rubi. Ochshr. I. 2, 91. sry IV. 27. Treitschke, Suppl. X. 1. 77. Hübner, Pap. Tab. 157. Fig. 786. P. Rubi. Larv. Lepid. I. Pap. II. Gen. A. c. d. Fig. 1. a. b. — RoO boris. Ochshr. I. 2. 95. — IV. 27. Quercus. Ochshr. I. 2. 96. — IV. 27. Hübner, Larv. Lep. I. Pap. II. Gen. A. c. d. Fig. 2. a. b. c. P. Quercus. Boeticus. Ochshr. I. 2. 99. — IV. 27. Treitschke, Suppl. X. 1. 77. Telicanus. Ochs hr. I. 2. 102. — IV. 27. 240 Treitschke, Suppl. X. 1. 78. Freyer, neuere Beytr. I. Baud, X. Heft, 8. 110. Tab. 56. u. Zusatz, S. 180. P. Teli- c anus. Spini. Ochshr. I. 2. 103. — IV. 27. — IV. 148. Treitschke, Suppl. X. 1. 78. Boisduval, Chenilles d’Eur. F Pl. 1. Fig. 7—9. T. Spini. Var. Lynceus. I. c. Ilicis. i Ochshr. I. 2. 105. — IV. 27. Aesculi, Ochshr. I. 2. 107. — IV. 27. — IV. 148. Acaciae. f Ochshr. I. 2. 108. — IV. 27. b Hübner, Pap. Tab. 148. Fig. 743 — 746. P. Acaciae. 5 W. album. Ochshr. I. 2. 109. — IV. 28. Boisduval, Chenilles d' Eur. Lycen. Pl. 1. Fig. 1—6. T. W. album. Pruni. Ochshr. I. 2. 111. — IV. 28. Hübner, Larv. Lepid. I. Pap. II. Gen. A. e. Fig. 1. &. b. P: Pruni. Betulae. Ochshr. I. 2. 113. — IV. 28. Treitschke, Suppl. X. 1. 79. f Hübner, Larv. Lep. I. Pap. II. Gen. A. e. Fig. 2. a. b. P. Betulae. 1 X. P 241 GENUS AJ. PAPILIO. Ochshr. 1. 2. 116. — IV. 28. odalirius. Ochshr. I. 2: 113. — IV. 28. Machaon. A C P 1. Ochshr. I. 2. 121. — IV. 28. Treitschke, Suppl. X. 1. 79. Hübner, Larv. Lep. I. Pap. II. Gen. B. a. b. Fig. 1. a. b. c. P. Ma chao n. Freyer, neuere Beytr. I. Band, XIII. Heſt, S. 198. Tab. 74. (Var.) — Germar, Fauna Ins. Eur. Fasc. IV. Tab. 15. P. Machaon. Var. Var. Sphyrus. Hübner, Pap. Tab. 155. Fig. 775. 776. P. Sphyrus. lexanor. Treitsch ke, Suppl. X. 1. 80. Gexnus AI. ZERYNTHIA,. Ochshr. I. 2. 124. — IV. 29. erisyi. N Treitschke, Suppl. X. 1. 82. olyxena. Ochshr. 1. 2 124. — IV. 29 Treitschke, Suppl. X. 1. 83. Hübner, Larv. Lep. I. Pap. II. Gen. B. c. Fig. 2. a. b. P. Poly xena. Var. Cassandra, etc. Hübner, Pap. Tab. 185. Fig. 910 - 913. P. Cassandra. - Larv. Lepid. I. Pap. II. Gen. B. c. Fig. 1. a. b. — Q 242 Freyer, neuere Beytr. I. Band, II. Heft, S. 13. Tab. 7. Fig. 1. — x —̃ͤ — — I. Band, II. Heft, S. 15. Tab. 7. Fig. 2. P. Demnos ia. — — I. Band, II. Heft, S. 173. Zusatz. — Bois duval, Icon. hist. pag. 17. Pl. 3. Fig. 1. 2. Th. Cassandra. Ind. méth. pag. 7. S. Th. Cassandra. Medesicaste. Ochshr. I. 2. 127. — IV. 29. Treitschke, Suppl. X. 1. 85. Rumina. Ochshr. I. 2. 129. — IV. 29. — Genus AII. DORIT IS. Ochshr. I. 2. 131. — IV. 29. Apollinus. Ochshr. I. 2. 132. — IV. 30. — IV. 150. Treitschke, Suppl. X. 1. 85. Freyer, Beytr. III. Band, XXII. Heft, 8. 111. i Tab. 12% Fig. 2. P. e Bois duval, Icon. hist. pag. 19. Pl. 4. Fig. 1. 2. — Apollo. Ochshr. I. 2. 133. — IV. 30. — IV. 152. Treitschke, Suppl. X. 1. 85. Var. Nomion. Fischer, Entomographie d. I. Russie, T. II. pag. 242. Pl. VI. Fig. 3. 4. P. Nomion. Bois duval, Icon. hist. pag. 21. Pl. 4. Fig. 3. P. Nomion. Delius. Ochshr. I. 2. 136. — I. 2. 240. — IV. 30. — IV. 153. 5 Treitschke, Suppl. X. 1. 86. 243 i Fischer, atome pie d. I. Russie, T. II. pag. 243. Pl. VII. P. Delius. Mnemosyne. Ochs hr. I. 2. 139. — IV. 30. Treitschke, Suppl. X. 1. 86. Gexus AU. PONT 1A. Ochshr. I. 2. 141. — IV. 30. Cratae gi. Ochshr. I. 2. 142. — IV. 30. Boisduval, Chenilles d' Eur, Papilion. Pl. 4. Fig. 1 — 3. P. Grat aegi. Brassicae. Ochshr. I. 2. 144. — I. 2. 240. — IV. 30. Boisduval, Chenilles d' Eur. Papilion. Pl. 4. Fig. 4 - 6. P. Brassicae. Rapae. Ochshr. I. 2. 146. — IV. 30. Boisduval, Chenilles d' Eur. Papilion. Pl. 4. Fig. 7. 8. P. Rapae. Narcaea. Treitschke, Suppl. X. 1. 87. Napi. Ochshr. I. 2. 149. — IV. 31. — IV. 153. Treitschke, Suppl. X. 1. 88. Boisduval, Chenilles d’Eur. Papilion. Pl. 5. Fig. 3. 4. P. Napi. Var. Bryoniae. ]. c. Var. Napaeae. I. c. Callidice. Ochs hr. I. 2. 153. — IV. 31. Chloridice. Ochshr. IV. 31. — IV. 154. Treitschke, Suppl. X. 1. 88. Boisduval, Icon. hist. pag. 31. Pl. 6. Fig. 5. 6: P. Chloridice. ) Sn 244 Fischer, Entomographie d. I. Russie, T. II. bos. 2244. Pl. 8. Fig. 2. a—c. — Dapli dice. Ochshr. I. 2. 156. — IV. 31. Treitschke, Suppl. X. 1. 89. c Hübner, Pap. Tab. 155. Fig. 777. 778. P. Daplidice. 8 —— Larv. Lep. I. Pap. II. Genus. C. b. Fig. 1. a. b. c. — Fischer, Entomographie d. I. Russie, T. II. pag. 244. Pl. 8. Fig. a- c. — Var. Bellidice. 1. c. Hübner, Pap. T. 189. Fig. 929. 930. P. Bellidice. Glauce, Ochshr. I. 2. 160. — IV. 31. Boisduval, Icon. hist. pag. 29. Pl. 6. Fig. 3. 4. P. Glauce. a Belemia. Ochshr. I. 2. 161. Sy. 31% Hübner, Pap. Tab. 189. Fig. 931 — 934. P. Hel ent Bois duval, Icon. hist. pag. 27. Pl. 6. Fig. 1. 2. P. Belemia. Belia. Ochshr. I. 2. 163. — IV. 31. Ausonia. Ochshr. I. 2. 164. — IV. 31. Treitschke, Suppl. X. 1. 89. Var. Simplonia. Freyer, Beytr. II. Bd. XIII. Heft, S. 87. Tab, 73. Fig. 2. P. Simploni a. Hübner, Pap. Tab. 188. Fig. 926 — 928. P. Marchandae. Boisduval, Icon. hist. pag. 24. Pl. 4 — 6. P. Simplonia. Tagis. Ochshr. I. 2. 162. — IV. 31. Treitschke, Suppl. X. 1. 90. Boisduval, Icon. hist. pag. 25. Pl. 5. Fig. 1. 2. 3. P. Tagis. Chenilles d' Eur. Papilion. Pl. 5. Fig. 1. 2.— 245 Cardamines. Ochshr. I. 2. 165. — IV. 31. — IV. 155. — IV. 188. Treitschke, Suppl. X. 1. 90. „ Hultsbuch; S. 21, u, 125, Tab. II. Fig. 5. — Hübner, Pap. Tab. 159. Fig. 791. 792. P. Cardamines. Larv. Lepid. I. Pap. II. Gen. C. e. Fig. 1. a. b. — Bois duval, Chenilles d' Eur. Papilion. Pl. 5. Fig. 6. 7. — Eupheno. Ochshr. I. 2. 167. — IV. 31. Sinapis. Ochshr. I. 2. 169. — IV. 31. Treitschke, Suppl. X. 1. 90. Hübner, Larv. Lep. I. Pap. II. Gen. C. e. Fig. 2. a. b. P. Sinapis. Var. Lathyri. Hübner, Pap. Tab. 160. Fig. 797. 798. P. La- thy ri. Genus AV. COLIAS. Ochshr. I. 2. 172. — IV. 51. Fam. A. Edusa. Ochs hr. I. 2. 173. — IV. 32. — IV. 156. Treitschke, Suppl. X. 1. 81. Var. Helice. I. c. Myrmi done. Ochshr. I. 2. 177. — IV. 32. Bois duval, Icon. hist. pag. 37. Pl. 9. Fig. 1. 2. C. My rmidone. Aurora. Ochshr. I. 2. 176. — IV. 32. Treitschke, Suppl. X. 1. 91. 246 Boisduval, Icon. hist. pag. 35. Pl. 7. Fig. 1— 4. C. Aurora. Chrysotheme. H 1 Ochshr. I. 2. 178. — IV. 32. Boisduval, Icon. hist. pag. 39. Pl. 9. Fig. 3. 4. C. Chrysotheme. N Phicomone. Ochshr. I. 2. 180. — IV. 32. Hyale. Ochshr. I. 2. 181. — IV. 32. Treitschke, Suppl. X. 1. 93. Fischer, Entomographie d. I. Russie, T. II. pag. 251. Pl. 11. Fig. 1. 2. C. Palaeno. Palaeno. | Ochshr. I. 2. 184. — IV. 32. — IV. 156. Var. Europomene, Ochshr. IV. 157. Var. Philomene. I. c. Fam. B. Rhamni. Ochshr. I. 2. 186. — IV. 32. Cleopatra. Ochshr. J. 2. 189. 5 IV. 32. Gexus AV. HECAERGE. Ochshr. I. 2. 191. — IV. 32. Celtis. Ochshr. I. 2. 192. — IV. 33. Hübner, Larv. Lep. I. Pap. II. Gen. D. Fig. 1. a—d. P. Celtis. 247 Genus AVI. HESPERIA. Ochshr. I. 2. 194. — IV. 33. Fam. A. Malvarum. . Ochshr. I. 2. 195. — IV. 33. - Treitschke, Suppl. X. 1. 93. Hübner, Larv. Lepid. I. Pap. II. Gen. E. a. Fig. 1. a. b. P. Malvae. Var. Altheae. I. c. La vaterae. Ochshr. I. 2. 198. — IV. 33, Treitschke, Suppl. X. 1. 93. Tessellum. | Ochshr. IV. 33% Be IV. 157. Sidae. Ochshr. I. 2. 199. — IV. 33. Treitschke, Suppl. X. 1. 94. Carthami. Ochshr. I. 2. 205. (Hesp. Tessellum.) — IV. 33. — IV. 159. Treitschke, Suppl. X. 1. 94. Fritillum, Ochshr. I. 2. 207. — IV. 33. Treitschke, Suppl. X. 1. 94. Hübner, Pap. Tab. 99. Fig. 506. P. Alveus. Alveolus. Ochshr. I. 2. 208. — IV. 34. Treitschke, Suppl. X. 1. 95. Hübner, Pap. Tab. 171. Fig. 847. 848. P. Alveolus. (Var.) —— Larv. Lepid. I. Pap. II. Gen. E. b. Fig. 1. a. b. — Pap. Tab. 92. Fig. 464. 465. P. Fri- tillum. Proto. Ochshr. I. 2. 210. — IV. 34. Treitschke, Suppl. X. 1. 95. 248 Hübner, Pap. Tab. 187. , Eis, 918 — 921. P. Proto. Sertorius. Ochshr. I. 2. 211. — IV. 34. Treitschke, Suppl. X. 1. 86. Eucrate. Ochshr. I. 2. 213. — IV. 34. Treitschke, Suppl. X. 1. 96. Var. Orbifer. Hübner, Pap. Tab. 161. Fig. Orbifer. Tages. Ochshr. I. 2. 214. — IV. 34. Hübner, Larv. Lep. I. Pap. II. 2. a. b. P. Tages. Fam. B. Pumilio. Ochshr. I. 2. 216. — IV. 34. Treitschke, Suppl. X. 1. 96. Steropes. Ochshr. I. 2. 217. IV. 34. Treitschke, Suppl. X. 1. 96. Paniscus. Ochshr. I. 2. 219. — IV. 34. Sylvius. Ochshr. J. 2. 221. — IV. 34. Treitschke, Suppl. X. 1. 97. Comma. Ochs hr. I. 2. 224. — IV. 34, Sylvanus. Ochshr. I. 2. 226. — IV. 34. Linea. Ochshr. I. 2. 228. — IV. 34. Treitsch ke, Suppl. X. 1. 97. Lineola. Ochs hr. I. 2. 230. — IV. 34. — Actaeon. Ochshr. I. 2. 231. — IV. 34. Treitschke, Suppl. X. 1. 97. * 803 — 806. P. Gen. E. a. F ig IV. 160. IV. 161. 5 249 Genus XVII. CHIMAERA. Ochshr. II. 2. — IV. 35. Pumila. Ochshr. II. 3. — IV. 35. — IV. 161. Hübner, Noct. II. Tab. 147. Fig. 678. 679. N. Pumila. Appendiculata. Ochshr. II. 4. — IV. 35. Freyer, Beytr. III. Band, XX. Heſt, S. 74. Tab. 116. Fig. 1. Sp h. b Nana. Treitschke, Suppl. X. 1. 97. Radiata. Ochs hr. II. 5. — IV. 35. Lugubris. Ochshr. II. 7. — III. 350. — IV. 35. Lv. 61. Treitschke, Suppl. X. 1. 98. Hübner, Bank Tab. 69. Fig. 294. B. L u- gubris. Freyer, Beytr. III. Band, XX. Helft, S. 77. Tab. 116. Fig. 3. — — Genus XVIII. ATYCHIA. Ochshr. II. 10. — IV. 35. Fam. A. Infausta. Ochshr. II. 17. — IV. 35. — IV. 162. Hübner, Larv. Lepid. II. Sph. I. Papilionid, A. b. Fig. 2. a. b. Sph. Infausta. Fam. B. Globulariae. Ochshr. II. 13. — IV. 35. — IV. 163. Treitschke, Suppl. X. 1. 99. 250 Freyer, neuere Beytr. I. Band, XI. Heft, S. 118. Tab. 62. Fig. 2. Sph. Globulariae. Hübner, Larv. Lep. II. Sph. II. Papilionid. A. a. Fig. 1. a. b. — Statices. Ochshr. II. 11. — IV. 35. — IV. 163. Treitschke, Suppl. X. 1. 99. Hübner, Sph. Tab. 32. Fig. 144. Sph. Sta- tices. (Var.) | Freyer, neuere Beytr. I. Band, XI. Heft, S. 118. Tab. 62. Fig. 1. Sph. Statices. Hübner, Larv. Lepid. II. Sph. I. Papilionid. A. a. Fig. 2. a— d. — i Pruni. Ochshr. II. 15. — IV. 35. — IV. 163. Treitschke, Suppl. X. 1. 100. Hübner, Larv. Lep. II. Sph. I. Papilionid. A. a. Fig. 3. a. b. Sph. Pruni. N Ampelophaga. Treitschke, Suppl. X. 1. 100. a Genus AHA. ZYGAENA. Ochshr. II. 20. — IV. 36. Treitschke, Suppl. X. 1. 103. Erythrus. Ochshr. II. 21. — IV. 36. Treitschke, Sappl. X. 1. 103. Boisduval, monogr. d. Zyg. pag. 28. Pl. I. Fig. 7. Zyg. Minos. Var. Minos. Ochshr. IV. 22. — IV. 36. Freyer, neuere Beytr. I. Band, XV. Heft, S. 156. Tab. 86. Fig. 1. Zyg. Minos. Hübner, Larv. Lep. II. Sph. I. Papilionid. B. a. Fig. 1. a. b. — Var. Polygalae. I. c. 251 Bois duval, Monogr. d. Zygen. pag. 28. et add. pag. 1. Pl. 1. Fig. 6. Zy g. Erythrus. Pluto. Ochs hr. II. 26. — IV. 36. Boisduval, Monogr. d. Zygen. Fig. 4. Zyg. Pluto. Brizae. Ochshr. II. 27. — IV. 36. Boisduval, Monogr. d. Zygen. Fig. 5. Zy g. Brizae. S cabios ae. Ochshr. II. 26. — IV. 28. Treitschke, Sappl. X. 1. 104. Boisduval, Monogr. d. Zygen. Fig. 6. Zy g. Scabiosae. Achilleae. Ochshr. II. 30. — IV. 36. Treitschke, Suppl. X. 1. 104. Bois duval, Monogr. d. Zygen. Fig. 1. 2. Zy g. Achilleae. Hübner, Larv. Lep. II. Sph. I. Fig. 2. a. Sph. Loti. Var. a. Bellidis. I. c. Var. b. Triptolemus. Punctum. Ochshr. II. 36. Te IV. 36. . Boisduval, Monogr. d. Zygen. Fig. 2. Zyg. Punctum. Sarpedon. Ochshr. II. 38. — IV. 36. Treitschke, Suppl. X. 1. 104. Boisduval, Monogr. d. Zygen. Fig. 7. 8. Zyg. Sarpedon. Exulans. Ochs hr. II. 40. — IV. 36. pag. 31. Pl. pag. 35. Pl. pag. 36. Pl. * pag. 42. Pl. Papilion. B. 1. C. IV. 163. pag. 35. Pl. pag. 40. Pl. Boisduval, Monogr. d. Zyg. pag. 47. Pl. Fig. 3. Zyg. Exulans. 2% 2. o 252 Cynarae. Ochs hr. II. 42. — IV. 36. Treitschke, Suppl. X. 1. 105. Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 49. Pl. 3. Fig. 4. Zy g. Cynarae. Freyer, neuere Beytr. I. Band, III. Heft, S. 28. Tab. 14. Fig. 3. — Meliloti. Ochshr. II. 43. — IV. 36. Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 51. Pl. 3. Fig. 5. Zyg. Meliloti. Hübner, Larv. Lep. II. Sph. I. Papilionid. B. a. Fig. 3. a. Sph. Viciae. Trifolii. Ochshr. II. 47. — IV. 36. — IV. 164. Treitschke, Suppl. X. 1. 105. Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 54. Pl. 3. Fig. 7. Zyg. Trifolii. Freyer, neuere Beytr. I. Band, III. Heft, S. 28. Tab. 14. Fig. 4. SFT h. Triptolemus. Var. Orobi. I. © Lonicerae. Ochshr. II. 49. — IV. 36. Hübner, Sph. Tab. 35. Fig. 160. Sph. Lo- nicerae, Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 56. Pl. 3. Fig. 8. Zyg. Lonicerae. Filipendulae. Ochshr. II. 54. — IV. 36. Treitschke, Suppl. X. 1. 106. Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 59. Pl. 4. Fig. 1. Zyg. Filipen dulae. Cbenilles d' Eur. Zyg. Pl. 1. Fig. 1— 3. — Var. a. Chrysanthemi. 1. c. Var. b. Cytisi. I. ©. Transalpina. Ochshr. II. 60. — IV. 37. 253 Treitschke, Suppl. X. 1. 106. Bois duval, Monogr. d. Zygen. pag. 63. Pl. 4. Fig. 3. Zy g. Trans alpina. Medicaginis. Ochshr. II. 61. — IV. 37. — IV. 164. Boisduval, Monogr. d. n. pag. 66. Pl. 4. Fig. 5. Zyg. Medicaginis, Var. Charon. ava, Monogr. d. Zygeu. pag. 65. Pl. 4. Zyg. Charon. 1 Hippocrepidis. Ochsh r. II. 63. — IV. 37. — TV. 164. Treitschke, Suppl. X. 1. 107. Boisduval, N d. Zygen. pag. 76. Pl. 4. Fig. 7. Zy g. Hippocrepidis. Freyer, neuere Beytr. I. Band, XV. Heft, 157. Tab. 86. Fig. 2. — Fig. 3. Var. Boisduval, Chenilles d' Eur. Pl. 1. Fig. 4 7. Angelicae. Ochshr. II. 67. — IV. 37. — IV. 165. Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 61. Pl. 4. Fig. 2. Zy g. Angelicae. Doryenii. Ochshr. II. 69. — IV. 37. Treitschke, Suppl. X. 1. 107. Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 72. Zyg. Deren Peucedani. Ochshr. II. 70. — IV. 37. Treitschke, Suppl. X. 1. 108. Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 68. Pl. 4. Fig. 6. Dre Peucedani. Var. a. Athamanthae. Var. b. Aeacus, mac. 6. Var. c. Aeacus, mac, 5. Ephialtes. Ochs hr. II. 77. — IV. 37. — IV. 165. Treitschke, Suppl. X. 1. 108. 254 Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 85. Pl. 5 Fig. 5. Zyg. Ephialtes. Var. a. Falcatae. Hübner, Larv. Lep. II. Sph. I. Papilionid. B. b. c. Fig. 1. b. Zyg. Falcatae, Var. b. Coronillae, mac. 6. 1. c. Hübner, Larv. Lep. II. Sph. I. Papilionid. B. b. C. Fig. 1. b. Zy g. Coronillae. Var. c. Trigonellae, mac. 5. I. c. Bois duval, Monogr. d. Zygen. pag. 87. Pl. 5. Fig. 6. Zyg. Ephialt es. (Var.) Stoechadis. Ochshr. II. 83. — IV. 37. Treitschke, Suppl. X. 1. 109. Boisduval, Monogr. d. Zygen, pag. 82. pl. 5. Fig. 3. Ze Storichädin, Var. mac. flavis. I. c. Lavandulae. Ochs hr. II. 84. — IV. 37. Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 83. Pl. 5. Fig. 4. Ly g. Lavandulae. Rhadamanthus. Ochs hr. II. 86. — IV. 37. Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 91. Pl. 5. Fig. 8. Zy g. Rha damanthus. . Oxytropis. Treitschke, Suppl. X. 1. 109. Onobrychis. Ochs hr. II. 87. — IV. 37. — IV. 165. Treitschke, Suppl. X. 1. 110. Bois duval, Monogr. d. Zygen. pag. 92. Pl. 6. Fig. 1. Zy g. On obrychis. Var. Flaveola. I. c. Boisduval, Monogr. d. Zyg ‚en. pag. 93. Pl. 6. Fig. 2. Zyg. Onobry ch is. (Var.) Freyer, Beytr. 1. Band, II. Heft, S. 29. u. Zusatz, 161. Tab. 9. Fig. 2. — Hübner, Larv. Lep. II. Sph. I. Papilionid. B. b. Fig. 2. a. b. — 255 Oceitanica. Ochshr. II. 95. — IV. 38. Treitschke, Suppl. X. 1. 111. Boisduval, Monogr. d. Zygèn. pag. 97. Pl. 6. Fig. 3. Zyg. Occitanica. Fausta. Ochshr. II. 96. — IV. 38. IV. 166. Treitschke, Suppl. X. 1. 111. Bois duval, Monogr. d. Zygen. pag. 101. Pl. 6. Fig. 6. Zyg. Fausta. Freyer, Beytr. I. . II. Heft, S. 27. Tab. 9. Fig. 1. Hübner, Bar Lep. II. Sph. I. Papilionid. B. b. Fig. 1. a — c. — Faustina. Ochshr. II. 99. — IV. 38. Boisdu val, Monogr. d. Zygen. pag. 103. Zy g. Faustina. Hübner, Sph. Tab. 31. Fig. 141. 142. — Hilaris. Ochshr. II. 101. rer IV. 38. 75 IV. 166. Laeta. Ochs hr. II. 100. — IV. 38. Boisduval, Monogr. d. Zyg. pag. 104. Pl. 6. Fig. 7. Zyg. Laeta. Sedi. Ochshr. II. 93. — IV. 38. — IV. 166. Treitschke, Suppl. X. 1. 112. Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 94. Zyg. Onobrychis. (Var.) Genus AA. SYNTOMIS. Ochshr. II. 104. — IV. 38. Phegea. Ochshr. II. 105. — IV. 39. — IV. 167. 256 Treitschke, Suppl. X. 1. 113. Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 108. Pl. 6. Fig. 8. Synt. Phegea. Var. a. Phegeus. I. c. Var. b. Cloelia. I. c. Var. c. Iphimedea. I. c. Hübner, Sph. Tab. 32. Fig. 145. Phegea. (Var.) Treitschke, Hülfsbuch, pag. 149. Tab. II. Fig. 10. — Genus AXL THYRIS. Ochshr. II. 114. IV. 39. Fenestrina. Ochshr. II. 115. — IV. 39. Treitschke, Suppl. X. 1. 113. Halt back, pag. 151. Tab. II. Fig. 6. Boisduval, Monogr. d. Zygen. pag. 16. Pl. 1. Fig. 4. Th. Fenestrina. Genus XXI. STYGIA. Ochshr. IV. 38. — IV. 167. d Australis. Ochs hr. IV. 38. — IV. 167. Treitschke, Suppl. X. 1. 114. a Hübner, Bomb. Tab. 80. Fig. 336. B. Tere- bellum. Boisduval, Ind. méth. pag. 51. Siyg. Au- stralis. 257 Gexus AAIII. SESIA. Ochshr. II. 120. — IV. 39. Apiformis. Ochshr. II. 121. — IV. 40. — IV. 169. Treitschke, Suppl. X. 1. 116. Hübner, Larv. Lep. II. Sph. II. Hymenopte- roid. B. Fig. 1. a. b. Sph. Apiformis. Var. Sireciformis. I. c. Var. Tenebrioniformis. I. c. Bembeciformis. Ochshr. II. 126. — IV. 40. — IV. 170. Treitschke, Suppl. X. 1. 118. Laphriaeformis. Treitschke, Suppl. X. 1. 118. Asiliformis. Ochshr. II. 128. — IV. 40. Rhingiaeformis. Ochs hr. II. 130. — IV. 40. Spheciformis. Ochs hr. II. 134. — IV. 40. Scoliaefor mis. Ochs hr. II. 137. — IV. 40. Treitschke, Suppl. X. 1. 120. Hylaeiformis. Ochshr. II. 139. — IV. 40. Treitschke, Suppl. X. 1. 120. Doryliformis. Ochshr. II. 141. — IV. 40. Chrysidifor mis. Ochs hr. II. 143. — IV. 40. Prosopiformis. Ochshr. II. 146. — IV. 40. Ichneumoniformis. Ochshr. II. 148. — IV. 40. — IV. 171. Treitschke, Suppe. X. 1. 121. X. 1. R 255 Freyer, Beytr. III. Band, XX. Heft, S. 75. ’ Tab. 116. Fig. 2. Sph. Systrophaeformis. Uroceriformis. Treitschke, Suppl. X. 1. 121. Cynipiformis. Ochs hr. II. 151. re IV. 40. Treitschke, Suppl. X. 1. 123. Melliniformis. Ochshr. II. 154. WI, IV. 40. Andrenaeformis. Ochshr. II. 156. — IV. 41. Stomoxiformis. Ochshr. II. 157. — IV. 41. Culiciformis. \ Ochshr. 1I. 159. — IV. 41. — IV. 171. Treitschke, Hülfsbuch, S. 156. Tab. III. Fig. 3. Zyg. Culiciformis. Hübner, Sph. Tab. 34. Fig. 151. 152. Sph, Culiciformis. Mutillaeformis. Ochshr. II. 162. — IV. 41. Treitschke, Suppl. X. 1. 123. Cierck, Icon. I. Tab. 9. Fig. 3. Typhiaeformis. Ochs hr. II. 163. — IV. 41. Formicaeformis. Ochshr. II. 165. rei IV. 41. Nomadaeformis. Ochshr. II. 167. . IV. 41. Treitschke, Suppl. X. 1. 123. Hübner, Larv. Lep. II. Sph. II. Hymenopteroid. B. Fig. 3. a. Sph. Noma dae for mis. Cephiformis. Ochshr. II. 169. — IV. 41. Treitschke, Suppl. X. 1. 123. Euceraeformis. Ochshr. IV. 41. ne IV. 171. 7 259 Tipuliformis. Ochshr. II. 171. — IV. 41. Masariformis. Ochshr. II. 173. — IV. 41. £ Tenthrediniformis. 4 Ochshr. II. 176. — IV. 41. . Philanthiformis. Ochshr. II. 180. — IV. 41. Hübner, Sph. Tab. 33. Fig. 147. 148. Sph. Philanthiformis. Tineiformis. Ochshr. II. 132. — IV. 41. — IV. 173. Brosiformis. Ochshr. IV. 41. — IV. 173. Genus XXIV. MACROGLOSSA. Ochshr. II. 184. — IV. 41. Fam. A. Fuciformis. Ochshr. II. 185. — IV. 42. Treitschke, Suppl. X. 1. 124. Freyer, Beytr. II. Band, X. Heft, S. 26. Tab. 56. Sph. Bombyliformis. Bombyliformis. Ochshr. II. 189. — IV. 42. — IV. 174. Hübner, Larv. Lep. II. Sph. III. Legitim. A. b. Fig. 1. a- d. Sph. Fuciformis. Freyer, Beytr. II. Band, IX. Heſt, S. 6. Tab. 50. Sp h. Fuciformis. Milesiformis. Treitschke, Suppl. X. 1. 125. Croatica. Ochshr. II. 191. — IV. 42. — IV. 174. Treitschke, Suppl. X. 1. 127. 2) Sg 260 N —— ͤ —ä— Stellatarum. Ochshr. II. 193. — IV. 42. — IV. 11. Hübner, Sph. Tab. 34. Fig. 155. Spb. Stella- tarum. (Var.) Fam. B. Oenotherae. Ochshr. II. 196. — IV. 42. Treitschke, Suppl. X. 1. 127. Freyer, Beytr. I. Band, I. Heft, S. 1 Tab. 2. u. Zusatz, S. 160. — Gorgon. Ochshr. II. 199. — IV. 42. IV. 175. Genus XN. DEILEPHILA. Ochshr. II. 200. — IV. 42. — IV. 177. Fam. A. Nerii. Ochshr. II. 201. — IV. 43. — IV. 177. Treitschke, Suppl. X. 1. 128. —— Hülſsbuch, S. 162. Sph. Nerii. Boisduval, Chenilles d' Eur. Sphing. Pl. 3. Fig. 1. at Celerio. Ochshr. II. 205. — IV. 43. Treitschke, Suppl. X. 1. 128. Hilfsbach , S. 164. Tab. IV. Fig. 3. 4. — Hübner, lerio. Elpenor. Ochshr. II. 209. — IV. 43. Treitschke, Suppl. X. 1. 129. Germar, Faun. Ins. Eur. Fasc. vo. Tab. 17. Sph. Elpenuor. Var. Boisduval, Chenilles d' Eur. Sphing. Pl. 4. Fig. 1. 2. D. Elpenor. Spb. Tab. 32. Fig. 146. Sp h. Ce- Porcellus. Ochshr. II. 211. — IV. 43. | Boisduval,, Chenilles d' Eur. Sphing. Pl. 4. Fig. 3. 4. D. Porcellus. Fam. B. Lineata. Ochshr. II. 214, — IV. 43. Treitschke, Suppl. X. 1. 129. Hübner, Dan Lep. II. Sph. III. Legitim. B. c. Fig. 1. a. b. c. S ph. Livornica. Boisduval, Chenilles d' Eur. Sphing. Pl. 5. Fig. 3. 4. D. Linea ta. ö Galii. Ochshr. II. 217. are IV, 43. 5 IV. 177. Treitschke, Suppl. X. 1. 129. Hübner, Larv. Lepid. II. Sph. III. Legitim. B. d. Fig. 2. a. b. Sph. Galii. Hippophaés. Ochshr. II. 221. — IV. 43. — IV. 178. Treitschke, Suppl. X. 1. 130. Hübner, Larv. Lep. II. Sph. III. Legitim. B. b. c. Fig. 1. a— ec. Sph. Hippophaes. Freyer, Beytr. I. Band, IV. Heft, S. 65. Tab. W. Nicaea. Ochshr. IV. 43. — IV. 178. Treitschke, Suppl. X. 1. 130. Hübner, Sph. Tab. 33. Fig. 149. 150. Sph. Nicaea. Larv. Lepid. II. Sph. III. Legitim. B. e. Fig. 1. a— c. Sph. Cyparissiae. Freyer, Beytr. II. Band, XVI. Heſt, S. 143. Tab. 92. u. 93. Sph. Nicaea. Boisduval, Chenilles d’Eur. Sphing. Pl. 1. Fig. 3. 4. — Euphorbiae. Ochs hr. II. 223. — IV. 43. — IV. 181 Treitschke, Suppl. X. 1. 131. Hübner, Sph. Tab. 30. Fig. 139. 140. Sph. Euphorbi ae. (Var.) 262 Hübner, Larv. Lepid. II. Sph. III. Legitim. B. d. Fig. 1. a. — ü Ahrensii Fauna Ins. Eur. Fasc. I. Tab. 20. Sph. Euphorbiae. Var. N Bois duval, Chenilles d' Eur. Sphing. PI. 1. Fig. 17 2. — Zysephylli. Ochshr. II. 226. — IV. 43. — IV. 181. Treitschke, Suppl. X. 1. 132. Dahlii. Treitschke, Suppl. X. 1. 132. Vespertilio. Ochshr. II. 228. — IV. 43. — IV. 181. Treitschke, Suppl. X. 1. 135. Hilfsbuch, pag. 168. Tab. III. Fig. 1. Freyer, neuere Beytr. I. Band, VII. Hefi, S. 73. Tab. 39. Sph. Vespertilio. Boisduval, Chenilles d' Eur. Sphing. PL 6. Fig. 4. 5. — GENUSS ANI. SPHINA. Ochshr. II. 231. — IV. 43. Pinastri. Ochshr. II. 243. — IV. 44. Con volvuli. Ochs hr. II. 236. — IV. 44. — IV. 150. Treitschke, Sappl. X. 1. 139. Hübner, Larv. Lep. II. Sph. III. Legitim. C. c. Fig. 1. a. Sph. Con volvuli. Boisduval, Chenilles d' Eur. Sphing. Pl. 2. Fig. 3. 4. — Ligustri. Ochshr. II. 240. — IV. 44. Hübner, Sph. Tab. 31. Fig. 143. S ph. Ligu- stri. (Var.) ——Larv. Lep. II. Sph. III. Legitim. C. c. Fig. 2. a. bh. Sph. Ligustri. 263 Boisduval, Chenilles d’Eur. un Pl. 2. Fig. 1. ar 55 7 Genus AA II. ACHERONTIA. Ochshr. II. 231. — IV. 44. Atropos. Ochshr. II. 231. — IV. 24 Treitschke, Suppl. X. 1. 139. Hübner, Larv. Lep. II. Spb. III. Legitim. C. a. b. Fig. 1. a. Sph. Atropos. Bois duval, Chenilles d' Eur. Sphing. Pl. 8. Fig. GENUSS AAV III. SMERINTHUS. Ochshr. II. 245. — IV. 45. Tiliae. Ochshr. II. 246. — IV. 45. Treitschke, Suppl. X. 1. 140. Ocellata. Ochshr. II. 249. — IV. 45. Hübner, Larv. Lep. II. Sph. III. Legitim. D. a. b. Fig. 1. a. Sph. Salicis. Boisduval, Chenilles d' Eur. Sphing. PI. 7. Fig. 2. 4. Fig. 3. Var. — Tremulae. Teeitschke, Suppl. X. 1. 140. To puli. Ochs hr. II. 252. — IV. 45. Treitschke, Suppl. X. 1. 141. Hübner, Larv. Lep. II. Sph. III. Legitim. D. a. b. Fig. 2. a. b. S. Populi. 264 Boisduval, Chenilles d' Eur. Sphing. Pl. 6. Fig. 1—3. — 3 — Sphing. Pl. 7. Fig. 1. 5 Var. 2 Ouercus. Ochs hr. II. 255. — IV. 45. — IV. 182. Treitschke, Suppl. X. 1. 142. Boisduval, Chenilles d' Eur. Sphing. Pl. 3. Fig. 2. 3. S. Quercus. GC ENU AAA. SATURANIA,. Ochshr. III. 1. — IV. 45. Pyri. 0 Ochshr. III. 2. er: IV. 45. 25 IV. 183. Treitschke, Suppl. X. 1. 144. Hübner, Larv. Lep. III. Bomb. II. Verae A. b. 1. a— d. B. Pyri. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 1. Fig. 12 Spini. Ochshr. III. 4. — IV. 45. Treitschke, Suppl. X. 1. 144. Var. Hybrida major. Ochshr. IV. 191. 192. a 188. - — IW. 191. Hübner, Bomb. Tab. 65. Fig. 276. B. Car- pini. (Var.) Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 2. Fig. 1 — 3. S. Carpini. Var. Hybrida minor. Ochshr. III. 9. en IV. 193. Caecigena. Treitschke, Suppl. X. 1. 146. 265 Genus XAX. AGLIA. Ochshr. III. 11. — IV. 46. Tau. Ochshr. III. 12. — IV. 46. Treitschke, Suppl. X. 1. 149. Hübner, Larv. Lep. III. Bomb. I. Sphingoid. G. a. Fig. 1. a— d. B. Tau. GEN US AAXIL. ENDROMIS. Ochshr. III. 15. IV. 46. Versicolora. Ochshr. III. 16. — IV. 46. Gexus AXAIIL HARPYIA, Ochshr. III. 19. — IV. 47. Fam. A. Vinula. Ochshr. III. 20. — IV. 47. — IV. 188. Treitschke, Suppl. X. 1. 150. Hülfsbuch, S. 21. u. 180.Tab. II. Fig. 4. Hermaphr. Hübner, Bomb. Tab. 80. Fig. 340. B. Vi- nula. (Var.) Boisduval, Chenilles d' Eur. Pseudobomb. Pl. 1. Fig. 1. 2. 3. — a Var. Minax. I. c. Erminea. Ochshr. III. 24. — IV. 47. Treitschke, Suppl. X. 1. 150. Hübner, Larv. Lepid. III. Bomb. I. Sphingiform. E. a. Fig. 1. a— c. B. Erminea. 266 \ Freyer, Beytr. I. Band, III. Heft, S. 43. Tab. 14. — — II. Band, Zusatz, S. 155. — neuere Beytr. I. Band, XVI. Heft, S. 165. Tab. 92. — Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 2. Fig. 1. — Bicuspis. Ochshr. III. 26. — IV. 47. Fischer, Entomographie d. I. Russie, T. I. pag. 63. Lepid. Tab. III. Fig. 3. H. Bicus pis. Bifida. Ochs hr. III. 29. — IV. 47. Treitschke, Suppl. X. 1. 150. Freyer, Beytr. II. Bd. X. Heft. S. 28. Tab, 57. B. Bifida. Fischer, Entomographie d. J. Russie, T. I. pag. 65. Lepid. Tab. III. Fig. 3. — Boisduval, Chenilles d' Eur. Pseudobomb. Pl. 1. Fig. 6. D. Furcula, Var. Furcula. Ochshr. III. 32. — IV. 47. Treitschke, Hülfsbuch, S. 181. Tab. IV. Fig. 6. B. Furcula. | Freyer, Beytr. II. Band, IX, Heft, 8. 10. Tab. 51. — Fischer, Entomographie d. I. Russie, T. I. pag. 66. Lepid. Tab. III. Fig. 4. — Boisduval, Chenilles d' Eur. Pseudobomb. Pl. 1. Fig. 5. D. Furcula, Var. \ — — — Pseudobomb. Pl. 2. Fig. 2. D. Furcu la. Fam. B. Ulmi. 5 Ochshr. III. 36. rg IV. AT. 8 IV. 194. Treitschke, Suppl. X. 1. 151. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 2. Fig. 3. 4. H. Ulmi. (Var.) Fagi. Ochshr. III. 39. — IV. 47. | 3 Treitschke, Suppl. X. 1. 151. Hübner, Larv. Lep. III. Bomb. I. Sphingoid. D. a. b. Fig. 1. a. b. (foem.) B. Fagi. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 3. Fig. 3. 4. H. Fa gi. Milhauseri. Ochshr. III. 41. — IV. 47. Treitschke, Suppi. X. 1. 152. Hübner, Larv. Lepid. III. Bomb. I. Sphingoid. D. a. b. Fig. 2. a—c. B. Terrifica. Bois duval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 3. Fig. 1. 2. H. Milhauseri. Genus AÄAAXTIIT NOTODONTA. Ochshr. III. 45. — IV. 47. * Fam. A. Tritophus. Ochshr. III. 46. — IV. 48. Bois duval, Chenilles d' Eur. Pseudobomb. Pl. 4. Fig. 8. 9. N. Tor va. Zi cz ac. Ochs hr. III. 48. — IV. 48. Boisduval, Chenilles d' Eur. Noctuel, Pl. 5. Fig. - 1. 2. N. Ziczac. Torva. Ochshr. III. 51. — IV. 48. Treitschke, Suppl. X. 1. 152. Freyer, Beytr. III. Band, XXII. Heft, S. 113. Tab. 128. B. Torva. Bois duval, Chenilles d' Eur. Pseudobomb. Pl. 4. Fig. 6. 7. N. Tritophus. — — — Noctuél. Pl. 5. Fig. 3 —5. —.— Dromedarius. Ochs hr. III. 53. — IV. 48. 268 N Boisduval, Chenilles d’Eur. ireudäkäin, Pl. Fig. 5. N. Dromedarius. Cucullina. Ochs hr. III. 55. — IV. 55. Fam. B. Gn Ochshr. III. 58. — IV. 48. Treitschke, Suppl. X. 1. 152. Hübner, Bomb. Tab. 66. Fig. 277. 278. B. Giraffin a. (Var.) Carmelita. Ochshr. III. 61. — IV. 48. Treitschke, Suppl. X. 1. 153. Freyer, Beytr . I. Band, VI. Heft, 8. 104. Tab. 32. B. Capucina. f Fam. C. Dictaea. Ochshr. III. 63. — IV. 48 Treitschke, Suppl. X. 1. 153. Bois duval, Chenilles d' Eur. Pseudobomb. Pl. 4. Fig. 1. 2. N. Dicta ea. Dictaeoides. Ochshr. III. 66. — IV. 48. Treitschke, Suppl. X. 1. 153 Boisduval, Chenilles d' Eur. Pseudobomb. Pl. 4 Fig. 3. 4. N. Dictaeoides Argentina. Ochshr. III. 67. — IV. 48. Freyer, Beytr. I. Band, VII. Heft, S. 125. Tab. 38. B. Argentina. Fam. D. Palpina. Ochshr. III. 69. Fat IV. 48. Plumigera. Ochshr. III. 71. — IV. 48. Hübner, Bomb. Tab. 58. Fig. 250. B. Plu- migera. Bicolora. Ochshr. III. 73. — IV. 49. 269 Treitschke, Suppl. X. 1. 154. Freyer, Beytr. I. Band VI. Heft, S. 207. Tab. 33. B. Bicolora. Velitaris. Ochshr. III. 75. — IV. 49. | Freyer, Beytr. I. Band, VII. Heft, S. 128. Tab. 39. B. Velitaris. Melagona. Ochshr. III. 77. — IV. 49. Treitschke, Suppl. X. 1. 154. Crenata. Ochshr. III. 79. — IV. 49. Treitschke, Suppl. X. 1. 155. Dodonaea. Ochs hr. III. so. — IV. 49. Chaonia. Ochshr. III. 82. — IV. 49. Ouerna. Ochshr. III. 84. — IV. 49. Tremula. Oehshr. III. 86. — IV. 49. Noct. Trepida. Treitschke, Suppl. X. 1. 155. Linné, S. N. I. 2. 826. 58. B. Tremula. Faun. Suec. Ed. 2. 1121. — Fuessly, Schweiz. Ins. S. 36. N. 675. — Gexnus AAXT. COSSUS. Ochshr. III. 89. — IV. 49. Fam. A. Ligniperda. Ochshr. III. 90. — IV. 49. Terebra. Ochs hr. ill. 92. — IV. 49. * = 270 Treitschke, Suppl. X. 1. 158. Hübner, Larv. Lep. III. Bamb. III. Teredines A. b. Fig. 1. a. b. B. Terebra. Caestrum. Ochs hr. III. 94. — IV. 50. — IV. 194. Treitschke, Suppl. X. 1. 96. Verbasci. ! Treitschke, Suppl. X. 1. 158. Panterinus. Ochs hr. III. 96. — IV. 50. Fam. B. Arundinis. 1 Ochshr. III. 98. — IV. 50 Treitschke, Suppl. X. 1. 160. Aesculi. Ochshr. III. 99. — IV. 50. Hübner, Larv. Lep. III. Bomb. III. Teredines B. b. Fig. 1. a. b. B. Aesculi. GENUS AA. HEPIOLUS. Ochshr. III. 103. — IV. 50. Humuli. Ochshr. III. 104. — IV. 50. Velleda. 5 Ochshr. III. 105. — IV. 50. Treitsch ke, Suppl. X. 1. 160. Hübner, Bomb. Tab. 73. Fig. 308. B. Velleda. Carnus Ochshr. III. 107. — IV. 50. Var. Jodutta. I, c. Sylvinus. Ochshr. III. 109. — IV. 50. 271 pe kerelke, Suppl. X. 1. 161. nme Bomb. Tab. 71. Fig. 300. B. Ham- ma. ( Var.) Var. Flina. I. c. Ganna. | Ochshr. III. 113. — IV. 50. Lupulinus. Ochs hr. III. 114. — IV. 51. Hübner, Bomb. Tab. 70. Fig. 297. 298. B. Flina. (Var.) Freyer, neuere Beytr. II. Band, XXI. Heſt, S. 45. Tab. 122. B. Eupwlinag. Hectus. Ochshr. III. 114. — IV. 51. — IV. 194. Treitschke, Suppl. X. 1. 161. Var. Nemorosa et Jodutta. I. c. Gexus AAAVI LITHOSIA. Ochshr. III. 125. — IV. 51 Fam. A. Quadra. Ochshr. III. 126. — IV. 52. Boisduval, Chenilles d’Eur. Chel. Pl. 3. Fig. 4. L. 9 Griseola. Ochshr. III. 128. — IV. 52 Treitschke, Suppl. X. 1. 161. Complana. Ochshr. II. 129. — IV. 52. Boisduval, Chenilles d' Eur. Chél. Pl. 3. Fig. 1. C. Compla na. Lurideola. Treitschke, Suppl. X. 1. 162. mr Caniola. Ochshr. IV. 52. N IV. 196. Treitschke, Suppl. X. 1. 163. Depressa. Ochsh r. III. 132. — IV. 52. Treitschke, Suppl. X. 1. 164. Helveola. Ochshr. III. 133. — IV. 52. Treitschke, Suppl. X. 1. 165. Unita. Ochshr. III. 135. — IV. 52. Vitellina. Treitschke, Suppl. X. 1. 165. Gilveola. Och shr. III. 137. — IV. 52. Treitschke, Suppl. X. 1. 166. Luteola. | Ochshr. III. 138. — IVV. 52. Aureola. Ochshr. III. 140. — IV. 52. Treitschke, Suppl. X. 3 166. Rubricollis, O chshr. III. 142. — IV. 52. Muscerda. Ochs hr. III. 143. — IV. 52. Fam. B. Ros ea. Ochs hr. III. 145. — IV. 52. Hübner, Larv. Lepid. III. Bomb. II. Verae. F. e. Fig. 2. a— c. B. Rubicunda. Roscida. Ochshr. III. 147. — IV. 52. Irrorea. Ochs hr. III. 148. — IV. 52. 273 Boi sduval, Chenilles d' Eur. Chel. Pl. 3. Fig. 2. 3. L. Irrorea. Kuhlweini. Treitschke, Suppl. X. 1. 167. Aurita. Ochshr. III. 150. — IV. 53. Hübner, Bomb. Tab. 69. Fig. 292. 293. B. Com- pluta. Ramosa. Ochshr. III. 151. — IV. 53. Eborina. Ochshr. III. 152. — IV. 53. 5 IV. 197. Hübner, Larv. Lep. III. Bomb. II. Verae F. e. Fig. 1. a— d. B. Ebori na. Fam. C. Ancilla. Ochshr. III. 157. — IV. 53. Freyer, neuere Bee I. Band, VI. Heft, S. 60. Tab. 32. Fig. 2. B. Autilis; Punctata. Ochshr. III. 159. — — IV. 53. Freyer, neuere Beytr. I. Band, VI. IIeft, S. 61. Tab. 32. Fig. 3. B. Punctata. Fam. D. Mun dana. A Ochshr. III. 160. — IV. 53. Murrina. Ochs hr. III. 162. 2 IV. 53. Senex. Ochshr. III. 163. — IV. 53. X. 1. 274 GEN AAA II. PSYCHE. Ochskr. III. 165. — IV. 53. — IV. 197. Fam. A. Pulla. Ochsh r. III. 167. — IV. 54. — IV. 198. Treitschke, Suppl. X. 1. 168. Germar, Magaz. d. Entomol. I. Band, S. 44. Ps. Pulla. Plumella. Ochs hr. III. 168. — IV. 54. — IV. 198. Treitschke, Suppl. X. 1. 168. Nitidella. Ochshr. III. 169. — IV. 54. — TV. 198. Treitschke, Suppl. X. 1. 169. N Germar, Magaz. d. Entomol. I. Band, S. 36. Ps. Nitidella. N Reaumur, Mem. III. Tab. XI. Fig. 7— 9. Pectinella. Ochshr. III. 170. — IV. 54. — IV. 198. Treitschke, Suppl. X. 1. 169. Bombycella. Ochs hr. III. 171. — IV. 54. — IV. 198. Treitschke, Suppl. X. 1. 169. Calvella. Ochshr. III. 172. — IV. 54. — IV. 198. Treitschke, Suppl. X. 1. 169. Germar, Magaz. d. Entomol. I. Band, S. 35. u. 46. Ps. Calvella. Nudella. | O chshr. III. 113. — IV. 54. — IV. 198. Treitschke, Suppl. X. 1. 169. Pseudobombycella. Ochshr. IV. 54. I: IV. 199. Treitschke, Suppl. X. 1. 169. * 27³ Germar, Magaz. d. Entomol. I. Band, S. 36. Tin. Pseudobombycella. Naturforscher, VII. S. 184. Tab. III. Fig. Triquetrella. Treitschke, Suppl. X. 1. 169. Politella. Ochshr. IV. 54. — IV. 200. Treitschke, Suppl. X. 1. 171. Fam. B. Hirsutella. Ochshr. III. 173. — IV. 54. — IV. 201. Treitschke, Suppl. X. 1. 171. Muscella. Ochshr. III. 174. — IV. 54. — IV. 201. Treitschke, Suppl. X. 1. 171. 1 4. Germar, Magaz. d. Eutomol. I. Bend, 8. 45. PS. M ell a. Plumifera. Ochshr. III. 176. — IV. 54. —— IV. 201. Apiformis. Ochshr. III. 177. — IV. 54. — IV. 201. Albida. Treitschke, Suppl. X. 1. 171. Viciella. Ochshr. III. 178. — IV. 54. — IV. 201. Villosella. Ochshr. III. 180. — IV. 54. — IV. 201. Graminella. Och shr. III. 181. ee IV. 54. re IV. 201. Treitschke, Suppl. X. 1. 173. Hübner, Larv. Lep. VIII. Tin. I. Bombyci- form. A. a. Fig. 2. a. b. Tin. Graminella. Germar, Magaz. d. Eutomol. I. Band, S. 33. u. 45. Ps. Graminella. Reaumur, Mem. III. 148. Tab. XI. Fig. 10. S 276 Genus AXAVLI LIPARIS. Ochshr. III. 186. — IV. 55. Morio. 8 Ochshr. III. 187. — IV. 55. Freyer, neuere Beytr. II. Band, XVII. Heſt, S. 4. Tab. 98. Fig. 1. B. Mori o. Detrita. a Ochshr. III. 188. r IV. 55. Rubea. Och sh r. III. 190. — IV. 55. — IV. 202. Hübner, Larv. Lep. III. Bomb. II. Verae B. b. Fig. 1. a. b. B. Rub ea. Monacha. Ochshr. III. 192. — IV. 55. Treitschke, Suppl. X. 1. 174. Freyer, neuere Beytr. II. Band, XVII. Heft, S. 5. Tab. 98. Fig. 2. 3. B. Monacha. (Var.) Var. Eremita. I. c. Dispar. Ochshr. III. 195. — IV. 55. — IV. 188. —° IV. 189. — IV. 202. Treitschke, Suppl. X. 1. 175. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 9. Fig. 3. 4. L. Dispar. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 431. — Salicis. Ochshr. III. 198. — IV. 55. Treitschke, Suppl. X. 1. 175. j Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 9. Fig. 1. 2. L. Salicis. V. nigrum. Ochshr. III. 200. — IV. 55. Treitschke, Suppl. X. 1. 175. 277 Freyer, Beytr. I. Baud, IV. Heft, S. 67. Tab. 21. B. Ni vosa. Chrysorrhoe a. Ochshr. III. 202. — IV. 55. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 8. Fig. 1. 2. L. — Auriflua. Ochshr. III. 205. — IV. 55. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 8. Fig. 3. 4. L. Auriflua. GC E NVS AXAIX. ORG TIA. Ochshr. III. 208. — IV. 55 Fam. A. Coenos a. Treitschke, Suppl. X. 1. 175. | Pudibunda. | R Ochshr. III. 209. — IV. 56. Hübner, Larv. Lep. III. Bomb. II. Verae D. b. Fig. 1. a— c. B. Pudibunda. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 13. Fig. 2. — Fig. 3. Var. — Abietis. Ochshr. III. 212. — IV. 56. Treitschke, Suppl. X. 1. 177. Hübner, Bomb. Tab. 74. Fig. 313. 314. B. Abietis. —— Larv. Lep. III. Bomb. II. Verae D. b. Fig. 2. a—d. B. Abietis. Freyer, Beytr. I. Band, I. Heſt, S. 15. Tab. 3. — neuere Beytr. I. Band, II. Heft, S. 16. Tab. 8. — Fascelina. Ochshr. III. 214. — IV. 56. 278 l Treitschke, Suppl. X. 1. 178. Hübner, Larv. Lep. III. Bomb. II. Verae D. b. Fig. 2. a—d. B. Fascelina. Beisduval, Chenilles d’Eur. Bomb. Pl. 13. Fig. 1. — Coryli. Treitschke, Suppl. X. 1. 178. Selenitica. Ochshr. III. 216. — IV. 56. Hübner, Larv. Lep. III. Bomb. II. Verse D. b. Fig. 1. a—c. B. Lathyri. Fam. B. Gonostigma. Ochshr. III. 218. — IV. 56 Antiqua. Ochshr. III. 221. — IV. 56. Ericae. Treitschke, Suppl. X. 1. 180. Gexvs ML. PYGAERA. Ochshr. III. 224. — IV. 56. Fam. A. Timon. Ochshr. IH. 225. — IV. 56. — IV. 202. Treitschke, Suppl. X. 1. 182. Fischer, Entomographie d. I. Russie, T. I. pag. 58. Lepid. Tab. II. Fig. 1 — 5. P. Timon. Fam. B. Anastomosis. Ochs hr. III. 226. — IV. 56. — IV. 203. Reelusa. O chshr. III. 228. —- IV. 56 Boisduval, Chenilles d' Eur. "Bomb. 1. 2. P. Reclusa. PI. 14. Fig. 279 Anachoreta. : Ochs hr. III. 230. — IV. 56. Bois duval, Chenilles d' Eur. Bonh. Bi, 14. Fig. 5. P. Aua choreta. Curtula. Ochshr. III. 232. — IV. 56. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 14. Fig. 3. 4. S. Curtula. Fam. C. Bucephala. Ochshr. III. 235. — IV. 57 Bucephaloides. Ochshr. III. 237. — IV. 57. — IV. 203. Treitschke, Suppl. X. 1. 183. n S. 209. Tab. III. Fig. 4. u. Tab. IV. Fig. 5. B. Bucephaloides. Hübner, Larv. Lepid. III. Bomb. I. Sphingoid. C. Fig. 1. a. b. — Genus ALI. GASTROPACHA. Ochshr. III. 239. — IV. 57. Fam. A. IIIcifolia. Ochshr. III. 240. — IV. 57. Betulifolia. Ochs hr. III. 242. — IV. Treitschke, Suppl. X. 1. a 589. neuere Beytr. I. Band, III. Heft, 8. . Tab. 15. B. Betulifolia. Beis da ral, Chenilles d' Eur. Bomb. Pi, 10. 2. L. Betulifolia. Populifolia. Ochs hr. III. 245. — IV. 57. Treitschke, Suppl. X. 1. 184. Boisduval, Cheuilles d' Eur. Bomb. Pl. 7. Fig. 2. L. Populifolia. Fig. 280 ; Quercifolia. u Ochs hr. III. 247. — IV. 57. Treitschke, Suppl. X. 1. 184. Bois duval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pi. 6. Fig. 1. E. Quercifolia. — — — Bomb. Pl. 10. Fig. 1. en Var. Alnifolia. Ochshr. III. 250. — IV. 57. — IV. 205. Dryophaga. Treitschke, Aab X. 1. 185. Lineosa. Treitschke, Suppl. X. 1. 186. Pini. Ochshr. III. 251. — IV. 57. Treitschke, Suppl. X. 1. 188. Freyer, Beytr. III. Band, XXIV. Heft, 8. 147. Tab. 140. B. Pini. (Var.) Pruni. Ochshr. III. 254. — IV. 57. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 7. Fig. 3. L. Pruni. Fam. B. Potatoria. Ochshr. III. 256. — IV. 57. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 6. Fig. 2. L. Potatoria. Lobulina. Ochshr. III. 258. — IV. 38 Treitschke, Suppl. X. 1. 189. Freyer, neuere Beytr. I. Band, III. Heft, S. 126. Tab. 68. B. Lobulina. Var. Lunigera. 1. c. Freyer, Beytr. I. Bd. V. Heft. S. 81. Tab. 26. B. Lobulina. — — neuere Beytr. I. Band, XII. Heft, S. 127. u. 181. Tab. 69. B. Lunigera. 281 Fam, C. Trifolii. Ochshr. III. 262. — IV. 58. Treitschke, Suppl. X. 1. 189. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 5. Fig. 3. B. Wear Medicaginis. Ochshr. III. 264. — IV. 58. — IV. 206. Cocles. Treitschke, Suppl. X. 1. 190. Spartii. ‘ Treitschke, Suppl. X. 1. 191. Quercus. Ochshr. III. 366. — IV. 58. az IV. 190. Treitschke, Suppl. X. 1. 194. Germar, Fauna Ins. Eur. Fasc. V. Tab, 15. Gastr. Quercus, Var. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 5. Fig. 1. 2. B. Ouerens. Rubi. Ochshr. III. 270. — IV. 58. — IV. 206. Hübner, Bomb. Tab. 66. Fig. 281. B. Rubi. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 12. Fig. 1 — 4. — Fam. D. Taraxacı. Ochshr. III. 272. — IV. 58. Dumeti. Ochshr. III. 273. — IV. 58. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bonib. Pl. 15. Fig. 1—4. B. Dumeti. Fam. E. a. Populi. Ochshr. III. 276. — IV. 58. Crataegi. Ochshr. III. 278. — IV. 58. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 4. Fig. 1— 5. B. Crataegi. 282 Processionea. Ochshr. III. 280. = IV. 58. Pityocampa. Ochshr. III. 283. — IV. 58. Treitschke, Suppl. X. 1. 194. Fam. E. b. Catax. Ochshr. III. 285. — IV. 58. 5 Hübner, Larv. Lep. III. Bomb. II. Verae O. b. Fig. 2. a— c. B. Catax. Everia. Ochshr. III. 287. — IV. 59. — IV. 206. Lanestris. Ochshr. III. 289. — IV. 59. Repanda. N Treitschke, Suppl. X. 1. 195. e eee ti, Ochs hr. III. 291. — IV. 59. — IV. 206. Franconica. Ochshr. III. 292. — IV. 59. Treitschke, Suppl. X. 1. 197. Castrensis. Ochshr. III. 294. — IV. 59. Freyer, neuere Beytr. I. Band, IX. Heft, S. 100. Tab. 50. B. Castrensis. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pl. 3. Fig. 1. 2 5 Neustria, Ochshr. III. 296. — IV. 59. Boisduval, Chenilles d' Eur. Bomb. Pi. 3. Fig. 3 — 5. B. Neustria. Geographica. Treitschke, Suppl. X. 1. 198. 283 1 Gexus XLU. EYPREPIA. Ochshr. III. 299. — IV. 59. Fam. A. Cosecinia. Ochshr. III. 300. 55 IV. 59. Treitschke, Suppl. X. 1. 200. Candida. Ochshr. III. 301. — IV. 59. Treitschke, Suppl. X. 1. 200. Freyer, neuere Beytr. I. Band, II. Heft, S. 19. Tab. 9. Fig. 3. B. Colon. ö Cribrum. Ochs hr. III. 302. — IV. 59. Treitschke, Suppl. X. 1. 201. Freyer, neuere Beytr. I. Band, II. Heft, S. 19. Pulchra. Ochshr. HI. 304. — IV. 59. Treitschke, Suppl. X. 1. 202. Grammica. Ochshr. III. 306: — IV. 60. Treitschke, Suppl. X. 1. 202. Hübner, Larv. Lepid. III. Bomb. II. Verae. I. a. b. Fig. 1. a—c. B. Grammica. Freyer, neuere Beytr. I. Band, XVI. Heft, S. 171. — Var. Striata. I. . Fam. B. Russula. Ochs hr. III. 309. — IV. 60. Jacobaeae. Ochshr. III. 154. — IV. 53. Treitschke, Suppl. X. 1. 202. Hübner, Larv. Lepid. III. Bomb. II. Verae. 6. a. b. Fig. 1. a— d. B. Jacobaeae. 254 Plantaginis. Ochshr. III. 312. — IV. 60. — IV. 207. Var. a. Hospita. 1. c. Var. b. Quenselii. I. c. Dominula. Ochs hr. III. 317. — IV. 60. Persona. Ochs hr. III. 318. — IV. 60. — IV. 207. Do- mi nula, Var. Treitschke, Suppl. X. 1. 202. Hera. Och shr. III. 319. — IV. 60. — IV. 208. Treitschke, Suppl. X. 1. 204. Fam. C. Purpurea. f Ochshr. III. 322. — IV. 60. IV. 209. Boisduval, Chenilles d' Eur. Chél. Pl. 2. Fig. 1. C. Purpurea. Aulica. Ochshr. III. 324. — IV. 60. Treitschke, Suppl. X. 1. 204. Lapponica. Ochs hr. III. 315. — IV. 60. — IV. 207. Treitschke, Suppl. X. 1. 204. Curialis. Ochshr. III. 326. — IV. 60. Treitschke, Suppl. X. 1. 204. Boisduval, Chenilles d’Eur. Chel. Pl. 1. Fig. 5. 6. C. Civica. Matronula. Ochshr. III. 327. — IV. 60. ö Freyer, Beytr. I. Band, VIII. Heft, S. 148. Tab. 44. B. Matronula. Boisduval, Chenilles d' Eur. Chel. Pl. 1. Fig. 4. — Villica. Ochshr. III. 330. — IV. 60. — IV. 209. 285 Treitsch ke, Suppl. X. 1. 205. Freyer, neuere Beytr. I. Band, VI. Heft, S. 61. u. 178. Tab. 33. Fig. 3. B. Villica. Richter Fauna Ius. Eur. Suppl. Fasc. I. pag. 1. Tab. 1. B. Villica Var. Boisduval, Chenilles d' Eur, Chel. Pl. 2. Fig. 3. C. we“ Var. Konewkai. Freyer, neuere Beytr. I. Band, VI. Heft, S.61.79. 134. u. 178. Tab. 33. Fig. 1. 2. B. Kon ewkai. Var. Angelica. Hübner, Bomb. Tab. 77. Fig. 326. 327. B. Angelica. ö 5 Bois duval, Ind. meth. pag. 42. — Fasciata. Ochshr. III. 333, — IV. 61. Treitschke, Suppl. X. 1. 206. Prdica. Ochshr. III. 334. — IV. 61. Treitschke, Suppl. X. 1. 206. Hübner, Bomb. Tab. 64. Fig. 269. B. Pu- dica. Boisduval, Chenilles d' Eur. Chel, Pl. 1. Fig. 1. 2 — Caja. RU Ochshr. III. 335. — IV. 61. — IV. 210. Hübner, Bomb. Tab. 71. Fig. 301. B. Caja. (Var.) Boisduval, Chenilles d' Eur. Chel. Pl. 2. Fig. 2. — Flavia. Ochshr. III. 338. — IV. 61. — IV. 210. Hübner, Bomb. Tab. 75. Fig. 315 — 318. B. Fla via. Hebe. Ochs hr. III. 339. — IV. 61. — IV. 211. Treitschke, Suppl. X. 1. 207. Hübner, Bomb. Tab. 70. Fig. 296. (Var.) B. Hebe. | . Boisduval, Chenilles d’ Eur. Chel. Pl. 1. Fig. 3. — . * 9 0 Tam. D. Casta. Ochshr. III. 341. — IV. 61. — IV. 210. Treitschke, Suppl. X. 1. 207. Hübner, Larv. Lep. III. Bomb. II. Verae K. a. b. Fig. 1. a — d. B. Casta. Maculosa. Och shr. III. 343. — IV. 61. Corsica. Treitschke, Suppl. X. 1. 207. Parasit a. Ochshr. III. 345. — IV. 61. Fuliginosa Heben r III. 346. — IV. 61. Bois duval, Chenilles d' Eur. Chel. Pl. 4. Fig. 6 A. Fuliginosa. Luctifera, Ochs hr. III. 349. — IV. 61. — IV. 211. Hübner, Larv. Lepid. III. Bomb. II. Verae L. a. Fig. 1. a. b. B. Luctifera. Fam. E. Luctuosa. Treitschke, Suppl. X. 1. 209. 6 Mendica. Ochshr. III. 351. — IV. 61. Treitschke, Suppl. X. 1. 210. Hübner, Larv. Lep. III. Bomb. II. Verae. L. a. Fig. 2. a. b. B. Mendica. Menthastri. Ochshr. III. 354. — IV. 61. Urticae. Ochs hr. III. 357. — IV. 61. Lubricipeda. Ochshr. III. 357. — IV. 61. UNIVERSITY OF ILLINOIS-URBANA 595.780C3S 6001 DIE SCHMETTERLINGE VON EUROPASLEIPZIG 10 PT.1 UN 1) 3 011