^?^^ Schriften des ehrer-Versins für Naturkunde. Prof. Dr. K. Eckstein. Die Schmetterlinge Deutschlands mit l]esonderer Berücksiciitigung der Biologie. I. BAND. 26. BAND. 11 ß= SJ= EEST Goldene Medaille Weltausstellung St. Louis. ERNST A. BÖTTCHER Naturalien- und Lehrmittel-Anstalt Brüderstrasse Nr. 15 BGrÜll C- 2 Fernspr.-Amt Zentrum 6246 Schmetterlinge aller Erdteile in vorzüglichster Qualität und sorgf ältigsterEtikettierung in riesiger Auswahl stets am Lager, desgl. Käfer und Insekten anderer Ordnungen, lebende Raupen, Puppen und Schmetterlingseier. (Raupenversand in einem Jahre über 1 Million) Kauf Verkauf Tausch Ansichtssendungen an bekannte Herren bereitwilligst. Massige Preise. = Alle Utensilien für Insektensammler = Insektennadeln Torfplatten Pinzetten Fangnetze Tötungsgläser Spannbretter Tötungsspritzen Köder Insektenkästen Etiketten Zuchtkästen Lupen u. s. w. ilenalieo odiI Otensilieii i iteWe. Leser dieser Anzeige erhalten auf Verlangen kostenlos folgende Preislisten: Paläarktische Großschmetterlinge (No. 83)36 Seiten; Exotische Großschmetterlinge No. 63) 36 Seiten; Kleinschmetterlinge (Q) Präparierte Raupen etc. (R) Lebende Raupen, Puppen und Eier (S), Utensilien für Insektensaniniler(DI) 265. mit vielen Abbildungen. I ^|l|i|Y«|44A| für den Unterricht in der Anthropologie, Zoologie, kC?lll llllt&t;i Botanik, Mineralogie und Geologie Ausgestopfte Tiere, Skelette, Schädel, Geweihe und Qenörne, Spiritus-Präparate, Conchylien, Käfer, Schmetterlinge und andere Insekten. Niedere Tiere, Bota- nische Sammlungen, Mineralien, Felsarten, Petrefakten, Kristallmodelle, Mikros- kopische Präparate. Einrichtung von Naturalien - Kabinetten. Konservierung eingesandten Materials. (Eigene Werkstätten). Naturformen für den Zeichenunterricht. Kataloge erhältlich. Ständiger Lieferant von Staats- und Stadt-Behörden. \hzE EEZD ^ Schriften des Deutschen Lehrervereins für Naturkunde 26. Band. Eckstein Die Sclitnetterlinge Deutsctilands mit besonderer Berücksichtigung ihrer Biologie. Herausgegeben von Dr. K. O. Lutz. P'^^ 2^^^^ K. G. Lutz' Verlag • Stuttgart 1913. Die Schmetterlinge Deutschlands mit besonderer Berücksichtigung ihrer Biologie von Dr. Karl Eckstein Professor der Zoologie an der Forstakademie Eberswalde. 1. Band. Allgemeiner Teil. Spezieller Teil. 1. Die Tagfalter. Mit 16 Farbendrucktafeln und 26 Text-Illustrationen. W^^ ?i^^^=^^ K. G. Lutz' Verlag • Stuttgart 1913. Alle Rechte vorbehalten. Jede unberechtigte Vervielfältigung der Originalbilder auf den farbigen Tafeln wird strafrechtlich verfolgt. Lithographie und Druck der farbigen Tafeln von der Hof-Kunstanstalt Eckstein & Stähle in 3tuttgart. Voctüoct Dem ehrenvollen Auftrase, für die Schriften des Deutschen Lehrervereins für Naturkunde die Schmetterlinge Deutschlands zu bearbeiten, bin ich gerne nachgekommen und übergebe hiermit den ersten Band der Oeffenthchkeit. Der- selbe enthält eine kurze morphologische und biologische Schilderung der Schmet- terlinge im allgemeinen und behandelt die Tagfalter in der systematischen Reihen- folge des Katalogs der Schmetterlinge von Staudinger und Rebel, Ausgabe von 1901. Eine Beschreibung der Talter ist nur insoweit gegeben, als sie zur Unter- scheidung nah verwandter Arten notwendig war. Im übrigen wird in dieser Beziehung auf die vorzüglichen Buntdrucktafeln verwiesen, für deren Zusam- menstellung Herrn Dr. Lutz auch an dieser Stelle verbindlichst zu danken mir eine angenehme Pflicht ist, wobei ich bemerke, daß alle Schmetterlinge nach der Natur und die Raupen, Puppen etc. nach Original-Aquarellen des Herrn Qymna- sial-Professors J. Griebel in Neustadt a. H. lithographiert wurden. Besonderen Wert habe ich in der Bearbeitung auf die biologischen Verhältnisse der einzelnen Arten gelegt, weil nicht das Sammeln, sondern das Studium der äußeren Er- scheinung und der Lebensweise der Schmetterlinge die Aufgabe des Sammlers sein muß. Es wird einem jeden, der sich mit den Lepidopteren Deutschlands be- schäftigt, leicht sein, die von mir gemachten Angaben in dieser oder jener Hinsicht durch eigene Beobachtung und planmäßige Untersuchung zu ergänzen und ver- vollständigen, denn noch gar vieles ist zu erforschen, und jede, auch die kleinste Beobachtung, die unser Wissen erweitert, ist ein wertvoller Baustein zum Aus- bau der Schmetterlingskunde, an welcher seit Aristoteles zahlreiche Forscher erfolgreich gearbeitet haben. Eberswalde, 18. Januar 1913. Eckstein. tnbattsübeüstcbi Einleitung 7 Allgemeiner Teil I. Aeußere Erscheinung A. Der Falter B. Das Ei 16 C. Die Raupe • 17 D. Die Puppe 21 II. Innere Organisation A. Das Ei • • 22 B. Die Raupe 22 C. Die Puppe 24 D. Der Falter 24 III. Entwicklung und Lebensweise A. Das Ei 26 B. Die Raupe 26 C. Die Puppe 31 D. Der Falter 31 IV. Fauna, System, Nomenclatur 36 V. Feinde und Krankheiten A. Feinde 38 B. Krankheiten 40 VI. Stellung der Schmetterlinge im Naturhaushalt und ihre wirtschaftliche Bedeutung 42 VII. Bedeutung und Einrichtung einer Sammlung .... 43 A. Das Aufsuchen und die Aufzucht der Eier, Raupen, Puppen und Falter 44 B. Das Präparieren 48 Spezieller Teil I. Die Tagfalter 5i A. Papilionidae ^2 B. Pieridae 54 C. Nymphalidae 60 D. Erycinidae ^3 E. Lycaenidae ^3 F. Hesperiidae 112 VIII. Register ii9 6tntettung. Die Schmetterlinge sind Insekten, deren Mundteile einen Saugrüssel bilden. Sie besitzen 4 gleichartig gebildete, beschuppte Flügel, weshalb sie auch Schuppenflügler, Lepidoptera^), genannt werden. Ihre Ver- wandlung ist vollkommen, d. h. sie durchlaufen biologisch-) und morpho- logisch^) verschiedene und scharf getrennte Entwicklungsstufen. Diese Entwicklungsstufen sind: Ei, Raupe, Puppe, Falter (Imago). ^'') Der Körper der Schmetterlinge zerfällt in drei Abschnitte: Kopf, Brust, Thorax^), Hinterleib (Abdomen)^). Der Kopf trägt die Augen, Fühler und Mundteile; die Brust setzt sich aus drei fest und unbeweg- lich verwachsenen Segiiienten ^): Prothorax''), Mesothorax '^), Meta- thorax^) zusammen; jedes derselben wird von einem Beinpaar getragen. An Meso- und Metathorax sitzen die Flügel; der Hinterleib, das Ab- domen ^), ist ohne Anhänge. ') lepis idos, gr., Schuppe; pteron, gr., Flügel. ') Biologie, Lehre von der Lebensweise; bios, gr., Leben; logos, gr., Wissenschaft. ') morphe, gr., Qestalt. ") thorax, gr., Brustpanzer. "") segmentum, lat.. Schnitt, Abschnitt. **) pro, gr., vor. ') meso, gr., mitten. *•) meta, gr., hinten, nach. ^) Abdomen, lat.. Hinterleib. '") imago, lat., Bild; der Falter gibt das eigentliche „Bild der Art". Bemerkung. Alle im speziellen Teil nicht erklärten Schmetterlings- namen sind aus den Schriften der alten griechischen oder römischen Schrift- steller übernommene Eigennamen oder Ableitungen von solchen. Altgememet? TetL L Acußet?e Et^scbeinung» A. Der Falter. Am frei beweglichen behaarten Kopf sitzen große halbkugehge oder ovale Facettaugen ^) und bei manchen Gattungen (Sesia, Thaumatopoea, Pterophora) noch zwei Einzel- oder Punktaugen. Die Facettaugen sind nackt oder tragen auf den Ecken, da je drei Facetten zusammenstoßen, dünnere Haare oder stärkere Wimpern. An der Stirn sitzen manchmal Stirnhöcker oder Haaarschöpfe und häufig ein kleines Bläschen, das schon vor dem Ausschlüpfen platzt und seinen flüssigen Inhalt zur Erweichung der Puppenhülle entläßt. Die Fühler, Antennen^), sind vielgliedrig; ge- wöhnlich ist das Wurzelglied, häufig ebenso auch das nächstfolgende zweite Glied, im Bau von den übrigen abweichend. Mit wenigen Aus- nahmen (Hepialus) sind die Fühler beschuppt, oft nur oberseits; dagegen finden sich stets mechanische Reize wahrnehmende Sinneshaare, Sinnes- borsten, Qeruchgruben und Zapfenkegel an den Fühlern; letztere sollen bei dem in stiller Luft ruhenden Falter in Funktion treten, während die erstgenannten bei bewegter Luft und im Fluge tätig sind. Da die Antennen in vielen auch durch andere Merkmale getrennten Gruppen verschieden gestaltet sind, auch bei männlichen und weiblichen Faltern derselben Art oft weitgehende Verschiedenheiten aufweisen, werden sie als systematische Merkmale benutzt. Sie sind koIben-(keulen)förmig, oder knöpf-, faden-, borsten-, spindelförmig; ferner nackt, gewimpert, fein oder grob auch büschelig gewimpert, borstenwimperig, bepinselt; andere sind eingeschnitten, säge-, kämm-, pyramidenzähnig, gefiedert, lamellen- tragend oder doppelt gekämmt. Das Wurzelglied kann Haarman- schetten, Borstenkämmchen oder Schuppenbüschel, die sogenannten „Augendeckel", tragen. Die Fühler sind im allgemeinen kürzer als der Körper, nur bei manchen Kleinschmetterlingen (Adela) übertreffen sie den Körper um das Mehrfache. Die Mundteile bestehen aus Oberlippe (Lab- rum)^), Oberkiefern (Mandibeln)^), Unterkiefern (L Maxillen)"') und Unter- lippe (2. Maxillen). Diese für alle Insekten typischen Teile sind bei den ^) Facette, franz., gescliüffene Fläche eines Edelsteins. ^) Antenna, lat., Raa, Segelstange. *) labrum, lat., Lippe, Becken. ") Mandibula, lat., Kinnbacken. °) Maxilla, lat., Kinnbacken. Falter, Kropf, Mundteile 9 Schmetterlingen charakteristisch umgeformt und hoch entwickelt. Ober- lippe und Oberkiefer sind klein und in ihrer Funktion zu Schutzorganen zurückgebildet. Jeder Unterkiefer setzt sich aus einer Außenlade und einer Innenlade zusammen. Die Außenladen des rechten und des linken Unterkiefers sind stark chitinisiert, viel gegliedert und bilden je eine halbe, nach innen offene Rinne; sie liegen so zusammen, daß eine ge- schlossene Röhre entsteht, und werden in der Ruhe spiralig eingerollt über der Mundöffnung getragen. Ihr an einander gelegter Rand ist sehr fein beborstet, die Börstchen legen sich in einander und schließen die Rinne fest. An der Rüsselspitze stehen stärkere Leisten vor, welche zum An- ritzen der Nektarien ^) benutzt werden. Die Kieferntaster sind rudimen- Fig 1 Mumltfilc uiKs la^laliers. Von oben Fig. 2. 1. Kopf des Kohlweißlings mit ausge- gesehen. A Ob^rkicter, B Oberlippe, b Augen, streckten! Rüssel. 2. Rüsselstück im Durchschnitt. IV Außenlade der ersten Maxille = Rollzunge, 3. Rüsselstück von der Seite. V Uiiterkiefertaster, 4 Lippentaster. Nach Leunis- Nach Lampert. Ludwig. tär, zwei- höchstens dreigliederig (Tineiden). Die Lippentaster, Palpen -), sitzen beiderseits der Rüsselwurzel auf der rudimentären, von den ver- wachsenen zweiten Maxillen gebildeten Unterlippe; sie sind dicht be- haart, drei-, selten weniger gliederig und werden als Diagonose der Qenera ^) benutzt. Die pumpende Bewegung, durch welche die Flüssig- keit eingesaugt wird, erfolgt durch die Speiseröhre. Der Thorax, dessen Dreiteilung und Anhänge bereits erwähnt wurden, ist behaart oder haarig beschuppt, der Metathorax unterseits nach hinten verlängert. Das Abdomen setzt sich aus 10 Segmenten zusammen, von welchem die letzten 3 sich als Träger der Geschlechtsorgane durch abweichende Gestalt auszeichnen. Von der Verschiedengestaltigkeit des Abdomens geben die Bilder eines Tagfalters, Schwärmers, Spinners oder einer Eule Zeugnis. Oft trägt es Duftorgane. ^) nektar, gr., Göttertrank, Nektarien = Honigvverkzeuge, die Stellen, an welchen in der Blüte eine zuckerhaltige Flüssigkeit, Nektar, ausgeschieden wird. ^) palpus, lat., Taster. "") genus, Mehrzalil genera, lat., Geschlecht; in der zoologi- schen Systematik = Gattung. 10 Beine, Flügel Fig. 3. Leib eines Sciimetterlings, von der Seite, um die Beine zu zeigen a) Putzpfote, b) Bein mit Enddorn der Sctiiene. Nach Lampert. Hüftglied (Coxa)^), Schenkelringe (Trochanter)-). Oberschenkel (Femur)'^), Schiene (Tibia)^), und Fuß (Tarsus)-'') sind die gelenkig ver- bundenen Teile des Schmetterlingsbeines. Der Fuß setzt sich aus fünf Tarsalgliedern zusammen, deren erstes das längste ist, während das letzte paarige (selten unpaare) Klauen und Haftlappen trägt. Die beiden letzten Beinpaare sind in der Regel kräftiger als das vordere. Am Ende der Schiene des zweiten Beinpaares sitzen zuweilen Sporen; an jenen des Dritten treten außer solchen auch noch Mittelsporen auf. Putzpfoten sind die durch ver- kümmerte Tarsen auffallenden Vor- derbeine mancher Tagfalter (Ar- gynnis u. a.). Manche Kleinschmetterlinge (Qracilaria) besitzen Sprungver- mögen; die Weibchen der Psyche- Arten zeichnen sich durch Ver- kümmerung der Beine aus, wäh- rend jene von Heterogynis Thoraxbeine besitzen, welche auf der larvalen Stufe stehen ge- blieben sind. Die Flügel der Schmetterlinge entwickeln sich aus vier während des Raupenlebens entstehenden Hautfalten. Sie werden demnach von je zwei am Rande in einander übergehenden Häuten gebildet, zwischen welchen ein stützendes System von Chitinadern verläuft. Diese wölben sich auf der Flügelunterseite nach außen; in ihrem Hohlraum verlaufen, umspült von Blut, Nerven und Tracheen "), welch letztere feinste Verzweigungen in die außerhalb der Adern gelegenen Teile des Flügels entsenden. Die Anordnung und der Verlauf der Adern zeigt eine Gesetzmäßigkeit, deren Studium für die Verwandtschaft und Stammesgeschichte der Schmet- terlinge von Bedeutung geworden ist und mit anderen Merkmalen als Grundlage der Systematik gelten muß. Im allgemeinen hat der Flügel Dreiecksgestalt, so daß drei Ränder: der Vorderrand, der Außenrand oder Saum und der Hinterrand unter- schieden werden. Vorder- und Außenrand treffen in der Flügelspitze zu- sammen; Vorder- und Hinterrand gehen von der Flügelwurzel aus. Gegen den Hinterrand hin ist der Schmetterlingsflügel weniger gesteift, so daß man einen größeren vorderen Spreitenteil des Flügels und einen schmalen Faltenteil unterscheiden kann. Im letzteren zeigt der Flügel mancher Arten zwischen den Adern nicht dieselbe straffe Spannung wie im Spreiten- teil und vielfach schlägt sich der Hinterrand um oder der Flügel legt sich in der Ruhe in Längsfalten zusammen. Von der Flügelwurzel ent- ^) coxa, lat., Hütte. ') trochanter, gr., der sich drehende. ') Femur, lat., Oberschenkel. ") Tibia, lat., Schienbein. ^) Tarsus, lat., Fuß. ") trachea, sr., Luftröhre. Flügel 11 Springen fünf Adern, welche, in der Richtung nach dem Flügelsaum ver- laufend, sich ein- oder mehrmals gabehi. Verkümmern einzelner Adern oder ihrer Qabeläste, Verschmelzen anderer sind häufig, so daß die Aus- bildung des Flügelgeäders von systematisciier Bedeutung wird. Die vor- derste (Costal-) ^) Ader und die letzte des Spreitenteiles sind stets unge- gabelt. Die Gabelung der dritten Ader und Verschmelzung einzelner Aeste derselben führen zur Bildung vonQueradern, Durch gleichzeitigen Schwund des Wurzelteiles der 3. Ader entsteht wurzelwärts der Querader (Discoi- dalader) das „Diskoidalfeld" -). Dadurch, daß sich zwei Aeste der zweiten Ader streckenweise aneinanderlegen, entsteht die „Anhangszelle". Die Be- zeichnung der Adern geschieht durch Zahlen, wobei man entweder die Fig. 4. Fliigelgeäder eines Tagfalters. Nach Spuler. Fig. 5. Schuppen vuii den f-lügeln eines Bläulings-Männchens ; dazwischen Duftschuppen. Nach Schönichen. den Rand treffenden Adern fortlaufend zählt oder die ursprünglich an der FJügelwurzel entstehenden Adern zählt und jeden Qabelast durch einen Index ") bezeichnet. Der Körper der Schmetterlinge ist mit cuticularen ^) Chitingebilden •'') bedeckt, welche in Form von Haaren oder Schuppen und als Stacheln auftreten. Die Schuppe ist eine Ausstülpung einer Epidermiszelle ''), mit welcher sie dadurch in gelenkiger Verbindung steht, daß ihr hohler Stiel in dem Schuppenbalg mehr oder minder haltbar befestigt ist. Sie besteht aus zwei Platten, einer oberen dicken und einer unteren dünnen, welche durch Leisten in Verbindung stehen; der Schuppenhohlraum füllt sich nach Schwund des Protoplasmas') der Zelle mit Blut oder Luft. Die Unterseite ^) Costa, lat., Rippe. ") discos, gr., Scheibe. ') index, lat., Anzeiger. ') Cuticula = kleine Haut, cutis, lat.. Haut. ^) Chitin, Chiton, gr., Unterkleid, Hülle. '^) Epidermis, Ol^erhaut; epi, gr., über; derma, gr.. Haut. ') Proto- plasma, protos, gr., erst; plasma, gr., das gebildete; Zellsubstanz. 12 Schuppen ist glatt, höchstens flach gewellt (Fig. 12), die Oberseite trägt vorspringende Leisten, zwischen welchen eine feine Querstreifung Regel ist. Hinsichtlich ihrer Gestalt sind die Schuppen sehr verschieden, schmäler oder breiter, dann häufig seitlich des Schuppenstieles eingebuchtet, am Vorderrande gerundet oder in eine oder mehrere Spitzen ausgezogen. Die Anordnung der Schuppen auf dem Flügel ist entweder regellos oder gruppen- oder reihenweise bei dachziegelartiger Lagerung. Oft werden tiefliegende Stützschuppen von den farbentragenden Deckschuppen überlagert. Haft- borste nennt man ein aus mehreren verwachsenen Schuppen bestehendes Gebilde an der Basis des Hinterflügels. Es ragt über dessen Vorderrand hervor und greift in einen gerollten Anhang unterseits der ersten Ader des Vorderflügels ein, wodurch eine dauernde elastische Verbindung bei- der Flügel entsteht. Statt der Haftborste besitzen die Tagfalter ein Haft- feld, dessen Schuppen eigenartig gestaltet sind und sehr fest sitzen. Die herrlichen bunten Farben ^ •=- der Schuppen werden hervorge- ,^^__ ^ ■=- rufen durch Farbstoffe, Pig- mente ^), welche von dem Blut in **<'.',' ^ o^! '=- ^ y^"^^^^^^^^^, die Schuppen getragen wurden und hier durch Oxydation ^) oder . -^^^^^^=;^^ durch Zerfall der Blutkörperchen *aci) ^ ^ ^^^r="^^^ entstanden. Pigmente färben ent- weder das Chitin der Schuppe Fig. 6, Oberfläche eines Schmetterlinesflügels mit i • i "O- j • x «. Slacheln, den Ansatzstellen der Schuppen und einer glClChmalilg, odcr Sie treten m Schuppe. Letztere ist im Verhältnis zu den Stacheln Frvrm i.Tc\r\ Pio-inp-nllr/irnArn auf '/n zu klein gezeichnet. Nach Spuler. IUI Hl VUll X-JgUlt;iUK.urneril dUI. Jede Schuppe besitzt nur wenig Pigment und ist matt gefärbt, erst in der dichten Massenlagerung wirkt ihr^e Farbe. Oft bewirken zwei Pigmente eine Färbung; die Schuppen der Pieriden besitzen weißes und gelbes Pigment; sie sind in auffallendem Lichte milchweiß, in durchfallendem matt schwefelgelb. Körnig ist das gelbe Pigment der Pieriden-, Gonepteryx-, Colias- und Anthocharis-Schuppen. Außer Pig- mentfarben zeigen die Schuppen optische Farben (blau, violett, grün), die nicht an Pigmente gebunden sind, vielmehr durch optische Vorgänge ent- stehen und durch Interferenzerscheinungen zu erklären sind. (Man denke an die Farben einer Seifenblase.) Silber- und Perlmutterglanz, sowie manche weiße Farben werden durch einen Luftgehalt der Schuppe erklärt. (Man halte ein Reagenzglas schief ins Wasser und betrachte es!) Metallglanz ist an eine glatte Oberfläche gebunden. Pigment und optische Erscheinungen können gleichzeitig wirken, wenn z. B. gefärbte durchsichtige Schuppen über undurchsichtigen reflektierenden liegen. Auch der Schiller vieler Falter beruht auf beiden Faktoren. Dabei vollzieht sich die Reflexion des Lichtes derart, daß einzelne Lichtstrahlen unter bestimmtem Winkel zu- ^) pigmentiim, lat., Farbstoff. ') Oxydation, die chemische Vereinigung eines Körpers mit dem Sauerstoff der Luft. Hautdrüsen 13 rückgeworfen werden, so daß derselbe Flügel z. B. des Schillerfalters für den linksstehenden Beschauer braun, für den rechtsstehenden blau erscheint. Die Farben der Imago bilden sich erst in den letzten Tagen vor dem Ausschlüpfen; die vorher in den Flügelanlagen beobachteten Farben sind von jenen des Falters oft sehr verschieden. Die Stacheln der Schmetterlingsflügel sind viel kleiner als die Schuppen, unter diesen versteckt und nicht gelenkig mit der Haut des Flügels verbunden; sie sind entweder über den ganzen Flügel verteilt oder stehen gruppenweise, besonders sind sie bei Kleinschmetterlingen nachgewiesen. 1 2 4 Fig. 7. Verschiedene Schuppenformen von Tag- sch.iietterhngen. 1 u.5 Euchloe cardamines. 2u.3 Augiades sylvanus. 4 u. 8 Argynnis adippe. 6 11. 7 Lycaena icarus. 9 Argynnis agiaja Nach Lainpert. Fig. 8. Verschiedene Schuppenformen Schmetterlingen. 1 u. 2 Cossus cossus ligustri. 4—8 DendroHmus pini. 9 u villica. Nach Lampert. vonNacht- 3 Sphinx . 10 Arctia Hautdrüsen, welche duftende Sekrete secernieren, treten bei männ- lichen und weiblichen Faltern auf; ihr Duft dient zum Anlocken des anderen Geschlechts und als Begattungsreiz. Jede Art hat ihren beson- deren Duft; jener von Pieris napi L, c erinnert an den Geruch von Cruci- feren oder Citronen. Der Duftapparat besteht aus Drüsen der Epidermis, und Schuppen der Cuticula, welche bestimmt sind, das Drüsensekret rasch und reichlich an die Luft zu übertragen; zu diesem Zwecke sind sie an der Spitze mit feinen Haarbüscheln versehen, wie die „Federbusch- schuppen" der Pieriden; jene der Lycaeniden sind schaufei- oder löffei- förmig. Duftschuppen treten bei Männchen auf: an den Flügeln, an den Beinen und am Abdomen. An den Flügeln der Pieriden finden sich Feder- buschschuppen auf die ganze Fläche zerstreut; bei anderen sind die Duft- drüsen auf besonderen Duftflecken der Vorderflügel vereint. Duftflecken finden sich bald auf den Vorderflügeln, bald auf den Hinterflügeln, unter Flügelumschlägen bei Hesperiden, in Taschen bei Danaiden und endlich an Verdickungen einzelner Adern des Flügels. Umschläge, Taschen, Fal- 14 Duftschuppen \t Hg. 10. „Die 4 letzten Hinterleibssegmente des Zitronenfalter-Weibchens mit ausgestülptem Duft- büschel von unten gesehen. 17:1. Nach Freiling. Fig. 9. Duftschuppe von Pieris napi. 350:1. h Haarbüschel, 1 Chi- tinlängsleisten, st^DunSnneS'l ^'^' " "^^^ibchen vom Seidenspinner (Bombyx ten haben den Zweck, die Duftschuppen zu schützen; sie werden nur zu bestimmten Zei- ten, wann das Drüsen- sekret wirken soll, ent- faltet. Büschel langer Dufthaare an den Hin- terschienen mancher Hesperiden, die in der Ruhe zusammengelegt sind, können strahlig ausgebreitet werden ; so geschieht es von He- pialus hecta, welcher während des „Balz- fluges" die Hinter- beine mit ihren ausge- breiteten Duftschuppen frei hängen läßt; das Drüsensekret ist nach Ananas oder Walderd- beere riechend deutlich wahrnehmbar. Cato- cala-Arten tragen Duft- haare an den Vorder- beinen. Sphingiden, zum Beispiel der Liguster- schwärmer, besitzen Dufthaare jederseits in einer Längsfalte des ersten und zweiten Ab- dominalsegments; Da- naiden tragen sie als Duftpinsel zwischen dem 7. und 8. Segment des Abdomens. Die Weibchen können ähn- Hch wie die Männchen Duftorgane auf den Flügeln tragen. So be- sitzen beide Geschlech- ter von Alucita penta- dactyla die gleichen Duftschuppen auf den Flügeladern. Im Um- FUigelzeichnung 15 kreis der Geschlechtsorgane koniiiien Duftorgane je chen vor, so bei Gonepteryx rhamni, Stilpnotia saheis, vora; dorsale Duftfalten hat das flügellose Weibchen besondere ausstülpbare Hauttaschen finden sich Bombyx mori (Fig. 11). SL .' .IL W'^-Ä SL -J'SM Fig. 13. Schema der Eulen-Zeichnung. Vorderflügel: RM Ringmakel; NM Nierenmakel; ZM Zapfenmakel; Q, basale, Q, innere, Q, äußere Querlinie; M Mittelschatten; W Wellenlinie; SD Saumdreiecke der Saum- linie SL; Pf Pfeile innen in der Wellenlinie; TL dunkle Teillinie der Fransen, A helle Durchschnitte der Fransen auf den Adern. Hinterflügel: M Mittelmond; Q^ dunkle Bogenlinie durch die Saumzellenmitten; W lichte Randlinie in dem dunklen Saumfeld; SM dunkle Halbmonde der Saumlinie. Nach Spuler. doch nur bei Weib- Thauniatopoea pini- von Orgyia antiqua; beim Seidenspinner, Die Zeichnung des Schmetterlings- flügels setzt sich aus mancherlei Figuren zusammen, welche mit besonderen Na- men belegt werden. Der Flügel zerfällt häufig in drei ver- schieden gefärbte Abschnitte, welche man von der Flügel- wurzel an als W u r z e 1 f cl d, Mittelfeld, Außen- oder S a u m f e 1 d be- zeichnet; ist eines dieser Felder auf- fallend schmäler als die anderen, so wird es als Binde be- zeichnet. In anderen Fällen spricht man von einem Vorderrand- feld, einem Innenrandfeld und einem D i s - koi dalf eld; letz- teres wird als ge- schlossen bezeichnet, wenn räch dem Flügelsaum zu eine Querader aas Diskoidalfeld abschließt, z. B. bei Lycaena cyllarus Tafel 16, Fig. 2b, während es bei Cyaniris argiolus Tafel 16 Fig. 3b nicht geschlossen ist. Die aus Binden und Strichen bestehende Zeichnung verläuft vom Vorder- zum Hinterrand und ist aus „Q u e r 1 i n i e n" gebildet; manche erscheinen als Wellenlinien; ziumal die dem Saum zunächst ver- laufende; dicht am Außenrand verläuft die S a u m 1 i n i e. Querbinden, die mit verwaschenen Grenzen in die Farbe der Umgebung übergehen, nennt man Schatten. In den Feldern zwischen den Adern sind mehr oder minder kurze, 16 Flügelzeichnung, Ei: oft pfeilförmige Längsstriche oder Längsflecken angeordnet. i Dunkle, am Rand stehende bogige Flecken heißen Randmonde, kreis- rund sind die Au g e n f 1 e ck e n, und die kleineren Augenpunkte, auch öfter Ocellen^) genannt; steht in der Mitte eines Augenfiecks ein an- ders gefärbter Punkt, so nennt man den Augenfleck gekernt. Oft ist die Flügelspitze durch besondere Zeichnung und Färbung ausgezeichnet: Sp i t z e n f 1 e c k. Der Flügelsaum trägt Fransen. Sind diese mehr- farbig und am Ursprung heller, dann haben sie eine helle B a s a 1 1 i n i e, auf welche meist eine dunkle Teilungslinie folgt; gegen ihr Ende können sie verdunkelt sein. Durchschnitten nennt man die Fransen, wenn sie in der Verlängerung der Adern abweichend (weiß) ge- färbt sind. Andere Bezeichnungen: Möndchen, Mondflecke, Wische, ge- wässerte Binde, Schatten u. a. sind an sich verständlich. Häufig ist der Oberflügel, wie bei Spinnern, durch einen leuchtenden Punktfleck aus- gezeichnet. Die Noctuiden zeichnen sich auf den Vorderflügeln durch drei sehr regelmäßig auftretende Flecken des Mittelfeldes aus, die man in der Reihenfolge von der Wurzel zum Saum als Z a p f e n m a k e 1, R i n g - m a k e 1 und Nieren makel bezeichnet hat. Die Zeichnung des Rumpfes gliedert sich den Segmenten entsprechend und ist häufig am Abdomen abweichend und lebhafter, oft aber auch ein- tönig auf dem ganzen Körper. Uebereinstimmung in der Färbung und Zeichnung des Rumpfes mit jener der Flügel ist ebenso häufig (Nonne, Stachelbeerspanner, Blausieb) als abweichende Färbung (Zitronenfalter, Fuchs, Pfauenauge). Die Beine sind ebenfalls wenig auffallend gefärbt, manchmal schön, geringelt, wie bei Leucoma Salicis. B. Das Ei. Wie alle tierischen Eier besteht das Ei aus einer vom Körper der Mutter ausgestoßenen Zelle, die befruchtet und dadurch zur Entwicklung befähigt ist. Fig. 14. Beispiele für die Verschiedengestaltiglder bunt. Die ersteren liegen mit einzelnen Ausnahmen in Ver- stecken oder Hüllen, den Gespinsten, letztere sind frei an irgend einer 22 Innere Organisation, Ei ■ Stelle der Futterpflanze befestigt. Diese Befestigung wird geleistet durch von der Raupe vor der Verpuppung gefertigte Qespinstfäden, an welchen sie sich kopfabwärts aufhängt (Stürzpuppe, Vanessa), oder die sie in^ starkem Faden in Brusthöhe um den Rücken zieht, nachdem das letzte Beinpaar auf einer Qespinstplatte verankert ist (Qürtelpuppe); in letz- terem Falle hängt sie mit dem Kopf nach oben, die Bauchseite der Unter- lage zukehrend. Manche Puppen sind mit einem weißlichen Staube be- deckt (Ordensband). Stets ist die Puppe kürzer als die Raupe, auffallend stark auf etwa V4 der Länge verkürzt erscheint sie beim Birkenspinner. Die im Inneren der Raupennahrung ruhenden F'uppen besitzen am Hinter- rande der Hinterleibsegmente ringförmig um den Körper angeordnete Stachelkränze. IL \nnetc Oi^gantsation* i A. Das Ei. Das den mütterlich(?n Körper verlassende Ei besteht aus einer be- fruchteten Eizelle, die von der oben beschriebenen harten Eischale um- geben ist. Die Eizelle ist eine aus Protoplasma bestehende Zelle, in welcher man Bildungsdotter und Nährdotter unterscheidet. Nach dem' sogenannten Furchungsvorgang, bei welchem die Eizelle in zahlreiche Zellen sich teilt, bildet sich unter Verbrauch des Nährdotters der Embryo, der zum Räupchen wird. B. Die Raupe. Die derbe Haut der Raupe, deren Anhangsgebilde bei der Be- tiachtung der äußeren Erscheinung des Tieres besprochen wurden, ist, durch eine Anzahl von Drüsen ausgezeichnet, deren Sekrete für die: Raupen von Bedeutung sind. Allen Raupen eigen sind die Häutungs-; drüsen. In jedem 'Ihoraxsegmente liegen zwei, in jedem Hinterleibseg-j- ment nur ein Paar. Letztere liegen vor den Stigmen; ihr Sekret sammeltll sich zur Zeit der Häutung zwischen der alten abgestoßenen und der neuen|i Cuticula. Bauchdrüsen sind nachgewiesen bei Hyponomeuta, Plusia," Catocala, Melitaea und Dicranura vinula; sie münden am Vorderrande des Prothorax und scheiden Ameisensäure aus. Wehrdrüsen besitzen die Raupen der Lipariden in zwei kleinen lebhaft gefärbten Trichter- Wärzchen auf dem Rücken des 8. und 9. Körpersegmentes, deren hm- stülpung auf einen Reiz hin hervortritt. Qifthaare besitzen die Prozes- Raupe, Gifthaare, Eingeweide 23 sionsspinner (liiauinatopoea); sie driiiRcn in die Haut anderer Tiere und des Mcnsclien ein und rufen einen juckenden Hautaussclilas (Urticaria endemica) hervor. Diese Haare stellen auf dem Rücken der letzten acht Segmente zwischen zwei beweglichen Hautfalten, welche die gereizte Raupe auseinanderweichen läßt, so daß das mit sehr kleinen Haaren besetzte Feld fast die halbe Länge des Segmentes einnimmt und zugleich die mit Haaren besetzte Wülste frei werden. Die leicht lösbaren spitzen kurzen Haare tragen an den Seiten spitze Aestchen oder Häkchen, welche sich in die Haut einbohren; ob sie als Gift Ameisensäure oder Cantharidin übertragen oder nur durch ihre Spitzen wirken, mag hier unerörtert bleiben. Die Nackengabel der Papilioniden wird von der beunruhigten Schwalbenschwanz-Raupe in Form zweier orangeroter Schläuche hervor- gestreckt, ihr Sekret riecht arojnatisch. Schutzorgan ist die Nacken- gabel nicht, denn sie hiridert die Feinde der Raupe nicht, sie mit Eiern zu belegen oder zu fressen. Ameisendrüsen sind Hautdrüsen, welche die Lycaeniden auf dem 10. Segment hervortreten lassen. Ihr Sekret wird von Ameisen gefressen. Um sich ein Bild von der inneren Organisation einer Raupe zu machen, ist es zweckmäßig, diese mit Aether zu töten, vorsichtig der Länge nach in der einen Seite von hinten bis zum Kopfe aufzuschneiden und sie dann unter Wasser auf einem mit Para- phin oder Wachs ausgegossenen Teller zu untersuchen. Steckt man mit Stecknadeln die Haut vorsichtig auseinander, dann kann man mit Hilfe von Lupe und Präpariernadeln die einzelnen Organe auseinander- legen. Gelingt es nicht an einer Raupe — natürlich einer möglichst großen — so nimmt man, nachdem man ein und das andere Organ gesehen hat, eine zweite und dritte Raupe, bis man sich über alle Organe Klarheit verschafft hat. Der Darmkanal zieht als gleichmäßig breiter Schlauch durch den Körper vom Mund zum After, das Fig. 18. Darmkanal einer Raupe, a Speicheldrüse ; a, Spinndriise ; b Schlund ; VOrüCre kUrZC, et- c Mittel-, h Dünn-, k Mastdarm; i Harngefäße. Nach Suckow. WaS dÜnncre Au- fangsstück ist die Speiseröhre (Oesophagus) 0, der Mitteldarm ist durch eine Einschnürung vom Enddarm getrennt. Gewöhnlich hat der Darm einen gelblich grünen Inhalt. An der schmalen Stelle vor dem Enddarm münden die Malpighischen -) Schläuche (Nieren). Der Harn wird zugleich mit dem Kot entleert. Mit dem Mund in Verbindung stehen jederseits ^) oesophagos, gr., Speiseröhre. 1628—1694. ") Malpiglii, .'\rzt und Zoologe in Bologna 24 Innere Organisation eine kurze fadenförmige Speicheldrüse und durch gemeinsamen Aus- fi hrungsgang zwei lange durch den Körper hinziehende Spinndrüsen. Das Nervensystem wird als feiner Doppelfaden an der Brustseite gefunden, in jedem Segment trägt er einen aus zwei mit einander eng vereinigten Ganglien ^) gebildeten Nervenknoten. Das Merz liegt als enger Schlauch an der Rückenwand der Bauchhöhle. Fäden, welche von je zwei Punkten eines Segmentes ausgehen, sind die Atmungsorgane (Tracheen) -), deren Betrachtung unter dem Mikroskop einen sie stützenden Chitinspiralfaden erkennen läßt. Die Ansatzstelle an der Maut sind die Stigmen, durch welche die Tracheen mit der Luft in Verbindung stehen. Die Geschlechtsorgane liegen in Gestalt eiförmiger, meist gelber Ge- bilde unentwickelt am Rücken. Zahlreiche weiße kurze Bündel werden die Untersuchung erschweren, sie bestehen aus Bindegewebe, welches den Darm in seiner Lage hält und mit aufgespeichertem Fett erfüllt ist, welches bei der Metamophose ^) verbraucht wird. Die Flüssigkeit, welche die Leibeshöhle erfüllt, ist das meist grünliche Blut. Die Muskeln (Mautmuskelschlauch) sind mit der Körperwand eng verbunden. C. Die Puppe. Die inneren und äußeren Organe der Puppe sind dieselben wie jene der Imago. Schon vor der letzten Mäutung der Raupe geht von dem Augenbhck, da die Nahrungsaufnahme eingestellt wird, sehr rasch die Um- wandlung der Organe vor sich. Die kurzen Fühler der Raupe und ihre Thoraxbeine sind lang geworden, die Mundteile haben sich verändert, statt der Punktaugen findet man zusammengesetzte (Facetten-)Augen. Aus den unter der Raupenhaut gelegenen Einfaltungen, „Imagialscheiben", sind Flügel geworden, so daß während der nun folgenden „Puppenruhe", die keine innere Ruhe ist, die Weiterentwicklung dieser Organe und die Aus- bildung der Geschlechtsorgane vor sich gehen kann. Mierzu wird das Fett, das sich als „Fettkörper" im Bindegewebe aufgespeichert hatte, verbraucht. Die Stoffwechselprodukte sammeln sich als milchiger we'ßer oder gelber, brauner, roter Marn in den Malpighischen Gefäßen. D. Der Falter. Die innere Organisation der Imago entspricht im allgemeinen jener der Raupe. Das Merz liegt am Rücken des Minterleibes; das Nerven- system tritt als Bauchganglienkette auf, doch treten an ihm gewisse Ver- änderungen gegen jenes der Raupe zu Tage. Zwei Kopf-, zwei Brust- ganglien und mehr oder minder verschmolzene, oft auf 4 Paare reduzierte Bauchganglien sind vielfach vorhanden, doch herrscht in dieser Beziehung eine weitgehende Mannigfaltigkeit. Ein Stigmenpaar am Prothorax, keine Stigmen an Mittel- und Minterbrust, acht Stigmen jederseits charakteri- sieren die Atmungsorgane der Imago ebenso, wie das Auftreten starker ^) ganglion, gr., Nervenknoten. ") tracheia, gr., Luftröhre. ^) metamorpheo, gr., ich verändere meine Gestalt. Puppe, Falter 25 Tracheenäste, welche die Tracheen von einem zum anderen Stigma ver- binden. Die Ausbildung blasiger Erweiterungen (Tracheenblasen) steht mit dem Flugvermögen in Verbindung, da diese mit Luft gefüllten Blasen das spezifische Gewicht des Körpers herabsetzen. Der Darmkanal gliedert sich in einen Vorderdarm, einen Mitteldarm, der in Saugmagen und eigent- lichen Darm zerfällt. Mit der Ansatzstelle der Malpighischen Kanäle be- ginnt der Dick- oder Enddarm. Manchen Gruppen von Schmetterlingen, den Spinnern, fehlt der Darmkanal mit allen seinen Anhängen vollständig. Dagegen zeigen die Geschlechts- und Begattungsorgane eine hohe Ent- wicklung. Aus den schon bei den Raupen angelegten beiden Keimdrüsen sind die paarigen Geschlechtsorgane entstanden. Die paarigen Hoden liegen im 5. Hinterleibssegment; jeder besteht aus 4 Teilen, die mehr oder weniger mit einander verschmolzen sind; jeder Hoden entsendet einen Samenleiter (vas deferens) ^) mit Samenblase; der Ausführungsgang ist unpaar und tritt am 9. und 10. Segment als ausstülpbarer Penis hervor, zu dessen Seiten Genitalklappen als Klammerorgane liegen. Die weib- lichen Geschlechtsorgane setzen sich aus jederseits 4 langgestreckten, knäuelförmig gelagerten Eiröhren (Ovarien) -) zusammen, welche sich an einer Stelle zu einem Eileiter (Oviduct) ^) vereinigen. Das Ende des Eileiters, die Vagina^), erweitert sich zum Vorhof. Mit diesem stehen außer- dem in Verbindung die Samentasche und die Be- gattungstasche (Bursa copulatrix) ^), deren Oeff- nung (Begattungsöffnung) am 8. Hinterleibssegment liegt. Aus der Begat- tungstasche tritt das Sperma durch den Samen- gang in die Samentasche, von wo aus die nach und nach reifenden Eier im Vorhof befruchtet werden. Am Ende des Vorhofs mündet die paarige K'ttdrüse, an welcher vorbei die Eier durch eine besondere Legeröhre oder seltener durch eine Kloake austreten. Kloake heißt der Endab- schnitt der weiblichen Geschlechtsorgane dann, wenn er die Mündung des Enddarms aufnimmt. EB: Fig. 19. Weibliche Geschlechtsorgane. ER Eiröhren. EL Eileiter. Seh Scheide. 81" Samentasche. KD Kittdrüsen. BT Begaitungs- VG Verbiiidungsgang zwischen Vorhof und Begattungs- tasche. Nach Nitsche. tasche. ) vas deferens: vas, lat., Gefäß; defero, lat., ableite. ") ovarium. lat., zum Ei gehörig. ■) oviduct: ovum, lat., Ei; duco, lat., ich leite, führe. ") vagina, lat., Scheide. '') bursa copulatrix: bursa, lat., Beutel; copulare, lat., paaren. 26 Entwicklung und Lebensweise, Ei \IL Entwicklung und Lebensweise* A. Das Ei. Alle gesunden befruchteten Eier haben eine prall gefüllte Schale; un- befruchtete Eier fallen ein oder 2 Tage nach der Ablage ein. Die Embryonalentwicklung der Eier beginnt im Körper der Mutter sofort nach der Befruchtung, und dauert eine für die einzelnen Arten ganz bestimmte Zeit. Zeitig im Frühjahr abgelegte Eier haben eine kurze Entwicklungsdauer, sie werden bald zur Raupe. Im Sommer abgelegte Eier werden meist noch im selben Jahre zu Raupen, die entweder bald auskriechen und überwintern (viele Tagfalter, Saateulen, Macrothylacia rubi, Lasiocampa pini) oder als fertige Raupen in der Eihülle überwintern rrd diese im Frühahr verlassen (Nonne). Die Eischale wird mit Hilfe der Mundteile geöffnet und ihre Reste gehen als tote Masse bald zu Grunde. B. Die Raupe. Seine Eischale verläßt das kleine Räupchen, indem es entweder nur ein verhältnismäßig kleines Loch nagt (Atlasspinner) oder durch ein größeres Loch in die Welt tritt (Nonne), oder die Schale in Fetzen, jenen des Hühnchens vergleichbar, zertrümmert (Kiefernspinner). Oft verzehrt es die Eischale; vielen Raupen ist sie die erste Nahrung' (Buchenrot- schwanz). Die Färbung des jungen Räupchens ist in vielen Fällen ab- weichend von jenem des in den nächsten Tagen getragenen Kleides. Die eben dem Ei entschlüpften Kohlweißlingsraupen sind dottergelb wie die Eier, jene des Buchenrotschwanzes rein gelb, die der Nonne schwarz, jene der Forleule trüb graugrün, andere verändern die Farbe weniger auffallend (kleiner Fuchs), wieder andere gar nicht (Kiefernspinner). Nach kurzer (Kohlweißling) oder längerer Ruhezeit (Nonne, 1 bis 2 läge), in welcher die Tierchen unbeweglich sitzen, beginnen die an der Nahrung entstandenen zu fressen (Kohlweißling), andere müssen erst zur Fraßstelle wandern, wie alle blattfressenden, die als Ei an der Rinde lagen, oft sehr weit (Nonne, Eichenprozessionsspinner, Silberstrich). Nicht alle Raupen sind Pflanzenfresser, manche sind Raubtiere, sie überfallen andere Raupen (Mordraupen, Cosmia, Scopelosoma u. a.) und fressen sie auf; wieder andere leben von Ausscheidungsprodukten anderer Tiere (Wachsmotte) oder von toter tierischer Substanz (Wolle, Kleidermotte). In der Regel werden einzelne Pflanzen oder Pflanzengruppen gefressen: an Cruciferen lebt der KohlweißUng, an Gräsern leben die Scheckaugen; andere sind völlig wahllos in ihrer Nahrung (Nonne, Schwammspinner, Bär); sie sind polyphag^) und fressen die Pflanzen, an welchen die Ei- ablage stattfand; im Gegensatz dazu nehmen andere Raupen nur eine Futterpflanze und sterben Hungers, wenn man ihnen andere als Ersatz ^) polys, Ri-., viel, vielerlei; pha^^ein, gr., fressen. Raupe, Nahrung 27 bietet (Weinvogel). Giftige sowie kieselsäurelialtige Pflanzen sind auch von Raupen bewohnt (Oleander, Kartoffelkraut, Gräser, Schilf, Rohr). Neben der Pflanzenart ist der befressene Teil der Pflanze für die einzelnen Arten charakteristisch; jede Stelle einer Pflanze kann von be- stinnnten Raupen heimgesucht sein; hierfür einige Beispiele. Wurzeln be- nagen die Agrotisarten, im Holze leben Sesien und Cossiden, in und unter der Rinde zahlreiche Kleinschmetterlinge (Gr. pactolana coniferana), in jungen Trieben (Kiefer) Evetria buoliana, in Knospen (Kiefer) E. turionana, in Früchten die Obstmade, Carpocapsa pomonella, in Blütenkätzchen (Hasel) Epiblema penkleriana, in Samen Tinea granella, die Kornmotte. Am bekanntesten ist der Fraß an Blättern. Von vielen Raupen werden die Blätter vom Rande aus befressen, wobei je nach Art und Alter der Raupe selbst die schwachen oder nur die stärkeren Rippen verschmäht oder ebenfalls verzehrt werden. In große Blätter werden auch Löcher ge- fressen (Kohl- weißling, Kohl- eule, manche Spanner, Frost- spanner), doch ist der Löcherfraß seltener und mehr für Käfer charak- teristisch. Bena- gen die Raupen das Blatt nur ein- seitig unter Ste- henlassen aller Adern, dann ist es einseitig ske- lettiert (junge Raupen des Bu- chenrotschwanz) ; vollkommen ske- lettiert wird es von dessen älte- ren Raupen, wel- che das feine Netzwx^k der Adern stehen las- sen und alle 20. Ulme von Vanessa polycliloros befressen. a Reste der Eischalen, y • . darüber Gespinst der jungen Raupen. Nach Eckstein. AWlSCUenraume Fig. 28 Raupe, Nahrung, Wohnungen ausfressen, das Blatt also durchlöchern. Es gibt Raupen, welche sehr verschwenderisch fressen, indem sie bedeutende Teile des Blattes unbenutzt zu Boden werfen (Nonne, Rotschwanz). Wenn die Raupen zwischen den beiden Oberflächen eines Blattes lebend, dessen Füllgewebe ausfressen, so bezeichnet man diesen Fraß als minieren. Die Minengänge sind meist zierlich geschlungen und für die einzelnen Arten in charakteri- stischer Weise gestaltete Gänge (Lyonetia, Nepticula) oder weite FraB- plätze (Tischeria complanella). \/ .nrs _,J^) Fig. 21. Fraß Tischer'a complanella in Eichenblältern. Nach Eckstein. Den Uebergang zu diesen in Minen lebenden Raupen bilden jene, welche zwischen zusammengesponnenen Blättern oder Blatteilen leben, Wickler (Eichenwickler). Derartige Einzelwohnungen spinnen nicht wenige, sogar unter gleichzeitiger Benutzung des eigenen Kotes zu einer Kotröhre (Acrobasis tumidana). Tortrix piceana spinnt Kiefernnadeln zusammen. Andere wieder beißen Blattstückchen los, fertigen aus ihnen Gehäuse, die sie mit sich schleppen (Lärchenminiermotte), während die Sack- träger (Psyche) tote Pflanzenteile zu einem Sack zusammenspinnen. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die kiemenatmenden Raupen einiger Falter unter Wasser an und in Wasserpflanzen leben. Hierzu be~ Raupe, Spinnvermögen, Nester, Kot 29 fähigt werden sie durch ihr Spinn vermögen; dieses be- sitzen die einen Zeit ihres Lebens, andere nur in der Ju- gend und wieder andere erst kurz vor der Verwandlung. In der ersten Jugend spinnen die Raupen des großen Fuchses, BaumweißHngs, und andere Tagfalter; sie er- halten die Fähigi^eit erst wieder kurz vor der Verpup- pung. Ebenso der Kohlweißhng; die erwachsene Raupe desselben vermag an glatten Fensterscheiben emporzu- klettern, indem sie einen Spinnfaden in ganz dichten Bogen und Achterschlingen auf das Glas legt, an wel- chen sie sicher hinaufklettert. Zeit ihres Lebens spinnen viele Spinner, einige Arten so stark, daß^ sie es zum Bau von großen Nestern bringen (Eichenprozessions- spinner, Birkenspinner, Qespinstmotten), andere fertigen Häutungsgespinste (Ringelspinner, Schwanunspinner). Ueberwinterungsnester fertigt E. chrysorrhoea. Manche Arten spinnen beim Kriechen von gemeinsamer Ruhe- stelle zum Futterplatz und stellen auf diese Weise be- quem passierbare Straßen dar (Ringel- und Eichenpro- zessionsspinner). Viele Raupen lassen sich bei Gefahr an einem Faden fallen (Nonne, Wickler) oder stoßen in der Not vor dem Hungertod große Mengen des Spinn- drüsensekrets aus (Nonnensc'hleier, Kiefernspanner). Ein Spinner, der niemals spinnt, ist der Mondvogel. Während des Raupenlebens treten Pausen in der Nahrungsaufnahme ein; kurz vor jeder Häutung stellt die Raupe das Fressen ein, überwinternde Raupen liegen vom Herbst (September, Oktober) bis zum März, April ohne Nahrung zu bedürfen. Manche Raupen leben vor und nach der Ueberwinterung verschieden. Die zweite Generation der Eschenzwieselmotte lebt vor der Ueber- winterung in Knospen, nach derselben zwischen Blät- tern; ebenso besitzen die Raupen zweier aufeinander- folgender Generationen oft verschiedene Lebensweise: der Heuwurm (Conchyüs ambiguella) lebt in den Blüten- ständen; die zweite Generation (Sauerwurm) in den reifenden Früchten der Weinrebe. Die in größeren oder kleineren Bissen gewonnene Nahrung wird im Darmkanal nicht weiter zerkleinert, sondern durch den Verdauungsprozeß nur ausgesogen; daher ist der Kot aus einzelnen Nahrungsstückchen zu- sammengesetzt, die bei blattfressenden Raupen kaum, bei nadelfressenden sehr scharf die einzelnen Bissen er- kennen lassen. Im Enddarm wird der Kot zu charakte- ristischen Ballen geformt und ausgestoßen; seine ge- ringe Feuchtigkeit gibt er bald ab und liegt in losen Stückchen unter- Fig. 22. Mit Hilfe ihres Spinnfadens an glatterFensterscheibe kletternderKohlweiß- lingsraupe. Nach Eckslein. 30 Raupe, Häutung halb der Fraßstelle. In Qestalt und Farbe abweichend von den übrigen Kotballen ist der erste, der nach vollendeter Häutung ausgestoßen wird. Das Wachstum der Raupen geht nicht gleichmäßig vor sich, vielmehr haben Messungen bei Zuchtversuchen ergeben, daß gegen Ende des Rau- penlebens die Wachstumsenergie außerordentlich viel größer ist, als in früherem Alter. Bis zur Verpuppung erreichen die Raupen eine bestimmte, natürlich in gewissen Grenzen schwankende Größe. Bei Faltern, die nach Geschlechtern verschieden groß sind, geben große Raupen wohl stets einen großen Falter, aber nicht immer einen Falter des größeren Geschlechtes. Die inneren Organe der Raupen wachsen; da aber die äußere Haut der Raupe eine einmal gebildete cuticulare Abscheidung ist, kann 5.ie nicht waj:hsen, wird vielmehr von Zeit zu Zeit abgestoßen, nachdem sich unter ihr eine neue weitere Haut gebildet hat. Die Raupe häutet sich. Zu diesem Zweck trifft die Raupe Vorbereitungen, sie sucht einen ge- schützten Ort auf (Nonne, den nicht vom Wind bewegten Stamm), be- zieht in Gesellschaften ein Versteck (Schwammspinner), spinnt einzeln je ein Blatt zusammen (Atlasspinner), dann spinnt sie wohl einige Fäden, in welchen sie sich nüt den Haken des letzten Beinpaares verankert. Möglichst zusammengezogen dasitzend stößt sich nun die Oberhaut ab. während unter ihr eine neue, mit allen Anhängen, Haaren und Farben sich befindet; das Sekret besonderer Hautdrüsen verhindert, daß die neue Haut mit der alten sich verklebt. Inzwischen ist durch Zurückziehen des Kopfes aus seiner alten Haut jene des ersten Thoraxsegmentes stark aufgetrieben worden, seine Haut wird im Rücken gesprengt, der Riß erstreckt sich noch auf die folgenden Segmente und nun wird die Haut bis zum Hinter- rande des Körpers zurückgeschoben, so daß sie vielfach quer gefaltet als kurze leere Hülle liegen bleibt. Die Häutung erstreckt sich nicht nur auf die äußere Haut, sondern alle mit ihr entwicklungsgeschichtlich zu- sammengehörigen Auskleidungen innerer Hohlräume (Tracheen, Vordcr- und Enddarm) erneuern ihre innere Auskleidung. Nach der Häutung ist die Raupe länger, glänzender behaart, lebhafter gefärbt als vorher und weist unter Umständen die vorher geschilderten Veränderungen auf. Die Zahl der Häutungen (2 — 7, gewöhnlich 4) ist nicht nur nach Arten, son- dern in diesen auch nach den Geschlechtern verschieden (Nonne), manch- mal hängt sie von individueller Beeinflussung ab (Kiefernspinner). Die letzte Häutung verwandelt die Raupe in eine Puppe. Für diesen Vor- gang trifft die Raupe daher besondere Vorbereitungen. Bis dahin ge- meinschaftlich lebende Raupen suchen auch gemeinschaftlich eine pas- sende Stelle zur Verpuppung auf (Gespinstmotten, Kiefernprozessions- spinner), andere zerstreuen sich in dem letzten Stadium des Raupen- lebens (Tagpfauenauge). Bei Störungen leichter Art zucken viele Raupen kaum merklich zu- sammen (Kohlweißling), andere laufen weg (viele Eulen), Wickler laufen rückwärts oder lassen sich an einem Faden herab, andere schlagen um sich (Schwärmer), viele nehmen Verteidigungsstellungen ein (Gabel- schwanz, Weinvogel, Kiefernspinner). Ruhestellung, Puppe, Gespinst, Ausschlüpfen telicanus 101 1 Thanaos 118' thaunias 1141 Thecla 94 tithonus 89 tiphon 92 Trauermantel ... 67 urticae 66 Vanessa 65 Vanessinae . ... 64 Veilchen-Scheckenfalt. 70 virgaureae . ... 98 w-album . . . . 94 Waldportier . . . 84 Weißdornfalter . . 55 Weißes C . . . 67 Weißes L . . . 68 Weißes W . . . 94 Zephyrus . . . . 97 Zipfelfalter . ... 94 Zitronenfalter ... 58 1. Papilio podalirius, 2. machaon. 3. Parnassius apollo. 1. Aporia crataegi. 2. Pieris brassicae, 3. rapae, 4. napi. 1l? ja-s;. * ^ 1d ■■•N ^ 3 ? 3d 1. Euchloe cardamines. 2. Leptidia sinapis. 3. Gonepteryx rhamni. 1. Colias palaeno, var. europomene, 2. hyale, 3. edusa. .f*^^ 1. Apatura iris, 2. ilia (2 A var. clytie). 1. Limenitis camilla, 2. populi, 3. sibylla. 1. Pyrameis atalanta, 2. cardui. 3. Vanessa jo, 4. urticae. 1. Vanessa polychloros, 2. antiopa. 3. Polygonia C-album. 4. Araschnia levana. 1. Melitaea maturna, 2. dictynna, 3. phoebe, 4. didyma, 5. athalia. 10 1. Argynnis euphrosyne, 2. ino, 3. daphne, 4. lathonia, 5. aglaja, 6. paphia. 11 1. Melanargia galathea. 2. Erebia epiphron, 3. medusa, 4. aethiops, 5. euryale. 6. Satyrus circe, 7. alcyone, 8. semele. 12 1. Satyrus hermione, 2. briseis, 3. dryas. 4. Pararge maera, 5. megaera, 6.hiera, 7. achine. 13 1. Aphantopus hyperanthus. 2. Epinephele lycaon, 3. tithonus 4. Coenonympha oedipus , 5. iphis, 6. arcania, 7. pamphilus, 8. tiphon. 9. Nemeobius lucina. 10. Thecia W-album. 14 1. Thecla ilicis, 2. pruni. 3. Callophrys rubi. 4. Zephyrus quercus, 5. belulae. 6. Chrysophanus virgaureae, 7. hippothoe, 8. alciphron, 9. phlaeas. 15 1. Chrysophanus dorilis, 2. amphidamas. 3. Lycaena argiades, 4. argus, 5. optilete, 6. orion, 7. astrarche, 8. icarus, 9. meleager, 10. corydon, 11. damon. 16 ? 17C 1. Lycaena minima, 2. cyllarus. 3. Cyaniris argiolus. 4. Hetero- pterus morpheus. 5. Pamphila palaemon, 6. silvius. 7. Ado- paea lineola, 8. flava, 9. actaeon. 10. Augiades comma, 11. sylvanus. 12. Carcharodus alceae, 13. althaeae. 14. Scelothrix carthami, 15. alveus, 16. malvae. 17. Thanaos tages. ^ K%A^ /^i/j Schriften des .Lehrer- Vereins für Naturl[unde. Prof. Dr. K. Eckstein. Die Schmetterlinge Deutschlands mit besonderer Berüci^sichtigung der Biologie. II. BJ^ND. 32. BAND. aia^^ Schriften des Deutschen Lehrervereins für Naturkunde 32. Band. Eckstein Die Schmetterlinge Deutsclilands mit besonderer Berücksichtigung iiirer Biologie. 2. Band. Herausgegeben von Dr. K. G. Lutz. W^^ 2:^^:^^ K. G. Lutz' Verlag. Stuttgart 1915. Die Schmetterlinge Deutschlands mit besonderer Berücksichtigung ihrer Biologie von Dr. Karl Eckstein Professor der Zoologie an der Forstakademie Eberswalde. 2. Band. Spezieller Teil. Fortsetzung. 2. Die Schwärmer und Spinner. (Sphingidae — Thyrididae.) Mit 16 Farbendrucktafeln und 10 Text-Figuren. t^^^^ K.G.Lutz' Verlag. Stuttgart 1915. Alle Rechte vorbehalten. Jede unberechtigte Vervielfältigung der Originalbilder auf den farbigen Tafeln wird strafrechtlich verfolgt. Lithographie und Druck der farbigen Tafeln von der Hof-Kunstanstalt Eckstein & Stähle in Stuttgart. Die im vorliegenden 2. Bande behandelten Schmetterlinge, welche man als Schwärmer und Spinner bezeichnet, umfassen im Anschluß an den Katalog der Lepidopteren des paiäarktischen Faunengebietes von Staudinger und Rebel (1901) folgende Familien und Gattungen: I. Familie Sphingidae 1. Gattung: Acherontia 2. „ Smerinthus 3. „ Dilina 4. „ Daphnis 5. „ Sphinx 6. „ Protoparce 7. „ Hyloicus 8. „ Deilephila 9. „ Chaerocampa 10. „ Metopsilus 11. „ Pterogon 12. „ Macroglossa 13. „ Hemaris II. Familie Notodontidae 1. Gattung: Cerura 2. „ Dicranura 3. „ Stauropus 4. „ Exaereta 5. „ lioplitis 6. „ Gluphisia 7. „ Drymonia 8. „ Pheosia 9. „ Notodonta 10. „ Spatalia 11. „ Leucodonta 12. „ Ochrostigma 13. „ Odontosia 14. „ Lophopteryx 15. „ Pterostoma 16. „ Ptilophora 17. „ Phalera 18. „ Pygaera III. Familie Taumetopoeidae Gattung: Thaumetopoea (S. 7) mit (S. 7) (S. 8) (S. 10) (S. 10) (S. 10) (S. 11) (S. 11) (S. 13) (S. 15) (S. 16) (S. 16) (S. 16) (S. 17) (S. 18) (S. 18) (S. 20) (S. 21) (S. 22) (S. 22) (S. 23) (S. 23) (S. 24) (S. 25) (S. 27) (S. 27) (S. 28) (S. 29) (S. 30) (S. 31) (S. 31) (S. 32) (S. 32) (S. 34) (S. 35) 13 Gattungen. 1 Art, 3 Arten, 1 Art, 1 „ 1 „ 1 „ 1 „ 5 Arten, 2 „ 1 Art, 1 » 1 „ 2 Arten. 18 Gattungen. 3 Arten, 2 „ 1 Art, 1 „ 1 „ 1 „ 3 Arten, 2 „ 5 „ 1 Art, 1 ,. 2 Arten, 2 „ 2 „ 1 Art, 1 „ 1 „ 5 Arten. 1 Gattung. 3 Arten. IV. Familie Lymantriidae (Liparidae) (S. 38) mit 10 Gattungen. 1. Gattung: Hypogymna (S. 39) „ 1 Art, 2. Orgyia (S. 39) „ 3 Arten, 3. Dasychira (S. 41) „ 4 „ 4. Euproctis (S. 44) „ 1 Art, 5. Porthesia (S. 45) „ 1 M 6. Laelia (S. 46) „ 1 «1 7. Arctornis (S. 46) „ 1 ». 8. Stilpnotia (S. 46) „ 1 M 9. Lymantria (S. 47) „ 2 Arten, 10. Ocneria (S. 58) „ 2 „ V. Familie Lasiocampidae (S. 58) „ 12 Gattungen. 1. Gattung- Malacosoma (S. 59) „ 3 Arten, 2. Trichiura (S. 61) „ 1 Art, 3. Poecilocampa (S. 61) „ 1 „ 4. Eriogaster (S. 62) .. 2 Arten, 5. Lasiocampa (S. 63) „ 2 „ 6. Macrothylacia (S. 64) „ 1 Art, 7. Cosmotriche (S. 65) „ 1 „ 8. Selenephera (S. 65) „ 1 „ 9. Epicnaptera (S. 66) „ 2 Arten, 10. Gastropacha (S. 67) „ 2 „ 11. Odonestis (S. 68) „ 1 Art, 12. Dendrolimus (S. 69) „ 1 „ VI. Familie Endromididae (S. 74) „ 1 Gattung. Gattung: Endromis (S. 74) „ 1 Art. VII. Familie Lemoniidae • (S. 75) „ 1 Gattung. Gattung: Lemonia (S. 75) „ 2 Arten. VIII. Familie Saturniidae (S. 76) „ 2 Gattungen 1. Gattung : Saturnia (S. 76) „ 2 Arten, 2. „ Aglia ^) (S. 77) „ 1 Art. IX. Familie Drepanidae (S. 79) „ 2 Gattungen 1. Gattung : Drepana (S. 79) „ 6 Arten, 2. „ Cilix (S. 82) „ 1 Art. X Familie Thyrididae (S. 82) „ 1 Gattung. 1. Gattung : Thyris (S. 82) „ 1 Art. Zusammen 1 0 Familien mit 61 Gattungen und 105 Arten. ^) Hier schließen sich die Gattungen Samia mit 1 Art, Antheraea mit 3 Arten und die Famihe Bombycidae mit 1 Gattung und Art an (S. 78). famitie Spbinöidac, Sdowävmet, Kräftige, große Falter; Vorderflügel gestreckt, ganzrandig — doch Ausnahmen; Hinterflügel klein; Haftborste mehr oder minder stark ent- wickelt oder fehlend. Ohne Nebenauge. Rüssel mehr oder minder lang, hornig, oder verkümmert, weich; Fühler stark, prismatisch gekantet, fadenförmig, oft kolbig. Kopf und Thorax oft mit Haarschopf; Hinterrand der Abdominalsegmente mit Stacheln. Männchen am zweiten Hinterleibs- Segment in den Seiten mit einer Grube, darin Duftschuppen in Form eines vorstreckbaren Haarbüschels. Duftorgane finden sich oft auch an den Vorderhüften beim Männchen. Tibia der Vorderbeine innen mit Sporn. Raupen 16 füßig, entweder walzenförmig, mit gekörnelter Haut und nach oben zugespitztem Kopf, oder vom 4. Segment ab nach vorn verjüngt, glatthäutig, mit kleinem runden Kopf. Das 11. Segment meist mit Dorn. Puppe oft mit vergrößerter Rüsselscheide („Nase"); in lockerem Ge- spinst an der Erde. Die Schwärmerraupen nehmen eine sphinxartige Verteidigungsstellung ein. Eier rund, abgeflacht oder birnförmig, mit äußerst geringer Schalenplastik; werden einzeln abgelegt. Die Schwär- mer überwintern als Puppe; einzelne Individuen mancher Arten schlüpfen schon im Herbst und überwintern als Falter. Manche „überliegen". Die Schwärmer kreuzen sich in der freien Natur, wenn auch selten. Durch Zucht hat man eine große Anzahl gekreuzt und Hybriden ^) erzogen. Diese wieder mit der einen oder anderen Stammform gekreuzt hefern ebenfalls hybride Nachkommen. Sie werden durch die Namen der Eltern bezeichnet. Viele Kreuzungen sind auch mit besonderem Namen belegt, so ist z. B. Sm. hybridus Steph. = Smerinthus ocellata L cf X Sm. populi L 9. Die Züchter kreuzen mit Erfolg ebenso auch die Rassen der ein- zelnen Arten. Gattung Acheröntia ^) O. A. ä t r o p 0 s ^) L. Tafel 17. Kräftige, starke Falter; am dicken Kopf große Augen; Rüssel kürzer als Thorax, dick, behaart und fähig, den Deckel der Honigzellen der Bienen zu durchbohren. Hinterschenkel mit starkem, aufrichtbarem Sporn. Duftet beunruhigt nach Moschus oder Möhren; Duftborsten am ^) hybris gr., Uebermut, Ausschweifung. ') Acheron, Fluß der Unterwelt. ^) Name einer der Schicksalsgöttinnen. Im folgenden sind die von Götter- und Heldennamen abgeleiteten Bezeichnungen nicht erklärt. 8 Sphingidae 1. Abdominalsegment des Männchens. Südeuropa. — Alljährlich wandern einzelne Falter aus dem Süden oder Südosten (Ungarn) ein; 1781 bei Halle massenhaft, 1908 an zahlreichen Orten Mittel- und Norddeutsch- lands; pflanzt sich zuweilen auch in Deutschland fort, aber ohne sich ein- zubürgern; saugt an Blumen, nascht Honig in Bienenstöcken. Die Falter können durch Aneinanderreihen der beiden Hälften des Saugrüssels Töne erzeugen. — Flugzeit: im Sommer; an Lonicera, Jasminblüten. — Ueberwintert: als Puppe, schlüpft zuweilen schon im Herbst. — Generation: in Deutschland einfach, im Süden und in Ungarn dop- pelt. — Ei: klein, mattgrün oder graublau. — Raupe: in der Jugend mit geradem, langem, im Alter mit S-förmig gekrümmtem Hörn. An- fangs weißlich mit gelbem Kopf und schwarzem Hörn von halber Körper- länge; später gelb, auch braun oder grünlich. Juh bis September, im Süden polyphag, seit 1758 an Kartoffelkraut, auch an Möhren, Jasmin, Stechapfel, Hanf, Spindelbaum, Bockshorn, sowie an Beeren des letz- teren; frißt bei Nacht. Kälte und anhaltender Regen sind der Raupe gefährlich. Bei Tage ruht sie in „Sphinx-Stellung"; sie ist in ihren Be- wegungen sehr langsam. Vor der Verpuppung scheidet sie einen Saft aus, mit dem sie den Körper einschmiert, ehe sie in den Boden geht. Beim Berühren schlägt die Raupe mit dem Kopf und gibt durch Bewegungen der Mundteile einen knisternden Ton von sich. — Puppe: rotbraun, tief im Boden, in hühnereigroßer, mit ausgeschiedener Flüssigkeit geglät- teter Erdhöhle. Auch die Puppe tönt mit Hilfe ihres Rüssels. — Para- siten: Masicera pratensis, Argyrophylax atropivora, Blephoripoda scutellata, Chaetolyga xanthogastra. Gattung Smerinthus ^) Latr. Kopf und Augen klein; Fühler beim Männchen stärker gezahnt; Ab- domen oberseits mit schmalen, stachelförmigen Schuppen. Hinterende beim Männchen stärker behaart, beim Weibchen stumpf. Flügelsaum ausgebuchtet. Haftborste verschieden stark entwickelt oder fehlend. Hin- terschienen mit Mittel- und Endsporn, oder nur mit letzterem. Raupen vorn wenig verjüngt, mit flach dreieckigem, oben zugespitztem Kopf und kräftigem Hörn; an Laubholz. Puppen glänzend, plump; Rüsselscheide nicht bis an die Flügelscheiden reichend; zwischen schwachem Gespinst in Erdhöhlen. Sm. quercus^) Schiff., Eichenschwärmer. Blaß ockergelb; Hinterflügel oberseits dunkler als die Vorderflügel. Südeuropa. Soll in Bayern vorgekommen sein. — Flugzeit: April- Juni. Schlüpft meist gegen Morgen, selten abends. Fliegt gern an das Licht. — Generation: einjährig. Ueberwintert als Puppe. — Ei: ^) smerinthos, gr., Faden. ^) quercus, Eiche. Smerinthiis . 9 oval, grün. — Raupe: grün, gelblich gekörnt; 4. — 11, Segment mit 7 schmalen und breiten gelblichen Querstreifen in den Seiten. Hörn bläu- lich. Kopf oben zweispitzig, hellgrün, gelb gerandet. Juli bis September an jungen Eichen. — Puppe: gerunzelt, Stirnhöcker deutlich, Hinter- leibsende rauh, zweispitzig. S m. p 0 p u 1 i ^) L., Pappelschwärmer. Taf. 18, Fig. 1. Hinterflügel breiter als bei ocellata. Flügelform bei Männchen und Weibchen verschieden; Zeichnung und Färbung schwankend. — Gene- ration: einjährig, manchmal doppelt. — Flugzeit: Mai bis Juli; der Falter schlüpft nachts; er schwärmt in der Dämmerung. Man findet die Falter oft in Copula im Grase oder an niederen Zweigen sitzend. Infolge der eigentümlich gehaltenen Flügel gleichen sie einem braunen Blatt. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: rund, grün, glänzend. — Raupe, jung: mit grünem Hörn; erwachsen: entweder gelbgrün, gelb gepunktet mit 7 gelben Schrägstrichen; Hörn grün, selten bläulich, an den Seiten gelb; Stigmen weiß, braun gerandet; Bauchfüße braun gerandet; Kopf grün, mit gelber Zeichnung — oder sie ist matt grünlichgelb mit gelben Schrägstrichen und zwei Reihen rotgelber Flecken in jeder Seite — oder grüngelb ohne Zeichnung; 80 — 90 mm. Juni — Oktober an Pappeln und Weiden, selten an Esche und Birke. — Kot der erwachsenen Raupe: grobteilige, kurze, fast kugelige, sehr tief gefurchte, manchmal am einen Ende etwas verjüngte Säulen; wenn trocken, tief schwärzlich braun, durch Blattrippenstücke gelblich schimmernd. Bis 5 mm lang und 4 mm breit. — Puppe: matt, schwarzbraun; Hinterleibspitze fein. S m. o c e 1 1 ä t a-) L., Abendpfauenauge, Weidenschwärmer. Taf. 18, Fig. 2. In Größe und Farbe der Vorderflügel veränderlich. — Flugzeit: Ende April— Juh, Der Falter schlüpft in frühen Morgenstunden; er schwärmt spät, meist nach Mitternacht. — Ueberwintert: als Puppe; überliegt bisweilen. — Ei: eiförmig, glatt, apfelgrün. — Raupe, jung: hellgrün mit schwachen, blassen Schrägstrichen; Thorax mit Längs- linie; Kopf rund. Hörn rot. Erwachsen: bläulichgrau, weiß punktiert, mit weißem Längsstreif; 4. — 11. Segment mit weißen, zuweilen rotfleckigen Schrägstrichen; Stigmen weiß, rot gerandet; Hörn blau. Kopf kegel- förmig, blaugrün, weiß punktiert, mit gelben Bogenlinien. 80—90 mm. Juni bis September an Weide, Pappel, Schlehe, Apfel-, Birnbaum, Linde. — Kot der erwachsenen Raupe: kurz, säulenförmig, sechsmal tief ge- furcht, schwarzbraun; reichlich 3 mm lang, knapp 3 mm breit, oft am einen Ende etwas verjüngt. — Puppe: dunkelrotbraun, glänzend; plum- per und Rüsselscheide kürzer als bei Sm. tiliae. — Parasiten: Scolo- batus auriculatus, Microgaster ocellatae. ^) populus, 1., Pappel. *) Mit kleinen Augen versehen. IQ Sphingidae Gattung Dilina ^) Dalm (Mimas). D. t i 1 i a e -) L., Lindenschwärmer. Taf. 18, Fig. 3. Färbung des Falters sehr veränderhch; grünUch grau oder gelbbraun bis dunkelbraun. In Ruhestellung Schutzfärbung: halbentwickeltes oder welkes Blatt. — Flugzeit: April— Juli. — Generation: einjährig. — U e b e r w i n t e r t : als Puppe. — Ei: grün, einzeln an Blättern abgelegt. — Raupe: grün, oben gelblich oder bräunlich; 7 gelbe, vorn rot ge- säumte, schräge Seitenstreifen; diese manchmal in Flecke aufgelöst. Kopf grün, gelb gerandet. Hörn bläulich oder grün, gekörnt. Afterklappe mit rotbraunem Mittelfleck und Höckern. 80—90 mm. Juni bis September an Linde. Ulme, Erle, Birke, Eiche, Esche, Birn- und Apfelbaum, Hain- buche. — Puppe: mit langer Rüsselscheide; unter der Bodendecke, auch in Rindenrissen, Gespinst sehr locker. Gattung Daphnis Hb. D. n e r i i ") L., Oleanderschwärmer. Kommt aus seiner Heimat, Afrika, alljährlich nach Südeuropa; zu- weilen nach Deutschland. — Generation: im Süden doppelt. — Flug- zeit: Juni und August. — U eb e r wi n t e r t: als Puppe. — Ei: dem von Sphinx ligustri ähnlich. — Raupe, jung: gelblich, mit sehr langem, aufrichtbarem, fein gekörntem schwärzlichen Hörn; erwachsen: grün, Brust und letztes Hinterleibs-Segment gelblich; selten der ganze Körper gelb. 3. Segment seitlich mit weißem, blauschwarz gerandetem Fleck. 4,_11. i^ing mit weißem Längsstreif und weißen, blau umrandeten Flecken. Stigmen schwarz, gelb gesäumt. Brustbeine blau; Hörn gekrümmt, gelb. Kopf von Farbe des Körpers. 150 mm. April— Juni an Oleander, Immer- grün, Hartriegel. — Puppe: schlank, braungelb, mit Ausnahme der Flügel- decken schwarz punktiert. Stigmen auffallend groß. Gattung Sphinx (L.) O. Hinterleib mit grauen, weißen oder roten Seitenflecken. Puppen mit freier Rüsselscheide. Raupen stets mit rundem Kopf, nicht in Farb- varietäten auftretend; Hörn einfach gekrümmt. S. 1 i g ü s t r i '*) L., Ligusterschwärmer. Taf. 18, Fig. 4, u. Taf. 19, Fig. 1. Flugzeit: Ende April bis Juli; besucht abends Blumen, fhegt nach dem Licht. — Generation: einjährig. — U eb e r w i n t e r t: als Puppe. — Ei: hellgrün. — Raupe: grün, Hörn dunkel; bei ganz jungen ') deilinos, sr., abendlich. ") tilia, Linde, *) neriiim. Oleander. ') ligustrum. Liguster. Dilina — Hyloicus 11 Raupen von halber Körperlänge und gegabelt, später einfach, abwärts gebogen. Seiten mit 7 deutlichen Schrägstreifen, der achte angedeutet, purpurfarben und weiß. 120 mm. Juh und August an Liguster, Spier- staude, Esche, Syringe, Wasserholunder, Stechpalme. — Kot: säulen- förmig, tiefgefurcht, schwarz; 7 mm lang, 4 mm dick. — Puppe: Rüs- sel dicht auf der Brust; Hinterende zweispitzig; in Erdhöhle. Gattung Protopärce Burm. (Herse Oken). P r. c o n V 6 1 V u 1 i ^) L., Windenschwärmer, Windig. Taf. 19, Fig. 2. Männchen dunkler und schärfer gezeichnet als das Weibchen. Rüssel länger als der Körper. Fühler weiß beschuppt, beim Männchen gleich dick, beim Weibchen kolbig. Fliegen gut und weit. In Süddeutschland; aber weiter nach Norden fliegend, in der Dämmerung Blumen besuchend. Zwitter sind zuweilen gezogen oder gefangen worden. — Flugzeit: Mai und Juni, August und September. Die Herbstfalter sind unfruchtbar. — Ueber wintert: als Puppe. — Raupe: gelblichbraun oder grün oder schwarzgrau; die erstere Färbung mit dunkler Rückenlinie. 1.— 3. Seg- ment mit ockergelbem Streifen; 4.— 11. Segment mit im ganzen 7 ocker- gelben, braun beschatteten Schrägstrichen. Stigmen schwarz, gelb ge- säumt. Hörn glatt, einfach gekrümmt, schwarz. Bauch ockergelb mit 4—6 schwarzen Strichen. — Die grünen Raupen mit gelblichen, nach oben schwarz begrenzten Seitenstreifen und schwarzen Flecken seitlich der dunkelgrünen Rückenlinie. Hörn gelb mit schwarzer Spitze. — Die schwarzgrauen Raupen mit verkümmerter Rückenlinie, gelben, oft schwin- denden Streifen durch alle Segmente an beiden Seiten des Rückens. Ein Seitenstreif über den Füßen, darüber Reste der Schrägbinden. Stigmen gelb, auch rötlich oder schwärzlich, schwarz umrandet. Hörn ganz schwarz oder unten rotbraun. 150 mm. Im Sommer, auch noch im Herbst an Winden; bei Tage an oder in der Erde verborgen. — Puppe: braun. Scheide des Saugrüssels bogig gekrümmt. Gattung Hyloicus ^) Hb. H. p i n ä s t r i ^) L., Kiefernschwärmer, Föhrenschwärmer, Tannenpfeil. Taf. 19, Fig. 3. Der Falter sitzt bei Tage nicht sehr hoch an Nadelholzstämmen; Schutzfärbung. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Frühling und Sommer bis JuH; Blumen, bes. Geisblatt, werden in der Dämmerung besucht. — Ueberwintert: als Puppe, ohne Gespinst, unter der Bodendecke bis 1 m vom Stamm. — E i: 2 mm lang, glatt, hellgrün, später ockergelb; einzeln oder zu mehreren an Coniferennadeln. Dauer des ^) convolvulus. Winde. ") hyle, gr., Wald; oikeo, gr., bewohne. ^) Pinus pinaster, Terpentinkiefer. 12 Sphingidae Eistadiums 10—12 Tage. — Raupe, jung: blaßgrün; Kopf, Brustbeine, Bauchfüße und Hörn schwarz; später grün mit hellen Längsstreifen; er- wachsen: hellgrün, in den Seiten mit weißlichen oder gelblichen unter- brochenen Längsstreifen, die mittelsten durch eine braunrote MitteUinie im Rücken getrennt. Stigmen rot, schwarz umrandet, davor ein gelb- licher Schrägstrich, darunter ein unterbrochener, gelblich weißer Längs- streif. Hörn schwarzbraun, rauh; Kopf ockergelb, jederseits mit 2 braunen Streifen. 90 mm. Juni bis Herbst an Kiefer, auch an Weymouthskiefer, Schwarzkiefer, Fichte und Lärche. — Kot: junger Raupen grün, grün- gelb, auch bräunlich, grobteilig, ohne besondere Form; Länge 1 mm, Dicke V2 n^ni. An Stücken von 4 mm Länge, 2 mm Breite zeigen sich mehr oder minder deutlich zwei Querfurchen. Kot erwachsener Raupen 7 mm lang, 3 mm breit, 6 Furchen, 2mal quer eingeschnürt, grün. — Puppe: braun; mit kurzer, aufliegender Rüsselscheide; Aftergriffel spitz, in 3 feine Spitzen ausgehend; Länge 40 mm. Sie überliegt nicht selten (vgl. I, p. 34). Auf hellen Qlockenklang reagiert sie durch Bewegung des Hinterleibs. — Parasiten: Anomalon sphingum, A. pinastri, A. klugi, Trogus lutorius, Ichneumon proteus, I. pisorius, I. laminatorius, Tachina concinnata, T. erythrostoma. Außer dieser allgemeinen Beschreibung gebe ich nachstehend die Einzelheiten der Färbung und Zeichnung als Musterbeispiel, wie man bei der Aufzucht der Raupen ihre Veränderungen bis ins kleinste ver- folgen kann. Raupe 10 mm lang: graugrün mit 3 breiten schwärzlichen Längsbinden auf dem Rücken und gelbgrüner, leuchtender Binde unter den Stigmen. Bauch- füße und der zweispitzige Stachel schwarz. Kopf auffallend stark, fast noch ein- mal so hoch als der Körper, gelbgrün, mit zwei schwarzen Stirnstreifen. Mund- teile schwärzlich. Nackenschild breit, kräftig, von der Farbe des Kopfes. — 25 mm lang: hellgrün, bläulich. Kopfstreifen zweifarbig, innen schmal braun, außen gelb. Zwei Rückenstreifen auf dem ersten und dem letzten Segment einander genähert, milchweiß. Oberer Seitenstreif milchweiß, unterer Seiten- streif unter den Stigmen gelb; diese schmal leuchtend rotgelb, schwarz umrandet. Thoraxbeine und Bauchfüße blaß rosa. Stachel rötlich, vorn dunkler, an der Spitze schwarz, kurz schwarz bedornt. Afterklappe und Unterseite der Nach- schieber grün mit schwarzen kurzen Zäpfchen und schwach behaart; sonst nur an den Bauchfüßen schwache Härchen. Kopf und erstes Brustsegment mit kleinen grünen Wärzchen. Erstes Glied der Afterfüße grün, das folgende grau- grün mit rotgelber Platte, Fußglied dunkel rötlichgrau. — 35 mm lang: blau- grün, jedes Segment mit 9 Querfalten. Kopf olivenbraun; Stirn schwach grün- lich schimmernd; Stirnstreif gelb, vorn rötlich eingefaßt, dahinter ein schwarzer Fleck. Die Zeichnung segmentweiße geteilt, so der gelbe Streif unter den Stigmen und der Seitenstreif, der auf jedem Segment vorn gelblich, hinten weiß ist. Rücken zwischen den beiden weißen Rückenstreifen auf den drei ersten breiten Falten eines jeden Segmentes olivenbräunlich, auf den folgenden 5 schmalen Falten fehlen die weißen Streifen, das Braun tiefer herabziehend. Erstes Thorax- segment oberseits schwach, Nachschieber und Afterplatte stark mit schwarz- glänzenden Wärzchen besetzt. Stachel .zweispitzig, schwarz, nur die Wurzeln rötlich. Afterfüße: erstes Glied grün, sonst rötlichgrau. Ein schwarzer Fleck vor dem zweiten und dritten Thoraxbein sowie an der Seite des ersten Brust- segments. Unterseits oft schwärzliche Zeichnung in den Hautfalten. — 50 mm lang: Kopf hellbraun; jederseits ein gelber Stirnstreif, dahinter ein schwarzer Deilephila 13 Fleck. Gelenk zwischen Kopf und erstem Segment blau; Nackenschild bräunlich mit gelben Streifen und jederseits zwei braunschwarzen Flecken, beide mit kräftigen Hautwärzchen. Die Zeichnung der Segmente schließt sich noch enger wie früher an die Hautfalten an. Rückenmitte braun, ebenso eine kleine Stelle auf der ersten Falte unter den beiden hellen Rückenstreifen; diese fehlen auf der 4.-7. Falte. Das Braun der ersten Falte lebhafter, letzte Falte tief schwarz- braun mit deutlich weißen Rückenlinien. Seitenlinien auf der 1.— 3. Falte gelblich, auf der 4. und 5. braun, daher scheinbar unterbrochen, auf den folgenden milch- weiß. Ueber den tiefroten, schwarz umrandeten Stigmen im grünen Feld eine weiße Bogenlinie. Oberkiefer schwarz; die übrigen Mundteile weiß; letztes Fühlerglied rot mit langer Endborste. Stachel schwarz, seine beiden Spitzen dicht aneinander liegend; Nachschieber bräunlich mit nun sehr deutlichen, tief- schwarz glänzenden Warzen. Unterseite hellgrün mit bräunlichen Falten; Thorax- beine gelblich mit dunkler Kralle, Bauchfüße hell mit violettem Schimmer. — 70 mm lang: Rückenstreif violett, in jedem Segment auf den 3 ersten Falten schmal, jederseits breit weiß eingefaßt, von der 4. Falte an dunkler, von der 6. ab bis zur weißen, auf der 4. und 5. Falte unterbrochenen Seitenlinie herabziehend. Seitenstreif über den Stigmen in 2 — 3 Flecken aufgelöst. — Kurz vor der Ver- puppung: Farbe eintönig violettgrau, nur die 3 vorderen Falten eines jeden Segmentes bräunlich; das frühere Weiß ist düster geworden, das Gelbe über den Stigmen fast verschwunden; alle Falten erscheinen in der Tiefe schwarz, nur die starke Längsfalte unter den Stigmen ist gelb; die Thoraxbeine hell wie früher, ebenso behielten Kopf und Stacheln ihre seitherige Farbe. Gattung Deilephila ^) O. Fühler kolbig, bes. beim Weibchen. Hinterleib zugespitzt, kegel- förmig; bestachelt. Vorderflügel spitz. Raupen zylindrisch, vorn wenig verjüngt. Puppen am Abdomen ohne scharf zugespitzte Höcker; Hinter- leib zweispitzig. Kreuzungen der einzelnen Arten sind leicht zu erziehen, kommen auch in der Natur vor. D. V e s p e r t i 1 i o ~) E s p., Fledermausschwärmer. Braungrau oder blaugrau; Hinterleib mit jederseits 3 schwarzen Flecken. Vorderflügel fast ohne Zeichnung. Hinterflügel rot, Wurzel und Saum schwarz. — Südeuropa, auch schon in Südwestdeutschland, Elsaß. - Flugzeit: Mai— Juli; auch im September. — Ei: hellgrün, werden paarweise an der Futterpflanze oder an Steinen abgelegt. — Raupe: ohne Hörn; grau, mit großen, rötlichen oder weißlichen, schwarz gesäum- ten Flecken, hellem Seitenstreif; Kopf und Brustbeine rotbraun. 90 mm. Juni— September an Weidenröschen; an trockenen Stellen; bei Tag ver- steckt. — Bei der Zucht trocken halten und gut sonnen! — Puppe: vorn graubraun, hinten gelbbraun; überliegt oft mehrmals. D. h i p p 6 p h a e s ^) E s p., Sanddornschwärmer. Die Behaarung des Thorax an den Schultern ohne weißen Rand. Hinterleibs-Segmente nicht weiß gerandet. — Südeuropa, auch Südwest- ^) deile, gr., Spätnachmittag; phileo, gr., lieben. ") vespertilio. Fledermaus. ') An liippophae, Sanddorn, lebend. 14 Sphingidae deutschland. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Mai— Juli. — Raupe: dunkelgrün, dunkel und weißlich punktiert; ohne Augenflecken; mit gelblicher, blasser Seitenlinie; an der Basis des dünnen Horns ein länglicher Fleck, Stigmen ockergelb, über auffallendem Längsstreif. Kopf grün, mit 2 braunen Strichen. 90 mm. Juli— September an Sanddorn. — Puppe: braungrau, fein schwarz gegittert. D. g ä 1 i i ^) R o 1 1., Labkrautschwärmer. Taf. 20, Fig. L Generation: einjährig. — Flugzeit: Frühjahr, Sommer. Ich fing den in raschem Flug befindlichen Schwärmer in den Vormittags- stunden. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: schwarz. — Raupe, jung: schwarz, dann grün; entweder auf heller Grundfarbe mit gelben Streifen, der mittlere mit roter Zeichnung, oder auf dunklem Grund mit hellen Linien, auch blauschwarz mit schwefelgelben Flecken; erwachsen: entweder grün mit weißem Rücken- und gelben Seitenstreifen; jedes Seg- ment mit dunkelgelbem, hell umrandetem Fleck. Stigmen gelblich, schwarz gesäumt. Hörn rot. Bauch rötlichgrau. Kopf- und Brustbeine blaugrau — oder: olivengrün mit oder ohne hochgelben Rückenstreifen, mit gelben, schwarz eingefaßten Flecken und schwarzen Punkten — oder: schwarzgrau glänzend mit rotem Rückenstreif, in den Seiten zweireihig gelb gefleckt — oder: Kopf und Nackenschild rot, Bauch rötlich. 90 mm. JuH, August an Gahum, Rubia tinctorum, Epilobium (Gebirgsgegend), Im- patiens und Euphorbia. — Puppe: gelblichbraun, dunkel gerieselt; Flü- gelscheiden dunkel. Aftergriffel kurz, zweispitzig. D. e u p h ö r b i a e -) L., Wolfsmilchschwärmer. Taf. 20, Fig. 2. Generation: im allgemeinen einjährig, im Süden doppelt. Man findet gleichzeitig erwachsene und noch ganz kleine Raupen. — Flug- zeit: Mai — Herbst aus überwinterten Puppen, oder Spätherbst nach 2 — Swöchentlicher Puppenruhe, oder nach UeberHegen über 1—5 Jahre. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: sehr klein, grün. — Raupe jung: schwarz; nach der l. Häutung: gelbgrün. Mittelstreif gelb, Seiten- streifen dunkelgelb, meist unterbrochen; jedes Segment mit 1 weißlichen, schwarz gerandeten Fleck. — Erwachsen: schwarzgrün mit vielen weiß- lichen oder gelblichen Punkten; Rückenlinie rot, daneben gelbe Flecken in 2 Reihen. Seitenlinie über den Füßen gelb, rotgefleckt, unterbrochen. Stigmen gelblich. Hörn unten rot, oben schwarz. Kopf und Füße rot. Die rote Farbe der erwachsenen kann durch Orangegelb ersetzt sein. 90 mm. Juni— Oktober an Wolfsmilch; kann auch mit Fuchsien und Eichen gefüttert werden. Soll auch an Wegerich leben. — Puppe: schmutzig braungelb. *) galium, Labkraut. ") euphorbia, Wolfsmilch. Chaerocatnpa 15 D. livörnica Esp. Eine Varietät der über alle Erdteile außer Europa verbreiteten D. lineata Fabr. Sie kommt alljährlich von Nordafrika nach Europa und dringt zuweilen bis Norddeutschland vor. Gattung Chaerocämpa Dup. Fühler beim Weibchen mehr oder minder kolbig, beim Männchen nicht verdickt. Raupen nach vorn verjüngt. Puppe mit gekielter Rüssel- scheide. C h. c e 1 e r i 0 ^) L., Großer Weinschwärmer. Hinterleib seitlich mit kleinen schrägen Silberflecken und mit heller Mittellinie. Vorderflügel an der Spitze zum Hinterrand schräg gestreift, mit hellem, hinten wenig erweitertem, innen schwarz gesäumtem Band. Hinterflügel rot und schwarz. — Tropen; wandert alljährlich nordwärts bis Südeuropa; nach heißen Sommern im Herbst auch in Deutschland. — Flug: reißend schnell. — Ei: zitronenförmig, glatt, grün, zuletzt gelb. — Raupe: schwarzbraun, selten grün. Augenflecken am 4. und 5. Segment schwarz, weißgelb gekörnt und gesäumt. Hörn gerade, rotbraun; jenes der jungen Raupe lang, wird bei Beunruhigung gehoben und gesenkt. Rückenlinie vom 6. Segment ab hellbraun; Seitenlinie über den Füßen hell, unterbrochen, darüber die gelblichen, schwarzgesäumten Stigmen. Kopf- und Brustbeine rotbraun; Bauchfüße heller. 90 mm. Juli — Sep- tember an Weinstock, Labkraut, Leinkraut, Fuchsien. Auch in Deutsch- land gefunden. — Puppe: rotbraun, Kopf und Rücken schwarzgrau. Hinterende langkegelförmig, gezahnt. Stigmen schwarz. Im Boden. C h. e 1 p e n o r L., Mittlerer Weinschwärmer. Taf. 20, Fig. 3. Generation: einjährig. — Flugzeit: Mai, Juni, zuweilen schon im Herbst. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: oval, hellgrün. — Raupe: grün, braun oder schwärzlich, mit schwarzen Stricheln gerieselt. Augenflecken mit nieren- bis halbmondförmigen braunen, weiß gerandeten Kernen. Brustsegmente mit hellerer Seitenlinie. Hörn kurz, schwarz- braun. Kopf klein, von Körperfarbe. 80 mm. Juni und August. Epi- lobium, Qalium, Weinstock, Balsamina, Impatiens, Rubia, Ampelopsis, Lonicera, Fuchsien. Bei Tage versteckt, oft nahe am Boden. — Puppe: gelbhchbraun, schwarz punktiert; Flügelscheiden dunkel. Hinterleibs- ringe oben mit feinem Stachelkranz. Kann überliegen. An der Erde, unter grobem Gespinst. ^) celer, schnell. ]^ß Sphingidae Gattung Metöpsilus ^) Dune. M. p 0 r c e 1 1 u s ^) L., Kleiner Weinschwärmer. Taf. 20, Fig. 4. Flugzeit: Mai— Juli; im Süden auch im August und September in zweiter Generation. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: länglich- rund, grünlich, schwarz punktiert. — Raupe: graubraun, selten grün, dunkel gerieselt. Augenflecken rund, schwarz, darin ein Kern, mond- förmig, weiß gerandet. Kein Hörn, aber als Andeutung desselben eine kleine spitze Erhöhung auf dem 11. Segment. Kopf klein, graubraun. 70 mm. Im Herbst an Labkraut, Weidenröschen, auch Weinstock. Bei Tage am Boden. — Puppe: braungrau; Rücken und Flügelscheiden dunkler. Stirnhöcker spitz. Hinterleib mit scharfen Höckern auf 5., 6., 7. Segment. Gattung Pterogon ^) B. P t. p r o s e r p i n a P a 1 1., Nachtkerzenschwärmer, Kleiner Abend- schwärmer. Fühler kolbig, vorn plötzlich verjüngt, hakig. Haare am Hinterleibs- ende gestutzt, Schienen mit Stacheln. Vorderflügel mit gezacktem Außen- rand, blaßgrün; Mittelband dunkelgrün, darin ein dunkelgrüner, hell- gesäumter Diskoidalstrich. Hinterflügel gelb mit schwarzem Saume. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Mai und Juni. — Ueber- wintert: als Puppe. — Ei: klein, grün. — Raupe jung: mattgrün, zwei matte, gelbliche Längslinien; 11. Segment mit gelblichem Fleck; erwachsen: lang, dick, walzig, grün oder braungrau, gitterförmig schwarz gezeichnet oder streifig. Seiten mit verwaschenen schwärzlichen Schräg- strichen von vorn oben nach hinten unten, darin auf schwarzem Grund die Stigmen. Diese ockergelb oder rot, oben halbmondförmig blau. 11. Segment mit erhabener harter, braungelber, schwarz gekernter Scheibe. Bauch und Füße graugrün. 70 mm. Juli und August an Nacht- kerze, Weidenröschen, Weiderich; frißt außer Blättern gerne die Blüten. Bis zur 2. Häutung ruht sie oben an den Blättern, später bei Tage ver- steckt. Wenn sie vor der Verpuppung unruhig und lebhaft wird, ist sie kühl zu halten! — Puppe: lang, schlank, Hinterleib zweispitzig; rot- braun. In oberflächlicher Erdhöhle. — Sie ist trocken zu halten! Gattung Macroglössa ^) Sc. M. s t e 1 1 a t ä r u m ^) L., Taubenschwänzchen, Karpfenkopf. Taf. 20, Fig. 5. Falter mittelgroß. Körper kräftig, gedrungen, plattgedrückt. Kopf breit, ohne deutlichen Schopf. Thorax mit sehr großen, glatt anliegenden ') mesos, gr., mitten; psilös, gr., kahl. ') porcus, Schwein. ) pteron, gr.. Flügel; gonia, gr., Winkel, Ecke. ') makros, gr., groß; glossa, gr., Zunge. ") Stel- lätae, Sternkräuter. Metopsilus — Hemaris 17 Schuppen. Fühler an der Wurzel dünn, im letzten Drittel angeschwollen; Spitze plötzlich verjüngt, kurz, hakig, Endglied schlank. Saugrüssel län- ger als Kopf und Thorax. Schienen des 3. Beinpaares mit langem, inne- rem und kurzem äußeren Sporenpaar. Flügel klein, ganzrandig, die vor- deren mit kurzem Innenrand. Abdomen mit beweglichem, fächerartigem Schwanz und 4 seitlichen Haarbüscheln, außerdem mit Stacheln in meh- reren Reihen; ebenso Hintertarsen mit rückwärts gerichteten Stacheln; sie machen den Körper schlüpferig glatt! Fliegt im Sonnenschein. Liebt sonnige Stellen; besucht Labkraut, Sternkraut, Färberröte, Geranien. — Generation: doppelt. — Flugzeit: Juni und Juli, August und Sep- tember. — Ueberwintert: als Falter. — Ei: elliptisch, glatt, grünlich weiß. — Raupe: fein erhaben punktiert, vorn verjüngt, längs gestreift, Kopf klein, kugelig. IL Segment mit gekörntem Hörn; dieses in der Jugend lang, später kürzer. Grün oder blaßrot, heller oder dunkler, zu- letzt schmutzig braunrot; dichtstehtnde, erhabene weiße Pünktchen; oben mit zwei weißlichen oder rötlichen Linien. Schwarze. Stigmen über gelber Linie. Hörn bläuHch mit hellbrauner oder schwärzlicher Spitze. Kopf von Körperfarbe, punktiert. 50 mm. Auf Labkraut, Sternkraut, Färber- röte. — Puppe: durchscheinend, mit vorgebogener Rüsselscheide; heller oder dunkler braungrau oder bläulichgrün; Spitze schlank, kegelförmig; an der Erde, zwischen vcrsponncüen Blättern. Gattung Hemaris^) Dehn (= Haemorrhagia Grote). Fühler stark kolbig, vorn mit dünnem, zurückgebogenem Haken. Hin- terleib mit großem Fächerschwanz; Rand der Segmente in mehreren Reihen bestachelt, deshalb der Hinterleib glatt und schlüpfrig. Vorder- flügel ganzrandig mit scharf begrenztem Saumband und durchsichtigen Feldern. Eier kugelig. Raupen zylindrisch, vorn etwas verjüngt; Haare auf blassen Punkten. Hörn gekörnt. Puppen schwarz oder bräunlich; am stumpfen Kopf 2 Höcker; Abdomen lang, am Ende abgeplattet, zwei- spitzig, in den Seiten mit borstentragenden Höckern; am Boden. H. fuciförmis^) L. (= tityus), Hummelschwärmer. Taf. 21, Fig. L Saumband des Vorderflügels breit. — Generation: in warmen Gegenden doppelt. — Flugzeit: Mai, Juni. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: kugelig, blaßgrün; an der Blattunterseite, kommt nur am lebenden Blatt (nicht abbrechen!) zur Entwicklung. — Raupe: hellgrün, oben weißlich, mit jederseits oben einer gelben Linie und gelb punktiert. Stigmen weiß, braunrot gesäumt. Hörn gekrümmt, braunrot; ebenso die Thoraxbeine; Kopf graugrün. 50 mm. JuH und August. Labkraut, Gais- blatt. — Puppe: schwarzbraun mit braunroten Einschnitten. ^) hemar, gr., Tag. ") fucus, Drohne; forma, Gestalt. Eckstein, Die Schmetterlinge Deutschlands. 18 Notodontidae H. scabiösae Z. (= fuciformis aut), Skabiosenschwärmer. Taf. 21, Fig. 2. Saumband beider Flügel schmal. — Generation: einfach, im Sü- den doppelt. — Flugzeit: Mai, Juni und (Süddeutschland) August. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: hellgrün. — Raupe: bläulichgrün, jederseits eine weiße Linie, darin auf jedem Segment ein brauner oder roter Punkt. Stigmen weiß, rotbraun gesäumt. Hörn fast gerade, braun- rot; Brustbeine braunrot; Kopf graugrün. 50 mm. Juni und JuH an Skabiose, Qaisblatt, Schneebeere; die Raupen der 2. Generation auch an Qalium und Lychnis. Bei Tage am Boden versteckt. — Puppe: schwarz- braun, vorn dunkelgelb. pamiUc JSotodontidac 0 B. Falter mittelgroß; Kopf groß, dicht beschuppt, manchmal mit Kamm. Fühler beim Männchen ganz oder etwas über die Hälfte gekämmt, beim Weibchen schwächer gekämmt oder nur gewimpert. Saugrüssel verküm- mert. Thorax mit Halskragen, auch mit einem Busch, ebenso das 1. Hin- terleibsegment. Vorderflügel schmal, mit lappenartigem Anhang am Innen- rand, der im Sitzen zahnartig vorsteht; Hinterflügel klein, rund; Beine mittellang; dicht behaart an Schenkel und Schiene; Hinterschiene mit 1 oder 2 Sporenpaaren. Bei Tage sind sie träge, sitzen, die Vorderbeine ausstreckend, an Baum und Zaun mit dachförmig steil gehaltenen Flügeln und schlafen fest; manche lassen sich, wenn aufgestört, zu Boden fallen, wo sie liegen bleiben. Sie fhegen bei Nacht, in freiem, mit Baumgruppen besetztem Gelände, meiden den geschlossenen Wald. Die Anpassung der Falter und Raupen an ihre Umgebung sowie die Ausbildung von Schutz- formen, die Einnahme von Schreck- und Verteidigungsstellungen und der dadurch erzielte Schutz ist sehr groß. Die Eier sind flach, halbkugelig, meist genetzt; die Raupen 16- oder 14füßig, anfangs großköpfig, erhalten später ihre charakteristischen Formen; glatt oder dünn behaart; Laubholz- bewohner. Die Puppen meist dick, Hinterleib stumpf oder mit deutlicher Spitze; frei in der Erde, zwischen versponnenen Blättern oder in festem, aus Nagsei gebildetem Kokon. Die Generation ist meist doppelt, vielfach auch einfach. Gattung Cerüra -) Schrnk., Kleine Gabelschwänze. Dicht behaarte Falter. Stirn breit; Augen groß, nackt; Nebenaugen fehlen. Fühler bis zur Spitze zweireihig, lang beim Männchen, kurz beim ^) noton, gr., Rücken; odus gen. odontos, gr., Zahn. ") keras, gr., Hörn; ura, gr., Schwanz. Cerura 19 Weibchen; gefiedert. Rüssel verkümmert; Vorderflügel gestreckt, Spitze leicht gerundet, Saum abgeschrägt, leicht geschwungen. Hinterschiene mit 1 Sporenpaar. Abdomen stumpf, stark behaart. Die Eier sind flach linsenförmig. Die Raupen 14füßig, nackt, grün. Vorderkörper kräftiger; Kopf groß, flach, zurückziehbar. 3. Segment mit Höcker, davor und da- hinter ein dunkler, weiß und gelb gerandeter Fleck, die bis zum Kopf und zum After sich erstrecken. Das letzte Bauchfußpaar bildet eine hoch- getragene Gabel, kann in Form langer, dünner Fäden ausgestülpt werden: „üabelschwanzraupen" (Taf. 21, Fig. 3). Schreckstellung mit eingezo- genem Kopf und erhobenem Hinterende. Laubholzbewohner. JuU — Sep- tember. — Puppe: kurz, stumpf, gedrungen; Augen vorstehend. Kokon sehr fest, aus abgenagten Holzteilchen zusammengekittet, am Stamm, mit der Rinde gleichenden Oberflächenbeschaffenheit und Schutzfärbung. C. b i c ü s p i s ^) B k h., Birken-Qabelschwanz. In der Färbung und Zeichnung C. furcula ähnHch, der bunte Rand an der Innenseite der Flügelbinde fehlt oder nur ganz schwach. Schutz- färbung mit Birkenrinde. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Mai, Juni; überall, aber selten. — Ueberwintert: als Puppe. — Raupe: hellgrün; Nackenschild, pyramidenförmig mit knopfförmiger Spitze, rotbraun, weiß gesäumt, nicht mit der Rückenzeichnung des Abdomen zusammenstoßend. Diese am 7. Ring am breitesten, rotbraun mit weißem und rötlichem Saum, hinten mit schwarzem Fleck endigend. Schwanzfäden breit, rotbraun geringelt. Stigmen weiß, schwarz gesäumt, Kopf gelbbraun, mit zwei schwarzen Flecken. 60 mm. JuH bis Septem- ber, an Birke, Erle, Buche und Aspe. C. furcula") C 1., Palmweidenspinner, Brustpunkt. Taf. 21, Fig. 3. Generation: doppelt. — Flugzeit: Mai, Juni und August. — Ueberwintert: als Puppe, oft zweimal. — Ei: schwarz. — Raupe: in der Jugend schwarz; erwachsen: gelbgrün, etwas rötlich, gelb oder dunkelgrün punktiert. Der Nackenfleck ist bis zum 4. Segment violett, rot und gelb gefleckt, gelb gesäumt. Rückenfleck rautenförmig, mit dem Nackenfleck zusammenstoßend, auf dem 6. und 7. Segment bogig ausge- schnitten, violett oder rosenrot mit dunkler Mittellinie, fleckiger Schattie- rung und gelblichem Saum. Die Hinterleibsspitzen sind bedornt, gelb und braun geringelt. Kopf rotbraun, grünlich, gelb gerandet. Mundteile rot- braun. Schwanzfäden rotbraun geringelt. 50 mm. Juli bis September, auch noch im Oktober. Weiden (Salix caprea), Birke, Pappel, Buche. — Puppe: hellbraun mit grünhchen Flügelscheiden; in einem gelbbraunen Kokon. ^) bis, zweifach; cuspis, Spitze. ^) furca, Gabel; furcula, kleine Gabel. 20 ■ Notodontidae C. bifida^) Hb., Kleiner Gabelschwanz. Etwas größer als furcula, Mittelbinde breiter und schärfer schwarz gesäumt, außen mit flacher Einbuchtung. — Flugzeit: Süddeutsch- land April und Mai. sowie Juli und August bei doppelter Generation; Norddeutschland Mai und Juni : Generation einfach. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: grauschwarz. — Raupe: in der Jugend schwarz, später gelbgrün, dann jener von furcula sehr ähnlich, aber einfarbiger, erwachsen auch größer. Nackenfleck violettbraun mit weißer Linie, hell gefleckt und gelb eingefaßt, reicht bis zum dritten Ring. Rückenfleck ebenso gefärbt, beginnt auf dem 4. Ring. Stigmen gelb, rotbraun gesäumt. Schwanzspitzen grün, rot bedornt. 45 mm. Juh— September. Pappeln, Aspe. — Puppe: stumpf, hellbraun, in braungrauem, festem Kokon. Gattung Dicranüra ^) B., Große Gabelschwänze. Große, derbe, weiße oder graue, schwarz gezeichnete Falter. Fühler beim Männchen lang, beim Weibchen kurz, bis zur Spitze gekämmt. Tho- rax und Beine dicht wollig behaart. Eier halbkugelig, dunkel, weiß ge- zeichnet. Raupen mit Rückenhöcker auf dem letzten Brustsegment. Neh- men schreckhafte Kampfstellungen ein, in diesen können sie aus einer Spalte der Vorderbrust einen ätzenden Saft ausspritzen. Puppen wie bei Cerura. D. e r m 1 n e a '^) E s p., Hermelinspinner. Taf. 21, Fig. 4. Generation: einjährig. — Flugzeit: Mai— Juni. — Ueber- wintert: als Puppe. — Ei: flach, in der Mitte erhöht, braun, schwarz gefleckt, unten weiß gerandet. — Raupe: jener von H. vinula ähnlich. Die Rückenflecken sind schmäler, weniger erweitert, weiß gesäumt; am 7. Ring geht dieser Saum bis zu den Füßen. Stigmen weiß, schwarz um- randet. Kopf braun, mit 2 schwarzen Streifen. Vor der Verpuppung wird die Raupe rot. Schwanzspitzen kürzer als bei D. vinula. 80 mm. Juni— September an Pappel, Weide. — Puppe: hellrotbraun. D. vinula'*) L., Gabelschwanz. Taf. 21, Fig. 5. Generation: einjährig. — Flugzeit: Mai, Juni bis Mitte Juh. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: gewölbt, fleischfarben, später kastanienbraun, mittlere Vertiefung hell. Eiablage auf der Blattoberseite, meist zu zweien. — Raupe: in der Jugend schwarz, Schwanzfäden rot; hinter dem Kopf zwei borstige Auswüchse bis zur zweiten Häutung; spä- ter rotbraun, Seiten grünlich; erwachsen: grün, Kopf dick, braun, rot ge- randet, mit 2 schwarzen Strichen; Nackenfleck und der in der Mitte stark erbreiterte Rückenstreifen graubraun, oder rötlich; Stigmen weiß, ^) bifidus, zweigespalten. ") dis, gr., zwei; cranium, Schädel, Kopf; ura, gr., Schwanz. ''^) erminea, Hermelin. *) vinulus, lieblich. Dicranura, Stauropus 21 schwarz gerandet; unter dem des 7. Ringes zuweilen ein roter, weiß ge- randeter Fleck; dieser auch mit dem Rückenfleck zusammenfließend. In der Verteidigungsstellung hebt die Raupe den Vorderkörper, zieht die Brust und den Kopf ein, so daß die Spitze des 3. Brustsegmentes eine scharf gezeichnete Kopfhaube bildet. Die oberen Ecken des ersten Seg- mentes wirken als Augen, eine bewegliche Hautfalte am 1. Segment son- dert wie ein Mund Sekret aus, die angelegten schwarz-weiß geringelten Beine liegen wie Qreiforgane dicht neben einander an der Gesichtunter- seite. Die Schwanzanhänge krümmen sich nach vorn und die ausgestreck- ten roten Fäden derselben spielen über dem Kopfe, während die rote Farbe am Vorderende lebhafter wird. 80 mm. Mit schwarzen Eiern von Parasiten belegte Raupen sind häufig; sie entwickeln sich in der Regel zum Falter. Juli— September. Weiden, Pappeln. Sitzen in der Jugend auf dem Blatt, das oft — wohl vor der Häutung — mit feinem Gespinst überzogen ist. Erwachsen frißt sie die Blätter völlig auf und läßt nur Reste der Mittelrippe stehen. — Puppe: dickwalzig, dunkelrotbraun; in festem, aus Nagsei gefertigtem Kokon, in dem die Raupe noch bis 3 Wo- chen lang unverpuppt liegt. Man gebe der Raupe zur Fertigung des Kokons Kiefernborke oder Korke in den Zwinger. — Parasiten finden sich in erwachsenen Raupen und Puppen nicht; sie könnten den Kokon später nicht verlassen. Gattung Stauropus ^) Germ. St. fägi^) L., Buchenspinner. Tafel 22, Fig. 1. Kopf groß. Augen nackt; Nebenaugen fehlen. Fühler beim Männ- chen bis etwas über die Mitte zweireihig lang gekämmt, beim Weibchen jedes Fühlerglied unterseits mit starker Borste. Rüssel zu zwei kurzen Läppchen verkümmert. Körper wollig behaart, die ersten Hinterleib- segmente am Rücken beschopft. 1 Paar Endsporen der Hinterschienen. — Generation: Süddeutschland doppelt, Norddeutschland einfach. — Flugzeit: Süddeutschland: April und Mai, Juli und August. Nord- deutschland: Mai bis Juli. Selten. Ruhen bei Tage, die Vorderbeine gerade ausstreckend. — Ueberwintert:als Puppe. — Raupe: nackt, 14füßig; Kopf eiförmig breit, Stirn flach, in einer Längsfurche eingedrückt. \. Brustsegment schmal, im Nacken wulstig aufgetrieben, vor und über den Stigmen höckerartig vortretend; 2. Brustsegment am breitesten. 4.-8. Segment mit je 2 zitzenförmigen Höckern, die 3 ersten groß, die folgenden an Größe abnehmend, die des 4., 5., 6. Segmentes hinter der Spitze mit rückwärts gerichtetem, kegelförmigem, schwarzspitzigem Zapfen; die des 7. und 8. nicht hinter, sondern nach innen seitlich der Spitze, bedeutend kleiner; 9. Segment mit schwachen Höckern, ohne Zapfen; 10., 11. Segment ohne Höcker, beide glatt, hochgetragen, in der Seitenkante mit einer Reihe schwarzer horniger Warzen; am 10. Seg- ^) staurös, gr., Kreuz; pus, gr., Fuß. ") fagus, Buche. 22 • Notodontidae ment in dieser Reihe ein Zapfen, ähnlich den Rückenzapfen. 11. Segment oben in der Mitte 2 Wärzchen. Hinterende mit Schwanzgabel. Rücken mit hellem, vorn dunkel gesäumtem Streif. Vorderseite der Höcker mit schwarzen Linien. Seiten mit unterbrochenem schwarzen Streif, dessen Teile auf dem 4. und 5. Segment schief nach hinten oben ziehen. Stigmen des 1. und letzten Segmentes groß, schmal, eiförmig, die des 4. vor, die andern in der Mitte. 4. und 5. Segment mit großem schwarzen Fleck in der Seite, darunter 1 Wärzchen. Vor dem 1. Stigma, hinter dem 2., un- ter dem 3.-7. je ein braunes, über dem 8., 9. je ein schwarzes Wärzchen. 1. Ghed der Hinterbeine mit je 2 Wärzchen. Brustfüße dünn, die einzel- nen Glieder stabförmig; 1. Paar kurz, 3. Paar etwa doppelt so lang, 2. Paar dreimal so lang als das erste. Kastanienbraun, auch gelb- oder graubraun. 60 mm. Juni— Herbst. Eiche, Linde, Buche, Hasel, Walnuß. Fressen nach der Häutung die Haut auf; trinken gern Wasser, sind bissig und streitsüchtig. — Kot: apfelförmig, unten flach, mitten vertieft, oben ge- rundet, Längsfurchen oben zusammenstoßend. Länge (Höhe) 2 mm, Breite 2,5 mm. — Puppe: glänzend rotbraun, in weißem festen, seidenartigen Kokon zwischen Blättern. — Zuchtregeln: Raupen nicht berühren, Trinkgelegenheit geben. Gatttung Exaereta ^) Hbn. E. u 1 m i Schiff., Ulmenspinner. Fühler beim Männchen bis zu -/. lang gekämmt, Endstück dünn geißei- förmig, wie der ganze Fühler beim Weibchen. Rüssel mäßig lang, Augen nackt; kleine Punktaugen. Vorderflügel lang, schmal, vorn geradlinig, am Saum steil, dann stark abgeschrägt, mit stumpfem Winkel gegen den Innenrand. Hinterflügel gestreckt, halbkreisförmig; Saum gewellt. Beine dicht, lang und wollig behaart. Kopf und Brust grau, Abdomen graubraun. Vorderflügel grau, dunkel gefleckt. Hinterflügel weißlich, braun geädert und gerandet. — Südbaden; selten. — Generation: einjährig. — Flugzeit: April und Mai. — Ueberwintert:als Puppe. — Raupe: gelblichgrün, auch bräunhch oder rötlich, hellgelb fein gefleckt, kurz be- haart. Rückenlinie schwärzhch. Juni und Juli. Ulme. Beim Erschüt- tern läßt sich die Raupe faUen, schnellt einigemal am Boden umher und erklettert schleunigst wieder den Stamm. — Puppe: schwarzbraun; im Boden, Kokon mit eingesponnener Erde. — Aufzucht: schwierig. Gattung Hopli'tis -) Hb. H. m i 1 h a u s e r i F., Milhausers Pergamentspinner. Augen nackt; Nebenaugen fehlen; Fühler doppelt gekämmt, an der Spitze sägezähnig. Rüssel verkümmert. Rücken hinten beiderseits ^) exairetos, gr., auserlesen, ausgezeichnet. ^) hopla, gr., Waffen. Exaereta — Drymonia 23 geschöpft. Vorderflügel schmal mit scharfer Spitze. Männchen grau- braun, Weibchen grau; Vorderflügel weißgrau, die Außenhälfte gebräunt, Qeäder schwarz; Flügelmitte mit undeutlicher, bräunlichgelber Quer- binde. Innenrand mit 2 schwärzlichen Flecken. Hinterflügel bräun- lich, an der Wurzel weiß. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Ende April — Jnni. Selten, ruht bei Tage 1 — 2 m hoch am Stamm älterer Eichen. — lieber wintert: als Puppe. — Ei: hellbraun mit violettem, weiß eingefaßtem Ring. — Raupe: fast nackt, Hfüßig. Kopf flach, ge- rundet, rechteckig. Blaß gelblichgrün, weißhch oder rötlich gekörnt, in der Körpermitte mit spitzen, roten, z. T. gegabelten Höckern. Nach- schieber durch 2 kurze Spitzen ersetzt; jedes Segment mit fleischfarbenem, rötlich gesäumtem Fleck. Stigmen braun. Die Raupe ruht mit hoch ge- hobenem Hinterende; nimmt" eine eigenartige, durch die Höcker unter- stützte Schreckstellung ein; sie verteidigt sich auch aktiv durch Beißen. 60 mm. Juni bis August an Eiche, auch Buche, Ulme, Birke und Pappel. — Puppe: schwarzbraun, Rücken und Flügelscheiden tiefschwarz, Hin- terende breit gerundet, Scheitel mit spitzem Stachel zum Durchstoßen des festen Kokons, der oval und flach aus Nagsei gebildet, der Rinde gleicht. Gattung Gluphisia ^) B. Gl. c r e n ä t a -) E s p., Kerbestreifenspinner. Plump, Vorderleib dicht und lang behaart; Nebenaugen deuthch; Fühler bis zur Spitze zweireihig gekämmt. Aschgrau, Vorderflügel mit 2 Querbinden; die eine fast gerade, die andern zackig, außen hell gerandet. Das von beiden eingeschlossene Mittelfeld beim Weibchen manchmal dun- kel. Im Saumfeld eine innen hell gesäumte Zickzacklinie. Vereinzelt im mittleren Europa. — Flugzeit: April, Mai. — Ueberwintert: als Puppe. — Raupe: lebhaft gelbgrün; Längslinie weißlich, gelb gesäumt, darin eine feine rote Mittellinie oder rote, weißgekernte Flecken; über den Füßen ein gelblicher Streif. Kopf grünlichgelb, glänzend. 40 mm. Im Sommer an Pappeln; zwischen zusammengesponnenen Blättern. — Puppe: kurz, breitgedrückt, abgestumpft, schwarz, fast glanzlos; Kokon zwischen abgefallenem Laub. Gattung Drymonia ^) Hb. Fühler beim Männchen gekämmt, beim Weibchen geißeiförmig. Saugrüssel verkümmert. Augen nackt; Ocellen fehlen. Flügel mit einer einfachen oder doppelten Zackenbinde. Raupen denen der Eulen ähnlich, ohne Rückenhöcker. Puppen an oder in der Erde. ^) glyphis, gr., Kerbe. ^) crenätus, gekerbt. ') drymos, gr., Eichwald. 24 Notodontidae D. querna^) (S. V.) F., Hageichenspinner. Dunkelgraubraun; Vorderflügel rotviolett angeflogen, mit weißem Halbmond und 2 schwarzen Querlinien. Saum mit heller Wellenlinie und schwarzen Aderstreifen. Hinterflügel weiß (Weibchen), braun (Männ- chen). — Generation: wohl doppelt. — F 1 u g z e i t : in Mitteldeutsch- land: Juni und Juli; in Südwestdeutschland: März, April und Juli. — Ueberwintert: als Raupe oder Puppe. — Raupe: nackt, walzig, hinten etwas erhöht, dunkelgrün, zwei Rückenlinien weißlichgelb; Seiten- linie gelb, oben rötlich gesäumt, darin die schwarzen Stigmen. Kopf grün; Mundteile gelblich. 50 mm. Mai— Juni und August bis Herbst an Eichen- gebüsch. — Puppe: schwarz, in ausgesponnener Erdhöhle. D. trimäcula-) E s p. Taf. 22, Fig. 2. Meist nicht selten. — Generation: einjährig, in Süddeutschland doppelt. — Flugzeit: April und Mai, in Süddeutschland auch im August. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: gewölbt, blaß gelblichgrün, fein punktiert. — Raupe: glänzend grün, oben gelblich; 2 Rückenlinien fein, gelblichweiß. Ueber den Stigmen zwei feine gelblichweiße Seitenlinien; diese oft rot unterbrochen. Kopf groß, grün. 50 mm. Mai bis Oktober an alten Eichen, Birken. Bei Tage in Rindenritzen versteckt. — Puppe: schwarzbraun; im Gespinst in einer Erdhöhle. D. chaönia^) Hb., Steineichenspinner. Brust hellgrau bis graubraun; Hinterleib hell bräunlich. Vorder- flügel dunkel graubraun mit dunklen zackigen Binden. Mittelfeld hell- grau mit scharfem, schwarzem Halbmondfleck. Am Saum eine weißliche, oft verloschene Wellenlinie. Hinterflügel hell graubraun. — Flugzeit: Ende März, Mai; nicht selten. — Ei: grünlich. — Raupe: langgestreckt, hellgrün, glänzend, Darm dunkel durchscheinend. 4 Längslinien, die oberen weißlich, die unteren gelb. Stigmen schwarz und gelb. Unterseite schmutziggrün. Kopf grün, mit gelbem Stirndreieck. 60 mm. Mai— Juli. Eiche; sitzt unterseits des Blattes an der Mittelrippe. — Puppe: schwarz- braun, zwischen den Segmenten weißlich; in einer mit Gespinst ausgeklei- deten Erdhöhle. Gattung Pheösia ^) Hb. Fühler bei Männchen und Weibchen zweireihig gekämmt. Thorax ohne Haarschopf. Augen nackt, Ocellen fehlen. Vorderflügel langgestreckt schmal; Hinterflügel breit. Raupen 16füßig, gestreckt, walzig, nackt, glatt, porzellanglänzend; 11. Segment mit kleinem Hörn. Mordraupen. Puppen schlank, mit zweispitzigem Hinterende, in ausgesponnener Erdhöhle. ^) quernus, zur Eiche gehörig. ^) tres tria, drei; macula, Fleck. ') chaonia arbor, Eiche bei Ovid. *) phaios, gr., bräunüch. Pheosia, Notodonta 25 P h. t r e m u 1 a ^) C 1., Pappel-Zahnspinner. Taf. 21, Fig. 6. Generation: doppelt, im Norden einjährig. — Flugzeit: Mai und im Juli und August. — U e b e r w i n t e r t: als Puppe. — Ei: flach gewölbt, grünlichgelb, später dunkler. — Raupe: Kopf graubraun; Bauch gelblich; Stigmen schwarz, weiß gerandet. Gesamtfarbe entweder: glän- zend grün, Rücken weißlich; Seiten mit hochgelber Längslinie; Höcker rot, Querstreif des 11. Segmentes braun; oder: grau- bis rotbraun, ohne Seitenstreifen. 60 mm. Sommer und Herbst, an Pappel, Birke und Weide. — Puppe: kastanienbraun, in festem Kokon im Boden. P h. d i c t a e 0 i d e s -) E s p. (= gnoma ^) F.), Birken-Zahnspinner. Etwas kleiner als Ph. tremula. Der Keilfleck des Vorderflügels rein weiß. — Generation: einjährig, im Süden doppelt. — Flugzeit: Mai und Juni, im Süden auch im August. — Ei: weißlichgrün, dann dunk- ler, endlich mohnblau. — Raupe: rötlichgrau oder braun, oder hellgrün glänzend; Seitenstreif breit gelb, darin die schwarzen, weiß gerandeten Stigmen. 11. Segment mit dunklem Höcker, Bauch schwarzgrau mit gelbem Mittelstreif. Kopf braun, weiß punktiert. 60 mm. Juni bis Sep- tember an Birken. — Puppe: walzenförmig, dunkelbraun. Gattung Notodonta ^) O. Kopf klein. Augen behaart; Nebenaugen fehlen. Saugrüssel ver- kümmert. Fühler beim Männchen zweireihig gekämmt, beim Weibchen sägezähnig. Thorax behaart, ohne Rückenschopf. Vorderflügel gestreckt, an der Spitze gerundet. Raupen 16füßig, glatt, fast unbehaart; meist mit Höckern auf dem Rücken. Analfüße lang. Laubholzbewohner. Halten in der Ruhe das Hinterende hoch. „Zickzack"-Verteidigungsstellung. Pup- pen in oder am Boden; überwintern. N. z i c z a c L., Zickzackspinner. Taf. 22, Fig. 3. Generation: doppelt, in Nordeuropa einfach. — Flugzeit: April, Mai und Juli, August. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: rund, grünlich. — Raupe: violett, rosarot, oder rötlichbraun; in den Seiten vorn und hinten rötlichgelb gefleckt. Afterklappe rosenrot. 5. und 6. Segment mit großen, kegelförmigen Höckern, 7. Segment mit kleiner, 11. Segment mit starker Erhöhung. Die Zahl der Höcker wechselnd. Rücken bis zum 1. Höcker mit braunrotem, hellgerandetem Streif. Seiten- linie der 3 ersten Segmente in Höhe der Stigmen weiß. Kopf schmal, hoch, herzförmig, von Körperfarbe. 50 mm. Juni und Juli und August bis Oktober an Pappeln, Weiden. — Puppe: rotbraun, hinten zwei- spitzig; in festem Kokon im oder am Boden. ^) Die Zitternde. ") Der Art dictaea ähnlich. '') gnoma, gr., Unterscheidungs- zeichen. *) noton, gr., Rücken; odus, odontos, gr., Zahn. 2G Notodontidae N, d r o m e d ä r i u s ^) L., Dromedarspinner. Taf. 22, Fig. 4. Vorderflügel hell bräunlichgrau bis dunkelgraubraun, mit dunkelbrau- nen, hellgesäumten Zackenbinden. Der dunkle Discoidalfleck hell ein- gefaßt. Saumfeld rotbraun, ebenso die Randbinde. Hinterflügel grau- braun bis grau. — Generation: doppelt; auch einfach, wenn sich die Entwicklung der 1. Generation verzögert; in letzterem Fall überwintert diese. — Flugzeit: Mai, Juni und Juli, August. — Ueberwintert: als Puppe. — Raupe: gelbgrün oder bräunlichrot; auf dem 4. — 7. Seg- ment je ein oben roter Höcker. 11. Segment mit kegelförmigem Höcker. Drei rote Streifen bis zum zweiten Höcker; sie können verschmelzen; über den Füßen ein dunkler, unterbrochener Streif. Stigmen weiß, schwarz gesäumt. Kopf schwarzgrau oder gelblich, dunkel gezeichnet. 50 mm. Juli und August und September, an Birke, Erle, Weide und Hasel. — Puppe: schwarzbraun; in Erdhöhle. N. phoebe Siebert. Vorderflügel gelblich graubraun, Wurzelfeld und gegen die Spitze schwarzbraun. Hinterflügel weißlich oder bräunlich. — Generation: doppelt. — Flugzeit: April, Mai und Juli, August. — Ueberwin- tert: als Puppe. — Ei: flach gewölbt, weißlich grün. — Raupe: schmutzig weiß, dunkelgrün oder braunrot. 5.-7. Segment mit je einem großen, 4. und 8. Segment mit je einem kleinen roten, nach hinten ge- krümmten Höcker. 11. Segment mit kegelförmigem Höcker. Vom Kopf bis zum 1. Höcker ein roter Längsstreif. Fußstreif rot. Stigmen schwarz; Kopf rotbraun, fein schwarz punktiert. Vor der Verwandlung schrumpfen die Höcker; die Raupe verfärbt sich schmutzig braun. 50 mm. Im Juni und Juli und im Herbst an Pappel, Birke, Weide. — Puppe: glänzend dunkelbraun; in Erdhöhle. N. t r i t 6 p h u s -) E s p. Vorderflügel grünlichgrau, weil gleichmäßig dunkelbraun und gelblich beschuppt. Zackenbinden scharf, einseitig hell gesäumt. Diskoidalfleck schwarzbraun, gelblich gerandet. Saumschuppen dunkel gefleckt. Hinter- flügel blaß graubraun. — Generation: doppelt. — Flugzeit: Mai, Juni und August; häufig, besonders in trockenen Gegenden. — Ueber- wintert: als Puppe. — Raupe: jener von N. ziczac sehr ähnlich, wohl etwas dunkler. Heller oder dunkler graugelb und lila gemischt. Höcker des 11. Segmentes gelb gefleckt. Höcker des 5. und 6. Segmentes niedrig, stumpf. Bis zum 6. Segment eine schwarze, weiß gesäumte Rückenlinie, Fußlinie weiß. Stigmen schwarz, weiß gesäumt; Unterseite dunkelgrau, seitwärts weiß punktiert. Kopf herzförmig, braun, dunkel punktiert. Backenstreif hell. 50 mm. Juni und Juli, August und Sep- tember an Populus tremula, pyramidalis und nigra; Birke. — Puppe: ohne Hülle; unter abgefallenem Laub, am Boden. ^) Dromedarartig. ') tres, tria, drei; trophus, Gichtknoten. Notodonta — Leucodonta 27 N. t r e p i d a ^) E s p. ( a n c e p s ^) Q o e z e), Qoldmäiilchen ^). Taf. 22, Abb. 5. Generation: einjährig. — Flugzeit: April bis Juni; nicht sel- ten. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: grünlich weiß. — Raupe: dick, walzig, ohne Höcker, gelbgrün. Rückenlinie dunkelgrün oder gelb, von 2 weißen Linien eingefaßt. Daneben 1 gelbliche Längslinie. Die 2 ersten Segmente haben seithch einen roten, gelb eingefaßten Streifen, die Hinterleibsringe mit rotem, gelb gesäumtem Schrägstrich, darüber weiß- gelbe Punktwarzen. Stigmen: weißgelb, schwarz gesäumt; Unterseite dunkelgrün; Kopf grün mit 4 gelben Strichen und rötlichem Seitenrand. 60 mm. Juni — September an Eichen und Birken. — Puppe: schwarz; Einschnitte heller; in leicht ausgesponnener Erdhöhle. Gattung Spatälia ^) Hb. Sp. argentina^) Schiff., Silberfleck. Fühler beim Männchen bis zur Spitze gekämmt, beim Weibchen ein- fach. Haarpinsel hinter der Fühlerwurzel und am L Fühlerglied. Rüssel verkümmert. Thorax mit Haarkamm; Afterquaste des Männchens ge- spreizt. Beine dicht wollig behaart. Hinterschiene mit Mittel- und End- sporen. Flügel gelblich grau, oft grünlich; die vorderen mit dunkleren Stellen, besonders an der Wurzelhälfte und am Saum. Silberfleck drei- eckig, rostgelb gesäumt, daneben lebhaft rostfarbene kleinere Flecken. Oestliches Mitteleuropa, nördliches Südeuropa. — Generation: dop- pelt. — Flugzeit: April — Juni und August. ^ Ei: linsenförmig, weiß- lich, mit scharfem Seitenrand. — Raupe: 16füßig, lang, schlank, glatt, unbehaart. 4. Segment mit 2 kegelförmigen Höckern, 10. Segment mit schwarz gesäumtem Querwulst; stumpfer Höcker auf IL Segment. Glän- zend rotbraun, grau gemischt, in den Seiten gelblich gefleckt; Rücken- linie fein, weißlich gesäumt; Fußstreifen weißlich, oben bräunlich. Kopf länglich rund, bräunlich gelb, mit 2 dunklen Streifen. 50 mm. Juni und Juli und Herbst. Eichengebüsch, oder an unteren Aesten hoher Eichen. — Puppe: glänzend, schwarzbraun; in zartem Gespinst unter der Bodenstreu. Gatttung Leucodonta ^) Stgr. L. b i c 0 1 6 r i a ^) S c h i f f. Rein weiß; Vorderflügel mit einer Querreihe ockergelber, halb schwarz gesäumter Flecken. In der Saumhälfte eine Querreihe schwärzlicher un- ^) trepidus, zitternd. ') Die Zweifelhafte. ^) Wegen der roten und gelben Kopfzeichnung der Raupe._ *) Armband. ^) silberig. *) leucos, gr., weiß; odus, gen. odontos, gr., Zahn. ') bi, zwei, colorius, farbig. 28 Notodontidae deutlicher Flecken. Halskragen weiß oder gelb, — Generation: ein- fach. — Flugzeit: April— Juni, auch noch im Juli; in Gebirgsgegenden. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: flach gewölbt, grünlich oder gelblich weiß, mit Perlglanz. — Raupe: schlank, gelbhch grün glänzend; Rücken weißlich, Blutgefäß durchscheinend. 2 Rückenlinien dunkelgrün, Seitenlinie goldgelb, darin tiefschwarze, weiß gerandete Stigmen. Brust- beine und Abdominalfüße schwarz geringelt. Unterseite graugrün; Kopf groß, grün. 50 mm. Sommer bis Ende August an Birke. — Puppe: walzenförmig, schwarzbraun; in weißlichem Kokon zwischen abgefal- lenem Laub. Gattung Ochrostigma ^) Hb. Fühler beim Männchen bis zur Spitze zweireihig gekämmt, beim Weibchen schwach sägezähnig. Nebenaugen klein. Rüssel verkümmert. Thorax mit Schopf; Hinterschienen mit 2 Sporenpaaren. Raupen glatt, schlank, abgeplattet, mit lichter Seitenlinie. Puppen stumpf, rotbraun, mit stacheliger Hinterleibspitze, in feinem Kokon. Sie überliegen oft mehrere Jahre. O. velitäris-) Rott. Thorax grau, mit schwarzbrauner Querbinde, schwarzbraune Schulter- decken, Abdomen hellbraun. Vorderflügel hell graubraun, röthch violett überflogen. Innere Doppelbinde scharf, stark gebogen, äußere Doppel- binde leicht gezackt, weiß ausgefüllt. Spitze mit hellgrauem, dunkel gesäumtem Fleck. Discoidalfleck hell. Hinterflügel mit schwacher heller Mittelbinde. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Juni und Juli ; selten. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: halbkugehg, weißlich. — Raupe: glänzend gelblich grün; Rücken mit gelben Punktreihen. Seiten- linie hochrot, unten weiß gesäumt, darin die schwarzen Stigmen. Kopf und Unterseite blaugrün. 50 mm. Juli — September, Pappel, Eichen- gebüsch, besonders an den untersten Blättern. — Puppe: rotbraun, Spitze stachelig; im Boden, in leichtem Kokon. O. m e 1 a g 6 n a ^) B k h,, Schwarzeck. Taf. 22, Fig. 6. Der vorhergehenden Art ähnlich. Wurzelfeld der Vorderflügel weiß- grau. An der Spitze ein dreieckig dunkler Fleck. Süd- und Mitteldeutsch- land; zerstreut und selten. — Generation: einjährig, manchmal dop- pelt. — Flugzeit: Juni und JuH; auch im September. — Ueberwin- tert: als Puppe. — Ei: groß, graugrün oder grau; entwickelt sich in 8 Tagen. — Raupe: glänzend blaugrau oder weißlich grün, Rücken mit 4 gelblich weißen Linien, Seitenlinie schmal, hochrot, unten weiß. Stig- ^) ochros, gr., bleich; stigma, gr., Fleck. ^) velites. Flankier. *) melas, gr., schwarz; gonia, gr.. Ecke. Ochrostigma, Odontosia 29 men weiß. Kopf grün. Juli — September, an Buchen, Eichen; an niederen Aesten. — Puppe: stumpf dunkelbraun; Kokon weißhch, "zwischen Blättern. Gattung Odontosia ^) Hb. Fühler beim Männchen lang gekämmt oder gesägt, beim Weibchen einfach, geißeiförmig. Rüssel verkümmert. Augen nackt; Ocellen fehlen. Thorax und Beine woUig, Hinterleib kürzer behaart. Hinterschienen mit Mittel- und Endsporn. Flügel breit, dünn beschuppt. Raupen 16füßig, schlank, spärlich behaart, ohne Höcker, nur 11. Segment mit kleiner Erhabenheit. Puppen im Gespinst im Boden. O. c a r m e 1 i t a -) E s p., Karmeliterspinner. Taf. 22, Fig. 7. Generation: einjährig. — Flugzeit: April und Mai; zerstreut und selten. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: halbkugelig, bläuhch weiß, fein schwarz punktiert. — Raupe: anfangs gelbgrün; nach der 2. Häutung grün, oben dicht gelb längsgestrichelt, unten grün; Seiten- linien rot und gelblich; erwachsen: gelbgrün. Rückenstreif grün oder gelb oder fehlend, daneben gelbliche Punktlinien. Seitenlinie schmal, hell- gelb, vorn und hinten weißlich, darin in mennigroten Flecken die schwar- zen Stigmen. Unterseite dunkelgrün, Kopf grün mit weißlichen krummen Linien. 50 mm. Sommer und Herbst, hoch an Birken. — Puppe: schwarzbraun, fast unbeweglich; in ausgesponnener Erdhöhle. 0. sieversi Men. Wie carmelita; aber Fühler beim Männchen lang gekämmt; Vorder- flügel liellcr, gleichmäßig mit weißgrau durchsetzt; zwischen weißlichen Querbinden ein dunkel graubraunes Mittelfeld. Schlesien; sehr selten. — Flugzeit: April. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: halbkugehg, 1 mm breit, Basis konkav, durchscheinend, oben milchweiß, Microphyle braun. Eistadium 8 Tage. — Raupe jung: blaßgrün, Kopf heller, gelb- lich, jedes Segment oben mit 2, seithch mit 3 langen, schwarzen Haaren. Kopf mit schwarzen Borsten. Später dunkler mit 4 weißlichen Längs- linien. Nach der 1. Häutung: weißlich grün, Längslinien deutlicher, Kopf lebhafter grün, Härchen kurz, weiß. Nach der 2. Häutung: Rücken dunkel- grün, jederseits 4 helle Längslinien von verschiedener Breite. 11. Seg- ment mit scliwachem Höcker. Nach der 3. letzten Häutung: mehr gelb- lich, prall, glänzend. Kopf grün; Mundteile und Stigmen braun. After- klappe braun längsgezeichnet. Mai. Birke. Raupe frißt nur junge Blätt- chen. — Puppe: dunkelbraun; am Boden, Kokon aus versponnener Erde und Moos. ^) odüs odontos, gr., Zahn. ') Die Carmeliterin. 30 Notodontidae i Gattung Lophöpteryx ^) Stph. Fühler beim Männchen gesägt und lang gewimpert, beim Weibchen mit ganz schwacher Andeutung der Sägezähne. Saugrüssel entwickelt. Augen schwach behaart, Ocellen fehlen. Thorax mit aufrichtbarem Schuppenkamm. Beine lang, dicht wollig, Hinterleib kurz behaart, beim Männchen mit seitlichen Schuppenbüscheln. Hinterschienen mit Mittel- und Endsporn. Raupen Ibfüßig, nackt oder spärlich büschelweise behaart. IL Segment mit Höcker. Ruhen mit hochgehobenem Kopf oder Hinter- ende. Puppen an der Spitze mit oder ohne Dornen. L. c a m e 1 i n a ^) L., Kamelspinner. Taf. 22, Fig. 8. Generation: in Mittel- und Norddeutschland einjährig, in Süd- deutschland doppelt. — Flugzeit: April bis Juni oder April, Mai und Juh bis August; häufig. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: hoch- gewölbt, weißlich. — Raupe jung: grün mit glänzend schwarzem Kopf und schwarzen Flecken, darauf lange Haare; erwachsen: meergrün, auch röthch bis rosenrot, oben weißlich, spärlich kurz behaart; 11. Segment mit zwei niederen roten Spitzen. Seitenlinie hellgelb, rot gefleckt; Stig- men schwarz, gelblich oder rötlich umrandet; Kopf mattgrün, Fußspitzen rot. 50 mm. Mai— September, in der Jugend gesellig. An verschiedenen Laubhölzern, besonders Birke und Linde; hält in der Ruhe den Kopf sphinxartig hoch. — Puppe: dunkelbraun, Hinterende mit feinen Dörn- chen; nahe am Stamm im Boden. L, c u c ü 1 1 a ^) E s p., Maßholderspinner. Halskragen und Scheitel blaßgelb; Vorderflügel hellbraun, am Vorder- rand blaß gelblich; Flügelsaum weiß; innere Querbinde schwach, äußere doppelt und scharf gezackt. Adern nach dem Rande hin schwarz. Schup- penzahn schwärzlich. Hinterflügel graubraun. — Generation: ein- jährig. — Flugzeit: Mai bis August; nirgends häufig. — Ueber- wintert: als Puppe. — Ei: flach, weißhch grün. — Raupe jung : grün, dünn behaart, 11. Segment mit zweispitziger, roter Erhöhung; erwachsen: grün oder rötlich, oder mattgelb mit grünem oder bräunlichem, hinten spitzem Fleck bis zum 5. Segment; 5.-8. Ring mit 2 kurzen Höckern, dazwischen eine dunkelgrüne oder rote Mittellinie; 11. Ring mit zwei- spitzigem Höcker. Stigmen weiß, schwarz gerandet. Kopf gelbbraun mit dunklen Winkelstrichen. Unterseite und Bauchfüße gelbgrau. 40 mm. Juni— Herbst. Ahorn, selten an Hasel. — Puppe: Hinterende stumpf gerundet; schwarzbraun bis dunkelrotbraun. ^) lophos, gr., Nacken; pteron, gr., Flügel. ') camelus, Kamel; vgl. den sitzenden Schmetterling. *) cuculla, Kapuze. Lophopteryx — Ptilophora 31 Gattung Pteröstoma ^) Germ. P t. p a 1 p i n a -) L., Rüsselspinner. Taf. 23, Fig. 1. Fühler beim Männchen lang, beim Weibchen kurz gekämmt; Taster stark verlängert (Rüsselspinner). Augen nackt; Ocellen fehlen. Rüssel schwach entwickelt. Thorax mit spitzem aufgerichtetem Schuppenkamm. Beine lang wollig behaart. Querbinden der Vorderflügel nur durch schwarze Punkte angedeutet. Adern geschwärzt. Innenrand mit schwarzem Schup- penzahn. Hinterflügel mit heller Mittelbinde. — Generation: doppelt; die erste vorwiegend aus dunkleren, grauen, großen, die zweite aus hel- leren, kleineren Exemplaren bestehend. — Flugzeit: April und Mai, Juli und August. Der an rindenfreien Stellen von Weide und Pappeln sitzende Falter ist schwer zu finden, denn er sieht wie ein Holzsphtter aus, ebenso das Pärchen in Copula. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: halbkugehg, matt, weißgrün, oben grasgrün, mit dunklem Pol- fleck. — Raupe: bläulich grün, stark weißlich bereift, an den Seiten dunkler, Rücken mit 4 dichten Reihen weißer Wärzchen, seitlich noch eine Reihe feinerer, auch weißer Wärzchen. Darunter eine gelbe, vorn rötliche Linie, hinten in eine kurze stumpfe Spitze endigend. Stigmen matt gelbgrau, rot umrandet. Unterseite und Füße grün. Kopf flach grün, mit 2 weißen Streifen. 40 mm. Mai— Oktober, an Pappeln, Weide, auch Eiche, Linde u. a. — Puppe: rotbraun. Gattung Ptilophora^) Stph. P t. p 1 u m i g e r a ^) (S. V.) E s p., Frostspinner. Kopf lang behaart. Fühler beim Männchen mit sehr langen zwei- reihigen Kammzähnen, beim Weibchen mit kurz gewimperten, am Ende lang beborsteten Gliedern. Rüssel rudimentär. Augen nackt; Ocellen fehlen. Vorderkörper stärker, Hinterleib schwächer behaart. Flügel dünn beschuppt, durchscheinend. Hell bräunlich rot, Flügel mit weißlicher Zackenbinde. Hinterflügel heller, grau, rötlich angeflogen. — Gene- ration: einjährig. — Flugzeit: Ende Oktober bis in den Winter, auch im ersten Frühjahr. — Ueberwintert: als Falter und als Ei. — Ei: hochgewölbt, mit flachem Pol, braun, glänzend, weiß gerin'gelt; liegen zu 2 oder 3 nahe einer Knospe; entwickeln sich im Mai. — Raupe: gelbgrün, oder blaß gelblich; Rückenlinie dunkelgrün, weiß gesäumt, SeitenHnien fein, weißHch; in der untersten die weißen, gelb gesäumten Stigmen. Kopf groß, glänzend, gelbgrün mit weißlichen Winkelstrichen. 35 mm. Mai bis Anfang Juli. Ahorn, zumal Acer campestre, Rotbuche, Schlehe. — Puppe: dunkelbraun, schwarz gefleckt; in Erdhöhle. ') pteron, gr., Flügel; Stoma, gr., Mund. (Die Flügel klaffen in der Mitte.) ) palpi, die Palpen. ^) ptilon, gr., Feder; phoreo, gr., trage. *) pluma, Feder; gero, führe, trage. 32 Notodontidae Gattung Phälera ^) Hb. P h. b u c e p h a 1 a -) L., Mondvogel, Mondfleck. Taf. 23, Fig. 2. Falter plump, Kopf dick. Fühler beim Männchen kurz gesägt, an kugeligen Qliedern je 2 Haarpinsel, beim Weibchen borstenförmig, kurz gewimpert. Rüssel schwach ausgebildet. Augen nackt. Beine und Hinter- schienen mit Mittel- und Endsporn. Thorax dicht behaart, dieser hinten mit breitem Schuppenquerwulst. Hinterleib lang; anliegend dicht behaart. Flügel in der Ruhe steil dachförmig. Der sitzende, mit dicht anliegenden Flügeln walzenförmige Falter gleicht einem abgebrochenen Aestchen; Thorax und Mondfleck deuten die Bruchstellen an, die Flügel entsprechen der Rinde. Frisch geschlüpft mit eigenartigem Duft. — Generation: einfach. — Flugzeit: Mai und Juni; auch noch später. Weibchen mit starkem Duftapparat; nach einem hinter Gitter gehaltenen Weibchen flie- gen die Männchen. — Ueberwintert: als Puppe; überhegt häufig. — Ei: rund, hoch gewölbt, grün, mit einem dunklen, weiß geringelten Mittelpunkt. Eier in einfacher Schicht, dichtgedrängt, an der Blattober- seite. — Raupe jung: goldgelb, zart behaart, mit schwarzem Kopf; erwachsen: schwarz mit gelber Gitterzeichnung, d. h. mit 10 gelben, in den Ligamenten unterbrochenen Längslinien; auf jedem Segment eine gelbe Querbinde. Kopf schwarz mit gelber Winkelzeichnung, Unterseite grau mit gelbem Mittelband. Innenseite aller Füße gelb; Kopf groß, schwarz, mit gelber Winkellinie auf der Stirn; Nackenschild und After- klappe glänzend schwarz. Die Raupe ist weichhäutig, schlaff, schwach und weich gelbbraun behaart. 60 mm. Juni bis Herbst. Linde, Eiche, Weide, Birke, Hasel, Pappel, Buche, Hainbuche, Ahorn und Erle; gemein- sam. Die jungen Räupchen skelettieren anfangs die Blätter, schließlich verzehren sie dieselben bis auf die starken Mittelrippen, an Lindenalleen oft teilweisen, an jungen Bäumen vollkommenen Kahlfraß verursachend. Man trifft gleichzeitig Gesellschaften erwachsener, halbwüchsiger und eben dem Ei entschlüpfter Raupen. Junge Raupen heben zur Verteidigung Vorder- und Hinterende, ältere Raupen tun es nicht mehr. — Kot: stumpf, kegelförmig mit ausgeprägter Spitze und tiefen Längsfurchen, die die Spitze nicht erreichen; Durchmesser der flachen, mitten wenig einge- drückten Grundfläche 2 mm, Höhe bis 3 mm. — Puppe: dunkelbraun, bis schwarzbraun, matt, Hinterende zweispitzig, jede Spitze wieder in 3 Enden auslaufend; fast unbewegHch; ruht ohne Gespinst im Boden. Gattung Pygaera ^) O. Kopf klein; Fühler kurz, bis zur Spitze beim Männchen lang, beim Weibchen kurz gekämmt. Rüssel verkümmert. Augen behaart; Ocellen fehlen. Thorax geschöpft. Schenkel, Schienen und Vordertarsen dicht ^) phalerös, gr., glänzend. ') bus, gr., Rind; kephale, gr., Kopf. *) pyge, gr., Steiß; aeiro, gr., erhebe. Phalera, Pygaera 33 behaart. Hinterschienen mit 4 Sporen. In der Ruhe Flügel steil dach- förmig getragen, Hinterleibsende aufgerichtet, mit zweiteiligem After- büschel, Vorderbeine vorgestreckt. Eier flach halbkugelig, mit unregel- mäßigen Rippen und polygonaler Felderung. Raupen dick, walzig, dünn behaart. Die Wärzchen in den Seiten länger behaart. An Weiden und Pappeln, zwischen zusammengesponnenen Blättern. Generation doppelt. Die Puppen überwintern in Gespinsten zwischen Blättern, seltener am Boden. P. t i m o n Hb. Graubraun mit weißlichen oder rötlichen Binden; eine schwarzbraune Querbinde erweitert sich zu einem innen schmal weiß gesäumten Fleck. Hinterflügel graubraun mit schwacher heller Mittelbinde. Norddeutsch- land, Ostpreußen ; vereinzelt. — Generation: doppelt. — Flugzeit: Mai und Juni, August und September. — Ei: glänzend grün. — Raupe: aschgrau mit zwei erhabenen, rosenroten Wärzchen auf jedem Segment. Behaarung grau. Füße meergrün, Kopf braun. An Aspe, vereinzelt. Läßt sich mit Schwarzpappel füttern. — Puppe: kaffeebraun, in netz- artigem, dürftigem Gespinst an der Erde oder zwischen Blättern. P. anastomösis^) L. Braun; Scheitel und Thorax tief schwarzbraun, samtartig. Vorder- flügel an der Spitze rotbraun; drei schmale, helle, dunkel gesäumte Quer- binden. Diskoidalfleck kreisrund, von der hellen Diskoidalader durch- zogen. — Var. tristis tief dunkelbraun oder schwärzlich, vereinzelt auf- tretend. — Generation: doppelt. — Flugzeit: April, Mai und Juni, Juli bis August. — Raupe: braun, Rücken schwarz, mit weißen und roten Punkten, 2 Seitenlinien gelb, darin rote, behaarte Wärzchen. 4. Seg- ment mit großen, 11. Segment mit kleinen, schwarz behaarten, weiß ge- fleckten Zapfen. Stigmen schwarz; Unterseite und Füße grau. Kopf rund gewölbt, mattschwarz, bräunlich behaart. 50 mm. Mai, Juni und Juli- September, an Weiden, Pappeln. Bis zur letzten Häutung zwischen ver- sponnenen Blättern, dann freilebend. — Puppe: bläulich schwarz, mit rotbraunem, in eine lange Spitze ausgezogenem Hinterleib, und 2 rot- gelben Rückenstreifen. Gespinst locker, grau. P. c ü r t u 1 a -) L., Rotgelber Erpelschwanz. Hell bräunlich grau, Scheitel und Thoraxmitte tief dunkelbraun; Spitzenfleck der Vorderflügel rotbraun; Binden weißlich. Sommer- generation oft blasser gefärbt. — Generation: doppelt. — Flug- zeit: April, auch anfangs Juni und im Juli, August. — Ueberwin- t e r t: als Puppe. — Ei: glänzend dunkelgrün, mit dunklem Fleck. Dauer ^) anastomosis, gr., das Ineinandermünden, die Verschmelzung. ") curtula, die kleine, verkürzte; curtus, kurz. Eckstein, Die Schmetterlinge Deutschlands. 3 34 Thaumetopoeidae des Eistadiums: 10 Tage. — Raupe: blaugrau, gelblich grüngrau oder weißlich grau, fein dunkel rotbraun gesprenkelt; Rückenlinie rötlich oder schwärzlich. 2 Reihen röthcher Punktwärzchen in den Seiten; rotgelbe Flecken über den Füßen. Höcker auf 4. und 11. Segment schwarz. Be- haarung grau; Stigmen schwarz; Kopf grau. 50 mm. Mai und Juni, August und September. Weiden und Pappeln. — Puppe: rotbraun; in weißgrauem Qespinst. P. a n a c h o r e t a ^) F., Großer Erpelschwanz. Taf. 23, Fig. 3. Generation: doppelt. — Flugzei t: April und Mai, Juli und August. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: linsenförmig, braun- grau mit braunem Querband. — Raupe: gelbgrau oder fleischfarben mit unterbrochenen schwärzlichen Längshnien, schwarzen und gelben Flecken an den Seiten des Rückens. Seitenlinie rotgelb, oben schwarz gesäumt, darin die schwarzen Stigmen. Höcker auf 4. und 11. Ring schwarz mit kurzen, rostfarbenen Haarpinseln. 4. Segment jederseits mit weißem Fleck. Behaarung gelbgrau; Kopf schwarzgrau. 40 mm. Mai, Juni und August und September; an Weiden und Pappeln. — Puppe: schwarz- braun, in weißgrauem Gespinst. P. p i g r a -) H u f n., Kleiner Erpelschwanz. Kleiner und in der Grundfarbe dunkler als anachoreta. Vorderflügel stellenweise stark weißHch bis violettgrau. 3 scharfe, weiße Linienbinden. Vorderrandfleck braun. — Generation: doppelt. — Flugzeit: April und Mai, Juli bis September. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: halbkugelig, glatt, fleischrot. — Raupe: schwärzlich grau, heller asch- grau oder grünlich gemischt; 2 Reihen gelber Punktwärzchen auf dunklen Flecken, doppelte Seitenlinie über den Füßen kettenförmig, gelb, darin die schwarzen Stigmen. Behaarung gelbgrau. 4. und 11. Segment mit schwar- zen Flecken; Kopf mit Mittelfurche, schwarz, mit gelber Mittellinie. 30 mm. Weiden und Aspen. — Puppe: rotbraun, Flügelscheiden dunkler; Ge- spinst weißgrau. pamitie Tbaumetopocidaß.^) Körper plump, kurz. Thorax abstehend, wollig behaart. Hinterleib mit Afterbusch. Beine lang behaart. Fühler kurz, bis an das Ende doppel- kammzähnig. Nebenaugen fehlen. Saugrüssel fehlt. Flügel klein, kurz und breit, gerundet; mit Haftborste; in der Ruhe dachförmig getragen. Spannweite: 30 — 35 mm. Weibchen auf der Oberseite der Hinterleibspitze ^) anachoretes, gr., Einsiedler. ") piger, faul. "'') thaumatopoiös, gr., Kunst- stücke machend. Thaumetopoea 35 mit besonderen Schuppen, die zur Bedeckung der Eier verwendet werden; diese Schuppen werden von der Afterwolle überlagert. Die Falter fliegen bei Nacht. Raupen löfüßig, kurz walzig, mit langen und kurzen Haaren; auf den Hinterleibsegmenten mit dunklen Samtflecken geziert. Sowohl die mehr oder weniger langen, auf der Haut und auf Warzen sitzenden, wie die auf den Samtflecken stehenden, fast mikroskopisch kleinen, 0,1 bis 0,3 mm langen Haare besitzen zahlreiche spitze Dörnchen; sie lösen sich leicht los und können mit ihrer Spitze in die zarten Stellen der menschlichen Haut eindringen, wo sie Juckreiz und Entzündung sowie Anschwellung hervorrufen. Man bezeichnet sie als giftig. Einen Giftstoff, etwa eine Flüssigkeit, enthalten die Haare nicht. Sie behalten so lange ihre Reizwirkung, als sie nicht in ihrer äußeren Beschaffenheit zerstört werden. — Die Raupen leben in mehr oder minder großen Gesellschaften. Fig. 1. Wandernde Prozessionsspinner-Raupen. Sie heißen Prozessionsspinner, weil sie derart hintereinandergereiht wan- dern, daß die Haare am Kopf jeder folgenden Raupe jene am Schwanzende der vorhergehenden berühren. Die Bewegung der „Prozession" ist gleich- mäßig, ruckweise, im Takt. Wird die Kette durch Entfernen oder Töten eines Tieres unterbrochen, so macht sofort die vordere Hälfte der Kolonne Halt und wartet, bis die hintere wieder aufgeschlossen ist. Die Verpup- pung geschieht gemeinschaftlich. Das Ausschlüpfen der Falter erfolgt bei Nacht, worauf alsbald die Copula stattfindet. Daher sind die erzogenen Falter meist verletzt. Gattung Thaumetopoea Hb. Th. processionea^) L., Eichen-Prozessionsspinner. Taf. 23, Fig. 4. Falter: Stirn flach, mit breiter Wölbung zwischen den Augen (nach Entfernung der Stirnhaare). Männchen spannt 29, Weibchen 32 mm. — processio, das Ausrücken eines Heeres. 36 Thaumetopoeidae Generation: einjährig. — Flugzeit: August bis September. — U e b e r wi n t e r t: als Ei. Die Räupchen entschlüpfen zur Zeit des Laubausbruches. — Ei: weiß, oben und unten etwas abgeflacht, 1 mm messend; werden von dem Weibchen durch einen mit den Schuppen des Hinterleibs gemischten Kitt an glatter Eichenrinde (Aeste oder junge Stämmchen) festgeklebt und nochmals mit Kitt überzogen; hierbei erhält der Eihaufen die Farbe der Eichenrinde. Er besteht aus 100 — 200 Eiern, die regelmäßig in Reihen liegen, und hat oft die Gestalt eines langgestreck- ten Rechtecks. Das ausschlüpfende Räupchen verläßt das Ei durch ein oberständiges, regelmäßiges, rundes Loch. — Raupe: Kopf braun- schwarz, etwas glänzend, wenig behaart; Unterseite günlich hellgrau, an den Seiten graublau; Rückenstreif breit, dunkel; in diesem Rückenstreif hegen die kurz behaarten samtartigen vierteiligen Felder, die mit (etwa 720 000) kurzen Härchen besetzt sind. Stigma schwarz. 4. — 1. Segment mit rötlich braunem Fleck. Jedes Segment mit 10 in einer Querreihe stehenden rotbraunen langbehaarten Warzen. Die einem Eihaufen ent- stammenden Raupen bleiben beisammen, sitzen bei Tage ruhig an ge- schützter Stelle, wandern abends zum Fraß, wobei sie Qespinstfäden aus- stoßen, auf denen sie laufen; gegen Morgen kehren sie in das Nest zurück. Die wandernde Kolonne hat eine Führerin, dann folgen die anderen je 2, 3 oder 4 Raupen neben einander. Die erste Häutung erfolgt auf einem flachen Gespinst in einer Astgabel. Später wird aus dem Gespinst ein großes Nest, in dem die Raupen ruhen, sich häuten, ihren Kot lassen. In solchen beuteiförmigen, bis 1 m langen, 30 cm breiten Nestern sind aus mehreren Eihaufen entstandene Familien vereinigt. 40 mm. Mai — Juli, an Eiche, besonders in lichten, alten Beständen, Auwaldungen. In der Not frißt die Raupe auch andere Laubhölzer, sogar Nadelhölzer (Kiefer, Wacholder). — Kot: schwarze bis schwarzbraune Körner, walzenförmig aber ohne typische Ausprägung einer besonderen Form, oft spitz, unregel- mäßig. Länge und Dicke etwa 1 mm. — Puppe: ockergelb bis braun, höchstens 15 mm lang, vorn allmählich verschmälert; hinten stumpf ab- gerundet, jederseits mit einem kurzen Stachel. Kokon tonnenförmig, gelb- grau bis rotbraun; liegen dicht wabenförmig neben einander und zusam- mengesponnen im Raupennest. — Der Eichenprossionsspinner wird forst- wirtschaftlich schädlich. Verheerungen sind bekannt aus Westfalen 1828, 1819, Grünewalde bei Schönebeck a. Elbe 1876 (auf 4,5 ha 27 000 Nester), Dessau 1886, 1887. T h. p i t y 0 c ä m p a ^) Schiff., Pinien-Prozessionsspinner. Falter: Stirn mit 4zackigem hahnenkammähnlichen Fortsatz. Schär- fer gezeichnet als pinivora; Hinterflügel ohne Querbinde, aber mit Analwisch. Spannt 34 mm. Fransen der Hinterflügel nicht schwarz gescheckt. Südeuropa, auch in Baden. — Generation: einjäh- rig. — Flugzeit: Juli und August. — Ueberwintert: in Süd- ^) pitys, gr., Fichte; Kampa, gr.. Raupe. Thaumetopoea 37 deutschland als Puppe, im Süden auch als Raupe. — Ei: kugelrund, weiß, dünn, von silbergrauen Schuppen bedeckt, am unteren Teil der Nadeln, — Raupe: bläulich schwarz oder schwarzgrau, mit bräunlich gelb be- haartem Querwulst auf jedem Segment und weißgrauen Haarbüscheln an den Seiten. Kopf schwarz; Bauchseite weißlich. In faustgroßen Ge- spinsten an Kiefern und Pinien; auch an Lärche. — Puppe: rotgelb, in braunrötlichen Tönnchen, im Boden. T h. p i n i V 0 r a ^) T r., Kiefern-Prozessionsspinner. Tai 23, Fig. 5. Falter: Stirn mit 6— 7zackigem hahnenkammartigen Fortsatz (Stirn- haare entfernen!). Fransen der Hinterflügel schwarz gescheckt. Flügel- spannung 30—35 mm. Vorkommen: östlich der Elbe und Weichsel, von Schlesien bis zur Ostsee. — Generation: einfach oder zweijährig. Im ersteren Falle: Falter und Eiablage im Mai, Raupen im Juni bis August, Puppe vom August— April; im zweiten Faü: Flugzeit Juli, Ei vom August bis April, Raupe April— September, Puppe September— Juh. — Flug- zeit: Mai, Juni, Juli. — Ueberwinterung: als Ei oder Puppe. — Ei: mohnsamengroß, kugelrund, weiß; dichtgedrängt um ein Kiefernnadel- paar, seltener um eine einzelne Nadel des jüngsten Triebes, kaum um ältere Nadeln, festgekittet, von einem Ueberzug aus den hellbraunen, dach- ziegelartig gestellten Schuppen des Weibchens verdeckt. Ein Eihaufen von 1 cm Länge enthält 140—160 Eier, oft besteht eine Eiablage aus 200 bis 250 Eiern. — Raupe jung: schwärzlich grün, später hellgrün; nach 8 Wochen: Kopf schwarz, wenig glänzend, wenig behaart. Bauchseite gelbgrün. Durch die schwarzen Stigmen läuft eine dunkle Linie, über derselben jederseits eine grüngraue, breitere Binde mit feinen dunkleren Punkten. Dazwischen ein breiter, dunkel graugrüner Rückenstreif, wel- cher auf dem 4.— 11. Segment je einen großen, samtschwarzen, rotgelb gesäumten Fleck trägt. Jedes Segment mit 10 rotgelben, langbehaarten Warzen. 35 mm. Kiefern; 30—50, auch 8— lOjährig. Manchmal ver- irren sich die Raupen auf Birken; hier nagen sie die Blattstiele durch; das unverletzte Blatt fällt zu Boden. Die Raupen sitzen, ohne Nester zu fertigen, in Klumpen an Kiefernzweigen, zum Zweck der Häutung am Stamm; spinnen bei ihren Wanderungen, ziehen stets eine hinter der an- deren, niemals zwei neben einander. Der Fraß beginnt an den Nadeln des vorjährigen Triebes und beschränkt sich meist auf diese; selten er- streckt er sich weiter als bis zu den Nadeln des jüngsten Triebes. In ihrer Jugend frißt die Raupe so, daß die Gefäßbündel der Nadel als dünner Faden stehen bleiben. Es vereinigen sich stets 2—3, auch 5 junge Raupen in der Weise, daß sie an der Spitze der Nadel neben einander und gegenüber sitzend beginnen und allmähhch nach dem Grunde der Nadel rückwärts herabklettern. Später aber, etwa schon nach 8 Tagen, bleibt wenig von der Nadel übrig, manchmal bleibt ein längerer Stumpf stehen, noch seltener ist nur die Spitze weggenommen; oft dagegen ist die gesamte ^) piens, Fichte; voro, verschlinge, fresse. 38 Lymantriidae Nadel bis dicht über die Scheide abgebissen. An den besetzten Zweigen sind stets Gespinstfäden mit wenig grünem Kot zu sehen. Verpuppung im Boden. Wenn die Raupen einen zur Verpuppung zusagenden Platz gefunden haben, sammeln sie sich in größeren oder kleineren Klum- pen, spinnen ein Gewebe, unter dem sie sich 4 — 5 Tage aufhalten. — Kot: grün, später bräunlich; doppelt so lang als breit, 2 mm lang, die einzelnen xNadelreste darin wirr aneinander gereiht. Längsfurchen des Kotes stets undeutlich. — Puppe: gedrungen, hellbraun bis braungelb, 15 mm, vorn und hinten ziemlich spitz zulaufend, hinten beiderseits ein Stachel; Kokon oval, dicht, innen glatt, mit Raupenhaaren durchsetzt, außen oft mit ein- gesponnenen Sandkörnchen; 1 — 4 cm tief im Sandboden oder direkt unter der Pflanzendecke, eng neben einander aufrecht stehend. Nach anderer Beobachtung liegt die Raupe haarlos im Kokon; die abgestoßenen Haare bilden mit Sand verklebt eine Schutzhülle um den Kokon; diese Hülle soll nach 10 — 14 Tagen zerfallen. — Massenauftreten: Dresden 1756, Ebers- walde 1796, 1839, Genthin 1839, Heia 1843, Schwedt 1843—1849, pom- niersche und preußische Küste 1880 — 1890. Alljährlich einzelne Raupen- familien bei Eberswalde. famiUe LymantüüdacJ) Kleine bis mittelgroße Falter; Weibchen stets größer als Männchen. Vorderflügel breit, gerundet, Hinterflügel meist ohne Zeichnung; in der Ruhe dachförmig getragen; bei Weibchen auch fehlend. Kopf klein. Augen kugelig, vorstehend, nackt; Nebenaugen fehlen bisweilen. Saugrüssel klein oder ganz verkümmert. Fühler kurz, die des Männchens mit langen Kammzähnen, des Weibchens kurz kammzähnig oder sägezähnig. Beine kurz, wollig behaart, mit Mittel- und Endsporn; erstere fehlen oft. Ab- domen des Männchens schlank, mit Afterbusch, des Weibchens plump, dick, mit Afterwolle. Raupen 16füßig, dick. Behaarung: sternförmige, auf Warzen stehende Haarbüschel (Ocneria, Lymantria, Hypogymna), oder Bürsten auf dem Rücken und Pinsel vorn und hinten (Orgyia, Dasychira, Laelia), oder mit Haarbüscheln und Seitenhaaren oder schild- förmigen Flecken (Stilpnotia), oder mit behaarten Wärzchen (Porthesia). 9. und 10. Segment mit je einem trichterförmig vertieften Wärzchen, das kegelförmig vorgeschoben werden kann. Die Wärzchen sind Ab- schreckungsorgane, wahrscheinlich widerlich riechend, gegen Schlupf- wespen. Ueberwintern meist als Raupen; diese vorwiegend an Bäumen fressend. Puppe mehr oder weniger behaart, in einem Kokon über der Erde. Eier fast kugelig, glatt, oben flach oder vertieft; werden bei der Ablage oft mit Afterwolle bedeckt. Viele sind schädlich. Zwitterbildung wird häufig beobachtet. ^) Lymantrys, gr., Verwüsterin. Hypogymna, Orgyia 39 Gattung Hypogymna 0 Hb. H. m 6 r i 0 ") L., Trauerspinner. Männchen schmächtig, mit breiten, gerundeten Flügehi; diese durch- scheinend, schwärzUch grau oder braungrau. Das Weibchen dickleibig, mit fast verkümmerten, schmalen, kurzen, aufstehend schuppig behaarten, gelbgrauen Flügeln; ist ilugunfähig. Afterwolle weißlich. Süddeutsch- land, — Generation: einjährig. — Flugzeit: Mai, Juni; an einzel- nen Oertlichkeiten häufig. Männchen schwärmen bei Tag auf Wiesen. — Ueberwintert: als Raupe. — Ei: klumpenweise, an Halmen. — Raupe: samtschwarz, Ligamente gelb, Längslinien gelb. Knopfwarzen rotgelb, aschgrau behaart; Kopf schwarzgrau; Stirndreieck gelblich. 30 mm. Im Herbst und April, Mai an Raygras und anderen Gräsern. — Puppe: gelb: schwarz längsstreifig, mit weißgrauen Haarbüscheln und schwarz- braunen Flügelscheiden; zwischen wenigen Qespinstfäden. Gattung Orgyia ) O. Kleiner Falter. Flügel des bei Tage fliegenden Männchens kräftig, die des Weibchens vollständig verkümmert. Hinterleib des Männchens schlank, stark behaart, des Weibchens aufgetrieben. Fühler kurz; die des Männchens lang zweireihig gekämmt, die des Weibchens außen län- ger, innen kürzer sägeartig gezähnt. Raupen bunt, auf dem Rücken mit 4 gerade abgestutzten, bürstenartigen Haarbüscheln auf den 4 ersten Ab- dominalsegmenten, L Segment mit jederseits einem nach vorn gerich- teten Haarpinsel; ein aufrechter Haarpinsel auf der Mitte des IL Seg- mentes. Auf Bäumen und Sträuchern. Puppe: fein behaart, in dichtem, mit Haaren vermischtem, doppeltem Kokon. Eier oft auf dem Kokon. Meist zwei Generationen. O. g o n 0 s t i g m a ^) F., Eckfleck, Zwetschenspinner. Taf. 23, Fig. 6. Weibchen schwarzgrau bis gelbgrau, viel größer als das antiqua- Weibchen. — Generation: doppelt. — Flugzeit: Juni und Juli und im Herbst. — Ueberwintert: als Ei. — Ei: rund, weiß, in der Mitte dunkler; behaart. — Raupe: schwarz, rotgelb gestreift, Rücken mit 4 Paaren gelbbrauner Haarbürsten; L und IL Segment mit schwarz ge- fiederten Haarpinseln. Fiederhaare am Ende länger, scheinbar geknöpft. Warzen rötlich oder gelblich, behaart. Kopf schwarzgrau mit rotem Ring. 30 mm. Mai, Juni und August an Rose, Schlehe, Himbeere, Heidelbeere, Sahlweide, Obstbaum. — Puppe: Hinterleibsspitze scharf, Behaarung ^) liypo, gr., unten; gymnos, gr., nackt. ^) Name eines Edelsteins bei Pünius. ^) orego, gr., strecke aus; gyion, Glied, Beinausstrecker. *) gonos, gr., Ecke; Stigma, gr., Fleck, Zeichen. 40 Lymantriidae braungrau; Männchen schwarzbraun, Hinterleib ockergelb; Weibchen dicker, Flügelscheiden nicht entwickelt, schwarz. Einschnitt des Abdomens rotgelb. In dünnem, bräunlichem Kokon. O. a n t i q u a 0 L., Schlehenspinner, Bürstenbinder, Lastträger. Taf. 23, Fig. 7. Generation: Norddeutschland einfach, Süddeutschland doppelt oder dreifach. — Flugzeit: Juni— September. Männchen mit taumeln- dem Flug. — Ueb e r wi nt e r t: als Ei. — Ei: rund, oben abgeplattet, in der Mitte vertieft, weißlich oder gelblich grau, in der Mitte und am Rand bräunlich, liegen einschichtig stets auf dem Kokon der weiblichen Puppe (Fig. 7a). — Raupe: heller oder dunkler aschgrau mit dunkler Mittelbinde, weißen Längshnien und einer Querreihe feuerroter, gelb- behaarter Warzen auf jedem Segment. 4 Paar gelbe (kleinere männliche Raupen) oder gelbbraune (größere weibliche Raupen) Haarbürsten auf dem Rücken. 1. Segment mit vorgestreckten, 4., 5. Segment mit seitlich wagrecht stehenden, 11. Segment mit 1 nach hinten gerichteten schwarzen Pinsel; deren Haare gefiedert, an der Spitze doppelt gefiedert, daher scheinbar geknöpft; je 1 ausstülpbare Warze auf dem 9. und 10. Segment. Kopf schwarz. Unterseite gelbhch. 30 mm. Juni und Juli an Laub- hölzern, Obstbäumen, Schlehe, Eberesche, Aprikose, Rose, Birke, Eiche, Erle, Esche, Ulme, Weide, Schwarzdorn, Heidelbeere, verzehren die Blät- ter bis auf die Hauptnerven; auch Fichte, Kiefer. Die Nachkommen eines Weibchens entwickeln sich verschieden: 1. Reihe : Raupe lebt 38 Tage, 3 Häutungen, Puppenruhe 19 Tage : Männchen, 2. „ „ „ 48 „ 4 „ „ 12 „ : Weibchen, 3. „ „ „ 48 „ 4 „ „ 20 „ : Männchen, 4. „ „ „ 57 „ 5 „ „ 13 „ : Weibchen. (Die Zahlen gelten für das atlantische Küstenklima, für Deutschland verkürzt sich die Entwicklung um etwa 10 Tage.) Forstlich schädlich: an Fichten 1854—1856 Freiberg, 1859 Mähren, Thü- ringer Wald (100 ha 40jährige Fichten kahl gefressen); 1908 bei Hof (Fichten), im Frankenwald (Fichte, Tanne, Douglasfichte); 1913 bei Cott- bus an Ahorn, Laubhölzern, Heidelbeere. Zu beachten ist die Eilfertigkeit der Raupe, welche bezüglich der Verbreitung die Unbehilflichkeit der flugunfähigen Weibchen ersetzt. — Kot: schwarzbraun, mit einem Stich ins Grüne, auch gelblich; erster nach der Häutung ausgestoßener Kot- ballen rot, kurz, gedrungen, walzig, zuweilen Längsfurchen angedeutet, auch mit einer Einschnürung in der Mitte. — Puppe: Männchen an den Flügelscheiden dunkelbraun, behaart; Weibchen mit dunklem Rücken- streif, dunkelgrau behaart, in weichem, dichtem, festem, grauem Kokon, darin eingesponnene Raupenhaare. ^) antiqua, die alte. Dasychira 41 O. e r i c a e ^) Q e r m., Heidekrautspinner. Männchen Vorderfiügel rotbraun, außen heller, Querlinien und Innen- wickelfleck weißlich, häufig mit weißlichem Wisch am Vorderrand. Nord- westdeutschland. — Generation: einfach. — Flugzeit: Juli, August; in Moorgegenden stellenweise häufig. — Ei: weiß. — Raupe: safrangelb. Längsstreifen schwarz, Behaarung weißgrau, Kopf schwarz, dahinter 2 weit vorragende schwarze Pinsel, 11. Segment ebenfalls mit Pinseln. 4 weißgelbe Bürsten auf dem Rücken; 2 gelbe Warzen auf dem Hinterrücken. 30 mm. Mai bis Juli, in Moorgegend an Calluna, Erica tetralix, Myrica gale und Andromeda polifolia. — Puppe: gelb- grau, gelblich behaart, Flügelscheiden schwarzbraun; in grauem, gelb- lichem Kokon mit eingesponnenen Haaren. Gattung Dasychira -) Stph. Männchen und Weibchen mit ausgebildeten Flügeln. Fühler wie bei Orgyia. Hinterschiene mit nur 1 Endsporn. Der sitzende Falter streckt die behaarten Vorderbeine gerade aus, die mittleren seitwärts, die hin- teren sind verborgen. In Lebensweise und Verpuppung den vorigen ähnlich. D. s e 1 e n i t i c a ^) E s p., Mondfleck-Bürstenspinner. Vorderflügel beim Männchen ockergelb, beim Weibchen weißlich, dicht gelblich und bräunlich punktiert, meist mit deutlicher hellgrauer Binde und Flecken; Hinterflügel dunkel. — Nordost- und Mitteldeutschland bis zum Odenwald und Rhein. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Mai und Juni. — Ueberwintert: als Raupe in einer Erdhöhle. — Ei: rund, grünlich; die Eihäufchen mit Afterwolle des Falters bedeckt. — Raupe: schwarz; auf Warzen schwarzgraue Haare, 5 Rückenbürsten gelblich grau oder braun, oben getrübt. 1. und 11. Segment mit Haar- pinseln; alles schwarz. 35 mm. Juni bis Oktober und Frühjahr bis April, an Wicke, Klee, Esparsette, Platterbse, Besenstrauch, Lärche, Kiefer, Fichte, Besenpfriem, Heidekraut, Brombeere, Himbeere. Auf Sandboden. Forstlich schädlich: 1844 Aschaffenburg, 1850 Spessart, 1888 Biberach. — Puppe: rotbraun, gelblich behaart; Flügelscheiden dunkel, in eirundem, braunem oder dunkelgrauem Kokon, am Boden (Sand) oder in demselben. — Die Aufzucht der Raupe ist schwierig. D. fascelina"') L., Kleeblumenspinner. Taf. 24, Fig. 1. Nord- und Mitteleuropa. — Generation: einjährig. — Flug- zeit: Juni, Juli, auch noch August; die Falter halten sich bei Tage ver- ^) erica, Heidekraut. ") dasys, dicht; cheir, gr., Hand, dichtbehaart an Beinen. ') selene, gr., Mond. ^) fascis, Bündel. I 42 Lymantriidae borgen. — Ueberwintert: als Raupe. — Ei: beiderseits abgeplattet, weißgrau; die Eihaufen mit schwärzlicher Afterwolle des Weibchens be- deckt (Fig. 1 a). — R a u p e: schwarzgrau; auf schwarzen Warzen gelblich graue oder weißgraue Haare; 5 Rückenbürsten unten weiß, oben schwarz, oft mit gelbem Anflug, der mit der Häutung schwindet und sich dann wie- der einstellt; Haarpinsel schwarz. 45 mm. Herbst bis Juni, an Eiche, Pappel, Weide, Brombeere, Löwenzahn, Salat, Besenstrauch, Gräser, auch Lärche. — Puppe: dunkelschwarzbraun, braungrau behaart; Kokon eiförmig, schwarzgrau. D. a b i e t i s ') Schiff., Tannenspinner. Männchen sepiabraun, mit dunkler Mittelbinde und weißen Linien auf dem Vorderflügel, Weibchen weißlich graubraun, mit dunklen Binden. Thorax weiß beim Männchen mit dunkelbrauner Mitte. Kopf weißlich. — Mittel- und Süddeutschland, auch Ostpreußen, nicht überall. — Gene- ration: einjährig. — Flugzeit: Juni und Juli. — Ueberwintert: als Raupe. — Ei: anfangs grünhch, später perlgrau. — Raupe: hell- grün, mit schwarzen Ringeinschnitten, oben weiß und schwarz gefleckt, mit ebenfalls weiß und schwarz gezeichnetem Seitenstreif. Haare bräun- lich; 4 braungelbe, an der Basis hellere Rückenbürsten, L Segment mit schwarzen Haarpinseln; IL Segment mit gekrümmtem, braungelbem Pin- sel. Stigmen weiß, schwarz gesäumt. Kopf grün mit 2 dunklen Bogen- strichen. 45 mm. August oder September bis Mai, an Tannen und Fich- ten. In der Gefangenschaft sind junge Raupen mit ausgesucht zarten Nadeln zu füttern; die Ueberwinterung hat im Freien zu geschehen. — Puppe: schwärzlich, bräunlich; glänzend; behaart, besonders am Rücken. Hinterleib mit rotbraunen Einschnitten; in eiförmigem grauen Kokon. D. p u d i b ü n d a -) L., Rotschwanz. Taf. 23, Fig. 8. Männchen: Vorderflügel olivengrau, Mittelfeld schwärzlich, Wurzel- und Saumfeld mit verschwommenen, leicht welligen Querlinien. Hinter- flügel graugelblich mit angedeuteter Querbinde. Die aberr. cöncolor mit dunkelgrauen einfarbigen oder Spuren der Zeichnung aufweisenden Vor- derflügeln, bei Massenvermehrung in Norddeutschland nicht selten unter normal gefärbten, in allen Uebergängen über die normale Färbung zu sehr hellen Varietäten. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Mai, Juni; sitzt bei Tag an Stämmen; selten wird im Spätherbst ein verfrühter Falter getroffen. — U e b e r w i n t e r t: als Puppe zwischen Bodenstreu. — Ei: rund, steingrau, bläulich oder gelblich grün, mit dunklem Mittelpunkt, bis zu 300 in großen einschichtigen Haufen, ohne Afterwolle, an Rinde, niedrig, oder an Kräuter abgelegt. Dauer des Eistadiums: 3 Wochen. — Raupe: Ende Juli, eben ausgeschlüpft gelb oder grünlich gelb, lang *) abies, Fichte. ') Die Verschmähte. Dasychira 43 schwarz behaart, noch ohne Bürsten und Pinsel; frißt die Eischale bis auf die festgeklebte Basis, läßt sich bei Gefahr an einem Spinnfaden herab. Später rein gelb, grünlich gelb, grün, rosenrot, braun, schwarzbraun, mit Längsreihen kleiner Knopfwarzen, welche Haare von der flautfarbe tra- gen. 4. — 7. Segment mit Haarbürste, gleichmäßig lang, nicht immer mit der Hautfarbe übereinstimmend, z. B. auch weiß; dazwischen die Haut der zusammengerollten Raupe tief samtschwarz; 8.— 10. Segment mit unterbrochenem schwar- zen Seitenstreif; 11. Seg- ment mit rotem, langem, nach hinten gerichtetem Haarpinsel; läßt sich bei Gefahr zusammengerollt fallen. Im Oktober erwach- sen,45mm. Buche, Birke, Eiche, Hasel, Pappel, Aspe, Ulme, Weide, Hainbuche, Ahorn, Linde, Schwarz- erle, Apfel-, Birnbaum, Walnuß, Roßkastanie, Schlehe, Weißdorn, Rose, Heidekraut, Brombeere, Himbeere, Kellerhals, Sei- delbast, Wolfsmilch, He- xenkraut, gelegentlich auch an Lärche, Fichte, Wacholder. Die Blätter werden anfangs einseitig benagt, skelettiert und dann vom Rand, beson- ders gern vom Stiel aus befressen, oft durchgebis- sen. Die aus dem Ei ge- krochenen Räupchen ske- lettieren die Unterseite der Blätter und verschonen dabei die Oberhaut. Spä- ter ist das Fraßbild jenem des Nonnenfraßes sehr ähnlich. — Wird von Schlaffsucht befallen. — Forstwirtschaftlich meist be- deutungslos, auch bei Massenvermehrung; solche in der Uckermark, Pom- mern, Mecklenburg; auf Rügen Kahlfraß an Buche auf 1000 ha; Freien- walde a. O. 1887, 1888, Saarbrücken 1847, Vogelsberg 1876, 1877, Weimar, Jena 1877, Harz 1868, Rinteln 1887, 1888, Spessart 1877, 1878, 1892—94, Nürnberger Reichswald 1892—1894, Rheinpfalz 1902. — Kot: grün bis bräunlich grün. Von Raupen 11—28 Tage alt: ^4— V2 ^^ große Körn- Fig. 2. Buchenblätter von älteren Raupen des Buchenspinners befressen. 1 44 Lymantriidae chen, bei Lupenvergrößerung deutlich die typische Struktur zeigend, ohne oder mit einer oder schon 2 Einschnürungen; ausgeprägte Längsfurchen noch nicht vorhanden; von 4—5 Wochen alten Raupen: V2— 1 ^^ Durch- messer, noch fast gleichlang und dick; von 6—8 Wochen alten Raupen: scharf längsgefurcht, 2mal quergeteilt, 2 mm lang, fast ebenso breit; von erwachsenen Raupen: walzen- bis kegelförmig, 6mal gefurcht, 2mal quer- geteilt, 2-2^2 mm lang, 2 mm breit. — Puppe: rot- bis dunkelbraun oder schwärzlich, gelblich behaart, Hinterleib rotbraun; in festem, dich- tem, gelbgrauem oder bräunlichem Kokon mit eingesponnenen Raupen- haaren; außen lockere Fäden. Gattung Eupröctis 0 Hb. c h r y s 0 r r h o e a -) L., Qoldafter, Qoldschwänzchen, Eichen- Qoldafterspinner. Taf. 24, Fig. 2. Vorderflügel des Männchens oft mit schwarzen Punkten; sein Hin- terleib oft dunkel. Fühler bei bei- den Geschlechtern zweireihig ge- kämmt. Hinterschienen mit Mit- tel- und Endsporn. Abdomen beim Männchen stark behaart, beim Weibchen mit reichlicher After- wolle. — Generation: einjäh- rig. — Flugzeit: Juni bis Au- gust. — Ueberwintert: als junge Raupe, gemeinschaftlich in Raupennestern aus zusammenge- sponnenen Blättern; die Größe der Nester nach Art der Blätter ver- schieden, bis faustgroß. (Vergl. Baumwäißling, Band I p. 55.) — Ei: bräunlich bis grau, hau- fenweise am Blatt abgelegt, mit der goldgelben Afterwolle der Mutter bedeckt (Fig. 2 a.) — Raupe: dunkelbraun oder schwärzlich grau; mäßig behaart; Haare lang gelbbraun, sternförmig in Büscheln stehend. Rücken mit 2 roten Linien; vorn viele Quer- flecken, 4., 5., IL Segment mit dunkelbraunem Haarfleck; 9. und 10. Segment mit rotem Wärzchen. In den Seiten eine Reihe weißer Striche; Kopf braun- Fig. 3. Nest des Qoldafters am Birnbaum. a junge Raupen am skelettierten Blatt, b Winternest, c dasselbe geöffnet. ^) Eu, gr., schön; proktos, gr., After. Durchfließen (vgl. Diarrhöe). ") chrysos, gr., golden, rhoia, gr., das Euproctis, Porthesia 45 schwarz. 35 mm. August bis Herbst und Frühjahr bis Ende Mai. Leben bis zur letzten Häutung gemeinsam, dann einzeln. Obstbaum, besonders Birne, Pflaume, Eiche, Schlehe, Eberesche, Weißdorn, Buche, Rüster, Ahorn, Pappel, Weide, Hasel, Rose u. a. Die abgestoßenen Haare üben auf der menschlichen Haut starken Juckreiz aus. Wirtschaftlich schäd- lich: Mähren 1851, Bensheim, Darmstadt 1867, 1868, Tiergarten Berlin, Frankfurt-Oder 1898. — Kot: tief blutschwarz, walzenförmig, mit etwas rauher Oberfläche, ohne Furchen; Länge 1 mm, Dicke 2 mm. — Puppe: dunkelbraun, mit vielen hellen Haarbüscheln; Aftergriffel kegelförmig, am Ende mit feinen Häkchen. Kokon graubraun durchsichtig aber fest, darin Raupenhaare. — Häufig findet bei stärkerer Vermehrung ein gemeinsamer Fraß des Qoldafters und Ringelspinners statt, denen sich unter Umständen noch der Baumweißling zugesellt. Aus Deutschland nach Amerika ein- geschleppt, dort Landplage. — Feinde: Kuckuck, Puppenräuber (Calo- söma sycophanta). Gattung Porthesia ^) Stph. P. s i m i 1 i s -) F u e s s 1., Schwan. Heller Qoldafterspinner, Frühbirn- spinner. Taf. 24, Fig. 3. Von Euproctis nur durch das Fehlen der 5. Rippe im Hinterflügel unterschieden und biologisch dadurch, daß die Raupen nicht gemeinsam, sondern einzeln überwintern. Männchen oft auf den Vorderflügeln schwarz gefleckt; var. auriflua mit 3 Flecken in schräger Querreihe am Innenwinkel und 1 im Basalfeld. Flügel in der Ruhe dachförmig auf- fallend steil getragen. Stellt sich tot, bleibt, ohne die Flügellage zu ändern, auf der Seite Hegen. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Juli. — Ueberwintert: als Raupe, nach der 2. Häutung einzeln in kleinem Gespinst, gerne unter Baumrinde, auch am Boden. — Ei: grau, in Haufen an Blättern, von der gelben Afterwolle des Weibchens bedeckt. — Raupe: schwarz, Buckel auf dem 4. und 11. Segment; 1. Segment mit 3 gelben Strichen. Rücken mit leuchtend zinnoberroter Doppellinie, Seitenlinie weiß; über den Füßen eine rotgelbe Linie. Behaarung lang, spärlich; schwarze und feinere weiße Haare auf Warzen. 35 mm. August bis Juni. Birnbaum, Eiche, Rüster, Linde, Weide, Schlehe, Weißdorn; ferner Eberesche, Buche, Hainbuche, Aspe, Birke, Hasel, Ahorn, Hollunder, Geisblatt, Stachel- und Johannisbeere; meist einzeln, selten sehr zahlreich, nie in Familien. Benagt Blätter, zuweilen auch die Stiele von Früchten, die dann abfallen. — Kot: grünlich schwarz, mit grob rauher Oberfläche, ohne besondere Struktur. Länge 1 mm, Dicke fast 1 mm. — Puppe: jener der chrysorrhoea gleich; Kokon in Rindenritzen, dünn, fest, grau, mit eingesponnenen langen schwarzen Haaren. Juni. ^) porthesis, gr., Zerstörung. ') similis, ähnlich (der chrysorrhoea). I 46 Lymantriidae Gattung Laelia Stph. L. c o e n 6 s a ^) Hb. Hinterschiene mit Mittel- und Endsporn. Männchen bleich ockergelb. Vorderflügel am Saum mit 3 verschwommenen Längswischen und schwärzlichen Punkten. Weibchen schmutzigweiß; sitzen an niederen Pflanzen. — Norddeutschland, etwa bis Berlin. — Generation: ein- jährig. — Flugzeit: Juli, August; fliegen bei Nacht. — lieber- wintert: als Ei. — Ei: glatt, weiß mit braunem, nicht geschlossenem I^ing. _ Raupe: gelblich grau; Rückenstreif schwarz, weiß punktiert; Seiten mit schwarzem Streif und einer Doppelreihe rotgelber Wärzchen. Behaarung gelblich; Bürsten gelb; Pinsel schwarz, Unterseite und Füße gelbgrau; Kopf rotbraun. 35 mm. Juni, Juli; auf feuchten Wiesen an Gräsern: Schwingel, Riedgras. — Puppe: rotbraun, mit gelben Haar- büscheln; Kokon gelb mit Haaren durchsetzt. Gattung Arctörnis -) Germ. A. 1 - n i g r u m •') M u e 1 1 e r F a u n., Schwarzes L. Taf. 24, Fig. 4. Generation: einjährig. — Flugzeit: Juni, Juli; selten. — Ueberwintert: als Raupe nach der 1. Häutung. — Ei: rundlich, niedrig, an der Basis breit abgeplattet, hellgrün, glänzend. Dauer des Eistadiums: 8—10 Tage. — Raupe: schwarz, an den Seiten rostgelb, Haarbüschel auf dem 6., 7. und 8. Segment rostbraun, auf 4., 5., 9. und 10. Segment weißlich, auf dem 1. und letzten Segment verlängert; Seiten- behaarung gelblich. Kopf schwarz. 40 mm. Bis Juni an Weide, Linde, Pappel, Buche, Ulme von strauchartigem Wuchs, meist einzeln, manchmal in Massenvermehrung. — Puppe: dick, hinten zugespitzt, durchschim- mernd grünlich, drei gelbe Rückenlinien. Flügelscheiden schwarz ge- säumt; mit feinen Stacheln besetzt. Puppenruhe kurz. Gattung Stilpnötia ^) Westw. u. Humphr. S t. s ä 1 i c i s ^) L., Ringelfuß, Weidenspinner, Atlasspinner. Taf. 24, Fig. 5. Vorderrand der Flügel beim Männchen häufig ockergelb oder schwärz- lich. Kopf, Halskragen, Kammzähne der Fühler dunkel. Tibien und Tar- sen schwarz geringelt, — Generation: einjährig. — Flugzeit: Juni, Juli und August; die Männchen fliegen gegen Abend lebhaft. — Ueber- wintert: als Ei oder Raupe. — Ei: rund, grün, mit reichlichem Sekret der Kittdrüsen bedeckt, das den flachen Eihaufen als atlasglänzende, trüb- weiße Scheibe erscheinen läßt; an Rinde, oft auch an Blättern. — Raupe jung: schwarz, trüb gezeichnet; später: Kopf schwarz. Unterseite und ^) cocnosus, beschmutzt, trüb. ^ ^) arktos, gr., Bär; oriiis, gr., Vogel, ') niger, schwarz. *) stilpnöes, gr., Glanz. ^) salix, Weide. Stilpnotia, Lyrnantria 47 Seiten schmutzig graugelb, letztere mit vielen feinen dunklen Punkten. Jedes Segment mit 1 Querreihe von 6 großen, braunroten, sternförmig, langbehaarten Warzen; die beiden mittelsten am stärksten. Auf jedem Ring vor und hinter den Warzen je ein großer weißer oder gelber Fleck, die zusammen ein breites Rückenband bilden. Jederseits noch kleine, helle, dunkel eingefaßte Flecken. 4. und 5. Segment mit 2 schwarzen an der Basis verwachsenen Fleischwarzen, auf 9. und 10. Segmnet ein ausstülpbares Wärzchen. 45 mm; an Pappel und Weide. Die aus- schlüpfenden Räupchen durchnagen die Oberfläche der Eischeibe mit fei- nem Kanal im Frühjahr oder schon im Herbst; dann überwintern sie in Verstecken; die Raupen sitzen auf den Blättern. Fraß anfangs skelettie- rend; später werden die Blätter völlig bis auf ein kleines Stück am Stiel verzehrt. Die Häutung erfolgt in einem zu weiter Röhre zusammengebo- genen versponnenen Blatt. Oft Kahlfraß verursachend, bei welchem auch das Verzehren von Rinde (Weiden) beobachtet worden ist. — Kot: schwarz, sehr undeutlich öfurchig, grob, Länge 2 mm, Dicke etwas weni- ger. — Puppe: schwarz mit einem Stich ins Braune, stark glänzend, auf großen weißgelben Flecken stehen lange goldgelbe Haare in Büscheln. Aftergriffel walzig, am Ende breitgedrückt, mit einem Büschel feiner Häkchen; von wenigen Qespinstfäden gehalten an der Fraßstelle, zwischen Zweigen, an Aesten. Gattung Lyrnantria ^) Hb. Mittelgroße, lebhaft gezeichnete Falter. Fühler beim Männchen lang gekämmt, beim Weibchen kammzähnig. Hinterschiene mit Mittel- und Endsporn. Flügel des größeren Weibchens gestreckt, des kleineren Männ- chens gerundet. Hinterleib des Weibchens dick, plump, mit Afterwolle oder dünn, schmal, bei einer Art mit lang vorstreckbarer Legeröhre. Rau- pen starr behaart. Puppen behaart, zwischen wenigen Qespinstfäden. L. d i s p a r -), Schwammspinner, Qroßkopfspinner. Taf. 26, Fig. L Weibchen sehr träge, Männchen auch am Tage beweglich. — Gene- ration: einjährig. — Flugzeit: Ende Juli, August und September. — Copula: das Männchen umflattert das Weibchen, setzt sich in dessen Nähe nieder; unter ständigem Flügelschlag umtanzt es dasselbe, bringt seinen Hinterleib unter die Flügeldecken des mit dem Kopf nach oben sitzenden Weibchens, welches die Flügel wenig hebt; bald ist das weib- liche Geschlechtsorgan gefunden, dann sitzen beide Falter ruhig, das Männchen streckt die Fühler nach vorn, das Weibchen richtet sie nach der Seite. Die Flügel des ersteren liegen über denen des Weibchens. Ein Männchen vermag mehrere (6 — 11) Weibchen zu befruchten, wenn die Begattungen nicht zu rasch auf einander folgen. Nach Erhärtung der Flügel sind beide zur Copula bereit, also ^4 — ^/2 Stunde nach dem ^) Lymantrys, gr., Verwüsterin. ') ungleich, verschieden. 48 Lymantriidae Schlüpfen. Die Copula erfolgt bei Tag und bei Nacht, die Eiablage nur bei Nacht, beginnt kurze Zeit nach nächtlicher Begattung, spätestens in der auf die Copula folgenden Nacht und wird an derselben Stelle in den folgenden Nächten fortgesetzt. Ein Schwamm bildet den ganzen Eivorrat des Weibchens. Dieses legt 300—800, meist über 400 Eier. Qrölkre Weib- chen haben mehr Eier als kleine. Die „Schwämme" werden immer von un- ten nach oben fortschreitend abgelegt. Nach Ablage des letzten Eies stirbt der Falter. Lebensdauer des Weibchens 8—13, des Männchens 3—9 Tage. — U e b e r w i n t e r : als Ei. — Ei: rund, braun bis gelbgrau : die erst geleg- ten braun bis rötlich braun, die folgenden heller gelbgrau, die letzten schmutzig weiß. Sie ruhen in flacher großer Scheibe, vollständig bedeckt von einem dicken Polster der grauen Afterwolle des Weibchens als „Schwamm" an Rinde, Zäunen, Mauern. Der fertige Schwamm ist läng- Hch oval, unten schön abgerundet, nach oben verschmälert und flacher (Fig. 1 a). Die zuerst abgelegten Eier sind breiter als hoch, die zuletzt abgelegten kugelrund. — Raupe erwachsen: grau, bald aschgrau, weiß- grau, bald graugelb mit feiner punktartiger dunkler Zeichnung. Jedes Segment mit 6 Warzen, darauf Büschel langer, starrer, stechender Haare (man nehme eine erwachsene Raupe in die geschlossene Hand). Die größten Warzen auf 1.— 5. Segment blau, auf Segment 6—11 rot. Seg- ment 9 und 10 mit mittlerem ausstülpbarem rotem Wärzchen. Kopf groß, graugelb mit schwarzer Zeichnung. 40 — 70 mm; die großen sind Weib- chen. Die junge Raupe weicht wesentlich von der erwachsenen ab: In den ersten Tagen nach dem Ausschlüpfen 2—2,5 mm lang, bei ober- flächlichem Ansehen schwarzbraun, Kopf schwarzbraun, dick, erstes Thoraxsegment mit glänzend schwarzen, warzenartigen Erhebungen; jedes Segment oberseits und in den Seiten mit je zwei schwarzen Wärzchen, die sich von der nun gelbbraun erscheinenden Hautfarbe deutlich ab- heben. Die Wärzchen tragen Haare, jene der oberen Seitenwarze etwas länger als die der übrigen. Seitenwarzen (im Gegensatz zur jungen Nonnenraupe) mit mehreren langen Haaren. Die borstenartigen starren Warzenhaare in der Mitte blasig aufgetrieben wie jene der Nonnen- räupchen. Mundteile gelblich, Thoraxbeine schwarz. Wenige Tage spä- ter: in der Rückenmitte eine ganz schwache Längslinie; sie erhält sich sehr lange und läuft später, wenn auch ganz schwach, durch alle Zeich- nungen des Rückens hin. Grundfarbe der 10 Tage alten, 5 mm langen Räupchen gelb, mit brauner Tigerzeichnung; unterseits die Brust etwas dunkler als der Hinterleib. Abdominalbeine gelb, außen mit dunkel- braunen Längsstreifen. Die 7 ersten Abdominalsegmente tragen in der Rückenmitte zwischen den Rückenwärzchen je einen ziemlich viereckigen, in der Mitte etwas vertieften Fleck, von zuerst weißer, bald aber ins Ockergelbe übergehender Farbe; diese Flecken fallen in ihrer Gesamt- heit bei Betrachtung der Raupe mit bloßem Auge als etwas leuchtende Mittellinie auf. Letztes Segment in seiner vorderen Hälfte mit derselben Anordnung der Warzen wie die übrigen, nur fehlt der eben beschriebene Fleck; in dem hinteren Abschnitt jederseits mit drei langen, schmalen, Lymantria 49 langbehaarten, schwarzen, wulstigen Erhebungen. Unter der oberen Warzenreihe in der Körperseite eine helle Zickzacklinie; dicht unter der- selben sitzt auf den Thoraxsegmenten noch jederseits eine Warze. Die starken Warzen in den Körperseiten werden durch eine helle Linie in zwei übereinander gelegene Teile zerlegt. Die Rückenwarzen des ersten Thoraxsegmentes sind nahe zusammen gerückt und stehen wie bei der Nonnenraupe in einem gemeinschaftlich schwarzen Felde. Länge kurz vor der ersten Häutung 7 mm. Grundfarbe braun, etwas glänzend, Zeich- nung undeutlich, der kleine, schwarze Kopf ist von dem stark aufgetrie- benen ersten Brustsegmente durch einen dünnen, halsartigen Abschnitt von hellgrauer Farbe getrennt. In Wirklichkeit ist dieser Kopf nur die erste Kopfhaut, während der Kopf der sich stark zusammenziehenden Raupe unter der Haut des stark angeschwollenen Brustsegmentes sitzt. Gleich nach der nun erfolgenden ersten Häutung ist die Raupe 10 mm lang, tief samtschwarz, auf dem zweit- und drittletzten Segment mit je einer leuchtend rotgelben, zapfenförmigen Warze; deren Spitze mit klei- ner, dunkel gefärbter Vertiefung. Bei manchen Individuen tritt aber kurz vor der ersten derselben, also auf dem vorhergehenden Segment, eine kleine weiße Zeichnung auf und eine ebensolche auch auf dem zweiten und dritten Brustsegment. Die Behaarung nach Zahl, Anordnung und Stel- lung der Haare unverändert, doch fehlt von jetzt ab die bis dahin beob- achtete kugelige Anschwellung der Haare. Kopf schwarz, glatt und glän- zend. Stößt man die ruhig sitzende Raupe an, dann läuft sie weg, be- unruhigt man sie auch dann noch, dann beginnt sie beim Kriechen die Mitte des Körpers zu heben, bald kommt noch ein Aufwärtsschlagen mit Vorder- und Hinterkörper hinzu; so daß also ein Wellensystem mit zwei Knotenpunkten entsteht, dem außer der Wellenbewegung noch die Fort- bewegung im Räume eigen ist. Unter Umständen läßt die Raupe, wenn man sie festhält, am Munde einen gelben Tropfen austreten, den sie aber, wenn er hängen bleibt, wieder vollständig einsaugt. Spinn- vermögen sehr stark. Genauer betrachtet läßt die Zeichnung folgende Einzelheiten erkennen: L bis 4. Hinterleibssegment zwischen den nor- malen, vorher gekennzeichneten dorsalen Warzen mit zwei hellen Flecken. Die schwarze Farbe des Rückens zieht in den Seiten herab bis zu den großen Doppelwarzen; über diesen eine feine schmale, öfter unterbrochene Längslinie. Die obere, ein starkes Haar tragende Hälfte der Doppel- warze liegt in einem hellen Felde, der untere Teil mit schwächeren Haaren aber in einer schwarzen, sich abwechselnd verbreiternden Binde. Darun- ter herziehend ein heller Längswulst. — Es wurde oben angegeben, daß sich bei manchen Raupen eine feine helle Zeichnung auf den Brustsegmenten bemerkbar macht. Dieselbe bleibt auch in der Zukunft erhalten, und daher kommt es, daß man bei den jungen Ocneria dispar-Räupchen zwei Formen- reihen zu unterscheiden hat; die eine mit, die andere ohne die gleich zu beschreibende Zeichnung: die feine, allen Räupchen zukommende helle Rückenlinie erweitert sich auf dem viertletzten Hinterleibsegment der Regel nach nur ein wenig. Hier aber erscheint diese Verbreiterung leuch- Eckstein, Die Schmetterlinge Deutschlands. 4 50 Lymantriidae tend weiß, wie mit Kalk aufgetragen, und besteht aus zwei Längsstreifen, die durcii eine hintere Querbrücke verbunden sind. 3. Brustsegment mit zwei Flecken, einen vorderen, der sich in einzelne Teile auflöst, aber immer einen intensiveren Kern besitzt, und dahinter einen kurzen breiten Längsfleck. Das erste Hinterleibssegment zeichnet sich durch einen drei- armigen Fleck von derselben Farbe aus, der mit jenem Längsfleck ein prachtvolles Kreuz bildet. Dazu kommen nahe am vorderen und dem hinteren Rand dieser Segmente symmetrisch angeordnet weiße, mehr oder weniger leuchtende Fleckchen. Nach der zweiten Häutung Länge 13 bis 14 mm. Grundfarbe oberseits schwarz, Stirn mit rotgelbem Dreiecksfleck, Oberkopf schwarz mit gelber Zeichnung in den Nähten. Rückenwarzen sämtlich blau, schwarz punktiert und schwarz behaart; Seitenwarzen des ersten Segmentes noch sehr groß. Rücken mit feiner gelben Mittellinie, am Ende des dritten Brustsegmentes und am Anfang des ersten Hinter- leibsringes am intensivsten gefärbt. Die 5 ersten Hinterleibssegmente tra- gen zwischen den blauen Rückenwarzen je 4 rote Fleckchen; die beiden seitlichen heller und intensiver gefärbt als der vordere und der hintere, die des 5. Segmentes überhaupt blasser. Grundfarbe des Rückens schwarz, in der Seite fein weißgelb begrenzt; darunter die Haut schwarz und weiß gesprenkelt. Teilung der Seitenwarzen in eine obere und eine untere Halbwarze nun viel deutlicher; die obere gelbbraun, dunkel behaart; nur die des vorletzten Segments schwarz. Jedes ihrer Haare sitzt auf einem schwarzen Fleck. Die untere Halbwarze graubraun, ohne schwarze Punkte, weißbehaart. Hinterleibsbeine rotbraun, außen mit Chitinplatte, darüber weiß behaarte Warzen. Brustfüße hornfarben dunkel. Bauchseite blaß- grau grün, dicht schwarz bepunktet. — Bunte Varietät der Raupe nach der zweiten Häutung: Kopf dunkel, mit brauner, fast schwarzer Zeichnung, analog jener der normal hellen Raupen. Rücken tief samtschwarz mit blauen, schwarzgefleckten, behaarten Warzen. Erstes Segment ohne jede bunte Zeichnung, das zweite mit kleinem, mitten etwas verbreitertem Längsfleck. Zeichnung des dritten Brust- und ersten Hinterleibssegmentes hell Chromgelb, in ihrer Form kaum verändert. Alle folgenden Segmente mit je 2 stark leuchtenden gelben Flecken in der vorderen Hälfte, dahinter ein blaßrot gefärbter rechteckiger Fleck, der seitlich die blauen Warzen berührt. In demselben stehen auf Segment 4 und 5 drei, auf 6 und 7 zwei rosaj"ot gefärbte Wärzchen. Segment 8 mit eigentümlicher roter Sattelzeichnung hinter einer scheinbaren Vertiefung. Segment 9 und 10 mit je 1 roten Warze. Segment 10 auf der hinteren Hälfte mit 2 gelb leuchtenden Flecken, Segment 11 nahe dem Vorderrand 2 schwachgelbe Punkte. Die gelben Flecke sind in 4 und 10 am stärksten, in 8 am schwächsten. Die großen Seitenwarzen bestehen, wie bei der vorher- gehenden Spielart, aus zwei Stücken, die etwas gegen einander — das obere nach vorn — verschoben und sich rasch verjüngen, das obere nach hinten, das untere nach vorn. Die darüber hinziehende Linie ist leuch- tender als bei der einfacher gezeichneten Varietät; Bauchseite schwarz; Beine braun. Die bis dahin blauen Rückenwarzen verfärben sich, und Lymantria 51 zwar von vorn nach hinten fortschreitend, in der Art, daß die Warze des 6. Hinterleibssegmentes zuerst anfängt, einen zentralen roten Fleck zu bekommen, der sich mit der Zeit mehr und mehr ausdehnt. Inzwischen beginnen auch die Warzen des 7. Ringes sich zu verfärben, und so kann man Raupen finden, bei denen das 6. Warzenpaar rot, das 7. rot mit blauen Ringen, das 8. blau mit rotem Mittelpunkt und das 9. noch ganz blau ist. 8—10 Tage nach der 3. Häutung: Länge 14 mm. Kopf ockergelb, schwarz getigert; Stirn mit 2 großen, unten etwas auseinander gehenden Längs- flecken. Seitenwarzen des L Segmentes tief schwarz, darüber ein leuch- tend gelber Fleck. Der Rücken tief samtschwarz, mit wenig helleren Flecken, aber deutlicher Mittellinie. Erstes Paar der blauen Warzen näher zusammen als die folgenden. Die 4 ersten Hinterleibssegmente tragen 3 blaßrote Punkte. Das 5. ist ohne solche, 6. und 7. mit je einer nackten, großen, zapfenförmigen, roten Warze. Die großen Doppelwarzen in den Seiten rötlich- oder gelbbraun. Körperbehaarung oberseits stachelig, unten und in der unteren Hälfte der Seiten weich; Haare mittellang, am letzten Segment dagegen länger als 1 cm. Bauchfüße rötlich, die Brust- beine dunkler. — Die seither stark bunten Raupen haben mit der 3. Häu- tung ein dem der übrigen gleiches Kleid angelegt, nur noch mit folgenden kleinen Unterscheidungsmerkmalen: die blaubewarzten Segmente sind (da, wo jene tief samtschwarz sind und nur an den Ligamenten einige weiße Tüpfel besitzen) ebenso, wie am gesamten Hinterkörper, fein schwarz und weiß getigert, und zwar in der Zone der blauen Warzen dunkler als in derjenigen der roten, oder besser gesagt, tief blauroten. 1., 5. und 8. Ab- dominalsegment mit 2, das 3. und 4. mit 4 roten Punkten, die beiden hinteren lebhafter gefärbt. Letztes Hinterleibssegment mit 4 langgestreck- ten, nach hinten verdickten Warzen, diese braungelb, wie alle Warzen der Körperseiten. 2. und 3. Thoraxsegment zwischen den beiden Rücken- warzen quergestellte Erhöhung, vor den Warzen des zweiten ein kleiner Querfleck. Am 2. Hinterleibssegment sind die sonst deutlich roten Flecken schwarz. — Die Raupe frißt alle Pflanzen, vorzugsweise Laubhölzer, beson- ders Obstbaum, Eiche, auch Nadelhölzer (Kiefer, Fichte, Lärche), Kräuter, Schilf und Gräser. Nach dem Ausschlüpfen sitzen die Räupchen kurze Zeit zusammen, zur Häutung vereinigen sie sich an geschützen Stellen des Stammes, in Astgabeln unter loser Rinde, zwischen Stamm und Baum- pfahl, wo man im Gespinst die Raupenhäute findet; hier auch die Raupen bei Regenwetter. Die Verpuppung erfolgt nach 4, 5 oder 6 Häutungen. — Kot: schon am Kot ganz junger Raupen treten die Längsfurchen oft sehr deutlich auf; Kot erwachsener Raupen braunschwarz, tiefe Längs- furchen, keine Querteilung. Länge 3,5—4 mm, Dicke 2,5 mm. — Puppe: schwarzbraun, matt, mit dünnen Haarbüscheln, zwischen einzelnen Ge- spinstfäden an ähnlichen Orten wie die zur Häutung aufgesuchten. Juli und August. — Massenvermehrung: Berliner Tiergarten 1851 — 53, Spree- wald 1888, Aachen 1874, 1875, Saraton 1879, Poppelau 1840 (Kiefern). Der nach Nordamerika absichtlich mitgebrachte Spinner ist dort zu furcht- barer Landplage geworden (Massachussets), während in Deutschland die 52 Lymantriidae angeführten Daten die einzigen Ausnahmefälle starker Vermehrung dar- stellen. L. m 0 n a eil a ') L„ Nonne. Taf. 25, Fig. a Eier und junge Raupen, b Raupe, c Puppe, d Stammform, Männchen und e Weibchen, f und g ab. nigra, h und i, k und 1 ab. eremita, m Pimpla instigator, n Trogus flavatorius, o Tachina fera, p Musca albiceps. Weiß mit schwarzer Zeichnung; Hinterleib rosarot. Neben Faltern mit rein weißer Grundfarbe, solche mit braungrau angeräucherter Grund- farbe. Daneben ist die schwarze Zeichnung sehr wechselnd. Stamm- form: m.onacha L., weiße Vorder- und Hinterflügel. Die gezackten Binden der Vorderflügel schwarz, ziemlich scharf gezeichnet; aberr. nigra Fr.: die beiden stärker gewordenen Mittelbinden fließen am oberen und unteren Flügelrande zu schwarzen Flecken zusammen. Oft ist zwi- schen beiden Flügelbinden völlige Verdunkelung eingetreten. Hinterleib schwach rot. aberr. eremita Hbr. : Vorderflügel zwischen Randflecken und äußerster Binde dunkel, rauchbraun oder schwarzgrau. Flügelwurzel schwarz bestäubt. Hinterflügel grau. Hinterleib in Spuren rot. aberr. atra v. Linst.: Vorderflügel einfarbig, rußschwarz. Binden bei seitlicher Beleuchtung durchscheinend. Hinterflügel dunkelgrau, Hinterleib grau bis rußschwarz, aberr. lutea Auel: die Binden der Vorderflügel in der Mitte aufgelöst, fast der ganze Hinterleib rot angeflogen. Alle mehr oder min- der häufig. Man hat festgestellt, daß im Laufe des letzten Dezenniums die dunklen Varietäten häufiger geworden sind wie früher; bei durch 4 Jahre fortgesetzten Zuchten waren 46 % Melanismen, darunter Männchen und Weibchen im Verhältnis 4 : L Das Männchen neigt also mehr zur Ver- dunkelung seiner Färbung als das Weibchen. Die dunklen Männchen sol- len im allgemeinen größer sein als die hellen. Flügelspannung des Männ- chens 32 — 42 mm, des Weibchens 38—60 mm. — Generation: ein- jährig. — Flugzeit: Juli und Anfang August ; ich erhielt noch am 16. Ok- tober 1912 ein verspätetes Weibchen. Bei Tage ruhen die Falter an Stäm- men. Die Länge und Breite der Flügel bedingt, daß der Umriß des sitzen- den Männchens etwa ein gleichseitiges Dreieck, jener des Weibchens ein gleichschcnkeliges Dreieck darstellt. Die Männchen lassen sich bei Tage leicht aufscheuchen, sie sind viel lebhafter als die Weibchen. Von 10 bis 1 Uhr nachts schwärmen die Falter um die Baumwipfel. Gewöhnlich fliegen die Nonnen nicht weit vom Ort der Puppe weg; Hochzeits- und Wanderflüge finden statt, ohne daß es dabei zur Schwarmbildung kommt. Die Nonne kann bis zu 20 km durchfliegen. Bei Massenvermehrung bilden sich große Schwärme, die in entfernte Waldungen überfliegen können. (In der Nacht vom 29. auf 30. Juli 1853 und 23. auf 24. Juli 1854 von Ruß- land nach Ostpreußen; 29. auf 30. Juli 1890 im Ebersberger Park bei Mün- chen; im Juli 1856 wurden die Falter in solcher Menge durch Sturm auf die Ostsee getrieben, daß die Küste von Libau bis Winden 70 km lang, ') Nonne. -Lymantria 53 15 cm dick und 2 m breit mit toten angetriebenen Faltern bedeckt war. Solche Fälle sind aber Ausnahmen.) Die Copula wird sehr selten beob- achtet; sie erfolgt bei Nacht; dabei sitzen die Falter meist neben einander. Seine lang vorstreckbare Legeröhre schiebt das Weibchen unter Borken- schuppen und in Rindenritzen der Nährpflanze und legt, durch wenig Kitt- stoff gehaltene, in unregelmäßige Klümpchen zusammengeballt, wenige 5 — 33 oder mehr bis 50 und 100 Eier ab. — U eb e r w i n t e r t: als Ei. Vier Wochen nach der Eiablage ist das Räupchen entwickelt; es Hegt über Winter noch 33 Wochen in dem Ei. — Ei: kugelig, etwas platt- gedrückt, glatt, glänzend, fein punktiert, mit äußerst feinen erhabenen Leistchen durchzogen, wodurch kleine, unregelmäßige, sechseckige Felder entstehen. Bei starker Vergrößerung erkennt man auf den Ecken der Polygone feine Gebilde, die ich als Härchen erkannte (1894), die aber neuerdings als die Eischale durchsetzende Poren (ob mit Recht?) gedeutet werden. Mikropyle am oberen Eipol in der Mitte einer schwachen Ein- senkung. Farbe blaßbraun, rötlich grau, vor dem Ausschlüpfen mar- moriert, weil das Räupchen durch die Eischale durchschimmert. 1 mm. Kurz vor dem Ausschlüpfen des Eies schimmert der schwarze Kopf der Raupe deutlich durch die Eischale. Hier entsteht eine feine Oeffnung, die in mindestens 12 Stunden genügend erweitert ist. Die Eischale wird zum Teil von der Raupe verzehrt. — Raupe: neugeboren: lehmgelb, sehr langhaarig, mit großem, glänzend schwarzem Kopf; Rücken mit heller Mittellinie, beiderseits davon ein breiter dunkler Streif; Segmente mit hel- len Wärzchen. Die Räupchen werden binnen einigen Stunden bis auf die helle Mittellinie ganz schwarz. Die langen Haare mit blasigen Erwei- terungen stehen mit darunter gelegenen Drüsen in Verbindung; sie gehen mit der ersten Häutung verloren. Erwachsen: weißgrau oder grünlich grau, grünlich braun, braun oder bräunlich schwarz. Neben dem hell- braunen oder graugelben, schwarz gefleckten, schmutzig weiß behaarten Kopf, auf dem 1. Brustsegment mit schwarzen Haarbüscheln auf starken Warzen. Jedes Segment mit 6 deutlich sichtbaren, auf der Mitte in einer Querreihe stehenden blaugrauen Warzen, welche Büschel von langen schwarzen und weißgelben Haaren tragen. 9. und 10. Segment mit rotem Wärzchen in der Mittellinie. 2. Brustsegment mit schwarzem, vorn aus- geschnittenem, hinten bläulich, seitlich weiß gesäumtem Fleck. In der Rückenmitte ein mehr oder minder deutlicher, seitlich heruntergezogener Sattelfleck. Die ganze Oberseite ist außerdem mit dunkelbraunen und schwarzen Punkten und geschlängelten feinen Längsstreifen gezeichnet. Unterseite schmutzig grünlich grau. Die Raupe variiert in ihrer Färbung nicht wenig; manche sind auffallend weiß; es gibt auch ganz dunkle, selbst schwarze Raupen mit rostroten Warzen und zwei weißen Punkten am 3. Brustsegment. Folgende Veränderungen der Färbung und Zeichnung lassen sich im Laufe der Entwicklung feststellen: Eben ausgeschlüpft hell bräunlich, sehr bald schwarz, Rückenstreif hell, 2 Rückenwärzchen durch einen schwar- zen schwachen Streif verbunden; Blasenhaare; Seitenwarzen mit horizon- 54 Lymantriidae tal gerichtetem, sehr langem Haar. — 5 mm lang, fettig, dunkelgelb, braun fein getigert, unterseits heller Rückenstreif sehr fein dunkel eingefaßt, auf dem 3. Brustsegment und fünftletztem Hinterleibssegment verbreitetert, die Warze halb umfassend, auf dem dritt- und viertletzten Hinterleibssegment verbreitert weiß oder rotgelb gefärbt. Vor den Rückenwärzchen tritt ein mit einem Dorn bewehrtes Wärzchen hinzu. Seitenwarzen des 1. Segments zlu beiden Seiten des Kopfes nach vorn gerückt; darüber schiebt sich, wie auf dem 2. und 3. Segment, ein klei- nes Wärzchen ein; die Rückenwärzchen auf dem ersteren Segment dicht zusammen, auf einem gemeinsamen schwarzen Feld; auf den beiden ande- ren Segmenten aber weit voneinander. Bauchfüße hell, außen mit schwar- zer Chitinplatte; Brustbeine schwarz, beide einzeln behaart, das letzte Körpersegment jederseits mit drei langgezogenen langbehaarten Warzen; die untere die schwächste. — Erste Häutung; 8 mm lang. Grundfarbe braun. Haare ohne Anschwellung. Erstes Brustsegment sehr dunkel fast ganz von den Rückenwarzen eingenommen. Zweites Segment braun; Rückenlinie auf beiden sehr fein; drittes Segment Rückenlinie deutlicher; seitlich je ein heller, milchweißer Fleck, der bis zu den Rückenwarzen reicht. Zweites und drittes Segment in den Seiten gelblich milchweiß, darin die erste schwarze Seitenwarze; nach der zweiten Seitenwarze zieht ein schwarzer Streif. Erstes bis drittes Hinterleibssegment braun, Rückenlinie schmal. Rückenwarzen blauschwarz mit deutlichem, dunk- lem Verbindungsstreif, oberseits zwei helle Fleckchen. 4. Segment: helle Rückenlinie erweitert, von zwei dunklen Linien eingefaßt. Grundfarbe zwischen den die Rückenwarze verbindenden Längslinien gelblich weiß, statt braun. 5. Segment: die beiden dunklen Einfassungen des hellen Mittelfeldes rücken in der Mitte zusammen; die beiden auf jedem Segment auftretenden Punkte hier besonders deuthch. 6. Segment: der helle Fleck erreicht die gelbe Mittelwarze nicht. Hinterhälfte des 6., das 7. und 8. Seg- ment braun mit feiner heller Rückenlinie, die sich auch auf die letzten Segmente erstreckt. Braune Grundfarbe auf dem 8. Segment hinter den Warzen gerade abgeschnitten, dann eine helle Querbinde, die, unter den blauen Rückenwarzen nach vorn ziehend, deren schwarze Verbindungs- streifen unterseits begrenzt. Körperseiten braun getigert. Seitenwarzen groß, lang behaart; darunter ein schwarzer Streif; unter diesem eine helle Binde. Unterseite vorn dunkelgrau, hinten grünlich. Mundteile gelblich. — Raupe kurz vor der zweiten Häutung 13 mm. sofort nach der- selben 16 mm lang. Alle Farben lebhaft leuchtend; Kopf hellgrau, schwarz punktiert. Rückenwarzen des 3. Segmentes weißlich gelb; die aller ande- ren Segmente blau. Seitenwarzen des 1. Segmentes schwarz, groß, keulen- förmig vorragend, an der Spitze lang blau behaart; an ihrer Basis noch je ein kleines Wärzchen. L Segment oben hinten scharf abgesetzt gelb, 2. und 3. Segment weißgelb, ersteres vorn mit blauem Rückenfleck. Hin- terleib gelblich weiß mit schwarzen Sprenkeln. Rückenstreif weiß, unter den blauen Warzen ein schwarzes Band; unter der weißen Rückenlinie je eine kleine hellgraue Warze, dahinter auf dem L bis 4. Hinterleibs- Lymantria 55 Segment je zwei gelbe Zäpfchen. Die Warzen des 6. Segmentes weiß, sie liegen im gelben Sattel. 6, und 7. Hinterleibssegment in der Rücken- mitte mit je zwei langen, nach hinten gerichteten, oben eingestülpten rot- gelben Zapfen. Haare der oberen Körperhälfte schwarz, die der unteren weiß. Unterseite grünlich gelb; Bauchfüße mit rötlichem Anflug und grauem Chitinfleck. Brustfüße hornfarben. — Vor der dritten Häutung Länge etwa 20 mm; nach derselben bleibt die Zeichnung im wesentlichen so wie vorher, nur ist die Farbenpracht gleich nach der Häutung wesent- lich erhöht, besonders leuchten die hellen Grundfarben, die weißliche Behaarung der unteren Körperhälfte und die blauen Warzen sehr stark. Vor dem nun schwarzblauen Fleck des 2. Brustringes bemerkt man jetzt eine rotgelbe, später in 4 sich neben einander legende Wülste zerfallende Hautfalte, welche den tief gelegenen Fleck überlagert; dieser wird bei Gefahr von der Raupe etwas hochgehoben und gleichzeitig die gelbe Decke zurückgezogen. Mit der dritten Häutung verschwindet der helle Rückenstreif; die seine Konturen bildenden Linien bleiben bestehen, gehen aber in die schwarze Zeichnung der gelbbräunlichen Grundfarbe auf der Rückenmitte über. Jene Konturlinien treten ebenso oft einfach wie dop- pelt auf. Kopf grau, schwarz getigert; Haare auf Kopf und den seitlich davon nach vorn gerichteten großen Warzen des L Segmentes weiß, ebenso alle Haare, die tiefer als die Mitte der großen Seitenwarze stehen. Die blauen Warzen werden nach der dritten Häutung sehr blaß. — Nach der vierten Häutung 36 mm lang. Körperfarbe gelblich braun; Kopf grob schwarz getigert; Brustsegmente in den Seiten gelblich milchweiß. Die Warzen des L Segmentes nicht mehr blau, sondern blaß bräunlich, ebenso die großen Warzen des l. Brustsegmentes jetzt nicht mehr schwarz, sondern dunkelbraun. Die beiden inneren Warzenpaare des 2. Segmentes, die an der Grenze des schwarzen Fleckes stehen, blau; die des 3. Segmentes weiß; die aller folgenden grau mit schwachem Stich ins Blaue, aber nun so blaß, daß sie sich grade noch von der Hautfarbe abheben. Die roten Rückenpunkte sind fast ganz verschwunden, die roten Warzen auf dem dritt- und viertletzten Ringe sind deutlich. Beine braun. Die große Seitenwarze zerfällt in 2 übereinander gelegene Teile; in dem über den unteren Teil herziehenden schwarzen Streif liegt nach vorn und ganz versteckt das Stigma. Die Raupe gleicht in ihrer Färbung jetzt der Rinde von Kiefernzweigen. — Die schwarze Varietät der Raupe liefert nicht die var. eremita; alle früher beschriebenen Zeichnungen sind vor- handen und mit der Lupe zu erkennen. Ausgeschlossen von der Ver- finsterung ist die Unterseite des Körpers, die Beine und oft einige Teile des Kopfes. Ferner behalten ihre ursprüngliche Färbung alle blauen und roten Wärzchen sowie die weißen Haare. 40—50 mm. Mai und Juni. Alle Laub- und Nadelhölzer. Die Ende April oder Anfang Mai dem Ei entschlüpften Räupchen sitzen in Häuf- chen, sogenannten „Spiegeln", kurze oder längere Zeit, einige Tage, zu- sammen am Stamm, wandern dann, sich zerstreuend, in die Baumkrone. Sie spinnen und lassen sich sehr leicht bei Gefahr an einem Faden herab. 56 Lymantriiciae Durch Wind werden die Räupchen zum Abspinnen veranlaßt. Treten den von Hunger zum Wandern getriebenen Räupchen Hindernisse ent- gegen, so beginnen sie zu spinnen, sodaß mehr oder minder große, zarte oder dichte Gespinste, „Nonnenschleier", entstehen. Halbwüchsige Rau- pen haben das Spinnvermögen verloren und erhalten es erst kurz vor der Verpuppung wieder. Die Räupchen skelettieren Blätter sehr fein, nehmen Nadeln nicht an, verhungern lieber. Es scheint, daß sie sich an- fangs vom Blütenstaub der Nadelhölzer nähren; später befressen sie Na- deln an der Fläche, nicht an der Kante, und dann erst nehmen sie diese von der Kante her. Gesunde junge Räupchen können 14 Tage hungern, ohne Schaden zu nehmen. Heranwachsend befressen sie Nadeln in der unteren Hälfte, beißen sie durch und lassen die obere Hälfte fallen. Blät- ter werden am Stiel abgebissen und gehen verloren, später werden die Blatteile rechts und links vom Hauptnerv gefressen und dieser oder der Blattstiel durchgebissen, sodaß ein etwa ankerartig ausgeschnittenes Blatt zu Boden fällt. Der Fraß ist daher sehr verschwenderisch. Die Raupe ver- nichtet viel mehr, als sie benötigt. Knospen werden derart beschädigt, daß die Räupchen unter Verschmähung der Hüllblätter die zarten grünen Innen- teile vernichten. Junge Nadelholztriebe werden an der noch grünen Rinde befressen. Eine Raupe verbraucht bis zur Verpuppung 600, andere 700 bis 800, auch über 1000 Fichtennadeln. Die Zahl der nach der letzten Häutung vertilgten Nadeln ist fast doppelt so groß als jene aller vorher verzehrten. Die Raupe häutet sich regelmäßig entweder vier- oder fünf- mal, in beiden Fällen schlüpfen Männchen und Weibchen. 1. Raupe lebt 46 Tage, 4 Häutungen, Puppenruhe 16 Tage: Weibchen, 2. „ „ 46 „ 4 „ „ 19 „ : Männchen, 3. „ „ 56 „ 5 „ „ 16 „ : Weibchen, 4. ,. „ 56 „ 5 „ „ 19 „ : Männchen. Zur Häutung suchen die Raupen geschützte Stellen, zumal die nicht vom Wind bewegten Aeste und von ihm getroffenen Stammteile auf und sitzen dort in Häutungssp'egeln zusammen. — Kot ganz junger Räupchen: ziem- lich glatte, schwarze, sehr kleine Ballen, doppelt so lang als breit. (Laub- nahrung); ältere nadelnfressende Räupchen lassen fahl gelbgrünen oder bräunlich grünen, deutlich die Nadelteile, welche ziemlich glatt aneinander liegen, zeigenden Kot. Zur Zeit der zweiten Häutung ist der Kot 1 mm lang, kurz, dick zylindrisch, aus zaserigen, ohne besondere Einschnürung aneinander liegenden Teilen bestehend. Bei Fichtennadelnahrung zeigt der Kot eine feinere Struktur als beim Fraß an Kiefern; noch zarter wird sie bei Laubnahrung. Länge des Kotballens erwachsener Raupen 3 mm. Breite 2 mm; mit zwei oder nur einer Quereinschnürung und undeut- lichen Längsfurchen. — Puppe: braunrot oder schwarzbraun, oft grün- lich; stark glänzend mit Bronceschimmer; mit weißen, gelblichen oder rötlichen Haarbüscheln; am oberen Ende zwei stahlblaue Haarbüschel. Hinterleibsende mit Klammerhaken. 15 — 25 mm. Kurz vor der Spitze auf der Bauchseite liegt der Abdruck des Afters in der Puppenhülle; beim Männchen dicht davor an der undeutlichen Grenze zwischen 9. und 8. Seg- Lymantria 57 ment jener des Geschlechtsorgans als kurze Längsnarbe; beim Weibchen weiter davor, dicht an der deutlichen Grenze des 8. und 7. Segmentes, die lange Narbe der weiblichen Qeschlechtsöffnungen (vgl. Bd. I p. 25) auf einer durch feine Furchen abgegrenzten Platte. In einem aus wenigen Fäden bestehenden Gespinst an Rinde, Zweigen, zwischen Nadeln. Dauer des Puppenstadiums 2—3 Wochen. — Krankheiten: Die Nonnenraupe ist bei Massenvermehrung Infektionskrankheiten in hohem Maße ausge- setzt, deren Erreger noch nicht einwandfrei festgestellt sind. Sterbende Raupen hängen entweder, mit übelriechender Jauche gefüllt, an den Kral- len eines Bauchfußes als Doppelsack schlaff herunter (Schlaffsucht), oder sie sammeln sich in großen Mengen an den höchsten Spitzen der Fich- ten, wo sie sterben: Wipfelkrankheit oder Polyederkrankheit; letzteres, weil sich im Körper gewipfelter Nonnenraupen eigentümliche, flach- polyedrische, mikroskopisch kleine Körper finden; dieselben sind auch in Eiern, Puppen und Faltern gefunden. — Feinde und Parasiten sind: Kuckuck, Blauracke, Wiedehopf, großer Buntsprecht, Ziegenmelker, Schwalben, Goldhähnchen, Meisen, Baumläufer, Drosseln, Würger, Saat- und Nebelkrähe, Rabenkrähe, Dohle, Elster, Eichelhäher, Pirol, Finken verzehren die Nonne im einen oder anderen Entwicklungsstadium. Der Ohrwurm frißt Puppen aus, Libellula und Aeschna fangen den fliegenden Falter, die Larve der Kamelhalsfliege stellt den Eiern nach. Schlupfwespen: Microgaster nemorum, Ichneumon disparis, Pimpla instigator, P. capulifera, P. brassicariae, P. examinator, P. quadri- dentata, P. rufata, P, turionellae, Theronia atalantae, Apanteles solitarius, A. inclusus, Casinaria claviventris. Throphocampa scutellaris, Mono- dontomerus dentipes (vielleicht Hyperparasit), Automalus alboguttatus, Ephialtes tuberculatus, Meteorus versicolor. Fliegen: Asilus, Laphria, Andrenosoma saugen Falter aus; in den Rau- pen schmarotzen die Larven von: Compsilura concinnata, Phrocera pro- cessioneae, Parasetigena segregata, Zygobothria bimaculata, Sisyropa lu- corum, Tachina lavarum, Microtachina nympharum, Sacrophaga privigna, Sarcophaga atropos, S. affinis. Wenn parasitische Fliegen die Eier an eine kurz vor der Häutung stehende Raupe ablegen, ist diese gerettet, da das Ei mit abgestreift wird oder die Larve nur die alte, nicht die neue Haut durchbohrt. — Carabus, Calosoma sycophanta, Staphyliniden, Wanzen (Macropeltiden), Spinnen, Ameisen und Tausendfüßer verfolgen die Raupen und Puppen. Den Eiern stellen die Larve der Kamelhals- fliege und ein Käfer, Dromius marginellus, nach. Nacktschnecken sind beim Verzehren der Puppe getroffen worden; die gemeine Wespe frißt den Hinterleib der Weibchen aus. — Als Waldverderber trat die Nonnen- raupe vielfach auf, es sei nur erinnert an die Verheerungen in Rußland und Ostpreußen 1853—1857 und in Oesterreich und Deutschland von 1890 bis 1913. Die Massenvermehrung begann am Nordhang der Alpen, zog bis zur Küste und setzte sich jenseits auch jahrelang in Schweden fort. Frühtreibende rotzapfige Fichten leiden mehr unter Nonnenraupenfraß als spättreibende grünzapfige. Schon die jüngsten Nonnenräupchen zeigen 58 Lasiocampidae biologische Verschiedenheiten, die einen fressen die Eischale auf, die an- deren nicht; hier bleiben sie in Spiegeln sitzen, dort nicht; man hat auch weitere Unterschiede in der Lebensweise und der Entwicklung der Nonne auf Fichte und Kiefer, den beiden am meisten gefährdeten Waldbäumen, festgestellt, die sämtlich als Anpassungserscheinungen zu erklären sind. Gattung Ocneria ^) Hb. Fühler etwas länger als bei Lymantria. Männchen und Weibchen ziemlich gleich groß und in der Flügelform etwa gleich. O. d e t r i t a -) E s p.. Kleiner Schwammspinner. Männchen braungrau, Vorderflügel mit dunklen Querlinien, Weibchen ohne Zeichnung; Flügelspannung: Männchen 34, Weibchen 30 mm. — Ge- neration: einjährig. Norddeutschland, in einzelneni Gegenden. — Flugzeit: Juni, Juli. — Ueberwintert: als halbwüchsige Raupe. — Raupe: blaugrau, Rückenlinie weiß; alle Segmente, das 4. ausgenom- men, oben weißlich bestäubt; 9. und 10. Segment mit zinnoberroten, napf- förmigen Wärzchen; in den Seiten eine Reihe grauer, am 4., 10. und 11. Segment schwarzer, grau behaarter Wärzchen. Daneben rotgelbe und über den Füßen graue Wärzchen. Stigmen schwarz, Bauchfüße rötlich grau. Kopf rund, blauschwarz. 30 mm; an Eichengestrüpp. — Puppe: schwarz, mit grünen und braunen Haarbüscheln; in lockerem Gespinst. Puppendauer 3 Wochen. O. r ü b e a ") F., Rotgrauer Schwammspinner. In Deutschland nur im Rheingau als var. rubrior beobachtet. Diese ist lebhafter rot als die rötlich graue südeuropäische Stammform, mit kräftiger, dunkler Linie vor dem Rande der Vorder- und liinterflügel, Rippen dunkel, Discoidalfleck weiß. Weibchen schwächer gezeichnet. — Raupe: gelb- oder röthch grau, oben braun gewässert und gewölkt. Dunkel längsgestreift. Jedes Segment vorn mit schwarzem Punkt. War- zen gelbUch, dünn grau und schwarz behaart. Kopf braunrot. 35 mm. Mai, Juni, an Eichengebüsch. Bei Tage am Boden verborgen. — Puppe: hellbraun, mit gelben Haarbüscheln, in feinem seidenartigem Kokon. patntlic LasiocatnpidaG/^ Wottraupcnspinnct:. Kopf klein; Stirn buschig behaart. Augen klein; Nebenaugen feh- len. Saugrüssel klein oder verkümmert. Fühler beim Männchen lang, zweireihig gekämmt, die des Weibchens kürzer. Körper plump, wollig ^) oknerös, gr., träge. ') detritus, abgerieben, schwach beschuppt. ') rubeus. rötlich. *) lasios, gr., zottig; kampe, gr., Raupe. Malacosoma . 59 behaart; Weibchen mit Afterwolle. Färbung lebhaft, oft Schutzfärbung (Rinde, welkes Blatt). Vorderflügel häufig mit weißem Diskoidalpunkt. Beine kurz, kräftig, dicht behaart. Hinterschienen mit 2 oder ohne End- sporen. Flügel kurz; Hinterflügel ohne Haftbor.ste, fast kreisförmig. Flug kräftig, unbeholfen; Weibchen vieler Arten sehr träge. Die Falter leben nur kurze Zeit. Eiablage haufenweise; Eizahl sehr groß; Vermehrung zeitweise sehr stark. Pilzepidemien und Parasiten dezimieren die zahl- reichen Raupen. Raupen zylindrisch oder abgeplattet, lang gestreckt. Kopf und der übrigeKörper verschieden stark behaart; Warzen verschieden entwickelt, oft nur punktförmig. Die Raupen sind polyphag und langlebig. Die Ueberwinterung erfolgt als Ei oder als Raupe oder als Puppe. Puppen plump in regelmäßigen, zähen Gespinsten; oft mit eingewebten Raupen- haaren. Die Puppenruhe dauert 3—5 Wochen. Das Ausschlüpfen ge- schieht zu bestimmten Tageszeiten. Die Copula erfolgt häufig sofort. Ge- neration: einjährig. Man kann die Raupen treiben. Viele Arten sind als Verderber von Kulturpflanzen von wirtschaftlicher Bedeutung. Gattung Malacosoma \^ (Hb. 1882) Auriv. Falter unter Mittelgröße, braun oder braungelb. Fühler beim Männ- chen lang, die des Weibchens kürzer gekämmt. Flügel ganzrandig, kurz und breit. Beine lang behaart; Mittel- und Hinterschienen mit kleinen Endspornen. Eier in Ringen abgelegt, überwintern. Raupen lang, kurz und weich behaart, weichhäutig, auf Gespinsten. Puppen bereift, kurz, Hinterende dick abgestumpft, in bestäubten Gespinsten. M. n e ü s t r i a -) L., Ringelspinner. Taf. 26, Fig. 2. Vorderflügelsaum mit 2 breiten hellen Flecken. Unterseite beider Flügel mit schmaler dunkler Mittelbinde. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Juni, Juli. — Ueberwintert: als Ei. — Ei: dunkel- grau, halbkugelförmig. Sie werden, die abgeflachte, mit einem vertief- ten Mittelpunkt und einer Ringfurche versehenen Seite nach oben, mit- telst des festen braunen Sekretes der Kittdrüsen in aus mehreren Spiral- reihen gebildeten Ringen an dünne, meist die jüngsten Zweige abgelegt (Fig. 2a). — Raupe: anfangs schwarz, die halbwüchsigen oft auffallend gelbbraun, schlank, lang, weich, dünn bräunlich behaart. Gelbbraun mit weißer Rückenlinie, jederseits ein blauer oder blaugrauer und ein rot- gelber Längsstreifen und feine schwarze Längslinien, darunter eine brei- tere, rotgelbe Seitenlinie. 1. und 11. Segment mit schwarzen, erhabenen Punkten. Kopf blau mit 2 schwarzen Punkten; Stigmen schwarz. 50 mm. April — Juni. Auf gemeinsamem Gespinst, gesellig; spinnen und wandern ähnlich den Prozessionsspinnern. Häutung gemeinschaftlich a u f dem *) malakos, gr., weich, soma, gr., Körper. ") Die aus Neustrien. 60 Lasiocampidae Gespinst am Stamm. Nach der letzten Häutung einzeln. Obstbäume, Schlehe, Weißdorn, Pappel, Birke, Eiche, Rüster, Weide u. a. Bei Massenauftreten sehr schädlich, besonders im Obstgarten. — Kot: braun- schwarz, ohne Längsfurchen und ohne quere Einschnitte, grobfaserig; Länge 2 mm, Dicke 1,2 mm. — Puppe: schwarzbraun, weich, braun behaart. Kokon aus ^'^' einem lockeren Außengewebe ^ und einem dichten, spindelför- .'!-M m /rV^ migen, gelbweißen, dicken Pu- der enthaltenden Innengewebe. An Baum und Strauch nicht an der Bodenflora. M. ca s t r e n s i s ') L., Wolfsmilchspinner. Taf. 26, Fig.3. Männchen: Kopf und Brust hell gelbgrau. Hinterleib braun. Vorderflügel graugelb mit 2 dunkelbraunen schrägen Bin- den, dazwischen eine meist deutliche Brücke; am Hinter- rande der äußeren Binde ein Schatten. Saumschuppen gelb mit 2 dunklen Flecken. Hinter- flügel dunkelbraun mit hellem Saum. Unterseite dunkelbraun. Vorder- und Hinterflügel mit Querbinde, ersterer mit hellem Spitzenfleck. Weibchen: dun- kel rotbraun, Flügelbinden gelb- grau, getrennt. Beide Flügel unterseits mit heller Mittelbinde. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Juli, August. — U e b e r- wintert: als Ei. — Ei: grau; in einem Ring an den Stengeln von Kräutern (Fig. 3a). — Raupe: oben orangegelb, schwärzlich ge- streift und punktiert; Rückenlinie weiß, Längsstreifen blau, fein schwarz punktiert; in den Seiten blaugrau mit gelbgrauen und schwärzlichen zacki- gen Längslinien. Stigmen schwarz. Haare gelblich. Unterseite und Füße grau. Kopf dunkelblau. 50 mm. Frühjahr bis Mai und Juni. Die jungen Raupen familienweise in schwachem Gespinst, später einzeln an sandigen, warmen, sonnigen Stellen auf niederen Kräutern: Wolfsmilch, Flocken- blume, Storchschnabel, Heidekraut, Artemisia, Birkenstockausschlag. Wan- Fig. 4. Erstes Qespinst der Raupen des Ringelspinners. ^) castra, Lager. Malacosoma, Trichiura, Poecilocampa 61 derzüge der im Gänsemarsch ähnlich den Prozessionsspinnern ziehenden Raupen sind beobachtet worden. Sie bedarf auch in der Gefangenschaft viel Sonne und Wärme. — Kot: schwarz, im Gegensatz zu neustria mit Längsfurchen und häufig auch mit 2 Einschnürungen. Länge 2,5 mm. Dicke 1,5 mm. — Puppe: schwarz. Kokon dem des Ringelspinners sehr ähnlich, gerne in Doldenblüten. Mai, Juni. M. francönicaO E s p., Queckenspinner. Männchen tief schwarzbraun, mit gelblicher Mittelbinde; diese unter- seits breit mit verschwommenem Rand. Weibchen gelb- oder rotbraun, mit angedeuteter Mittelbinde. Südwestdeutschland selten, Nordostdeutsch- land häufiger. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Juni— -August. — Ei: rund, schmutzig weiß, oben mit braunem Pünktchen, in einem Ring an Pflanzenstengeln abgelegt. — Raupe: bläulich schwarz, rotgelb be- haart, Rückenlinie schmal hellbraun, 2 dunklere Samtstreifen und rot- gelbe Längszeichnungen. Seitenlinie breit hellblau, darunter eine rotgelbe Linie. Unterseite weiß, mit 3 schwarzen Flecken. 45 mm. Gemeinschaft- lich bis zur letzten Häutung an Quecken, Ampfer, Wegerich, Nelkenwurz. — Puppe: dunkelbraun, in weißlichem Kokon, unter Steinen. Gattung Trichiura ') Stph. T. c r a t a e g i •') L., Weißdornspinner. Taf. 27, Fig. 1. Hell aschgrau bis bläulich grau; Mittelbinde breit, dunkel, schwarz eingefaßt, mit undeutlicher welliger Linie. Saum dunkel. Hinterflügel oft mit schmaler, dunkler, außen hell gesäumter Mittelbinde. Unterseits auf beiden Flügeln eine dunkelbraune Binde. Männchen heller als Weibchen, var. aricae Hbn. dunkel graubraun, im Riesengebirge. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Ende August bis Oktober. — U e b e r w i n- tert: als Ei. — Ei: in Afterwolle eingebettet. — Raupe: blauschwarz. Kopf schwarz, blau oder braungrau; Behaarung graugelb, die Wärzchen ziegelrot behaart. L bis 3. Segment seitlich mit je 1 großen, dahinter 1 kleine, 2. und 3. Segment oberseits 2, 4. bis 11. Segment 2 große und jederseits 3 kleine Warzen. Weiße, oft zu Längsstrichen zusammenflie- ßende Binden. Jedes Segment mit rot- oder weißgelbem Querband. Be- haarung bräunlch. Raupe sehr variabel. 45 mm. Bis Juil; einzeln an Schlehe, Weißdorn, Birke, Weide, Hasel, Erle. — Puppe: kurz, gedrun- gen, an beiden Enden abgestumpft, rotbraun; in blaugrauem, eiförmigem Kokon. Gattung Poecilocampa *) Stph. P. p 6 p u 1 i ^) L., Pappelspinner. Taf. 27, Fig. 2. Hinterschiene mit 2 sehr kleinen Sporen. Flügel verhältnismäßig schmal, dünn beschuppt; Schuppen tief dreimal gespalten. Unterseits die *) Die aus Franken. ") Thrix, gr., Haar; ura, gr., Schwanz. ^) Crataegus, Weißdorn. *) poikilos, gr., bunt; kampe, gr.. Raupe. **) populus, Pappel. 62 Lasiocampidae Binden breiter, verschwommen. — Generation: einjährig. — Flug- zeit: September bis Anfang Dezember. — U e b e r w i n t e r t : als Ei. — Ei: länglich, platt, grau oder braun, dunkler gesprenkelt; werden einzeln oder in kleinen Häufchen abgelegt. — Raupe: fein behaart; heller oder dunkler grau, oben schwärzlich oder bräunlich gerieselt; im Rücken schwarze Rautenflecken; 4 rotgelbe erhabene Punkte auf jedem Gelenk. Hinter dem graubraunen Kopf mit rotgelbem Längsfleck. Unterseite dun- kelbraun bis schwarz gefleckt. 45 mm. Bis Juli an Obstbaum, Eiche, Birke, Aspe, Linde, Weißdorn oder Schlehe. — Puppe: dick, walzig, schwarzbraun, in festem, aschgrauem Kokon, in dem Sand und Erde ein- gesponnen sind. Gattung Eriogäster^) Germ. Leib und Beine wollig behaart. Augen behaart. Fühler beim Männ- chen länger, beim Weibchen kurz gezahnt. Flügelschuppen z. T. gespal- ten. Raupen lang. Puppen kurz, in festem Kokon mit Luftloch und Deckel; überHegen zuweilen. Ueberwinterung als Ei oder Puppe. E. r i m f c o 1 a -) L., Eichenwollafter. Hell rötlichbraun, Vorderflügel mit weißem Diskoidalfleck und schwa- cher heller Mittelbinde. — Generation: einjährig; die Puppe über- liegt zuweilen. — Flugzeit: August bis Oktober. — Ueberwin- t e r t: als Ei. — Raupe: aschgrau. Rückenstreif breit blau, schmal weiß- lich gelb gesäumt; 4. bis 10. Segment mit Büscheln rotgelber Borsten; 2. und 3. Segment mit schwarzem, rotbraun behaartem Querfleck. Rötlich gelbe Linie unter den gelben Stigmen; Unterseite grauschwarz; Bauch- füße rotbraun; Kopf glänzend schwarz. 50 mm. Mai und Juni; in der Jugend gesellig an alten Eichen, Weißdorn, Schlehe, Hainbuche. — Puppe: hellbraun, mit dunklem Rückenstreif, abgestumpft, Kokon ton- nenförmig fest, braun, springt mit einem Deckel auf. Manchmal bei Zuch- ten 2 oder mehr Raupen in einem Kokon. E. 1 a n e s t r i s "0 L., Birkenwollafter. Taf. 27, Fig. 3. Generation: einjährig. — Flugzeit: März, April. — U e b e r- wintert: als Puppe, die häufig ein- auch mehrfach, bis 9mal überliegt. — Ei: grau, walzenförmig, in Spiralen an einem Zweig sitzend; von schwarzgrauer Afterwolle in Spindelform an einjährigen Trieben bedeckt (Fig. 3a). — Raupe jung: eintönig schwarz, mit einem Stich ins Braune, langhaarig. Erwachsen: schwarz oder schwarzbraun; lang einzeln be- haart; 2. bis IL Segment mit 2 Reihen rotgelber Flecken aus kurzen, fest- sitzenden, mit Widerhaken versehenen Samthaaren bestehend, darunter *) erion, gr., Wolle; gaster, gr., Bauch. ") rima, Ritze; colo, bewohnen. *) la- nestris, wollen. Eriogaster, Lasiocampa 63. 3 weiße Punkte, die mitunter zu einer Linie zusammenfließen. Bauch- füße schwarz und rot. Kopf schwarzgrau. 50 mm. Bis Juli. Birke, Pflaume, Apfel, Weißdorn, Linde, Weide, Eiche. Die Raupenfamilien spin- nen und fertigen an dem Zweig, an dem die Eier liegen, ein Gespinst, das zu einem spindelförmigen, bis V^ "i langen, außen glatten, weißen Sack wird und schwer am Zweige hängt; darin Kot, Raupenhäute und bei Tage versteckt die Raupen. Nachts wandern sie spinnend von hier aus zur Nahrungsaufnahme. Sie entblättern den ganzen Zweig. Birkenkätz- chen bleiben unberührt. — Kot: grünlich braunschwarz; der jüngsten Räupchen schwarz, feinkörnig, zeigt schon die typische Struktur; später Längsfurchen und 2 Einschnitte mehr oder minder deutlich. Länge 3 mm, Dicke L5 mm. — Puppe: auffallend kurz, gedrungen gelbbraun, mit einem Querstreif kurzer Börstchen am gerundeten Afterende; Kokon kurz, eiförmig, fest, lederbraun, mit 1 oder mehreren, wulstig gerandeten, feinen Luftlöchern; springt mit Deckel auf. Die eben eingesponnene Raupe liegt Kopf bei Hinterende gekrümmt im Kokon. Gattung Lasiocampa Schrk. Qroße, meist gelb oder braun gefärbte Falter; die kleineren Männ- chen und Weibchen meist verschieden gefärbt. Augen schwach behaart. Flügel breit, gerundet, ganzrandig. Stirn mit kurzem Hörn oder ohne sol- ches. Fühler beim Männchen lang gekämmt, beim Weibchen kammzähnig. Schenkel und Schienen behaart; Tarsen beschuppt; Hinterschienen mit 2 Endsporen. Raupen behaart, nur die Einschnitte nackt, meist düster gefärbt. Puppen in festem Kokon. L. q u e r c u s ^) L., Quittenvogel. Taf. 27, Fig. 4. In der Färbung viele individuelle Abweichungen. — Generation: einjährig, in höheren Lagen zweijährig. — Flugzeit: Juli bis August. Männchen fliegt bei Tage mit raschem Zickzackflug, besonders am frühen Nachmittag. Weibchen fliegt spät nach Sonnenuntergang; nach dem Fluge erfolgt Eiablage. — Ueberwintert: als Raupe; bei zweijäh- riger Generation zweimal, erst als Raupe, dann als Puppe. — Ei: länglich rund, grauschwarz oder blaßbraun; einzeln abgelegt. — Raupe: grau- gelb behaart, auf anfangs bläulichen, mit zunehmendem Alter samtschwar- zen Einschnitten je 2 weiße Punkte; Seiten mit abgesetztem weißen Längsstreif und feinen weißen Schrägstrichen. Stigmen weiß. Kopf braun, schwarz gezeichnet. 80 mm. Von August ab im Herbst und Frühjahr bis Mai an Schlehe, Birke, Eiche, Weide, Sarothamnus, gerne versteckt aus- gestreckt an Zweigen sitzend. Bei Nienburg a. W. trat die Raupe 1898 und 1899 in Mengen auf; sie fraß im Herbst und im ganzen Winter Kraut und Rinde der Heidelbeere, Nadeln junger Kiefern und Fichten, von Mai ^) quercus, Eiche. 64 Lasiocampidae ab die Rinde junger Birken und Eichen, später deren Knospen und Blätter. Weder vor- nocli nachher ist die Raupe jemals schädlich geworden. — — Puppe: dick, schwarzbraun, mit hellen Einschnitten, in walzigem, oben und unten gerundetem, rauhem, festem, dunkel gelbbraunem Kokon. — Kot: blutschwarz; jener halbwüchsiger Raupen ebenso lang als dick, eckig kugelrund, Durchmesser 3 mm; erwachsener Raupen walzenförmig, 4,5 mm lang, 3 mm dick. L. trifoliiO (S. V.) E s p., Kleespinner. Taf. 27, Fig. 5. Die Farbe variiert von rotbraun bis gelbgrau. Neben der typischen Form auch die graubraune var. medicaginis, die einfarbig rotbraune var. iberica (Süddeutschland). — Generation: einjährig. — Flugzeit: Juli— September. Ruhen bei Tage, schwärmen in der Abenddämmerung oder kurz nach derselben. — Ueberwintert: als Raupe, zuweilen als Ei. — Ei: oval, abgeflacht, mitten vertieft, gelblich grau, dunkel, braun oder schwarz gefleckt. Die Eier werden einzeln abgelegt. — Raupe: weich, samtartig filzig gelb, oberseits auch brennend rötlich behaart. Seg- menteinschnitte schmal, schwarzblau, darin oberseits drei bläulich weiße Längslinien. Jedes Segment oben mit 2 schwärzlichen und rötlichen Fleckchen. Stigmen gelblich weiß, schwarz gesäumt, in breiten, gelb- lichen Schrägstrichen. Nacken und Afterklappen orangegelb, schwarz- fleckig. Kopf schwarzbraun, rotgelb gesprenkelt. Stirn gelb und schwarz. Unterseite gelbrot, schwarzfleckig. 80 mm. Von August ab und im Früh- jahr an Klee, Wegerich, Ginster, Pfriemen, Hauhechel, auf dürftigen Stel- len. — Puppe: grün oder schmutzig graugrün, in walzenförmigem, brau- nem Kokon. Gattung Macrothyläcia -) Rbr. M. r u b i '') L., Brombeerspinner. Taf. 28, Fig. 1. Variiert stark. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Ende Mai bis Juli; Männchen fliegt unruhig, rasch am späten Nachmittag, das Weibchen nachts. — Ueberwintert: als erwachsene Raupe, zusam- mengerollt unter der Bodendecke. — Ei: oval, glatt, glänzend, braun- grau, mit hellen Ringstreifen an den Seiten. Eiablage an Gras, niederen Pflanzen, Steinen. — Raupe jung: schwarz mit hochgelben Querstrei- fen; erwachsen: samtartig braun. Seiten schwärzlich, Einschnitte schwarz- blau; lang rotbraun behaart, an den Seiten auch weißlich untermischt. Kopf einfarbig schwarz. 80 mm. Im Herbst an Gräsern, Brombeere, Heidekraut, Eichen, Rosen, Apfelbaum; sehr polyphag, soll sogar Moos und — Brot fressen. Häufig auf abgemähten Wiesen; rollen sich bei Stö- rung sehr fest zusammen. Im Frühjahr (April) verpuppt sie sich, ohne ^) trifoliurn, lat. Klee. ") makros, gr.. groß; thylax, gr., Sack. "') rubus, Brom- beere. Macrothylacia, Cosmotriclie, Selenepliera 65 vorher zu fressen. — Puppe: dickwalzig, schwarz, mit rotbraunen Ein- schnitten, Spitze mit feinen Börstchen, in langem, weichem, grauem Kokon. Sie lassen sich nur im Freien überwintern.^) — Kot: rotbraun oder grün- lich schwarz, grobstückig. Längsfurchen sehr undeutlich, zweimal quer- geteilt. Länge 5 mm, Dicke 2 mm. Gattung Cosmotriche -) Hb. C. p o t a t 0 r a ■'■) L., Qrasglucke, Trinker. Taf. 28, Fig. 2. Variiert stark; aberr. berolinensis blaßgelb, graugelb gezeichnet, bei Berlin; aberr. inversa mit auffallend hellen Männchen und dunklen Weib- chen, Norddeutschland. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Juli bis August, Männchen lebhaft, Weibchen schwerfälliger am Abend fliegend. — U e b e r w i n t e r t : als Raupe. ^ E i : länglich rund, beiderseits einge- drückt, grauweiß, grünlich oder rötlich opalisierend, oben und unten mit schwärzlichen Ringeln; einzeln oder in Häufchen an Gras und Sträucher abgelegt. — Raupe: bläulich schwarzbraun, dicht lang und fein braun behaart; gelb gefleckt oder gestreift; über den Füßen weiße Haarbüschel; 2. und IL Segment auf dem Rücken mit dunkelbraunen oder schwarzen Haarpinseln. Kopf braungelb mit grauen Streifen. Rückenzeichnung jun- ger Raupen lebhaft rotgelb. 80 mm. Von August ab sowie im Mai, Juni an Gräsern, besonders Fingergras, Carex, Luzula, Leontodon; nach dem Verlassen des Eies wird die Eischale verzehrt; trinkt gern Wasser; die Raupe überwintert nach der 3. Häutung. — Puppe: glänzend, glatt, schwarzbraun, in gelblich weißem, an beiden Enden zugespitztem, an Hal- men befestigtem Kokon. • Gattung Selenephera/) S. 1 u n i g e r a ^) E s p. Fühler gekämmt, beim Weibchen an der Wurzel gesägt; Augen be- haart. Körper dicht und lang behaart. Vorderflügel bräunlich aschgrau, dreieckig, mit scharfer rechtwinkeliger Spitze; 2 schwarze, gezackte, ein- seitig weißgesäumte Querlinien, dazwischen eine dunklere Binde, in der *) Ich überwintere Raupen in besonderen Kasten. Diese bestehen aus einem 4seitigen Holzrahmen, der unten mit engstem Maschendraht benagelt ist. Dieser Kasten wird in den Boden eingegraben, so daß er etwa 10 cm hervorragt, dann wird der Aushub genau wieder so, wie er lag, eingebracht, die Pflanzendecke obenauf. Nachdem die zu überwinternden Raupen rechtzeitig mit etwas Futter eingebracht sind — nicht zu viele Raupen in 1 Kasten setzen! ■ — , wird der Kasten oben ebenfalls mit engem Maschendraht vernagelt. Er muß rechtzeitig im Früh- jahr nachgesehen werden. Der enge Draht soll vor Feinden: Mäusen, Carabiden u. a. schützen. ") Kosmos, gr., Schmuck; thrix gen. trichos. gr., Haar. *) potator, Trinker. *) selene, gr., Mond; phero, gr., trage. ^) luna, Mond; gero, trage. Eckstein, Die Schmetterlinge Deutschlands. 5 (5(5 Lasiocampidae ein großer, weißer, halbmondförmiger Fleck liegt; im Saumfeld eine schwarze Zackenbinde. Hinterflügel breit gerundet, ihr Saum stark ge- schwungen, dunkel graubraun, mit weißlicher Binde. Schenkel und Schie- nen lang behaart, Tarsen unbehaart, anliegend beschuppt. Endsporen der Hinterschienen kurz. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Juli, August. Selten; Schlesien. — U e b e r wi n t e r t: als junge Raupe an einem Ast sitzend; selten überwintert die Puppe und schlüpft im Mai. — Ei: groß, eiförmig, blaugrün, an jedem Ende mit dunklem Fleck. — Raupe: fein behaart; 2. und 11. Segment mit langem Haarpinsel, 3. bis 10. Segment mit jederseits 4 dicht zusammenstehenden Pinseln kurzer schwarzer Borstenhaare, die vorderen klein, die anderen groß und breit; die beiden letzten Segmente mit 2 kleinen Pinseln. In den Seiten weiße Haarflecken. Blauschwarz mit gelben Rückenflecken oder blaugrau mit roten Flecken. Behaarung des Rückens und alle Haarpinsel schwarz. Un- terseite weißlich grau, 2. bis 11. Segment weiß behaart. Von August bis Juni an Kiefern, seltener an Fichten. — Puppe: gelbgrau, nackt, mit stumpfem Hinterende, ohne Hakenborsten; Kokon lang, weich, elliptisch, schmutzig grau; Raupenhaare sind eingesponnen. Verpuppung im Juni. Gattung Epicnäptera ^) Rbr. Fühler des Männchens lang gekämmt, die des Weibchens kurzzähnig; Beine behaart. Mittel- und Hinterschiene mit längeren Endspornen. Rau- pen mit Seitenwarzen und nackten, lebhaft gefärbten Flecken auf dem 2. und 3. Segment; am Rücken kurz und spärlich, in den Seiten lang und dicht behaart. Puppen bereift, mit Haftborsten am Thoraxrücken und Borsten- gürteln auf den Abdominalsegmenten. Gespinst weich, mehlig. E. i 1 i c i f 6 1 i a -) L.. Weidenglucke. Rotbraun, mit großem grauen Diskoidalfleck und drei undeutlichen schwarzfleckigen Querbinden. Saumfeld hellgrau. In der Ruhe Vorder- flügel dachförmig, Hinterflügel unter diesen vorragend: Anpassung an ein trockenes Blatt. — Generation: einjährig. — Flugzeit: April, Mai, in den Abendstunden, raschfliegend. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: länglichrund, abgeflacht, weiß und braun gefleckt, mit schwarzem Mit- telpunkt. — Raupe: rostfarben, gelblich grau und schwarz behaart, 2 große weiße Punkte auf jedem Segment; Rückenlinie schwarz, auf jedem Segment erweitert, oft undeutlich. Einschnitte auf dem 2. und 3. Segment lebhaft rotgelb, am Rande schwarz punktiert. Kopf blau- oder braungrau, rost- farben behaart. Eine Varietät ist grau mit rotgelben, schwarz unterbro- chenen, weiß eingefaßten Flecken auf dem Rücken. Unterseite tief- schwarz, bräunlich gelb quer gebändert. 60 mm. Sommer bis August, ^) epiknao, gr., schabe; pteron, gr., Flügel. '■') ilex, Steineiche. Epicnaptera, Qastropacha 67 an Weide, Heidelbeere, seltener auf Pappeln. — Puppe: schwarzbraun, rötlich weiß bestäubt, in gelblich weißem Kokon. E. t r e m u 1 i f o 1 i a 0 Hb., Aspenglucke. Taf. 28, Fig. 3. Heller und lebhafter als ihcifolia. — Generation: einjährig. — Flugzeit: Ende April, Mai. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: rund, rötlich, mit breitem weißen Bande. — Raupe: rötlich oder gelb- lich grau, auch blaugrau, zuweilen rostgelb oder graubraun gezeichnet. Behaarung hellgrau, auf den Warzen schwarz. Einschnitt des 2. und 3. Seg- mentes orangerot, schwarz und weiß gefleckt. Hinter dem 5. Segment ein schwärzlicher Qüt'tel. Unterseite lebhaft rostfarben mit schwarzbrauner Fleckenreihe und braunen Querstrichen. Kopf rötlich oder schwarzbraun. 60 mm. Sommer und Herbst, an Eiche, Birke, Pappel, Vogelbeere, Obst- baum, Esche. — Puppe: schwarzbraun, rötlich bereift, in gelblichem Kokon. Gattung Gaströpacha ") O. Dicht wollig behaarte Falter; Fühler kurz, stark gebogen, befiedert Augen behaart. Beine dicht und lang behaart; Mittel- und Hinterschienen mit kurzen Endspornen. Flügelsaum stark gezahnt. Halten die Flügel in der Ruhe ebenso wie Epicnaptera ilicifolia. Raupen abgeplattet, an allen Segmenten seitliche fußähnliche Fortsätze, am Thorax zapfenförmig, am Abdomen zweiteilig. 2. und 3. Segment mit erhabenem, schwarzem Fleck. 11. Segment mit spitzem Höcker. Rücken kurz, dünn, Seiten lang und weich behaart. Zwischen den Beinen schwarze Haarstreifen. Puppen dunkel, hell bereift, Hinterende mit Borsten. Q. q u e r c i f 6 1 i a ^) L., Kupferglucke. Taf. 29, Fig. a junge, b alte Raupe, c und d Kokon, e Puppe des cf , f Puppe des 9» g Männchen, h Weibchen. Generation: einjährig. — Flugzeit: Juni bis August, fliegen abends. — Ueberwintert: als Raupe; entwickelt sich unter günstigen Verhältnissen zuweilen schon im Herbst zum Falter. — Ei: länglich rund, abgeplattet, grün, weiß gebändert, mit grünem, weiß gerandetem Mittel- fleck. Eiablage einzeln oder zu wenigen an der Blattunterseite. — Raupe: aschgrau bis erdbraun, dunkelrotbraun oder olivenbraun; hellere und dunk- lere Winkelzeichnungen. 2. und 3. Segment mit breitem, dunkelblauem bis schwarzem Fleck, der bei jungen Raupen von lebhaft roten Seiten- flecken begrenzt ist. 4. bis 10. Segment mit rostroten Warzen. Höcker des 11. Segmentes spitz kegelförmig. Behaarung schwarz, in den Seiten ^) Populus tremula, Aspe; folium, Blatt. ") gaster, gr., Bauch; pachys, gr., dick. *) quercus, Eiche; folium, Blatt. 68 Lasiocampidae bräunlich gelb bis weiß. Abdominalfüße rot oder braun. Unterseite rost- braun oder orangerot, schwarz gefleckt. Kopf graubraun, mit braunen Strichen. 120 mm, August bis Oktober und nach der Ueberwinterung bis Juli an Schlehe, Obstbaum, Pappel, Weide, Weißdorn, Rose. Sitzt an Zweige angeschmiegt. Schutzfärbung und -Stellung. — Puppe: schwarzbraun, weiß bestäubt, in schwarzgrauem, lang spindelförmigem Kokon. Q. p 0 p u 1 i f ö 1 i a ') E s p., Pappelglucke. Gestalt und Flügelform wie bei Q. quercifolia. Hell rötlich braungelb mit schwarzen Zickzackbinden. Nur stellenweise vorkommend, selten; aberr. flava gelb, fast ohne Zeichnung; in Brandenburg. — Generation: einjährig; in günstigen Jahren erscheint ein Teil der Falter schon im Herbst. — Flugzeit: Juni, Juh. — Ueberwintert: als Raupe. — Ei: rund, grün, mit breitem, weißem Streifen, später dunkelbraun rot. Eiablage in Häufchen an Pappeln. — Raupe: röthch- bis weiß- oder aschgrau, mit dunklen Punkten und Flecken. Zweiter Einschnitt schwarzblau, dritter Einschnitt rotgelb, schwarzblau gerandet. Gürtelfleck des 2. Segmentes schwarz, des 3. heller mit schwarzem Rand; 11. Segment mit einem 2 War- zen tragenden Höcker. Behaarung in den Seiten hellgrau, oben schwarz, auf den Warzen und unten in den Seiten schwarze Haare. Kopf grau- braun. 90 mm. August bis Herbst und im Frühjahr bis Mai, an Pappel, meist in den höchsten Zweigen. Die Raupen müssen in der Gefangen-- Schaft mit Wasser versorgt werden. — Puppe: dunkelbraun bis schwarz, hell geborstet, weiß bestäubt, mit rotbraunen Einschnitten; in weißgrauem oder gelblichem Kokon mit eingesponnenen schwarzen Haaren; nahe am Boden an Sträuchern. Gattung Odonestis "') Germ. O. p r ü n i ^) L., Feuerglucke. Taf. 28, Fig. 4. Generation: einjährig. — Flugzeit: Juni bis Anfang August. — Ueberwintert: als Raupe. — Ei: kugelig, kreideweiß, mit grauem Mittelpunkt. — Raupe jung: .dunkel graubraun; erwachsen: bläulich grau, mit gelblichen Längslinien, oft mit matten gelbgrauen und schwarzen Flecken. Rückenfleck lebhaft rotgelb, daneben 2 schwarze Flecken. Kopf braungrau, mit schwefelgelbem Querfleck. Behaarung oben dunkel, an den Seiten weißlich. Unterseite orangerot, schwarz gefleckt; Nachschie- ber auseinandergespreitzt. 80 mm. August bis Herbst und im Frühjahr bis Juni, an Obstbäumen, Linde, Birke, Erle, Schlehe. — Zucht schwierig. Man bindet sie an der Futterpflanze in Gazebeutel. — Puppe: schwarz, Hinterleib dunkelbraun, Spitze gerundet, kurz geborstet. Kokon gelblich. ^) Populiis, Pappel; foliiim, Blatt. ') odus, gr., Zahn. ■') prunus, Schlehe. Odonestis, Denürolimus 69 Gattung Dendrölimus ^) Germ. D, p i n i -) L., Kiefernspinner, Kiefernglucke. Taf. 30, Fig. a und b frische und ältere Eier, c und d junge Raupen, e ältere Raupe, f Kokon, g Puppe, h Puppe mit schlüpfendem Schmetterling, i Männchen, k Weibchen, 1 dieselben in Copula, m Eier, von Schlupf- wespen verlassen, n Chrysolampus soUtarius, o Microgaster nemorum (gatsropachae), p deren Kokons. Falter groß, dicht behaart, braun. Fühler beim Männchen lang gefie- dert, beim Weibchen sehr kurz kammzähnig. Beine behaart; Mittel- und Hinterschienen mit langen Dornen. Weibchen groß, plump, träge; Männ- chen kleiner, Hinterleib mit Schopf, hochgehoben. Diskoidalfleck weiß. Färbung so variabel, daß jede übliche Beschreibung wohl auf kein Indivi- duum paßt. Die Flügelbinde ist entweder von derselben Farbe wie die Flügelfelder (grau oder rötlich grau) oder abweichend (grau, gelbbraun, rotbraun). Vier schwarze, den Flügel durchziehende, die Flügelfelder trennende Zickzacklinien können alle oder zum Teil fehlen, dabei ist das Wurzelfeld von der Flügelfarbe oder wie die Binde gefärbt. Innerhalb dieser Zeichnungs- und Farbengruppen ist die Färbung und Zeichnung normal oder allgemein verdunkelt, trübe, schwarzbraun, oder blaß, oder sehr lebhaft oder allgemein rot. Je weiter die Zeichnung ausgebildet ist, um so mehr erglühen die Farben. Unterflügel beim Männchen mehr der Färbung der Oberflügel folgend als beim Weibchen. Männchen auf Ober- flügel manchmal mit grünem Anflug. Die var. montana, ebenso die ab. obscura, eine besonders dunkle Qebirgsform, die var. unicolor-brunnea Rbl. einfarbig rotbraun mit verloschener Zeichnung, aberr. grisescens, weiß- grau mit normaler Zeichnung sind die in der Literatur bekannten Varie- täten 0- Flügelspannung beim Männchen 40 — 70 mm, beim Weibchen 48—87 mm; Gewicht des Männchens im Mittel 0,5 g, des eben geschlüpf- ten Weibchens 1,6 g. Die Falter schlüpfen nachts. Die Copula erfolgt alsbald, oft bevor das Weibchen sich des Harns entledigt hat; dabei sitzen die Falter senkrecht, mit abgewandten Köpfen, während die Flügel sich teilweise decken. Die Copula kann wiederholt werden. — Generation: einjährig (doch vergl. unten). — Flugzeit: Ende Juni bis Anfang August. — Ueberwintert: als Raupe unter der Bodendecke. — Ei: 2 mm groß *), tonnenförmig, beiderseits gleichmäßig gerundet; glatt, mit mikro- *) dendron, gr., Baum; limos, gr., Hunger. ") pinus, Kiefer. ') Neben diesen könnte ich nach meiner Sammlung von 3000 nur aus Nord- deutschland stammenden Faltern, darunter 9 Zwitter, noch zahlreiche andere Varietäten aufstellen. Var. montana und var. obscura sind keine Qebirgsformen, sie kommen auch in Brandenburg vor, desgleichen alle anderen oben genannten Varietäten. Ebenso besitze ich Exemplare, welche den aus Ostasien beschrie- benen Arten: superans Btlr., punctata Wkr. und segregatus Btlr.. var. bifascia Grünb., sowie var. cinera Grünb. zum Verwechseln ähnlich sind. Vgl. S. 70. *) Nicht „hanfkörngroß", wie so oft angegeben ist. Ein Hanfkorn ist 4 mm lang und 3 mm dick. 70 Lasiocampidae Fig. 5. Dendrolimus pini. Linke Vorderfliigel des Männchens. Rechte Vorderflügel des Weibchens, um die außerordentliche Variabilität zu zeigen, a b Männchen und Weibchen vollkommen gleich gefärbt und gezeichnet, c d größtes und kleinstes Männchen, e f größtes und kleinstes Weibchen unter 3000 Exemplaren. Dendroliinus 71 skopisch feinen Härchen bedeckt, schwachglänzend, erst blaugrün, dann grün, später braun, etwas fleckig, ins Violette gehend. An Zweigen, selten an Rinde und Nadeln abgelegt, haufenweise, neben, nicht auf einander, in Haufen von 19 — 156 Stück. Die Gesamtzahl der Eier eines Weibchens schwankt zwischen 88 und 330. Die Eiablage beginnt 1 Tag nach der Copula und dauert bis zu 16 Tagen; die meisten Eier werden am 1. Tage gelegt. Die Räupchen erscheinen 13 — 18 Tage nach der Ablage. Die Ei- schale wird aufgezehrt. Etwa 82 *^/o der abgelegten Eier kommen zur Ent- wicklung. — Raupe: dem Ei entschlüpft 5 mm lang, blaßgelblich mit dunklen, lang behaarten Wärzchen; nach der 1. Häutung entweder braun, gelbgrau, grau oder weiß, fein schwarz oder rotgelb gerieselt; in Färbung und Zeichnung von nun ab wäh- rend des ganzen Lebens unver- ändert. Hinterleib im Rücken mit schwärzlichen Rautenflecken oder nur zwei im Winkel stehenden Flecken. Schwarze, oft weiß ge- säumte Striche in den Seiten. 8. Segment mit großem, meist hel- lem, dunkel gerandetem, seitlich heruntergezogenem Sattelfleck. Stigmen weiß. Jedes Segment mit 1 Paar kleinen, kurz blau be- haarten Wärzchen. Die längeren Haare schwarz und weiß, seiden- artig glänzend. 2. und 3. Brust- segment mit einer vorstülpbaren Hautfalte. Wenn die Raupe den Kopf unterschlägt, krümmen sich die Falten hervor und zeigen die sie dicht bedeckenden, tief leuch- tenden, kurzen blauen Haare: Schreckstellung. Kopf braun, dun- kel gerieselt. Unterseite grau mit gelbbraunen Flecken. Die Raupen gehen im Spätherbst unter die Bodendecke, liegen ringförmig gerollt. Größe der Raupen im Winterlager schwankt zwischen 13 und 70 mm; die meisten sind 12 bis 30 mm, etwa 50 ^/o sind 26—30 mm lang. Die Raupen gehen nach der 3., 4., 5. oder 6. Häutung in das Winterlager; zeitig dem Ei entschlüpfte Raupen häuten sich nach der Ueberwinterung nicht mehr. Die Gesamt- zahl der Häutungen ist schwankend, 4 — 7, ohne Beziehung auf das Ge- schlecht. Die Verpuppung erfolgt im Juni. Zahlreiche Raupen beziehen zum 2. mal das Winterlager: ihre Generationsdauer ist zweijährig, so meist in Skandinavien, in Norddeutschland sind es die 6 und 7 cm langen, die zum 2. mal überwintern. Länge bei der Verpuppung 65 mm, einerlei ob die überwinternde Raupe 12 oder 70 mm lang war. Größtes Längen- Fig. 6. Zwitter des Kiefernspinners. 72 Lasiocatnpidae Wachstum der Raupe 10—14 Tage vor dem Einspinnen. Vor der Häutung frißt die Raupe 2—5 Tage gar nichts. Die Dauer des Larvenlebens schwankt bei Geschwistern um 39 Tage (bei einjähriger Generation). Unter sehr zahlreichen Raupen kann man bei Zuchten eineine finden, deren Thoraxbeine und Fühler sich voreilig zur Falterform entwickelt haben, aber plumper sind. Monophag an Kiefer. In der Gefangenschaft auch an Weymouthskiefer, Bankskiefer, Schwarzkiefer,Pechkiefer, Douglas- tanne, Weißtanne, Fichte, Sitkafichte. Zuerst werden die Nadeln an der Kante befressen; im Alter von 10 Tagen verzehrt die Raupe die ganze Nadel. Jene der Maitriebe werden nur bei Hungersnot angenommen. Nach der Ueberwinterung frißt eine Raupe ca. 600 (maximum 845) Nadeln, ai aa b c Fig. 7. ai, a2 gesunde, c ausgeschlüpfte, b unbefruchtete Eier des Kiefernspiriners. ai und b natürUche Größe, as und c vergrößert. d. h. 37 g, die klein überwinternden mehr als die großen. Der Nadel- verbrauch ist nach der letzten Häutung am größten. Vor der Ueber- winterung wurden 16 Nadeln am Rand, 154 ganz gefressen. Die produ- zierte Kotmenge beträgt bis 6 g = 26 ccm. — Puppe: gedrungen, schwarz, bräunlich, 30 mm lang, 9 mm breit (Mittel), Hinterende mit Klam- merhaken zum Festhalten im Kokon. Die Raupe häutet sich zur Puppe 4—6 Tage nach dem Einspinnen. Die groß überwinternden Raupen liegen 9 Tage (Männchen), 12 Tage (Weibchen) länger als Puppe, wie die klein überwinternden. Auch die zeitig im Jahr sich einspinnenden liegen länger als Puppe. Die Gewichtsabnahme während des Puppenlebens beträgt 0,20 g. — Kokon: spindelförmig, im Mittel 42 mm lang. Die blauen Haare der Raupe einzeln oder reihenweise so eingesponnen, daß sie auf- Dendroliimis 73 recht stehen (Schutzmittel). Fremdkörper werden nicht eingesponnen. Kokon an Rinde, Zweigen, Nadehi, am Stamm stets senkrecht. Gewicht des Kokon 0,03 g. — Kot: die abgebissenen Nadelteile werden morpho- Kotballen trocken, sechsmal gefurchte Jogisch im Darm nicht verändert Säulen, mit 2 Querfurchen, mit rauher Oberfläche; grün. Der erste nach der Ueber- winterung und nach jeder Häutung ausgestoßene Kot- ballen ist unregelmäßig ge- formt und braun. — Feinde: Hymenopteren: Anomalon (Exochilum) circumflexum, Pimpla instigator, P. holm- greni, meteorus versicolor und var. bimaculatus; Microgaster gastropachae (= Apanteles rubripes), Teleas laeviusculus (in Eiern). Tetrastichus xan- thopus; Dipteren: Argyro- phylax bimaculata und var. gilva, Carcelia rutilla, Exorista affinis, Phryxe vulgaris, Ly- della nigripes, Compsilura concinnata, Pales pavida, Ta- china larvarum; Sacrophaga tuberosa, S. schützei, S. uli- ginosa, S. affinis, S. tuberosa, Sturmia scutellata, Muscina palulorum, M. stabulans, My- daea impuncta. — Anomalon, Pimpla, Sacrophaga verlas- sen erst die Puppe. In einer Raupe lebt nur 1 Anomalon oder nur 1 Meteorus, dagegen ist sie besetzt von 1—2 Dip- teren oder 4—10 Pimpla, von bis 200 Microgaster und über 1700 Tetrastichus. — Räuber: Wanzen, Calosomasycophanta („Puppenräuber"), fernerBuch- fink, Saatkrähe, Elster, Eichel- häher, Blau-, Hauben- und Kohlmeise, Goldhähnchen, großer Buntspecht, Kuckuck. Der Fuchs frißt tiefsitzende Weibchen; man fand Kiefernspinner- eier in seiner Losung, ebenso in den Gewöllen des Lerchenfalken (Falco subbuteo). Pflanzliche Parasiten: Cordiceps militaris. — Wirtschaftliche Be- Fig. 8. Ueberwinternde Kiefernspiiinerraupen in natürl. Größe. 74 Lasiocampidae, Endromididae deutung: Der Nadeln beraubte Kiefern sterben ab. Um sich zu überzeugen, ob und welche Insekten über Winter unter der Bodendecke des Kiefern- waldes ruhen, um im kommenden Jahr früher oder später an den Nadeln zu fressen, werden nach bestimmten Vorschriften gewisse Plätze, meist im Umkreise von einem Meter, um einzelne Stämme abgesucht. Diese Fig. 9. Cordiceps militaris, Fruchtträger auf Kiefernspinnerraupen. Arbeit nennt der Forstmann: „Probesammeln". — Der im Frühjahr auf- baumenden Raupe wird der Weg zur Nahrung spendenden Baumkrone durch „Leimringe" verlegt. famttic Cndüomididac/) E n d r o m i s v e r s i c o 1 ö r a -) L., Birkenspinner. Taf. 31, Fig. 1. Stark und lang behaart, dünn beschuppt; Saugrüssel verkümmert; Beine kräftig, wollig behaart; Vorderflügelflecken beim Weibchen manch- mal rot. — Generation: einjährig; Ueberliegen ist nicht selten. — Flugzeit: April und Mai. Das Männchen schlüpft morgens, fliegt schnell und schwirrend um Mittag; das Weibchen fliegt nachts. — Ueberwin- t e r t: als Puppe, die häufig überliegt. — Ei: oval, blaßrötlich, liegt reihen- weise an Zweigspitzen der Birke. -- Raupe jung: schwarz, borstig be- haart; erwachsen: nackt, glatt, grün, auf dem Rücken weißlich, quer- gerunzelt; in den Seiten weißliche Schrägstriche von vorn oben nach hin- ten unten, also umgekehrt wie bei den Schwärmern. Brustsegmente mit ') endromis, gr., dickes Wollkleid. ") versicolar, bunt. Endromis, Lemonia 75 gelblich weißer Längslinie. Stigmen weiß, rotbraun gerandet. 11. Seg- ment mit pyramidenförmigem Höcker. Kopf rund, mit weißen Strichen. Vor der Verpuppung verfärbt sich die Raupe in rotbraun. 60 mm. Mai bis Juli an Birke, Erle, Hasel, Hainbuche, an niedrigen Zweigen. — Puppe: schwarz, an den Abdominalsegmenten mit Dornkränzen; Hinter- leibsende stachelartig gekrümmt. In pergamentartigem Kokon, in den Sand und Erde eingesponnen sind. Vor dem Ausschlüpfen schiebt sich die Puppe mit den Dornen des Hinterleibs zur Hälfte aus dem Kokon hervor. — Kot: olivgrün bis grünlich schwarz, gelblich weiß durchsetzt; fast kugelrund, Längsfurchen deutlich. Durchmesser 2,5 — 3 mm. pamiUc temonUdacJ) Gattung Lemonia Hb. Körper dicht behaart. Fühler beim Männchen sehr lang und dicht gekämmt, beim Weibchen kurz gekämmt; Fiederäste nach der Fühler- spitze stark verkürzt. Augen nackt. Eier kugelig. Raupen dick walzig, spärlich steif und kurz behaart, Warzen schwach entwickelt, mit etwas längeren Haaren. Farbe dunkel. Spinndrüsen fehlen. Puppen glänzend, frei im Boden; Hinterende mit 2 spitzen Stacheln und an den Seiten- kanten mit je 2 kleinen Stacheln. Hinterleibswurzel mit geteiltem Quer- wulst. L. t a r a X a c i '") E s p., Löwenzahnspinner. Kopf und Thorax lebhaft dottergelb, Hinterleib oben schwarz, sonst gelb. Flügel einfarbig ockergelb, beim Weibchen heller graugelb, mit kleinem, schwarzem Fleck. Mittel und Süddeutschland. — Genera- tion: einjährig. — Flugzeit: Oktober. — U eb e r wi n t e r t: als Ei. — Raupe: oben orangegelb, Seiten mattbraun, dünn rotgelb behaart. Jedes Segment mit schwarzem Fleck, der letzte gelb durchschnitten; Einschnitte hellbraun; Kopf schwarzbraun. 60 mm. Mai und Juni, an Löwenzahn. — Puppe: hellbraun, schlank, in einer Erdhöhle ruhend. L. d u m i ^) L., Habichtskrautspinner. Körper gelb mit Schwarz gemischt, behaart; Flügel schwärzlich braun, beim Weibchen heller, mit lehmgelber Mittelbinde und Saum. — Gene- ration: einjährig. — Flugzeit: Oktober und November. — U e b e r- wintert: als Ei. — Ei: halbrund, oben schmäler, weißlich, mit dunk- lem Mittelband und oben mit dunklem Fleck. — Raupe: dunkelbraun, leicht violett, gelblich braun behaart; jederseits am Rücken längliche ^) lelmonios, gr., auf feuchter Wiese lebend. ") Taraxacum, Löwenzahn. ') dunnis, Dornbusch- 76 Saturniidae schwarze Flecken, die hinteren breiter, die vorderen gelblich gesäumt; Stigmen und Kopf schwarz. 70 mm. Mai bis Juli. Auf Wiesen an Habichtskraut und Löwenzahn; auch an Lattich. — Puppe: dunkelbraun, schlank, chagriniert; L Segment im Rücken mit 2 länglichen Auswüchsen; ruht in der Erde oder unter Blättern am Boden; überliegt häufig. Körper klein; Hinterleib kurz; Kopf klein; Fühler 2-, oft 4kämmig; keine Nebenaugen; Rüssel kann fehlen. Flügel groß, breit; Vorderflügel an der Wurzel oberseits mit kurzem Sporn; er dient dem Falter als Stütze beim Verlassen des Kokons; dieser wird vorher durch ein Sekret erweicht. Die Falter fliegen nachts. Raupen dick, warzig, beborstet oder nackt. Gattung Saturnia Schrk. Fühler vierkämmig, beim Männchen langzähnig, beim Weibchen kurz kammzähnig. Rüssel fehlt. Hinterschiene nur mit Endspornen. Eier groß, oval, abgeplattet; haufenweise abgelegt. Raupen mit steifbeborste- ten, knopfartigen Warzen. Puppen überwintern. Kokon birn- oder läng- lich eiförmig, am dünnen Ende durch eine Doppelreuse verschlossen. S. p y r i -) Schiff., Großes (Wiener) Nachtpfauenauge. Taf. 32, Fig. L Größter europäischer SchmetterUng. Südeuropa; in Süddeutschland vereinzelt. — Generation: einjährig. — Flugzeit: April und Mai. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: rötlich. — Raupe jung: schwarz, mit roten Wärzchen; ändert ihr Aussehen bei jeder Häutung; erwachsen: gelbgrün; Körperseiten dunkler; Knopfwarzen hellblau oder rosenrot, mit steifen, sternförmig stehenden Borsten, Kolbenhaaren und Dornen. Stigmen und Flecken auf der Afterklappe rot. 120 mm. Mai bis August. Kern- und Steinobstbäume, Esche, Schlehe u. a. Die Raupen können durch Reiben des Kopfes am Thorax einen knisternden Ton erzeugen. — Puppe: braun, mit schwarzen Flügelscheiden, in grauem oder braunem Kokon. S. povonia^) L., Kleines Nachtpfauenauge. Taf. 31, Fig. 2. Geschlechter verschieden gefärbt; das Weibchen dem mittleren Nacht- pfauenauge sehr ähnlich! — Generation: einjährig. — Flugzeit: Mai und Juni. Das Männchen fliegt im Sonnenschein. — Ueberwin- tert: als Puppe. — Ei: weißlich, mehrere Eier werden im Ring an Zweige ^) Saturnia = Juno, deren Begleiter der Pfau ist. ") pyrus, Apfelbaum. ') pavonius, zum Pfau gehörig. Saturnia, Agiia 77 gekittet. — Raupe, jung: schwarz, mit rötlichen Fußstreifen; später schwarz, orangefarben gezeichnet; erwachsen: grün, mit samtschwarzen Querbinden; statt derselben oft nur schwarze Flecken an der Basis der Warzen; oder ohne schwarze Zeichnung; Warzen goldgelb oder rot. Stigmen gelbrot. Kopf grün. 60 mm. Mai bis August, an Schlehe, Rose, Brombeere, Spiräen, Vaccinium, Calluna, Weide u. a. Laubhölzern. — Kot: grobfaserig, braun, tief gefurcht, 2,5 mm lang, 2 mm dick. — Puppe: gekrümmt; schwarzbraun; Einschnitte gelblich; in braungelbem, bauchig flaschenförmigem Kokon, dessen beide Reusen gleichlang. Zur Bastardzüchtung ist diese Art besonders geeignet. S. spini Schiff., Mittleres Nachtpfauenauge, Taf. 31, Fig. 3, hat große Aehn- lichkeit mit der vorigen Art; die schwarze Raupe trägt rötlichgelbe Warzen und schwarzgraue Haare, lebt von Mai bis Juli auf Schwarzdorn und überwintert als braune Puppe in einem festen Gespinst. In Oesterreich und Ungarn. Gattung Aglia 0 O. A. tau-) U Tau, Nagelfleck. Taf. 32, Fig. 2. Rüssel verkümmert. — Generation: einjährig. Männchen fliegt in lebhaftem, unstätem Flug, oft Winkel schlagend, nicht hoch, zumal in den Vormittagsstunden. Beide Geschlechter sitzen mit aufrecht zusam- mengeschlagenen Flügeln am Boden und gleichen einem welken Blatt. — Flugzeit: März bis Juni, in Buchenwäldern nicht selten. — lieber- wintert: als Puppe. — Ei: oval, heller oder dunkler rotbraun, zu 2 — 5 unterseits an Blättern oder an Zweigen. Gesamtzahl der Eier eines Weibchens = 100. Dauer des Eistadiums: 14 Tage. — Raupe, jung: blaß gelbgrün, mit braun und hell gezeichnetem Kopf und mit fünf ver- ästelten Dornen bewehrt, diese von halber Körperlänge, rot, mit hel- lerem Band in der Mitte; 2 am 1. und 3. Brustsegment, der 5. in der Mitte des 11. Segmentes. Vor dem After nach rückwärts ein roter sporn- artiger Dorn. Alle übrigen Segmente mit je 2 hellen, schwachverästelten Dornen, die nur Vs so lang sind, als die roten. Alle Dornen beborstet. 1. Häutung nach 12 — 14 Tagen; nun ist der Kopf lichtgrün. Die Dornen bilden sich zurück und gehen mit der 3. oder 4. Häutung verloren. 2. Häu- tung nach 12 — 14, 3. Häutung nach 11 — 13 und 4. nach 8 — 9 Tagen. Er- wachsen: saftig grün bis bläulich grün, mit weißgelben Streifen von vorne oben nach hinten unten; in der Seite ein hellerer Längswulst. Vor der Verpuppung verfärbt sich die Raupe' bräunlich gelb im Rücken und wird unbeholfen. Es gibt erwachsene, klein bleibende Raupen mit kleinem Kopf, die sich 9 — 10 Tage nach der vierten Häutung verpuppen; sie lie- fern männliche Falter, und größere mit großem Kopf, die etwa 1 Woche länger fressen, welche weiblich sind. Die junge, sehr unruhige Raupe nährt sich anfangs von den Haaren der Blattrippen, später ist sie träge und befrißt das Blatt vom Rande her an, wobei meist möglichst wenig ^) aglaia, gr., Qlanz, Schmuck. ') tau, gr., Name des griechischen t, wegen der Flügelzeichnung. 78 Bombycidae, Drepanidae vom Rande selbst weggenommen wird, sodaß dieser als schmaler Saum stehen bleibt, während die Fraßstelle von der unterseits am Blatt sitzen- den Raupe nach innen zu vergrößert wird. Nach der 1. und 2. Häutung sitzen die Raupen noch immer an der Unterseite der Blätter und fressen von da aus zum Rande vorkriechend, unregelmäßige Figuren in das Blatt. Nach der 3. Häutung wird die Raupe alimählich schwerer, zieht sich zur Ruhe an den Blattstiel oder einen Zweig zurück. In der Ruhe hält sich die Raupe mit den Bauchfüßen und richtet den vorderen Teil des Kör- pers gekrümmt auf mit nach vorn geneigtem, angezogenem Kopf, die Brustbeine nach dem Mund gerichtet. Die Raupe frißt nun meistens gleich vom Blattstiel an in das Innere des Blattes, wobei die Mittelrippe mit- gefressen wird; so entstehen die ankerartigen Fraßfiguren; ihre Fressen wird immer verschwenderischer; meist wird nach der 4. Häutung nur die untere Hälfte des Blattes oder noch weniger gefressen; der Rest fällt zu Boden. 60 mm. Mai— August, an Buche, Birke, Erle, Eiche, Berg- ahorn, Linde. — Kot: der halbwüchsigen Raupe dunkelgrün, auch braun, grobteilig, längsgefurcht, mit undeutlichen Querfurchen; jener der erwach- senen Raupe tief längsgefurcht, dreimal quergeteilt. — Puppe: glanzlos, schwarzbraun, Spitze schneidenförmig, mit gekrümmten Borsten; in locke- rem Gespinst in der Bodendecke. 8 Tage liegt die Raupe unverpuppt. Der Vollständigkeit halber müssen hier einige ursprünglich nicht der deut- schen Fauna angehörige Falter eingeschaltet werden. Die beiden Gattungen Samia und Antheraea gehören zur Familie der Saturniidae, die letzte bildet eine besondere Familie: Bombycidae. Gattung Samia Hbn. mit einer Art S. c y n t h i a, Malayischer Seidenspinner. In Ostasien heimisch; polyphag; 1845 in Europa eingeführt; in Deutschland an Hollunder, Schneeball, Hirse, Apfel-, Birn-, Nußbaum. Bei Straßburg und einigen anderen Orten freilebend, daher eingebürgert. Das Gespinst wird in Ostasien abgehaspelt und der Faden versponnen. Gattung Antheraea Hbn. A. yamamai G u e r., Japanischer Seidenspinner. Raupe auf Eiche. A. p e r n y i Quer., Chinesischer Eichenseidenspinner. Raupe auf Eiche, Kastanien, Hainbuche. Im Jahre 1870 aus Nordchina nach der Rheinprovinz eingeführt. A. m y 1 i 1 1 a. Indischer Tussorseidenspinner.*) pamitie Bombycidae. Gattung Bombyx Hbn. Nur 1 Art. B. m o r i L., Maulbeer-Seidenspinner. Mittelgroß; kurze, breite Flügel, am Außenrand ausgeschnitten. Fühler bei Männchen und Weibchen lang gekämmt. Augen nackt. Körper gleichmäßig ^) Tussor, indischer Name der Seide. Drepana 79 behaart. Hinterleib plump. Weißlich grau; Fiihieräste braun; Flügel mit mehr oder minder verloschener brauner Zeichnung. ■ — Raupe: walzig, fast nackt; 1. Segment kurz, schmal; 2. und 3. Segment stark kuppeiförmig gewölbt, wodurch der ganze Vorderkörper verdickt und blasig aufgetrieben erscheint. 2. Segment mit schwarzbraunen, weiß gesäumten Flecken. — Weißer Maulbeerbaum, Schwarz- wurzeln. Wo der Maulbeerbaum heimisch ist, wird der Seidenspinner in vielen Rassen jährlich in mehrfacher Generation als Haustier gezogen; noch 1872 — 1875 in Oberhessen. — Puppe: hellbraun. Kokon grauweiß oder gelb, beim Weib- chen oval, beim Männchen mitten eingeschnürt. pamilic DücpamdacJ) Schmächtige, schlanke, kleine, breitflügehge, den Spannern ähnHche Spinner. Kopf breit, anhegend beschuppt. Fühler kurz, doppelt gekämmt. Augen nackt. Rüssel kurz oder fehlend. Flügel breit, die vorderen an der Spitze sichelförmig gekrümmt. Raupen 14füßig; einzeln sehr fein be- haart. Letztes Segment fußlos, in eine Spitze ausgehend; vorderes Seg- ment mit Auswüchsen. Kopf herzförmig ausgeschnitten. An Laubhölzern, häuten sich in zusammengesponnenen Blättern. Ebenda die Puppen, in dünnem Gespinst; überwintern. Generation meist doppelt. Gattung Drepana Schrk. Flügel in der Ruhe flach getragen. Die scheuen Männchen fliegen bei Tage in unruhigem, pendelndem Flug. Die Weibchen sitzen im Busch- werk. Raupen behaart, mit warzigen Höckern am Vorderkörper. D. falcatäria-) L., Weißer Sichelflügel. Taf. 32, Fig. 3. Generation: doppelt. — Flugzeit: Mai und Juni, Juli und August. Kann durch Abschütteln von schwächeren Bäumen erbeutet wer- den. — U e b e r w i n t e r t : als Puppe. — R a u p e : 2. und 3. Brustsegment sowie 2. Abdominalsegment mit dornartigen Warzen; 2.-5. Segment mit fleischigen Fortsätzen. Hinten zart, vorn borstenartig dünn behaart; oben rotbraun mit dunkler Binde; sonst blaßgrün. Stigmen gelblich, schwarz umrandet. Kopf gelb, mit 2 braunroten Querbinden. 30 mm. Juni und August bis Oktober an Birke oder Erle. — Puppe: gelbbraun, mit schwarzbraunen Flügelscheiden, kurz beborstet. D. c u r v ä t u 1 a ") Bkh., Erlen-Sichelflügel. Dunkler als die vorige Art, Vorderflügel mit 2 schwarzen Punkten; die rotbraune, von der Spitze kommende Binde setzt sich auf die Unter- flügel fort. Unterseite gleichmäßig ockerfarben; spannt 17 mm. — Ge- neration: doppelt. — Flugzeit: Mai und Juni, Juli und August. — ^) drepanon, gr., Sichel. '') falx, Sichel. ^) curvatus, gekrümmt. 80 Drepanidae U e b e r w i n t e 1" t : als Puppe. — Raupe: grün ; Rücken braun ; spärlich, kurz schwarzbraun behaart. 2., 3. und 4. Segment mit 2 Paar Fleisch- zapfen. Stigmen gelblich. Unterseite und Beine grün. Kopf herzförmig, weiß, braun gebändert. 30 mm. Im Juni und im August und September an Erle oder Eiche. Die Raupen spinnen ein Blatt zusammen, sitzen darin und benagen es am Rande. — Puppe: braun, Flügelscheiden dunkler; zweispitzige, nach außen gekrümmte Kopfscheiden. D. harpägula^) E s p., Maienspinner. Dunkel rehbraun, veilrötlich angeflogen. Vorderflügel an der Spitze sehr tief ausgeschnitten, mit 3 zusammenhängenden grauen runden Flecken,, deren äußerster gelb gefleckt ist. 2 dunkle, gezackte Querlinien auf allen Flügeln. Spannt 39 mm. — Generation:' doppelt. — Flugzeit: Mai, Juni und Juli, August. — U e b e r w i n t e r t: als Puppe. — Raupe: die 3 ersten Segmente violett, Rücken zitronengelb, 3. Segment mit braunem, zweispitzigem Zapfen; Seiten und liinterende rötlich braun, dunkel und hell gestrichelt; Kopf gelblich, zweispitzig. Hinterleibspitze lang, rotbraun. 30 mm. Im Juni und von August bis Oktober an Birke, Linde oder Eiche.. Puppe: hellbraun, weiß bestäubt, in schwefelgelbem Kokon. D. 1 a c e r t i n a r i a -) L., Eidechsenschwanz. Flügelspitze wenig ausgezogen; ledergelb, braun gerieselt; 2 fast gerade, dunkle Querlinien; dazwischen ein schwarzer Punkt. Hinter- flügel einfarbig, bleich, gelblich. Spannt 39 mm. — Generation: dop- pelt. — Flugzeit: Mai, Juli und August. — Ueberwintert: als Puppe. — Ei: länglichrund, glänzend zitronengelb, später rosenrot, koral- lenrot, grau, endlich grün; in Reihen abgelegt. Dauer des Eistadiums: 10 — 12 Tage. — Raupe: braun; Seiten oft grünlich, bunt gezeichnet, 2., 3. und 11. Segment mit spitzigem Höcker. Kopf gelbbraun oder rötlich. 28 mm. Im Juni und im August, September an Birke oder Erle. — Puppe: hellbraun, weiß bestäubt, in schwefelgelbem Kokon. D. b i n ä r i a ■') H u f n. Ockerrötlich mit veilgrauem Anflug. Flügelspitze nur schwach vor- gezogen. 2 gelbe Querlinien, dazwischen 2 schwarzgraue Fleckchen; erstere auch auf den Hinterflügeln. Spannt 36* mm. — Generation: doppelt. — Flugzeit: April und Mai, Juli und August. — Ueberwin- tert: als Puppe. — Ei: oval, gelblich, grünlich, später karminrot, mit Längsrinnen und einem Querband. — Raupe: grünlich braun oder violett grau; vom 4. Segment an bräunlich gelb, 6.-9. Segment mit sattelför- migem, gelbem, braun eingefaßtem Rückenfleck; 3. Segment mit zwei- ^) harpage, gr., Haken. ") lacerta, Eidechse. ^) biiiarius, zwei (dunkle Punkte) enthaltend. Drepana 81 spitzigem, stumpfem Höcker, daneben weiße Punkte; Seitenlinie gelb; Hinterende braun; Kopf zweispitzig, braungrau. 30 mm. Im Juni und August an Eiche, Buche oder Erlengebüsch. — Puppe: braun, weiß bestäubt. D. c u 1 1 r ä r i a 0 F., Buchen-Sichelflügel. Taf. 32, Fig. 4. Generation: doppelt. — Flugzeit: April und Mai, August und September, in Buchenwäldern; Männchen im Sonnenschein vormittags und am späten Nach- mittag fliegend, scheu, flüchten nach oben. — U eb e r win t ert: als Puppe. — Raupe: hell- braun, etwas rötlich; im Rücken ein heller Sattelfleck und eine dunkle Mittellinie; 3. Segment mit kleinem, an der Spitze geteiltem Höcker. Kopf hellbraun. 30 mm. Im Juni und vom August bis Herbst an Buchen. In der er- sten Jugend benagen die Räupchen fleck- weise die Blattfläche, meist unterseits, sel- tener die Oberseite. Diese Fraßstellen bräu- nen sich bald. Später wird das Blatt so be- fressen, daß anfangs alle, später nur die stärkeren Rippen ste- hen bleiben. Daneben kommt auch Löcher- fraß vor, indem die Raupe einzelne Löcher in ein Blatt nagt. — Schädliches Auftreten der Raupe ist bisher nur aus Hannover, Lippe-Detmold, Westfalen, sowie aus dem braunschwei- gischen Harz im Jahre 1897 gemeldet worden. — Puppe: glänzend braun, bräunlich bestäubt. Dauer der Puppenruhe im Sommer 10—12 Tage. Fig. 10. Fraß von Drepana cultraria. ^) culter, Messer. Eckstein, Die Schmetterlinee Deutschlands. 82 Drepanidae, Thyrididae Gattung Cilix ^) Leach. C. glaucäta^) Sc, Qlanzspinner. Flügelspitze nicht sichelförmig. Fühler beim Männchen kurz doppelt kammzähnig, Kammzähne beim Weibchen verkümmert. Flügel in der Ruhe steil dachförmig getragen. Weiß, Thorax hinten schwarzbraun. Vorderflügel mit grauer, innen olivenbraun begrenzter Mittelbinde. Am Saum graue Fleckchen. Spannt 27 mm. — Generation: doppelt. — Flugzeit: April— Mai; Juli, August. — Ueberwintert: als Puppe. — Raupe: rotbraun, Kopf mit 2 kleinen Höckern; Brustsegmente mit walzigen Erhebungen, die des 3. am größten, an der Spitze weißlich; da- hinter ein weißer, schwarzbraun punktierter Fleck, der in eine weiße Linie endigt. 11. und 12. Segment mit ganz kleinen Höckern. Das letzte spitz auslaufende Segment mit schwarzem Wärzchen und scharfer Spitze. Kopf mit 2 kleinen Erhöhungen. 18 mm. Im Mai und Juni und vom August bis Herbst an Schlehe, Pflaume, Weißdorn. — Puppe: hellbraun; Flügel- scheiden bläulich, in einem Kokon zwischen Blättern. familic Tbyt?idac. Kleine, den Microlepidopteren nahestehende Spinner. Gattung Thyris (Lasp.) O. T h. f e n e s t r e 1 1 a ^) Sc, Fensterfleck. Taf. 32, Fig. 5. Dem kleinen Falter fehlen die Oberkiefertaster; Rüssel kräftig. Flü- gel mit unbeschuppten, glasartigen Stellen. — Generation: einjährig. — FUegen bei Tage, lieben Sonnenschein, ruhen mit gespreizten Flügeln, besuchen besonders Skabiosen und Doldenblüten. Stellenweise häufig. — Raupe: löfüßig, grün, spärlich fein beborstet. Riecht wie Blattwanzen, bewohnt an Clematis ein Blattgehäuse. ^) Ochse mit gekrümmtem Hörn (Silberzeichnung der Vorderflügel). ") glau- cus, schimmernd. ^) fenestra, Fenster. 83 Register. Abendpfauenauge Abendschwärmer abietis . . Acherontia Aglia . . anachoreta anastomosis anceps . . Antheraea antiqua argentina . Arctornis . Aspenglucke Atlasspinner atropos bicuspis bicoloria bifida . binaria Birkengabelschwanz Birkenspinner . Birkenwollalter Birkenzahnspinner Bombycidae Bombyx . . . Brombeerspinner Brustpunkt . . bucephala . . Buchenspinner Buchensichelflügel Bürstenbinder . Bürstenspinner camelina carmelita castrensis celerio Cerura chaonia Chaerocampa chrysorrhoea Cilix coenosa . convolvuli Cosmotriche crataegi . crenata cuculla cultraria . curtula curvatula cynthia . Daphnis . Dasychira Seite . 9 . 16 . 42 7 . 77 . 34 . 33 , 27 , 78 . 40 , 27 , 46 , 67 , 46 7 19 , 27 20 80 19 74 62 25 78 78 64 19 32 21 81 40 41 30 29 60 15 18 24 15 44 82 46 11 65 61 23 30 81 33 79 78 10 41 Dendrolimus Deilephila detrita . . Dicranura dictaeoides . Dilina . . . dispar . . . Drepana . . Drepanidae . dromedarius Drymonia dumi . . . Eckfleck . . , Eichengoldafter Spinner . . Eichenprozessions Spinner . . Eichenschwärmer Eichenwollafter Eidechsenschwanz elpenor . . Endromididae Endromis Epicnaptera ericae . . . Eriogaster . Erlensichelflügel erminea . . Erpelschwanz euphorbjae . Euproctis Exaereta . . fagi .... falcataria fascilina . . Faun . . . Fensterfleck fenestrella . Feuerglucke Fledermaus- schwärmer Föhrenschwärmei franconica . Frostspinner Frühbirnspinner fuciformis furcula . . Gabelschwanz „ großer „ kleiner galii . . . Gastropacha Glanzspinner Seite . 69 . 13 . 58 . 20 . 25 . 10 . 47 . 79 . 79 . 26 . 23 . 75 . 39 . 44 . 33 . 8 . 62 . 80 . 15 . 74 . 74 . 66 . 41 . 62 . 79 . 20 33, 34 . 14 . 44 . 22 . 21 . 79 . 41 . 46 . 82 . 82 . 68 . 13 . 11 . 61 . 31 . 45 17, 18 . 19 18, 20 20 20 14 67 82 Seite glaucata 82 Qluphysia .... 23 Qoldafter . . .44, 45 Qoldmäulchen ... 27 Qoldschwänzchen . 44 Qrasglucke .... 65 Großkopfspinner . . 47 Habichtkrautspinner 75 Hageichenspinner . 24 Haemorhagia ... 17 harpagula .... 80 Heidekrautspinner . 41 Hemaris 17 Hermelinspinner . . 20 hippophaes .... 13 Hoplitis 22 Hummelschwärmer . 17 Hyloicus 11 Hypogymna ... 39 ilicifolia 66 Kamelspinner ... 30 Karmeliterspinner . 29 Karpfenkopf ... 16 Kerbstreifenspinner . 23 Kiefernprozessions- spinner .... 37 Kiefernschwärmer . 11 Kiefernspinner ... 69 Kleeblumenspinner . 41 Kleespinner ... 64 Kupferglucke ... 67 1-nigrum 46 Labkrautschwärmer 14 lacertinaria .... 80 Laelia 46 lanestris 62 Lasiocampa .... 63 Lasiocampidae . . 58 Lastträger .... 40 Lemonia 75 Lemoniidae .... 75 Leucodonta .... 27 Ligusterschwärmer . 10 ligustri 10 Lindenschwärmer . 10 Liparidae = Lyman- triidae .... 38 livornica 15 Lophopteryx ... 30 Löwenzahnspinner . 75 lunigera 65 Lymantria .... 47 Lymantriidae ... 38 84 Macroglossa Macrothylacia . Maienspinner . Malacosoma Maßholderspinner melagona . . Metopsilus . . milhauseri . . monacha . . . Mondfleclc . . Mondvogel . . rnori .... rnorio .... mylitta . . . Seite . 16 . 64 . 80 . 59 . 30 . 28 . 16 . 22 . 52 32, 41 . 32 . 78 . 39 . 78 Nachtkerzen- schwärmer . Nachtpfauenauge Nagelfleck . . nerii .... neustria . . . Nonne .... Notodonta . . Notodontidae . 16 76 77 10 59 52 25 18 ocellata 9 Ochrostigma ... 28 Ocneria 58 Odonestis .... 68 Odontosia .... 29 Oleanderschwärmer . 10 Orgyia 39 Palmweidenspinner . 19 palpina 31 Pappelglucke ... 68 Pappelschwärmer . 9 Pappelspinner ... 61 Pappelzahnspinner . 25 pavonia 76 Pergamentspinner . 22 pernyi 78 Phalera 32 Pheosia 24 phoebe 26 pigra 34 pini 69 pinastri 11 Pinienprozessions- spinner .... 36 pinivora 37 pityocampa .... 36 plumigera .... 31 Poecilocampa ... 61 populi 9, 61 populifolia .... 68 porcellus . . . potatoria . . . Porthesia . . processionea Prozessionsspinner proserpina . . Protoparce . . pruni .... Pterogon . . . Pterostoma . . Ptilophora . . pudibunda . , Pygaera . . . pyri .... Oueckenspinner quercifolia . . quercus . . . querna . . . Quittenvogel . rimicola . . . Ringelfuß . . Ringelspinner . Rotschwanz rubea .... rubi Rüsselspinner . Salicis .... Sanddornschwärmer Samia . . . Saturnia . . Saturniidae . scabiosae . . Schlehenspinner Schwammspinner „ kleiner „ rotgrauer Schwan . . Schwärmer . Schwarzeck Schwarzes L Seidenspinner Selenephera selenitica Sichelflügel . sieversi . . Silberfleck . similis . . . Skabiosenschv Smerinthus . Spatalia . . Sphingidae . Sphinx . . spini . . . Seite . 16 . 65 . 45 . 35 . 35 . 16 . 11 . 68 . 16 . 31 . 31 . 42 . 32 . 76 . 61 . 67 8, 63 . 24 . 63 . 62 . 46 . 59 . 42 . 58 . 64 . 31 . 46 13 78 76 76 18 40 47 58 58 45 7 28 46 78 65 41 79 29 27 45 18 8 27 7 10 77 Seite Stauropus .... 21 Steineichenspinner . 24 Stellatarum .... 16 Stilpnotia .... 46 Tannenpfeil .... 11 Tannenspinner ... 42 taraxaci 75 Tau 77 Taubenschwänzchen 16 Thaumetopoea ... 35 Thaumetopoeidae . 34 Thyrididae .... 82 Thyris 82 tiliae 10 timon 33 ütyus 17 iotenkopf .... 7 Trauerspinner ... 39 tremula 25 tremulifolia .... 67 trepida 27 Trichiura 61 trifolii 64 trimacula .... 24 Trinker 65 tritophus 26 Ulmenspinner ... 22 ulmi 22 velitaris 28 versicolora .... 74 vespertilio .... 13 vinula 20 Weidenglucke ... 66 Weidenschwärmer . 9 Weidenspinner . . 46 Weinschwärmer . . 15 „ großer .... 15 „ kleiner .... 16 „ mittlerer .... 15 Weißdornspinner . . 61 Windenschwärmer . 11 Windig 11 Wolfsmilch- schwärmer ... 14 Wolfsmilchspinner . 60 Wollraupenspinner . 58 yamamai 78 ziczac 25 Zickzackspinner . . 25 Zwetschenspinner . 39 17 ^^<) simö rhls, Stumpfnase. ') nervosa, nervig. ■) arsis, Hebung; lonche, Lanze. *) weig geädert. ^) Auf dem Felde lebend. ') kleiner Streifen. ') Nach La Molothine benannt. 14 Noctuidae A. polygonal F« Vielwinkeleule. Vorderfl. graubraun, dunkelrotbraun Übergossen. Hinterfl. gräulich-dunkelbraun, Fransen licht. Juli, Aug. — R. grün. Stigmen rot, darunter e. dunkelgrüner, weiß gesäumter Streifen, darüber 4 erste Segm. m. weißer L.; Kopf gelbgrün. 4—5 cm. Überwintert; bis Mai; Ampfer u. Knöterich. A. Signum^) F. Das Zeichen. Vorderfl. schwarzbraun, schwach weinfarbig angeflogen. L. ockergelb. Hinterfl. dunkelbraun. Ostdeutschland. Ende Juni, Juli. — R. rotbraun, 3 gelbe Rückenl.; gelbe Punkte u. gelbe, vorn braun ge- säumte, gebogene Querstr.; Fußl. braun; Stigmen gelb; Bauch gelbgrau; Nacken braun, m. 3 gelben Str.; Kopf rotbraun. 4—5 cm. Sommer— Früh- jahr polyphag, Kräuter, auch Goldregen, Waldrebe. — P. dick, dunkelbraun. A. subrösea var. subcoerülea Stgr. Preußeneule. Eine graue od. violett- graue Var. der früher in England heimischen, ausgestorbenen Stammform. Ost- preußen, Moorgegenden m. krüppeligen Kiefern. Juli, Aug. — R. graubraun, m. grauen Längsl. ; Seitenstr. gelb ; Kopf, Nacken u. Füße braun. Aug. Andro- meda polifolia, Myrica. A. janthina^) Esp. Aronstabeule. Vorderfl. rot u. braun ; Makel ockergelb gesäumt. Zapfenm. fehlt; kastanienbrauner Fleck. Hinterfl. orangegelb, Außen- rand schwarz. Größe schwankend. Var. latemarginata'^) Roeb. tief rotschwarz, m. sehr breitem schwarzem Band ; Harz, Schwarzwald, Berlin. Juni — Sept. — R. rötlich-gelbgrau, fein dunkel punktiert; Rückenl. hell; daneben schwarze Flecken auf 8. — 11 Segm.; Stigmen weiß, schwarz gesäumt; Bauch hell gelb- grau. Kopf U.Nacken bräunlich gelb. 4—5 cm. Bis Mai; polyphag, Kräuter, Aronstab, Schlüsselblumen, Nesseln; überwintert. — P. graubraun. A. linogrisea^) Schiff. Gauchheileule. Vorderfl. grau weißlich, teilweise verschwommen dunkelgrau, Zapfenm. durch e. schwarze L. markiert. Hinterfl. gelb, Rand breit schwarz; Fransen gelb. Juli — Sept. — R. braun, oben rötlich; Mitteil, weißlich, darin schwarze rückwärts weißbegrenzte Bogenstr. ; Seiten!, rot, darauf i. jedem Segm. je ein schwarzer Str. ; Kopf hellbraun, schwarz gegittert, m. 2 schwarzen L. 4 — 5 cm. Überwintert bis April. Schlüsselblumen, Gauch- heil u. a. A. ffmbria") L. Saumeule. Taf. 35. Fig. 1. Vorderfl. $ hellockergelb u, rot, (^ bis rotbraun u. olivengrün. Zeichnung $ matter. Hinterfl. u. Fransen orange, Rand breit schwarz. 2 G. Juni — Sept.; Kleefelder. — R. gelb- bis braungrau ; helle Mittell. dunkel gesäumt; daneben braune, hinten weiß gesäumte Bogenstr.; 12. Segm. m. dunklem Querfleck. 5— 6 cm. Spätsommer, überwintert bis Mai; Schlüsselblumen, Kartoffeln, Kohl, Weinstock. — P. stark gewölbt, rotbraun i. zerbrechlicher Erdhöhle. A. interjecta ') Hb. Hellbraune Bandeule. , Vorderfl. graurot, auch bräun- lich ; Hinterfl. orangegelb, Außenrand breit schwarz, Fransen gelb. Ende Juni bis Sept. Südbaden, Elsaß. Ei weiß über gelb, bräunhch, grau bis dunkel- graubraun verfärbend, um dürre Grashalme i. Klumpen. — R. die beiden vor- deren Fußpaare erscheinen nach der 2. Häutung hell ockergelb ; Rücken hell- graugelb, Seiten gelber. Rückenl. weiß. Seitenl. weiß, darüber schwarze Punkte, darunter e. braungelbes von der hellen Stigmenl. begrenztes Band. Unterseite ') polys, viel; gonos, Winkel. ") Zeichen, Merkmal. ^) violettfarbig. *) breit gebändert. ■•) linum, Lein: griseus, grau. *) Franse, Besatz. "') dazwischengesclioben. Agrötis ■ 1 ;') grau, Kopf graugelb, 2 schwarze Str. 4 — 5 cm. Überwintert, bis Mai; im Ge- büsch an Gräsern u. Kräutern: Plantago, Leontodon, Rumex, Prunus spinosa. A. chardinyi B. Vorderfl. u. Thorax oHvengrün, erstere am Vorderrand weiß; Zapfenm. fehlt. Hinterfl. orange, Saumbinde schwarz. In Zentralrußland heimisch, vereinzelt in Ostpreußen. A. sobri'na^) Gn. Nur an einzelnen Stellen; Rheingau. Juni, Juli. — R. graubraun, etwas rötlich, fein weißgelb gerieselt; 3 ockergelbe Rückenl. Seitenl. hell, nur oben scharf begrenzt; darüber schwarze Stigmen. A. punicea^O Hb. Purpurfarbige Erdeule. Vorderfl. blaß olivenrötlich; Adern grau bestäubt; Mittelschatten breit, olivenfarbig; M. undeutlich, Zapfenm. fehlt. Hinterfl. graugelb, Fransen rosa. Ostseeküste, auch Südbayern. Ende Mai — Juli. — R. erdbraun, Rückenl. hell, daneben vom 4. Segm. ab dunkle, hellgesäumte Str. Über d. schwarzen Stigmen ein dunkler Längsstr. ; Bauch grau; Nacken braun m. 3 weißen Str. ; Kopf schwarzbraun. 4 cm. Löwenzahn, Himbeeren. — P. rotbraun; Gespinst leicht. A. augur^) F. Wahrsager. Taf. 35. Fig. 2. Vorderfl. braungrün, einförmig; M. schwarz umzogen. Hinterfl. heller. Ende Juni— Anfang Aug. — R. hinter 11. Segm. verdickt; rötlichbraun, Mitteil, hellbraun ; weiße Punktwärzchen ; braune Schrägstr. Seitenstr. gelb, darüber i. schwarzer L. gelbweiße Stigmen ; Unter- seite hellrötlich; Nacken braun; Kopf klein, dunkelbraun, 2 dunkle Str. 4—5 cm. Kräuter, Schlehe, Brombeere, Birnbaum, bei Tag versteckt, überwintert. — P, dick, rotbraun. A. senna-^) HG. Zahnfleckeneule. Vorderfl. erdbraun. Ähnlich obscura, doch kleiner. Beide Querl. tragen gegen Nierenm. u. Ringm. gerichtete Zähne. Südwestdeutschl. — R. bräunlich graugrün, heller od. dunkler, Rückenl. doppelt, braun u. schmal; dunkelbraune Schrägstr.; Füße glänzend braungrau, Kopf licht gestrichelt. Beifuß (Artemisia). Sandige Plätze; überwintert. A. obscura^) Brahm. Disteleule. Taf. 35. Fig. 3. Juni— Aug. — R. braun, Warzen gelblichweiß; Rückenl. hell; d. dunklen Flecken des 11. Segm. bilden e. Hufeisen. Stigmen gelblich, i. dunklem Seitenstr. 5 cm. Bis Mai an Kräutern, bes. Disteln, Erdbeere, Himbeere ; überwintert. — P. dunkelbraun ; Gespinst leicht. A. prönuba'') L. Hausmutter, Saumband, Sauerampfereule. Taf. 35. Fig. 4. Vorderfl. blaßgrau bis ockergelb, rotbraun (ab. brunnea Tutt.); dunkelbraun u. hell gesprenkelt. 2 G. Juni — Okt. oft noch i. Nov., fliegt, wenn aufgescheucht, i. einigen Bogen umher u. verkriecht sich sofort am Boden. — R. erdbraun, zuweilen grün od. gelblich; 3 abgesetzte helle Rückenl.; matte rötlich eingefaßte Seitenl.; Stigmen schwarz, daneben je 1 schwarzer Punkt. 5—6 cm. Über- wintert; Primeln, Veilchen, Bohnen, Kartoffel, Möhren, Hopfen, Kohl, Salat. — P. glänzend rotbraun i. zerbrechlicher Erdhöhle. A. pronuba ab. hoegei H. S. Zeichnung wie pronuba, Größe wie A. oborna, zuweilen m. schwarzem Mittelmond wie pronuba. Vielleicht ein Hybrid beider Arten. ') Geschwisterkind. '') purpurfarben. ^) Wahrsager. ■*) sen (hebr.), Zahn. '•) Dunkel. «) pronut Zuname des Juno. \Q Noctui'dae A. subsequa^) Schiff. Kleine Bandeule. Vorderfl. schmäler als bei comes, rötlich graubraun; Ringm. schräg, Nierenm. dunkler, beide licht gesäumt. Vor der Fl. spitze ein kleiner tiefschwarzer Fleck, Hinterfl. gelb. Mittelmond u. Binde schwarz. — R. braungrau, 3 zarte weiße Rückenl., jedes Segm. m. vier- eckigem schwarzem Fleck ; Seitenstr. breit, rötlich grau, darauf weiße, schwarz gesäumte Stigmen, schwarzer gelb gesäumter Fleck auf d. Afterklappe, davor 2 kleine schwarze Str. ; Kopf u. Nacken braun, ersterer m. 2 schwarzen Str. — Auch in grünlicher Aberration. 5—6 cm. Überwintert bis April, Mai. Primeln. — P. glänzend braun. A. cömes Hb.-) (= orbona^) Hufn. Der Begleiter. Vorderfl. einfarbiger als bei subsequa. Zeichnung matter, kein schwarzer Fleck vor der Fl.spitze. Hinterfl. wie bei voriger; ab. nigra Tutt. stark verdunkelt, Hinterfl. schwarz, Baden; ab. connuba Hinterfl. ohne Fleck. — R. rötlichelb, Rückenflecken dunkel, gelb ein- gefaßt. Seitenl. hell m. schwarzen Punkten. Stigmen weiß, darüber braune Schrägstr. Unterseite u. Kopf graugelb, dieser m. 2 dunklen Str. — R. auch grünlich, m. rötlichweißen Seitenstr, od. grün, schwarz u. weiß gezeichnet. 5—6 cm. Bis Mai. Klee, Kräuter. A. castänea^) Esp. Kastanienfarbige Ginstereule, Vorderfl. blaßgrau, gelbrot getönt, M. undeutlich; Hinterfl. dunkelbraun; Afterbüschel ^ rötlich. Mittel- u. Süddeutschi.; Juh— Sept. ab. neglecta Hb, Vorderfl. blaßgrau, ohne rot. Elsaß, Württemberg. — R. grün, ocker- od. rötlichgelb ; braun od. schwärzlich gerieselt. Seitenstr. breit weiß. Stigmen gelblichweiß, dunkel geringelt. Nacken braun, 3 weißliche Str. Kopf glänzend gelbbraun, dunkel gegittert, m. braunen Bogenstr. 4—5 cm. Überwintert, bis Juni. Heidekraut, Heidelbeere, Ginster. — P. hell rotbraun, in zerbrechlicher Höhle. A. hyperbörea'*) Zett. Nordische Eule. Vorderfl. rötlichgrau, dunkelbraun gewölkt; Zeichnung klar. M. groß; Hinterfl. dunkelbraun. Schlesische Gebirge. Juli, Aug. — R. rötlichgrau, schwarz bepunktet; Mitteil, weiß; Stigmen schwarz umrandet; Nacken m, weißer Mitteil. Kopf gelbbraun marmoriert. Beine gelb- lich, Füße weißlich. Überwintert, bis Ende Mai i, Kiefernwäldern, unter Moos ; frißt Heidekraut, — P, kastanienbraun, H, m. 4 Dornen; in lockerem Moos- gehäuse. A. collina^) B. Gebirgseuk. Vorderfl. graurot, schwarz gezeichnet; M. blaß; Hinterfl. braungrau, Schlesisches, Gebirge. — R. schwarzgrau bis kirschrot; gelbliche Keilzeichnungen; überwintert; bis Mai. Wegerich. A. agathina'^) Dup. Agade-Eule. Vorderfl. graurot; Zapfenm. klein un- deutHch; Ringm. bald groß, bald klein; Hinterfl. dunkelgrau; (f Fühler gesägt m. aufsitzenden Wimperbüscheln. 2 G. Juni u. Aug. Taunus, Elsaß, Lau- sitz. — R. rosenfarben (nach anderer Angabe: grün), in den Einschnitten dunkler; Seitenstr. grau; Kopf braun. Heidekraut. A. triängulum^) Hufn. Dreieckeule, Vorderfl. graubraun m. gelbröt- lichem Anflug; auffallend schwarze Flecken, dazwischen 1 heller Dreiecksfleck. Hinterfl. dunkelbraun. Vielleicht 2 G. Juni— Aug. Ei grün, dem von c-nigrum gleichend. — R. dunkelaschgrau, 3 weißliche, schwarzgesäumte Rückenl. Zwischen weißen Punkten schwärzliche Schrägstr. Seitenstr. abgesetzt graurötlich. Hinter 11. Ring 1 weißer Querstr. Stigmen weiß in schwarzem Fleck. Kopf ') subsequor, folge nach. ') Begleiter. ») Name einer Göttin. *) kastanienfarbig. ') Zum Norden gehörig. ") collis, Hfigel. ') Agatha = Agde in Südfrankreich. ') Dreieck. Agrotis ]7 rotbraun. 4—5 cm. Überwintert, bis April, Mai. Niedere Pflanzen (Geuiii, Stellaria). A. bäja^) F. Unscheinbare Lilaeule. Vorderfl. trüb rotbraun, m. lilagrauem Anflug; Querstr. vor d. Spitze schwarz; Hinterfl. gelbgrau. Juli, Aug. — R. rötlich gelbgrau, 3 feine, abgesetzte, gelbliche Rückenl.; braune, außen weiß begrenzte (auf letztem Ring schwarze) Zeichnung; 11. Ring: 1. weißer Querstr. Seiten schwarz gerieselt m. rötlichem Duft. Rötlichgrauer Längsstr. unter schwarzen Stigmen. Nacken braun, m. 3 gelben Str. Kopf rotgelb, m. 2 schwarzen Bogenstr. 4—5 cm. Überwintert. Heidelbeere u. a. niedere Pflanzen. A, sincera-) HS. Harzeule. Vorderfl. bräunlichgrau, dunkel gesprenkelt; Wurzelstr. kurz, schwarz; M. schwarz umsäumt, die oberen groß licht; Hinterfl. dunkelgrau. Harz, Mitteldeutsche Gebirge, Oberpfalz. Sehr selten. Ende Juni, Juli. A. speciösa.^) Hb. Vorderfl. weißlich, schwarz bestäubt, Wurzelstr. kurz, schwarz. Zapfenm. schwarz gesäumt, die anderen M. weiß gerandet, schwarz gesäumt; Hinterfl. grau. Deutsche Mittelgebirge, sehr selten. Juli. — R. jener V. hyperborea sehr ähnlich. Heidelbeere. A. candelärum^) Stgr. Kerzeneule. Vorderfl. kalkgrau, braun getönt, grau bestäubt; Hinterfl. weiß, Saum dunkelbraun. Juli. — R. schwärzlichbraun, grün gemischt. Doppelte Rückenl. schwarz. Daneben je 2 hinten aufsteigende, sich verdickende, schwarze Str., am stärksten auf den 4 letzten Segm.; Stigmen weiß; Bauch fein weiß punktiert. Beine braun; Kopf rotgelb, 2 braune Str. 5 cm. — P. kolbig, glänzend rotbraun. A. C-nfgrum f^) L. Schwarzes C. Vorderfl. rotgrau m. Bleiglanz. Costal- feld ockergelb; Zapfenm. klein, Nierenm. groß, Ringm. stumpf dreieckig; zwischen d. M. ein schwarzer c-förmiger Fleck. Hinterfl. ockerweißlich, Q m. dunkel- braunem Saum. 2 G. Mai, Juni u. Aug.— Okt. — R. jung: gelblichgrün, Rückenl. weiß, Seitenstr. hell; erwachsen: rötlichbraun, schwarz gewässert, Rückenl. fein weiß, Rückenfl. schwarz, vorn spitz, hinten breit, die 4 hintersten dicker u. dunkler, unten weiß begrenzt. Seitenstr. gelbgrau, schwarz gerandet. Stigmen weiß, schwarz gesäumt. Bauch und Füße matt grünlichgrau. Kopf braun, 2 feine schwarze Str. 4 — 5 cm. Juni, Juli u, Sept.— April; überwintert. Woll- kraut, Weidenröschen. — P. braun, H. kolbig, 2 kurze gespreizte Spitzen; Erd- gespinst leicht. A. ditrapecium ") Bkh. Gänseblumeneule. Vorderfl. weinbraun; Zeichnung nicht so schwarz wie bei triangulum. Hinterfl. gelb überhaucht. Juni— Aug. — R. der triangulum ähnlich, mehr rosa^ braun od. rötlichgrau; Rückenl. dunkler; Rücken: Schrägstr. winkelig zusammenstoßend; Seiten: weißliche Längsl. darunter e. Schattenstr.; Stigmen weiß; Unterseite dunkelaschgrau; Kopf braun, 2 schwarze Str. 4 — 5 cm. Überwintert, bis Frühjahr. Gänseblume, Löwen- zahn, Primeln, Taubnesseln. — P. dunkelbraun. A. stigmätica ^) Hb. Taubnesseleule. Vorderfl. olivenbraun, trüb karmoisin- rot, seltener tiefweinfarbig; M. fast quadratisch groß, nur Zapfenm. klein; Hinterfl. olivenbraun. Juli, Aug. — R, graubraun; fein schwärzlich grau be- punktet; Rücken: 3 weißliche oder grünlich ockergelbe nur auf Nacken u. ') unscheinbar. ') rein weig. ') In die Augen fallend. *) candäla, Kerze. ') schwarz. ») di 2; trapezion, Viereck. ') stigma, Zeichen. Eckstein, Die Schmetterlinge Deutschlands. 2 18 Noctui'dae Afterklappe deutliche Längsl. Seiten), weiß, darunter 1 grauer gelb ab- getönter Seitenstr. Auf undeutlichem Schatten je 4 schwärzliche Punkte; 2 schwarze Keilflecken auf den 4 letzten Segm. 4— 5 cm. Überwintert; Taub- nessel, Lungenkraut, Primel. — P. dunkelbraun. A. xanthögrapha^) F. Veränderliche Saateule. Taf. 35. Fig. 5. Färbung; sehr variabel von rötlich über gelbgrau, rotbraun zu schwarzgrau. Aug., Sept., — R. grünlich-ockergelb; 3 weißliche Rücken!., die seitlichen innen schwarz: beschattet; Schrägstr.; Stigmen weiß. 5 cm. Überwintert, April, Mai; Kräuter. Liegt bis 14 Tage vor d. Ausschlüpfen unverpuppt i. geleimtem Erdgespinst. — P. rotbraun. A. umbrösa-) Hb. Grasschatteneule. Vorderfl. graurot, Adern dunkel- grau, M. dunkel umsäumt; Hinterfl. gelblich dunkelbraun, Fransen gelblich. Juni— Sept. - R. der xanthögrapha sehr ähnlich; grünhch gelbbraun; 3 helle. Rückenl., die seitlichen oben schwarz beschattet; Seitenstr. graubraun, darunter e. 2. gelbgrauer, am Unterrand d. Stigmen. Kopf gelbbraun, Nacken rotbraun. 4-5 cm. Überwintert, bis Mai. Gräser u. Kräuter; auf dürrem Sandboden. — P, dick, gelbbraun. A. rübP) View. Brombeereule. Taf, 35. Fig. 6. 2 G. Mai, Juni u. Juli— Sept. — R. braun, hellgewässert, 3 weißliche Längsl., Seitenstr. bleich gelblich; darüber feine schwarze Stigmen; Bauch hellgrau; Kopf tiefbraun, m. 2 weißen Flecken. 4 cm. Sommer u. überwinternd bis Mai. Sternmiere, Dotterblume, Erdbeere. -- P. glänzend braun, letztes Segm. m. mehreren faltenf. Borsten. H. kolbig, m. 2 langen Borsten. Erdgespinst. A. dähli^) Hb. Dahls Eule. Vorderfl. rotbraun, (^ ockergelb getönt,! 5 dunkler kmaroisinbraun, Zapfenm. -Spitze m. dunklem Punkt; Mittelschatten deutlich. Hinterfl. trüb dunkelbraun, Fransen rosig. Juli— Sept. — R. zimmt- braun, blau beduftet od. graurötlich; 3 graugelbe Rückenl. 4.— 10. Segm. m. je 2 weißen, schwarz gekernten Punkten; Stigmen braun; Unterseite grau. Kopf u. Nacken rotbraun; 4-5 cm. A. brünnea"') F. Braune Primeleule. Vorderfl. rosig- od. pflaumenfarbig, Zelle tief olivenbraun, Zapfenm. m. dunklem Fleck. Ringm. länglich, Nierenm. ockergelb; Hinterfl. dunkel gelbbraun, Fransen rosa. Juni— Aug. — R. kaffee- braun, zwischen 3 weißlichen Rückenl. schwarze Schrägstr. u. Punkte. Seitenl.! weißgrau, darüber matte Schrägstr., an die Rückenstr. anwinkelnd; hinter 11. Ring 1 dicker weißer od. gelber Querstr.; Stigmen bräunlich; Kopf schwarz- j braun, 2 schwarze Str. 4—5 cm. Überwintert. Primeln, Heidelbeere u. a. - P. rotbraun. A. primulae") Esp. Altvatereule. Vorderfl. ockergelb. Wurzelfeld grau,j Außenfeld rotbraun, Zeichnung deutlich. L. u. M. grau; Hinterfl. trübgrau, Möndchen dunkel, Fransen rötlich, var. cönflua ") Tr. Kleiner. Vorderfl. schmäler spitzer. Rötlichbraun m. Gelb gemischt; M. groß. Im hohen Norden, in den Alpen u. im Altvater Gebirge heimisch. Juni— Aug. — R. rotgelb, 3 gelbe Rückenl., auf 11. Ring durch gelben Querstr. verbunden; jeder Ring m. gelbem Punkt und schwarzem Schrägstr. Seitenstr. rotgrau, darüber gelbe Stigmen in schwarzem Fleck. Bauch u. Kopf dunkelbraun. 4 — 5 cm. Überwinternd bis Mai; Primeln, Salat. ') xanthos, gelb; grapho, schreibe. '■*) schattenreich. ^) Brombeere. *) Nach Dahl benannt. '^) braun. '■) Schlüsselblume. ') zusammenfliej^en. Agrötis 19 A. depüncta^) L. Salbeieule. Vorderfl. graubraun, Ring- u. Nierenm. groß, von Fl. -Farben, fein blaßgrau beringt. Zapfenm. angedeutet. Hinterfl. hell ockerbraun. Juli, Aug. Selten. — R. gelbbraun, dunkle eckige Flecken; Rückenl. hell; daneben i. jedem Fleck 2 weiße Punkte; Seitenstr. gelblich, oben schwärzlich; Stigmen weiß; Bauch mattgelblich. Nacken braun, 3 helle Str. Kopf braungelb, 2 krumme schwarze Str. 5 cm. Überwinternd bis Mai; Brenn- nesseln, Salbei. — P. rotbraun, H. 2spitzig. A. glareösa-) Esp. Salateule. Vorderfl. perlgrün, fein dunkel bestäubt; Hinterfl. weißlich, grau bestäubt. Aug., Sept. Vereinzelt in West- u. Süd- deutschl. — R. lehmgelblich. 3 bleiche Rückenl., Punktwärzchen dunkelbraun; Seitenstr. ockergelb — grünweiß, breit, scharfbegrenzt; Stigmen fein schwarz; Bauch u. Füße gelbgrau; Kopf hellbraun, 2 braune Str. 4 cm. Überwinternd bis Juni; Wegerich, Salat, Blüten von Habichtskraut. — P. rotbraun. A. margaritäcea ') Vill. Perleule. Vorderfl. perlgrau, fleischfarben an- geflogen, Hinterfl. weiß, Saumfeld dunkel, bes. beim $. Südwestdeutschl. von Nassau ab. Aug., Sept. Ei einzeln abgelegt. — R. gelbbraun, oben dunkel gescheckt; zwischen 3 weißen Rückenl. kurze schwarze Str.; Seitenstr. rötlich und weiß gewässert, darüber schwarze schräge Keilstr. 4-5 cm. Sept., über- winternd bis April. Labkraut, Habichtskraut. — P. rotbraun. A. multängula^) Hb. Winkeleule. Vorderfl. dunkelgraubraun; Zelle u. Zapfenm. schwärzlich. Hinterfl. braungrau. ^ kleiner, heller, Hinterfl. weißer. Mitte Juni u. Juli. Gebirge; Mittel- u. Süddeutschi. — R. erdbraun, 1 weißer, abgesetzt schwarz gesäumter Rückenstr., daneben 1 matte helle L.; längliche schwarze Flecken. Seitenstr. weißlich. Stigmen schwarz. Nacken braun, Kopf schwarzbraun, 2 dunkle Str. 4 cm. Labkraut; überwinternd bis Mai. — P. schlank, rotbraun. A. cuprea-') Hb. Kupfereule. Vorderfl. trüb braun, Mittelfeld dunkler, Adern, Makelränder sehr fein licht. M. tief braun; Hinterfl. graubraun, Fransen gelblich. Rheingau, südwestdeutsche u. schlesische Gebirge. IG. Juli, Aug.; bei Tag auf Blüten. Ei einzeln abgelegt. — R. graubraun, 3 matte weißliche Rückenl., dazwischen je 2 Punktwärzchen u. 1 schwärzlicher hinten weißge- säumter Querstr. Seitenstr. weißlichgelb, darüber schwarze, weißgeringelte Stigmen. Nacken braun, 3 helle Str. 4— 4,5 cm. Überwinternd bis April; Löwenzahn. A. ocelh'na'') Hb. Braune Schwarzwaldeule. Falter klein. Vorderfl. dunkel- braun, rötlich schimmernd, M. blaß; Hinterfl. braun. Juli, Aug.; südlicher Schwarz- wald. Fliegt i. Sonnenschein, bes. an Disteln, ruht auf Blütenköpfen. — R. walzenf., vorn stark verjüngt; braun; Rückenl. hell. 2 helle, innen braun ge- säumte Seitenl. Rückenfeld dunkel. Stigmen braun, darüber 2 schwarze hell- gerandete Wärzchen; Bauch hellgrau m. feinen schwärzlichen Wärzchen; Kopf u. Afterklappe braun. Nacken schwärzlich, gelbliche Längsstr. 3 cm. Kräuter. A plecta ') L. Cichorieneule. Vorderfl. rotbraun, m. breitem cremefarbenem Str.; Hinterfl. weißlich, ab. fasciolata Heinr. Hinterfl. m. schwarz bestäubten Adern. Brandenburg. 2 G. Mai, Juni u. Juli— Sept. Ei rund, gelbgrün m. dunklerem Mittelstr.; einzeln abgelegt. — R. gelbgrau, heller od. dunkler; oben röthch bis schmutzigrot; braune Punkte zwischen 3 braunen, weißlich gefleckten ') de von, ab; punctum, Punkt. -) mit Kies bestreut. ») margarita, Perle. ■*) vieiwinkelig. ä) kupfern. ") ocellus, Auglein. ~') plectos, gestoßen. 20 Noctuidae R'ückenl.; Brustsegm. u. Afterklappe grünlichbraun, vor letzterer e. weißer Quer- str. Seitenstr. gelbgrau, oben weiß, i. d. Mitte rötlich, darin rötliche Stigmen. Unterseite grünlichgrau, Kopf rötlichbraun, weiß gezeichnet. 4 cm. Überwinternd bis April u. im Vorsommer. Zuckerrübe, Cichorie, Sellerie, Endivie, Salat. — P. rotbraun. A. leucogäster^) Frr. Weißbaucheule. Wie plecta, Vorderfl. länger, schmäler, weniger rot; Hinterfl. rein weiß. Hinterleib weißlich, Analsegment gelbrot. Nur bei Karlsruhe gefangen, sonst im Süden. — R. auf Lotus. A. musiva-) Hb. Mosaikeule. Vorderfl. graubraun, rötlich angeflogen. Rand der M. u. Costalfeld cremeweiß; Hinterfl. ebenso. Südostdeutschl. Mai, Juni. — R. matt gelblichweiß, Rückenl. dunkel, schwarze Stigmen in dunkel- grünem Schattenstr. Kopf u. Nacken rotbraun. 3 — 4 cm; überwinternd bis April ; Kräuter. — P. schlank, rotbraun. A. flammätra '') F. Ockergelbe Flammeneule. Fl. lang. Vorderfl. grau, braun od. lila angeflogen; M. groß grau; Hinterfl. ockergelb bis dunkelbraun. Elsaß. Juni, Juli, selten. — R. grün, helle Seitenstr. Überwinternd bis April; Löwenzahn u. Erdbeere. A. simulans^) Hufn. Der Heuchler. Wie latens, aber größer, heller, ab. suffusa Tutt. schwarzgrau; Norddeutschi. Juni, Juli. — R. matt graubraun. Bis April; Gräser. A. nycthemera°) B. Straßburger Eule. Vorderfl. schmutziggrau, gelb an- geflogen, bräunlich. L, etwas tiefer, licht gesäumt. Mittelschatten u. Randfeld dunkel. Nierenm. ist e. dunkles Möndchen. Hinterfl. dunkelbraun; Fransen weiß. Schwarzwald, Elsaß. Selten. — R. langgestreckt, schwarz; 2 gelbliche abgesetzte Rückenstr. ; Stigmen gelblich; Kopf schwarz, gelb gezeichnet. Schaf- schwingel (Festuca ovina). A. lucipeta'') F. Huflatticheule. Vorderfl. trüb grüngrau auf gelbem Grund; letzterer beim 5 deutlicher; Zeichnung gelb; Hinterfl. ockergelblich, dunkelbraun übergössen. Fransen gelb, Spitzen weiß. Abends an Galium- blüten. — R. grünlich grau, Seiten heller, etwas gelblich; Rückenstr. hell. Jedes Segm. m. 4 schwarzen Wärzchen. Stigmen schwarz. Kopf u. Füße gelb- braun. 4 — 5 cm. Überwinternd bis April u. Mai. Huflattich, Pestwurz, Zy- pressen-Wolfsmilch. A. helvetina Bsd. Schweizereule. Vorderfl. einförmig trüb olivgraubraun; Mittelfeld dunkler, M. licht gesäumt; Hinterfl. wenig heller. Gebirgsbewohner. A. decöra^) Hb. Bergeule. Vorderfl. trüb aschgrau, auch bräunlich, M. blaß, zuweilen ockerfarbig; Zapfenm. gelblich; Hinterfl. braun. Alpentäler. — R. braungrau, Rückenl. dunkler. Stigmen schwarz, das L breit weiß ge- randet; Kopf hellbraun, schwarz getupft: Nacken schmal, hellbraun, hinten fein schwarz gerandet, Afterklappe klein, hellbraun ; Rückenwarzen sehr klein, schwarz; Seitenwarzen groß braun. Beine hellgelbbraun. Unterseite u. Füße gelblichgrau. A. grisescens ^) Tr. Schlesische Gebirgseule. Vorderfl. glänzend blaß od. braungrau; schwarze deutliche L. Hinterfl. trübweiß, Saum dunkelbraun. Schlesien, ') leucos, weiß; gaster, Bauch. ') mosaikartig. ') flama, Flamme; atra, schwarz. *) sich ver- stellend. ^) Tag und Nacht (fliegend). ") nach dem Licht strebend. ") schön geschmückt. *) grau werdend. Agrötis 21 Gebirge. Juli, Aug. Ei einzeln abgelegt. R. graubraun, Bauch gelblich. Rücken!, schwärzlich, vorn fein weiß geteilt; schwarze Punktwarzen. Kopf gelbbraun, 2 dunkle Bogenl. Aug., Sept. Löwenzahn. A. lätens^) Hb. Gelbgraue Schwarzwaldeule. Vorderfl. schmutzig gelb- grau, von hell zu dunkel variierend. M. stets undeutlich ; Hinterfl. $ dunkelbraun, ö^ trüb weißlich m. grauem Rand. Südost- u. Mitteldeutschl. , Schwarzwald. Juni, Juli. Schwärmt bei Tag an Cucubalus. — R. gelbbraun, 3 helle Rückenl., die seitlichen innen schwarz begrenzt; Seiten!, lebhaft schwarz; Bauch gelbgrau; Kopf gelbbraun m. dunklen Str. 4 — 5 cm. Überwinternd bis Mai, Gräser u.a. niedere Pflanzen. — P. rotbraun. A. forcipula-) Hb. Zangeneuie. Vorderfl. trübbraun, M. schwarz um- zogen; Ring- u. Nierenm. m. weißlichem Ring; Hinterfl. blaß bräunlich, Fransen weiß. Rheingau, Schwarzwald. Juni, Juli, abends an Blüten, bes. Sauerdorn. Eier einzeln abgelegt. — R. schmutzigbraun, oben heller m. dunklen rautenf. Flecken; Seitenl. heller; Stigmen schwarz; Kopf u. Nacken glänzendbraun. Überwinternd bis April, Mai. Ampfer, Nelke, Zaunlilie. — P. glänzendbraun. A. signifera^) F. Zeichenträgerin. Vorderfl. bräunlichgrau, rötlich, stellen- weise grau u. schwarz gesprenkelt, Wurzelstr. schwarz. Hinterfl. weißlich, Rand dunkler. Nassau, Pfalz. — R. schmutzig braungrün. Helle Rückenl. durch- schneidet rautenförmige matte Flecken. Oben schwarze Punkte. Unter den Rauten e, auf jedem Ring nach unten dreieckig erweiterte schwarze Längsl. Stigmen schwarz, auf gerieseltem Grund. Nacken braun, hell gestreift; Kopf braun, schwarz gestreift. 4—5 cm. Gräser, Wegerich. A. püta^) Hb. Putzeule. Vorderfl. gelblichgrün, Hinterfl. gelblichweiß, Außenwand rötlich. Baden. Selten. — R. Grün fein schwarz punktiert; 2 braun- grüne Str. u. ein heller Fußstr. Kopf hellbraun; Nacken braun. A. putris=') L. Feldampfereule. Taf. 35. Fig. 7. Juni, Juli. Ei einzeln abgelegt. Wegerich, Winden, Ampfer, auch Graswurzeln. Gerste; war 1886 in Ungarn den Weizensaaten schädlich. — P. rotbraun, i. zerbrechlicher Erd- höhle. A. cinerea'^) Hb. Aschgraue Eule. Vorderfl. aschgrau, dunkel bestäubt; Zapfen- u. Ringm. undeutlich, Nierenm. dunkel mondf., ein dunkler Mittel- schatten. Hinterfl. q^ weißlich, 5 g^^u überflogen. Mai, Juni; abends an Blüten des Sauerdorns. Eier einzeln. — R. grünlichbraun; 3 dunklere Rückenstr.; in den Seiten einzelne schwarze, m. je 1 Härchen besetzte Wärzchen ; Stigmen schwarz; Bauch u. Füße gelblichweiß. Kopf glänzend braun, schwarze Str. Ampfer, Löwenzahn, Gräser. — P. rotbraun, H. m. 2 Dornen. A. exclamatiönis ') L. Ausrufungszeichen. Taf. 35. Fig. 8. Hinterfl. o"" weiß, 2 dunkelbraun, ab. plaga Stph. zwischen Ring- u. Nierenm. e. schwarzer Strahl, ab. junctaTutt. dieser schwarze Strahl streift unten d. Nierenm. u. oben d. Zapfenm. Norddeutschi. G. einfach: Mai— Aug. ; i. Süddeutschi, doppelt: Mai u. Aug., Sept. — R. heller od. dunkler graubraun, Rückenl. bleich, daneben schwarze Punkt- wärzchen ; an den Seiten ein breiter Schattenstr. Stigmen schwarz. Bauch grau. Kopf braun m. schwarzem Stirndreieck. 4 — 5 cm. Aug., Sept. Über- wintert. Schädlich; Weizen, Roggen, Gerste, Gräser, Mais, Kartoffeln, Zucker- ■) verborgen. *) kl. Zange. ^) zeichentragend. ') geputzt. ') brandig. ^) die graue. ") Aus- rufungszeictien. 22 Noctui'dae rüben, Raps, Cichorie, Tabak, Dill, Kohl, Salat. — P, rotbraun, H. 2spitzig; Erdgespinst fest. A. rfpae^) Hb. Eibufereule. Vorderfl. rötlichbraun od. -grau, weiß ge- mischt. Hinterfl. weiß, q^ Adern u. Rand grau. Elbinseln bei Hamburg, Ost- u. Nordseeküste. Juni, Juli. — R. abgeplattet, weiß od. gelb; 3 doppelte, dunkle Rückenl., oben je 4, seitlich 3 schwarze Punktwärzchen. Seiten gelb- grau; Stigmen braun; Bauch gelblichweiß; Kopf gelb; Nacken bräunlich, hell geteilt. 4—5 cm; im Sand verborgen. Seesauerampfer, Strandmelde; am süßen Wasser frißt sie andere niedere Pflanzen. Überwintert sehr tief im Sande. A. cursöria^) Hufn. Läuferin. Taf. 35. Fig. 9. Vorderfl. sandig ocker- gelb; ab. obscura Stgr. : Vorderfl. beinahe ganz rotbraun, M. weiß umzogen, an der Ostseeküste, Pommern. Juli, Aug. — R. blaß ockerfarben, grünlich verfärbt od, bräunlich grau m. dunkler Rückenl.; dunkle Wärzchen; Seiten gelbgrau, m. schmutzigweißem Längsstr., darunter die schwarzen Stigmen. Kopf u. Nacken glänzend braungelb. Überwinternd bis Mai. Wolfsmilch, Beifuß, Woll- kraut, Sandgräser. — P. braungelb. A. recüssa^) Hb. Der Schlesier. Vorderfl. rotgrau, rotbraun Übergossen. Zapfenm. groß, schwärzlich; Ring- u. Nierenm. braun, grau geringt; Hinterfl. gelbgrau, dunkel gesäumt, Schlesische Gebirge, Juli, Anfang Aug. — R. Rücken hell gelbbraun; Seiten heller, grauer; 3 seitliche Punktwarzen ansehn- lich; Brustsegm. m. je 1, Hinterleibssegm. m. je 2 dunkler braunen Querflecken. Kopf dunkelbraun, Stirndreieck weißlich umsäumt; Nacken groß, hell. Über- winternd bis Mai; Graswurzeln. A. nigricans'^) L. Gersteneule. Vorderfl. schwarzbraun, Zeichnung ver- dunkelt; od. dunkel rotbraun, Zeichnung lichter. Hinterfl. bräunlich, dunkel, ab, rubricans Esp, rotbraun; Hinterfl. Basalfeld hell. Juli— Anfang Sept. — R, ockergrau, Seiten blasser, mehr grünlich : schwarze Punkte u. eine zackige hellere Seitenl. Kopf braungrau, schwarzfleckig. 4 cm. Weizen, Gerste, Mais. Überwinternd bis April, Mai. — P. glänzend braun, in Erdgehäuse. A. lidia Cr. Bremer Eule, Vorderfl. samtartig olivschwarz, L. weiß, zu- weilen rosig; Afterbüschel rosig. Norddeutschi.: Unterelbe, Lüneburg, Bremen, Juni, Juli. — R, unbekannt. A. tritici L. Weizeneule. Taf. 35. Fig. 10. Juli, Aug. Ei zerstreut auf den Boden abgelegt. — R. hell od. dunkler gelb- od. rotbraun, Seiten dunkler; Rückenl. lichter; Seitenl, grünlich - dunkelbraun. Stigmen schwarzbraun, dahinter e. hornig erhöhter, schwarzbrauner Fleck; Kopf hellbraun, 2 dunkle L.; Nacken dunkelbraun. 3—4 cm. April, Mai. Wurzeln, untere Stengelteile, Gräser, Ge- treide, Zuckerrüben, Mais, Erbse, Spargel, Kohl, einjährige Kiefern. Selten auch im Weinstock; hält sich am Boden tief versteckt; überwintert halbwüchsig. — P, ht, 2 sehr kurze Spitzen ; in Erdhülle, ohne Gespinst ausnahmsweise schon im Spätsommer, A. obeli'sca Hb. Obeliskeneule. Vorderfl. rotbraun, M. groß, gelbgrau, Zapfenm. dunkel. Hinterfl. ^ weiß, 2 grau. Aug., Sept. — R. jener von tritici sehr ähnlich; April, Mai; in losem Sand. Kräuter, — P. muß feucht gehalten werden! ') Ufer. '■') Läufer, •') zurückgeschlagen, 'j schwärzlich gefärbt. Agrötis 23 A, corticea^) Hb. Rindengraue Eule. Taf. 35. Fig. 11. ab. sincerii Frr. Mittelfeld schwärzlich verdunkelt. Norddeutschi. Juni -Anfang Aug. — R. Überwintert, bis Mai. Löwenzahn, Wolfsmilch, Weizen, Gerste. — P. rot- braun. A. ypsilon Rott. Ypsiloneule. Taf. 36. Fig. 1. Von der Nierenm. geht e. schwarzer Str. nach außen. G. Norddeutschi, einfach, Süddeutschi, doppelt. Juli, Aug., sowie: Juni u. von Aug. ab. Ei kugelig, mattgelb, später rötlich, dann blaugrün. — R. dick, breit; braun. Mittell. matt, Seitenl. hell; Härchen tragende Wärzchen; Stigmen schwarz; Bauch heller, grünlichgrau. Nacken u. Afterschild hellbraun; Kopf braun. 4— 5 cm. Überwintert, bis Mai u. später; Gräser, Mais. — P. glänzend, hellbraun, in Erdhöhle. A. segetum -) Schiff. Saateule. Taf. 36. Fig. 2. $ dunkler, ab. pallida Stgr. kleiner, hell bestäubt; ab. nigricornisVill.Vorderfl. schwarzbraun, $ ohne Zeichnung. G. einfach. Juni, Juli; Süddeutschi, doppelt; Mai, Juni u. Aug.— Okt., auch Nov. Ei einzeln am Boden od. an tiefstehenden Pflanzenteilen. — R. dick, glänzend, grau. Bauch hellgrau; Füße braungrau; Kopf hellgrau m. 2 schwarzen Bogenstr. 4—5 cm. Juli, Aug. u. Herbst bis Mai od. nur in e. überwinternden G. Wurzeln von Gras, Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Mais, Erbse, Lupine, Kartoffeln, Zuckerrüben, Möhren, Raps, Hopfen, Dill, Kohl, Salat, Erdbeere; einjährige Fichte, Kiefer, Lärche, Buche werden auch an Rinde u. Nadeln befressen. Bei Tag im Boden versteckt; überwintert. — P. hellbraun; H. doppelspitzig; ohne Gespinst, 10 — 15 cm tief im Boden. A. trux^) Hb. Tabakeule. Vorderfl. ockergrau gefleckt, gestreift; oft, bes. beim $, dunkel gelbbraun Übergossen. Zapfenm. schwarz gesäumt; Nierenm. groß; Ringm. klein; Fransen röthch. Hinterfl. trüb weißlich. Südlicher Schwarz- wald; Juli— Sept. — R. gedrungen, stark querfaltig, hell gelbgrau od. trüb bräunhch, auch grünlich; Kopf braun, schwarz gesprenkelt. Kräuter, Tabak. A. saüciaM Hb. Leineule. Vorderfl. graubraun, dunkelbraun gemischt, oft rötlich; M. braun umzogen; Hinterfl. halbdurchsichtig weiß, Adern dunkel; Randfeld braun. Süddeutschi., bis Cassel. 2 G.; Mai, Juni u. Ende Aug.— Okt. — R. dunkelbraungrau, oben m. viereckigen, grauen Rautenflecken. Seitenstr. hellgrau, darunter schwarze Stigmen. Bauch u. Füße grau; Kopf schwarzbraun. 4 cm. Lein, Kräuter. — P. rotbraun. A. crässa^) Hb. Dickeule. Vorderfl. blaßbraungrau, M. dunkler, undeut- lich; Hinterfl. q^ weiß, 9 schmutzigweiß, Spitze grau. Juni -Sept. an heißen trockenen Orten. 5 sitzt Abends a. d. Spitze eines Grashalms. Ei klein, hell- braun, m. dunklerem Ring; in Reihen abgelegt. — R. plump, schmutzigbraun, stark glänzend, weißgrau beborstet; Nacken breit, schwarzbraun; Kopf glänzend hellbraun, dunkel gezeichnet. 5— 6 cm; frißt untere Blätter u. Wurzeln. Löwen- zahn, Weizen, Roggen, Gerste, Gräser. A. vestigiälis''') Rott. Kiefernsaateule. Taf. 36. Fig. 3. $ stets dunkler, m. bräunlichen Hinterfl.; ab. nigra Tutt. zwischen äußerem u. mittlerem Querstr. e. breites dunkles Mittelfeld. Juli — Sept. Sandgegenden, bes. Pommern, Branden- burg. Ei einzeln am Boden abgelegt. — R. aschgrau, oben bräunlich m. feiner doppelter schwarzer Rückenl.; 4 schwarze Punktwarzen auf jedem Segm., schwarze Stigmen u. Wärzchen zwischen 2 lichten Seitenl; Bauch u. Füße grau; Kopf ') cortex, Rinde. -) seges, Saat. '^) wild, rauh. ^) verwundet, blutig. ^) dick. ") vestigium, Spur, Merkmal. 24 Noctuidiie u. Nacken braun m. hellen Längsl. Überwintert von Sept.— Juli, bei Tag ver- steckt im Boden, frißt nachts. Graswurzeln, Kartoffeln, Kiefernpflanzen über u. unter dem Wurzelknoten, nicht tiefer im Boden als 2—3 cm, auch an Nadeln u. Rinde. Waldverderber. — P. Juni— Aug.; i. lockerem Gespinst im Boden, selten oberirdisch. A. praecox 1) L. Düneneule. Taf. 36. Fig. 4. Juni - Sept. — R. dunkel- od. hellbraun, auch ockerfarben, od. grünlichgrau, orangegelb gemischt, Rückenstr. weißgrau; schwarze Punkte. Nebenrückenstr. gelblich; Seitenstr. weißgrau; Stigmen schwarz; Kopf glänzend hellbraun, 2 dunkle Str. Bis Mai. Wegerich, Natterkopf, Mais; bei Tag i. Sand versteckt, bes. auf Dünen. Überwintert. — P. glänzend rotbraun. A. präsina^') F. Lauchgrüne Eule. Taf. 36. Fig. 5. Gelbgrün; ab. iridior saftgrün ; ab. lugubris gleichmäßig braungrau ohne grün u. weiß, u. ab. vikata Heinr. mit scharf begrenzter schwarzgrüner Binde; sämtlich Norddeutschi. Mai bis Aug. — R. grünlich od. bräunlich; Stigmen weiß. 5 cm. Überwintert. Primeln, Heidelbeere, Meerrettich. — P. braun, H. m. 2 langen Dornen. A. occulta-') L. Graue Heidelbeereule. Vcrderfl. hellgrau, dunkel über- gössen ; Wurzelstr. dunkel •, M. groß, grau, schwarz umzogen ; Hinterfl. grau- . braun, Fransen weiß. Juni— Aug. Ei einzeln abgelegt. — R. braungrau, schwarze rautenf. Rückenfl. m. 4 weißen Punktwarzen. 3 weißliche Rückenl., die seit- lichen hinten m. gelbhchem Fleck endigen. Seitenl. weiß, darüber schwarze Flecken, darin weiße Punkte; Stigmen schwarz; Kopf u. Beine braun. 6 cm. Überwinternd bis Mai. Heidelbeere, Löwenzahn, Weidenröschen. — P. braun, H. 2spitzig. Gatt. Pachnobia^) Gn. Thorax kräftig, dichtbehaart, Kopf eingezogen, Augen nackt. Zapfenm. nur angedeutet, Hinterteil gedrungen. — R. walzig, nackt; Mai, Juni an Kräutern. — P. überwintern im Boden. P. rubricösa^) F. Rötelfarbige Labkrauteule. Taf. 36. Fig. 6. März, Anfang Mai. Von blühenden Weidenbüschen zu klopfen. — R. jung: braun, Seitenstr. breit weiß, darüber 1 weiße L. u. 1 Reihe weißer Punkte; erwachsen: rötlich braungrau; Seitenl. gelb. Unter schwarzen Stigmen 1 weißer, rötlich gerieselter Längsstr. Letztes Segm. m. schwarzem Dreiecksfleck, darin 2 helle Pünktchen; Kopf braungrau, schwarz gegittert, 2 schwarze L. ; 4—5 cm. Labkraut, Weißwurz (Polygonatum). — P. kolbig , glänzendbraun; über- wintert. P. leucögrapha^) Hb. Rote Heidelbeereule. Fühler gekämmt. Vorderfl. blaß, ziegelrot, Mittel- u. Saumfeld braun; M. hellockergrau; Hinterfl. schmutzig- grau, Mitte dunkler. April — Juni. Lebensweise wie rubricosa. — R. grün, fein braun u. weiß gesprenkelt, Riickenl. rotbraun, hellgelb geteilt. Über schwarzen Stigmen 1 dünne rostfarbene L. ; über d. Füßen 1 rostbrauner, oben schwarz gesäumter Längsstr. ; Bauch grün ; Kopf grün, 2 braune Str. 4—5 cm. Heidelbeere, Weißwurz. ') frühreif. -) lauchgrün. ') verborgen. *) pachne, Reif; bios, Leben; bei Frost fliegend. ^) rötel- farbig. ") leukos, weig; grapho, schreibe. Pachnobia — Mamestra 25 Gatt. Charaeasi) Stph. Ch. gräminis-) L. Graseule. Taf. 36. Fig 7, Vorderfl. olivgrau, oliv- gelbrot od. olivbraun. Fijhler gekämmt, beim ^ doppelt bis zur Spitze. Augen behaart, Zapfenm. groß, lang, hell. Hinterleib lang. Q größer u. heller als (/. Juli, Aug. Ei zitronengelb. — R. braun od. schwarzbraun. 3 helle Rückenl., 1 heller Seitenstr., darin schwarze Stigmen. Bauch heller, gelblich. Nacken u. Afterschild hornartig, schwärzlich. Kopf von Körperfarbe. 4 cm. Herbst über- winternd bis Mai. Wurzeln: Gräser, Weizen, Roggen, Gerste; landwirtschaftl. schädlich ! — P. schwarzbraun, 2 lange H. spitzen, im Boden, m. od. ohne Gespinst. Gatt. Epineurönia^) Rbl. Augen behaart. Fühler (^ gekämmt; Hals ohne Kapuze. — R. walzig, plump, glänzend, Nacken u. Afterklappe hornig. Leben an Graswurzeln. — P. im Boden. E. populäris^) F. Lolcheule. Taf. 36. Fig. 8. Hinterfl. (/ trübweiß, Saum dunkelbraun, $ ganz dunkelbraun. Aug., Sept. q^ fliegt gerne zum Licht. — R. glänzend dunkelbraun m. schwarzem Netzwerk, 1 lichtgrauer Seitenstr. Kopf gelbbraun. 5 cm. Herbst, überwinternd bis Frühjahr. Quecke, Lolch, jung oft i. den Rispen sitzend, frißt nachts, durchnagt die Halme dicht über der Wurzel. In Wiesen schädlich. — P. glänzend rotbraun. E. cespitis^) F. Raseneule. Vorderfl. dunkel erdbraun. Hinterfl. weißlich, die Adern dunkel; Saum $ bräunlich, q^ schmal, grau. Ende Juli— Sept. ; fliegt nach Licht u. Köder. — R. jung: grün, L. weißlich u. gelblich; später gelb- braun; erwachsen: glänzend dunkelbraun, Nacken u. Afterschild schwarz; Rückenl. schmal gelblich; Seitenstr. breit gelblich, darunter schwarze Stigmen; Bauch u. Füße braungrau, Kopf gelbbraun. 4—5 cm. Überwinternd bis Mai. Quecke, Schmiele. — P. glänzend, H. 2spitzig. Im Boden. Gatt. Mamestra Hb. Fühler q^ verschieden gebildet. Rückenbehaarung borstig. Brust m. flachem Vorder- u. Hinterschopf. Fl. säum gebogen. Wellenl. meist m. deutlichem M. — R. walzig, hinten oft dicker; einzelne Härchen auf Punktwärzchen; Kopf klein, rund; 16füßig; an Kräutern. — P. im Boden od. in lockerem Gespinst. M. leucophaea*^') View. Besenstraucheule. Taf. 36. Fig. 9. Fühler q^ bis zum Ende stark doppelt gekämmt. Mai — Juli. Ei gelblich, später lederbraun m. dunklem Mittelpunkt. — R. graubraun, braun gerieselt; Mitteil, gelblichweiß, schwarz gesäumt. 2 Rücken- u. 1 Seitenstr. braun. Bauch gelbgrau. Kopf gelblich, braun gegittert, m. 2 braunen Bogenstr. 4 — 5 cm. Überwintert unter Bodenstreu. Gräser, Schafgarbe, Besenstrauch. — P. glänzend rotbraun, H. m. 2 Dornen; i. leichtem Gespinst; April. M. ädvena') F. Fremdling. Taf. 36. Fig. 10. Fühler q^ m. schwach vor- tretenden, pinselartig bewimperten Ecken. Juni, Juli; an blühenden Linden. — R. graubraun, Rückenl. hell, vor der letzten Häutung m. dunklen Rautenflecken. Weiße Warzen auf dunklen Querstr. Seitenstr. weiß, dunkel gestrichelt. Darin die ') charasso, mache spitz (den Fleck am Nierenm.). ^) Gia~. ^) neuron, Sehne (weige Adern der plügel). ^) einheimisch. ^) cespes, Rasen. ^) leukos, hell; phaios, dämmerig. ') Fremdling, Ankömmling. 26 Noctuidae Stigmen. 6 cm. Herbst, überwinternd , Mai ; polyphag, Kräuter, Schafgarbe, Salat; Traubenkirsche. — P. dunkelbraun, H. lang, glatt, 2 lange Enddornen u, je 2 Seitenborsten; in Erdgespinst. M. tfncta^) Brahm. Birkeneule. Taf. 37. Fig. 1. Fühler cf m. schwach vortretenden, pinselartig bewimperten Ecken. Juni, Juli. Ei an Blättern. — R. jung rosenrot, später lichtgrau gerieselt, Rückenl. hell, schwärzlich gesäumt; Nebenrückenl. matt hellgrau. Seitenl. schwarz, darin hellgerandete Stigmen. Kopf ockergelb, 2 braune Bogenstr. 6 cm. Herbst an Birke u. Weide, über- winternd bis Mai an Heidelbeeren, Hauhechel. — P. in Erdgespinst. M. nebulosa-) Hufn. Nebeleule. Taf. 37. Fig. 2. Fühler (/ glatt, borstenf., kurz bewimpert, jedes Glied seitlich m. 1 stärkeren Borste. Ende Mai — Ende Juli. Ei kugelig, glatt, grün. — R. braungrau od. lehmgelb; schwärzlich ge- rieselt. 5,5 — 6 cm. Unter Rinde überwinternd, bis Mai. Gräser, Löwenzahn, Himbeere. Verzehrt die jungen Triebe. Bei Tage versteckt. — P. glänzend braun. Fl. scheiden dunkel; H. kurz, kegelf. ; in Erdgespinst. M. brässicae'') L. Kohleule, Herzeule. Taf. 37. Fig. 3. Mai— Sept. Ei weiß, gerippt, über der Mitte m. brauner Binde. — R. heller od. dunkler grün, dunkel grünlichgrau od. bräunlich m. lichten Rückenl. Die Nebenrückenl. können fehlen. Dazwischen dunkle Schrägstr. ; auf letztem Ring e. Hufeisenzeichnung, dahinter hellere Flecken. Seitenstr. gelb od. weißlich, darin weiße, schwarz gerandete Stigmen. Kopf grünlichbraun. Bei grünen Varietäten ist die Zeich- nung oft sehr schwach. 4—5 cm, Sommer; Kohl, Salat, Mais, Zuckerrüben, Tabak. — P. überwintert. M. persicäriae^) L. Flohkrauteule. Taf. 37. Fig. 4. Mai -Aug. Ei braun- grau, kugelig, m. Längsrippen. — R. grün, grünlichbraun od. rötlichbraun. Rückenl. gelblich. In den Seiten weißliche, dunkel beschattete Winkelzeichen. Unterseite bleichgrün. Kopf grün od. braun. 4—5 cm. Flohkraut, Erbse, Bohne, Zuckerrübe, Möhren, Raps, Hanf, Hopfen, Tabak, Meerrettig, Fenchel, Salat, Erdbeere, Himbeere. — P. glänzend rotbraun; überwintert. M. albicolon'') Hb. Weißes Kolon. Vorderschienen länger als bei der ähnlichen brässicae. Vorderfl. graugelb bis trüb schwarzgrau; Zeichnung un- deutlich, nur um Nierenm. kleine weiße Flecken; Hinterfl. trübgrau; Saum dunkler. Mai — Aug. G. vielleicht doppelt. Ei fast kugelig, weiß, braun ge- furcht, m. braunem Querband. — R. grün, Rücken sehr fein dunkel bepunktet. Rückenl. im L Segm. hell, sonst dunkel, undeutlich geteilt; die unterbrochene Nebenrückenl. schwärzlich. Stigmen weiß, schwarz gesäumt, in gelber L. Unterseite gelbbraun. 4 cm. Aug, Sept. Wegerich, Löwenzahn. — P. rotbraun. M.splendens*'')Hb. Speyerer Eule. Vorderfl. hell gelbbraun, dunkler schattiert. Adern grau od. weiß. Zapfenm. tief braun. Hinterfl. schmutzig weißlich. Saum- band braungrau. Südwestdeutschl. Speyer, Basel. Juni. — R. Färbung wechselnd: grün, heller od. dunkler braun. Seitenstr. breit, gelb, oben dunkel begrenzt. Hell eingefaßte Borstenwärzchen oberseits des 2. u. 3. Brustsegm. in Quer- reihen, sonst als Trapeze angeordnet. Kopf horngelb od. braun. 5,5 cm. Sommer u. Herbst; Kräuter, auch Salat. M. oleräcea') L. Gemüseeule. Taf. 37. Fig. 5. Mai, Juni u. Aug., Sept.; 2 G. Ei grün, rund, längsgerippt. — R. grün, gelblich od. rötUchbraun. 3 weiße 1) gefärbt. '-') nebelig. 3) Kohl. ^) Polygonum persicaria, Knöterich, Flohkraut. ^) albus, weig. ^) glänzend. ' olus oleris, Gemüse. Mamestra 27 Rückenl. , können fehlen. Dazwischen auf jedem Segm. 4 weiße, schwarz geringelte Punkte. Seitenstr. gelblich. 4 cm. Sommer u. Herbst; Kohl, En- divie, Mangold, Melde, Erbse, Bohne, Kartoffel, Zuckerrübe, Tabak. — P. rot- braun, H. kolbig 2spitzig; überwintert. M. aliena^) Hb. Honigklee-Eule. Vorderfl. graubraun, L. u. oberen M. heller; Zapfenm. dunkel, dahinter e. mattlichter Fleck. Hinterfl. dunkelbraun. Südliches Baden. 2. G. Mai, Juni u. Aug. — R. heller od. dunkler gelbbraun. 3 dunkle Rückenl. Borstenwärzchen. Weiße, schwarz gerandete Stigmen i. dunkler Schattenl. Unterseite hellgrünlichgrau. Kopf u. Nacken gelbbraun, ersterer m. 2 dunklen Bogenstr. 5 cm. Juni— Sept. Bohnenstrauch, Honigklee, Klee, Hauhechel. — P. dunkelrotbraun. M. genistae-) Bkh. Weißgefleckte Ginstereule. Der contigua ähnhch, ohne weißen Fleck hinter d. Zapfenm. Mai, Juni. Ei rostgelb, zuletzt rotblau. Entwicklungsdauer 8 Tage. — R. bräunlichgelb, braungrau od. grünlich. Dunkle Rückenl. licht geteilt. Schrägstr. oben winkelig zusammenstoßend. Jedes Segm. oben m. 2 dunklen größeren Punkten. Kopf gelbgrün, 2 braune, krumme L. Frühsommer— Herbst. Ginster, P frieme, Heidekraut. — P. rotbraun; über- wintert. M. dissimilis^) Knoch. Zuckerrübeneule. Taf. 37. Fig. 6. 2 G. Ende April— Juni u. Juli, Aug. Ei rund, bläulich od. rötlich. — R. jung: grün; er- wachsen: rötlichgelb, fein weiß punktiert. Jedes Segm. trägt 10— 12 weiß auf- geblickte, schwarze Borstenwärzchen. Rückenl. graulich, Nebenrückenl. in schwärzliche Str. zerfallend. Seitenstr. gelb, oben schwarz gesäumt. Kopf fleischfarben. (/ Raupen: der gelbe Seitenstr. breiter, grünlich gemischt. 4 — 5 cm. Sommer, Herbst. Melde, Ampfer, Klee, Zuckerrüben, Kohl, Salat. — P, H. lang, kegelf. ; bewehrt. M. thalassina^) Rott. Pfriemeneule. Grundfarbe rotbraun, wenig nach grau spielend. Zapfenm. zu einem dunklen Wisch ausgezogen ; obere M. licht m. schwarzen Umrissen. Hinterfl. matt dunkelbraun, Wurzel lichter. April — Sept.; 2 G. Ei gelb, später rötlich , zuletzt dunkellila. — R. grün od. rötlich gelb- grau; jedes Segm. trägt 2 dunkle Schrägstr. u. davor 2 dunkle Punkte od. Wische; Seitenstr. weiÜgrau , rötlich gesäumt; Kopf braungrau, 2 schwarze Bogenl. 4 — 5 cm. Aug., Sept. Pfrieme, Sauerdorn, Birke. — P. überwintert, rotbraun. M. contigua^) Vill. Kreuzkrauteule. Vorderfl. aschgrau, olivenbraun über- gössen. Wurzelstr. schwarz, Ringm. m. 1 lichten Fleck hinter der Zapfenm. u. 1 großen hellen Fleck einen lichten Querst, bildend. Hinterfl. weißgrau, Adern u. Saum dunkler. Juni, Juli. — R. jung: gelbgrün od. rötlichgelb. Segm.- Einschnitte gelblich. Rücken- u. Seiten!, grün; erwachsen: gelbgrün, heller od. dunkler; Rückenl. rötlich, Nebenl. in schrägen Str. aufgelöst ; jedes Segm. trägt 4 rote Punkte. Im matten hellen Seitenstr. weiße, dunkel gesäumte Stigmen. — Manche R. auch graubraun m. dunkler Zeichnung. Aug.; Heidel-, Brombeere, Johanniskraut, Besenginster. — P. dunkelrotbraun; H. 2spitzig. M. pisi^') L. Erbseneule. Taf. 37. Fig. 7. 2 G. (?); Mai, Juni (u. Aug., Sept.). — R. rotbraun od. braungrün. 4 hochgelbe Längsstr. gleichbreit. Unter- seite fleischfarben. Kopf mehr bräunlich. 4— 5 cm. Juli— Sept.; Eiche, Birke, ') fremd. -) Ginster. ') unähnlich. ^) meerfarbig. '') angrenzend. ^) Erbse. 28 Noctuidae Weide, Eberesche, Apfel, Fichte, Erbse, Bohne, Klee, Wicke, Lein, Spargel, Heidekraut, Farn. Richtet bei Gefahr den Vorderkörper in die Höhe u. schlägt schnell um sich. — P. rotbraun m. hellen Einschnitten. H. walzig abgesetzt m. 2 Haken u. 4 Borsten; in schwachem Erdgespinst; überwintert. M. serratih'nea^) Tr. Bayerneule. Vorderfl. blaßgrau; Hinterfl. trüb grauweiß. Bayerische Alpen. — R. braungrau, Bauch grünlich. 5-6 cm. Mai; Kräuter. M. leineri Frr. Leiners Eule. Vorderfl. rehfarben, $ dunkler, alle Zeich- nungen verloschen, Hinterfl. (/ gelbgrau, $ dunkelgrau. Sandgegenden, Öster- reich, Rußland. — v. pomeräna Schulz. Pommerische Eule. Alle Adern stark weiß gezeichnet; Ringm. rund u. weiß. Nur in Pommern. Juni. — R. jung: schön grün, m. 5 weißlichen Längsstr. ; zwischen den beiden Seitenstr. am dunkelsten; erwachsen: oberseits matt rötlichgrau, unterseits mattgrün. Rückenl. hell, die mittlere ist die feinste. Kopf u. B. dunkelbernsteinfarben. 4 cm. Juli — Anfang Sept.; Strand- u. Feldbeifuß (Artemisia maritima u. campestris). — P. in zerbrechlichem Sandgehäuse; überwintert. M. trifölii-) Rott. Klee-Eule. Taf. 37. Fig. 8. G. doppelt, i. Süddeutschi, zuweilen dreifach; Mai, Juni u. Spätsommer. — R. grün, heller od. dunkler, selten gelbgrün od. braun; dunkel getüpfelt; Einschnitte heller. Rückenl. fein dunkel, Seitenl. weiß unterbrochen, oben schwarz gesäumt. Seitenstr. rötlich- weiß gesäumt, darüber die weißen Stigmen. Kopf klein, grün od. gelbbraun. 4 cm. Sommer u. Herbst. Melden, Klee, Raps, Sellerie, Spargel, Kohl, Salat (Blätter u. Blüten), Petersihe, Tomaten, Spinat. — P. rotbraun, in festem Erd- gespinst; überwintert. M. glaüca^) Hb. Graue Moosbeereule. Fl. Außenrand gebogen, Spitze stumpf, schmäler als bei Plusia interrogationis. Vorderfl. rotgrau, schwärzlich Übergossen; M. hellgrau, weißlich gerandet u. schwarz umzogen; Hinterfl. ganz dunkelbraun. Im Gebirge; Mai — Anfang Juli. Ei rund, gelbweiß, später groß- fleckig rot u. weiß marmoriert. — R. braunrot, oben dunkel gegittert. Mittell. licht, dunkel begrenzt, über den aus Halbmonden bestehenden Nebenrückenl. dunkle Schrägschatten. Vorletztes Segm. oben braun , letztes Segm. gelbhch. Seitenstr. breit rotbraun, vorn u. hinten gelblich. Stigmen weiß, schwarz ge- säumt. Unterseite rötlichgrau. Nacken braun m. 3 weißen Str. Kopf gelblich- braun, rötlichbraun gerieselt. 4—5 cm. Sommer; Heidel- u. Moosbeere. Im Zwinger: Mordraupe (vgl. Bd. I S. 26). — P. rotbraun; H. breit, oben m. 1 Kranz scharfer Zähnchen; überwintert; schiebt sich beim Schlüpfen aus dem Gespinst. Dieses lang, zähe, grauweiß, senkrecht gestellt, M. dentfna^) Esp. Zahneule. Vorderfl. lilagrau, dunkelbraun Übergossen, Mittelfeld am dunkelsten. Hinter kleinem schwarz umzogenem Zapfenm. ein breiter blaßgrauer Fleck. 2 G. Mai, Juni u. Aug., Sept. Ei konisch, gelblich. — R. dunkelbraun. Helle Rücken- u. Seitenl. Nebenrückenl. auch halbmondf. dunkle Flecken nach oben wellig erweitert. Stigmen schwarz. Kopf glänzend schwarz. 4 cm. Sommer u. Herbst; Löwenzahn. Verwandlung i. Juli u. Okt. — P. schwarzbraun, Hinterleibsringe seitlich m. 1 großen u. mehreren kleinen Stacheln; H. 2spitzig. Erdgespinst fest; überwintert. M. marmorösa'') Bkh. Vogelfußeule. Vorderfl. dunkelbraun, Ringm. u. ein Fleck darunter lebhaft licht, Adern z. T. hell; Hinterfl. dunkelbraun. Badische ') serratus, sägeförmig. ') Klee, ^) bläulich. ■*) dens, Zahn, •") marmoriert. Dianthoecia 99 Rheinebene. Juli, Anfang Aug. — R. violettgrau; Mitteil, abgesetzt dunkel; Rückenstr. breit, gelb, von schwarzen Punkten u. Flecken begrenzt; Seiten!, gelb, darin schwarze Stigmen; Unterseite heller. Kopf braun; Mai, Juni an Hufeisenklee, Vogelfuß, Leimkraut, Seifenkraut. — P. rötlichbraun, im Erd- gespinst. M. reticuläta^) Vill. Seifenkrauteule. Vorderfl. dunkelbraun; alle Adern weiß; Zapfentn. schwarz; Hinterfl. dunkelbraun, Wurzel heller. Juni, Juli; an Echiumblüten. — R. rötlich- od. gelblichgrau, fein schwarz punktiert, Rückenl. schwach; 2 abgesetzte schwarze Seitenstr. Bauch heller gelbgrau. Kopf braun. 4 — 5 cm. Juli, Aug. Silene, Nelken, Seifenkraut; Samen fressend. — P. glänzend rotbraun, in Erdhöhle; überwintert. M.chrysozöna^) Bkh. Goldgürteleule. Taf. 37. Flg. 9. Kurzflügelig. Vorderfl. hell- od. grüngrau. Mittelfeld dunkler. Juni, Juli. Ei braun, rund. — R. dunkel gelbbraun, Rückenl. hell, dazwischen dunkle Punkte; unter schwarzen Stigmen Seitenstr. gelb, oben schwarz begrenzt; Bauch u. F. grau; Kopf rotbraun. — R. auch grüngrau m. hellen Einschnitten u. matten dunkleren Rückenl. 4 cm. Juli, Aug. Salat, auch Blüten, Habichtskraut, Petersilie. — P. glänzend rot- braun; in Erdhöhle. M. serena^) F. Habichtskrauteule. Vorderfl. bläulichgrau, Mittelfeld dunkel olivenbraun, Zapfenm. schwarz umzogen; Hinterfl. weißgrau, 5 dunkler; Adern u. Randband dunkelbraun, ab. leucomelaena Sp. Thorax, Wurzel- u. Saumfeld weißlich ; Nordwestdeutschl. ; ab. obscura St. dunkel u. einfarbig, im Gebirge. 2 G. Mai u. Aug. Ei gelblich, dann orange, endlich dunkelblau. — R. grün- lich od. bräunlich, Rückenl. u. Nebenrückenl. (Flecken) schwärzlich; Borsten- wärzchen schwarz. Seitenstr. weißlich od. gelblich. Kopf grün od. gelblich, 2 schwarze Str. 4 cm. Juni, Juli u. Herbst; Habichtskraut, bes. an Blüten. — P. überwintert. Gatt. Dianthoecia^) B. Nelkeneulen. Rücken nicht wollig, aber anliegend behaart. Fühler (^ meist m. größeren od. kleineren Sägezähnen. Legeröhre weit vorstülpbar; Zunge lang, hornig. — P. Rüsselscheide knopff. aufgetrieben (Ausnahme: proxima); überwintert in Erdgehäuse. — R. walzig, vorn verjüngt. Punktwärzchen m. feinen Härchen. Kopf klein, rund. Leben in u. an Nelkenblüten u. Samenkapseln, selten an anderen Teilen derselben (Ausnahme: proxima). D. luteägo^) Hb. Gelbe Nelkeneule. Vorderfl. gelblich ockerfarbig, schwach bräunlich schattiert; dunkle L. deutlich; Hinterfl. dunkel gelblichbraun. Wies- baden, St. Goarshausen. Juni, Ei rund, grünlich. — R. matt gelbbraun, oben dunkler, Rückengefäß bräunlich durchscheinend; feine Punktwärzchen ; Stigmen hell, schwarz gesäumt; Nacken u. Afterklappe matt braungelb; Kopf u. B. glänzend gelbbraun. Juli, Aug. In Stengel u. Wurzel von Leimkraut. — P. rotbraun; in der Wurzel; überwintert. D. proxima '') Hb. Falsche Nelkeneule. Vorderfl. blaßgrau, dunkel ge- mischt; Strich aus der Wurzel u. Zapfenm. schwarz. Obere M. hellgrau, weiß umzogen; Hinterfl. dunkelbraungrau. Sachsen-Altenburg, Schlesien. Juni, Juli. — R. ohne Erhöhungen, vorn verjüngt; vereinzelt kurze Börstchen, Rücken ') genetzt. ') chrysos, golden; zona, Gürtel. ') heiter. <) dianthus, Nelke; oikeo, bewohnen, ^) lutens, gelb. ") die nächste. ßQ Noctuidae matt rotbraun. L. fein weißlich. Stigmen schwarz; keine Seitenstr. Bauch graubraun. Kopf hellbraun; Nacken glänzend graubraun. Afterklappe hell, stärker beborstet. Beifuß u. Löwenzahn (Leontodon). Herbst, überwindernd bis Juni. — P. schlank, hinten zugespitzt, rauh, dunkelbraun, Rüsselscheide nicht vortretend. Rücken m.umwulsteten Vertiefungen. H. fächerartig gespreizte Borsten. D. filigrämma^) Esp. Filigramm-Nelkeneule. Vorderfl. dunkel olivenbraun, rot getönt, Zapfenm. schwarz beringt, Ringm. rund, weiß beringt; Hinterfl. dunkel- braun. Elsaß. 2 G. Mai, Juni u, Aug., Sept. — R. rötlichgrau, Einschnitte heller. Dunkle Punkte, oft zu Häufchen gruppiert, im Rücken am dichtesten. Kopf honiggelb m. Kreuzzeichnung. Stigmen schwarz gerandet. Leimkraut (Silene inflata u. nutans). — D. filigrämma var. xanthocyänea -) Hb. Dunkelgelbe Nelkeneule. Grund- farbe grau, weißlich beschuppt, orange Zeichnung deuthch. Nordostdeutschl.; von Kassel ab stellenweise in Südwestdeutschl. — R. bräunlichgrau, Rücken m. verloschener Rautenzeichnung, darunter je 2 dicke schwarze Punkte. Stigmen sehr klein, rötlich, schwarz gerandet; Unterseite schmutzig weiß; Basis der B. m. glänzenden Chitinplättchen. D. albimäcula'^) Bkh. Weißgefleckte Nelkeneule. Vorderfl. olivbraun, L. schwarz, Zapfenm. am Ende schwarz, dahinter e. weißer quadratischer Fleck; Ringm. rund, weiß, Kern grau, schwarz gesäumt, Apikaifleck weiß. Hinterfl. dunkelbraun, basal grauer. Mai, Juni ; spärlich. — R. rötlichgrau od. schmutzig beingelb; Punktwärzchen; hell od. dunkel umzogen. Rückenl. dunkel; dunkle Schrägstr. Seitenstr. hellgrau, darüber weiße, schwarz gesäumte Stigmen. Bauch hellgrau. B. u. Kopf gelbbraun, 4— 5 cm. Juli, Aug. Leimkraut u. Lichtnelke; jung in den Samen, später am Boden. — P. schwarzbraun. D. nana') Rott. Kleine Nelkeneule. Vorderfl. lilagrau, dunkel olivbraun Übergossen; Zapfenm. klein, schwarz umzogen, Nierenm. blaßgrau, weiß um- zogen; Randfeld dunkel; Hinterfl. dunkelbraun; Fransen hell. Mai— Juli. — R. gelblichgrau, Rückenl. fein, daneben schwarze Punkte u. dunkle Schrägstr. ; 2 dunkle Seitenstr., darunter schwarze Stigmen. Unterseite weißgrau. Kopf braungrau, 2 krumme, braune Mittelstr. 4 cm. Juni, Juli. Lychnis, Silene, Samen. — P. rotbraun; 2 divergierende H.-spitzen. D. compta^) F. Weißbindige Nelkeneule. Vorderfl. kleiner als bei nana; 1 vertikale weiße Binde; kein weißer Apikaifleck. Mai— Juli. — R. rötlichgrau. Rückenstr. rotbraun, fleckig erweitert, durch weiße Mitteil, geteilt. Seitenstr. gelblich ; darüber weiße Stigmen in verwaschenem grauem Str. Bauch heller. Kopf u. Nacken rotbraun. 3—4 cm. Juli— Herbst; Leimkraut, Nelken. — P. rotbraun. D. capsincola^) Hb. Kapselbewohnerin. Tai 38. Fig. 1. 2 G. Mai, Juni u. Aug., Sept. — R. erdfarben. Rückenl. fein hell; schwärzliche Winkelzeich- nung auf jedem Ring, darin 2 große schwarze Punktwarzen. Seitenstr. braun, aus feinen Schrägstr. gebildet. Bauch u. F. schmutzig grau. B. braun, schwarz geringelt, Kopf glänzend hellbraun, schwarz gestreift u. punktiert. 3—4 cm. Sommer u. Herbst; Leimkraut u. Seifenkraut. — P. rotbraun ; H. m. 2 nach innen gerichteten Haken; überwintert. D. cucubali ') Fuessl. Taubenkropfeule. Taf. 38. Fig. 2. 2 G. Mai, Juni u. Aug., Sept. Ei rund; rosa, dunkel bepunktet. — R. grün od. gelbgrün. ') filium, Faden; gramme, Schriftzug. -) xanthos, gelb; kyaneos, dunkelblau. ") weif5gefleckt. ■*) die kleine. ^) sauber. ") Kapselbewohner. ') Taubenkropf, Hühnerbiß. Bombycia, Miana 31 Rückenstr. verwischt. Winkelzeiclinung des Rückens u. wellige Seitenzeichnung rostfarbig od. aschgrau. Punktwärzchen weiß, schwarz gesäumt. Bauch grünlich- grau. Kopf u. B. gelblichbraun. 3 cm. Sommer u. Herbst, Blüten u. Früchte: Taubenkropf u. a. Leimkräuter, Lichtnelke. D. carpöphaga^) Bkh. Fruchtfresser. Vorderfl. oliv-graubraun od. oliv- ockergelb, Unterfl. schmutziggrau; Saum dunkler. 2 G. Mai, Juni u. Aug. — R. heller od. dunkler braungrau. Rückenl. weißlich; 2 gelbe Nebenrückenl.; Stigmen schwarz; Bauch dunkel. Kopf u. Nacken braungrau; letzterer m. hellen L. 4 cm. Juli, Aug. Kapseln von Leimkraut, auch Kornrade. — P. gelbbraun. D. irreguhiris-) Hufn. Gipskrauteule. Taf. 38. Fig. 3. Vorderfl. oliv- ockergelb, L. dunkelbraun, Zapfenm. blaßbraun; Ringm. rund, weißlich, mitten grau. Nierenm. dunkler, licht umzogen. Hinterfl. ockergelb, braun übergössen. Strichweise. — R. gelbgrau. Rückenl. hell, dunkel begrenzt. Dunkle Schrägstr., i. d. Rückenmitte winkelig zusammenstoßend. Vordere Punktwarzen groß, dunkel. Stigmen klein, gelbschwarz gesäumt, darunter e. weißlicher Str. Unterseite hell gelbgrau od. weißlichgrau. Kopf klein, ockergelb, schwarz punktiert. 4 cm. Juni, Juli; trockene sandige Stellen. Gipskraut, Leimkraut u. Rittersporn. — P. gelbbraun. Gatt. Bombycia Stph. B. viminälis'^) F. Korbweideneule. Fühler ^ keulenf. doppelt gekämmt, Rüssel wohl entwickelt, Hinterleib seitlich beschopft, m. schwachen Rücken- kämmen. Vorderfl. grau, dunkelbraun gemischt. Ring- u. Nierenm. licht, Zapfenm. lang, alle schwarz umzogen; Hinterfl. bräunlich grau, Fransen licht, oft gelbrot, wie die Büschel des Hinterleibs. Juli, Aug. — R. biaßgrün, Rückenl. breit weiß, Seitenl. schmal. Punktwarzen weiß. Stigmen schwarz. Kopf u. Nacken braungelb, Mundteile schwarz. B. gelblich; F. grün. 4 cm. Überwinternd bis Mai, Juni. Weiden, bes. S. caprea; zwischen zusammengesponnenen Blättern. Gatt. Miana 1) Stph. M. ophiogrämma'') Esp. Schlangeneule. Taf. 38. Fig. 4. ab. maerens Stgr. Schwertlilieneule. Vorderfl. bleigrau übergössen, die braunen Felder sind dunkel. Nordwestdeutschl. Juni— Aug. — R. 3—4 cm. Mai, Schwertlilie, Schilf, Glanz- gras, Süßgras, in jungen Trieben dicht über d. Wurzel, verrät sich hier durch eine Öffnung. — P. schlank, hellbraun; in Erdhöhle, M. literosa'^) Hw. Vorderfl. violettgrau, rosigbraun angeflogen. Mittelfeld dunkelbraun. Zapfenm. verloschen; Ringm. grau m. gelbem Ring u. schwarzem Saum; Nierenm. groß. Var. onychina ') H. S. Vorderkörper gräulichrot-ockergelb, Hinterkörper heller gelblicher, Anpassung an Küstensand, Helgoland, Norderney. JuU, Aug. — R, 1.) gelblich, 2 breite rötliche Nebenstr.; od. 2.) grüngelb mit grauen Neben- u. Seitenstr.; Nacken geteilt braun; Kopf schwärzlich mit 2 weißen Punkten od. 3.) weiß, oben rötlich, Kopf braun. Strandgras (Elymus arenarius), in Wurzeln u. Trieben. — P. braun, in weißem, seidenem Gespinst. M. strigilis ^) CK Striegeleule. Taf. 38. Fig. 5. Ende Mai— Juli. R. schmutzig- weiß od. gelblich; Rücken rötlich, m. weißer Mittell. Seiten m. 2 roten Str. Stigmen ') Fruchtfresser. ^) unregelmäßig. ^) salix viminalis, Korbweide. ■>) miaino, färbe. ^) ophis, Schlange; gramme, gr. Linie. ^) litera, Buchstabe. ") Onyx, ähnlich. *) Striegel. ,•^2 Noctuidae schwarz, Bauch grau. Kopf u. Nacken mattbraun. 3 cm. Herbst, überwinternd bis Mai; in Grasstengeln. — P. glänzend rotbraun; im Stengel od. unter Moos. M. bicolöria ^) Vill. Schmieleneule. Vorderfl. Basalhälfte dunkel: purpur- schwarz, braunrot, Spitzenhälfte hell: gelbrot-grau bis kalkweiß, Hinterfl. grau. Sandgegenden. Var. insulicola-). Vorderfl. graulich, fein weißlich u. braungrau gezeichnet. Helgoland, Norderney. Juli — Aug. — R. glatt, glänzend, gelblich fleischfarben, Rückengefäß blaßgelb durchscheinend; Rücken rötlich bestreut; Kopf braun; Nacken u. Afterschild heller; Stigmen groß, tiefschwarz. In Gras- halmen, Schmiele, Schwingel. — P. in seidenem Gespinst, M. captiüncula^) Tr. Vogeseneule. Vorderfl. rötlichgelb, oliv getönt, Saum- feld gelbrot, darauf schwärzliche Schuppen. L. weiß, 2 dicker als bei ^f . Ring- und Nierenm. orange od. graubraun u. verloschen; m. lichten Ringen. Hinterfl. dunkelbraun. FIL. 0,8 cm. Osteuropa; Vogesen. — R. ockergelb; Riedgras (Carex glauca); in Stengel und Wurzel. Gatt. Bryöphila*) Tr. Kleine Eulen, nachts fliegend. Juli, Aug. Schutzfärbung. — R. weich, schlaff, m. kurzbehaarten Wärzchen ; Kopf klein, rund ; ohne Schutzfarben. Leben an Flechten, unter denen sie sich i. einem blasigen Gehäuse an trockenen Tagen verborgen halten. Man suche bei feuchtem Wetter! — P. in festem m. Erde geleimtem Gehäuse. B. raptricula ■'') Hb. Die Räuberin. Vorderfl. länglich, grau, dunkel gewölkt, 1 weißer Halbmond; Hinterfl. trübweißlich, Rmdgrau. Ab. deceptricula") blaß- brauner Horizontalstr. von d. Wurzel des Vorderrandes durch d. Zelle zur Außenl. zuweilen nur Flecke. Baden. Juli, Aug. — R. bläulichgrau, 2 orange u. weißgefleckte Längsstr. ; schwarze Wärzchen. Stigmen schwarz umringt. Kopf braun. Bis Mitte Juni; sonnige Felsen, Steinmauern, am grünen Algen- belag (Chroococcus, Xanthococcus), an gelben Krustenflechten (Xanthoria); bei Tag hufeisenf. gekrümmt, ruhend unter einem Flechtenteilchen u. Sand ent- haltenden Gespinst. — P. lebhaft rotbraun, schlank, drehrund, schwach blau bereift; versteckt, in festem Gespinst. Zuchtregel: nur fast erwachsene Raupen sind einzutragen, sie beziehen ihre Wohnung wieder. Täglich reichlich be- spritzen u. i. die Sonne stellen. B. fraudatrfcula ') Hb. Die Betrügerin. Vorderfl. mehr braungrau als raptricula. Stellenweise, Süddeutschi. Juli, Aug. — R. grünlich braungrau, Rückenstr. weißlich, auf der Brust durch schwarze Str., auf den Abdominal- einschnitten durch schwarze X unterbrochen. Nebenrückenl. schwarz, hell unter- brochen. Seitenl. unterbrochen, schwarz, unten hell angelegt. Bauchseite heller. Kopf braungelb. Bis Mai, Juni; Holzflechten. B. receptricula ■'*) Hb. Graue Lappenflechteneule. Vorderfl. kürzer und breiter als fraudatricula, dunkelgrau. Ringm. deutlich; Hinterfl. grau. Var. hart- manni dunkler, in der Fl. mitte weißlich gemischt, unscharf gezeichnet. Mittel- u. SO.-Europa. Juli, Aug. — R. schmutzigweiß od. gelbgrau, Punkte u. Flecken dunkelbraun, die ringf. Flecken bilden eine Mittell., größere eckige bilden eine Seitenl. Über den Füßen eine schwarze Längsl. ; Stigmen schwarz. Kopf braungrau, schwarz gefleckt. 3 cm. Bis Mai, Juni. Lappenflechten (Parmelia). — P. gelbbraun, in leichtem Gespinst. ') zweifarbig. ') Inselbewohnerin. ') verfänglich. *) moosliebend. '> die kleine Räuberin. *) kleine Täuscherin. ') kleine Betrügerin. *) kleine Empfängerin. Bryöphila— Valeria 33 B. rävula^) Hb. Bräunliche Lappenflechtencule. Vorderfl. dunkelgrau, bräunlich; Nierenm. groß; Hinterfl. schmutziggrau. Westdeutschi.; ab erepti- cula, Grundfarbe dunkler, Wurzelfeld blasser; Ostdeutschi. Juli. — Ei oval, schmutziggrün. — R. ravula in äußerer Erscheinung u. Lebensweise genau wie raptricula (s. o). var. ereptricula bläulich, Rückenl. schwarz; seithch schwarze Punkte. Seitenstr. gelblichrot, darunter e. schwarzer Str. Unterseite hellgrau. Kopf blaugrau. 3 cm. Mai -Juni; Parmelia (Lappenflechte). — P. hell, ocker- braun, ockergelb, blau bereift; Erdgespinst. B. älgae-) F. Baumflechteneule. Wurzel- u. Randfeld blaßgrün, schwarz gefleckt; Hinterfl. trübgrau; var. mendacula^) Vorderfl. m. blassen u. dunklen Schuppen besprengt. Baden. Juli, Aug. — R. hell gelblichgrau. Rücken grau- weiß. Rückenl. unterbrochen, schwarz. 2. u. 3, Segm. m. schwarzen Dreiecks- flecken. Seitenl. unterbrochen schwarz. 2,5 cm. Bis Mai, Juni. Baumflechten, bes. Obstbäume, Eiche, Pappel; bei Tag i. Spalten u. Ritzen. Bei Regenwetter leicht zu finden. — P. leichtes Gespinst in Rindenritzen. B. murälis^) Forst. Mauerflechteneule. Taf. 38. Fig. 6. Var. par'') Hbn. graugrün, dunkler grün gemischt; schwarze Zeichnung undeutlich. Strichweise. Juli, Aug. — R. grünlich; Rückenstr. breit, dunkel, durch weiße Mitteil, geteilt; weiße Str. Stigmen schwarz. Unterseite dunkelgrün. Kopf schwarz. 2,5 — 3 cm. Stark erwärmte Felsen u. ungetünchte Mauern. Bis April, frißt graue Flechten. Bei Tag i. Ritzen od. i. erdig durchwebtem Gehäuse. — P. braun; in jenem Gehäuse. B. perla F. Weißliche Flechteneule. Vorderfl. cremeweiß, Zeichnung schiefergrau. Ring- u. Zapfenm. bilden e. 8; Hinterfl. weißlichgrau. Juli, Aug. — R. dunkelgraublau, Rückenstr. rotgelb, durch schwarze Mitteil, geteilt. Punkt- warzen glänzend schwarz, 1 — 2 weiße Seitenl.; Stigmen schwarz. Kopf glänzend schwarz. 2,5—3 cm. Mai; Mauerflechten, i. Morgenstunden od. nach Regen außerhalb des Gehäuses. - P, ockergelb, i. eif, Gehäuse. Gattung Diloba ') B. D. caeruleocephala ^) L. Blaukopf. Taf. 38. Fig. 7. Fühler ^ stark gekämmt, $ sägezähnig; L Fühlerglied m. „Haarbecher". Augen bewimpert. Körper wollig behaart. Sept., Okt. Ei halbrund grauweiß, grün längsgestreift, Rand grün; m. geknöpften Fäden besetzt; vom $ m. Afterwolle bedeckt; über- wintert. — R. 4 cm. Ende April— Juni; Apfel, Birne, Kirsche, Zwetsche, Pfirsich, Weißdorn, Hasel, Linde, Eiche. — P, rotbraun, blau bestäubt. H. 2teilig, m. 4 gebogenen Spitzen; in festgeleimtem Gehäuse an Baumstamm od. Steinen. Gatt. Valeria 8) Stph. Körper und B. dick, spinnerartig behaart. Hinterleib stark beschopft. Fransen der Vorderfl. sehr lang. — R. schlank, auf Wärzchen beborstet. Bei Tag versteckt; an Schlehen. V. jaspidea^) Vill. Plumpeule Taf. 38. Fig. 8. Fühler ^ m. kurzen Pyramidalzähnen, J einfach bewimpert. Stellenweise in Mitteldeutschi.: Nassau, Elsaß. März, April. — R. graubraun, Brustsegm. wenig dicker, dunkler, m. 1) die kleine graugelbe, s) Alge. S) die kleine Lügnerin. <) an Mauern lebend. ^) gleich. «) Zwei- läppchen (Form der Makeln). '0 Blaukopf. *) berühmtes römisches Geschlecht. ») Jaspis, ein Edelstein. Eckstein, Die Schmetterlinge Deutschlands. 3 34 Noctuidae grauen Rückenstr.; 4. Ring: 2 braunrote, weiß gekernte Wärzchen; 11. Ring: schwarze Hufeisenzeichnung, weiß gesäumt. Seitenstr. matt weif"ich; Kopf graubraun, Halsband rötlich. 5-6 cm. Mai, Juni. Schlehen. — P. n erdigen Gespinst am Boden. V. oleägina^) (S.V.) F. Oliveneule. Vorderfl. rotbraun, Adern grün, Ringm. grün, m. weißem Ring, Nierenm. groß, weiß; Hinterfi. weiß, Rand- hälfte braun. Strichweise. März— Mai. Ei gelblichweiß, nach 8 Tagen bläulich, Entwicklung: 12 Tage. — R. braungrau, Brustsegm. verdickt, heller; Hinter- leibssegm. seitlich m. helleren Schrägstr.; 11. u. 12. Segm. m. 2 Paar stumpfen Spitzen. Schwarze Stigmen zwischen 2 gelben Seitenl. Kopf schwarz. Hals- band orange. 5— 6 cm. Mai, Juni; Schlehe u. Weißdorn. Skelettiert i. d. Jugend die Blätter, bei Tage am alten Stamm sitzend. Schutzfarbe m. Flechten. Schnellt bei Berührung zum Boden. Futter nicht in Wasser stellen. Nach der 5. Häutung sind die bissigen Raupen zu trennen. Gatt, Apamea-) O.-Tr. A. testäcea'^) Hb. Grasstengeleule. Fühler q^ m. pinselartiger Bewimpe- rung, 2 borstenf. Vorderfl. hell dunkelbraun, m. schwach ockergelbem od. bräunlichem Ton. Adern dunkel. Zapfenm. m. schwarzer L. ; Ring- u. Nierenm. heller, Mitte dunkel. Hinterfi. weißlich m. dunklen Adern u. schwarzer Randl. Juli -Sept. — R. kurz, dick, walzig, schmutzigfleischfarben; 1., 10. u. 11. Segm. m. hornigen, gelbbraunen Schildern. Kopf groß, rund, blaß gelbbraun; 4—5 cm. Juni, Juli. Gräser, bei Tag unter Wurzeln, Steinen, Erdklumpen versteckt, be- nagt nachts die Grasstengel tief unten. — P. schlank, glänzend, hellbraun, ohne Gespinst im Boden. Gatt. Celaena^) Steph. Fühler (/ bewimpert, 2 borstenf. ; Hinterleib schopflos, $ plump, walzenf. ; Legeröhre abgeplattet, am Ende borstig. C. hawörthii Curt. Haworths Eule. Vorderfl. braun, rötlich getönt. L. dunkel. Außenfeld m. lichtem Band. Rand m. dunklem Schatten, darin 3—4 schwarze Keilflecke. Ringm. klein, gelbrot. Nierenm. ockergelb od. weiß. Zapfenm. schwarz. Adern weißlich. Hinterfi. trübbraun. Var. erupta Guen. samtartig braunschwarz, kräftiger gezeichnet, nicht auffallend rötlich. FIL. 1,0 cm. Norddeutschi. Ende Juli, Aug. — R. heller od. dunkler rotbraun; Rückenl. fein dunkel. Borstenwärzchen schwarz. Kopf, Nacken u. After dunkel rotbraun. Wollgras. — P. rotbraun i. den unteren Grasteilen. C. matüra^) Hufn. Rötliche Wurzeleule. Vorderfl. graubraun, dunkel bestäubt, z. T. gelbrot getönt. M. schwarz umzogen; Hinterfi. strohgelb, Saumband dunkel- braun. 2 G. Juli, Aug. u. Sept. Ei kugelrund, weißlichgelb, über fleischfarben, bläulichrot, zuletzt blaugrün. — R. jung: gelblichgrau, Längsl. braungrau; er- wachsen: graubraun, oben heller, Warzen sehr klein, schwarz. Helle Längsl. im schwarzen Mittelstr., daneben 1 starke, mehrere schwächere Längsl. Stigmen weiß, schwarz gesäumt, i. der dunklen Seitenl. Unterseite gelbgrau. Kopf braun. Gräser. Überwintert zwischen Wurzeln od. unter Blättern. — P. glänzend braun, bläulich bereift. ') olivenfarbig. •=) apamao, mähe ab. ^) Von der Farbe irdenen Geschirrs. ") kelainos, schwarz- dunkel. ") reif. Apamea— Hadena 35 Gatt. Luperina^) B. Fühler ^ borstenf. od. gekerbt gezahnt. Falter bei Tage in Büschen ver- steckt. Die Fl. dachf. getragen. L. zolliküferi Frr. Zollikofers Eule. Vorderfl. schmutziggrau— ockergelb, dunkelgrau bestäubt; L. kaum sichtbar. Saumfeld schwach dunkler. M. m. hellen Ringen. Hinterfl. trübweißlich, Saum bräunlichgrau. FIL. 2,0 cm. Berlin, Bremen. Sept., Okt. — R. grün ; auf Bergwiesen an Gräsern ; in Sumpfgegenden an Schilfrohr. L. standfussi Wisk. Standfuß' Eule. Kleiner als zollikoferi, dunkelbraun- grau. Hinterfl. weißlich, Saumfeld dunkelbraun. EIL. 1,8 cm. Südbayern. Aug. Gatt. Hadena-) Schrk. Fühler Q^ gekämmt, od. gezähnt, büschelweise bewimpert; Brust m. Haar- schopf. Hinterleib seitlich m. Haarfransen. — R. walzig, Nacken hornig. An Gräsern; bei Tag versteckt, Verwandlung vor od. nach der Überwinterung, im Boden. H. amica'') Tr. Die Freundin. Vorderfl. bräunlichweiß, q^ brauner. Mittel- u. Saumfeld dunkelbraun. Costawurzel m. weißlichem Fleck. Hinterfl. trübweiß, braun überzogen. Norddeutschi. Aug., Sept. Ei olivengrün. — R. matt gras- grün, gelb punktiert. Rückenl. dunkler, weiß punktiert; Seitenl. weißlich; Stigmen gelb, dunkel umzogen ; Kopf grasgrün. Mit Eisenhut (Aconitum) u. Trauben- kirsche (Prunus padus) gefüttert. H. porphyrea^) Esp. Purpureule. Vorderfl. trübrötlich, rotschwarz über- gössen, M., Basalfleck, Randfleck trübrötlich; Hinterfl. dunkel gelbbraun; After- winkel m. hellem Str. FIL. 2,2 cm. Juli -Mitte Sept. — R. jung: grün; Rückenl. schwach; weiße Punkte. Erwachsen: rötlich-braungrau, kurze dunkle Str.; 3 helle Rückenl., dazwischen helle Warzen. Seitenl. hell, oben dunkel schattiert. Bauch hellgrau, Kopf gelblichbraun. 5—6 cm. Überwinternd, bis Mai, Juni. Schattige Waldstellen; Geißblatt, Himbeeren. H. funerea^) Hein. Leichenbitterin. Vorderfl.rand gebogen, schwärzlich rotbraun. Hinterfl. dunkelbraun, Fransen heller, gelbrot. EIL. 1,5 cm. Hamburg, Hannover, feuchte Wiesen, Moorgelände. Juni, Juli. — R. jener v. H. rurea täuschend ähnlich; Gras und Kräuter; bis Ende April, auch noch Mai. H. adüsta") Esp. Goldruteneule. Vorderfl. gelbrotbraun, dunkler gewölkt; Adern schwarzweiß punktiert; L. schwärzlich. Zapfenm. schwärzlich. Ring- u. Nierenm. rötlichgrau; Hinterfl. ^ weißlich, Saum grau, $ grau, var. vulturinea (=v. bältica) einfarbiger, rötlich ; Ostseeküste, v. anilis weißgrau aufgehellt, bei Regensburg. Juni, Juli. — R. oberseits rötlich, od. graugrün. Unterseite grau, fein gestrichelt. Rückengefäß dunkel durchscheinend; jedes Segm. trägt 4 dunkle Wärzchen. Seitenstr. hell, darin weiße Stigmen. Kopf grünbraun, schwarz punktiert. 5—6 cm. Goldrute, Labkraut, Doldenpflanzen; überwinternd, bis Ende April. — P. glänzend rotbraun. H. ochroleüca') Esp. Distelblüteneule. Taf. 38. Fig. 9. Mitteleuropa, Baden, Elsaß, stellenweise. Juli, Aug.; bei Tag an Distelblüten u. Flocken- ») lyperos, traurig. -) Hades, Unterwelt. ") Freundin. ■«) purpurfarbig. ») Zum Leichenbegängnis gehörend. "') gebräunt. ') ochros, ocker ; leucos, weiß. 36 Noctuidae blumen. — R. gelb- od. blaßgrün; 2 matte graue Rückenl.; schwarze Borsten- wärzchen; Seitenstr. weiß, unten schwarz gesäumt, darin schwarze Stigmen; Kopf blaßbraun, dunkel punktiert. Überwinternd bis Mai, Juni. Gräser, Weizen, Roggen; erwachsen: an den Ähren. Erdbbeere. — P. glänzend rotbraun, im Boden. H. platinea^) Tr. Platineule. Vorderfl. hellgrau, dunkelgrau bestäubt u. schattiert. L. schwarz. M. licht, wenig hervortretend; Hinterfl. hellgrau, am Saum dunkler. FIL. 1,9 cm. Sachsen, Südostdeutschl., Regensburg, südlicher Schwarzwald. — R. ähnlich jener von H. monoglypha; an Pferdehufschote. H. zeta Tr. Z-Eule. Vorderfl. trüb grüngrau; schimmelgrau überlagert; von mehlartigem Aussehen. L. schwarz. M. grau, schwarz umzogen, zwischen den beiden oberen der Medianschatten. Hinterfl. dunkelbraun, Basis heller. FIL. 2,1 cm. Deutsche Gebirge. H. furva^) Hb. Finstereule. Vorderfl. bräunlich bis schwarzbraun; grau od. weißlich bestäubt. L. licht gesäumt. Zapfenm. schwarz umzogen; Ringm. grau m. lichtem Ring u. schwarzer Außenl.: Nierenm. weiß, bes. am Saum. Fransen braun, licht durchschnitten. Hinterfl. rauchgrau u. braun. FIL. 2,0 cm. Juli, Aug. — R. violettbraun, oben dunkler; Wärzchen u. Stigmen schwarz; Kopf, Nacken, Afterklappe schwarzbraun. 5 — 6 cm. Überwinternd, bis Juni, Gräser, Schmiele. H. sördida'"^) Bkh. Dunkle Weizeneule. Vorderfl. grau, dunkler gescheckt, braun getönt, Adern dunkel. Zapfenm. braun, die anderen hell m. dunklen Zentren. Randfeld dunkelgrau. Hinterfl. trüb m. dunklem Zellfleck. Mai, Juni. — R. hellbraun, schwarzbraun u. schwarz gezeichnet. Überwinternd, bis März, April ; Gräser, Weizen, Roggen ; bei Tag versteckt. H.gemmea^)Tr. Lieschgraseule. Olivenbraun, m. schwarzweißer Zeichnung; Ringm. stets rund, Fransen braun, weiß gescheckt; Hinterfl. graubraun, an Wurzel lichter, Adern dunkel. Gebirge: Schlesien, Sachsen, Kassel, Speier, Schwarz- wald; Berlin, Krefeld. Ende Juli— Sept. Ei schmutzig weiß, zuletzt dunkel. — R. jung: schmutzig weiß, Kopf schwarz; erwachsen: glänzend bläulich od. grünlich grau ; Wärzchen schwarz, m. hellem Haar. Kopf, Nacken, Afterklappe glänzend braunschwarz. Rasenschmiele (Aira caespitosa) u. Wiesenlieschgras (Phleum pratense) schlüpfen Ende April ; lebend i. Röhren aus Grasteilchen u. Kot. — P. braun sehr beweglich, ruht im Raupenversteck. H. rubrirena") Tr. Rotniereneule. Vorderfl. schwarzbraun, weiß bestäubt, 2 Falten lebhaft gelbrot. L. aus Halbmonden gebildet, schwarz, gelbrotgrün gesäumt; Zapfenm. rot, schwarz gerandet; Ringm. oft rot; Nierenm. groß, ockergelb. Hinterfl. säum dunkelbraun. FIL. 2,1 cm. Schlesisches Gebirge, ab. hercyniae Stgr. tief schwarz; Querl. verbreitert gelblich; Schwarzwald, Harz. Ende Juli, Aug. H. monoglypha'^) Hufn. Getreidewurzeleule. Taf. 38. Fig. 10. Mai— Mitte Sept. — R. sckmutzigweiß od. schwarzgrau, auch blaßbraun. Rückenstr. hell, doppelt, daneben gelbbraun verwischte Schattenstr. Unter heller Seitenl. weiße, schwarz gesäumte Stigmen. Warzen schwarz, m.Börstchen; Nacken u. Afterschild schwarz; Kopf groß kugelig, schwarz, Mittelstr. weiß. 6,0 cm. Herbst, über- winternd bis Mai. Weizen, Koggen, Hafer, Gräser; an Halm u. Wurzeln. ') Piatina. '■') schwarz, finster. ^ schmutzig. ^; Mit Edelsteinen geschmückt. '•) ruber, rot; ren, Niere. '') tnonos, allein; glyphe, Schrift. Hädena 37 H. abjecta^) Hb. Rispcngraseule. Vorderfl. schwärzlich bis graubraun, Mittelfeld schwärzer, M. weiß od. ockergelb, Zeichnung schön, deutlich. FIL. 2,0 cm. Strichweise. Juli, Aug. — R. rosig-ockergelb ; Rücken schmutzig fleisch- farben od. durchscheinend graugrün. Wärzchen, Kopf u. Nacken rotbraun. Gras- wurzeln (Poa). Sumpfige Stellen. H. lateritia-) Hufn. Ziegeleule. Taf. 38. Fig. 11. Vorderfl. rotbraun, Costalfeld weiß gesprenkelt. Juni — Aug. — R. dunkelgrau, Punktwärzchen schwarz; Stigmen braun, Nacken schwarz m. brauner Mitteil.; Afterklappe schwarz. Kopf braun, Stirndreieck schwarz. 4 — 5 cm. Überwinternd, bis April, Mai. Gräser; am Rand von Steinen i. festgesponnener Wohnung von Gras u.Moos. H. lithoxylea^) F. Graswurzeleule. Vorderfl. weißlich ockergelb, hellbraun überwaschen; Hinterfl. weißlich ockergelb m. braunen Adern. Mai — Ende Juli. — R. ockergelb od. durchscheinend bräunlichgrün, ähnlich monoglypha, schwarze Punktwarzen kleiner, weiter auseinander gerückt. Kopf u. Nacken dunkelrot- braun. 5— 6 cm. Herbst, überwinternd bis Mai, i. Erdhöhlen, an Graswurzeln; dazwischen die P., H. m. 2 einwärts gekrümmten Borsten. H. sublüstris^) Esp. Vorderfl. kürzer als bei lithoxylea, sonst ihr sehr ähnlich. Sehr selten. Mai — Ende Juli. — R. etwas rötlicher wie lithoxylea. — P. wie lithoxylea, größer; H. m. 4 kronenf. gestellten Borsten. H. rürea^) F. Feldeule. Vorderfl. licht lilagrau, oft hellbräunlich über- waschen, Costalfeld, rotgrau überhaucht. Zapfenm. braun, dunkel umzogen. Ring- u. Nierenm. mitten braun, hell gerandet. ab. alopecurus**) dunkelrot. Ende Mai— Anfang Aug. — R. gelbbraun, schwärzlich gerieselt, Rückenstr. breit dunkelbraun m. weißer Mittell. ; je 4 schwarze Wärzchen : Seitenstr. ockergelb, darüber längliche schwarze Flecken. Stigmen weiß, schwarz gesäumt. Nacken groß, schwarzbraun, m. 3 weißen L. Kopf schwarzbraun. 4—5 cm. Gräser (Lolium, Triticum repens). H. hepätica^) Hb. Lebereule. Vorderfl. graubraun od. hell leberfarben, zuweilen rotbraun Übergossen, Wurzelstr. schwarz, Zapfenm. klein, schwarz um- zogen; Ringm. schräg, m. lichtem Ring; Hinterfl. dunkel gelbbraun, Wurzel heller. Juni— Aug. R. grau- bis rotbraun (grünbraun?); Rücken- u. 2 Seitenl. fein, gelb; schwarze Punktringe; Stigmen schwarz; Bauch licht graurötlich; Nacken braun, 3 weißliche Str.; Afterklappe dunkelbraun ; Kopf braun. 4—5 cm. Aug., Sept. i. korkzieherartig gerolltem Blatt von Brachypodium silvaticum, später zwischen 2 zusammengesponnenen Blättern, zuletzt am Boden ; über- wintert. — P. kolbig, kastanienbraun. H. scolopäcina*) Esp. Zittergraseule. Blaß-ockergelb, hellbraun über- waschen; Innenrand m. schwarzbraunem Str.; Ringm. licht, braun gerandet; Nierenm. m. weißem Ring; Saumfeld braun; Fransen braun, gefleckt. Hinterfl. ockergelb, dunkel überwaschen. FIL. 1,4 cm. Juni — Aug. — R. schiefergrau ; 3 helle Rückenl.; Unterseite matt gelbgrau; Kopf ockergelb m. 2 braunen Str. Bis Mai am Zittergras (Briza) u. Binsen. H. basilfnea-') F. Ähreneule. Taf. 38. Fig. 12. Mai— Ende Juni. - R. 4—5 cm. Jung: an Getreideähren, später an Gräsern, Mais u. Kräutern. M die VerächUiche. ^) later, Ziegelstein. «) lithos. Stein; xylon, Holz. <) licht gefärbt. *) aufs Feld gehörig. ^) Fuchsschwanz. ') zur Leber gehörig. ") gr. schnepfenartig. ") Basis, Grundfläche; linea, Strich, 38 Noctufdae H. geniina^) Hb. Zwillingsschwester. Vorderfl. rötlichbraun, grau gemischt, bes. am Costa u. Innenrand. Saumfeld dunkelbraun, Zapfenm. dunkel gesäumt, Ring- u. Nierenm. m. weißlichen Ringen. Hinterfl. schmutzig weißgrau; Saum braun. FIL. 1,6 cm. Juni, Juli. — R. braungrau, 3 helle Längsl., dazwischen je 4 schwarze Punktwarzen. Seitenl. abgesetzt schwarz. Stigmen schwarz. Unter- seite gelbgrau. Kopf u. Nacken schwarzbraun. Überwintert, bis April, Mai; niedere Pflanzen. H. unänimis''') Tr. Rohrstoppeleule. Taf. 39. Fig. 1. Ende Mai — Juli. — R. gelb- od. graubraun. 3 weißliche Rückenl., je 4 dunkle Wärzchen. Seitenstr. weißgrau, darin weiße, schwarz gesäumte Stigmen. Bauch hellgrau. Kopf u. Nacken braungelb, letzteres m, 3 weißen Str. Sumpfgräser, Glanzgras; bei Tag i. zusammengesponnenem Blatt. — P. i. Rohrstoppeln. H. secalis^) L. Roggeneule. Taf. 39. Fig. 2. Ende Juni— Ende Aug — R., Seitenl. gelb, darüber schwarze Stigmen. Bauch grün. Gräser, Getreide- arten; beißt Halme ab. H. pabulatricula^) Brahm. Kalkeule. Vorderfl. kalkgrau, stellenweise bes. Mittelfeld hell olivenbraun; 2 schwarze Str. ; Ringm. oval, schräg m. brauner Mitte u. schwarzem Saum. Nierenm. groß, ockerfarbig, außen verwaschen. Hinterfl. grau, Saum bräunlich, Zellfleck dunkel. Thoraxbusch, wenn frisch, röt- lich. Juli. — R. gelbbraun. Rückenl. gelblich, schwarz gesäumt. Seiten dunkelgrau- braun ; Stigmen schwarz; Bauch gelbbraun. Kopf braun, 2 schwarze Bogen. 4 cm. Überwintert, bis Mai. Gräser. Gatt. Episema^) Hb. E. glaucina Esp. Fühler ^^ lang gekämmt, 2 borstenf. ; Hinterleib (/ schlank, hinten abgestutzt, $ sehr plump, walzenf., schlüpfen um Mitternacht träge, fliegen wenig. — R. 16füßig; Zwiebelgewächse. Südeuropa, ab. denti- mäcula*^) Hb. Zaunlilieneule. Hellsteingrau. Säume der L. u. Zelle dunkel Übergossen. M. groß. Neben Ringm. dunkle Flecken. FIL. 1,2 — 1,4 cm. Mittel- u. Süddeutschi.; einzeln. Ei gelblich, längs gerippt. — R. graubraun, violett scheinend, Mitteil, bleich. Stigmen schwarz; Bauch weißgrau; F. bräunlich. Nacken u. Afterklappen dunkelbraun , m. hellem Mittelstr. Kopf klein , lichtbraun , m. schwarzem Fleck. 4-5 cm. Überwinternd, bis Mai; Liliengewächse, Anthericum liliago, Ornithogalum. Gatt. Aporophyla') Gn. Stirn beulenf. vorspringend; Augen bewimpert; Fühler lang, gekämmt od. gezähnt; Rüssel kräftig; Brust u. B. wollig behaart, (f Hinterleib büschelig, 5 plump, glatt behaart. A. lutulenta Bkh. var. lüneburgensis Frr. Lüneburger Eule. Vorderfl. rotgrau, L. sehr rein gezeichnet; M. licht gesäumt; Mittelfeld dunkler; Hinterfl. (^ weiß m. dunklem Saum, 5 einförmig bräunhch. Nordwestdeutschl. Sept., Okt. Ei oval, gelbrötlich quergestreift, m. schwarzem Pünktchen. — R. grün. Brust ganz, Hinterleib i. den Seiten rosenrot; od. zuweilen 1 rötliche Flecken- reihe, darin die Stigmen. Bauch, F., Kopf, Nacken grün. 5 — 6 cm. Mai, Juni. Vergißmeinnicht, Sternkraut. — P. rotbraun. ■) Zwillingsschwester. '') einmütig. ') secale, Roggen. ^) die Futterholende. '•) mit 1 Zeichen versehen. ®) dens, Zahn; macula, Fleck. ') aporos, schwierig; phyle, Geschlecht (schwer zu bestim- mende Gattung). Episema—Pölia 39 A. nigra ^) Hw. Schwarze Eule. Vorderfl. tiefschwarz, Zeichnung noch tiefer schwarz; Hinterfl. 0^ weiß, 2 rauchig graubraun, Wurzel weißhch. Mittel- u. Süddeutschi. Sept., Okt. — R. entweder: gelbgrün, 3 Rücken- u. 1 Seitenstr. ziegelrot, in letzterem weiße Stigmen. Kopf u. Nacken rötlichgelb, oder: grün, 1 braunroter, fein weiß geteilter Rückenstr., Nebenrücken- u. Stigmenstr. zu breitem Band verschmolzen, darunter 1 gelber unten von rötlichen Flecken begrenzter Str. Abdominalstigmen in tiefschwarzem Fleck. Warzen u. Unter- seite weißlich. 5-6 cm. Überwintert, Okt.— Anfang Aug. Polyphag, Kräuter. — P. braun, H. unbewehrt. Gatt. Ammoconia-) Ld. Ei überwintert. — R. dick rundlich ; Kopf dick. - P. i, Erdgespinst, hinten 2 Dornen. A. caecimäcula^) F. Wollrückeneule. Taf. 39. Fig. 3. Selten. Ende Aug. -Okt. Ei überwintert. — R. jung: grün; Einschnitte gelblich; Seitenstr. hell; — erwachsen: grünlichbraun, oben dunkel punktiert; 3 abgesetzte braune Längsstr., 1 weißgrauer Seitenstr., darin weiße, schwarz gesäumte Stigmen ; Nacken gelblichbraun, weiß eingefaßt; 2 weiße Schrägl. u. 2 weiße Punkte. Bauch grau. Kopf gelbbraun. 5,5 — 6 cm. Frühjahr - Mai; Löwenzahn, Stern- kraut, Lychnis viscaria. — P. glänzend kastanienbraun; H. kegelf., 2spitzig, A. senex"^) HG. Der Greis. Vorderfl. (^ hellgrau, dunkel besprenkelt; Zapfenm. klein u. dunkel. Die oberen M. groß u. hellgrau, dunkel gesäumt. Hinterfl. weiß, Adern u. Rand leicht dunkel; 5 dunkler grau, Hinterfl. grau. — var. mediorhenana Fuchs. Vorderfl. einfarbig grau, nicht dunkel bestäubt, fast ohne Zeichnung. Mittelrhein, St. Goarshausen, Kreuznach. — R. jung: grün; Rücken- u. Seitenstr. gelb; erwachsen: der oleracea ähnlich; licht grüngrau, oben rötlichgrün; Rückenl. fein weiß, dunkel begrenzt; Seitenstr. weiß, Bauch weißlichgrün; Stigmen klein, röthch. Bis Juni; unter Hecken, Löwenzahn, Wegerich. Gatt. Pölia^) O. Fühler m. Haarbusch an der Basis. Rücken anliegend behaart, zuweilen m. Schuppen. Hals ohne Kapuze. Mittelgroß; setzen sich nur an Felsen. Schutzfärbung. Ei überwintert. — R. schlank, walzig, an Kräutern. — P. i. geleimter Erdhöhle. P. polymita'^) L. Schlehenknospeneule. Vorderfl. olivgrün, L. u. M.ränder schwarz, weiß gesäumt, auch bläulichweiß, beide oberen M. m. weißen Ringen, Zapfenm. schwarz umzogen; Hinterfl. (^ weißlich, 9 dunkelgrau. Juli, Aug. Ei g b, dann fleischfarbig. — R. schmutzig dunkelrot. Weiße Punktwarzen zwiscnen 3 weißen Rückenl.; auf braunrotem Schattenstr. weiße Punkte; Stigmen weiß, schwarz gesäurnt; Unterseite blaß schwefelgelb; Nacken braun; Kopf u. B. braun. 5— 6 cm. Überwintert, Herbst— Frühjahr; Primeln, auch Knospen der Schlehen. — P. glänzend rotbraun, H. 2spitzig. P. flavicincta') F. Gelbgürteleule. Vorderfl. hellgrau, dunkel olivgrau gesprenkelt, orange Schuppen; Hinterfl. grau. Aug., Sept. — R. grün, oben gelblich; Rückengefäß durchscheinend. Seitenstr. breit, weißgelb, darüber ') die schwarze. 2) gr. Mörtel. ^) caecus, blind; macula, Fleck, 'j der Greis. ^) gr., die graue. ^) gr., vielfädig. '•) gelbgegürtelt. 40 Noctuidae weiße, rotbraun gesäumte Stigmen. Kopf klein, gelbgrün, 5— 6 cm. Mai — Juli; polyphag, Kräuter. — P. rotbraun, H. m. 2 Borsten; in Erdhöhle. P. xanthomista ^) Hb. Schwarzgürteleule. Vorderfl. graulichweiß, dick schwärzlichgrau bestäubt; Mittelfeld schwärzlich; gelbe Schuppen; obere M. groß, hell, Ringm. m. dunklem Mittelpunkt; Hinterfl. q^ weiß, schwärzlich ge- ädert, 2 dunkelgrau. Mittel- u. Süddeutschi. ab. nigrocincta -) Tr. Blaugrau, Mittelfeld m. schwarzer Binde ; verschwindend wenig gelbe Schuppen. Südwest- deutschl. Sept., Okt. — R. rötHchbraun, angehäufte feinste dunkle Flecken bilden 3 Str.; dazwischen weiße Punktwärzchen; Stigmen weiß, schwarz ge- säumt; Bauch hellgelbgrau; Kopf glänzend ockergelb. 4,5 — 5,5 cm. Mai — Juli; Ampfer, Wegerich, Dipsacus, Verbascum, Armeria. — P, glänzend, hellbraun. P. Chi •") L. Griechisches Chi. Taf. 39. Fig. 4. Q stets dunkler grau als (^. Mitte Aug. — Sept., selten im Frühjahr. — R. schlank, grasgrün , fein gelblich punktiert; Rücken matter. Oben jederseits eine weiße Längsl. Seitenstr. weiß od. gelblich. Unterseite mattgrün. Kopf glatt, grün. 4 — 5 cm. Bis Juli, Aug. Lattich, Aquilegia. — P. dunkelbraun, in zartem durchsichtigem, weißem Ge- spinst. — Überwintert als Ei, seltener als Puppe. Gatt. Dasypolia^) Gn. D. templi Thnb. Tempeleule. Vorderfl. (/ hellgelbgrau, 5 lichtgrau ; dicht dunkel bestäubt, Mittelfeld oft dunkler, Nieren- u. Ringm. dann heller. Fransen grau u. gelb; Hinterfl. heller. Fühler auf stumpfen Zähnen m. langen krausen Haarbüscheln. Gebirge, Schlesien. Sept. — Mai, überwintert. Ei gelblich m. deutlichen Rippen ; an Blüten abgelegt. — R. gelblichgrau, oben rötlich, später hellfleischfarbig; Borstenwarzen groß, schwarz. Kopf, geteilter Nacken u. After- klappe hellbraun. An großen Umbelliferen, Heracleum. Junge Räupchen i. d. Blüten, später i. den Stengeln bis zur Wurzel; hier die P. Diese rotbraun. H. 2spitzig. Gatt. Brachiönycha^) Hb. Fühler cf doppelt gekämmt, $ gesägt. Behaarung zottig. Rüssel ver- kümmert. — R. dick, hinten stärker; nackt, grün; 11. Ring erhöht; halten den Vorderleib in der Ruhe steil aufgerichtet; an Laubhölzern. B. nubeculösa '') Esp. Wolkeneule. Vorderfl. gelbrötlichgrau , dicht ge- sprenkelt, stellenweise schwarz Übergossen. Adern schwarz, Zapfenm. schwarz umzogen , m. der Wurzel durch e. dicke schwarze L. verbunden. Ring- u. Nierenm. licht. Randflecken schwarz, keilf. ; Fransen grau ; Hinterfl. grau, dicht braun überpudert. März, April; auf Sonnenseite unten an Stämmen, bes. Birken. — R. grün durchscheinend; Rückenstr. gelblich, oft auf jedem Segm. nur als Punkt angedeutet; daneben jederseits je 6 gelbweise Punkte; 3. Segm. m. dickem, gelbem, rötlich gesäumtem Schrägstr. ; 11. Segm. m. jederseits 2 rötlich- gelben Schrägstr. ; Stigmen weiß, braun gerandet. Unterseite u. F. grün, B. gelbbraun gefleckt. Kopf .rund, bläulichgrün. 5—6 cm. Mai, -Juni; Birke, Ulme, Hainbuche, Prunus. Raupe ruht lange unverpuppt. — P. braun, lederartig genarbt; überwintert oft zweimal. ') gr., gelbgemischt. ^ schwarzgegürtet. =•) griechisches eh. ■■) dicht grau behaart (der Thorax). ^) brachium, Arm; onyx, Klaue. '^) die gewölkte. Das\polia— Dichönia 41 B. sphinx Hufn. Sphinxeule. Taf. 39. Fig. 5, Fliegt spät, im Okt., Nov. ; vielleicht auch überwinternd. Ei flach, m. wulstigem Saumring, eisengrau, über- wintert. — R. jung : schwärzlich ; Kopf herzf., schwarz ; Nacken schwarz, hinten eingekerbt. Warzen schwarz m. langen Börstchen. Nach 1. Häutung bleiben Kopf, Nacken u. Warzen schwarz; erwachsen: hellgrün, durchscheinend; Rückenl, kreideweiß; Hinterleib m. weißer Nebenl. ; Stigmen weiß, schwarz gesäumt, in weißgelbem, auch rötlichem, oben beschattetem Seitenstr. Kopf grün, 2 gelbe Str. 5—6 cm. Mai, Juni. Eiche; Kirsche, Obstbaum, Pappel, Linde, Weide, Ulme. — P. dick, dunkelbraun, in Erdhöhle. Gatt. Miselia^) O. Fühlerbasis m. langem Haarpinsel. Eier überwintern. — R. schlank, walzig, steif, hinten m. erhöhten Spitzen. Laubhölzer. — P. in Erdgespinst. M. bimaculösa-) L. Zweifleckeneule. Vorderfl. weißlichgrau, dunkel ge- sprenkelt, Schatten olivenbräunlich. Wurzelstr. dick, dunkel, innere L. doppelt, schräg u. gewinkelt. M. groß, rundlich, hellgrau. Hinterfl. grau, Zell- u. Rand- fleck schwärzlich. Aug. — R. braungrau; Brustsegm. dunkler; Rückenstr. hell, schmal, daneben weiße Wärzchen ; Seitenstr. geschlängelt, oben dunkler, unten heller; 11. Segm. 2spitzig erhöht; Kopf hellgrau; Stirndreieck braun eingefaßt. 6 cm. Mai; Schlehe, Ulme. M. oxyacänthae ^) L. Weißdorneule. Taf. 39. Fig. 6. Eine braunere Form irn Rheintal, eine grauere bei Erlangen. Ende Aug. — Nov. Ei kugelf., weißlich ; überwintert. — R. heller od. dunkler weißlich-blaugrün, od. bräunlich- grau ; dunkle hakenf. Str. 4. Segm. seitlich m. dunklem Schrägstr. Oben helle Wärzchen auf dunklen Flecken; Stigmen fein, weiß, schwarz gesäumt; Bauch hellgrau m. fleckig erweitertem blaurötlichem Str. 11. Segm.: 2 Paar Spitzen, das hintere höher; 12. Segm.: 2 kleine Wärzchen. Kopf flach, wenig ein- geschnitten, blaßbraun. 5— 6 cm. Bis Anfang Juni; Schlehe, Zwetsche, Kirsche, Apfel, Weißdorn, bei Tag in Stammritzen. — P. dick, honiggelb, in dichtem Erdballen. Gatt. Chariptera^) Gn. Ch. viridäna^) Walch. Grüner Moosfresser. Vorderfl. olivenbraun; M. weiß, m. schwarzer Mitte. Fransen weiß u. schwarz; Hinterfl. weiß, q^ m. schwarzen Flecken, 5 Rand braun u. dunkel geädert. Süd- u. Mitteldeutschl. Juni, Juli. — R. bräunlichgrün, selten grau; auch fleischfarbig, weiß punktiert. Seitenzeichnung schwarz, haken- u. ankerf. ; 11. Segm. höckerartig; Kopf grün, schwarz gezeichnet. 4— 5 cm. Aug.. Sept. Am Stamm von Schlehe, Weiß- dorn, Zwetsche, Birne; von Moos lebend, bei Tag unter Flechten u. Moos ver- borgen. — P. dick, gelbbraun. Gatt. Dichönia ') Hb. Falter gehen an Köder; Aug., Sept. — R. dick, walzig, glatt. — P. H. m. Börstchen. D. aprilfna') L. Lindeneule. Taf. 39. Fig. 7. Aug.— Okt. Ei kugelig, längsgestreift, braun; einzeln abgelegt; überwintert. — R. braungrau, dunkel •) gr., sonnenscheu. '-) zweifleckig. ^) Weißdorn. *) charis, Anmut; pteron, Flügel. ^) die grüne, ") dichös, doppelt. ") aprilgrün. 42 Noctui'dae gerieselt; Rückenl. fein, weißlich, unterbrochen; daneben weiße u. gelbe Punkt- wärzchen in rautenf. weißer Umgrenzung; Seitenstr. weißgrau, darüber weißliche Punkte; Bauch hellgrau; Kopf braun, 2 schwarze Bogenstr. 6 cm. April — Juni; Eiche, Buche, Linde, Esche, Apfel; bei Tag in Rindenspalten. — P. dick, braun, H. m. 2 gekrümmten Dornen ; loses Gespinst im Boden. D. aeruginea^) Hb. Grünspaneule. Vorderfl. grau; licht graugrüne, schwarz umzogene Flecken; Wurzelstr. schwarz, davor 1 gelber Fleck; Hinterfl. f/' weiß, Rand dunkler, 9 dunkelbraun. Süddeutschi. Sept. — R. weißlichgelb, Brust mehr rötlich ; Hinterleib m. rotgelben spatenf. Rückenfl., darauf rostbraune, weiß gerandete Pünktchen. Mitteil, fein, weißlich; 2 rotgelbe Seitenstr.; im unteren schwarze, weiß gesäumte Stigmen. Bauch heller. Kopf braungelb. 4—5 cm. Mai. Quercus pubescens. — P. rotbraun. D. convergens") F. Eichenblatteule. Ähnlich aeruginea , aber aschgrau Übergossen; schwarzer Wurzelstr. auffallend, daneben lichtgrau. Hinterfl. grau, (/ dunkler. Ende Aug. — Mitte Okt. — R. sandfarbig, Rückenl. rotbraun be- grenzt, weißlich; daneben rostbraune od. schwärzl. Flecken, darin 2 weiße Punkte; Seiten rostbraun gewässert, einzelne weiße Punkte; Seitenstr. gelblich- weiß, darin weiße, schwarz gesäumte Stigmen. Nacken schwärzlich, 3 weiße Str. Kopf hellbraun, 2 schwarze Bogenl. 4-5 cm. Mai. Eiche. Zusammen- gesponnene Blätter. — P. rotbraun, in Erde. Gatt. Dryöbota3) Ld. D. prötca^) Bkh. Eicheneule. Taf. 39. Fig. 8. Fliegt im Aug., Sept. Ei von weißlichgelb über rotbraun zu weißgrau verfärbend; überwintert. — R. grün, fein dunkel punktiert. Rückenl. scharf hellgelb; schwarze Stigmen i. gelber Seitenl. Kopf grün. 4 cm. Bis Juni. Eichen. Lassen sich abklopfen. — P. braungelb, im Boden. Gatt. Dipterygia^) Stph. D. scabriiiscula *^) L. Dunkle Knötericheule. Taf. 39. Fig. 9. Rücken an- liegend behaart. Thorax m. Längskamm von Haaren. 2 G. Mai, Juni u. Aug., Sept. — R. gedrungen, dick, Höcker auf H. Segm., hell kastanienbraun, dunkel marmoriert. Mittell. weiß, braun gesäumt; Seitenstr. dunkelbraun, unten weißlich; braune Schrägstr. u. weiße Punkte; Bauch braungrau; Kopf braun. 4 cm. Juni— Herbst. Ampfer, Knöterich. — P. lederartig genarbt, glänzend braun; Gespinst dürftig; im Boden; überwintert. Gatt. Hyppa'), Dup. H. rectilinea^) Esp. Himbeereule. Vorderfl. braun, stellenweise weiß untermischt; Mittelfeld dunkler, auch rötlich; Wurzelstr. dick schwarz; Hinterfl. bräunhch. Ende Mai — Ende Juli, bes. im Gebirge. — R. gelblichbraun, erd- farben, dunkel gerieselt; Rückenl. fein, hell; daneben dunkle Schrägstr. bis zur dunklen Nebenrückenl. Dunkles Seitenband über breitem gelblichem Seitenstr. ; n. Segm. m. gelbem Fleck; Stigmen weiß; Kopf dunkelbraun. 4—5 cm. Sommer, Herbst. Heidelbeere, Himbeere, Farnkraut; überwintert erwachsen. — P. schlank, braun. ') aerugo, Grünspan. ') sich zusammenneigend. ') an Eiche fressend. *) veränderlich, wechselnd. *) zweiflügelig, weil Rückenschopf zweilappig. ') scaber, rauh, schäbig. ') Baumläufer. ^) gerade Linie. Dryöbota— Polyphaenis 43 Gatt. Rhizogrämma ^) Ld Rh. detersa-) Esp. Berberitzeneule. Sachsen, Süddeutschi.; selten. — R. erdbraun; 3 helle Rückenl. Seltenstr. tiefbraun, darunter schwarze Stigmen. Bauch weißgrau. Kopf braun. 4 — 5 cm. Herbst, überwinternd bis Frühjahr; Berberis. Nachts abklopfen! — P. rotbraun. Gatt. Chloäntha^) Gn. Fühler (f bewimpert. Fl.außenrand leicht gezackt; aunkle Längsstr. zwischen d. Adern. — R. aller Arten an Hypericum, bei Tag versteckt, überwintern. 2 G. Ch. radiösa^) E. Badener Eule. Vorderfl. olivbraun, aus der Wurzel kommen 3 Hebte Str. ; Adern bilden am Rand scharfe keilf. helle Flecke; Hinterfl. schwarz, Fransen weiß. Baden. Juni, Juli; tagsüber an Blüten; Echium. — R. rötlich-graubraun. Seitenstr. weißgelb, mitten rötlich; darüber schwärzliche Flecken. Bauch röthchgrau. Nacken, Afterklappe braun. Kopf gelbbraun. 3 cm. Juli, Aug. Versteckt; Johanniskraut. — P. braun, i. lichtem Gespinst. Ch. poIyodon°) Cl. Vielzahneule. Vorderfl. beinfarben, z.T. olivenbraun; keilf. Randflecken ; Hinterfl. beinfarben, Rand bräunlich, Adern schwärzlich. 2 G. Am Tag an Berberitzenblüten. — R. rotbraun; feine Punkte u. Härchen; 3 helle Rückenl., dazwischen schwarzbraune Schrägstr. Seitenstr. breit, gelb; darin weiße, schwarz gerandete Stigmen. Kopf braun. 4 cm. Juni, Juli u. Aug., Sept. Johanniskraut, frißt auch die Samenkapseln. Tagsüber gerollt am Boden. — P. glänzend kastanienbraun ; überwintert. Ch. hyperici'^) F. Johanniskrauteule. Tai 39. Fig. 10. Stellenweise i. Nassau, Süddeutschi. — R. violettbraun od. rötlichgrau. Mittlere gelbweiße Rückenl. m. ovalen dunklen Flecken, daneben helle Rückenwärzchen. Stigmenl. gelb. 3-4 cm. Juni, Juli u. Aug., Sept. Johanniskraut, an den unteren Blättern. — P. braunrot, m. dunkleren Fl.scheiden u. Rückenstr. — In leichtem Gespinst. Gatt. Callopistria ') Hb. C. purpureofasciata '') Piller. Adlerfarneule. Taf. 39. Fig. 11. (/ m. gedrehten Antennen u. Haarbüscheln an den Tibien. Juni— Aug. ; nur stellen- weise. — R. Aug., Sept. Adlerfarn, oberseits auf den Blättern. Überwintert i. eif. Gehäuse im Boden. — P. hinten zugespitzt, hellbraun. Gatt. Polyphaenis 0 B. P. sericäta^'-) Esp. Mittelrheinische Eule. Vorderfl. olivgrau, grün gefleckt, manchmal bläulichweiß durchlaufen, 3 M. groß, verloschen, von d. Grundfarbe, schwarz umzogen; Hinterfl. rotgelb m. dickem Querfleck, Saumband schwarz. Mittelrhein, Süddeutschi. Ende Juli, Aug. Abends an Blüten. — R. jung: gelbgrün; erwachsen weiß- od. gelbgrau. Rückenstr. doppelt, schwärzlich, da- neben weiße Pünktchen. Bauch hellgrau, Kopf hellbraun. Herbst, überwinternd bis Frühling. Geißblatt, Hartriegel, Cornus. Bei Tag am Boden. — P. kurz, rotbraun, am Boden. ') rhiza, Wurzel, gramme, Linie. ") abgewischt. ') grünend, keimend. ^) strahlig. •*) vielzähnig. ') Johanniskraut. ') kailos, gr., Schönheit; pistris, gr., Säge. ^} mit Purpurbinde. ») gr., der Viel- leuchtende. ">) mit Seide bekleidet. 44 Noctuidac Gatt. Trachea 1) Hb. T. altriplicis^) L. Meldeneule. Taf. 40. Fig. 1. Fühler am Grunde dicht wollig behaart; Thorax vorn u. hinten m. Haarschopf; Abdomen manchmal m. Schuppen. Norddeutschi. 1 G. : Juni, Juli. Süddeutschi. 2 G. : Mai, Juni u. Juli— Sept. — R. jung; grün; erwachsen : braun. 5 — 6 cm. JuU — Herbst. Melde, Ampfer, Winde, Buchweizen, Knöterich. — P. dick, rotbraun. Gatt. Prod^nia Gn. P. littoralls^) B. Hinterfl. violett-rosa schimmernd. Wird als Puppe m. Bananen eingeschleppt. Heimat: Kanaren, Madeira, Afrika, Südasien. Gatt. Trigonöphora^) Hb. T. flaminea Esp. Feigenwarzeneule. Hinterleib m. seitlichen Haarbüscheln; Fühler (^ m. warzenf. Wimperbündeln; Vorderfl. lang, Spitze vorspringend, Saum gezackt, rotgraubraun; Wurzelfeld mehr grau ; Mittelfeld schwarz; Ringm. rotgrau m. lichtem Ring; Nierenm. groß, cremeweiß, ebenso Innenrand; Hinterfl. gelbbraun, Zellfleck groß, dunkel. Sept., Okt. — R. holzbraun, grau gemischt; oben rotbraune Rautenflecken, davor 4 weiße, schwarz gesäumte Punkte. Seiten matt rostbraun m. weißen schwarzbraun gesäumten Punkten; Unterseite braun- grau ; Kopf u. Nacken braun. 6 cm. März, April. Ficaria ranunculoides. — P. H. 2borstig; i. Erdgespinst. Gatt. Eupl^xia^) Stph. E. lucipara") L. Schöllkrauteule. Taf. 40. Fig. 2. Hinterleib m. Schöpfen; Thorax hinten m. Haarschopf. Norddeutschi. 1 G. Juni, Juli. Mittel- u. Süddeutschi. 2 G. Mai, Juni u. Aug. — R. Brustfüße u. Kopf grünlichbraun. Seitenstr. weißlich- gelb. 4 cm. Aug., Sept. od. Frühsommer u. Herbst; Ochsenzunge, Schöll- kraut, Nachtschatten, Rubus, Pteris. — P. rotbraun. Gatt. Phlogöphora ') Tr. Ph. scita*^) Hb. Farnkrauteule. Vorderfl. weißlich ockergelb, hellgrün über- waschen, Mittelfeld tiefgrün; Hinterfl. ockergelb, grünlich getönt, Saum trüb- grün. Mittel- u. Süddeutschi., Bergwälder. Juni — Sept. - — R. gelbgrün, dunkel punktiert; Rückenl. hell; Seitenl m. dunkler X-Zeichnung; weiße, schwarz ge- säumte Stigmen über mattem Seitenstr. ; Bauch hellgrün. Kopf braun. 5—6 cm. Herbst- Frühjahr. Pteris aquilina, Aspidium filix mas. Im Frühjahr auch m. Geum urbanum, Weißdorn. Veilchen zu füttern. — P. rotbraun. Gatt. Brotolömia ') Ld. B. meticulösa ^'^) L. Rebeneule. Taf. 40. Fig. 3. Vorderfl. weißlich ocker- gelb, stellenweise in rosa spielend, z. T. olivgrünlich, Zentralfeld dunkelgrün; Hinterfl. hell ockergelb, Fleck grünlich dunkelbraun. Stellt sich bei Gefahr, Berührung, tot. 2 G. April, Mai — Juni u. Ende Aug.— Nov. , auch noch im Dez.; Ei flach, weißgelb, dann orange, zuletzt grau. — R. trübgrün od. rosig- ") die Rauhe. ') Melde. ') an der Küste vorkommend. *) Dreieckträgerin. ") die schön gezopfte. ^) Licht erzeugend. ") Flammenträgerin. *) hübsch. ') am (Flügel-)Rand ausgefressen. ■") furchtsam. Trachea— Hydroecia 45 braun, hell getüpfelt, L. weißlich ; dunkle Schrägstr. 4 5 cm. Herbst. Über- winternd bis April u. Juli, Aug. Lamium, Brennessel, Reben. — P. rotbraun, i. lockerem Erdgespinst. Gatt. Mäniai) Tr. M. maiira-) L. Schwarzes Ordensband. Taf. 40. Fig. 4. Juli, Aug.; feuchte Orte, unter Brücken, in Badeanstalten. — R. gelbbraun bis hell ockergelb, dunkel gewölkt; Rückenl. vorn fleckig erweitert; Nebenrückenl. fein; Hinterleibsegm. seitlich m. gelblichweißen, schwarz gesäumten, unten dicken, oben hinterwärts gebogenen Schrägstr.; gelbliche Längsl. über den F., darüber gelbrote Stigmen; 11. Segm. m. gelbrotem, vorn schwarzem Querstr. ; Kopf klein, braun- gelb; 2 gelblichweiße Nackenpunkte. 6—7 cm. April, Mai. Rumex, Lamium, Taraxacum; auch Erle, Berberis. — P. kolbig, rötlichbraun, blaubereift; i. Erdgespinst. Gatt. Naenia^) Stph. N. typica'^) L. Gespensteule. Taf. 40. Fig. 5. Juni — Aug.; oft an Köder. Ei violett. — R. grünlich- od. bläulichgrau od. erdfarben. Rückenm. dunkler. Seiten oben je 2 weißlichgelbe Punkte. Seitenstr. rosa, rötlichgrau od. ockergelb, darüber hellrosa od. weiße Stigmen. Bauch grau od. gelblich. Kopf sandfarben. 5— 6 cm. Ampfer, Gräser, Apfel, Birn, Pfirsich, Stachelbeere, Himbeere. Prunus padus. — P. rotbraun ; Gespinst m. Erdkörnchen. Gatt. Jaspidea^) B. J. celsia'') L. Celsius' Eule. Taf. 40. Fig. 6. Rücken anliegend, nicht wollig behaart. Thorax hinten m. Haarschopf. Östliches Nord- u. Süddeutschi. Sandige Orte. Ende Aug., Sept. Ei elliptisch, rötlichgeib. Die Eier werden in langen, oft doppelten Reihen zwischen 2 noch zusammengefaltete Gras- halme gelegt, die dabei verklebt werden, bes. an Calamagrostis epigeios. — R. ähnlich jener von Hadena monoglypha. Warzen schwarz, Härchen hell. Nacken u. Afterschild glänzend gelblichbraun. Juni— Aug., i. Grasbüscheln, Calamagrostis, Aira, Nardus stricta, Anthoxanthum, wo sie i. e. Höhle, von Kot um- geben, gekrümmt ruht. — P. glänzend rotbraun, Gespinst locker zwischenWurzeln. Gatt. Helötropha') Ld. H. leucostigma ^) Hb. Weißfleckeule. Mittelbrust u. Rücken m. Kämmen, Brust wollig. Vorderfl. trüb dunkelbraun, rötlich; Saumfeld schwarzbraun; Zapfenm. schwach; Ringm. elliptisch; Nierenm. weiß od. trübgelb. Hinterfl. dunkel braungrau. Aug., Sept., auch schon Ende Juni. — R. schwarzbraun: Nacken u. Afterklappe schwarz; Kopf braun; Unterseite heller. Bis Juli. Schwert- lilie u. a. Sumpfpflanzen, unten i. Stengeln u. Wurzeln. — P. olivbraun, i. Erdgespinst. Gatt. Hydroecia ^j Gn. Vorderbrust m. aufrechtem Kamm. Hinterleib breit u. lang, beim q^ sehr stark; seitliche Haarbüschel. Am Tage sehr versteckt. Eier überwintern. — ') Göttin der Unterwelt. '•') die dunkelfarbige. ^) die Totenklage. ■*) mit besonderem Gepräge versehen. ^) jaspisfarbig. °) Celsius, Zeitgenosje Linnes. ') sich im Sumpf ernährend. ') Weigfleck. "} die wasserbewohnende. 46 Noctuidae R. lang, Wärzchen stark entwickelt; i. Stengeln lebend. — P. ebenda. F. schlüpft im Herbst auf ein vorbereitetes Loch. H. nictitansi) Bkh. BHnzeleule. Taf. 40. Fig. 7. ab. lucens^O Frr. Nord- deutschl. u. südlicher Schwarzwald, größer als nictitans ; Grundfarbe licht, Nierenm. weiß. — R. 4 cm. Mai. Gräser, Aira caespitosa, Roggen, Gerste, Hafer; an Wurzeln, im Stengel. — P. dunkelbraun, 2 kleine H. spitzen. H. micäcea^) Esp. Schachtelhalmeule. Vorderfl. grau ockergelb od. dunkel- grau, auch braungrau m. rotem Ton; nur Saumfeld hell; M. groß, nicht bes. gefärbt; Adern saumwärts dunkel; Hinterfl. gelb, grau, am Rand gewölkt. Juli bis Sept. — R. rötlich fleischfarben, Seiten gelblich. Seitenstr. schwarz punktiert. Stigmen u. Wärzchen schwarz. Bauch weißgrau. Nacken u. Afterklappe gelblich. Kopf glänzend rotbraun. 4 — 5 cm. Mai, Juni, Sumpfstellen, jung im Wurzel- stock, Carex, Arundo, Iris, Rumex, Equisetum, frißt das Mark 8—10 cm hoch aus; auch an Kartoffel, Zuckerrübe, Erdbeere. Erwachsen frei lebend, versteckt. Mordraupe. — P. schlank gelbbraun, H. klein, 2dornig; i. geleimter Erdhöhle. H. petäsitis '^) Dbld. Pestwurzeule. Vorderfl. trüb rotgrau, olivbraun schattiert, M. groß, hellgrau, dunkel umzogen; Hinterfl. trüb dunkelgrau m. dunklerem Rand. Mittel- u. Südostdeutschl. Aug., Sept. — R. schmutzig bein- farben; schwarze Punktwärzchen ; Stigmen weiß, schwarz gesäumt; Kopf, Nacken, B., Afterklappe braun. 4—5 cm. Mai— Juli. Pestwurz; i. Stengel u. Wurzel- krone. — P. ebenda od. i. Erde, rotbraun. H. leucögrapha°) Bkh. Weißmakeleule. Falter groß. Vorderfl. trübgelb, olivrot gesprenkelt, olivbraun Übergossen ; alle M. weiß ; Hinterfl. schmutzig gelb, Adern dunkel. Westdeutschi., Sachsen. Ende Aug. — Okt. Ei gelb. — R. bleich, glänzend. Brust gelber; braunviolette Querbinden; Warzen schwärzlich; Stigmen schwarz; Kopf u. Nacken orangefarben, dunkel gesäumt; F. wachsfarben, braun geringelt; B. schwärzlich, rötlich umringt; Afterklappe pechbraun. Bis Aug. Peucedanum, im Wurzelztock. - P. rotbraun, ebenda. Gatt. Gortyna«) Hb. G. ochräcea ^) Hb. Markeule. Taf. 40. Fig. 8. Stirn hornig erhöht. Kommt in 2 Größen vor; kleinere Exemplare, spät im Herbst, m. hell strohfarbenem Grundton, als Ergebnis verzögerter Entwicklung; vielleicht auch eine 2. G. Aug.— Anfang Okt. Ei unten abgestutzt, flach gerippt, gelblich. — R. schmutzig- weiß od. gelb. 3 schwach angedeutete helle Längsl. Stigmen schwarz. B. schwarz geringelt. F. außen m. schwarzem Punkt. Kopf braun, Stirndreieck dunkel. 4—5 cm. Bis Aug. im Stengel: Klette, Wollkraut, Scrophularia aquatica, Senecio, Artemisia, Cirsium, Eupatorium, Valeriana; i. Hollunderzweigen, Weiden- ruten. Gänge bis 30 cm lang, abwärts, Puppenwiege durch Holzpfropf ab- geschlossen. Kot wird durch ein Loch ausgestoßen. Die befallenen Triebe sterben ab. Gatt. Nonägria O.'^) Falter versteckt i. dürrem Buschwerk, fliegen zum Licht. — R. nackt schmutziggelblich, i. Stengeln. — P. ruhen m. dem Kopf aufwärts; dieser m. Fortsatz. ') blinzelnd. -) die glänzende. ') die straiilende. ■*) an Pestwurz lebend. '') die weißbeschriebene, kortliyiio, erhöhe. ') die ockerfarbige. ") nicht auf dem Felde (sondern im Rohr) lebend. Nonägria 47 N. nexa M Hb. Mannagraseule. Vorderfl. olivbraun , gelbrot angeflogen, Saum rosagrau, Fransen rötlich, M. weiß, Ringm. klein, oval, Nierenm. groß, halbmondf. ; Hinterfl. dunkelbraun. Fühler q^ m. knötchenartigen Wimperbündeln. Norddeutschi., Sachsen. — R. schmutzigweiß. Nebenrückenl. rötlich ; Borsten- wärzchen u. Stigmen schwarz; Nacken gelblich, braun gezeichnet; Afterschild gelb od. braun, glänzend, hinten 2 oft schwarze Zähnchen. B. braun, gelb punktiert; Kopf klein, braun, weißlich gezeichnet. 3 cm. Herbst— Juli i. Glyceria, Carex riparia, dicht über der Wurzel, im Juli höher steigend. — P. schlankwalzig, glänzend gelbbraun, ohne Kopffortsatz; ebenda im umsponnenen Lager. N. cännae-) O. Igelkolbeneule. Vorderfl. gelbrot, ^ mehr rot, $ mehr gelb. Hinterfl. grau. Ende Aug., Sept. — R. schmutziggelb od. gelbgrün ; Wärzchen schwarz; Stigmen schwarz gesäumt; Nacken u. Afterschild grünhch- weiß od. gelbgrau; Kopf hellbraun; 5—6 cm. Herbst— Juli. Typha u. Spar- ganium, auch am Scirpus. Überwintert. — P. im grünen od. vorjährigen Stengel, aufrecht. Schlupfloch über dem Kopf. N. spargänii^^) Esp. Rohreule. Vorderfl. lebhaft gelbocker; rot angeflogen, bes. cf ; Nierenm. durch schwarze Punkte angedeutet; Hinterfl. hell trübgelb, oft braun Übergossen. Aug., Sept. — R. glänzendgrün; 4 dunkle Rückenstr.; Stigmen dunkelbraun; Nacken u. Afterklappe glänzendgrün; Kopf hellbraun; 6 cm. Im Rohr, das nicht im Wasser steht, Phragmites, Sparganium, Typha; Iris. — P. schlank braun, aufrecht i. oben u. unten versponnener Höhle. N. typhae^) Thnbg. Schilfeule. Taf. 41. Fig. L. Fühler gesägt, m. auf- sitzenden Wimperbüscheln. Vorderfl. 5 grau ockergelb, ^ mehr bräunlich, Adern licht. Ende Aug.— Okt. — R. schmutzig fleischfarben; 3 lichte Rückenl. ; Stigmen schwarz; Bauch trübweiß. Kopf, Nacken u. Afterschild schwarzbraun. 6—7 cm. In Typha latifolia, die im Wasser stehen, frißt auch am fleischigen Blatt- grund. — P. langgestreckt gelbbraun; Kopffortsatz; H. abgerundet, m. 8 Haken- borsten ; liegt kopfabwärts. N.geminipüncta'') Hatchett. Wasserscheue Rohreule. Taf. 41. Fig. 2. Vorderfl. dunkel rotbraun, Innenrand breit, hell gesäumt. Nierenm. m. 2 weißen Fleckchen ; Hinterfl. dunkelbraun. August. Ei dunkelbraun; an Stengeln. — R. schmutzig gelblichweiß; Borstenwärzchen u. Stigmen schwarz; Kopf, Nacken u. Afterschild schwarzbraun ; 4—5 cm. Herbst. Überwinternd bis Juni, im Schaft von Phragmites, das nicht im Wasser steht. — P. gestreckt hellbraun; Kopffortsatz ansehnlich; ruht aufrecht. N. neürica") Hb. Karlsruher Eule. Vorderfl. rehbraun; Hinterfl. bräunlich- grau. Norddeutschi., Mittelrhein, Rheingau, Karlsruhe. Juli, Aug. — R. gestreckt; matt bläulichgrau; 3 hellgraue Rückenl. undeutlich. Punktwärzchen schwarz; Stigmen schwarz; Afterklappe gelblich, braun punktiert; Bauch weißgrau; F. lang, schwarz gefleckt. Kopf schwarzbraun; Nacken gelbbraun, braun gezeichnet; B. grau, braun gefleckt. 3—4 cm. Herbst überwinternd bis Mai, Juni im Stengel von Phragmites communis. — P. hellbraun, Kopffortsatz kielförmig, H. kegel- förmig, vielhakig. Kopfabwärts i. Halmen od. vorjährigen Stengeln. N. dissoliita') Tr. Hessische Rohreule. Kam früher i. Südwestdeutschl. vor. Ihr sehr nahe steht die dunkelrötliche ab. hessi B. Mittelrhein, Darmstadt, ab. arundineti'^) Schmidt, grau-ockergelb, braun bestäubt. Norddeutschi., Speier. ') nexus, Zusammenhang (Makelzeichnung l). ••=) Igelkolben. ■') Schilfrohr. ■•) Schilf. ^) doppel- punktig. ") die nervige. ') aufgelöst. ») arundinetum, Rohrdickicht. 48 Noctiiidac Juli, Aug. — R. schmutzigweiß, oben blaßrötlich; Punktwärzchen fein, schwarz; Stigmen weiß, schwarzgesäumt; F. weißgrau, braun behaart, m. schwarzen Wärzchen; Nacken u. Afterklappe braungrau, m. braunen Wärzchen ; B. gelbgrau, Krallen braun. Kopf dunkelbraun. 3—4 cm, i. Phragmites. — P. schlank, braungelb, tief im Rohr. Gatt. Coenöbia') Stph. C. rufa^) Hw. Binseneule. Fühler cf schwach, sehr kurz bewimpert. Vorderfl. $ schmäler als ^f, einfarbig rot, Wurzelstr. i. Fl. mitte dunkel. Hinterfl. heller, Saum grauer. Norddeutschi., Sachsen, Elsaß. Juli, Aug., fliegt nach- mittags i. Sonnenschein; $ tief an Binsen versteckt. — R. schlank, oben rötlich, unten fast weiß. Kopf, Nacken bräunlich glänzend. Bis Juni; i. Juncus lampro- carpus. — P. langgestreckt, braungelb; Kopffortsatz kurz; 2 Borsten am H., ruht aufrecht im Halm. Gatt. Senta^) Stph. S. maritima^) Tausch. Mörderische Rohreule. Taf. 41. Fig. 3. Fühler borstenf., ^ kurz, dicht bewimpert; Behaarung glatt, Prothorax m. Schopf. Norddeutschi., auch Frankfurt a. M., Speier. — R. schlank, unten glatt, Nach- schieber spreizend. Gelblichgrau, auch rötlich od. bläulich. Schwarze Pünktchen, helle Härchen. Rückenl. u. Seitenstr. weiß, darunter schwarze Sauml., darüber schwarze Stigmen. Kopf u. Nacken glänzend, braun. Spätsommer. Überwinternd bis Mai; i. Teichrohr; frißt nachts andere im Rohr lebende Insekten, Raupen, Puppen. — P. hellbraun, unten gelbUch. H. abgerundet, m. 2 längeren, 4 kür- zeren Borsten. Gatt. Meliäna^) Gurt. M. fhimmea *■') Gurt. Graue Flammeneule. Vorderfl. schmal ausgezogen; Costa gekrümmt; Saum schräg; Schuppen fein zart, rotgrau, stellenweise grau gesprenkelt; 1 olivenfarbiger Str. Adern licht, Zwischenräume bräunlich, Hinterfl. hellgrau. Hinterleib schlank. Norddeutschi. Ende Mai, Juni. — R. hell beinfarben ; Mitteil, schwach weißlich, dunkel gesäumt ; Seitenl. weißlich, darin schwarzeStigmen ; Afterklappe dunkel bestäubt; Nacken hellbraun; Kopf gelbbraun. Sommer u. Herbst im Phragmites. — P. schwarzbraun, ebenda überwinternd. Gatt. Tapinöstola ') Ld. Grobe Beschuppung; breite Fransen; Kopf eingezogen; Zunge kurz; Fühler borstenf., (/ kurz bewimpert. Brust ohne Schöpfe; Hinterleib kurz. Vorderfl. Spitze gerundet od. rechtwinklig. Bei Tag auf Blüten, nachts zum Licht fliegend. — R. i. od. an Gräsern. T. musculösa '^) Hb. Bergschilfeule. Vorderfl. weißlich-ockergelb, weiß Übergossen; Nierenm. ein heller Fleck; Hinterfl. weißlich, grau überwaschen, Adern dunkler. Mittel- u. Südwestdeutschl. Juli, Aug., bei Tag an Blüten; nachts zum Licht fliegend. — R. blaßgrünlich; 4 Längsl., hinten verdunkelt; borstentragende Wärzchen ; Kopf rotbraun od. gelb; Nacken gelb; Stigmen schwarz. 2,6 cm. Herbst überwinternd bis Frühsommer i. Halmen: Calamagrostis epigeios, Roggen, selten i. Winterweizen. T. elymi^) Tr. Strandhafereule. Vorderfl. beinfarben, bräunhch; Adern dunkler; Hinterfl. gelblichweiß. Norddeutschi., Küsten. — R. weißlichgelb; •) in Gemeinschaft lebend. ") rot. ") magei. ■•) an Meeresltüsten vorltommend. ^) lionigfarben. *) geflammt. ') besclieiden bekleidet. ") mit starlcen Muskeln (Flügelgeäder). ^) elymus, Strandhafer. Orrhöida— Xylina Oö Gatt. ScopelosömaO Curt. S. satellitia^) L. Der Trabant. Taf. 43. Fig. 5. Sept.— April. Ei rund; hellrot, zuletzt schwarzblau; April. — R. jung: schwärzlichgrau m. hellen Riickenl.; Seitenstr. weiß, fleckenartig erweitert. 4-5 cm. April— Juni, Eiche, Schlehe, Ulme, Ahorn, Pappel, Weide, Apfel, Spiräe. — P. gelbbraun. Gatt. Xylina =*) Tr. Fühler borstenf., q^ ni. langen dünnen Wimpern u. 1 Borste an jeder Seite jeden Gliedes. Thorax flach, breit, glatt, anliegend behaart, Längskamm mitten geteilt, Halskragen entwickelt. Fl. lang, schmal. Ruhen bei Tag an Stämmen u. Planken. Da überwinternd mehr 2 gefunden werden, erscheint es wahr- scheinlich, daß diese bereits befruchtet sind. Vgl. Bd. I S. 34. — R. 16füßig, frei auf Laubhölzern. — P. schlank, i. der Erde. X. semibrünnea^) Hw. Holzbraune Escheneule. Vorderfl. trüb holzbraun, am Innenrand schwarzbraun u. schwarz. Adern schwarzschuppig; Hinterfl. grau- braun, (^ lichter m. dunklem Saumfeld. Sept., überwinternd bis Frühjahr. — R. grün. Rückenstr. weißlich ; Seitenstr. breit, gelblich; darüber weiße, schwarz gerandete Stigmen; darunter viele weiße Punkte; Kopf grünlich m. dunkler Zeichnung; F. weiß punktiert. April, Mai. Esche, Eiche, Schlehe. X. socia^) Rott. Rotbraune Pflaumeneule. Taf. 43. Fig. 6. Ende Aug., überwinternd bis Mai, Juni. Ei pommeranzenfarben, zuletzt graubraun. — R. apfelgrün, Rückenstr. breit, weiß, geht durch das kleine gelbe Nackenschild. Stigmen schwarz; Kopf glänzendgrün. 4 cm. Mai — Juli. Linde, Eiche, Ulme, Obstbaum, Zwetsche. — P. rotbraun, H. 2spitzig u. beborstet. X. furcifera'^O Hufn. Gabeleule. Vorderfl. rotgrau, oliv gesprenkelt; Wurzelstr. dick, schwarz, aufwärts gekrümmt, gegabelt, weiß gesäumt. Zapfen- u. Ringm. blaugrau, Nierenm. rotgelb; Hinterfl. braun. Ende Aug., überwinternd bis Frühjahr. Ei gelbhch , zuletzt zitronengelb. — R. rötlichbraun , erdgrau, schwärzlich bepunktet u. gestrichelt; hellgelbliche Rückenl. m. schwarzen Längsstr. Nebenrückenl. hellgelblich, schwarz unterbrochen; Punktwarzen hell; Seitenl. schwarzgrau, doppelt, nicht scharf begrenzt, von hellen Flecken unter- brochen; Bauch hellgelblichweiß, auf 4. u. 5. Ring fein rötlichbraun gesprenkelt; Stigmen weiß, schwarz gerandet. Kopf dunkelbraun, gelblich punktiert; Nacken u. After schwarz. F. hellgelblichweiß. Es gibt auch e. grüne, gelblich ge- zeichnete Varietät. 5—6 cm. Mai— Juli. Birke, Erle. — P. kastanienbraun, H. 2spitzig, m. Borsten. Gespinst i. Moos od. Blättern. X. ingrica^) HS. Petersburger Eule. Vorderfl. silbergrau, rotbraun über- lagert; Vorderrandwurzel m. lichtem Fleck; lichte Ringe um die M. Zeichnung lebhaft. Aug., überwinternd bis Frühjahr. — R. jung: apfelgrün, Str. gelblich- weiß. Erwachsen: graubraun. Längsl. gelb bis ziegelrot, samtschwarz unter- brochen ; schwarze Flecken ; Warzen tiefgelb ; Körperseiten gelb u. schwarz punktiert. Stigmen weiß, schwarz gerandet; Kopf grau, weiß gezeichnet. Nacken samtschwarz, rot gesäumt. Afterklappe schwarz. 3,8 cm. Juni Aug. Alnus, Corylus. X. lambda*) F. Griechisches L. Vorderfl. dunkelblaugrau, olivbraun fein gesprenkelt. Ein Wurzelstr. kurz schwarz, darunter gelbröthch, ein zweiter 1) skopelos, gr. erhöht; Soma, gr. Leib. ^) satelles, Begleiter. ^) hölzern. ^) halbbraun. ^) Genossin. ^) gabeltragend. '') aus Ingrien, Gouv. Petersburg. ^) griechisches L wegen der schwarzen Zeichnung an Ader 5. Eckstein, Die Schmetterlinge Deutschlands. 5 QQ Noctui'dae schwarz, darüber dunkel. Ringm. 3eckig blaugrau, Nierenm. gelbrot bestäubt; Hinterfl. dunkelbraun, Saum dunkler, Unterseite trübrot. var. somniculosa ') Hering. Kleiner, Grundfarbe dunkelrotgrau. M. u. L. kaum erkennbar. Mittel- schatten olivenfarbig; Hinterfl. Fransen gelbrot. Bei Berlin. — R. bläulich- grün, oben weiß gezeichnet. Seitenstr. gelb. Stigmen gelblich, braun ge- säumt. Bauch u. F. hellgrün. Sohlen ockergelb. Kopf grün. — var. zinckeni Tr. bunter; licht silbergrau, tief oliv od. gelbrot übergössen; die dunkle Zeich- nung durch weiß hervorgehoben. Bei Krefeld. — R. blaugrün, Stigmen weiß, schwarz gerandet im gelben Seitenstr. B. braungelb; Kopf grün. Überwintert auch als P. X. ornithopus^) Rott. Graue Pflaumeneule. Taf. 43. Fig. 7. Vorderfl. grauweiß, Wurzelstrich doppelt gegabelt, M. grauschwarz, stellenweise licht um- zogen. Nierenm. unten orange; Hinterfl. grau. Ende Aug. — Ende April. Ei hellgelb, dann rötlich u. hell blutrot, filzig behaart. — R. bläulichgrün, weiß erhaben bepunktet; Rückenwarzen m. e. starken weißen Haar; Längsstr. weiß; Stigmen schwarz gesäumt; Kopf groß, weißgrün; Stirn blaugrün; 4 cm. Mai, Juni. Zwetsche, Pflaume, Eiche, Weide. Mordraupe. Gatt. Calocampa^) Stph. Große Eulen. Halskragen vorn schneidig od. m. stumpfer Kante; Fl. ge- streckt, kurz gefranst, i. Ruhelage längs gefaltet, dicht am Körper liegend. Ähnlichkeit m. Holzstückchen. Falter stellen sich tot; überwintern. — R. nackt, IGfüßig, frei an Kräutern. — P. tief im Boden. C. vetusta^) Hb. Braunes Moderholz. Vorderfl. hell grauockergelb, z. T. dunkel- od. schwärzlichbraun Übergossen. Nierenm. groß, licht, dahinter 1 brauner Fleck; Pfeilfleck schwarzbraun; Hinterfl. dunkelbraun. Aug., überwinternd bis Juni ; im ersten Frühjahr an Weidenkätzchen. Ei hellgelb , dann lederbraun, weiß gezeichnet, endlich blau. Entwicklung nach 10 — 12 Tagen. — R. gras- grün, Rückenzeichnung gelblich; Börstchen dunkel; gelber Seitenstr., oben schwarz gesäumt; rostrote, schwarz gerandete Stigmen. Kopf gelbgrün. Nacken hell. — Auch braun u. dunkelgrüngrau , m. braungelbem Kopf. 8 cm. Juli. Polygonum, Cyperaceen, Iris. C. exoleta^) L. Graues Moderholz. Taf. 43. Fig. 8. Sept., überwinternd bis Juni. Ei gelblichweiß, dunkelgelb, zuletzt braun. In Klumpen abgesetzt. Entwicklung nach 7— 9 Tagen. — R. grün. Nebenrückenstr. breit gelb; Seitenstr. rot, unten hell gesäumt, darüber gelbliche Stigmen; Warzen weiß, breit schwarz umzogen; die hinteren paarweise schwarz verbunden; Kopf braun, gelb od. grün, 2 schwarze Punkte. Nacken hell gelbbraun, schwarz gezeichnet. 8 — 9 cm. Mai — Juli, Sedum, Pestwurz, Klee, Erbsen, Distel, Kartoffel, Spargel, Zucker- rüben, Hopfen, Himbeere, Osterluzei, Wolfsmilch u. Lärche! — P. durch- scheinend, gelbbraun, dünnschalig. C. solidäginis") Hb. Kleines Moderholz. Vorderfl. licht blaugrau, dunkel schattiert u. Übergossen. Adern fein, schwarz. Ringm. oft doppelt, 2fleckig, Nierenm. groß, weiß u. schwarz; Hinterfl. schmutziggrau. Aug.— Herbst. Ei rötlichgrau, flach gewölbt, radiär gerieft. Ablage i. Haufen im Herbst; über- wintert.— R. braun; helle Rückenl., hinten dunkel quer verbunden. Seitenstr. gelb, oben braunrot. Warzen hell, gelblich. Kopf u. B. gelbbraun. Mai, Juni. Heidel- u. Preißelbeere, Ledum. ') schlaftrunken. '-) Vogelfug. ') schöne Raupe. ■•) alt. '') vermodert. «) Goldrute. Calocampa— Calophasia (57 Gatt. Xylomyges^) Gn. X. conspicillaris-) L. Auffallende Lilaeule. Vorderfl. blaß lilagrau, Costal- hälfte lilabraun. Zeichnung braun, Ring- u. Nierenm. licht; Zapfenm. schwarz umzogen. Schwarze Flecken auf den Adern ; Hinterfl. perlweiß, grau angehaucht, Spitze u. Adern braun. Häufig i. dunkelbrauner var. April — Juni. Ei grünlich- grau, dann rötlich, lila, zuletzt dunkelrotbraun. Entwicklungsdauer 8 Tage. — R. nackt, schlank, erwachsen 16füßig; bis zur 2. Häutung fehlen die vorderen 3 Bauchfußpaare. Bewegung daher spannerartig. Bräunlich od. graugrün, dunkel gesprenkelt; ohne deutliche Rückenl. ; Seitenstr. hell, unten dunkel begrenzt ; Wärzchen schwarz; Stigmen weiß, schwarz gerandet. Unterseite schmutzig- gelblich. Kopf u. B. braun; Nacken halbkreisf., schwarz gerandet. Juni, Juli. Kräuter. Ruht lange unverpuppt im Boden. — P. braun, überwintert. Gatt. Xylocampa^) Gn. X. areola ^) Esp. Holzkappeneule. Rücken anliegend behaart. Halskragen breit. Vorderfl. hellgrau, dunkel untermischt, Adern schwarz gefleckt. Über schwarzem Wurzelstrich e. Fleck weiß; Ring- u. Nierenm. groß, Sförmig, hell- grau, Mitte dunkel; Hinterfl. hellgrau, dunkler gezeichnet. März, April. Ei weißgrün, dann weiß, rotbraun gesprenkelt, zuletzt gelbbraun; Entwicklung 14 Tage. — R. jung: langgestreckt, i. der Mitte am dicksten; graugrün; Rücken- punkte schwarz; 16füßig. Nach 1. Häutung Gang spannerartig. Im 3. Kleid die 2 vorderen Bauchfußpaare verkümmert, vom 4. Kleid ab wieder normal. 5 Häutungen. Bräunlich- od. eisengrau; Rückenl. weißlich. 7. u. 8. Segm. schwarz gefleckt. Wärzchen weißlich; Seitenstr. dunkel; Kopf u. B. braun; 5—6 cm. Bis Juli. Geißblatt, bei Tag im Innern der Büsche, an Zweige an- geschmiegt. — P. rotbraun; Erdgespinst; überwintert. Gatt. Lithocampa ^) Gn. L. ramösa'') Esp. Geißblattkappeneule. Rücken anliegend behaart; Hals- kragen sehr breit, kapuzenartig; Fühler (/ doppelt gekämmt; Hinterleib vorn m. Haarschöpfen. Vorderfl. hellgrau, dunkler gesprenkelt; Wurzelstr. samt- artig, schwarzbraun. Analwinkel schwarz m. weißem Möndchenfleck. Ring- u. Nierenm. groß, unten vereinigt, oben schwarz gesäumt. Fransen gescheckt; Hinterfl. § weiß; (/' dunkel gelbrotgrau. Mai, Juni. — R. 11. Ring 2spitzig erhöht. 16füßig, beide 1. Bauchfußpaare wenig verkürzt; Nachschieber lang; holzfarbig gelbbraun ; Wärzchen einzelhaarig, schwarz, weiß umzogen. Seitenstr. braun, darunter i. schwarzer L. dunkle Stigmen; Kopf braungrau, dunkle Str. 4—5 cm. Sept. Geißblatt, dicht an Zweige angedrückt. Schutzfärbung; schnellen lebhaft. Gatt. Calophasia') Stph. Thorax glatt behaart, Halskragen nicht hoch; Hinterleib kurz, fein, an- liegend behaart, ohne Schopf. Falter auch im Sonnenschein, an Blumen. — R. schlank, nackt, spindelf., 16füßig, meist auf Leinkraut. — P. Rüsselscheide verlängert, i. festem Pergamentgewebe. C. casta*^) Bkh. Die Keusche. Vorderfl. rein weiß, äußere Hälfte blei- grau u. rotgelb beschattet, Fransen braun u. weiß; Hinterfl. weiß, m. braunem ') mit Holz gemischt (in Färbung). ') auffallend. ') Holzraupe (wegen Farbe). *) Feldchen. *) Stein- raupe. **) ästig, zackig. ') schöne Erscheinung. ^) keusch, rein. (38 Noctiiidae Saum, beim 9 breiter u. dunkler, Fransen weiß. Südostdeutsclil. 2 G. April bis Anf. Juni u. Juli— Mitte Aug. — R. gelblichweiß; Rücken gelber, schwarz ge- fleckt, gepunktet u. quer gestreift; Bauch ungefleckt; Stigmen schwarz; Kopf klein, blaugrau, schwarz gezeichnet; Mitte Mai -Juli u. Aug.— Okt. Leinkraut, Antirrhinum, Rittersporn. C. platyptera^) Esp. Breitflügeleule. Vorderfl. hellgrau, teilweise etwas dunkler bestäubt, Adern fein dunkel; schwarzer Wurzelstr. dünn, durchkreuzt die Zapfenm. Hinterfl. ^ weißlich, 9 trübgrau, Saumfeld rT schmal, grau, 9 breit, dunkelbraun. Juni, Juli. C. lunula-O Hufn. Weißer Halbmond. Tai 43. Fig. 9. 2 G. Mai, Juni u. Juh. — R. 4 cm. Juni u. Aug., Leinkraut. — P. walzig, Rüsselscheide sehr verlängert; überliegt zuweilen. Gatt. Cleöphana») B. C. antirrhini^) Hb. Löwenmauleule. Halskragen sehr breit, kapuzenartig. Hinterleib m. Haarschöpfen. Vorderfl. hellgrau, oliv u. gelbrot Übergossen; L. schwärzlich, doppelt, licht ausgefüllt; Ring- u. Nierenm. deutlich, dunkel, hell- grau geringt; Saumfeld m. schwarzen Str., Fransen oliv u. weiß; Hinterfl. oliv- braun, Saumband breit schwärzlich, davor trüb weiß. Mai— Juli. — R. matt- grün; Rücken dunkler, Mittelstr. breit, weißgelb; schwarze Wärzchen. 4 weiß- liche Seiten!. Stigmen weiß, schwarz gerandet. Unterseite gelblichweiß; Kopf klein, hellgrün, dunkelgrüne Fleckchen, weiße Winkelzeichnung. 5 cm. Juli, Aug. Scabiosa ochroleuca u. Antirrhinum, an Blüten u. Samen, überwintert. — P. rotbraun, Gespinst weiß, zwischen Pflanzenstengeln od. im Boden. Gatt. Cucüllia^) Schrk. Mönchseulen. Halskragen hinten zu e. Haube ausgezogen; cf Fühler einfach. Vorderfl. lang, schmal, Spitze vorgezogen; Hinterleib verlängert, (f m. langem Analbusch. Düstere Falter, fliegen im Spätfrühjahr, ruhen bei Tag an Stämmen od. Bretter- wänden, die Fl. steil dachf. haltend. — R. 16füßig, nackt od. m. Fleischhöckern, die Stengel der Nahrungspflanze nachahmend; lebhaft gezeichnet; bei Tage an krautartigen Futterpflanzen ; springen bei Berührung lebhaft. — P. dünnschalig durchsichtig; Rüsselscheide keulenf. verlängert; H. spatelf. ; Erdgespinst dick, eif. — P. überwintert, überliegt zuweilen. C. prenänthis^) B. Schlesischer Mönch. Vorderfl. lilagrau, z. T. dunkel schattiert u. weißlich gestreift. M. fehlen ganz; 2 schwarze Str., der eine von den weißen Adern geschnitten; Hinterfl. braun, cf heller. Schlesien, Posen, Sachsen. April— Juni. — R. grün; Rückenl. u. Wärzchen gelblich; Seitenstr. u. Punkte weiß; Stigmen weiß, schwarz umzogen. Kopf grün. 4— 5 cm. Juni, Juli. Blüte u. Samenkapsel, dann Blätter von Scrophularia vernahs u. nodosa, Verbascum phoeniceum; an Unterseite der Wurzelblätter ; wild um sich schlagend. — P. ockergelb, überliegt öfter. C. verbäsci L. Wollkrauteule, brauner Mönch. Taf. 43. Fig. 10. Mitte April — Ende Mai. Ei rund; unten flach; Längsrippen stark; weiß, gelblich ge- fleckt. ~ R. perlglänzend. Bauchf. gelb, oft schwarz gefleckt od. schwarz. Bauch schwarz gefleckt. 5— 6 cm. Verbascum, Scrophularia, Blüten, Blätter. — P. überliegt zuweilen. ') bieitgeflügelt. -) Möndchen. ') in Ruhm leuchtend. *) Löwenmaul. ') cucullus, Kutte, Kapuze. ") Hasenlattig. Cleöpliaiia— Cuci'illia ()9 C. scrophuläriae Cap. Braunvvurzniönch. Ähnlich verbasci. Vorderfl. heller u. trüber gefärbt. Ende April— Anf. Juni. — R. von verbasci kaum zu unterscheiden: schlank, walzig; bläulich- od. grünlichweiß; Rücken- u. Seiten- flecken hochgelb; schwarze Flecken dicker wie bei verbasci. An Seiten u. Bauch fehlen schwarze Querstr. F. schwarz gefleckt. 4 5 cm. Juni, Juli. Scrophularia, Verbascum, bes. an Samen. C. lychni'tis^) Rbr. Gelber Mönch. Vorderfl. schmal, hellockergelb, rot- gelb verfärbt; Hinterfl. weißlich; Saumschatten cf schmäler. — R. grünlich m. hellgelbem Band auf jedem Segm. ; schwarze gekrümmte Rückenflecken u. Punkte ähnlich scrophuläriae; zuweilen fehlen die schwarzen Flecken. Noch im Sept.; Verbascum, Blätter, Blüten u. Früchte. C. thapsiphaga^') Tr. Königskerzenmönch. Kleiner als blattariae. Vorderfl. hellockergelb, sonst jenem ähnlich gezeichnet; Hinterfl. heller bes. cf. Strich- weise, Südwestdeutschl. Ende Mai— Juli. — R. grünlichweiß; Rückenl. breit, blaßgelb; fein schwarz quergestrichelt; Borstenwarzen schwarz; Stigmen gelblich, schwarz gerandet, i. schwacher, heller Längsl.; Bauch grünlichweiß; Kopf hell- braun, schwarz punktiert. 5—6 cm. Juni. Verbascum lychnitis. Exkremente mennigrot. C. blattariae^) Esp. Schabenkrautmönch. Vorderfl. olivenbräunlich, hell violettgrau, dunkel eisengrau gefleckt. M. durch braune Punkte angedeutet; Hinterfl. 2 dunkelbraun, cf nur m. solchem Saum. Karlsruhe i. B. Mai. — R. zitronengelb. Dicke schwarze X-Zeichnung auf dem Rücken. 4-4,5 cm. Juni— Aug. Blüten fressend. Scrophularia. C. ästeris Schiff. Asternmönch. Vorderfl. hellgrau, z. T. rötlichbraun u. rötlichgelb; M. undeutlich; Hinterfl. bräunlich, Wurzel trübweiß, dunkel geädert. Juni, Anfang Juli. — R. gelb; 2 schwarze breite Rückenstr., die vorn noch- mals gelb geteilt sind. Seitenl. fein geschlängelt, schwarz; Kopf hellbraun, schwarz punktiert. Auch anders gefärbte Exemplare. 5-6 cm. Juli— Sept. Asternblüten, Goldrute, Chrysocoma. — P. Rüsselscheide kurz. C. praeciina'^) Ev. Grauer Mönch. Vorderfl. hellgrau, Adern vor dem Saume schwarz; Wurzelstr. schwarz; Zelle hellgrünlichgelb; M. undeutlich; Hinterfl. dunkelbraun, Wurzel grünschimmernd. Nordostdeutschl. — R. jung; trübgrün, schwärzlich gezeichnet; erwachsen : glänzend gelbgrün, Rücken schwarz gezeichnet. Borstenwarzen auf rotbraunen Fleckchen; Stigmen gelb, schwarz gerandet, auf braunen Flecken; e. Wulst über den grünen F. grünlichweiß; Bauch braun gefleckt; Kopf perlgrau, grünlichgrau marmoriert; 2 braune Stirnstr. Bis Juli, Aug. Beifuß, Blüten u. Samen. — P. gelblich; Fl. scheiden grünlich. C. tanaceti^) Schiff. Rainfarneule. Vorderfl. aschgrau, Schrägstr. grau; M. kaum erkennbar. Wurzelstr., mehrere Streifen u. Adern schwarz; Hinterfl. weiß, dunkel geädert, Saum dunkelbraun, cf schmal, $ breit. Juni, Juli. Strichweise. — R. vorn u. hinten verjüngt; perlgrau, schwarz gezeichnet. Rückenl. gelb. Kopf grau. 4—5 cm. Juli— Sept. Beifuß, Rainfarn, Schafgarbe, Kamille, Anthemis, bes. Blüten. — P. rostfarben, Brust grünlich. C. umbrätica*^) L. Schattenmönch. Taf. 43. Fig. 11. Mai, Juni. Ei unten flach, stark gerippt, gelblich rot. — R. dickwalzig, braun, schwarz gezeichnet. 0 nach Verbascum lychnitis. -) Thapsus fressend, -'j Verb, blattaria. *) grau. ^) Rainfarn. ") beschattet, 70 Noctuidae Längsstr. rotgelb, mitten undeutlich. F. schwarz, Sohle weiß; Kopf, B. schwarz; Afterklappe orangegelb. 5—6 cm. Juni, Juli u. Sept. Milchdistel (Sonchus), Hypochaeris, Erigeron, Salat, Endivien, Zichorie. Bei Tag versteckt. C. campänulae ^) Frr. Glockenblumeneule. Vorderfl. dunkelrotgrau ; Wurzelstr. u. Wische schwarz; Hinterfl. dunkelbraun, Wurzel lichter, hier Adern dunkler. Mittel- u. Südwestdeutschl. Juni. — R. dick, walzig; perlweiß, schwarz gefleckt; im Rücken ovale gelbe Flecken, desgl. kleine über den F. Kopf weiß, dunkel punktiert. 5— 6 cm. Warme Kalkberge; Aug.; Glockenblume, Löwenzahn, Haide, Blüten, Blätter, Stengel verzehrend. Bei Tag freisitzend od. am Boden verborgen. Viele R. von Parasiten angestochen. C. lucifuga-) Hb. Möhrenmönch. Tai 44. Fig. 1. Hinterfl. cf durch- scheinend grau, $ dunkel gelbbraun. Juni, Juli. — R. jung: weichselbraun; Rücken- u. Seitenstr. gelb. Erwachsen: glänzend schwarz; oben mennigrote runde Flecken; letztes Segm. m. ebensolchem Querstr. 5— 6 cm. Juli, Aug. Sonchus, Möhren, Hasenlattich, Löwenzahn, Zichorie, Salat. C. lactücae^) Esp. Lattichmönch. Taf. 44. Fig. 2. Mai-JuH. — R. B. braun. 5 — 6 cm. Juni — Aug., einzeln an blühenden Sonchus, Habichtskraut, Salat, Hasenlattich. — P. gelbbraun; Fl. scheiden anfangs grünlich, durchscheinend. C. chamomi'llae^) Schiff. Kamilleneule. Vorderfl. graubraun; Adern schwarz; M. sehr undeutlich; e. weißer Fleck zwischen innerer u. äußerer L. ; Wurzelstr. schwarz; Hinterfl. braun, Wurzel lichter, ab. chrysanthemi Hb. Fl. dunkel- rauchbraun Übergossen, Hinterfl. ebenfalls tiefer braun ; Norddeutschi. Ende April, Mai. — R. strohgelb, rötlich od. grünlich, porzellanglänzend; L. ge- schlängelt, braun; Flecken rötlich; Fußstr. blaß-bräunlich. B. schwarzbraun; Kopf braun marmoriert. 5 — 6 cm. Juni, Juli, Matricaria chamomilla, Anthemis- Am Boden verborgen. C. gnaphiilü^) Hb. Ruhrkrautblüteneule. Wie xeranthemi, aber Ringm. nicht achtf. ; Hinterfl. bräunlich, Wurzel wenig heller. Fehlt an vielen Orten. Mai, Juni. — R. gelblichgrün, Rückenstr. breit, rotbraun, netzartig gezeichnet; schräge, rotbraune Seitenflecken, darin gelbweiße Stigmen ; Kopf gelbgrün, schwarz punktiert. 5 — 6 cm. Juli, Aug. Solidago, Chrysocoma, Lychnis; Blüten. C. xeninthemi '^) B. Strohblumeneule. Vorderfl. weißlich- od. bläulich- grau, stellenweise dunkelbraun Übergossen. Hellbraune M. weißlichgrau ge- ringt. Ringm. achtf. Hinterfl. trübweiß, Adern schwarz, Saumfeld getrübt. Wurzel hell. Süddeutschi.: Rheingau, Regensburg. Juni, Juli. — R. nach 3. Häutung staubig-grau, m. feinen schwarzen Längsl.; Rückenstr. breit, von weißlichen u. violetten Längsl. durchzogen; Seitenstr. schmal, weiß, oben violett gesäumt, darin orangegelbe schwarz gesäumte Stigmen. Kopf schmutzig gelb- grün, braunfleckig. Afterklappe klein, braun. Zuletzt ganze Raupe violett, m. helleren Längsstr. Seitenl. weiß; rötliche Borstenhaare. 4 cm. Aug., Sept. Chrysocoma, Helianthemum. C. fraudatrix") Ev. Falscher Mönch. Vorderfl. blaßgrau, olivenbraun Übergossen. M. blaßgrau; Wurzelstr. schwarz; Hinterfl. braun, Fransen weiß. Nordostdeutschl., Schlesien ; aus Polen eingewandert. Juli, Anfang Aug. — R. grünweiß, fleischrot schimmernd, grün überstreut; braune Wärzchen. Rückenl. >) Glockenblume. ''') lichtscheu. ') Lattich, ^) Kamille. '') Ruhrkraut. ") Strohblume. ') Be- trügerin. Cuciillia — Heliaca ( 1 hell, daneben braunrote Str. Statt Seitenstr. keilf. Flecken. Stigmen hellbraun, schwarz umzogen. Bauch perlfarben, grün bestreut; B. fleischfarben; F. grün- lich; Kopf flach; perlfarben; Sept. Beifuß. — P. wachsgelb. C. artemisiae^) Hufn. Beifußeule. Vorderfl. grau, graubraun übergössen; Ring- u. Nierenm. deutlich; Mitte braun, außen grau u. schwarz; Hinterfl. bräunlich, Wurzel lichter. Juni, Juli; Sandgegenden. — R. grün; dunkle Segm. -Einschnitte; Rückenl. fein weiß; stark erhöhte Warzen braunrot; Brust- segm. in. gelben Zäpfchen; Seitenstr. breit, unterbrochen, geschlängelt, gelb; Stigmen weiß, schwarz gerandet; Unterseite blaßgrün. Bauchl. grün, an 4.— 5. Segm. rotbraun. Kopf braun. 4—5 cm. Schutzfärbung! Aug., Sept. Beifuß, Matricaria chamomilla. — P. gelblich, vorn grünlich. C. absinthii-) L. Wermuteule. Vorderfl. grau, dunkel überstäubt, M. rein schwarz, dazwischen schwarzer Fleck. Saumfeldgrau; Hinterfl. schmutzigweiß, am Saume bräunlich. Juni, Juli. — R. schmutziggrün; Querwülste rötlich- braun; Längsl. weiß, unterbrochen; Stigmenl. breit, weiß, oben dunkelbraun gesäumt; Stigmen braun, schwarz gesäumt. Borstenwarzen i. feine braune Spitzen ausgezogen; Unterseite weiß, rötlich gesprenkelt; Kopf gelblich, rötlich- braun gefleckt; Nacken, Afterklappe u. Nachschieber braun. 3,5 cm. Aug., Sept. Beifuß, Blüten; Anpassung groß! — P. überliegt öfter. C. argentea^) Hufn. Silbermönch. Taf. 43. Fig. 12. Silberzeichnung sehr schön. Mai— Juli; Sandgegenden. — R. Querwülste schmal, rotbraun, Stigmen weißlichgelb, schwarz umzogen. Warzen sehr fein, schwarz; Nachschieber blaßbraun. Bauch, blaßgelb, 3.— 11. Segm. m. 2 rotbraunen Mitteil. 4 cm. Juli -Sept.; Blüten, Samen, Beifuß, an unteren Zweigen versteckt. Gatt. Anärta^) Hb. Hinterleib seitlich m. Haarfransen. Kleine Arten, fliegen im Sonnenschein. Hochgebirge, Heide. A. myrtüli'') L. Heideeule. Taf. 44. Fig. 3. Mai, Juni u. Ende Juli, Heide- gegenden. 2 G. — R. Kopf hell gelbbraun; 3 cm. Juni, Juli u. Herbst; Heidekraut, zarte Triebe, Blüten. — P. rotbraun; H. stumpf, schwärzlich. A. cordigera"^) Thnbg. Bärentraubeneule. Vorderfl. schwärzlich, hellgrau bestäubt, bes. an Wurzel u. Saumfeld. Mittelfeld dunkel, oft schwarz; Hinterfl. gelb, Saumband breit, schwarz. Mai, Juni. Gebirge. — R. rot. Mittell. hell gelblich; Schrägstr. dunkel; Wärzchen gelblich. Seitenl. gelblich, oben schwärz- lich; Stigmen gelb, dahinter je e. gelber Fleck; Kopf rotbraun. 4 cm. Arctosta- phylos uva ursi, Vaccinium oxycoccus u. uliginosum. Gatt. Heliaca HS. H. tenebräta') Sc. Hornkrauteule. Vorderfl. 3eckig m. haarähnlichen Schuppen, dunkelbraun, rotbraun gemischt; hellgrüne Schuppen eingesprengt. Hinterfl. schwärzlich ; Außenbinde tiefgelb. Fliegt im Sonnenschein. Mai, Juni. — R. weißlichgrün; oben dunkel durchscheinend, weißliche Str.; Seitenstr. dunkelgrün über weiß. Kopf dunkelgrün. 2 3 cm. Juli. Hornkraut, frißt Blüten u. Samen. ') Beifuß. ■'') Wermut, •') silbern. *) nicht übereinstimmend. •') Vaccinium m. Heidelbeere. ") lierz- tragend. '') Finsternis, 72 Noctuidae Gatt. Heliothisi) O. Fühler cf dicht, kurz bewimpert; Hinterleib schlank, ohne Schopf. Falter i. Sonnenschein auf Blumen. — R. fressen Blüten u. Samen. — P. auf dem Boden zwischen Genist. H. curdui^) Hb. Bitterkrauteule. Vorderfl. schwärzlich, gelbrot beschuppt; Hinterfl. schwarz m. schmalem weißem Mittelband, Fransen weiß. Q m. vor- stehender Legeröhre. Südostdeutschl. Juni, Juli. — R. dick; braun, weißgelb punktiert; weißliche Rückenflecke; Kopf hellbraun; Nacken schwarz, 4 gelbe Str.; F. schwarz; B. braun. Aug.; Bitterkraut (Picris). H. onönis^) F. Hauhecheleule. Vorderfl. ockergelb, oliv getönt; Mittel- u. Randfeld dunkel olivbraun. Randl. ockergelb. Nierenm. groß, dunkelbraun, schwarz gerandet. Hinterfl. hell, Zellfleck groß; i. breitem dunklem Saumband e. heller Doppelfleck. Fransen ockergelb. FIL. 1,4 cm. Mai, Juni, Aug. ver- einzelt. — R. dunkelgrün, m. gelber Rückenl., od. rotbraun m. schwärzlichen u. gelblichen L. Seitenstr. weißgrau. Stigmen schwarz, weiß geringt. Kopf braungelb, schwarz punktiert. 3— 4 cm. Juni, Juli u. Aug., Sept.; Linum, Hauhechel, Salbei an Blüten u. Samen. H. dipsacea^) L. Kardeneule. Taf. 44. Fig. 4. Falter an Blüten der Karde. 2 G. Mai, Juni u. Juli, Aug. — R. graugrün, gelbgrau od. rötlichgrau. Kopf gelblichgrün od. bräunlich. Juni, Juli u. Aug., Sept. Spinat, Zichorie, Ritter- sporn, Flockenblume, Mais (milchige Körner), Luzerne, Hanf, Lein, Tabak, Weberkarde, Kürbis. — P. schlank gelbbraun, bläulichgrau bestaubt. Gespinst leicht. H. scutösa") Schiff. Sonnenschildeule. Vorderfl. trüb weißlich, Randfelder olivenbraun. M. groß, scharf braun, schwarz umzogen. Hinterfl. weiß, Adern braun, Saum dunkel m. 2 weißen Flecken. 2 G. Mai u. Juli — Sept. Nicht überall; an blühendem Flieder u. Thymian. — R. oben grüngrau, fast schwarz, sonst gelb. Stigmen schwarz, weiß umzogen. 2. u. 3. Segm. an Stelle der Stigmen m. Warzenzäpfchen, am 1. Segm. e. desgl. vor dem Stigma. F. schwarz. Kopf gelb, schwarz gesprenkelt. Nacken schwarz, 3 gelbe L. ; 4 — 5 cm. Juni, Juli; Blüten, Samen; Artemisia, Chenopodium. H. peltigera*') Schiff. Schildträger. Vorderfl. grün- bis ockergelb; hell- braun angeflogen; Hinterfl. Randfeld breit braunschwarz m. hellem Fleck. 2 G. Ende Juni, Juli u. Sept. Südeuropa, von Zeit zu Zeit nach Norden dringend. — R. grünlichgelb, oben ziegelrot angeflogen. 4—5 cm. Juli, Aug. Bilsen- kraut (Samenkapseln), Senecio, Ulex, Salvia. — P. überwintert. H. armigera ') Hb. Schädliche Maiseule. Taf. 44. Fig. 5. Vorderfl. grauocker- gelb, auch gelbrötlich; Hinterfl. ockergelb, Rand breit, schwärzlich. 2 G. Mai -Juli u. Sept. Südeuropa, von Zeit zu Zeit i. Zügen nach Norden vordringend. — R. braunrot, Rückenl. grüngrau. Seitenstr. gelb. 4 — 5 cm. Juni— Aug. Reseda luteola, Hyoscyamus niger, Cucusbita, Nicotiana, Cannabis, Spinat, Mais, an jungen Kolben. Schädling! Gatt. Chariclea«) Gurt. Ch. delphinii^) L. Rittersporneule. Taf. 44. Fig. 6. Mai, Juni. Grund- farbe rötlich od. bläulich. — R. Kopf gelb, m. 3 großen schwarzen Flecken; *) helios, Sonne; othoniai, sich kümmern. '-) Distel. ») Hauiiechel. ^) Karde. ^) schildförmig. **) Schildträger. •) Waffenträgerin. ») charis, gr., Anmut; i) feuerfarben. '•') braune Farbe. ■*) eine kleine Schlange. ^) glänzend, leuchtend. °) trauernd. ") schöner Anblick. ') bogenförmig. *<) thalpos, Hitze; cheiro, freue mich. ») purpurfarben. 74 -" Noctuidac Th. ostrina^) Hb. Immortelleneule. Vorderfl. rahmweiß, Wurzel- u. Saum- feld hellbraun; einzelne rote Flecken u. Schatten. Wurzelstr. rot, Sauml. braun: Fransen weiß, mitten braun; Hinterfl. bräunlichgrau, Saum dunkler, Fransen weiß. Südbaden. 3 G. — R. gelbgrau; Rückenstr. hellgelb; Wärzchen schwarz; Kopf dunkelbraun; Nacken u. B. braun. Helichrysum augustifolium. Th. parva-) Hb. Sternflockenblumeneule. Vorderfl. hell ockergelb, Hinterfl. bräunlich grau , Wurzelfeld weißlich. Süddeutschi. — • R. i. Blüten u. Frucht- knoten von Inula montana u. Centaurea calcitrapa. Okt., Nov. Th. paula'^) Hb. Bohrende Ruhrkrauteule. Vorderfl. weiß, olivgrau be- stäubt u. gezeichnet, Mitte trüb orange, Spitze m. dunklem Punkt; Fransen weiß u. grau; Hinterfl. grau. Juni; Süddeutschi. Mai, Juni u. Juli, Aug. — R. hellgrün; Längsl. weißlich; Stigmen weiß, dunkelgelb gesäumt; Nacken bräunlich- gelb, 2 schwarze Punkte. Kopf schwärzlich. 2 cm. Mai, Juli. Ruhrkraut (Helichrysum [Gnaphalium] arenarium), im Stiel eingefressen. — P. dick braun- gelb, zwischen Wurzeln der Nährpflanze. Gatt. Erästria^) 0. Fühler cf kurz u. dicht bewimpert; Thorax kurz beschopft. Hinterleib schlank. — R. Hfüßig; 7. Segm. fußlos; 8. Segm. m. verkümmerten F. — P. überwintern. E. argentula^) Hb. Cypergraseule. Tai 44. Fig. 10. Ab. confluens Schultz. Die weißen Bänder mehr od. minder verschmolzen. Schlesien. Mai— Juli. — R. grün ; Rückenl. dunkel ; Nebenrückenl. weiß ; Seitenl. gelb, darin rote Stig- men ; Kopf braungrün. 3 cm. Aug., Sept. ; Carex, Cyperus. — P. klein kolbig, Gespinst im Grase od. an der Erde. E. üncula*^) Cl. Sumpfeule. Vorderfl. olivenbraun, Str. am Rand, sowie Ring- u. Nierenm. fleischfarben. 2 G. Mai, Juni u. Juli, Aug. In Sumpf u. Ried. — R. grün; mittlere Rückenl. dunkel; Seitenstr. gelblich, darin braunrote Stigmen. 3-^4 cm. Juni, Juli u. Aug. Carex, Cyperus. — P. braungrün, kurz, dick. Gespinst m. Erde u. Pflanzenteilen. E. venüstula') Hb. Schildlauseule. Vorderfl. Wurzelfeld trüb rosa; vor der Spitze ein breiter weißer Schrägstr., Saumfeld u. Fransen braun, Zapfenm. grau, weiß gesäumt, Ringm. fehlt, Nierenm. angedeutet, innen hellgrau. Mai bis Juli. Sonnige Waldplätze. — R. 2., 3., 4. Segm. verdickt. Rotbraun, Seiten gelblicher; helle Rückenflecken; 2., 3., 4. Segm. oben m. schwärzlichen Flecken; daneben weißliche; auf 4. Segm. e. rotgekernter Fleck; 2 Seitenl. dunkelbraun. Kopf u. Nacken glänzend schwarzbraun. Mordraupe. Aug. Tormentilla vul- garis, Ginsterblüten; frißt auch Schildläuse. — P. schmal, rotbraun. E. pusilla'*) View. Helle Knötericheule. Vorderfl. weiß; schwarze L. doppelt, weiß ausgefüllt; Nierenm. graublau. Fransen braun u. weiß. Hinterfl. weiß, hellbraun überwaschen, Saum am dunkelsten. Mai— Juli. — R. matt- grün; Einschnitte gelblich; 3 dunkle Rückenl.; Seiten], weißlich; Kopf grün. 3 cm. Aug., Sept., an Gräsern, Rumex acetosella; i. Stengeln von Polygonum. — P. braungelb, Gewebe locker. ') purpurn. *) klein. ') winzig klein. ') Liebhaberin. •'') kleine silberne, "j Häkchen. ') anmutig. "*) klein, winzig. Erästria — Scoliöpteryx 75 E. deceptoria') Sc. Trugeule. Vorderfl. kreideweiß; Mittelfeld olivbraun; Nierenm. u. Ringm. weiß; Fransen olivgrau, mitten dunkel, außen hellgrau ge- scheckt. Hinterfl. dunkelbraun; Rand weißlich. FIL. 1,2 cm. Mai, Juni u. Juli, Aug. — R. grasgrün; mittlere Rückenl. dunkel, seitlich weiß; Seitenstr. gelblichweiß. Kopf grün , Halsband schmal weiß. Wiesengräser, Lieschgras (Phleum). — P, kurz, gelbbraun, Gespinst leicht. E. fasciana-) L. Bindeneule. Vorderfl. weiß, tief braunschwarz Über- gossen, Wurzel- u. Mittelfeld braun. Randfeld weiß, Spitzenfleck braun. FIL. 1,3 cm. Lichte Waldstellen. Mai, Juni u. Juli, Aug. 2 G. — R. jung: grün, später: gelb; rötliche Längsstr., Kopf gelb, braun gestreift. Afterklappe gelb- braun. 2,5 cm. Frühsommer u. Aug., Sept. Rubus, Molinia, Waldgräser. — P. kolbig, rotbraun; Gespinst locker. Gatt. RivulaO ön. R. sericeälis^) Sc. Seidenglanzeule. Vorderfl. strohgelb, saumwärts tiefer gelb, Nierenm. schwarzbraun; Hinterfl. gelblich. 2 G. Mai Sept. — R. grün; erhabene, starkbeborstete Warzen; Rückenstr. weißlich. Kopf groß, flach, matt- braun. Mai, Juni, Juli. Gräser, Brachypodium. — P. an Unterseite eines ge- knickten Grashalms, Kopf aufwärts, ähnlich wie Pieridenpuppen m. Gürtel befestigt. Gatt. Prothymia^) Hb. P. viridaria'') CK Grünschimmereule. Vorderfl. olivenbräunlich, grün schimmernd an Wurzel u. Saumbinde tief rosa. Hinterfl. olivenrot getönt. 2 G. April— Juni u. Juli, Aug. — R. 7. Segm. F. verkümmert. Samtgrün; Längsl. blaß; Stigmen rotgelb; Borstenwarzen schwarz, licht eingefaßt. Polygaea vulgaris, bei Tag ausgestreckt am Stengel ruhend. — P. Gespinst grau; überwintert. Gatt. Emmelia") Hb. E. trabealis'^) Sc. Festgewandeule. Taf. 44. Fig. lief. J größer als er'. 2 G. Mai, Juni u. Juli, Aug. — R. 12 füßig; entweder grasgrün m. weißen, od. braun m. gelben, oben schwärzlichen Stigmenstr. Nacken braun, schwarz ge- streift; Kopf rotbraun, gelb getupft, schwarz gesäumt. Afterklappe schwärzlich. F. u. B. braun. Ackerwinde; versteckt. — P. braunrot, klein, an Grashalmen. in. Unterfamilie Gonopterinae. Fühler cf m. kräftigen Kammzähnen, Q m. scharfen Sägezähnen. Stirn m. Schopf; Halskragen i. d. Mitte e. vorgeneigten Kamm bildend. Hinterleib breit, flach, gerade abgestutzt, länger als Hinterfl. Der Außenrand der Fl. winkelig gebogen. Fransen kurz; M. angedeutet. Falter überwintern. — R. 16 füßig, schlank, glatt, durchscheinend. — P. m. kappenf. vorstehendem Rücken. Gatt. Scoliöpteryx-') Germ. R. libatrix L. Zuckereule, Krebssuppe. Taf. 44. Fig. 12. Juni, Juli; über- wintert i. Höhlen. — R. jung: durchscheinend grün, 3 dunkle Längsl. Er- wachsen: grasgrün. Seitenstr. gelblich od. rötlich. Kopf grün. 5 — 6 cm. Mai— Sept. ; Pappel, Weide. — P. mattschwarz, zwischen Blättern. ') betrügerisch. ^) fascia, Binde. ^) Bächlein. ^) sericus, seiden. ^) prothymos, gr. geneigt. **) grün. ') emmeles, gr. übereinklingend. *') trabea, Staatskleid. °j kolios, gr. Krummgtbogen ; pteryx, gr. Flügel. 76 Noctiiidae IV. Unterfamilie Quadrifidinae. Gatt. Telesillai) HS. T. amethystina Hb. Karotteneule. Taf. 45. Fig. 1. Auf umbelliferen- reichen Wiesen, an Köder. — R. grün; Rückenstr. weißgelb u. weißlich; gelbe Warzenpunkte; Seitenl. breit, anfangs weiß, später gelb, rotgelb od. karminrot; Stigmen schwarz; Kopf glänzend bläulichgrau. 2 braune Str. 4 — 5 cm. Dolden- gewächse, Karrotten, Petersilie; ruht am Stiel; frißt die unteren Blätter. — P. dunkelrotbraun, überwintert. Gatt. Abröstola-) O. Der Gatt. Plusia sehr ähnlich. — R. 1. Bauchfußpaar verkümmert. A. triplasia^) L. Ockerfarbige Brennesseleule. Taf. 45. Fig. 2. Vorderfl. dunkel bleigrau-braun; Wurzelfeld rosa od. braunockerig, graufleckig. M. grau. 2 G. April — Juni u. Juli— Sept. — R. Stigmen weiß, schwarz gerandet an weißer, rötlich gesprenkeUen L. ; F. u. Nachschieber braungrün, gelb gefleckt; Kopf braun, gelb geflekt; Nacken braun, gelb geteilt. 4 cm. Frühsommer u. Aug. — Nov. Brennesseln, i. Gesellschaft. — P. hellbraun, Fl. scheiden dunkler; Gespinst weiß. A. asclepiadis^) Schiff. Schwalbenwurzeule. Der triplasia sehr ähnlich, ebenso groß. Mai - Juli. — R. bläulichweiß ; Brust grünlich. Schwarze Punkte. Rückenwarzen auf 4. Segm. i. gelblichem Hof. Über u. unter breitem, gelbem Seitenstr. schwarze Punkte; Stigmen weiß; Kopf gelbgrün, schwarz gezeichnet; B. schwarz; F. weißlich. 4,5 cm. Juli, Aug. Asclepias; unter Blättern verborgen. A. tripartfta^) Hufn. Graue Brennesseleule. Wie triplasia, aber Wurzel- feld grau. 2 G. Mai, Juni u. Juli — Sept. — R. grün od. rötlich. Rückenstr. weiß, auf jedem Segm. erweitert u. durch grünen Fleck gespalten. 11. Segm. m. borstentragender bräunlicher Warze. Seitenl. weiß, Stigmen weiß, schwarz umrandet. Unterseite grün; B. braun; Kopf blaßbräunlich, Stirn gelb; Wärzchen schwarz; 4 cm. Juni, Juli u. Herbst. Brennesseln. Gatt. Plusia*^) O. F. fliegen bei Sonnenschein od. i. der Dämmerung; an Blüten. — R. 12füßig, vorn verjüngt. — P. i. weichem, weißen Gespinst. P. c-aureum Knocli. Goldnes C. Vorderfl. graubraun, m. dunkelbraunen L. u. Schatten; Spitze, Saum u. e. Fleck am Innenrand u. C-Zeichnung golden. Hinterfl. hellbraun. Juli, Aug.; stellenweise. — R. hellgrün; weißgelbe kegelf. Rückenwärzchen i. dreieckigen dunkelgrünen, hellgelb eingefaßten Flecken; Seitenstr. breit, weiß, hinten i. Schrägstr. aufgelöst; Bauch weiß, F. grün. 6. u. 7. Segm.: statt F. auf dunkelgrünem Grund je 3 große braune, m. 4 schwarzen Borsten versehene Warzen; B. u. Kopf hell gelbbraun. 4—5 cm. Bis Juni; unter Gebüsch an Wiesenraute, Aquilegia. — P. schlank, hellgrün, Rücken blauschwarz. P. moneta^) F. Trollblumeneule. Taf. 45. Fig. 3. Vorderfl. hell golden, Mittelfeld braun getönt. Ostdeutschi.; hat sich 1870—1880 überNordwestdeutschl. ') griechische Dichterin. ^ habros, gr. zart; stole, gr. Gewand, ') tri, drei; plasis, Form. '') ascle- pias, Schwalbenwurz. '') dreigeteilt. ") gr» reich. ') Qeldmünze, Telesilla, Plasia *^^^^ ausgebreitet. 2 G. Mai, Juni u. vom Juli ab. — R. jung: dunkelblaugrün, schwarz punktiert. Erwachsen: grün, Seitenl. weiß. Borstenwärzchen. 3— 4 cm. Mai, Juni u. Spätsommer. Eisenhut, Trollius, Delphinium, an Blüten u. ver- sponnenen Endblättern. — P. hellgrün, Gespinst gelblich, an Blattunterseite. P. cheininthii) Tausch. Wiesenrauteneule. Vorderfl. hell graubraun m. rosa Anflug; braune Flecken; rosa u. weiße L. Nordost-Deutschland, Schlesien; bei Bohrau, seit 1869 ein Einwanderer aus Polen. — R. grün; weiß, schräg gestreift; 4. u. 11. Segm. m. Höcker. Stigmen weiß, schwarz gerandet; Kopf grün. Frühling, Thalictrum, Aquilegia. P. variäbilis") Piller. Eisenhuteule. Vorderfl. glänzend olivengraugrün, fein dunkler gescheckt; Wurzelfeld grüngrau ; Dreieckfleck olivengrün; Hinterfl. grünlich dunkelbraun. Süddeutsche Alpen. Juni, Juli. — R. bläulichgrün. 4— 5 cm. Bis Mai; gelber Eisenhut, i. Blättern eingesponnen. — P. dunkelgrün; braune Schatten. P. modesta^) Hb. Nassauer Eule. Vorderfl. olivgrün, Saumfeld braun, Fransen rosagrün, Ringm. weiß; Nierenm. braun; Hinterfl. grünlich dunkelbraun. Nassau, Südbaden. Juni, Juli. — R. grün, schwarz gesprenkelt, weiß getupft ; Warzen schwarz, weiß umzogen ; Kopf schwarz gezeichnet. 3,5 cm. Mai, Juni. Lungenkraut. Jung zwischen gerollten Blättern. — P. beingelb, grünlich od. schwarzbraun. P. consöna^) F. Krummhalseule. Vorderfl. hell olivgrau u. braun, L. ockerig, rosa überzogen. Ringm. weiß. Hinterfl. olivockerig. Sachsen. Juli u. Sept. — R. bläuHchgrün; schwarze, weiß umzogene Wärzchen, lang weißlich behaart; Stigmen weiß, schwarz gerandet; F. hell gelbbraun. 3-4 cm. Mai, Juni u. Aug. Lycopsis (Ackerkrummhals), Pulmonaria. — P. grünlich, Rücken schwarzbraun. P. chrysitiS^) L. Messingeule. Taf. 45. Fig. 4. Mai, Juni u. Aug., Sept. Häufig. 2 G. — R. 4 cm. Mai u. Juli. Nesseln, Salbei, Natterkopf, Weber- karde. — P. schwarzbraun ; Rüsselscheide verlängert. P. chryson'') Esp. Goldfleckeule. Vorderfl. dunkelbraun, rot u. gelbbraun getönt, Fleck groß messingglänzend; Hinterfl. hell bronzebraun. Rheingau, Süd- deutschl. Juli, Aug. — R. grün, weiß gezeichnet. 4 cm. Aug., überwinternd bis Mai. Salvia glutinosa, Wasserdost, Mentha; an Blattunterseite. — P. grün, Rücken schwarz. P. bräctea^) (S.V.) F. Goldlinieneule. Vorderfl. dunkel rotbraun, dunkel gestrichelt. L. golden; Mittelfeld m. glänzendem Goldfleck. Hinterfl. trüb bronzegelblich, dunkelbraun getönt. Nordostdeutschl. ; vereinzelt i. Mittelfranken, Südbaden. Juli, Aug. — R. grün. Mai, Juni. Habichtskraut, Löwenzahn, Tussilago, Plantago, Eupatorium. Urtica. P. aemula^) Hb. Alpeneule. Vorderfl. rosagrau u. braun, Silberfleck zungenf. ; Nierenm. schwach glänzend; Hinterfl. hellgrau, Saumbinde dunkel- braun. Bayerische Alpen. Juli, Aug. Ei zitronengelb, zuletzt veilblau. — R. olivengrün; Borsten Wärzchen schwarz; später lichtgrün m. weißen Str.; erwachsen weißer Seitenstr. stärker. Darunter weiße, schwarz gesäumte Stigmen. Leon- todon, Hieracium, Plantago, Klee. Überwintert halberwachsen. ■) Cheiranthus soll eine Nahrungspflanze der Raupe sein. ^ veränderlich. ') bescheiden. ■•) ßber- einstimmend. ») goldartig. «) Schatz. ') Goldblättchen. ») Nebenbuhlerin. Yg Noctuidae P. festiicae^) L. Schwingeleule. Taf. 45. Fig. 5. Var. miniana-') O. Schulz. Kleiner, Vorderfl. zinnoberrot. Metallfärbung meist nur auf dem Mittelflecken. Berlin. — R. grün. 4 5 cm. Carex, Festuca, Schilf, Glyceria spectabilis, Spar- ganium. — P. gelbgrün od. beinfarben, Rücken braun ; an Blattunterseite. P. gutta ^) Gn. Schafgarbeneule. Vorderfl. olivgrau, stellenweise, kastanien- braun u. rostgelb; 2 verschmolzene Silberflecken. Rheingau, bis Schlesien. Mai -Okt. — R. grün, auch bräunlich od. violett. Seitenstr. breit, weiß; Stigmen weiß, schwarz geringelt, Borstenwarzen, Kopf, B. schwarz. 4 5 cm. Mai— Herbst; 2— 3G. ; Schafgarbe, Matricaria. — P- grünlichweiß, Rücken schwarz. P. pulchrina^) Hw. Ziesteule. Vorderfl. braun, orange übergössen. Nierenm. goldig umzogen. Goldflecken u. Hinterfl. wie bei jota. Juni — Aug. — R. grün; Str. weiß; Kopf u. B. schwärzlich. Herbst, überwinternd bis April, Mai. Heidelbeere, Brennessel, Lamium, Stachys. P. jota^) L. Jota-Eule. Vorderfl. trübrosa, u. braun. V-Fleck u. ein kleiner runder Fleck goldig; Hinterfl. dunkelbraun. Juni— Aug. — R. lebhaft grün, weiß gestreift; langbeborstete Warzen weiß. Kopf flach, grün. 4 cm. Herbst, überwinternd bis April, Mai. Urtica, Viola, Primula, Lamium, Stachys, Mentha, Senecio, Eupatorium, Lonicera. — P. schwarz, unten gelblich. P. gamma'') L. Gammaeule. Taf. 45. Fig. 6. Ende April— Okt. i. 3 G. Ei blaßgrün; rundlich, unten abgeflacht, m. Querrippen. — R. hell od. bläu- lichgrün. Seitenl. gelblich über weißen, schwarz gesäumten Stigmen. Kopf braungrün m. schwarzen Seiten. 4 — 5 cm. Weizen, Mais, Buchweizen, Erbse, Bohne, Gräser, Klee, Luzerne, Seradella, Senf, Kartoffel, Möhren, Raps, Hanf, Lein, Hopfen, Tabak, Weberkarde, Kohl, Kümmel, Endivien, Kürbis, Salat; aus Hunger auch an jungen Kiefern. Schädling. — P. mattschwarz, Fl. scheiden stark auf- getrieben. Rüsselscheide lang, am Ende abstehend, H. knopfartig, m. anker- artigem Doppelhaken. 15 — 18 mm; im Gespinst über der Erde. P. interrogationis^) L. Rote Moosbeereule. Vorderfl. Spitze scharf, Außen- rand gerade lebhaft rotgrau, Mittelfeld u. gegen die Spitze schwarz übergössen. Zeichnung glänzendgrau; innere u. äußere L. schwarz, doppelt. Silberzeichen variabel : schleifen- od. fragezeichenf. od. als größerer Fleck. Hinterfl. m. breiter, schwarzer Binde u. hellem Saum. Hochmoore; Mai -Juli. — R. grün. 4 cm. Moosbeere, Heidelbeere. — P. schwarz. P. äin^) Hochenw. Judeneule. Vorderfl. rotgrau u. schwarz; silbernes 8f. Zeichen; M. lichtgrau, schwarz umzogen; Hinterfl. gelb, Saumbinde schwarz. Riesengebirge. Bei Landshut verschwunden. Juli, Aug. Ei stumpfkegelf., gelblichweiß, chagriniert. — R. grün, wie junge Lärchennadeln. 4 gelblichweiße Längsl. F. schwarz. Lärche. Überwinternd bis Mai. — P. dunkelbraun, Ein- schnitte etwas heller. P. microgamma") Hb. Weideneule. Vorderfl. eintönig rotgrau. Silberzeichen y-f., Nierenm. etwas silbern ; Hinterfl. orange, Saumbinde breit, schwarz. Nord- ostdeutschl., Nassau. Juli, Aug. — R. dunkelviotettbraun, schwach weißlich an- geflogen, Rückenl. unterbrochen, schwärzlich. Seitenstr. schwefelgelb, hinten heller Stigmen schwarz. B. hellrotbraun, ebenso der kleine Kopf. April, Mai. Salix repens, Blätter u. Kätzchen. — P. schwarz. Segm. unten heller. Gespinst weißgrau. 0 Schwingel. ') miniutn, Mennige. ^) Tropfen. *) schön. *) i. ') griechisches g. ') Fragezeichen. *) hebräisches g. ^) kleines gamma. Pliüsia — Acdai Gatt. Euclidiai) O. Fühler dünn lang, cf dünn bewimpert. Brust anliegend behaart. Hinterleib glatt, schlank. Fliegen flatternd im Sonnenschein; Wiese, Rain; Fl.haltung flach dachf. 2G. — R. lang, spannerartig m. 3 od. 2 Paar F., i. Ruhe den Vorder- körper hebend. Gespinst klein, elf., zäh. E. mi-) Cl. Mi-Eule. Taf. 45. Fig. 7. April— Juni u. Juli, Aug. Ei kugelrund, grün, stark gerippt. — R. 12füßig gelblich, Längsl. dunkel, Seitenstr. dunkel rotbraun, vorn breit gelb gesäumt. Stigmen weiß, schwarz gerandet. Kopf dunkel m. weißgelber Längsl. B. hellbraun; F. gelblich, außen rötlich gesprenkelt. 4,2 cm. Frühsommer u. Herbst. Trifolium, Luzerne, Myrica gale, Ampfer, Melilotus. — P. rötlichgelb, schwarz punktiert. E. glyphica^) L. Luzerneneule. Vorderfl. hellgrau-hellbraun, Schattierung dunkel olivenbraun; Hinterfl. orange, Basis dunkelbraun, Adern dunkel. Ende April—Juni u. Juli, Aug. Ei kugelig, grün, m. hellen Längsstr. — R. 14füßig; gelblich- od. rötlichbraun; Rückenl. dunkel. Bauch dunkelgrau m. e. schwarzem Fleck; Kopf gelbbraun, 2 dunkle Str. Klee, Luzernen. — P. braun, bläuHch beduftet. Gatt. Leucanitis^) Gn. L. stölida^'') F. Tölpeleule. Taf. 45. Fig. 8. Süddeutschi., Sachsen, Meißen. 2 G. Mai u. Juli, Aug. — R. schlank; L Fußpaar stark verkümmert; 2. kaum verkürzt; rotgelb, Rücken u. Stigmengegend hell, gelblich; feine schwarze Längsstr.; Rückenstr. dunkelgrau; Warzenflecken groß, weiß, schwarz umzogen; Stigmen schwarz, i. gelben Höfchen; Kopf hellgelb. Mai, Juni u. Aug. Pali- urus aculeatus, Rubus fruticosus, Coriaria myrtifolia, Eichen. Gatt. Grammödes') Gn. G. algfra^) L. Algiereule. Taf. 45. Fig. 9. In der Südschweiz, Südtirol u. bei Wien heimisch. Seltenster Irrgast in Nordostdeutschland. Gatt. Pseudöphia '^) Gn. P. lunäris'') Schiff. Braunes Ordensband. Taf. 45. Fig. 10. Aus Busch- werk aufgescheucht, fliegt der Falter rasch i. weitem Bogen empor u. stürzt plötzlich nieder. Mai, Juni. Ei grün; Entwicklung 7 Tage. — R. jung: grün, weiß punktiert. Seitenstr. rötlich; erwachsen: Nacken rotbraun, schwarz ge- tupft. 7 cm. Juli, Aug. Zarte Triebe junger Eichen, auch Pappel. — P. schwarz- braun, hinten 6 Häkchen; Gespinst zwischen Moos od. Blättern; überwintert. Gatt. Aedia^') Hb. A. funesta ^i) Esp. Totengräber. Vorderfl. schwarzrot, fleischfarben u. rot- gelb gezeichnet; Hinterfl. schwarz, Wurzelfleck weiß. Mai, Juni. — R. nackt; bräunlich; zahlreiche Punkte u. Warzen schwarz, gelb umzogen. Rückenl. ganz, Seitenl. vorn orangegelb. Unter schwarzen, weißgerandeten Stigmen, e. weißer, 6, ,. .') ^^9^ Euklides genannt. ■^) griechisches m. ^) glyphe, das Gravieren. ") wei(5gefärbt. ^) dumm. ) linienartig ') in Algier voricommend. «) Pseudo, gr. täusche vor; ophis. gr. Schlange. «) mond- ahnhch. ">) hades, Unterwelt. ") trauervoll. k s b ' gO Noctuidae schwarz u. gelb getupfter Str. ; Bauch gelblichweiß m. dunkelvioletten Flecken. B. u. F. braun; Kopf braun, schwarzfleckig. 5 cm. Juli, Aug. Winden, meist unter Hecken. Überwintert in dichtem Erdgewebe; Verpuppung im März. — P. rotgelb, Fl. scheiden schwarz. Gatt. Catephia') O. C. alchymfsta-) Schiff. Der Schwarzkünstler. Taf. 45. Fig. 11. April— Juni, ausnahmsweise schon Sept. — R. 2 Bauchfußpaare verkümmert. Auf 4., 7., 8. u. 11 Segm. seitlich ein weißlicher od. rötlicher, verwischter, schwarz punk- tierter Fleck. 2. Segm. gelb, schwarz punktiert. Kopf grau, fein hell gezeichnet. 4—5 cm. Juli, Aug. Eichengebüsch. — P. braun, blau bereift; Gewebe leicht, zwischen Blättern. , Gatt. Catöcala ^) Sehr. Fühler dünn, cf büschelig bewimpert; Leib schlank; Duftapparate an Vorderschienen. Scheu. Fl. flach dachf. getragen. Naschen am Köder, saugen Baumsaft. Ei rund, flach gewölbt, Basis eingedrückt, radiär gerippt, überwintert. — R. 2 Bauchfußpaare verkürzt; Wimpern an Körperseite. 10 cm. Laubhölzer; an Rinde ruhend; schlagen um sich. — P. schlank, blau bereift, Hinterende m. Börstchen. Gespinst leicht. C. fräxini L. Blaues Ordensband. Taf. 46. Fig. 1. Ende Juli -Sept. Ei schwarz, weißgegittert; Gürtel breit, licht. — R. 8 - 9 cm. Mai, Juni. Esche, Pappel, auch Eiche. C. electa^) Bkh. Weidenkarmin. Taf. 47. Fig. 1. Juli, Aug. Ruht kopf- abwärts. Ei gelblichweiß, m. blauem Band. — R. gelbgrau od. gelbbraun, fein schwarz punktiert. Rückenwarzen gelb. Stigmen weiß, schwarz gesäumt. Seitenfransen kurz, weißlich. 8 — 9 cm. Mai, Juni. Weiden. C. elocäta°) Esp. Pappelkarmin. Taf. 47. Fig. 2. Juli— Okt. — R. asch- grau od. braungrau, dunkel punktiert. 11. Segm. erhaben, m. 2 gelblichen Bogenflecken. Weide, Pappeln. C. nüpta'') L. Rotes Ordensband. Taf. 46. Fig. 2. Juli— Sept. Ei grün. — R. grau od. rötlichgrau. 7 — 8 cm. Mai, Juni. Weide, Pappel. C. dilecta^) Hb. Die Geliebte. Taf. 47. Fig. 3. Südwestdeutschl. 2 G. Mai, Juni ti. Aug. Ei groß, dunkelgelbbraun. — R. April, Mai u. Juni. Eiche; niedere Äste. C. sponsa^) L. Großer Eichkarmin. Taf. 47. Fig. 4. Juli— Anfang Sept. .— R. grau od. rotbraun. Kopf grau, 2 höckerig, Querband schwarz. 7 cm. Ende Mai, Juni. Eiche; Edelkastanie. C. promissa^) Esp. Kleiner Eichkarmin. Taf. 47. Fig. 5. Ruht i. Baum- kronen; nur an sehr schwülen Tagen tiefer am Stamm. — R. Bauch schwarz- fleckig. 6—7 cm. Mai, Juni. Eiche, Edelkastanie. Schutzfärbung: Flechten. — P. zwischen Blättern. C. pacta ^") L. Salweidenkarmin. Vorderfl. lichtgrau, dunkel bestäubt, oliv- braun angeflogen; e. schwarzer Fleck unter d. Nierenm. Ohne schwarzen ') niedergeschlagen, dunkel. *) Schwarzkünstler. ') kato, unter; kalos, schön. *) die Auserwählte. ^) verdingt- *) verheiratet. ') die Geliebte. ") Braut. ') die Versprochene. ">) Verlobte. Catephia— Toxocämpa 81 Wurzelstrich. Hinterfl. rot, m. gleich!, breitem gebogenem schwarzem Mittel- band, an Ader e. plötzlich abbrechender Innensaum d. Randbinde flach gebogen. Norddeutschi.; Moorgegenden. Mitte Juli^Mitte Aug. — R. asch- bis rötlich- grau; m-förmige Rückenzeichnung verloschen, od. fehlend; Warzen gelblich; 8. Segm. : Erhöhung schwärzlich od. braunrot, auch orange beduftet; 11. Segm.: 2 Wärzchen, schwarzbraun. Stigmen weiß, schwarz gesäumt; Wimpern kurz, grau. Bauch hellgrau, schwarzfleckig. Kopf flach, grau, fein schwarzgerandet, 2 kleine braune od. rotgelbe Spitzen. 6 cm. Mai. Weide, Salweide. C. fulminea^) Scop, Gelbes Ordensband. Taf. 48. Fig. 1. Ende Juni bis Anfang Aug.; ruht kopfabwärts. Ei überwintert. — R. braun od. aschgrau. Wärzchen braun, m. e. Haar. 9. Segm. m. Dorn. 6 cm. Mai, Juni. Kirsche, Pflaume, Zwetsche, Birnbaum, Schlehe, bes. an alten Büschen; Weißdorn, Eiche. C. conversa-) Esp. Stuttgarter Ordensband. Hinterfl. gelb, das schwarze Mittelband auf Adern 5 u. 2 rechteckig auswärts gewinkelt. Saumband an der Spitze breit, i. d. Mitte viel schmäler, Fransen am gelben Fleck gelb, mitten weiß u. schwarz, hinten weißlich. Südeuropa; auch bei Stuttgart. — R. schwarz od. braun, Rückenwärzchen bräunlichgelb; Seiten gelbfleckig; Höcker m. 2 röt- lichen Punkten. Eichengebüsch. C. scintillans. Eine amerikanische Art, bei Breslau ausgesetzt. Gatt. Apopestes Hb. A. spectrum^) Bsp. Schwabeneule. Vorderfl. ockerbraun, schwärzlich bestreut. Unterseite beider Fl. m. e. schmalen schwarzen Mittelband. Südeuropa; auch Oberschwaben. Bei Beunruhigung plötzlich auffliegend u. sich sofort versteckend. — R. gelb m. schwarzen L. u. Pünktchen. Genista, Sarothamnus. Gatt. Eccrita^) Ld. E. ludicra^) Hb. Eine osteuropäische u. nordafrikanische kleine zarte Art, Zwergart bei Engen i. Südbaden. Gatt. Toxocämpa'^) Gn. q^ m. Afterbusch; 2 hinten abstehend gelblich behaart. E ei Tag m. etwas übereinander geschobenen Vorderfl. i. dichten Sträuchern versteckt. — R. 2 Fuß- paare verkürzt. Am Grund der Futterpflanze (Wicke) ruhend. Gespinst m. Erdkörnchen. T. lusöria^) L. Flugkünstler. Taf. 48. Fig. 2. Fliegt auf dürren sonnigen Bergwiesen; aufgescheucht schießt er schnell empor, stürzt im Bogen nieder, verkriecht sich unter Pflanzen. Fl. übereinander geschoben. Rheintal von Speier aufwärts. Württemberg. 2 G. Mai u. Aug., Sept. — R. 5-6 cm. Mai, Juni u. Herbst, gesellig. Wicke, Tragant, Esparsette. — P. schwarzbraun, stark ver- dickt; Gespinst locker. T. pastfnum^) Tr. Hackeneule. Taf. 48. Fig. 3. Mai, Juni u. Aug., Sept. Ei hellrotgrau. — R. Bauch gelb, Kopf gelblich, schwarz, gelb u. weiß gefleckt. ') blitzartige. ^) die bekehrte. ^) Erscheinung. ") ausgesondert. ^) spielend. ^) Toxon, gr. Bogen; kampe, gr. Rampe. ') spielend, neckisch. ^) Hacke. Eckstein, Die Schmetterlinge Deutschlands. ß 82 Noctuidae 5—6 cm. Juni, Juli u. Herbst, überwinternd; Astragalus, Coronilla, Vicia, Esparsette, Lathyrus. — P. dunkelbraun, Hinterleib schlank. T. viciae Hb. Wickeneule. Tai 48. Fig. 4. Juni, Juli. — R. 4—5 cm. Spätsommer; Wicke, Lein, Viola. — P. stumpf, glänzendbraun; überwintert. T. cräccae^) F. Vogelwickeneule. Taf. 48. Fig. 5. Süddeutschi. Juni, Juli. Ei hellrotgrau, silberglänzend; überwintert. — R. lehmgelb od. grau. Rückenstr. breit, graubraun, licht geteilt. Auf 5.-7. u. 10. Segm. schräge Seitenstr. auf 12. Segm. 1 Fleck gelblichweiß. 4 cm. Wicken, Tragant, Lein. V. Unterfamilie Hypeni'nae^). Fühler u. B. cf m. knotigen Verdickungen od. Haarlocken. Vorderfl. breit dreieckig, m. scharfer Spitze. Hinterfl. groß, gerundet (Ähnlichkeit m. Pyraliden). M. nicht vorhanden. Fliegen abends u. nachts; bei Tag im Gebüsch. — R. m. 3, 4 od. 5 Paar Bauchfüßen. Gatt. Laspeyria^) Germ. L. flexula*) Schiff. Nadelwald-Flechteneule. Taf. 48. Fig. 6. Nadelwälder. Juni, Aug. — R. 2 Bauchfußpaare verkürzt. Grau, ockerig od. grünlich. Mittell. mattgrün. Schwarze Fleckenzeichnung. Über den F. graue Fransen. Kopf grau, schwarzfleckig. 3 cm. Herbst, überwinternd Mai. Flechten an Nadel- holz, Weißdorn, Schlehe. — P. klein, grünlichbraun. Gespinst gelblich. Gatt. Parascötia^) Hb. P. fuliginäria'^) L. Hängematteneule. Taf. 48. Fig. 7. Juni— Aug. ; gern i. Häusern. — R. spannerartig, 12füßig. Haare fein gekrümmt; Rücken- u. Seitenl., Bauch u. F. weißlich, B. braun. Kopf schwarz, gelb längsgestreift. 2 cm. Überwintert sehr klein, dann bis Juli. Flechten (Parmeha) u. Baum- schwämme (Polyporus) an Eiche, Buche u. faulem Holz; auch in Kellern. — P. glänzend braungrün, in Hängenmattegespinst. Gatt. Epizeüxis^) Hb. E. calväria^) F. Schädeleule. Fl. breit, Vorderfl. m. stumpfer Spitze u. gerundetem Saum. Vorderfl. schwärzlich dunkelbraun, weiß bestäubt; L. schwarz, dick, weiß gesäumt ; Mittelfeld schwarz ; Fransen grau, halb, heller. M. gelblich, Hinterfl. dunkelbraungrau m. WellenDändern. FIL. 1,4—1,7 cm. Ruht an Baum- stämmen kopfabwärts m. flachen Fl. Mittel- u. Süddeutschi. Mai— Aug. 2 G. — R. 14füßig, erdbraun — rotbraun. Rückenwarzen groß, schwarz, m. einzelnen großen Härchen. Stigmen fein schwarz; Kopf klein, rund, dunkelbraun. 2 — 3cm. Am Boden verborgen, überwintert. Kräuter. Frißt welke Blätter. — P. gelblich- braun, Hinterleib dunkel, i. festem Erdgespinst. Gatt. Simplicia^) Gn. S. rectälis^'^) Ev. Pfälzer Eule. Fühler fadenf. ; c/ Vordertibien m. Scheide, darin wollige Schuppen. Vorderfl. gelblichgrau. L. dunkler, einander parallel >) Vicia cracca, Vogelwicke. '■') Hypene, Schnurrbart. ^) Laspeyres, e. Name. ^) flexus, Beugung. ^) para, daneben; skotios, dunkel, *) fuligo, Rüg. ') Verbindung. *) Hirnschale. ') einfach. •<>) rectus, gerade. Laspeyria— Madöpa 83 gebogen. Randl. gelblichweiß. Zellpunkt dunkel. Hinterfl. hell. Randl. weiß- lich. FIL. 1,8 cm. Nassau, Pfalz, Elsaß. Juli, Aug., auch Sept., Okt. Ei halb- kugelig, Wasserfarben, dann grünlich u. graubraun; Entwicklung: 8—10 Tage. — R. erwachsen 16füßig; grünlich gelbgrau od. erdbraun; Segm. einschnitte gelblich. Rückenl. graubraun; Warzen schwarz, grüngelb umzogen. 3 cm. Über- wintert bis Mai. Quecke, dürre Blätter, Salat. — P. 12—13 mm lang, rotbraun, Rücken dunkel, Einschnitte gelbhchbraun. Gespinst am Boden. Gatt. Zanclognätha^) Ld. Fühler cf lang gefranst u. stärker beborstet. Erstes Beinpaar cf m. langen Haarpinseln. Ei durchsichtig, hellgelb— hellgrau; i. geringer Zahl abgelegt. — R. 16füßig, nackt od. einzeln fein behaart; überwintern. Nahrung: welke trockene vermoderte Blätter; Aufzucht m. Salat u. Löwenzahn! — P. i. leichtem Gespinst. Z.tarsipluniälis^)Hb. Flaumfedereule. Vorderfl. graubraun, schwach purpurn. Juni, Juli. — R. rötlichgelb, grün durchscheinend. Längsstr. od. Flecken rot- braun, Stigmen schwarz, über unregelmäßig gezackten Seitenl. Wärzchen schwarz, Kopf dunkel rotgelb. Unterseite grünlich. Z. tarsipennälis ^) Tr. Federfußeule. Vorderfl. schmäler, grauer, weniger rot als tarsiplumalis, zuweilen gelb angeflogen; Hinterfl. heller grau. Juni, Juli. In Süddeutschi, auch e. 2. G. Aug. — R. mattgrau. Rückenwärzchen schwarz, gelbgrün gerandet; Rückenl. schwärzlich; Kopf schwarzbraun; Bauch rötlichgrau. Juni— Sept. Falter auch schon Ende Aug.; ihre Nachkommen überwintern als R., verpuppen sich im Aprü. — P. rotgelb. Überwintert. Z. tarsicrinälis^) Knoch. Haarfußeule. Taf. 48. Fig. 8. Mai— Aug., Sept. — R. grünlichbraun, gelb gesprenkelt, neben schwärzlichen Dreieckflecken weiße S-förmige L. ; Seitenstr. schwärzlich. Warzen schwarz; Kopf kugelig, schwarz, gelb gefleckt. 2 cm. Herbst— Mai. Trockene Blätter: Brombeere, Himbeere, Waldrebe, Taraxacum, Weinstock. — P. mattbraun. Z. griseälis ^) Hb. Graueule. Vorderfl. graubraun, oft gelb getönt; Hinterfl. hellgrau. Juni, Juli. — R. schwarzgrau, od. rötlichgelbgrau, schwarze, hinten gelblichgrau gerandete Rückendreiecke, schwarze seitliche Schrägstr. 2,5 cm. Carpinus betulus, Rubus, Chrysosplenium. — P. schlank, glänzend gelbbraun. Zwischen MooS; unter Steinen. Z. tarsicristälis ^) HS. Kammfußeule. Vorderfl. grauer, weniger rot als bei tarsiplumalis. Rheintal, Nassau, Schlesien. 2 G. Mai, Juni u. Juli, Aug. — R. gelbgrau, dunkel punktiert ; Str. rötlich ; Warzen schwarz, hell umzogen ; Nacken gelbbraun, glänzend. Z. emortuälis ') Schiff. Toteneule. Fl. hellockerig, fein braun bestäubt, dürrem Laub ähnlich. Mai— Juli. — R. braungelb, braun u. schwarz gezeichnet. Kopf rotbraun, schwarz gerandet. 2 cm. An abgefallenen Eichen- u. Buchen- blättern, die siebartig durchlöchert werden. — P. gelblichbraun, überwintert. Gatt. Madöpa«) Stph. M. salicalis'^) Schiff. Aspeneule. Vorderfl. dunkelbraun, fein weißlich bestäubt, daher grau erscheinend; L. rostgelb. Hinterfl. blaß dunkelbraun. «) zanclon, Sichel; gnathos, Mundteile. ") tarsus, Fug; pluma, Flaumfeder. ^) penna, Feder. 0 cri- nalis, haarig. ^) grau. «) tarsus, Fug; crista, Kamm. ') abgestorben. «) kahläugig. ") salix, Weide. 84 Noctuidae Mai— Aug. ; Süddeutschi., auch 2 G. — R. Hfüßig; schlank. Apfelgrün od. schmutzig graugrün. Segm. einschnitte gelblich. Kopf grün. Stigmen schwarz. 2,5 cm. Juli — Herbst. Weiden, Espe, Pappel. — P. schlank, glänzend, schwarz- braun; überwintert; Gespinst m. zernagten Holzteilchen. Gatt. Herminia^) Latr. Vorderfl. Spitze scharf, Saum geschwungen. Fühler cf m. langen, bewim- perten Kammzähnen. — R. 16füßig, überwintern. — P. i. lichtem Gespinst. H. cribrumalis-) Hb. = cribralis Hb. Siebeule. Vorderfl. beinfarben, leicht braun gesprenkelt, wolkig dunkelbraun. Hinterfl. am Saum bräunlich. Zellfleck grau, cf Vorderb. m. spreizbaren Haarpinseln. Strichweise häufig. Juni, Juli. — R. hellgraubraun od. graugrün, ockergelb besprenkelt. Sumpf- stellen; Gräser, zwischen Rohr. Überwintert ganz jung. H. crinalis^) Tr. Haareule. Vorderfl. grauocker, dunkelbraun bestäubt. Zellfleck dunkel. Hinterfl. weißlich, dunkelbraun beschuppt, cf Vorderb. m. Haarpinseln. Südlichstes Deutschi. Mai, Juni u. Aug. — R. bis 3. Häutung dunkel kastanienbraun, später gelb od. rötlich geriefelt, auch holzbraun; weiß- fleckig. Kopf trüb, schwarz. Rollt sich bei Störung asself. zusammen. Rubia peregrina. H. derivälis ^) Hb. Ockereule. Vorderfl. lebhaft rotocker, dick braun be- stäubt, Hinterfl. m. Zellfleck, cf Vorderb, ohne Haarpinsel. Weit verbreitet. Juni, Juli. — R. hinten dicker; dunkelgelbbraun. Kopf u. Nacken dunkelbraun, letzterer weiß gesäumt u. doppelt geteilt. Warzen schwarz; helle Punkte. Dürre Eichenblätter, Brombeere, Salweide. H. tentaculäria^) L. Palpeneule. $ größer als (f ; dieses ohne Beinpinsel. Palpen stark. Vorderfl. beinfarben, dicht gelblichbraun bestäubt, braun. Juni, Juli. — R. hellbraungrau; weiße Pünktchen; Rückenstr. dunkel; Kopf dunkel- braun. 2—3 cm. Hieracium u. Gräser, bis Mai. H. gryphälis'^) HS. Regensburger Eule. Kleiner als die anderen Arten, der tentacularia ähnHch, Färbung aber wärmer rot. cT m. Beinpinseln. Im Süden ; auch bei Regensburg. Feuchte Eichenwälder. Gatt. Pechipögon ^) Hb. P. barbälis^) Cl. Barteule. Vorderschenkel cf m. dichter Behaarung Vorderfl. ockerig, dicht gelbbraun bestäubt; L. bräunlich, parallel; Randl. schräg. FIL. 1,5— 1,6 cm. Mai, Juni, i. Süden auch JuH, Aug. — R. rostbraun od. braungrau; Rückenstr. schwarz; schwarze Punkte u. Stigmen; Kopf braun. 2—3 cm. Herbst, überwinternd bis April. Eiche, Birke, Erle, nur an dürren, abgefallenen Blättern. — P. dunkelbraun, m. hellen Einschnitten. Gespinst leicht, Gatt. Bomölocha^) Hb. B. föntis^") Thub. Quelleneule. Taf. 48. Fig. 9. Mai- Juli. — R. I.Fuß-, paar verkümmert. Einschnitte gelb. Längsl. dunkel, undeuthch. Warzen weiß, ') herma, Haarwirbel, '^i cribruni, Sieb. ^) crinum, Haar. ■•) derivo , wegschaffen. ^) tentaculum, Taster, Palpen. «) gryphus, Greif. ') dichtbärtig, ^j bebartet. ») Schmarotzer, Bettler. '") Quelle. Herminia — Hypenödes 8fS schwarz gekernt, behaart. Stigmen schwarz , Kopf grün , schwarz punktiert. 3cm. Aug., Sept. Heidelbeere, Erika. — P. rotbraun, überwintert im Ge- spinst am Boden. Gatt. HypenaO Sehr. Fühler borstenf. , cf bewimpert. Im Schatten , unter Gebüsch u. breiten Blättern; überwintert. — R. 1. Fußpaar fehlt od. verkümmert. Wärzchen m. Härchen. Urticaceen. Schnellen sich wie Zünsler-R. — P. i. leichtem Gespinst. H. proboscidälis^) L. Rüsseleule. Vorderfl. cf graubraun, dunkel quer- gestrichelt, $ bräunlich, gelb übergössen ; L. dunkelbraun. 2 G. Mai, Juni u. Juli— Okt. Ei grün, kugelig, m. Längsleisten. — R. grasgrün, Segm. einschnitte tiefgelb. Wärzchen behaart; Rückenstr. dunkel; Seitenstr. gelb; Kopf gelb- braun (od. grün). 3 cm. Mai, Juni u. Aug., Sept. Nesseln, Hopfen. Jung minierend, später i. gerolltem Blatt. — P. lang, dunkelbraun; ebenda. H. obesälis^) Tr. Schnurrbarteule. Vorderfl. ockerfarben, bräunlich schat- tiert, dunkler gefleckt. 2 G. Mai u. Aug., Sept. — R. der vorigen ähnlich; April u. Aug., gesellig; Nesseln. — P. schlank, schwarzbraun, zwischen Blättern. H. obsitälis*) Hb. Glaskrauteule. Vorderfl. $ weißlich, cf grau, grau od. braun übergössen, dunkle Querstricheln, Fleck o' grau, $ weiß. Spitzendreieck hell m. 3 schwarzen Zähnen. Statt der M. schwarze aufgerichtete Schuppen. Fransen grau. Elsaß, wahrscheinlich Irrgast aus d. Mittelmeergebiet. 2 G. Mai, Juni u. Aug., Sept. — R. gelbgrün; Rückenl. dunkel; Seitenstr. weiß. April, Mai u. Herbst. Glaskraut, Nesseln. — P. grün, später braun. H. rosträlis^) L. Schnauzeneule. Taf. 48. Fig. 10. Vorderfl. graubraun, die eine od. andere Farbe vorherrschend. Mai — Herbst, 2 ineinanderlaufende G. — R. Kopf braungelb. 3 — 4 cm. Mai, Juni u. Aug., Sept. Brennessel, Hopfen, Tabak; frißt Löcher i. die Blätter. — P. dunkelbraun glänzend; Gespinst durch- sichtig, grau. Gatt. Hypenödes*^) Gn. Ganz kleine Arten; fliegen an feuchten Waldrändern. — R. 12 füßig, spanner- artig; Körpermitte verdickt. H. taeniälis^) Hb. Bandwurmeule. Vorderfl. bräunlich m. schwarzem Wisch: Hinterfl. hellgrau. FIL. 0,9 cm. An wenigen Orten nachgewiesen. 2 G. Juni, Juli u. Aug., Sept. Ei weißgelb. Gestalt: wie e. Fischreuse. — R. jung: schlank, glashell, langbehaart; nach 1. Häutung: glänzend, licht gelbbraun; Behaarung lang. Einschnitte tief. Segm. 4—8 verdickt; erwachsen: tief dunkelgrau, Be- haarung fein, kurz; Kopf braun. Die Haltung ist spannerartig gekrümmt; beim Ausstrecken verdünnt sich der Mittelkörper. Frühsommer u. Aug. Blüten: Thymus, Calluna. H. costaestrlgälis*^) Steph. Thymianeule. Vorderfl. weißhch ockerfarben, am Vorderrand bräunlich, schwarzer Wisch an Fl.wurzel ; Hinterfl. gelblich weiß. FIL. 1,0 cm. Juli, Aug. Ei durchscheinend, weiß. — R. glasig durchscheinend, oben glänzend dunkel-rotbraun; Seiten mehr ockerfarben. Rückenstr. hell; Nebenstr. blaßbraun; Unterseite mehr gelb; Kopf schwärzlich; Juli, Aug., auch überwinternd. Thymian u.a.; Blüten als Futter reichen! — P. stumpf, braun. 1) Schnurrbart. ^) proboscis, Rüssel. ^) fett. ■•) besät, bedeckt. ^) rostrum, Schnabel. «) Hypena = ähnlich. ') Taenia, Bandwurm. **) costa, Rippe; striga, Streifen. 86 Cymatophoridae Gatt. Tholomiges Ld. Th. turfosälis^) Wck. Torfmooreule. Vorderfl. weißlich-ockergelb, braun bestäubt. Hinterfl. grau. FIL. 0,6 cm. Norddeutschi., Schlesien, Schwarzwald. Juni, Juli. Auf Torfmooren, moorigen Wiesen; gegen Abend fliegend. Familie Cymatophoridae^) H.S. Körper kräftig. Fühler cf stark, ausnahmsweise gekämmt. Falter kommen bei Sonnenuntergang u. später an Köder. Fl. dachf. getragen. IG. — R. 16 füßig, nackt, höckerig; viele sitzen ringf. gekrümmt auf od. zwischen locker versponnenen Blättern. — P. ebenda, überwintern^ außer diluta. Gatt. Habrösyne^) Hb. H. deräsa^) L. Prachteule. Vorderfl. Basalfeld olivgrün, sonst perlgrau, rostgelb getönt. Vorderrand u. breite L. weiß. Hinterfl. dunkelbraun. FIL. 1,8 cm. Juni— Aug. — R. pomeranzengelb, brau gefleckt. 2. u. 11. Segm. gewulstet. In Ruhe Vorder- u. Hinterende erhoben. 4 — 5 cm. Spätsommer u. Herbst. Rubus. — P. schwarzgrau, zwischen Blättern. Gatt. Thyatira^) Hb. Fühler cf bewimpert. Abdomen 3. Segm. m. Kamm. — R. Segm. 3. u. 6.— 10. m. Erhöhungen. In Jugend frei, ruht ausgestreckt m. erhobenem Vorder- u. Hinterende, später unter Blättern versteckt. Th. batis^) L. Rosenfleckeule. Taf. 48. Fig. 11. 2 G. April, Mai u. Juli, Aug., auch im Okt. schlüpfend. — R. braun; 3. — 5. Segm. weiß, 10. Segm. dunkel geflekt; Bauch m. weißer L.; Kopf gekerbt. 4—5 cm. Mai, Juni u. Juli, Aug. an Rubus, bes. Himbeere. — P. dunkelbraun, gelblich marmoriert. Gatt. Cyraatöphora Tr. C. or F. Pappeleule. .Taf. 48. Fig. 12. April— Juli vielleicht eine 2 G. im Aug. — R. Seitenl. weiß; Stigmen gelb; 1., 2. Segm. seitlich schwarze Punkte ; diese oft auch an allen Segm. Pappel. — P. braun, H. jederseits m. 2 Borsten. C. octogesima^) Hb. Weiße Acht. Vorderfl. hellgrau, rosigbraun ange- haucht. L. seitlich des Mittelfeldes doppelt. M. weiß. Nierenm. achtf. Fl.- spitze m. schrägem, schwarzem Wisch. FIL. 1,9 cm. April, Mai. — R. hell- gelbgrün od. bräunhch gelb, m. schwarzen Flecken ; Rücken dunkler; Stigmen rostgelb ; Kopf hellbraun. 4—5 cm. Bis Sept. ; Pappel. — P. dick, braun, H. m. 2 an der Spitze gebogenen Borsten. Überwintert. C. fluctuösa^) Hb. Birkenmilcheule. Vorderfl. hell bräunlich, grau getönt, Mittelfeld breit, dunkelbraun, leuchtend weiß begrenzt. Hinterfl. grau; Außenl. hell. FIL. 1,7 cm. Gebirge, Mai — Juli, noch Aug. 1 od. 2 G. — R. jung: müchweiß, einzeln behaart, Kopf gelb. Später: hellgrün; erwachsen: oben schwärzlich, schwarze Warzenflecken, sonst grünlich gelb, letztes Segm. gelb- braun. Stigmen dunkelgelb, darunter schwarz gefleckt. Kopf hellbraun, hinten ') turfa, Torf. *) kyma, gr, Welle; phero, gr. trage. «) Pracht. *) abgeschabt. *) Stadt i. Lydien. ') Stachelrochen. ') die 80. «) wogend. Tholomiges— Brephos 87 schwärzlich. Birke, zwischen 2 versponnenen Blättern. — P. schlank, hellbraun. Unter Laub, i. Erde. C. dupläris^) L. Schwarzpappeleule. Vorderfl. hellbräunlich; Mittelfeld nicht lebhafter, trübweiß begrenzt, 1—2 schwarze Punkte im hellen Feld. FIL. 2,0 cm. 2 G. Mitte April— Juni u. Ende Juh, Aug. — R. Oben schmutzig gelbgrün od. graugrün. Rückenl. dunkel, 4—6 weiße Pünktchen. Seiten u. Bauch gelbgrau. Stigmen schwarz, Nacken schmal, schwarz gerandet. Kopf rotbraun. 3 cm. Frühsommer u. Herbst. Birke, Erle, Schwarzpappel. Gatt. Pol^ploca^) Hb. 3. Hinterleibsegm. m. e. Kamm ; fliegen im ersten Frühjahr. — R. zwischen versponnenen Blättern. P. diluta^) F. Norddeutsche Eule. Vorderfl. weißlich-, lila- od. dunkel- grau. Fl.wurzel dunkel. Mittelfeld grau, innen durch 2 verwischte u. 1 scharfe schwarze L. begrenzt. Nierenm. schmal, grau, schwarz gesäumt, m. schwarzem Punkt. FIL. 1,6 cm. Norddeutschi. — R. hellgelblich, Rückenl. u. Seiten grau, Stigmen- str. hellgelb; Wärzchen schwarz; Kopf dunkelbraun. Eiche. Zwischen ver- sponnenen Blättern. P. flavicornis'*) L. Gelbhorneule. Taf. 48. Fig. 13. Innen- u. Außenfeld dunkler beschuppt als i. d. Abi. März, April. Ei oval, fein gerieselt, gelblich- weiß, dann rötlich, rotbraun, zuletzt blaugrau. Reihenweise abgesetzt. Ent- wicklung 10—12 Tage. — R. bis zur letzten Häutung schwarzgrau, unten grün- lich. Rückenwärzchen weiß; zuletzt gelblich- od. weißgrau, Seiten dunkler. Rückenl. hell. 2 Reihen schwarzer weißgekörnter Rückenflecken. Desgl. e. Reihe über rotgelben Stigmen. Kopf gelbbraun. 3—4 cm. Mai, Juni ; wicklerartig, Bij-ke. — P. rotbrann. H. m. 2 auseinandergebogenen Borsten. P. ridens^) F. Lacheule. Vorderfl. sehr dunkel braungrün auf weißlichem Grund. L. weißlich. Costalfleck weiß. M. weißlich, oft verdeckt. Fransen grau; Spitzen grünlichweiß, schwarz durchstrahlt. Hinterfl. weißlich, grau be- wölkt. Saumband graubraun, davor weißlich. April, Mai. — R. gelblich od. grünlich. 4 Längsl. dunkelgrün od. schwärzHch. Querreihen weißer u. schwarzer Punkte. Stigmen rotgelb. Bauch u. F. gelbbraun. Kopf rötlichgelb, weiß bepunktet, 2 weiße Str. 3—4 cm. Mordraupe. Mai, Juni; Eiche. — P. glänzend, schwarzbraun. Familie Brephidae. Kopf, Thorax, B. stark behaart. Fhegen lebhaft im Sonnenschein, bes. vormittags. Fl. i. Ruhe flach getragen. — R. Kopf klein, halbkugelig; die 3 ersten Bauchfußpaare sind kurze Stummeln m. Hakenkranz. Laufen spanner- artig. Nagen die Puppenhöhle i. weiches Holz od. spinnen sich am Stamm od. i. Moos ein. — P. zylindrisch. Überwintert, überliegt zuweilen. Gatt. Brephos 6) O. Falter i. Baumkronen, später am Tag an Weidenkätzchen. In Ruhe Fl. fest anliegend. Schützende Ähnlichkeit m. Knorren od. Knospen. ') die doppelte. ^) vielgeflochten. ^) verwachsen. ■•) Gelbhorn. '') lachend. ^) Kind. 88 Brephidae B. parthenias^) L. Der Jungfernsohn. Taf. 48. Fig. 14. Fliegt i. ersten Frühjahr. Ei klein, oval, stark glänzend, schmutzig blaßgrün. — R. grün. 3 dunkle gelb gesäumte Rückenl. Steitenstr. gelb, unter schwarzen Stigmen. Rückenwärzchen gelblich m. e. schwarzen Härchen. Bauch gelblichgrün. Nacken u. Afterklappe gelbgrün. Kopf grün. 3 cm. Mai, Juni; Birke, Buche. — P. dunkelbraun. B. nothum^) Hb. Der Vaterlose. Ähnlich parthenias, aber kleiner u. Vorderfl. ohne weiße Zeichnung. FIL. 1,6 cm. — R. gelbgrün. Rücken dunkel durch- scheinend. Wärzchen sehr fein, schwarz, Steitenstr. weiß, oben schwärzlich, darin schwarze Stigmen. Kopf grün, schwarz gezeichnet. Nacken glänzend schwarz, fein gelb geteilt. Afterklappe hellbraun, schwarz gesäumt m. 2 großen schwarzen Warzen. 3—4 cm. Mai, Juni. Weide, Pappel, Aspe. — P. länglich rotbraun, im Gehäuse aus weichem Holz; überliegt oft mehrere Jahre. B. puella^) Esp. Das Mädchen. Vorderfl. grauer cf einfarbig, $ Mittel- feld breit hell. Hinterfl. trüb, weniger rot, gelbe Zeichnung eingeschränkt. Stuttgart, Pfalz, Basel. Im ersten Frühjahr. - R. violett od. rosenrot; Rückenl. u. Rückenwärzchen weiß; Seitenstr. weiß. Bauch u. F. grau. Kopf u. B. grün- braun. 3 cm. Mai, Juni. Zitter- u. Weißpappel. ") Jungfernsohn. '^) unehelich. ^ Mädchen. Seitenweiser. 1. Deutsche Namen. Hinter den Pflanzennamen ist „Eule" zu ergänzen. 89 Agadeeule . Adlerfarneule Ahorneule Ähren . Algier . Alpen . Altvater Ampfer Aprikosen Aronstab Aschgraue Aspen . . Aspenblatt Asternmönch Augentrosteu Ausrufungszeich Badener Eule Bandeule, hellbraune kleine Bandwurm Bärentrauben Bart .... Baumflechten Bayern . . . Begleiter . . Beifuß . . . Berberitzen . Berg . . . Bergschilf . . Besenstrauch . Betrügerin Binden . . . Binsen . . . Birken . . . Birkenmilch . Birnbaum . . Bitterkraut Blaues Ordensband Blaukopf . . Blinzel . . . Borkumer . . Braunes Ordensband Brand Seile 16 43 11 37 79 77 18 12 11 14 21 83 60 69 12 21 43 14 16 85 71 84 33 28 16 71 43 20 48 25 32 75 48 26 86 58 72 80 33 46 53 79 60 Braunschweiger Eule Braunwurzmönch Breitflügel . . Bremer .... Brennessel, graue , ockerfarb Brombeer . . Buchentrieb . Büttners . . C, goldenes , schwarzes Chamäleon Chardynii . Celsius . . Chi . . . Cichorien . . Cypergras Dahls Eule Dick . . Distel . . Distelblüten Dolden Dotter . . Dreieck Dreilinien . Dreizack Dünen . . Edelkastanieneule Ehrenpreis . . Eichen .... Eichenblatt . . Eichenbusch . . Eichkarmin, grot^er „ kleiner Eindringling Eisenhut Eibufer Erlen Erbsen . Erdbeer Erdbeer-Schatten Ige Seite 60 69 öS 22 76 76 18 61 13 76 17 57 15 45 40 19 74 18 23 15 35 53 51 16 52 11 24 57 64 42 42 56 80 80 53 77 22 11 27 64 55 Stlte Erdeule, purpurfarbene 15 Eschen 65 holzbraune . . 65 Färberdisteleule . . . 54 Farnkraut 44 Federfuß 83 Feigenwarzen . . . 44 Feist 57 Feld 37 Feldampfer . . . . 21 Festgewand .... 75 Fieberklee . . . . 12 Filigrammnelken . . 30 Finster 36 Flammen, graue . . 48 „ ockergelbe . 20 Flaumfeder .... 83 Flechten, Baum- . . 33 Lappen- . . 32 Mauer- . . 33 weißliche 33 Fleck 62 Plohkraut 26 Flugkünstler .... 81 Föhren 57 Fori 57 Fremdling .... 25 Freundin 35 Fruchtfresser . . . 31 Gabeleule 65 Gänseblumen . . . 17 Gänsedistel . . . . 62 Gamma 78 Gauchheil 14 Gebirgseule .... 16 schlesische 20 Geißblattkappen . . 67 Gelbeule 63 Gelbgürtel .... 39 Gelbhorn 87 Gelbes Hermelin . . 10 Gelbes Ordensband . 81 90 Seite Geliebte 80 Gemüse 26 Gersten 22 Gespenst 45 Gewürz 61 Ginster 27 „ kastanienfarbige 16 , weißgefleckte . 27 Gipskraut 31 Glanz, braune ... 56 „ graue ... 55 häßliche ... 55 . schwarze . . 55 Glaskraut 85 Glatteule 62 Glockenblumen ... 70 Gold 63 Goldaugen .... 63 Goldfleck 77 Goldenes C .... 76 Goldlinien .... 77 Goldgürtel .... 29 Goldhaar 12 Goldruteneule ... 35 Gotische 56 Gras 25 Grasschatten .... 18 Grasstengel .... 34 Graswurzel .... 37 Grau 83 Greis 39 Griechisches L ... 65 Griechisches Chi . . 40 Großkopf 11 Grün 49 Grünschimmer ... 75 Grünspan 42 Haareule . . Haarfuß . . Habichtskraut Hacken . . Halbmond, weifj Hängematten Harz . . . Hasel . . Hasen . . Hasenklee . Hauhechel Hausmutter Haworths . Heide . . Heidekraut Heidelbeer , braune graue rote 84 83 29 81 68 82 17 10 11 58 72 15 34 71 13 64 64 24 24 Hellmannseule Hermelin, gelber Herz . . Heuchler Himbeer Holzkappen Honiggelbe Honigklee Hornkraut Huflattich . Igelkolbeneule Immortellen . Johanniskraut Jota .... Juden . . . Jungfernsohn Kalkeule . . Kamillen . . Kammfuß . . Kappeneule Geißblatt Holz- Kapselbewohnerin Karden . . Karlsruher Karotten . Kerzen . . Keusche Kiefern . . Kiefernsaat Kind . . Kleb . . Klee . . . Klosterfrau Königskerzenmönch Knöterich . . . , dunkle helle . Kohl . , Kolon, weißes Komma Korbweiden Kratzdistel Kräuter . . Krebssuppe Kreuzkraut Krummhals Kuhblumen Kupfer . . Kupferglanz Küsten, deutsche L, griechisches ... 65 „ weißes 51 Labkraut, rötelfarbige . 24 Lach 87 Seite , 49 . 10 , 26 . 20 . 42 . 67 . 63 . 27 . 71 . 20 . 47 . 74 . 43 . 78 . 78 38 70 83 67 67 67 30 72 47 76 17 67 57 23 52 54 28 10 69 42 42 74 26 26 51 31 73 50 75 27 77 53 19 55 Lappenflechten, Baum- „ bräunliche graue Lattichmönch Lauchgrüne Läuferin . . Leber . . . Leichenbitterin Lein .... Leiners ... Liguster . . Lila, auffallende , unscheinbare Linden . . Lischgras . Lolch . . Lotaeule . Löwenmaul Löwenzahn Lotwurz Lungenkraut Lüneburger Lutz . . Luzernen . Mädchen . Maiseule . Mannagras Mark . . Mauerflechten Melden Mennig Messing Mi . . . Miren . . Mittelrheinische Moderholz, braunes , graues kleines Möhremönch . Molothines Mönch, . . brauner falscher gelber grauer schlesischer Mönchseulen . . Mörderische Rohr- Moosbeer, graue rote . Moosfresser, grüner Mosaik Nadelwaldflechten Nassauer . . . Naturdenkmal 91 Seite Nebel 26 Nelkeneule. . . .29 dunkelgelbe 30 falsche . . 29 Filigran- . . 30 gelbe. . . 29 kapselbewoh- nende ... 30 kleine ... 30 weißbindige . 30 „ wei0gefleckte 30 Norddeutsche ... 87 Nordische .... 16 0-Eule 58 Obelisken 22 Ocker 84 Oliven 34 Ordensband, blaues . 80 braunes . 79 gelbes . 81 rotes . . 80 schwarzes 45 Stuttgarter 81 Orion 10 Ostdeutsche .... 54 Palpeneule .... 84 Pappel 86 Pappelbusch .... 56 Pappelkätzchen ... 59 Pappelkarmin ... 80 Pappeltriebeule ... 60 Perl 19 Pestwurz 46 Petersburger .... 65 Pfälzer 82 Pfeil 11 Pflaumen-, bleiche . . 57 graue . . 66 rotbraune . 65 Pfriemen 27 Pimpinellen .... 50 Platin 36 Plump 33 Preußen 14 Primel, braune ... 18 glänzende . . 61 Pracht 86 Putz 21 Purpur 35 Pyramiden .... 56 Quelleneule .... 84 Rainfarneule .... 69 Rasen 25 Räuberin ..... 32 Seite Reben 44 Regensburger ... 84 Reitgras 51 Rheintal 49 Riedgras 50 Rindengraue Eule . . 23 Rispen 37 Rittersporn .... 72 Roggen 38 Rohreule 47 hessische . . 47 mörderische 48 wasserscheue 47 Rohrstengel Rohrstoppel Rohrtöter . Rosenfleck Rost . . . Rotkopf . Rotes Ordensband Rotnieren . . . Ruhrkraut, bohrende Ruhrkrautblüten Rüsseleule . . Rüsterbusch . 50 38 49 86 64 64 80 36 74 70 85 59 Saalweideneule ... 61 , karmin 80 Saateule, schädliche . 23 , veränderliche 18 Kiefern- . . 23 Sachsen 59 Safran 63 Salat 19 Salbei 19 Sauerampfer .... 15 Sauerklee 58 Saum 14 Saumband 15 Schabenkrautmönch . 69 Schachtelhalm , . . 46 Schädel 82 Schafgarben .... 78 Schatten 18 , Erdbeer- . . 55 Gras- ... 18 Schattenmönch ... 69 Schecken 10 Schilf 47 Schildlaus 74 Schildträger .... 72 Schlangen .... 31 Schlank 57 Schlehen 11 -knospen . 39 Schlesier 22 Schlesische Gebirgs- . 20 Seite Schmielen 32 Schnauzen .... 85 Schnurrbart .... 85 Schöllkraut .... 44 Schwaben 81 Schwalbenwurz ... 76 Schwarzes C . . . . 17 Schwarzes Ordensband 45 Schwarze 39 Schwarzgürtel ... 40 Schwarzkünstler . . 80 Schwarzpappel ... 87 Schwarzwald-, braune 19 gelbgraue 21 Schwefelgelb .... 62 Schweizer 20 Schwingel 78 Seggen 50 Seidenglanz .... 75 Seifenkraut .... 29 Seladon 10 Sieb 84 Silbermönch .... 71 Simsen 51 Sonnenschild .... 72 Spaltpunkt .... 59 Speyerer 26 Sphinx 41 Spitz 12 Standfug 35 Stein Sternflockenblumen Strandhafer . . . Straßburger . . . Streifengelbeule . . Streu 52 74 48 20 62 59 Striegel 31 Stroh 51 Strohblumen .... 70 Stumpfnasen .... 13 Stuttgarter Ordensband 81 Sumpf 74 Sumpfgras 49 Tabakeule 23 Taubenkropf .... 30 Taubnessel .... 17 Tempel 40 Thymian 85 Tölpel 79 Totengräber .... 79 Toteneule 83 Torfmoor 86 Trabant 65 Trapezeule .... 59 Trauer ' . 73 Träumer 53 92 Seite Trollblumen .... 76 Trug 75 Türkeneule .... 52 Ulmeneule 58 Umbra 73 V-Eule 64 Vaterlose 88 Veilgelb 63 Vielzahn 43 Vielwinkel .... 14 Vogesen 32 Vogelfuß 28 Vogelwicken .... 82 Waldgraseule .... 52 Wahrsager 15 Wegerich 53 Weideneule .... 78 Weidenkarmin ... 80 Weinlaub 60 Weißadern 13 Weißbauch . . Weißdorn . . . Weiße 8 . . . Weißer Halbmond Weißes Kolon . Weißes L . . . Weißfleck . . . Weißmakel . . Weißpunkt . . Weißweiden . . Weizeneule . . , dunkle Wermuteule . . Wicken .... Wiesen .... Wiesenrauten . . Winden . . . Winkel .... Wolfsmilch . . Wolken .... Wolleule . . . Wollkraut . . . Wollrückeneule . Seite 20 41 86 68 26 51 45 46 51 10 22 36 71 82 54 77 73 19 12 40 11 68 39 Seite Wurzel, Getreide- . . 36 Gras- ... 37 Rötliche . . 34 Ypsiloneule .... 23 Z-Eule 36 Zahn 28 Zahnflecken .... 15 Zangen 21 Zapfenträgerin ... 51 Zaunlihen 38 Zeichen 14 Zeichenträgerin ... 21 Ziegel 37 Ziest 78 Zimt 56 Zittergras 37 ZoUikofers .... 35 Zucker 75 Zuckerrüben .... 27 Zungen 64 Zwillingsschwester . . 38 Zweiflecken .... 41 2. Lateinische Namen. abjetca 37 Abrostola 76 abscondita 12 absinthii 71 aceris 11 acetosellae 58 Acontia 73 Acosmetia 54 Acronycta 10 Acronyctinae .... 10 adusta 35 advena 25 Aedia 79 aemula 77 aeruginea 42 affinis 58 agathina 16 Agrotis 13 ain 78 albicolon 26 albimacula 30 albipuncta 51 albovenosa .... 13 alchymista 80 algae 33 algira 79 aliena 27 alni 11 alpium 10 alsines 53 ambigua 54 ambusta 60 amethystina .... 76 amica 35 Ammoconia .... 39 Amphipyra . . . .55 Anarta 71 anilis 35 anomala 52 antirrhini 68 Apamea 34 Apopestes 81 Aporophyla .... 38 aprilina 41 arcuinna 73 arcuosa 54 areola 67 argentea 71 argentula 74 armigera 72 Arsilonche .... 13 artemisiae 71 arundineti 47 asclepiadis .... 76 asteris 69 atriplicis 44 augur 15 aurago 63 auricoma 12 baja 17 barbalis 84 basilinea 37 batis 86 bicoloria 32 bimaculosa .... 41 blattariae 69 Bombycia 31 Bomolocha .... 84 Brachionycha .... 40 bractea 77 brassicae 26 Brephidae 87 Brephos 87 Brotolomia .... 44 brunnea 18 Bryophila 32 buettneri 13 caecimacula .... 39 caeruleocephala ... 33 Calamia 49 93 Seite caliginosa 54 Callopistria .... 43 Calocampa .... 66 Calophasia .... 67 calvaria 82 Calymnia 58 campanulae .... 70 candelarum .... 17 cannae 47 capsincola 30 captiuncula .... 32 Caradrina 52 cardui 72 carpophaga .... 31 casta 67 castanea 16 Catephia 80 Catocala 80 c-aureaum 76 Celaena 34 celsia 45 cespitis ...... 25 chamomillae .... 70 Charaeas 25 chardinyi 15 Chariclea 72 Chariptera .... 41 cheiranthi 77 Chi 40 Chloantha 43 chrysanthemi .... 70 chrysitis 77 chryson 77 chrysozona .... 29 cinerea 21 cinnamomea .... 56 circellaris 61 Cirrhoedia 60 citrago 62 Cl'eophana .... 68 C-nigrum 17 Coenobia 48 coenobita 10 collina 16 comes 16 comma 51 compta 30 concolor 49 conflua 18 conigera 51 consona 77 conspicillaris .... 67 contigua 27 contusa 59 convergens .... 42 conversa 81 cordigera 71 Seite corticea 23 coryli 10 Cosmia 59 costaestrigalis ... 85 craccae 82 Craniophora .... 12 crassa 23 cribralis 84 cribrumalis .... 84 crinalis 84 croceago 63 cucubali 30 Cucullia 68 cuprea 19 cursoria 22 cuspis 12 Cymatophora .... 86 Cymatophoridae ... 86 dahli 18 Dasypolia 40 deceptoria 75 deceptricula .... 32 decora 20 delphinii 72 Demas 10 dentimacula .... 38 dentina 28 depuncta 19 derasa 86 derivalis 84 detersa 43 Dianthoecia .... -29 Dichonia 41 Dicycla 58 diffinis 59 dilecta 80 Diloba 33 diluta 87 Dipthera 10 dipsacea 72 Dipterygia 42 dissimilis 27 dissoluta 47 ditrapezium .... 17 duplaris 87 Dryobota 42 Dyschorista .... 59 Eccrita 81 electa 80 elocata 80 elymi 48 Enimelia 75 emortualis 83 Epineuronia .... 25 Episema 38 Seite Epizeuxis 82 Erastria 74 erepticula 32 erythrocephala ... 64 Eublemma .... 73 Euclidia 79 euphorbiae .... 12 Euplexia 44 evidens 50 exclamationis ... 21 exigua 53 exoleta 66 extrema 49 fasciana 75 festucae 78 filigramma 30 fimbria 14 fissipuncta .... 59 flammatra 20 flamniea ... 44. 48 flavicincta 39 flavicornis 87 flexula 82 fluctuosa 86 fluxa 49 fontis 84 forcipula 21 fragariae 64 fraudatricula .... 32 fraudatrix 70 fraxini 80 fuliginaria 82 fulminea 81 fulva 49 fulvago 63 funerea 35 funesta 79 furcifera 65 furva 36 gamma 78 gemina 38 geminipuncta ... 47 gemmea 36 genistae 27 gilvago 63 glareosa 19 glauca 28 glaucina 38 gluteosa 54 glyphica 79 gnaphalii 70 Gonopterinae ... 75 Gortyna 46 gothica 56 gracilis 57 94 Seite graminis 25 Grammesia .... 52 Grammodes .... 79 grisealis 83 griseovariegata ... 57 grisescens 20 gryphalis 84 gutta 78 Hadena 35 Habrosyne .... 86 hartmanni 32 haworthii 34 Heliaca 71 Heliothis 72 hellmanni 49 Helotropha .... 45 helvetina 20 helvola 61 hepatica 37 Herminia 84 hessi 47 hoegei 15 Hoporina 63 humilis 62 Hydrilla 54 Hydroecia 45 Hypena 85 Hypeninae .... 82 Hypenodes .... 85 hyperborea .... 16 hyperici 43 Hyppa 42 Jaspidea 45 jaspidea 33 janthina 14 imbecilla 52 impudens 50 impura 50 incerta 57 ingrica 65 interjecta 14 interrogationis ... 78 irregularis 31 jota ■ 78 lactucae 70 laevis 62 I-album 51 lambda 65 Laspeyria 82 latens 21 lateritia 37 leineri 28 leporina 11 Leucania 50 Seite Leucanitis 79 leucogaster .... 20 leucographa .... 24 leucographa .... 46 leucophaea .... 25 leucostigma .... 45 libatrix 75 lidia 22 ligula 64 ligustri 12 linogrisea 14 literosa 31 lithargyria 52 Lithocampa .... 67 lithoxylea 37 littoralis '^. 1 littoralis 61 litura 62 livida 55 Iota 61 Luceria 49 lucida 73 lucifuga 70 lucipara 44 lucipeta 20 luctuosa 73 ludicra 81 ludifera 10 lunaris 79 lüneburgensis ... 38 lunula 68 Luperina 35 lusoria 81 lutea 63 luteago 29 lutosa 49 lutulenta 28 lychnitis 69 macilenta 61 Madopa 83 maerens 31 Mamestra 25 Manla 45 margaritacea .... 19 maritima 48 marmorosa .... 28 matura 34 maura 45 megacephala .... 11 Meliana 48 mendacula 33 menyanthidis ... 12 Mesogona 58 meticulosa .... 44 mi 79 Miana 31 Seite micacea 46 microgamma .... 78 miniana 78 miniosa 56 Miselia ,41 modesta 77 molothina 13 moneta 76 monoglypha .... 36 morpheus 53 multangula .... 19 munda 57 muralis 33 musculosa 48 musiva 20 myrtilli 71 Mythimna 52 Naenia 45 nana 30 nebulosa 26 nervosa 13 neurica 47 nexa 47 _: nictitans 46 ' nigra .... 16. 39 nigricans 22 nigrocincta .... 40 nitida 61 Nonagria 46 nothum 88 nubeculosa .... 40 nupta 80 nycthemera .... 20 obelisca ..... 22 obesalis 85 obscura ..... 15 obsitalis 85 obsoleta 50 occulta 24 ocellaris 63 ocellina 19 ochracea 46 ochroleuca .... 35 octogesima .... 86 oleagina 34 oleracea 26 ononis 72 00 58 ophiogramma ... 31 opima 57 or 86 orbona 16 ornithopus .... 66 Orrhodia 63 Orthosia 60 95 Seite ostrina 74 oxalina 58 oxyacanthae .... 41 pabulatricula .... 38 Pachnobia .... 24 pacta 80 paleacea ..... 59 pallens 50 palustris 54 Panolis 57 Panthea 10 Parascotia 82 parthenias 88 parva 74 pastinum 81 paula 74 Pechipogon .... 84 peltigera 72 perflua 55 perla 33 persicariae .... 26 petasitis 46 Petilampa 54 Phlogophora .... 44 phragmitidis .... 50 pisi 27 pistacina 61 Plastenis 60 platinea 36 platyptera 68 plecta 19 Plusia 76 Polia .39 polygona 14 polymita 39 polyodon 43 Polyphaenis .... 43 Polyploca 87 pomerana 28 popularis 25 populeti 56 porphyrea 35 praecana 69 praecox 24 prasina 24 prenanthis .... 68 primulae 18 proboscidalis .... 85 Prodenia 44 promissa 80 pronuba 15 protea 42 Prothymia 75 proxima 29 Pseudophia .... 79 ,.psi 11 Seite puella 88 pulchrina 78 pulmonaris .... 54 pulverulenta .... 56 punicea 15 purpureo fasciata . . 43 purpurina 73 pusilla 74 puta 21 putris 21 pyralina 58 pyramidea .... 56 Pyrrhia 73 Quadrifidinae ... 76 quadripunctata ... 53 radiosa 43 ramosa 67 raptricula 32 ravula 33 receptricula .... 32 rectalis 82 rectilinea 42 recussa 22 respersa 53 reticutala 29 retusa 60 Rhizogramma ... 43 Rhusina 55 ridens 87 ripae 22 Rivula 75 rostralis 85 rubi 18 rubiginea 64 rubricosa 24 rubrirena 36 rufa .48 rumicis 12 rurea 37 ruticilla 57 salicalis 83 satellitia 65 saucia 23 scabriuscula .... 42 scintillans 81 scirpi 51 scita 44 Scoliopteryx .... 75 scolopacina .... 37 Scopelosoma .... 65 scrophullariae ... 69 scutosa 72 secalis 38 segetum 23 Seite selini 53 semibrunnea .... 65 senex 39 senna 15 Senta 48 serena 29 sericata 43 sericea 53 sericealis 75 Serratilinea .... 28 signifera 21 Signum 14 Simplicia 82 simulans 20 Simyra 13 sincera 17 sobrina 15 socia .65 solidaginis .... 66 somniculosa .... 66 sordida 35 sparganii 47 speciosa 17 spectrum 81 sphinx 41 splendens 26 sponsa 80 stabilis 57 standfussi 35 stigmatica 17 Stilbia 52 stolida 79 straminea 51 strigilis 31 strigosa 11 strigula 13 subcoerulea .... 14 sublustris 37 subrosea 14 subsequa 16 subtusa 60 sulphurago .... 62 superstes 53 suspecta 59 taenialis 85 Taeniocampa .... 56 tanaceti 69 Tapinostola .... 48 taraxaci 53 tarsicrinalis .... 83 tarsicristalis .... 83 tarsipennalis .... 83 tarsiplumalis .... 83 Telesilla 76 templi 40 tenebrata 71 96 Seite 1 tentacularia .... 84 | testacea 34 tetra . . . 55 thalassina . 27 Thalpochares thapsiphaga Tholomiges 73 69 86 Thyatira . tincta . . 86 26 Toxocampa trabealis 81 75 Trachea 44 tragopogonis trapezina . triangulum Trichosea . 55 59 16 10 tridens . . 11 Trifidinae . 13 trifolii . . 28 Trigonophora 44 rigrammica ripartita . . riplasia . . 52 76 76 Seite tritici ...... 22 trux 23 turca 52 turfosalis 86 typhae 47 typica 45 umbra 73 umbratica 55 umbratica 69 umbrosa 18 unanimis 38 uncula 74 vaccinii 64 Valeria 33 variabilis 77 Vau punctatum ... 64 venustula 74 verbasci ..... 68 veronicae 64 vestigialis . . . . , 23 vetusta 66 Seite viciae .... . . 82 viminalis . . . . . 31 virens .... . . 49 viridana . . . . . 41 viridaria . . . . 75 vitellina . . . . . 51 Xanthia . . . . . 62 xanthocyanea xanthographa . . 30 . . 18 xanthomista . . . . 40 xerampelina . . xeranthemi . . . . 60 . . 70 Xylina .... Xylocampa . . Xylomyges . . . . 65 . . 67 . . 67 ypsilon .... . . 23 Zanclognatha . . zeta . . 83 . . 36 zinckenii . . . . . 66 zollikoferi . . . . . 35 Druckte hl erb erichtigung: Tafel 48 Fig. 8 statt Zanclognatha lies Zanclognatha. 33 » j^m '^4mf ZJ^ 1. Panthea coenobita. 2. Diphtera alpium. 3. Demas coryli. 4. Acronycta leporina, 5. aceris, 6. megacephala, 7. alni, 8. tridens. 34 1. Acronycta psi, 2. cuspis, 3. menyanthidis, 4. auricoma, 5. euphorbiae, 6. rumicis. 7. Craniophora ligustri. 8. Simyra nervosa. 9. Arsilonche albovenosa. 35 1. Agrotis fimbria, 2. augur, 3. obscura, 4. pronuba, 5. xanthographa, 6. rubi, 7. putris, 8. exclamationis, 9. cursoria, 10. tritici, 11. corticea. 36 1. Agrotis ypsilon, 2. segetum, 3. vestigialis, 4. praecox, 5. prasina. 6. Pachnobia rubricosa. 7. Charaeas graminis. 8. Epineuronia popularis. 9, Mamestra leucophaea, 10. advena. 37 9C HH 1. Mamestra tincta, 2. nebulosa, 3. brassicae, 4. persicariae, 5. oleracea, 6. dissimilis, 7. pisi, 8. trifolii, 9. chrysozona. 38 1. Dianthoecia capsincola, 2. cucubali, 3. irregularis. 4. Miana ophiogramma, 5. strigilis. 6. Bryophila muralis. 7. D'loba caeruleocephala^_^Jaena jaspidea 9. Hadena ochroleuca, 10. monoglypha, 11. latentia, l^j.basilinea. 39 1. Hadena unanimis, 2. secalis. 3. Ammoconia caecimacula. 4. Polia chi. 5. Brachionycha sphinx. 6. Miselia oxyacanthae. 7. Dichonia aprilina. 8. Dryobota protea. 9. Dipterygia scabriuscula. 10. Chloantha hyperici. 11. Callopistria purpureofasciata. 40 1. Trachea atriplicis. 2. Euplexia lucipara. 3. Brotolomia rneüculos^. 4 Mania maura. 5. Naenia typica. 6. Jaspidea celsia. 7. Hydroecia nictitans. 8. Qortyna ochracea. 41 12*= \f •' 13b 1. Nonagria typhae, 2. geminipuncta. 3. Senta maritima. 4. Leucania impudens, 5. impura, 6. pallens, 7. obsoleta, 8. 1-album, 9. conigera. 10. Qrammesia trigrammica. 11. Caradrina exigua, 12. quadripunctata, 13. taraxaci. 42 1. Amphipyra pyramidea. 2. Taeniocampa incerta, 3. munda. 4. Panolis griseovariegata. 5. Mesogona acetosellae. 6. Calymnia pyralina, 7. tra- pezina. 8. Cosmia paleacea. 9. Dyschorista fissipuncta. 10. Orthosia Iota, 11. helvola. 43 1. Xanthia fulvago. 2. Hoporina croceago. 3. Orrhodia fragariae, 4. rubi- ginea. 5. Scopelosoma satellitia. 6. Xylina socia, 7. ornithopus. 8. Calo- campa exoleta, 9. Calophasia lunula. 10. Cucullia verbasci, 11. umbratica, 12. argentea. 44 1, Cucullia lucifuga, 2. lactucae. 3. Anarta myrtilli. 4. Heliothis dipsacea, 5. armigera. 6. Chariclea delphinii, 7. Pyrrhia umbra, 8. Acontia luctuosa, 9. Thalpochares communimacula. 10. Erastria argentula. 11. Emmelia trabealis. 12. Scoliopteryx libatrix. 45 1. Telesilla amethystina. 2. Abrostola triplasia. 3. Plusia moneta, 4. chry- sitis, 5. festucae, 6. gamma. 7. Euclidia mi. 8. Leucanitis stolida. 9. Qram- modes algira. 10. Pseudophia lunaris, 11. Catephia alchymista. 46 1. Catocala fraxini, 2. nupta. 47 vä^v^'«^^^. 1. Catocala electa, 2. elocata, 3. dilecta, 4. sponsa, 5. promissa. 48 1. Catocala fulminea. 2. Toxocampa lusoria, 3. pastinum, 4. viciae, 5. craccae. 6. Laspeyria ilexula. 7. Parascotia fuliginaria. 8. Zanelognatha tarsicrinalis. 9. Bomolocha fontis. 10. Hypena rostralis. 11. Thyatira batis. 12. Cymato- phora or. 13. Polyploca flavicornis. 14. Brephos parthenias. Beilage zu „Aus der Heimat" Schriften des Deutschen Lehrervereias für Naturkunde / 38. Band Begründet vor. f D r, K. A, L u 1 z — weitergeführt von RektorBass "I mnwnrnnmtmm^mt^tmmmtwnmiifnvmtmvmihWwmn'rinirfA.mmiam^ dU'A Schmetterlinge Deutschlands mit besonderer Berücksichtigung ihr^r Biologie DR. KARL ECKSTEIN Geheimer Rej-Iening^mt Professor der Zoologie an der forstlidien Hochschvie Eberswalde 4. Band / Spezieller Teil Schluß I 4. Die Spanner und die bärenartigen Falter t Mit 16 Farbendnicktafelo darunter 4 Tafein Raupen auch von Schtietterlinjfen aus den ersten 3 Bänden 1 TafcJ Käiteformen K.G.LUTZ V^ RLAG/STUTTGART ?^^M^1l^il^>^^tWA■!AWA1i^lM^iiltM^ilM*MMrtM^MWM^»w*^M^il IMOTWiOtaBQilWMMml 1 TTVTmTmrTTTTs wT^n 1 Die Schmetterlinge Deutschlands mit besonderer Berücksichtigung ihrer Biologie von DR. KARL ECKSTEIN Geheimer Regierungsrat Professor der Zoologie an der forstlichen Hochschule Eberswalde 4. Band / Spezieller Teil Schluß 4. Die Spanner und die bärenartigen Falter Mit 16 Farbendrucktafeln darunter 4 Tafeln Raupen auch von Schmetterlingen aus den ersten 3 Bänden 1 Tafel Kälteformen ICG.LUTZ VERLAG /STUTTGART/ 1923 Vorbemerkung. Der vorliegende 4. Band der „Schmetterlinge Deutschlands" umfaßt die Spanner und die bärenartigen Falter. Die Tafeln 49 — 59 sind noch von Herrn Dr. Lutz zusammengestellt; sie bringen die Abbildungen von 124 Arten. Auf Tafel 60 — 63 sind 76 Raupen als Ergänzung der Tafeln der voraus- gehenden Bände abgebildet. Es dürfte sich empfehlen in diesen Hinweise auf die Tafeln des 4. Bandes einzutragen, um bei Benutzung der ersteren auch diese Abbildungen berücksichtigen zu können. Die letzte 64. Tafel bringt „Kälte- formen". Der Anhang, dessen Inhalt sich auf diese Tafel bezieht, entstammt der Feder des Herrn Reallehrer Löffler-Heidenheim. Dem Verlag gebührt besonderer Dank, daß er trotz aller Schwierigkeiten dieser traurigen Zeit den 4. Band in vorzüglicher Ausstattung herausgebracht hat. Eberswalde, 26. März 1923. K. Eckstein. Abkürzungen. B. = Beine (Brustbeine) Fl. = Flügel FIL. = Fliigellänge f. =n förmig F. = Füße (Bauchfüße) G. == Generation i. = in L. u. 1. = Linie m. = mit P. = Puppe R. = Raupe Segm. = Segment Str. = Strich, Streif u. =3: und z. = zähnig Die spannerartigen Falter. Familie Geometridae^, Spanner. Mittelgroße bis kleine Falter. Rüssel mehr od. minder stark entwickelt; Abdomen lang, schmächtig, m. Analbüschel; Hinterfl. m. 1 Haftborste; ^: Fühler gewimpert od. kammzähnig, Hinterfl. zuweilen eigenartig gestaltet. Fl. $ oft verkümmert od. fehlend. Meist nachts od. in d. Dämmerung, einzelne auch am Tag fliegend. Ruhelage der Flügel flach, selten nach Tagfalterart zusammen- geschlagen od. um den Körper gewickelt. Die bunten Falter sitzen meist blatt- unterseits, manche an Stämmen den Kopf nach oben, andere diesen stets nach unten richtend, wieder andere den Körper wagerecht haltend. Eier flach, nur bei Ennomos hoch. — R. langgestreckt, derb, drehrund, 5 Beinpaare und zwar 3 (Brust-)Beinpaare, 2 (Hinterleibs-)Fußpaare, das letzte (Nachschieber) ein kräftiges Klammerorgan. Manche haben noch 1 od. 2 Paar schwächere Bauch- füße. Nackt, aber m. der Lupe betrachtet oft auf kleinen "Wärzchen fein be- haart, zuweilen m. Fleischzapfen. Freilebend, bisweilen in Schutzhüllen, an Phanerogamen, selten an Flechten, in Samenkapseln od. minierend; kriechen spannend. Ruhestellung: der Unterlage angeschmiegt, od. Vorderkörper frei in die Luft ragend: schützende Ähnlichkeit! — P. im Boden m. od. ohne Gespinst, od. am Zweige in leichtem Gespinst od. ganz frei (Gürtelpuppe). Die Familie der Spanner zerfällt in 5 Unterfamilien; Geometrinao mit 7 Gattungen umfassend 12 Arten Acidaliinae mit 4 „ « 183 „ Larentiinae mit 21 „ n In Orthostixinae mit 1 „ m 1 « Boarmiinao mit 46 „ v, 1Q8 „ 79 Gattungen umfassend 385 Arten 34 Gattungen zählen nur je 1 Art, 21 Gattungen deren 2, 7 Gattungen haben 3 Arten, 3 Gattungen haben 4 Arten, 4 Gattungen haben 5 und 2 Gattungen haben 6 Arten. Je 1 Gattung hat 7, 8, 9, 17 und 42, 49 und 75 Arten, die sehr schwer aus- einander zu halten sind. Uiiterfamilie Geometrinae. Meist grün gefärbt, ohne Haftborste. Gatt. Aplästa*) Hb. A. onondria °) FuesL Hauhechelspanner. Mittelgroß. Fühler sehr kurz be- wimpert. Fl. ledergelb, rot bestäubt. FIL. 1,4 cl. Mai, Juni u. Juli, Aug. 2 G. Stellenweise häufig. — R. grün, Rückenstr. dunkel, Seitenstr. gelb, gewellt. Wärzchen klein, dunkel; Behaarung verhältnismäßig stark. Mai, Juni u. Juli. Hauhechel, Blätter u. zarte Stengel. Gatt. Pseudoterpna*) Hb. Ps. pruinäta') Hufn. Geißkleespanner. Taf . 49. Fig. 1. Fühler lang, $ zweireihig, kurz kammz., Spitze fadenf. Abdomen m. Schopf. In der Abb. fehlt die dunkle >) geometro vermesse, spannendes Kriechen d. R. *) ungeformt, ohne Zeichnung. ') Ononla Hauhechel. *) angenehmes tauschend. ') pruina Reif. — 6 — Querl. des Hinterfl. FIL. 1,5 cm. Juni — Aug.; trockne Orte, Haide, Waldlich- tungen; ruht, die Innenränder der Fl. aneinanderlegend; fliegt nachts zum Licht; wenn aufgescheucht, auch am Tage. — R. Kopf u. Thorax zwei-, After- klappe einspitzig. Herbst, überwintert, Mai, Juni; Ginster, Besenpfriem, Geiß- klee. — P. hellbraun od. lehmfarbig od. grünlich; dunkel gefleckt; Gespinst schwach, zwischen Blättern. Gatt. Geom^tra L. Taf . 49. Fig. Z Fühler S doppelt kammz., $ schwach sägez.; Fl. breit. — E. zylindrisch,, Kopf platt; Höcker kegelf. G. papilionäria L. Grünling. Taf. 49. Fig. 2. Juni — Aug.; fliegt spät in der Dämmerung u. um Mitternacht, kommt zum Licht u. an Köder. Ei rund, breit, abgeflacht; genetzt. — R. Sept. bis Herbst: braun, einem Zweig ähnlich, über- wintert, Mai, Juni: grün, Birkenkätzchen gleichend. Birke, Hasel, Erle, Buche,, Besenpfriem. — P. hellgrün, Fl. scheiden braun; Gespinst durchsichtig weiß. G. verndria*) Hb. Grüner Waldrebenspanner. Grün, Vorderfl. m. 2, HinterfL . m. 1 weißen L. Gestalt ähnlich Fig. 1, Taf. 49, aber Vorderfl. breiter, stumpfer, , Hinterfl. stumpf geeckt; FIL. 1,7 cm. Juni — Aug. Bei Tag sehr träge an Olematisblättern, aufgescheucht läßt sich der Falter fallen, Flugzeit spät abends. , Ei flach, grün, in Haufen von 10 — 14 Stück. — R. Gestalt zweigartig, steif, , schlank, Kopf u. Prothorax zweispitzig, überwintert als braunes Räupchen; im Frühjahr hellgrün; Mittelstr. dunkel, gelb gerandet; Seitenstr. weißlich; träge; Mai — Juni: Waldrebe, Küchenschelle, Nelkenwurz. Fressen von Mai — Juni, leben, ohne zu fressen über Sommer, Herbst u. Winter, fressen im Mai wieder u. ver- puppen sich. — P. hellgrün, in leichtem Gespinst zwischen Blättern. Gatt. Euchlöris^) Hb. Fühler ) fumatus, beraucht. tung) — 12 — angedeutet. Außenrand m. deutlichen Punkten. $ kleiner, gelber, besser^ ge- zeichnet. FIL. 1.6 cm. Mai, Juni; Gebirgsgegenden. Dämmerung. Ei zylindrisch, Enden abgeflacht, perlgelb, später rot gefleckt. — R. langgestreckt, hellbraun, Rückenstr. dunkel, Stigmen schwarz; Seitenkante runzelig wulstig, weißlich. Heidelbeere, Calluna, Erica, Orobus niger; bei Tag frei, an lichten Waldstellen; überwintert. Ac. remutäria') Hb. Waldmeisterspanner. Glänzend, rein weißgelb, fein dunkler bestäubt, Querl. bräunlich, die äußere deutlich gezähnt. FIL. 1,2—1,5 cm, Ende Mai; lichte grasige Waldschläge. — R. sehr schlank; Kopf rund, vorn wie abgeschnitten. Lichtgrau, Rautenzeichnung angedeutet. Schwarzbraune Punkte, auf 2. u. 3. Segm. paarweise, sonst kreuzweise. Seiten u. Bauch dunkel gefleckt. Wicken, Galium, Asperula, Taraxacum; März, April. — P. schlank, braun; Ende April; Gespinst m. Erdkörnern. Ac. nemoräria^) Hb. Weißer Hainspanner. Fl. breit; Grundfarbe reinweiß; Zeichnung blaß, nur 3 L. vorhanden: Flfleck fehlt oben; FIL. 1,6 cm. Juli. Selten. 1 G. Ei gelb, dann rosa. — R. dünn, gelblichbraun; windet sich zu Halb- kreisen. Ac. carieäria^) Reutti. Riedgrasspanner. Grundfarbe weiß, 4 graulich ocker- farbene, blasse, schmale L.;« Zellflecke vorhanden. FIL. 1,1 cm. Badisches Ober- land; feuchte Wiesen. 2 G. Mai, Juni u. Juli. Aug. Ei grün, später gelb, Flecken hellrot. — R. gelblich, schmutzig rötlichbraun gefleckt; Rückenl. undeutlich rotbraun, mitten hellgelblich ausgefüllt, auf dem mittleren Segm. fleckenartig. Vorn Nebenl. schwarzbraun. Seitenl. weiß. Stigmen schwarz gesäumt. Brust u. 4. bis 8. Segm. an den Seiten m. schwarzen Punkten. Beine gelb, schwarzfleckig. Centaurea, Artemisia. 2,7 cm. — P. gelblich, grün überhaucht, Kopf u. Hinter- ende braun; schwarzrote Ringe; ruht kaum 4 Wochen; in fester Hülle; braunes Gespinst m. Moos u. Sand. Ac. immutäta*) L. Wegerichspanner. ^ gelblichweiß, ? weiß; Vorderfl. 5, Hinterfl. 4 braungelbe Binden; ? oft fast weiß. Zellfleck der Hinterfl. stets deut- lich. FIL. 1,1 — 1,25 cm. Ab. myrtillata Dadd. reiner weiß, Vorderfl. 3, Hinterfl. 3 Binden. Juni, Juli; feuchte Wiesen; ruht bei Tag im Grase. Ei grüngelb, später rosenrot m. Purpurflecken. — R. schlank, querfaltig, gelbgrau od. bräunlichgelb; bräunlich getupft. Rückenl. weißlich; Stigmen groß, schwarz, darunter Längsstr. hellgelb; Bauch weißlich; Kopf braungelb. Mai. Plantago major, Sedum album, Stellaria; nimmt im Gegensatz zu anderen Acidalien gerne frisches Futter: Salat. — P. hellbraun, Fischeiden grünlich. Ac. corrivaläria''^ Kretschm. Bachspanner. Schmutziggelb, Zeichnung braun; Zellflecken scharf, Sauml. in Punkte aufgelöst; Unterseite sehr scharf ge- zeichnet. FIL. 1,0 cm. Nordostdeutschl. Juni, Juli; auf Moorwiesen; bei Tag tief im Grase auf Blättern von Caltha, Ranunculus u. a. Ei hellgelb, bald rosen- rot gefleckt. — R. fadenf. dünn, Seitenwulst kielartig vortretend, oben hell staubgrau, gelb gemischt; seitliche Doppell, braungrau; Rückenstr. dunkel bis über den länglichovalen Kopf. Moorpflanzen. Ac. striffiria") Hb. Triftenspanner. Grau, hell, dunkel überpudert; L. fast gerade, gezähnelt, bräunlich; Zellfleck winzig, hinten oft stärker; Flsaum ohne Pünktchen. FIL. 1,1 cm. Juni, Juli, auch schon Mai u. noch Aug. 1 od. 2 G. Ei oval, orange m. roten Flecken. — R. schlank, querrunzelig, oben weißlichgrau, gelb gemischt; Rückenl. schwarzgrau in heller Teilungsl.; Bauch hell bläulich- grau, vorn heller; Kopf weißgrau. Kräuter, vielleicht auch Birke. Trockene Plätze m. spärlichem Graswuchs. Ac. umbelläria'^ H. Schattenspanner. Weißlich, dünn schwärzlich gespren- kelt; L. schwach braun; Fl. Unterseite $ gebräunt, ? hell; größer als die vorher- gehenden. FIL. 1,8 cm. Selten. Juni, Juli. — R. sehr schlank, rehfarben, dunkel gezeichnet; Seitenstr. hell, darüber schwarze Stigmen. Aug.; überwintert bis Mai. Asclepias u. a. Kräuter. — P. gelbbraun; Gespinst locker. Ac. atrlgilläria") Hb. Ehrenpreisspanner. Fl. Grundfarbe weißlich, stark bräun- lichgelb bestaubt; L. deutlich dunkler braun; Unterseite braun Übergossen. FIL. 1) rcrautatus wieder verändert, ä) nemus, Wald, Hain. ') Carex, Riedgras. *) unver- ändert. 5) corrlvails, zum Bach gehörig. «) striga, Streifen. ') umbra, Schatten. 8) Strigllla, kleiner Strich. — 13 — 1,4 cm. Juni, Juli — Aug. An schattigen Bächen, selten. — R. sehr schlank bein- gelb od. grünlichgrau; Rückenl. doppelt matt rotbraun od. grünlich; schwarz- braune Flecken od. Punkte. Vicia, Stachys, Origanura, Viola, Veronica, Wege- rich. — P. hellbraun; Gespinst leicht. Ac. ornäta^ Sc. Schmuckspanner. Taf. 49. Fig. 4. April— Aug.; 2 — 3 G. Trockene, Kalkhänge, sitzt am Boden. Ei länglich, oben platt, unten m. starken Erhöhungen. — R. schlank, querfaltig, grau, oben rötlichbraun od. ockergelb- braun; Rückenstr. weiß od. rötlich, dunkel gesäumt; Kopf hellgrau. 3 cm. Mai bis Herbst, mehrere G. Thymus, Achillea, Uriganum. — P. braun, Fischeiden grün, am Boden, zwischen versponnenen Blättern. Ac. violata'^) Thnbg. Thymianspanner. Fühler S kurz, weniger büschelartig bewimpert; Zellfleck deutlich. Var. decorata-^) Bkh. Saumbinde breit, kräftig, blaugrau, innen schwärzlich; Außenrand bräunlich, schwarze Saumpunkte. Var. aequata^) Stgr. Zeichnung dunkelbraun statt blaugrau. FIL. 1,3 cm. Nord- deutschl., Mai— Aug. 2 G. Ei groß, kegelf., frisch hellgrün. — R. lang, ungekielt, stark gefaltet, lehmgelb, oben rötlich; Rückenl. schwarz, fein; Nebenrückenl. sehr breit; Stigmenl. weiß, grau gefleckt, rötlich eingefaßt; Stigmen schwarz; Bauch m. rechteckigen braunen Flecken. Bis Ende April u. Vorsommer. Thymus. — P. Fischeiden apfelgrün, Hinterleib rötlich; in Gespinst unter Moos; Pruhe 18—20 Tage. Gatt. Ephyra ■') Dup. Taf. 49. Fig. 5. (J Fühler doppelt kammz., vorn nackt. Zellfleck aller Fl. groß, dunkel, hell gekernt Flrand meist geschweift, seltener gerade; Flspitze oft vorgezogen. Saisondimorphismus. Ruhen bei Tag an Stämmen od. zwischen Blättern; nachts gehen sie nach Licht u. Zucker. Ei oval. — R. schlank, zylindrisch, grün od. braun; Laubhölzer; lassen sich abklopfen. — P. Gürtelp., frei am Blatt; Kopf- ende flach abgestutzt. Überwintert. E. penduläria*') CL Pendelspanner. "Weißlich, grau bestäubt, auch otwaa röt- lich; Zellfleck groß, schwarz, weiß gekernt; Sauml. gepunktet, sehr variabel. FIL. 1,4 cm. Ab. griseolata ') Stgr. dicht grau bestäubt, weniger gezeichnet. 2 G. Mai — Juni u. Aug. 2. G. Färbung mehr rötlich Übergossen. Ei grünlich- weiß, später gelblichgrau, rot gefleckt. — R. rotbraun, purpurn od. lebhaft gelb- lichgrün; Bein rötlich. April u. Juni. Birke, Erle, Eiche, Ulme. — P. gelblich- braun od. grünlich; ohne Gespinst; überwintert. E. orbiculäria') Hb. Kreisspanner. Dunkel bestäubt, oft ganz braun; Zell- fleck hell gekernt. FIL. 1,2 cm. Ab. janthinaria Stichel schiefergrau m. röt- lichem Schimmer. 2. G. Mai — Juni u. Juli — Sept. Ei grünlichweiß, später gelb- lichgrau. — R. lebhaft grün, Seiten weiß od. rosa u. purpurn gefleckt; andere R. sind grünlichgelb; Mitteil, dunkel; 3 Längsstr. gelb; Kopf rötlich; auoh R. m. bräunlicher Grundfarbe. Weide, Erle, Ahorn. E. albiocell&ria *) Hb. Weißauge. Lebhaft ockerfarben, rötlich gewölkt, Mittelschatten schwarz, fleckig, bes. auf den Hinterfl.; Augenflecken schwarz, weiß gekernt. FIL. 1,2 cm. Sommer-G. therinata'") Bastelb. kleiner, heller, röt- licher, schwarze Zeichnung beschränkter, aber stärker. Var. lennigiaria") Fuchs Augenflecke kleiner, oval, u. zugehörige Sommerg. aestivaria Fuchs kleiner, heller. Rheingau. 2 G. Mitte April — Mai u. Juli, Aug. — R. grün od. grüngelb; Mitteil, dunkler; R. der 1. G. dunkler od. samtbraun, vorn u. hinten rötlich. Ahorn, bes. in Hecken. — P. hellgelb; Fischeiden dunkel gerippt. E. annnläta'') Schulze. Ringspanner. Fl. Außenrand kaum geschweift; Grundfarbe gelblichgrau, ohne Rot; dunkle Binde scharf begrenzt; Saumpunkte scharf; Zellflecken nicht in weiß, sondern in der Flfarbe gekernt. FIL. 1,3 cm. 2 G. April — Mai u. Juli — Aug. — R. samtartig grün; schwarze Pünktchen; Längsl. undeutlich gelb; Kopf braun; neben grünen auch braune R. Ahorn, Birke, Platane. >) geechmückt. ') viola, Veildien. ") yerziort. *) gleichgemacht. ^) = CorJatk. «) pen- dulus, hängend. ') grau. ») kleiner Ring. ") weiBgeäus*, '*) msmiBerlich. ") Ijemnis, Bwg Im Rheingan. '*) nnTiiiTu», Ring. — - 14 — E. poräta^) F. Wispertalspanner. Matt rötlichgrau; L. kaum angedeutet; Zellfleck der Hinterfl. sehr schwach. FIL. 1,2 cm. Sommer-G. visparia') Fuchs, Rheingau, kleiner als Stammform. — R. grün od. braun; dunkle Winkelzeich- nung. Eiche, Birke. — P. 2 Reihen dunkler Rückenflecke. E. quereimontäria ") Bastelb. Eichbergspanner. Flrand nicht geschweift, Spitze nicht vorgezogen; ledergelb, scharlachrot bestäubt; L. nur angedeutet; nur Hinterfl. m. weißem Zellfleck; Saumfeld ohne dunkle Flecken. FIL. 1,2 cm. Nur im Rheingau u. Westpreußen (Zoppot). 2 G. Juni u. Ende Juli. — R, schlank, braun; 4. bis 9. Segm. m. dunklen Rauten- u. weißen Seitenflecken. Eiche. E. punctaria*) L. Punktierter Spanner. Taf . 49. Fig. 5. Sehr veränderlich. FIL. 1,2 — 1,5 cm. Var. unifasciata*) Don. s. Fig. Var. naevata Bastelb. Saum- feld purpurfleckig. Norddeutschi. 2 G. Mai, Juni u. Juli, Aug. — R. dünn, gras- grün, selten sepiabraun; Seitenflecken gelb od. hell rostrot; Kopf dreikantig; Afterklappe schwarz gerieselt; Haut glatter wie jene der folgenden Art. Juli u. Sept. Eiche, Birke, Achillea. — P. Die Gürtelp. der 2. G. überwintert. E. ruficiliäria") H. S. Lederspanner, der E. punctaria sehr ähnlich. Grund- farbe lederbraun; Fransen rötlich; Fl. runder. 2. G. Ab. mattiacäta') Bastelb. = große Stücke der Frühjahrsg. Ab. privataria Bastelb. = kleine, schwach- gezeichnete der Sommerg. FIL. 1,1 cm. — R. jung hellgrün m. dunkelgrünem Rückenstr.; erwachsen dunkel samtgrün od. violettgrau; Haut rauh; Seitenstr. gelb; Kopf schmutzig strohgelb m. braunen Str. od. Punkten; Afterklappe braunrot. Eiche. E. lineäria') Hb. Gelber Buchenspanner. Fl. stark geschweift, lebhaft satt ockergelb, m. starker brauner Mitteil.; Zellfleek meist deutlich, ohne schwarze Umrandung. FIL. 1,4 cm. 2 Gg. Sommerg. strabonäria'®) Z. kleiner, rötlicher, viel undeutlicher gezeichnet; aber Zellflecken sehr deutlich, auch schwarz ge- randet. Ei länglich, hellgelb, später rot gefleckt. — R. grün od. häufiger braun, fein weiß punktiert; Beine u. Afterklappe rötlich. Eiche, Buche, auch Heidelbeere. Gatt. Rhodoströphia") Hb. Taf. 49. Fig. 6. Fühler ^ bis zur Spitze kammz.; Färbung gelblich m. rosafarbenen L. od. Bändern. — R. sehr schlank, vorn verjüngt; Mittelsegm. sehr lang. Kräuter; überwintern. — P. schlank. Rh. vibicäria^OCL Striemenspanner. Taf. 49. Fig. 6. G. ob doppelt? Juni, Juli. Ei od. R. od. P. überwintern. Ei oval, hellgelb, später lebhaft hellrot. — R. gelblichbraun, auch gelblichgrau od. rot od. grünlich; schwarze Fleckchen; Rückenlänge hell, dunkel gesäumt. Besenginster, auch Aira montena, Origanum, Thymus, Serpyllum. Rh. calabräria'-) Z. Der Spanier. Färbung wie vibicaria, aber Vorderrand rot; Wurzelfeld der Vorderfl. durch rote Binde begrenzt; Mittelb. der Hinterfl. in der Vorderhälfte olivenbraun, in der Hinterhälfte rot. FIL. 1,8 cm. Rhein- gau. Ei bläulich, später rötlich. — R. grau od. gelbbraun. Ginster. Überwintert. 1,8—2,0 cm lang. — P. hell gelbbraun; Fldecken honiggelb. 1,4 cm. Gespinst im Moos od. Erdboden. Gatt. Timändra '') Dup. T. amdta") L. Ampferspanner. Taf. 49. Fig. 7. Fühler S doppelz., Ende nackt. FIL. 1,5 cm. 2 G. Juni u. Aug., Sept. An licht bewachsenen Waldrändern, ruht im Gebüsch, läßt sich bei warmem Wetter aufscheuchen, bei kühlem zu Boden fallen. Fliegt niedrig nach Einbruch der Dunkelheit. Ei oval, erst gelb, dann ret. — R. 3. bis 6. Segm. stark verdickt; Kopf abgeplattet, klein; braungrau; Mittell. weißlich, die anderen L. dunkel. Ampfer, Melde, Rhabarber; überwintert. — P. stark geeckt; Kopfende zweispitzig; Gespinst leicht. >) porös, Tore. S) Wispertal. ') Elchberg:, Fundort. *) gepunktet. ») einbindig. •) rot- Kefranst. ') Mattlacum, Wiesbaden. ») Unea, Linie. «) schielend. »•) rhodon, Rose; strophos, Wlckolband. ") vlbex, strleme. ") Kalabrlen. •») Frauenuame. '*) geliebt. — 15 — Uiiterfamilie Larentiiuae '). Kleine od. mittelgroße Spanner. Fl. m. zahlreichen Querl. (Taf. 49. Fig. 13), die gruppenweise nach ihrer Färbung vereinigt sein können u. so einen Basalm. (Taf. 50. Fig. 2 u. 9), ein Mittelfeld (Taf. 49. Fig. 9 u. 2 dieses begrenzende Str. od. eine Mittelbinde (Taf. 50. Fig. 2 u. 8) bilden. Bei Tage meist versteckt od. sitzen m. ausgebreiteten Fl. an Baumstämmen; sehr scheu. Eier werden seitlich angeheftet. — R. auf Bäumen, Sträuchern, Kräutern. — P. meist in festem Erd- gespinst, selten zwischen Blättern. Gatt. LythriaO Hb. Lyth. purpuräria^) L. Purpurspanner. Taf. 49. Fig. 8. Fühler sehr kurz, ^ doppelkammz., äußerste Spitze nackt, $ borstenf. FIL. 1,1 cm. Ab. rotaria ist Frühjahrsg., kleiner, dunkler, Vorderfl. am Außenrand grüngrau, sonst von der Wurzel her stai-k verdunkelt, Vorderrandzeichnung rund, rot. FIL. 1,0 cm. Ab. abstinentiaria Fuchs ohne rote Querstr. der Vorderfl.; tritt in beiden G. auf. Ab. lutearia Stgr. rötlich safranfarben, ohne Zeichnung ist Sommerg. Mai u. Juli, Aug. G. doppelt. Fliegt bei Tage. Ei oval, Enden abgeplattet. — R. sehr schlank, dünn, zylindrisch, glatt; Kopf so breit wie 1. Segm. Gatt. Ortholitha') Hb. Taf. 49. Fig. 9. Fühler $ doppelkammz., aber nicht bis zur Spitze; Hinterleib ungeschopft, $ sehr spitz. Fl. in Ruhelage flach. Fliegen nachts; bei Tage leicht auf- gescheucht. — R. plump, zylindrisch, vorn verjüngt. Kräuter, bes. Genista; überwintert. 0. coarctdta*) F. Kalkspanner. Grau, braun bestäubt; L. braun, ziemlich gerade; Mittelfeld nicht verdunkelt. FIL. 1,5 cm. 2 G. Mai u. Aug.; liebt Kalk- boden; sitzt im Grase; läßt sich aufjagen; fliegt nachts. Var. impuscata") Stgr. Vorderfl. dunkler, Querstr. grau; Hamburg. Var. tenebraria') Hb. Vorderf. schwärzlichbraun, ohne Zeichnung; Hamburg. Ei oval, glänzend. — R. gelbgrau; Rückenl. dunkel; Seitenl. weiß; hinter jedem Stigma ein dunkler Fleck; 4 Häu- tungen in 2 — 3 Monaten. Cytisus nigricans, Sarothamnus u. a. Papilionaceen. — P. schwärzlichbraun. 0. plumbäria^) F. Bleispanner. Fl. violettgrau; L. rostfarben od. gelblich; Saumfeld schwach gezeichnet; Zellfleck scharf deutlich. FIL. 2,0 cm. Juni bis Aug.; fliegt nachts, bei Tag im Grase. Ei flach oval, hellgelb. — R. kurz, dick, wenig steife Borsten; Grundfarbe verschieden; dunkle L. u. Str.; überwintert, bis April, Mai. Ulex, Cystisus, Ginster u. Spartium. — P. hellbraun, Flgeäder dunkel; in leichtem Gespinst. O. cervinäta®) Schiff. Der Hirsch. Vorderfl. rehfarben, Mittelband dunkler; L. zart, weiß; Hinterfl. hell, saumwärts brauner. FIL. 2,0 cm. Aug. — Nov. schwer aufzuscheuchen; fliegt zum Licht. Ei hellgelb; überwintert. — R. grün, weiß- liche Punktwarzen, braun beborstet; zuweilen Rückenmittell. rosa; Stigmen schwarz. April — Juni, einzeln auch bis Juli. Malven, Eibisch; meist zahlreich; frißt die Blätter bis auf die starken Mittelrippen; ruht an Blattunterseite; läßt sich bei Störung fallen, dabei so gerollt, daß sie dem Malvensamen ähnlich ist. — P. rotbraun, stumpf; im Gespinst am Boden. Juli, Aug. O. limitäta'") Sc. Taf. 49. Fig. 9. Platterbsenspanner. Juli, Aug. häufig; Gras- plätze; fliegt um Mitternacht, zum Licht; bei Tag aufgescheucht rastlos. Ei kugelig, glänzend, grau. — R. grau, meist m. deutlich blauem Ton, unten gelblich- braun; Rückenl. unterbrochen; 3 dunkle Seitenl. nicht unterbrochen; Wärzchen schwarz; Börstchen steif. Lathyrus, Lotus. April, Mai; schwer zu finden. — P. Juni, im Boden u. an Pflanzen. Schmarotzer Lissonata cylindrator Grv., Tachina viridis Fll., Ichneumon mortatorius Grv., J. arctiventris Boie. O. moeniäta") Sc. Mauerspanner. Hell violettgrau; Mittelband braun, breit, dunkel, in der Mitte scharf abgesetzt, nach außen vorspringend. FIL. 1,9 cm. Vor- ») Larentia, lat. Name. 2) Lythron, Blut. ') purpurn. •*) orthoa, gerade; Litbos, Stein. *) verengt. «) verdunkelt. ') Finsternis. ») plumbum, Blei. ») Hirschfarben. «<>) begrenzt. ") moenla, Mauer. — 16 — wiegend Gebirgsgegend. Juli, Aug. Ei sehr klein, orangegelb, glänzend. — R. aschgrau, manchmal rötlich; dunkelbraun gesprenkelt, dunkle Str. Spartium, Genista, Brombeere; überwintert. — P. trüb rotbraun; loses Gespinst, im Boden. 0. bipunctäriai) Schiff. Doppelpunkt. Grundfarbe aschgrau; Mittelband dunkelbraun; Zellfleck auf hellem Raum; $ heller als ^; Anpassung an Kalk- boden: weißere Grundfarbe. FIL. 1,9 cm. Häufig. Ab. gachtäria») Frr. Vorderfl. dunkler bräunlichgrau. Juni, Juli, Aug. In Dämmerung u. nachts an Blumen u. Köder. — R. dick, flach; gelbgrau, auch schieferfarben; undeutlich gezeichnet; Börstchen stark, Unterseite lebhaft gestreift. Teucrium, Hippocrepis, auch Lolium, Trifolium pratense — P. lang, glatt, trüb, rot; Gespinst leicht, am Boden. Gatt. Mesotype*) H. S. — virgata') Rott. Streifenspanner. Fühler $ bewimpert. Hellgrau, auch weißlich, bräunlich bestäubt; Vorderfll. schwach, gerade, hell; Zellpunkt schwarz; Hinterfl. m. 2 — 3 bräunlichen L. $ kleiner, schmalflügeliger als S; I'IL. 1,3 cm. Lokal verbreitet. 2 G. April u. Juli, Aug. — R. sehr schlank, gleichmäßig zylindrisch, vorn u. hinten abgeplattet, rotbraun, trübrosa od. oliv; Rücken- u. Seitenl. schwärzlich od. dunkelbraun, hellgelb gesäumt; Bauch hellgelb. Juni u. Herbst. Galium, bes. auf Sandhügeln. — P. kurz, dick, glänzend, dunkel rotbraun. Einschnitte lebhaft hellbraun. Gatt. Minöa^) Tr. — murinätafl) Sc. Das Mäuschen. Fühler borstenf., $ sehr kurz bewimpert. Körper schwächlich; Fl. breit, zart beschuppt, glänzend, mausgrau; $ mehr lehmfarben, ohne Zeichnung. FIL. 0,9 cm. Var. monochroaria ') H. S. mehr hellbraun, lebhaft ockerig. 2 G. Mai, Juni u. Aug. Gebirge. Waldlichtungen, bei Sonnenschein; fliegt hoch über dem Erd- boden. — R. rauchbraun od. schmutziggrün; Stigmenl. dunkel; Warzen weiß beborstet. Euphorbia cyparissias. — P. kurz, dick; überwintert im Gespinst am Boden. Gatt. Odezias) B. Fühler $ verdickt, kurz bewimpert. — R. zylindrisch; Seitenkante schwach; Kopf klein. O. aträta®) L. Kälberkropfspanner. Fast ganz schwarz, Flspitze u. Fransen weiß. FIL. 1,4 cm. 2 G. Juni u. Aug.; fliegt im Sonnenschein in Wiesen; Fl. in Rulelage aufrecht. Ei m. 2 Furchen, weizenkornähnlich; überwintert. — R^. lang, schlank, braun od. grün; Rückenstr. dunkel; Seitenstr. hell. Mai u. Juli. Kälber- kropf (Chaerophyllum), Conopodium denudatum. — P. hellbraun. 0. tibiäle^") Esp. Christophkrautspanner. Schwarz, Fransen einförmig weiß, Vorderfl. m. weißer Binde. FIL. 1,5 cm. Juni, Juli; stellenweise; scheu, fliegt hoch; Fl. in Ruhelage aufrecht. Ei grün. — R. gelblichgrün; Rückenl. braunrot. Aug. Christophkraut; feuchte Waldschluchten. Gatt. Lithost6ge")- Fühler $ kurz bewimpert; Vorderfl. außen stark erweitert; Hinterfl. klein, an Innenrandbasis m. kleinem häutigem Anhang. FL in Ruhe dachf. — . langgestreckt, zylindrisch, nackt. L. farindta'^ Hufii. Mehlspanner. Weiß, ganz ohne Zeichnung, Fl. schwach bräunlich od. bläulichgrau g.etönt. Mai, Juli. Ei weißlichgelb. — R. trübgrün; 3 braune Rückenh, 2 wellige Seitenl., Afterklappe braun, Blüten fressend; Ber- beris incana, m. Sisymbrium officinale zu füttern. — P. braun. L. griseäta'») Schiff. Steindachspanner. Eintönig, hellgrau; Vorderflspitze m. dunklem Schrägfleck. FIL. 1,6 cm. Ab. stoeckli Pi. m. 2 parallelen, dunklen Querbinden im Saumfeld. Brandenburg. Mai. Juni; auf Getreide- u. Stoppel- feldern. — R. gleichmäßig dünn; veränderlich grün, gelblich od. rötlich, <) «Joppelgepunktct. «) Gachtberg a. Lech. ») tieRos, mitten; typos, Gestalt. ■*) gestreift. ^ gr Ortsname. •) mäuRPfaiben. ') einfarbig. «) sich auf Wege setzend. ») schwäre. >•) tlblaM«, Strumpf. '<) llthos, Stein; Stege, Dach. <«) farlna, Mehl, i«) grau. — 17 — Rückenl. dunkel; Stigmenl. hell, darin dunkle Flecken; Kopf gerundet, olivgrün. Juli, Aug. Erysimum cheiranthoides, Sisymbrium, bes. an grünen Samenschoten. — P. überwindert u. überliegt oft zweimal. Gatt. Anaitis') Dup. Taf. 49. Fig. 10. Fühler lang, ^ verdickt u. flachgedrückt, sehr kurz bewimpert; Rüssel sehr lang; Fl. in Ruhe dachf.; oft 2 G. — R. mäßig schlank, querfaltig; Seitenkante deutlich; Kopf so breit wie 1. Segm., oben abgerundet. Hypericum. — P. Rüssel- scheide verlängert; in lichtem Gespinst, am Boden. A. praeformäta') Hb. Johanniskrautspanner. Größer als folgende. Grund- farbe hell blaugrau, weißlich; 2 braune Querb., an der inneren wurzelwärts ein starker gelbroter Fleck, die äußere scharf gezackt, außen weiß begrenzt; Spitzen- fleck bräunlich. FIL. 2,5 cm. Besonders in Gebirgsgegenden. Juni, Juli. — R. gelblichgrau, Rückenl. dunkel; Seitenkiel weiß. Johanniskraut; überwintert in Samenkapseln; Mai erwachsen. A. plagiÄta^)L Der Perser. Taf. 49. Fig. 10. Vorderrand oft heller wie in d. Abb. Nahe der Spitze oft rote u. gelbe Färbung stark. FIL. 2,0 cm. 2 G. Ende Mai, Juni u. Aug., Sept.; bei Tag an Büschen, Zäunen, Felsen, Kopf nach unten, sehr scheu, auffliegend. Ei weiß, glanzlos. — R. schieferfarben od. rötlichbraun, Rückenl. dunkel; Seitenstr. hellgelb., März, April u. Juli. Johanniskraut, zwi- schen Blüten u. Samenkapseln; überwintert. — P. schlank, Fischeiden lang, braun; Stigmen schwarz. A. paludäta^) Theb. Sumpf spanner. Die Stammform ist nordisch. Var. im- butäta^) Hb. Mittelfeld blaugrau, von dunklen, hell gesäumten Streifen begrenzt, im übrigen braun bestäubt; Spitzenfleck lebhaft. FIL. 1,5 cm. Auf Mooren. Juli u. Aug.; bei Tag u. in der Dämmerung bei heißem Wetter fliegend. Norddeutschi., Schlesien. Ei erst weißlichgelb, dann tiefgelb; überwintert. — R. gelblich; Rückenstr. rötlich; Seitenl. breit, gelb, m. roten Fleckchen. Juni. Vaccinium oxycoccus, bes. an Blüten, Thymian. — P. schlank, Fühlerscheiden an Spitze gegabelt. Gatt. Ch^sias") Tr. Vorderfl. oval. Analsegmente ^ knollig, ohne Afterbüschel. Fl. in Ruhe- stellung dicht zusammengefaltet. — R. schlank, zylindrisch, glatt; Kopf etwas breiter als 1. Segm. — P. frei, am Boden. Fischeiden kurz; Hinterleibsegm. m. kreisf. Eindrücken im Rücken. Nach dem Ausschlüpfen sitzt der Falter halbe Tage lang u. länger, bevor er die Fl. entfaltet. Ch. spartiäta') Fuesl. Brauner Besenstrauchspanner. Vorderfl. ^ braun; $ heller, grauer; Flspitze m. weißen Str.; Unterfl. u. Unterseite ohne Zeichnung FIL. S 1,7, 2 2,0 cm. Fliegt Okt., Nov.; wickelt sitzend die Fl. um den Leib u. ähnelt so den Früchten des Besenpfriems od. sitzt m. hängenden Fl. u. gleicht einer aufgeplatzten Schote. — R. schmutziggrün od. gelb; Rückenl. dunkel, hell gesäumt; Stigmenl. weißlich, Stigmen rot, schwarz geringt. Anpassung an Um- gebung: gelbe R. auf Pflanzen m. vielen Blüten; grüne R. an trockenen, mageren Pflanzen. April, Juni. Besenstrauch. Frißt Blätter u. Blüten. Überwinterung als Ei od. P. — P. rotbraun, Fl. grün; tief im Boden, in Gespinst; kann überliegen. Ch. rufäta") F. Der Grieche. Rötlichbraun; $ m. weißem Mittelstr., eben- solchem Wurzel- u. Spitzenfleck; ^ Zeichnung verwaschener. FIL 1,7 — 1,8 cm. $ größer als ^. Mai — Sept., bes. häufig im Juni; fliegt spät abends u. nach star- kem Licht. Ei klein, oval, orange bis lachsfarben. — R. grün, undeutlicher ge- zeichnet als vorige. Juli — Sept. Genista. — P. überliegt oft; fällt zu verschiedenen Jahreszeiten aus. Gatt. Loböphora») Curt. S Fühler sehr kurz bewimpert; Hinterfl. an Basis m. Lappen. — R. kurz, gedrungen, glatt; nach einem Körperende verjüngt; Kopf klein, gerundet; After- füße m. 2 Horizontalfortsätzen. ') persische Gottheit. 2) vorgebildet, ausgeprägt. ») plage, Zone. *) palus, Sumpf. ') ge- fleckt. •) grlech. Eigenname. ') Spartlum. «) rufus, rot. •) Lappenträger. Eckstein, Die Schmetterlinge Deutsehlands. Q — 18 — L. polycommäta ') Hb. Der kleine Lappenträger. Vorderfl. braun m. reicher rotbrauner u. glänzend bräunlichweißer Zeichnung; Hinterfl. Lappen kurz. FIL. 1,7 cm. März, April. — K. dunkelgrün, Seitenl. weiß od. blaßgelb. Mai, Juni. Liguster, Geisblatt, Esche. Jung in den Knospen. — P. gelblich rotbraun; FL- u. Beinscheiden trübgrün. Gespinst am Boden; überwintert. L. sertäta-) Hb. Ahornknospenspanner. Schmutzigweiß, auch grünlich; braungraue Zeichnung überdeckt die Grundfarbe der sehr breiten Vorderfl.; Hinterfl. Lappen kurz. FIL. 1,7 cm. S na- Haarpinsel auf Vorderschienen. Sach- sen, Schlesien. Sept. Ei überwintert. — R. hell gelblichgrün; Nebenrückenl. weiß; Kopf schwarz. April, Mai. Acer pseudoplatanus, zuerst in Blattknospen. L. carpinäta') Bhh. Kleiner Pappelspanner. Grundfarbe weißlichgrau, grün getönt; Zeichnung bräunlichgrau; Hinterfl. weißlich, am Saum zuweilen 2 L.; Lappen größer als bei voriger Art; ^ schmalflügeliger als $. FIL. 1,7 cm. April, Mai. Sitzt bei Tag an Stämmen. — R. dunkelgrün; Seitenl. gelb. Mai — Juli. Weide, Birke, Pappel, Geisblatt. — P. rotbraun, überwintert im Erd- gespinst am Boden. L. halteräta*) Hufn. Wuchtkolbenspanner. Vorderfl. Mittelfeld weißlich, schwach braun getönt, dunkel gebändert Hinterfl. weiß, Saum grau, Lappen sehr groß, gefaltet. FIL. 1,4 cm. Var. zonata Tbg. grau, Wurzelfeld braun. Mai; bei Tag an Aspenstämmen sitzend. — R. gelbgrün, Nebenrückenl. gelblich; 2 Afterspitzen lang. Sommer. Weide, Aspe. — P. kurz rotbraun; in dichtem Gespinst von Seide u. Erde. L. sexalisdta^) Hb. Sechsflügelspanner. In der Zeichnung an Larentia er- innernd. Lappen groß, doppelt gefaltet, am Innenrand lang behaart. FIL. 1,0 cm. 1 G. Juni; selten. — R. weißlichgrau; Rückenl. hell; Afterspitzen sehr lang, rosa. Aug., Sept. Weiden; hält sich in den höchsten Zweigen auf. — P. überwintert. L. appensata^) Ev. Der große Lappenträger. Vorderfl. kurz u. hoch, lebhaft bräunlichgrau, ohne grün; Wurzelfeld verdunkelt. FIL, 1,3 cm. Bayern, Schlesien. Mai. — R. grün; Rückenl. u. Flecken rot. Juli. Christof würz (Actaea); zuerst in unreifen Beeren, dann in weitläufigem Gespinst zwischen Blättern, Blüten u. Früchten; frißt Löcher nahe dem Blattstiel. — P. im Boden, Erdgespinst, L. viretäta ^) Hb. Gartenspanner. Vorderfl. grün bis schmutziggelb, Zeich- nung schwarz; Hinterfl. hellgrau. 1 u. 2 G. April, Mai u. Aug., Sept.; in Gärten. — R. trübgelb, auch grün; rotbraune Rückenl. kann fehlen; Nebenflecken rot- braun. Juni, Juli u. Sept., Okt. Liguster, Rhamnus, Weißdorn, Efeu. — P. bräunlich, Fischeiden grün; in rundlichem Gespinst, an od. in der Erde; über- wintert. Gatt. Cheimatöbia^) Stph. Taf. 49. Fig. 11, 12, Körper zart; Fühler $ nur an Basis lang bewimpert; Fl. $ breit, ? ver- kümmert. Ei überwintert. — R. grün; an Laubholz. — P. im Boden. Ch. boreäta**) Hb. Hainbuchenfrostspanner. Taf. 49. Fig. 11, 3 Vorderfl, bräun- lichweiß, heller als brumata; Hinterfl. rein weißlich. FIL. 1,1 — 1,5 cm, $ Vor- derflstummel 6 — 6 mm lang; Vorderrand stark gebogen, hellgrau; Querbinde schwarzbraun. Nov.; $ fliegt abends. Ei orangegelb. — R. jung: schwärzlichgrün, Kopf schwarz; nach der letzten Häutung gelbgrün, weiß längsstreifig, Kopf u. Beine schwarz. Wälder: Birke, Buche, Hainbuche. An Unterwuchs u. unteren Ästen alter Stämme, zwischen versponnenen Blättern. Mai, Juni. P. hellbraun; in dichtem Erdgewebe, Ch. brumäta"')L. Obstbaum frostsp anner, Taf. 49. Fig. 12. S braun; Vorderfl. dunkler bestäubt; m. welligen Hinterfl. bräunlichgrau. FIL. 1,1 — 1,5 cm. $ Kör- perlänge 0,5—0,8 cm; Flstumpfe sehr kurz, 0,2—0,3 cm; graubraun; 1 od, 2 Quer- streifen, Okt.— Dez. ? läuft am Stamm empor. Ei oval, blaßgrün, zuletzt rot- gelb; überwintert. — R. grün, 3 weiße Längsl. an den Seiten u. auf Kopf. Mai. 2,6 cm. Apfel, Birnbaum, Quitte, Mispel, Kirsche, Zwetsche, Pflaume, Aprikose, 1) polls, viel; komma. Schlag, Abschnitt. 2) sertuB, zusammengefügt. ') carpinuB, Hain- buche. •♦) halter, Hantel, Wuchtl) Sauerach = Berberitze. «) gewellt. ') skotos, Fin- sternis. «) ältlich. «) Rhamnus. '«) lygros, elend, schwach. — 20 — gelb; 3 Häutungen. — P. zwischen Blättern; grün od. hellbraun, bunt. Pstadium kurz. Ly. reticulata*) Thnbg. Genetzter Spanner. Vorderfl. braun, Adern u. Querl. gelblich-weiß, daher netzartige helle Zeichnung auf dunklem Grund; Hinterfl. heller; Zellfleck S orange, $ schwärzlich, 2 weißliche L. hinter der Mitte; S Haar- büschel schwarz. FIL. 1,3 cm. Juni, Juli. — R. dünn, grün; Rückenl. rot, ab- gesetzt; 2 Nebenrückenl. weiß; Stigmen gelb; Wärzchen u. Borsten schwarz. Aug., Sept. Balsamine. — P. kurz, dick, Vorderkörper durchschimmernd grün, Abdomen goldbraun; im Boden, überwintert. Ly. prunata') L. Schlehdornspanner. Taf. 50. Fig. 1. Gebirgsgegenden, 1 od. 2 G. Juli, Aug. od. Mai, Juni u. Aug. — R. grün od. braun; 1. Segm. m. 2 schwarzen Str.; 2. Segm. wulstig verdickt, rotbraun, 4 weiße Punkte. Mai bis Juli u. Sept. 3,3 cm. Ribes, Schlehe, Pflaume, auch Ulme, Pappel. — P. zwi- schen Blättern; überwintert. Ly. testäta^) L. Rotgelber Weidenspanner. Gelb, ziegelrot übergössen. FIL. 1,8 cm. Aug., Sept. — R. strohfarben; Rückenl. dunkel; Seitenl. weißlich, oben grau. Mai, Juni. Weide, Aspe. Ly. populäta*) L. Mussauer Spanner. Die braune Zeichnung überdeckt die gelbe Grundfarbe der Oberfl.; Spitze ohne Zeichnung; Mittelband springt mitten doppellappig nach außen vor. FIL. 2,0 cm. Juli, Aug. Var. mussauaria') Frr. Schlesien, Bayern, dunkler rauchbraun, gelbe Zeichnung der Vorderfl. schwach. — R. dünn, Kopf klein, Mesothorax verdickt, grün od. graubraun, Rückenflecken dunkel. Mai. Heidelbeere, Epilobium, Zitterpappel, Weide, Heide; am Boden versteckt. Ly. associäta^) Bkh. Johannisbeerspanner. Vorderfl. ockergelb, 3 rostbraune Querstr.; Fransen gelb u. braun gefleckt. FIL. 1,5—1,7 cm. Juni, Juli. Stellen- weise. — R. gelbgrün; Rückenl. bräunlichgrün, fein weiß gesäumt; Seitenl. weiß. April, Mai. Johannisbeere. — P. lebhaft grün, braun gezeichnet. Juni. Gatt. Lar^ntia^) Tr. Taf. 50. Fig. 2-10. Mittelgroße od. kleine schlanke Falter. Vorderfl. außen sehr breit; Hinter- leib schlank; $ Afterklappen entweder stark, löffelf., den Afterbüschel über- ragend, od. sehr kurz, kaum länger als Afterbüschel; Fühler $ borstenf. od. ge- wimpert, gekämmt, gezähnt, ? stets borstenf. 1 od. 2 G. Schattenliebend; bei Tag ruhend; Flhaltung flach od. m. Innenrändern aneinanderliegend od. aus- gebreitet, bei obliterata tagfalterartig erhoben. — R. verschiedenartig gestaltet u. gezeichnet. Leben frei auf Baum, Strauch u. Kräutern. Schlank, scharf ge- zeichnet, bes. am Bauch, Zeichnung aus Längsstr. bestehend, die häufig über den Kopf ziehend. Die Str. oft in Felder u. Flecken aufgelöst. Bauchseite oft scharf abgesetzt gefärbt, mit Längsl. u. Flecken. Oder sie leben versteckt am Boden, dann grau od. braun gefärbt, Bauchzeichnung undeutlich, Warzen stark; od. zwischen Blättern, in Samenkapseln, dann dick, gestreift, Bauch zeichnungslos, Nacken u. Afterklappe stark u. glänzend. — P. frei am od. im Boden, od. im Gespinst. La. dotäta') L. Schwefelgelber Spanner. Leuchtend schwefelgelb, Binden nur schwach angedeutet; Vorderflfransen verdunkelt, nicht gefleckt. FIL. 1,7 cm. Juni, Juli. Bes. im Gebirge. Ab. deleta Strand, hell, nur braune Binden an- gedeutet. Brandenburg. Ei kreisrund, lebhaft gelb. — R. vorn dünn, bläulich- grün; Rückenl. dunkelgrün m. gelbl. Segm.-Einschnitten; Nebenrückenl. weiß- lich; Stigmenl. gelb, kann fehlen; Stigmen hellbraun umrandet; Bauch grau- grün, Mitten, gelb; Kopf gelb; Beine gelbbraun; Füße grün, m. Horizontalfort- sätzen. 3 cm. Mai. Galium. — P. schlank, grünlich, Afterspitze gelb; im Ge- spinst zwischen Blättern u. Blüten. La. fulväta^l Forst. Gelbbrauner Rosenspanner. Vorderfl. tief gelb, Mittel- feld rotbraun; Hinterfl. gelblich weißy Fransen gelber. FIL. 1,3 cm. Juli, Aug. Ei lila, überwintert. — R. vorn u. hinten verjüngt; Kopf klein, einfarbig, gelb- >) genetzt. 2) Prunus, Schlehe, •) testa, Irdenes Geschirr. ■•) populus, Pappel, s) Mussauer Alp. •) vereinigt. ') Larentla, Mutter des RomuluB. ") wohl ausgestattet. ») fulvus, braungelb. — 21 — grün; jedes Segm. hinten fein gelblich; Rückengefäß dunkelgrün durchscheinend, daneben weißliche L.; Nebenrückenl, u. Stigmenl. fein, gelblichweiß; Stigmen sehr klein, braun; Beine gelblichgrün; Füße grün; Nachschieber rötlich m. langen, nach hinten gerichteten Spitzen. 2 cm. Mai. Rosen. — P. grün, später vorn rotbraun; zwischen Blättern. La. ocelldta M L. Schwarzauge. Taf. 50. Fig. 2. Beschuppung dicht glänzend. FIL. 1,3 cm. 2 G. Mai, Juni u. Aug. Häufig. — R. vorn dünner; rötlichgrau; Rückenzeichnung weiß; Stigmenl. weiß; Stigmen groß, schwarz; Kopf braun, m. 2 weißen L.; Afterklappe m. braunem Fleck; Warzen groß, schwarz, m. Börst- chen. Wächst rasch. 2,5 cm. Juli u. Okt. Galium; überwintert in Erdgehäuse. — P. erst im Frühjahr; daselbst; glänzend braun. La. bicoloräta^) Hufn. Steinobstspanner. Weiß; Flwurzel u. Mittelfeld am Vorderrand braun; Flspitze blauschwarz, Saumband rauchig. FIL. 1,3 cm. Ab. maritima Strand. Norwegen, Brandenburg. Juli, Aug. — R. lang, schlank, glatt, apfelgrün; Rückenl. dunkelgrün; Nebenrückenl. gelblich od. weißlich; Kopf fast so breit wie 1. Segm., grün; Nachschieber m. 2 weißlichen Fortsätzen. April bis Juni. Erle, Schlehe, Steinobst. — P. schlank, grün od. grünbraun, Analspitzen rotbraun; im Gespinst, zwischen Blättern. Juni. La. variäta') Schiff. Nadelholzspanner. Taf. 60. Fig. 3. Vorderfl. weißlich, braungrau od. gelblichbraun. FIL. 1,4 cm. R. auf Fichte u. Tanne. Ab. stragu- läta') Hb. Vorderfl. grünlich od. weißlich; Wurzel- u. Mittelfeld dunkel grau- braun. R. auf Fichte u. Tanne. Var. obeliscata'^l Hb. rehfarben od. gelbbraun. R. auf Kiefern. Ab. mediolucens") Roessl. Mittelfeld hellgelb, Wurzel- u. Saum- feld graubraun. R. auf Kiefern. 2 G. Mai — Sept. — R. grün; Rückenl. braun od. rotbraun, weiß gesäumt; Nebenrückenl. schmal, weiß; Stigmen braun; Bauch- mittell. schmal, weiß; Kopf grün; Füße grün ra. Fortsätzen; Beine braun. 2,5 cm. Überwintert; bis April u. Juli. — P. grün, Seitenl. weiß, glatt. La. juniperäta^) L. Wacholderspanner. Taf. 50. Fig. 4. Kleiner als La. variata; Außensaum des Mittelbandes stärker gekerbt; schwarzer Str. an Flspitze länger als bei variata. 2 G. Juli u. Sept., Okt. — R. grün; Rückenl. dunkel, weiß gesäumt; Nebenrückenl. u. Stigmenl. gelb, diese oben graurot; Füße m. Fort- sätzen. 1,8 cm. Juni u. Aug. Wacholder. — P. schlank, graubraun od. grünlich; im Gespinst zwischen Nadeln. La. siteräta''') Hufn. Grüner Lindenspanner. Taf. 50. Fig. 5. Vorderfl. grün m. Rot gemischt; Hinterfl. dunkel. 1 G. Aug., Sept. — Mai. Falter überwintert. — R. grün; Rückenl. dunkel; Seitenl. mattgelb; Rücken rotfleckig (s. Fig. 5a), auch meergrün m. gelben Einschnitten; Kopf, Rückenl. u. Füße violett; od. Rücken m. hellroten Flecken; od. Seitenl. karminrot od. oben m. roten Punkten. April, Mai u. Juli, Aug. Linde, Apfel, Kirsche, Rose, Eiche, Ahorn, Schlehe. — P. gelbbraun, schwarz bepunktet, schwach purpurn bereift. Leichtes Gespinst in Rindenritzen od. Boden. La miäta*) L. Griechisches Mi. Vorderfl. grün, ohne rote Beimengung, wird leicht blaß schmutziggelb; Hinterfl. trübweiß, grün bestäubt. FIL. 1,5 cm. Sept. — Mai. Ein hell wasserfarben-gelblich; an Blättern; freie Seite m. tiefer Narbe. — R. dünn, gelbgrün, vorn u. hinten blaugrün, ebenso Mittelrücken. Beim Gehen in jedem Segm.-Einschnitt ein blaugrüner Fleck. Seitenkante blaugrün; Bauch grasgrün; Mittell. rot od. blaugrün; Beine grünlich, letztes Paar auch rötlich; Füße grün; Fortsätze der Nachschieber rötlich. 3,4 cm. Mai — Juli. Eiche, Weiden, Erlen, Birken. — P. schlank, rostbraun, blau bereift. 12 — 13 mm. Gespinst in Erde od. zwischen Moos. La. truncäta '") Huf 11. Heckenkirschenspanner. Taf. 50. Fig. 6. Wurzelfeld schmutzig, Flpunkt groß; Mittelfeld grau bestäubt. 2 G. Mai, Juni u. Aug., Sept. Ei an Spitze abgeflacht, schmutziggelb. — R. blaß gelbgrün; Rückenl. dunkel; Stigmenl. zuweilen rot; Wärzchen weiß, dunkel gerandet; Beine u. Füße rot angeflogen. Sept.; überwintert, bis Mai u. Juli. Brombeere, Heckenkirsche, ') mit Äuglein versehen. ") zweifarbig. ') varlo, wechsle ab. *) stragulum, Decke. 9) Obelisk nach Form der Mlttelblnde. «) In der Mitte leuchtend, ') Juniperus, Wacholder, 8) sltera. Getreide. Gemüse. ») ml = er. m. 'O) eestutzt. — 22 — Geißblatt, Heidelbeere, Erdbeere, Birke, Weißdorn, Weiden, Geranium, Geum. — P. lebhaft gelbgrün, glatt; Gespinst zwischen Blättern. La, imraanäta') Hw. Erdbeerspanner. Vorderfl. etwas spitzer, schmäler als bei anderen, z. B. truncata; scharf gezeichnet; Mittelfeld schwarz, davor ein fast weißer Costalfleck. FIL. 1,8 cm. Brandenburg. Juli, Aug. Ei überwintert. — R. zylindrisch, apfelgrün, gelbe Einschnitte; Rückenl. dunkel; Nebenrückenl. weißiichgrün; Stigmenl. wellenförmig, weiß, unten rötlich; Bauch grün; Spitzen der grünen Beine u. Füße rötlich. 2 cm. Schon Ende März— Juni. Erdbeere, Heidelbeere; erst Löcher-, später Randfraß. — P. grün, glatt; Gespinst leicht; zwischen Moos u. trockenen Blättern. La firmäta^) Hb. Braunköpfiger Kiefernspanner. Fühler S gekämmt. Hinter- leib hell m. rotbrauner Rückenl.; Vorderfl. Zeichnung ähnlich obeliscata, aber rötlichgelb getönt; Hinterfl. gelblich. FIL. 1,5 cm. Fl. in Ruhelage aufgerichtet. 2 G. Mai u. Aug., Sept. Selten. Ei überwintert. — R. grün; Brustseiten, Beine u. Kopf braun; Nacken grün; Füße grün; Fußfortsätze klein. 2 cm. Kiefern. — P. in Gespinst zwischen Nadeln. La. taeniäta») Stph. Der Schlesier. Vorderfl. gelblichbraun; Wurzel u. Mittelfeld schwarz; Saumfeld m. weißem Fleck. FIL. 1,3 cm. Schlesien. Juni, Juli. Ei erst weiß, dann gelb, zuletzt grau. — R. erdbraun; Bauch graubraun. 1,5—2 cm. Juli— Herbst an welken Blättern; überwintert bis April, Mai an Alsine. — P. gelbbraun; 9—10 mm; am Boden. April, Mai. La. munitäta*) Hb. Maßliebchenspanner. Grundfarbe hellweiß bis rauchgrau; Mittelfeld trüb rötlich schwarzbraun. FIL. 1,3 cm. Schlesien, Sachsen, Harz. Juni bis Aug. Feuchte Plätze. — R. grün od. dunkel braungrau, hell u. dunkel längs- streifig; Bauch scharf abstechend hell gelbgrau, ebenfalls gestreift; Kopf u. Nacken braun. Aug.; überwinternd bis Mai. Aschemiila, Alsine, Bellis. — P. braun, Einschnitte hell; Fischeiden stark vortretend; Gespinst leicht, am Boden. La. olivdta^) S.V. Steingeröllapanner. Vorderfl. Grundfarbe weißgrün, bes. bei dem größeren ?; Hinterfl. dunkelgrau m. heller Doppelbinde u. hellen Halb- möndchen. FIL. S 1<4, $ 1,6 cm. Selten; in Gebirgsgegenden häufiger. An Mauern, Felsen, in Höhlungen. Juli, Aug. — R. hinten dicker, schmutzig grau- grün, od. rötlichockerig; Kopf, Nacken u. Beine braun. 2,5 cm. Überwintert noch ganz klein bis Mai, im Steingeröll versteckt; frißt nachts. Galium verum, G. mollugo. — P. stumpf, rot od. rotbraun. La. viridäria*) F. Taubnesselspanner. Lebhaft grün; Kostalrand d, Vorderfl. m schwarzen Dreiecken. FIL. 1,4 cm. In feuchter Luft wird das Grün schmutzig- gelb od. weißlich. Juni, Juli. Waldgebüsch. — R. jung rot od. rotgelb in. großen schwärzlichen Wärzchen, später vorn verjüngt, olivenbraun; Rückenmitte m, rötlichem V-Fleck; Bauch rötlichgrau; Kopf braun, schwarz getupft; After- klappe schwarz; Beine braun; Füße m. schwarzem Strich. 2 cm. Überwintert; bis April, Mai. Ampfer, Taubnessel, Labkraut. Bei Tag versteckt; frißt nachts. — P. gelbbraun. La. aqueata') Hb. Zichorienspanner. Weißlichgrau, bleichgrünlich od. gelb- lichgrün; Vorderfl. glänzend, m. weißl. Doppelstr.; Hinterfl. dunkelgrau; kein brauner Ton in der Färbung. FIL. 1,4 cm. Juli, Aug. Gebirge. Sachsen. Ei rund, weiß. — R. sehr faltig, schmutzig grüngelb, lehmfarben; Kopf klein, kugelig, braun. Okt.— April; überwintert. Cichoriaceen u. Rubiaceen. — P. Gespinst zwischen trockenen Blättern. La. fluctuäta') L. Wachtelweizenspanner. Taf. 50. Fig. 7. Grundfarbe Bchmutzigweißlich; Mittelfeld verloschen. Ab. costovata Hw. Mittelfeld verkürzt u. schmal od. fehlend; in Brandenburg häufiger als die Stammform. Ab. neapoli- sata Mill. Vorderfl. gebräunt. FIL. 1,2—1,3 cm. Sehr gemein. 2 G. Mai u. Juli, Aug. — R. braungrau od. grün; Stigmen tief schwarz, deutlich; Unterseite scharf abgesetzt, lichter; Kopf gelblich, m. schwarzen Punkten; Beine gelbbraun. 2,7 cm, Juni u. Aug., Sept. Cruciferen, Kohl, Raps, Sisymbrium, AUiaria, Cochleana, 1) unbeständig. 2) fest, bestimmt. ») taenla, Binde. *) befestigt. ») ollvengrUn. «) viridis, grün. ') aqueus, aus Wasser bestehend. 8) gewellt. — 23 — Pflaume, Erle; lebt 15 Tage. — P. glänz»ndschwarz, braun od. gelblichbraun; Gespinst leicht, am Boden; überwintert. La. didymäta') L. Hornkrautspanner. Vorderfl. $ braungrau, größer; $ weiß- grau, bräunlich gemischt, kleiner, schmalflügeliger. Juni — Aug.; häufig. Ei über- wintert. — R. grün; Einschnitte gelblich; L. dunkel u. weißlich; Bauch u. Füße gelbgrün; Kopf hellgrün. März — Juni. Vaccinium, Aethriscus sylvestris, Cera- stium, Oroleus. Ruht an Grashalmen. — P. kurz, braungrün; Fischeiden grün- lich, selten ockergelb; Gespinst leicht, im Boden. La, cämbrica') Curt. Der Engländer. Vorderfl. weißgrau; Querstr. braun, vor- letzter Str. schärfer; Hinterfl. weißlich. $ größer u. heller als S, auch mela- notisch rauch- bis schiefergrau (Ab. bradyi), die Zeichnung bleibt deutlich. FIL. 1,5 cm. Juni, Juli. Mitteldeutschl. Juni— Aug. Bei Tag an Stämmen, fliegt bei sonnigem Wetter leicht ab. Ei länglich, glatt, weißgrün, auf der Blattober- seite neben der Mittelrippe; verfärben sich bald nach braunschwarz. — R. vorn etwas verjüngt; schwärzliche Härchen; Kopf klein, herzförmig; schlank, saft- grün; Längszeichnung gelblich; unter aufgetriebener Seitenkante nach der letzten Häutung rötliche Flecken; Füße rötlich betupft; Kopf hellbraun. 2 cm. Sorbus aucuparia. Ende Sept. unterseits an den Blattrippen, wo sie sich fest- spinnen; jung spinnen sie sich an einem Faden herunter. Anfangs skelettieren sie, sind nach 5 "Wochen erwachsen. Angestochene R. m. verdicktem Hinterende. — P. dick, hinten plötzlich verjüngt, gelblich-, auch rötlichbraun, vorn gelblich- grün; in lockerem Gespinst, unter der Bodendecke; überwintert. La. vespertäria') Bkh. Schwarzdornspanner. Grundfarbe sehr blaß; $ weißer als S> Vorderfl. m. 2 parallelen, geraden, braunen L.; Spitzenwisch nur auf den Fransen schwarz; Unterseite braun, FIL. 1.3 cm. Juli — Sept. Ei länglich, eisen- grau od. graubraun; überwintert. — R. schlank, grün; Segm.-Einschnitte gelb; Rückenl. schmal, dunkelgrün; Nebenrückenl. hellgrün; Stigmenl. weißlich, dar- über eine weißliche L.; Kopf hellbraun; Nacken grün; Beine braun; Füße grün; Bauch gelbgrün m. weißen L. 2,5 cm. März — Juni. Schlehen; nimmt auch Löwen- zahn (Aspe, Birke). — P. grüngelb; in Erdtönnchen. La. incursäta*) Hb. Trunkelbeerspanner. Weiß od. graulichweiß m. dunkel- brauner Zeichnung; Zellfleck lebhaft, oft groß. FIL. 1,8 cm. Nur im Gebirge; Mai. Juni, selten auch schon Okt., Nov. Ei länglich, grün-, zuletzt dunkelgelb. — R. rötlichgrau, auch rotbraun bis gelbbraun; Rückenflecken schwarz; Str. dunkelgrau; Seitenstr. weißlich gemischt; Bauch heller; Kopf gelblich, schwarz- braun getupft; Nacken m. 2 weißlichen Flecken. Aug. Vaccinium myrtillus u. uliginosum (Trunkelbeere). Bei Tag dicht am Zweig angedrückt. M. Leondoton zu füttern. Spinnt sich im Sept., Okt. oder erst nach Überwinterung ein. — P. schwarzbraun; Einschnitte gelblich. Gespinst am Boden, zwischen trockenen Blättern. La. montanäta^) Schiff. Primelspanner. Grundfarbe weißlich; Mittelband hell zentriert; Außenfeld schwach gezeichnet. FIL. 1,5 cm. Ab. continuata Hw. Brandenburg. Mittelband braunschwärzlich, nicht durch helle Stellen unter- brochen. Mai, Juni; Gebirge u. Ebene. — R. ockerbraun od. ockergelb, stellen- weise lebhafter gelb od. rötlich; Kopf klein, schwarz getupft; Nacken braun; Afterklappe m. schwarzem Punkt; Seitenwulst weißlich, darüber braune Stig- men; Bauch gelbbraun; Mittell. ockergelb. 2,7 cm. Von Juli ab; überwintert; April, Mai. Primeln. Bei Tag versteckt. — P. schlank, rotbraun; im Boden. L. suffumäta®) S. V. Glänzender Labkrautspanner. Stark glänzend, braun; Zellfleck deutlich im braunen Mittelfeld. FIL. 1,8 cm. Fehlt in Nordwestdeutschl. April, Mai, zuweilen viel später: Juni, Juli. — R. anfangs grüngelb, später rost- farbig braun; die ersten 5 Stigmen schwarz; Kopf braun, schwarz gefleckt; Börstchen gut entwickelt; Hinterleibsegm. m. dunklem V-Fleck. Mai — Juli. Galium verum. — P. im Boden; überwintert: der Falter ist im Aug. entwickelt, bleibt über Winter in der Phaut. La. quadrifasciäria^) Cl. Vierbindenspanner. Taf. 50. Fig. 8. Vorderfl. m. hell- grauem, licht getöntem Wurzelfeld; Mittelfeld um den Zellfleck heller. ? größer «)dldymos, doppelt, ä) Cambria = Wales. ») resper, Abend. *) angegriffen. ») Berg- bewohner. •) unten geräuchert. ') quadrus, 4fach fascis, Binde. — 24 — als ^. FIL. 1,4 cm. Ab. atrofasciaria') Schule. Mittelbinde einfarbig dunkel- schwarz. Brandenburg. Ab. reduplicata*) Heinr. Mittelbinde der Vorderfl. der Länge nach durch graues Band in 2 schwarze Binden geteilt. Brandenburg. 2 G. Mai, Juni u. Aug. — R. dunkel grünlichgrau od. hell braungrau, gefleckt; After- klappe gelblichgrau. 2,7 cm. Überwintert. April u. Juni. Erdbeere, Primel, Sauerampfer, Taubnessel; zum Füttern Salat. — P. lang, glänzend, gelblich rot- braun; im Boden. La. ferrugäta ') Cl. Gundermannspanner. Vorderfl. aschgrau, gelbgrau od. gelblich; Mittelfeld schwarzgrau od. braunrot; sehr veränderlich. FIL. 1,1 cm. 2 G. Mai, Juni u. Aug.; häufig. — R. schlank, braungrau, helle Rautenflecken; Warzen deutlich weiß. 2,5 cm. Juni, Juli u. Sept. Glechoma, Galium, Asperula, Alsine, Daucus. — P. rotbraun; überwintert im Boden; Gespinst m. Erdkörnern. La. pomoeriäria *) Ev. Balsaminenspanner. Grundfarbe weiß, fast ganz durch scharfe, lebhafte, braune Zeichnung verdeckt, so daß auf den braunen Vorderfl. nur außen vom Mittelfeld eine helle L. bleibt. FIL. 1,2 cm. 2 G. April, Mai u. Juli; häufig. Sommerg. ~ Var. aestiva*) Fuchs, dunkler, grauer, Mittelfeld breiter. — R. grün, später braun od. grün, unten blaßgelb; Seitenstr. weißlichgelb; Kopf blaßbraun, dessen Seitenstr. schwarz; Nacken schmutzigweiß. 2,5 cm. Juni u. Sept. Balsamine; blattunterseits sitzend, später an dürren Blättern versteckt. — P. schwarzbraun; Gespinst leicht, am Boden; überwintert. La. designäta^) Rott. Kohlspanner. Mittelband rot; Innen- u. Außensaum tiefschwarz. FIL. 1,2 cm. 2 G. Mai, Juni u. Aug. — R. rötlich braungrau, heller als vorige; Rückenl. dunkelgrau, weißgelb gesäumt; Rückenmitte m. hellen Drei- eckflecken; Stigmenl. breit, grau, unten weißgelblich od. rötlich gesäumt; Kopf gelblich, dunkelbraun gefleckt; Stigmen braun; Nacken schmal m. 3 gelblichen Längsl.; Afterklappe schwarz gefleckt. 2,4 cm. Aug., Sept. u. Frühsommer. Brassica u. a. — P. überwintert. La. fluviäta^) Hb. Geradrandiger Windenspanner. Geschlechtsdimorphismus: $ braun, dunkle L. parallel; $ viel dunkler, rotbraun od. purpurbraun; Flmitte m. weißem Fleck. FIL. ^ 1,0 cm, $ 1,1 cm. Selten. Juni u. Sept. 2 G. — R. grün, grau od. gelbbraun, dunkelbraun; Str. oft undeutlich; Rautenflecken hell. Früh- jahr u. Aug. Convolvulus, Alyssum, Polygonum, Senecio, Anthemis, Chrysan- themum. — P. braun, hinten rötlich; Fischeiden grünlich. Lichtes Gespinst, zwi- schen Blättern od. Moos; überwintert. La. vittäta') Bkh. Bitterkleespanner. Vorderfl. holzfarben, L. dunkel, jene spitzenwärts vom Zellfleck stark geknickt; Hinterfl. heller. FIL. 1,2 cm. Feuchte Stellen. Mai, Juni u. Aug. 2 G. — R. vorn verdünnt, gelbgrün, mitten blaurosa überfärbt; Kopf grün; Stigmen rötlich; Rückenl. dunkel; schwarze Seitenwische. Aug. Menyanthes trifoliata, Galium palustre, G. mollugo; überwintert bis Mai. — P. glänzend braun; Fldecken bronzegrün. Gespinst locker, am Boden. La. dilutäta^) Bkh. Weißer Rosenspanner. Schmutzigweiß m. gelblichem Ton od. weißgrau od. braungrau; zahlreiche dunkle Wellenl.; Zellfleck groß, bes. beim ?; Hintexfl. L. parallel dem Außenrand. FIL. 1,8 cm. Ab. melana'") Prout. Vorderfl. einfarbig schwärzlichglänzend; England u. Norddeutschi. Ab. christyi Prout. glänzender, gelblichweiß, sehr hell graulich, Querl. schwach. FIL. 1,6 cm. Brandenburg. Vielleicht als gute Art von dilutata zu trennen. Wald u. Gebüsch. Sept. — Nov.; fliegt bei Tage. Ei rotbraun; überwintert. — R. dick, grün, zu- weilen rot gezeichnet. 3,0 cm lang, 0,3 cm dick. Birke, Hasel, Schlehe, Eiche, Weißdorn, Rose. Die R. der Ab. christyi auf Buche, Ulme, Birke, Ahorn, Weide. Ende Mai, Juni erwachsen. — P. knollig, rotbraun: im Boden. La. autumnäta") Bkh. Kleiner Herbstspanner. Fl. stark glänzend, silberweiß, silbergrau od. purpurbraun, nie m. gelbem od. rein braunem Ton; innerste L. stark gewinkelt: einzelne dunkelbraune Querflecken. FIL. 1.8 cm. Ab virgata Clark, Brandenburg, ohne dunkelbraune Querfleeken. Ab. filigrammaria H. S., Brandenburg, eine kleine Sumpf form; ? schmalflügelig, dunkler als Stammform. ') schwarzgebändert. 2) doppelt. •) rostfarbig. *) pomoerium, Bahn Innerhalb der Stadt- mauer. *) sommerlich. ') bezeichnet. ') gewässert. 8) vitta, Binde. ») dlluo, auflöse, verwasche. >«) schwarz. >') autumnus, Herbst. — 25 — Aug., Sept. Ei überwintert. — R. jung gestreift, gedrungen, samtgrün; Kopf schwärzlich; Seitenl. gelb; Segm.-Einschnitte rotgelb. April. Weiden, Birke, Ahorn, Nadelholz. Soll in Skandinavien forstschädlich sein. R. Ab. filigram- maria behält das Jugendkleid, tiefer grün. Heide. — P. im Boden. La. caesiäta ') Lang. Blaugrauer Gebirgsspanner. Bläulichgrau; Mittelband mäßig dunkler, nach dem Vorderrand hin gegabelt. FIL. 2,0 cm. Juli, Aug. Gebirge. — R. vorn dünner, rötlichbraun, grünbraun, olivengrün; Bauch heller; Mitteil, braunrot; Rückenflecken dreieckig, rot u. gelb, von schwarzen V-Flecken gesäumt; Segm.-Einschnitte weißlich; Kopf braun; Nacken gelbbraun; After- klappe braun, an Basis schwarz; Warzen schwarz. 2,5 cm. Juli, Aug.; über- wintert, bis Mai. Vaccinium, Heidekraut, Zwergbirke, Zwergweide. — P. grün- lichbraun; Gespinst zwischen Blättern. La. flavicinctäta-) Hb. Steinbrechspanner. Wie caesiata, aber Vorderfl. m. goldgelben Schuppen durchsetzt; vgl. La. infidaria. FIL. 1,8 cm. Gebirge. Schle- sien, Schwarzwald. Juli, Aug. — R. gedrungen, vorn verjüngt; kleine kegelf. Höcker weiß, m. schwarzer Spitze u. Borste; oben purpurbraun, Dreiecke blaß- rosa, an der Spitze gelblich weiß; Bauch grünlich, m. rötlichen Str.; Kopf hell- braun, dunkel bepunktet. 2,1 cm. Überwintert klein. Mai u. Juni erwachsen. Saxifraga petraea, Salix; zu füttern m. Rose, Sedum album. — P. schlank, dünn- schalig, hellbraun; Brust u. Fl. grünlich. La. infidaria^) Lah. Storchschnabelspanner. Der vorigen ähnlich, goldgelb bestäubt, aber nur auf dem Basal- u. Mittelfeld gleichmäßig, während diese Bestäubung auf dem Außenfeld fehlt od. sich nur vorn findet. FIL. 1,7 cm. Juli, Aug. Gebirge. Schlesien. Var. flavocingulata(* Stgr. Vorderfl. kalkweiß, schwach gezeichnet; Mittelfeld hell ockergelb. Baden u. Württemberg. — R. grün od. moosgrau; Rückendreiecke rosa, dunkel gesäumt. Überwintert. März, April. Juniperus, Lonicera xyL, Salix caparea, Alchemilla, Saxifrage, Geranium, Oxalis, Fragaria. — P. Gespinst an Futterpflanzen. La. tophaceäta ') Hb. Tuffsteinspanner. Grundfarbe gelb, aber bis auf wenige Stellen im Wurzel- u. Randfeld verdeckt; Mittelfeld grau, breit braun gerandet; Randfeld gegen Mittelfeld scharf hell abgesetzt; Hinterfl. grau, Rand dunkler. $ größer als S- ^IL. 1,8 cm. Ab. jurassica Vorbr. auffallend weiß, reichlich gelb; Jura. 1 G. Juli, Aug. od. 2 G. Mai u. Aug., Sept. Süddeutschi. — R. grünlich, m. Flecken u. L.; hinteres Rückenwarzenpaar deutlich; Stigmen dick, schwarz; Bauch grün; Mitteil, weißlich; Nacken m. schwarzen Warzen; Beine braun. Juni— Aug. Galium, Asperula, Fragaria. Überwintert im Gespinst, verwandelt sich im Früh- jahr. — P. lang, glänzend, gelb, vorn u. hinten grünlich; Gespinst weiß, zwi- schen Pflanzenresten. La. Terberäta®) Sc. Peitschenschnurspanner. Gelblichgrau; Wellenl. dem Außenrand fast parallel, bräunlich, im Außenfeld stärker. 5 kleiner, weißer, schwächer gezeichnet. FIL. 1,5 cm. Gebirge. Juli. Ei lose zwischen niederen Pflanzen gestreut; überwintert. — R. samtartig dunkelgrün; Rückenstr. dunkel- grün; Seitenl. u. Punkte gelb. Mai, Juni. Polyphag, auch an Fichte. — P. gelb- lichbraun; in leichtem Gespinst. La. frustätaO Tr. Moosfarbener Mosaikspanner. Hellgrau; Vorderfl. gelblich, moosgrün gemischt; Mittelfeld hell zentriert; darin 1 großer Zellfleck; Hinterfl. grau. FIL. 1,6 cm. Juli, Aug. Süddeutschi. 2 G. April, Mai u. Aug. — R. vorn u. hinten verjüngt, bleich lehmgelb, rötlich angeflogen; Kopf gelblich, schwarz gefleckt; Brustsegm. m. dunklen Str., dahinter oben m. kreuzförm. Zeichnung; Bauch grau. 2,5 cm. Mai — Juli u. Aug. — Okt. Galium verum, die welk nur noch grüne Endtriebe haben; frißt nachts. — P. ziegelrot; überwintert; Gespinst im Boden. La. scriptiirdta^) Hb. Gänseblumenspanner. Staubgrau; alle Fl. m. paral- lelen Querstr. durchzogen; Saumband etwas breiter u. dunkler. FIL. 1,3 cm. Juni, Juli. Gebirge. Südwestdeutschl. — R. gelbgrün; Rückenstr. schwarz, gelbgrün gesäumt; Nebenrückenl. trübschwarz. Vor Überwinterung 1,5 cm, im April 2,5 cm. 1) bläulichgrau. S) gelbgegürtet. ») unsicher. *) hellgegürtet, s) tuffsteinartig. •) verber, Peitschenschnur. ') faustum, Stückchen. **) scriptura, Schrift. — 26 — BelÜB perennis, AlsiDe m*dia. -- P. lichtbraun; Flscheiden heller. Gespinst am Boden. La. cuculläta*) Hufn. Kuttenspanner. Wurzelfeld abwechselnd kastanien- braun u. schwärzlichbraun gebändert; Mittelfeld weiß; am Vorderrand ein brauner Fleck. FIL. 1,3 cm. Juni, Juli. — R. grün od. gelblichgrün; Neben- rückenstr. schwärzlich od. dunkelpurpurn. 2,8 cm. Juli — Sept. Galium verum u. sylvaticum, Blüten. — P. kurz rötlich; Fischeiden breit, dunkelbraun; Gespinst an Pflanze od. Boden; überwintert. La. galiäta^) Hb. Labkrautspanner. Weißlichgrau; Mittelfeld breit, brauD, j Verdunkelung des Außenfeldes kann fehlen, nach innen durch dunkle Adern- punkte begrenzt; Hinterfl. hellgrau, nie scharf gezeichnet. FIL. 1,4 cm. 2 G. Mai, Juni u. Aug., Sept. — R. grüngrau, gelblichgrau od. braun; Rückenstr. dunkel; Nebenrückenl. gelblichweiß; Seiten ockerfarben. 3,0 cm. Juni u. Sept. Galium. — P. gelbbraun, glänzend, gedrungen; Gespinst am Boden. La. rivata^) Hb. Weißbindenspanner. Fl. glänzend; zwischen Mittel- _ u. Außenfeld ein breites weißes Band, das auch auf den Hinterfl. deutlich ist. Außenfeld blaugrau untermischt; Hinterfl. Basalfeld weiß untermischt, unter- seits m. braunem Band. FIL. 1,5 cm. Selten; meist 1 G. Juni, Juli; in Ge- fangenschaft 2 G. Mai, Juni u. Aug. — R. jung hellgrün, später rötlich- braun, schmutzig erdbraun od. grüngrau; Bauchstr. weißgelb; Kopf gelbgrau, braun betupft. 2,5 cm Juli u. Sept. Galium verum. — P. kurz, dick, Fischeiden aufgebläht, rotbraun; Gespinst am Boden; überwintert. La. sociäta *) Bkh. Der Genosse. Kleiner als rivata; weiße Flbinde nur auf Vorderfl. Randfeld ohne Blau; Hinterfl. nicht weißlich. FIL. 1,3 cm. Häufig. 2 G. Mai, Juni u. Juli, Aug. — R. wie rivata, dunkel erdbraun. 2,5 cm. Juni u. Herbst. Galium. — P. kurz, rotbraun; in Erdhöhle; überwintert. La. imanguläta*) Hw. Winkelspanner. Vorderfl. Wurzel- u. Mittelfeld be- rühren einander am Innenrand; Mittelfeld außen einen einzelnen, vorsprin- genden Winkel bildend; Unterseite scharf gezeichnet. FIL. 1,3 cm. Juni, Juli. — R. vorn u. hinten verjüngt, rauchbraun, m. 7 grauen Längsstr., die m. blasseren Str. abwechseln; Kopf braun, schwarz gefleckt. Aug. Alsine media. — P. über- wintert; Gespinst in u. am Boden. — Der Falter ist rivata sehr ähnlich. La. picäta^) Hb. Pechspanner. Vorderfl. braun, oft moosgrün gemischt; Mittelfeld m. starkem, doppeltem Vorsprung in das weiße Band. FIL. 1,5 cm. Mai u. Juli; 2 G. — R. lang, grau, grün bis rötlichgelb: Stigmen schwarz; Bauch gelb bis rötlichgrau. 2.5 — 2.8 cm. Herbst, versteckt. Stellaria media; zu füttern m. Hühnerdarm u. welken Blättern. — P. hell rotbraun; überwintert. La. albicilläta') L. Himbeerspanner. Taf . 50. Fig. 9. Mai— Juli, im Wald. — R. dunkelgrün; Kopf blasser m. 4 braunen Längsstr. od. roten Dreiecken im Rücken; Seiten u. Afterklappe rötlich gezeichnet. Aug. u. Sept., Okt. Himbeere, Brombeere; sitzt auf Blattoberseite ausgestreckt. — P. schlank, grünlichbraun, Hinterleib hellbraun; im Boden. La. procellata ^) F. Sturmvogel. Mittelband nur am Vorderrand braun, von der Mitte bis hinten in Wellenl. aufgelöst; im braunen Saumband ein großer weißer Fleck. FIL. 1,6 cm. S fliegt stürmisch. Mai— Juli. — R. holzfarben gelb- braun; Rücken mitten schwarz gefleckt, hinten m. kastanienbraunen Str.; War- zen groß, schwarz, gelblich geringt. Aug., Sept. Clematis vitalba. — P. rotbraun, rauh; im Boden, Gespinst leicht; überwintert. La. lugiibräta') Stgr. Wendlandtsspanner. Schwarzbraun, weiße Binde über •'beide Fl. ziehend. Ab. albidior Alph. weiße Binde sehr breit; selten. Ab. deni- grata Gillmer, ein Melanismus aus Plauen. Ab. wendländti Fuchs. Fl. kurz, breiter als bei der Stammform; Hinterfl. beiderseits schwärzlichgrau m. an beiden Enden verschmälerter weißer Binde. Rheintal. FIL. 1,4 cm. 2 G. Mai, Juni u. Aug. — R. dick, rötlichgelb, auch grüngelb, rostbräunlich, m. Rückenstr, ») cucullus, Kutte. -) Labkraut. ') gewässert. *) soclus, Genosse. *) unus, ein; angulus, Winkel. «) mit Pech beschmiert. ') alblco, bin weiß. ») Sturm. ») lugubrls, zur Trauer gehörig. — 27 — od. Rautenflecken. 2,6 cm. Juli u. Okt. Epilobium; überwintern zuweilen. — P. dick, schwarzbraun; Gespinst leicht; überwintert in der Regel. La. ha8täta')L. Speerspitzenspanner*). Taf . 50. Fig. 10. Ab. taunicata Fuchs. Schwarz vorherrschend, nur im Mittelfeld wenig weiß. Taunus Var. subhastata Nolck. kleiner, dunkler, Mittelfeld zusammenhängend schwarz, aber weiß ge- fleckt. Der charakteristische Fleck im Saumfeld zu einem Punkt verkümmert. Gebirgsbewohner. Schlesien, Schwarzwald. Mai, Juni; häufig. — R. dunkelbraun, gelbfleckig; Afterklappe braun. 2,5 cm. R. der subhastata viel kleiner, 1,7 cm. Juli, Aug. Birke, in bauchig zusammengeheftetem Blatt od. zwischen mehreren des Chlorophyll beraubten Blättern; in der Wohnung die Kotmassen; benagt die Innenfläche. Auch Salix, Betula, Vaccinium uliginosum, Myrica gale. — P. hell- braun od. schwarzbraun m. hellbraunen Ringen; zwischen versponnenen Blättern od. im Moos am Boden; überwintert. La. tristäta*) L. Großer Labkrauttrauerspanner. Ähnlich hastata, aber kleiner. FIL. 1,3 cm. Veränderlich, schwarz od. mehr weiß m. gelblicher Bei- mischung; Hinterleib oben weiß od. weißgrau, 2 schwarze Punkte auf jedem Segment. Mai— Juni u. auch Aug. 1. selten 2 G. — R. rotbraun; Str. schwarz u. gelblich; Kopf gelblich. 2,5 cm. Juli— Sept. Galium, an Blatt u. Blüte; bei Tag versteckt. — P. hell braunrot; am Boden, Gespinst leicht; überwintert. La. luctuäta *) Hb. Kleiner Labkrauttrauerspanncr. Dem vorigen sehr ähn- lich, kleiner, mehr gelblichweiß; Hinterleib oben schwarz; Segm. hinten schmal weiß gerandet. FIL. 1,2 cm. Mai, Juni u. Aug., Sept. 2 G. Auf Waldschlägen, bei Tage an den Randstämmen sitzend. — R. dick, gelbgrün; Str. braun. 2,5 cm. Juli, Sept. Galium. — P. rotbraun; im Boden; überwintert. La. molluginäta^) Hb. Blasser Labkrautspanner. Blaßbraun; Mittelfeld wenig dunkler, beim $ durch helle Flecken geteilt. FIL. 1,4—1,6 cm. Häufig. Mai — Aug. G. vielleicht doppelt. — R. jung grün, erwachsen licht gelbbraun; Rückenflecke vorn spitz, weißlich gerandet; L. braun u. gelblich; Kopf weißgrau, schwarz getupft. 2,7 cm. Juli u. Herbst. Galium mollugo, G. silvaticum; bei Tag am Boden verborgen. — P. hell gelbbraun; überwintert; Gespinst leicht, auf od. im Boden. La. affinitata®) Stph. Pechnelkenspanner. Rötlichbraun, Mittel- u. Randfeld durch weißes Band getrennt; Hinterfl. dunkel, m. schmalem, weißlichem Band. FIL. 1,8 cm. Juni, Juli. Var. turbaria Steph. Das Weiß des Vorderfl. ausgedehnt; Hinterfl. fast ganz weiß. Gebirge. — R. weißgrau od. gelbgrau, oben rötlich; Kopf, Nacken, Afterklappe, Stigmen schwarz od. braun; Bauch wie Oberseite. 2,0 cm. Juli— Sept. Lychnis, in Samenkapseln. — P. honiggelb; Gespinst schwach; überwintert; überliegt oft einen 2. Winter. La. alchemillata') L. Frauenmantelspanner. Ähnlich affinitata, aber kleiner. FIL. $ 0,8, $ 1,0 cm. Juni, Juli. — R. bunt gelblichgrün; Längsstr. rot; Kopf, Nacken, Afterklappe, Beine braun od. schwarz. 1,5 cm. Aug., Sept. Galeopsis, an Blüten, Blättern, in Samenkapseln; auch Stachys, Ballota, Lamium. — P. grünlichbraun; in Samenkapseln od. in dichtem Erdgespinst; überwintert. La. hydräta") Tr. Leimkrautspanner. Langflügeliger als alchemillata, kleiner als affinitata; Hinterrand d. Vorderfl. ohne weiße Zeichnung; weiße Binden schwächer. FIL. 1,2 cm. Mai, Juni; selten. — R. dick, weißgelb, oben rötlich; Kopf u. Nacken braun; 1,3 cm. Juli. Silene nutans u. inflata, in Samenkapseln, deren Öffnung weiß versponnen ist. — P. in Erdgespinst. Ob als R. od. P. über- wintert? La. unifasciäta®) Hw. Einbindenspanner. Braun, eintönig; Mittelfeld durch weiße L. begrenzt. FIL. 1,0 cm. Selten. Juli, Aug. — R. hellbräunlich, selten grünlich; Zeichnung dunkel; Stigmenl. weiß, schwarz gesäumt; Seitenkante stark. 1,0 cm. Sept. Euphrasia lutea, im Samen. — P. überwintert; überliegt häufig. Gespinst klein, fest; am Boden zwischen dürren Blättern. La. miuoräta"') Tr. Augentrostsamenspanner. Mittelfeld dunkel, beiderseits von weißen Binden begrenzt, Außenfeld oft nur schwach schattiert; Hinterfl. weiß- «) hasta, Speer. «) vgl. weiße Zeichnung. ») traurig. *) luctus, Trauer. ') an G. mollugo, «)verwRndt, ') AlohemlUa. ^) gewässert. ») elnbjndlg. »") kleiner. — 28 — lieh od. sehr hellgrau. FIL. 0,9 cm. Gebirgsgegenden. Juli. — R. hellgrün od. gelb- braun; Str. gelblichbraun u. grün; Bauchl. grün; Kopf, Nacken, Beine braun; R. auch gelblichbraun; Stigmenl. weiß; Bauch heller, bräunliche L.; Rückenstr. brei- ter als bei adaequata. 0,9 cm. Sept. Euphrasia officinalis, in reifem Samen. — P. gelb, Segm. -Einschnitte braun, Fischeiden grün. Erdhülle. Überwintert; über- liegt oft. La. adaequata 1) Bkb. Augentrostblütenspanner. Der vorhergehenden sehr ähnlich, aber Mittelfeld vorn sehr dunkel, in der Mitte hell; Hinterfl. kräftig gezeichnet. FIL. 0.9 cm. Mai, Juni u. Juli, Aug. 2 G. Gebirge. — R. lichtgrün; Rückenl. rötlich, Stigmenl. grün; Seitenkante gelb; Warzen schwarz, hell um- randet; Beine braun; Füße grün; Nachschieber braun. 1,4 cm. Sept. Euphrasia officinalis, in Blüten u. Samen. — P. gelblichgrün, Rückenl. u. Einschnitte röt- lich; überwintert; Erdgespinst. La. albuläta*) Schiff. Klappertopfspanner. Grundfarbe weiß, Zeichnung un- scharf, hellbraun od. graubraun; Mittelband kaum augedeutet. FIL. 1,1 cm. Mai, Juni. — R. kurz, schmutzig weißgrün; L. dunkelgrün; Kopf schwarz; Nacken u. Afterklappe rauchbraun; Warzen deutlich schwarz. Rhinanthus, im Blütenkelch. Bis Aug. — P. honiggelb; in den Kelchen od. am Boden, in kräftigem Gespinst; überwintert; überliegt nicht selten. La testaceäta') Don. Brauner Erlenspanner. Breitflügelig, schmutzigweiß od. weißlichgrau; Hauptstr. der Vorderfl. braun. FIL. 1,1 cm. Selten. Mai, Juni. — R. mitten sehr dick, braun od. lila; Seiten vorn u. hinten grünlich, mitten rosenrot; Nebenrückenl. vorn u. hinten gelb, dazwischen weiße, schwarz gekernte Flecken; Kopf braun, gelb gestreift. Sept. Erle. — P. blaugrün, Einschnitte gelb; überwintert; Gespinst zwischen Blättern. La. blomeri *) Curt. Ulmenspanner. Vorderfl. bläulichgrau, Spitze mit kastanienbraunem Fleck, Mittelfeld weiß od. grauweiß, m. 2 scharfen Zacken. FIL. S 1,0, ? 1,3 cm. Juni, Juli. Nordost- u. Mitteldeutschl. — R. grünlichgelb; alle Brustsegm. oben m. 1 braunem Fleck; 11. Segm. m. rotem Fleck; Kopf braun. Sept. Ulmus montana, campestris, bes. älteste Blätter. — P. kurz, dick, am After plötzlich verjüngt, hell rotbraun, Fldecken olivenfarbig, gelb gerandet. Okt. an Blättern; überwintert. La. obliterata'^) Hufn. Erlenstrauchspanner. Trüb ockerig, außer am Vorder- rand m. schwärzlichen Schuppen überlagert; abgeflogene Stücke sind ocker- farben m. dunkelbraunen Querstr. FIL. 1,1 cm. Fl. in Ruhelage aufgerichtet. Mai — Aug. 1 od. 2 G. — R. grün; Rückenstr. gelblich zwischen schwarzen Flecken; Kopf grün m. großen schwarzen Flecken; Warzen groß, gelblich; Beine braun, Füße grün. 2,0 cm. Juni, Aug.. Sept. Erlen- u. Birkengebüsch. — P. kurz, stumpf, rötlichgelb, Fldecken u. Beinhüllen olivengrün; Gespinst leicht, am Boden; überwintert. La. luteäta""» Schiff. Kätzchenspanner. Grundfarbe hellgelb; Querl. wellig, tief ockergelb; Zellfleck dunkel, nicht schwarz. FIL. 1,0 cm. Mai, Juni. — R. hell gelbbraun; Rückenstr. grau; Stigmenl. fein -weiß gesäumt; Kopf gelbgrau. Erle, in Kätzchen. Nach anderen Autoren ist die R. grün, zeichnungslos, Segm.-Ein- schnitte weißlich. Ahorn u. Erle. — P. überwintert. La. flavofasciäta') Thiibg. Lichtnelkenspanner. Zeichnung hell sandfarben. FIL. 1,3 cm. Mai, Juni u. Aug. 2 G. — R. blaß graurötlich; Seitenstr. weiß; Stigm. groß, braunrandig; Kopf, Nacken, Afterklappe, Beine braun. 2.0 cm. Juli u. Sept. Lychnis diurna u. vespertina, in Kapseln. — P. im Boden; überwintert. La. bilineäta^") L. Löwenzahnspanner. Fl. lebhaft gelb; Mittelfeld außen etwas dunkler. FIL. 1,3 — 1,5 cm. Sehr häufig. Juni — Aug.: in Hecken; wohl 2 G. — R. grün od. gelblichgrau; Nebenrückenl. weißlich; Stigmenl. braun, weiß gesäumt; Bauchl. braun u. weiß: Kopf braun, weiß gestreift; Afterklappe hell- braun: Beine hellbraun; Füße grün. 2,2 cm. April u. Juli. Ampfer, Löwenzahn, Potentilla, Ononis, Urtica, Lychnis. Bei Tag am Boden versteckt; nachts fressend; überwintert. — P. Vorderkörper olivengrün, Hintorleib rotbraun; im Boden. >) gleichgemacht. 2) weißlich. ') geschirrtarben bräunlich. *) Plomer, ') ausgestrichen. «) luteus, gelb. ') gelbgebändert. ^) zweillnig;. — 29 — La. sordidätaO F. Weidenkätzchenspanner. Vorderfl. schmutziggrün, m. dunklen Bändern; oft schwarzgrau, dann m. hellen Vorderrandsflecken. Ab. fusco undata') Don. braunrötlich, schwarz gebändert. FIL. 1,7 cm. Selten Juni, meist Juli, Aug. Norddeutschi. Ei überwintert. — R. dick, vorn verjüngt, rötlich- braun; Nebenrückenl. breit; Rückenstr. undeutlich, weiß; neben den Stigmen rote Flecken; Kopf, Nacken, Afterklappe braun; Beine schwarz. Variiert stark: Rücken oft schwarz. 2,5 cm. Im Tiefland: Hasel, Salweide Blütenkätzchen, später zwischen Blättern; im Bergland: Heidekraut u. Heidelbeere. — P. hellbraun; am Boden od. in Weidenkätzchen. La. autumnalis ^) Ström. Blaugrüner Erlenspanner. Mittelfeld hell blaugrün. EIL. 1,5 cm. Mai, Juni u. Juli, Aug. Ei weiß, marmoriert. — R. rötlichgrau, erd- farben, schmutziggelb, einfarbig; braune L. können fehlen; Stigmen schwarz; Kopf braun, gelb gezeichnet; Nacken u. Afterklappe gelblich; Beine hellbraun. Juli — Okt. Erle, zwischen gerollten Blättern. — P. dunkel grünlichbraun; ebenda; überwintert in dem abgefallenen Blatt. La. ruberata') Frr. Ro'stweidenspanner. Grundfarbe rötlich bis rostfarben, oft mehr grau, dann der vorigen ähnlich. EIL. 1,9 cm. Mai, Juni u. Juli, Aug. Im Gebirge, nur an einzelnen Plätzen. — R. rotbraun, ähnlich der vorigen. Weiden. Im Gehäuse aus 2 — 3 versponnenen Endblättern od. zwischen Blättern m. Kätzchen versponnen; erst gesellig, dann einzeln. — P. zwischen abgefallenen Blättern od. in Rindenritzen; überwintert. La. capitata^) H. S. Springkrautspanner. Hinterleib oben blaßockerig; Mittelfeld niemals auf den Adern weiß durchschnitten; hintere Hälfte des Saum- feldes schwächer gezeichnet. EIL. 1,3 cm. April, Mai u. Aug. 2 G. — R. sehr dünn, grün; hinter braun begrenzten Stigmen ein roter Fleck; 9. Segm. m. Wulst; Kopf grüngelb, braun gezeichnet; Füße u. Beine braunrot u. weiß gestreift. 2,8 cm. Balsamine, Epilobium. Juni u. Aug., Sept. Blattunterseits od. am Stengel sitzend. — ;. P. braun; am Boden, in Erdgehäuse; überwintert. La. silaceäta^) Hb. Gelbaderspanner. Thorax dunkler als bei voriger; Hinter- leib dunkel gefleckt, m. heller Mitteil.; Fl. braun; Zellpunkte scharf; Mittelfeld außen weiß gerandet. EIL. 1,7 cm. Mai, Juni u. Aug. 2 G. Ei grün, dann rot. — R. grün od. fleischfarben, braun; Rückenstr. vorn u. hinten deutlicher rot od. schwärzlich; Kopf grün, vorn braun; Beine braun; Füße grün, unten rötlich. 2, 8 cm. Juni, Aug. Epilobium, Impatiens. — P. grün, schwärzlichbraun ge- zeichnet; Gespinst im Boden; überwintert. La. coryldta') Thnbg, Schwarzfleckiger Haselspanner. Vorderfl. Außenfeld m. 3 schwarzen kurzen Flecken nahe der Flspitze u. darunter helle Flecken; Mittelfeld braun. EIL. 1,5 cm. Juni, Juli. Häufig. Wald u. Garten; sitzt bei Tag an Stämmen. Ab. ruptata**) Hb. schwarzbraune Mittelbinde nicht zusammen- hängend, sondern weiß unterbrochen. Ei grünlich. — R. gelblichgrün od. gelb- lichgrau; Rückenstr. braunrot, mitten in Flecken aufgelöst; Stigmenl. weißlich; Bauchh rötlich; Kopf gelblich, 2 braunrote Flecken; Nacken gelblich; Warzen gelblich, auch braunroten Flecken; Beine gelbbraun; Füße braunrot betupft; Nachschieber m. Fortsätzen. 3,0 cm. Juli— Sept., Okt. Birke, Linde, Eiche, Schlehe, Hasel. — P. braungelb, schwarz punktiert; zwischen Blättern; über- wintert. La. berberata*) Schiff. Berberitzenspanner. Braun, an der Flügelspitze ein stellenweise verdickter, langer, auch unterbrochener schwarzer Strich. EIL. 1,4 cm. Häufig. 2 G. Mai u. Juli, Aug. — R. braun od. grau; auf 4., 5. u. 6. Segm. weiße Warzen; Rückenl. grau; Stigmenl. gelblichweiß, schwarz gesäumt; Bauch schwarz gesprenkelt m. weißgelber Mittell.; Kopf gelblich, braun getupft; Nacken braun, gelb u. rötlich gefleckt; Beine gelb u. schwarz. 2 cm. Juni, Aug. Berberis; sitzt in Ruhe aufrecht, vordere Ringe auf d. Bauch herabgebogen. — P. dick, gelbbraun; am Boden zwischen versponnenen Blättern. La. nigrofaseiäria'") Goeze. Abendspanner. Äußere L. des Mittelfelds springt sehr weit gegen den Rand vor. Von hier bis zum Vorderrand ist sie tief dunkel. 1) schmutzig. 2) braun gewellt. «) herbstlich. *) ruber, rot. ») caput, Kopf. «) sllaceui, ockergelb. ') corylus, Hasel. «) unterbrochen. •) Berberitze. >") echwarzbindig. — 30 — Zwischen Wurzel- u. Mittelfeld eine braune breite Binde. April, Mai. Häufig. Abends an Hecken. — K. schlank, blaßgrün; RiickenL, Afterklappe, Beine dunkelrot; 9. Segm. m. roten Querl.; Kopf grün, braun gerandet. 2,2 cm. Mai bis Juli. Rosen. — P. schlank, braun, Fischeiden grün; Gespinst am Boden, auch in faulem Holz; überwintert. La. riibidäta') F. Rötling. Fl. kurz, an Wurzel u. Außenfeld rot; Mittelfeld braun, wurzelwärts vollständig, randwärts halb schwarz begrenzt. FIL. 1,2 cm. Mai— Juli. — R. grau, rötlichgrau, braun; Rückenstr. dunkel, gelb gesäumt; Seitenstr. ockerig; Stigmen schwarz. 2,8 cm. Aug. Galium, Asperula odorata. — P. rotbraun; in Erdhöhle; überwintert; überliegt zuweilen. La. comitäta '') L. Gänsefußspanner. Mittelband breit; Flspitzen m. schwar- zem Strich, ockergelb; Mittelfeld etwas dunkler. Ab. moldavinata Gar. kleiner, einfarbiger, dunkler, graubraun, auch Hinterfl. verdunkelt. Norddeutschi. Juni bis Aug. Ei gelb, platt. — R. Seitenfalten breit, tief eingeschnitten, graubraun, grünlich, zimt- od. olivenfarben; Rückenstr. schwärzlich; Stigmenl. gelblich gesäumt; Warzen groß. 2,5 cm. Sept., Okt. Chenopodium, Atriplex, bes. an Blüten u. Samen. Bei Tag versteckt. — P. gelbbraun; Erdgespinst; überwintert. La. sagittäta') F. Pfeilspanner. Lebhaft rehbraun; Mittelfeld dunkel, schmal, stark in der Mitte nach außen vorspringend; von der Spitze dieses Vorsprungs zum Saum zieht 1 weiße L. FIL. 1,3 cm. Juni, Juli. Ei bunt opalisierend, zuletzt gelb. — R. hellgrün; Rückenl. grün; Seitenl. weißlich, innen rosa; Stigmen, Seiten der Afterklappe rosa. 1,5 cm. Juli, Aug. Thalictrum angustifolium, an Samen. — P. hornbraun, Thorax olivengrün; Gespinst zwischen Blüten od. am Boden; überwintert. Gatt. Asthena«) Hb. Kleine, sehr zarte, weiß gefärbte Spanner. — R. kurz, gerunzelt u. verdickt; auf Laubholz. As. candiddta^) Schiff. Weißglanzspanner. Glänzend weiß; Vorderfl. m. 5, Hinterfl. m. 3 geschlängelten, gelbbraunen L.; feine Saumpünktchen schwarz. FIL. 0,9 cm. 2 G. Mai, Juni u. Juli. — R. hellgrün; Rückenl. u. Seitenflecken rot; Seitenstr. gelblich. Buche, Heinbuche, Birke, Hasel, Cornus. — P. glänzend, Fischeiden angeschwollen, schwär-zlichbraun. Einschnitte gelblich; überwintert. As. anseräria") H. S. Die Gans. Der Vorigen ähnlich; Fühler S einfach bewimpert; Zellpunkt schwarz; 3. u. 4. L. der Vorderfl. voneinander entfernt FIL. 0,8 cm. 2 G. Mai u. Juli. Süddeutschi., Brandenburg. — R. grün, ohne Zeichnung. Juni u. Aug. Cornus sanguinea. — P. überwintert. Gatt. Tephroclystia^ Hb. Taf. 50. Fig. 11—13. Fühler verschieden bewimpert. Falter u. R. variieren stark, schwer zu bestimmen. G. einfach od. doppelt; manche überliegen bis 2 — 3 Jahre. — R. entweder freilebend, an Blüten niederer Pflanzen, selten an Holzgewächsen, verjüngt, Seitenkanten scharf m. kleinem Kopf, Färbung u. Zeichnung abhängig von der Futterpflanze, oder verborgen od. in Pflanzenteilen, kurz, gedrungen, verlieren den spannenden Gang, kriechen; mehr od. weniger farblos, einfarbig weißlich m. dunklem Kopf. — P. meist in Erdkokon. T, oblongäta') Thnbg. Doldenspanner. Taf. 50. Fig. 11. Grundfarbe weiß; Vorderrand m. 3 grauen Flecken; Möndchen tief schwarz; Außenfeld m. hell- braunem Band. FIL. 1,1 cm. Mai, Juni, zuweilen auch Aug.; dann 2 G. — R. gelblich od. grün m. blutrotem Rückenstr. u. Seitenflecken. An Blüten von Umbelliferen u. Compositen. Juli u. Sept. — P. überwintert. T. extremäta') F. Der Nassauer. Weiß; Wurzelfeld blaugrau durchzogen; Mittelfeld außen bräunlich; Wellenl. weiß; dunkle Flecken des Saumfeldes sind in der Flspitze am größten. FIL. 1,0 ciA. Wiesbaden. >) rot. s) comes, Begleiter. ») Pfeil. *) kraftlos, schwach. ') weiß. «) anser, Gans. ') tephros, aschfarbig; klyzo, bespüle. ») länglich. ») äußerste. — 31 — T. linariäta*) S. V. Leinkrautspanner. Gelbbraun; Mittelband blaugrau od. schwärzlich, fein weiß gesäumt; Außenfeld m. schwärzlicher Zeichnung. FIL. 0,9 cm. Juni, Juli; manchmal 2 G., wenn Falter schon im Herbst schlüpfen. — R. gelbgrün; Querbänder zackig, rot. Aug. Leinkraut; in Blüten u. Samen- kapseln. — P. Gespinst pergamentartig, im Boden; überwintert. T. pyreneäta Mab. Fingerhutblütenspanner. Ähnlich linariata, etwas kleiner, Farbengegensätze geringer; das dunkle Mittelfeld hellgrau gewässert. FIL. 0,8 cm. Juni, Juli. Gebirge. — R. hellgrün; Kopf braun. Juli, Aug. Digitalis; in ver- sponnenen Blüten u. Samenkapseln. T. pulchelläta^) Stph. Fingerhutkapselspanner. Größer als vorige Art, un- ruhiger gezeichnet; Mittelfeld dunkel, außen schwarzweiß gefleckte Querl.; Hinterfl. hinter der hellen Querbinde m. deutlicher Zackenl.; Fransen gescheckt. FIL. 0,9 cm. Westdeutschi., Kassel. Juni— Aug. — R. größer als vorige, grün; Rücken rötlich. Juli — Sept. Digitalis purpurea; in Kapseln. T. laqueäria^) H. S. Hahnenkammspanner. Rundflügliger, einfarbiger als vorige, graubraun; Vorderfl. Wurzelfeld schmäler, grau; Mittelf. stark licht- gewellt; Hinterfl. einfarbiger. FIL. 0,9 cm. Juni, Juli. — R. rote Längsl. Sept. Euphrasia- Arten, an Blüten u. Samen, Rhinantus in Kapseln; Odontites lutea u. Hypericum. — P. überwintert od. Falter schlüpft schon nach 14 Tagen aus. T. irriffuäta*) Hb. Weißer Buchenspanner. Fl. lang, schmal, spitz, weiß; Saumfeld dunkel, Vorderrand m. dickem Anfang der L. FIL. 0,9 cm. März, April; an Stämmen. Lokal u. selten. — R. sehr dünn, gelbgrün; Rückenstr. hochrot. Mai. Eiche, Buche. Überwintert. Ist schwer zu erziehen. T. pusilläta^) F. Fichtenspanner. Zellfleck groß; L. kräftig, nicht zahlreich. Ab. tantillaria B. kleiner, schwärzlich verdunkelt. FIL. 0,8 cm. In Fichten- beständen. April, Mai; in höheren Lagen später. — R. Brustsegm. verdickt, braungelb, oft grünlich angeflogen; Rückenl. dunkel; Seitenstr. weiß; bleibt sehr klein. Juli, Aug. Fichte, Lärche. — P. Aug. Gespinst licht, im Boden; überwintert. T. indigata^) Hb. Kiefernblütenspanner. Taf. 50. Fig. 12. Vorderfl. lang, braungrau od. dunkel violettgrau; Hinterfl. heller, Zeichnung verloschen; Zell- fleck der Vorderfl. lang, schwarz. FIL. 1,0 cm. Var. turfosata Dr. kleiner, Grund- farbe bräunlich aschgrau, grob hell u. dunkel bestreut, Zeichnung schärfer. Ost- preußen, Moore. April— Juni. Nadelholz. — R. schlank, gelbbraun; Rückenl. rot; Seitenstr. gelb. Bis Aug. Kiefern, erst Blüten, dann Nadeln; auch an Lärchen. Ob in Chermesgallen? (vgl. T. abietaria); soll auch Wacholder nehmen. R. der turfosata nur an Blüten der Moorkiefer, Pinus silvestris var. turfosa. T. abietaria') Goeze (= pini«) Retz = togata*) Hb.). Zapfenspanner. Taf. 50. Fig. 13. Auffallend durch lange Palpen; Querbinden rötlich; weiße Wellenl. dem Saum parallel. FIL. 1,3 cm. Fichten- u. Tannenwälder. Juni. — R. dick, kurz, fleischrot, oben schwarz bepunktet; 5 weiße Längsl.; Kopf rötlich od. wie Nacken schwarz; Bauch gelblich. Juli, Aug. Fichte, Tanne, an grünen Zapfen; auch in Chermesgallen. Bewegung kriechend. T. insigniäta*") Hb. Apfelspanner. Grau, netzartig braun gezeichnet; Vor- derfl. Vorderrand m. 3 derben, braunen Flecken; Hinterfl. Zellfleck deutlich. FIL. 1,0 cm. April; selten. — R. gelbgrün od. grasgrün; Rückenstr. u. Seiten- flecken rot; Kopf breit, grün. Juni, Juli. Apfel, Kirsche, Schlehe, Weißdorn. T. venosäta") F. Silenenspanner. Grundfarbe grau, zuweilen etwas rötlich, braun genetzt gezeichnet; Vorderfl. Vorderrand m. derben Flecken; Zellfleck d. Hinterfl. deutlich; Flform wie Taf. 50. Fig. 12 b. FIL. 1,1 cm. Mai, Juni. — R. entweder schmutzig grünlich, Rückenstr. sehr breit, braun, od. bräunlich, Kopf schwarz. Juli. Silene inflata, Lychnis dioica u. viscaria, Cucubalis bacci- ferus; an Blüten u. in Kapseln. — P. im Boden; überwintert, oft zweimal. 1) Leinkraut. «) pulchellus, sehr schön. ») laquear, getäfelte Decke. *) gewässert. ») winzig. «) indiguua, bedürftig. ') abies, Fichte. «) pinuß, Kiefer. ») toga, Mantel, i») auf- fallend. ) gemein. ■•) Solidago vlrgaurea, Futter- pflanze. 6) Selinum, Futterpflanze. «) dreifachgezeichnet. ") larlx, Lärche. «) castlgatus, ein- geschränkt. 9) wenig bezeichnet, i') an Veratrum. Kck stein, T>'\f Scbmetterliu"«' Diutsch!anil*i. P, — 34 — T. helveticäria^) B. Der Schweizer. Färbung mehr bräunlich; Zellfleck groß; Mittelfeld durch ziemlich kräftige L. abgeschlossen; Fransen stark gefleckt. FIL. 1,2 cm. Ab. arcenthata^) Frr. breitflügeliger, mehr grau od. violettgrau, weniger braun. Nur strichweise. Juni, Juli. — R. grün; Rückenl. dunkel; Neben- rückenl. u. Seitenstr. weiß gewellt; Kopf gelblich. Var. arcenthata heller grün; Kopf u. Afterklappe oft rot. Sept., Okt. Juniperus communis u. sabina. — P. überwintert. T. cauchyäta ") Dup. Der Prahler. Der folgenden ähnlich, aber lichter gelb- lichgrau; Mittelfeld m. 5 gleichmäßigen L.; Außenfeld verdunkelt, weißes Band, daher lebhafter. FIL. 1,2 cm. Mai, Juni; schattige Nadelwälder. — R, gestreckt, grün, einfarbig; Afterstrich dunkel. Aug., Sept. Goldrute, Astern. T. satyräta*) Hb. Satyrspanner. Aschgrau bis bräunlichgrau; schwarze u. weiße Fleckchen der Adern sehr konstant; Zellfleck klein; Hinterfl. Unterseite grau, mitten m. breiter, weißlich gewellter Querbinde; Wellenl. vor dem Saum deutlich; Hinterleib nicht dunkel gegürtelt. Veränderlich: Ab. nigrofasciaria*) Di. Mittelfeld breit, verdunkelt; Deutschi. Ab. transversa^) Di. Mittelfeld stellen- weise verdunkelt, so daß Querbänder hell bleiben; Bayern. Ab. bistrigata^) Di. nur die Abschlußl. des Mittelfeldes dunkel; Baden. Ab. limbopunctata^) Di. einfarbig dunkel, mit 1 Reihe heller Punkte; Württemberg, Berlin. FIL. 1 cm, aber schwankend. Häufig; Mai, Juni. — R. grün od. weißlich; Seiten- u. Rücken- üecken rotbraun, diese durch helle L. geteilt. Blüten: Galium, Centaurea, Thymus, Senecio, Polygonum, Arnica montana. Juli, Aug. — P. überwintert. T. silenäta^) Stndf. Silenengebirgsspanner. Kleiner als vorige; Fl. gerundet, braun, stark dunkel bestäubt; Zellfleck groß, schwarz; Saumstr. tiefschwarz; hell sind Ränder des Mittelfeldes u. einige L. u. Flecken in diesem u. im Basal- feld; Hinterfl. heller. FIL. 1,1 cm. Gebirge, Schlesien; Mai, Juni. — R. grünlich od. braungelb; Rückenstr. breit, rotbraun; Kopf braungelb. Juli, Aug. Silene inflata; in Kelch u. Kapsel, selten am Stengel. — P. überwintert. T. succenturiäta'") L. Beifußspanner. Grundfarbe der Fl. u. Thorax rein- weiß; Vorderrand dunkel; Zellfleck groß, schwarz. FIL. 1,3 cm. Ab. exalbidäta") Stgr. dunkle Zeichnungen am Vorderrand der Vorderfl. u. Saum der Hinterfl. schwach. Ab. subfulvata'^)Hw. Grundfarbe hell rostbräunlich. Ab. axydata^")Tr. gleichmäßig verdunkelt, Mittelfeld scharf begrenzt ohne hellbraunen Fleck im Diskus. Mai — Juli. — R. violettgrau-schokoladebraun; schwarze Rückenrauten. Aug., Sept. Blätter, auch Blüten u. Samen: Beifuß, Schafgarbe, Tanacetum, Ver- bascum; läßt sich sehr leicht fallen. T. millefoliäta^*) Rössl. Brauner Schafgarbenspanner. Schmalflügelig, braun, aber nicht rostfarben; grob u. glanzlos beschuppt; Unterseite scharf weiß ge- bändert. FIL. 1,1 cm. Juni — Aug. — R. schmutzig gelblichweiß; Rückenflecken dreieckig, schwächlich; Seitenkante dunkel; Kopf sehr klein. Sept. Achillea; in Dolden u. Samen. T. scabiosäta'°) Bkh. "Weißlicher Skabiosenspanner. Fl. lang, weißlich; Vor- derfl. m. grauen Parallell.; Zellfleck klein; Außenfeld verdunkelt; Hauptadern zuweilen rostgelb. FIL. 1,0 cm. Ende Mai — Juli. — R. sehr gestreckt, grün od. gelblich; Mitteil, dunkel. Aug. Pimpinella saxifr., Scabiosa, Solidago, Globu- laria, Bupleurum; frißt Blüten. — P. überwintert. T. denticuläta^®)Tr. Gelblicher Glockenblumenspanner. Fl. breit, Grundfarbe gelblich weiß; Adern ohne Rostrot; Zellfleck stark, schwarz. FIL. 1,1 cm. West- deutschl. Juli, Aug.; an felsigen Stellen. — R. blaß scherbenfarbig; L. dunkel; Punkt auf jedem Segm. schwarz. Aug., Sept. Campanula rotundifolia, an Blüten u. Kapseln, läßt nur die Rippen derselben stehen; Ononis repens, Blüten. — P. überwintert. T. impuräta'') Hb. Weißer Glockenblumenspanner. Grundfarbe weiß, licht- blaugrau überstäubt, 3 weißliche Doppelstr.; Wellenl. undeutlich; schwarze 1) schweizerisch. ^) arkenthos, Wacholder. *) kauche, gr. dae Prahlen. *) Satyr. '■) schwarzgebändert. *) quer. ') bis zweimal; strlga, Strich. *) am Rande bepunktet. ») Leim- kraut. *') an Stelle eines anderen gerückt. H) albldus, weiß, i') z. T. gelbbraun. *») Ter- dunliclt. '••) Ach. mülefollum. ") an Scabiose. '") gezähnt. ") unrein. — 35 — Punkte; Saumfeld schmal m. rostgelbcn Rippen; schärfer u. reiner weiß ge- zeichnet, auch größer als folgende. FIL. 1,6 — 1,3 cm. Gebirge, Süd- u. Ost- deutschl. Juli. — R. schlank, schmutzig ockergelb, auch rötlich; Rückenl. schwärzlich, hell geteilt, mitten rautenf. Aug. Campanula rotundif. u. pusilla u. Schafgarbe. T. semigraphäta ') Brd. Bergminzenspanner. Kleiner als vorige; Fl. schmäler, dunkler, mehr gelb; Mittelfeld nicht scharf weiß begrenzt. FIL. 1,1 cm. Ab. valida^) Di. dunkel violettgrau, auf den Adern rostgelb. Süddeutschl. Juli, Aug. — R. schlank, schmutzig ockergelb-schokoladebraun; Rautenzeichnung undeut- lich dunkel; Seitenkante weißlich; Kopf klein, braun. Sept. Calamintha nepeta, Thymus serpyllum; in Blüten. — P. überwintert. T. plumbeoläta^) Hw. Der Esel. Bleigrau wie isogrammaria, aber ohne orangeroten Tupfen auf dem Hinterleib; Hinterwinkel ohne deutlichen weißen Fleck. FIL. 0,8 cm. Juni, Juli; Waldränder. — R. kurz, dick, vorn verjüngt; Rückenl. rötlich; Kopf bräunlich. Sept. Melampyrum; in Blüten. — P. über- wintert; überliegt. T. immundäta^) Z. Beerenspanner. Groß, hellgrau, gelblich schimmernd; Zeichnung verloschen; Zellfleck kaum angedeutet. FIL. 0,9 cm. An einzelnen örtlichkeiten; Juni. — R. kurz, dick, einfarbig, weißlichgrün; Kopf u. Nacken schwarz. Juni, Juli. Christophkraut; in unreifen Beeren. — P. hellbraun, kurz, dick; überwintert oft 2mal. T. isogrammaria^) H. S. Zaunrebenspanner. Fl. grau, dunkel; Zellfleck fehlt; Saumstr. dick, schwarz; Fransen m. weißlichen Basalstr. FIL. 0,8 cm. Hinterleib m. orange Tupfen; Juni, Juli. — R. kurz, dick, weißlich; Rückenl. dunkel; Kopf gelbbraun. Juli, Aug. Clematis, in nicht geöffneten Blüten. — P. in Erd- kokon; überwintert; überliegt oft 2 — 3maL T. yalerianäta Hb. Baldrianspanner. Fl. schmal, glänzend grün, schwach dunkel gezeichnet; Wellenl. am Innenwinkel weiß, punktartig erweitert; Hinter- leib einfarbig grau. FIL. 0,8 cm. Mai, Juni. — R. sehr gestreckt, blaß grünlich; Rückenl. fein dunkel; Seitenl. gelblich. Juli, Aug. Baldrian; Blüten u. Früchte. Suche zwischen 6 u. 7 Uhr abends. T. pygmaeäta^) Hb. Der Zwerg. Fl. Grundfarbe schwärzlichbraun, kupfer- glänzend; Hinterrand der Vorderfl. m. weißem Fleck. FIL. 0,7 cm. Var. zibel- linata Chr. größer; Querbinden schärfer, weiß. Selten. April — Juli; an feuchten Stellen; fliegt nachmittags. — R. kurz, dick, dicht behaart; gelblich od. grünlich; Rückenl. schmutzigbraun. Juli, Aug. An sumpfigen Orten. Cerastium triviale, Stellaria holostea, Malachium aquaticum; in Samenkapseln. — P. überwintert; überliegt auch. T. tenuiäta^) Hb. Grünlicher Salweidenspanner. Fl. kurz u. rund, braun- bis aschgrau, leicht grünlich; Vorderfl. m. schwarzem Zellfleck u. stellenweise gelber Bestäubung; helle Querstr. wenig auffallend. FIL. 0,7 cm. Fühler ^ kurz u. dicht bewimpert. Ende Mai — Juli; an Salweiden. Ei wird in Rindenritze gelegt, überwintert. — R. kurz, weißlich; Seiten, u. Rückenl. verloschen dunkel; Kopf u. Nacken schwarzbraun. März, April. In Kätzchen der Salweide, fällt m. diesen ab. — P. am Boden. T. inturbdta'*) Hb. Ahornblütenspanner. Fühler $ m. zweireihig gestellten, langen Wimperpinseln; Fl. grau m. Gelb gemischt; Vorderfl. 9 mm lang. $ gleicht kleinen dodonnaeata, doch Fl. runder. FIL. 0,8 cm. Juni, Juli. Ei überwintert. — R. kurz, gelblich; Rückenl. rot. Mai. Acer corapestre; Blüten. T. nanäta^) Hb. Heidekrautspanner. Kleiner als innotata; Fl. schmäler, lebhafter braun; Querl. schärfer, weiß. FIL. 1,0 cm. Ab. pauxillaria'") B. kleiner, dunkel, ohne weiße L. 2 G. Mai u. Juli; an Heidekraut. — R. schlank, rosenrot, selten grünlichweiß; Rückenl. rot, doppelt, z. T. rautenf.; Stigmenl. weiß, rot unterbrochen. Juni u. Aug., Sept. Calluna vulgaris, Erica carnea. — P. über- wintert. 1) hellgezeichnet. *) stark. *) bleifarben. ♦) unrein. ') m. gleichen Linien. •) zwerghaft, ') zart, klein. *) gelassen. ») Zwerg. **) sehr klein — 36 — T. hyperboreäta') Stgr. Nordischer Spanner. Ähnlich nanata, doch Fl. kürzer, eintöniger, düsterer, violettbraun; ohne Weiß in Flspitze; Querl. hellgrau, nicht weiß, kleiner als innotata. FIL. 0,9 — 1,0 cm. Norddeutschi., Berlin, Stettin; Schlesien. Mai — Juli. — R. schlank, querfaltig, grünlichgelb od. mattgrün; Rückenl. breit, dunkel; Afterklappe m. Purpurfleck; Segm. hinten oft zitronen- gelb. Juli. Ledum palustre. T. innotata^) Hufn. Tamariskenspanner. Braun, blaugrau untermischt. FIL. 1,3 cm. Sehr häufig. April — Aug. 2 verschieden aussehende G. od. nur im Aug. in einer (der Sommer-)^. = Var. fraxinata ) Crewe kleiner als innotata, heller grau als tamarisciata; stammen von Herbstraupen der Stammform ab, die erst wieder im Aug. — Okt. Falter liefern; warme Gegenden. Var. grisescens ') Pet. blaugrau, fast ganz ohne Braun; Ostpreußen. Var. tamarisciata') Frr. größer als fraxinata, mehr blau als innotata, dunkel bleigrau, schwach gezeichnet, als IG. bei Tegernsee, sonst als zweite G. von innotata. Var. suspecta Di. eine kleine Sommerg. aus Schwarzdorn fressenden R. erzogen. — R. innotata grün m. weißen Schrägl. zwischen purpurnen Rücken- u. Seitenflecken. Okt. Blüten: Artemisia campestris, vulgaris, absynthium. P. überwintert. — R. fraxinata dunkelgrün, Zeichnung wie vorstehend od. nur m. dunkler Rückenl, die hinten einen Fleck bildet. Mai u. Aug. Heckenrosen, Schlehe, Weißdorn, Esche. In warmen Gegen- den als Sommerg. von innotata im Aug. u. Okt. fressend. — R. suspecta an Schwarzdorn; Mittelrhein. — R. tamarisciata stets ohne Rot, einfarbig oder scheckig grün, zuweilen weiße, schiefe Seitenstr. Aug., Sept. Blätter: Tama- riske (Myricaria germanica). T. abbreviäta") Stph. Frühfliegende Eichenspanner. Fühler^ sehr kurz be- wimpert; Vorderfl. lang, ockerfarben, m. stark dunklen Aderwischen; Hinterfl. stark verkleinert u. gestutzt. FIL. 1,1 cm. Ab. hirschkei Bast, schwächer ge- zeichnet; Mittelrhein. März, April. Falter an Eichenstämmen. — R. schlank, hellgelb; Rücken- u. Seitenflecken dreieckig. Mai, Juni. Eiche. T. dodouaeäta^) Gn. Dodonaspanner. Kleiner als abbreviata, schärfer ge- zeichnet, bes. auf den Hinterfl.; weniger ockerfarben. Mittelmeerländer, Süd- deutschl. selten! Var. quercifoliata B. Haas, größer, lichter, bes. Mittel- u. Wurzelfeld der Hinterfl. FIL. 0,9 cm. Norddeutschi.; selten. — R. schlank, weiß- grau, grünlich od. rötlichgelb, m. Rückenflecken. Juni, Juli. Eiche. T. exiguäta *) Hb. Vogelbeerspanner. Vorderfl. lang, spitz, gelblichgrau; Zellfleck groß, oval, schwarz; am Außenrand des Bandes in den Adern starke schwarze Wische. FIL. 1,2 cm. Mai, Juni; an Stämmen u. Pfählen sitzend; fliegt nachts zum Licht. — R. sehr schlank, dunkelgrün; Rückenl. rot, rhombisch erweitert. Aug., Sept., Okt. Berberis vulgaris, Crataegus, Ribes, Sorbus, Salix, Acer, Fraxinus. F. lanceäta®) Hb. Lanzenspanner. Fl. spitz; Flsaum lang u. schräg; die antemediane L. sehr spitz gewinkelt, die postmediane L. berührt den Zellfleck. April, Mai. — R. schlank, ockerfarben bis schwärzlichbraun; Rückenl. dunkel. Mai — Juli. Fichte, frische Triebe; seltener Weißdorn, Lärche. T. sinuosaria Ev. Ostpreußischer Spanner. Fl. kurz breit, Färbung dunjiler, reicher, bunter; Vorderfl. hellbraun; Wurzelfeld klein; Schattenbinde breit, schwarz; Mittelfeld sehr schmal, außen dick, rotbraun begrenzt; weißliche Wellenl. vor Flspitze innen schwarz; Hinterfl. grau; Innenrand m. zackiger Querl.; Zellfleck schwarz. FIL. 1,2 cm. Thorax u. 1. Hinterleibsegm. hellbraun, Hinterleib sonst schwarz. Mai— Juli, Ostpreußen. Ei lang, gelb, über bräunlich, zuletzt mausegrau, perlmutterglänzend. Eidauer 4—7 Tage. — R. grün, weinrot od. schokoladebraun, weiß gekörnelt; einzelne weiße Borsten; Bauch stets grün; Kopf klein, bräunlich; Afterklappe Spitze rot, weißgelb gerandet. 2 cm. Juli, Aug. Ariplex, Chenopodium; Blüten; Schutzfärbung! — P. schlank, rotbraun; Kopf u. Fischeiden grün. Gespinst leicht, am Boden. — Ursprünglich in Sibirien heimisch; von dort verbreitete er sich nach Westen; erschien vor 1892 bei Peters- burg; in diesem Jahr in Estland, Livland, 1892 in Finnland, 1895 bei Stockholm, 1907 bei Christiania, 1911 in Südschweden. 1902 in Ostpreußen gefangen, 1909 in Pommern. 1) hochnordisch, s) Innoto, merke an. ») Esche. *) grau angeflogen. ») Tamarlx. «) ab- gekürzt. ') arbor dodonaea, hl. Elche v. Dodona. 8) sehr klein. «) Lanze. — 37 — T. sobrinäta ') Hb. Der Vetter. Ähnlich exiguata, aber klein, Färbung bräun- lich; Mittelfeld schärfer begrenzt, Wellenl. undeutlich; Antemedianl. scharf ge- winkelt; zwischen Postmedianl. u. Zellfleck 1 weißer Fleck; dunkle Wische nahe am Flrand. FIL. 0,9 cm. Aug., Sept. in der Eischale überwintert die fertige R.; sie schlüpft im April; sehr veränderlich, grün; Rückenl. dunkel; Seitenl. weißlich od. rotbraun; Rücken- u. Seitenflecken dunkel. April, Mai. Wacholder; Nadeln u. Blüten. T. pumiläta^) Hb. Kugelblumenspanner. Lebhaft gefärbt; Binden meist rötlich; Hinterfl. auf den Adern scharf m. Keilflecken gezeichnet. FIL. 0,9 cm. Stiddeutschl. April u. Juli — Aug. 2 G. — R. kurz, dick, variabel: bleich gelblich od. grünlich, rotbraun angeflogen, od. gelb, m. dunklen, unterbrochenen Rücken- u. heller Seitenl. Mai u. Sept. Blüten: Clematis, Crataegus, Sorbus, Calluna, Euphrasia, Arbutus, Globularia, Sarothamnus. Gatt. Chloroclystis') Hb. Kleine od. mittelgroße Falter; Fühler S bewimpert. Hinterleib m. kleinen Rückenkämmen; Vorderfl. langgezogen. Ei oval; Eizustand kurz. — R. m. Rautenflecken. — P. überwintert in Erdhöhle. Ch. coronäta*) Hb. Gelbgrüner Ligusterspanner. Vorderfl. gelbgrün; Mittel- feld nur am Vorderrand beiderseits deutlich begrenzt; Fransen gescheckt. FIL. 0,8 cm. April — Juni u. Juli. 2 G.; selten. — R. gelblichgrün; Rückenflecken u. Seitenstr. rotbraun. Aug., Sept. Clematis, Ligustrum, Eupatorium, Solidago, Lysimachia, Lythrum, Hypericum, Angelica, Crataegus, Rubus; verzehrt bes. Blüten u. Früchte. — Falter überwintert voll entwickelt in der Puppenhaut, schlüpft zuweilen schon im Spätherbst. Ch. rectanguläta ^) L. Obstgartenspanner. Taf. 50. Fig. 14. Grün, schwarz- braun gezeichnet. FIL. 1,0 cm. Ab. subaerata") Hb. vorherrschend grün. Ab. cydoniäta^ Bkh. braungrau, Mittelbinde dunkel (s. Abb.) Juni, Juli. Häufig; Obstgärten. — R. grün; Rückenstr. rot; Seitenl. gelbfleckig; Kopf klein, braun. Sept. überwintert in Rindenritzen. April, Mai. 2,0 cm. An Blättern, spinnt die Ränder zusammen, skelettiert die Oberseite, in Blüten. Apfel, Birne, Quitte, Prunus padus; zuweilen schädlich. — P. in zusammengezogenem Blatt. Ch. debiliäta'') Hb. Heidelbecrspanner. Bleicher grün als vorige, Zeichnung schwächer. FIL. 1,0 cm. Juni — Aug. Schattige Waldstellen. — R. gelbgrün; Rückenstr. dunkel, weiß eingefaßt; Seitenl. weißlich. Mai. Heidelbeere; zwi- schen versponnenen Blättern. — P. am Boden in Erdgespinst. Ch. chloSräta') Mab. Schlehenblütenspanner. Wenig grün in der Flfarbe; die 3 ersten Hinterleibsegm. an den Seiten rötlich. FIL. 1,0 cm. Mai, Juni. — R. weißlich; Rücken- u. Seitenl. rot, unterbrochen. Mai. In versponnenen Schlehenblüten. Gatt. Comx'")Gn. C. sparsäta")Tr. Brotspanner. Vorderfl. breit, Spitze rechtwinkelig, m. zahl- reichen schwarzen Punkten, zumal am Vorderrand; Hinterflsaum stark gezackt; Adern schwarz u. weiß punktiert; Zellfleck klein FIL. 1,1 cm. Mai, Juni, Juli. Ei oval, flach, hellgrün. — R. hellgrün, 5 helle Längsl.; Seitenstr. gelblich. Aug., Sept. Lysimachia vulgaris. — P. überwintert. Gatt. Phibalapteryx'-) Steph. Metathorax u. Abdomen meist geschöpft; Hinterflsaum wenig gezackt, meist nur schwach wellig. Ph. polyp:ramniÄta'''') Bkh. Herbstlabkrautspanner. Ohne Hinterleibsschopf; Fl. schmal; Hinterflsaum wenig gezackt; auf hellem Grund rotbraun gezeichnet; Tj. fast gerade. Sept., Okt.; überwintert bis April. (Nach anderer Angabe 2 G. 1) sobrlnus, Geschwisterkind. *) zwprghaft. ') chloros, grün; klyzo, bespüle. *) bekränzt. *) rechtwinkelig. ') inwendig kupfern, grünspanig. ') Quitten. 8) zart, schwach. ») blaßgrün. *") längliches Brot. ") beptreut. '*) zartflügellg. >«) mit vielen I^lnien. — 38 — u. R. überwintert.) — R. rötlichgrau, helle Längsl., 4 Striche auf dem mittleren Segm. Juli — Sept. Galiumarten. Ph. lapidäta') Hb. Steinspanner. Fl. rotbraun, grau gesprenkelt; Flränder tiefer getönt; Flf eider nicht getrennt, einzelne scharfe braune L. auf Vorder- u. Hinterfl. FIL. 1,6 cm. Überwintert als Falter od. Ei. — R. blaßgelb; Längsl. dunkel; Punktwarzen u. Seitenl. hell. Juni. Nahrung? Frißt in Gefangenschaft Clematis vitalba. — P. zylindrisch, rötlichbraun. Ph. aquäta^) Hb. Kuhschellenspanner. Grundfarbe weißlich; L. des Mittel- feldes gerade, nicht gezähnelt; Zeichnung: parallele braune L.; Vorderrand dunkel, m. abgesetzter Zeichnung FIL. 1,2 cm. 2 G. April, Mai u. Juli. — R. grün, bräunlich u. violett angeflogen; Seiten- u. Rückenl. dunkel, Kante fleisch- farben Juni u. Sept. Clematis vitalba, Anemone pulsatilla, A. ranunculoides. — P. überwintert. Ph. vitalbäta Hb. Vitalbaspanner. Farbe rötlichbraun; dunkelbrauner bis schwarzer, tiefer Schatten von der Flspitze zur Mitte des Hinterrandes; Schattenzeichnung des Vorderrandes durch kurze L. gebildet. FIL. 1,6 cm. Süd- deutschl. 2 G. Mai, Juni u. Aug., Sept. — R. bläulichgrün od. graubraun; Rückenl. dunkel, fein, mitten breitfleckig; Bauchseite m. 2 doppelten Seitenstr. Juli u. Ende Sept. Clematis vitalba. — P. schwarzbraun, Segm.-Einschnitte hell; überwintert in Erdhülle. Ph. tersäta'') Hb. Brauner Waldrebenspanner. Taf. 50. Fig. 15. Hinterfl. am Kostalrand fast weiß. Ab. tersulata^) Stgr. kleiner, weniger gezeichnet, ein- farbiger. Ab. testaceata Hbn. mehr grau; Hochschwaben. 2 G. April, Mai u. Juli; häufig. — R. gelbgrünbraun; Rückenl. fein, braun, weiß gesäumt; Seiten- u. Bauchl. grau. Juni u. Sept. Clematis. Sitzt gerade, in die Luft ausgestreckt; bei starker Erschütterung läßt sie sich zusammengerollt fallen. — P. gedrungen, tief rotbraun, Fl. grünlich; in Erdhöhle; überwintert. Unterfamilie Orthostixinae*). Gatt. Epirrhänthis ") Hb. E. pulverata") Thnbg. Großer brauner Aspenspanner. ^ Fühler lang be- wimpert; Leib schlank; $ kleiner, plumper als (J; Fl. dicht beschuppt, breit, zart; Vorderfl. m. mitten geknicktem Außenrand, hell rotbraun, dunkler bestäubt; Mittelfeld dunkler, lebhafter, zumal am Vorderrand, beiderseits vorn durch helles Band eingefaßt, außen durch schwarze Aderflecken begrenzt; Hinterfl. orange, braun bestäubt; Zellfleck auf beiden Fln. groß, schwarz. Ab. pallidaria^) Wendl. heller, weniger bestäubt. Wiesbaden. FIL. 1,9 — 2,2 cm. März — Mai; fliegt im Sonnenschein. Ei dunkel orangefleischfarben. — R. schlank, walzig, grau; Rautenfl. dunkel, hell durchschnitten. Mai, Juni. Niedere Aspen. — P. dünn, schlank. / ünterfamilie Boarmiinae^). Vorderfl. ^ unterseits häufig m. unbeschupptem Fleck; Hinterfl. 2. Radial- ader rudimentär od. fehlend. Gatt. Arichäiina Moore. A. melanaria®) L. Großer Moorspanner. ^ Fühler doppelt kammz.; Vorderfl. unterseits m. Grube, gelblich weiß; Hinterfl. gelb, m. großen, schwarzen Flecken. FIL. 2,1 cm. Norddeutschi., Moorgegenden. Juni. — R. zylindrisch, glatt, gelb, schwarz längsstreifig; Seitenkante orange; Kopf hellbraun. Mai. Vaccinium uliginosum. >) lapls, stein. «) wässerig. *) abgewischt. *) mit geraden Punktreihen. ») eplrrhalno, besprenge. •) bestäubt. ') bleich. *) Boarmia, Beinamen der Pallas A. ") schwarz. — 39 — Gatt. Abraxas') Leach. Taf. 50. Fig. 16, 17. $ Fühler gewimpert; Fl. breit; Vorderfl. ohne nackte Grube. — R. zylin- drisch; Kopf abgeplattet, einzeln beborstet, bunt. Auf Baum u. Strauch. A. grossulariäta 2) L. Stachelbeerspanner. Taf. 50. Fig. 16. Juni— Aug. Ei oval, trübgelb, wenig glänzend. — E. überwintert. Mai, Juni. Prunus padus, Prunus spinosa, Evonymus, Johannisbeere, Stachelbeere, Weiden. Besonders an letzteren zuweilen sehr schädlich. — P. braun, gelbe Einschnitte; in lockerem Gespinst. A. sylväta^) Sc. Traubenkirschenspanner. Fl. hell gelblich weiß; matte bräunlichschwarze Flecken; Basalfeld, ein großer Fleck am Innenrand der Vor- derfl. u. ein solcher ebenda am Hinterfl. braun. FIL. 1,8 cm. Mai— Juli; unter Bäumen. Ei blaß grüngelb. — R. bläulichweiß; Rücken gelblich; Rückenl. u. Punktstr. schwarz; Seitenstr. gelb; Kopf schwarz. Aug., Sept. Ulme, Prunus padus, Birke, Hasel. — P. schwarzbraun; im Boden; überwintert. A. marginäta*) L. Schwarzrandspanner. Taf . 50. Fig. 17. Fl. gelblichweiß; Flränder breit, schwarz, desgl. einzelne Flecken. FIL. 1,3 cm. Ab. pollutaria^j Hb. schwarze Saumbinde, zweiteilig, hell geteilt. 2 G. Mai u. Juli, Aug. Ei gelb- grün. — R. dunkel grasgrün, 3 feine Rückenl.; Kopf groß, schildf., hellgelb, seitlich schwarz. Juni, Juli u. Sept. Pappel, Weide, Salweide, Aspe, Hasel. A. adustäta*) Schiflf. Pfaffenspanner. Weiß glänzend, gelbockerig überzogen; Fl. Vorderteil oft reinweiß; Zellfleck dunkel ockerfarbig; Wurzel- u. Außenfeld braun. 2 G. Mai u. Juli, Aug. — R. schlank, nackt, grün; Rückenfl. rotbraun, weiß geringt; Seitenfleck des 5. u. 6. Segm. rotbraun; Kopf flach. Juni u. Sept. Evonymus. — P. überwintert. Gatt. Bapta') Stph. S Fühler kurz bewimpert; Fl. breit, ganzrandig. — R. glatt, zylindrisch; Kopf etwas flach. B. pictdria-) Gurt. Schlehenspanner. Braun; Hinterfl. heller, m. dunklem Saum*. Dem Hibernia rupicapraria $ ähnlich, aber Fühler ungekämmt. Hinter- leib m. weißen Rückenpunkten. FIL. 1,3 cm. Westen; an einzelnen Orten. März, April. Bei Tage am Boden von Hecken verborgen, schwärmen in der Dämmerung an Schlehen u. Salweidenkätzchen. — R. grünlichgrau od. braun; Längsl. dunkel, V- od. X-förmige Zeichnung auf Hinterrücken. 3. u. 4. Hinter- leibsegm. weiß gefleckt. Juni. Schlehen. — P. überwintert. B. bimaculäta*) F. Zweifleckenspanner. Taf . 51. Fig. 1. Weiß; Außenrand gelblichbraun getrübt; Vorderrand m. 2 schwarzen, großen Kostalflecken. FIL. 1,4 cm. Mai, Juni. — R. grün; Rückenstr. braun od. rot; Seitenstr. weißlich. Juli. Prunus avium, Linde, Birke, Crataegus. — P. überwintert. B. temeräta'o) S. V. Weißer Birkenspanner. Weiß; Zellfleck auf Vorderfl. scharf schwarz, auf Hinterfl. schwach; Randfeld dunkel gewölkt. FIL. 1.4 cm. Mai, Juni. — R. grün; Rückenstr. rotbraun. Juni, Juli. Birke, Weide, Eiche, Rose, Prunus, Schlehe. — P. überwintert; Gespinst im Boden. Gatt. Stegänia") Dup. Fühler S säge- od. doppelkammz. — R. Kopf abgeplattet. Pappeln. St. trimaculäta^^) Vill. Dreifleckenspanner. Licht gelblich; Mittelfeld durch 2 L. begrenzt; 3 dunkle Kostalflecken. FIL. 1,2 cm. Südwestdeutschl. 2 G. Mai u. Juli, Aug. — R. grün; Rückenstr. rötlich; Nebenrückenl. weißlich. Juni u. Aug. Pappeln. St. caräria Hb. Sachsenspanner. $ Fühler sägez. u. gewimpert; lebhaft gelb, braun gezeichnet; eine submarginale L. schwarz, zweimal nach außen gewinkelt. FIL. 1,2 cm. Sachsen. Juni, Juli. ») stein mit Zauberformeln. «) Rlbes, Stachelbeere. «) Wald. *) gerandet. s) befleckt. <5) gebräunt. ') eingetaucht. «) bemalt. «) doppeltgefleckt, i») verletzt, befleckt. ") bedeckt. >2) dreifleokig, — 40 — Gatt. Deilinia*) Hmps. Taf. 51. Fig. 2. Vorderfl. Vorderrand an der Schulter gerundet. ^ Fühler "/s doppeltkammz., dann sägez.; durch ihre weiße Farbe geschützt, täuschen Blüten vor. D. pusäria") L. Das Mädchen. Taf. 51. Fig. 2. Weiß, leicht gelblichgrau bestäubt; Vorderfl. m. 3, Hinterfl. m. 2 dunklen L. Ab. heyeraria H. S. grau ver- düstert. Ab. rotundaria^) Hw. Flspitze gerundet. 2 G. Mai u. Juli, Aug. — R. grün, gelblich od. grau; 5. bis 8. Segm. m. rötlichem, weiß gesäumtem Fleck; Kopf schwarz gesäumt. 2,6 cm. Juli, Sept. Birke, Erle, Pappel, Hasel, strauch- artige Eichen, Aspen, Hainbuchen. — P. braun, Fl. olivgrün; Gespinst am Boden; überwintert. D. exanthemäta^) Sc. Weidenspanner. Weiß, ockerig getönt, L. stärker ge- zähnelt. FIL. 1,5 cm. 2 G. Mai u. Juli. Ei oval, grün. — R. gelbgrün; Rückenl. undeutlich; od. grau od. braun m. hellen herzf. Rückenflecken. Juli u. Aug., Sept. Weiden. Gatt. Numeria^) Dup. ^ Fühler lang, an der Spitze kürzer kammz.; Vorderfl. m. scharfer Spitze. — R. schlank; Kopf herzf.; 9. Segm. m. flachen Höckern. N. pulveräria®) L. Brauner Weidenspanner. Taf. 51. Fig. 3. 2 G. Mai u. Juni, seltener Juli, Aug. Ab. violaceäria Graes. rötlichviolett. Ei dunkelrot. — R. purpurbraun; Seitenl. doppelt, gewellt, braun, ästchenartig. Juli, Aug. Weide, Heckenkirsche, Birke, Eiche. N. capreoläria') S. V. Das Reh. Trüber gefärbt wie die vorige; Zellpunkt der Vorderfl. lebhaft schwarz. FIL. 1,5 cm. Süddeutschi. Fichtenwälder. Aug. — R. gelbbraun od. graugrün, schwarz behaart; Rückenstr. dunkel; Neben- rückenl. weißlich gerandet; Seitenl. hellgelb; Kopf in Ruhe nach oben gedreht, vorgestreckt; Beine rötlich; am 8. Segm. nach letzter Häutung 1 verkümmertes Fußpaar. Fichte, ruht an Nadeln, selten am Zweig; nicht ästchenartig gestaltet; überwintert klein. — P. Gespinst am Boden. Juni. Gatt. Ellopia«) Tr. E. prosapiäria®) L. Gebänderter Kiefernspanner. Taf. 51. Fig. 4. $ Fühler m. langen, dünnen Kammzähnen; Fl. fleischfarben. Ab. unicolor^")Heinr. braun- rot, grünlicher Anflug, ohne weiße Grenzl. der Mittelbinde; Brandenburg. Ab. griseäria") Fuchs Fl. oben grau. Ab. prasinaria") Hb. Fl. lauchgrau. Ei grün, später hellrot, zuletzt rötlichbraun. April, Mai u. Juli, Aug. G. doppelt, aber unregelmäßig; überwintert meist als R., doch auch als Ei od. P., nie nn Boden; fliegt nicht hoch. — R. 12füßig; 8. Segm. m. kurzen Bauchfüßen; rindenartig rotbraun, gelb- od. graubraun, auch weißlichgrau; dunkle Rückendreiecke; Kopf braun, gewölbt. 3,3 cm. Juni, Juli u. Sept. — April. Kiefer, Fichte, Tanne, Wacholder. Hält sich in Ruhe stets auch mit den Beinen. — P. dunkel rotbraun, glänzend. Cremaster m. Häkchen. Gespinst locker, am Stamm od. zwischen Nadeln. Gatt. Metrocämpa'^) Latr. Außenrand beider Fl. an der 3. Radialader vorspringend; Saum der Hinterfl. gezackt; Fühler $ kurz kammz. — R. 12füßig; Kopf groß abgeplattet, Seiten m. Auswüchsen; Bauch flach. Ruhestellung wie bei Ellopia. M. margaritä,ta")L. Perlglanzspanner. Taf. 51. Fig. 5. Vorderflsaum nicht, Hinterflsaum leicht gezackt. Juni, Juli; ob G. auch doppelt: April, Mai u. Juli, Aug? Ei glatt hellgrau, später rosa, dunkel punktiert. — R. dunkel olivengrün od. rötlich graubraun; Rückenl. dunkel; Wärzchen weißgrau. Birke, Eiche, Buche, Hainbuche; überwintert klein an Rinde angeschmiegt; frißt vor Laub- ausbruch Flechten. — P. unter Laub am Boden. >) nachmittägig. 2) pusa, Mädchen. «) rund. *) Hautausschlag. ') Göttemaine. «) bestäubt. ') rehbraun. *) Stadt des Altertums. •) prosapia, Sippschaft, '») einfarbig. ••) grau. '-) lauch- grün. 1') messende Raupe. '*) perlglänzend. .._ 41 -- M. honoräria') Schiff. Spätfliegonder Eiohenspanner. Saum schwach ge- zackt, hellbraun od. rötlichbraun; Zellfleck klein. FIL. 1,9 cm. Süddeutschi. 2 G. Mai u. Juli. Ei rund, gelb, später blutrot gefleckt. — R. rotgrau; Kopf u. Höcker des 11. Segni. schwarz; catocalen-ähnlich; Stigmen groß, weiß, schwarz umzogen; Bauch weißlich. Juni u. Aug. Eiche. — P. überwintert. Gatt. Ennomos') Tr. Taf. 51. Fig. 6, 7. Plump; Vorderflspitze scharf; Fl. in Ruhe aufrechtgestellt. Fühler $ doppelt kammz., ? kurz, doppelt gekämmt od. gesägt. Thorax wollig behaart; Flsaum unregelmäßig, am 3. Radius vorspringend. Aussehen von herbstlichen IBlättern; fliegen nachts, kommen ans Licht. Ei gerundet od. quadratisch: Mikropylarende m. weißem Ring; überwintert. — R. langgestreckt; anfangs glatt, dünn, später ästchenartig, m. Querwulsten u. Höckern; Kopf scharf abgesetzt, groß. Laub- hölzer. — P. gerunzelt, m. Grübchen u. L. bedeckt. Kremaster lang, stark. Gespinst seidenartig. E. autumnäria') Wernb. Großer Herbstspanner. Gelb, zerstreute grobe Pünktchen von verschiedener Deutlichkeit; größer wie alniaria; Flrand schärfer geeckt; Querstr. undeutlich; Saugrüssel kurz. FIL. 2,1 cm. Ab. distincta'^ Heinr. Grundfarbe satt dunkelgelb, Querbinde vom Vorder- zum Hinterrand dunkel- braun, Mittelmond kräftig. Norddeutschi. Aug. — Okt. Ei olivgrün, später schokoladebraun; Mikropyle schwarz. — R. braun, unregelmäßig gestreift, röt- Hchbraun gescheckt; Höcker auf Segm. 5, 6 u. 9; 2 Spitzen auf 11. Segm. Mai, Juni. Erle, Eiche, Birke. — P. violett bereift. E. quercinäria') Hfn. Der Reiter. Taf. 51. Fig. 6. Lebhaft gelb; Saugrüssel kurz. Ab. carpinaria'^) Hb. lebhaft rötlich ockergelb. Ab. equestraria') F. Wurzel- u. Saumfeld braun verdunkelt. FIL. 2,1 cm. Juli— Okt. Laubwälder. — R. rotbraun, rötlich gesprenkelt od. einfarbig grün; Querwülste auf Segm. 5, 6 u. 8; 2 Warzen auf 11. Segm. Juni — Aug. Eiche, Buche, Birke, Linde. — P. grünlich, Fl. gelblich. E. alniaria L. Gelber Erlenspanner. Taf. 51. Fig. 7. Kleiner als autumnaria; Unterseite trägt kleine, weißliche, dunkel gesäumte Mittelflecken; Kopf u. Thorax schwefelgelb; Zellfleck lebhaft; Vorderflstreifen fein u. scharf. FIL. 1,8 cm. Ab. hannemanni Heinr. Wurzel- u. Saumfeld verdunkelt. Norddeutschi. Aug., Sept. Ei ziegelf. platt, schwärzlich; überwintert. — R. sehr lang, vorn dünn, glatt, braun, dunkel marmoriert; Punkte u. Seitenstr. gelb; 5. u. 9. Segm. m. Doppelhöcker; 11. Segm. m. 2 Spitzen; 2 horizontale Afterspitzen. 5 cm. Juni. Weide, Birke, Linde, Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Erle, Ulme, Hasel, Hain- buche, Ahorn, Weinstock. — P. Gespinst zwischen abgefallenen Blättern, Moos, Gras. E. fuscantäria') Hw. Eschenspanner. Gelb, Außenfeld rauchigbraun über- gössen. FIL. 1,8 cm. Aug. — Okt. — R. meist grün, braun gezeichnet od. rötlich- grau, mattgrün gesprenkelt; Seitenstr. gelb; Kopf grün; Höcker klein, können fehlen. Juli — Sept. Esche. — P. in starkem, aber offenem Gespinst zwischen Blättern od. Bodenkräutern. E. erosäria") Hb. Gelber Eichenspanner. Gelb, ohne jede dunkle Bestäubung; L. weniger schräg, am Rand gerade, dann wurzelwärts eingebogen; Zellfleck nur auf Hinterfl. FIL. 1,7 cm. Juli — Sept. — R. lang, hell graubraun, violett od. grünlich; 5. u. 8. Segm. verdickt, 2. u. 6. Segm. m. seitlichen Höckern. Ähnlich- keit m. Eichenzweig. Juni — Aug. Eiche, Birke, Linde, Hainbuche, Buche, Birne. — P. zwischen versponnenen Blättern. Gatt. Sel^nia»«) Hb. Fühler $ doppelt gekämmt, $ gesägt; Stirnschopf; Fl. m. glashellen Mittel- fleckchen. Sitzen m. aufgerichteten FL; gleichen welkem Laub. — R. gedrungen, Thorax verjüngt; 7. u. 8. Segm. verdickt; einzelne Warzen; 3. Beinpaar kräftig, «) ehrenToll. s) gesetzmäßig, richtig. ») herbstlich. *) ausgezeichnet, s) Eichen bewohnend. «) Hainbuchen fressend. ") zum Reiten gehörend. ») gebräunt, «) ausgenagt, i«) Mond. — 42 — größer, in Ruhestellung ausgestreckt. Laubhölzer. — P. dick, glatt. Gespinst dicht, zwischen Bodenstreu od. im Boden; überwintert. S. bilimdria') Esp. Doppelmondspanner. Taf. 51. Fig. 8. Gelb, braun bestreut; Mittelfeld wie Saumfeld gefärbt; durchscheinendes Zellfleckchen schlecht ent- wickelt; Mondfleck in Flspitze braun; Hinterfl. sehr wenig ausgeschnitten. Frühlingsg. groß, dunkel bestreut, auch olivenfarbig; Sommerg., juliaria Hw., kleiner, weniger bestreut, wärmer in der Farbe; am Kostalrand oft heller. 2 G. März, April u. Juli. Ei rot, glänzend, schwach genetzt. — R. rindenbraun od. rötlich, Zeichnung ockergelb, vorn lebhaft; Nebenrückenl. deutlich; 2. u. 3. Tho- raxsegm. seitlieh verbreitert; 8. u. 9. Segm. m. zweispitzigem Höcker. Juni u. Aug., Sept. Linde, Erle, Himbeere. S. limäria^) Schiff. Mondspanner. Ledergelb, braun gesprenkelt; Vorderfl. m. 3 Querstr., gleichweit voneinander; Mondfleck in Flspitze goldgelb gemischt, weiß gerandet. FIL. 1,6 — 2,0 cm. Var. delunaria Hb. Sommerg. kleiner m. un- deutlichem Mond. 2 G. April, Mai u. Juli, Aug. — R. dick, gelblich holzfarben od. bräunlichgelb, dunkel gefleckt; Rückenl. bleich; 5. Segm. m. 4, 6. Segm. m. 1 zweispitzigen Höcker; 9. u. 10. Segm. m. paarigen Vorsprüngen; 3. Beinpaar größer, auf einem hervorragenden "Wulst sitzend. 3,3 cm. Juni u. Aug., Sept. Schlehe, Linde, Rose, Apfel, Pflaume. — P. zwischen Blättern; Juli; überwintert. S. tetralunäria*) Hufn. Viermondspanner. Postmedianl. geschwungen; Zell- fleck groß, durchscheinende Stelle deutlich. Frühjahrsg. tetralunaria tief purpur- braun oben u. unten. Sommerg. aestiva Stgr. kleiner, meist heller, mehr rötlich; Hinterfl. Unterseite mehr orange. FIL. 2,0 cm. 2 G. April, Mai u. Juli, Aug. — R. braun od. grau, dunkel gefleckt; 5. od. 6. Segm. m. paarigen Vorsprüngen, 8. u. 9. Segm. m. zweispitzigen Höckern. Juni u. Aug., Sept. Hasel, Birke, Weide, Erle, Linde. — P. am Boden. Gatt. Hygröchroa*) Hb. H. syriiigäria L. Fliederspanner. Taf. 51. Fig. 9. Ohne den eckigen Flvor- sprung der Selenia u. ohne glashellen Mittelfleck; Fühler $ kammz. Juni, Juli. — R. kurz, dick, bräunlich u. gelb gemischt, oben oft rosa; 5. u. 6. Segm. m. je 2 kurzen, 7. Segm. m. 2 langen, nach hinten gekrümmten Spitzen. In Ruhe- stellung stark gekrümmt, so daß Vorder- u. Hinterkörper aneinanderliegen u. die Fleischwarzen abstehen. April, Mai u. Juni, Juli; einzeln. Syringa, Ligu- strum vulgare, Lonicera, Jasminum, Salix. Überwintert. — P. dunkel kastanien- braun, Einschnitte heller. ' Gatt. Theräpis») Hb. Th. evonymäria") Schiff. Spindelbaumspanner. Fühler $ m. dünnen, weit voneinanderstehenden Kammzähnen, $ sägez.; Flspitze tief ausgeschnitten; blaß kaffeebraun; Vorderwand mit schwarzen Keilflecken; Hinterfl. dunkel ge- säumt m. Mittelstr. FIL. 1,8 — 2,0. Ab. fuscaria") Wagn. dunkel veilgrau mit schwacher Zeichnung. Ab. flavescens Prout. mehr ockergelb hell, lebhaft ge- zeichnet. Aug. — Sept. Süd- u. Mitteldeutschl., Hannover. — R. grau; Rücken- flecken schwarz; Seite rot oder gelb gezeichnet. Mai. Evonymus. Gatt. Gonodöntis") Hb. G. bidentÄta") CL Zweizähniger Spanner. Graubraun; Fühler $ m. kurzen, gekeulten, doppelten Kammzähnen; Brust wollig behaart; Vorderfl. lang, Saum gezackt; Hinterfl. rund, Saum wellig. FIL. 1,4 cm. Mai, Juni. — R. Gestalt zweigartig; schlank, 14füßig; 11. Segm. m. kleinem Höcker; weißockerig, ocker- gelb, grau, braun od. schwärzlich, zuweilen dunkel od. flechtenartig grün ge- zeichnet (Anpassung!); 2 schwärzliche Stirnflecken. Aug., Sept. Schlehen, Pflaumen, Pappeln, Erlen, Eichen, Ahorn, Rainweide, Esche, auch Nadelhölzer: Kiefer; jung auch an Adlerfarn. — P. in Gespinst am Boden unter Wurzeln; überwintert. 1) doppelmondig. ') mondig. ') vlermondig. *) feuciitlebii;. ^) Magd. *) Spindelbaum bewohnend. ') dunkelbraun, s) gonos, Winkel; odiis, Zahn. ») zweizälinig. — 43 -" Gatt. Hfmerji) Dup. H. pennaria'-) L. Fiederspanner, Hagebuchenspanuer. Taf. 52. Fig. 1. Kräftig; Fühler S °i- langen, federartig ausgebreiteten Kammz., ? borstenf.; Stirn m. Schopf; Flsaum nicht gezackt; $ warm goldbraun wie Herbstlaub, ? heller rötlichbraun; Flspitze m. weißem, schwarz umrandeten Punkt. FIL. 2,3 cm. 2 6. Juni, Juli u. Okt., Nov.; fliegt nahe am Boden, ruht m. flach aneinander- gelegten Fl., S kommt zum Licht, $ träger. Ei olivgrün in Klumpen an Zweigen; überwintert. — R. grau od. braun; Längsstr. weiß, gelblich u. braun, zuweilen Zeichnung stellenweise fleckig erweitert; Kopf rötlichbraun. 3—4 cm. Mai, Juni, Juli. Eiche, Hainbuche, Birke, Weide, Pappel, Obstbäume. Weiß- dorn, Rose; vor Laubausbruch Knospen ausfressend. — P. im Boden; im Gespinst Erd- u. Holzteilchen. Gatt. Crocällis') Tr. Fühler $ langgekeult, kammz.; Fl. wellenrandig. — R. kräftig, gestreckt; Kopf flach; 11. Segm. m. 2 spitzen Warzen. Laubholz. Cr. tuseiäria*) Bkh. Der Toskaner. Taf . 51. Fig. 10. Baden, Hessen, West- falen. Var. gaigeri Stgr., Westdeutschi., dunkler, mehr grau. FIL. 1,7 cm. Juli. — R. erdbraun, oft dunkle Rückenflecken. Mai, Juni. Schlehen, Rosmarin, Cistus. Cr. elinguäria^) L. Mordspanner. Grundfarbe heller als tusciaria, gelb, sonst diesem ähnlich; Zellfleck groß; Mittelfeld vorn breit, rötlich. FIL. 1,7 cm. Häufig. Juli, Aug.; fliegt spät in der Nacht. Ei ziegelf., reihenweise aufeinander- gelegt, weiß, olivenbraun marmoriert; überwintert. — R. hinten dick, ocker- braun od. hellgelblich; Rückenl. stellenweise erweitert; dunkle Flecken u. Str. März— Juni. Eiche, Hasel, Schlehe, Weide, Obstbaum, Rose. Mordraupe. Gatt. Angeröna") Dup. A. prunäriaO L- Verschiedener Schlehenspanner. Taf. 52. Fig. 2. Fühler $ dünn, doppelt kammz., Spitze nackt, ? borstenf.; Fl. breit; Vorderfl. m. recht- winkeliger Spitze. Juni, Jxili. Ei klein, flach, oval, rot. — R. zweigartig, hinten verdickt, gestreckt, grün- od. gelblichbraun, dunkel gezeichnet; 8. Segm. m. Höckerkamm (äußere Spitzen am längsten); 4., 9., 12. Segm. m. kleinen Spitzen. Herbst— Mai; überwintert. Schlehe, Hainbuche, Hasel, Weißdorn. Gatt. Ourapteryx**) Leach. 0. sambucäria») L. Hollunderspanner. Taf . 52. Fig. 3. Fühler borstenf., ^ schwach verdickt; Vorderfl. m. vorgezogener Spitze. Juli. Flug wild u. unregel- mäßig. Ei orange. — R. sehr schlank, braun, hell längsstreifig gewässert; große runde Höcker am 7. Segm. u. kleine auf dem 10. Herbst— Mai; über- wintert. Sambucus, Lonicera, Erle, Efeu. — P. in lockerem, blattversponnenem, hängemattenartigem Gespinst an Zweigen. Gatt. Eurymene'") Dup. E. dolabräria") L. Schwarzfleckspanner. Taf. 52. Fig. 4. Fühler S kammz., Spitze sägez., § schwach sägez. 2 G. Mai u. Aug. — R. zweigartig, gelbbraun, rindenfarbig; Kopf stumpf, zweispitzig; 2 Reihen Punktwarzen; Thorax ober- seits; Höcker am 8. Segm. u. Querfleck am Hinterende dunkel. Juni u. Herbst. Eiche, Linde, Buche, Birke, Salweide. Gatt. Opistogrdptis'OHb. O. luteoläta") L. Weißdornspanner. Taf. 52. Fig. 5. Fühler borstenf., S sehr kurz bewimpert. 2 G. April— Juni u. Aug. Aus überwinterten Puppen erscheint der Falter früh, meist im April, u. erzeugt eine im Aug. fliegende 2. G. Ihre nachkommenden R. überwintern häufig u. liefern Falter erst im nächsten Juni. Zv chlf _ 44 — Ei oval, weiß, rot gesprenkelt. — R. braun, häufiger grün, dann m. rötliehen Längsstr. 2,6 cm. Juli u. Aug., Sept.; ruht in knief. Stellung. Weißdorn, Schlehe, Stein- u. Kernobst. — P. unter Bodenstreu; überwintert. Gatt. Epione') Dup. Fühler ^ doppelt kammz., Spitze einfach. $ borstenf.; Flhaltung flach. — R. schlank, vorn verjüngt, ästchenartig; 5. Segm. verdickt; Kopf rund, breit. An Bäumen. E. apiciäria-) Schiff. Schwarzes V. Taf. 52. Fig. 6. Flspitze $ spitz, $ sichel- förmig, sonst beide Geschlechter gleich; Flrand purpurrot. Juli — Sept. Ei über- wintert. — R. schlüpft unregelmäßig innerhalb 8 Wochen; graubraun; Längs- zeichnung dunkelgrau; Rückenflecken licht, darin schwarze Zeichnung u. weiße Pünktchen; 5. bis 11. Segm. Seitenpunkte graubraun. Juni — Aug. Salweide, Weide, Pappel, Erle; frißt nachts. — P. dünn, schwärzlichbraun, stark glänzend, j E. paralleläria^) Schiff. Kleiner gelber Aspenspanner. Spitze weniger vor- gezogen als bei voriger Art; Mittelfeld gelb, in das rötlichpurpurne Saumfeld stark einspringend; Mittelfeld ^ gestrichelt, ? blaß; Savmifeld schmäler als beim ^. FIL. 1,4 cm. Juni — Aug. Ei braunrot, glitzernde Silberflecken; reihen- weise an Zweigen; überwintert. — R. ähnlich der vorigen, braun; 6. Segm. Rautenfleck kann fehlen. Mai, Juni. Aspe, Birke, Salweide. E. advenäria*^ Hb. Ockerfarbener Heidelbeerspanner. ^ Fühler bis zur Spitze doppelt gekämmt; ockerig weiß, stark tief ockerfarben gemischt; 1. dunkle L. gerade, 2. mitten gewinkelt, hinten gekrümmt. FIL. 1,4 cm. Mai, Juni; nahe am Boden. — R. kurz, gedrungen; 11. Segm. m. 2 spitzen Warzen; purpurgrün, olivenbraun; Rücken- u. Seitenflecken hellgelb. Juli, Aug. Heidelbeere, auch Weide, Rose. — P. dick, nicht glänzend, Hinterleib hellbraun, Fl. u. Beine grün- lich; überwintert. Gatt. HypopMctis"*) Hb. H. adspersdria") Hb. Pfriemenspanner. Fühler kurz, $ borstenf., ^ Kamm- zähne in der Mitte länger; Vorderfl. schmal; Hinterfl. breit, gerundet; Grund- farbe blaß ockerig, mäßig dunkel überstreut; scharfe dunkle 1j. u. Punkte. FIL. 1,5 — 1,7 cm. Juni, auch früher. Ei klein, oval, gelblich. — R. schlank, glatt, vorn verjüngt, lebhaft gefärbt, braun, gelb gemischt; Längsl. dunkel; Seitenstr. hell; Stigmen breit, weißlich; Kopf flach gerundet. Aug. — Okt. Saro- thamnus, Senecio jacobaea. Überwintert fast erwachsen. Gatt. Venilia') Dup. V. maculäria'') L. Fleckenspanner. Taf. 52. Fig. 7. Fühler borstenf., $ kurz bewimpert. Mai, Juni; fliegt bei Tage. Massenvermehrung. — R. schlank, walzenf., glatt, grün; Rückenl. dunkel; Seitenstr. u. Längsl. fein weiß. Lamium, Stachys, Teucrium. — P. überwintert. Gatt. Semiothisa") Hb. Fühler $ borstenf., gewimpert od. sägez.; Vorderfl. Außenwand geschwungen od. m. kleinem Ausschnitt; Hinterfl. Saum mitten gewinkelt od. gezackt. — R. schlank, ohne Höcker; auf Nadel- od. Laubholz. — P. überwintert. S. notäta'") L. Weißlicher Salweidenspanner. Weißlich, ockergraugelb be- stäubt; Kostalfleck rostrot; Saumausschnitt dunkel gerandet; Fransen hell u. dunkel. FIL. 1,5 cm. Ab. infuscaria Rbl. tief gelbbraun, Adern schwarz, Zeichnung des Saumfeldes zusammengeflossen, Hinterleib schwarz; Potsdam. — R. grün od. bräunlich; Seitenflecken dunkel; Bauch grün. Juni, Juli u. Herbst. Salweide, Weide, Birke, Erle, Eiche. — P. gedrungen, sehr dunkel rotbraun, Fl. olivenf. 1) mythologischer Name. ') apex, Spitze. ') gleichlaufend. *) Fremdling. *) anknüpfend. •') bepprengt. ') V. Gattin des Janus. «) macula, Fleck. «) semeioo, bezeichne. >») gezeichnet. — 45 — S. signdria') Hb. Den vorigen ähnlich, aber kein Ausschnitt unterhalb der Flspitze. FIL. 1,5 cm. Juni, Juli. — R. grün; Längsl. hell; Kopf rötlich. Kiefer. S. alternäria-) Hb. Violettgrau; Mittelfeld am Vorder- u. Außenrand braun- fleckig; Saumausschnitt tief, stark dunkel gesäumt; Fransen einfarbig grau. FIL. 1,5 cm. 2 G. Ei oval, flach, kräftig genetzt. — E.. wie vorige. Erle, Sal- weide, Schlehe, Eiche. S. lituräta^) Cl. Blaugrauer Kiefernspanner. Taf. 52. Fig. 8. $ Fühler gesägt Saum nur unmerklich ausgeschnitten; Grundfarbe blaugrau; zwischen Mittel- u Randfeld ein rehfarben u. rostbraun gemischtes Band. FIL. 1,6 cm. 2 G. Mai u. Juli Aug. Ei an Nadeln. — R. grün; Rückenl. dunkel, hellgelb gesäumt; Seitenstr gelblich; Kopf grünlich, braun bepunktet. 2,6 — 3,3 cm. Mai, Juni u. Aug., Sept Fichte, Kiefer, Wacholder. — P. schlank, braun, Kremaster höckerig m. stumpf- gabiiger Spitze; unter Bodendecke; überwintert. Gattung Hib^ruia') Latr. Fühler sehr zart, ^ m. langbewimperten Kammz.; Körper kurz; Fl. $ sehr breit, $ in verschiedenem Grad verkümmert; Hinterleib $ stark verjüngt; Lege- röhre hervortretend. Spätherbst od. erstes Frühjahr. — R. zylindrisch. Laubholz. — P. im Boden. H. rupicapräria'') Hb. Gemse. $ braun; Saum heller; Zellfleck sehr groß; L. dunkel, gezackt, weiß angelegt; $ Fl. verkümmert; Vorderfl. 2 dunkle L., dazwischen ein dunkles Band. FIL. ^ 1,6 cm, ? 0,6 cm. Febr., März. Ei ellipsoid, rotbraun. — R. hellgrün od. grau; Längsl. licht, weiß od. gelb; dunkle Punkte am Hinterrand der Segm. Mai — Juli. Schlehe, Weißdorn. H. bajäria") Schiff. Grauer Ligusterspanner. $ Fühler doppelt gekämmt; Vorderfl. grau; Wurzel- u. Randfeld m. Braun gemischt; Mittelfeld grau, schmal. FIL. 1,5 cm. $ grau; Fl. ganz kurz, ohne Fransenhaare. Okt., Nov. — R. vorn verdickt, grau od. braun; Rautenflecken u. Seitenstr. rot, weißlich gesäumt. Juni. Schlehe, Liguster, Weißdorn. H. leucophaeäria') Schiff. Weißgrauer Frostspanner. Taf. 52. Fig. 9. $ Vor- derfl. Saum gerade; Grundfarbe weiß, braungrau überlagert; $ Fl. ganz kurz m. einzelnen Fransenhaaren. Febr., März, April. Ei walzig oval, hell grasgrün; einzeln od. in Häufchen in Rindenritzen od. unter Flechten. R. schmutziggrün od. rötlich; jedes Segm. vorn m. 2 dunklen Punkten u. Str.; Stigmenl. braun, doppelt. Juni. Eiche, Aspe. H. aurantiäria^) Esp. Pomeranzenfarbiger Frostspanner. Taf. 52. Fig. 10. (J lebhaft goldbräunlich; 2 goldrotbraun; 2 Reihen schwarzer Rückenflecke; Körperlänge 1,2 cm; Fl. 3 mm lang, lanzettlich. Okt., Nov.; selten im Febr. Ei grasgrün, später rötlich; überwintert. — R. braun, grau od. grünlich, licht gewässert; je 2 Rückenwärzchen gelb; 11. Segm. 2 Fleischspitzen; Seitenstr. grünlichbraun; Stigmen weißlich; Afterklappe u. Bauch hellbraun, schwarz punktiert. 3,0 cm. Juni. Obstbäume, Buche, Eiche, Birke, Hainbuche, Linde, Pappel, Weißdorn, Schlehe, Weiden. — P. im Boden. H. margiiiäria*) Bkh. Braunrandiger Frostspanner. Taf. 53. Fig. 1. $ Saum- punkte auffallend schwarz; $ Vorderfl. ^/a, Hinterfl. ^/^ Körperlänge, braun u. grau gemischt, jene m. 2, diese m. 1 schwarzen Querstr. März, April. Ei dickwalzig oval, erst grau-, dann weißgrün, oben rötlich; einzeln abgelegt. — R. bräunlichgelb; Rückenzeichnung: Punkte, Striche u. Seitenstr. breit, dunkel. 2,0 cm. Juni, Juli. Birke, Eiche, Hainbuche, Erle, Pappel, Schlehe. — P. in ausgesponnener Erdhöhle; überwintert. H. defoliäria'") Cl. Großer Frostspanner, Winterlindenspanner. Taf. 53. Fig. 2. S Zellfleck lebhaft; Fühler jedes Glied m. 2 Paar Büscheln langer Wimpern; $ ganz ungeflügelt, gelb, schwarz gefleckt. 1,0 cm. Okt., Nov. u. Jan., Febr.; häufig, nahe am Boden; auch nach Überwinterung im 1. Frühjahr. Ei länglich, gelbweiß, später pomeranzenfarbig; überwintert. — R. lebhaft gefärbt, lichtgelb 1) Zeichen. ') abwechselnd. *) überstrichen. ■*) winterlich. ') gemse-ähnllch. •) baloi, klelB, gering. ') weißgrau. *) pomeranzenfarbig. •) Rand. '") de, ab; folium, Blatt. — 46 — od. rotbraun; Rückenflecken weinrot; Seitenstr. breit, gelb; Stigmen weiß, schwarz gerandet; Kopf braun. 3,0 cm. Mai, Juni. Sitzt frei. Apfel, Birnbaum, Quitte, Mispel, Kirsche, Zwetsche, Pflaume, Aprikose, Pfirsich, Walnuß, Eiche, Linde, Hainbuche, Birke, Ulme, Erle, Sorbusarten, "Weiß- u. Schwarzdorn; auch unreife Kirschen, Ulmenfrüchte. Schädlich! Fanggürtel. — P. rotbraun, Kopf m. 2 Knotenspitzchen; im Boden. Gatt, Anisöpteryx') Stph. Fühler ^ sägez.; Wimperpinsel sehr lang; Fl. $ zart, Hinterfl. groß, in Ruhe eng gefaltet; ? kurz, verkümmert. $ After wollig, Legeröhre nicht vorstehend. Eier in Haufen abgelegt, festgeleimt, m. Afterwolle des $ bedeckt. — R. schlank, walzig, glatt; 9. Segm. m. stark rückgebildetem Fußpaar. Laubhölzer. — P. plump, Hinterleib plötzlich verjüngt, Hinterende m. 2 kurzen Dornen; in Erd- gespinst. A. aceräria Schiff. Ahornfrostspanner. ^ matt blaßbraun; L. nicht scharf, nicht weiß gesäumt; Hinterfl. fast weiß. $ der folgenden Art sehr ähnlich; kleiner; Afterbusch breiter. Nov., auch im Frühjahr. — R. weißlichgrün; Rückenl. hell; Seitenstr. gelb. Mai — Juli. Ahorn. A. aesculäria-) Schiff. Wintereichenspanner. Taf. 53. Fig. 3. $ blaß blau- grau, dunkler bestäubt; Hinterfl. heller; Zellfleck deutlich, f ohne Flstummel, rötlich braungrau; Afterwolle dunkel. 1,0 cm. Febr., März. S bei Tag an Stäm- men, dürrem Laub, Hinterfl. dicht gefaltet, Vorderfl. übereinandergeschoben. Fliegt in der Dämmerung an Hecken, auch nach dem Licht. Ei in zylindrischen Ringen um niedere Zweige; m. Afterwolle bedeckt. — R. glatt, weißlich- od. gelbgrün; Rückenl. schwarz; Nebenrückenl. gelblich od. weiß; Kopf grün; Stigmen schwarz. 2,6 cm. Juni, Juli. Ulme, Eiche, Ahorn, Apfel, Pflaume, Zwetsche; Blätter werden versponnen. — P. am od. im Boden, Gespinst locker. Gatt. Phigälia«) Dup. Ph. pedäria*) F. Schlehenfrostspanner. $ Fühler doppelt kammz., am Schaft weiß; Vorderkörper buschig behaart; Fl. breit, zart, weißgrau, grünlich be- stäubt; Querstr. verwaschen. FIL. 2,2 cm. Hinterleib schmutzigrot, stachelborstig. 2 glatt beschuppt, grau, rötlich gemischt, m. 2 schwarzen Str.; ungeflügelt; Fühler borstenf. Ab. extinctaria^) Stndf. heller, Zeichnung undeutlich. Dez., Jan. — März; sitzt an Stämmen. — R. braun, rostgelb gescheckt, m. orangegelben Flecken; Kopf gelb, fein braun behaart. 4 — 4,6 cm. Mai — Juli. Schlehe, Apfel, Birne, Zwetsche, Pflaume. — P. im Boden; überwintert. Gatt. Biston") Leach. Kräftig, von spinnerartigem Aussehen; Fl. schmal, steif; Vorderkörper zottig behaart; $ Fühler lang, kammz.; Flhaltung steil dachf. — R. gestreckt, harthäutig, m. Warzen; Kopf herzf. od. zweispitzig. — P. überwintert. B. hispidaria') S. V. Wollhaarspanner. Taf. 53. Fig. 4. ^ Vorderfl. braun, dunkel bestäubt u. gewölkt. $ Fllappen ganz kurz, rötlichgrau; Fühler fein behaart. Febr., März. — R. gelbgrau; orangerote Flecken u. ebensolche be- borstete Warzen. Mai, Juni, Juli. Eiche, Birke, Ulme. B. pomonäria'') Hb. Obstbaumspanner. ^ Fl. schmal, durchscheinend, weiß- grau, Rippen u. Rand braun u. orange beschuppt; Fransen weißlich, dunkel ge- scheckt; Körper schwarz; Kragen weiß; FIL. 1,2 — 1,5 cm. $ schwarz, weißlich behaart; Flstummel sehr kurz, rotgelb beschuppt; 2 mm. Hybr. pilzii Stndf. = hirtaria Gl. $ X pomonaria $. $ kleiner u. bleicher als histaria cf; $ Fl. lang, lanzettlich. März, April. — R. grünlich od. weißgrau, auch gelbbraun, schwarz u. gelb gefleckt; Halsband rotgelb, warzig; Kopf graubraun, 2 schwarze Flecken. 4 cm. Mai — Juli. Eiche, Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Zwetsche. — P. im Boden; überwintert. 1) mit ungleichen Flügeln. *) aesculus, lat. Namen für Winterelche. ») Beiname der Artemis. ■•) zum Fuß gehörig, s) ausgelöscht. «) mythologischer Name. ') rauhhaarig. *) Obst. _ 47 — B. zonäria') Schiff. Grüner Gürtelspanner. Taf. 53. Fig. 5. S braun; FIL. 1,2 bis 1,5 cm. $ Behaarung rötlich; Fl. ganz kurz, braun, weißlich behaart; Hinter- leibsegm. gelblich gerandet. April; heliophil. — R. harthäutig; Kopf herzl; grün, fein schwärzlich punktiert; Seitenstr. breit, gelb. Mai, Juni. Achillea, Centaurea, Salvia. B. hirtaria") Cl. Kirschenspanner. Graubraun od. weißgrau, dunkel be- stäubt; Querstr. geschwungen; Fransen dunkel gefleckt; Fühler rostbraun. S FIL. 1,3—2 cm. ? vollständig geflügelt, aber schmalflügeliger, dünner be- schuppt u. größer als ) an Steineiche. »') verdunkelt. ") Genosse. «") Winkel. - 49 — braun ii. Schwärzlich bestäubt; Außenfeld m. weißem Fleck. FIL. 1,6 cm. Mai bis Juli; Buchenwald; ruht an Stämmen, fliegt bei Tage, hoch; selten. — R. walzig, rotbraun, heller gemischt; Höcker auf 2. u. 5. Segm. Aug. Baumflechten an Eiche u. Birke. — P. dunkel rotbraun; überAvintert in leichtem Gespinst. B. lichendria') Hufu. Grünlicher Flechtenspanner. Fühler ^ bis zur Spitze doppelt kammz.; Postmedianl. in unregelmäßigem Zickzack verlaufend; Grund- farbe ni. moosgrüner Beimischung; Zellfleck fehlt. FIL. 1,3 cm. Juni — Aug. — R. stark höckerig, grün, schwarz gefleckt: Anpassung an Flechten. Überwintert, bis Mai, Juni. Baum- u. Zaunflechten. — P. dünn, tief rotbraun; Gespinst leicht netzig, zwischen Flechten. B. jiibdta-) Thnbg. Weißlicher Flechtenspanner. Fühler ^ schwach sägez. m. Wimperpinseln; Grundfarbe weißlich, braun gesprenkelt; Saum u. Kostal- flecken schwarz; Zellfleck sehr groß; Thorax weiß, nur hinten schwarz gefleckt. FIL. 1,3 cm. Juli, Aug. Nadelwaldungen. Ei gelbgrün, oval. — R. weißli(!hgrün; 3 Rückenl. u. Seitenflecken schwarz; ohne Höcker. Flechten (Usnea barbata) u. Jungermannia bicuspidata; überwintert. — P. dünn, glänzend gelbbraun; ebenda. B. seleuäria^) S. V. Mondfleck. Fühler ^ schwach büschelig sägez., m. Wim- perpinseln; Zellfleck augenartig; weiß, schwach braun bestäubt. FIL. 2,0 cm. Südostdeutsclil., Schlesien. 2 G. Mai u. Aug. Ei hellgrau od. gelbgrün. — • R. gelblichgrau; Rücken m. dunklen Flecken; Nebenrückenl. undeutlich gelblich; ohne Höcker. Juni u. Sept. Artemisia campestris. — P. überwintert. B. crepusculäria*; Hb. Zwetschenspanner. Taf. 54. Fig. 1. Fühler $ schwach sägez., m. Wim])erpinseln; weiß m. schwach gelblichem Hauch; ? weißer als ^[ Bänder schwach u. unbestimmt; Mittelfeld außen scharf schwarz begrenzt. Ab. defessaria Frr. dunkelbraun. Ab. obscurata Heinr. Grundfarbe braungrau. Zeichnung erhalten; beide Var. treten in beiden G. auf. 2 G. April, Mai, Juni u. Juli, Aug.; fliegt in Kieferwäldern nahe am Boden. Ei glatt, glanzlos, gelb- grün, von Hinterleibswolle des $ bedeckt. — R. grünlich od. grau od. hellbraun; Seitenstr. braun: Rückenflecken spitz, weiß, dunkel gesäumt; 3. Segm. auf- getrieben, 5. u. folgende Segm. m. dunklem V-Fleck, 11. Segm. m. hufeisenf. Er- höhung; Kopf braungrau. 3,3 cm. Weide, Birke, Erle, Pappel, Pflaume, Zwetsche, Schlehe, Eiche, Buche, Heidelbeere; selten: Kiefer, Fichte, Tanne. — P. in Gespinst, unter Streu; überwintert. B. bistortäta') Goeze. Pflaumenspanner. Fühler ^ schwach sägez., m. Wim- perpinseln; oft mit voriger Art verwechselt; Grundfarbe heller. FIL. 1,8 cm. Stellenweise. März — Juni. 1 od. 2 G.; rasch wachsende R. liefert eine Sommerg. im Juli, Aug.; langsam wachsende überwintern als P. — R. kürzer, gedrungener, bunter als vorige. Mai u. Juli. Himbeere, Salweide, Pflaume, Obstbäume, Birke. B. consonäria^) Hb. Falscher Zwetschenspanner. Fühler $ schwach sägez., m. Wimperpinseln; ? weißlicher als ^: der crepuscularia sehr ähnlich. FIL. 2,0 cm. Mai, Juni. Ei gelb, orangerot gezeichnet. — R. lang; hellbräunlich, grau u. rötlich gewölkt; Längsl. hell; 11. Segm. m. 2 kleinen Warzen. Aug., Sept. Birke, Linde, Buche, Eiche. — P. unter Bodendecke; überwintert. B. luridäta') Bkh. Brauner Haselspanner. Fühler $ schwach sägez., m. Wimperpinseln; weißlichbraun, sehr dicht dunkelbraun gepunktet u. gestrichelt; Zellfleck groß; Mittelschatten der Vorderfl. kräftig; in der Mitte des Außen- ieldes ein weißlicher Fleck. FIL. 1,6 cm. Mai, Juni. — R. lang, grün, rosa ge- mischt; 5. u. 8. Segm. m. rötlichen Knopf warzen; Längsl. dunkel; Seitenflecken sehr dunkel. Aug., Sept. Eiche, Birke, Hasel. — P. überwintert. B. punctularia'') Hb. Grauer Erlenspanner. Fühler $ schwach sägez., m. Wimperpinseln; weißlichgrau, fein dunkel bestreut; L. beginnen m. verdickten Vorderrandflecken. FIL. 1,6 cm. Mai — Juli. — R. violettbräunlich od. grün od. grünlichgrau; gelbe, oft auch dunkle Rückenl. u. schwarze Punkte. Juni u. Aug. Birke, Erle. — P. überwintert. 1) Flechten. 2) mit Mähne, s) Mond. *) Dämmerung. ^) doppelt g;edreht. «) ziisammen- ßtlmmend. ') blaßgelb. S) kl. Punkt. Eckstein, Die Schmetterlinge Deutsehlands. 4 — 50 — Gatt. Tephrönia») Hb. T. sepiäria^j Hufn. Sepiaspanner. Fühler ^ Kammzähne gekeult, ? borstenf.; Vorderfl. bräunlich aschfarben, m. kahler Basalgrube; Mittelfeld breit, schwarz eingefaßt; Hinterfl. heller. FIL. 1,2 cm. Juli, Aug. — R. bräunlich aschgrau; Rückenl. u. Rückenflecken hell grünlichweiß. Juni. An Flechten auf Bretter- zäunen. — P. ebenda. Gatt. Pacbycnemia^) Stph. P. hippocastanäria Hb. Wadenspanner. Taf. 54. Fig. 2. Fühler kurz; $, $ bor- stenf.; S kurz bewimpert; Hinterleib schlank; Fl. weißlichgrau, dicht rot be- stäubt; L. dick; Adern schwarz; Hinterfl. schmutzigweiß; schwach gezeichnet; Flhaltung dachf. FIL. 1,5 cm. 2 G. Mai u. Aug. Heidegegenden. — R. fleisch- farbenbraun, dunkel marmoriert; Seitenflecken gelb. In Ruhestellung einem Zweig der Futterpflanze gleich. Calluna. Gatt. Giiöphos*) Tr. Fühler $ einfach od. doppelt gekämmt, $ borstenf.; Fl. zart, breit, schwach aderig; Saum gezackt od. gezahnt; $ öfter verkümmert; Grau od. gelblich, m. Querl. u. Mittelzeichen; Vorderfl. ohne Basalgrube; Flhaltung flach. Gebirgs- bewohner. Ei genetzt. — R. dick, runzelig, zuweilen m. seitl. Vorsprüngen u. Spitzen auf vorletztem Segm. Leben versteckt. Lassen sich m. Salat füttern. G. dumetäta^) Tr. Pulverholzspanner. Flsaum gezahnt; Fühler $ borstenf., kurz bewimpert; bräunliche Vorderrandsflecken groß; Zellfleck groß, manchmal verloschen. FIL. 2,4 cm. Aug. — Okt.; an einzelnen Orten. — R. lang, ohne Höcker; fleischrötlich; Rückenl. dunkel; Seitenstr. weilj^dich, gelb gefleckt. Rhamnus. G. furvata") T. Quittenmispelspanner. Flsaum gezackt; Fühler S borstenf., kurz bewimpert; groß, dunkelgrau, braun getönt; Mittelfeld dunkler od. dunkel gesäumt; Zellpunkt ringf.; $ größer u. heller als S- FIL. 2,6 cm. Süddeutschi. Juli, Aug. Ei trommelf. — R. dick, walzig; 11. Segm. m. 2 kleinen Spitzen; Analspitzen schwach; gelblich od. braun; Längsstr. matt rötlich, nur vorn deut- lich. Mai — Juni. Überwintert klein. Plantago, Schlehe, Quittenmispel. G. obscuraria^) Hb. Mauerpfefferspanner. Taf. 54. Fig. 3. Fühler S borstenf., kurz gewimpert; dunkel aschgrau, schwarze scharfe L.; od. bräunlich od. violett getönt; Zellfleck groß, ringf.; Hinterfl. tief gezackt, Saum sanft wellenrandig; Unterseite schwach gezeichnet. Var. argillacearia*) Stgr. schiefer- od. sandfarben, auch rötlich. Var. mediorhenana Fuchs größer, dunkler, schwach gezeichnet; statt äußerer Querl. nur Punkte; Mittelrhein. FIL. 1,6 cm. Juni — Sept. Ei lang, gefurcht, glänzend rot. — R. kurz, gedrungen, bräunlich od. mehr grau mar- moriert; Seitenstr. hell, gelblich, vorn breit dunkel begrenzt; Wärzchen m. weißer Spitze; 11. Segm. m. 2 Spitzchen. Überwintert, bis April, Mai. Sedum album, Helianthemum. G. ambigTiäta®) Dup. Dornheckenspanner. Fühler $ borstenf., kurz gewim- pert; Hinterfl. säum sanft wellenrandig, nicht gezackt; Färbung u. Zeichnung einf., unscheinbar. FIL. 2,0 cm. Bayer. Alpen. Juli. Var. vepretaria'") Spr. Mittel- u. Norddeutschi., kleiner, dunkler, rauchbraun bestäubt. Ab. nigrescens Hannem. ebenso, mehr schwarzgrün, m. dunkleren Adern; Norddeutschi. — R. graugelb; Rückenstr. dunkel, bogig; 5 mittlere Segm. u. schwärzlichem Rücken- fleck. Sedum. G. pullata") Tr. Grauer Fetthennenspanner. Fühler $ borstenf., kurz ge- wimpert; Hinterfl.saum sanft wellenrandig; Vorderfl. Vorderrand stärker ge- krümmt; Flspitze gerundet; Hinterfl. mäßig tief gezackt; hellgrau, leicht bläu- lich, m. schwarzen Aderpunkten; Unterseite charakteristisch einf. grau m. weißer L. u. schmalem Band. Süddeutschi. Var. nubilata'2)Fuchs dunkel, glän- zend rauchfarben, m. einer weißlichen L.; Rheingau. FIL. 1,9 cm. Juni, Juli. Ei 1) aschfarbig. «) seplafarben. ») mit dicken Waden. *) finster. ") dumetum, Gebüsch. «) finster. ') dunkel «) tonfarbig. ») zweifelhaft. »") verprotum, Dornhecke, »i) schmutzig. >2) wolkig. — ; 51 — oval, fein gekörnelt, rot. — K. gedrungen, zylindrisch, graugelb; Rückenl. _u. Seitenstr. licht, dazwischen schwärzliche, gebogene Str.; 11. Segm. höckerig. Sedum, Thymus, Origanum. G. glaucinäria^ Hb. Rauchfarbener Fetthennenspanner. Fühler $ borstenf., kurz gewimpert; Hinterfl. Saum sanft wellenrandig; Gesamtfärbung weißlich od. hellgelblich, blaugrau bestäubt; Zellfleck deutlich; Unterseite: Vorderfl. rauchfarben, m. breitem weißlichem Band, dunklem Saumband m. weißen Flecken. FIL. 1,7 cm. Gebirge. Var. falconaria Frr. einfarbig aschgrau, schwach violett; Alpen. Var. milvinaria Fuchs dunkelgrau, ockergelb gemischt; Mittel- rhein. Var. plumbearia Stgr. kleiner, dunkler bleigrau, gelb bestäubt; Südwest- deutschl., Rheingau. FIL. 1,8 cm. 1 G. Juni, Juli; in tieferen Lagen 2 G. Mai u. Aug. Ei oval, rot. — P. gelbgrau; Rückenwinkel braun; Seitenstr. weißlich; überwintert. Thymus, Teucrium, Sedum. G. sordäria^) Thnbg. Var. mendicaria^) H. S. Hinterfl. Saum sanft wellen- randig; Fühler ^ deutlich kammz.; bräunlich getönt, fein schwarz bepunktet; Mittelfeld durch dunkle Flecken vom Außenfeld getrennt; Gesicht schwarz. FIL. 2,0 cm. Schlesien. Juli. — R. grünlichgelb; Rückenflecken braun; 11. Segm. m. zweispaltiger, spitzer "Warze. Im Juni erwachsen. G. dilucidäria *) Hb. Silberweißer Spanner. Fühler $ deutlich kammz.; Hinterflsaum sanft wellenrandig; glänzend, silberweißlich od. hellgrau; Gesicht weiß; Unterseite der Vorderfl. einfarbig, glänzend, dunkel, rauchfarben; hinter der Mitte eine helle L. FIL. 2,0 cm. Var. apicearia Peyer größer, rötlich; Elsaß. Gebirge; häufig. Juli, Aug. Ei gelb, dann orange, karmin. — R. kurz, dick; Seitenkante deutlich; die 2 letzten Segm. m. Erhöhungen; gelblich od. rötlich- grau; Str. braun; Seitenstr. breit, hell. Überwintert, bis Mai. Kräuter. Gatt. Psödos^) Tr. Kleiner Falter; Fühler S kurz gewimpert, $ borstenf.; Vorderfl. S ohne Grube. Flhaltung flach; aufgescheucht halten sie die Fl. einige Zeit aufgestellt; fliegen im Sonnenschein. Juli. — R. zylindrisch gedrungen, hinten etwas ab- geplattet; 2 kleine Erhöhungen auf 11. Segm. P. alpinäta Sc. Alpenspanner. Tief schwarzbraun m. gelblichem Schimmer; Querstr. verloschen. FIL. 1,3 cm. Schlesien. — R. unbekannt. P. quadrifäria*^) Sulz. Riesengebirgsspanner. Schwarzbraun, jeder Fl. m. großem rotgelbem Fleck. Riesengebirge. Juni, Juli. — R. bräunlich; Seiten gelblich; Rückenl. dunkel; Schrägstr. schwarz. Kräuter. Gatt. Fidönia') Tr. Fühler $ kurz kammz., $ schwach sägez. T. fascioläria«) Rott. Kleiner Bindenspanner. Taf. 54. Fig. 4. Fl. schmal, in der Ruhe zeitweise aufgerichtet. FIL. 1,1 cm. 2 G. Mai u. Aug., Sept. — R. dünn, glatt, hellgrün; feine Längsstr. u. breiter Seitenstr. weiß. Juni u. Sept. Arte- misia campestris. — P. überwintert. F. fämula") Esp. Die Magd. Vorderfl. dunkel, schwarz gezeichnet; Außenrand des Mittelfeldes weiß; Hinterfl. gelb; Unterseite der Vorderfl. Wurzelhälfte orange, große schwarze Flecken, am Hinterrand wie die Hinterfl. weißbraun gegittert. Fl. in Ruhelage aufgerichtet. FIL. 1,5 cm. Westdeutschi., Berlin. Mai, Juni. — R. langgestreckt, grün; Rückenl. dunkel; Stigmenl. breit, weißgelb; Kopf bräunlich. Juli. Sarothamnus. — P. überwintert. F. limbäria'") F. Gelber Besenstrauchspanner. Fl. lebhaft gelb, schwarz ge- säumt; Unterseite ohne Saumband, gelb, dicht bestäubt; Hinterfl. m. weißlichen Strahlen. Fl. in Ruhelage aufgerichtet. FIL. 1,3—1,5 cm. Ab. quadripunctaria^') ») blaugrau. ») schmutzig. «) dürftig. *) aufgelichtet. ') Rauch, Ruß. «) 4fach. ') mytho- logischer Name. «) klein gebändert. ») Magd. >") gesäumt. '«) viergepunktet. — 52 — Fuchs auf allen Fl. dunkle Zellflecke; Norddeutschi. 2 G. Mai u. Juni, Juli. — R. grün od. braun; Längsl. hell; Seitenstr. gelb. Besenpfriem. — P. überwintert. F. rosaria') F. Saumband-Besenstrauchspanner. Fl. gelb, braun gesprenkelt; Vorderfl. m. breitem dunklerem Sauraband; Hinterfl. $ mit, $ ohne dunklen Saum; Unterseite gelb, dunkel gesprenkelt, ohne weiße Längsstrahlen. FIL. 1,3 bis 1,5 cm. Schlesien. Juni, Juli. — R. grün; Seitenstr. weiß. Aug., Sept. Gin- ster, Besenpfriem. — P. überwintert. Gatt. Hematürga^) Ld. (Ematürga). H. atomäria») L. Taf. 54. Fig. 5. Großer Bindenspanner. Fühler $ Kamm- zähne federartig ausgebreitet, $ borstenf.; $ klein, schmalflügelig, plump. Ab. ustaria Fuchs dicht braun gestrichelt, so daß von der ockergelben Grundfarbe nur einige Flecken bleiben; Brandenburg. Ab. unicoloräria ^J Stgr. einfarbig schwarzbraun; Fransen hell u. dunkel. 2 G. April u. Aug.; fliegt bei Tage, nahe am Boden. — R. ohne Höcker; braun, ockergrau od. violettgrau, seltener gelb- lich; helle Rückenl., oft Flecken; Seitenstr. gelb. Spartium, Centaurea, Lythrum, Calluna, Erica. — P. überwintert. Gatt. Büpalus^) Leach. B. piniärius '^) L. Gemeiner Kiefernspanner. Taf. 54. Fig. 6. Fühler ^ Kamm- zähne federartig ausgebreitet, $ borstenf. Fl. in Ruhe, auch in Copula halb er- hoben; fliegt lebhaft taumelnd im Sonnenschein. Variiert sehr stark. Je nach- dem die braune Farbe das Weiß des S Fl. verdräü'gt od. dieses vorherrscht u. beim ? das Gelb mehr od. minder verdunkelt ist, hat man 20 Ab. unterschieden. Ende Mai, Juni, auch noch Juli, Aug.; ß erscheinen etwas zeitiger. Nie am Boden. $ vorzugsweise in Baumkronen. Ei glatt, oval, niedergedrückt, hellgrün. Durchmesser 0,8 mm. 5 — 25 in einer Reihe, im ganzen bis 150, an Nadeln ab- gelegt; kurz vor dem Ausschlüpfen glashell. — R. eben entschlüpft blaßgrün, erwachsen hellgrün; Rückenstr. schmal weiß, daneben schmale Längsl. dunkel^i eingefaßt; Seitenstr. unter den Stigmen breit gelbweiß; Kopf grün, hell gestreift; i Nachschieber m. 2 kleinen Wärzchen; Unterseite gelb gestreift). 3 cm. Juli bis Nov. Nur fast erwachsene R. lassen sich bei Erschütterung fallen. Kiefer, bes. 20— 70j ährig, u. Weymouthskiefer, Fichte, Tanne, Wacholder, wenn diese m. Kiefern gemischt stehen. Nadeln am Rand terassenförmig befressen, fallen nicht ab, verfärben sich grau. Spät im Herbst geht R. unter Bodendecke, bleibt - längere Zeit unverpuppt liegen. — P. erst grünlich, später glänzend braun, : Fischeiden lang; Kremaster plötzlich zugespitzt. 1,1—1,2 bis zu 1,4 u. 1,5 cm; kein Gespinst. Von erwachsenen Parasiten besetzte P. sind bernsteingelb. — Waldverwüster: z. B. 1783 Oberpfalz, 1836 Schlesien, um 1860 auf 100 Quadrat- meilen in Norddeutschi., 1892—1895 Baden, 1892—1896 Nürnberger Reichswald vernichtet, 1900—1910 Nordostdeutschl. Letzlinger Heide usw. Gatt. Selidosöma-) Hb. S. ericetäria*) Vill. Hornkleespanner. Fühler $ lang kammz., äußerste Spitze nackt, $ sägezähnig; Vorderfl. ^ breit, Basalgrube kahl; $ schmäler. Flhaltung 1) ros, der Tau. 2) hemar, Tag; ergo, arbeite. ') atomus, unteilbar. ■») einfarbig. <>) Athlet. «) Pinus, Kiefer. ') Ich gab (Die Kiefer 1893) folgende Beschreibung: Die Raupe Ist blaugrün (genauer grüngrau mit grauer Schlangenzeichnung, Nachschieber etwas gelblichgrUn). Der Kopf flach, wird mit dem Untergesicht vorgestreckt, also sehr flach getragen, blaugrün mit 3 breiten blaßweißen Streifen, die sich auf dem Körper fortsetzen, der mittlere wird auf dehi etwas festeren, hornigen, 1. Segment leuchtend weiß, später etwas matter, bekommt einen Stich ins Gelbliche und wird nach hinten immer mehr gelblichweiß; er verjüngt sich auf der Nachschieberplatte. Links und rechts davon ist die grüne Hautfarbe gelb unterlaufen. Die beiden seitlichen Rückenstr. sind sehr schmal gelblichweiß und verlieren sich dicht vor dem Nachschieber; zu beiden Seiten eines jeden dieser Streifen hat die Haut einen blauen Anflug. Stigmen rot (rotbraun); darunter eine breite gelbe Binde. Diese vor den Augen intensiv be- ginnende, dann blasse Binde, setzt am 1. Brustsegment mit leuchtender Farbe ein, ist auf den Brustsegmenten nach Falten getrennt gelb oder weiß, am Abdomen gelb und setzt sich auf die Nachschieber fort; Beine grün; Krallen der Brustbeine braun. Unterseite weißllchgrüngrau, mit 3 gelben Längsstr. Körper einzeln behaart, so z. B. jedes Abdomlnalsegraent auf dem Rücken mit 4, über dem Stigma mit 1 und unterseits mit etwa 6 schwarzen Börstchen; Kopf, Brust, Nachschieber und Beine ebenfalls behaart. Die ruhende Raupe legt die Haut In der hinteren Hälfte der Segmente in unregelmäßige Falten. *") sells, leer; sema, Zeichen. ») erica, Haldekraut. — 53 ~ flach, die Innenränder nicht ganz geschlossen. Hinterleib $ dick, plump; braun od. purpurbraun, schwärzlich bestäubt; Zellfleck dunkel. FIL. $ 2,0, $ 1,6 cm. Westdeutschi., Bayern. Juli, Aug.; auf Haiden, rauhen Hügeln. — R. glatt, röt- lich- od. gelbbraun od. grau; oft Rückenl. schwarz; Seitenl. hell, die untere röt- lichbraun gesäumt; Hinterende ni. einer Spitze. Überwintert, bis Mai, Juni. Lotus corniculatus, Genista, Erica, Calluna. Gatt. Thamnönoma') Ld. Fühler S kammz., Spitze sägez.; ? sägez.; Vcrderfl. S Basalgrube stark. — R. querfaltig, schlank, z. T. m. erhabenen Punktwarzen. Th. wauäria-) L. Braunes V. Taf. 54. Fig. 7. Juni, Juli. Ei lang, oval, braunrot; überwintert. — R. bläulichgrün od. grauweiß od. rotbraun; Punkt- warzen schwarz, beborstet; Str. weiß; Seitenstr. breit, hochgelb. Johannis- u. Stachelbeere. Aug., Sept. Th. brunneäta^) Thnbg. Brauner Heidelbeerspanner. Lebhaft ockerfarben; S L. sehr schwach, daher fast einfarbig, ? L. gut ausgeprägt; kleiner, heller als $, nicht gelblich, Querstr. scharf, braun. Fl. in Ruhelage aufgerichtet. FIL. 1,4 cm. Mai, Juni; nahe über dem Boden fliegend. Ei oval rosa; überwintert. — R. violettrötlich; Mittell. grün; Nebenrückenl. grün, hell gesäumt; Seitenstr. gelb- lich; unten schmutzigweiß. Bis Juli. Heidelbeere. Gatt. Diastictis*) Hb. D. artesiäria') F. Artoisspanner. Vorderfl. scharf gespitzt; Saum geschweift; Fühler S Kammzähne zur Spitze kürzer, ? sägez.; $ Basalfleck kahl; hell violett- grau; L. gerade. FIL. 1,3 cm. Juli— Sept. Ei überwintert. — R. blaugrün; Rückenl. dunkel, weißlich eingefaßt; Nebenrückenl. weißlich; Seitenstr. gelblich. Mai. Weiden. Gatt. Phasiane'') H. S. Fühler S borstenf. od. gekerbt, kurz bewimpert, ? borstenf.; Vorderfl. $ ohne Basalgrube. — R. schlank, glatt. Ph. peträria') Hb. Adlerfarnspanner. Vorderfl. licht braun; L. weißlich, z. T. dunkel schattiert. FIL. 1,6 cm. April, Mai; stellenweise häufig. — R. bräunlich od. grünlich; Längsl. fein dunkel; Seitenstr. scharf hellgelb. Juni. Adlerfarn; frißt nachts. — P. im Boden; überwintert. Ph. clathräta^) L. Gitterspanner. Taf. 54. Fig. 8. Adern u. Querstr. dunkel; Fransen scharf weiß u. dunkelbraun. 2 G. Mai u. Aug; fliegt im Sonnenschein; häufig. Ei oval, dunkelgrün. — R. glatt, zylindrisch; bläulich- od. rötlichgrün; Längsl. undeutlich; Seitenstr. breit, weiß, oben dunkel gesäumt. Juni u. Sept. Klee, Luzerne, Steinklee. Ph. glarcaria') S. V. Kleespanner. Fühler S büschelig gezähnt; weißlich, stark dunkel gesprenkelt; Querzeichnung schwächer; Adern nicht dunkel. FIL. 1, 3 cm. 2 G. April. Mai u. Ende Juli, Aug. Ei oval, flach, gekörnelt. — R. griin, m. rotbraunen Rückenfleckeu, od. rötlichgrau; Nebenrückenl. u. Seitenstr. weiß. Trifolium. Gatt. Eubolia'«)Ld. Eu. murinäria*') F. Mausgrauer Spanner. Fühler $ kurz kammz., Spitze sägez., $ sägez.; Vorderfl. ^ an Basis m. kahlem Grübchen; Grundfarbe schwach gelblichgrau, dicht braun, dunkel gesprenkelt. FIL. 1,4 cm. 2 G. April, Mai u. Aug. — R. schlank, glatt, gelbgrün; Längsl. fein; Seitenstr. breit, weiß; Kopf Hüften u. unter den Stigmen scharf rostbraun gezeichnet. Medicago sativa, Klee, Wicken. 1) Strauchbewohner. «) Mittelschatten Ist V-förmlg. ») braun. *) üecklg. ^) aus Artois, 6) mythologischer Name. ') Stein. ») gegittert. ») kiesig. »O) gut besprengt. ") mäusegrau. 54 Gatt. Scodfona») B. ' Fühler ^ Kammzähne nach vorn schwächer, ? sägez.; Vorderfl. ^ ohne Basal- grube; ? plumper, bei manchen Arten kleiner als $. — K. schlank; 11. Segm. m. spitzem Hörn; Nachschieber m. Fortsätzen. Sc. fagäria^) Thnbg. Grauer Buchenspanner. Grau, braun bestäubt; Zeich- nung deutlich; Zellflecken stark; $ m. dickem Hinterleib, schmäleren Fl., viel kleiner als $. Nordwestdeutschl. Var. favillacearia") Hb. Norddeutschi., kreide- weiß od. hellgrau; Querl. d. Hinterfl. verloschen. FIL. 1,8 cm. Mai, Juni. — R. braunrot; Rückenstr. doppelt, heller; Seitenflecken hell; überwintert. März, April Calluna, Erica. Sc. conspersäria*) F. Salbeispanner. Breitflügeliger als vorige; Fl. ohne dunkle Saumpunkte; $ wenig kleiner als ^; gelblichweiß, dunkel bestreut. FIL. 2,0 cm. Mai — Juli. — R. grau, etwas rötlich; Rückenl. weiß, geteilt; Seiten- flecken weißlich; Seitenstr. dunkel. Juni — Aug. Salvia, Artemisia. Gatt. Scöria^) Stph. Sc. lineata'') Sc. Weißer Ginsterspanner. Taf. 54. Fig. 9. Fühler borstenf., . ^ sehr kurz bewimpert; weiß; schwarze Fl.-Adern der Unterseite scheinen ober- seits grau durch. Juni, Juli. Ei orange. — R. glatt, gelblichgrau, dunkel ge- wässert; Rückenl. dunkel; Seitenstr. gelb; beide "i,«llig; Nachschieber m. kurzen Fortsätzen; überwintert bis Mai. Besenginster, Hypericum. — P. in frei haften- dem Gespinst, ähnlich dem der Zygaenen, aber nicht geleimt. Gatt. Aspiätes') Tr. Fühler $ bis zur Spitze kammz., $ kämm- od. sägez.; Vorderfl. ^ ohne Basal- grube. — R. lang, schlank, glatt; Kopf flach; 2 Fortsätze an den Füßen. A. formosäria^) Er. Dotterblumenspanner. Vorderfl. Außenrand geschweift, Spitze scharf; roTgelb; Vorderrand u. L. von der Spitze zur Mitte des Hinter- randes weiß; Hinterfl. hell, m. dunkler Sauml. FIL. 2,0 cm. Pommern, Mecklen- burg. Juni, Juli. — R. oben violettgrau, hell gewässert; Rücken- u. Seitenstr. nur vorn, fein; überwintert. Sumpfpflanzen,Calthapalustris,Lysimachia vulgaris. A. gilväria«) F. Strohgelber Schafgarbenspanner. Vorderfl. hell gelblich, strohfarben, eine scharfe dunkle Querl. von der Spitze zum Hinterrand; $ schmal-" flügeliger als $. FIL 1,8 cm. Juli, Aug. — R. ockergrau, hell gewässert; Rückenl. schwärzlich, ockerig gesäumt; Seitenl. gelb; überwintert. Besenginster, Schaf- garbe. Gatt. Percönia'") Hb. P. strigillaria")Hb. Zebra. Taf. 54. Fig 10. Fl. breit; weiß, braun bestäubt; L. deutlich. Ab. grisearia'^)mehr grau, kaum weißlich gegittert, auch einfarbig dunkel; Sachsen. Norddeutschi. Mai, Juni. Ei langoval, strohfarben. — R. grau; Rückenstr. dunkelbraun; hinten nur braune Punkte; Seitenl. schmutziggelb; Wärzchen auf 5. — 9. Segm. erhaben. Aug.; überwintert bis Mai. Sarothamnus, Heidekraut. 1) Skoidon, Schattendach. 2) Buche. ") aschenfarbig. ■*) bestreut. ^) Schlacke. *) liniert. ') ein Edelstein (Plinius). «) wohlgestaltet. ») gelb, i") schwärzlich, i') kleinstreifig. '^) grau. Die bärenartigen Falter. Die Bärenfalter zerfallen in mehrere Gruppen: Kleinbären, Nolidae, denen sich die Familien der Cymbidae und Syntamidae anschließen. Großbären, Arctiidae, die in eigentliche Bären, Arctiinae, u. Flechtenbären, Lithosiinae, zerfallen. Das System reiht ihnen die Zygaeniden, Cochlididen, Heterogyniden und Psychiden an. Den Schluß bilden diejenigen Falter, deren Kaupen in ihrer Nahrung leben, bei Holzbohrer: Sesien, Cossiden und Hepialiden. In Deutschland zählen : 1 Gattung die Familien der Noliden, Hepialiden Heterogyniden, 2 Gattungen, jene der Syutbomiden, Cochlididen, 3 „ die Cymbideu, Zygaeniden, 4 „ ,, Sesiiden und Cossiden, 12 „ „ Psychiden 22 „ „ Arktiiden. Die Arten verteilen sich ebenfalls sehr ungleichmäßig auf die Gattungen. Man findet 32 Gattungen mit je 1, 12 Gattungen mit 2 Arten, 3 u. 4 der letzteren in je 2 Gattungen u. 6, 8, 9, 13 u. 22 Arten finden sich in je 1 Gattung vereinigt, so daß 11 Familien mit 55 Gattungen u. 138 Arten dieser Gruppe der deutschen Fauna angehören. Die deutschen Tagfalter zählen 145 Arten, die Schwärmer und Spinner 105, die Eulen 480, die Spanner 358 und die Bären nebst Holzbohrern 138, so daß die gesamte deutsche Fauna der Großschmetterlinge 1226 Arten umfaßt. Familie Nolid.ae ^) BlltL Kleinbärdien. Stirn breit; ohne Nebenaugen; Zunge spiralig; Fühler $ lang gewimpert, kanimz. od. m. Wimperpinseln. Erstes Fühlerglied m. langem Schuppenzopf. Fl. breit, grau, bräunlich; fein u. scharf gezeichnet; Schuppen stellenweise auf- gerichtet. Sitzen an Stämmen, unter Blättern; fliegen nachts. — E. gedrungen, behaart, verzehren Flechten od. benagen die Oberfläche von Blättern, auch den Inhalt von Stengeln. — P. dünnschalig, in kahnf. Gespinst. Gatt. Nola Leach. Kleine Schmetterlinge, fliegen nachts, ruhen bei Tag an Stämmen, Planken, Telegraphenstangen. Fl. flach dachf. getragen. — R. 6 Bauchfußpaare, kurz, platt; behaarte Wärzchen. — P. in pergamentartigen kahnf. Gespinsten. N. togatulälis") Hb. Mantelbärchen. Vorderfl. aschgrau; vordere Querstr. scharf gezackt; mittlerer Bogenstr. dick, schwarz; Mittelfeld hell. FIL. 1,2 cm. Mittel- u. Süddeutschi. Juni, Juli. Sandgegend; an Eichenbüschen. Bald nach dem Schlüpfen sind sie zu töten, da sie alsbald fliegen. — R. braungelb, fuchs- farbig; 2 schwarze Seitenstr.; dichte schwarze Haare auf je 4 Wärzchen. 1,8 bis 2 cm. Überwintert; bis Mai, Juni. Eiche, Schlehe. Skelettiert Blätter, bei Tag an deren Unterseite. — P. braun; Gehäuse länglich, kahnf., bräunlich. N. cucullat^lla^) L. Kapuzenbärchen. Taf. 54. Fig. 11. Kleiner als vorige; Wurzelfeld verdunkelt. FIL. 0,9 cm. Juni, Juli; bei Tage in Rindenritzen. — 1) nolo, ich will nicht; npla, die Keusche. =) Toga, Mantel. ') cuculla, Kapuze, — 56 — R. flach, kurz, gclbgrau; Rückenstr. breit, weiß, sehieferblau gestrichelt, bes. auf Segm. 4, 6, 10; Seiten rötlichgrau; "Wärzchen gelb- od. schwarzgrau m. grauen Borsten; Kopf schwarz. 1,8 — 2,0 cm. überwintert; bis Mai, Juni. Prunus, Apfel, Schlehe, Weißdorn, Vogelbeere. — P. braun, walzig, beiderseits abgerundet; Kokon m. Holzfasern, unten spitz; an Zweig od. Blattstiel. N. cicatricälis 0 Tr. Flechtenbärchen. Vorderfl. Spitze scharf, Saum schräg; äußere Querl. innen m. dunkler Verdoppelung. FIL. 0,9 cm. Mittel- u. Süd- deutschl. 2 G. Frühling u. Juli, Aug.; sitzt an Buchenstämmen. — R. jener von Lithosia deplana sehr ähnlich; frißt Baumflechten an Buche u. Eiche. — P. Gespinst am Stamm. N. strigula^) Schiff. Lindenbärchen. Bunt, lebhaft gezeichnet; Vorderfl. äußere Querl. innen scharf zackig, dunkel begrenzt; Hinterfl. bräunlichgrau. FIL. 1,0 cm. Juni, Juli. — R. hell ockergelb od. fleischfarben; Wärzchen dunkel, lang gelblich behaart; 7. Segm. Querfleck schwarz; Bauch grau; Kopf braun. Mai. Eichengebüsch, Buche, Linde; skelettiert die Blätter oberseits. — P. braun, walzig, beiderseits gerundet; Gespinst pergamentartig m. Rindenfasern. N. confusälis*) H. S. Eichenbärchen. Ähnlich cicatricalis, aber weißlicher; Hinterfl. lang weiß gefranst. FIL. 0,9 cm. April>>*Mai; an Stämmen, Planken. — R. grün; Wärzchen gelblich; Rückenl. gelblich; Behaarung, Kopf u. auf 6. Segm. braun. Juni — Aug. Eichen, auch Heidelbeere. — P. zwischen Blättern, m. denen sie zur Erde fällt; Gespinst mit Blattresten. N. cristätiila') Hb. Gamanderbärchen. Vorderfl. m. Schuppenbäuschchen; braungrau; Saum- u. Mittelfeld weiß getrennt; Hinterfl. gleichmäßig. FIL. 0,7 cm. Süddeutschi. Juni, Juli. — R. schmutzig braungelb; Rückenl. dunkel, daneben schwarze Pfeilstr.; Seiten rötlichbraun; Wärzchen gelbbraun; darauf Borsten- büschel u. schwarze Haare; Kopf klein, braun; Stirn gelb. 1,8 — 2,0 cm. Mai, Juni. Teucrium chamaedrys, Mentha aquatica. N. älbiila^) Schiff. Minzenbärchen. Fühler S lang kammz.; Fl. weißlich; Mittelfeld breit, schwarzbraun verdunkelt; Saumfeld dunkel graubraun, darin eine helle scharfe Wellenl. FIL. 0,7 cm. Juli; feuchte Waldwiesen; selten. — R. kui'z, dick, hellorange od. gelbgrün; auf Wärzchen weißliche Haarbüschel u. einzelne lange braune Borsten; Rückenflecken schwarz. Bis Juni. Mentha aqua- tica u. Brombeere. N. centonälis '') Hb. Aspenbärchen. Färbung scheckig. FIL. 0,7 cm. Juni, Juli. Sandige, dürre, lichte Kiefern- u. Birkenbestände. — R. braun, fleisch- farben; Mittelstreif gelb, dunkel gesäumt; Wärzchen schwarz od. gelbbraun behaart; Kopf schwarzbraun. Klee u. a. Kräuter, auch Betula alba u. Populus tremula. Familie Cymbidae. M. Nebenaugen; Zunge stark, gerollt. Fühler einfach kurz bewimpert, m. einzelnen stärkeren Borsten. Körper schlank, unbeschopft. — R. 16füßig, fein behaart. — P. in kahnf. Gespinst. Gatt. Sarrothripus') Curt. Taf. 54. Fig. 12. S. revayäna Sc. Besenfußbärchen. Vorderschienen stark behaart; Fühler gleichmäßig kurz bewimpert; Gestalt an Tortriciden erinnernd; Vorderfl. lang, Spitze rechtwinkelig. Vorder- u. Hinterrand fast parallel, eintönig grau od. braun, dunkel bestäubt, m. dunklen L. u. Flecken, bes. am Vorderrand; Hinterfl. hellgraul)raun. FIL. 1,1 cm. Ab. dilutana") Hb. grau, Vorderrandraitte m. dunk- lem Fleck od. dunkler Mittelb.; Nierenm. gelbrot. Ab. degenerana*) Hb. Vorderfl. 1) clcatrix, Narbe. ") Streifchen. *) zuaammengeflosBen. *) crlsta, Kamm. •'■) weiOlich. ^■) cento, geflicktes Zeup. ') Besenfuß. *) verwasciien. «) entartet. — 57 — bunt, Querl. hell geteilt, daneben hell gi'ünlich; Mittelb. braungrau; Nierenm. rot; häufig. Ab. ramosäna') Hb. Vorderfl. m. breitem dunklem Äste abgebenden Strahl. Von Juni ab; überwintert, bis Mai. Ei im Frühjahr abgelegt. — K. 16füßig, schlank, flach, glatt; einzelne lange weiße Haare; grün, Einschnitte gelblich; Seitenl. gelb; Haare lang hell. 1,8 cm. Bis Juni od. bis Herbst in ver- sponnenen Blättern. Eiche. R. degenerana Salweide, grün, milchweiß an- geflogen. Vielleicht ist degenerana eine besondere Art. — P. in bootf. Gespinst. Gatt. Eärias-) Hb. Fühler $ kurz bewimpert; Körper ohne Haarkämme; Vorderfl. grün, breit dreieckig; Vorderrand stark gebogen, Saum gerade, wenig schräg; Hinterfl. ge- rundet, $ m. Haarbüschel statt Haftborste. — R. mitten verdickt, kurz behaart; Kopf klein, kugelig. Zwischen versponnenen Blättern. — P. in kahnf. Gespinst. E. vernäna'> Hb. Frühlingskahnbärchen. Vorderfl. weißlichgrün, 2 dunkel- grüne Querstr.; Saum hinter der Randverdunkelung gelb, Fransen enden weiß- lich; Hinterfl. u. Hinterleib weiß. FIL. 1,0 cm. Pommern, Schlesien. Wälder. Mai. — R. grünlichweiß; 1. u. letzte Segm. heller; licht behaarte Wärzchen; oben bräunlichrote Punkte; Stigmen schwarz; Kopf schwarzbraun; Brust unten, braun gefleckt. Nach vorletzter Häutung: Wärzchen schwarz, Rückenl. u. Seiten- streifen violettschwarz, Beine schwarz, Unterseite schmutzig weiß, Afterklappe schwarz. Aug. — Sept. Populus alba. Skelettiert die Blattoberseite; jung zwi- schen leicht versponnenen Endblättern jüngster Triebe. — P. rötlichbraun, After stumpf glänzend, Fldecken violett bereift. Gespinst pergamentartig, blaßbraun, m. abgeschabtem Flaum der Blattunterseite bedeckt; an Zweigen. E. chloräna^) L. Grünes Weidenkahnbärchen. Taf . 54. Fig. 13. Thorax, Vor- derfl. hellgrün; Vorderrand der Vorderfl., Kopf, Halskragen, Hinterleib weiß; Hinterfl. gelbweiß, Rand wechselnd stark grün; auch weniger gelbgrüne Indivi- duen. FIL. 1,0 cm. April, Mai u. Juli, Aug. — R. Körpermitte verdickt, dunkel- od. graugrün, auch weißlich; Rückenstr. licht, braun geteilt u. dunkel bepunktet; Seiten m. dunklen Wellenl.; Kopf hellbraun; Halsband weißlich. 2 cm. Blätter an Spitze eines einjährigen Weidentriebes zusammengesponnen bilden einen seitlich geneigten Winkel. Endtrieb u. Blätter im Innern des Wickels werden befressen. — P. gedrungen, braun, blau beduftet; Gespinst kahnf., weiß. Gatt. Hylöphila^) Hb. Fühler ^ einfach; Körper ohne Haarkamm; Kopf rauh behaart; Flspitze vor- gezogen; Saum schräg, gebogen, glatt. H, prasinäna'') L. Buchenkahnbärchen. Taf. 54. Fig. 14. Fühler $ jedes Glied m. 2 Borsten; Hinterleib unterseits m. tiefer Einsenkung; Vorderfl. gelbgrün, Vorderrand $ rosa, § weiß; Innenrandfeld $ rosig, 5 gelb Übergossen; L. dunkel- grün, weiß gesäumt, die äußere oft rosig; Randl. weiß, Fransen rosa; Hinterfl. u. -leib $ gelb, $ weiß. Mai, Juni. — R. gewölbt, hinten abgeflacht; saftgrün od. gelbgrün; gelb gerieselt; 3 gelbliche Rückenl.; dazwischen fein gelb punk- tierte Kettenl.; einzelne feine Härchen; Nachschieber lang, m. rotem Strich; Kopf glatt, mattgrün; Halsband gelb od. rötlich. 3,0 cm. Juni— Herbst. Eiche, Buche, Edelkastanie. — P. Rücken dunkel rotblau; Seiten rötlich; unten gelb, zart blaugrau bereift. Gespinst kahnf., dicht, weißlich, gelblich od. bräunlich; auf Blattoberseite. H. bicoloräna') Fuessl. Eichenkahnbärchen. Fühler nackt; $ und $ gleich- gefärbt; Fl. lebhaft apfelgrün; Vorderrand u. L. gelblichweiß; Innenrand, Fran- sen u. Hinterfl. weiß. FIL. 2,0 cm. Juni, Juli. — R. jung braun, später gelblich- grün; Seitenstr. gelb; 2. Segm.: Zapfen zugespitzt, mattgrün od. gelblich; Kopf glänzend grün; Afterklappen gelb. 3,5 cm. Herbst; überwintert in Laubstreu, bis Ende Mai, Juni. Eiche. — P. Rücken dunkelviolett, Bauch gelb u. rosenrot. Gespinst grünlichgelb. ») ramus, Ast. 2) ear, Frühling. ') ver, Frühling. '') hellgrün. 5) v/aldliebend. «) lauch- grün. ") zweifarbig. ^ 58 - Familie Syntomldae. Gestalt an Zygänen erinnernd. Körper kräftig, Hinterleib lang, walzig; Fühler lang, fadenf.; Vorderfl. groß, Saum sehr lang; Hinterfl. sehr klein. Saugen bei Tag an Blumen, fliegen schwirrend; Mimikry m. stachelbewehrten Wespen: Gelbe Streif ung des Hinterleibes, Einschnürung hinter dem Thorax. Flhaltung gespreizt. — R. 16füßig, büschel- od. bürsten- u. pinself. lebhaft ge- färbt; überwintert. — P. langgestreckt; Gespinst zäh, m. eingesponnenen Haaren. Gatt. Syiitomisi). Taf . 55. Fig. 1. S. pleg^a L. "Weißfleckwidderchen. Fühler fadenf., am Ende weißlich; schwarz, blau, grünlich od. rötlichviolett glänzend; ober- u. unterseits Vorderfl. 6, Hinterfl. 2 weiße Flecken; diese können schwinden. FIL. 1,6 — 2,0 cm. Strich- weise. Juni, Juli; bei Sonnenschein, auf Blüten an lichten Waldstellen; $ träge im Grase sitzend. Ei fast kugelig, blaß fleischfarben; in Häufen an Gras ab- gelegt. — R. graubraun; Punktwarzen schwarz, darauf schwarze Borstenbüschel, darin einzelne am Ende dickere Haare; Kopf u. Beine glänzend braunrot. 3 cm. Überwintert. In Gesellschaften. Löwenzahn, Wegerich, Ampfer, Gräser. — P. schwarzbraun; Gespinst weißlich, m. Haaren. Gatt. Dysaüxes^) Hb. Taf. 65. Fig. 2. D. aucIUa^) L. Die Magd. Vorderfl. säum so lang wie Innenrand, m. 2 weiß- lichen durchscheinenden Flecken u. kleinem Punkt vor der Spitze; Hinterfl. $ durchscheinend, $ m. ockergelber, oft fleckiger Binde; Hinterleib orangegelb m. schwarzen Punkten. FIL. 1,3 cm. — R. spindelf.; Warzen büschelig, dünn be- haart, schwarzgrau; Rückenstr. breit gelb; Seitenstr. licht; jedes Segm. m. 2 kleinen schwefelgelben Wärzchen, darunter je 1 schwarzes, schwarz beborstetes; Kopf rund, glänzend, schwarzbraun. 2,5 — 3 cm. "überwintert, bis Juni. Flechten, Moos, Lebermoos, weiches Laub, Kräuter. Füttern m. Salat! — P. rotbraun; Gespinst dünn. Familie Arctiidae*). Bären. Mittelgroße bis große, kräftige, bunte Schmetterlinge. Zunge oft stark ver- kümmert; Fühler kurz, meist borstenf.; Beine kurz, oft wollhaarig; Fl. m. kurzen Fransen. Färbung auffallend, oft bunt. Seitlich hinter dem Halskragen münden Drüsen, deren scharf riechendes Sekret als Schutzmittel dient. — R. 16füßig, auf Wärzchen behaart; Kopf klein, rund. An Kräutern, selten an Sträuchern; laufen lebhaft; überwintern jung. — P. dickleibig; im Gespinst über der Erde od. ohne Gespinst im Boden. ünterfamilie Arctiinae. Fühler ^ kammz. Lebensweise: Gatt. Spilosöma^). Mittelgroß; Körper dick, wollig behaart; Fühler $ kurz kammz.; Vorderfl. m. schwarzen Punkten; Hinterleib m. 5 Reihen schwarzer Flecken. — R. auf Knopfwarzen btischelig behaart. — P. steif; überwintert; Gespinst m. Haaren. S. mendica'^) Cl. Brauner Wegerichbär. Taf. 55. Fig. 3. ^ braungrau m. schwar- zem Zellfleck, $ milchweiß; beide spärlich schwarz bepunktet; Hinterleib weiß, schwarz gezeichnet. FIL. ^ 1,5, 9 1,8 cm. Mai, Juni. Ei rund, weißlichgelb. — R. oben bräunlichgrün; Mitteil, fein hell, zuweilen fehlend; Seiten grün- od. gelbgrau; Warzen rostfarben; Haare hell rothraun od. grau; Kopf u. Beine rostrot. 3,5 bis •) Byntemno, schneide ab (die Hinterfl.). 2) schwer, langsam. 8) Magd. *) arctos, Bär. ■'■) ppilos, Flecken: soma, Leib. ^) Bettlerin. - 59 — 4,0 cm. Juli, Aug. Plantago. — P. glänzend rotbraun, fein eingedrückt punktiert; Gespinst zwischen lockeren Pflanzen. S. lubricipeda') L. Hollunderbär. Taf. 55. Fig. 4. Rahmweiß; S dicht ockergelb, 2 blaßgelb bestäubt; Adern dunkler; braune Punkte. FIL.^1,6, ? 2,0cm. Ab.deschan- gei Dep. Fl. m. Ausnahme der Adern ganz rauchbraun verdunkelt; Helgoland u. Nordseeküste. Mai, Juni; nicht selten. Ei rund, hell smaragdgrün, zuletzt silber- grau. — R. jung: gesellig, skelettieren; erwachsen: braungelb, heller od. dunkler, blaß- od. grünlichgelb; Rückenl. matt; Seitenstr. weiß; Warzen rotgelb; Haare braungelb; Stigmen gelblich; Kopf gelbbraun. 4,8—5,0 cm. Sommer u. Herbst. Sambucus nigra, Himbeere, Nesseln. Füttern auch m. Fuchsien! — P. rotbraun; überwintert; Gespinst grau. S. menthästri") Esp. Katzenkrautbär. Taf. 55. Fig. 5. Fl. gelblichweiß, mehr od. weniger schwarz gepunktet; Fühler schwarz; Hinterleib rotgelb m. schwarzen Punkten. FIL. 2,0 cm. Mai, Juni; schwärmt an warmen Abenden. Ei klein, rund, weißlichgelb. — R. dunkelbraun; Rückenstr. rotgelb; Stigmen weiß; Warzen schwarz od. grau; Haare schwarzbraun; Kopf schwarz m. rotgelbem Winkelstr. 4^8—5,0 cm. Sommer. Polygonum, Mentha, Nesseln, Nepeta cataria. — P. glänzend schwarz; Gespinst grau. » S. urtfcae") Esp. Nesselbär. Fühler weißlich; Vorderfl. gestreckter als bei menthastri, nur m. 1 od. 2 schwarzen Punkten od. ohne solche; Hinterfl. selten m. 1 Punkt; statt der Punkte auch schwarze Strahlen; Hinterleib gelb. 2 G. Mai, Juni u. Aug.; seltener als menthastri. Ei kegelf., gelblich weiß. — R. dunkel- braun, Haare ebenso; Kopf schwarz; Stigmen weiß. 4,8—5,0 cm. Polygonum, Mentha, Nesseln. — P. schwarz, Segm.-Einschnitte heller; Gespinst grau, am Boden. Gatt. Phraffmatöbia') Stph. Taf. 55. Fig. 6. Ph. fuliginösa^) L. Rostbär. Fühler einfach; Fl. dünn beschuppt; Brust u. Vorderfl. dunkel rotbraun m. schwärzlichem Zellfleck; Hinterfl. karmoisinrot u. schwarz; Hinterleib $ lebhaft rot u. schwarz, $ kürzer wollig behaart. FIL. 1,5 cm. 2 G. April, Mai u. Aug. Ei wenig abgeplattet, glatt, glänzend, rötlichgrau. — R. hellgrau, gelbbraun od. schwärzlich; Haare rot; Kopf braun od. schwarz. 3,0 cm. Juni, Juli u. Herbst; überwintert bis April. Kräuter. R. an warmen Wintertagen umherlaufend. — P. schwarz. Einschnitte gelb; Gespinst graubraun od. bräunlich. Gatt. Parasemia") Hb. Taf. 55. Fig. 7. F. plantäginisO L. Bunter Wegerichbär. Mittelgroß, (^ Körper schlank; Fühler S kämm-, ? sägez.; sehr veränderlich; Vorderfl. schwarz, gelb streifenfleckig; Hinterfl. S S^^^, schwarz fleckig, $ rot od. orangegelb, schwarz fleckig. Ab. hospita Schiff. S Grundfarbe weiß statt gelb. Ab. borussia Schaw. ? ebenso u. Hinterfl Grundfarbe weiß. Ab. melas Chr. Flbinden verbreitert, Mittelfeld ver- dunkelt; Oberschlesien. FIL. 2 cm. $ fliegt bei Tage; ? ruht auf Blättern, niedrig. Wald- u. Bergwiesen, bewachsene Wege. — R. schwarz, vordere Hmter- leibsegm. ziegelrot; Behaarung dicht, hinten verlängert, fuchsrot u. gelbbraun; Bauch grauschwarz; Kopf schwarz. 3—3,5 cm. Überwintert, bis Tum. Wegerich. Lichtnelke, Leimkraut. — P. schwarzbraun, hinten feine Börstchen; Gespinst dünn, braungrau. Rhypäria^) Hb. Taf. 55. Fig. 8. Rh. piirpuräta") L. Purpurbär. ^ Vorderfl. hochgelb m. matten, Hinterfl. tiefer rot m. schwarzen Flecken. Ab. atromaculata Galv. Flecken der Vorderfl. groß bindig; Nordseeküste. Ab. berolinensis Fuchs u. Ab. Immaculata Fuchs alle Flecken verloschen; Ostdeutschi. Ab. flava Stgr. Hinterfl. gelb statt rot. Juni, Juli. Sandgegenden, in warmen Lagen. $ fliegen zwischen 11 u. 1 Uhr in die Höhe und verkriechen sich nach einiger Zeit wieder im Gebüsch; $ fliegen nachts. Ei klein, rund, gelblich. — R. dunkelgrau; Querringe schwarz; 1) flinkfüsslg. S) Minze. «) Brennessel. ■♦) am Zaun lebend. ■') rußig. «) ausgezeichnet. ') Wegerich. 8) Schmutz, Geiz. ») die Purpurgefärbte. — 60 — Rückenl. weiß od. gelblich; 2 rotgelbe, an den Ringeinschnitten weißliche Seitenstr,; "Warzen oval, weißlich, fein schwarz punktiert. S R- Riickenhaare fuchsrot, Seitenhaar lehmgelb; $ R. m. gelblichen Haaren. Bauch ^rau; Quer- binde weißlich; Kopf klein, schwarz; Beine schwarz. 4 — 4,5 cm. Herbst; über- wintert, bis Mai. Wegerich, Labkraut, Besenginster, Schafgarbe, Himbeere. Füttern m. welkem Salat. — P. glänzend dunkelbraun; Gespinst gelbgrau, m. Haaren. Gatt. Diacrisia') Hb. Taf. 55. Fig. 9. D. sannio') L. Löwenzahnbär. ^ gelb, $ bräunlichrot bis leuchtend zimtrot; alle Fl. rot gerandet, Mittelfleck schwarz; $ schwarze Zeichnung der Hinterfl. verschieden stark, auch fehlend; ? oft fast schwarz. 2 G. Juni u. Aug., Sept; fliegt auch bei Tag. Waldwege, lichtes Gehölz, Bergwiesen; ruht im Grase. — R. schwarzbraun, Rückenl. weiß, rot punktiert; Haarbüschel rot, die hinteren länger; Stigmen weiß; Kopf grau, schwarz gerandet. 3 cm. Herbst; überwintert, bis Mai u. Juli, Aug. Wegerich, Löwenzahn. — P. glänzend rotbraun; Gespinst dünn, grau. Gatt. Actinia") Eichw. Taf. 55. Fig. 10. A. caesarea'') Goeze. Kaiserbär. Dicht wollig behaart; Fühler kurz, $ außen kammz., innen scharf sägez.; $ schwarzbraun, Hinterfl. durchscheinend m. gelbem Fleck''), Hinterleib blasser als beim $; $ kleiner, lebhafter gefärbt, schwarz, Hinterfl. grau m. gelben Fleckchen^), Hinterleib tiefgelb, schwarz punktiert. FIL. 1,5 cm. Mitteldeutschl.; strichweise. 2 G. April, Mai u. Juli, Aug.; an Mauern, Zäunen, Laternen; selten. Ei kugelrund, gelblich, schwarz punktiert. — R. Haare dunkel braunschwarz, die hinteren verlängert; Rückenl. rot. 3,5 cm. Sommer u. Herbst, auch schon Juni. Plantago lanceolata, Mauseöhrchen, Ehren- preis. — P. glänzend dunkel rotbraun; überwintert; Gespinst schwarzgrau. Gatt. Aretia*') Schrk. Fühler ^ kämm-, $ sägez.; Körper kräftig, dick, bunt. Manche fliegen auch bei Tag. — R. laufen rasch; Knopf warzen m. Haarbüscheln. Kräuter, Sträucher. Gespinst weich, am Boden. A. cäja') L. Deutscher Bär. Taf . 56. Fig. 1. Sehr veränderlich in der Anord- nung der Flecken u. der Färbung. Ob das Futter der R. von Einfluß ist, ist noch nicht erwiesen. Juni — Aug. Ei rund, grün. — R. jung: schwärzlich, Warzen bläu- lichweiß, Haare grau, Str. rotgelb; erwachsen: sehr lang behaart, schwarz, Warzen weiß; Seitenhaare rostrot; Rückenhaare schwarz, grauspitzig; Kopf schwarz. 5 — 6 cm. Herbst; überwintert, bis Juni. Nesseln, Salat u. zahlreiche andere Pflanzen. Trinkt in Gefangenschaft Wasser. — P. schwarz, Endborsten geknöpft; Gespinst groß, locker, mit Haaren. A. villica" ) L. Schwarzer Bär. Taf. 56. Fig. 2. Sehr veränderlich in Farbe u. Zeichnung. Juni, Juli; wird von Jahr zu Jahr seltener. Ei kugelig, gelblich- weiß. — R. samtschwarz; Kopf u. Füße rotbraun; Haare braun u. grau. 4,5 bis 5,0 cm. Herbst; überwintert, bis Frühjahr. Schafgarbe, Erdbeere, Taubnessel, Hühnerdarm. — P. schwarz, braune Einschnitte, hinten ein Borstenbündel; in grobem, weißgrauem Gespinst. A. äulica") L. Gelbbrauner Bär. Vorderfl. rötlich braungrau, m. gelben Flecken; Hinterfl. hochgelb, schwarz gefleckt. FIL. 2,0 cm, $ kleiner. Mai, Juni. — R. ähnlich caja, samtschwarz; Warzen schwarz; Rückenhaare: vordere rost- farben, hintere verlängert, schwarz; Seitenhaare rostfarben. 4,5 — 5,0 cm. Herbst; überwintert, bis Ende April. Schafgarbe, Wegerich, Wicken, Steinkraut, Alsine; warme Plätze. — P. schwarz glänzend. Einschnitte rotbraun; Gewebe dünn, weiß. A. h^be'") L. Bindenbär. Taf . 56. Fig. 3. Binden $ schmal, gleichmäßiger; $ 3. u. 4. Binde oft verschmolzen; Hinterfl. $ rosa, $ karminrot; Zeichnung ver- änderlich. Pommern, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Mitteldeutschl. Ebene, ') diakrino, unterscheide. -) ruRsula L. rot. ') arktos, Bär. •*) kaiserlich. •') kann fehlen. •"') arktos, Bär. ') kalo, brenne. ») ländlich. ') zum Hof gehörig, i") ejue Göttin. — Ol — Saiulgegenden. Ende Mai— Juli. Bei Tage an niederen Tilanzen auf Ödland. Ei kugelig, pomeranzengelb, später dunkel silbergrau. — R. schwarz; Rückenhaare schwarzgrau; Spitzen hell; Seitenhaare rostfarben; Warzen schwarz. Herbst; überwintert, bis Mai. Im Sonnenschein, an sandigen, warmen Stellen. Schaf- garbe, Steinkraut, Euphorbia cyparissias, Chenopadium. Zucht: da die R. oft von einem Pilz, Empusa aulicae, befallen ist, empfiehlt es sich, sie einzeln zu halten; sie beißt Gaze durch; sie muß Sonnenschein haben. — P. dunkel schwarz- braun, hinten m. kleinen Börstchen; Gewebe weißgrau, am Boden. A. maculosa') S. V. Fleckenbär. Taf. 56. Fig. 4. ? Fl. kleiner, Vorderfl. dunkler; Hinterfl. schöner rot als S- J^li, Aug. — R. samtschwarz; Rückenl. gelblich od. rötlich; Schrägstr. bräunlich; Wärzchen bläulich; obere Haarbüschel schwarzgrau, seitliche rostgelb; Kopf glänzend schwarz, m. gelbem Fleck. Herbst; überwintert, bis Mitte Juni. Labkraut; lebt versteckt, aber in heißen Tages- stunden an Pflanzen sitzend. — P. schwarzbraun, blau bereift; Gespinst leicht, zwischen Rasenspalten. Zucht: lege kleine Rasenplaggen in den Zwinger. A. cästa") Esp. Weißbindenbär. Vorderfl. dunkelbraun m. 2 weißen Quer- bändern; S Vorderrand rötlich; Hinterfl. S bleichrosa bis rötlich gelbweiß, 2 schön rosa, selten heller. SüddeutschL; strichweise. Mai. — R. schwärzlich; Rückenfl. samtschwarz, viereckig; Rücken- u. Nebenrückenl. gelb; Warzen m. schwarzgrauen Haaren; Kopf schwarzbraun. 4 cm. Juni — Aug.; frißt nachts. Galium verum, Asperlua odorata. — P. rotbraun, stumpf; Gespinst m. Haaren u. Erde. Gatt. Eupr^pia") H. S. E. püdica*) Esp. Süddeutscher Bär. Taf . 56. Fig. 5. Mittelmeerländer. Sel- tener Irrgast in Süddeutschi. Aug. — R. an Gräsern. Gatt. Pericallia^) Hb. F. matrönula^) L. Augsburger Bär. Taf. 56. Fig. 6. Fühler ungezahnt, Juni, Juli. Mittelgebirge; fliegt im Sonnenschein, vormittags; $ kann einen knarren- den Ton erzeugen. Ei rund, weißlich; reihenweise unterseits an Blättern. — R. jung: weiß; Wärzchen gelb; Haare bräunlich; überwintert; hellbraun, später dunkler, zuletzt schwarzbraun; Kopf braun, Mittelstr. dunkel. 6—7 cm. Habichts- kraut, Wegerich, Geisblatt, Traubenkirsche, Heidelbeere; bei Tag versteckt. Überwintert zweimal, nach der 4. u. erwachsen nach der 7. Häutung. — P. glän- zend schwarzbraun, Einschnitte rotbraun; Gespinst weißgrau m. dicht ein- gesponnenen Haaren. Gatt. Callimörpha^) Latr. Mittelgroß, lebhaft gefärbt; Kopf klein; Augen groß; Fühler borstenf., ge- wimpert; 2 stärkere Borsten an jedem Glied. Blütenbesucher. — R. Haarbüschel auf Knopfwarzen. Kräuter u. Sträucher. — P. glänzend; Gespinst dünn. C. domlnula«) L. Jungfernbär. Taf. 57. Fig. 1. Zahlreiche Nebenformen nach Form u. Färbung der Flecken. Ab. lusitanica Stgr. Hinterfl. gelb; SüddeutschL, Darmstadt; selten. Ab. bithynica Strg. Alle Vorderflflecken gelb od. bräunlich; Süddeutschi, in heißen Sommern. Juni, Juli; fliegt zuweilen im Sonnenschein; an Lindenblüten. — R. Wärzchen grau, jene über den Füßen bläulich; Behaarung braungrau. 4,5—5 cm. Herbst; überwintert, bis Mai, Juni. Taubnessel, Vergiß- meinnicht, Hundszunge, Geißblatt, Himbeere. — P. rotbraun; oft mehrere in ge- meinschaftlichem Gespinst. C. quadripunctäria«) Poda. Spanische Flagge; russische Fahne. Taf. 57. Fig. 2. Vorderfl. grünschwarz, m. 3 breiten, weißen Str.; Hinterfl. leuchtend hell zinnober- rot, m. 3 schwarzen Flecken; Hinterleib rot od. mehr gelb, m. schwarzen Punkten. FIL. 2,8 cm. SüddeutschL; selten bei Mainz, Darmstadt, Krefeld, Harz. Juli, Aug., bes. an Steinhängen u. Blumen, bes. am Wasser. — R. Rückenl. hochgelb od. orange; jedes Segm. trägt orangegelbe Warzen, 4 oben, 1 seitlich, mehrere 1) gefleckt ä) Rausch. ») eu, schön; prepeln, sich auszeichnen. ••) schamhaft. ') pari, sehr; kalles, Schönheit. «) kleine Matrone. ') kallos, schön; morphe, Gestalt. ») kleine Herrin. ») vler- bepunktet. - 6-2 ~ kleine darunter; Unterseite grau. 4,5 — 5,5 cm. Herbst; überwintert, bis April, Mai. Himbeere, Stachelbeere, Wegerich, Weidenröschen, Besenginster, selten Esche, Buche, Eiche. Bei Tag versteckt unter Laub. — P. Hinterleib fein behaart. Gatt. Cosciuia') Hb. Fühler ^ kammz., $ gewimpert. Ei kugelrund, glänzend. — R. Knopfwarzen sternf. kurz behaart; Rückenl. hell; überwintert klein. — P. dick, unbeweglich; Gewebe fein. C. striäta'O L. Streifenbär. Taf. 51. Fig. 3. Zahlreiche Abänderungen, z. B. Var. melanöptera'*) Brahm Hinterfl. ganz schwarz. Juni — Aug.; sonnige, trockene Grasplätze. Ei goldglänzend. — R. schwarzbraun; Rückenstr. orangegelb; gelb- braune Wärzchen rotbraun behaart; Seitenstr. über den Füßen weißlieh; Kopf schwarzbraun. Nesterweise an warmen, trockenen Stellen, in Gespinsten; über- wintert, bis Ende Mai. Schwingelgras, Mauseöhrchen, Beifuß, Wegerich, Heide- kraut. — P. rotbraun, Ende m. Börstchen; Gespinst weißgrau. C. cribrum*) L. Grauer Bär. Taf. 57. Fig. 4. Var. punctigera Frr. Flpunkte bis auf wenige scharfe, in Reihen stehende Punkte verschwunden. Süddeutschi. Juni, Juli; sonnige, trockene Grasplätze; fliegen nur, wenn sie aufgescheucht sind; sitzen an Felsen, Halmen, Planken, die Fl. fest um den Hinterleib ge- schlagen. Ei goldglänzend, rund. — R. Haare schwarz u. weiß; Füße braun. 3 cm. Mai. Gräser, Heidekraut. Gatt. Hipocrita^) Hb. H. jacobäeae L, Karminbär. Taf. 57. Fig. 5. Hinterleib «) Greis, ergraut. — 64 -- Gatt. Gnöphiia') Stph. G. rubricöllis^) L. Rothalsflechtenbär. Flform wie bei Lithosia; tief dunkel- braunschwarz, Halskragen orangerot, Hinterleibende goldgelb. Mai — Juli; im Sonnenschein auf Skabiosen; ruhen an Fichtenzweigen; gleichen im Flug der ebenda gleichzeitig ruhenden Phryganea striata. — R. grünlichgrau, schwarz punktiert u. gerieselt, 4 Rückenwarzen rotgelb, schwarz behaart; Seitenwarzen gelblieh behaart, alle gleichgroß! Kopf dunkelbraun, m. weißen Bogenstr. 3 cm. Segm.-Einschnitte tief. Aug., Sept. Flechten alter Bäume, bes. Nadelholz. — P. stumpf, rotbraun; Gespinst braungrau. Gatt. Oeonistis") Hb. ' 0. quädra*) L. Vierpunktflechtenbär. Taf. 57. Fig. 11. Fühler borstenf, $ etwas gezähnt; Hinterleib auf 2. u. 3. Segm. m. Haarlocke. Juni bis Anfang Aug. In Baden zuweilen eine 2. G. Ende Sept. — R. Innere Rückenwarzen kleiner als die äußeren. 3,5 — 3,8 cm. Überwintert, bis Mai, Juni. Flechten an Obstbäumen, Eiche, Linde, Buche, Roßkastanie, Kiefer; bei feuchtem Wetter umherlaufend. Soll in der Not auch das Laub der Bäume annehmen. — P. dick, glänzend, schwarzbraun; Gespinst weißlich. Gatt. Lithosia") Fab. Vorderfl. lang, schmal; Hinterfl. breit, in Ruhe mehrfach gefaltet u. wie: Vorderfl. stark zusammengeschoben; Fühler $ borstenf. od. fein kammz.; Ab- domen gedrungen, $ stumpf, ^ rauhaarig. Ruhen am Tag. Fliegen nachts 11 bis 1 Uhr. — R. kurz, dick; dünner behaart als vorige; dunkel m. bunten Fleckenstr.; überwintern. Flechten. — P. Gespinst locker, m. Haaren. L. depläna") Esp. Nadelholzflechtenbär. Taf. 57. Fig. 12. Juni— Aug. Nadel- holzwaldungen. — R. 8. Segm. oben m. weißem Fleck; Kopf schwarz. Bis Mai,, Juni. Flechten an Nadelholz, bes. Kiefer. — P. glänzend rotbraun. L. griseola') Hb. Pappelflechtenbär. Vorderfl. hell bleigrau-ockergelbgrau, Vorderrand bräunlich- od. schwefelgelb, seidenglänzend; Hinterfl. blaß gelb- grau, S Saum dunkler; Kopf u. Kragenrand ockergelb; Unterseite Hinterfl. u. Leib schwefelgelb, Vorderfl. aschgrau. FIL. 1,5 cm. Ende Juni — Aug. Feuchte Waldlichtungen; häufig. — R. schwärzlich; Kopf u. Borstenbüschel schwarz,' hinter dem Kopf rotgelbe Flecken; Nebenrückenl. rotgelb. Bis Juni. Flechten an Eichen, Pappeln. — P. rötlichbraun; Gespinst aus Moos u. Flechten. L. lurid^ola^) Zinck. Vorderfl. u. Hinterleib lebhaft glänzend bleigrau; letzterer $ nur hinten gelblich; Fl. breiter als bei complana; Vorderrand licht- gelb; Fransen gelb; Hinterfl., Kopf, Hals, Analbüschel $ beingelb; Unterseite grau, Außenrand breit gelb. FIL. ^ 1,7 cm, $ 1,5 cm. Gebirge. Ende Juni bis Anfang Aug. — R. schwärzlich blaugrau; Rückenzeichnung u. -behaarung schwarz; Seitenstr. seitl. Warzen u. Haare rotgelb; Unterseite grau; Kopf schwarz. 3 cm. Überwintert, bis Mai. Flechten (Parmelia), an Stämmen (Buche, Eiche) u. Steinen. Buchenflechtenbär. L. complana®) L. Vorderrandstr. d. Vorderfl. gleichbreit bis zum Saum, sowie Kopf, Halskragen u. Vorderkante orange; Hinterleib bleich gelbgrau, Ende orange; S Vorderkante unterseits m. gelbem länglichem Wulst. Juni — Aug.; trockene Lichtungen, Obstbaumschulen. — R. schwarzgrau, m. feinen hellgrauen L.; statt Nebenrückenstr. rotgelbe u. weiße Flecken; Seitenstr. schmal, rotgelb, unterbrochen; Kopf schwarz. 3 cm. Mai, Juni. Baum-, Erd- u. Steinflechten (Parmelia, Sticta); frißt auch Blätter von Prunus domestica. — P. Gespinst locker, braungrau. Kirschenflechtenbär. L. caniola'") Hb. Vorderfl. schmäler als bei anderen; Außenrand schräg; gelbgraue Vorderrandstr.; Kopf, Halskragen dottergelb; Hinterfl. sehr blaß, Spitze scharf; Unterseite Vorderrand grau, nicht gelb. FIL. 1,6 cm, Rheingau. ') gnopheros, dunkel. 2) Rothala. *) olos, allein; hlsteml, stelle. *) viereckig. ") litbos, Stein. ') abgeflarht. ') graulich. *) lurldus, fahl. *) flach. '") canua, grau. — 65 — • Juli, Aug. — K. rotbraun; blau od. rötlich u. rot gestreift. Grüne Wandflechten, zuletzt an Lotus corniculatus-Blüten. Füttere welken Salat! Wandflechtenbär, L. unfta') Hb. Alle Fl. licht ockergrau. Süddeutschi. Var. arideola^) Hering. Vorderfl. grau, Vorderrand u. Saumfeld gelb, Kopf u. Halskragen tiefgelb, Thorax gelbgrau-braungrau, Hinterfl. hinten gelblich, vorn scharf abgesetzt grau; Norddeutschi., östliches Mitteldeutschl. FIL. 1,4 cm. Trockene, sonnige Plätze, Sandgegenden. Mitte Juni— Aug. — R. bläulichgrau; 3 Rückenl. schwarz, 2 Seitenl. weiß; Fußstr. schwarz; oben gelbe Querflecken u. weiße Pünktchen; Kopf braun, 2 weiße Punkte. R. der arideola schwarz. Rückenflecken orange, sonst weiß gezeichnet, Kopf hellbraun. Juni, Juli; heiße Sandplätze, Kalkberge. Cladonien; auch welke Blätter u. Blüten fressend. Kalküechtenbär. L. lutar^lla^) L. Fl. hell goldgelb; Hinterfl. in vorderer Hälfte schwarz, ? selten ganz dunkel braungrau; Unterseite Vorderfl. schwarzgrau, goldgelb ge- randet, Hinterfl. goldgelb m. schwarzen Wurzelstrahlen. Ab. nigrocincta*) Spr. Vorderfl. von schwarzer Linie umzogen. Rheinhessen. FIL. 1,3 cm. Auf grasigen, flechtenreichen Sandstellen. Juli, Aug.; ruhen bei Tage an Halmen u. Ginster, auch an Blüten. Schutzfärbung: einem gelben Hälmchen gleichend. — R. schwärz- lichblau od. graubraun; Wärzchen u. Haare braunschwarz; Seitenstr. gelb u. weiß. Bis Juni. Flechten. — P. dunkelbraun; Gespinst braungrau. Sandflechtenbär. L. pdllifrons') Z. Der vorigen sehr ähnlich; Kopf u. Thorax gelb; ? bleicher u. kleiner als (J; Hinterfl. unterseits m. gelbem Halbmond. Nord- u. Mittel- deutschl. Juli, Aug. — R. braungrau; zwischen den Rückenl. dunkelgelbe Flecken; Stigmenstr. gelblich; Kopf schwarz; Unterseite grau. April— Juni. Steinflechten; bei Tag versteckt. — P. glänzend braungelb; Gespinst sehr dünn, m. Haaren. Steinflechtenbär. L. sorörcula*^) Hufn. Vorderfl. Vorderrand stark abgebogen; Kopf, Brust, Hinterleibspitze u. Vorderfl. dunkel dottergelb; $ Hinterfl. blasser, $ alle Fl. blasser; Hinterfl. Vorderrand nie schwarz. Juni— Juli. Ebene, Mittelgebirge; selten bei Tag an Blüten. — R. schwarz; 2 Rückenstr. hellgelb, unterbrochen; Rückenwarzen rotgelb; 8. Segm. m. weißem Fleck; Haare braungrau. Nadel- u. Laubholzflechten. — Pr. rotbraun; überwintert. Schwesterchen. Gatt. Pelösia') Hb. Fühler $ sägez. od. bewimpert; Vorderfl. ähnlich Lithosia; Vorder- u. Außen- rand gebogen; Hinterfl. gerundet, gefranst. Feuchte Wiesen. P. muscerda«) Hufn. Vorderfl. sehr spitz; matt schiefergrau, glänzend, schwarzfleckig; Vorderrand hell; $ oft kleiner als ?. FIL. 1,2 cm. Juli, Aug. Feuchte Grasplätze. Ei kugelig, gelb. — R. schwärzlich, röthchgrau gemischt; Warzen stark, schwarz bis dunkelbraun behaart; hintere Seitenwarzen zuweilen rotbraun; Kopf schwarz; Nacken u. Afterklappe rot. Bis Juni. Flechten. Mäuse- flechtenbär. P. obtüsa") H. S. Vorderfl.spitze gerundet, einfarbig braun, ohne hellen Vorderrand, schwarze Längsstrichel u. Winkelhaken. FIL. 1,2 cm. Norddeutschi., Mecklenburg. Norddeutscher Flechtenbär. Familie Zygaenidae. Plump, lebhaft gefärbt, oft Metallglanz; Fühler meist keulig verdickt, be- schuppt Fl m 6 Flecken: je 2 übereinander an der Flwurzel Fleck 1 (oben), 2, mitten 3 (oben), 4, u. an der Flspitze 5 (oben), 6. Fl. in Ruhe dachf.; fliegen trag schwirrend bei Tag; stellen sich zuweilen tot. Lichte Waldungen, Wiesen; auf Blüten oft in Menge. Ei oval, oben eingedrückt. — R. dick, Rucken gewölbt, lefüßig, fein behaart; Kopf klein, rund, stark einziehbar. Überwintern; manche minieren. Papilionaceen. — P. 3. bis 7. Hinterleibsegm. frei beweglich, Beine-, Fühler- u. Fischeiden sehr leicht. 1) vereinigt 2) arlduB, trocken strohfarben. «) Intens, gelb. *) schwarzgegürtet. ») BlaD- stirn. «) Schwesterchen. ') pelos, schwärzlich. «) Mäusedreck. •) abgestumpft. Eckstein, Die Schmetterlinge Deutschlands. 5 — 66 — Gatt. Zygaöna*) F. Widderchen. Fühler keulenf., kräftig, in Ruhe ausgestreckt; Körper u. Vorderfl. schwarz- blau od. schwarzgrün, letztere rot-, selten gelb- od. weißfleckig; stark variabel; Ilinterfl. klein, meist rot. Meist häufig auf engbegrenzten Flugplätzen, an Blumen; Drüsen sondern gelbes, ätherisches öl ab, Schutzmittel. Sehr zählebig. Ei klein, länglich. — R. dick, kurz, faltig gebuckelt, fein weich behaart, schwarz gefleckt. Papilionaceen. Bei Tag versteckt, überwintern. — P. dünnschalig, weich, Rüssel-, Bein-, Fischeiden m. freien Enden. Gespinst pergamentartig. Z. purpurdlis^) Brün. Taf. 58. Fig. 1. Fühlerkeule stumpf; Hals u. Thoraxi ohne weiße Schuppen. Ab, heringi Zell. Vorderfl. breiter, der mittlere Keilstr. kommt dem Saum näher. Ende Mai — Juli. Berghänge, Waldwege; an Distel, Skabiose, Quendel. Ei klein, rund, gelb. — R. ^ bläulichweiß, $ bleichgelb; dicke schwarze Punkte in 2 Reihen; Stigmen schwarz; Kopf schwarzbraun. 2,7 — 2,9 cm. Mai. Klee, Ginster, Quendel, Ehrenpreis, Bibernell, Zittergras, Kammgras. — P. schwarzbraun, Hinterleib gelblich; Gespinst hochgewölbt, bräunlichgelb. Purpur widderchen. Z. scabiösae Scheven. Taf. 58. Fig. 2. Fühler lang, f adenf. dünn, Ende kaum verdickt; rote Flecken mehr birn- als keilf. Juni, Juli. Wald wiesen, Gebirge. Ei länglich goldgelb. — R. goldgelb, weiß behaart; jederseits 2 Reihen je 9) schwarzer Flecken; Beine schwarz, weiß geringelt; Kopf schwarz, weiß ge- zeichnet. Bis Mai. Klee. — P. braungelb, Fischeiden dunkler; Gespinst goldgelb. Skabiosenwidderchen. Z. achill6ae^) Esp. Fühler spitzer als bei purpuralis; Thorax m. weißlicher Zeichnung, beim $ deutlicher; Vorderfl. $ mehr gelbgrau, $ blaugrau; Fleck 5 u. 6 verbunden; Hinterleibsgürtel oft angedeutet, bes. beim $, selten deutlich. Ab. bellis Hb. größer, dunkler; Südileutschl. Ab. bitorquäta Men. Vorderfl. gelb- lich weißgrau, schwarz gesäumt; Ilinterfl. rosa; Saum schmal schwarz; Frän- kische Schweiz. Mai bis Ende Juli. Kalkboden; an Skabiosen u. Distelblüten. — R. grünlichgelb od. dunkelgrün, Härchen schmutzigweiß; Mittelstr. weiß; unter schwarzen Doppelpunkten je 1 gelblicher Fleck; Fußstr. weiß; Stigmen, Kopf, Beine schwarz. 1,8 — 2,4 cm. Mai. Tragant, Kronwicke, Kiee, Esparsette. — P. schwarzbraun, Hinterleib gelblich; Gespinst eif., glatt, weiL'lich. Schafgarben- widderchen. Z. Cynarae^) Esp. Fühlerkeule $ vorn kräftiger, abgerundet, ? schlanker, vorn verjüngt, dann abgerundet, fünffleckig; Vorderfl. F.'eck 3 klein, 5 rundlich, selten m. 3 verbunden; Hinterfl. grau gesäumt; Hinterleib m. rotem Gürtel. Rheintal, Mannheim-Speier, Württemberg. — R. gelbgrau, Seiten m. schwarzen u. gelben Flecken; Behaarung graugelb. 1,7 cm. Mai, Juni. Peucedanum oreose- linum. Artischockenwidderchen. Z. melilöti'^) Esp. Fühler kurz; Kolbe schlank, schwach zugespitzt; Vorderfl. grünlich, fünffleckig; Fleck 3 kleiner als 4, 5 oft erweitert, 6 selten isoliert; Hinterflsaum schmal, $ breiter als $. Juni, Juli. Stellt sich tot, schwirrt dann plötzlich in die Höhe. — R. mattgrün; Rückenl. weiß; Nebenrückenl. gelb; Seiten gelb u. schwarz bepunktet; Kopf schwarz. 1,8 cm. Mai. Klee, Schotenklee, Wicke. — P. schwarzbraun, Hinterleib gelblich weiß; Gespinst hochgelb. Honig- kleewidderchen. Z. trifölii") Esp. Taf. 58. Fig. 3. $ blauschwarz, ? grünlicher; rot, oft in orange spielend; 3. Flecken, der mittlere, aus 2 verschmolzen; Hinterflsaum 1,5 mm breit, schwarz. Mai — Aug. Ei länglichrund, golb. — II. jung grün, später gelbgrün; Rücken m. schwarzen, Seiten m. gelben Flecken. 1,8 cm. Bis Mai, Juni. Trifolium, Lotus. — P. schwarz; Gespinst strohgelb; auch an Baumstämmen. Kleewidderchen. Z. lonfcerae") Schev. Taf. 58. Fig. 4. Fühler lang, dünn, spitz. Juli — Aug. Waldlichtungen. Ei gelb. — R. (^ trübweiß, ? grünlich; auch sclimutziggelb; schwarze Rückenflecken viereckig; unter weißlicher Seitenl. gelbe Flecken. ') Hammerhai. ') die Purpurfarbene. ») Schafgarbe. *) Cynara, Artischoke. ') Honigklee. •) Klee. ') Geißblatt. -- 67 — 2,4 — 2,8 cm. Mai, Juni. Klee, Wicken. — P. schwarz; Gespinst strohgelb. Geiß- blatt widderchen. Z. filip6ndiilae') L. Taf. 58. Fig. 5. Vorderfl. grünlich; 6 Flecken rosenrot; ohne ITinterleibsring. Ab. chrysanthemi Bkh. statt rot tritt braun auf; Stral- sund. Juni — Aug.; häufig: Chausseen, Waldwege, Bergwiesen; an Distelköpfen, Skabiosen. Ei hellgelb, zuletzt dunkel. — R. gelb, schwarz gefleckt. 2,8 — 3 cm. Mai, Juni. Klee, Wegerich, Mauseöhrchen. — P. Gespinst schwefelgelb. Sechs- fleck widderchen. Z. ang^licaeO O. Fühlerkeule schlank, zugespitzt, Spitze m. gelblichem Glanz; Vorderfl. blau- od. grünschwarz, Fransen bräunlich; meist 5 Flecken, die zusammenfließen; oft schwärzlich umzogen; 3 u. 4 getrennt, gleichgroß; 6 höch- stens angedeutet; Unterfl. karmoisinrot. östliches Mittel- u. Süddeutschi. Juni, Juli. — K gelb, schwarz gefleckt. Bis Mai. Schotenklee, Kronwicke, Bergklee. — P, schwarz, Unterseite gelb; Gespinst hochgelb. Waldwurzwidderchen. Z. transalpina^*) Esp. Stammform in Italien. Fühlerkeule scharf zugespitzt, Ende hell gelblich; Flecken 5 u. 6 ebenso 3 u. 4 weit auseinander, klein, schwarz umzogen; Hinterflsaum dunkel, sehr breit. Ab. ferulae*) Ld. Hinterflsaum schmä- ler, Flecken sehr klein; Süddeutschi., Baden; Hessen stellenweise häufig. Ab. astragali Bkh. kleiner, Flflecken zinnoberrot, größer, 5 u. 6 oft verbunden, Hinterfl. schmal gesäumt; Westliches Mittel- u. Süddeutschi. — R. grünlich; Rückenl. fein schwarz; Seitenstr. breit, gelblich; darüber schwarze Dreieck- punkte. 2,4—2,7 cm. Mai. Astragalus glycyphyllos u. Hippocrepis comosa. — P. Hinterl. weißlichgrün, schwarz gefleckt. Z. ephiältes^a) L. Der Verräter. Taf. 58. Fig. 6. Fleck 1 rot, 2 rot, weiß gesäumt od. weiß, die and. weiß; Hinterfl. 1 od. 2 weiße Flecken. Ab. coronillae') Esp. m. 6 Flecken u. Ab. trigonellae Esp. m. 5 Flecken; bei beiden Hinterleibs- gürtel sowie Fleck 1 u. 2, zuweilen auch 5 u. 6 gelb; Süddeutschi. Ab. peucedani Esp. Gürtel rot, Vorderflflecken rot, Fleck 6 kann fehlen, Hinterfl. rot m. schwar- zem Saum. Ende Juni, Juli. Wiesen, Gärten, Waldränder; auf Distelköpfen. — R. ähnlich filipendulae, gelb od. grünlich; Seiten gelbrötlich, m. lichten Ringen; schwarze Punkte über den Füßen. Bis Juni. Kronwicke, Klee, Quendel, Ehren- preis, Wegerich. — P. schwarz; Gespinst silberglänzend. Z. fausta*^) L. Taf . 58. Fig. 7. Gürtel auch gelblich (Thüringen). Mittel- u. Süddeutschi. Kalkberge. Juli, Aug. — R. hellgrün, Rückenl. fein braun; Seiten- str. weißlichgelb; darin schwarze Flecken; Kopf, Nachschieber rot. 1,8—2,0 cm. Bis Juli. Kronwicke. — P. graubraun, Fischeiden heller; Gespinst eif., weiß. Glückswidderchen. Z. carniölica') Sc. Taf. 58. Fig. 8. Fühlerkeule stark; Kragen u. Thoraxrand meist weißlich; Hinterleib m. rotem Gürtel! Flecken breit, gelb umzogen; Fransen hell rötlichgelb. Ab. hedysari Hb. Flecken klein, scharf gelb umzogen, Hinterleib ohne roten Gürtel; Mitteldeutschl.; die häufigste Form. Ab. weileri Stgr. Flecken (1 u. 3) od. (1 u. 3 u. 5) nebst (2 u. 4) verbunden; Karlsruhe. Ab. berolinensis Stgr. Flecken nicht od. kaum gelb gesäumt, ohne Gürtel. Juni, Juli. — R. 2,5—2,7 cm. Mai, Juni. Esparsette, Tragant. — P. schwarzbraun, Hinterl. grün od. gelb; Gespinst weiß od. gelb, an od. unter Steinen. Gürtelwidderchen. Gatt. Aglaöpe«) Ltr. A. infausta*) L. Fühler ohne Kolben, kammz.; Fl. gerundet, durchsichtig schwarzbraun; Kragen, Vorderflbasis, Hinterfl wurzel rot. FIL. 1,0 cm. Nassau, Rheinpfalz, Oberelsaß. Juni; fliegt um Weiß- u. Schwarzdornbüsche. — R. oben braun; Rückenstr. gelb, schwarz geteilt; Seiten blaugrün; Seitenstr. gelb od. weißlich, darin schwarze Stigmen. Mai. Schlehen, Weißdorn, Amygdalis. — P. dunkelbraun, Halsband u. Flscheidenrand orangegelb, Hinterl. gelblich* Gespinst blaßbraun, tonnenförmig. Unglückswidderchen. 1) Feine Splräenart. 2) Waldwurz. «) Jenseits der Alpen. *) Ferula e. Pflanzengattung. *a) griech. Name. 5) Kronwicke. «) glückbringend. ') aus Krain. 8) aglaos, glänzend; ope Aus- sehen. *) unglücklich. — 68 — Gatt. Im'). Fühler ^ zweireihig gekämmt, $ kurz gezahnt od. gesägt. Fliegen schwirrend bei Tage. — R. kurz, plump. — P. dünnschalig, Hakenkränze am Hinterleib. I. pruni-) Schiff. Fühler $ kräftig gekämmt, $ kurz gezähnt; Vorderfl. ver- gänglich, grün beschuppt; Hinterleib m. od. ohne grünglänzende Beschuppung. FIL. 1,2 cm. Juni — Aug. Var. callunae Spul, zierlicher, Vorderfl. metallglänzend, Hinterleib grau; Norddeutschi. Ei länglichrund, gelblich. — R. fleischfarben od. rötlichgelb, schwarz gefleckt u. behaart; Stigmen schwarz in blaugrauem Grund; Kopf schwarz. 1,8 — 2,4 cm. Mai. Schlehen, Eiche. — P. trübgelb, vorn dunkel- braun; Gespinst weiß. Schlehenwidderchen. I. globuläriae^) Hb. Taf. 58. Fig. 9. S größer als ?; Fühler $ sehr lang, kammz., $ dünn; Hinterl. glänzend graubraun, kupferig od. grüngolden glänzend, 'selten himmelblau {$). FIL. S 1>4, ? 1,0 cm. Mittel- u. Süddeutschi. Juni, Juli. — R. Centaurea, Cirsium, Globularia, Plantago, in Blättern minierend. — P. gelblich od. grün glänzend; in Erdgespinst, am Boden. Schiebt sich beim Schlüpfen des Falters vor. Kupfergoldwidderchen. I. stätices*) L. Kammzähne an Fühlerspitze zu Platten verschmolzen; Vor- derfl. gelbgrün-blaugrün, oft goldglänzend; Hinterfl. 5 schmäler als $. FIL. $ 1,4, 2 1,2 cm. Juni — Aug. — R. gelblichgrau, schwarzer Rücken-, gelber Seiten-, karmoisinroter Fußstr.; Nacken schwarz, rot gesäumt. Bis Juni. Sauerampfer, Kugelblume. — P. hellbraun; Gespinst weiß, durchsichtig, auf der Erde, an Pflanzen wurzeln. Grasnelkenwidderchen. I. geryon^) Hb. Kleiner als statices; Vorderfl. gelb- bis blaugrün, nicht blau., FIL. S lA ? 0,8 cm. Mittel- u. Süddeutschi. Gebirge. Juni, Juli. — R. grün, obeni hellbraun; Rücken- u. Seitenstr. dunkelbraun, darin weiße Punkte; Fußstr. grünlich, kann fehlen; Behaarung ziemlich stark; Kopf schwarz. 1,2 cm. Mai. Helianthemum vulgare. — P. grünbraun; Gespinst gelblichbraun, an Futter- pflanze. Sonnenrosenwidderchen. i Familie Coclilididae. Taf. 58, Fig. lo. Falter gedrungen, Vorderfl. gerundet, oval, ganzrandig, lebhaft gefärbt;; Fühler dicht beschuppt, S kurz sägez., Spitze einfach; Fl. in Ruhe dachf. ge- tragen; ^ fliegen nachmittags in der Sonne, $ u. 2 nachts. Ei oval, genetzt. — R. kurz, eirund, unten flach, oben gewölbt, ähnlich Nacktschnecken; Kopf wird eingezogen; Vorder- u. Hinterende in Form u. Zeichnung einander gleich; Beine kurz; Füße sind klebrige Scheiben; Bewegung schneckenartig. Jung m. Dornen, später m. Borsten, endlich glatthäutig. Laubholz; überwintert unverpuppt in festem tonnenf. Gespinst. Darin Mai, Juni die Verpuppung. — P. m. freien Gliedmaßen, Hinterleib frei beweglich; sprengt beim Schlüpfen einen Deckel des Kokons ab. Gatt. Cochlidion*') Hb. C. limacödes") Hufn. Große Schildmotte. Taf. 58. Fig. 10. S kleiner, rotgelb, stark schwarzbraun bestäubt, $ größer, ockergelb-gelbgrau. ^ fliegt rasch, bei Tag, am "Waldrand; ? fliegt nachts. Mai, Juli. — R. schild- bis asself., halb- kugelig, Rücken hochgewölbt; gelblichgrün. 1,5—1,8 cm. Sept., Okt. Eiche, Buche, Nußbaum, Kastanie, Weißdorn, Schlehe; fällt vor od. nach dem Ein- spinnen zu Boden. Verpuppung im April. — P. hellrot bis graugelb; Gespinst kurz, gedrungen, rotbraun. Gatt. Heterogenea-) Knoch. H. asßlla») Schiff. Klein, unscheinbar, schmächtig, zart; S kleiner u. dunkler als ?; Vorderfl. einfarbig dunkelbraun; Hinterfl. schwärzlich. FIL. 0,5 cm. Juni, 1) griechischer Name. S) Kirsche. 3) Kugelblume. *) Statice, Grasnelke. 5) mythologischer Name. «) kl. Schnecke. ') schneckenartig. 8) heterogenes, zum andern Geschlecht gehörig. ») Assel. — 69 ~ Juli. Buchenwald; $ fliegt ruhig bei Tage. Eier in Klumpen abgelegt. — R. jung: Dornen zweiteilig; erwachsen: grünlich od. gelblich; Rückenstr. breit, grün, braun od. rot, verschieden gesäumt; Kopf braun. 1,8 cm. Buche, Hain- buche, Eiche, Ahorn, Birke, Hasel. Überwintert an Blatt u. Zweig, in fast kuge- ligem Gespinst. — P. Mai, Juni. Kleine Schildmotte. Familie Heterogynidae. Gatt. Heterogrynis^). H. penölla-) Hb. Federwidderchen. debiliata 37, decorat a 13. defessaria 49. defoliaria 45. degeneraria 10. Deilinia 40. deleta 20. delunaria 42. denigrata 26. denotata 32. denticulata 34. designata 24. destrigarla 48. deversaria 10, Diastictis 53. didymata 23. dilucidaria 51. dilutaria 10. dilutata 24. dimidiata 8, distincta 41. distinctaria 32. dodonaeata 36. dolabraria 43. dotata 20. dubiata 19. dumetata 50. duplicaria 47. E egenaria 32. elinguaria 43. Ellopia 40. emarginata 11. Ematurga 52. Ennomos 41. Ephyra 13. Epione 44. Epirrhanthis 38. equestraria 41. ericetaria 52. erosaria 41. Eubolia 53. Euchloris 6. Eucosmia 19. euphrasiata 32. Eurymene 43. evonymaria 42. exanthemata 40. exiguata 36. expallidata 32. extinctaria 46. extincta 9. extraversaria 32. extremata 30. fagaria 54. falconaria 51. famula 51. farinata 16. fasciolaria 51. faviUacearia 54. ferrugata 24. Fidonia 51. filigrannnarta 24. fimbrialis 7. firmata 22. — 86 - flavicinctata 25. flavofasciata 28. fluotuata 22. fluviäta 24. folognearia 9. formosaria 54. fraxiwita 36. frustata 25. fuJvata 20. furoata 11. Fumea 72. fuivata 50. fuscantaria 41. G gachtaria 16. galiata 26. gemmaria 48. Geometridae 5. Geometra 6. gilvaria 54. glarcaria 53. glaucinaria 51. Gnophos 50. Gono (lentis 42. goonsensiata 32. griseata 16. griseolata 13. grisearia 40. grisescens 36. grossulariata 39. H halterata 18. hannernann' 41. hanovieiiM's 47. hastata 27. Hemerophila 47. Hemithea 7. helveticaria 34. Hematurga 52. herbariata 9. heyeraria 40. Hibeniia 45. Himera 43. hippocastanaria 50. hirtaria 47. hispidaria 46. honoraria 41. Lumiliata 10. hydrata 27. Bygrochroa 42. hyperboreata 36. Hypoplectis 44. I (J) janlhinaria 13. ilicaria 48. immanata 22. immorata 11. immundata 35. immutata 12. impuscata 15. impurata 34. incursata 23. indigata 31. infidaria 25. infidaria 25. infuscaria 44. innotata 36. inornata 10. insigniata 31. intanata 11. interjectaria 10. inturbata 35. irrignata 31, isogrammaria 35. Juliaria 42. jabata 49. juniperata 21. jurassica 25. lactearia 7. laevigata 9. lanceata 36. lapidata 38. laquearia 31. Larentia 20. Larentiinae 15. lariciata 33. lennigiaria 13. leucophaearia 45. lichenaria 49. lirabaria 51. limbopunctata 34. limitata 15. liuariata 81. linearia 14. lirieata 54. Lithostege 16. liturata 45. Lobophora 17. luctuata 27. lugubrata 26. lunaria 42. luridata 49. luteata 28. luteolata 43. Lygris 19. Lythria 15. 91 macilentaria 8. Macularia 44. margaritata 40. marginaria 45. marginata 39. Marginepunctata 11. f7wttmcata 14. medi'ilucens 21. med/orhcmina 50. melanaria 38. Mesotype 16. Metrocampa 40. miata 21. millefoliata 34. Miiioa 16. minorata 27. mrlvinaria 51. moeniata 15. moldavinata 30. moliniata 8. moUuginata 27. monochronria 16. montanata 23. munitata 22. muricata 8. murinaria 53. murinata 16. mussauari'i 20. myrtilluta 12. N naevata 14. nanata 35. nemoraria 12. Nemoria 6. nigricaia 48. nigrofasciaria 29. nigrofanciaria 34. notata 44. nuhilata 50. Numeria 40. 0 oheliscnta 21. ohliterata 28. oblongata 30. obaeurata 49. obscuraiia 50. ocellata 21. olivata 22. onorai'ia 5. och rata 8. Odezia 16. Opistograptis 43. orbicularia 13. ornata 13. OrphnaPdia 11. üitholitha 15. Orthostixiuae 38. Ourapteryx 43. Pachycnemia 50. pallidata 9. paludata 17. papilionaria 6. parallelaria 44. pauxillaria 35. pedaria 46. pendularia 13. peuiiaria 43. Perconia 54. petraria 53. Phasiane 53. Phibalapteryx 37. Phigalia 46. picata 26. pictaria 39. pilzii 46. pini 31. piniarius 52. pimpinellata 32, plagiata 17. plumbaria 15. pluthbearia 51. plumbeolata 35. polycommata 18. polygrammata 37. pomoeriaria 24. pomonaria 46. populata 20. porata 14. porrinata 6. praeformata 17. prasinaria 40. privatarta 14. procellata 26. prosapiaria 40. piuinata 5. prunaria 43. prunata 20, Pseudoterpna 5, Psodos 51, pulchellata 31. pullata 50, pulveraria 40. pulverata 38. pumilata 37, punctaria 14, punctullaria 49. purpuraria 15. pusaria 40. pusillata 31. pustulata 6. putata 7. pygmeata 35. pyrerieata 31. Q quadrifaria 51, quadrifasciaria 23, quercifoliata 36, quercimoataria 14. quercinaria 41. R rectangulata 37. rcduplüata 24, remutaria 12, repandata 48, reticulata 20, rhamnata 19. Rhodostrophia 14. ribeata 48. rivata 26. roboraria 48. rosaria 52. rotundaria 40. rubidata 30. rubiginata 11. rubraria 10. ruberata 29. rufaria 8. ruf ata 17. ruficiliaria 14. rupicapraria 45. ruptata 29. rusticata 10. S sagittata 30. sambucaria 43. satyrata 34. scabiosata 34. schefferia7-ia 9. Scodiona 54. Scoria 54. Scotosia 19. scripturata 25. secundaria 48. selenaria 49. Selenia 41. Selidosema 52. selinata 33. semigraphata 35. Semiothisa 44. sepiaria 50. sertata 18. sexalisata 18. signaria 45. silaceata 29. silenata 34. similata 8. sinuosaria 36. siterata 21. smaragdaria 6. sobrinata 37. sociaria 47. sociata 26. sordaria 51. sordidata 29. sparsata 37. spartiata 17. stataria 47. Stegaaia 39. strabovaria 14. stragidata 21. straminata 9. striuaria 12. strigata 7. strigillaria 12. 54. suhaerata 37. subüotata 33. subfulvafa 34. subhcstata 27. subsericeata 9. succenturiata 34. suffumata 23. suspecta 36. sylvata 39. Synopsia 47. syringaria 42. taeniata 22. tamariscata 36. temerata 39. tenfbraria 15. tenuiata 35. Tephi-oclystia 30. Tephronia 50. tersata 38. testaceata 28. 38. testata 20. tetralunaria 42. Thaleia 7. Thamnonoma 53. Tberapis 42. therinatn 13. tibiale 16. Timandra 14. togata 31. tophaceata 25. transversa 34. trigeminata 9. trilineata 7. trimaculata 39. Triphosa 19. trisigiiaria 33. tristata 27. truncata 21. turburia 27. turfüsata 31. tusciaria 43. U umbellaria 12. unangulata 26. undulata 19. unicolor 40. unicoloraria 52. unifasciata 27. unifasciata 14. vstaria 52. valerianata 35. variata 21. Venilia 41. venosata 31. vepreturia 50. veratraria 33. verberata 25. verxiaria 6. vespertaria 23. vetulata 19. vibicaria 14. violocearia 40. violata 13. viretata 18. virgata 16. virgata 24. virgaureata 33. virgularia 8. viridaria 22. viridata 6. viftparia 14. vitalbata 38. vittata 24. vnlgata 33. W wauaria 53. Wendlandti 26. zonaria 47. zonata 18. 2. Bäreiiartige Falter. Acanthopsyche 69. achilleae 66. Actinia 60. Aglaope 67. albula 56. ancilla 58. angelicae 67. angustella 70. Apterona 71. Arctia 60. Arctiidae 58. asella 68. astrageli 67. atra 70. aulica 60. B ßacotia 72. berolinensis 59. herolinensis 67. betulina 72. bicolorana 57. bithyriira 61. bombycella 71. borussia 59. C caesarea 60. caja 60. Callimorpha 61. caniola 64. carniolica 67. casta 61. 72. centonalis 56. chlorana 57. chrysanthemi 67. cicatricalis 56. Cochlididae 68. Cochlidion 68. Comacla 63. comitella 72. complana 64. confusalis 66. corofiiUae 67. Coscinia 62, crassiorella 72. crenulella 71. cribrum 62. cristatula 56. cucuUatella 55. Cybosia 63. Cynarae 66. Cymbidae 56. D degenerana 56. 57. Deiopeia 62. deplana 64. Diacrisia 60. dilutana 56. dominula 61. Dysauxes 58. E Earias 57. Endrosa 63. ephi altes 67. Epichnopteryx 71. Euprepia 61. F fausta 67. ferulae 67. filipendulae 67. flava 60. 59. fuliginosa 59. Fuma 72. geryon 68. globulariae 68. Gnopliria 64. graslinella 71. griseola 64. H hebe 60. liedysari 67. Heterogenea 68. Heterog3'nidae 69. Heterogynis 69. Hipocrita 62. hirsutella 70. Hylophila 57. I(J) immaculata 59. infausta 67. Ino 68. irrorella 63. jacobaeae 62. E kuhlweini 63. limacodes 68. Lithosia 64 Lithosiinae 62. lonicerae 66. lubricii^eda 59. lurideola 64. lusitanica 61. lutarella 65. M maculosa 61. matronula 61. melanoptera 62. meliloti 66. mendica 58. raenthastri 59. mesomella 63. miltochrista 63. miniata 63. mundana 62. murina 63. muscella 70. muscerda 65. nigrocincta 65. Nola 55. Nolidae 55. Nudaria 62. 0 obtusa 65. Oeonistis 64. opacella 69. Oreopsyche 70. Pachytelia 69. Paidia 63. pallifrons 65. Parasemia 59. Pelosia 65. penella 69. Pericallia 61. peucedani 67. Phalacropteryx 71. Phragmatobia 59. plantagiuis 59. plegea 58. plumella 71. prasinana 57. pruni 68. Psyche 70. Psychidae 69. Psychidea 71. pudica 61. pulchella 62. pulla 71. purpuralis 66. purpurata 59, Qu quadra 64. quadripunctaria 61. R ramosana bl. Rebelia 71. revayana 56. Rhyparia 59. roscida 63. rubricoUis 64. S salicicolella 72. sannio 60. Sarrothripus 56. scabiosae 66. senex 63. sepium 72. sororcula 65. Spilosoma 58. standfussii 70. statices 68. Sterrhopteryx 70. striata 62. strigula 56. surientella 71. Syntomidae 58. Syntomis 58. togatualis 55. transalpina 67. trifolii 66. trigonellae 67. u unicolor 69. unita 65. urticae 59. vernana 57. viadrina 70. viciella 70. villica 60. villosella 70. W weileri 67. Zygaena 66. Zygaenidae 65. 3. Holzbohrer. A D L spheciformis 74. affinis 76. annellata 75. Dyspessa 77. E empiformis 75. leucopsiformis 76. lupulina 79. stomoxyformis 7i sylvina 78, apiformis 73. asiliformis 74. M T masariformis 75. tabaniformis 73, F megillaeforrais 75. terebra 77. B flaviventi'is 74. melliniformis 74. tipuliformis 74. Bembecia 76 formicaeformis 75. muscaeformis 76. trianuliformis 76 fusconebulosa 78. myopaefoi-mis 74. Trochilium 73. typhiaeformis 75 C H P castaneae 77. hecta 79. Phragmotoecia 77. U cephiformis 74. Hepialidae 78. pyrina 77. ululae 77. chrysidiformis 76, Hepialus 78. S Y conopiformis 74. humuli 78. Cossidae 76. hylaeiformis 76 Sciapteron 73. vespiformis 74. Cossus 77. scoliaeformis 74. crabronifonuis 73. I Sesia 74. Z culiciformis 75. ichneumiformis 75. Sesiidae 73. Zeuzera 77. 49 l: 1. Pseudoterpna pruinata. 2. Qeometra papilionaria. 3. Thalera fimbrialis. 4. Acidalia ornata. 5. Ephyra punctaria. 6. Rhodostrophia vibicana. 7. Timandra amata. 8. Lythria purpuraria. 9. Ortholitha limitata. 10. Anaitis plagiata. 11. Cheimatobia boreata, 12. brumata. 13. Eucosmia undulata. 50 I. Lygris prunata. 2. Larentia ocellata, 3. variata, 4. juniperata, 5. siterata, 6. truncata, 7. fluctuata, 8. quadrifasciaria, 9. albicillata, 10. hastata. II. Tephroclj'stia oblongata, 12. indigata, 13. abietaria. 14. Chloroclystis rectangulata. 15. Phibalapteryx tersata. 16. Abraxas grossulariata, 51 ? 9d 1. Bapta bimaculata. 2. Deilinia pusaria. 3. Numeria pulveraria. 4. Ellopia prosapiaria. 5. Metrocampa margaritata. 6. Ennomos quercinaria, 7. alniaria. 8. Selenia bilunaria. 9. Hygrochroa syringaria. 10. Crocallis tuscaria. 52 1 Himera pennaria. 2. Angerona prunaria. 3. Ourapteryx sambucaria. 4 Eurymene dolabraria. 5. Opisthograptis luteolata. 6. Epione apicicaria. ?! Venilia maciilaria. 8. Semiothisa liturata. 9. Hibernia leucophaearia, 10. aurantiaria. 53 1. Hibernia marginaria, 2. defoliaria. 3. Anisopteryx aescularia. 4. Biston hispidaria, 5. zonaria, 6. strataria. 7. Amphidasis betularia, 7 f. var. double- dayaria. 8. Boarmia cinctaria, 9. gemmaria. 54 7. --^-^^ S ^^^ 1. Boarmia crepuscularia. 2. Pachycnemia hippocastanaria. 3. Qnophos obscuraria. 4. Fidonia fasciolaria. 5. Ematurga atomaria. 6. Bupalus piniarius. 7. Thamnonoma wauaria. 8. Phasiane clathrata. 9. Scoria lineata. 10. Perconia strigillaria. 11. Nola cucullatella. 12. Sarrothripus r.v.v.n. 1.^ F.ri^. rhinr.n. 14 Hvlnnhila nra.sinana. 55 1. Syntomis phegea. 2. Dysauxes ancilla. 3. Spilosoma mendica, 4. luprici- peda, 5. menthastri. 6. Phragmatobia fuliginosa. 7. Parasemia piantaginis. 8. Rhyparia purpurata. 9. Diacrisia sanio. 10. Arctinia caesarea. 56 1. Arctia caja, 2. villica, 3. hebe, 4. maculosa. 5. Euprepia pudica. 6. Pericallia matronula. 57 1 rj^liiinnrnha dominula. 2. quadripunctata. 3. Coscinia striata, 4. cribrum. ^' So^?itf lacoKe 6. Deiopeia pulchella. 7. Miltochrista mimata. I p" idia murina 9 eSdrosa irrorella. 10. Cybosia mesomella. 11. Oenistis *^ '*•"'* quadra. 12. Lithosia deplana. 58 1. Zygaena purpuralis, 2. scabiosae, 3. trifolii, 4. lonicerae, 5. filipendulae, 6 ephialtes, 7. fausta, 8. carniolica. 9. Ino globulariae. 10. Cochlidion limacodes. 11. Pachytelia unicolor. 12. Psyche viciella. 13. Epichnopterix pulla. 59 1. Trochilium apiformis. 2. Sciapteron tabaniformis. 3. Sesia cephiformis, 4. tipuliformis, 5. myopaeformis. 6. Bembecia hylaeiformis. 7. Cossus cossus. 8. Zeuzera pyrina. 9. Hepialus humuli, 10. lupulina. 60 14. 1. Parnassius delius, 2. mnemosyne. 3. Pieris daplidice. 4. Colias myrmidone. 5. Vanessa xanthomelas. 6. Polygonia I-album. 7. Melithaea cynthia, 8. aurinia, 9. cinxia, 10. didyma, 11. aurelia, 12. parthenia. 13. Argynnis aphirape, 14. selene, 15. pales, 16. dia, 17. amathusia. 61 27 ^^^^^F^ 26. 1. Arsymiis ino, 2. daphne, 3. nlobe, 4. adippe, 5. laodice, 6. pandora. 7. Erebia stygne, 8. ligea. 9. Satyrus arethusa. 10. Pararge egeria, 11. hiera. 12. Epine- phele jurtina, 13. ida. 14. Thecla spini, 15. acaciae. 16. Chrysophanus dispar var. rutilus. 17. Lampides baeticus, 18. telicanus. 19. Lycaena argyrognomon, 20. baton, 21. amanda, 22. hylas, 23. bellargus, 24. semiargus. 25. Carcharodus altheae. 26. Sclelothrix carthami, 27. alveus. 62 7f^.ipif lallte 5^ 1. Daphnis nerii. 2. Deilephila vespertilio, 3. hippophaes, 4. lineata var. livornica. 5. Pterogon proserpina. 63 1. Cerura bicuspis, 2. bifida. 3. Exaereta ulmi. 4. Hoplitis milliauseri. 5. Qluphisia crenata. 6. Drymonia querna, 7. chaonia. 8. Pheosia dictaeoides. 9. Notodonta phoebe, 10. tritophus. 11. Spatalia argentina. 12. Leucodonta bicoloria. 13. Ochrostigma velitaris. 14. Odontosia sieversi. 15. Lophopteryx cuculla. 16. Ptilophora plumigera. 17. Pygaera anastomosis, 18. curtula, 19. pigra. 20. Thaumetopoea pityocampa. 21. Hypogymna morio. 22. Orgyia ericae. 23. Dasychira selenitica, 24. abietis. 25. Laelia coenosa. 26. Ocneria 64 Vanessa urticae. Kälteformen. SMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES 3 IDäfl GDE7bSbl fl nhent QL555.A3G3 Die Schmetterlinge Deutschlands mit beso