nr 3 Eee ͤͤĩ ²˙¹:m.. . ² 4 Se Son nn} ILTRBR ARX OF Illinois State LABORATORY of NATURAL HISTORY HAMPAIGN, ILLINOIS. 22 ²˙ c I 1 O 0 NN roger BIOLOGY 7 8 n 1 . 15 Die Schmetterlinge von Europa. 4 \ | Gortſetzung des Ochſenheimer ſchen Werks) von Friedrich Treitſchke. Sechſter Band. Zweyte Abtheilung. | Leipzig, bey Gerhard Fleiſcher. 1 8 2 8. 5 x Die eine der Sprachen, welche der Höchſte felber von Ewigkeit zu Ewigkeit fortredet, die ewig lebendige, unendliche Natur, zieht uns durch die weiten Räume der Lüfte unmittelbar zur Gottheit hinauf. We \ | ER N 2 Herzensergießungen e. kunſtl. Kloſterbruders, S. 158. * Die Schmetterlinge von Europa. Sechſter Ban d. Zweyte Abtheilung. G. Acidalia — Idaea. 12 . RR N a N 12 * 3 N * ri * 1 * Ae — 0 5 .. 74 r vr * N. * 7 5 0 1 n % % 1 N 0 5 „ . SEN t , 4 1 10 5 N * 17. ** t * 1 2 Gzxvs CL. ACIDALEM: Die S Schmetterlinge haben die Fluͤgel mit gehaͤuften wellen⸗ artigen gleichlaufenden Querlinien, ohne ein deutliches Mittel⸗ band, uͤberzogen. Die Raupen ſind dick und kurzleibig; gewöhnlich g grün mit bleichen Laͤngslinien oder einigen röthlichen Strichen; die Ringe des Leibes ſondern ſich meiſtens deutlich ab. Die Verwandlung geſchieht unter der Erde. Acidalia, Zunahme der Venus. Wien. Verz. Fam. K. Wertenfiriemige Spanner. Geom. undatae, „ 8 1. OCHREARIA. * Acid. alis ochraceis, strigis fimbriisque obscurioribus. Hübner, Geom. Tab. 20. Fig. 110. (mas.) G. Ochrearia. Wien. Verz. S. 110. Fam. K. N. 20. Schuingeſpame, G. Ochreata. | Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 440. N. 20. — A Fabr. Ent. Syst. III. 2. 201. 265. Ph. Ochreata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 321. N. 150. G. Ochreata. AR De Villers, Ent, A T. IV. pag. 5 11. Ph. de la Fetuque durette, G. Ochreata, Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 33. N. 18 Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 409. N. 244. — Müller, Zool. Dan. prodr, p. 129. N. 1489. Eh, Ochrata. Scopoli, Ent. Carn. p. 227. N. 567. Ph. Heir Dieſer, hier, in anderen Gegenden von Deutſchland und in mehreren Laͤndern, häufig vorkommende Spanner, hat kaum die Größe von Fid. Glarearia. Eine Varietaͤt, die man zur eigenen Art erheben wollte, und die ſich, ſtandhaft kleiner als die gewoͤhnliche, auch etwas dunkler gefaͤrbt, zwi⸗ ſchen Bergen findet, hat doch bey naͤherer Unterſuchung nichts weſentlich Verſchiedenes, und ich wage nicht, fie beſonders auf⸗ zuführen. Kopf und Körper von Ochrearia zeigen einen ſchwaͤrzlichen Grund und ſind mit ochergelben Haaren bedeckt. Die Fühler ochergelb, bey'm Manne fein gefiedert. Die Füße braungelb. Der Mann hat einen laͤnglichen Afterbuͤſchel. | Die ochergelben Vorderfluͤgel find gegen die aͤußere Ecke des Hinterrandes zugeſpitzt. Ueber ihre Flache laufen mehrere Wellenlinien, gewöhnlich fünf, von denen eine nachft der Wurzel, und zwey gegen den Hinterrand, uͤber der Fluͤgel— mitte, am deutlichſten werden. Alle haben ein roͤthliches Braun, die Franzen gehen in's Eiſengraue uͤber. — 2 Die Hinterflügel entbehren eine der von den Vorderfluͤ⸗ geln herablaufenden Linien, indem meiſtens jene naͤchſt der Wurzel ausbleibt. Nur ſelten ſieht man auf allen Fluͤgeln, oͤfter allein auf den hinteren, kleine braune Mittelpunkte. Bey ſtark gefaͤrbten Stuͤcken ſind dieſe Punkte ganz bedeckt. Die Unterſeite aller Flügel iſt dunkler, die zwey nach außen ſtehenden Wellenlinien ſind gleichfalls noch mehr ausge⸗ zeichnet, purpurbraun, und laufen bindenartig nebeneinander. Von ihnen bis zu den Franzen liegt wieder purpurfarbiger Staub. Bey der kleineren Varietät iſt zuweilen die ganze N Sache mit Purpurbraun beſtreut. Der Schmetterling fliegt im May, Juny und July, auf Waldwieſen. Seine Raupe lebt nach dem Wien. Verz. am Schwingelgras (Festuca duriuscula.) 2. N UV AR IA. 5 Acid. alis pallide flavis, strigis ferrugineis, puncto medio nitro. Hübner, e Tab. sarah 112. (mas,) G. Ru- far i ia. Herr Huͤbner hat zuerſt, und bis jetzt allein, Ru fa- ria von der vorigen Ochrearia getrennt. In aͤlteren Sammlungen findet man beyde Arten vermiſcht, doch ſind ſie, wie die treuen Abbildungen a. ang. O. beweiſen, ſehr verſchie⸗ den. Rufaria iſt ſtets um ein Gutes größer, wie eine ans fehnliche Clathrata, der Grund der Faͤrbung iſt ledergelb, die Wellenlinien auf den Flügeln ſind rothſteinfarbig, u. ſ. w. Kopf, Ruͤcken und Koͤrper fuͤhren die erwaͤhnte Grund⸗ . farbe, die Fühler roͤthliche Beſtaͤubung und bey'm Manne feine Federn, die Füße find braungelb. Die Vorderfluͤgel haben mehrere Wellenlinien, von de: | nen aber drey beſonders ausgezeichnet und ſtaͤrker als die übri— gen ſind. Die eine ſteht naͤchſt der Wurzel, und macht einen Winkel. Dann folgt ein, meiftens, ſehr deutlicher, ſchwarzer 8 Mittelpunkt, hierauf zwey fark N parallel laufende, roth⸗ ſteinfarbige Linien, welche bey Varietäten bindenartig dunkler ausgefuͤllt ſind. Hinter ihnen ſtehen zwey ſchwache Linien vor den gelbgrauen Franzen. ; Die Hinterflügel haben eine Reihe weniger von den er⸗ waͤhnten Wellenlinien, indem ſich die innerſte von oben hier nicht fortſetzt. Auch auf ihnen bemerkt man deutliche BE punkte, die hoͤchſt felten nur ausbleiben. Auf der Unterſeite, welche ganz mit roͤthlichem Staube belegt iſt, ſind die zwey aͤußeren ſtarken Wellenlinien vorzuͤg⸗ lich deutlich. Hinter ihnen, vor den Franzen, löſen ſich die feineren Linien in einzelne Striche auf. Die Mittelpunkte verſchwinden meiſtens. Die Faͤrbung des Weibes iſt meiſtens lebhafter als jene des Mannes. Der Schmetterling fliegt im Juny und July bey uns auf trockenen Wieſen, nicht fo allgemein verbreitet wie Ohr ea- ria; wo er vorkommt aber ebenfalls geſellſchaftlich. Auch andere Gegenden von Deutſchland beſitzen ihn, ſtets ſeltener als die vorgenannte Art. i 5 Seine Naturgeſchichte * unbekannt. s. RUBRICARIA ö Acid. alis strigis N e strigis undatis kati Hübner, Geom. Tab. 21. Fig. 111. (dem.) G. Ru- bricar ia. — — — 94. Fig. 487. (mas.) — Wien. Verz. S. 110. Fam. K. N. 19. Roͤthelſteinfarbe⸗ ner, dunkelſtriemiger Spanner, G. Rubricat a. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 439. N. 19. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 201. 264. Ph. Rubricata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 523. N. 152. G. Ru- bricata. | | De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 5 10. La Rougie. G. Rubricata. | 9 Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 610. N. 77. Ph. Ru- biginata. Na turforſcher, XI. St. S. 83. N. 77 Göize, entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8. 581. N. 67. „h. Mani gie — — III. Th. 3. B. S. 598. N. RR G. Ru- bricata. Rubricar ia hat die Größe der vorigen Art, oder von Clathrata. Der Körper iſt rothſteinfarbig, die Fuͤh⸗ ler find am Schafte gelblich, die feinen Federn des Mannes purpurbraun. Die Fuͤße und der Afterbuͤſchel gelb. Saͤmmtliche Flügel zeigen ſich purpurroͤthlich, mit durch⸗ ſchimmernden gelblichem Grunde. Drey dunklere ſtarke Quer- linien ſtehen auf den vorderen, eine eckige nach außen an der Wurzel zwey gleichlaufende, wenig gezackte, uͤber der Fluͤgel⸗ mitte. Nur die beyden letzteren ſetzen ſich deutlich auf den Hinterfluͤgeln fort. Zwiſchen ihnen und vor den Franzen iſt die Flache am meiſten gelb, bisweilen ſpitzenartig damit ſchat⸗ tirt. Die Franzen ſelbſt ſind gelblich roth. | Die Unterſeite ift gelber als die obere. Alle Linien, mit Ausnahme der erſten auf den Vorderfluͤgeln, ſind hier ebenfalls vorhanden. Varietaͤten, die mit mehr Roth bedeckt, noch ſeltener aber fat eiſengrau oder ganz truͤbgelb find, kommen auch vor. Rubricaria fliegt zwiſchen Gras und in lichten Waldun⸗ gen, mit den beyden vorigen Arten zu gleicher 1965 „ weniger haufig als Ochrearia. Alle mir bekannt gewordenen Exemplare von Turbi- daria Hbr. Tab. 97. Fig. 50 1. gehörten als Varietäten zuRubricaria. Doch ſtimmten fie nur theilweiſe mit der erwähnten Abbildung, über welche ich vielleicht kuͤnftig ge⸗ nauere Nachricht geben kann. 0 | 10 4. PYGMAEARIA. Acid. alis ſusco flavescentibus, strigis undatis albidis, media latiori. Hübner, Geom, Tab. 65. Fig. 335. (mas. ) Fig. 33 6. (oem. ) G. Pygmaeari ia, Von den allerkleinſten Arten europaͤiſcher Spanner; noch weit unter Fid. Auroraria. Fabr. Beſchreibung, Ent. Syst. III. 2. 165. 122. ſo wie Borkh. V. Bd. S. 555. N. 279. und De Villers, T. IV. pag. 501. welche beyde Letztere dem Erſteren folgten, iſt nur gewaltſam hier unterzubringen. Auch die Huͤbner'ſche Figur 336 erregt einige Zweifel; ſie ſtimmt mit keinem hier vorhandenen Exemplare, doch finden ſich in ihr die Grundzüge der gewöhn⸗ lichen Art Fig. 355. Die Grundfarbe der Oberſeite iſt hellbraun, zum Gelb⸗ lichen ſich neigend. Die Fühler des Mannes find zart ges kaͤmmt. Kopf, Ruͤcken und Körper zeigen ſich ie diefer mit dunkleren Ringeinſchnitten. Die Vorderflügel haben weiße, dunkler braun gefäumte Wellenlinien, von denen zwey über der Mitte am deutlichſten ſind, und eine Art von Binde abſondern. 8 Auf den Hinterflügeln ſetzen ſich dieſelben, nur mit Aus⸗ nahme der erſten oberen, zunaͤchſt der Wurzel, fort. Man ſieht, hier wie dort, kleine ſchwarze Mittelpunkte. Die Franzen ſind grau und braun geſcheckt. Unten erſcheint der Grund truͤbweiß, von drey bindenar⸗ tigen braunen Streifen durchſchnitten. Ba und Füße res ganz grau. ö Der bey uns ziemlich ſeltene, und bey feiner Zartheit der Zerſtoͤrung leicht unterworfene Schmetterling, fliegt im Juny und July auf Wieſen. Von ſeinen erſten Staͤnden iſt nichts bekannt. n 5. V ITT AR I A. Acid. alis ex flavo brunneis, fascia media lata maculisque albidis, puncto medio nigro. Hübner, Geom. Tab. 83. Fig. 429. (mas. ) G. Vit- taria. * 90 Bon den kleinſten Waun un Spannern. Der Koͤrper ift braungelb, mit ſchwärzlichen Ringeinſchnitten des Hinter⸗ leibes, die Fuͤhler des Mannes ſind braun, mit ſchwaͤrzlichen Kammfaſern und nackten Spitzen. Die Füße ſchwarz. Die n ee zeigen ſich im erſten Felde nächft der Wurzel braungelb. Es iſt daſſelbe mit einer dunkleren Linie begraͤnzt. Eine zweyte Querlinie mit Zacken folgt hierauf, und laßt zu beyden Seiten verhaͤltnißmaͤßig breite gelbe Binden frey. In der aͤußeren Binde ſteht ein kleiner ſchwarzer Punkt. Das dritte Feld vor den Franzen iſt braun und roͤthlich, dahin⸗ ter wird wieder Gelb fichtbar, die Franzen find graubraun. Die Hinterflügel ſind, wie die oberen, am Anfange und am Ende braun, in der Mitte bleibt nur eine breite gelbe Binde. Vor den Franzen befinden ſich einzelne röthliche Ducken | Unten ift alles bleicher als oben. Jeder Fluͤgel hat einen Mittelpunkt. Das Vaterland dieſer großen Seltenheit ſoll Spanien und Dalmatien ſeyn. Nähere Nachrichten darüber mangeln. Die ob. ang. Hübner'ſche Abbildung ſtimmt gut mit einem im k. k. Naturalien⸗Kabinette befindlichen Exemplare. P HSFL LA R IL A. Acid. alis albidis, atomis fuscis strigisque undatis obscurio- 1 ribus, puncto medio nigro er PUNLIOrN um ad marginem externum. « Hübner, Geom. Tab. 19. Fig. 99. (foem.) G. Pu- 5 sıllarıa. 10 4 / 12 Illiger, N. Magaz. II. B. S. 165. N. 26. (bey G. Pu- sillata.) Laspeyres, Krit. Revis. S. 153. (bey G. Pusillata.) Pusillaria bey Hübner a. ang. O. iſt ein ganz anderes Geſchöpf, als deſſelben, und mehrerer anderen Schriftſteller, im folgenden G. Larentia ſtehende Pu- sillata. Laspeyres hatte alſo vollkommen Recht, wenn er Illiger’s Verſetzung derſelben zur gegenwaͤrtigen tadelte. Ich fable ‚habe bey meinem Entwurfe der Spanner irrig W. V., Fabr. u. Borkh. hierher gezogen. Nur die Hübner’fche treue Abbildung eines etwas bleichen Stuͤckes kann mit Sicherheit erwaͤhnt werden. Die Größe iſt etwas über Pygmaeari a. Zuweilen kommt fie kleiner vor. Die Grundfarbe des Körpers und der Fluͤgel iſt weißlich braun. Erſterer hat am Hinterleibe weiße und braune Ringe. Die männlichen Fühler find auf dem Schafte weiß, zart braun gefiedert. Ueber die Vorderfluͤgel laufen mehrere dunkelbraune Wel⸗ lenlinien; kurz vor der Flügelmitte vereinigen ſich zwey zu einer Binde, die doch lichte Stellen durchſchimmern laͤßt. Vor den Franzen geht eine zackige weiße Linie, in welcher gegen die Mitte ein Paar ſchwaͤrzlichbraune Punkte liegen. Eben ‚fo befindet ſich, nahe vor den hellbraunen Franzen, eine dunkel⸗ braune regelmaͤßige Punktreihe. Die Hinterfluͤgel bleiben etwas lichter. In ihnen ſteht ein brauner Mittelfleck. Die Unterſeite iſt durchaus hell gelblichbraun, ohne deut⸗ liche Zeichnung, nur mit dunkleren Hinterraͤndern. | Der Schmetterling fit an Zaͤunen und Bretwaͤnden, auch fing ich ihn in Steyermark auf einer Wieſe, im July. Sonſt kann ich keine Heimath mit Gewißheit angeben. Die erſten Staͤnde ſind unenthuͤllt. / 13 „. DECOLORATA. 7 Acid. alis albidis, anticis strigis fuscis confluentibus, fascia interrupta alba, posticis dilutioribus. Hübner, Geom. Tab. 47. Fig. 243. (oem. ) G. De- colo rata. In der Größe von Atomaria. Kopf und Rüden find gelb und weiß gefleckt, der Hinterleib ift gelblich weiß, und hat auf der Hoͤhe ſchwarze Punkte. Die Fuͤhler es gelb⸗ lich, bey beyden Geſchlechtern fadenförmig. Die Vorderfluͤgel haben eine weiße Grundfarbe, welche aber von unzaͤhligen feineren und ſtaͤrkeren braungelben Wellen⸗ linien faſt bedeckt wird. Nur auf dem erſten Dritttheil der Flaͤche bleibt eine leere Binde. Die braungelben Ränder der⸗ ſelben find dunkler. Das zweyte Dritttheil der Fluͤgel ſtellt ſich als eine breite braungelbe Binde dar. Nach ihm kommt wieder ein leerer Streif, in dem zwey große braungelbe Flecke liegen. Eine weiße Zackenlinie lauft naͤchſt den braun und gelblichweiß geſtrichten Franzen. Die Hinterfluͤgel ſind gelblich weiß, mit einer oder einie gen verloſchenen braunen Querlinien. Die Franzen bleiben wie zuvor. Saft alles dieſes hat Hr. Nahe treu nach⸗ | gebildet. Unten ift der Grund der Flügel weiß , die 3eihmungen erſcheinen weniger gelb, mehr braun als oben. | .... Decolorata fliegt in Steyermark auf Bergen, in den Sommermonaten. Der Schmetterling iſt noch ff und von feinen erſten Be nichts befannt. | 7 —— \ 3. 4 L B UL 4 7 4. Acid. alis niveis, strigis undatis fuscescentibus. Hübner, Geom. Tab. 50. Fig. 257. (foem.) G. Al- bulata. 14 Wien. Verz. S. 109. Fam. K. N. 12. Siienweißer, gelb: ' lichſtriemiger Spanner; G. Albulata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 43. N. 12. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 204. 277. Ph. Albulat a. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 312. N. 144. G. AL. bulat a. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 512. La Blan- chätre, G. Albulata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 398. N. 105 G. Albulata. In der Größe von G. Viridata. Die Grundfarbe der Oberſeite aller Fluͤgel iſt rein lilienweiß. Die Fühler find fadenförmig, weiß, gelblich geringelt. Kopf, Rüden und Körper weiß, mit zartem grauem Staube. Die Füße grau und weiß geringelt. Ueber die Vorderfluͤgel laufen mehrere gelbliche, zuwei⸗ len mit Grau gemiſchte Wellenlinien. Bisweilen ſind ſie nur ſchwach und unterbrochen, oft auch zuſammenhaͤngend, und bindenartig in einander verfloſſen. Am ſtaͤrkſten zeichnen ſich dann jene gegen den Hinterrand aus. Die Franzen ſind gel⸗ lich oder grau. | | | Die Hinterflügel bleiben rein weiß, mit Ausnahme einer oder zweyer gelblicher, auch zum Grau fi neigender Wel⸗ lenlinien. K Auf der Unterfeite find die Vorderfluͤgel aſchgrau „ mit dunkleren Wellen, die hinteren gewöhnlich, doch nicht immer, weißgrau. Zuweilen haben die letzteren einen feinen braunen Mittelpunkt. | Ich fing den Schmetterling auf Graswieſen im May. Aber auch im July ſoll er vorgekommen ſeyn; wahrſcheinlich beſteht eine doppelte Generation. Er wohnt in mehreren Gegenden von Deutſchland, nirz gends häufig. 2 Hufnagel's u. A. Alb pen gehoͤrt nicht hierher. M. ſ. die bald folgende Candidata. ; U 153 „ 9. 8 FT LV AT A. Acid. alis albidis, atomis griseis, fascia strigisque obscurio- ribus, margine externo nigropunctato. Hübner, Geom, Tab. 44. Fig. 231. (foem.) G. Syl- Vata. Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. G. b. Fig. 1. 2. b. C. — Wien. Verz. S. 109. Fam. K. N. 7. Makeln G. Sylvata. IIliger, N. Ausg. dess. 1. B. S. 435. N. 7. — ee, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 5 DIR N. 161. — Gewöhnlich in der Größe von Olaihrata, ſelten an⸗ ſehnlicher. Kopf und Ruͤcken ſind weißgrau, mit gelblichen Haaren untermifcht, der Körper iſt weißgrau mit feinem gelb⸗ lichem Staube. Die Fuͤhler ſind weiß und braun geringelt, die Fuͤße hellbraun. EN Die Vorderfluͤgel zeigen fich in der Grundfarbe weiß, mit einzelnen gelblichbraunen Atomen beſtreut. Naͤchſt der Wurzel laufen drey undeutliche Wellenlinien, dann bleibt ein breiter, bindenartiger leerer Raum. Ueber der Fluͤgelmitte folgt eine gezackte braune Binde, die eigentlich aus zwey Her: floffenen Linien beſteht. Hierauf eine bleichere Linie, dann eine Reihe von braunen Strichen, vor den weiß und braun gemiſchten Franzen. 1 | Alle dieſe Zeichnungen, mit der bewöhnichen Ausnah⸗ me der erſten Linien naͤchſt der Wurzel, auf den Vorderfluͤ⸗ geln, ſetzen ſich auf den weißeren Hinterflügel mehr . chen fort. Die Unterfeite iſt ſchmutzig weiß. Die ſtaͤrkeren Linien ſcheinen durch, die innere Hälfte der ai iſt mit Grau g ausgefült. Die Huͤbner 'ſche Abbildung darf ſehr treu genannt werden. Man findet dieſen zarten Spanner in den Som⸗ mermonaten in lichten Waldungen. Seine Raupe lebt, nach 16 dem Wiener Verzeichniſſe, auf Rothtannen (Pinus pi- cea Du R., etc.) Herr Hübner hat fie auf Buchen Fagus sylvatica), abgebildet. Zufolge dortiger Angabe hat ſie einen kleinen ſchwarzen, mit gelb geſtreiften Kopf. Die untere Hälfte der erſten vier duͤnneren Gelenke ift grasgrün „ nad) oben mit einem gelben Striche begraͤnzt. Die mittleren dicke⸗ ren Gelenke haben einen braunrothen, mit Weiß bezeichneten, Sattel, ungefähr wie wir ihn bey H. Vinula im vergrö- ßerten Maße finden. Die letzten, wieder verdunnten, Ge⸗ lenke führen eine weiße Rückenlinie, darunter eine rothe, ſchwarz punktirte, und uͤber den Bauchfuͤßen wiederholt fi das vorer⸗ | wähnte Grün und Gelb. 9 Die Puppe iſt braun, ihr ee mit gane e BON. 10. LUTEATA. kai 175 alis pallide flavis, ferrugineo fasciatis, puncto medio ulvo, Wien. Verz. S. 110. Fam. K. N. 18. ‚Stefan, jonquillegelbſtriemiger Spanner, G. Luteata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 439. N. 18. N. Magaz. S. 165. — u. S. 177. (bey Re- mutata.) | Hübner, Geom. Tab. 19. Fig. 103, (foem.) G. Lu- tearia. a Fabr. Ent. Syst. III. 2. 199. 256. Ph. Lutes tagt iur — — — III. 2. 200. 258. Ph. Centrata Borkh., Eur. Schm. V. . S. 520. N. 149. G. Laus te ata. | De Villers, Ent, Tata T. IV. pag. 5 10. La Jaunie. G. Luteata. T. II. pag. 37 6. N. 606. La Centreé. en). Centrata. Lang, Verz. 2. Ausg. 8. 187. N. 1303. G. Te teata. Götze, entom, Beytr. III. Th. 5. B. S. 398. N. 10 Sad . 47 Laspeyres, Krit. Revis, 8. 131 — u 8. 145. (bey Remutata.) Aa DLuteata hat kaum die Größe von Glarearia. Der Koͤrper iſt weißlichgelb, der Hinterleib mit dunkleren Rin⸗ gen. Die Fuͤhler ſind fadenförmig, braungelb. Ueber die hell ledergelben Fluͤgel ziehen drey doppelte, oft theilweiſe in einander verfloſſene, vielgezackte Querlinien. Ihre Farbe ift ochergelb, bey Varietäten purpurbraun. Das erſte Paar dieſer Linien ſteht auf den Vorderfluͤgeln an der Wurzel, und bleibt auf den Hinterfluͤgeln aus. Nach ihm folgt ein breiter Raum, wie eine weißliche Mittelbinde. In ihm befindet ſich auf jedem Flügel ein kleiner ſchwarzbrauner Punkt. Die Unterſeite iſt wie oben en „ aber das Hochs gelb wird bräunlich „ und die Grundfarbe faſt weiß. Die Franzen zeigen ſich auf beyden Seiten ledergelb. Ich fand dieſen Spanner noch nicht in unſerer Gegend, ob er gleich hier vorkommen fol. Borkhauſen traf ihn im May und Juny in Gebüfchen, auf den Blättern der Erlen, mit flach ausgebreiteten Flügeln ruhend. Auch in Ungarn er⸗ hielt man ihn. Von ſeiner Amme iſt nichts bekannt. 11. 4 LPS T R A 7 4 Acid. alis anticis albidis, atomis ferrugineis, 2 media „„ lineolis nigris, posticis cinereis. Hübner, Geom. 1 6. Big 320. . (em) G. Ar pestrata. Am} Die angeführte Figur, bis jetzt die einzige, ie kemtich⸗ doch allzubunt fleckig colorirt. Es iſt eben ſo ſchwer, dieſen zartgefaͤrbten Spanner nachzubilden , als ihn zu befchreiben. Seine Größe iſt gleich jener von Atomarıa. Kopf und Rücken find roſtbraun, der Hinterleib ift gelblicher mit ſchwaͤrz⸗ lichen Ringeinſchnitten, der Afterbuͤſchel roſtgelb, die Fuͤhler | B 18 find eabenfSemig „gelb und braun fein geringelt. Die Füße ganz braun. | Die Vorderfluͤgel haben einen weißgrauen, mit Roſtgecb gemiſchten Grund. Auf demſelben, meiſtens auf den Fluͤ⸗ geladern, ſtehen viele dunkelbraune Haͤckchen und Striche, welche an der Wurzel eine einfache, weiterhin eine doppelte, und dann eine dreyfache unterbrochene Querlinie bilden. Hin⸗ ter Letzterer, bis zum Rande, wird das Roſtgelb am lebhaf⸗ teſten. Vor den Franzen ſtehen mehrere einzelne braune Laͤngsſtriche. Die Franzen ſelbſt ſind weiß und roſtbraun wechſelnd gefaͤrbt, inwendig mit einer feinen Wann ein⸗ gefaßt. Die Hinterflügel zeigen ſich braͤunlich weiß, an der Wurzel am hellſten, vor den weißgrauen Franzen befindet ſich eine Reihe feiner brauner Striche oder Punkte. Die Unterſeite iſt einfach weißgrau, ſeidenartig glaͤnzend. Nur gegen die Franzen hin bildet ſich hinter einem undeutlichen weißen Bogenſtreife eine dunklere Randbinde. Die Franzen find. hier trübe weiß. Alpestrata wird in den Sommermonaten auf den Gipfeln der Steyriſchen und Kaͤrnthner Gebirge gefunden. Der Schmetterling, deſſen frühere Stände noch verborgen find, iſt ziemlich ſelten, vorzüglich i in guten Exemplaren. 12. 5 CA R ARI A. Acid. alis anticis albidis, atomis fusco griseis, strigis fasciis- abt Untis fuscis, dente nigricante versus n posticis idis, fascia n fuscescente, Hübner, Geom. Tab. 44. Fig. 229. (mas.) G. See brata. Kaum kennbar iſt Huͤbner's Abbildung, und eine ge⸗ nauere recht ſehr zu wuͤnſchen. Vorzuͤglich iſt die Faͤrbung verfehlt, die dort im Grunde ſchieferblau angenommen wurde, waͤhrend ſie gelblichweiß ſich zeigt. Auch iſt es wohl ein Werk der Eile, daß die Endſylbe des Nahmens fadenfoͤrmige 19 Fühler andeutet, da doch dieſelben, auf dem Bilde wie in der Natur, bey'm Manne gekaͤmmt, und zwar recht ſtark ge⸗ kaͤmmt ſind. Soabraria vergleicht ſich mit Ato maria. Kopf wi Ruͤcken find weiß mit Roſtbraun gemiſcht, der Hinterleib iſt weiß, braͤunlich geringelt. "Die männlichen Fuͤhler ſind, wie ſchon erwaͤhnt, ſtark gekaͤmmt, mit fein zulaufender Spitze. Ihr Schaft iſt weiß, braun punktirt, die Kammfe⸗ dern ſind ſchwaͤrzlich braun. Die weiblichen Fuͤhler erſcheinen gekerbt, weißlichbraun. Die Fuͤße gelbbraun. | Ueber den gelblichweißen Grund der Vorderfluͤgel ziehen eine Menge roſtbrauner, zackiger, feiner Querlinien. Da⸗ bey ſind die Adern mit ſolchen Punkten beſetzt. Gewöhnlich vereinigen ſich dieſe Linien an zwey Stellen bindenartig, nahe an der Wurzel und auf der Flügelmitte; hierauf wird der Grund wieder heller, bis zu einer dunkelbraunen, mit durch⸗ ſchimmerndem Weiß oft unterbrochenen, breiten Randbinde. In derſelben, vorzuͤglich gegen ihre Mitte, ſtehen mehrere ſchwaͤrzliche zahnartige Laͤngsſtriche. Vor den Franzen Läuft eine dunkelbraune ſtarke Reihe von Punkten, die fich zu zwey und zwey einander mehr naͤhern. Ueber den braͤunlichweißen Franzen befindet ſich noch eine zarte braune Linie. Die Hinterflügel find auf der inneren Halfte weiß, mit braͤunlichen Atomen, dann folgen eine matte zackige Linie, zu⸗ weilen deren mehrere, ferner eine bleiche braune Binde, als Fortſetzung jener der Vorderfluͤgel. Die Franzen ſind wie dort, und eben ſo eingefaßt. Auf allen Fluͤgeln ſtehen ſchwarze Mittelpunkte. Die Unterſeite iſt im Grunde braͤunlich weiß. Die vier Punkte find ſtark vorhanden; die übrige Zeichnung ſchimmert verloſchen durch. Die braune Binde umfaßt ganz einfach ſaͤmmtliche Flügel. Das Weib iſt träge, und wird darum hoͤchſt ſelten ge- fangen. Der Schmetterling fliegt, mit dem Vorigen zugleich, auf den Kaͤrnthner und Steyriſchen Alpen, gewöhnlich i im July. Naͤheres iſt nicht von ihm bekannt. B 2 * 2 t 13. ELUTATA. Acid. alis anticis viride brunneis, fascia media maculaque externa dilutioribus, posticis cinereo fuscis. Hübner, Geom. Tab. 43. Fig. 224. (mas.) 6. bn tata. — — 74. Fig. 581— 384. (mas.) 55 585. (foem.) — Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. F. a. 2 Fig. 2.2, b. 65 m * Ein, in letzterer Zeit, in Steyermark mehrmals We: fundener, vorher hoͤchſt feltener Spanner. Nachdem ihn Hr. Hübner, nicht zum Beſten, auf der früheren Tab. 43. gegeben hatte, wurden ſo viele Abaͤnderungen bekannt, daß die ganze Tab. 74. nochmals dieſer Art widmete. In Größe und Geſtalt reiht fie ſich nahe an die folgende Implu- viata. Die Zeichnung, und noch mehr die Faͤrbung, wech⸗ ſelt allerdings außerordentlich, fo, daß faſt kein Stuͤck dem andern gleicht. Kopf und Ruͤcken ſind rehgrau, oft mit Weiß und Roth⸗ braun gemiſcht. Die Fuͤhler hellgrau, bey'm Manne gekerbt, der Hinterleib iſt gelbgrau, mit ſchwaͤrzlichen Ringen, Mit⸗ telpunkten, oder auch einem ſolchen Laͤngsſtreife über die Quer⸗ ringe. Die Fuͤße ſind gelbbraun. | K. Die Vorderflügel führen ein er Gemiſch von Rothbraun und gruͤnlichem Weiß auf olivengruͤnem, zuweilen in's Graue uͤbergehendem, Grunde. Naͤchſt der Wurzel lau⸗ fen mehrere unterbrochene röthliche Querlinien. Am Vorder⸗ rande ſtehen gruͤnlichweiße Flecke, und in der Fluͤgelmitte dergleichen groͤßere, die faſt in eine Binde zuſammen fließen. Gleich dahinter folgt wieder Rothbraun. Die Fluͤgelſpitze iſt gelblich oder gruͤnlichweiß, von einem ſchwarzen Striche bes graͤnzt. In der Mitte des Hinterrandes zeigt ſich meiſtens, doch nicht immer, ein runder weißlicher verwaſchener Fleck. Die Franzen find grau, mit ſchwarzen kleinen Strichen ein⸗ gefaßt. . Die Hinterfluͤgel bleiben einfach grau, nur mit wenig dunkleren Bogenlinſen. Vor den gleichen Franzen ſtehen bleiche Striche. ER Die Unterſeite ift ſchmutzig grau, ohne Zeichnung, Auch von Elutata leben die Weiber verſteckt, und werden nur durch Aufjagen, dann aber gewöhnlich unbeſchaͤdigt und leb⸗ haft gefärbt erhalten. Souſt findet man die Männer an Haus fern, Bretwaͤnden, Zaͤunen und Baumftämmen, in Alpenge⸗ genden, gewöhnlich im July. Von der Raupe, welche auf Erlen (Betula Alnus), lebt, kann ich Folgendes ſagen; Sie gleicht ziemlich der Hübner 'ſchen Abbildung, und iſt eben fü veraͤnderlich in der Farbung wie ihr Schmetterling. Gewöhnlich wird fie, er- wachſen, einen Zoll lang, ihr Kopf ift gelb, braun gegittert, oder ganz braun. Der Grund des Körpers zeigt ſich ſchmutzig gelb, mit röthlich braunen Längsſtreifen, die ſich aber oft als lecke trennen. Auf jedem Gelenke ſtehen einzelne ſchwarze aare. Die Puppe iſt klein , kolbig, grasgrün. SIEH r, 1 * P L. VIA A. Acid, alis anticis fusco griseis, fascia lata undata albicante, lineolis nigris ad apicem ; posticis dane e 197 Hühner, Ba. Tab, 45. Fig. 225. (mas.) G. Im- pluviat a. — Larv. Lep. Geom. II. Aequiv. F. a. b. Fig. 1. 8% b. — Wien. Verz. S. 109. Fam. K. N. 5 „Gartenbirnſpanner, SG. Impluviata. . IIliger, N. Ausg. dess. I. B. S. 454. N. 5. — N. Magaz. II. B. S. 162. — Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 308. N. 141. 6. Tri- fasciata. 22 Götze, entom. Beytr. III. Th, 3. B. 8. 397. N. 159. | G. Impluviata. Laspeyres, Krit. Revis. S. 150, — Unter dem jetzigen Nahmen allgemein bekannt, in man⸗ chen Jahren in Oeſterreich haufig, Die Größe iſt über At o- maria, die Geſtalt wie jene des Mannes der folgenden Brumata. Kopf und Rücken ſind weißgrau, die Schul⸗ terdecken braungrau, der ganze Hinterleib wieder weißgrau, bey'm Manne mit Seiten- und Afterbuͤſcheln. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel wechſelt bindenfoͤrmig zwiſchen gruͤnlichem Weißgrau und Braungrau. Das erſte Feld an der Wurzel iſt weißgrau „ mit einer zarten braunen Wellenlinie. Dann folgt eine braungraue Binde, die zu bey⸗ den Seiten mit dunkleren Linien begraͤnzt iſt, eine bleiche Wel⸗ lenlinie ſcheint zuweilen mitten durch. Hierauf in der Fluͤgel⸗ mitte eine weißgraue, breite, wie durch Regen verwaſchene Binde. Hinter ihr wird die Flaͤche wieder dunkel, vor den Franzen aber noch einmahl hell. An der Fluͤgelſpitze ſtehen ein Paar ſchwarze Striche, und mehrere kleine vor den dun⸗ kelbraun und hellgrau geſeheckten Franzen. Die Hinterflügel find braͤunlichgrau, mit einigen, ges woͤhnlich zwey, dunkleren Bogenſtreifen. Die Franzen blei⸗ ben wie vorerwaͤhnt, eine braune Linie trennt ſie von der Flaͤche. Unten haben alle Fluͤgel die Farbe und auch die Zeich⸗ nung von der Oberſeite der hinteren. Alle fuͤhren Mittelſtriche und mehr oder weniger dunkleren Staub. | Die Raupe hat Hr. Hübner zuerſt abgebildet. Ich fand ſie im September auf Erlenbuͤſchen (Betula Alnus). Sie war erdbraun, mit gelb und braun gegittertem Kopfe, einem gelben Seitenſtreife uͤber den Fuͤßen und blaͤulichgrauen Gelenkeinſchnitten. Bey einigen bemerkte man braunliche Laͤngslinien. Zwiſchen Blättern wurde fie zu einer dunkel ſchwarzgruͤnen Puppe. Der Schmetterling entwickelte ſich Ende April Ker, im May des naͤchſten Jahres. 23 a BR VDMATA. Acid. alis anticis ſlavescentibus, strigis obsoletis fuscis; po- sticis albidis; foemina aptera fusca. ner, Geom. Tab. 57. Fig. 191. (mas.) G. Bru- mata. — — 30. Fig. 415. (mas.) — G. Brumata. IIIliger, N. Ausg. dess. I. B. 435. N. g. Linné, S. N. 1. 2. 874. 281. G. Brumata. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1293.— Fabr. Ent. Syst. III. 2. 190. 225. Ph. Brumata. Esper, Schm. V. Th. Tab. XXXVII. Fig. 7 — 14. S. 208. G. Brumaria: Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 297. N. 136. G. Br u- mata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 357. N. 554. L. Hiémale. G. Brumata, De Geer, Ueberſ. v. Goͤtze, I. B. 2. Qu. S. 107. Tab. XXIV. Fig. 11 — 24. 4. Qu. S. 125. Tab. XXIV. Fig. 11 — 14. u. II. B. 1. Th. S. 531. N. 6. Fueßly, Schweiz. Inu S. 41. N. 796. Ph. Bru- mat a. Schrank, Be boic.1I. B. 2. Abth. S. 3 1. N. 1656. — Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 612. N. 85. Ph. Hyemat a. Naturforſcher, VII. St. S. 132. Ph. Brumata. XI. St. S. 85. N. 85. Ph. Hy emata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 355. N. 281. SG. Brumata, Müller, Zool. Dan. prodr. p. 128. N. 1483.— Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 514. 376. G. Prunata. (In Bezug auf Kleemann, Tab. XXXI.) a) — — 99. Fig. 509. (foem.) — My 0 Wien. Verz. S. 109. Fam. K. N. g. Fruͤhbirnſpanner. 24 Schwarz, Raup. Kal. S. 136. N. 126. u. S. 322. N. 316. G. Brumata. Kleemann, Beytr. Tab. n Fig, 1— 12. S. 256. Allgemein bekannt. Gibbet des Mannes, mindeſtens wie Ato maria, oft anſehnlicher. Das Weib hat ſtatt der Fluͤgel nur kleine Lappen, die nicht zum Fliegen dienen koͤn⸗ nen. Der Mann aber iſt ſehr zart gebaut, ſeine Faͤrbung iſt nur deutlich, wenn er aus der Puppe kommt, nach kurzer Zeit geht ſie verloren oder ſtirbt ab. Er wechſelt in der Grund⸗ farbe zwiſchen gelblicheren und ſchwaͤrzerem Erdbraun. So iſt auch der Koͤrper; der Hinterleib ſtets heller, als Kopf und Rücken. Die Fühler ſind auf der inneren Seite behaart. Die Vorderfluͤgel haben auf bleicherer Flache mehrere zackige Linien, die ſich meiſtens zu dunkleren Binden vereini⸗ gen. Eine ſteht nahe an der Wurzel, eine breitere in der Fluͤgelmitte, eine ſchmaͤlere gegen den Hinterrand. Wenn die Linien getheilt ſind, findet man, an der Wurzel und in der Mitte, deren gewoͤhnlich drey, am Hinterrande nur zwey. Der Adernlauf iſt mit dunkleren Puͤnktchen belegt. Die Fran⸗ zen find heller als der Fluͤgelghrund. Auf den Hinterfluͤgeln, welche braͤunlich weiß bleiben, ſteht ein verloſchener Wellenſtreif, der zuweilen ganz ausbleibt, ſelten doppelt erſcheint. Unten ſind alle Fluͤgel heller als oben, mit Mittelpunk⸗ ten, und der Spur von einer oder zwey Bogenlinien. 5 Varietäten find oben und unten weißlich, faſt zeich⸗ W Das Weib iſt ſo groß, wie der Korper des Mannes, walzenfürmig, feine Füße find lang. Die Fluͤgellappen haben einen bindenartigen dunkeln Streif uͤber die Mitte, e | einzelne dunkle Linien. | Die Raupe, welche faft auf allen zahmen und wilden Holzarten lebt, verläßt gleich zu Anfange des Fruͤhjahres das Ey, und erreicht im May ihre voͤllige Groͤße. Ihre Farbe iſt von Jugend auf manchen Veraͤnderungen unterworfen. In r . N N der fruͤheſten Zeit iſt fie grau. Nach der erſten Haͤutung wird ſie hell und gelblich bleichgruͤn, und es ziehen ſich weiße, kaum ſichtbare Linien über den Rücken. Der Kopf iſt ſchwarz, und hinter ihm ſteht ein ſolches Fleckchen. Nach der zweyten Haus tung verliert ſich dieſe Schwaͤrze, die Grundfarbe wird grüner, und man bemerkt die hellen Rückenlinien. Nach der letzten Haͤutung, mit der ſie die Groͤße eines Zolles erreicht, iſt die Grundfarbe blaß gelblichgruͤn, zuweilen auch dunkler. Der Kopf ift in zwey rundgewoͤlbte Theile abgeſondert, mattgelb⸗ lich, oder glanzend hellbraun. Eine dunklere, zarte Ruͤcken⸗ linie, neben der zwey andere weißlichgelbe ſtehen, und unter welchen eine ungemein feine hellere ſich befindet, zieht uͤber den ganzen Koͤrper. Die Luftloͤcher, welche unter der letzten Linie ſichtbar ſind, erſcheinen als dunkle Punkte. Dieſe Rau⸗ pen verbergen ſich gewoͤhnlich zwiſchen Blatter, und haben die Eigenſchaft, daß fie ſich vermöge eines Fadens, den fie aus dem Munde ziehen, aus ihrer Wohnung zur Erde herabe laſſen koͤnnen. Sie find der Verfolgung kleiner Muͤcken ſehr ausgeſetzt, doch haben ſie zur Schutzwehr einen gruͤnen Saft, den fie ihnen entgegen ſpritzen, wenn fie ſich nähern. (Dieſe genauen Beobachtungen von Schwarz a. ang. O.) Noch muß angemerkt werden, daß die Raupen in ihren gleichen Groͤßen ſelten ſich ganz ahnlich find, Man findet fie dunkel⸗ gruͤn, faſt ſchwarz, und wieder gelbgruͤn, mit weißen, gelb⸗ lichen und gruͤnlichen Laͤngsſtreifen. Einer meiner Freunde traf fie einſt weißlichgruͤn, mit einer deutlichen weißen Laͤngslinie zu beyden Seiten des Ruͤckens, und einer weniger deutlichen oberhalb der Fuͤße. Zwiſchen beyden Linien liefen noch in der Seite mehrere zarte weißliche Linien, aber nicht über den Ruͤcken; biebmehr erſchien dort die Mittelader als ein dunkler Laͤngsſtreif. In der erſten Zeit, wenn die Baͤume Knospen treiben, graͤbt ſich die Raupe in die Knospen ein. Da ſie zuweilen, beſon⸗ ders in trockenen Fruͤhjahren, in un geheurer Menge erſcheint, ſo richtet ſie große Verwuͤſtungen an, und zerſtoͤrt auf Obſt⸗ baumen die ganze gehoffte Ernte. ö In der Erde verfertigt fie ein ovales Gehaͤuſe, worin fie * . 26 zur Puppe wird. Dieſe fuͤhrt eine gelbbraune Farbe, iſt dick⸗ leibig, und hat am Ende zwey auswärts, gekruͤmmte Spitzen. Auch wird man an ihr neun Luftlöcher gewahr. Im Oktober, oft erſt im November und Dezember, ſogar während des Fro⸗ ſtes, entwickelt ſich der Schmetterling, und ſchwaͤrmt bey Tage mit traͤgem und zitterndem Fluge. Die Weiber aber ſitzen an Baͤumen, Mauern u. ſ. w. Zu ihrer Vertilgung wurde mit großem Erfolge das, 125 Fid. Defoliaria, 1. Abthlg. d. Bds., S. 317. ange⸗ fuͤhrte, einfache Mittel, die Umwickelung 505 Staͤmme mit einem harzigen Ringe, angewandt. In Schweden erhielt man einſt, an einem Orte, und in Zeit von einem Monate, nicht weniger als zwey und zwanzig Tauſend Weiber auf dieſe Weiſe, jene ungerechnet, welche im Theer verborgen blieben, und die man auf ſechs Tauſend anſchlug, nebſt einer Menge Männer, die ſich zu ihnen geſellt hatten. Auch duͤrfte es gut ſeyn, dies Verfahren zu Anfange des Fruͤhlings zu wiederho⸗ len, um die anderswo ausgekrochenen jungen Raupen vom Emporſteigen abzuhalten. | Hier ſollte Boreata, Hbr. Tab. 80. Fig. 413 et 414. folgen. Die uns davon bekannt gewordenen Exemplare bieten aber durchaus keine Verſchiedenheit von weißen Abaͤn⸗ derungen unſerer Brumata. Für die Raupe von Bor e a- ta wird zwar die Fichte und anderes Nadelholz als Nahrung angegeben; allein Brumata verſchmaͤht faſt keine Holzart, und ſo mußte ich allerdings Bedenken tragen, die Zahl der Spanner mit dem neuen Nahmen zu vermehren. 16. D ILV T A T A. Acid, alis anticis griseis, fasciis dilutioribus aliisque obscu- rioribus undatis; posticis albidis, lineis griseis ad marginem externum, Eder, Geom. Tab, 36, Fig, 188. (mas.) G. Di- lutata, Hübner; Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. B. b. Fig. 1. a—f. G. Dilutata. Wie n. Verz. S. 109. Fam. K. N. 4. Heckeichenſpanner G. Dilutata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 454. N. 4. — Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 290. N. 130. und S. 564. G. Dilutata. | — — V. Th. S. 294. N. 153. G. Quadri- fasciata. —— V. Th. S. 294. N. 134. G. Affi- niata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 397. N. 158. SG. Dilutata. | Größer als Brumata, meiſtens wie eine anfehnliche Crataegata. (Es iſt offenbar ein Schreibfehler, wenn Borkhauſen Impluviata größer als Dilutata be⸗ zeichnet.) Kopf und Hals ſind hellgrau, die Fuͤhler bey bey⸗ den Geſchlechtern fadenfoͤrmig, fein, grau und ſchwarz ge⸗ ringelt. Der Ruͤcken iſt wollig, dunkel aſchgrau, der Leib glatt, heller, in's Gelblichweiß uͤbergehend. Die Fuͤße ſind hellbraun. a Die Flügel andern im Grundtone, wie in der Zeichnung mannichfaltig ab. Vorzüglich giebt es eine Varietät, die Bork h. a. ang. O. als Quadrifas ci ata beſchrieb, wel⸗ che ſich ſo weit von der gewoͤhnlichſten Faͤrbung entfernt, daß man noch jetzt hin und wieder ſie als eigene Art aufſtellt. Aber jener ſcharfe Beobachter hat ſpaͤter ſelbſt, S. 564. a. ang. O. feine frühere Angabe verbeſſert, nachdem er nicht nur die eine und die andere Abart in Begattung gefangen, ſondern auch AUebergaͤnge in allen Stufen erhalten hatte, wie wir deren auch beſitzen. Dilutata, wie fie zuweilen haufig Kan hat ſehr zarte, abgerundete Fluͤgel. Die vorderen ſind aſchgrau, glaͤnzend, mit einzelnen oder zuſammengefloſſenen Zackenlinien uͤberzogen, die dunkler grau, zuweilen mit olivengruͤnem 28 | Schimmer, fich zeigen. Nachft der Wurzel ſtehen gewoͤhn⸗ lich drey Linien, die zwiſchendurch hellere Streife ſehen laſſen. In der Fluͤgelmitte bleibt eine helle Binde, mit einem feinen ſchwarzen Punkte darin. Zuweilen iſt aber auch dieſe dunkel überflogen, und dann wird nur der Anfang der Binde, am Vorderrande, deutlich. Hierauf folgt wieder eine Binde von drey Linien, deren letzte kleine Bogen macht, auf den Adern aber weiße Pünktchen führt. Noch ſteht vor dem hellen Hin⸗ terrande eine doppelte Linie von kleinen Halbmonden. An der Flügelſpitze iſt ein ſchwarzer Strich, vor den hellgrauen $ Nane zen aber eine ſolche Punkt- oder Ftichrahe N Die Hinterflügel find truͤbweiß. In der Nähe des Fran⸗ zenrandes ſieht man zwey oder drey verloſchene aſchgraue Li⸗ nien, die nicht ſelten zu einer dunklen Binde ſich vereinen. Die Franzen werden auch Pe durch eine ae Linie von der Flaͤche getrennt. Unten find alle Fluͤgel weißlich glühen mit ſcwache dunkler, von oben durchſcheinender Linienzeichnung. In der Mitte eines jeden Fluͤgels ſteht meiſtens ein kleiner Punkt. Die erwähnte Varietät, Quadrifasciata, hat ei⸗ nen ſilberweißen Grund, undeutlichere ſchwaͤrzliche Zeichnung, die ſich nicht zu Binden vereinigt, und in der Fluͤgelmitte, wo 0 ſich die Hauptader theilt ‚ ein gabelfürmiges ſchwarzes Zei⸗ chen, das bey der An enen grauen Art weniger beet bar iſt. > Der Schmetterling fliegt in Wäldern bey FRE fodt im Herbſte, im Oktober und November. Das Wien. Verz. giebt die Eiche (Quercus Robur), als Nahrung der Raupe an, Borkhauſen fand ſie im May und Juny auf Buchen (Fagus sylvatica). Aber auch auf anderen Baumgattungen, . | Ellern (Betula Alnus), Ruͤſtern (Ulmus campestris), u. f. w. wurde ſie beobachtet. Ihre Zeichnung und Faͤrbung wech⸗ ſeln ebenfalls vielfach ab. Meiſtens iſt ſie ſammetgruͤn, auf dem Bauche weißlich, der obere Theil des Koͤrpers mit helle⸗ ren zarten Laͤngsſtreifen. Zuweilen erſcheint ſie mehr oder we⸗ niger blutroth oder ſchmutzig braunroth gefleckt. Ein Längs⸗ — ſtreif über den Fuͤßen it faſt gelb Sie hat fuͤr ihre Größe eine bey Spannerraupen ungewöhnliche Dicke. Die Puppe iſt kurz, e rothbraun, und legt in der Kae; | LOBULAT.A. Acid, alis hide, atomis griseis strigisque obsoletis fuscis; 1 7 85 solito longioribus. 144 4. Rüpner; Geom. Tab. 70. ‚Fig. 362. berker, G. Lo- rt. e Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. G. a. 2 Fig. 1. c. NA — Ein Sede „ den unſere ſteyriſchen und tyroler Alpen liefern, in der Größe von Ato maria. Seine Vor⸗ derfluͤgel, vorzuͤglich die des Mannes, ſind am Vorderrande beſonders lang geſtreckt, die hinteren gehen anſehnlich weit uͤber den Hinterleib herab. Die Faͤrbung iſt zart braungrau, auf truͤbweißem Grunde. Kopf und Ruͤcken ſind grau be⸗ haart, der Hinterleib iſt weißlicher, mit dunkeln Ringeinſchnit⸗ ten. Die Fuͤhler ſind fein hellgrau und braun en , die Fuͤße braun. * Laͤngs des Vorder andes, auf den Vorderſlägem, ſtehen mehrere kleine ſchwaͤrzliche Striche, aus denen zarte Quer⸗ linien laufen. Die Adern werden mit ſchwarzen Puͤnktchen ausgezeichnet. Das erſte Dritttheil der Flache, von der Wurzel an gerechnet, bleibt uͤberhaupt am dunkelſten, die Mitte iſt hell, und auf dem letzten Dritttheil zeigen ſich zwey Reihen von feinen Laͤngsſtrichen. Vor den grauen Franzen ſteht noch eine Punktreihe, ein undeutliches hakenfoͤrmiges Zeichen aber auf der Stelle, wo die Hauptader ſich in Zweige theilt. | Die Hinterflügel ſind weiß, mit ſchwachen braͤunlichen Adern, und einer ſolchen Bogenlinie vor den Franzen, die zu⸗ weilen bindenartig zerfließt. Die Unterſeite aller Fluͤgel iſt weiß ; bräunlich bgerlo: nn gen, mit verloſchenen gelblichbraunen Linien und Mittel: punkten. | Nach Hübner lebt die Raupe auf Heckenkirſchen (Lonicera Xylosteum). Der Kopf iſt braͤunlich, der Ruͤcken dunkel- der Bauch hell grasgruͤn. Die Gelenke tren⸗ nen ſich durch dunklere Ringeinſchnitte. Ueber den Luftlöͤchern zieht eine gelbe Laͤngslinie. Die Puppe iſt vorn Bräunfichgrin „ hinten delbuch braun. Ort der deem und Zeit des Stuges f ſind mir un⸗ bekannt. : 1 Acid. alis albis; anticis ME undatis fuscis. Hübner, ori Tab. 37. Fig. gen (mas) G. no pestrata —— Larv. Lep. V. Geom. II. Aer B. 6. Fig. 1. a. — Wien. Verz. S. 10g. Fam. K. N. 6. Fahlweiße, ba. braunſtriemiger Spanner, G. Ru pestrata. | Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 435. N. 6.— Fabr. Ent. Syst. Suppl. 455. 206 —7. Ph. Ru- Aestrata⸗ Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 310. N. Br G. Ru- pestrat a. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8. 597. N. . G. Rupestrata. Größe und Heimath der vorigen Art. Dieſe, wie jene, iſt von Herrn Huͤbner ſehr treu abgebildet worden. Die ganze Oberfläche von Ru pestrata iſt matt gelbbraͤunlich weiß. Der ganze Koͤrper, ſo wie der Vorderrand der vorde— ren Fluͤgel fuͤhren das meiſte Braun. Die Fuͤhler ſind gelbli⸗ cher, die Fuͤße braun und weiß gefleckt. ueber die Vorderfluͤgel laufen mehrere, ungefähr fünf, U 105 31 Wellenlinien, von denen die zweyte und fünfte doppelt find. Die dritte und vierte entfernen ſich am weiteſten von einander, und laſſen eine Binde frey. Die Franzen ſind weiß, mit fei⸗ nen braunen Punkten eingefaßt. Auf den helleren Hinterfluͤgeln ſetzen ſich, verloſchen, meiſtens drey der obigen Linien fort. Die Franzen bleiben wie zuvor. Die Unterjeite der Vorderflügel iſt ſtark mit Braun be⸗ legt, die der hinteren wie oberhalb, nur mit einer dahin Querlinie. Die Raupe wohnt auf Fichten und anderem Nadelholz. Der Koͤrper iſt uͤber den Ruͤcken ſammetartig dunkelgruͤn, mit weißen Punkten neben der Ruͤckenlinie. Dann folgen drey hellere Laͤngslinien, von denen die letzte, über den Füßen, am hellſten ift und faſt weiß wird. 10 Von der Weiſe ihrer e e und Flugzeit habe ich | keine ſichere en N 10. CANDIDATA Acid. alis niveis, strigis undatis flavescentibus. nner Geom. Tab. 19. Fig.101, (foem.) G. Can- di daria. Wien. Verz. S. 110. Fam. K. N. 25. Rothbuchenſpan⸗ ner, G. Candidata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 441. N. 23.— N. Magaz. II. B. S. 164. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 203. 273. Ph. Immutat a. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 527. N. 155. G. Can- di data. Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 616. N. 96. Ph. AL ae bulata. Natur forſcher, XI. St. S. 88. N. 96. — 8 entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 384. N. 80. G. Albulata. 1 Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. 10 8. 569. N. s G. Candidata. Laspeyr es, Krit. Revis. S. 132. 6. candidate, Li N Groͤße, etwas uͤber eee. Der Körper if ſchneeweiß, wie überhaupt die ganze Oberfeite des Schmet⸗ terlinges. Die Fühler haben einen weißen Schaft, und bey'm Manne kurze braune Faſern. Die Füße find hellgrau. Die Flügel werden von geſchlaͤngelten hellbraͤunlichen matten Querlinien uͤberzogen. Man zaͤhlt deren meiſtens fuͤnf auf den Vorderfluͤgeln, und vier auf den hinteren. Die dritte und vierte Linie ſtehen ſehr nahe an einander, und fließen zu⸗ weilen in einen Strich zuſammen; hierauf folgt ein rein wei⸗ ßer Raum. Vor den gleichfalls weißen Franzen befindet ſich eine ſchwarze Punktreihe, welche aber meiſtens ſo fla daß man ſie nur durch Vergroͤßerung erkennt. Auf der Unterſeite iſt das Weiß gelbliche, y die Linien ſind gar nicht, oder nur einzeln vorhanden, dagegen iſt die Punktreihe vor den Franzen ſtaͤrker. In der Mitte eines jeden Flügels zeigt fich ein ſchwarzer Punkt „ der ſelten oben wache ſchimmert. Ich fing den Schmetterling zwey Mahl im Jahre, im May und im July, das erſte Mahl nicht ſelten in einem Buchenwalde. Aber auch in Gegenden, wo keine Buchen ſtehen, habe ich ihn angetroffen. 4 Seine erſten Stande find noch menthüll. e 20. OSS EAT A. ö Acid. alis flavescentibus obscurius undatis, puncto meitid nigro, anticis costa ferruginca, Wien. Verz. S. 110. Fam. K. N. 22. Beinfarbener, bräaͤunlichſtriemiger Spanner, G. Osseata. | IIliger, N. Ausg. dess. I. B. S. 441. N. 22. — Hübner, . Tab. 19. Fig. 102. (oem. ) G. Os KARTE 33 Fabr., Ent. Syst. III. 2. 204. 276. Ph. Osseata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 526. N 154. G. Os- s8ceata. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 511. La Salie. G. Osseata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 398. N. 171.— Wie Ochrearia. Der Kopf iſt roſtbraun, der uͤbrige Koͤrper, wie ſaͤmmtliche Flügel, gelblich weiß oder beinfarbig. Die männlichen Fühler find eben fo, mit kurzen dunklen Haͤrchen. Die Fuͤße hellbraun. Ueber ſaͤmmtliche Flügel laufen mehrere undeutliche Wels lenlinien „ meiſtens fünf auf den vorderen, und vier auf den hinteren. In der Mitte laſſen ſie einen breiteren leeren Raum. In ihm befindet ſich, auf jedem Fluͤgel, ein kleiner ſchwarzer Punkt. Was aber dieſen kleinen Spanner in der Regel ſo— gleich kenntlich macht, iſt der roſtfarbige Vorderrand der Vor— derfluͤgel, der verhaͤltnißmaͤßig in ziemlicher Breite von der Wurzel auslaͤuft, und durch den gleichfarbigen Kopf ununter⸗ brochen fortdauert. Die Franzen ſind ſchmutzig weiß. Auf der Unterſeite zeigt ſich die Faͤrbung uͤberhaupt truͤ— ber, die Vorderfluͤgel find durchaus roſtfarbig beſtaͤubt, und alle Linien nehmen mehr oder minder dieſen T Ton an. Die Mittelpunkte erſcheinen wie oben. Eine eben nicht jelten vorkommende Varietaͤt, die bey mehreren Sammlern fuͤr eigene Art gilt, iſt etwas bleicher, der roſtfarbige Vorderrand verſchwindet, und die Mittels punkte der Flügel find nicht vorhanden. Doch fehlt es nicht an Uebergaͤngen, wo Rand und Punkte, nur undeutlich, ſich zeigen. Osseata, mit der erwähnten Abart untermengt, fegt in den Sommermonaten haufig auf Wieſen und lichten Wald: platzen. a Raupe und > Puppe wurden er nicht beobachtet. VI. 2. a a 5 C 34 211% BAD DIDI RI Acid, alis pallide flavis, strigis saturalioribus obsoletis, Hübner, Geom. Tab. 18. Fig. 96. (mas.) G. Pal- lidaria. ns | Wien. Verz. S. 110. Fam. K. N. 2 1. Weißlicher, braun⸗ gelbſtriemiger Spanner, G. Pallidata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 440. N. 21. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 525. N. 155. G. Pal- MAidat a. BaN)” i | 0 | Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 599. N. 170. G. Pallidata. | / wur | Huͤbner's Pallidaria a. ang. O. iſt die wahre Palli data des Wien. Verz. welche ich aber in aͤlteren hieſigen Sammlungen zuweilen mit bleichen Stuͤcken unſerer unaͤhnlichen Rufaria vermengt finde. Illiger im N. Magaz. II. B. S. 163. und Las peyres, in feiner Krit. Revis. S. 13 1. zweifeln, daß Borkhauſen die rechte Art gekannt habe, und vermuthen, daß er vielmehr Huͤbner's Fig. 97. verſtehe, — dagegen ſpricht entſcheidend Bork⸗ hauſen's Angabe der Größe, „wie Ochreata,“ welches unmöglich auf jene Abbildung angewandt werden kann. Ich finde ſeine Beſchreibung paſſend, nur mag er ſich nach einem einzelnen kleineren Exemplare gerichtet haben. Meiſtens iſt Pallidari a etwas über Ochrearia. Die ganze Ober⸗ fläche ift beinfarbig gelb. Bey Vergroͤßerung ſieht man auf Körper und Flügeln einzelne ſehr feine ſchwarze Staͤubchen. Die Fühler find gleichfalls gelblich, die männlichen zart braun gekammt. Der Hinterleib hat dunklere Ringeinſchnitte. Die Fuͤße ſind hellbraun. 19% Met | | | Auf den Vorderfluͤgeln ſtehen vier, auf den hinteren drey braͤunlichgelbe Linien, von denen die gegen den Franzenrand am breiteſten ſind. Zuweilen, aber im Verhaͤltniß ſelten, ſieht man feine braune Mittelpunkte auf den hinteren, noch ſel— tener auf allen Flügeln. Die Franzen find gelblich. Ze 35 Die Unterſeite ift braͤunlicher beſtaͤubt, nur die außeren Linien erſcheinen deutlich, auf jedem Slügel iſt der braune Mittelpunkt vorhanden. Ich fing Pallidaria im Juny und July auf Wald⸗ wieſen. Das Weib iſt ungleich ſeltener, als der Mann. 22. 8 7 HI GAA IA. Acid. alis griseo flavicantibus, atomis nigris, strigis obscu- rioribus rectis, 5 Hübner, Geom, Tab. 18. Fig, 98. (mas.) G. Stri⸗ garia. LäreiLep,V.Geom.LAtnpkPib; Fig. 1. Ku Wien. Verz. S. 117. Fam. P. N. 8. Weißgrauer, gen: deſchattiger Spanner, G. Virgulata. pr N. Ausg. dess. I. B. S. 480. N. 8. — | Herr Hübner hat auf feiner eben angeſthrten“ Tab. 18., durch falſche Bezeichnung einzelner Figuren, Anlaß zu viele Mißverſtändniſſen gegeben, und wer das in fpaterer Zeit von ihm erſchienene „Verzeichniß bekannter Schmett— linge“ um Erlaͤuterung befragt, geräth in noch größere Zweifel. Hier nur von Strigaria zu ſprechen, nennt er dieſelbe in letzterem Buche, S. 310. N. 2991. G. Sul- caria, ohne Gründe für die Veränderung anzugeben. Es iſt aber . b . „ wie in ganz Deutſchland, ſeine ſehr treu gelieferte Fig. 95. als Strigaria längſt bekannt, welcher Name alſo beybehalten werden muß. N Strigaria hat die Größe von Glarearia, oder noch genauer, von der eben beſchriebenen Pälkider; 14. Die Grundfarbe der Oberſeite iſt ein erdfarbiges, gelbliches Grau. Eben fo find die Fühler, bey'm Manne zart gekaͤmmt. Der Afterbüfchel des Letzteren iſt heller, als en Leib. Die Fuͤße ſind hellbraun. Ueber die Vorderfluͤgel, deren Flaͤche mit zahlreichen Atomen belegt iſt, ziehen mehrere braͤunliche, mit etwas Gelb gemiſchte Linien, die ſich dadurch auszeichnen, daß fie nicht, C 2 36 wie bey den naͤchſtberwandten Arten, zackig oder wellenfoͤrmig, ſondern faſt gerade, nur in einem ſanften Bogen, gehen. Drey, zuweilen auch nur zwey in der Mitte, ſind beſonders deutlich, und weiter als die uͤbrigen von einander entfernt, wodurch ein einfacher oder doppelter bindenartiger Raum ent⸗ ſteht. Hier erblickt man meiſtens einen matten Commaſtrich. Die Franzen ſind durchaus mit dem Grunde gleichfarbig. Auf den Hinterfluͤgeln erſcheinen nur die mittleren und aͤußeren Linien deutlich, wenden ſich ſchnell gegen den Innen⸗ rand, und vor ihnen befindet ſich ein ſchwarzer Punkt, der auch nicht ſelten ausbleibt. Unten erſcheint die Zeichnung von oben; alle Fluͤgel ha⸗ ben Mittelpunkte. Die Beſtaͤubung ’ wie der vorde⸗ ren, iſt dunkler grau. Die Raupe findet ſich nach Hübner auf Birken (Be- tula alba), und ſoll in zwey Generationen, im Herbſte und im Fruͤhjahre vorkommen. (Ich fing den Schmetterling Ende Juny.) Ihre Farbe iſt gelblichgrün, mit braunrothen he durch welche einzelne weiße Laͤngsſtriche gehen. Die Puppe iſt klein, oben kolbig, braunroth. Das Weib iſt ſehr traͤge, und deshalb ſelten. Die Verf. des Wien. Verz. nannten dieſen Schmet⸗ terling a. ang. O. Virgulata. Ich habe dieſen Namen zur Beſeitigung der deswegen ſchon beſtehenden Mißverfiand- niſſe nicht anganmttene (M. ſ. mehr darüber bey Id. In- canata. . Ai 25¹¹ BET NAT Acid. alis albo flavicantibus, strigis obscurioribus. Eine um Wien und in Steyermark vorkommende, noch unbeſchriebene und nicht abgebildete Art. Ihre Groͤße und Geſtalt iſt wie von Candidata, mit welcher Letzteren fie auf den erſten Anblick Aehnlichkeit hat. Naͤher betrachtet fin— den ſich ſtandhafte, bedeutende Unterſchiede. Byssinata hat auf der ganzen weißen Oberfläche NY des Koͤrpers und aller Flügel ein düſteres Anfehen, das durch viele ſchwarze Atome entſteht, die aber ſo fein find, daß man fie nur durch Vergrößerung erkennt. Die Fühler zeigen fich weiß, fadenfoͤrmig. Kopf, Halskra⸗ gen und Rücken find gelblich, der Körper iſt durch ſchwarzen Staub, wie ſchon erwahnt, e Die Fuße find ebenfalls ſchmutzig weiß, ziemlich lang. Ueber die Flügel ziehen mehrere bieichgefbtice Mellen- linien, 3 fünf uͤber die vorderen, und vier uͤber die hinteren. Auch die Wurzel der Vorderflügel iſt gelblich ges färbt. Dieſe Linien ſtehen faſt gleich weit von einander, ganz anders als bey Candidata, wo die mittelſte doppelt re ſcheint, dann aber eine Nie weiße Binde entſteht. Die Franzen ſind gelblich weiß , von ſehr feinen ſchwarzen Puͤnkt⸗ chen begraͤnzt. Die Hinterfluͤgel bleiben an der Wurzel weiß, und eine | der Linien der Vorderfluͤgel verſchwindet hier. Ich fing mehrere Exemplare im Monat July, auf einer trockenen Wieſe, die ganz mit Waldſtroh (Galium verum, Linn.) bedeckt war. Auch das k. k. Naturalienkabi⸗ nett beſitzt dieſen Schmetterling in feinen reichen Vorrathen. 24. & E R I C E A TA. 9 Acid. alis albis nitidis, fasbiis 15 84 1 N 17 Hübner, Geom. Tab. 758. Fig, 404, re 6. Set. riceats. ungefahr wie GR: ear ia, oft ein wenig ite g Die ganze Oberflache glanzt ſeidenartig, und iſt weiß. Kopf und Halskragen ſind goldbraun, der Hinterleib hat bräunlichen Staub, die Fuͤhler ſind weißlich, mit kurzen braunen Härchen, die Fuͤße graubraun. Auf dem weißen Grunde der Vorderflügel ſtehen fünf, zum Theil der Quere nach geſpaltene Binden, alle von hell gold⸗ brauner, etwas zum Grünlichen ſich neigender Farbe. Da: Rn. RR zwifchen bleiben vier weiße Räume, und eine feine weiße Linie vor den Franzen. Die ſo entſtehenden goldbraunen und wei⸗ ßen Streife ſind alle gezackt, die Franzen aber nach den ge⸗ dachten zwey Farben gemengt. > Die Hinterflügel bleiben weiß; drey bindenartige bleich goldbraune Zackenſtreife ziehen einzeln durch. Die Franzen, und ihre Einfaſſung, ſind wie oben. Die Unterſeite iſt mehr als die obere mit Goldbraun be⸗ deckt, die Binden und Zackenſtreife ſind zuſammengefloſſen; nur zwey weiße Linien laufen deutlicher über alle Fluͤgel. Die Heimath dieſes ſchoͤnen Schmetterlinges iſt Ungarn. Er iſt ziemlich ſelten, 9 und Naͤheres über ihn noch em bekannt Kein den u | 1 25. V EX A PI E R A T 4. Acid. alis anticis fusco griseoque varlis; posticis albis, maris basi duplicatis. Hübner, Geom. Tab. 44. Fig. 252, (mas) G. Hexapterata. Wien. Verz. S. 109. Fam. K. N. 10. Bauche ſpanner, G. Hex apterata. IIliger, N. Ausg. dess. I. B. 8.456. N. 10. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 193. 253. Ph. Hexapterata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 302. N. 137. G. Hexapterata. De Villers, Ent. Linn. T. IM pag. 308. Ph. du Hetre. G. Hexapterat a. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 186. N. 1294. G. He- xapter ata. Berl. Ma gaz. IV. B. 6. St. S. 608. N. 72. und S. 626. R. Ph. Halterata. Naturforſcher, IX. St. S. 77. XI. St. S. 82. N. 72. Ph. Hal- 1 te rat a. Götze, entom. 17 III. Th. 3. B. S. 579. N. 62. G. . 39 Brahm, Juſ. Kal. U. 1. 284. 176. — p Kle emann, Beytr. Tab. XIX. Fig. a. b. S. 169 Größe wie a ia, zuweilen etwas anſehnlicher. Die Grundfarbe des Körpers und der Vorderfluͤgel iſt weißgran. - Der Körper am dunkelſten, mit ganz weißen Haaren gemiſcht, die Fühler find grau, bey'm Manne gekerbt, bey'm Weibe fadenförmig, die Fuͤße truͤbweiß. | Die Vorderflügel zeigen ſich wie ein Dreyeck gefiatet, von welchem der Vorderrand die läͤngſte Seite giebt. Sie ſind breit, und mit vielen, zum Theil zuſammen gefloſſenen, dunkel aſchgrauen Wellenlinien überzogen, auch mit ſolchen, und zuweilen einigen roſtfarbigen Staͤubchen beſtreut. Naͤchſt der Wurzel ſtehen mehrere Linien in einer Binde, welche, bey deutlichen Exemplaren, zu beyden Seiten zwey weißbleibende Räume fuͤhrt. Das Mittelfeld iſt ſehr breit, am hellſten; in ihm zeichnen ſich ein oder zwey, aus Linien zuſammenge⸗ ſetzte, Schattenſtreife aus. Vor den Franzen iſt der Grund mehr fleckig, eine weiße Zackenlinie lauft durch. Die Franzen ſelbſt ſind heller und dunkler grau „von einer dunkeln Linie begraͤnzt. Die Hinterfluͤgel 55 weiß, gegen die Franzen grau an⸗ geſlogen; ; diefe letzteren haben wieder die Begraͤnzung einer grauen Linie, bleiben aber rein weiß. Die ganze Unterſeite iſt weiß, mit grauem, is Boll liche übergehenden, Anfluge und grauen laͤnglichen Mittelſtri⸗ chen auf allen Fluͤgeln, uͤber welche zuweilen noch eine verlo— ſchene Zackenlinie, unfern des Franzenrandes laͤuft. | | Der Mann hat das Ausgezeichnete, daß ſich über feinen Hinterfluͤgeln noch ein drittes kleines Paar Flügel von loͤffel⸗ foͤrmigem Anſehen befindet, das weiße Farbe und gleiche Fran zen, wie die eigentlichen Hinterfluͤgel hat. Im Ruheſtande liegen dieſe Flügel doppelt aufanıntengefchlagen: Ihr Zweck iſt noch nicht bekannt. Die Raupe wird im Herbſte auf Buchen eus syl- vatica), gefunden. Herr Freyer erzog fie ſchon mehr⸗ “ 40 mahls, ohne beſondere Beobachtung. Ste jeheint alſo den verwandten Arten ſehr nahe zu ſeyign. Der Schmetterling fliegt, faſt aller Orten in Deutſch⸗ land, Ende April und im May. 26. 8 EXA LAV A. Acid. alis antieis ex flavo griseis, faseils tribus dentatis 39 flavicantibus; postieis albidis, maris basi nen 7 Borkh., Eur. Schm. v. Th,. S. 504. N. 158. G. S8exalata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 678. N. 94. Les six A G. Sexalata. 1 Hübner, Geom. Tab. 44. Fig 226. en 6 Sezalata. | — Beyträge, I. B. 3. Th. Tab. 2. N L. 8. 17. G. Sexalisata. — Larv. Lep. Geom. II. ee 6. a. b. Pig 1. a. b. G. Sexalata. $ De Geer, Ueberſ. v. Goͤtze, II. B. 1. Th. S. 358. N. 9. Tab. IX. Fig. 6 —8. In beyden Geschlechtern Kleiner als Hexapterata. Kopf und Rücken find braun, mit Hellgrau gemiſcht. Der Hinterleib iſt weißgrau, mit braͤunlichen Ringen. Die Aken, und Fuͤße ſind braun, erſtere fadenfoͤrmig. | Die Grundfarbe der Vorderflügel zeigt fich gelblich grau. An deutlichen Exemplaren bemerkt man drey weißliche Bin⸗ den, und hinter denſelben eine weiße, kleingezackte Linie. Jede Binde hat in ihrer Mitte eine braune feine Linie, Die erſte begraͤnzt die dunkle Wurzel, die zweyte ſteht nahe der erſten, die dritte laͤßt ein breiteres Feld, das am Vorderrande am dunkelſten iſt und nachſt der zweyten Binde einen kleinen ſchwarzen Haken hat. Dann folgt die ſehr deutliche Zacken⸗ ine. Die Franzen find braun, weiß geſtrichelt, mit einer dunkleren ſcharfen Linie eingefaßt. 4 l Die Hinterflügel, welche nach Verhaͤltniß der Vorder⸗ fllͤgel ziemlich klein bleiben, find weiß, und am Hinterrande, der von einer braunen geſtrichelten Linie begraͤnzt wird, dun— kel beſchattet, die Franzen weiß, und in der Fluͤgelmitte ſteht ein ſchwarzes Pünktchen. Der Mann hat, gleich He xapte- rata, ein drittes Paar kleiner Fluͤgel. Im Ruheſtande liegen fie, wie dort, auf den gewöhnlichen Hinterflügeln doppelt zuſammengeſchlagen. Sie ind weiß, ſtark be⸗ franzt. Unten fuͤhren alle Flügel e eine weißliche Grundfarbe, mehr oder minder braun beſtaͤubt. In der Mitte eines jeden Vorderfluͤgels ſteht ein braunes Querſtrichchen, und auf je⸗ dem Hinterfluͤgel ein brauner Punkt. Eine braͤunliche Wer: lenlinie läuft durch alle Fluͤgel, die aber oft ha iſt, oder auch ganz verſchwindet. 5 ' Das Weib unterſcheidet ſch vom 1 Manne durch 795 | Mangel der kleinen Hinterflügel, durch blaͤſſere, undeutliche Zeichnung der Vorderfluͤgel, und durch breitere Hinterflügel, die am Hinterrande noch einige Wellenlinien führen. ' Nach Borkhauſen lebt die Raupe auf. Saalweiden (Salix caprea), und verſchiedenen Pappelarten. Sie iſt weißlichgruͤn, mit drey weißen Streifen, welche laͤngs dem Rücken hinlaufen. Der Kopf iſt platt gedruͤckt, oben herz⸗ foͤrmig eingeſchnitten. An jedem Hinterfuße ſitzt eine Fleiſch⸗ ſpitze; beyde zuſammen bilden gleichſam einen Gabelſchwanz, und find am Ende roͤthlich. Sie erſcheint im Auguſt, vers wandelt ſich gegen Ende deſſelben in der Erde, und der Schmetterling entwickelt ſich im Fruͤhlinge des folgenden Jahres. Im May findet man ihn an den Staͤmmen der Weiden und Pappeln. Um Augsburg ſoll er nicht ſelten ſeyn; in Wien kam er mir lebend noch nicht vor, und wenige Sammler beſitzen ihn hier in guten Exemplaren. — ——ů— * 1 27. N I V L A V A. 5 id alis anticis fuscis, fascia mene undata nivea, striga fusca. Hübner, Geom. Tab. 50. i 259. (mas.) G. Rivulat a. — Larv. Lep. "N: En II. Acguiv. H. b. Fig. 2. a. b. — Wien. Verz. S. 109. Fam. K. N. 15. RE wei firiemiger Spanner, G. Rivulata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 457. No. 15. — N. Magaz. II. B. S. 165. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 204. 278. Ph. Nassata. De Villers, Ent. Linn. T. IV. Pag. 512. La ı Coupee. G. Nassata. G18 entom. Beytr. III. Th. 5, B. 8. 590. N. 165. G. Rivulata. | Laspeyres, Krit. Revis. 8. 131. — Rivulata hat Größe und Geſtalt o. von aids ia, oder Ru bricaria. Kopf und Ruͤcken ſind roſtbraun mit Weißgrau gemiſcht, der Hinterleib iſt, wie die Fuͤhler, hell⸗ braun. Die Füße find grau, weiß gefleckt. Die Vorderftuͤgel führen die hell roſtbraune Faͤrbung des Ruͤckens. Weiße, gewaͤſſerte, unterbrochene Linien ſtehen auf dem Grunde. An der Wurzel ſind kleine weiße Flecke; eine folgende, aus zwey Linien beſtehende, erſte Querbinde, von zwey breiteren Linien mit einem braunen Striche dazwiſchen, findet ſich hinter der Mitte, und vor der Fluͤgelſpitze liegt noch ein kleiner zackiger Strich, der ſich zuweilen als undeutliche Zackenlinie bey den Franzen fortſetzt. Dieſe letzteren find hel- ler braun, mit zarten weißen Punkten. Die Hinterfluͤgel bleiben bleicher braun, einige verlo⸗ ſchene zackige helle Linien ſchwingen ſich durch die Mitte. Die Franzen wechſeln ſehr en zwiſchen Hell- und Dun⸗ kelbraun. Die nan iſt graubraun „ mit vier verloſchenen 43 Punkten auf den Flügel. Die zweyte Querbinde 3 weißgrau durch. Alle meine Exemplare ſind viel heller Heilen „ als die Huͤbner'ſche Abbildung, an welcher auch die n Fran⸗ zen vergeſſen ſind. Las peyres hat in Tllig. Magaz. u. in feiner Krit. Revis. den Glauben ausgeſprochen, daß Linné unfere Rivulata, (welche ganz gewiß jene des Wien. Verz. iſt,) als Alchemillata beſchrieben habe. Ich kann dieſer Meinung nicht beytreten. Mehr davon bey Cid. Alchemillata. Die Raupe von Rivulata hat Hr. Huͤbner auf der rothen Taubneſſel (Lamium purpureum), abgebildet. Sie iſt gruͤnlich gelb, mit mehreren rothbraunen Laͤngslinien, und eben ſolchen Gelenkringen. Man findet fie im September: In der Erde uͤberwintert ſie als eine kolbige kleine eee wee Puppe. | Der Schmetterling Busen im 2 er vi 5 0 uns Auen m ſelten. e eee Acid. alis anticis niveis, fascia media interrupta fusca, mar- gine externo fuscescente, striga undata Er Pede basi albis, ea externo dilute fuscis. 1 Hübner, Geom. Tab. 50. Ib. 258. ben) 6. | Blandiata. 1 ö Wien. Verz. S. 516. Fam. N. N. 15. (Anhang.) Mich weißer, ſchwarzgrauſtreifiger Spanner, G. Blandiata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 464. N. 2— 3. Götze, e Beytr. III. Th. 3. B. S. 404. 8. 223.— Blandiata erreicht nicht die Größe von Gre Die Grundfarbe der ganzen Oberſeite iſt milehweiß. Dieſes Weiß iſt auf Körper und Flügeln hin und wieder mit hellem und dunklerem Braun beſtaͤubt. Der Körper zeigt ſich mehr aſchgrau, auf dem Ruͤcken braͤunlich, die Fuͤhler ſind weiß * 1 44 und braun, die Füße weißlich. Die Hübner’fche Abbil- dung, bis jetzt die einzige, kann kaum kennbar genannt werden. | Auf den weißen Vorderfluͤgeln befindet ſich zuerſt an der Wurzel ein kleines braunes Feld. Dahinter kommt ein braun⸗ gelblicher bleicher Schattenſtreif, durch den das Weiß ſchim⸗ mert. Eine Mittelbinde beginnt am Vorderrande mit einem großen dunkelbraunen Flecke, dann wird ſie ſchmal, verliſcht faſt „und wird am Innenrande wieder deutlicher. Ein zwey⸗ ter bleicherer und kleinerer Fleck ſteht vor der Flügelſpitze, von dem eine verloſchene braungelbliche Schattirung, mit weißen Zacken begraͤnzt, abwaͤrts lauft. Die Franzen find, mit braunen Punkten auf weißem Grunde eingefaßt, gelblichbraun. Die Hinterfluͤgel haben ſehr matte braͤunliche Wellenli⸗ | 1 weer eine ſolche Einfaſſung vor den Franzen. Die Unterſeite iſt braungrau beſtaͤubt, die Zeichnungen von oben ſcheinen durch. Alle Flügel haben kleine Mittel: punktet mn ui di Ich fing dieſen Sa ir im May af einer r Watdwieſe. | Er kommt bey uns hin und wieder, doch niemals häufig vor. Seine Aae iſt unbekannt. . TOR 4 8 % 0 Acid. u ex in albidis; - anticis fascia media fusca omni- hnusqus puncto centrali nigro. 8 Hübner, Geom. Tab. 46. Tig 241 (mas .) 6. Hu- sticat a. ee a Wien! Verz. S. 108. Fam. M. N. 15. Semubigneier, ſchwarzbraunſtreifiger Spanner, G. Rustioata. 1 Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 457. N. 15. — . Fabr. Ent. Syst. III. 2. 189. 218. Ph. Rusti- data. * 0 Borkh., Eur. Schm. V. 70 S. 3599. N. 195. G. Ru- stioata. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 507. La Ru- stique. G. kei cd N | 45 Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8. 400. N. 187. G. Rusticata. Bon den kleinſten Arten der Spanner, kaum wie Os- seata. Körper und Oberſeite der Flügel find gelblich weiß, die Fuͤhler e ee „ weiß, braun beſtaͤubt; eben ai 5 Füße. 7 “Weber die Mitte der Vorderflügel läuft eine im Ver⸗ haͤltniß breite braune Binde, die gegen den Innenrand ſchmaͤ⸗ ler wird. In ihr ſteht ein ſchwarzer Punkt. Vor dem Frans zenrande folgt noch ein verloſchener bräunlicher Schattenſtreif. Die Franzen find weiß, mit ſchwarzen Punkten eingefaßt. Zuweilen iſt auch die Wurzel braun angeflogen. Die Hinterflügel haben mehrere gelbliche graue Wellen⸗ linien, auf der Mitte der Flaͤche iſt ebenfalls ein deutlicher ſchwarzer Punkt vorhanden. Unten iſt Alles ſchmutzig weiß, die Zeichnung von oben feheint matt durch, nur die vier Punkte find beftimmt. - Rusticata fliegt um Wien, eben nicht ſelten. Ich erhielt ſie i im Juny auf Graswieſen. a eee e ee Acid, alis ex flavo albidis, basi fuscis violaceo micantibus, puncto centrali nigro. a Hübner, Geom. Tab. 46. Fig. 238. (foeın.) G. Fi Größe von Rusticata, auf den erſten Blick ihr aͤhn⸗ lich, aber die mehr in die Laͤnge gezogene, dadurch ſchmaͤler ſcheinende Geſtalt der Vorderflügel, macht dieſe Art ſogleich kennbar. Die ganze Oberſeite iſt, wie dort, ſchmutzig gelb⸗ weiß, der Hinterleib aber dunkler, aſchgrau; bie und Fuͤße ſind braͤunlich weiß. Die Wurzel aller Flügel iſt, bis uͤber das erſte Dritt⸗ theil der Flaͤche, braun, mit violettem Scheine. Das Mit⸗ telfeld am weißeſten, in ihm ſtehen ſchwarze Punkte. Vor \ 46 den Franzen kommt wieder eine violettbraune, aber mehr ver: | > 14 N loſchene Schattenbinde. Auf den Hinterfluͤgeln loͤſt fich - dieſe Binde in einzelne Wellenlinien auf. Die Franzen au weißlich. Unten iſt die Zeichnung von oben, nebſt den Mittel⸗ punkten, aber Alles ſehr bleich, wie verwaſchen, zu finden. Dieſes kleine Geſchoͤpf, in Oeſterreich ſeltener als die vorige Art, fliegt im Juny in trocknen freyen Gegenden. \ 3..SALICARI4L Acid. alis anticis albo cinereoque variis, fasciis strigisque ob- soletis fuscescentibus. Hübner, Geom. Tab. 53. Pig. 273. Cas) G. Sa- licata Wien. Verz. S. 109. Fam. K. 7 11. Bandweiden⸗ ſpanner, G. Sali cata. 05 Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 456 N. 11. . Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 597. N. 163. — Salicaria, (von Hrn. Huͤbner als Se aber mit gekaͤmmten Fuͤhlern abgebildet,) iſt kleiner als die vorige Art, wie Ato maria. Ihre, Grundfarbe iſt blaͤu⸗ lichgrau, die Beſtaͤubung braͤunlich. Der ganze Körper zieht in's Braͤunlichgraue. Die Fuͤhler des Mannes haben einen hellgrauen Schaft, und deutliche ſchwarze Kammfaſern. Die Fuͤße ſind hellbraun. Ueber die Vorderfluͤgel ziehen drey zackige dunkelbraͤun⸗ liche Binden, aus angehaͤuften Atomen beſtehend. Die Binde naͤchſt der Wurzel iſt am unbeſtimmteſten; die zweyte geht faſt gerade, und begranzt mit der, nach außen zackigen dritten, ein weniger beſtaͤubtes, alſo helleres Mittelfeld, in dem ein kleiner ſchwarzer Punkt ſich befindet. Hinter der dritten Binde folgt eine gewaͤſſerte weißliche Stelle, dann ſte— hen vor einer weißen Zackenlinie, beſonders gegen die Fluͤgel⸗ ſpitze, wieder dunklere Flecken und Punkte. Die Franzen / — BEN. find hell und dunkel geſcheckt, von kleinen einzelnen Puͤnktchen begraͤnzt. Die Hinterfluͤgel führen auf weißlichgrauer Flaͤche meh⸗ rere Wellenlinien, die in der Mitte, und zuweilen am Fran⸗ zenrande, beſonders deutlich ſind. Die Franzen bleiben, wie zuvor. Die ganze Unterſeite iſt braungrau, ohne Zeichnung, nur mit Mittelflecken und einem bindenartigen helleren Streife außer der Flüͤgelmitte. 0 | Wir finden dieſen Spanner, in den Sommermonaten, auf feuchten Wieſen. Die Raupe ſoll nach dem Wien. Verz. von der Bandweide (Salix viminalis), leben. Wahr⸗ ſcheinlich hat man hier, wie oͤfters, die Nahrungspflanze nach dem Lieblingsaufenthalte des Schmetterünges ar errathen verſucht. 32. S CRIPT UAA TA. Acid, alis albo cinereoque variis, strigis fuscis, griseis albi- disque confertis, puncto centrali nigro. Hübner, Geom. Tab. 55. Fig. 274. a G. Scripturata. b Wien. Ver z. S. 3516. Fam. K. N. 3 1. (Anhang.) Matt: weißer, ſchwarzſtriemiger Spanner, G. Scripturaria. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 456. N. 11— 12. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 40 4. N. 219.— Schwarz, Beytraͤge, Tab. XX. A. Fig. 9 — 11. S. 154. Ph. Miata. (Die angefuͤhrten Citate ſind falſch.) Ein, TER und noch mehr den Steyriſchen Gebirgen angehörender, Schmetterling, der nach Schwarz, deſſen angefuͤhrte Abbildungen unverkennbar die jetzige Art darſtellen, auch in den Rheingegenden vorkommen ſoll. Er aͤndert in Größe, wie in Faͤrbung. Gewoͤhnlich iſt er wie Fi d. Wa- varia, zuweilen aber anſehnlicher. Die ganze Oberſeite zeigt ſich hellaſchgrau, die Zeichnung der Flügel dunkel aſch⸗ grau, auch gelblichgrau. Grün, wie Schwarz ein Exem⸗ 48 plar giebt, habe ich fie noch nicht geſehen. Kopf, Ruͤcken und Hinterleib ſind grau, letzterer mit dunkeln Ringen. Die Fuͤhler beyder Geſchlechter braun, eee „ die Süße braͤunlich grau. Ueber die Vorderfluͤgel laufen eine Menge Wellenlinien, die drey Binden bilden, deren jede aus drey ſtaͤrkeren Linien beſteht. Eine befindet ſich nahe an der Wurzel, die zweyte und dritte begraͤnzen das Mittelfeld. Nach der dritten folgt ein bleicher, gewaͤſſerter Streif, von einer weißen Zackenlinie eingefaßt, hinter ihr wird der Grund einfach, bis zu den helle und dunkelgrau geſcheckten Franzen. Vor dieſen geht eine ſchwarze feine Linie von Halbmonden; in der Fluͤgelmitte gegen den Vorderrand befindet ſich ein kleines ſchwarzes Com⸗ mazeichen. Die Hinterflügel haben noch mehrere und fee gleich laufende Wellenlinien, die nachjt der Wurzel am hellſten, gegen die Franzen am dunkelſten find. Der Außenrand if ganz wie oben. Man bemerkt einen Mittelpunkt. Unten iſt Ser ipturat a mehr ſchwarzgrau, die Fran⸗ | zenraͤnder ſind bindenartig dunkel beſtaͤubt, dann folgen nach innen ein breiter weißlicher Zackenſtreif, und hierauf bis zur Wurzel elenlitien; in ihnen ſtehen die vier e Mit⸗ telflecke. aste Die Naturgeſchichte iſt unbekannt. 35. COR A O A N. Acid. alis anticis viridibus, fasciis tribus obsoletis albidis; posticis viridi albicantibus, puncto centr ali in omnibus nigro. S f Hübner, Geom. Tab. 54. Fig. 278. (dem.) G. Co- raciata. Hi 4 e Die wenigen Exemplare, welche ſich von dieſer Selten⸗ heit, angeblich aus Steyermark, bey uns befinden, zeugen von großer Eile und Fluͤchtigkeit bey Verfertigung der eben angeführten Huͤbner' ſchen Figur. Wahrſcheinlich wurde fie nach einer mitgetheilten Abbildung, nicht nach einem Schmetz | San PN ee — 49 terlinge verfertigt, da ihr aller Reiz des zarten Farbenwech⸗ ſels, und ſelbſt die genaue Richtigkeit der Große mangeln. Hier wäre, wie bey fo manchen nahen Arten, um fo mehr ſtrenge Genauigkeit zu wuͤnſchen geweſen, als oberflächlich ge— nommen, eine der anderen ziemlich aͤhnlich iſt, und eben, wo Worte kaum zureichen, die Farbenkunſt ihre Ueberlegenheit be⸗ weiſen ſollte. Coraciata, in der Groͤße von Atomaria, hat einen grasgruͤn und weißen, mit etwas Braun gemengten Kopf und Rüden, braunlich weißen Hinterleib „ dunkelbraune fa⸗ denfoͤrmige Fuͤhler, und braune Fuͤße, von denen die vorderen am unteren Gelenke ſchwaͤrzlich und weiß gefleckt find. Die Vorderfluͤgel wechſeln in Weiß und Grasgruͤn. An der Wurzel iſt eine grasgruͤne, dann folgt eine gezackte weiß⸗ liche Binde; hierauf das ſtarkgezackte, gegen den Vorderrand breite, gegen innen ſehmale grasgruͤne Mittelfeld. Hinter ihm geht eine gezackte ſchmale, braunlich weiße Binde, worauf der Grund wieder gruͤn, bis zur deutlichen weißen Zackenlinie wird. In allen dieſen Binden befinden ſich dunkelgruͤne Wel⸗ kenſtriche und Punkte. In der Fluͤgelſpitze ſteht ein ſchwarzer Punkt, und am Hinterrande eine Reihe von dunkelgruͤnen | Laͤngsſtrichen, worauf paarweiße Punkte die gruͤn und weiß gemiſchten Franzen begraͤnzen. Die Hinterflügel find weißlich, mit gruͤnem Schimmer; an der Wurzel, naͤchſt dem Vorderrande, findet ſich zuerſt ein ſchwarzes Commazeichen, dann eine Linie von gruͤnlichen Punkten, ferner nach außen eine weißliche Wellenlinie. Der Rand iſt dunkel angeflogen, die Franzen ſind wie zuvor. 2 Unten iſt Alles truͤb weiß. Ueber der Fluͤgelmitte zeigt ſich eine punktirte zackige Linie, dann wird die Flaͤche der Vorderflügel nach innen, fo wie die Fluͤgelſpitze derſelben gruͤnlich grau. Deutliche Mittelpunkte ſind auf he Fluͤgeln vorhanden. VI. 2. g D 2 34. FHR UST ATN A. Acid. alis anticis fusco virescentibus, fascia obsoleta alba e obscurioribus; posticis cinereis. Frustata iſt der eben beſchriebene Coraciata un- gemein ahnlich, und ohne genaue Prüfung dürfte hier Teich- ter, als irgendwo anders, eine Vermiſchung Beyder erfolgen. In Groͤße ſind ſie vollkommen gleich. Ihre Faͤrbung wech⸗ ſelt, wie dort, in Grasgruͤn und Weiß, nur iſt bey Fr u- stata das Erſtere durch einen Zuſatz von ſchwarzen Atomen duͤſterer, uͤberhaupt aber die bindenartige Zeichnung nicht vorhanden, ſondern Alles wolkig, oder bemooſter Baumrinde ahnlich. Der Körper und die Fühler bieten keinen Unter⸗ ſchied, als die erwahnte Duͤſterheit. Die Vorderfluͤgel gehen auf zwey Dritttheile der Flache, von der Wurzel an gerech- net, wolkig fort, dann ſteht am Vorderrande ein deutlicher weißer Fleck, in deſſen Mitte ein ſchwaͤrzlichgruͤner Strich. Eine weiße Binde zieht, oft unterbrochen „ abwaͤrts. Die weiße Zackenlinie iſt beſtimmt, in ihrer Mitte ſind meiſtens ein Paar ſchwaͤrzliche Flecke. Die Franzen haben als Ein⸗ faſſung eine weiße Linie, darauf paarweiſe ſchwarze Punkte, und ſind gruͤn und weiß geſtrichelt. Die Hinterflügel unterſcheiden Frust at a am beſten von Coraciata, da fie viel länger geſtreckt, über den Leib herabg ehen, und durch⸗ aus ſchwarzbraun angeflogen find; nur eine blei⸗ chere Linie wird vor den, mit der Flaͤche gleichgefaͤrbten, Fran⸗ zen ſichtbar, welche letzteren wie oben Punkte fuͤhren. Die Unterſeite iſt ſchwaͤrzlicher, als bey der Vorigen, der Rand vor den Franzen flockiger, ſonſt Alles ungefähr 5 Ihre Heimath iſt Ungarn und Oeſterreich. Gehört vielleicht Lu ot uata Fabr. hierher, die der— ſelbe Ent. Syst. III. 2. 195. 239. beſchreibt, und die man für eine Varietaͤt von L. Ps itta cat a hielt? 581 \ 33. IR EN T A. Acid. alis anticis dilute viridibus, fascia media fusca, lineo- lis longitudinalibus nigris; posticis cinereis. Hübner, Geom. Tab. 44. Fig. 230. (mas.) G. Vi- retata. Larv. Lep. V. Geom. II. Acguiv. G.b. Fig. 1. a—c. — Kleiner als die Vorigen, ſonſt ihr oberflaͤchlich len den, Arten; wie Clathrata. Der Kopf iſt grün und grau gemiſcht, die Fuͤhler ſind fadenförmig, grau und ſchwaͤrzlich geringelt, der Hinterleib iſt hellgrau, der Mann mit gelbli⸗ chem Afterbuͤſchel. Die Vorderfuͤße haben ſchwarze und weiße Flecken, die hinteren ſind grau. Die Flaͤche der Vorderfluͤgel iſt weiß, aber mit ſo vielen grasgruͤnen Wellenlinien und Strichen uͤberzogen, daß ſie faſt ganz hellgruͤn erſcheint. Darüber bilden ſich einige dunklere Binden, welche durch ſchwaͤrzlichgruͤnen Staub oder ſchwarze, den Adern folgende, Laͤngsſtriche entſtehen. Eine ſolche ſchmale Binde findet ſich nahe an der Wurzel, dann bleibt der Grund hell, bis zum breiten Mittelfelde, in dem ſich ein oder mehrere graue Flecke zeigen, und das uͤbrigens ein der Lange nach geſtricheltes Anſehen hat. Eine ſchmale helle Binde folgt; vor den Franzen zeigen ſich wieder ſchwarze, weißpunktirte Striche, bis der Grund faſt weiß wird. Die Franzen ſelbſt ſind bleichgruͤn, mit paarweiſen Puͤnktchen und einem Laͤngsſtriche zwiſchen jedem Paare, eingefaßt. | Die Hinterflügel bleiben glaͤnzend hellgrau. Gegen den Hinterrand ſchimmern ſie, wie die Franzen, gruͤnlich. In der Mitte ſteht ein dunkelgrauer Punkt. Die Unterſeite iſt einfach grau, mit einem weißlichen Bogenſtreife, ſchwach durchblickender Zeichnung von oben, und den Mittelpunkten der een Die Raupe hat Hr. Huͤbner a. ang. O. auf Hartrie⸗ gel (Ligustrum i abgebildet. Nach ſeiner Angabe hat ſie eine gruͤngelbe, mit etwas Roth gemiſchte Grundfarbe, D 2 U. OF H. U „ | 52 über den Ruͤcken hochrothe, oder braunrothe Flecke, welche entweder auf den erſten Ringen zuſammenfließen, oder ein dreyeckiges Anſehen haben. Der Kopf iſt zugeſpitzt. Die letzten Gelenke haben nur kleine Flecke, die Afterklappe wird roth oder N PR Im 7 84 oder a erlangt fie f 11 Der Schmetterling ſiegt i in un Sn im Sri linge. Er iſt ſelten. | 36. RIGUATA Acid. alis fusco cinereis, lineis numerosis albis undatis, puncto centrali nigro in omnibus. Hübner, Geom. Tab. 69. Fig. 358. Gem) G. n. 5 0 Größe bon ia tkrute, Die Grundfarbe der Ober r ſeite iſt ein, in's Gelbliche uͤbergehendes, Staubgrau. Die Fuͤhler des Mannes find eben fo, ſchwaͤrzlich befchuppt, der Hinterleib hat weiße Ringeinſchnitte, der Mann einen weißli⸗ chen Afterbuͤſchel. Die Fuͤße ſind gelblichgrau. Saͤmmtliche Fluͤgel zeigen ſich kurz und breit, die vor⸗ deren faſt dreyeckig. Viele zarte, gezackte weiße Linien, | deren Anfänge bey'm Vorderrande am deutlichſten werden, laufen uͤber die Flaͤche. In der Mitte der Vorderfluͤgel hat der Grund helleren bindenartigen Schein. Drey Linien, eine auf dem erſten Dritttheil, eine zweyte außer der Mitte, vor⸗ züglich aber eine dritte, auf der gewöhnlichen Stelle der Zackenlinien, machen ſich hier beſonders bemerkbar. Die Hinterfluͤgel ſind heller, als die vorderen; in allen ſtehen Mittelpunkte. Die Franzen wechſeln zwiſchen Hell- und dunkelgrau. Unten iſt Alles bleicher als oben, die angefuͤhrten Zeich— nungen erblickt man, wie die Punkte, nur verloſchen. 53 — * 4 3 Rs 1 05 fliegt bey uns in den Sommermonaten, ziem⸗ lich gehen Näheres wurde noch nicht entdeckt. 37 UNDULATA. 1 alis omnibus strigis fuscis albisque undulatis confer- tis; posticis in mare mar gine imer no penicillatis. Hübner, Geom. Lab 9 Fig. 262. Sn G. Un- Kalle Geom. Tab. 85. Fig. 456. (mas.) — Wien. Verz. S. 109. Fam. K. N. 16. Saalweideuſpan⸗ ner, G. Undulata. | Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 453. N. 16. — Linné, S. N. 1. 2. 867. 259. G. Undulata. | Faun. Suec, Ed. 2, N. 172. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 175. 165. Ph. Undüldtz. a e Eur. Schm. V. Th. S. 516. N. ‚ee G. = area, et De Villers, Ent. Linn. T. IL, pag. 338. N. 37 IL Onduleé. G. Undulata. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 3 2. N. 7 — Lang, Verz. 2. ai S. 187. N. u — Berl. Magaz. 19 451 eh 5221 N. 236. PR. Serrata. Patusferſcher, XI. Et. ©; 72. N. 36. — Götze, entom. Beyir III. Th. 3. B. S. 321. N. 359. Ph Undulata. e Th. 8. B. 85 574. N 43. or Serrata. f Müller, Zool. Dan. prodı. p. 8 8 N. 1465. Ph. Undulata. Groͤße, gie oe. Mannen von Ato- maria. Der ganze Koͤrper iſt braungrau, die Fuͤhler ſind heller, ſtark fadenfoͤrmig. Von Sai Farbe zeigen ſich die Fuͤße. Die Fluͤgel ſind verhöltnißmäßig breit und kurz , die vor⸗ 54 deren gegen das aͤußere Ende nicht gerundet, ſondern ſcharf abgeſchnitten. Ihre Grundfarbe iſt weiß, mit feinen brau⸗ nen Atomen beſtreut. Ueber die ganze Flaͤche laufen zahlloſe braune Wellenlinien, die wegen ihrer Feinheit den Fluͤgeln ein gewaͤſſertes Anſehen geben. Zuweilen wird der Grund gegen die Fluͤgelmitte und vor dem Franzenrande bindenartig dunkler braun, und dann erſcheint in der Mitte, naͤchſt dem Vorder⸗ rande, deutlich ein kleiner ſchwarzer Strich, vor den Franz zen aber eine zarte Linie von weißen Halbmonden. Die Franzen find hell- und dunkelbraun geſcheckt. Varietaͤten entſtehen überhaupt duch die hellere oder dunklere Faͤrbung des Grundes. 6 Die Unterseite it bleicher, als die obere „der Rand vor den Franzen dunkel beſtaͤubt. Vier ſchwarze Mittelflecke tre⸗ ten ſtark hervor, hinter ihnen geht eine beſtimmte braune Bogenlinie. Als Hauptkennzeichen des maͤnnlichen Schmet⸗ terlinges bemerkt man zwey graue Haarbuͤſchel, welche hier, am Innenrande der Sintefläge, gegen heyde Seiten des Leibes ſtehen. 9 Undulata fliegt zwiſchen niederen Büſchen auf gras⸗ reichen feuchten Plaͤtzen, waͤhrend der Monate May und Juny, bey uns nicht ſelten. Nach Linné lebt ihre Raupe auf der Saalweide (Salix caprea). Naͤheres iſt nicht bekannt. 38. HI U L . Acid. flavide fuscis nitidis, strigis undatis h albidis. Hübner, Geom. Tab. 5 1. Fig. 265. (ms) G. Ve- t Wien. Verz. S. 10g. Fam. K. N. 1. Mattbrauner, vol⸗ ſtriemiger Spanner, G. Vetulata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 433. N. 14ꝓ. Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 397. N. 156.— Kleiner als Undulata; wie der Mann von Cla- thrata. Körper und Oberſeite der Fluͤgel ſind matt gelb: 55 lichbraun. Fuͤhler und Fuße braun. Der Hinterleib des Mannes iſt fein, lang geſtreckt, gegen das Ende wieder dicker, und mit einem langen, in der Mitte getheilten, zu= geſpitzten Afterbuͤſchel. Der des Weibes iſt kuͤrzer, walzen⸗ foͤrmig. 5 Auf den. Vorderflügenn unterſcheidet man, nur mit Mühe, mehrere Wellenlinien nachft der Wurzel, dann eine ganz verloſchene dunklere Mittelbinde, und hinter derſelben weißliche Begraͤnzung. Vor den heller und dunkler geſcheckten, mit zwey feinen braunen Linien uͤberzogenen Franzen, haben die Adern kleine weißliche Striche. Die Hinterfluͤgel führen nur Wellenlinien, ohne binden⸗ artige Form. Die Franzen find ausgezackt. Unten iſt der Schmetterling bleicher, mit einer weißlichen Bogenlinie und vier kleinen ſchwarzen Mittelpunkten, die auf der Oberſeite ſelten ſichtbar werden. Die Raupe findet man, nach Huͤbner auf Kreuzdorn (Rhamnus catharticus). Sie hat einen braunen Kopf, und einen dunkeln, braͤunlichblauen Koͤrper. Ueber den Rücken laufen weiße Laͤngslinien. In der Seite ſteht eine breite, hellgelbe, von der Grundfarbe unterbrochene gelbe Binde. | Die Puppe if rothbraun, laͤnglich, und leg 1 Erde. ü Die Flugzeit gleicht jener der vorigen Art, Yan fallt in den May und Juny. 39. H L UV IAV A. Acid. alis anticis fusco cinereoque variis, fascia angusta in- terrupta maculaque apicis obscurioribus. Hübner, Geom. Tab. 54. Fig. 280. (foem.) Fig. 281. (mas.) G. Fluviata. In Groͤße vergleicht ſich dieſer ſeltene, in Oeſterreich | vorkommende, Schmetterling mit Pallidaria. Er ändert 56 I Ber feiner Oberſeite, in der Grundfarbe, wie in der Deutlich⸗ keit betrachtlich ab. Die Hübner’fchen angeführten, ſorg⸗ faͤltigen Abbildungen „geben davon Beweiſe, ohne daß fie einen Geſchlechtsunterſchied bezeichneten; ich habe einen Mann vor mir, der genau mit der weiblichen Figur 280 uͤberein⸗ ſtimmt. Der Körper ift braun oder grau, der Hinterleib mit dunkleren Ringeinſchnitten. Die Fuͤhler und Fuͤße ſind braun, erſtere fadenfoͤrmig. 115 Ueber die Vorderflͤͤgel, welche gewöhnlich, wie verſtei⸗ nertes gelbbraunes Holz, zuweilen auch grau, ſtets mit et⸗ was roſtfarbigem Schimmer ſich zeigen, laufen, von der Wurzel bis zur Mitte, viele feine dunklere Wellenlinien. Quer uͤber die Mitte geht eine ſchmale, meiſt in der Haͤlfte abgebrochene, dunkelbraune oder dunkelgraue Binde. Vor ihr befindet ſich ein ſchwarzer Punkt. Dann wird die Flaͤche wie zuvor; nur zwey oder drey weiße Zackenlinien, von denen . die aͤußerſte am deutlichſten iſt, kommen zum Vorſchein. In der Fluͤgelſpitze ſteht ein dunkelbrauner Strich. Die Franzen find bleicher, als der Fluͤgelgrund, mit einzelnen kleinen ſchwar⸗ zen Pünktchen eingefaßt. Die Hinterfluͤgel find naͤchſt der Wurzel dunkler beſtaͤubt. Die ſchmale Mittelbinde der vorderen ſetzt ſich ſchwaͤcher fort, eben fo die von dort herabkommenden äußeren Linien. ur Franzen zeigen ſich wie zuvor. Die Unterſeite iſt matter, mehr weißlich, mit vier kli nen Mittelpunkten, und der verloſchen dur enn Mittel: binde ſaͤmmtlicher Flügel, Fluviata wurde einzeln in gras⸗ und baumreichen trockenen Gegenden während der Sommermonate gefunden, Näheres iſt noch nicht entdeckt. 40. BT LINEA A. Acid. alis luteis testaceo undatis, fascia repanda, margine fusco alboque. Hübner, Geom. Tab. 5 1. Fig. 264. (focm.) G. Bi- line ata. 57 Wien. Verz. S. 110. Fam. K. N. 17. Wiederſtoßſpan⸗ ner, G. Biline at a. IIliger, N. e dess. I. B. S. 438. N. 17. — Linné, S. N. 1. 2. 868. 245. G. Biline ata. — Faun. Suec. d. 2 . N. 1284. — Pa br. Ent. Syst. III. 186. 206. Ph. Bilineata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 518. N. 148. — De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 541. N. 521. La Bilinéaire. G. Bilineata. n Schweiz. Inf. S. 40. N. 779. — Neu. Magaz. II. B. 4. St. S. 557. — Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 3 2. N. 1658. — Lang, Verz. 2. Ausg. S. 187. N. 1298.— Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 600. N. 55.— aturforſcher, XI. St. S. 77. N. 55. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 327. N. 245. — Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. 145. N. 68. La HBrocatelle d'or. Müller, Faun. Frid. p. 50. N. 445. Ph. Bilineata. 8 Zool. Dan. prodr. P. 127. N. 1467. — Schwarz, Beytraͤge, Tab. XVII. Fig. 10. 11. S. 120.— Scopoli, Ent. Carn. p. 225. N. 566. Ph. Bilineata. Rossi, Faun. Etrusc. T. II. pag. 195. N. 1172. — Ein durch ganz Deutſchland, und wohl durch ganz Europa verbreiteter Spanner; in den meiſten Gegenden ge— mein. Er iſt ausgezeichnet ſchoͤn, in der Größe von Gla- thrata, oder noch anſehnlicher. Kopf, Ruͤcken und Vor⸗ derfluͤgel haben ein lebhaftes Schwefelgelb, die Hinterfluͤgel ein roͤthlicheres Gelb zur Grundfarbe. Der Hinterleib iſt ebenfalls in hoͤherem Tone, mit weißen Ringeinſchnitten. Die Fuͤhler ſind weiß, braun beſchuppt, die Fuͤße braͤunlich weiß, mit gelbem Aufluge. Das erſte Feld der Vorderflügel, von der Wurzel an gerechnet, hat mehrere weiße, braungeſaͤumte Wellenlinien, auch die Adern find weiß, und geben dieſem Theile der Flache 58 ein gegittertes Anſehen. Das Mittelfeld iſt von zwey weißen, nach innen braun beſchatteten, Zackenlinien eingefaßt. Die⸗ ſer braune Schatten iſt zuweilen, vornaͤmlich bey'm Manne, nur ſchwach, oft aber wird er, beſonders neben der aͤußeren Linie, beträchtlich breit, fließt auch bey Varietäten ganz oder theilweiſe mit dem inneren zuſammen. In der Mitte des erwaͤhnten Feldes befindet ſich, gegen den Vorderrand, ein undeutliches, hellbraunes Haͤkchen. Im dritten Felde liegen mehrere ſchwache Wellenlinien, die letzte weiß; es erſcheint dadurch gewaͤſſert. Der Grund wird vor den Franzen wieder braͤunlich, letztere ſind hell und dunkelgrau geſcheckt. Die aͤußerſte Linie des Mittelfeldes ſetzt ſich am deut⸗ lichſten, weiß mit etwas Braun geſaͤumt, auf den Hinter⸗ flügeln fort, ſonſt iſt Alles mit feinen Wellenlinien uͤber⸗ zogen. ko Be Unten ſcheint die Zeichnung von oben durch, die außere Linie des Mittelfeldes iſt ſcharf, auch bemerkt man vier Mit⸗ telpunkte; die Faͤrbung aller Flügel wird gleich roͤthlich gelb. Der Mann bleibt meiſtens kleiner, als das Weib. - Die Raupe lebt, nach dem Wien. Verz., auf Wie⸗ derſtoß (Lychnis dioica), nach Geoffroy, auch auf Eichen und Ulmen. Herr v. Rottemburg fand ſie, nach dem Naturforſcher, a. ang. O., Ende April im Graſe auf der Erde, ausgewachſen, ohne ihre Nahrung beſtimmt beobachten zu konnen. Sie ſoll auf dem Rüden weißgrau, an den Seiten und am Bauche gelblich weiß geweſen ſeyn. Durch den grauen Theil liefen fünf feine ſchwärzliehe Linien. Sie verwandelte ſich zwiſchen zuſammengeſponnenen Blattern. Mit dieſer Auskunft ſtimmt keinesweges die folgende, welche mir Hr. Freyer in Augsburg mittheilte: „Ich traf die Raupe in der Mitte May auf Gras. Zu Haufe fraß fie Loͤbenzahn und Ampferarten. Sie war ganz einfach gruͤn, ohne alle beſondere Zeichnung, nur mit ſchwachen Seitenlinien und Gelenkeinſchnitten.“ „Die Puppe lag in einem Erdkluͤmpchen, und war roth⸗ braun. Ihre Entwickelung erfolgte im Junh.“ . 7 7 * 39 Wenn Hr. v. Rottemburg wirklich dieſen Schmetter- ing beobachtete, fo war feine Raupe wohl ſchon im Ueber— gang zum Puppenzuſtande, und das Grün, wie BR, ſchmutzig und v verloſchen. „ ul AT 4, Acid. alis anticis albido ferrugineis, strigis dentatis fuscis; posticis flavido ferrugineis, linea dentata fusca in medio. Herr Dahl brachte im Jahre 1826 zwey Exemplare dieſer, bis jetzt unbekannten, Art aus Sardinien. Eines davon befindet ſich im k. k. Naturalienkabinette, das andere in meiner Sammlung. Die Groͤße Beyder iſt nur wenig unter Bil ine ata, die Form ganz die naͤmliche, auch die Zeichnung kommt, bis auf wenige Eigenthuͤmlichkeiten, ſehr nahe. Die Faͤrbung aber iſt hoͤchſt verſchieden. Kopf, Rüden und Vorderflͤgel find weißlich, mit | feineren und gröberen braunen Atomen belegt. Der Hinter: leib iſt braungrau, Fuͤhler und Fuͤße zeigen ſich braun. Das erſte Feld, an der Wurzel der Vorderfluͤgel, hat drey dunkelbraune Wellenlinien, dann folgt eine weiße, mit gelblichem Roſtbraun beſtaͤubte, Binde. Hierauf das, ſchwarz⸗ braun und weißlich marmorirte, Mittelfeld, von zwey ſchwaͤrz⸗ 8 lichen Zackenlinien begraͤnzt. Die aͤußere macht in der Mitte eine buſige Ausſchweifung, viel anſehnlicher als bey Bili- neata. Dann wird der Grund gewaͤſſert mit Weiß, Gelb und Braun gemengt. Braune, weißbegraͤnzte Flecke geben vor den Franzen eine Art von Zackenſtreif. An der Fluͤgel⸗ ſpitze ſteht eine helle, gelbliche, erſt weiß, dann auswärts ſchwarzbraun eingefaßte, Stelle. Die Franzen ſind braun. Eine ſchwarze, weißgeſaͤumte Linie zeigt ihren Anfang. Die Hinterfluͤgel find truͤbgelb, die aͤußere Linie des Mittelfeldes, welche in ihrer Mitte einen ſtark vorſpringenden Zacken hat, umſchließt das innere, mit vielen braunen Ato— men belegte, Feld. Die andere Hälfte, gegen die Franzen 60 hin, iſt heller, mehrere weiße, braͤunlichbeſtaͤubte Wellen⸗ linien ſtehen in ihm. Unten iſt die Flaͤche ochergelb⸗ ſchwarzlich beſtäubt; eine zackige braune Mittellinie, nach innen vier Punkte, ſind am in | 42. POL YGRAMMATA. Acid. alis ex flavo albidis; anticis strigis numerosis fasciisque duabus fuscis; posticis 0 Iineatis. Hübner, Geom. Tab. W Fig. 277. (mas.) G. Po- Pyg re inc ent Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 560. N. 3 13. a 1 G. Poly grammata. \ Etwas anſehnleher al Glarearia. Der ganze Koͤrper iſt hellbraun „ der Hinterleib mit einigen dunkleren Halbringen. Fühler und Füße find erdbraun. Die Grundfarbe ſaͤmmtlicher Fluͤgel iſt ein braͤunliches, faſt beinfarbiges Weiß. Die Zeichnung hat Aehnlichkeit mit Asp. Lineolata, aber der Gang derſelben weicht ganz: lich ab, denn bey Lineolata macht der Hinterrand der Vorderflügel eine gerade, und jener der Hinterfluͤgel eine gleichlaufende krumme Linie, bey Poly grammata aber ſind alle Hinterraͤnder ausgeſchweift. Ueber die Flaͤche ziehen viele dunkler und heller braune, faſt gerade Streife. An der Wurzel und in der Flügelmitte iſt der Grund tiefer braun, wo⸗ durch zwey dunkle Binden entſtehen. In der mittleren breiten befindet ſich auf den Vorderfluͤgeln ein ſchwarzer Punkt. Die Stellen dazwiſchen erſcheinen als helle Binden. Die äußere der Vorderflügel wird von dunkelbraunen Punkten begranzt. Die Fluͤgelſpitze hat ein ſchraͤges braunes Strichchen, neben einer weißlichen Stelle. Den Hinterrand umgiebt eine ſchwarze Linie vor den braunen Franzen. In der Ruhe, bey flach ausgebreiteten Fluͤgeln, ſtoßen die Halbringe des Hinterleibes ſo an die dunklere Fluͤgelbinde, 7 u. 1 daß fich dieſe ununterbrochen über die vier Flügel und den Hinterleib zu ziehen ſcheint. Die Unterſeite iſt ſchmutzig weiß, mit wenigem Braun gemengt. Zeichnung und Mittelpunkte ſchimmern verloſchen durch. | Polygrammata findet ſich im Auguſt und Septem⸗ ber, bey uns ziemlich ſelten, in Alleen, und neben Gebuͤſchen, an Bretwaͤnden. Die Raupe blieb noch unbekannt. * 43. L I G N A ih 2. Acid. alis fuscescentibus; anticis fasciis duabus obscurioribus, altera abbreviata, altera ab angulo externo ad marginem in- ternum decurrente; Posticis fusco lineatis. Hübner, Geom. Tab. 52. Fig. 270. (foem.) G. Lignata. Größe von Biline ata. Die ganze Faͤrbung iſt wie verſteinertes helles Holz. = ra bleibt gelblich, der Ruͤcken iſt grau, der Hinterleib gelblich mit dunkeln Ringein— ſchnitten, welche, naͤher betrachtet, aus doppelten ſchwar⸗ zen Puͤnktchen ſich bilden. Der Mann hat einen gelblichen Alfterbuͤſchel, die Fuße find gelbgrau. 5 Ueber die Vorderflͤgel laufen zwey doppelte braune Querlinien, nach innen am dunkelſten, weiß ausgefuͤllt. Die doppelte zweyte macht am Vorderrande einen Winkel, und ein brauner, von der Fluͤgelſpitze kommender, Strich fließt in ſie hinein. Das Mittelfeld iſt gegen innen zuweilen mit Grau ſchattirt, im helleren Vorderrande fuͤhrt es einen ſchwarzen Punkt. Der Hinterrand hat vor den gelblichen Franzen eine feine ſchwarze Linie. Er iſt etwas ſichelfbrmig ausgeſchwungen. Die Hinterflügel machen dagegen eine ſtumpfe Ecke. Auf ihrer Flaͤche haben ſie mehrere Wellenlinien, darunter zwey doppelte dunklere. Alle verloͤſchen gegen die Wur⸗ zel hin. 7 * 7 62 Auf der bleicheren Unterſeite erfcheint die Zeichnung von oben ganz verloſchen. Nur laͤngs des Vorderrandes zeigen ſich dunkle Flecke. g Als Vaterland wird Frankreich und Dalmatien genannt. Die Naturgeſchichte blieb unenthuͤllt. 3. N GE Acid. alis fusco griseis, strigis punctisque obsoletis niert: tibus, linea dentata alba ad marginem externum. Hübner, Geom. Tab. 52. Fig. 268. (A G. Ter- Sata, Geom. Tab. 87. Fig. 448, Von] G. we mulat a. Wien. Verz. S. 10g. Fam. K. N. 14. Helbrauner, mattſtriemiger Spanner, G. Tersata, Illiger, N. Ausg. dess. I. B. 457. N. 14. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 598. NJ. 166.— Unſere allgemein bekannte Tersata des Wien. Ver z. und Huͤbner's, iſt ganz gewiß Eins mit Aemu- lata H br. a. ang. O., wie mir nicht nur mehrere Exemplare der Letzteren, welche ich von Augsburg empfing, ſondern auch die Abbildung der Raupe und Beſchreibung der ganzen Natur⸗ geſchichte beweiſen. Wahr iſt es, daß die beyden Bilder große Verſchiedenheit zeigen, aber Fig. 268. iſt aͤußerſt fluͤchtig gemacht, und Fig. 448. nach einem ſehr lebhaft ge⸗ zeichneten Weibe verfertigt, welches ſtets kuͤrzere, rundere Fluͤgel als der Mann, und das Weiß in der Randbinde der Vorderfluͤgel deutlicher führt. Tersata, ſo groß, aber auch oft viel anfehnlicher, als Atomaria, hat auf ihrer ganzen Oberfläche einen braungrauen Grund, der Farbe von verſteinertem Holze aͤhn— lich. Rücken und Körper find mit ſchwarzen und grauen Harz chen gemengt, der Anfang des Hinterleibes zeigt einen ſchwar— *. „ 63 zen feinen Ringeinſchnitt, (welcher auch auf beyden we erwähnten Figuren ſich findet.) Die Vorderfluͤgel haben, im Vorderrande, tichelle dunkelbraune Flecke, als die Anfaͤnge matter Querlinien, de⸗ ren mehrere wellenfoͤrmig über die Flache laufen. Bey deutli— chen Exemplaren iſt der Mittelraum, wie eine breite Binde, heller, zwey ſchwaͤrzliche zackige Linien begraͤnzen denſelben. Das dritte Feld iſt am dunkelſten, und hat eine weiße Linie, kurz vor den hell- und dunkelgeſcheckten, mit ſchwarzen Stri⸗ chen eingefaßten Franzen. Auf den hin und wieder weiß aus— gezeichneten Adern ſtehen ſchwarze Punkte, auch meiſtens meh— rere langs des Innenrandes. Die Fluͤgelſpitze hat ein ſchwar⸗ zes Hakenzeichen. Auf den Hinterflügeln, vorzüglich auf der oberen Haͤlfte, ſind alle Linien bleicher, der Grund weißlicher „ und ein Mit⸗ telpunkt iſt vorhanden. Unten bleibt der ganze Schmetterling mehr oder minder braͤunlichweiß, vier Punkte ſtehen hinter einem oder zwey ver⸗ loſchenen Bogenſtreifen, vor welchen die Raͤnder der Vorder— flügel dunkler erſcheinen. Die Raupe, welche ich oft erzogen habe, lebt auf Waldreben (Clematis vitalba). Man findet ſie im Septem⸗ ber, auch noch im Oktober, geſellſchaftlich, zuweilen faſt haufig. Auf den erſten Anblick ſieht fie wie ein duͤrres Stück: chen von den Ranken ihrer Nahrungspflanze aus. Sie iſt fuͤnf Viertelzoll groß, duͤnn, der Kopf zugeſpitzt, die Nach⸗ ſchieber find lang. Naͤher betrachtet, aͤndert fie, bey ſchein— barer Einfachheit, zuweilen betraͤchtlich ab. Am gewoͤhn— lichſten iſt der Körper rindeufarbig hellbraun. Der Laͤnge nach laufen viele bleichere und dunklere zarte Linien, ſonſt finden ſich noch unregelmaͤßige braune Stellen und ſchwarze Punkte. Die Mittellinie des Ruͤckens iſt unterbrochen braun, weiß eingefaßt, oder auch ganz weiß; die Seitenlinien über den Luftlöchern find grau. Sie verwandelt fich in der Erde, mit leichtem Gewebe. Die Puppe iſt braun. 1 1 BR. 2 Der Schmetterling, der um Wien vorkommt, lebt im nachften Juny, July und Auguſt, bey Tage an Zaͤunen oder Bretwaͤnden. Acid. alis anticis costa 1 5 grisea, vitta albida, strigis ab- brev riatis confluentibus fuscis; ‚posticis albidis fusco undatis, Hübner, Geom. Tab. 29» Fig. 410. (dem.) G. Aquata. 0 Kleiner als Tersata, genau wie Lignata. Die Grundfarbe der Oberflache hat Herr Hübner zu gelblich an⸗ gegeben; bey friſchen Stuͤcken ift fie entſchieden weiß. Kopf und Ruͤcken ſind braungrau beſtaͤubt, der Ruͤcken iſt weiß, der Hinterleib hat erſt einen weißen, dann einen oder zwey braungraue breite Ringe, worauf die Gelenke zwiſchen Weiß und Braungrau wechſeln. Fuͤße und Fuͤhler ſind braun, letz⸗ tere fein fadenfoͤrmig. | Die Vorderflügel haben einen dunkeln braungrauen Bor: derrand, ber über den Halskragen fich verbindet, und viele kleine ſchwarze Punkte fuͤhrt. Aus der Wurzel laͤuft dann längs des gedachten Randes ein hellweißer, ſich ausbreitender Strahl, bis uͤber die Fluͤgelmitte. Die der Länge nach zie⸗ henden vielfaͤltigen graubraunen Wellenlinien verſchwinden in dieſem Strahle. Von der Fluͤgelſpitze zieht zur Halfte des Innenrandes ein breiter Schatten, dahinter wird der Grund wieder hell. Die Franzen ſind grau und braun geschenk In der Fluͤgelmitte ſteht ein ſchwarzer Punkt. Die weißlichen Hinterfluͤgel haben viele Bellenfinien, zwey der außeren find bindenartig ſtaͤrker. Unten iſt Alles braungrau, mit gelblicher Beymiſchung, grob beſtaͤubt. Die Zeichnunge chimmern matt durch. Das Vaterland dieſer noc ſeltenen Art iſt Ungarn und Dalmatien. > 65 46. PETRIFICARIA. Acid. alis ex fusco flavis; anticis strigis duabus abbreviatis atris, costa maculaque ad marginem externum ferrugineis; po- sticis fascia ferruginea, atomis caeruleis adspersa. \ Hübner, Geom. Tab. 52. Fig. 267. (mas.) G. Pe- trificata, Petrificaria, (von Herrn Hübner Petri fi cata genannt, aber mit ſtark gekaͤmmten Fuͤhlern abgebil— det,) erreicht zuweilen die Größe von Rhamnata. Die Oberſeite iſt dunkel ſchmutziggelb. Der Koͤrper eben ſo, braun und grau beſtaͤubt, der Hinterleib fuͤhrt dieſen Staub in ſchuppenartigen abgebrochenen Ringen. Die ſchwaͤrzli— chen Fuͤhler haben bey'm Manne, wie erwaͤhnt, lange ſchwarze Federn, aber eine nackte Spitze. Bey'm Weibe find fie fa⸗ denfoͤrmig. Die Fuͤße gelbgrau. Die Vorderfluͤgel zeigen zuerſt einen dunkelbraunen Vor⸗ derrand. Aus demſelben laufen, in ſehr ſchiefer Richtung, zwey gezackte braune Linien herab. Die erſte ſchwaͤchere Linie zieht aus der Mitte des Vorderrandes zur Wurzel, die zweyte ſtaͤrkere faͤngt unter der Fluͤgelſpitze an, und iſt gegen die Franzen, bis zur Halfte der Linie, blaulich braun gefleckt. In dem hellen Mittelfelde ſteht ein ſchwarzer Punkt. Die Hinterflügel find ſehr ausgezeichnet. Von der Wurzel bis zur Halfte erſcheinen fie durch viele kleine braune Striche holzfarbig, durch die Mitte Läuft eine dunkler braune, mit etwas Blau angeflogene Binde zum Innenrande, dann folgt ein weißlicher Strich, endlich wird der Grund bis zu den Franzen wieder ſchmutzig gelb. Alle Franzen ſind mit gezackten ſchwarzen Linien eingefaßt, ſonſt braͤunlich gelb, fein gezaͤhnt. ' Die Unterfeite ift gelbgrau, grob beſtaͤubt, mit einer vers floffenen breiten braungrauen Binde und vier Mittelflecken. Als Heimath wird Italien und Suͤdfrankreich angegeben. Der Schmetterling gilt bey uns als große Seltenheit. VI. 2. , E \ 6 47. VITALBATA. Acid. alis anticis dilute fuscis, costa fasciaque obliqua obscu- rioribus; posticis albidis, lineis undatis fuscis. Hübner, Geom, Tab. 52. Fig. N G. Vi- talbata. a Wien. Verz. S. 10g. Fam. K. N. 15. Lienenſpanner, G. Vitalbata. . Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. ae entom, Beytr. III. Th. 3 3 438. N. 15. Ba ° . B. 8 8. 398. N. 167.— Wie Tersata. Die ganze Oberfläche gleicht verſtei⸗ nertem gefchliffenen Holze. Kopf, Halskragen und Fühler ſind graubraun. Der Ruͤcken iſt beinfarbig weißgelb, der Hinterleib blaͤulich aſchgrau, auf der Mitte mit einer kleinen Erhoͤhung und ſchwarzen Knoͤpfchen darauf. Die Fuͤße ſind grau, an den Enden dunkel gefleckt. Ueber die Vorderflügel zieht laͤngs des ganzen Vorder⸗ randes, bis zur Fluͤgelſpitze, eine breite beinfarbige Binde, die ſich über den Ruͤcken fortſetzt, fo, daß fie ununterbrochen erſcheint. In ihrer Mitte liegt ein ſchwarzer Punkt. Unter derſelben laͤuft, ebenfalls der Laͤnge nach, ein roſtbraun und blaͤulich grauer, aus vielen Wellenlinien beſtehender, Streif, der im zweyten Felde am ſtaͤrkſten iſt, und, der Quere nach betrachtet, eine abgebrochene Binde vorſtellt. Der uͤbrige Theil der Flaͤche, gegen die Franzen, iſt nicht ſo dunkel als der vorige, die roſtbraunen Linien ſind bindenartiger. Vor den braunen Franzen ſteht eine blaͤulich ſchwarze Reihe von Punkten. | Auf den Hinterflügeln jetzt ſich, bleicher als zuvor, die erwaͤhnte abgebrochene Binde aus der Mitte der Vorderflügel fort. An der Wurzel, und naͤchſt den Franzen, befinden ſich braune und weißliche Wellenlinien. Die hier helleren Franzen find fehr deutlich von ſchwarzblauen Strichen begraͤnzt. Die Unterſeite fuͤhrt auf weißlichem Grunde viele feine 67 braune Wellenlinien und vier ſchwarze Mittelpunkte. Unweit der Franzen zeigt ſich eine bleiche helle Binde. Ihre Raupe ſoll, gleich denen mehrerer nahen Arten auf der Waldrebe (Clematis vitalba), leben. Noch lernte ich ſie nicht kennen. 48. N H A M NAV A. Acid. alis fuscescentibus, lineis undatis fasciaque bseu side! * bus, puncto medio in ER nigro. Hübner, Geom. Tab. 52. Fig. 271. (mas.) G. Rhamnata. Geom. Tab. 77. Fig. 400. (foem.) — Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. K. b. Fig. 1. c. d. e. — Wien. Verz. S. 109. Fam. K. N. 2. Kreuzdornſpanner, S. Rhamnata. R Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 433. N. 2. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 168. 140. Ph. Rhamnat a. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 288. N. 129. G. Rhamnata. — V. Th. S. 277. N. 122. G. W ta. (Nach Kleemann's Abbildung beſchrieben.) De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 502. Ph. du Nerprun. G. Rhamnata. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 29. N. 1651. Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 600. N. 52. Ph. Trans- versata. Naturforſcher, XI. St. S. 76. N. 52. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 397. N. 157. G. Rhamnata. —— entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8. 376. N. Pr Ph. Tr ans versata. entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 386. N. 9 G. Clypeata. E 2 68 2 Schwarz, Raup. Kal. S. 140. N. 129. Ph. Cly- peata. N Kleemann, Beytr. Tab. XXVI. rig. 1-7. S. 225. Rhamnata vergleicht ich in ihrer gewöhnlichen, doch oft ändernden Größe, mit einer anfehnlichen Crataegata, und bleibt kleiner, als die folgende Art. Dabey erreicht der Mann gewoͤhnlich weder Breite noch Faͤrbung des Weibes, ſondern iſt ſchmaͤler und einfach bleicher. Die Fühler beyder Geſchlechter ſind fadenfoͤrmig braun, ſchwaͤrzlich beſchuppt. Kopf und Halskragen braun, letzterer iſt ſchwarz eingefaßt. Der Ruͤcken braun, der Hinterleib oben braungrau mit ſchwar⸗ zen Ringeinſchnitten, die Unterſeite deſſelben aber, wie 22 5 und Fuͤße, erdfarbig. Alle Fluͤgel haben roſtbraune Grundfarbe, durch ee | zahlloſe dunklere Linien laufen. Im erſten Felde „ hächſt der Wurzel, zeichnet ſich ein doppelter tiefbrauner Zackenſtreif aus. Das ganze Mittelfeld beſteht aus einer ſchwarzbraunen breiten Binde, welche in ihrem Inneren mehrere helle Linien 5 und Punkte führt. Auswärts, am Vorderrande, ift fie bes trächtlich ausgezackt, weniger gegen innen. Beyde Seiten haben hellere weißliche Linien zur Einfaſſung. Gegen die Franzen hin folgt eine Reihe von ungefaͤhr drey ſtaͤrkeren brau⸗ nen Linien auf gelblich braunem Grunde, dann weißliche, ge⸗ waͤſſerte Zacken. Die Franzen ſind braungrau, mit ſchwarzer Einfaſſung nach innen; auswaͤrts gekerbt. 2 4 Die Hinterfluͤgel ſetzen nur die dußeren braunen Li nien | auf gelblichem Grunde bindenartig fort, das Mittelfeld zer⸗ fließt hier in zahlloſe Wellen. Die F Franzen ſi ſind wie oben ge⸗ faͤrbt und eingefaßt „aber ſtark gezaͤhnt. Unten zeigen ſich alle Fluͤgel erdbraun, ſchwaͤrzlich an⸗ geflogen, mit vielen verloſchenen Linien, aber vier deutlichen ſchwarzen Mittelſtrichen. | Die Raupe wohnt auf Kreuzdorn (Rhamnus cathar- ticus). Fabr. und Borkhauſen nach ihm, beſchrieben fie gruͤn, mit einer braunen Ruͤckenlinie, die Einſchnitte an 69 den Rändern gelb, der Kopf braun. Hübner liefert von ihr zwey, von den Vorigen und unter einander hoͤchſt ver— ſchiedene, Varietaͤten, die eine grün, nur mit einer weißen Seitenlinie über den ſchwarzen Luftloͤchern, und mit zarten weißen Punkten über dem Rüden, und eben ſolchen Laͤngs⸗ linien und Ringeinſchnitten. An den drey letzten Gelenken entſteht unter der weißen Seitenlinie noch eine braunrothe. Der After iſt ganz braunroth, weiß begränzt. Die zweyte Varietaͤt hat ein ſehr buntes Ausſehen, iſt in der Grundfarbe braunroth, mit einzelnen weißen Punkten, die weiße Seiten— linie zeigt ſich deutlich, über und unter derſelben ſtehen hoch⸗ gelbe, ſchwarzpunktirte Flecke. So viele Schriftſteller aber auch ſchon unſere Rhamnata ſchilderten, fo finde ich doch nirgends ihrer genaueſten Beſchreibung und deutlichen Abbil⸗ dung bey Kleemann a. ang. O. erwähnt, der alle Stande, vom Ey angefangen, lieferte. Die Kleemann'ſche Raupe kommt der erſten Beſchreibung von Fabr. am naͤchſten. Sie iſt gruͤnlichgelb, mit brauner Ruͤckenlinie, mit roͤthlichen ſchie⸗ fen Strichen und dunkeln Einſchnitten auf jedem Gelenke. Kleemann fand und naͤhrte ſeine Raupe mit Zwetſchen; ganz gewiß nimmt ſie, gleich anderen verwandten Arten, mehrere Futterpflanzen, und dieſe, wie die Duͤrre oder Friſche jeden Futters überhaupt, mögen fo große Veränderungen unter ihrer en Haut hervorbringen. 100 5 Ey iſt gelb, laͤnglich, gerippt. Die Puppe roth⸗ braun, en. den Flügeldecken de he Sie liegt in in einem Gewebe mit Erdkoͤrnern. | Der Schmetterling fliegt im Fruͤhjahre, auch im July, alſo wohl in zwey Generationen. Er iſt aller Orten zu Haufe, eben nicht ſelten. ae „ DDA A. Acid. alis anticis griseo fuscescentibus, fascia purpur ascente; posticis dentatis griseis, lineis ae obscurioribus, b Hübner, Geom. Tab. 52. Fig 265. (foem.) G. Du- bitata. 5 \ 70 Hübner, Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv, K. b. Fig. 1.4.b. — Wien. Verz. S. 109. Fam. K. N. 3. Wegedornſpanner, SG. Dubitata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 433. N. 5. — Linné, S. N. 1. 2. 866. 255. G. Dubitata. — Faun. Suec. Ed. 2. N. 1259. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 168. 141. Ph. Dubitata, Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 285. N. 128. G. Du- bit ata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 555. N. 502. La Douteuse. 6. Dubitata. T. IV. pag. 502. L' Incertaine. — Ai ank Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 29. N. 1652.— Lang, Verz. 2. Ausg. S. 186. N. 1291. G. Du- bit ata. Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 610. N. 80. Ph. Piuliginata. Naturforſcher, XI. St. S. 84. N. 80. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 5217. N. 255. Ph. Dubit ata. Brahm, Inf. Kal. II. 1. 172. 82. — Kleemann, Beytr. Tab. N Pigs 4. E 234. — Dubitata, einer 1 anſehnlichſten europaͤiſchen Spanner zweyter Groͤße, kommt in ſeinem Weibe dem Manne von Prunaria gleich. Der Mann von Dubitata aber ift meiſtens kleiner. In aͤlteren Zeiten ſtets, und noch oft gegenwaͤrtig, ſind dieſe und die zwey folgenden Arten ver⸗ mengt worden, und es iſt gewiß, daß die Unterſcheidungs⸗ zeichen der beyden erſten eben nicht auffallend vor uns liegen. Herr Hübner hat fie auf angef. Tab. 5 1. zuerſt zu trennen geſucht; nicht ohne neue Mißverſtaͤndniſſe, welche nachſtehend bey Certat a weiter eroͤrtert ſich finden. Dubitata if von zartem Baue, die ganze Ober⸗ fläche von en Glanze, die Fuͤhler ſind braungrau, 71 bey'm Manne ſtaͤrker, von beyden Geſchlechtern fadenfoͤrmig. Kopf und Ruͤcken gleichen den Vorderfluͤgeln, der Leib kommt den Hinterfluͤgeln nahe, die Fuͤße ſind dunkelgrau. Ueber die Vorderfluͤgel laufen ſehr viele feine braune Wellenlinien, auf braungrauem Grunde. Stellenweiſe zeigt ſich ſanfter Purpurſchimmer. Das erſte Dritttheil iſt uns deutlich gezeichnet, das zweyte Dritttheil beſteht aus einer dunkleren Binde und hat zwey Linien zur Begraͤnzung, deren äußere weiß eingefaßt iſt, und am Vorderrande einen ſtarken Winkel mit vorſpringendem Zacken macht, wodurch ſie ſich von jener bey Certata unterſcheidet. In dieſer Binde, gleich nach dem inneren Anfange, ſteht ein ſchwarzes Com— mazeichen, und unter ihm ein purpurfarbiger, bey Varie⸗ taͤten truͤbgelber Fleck. Im dritten Felde folgt eine gewaͤſſerte Flaͤche, am Ende mit weißer Zackenlinie und vor dieſer in's Purpurfarbige ſpielend. Naͤchſt der Fluͤgelecke iſt eine dunkle Stelle. Die Franzen ſind ſichtbar gekerbt, ſchwarz einge⸗ faßt, braun, oft auch roͤthlich angeflogen. Die Adern erha= ben, mit weißen Punkten bezeichnet, welche am deutlichſten im dritten Felde erſcheinen, Die Hinterfluͤgel zeigen ſich mehr und minder aſchgrau oder braungrau, mit mehreren Wellenlinien und weißen und ſchwaͤrzlichen Punkten auf den Adern. Oft bleiben fie faſt einfarbig, und von einem braunen, ſonſt vorhandenen Mittel⸗ puͤnktchen, iſt nichts zu ſehen. Die Franzen ſind ſtark aus⸗ gezackt, und eine ſchwarze Linie zur Einfaſſung laͤuft auf die nämliche Weiſe. Unten ſind alle Fluͤgel braungrau; hinter der durchſchei⸗ nenden aͤußeren Einfaſſung der Mittelbinde wird der Grund mehr aſchgrau, und in ihm ſtehen vier ſchwarze Mittelſtriche, Auch hier zeigen ſich die Adern hell und dunkel punktirt. Die Raupe lebt auf dem Kreuzdorn (Rhamnus ca- tharticus). Sie iſt gruͤn, mit vier gelben Linien uͤber dem Ruͤcken, wovon die zwey mittleren ſtärker ausgedrückt find und die Hauptader einſchließen. In beyden Seiten ſteht ein ſchmaler gelber Streif, der in die Afterklappe auslaͤuft, und 72 unter welchem ſich die Luftloͤcher befinden. Zu beyden Seiten des Gebiſſes bilden einige beyſammenſtehende Puͤnktchen einen kleinen braunen Fleck. Sie liebt die Verborgenheit „ und ſpinnt immer ein oder mehrere Blatter zuſammen, in denen fie ſich aufhält. Die Puppe iſt braunroth, kurz, Folbig. 5 Der Schmetterling erſcheint, wie der Vorige und Fol⸗ gende, zwey Mahl, im Fruͤhjahre, und dann im July. Ho. M Acid. alis anticis fusco ferrugineis, fascia media nigricante, medio dilutiore; posticis in lineis undatis obscurioribus. Hübner, Verzeichn. bei. Schmettl. S. 530. N. 3185. G. Certata. | Hübner, Geom. Tab. 51. Fig. 266. (mas.) 65 Cer- vinata. Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. 1 a. b. Fig. 1. a. b. G. Certaf a. Certata gehört, wie ſchon bey Dubitata erwahnt, zu den in neuerer Zeit beobachteten Arten. Früher wurde fie für Varietaͤt von Dubitata gehalten, und als ſolche findet ſie ſich in allen aͤlteren Sammlungen. Meines Wiſſens war Abbate Mazzola in Wien der Erſte, der die ſtandhaf⸗ ten Unterſchiede bemerkte, und Herrn Huͤbner mittheilte. Am ang. O. bildete dieſer unſere Dubit at a und die neue Art neben einander ab, aber indem er überhaupt Beyder Kennzei⸗ chen nur flüchtig gab, machte er noch durch Veraͤnderung des Namens neue Verwirrungen. Er nannte ſie Cervinata, und gab ſpaͤter Tab. 62. Fig. 318. noch eine andere Ce r- vinata, (unfere folgende Cervinaria), fo, daß alle Sammler über dieſe zwey und Dubitata in eine Menge Zweifel geriethen. (Mehrere davon find in III Ig. Ma gaz. II. B. S. 166 nachzuleſen). Man waͤhlte daher aller Orten für die Gegenwaͤrtige neue Namen. Bey uns hieß ſie An- eipitata, in Berlin ſoll man fie mit Cuniculata be 73 7 A zeichnet haben. Indeſſen iſt nicht nur Herrn Huͤbner's Verz. bek. Schmettl. erſchienen, in welchem er a. ang. O. den Namen Cervinata durch Certata erſetzt, ſon⸗ dern er hat auch die Raupe gleichbezeichnet abgebildet, und fo iſt es billig, daß man ihm folge, und damit zu einer all⸗ gemeinen Ausgleichung gelange. Certata bleibt meiſtens kleiner als Dubitata. Die Oberſeite iſt nicht ſo glaͤnzend, und ent— behrt den Pürpurſchimmer⸗ Die ganze Faͤrbung zieht mehr in gelbliches Braun. In dieſem Tone ſind Koͤrper und Fühler, ſonſt mit der Vorigen gleich. Am Wurzelende der Vorderfluͤ gel befindet fich ein kleines braunes Feld, mit einer feinen dunkeln Linie eingefaßt. Dann folgt eine hellere Binde, von braunen Wellenlinien durchzogen, dann die breite zackige Mittelbinde. Sie iſt bey genauerer Beobachtung ganz anders, als jene von Dubitata. Zwey ſchwarzbraune Linien begranzen fie, find aber näher als dort beyſammen, laufen nicht, wie bey Dubitata, gerade herab, ſondern wen den ſich fanft nach innen, und find viel weni⸗ ger gezadt, beſonders die äußere, welche weder den tiefen Winkel, noch die ſtark hervorragende . Ede am Vorderrande führt. Dahinter kommt ein gewaͤſſertes, meiſt hellbraun und weiß gemiſchtes Feld, ohne den dunkeln Fleck gegen die Fluͤgelſpitze. Eine weiße Zacken⸗ linie ſteht vor den Franzen, welche letztere einfach braun, faſt ver „ und von einer ſchwarzen Linie umzogen erfcheinen. In der Mittelbinde befindet ſich noch ein Commazeichen „ das viel beſtimmter, als dort iſt. Die Hinterflügel, welche nicht ausgezackt, ſondern nur gekerbt ſind, haben braungrauen Grund, viele Wellenlinien, zuweilen am Außenrande deutliche Fort⸗ ſetzung der gewaͤſſerten Binde, und eine ſchwarze Einfaſſung ihrer, mit der Flache gleichfarbigen, Franzen. Die Unterfeite iſt gelblich glaͤnzend, die äußere Li— nie der Mittelbinde ſcheint durch, und iſt wie 1 —, 74 oben, weniger gezackt als bey Dubitata, die vier Mittelſtriche ſind aber viel ſtaͤrker. Certata hat gleiche Flugzeit mit der Vorgenannten. Beyde kommen zuweilen hier unter einander vor, oft aber le— ben ſie in ganz verſchiedenen Orten; manche Gegenden von Deutſchland beſitzen Du bit ata häufig, während fie Cer- tata ganz entbehren, und auch umgekehrt. Die Raupe hat Hr. Hubner auf dem Sauerdorn oder Berberisſtrauch (Berberis vulgaris), abgebildet. Von jener von Dubitata iſt fie ſehr verſchieden. Ihr Kopf iſt braun, der Ruͤcken blaͤulichgrau, mit einem ſolchen dunkleren Streife zu beyden Seiten, nach welchem eine hellgraue Unterſeite mit pomeranzenfarbigen Flecken folgt. | Die Puppe ift kuͤrzer und Ait „ als die der 5 erwaͤhnten We Art. 75 GENUS CII. LARENTILA1. Die Schmetterlinge haben die Vorderflügel beynahe wie die der vorigen Abtheilung, mit geſchwungenen oder wellenfoͤr— migen Querlinien bezeichnet; doch ſo, daß dieſe, im Mittel⸗ raume mehr gehaͤuft und verdunkelt, ein faſt a ie gleichbreites Band bilden. Die Raupen find kurz und dick, ihre Haut runzlich, „ in viele kleine Falten gelegt, insgemein von grünlicher Farbe, mit Flecken oder Streifen. Die Verwandlung geſchieht unter der Erde. Larentia; Zunahme der Flora. Wien. Verz. Fam. L. Mittelſtreifige Spanner, Geom. mediofasciatae. 76 1. CERVYINARIA. Lar. alis anticis fasco ferrugineis, fascia media obscuriore ad margines grisescente; posticis fuscescentibus. Hübner, Geom. Tab. 62. Fig. 318. (den) G. Cer- vinata. Larv. Lep. V. Geom. II. 1 a. b. Fig. 1. a. — Wien. Verz. S. 111. Fin L. N. 1. Roſenpappelſpan⸗ ner, G. Cervinat a. IIliger, N. Ausg. dess. I. B. 8. 445. N. 1. — i Borkh., ür. Schm. V. Th. S. ir N. 165. G. Cer- vinata. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 188. N. 1505. G. Cer- vinata. | Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. 160. N. 100. La Dent de Scie. Roͤſel, Inſ. I. Th. 3. Cl. Tab. III. Fig. 1— 3. S. 14. Schwarz, Raup. Kal. S. 313. N. 310. dann S. 589. N. 611. und S. 718. N. 787. G. Fasciaria. Scopoli, Ent. Carn. p. 216. ” 954. Ph. Cer- vinalis. Die Roͤſe l'ſche ſehr gute Abbildung unſerer Cer vi- naria wurde von früheren Schriftſtellern für Fasciaria Linn. gehalten, und indem man in ihr keinesweges Cer- - vinata des Wien. Verz. vermuthete, hielt man die bey⸗ den vorigen Arten, Dubitat a und Certata dafuͤr. (M. ſ. mehr darüber bey Beſchreibung der Letzteren.) Cer vi- naria iſt kleiner, als die Ebengenannten, wie eine anſehn⸗ liche Crataegata. Kopf, Halskragen und Rüden find roͤthlichbraun, mit einzelnen weißen Punkten. Der Hinterleib iſt gelblichgrau. Die Fuͤhler ſind am Schafte weißlich, bey'm Manne ſichtbar braun gekaͤmmt, und die Entomologen, wel: che von beyden Geſchlechtern fadenfoͤrmige Fuͤhler angeben, haben ſich gewiß nicht nach der Natur, ſondern nach den No= ſe l'ſchen und Huͤb ner'ſchen Figuren gerichtet, die beyde 2 77 Weiber vorſtellen. Die Füße zeigen fich aſchgrau, weiß ges fleckk. f . Die Vorderfluͤgel zerfallen in drey faſt gleich breite Fel⸗ der. Das erſte iſt hellroͤthlichbraun, mit weißen Atomen be⸗ ſtreut, an der Wurzel dunkler, dann folgt eine hellere weiß begraͤnzte Binde. Das zweyte Feld iſt röthlichbre aun, dunkler als das erſte, von weißen Linien eingefaßt, in ſeiner Mitte am hellſten, zu beyden Seiten faſt eiſenfarbig. Das dritte Feld hat eine helle Binde, die ſich nach außen allmaͤhlich verdunkelt, nach innen in's Weißliche uͤbergeht. In ihm ſteht, gegen den Hinterrand, eine deutliche weiße Zackenlinie. In der Fluͤgel⸗ ſpitze befindet ſich ein ſehwaͤrzlicher kleiner Strich. Die Fran⸗ zen ſind braun, weißlich nach der Laͤnge geſtrichelt. RN Die Hinterflügel führen ein braunliches Weiß, etwas in's Roſtfarbige ſchimmernd. In der Mitte läuft ein dunkler Bogenſtreif; hierauf wird die Flaͤche nach außen erſt heller, dann bindenartig dunkel, bis zu den grauen, weiß eingefaß⸗ ten Franzen. Auf der Unterſeite find alle Fluͤgel braungrau, auf den Vorderflüͤgeln, nach außen, mit einer weißlichen, von oben durchſcheinenden, Zackenlinie, auf den hinteren mit dunklem bindenartigem Staube begraͤnzt. i Die Raupe lebt auf verſchiedenen malbenartigen Pflan⸗ zen, auf der Roſenpappel (Alcea rosea), auf Malva alcea, Lavatera trimestris, und Althaea officinalis. Man fin⸗ det ſie im Juny und July. In ihrer groͤßten Länge hat fie zwey Zoll. Die Grundfarbe iſt mattgruͤn, der Körper mit vielen weißen erhabenen Puͤnktchen oder Knoͤpfchen beſetzt, auf deren jedem ein feines Haar ſteht. Der Kopf iſt bleich⸗ grün, die Abſaͤtze des Leibes find gekerbt, und in jedem Ges lenke befinden ſich einige Falten, welche eine mehr gelbliche Farbe haben, und wie Querbinden ausſehen. Die Vorderfuͤße find gelb, die übrigen grün, In der Ruhe halt fie den Koͤr⸗ per ſchraͤge ausgeſtreckt, oder fie rollt ihn ſchneckenfoͤrmig. Ihre Verwandlung erfolgt in einem leichten Geſpinnſte, entweder unter Blaͤttern oder unter geringer Bedeckung von Erde, 78 in eine verhaͤltnißmaͤßig kleine Puppe von glänzend dunkelbrau⸗ ner Farbe mit zwey kurzen Endſpitzen. Der Schmetterling entwickelt ſich gewöhnlich nach drey Wochen. Er iſt um Wien ſeltener, als in Franken und am Rhein⸗ ſtrome. Auch in Steyermark und Kärnthen kommt er geſell⸗ ſchaftlich vor. 92 MENS UR AR IL A. Lar. alis Havo ferrugineis; anticis fascia puncto nigro signata limboque cervinis. Wien. Verz. S. 112. Fam. L. N. 2. Trespeſpanner, G. Mensuraria. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 446. N. 2. — N. Magaz. II. B. S. 167. — | dr Hübner, Geom. Tab. 57. Fig. 195. 4 8. Mensurata. Esper, Schm. V. Th. Tab. XLIV. Fig.6—8. S. 246. Ph. Chenopodiaria. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 542. N. 164. G. Men- durarları.. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 522. N. 465. L’Espacee. G. Mensuraria. | Scopoli, Ent. Carn. p. 228. N. 568. Ph. Li- mit at a. i Laspeyres, Krit. Revis. S. 135. G. Mens u- raria Der jetzige, in faſt allen 8 Deutfchlands ges meine Spanner, hat dennoch ſchon lange zu Zweifeln und Irrungen Anlaß gegeben, die noch nicht ganz beſeitigt fcheis nen. Ihr erſter Grund findet ſich in der Linn é'ſchen Bes ſchreibung von G. Chenopodiata, fuͤr welche unſere Mensuraria gern genommen wird. Wie kurz das dort Geſagte, und nur genügend iſt, wenn man keine aͤhn li— chen Arten kennt, fo zeigt doch die Angabe „seticornis“ und die Beziehung auf Albin, Tab. 47. Fig. 79. daß 79 Linné nicht unfere Mensuraria, ſondern die wahre Chenopodiata zuerſt vor Augen hatte. Spater mag ihm Th. Bergmann wohl ein Exemplar unſerer Men- surarla, als den Mann von Chenopodi ata, zum Beweiſe mitgetheilt haben, daß der ſelbe gekaͤmmte Fuͤhler führe, uͤnd dem großen Meiſter, deſſen Blicke nach allen Seiten gerichtet waren, konnte leicht die Entdeckung des klei⸗ nen Mißverſtandes entgehen. Nimmt man dieſe einfache Erz klaͤrung an, ſo iſt mit einem Mahle Alles in Ordnung. Dann beſeitigen ſich von ſelbſt die Es per'ſchen Angaben, a. ang. O. Noch weniger kann auf Fabr. Rüͤckſicht genommen werden, welcher bey feiner Chenopodiata, mit der nicht felten ihm eigenen Flüchtigkeit, zwar Mensuraria W. Verz. zugleich aber auch, Kleemann Tab. XXXVI. anführt, wo nicht Mensuraria, ſon⸗ dern unſere Chenopodiata höchft deutlich ſteht. Hübner bildete beyde Schmetterlinge nachlaͤſſig, doch kennbar ab, that aber auch das Seinige zur neuen Un⸗ ſicherheit; denn in feinem fpater erſchienenen, mehrerwaͤhn⸗ ten: „Verzeichniß bek. Schmettl.“ S. 558. N. 5263. zahlt er Chenopodiata, Linn. zu Men- suraria, W. Verz. und Chenopodiata nennt er „G. 335. N. 3223. Comitata. Selbſt angenommen, daß Linné unter ſeiner che- nopodiata unſere Mensuraria verſtanden habe, dürfte | es im vorliegenden Falle von geringerer Wichtigkeit ſeyn, das Linn é'ſche Citat wegzuſtreichen, als durch Ertheilung des Namens Chenopodiata an jetzigen Spanner, wie durch nothwendige Wahl eines neuen für Mensuraria, die beſtandene Dunkelheit auch fuͤr die Zukunft zu erhalten. Nach dieſer nothgedrungenen Weitlaͤugfikeit komme ich zur Be⸗ ſchreibung. | | | Mensuraria vergleicht fich in Größe ungefaͤhr mit Crataegata. Die Hauptfarbe der Oberſeite iſt gelblich- grau, zuweilen ganz truͤbgelb. Der Koͤrper iſt in dieſem Tone, die Fuͤhler ſind gelblichweiß, bey'm Manne ſichtbar * \ 0 1 80 doppelt gekaͤmmt, mit nackter Spitze. Der Hinterleib iſt un⸗ ten, ſammt der Bruſt, gelb. Ueber die Vorderflügel ziehen mehrere braune Linien. Nächſt der Wurzel befindet ſich ein kleines braͤunliches Feld, in der Mitte eine breite, faſt gerade, nur mit kleinen Zacken nach außen verſehene Binde, welche zu beyden Seiten kaffee⸗ braun, in der Mitte aber roͤthlich, oder roſtbraun iſt, und gegen den Vorderrand einen ſchwarzen Punkt führt, Dann wird die Flaͤche gewaͤſſert, in der Slügelfpige folgt ein ſchwar⸗ zer ſchiefer Strich, und unter ihm, vor dem Franzenrande, befindet ſich eine Reihe mehr oder weniger deutlicher Punkte. Die Franzen ſind dunkelgrau. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich gelblich, oder graugelblich, gegen innen dunkler, in der Mitte mit einer oder zwey Wellen⸗ linien, welche zuweilen einen helleren Raum bindenförmig be⸗ graͤnzen. Die Franzen bleiben hier hellgrau. Unten ſind alle Fluͤgel gelb, mit feinem braunen Staube, die vorderen mit einem ſolchen Mittelpunkte. Von der Raupe iſt mir nichts Naͤheres bekannt, als was 5 Borkhauſen a. ang. O. ſagt: „Die Verfaſſer des Wien. Verz. naͤhrten ſie mit Ackertrespe (Bromus arvensis). Man findet ſie Anfangs Juny. Ich fand ſie nur ein Mahl auf ei⸗ nem Getreidefelde. So viel ich mich noch erinnere, war ſie gelblichgruͤn. Sie war ausgewachſen und nahm bey mir keine Nahrung zu ſich, ſondern verwandelte ſich in der Erde. Im Auguſt erhielt ich den Schmetterling. Zu dieſer Zeit, oder auch ſchon im July, fliegt er haͤufig auf weren in Wal⸗ dern „ Gaͤrten und auf Wiesen.“ h 5. B A DIA T A. Lar. alis anticis fusco ferrugineis, fasciis duabus duplicatis nigricantibus, lunula ad marginem externum alba; posticis fuscescentibus, angulo interno obscuriore. Hübner, Geom. Tab. 56. 1 701. (mar) G. Ba- di at a. — 9 5 Hübner, Larv. Lep. Geom. 1: ee L. a. b. Fig 2. a. b. — Wien. Verz. S. 111. Fam. L. N. 5. Sedenfenfpamer, G. Badiata. I IIliger, N. Ausg. dess. I. B. 8. 447. N. 3.— e Nute Eh. 8. 168. — Lang, Verz. 2. Ausg. S. rm N. Rn G. Ba- diata. a Götze, entom. ach III. Th. 5 . 8. 599. N. 177. G. Badiar l. 2 en er eke Ki Revis. S. 156. — — a, als die vorige Art, wie „ Kopf, a Halskragen und Ruͤcken ſind ſchwaͤrzlich, mit Weiß und Roſt⸗ braun gemengt. Der Hinterleib iſt röthlich weiß, ſchwarz ge⸗ fleckt, gegen den After grau angeflogen. Die Fuͤhler ſind fa⸗ denfoͤrmig, roͤthlich weiß, ſchwarz beſchuppt. MR und Füße ſchwarzgrau und roͤthlich Weiß, e er Die Vorderfluͤgel haben, naͤchſt der Wurzel, zwey ſche⸗ fergraue Binden, zwiſchen welchen Weiß und Roſtfarbe wech⸗ ſeln. Das Mittelfeld iſt roͤthlich weiß, dann kommt eine dop⸗ pelte weiße, ſchwarzgeſaͤumte, nach innen grau ſchattirte Zackenlinie. Hierauf eine gewaͤſſerte röthliche Binde, die bis zu den Franzen allmaͤhlich dunkler, kaffeebraun, und dann ſchwarzbraun wird. An der Flägelſpitze befindet ſich ein ſchwar⸗ zer ſchiefer Strich. Vor den Franzen eine ſchwache Zacken⸗ linie, die in ihrer Mitte durch einen kleinen hellweißen Halb⸗ mond ausgezeichnet iſt. Die Franzen ſind fein gekerbt, daf braun, dunkler eingefaßt. Die Hinterfluͤgel glaͤnzen feidenartig, „ haben auf weißl⸗ chem Grunde rothbraune Beſtaͤubung, und eine oder zwey Wel⸗ lenlinien, zwiſchen welchen die Fläche am hellſten iſt. Die Franzen bleiben wie * die Einfaſſung wird entſchieden ſchwarz. Unten ſind alle Flügel bräunlich weiß y ſchwärzich be⸗ VI. 2. F N 82 ſtaͤubt. Von oben ſcheint etwas Roth durch, man fi eht vier kleine Mittelpunkte. Borkhauſen's Badiata, V. Bd. S. 344. N. 165. ift nicht die jetzige Art, ſondem aue Sid Qua ri i- fasciaria. | Die Raupe findet ſich erwachſen Ende May auf Wien Roſen (Rosa canina), in der Größe eines guten Zolles. Ihr Kopf iſt gelbbraun, und hat auf jeder Seite einen ſchwarzen Fleck. Die obere Haͤlfte des Koͤrpers iſt ſchwaͤrzlich gruͤn, die untere ſchmutzig roͤthlichweiß; wo beyde Farben an einander graͤnzen, ſteht auf dem vierten bis achten Ringe ein ſchwarzer Punkt. Auf dem Ruͤcken und in den Seiten iſt ſie mit weißen Punkten geziert. Mitten in der Seite, und zwar in der Mitte jeden Ringes, die drey erſten und zwey letzten ausgenommen, zeigt ſich ein deutlicher ſchwarzer Punkt. Die Vorderfuͤße bleiben licht, die Bauch- und Afterfuͤße, dann die Klappe find mit einem ſchwaͤrzlichen Fleck beſetzt. Unten iſt die Raupe noch mit ſchwarzen Punkten verſehen. Ihre ganze DE iſt i RE feine Querfältchen gelegt. Bey der geringſten Erſchuͤtterung ringelt ſie ſich RN * Die Puppe iſt klein, dunkelrothbraun, vorn kolbig. Sie liegt auf der Erde oder zwiſchen Blaͤttern in leichtem Gewebe. Der 3 8 nete e. fegt! im ente bee & f N Lar. alis griseis; anticis Hasel duabus urtiti füseis, 4 ul . 1 19 Hübner, Geom. Tab. 42. ig. a 220, (ben) 0. via giata. Wien. Verz. S. 111. Ten. N. Zosemitgan ner, G. Plagiata. Ä Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 447. N. 4 — e S. N. 1. 2. 869. 248. G. Plagiata. 5 g Faun. Suec. Ed. 2. N. 127 1 Fa br. Ent. Syst. III. 1 195.254. , . Dapli- - eata. 3 Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 346. N. 166. G. Pla- giata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 343. N. 524. Tab. VI. Fig. 12. La Rayee. G. Plagiat a. — Ent. Linn, T. II. pag. 3 5. N. 601. LaDoublee. G. Duplicata. (Nach Fabr.) Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 40. N. 781. Ph. Pla- giata. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. 8. 56. N. 1664.— Lang, Verz. 2. Ausg. S. 189. N. 1508. — Berl. Magaz. IV. B. 5. St. S. 522. N. 38. Ph. Plagiat a. | Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8. 530: N. 248. G. an 7 | entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 417. N. 287. Ph. Duplicata. Kanstaog Hist. d. Ins. T. II. pag. 148. N. 78. La AKayure à trois lignes. Schwarz, Beytraͤge, Tab. XXI. Fig. 8. S. Wa Ph. "Duplicata Rossi, Faun. Etrusc. T. II. Pag. 194. N. 110. Ph. Duplicata. Ä Clerk, Icon. Tab. VI. Fig. 1. Allgemein bekannt. Größe von Progemmaria. Mit dieſer Art wurde ſeither immer eine zweyte, deutlich ver⸗ ſchiedene vermiſcht, deren Heimath auf den ſteyriſchen und kärnthner Alpen iſt. Sie befindet ſich unter dem Namen Cassiata in unſeren Sammlungen. Die Beſchreibung folgt nach der Gegenwaͤrtigen. | 9 | Kopf, Halskragen, Rüden und Vorderfluͤgel von Pla giata find hell aſchgrau. Die Fuͤhler weißlich, grau beftäubt, fadenförmig. In der Mitte des Ruͤckens ſteht ein braͤunlicher Strich. Die Gelenkeinſchnitte des Hinterleibes find dunkler ſchattirt. Die Fuͤße lang, braͤunlich. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich blaulich aſchgrau, mit meh⸗ F 2 84 — reren roſtbraunen Wellenlinien bindenfoͤrmig uͤberzogen. Naͤchſt der Wurzel laͤuft zuerſt eine braune Linie, welche aus einem, am Vorderrande ſtehenden, gleichfarbigen Fleck ihren Anfang nimmt. Auf dieſe folgt eine ſehr blaſſe, aus drey Linien zu⸗ ſammengeſetzte Binde, dann kommen zwey ſtaͤrkere, drey oder vierlinige Binden, von denen die vordere am Vorderrande und in der Mitte, die hintere aber nur am Vorderrande braun Flecken hat. Zwiſchen beyden ſteht ein kleiner bramner Sind Hinter den ſtaͤrkeren drey Binden bemerkt man noch eine gewal= ſerte dreylinige blaſſe Binde von drey Strichen. Die Fluͤgel⸗ ſpitze hat einen roſtgelb und roſtbraun gemiſchten laͤnglichen Strich. Die Franzen ſind grau und weiß geſcheckt. Die Hinterfluͤgel bleiben hellgrau, bräunlich gegen den Hinterrand e wieder mit einem 5 3 Striche in der Mitte. PR Unten find alle Fügel Kent am Hfuterrande etwas rothlich, mit feinen braunen Mittelpunkten, die oft in Striche verlängert find. Am Vorderrande der Vorderflügel iſt ein grauer Fleck, von welchem eine bleiche Linie weiter lauft - Die Raupe zeigt ſich am meiſten im July, aber auch früher und ſpaͤter, geſellſchaftlich lebend, auf dem durchſto⸗ chenen Johanniskraut (Hypericum perforatum). Sie iſt kupferbraun, mit einer dunkeln Rücken = und hellgelben ſchma⸗ len Seitenlinie. Ihre Geſtalt iſt etwas flach an Sie er⸗ reicht die Länge eines Zolles. Die Puppe, welche ohne Geſpiunſt auf der Erde oder zwiſchen duͤrren Blaͤttern liegt, iſt hell erdbr N. nr ee hat eine lange Ruͤſſelſcheide. ene Der Schmetterling kommt, nicht ſelten, som 9 Juny bis Ende Auguſt, an Zäunen und een vor. gag 5 er die ee eines ee 1 . 1 — 8. (48 81 4 1 4. Lar. alis anticis griseo glaucescentibus, fasciis duabus inter- N fusco n posticis dee albidis. ; Noch nirgends abgebildet und beſchrieben. Nur De Villers gedenkt ihrer als Varietaͤt der vorigen Plagiata und ſchildert fie: T. II. pag. 345. „Insignis varietas hu- jus phalaenae in monte pila, major, colores lucidio- res, subtus similiter picta.“ Sie iſt aber ganz gewiß als eigene Art zu betrachten. Wie ſchon erwaͤhnt, lebt ſie nur auf hohen Alpen, auf denen ich fie fing, waͤhrend ich die gewoͤhn— liche Plagiata vielmahls zu gleicher Zeit in den Thaͤlern traf; ohne eine Cassiata darunter zu bekommen. Einige Sammler haben in ihr die wahre Plagiata Linn. vermu⸗ then wollen. Aber dieſe verglichen dort weder die genaue Be⸗ ſchreibung „ noch das Citat aus Clerck, wo wir die allge: mein verbreitete vorige At nicht die viel ſeltenere jetzige ans treffen. Wenn RR friſch ge ecen iſt, gehoͤrt te z zu den ſchoͤnſten europaifchen Spannern. Ihre Größe iſt um ein Dritttheil anſehnlicher, als jene von Plagiata, indem fie einer großen Defoliaria gleich kommt. Die Faͤrbung von Kopf, Ruͤcken und Vorderfluͤgeln ift blaͤulichweiß. Der Hals: kragen roſtbraun eingefaßt. Die Fuͤhler ſind weiß, die Fuͤße weißgrau, der Hinterleib iſt gelblich weiß. Die Vorderfluͤgel ſind viel mehr als bey Plagi aba geſtreckt, der Zacken naͤchſt der Wurzel macht im Vorderrande eine ſchaͤrfere Ecke. Die Flecke, von welchen dort und wei⸗ terhin die Querlinien beginnen, ſind ſehr ausgezeichnet, tief roſtbraun. In der Fluͤgelmitte iſt die Querbinde, die bey Plagiata aus drey einzelnen Linien beſtand, vom Vorder⸗ rande bis zur Haͤlfte ganz zuſammengefloſſen, und die vor ihr ‚ ‚liegende verloſchene Querbinde zeigt ſich dagegen nur einwaͤrts; auswärts, gegen den Vorderrand, iſt eine reinweiße und dann roſtfarbige Stelle. Die dritte Querbinde iſt ganz anders als bey Plagiata, fie hat gegen außen eine einzelne weiße, aus \” 86 kleinen Halbmonden befiehende Linie, inwendig aber einen kaffeebraunen Schatten. Das helle Mittelfeld fuͤhrt einen ſchwachen Strich. An der Fluͤgelſpitze iſt eine hellweiße und hoch roſtbraune Stelle, und von ihr herab zieht ein gewaͤſſertes⸗ bräunliches und dann blauliches Feld. Die Franzen find mit einer zarten Linie und ſchwarzen Punkten darauf begrängt, deut⸗ lich weiß und grau geſcheckt. Die Hinterfluͤgel bleiben heller als bey Plagiata, der Mittelpunkt ift felten zu entdecken. Die Unterſeite bietet keine Verſchiedenheit gegen * Vo⸗ rige, als hoͤhere Faͤrbung. Von den erſten Standen iſt nichts bekannt. 6. CNC Lar. alis anticis griseis, atomis fuscis, fasciis duabus age ferrugineis, externa alboeincta dentata. üer Geom. RR 68. Fig. 555. (ey 6. Sororiata. Größe von Clathrata. Die Oberfeite 93 5 | zuweilen weißlichaſchgrau. Kopf, Ruͤcken, und die fadenfoͤr⸗ migen Fühler, find in dieſem Tone, der Hinterleib iſt braungrau, die Füße find wieder heller. Die Vorderfluͤgel führen „neben brauner Beſtaͤubung, auf der erſten Hälfte naͤchſt der Wurzel, mehrere matte Wellen: linien, und zwey roſtbraune, ſchwach mit Roth gemengte Binden, welche am Vorderrande am dichteſten ſind, gegen den Innen⸗ rand aber durchſichtig werden, oder ganz abbrechen. Sie um⸗ ſchließen ein helles Mittelfeld, in dem, gegen den Vorderrand, ein ſchwarzer Punkt fich befindet. Die zweyte Binde hat nach außen ſtarke, von einer weißen Linie begranzte Zacken, und einen braunlichen Schatten, der auf der erſten Halfte deutlich mit Roth gemengt iſt. Die Fluͤgelſpitze führt einen weißen Punkt. Die Franzen wechſeln ſichtbar in Grau und Weiß. Die Hinterflügel find hellbraͤunlich, mit einem verloſche⸗ 87 AND nen weißlichen Zackenſtreife in ihrer Mitte. Die Franzen ein⸗ fach grau. Die ganze Unterſeite iſt braun. Eine Zackenlinie geht uͤber alle Fluͤgel, die hinteren ſind roſtbraun angeflogen, 5 alle Franzen braun, mit Weiß geſcheckt. Herrn Huͤbner's Abbildung iſt ſehr fluͤchtig. Den t. ro⸗ then Schimmer an der äußeren Querbinde der Vorderfluͤgel hat er mit zwey ſtarken Strahlen nach innen verſehen, welchen ich bey allen hieſigen Exemplaren nicht finde, und der alſo wohl eine Varietät bezeichnet. Mehrere Entomologen find ferner in der Meinung, daß unſere, aus der Schweiz kommende, So- roriata, vielmehr zu Hübner's Peribolata, Tab. 92. Fig. 4 1. gehoͤre. Ich kann hier mit Sicherheit wider: ſprechen. Nicht nur empfing ich Sororiata, von Hubner ſelbſt beſtimmt, aus Augsburg, ſondern ich ſah auch, durch Mittheilung, die wahre Peribolata, eine ganz verſchiedene Art, angeblich aus Andalufien, Dieſe letztere mangelt noch den Wiener Sammlungen. Gegenwaͤrtige Sororiata blieb noch bg ſelten; ihre erſten Stände find unbekannt. 7. BIP UNCTARTA. Lar. alis anticis cinereis fusco undatis, fascia media obscu- riore, punclis duobus nigris. | Wien. Verz. S. 111. Fam. L. N. 5. ce G. Bipunctaria. IIliger, N. Ausg. dess. I. B. S. 447. N. 5. Fabr. Ent. Syst. III. 2 145. 58. N Bipunctari 14. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S 348. N. 167. G. Bi- punctaria. i i be K. Geom. Tab. 55. Fig. 276, (mas.) G. Bi- punctata. enk, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 36. N. 1663. G. Bipunctaria. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. ber N. 237. Ph. Undulata. 88 0 'Scopoli, Ent. Cara, p. 225. N. 555. Ph. Undu- | lata. ee LEHE Nn Bipunctaria, (von Hrn. Hübner Bipuncta- ta benannt, dennoch richtig mit gekaͤmmten Fuͤhlern abgebil⸗ det,) iſt in der wechſelnden Größe von Cxratae gata. Die Oberſeite zeigt ſich gewoͤhnlich hellaſchgrau, mit feinen ſchwar⸗ zen und braͤunlichen Atomen beſtreut. Zuweilen iſt faſt die ganze Beftaubung braun, in's gelblich Erdfarbige übergehend. Friſche Stuͤcke ſind bey aller Einfachheit ſehr ſchoͤn. Ich habe dieſen Spanner oft gefangen, ihn aber ſtets auf Bergen Be und ſchwaͤrzlicher, als in der Ebene gefunden. Der ganze Koͤrper hat auf grauem Grunde ae weiße Härchen. Die Fuͤhler find braun, bey'm Manne mit Kammfedern, welche ſich nach dem Tode gern an den Schaft ſchließen, und nackter Spitze. Das Weib 150 ſie at Die Fuße find hell braunlich. | Die ganze zeichnung der Vorderfluͤgel löst fich. 105 nur mäßiger Vergrößerung in einzelne Staͤubchen auf. Naͤchſt der Wurzel iſt ſie dunkler; hinter einer weiß bleibenden Linie folgt eine hellere Binde, e die deutliche, nach außen gezackte, Mittelbinde, die inwendig am hellſten, au beyden Seiten aber mit braͤunlichen Wellen eingefaft iſt. In ihr ſtehen zwey ſchwarze Punkte, wie ein Colonzeichen. Der Grund dahinter iſt weißlich gewäffert, in der Fluͤgelſpitze befindet ſich ein braͤnn⸗ licher oder auch ſchwaͤrzlicher Strich, der ſich längs des Fran⸗ zeurandes als ſchattige Wellen fortſetzt. Die Franzen ſelbſt find bräunlich , mit paaxweiſe ſtehenden Pünktchen „ zuweilen auch mit kleinen Laͤngsſtrichen eingefaßt. 5 Die Hinterfluͤgel bleiben aſchgrau, gegen die Wurzel mit gelblichem, gegen die Franzen aber mit blaͤulichem Scheine. Quer durch zieht ein hellerer bindenartiger Streif. Die Fran⸗ zen und ihre Einfaſſung von Deppe , ſind wie vorer⸗ wähnt. Unten zeigen ſich alle Fluͤgel duͤſter aſchgrau, ebenfalls 89 gelblich ſchimmernd nur zuweilen mit der Spur von Mittel⸗ ate: 1 Pitti Ihre Raupe ſtheint ur mer ſten Aublicke eher einem an⸗ | deren Inſekte, als einem Schmetterlinge anzugehoͤren. Die Grundfarbe iſt blaßerdgrau, uͤber den Rücken und zu beyden Seiten deſſelben hat ſie dunkle Laͤngslinien, die aber nur wie von unten durchſcheinen. Sie iſt nicht ſchlank, ihr Kopf iſt klein, und nach Art der Eulenraupen, iſt fie mit aͤußerſt feinen ſchwarzen Waͤrzchen oder Pünktchen beſetzt, deren jedes ein einzelnes ſtärkeres Haͤrchen führt. Sie naͤhrt ſieh von Lolch (Lolium pereune) ,. Wiefenftee (Trifolium pratense) u. a. niederen Pflanzen. Im July iſt ſie erwachſen, und Ende dieſes Monats oder im Auguſt 1 der a uns wan PRO: „ 4 E SIAT se 0 Lar. alis 1 albidis, ‚atomis caerulesce ntibus fuscisque, fascia obscuriore, initio bipartita, puncio medio nigro. Hübner, Geom. Tab. 53. Fig. 375. (mas. G. Caesiata. Wien. Verz. S. 112. Fam; L. N. 6. een dun⸗ kelſtriemiger Spanner, G. Caes lata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 448. N. 6— . Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 351. N. 169. G. Cae- sata. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 189. N. 1309. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 399. N. 178.— Gewoͤhnlich etwas kleiner als 125 vorige Art. Die Gum farbe des Kopfes und Ruͤckens iſt blaulich aſchgrau, mit wei⸗ ßer, zuweilen auch gelblicher Beymiſchung. Der Hinterleib iſt hellgrau. Die braunen Fühler find fadenfoͤrmig und fuͤhren dunkle Ringe. Die Fuͤße bleiben einfach braun. Die Vorderfluͤgel haben eigentlich einen weißen Gand, find aber mit vielen feinen und groͤberen Staͤubchen belegt. Die erſteren Staͤubchen ſind blaugrau, die letztereu braun; \ 90 — oft, auch bey friſchen Stuͤcken, in's Gelbliche stehend, Nahe an der Wurzel faſſen zwey zackige braune Linien eine ſchmale Binde ein. In der Flügelmitte ſteht eine zweyte, am ne derrande breite, auf der inneren Halfte ſchmale Binde. wendig iſt ſie lichter und hat dort einen kleinen 5 Strich. Dann folgt ein gewaͤſſertes helles, hierauf dunkel⸗ geflecktes Feld, bis zu einer abgebrochenen weißen Zackenlinie. Die Franzen ſind mit paarweiſen 1 N „ 66 751 braun und grau geſcheckt. Die Hinterflügel zeigen ſich weiß, mit bläuch grauem Schimmer. Gegen den Vorderrand findet man einen kleinen Punkt. Zuweilen ſtehen in der Mitte ein oder zwey verlo⸗ ſehene Querſtreife. Die weiß und bräunlich gefleckten Franzen ſind von einer dunkelbraunen, mit Weiß durchſchnittenen Linie ein gefaßt. Die Unterſeite der Vor berflügel iſt glanzend blaugrau, mit . dur chſcheinenden Zeichnungen, jene der Hinterflügel weißgrau, mit einem oder zwey e Alle vier Punkte m deut⸗ lich ſichtbar. Herrn Hubner E Bo 6bildung ift durch 3 Gate rirung faſt entftellt. | Caesiata wird in der Schweiz, in Tyrol, Bayern, beſonders ſchoͤn auch auf unſeren ſteyriſchen Gebirgen, im July gefunden. Von den erſten Staͤnden iſt nichts en S E R T 4 T. 4. Lav. alis anticis albis, atomis fascüsque bann lineis puncto- que ınedio nigris. Hübner, Geom. Tab. 95. Fig. 489. (mas.) Fig. 490. (boem.) G. Sertata. Von unſeren ſeynſthen und kaͤrnthner Apen Die Größe iſt wie von Clathrata, die Geſtalt etwas ausge⸗ zeichnet, indem die Vorderfluͤgel verhaͤltnißmaͤßig kurz und breit, die Hinterflügel aber ſehmal und lang, beträchtlich über den Leib hinausgezogen, erſcheinen. Der Körper ift braun — 1 und weißlich en „ der Hinterleib weiß geringelt. Die Fühler ſind braun, fadenförmig; die Fuͤße braͤunlichweiß. Die Vorderfluͤgel haben einen weißen Grund, mit brau⸗ nen Binden „ Linien und einzelnen Staͤubchen. An der Wur⸗ zel ſteht eine ſchmale, gegen den Körper ſchwarz begraͤnzte Binde. In der Mitte der Flache befinden ſieh zwey zackige, nach innen ſehwarze Binden. Das dazwiſchen liegende ſehmale Mittelfeld iſt hell, zart beſtaͤubt. Ein kleiner ſchwarzer Com⸗ maſtrich zeigt ſich am Vorderrande. Hierauf bleibt ein heller weißlicher Streif leer, dann wird der Grund vor den Franzen wieder braun, von einer undeutlichen weißen Zackenlinie, wie mit Flecken durchſchnitten. Die Franzen ſind bräunlich weiß, mit Puntten und Strichen geziert. Die Hinterflügel zeigen ſich weiß, mit braunlichem An⸗ fut, die Franzen weißlich, nach innen braun punktirt. VAnten iſt Alles braunlich weiß, die Zeichnungen ſcheinen verloſchen durch. Vier Mittelpunkte ſind deutlicher. 5 Dieſe Art fliegt, mit der verwandten naͤchſten, zu glei⸗ cher Zeit. Sie if noch ſelten. 10. PL AV ICIN OTA TA. Lar. alis anticis albidis, atomis caeruleis, fascia initio Bine tita, fusco flavoque 3 puncto medio nigro. Hübner, Geom. Tab. 68. Fig. 354. me G. Fla- vicinctata. Auch dieſer ſeltene, ungemein ſchoͤne Spanner, deſſen ſanfte Farbenmiſchungen nur hart in der angeführten Abbil⸗ dung wiedergegeben ſind, iſt ein Bewohner der ſteyriſchen und kärnthner Gebirge, wo er, in beträchtlicher Höhe, in den Sommermonaten fliegt. Die Größe iſt etwas unter Bi- punctaria. Kopf und Rücken find ſchwarz, weiß und hochgelb gemiſcht. Die Fühler grau und ſchwarz, fadenfoͤr⸗ mig. Der Hinterleib iſt blaugrau, mehr oder minder mit Gelb gemengt. Die Vorderfuͤße find 3 mit Weiß gesteckt, Die hinteren einfach grau. Die Grundfarbe ſaͤmmtlicher ige er Weiß, welches aber von blauen Staͤubchen faſt überall dicht bedeckt wird. Dabey führen die Vorderfluͤgel noch bindenartig ein lebhaftes Pomeranzengelb. Gleich an der Wurzel ſtehen ein oder zwey ſolche Flecke am Vorderande, wie abgebrochene Binden. In der Fluͤgelmitte iſt das Blau wie eine breite Binde am dun⸗ kelſten, faſt ſchwarz, und hier begraͤnzen es zwey ganze po⸗ meranzenfarbige Binden. Eine vierte ſolche, aber wieder abgebrochene Binde, ſteht in dem letzten, helleren gewaͤſſerten Felde. Alle gelbe Binden find ſehwarzblau begranzt, mit Ausnahme der letzten halben, welche an die gewoͤhnliche weiße Zackenlinie ſchließt. Gegen den Innenrand bleibt dort eine Stelle faſt ganz weiß. Die weißen Franzen ſind mit paar⸗ weiſe ſtehenden ſchwarzen Puͤnktchen und einem ſie ran She darüber eingefaßt. Die Hinterflügel bleiben blaͤulich weiß; in 155 Mitte zeigt ſich eine faft weiße ieee Die Stangen wie vor⸗ erwaͤhnt. f Unten ſind die Vorderſtägel e die Steen weiß, einzeln mit Blau beſtaͤubt. Die Zeichnungen von oben ſchei⸗ nen matt durch. Varietaͤten nehm durch Anhäufung des Gelb, auch des Dunkelblau. Die gegenwartige Beſchreibung iſt nach ganz friſchen Exemplaren genommen. Naſſe und Sonnen⸗ licht wirken gleich ſchnell auf die Zerstörung der Farben. 11. MOLLUGINATA. Lar. alis albidis atomis griseis; anticis fasctis undatis rufo fuscis, puncto medio nigro; posticis limbo obscuriore. * Hübner, Geom. Tab. 7 1. Fig. N Alan G. Mor | luginata. —— Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. M. a. b. Fig 1. 6. d. Groͤße, etwas . Atomaria Der Kopf it belle braun, der Halskragen hellbraun und weiß, der Ruͤcken faſt . ( x.» 93 weiß. Der Hinterleib weißgrau, mit zwey Reihen ſehwarzer Punkte. Die Fuͤhler ſind fadenfoͤrmig, , braun beſchuppt. Die Fuͤße grau und gelblich weiß. Ueber die, auf dem Grunde weißen, Vorderflͤgel gehen mehrere zackige braune Binden, und zwiſchen denſelben, auf der Flaͤche, liegt einzelne aſchgraue, grobe Beſtaͤubung. Naͤchſt der Wurzel befinden ſich, nahe aneinander, zwey kleine, et- was blaͤſſere Binden. Dann folgen in der Fluͤgelmitte, zwey breitere deutlichere. Jede derſelben hat zu beyden Seiten und in der Mitte ſchwarze Linien, die dann und wann auf den Adern noch ſchwarze Flecke oder Knoͤpfe haben. Oft fließen dieſe zwey Binden in der Mitte zuſammen, und trennen ſich wieder gegen den Innenrand. Nahe am Vorderrande ſteht hier ein ſtarker ſchwarzer Punkt. Hinter den Binden wird der Grund hellweiß, gewaͤſſert, nur von einer feinen hell⸗ braunen Linie durchzogen, dann folgt ſchuppenartige braune Zeichnung, bis zur weißen Zackenlinie. Endlich, von ihr bis zu den Franzen, zeigt ſich ein helles Aſchgrau. Ein ſol⸗ cher verwiſchter Strich zieht von der Fluͤgelſpitze abwärts. Die Franzen ſind ſchwarz en 1 braun und weißlich ges ſcheckt. Die Hinterflügel bleiben e an der Wurzel weiß, mit Grau beſtaͤubt. Hinter kleinen Mittelpunkten finden ſich viele blei⸗ che, nach außen dichter und dunkler werdende, Wellenlinien. Die Zackenlinie der Vorderfluͤgel ſetzt ſich oft deutlich fort. Der Grund vor den Franzen iſt am dunkelſten, dieſe ſelbſt find, wie Ber erwähnt. Die ganze Unterſeite ift weißgrau, die Zeichnungen von ur erſcheinen hellbraun, dunkler 1 Alle Mittel⸗ bunte find beftimmt vorhanden. | | Der Schmetterling kommt, ziemlich ſelten / „in Oeſter⸗ tach, „öfter in Steyermark, Ungarn und Bayern, in Ge birgsgegenden vor. Seine Raupe lebt im Auguſt und Anfang September auf dem Sternkraut (Galium verum). Sie iſt trübgelb, mit mehreren feinen braͤunlichen Laͤngslinien. Ueber den Rücken zieht eine braunliche Linie, und auf den mittleren N 1 h 94 N Gelenken if dieſelbe noch mit ſolchen Flecken beſett „ die eine dreyeckige, weißliche Einfaſſung haben. Die Puppe iſt röthlichgelb: und uͤberwintert in der Ei. Die Gatwidelung erfolgt im naͤchſten May. 12. PSITTACATA Lar. alis anticis viridibus nigro undatis, fasciis albo ferru- gineoque variis. Hübner, Geom. Tab. 45. Fig. 227. (mas.) 0. Psit- tacata, | Wien. Ver. S. 112. Fam. L. N. 8. ole fer ner, G. Psittacata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 4a. N. 8. — N. Magaz. II. B. S. 168. . Fabr. Ent. Syst. III. 2. 195. 238. Ph. Prittacdtn: Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 358. N. K 6. Psit- ta cata. | De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 509- Ph. du Tilleul: G. Psittacata. | 8855 Verz. 2. Ausg. S. 190. N. 1312. — Berl. Magaz. IV. 3 5. St. S. en N. 5 Ph. Si- terata. | Natur forſcher, XI. St. S. 75. N. * — m — 3 Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8. 574. N. 44. Ph. Siter at a. | i —— entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 399. N. 180 6. Psittacata. m Laspeyres, Krit. Revis. S. 156. G. Psittacata. Ulgemein bekannt Größe von Atomaria, Körper 30 mann Kopf und Ruͤcken auf Haie Weise; der Hinterleib, welcher ſchlank und laͤnglich iſt, zeigt ſich aſch⸗ grau, auf der Mitte der Höhe ſtehen weißliche Buͤſchel. Die Fuͤhler find arc ee * rer ‚ al a born und weiß gefleckt. 95 Unmeit der Wurzel lauft über die Vorderflügel eine helle, mit Roſtroth gemiſchte⸗ und von zarten gruͤnen Linien durch⸗ zogene Querbinde. Eine zweyte weißliche Binde, aber auch mit rothem Schimmer und einzelnen ſchwarzen Flecken, ent⸗ ſpringt aus einem hellweißen Flecke im Vorderrande. Das breite ſchwaͤrzlichgruͤne Mittelfeld zwiſchen beyden hat am Vorder⸗ rande ein Commazeichen, und unter dieſem oft einen ſchwar⸗ zen Fleck. Hinter der aͤußeren Binde geht noch eine weißliche, rothgemiſchte Zackenlinie. Vor ihr, bis zu den Franzen, iſt der Grund, der Laͤnge nach, ſchwarz geſtrichelt. In der Fluͤgelſpitze zeigt ſich ein hakenfoͤrmiger, ſehwarzer Strich. Die Franzen find fehwärzlich und gruͤnlichgrau geſcheckt. Die Hinterflügel bleiben aſchgrau, mit einem dunkeln Mittelpunkte und einigen lichteren Streifen. Vor dem Hin⸗ terrande wird die Beſtaͤubung dunkler, zuweilen bindenartig. Die Franzen ſind hier gelbgrau, ſchwarz geſtrichelt. Unten find die Vorderfluͤgel ſchwaͤrzlich grün, mit einer gezackten weißen Binde gegen außen, am Vorderrande ſtehen ſchwarze und weiße Striche. Die Hinterflügel zeigen ſich bleichgelb, mit ſchwarzgruͤner grober Beftäubung. Alle Fluͤ⸗ gel haben ſchwarze Mittelpunkte. Die Vorderflügel ſind kurz und breit, die hinteren laber im Verhaͤltniß eine ungewöhnliche Lange. e Abaͤnderungen kommen ſehr häufig vor, manche ſo ver⸗ fehieen daß man verleitet werden koͤnnte, ſie zu eigenen Ar⸗ ten zu erheben. Man findet den Schmetterling zuweilen ſehr klein, das Mittelfeld gegen den Innenrand ſchmäler, und die angraͤnzenden, mit Roſtfarbe vermiſchten, Binden verdunkelt. Bey manchen Stuͤcken ſieht man, ſtatt der zweyten Binde, nur am Vorderrande einen hellweißen, und am Innenrande einen weißlichen Fleck. Oder, die an das Mittelfeld ſchließenden beyden Binden ſind wenig oder gar nicht mit Roſtfarbe gemifeht , die vordere iſt truͤb, die hintere etwas reiner weiß, und in gie Zn ſich nme Wellenlinien deutlich aus. Noch erſcheint Ps ittacata bedeutend ige: als ge⸗ = 96 woͤhnlich. Ihre Farbe iſt heller gruͤn, und das Mittelfeld nimmt gegen den Innenrand in der Breite ſehr wenig ab. Uebrigens iſt die ganze Fläche zuweilen ſehr ſtark mit Reſtfarbe gemiſcht. Die Raupe lebt auf Linden (Tilia case pad, Aepfel⸗ baͤumen (Pyrus Malus), Kirſchbaͤumen (Prunus Cerasus), Roſen (Rosa centifolia), und Eichen (Quercus Robur). Sie iſt ſehr ſchlank, oben gelbgruͤn, unten dunkelgruͤn; die gelbgrime Farbe faͤngt vorn in Geſtalt zweyer Streifen au, die zu beyden Seiten des Ruͤckens liegen, oder ſich nach hinten ſo verdicken, daß ſie ſchon auf dem vierten Ringe die ganze obere Hälfte des Körpers bedecken. Unter der Afterklappe ſtehen zwey etwas verlängerte rothe Spitzen nach hinten hinaus. Varietäten find meergruͤn, mit gelben Einſchnitten, violett⸗ nem Kopf, gleichfarbigen Fuͤßen, und eben ſolcher unterbro⸗ chener Rückenlinie. Manche Stucke haben auch noch eine blaßcarminrothe Linie in jeder Seite, oder de dem Ruͤcken, auf jedem Ringe, einen rothen Punkt. Sie er⸗ ſcheint in zwey Generationen, im May, und im July oder Auguſt. Ihre Verwandlung erfolgt in der Erde, oder auch außerhalb aich den e der Baume, 77 in hn Ge⸗ webe. Die Puppe if gelbbraun, mit 98 daun beſetzt, und ein wenig bereift, nicht ganz gerundet. Der Schmetterling, uͤberall in Deubſchlund und in an⸗ BER Ländern einheimifth 550 ſich zwischen Me Tagen und vier 19. | I) . ö ö in ‚133 CYANATA. TREND ER TE ‚Lars alis niveis, atomis Venn kesgzenzihnsen anticis a initio bipartita obscuriore. 11 Hübner, Geom. 3 62. 1 555 ben) 6. e mata. 0 nr | 1 5 ira | un ni mil ig n At Ein Fee ; zarter Spanne } ‚au: unsern fue Alpen. Die Huͤbner'ſche Abbildung iſt ſehr gelungen. 97 Ganz friſche, noch feltene Stuͤcke, haben auf dem Weiß der | Vorderflügel einen gelblicheren Duft, als dort angegeben wurde. Die Größe iſt wie von Bi pu nct ar ia. Der Kopf weiß, mit Gelb und Blau angeflogen, der Hinterleib weiß, blaͤulich beſtaubt. Die Fühler find fadenfoͤrmig, weiß und Om Fa braun geringelt, die Vorderfuͤße ſchwarz und weiß gefleckt, die übrigen grau, mit feinem blauen Dufte. Der Grund der Vorderfluͤgel ift weiß, doch mit bunter Beſtaͤubung faſt bedeckt. Die Wurzel hat blaͤulichen Staub, bis zu einer ſchmalen kornblumenblauen Binde. Hierauf folgt ein weißes Feld, mit wenigen blauen, aber vielen ſtrohgelben Staͤubchen. Aus zwey Flecken im Vorderrande entſpringt die, von blauen Atomen zuſammengeſetzte, breite Mittelbinde. Dann folgt wieder ein gewaͤſſertes weißes Feld, gelb und blau beſtaͤubt, darin finden ſich größere blaue Flecken, vor⸗ züglich am Vorderrande. Vor den Franzen wird die Fläche noch einmahl matt blau, dieſe ſelbſt aber ſind ſchwarz und gelblichweiß geſcheckt. Die Hinterfluͤgel haben, von der Wurzel bis zur Mitte, blaͤulichen, muſchelartigen Schein, dann eine breite weiße Querbinde, vor den Franzen wieder dunkleren Staub. Die Franzen zeigen ſich weiß, und ſind ſchwarz eingefaßt, gegen den Innenrand hin auch einige Mahle ſo geſtrichelt. Unten iſt der ganze Schmetterling weiß; das Blau von oben ſchimmert als eine Mittelbinde und vor den Franzen durch. f Die Flugzeit fallt in den July und Auguſt. Naͤheres iſt nicht bekannt. 14. RECTANGULATA. Luar. alis anticis viridibus, fascia En maculisque fuscis, Hübner, Geom. Tab. 45. Fi. 255. (foem.) G. Re- etangulata. Geom. Tab.72. Fig. 372. (mas. ) Fig. 57 5. (foem.) G. Coronata. VI. 2. G * 98 Wien. Verz S. 112. Fam. L. N. g. Aepfel G. Rectangulat a. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. 8. 449. No. 9% N. Magaz. II. B. S. 168. — | Linne, 8. N. 1. 2. 872. 270. G. elek —— Faun. Suec, Ed. 2. N. 1295. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 195. 240. Ph. Rectan- gulata. | Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 556. N. 172. ” Re- ctangulata, De Villers, Ent, Linn. T. II. pag. 352. N. 545. La e G. Rectangulata. Berl. Magaz. IV. B. 5. St. S. 524. N. 45. Ph. vi- ridulat a. Na turforſcher, XI. St. S. 75. N. 453. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8 8. 346. N. 270. 8. Rectangulata, | ji Müller, Zool. Dan. prodr. p. 125 N. 1478. — Laspeyres, Krit. Revis. S. 137. — Rectangulata, und Coronata, Hbr. a, ang. O. ſind eine und dieſelbe Art. Nur ſcheinbar unterſcheiden ſich beyde durch Deutlichkeit der Mittelbinde auf den Vorderfluͤgeln, und durch ein mehr oder weniger mit Braun vermiſchtes Gruͤn. Wenigſtens finden wir unter den vielen Stuͤcken unſerer Samm⸗ lungen, bey Rectangulata, genau ſolche, die denen als Coronata uns zugeſandten, vollkommen gleichen. Vielleicht duͤrfte man noch einen Schritt weiter gehen, und -Subaerata, Hbr. Tab. 90. Fig. 465. ebenfalls hier⸗ her rechnen, doch fah ich von Letzterer nur zwey Stücke, aller⸗ dings entſchiedene Varietaͤten des jetzigen Schmetterlinges, bey denen aber zufällige oder abſichtliche Verwechslungen mög⸗ lich waren. Die Größe von Rectangulata iſt ungefähr wie jene von Ochrearia. Die Oberſeite iſt dunkelſaftgruͤn, mit ſchwarzbrauner Beſtaͤubung. Kopf und Ruͤcken find grün, 99 gewoͤhnlich der Halskragen ſtark mit Braun gemiſcht. Die Fühler find grün, ſchwaͤrzlich geringelt, fadenfoͤrmig. Der Hinterleib iſt hellbraun, mit ſchwaͤrzlichen ien. Die Fuͤße ſind hellbraun. Die Vorderflügel wechſeln, wie oben erwaͤhnt, zwiſchen einem braͤunlichen und entſchiedenen Grün. Langs des Vorder— randes ſtehen ſtarke ſchwarze Flecken, aus denen feine braune Zackenlinien entſpringen. Die erſte befindet ſich nahe an der Wurzel. Die zweyte und dritte faſſen einen breiten Mittel⸗ raum ein, der oft ganz mit Braun verfinſtert erſcheint. Die dritte Linie macht in ihrer Mitte einen vorſpringenden Winkel, und iſt weiß begraͤnzt. Hierauf wird der Grund erſt gruͤn, dann braun, oder ganz braun, zuweilen auch abgeſetzt braun ges fleckt, bis zur weißen Zackenlinie vor den Franzen. Dieſe letzten ſind braun, dann und wann mit Gruͤn gemiſcht. f Die Hinterfluͤgel ſind ebenfalls braun und gruͤn, aber die 1 Zeichnungen der vorderen laufen nur verlo⸗ ſchen fort. In der Fluͤgelmitte wird ein kleiner Punkt und eine eckige Linie ſichtbar. Zuweilen find aber alle dieſe Zeich⸗ nungen gar nicht vorhanden, die Flaͤche bleibt hell, nur mit einem oder zwey Streifen. Die Franzen find ſchwarz einge: faßt, grau, mit etwas Gruͤn. Unten zeigen fich alle Fluͤgel hellbraun, mit ſchwarzen Punkten und einer ſcharfen Zackenlinie, die ſich, ſowohl auf den vorderen als hinteren, in einem rechten Winkel bricht. Der Hinterrand iſt in betrachtliche Breite dunkel beſchattet. Die Raupe von Rectangulata iſt apfelgruͤn, ver⸗ haͤltnißmaͤßig kurz und dick, hinten und vorn etwas duͤnner, mit einem kleinen braunen Kopf und ziemlich tiefen Ringein⸗ ſchnitten. Die Vorderfuͤße ſind dunkelbraun, uͤber den Ruͤcken geht ein breiter Purpurſtreif, der mitten auf jedem Ringe brei⸗ ter wird. Sie kommt im Herbſte aus dem Eye, uͤberwintert in Baunrirtzen, und erreicht im naͤchſten May oder Juny ihre ganze Größe, Ihre Nahrung findet fie auf Stein- und Kern⸗ obſtbaͤumen, doch zieht fie Apfelblaͤtter den übrigen vor. Die aͤußerſten Raͤnder eines ſolchen Blattes verbindet ſie gewoͤhnlich G 2 | 100 * durch Faden, und verzehrt dann nur die obere SER Haut, ohne ein Loch zu machen. Die Verwandlung erfolgt ebenfalls in einem zuſammen⸗ gezogenen Blatte, zwiſchen leichtem weißlichen Gewebe. Die Puppe iſt kurz, vorn siemfich dick, hinten zugeſpitzt, an Kopf⸗ und Fluͤgelſcheiden gruͤnlichbraun, uͤbrigens gelbbraun. Derr Schmetterling entwickelt ſich vierzehn Tage ſpaͤter. Er iſt in Oeſterreich und uͤberall in Deutſchland nicht ſelten. 15. ISOGRAMMATA. x Lar. alis cinereo fuscis, lineis undatis albidis. Dieſen einfachen, aber zierlichen kleinen Spanner er⸗ hielt ich für meine Sammlung von Herrn Kindermann, der ein ſchoͤnes weibliches Exemplar, (das einzige mir bekannte,) bey Ofen gefangen hatte. Die Geſtalt iſt wie von Rectan- gulata, die Größe etwas geringer. Die ganze Oberſeite zeigt ſich erdbraun, mit Weißgrau vermiſcht. In dieſem Tone find Körper, Fühler und Füße, der Hinterleib iſt etwas blei⸗ cher als der Ruͤcken. Ueber die Slügel laufen viele weißgraue Wellenlinien ohne Zacken, deren eine an der Wurzel, und zwey neben einander, mit einer braunen Linie dazwiſchen, ſich beſonders deutlich ausnehmen. Die letztere ſteht uͤber der Fluͤgelmitte, dahinter wird der Grund bis zu den Franzen dunkler, nur die gewoͤhnliche Zackenlinie tritt noch hervor. Die Franzen ſind braun und grau geſcheckt. | Die Hinterfluͤgel jegen die Wellenlinien der vorderen fort, der aͤußere Rand, wie dort, breit hudemtig am dun⸗ kelſten. Die bleichere Unterſeite zeigt an den Vorderfluͤgeln einen dunkelgefleckten Vorderrand; dieſe Flecke als Anfaͤnge brauner Querlinien, welche in der Mitte abbrechen. Auf den Hin— terflügeln find dieſelben aber ganz. Gegen außen bilden zwey ſchaͤrfere Linien mit hellem Grunde dazwiſchen eine deutliche Binde. Die Franzen bleiben wie oben, doch eben— 101 falls matter. Der Adernlauf iſt erhaben, und weißlich punktirt. 16. C VDO NTA + 4. Lar. alis griseo fuscis, fascia media undata obscuriore, linea dentata alba ad marginem externum, puncto medio nigro. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 554. N. 17 G. Cydoniata. un Inſ. I. Th. 5. Cl. Tab. VIII. Fig. 1 — 3. 5 31. Dieſe hier noch unbeobachtete ſeltene Art iſt mir aus der Rheingegend mitgetheilt worden. Sie naͤhert ſich in Groͤße und Geſtalt der Rectangulata, iſt aber durch mehrere Auszeichnungen als fichere eigene Art zu betrachten. Bork— hauſen hat ſie zuerſt geſchildert. Die Grundfarbe der Ober— ſeite iſt braungrau. Ruͤcken und Fuͤhler ſind dunller braͤunlich, als der Hinterleib, welcher Ringeinſchnitte hat. Auf den Fluͤgeln, von denen die hinteren bleicher als die vorderen ſind, ziehen mehrere zackige Wellenlinien. Der Mittelraum iſt ganz verfinſtert, und ſtellt eine breite Binde vor, welche auf den Vorderfluͤgeln beyderſeits ſcharf begraͤnzt iſt, auf den Hinterfluͤgeln aber, gegen die Wurzel hin, ſich in die Grundfarbe verläuft. Dieſer dunkle Grund wird durch dunklere Wellenlinien in ihm noch dunkler gemacht. Auch der Hinterrand faͤrbt ſich in betrachtlicher Breite dunkel, und in dieſem Grunde ſteht, als Hauptkennzeichen, eine weißliche, feinzackige Linie auf allen Fluͤgeln. Am Außenrande der Vor⸗ deren, innerhalb der Linie, iſt ein dunkler Fleck, darunter ein weißlicher, gleichſam abgewiſchter Schein. In der Mitte eines jeden Fluͤgels befindet ſich ein ſchwarzer Punkt. Die Unterſeite iſt weißgrau. Quer uber alle Flügel laufen mehrere dunkelbraune Wellenlinien, von denen einige ſich ſehr deutlich ausnehmen, und eine auf den Hinterfluͤgeln in einen rechten Winkel bricht. In der Mitte eines jeden Flu gels ſteht auch hier ein ſchwarzer Punkt, dann folgt eine weiß— 10% liche Binde und in dem dunkel beſchatteten Hinterrande noch eine lichte Linie. Ueber die Raupe giebt vorgeht Schri iftſteller, in⸗ dem er ſich auf Roͤſel, a. ang. O. bezieht, (deſſen Abbil⸗ dung des Schmetterlinges aber ganz unkenntlich iſt,) folgende genaue Nachricht: „Sie wohnt im May und Juny auf Aepfel⸗ und Quittenbaͤumen. Schon im Herbſte des vorher⸗ gehenden Jahres kommt ſie aus dem Eye, uͤberwintert in den Ritzen der Baumrinde, und erreicht in den angefuͤhrten Mo⸗ naten ihre vollkommene Groͤße. Sie iſt kaum einen halben Zoll lang, aber nach Verhaͤltniß ziemlich dick. Ihre Grund⸗ farbe iſt grasgruͤn, und über den Rücken hin lauft nach der Lange des Körpers ein ſchmaler hochrother Streif. Die Ring⸗ einſchnitte des Korpers find ziemlich abgeſondert.“ BR „Zur Verwandlung macht ſie in einem zuſammengezo⸗ genen Blatte ein weißes Geſpinnſt, und wird darin ein kurzes, vorn ziemlich dickes und hinten ſpitziges Püppehen, welches an Kopf- und Fluͤgelſcheiden eine gruͤnliche, übrigens aber eine gelbbraune Farbe hat.“ „Der Schmetterling entwickelt ſich nach zehn bis vier⸗ zehn Tagen. In der Ruhe breitet er die Flügel flach aus. 10 17. INTURBATA. Lar. alis anticis ex fusco cinereis, versus marginem exiernum dilutioribus, lineis obscurioribus, puncto medio nigro. Hübner, Geom. Tab. 90. Fig. 461, (ſoem.) G. In- turbata. Wie Rectangulata, oft noch kleiner. Intur- pata iſt oberhalb hellbraun, mit erzfarbig grauem glaͤnzen⸗ den Staube. Der Koͤrper etwas dunkler, die Fuͤhler ſind 7750 ‚ fein ſchwarz geringelt, die Füße grau, unten hell ge⸗ fleckt. | | Die Vorderflügel bleiben bis über die Hälfte dunkler braun, mit gelblicher Beymiſchung. Das Feld naͤchſt der Wurzel iſt mit einer feinen ſchwarzen Querlinie eingefaßt. 103 In der Fluͤgelmitte ſteht ein kleiner ſchwarzer Commaſtrich; ein haarfeiner Schatten geht mit einer Ecke daruͤber weg. Dann folgt eine helle, zu beyden Seiten dunkel beſchattete Querbinde, in welcher feine Wellenlinien ſichtbar werden. Vor den Franzen, nach einer weißen Zackenlinie, iſt der Grund wieder hell, die Franzen ſelbſt haben eine Einfaſſung von ſchwarzen Strichen, und ſind hell und dunkel geſcheckt. Die Hinterfluͤgel fuͤhren die Fortſetzung der helleren Querbinde durch ihre Mitte; nach innen, und noch mehr nach außen, bleibt die Flaͤche dunkler. Vor den Franzen, welche, wie zuvor erwahnt, geſcheckt und ſchwarz begraͤnzt find, laͤuft auch hier die weiße Zackenlinie. Die Huͤbner ' ſche Figur iſt ſehr treu, nur die doppelte Faͤrbung der Franzen wurde vergeſſen. Unten iſt Alles weißlicher, vorzuͤglich NR innere Halfte der Flügel; der Außenrand der vorderen hat braune Flecke, (die ſich oft auch oberhalb zeigen,) und ſaͤmmtliche Fluͤgel fuͤhren Mittelpunkte. Unweit des Hinterrandes ſteht eine Binde von dunkleren Schatten, ohne Einfaſſung. Der Adernlauf iſt erhaben „ die Franzen ſind einfarbig. In Oeſterreich, im Juny und July. Ziemlich ſelten und unbrobachtet. | 18. „ A L E RTI N A 7 A. Lar. alis rufo fuscescentibus, anticis medio obscurioribus, puncto nigro. | Hübner, Geom. Tab. „6. Fig. 395. (mas.) G. Va- lerianata. Geom. Tab. 76. Fig. 394. (mas) G. Tenuiata. Larv. Lep. V. . II. Aequiv. H. b. Fig. 1. a. b. c. G. Valerianata. Valerianata kommt ſehr abwechſelnd in der Größe vor; gewoͤhnlich iſt ſie kleiner als die angefuͤhrte Abbildung, und nur wie eine unanſehnliche Ochrearia. Unbedenklich ziehe ich auch Huͤbner's Tenuiata zu ihr; es iſt nicht 104 möglich, allen vorhandenen Eremplaren einen einzigen ſtand⸗ haften Unterſchied abzugewinnen. | Gegenwaͤrtige Art hat eine hellbraune, faſt in's Röth⸗ Tiche übergehende Oberſeite, der ganze Körper iſt in diefem Tone, nur die Fühler find weißlich braun. Die Vorderflügel fuͤhren am Vorderrande eine Reihe von doppelten weißlichen Strichen, aus welchen undeutliche Binden oder Linien laufen. Naͤchſt der Wurzel zeigt ſich nur eine dunkle Linie als Einfaſſung des erſten Dritttheils der Flaͤ⸗ che. Das Mittelfeld iſt dunkler, als das erſte und dritte; in ihm befindet ſich ein ſchwacher Punkt. Hinter dem Felde folgt eine weißliche Binde, durch einen braunen Strich ge= theilt, dann ſtehen kleine braune Laͤngslinien oder Punkte bis zu den Franzen; eine weiße Zackenlinie zieht nach der Quere durch. Die hellbraunen Franzen ſind mit einer Reihe von dun⸗ keln abgebrochenen Strichen eingefaßt. | Die Hinterflügel bleiben inwendig etwas heller; ſie ba. ben dort einen kleinen Mittelpunkt, dann folgen nach außen mehrere Wellenlinien, meiſtens zwey ſtaͤrkere unter ihnen; end⸗ lich ein dunklerer Grund, und die Franzen ſammt Seen ſind wie vorerwaͤhnt. a Die bleichere Unterſeite bietet durch die Mitte eine helle Binde, ſonſt feine dunkle Wellenlinien und ſchwarze Punkte auf allen Flügeln. Die Raupe kenne ich nur aus der ob. angef. Abbildung. Nach dieſer iſt fie durchaus grasgrün, mit einigen ſchwaͤrzli⸗ chen Laͤngslinien und deutlichen Ringeinſchnitten. Ihre Nah: rung ſoll der kleine Baldrian (Valeriana officinalis), ſeyn. Die Puppe iſt auf den Fluͤgelſcheiden 0 y ſonſt braͤunlich. Heimath: be Gegenden von Deutſchland. Fug⸗ zeit: wie von den vorigen Arten. 5 | 103 19. R ESI DU AT A. Lar. alis obscure cinereis; anticis linea margineque externo obscurioribus, puncto medio nigro. Hübner, Geom. Tab. 9 1. Eich 467. 8 G. Re- siduata. ‚Größe von RE a. Die Grundfarbe der Ober- ſeite, des Kopfes „Ruͤckens und Hinterleibes iſt hell erd— braun; letzterer mit dunkleren Ringeinſchnitten und unter dem Anfange mit einem ſolchen Gürtel. Die Fühler zeigen ſich fein fadenfoͤrmig, (nicht, wie bey Hrn. Huͤbner, Paß mit duͤnner Spitze.) Die Vorderfluͤgel haben einzelnen dunkeln Staub ‚und mehrere dunkelbraune Querlinien. Die erſte begranzt das Feld naͤchſt der Wurzel, und hat feinere Wellen in ſich ge— ſchloſſen. Das Mittelfeld iſt am hellſten, in ihm ſteht, am Vorderrande, ein deutlicher ſchwarzer Punkt. Hierauf fol⸗ gen eine dunkelbegraͤnzte, inwendig aber helle Binde; außer ihr, vor den Franzen, noch eine Zackenlinie. Die Franzen bleiben einfach grau, vor ihnen ſtehen ſchwarze Punkte oder Linien. | Die Hinterflügel find an der Wurzel hell, dann zeigt ſich ein Mittelpunkt, hierauf eine Fortſetzung der oberen hel— len Binde, zuletzt ein dunkler Grund, alles durch Linien ge: waͤſſert. Die Unterſeite iſt braͤunlich weiß; dunklere Binden ziehen naͤchſt den Franzen und Wellenlinien inwendig „ wo ſich auch Mittelpunkte finden. Der Schmetterling iſt ſehr ſelten. Wir erhielten ihn aus Ungarn und Dalmatien. | \ 20. MINUTATA Lar. alis hepaticis, anticis maculis nigris, linea alba puncto gemino terminante ad marginem externum. Hübner, Geom. Tab. 88. Fig. 4 4. (foem.) G. Mi- Uutat a. 19006 Wien. Verz. S. 110. Fat. K. N. 970 Wermuthſpanner, G. Minutata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. Reh: N. 27. — Götze, entom, Beytr. III. Th. 3. B. S. 399. N. 175.— Nachdem Hr. Hübner, Tab. 45. Fig. 257. einen hier unbekannten Schmetterling als Minutata geliefert hatte, verbeſſerte er nachträglich. dieſen Irrthum, und gab a. ang. O. ſehr genau die echte Art des Wien. Ver z. Ob Scabiosata, Borkh. V. B. S. 356. N. 161. hierher zu rechnen ſey, wie Laspeyres in Illig. Magaz. II. B. S. 166. vermuthete, muͤſſen wir, bey nicht ganz paſſen⸗ der Beſchreibung der Letzteren, auf ſich beruhen laſſen. Fabr. Minutata, Ent. Syst. III. 2. 205. e ift ganz gewiß nicht die Unſtige. Minutata, W. V. hpicht ſich in ihrer Größe mit Rectangulat a. Ihre Oberfeite iſt röthlich leberfarben. So ſind auch Kopf und Ruͤcken, der Hinterleib zeigt ſich mehr aſchgrau, und iſt hell und dunkel geringelt. Die fadenförmiz gen Fuͤhler ſind braun und ſchwaͤr zlich, die Fuͤße hellen un⸗ ten gefleckt. | Laͤngs des Vorderrandes ſtehen, bey deutlich. gezeichne⸗ ten Stuͤcken, ſchwarzbraune und dazwiſchen weißliche Flecken, als die Anfaͤnge von Querlinien, welche aber gewoͤhnlich ſchon vor der Flͤͤgelmitte verloͤſchen. Eine naͤchſt der Wurzel, und zwey hinter einem ſchwarzen Commaſtriche, ſind deutlicher, letztere bilden, gleichlaufend „ am Vorderrande einen Winkel. Vor den Franzen ſteht eine weiße Zackenlinie, und an ihrem Ende, am Innenrande, finden ſich zwey helle weiße Punkte, welche nebſt den ſchwarzbraunen Flecken des Vorderrandes ein Hauptkennzeichen dieſer Art geben, obgleich bey anderen Nächſtoerwandten auch die Doppelpunkte und Flecken „ doch ſtets trüber und undeutlicher erſcheinen. Die Hinterfluͤgel ſind aſchgrau, mit etwas Braun ge⸗ mengt, die weiße Zackenlinie findet ſich neben anderen matten Wellenlinien, unfern der Franzen vor. In der Mitte der * 107 Flaͤche ſteht ein kleiner ſchwarzer Punkt. Alle Franzen ſind hell und dunkel geſcheckt, und mit kleinen abgebrochenen Strichen eingefaßt. Die Unterſeite iſt braungrau. Hinter den Mittelflecken und vor den Franzen laͤuft eine, mit Je braunen Linien ein⸗ gefaßte, „ hellere Binde. In allen hier befindlichen Exemplaren von Indigata, Hb r. Tab. 77. Fig. 399. erkannte ich bey genauerer Unter⸗ ſuchung bleiche Varietaͤten von Minutata. Doch moͤgen dieſe nur falſch beſtimmt worden ſeyn; die Hübner’fche Abbildung traf zwar nahe, aber nicht vollkommen zu. Fer⸗ ner gab Hr. Hübner, Tab. 88. Fig. 455. eine Abs in- thiata, von welcher ich nicht zweifle, daß ſie gleichfalls hierher gehöre. Die Linné e'ſche, nicht mit Sicherheit zu deutende, G. Absinthiata, Faun. Suec. Ed. 2. N. 1296. kann nicht mit dieſer zuſammengezogen werden; ſchon die dort angezeigte Grundfarbe, „dunkel aſchgrau,“ wi— derſpricht. Die Raupe naͤhrt ſich vom Wermuth (Artemisia Ab- sinthium). Ich hoffe ihre Beſchreibung nachtragen zu koͤn— nen. Der Schmetterling, in Oeſterreich, Ungarn, auch in anderen Ländern einheimiſch, fliegt im Juny und July. 21. 1 UST EAR ATA. Lar. alis dilute fuscis; anticis strigis albidis, externa denti- culata, BR medio nigro. Hübner, Geom. Tab. 89. Fig. 4575 Sa G. Au- . sterata. Austerata, zu welcher ich auch, als Weib, Hüb: ner's Castigata, Fig. 456. auf gleicher Tab. 8g. zie⸗ hen möchte, ift größer als Rectangulata. Ihre Grund: farbe erdbraun, mehr oder weniger mit Weiß gemiſcht. Die Fuͤhler ſind hellbraͤunlich, fadenfoͤrmig, der Koͤrper hat Be | liche Ringeinſchnitte, die Füße find graubraun. — Auf den Vorderfluͤgeln ſtehen ae und tee Linien 6 108 neben einander, fo, daß ungefähr vier ſchwale 9 Binden von - der einen, und eben fo viele von der anderen Farbung vor⸗ handen ſind. Alle machen am Vorderrande kleine Winkel und beginnen mit age teren Flecken. In der Fluͤgelmitte, naͤchſt dem Vorderrande, befindet ſich ein kleiner ſchwarzer, zuweilen kaum ſichtbarer Fleck. Die weiße Zackenlinie zeich⸗ net ſich am deutlichſten aus. Sie geht, faſt gerade, in ab- geſetzten Strichen, nahe am Hinterrande. Die Franzen ſind hell⸗ und dunkel⸗ graubraun geſcheckt, mit einer ſchwarzen, von Weiß unterbrochenen Linie eingefaßt. Die Hinterfluͤgel haben mehrere zackige, hellere Linien uͤber ihre Flaͤche, von denen die mittelſte beſonders deutlich iſt. Innerhalb derſelben iſt wieder ein feiner ſchwarzer Punkt. Die Franzen bleiben „ wie vorerwaͤhnt. Unten iſt Alles weißlich, mit Grau beſtaͤubt, vornehmlich ſtehen auf der aͤußeren Haͤlfte, zwey graue Binden, und eine ſolche Einfaſſung vor den Franzen. Die Mittelflecken erſchei⸗ nen als kleine matte Striche. | Heimath: Oeſterreich. Ziemlich felten, und unbeobachtet. 3a e RA IE Lar. alis rufo fuscis nitidis; anticis lineis albis interruptis, puncto medio nigro. Hübner, Geom. Tab. 85. Fig. 459. (mas.) G. Sa- tyrata. Große von Rectangulata. Die ganze Oberſeite dunkelbraun mit Gelb gemengt. Kopf und Ruͤcken haben auf braunem Grunde einzelnen gelben Staub, der Hinterleib hat gelbe Einfaſſung der Ringe. Die Fuͤhler ſind hellbraun und ſchwaͤrzlich, eben ſo die Fuͤße. Auf den Vorderfluͤgeln zeigt ſich zuerſt ein dunkel- und hellbraun, auch gelblich, gefleckter Vorderrand. Statt der gewoͤhnlichen Querlinien ſieht man weiße oder gelbliche ſchwache Langsſtriche. Ausgezeichnet iſt ferner der Adernlauf; alle Zweige deſſelben ſind gelblich und ſchwaͤrzlich gefleckt. Nur 109 vor den hell- und dunkelbraunen Stangen fteht eine deutliche, ſchwarze Linie als Einfaſſung. Die Hinterflügel find braungrau, die Zeichnung darauf matt, wie verwiſcht; allein am Innenrande werden Wellen— linien ſichtbar. Die Franzen bleiben, wie vorerwaͤhnt. Die ganze Unterſeite iſt mattbraun, vor den Franzen laͤuft eine breite Schattenbinde, nach innen zeigen ſich einzelne Linien und kleine Mittelpunkte. In Oeſterreich, in grasreichen Waldungen. 23. S U BNOT ATT A. Lar. alis ex rufo flavescentibus, atomis nigris; anticis lineis albidis, puncto nigro. | Hübner, Geom. Tab. 89. Fig. 458. (foem.) G. Subnotata. Subnotata iſt größer als die vorbeſchriebenen Span⸗ ner, wie Rufaria; vorzüglich anfehnlich find die Weiber. Die Färbung bey allen hieſigen Exemplaren iſt höher roͤthlich— gelb, als ſie Hr. Huͤbner gegeben hat. Auch zeigte der— ſelbe einen deutlichen Guͤrtel auf dem Hinterleibe an, den ich nirgends finde. Der Körper iſt, wie erwahnt, roͤthlichgelb, der Hin— terleib hat eine helle Linie in der Mitte, und zu beyden Seiten kleine ſchwarze Puͤnktchen auf jedem Gelenke. Die Fuͤhler ſind weißlich, gelbbraun angeflogen, die Fuͤße hell, dunkel gefleckt. Die Vorderfluͤgel werden von vielen undeutlichen Quer— linien durchſchnitten, der Vorderrand fuͤhrt mehrere dunkle Flecken, und unweit von ihm, gegen die Mitte, ſteht ein ſchwarzer Commaſtrich. Zwiſchen zwey weißen Querlinien bildet ſich nach außen eine hoͤher rothgelbe Binde, durch welche zuweilen einige Adern dunkler geſtrichelt der Laͤnge nach laufen. Vor den Franzen iſt der Grund wieder matter, und in ihm er— ſcheinen die erwaͤhnten Längsſtriche noch beſtimmter. Die Franzen find, hinter einer ſchwarzen Linie, roͤthlichgrau. 110 Die Hinterfluͤgel zeigen einen weißlicheren Grund, mit mehreren dunkeln und hellen Wellenlinien. Gegen die Franzen liegt bindenartig rothgelber Staub. Mittelpunkte ſind nicht im⸗ mer ſichtbar. Die Unterſeite iſt weißlich; die Vorderfluͤgel ſind mehr aſchgrau, die hinteren mehr hellbraun beſtaͤubt. Man bemerkt mehrere Wellenlinien, die gegen außen eine hellere Binde aus⸗ ſcheiden, und vier Mittelpunkte. Es wechſelt dieſer Spanner nicht nur bedeutend im Aus⸗ maße, ſondern auch in der Geſtalt der Vorderfluͤgel, welche bald geſtreckter, bald mehr gerundet ſich finden. Vaterland, Oeſterreich und Ungarn. Flugzeit, July. 24. S TN OBI LAV A. Lar. alis albidis; anticis strigis fasciisque fuscis, puncto medio nigro, linea externa dentata Aba. Hübner, Geom. Tab. 97. Fig. 449. Ga Fig. 450. (foem.) G. Strobilata. - Borkh., Eur, Schm. V. Th. S. 552. N. 170. G. Stro- bil at a. De Geer, Ueberſ. v. Goͤtze, II. B. 1. Th. S. 540. Tab. IX. Fin, 10—12, Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 459.N. kei, Ph. EUREN Ungefaͤhre Größe von Clathrata. Die Oberfeite ift glänzend hellafchgrau, mit einzelner braͤunlicher Beftaubung. Der Körper dunkler, braunlich, unter dem Anfange des Hin: terleibes zeigt fich ein ſchwacher Gürtel. Die Fühler find braun, fein grau geringelt. Die Bartſpitzen länger als ge⸗ woͤhnlich, ſchwarz, die Fuͤße weißgrau. ö L Ueber die ziemlich breiten Vorderfluͤgel, gegen welche die hinteren kurz erſcheinen, ziehen mehrere braune, ſtaͤrkere und ſchwachere Querſtreifen. In der Mitte befinden ſich zwey ftarfere gewajferte Streife, die eine breite Binde begranzen, welche einen 1 ſchwarzen Punkt, gegen den Vorderrand l 4 111 hin, fuͤhrt. Dann wird der Grund licht, vor dem Hinterrande aber bedeckt ihn ein gewaͤſſerter braunroͤthlicher Bandſtreif, von einer weißen Zackenlinie durchſchnitten. | > Die Hinterflügel find, wie die vorderen, gewaͤſſert, doch ſieht man in ihrer Mitte nur einen Wellenſtreif deutlich. Vor ihm ſteht ein ſchwarzer Punkt. Die braunroͤthliche Binde ſetzt ſich auch hier, nur ſchmaͤler fort. Die Franzen wechſeln auf allen Flügeln in Braun und Grau, und ſind mit ſchwarzen abgebrochenen Strichen umgeben. Die Unterſeite aller Flügel iſt weißgrau, mit mehreren ſchwarzbraunen Wellenlinien, wovon die ſtaͤrkſte auf den Hin: | teiflügeln in einen rechten Winkel ſich bricht. Die ſchwarzen Mittelpunkte find ſtark, der aͤußere Rand aller Fluͤgel iſt braun r „De Geer fand die Raupe zu Ende July, in den noch gruͤnen Tannenzapfen, welche von ihr inwendig ausge⸗ freſſen wurden. Man kann ſie leicht durch den Koth entdecken, welchen fie zu den Löchern, die fie in die Tannenzapfen graͤbt, herausſtößt. Sie ift, nach Verhältniß ihrer Dicke, nicht ſehr lang. Ihre Farbe iſt hellgruͤn und fallt etwas in's Fleiſchfar⸗ bige. Auf den Ringen liegen verſchiedene kleine ſchwarze, hornartige Punkte, aus deren jedem ein feines, nur durch Vergrößerung ſichtbares, Haar hervorſteht. Der Kopf und ein hornartiger Fleck auf dem erſten Ringe, desgleichen ein ſolcher Fleck auf dem letzten Ringe und an den beyden Hinter⸗ fuͤßen find glänzend ſchwarz. Gleiche Farbe haben die ſechs Vorderfuͤße. Die Ringe ihres Leibes ſind deutlich eingeſchnit⸗ ten, und überhaupt ift fie ziemlich biegſam.“ RN | „Im Gange weicht fie von anderen Spannerraupen da⸗ durch ab, daß fie wie eine fechsfüßige Raupe geht, ohne einen Buckel zu machen.“ | 9 . „Sie verwandelt ſich in ihrer Wohnung, und der Schmet⸗ terling erſcheint im naͤchſten May. (Nach Borkhauſe n.) In Defterreich und mehreren Gegenden von Deutſchland. Zuweilen nicht ſelten. * 112 | . 25. SOBRINATA. Lar. alis rufo fuscis; antieis albido nigroque marmpunllt, lineolis punctoque medio atris. Hübner, Geom. Tab. 90. Fig. 465. (mas) 0. So- brinata. Sobrinata if 1100 Röctaneulaikh Die Oberſeite roͤthlichbraun, mit Weiß und Schwarz marmorar⸗ tig bezeichnet. Der Körper hat gleiche Faͤrbung; über die vorderen Gelenke des Hinterleibes geht ein dunkler Guͤrtel. Die Fuͤhler ſind braungrau , die Fuͤße grau und braun ge⸗ ringelt. 5 | | | | Die Vorderflügel haben 1 2 der Wurzel bis zur Haͤlfte undeutliche Spuren ſchwarzer Linien und Punkte. In der Fluͤgelmitte ſteht ein ſchwarzer Fleck, uͤber den eine ſchwaͤrz⸗ liche Schattenlinie lauft. Eine andere, mehr nach außen, geht mit der erſten gleich. Die dazwiſchen entſtehende Binde hat zwey Paar kleiner ſchwarzer Laͤngsſtriche am Vorder-und am Innenrande. Dann kommt eine deutliche weiße Zacken⸗ linie, hinter derſelben wird der Grund wieder dunkel. Die lichter und tiefer braun wechſelnden Franzen werden von einer weißen Linie begraͤnzt. Die Hinterflügel haben einen ſchwachen Mittelpunkt, durch die Flaͤche eine helle Binde, mit einer dunkleren Linie in ihr, und auswaͤrts einen bindenartig braunen Saum. Die Franzen wie zuvor. Unten ſind alle Zeichnungen von oben „ nur weißlicher, zu finden. Er Das Vaterland ſoll Ungarn und Heſterreich ſeyn. Noch kam mir aber dieſe Art nicht lebend vor. 26. S VB UM BN ATI A. Lar. alis anticis fuscis, strigis interruptis fasciaque obscu- rioribus, puncto nigro; posticis dilutioribus. Huber. Geom, Tab. 45. FR 255. (foem.) G.Sub- umbrata. 3 113 Hübner, Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. H. a. b. Fig. 1. c. d. — Wien. Verz. S. 110. Fam. K. N. 25. Hellgrauer, dun⸗ Felgerandeter Spanner, G. Subumbrata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 442. N. 25.— In wechſelnder Größe, zwiſchen Rectangulata und Strobilata. Der Grund der Oberſeite zeigt ſich bräunlichweiß, mit graubraunen Stäubchen, ſtellenweiſe duͤn⸗ ner oder dichter beſtreut. Kopf und Rücken find roſtfarbig, der Hinterleib iſt weiß und braͤunlich gemengt, die Fühler find grau, braun geringelt, die Füße weiß, braͤunlich anges flogen. Auf den Vorderfluͤgeln ſteht, nachft der Wurzel, eine ſchwarze zackige Linie, dann folgt auf hellem Grunde eine halbe roſtfarbige Binde, hierauf, aus einem breiten Flecke im Vorderrande entſtehend, ein fehwärzlicher Schattenſtreif, an dem ein großer dunkler Punkt hangt. Das nun kommende Mittelfeld hat eine ganz braune Binde zur äußeren Einfaſ⸗ ſung. Hinter letzterer befindet ſich ein roſtbraunes, breites, gewaͤſſertes Feld, durch welches, oft undeutlich, die gewöhns liche weiße Zackenlinie zieht. Die weiß und roſtfarbig ges mengten Franzen ſind von einer Reihe abgebrochener ſchwarzer Striche mit weißen Zwiſchenraͤumen begraͤnzt. Auf den bleicheren Hinterfluͤgeln ſetzen ſich, ſtark ausge⸗ zeichnet, die aͤußere braune Binde und die außere Zackenlinie fort, nicht ſo die inneren Linien, welche in viele braͤunliche Wel⸗ len aufgelöft erſcheinen. Der Mittelpunkt iſt vorhanden, die Franzen und ihre Umgebung bleiben wie zuvor. 5 Die ganze Unterſeite iſt truͤbweiß, die braunen Zeichnun⸗ gen ſchimmern matt durch, die vier Mittelpunkte aber ſind ſehr deutlich. Eine oder zwey braune Linien ſchließen gegen außen, bindenartig, einen heller weißen Raum ein. Aus dem Vorſtehenden ergiebt ſich, daß die Hübner’ ſche Abbildung nicht gelungen genannt werden kann. Vor- VI. 2. H 114 zuͤglich iſt der Farbeton des Grundes zu duͤſter grau, und die in der Natur ſtark hervortretende Zeichnung damit verdeckt. Die Raupe bildete Hr. Hübner auf Birken ab, gewoͤhn⸗ licher wird ſie auf Nadelholz, beſonders auf Fichten, gefunden. Sie iſt im May erwachſen, truͤbgelb oder gelblichgruͤn, mit zarten roͤthlichen Laͤngslinien, und einer doppelten ſolchen weiß⸗ lichen Linie über den Füßen. Die kleine Puppe iſt hellbraun, Gelenkringe und Fluͤgel⸗ ſcheiden find ſchwaͤrzlich eingefaßt. Der Schmetterling fliegt, bey uns ſeltener als in ande: ren Gegenden von a „im Juny und Ju. 27. O X T DA + A. Lar. alis anticis fuscis, area ferruginea, puncto medio ni- gro, strigis obsoletis albidis; posticis cinereis, strigis inter- ruptis albidis. Ich habe dieſen Schmetterling, der ſich in der Groͤße ungefaͤhr mit Strobilata vergleicht, auch hinter dieſer zuruckbleibt, in den meiſten Wiener Sammlungen, aber ſehr verſchieden beſtimmt, vorgefunden. Dennoch iſt weder eine Abbildung noch Beſchreibung von ihm zu entdecken, welche beyde, bey ſo manchen ausgezeichneten Charakteren, leicht zu geben geweſen waͤren. 5 Oxy data hat ein marmorartiges „ lebhaftes, mit etwas Weiß, vorzüglich aber mit röthlicher Roſtfarbe ge⸗ mengtes, Schwarzbraun uͤber die ganze Oberflaͤche verbreitet. Nur der Hinterleib iſt mehr aſchgrau, die letzten Gelenke wer⸗ den weißgrau. Die Fuͤhler ſind braͤunlich, die Fuͤße weiß und braun gefleckt. Neun Die Zeichnung der Vorderfluͤgel iſt ſo verworren, daß nur Folgendes beſtimmter angegeben werden kann. Eine Menge weißlicher Wellenlinien zieht uͤber dieſelben. Etliche deutlichere nebeneinander, begraͤnzen zu beyden Seiten das Mittelfeld, indem ſie erſt nach außen eine Ecke machen, dann wieder gegen innen laufen. Im Mittelfelde ſteht ein ſcharfer ſchwarzer Punkt. Von der Wurzel an fließt laͤngs des In⸗ 115 nenrandes, von jenem Punkte aber durch die ganze Flaͤche, eine mehr oder weniger lebhaft rothe Roſtfarbe. Die Zacken⸗ linie iſt weiß, braun gefleckt, gegen die Franzen hin ſchwaͤrzlich geſtrichelt „ dieſe aber find grau und braun gemengt, und mit einer ſchwarzen Linie eingefaßt. Die Hinterfluͤgel ſind dunkel aſchgrau, naͤchſt der Wur⸗ zel am hellſten, die Linie als Einfaſſung der Franzen iſt ab— gebrochen; vor ihr ſieht man die Fortſetzung der Zackenlinie, am Innenrande aber die Anfänge mehrerer Wellenlinien. Die Unterſeite iſt bräunlich weiß, eine hellere Binde, die aͤußere Zackenlinie und die vier Mittelpunkte, zeigen ſich am deutlichſten. Man hat in ihr Huͤbner's Disparata, Tab. 45. Fig. 247. erkennen wollen; ich kann aber nicht beyſtimmen; nie ſah ich von der gegenwaͤrtigen Art ſo hoch gefaͤrbte Exem⸗ plare, auch trifft die Geſtalt der Fluͤgel nicht zu, die dort ganz abgerundet, bey meiner Oxy data aber mehr in die Lange gezogen if. Ueber Fig. 247. ſ. m. mehr bey S u e- eenturiata, 'PIMPINELLATA. Lar. alis ec flavido fuscis, strigis obscurioribus, externa albida, puncto medio nigro; posticis dilutioribus. | Hübner, Geom. Tab. 86. Fig. 443. (mas.) Fig. 444. (foem.) G. Pimpinellata. Larv. Lep. V. Geom. II. e H. b. c. Fig. ü. b. — Wie Rectangulat a; mit etwas langeren und ſchmaͤ⸗ leren Fluͤgeln als jene, oder die anderen vorigen Arten. Die Grundfarbe der Oberſeite iſt gelblich erdbraun. Der Koͤrper am dunkelſten. Die Fühler find braunlich,, fadenfoͤrmig, die Fuͤße hellgrau. Die Vorderfluͤgel haben keine beſtimmte Zeichnung. Nur vom Vorderrande laufen, aus vielen ſchwärzlichen Strichen, braune, halbverloſchene Querlinien herab. In der Mitte H 2 116 ſteht ein ſchwarzer Punkt, und hier iſt die Flaͤche am hellſten. Dahinter iſt ſie bindenartig dunkler beſtaͤubt, und kurz vor den Franzen von einer faſt geraden weißen Linie eingefaßt. Die Franzen ſelbſt ſind hell und dunkel geſcheckt, braun nach innen begraͤnzt. Die Adern erhaben, und längs des Innenrandes, zuweilen bis an den Vorderrand verbreite, liegt iger Schimmer. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich mehr aſchgrau, mit ſchwa⸗ chen Mittelpunkten, und zwey oder drey weißlichen Wellen⸗ linien. Sie find faltig, ihre F Franzen wie erwaͤhnt, aber | ſchwarz eingefaßt. Unten iſt Alles weißgrau, die Vorderfluͤgel am dunkelſten. An ihrem Vorderrande ſtehen mehrere Striche, und eine oder zwey punktirte Linien laufen uͤber alle Fluͤgel, wo ſich ure braune Mittelpunkte vorfinden. Die Raupe hat Hr. Huͤbner auf Pimpernell im- pinella saxifraga), in zwey Varietäten bekannt gemacht. Die gewoͤhnlichere iſt einfach gelbgruͤn, mit feinen abgebroche⸗ nen dunkeln Laͤngslinien. Die zweyte dunkel fleiſchfarben, mit einer weißen Seitenlinie. Verpuppung und Flugzeit feen mit den me 2 75 ten zuſammentreffen. E XI GVA NT A. Lar. alis dei ex albo rufis, strigis ſasciaque externa in- terrupta fuscis, puncto medio obscuriore ; posticis dilutioribus. Hübner, Geom. Tab. 73. Fig. 359. (foem.) G. Bsi- guata. — Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. H. a. b. is. 2. e Kir \ In der Größe, faſt wie Centaureata. Auf braͤun⸗ lich weißem Grunde ſieht man fleckige und punktirte braune Zeichnungen. Ruͤcken und Hinterleib zeigen ſich dunkelbraun; ein ſchmaler heller Gürtel, und darunter ein dunkler, find auf letzterem deutlich vorhanden. Die Vorderfluͤgel erfcheinen bey 117 der jetzigen und den folgenden Arten lang geſtreckt und ſchmal, die Hinterflügel dagegen kurz und rund; nur von Spar sata, bis Ende dieſer Abtheilung, kehren fie wieder mehr zur gewoͤhn⸗ lichen Form zuruͤck. Die Fuͤhler ſind hell und dunkelbraun ge⸗ ringelt, die Süße bräunlich, dunkler gefleckt. ö Drey ſtarkgezackte, fleckige Querlinten entſpringen im Vorderrande der Vorderflügel aus breiten dunkelbraunen Flecken, und ziehen auch über die weißlicheren Hinterfluͤgel, mit eckiger Wendung, zum Innenrande. Ueberall find braune Mittel⸗ punkte. Hinter der dritten Querlinie zeigen ſich an den Vor⸗ derfluͤgeln, ſowohl unweit der Fluͤgelſpitze, als in der Mitte und am Ende des Hinterrandes, anſehnliche braune Flecke, die zuſammen eine verwiſchte Binde bilden. Die Franzen ſind mit einer Reihe brauner abgebrochener an eingefaßt, weiß⸗ lich und braͤunlich geſcheckt. Unten iſt die ganze Flaͤche bräunlich weiß, die Mittel⸗ punkte und drey Querlinien ſchimmern durch, von den ein⸗ zelnen braunen vorerwaͤhnten Flecken iſt aber wenig oder nichts zu ſehen. Die Raupe findet ſich auf dem Berberisſtrauch (Ber- beris vulgaris). Sie iſt dunkelgruͤn, mit rothbraunen Sei⸗ ten= und einer ſolchen Ruͤckenlinie, auf welcher letzteren rothe viereckige, mit einer Spitze gegen einander gekehrte, Flecke ſtehen. | | Die Püppe iſt auf dem Vordertheile gruͤnlichbraun, auf dem Hintertheile hellbraun, mit ſchwaͤrzlichen Gelenkringen. Flugzeit: Juny und July. Bey uns ſelten. 30. CONSIT GNA T A. Luar. alis glaucescentibus; anticis maculis costae strigisque tenuissimis hepaticis, lunula media atra. \ Hübner, Geom. Tab. 47. Fig. 245. (foem.) G. Con- signata. — Beyträge, II. B. 4. Th. Tab. 3. Fig. U. S. 97. G. Insigniata, 118 Borkh., Eur. Schm. V. 6 S. 315. N. 146. G. Con- | signata. — f 0 7 Größe und Geſtalt der vorigen Art. Die 4 5 iſt hell braungrau, der Koͤrper faſt grau, mit braͤunlichen Ringeinſchnitten. Eben fo find die fadenfürmigen Fühler, die Füße aber weißlichbraun. Die Vorderfluͤgel zeichnen ſich durch mehrere ſcharfe Li⸗ nien und durch die laͤngs des Vorderrandes ſtehenden, ver⸗ haͤltnißmaͤßig großen, leberbraunen Flecke, deutlich von den vorigen Arten aus. An der Wurzel laͤuft eine faſt gerade braune Linie, dann folgen zwey ſolche gezackte Binden, aus doppelten, oder dreyfachen Linien beſtehend, die aus den Flecken des Vorderrandes entſpringen. Die aͤußere Binde führt einen großen ſchwarzen Commaſtrich. Der letzte Fleck — des Vorderrandes macht den Anfang der Zackenlinie, hinter welcher Alles aſchgrau wird. Die Franzen ſind grau und braun geſcheckt, mit einer braunen Linie eingefaßt. AUuoeeber die weißlichen aa gehen zwey doppelte braͤunliche Querlinien. Die Unterſeite iſt weißlich braun, alle Zeichnungen ſchei⸗ nen durch, auch ſieht man vier braune, oben nicht bemerkbare Mittelpunkte. Der Schmetterling fliegt in Oeſterreich, im July. Er iſt ſelten. In anderen Gegenden von Deutſchland ſoll er ebenfalls vorkommen. Hierher wird gewöhnlich auch G. Insignata, H br. | Beytr. I. B. 4, Th. Tab. 2. Fig. G. S. g. gezogen. Aber Abbildung und Beſchreibung geben einen verſchiedenen, uns un⸗ bekannten Schmetterling. Insigniata, aus gleichem Werke, a. ang. O. muß davon wohl unterſchieden werden, und gehört allerdings zu unferer Gods ans + > 119 e,, DATA; Lar. alis albidis, fusco subundatis, fascia s obscu- | riore, lunula atra; posticis dilutioribus. Hübner, Gehm. Tab. 5 3. Fig. 37 8. (foem.) G. Pu- sillata. — Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. H. a. b. Fig. 1. a. b. — Wien. Verz. S. 110. Fam. K. N. 26. Wachholder⸗ ſpanner, G. Pusillata. IIliger, N. Ausg. dess. I. B. S. 442. N. 26. — — N. Magaz. II. B. S. 165, — Fabr., Ent. Syst. III. 2. 204. 279. Ph. Pusillata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 555. N. 160. G. Pu- sillata. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 512. Le Crois- sant- noir. G. Pusillata. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 34. N. 1662.— Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 599. N. 174.— Laspeyres, Krit. Revis. S. 155. — Groͤße einer kleinen Centaureata. Die Grund⸗ farbe iſt hellbraun, mit eingemengtem Grau. Der Leib zeigt ſich mehr aſchgrau, die Fuͤhler find braͤunlich, fein fadenfoͤr⸗ mig, die Fuͤße braun. Ueber die Vorderfluͤgel gehen aus ſtaͤrkeren Flecken am Vorderrande, mehrere braune Wellenlinien. In der Mitte ſteht ein ſchwarzer Halbmond. Bey deutlich gezeichneten Sthuͤcken erkennt man zwey gezackte gelbliche Querbinden, die innere nahe an der Wurzel, die aͤußere theilt ſich oft in zwey nur halb verfloſſene Linien, hinter ihnen iſt der Grund fleckig gewaͤſſert, die Fluͤgelſpitze am hellſten, die nach der Länge ges ſtrichelten Franzen ſind mit einer Reihe abgebrochener Striche eingefaßt, Die Hinterflügel find gelblich, zwey braune Zackenlinien ſchließen i in der Mitte der Flaͤche bindenartig ei einen hellen Raum ein, die Franzen bleiben wie zuvor. | 120 ; Unten iſt Alles braͤunlich weiß; am Vorderrande, naͤchſt der Fluͤgelſpitze, ſteht ein verwiſchter Fleck neben einer hel⸗ leren Stelle; zwey gleichlaufende Zackenlinien und Mittel⸗ punkte auf allen Flügeln finden ſich deutlich vor. | Von der Raupe werden die verſchiedenſten Nahrungs⸗ pflanzen angegeben, und wenn auch hin und wieder Ver⸗ wechslungen Statt gefunden haben, ſo iſt doch wahrſcheinlich, daß Hübner ung dieſelbe Art nach ihren verſchiedenen Staͤn⸗ den lieferte. Das Wien. Verz. Fabr. und Borkhau⸗ ſen nennen den Wachholder (Juniperus communis), Huͤb⸗ ner bildet ſie auf Birken (Betula alba) ab, Hr. Freyer fand ſie auf Gras und niederem Strauchwerk. Nach Aller Beſchreibung iſt ſie gewoͤhnlich gelblichgruͤn, mit einer bleichen Ruͤcken⸗ und Seitenlinie. Die Huͤb ner'ſche Figur, und eine von Hrn. Freyer empfangene ſorgfaͤltige Mahlerey, zeigen aber auch braͤunlichrothe viereckige, mit den Spitzen ſich beruͤhrende, Mittelflecke, mehrere ſolche feine Querlinien, und einen ſchiefen gleichen Seitenſtrich auf jedem Gelenke. Sie iſt im May oder Jun y erwachſen. | { Die kleine Puppe liegt in einem, mit Erdkoͤrnern der: mifchten, leichten Gewebe auf der Oberfläche der Erde, und iſt am Kopfe und den Flügelſcheiden dunkelgrün, an den ande⸗ ren Theilen hellbraun. Ihre Entwickelung erfolgt nach drey Wochen. Bey uns um Wien kommt Pusillata nur ſelten vor. 32 ES PN Lar. alis pallide hepaticis; anticis maculis costae strigaque 75 95 punctum nigrum tangente fuscis, 5 ine Geom. Tab. 45. Fig. 236. (mas. ) G. Suc- centuriata. Die vollguͤltigen Urſachen, welche mich bewogen haben, gegenwartigen Schmetterling mit einem neuen Namen zu vers ſehen, finden ſich ſpaͤter bey Cent aureat a ausführlich ans gemerkt. Herr Hübner, der ihn a. ang. O. Succentu- 121 — riata nannte, verbeſſerte ſpaͤter zwar ſeinen Irrthum, indem er Fig. 459, die wahre Linn é'ſche Art abbildete, gleiche wohl waͤhlte er fuͤr die jetzige keine andere Benennung, denn in ſeinem „Verz. bek. Schmettl.“ hat er S. 324. N. 3135. die Eine, ſo wie S. 325. N. 3. 59. die 9 neuerdings beyde Succenturiata geheißen.“) Hospitata iſt hell leberbraun, mit gelblich toſtfar⸗ bener Beymiſchung. Ihre Groͤße iſt, wie eine mindere Cen- taureata. Die Vorderfluͤgel find ſtark lanzettfoͤrmig, lang geſtreckt, zugeſpitzt, und ſehr ſchmal. Der Koͤrper iſt braun und gelb geringelt, die Fuͤhler ſind braun, fadenförmig, die Fuͤße dunkler braun. Die Vorderfluͤgel fuͤhren laͤngs des Vorderrandes unge⸗ faͤhr fuͤnf dunkelbraune Flecken. Die Stelle naͤchſt der Wurzel iſt mit einer kleinen Linie eingefaßt, roſtbraun, dann bleibt eine breite helle Fläche, bis zu einem braunen Schattenſtreife, der mit einem ſtarken Zacken den ſchwarzen Mittelpunkt be⸗ ruͤhrt. Weiter hinten folgt ein zweyter, ungefaͤhr mit dem vorigen gleichlaufender, aber nicht ſo deutlicher, Streif, und zuletzt eine einfache, oder doppelte Zackenlinie. Vor der Fluͤ⸗ gelſpitze ſteht, im Vorderrande, der groͤßte braune Fleck, den Hr. Hübner nicht andeutete, ſonſt iſt Alles ſehr genau gege⸗ ben. Die Franzen ſind mit einer Linie und kleinen Halbmoͤnd⸗ chen davor eingefaßt, braun, dunkler geſtrichelt. Auf der Fluͤgelſpitze findet man, bey deutlichen Stuͤcken, kleine braune Laͤngsſtriche, vornehmlich unweit des Mittelpunktes. | 9 In der, dem k. k. Naturalienkabinette jetzt ges 15 hörenden, Schiffermäller’fhen Sammlung, ſteckt Hospitata, aber anders geſpannt und mit ans derer Schrift bezeichnet, als Succenturiata Linn., welche durchaus nicht mit der Beſchreibung in der Faun. Suec. 1294. vereinigt werden kann. Vielleicht ver⸗ fuͤhrte Herrn Hübner eben dieſe Sammlung zur Anz nahme des Namens, da er dieſelbe bey ſeinem Aufenthalte in Wien oͤfters benutzte. Zugleich kann ich aber verſichern, daß fi onſt faſt alle uͤbrigen Spanner mit meinen Citaten aus dem Wien. Verz. auf das Genaueſte uͤbereinſtimmen. . 9 Die Hinterfluͤgel zeigen ſich biken, mit den An⸗ fängen mehrerer Wellenlinien. Die Franzen ſind ſtaͤrker als zuvor geſcheckt. a | Diͤe ganze Unterſeite ift weißlichbraun. Man ſieht vier deutliche Mittelpunkte, und zwey ſtaͤrkere Bogenlinien, auch einen bindenartig dunkler beſtaͤubten Rand vor den Franzen. Dieſer noch wenig beobachtete Schmetterling findet ſich, angeblich im Oktober, an Baumſtämmen „ Bretwänden u. ſ. w. Als Heimath wurde mir nur Oeſterreich und Ungarn be⸗ kannt. | #85, ET NAR TA R Lar. alis anticis ferrugineo cinereoque ſasciatis, medio fascia lata, apice maculis fuscis. Hübner, Geom, Tab, 46. Fig. 242. (mas) G. Linariata. Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. H. b. Fig. I a—d. — Wien. Verz. S. 113. Fam. M. N. 20. wan e G. Linariata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 454. N. 10. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 190. 224. Ph. Linariata. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 508. Ph. de la Länastes G. Linariata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 400. N. 184.— Größe von Rectangulata. Dieſer kleine Spanner iſt von den naͤchſten Arten bedeutend ausgezeichnet. Kopf und Ruͤcken ſind gelblich roſtbraun. Der Hinterleib falt mehr in's Graue; unter den zwey erſten Gelenken hat er eine dun⸗ kelbraune Binde. Die Fuͤhler fi ſind weiß und braͤunlich, fa⸗ denfoͤrmig „ bey'm Manne ſtaͤrker. Die Fuͤße fi nd bräunlich. Ueber die Vorderfluͤgel ziehen zwey hell roſtbraune, und zwey aſchgraue Binden. Erſt eine roſtbraune unweit der Wur⸗ zel, dann folgt ein aſchgraues Mittelfeld, in ihm ein ſchwar⸗ zer Punkt; dann wieder eine mit Weiß gewaͤſſerte roſtbraune, 123 nach außen eckige Binde, endlich ein aſchgrauer Rand vor den Franzen. Alle Binden ſind mit weißen, ſchwarzgeſaͤum⸗ ten Linien eingefaßt. In der gewaͤſſerten roſtbraunen Binde zeigen ſich auf der Mitte und am Innenrande hach Flecke. Die Hinterflügel ſind ganz mit zarten Wellenlinien be⸗ deckt; gegen die Franzen haben ſie gelben und grauen Schim⸗ mer, als Fortſetzung der äußeren Binden der Vorderflügel. Durch den grauen Rand lauft eine weiße zackige Linie. Alle Franzen ſind braun und gelblichweiß geſcheckt. Die ganze Unterſeite iſt braunlich weiß, mit einzelnem dunkeln groben Staube. Vor den Franzen findet ſich eine breite braune Binde, inwendig ſtehen ſolche Wellenlinien und vier ſtarke Mittelpunkte. Zuweilen iſt dem Braun gelblicher Schimmer beygegeben. Borkhauſen hat im V. Bd. S. 381. 186. eine Linari aria beſchrieben, welche aber nicht dieſer Schmet⸗ terling, ſondern unſere Cy d. Ferrugaria iſt, wie ſchon die verſchiedene Angabe der Groͤße, und die Vereinigung mit Hufnagel's Corculata beweiſen. (M. ſ. darüber mehr bey Ferrugaria.) , Die Raupe wohnt auf dem Leinkraut (Antirrhinum Linaria). Man findet ſie in mehreren Abaͤnderungen, ent⸗ weder einfach gruͤn, mit kleinen Punkten beſtreut, und einer dunkeln Seitenlinie über den ſchwarzen Luftloͤchern, oder mit ſchwaͤcheren, aber auch mit ſtaͤrkeren ſchwaͤrzlichgruͤnen abge⸗ brochenen Laͤngsſtrichen. Der Kopf der erſten Varietät iſt roͤthlich, der letzteren dunkler braun. Gelb mit rothen Flecken, wie Fab r. ſagt, kam fie uns nicht vor, vielleicht wurde die Beſchreibung kurz vor ihrem Uebergange zur dare genommen. Diaieſe letztere iſt klein, kolbig, auf den Fluͤgelſcheiden dunkel⸗, ſonſt hellbraun. Ihre Entwickelung und die Flugzeit des Schmetterlinges fallen in den Juny oder July. f 124 34. IRRIGUATA. ‚Lar. alis albidis; anticis strigis duabus fasciaque externa u- terrupta fuscescenlibus, puncto medio nigro, Hübner, Geom. Tab. 77, Fig. 397. (mis) G. Irriguata. f Unter Rectangulataz einer der afferfeinften Span⸗ ner. Der Koͤrper iſt braun, mit feinen weißlichen Ringen am Hinterleibe, und bey'm Manne mit einem ſolchen Afterbuͤſchel. Die Fuͤhler und Fuͤße ſind bräͤunlichweiß. f Die Vorderflügel zeigen ſich in der Grundfarbe weiß, bach an mehreren Stellen dunkelbraun und 11% beſtaͤubt. Vorzuͤglich iſt der Vorderrand verfinſtert. In der Mitte der Flache gehen zwey Querlinien von einzelnen braunen Punkten mit einer Ecke nach innen, in der dadurch begraͤnzten Binde findet ſich ein deutlicher ſchwarzbrauner Punkt. Dahinter folgt ein roſtgelbes Band, vor den Franzen und gegen den Innen⸗ rand noch ein Mahl in Weiß uͤbergehend. Dieſe letzteren ſind roſtgelb und weiß gemiſcht, mit einer Reihe von braunen abs gebrochenen Strichen eingefaßt. Die Hinterfluͤgel bleiben weiß, braͤunlichgelb beftaubt, mit fchwachen Mittelpunkten und von ein Paar Deheniinien bindenartig gegen den Innenrand durchſchnitten. Die Unterſeite iſt gelblichweiß „ die Zeichnungen von oben ſcheinen durch, vor den Franzen bleibt der Nau! rein weiß. In Dalmatien und Ungarn. Sehr ſelten. Lar, alis fusco griseis; anticis fasciis duabus quadrilineatis nigris undatis, puncto nigro. Hübner, Geom. Tab. 86. Fig. 44 1. (mas.) Fig. 442. (foem.) G. Innotata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 352. N. 158. G. Innotata. 125 Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 616. N. 95. Ph. In- notata. 8 Naturforſcher, XI. St. S. 87. N. 95. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 584. N. 79.— Knoch, Beytr. I. St. S. 22. Tab. I. Fig. 7. 8. 9. — Schwarz, Raup. Kal. S. 751. N. 800. — Größe und Geſtalt von Centaureata. Die Vor⸗ derflägel find, noch mehr als dort, eee „ namlich ſcharf am äußeren Hinterrande zugeſpitzt, der Hinterrand aber läuft gerade nach dem viel kuͤrzeren Innenrande herab. Die Hinterflügel zeigen ſich abgerundet, im Verhaͤltniß zu den vor⸗ deren klein, nicht wie bey'm G. Chesias, wo fie in die Laͤnge ausgedehnt vorkommen. | Die ganze Oberſeite ift hell leberbraun. Die Fühler ſind fadenfoͤrmig, mit einzelnen Haaren, hell- und dunkel⸗ grau geringelt. Kopf, Ruͤcken, Hinterleib und die dors nigen Fuͤße haben etwas dunkleren Staub, als die uͤbrige Flache. | Ueber die, bald 9 grauen, „ bald mehr e Vorderflügel ziehen, nicht weit von der Wurzel, und dann wieder in der Mitte, vier feine ſchwaͤrzliche Querlinien, wel⸗ che hin und wieder unterbrochen ſind, und zuſammen zwey Binden bilden. Jede Linie macht am Vorderrande einen ſchar⸗ fen Winkel nach außen. In der Mitte, gegen den Vorder⸗ rand ſteht ein kleiner ſchwarzer Strich. Eine weiße Zacken⸗ linie geht unweit der braunen, einfachen Franzen, die eine dunklere Linie begranzt. Nicht ſelten finden ſich Exemplare, wo dieſe ganze Zeichnung verloſchen iſt, und dann charakteri⸗ ſiren die erwähnte Fluͤgelform und die doch immer deutlichen Anz faͤnge der Querlinien, durch ihre ſcharfen Winkel im Vorder⸗ rande, am beſten dieſe Art. | | Die Hinterflügel find hell braungrau. Am Innenrande findet man die Anfaͤnge mehrerer wellenfoͤrmigen Linien, in der Mitte ein ſchwaches braunes Puͤnktchen. Die Unterſeite iſt weißlicher, die Querlinien werden wenig 126 bemerkbar „ die Mittelpunkte ſind dunkler braun, eben ſo iſt bindenartig der aͤußere Rand aller Fluͤgel. „Die Raupe, (die Knoch vollſtaͤndig beobachtete) findet man im Auguſt auf Wermuth (Artemisia absinthium L.) und auf Beyfuß (Artemisia vulgaris et campestris), von deren en fie lebt. Sie iſt entweder ſittichgruͤn, oder hellbraun. In jeder Seite zieht ſich eine weiße Schlan⸗ genlinie vom Kopfe bis an die Schwanzſpitze, und unter dieſer ſteht auf jedem Ringe ein hellbraͤunlich rother Fleck. Von eben der Farbe ſind auch die Lippen und Freßſpitzen, desglei⸗ chen eine feine, etwas gebogene Linie am Kopfe und den drey erſten Ringen uͤber der weißen Linie, und ein Punkt in weißem Grunde, gerade über den Bauchfüßen, von welchem noch ein gleichgefaͤrbtes gerades Strichelchen unter der weißen Linie fortgeht. Langs dem Unterleibe befindet ſich ein grüner, abe ſtehender Strich.” „Wenn ſie fich verwandeln will, ſo wach ſie ein leich⸗ tes Geſpinnſt, an der Oberfläche der Erde, in welches fie Erdkluͤmpchen einwebt. An der Puppe, die eine etwas kahn⸗ foͤrmige Geſtalt hat, ſind die Fluͤgeldecken und die Kopfdecke gruͤn, das Uebrige iſt gelblichbraun, mit dunkleren Einſchnit⸗ ten des Hinterleibes.“ „Sie liegt uͤber Winter, und der Schmetterling ent⸗ wickelt ſich im nächften May oder Juny. Man findet ihn als⸗ dann an Baumſtaͤmmen, Bretwaͤnden, Zaͤunen u. dergl. mit ahnen Fluͤgeln ſitzen.“ In Oeſterreich und mehreren eee von on Dentſchland; eben nicht ſelten. b 36. CENTAURBATA. Luar. alis albidis; anticis macula costali W ſascia externa ferr uginea, N atra. Hübner, Geom. Tab. 46. big. 40 aa G. OCentaureata. Geom. Tab. 88. Fig. 452. (foem.) — — Ss RE 2 x 127 "neh, Larv. Lep. V. Geom. II. edu H. b. Fig. 2. a. b. o. — Wien. Verz. S. 114. Fam. N. N. 7. Stodenblumfpan ner, G. Centaureata. 35 BAR er, N. Ausg. dess. I. B. 8.465.N. 7. — N. Magaz. II. B. S. 164. N. 24. (bey Succen- ‚ Auziata,) Fahr; Ent. Syst. III. 2. 186. 209. Ph. enn dt esta. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 329. N. 157. G. Bwe- ; centuriata, De Villers, Ent, Linn. T. IV. pag. 506. Ph. de. la Centaure&, G. Centaureata. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 34. N. 1661. Ph. Bet. Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 606. N. 68. Ph. Succenturjata. 5 Götze, entom, Beytr. III. Th. B. B. S. 40 1. N. 199. — Laspeyres, Krit. Revis. S. 125. (bey Succentu- riata.) Geaffroy, Hist. d. Ins, T. II. pag. 141. N. 64. La Phalöne blanche à ta che et bande noire. Thunberg, Diss. I. pag. 14. N. 33. et Tab. adj G. Oblongata. Röſel, Inſ. I. Th. 3. Cl. Tab. VII. Fig. 13. S. 30. Friſch, Beſchr. d. Inſ. IV. Th. Tab. XVI. Fig. 15. S. 5 1. Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 39 1. 270. G. Succenturiata. Schwarz, Raup. Kal. S. 135. N. 125. und S. 722. N. 793. G. Succenturiata, S8copoli, Ent. Carn. p. 23 1. N. 57 8. Ph. . Freyer, Beytrage, I. Heft, Tab. VI. Fig. 2. S. 25. 6. Centaureata. ) Der ganze Titel dieſes, ſeit vorigem Juny erſt begonne⸗ nen, Werkchens iſt folgender: „Beytraͤge aus dem „Ta ſchenbuche meiner eee nchen 123 Nicht leicht findet man einen Spanner, welcher größer ren Misverſtaͤndniſſen unterworfen gewefen ware, als gegen⸗ waͤrtige Centaureata. Linne ſelbſt gab die erſte Ver⸗ anlaſſung. Er bei chrieb im Syst. Nat. 1. 2. 872. 267. die folgende Succenturiata nur kurz, bezog ſich aber auf feine Faun. Suec. Ed. 2. N. 1294. wo man ihre Be⸗ ſchreibung unverkennbar genau findet. Zugleich citirte er an letzterem Orte Clerck, Tab. 8. Fig. det 11. Hier ſte⸗ hen nun zwey ganz verſchiedene Schmetterlinge abgebildet, namlich Fig. 8. unſere Succenturiata, Fig. 11. aber Centaureata. Alle ſpaͤteren Schriftſteller, welche die wahre Succenturiata nicht kannten, gingen ſeitdem in der Irre, und bemuͤhten ſich, den Namen des Wien. Verz. Centaureata, in Succenturiata umzuändern. Huͤb⸗ ner bildete Succenturiata Fig. 246. als Dis par a- ta ab, — doch davon bey der folgenden Art. Laspey- res und IIli ger, a. ang. O. ſuchten, zum Theil vergeblich, das Raͤthſel zu loͤſen, weil auch ihnen die Linn E ' ſche Suc- centuriata unbekannt war. Mit vorſtehenden Citaten glaube ich die Sache für immer abgethan; — es blieb dabey „linge. In einzelnen Heften abgebildet, be⸗ „ſchrieben und herausgegeben, von C. F. „Freyer. Augsburg, bey'm Verfaſſer, Lit. „H. N. 25. und in Commiſſion bey der J. „Wolff'ſchen Buchhandlung.“ Herr Stiftskaſſi⸗ rer Freyer in Augsburg, der ſchon oft als eifriger For⸗ ſcher erwaͤhnt wurde, liefert hier in Abtheilungen von ſechs Blaͤttern, in Sedez, mit kurzem erlaͤuternden Texte, ſolche Schmetterlinge nach ihren verſchiedenen Ständen, von des nen zur Zeit gar keine, oder nur einzelne, oder nur in gro— ßen koſtſpieligen Werken befindliche Abbildungen beſtehen. Die bis jetzt erſchienenen Blaͤtter zeugen von einem, die meiſten aͤhnlichen Unternehmungen letzterer Zeit weit uͤber— treffenden, Fleiße. Dabey iſt der Preis ungemein billig; jedes Heft koſtet, im Subſeriptionswege nur einen Gul— den Con v. Geld. Der uneigennuͤtzigen, der Entomolo— gie ſehr foͤrderlichen, Arbeit bleibt nur lebhafte Theilnahme des Publikums zu wuͤnſchen. N 129 nur die frühere Hu bner'ſche Sehe Tab. 45. Fig. 236. mit einem neuen Namen zu verfehen, wie ich es ſchon bey Beſchreibung derſelben, als Hospitata, gethan habe. Endlich hat Borkhauſen, V. Bd. S. 446. N 219. auch eine Centaureata bekannt gemacht, von wel⸗ cher man nur ſagen kann, daß ſie die gegenwaͤrtige nicht iſt. Er vergleicht fie mit Rubiginata, gedenkt keiner lang ge⸗ ſtreckten Vorderfluͤgel, und führt vor Allem nicht die Roͤſel'⸗ ſche Abbildung an, die er bey ſeiner Succenturiata be⸗ reits erwaͤhnt hatte. Der jetzige, durch Huͤbner flüchtig, durch Roͤſel und Freyer aber ſehr genau gegebene Schmetterling, iſt auf der ganzen Oberſeite milchweiß, etwas in's Graue ſpie⸗ lend. Der Leib iſt dunkler, als Kopf und Ruͤcken, die Fühler find fadenfoͤrmig, graubraun, eben fo die Füße. Die Vorderflügel zeigen ſich ſchmal, lang geſtreckt. An dem Anfange des Vorderrandes ſtehen auf demſelben hell⸗ braune, abgebrochene Flecke. Ein großer viereckiger, dunk⸗ ler, brauner Fleck haͤngt ebenfalls uͤber der Haͤlfte der Fluͤgel⸗ länge mit dem Vorderrande zuſammen. In ihm befindet ſich ein deutlicher ſchwarzer Halbmond. Dann zieht vor dem Hin⸗ terrande ein gelblicher verloſchener Schattenſtreif uͤber die ganze Breite, worauf eine weiße Zackenlinie folgt und der Grund bis zu den hell und dunkel geſtreiften, mit ſchwarzen Punkten be⸗ graͤnzten, Franzen, gelblich- oder braͤunlichweiß wird. Die Hinterfluͤgel find weiß, am Innenrande braͤunlich angeflogen, eben ſo die Franzen eingefaßt. In der Mitte der Flache ſteht ein braunes Puͤnktchen. Unten ſind alle Fluͤgel weiß, die vorderen mit der Spur des viereckigen Fleckes und des ſchwarzen e 1. die hinteren mit einem ſchwarzen Punkte. Auch von dieſer Art, wie von den meiſten pothergefene den kleinen Spannern, wechſelt die Raupe fo fehr in ihrer Farbe, daß niemahls eine Beſchreibung oder Abbildung mit der anderen ſtimmt. Ein Beweis, wie mißlich es ſey, die⸗ ſelben, nur auf die Verſchiedenheit der erſten Staͤnde hin, MI. 2. J 170 ohne fefte Kennzeichen des vollkommenen Gefchöpfes, zu tren⸗ nen! Fabr. nennt die Raupe „gruͤn, roth gefleckt.“ Brahm und Borkhauſen, mit Bezug auf Röͤſel, a. ang. O., der doch gewiß unſeren Schmetterling vor ſich hatte, weiſen ihr als Futter Kernobſt- und Steinobſtblaͤtter an, und ſchildern fie „‚geänlichgelb „ auf dem Ruͤcken mehr in's Grüne gemiſcht, mit einer dunkeln Ruͤckenlinie. Bauch- und Schwanz⸗ fuͤße gelb, Bruſtfuͤße und Kopf gruͤn.“ Hübner bildet fie - auf der Flockenblume (Centaurea scabiosa) ab, „gruͤnlich, mit braunroͤthlichen Querlinien und ſolchen Seitenlinien; dann eckigen Flecken auf weißlichem Grunde in der Mitte des Ruͤckens.“ Endlich giebt mir Hr. Freyer, außer feinem vorn angefuͤhrten Werke, noch die beſondere Verſicherung, daß er die Raupe durch mehrere Jahre erzogen, ſie aber ſtets nach ſeiner Abbildung erhalten habe, naͤmlich: „in der Grund⸗ farbe weiß, auf allen Gelenken mit zackigen hellrothen Stri⸗ chen und Zeichnungen. Er fand und naͤhrte fie nicht nur auf der Flockenblume, ſondern auch auf der Hauhechel (Ononis spinosa), von welcher ſie meiſtens nur die Blüthen verzehrte. Die Puppe war braungruͤn, und uͤberwinterte in feinem Ge⸗ webe.“ Der Schmetterling fliegt im May, Juny und July. Bey Tage trifft man ihn, oft haͤufig an Bretwaͤnden, auch in Gartenhaͤuſern und Zimmern, ruhend, mit anpgebneteken Fluͤgeln. 37. SUCCENTURIATA. Lar. alis albis atomis cinereis, limbo fusco; anticis puncto medio atro; thorace anoque albis abdomine ferrugineo, Hübner, Geom. Tab. 8g. Fig.: g. (foem.) G. Suc- centuriata Geom. Tab. 47. Fig. 246. (oem) G. Dispa- rata. Larv. Lep. V. Gee II. Aequiv. H. b. © Fig, 2. à. G. Succenturiata, * 131 A Wien. Nerz S. 110. Far- K. N. 24. Aſchgrauer, lang⸗ fluͤglicher Spanner, G. Succenturiata. Dligen, N. e dess. I. B. S. 441. N. 24. — Linné, S. N. 1. 2. 872. 267. G. Succenturiata. — Faun. Suec. Ed. 2. N. 1294. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 195. 241. Nach Linné.) Ph. Succenturiata. | De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 351. N. 542. — (Nach Limié.) La Gardeé. G. Succenturiata. Zuerſt beziehe ich mich auf dasjenige, was ich uͤber Succenturiata, und die Mißdeutungen ihres Namens, bey der vorigen Centaureata und früher bey Hos pi- tata erwähnte. Die jetzige Art iſt eine derjenigen, die den größten Wechſel in ihrer Farbung erleiden. Es ſcheint daher wohl möglich, daß Huͤbner's Dis parata, Tab. Ar. Fig. 24. ebenfalls zu ſeiner Disparata, Fig. 246. gehöre, welche entſchieden die jetzige Art iſt; ihre Zeichnung trifft vollkommen zu, doch unterließ ich um ſo mehr, ſie hier anzuziehen, als Hr. Hübner ſelbſt, in feinem „Verz. bef. Schmettl.“ S. 525. N. 5139. wohl der Fig. 246. aber nicht dieſer Fig. 247. mehr gedenkt. Succenturiata iſt etwas größer, als eine Ee liche Centaureata. Die Vorderflügel ſind zwar geſtreckt, doch breiter und kurzer, als bey Jener. Kopf und Hals⸗ kragen roſtbraun, der Hinterleib bräunlich, das erſte Gelenk hat aber gewöhnlich einen weißen Gürtel, eben fo iſt der After gefärbt. - Die Schulterdecken find weiß, wie bey mehreren nahen Arten etwas eee , die Fuͤße weiß, bene ge⸗ fleckt. 0 Suimmtlüche Flügel haben eine weiße, mit Braun und Roſtgelb umzogene Flache, indem nehmlich die zwey letzter⸗ wähnten Farben breit am Vorder ⸗ und Hinterrande der Vor⸗ derfluͤgel, dann vor den Franzen der Hinterfluͤgel laufen. Am Vorderrande der erſteren hängt ein ſchwarzer Punkt. Braune Schatten ſtellen * als Linien und als Binden, doch nur un⸗ A 2 wi 0 deutlich zuſammen. Gegen den Innenrand zeigt fich braune, mehr oder minder mit Roſtfarbe gemifchte Beſtaͤubung. Das Mittelfeld bildet eine ſchiefliegende weiße Binde, von der ein ſolcher Strich nach der Fluͤgelſpitze laͤuft. Noch geht eine deut⸗ liche Zackenlinie über ſaͤmmtliche Fluͤgel vor den weiß und braun b geſcheckten Franzen. Die Hinterfluͤgel haben viele Wellenli⸗ nien, welche mehr oder minder beſtimmt, ſtets a 92 70 m In⸗ nenrande am deutlichſten ſind. g Die Unterſeite zeigt die dunkeln Augen: ander nd die vier Mittelpunkte ſcharf, alles Uebrige nur verloſchen. Vor dem dunkeln Rande bildet ſich eine weißliche Binde. Die Raupe findet man nach Huͤbner, auf dem gemei⸗ nen Beyfuß (Artemisia vulgaris). Sie iſt chocolatenbraun, gegen den Kopf zu beſonders fein geſpitzt. Vor demſelben, bis zum zweyten Paare der Vorderfuͤße laufen mehrere weiße Laͤngsſtriche, dann loͤſen fie ſich in Punkte auf, die vornehmlich längs der Füße dicht ſtehen, und vor dem After wieder in Streife zuſammenfließen. Dieſe Punkte ſind von ſchiefliegenden Sei⸗ tenſtrichen, gleich der Grundfarbe, durchſchnitten. Bey der großen Veraͤnderlichkeit des Schmetterlings laßt ſich auf eine gleiche der Raupe ſchließen. Die Flugzeit iſt, wie bey anderen nahen Arten, in den Sommermonaten. N 38. DENTICULATA. Lar. alis albis, limbo strigisque obsoletis fuscescentihus, puncto medio nigro. | Denticulata ift weder e beſchrieben, 95 Abgebitet. Sie gehört zu den neueren Entdeckungen; die Exemplare, wel che das k. k. Naturalienkabinett und meine Sammlung beſitzen, wurden ſaͤmmtlich durch Herrn Kindermann in der Gegend von Ofen gefunden. Man glaubte anfänglich, Hübner's Modicata, Tab. 70. Fig. 36 1. in ihr zu er⸗ kennen, bey naͤherer Betrachtung zeigt es ſich aber, daß ſie von jener mir unbekannten Art, ſchon durch ihren breiten dun⸗ keln Vorderrand, ſehr verſchieden iſt. Dieſe Anmerkung, . 133 weil mehrere Stuͤcke als Modicata bezeichnet, in das Nuss land gekommen ſind.) Sie iſt etwas kleiner als 8Succenturiata. Ihre Grundfarbe truͤbweiß, mit ſchwaͤrzlichen und ſchieferblauen Zeich⸗ nungen und einzelnen Punkten. Der Koͤrper einfach in der Grundfarbe, nur uͤber den Ruͤcken ziehen einige braͤunliche Strei⸗ fen. Der Hinterleib hat auf feiner Mitte weißliche Knoͤpfchen. Die Fuͤhler ſind ſchwarzbraun, die Fuͤße weiß und grau gefleckt. Die Geſtalt der Fluͤgel iſt etwas breiter und kuͤrzer, als bey der vorigen Art. Sie ſind mit einem ſchieferblauen Rande, der heller und dunkler gefleckt und punktirt iſt, und ein ſpitzen⸗ artiges Anſehen hat, umzogen, ſo, daß der Vorderrand der Vorderfluͤgel und die ſaͤmmtlichen Franzenraͤnder ein zuſammen⸗ hangendes Band bilden. Das Feld naͤchſt der Wurzel hat viele Wellenlinien, die mit einer dunkleren Binde endigen, dann folgt ein breites weißes Feld, welches mit einer Spitze gegen die aͤu⸗ ßere Ecke der Vorderfluͤgel auslaͤuft. In ihm befinden fich ſchwa⸗ che gelbliche Schattirungen und reihenweiſe geſtellte ſchwarze Punkte, auch haͤngt ein ſtaͤrkerer, doch mit Blau bedeckter Punkt am Vorderrande. Auf den Hinterflügeln iſt ſtatt des letzterwaͤhnten Punktes nur ein kleiner Mittelftrich vorhanden. Die Unterſeite iſt braͤunlich weiß, die Raͤnder aller Flügel zeigen ſich bindenartig braun, mit Weiß gemengt. Dahinter bleibt eine hellere Binde, gegen die Wurzel aber folgen viele matte braͤunliche Wellenlinien. Die Franzen find überall weiß⸗ lich und braͤunlich geſcheckt. 39. SPARSATA. Lar. alis ex cinereo fuscis; anticis maculis costae, 1 medio nigris, venis albo nigroque maculatis.’ | Hübner, Geom. Tab. 77. Fig 1 ar Spa Saria. Herr . welcher ſchon Tab. 65. Fig 525 und 326. (nicht nach der Unterſchrift, Fig. 326 und 327 .) eine Sparsaria bekannt gemacht hatte, gab ſpaͤter a. ang. O. - 134 gegenwaͤrtige Art unter gleichem Namen. Ich vermuthe, daß hier blos ein Fehler der Eile vorgefallen ſey, denn die Fuͤhler erſcheinen bey'm Manne kaum gekerbt, durchaus nicht gekaͤmmt. Deswegen, und zum Unterſchiede von der Erſteren, aͤndere ich die Endſylbe. So findet ſie ſich bereits in hieſigen Sammlungen. Vor Kurzem wurde ſie mir als neue Entdeckung, unter dem Na⸗ men Lysimachiata zugeſchickt. Die erhaltenen Stuͤcke ſind aber ganz uͤbereinſtimmend mit der gewoͤhnlichen, Fig. 598. bey Hrn. Hübner abgebildeten, Sparsata, welche nur zuweilen mit ſtaͤrkerer, aber meiſtens mit ſchwaͤcherer Zeich⸗ nung angetroffen wird. Sßparxrsata hat die Größe von Clathrata, oder bleibt etwas unter derſelben. Die Grundfarbe iſt hellbraun. Der Rüden mit weißlichen Haaren gemiſcht, die Ringe des Hinterleibes find weiß, zuweilen ſchwarz beſchattet. Fuͤhler und Fuͤße graubraun. Saͤmmtliche Flügel haben eine ausgezeichnete Geſtalt. Die vorderen ſind kurz und breit, am Hinterrande gerundet. Die hinteren fuͤhren ſtarke Zacken, ſind gleichfalls rund, gegen die vorderen aber klein. Der Vorderrand der Erſteren iſt mit ſtarken und ſchwachen ſchwarzen Querſtrichen verſehen. Unter der Mitte des Vorderrandes ſteht ein ſchwarzer Punkt. Einzelne doppelte oder einfache Flecke bilden in dieſer Gegend die Spuren einer Querlinie. Der Adernlauf ift über die ganze Flache ſehr erha⸗ ben, dunkelbraun und weiß punktirt. Nächſt dem Franzen: rande zeigt ſich eine undeutliche weißliche Binde, mit ſchwarzen Strichen und Punkten, bis zu einer weißen Zackenlinie. Die hell- und dunkelbraun geſcheckten Franzen find von einer Reihe abgebrochener ſchwarzer kleiner Striche eingefaßt. Die Hinterflügel ziehen mehr in's Aſchgraue; viele Wellen⸗ linien, die aber oft verſchwinden, oder ſich in Striche aufloͤſen, lau⸗ fen vornehmlich naͤchſt dem Hinterrande, welcher zackig, ſehwarz, dem Ausſchnitte der braunen Franzen folgend, begraͤnzt iſt. Die Unterſeite iſt hellaſchgrau. Vier Mittelpunkte zeigen ſich ſehr beſtimmt. Hinter ihnen läuft eine ſchwaͤrzliche Linie, welche auf jedem Flügel eine ſtarke Ecke nach außen macht. 135 Die Raupe entdeckte Hr. Freyer auf dem gelben Wei⸗ derich (Lysimachia vulgaris). Sie iſt hellgrün, mit einem gel⸗ ben Seitenſtreife und feinen weißen Ruͤckenlinien bezeichnet. Zur Zeit wurde noch keine andere Nahrungspflanze derſelben ur genommen. Die Puppe iſt gruͤnbraun, dunkler ſchattirt, e in leichtem Gewebe in der Erde, oder auch außerhalb zwiſchen Blaͤttern. Sie uͤberwintert, und der Schmetterling erſcheint, bey uns ſelten, im May. 4 40, PYGMABATA Lar. alis obscure fuliginosis, lineis obsoletis albidis. Hübner, Geom. Tab. 45. Fig. 254. (foem.) G. Pygmaeata, Pygmaeata Hbr. findet fich nirgends befchrieben, und nur a. ang. O. abgebildet. Sie ift keinesweges mit Borkh. Pygmeata, V. Th. S. 3354. N. 159. zu vers einigen, deren jetzige Benennung ſo wenig als die von etlichen anderen nahen Arten, mit Sicherheit ausgemittelt werden kann. Unſer gegenwaͤrtiger Schmetterling erreicht kaum die Groͤße von Rectangulata. Seine ganze Oberfläche iſt rußig braun⸗ ſchwarz. Die Füße und Fühler find eben fo, der Hinterleib iſt mit feinen, ganz ſchwarzen Ringen umzogen. An dem Vorderrande der Vorderfluͤgel zeigen ſich, be⸗ ſtimmter als auf der übrigen Fläche, drey bis fünf weißliche Wellenlinien. In der Fluͤgelſpitze ſteht ein beſonders deutlicher weißer Strich, aus welchem die Zackenlinie beginnt. Die Franzen ſind gelblich oder braͤunlich weiß. Die Hinterfluͤgel fuͤhren, kaum bemerkbar, die weißlichen Linien gegen den Innenrand. Die Franzen bleiben wie zuvor. Unten iſt Alles wie oben gefaͤrbt. Zuweilen ſondert ſich ein etwas hellerer Mittelſtreif uͤber alle Fluͤgel deutlicher aus. Als Vaterland kenne ich nur Steyermark, von wo wir Pygmaeata, ſtets ſelten, erhielten. _136 41. N AN A A. * alis einereo fuliginosis; anticis strigis ae ee medio alDıs. Hübner, Geom. Tab. 75. 1 387. 9 G Na, nata. —— Larv. Lep. V. das II. Acquiv. H. a. Fig. 1. a. b. — Selten; in unſeren Gegenden noch nicht entdeckt. Die Größe iftüber Rectangulata, die Vorderflügel find zwar Yänglich, aber verhaͤltnißmaͤßig breit. Die Grundfarbe der Oberſeite iſt ein rußiges Braun. In dieſem Tone zeigen ſich Kopf und Ruͤcken, der Hinterleib und die Fuͤhler mehr aſchgrau, die Fuͤße hell- und dunkelbraun geringelt. ’ Die Vorderfluͤgel haben drey aus weißen feinen Linien be⸗ ſtehende Binden, die zwey erſten laufen faſt gerade, die dritte iſt am Vorderrande mit einem Zacken verſehen, gegen den In⸗ nenrand naͤhert fie ſich der Mittelbinde. In dieſer befindet fich, unter dem Vorderrande, ein weißer Punkt. Sehr deutlich iſt die weiße Zackenlinie vor den Franzen, die Binden aber werden oft von braͤunlichem Staube verfinſtert. Die Franzen ſind weißlich und braͤunlich, mit abgeſetzten ſchwarzen Striehen umzogen. Auf den Hinterflügeln ziehen mehrere helle Wellenlinien, vorzuͤglich deutlich aber die vorerwähute Zackenlinie, zum In⸗ nenrande. Die Unterſeite iſt weißtich braun, eine gezackte Mittel: linie und vier ſtarke braune Mittelpunkte find vorhanden; das Uebrige ſchimmert verloſchen durch. ö Die Raupe lebt auf der gemeinen Haide (Erica 4 0 ris), hat einen braͤunlichen Kopf, truͤbgelben Koͤrper mit braun⸗ rothen Laͤngslinien, und auf jedem, durch röthliche Querſtriche und feine Einſchnitte abgetheilten, Gelenke ſolche eckige Ruͤckenflecke. Die Puppe iſt gelbbraun, liegt in der Erde, mit leich⸗ tem Gewebe uͤberzogen, und giebt im May oder Juny das vollkommene Geſchoͤpf. 5 137 4432. CALIGINATA. Lar. alis plumbeis, atomis strigisque fuseis. Eine zur Zeit noch große Seltenheit, angeblich aus Dal⸗ matien. Das k. k. Naturalienkabinett beſitzt ſie in der Po de- vin'ſchen Sammlung. Ihre Groͤße iſt etwas uͤber Py g mae a- ta. Die Farbung dunkel ſchiefergrau, mit brauner Beſtaͤubung und Zeichnung. Die Fühler find fehwarzlich, fadenfoͤrmig, Kopf und Ruͤcken grau und braun gemiſcht, der Hinterleib iſt grau, mit braunen Ringen, die Fuße find braͤunlich, heller gefleckt. Auf den Vorderfluͤgeln liegen einzelne braune Atome, dann ſieht man drey ſolche zackige Querlinien, eine nahe an der Wurzel, die zweyte in der Fluͤgelmitte, neben einem braunen Mittelpunkte, die dritte iſt weiß eingefaßt, und begraͤnzt eine braune gewaͤſſerte Binde, außerhall welcher eine weiße Zacken⸗ linie, dann einzelne braune Punkte, endlich eine gleiche Linie vor den hell- und dunkelgeſtrichten Franzen folgen. Die Hinterfluͤgel ſind braͤunlich, gegen den Rand grau angeflogen, die Franzen mehr einfarbig. Unten iſt Alles einfach hellbraun, ohne eich In ihrer Geſtalt naͤhert fie ſich den kleinen Eulenarten, die Fluͤgel ſind kurz und breit, der Leib iſt etwas ſtarker, als ſonſt gewoͤhnlich. 8 ö | 43. VENOSATA. Lar. alis canis, strigis nigris fasciisque undatis albidis sub- anastomosantibus, Hübner, Geom. Tab. 47, Fig. 1 1 G. Ve- nosata. — Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. H. b. ni 1. a.b. er (Dann auf gleichbezeichneter Tafel:) Fig. a. b. o. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 197. 249. Ph. Venosat a. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 542. N. 7 G. Ve- nos ata. Groͤßer als faſt alle 1 Arten kleiner Span⸗ 138 ner; wie Bilineata. Die Oberfeite dieſes ſchoͤnen Ge⸗ ſchoͤpfes ift bleich braͤunlichgelb. Der Hinterleib hat einen ſchwachen und dann einen ſtaͤrkeren ſchwarzen Gürtel am Anz fange, weiße Ringeinfchnitte aber als Fortſetzung. Die Fuͤhler find gelblich, ſchwarz beſchuppt, die Füße eben fo geringelt. Auf den Vorderfluͤgeln ziehen mehrere ſchwarze Querbin⸗ den; eine ſchmale nachft der Wurzel, nach hinten mit Weiß geſaͤumt; eine in mehrere Linien ſich theilende weiter zuruͤck; dann eine dritte faſt einfache, die ſich am Innenrande der zwep⸗ ten ſehr naͤhert; und eine vierte, wieder in feine Linien zerfal⸗ lende, deren Ausfüllung, wie bey den vorigen, weiß iſt. Von der zweyten bis zur vierten Linie liegt noch am Innenrande eine herzfoͤrmige offene Zeichnung. Hinter der vierten Binde laufen vier ſchwarze einzelne und ein doppelter ſolcher Strich, bis zur ſchwarzen, halbmondfoͤrmigen Begraͤnzung der Franzen. Auf den mehr in's Weißliche fallenden Hinterfluͤgeln geht inwendig eine feine ſchwarze Linie, dann zeigt ſich ein Mittel⸗ punkt, und auswärts eine dreyfache Linie, bindenartig weiß ausgefuͤllt. Die Franzen bleiben wie zuvor. N Die ganze Unterſeite iſt trüb und rußig, die Querbinden und Linien der Oberſeite, auch die Mittelpunkte, ſcheinen matt durch, nicht ſo die herzfoͤrmige Zeichnung und die Laͤngsſtriche auf den Vorderfluͤgeln. Die Raupe bildete Hr. Hübner in mehreren Varietäten, und zwar auf Gliederweich (Cucubalus Behen), ab, von welchen ſie die Blumenkelche benagt und anbohrt. Ihre Grund⸗ farbe iſt ſchmutzig weißgrau, oder faſt weiß. Der Kopf ſchwarz. Ueber den Rücken zieht ein breiter hellerer oder dunk⸗ lerer aſchfarbiger, in's Braune uͤbergehender Laͤngsſtreif, der ſich auch in zwey einzelne Linien mit bleicherer Ausfüllung auflöft. Ueber den Anfang der Unterſeite kommt zuweilen noch ein matter braͤunlicher Streif. Der Körper führt einzelne kleine Haͤrchen. Die Puppe iſt kurz, kolbig, hellroͤthlichbrgun. Der Schmetterling kommt in Norddeutſchland vor, um Wien traf; ich ihn noch nicht. | — 139 , | Hiermit, von Restöh nig angefangen, habe ich dreyßig kleine Spanner beſchrieben, deren Verſchiedenheit mir außer allen Zweifel ſcheint. Noch kenne ich Mehrere derſel⸗ ben in einzelnen Exemplaren, die ich aber unerwaͤhnt laſſe, da ſie wohl auch, als Varietaͤten, den Vorſtehenden zuge— zählt werden konnten. Herr Hübner, der über fie das erſte Licht verbreitete, hat ſicher zu viele Namen vertheilt; einige ſeiner, offenbar eigenthuͤmlichen, Arten find mir dagegen noch fremd, und darum ſchließe ich mit der Bitte an die zahlreichen Beforderer meines Unternehmens, mich uͤber das, was ſie vermiſſen follten, Ben Mittheilung zu lee 140 xs CIII. CIDAR IA. Die Schmetterlinge haben uͤber den Mittelraum der Vor⸗ derfluͤgel eine dunkelfarbige Querbinde, von welcher eine Wer mehrere Ecken gegen den Hinterrand vorragen. Die Raupen zeigen ſich meiſtens kurz, ein wenig breit; - alle Ringe mit Winkelflecken oder Halbkreiſen, wovon der Scheitel oder die Spitzen gegen den Kopf gewendet ſind. Da⸗ bey fuͤhren gewoͤhnlich die erſten und letzten Gelenke des Koͤr⸗ pers Streifen, die ſich auf den mittleren nicht fortſetzen. Die Verwandlung geſchieht in einem lichten Gewebe; zwiſchen Blättern, oder auf der Erde, auch in derſelben. Cidaria. Zuname der Ceres. Wien. Verz. Fam. M. Eckſtreifige Span⸗ ner. Geom. angulato- fas ciatae. I) 141 "PROPUGNARIA. Cid. alis Aale albido cinereis, fasciis duabus ee exteriore nigro marginata. 5 Hübner, Wine 55. Fig. 286. end G. Pro- pPugnata. Wien. Verz. S. 112. Fam. M. N. 5. Graubräuncher, ſchwarzbraunſtreifiger Spanner, G. Propugnata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. 8. 453. N. 7.— N. Magaz. II. B. S. 170. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 188. 214. Ph. Propugnata. Ss Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 378. N. 184. G. Pro- pugnata. | De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 507. La For- tifiee. G. Propugnata. N Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 38. N. 1668.— Berl. Ma gaz. IV. B. 6. St. S. 612. N. 83. Ph. De- signata. Natur forſcher, XI. St. S. 85. N. 85, — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 400. N. 183. G. r —— entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 382. N. 70. G. Designata. | Laspeyres, Krit. Revis. S. 138. G. Propugnata. Wie Clathrata. Kopf und Ruͤcken ſind roͤthlich⸗ braun, mit Weiß gemiſcht, der Hinterleib hellbraun, mit weißen Ringeinſchnitten, der Mann hat einen braunen After⸗ buͤſchel. Die Fühler: find hellbraun, bey'm Weibe fein faden⸗ foͤrmig, bey' m Manne aber ſehr fein dunkel gekaͤmmt, die Fuͤße gelblichbraun. An der Wurzel der Vorderfluͤgel, welche eine bräunlch⸗ weiße Grundfarbe haben, ſteht eine ſchmale, roſtbraune Binde, dann folgt, wieder bindenfoͤrmig, das zweyte braͤunlichweiße Feld, in welchem die Adern durch dunkleren Staub ſich aus⸗ zeichnen. Das dritte Feld ſtellt ſich als eine roſtbraune Binde dar. Dieſe iſt inwendig am hellſten, zu beyden Seiten durch 142 \ (oft verfloffene,) Querlinien am dunkelſten, in der hellen Mitte ſteht ein Punkt. Sie bildet gegen den Hinterrand zwey Win⸗ kel, nach innen zeigt ſie ſich abgerundet. Dann folgt das aͤu⸗ ßerſte gewafferte Feld, das weiß beginnt, hierauf, vornehm⸗ lich am Vorderrande, verwiſcht braun wird, und mit einer weißen Zackenlinie ſchließt. Die Franzen ſind hell und dunkel⸗ braun geſcheckt, von gebogenen Strichen eingefaßt. Die Hinterfluͤgel ſind bleich braͤunlichweiß. Durch ihre Mitte laufen zwey Welleulinien, die einen helleren Raum um⸗ ſchließen. Die Franzen bleiben, wie zuvor. Die Unterfeite iſt hell braͤunlich weiß, die verſchiedenen Binden ſcheinen verloſchen Ru Dan ſieht vier e f punkte. | Es fliegt der Schmetterling | in Steyermark 155 auch um Wien. Naheres iſt nicht von ihm bekannt, obgleich er eben wicht ſelten iſt, 0 „ ee Cid. alis anticis 12 Kr atomis viridibus, fasciis duabus fus- Es, maculis nigricantibus ad marginem externum. Hübner, Geom. Tab. 67. Fig. 549. (oem) G. Aptata. * Sie kommt in Größe und Zeichnung der vorigen Art ſehr nahe. Die Grundfarbe der Oberſeite iſt heller weiß an un⸗ bedeckten Stellen, ſchwaͤrzlicher braun die Faͤrbung der Linien und Binden auf den Vorderfluͤgeln. Der Körper iſt weiß⸗ grau, mit etwas gelblichem Braun gemengt, die Fühler ſind weißlich mit dunkelbraunen Ringen, fadenfoͤrmig, die Fuͤße braungrau. | Auf den Vorderſligeln ſondert eine dunkelbraune Linie das erſte hellbraune Feld von dem zweyten heller gruͤnlichweißen, breiteren ab; in dieſem letzteren werden elnzelne ſchwache braune Wellenſtriche ſichtbar. Das dritte Feld beſteht aus einer ſchwarzbraunen, nach innen geraden, nach außen am Vorderrande wenig, in der Mitte aber ſtark gezackten Binde, 3 _143_ zwar auch mit einzelnen Linien durchzogen, doch überhaupt gleichfarbiger, als bey der vorigen Art. Dann kommt eine gruͤnlichweiße Binde, endlich ein matt braun und olivenfarbig gewaͤſſertes Feld, vor den Franzen aber noch eine weiße, oft undeutliche, Zackenlinie. In ihr finden ſich, gegen den Vor⸗ derrand, zwey oder drey ſchwarze Punkte, welche Pros pugnaria ganz entbehrt, oder nur als matte braͤunliche Schatten beſitzt. Die Franzen ſind braungrau und weiß ge⸗ ſcheckt, mit einer Reihe von ſchwarzen Punkten und weißen Stellen dazwiſchen eingefaßt. Die Hinterflügel zeigen ſich braͤunlichgrau, von der Wurzel bis zur Mitte am dunkelſten. Hierauf folgt eine von Wellenlinien begraͤnzte und durchzogene helle Binde, endlich wieder ein dunklerer Grund. Die Franzen ſind wie oben, noch lebhafter geſcheckt und umzogen. 2 130 | u Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt faſt aſchgrau, gegen die Fluͤgelſpitze bleibt ſie weißlich, vor der Mitte findet ſich eine ſolche verwiſchte Binde. Die Hinterflügel ſind weißgrau, mit verloſchener Zeichnung der Oberſeite. Alle Fluͤgel haben Mittelpunkte. In Oeſterreich und Steyermark, auf Bergen. Nicht feltener und nicht häufiger, als Propugnaria. 3. MIN ORA IVA. Cid. alis albido griseis; anticis fasciis fuscis albo marginatis, linea externa denticulata alba, puncto medio nigro Minora ta beſitzen wir mehrmals in den hieſigen groͤ⸗ ßeren Sammlungen. Viel naher als Ac. Denticulata, kommt fie der Hübner’fchen G. Modieata, Tab. 50. Fig. 361. Sch würde kein Bedenken tragen, dieſe mit un ſerer Mi norat a zu vereinigen, ihre Zeichnung ſteht nicht im Wege, aber die gedachte Abbildung hat länger geſtreckte Fluͤ⸗ gel und ift fo groß, als Fid. Glarearia, während alle vorhandene Exemplare von Mino rata nicht anſehnlicher als eine kleine Oohrear ia find. Doch vielleicht arbeitete Hr. Hübner nur nach einer nicht richtig genommenen Zeichnung, | | 144 vielleicht giebt es auch hier, wie von anderen Schmetterlings⸗ arten, abweichende Lokal-Varietaͤten. Bey ſicherer Nachweis ſung uͤber ein ſolches Verhaͤltniß muͤßte freylich der aͤltere eg ſtatt des jetzigen, eintreten. Gegenwaͤrtiger Spanner iſt von weißgrauem Grunde, mit aſchgrauen, etwas mit Braun gemengten Zeichnungen. Kopf und Ruͤcken ſind grau, mit weißen Streifen, der Hin⸗ terleib iſt heller, mit dunkeln Gelenkringen. Der Mann hat einen braͤunlich weißen Afterbuͤſchel. Die Fuͤhler ſind fein fadenfoͤrmig, eat und ſchwarz geringelt, die Füße braungrau. Auf der Flaͤche der Vorderfläͤgel iſt das erſte Feld naͤchſt der Wurzel mit braͤunlichen Linien ſchattirt, dann folgt eine ſchmale weiße Binde, (die ich bey Hrn. Huͤbner's Figur nicht finde,) hierauf ein breites, bindenartiges Mittelfeld, nach innen rund, nach außen mehrmahls, und zwar nicht immer gleich gezackt. Es iſt braungrau, hat einen kleinen ſchwarzen Punkt gegen den Vorderrand, und wird von weißen Linien durchzogen. Hierauf tritt wieder eine weiße Binde ein, die gegen den Hinterrand immer braͤunlicher wird. Eine hellweiße Zackenlinie laͤuft vor den hellgrau und bräunlich wechſelnden Franzen, welche mit braunen Punkten und einer ſolchen Linie eingefaßt ſind. Die Hinterflügel bleiben braͤunlichgrau. Durch die Mitte zieht ein helleres Band, von matten Linien durchſchnitten. Ein Punkt ſteht innerhalb gegen die Wurzel, die Franzen ſind wie vorerwaͤhnt. Die Unterſeite iſt braͤunlich weiß, ganz gewäſſert , alle Zeichnungen von oben ſcheinen verloſchen durch. Der Schmetterling fliegt in der Mitte des 1 auf den ſteyriſchen Alpen. | | 4. GRAPHATA Cid. alis cretaceis, atomis strigisque numerosis angulati fuscis, puncto medio nigro. | Neu entdeckt von Herrn Kindermann im vorigen — 145 Sommer 1827. in der Gegend von Ofen. Von dieſem Freunde empfing ich, ſchoͤn erhalten, beyde Geſchlechter für meine Sammlung. Ihre Groͤße und Geſtalt iſt gleich der vos rigen Minor ata, in Zeichnung und Faͤrbung kommt fie wies der der dort erwaͤhnten Modicata, Hbr. Fig. 361. ſehr nahe, ohne daß man fie dafür oder für eine Abänderung von Minorata erklaren koͤnnte. Die ganze Oberſeite dieſes kleinen Geſchöpfes hat einen weißen Grund, mit verhaͤltnißmaͤßig groͤberem und feinerem braungrauem Staube beſtreut. Kopf und Halskragen find. bräunlich, der Ruͤcken iſt weiß mit braunen Flecken, der Hin⸗ terleib weißgrau mit dunkeln Ringen, und auf jedem Gelenke in der Hoͤhe mit einem braunen Puͤnktchen. Die Fuͤhler ſind fadenförmig „grau, ſchwaͤrzlich beſchuppt, die Fuße grau, unten weiß gefleckt. Die Vorderfluͤgel haben einen besonders dunkeln braun⸗ grauen, mit hellem Weiß durchſchnittenen Vorderrand. Uns zählige feine, aus einzelnen Staͤubchen beſtehende, Wellen⸗ nien laufen nach innen, und ſondern nur undeutlich drey Felder ab, von denen das mittelſte durch dichter ſtehende Linien am dunkelſten iſt, und einen ſchwarzen Punkt fuͤhrt. Alle Linien machen am Anfange einen Winkel nach außen. Zwiſchen dem erſten und dritten Felde bleiben zwey Streifen vom Staube leer, und zeigen ſich in der weißen Grundfarbe. Der letztere Streif folgt dem Mittelfelde, welches hier eine Ecke nach außen, neben kleineren ſolchen Spitzen hat. Die Franzen ſind grau, weiß geſtrichelt, und mit ſchwarzen abge⸗ i brochenen Strichen eingefaßt. Die Hinterfluͤgel fuͤhren die Fortſetzung aller Sn grauen Wellenlinien ſcharf gezeichnet weiter, haben in ihrer Mitte eine weiße Binde, einen ſchwarzen Punkt daruͤber, die Franzen aber wie zuvor. Sie unterſcheiden auf den erſten Anblick gegenwaͤrtigen Schmetterling von dem Vorigen. Die Unterſeite iſt weiß braͤunlich beftäubt, und ebenfalls mit Linien verſehen. Die Außenraͤnder ſind rings herum dunk⸗ K VI. 2. 146 ler als die übrige Miche; Die vier Mittelpunkte zeigen ſich ſcharf 5 | \ en. 0 UADRUPFASCIARIA. Cid. ar albidis, atomis rufescentibus; anticis fascia lata fusco purpurea, . externo fusco, maculis obscurioribus. | Wien. Verz. S. 112. Fam. M. N. 6. Bräunlicher, düſter⸗ fireifiger Spanner, G. Quadrifasciaria. Alliger, N. Ausg. dess. I. B. S. 455. N. 6.— ee N. Magaz. II. B. S. 168. u. S. 170. Linné, Faun. Suec. Ed. 2. N. 1255. G. Quadri- fas ciaria. e Geom. Tab. 55. Fig. 284. eee, G. ue drifasciata. Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. 85 a. ie Ei e Fabr., Ent. Syst, III. 2. 188. 218. Ph. Ruafi; fasciata. | Borkh., Eur. FOR V. Th. S. 544. N. 165. G. Ba- 0 ee —— - V. Th. S. 576. N. 183. G. Qua- drifasciaria. De Villers, Ent. Ba T. II. pag. 315. N. 446. La Quadrifasciee. G. Quadrifasciari a. Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 362. N. 9. 1 Quadrifasciaria. | Müller, ‚Faun. Frid. p. 49. N. 481, 6. Quadri- fasciar ia. Zool. Dan. prodr. p. 126. N. 1455. — B Krit. Revis, S. 136, u. 8. 158. — 114 Unter witlerer Größe der Spanner, wie B 111 ne ut, Kopf und Ruͤcken find rothbraun, mit weißlicher Beymi⸗ ſchung. Der Hinterleib iſt röthlichgrau, die Gelenkeinſchnitte ſind weiß geringelt; in der Mitte, auf jedem Ringe befinden ſich zwey kleine rothbraune Striche, der Afterbuͤſchel iſt roſt⸗ 147 farbig. Die Fühler des Mannes ſind braͤunlich, mit dunkle⸗ ren Kammfaſern, des Weibes fabenförmig: Die Fuͤße hell: braun. | | Die Vorderfluͤgel andern in hellerer, mehr grauer, und wieder in dunklerer, rothbraͤunlicher Faͤrbung ab. Zuweilen iſt dieſelbe entſchieden purpurbraun, und der Schmetterling gewinnt damit ein ſehr ſchoͤnes Anſehen. An der Wurzel iſt ein kleines braunes Feld, dann folgt eine in's Gelbliche übers gehende, zu beyden Seiten weißbegraͤnzte Binde. Hierauf ein hochbraunes Mittelfeld, das inwendig ſanft gebogen iſt, auswaͤrts aber erſt gerade lauft, dann eine kleine Einbiegung, hierauf in ſeiner Mitte einen vorſpringenden ſpitzigen Winkel macht, endlich gerade zum Innenrande weiter geht. In ſeiner Mitte laufen feine ſchwaͤrzliche Wellenlinien, und nahe am Vorderrande ſteht ein kleiner ſchwarzer Strich. Die Begraͤn— zung beſteht in einer weißen und braunen Linie. Das vierte Feld iſt gewaͤſſert, erſt weiß, dann verwiſcht braͤunlich bis zur weißen Zackenlinie, zuletzt, bis zu den Franzen, dunkel roth⸗ braun. Unter der helleren, mit Weiß gemengten Fluͤgelſpitze liegen gewoͤhnlich ein oder zwey große ſchwarzbraune verfloſſene Flecke. Die Franzen ſind braun und grau gemengt. | Die Hinterflügel find weißgrau mit roͤthlichem Schim⸗ mer. Die Gegend der Wurzel iſt am dunkelſten. Zahlreiche Wellenlinien laufen dann uͤber die Mitte, wo ſich ein kleiner Punkt zeigt; auswaͤrts ſtehen erſt eine doppelte, dann eine einfache weiße Linie. Die Franzen bleiben wie zuvor. . Unten iſt der Grund weiß, bräunlich nach innen anges flogen, mit vier deutlichen Mittelpunkten. Hinter dieſen ſteht eine weiße Binde; nach innen von dem durchſcheinenden zacki⸗ gen Mittelfelde, nach außen von dunkelbrauner Beſtaͤubung auf den Vorderfluͤgeln, und weißlich brauner auf den hinteren eingefaßt. Zwiſchen durch erblickt man die weiße Zackenlinie der Oberſeite. Die Raupe wurde bey Hrn. Huͤbner auf wilder Bal⸗ ſamine (Impatiens noli tangere,) abgebildet. Dort iſt ſie blaͤulichgruͤn, mit einem ſchwaͤrzlichen Seitenſtriche auf den K 2 NR Bi, drey erften Gelenken. Die folgenden Gelenke haben ſolche Rüuͤckenpunkte und Luftlöcher. Desgleichen find die Ringein⸗ ſchnitte dunkler ausgezeichnet. Der Schmetterling fliegt in den Sommermonaten bey uns nicht haufig, 6, BER RUG AH Cid. alis anticis purpureo fasciatis, strigis undatis margine- que externo albidis,“macula didyma atra. Hübner, Geom. Tab. 55. Fig. 26% (mas.) 0. Ferrugata. Geom. Tab. 89. Fig. 460. (foem.) — Wien. Verz. S. 113. Fam. M. N. 11. Bogan ner, G. Ferrugaria. — S. 115. Fam. M. N. 12. Ockerbräunlicher, rote fireifiger Spanner, G. Spadicearia. | Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 455. N. ı1etı2. — N. Magaz. II. B. S. 171.— 5 Linné, Faun. Suec. Ed. 2. N. 1292. G. Ferrugata. Fa br. Ent. Syst. III. 2. 196. 242. Ph. Ferru- gata. Esper, Schm. V. Th. Tab. XL. Fig. 5. 6. S. 224. Ph. Alchemillata. (Sämmtliche Citate gehoͤren zu Al- chemillata L.) | Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 587. N. 189. G. Fer- rug aria. i — V. Th. S. 581. N. 186. G nariaria. 2 | i dicearia. | De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 359. N.-559. La Rouillee. G. Ferrugata. Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 616. N. 94. Ph. Corculata. OR Naturforſcher, XI. St. S. 87. N. 94. — f V. Th. S. 389. N. 190. G. Spa- \ 149 | 72277 entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 365. N. 15. G. Ferrugata. —— entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 384. N. 78. G. Corculata. entom. Beytr. III. Th, 3. B. S. 400. N. 185. G. Spadicearia. Laspeyres, Krit, Revis. S. 35 a Ferrugaria kommt in fo vielfältigen Abaͤnderungen vor, daß es nicht zu verwundern ift, wenn die Beſitzer weni⸗ ger Stuͤcke ſolche als Arten von einander trennten. Die Ver⸗ faſſer des Wie n. Verz. zaͤhlten deren zwey, Borkhauſen gar drey. Ich fand aber Gelegenheit zur näheren Beobach⸗ tung, als ich vor einigen Jahren den July in einer Gegend zubrachte, wo dieſer geſellſchaftlich lebende Schmetterling fo haͤufig ſich entwickelte, daß die dortigen Bretwaͤnde taͤglich da⸗ mit reich verſehen waren. Damahls fing ich über hundert fri⸗ ſche Exemplare zur Auswahl fuͤr meine Sammlung, in denen ich nicht nur die angeblichen verſchiedenen Arten, ſondern auch ihre Verbindung unter einander deutlich erkannte. Ferrugaria, (von Hrn. Hübner, trotz der bey Fig. 285. deutlich abgebildeten gekaͤmmten Fuͤhler, von ihm Ferrugata genannt), iſt in der Größe von Clathrata, in Gebirgen meiftens kleiner, als in wärmeren tiefen Stellen. Kopf und Halskragen ſind purpurfarbig, oder roſtgelblich, der Rücken iſt etwas bleicher, der Hinterleib geht i in Aſchgrau über, hat weiße Ringeinſchnitte und auf jedem Gelenke, in der Höhe, zwey purpurfarbige kleine Striche oder Punkte. Dann und wann iſt aber der ganze Koͤrper purpurfarbig oder auch roſtgelblich beſtaͤußt. Die männlichen Fühler find braun⸗ grau, und mit braunen, gegen die Spitze ſich verlierenden, Kammfaſern, jene des Weibes gekerbt. f Die Vorderflügel haben an der Wurzel zuerſt ein pur⸗ purbraunes kleines Feld, dann eine, aus ſolchen und weißen Linien beſtehende, ſchmale Binde, hierauf die ſehr breite pur⸗ purfarbige Mittelbinde, welche weißgefäunt if, einen ſtarken 1 Zacken neben mehreren kleinen nach außen macht, und hinter dieſer Seite noch einige feine braune Linien führt. Das letzte Feld iſt weißlich, mit Braun gewaͤſſert, in ihm, gegen die Mitte des Hinterrandes, ſtehen zwey ſchwarze, bisweilen zu⸗ ſammengefloſſene, Punkte. Die Franzen ſind braun und weiß⸗ lich geſcheckt, mit ſchwaͤrzlichen Strichen eingefaßt und mit bräunlichen Linien überzogen. Die Hinterflügel ſind hell aſchgrau, oft in's Purpur⸗ farbige ſpielend, mit mehr oder minder deutlichen Wellenlinien und einem Mittelpunkte, der aber auch ausbleibt. Die Unterſeite aller Fluͤgel iſt, von der Wurzel, bis zu einer weißlichen Binde, hell aſchgrau, mit vier Mittelpunkten. Hinter der Binde, bis zu den Franzen, wird der Grund bleich rothbraun, die zwey Flecke auf den Vorderfluͤgeln, und meh⸗ rere Wellenlinien auf den hinteren, ſchimmern durch. So zeigt ſich Fer ru gar ia am haͤufigſten. Eine zwey⸗ te, ſeltnere, Varietaͤt hat auf den Vorderfluͤgeln die rothe Binde mehr bläulich, die Felder daneben ſtark mit Roſtgelb gemengt. Die Hinterflügel haben in ihrer Mitte ein blauliches Band und roſtgelbe Schattirung zu beyden Seiten. Die dritte Varietaͤt iſt die ſeltenſte. Bey ihr ſind alle Fluͤgel zwar auch mit Gelb verſehen, aber dieſes iſt wieder von vielen feinen weißen Querlinien durchſchnitten. Auf den Hin⸗ terfluͤgeln verſchwindet das blaͤuliche Band, dagegen wird die Beſtaͤubung längs des Franzenrandes am dunkelſten. Die Raupe lebt am Huͤhnerdarm oder Vogelkraut (AI- sine media). Man findet ſie zwey Mahl im Jahre, im Juny, einzeln noch Anfang July, und dann wieder im September und Oktober. Von der erſteren Brut erſcheint der Schmetterling Mitte July oder faengt, 0 von der zwey⸗ ten uͤberwintert die Puppe, und entfaltet fich im May. Auch die Raupe wechſelt in Deutlichkeit der Faͤrbung betrachtlich; gewoͤhnlich iſt ſie braungrau, mit einer braunen oder roſtfar⸗ bigen Seitenlinie und helleren Flecken auf dem Ruͤcken, zuwei⸗ len aber einfach grau oder braungrau, auch kommt ſie mit vorerwaͤhnter, aber nur theilweiſe bemerkbarer, Zeichnung vor. u — * | 451 Sie macht ein Gewebe mit Erdkoͤrnern vermengt. Die Puppe iſt rothbraun. ' | Cid. alis griseo rufescentibus, fascia nigricante, Er dilu- tiore, puncto atro. Hübner, Con Tab. 55. Fig. 282, (foem.) Gil, gustrata. Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. L. a. Fig. 2. a. 5. Wien. Verz. S. 112. Fam! M. N. 5. Hartriegelſpan⸗ ner, G. Ligustrata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 453. N. 5. — Görxe, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 400. N. 182.— Von mehreren Schriftſtellern erwähnt, die fie doch nicht kannten; mit Gewißheit koͤnnen nur die Obenſtehenden ange⸗ führt werden. Ligustraria iſt größer als die vorige Art; wie eine anſehnliche Ato maria. Sie wechſelt nicht weni⸗ ger, als Ferrugaria, doch meiſtens nicht ſo auffallend, weil ihre Faͤrbung mehr verſchmolzen iſt. Der Körper iſt braun, Kopf und Ruͤcken ſind mit truͤbem Weiß, oder mit Roſtgelb gemengt. Der Hinterleib iſt mehr aſchgrau, mit weißlichen Ringeinſchnitten. Die maͤnnlichen Fuͤhler ſind grau, gefiedert, mit fein zulaufender Spitze, jene des Weibes faden⸗ foͤrmig, dunkler geringelt. Die Fuͤße weißgrau, unterhalb ſchwaͤrzlich gefleckt. ö Die Vorderflügel haben ein truͤbgelbes, mit weißlichen und braunen Wellenlinien überzogenes erſtes Feld an der Wur⸗ zel. Die breite Mittelbinde iſt ſchwarzbraun, mit ſchwaͤrzli⸗ chen Wellenlinien, in ihrer Mitte am hellſten, und daſelbſt mit einem kleinen ſchwarzen Striche verſehen. Nach innen iſt die Binde undeutlich, faſt gerade, nach außen gezackt, und ſcharf mit Weiß geſaͤumt, an letzterer Stelle laufen ge⸗ woͤhnlich wieder braune und weiße Linien, und bilden ein ſchma⸗ les Band. Hierauf folgt ein gewaͤſſertes, mehr oder minder . braunes, gelbes, oder ſchwaͤrzliches Feld, von einer weißen Zackenlinie durchſchnitten, auf welcher ein Paar deutliche ſchwarze Flecke ſtehen, (die Hr. Huͤbner vergeſſen hat.) Hinter der Zackenlinie, naͤchſt der Fluͤgelſpitze, findet ſich noch ein einzelner ſchwarzer Fleck. Die Franzen ſind hell und dunkel geſcheckt, von einer tiefbraunen, hin und wieder abgebroche⸗ nen Linie begraͤnzt. Die Hinterfluͤgel zeigen fich braungrau, ost bedeckt, meiſtens aber geht durch ihre Mitte ein helleres Band, in dem zwey braune Wellenlinien ſichtbar werden. Nicht immer be⸗ merkt man Mittelpunkte. Die Franzen ſind hier heller, truͤb⸗ weiß und braͤunlich. Unten haben alle Fluͤgel weißlichen Grund, inwendig iſt derſelbe grau beſtaͤubt, bis uͤber die deutlichen ſchwarzen Mittelſtriche, dann folgt eine braͤunliche, hierauf eine weiß⸗ liche gezackte Binde, endlich das dunkelbraune Feld vor den Franzen, Alles mit feinen Querlinien überzogen. Sammtliche Franzen find trübweiß und braungrau. Bey Abaͤnderungen iſt die ganze Oberſeite entweder ſchwaͤrzlich in einander verfloſſen, oder die Felder naͤchſt der Mittelbinde haben ein erhoͤhetes Roſtgelb. Die Weiber ee ſeln mehr ab, als die Maͤnner, und ſind groͤßer. | Diͤe Raupe iſt lichtbraun, drey Viertelzoll lang, 15 nach hinten nimmt fie an Dicke zu. Ihr Kopf iſt ſchwaͤrzlich⸗ grau, lichter geſtreift; auf den vier erſten Ringen liegen oben zwey, nach hinten etwas auseinander laufende, ſchwaͤrzliche Laͤngslinien, in jeder Seite iſt eine nicht ſcharfe ſchwarze Linie, die ſich auf den mittleren Ringen wellenfoͤrmig und ſtark unter⸗ brochen nur als ein kurzes ſchwarzes Strichchen zwiſchen den Ringen zeigt. Unten iſt der Koͤrper weißlich. Auf den Bauch⸗ fuͤßen iſt ein ſchraͤger ſchwarzer, nach hinten abwaͤrtsſteigen⸗ der, Strich. Der eilfte und zwoͤlfte Ring haben einen ſchwar⸗ zen Punkt. Auf den mittleren Ringen find beſondere ſchwarze Punkte, die gleichſam ein Kreuz auf jedem Ringe bilden, zwi⸗ ſchen deſſen vorderen Enden noch ein ſchwarzer Punkt iſt. Auf den mittleren Ringen findet man wellenfoͤrmige weiße Linien. 153 Sie lebt von Wegerich (Plantago), Löwenzahn (Leontodon taraxacum), und anderen niederen Pflanzen, iſt im April oder May erwachſen, verwandelt ſich in leichtem Geſpinnſte, und der Schmetterling erſcheint nach ungefahr drey Wochen. Mitte Auguſt findet man die Raupe zum zweyten Mahle. Li gustraria kommt in Defterreich, öfter in Steyer⸗ mark, auch in Bayern, der Schweiz, ſtets ſeltener als Fer- rugaria vor. 8. 0 O E ZL TL 4 7 4. Cid. alis albidis, fasciis duabus caeruleo fuseescentibus ma- n es apicis oceliari didyma. Hübner, Geom. Tab. 48. Fig. 252. (foem.) G. Ocellata. Larv. Lep. V. Geom. II. Aoglimn I. b. Fig. 2.2. — Wien. Verz. S. 115. Fam. M. N. g. Labkrautſpanner, G. Ocellata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 454. N. 9. — Linné, S. N. 1. 2. 870.258. G. Ocell ata. N Faun. Suec. Ed. 2, N. 1280. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 189. 217. Ph. Lynceata. x Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 590. N. 191. G. Oce- lata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 348. N. 534. L Ale; G. Ocellata. Ent, Linn. T. II. pag.564.N. 572. ener e 6. Fasciata. —— Ent. Linn. T. II. pag. 573. N. 985 Le Lam G. Lynceata. Fueßly, Schweiz. Inſ. ©. 41. N. 789. Ph. Oce l- lata. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth.S. 46 N. 1673.— Lang, Verz. 2. ne S. 190. N. 1514. 705 Ocel- lata. Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 618. N. 100. de ma 154 1 XI. St. S. 89. N. 100. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 359. N. 258. G. Obel entom, Beytr, III. Th. 3. B. 8. 417. N. 285. G. Lyncea.“ 10 entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 586. N. 85. G. Tridentata. Müller, Faun. Frid. p. 50. N. A Ph. Ocellata. Zool. Dan. prodr. p. 128. N. 1472. — Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 497. 355. — Scopoli, Ent. Cam. p. 221. N. 550, Ph. Fas- ciata. Wie Ato maria, oder noch größer, Kop und Ruͤcken ſind roſtbraun. Der Hinterleib iſt weiß, mit Braun angeflogen; auf der Höhe der Oberfeite ſteht eine Reihe ſchwar⸗ zer, weiß umzogener Punkte. Die Fuͤhler ſind braun, fa⸗ denfoͤrmig, bey’m Manne mit feinen Haͤrchen, die Fuͤße hell⸗ braun. Der Grund aller Flügel iſt weiß. Auf den vorderen findet man zuerſt an der Wurzel ein, aus blaͤulichen und brau⸗ nen Flecken beſtehendes, ſchmales Feld, dann folgt ein bins denfoͤrmiges weißes, mehr oder minder blaulich und bräunlich gewäſſert. Hierauf kommt eine breite Mittelbinde, mit brau⸗ nen, bisweilen auch mit weißen Linien zwiſchen den braunen, eingefaßt, inwendig aber meiſtens dunkelblau, daun und wann nur braun, mit zwey oder drey ſchwaͤrzlichen Stellen. Nach außen macht dieſe Binde einen groͤßeren und einen oder zwey kleinere Zacken. Das letzte Feld iſt wieder weiß, braͤun⸗ lich gewaͤſſert; vor der reinweißen Fluͤgelſpitze zeigen ſich eiun⸗ zelne blaͤuliche Striche, und darunter zwey ſchwarze, weiß umzogene, augenartige Flecke, welche den Namen des Schmets terlinges veranlaßten. Die Franzen find braun, von dunkle⸗ ren Strichen oder Punkten begraͤnzt. Die Hinterfluͤgel ſind weiß, mit ſchwachem braͤunlichen Schimmer. Nahe an der Wurzel befindet ſich ein kleiner 155 ſchwarzer Punkt, der Rand der braunen Franzen iſt bräunlich ſchattirt. Die Unterſeite aller Fluͤgel iſt braͤunlich weiß. Auf den vorderen leuchten die Mittelbinde und der Wurzelfleck der obe⸗ ren Seite blaͤulich durch. Sammtliche Hinterraͤnder find roſt⸗ braun; unweit der Franzen ſtehen auf jedem Fluͤgel fuͤnf bis ſieben weiße Flecke. Man ſieht vier commaaͤhnliche Mittel⸗ ſtriche. N | Varietaͤten find häufig. Oft fällt, wie ſchon erwähnt, die Mittelbinde der Vorderfluͤgel in's Braune, ohne blauen Zuſatz. Oder die Binde iſt gegen den Innenrand ſehr blaß, nur wie ein Schatten angelegt. Die obere ſchwarze Stelle in der Binde naͤchſt dem Vorderrande iſt weiß umzogen. Endlich andern die äußeren Zacken in Größe und Deutlichkeit. Die Raupe lebt am Labkraut (Galium sylvaticum). Sie iſt braun, mit weißen Seitenlinien. Fabr. hat fie irrig zu feiner Ocellata, welche unſere bald folgende Mont a- nata iſt, gezogen. Man findet ſie im Juny, und von ihr erſcheint der aller Orten gewoͤhnliche Schmetterling, im July oder Auguſt. Die zweyte Raupenbrut lebt im September, und entwickelt ſich im May des naͤchſten Jahres. Ihre Verpup⸗ pung geſchieht in der Erde. 9. 6 4 LIT ATI A. Cid. alis albidis, fasciis duabus fuscis, interna . mar- gine n fusco nubilato. Hübner, Geom. Tab. 53. Fig. 272. a G. Ga- liata. Wien. Verz. S. 113. Fam.M. N. 13. Nenne; ner, G. Galiata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 455. N. 12. — N. Magaz. II. B. S. 171. — Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 395. N. 192. G. Ga- Linde | Laspeyres, Krit. Revis. S. 159. G. Galiata. — — N 156 - ‚Größer als Ocellata, ſonſt in Geſtalt ihr gleich. Kopf und Ruͤcken ſind hell roſtbraun, letzterer mit Grau oder truͤbem Weiß gemengt. Der Hinterleib iſt weißlich, mit zwey Reihen dunkelbrauner Punkte auf der Hoͤhe. Die Fuͤhler und Fuͤße ſind hellbraun. Die Vorderfluͤgel führen möcht der Wurzel ite zacki⸗ gen braunen Fleck. Dann folgt eine weiße, mit hellem Braun in ihrer Mitte gewaͤſſerte ſchmale Binde. Hierauf die ſehr breite Mittelbinde „ zu beyden Seiten gezackt, vornehmlich ein Mahl nach außen, mit weißen Linien eingefaßt. Juwendig iſt ſie dunkelblau, zu beyden Seiten braun. Ueber dieſe Far⸗ ben laufen ſchwarzbraune Wellenlinien, und im Blau, gegen den Vorderrand, befindet ſich ein ſchwarzer Punkt. Das letzte Feld iſt erſt bindenartig hell weiß, geht aber bald in ein mit Blau vermengtes gewaͤſſertes Braun über. Die weiße Zacken⸗ linie ift nur ſtellenweiſe deutlich, hinter ihr, unter der hellen Flüägelſpitze, bemerkt man einen einfachen oder doppelten brau⸗ nen, mit etwas Blau gemiſchten Fleck. Die Franzen ſind braun,, eine dunklere Linie zieht Darüber, und vor ihrem Ans fange ſtehen abgebrochene ſchwarze Striche. Die Kinterflügel zeigen fich braͤunlich weiß, nicht fo truͤbe und einfach, wie auf der ob. ang. Abbildung „ ſondern mit vielen Wellenlinien durchzogen, von denen eine, vor dem dunkeln Franzenrande, am beſtimmteſten iſt. Man bemerkt nur zuweilen einen kleinen braunen Mittelpunkt. Die Fran⸗ zen ſind hier geſcheckt, die davor befindlichen Punkte ſtehen paarweiſe. N Ä Auf der truͤbweißen Unterfeite ſchimmern die Zeichnungen von oben matt dureh. Der innere Theil aller Fluͤgel bis zu einer weißen Binde iſt blaͤulich, der aͤußere bräunlich. Die vier Mittelpunkte ſind vorhanden. Die Raupe dieſes, bey uns und in Steyermark nicht oft vorkommenden Schmetterlinges, ſoll nach dem Wien. Verz. auf dem Meyerkraut (Galium Mollugo), leben. Da der Schmetterling zwey Mahl, nehmlich Ende May und im 157 Juny, dann wieder im Auguſt fliegt, ſo wird ſie im July und im Spaͤtherbſte, oder erſten Fruͤhlinge zu finden ſeyn. Hierher, als eine mit mehr Blau und weniger Braun auf den Vorderfluͤgeln ausgefüllte Varietaͤt, gehört unbes zweifelt Hübner’ s Chaly bea ta, Tab. gem Fig. 550. (foem.) Bey näherer Unterſuchung einiger wenigen hier befindli⸗ chen, mit dem Namen Po gata bezeichneten, Schmetter⸗ linge, erkannte ich ihren bedeutenden Unterſchied gegen die Huͤbne r'ſche Abbildung, Tab. go. Fig. 464. und Varie⸗ taten unferer kurz zuvor erwähnten Ferrugaria. Gleich- ſtimmende, mir noch unbekannte, Exemplare dürften übers haupt beſſer im G. Larentia, als hier ſtehen. 10. 0 LIV ARX IA. Cid. alis anticis olivaceis, fascia media fuscescente, strigis undatis albidis, punctis quobus nigris ad marginem externum. Hübner, Geom. Tab. 59. Fig. 50. (oem. ) G. Oli- vat a. Wien. Verz. S. 112. Fam. L. N. 7. Eſchenſpanner, G. Olivata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 449. N. 75 — — N. Magaz. II. B. S. 168. — | Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 561. N. 174. G. Oliviata. ö Lang, Verz. 2. Ausg. 8. 192. N. 1523. G. Oli- Vata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 399. N. 179.— Laspeyres, Krit. Revis. S. 156, — Olivari a hat auf den erſten Anblick Aehnlichkeit mit unſerer Lar. Psittacata. Näher betrachtet, trennt fie ſich doch, ſowohl in Zeichnung als Faͤrbung, entſchieden von derſelben. Die Jetzige wechſelt in Grasgruͤn, Olivengruͤn und ſchwaͤrzlichem Gruͤn bedeutend. Die Groͤße iſt wie jene % 158 der ebengenannten Art. Kopf und Röcken ſind dunkelgruͤn, oder braͤunlich, der Hinterleib iſt aſchgrau, mit hellen und dunkeln Ringen. Die Fuͤhler des Mannes ſind am Schafte weiß, zart ec ch gekaͤmmt, die Fuͤße braungrau. Die Vorderfluͤgel haben naͤchſt der Wurzel eine ſchwarze Linie. Die Flaͤche bis dahin iſt dunkelgruͤn. Dann wird ſie bis zu einer zweyten ſchwarzen Linie bindenartig heller, zuwei⸗ len weiß gemengt. In der Mitte ſteht eine breite dunkle Binde, mit ſchwaͤrzlichen Wellen und einem ſolchen Punkte verſehen, beyderſeits weiß eingefaßt; nach außen folgt dieſe Einfaſſung der kleineren und groͤßeren Ecken, und iſt hier am deutlichſten. Die Zackenlinie, auf hellerem Grunde, hat meh⸗ rere ſchwarze Flecke „ meiſtens drey, untereinander. Die Franzen ſind grau und gruͤnlich geſcheckt, von paarweiſe ſtehen⸗ den kleinen ſchwarzen Strichen umzogen. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich aſchgrau, durch die Mitte gehen weißliche Wellenlinien, die Franzen bleiben wie zuvor. Die ganze Unterſeite iſt aſchgrau. Auf den Vorderfluͤ⸗ geln ſchimmert die aͤußere Begränzung der Mittelbinde, weiß⸗ lich mit ſchwarzer ſcharfer Linie durch, die Hinterflügel haben undeutliche Wellen; alle aber ſchwarze Mittelpunkte. IIliger und Laspeyres, a „ang. O. bezweifelten zwar, daß Borkhauſen unter feiner G. Olivata die ges genwärtige Art verftanden habe, doch ift die Befchreibung auf „Varietäten, welche mehr Weiß als gewöhnlich neben der Mit⸗ teibinde führen, recht wohl anwendbar. Die Verfaſſer des Wien. Verz. beziehen ſich auf ar. Es iſt nicht deutlich, welche Raupe unter der dort angezogenen „Chenille arpenteuse du Frene“ gemeint ſey, da mehrere auf der Eſche lebende Raupen in jenem Werke vorkommen. Am wahrſcheinlichſten iſt es die, P. II. pag. 385. Pl. XXIX. Fig. 6 — 15. Der fluͤchtig abgebildete Schmetterling paßt hierher am beſten, und nicht zu Psit- ta cat a, wohin ihn mehrere Schriftſteller beſtimmen. Die Raupe aber gleicht in Geſtalt den Nächſtverwandten, hat eis neu getheilten Kopf, ſtarke Gelenkeinſchnitte, und lange, ga⸗ —_ e 1 gezeigt. 159 balaltige Nachſchieber. 19 0 Fade | wird weiter nicht an⸗ Die Puppe iſt zwiſt BR einem zuſammengezogenen Blatte der Eſche (Fraxinus excelsior), mit . Faden ace nen, abgebildet. Linné im S. N. 1. 2. 869. 4695 bey Miata be⸗ | RER fich auf die namlichen Reaumur’fchen Figuren. Mit mehreren ſeiner Citate, namentlich aber hier, muß man es nicht ſo ſtreng nehmen. Viele ſich aͤhnliche, damahls noch nicht getrennte, Arten gaben natürlich zu Irrungen Anlaß. Die Linn é'ſche Miata iſt ſtets ein räthſelhaftes OR 957 davon N der 3 Art. 1100 In LIBRI Ar Cid. alis anticis viridibus, fasciis duabus viridi e ee bus albo Ant ee En nigra 15 marginem . Wien. Verz. S. 145. Fam, M. N. 21. Wehen, G. Miaria. een N. Ausg. dess, J. B. S. 458. N. 21. —— N. Mag. II. B. S. 172. 4 Fabr. Ent. Syst. III. 2. 152. 85. Ph. W Esper, Schm. V. Th. Tab. XLV. he 2. 3. S. 252. G. Miaria. Hübner, ecm Tab. 57. Fig. ga Coen) 8. Miat a. Borth., Eur, Schm. V. Th. S. 445. N. a5. G. ine ö Eur. Schm. V. Th. S. 416; N: 204. G. IN Ku Wee Re f N ir De Villers, Ent. Kinn P. II. vos. 320. N. 458. Ya Verdatre. G. Viridaria. | Fueßly, Neu. Magaz. I. B. 2. St. S. 228. Ph. Pe- au ‚ctinataria, Wie Lang, Verz. 2. Ausg, 8. 8. N. 2322. 6. Pe- otinaria. Berl. Magaz. IV. B. 6. St. ©. boß. N. 71. Ph. Rectangulata. 160 Naturforſcher, XI. St. S. 82. N. 7 2. Ph. Rectangulata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 579. N. 61. G. ee e | —— entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8. 589. N. 206; G. Pectinataria. —— entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 415. N. 270. G. Viridaria. Knoch, Beytr. I. St. S. 55. Tab. III. Fig, 10. 6. Fe- ctinataria. 1 Krit. Revis. S. 140. G. Miaria. 3 Ueber die eigentliche Mi eis Linn., für welche man fonft in Wien allgemein Miata Hbr. a. ang. O. hielt, iſt in neueren Zeiten viel geſtritten worden, ohne daß dieſer Streit zu einem genuͤgenden Reſultate geführt haͤtte. Ver⸗ gleichen wir aufmerkſam alle in den verſchiedenen Ausgaben der Linné'ſchen Werke vorhandenen Beſchreibungen, fo entdeckt ſich zweyerley mit Gewißheit. Erſtens, daß Linne unmöglich unter feiner Miat a, Syst. Nat. I. 2. 869. 249. und Faun. Suec. Ed. 2. N. 1268. unſeren Wiener Schmet⸗ terling gemeint haben kann. Zweytens, daß er bey ſeinen Beſchreibungen nicht immer die naͤmliche Art vor ſich hatte. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 180. 185. begnügte ſich, Linne zu folgen, und deſſen Citate aufzunehmen, die aber ſaͤmmt⸗ lich in undeutlichen Abbildungen beſtehen. Auch Borkhau⸗ fen hat zwar, wie wir von Es per erfahren, unſere Mia- ria vom ſel. Gerning zur Einſicht erhalten, aber ſie ſpaͤter nur nach Linné geſchildert, (indem er dieſelbe noch ein Mahl Viridari a nannte,) denn was er ſagt, iſt Ueber⸗ ſetzung des bey Linné ſtehenden, und paßt keinesweges auf die zwar ſchlechten, aber doch kennbar deutlichen Es per'ſchen Figuren. Sollte Jemand die Akten dieſes Streites naͤher ein⸗ ſehen wollen, dem geben Illiger und Esp er, neben Ande⸗ ren, weitläufige Auskunft. Jetzt genügen Huͤbner's und noch beſſer, Knoch 's Abbildungen, um über die vor uns be⸗ findliche Art vollkommen deutlich zu werden. 22 161 M iaria hat die Größe von Wa varia. Die Fluͤ⸗ gel ſind kuͤrzer, breiter und mehr abgerundet, als jene der fol⸗ genden Arten. Mehrere Eigenheiten zeichnen den Koͤrper des Schmetterlinges aus. Seine Bartſpitzen, welche beynahe noch ein Mahl ſo lang ſind, als der Kopf, haben eine ſehwarzbraune Farbe. Die männlichen Fühler find ſichtbar gekaͤmmt; jede Faſer derſelben hat zu beyden Seiten ziemlich lange und verhaͤltnißmaͤßig dicke Haͤrchen, und völlig das Ans ſehen eines gekaͤmmten Fuͤhlers, welcher ſich mit einer etwas ſtumpfen Spitze endigt. (Die Fühler von Lip. Mori kom⸗ men mit dieſen ſehr genau uͤberein.) Der Kammſchaft wechſelt in Grau und Braun, die Kaͤmme, oder kleineren Fühler, fallen in's Schwarze. Die weiblichen Fühler aber zeigen ſich wie gewöhnlich, ſchwach ges kerbt, grau und braun. Der ganze Koͤrper iſt weißgrau, die Einſchnitte des Hinterleibes ſind weiß, mit einem 8 Der auf der Höhe. Die Füße weißlich. | Die Vorderflügel find weißlichgruͤn, „ am derte grasgruͤn. An der Wurzel ſteht eine gruͤnliche, meiſtens mit etwas Braun gemiſchte Binde, welche am Vorderrande dun⸗ kelbraun und innen weiß eingefaßt iſt. Eine ausgekappte, mit jener gleichgefaͤrbte, Binde faͤngt mitten am Vorderrande aus zwey ſchwarzbraunen week an, dort iſt fie in betrachte licher Breite, gegen den Innenrand aber wird fie ſchmal und endigt mit einem kleinen braunen Auge, an deſſen Seite noch ein aͤhnlicher Bogen ſteht. Dieſe Binde iſt zu beyden Seiten mit einer hellen weißen Linie begraͤnzt. Hierauf folgt das grasgruͤne Feld, von einer deutlichen weißen Zackenlinie durch⸗ ſchnitten. Der Vorderrand hat jetzt kleine braune Flecken, und einen ſchwarzen ſchiefen Hakenſtrich gegen die Flügelſpitze Die Franzen ſind mit einer braunen Linie eingefaßt ’ grüͤnlich⸗ braun und weiß geſcheckt. - Die Hinterfluͤgel bleiben bleich aſchgrau, „ und haben ei⸗ nige unbeſtimmte Wellenſtreife, in der Mitte aber eine eckige weißliche Binde. Die Franzen werden heller, und ihre Zeich; nung iſt feiner als zuvor. VI. 2. L 162 Unten find alle Flügel auf weißem Grunde hell aſchgrau, mit dunkleren Mittelpunkten. Ueber 5 e zieht eine weiß⸗ lichgelbe Binde. | | Von der Raupe beftehen e zum Theil ausführ⸗ liche Beſchreibungen. Nach den Anfangs erwaͤhnten Irrungen wegen des Schmetterlinges, iſt aber die Echtheit aller Anga⸗ ben zu bezweifeln. Einige ſprechen von Lar. Psittacat a, andere von Olivaria. (M. ſ. darüber das bey der Watt henden zuletzt Geſagte.) Der Schmetteling fliegt in mehreren Segenen von Deutſchland „im Juny und July. 12. TOPHACBATA. Cid. alis anticis dilute cinereascentibus, atomis luteis, fascia media ige strigis undatis albis. Hühner, Geom. Tab. 60. Fig. 5g bas) G. To- phaceata. Wien. Verz. S. 113. Fam. M. N. 16. Gerbiweifer, grau- ſtreifiger Spanner, G. Tophaceata. * Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 457. N. 16.ä— Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8. 400. N. 188.— . In wechſelnder Größe, wie Wavar ja, faſt nie ſo groß, als die eben angef. Abbildung. Das ganze Geſchoͤpf iſt ſehr zart, die Farbung durch Sonne oder Naffe leicht zer⸗ ſtoͤrbar. Kopf und Ruͤcken ſind braͤunlich, mit ſchwachen Spuren von Weiß und Gelb, der Hinterleib iſt aſchgrau, der Afterbüfchel des Mannes gelblich. Die Fühler find ae mig, grau, ſchwaͤrzlich beſchuppt, die Fuͤße braͤunlich. Auf den, etwas in die Laͤnge gezogenen, Borderflgen ſteht, an der Wurzel, eine aſchgraue, mit wenigem Hoch⸗ gelb gemengte Stelle, dann folgt eine weißliche, dicht mit grauem und auch mit gelbem Staube belegte Binde. Hierauf eine breite, braungraue, nach außen ſtark gezackte Binde, die innen dunklere Wolken und einen ſchwarzen Strich, zu beyden Seiten aber gelben Staub als Einfaſſung führ. Dann 163 wird die Fläche bindenartig hell weiß, vor der Zackenlinie zei⸗ gen ſich, gegen den Vorderrand, braungraue, gegen den In⸗ nenrand hochgelbe gewaͤſſerte Flecke. Die Franzen find gleich: falls grau, weißlich und gelblich angeflogen „ von ſchwarzen, paarweiſe ſtehenden, feinen Puͤnktchen begraͤnzt. Die Hinterflügel erſcheinen naͤchſt der Wurzel bläulich⸗ grau, dann kommt eine ſchmale weiße Binde als Fortſetzung der weißen Flaͤche der Vorderfluͤgel. Die Binde macht einen ſtarken Winkel gegen den Innenrand. Auch die aͤußere weiße Zackenlinie ſetzt ſich nahe vor den Franzen fort, welche bleicher, als die vorerwaͤhnten ſind. | * Die Unterfeite ift blaͤulichgrau. Eine eckige weiße Binde geht über alle Flügel, und eben ſolche Punkte laufen in einer Reihe unweit der hier weiß und grau gemengten Franzen. | Tophaceata fliegt auf den ſteyriſchen, tyroler— un, 4 ee Bergſpitze. Reine Exemplare ſind Arm SAQUEATA Cid. alis En ee viridi einereis, fascia media obscurio= re, strigis obsoletis albidis. Hübner, Geom. Tab. 68. Fig. 959; a G. Adueata. Groͤße der vorigen Art. Die Oberſeite iſt zum Theil gruͤnlich weiß, zum Theil meergruͤn. Der Koͤrper gruͤn und weiß gemengt, der Hinterleib neigt ſich zum Silbergrauen. Die maͤnnlichen Fuͤhler ſind auffallend ſtark gekerbt, weißlich und braun geringelt, die welchen braun, fadenfoͤrmig. Die Fuͤße weißgrau. Auf den Vorderflügeln lauft durch die gränlichweiße Flaͤ⸗ che, naͤchſt der Wurzel, eine meergruͤne Linie. Dann kom⸗ men in der Flügelmitte zwey gruͤne gezackte Streife, die einen etwas dunkler gruͤnen Raum bindenfoͤrmig einſchließen. „ ihm befindet ſich, gegen den Vorderrand, ein matter grüner Commaſtrich. Hinter den aͤußeren Zacken wird der Grund weißlich gewaͤſſert, geht aber bis zu den Franzen nach und | i L « — 164 nach wieder in Meergruͤn über. Die Franzen ſelbſt find grün und weiß geſcheckt, mit kleinen gruͤnen Strichen umzogen. Die Hinterfluͤgel bleiben perlweiß, in's Graue ſpielend. Durch die Mitte lauft eine weißes Binde. Die Franzen vr gen fich einfach weiß. Die Unterfeite ift weiß, die Vorderflügel gruͤnlich gran angeflogen, die Binde von oben ſcheint durch. Ale Granzen find hier weiß. Der feltene und höchft zarte Schmetterling fliegt auf Bd hoͤchſten Alpen von Steyermark und Karnthen, mit dem Vori⸗ gen, in den enero 14. N E B UL AT 4. u Cid. alis cinereo albidis, atomis W fascia 1 obsolete. Unabgebildet und noch nicht befehrieben. Indeſſen be⸗ finden ſich ſchon mehrere Stuͤcke dieſer, auf den hoͤchſten Berg⸗ ſpitzen von Steyermark entdeckten, Seltenheit in biefigen Dr auswärtigen Sammlungen. Ihre Größe ift die der beyden vorſtehenden Arten. Die Fluͤgel find noch länglicher, die vorderen ſcheinen deßwegen fchmäler, die hinteren gehen weit über den Körper herab. Die ganze Oberfeite ift truͤbweiß, mit feinem Braungrau wollig be⸗ ſtaͤubt. Der Halskragen iſt bey meinen Exemplaren braun, Kopf und Ruͤcken ſind damit gemengt, der Hinterleib iſt am hellſten. Die Fühler find bey 'm Manne hell und dunkelbraun geringelt, bey'm Weibe feiner, fadenfoͤrmig. Die Süße . weiß gefleckt. | Man unterſcheidet auf den Vorderflͤgeln gar keine bes ſtimmte Zeichnung. Ganz ſchwach, mit einzelnen Punkten, iſt eine etwas dunklere Zackenbinde in der Mitte der Fläche angelegt. Auch naͤchſt der Wurzel bildet eine Punktreihe die gewoͤhnliche erſte Linie. Der Vorderrand wechſelt am meiſten in helleren und dunkleren Stellen. Die Franzen ſind truͤbweiß, mit braunen Punkten eingefaßt. X Die Hinterflügel find heller; in ihrer Mitte zeigt ſich eine — 7 N 165 welße, mit verloſchenen braͤunlichen Strichen umgebene Binde. Gegen die Franzen wird der Grund am dunkelſten. Dieſe blei⸗ ben wie zuvor. | Die Unterfelte der Vorderflügel tft braͤunlich weiß. Sie bietet beſtimmtere Zeichnungen als die Oberſeite. Man fine det zuerſt, wie auf den weißlichen Hinterfluͤgeln, braune Mit⸗ telpunkte, dann eine, in der Mitte aller Fluͤgel gehende, braune Linie, auf Jedem mit einer ſcharfen Ecke. Endlich bemerkt man, in dem braunen Franzenrande „den Anfang der, oben nicht ſichtbaren, / weißen gewöhnlichen Zackenlinie. 15. POPULATA. Cid. alis pallide flavis; anticis fasciis duabüs margineque ex- terno fuscis. Hübner, Geom. Tab. 58. Fig: 3605 a G. Po pulata. —Larv. Lep. V. Gan. III. Aequiv. M. a. b. Fig. 1. 0. — Wien. Verz. S. 113. Fam. M. N. 17. Aeſpenſpanner, G. Populata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 457. N. 17. — Linné, S. N. 1. 2. 868. 244. G. Hapulatz — Faun. Suec. Ed. 2. N. 1266. — Fabr., Ent. Syst. III. 2. 176. 168. Ph. een Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 401. N. 197. G. Po- pulata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 340. N. 520. Ph. du Peuplier. G. Populata. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 40. N. 718. oh, e lata. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 191. N. 1320. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 326. N. 244. — Rossi, Faun. Etrusc. T. II. pag. 193. N. 1166. — Populata des Wien. Verz. iſt die Linn &’fche, Hübner 'ſche, und aller übrigen angeführten Schriftſteller. } 166 Laspeyresin Illig. Mag. II. B. S. 17 2. 175. oder in feiner Krit. Revis. S. 140 u. 143. wollte zwar Pyralia- ta Fabr. und Borkh. in ihr finden, wurde aber theils von IIIi ger widerlegt, theils ſteht feine zweyte Anmerkung ſelbſt der erſten entgegen. Unſere Art iſt ſo groß wie Plagiat a. Der Körper iſt matt ſchwefelgelb, mit etwas Braun gemifcht, Der Hinterleib bleicher, mit braͤunlichen Ringeinſchnitten, lang und duͤnn bey beyden Geſchlechtern. Fuͤhler und Füße find bräunlich, die erſten mit braunen Schuppen und weißlicher Beſtaͤubung. Die Vorderfluͤgel führen an der Wurzel ein gelbbraunes, gegen den Vorderrand ſtark ausgezacktes Feld, welches von einer dunkleren Linie eingeſchloſſen, von einer gleichen aber bogenförmig durchzogen wird. Dann kommt ein zweytes ſchmales, gelbes Feld, das in ſeiner Lage dem vorigen folgt. Die gelb- und braun gemengte Mittelbinde ift breit, hat zwey Zacken nach außen, inwendig aber hellere und dunklere Ringe, und einen braunen Commaſtrich. Das letzte Feld iſt gewaͤſ⸗ ſert; braune Punkte ziehen neben der Mittelbinde abwaͤrts. In der hellgelben Fluͤgelſpitze ſteht ein brauner Strich und von ihm bis zum Innenrande wird der Hinterrand mehr oder min⸗ der roſtfarbig. Die Franzen find hinter einer dunkeln Linie einfach gelbbraun. Die Hinterflügel zeigen ſich weiß mit gelblichbraunem Schimmer; am Innenrande findet man die Anfaͤnge Fee braunen Wellenlinien. Die Unterſeite iſt ſtrohgelb. Die Vorderfluͤgel ſind nach innen und am Hinterkande roſtbraun angeflogen, und die Aus ßere Begraͤnzung der Mittelbinde erſcheint als eine braune Linie. Die Hinterfluͤgel find faft wie oben gefärbt; alle Fluͤ⸗ gel haben braune Mittelpunkte. Die Raupe lebt im Juny auf der Zittergappel (Popu- Aus tremula). Sie ift erwachſen anderthalb Zoll lang, der Kopf gelb, vorn in zwey Spitzen getheilt, der Koͤrper hell grasgrün mit Gelb gemiſcht. Ueber den Ruͤcken geht eine braunrothe, an den Enden eines jeden Gelenkes mit einem — 467 eckigen ſolchen Flecke beſetzte Linie. Die Vorderfuͤße find braun, die hinteren von der Farbe des Koͤrpers, roth gefleckt. Ihre Verwandlung geſchieht unter wenigem Gewebe, nicht tief unter der Erde, oder uͤber derſelben zwiſchen Blaͤttern. Der Schmetterling fliegt i in Oeſterreich und mehreren Ge⸗ genden von Wund „lim July oder Auguſt; eben nicht ee . 16. CHE NO POD IATA. N Cid. alis anticis fla vo testaceis, fasciis duabus e api- cis is Be meer nigro. Hübner, 9 Tab. 58. Fig, 299. (mas. &. Che- rin. Larv. Lep. v. Geom. II. Aequiv. M. b. Fig. 1. a. b. — Wien. Verz. S. 112. Fam. M. N. 2. Gaͤnſefußſpanner, G. Chenopodiata. | Tlliger, N. Ausg. dess. I. B. S. 451. N. 2. — IRRE; 8. N. 1, 2. 868. 246. G. Chenopodiata. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1265. — Buhs Ent. Syst. III. 2. A 227. Ph. Pe diat a. Borkh., Eur. Schm. V. Th. E. 365. N. 177. 6. Che- nopodiata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 341. N. 522. Ph. de la Pattedoie. G. Chenopodiata. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 40. N. 780. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 328. N. 246. wre Müller, Faun. Frid. p. 49. N. 456. — Book Dan. prodr. p. 127. N. 1460. — | Kleemann, Beytr. Tab. XXXVII. Fig. 1 — 10. ar 313. Ich beziehe mich zuerſt auf alles, was ich bey Lar. Mensuraria, uͤber die Vermengung Jener mit der jetzi⸗ gen Art ſagte, und vermeide in Folge Pe Die Anführung — 168 einiger Schriftſteller, welche zwar unbezweiſelt von Chen o- podiat a des Wien. Verz. geredet, dabey aber widerſpre⸗ chende Citate oder Nachrichten gegeben haben. Unſer, nun überall mit dem gegenwaͤrtigen Namen bezeichneter, Schmet⸗ terling, deſſen Naturgeſchichte, vom Ey angefangen, Klee mann a. ang. O. zuerſt mit bewundernswuͤrdiger Genauigkeit geliefert hat, iſt in der Größe der vorerwaͤhnten Mensura- ria, oft etwas kleiner. Der Körper iſt braungelb. Der Hinterleib hat auf den erſten Gelenken einen helleren, mei⸗ ſtens mit Weiß gemiſchten, darunter dunkler braunen Gürtel, Die Fuͤhler beyder Veſchteilte ſind aden „und wie die Fuͤße braun. Die Vorderfluͤgel haben eine trübgelbe „ mehr oder weni⸗ ger in's Braune übergehende Grundfarbe. Unweit der Wurzel ſteht eine dunklere nußbraune Binde, die oft auch bis zur Wur⸗ zel ſich ausbreitet, und ein ſchmales erſtes Feld macht. Dann kommt ein helleres, mehr gelbes Feld. Hierauf ſieht man zwey nußbraune, weit von einander entfernte Binden, die N innere gegen die Wurzel wenig gezackt, die andere in ihrer Mitte mit einer ſtarken Ecke, darunter mit einem ſtarken Ein⸗ bug, beyde weiß geſaͤumt, und zwar iſt dieſes Weiß bald un⸗ deutlich, bald erreicht es das Anſehen zweyer ſtarken Streife. In dem, durch dieſe Binden entſtehenden, heller bleibenden Mittelfelde, ſteht am Vorderrande ein ſchwarzer Strich. Das letzte Feld iſt wieder gelblich, mit Braun gewaͤſſert. An der Fluͤgelſpitze liegt ein ſchwarzbrauner Strich, und meiſtens ein verwiſchter ſolcher Fleck an ſeinem inneren Ende. Die Hinterfluͤgel ſind von der Wurzel bis uͤber die Mitte dunkler bräunlich „ als die aͤußere Hälfte, welche ſich durch eine eckige Linie abſchneidet, und mehr in's Gelblichweiße uͤber⸗ geht. Alle Franzen ſind truͤbgelb und braun gefleckt. Die Unterſeite iſt nach innen, hinter einer eckigen Linie, graubraun, vor dieſer gelblich. Man ſieht vier Mittelpunkte. Varietaͤten entſtehen durch die Verbreitung des Nußbraun über die ganze Flache der Vorderfluͤgel, oder durch ſtaͤrkere Beymiſchung von Gelb und Weiß. — 169 Die Raupe findet ſich im Auguſt und September, auch noch im Oktober auf verſchiedenen Arten des Gaͤnſefuß (Che- nopodium), z. B. auf dem gruͤnen, dem weißen, dem blaͤu⸗ lichen (glaucum), und dem Mauergaͤnſefuß (murale). In der Beſchreibung der erſten Staͤnde folge ich Klee— mann und Borkhauſen, deren Angabe ich bey eigener Erziehung vollkommen beſtaͤtigt fand. „Die Eyer find ſtroh⸗ gelb, und werden zuletzt braͤunlich. Wenn die Raupe aus dem Eye kommt, iſt ſie bleichbraun, und der Kopf etwas braͤunlich gelb. Nach der erften Haͤutung wird fie ſchon grün, aber noch hat ſie nicht das ſonderbare Anſehen, das ſie nach der dritten Haͤutung erlangt, und mit dieſer ändern auch Viele die Grundfarbe, und werden entweder braͤunlichgrau, oder zimmetfarbig „ oder hell olivenfarbig, Andere aber bleiben bez ftandig grün, und bey dieſen nimmt ſich die e am deuflichſten aus.““ „In der größten Länge, welche ſie nach der vierten Haͤutung erreicht, halt fie ungefähr einen guten Zoll. Der Kopf iſt vorn etwas platt, braͤunlich, ſchwarz punktirt und gefleckt. Der Leib glatt, etwas dick, an beyden Enden dün— ner. Vor den Abſaͤtzen des Leibes haben die meiſten zu bey⸗ den Seiten eine ausgeſpitzte Ecke, welches dem Ruͤcken ein breiteres Anſehen giebt. Der eingekerbte Raum zwifchen den Abſaͤtzen hat meiſtens eine dunkle Farbe, und von jeder Ecke zieht ſich vorwaͤrts ein dunkler Strich, ſo, daß beyde Striche mitten auf dem Ruͤcken in einen ſpitzigen Winkel zu⸗ ſammenkommen; dadurch erhaͤlt der Ruͤcken ein Anſehen, als wenn er aus lauter i in einander geſchobenen Vierecken zufame mengeſetzt wäre. Mitten durch dieſe Zeichnungen lauft auf dem Ruͤcken eine zarte dunkle Linie, welche gewoͤhnlich i in einem anderen, breiteren, aber matten Streife ſteht, doch nicht bey Allen gleich ſichtbar iſt. Zwiſchen den dunkeln Zeichnungen haben manche Raupen noch Raͤume von hellgelber Farbe, welche ein ſehr ſchoͤnes Anſehen geben. In jeder Seite iſt eine hellgelbe, nach den Ecken der Abſaͤtze auf⸗ und abſteigende, Linie. Auf dem Bauche finden ſich mehrere e _4170 Punkte und Flecke, die nach der Grunpfarbe der ane auch in ihrer Faͤrbung verſchieden find. ma „Sie waͤchſt ſehr langſam; denn von dem Eye bis zur Puppe braucht ſie zwey Monate. Zur Verwandlung begiebt ſie ſich nicht tief unter die Erde, macht ſich ein mit Erdtheil⸗ chen gemiſchtes Gewebe, und wird zu einer etwas kurzen und dicken Puppe, von glaͤnzend ee Sean und geringer Lebhaftigkeit.“ Der aller Orten in Deutſchland, auch in anderen, vor⸗ züglich nordiſchen Landern, haufig vorkommende Schmetterling, entwickelt ſich im Jul oder Auguſt des folgenden Jahres. 5 ACHATINATA. Cid. 851 b es luteis, fascia media maculaque “WAR a Jun marginatis. Hühner, Geom. Tab. 58. Fig. 301. aa 6. Achatinata. Larv. Lep. V. Geom, Sr Aequiv. M a. b. Fig. 4. a. b. — Nachdem Hr. Hübner die eben angefuͤhrte, zwar nicht ſorgfaͤltige, doch kennbare Abbildung geliefert hatte, gab er Tab. 79. Fig. 408. eine zweyte Achatinata, und vereinigte Beyde unter gleichem Namen in ſeinem Verz. bek. Schmettl. S. 555. N. 35231. Gleichwohl überzeugt man ſich augenblicklich, daß hier zwey hoͤchſt verſchiedene Ar⸗ ten zuſammengezogen wurden, von denen die letztere in Ge⸗ ſtalt und Groͤße mehr der Chenopodiata gleicht, und durch eine rothſteinartige Faͤrbung der Vorderfluͤgel, und eine roͤthlichgelbe der Hinterflügel auffallend kennbar wird. Noch iſt uns dieſe in der Natur nicht vorgekommen, waͤhrend wir die wahre Art, zwar nicht haͤufig, aber doch in allen groͤßeren Sammlungen beſitzen. Unſere Achatinata hat die Größe von Popnlata; Auch iſt die Form ihres Körpers gleich, nämlich dünn und lang bey beyden Geſchlechtern. Sie gehört unter die ſchoͤnſten N — 24 europäifchen Spanner. Kopf und Rüden find weißgrau, die Schulterdecken goldfarbig, der Hinterleib iſt weiß, mit etwas Gelb gemiſcht, die Gelenke ſind anfangs ſchmaͤler, dann breiter, der After iſt zugeſpitzt. Die Fuͤhler ſind gekerbt, auf dem Rüden weiß, mit braunen Schuppen, die Fuͤße lang, dornig, weiß. y Hack Die Vorderfluͤgel führen einen weißen Grund, der gold⸗ gelb und purpurbraun wechſelt, auf den weißen Stellen aber muſchelartig ſchillert. Sie haben das Anſehen eines geſchlif— fenen Achats, und glaͤnzen auch wie derſelbe. An der Wurzel iſt ein dunkel goldgelbes Feld, mit einer röthlichen Linie zackig eingefaßt, und mit einer eckigen Linie durchzogen. Dann folgt eine helle ſchmale Binde, die zuweilen etwas in's Fleiſch⸗ farbige ſpielt. Die große breite Mittelbinde iſt mit roͤthlichen Zacken begraͤnzt, und beſteht aus einzelnen mehr purpurbrau⸗ nen, und anderen, mehr gelblichen oder weißlichen Querla⸗ gen, welche von matten Wellenlinien und den Fluͤgeladern ge⸗ theilt werden. Hinter der Binde kommt das gewaͤſſerte Feld, am Vorderrande muſchelartig ſchimmernd weiß, an der Fluͤ⸗ gelſpitze iſt ein deutlicher weißer Strich, unter ihm liegt, laͤngs der Franzen, Goldbraun, und gegen den Innenrand fleiſch⸗ farbiger Anflug. Die Franzen ſind braun, weißlich oder gelb⸗ lich, nachdem die Farben vor ihnen ſich aͤndern, mit einer fei⸗ nen braunen Linie umzogen. N Die Hinterflügel ſind weiß, mit roͤthlichem oder gelbli⸗ chem Scheine, in der Mitte laufen zwey Wellenlinien und bil⸗ den eine matte Binde. Die Franzen bleiben ganz weiß. N Unten iſt der Grund braͤunlich oder gelblich weiß. Die äußere Begraͤnzung der Mittelbinde ſcheint mit einer ſcharfen Linie durch, hinter welcher die Fläche roͤthlichbraun beſtaͤubt iſt. Das oben gewaͤſſerte Feld zeigt ſich hier truͤbgelb, mit Braun ſtellenweiſe gemengt. Die Hinterfluͤgel find truͤbweiß, haben die oberen zwey Wellenlinien in Braun ſchaͤrfer ausge⸗ druͤckt, ſaͤmmtliche Fluͤgel haben Mittelpunkte. Auch von dieſer, wie von mehreren naͤchſten Arten, wohnt die Raupe auf der Zitterpappel (Populus tremula). ‚472 Ihr Kopf iſt braun, der Leib gelblich, Ueber den Rüden laufen ein braungelber ſtarker und darunter zu beyden Seiten ein ſolcher feinerer Streif. Ueber den Fuͤßen aber tritt, als ein unvollkommenes Band, eine blaͤulichgraue Schattirung ein. Dieſe wird von einer gelben Linie durchzogen, auf wel⸗ cher die ſchwarzlichen Luftlöcher mit gelber Umgebung ruhen. Die Gelenke haben ehe Einſchnitte. Im Juny iſt fie er⸗ wachſen. Die Puppe liegt, wie von Populata, in der Erde, oder außerhalb, mit leichtem Gewebe bedeckt. Sie iſt auf den Fluͤgelſcheiden gelbbraun mit ſchwaͤrzlichen Linien / fonft gelb, mit fentsäargen” Punkten und gleichfarbigen Langslinien und Einſchnitten. In der Geſtalt gleieht ſie beynahe jenen kleiner Tagvoͤgel. Nie, Der eee fliegt in ße a von Deutf chland. 8 * A N NM O N A T 4 Cid. 15 4 pallide luteis, strigis fai e fimbriis fusco alboque varlis. Hübner, Geom. Tab. ae Fig. 279. (ben) G. Mar- a morata. Groͤße von u Chenopodiata, Geſtalt von e tinata. Die eben angef. Abbildung iſt ſehr genau. Des f inte Grundfarbe iſt ein mit Braun gemengtes Ochergelb. In dieſem Tone zeigen ſich Kopf und Eng der Hinterleib ift weißlicher, mit dunkleren Ringeinſchni tten, bey beyden Geſchlechtern lang und duͤnn. Die Fühler find gelblich, braun beſchuppt, vn gekerbt. Die ar weiß, braͤunlich angeflogen. An der Wurzel der Borderflüger ftehen einige, mehr oder weniger deutliche, roſtfarbige Linien, die vor ihrer Mitte einen geraden Winkel nach außen machen. In einiger Ent⸗ fernung iſt wieder eine ſolche Linie, und dieſe und eine fol⸗ gende, dunkelbraun beſchattete, welche eine gerundete Aus⸗ 1 73 biegung macht, ſchließen ein breites Mittelfeld ein. Bey ſcharf gezeichneten Stücken finden ſich in ihnen drey roſtbraune Ringe; die zwey erſten haͤngen zuſammen, der dritte ſteht nage am Innenrande. Das letzte Feld iſt gelb, mit verwiſchten braunen Flecken gewaſſert, und einem roſtfarbigen ſchiefen Striche in der Fluͤgelſpitze. Die Franzen wechſeln zwiſchen Roſtbraun und Weiß deutlich ab, und werden von einer brau⸗ nen Linie umgeben. en Die Hinterflügel find bleich ſtroh gelb, gegen agen mit einigen matten Wellenlinien, dann bindenartig a beſtäubt. > Franzen erſcheinen bleicher als zuvor. Die ganze Unterſeite iſt ſtrohgelb. Auf allen Flügeln ſtehen braune Mittelpunkte. Ueber die aͤußere Hälfte der Vor⸗ derflügel zieht ein ſtarker roſtbrauner Strich, der in der Fort⸗ ſetzung nur als eine matte zackige Linie ſich darſtellt. Die Fran⸗ zen ſind lebhaft wie oben gefleckt. Selten. e Heimath: Brantreih und Dal⸗ matien. 1 10. e en Cid. alis anticis rubro cinereascentibus, fascia lata fusca, | een marginata, puncto gemino nigro. A 1 Wien. Verz. S. 112. Fam. M. N. 1. Veilgrauer, Sram ſtreifiger Spanner, G. Moeniaria. IIliger, N. Ausg. dess. I. B. 45 1. N. 1. — N. Magaz. II. B. S. 169. — Rübger, Geom. Tab. 58. Fig. ao a Mos- data, Fabr. Ent. Syst. IM. 2.156. 97. Ph. Mieten | * Ent. Syst. III. 2. 187. 212. Ph. Fimbriat a. Esper, Schm. V. Th. Tab. XLVI. Fig. 2. 3. S. une 25 G. Moeniaria. f Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 363, N. 176. G. Moeniaria. ) Die von Fabr. ber beſchriebene man. air z De- rivat a. \ 174 De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 322. N. 466. La -. Fortifiee. 6. Moeniataria. Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 604 N. 61. Ph. Au- N gulata. | Naturforſcher, XI. St. S. 79. N. 61. — | Götze, entom. Beytr. IH. Th. 8. B. 8. 377. N. 5s. D (Angulata.“ entom. Beytr. III. Th. 5 B. 8. 408. N. na Ph. Moeniat a. Schwarz, Beytraͤge, Tab. XV. nei ee ©. 945 . Moeniar ia. Scopoli, Ent. Carn. p. 226. N. bn Ph. Moe- niata. Laspeyros, Krit, vi 8. 557. 6. Moeniaria. | Größe von alu ben oft merklich deinen Die Grundfarbe des Körpers und der Vorderfluͤgel iſt blaͤulich grau, faſt ſchieferfarbig. Die Fuͤhler des Mannes ſind gekaͤmmt, mit nackter Spitze, ihr Schaft iſt blaugrau, die Faſern find dunkelbraun. Die Füße ebenfalls braun. Unweit der Wurzel der Vorderflügel zieht ein brauner, mit Weiß und Roſtgelb geſaͤumter Streif. Dann folgt eine gerade ſchmale Binde, welche auf ihrem Grunde zarte braͤun⸗ liche Wellenſtreife fuhrt. Hierauf kommt ein breites choco⸗ latenfarbiges Mittelfeld, nach innen weiß und roſtgelb geſaͤumt, und faſt gerade laufend, nach außen aber macht ein eicher Saum eine geradwinklige ſtark vorſpringende Ecke. Inwen⸗ dig iſt das Feld am hellſten, und die Grundfarbe ſcheint durch. Gegen den Vorderrand ſtehen zwey kleine ſchwarze Punkte hinter einander. Das aͤußerſte Feld iſt hellgrau, mit Weiß, und ſchwacher röthlicher Beymiſchung gewäflert, in feiner Mitte am Franzenrande erfcheinen einige, meiſtens zwey, verloſchene ſchwarze Striche. Die Fluͤgelſpitze hat einen roͤth⸗ lichbraunen Hakenſtrich, und einen ſolchen verwiſchten Fleck daneben. Die Franzen ſind braun und grau „ von einer 10 0 kelbraunen Linie begraͤnzt. 175 2 — — Die Hinterfluͤgel find aſchgrau. Eine ſchwarze ecklge Linie zieht quer durch. Das innere Feld iſt gewöhnlich das dunklere. Die ganze Unterſeite iſt ewabig braungrau, bald lich⸗ ter, bald dunkler, mit einer ver loſchenen Querlinie und einem kleinen Punkte auf jedem Fluͤgel. | Schwarz, a. ang. O. gab bis jetzt allein die Abbil⸗ dung und Beſchreibung der erſten Stände dieſes doch allgemein verbreiteten Spanners. „Nach ihm lebt die Raupe auf der Beſenpfrieme oder Kienſchrote (Spartium scoparium). Sie iſt ſchwer zu bekommen, weil ſie ſich bey der geringſten Be⸗ ruͤhrung ihrer Futterpflanze zuſammenrollt, und auf den Boden wirft, wo ſie durch Farbe und Geſtalt leicht unſichtbar wird. Ihr Daſeyn faͤllt in den May. Gegen das Ende deſſelben findet man m ſchon in einer Lange von fieben Linien; im An⸗ fange des Juny, vorzüglich aber gegen die Halfte, hat fie ihre voͤllige Groͤße erhalten, die einen Zoll betraͤgt. In der Jugend iſt ihre Geſtalt faſt rund, bey zunehmendem Alter wird der Leib mehr breitgedruͤckt, und dann erſcheinen einzelne Haͤrchen auf ihrer ubrigens etwas runzlichen Haut. / Gewöhnlich iſt der Kopf klein, rund, grau, mit ſchwarzbraunen Wärzchen beſetzt, auf welchen einzelne weiße Haare ſtehen. Der Körper dunkelaſchgrau, mit dunkelbrau⸗ nen Atomen, die in Linien gerecht ſind, beſtreut. An den Einſchnitten der Ringe, am letzten Ringe, fo wie auf dem Rücken des ſiebenten bis eilften Ringes, ſind ſie am ſichtbar⸗ ſten und dichteſten, ja ſie fließen an gedachten Orten zu be⸗ trächtlichen Punkten zuſammen. Den erſten Ring umgeben einzelne, kurze, graue, auf ſchwarzen Warzchen ſtehende Härchen. Der Ruͤckenſtreif iſt mit braunen Punkten ausge⸗ fült, und hat in der Mitte kurze ſchwarze Laͤngsſtriche, die durch weißliche, bald hellere, bald dunklere Punkte zuſam⸗ menhaͤngen. Die Laͤngsſtriche find von ungleicher Dicke, in⸗ dem ſie ſehr ſchmal anfangen, in der Mitte ſich verbreiten, und eben ſo ſchmal als bey'm Anfange endigen, wo ſie ſich in einen weißen Punkt verlieren. Oberhalb der als ſchwarze I 176 Punkte erſcheinenden Luftlöcher, werden einige feine, dunkel⸗ aſchgraue Linien bemerkt, auf deren unterſter, vom vierten bis neunten Ringe, ein ſchwaͤrzlichbrauner Fleck ſteht. Von dieſer Linie an ſpielt die Farbe des Koͤrpers vom Weißlichbrau⸗ nen in's Roͤthlichaſchgraue. Auf der Unterſeite zeigen ſich braͤunliche breite Streifen, in ihrer Mitte eine roͤthliche Linie. Die Fuͤße ſind dunkelgrau, weiß geringelt.“ „Manche Raupen ſind in ganzer Groͤße roͤthlich aſch⸗ grau, andere dunkel ſchwaͤrzlichgrau, mit ſchwarzbraunen Linien, ſtatt der vorerwaͤhnten Atome. Die Farbe dieſer Linien iſt zuweilen heller, zuweilen dunkler. Der Kopf am hellſten. Bald hängen die ſchwarzen Mittelſtriche mit den Punkten zuſammen, bald aber ſind ſie von ihnen abgeſondert. Daneben zeigt ſich von jeder Seite eine Reihe kurzer, weiß⸗ grauer „ ſteifer, doch nicht allzuſehr ſich naͤhernder Haͤrchen, 10 an einer dunkeln Laͤngslinie. Am letzten Ringe ſtehen gleich falls dergleichen Haͤrchen nach der Quere, und die ſehr dunk⸗ len Fuͤße fuͤhren auch einige. Der Bauch färbt ſich, mit der Seite unterhalb der Luftlöcher „ roͤthlich aſchgrau, und die Schwanzklappe iſt rauh. Zuweilen iſt die Bauchſeite ganz diunkel und unter den Luftloͤchern bemerkt man einen hellen, braungrauen ; breiten Streif.“ „Wenn ſich die Raupe ihrer Verwandlung nähert, ſo liegt ſie einige Tage wie todt und ſteif ausgeſtreckt.“ 5 „Die Puppe iſt dunkel gelbbraun, mit eingeſtochenen Punkten; die mittleren Ringe ſind an den Einſchnitten heller, | die Schwanzſpitze aber faͤrbt fich mit dem letzten Ringe dunkel kaſtanienbraun. Sie endigt ſich in zwey Spitzen, die an ihrem Ausgange etwas gekruͤmmt ſind, daneben ſtehen einige feine, durch Vergroͤßerung ſichtbare Haͤrchen. Die Luftloͤcher find laͤnglichrund, dunkelbraun. Auf der Bauchſeite iſt am letzten Ringe eine laͤngliche, riemenfoͤrmige Vertiefung, und da wo ſich die Schwanzſpitze erhebt, ſtehen zwey runde Wee heiten.“ Nach vierzehn N oder - Wochen kommt der 177 Schmetterling zum Vorſchein, von dem man eine doppelte Generation vermuthet. — EEE 20. FU LVA TA. Cid. alis anticis fulvis, fascia lata fusca unidentata. Hübner, Geom. Tab. 57. Fig. 297. (mas.) G. Ful- vata... Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. M. a. Fig. 1. a— d. — BEN Beyträge, I. B. 4. Th. Tab. 4. Fig. V. S. 26. G. Fulvata. Wien. Verz. S. 112. Fam. M. N. 4. Hochgelber, ora⸗ nienſtreifiger Spanner, G. Fulvata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 452. N. 4. — Fa br. Ent. Syst. III. 2. 198. 255. Ph. Sociat a. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 37 1. N. 179. G. Ful- Vat a. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 376. N. 605. L' Associee. G. Sociata, Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8. 399. N. 181. G. RER entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 417. N. 289. G. Sociat a. Wie Bilineata. Rücken und Vorderfluͤgel haben einen hochſchwefelgelben, in's Pomeranzenfarbige uͤbergehen⸗ den Grund. Der Kopf iſt, wie die Fuͤhler, gelblichweiß, letztere ſind braun beſchuppt. Der Hinterleib iſt ſammt den Fuͤßen weiß. Die Vorderfluͤgel haben nächft der Wurzel eine Beymi⸗ ſchung von lebhafter Pomeranzenfarbe, und zwey ſolche, nebeneinander laufende, zackige Linien, welche das erſte Feld abſchließen. Das zweyte Feld beſteht aus einer gezackten Binde der reinen Grundfarbe. Das dritte bildet eine, roſt⸗ braun und tiefpomeranzenfarbig gemiſchte, weißbegraͤnzte . M & — ws, Binde, die gegen den Vorderrand breit, gegen den Innen⸗ rand ſchmal, nach beyden Seiten gezackt, und in der Mitte gegen 21 K mit einem ſtumpfen zweyſpitzigen Zahne verſehen iſt. Im letzten Felde iſt die Flügelſpitze am hellſten, von ihr aus laͤuft einwaͤrts ein roſtbrauner Hakenſtrich, unter welchem ſich ein verwiſchter pomeranzenfarbiger Fleck befindet. Die Franzen ſind hinter einer roͤthlichen Linie gelb und braun ge⸗ x ſcheckt. Die Hinterfluͤgel ſind einfarbig weiß, mit gelbüchem An⸗ fluge, die Franzen citrongelb. Die Unterſeite iſt bleichgelb. Die Vorderflügel führen in der aͤußeren Spitze den ſchiefen roſtbraunen Strich von der Oberſeite, und in der Mitte einen wirklichen Schatten, die Hinterflügel haben gar keine Zeichnung. ö Die Raupe hat Hr. Huͤbner auf einer wilden Roſen⸗ Art (Rosa dumalis, Bechst.) bekannt gemacht. Sie hat einen zugeſpitzten Kopf, der wie die ganze Oberſeite des Koͤr⸗ pers grün, mit mehr oder weniger gelbem Schimmer ver— ſehen iſt. Ueber den Ruͤcken geht ein breites, weißliches Band, von einer grünen Linie in zwey Theile getrennt. Eben ſo ſind die Gelenkeinſchnitte weiß. Unter dem Bande iſt die Farbe entſchieden gruͤn, laͤngs der Fuͤße läuft eine gelbliche Linie. f Die Puppe iſt auf den Stügeffcheiden erſt weiß, zuletzt vöthlich, und der Schmetterling ſcheint durch. Der uͤbrige Theil hellgruͤn. Verwandlungsweiſe, wie zuvor. Eben ſo Flugzeit. Heimath: mehrere Gegenden „ N 050 andere Laͤnder. 21% PF ROE AH Cid. alis anticis cinereo fulvoque ſasciatis; 5 er margine externo cinerascente, ' Hübner, Geom. Tab, 63. Fig. 528. em . ropata. 179 Geſtalt und Größe von Achatinata. Ein ſehr ſchoͤner, noch ſeltener Schmetterling, deſſen Zeichnung zwar richtig von Herrn Hübner gegeben wurde, der aber eine ganz andere, viel ſanftere Farbung in der Natur hat. Der Koͤrper iſt weißgrau, mit etwas Gelb gemengt, bey'm Manne der Hinterleib ſehr ſchlank, bey'm Weibe kuͤrzer und runder. Die Fuͤhler ſind weißlich, braun beſchuppt, gekerbt, die Fuͤße von gleicher Farbe. Die Vorderfluͤgel laben einen olinpenber, feuerſtein⸗ farbigen Grund. An der Wurzel zeigt ſich darin etwas Gelb, und eine weiße zackige Linie lauft durch. Dann kommt eine breite, hochſchwefelgelbe zackige Mittelbinde, zu beyden Seiten von hellen weißen Linien eingefaßt. Hierauf ein zweytes feuerſteinfarbiges, ſehr breites Feld, in dem am Vorderrande zwey truͤbweiſe Flecke ſtehen. Gegen die Fluͤ⸗ gelſpitze liegt ein großer hochſchwefelgelber Fleck, der inwen⸗ dig mit weißen Spitzen, außerhalb mit einem ſochen Striche begraͤnzt iſt, welcher mit einem ſchwaͤrzlichen Punkte in der Fluͤgelſpitze ſelbſt endigt. Aus den erwähnten Spitzen geht eine weiße Zackenlinie mit gelbem Saume zum Innenrande. Vor den Franzen iſt der Grund Peer als ſonſt, die Franzen ſelbſt find weißlichgrau. Die Hinterfluͤgel ſind Felaſchgran) hinter einer deut⸗ lichen weißen Wellenlinie ea bis zu den Franzen be⸗ ſchattet. 8 Die Unterſeite iſt weiß, die Zeichtungen him inem ein wenig durch, das Gelb gegen die Fluͤgelſpitze erſcheint hier weiß. Man bemerkt vier deutliche Mittelpunkte. Als Heimath wurde mir Frankreich und Italien ange: geben. Ä 193,1: 9, AMD T A DA Cid. alis anticis albo fuscescentibus, fasciis duabus nigrican- tibus, externa unidentata. * Fabr. Ent. u III. 2. 199. 254. Ph. Sagit- tata, 4 M 2 in 14 180 Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 376. N. 18320 6. Sa- gittata. (Nach Fabr.) Hübner, Geom. Tab. 60. Fig. 310. (foem.) G. Co- mitata. | Hübner, Verzeichn. bek. en ie S. 355, N.3224. 975 Sagittata. Wien. Verz. S. 112. Fam. M. N. 3. Blaßockegelbes braͤunlichſtreifiger Spanner, G. Comitata. 1 BER N. Ausg. dess. I. B. S. 45 2. N.5. — N. Magaz. II. B. S. 169. (bey Comitata.) Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 600. N. 51. Ph. Bi- dentata. Natur forſcher, XI. St. S. 75. N. 51. — Laspeyres, Krit. Revis. S. 137. — (bey Comitata.) Götze, entom. Beytr. III. T. 3. B. S. eee N. BR: G. Comitata. entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8. 375. N. an G. Bidentata. 5 De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 510. L Ar- cher. G. Sagittata. Auch die jetzige Art hat, gleich manchen aa verwand⸗ ten, das Schickſal gehabt, ihren Namen oft wechſeln zu müſſen. Die Verf. des Wie n. Verz. vermutheten in der⸗ ſelben, nach einem einzelnen, wahrfcheinlich nicht zum beſten erhaltenen Stucke, Linn. Comitata, S. N. I. 2. 868. 247. et Faun. Suec. Ed. 2. N. 1264. Andere Schrift: ſteller, die dieſes ziemlich ſeltene Geſchoͤpf nicht in der Natur kannten, hielten ſich an die Anmerkung der Thereſia ner, (S. 108.) daß Comitata vielleicht nur Abaͤnderung von Chenopodiata ſeyn moͤge. Und wahrſcheinlich hat Linn. auch nur eine ſolche Varietaͤt als Comitata be⸗ ſchrieben, gewiß aber irrten ſich die Verf. d. W. Verz., als fie in unſerem Schmetterlinge den gedachten Li un é'ſchen ſuchten. Seitdem hat man bald Abänderungen von Che- nopodiata, die ſich der gedachten Beſchreibung näherten, 181 Comitata genannt, bald gegenwaͤrtigem Spanner dieſen Namen neu verliehen. Hr. Hübner in feinem Schmet— terlißz swerke, befand ſich noch im letzteren Irrthume. Im mehrerwaͤhnten Verz. bek. Schmettl. hat er ihn aber verbeſſert, und die Benennung a. ang. O. von Fabr. ent⸗ nommen, wo die Wiener Comitata ſehr genau geſchildert iſt. (Daß Fabr. dennoch Ent. Syst. III. 2. 176. 170. eine Comitata anfuͤhrte, darf nicht befremden; er ſchrieb hier, wie oft anderwaͤrts, nur nach vorhandenen Angaben.) Ich behalte, zur Tilgung aller kuͤnftigen J Irrungen, den Na⸗ men Sagittata, und führe allein die Schriftſteller an, welche gewiß davon ſprechen. Zum Gluͤck iſt die Hübner’ ſche, Fig. 310. ſehr treu, und ganz a nach ihr feft beſtimmen zu fönnen. Sagittata hat die Größe und Geſtalt von Che n o- podiata. Der Körper iſt blaß ochergelb. Die Fühler find fadenfoͤrmig, hellbraͤunlich, wie die Füße. Unter dem Rücken geht über den bleicheren, mit dunkeln Einfchnitten ver⸗ ſehenen, Hinterleib ein ſchmaler ſchwarzbrauner Guͤrtel. Die Wurzel der Vorderfluͤgel iſt ſchwarzbraun, binden⸗ artig von einer ſchwarzen, weißgeſaͤumten, gezackten Linie eingefaßt. Dann folgt eine breite, blaßochergelbe, ziemlich glatte Binde, hierauf wieder eine ſtarkgezackte, ſchwarzbraune, an beyden Seiten dunklere, und hell mit Weiß geſaͤumte, die einen ſpitzigen Zahn in ihrer Mitte gegen den Hinterrand kehrt. Vor ihr, nahe der Fluͤgelſpitze, und am erwähnten Zahne, ſtehen zwey weiße Flecke. Die Hinterflügel zeigen ſich aſchgrau, von einer eckigen weißen Linie in ihrer Mitte durchzogen. Alle Franzen ſind braun und ochergelblich geſcheckt „ mit einer braunen Linie be⸗ graͤnzt. Die Unterſeite iſt weiß, braun gemengt, vorzuͤglich ge⸗ gen die Flügelſpitze. Sie fuͤhrt vier Mittelpunkte, und die ſchwarzbraune Binde von oben ſcheint matter durch. Man findet den Schnee in 1 Sachſen, auch in anderen OR von Deutfihlan, ſtets nur einzeln, im Juny oder July, an Bretwaͤnden. 23. 2 FER ALTAm Cid. alis anticis flavis, strigis quatuor undatis fuscis, poste- riore maculari. Hübner, Geom. Tab. 58. Fig. 302. (mas.) €. Py- raliata. Wien. Verz. S. 117. Fam. P. N. 1. Wallſtrohſpanner, G. Pyraliat a. IIliger, N. Ausg. dess. I. B. S. 478. N. 1. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 176. 169. Ph. Pyraliata: Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 501. N. 252. G. Py- raliata. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 504. Ph. du Caille-lait jaune. G. Pyraliata. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 200. N. 13566. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 40 2. N. 20. Er Pyraliata hat die Geſtalt und Größe von Po pu- lata. Kopf, Ruͤcken und Vorderflügel find ochergelb, ſtel⸗ lenweiſe mit Roſtbraun gemengt. Vorzuͤglich roſtfarbig iſt das Halsband. Die fein gekerbten Fuͤhler ſind gelb, braͤun⸗ lich beſchuppt, der bey beyden Geſchlechtern ſehr ſchlanke Hin⸗ terleib iſt weiß, gelb angeflogen. Die Fuͤße ſind NER 1255 nig, braͤunlich. Die Vorderfluͤgel haben laͤngs des Vorderrandes, vor⸗ zuͤglich an der Wurzel, roſtbraune Flecke. Drey eben fo ges faͤrbte Querlinien gehen in Zacken über die Flache. Alle wen⸗ den ſich erſt gegen den Hinterrand, dann gegen innen, wo ſie ſich einander naͤhern. Das letzte breite Feld hat eine ver⸗ loſchene braune Wellenlinie, und vor den Franzen beginnt, mit Ausnahme der hellbleibenden Fluͤgelſpitze, ein brandig roſtbrauner Schatten, der zuweilen ſehr dunkel iſt, oft aber auch, wie auf der Huͤbner'ſchen Figur, ganz ausbleibt, und kaum einen einzelnen braunen Strich gegen das Ende des 183 Kr er | Vorderrandes ſehen laßt, Die Franzen find braun, mit eiſen⸗ grauer Beymiſchung. Die Hinterflügel zeigen ſich weißlich gelb, bisweilen ganz einfarbig, dann und wann nit einem verloſchenen Streife durch die Mitte und ſchwachen bräunlichen Flecken nach außen. Die Franzen ſind weiß, mit einer gelben Linie eingefaßt. Unten ſind alle Flügel gelb, mit braunen Mittelpunkten, einer oder zwey braunen Zackenlinien; die vorderen mit roſt⸗ farbiger Beſtaͤubung am Hinterrande und meiſtens ſolchem Schatten gegen die Wurzel. Die Raupe ſoll auf dem Waldſtroh (Galium verum), leben. Der Schmetterling fliegt im Juny und July, in den meiſten Gegenden von Deutſchland, auch anderwaͤrts, nicht ſelten, auf Wieſen und Wäldern, In der Ruhe legt er die Flügel zünslerartig zuſammen. 24. r Cid. alis anticis violaceis, griseo albidoque mixtis, strigis wibus angulatis obscure brunneis. Hüter, Geom. Tab. 56. Fig. 289. (foem.) G. Derivata. Larv. Lep. V. Geom. II. 1 L. d. Fig. 1. a. b. Wien. Verz. S. 115. Fam. M. N. 24. Taubenhalsfarbi⸗ ger, braungeſtrichter Spanner, G. Derivata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 460. N. 24, — N. Magaz. II. B. S. 169. u. S. 175. — Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 421. N. 207. G. Derivata. De Villers, Ent. Linn. T. II. Pag. 378. N. 615. La Violette. 2 Violacea nigrostrigata. | De Geer, Ueberſ. v. 6 II. B. 1. Th. ©. 336. N. 8. Tab. IX. Fig. 1 —5. Lang, Verz. 2. Ausg. 8. 194. N. 1332. G. Derivata, Götze, entom. Beyir, III. Th. 3. B. S. 401. N. 195. G. Derivata. 4. * * 6 184 Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 438. N. 400. G. Nigrofasciaria. Las peyres; Krit. Revis. S. 137. u. S. 143. G. De rıvata, 4 Fabr. hat in Ent. Syst. III. 2. 187. 212, bey feiner Ph. Fimbriata gegenwärtige G. Derivata, aber mit Unrecht angezogen; nur die Raupe gehört hierher, wie ſchon daſelbſt erinnert wurde. Der ſel. D. Schneider in Stral⸗ fund ſandte an Las peyres das naͤmliche Stüc aus der Schulzifchen Sammlung, nach dem Fabr. die Beſchrei⸗ bung entwarf. Derivata hat die Größe von Clathrat a. Kopf, Halskragen und Ruͤcken ſind braun, der Hinterleib iſt aſch⸗ grau, mit weißlichen Ringen. Die Fuͤhler ſind braun, ſchwaͤrz⸗ lich beſchuppt, fein gekerbt. Die Fuͤße weißgrau. Der Grund der Vorderfluͤgel iſt ein weißliches Grau, das in Lila ſpielt, oder die ſogenannte Taubenhalsfarbe. Manchmahl wird dieſes Grau braͤunlich, mit Roth gemengt. Nicht weit von der Wurzel ſteht ein ſchwaches braunroͤthliches, ſchwarz eingefaßtes Band. Ein zweytes breiteres und ſtaͤr⸗ keres folgt in kleinen Zacken, nach einer freyen, nur mit etwas Roth gemiſchten Flaͤche. Im weißlichen Mittelfelde, gegen den Vorderrand, befindet ſich ein kleiner ſchwarzer Punkt. Dann entſpringt aus zwey ſchwarzen Flecken im Vorderrande ein doppelter ſchwarzer Streif, von dem der aͤußere bis gegen die Franzen ſchlangenartig hervorgeht, dann aber, wie der innere, mit Punkten zu Ende laͤuft. Außer dem Mittelfelde, in dem Winkel, den daſſelbe mit dem Vorderrande macht, und uͤberhaupt laͤngs der Franzen „ iſt der Grund braunroͤth⸗ lich beſtaͤubt, nur von einer ſchwachen weißen Zackenlinie durchſchnitten. Die Franzen ſind grau und bräunlich geſcheckt, mit einer Reihe von ſchwarzen Punkten eingefaßt. Die Hinterflügel ſind bald ganz einfarbig weißgrau, mit roͤthlichem Schimmer, bald haben ſie einen weißlichen, 185 verloſchenen Zackenſtreif, zuweilen auch einzelne, jenen Streif begraͤnzende, braune Punkte. \ Unten ſind alle Flügel aſchgrau, mit ſchwachen Zacken⸗ linien, einem dunkeln Mittelpunkte, und die vorderen mit den durchſcheinenden Flecken des Vorderrandes. Die Raupe fand De Geer Anfang July auf wilden Roſen (Rosa canina). „Sie war hellgruͤn und fiel etwas in's Gelbe. Alle Fuͤße waren ſchoͤn karminroth, und die bey⸗ den hinterſten hatten einen gruͤnen Seitenſtreif. Der Kopf war an den Seiten roth, vorn aber blaß und graulich. Auf den drey erſten Ringen lag ein laͤnglich dreyeckiger karminrother Fleck, der mit feiner Grundfläche den Kopf beruͤhrte. Die fleifchige Schwanzklappe war ebenfalls karminroth. In den Gelenken zeigten fich hellgelbe Ringe.“ Mit dieſer Befchreis bung ſtimmt die Hübner'ſche Abbildung vollkommen. „Vor Ende July verwandelte fie ſich zwiſchen einem zu= ſammengezogenen Blatte, in einem zarten Geſpinnſte, in eine braune Puppe. (Nach Fabr. und Hübner iſt dieſelbe wohl richtiger auf der vorderen Haͤlfte dunkelgruͤn, auf der hin⸗ teren roſtfarbig angegeben.) N | Der Schmetterling fliegt im May. Er kommt bey uns nicht häufig vor. 0) 25. B E N BE NAT A. Cid. alis anticis rufo cinerascentibus, fasciis tribus lineola- que apicis fuscis. Hübner, Geom. Tab, 56. Fig. 287. (mas.) G. Ber- t Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. L. c. is 1. 1 — Wien. Verz. S. 115. Fam. M. N. 23. Sauerdorn⸗ ſpanner, G. Berberata, Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 460. N. 25. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 182. 189. Ph. Berberata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 420. N. 206. G. Ber- berata. \ 9 186 De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 505. Fh. de 1 Epinevinette. G. Berberata. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 45. N. 1678. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 40 1. N. 192.— Schwarz, Beytraͤge, Tab. IV. Fig. 1. 2. S. 52. u. Tab. 1 Fig. e S. 62.— | | Größe und ungefähres Anſehen von Fid. Wava ER Die Grundfarbe der Oberfeite ift ein mit Hellbraun ſtellenweiſe gemiſchtes Aſchgrau. Der Koͤrper iſt grau, der Halskragen braungeſaͤumt. Die Fühler find braun, fein gekerbt, ſchwarz⸗ lich beſchuppt. Die Fuͤße weißgrau. — Ueber die Vorderfluͤgel geht zuerſt ein ſchmaler brauner, beyderſeits ſchwarz eingefaßter, ſanft gebogener Streif. Dann folgt bindenartig, mit Braun gemengt, die Grundfarbe. Hierauf ein ſtaͤrkerer Streif, gleich dem erſten gefarbt, wel⸗ cher nach innen das helle Mittelfeld einſchließt. In dieſem iſt gegen den Vorderrand ein kleiner ſchwarzbrauner Punkt ſicht⸗ bar. Ein dritter Streif iſt ſtark gezackt, feine braune Aus⸗ fuͤllung verliſcht aber auf der Halfte, und nur mit einer ein⸗ zelnen oder zwey feinen Linien geht er zum Innenrande fort. In der Fluͤgelſpitze ſteht ein ſchiefer ſchwarzer Strich, vor wel⸗ chem, im Vorderrande, der Grund braun, mit zwey weißen Linien durchſchnitten, ſich zeigt. Der übrige Theil nachft den Franzen iſt grau, braun gewaͤſſert, mit einer weißen Zackenlinie, und einigen ſchwarzen Punkten. Die Franzen ſind braun und grau geſcheckt, von einer braunen ser die in kleinen Bogen geht, umzogen. a Die Hinterflügel bleiben braͤunlichweiß, gegen. bin Au⸗ ßenrand dunkler, mit weißen Wellenlinien durchfchnitten. Age Franzen wie zuvor. Bey Varietäten find die erwahnten Zeichnungen der Bor derfluͤgel einfacher, indem die Streife zuſammenfließen, oder theilweiſe verloſchen. Dann werden auch die Hinterfluͤgel mehr weiß, ohne Wellenlinien und dunkleren Rand. Unten find alle Fluͤgel aſchgrau. Durch die Mitte geht — — 1 187 g i 15 eine zackige punktirte braune Linie, mehrere undeutlichere kommen noch zum Vorſcheine, ſo wie vier Mittelpunkte und ei⸗ nige ſchwaͤrzliche Flecken im Vorderrande, darunter ein groͤ⸗ ßerer, auf der Stelle, wo eben der zweyte braune Streif be⸗ gn Die Raupe lebt auf Sauerdorn (Berberis vulgaris). Schwarz, a. ang. O. hat von ihr Nachricht gegeben. Er fand ſie in zwey ſich ſehr unaͤhnlichen Varietäten. „Die eine hatte einen etwas gewölbten glatten Kopf von mittelmaͤßiger Größe im Verhältniß zum Körper, feine Farbe war graulich⸗ braun mit ſchwarzen Flecken, zu beyden Seiten ſchwarz ge— ſtreift. Der Körper uneben, faltig, auf den Ringen mit verſchiedenen kleinen Warzchen beſetzt, wodurch jene in der Mitte dicker wurden. Die Grundfarbe zeigte ſich hell gelb- lichbraun. Vom erſten bis achten Ringe bemerkte man gelb⸗ braune und ſchwarzgezeichnete Flecke. Vom achten bis an den letzten Ring lief über den Rücken ein braͤunlichweißer Fleck, der auf jeder Seite eine ſchwaͤrzlichbraune Einfaſſung hatte. Die Schwanzklappe war braͤunlichgrau. Alle Ringe waren unterhalb der Luftlöcher ſchwarzbraun zackig eingefaßt. Durch die Mitte des Ruͤckens zog eine zarte braͤunliche Linie. Die Vorderfuͤße faͤrbten ſich braͤunlichgrau.“ 1 56 „Ganz anders war eine zweyte Spielart. Dieſe führte ein ſchmutziges Gelb als Grundfarbe, mit matten braungrauen Flecken bezeichnet.!“ „Alle hatten einerley Eigenſchaften. Im Kriechen waren fie langſam, überhaupt träge, und don ihren Futterzweigen ließen ſie ſich an Faden herab. Mitte July hatten ſie ihre ganze Groͤße erreicht, und traten die Verwandlung zwiſchen Blattern an, welche fie mit weißlichgrauem Gewebe zuſammenzogen.“ a „Die e e war braungelb, an den Fluͤgelſcheiden heller.“ Nach vierzehn Tagen erſchien der Spanner, „der bey uns ſeltener als in der Schweiz und mee Gegenden von a iſt. ach 188 26. RUBIDATA Cid. 1 anticis ferrugineo cinereoque fasciatis, puncto me- dio nigro. Hübner, Geom. Tab. 56. Fig 290. (mas.) G. Rubidata. Wien, Verz. S. 113. Fam. M. N. 22. Dunkelrother, ſchwarzſtreifiger Spanner, G. Rubidata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 459. N. 22. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 180. 184. Ph. Rubidata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 418. N. 205. G. Ru- bidata. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 504. are tre. G. Rubidata. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 192. N. 1321. Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 40 1. N. 191. — Freyer, Berne, III. Heft, Tab. XVIII. Fig. 2. ©. 58. — Groͤße einer anſehnlichen Biline ata. Kopf und Ruͤcken ſind braun, der Halskragen iſt roſtfarbig, auf dem Ruͤcken ſteht gewoͤhnlich ein gelblicher Fleck. Die Fuͤhler ſind braun, fein gekerbt „ der Hinterleib iſt oben röthlichgrau, ‚un: ten hellgrau. Die Fuͤße ſind hellbraun. Die Vorderfluͤgel zeigen ein helleres und dunkleres Braun, mit röthlicher Beymiſchung, von zwey rothſteinfarbigen Bin⸗ den durchſchnitten. An der Wurzel befindet ſich ein braunes, ſchwarzſtriemiges und ſchwarz gerandetes Feld. Hierauf kommt die erſte rothe, ſanftgebogene, zu beyden Seiten dunkel ein⸗ gefaßte Binde. Das Mittelfeld iſt vom Vorderrande bis zur Haͤlfte braun, mit einem ſchwarzen Punkte, die innere Hälfte aber, wie die der nachfolgenden rothen Binde, weißlich, wie Ubgewiſcht. Die erwaͤhnte letzte Flaͤche wird von einer weißen Zackenlinie durchzogen. Die Franzen ſind braun und grau geſtrichelt; eine feine braune Linie zieht in Bogen vor bee und eine andere gerade uͤber ſie hin. Die Hinterflügel find aſchgrau, mit helleren Belen- 189 linien und dadurch gebildeten dunkleren verloſchenen Binden, die, vornehmlich gegen außen, in's Rothe ſpielen. Die Franzen bleiben wie zuvor. Auch hier zeigt ſich ein Mittelfleck. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt grau, mit lichter Binde uͤber der Mitte und dunkelgrauen Wellen; jene der hin⸗ teren iſt gelbgrau, ebenfalls mit ſolchen dunkleren Linien. Alle Fluͤgel führen einen kleinen braunen Punkt. Die Raupe von dieſer und der folgenden Art machte Hr. Freyer a. ang. O. bekannt. Sie lebt im Auguſt und Sep⸗ tember auf Berg- und Waldlabkraut (Galium montanum et Gal. sylvaticum). Auch auf dem Waldmeiſter (Asperula odorata), fand er ſie und ſie frißt von dieſen drey Pflanzen ſehr gern. Gewoͤhnlich iſt ſie nach der gegebenen Zeichnung licht grasgrün „ auf den zwey erſten und drey letzten Gelenken mit einem ſchwaͤrzlichen Mittelſtriche, auf den mittleren mit einer gitterartigen Zeichnung, von welcher ſich ſchwaͤrzliche Dreyecke, die ihre Spitze nach vorn kehren, mit einem Punkte darin, auf der Hoͤhe des Ruͤckens am deutlichſten ausnehmen. In der Färbung wechſelt auch dieſe Art beträchtlich ab, und man findet fie braungrau oder aſchgrau. Sie lebt geſell⸗ ſchaftlich, und iſt, wo ſie ee vorkommt, gewiß nicht ſelten. a Die Puppe iſt anne und uͤberwintert in einer Erdhoͤhle ohne Geſpinnſt. Dieer Schmetterling erſcheint i im May oder Jung. Im geheitzten Zimmer erhielt ihn Hr. Freyer Mitte April. Aber einige Puppen blieben zuruͤck, obgleich ſich ihre Raupen zur gleichen Zeit verwandelt hatten, und entwickelten no erft nach mehreren Monaten. 8 — r 27. R USS A T 4. Cid. alis anticis ferrugineis, fusco alboque marmoratis, stri- sis lineolaque apicis nigricantibus. Hübner, Geom. Tab. 59. Fig. 305. (foem.) G. ERKRussata. Geom. Tab. 86. Fig. 445. (mas.) Var. 190 X Wien. Verz. S. 113. Fam. M. N. 18. Zimmetbrauner, ſchwarzſtreifiger Spanner, G. Russ ata. { Illiger, N. Ausg. dess. 1. B. S. 457. N. 18. — Fa br. Ent. Syst, III. 2. 191.228. Ph. Centumno- tal a. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 405. N. 200. G. Rus- ata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 554 N. 600. G. Centumnotata. ; Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 602. N. 56. Ph. Truncata Natur forfcher, VI. St. S. 93. Tab. 1. . 4. Ph. Centumnotata. XI. St. S. 78. N. 56. Ph. Trun cats. 0 Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 388. N. 96. Ph. Centumnotata. : 'entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 576. N. 55. Ph. Truncata. entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 400. N. 189. Ph. AKAussata. PAR Freyer, Beytraͤge, III. heſt, Tab. XVIII. Fig. 1. S. 56. G. Russata. . Größe, gewoͤhnlich wie e GER e darin aber, wie in der Farbenmiſchung, vielfachem Wechſel unter⸗ worfen. Fuͤhler, Kopf und Ruͤcken ſind braun, letztere Beyde mehr oder weniger mit Roſtfarbe oder Weiß gemiſcht, erſtere fadenförmig. Der Hinterleib iſt grau, der Mann hat einen roͤthlichen ſtarken Afterbuͤſchel. Die Fuͤße ſind grau, weißlich gefleckt. Ä Die Farbenmiſchung der Vorderfluͤgel, wie fie am haͤu⸗ figften erſcheint, hat Hr. Hübner, Fig. 505. ſehr genau gegeben; Fig. 445. iſt eine ſeltnere Abänderung, in welcher alles Weiß der Mittelbinde ausblieb. An der Wurzel ſteht meiſtens ein ſchwaͤrzliches gezacktes Feld, hierauf folgt eine, in gleichen Richtungen gehende, zimmetbraune oder vötpliche, 5 191 * N mit weißen Linien eingefaßte, Binde. Zuweilen fließen dieſe Binde und das vorerwähnte Feld an der Wurzel, beyde zu— ſammen. Dann kommt das breite großzackige Mittelfeld, das am meiſten abandert, fo, daß beynahe kein Stuͤck dem andern vollkommen gleicht. Die aͤußere Einfaſſung iſt ſchwarz⸗ braun, mit weißen Linien, innen aber hell, braͤunlich weiß, oder ganz weiß, nur mit feinen braunen Wellen, oder auch roͤthlich, braun und weiß marmorirt. Gegen den Vorder: rand, auf der hellſten Stelle, ſtehr ein ſchwarzer Comma⸗ ſtrich; am Junenrande finden ſich mehrere verworrene Züge, in welchen man bald ein C. bald ein e. auch zwey O. erkennen wollte, die aber oft gar nicht, oft nur theilweiſe, wie bey anderen aͤhnlich gezeichneten Arten, zum Vorſcheine kommen. Die Mittelbinde iſt nach innen wenig gezackt, nach außen mit einem langen doppelten Zahne und mehreren kleinen verſehen. Dann iſt der Grund, mit wenigen Ausnahmen, rothbraun, bis zu einer weißen Zackenlinie. Hinter letzterer ſtehen ins⸗ gemein ſchwaͤrzliche Flecke und ein brauner, oder ſchwaͤrzli⸗ cher ſchiefer Strich in der Fluͤgelſpitze. Die Franzen ſind braun und roͤthlich gemiſcht, mit einer Reihe ſchwarzer Striche oder Punkte eingefaßt. Die Hinterfluͤgel bleiben lichtbraun, mit einem ſchwa⸗ chen weißlichen Mittelſtreife und ſolchen Flecken am Hinter⸗ rande. Oft verſchwindet aber dieſe Zeichnung ganz. Die Franzen ſind wie zuvor. Unten werden die Vorderfluͤgel aſchgrau, der aͤußere Theil der Mittelbinde ſcheint vornehmlich am Vorderrande braun durch. Hier befindet ſich auch der Mittelfleck. Weiter folgen eine weißlichgelbe Binde und mehrere ſolche Flecke vor den Franzen. Die Hinterflügel ſind ſchmutzig weiß, eben⸗ falls mit Mittelflecken, und einer oder zwey ER Zacken⸗ linien. 8 ueber Russata giebt Hr. Freyer a. aug. O O. fol⸗ gende Auskunft: „Seit ſieben Jahren zog ich dieſen ſchoͤnen Spanner alljaͤhrig aus der Raupe, ohne daß ich ſolche kannte. Ich gab mir alle Mühe, fie ausfindig zu machen, aber erſt 1922 | e b * im Sommer 1827 gluͤckte es mir. Sie iſt einfarbig licht grasgrün, und denen der Psittacata und Rubiginata außerordentlich ahnlich. Auch fie führt, wie Psittacata, am After zwey Spitzen, die jedoch nicht roͤthlich, ſondern einfach gruͤn ſind. Ueber den Rücken und in den Seiten lau⸗ fen dunkler grüne Laͤngslinien. Die zwey erſten Gelenke ha⸗ ben auf der Höhe des Ruͤckens einen gelben Streif. Die Ge⸗ lenke ſind enger eingezogen, dunkler getheilt. Ich naͤhrte ſie mit Brombeerblaͤttern und Blaͤttern der Heckenkirſche. In der zweyten Halfte des May war fie erwachſen.! “ | „Zur Verwandlung ging fie zwifchen ein, mit wenigen Faden zuſammengezogenes, Blatt, und wurde nach drey Ta⸗ gen zu einer lebhaften gelbgruͤnen Puppe.“ „Die Entwickelung erfolgte nach achtzehn bis zwey und zwanzig Tagen. Ich vermuthe eine doppelte Generation, denn auch im Auguſt erſcheinen die Raupen. Ihre Puppen überwinterten und gaben den Spanner erſt im naͤchſten Fruͤh⸗ linge.“ Russata iſt ziemlich ſelten, doch in mehreren Gegen: den von Deutſchland, wie in Oeſterreich, einheimiſch. 28. SUFFUMATA. Cid. alis anticis albidis fusco contaminatis, fasciis duabus brunneis, margine externo lunulis albis. Hübner, Geom. Tab. 5g. Fig. 306. rh 6. Suffumata. Wien. Verz. S. 516. Fam. M. N. 27. (Anhang.) Grau⸗ weißlicher, rauhſchwarzſtreifiger Spanner, G. Suffu- mata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 456. No. 13 — 14.— Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 40 4. N. 221.— Große von Chenopodiata. Kopf und Rücken ſind tief: chocolatenbraun, zuweilen weißgrau gefleckt. Die fadenfoͤrmigen Fühler braun. Der Hinterleib iſt braungrau, 193 mit zwey Puntten auf jedem Gelenke, der Afterbüfchel des Mannes gelblich. Die Fuͤße ſind braun. An der Wurzel der Vorderfluͤgel ſteht ein chocolatenfar⸗ biges Feld. Dann folgt eine auf dem Grunde weiße, aber bräunlich beſtaͤubte Binde, die verſchiedene kleine weiße Zacken gegen das Mittelfeld macht. Dieſes iſt chocolatenbraun, nach außen, vorzuͤglich in der Haͤlfte hervorſtehend ſtumpf gezackt, gegen den Innenrand ſchmal. Nahe am Vorder— rande befindet ſich darin ein doppelter ſchwarzer Punkt. Das letzte Feld zeigt ſich erſt weiß, dann braͤunlich gewaͤſſert, vor den Franzen ſtehen mehrere ſchwarze, pupillenartig weiß ein⸗ gefaßte Punkte. In der Fluͤgelſpitze bemerkt man einen weißen, ſchwarzgeſaͤumten hakenfoͤrmigen Strich. Die Franzen find braun und gelblich geſcheckt. Die Hinterfluͤgel ſind naͤchſt der Wurzel aſchgrau. Hier⸗ auf folgt eine hellere eckige Binde; vor den Franzen wird der Grund wieder dunkler. Dieſe ſind von einzelnen biaunen Punkten begraͤnzt. Die Unterſeite iſt truͤbweiß, Ae grau beſtaͤubt, bis zur aͤußeren, von oben durchſchauenden, Begraͤnzung des Mittelfeldes, auswendig braͤunlich, mit weißen Punkten un⸗ weit des Franzenrandes. Es fliegt der Schmetterling, der ziemlich ſelten iſt, in Oeſterreich auf Bergen und Waldwieſen, angeblich im July. Wir wiſſen nichts Naͤheres uͤber ſeine erſten Staͤnde. 29. PICATA. Cid. alis anticis nigro fuscis, margine externo albicante. 8 Hübner, Geom. Tab. 84. Fig. 435. N G. Pi- ra Pic ata, in Gefak, und Größe bir: der borbeſchre⸗ benen Art. Hr. Hubner hat die nicht auffallenden Unter: ſcheidungszeichen Beyder durch gute Abbildungen deutlich ge⸗ macht. Kopf und Ruͤcken ſind ſchwarzbraun, der Hinterleib a. N 194 iſt dunkel aſchgrau, mit ſchwaͤrzlichen Punkten. Die Fuͤhler ſind fadenfoͤrmig, braun. Die Fuͤße von gleicher Farbe. Das erſte Feld der Vorderfluͤgel iſt braun, von mehreren ſchwarzen zackigen Linien durchzogen. Hierauf kommt das zweyte, ſehwarzbraune Feld, als Mittelbinde, ebenfalls mit feinen Linien, die noch dunkler als der Grund ſind; gegen außen, wie bey Suffumata, vorſpringend gezackt. Das dritte Feld unterſcheidet fich von dem bey Suffumata am meiſten; im Vorderrande befindet ſich ein viereckiger brauner Fleck, gegen die Franzen hin bemerkt man zwey pupillenartige ſchwarze, weißgeſaͤumte Punkte mit ſchwarzen Strichen, alles Uebrige iſt weiß, nur am Hinterrande bräunlich gewaͤſſert. Die Franzen ſind ſchwärzüch und gelblich geſcheckt, mit Pun⸗ | kten eingefaßt. Die Hinterflügel zeigen ſich aſchgrau an der Wurzel, weißlich auf der eckigen Mittelbinde, und wieder düſter gegen den Außenrand, deſſen F Franzen heller als jene von 8 aber eben ſo mit Punkten begraͤnzt ſind. Die Unterſeite gleicht der von Suffumata, und die Anficht mehrerer Exemplare, als ich beſitze, und die Kenntniß der jetzt verhuͤllten erſten Stände, werden überhaupt ausſpre⸗ chen muͤſſen, ob Pi cata und Suffumata nicht als Abs aͤnderungen zuſammen gehoͤren? 30. P R UNA T A. Cid. alis anticis fasciis purpurascenti brunneis alboque ru G exteriore maculis nigris albo lunulatis. Hübner, Geom. Tab. 59. Fig. 304. (mas) G. Pru- nat a. —— Larv. Lep. V. eue II. Aequiv. M. v. Fig. 2. a. — Wien. Verz. S. in Fam. M. N. 19. Auerfhenfpa ner, G. Prunata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. 8.458. N. 19. — Linné, S. N. 1. 2.869. 250. G. Prunata. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1267. — 1 195 Fabr. Ent. Syst. III. 2. 178. 175. Ph. Punata. Borkh., Eur. 10 Th. S. 407. N. 201. G. Pru- na ta. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 544. N. 526. Ph. er G. Prunata. b Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 40. N. ‚u — Lang, Verz. 2. Ausg. S. 191. N. 1518. G. EIER Uata. Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 600. N. 54. Ph. Prunata. Naturforſcher, XI. St. S. 76. N. 54. - Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 552. N. 250. G. Prunata. Müller, Zool. Dan. prodr. p. 127. N. 1464. — Etwas groͤßer als Russ at a. Die Vorderfluͤgel ſind breit, gegen die Spitze ausgeſchwungen. Der Kopf und Ruͤcken zeigen ſich braun, mit Grau oder Roſtfarbe gemengt, letzterer mit einem kleinen Schopfe. Der Hinterleib iſt braͤun⸗ lichgrau, mit ſchwarz punktirten Gelenkeinſchnitten. Die Fuͤh⸗ ler find lang, braͤunlich, fadenfoͤrmig, die Fuße braͤunlich, oder röthlich weiß. Die Vorderfluͤgel zerfallen in vier Felder, von denen das erſte und dritte gleichgefaͤrbt ſind. Entweder haben die— ſelben eine ſchwarzbraune, oder auch zuweilen rothbraune, ſammetartige Flaͤche. Sie ſind wolkig mit helleren und dunk⸗ leren Stellen verſehen, das erſte etwas gezackt, worauf das zweyte, bindenartige, ſchiefliegende Feld folgt, welches auf weißlichem Grunde mehrere lichtere und dunklere, braune oder roͤthliche Linien führt, und ein kuͤnſtlich gearbeitetes ſpitzenar⸗ tiges Anſehen hat. Das dritte Feld hat am Vorderrande ein Paar weiße Flecke, gegen außen zwey ſtumpfe Zähne. Die Einfaſſung iſt mit weißen und rothbraunen Linien. Im vier⸗ ten Felde folgt eine weiße, braun oder roͤthlich ſchattirte Binde, in derſelben ſtehen eine Reihe ſchwarzer oder ſchwarzbrauner, weißgerandeter Flecken und Halbmonde. Aus der Fluͤgelſpitze N 2 196 läuft. ein zackiger weißer Strich gegen den Hinterrand, und umfaßt einen groͤßeren dunkeln Halbmondfleck. Die Franzen find grau und braun, oder roͤthlich geſcheckt, mit zwey feinen dunkeln Linien überzogen. Die Hinterflügel find braͤunlich oder röthlich weiß, mit ungefaͤhr drey zackigen weißen Linien, hinter welchen der Grund bis zu den Franzen am dunkelſten iſt. Gegen die Wur⸗ zel hin ſteht ein kleiner brauner Punkt. | Unten find alle Flügel weißlich. Auf den vorderen ift die innere Seite braun angeflogen, mit ſchwarzen Mittel: punkten. Hinter der Durchfcheinenden aͤußeren Linie der brei⸗ ten Mittelbinde wird der Grund gelblich, mit ſchwarzbraunen Punkten, auch der große Halbmondfleck unter der Fluͤgelſpitze N ift vorhanden. Die Hinterflügel haben braune Spuren von Wellenlinien und Mittelpunkte, 1 ſind durchgehends bleicher als die vorderen. Es giebt viele Varietäten dieſes ſchoͤnen Schmetterlinges, welche ſich aber auf zwey hauptſaͤchliche eintheilen laſſen, wie ſchon aus dem Vorgeſagten erhellt. Die eine iſt ſchwaͤrzlich, meiſtens kleiner, die andere rothbraun, ſammetartig, groͤßer. Die erſte fliegt dai huneh in gebirgigen ee die arne in waͤrmerer Ebene. Prunata ſtreckt im Sitzen, ungefähr wie Plitta- cata, den Hinterleib in die Höhe. Die Raupe findet man nach Maßgabe der fruͤher oder ſpater eintretenden Waͤrme, vom May bis zum July, auf allen Arten von Obſtbaͤumen, vorzuͤglich Zwetſchen Prunus domestica), auch auf Stachelbeeren (Ribes grossularia), Ruͤſtern (UImus campestris), Pappeln (Populus nigra) u. ſ. w. Im Fall der Noth naͤhrt fie ſich mit Moosdiſteln (Sonchus), und Salat. Sie lebt, wie die Blattwinkler, zwiſchen zuſammengezogenen Blattern. Von Farbe iſt fie bald gruͤn, bald grau, bald braun. In jeder Seite be⸗ findet ſich eine unterbrochene rothe Linie. Ueber dem Ruͤcken, auf der Pulsader, liegt eine Reihe rother, manchmahl braͤun⸗ licher Fleckchen, davon das letzte wie ein braͤunlicher Strich — 197 _ geflatet iſt. Die Fuͤße find ro thlich. Der Halsſchild iſt glänzend ſchwarz. | | | Sie verwandelt fich zwifchen zuſammengeſponnenen Blaͤt⸗ tern, und nach drey oder vier Wochen erfolgt die Entfaltung. Man trifft ſie an Zaͤunen und Bretwaͤnden von Mitte July bis in den September. Die Eyer überwintern. Bey uns eben nicht ſelten. Haͤufiger noch in Steyer⸗ mark, Salzburg und Tbl. F AUBATA Cid. alis anticis albo fuscoque fasclalis, serie punctorum A apicis fuscis. Hiinen, Geom. Tab. 59. Fig. 303. 65 G. Si- lace ata. (Var.) —— Geœom. Tab. 93. Fig. e 47 8. (loem.) — —— Larv. Lep. V. Geom, II. Aequiv. M. b. Fig. 1. a. b. — / Wien. Verz. S. 113. Fam. M. N. 20. Dottergelber, ſchwarzgrauſtreifiger Spanner, G. Silaceata, Fiber; N. Ausg. dess. I. B. S. 458. N. 20. — N, Magaz. II. B. S. 172. — i Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 400. N. 190.— Laspeyres, Krit. Revis. S. 140. — Silaceata, in Groͤße ungefähr wie Berberata, andert ſehr ab, indem das Weiß der Vorderfluͤgel bald anz gehäuft, und durch die Mittelbinde verbreitet iſt, (wie Hüb- ner's Fig. 477.) bald gelblich, bald mit Braun bedeckt wird. (Nach Hübn. Fig. 305.) Laspeyres, der den Schmetterling nicht in der Natur, und nur die zuerſt erſchie⸗ nene Huͤbner'ſche Abbildung kannte, meint zwar a. ang. O., daß letztere nicht mit der Diagnoſe des Wien. Verz. verei⸗ nigt werden koͤnne, aber unſere hieſige langbekannte Art iſt wirklich keine andere. Wahrſcheinlich hatten die There ſia— ner nur ein altliches Exemplar der zweyten Abänderung vor * 198 ſich, an welchem ſie das Gelb als Grund, das Schwarz⸗ braun aber als Faͤrbung der Streife oder Binden betrachteten. Der Koͤrper iſt ſchwarzbraun, Kopf und Ruͤcken ſind auf der Haͤlfte insgemein gelbbraun gefleckt. Der Hinterleib iſt gelblich, auf der Höhe am hellſten. Die Fühler find ſchwarz⸗ braun, gekerbt, die Fuͤße gelbbraun gefleckt. | Die Vorderflügel haben in der Geftalt Aehnlichkeit mit jenen groͤßeren von Prunata; ſie ſind gegen die aͤußere Fluͤgelſpitze etwas verlaͤngert. Die Grundfarbe iſt ſammet⸗ braun, von weißlichen, braͤunlichen, oder gelblichen Strichen mehr oder weniger durchſchnitten. Bey deutlich gezeichneten Exemplaren ſieht man, unweit der Wurzel, zackige Quer⸗ linien. Das breite ſammetbraune Mittelfeld hat inwendig ei⸗ nige verworrene, wie zuvor erwaͤhnte, Laͤngslinien. Das dritte Feld iſt ſpitzenartig mit Linien überzogen, und an feinem Anfange fteht, hinter einer doppelten Querlinie, eine Reihe von pupillenartig weiß eingefaßten Flecken. Der uͤbrige Theil iſt braͤunlich oder gelblich gewaͤſſert, nur unter der Fluͤgelſpitze, am Hinterrande, bleibt ein brauner halbmondartiger Fleck. Die Franzen ſind hell und dunkel geſcheckt, mit einer Reihe von ſchwarzen Strichen eingefaßt. Die Hinterflügel find truͤbweiß mit braͤunlichem Schim⸗ — mer und grauer Beftaubung. In der Mitte laͤuft eine hellere Binde, nach innen finden ſich ſchwache Wellenlinien, und ein kleiner ſchwarzer Punkt. Die Franzen ſind wie zuvor. Unten iſt Alles weißlich, fchwarzbraun beſtaͤubt, beſon⸗ ders am Vorderrande der Vorderfluͤgel. Man ſieht auf allen Flügeln Mittelpunkte und eine fortlaufende Reihe von groͤßeren Punkten, hinter welchen noch die augenartigen Flecke der Ober⸗ ſeite theilweiſe zum Vorſchein kommen. Silaceata fliegt einzeln im July. Ihre erſten Staͤnde lehrte Hr. Hübner uns kennen. Nach feiner Abbildung lebt die Raupe (im September), auf der Zitterpappel (Populus tremula), fie iſt hell apfelgrün, mit blaͤulichgruͤnen Laͤngs⸗ ſtrichen, auf der Höhe des Ruͤckeus mit abgebrochenen ſchwar⸗ zen Strichen und ſolchen Punkten über den Fuͤßen, wo noch 199 — ein gelblich gruͤner Streif ſich zeigt. Die ene und Schwanzklappe ſind hochroth, weiß punktirt. Die Puppe liegt, gleich denen der vorigen Arten, zwi⸗ ſchen Blättern in leichtem Gewebe. Ihre Flüͤgelſcheiden find grün, der uͤbrige Theil iſt gelblich, mit braunen Mittellinien und ie Flecken. 32. N E N Cid. alis anticis ſuscis, albo reticulatis. Hübner; Geom. Tab. 60. Fig. 308. (foem.) G. Re- ticulata. Wien. Verz. S. 114. Fam. N. N. 3. Schwarzfleckiger, weißadriger Spanner, G. Reticulata. | Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 464.N.3. — Fabr., Ent. Syst. III. 2.185.204. Ph. Reticulata. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. on La Reticu- lee. G. Reticulata. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 195. N. 1335. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 40 1. N. 195.— ‚Größe von Ato maria. (Ein fo anſehnliches Eremz plar, als die Hübner'ſche Abbildung giebt, kam mir noch nicht vor). Kopf und Halskragen ſind braͤunlich, der Ruͤcken iſt eben ſo, aber mit ſchwarzen Flecken, dabey zeigen ſich die Schulterdecken weiß geſaͤumt. Der Hinterleib iſt hellbraun, weißlich geringelt, die Fuͤhler und Fuͤße ſind hellbraun, erſtere fadenfoͤrmig. Die Vorderfluͤgel führen auf ſchwärzbraunem Grunde weiße Querlinien, und eben ſo gefaͤrbt find ſaͤmmtliche Adern, wodurch ein netzfoͤrmiges Gewebe entſteht. Als Anfang des Mittelfeldes findet man nach innen mehrere zuſammenge⸗ floſſene ſchiefe Linien, nach außen eine zackige, dahinter eine ſauft gebogene, endlich vor den Franzen eine geſchlaͤngelte Linie. Die Franzen ſelbſt ſind ſchwarzbraun und weißlich gefleckt. Hg A | 200 Die Hinterflügel bleiben nachft der Wurzel weißgrau, hierauf folgen zwey oder drey Wellenlinien, und am Franzen⸗ rande bindenartige hellbraune Beſtaͤubung. N Unten iſt Alles muſchelartig weiß, die ſanftgebogene Linie ſcheint deutlich, die übrige Zeichnung nur verloſchen durch. Es findet ſich dieſer ſchöne aber ſeltene Spanner einzeln in Oeſterreich und Ungarn, in den Sommermonaten. Naͤhere Nachrichten uͤber ihn fehlen noch. 3. N UP A V A. Cid. alis 185 Rahe et rufescenti albo fasciatis, 1 me- dia interrupta. Hübner, Geom, Tab. 57. Fig. 295. ent) G. Kuptata. En Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. M. a, Fig. ı. a—d. — Größe, und überhaupt Aehnlichkeit, mit anſehnlichen, ſcharf gezeichneten Stuͤcken von Ch. Variata. Kopf und Ruͤcken ſind braun, mit Roſtfarbe gemiſcht, der Hinterleib iſt grau, mit helleren Ringen und ſchwarzen Fleckchen auf der Hoͤhe. Die Fuͤhler ſind braun, fadenfoͤrmig, die Fuͤße braͤun⸗ lichweiß. Die Vorderfluͤgel haben an der Wurzel ein braunes Feld, dann eine roſtrothe Binde mit weißen Einfaſſungen, hierauf ein braunes Mittelfeld, hinter deſſen vielfältigen aͤußeren Zacken eine zweyte roſtrothe und wieder weiß eingefaßte Binde folgt. Gegen den Innenrand des erwähnten Mittelfeldes fließen die weißen Einfaſſungen ganz oder beynahe durch das Braun zuſammen, daſelbſt am Vorderrande ſteht ein ſchwar⸗ zer Strich. Im letzten Felde, vor den Franzen, befinden ſich zwey weiße Stellen, eine an der Fluͤgelſpitze, die andere in der Mitte des Hinterrandes, zwiſchen beyden aber drey dun⸗ kelbraune Laͤngsſtriche. Die Franzen ſind hell und dunkelbraun geſcheckt. 201 0 Die Hinterflügel zeigen ſich von der Wurzel bis zur Mitte, wo ein ſchwarzer Punkt ſteht, truͤbweiß, dann folgt eine helle Binde, endlich nochmahls truͤber Grund, bis zu den, wie zuvor erwaͤhnten, hier nur bleicheren, Franzen. Unten iſt Alles braͤunlich oder gelblich weiß, mit Pun⸗ kten und einer Zackenlinie auf der Mitte der Fluͤgel, außerhalb mit braͤunlichen verwiſchten Flecken, die weiße ee an ihren Enden haben. Der Schmetterling, welcher { in Defterreich und Bayern vorkommt, ift ſelten. Seine Raupe wohnt auf der Linde (Tilia europaea). Sie erſcheint in mehreren Varietäten. Gewoͤhnlich iſt ſie verhaͤltnißmaßig duͤnn, mit getheiltem roͤth⸗ lichgelbem Kopfe. Die Grundfarbe des Koͤrpers gelbgruͤn, auf dem Rücken und uͤber den Fuͤßen braunroͤthlich gefleckt, an den erſten und letzten Gelenken oberhalb mit einem rothen Striche. In den Seiten zieht eine weißliche Laͤngslinie. Man findet ſie aber auch ganz gelblichroth, nur die erwähnte Laͤngslinie, und die Striche auf den vorderen und hinteren Ge⸗ lenken bleiben Wucher. Sie iſt im Auguſt oder Sehnen erwachſen. Die Puppe iſt braͤunlichgelb, mit ſchwaͤrzlichen Strichen und Flecken. Ihre Entwickelung erfolgt im May oder Juny. 34. MONT ANA NIA. Cid. alis anticis albis, fasciis duabus fuscis, puncto subocel- lari atro. Hübner, Geom. Tab. 48. Fig. 248. (foem.) G. Mon- -tanata, Wien. Verz. S. 113. Fam. M. N. 14. Mulchweißer, fahlbraunſtreifiger Spanner, G. Montanata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 456. N. 14. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 188. 216. Ph. Ocellat a. (Die hier beſchriebene Raupe gehört zur wahren Ocellata.) Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 597. N. 194. G. Mon- banata. + 202 Schrank, Faun. boie. II. B. 2. Abth. . 44. N. 1676. — e entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 400. N. 186. eee ‚Größe von Ligustraria. Der ganze Körper ift weiß, ein wenig mit Braungrau angeflogen, Die Fuͤhler des Mannes find ſichtbar gekaͤmmt, jene des Weibes fadenfoͤrmig, beyde hellbraun. Der Hinterleib hat auf ſeiner Hoͤhe zwey ſchwaͤrzliche Striche in jedem Gelenke. Der Afterbuͤſchel it braͤunlich, die Füße find gelblich und braͤunlichweiß. Die Vorderfluͤgel haben einen milchweißen Grund, 15 hin und wieder mit braͤunlichen Schatten überzogen iſt. Naͤchſt der Wurzel ſteht eine kleine, aus braungelben Linien zuſam⸗ mengeſetzte, zackige Binde. Hierauf folgt eine breitere weiße Flache. Dann das Mittelfeld, in Geſtalt einer zu beyden Seiten tiefbraun eingefaßten Binde, nach außen mit ſtumpfen Zacken, gegen die vorerwaͤhnte weiße Flaͤche mehr gebogen. Inwendig iſt dieſes Feld bald ganz mit Braun zuſammenge⸗ floſſen, bald mit dunkleren Flecken marmorirt, oft aber bleibt der darunter befindliche weiße Grund hin und wieder frey, be⸗ ſonders in der Gegend des Vorderrandes. Dort befindet fich ein deutlicher ſchwarzer Commaſtrich. Das gewaͤſſerte Feld iſt erſt weiß, dann wellenfoͤrmig braͤunlich, bis zu einer weißen Zackenlinie, hinter welcher der Grund mehr oder minder braun erſcheint. In der helleren Fluͤgelſpitze befindet ſich ein ſchie⸗ fer weißer Strich. Die Franzen ſind braun und weiß geſcheckt, mit einer Reihe brauner einzelner Striche eingefaßt. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich weiß, gegen den Innenrand mit dem Anfange mehrerer brauner Wellenlinien, die über der Mitte verloͤſchen. Man ſieht einen kleinen braunen Mittel⸗ punkt. Der Rand naͤchſt den Franzen iſt oft bindenartig braun beſchattet. Die Franzen ſind, wie vorerwaͤhnt. | Unten find ſaͤmmtliche Flügel nach innen truͤbweiß, dann kommt, hinter vier Mittelpunkten ein zackiger Strich, hierauf eine weiße, nach außen wieder braͤunlich verfließende Binde. 7 203 Vor den Franzen zeigen fich weiße Punkte oder auch eine forts laufende ſolche Linie. Die Franzen ſelbſt wechſeln weniger als oben, ſondern bleiben faſt ganz braͤunlichweiß. Abaͤnderungen find haufig. Sie entſtehen aus der graue— ren, ſchwaͤrzeren, oder roſtbrauneren Faͤrbung der Binden, und dem matteren oder Dee Ausdrucke der übrigen erwähnten Zierathen. | Montanaria fliegt Anfangs Juny und wieder Ende July und im Auguſt in bergigen Gegenden und Wäldern, in mehreren Gegenden von Deutſchland; bey uns vorzuͤglich in Steyermark. Außer der gewoͤhnlichen Ordnung ſind die Manz ner ſeltener als die Weiber; man hat wahrſcheinlich bey Be⸗ ſchreibungen nur dieſe vor Augen gehabt, und nach Hk die fehlerhafte Endſylbe gewaͤhlt. Die Entdeckung der Raupe danken wir Herrn Fr eyer. Die zweyte Generation uͤberwintert; Ende April oder Anfang May findet man ſie an der Schlüſſelblume (Primula), ge⸗ wohnlich unter den Blättern derſelben. Sie iſt bleich bein⸗ farbig, der Kopf graubraun, uͤber den Körper laufen mehrere feine ſolche Laͤngslinien, und über die Füße ein weißer Sei⸗ tenſtrich. Vom dritten Gelenke abwärts ſtehen, an jedem Einſchnitte, zwey ſchwarze Punkte auf der Höhe des Ruͤckens, und dazwiſchen, auf der Mitte eines jeden Gelenkes, ein ein⸗ zelner Punkt. Die Puppe it glatt, glänzendbraun und liegt in der Erde, 35. 4 LC H EMIL LA T 4A. Cid. alis fuscescentibus, fascia nivea cinereo undata lineola- que intra apicem anterior em. ! Hähnör, Geom. Tab. 50. Fig. hr. (em) G. Al- ee Geom. Tab. 71. Fig. 370. (foem.) — Bien. Verz. S. 112. Fam. M. N. 8. Sinaufpanner, G. Alchemillata. IIliger, N. Ausg. dess. I. B. S. 453. N. 8. — —— N. Magaz. II. B. S. 171. — — 204 Linne, 8. N. 1. 2. 869. 253. 0. Alchemillata; Faun. Suec, Ed. 2. N. 1282. — Fabr. Ent, Syst. III. 2. 194. 239 10 Alchemil- lata. Borkh., Eur. Schm. V. . 379. N. 185. G. Alchemillaria. Eur. Schm. V. Th. ©. 432. N. 212. G. So- ciata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 545. N. 529. Ph. du pied de Lion. G. Alchemillata. | De Geer, Ueberſ. v. Goͤtze, I. B. 2. Qu. S. 106. Tab. XXII. Pig, 10 —16. 4. Qu. S. 117. II. B. 1. Th. S. 259. N. 10. | Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 39. N. 1669. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 75 N. 255. G. Alchemihake. : | Müller, Faun. Frid. p. 50. N. 444. 6. Alche- ‚millata. Zool. Dan. prodr. p. 127. N. 1466. — Rossi, Faun. Etrusc. T. II. pag. 196. N. Kar — Laspeyres, Krit. Revis. S. 159. — — Schon bey Acid. Rivulata erwähnte ich die vom ſel. Laspeyres, a. ang. O. mit Zuverſicht ausgeſprochene Meinung, daß Alchemillata W. V. eine ganz Andere, als die Linne’fche gleiches Namens ſey, und daß unter Letzterer Rivulata verſtanden werden muͤſſe. Dieſer ſonſt werthsollen Autorität folgten ſeitdem mehrere Entomologen; auch Herr Hübner, im Verz. bek. Schmettl. S. 528. N. 3175. änderte den Namen feiner Rivulata in Al- ‚chemillata, für unſere Alchemillata gab er aber ©. 328. N. 3167. die Bezeichnung, Aparinata. Laspeyres führt zwey Gründe für feine Behauptung an. Zuerſt beruft er fich auf die Beſchreibung in der Faun. Suec., dann auf die Abbildung bey De Geer, a. ang. O. Beyde Werke liegen vor mir und geben den ſicheren Beweis, daß dem 205 verehrten und thaͤtigen Forſcher unſere eigentliche Rivulata gar nicht bekannt ſeyn konnte. Vielleicht wurde er auch dies Mahl, wie es ihm oft geſchah, (und wie es noch oft uns Allen geſchieht. „ durch falſch beſtimmte Zuſendungen irre ges leitet. Denn die Beſchreibung in der Faun. Sue c. läßt ſich ſehr gut auf unſere ſo benannte Art, keinesweges aber auf die ſchon in der Grundfarbe, wie in der Zeichnung hoͤchſt verſchiedene Rivulata anwenden. Die Abbildung des Schmetterlinges bey De Geer iſt herzlich ſchlecht, und kann auf viele Spanner zugleich, doch niemahls auf Ri vu- lata gedeutet werden. Fernere Gründe gegen jene Meinung ſind: die von Linné angegebene, nicht auf Rivulata paſſende Größe: „minor Fluctuata et Ocellata,“ und der Umſtand, daß Alchemillata höchft gemein in vielen Ländern iſt, alſo ein Irrthum der Therefianer gewiß früs her zur Sprache gekommen wäre. Was nun zuletzt Bork⸗ hauſen's Alchemillaria anbelangt, ſo entdeckt man bald, daß er zwar unfere Alchemillata meint, fie aber nicht in der Natur vor ſich hatte; Alles was er ſagt, iſt woͤrtlich aus Linné und De Geer entlehnt, daher die fein gekaͤmmten Fuͤhler bey Letzterem, die nach unſerer jetzigen Eintheilung kaum haarig heißen koͤnnen. Die bey Linné angegebene mindere Groͤße hat er zu ſtark verſinnlicht, indem er ſie wie Re ctaugulata anzeigt. Seine Sociata aber iſt die naͤmliche noch ein Mahl, nach der Be fehr treu geſchirderte Art. N In Größe vergleicht ſich Aich ein nge mit einer anſehnlichen Biline ata. Der Körper ift ſchwarzgrau, der Hinterleib mit weißen Ringen und doppelten ſchwarzen Flecken auf der Hoͤhe eines jeden Gelenkes. Der Mann hat einen ſchwaͤrzlichen Afterbuͤſchel „der, wenn er geoͤffnet wird, inwendig roſtgelbe Faͤrbung zeigt. Die Fuͤhler ſind, wie ſchon erwaͤhnt, mit ganz kurzen, dem bloßen Auge kaum ſichtbaren, Haͤrchen, matt ſchwarz und weiß geringelt. | Die VBorderfligelwechfeln in mattem braͤunlichem Schwarz und in Weiß. An der Wurzel ſteht ein ſchwaͤrzliches, mit 205 0 1 weißen Staͤubchen gemiſchtes Feld. Dahinter folgt eine wei⸗ ße, mit mattſchwarzen Streifen durchſchnittene, ſchmale Binde. Hierauf eine breite mattſchwarze, mit weißlichen, auch zuweilen mit ſchiefergrauen Staͤubchen gemiſchte, nach hinten eckig ausgeſchweifte, und mit einem ſchwarzen Punkte verſehene, Binde, auf welche eine geſchweifte weiße, mit einer mattſchwarzen verloſchenen Mittellinie bezeichnete, Binde ’ folgt. Der Hinterrand iſt in beträchtlicher Breite mattſchwarz, *. eine weiße Linie ſchlaͤngelt ſich durch dieſen Grund hin, und in der Fluͤgelſpitze ſteht ein weißer Strich. Die Hinterflügel ſind an der Wurzel mehr oer weniger ſchwaͤrzlich, in dieſer Abtheilung mit einem ſchwarzen Punkte verſehen, und hinter ihm mit mehreren ſolchen Wellenlinien, worauf eine weiße Binde mit ſchwarzer Mittellinie, als Fort⸗ ſetzung der aͤußeren Binde der Vorderfluͤgel „ folgt. Desglei⸗ chen ſetzen ſich der dunkle Hinterrand und die geſchlaͤngelte weiße Linie durch denſelben fort. Die F Franzen aller Fluͤgel ſind grau und mattſchwarz gefleckt, und mit einer Reihe von dunkleren abgebrochenen Strichen eingefaßt. Unten iſt der Grund weiß, mit gelblichem Schimmer. Die dunkeln Binden werden in braune Wellenlinien aufgeloſt, die weißen bleiben heller als oben. Die vier 2 e zeigen ſich tiefſchwarz. Es wechſelt dieſer Spanner in tieferer oder braunerer Schwaͤrze, und in weißlicher oder braunlicher Beymiſchung in den dunkeln Binden der Vorderfluͤgel. Zuweilen iſt auch die innere weiße Binde daſelbſt faſt ganz mit Braun beſtaͤubt. So oft ich auch den Schmetterling gefangen habe, ſo wenig wollte mir bis jetzt die Entdeckung der Raupe gelingen. Ich muß mich alſo an die De Geer'ſchen Nachrichten hal⸗ ten, welche wieder beweiſen, daß dort von keiner Rivu- lat a die Rede ſey, denn Letztere iſt, wie bey ihr angeführt, im Raupenſtande ganz anders. De Geer nennt als Nah⸗ rung das Alchemiſtenkraut oder Sinau (Alchemilla vulga- ris). Sie muß aber auch andere Pflanzen nicht verſchmaͤ⸗ hen, denn ich traf den Spanner häufig in Gegenden, wo 207 5 weit und breit von gedachtem Futter nichts zu ſehen war. „In ganzer Groͤße ſoll fie (wahrſcheinlich bey der Zimmererziehung), nur acht Linien lang, und ſehr ſchlank ſeyn, mit gelblichban⸗ dirten Ringgelenken und einem weißen Streife in jeder Seite. Sie ſitzt gerade ausgeſtreckt, oder in einem Winkel von vers ſchiedenen Graden, bisweilen nimmt fie die Geſtalt eines la⸗ teiniſchen 8 an, oder ſie biegt auch den halben Leib ſpiralfoͤr⸗ mig zuſammen. Wenn man ſie in letzterer Stellung beruͤhrt, 5 ſo faͤllt ſie leicht vom Blatte, und rollt ſich wie eine Schlange ganz zuſammen.“ | „Zu Anfange Juny kriecht ſie in die Erde, macht ein mit Koͤrnern vermiſchtes Gewebe, und wird darin zu einem braunen Puͤppchen, aus welchem im July die Entwickelung erfolgt.“ Um dieſe Zeit finden wir den Schmetterling, meis ſtens an Bretwaͤnden, mit ausgebreiteten Fluͤgeln. / An. Cid. alis nigris albo maculatis, fasciis duabus albis nigro punctatis, hastato dentatis. Hübner, Geom. Tab. 49. Fig. 256. (foem.) 0. Ha- Stata. Geom. Tab. 69. Fig. 556. (foem.) G. Has tu- lata. —— Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. I. b. Fig. 1. a.b.c. — Wien. Verz. S. 113. Fam. M. N. 25. eee ner, G. Hast at a. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 461. N. 25. — Linné, S. N. 1. 2. 870. 254. G. Hastata. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1276. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 182. 192. Ph. Hastata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 426. N. 210. 6. Ha- stata, De Villers, Ent, Linn. T. II. pag. 346. N. 530. La Hachée. G. Has tata. — 208 1 5 De Geer, Ueberſ. v. Goͤtze, II. B. 1. Th. S. 354. N. 7. Tab. VIII. Fig. 19. 20. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 40. N. 785. Ph. Ha- stata. d f 5 N Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 46. N. 167 9.— Lang, Verz. 2. Ausg. S. 195. N. 1526. — Naturforſcher, XIX. St. S. 217. N. 254.— Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 355. N. 454. — Müller, Zool. Dan. prodr. p. 127. N. 1470. — Kleemann, Beytr. Tab. XLIV. Fig. 1— 8. S. 369. | Größer als Montanaria, wie eine anfehnliche Crataegata. Doch wechfelt fie ſehr im Ausmaße und wird oft um Vieles kleiner gefunden. Kopf, Rücken und Hinterleib ſind ſchwarz, mit hellen weißen Querſtreifen. Letz⸗ terer fuͤhrt auf ſeiner Hoͤhe noch einen weißen Laͤngsſtreif, und auf jedem Gelenke neben dem Streife zwey dunkler ſchwarze Punkte. Die Fuͤhler ſind ſchwarz und weiß gefleckt, faden⸗ foͤrmig, die Fuͤße weißgrau, ſchwarz beſtaͤubt. OL, Saͤmmtliche Flügel find kurz und breit, nach hinten abgerundet. Sie haben ſchwarze und weiße Stellen in bin⸗ denfoͤrmiger Anlage. An der Wurzel ſteht ein breites zacki⸗ ges Band, von weißen zackigen Streifen durchzogen. Dann folgt ein ſchmales weißes Band, in ihm ſteht eine ſchwarze Punktreihe. In der Mitte befindet ſich ein breites ſchwarzes zackiges Band, von weißen Querſtrichen und einem weißen Durchſchnitte, vor dem Innenrande oft unterbrochen. Auf dieſes folgt wieder ein weißes Band mit ſchwarzen Punkten, die Grundfarbe aber viel breiter, als bey dem vorigen weißen Bande. Endlich iſt der Hinterrand ſehr breit tief⸗ ſchwarz gefärbt, in ihm zeigen ſich mehrere weiße Striche und Flecke, und in der Mitte ein weißer, dreyeckig geſpitzter Einbug. MN . ent Die Hinterflügel find mit den vorderen faſt gleich, nur verſchwinden die ſchwarzen Punkte in den weißen Bandſtreifen. Alle Franzen ſind weiß und ſchwarz gefleckt. Ä 209 Die Unterſeite aller Flügel ift hell weiß. Die ſchwar⸗ zen bindenartigen Streife ſind mehr vereinzelt, und erſcheinen in dem inneren Theile wie morgenlaͤndiſche Schriftzüge. Das Weib iſt größer als der Dom, „ und fein Hinterleib ſtäͤrker. Hr. Huͤbner hat zwey Mahl eine Hastulata abs gebildet, zuerſt in feinen Beyträgen, I. Bd. I. Th. Tab. 4. Fig. V. S. 51. mit dem Namen Luctuata, welche er im Nachtrage, S. 110. Hastulata heißt, und dieſe iſt unſere folgende Tristata. Die zweyte Hastulata, . im Schmetterlingswerke, a. ang. O., gehoͤrt als eine mit mehr Schwarz und weniger Weiß verſehene Abänderung hier— her. Sie kommt mit der gewöhnlichen Art untermengt, Doch felten vor. Ueber die Raupe geben Borkhauſen und Klee⸗ mann folgende, durch eigene Erfahrungen beſtaͤtigte Aus⸗ kunft: „Man findet ſie geſellſchaftlich auf Birkenbuͤſchen. Sie lebt beſtaͤndig in einem Gehaͤuſe von zuſammengeſponne⸗ nen Blaͤttern, welche ſie inwendig benagt, bis es durchlöchert wird, und fie fich nun ein anderes zu bauen genöthigt ſieht. Im July kommt fie aus dem Eye, und gegen Ende Auguſt ers reicht ſie ihre volle Groͤße. In dieſer hat ſie ungefaͤhr die Länge eines Zolles. Ihr Körper iſt mehr breitleibig als rund. Der Kopf gerundet und etwas kleiner, als der erſte Abſatz, von glänzend ſchwarzbrauner Farbe mit einem dreyeckigen gelb⸗ braunen Flecke über dem Maule. Der Leib nimmt vor dem erften bis zum neunten Abſatze an Dicke zu, von da aber all⸗ maͤhlig wieder ab. Jeder Abſatz hat einige Querfalten, und die Gelenkfugen ſind nicht tief eingeſchnitten. Die Grund⸗ farbe des Koͤrpers iſt bey einigen zimmetbraun, bey andern | ſchwarzbraun, und bey noch anderen faſt ſchwarz. Ueber den Rücken Läuft bey der erſten Varietaͤt eine dunkelbraune, bey den beyden anderen eine ſchwarze Linie durch den ganzen Koͤr⸗ per hin. Die zimmetbraune Varietät hat in den Seiten ei⸗ nige ſchwaͤrzliche Schattirungen. Die Hauptverzierung dieſer Raupe iſt eine in jeder Seite e 19 2 goibgehet % EEE; 2, 210 Flecke von Hufeiſen aͤhnlicher Geſtalt, welche durch gleich⸗ farbige Puͤnktchen zuſammenhaͤngen und ſo eine Kette vor⸗ ſtellen. Bey manchen Spielarten ſind dieſe Flecke nicht goldgelb, ſondern mehr orangengelb, oder auch zuweilen roſtfarbig. Die ſechs Bauchfuͤße ſind glaͤnzendbraun, die Bauch = und Schwanzfuͤße aber ſchwarz und gelb eingefaßt.“ „5 Schon bey der Raupe kann man erkennen, ob ein maͤnnlicher oder weiblicher Schmetterling fich daraus entwickeln werde. Die maͤnnliche Raupe iſt viel geſchmeidiger als die weibliche gebaut.“ „Sie verwandelt ſi chi in einem Gehaͤuſe von zuſammen⸗ gehefteten Birkenblaͤttern, (oder auch in der Erde). Die Puppe uͤberwintert, und iſt Anfangs glaͤnzend gelb, zuletzt glänzend rothbraun. Der Kopftheil iſt unter fich gebogen und der Mittelleib dick. Der Hinterleib aber ſpitzt ſich zu. Die Stielſpitze beſteht aus zwey nach außen gekruͤmmten hornigen Spitzen, und iſt zu beyden Seiten mit einigen Haͤkchen ver⸗ ſehen, mit welchen fie in ihr Geſpinnſt verwickelt if. Die Erziehung gelingt ſehr leicht. Der Schmetterling erſcheint im naͤchſten May. Faſt überall, doch nicht häufig, zu Hauſe. N 5 0 j 0 e e, Cid. alis nigris albo e fasciis duabus albis nigro- e Hübner, Geom. Tab⸗ 49. Fig. 254. (mas) * Tristata. — Geom. Tab. 885 Fig, a0 (oem) G. EB, rata. Beyträge, I. B. 1. Th. Tab. 4. Fig. V. 8.31. G. Luctuata. Nachtr. S. 110. G. Hastulata. — Larv. Lep. V. Geom. II. Aequiv. I. b. Fig. 2. a. b. C. G. Tris tata. Wien. Verz. S. 113. Fam. M. N. 15. Schwarzer, weiß ſtreifiger und ſchwarzgeſtrichter Spanner, G. Tristata. IIliger, N. Ausg. dess. I. B. S. 46 1. N. 26.— 5 105 211 Linus, 8. N. 1. 2. 869. 252. G. Tristata. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1277. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 185.195. Ph. Tris tat a. Borkh., Eur. Schm. V. Th. , . 211. G. Tri- stata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 345. N. 528, La Triste. G. Tristata. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 40. N. 784. Ph. Tri- stata. Schrank, Faun. boic. II. Bd. 2. Abth. S. 46. N. 1680. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 194. N. 1330. G. er 1 Verz. 2. Ausg. S. 193. N. 1528. G. Lu- otuata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 3335. N. 252. G. Tristats“ ; Müller, Faun. Frid. p. 50. N. 4807 — — Zool. Dan. prodr. p. 127. N. 1465. — Brahm, Junſ. Kal. II. 1. 232. 126. — ö Rossi, Faun. Etrusc. T. II. pag. 195. N. 1171. — ; Um die Halfte kleiner als Hastata; wie Clathra- ta. Man dürfte fie für Varietaͤt der vorigen Art halten, wenn nicht einige zartere Eigenthümlichkeiten, beſonders aber die ſpitzigere Geſtalt am aͤußeren Ende der Vorderfluͤgel wi⸗ derſpraͤchen. Der Körper iſt ganz wie dort, nur im kleineren Ausmaaße. Die Fuͤhler ſind ſchwarz, weiß geringelt. Hals⸗ kragen und Schulterdecken auf ſchwarzem Grunde weißge— ſaͤumt. Der Hinterleib hat einen weißen Laͤngsſtreif, eben g ſolche Gelenkringe und zwey tiefſchwarze Flecke auf der Hoͤhe eines jeden Ringes. Die Fuͤße ſind ſchwarzbraun, unten weiß gefleckt. An der Wurzel befindet ſich ein ſchwarzes Feld „ von einer ſtaͤrkeren und einigen ſchwaͤcheren weißen Linien durch⸗ zogen. Nach dieſem kommt eine ſchmale weiße Binde mit as Punkten i in ihrer Mitte. Dann die breite, hinten O 2 0 212 | eckig ausgeſchweifte ſchwarze Binde, welche inwendig von mehr oder weniger Weiß unterbrochen wird, gegen den Vor⸗ derrand aber einen tiefſchwarzen, weiß eingefaßten Comma⸗ ſtrich führt. Das done Feld iſt bindenförmig weiß, mit ſchwarzen Punkten und hat zuweilen einen weißen, hellebard⸗ artigen Einſchnitt in den letzten Saum; zuweilen erſcheint das Weiß von der Binde getrennt, als ein einzelner Fleck; ſelten gar nicht, und dieſe Auszeichnung und ein bräunliche res Schwarz bilden die gewiß hierher gehoͤrige Funer ata. Der letzte breite Rand vor den Franzen iſt ſchwarz, mit einer weißen Zackenlinie geſchlaͤngelt. Die Franzen ſelbſt wechſeln ſcharf in Schwarz und Weiß. | Die Hinterfluͤgel haben die Zeichnung der vorderen, nur ſind ſie mit mehr Weiß verſehen, vornehmlich im inneren Theile. Unten iſt die ganze Flaͤche der Oberſeite gleich, aber die innere Hälfte hat gelblichen Anflug, und die vier Mittelſtriche ſind ausgezeichneter. Die Raupe lebt in zwey Generationen im Jung oder July, und dann im Auguſt oder September auf Sternkraut (Galium verum). Ihre Grundfarbe iſt gelb, mit mehre⸗ ren braunröthlichen Laͤngslinien. In der breiteſten über den Füßen ſtehen weiße Punkte. Sonſt bemerkt man noch a dem erſten und letzten Gelenke feine weiße Linien. Die Puppe iſt hellbraunroth und liegt in der Erde. Der Schmetterling, allenthalben nicht ſelten, entwickelt ſich im April oder May, zum zweyten Mahle aber im Sun oder July. 58. NIV AT A. Mai alis caerulescenti fuscis, albo undatis, fasciis duabus albis Hübner, Geom. Tab. 79. Fig. 409. (foem.) G.Ri- Vata. Groͤße von Alchemalfa zA mit welcher die jetzige f noch ſeltene Art ſich uͤberhaupt am beſten vergleicht. Kopf Ne, 213 und Ruͤcken ſind roſtbraun und weiß gemengt „ der Hinterleib iſt mehr grau, hat einen gelblichen Mittelſtreif, und zu bey⸗ den Seiten ſchwaͤrzliche Punkte. ai Fuͤhler find braun, fas denfoͤrmig, die Füße grau. Die Vorderflügel führen an der Wurzel ein braͤunlich⸗ blaues kleines Feld, mit einem roſtfarbigen Streife eingefaßt. Die folgende weiße Binde iſt von einer braunlichen Schatten⸗ linie durchzogen. Das Mittelfeld iſt zu beyden Seiten roſt⸗ farbig, in der Mitte blaͤulichbraun, mit durchſchimmernden Stellen des weißen Grundes, und einem ſchwarzen Striche am Vorderrande. Hierauf folgt eine zweyte weiße Binde, in der man, nur ſchwach, wieder eine Schattenlinie findet. Das letzte Feld iſt roſtfarbig und blaͤulich gewaͤſſert, und von einer weißen Zackenlinie durchzogen. In der Flüͤgelſpitze und in der Mitte dieſes Feldes ſtehen zwey, das Braun theilende, verwiſchte weiße Flecke, und ein dritter wird eben dort, am Ende des Hinterrandes, zuweilen bemerkbar. Die Franzen ſind roſtbraun, weiter nach innen braun und weiß gefleckt. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich inwendig gelblich weiß, und werden am Innenrande deutlich, weiter nach außen aber nur verloſchen von drey Wellenlinien durchſchnitten, uͤber welchen ſich ein ſchwarzer Punkt befindet, Der äußere Rand vor den Franzen iſt roſtbraunlich, gegen die Wurzel gelblich, eine weiße Zackenlinie laͤuft durch. Die hell- und dunkelbraͤunli⸗ chen Franzen werden von einer Reihe abgebrochener ſchwarzer Striche begraͤnzt. \ | Die Unterſeite aller Flügel ift nach innen hellbraun, mit ungefähr drey dunkleren Linien am Ende, hinter den Mittel⸗ ſtrichen. Dann folgt eine weiße Binde, die in ihrer Mitte in den letzten roſtbraunen Saum ausfließt. Der Saum ſelbſt hat weiße Punkte, als Spuren der Zackenlinie von oben. Rivata fliegt in Steyermark, im July, einzeln unter Meer Naͤheres iſt nicht bekannt. . ö 1 N „ A * 39. LUCTUATA Cid. alis nigris albo subundatis, fascia * in posticis latiore. 7 Hübner, Geom. Tab. 49. Fig. 255.4 FR G. Lu- ctuata. —— Beyträge, II. B. 4. Th. Tab. 3. Fig. T. S. 96. G. Luctuata. Wien. Verz. S. 316. Fam. M. N. 28. Anhang.) Schwarz und weiß wechfelnder Spanner, G. Luctuata, Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 46 1. N. 28. — Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 435. N. 214. G. Lu- ctu at a. Götze, entom, Beytr. III. Th. 3. B. S. 404. N. 222.— Größe von Ligustraria. Der ganze Körper iſt ſchwarz, auf dem Rücken und an den Schulterdecken findet man weiße Haͤrchen. Die fadenförmigen Fuͤhler ſind weiß und ſchwarz geringelt, die Füße zeigen ſich ſchwarzgrau. Die Vorderfluͤgel haben einen tiefſchwarzen Grund, der zuerſt zwey Dritttheile der Flaͤche bedeckt, von zwey weißlich⸗ blauen undeutlichen Querſtreifen durchſchnitten wird, und mit einer größeren Ecke und mehreren kleineren Auszackungen en⸗ digt. Hierauf folgt eine hellweiße Binde, mit wenigen ein⸗ zelnen braunen Stäubchen. Endlich kehrt das Schwarz als ein breiter Saum vor den Franzen zuruͤck. Eine ſcharfe weiße Zackenlinie, und hinter dieſer eine matte weißlichblaue, ziehen durch. Die Hinterfluͤgel find naͤchſt der Wurzel bleicher ſchwarz als die vorderen; es ſchimmert uͤberall Weiß hervor. Dann folgt die Fortſetzung der weißen Binde, welche in ihr, am Junenrande, den Anfang eines Wellenſtreifes traͤgt, der aber bald, bey einem Einſchnitte in den aͤußeren ſchwarzen Saum, verliſcht. Alle Flügel führen Mittelpunkte, und die Franzen find durchaus deutlich ſchwarz und weiß geſtrichelt. Die Unterſeite hat alle Zeichnungen wie oben, nur iſt das Schwarz bräunlicher und das Weiß mehr verbreitet. Die 4 „ 215 „ weißen Einſchnitte in den ſchwarzen Saum ſind beträchtlicher, und vor der Spitze der Vorderflügel, wo oben die weiße Zacken⸗ linie beginnt, ſteht ein weißer Fleck. | Der Schmetterling fliegt auf hohen Bergen in Oeſter— reich, öfter in ch auch in der Schweiz, im Monat July. 15 4% NN AA I A. Lid. alis anticis fusco nigricantibus, fascia media fusco un- data; W albis, limbo nigricante, n re. 49. Fig. 255. (Dem) G. Tur- bata, Größe der vorigen Art; die Fluͤgel etwas ger geſtreckt. Kopf und Ruͤcken find mattſchwarz, der Hinterleib iſt braun— grau, mit doppelten dunkleren Punkten auf der Höhe eines je— den Gelenkes. Die Fuͤhler ſind ſchwarz, jene des Mannes deutlich gekämmt, die Füße braungrau. Auf den Vorderflügeln ſteht an der Wurzel ein kleines mattſchwarzes Feld, von einer dunkleren Linie umzogen, hier— auf kommt eine ſchmale, weiß und braun gemiſchte Binde. Dann das breite ſchwarzbraune Mittelfeld, mit dunkleren Wellen inwendig und einem ſchwarzen Commaſtriche, auswen— dig mit vielen kleineren und zwey anſehnlicheren Ecken, deren eine länger als die andere iſt. Die folgende weiße ſchmale Binde haͤlt braune Wellenlinien eingeſchloſſen, der aͤußere breite mattſchwarze Saum fuͤhrt eine weißliche Zackenlinie, iſt durchaus gewaͤſſert, und an der hellen Fluͤgelſpitze liegt ein ſchwacher ſchwaͤrzlicher ſchiefer Strich, darunter befindet ſich eine dunklere breite, verwiſchte Stelle. ne Die Hinterflügel find weiß, mit bräunlichen kleinen Mit⸗ telpunkten. Ihr Saum iſt ſcharf bindenfoͤrmig ſchwarzbraun. Alle Franzen wechſeln in Braun und Grau. Die Vorderfluͤgel ſind auf der Unterſeite nach innen blaß⸗ braun, dann haben ſie eine weiße Binde, und endlich einen breiten dunkelbraunen Saum, mit dem Anfange der weißen * 216 Zackenlinie. Die hinteren bleiben wie oben; die eckige Binde der vorderen ſetzt ſich aber hier durch das Weiß mit einer brau⸗ nen eckigen Linie fort. Die Mittelflecke ſind deutlich die Franzen weiß und braun geſtrichelt. Heimath: Steyermark, Tyrol und die Schweiz; auf hohen Bergen. Flugzeit im July. Die erſten Stände find unbekannt. Gznvs CIV. ZERENE. \ Die Schmetterlinge haben auf den hellen, weiß oder gelb gefaͤrbten Vorderfluͤgeln, eine unvollkommene, oft in Flecken aufgelöfte, dunkle Querbinde. Die Raupen ſind buntfarbig, uͤber dem Ruͤcken und in den Seiten mit Flecken und Linien geziert. Von Geſtalt zeigen ſie ſich meiſtens dick, in Bewegungen traͤge. Die Verpuppung erfolgt mit leichtem Gewebe, zwiſchen Blättern oder in der Erde, Zerene, Zuname der Venus. 5 Wien. Verz. Fam. N. Halbſtreifige Spanner; Geom, subfasciatae. 02 a a I . PROCELLATA. Zer. alis albis; anticis fasciis 1 fuscis, media dimidiata, _ externa macula alba, Hübner, Geom, Tab. 48, Fig. 251. (oem. ) G. Pro- cellata. Wien. Verz. S. 114. Fam. N. N. 1. Beipe, Beam hmange er Spanner, G. Procellata. Illiger, N. Ausg. dess, I. B. S. 465. N. 17 Fabr. Ent. Syst. III. 2. 185. 201. Ph. Procel- A lata. Borkh., Eur, Schm. V. Th. S. 436. N. 215. G. Pro- cellat a. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag · 306. La - Brouillee. 6. Procellata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 401. N. 194.— Schwarz, Beytraͤge, Tab. XXIII. Fig. 7. 8. S. 188.— — Größe von Cid. Has tat a. Kopf und Rüden find ſchwarzbraun. Der Hinterleib iſt trübweiß, der Afterbuͤſchel des Mannes wieder braun. Die tler ſind gleich dem Kopfe, die Fuͤße braͤunlich. Die Vorderfluͤgel haben einen hellweißen Grund. An der Wurzel iſt ein kurzes ſchwarzbraunes Feld. Dann bleibt die Flache weiß, mit Ausnahme eines mattbraunen Schattens im Vorderrande, bis zu einer ſchwarzbraunen (brandbraunen) Mittelbinde, welche aber vom Vorderrande nur bis zur Haͤlfte geht, dann, vielfaͤltig abaͤndernd, ſich bald in einzelne braune Wellenlinien auflöft, bald ganz verſchwindet, zuweilen auch ſich bleich, gelblichbraun, mit dunkleren Linien durchzogen, bis zum Innenrande fortſetzt. Die ſchmale folgende Binde iſt weiß, oft am Vorderrande und in der Mitte mit braͤunlichen Wellen ſchattirt, der letzte breitere Saum vor den Franzen aber gewaͤſſert ſchwarzbraun. Von der Fluͤgelſpitze Läuft eine weiße Zackenlinie durch ihn, und in der Mitte iſt ein großer weißer Fleck, der bisweilen eine verwiſchte bräunliche Pupille 11 219 hat. Die Franzen fi ſind braun, an dem erwaͤhnten Flecke weiß geſtrichelt. 0 Die Hinterfluͤgel zeigen ſich glaͤnzend weiß, mit mehre⸗ ren braͤunlichen Wellenlinien; in der Mitte ſteht eine weiße Binde, dann folgt wieder eine braune Linie, und am Außen⸗ rande eine ſolche bindenfoͤrmige Schattirung. Nur ſelten blei⸗ ben alle Linien, ſehr ſelten die Schattirung aus. Die a zen wechſeln hier in Braun und Weiß. N Die Unterſeite iſt auf weißem Grunde gegen innen braun⸗ grau angeflogen, eine weiße, braͤunlich beſtaͤubte Mittelbinde zieht uͤber alle Fluͤgel. Der breite aͤußere Saum iſt mattbraun, man bemerkt in ihm eine weiße Punktreihe oder verloſchene Linie, und auf den Vorderfluͤgeln „ in ſeiner Mitte „ die von oben durchſchimmernde weiße Stelle. Varietäten kommen vor, wo alles Braun wie verblaßt, nur gelblich erſcheint, und die Hinterfluͤgel faſt weiß, von we⸗ nigen matten Linien durchſchnitten ſind. | Ich habe die Raupe erzogen, kann aber, da fe zu⸗ fällig mit anderen vermengt wurde, nichts Beſtimmtes von ihr ſagen. Den Schmette: ling erhielt ich im May. Um die⸗ ſelbe Zeit, aber auch ſpaͤter, findet man ihn bey uns i im REN auch in Ungarn, ſtets nicht haufig. 2. L UC UA + A. Zer. alis ex albo einge fasciis tribus abe fuscis. f Hübner, „ Geom. Tab. 48. Fig. 249. bas. G. Flu- ctuata. Wien. Verz. S. 114. Fam. N. N. 2. Meerrettigſpanner, G. Fluctuata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. 8. 465. N. 2. — Linné, S. N. 1. 2. 87 1. 260. G. Fluctuata. 91 Faun. Suec. Ed. 2. N. 1281. — . Ent. Syst. III. 2. 185. 202. Ph. Fluctuata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 458. N. 216. G. Flu- ’ ctuata. N 220 De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 348. N. 555.4 L' In- certaine. G. Fluctuata, Fueßly, Schweiz. Juſ. S. 41. N. 790. — Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 4j. N. 1681.— Lang, Verz. 2. Ausg. S. 194. N. 1333. — Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 604. N. 65. Ph. Fi- bulata. Naturforſcher, XI. St. S. 80. N. 65. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 340. N. 260. G. MIt Friſch, Beſchr. d. Inſ. VII. Th. Tab. XIX. Fig. 1—3. S. 27. In Müller, Faun. Frid.p.50. N. 445. Ph. Fine Zool. Dan. prodr. p. 128. N. 1475. Schwarz, Beyträge, Tab. XXIII. Fig. En“ — 6. S. 184. — 5 Rossi, Faun. Etrusc. T. II. p. 194. N. 1169. — In der Groͤße ſehr abwechſelnd; in Gebirgen kleiner, wie Fid. Glarearia, in warmen tiefen Gegenden wie Cid. Ocellata und Galiata, dort gewöhnlich. von weis ßerer, hier von gelblicherer Grundfarbe. Doch habe ich dieſe, bey einer großen Zahl von Exemplaren, niemahls ſo braun gefunden, wie fie die Hübner’fche Abbildung zeigt. Kopf und Ruͤcken ſind ſchwarzbraun. Der Hinterleib iſt grau, mit zwey braunen Strichen auf der Hoͤhe eines jeden Gelen⸗ kes, die maͤnnlichen Fuͤhler ſind haarig, die weiblichen faden⸗ foͤrmig, ſaͤmmtlich ſchwarzbraun. Die Fuͤße braun und weiß⸗ grau gefleckt. Die Vorderfluͤgel, wie ſchon angezeigt ‚fi ind entweder weiß oder ſchmutzig gelbweiß. Alle Adern liegen erhaben und zeigen ſich ſchwarz punktirt. An der Wurzel der Flaͤche ſteht ein kleines braunes Feld, dann ein weißes breites bin⸗ denartiges, hierauf folgt eine breite braune Binde, hinten mit zwey Einbiegungen, unter denen ſie in der Haͤlfte ganz verliſcht, oder in einzelnen Linien theilweiſe fortwaͤhrt. Sehr 221 ſelten iſt fie vollſtaͤndig vorhanden, doch ſtets nur wie ein \ ö Schatten, und viel ſchmaͤler als zuvor. Dahinter wird der Grund wieder weiß, am Vorderrande findet man noch einen eckigen braunen Fleck, von welchem eine weiße, auf gewaͤſ⸗ ſertem grauem Grunde fortlaufende, Zackenlinie ein Stuͤckchen 9 | abſchneidet. Vor den Franzen, noch über der Hälfte des Hinterrandes, ſtehen zwey ſchwaͤrzliche Flecke, die auch in einen einzigen verfloſſen vorkommen. Ferner ſieht man paar⸗ weiße braune Puͤnktchen, und die Franzen ſelbſt ſind weiß und ſchwaͤrzlich geſcheckt. Die Hinterfluͤgel ſind braͤunlich oder graulich weiß, in ihrer Mitte zieht eine lichtere Binde. Zuweilen findet ſich, weiter nach innen, ein feiner ſchwarzer Punkt. Unten ſind alle Fluͤgel braungrau, mit einer verwiſchten lichteren, gegen die Wurzel hin begraͤnzten, gegen den Hin⸗ terrand aber verfloſſenen Binde und ſchwarzen Punkten. Vgrietaͤten mit ganzer Mittelbinde auf der Oberſeite der Vorderfluͤgel, haben auf den erſten Anblick viel Aehnliches mit Cid. Galiata, doch find bey beyden die aͤußeren Zacken im Mittel, und das erfte weiße Feld ſehr verſchieden; Ga- liata hat namlich nur einen vorragenden, Fluctwata aber zwey Zacken; bey dieſer iſt ia erſte weiße Feld breit, bey jener aber ſchmal. Die Raupe hat ſehr derſthedene Nahrungspflanzen, und weicht, wahrſcheinlich deswegen in ihrer Farbung bes traͤchtlich ab. Man findet ſie im Juny, desgleichen im Herbſte, auf allerhand Gartengewaͤchſen; auf Meerrettig (Cochlearia Armoracia), Kohl (Brassica oleracea), meh- reren Blumenſorten, aber auch auf Pflaumenbaͤumen (Pru- nus domestica), Erlen (Betula alnus), u. ſ. w. Nach Borkhauf en, iſt ſie ſchlank, von Farbe bald gelbgruͤn, bald grau, und uͤber der Schwanzklappe mit rothen Puͤnkt⸗ chen auf der Pulsader gezeichnet. Auf dem Bauche bemerkte Friſch eine rothe Linie. Auch kommt fie erdbraun vor; über die erſten Gelenke laufen dunklere Laͤngslinien, dann folgt eine ſolche kreuzfoͤrmige Zeichnung mit Punkten dazwiſchen, auf 222 den letzten Gelenken aber eine ungleiche fleckige Laͤngslinie. In der Ruhe ſitzt ſie ſteif ausgeſtreckt. | Sie verwandelt ſich an der Erde in zartem Geſpinnſte, in eine glaͤnzend ſchwarzbraune Puppe. Von der erſten Generation erſcheint der Schmetterling in drey bis vier Wochen, gewoͤhn⸗ lich im July; von der zweyten im May oder Juny des fol⸗ genden Jahres. Er ſitzt bey Tage an Zaͤunen, Bretwaͤnden und Baumſtaͤmmen, mit halb offenen Fluͤgeln. Allenthal⸗ ben häufig. ö „3. 8 TN A DH Zer. alis fusco albidis, fasciis duabus fuscis, externa abbre- viata, puncto ad apicem nigro. Hübner, Geom. Tab. 65. Fig 337. Mom) G. Stra gulat a. KENNE Groͤße von Fluctuata. Die Flügel find schmaler und länger geſtreckt als bey Jener. Kopf und Rücken fuͤh⸗ ren gelblichgraue Miſchung, der Hinterleib iſt weißgrau. Die Fuͤhler zeigen ſich, gleich den Fuͤßen, braͤunlich, erſtere ſind fadenfoͤrmig. 0 2 Auf dem matt gelblichweißem Grunde der Vorderfluͤgel erblickt man ein braungraues, dunkler begraͤnztes Feld an der Wurzel. Dann eine helle braungraue Binde mit ſchwarzem Mittelpunkte. Meiſtens findet ſich noch, wo fie aufhört, in der Fluͤgelmitte, ein einzelner brauner Fleck. Das letzte Feld iſt gelblichgrau gewaͤſſert, von einer weißen Zackenlinie durchſchnitten, und mit einem braunen Striche in der Fluͤgel⸗ ſpitze. Die Franzen ſind hell und dunkelbraun geſcheckt. Die Hinterfluͤgel bleiben braͤunlichweiß, mit einem dunk⸗ leren Wellenſtriche und verloſchener hellen Binde vor ihm. Die Franzen wechſeln hier in Weiß und Braun. Auf der bräunlichweißen Unterſeite zeigt ſich ein zackiger dunkler Strich, vor ihm eine hellere Binde. Der innere Theil. iſt mehr als der aͤußere beſtaͤubt. Man entdeckt ferner vier kleine braune Mittelflecke. 5 5 7 22 Der Schmetterling iſt ſehr ſelten. Als Heimath wird Steyermark und Ungarn angegeben. 4. N UBI GINA TA. Zer. alis niveis; anticis fasciis duabus rn 0 externa dimidiata „puncto subocellari nigro. Hübner, Geom. Tab. 48. Fig. 3605 (foem.) G. Ru- biginata. Wien. Verz. S. 114. Fam. N. N. 5. Schneeweißer, roſtgelbfleckiger Spanner, G. Rubi ginata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. 464. N. 5.— Fa br. Ent. Syst. III. 2. 186. 208. Ph. Rubigi- nata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 441. N. 217. G. Ru- biginat a. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 321. N. 461. 15 Blanche. 6. Albaria. De Geer, Ueberſ. v. Goͤtze, II. B. 1. Th. S. 268. N. 8. Tab. VI. Fig. 2 Berl. Ba IV. B. 6. St. S. 608. N. 73. Ph. Bi- 1 IV. B. 6. St. S. 614. N. 91. Ph. Gonter minata. Natur forſcher, XI. St. S. 86. N. gr. Ph. Con- taminata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 5, B. S. 401. N. 197. G. Rubiginata. — entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 380. N. 63. G. Bicolorata. - entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8. 385. N. An) G. Contaminata. Aubiginata andert wie die vorigen und mehrere ver⸗ wandte Arten, beträchtlich i im Ausmaaße ab, das meiſtens wie bey Fluctuata, oft kleiner, ſelten anſehnlicher iſt. Auch in der Zeichnung entſtehen „ durch 5 10 oder weniger verbrei⸗ HN), WR i — tetes Roſtgelb und Grau, Varietäten, in welchen Huf na⸗ gel eigene Arten zu erkennen glaubte. Kopf und Ruͤcken die⸗ ſes zarten Geſchoͤpfes find braungelb. Der Hinterleib ift weiß, mit Gelb angeflogen. Die Fühler find gelblich, bey 'm Manne fein behaart, bey'm Weibe fadenfoͤrmig. An der Wurzel der Vorder flügel befindet ſich eine braun⸗ gelbliche oder roſtfarbige Stelle. Dann iſt die ganze Flache ſchneeweiß, nur mit folgenden Ausnahmen. Am Vorderrande, in ſeiner Mitte, haͤngt ein roſtgelber breiter Fleck, als Anfang einer Binde, die in ihrer Haͤlfte eckig aufhoͤrt, und einen ſchwarzen Punkt umſchließt. Die Fluͤgelſpitze hat einen zwey⸗ ten, braun und grau gemiſchten Fleck, von einer weißen Zacken⸗ linie durchſchnitten. Laͤngs dem Hinterrande laͤuft Fan Beſtaͤubung. | Die ſchneeweißen Hinterflügel haben, (doch nicht im mer,) einen feinen braunen Mittelpunkt, und find ſonſt ohne Zeichnung, nur zuweilen wird der Saum vor den Franzen dunkelgrau, und die weiße Wellenlinie in ihm bemerkbar. Die Franzen aller Flügel find weiß, nur an den Außenwinkeln, wo der Saum am ſtaͤrkſten gefaͤrbt iſt, Vale ſie die Farbe Fe deſſelben. Auf der Unterſeite bleiben alle Flügel weiß „ mit dem breiten, wie oben gefarbten, Flecke am Hinterrande, in wel⸗ chem ſich ebenfalls die weiße Wellenlinie zeigt. Auf den Vorderen iſt noch die Spur der unvollkommenen Mittelbinde zu ſehen, und in der Mitte eines jeden Fluͤgels ſteht ein ſchwarzer oder brauner Punkt. Die Raupe wohnt, in der Mitte Juny erwachſen, auf Erlen (Betula alnus). Sie iſt ſchlank, einen Zoll lang, gruͤn; mit einem dunkleren, gleichſam durchſichtigen Ruͤcken⸗ ſtreife, zu deſſen beyden Seiten ſich ein breiter gelbgrüner zieht, der in die Grundfarbe fließt. Der After endet in zwey ganz duͤnne, weiter hinaus ſtehende Spitzen. Sie verwandelt ſich zwiſchen Blaͤttern in leichtem Ge⸗ webe. Die Puppe iſt ſchlank, lebhaft, ganz gruͤn; man \ 5 2 225 ſieht durch ihre Haut die allmaͤhlige Ausbildung des Schmet⸗ terlinges, welcher ungefähr nach drey Wochen erſcheint. Bey uns, und in mehreren Laͤndern; ſeltener als 0 e Arten. | 085 5. TX DVUV STAT A. Zer. alis anticis albidis, fasciis duabus fuscis, externa re- PN cinereo undata. Hübner, Geom. Tab. 15. Fig. 75. (mas) G. Adustata. " | —— Larv. Lep. V. ‚eos, 8 5 L. a. Fig. 1. a. — | Wien. Berz. S. 5145 ran. N. N. 9. ER ner, G. Adustat a. IIliger, N. Ausg. dess. I. B. 8. 466. N. 9g. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 187. 210. Ph. Adustat a. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 455. N. 224. G. Mattig De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. won Ph. a0 Fu- sain. G. Adustata. | Schrank, Faun. boic. II. B. 2 Abth. 8. 48. N. 1685. — Lang, Verz. 2. Ausg. S. 196. N. 1544. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 402. N. 200. — Größe und Geſtalt von O cell a. Die ganze Ober⸗ ſeite hat eine, etwas in's Gelbliche uͤbergehende, weiße Grundfarbe, welche mit einzelnen braunen Staͤubchen mehr oder weniger angeflogen iſt. Kopf, Rüden und Zühler find ſammetſchwarz, meiſtens mit bläulichem Schimmer. Der Hinterleib fängt mit einem weißen Gürtel an, auch der After ift weiß, der übrige Theil lichtgrau. Die Fuße find heil: braun. | An der Wurzel der Vorderfluͤgel befindet fich ein blaͤu⸗ lichſchwarzes, bey manchen Stuͤcken braͤunlichblaues Feld, an ſeinem Hinterrande mit dunkleren Flecken begraͤnzt. Dann 15 folgt in anſehnlicher Breite die weiße, braͤunlichbeſtaͤubte, und P VI, 3; 226 von einer braunen Punktreihe durchſchnittene Flaͤche, welche mit einer Ecke in das dritte Feld geht. Dieſes beſteht aus einer gegen die Wurzel roſtbraun, gegen außen blau durch⸗ zogenen Binde, mit dunkleren verwiſchten Flecken im Innern, und auswaͤrts von einer weißen Zackenlinie eingefaßt. Zuwei⸗ len iſt die Binde nicht ganz, und endigt vor dem Innenrande. Hinter ihr iſt der Rand vor den Franzen gelblich und mattgrau gewaͤſſert, in der Mitte befindet ſich eine, aus zwey Flecken beſtehende, verwiſchte blaue Stelle. Die Franzen find braune lich und weiß, ausgenommen dort, wo das eben erwähnte vers wifchte Blau in fie übergeht. Die Hinterflügel find an der Wurzel weiß, verloſchen braun punktirt, und mit einem braunen beſtimmten Mittel- punkte. Auf der äußeren Halfte liegt eine durchſichtige gelb⸗ braͤunliche Faͤrbung, in derſelben eine weiße Linie, deren Bo⸗ gen ſich bis zu den einfach grauen Franzen ausdehnen. Unten find alle Flügel gelblich, ſtark mit Braun be⸗ ſprengt, welches zuweilen in Flecke zuſammenfließt. Vier Mittelpunkte zeigen ſich deutlich, und hinter ihnen eine braͤun⸗ * liche Binde, meiſtens gelblich durchbrochen. Die Hinterflügel haben oft ſtatt der Fortſetzung nur einen Zackenſtreif. sr Ich fand die Raupe im September auf Pfaffenhuͤtchen oder dem Spillbaum (Evonymus europaeus). Der Kopf iſt gelbbraun gemiſcht. Der Koͤrper ſchoͤn gruͤn. Auf dem fuͤnften, ſechſten, neunten und zehnten Ringe ſteht in jeder Seite ein weißlichgelber „ rothpunktirter Fleck. Aber auch im May und Juny muß ſie vorkommen, denn der Schmetterling fliegt im Juny oder July, und wieder im Auguſt. | Die Puppe ruht in einem zuſammengezogenen Blatte. In ganz Deutſchland und anderen Landern; nirgends ſelten. | L Ani * 227 6. SINUATA. Zer. alis albidis; anticis fasciis us fuscis, externa dimi- diata, margine ferrugineo, "Hübner, Geom. Tab. 56. Pig. 289. (mas.) 6. Sinuata. Wien. Verz. S. 114. Fam. N. N. 6. Mattweißer, grau- braunfleckiger Spanner, G. Sinuata. IIliger, N. Ausg. dess. I. B. S. 465. N. 6. — Freyer, Beytraͤge, I. Heſt, Tab. VI. Fig. 1. S. 22. G. Sinuata, Sötze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 40 1. N. 198. Größe der vorigen Art. Kopf und Ruͤcken ſind braun, mit Roſtfarbe und etwas Grau gemiſcht. Der Hinterleib iſt braunlichweiß, am Anfange hat er einen ſchmalen weißen Gürtel. Die Fühler find fadenfoͤrmig, hell und dunkelbraun, na die Fuße ſchmutzig hellbraun. ie Wurzel der Vorderfluͤgel zeigt eine ſchmale 1 und roſtfarbige Binde mit bläulichen Atomen. Sie endigt mit einem weißlichen Streife „ hinter dem eine zweyte hellroſtfar⸗ bige Binde folgt, die wieder weiß eingefaßt iſt. Dann kommt neuerdings, zackiger als zuvor, aber eben ſo ſchmal wie jene dieſen drey, das erſte Dritttheil des Fluͤgels bedeckenden Zeich⸗ nungen, tritt die weiße, in's Gelbliche ſpielende, mit braunen Staͤubchen angeflogene, „Grundfarbe ein. Sie bildet ein zackiges Mittelfeld, in dem ſich einzelne braune Wellenlinien zeigen, die durchziehenden Adern ſind braun und weiß beſtaͤubt. Gegen den Vorderrand ſteht ein brauner Punkt. Hierauf folgt eine halbe, vom Vorderrande ausgehende, blaͤulichbraune. Binde, deren aͤußere weiße Einfaſſung mit braunen Schatten bis zum Innenrande fortwaͤhrt. Das letzte Feld iſt auf der a an der Wurzel, eine braun und roſtfarbige Binde. Nach erſten Haͤlfte roſtfarbig gewaͤſſert, von einer ganzen weißen Zackenlinie durchſchnitten, und gegen die Mitte, wie bey den vorigen Arten, mit einer verwiſchten dunkleren Stelle ver⸗ ſehen. Die Franzen ſind roſtfarbig und hellbraun geſtrichelt, P 2 „228 mit halben Moͤndchen eingefaßt ‚ und von zwey weißen Quer- linien überzogen. Die Hinterflügel führen auf übweißem Grunde gelbe braune Mittelpunkte, und mehrere Wellenlinien, welche am Innenrande deutlich ſind, gegen den Außenrand hin aber ver⸗ loͤſchen. Die Franzen find bleicher, als jene der Vorderfluͤgel. Die Unterfeite) iſt überhaupt gelblicher als die obe⸗ re, von welcher letzteren alle Zeichnungen matt durchſchim⸗ mern. Die Wellenlinien der Hinterflügel find hier punktirt, die Mittelpunkte aber groͤßer als oben, und faſt ſchwarz vor⸗ handen. 4 Die Raupe lebt auf Waldſtroh (Ga Sera July und Auguſt, immer nur einzeln. Sie geht oft zu Grun⸗ de, da ſie gern angeſtochen wird. Der Kopf iſt gruͤn, der Rücken hat einen breiten gelben Seitenſtreif, daneben laufen, rechts und links, zwey bläufichbraune Streife, nach denen, über den Süßen, noch eine grünlichgelbe Linie folgt. Die Gelenke ſind ſichtbar braͤunlich getheilt. Der Bauch iſt gruͤn. Die braune, mit gruͤnbraunen Fluͤgelſcheiden verfehene, Puppe liegt in einem feinen Gewebe über Winter. 15 8 der Erziehung vertrocknet ſie meiſtens. 8 Der e . 4 7 im May oder Samy. Er iſt ber m ALBICILLATA Zer. alis lacteis; anticis fasciis duabus fuscis, externa dimi- diata margineque cinereo undatis. 800 Hübner, Geom. Tab. 15. Fig. 56. bean G. Al bicillata. Larv. Lep. V. ee II. eee a. Fig. 2. a. b. . — Wien. Berz. S. 114. Fun. N. N. 8. Milchweißer, 1 ſchwarzfleckiger Spanner, G. Albicillata. Illiger, N. am dess. I. B. S. 465. N. 8. — Linné, S. N. I. 2. 870. 255. G. Albiefllats. Faun. Suec. Ed. 2 N. 1278. — | 229. Fa br. Ent. Syst. AL 2. 87 190. Ph. Albieil- Mata. Borkh., Eur. Schm. V. h. S. 457. N. 223. G. Al- - bicillata, De Villers, Ent. Linn, T. II. pag. 346. N. 531. La Blanchätre, G. Albieillata. Fueßly, Schweiz. Inf. S. 41. N. 786. — 5 Neu. Magaz. I. B. 2. St. S. 217. — Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. 8. 48. N. 1682.— Lang, Verz. 2. Ausg. S. 195. N. 1539. — Na turforſcher, XIII. St. S. 30. N. 4. Tab. III. Fig. 7. a. b. Ph. Vestalis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 356. N. 255. S. Albicillata. entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 388. N. 77. Ph, Vestalis, En Beytr. I. St. S. 40. Tab. II. Fig. 5. Sehr beränderich i in der Große. Man findet Meiber, welche fich beynahe mit Grossulariata vergleichen kön⸗ nen, der allezeit kleinere Mann hat dagegen zuweilen nur das Ausmaaß von Fluctuata. Kopf, Halskragen, Ruͤcken und die erſten Gelenke des Hinterleibes ſind kaffeebraun. Eben ſo, aber weißlich beſchuppt, die Fuͤhler. Der uͤbrige Theil des Hinterleibes ift weißgrau, der Afterbuͤſchel mattbraͤunlich. Die Fuͤße ſind braͤunlichweiß, unten mit helleren Flecken. Alle Fluͤgel zeigen ſich milchweiß. Linné, Fabr. und Andere haben ſie ſchwaͤrzlich angegeben, und das Weiß N als Binde betrachtet, da das letztere aber hin und wieder durch das Schwarz ſcheint, ſo nimmt man wohl richtiger die ohnehin viel größere weiße Flache als Grundfarbe an. An der Wurzel der Vorderfluͤgel ſteht ein breites kaffeebraunes, mit ſtahlblauen Querlinien und Staͤubchen gemiſchtes Feld, welches auswärts vor dem Innenrande buchtig eingebogen iſt. Dann folgt ein ſehr breites weißes Mittelband, in dem man einzelne braune Stäubchen und einen kleinen Punkt findet. ee Hierauf am Vorderrande ein breiter eckiger kaffeebrauner Fleck, als Anfang einer aͤußeren Binde, die von weißen oder braͤun⸗ lichen Linien durchſchnitten iſt, bald verliſcht, und nur am Innenrande wieder ſichtbar wird. Die untere und obere Stelle haͤngen durch eine braune Linie, wie durch einen Faden zu⸗ ſammen. Endlich iſt der äußere Rand vor den Franzen durch⸗ ſichtig blaugrau gewaͤſſert „ in feiner Mitte bleibt ein hellerer Einſchnitt, und eine weiße Zackenlinie zieht durch. Die Franzen ſind braun und weiß gemengt, zwey weiße Quer linien mit braunen Flecken dazwiſchen, begraͤnzen fie bey deut⸗ lichen Exemplaren. Die Hinterfluͤgel bleiben rein weiß, bis zu einer brau⸗ nen punktirten Linie, als Fortſetzung der erwähnten fadenahn⸗ lichen von oben. Der Rand iſt bindenfoͤrmig blaͤulichgrau, in ſeiner Haͤlfte meiſtens weiß unterbrochen. Die Franzen ſind grau und weißlich. Man bemerkt einen kleinen 15 Mit⸗ telpunkt. Die Unterſeite iſt weiß, am Rande mit einer r matt; braunen zackigen Linie und eben ſolcher bindenfoͤrmigen Ein⸗ faſſung. Die Mittelpunkte ſind groͤßer als auf der Oberſeite. Die Fluͤgelſpitze, oft auch der ganze außerfte Saum, haben gelblichen Schimmer. Die ausfuͤhrliche Naturgeſchichte hat Hr. Knoch, a. ang. O. bekannt gemacht. „Die Raupe lebt im July und Auguſt (auch noch im September, ſtets einzeln, obwohl nicht ſelten,) auf Himbeeren (Rubus idaeus). Ihr Kopf iſt ziemlich platt „ der Körper vorn etwas gedrückt, hinten am dickſten, vorwaͤrts allmahlig verduͤnnt. Die Haut iſt in den Seiten zuſammengezogen und gekraͤuſelt. Die Schwanzfüße ſtehen weit auseinander. An den drey erſten und zwey letzten Ringen iſt die Farbe hellgrasgruͤn, auf den mittleren faͤllt ſie mehr in's Seegruͤne, und am Unterleibe wird fie gelblichgruͤn. Am Kopfe und an den drey erſten Gliedern iſt zu beyden Sei— ten eine punktirte, karminrothe Linie; eine aͤhnliche faͤngt über den Bauchfüßen an, und zieht ſich bis zum Ende der Schwanzfuͤße, welche auch an der hinteren Seite mit dem 231 ſelben Roth eingefaßt ſind. Auf dem vierten, und den fol⸗ genden fünf Ringen ſteht auf dem Rücken, nahe an den Ein⸗ fehnitten, ein karminrother Winkel, deſſen Scheitel nach dem Kopfe zu gerichtet iſt, und zu beyden Seiten des erſten und dritten zeigt fich noch ein gleichfarbiger Punkt in der gekraͤuſel⸗ ten Haut. Die Fuͤße ſind gelblichgruͤn.“ | „Sie verwandelt fich in der Erde. Die Puppe iſt an den etwas hervorſtehenden Fluͤgeldecken und an den Ringen des Hinterleibes glaͤnzend kaſtanienbraun, an dem Geſichte, den Fühlerſcheiden, dem Ruͤcken und den Einſchnitten aber dunkel ocherbraun. Die Schwanzſpitze ift auf der Ruͤckenſeite etwas ausgekerbt, und au ihr befinden ſich noch zwey kleine gebogene Spitzen, welche dicht an einander ſtehen, und ohne Vergroͤ⸗ Herung: nur eine zu ſeyn ſcheinen.“ Der Schmetterling entwickelt ſich im April, May, oder auch erſt im Juny des nächſten Jahres. In Deutſchland, Frankreich, Rußland und anderen Landern; nirgends häufig. 8. MA R GINA T A. Zer. alis omnibus albis, limbo nigro sinuato. Linné, S. N. 1. 2. 870. 257. G. Marginata. BER Faun. Suec. Ed. 2.N. ET De Wien. Verz. S. 114. Fam. N. N. 10. Haferanden ſppanner, G. Marginata, Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 466. N. 10. — Fa br. Ent. Syst. III. 2. 180. 182. Ph. Marginata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 45. N. 225. G. Mar- ginata. Hübner, Geom. Tab. 15. Fig. 80. ee) G. Mar- ginaria. a Geom. Tab. 15. Fig. 7g. (at G. Nae varia. on, Tab. 15. Fig. 77. (mas.) G. Pollu- ta ria. Larv. Lep. V. Gcom. I. Ampl. N. b. Fig, 1 0 b. e 232 Hübner, Beyträge, I. B. 1. Th. Tab. 3. Fig. P. 8. 24. G. Maculata. Nachtr. S. 108. 92 De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 547. N. 3535. La Marginee. G. Marginata. Ent. Linn. T. II. pag. 364. N. 570. Ph. du Sta- phylier. G. Staphyleata. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 41. N. 788. — | Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S.50.N. 1685.— Lang, Verz. 2. Ausg. S. 195. N. 1337. Verz. 2. Ausg. S. 196. N. 1350. G. Bim a- cularia, | | Berl. Magaz. IV. B. 5. St. S. 524. N. 42. und 6. St. S. 625. O. Ph. Margin ata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 337. N. 257. — Ge Hist. d. Ins. T. II. pag. 159. N. 60. La Bordure entrecoupee, Müller, Faun. Frid, p. 50. N. 441. — | Zool. Dan. prodr. p. 128. N. 1471. — Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 521. 381. — Schwarz, Beyträge, Tab. III. Fig. 8. 9. S. 28. Scopoli, Ent. Carn. p. 221. N. 548, Ph. Staphy- leata. Rossi, Fann. Etrusc. T. II. pag. 194. N. 1168. Ph. Marginata. Clerk, Icon. Tab. II. Fig. ER — Ein in der Zeichnung hoͤchſt unbeſtaͤndiger Schmitter- ling. Scopolia. ang. O. zählte von ihm ſchon vier Va: rietaͤten, Borkhauſen gab deren gar zehn an. Alle find aber durch Uebergaͤnge verbunden, entwickeln ſich und leben zuſammen, und ich beſitze ſogar einzelne Stuͤcke, deren Slüz gel fo verſchieden find, daß man fie zum Theil der einen, zum Theil der anderen Abart zurechnen müßte. Hr. Huͤb— ner hat ohne Grund drey Namen für fie gewahlt, von denen nur der ältefie, Marginata, kuͤnftig gelten darf. Die Größe ift wie Clathrata. Der ganze Körper * 233 ſchwarz, oder ſchwarzbraun. Eben fo find die Fühler, wel- che bey'm Manne nicht gekämmt, fondern nur mit kurzen fei⸗ nen Härchen erſcheinen. Die Füße, und überhaupt die Uns terſeite des Hinterleibes zeigen ſich braͤunlich weiß, letztere dunkler geringelt. Von den Fluͤgeln laͤßt ſich zuerſt, als allgemein guͤltig, ſagen, daß ihr Grund milchweiß, ſelten gelblichweiß iſt. Die vorderen haben am Vorder- und am Hinterrande, die hinteren am Außenrande einen ungleich breiten, ſtellenweiſe unterbro⸗ chenen ſchwärzichen Saum. > Die untere Seite ſtimmt mit der oberen ganz uͤberein. Im Vorderrande der Vorderfluͤgel erblickt man in den Unter⸗ brechungen des Saumes gelblichen Anflug. | Die Abänderungen entſtehen entweder durch die Anhaͤu⸗ fung des Schwarz, welches nicht nur die Außenraͤnder breit und faſt ununterbrochen durchzieht, ſondern auch mit einer zackigen abgeriſſenen Binde uber die Mitte laͤuft. (Marg i- naria, Hbr. Fig. 80.) Oder durch ſchmaͤlere ſchwarze Raͤnder, die in der Mitte der Vorderfluͤgel allein Zacken oder Punkte, auf den Hinterfluͤgeln aber ſchwache oder gar keine Mittelpunkte haben. (Nae varia, Hbr. Fig. 79.) Oder endlich in faſt weißen Stuͤcken, an denen nur die Vor⸗ derflügel weit getrennte ſchwarze Ränder, und die Hinterfluͤgel einen ganz ſchmalen Saum führen. (Pollutaria, Hbr._ Fig. 77.) Alle Uebrige laſſen ſich füglich bey einer von dieſen Dreyen unterbringen. Mar ie fliegt zwey Mahl im Jahre, naͤmlich im May und Juny, und dann wieder von der Mitte July bis Anfang r in ganz Deutſchland und anderwaͤrts nicht ſelten. Die Raupe lebt auf Haſelſtauden (Corylus Avellana), Buchen (Fagus sylvatica), Pimpernußſtrauch (Staphylaen pinnata), Zitterpappel (Populus tr emula) und wohl auf mehreren Baͤumen und Buͤſchen, da man das vollkommene Geſchoͤpf überall, auf Blättern, Zäunen und Baumſtaͤmmen antrifft. Der Kopf iſt gruͤn und braun geſtreift, der Koͤrper — . . . dunkelgrasgruͤn, mit zarten ſchwaͤrzlichen ängstinlen einer weißen oder gelblichweißen Seitenlinie über den Fuͤßen, und gelben oder ſchwaͤrzlichen Gelenkeinſchnitten. Sie wird un⸗ gefahr drey viertel Zoll lang und iſt Anfang May und Ende Juny erwachſen. In Dunkelheit und Helle der Farbe ändert fie bedeutend ab. 9 59 Puppe iſt klein, 77 575 rothbraun, und liegt in der de. * 9. A CU L AI A. Zer. alis fla vis, nigro maculatis. Wien. Verz. S. 115. Fam. N. N. 13. Goldgelber, ſchwarzfleckiger Spanner, G. Maculata. | Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 469. N.1ı5. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 196. 244. P h. Maculata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 47 5. N. 232. G. Ma- culata. Hübner, Geom. Tab. 25. Fig. 135. (al. G. Ma- cularia. —— Larv. Lep. V. Geom. I. Ampl. V. b. c. Fig. 1. a. b. — Linné, 8. N. 1. 2. 862. 213. G. Macularia. Esper, Schm. V. Th. Tab, XXIII. Fig. 2. 3. . a G. Macularia. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 305. N. 400. La Tachetee. G. Macularia. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 59. N. 762. ph. ER laria. Schrank, Wr boic. II. B. 2. Abth. 8. 51. N. 1687. — | Lang, Verz. 2. Ausg. S. 196. N. 1547. Ph. Ma- culata. Naturforſcher, IX. St. S. 76.— Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8. a N. 215. G. Macularia. 235 ray Mist, d. Ins. T. H, 54 140% N. 61. La Panthere. Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 400. 280. G. Macularia. Scopoli, Ent. Carn, p. 224. N. Te Ph. Macu- lata, Kleemann, Beytr. Tab. XIV. pig 5. S. 193. RER ; Br Tab, 5 * Größe von Biline ata. Die a Oberſeite iſt gold⸗ gelb, bey manchen Stuͤcken, vornehmlich aus wärmeren Ländern, in das Pomeranzenfarbige uͤbergehend. Der Koͤr⸗ | per ift gelb, mit Schwarz mehr oder weniger beſtaͤubt. Die Fühler ſind fadenfoͤrmig, ſchwarzbraun, mit feinen gelben Ringen, bey'm Manne ſtaͤrker. Das Weib hat einen wal⸗ zenartigen Leib und feine Fluͤgel, beſonders die vorderen, ſind am Hinterrande mehr ausgeſchweift, die letztgenannten bey beyden Geſchlechtern an der aͤußeren Ecke zugeſpitzt. Die Fuͤße ſind ſchwaͤrzlich, gelb angeflogen. Ueber ſaͤmmtliche Fluͤgel ziehen, bindenartig geſtelte, größere und kleinere, ſchwarze oder ſchwarzbraune Flecke. Das zwiſchen, vornehmlich an der Wurzel, liegt einzelner ſolcher Staub. Der Außenrand der Vorderfluͤgel iſt am meiſten mit Schwarz belegt, und neben kleineren Flecken zaͤhlt man ge⸗ woͤhnlich vier Stellen, die unterbrochene Binden andeuten. Die Unterſeite iſt noch lebhafter, das Gelb iſt reiner, die Flecke find größer, ſonſt bleibt die Zeichnung mit jener der Oberſeite gleich. i Der Schmetterling fliegt in Deutſchland, Frankreich, Italien, auch in nordiſchen Laͤndern haͤufig, im Monat May. Seine Raupe lebt im Auguſt und September auf ver⸗ ſchiedenen niederen Pflanzen, vorzuͤglich auf Taubneſſeln (Lamium album et purpureum). Sie iſt einen Zoll lang, gruͤn, mit ſchwarzer Ruͤckenlinie und zarten ſolchen Laͤngslinien. Sowohl neben der Ruͤckenlinie als in den Seiten N ſtehen weißliche Linien. Die Ringeinfchnitte find 7 begraͤnzt, nach unten ſtaͤrker ausgezeichnet. Die rothbraune Puppe liegt in der Erde. 10. ME LA NA RN I A. Zer. alis nigro e maculatisque; anticis 1 posti- cis Iuteis. Hübner, N Tab. 16. Fig. 86. (mas) 6. Me- lanar ia. Linné, S. N. 1. 2. 862. 212. G. Melaud ria. ir Faun. Suec. Ed. 2. N. 1240. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 145. 51. Ph. Melanaria. Esper, Schm. V. Th. Tab. XXIII. Fig. 1. S. 115. G. Melanaria. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 47 5. N. 231.— De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 305. N. 425. "TE | Melanure. G. Melanaria. Fueßly, Neu. Magaz. I. B. 2. St. S. 216. — Lang, Verz. 2. Ausg. S. 197. N. 1351. — Götze, entom. Beytt, III. Th. 3. B. S. 297. N. 212. SG. Melanari a. Knoch, Beytr. I. St. S. 11. Tab. I. Fig. 3. — Clerck, Icon. Tab. IV. Fig. 2 a Größe von Grossulariata. Kopf und Rüden find ſchwarz und roſtgelb gemiſcht, der Hinterleib ift gelb, mit einem ſchwarzen Flecke auf jedem Ringe. Die Bruſt gelb. Die Fuͤße ſind gelb und ſchwarz gefleckt. Die maͤnnlichen Fuͤh⸗ ler haben einen dunkelbraunen Schaft und gelbe feine Schup⸗ pen; ihre Kammfedern, die ſich gegen die Spitze verlieren, ſind lang, ſchwarzbraun. Die weiblichen Fuͤhler ſtark aber foͤrmig, dunkelbraun, gelb beſchuppt. | Sämmtliche Fluͤgel zeigen ſich abgetünhet. Die vorde⸗ ren haben eine trübweiße Grundfarbe, ungefähr. wie rohe Seide, und ein ſammetartiges Anſehen, mit verſchiedenen Reihen groͤßerer und kleinerer ſchwarzer Flecke. Oft bleiben \ luteis. 237 einige derſelben aus, oder ſie fließen in einander, meiſtens ſtehen ſie folgendermaßen: An der Wurzel befinden ſich drey Reihen ſehr nahe beyſammen. Ihr Grund iſt, wie der ganze Vorderrand, mit Gelb untermengt. In der Mitte folgen drey andere Reihen, vor denen ein Fleck, im Anfange der erſten Reihe, beſonders groß iſt, und gewoͤhnlich eine weiße Pupille fuͤhrt. Im letzten Felde befinden ſich zwey Reihen, zwiſchen ihnen kleine Punkte, und endlich ſieht man, hinter einer weis ßen Linie, die weiß und ſchwarz — oder gelblich und ſchwerz gefledten 5 Franzen. Die Hinterfluͤgel find goldgelb. In ihnen lanfen vier einzelne Reihen ſchwarzer Flecke. An der Wurzel liegt ſchwar⸗ zer Staub. Die Franzen ſind hier goldgelb und ſchwarz. Die Unterſeite der Fluͤgel iſt goldgelb, bey den vorderen bleicher. Die ſchwarzen Flecke und Punkte ſind größer als oben, und fließen ſtellenweiſe zuſammen. Melanaria fliegt im Juny, in der Schweiz, Franke reich, Italien und Schweden. Auch in verſchiedenen Ge⸗ genden Deutſchlands will man dieſen Schmetterling gefunden haben. Die Thereſianer kannten ihn nieht, und vermu⸗ theten, Linné habe eine abgeblaßte Maculata vor ſich gehabt. Borkhauſen und Andere, beſchrieben ihn nur nach Abbildungen. Durch Zuſendungen iſt er bey uns nicht mehr ſelten. | le KIA 5 11. GROSSULARIATA. Zer. alis albis, maculis rotundatis- den anticis er Linné, 8. N. 1. 2. At 2415 © Grossula riata. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1261. — Wien. Verz. S. 115. Fam. N. N. 11. Stachelbeer⸗ ſpanner, 6. Grossulariata. iure Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 467. N. 11. — Fabr. Ent. 5 * . 2 1 1 Ba We Kiatadl 238 Borkh., Eur Schm. V. Th. S. 467. N. 229. 6 Grossulariata. Hübner, Geom. Tab. 16. Fig. 8 1, (foem.) G. Gros sulariaria, — Geom. Tab. 16. Fig. 82. (foem.) Var. — Larv. Lep. V. Geom. I. Ampl. O. a. b. Fig. 2. a. b. — De e Ent. Linn. T. II. pag. 338. N. 518. Ph. du Groseillier. G. Grossulariata. Fueßly, Schweiz. Inf. S. 40. N. 776. — A. Magaz. II. B. 1. St. S. 57. — II. B. 2. St. S. 147. — 1 Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 50. N. . e Lang, Verz. 2. h S. 197. N. 1552. — Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 602. N. 595 Ph, Grossulariata. Naturforſcher, III. St. S. 80. N. II. — VII. St. S. 127. — Götze; ‚ entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 323. N. 242. — e Hist. d. Ins. T. II. pag. 156. N. 56. La Mouchetée. N ie Roͤſel, Inſ. I. Th. 3. Cl. Tab. II. Fig. ie S. 9. 5 Friſch, Beſchr. d. Inf. III. Th. Tab. 2. Fig. 1—4. Seuthe Müller, Faun. Frid. p. 49. N. 435. Zool. Dan. prodr. p. 126. N. 1458. — Brahm, Inf. Kal. II. 1. 164. 79. — Schwarz, Raup. Kal. S. 317. N. 313. „ | Scopoli, Ent. Carn. p. 219. N. 100 Ph. Grossu- lariata, Rossi, Faun. Carn. T. II. Nag; 101 N. 0 % 1 700 Allgemein bekannt; einer der 1 europdifchen Spanner, welcher faft der männlichen Prunaria gleich» kommt. Der Kopf und die Fuͤhler find ſchwarz, letztere bey'm Manne mit kurzen Haͤrchen. Der Halskragen iſt hoch⸗ gelb, der Ruͤcken gelb, in der Mitte ſchwarz gefleckt. Der N 84 2239 5 Hinterleib etwas bleicher gelb, ihn umgeben fuͤnf Reihen ſchwarzer Flecke, eine namlich auf der Oberſeite, in jeder Ne⸗ benſeite eine, und zwey Reihen auf dem Bauche. Die Füße ſind ſchwarz. Alle Flügel zeigen ſich abgerundet und führen eine weiße Grundfarbe. Durch die vorderen ziehen zwey hochgelbe Binz den, eine nahe an der Wurzel, die andere hinter der Mitte, welche beyderſeits von ſchwarzen, dintefarbigen, oft in Streife zuſammengefloſſenen Flecken eingefaßt ſind. Zwiſchen den Binden iſt noch eine ſolche Fleckenreihe. Der anſehn—⸗ lichſte Fleck befindet ſich am Vorderrande; die folgenden ſtehen = entweder einzeln, oder verbinden fich untereinander, oder mit den Randflecken der gelben Binden. Am Hinterrande iſt ebenfalls eine Fleckenreihe, welche in die weißen Franzen aus⸗ laͤuft. Die Hinter flügel haben nur zwey einfache Reihen ſchwar⸗ zer Flecke, nämlich eine innere kleine, vor welcher ein Mittel⸗ punkt ſich befindet, und die oft durch eine ſchwache gelbe Linie zuſammenhaͤngt, dann eine äußere größere, e in den wei⸗ ßen Franzen endigt. Zuweilen findet man Gaiden y 5 ſo ſehr ſich din A nen, daß man ſie fuͤr eigene Arten halten koͤnnte. Ich habe ſelbſt einige aus gewöhnlichen Raupen erzogen. Entweder bleibt das Gelb ganz aus, und das Schwarz nimmt in Bin⸗ den oder Strahlen durch die ganzen Vorderfluͤgel uͤberhand; oder die Fläche aller Flügel iſt mattgelb, (Huͤbner's. Fig. 82.) oder ganz ſchwarz. Die beyden letzten ſind die ſel⸗ tenſten. Auf der Unterſeite ſieht man die Fleckenreihen von oben, aber von den gelben Binden entweder gar nichts, oder nur eine ſchwache Spur. Das Weib iſt anſehnlicher als der Mann, ſein Leib wal⸗ zenförmig. Die Raupe kommt ſchon im September aus dem Eye, und uͤberwintert nach zweymahliger Haͤutung, wo ſie eine Länge von ungefaͤhr zwey Linien hat, unter dem abgefallenen * 240 Laube ihrer Nahrungspflanzen, der Stachelbeere (Ribes Grossularia), SOnannisbecte (Ribes rubrum), Schlehe Prunus spinosa). Im nächſten Juny erlangt fie ihre ganze Groͤße von ungefaͤhr anderthalb Zoll. Sie fuͤhrt eine weißli⸗ che Grundfarbe. Ueber dem Ruͤcken laͤuft eine Reihe ſchwar⸗ zer, ungleich weit von einander ſtehender Flecke, wovon die enen beynahe viereckig ſind. Der Kopf iſt glaͤnzend ſchwarz. Die Bauchſeiten ſind ſafrangelb, und hier zeigt ſich in jeder Seite eine Reihe ſchwarzer Pünktchen von unglei⸗ cher Groͤße. Der ganze Korper iſt mit kurzen Härchen bes wachſen. Die Bruſtfuͤße ſind ſchwarz, die uͤbrigen aber gelb. Es iſt dieſe Raupe den erwaͤhnten Straͤuchern manch⸗ mahl ſehr ſchaͤdlich. Das ſicherſte Mittel zu ihrer Vertilgung befteht darin, daß man die Raupe im Winter, während fie im abgefallenen Laube erſtarrt liegt, mit demſelben weg⸗ ſchafft. 4 Zur Verwandlung haͤngt ſie ſich in einige weitläufig ge⸗ zogene Faden, worin ſie zur Puppe wird. Dieſe iſt anfangs glänzend gelb, bald wird fie aber dunkel rothbraun, zuletzt faſt ſchwarz. Der ſpizig auslaufende ihr hat gelbe Ringe. Der Schmetterling entwickelt ſich nach drey bis vier Wochen, und man findet ihn geſellſchaftlich zwiſchen Hecken 99 05 in Garten wo die erwähnten Pflanzen lee 12, UL M A K I 4. Zer. alis albidis, fasciis duabus ferrugineo fuscis, externa maculari. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 17 6. 17 1. G. Ulmaba⸗ Hübner, Geom. Tab. 16. Fig. 85. (foem.) 6. Ul- maria. Geom. Tab. 76. Ei 391. (mas) Fig. 5 eh (foem.) — —Larv. Lep. V. Geom. I. Ampl. O. a. b. Fig. 1. a.— — Beyträge, II. B. 2. Th. Tab. 2. Fig N. S. 47. G. Pantherata. iz 241 Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 470. N. 250. G. Pan- 5 therata. 2 N De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 565. N. 569. Tab. VI. Fig. 14. Phalene des Forets. G. Sylvat a. Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 416. N. 281. G. Ulmata. oreli Ent, Kern, p. 220. N. 546. Ph. S ylvata. Geſtalt von Gr ossular 10 gewoͤhnlich etwas klei⸗ ner. Ulmaria kommt noch in einer Abart vor, die zwar alle Zeichnungen der Gewöhnlichen hat, aber nur wie Pro- cellata iſt. Dieſe, und die folgende Pantaria, find von vielen Schriftſtellern, welche meiſtens die Letztere nicht kannten, vermengt oder verwechſelt worden, und Fabr. a. ang. O. hat dazu nicht wenig beygetragen, da er Beyde pag. 176. N. 17 1. zuſammen beſchreibt. Herrn Huͤbner's ſehr gute Abbildungen von Pantaria, und die ſpaͤteren Fig. 391 u. 392. von Ulmaria, find vollkommen geeignet, alle Zweifel uͤber ihre Trennung aufzuheben, und Jede einzeln richtig zu beſtimmen. Der Koͤrper von Eins aria iſt gelb, Kopf und Rücken find mit Roſtbraun gemiſcht. Die Fühler ſchwarzbraun, bey' m Manne mit kurzen doch ſichtbaren Kammhaaren. Der Hin⸗ terleib iſt gelb; er führt fünf Reihen ſehwarzer Flecke, eine Reihe dreyeckiger, auf der Hoͤhe, mit der Spitze nach vorn gekehrt, eine Reihe runder auf jeder Seite, und eben ſo eine zweyte Reihe links und rechts, weiter abwärts. Die Fuͤße ſind braun. An der Wurzel der weißen „ zuweilen in's Gelbliche zie⸗ henden Vorderfluͤgel ſteht ein roſtfarbiges Feld, welches mit drey dunkleren Streifen durchzogen iſt. Dann folgt auf der weißen Mittelfläche ein großer verfloſſener, blaͤulichſchwarzer Fleck, inwendig mit hellerer Pupille. Meiſtens haͤngt er mit dem Vorderrande zuſammen. Eine doppelte ſchwaͤrzlichbraune Fleckenreihe kommt hinter ihm, und endigt am Innenrande mit einem roſtbraunen, in feiner Mitte mit einem oder zwey blaͤu⸗ VI. 2. a Q 242 lichen Punkten verſehenen, ſehr großen Flecke. Der Hinter⸗ rand hat mattſchwarze Flecken oder eine zuſammengefloſſene ſolche Einfaſſung, welche ſich ſtellenweiße über die ſonſt weiß⸗ lichen Franzen erſtreckt. Die Hinterflügel führen einen großen, ſchwarzbraunen Mittelpunkt und vor ihm eine Reihe von doppelten oder ein⸗ fachen Flecken, die am Innenrande mit einer roſtbraunen, blaupunktirten Stelle endigen, welche kleiner als jene am In⸗ nenrande der Vorderfluͤgel iſt. Die Franzen bleiben, wie vor⸗ erwaͤhnt. MS Unten find alle Flügel matt weiß, mit ſchwaͤrzlichen Flecken, in der Ordnung jener der Oberfeite, nur fehlen die roſtfarbigen Stellen. Dagegen iſt uͤber den ganzen Vorder⸗ rand der Vorderfluͤgel ein verwiſchtes Gelb verbreitet. Nach Fabr. lebt die Raupe auf Ulmen (Ulmus cam- pestris) und Platanen (Platanus). De Villers nennt ebenfalls die Ulme als Nahrung. Sie iſt gelblich, mit ſchwar⸗ zen Linien, ſchwarzem Kopfe, und gleichfarbiger Schwanz⸗ ſpitze. Die Puppe ſoll in ein Gewebe gehuͤllt und blaͤulich ſeyn. Fa br. ſprach gewiß von der gegenwaͤrtigen und nicht von der folgenden Art, indem De Villers ſeine Nachrich⸗ ten beftätigt, zugleich aber dazu UI maria abbildet.) Man findet dieſen ſchoͤnen Spanner in wärmeren Linz dern, nach De Villers im ſuͤdlichen Frankreich, nach Scopoli in Buchenwaͤldern in Krain, nach Hübner in der Ukraine, und nach Fabr. in England. Um Wien be⸗ merkte ich ihn noch nicht. Er ſoll im July fliegen. 13. PANT AR IA. Zer. alis albis, ſasciis duabus flavicantibus, externa maculari. 9 0 oh OREGON Hübner, Geom. Tab. 16. Fig. 84. (foem.) G. Pan- tarıa. | 5 Wien. Verz. S. 115. Fam. N. N. 12. Weißer, duͤſter⸗ fleckiger Spanner, G. Pantaria. IIliger, N. Ausg. dess. I. B. S. 468. N. ı2. — . Linné, S. N. 1. 2. RM 218. G. Pantaria. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 176. 171. Ph. Pantaria. (Bey Ph. Ulmata beſche ieben. ) Esper, Schm. V. Th. Tab. XLVII. Fig. Bi ©. 268. G. Pantharia. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 308. N. 43 1. Da Bizarre. G. Pantari a. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 306. N. 218. G. Pantaria. | Größe und Geſtalt von Grossulariata. Auch von der jetzigen Art, wie von Ulmaria, beſteht eine ſtandhaft kleiner bleibende Varietat. Kopf und Rücken find roſtgelb, der Hinterleib goldgelb, mit fuͤnf Reihen ſchwarzer Punkte, von denen die groͤßeren, auf der Hoͤhe des Ruͤckens, bald dreyeckig, bald viereckig ſind. Die Fuͤhler ſind braun, an den männlichen zeigen ſich kurze Kammhaare. Die Füße braun. Alle Fluͤgel führen als Grundfarbe ein helles Milchweiß. An der Wurzel der vorderen befindet ſich ein kleines hell roſt⸗ farbiges Feld, mit einem ſolchen dunkleren Striche eingefaßt. In der Fluͤgelmitte ein verwifchter hohler ſchwaͤrzlicher Ring, zuweilen in einzelne Flecke aufgeloͤſt. Der ganze Vorderrand iſt haarbreit braun. An ihm haͤngt, auf der Stelle der ſon⸗ ſtigen zweyten Querlinie, ein brauner ſchiefer Strich, von welchem eine einfach oder doppelt braun punktirte, wohl auch ganz zuſammengefloſſene eckige Binde nach dem Innenrande geht, wo ſie in einem großen roſtbraunen, in der Mitte blaͤu⸗ lich angeflogenen, Flecke endigt. \ Die Hinterflügel find von der Wurzel an milchweiß, und haben keine andere Zeichnung, als die Fortſetzung der vorer— wähnten punktirten Binde, an deren Ende, am Innenrande, wieder ein roſtbrauner Fleck mit blaulichem ER ſteht. Alle Franzen ſind weiß. Unten iſt die ganze Flaͤche ebenfalls weiß. Der Vor⸗ derrand der vorderen und die Wurzel aller Fluͤgel haben roſt⸗ gelbe ATMEN die anderen Flecke folgen in ihrer Stel⸗ 2 2 pm 24 x lung der Oberſeite und ſind mattſchwarz, wie verblchene Dinte. Die Heimath von Pantaria iſt Sifranfeich, Spa⸗ nien und Portugal. a 14. (RI B R ATA. ö Zer. alis niveis; anticis seriebus punctorum nigrorum tri- bus, posticis duabus. 8 Hübner, Geom. Tab. 16. Fig. 83. (mas.) G. Cri- braria. Kleiner als die vorigen Arten, wie eine anſehnliche Pr o- cellata. Herr Hübner hat feine Cribraria mit ge- kaͤmmten Fühlern abgebildet, er wurde alſo wohl durch ein Exemplar mit angeſetztem Kopfe getäufcht, denn die verſchie⸗ denen, ganz friſchen, vor mir ſtehenden, zeigen ſie bey bey⸗ den Geſchlechtern nur fadenfoͤrmig. Kopf und Ruͤcken ſind weiß „der Leib iſt weißgrau, eben ſo ſind die Fuͤße. Der Grund aller Fluͤgel iſt ſeidenartig glaͤnzend milchweiß. Auf dem erſten Dritttheile der vorderen befinden ſich drey einzelne ſchwarze Punkte. Hierauf, „ in der Fluͤgelhaͤlfte, gegen den Vorderrand, folgt ein einzelner ſolcher Punkt. Statt der zwey⸗ ten Querlinie ſieht man eine ſanft gebogene Reihe von acht ſchwarzen Punkten. Sieben Punkte ſtehen endlich vor den rein weißen Franzen. Die Hinterflügel haben den Mittelpunkt, die Fortſetzung des Bogens mit acht anderen Punkten, und die letzte, ſich hier eckig zeigende, folche Reihe am Außenrande. FR Auf der Unterfeite, die weiß bleibt, nur an den Werde raͤndern der Flügel gelblichen Anflug hat, ſchimmern die vier Mittelflecke und die aͤußeren Punktreihen kleiner durch. Der Schmetterling fliegt in Ungarn, vornehmlich an der tuͤrkiſchen Graͤnze. Er iſt ſelten, von ſeinen erſten Staͤnden noch nichts bekannt. f | 245 ö 15. T I MIT NA I. . Zer. alis albis; ‚anticis maculis ae costalibus fuscis. Wien. Verz. S. 116. Fam. O. N. 6. Weißer, außen⸗ . Spanner, G. Tam inata. IIliger, N. Ausg. dess. I. B. S. 47 4. N. 6. — Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 2 555 N. 244. G. Ta- | minat a. Hübner, Geom. Tab. 17. Fig. 90. (foem.) G. Ta- minaria. Beyträge, I. B. 4. Th. Tab. 4. Fig. V. S. 30. G. Taminata. Fa br. Ent. Syst. III. 2. 186. BER Ph. e De Villers, Eut. Linn. T. II. pag. 39 3. N. 595. Tab. VI. Bu 17. LaBimaculee. G. Bimaculata. Lang, Verz. 2. Ausg. 8. 198. N. 1360, G. 90 minata. g Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 402. N. 204. G. Taminata. entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 417. N. 283. G. Bimaculata. Groͤße von Fluctuata. Kopf und Ruͤcken find ſchneeweiß, Hinterleib und Fuͤße braͤunlichweiß. Die Fühler beyder Geſchlechter fadenfoͤrmig „ gelbbraun. Alle Fluͤgel haben eine weiße Grundfarbe, mit ſehr fei⸗ nen braͤunlichen Staͤubchen beſetzt. In der Mitte der vorde— ren, gegen den Außenrand, findet ſich ein kleiner ſchwarzer Mittelpunkt. Neben ihm, zu beyden Seiten, hangen am Vorderrande zwey kleine braune Striche, aus welchen ver: loſchene Zackenlinien gegen den Innenrand laufen. Die Hin⸗ terflügel find ebenfalls mit Mittelpunkten verfehen, und die außere der erwaͤhnten Zackenlinien ſetzt ſich gegen den Innen⸗ rand fort. Die Vorderfluͤgel haben an dem Hinterrande die bräunliche Beſtaͤubung am ſtaͤrkſten; alle Franzen find gelb— braun, und mit einer braunen Linie eingefaßt. 246 Unten ſind die Fluͤgel wie oben, weiß. Statt der Mit⸗ telpunkte ſieht man Fleckchen, und ſtatt der Zackenlinien Punkt⸗ reihen. Der aͤußere Rand iſt braͤunlich. Die Franzen ſind weißer als auf der Oberſeite. Taminata fliegt in Ungarn, in der Ukraine „ auch in Dalmatien im Monat Juny. 16. T E MER ATI A. Zer. alis niveis; anticis margine externo fusco subundato, puneto medio nigro. Hübner, Geom. Tab. ı7. Fig. gı. (mas.) G. Te- meraria. — Geom. Tab. 73. Fig. 576. (mas.) Fig. RER (foem.) — ——. Beyträge, I. B. 1. Th. Tab. 4. Fig. S. S. 27. G. rk Nachtr. S. 109. G. Teme- rata. Wien. Verz. S. 116. Fam. O. N. 7. Weißer, unten⸗ randſprenglicher Spanner, G. Temerata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 474. N. 7. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 197. 248. Ph. Punctata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 494. N. 245. G. Temerata. Etwas groͤßer als die vorige Art, wie Cratae gata. Der ganze Körper iſt ſchneeweiß, die Fühler find braͤunlich, auf der unteren Halfte weiß beſchuppt, bey'm Wen mit kurzen Harchen. Auf den weißen Vorderfluͤgeln, welche mehr oder weni⸗ ger einzelne braune Staͤubchen führen, ſteht in der Mitte ein ſchwarzer Punkt, und von ihm bis zum Innenrande zieht eine verloſchene gezackte braune Binde. Das letzte Dritttheil der Fläche hat unter der weißbleibenden Fluͤgelſpitze zuerſt eine braune Binde von einzelnem Staube, dann folgt eine weiße Wellenlinie, und hinter dieſer, bis zu den Franzen, gehen braune verwiſchte Laͤngsſtriche. Die Franzen ſelbſt find erſt 947 | mit ſchwarzen abgebrochenen Strichen, dann mit einer weißen Linie eingefaßt, und braͤunlich. Die Hinterfluͤgel haben wieder ſchwarze Mittelpunkte, dann zwey braune verloſchene ſtaubige Wellenlinien, als Fort⸗ ſetzung der Binde auf den Vorderflügeln. Die Franzen zeigen ſich hier weiß, und ſind mit einer feinen braunen Linie umzogen. Die ganze Unterſeite iſt ſchneeweiß. Nur die vier Mit⸗ telpunkte ſind vorhanden. | Der Schmetterling wurde im May, auch im July ge: fangen. Es beſtehen alſo wahrſcheinlich zwey Generationen. Er kommt in Oeſterreich, Ungarn, Bayern, Tyrol und der Schweiz, zuweilen eben nicht felten vor. GNU CV. MINOA. Die Siömeteringe find auf der url And o Untere einfarbig. Von den Raupen wurden bis jetzt nur zwey Aten ent: deckt. Der Kopf derſelben iſt klein, der Körper nach vorn | verdünnt, rauh, lebhaft gefaͤrbt. a Die Verwandlung geſchieht in leichtem Gewebe. Fam. A. Schmetterlinge mit runden Fluͤgeln. Fam. B. Mit lanzettartigen Vorderflügeln, zuweilen mit ſchwachen Spuren eines oder zweyer durch dichteren Staub gebildeten Querſtreife. Min oa, (auch Gaza), Stadt in Paläſtina. Buͤſching. Wien. Ver z. Fam. O. Einfärbige Span: ner; Geom. unicolores, 249 HA H. A. 1. EUPHORBTLATA. - Min. alis fusco cinereis immaculatis, — Wien. Verz. S. 116. Fam. O. N. 9. Wolfsmilchſpanner, G. Euphorbiata. - Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 455. N. 9. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 197. 246. Ph. en bi ata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 498. N. 250. G. Bu- phorbiata. Hübner, Geom. Tab, 15. . Fig, 78. (mas.) G. Eu- phorbiaria. Larv. Lep. V. Geom. I. Ampl. N. a. Fig. ‚is, nne * Beyträge, I. B. 2. Th. Tab. 3. Fig. L. S. 15. G. Unicolorata. Nachtr. S. 112, G. Euphor- biat a. N i 4 | | De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 509. Ph. de ' Euphorbe. G. Euphorbiata. Ent. Linn. T. II. pag. 568. N. 581. La Souris. G. Murinata. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth; 8. 53. N. 1691. Ph. . Lang, Verz. 2. Ausg. S. 198. N. 1361. 0. Uni co lorata. Berl. Magaz. IV. B. 5. St. S. 524. N. 44. Ph. Fus- gat a. 5 Naturforſcher, XI. St. S. 75. N. 44. — Götze, entom, Beytr. III. Th. 3. B. S. 402. N. 206. Ph. Euphorbiata. entom. Beytr. III. Th. 5. B. 8.410. N. 248. Ph. Murinata. 1 entom. Beyir. III. Th. 3. B. S. 37 4. N. 46. Ph. Fus cata. Schwarz, Beytraͤge, Tab. XXIV. Fig S. 190 Ph. Euphorbiata. 250 Scopoli, Ent. Cam. p. 229. N. . Ph. Muri- nat a. Rossi, Faun. Etrusc. T. II. pag. 196. N. 1178. — Von den kleinſten europäischen Spannerarten, nicht größer als Ochrearia. Der ganze Körper und alle Flügel „ ſowohl auf der Ober- als auf der Unterfeite, haben nur eine einzige Farbe, die aber vielfältig abaͤndert. In ums ſeren geren iſt ſie gewoͤhnlich braungrau, oder blaßroͤth⸗ lichgrau. In ſuͤdlicheren Ländern kommt fie braunlichgelb, oder auch weißgrau vor. Die Fühler beyder Gefchlechter find ſchwaͤrzlich, nach Maaßgabe der uͤbrigen Faͤrbung beſchuppt, bey'm Manne mit kaum ſichtbaren kurzen Haͤrchen. Die Raupe lebt auf verſchiedenen Arten der Wolfsmilch, (Euphorbia Cyparissias, Euph. Esula), vornehmlich auf der Erſteren. Sie hat einen braunen Kopf, und iſt meiſtens gelblich gruͤn, mit weißen und ſchwarzen Punkten, und einem ſchwarzen Rückenſtreife mit größeren ſolchen Flecken auf den letzten Gelenken. Dabey iſt fie mit vielen Harchen verſehen und fuͤr ihre Kleinheit ziemlich dick. In Abänderungen findet man Abe auch ſchwarzbraun. | Die Puppe liegt in einem feinen Gewebe unter ober auf der Erbe. Der Schmetterling ift aller Orten vom Fruͤhling bis zu Ende des Sommers, in Gegenden, wo die Nahrungspflanze der Raupe waͤchſt, häufig vorhanden. ö — | 2. LUTEARIA, Min. alis omnibus luteis immaculatis. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 143. 52. G. Lutearia. Esper, Schm. V. Th. Tab. XXIV. Fig. 1. S. 122. G. Lutearia. Hübner, Geom. Tab. 25. Fig. 12 1. (mas.) G. Pin- ct ar ia. — — — 251 Größe von Procellata. Fabr. giebt diefelbe zu anſehnlich, wie Melanaria an.) Der Koͤrper iſt ſchwaͤrz⸗ lich, gelb beſtaͤubt, die maͤnnlichen Fuͤhler ſind ſchwarz, eben ſo die Fuͤße; erſtere am Schafte mit Gelb angeflogen, ſtark gekaͤmmt. Der Hinterleib hat einen hochgelben After. Alle Flügel zeigen fich auf der Oberſeite einfarbig hoch⸗ gelb. Naͤchſt der Wurzel bemerkt man feinen ſchwaͤrzlichen Staub. Der Adernlauf iſt auffallend erhaben, die Franzen ſind etwas bleicher. | Unten hat die ebenfalls hochgelbe Flache, auf dem er⸗ ſten Dritttheil und laͤngs des Franzenrandes der Vorderfluͤgel, deutliche ſchwarze Beſtaͤubung. Der Schmetterling fliegt in Spanien und Italien. Er befindet ſich in allen hieſigen gr ßeren Sammlungen, doch ſah ich ſtets nur Maͤnner. Herr Huͤbner hat ohne Urſache den fruͤheren Namen, der in anderen Laͤndern fort gilt und bleiben muß, verworfen, und durch Tinctaria erſetzen wollen. Dagegen iſt die G. Lutearia, welche De Villers, T. II. pag. 325. N. 47. beſchreibt, ein anderer, hier unbekannter Spanner. 3. CHAEROPHYLLATA.- Min. alis atris; anticis apice albis. Hübner, Geom. Tab. 58. Fig. 196. . Chae- rophyllata. Wien. Verz. S. 116. Fam. O. N. 1. ene G. Chaerophyllata. Illi ger, N. 5 50 dess. I. B. S. Aa N. 1. — Linné, S. N. 1. 2. 866, 257. G. Chaerophyl- lata. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1274. G. Atrata. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 184. 200. Ph. Chaer o- phyllat a. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 482. N. 236. G. Chae- rophyllata. N 252 N pe Villers, Ent. Wen T. II. pag. 35. N. 5 15. Ph. du Cerfeuil. G.Chaerophyllata. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 40. N. 774. — Neu. Magaz⸗ I. B. 1. St. S. 113. — | Schrank, Faun. boic. II. Bd. 2. Abth. S. 5 2. N. 1690.— Lang, Verz. 2. Ausg. S. 198. N. 1356. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 5 19. N. 257.— Müller, Faun. Frid. p. 50. N. 459. G. Atrata. Zool. Dan. prodr. p. 126. N. 1497. BEN 1462. Ph. Chaerophyllata. In der Groͤße von Ato maria. Körper und ſaͤmmt⸗ liche Flügel, auf der Ober- und auf der Unterſeite, find tief braunſchwarz. Nur die Spitze der Vorderflügel hat eine ſchmale weiße Einfaſſung. Die Fuͤhler beyder Geſchlechter zeigen ſich fadenfoͤrmig. | Die Raupe erfcheint zwey Mahl im Jahre, im May und Ende July. Sie lebt auf dem wilden Kerbel oder Kaͤl⸗ berkropfe (Chaerophyllum sylvestre), zuweilen fo haufig, daß es ganz nackt gefreſſen wird. Sie iſt duͤnn, ſtengelartig, gruͤn, wie mit einem zarten Sammet bedeckt, ohne Aichnünß gen oder Punkte. Ihre Verwandlung erfolgt in einem duͤnnen Gewebe, und der Spanner, den mehrere Laͤnder nicht ſelten beſitzen, entwickelt ſich nach vierzehn bis zwanzig Tagen. Auf hohen Ber gen fing ich ihn Anfangs July. Die Männer v flattern un⸗ ruhig in der Sonne, auf Bluͤthen und Wee In der Ruhe | ſtehen die Fluͤgel aufrecht. b | | Die im Entwurf d. Syſtems, V. Bd. 2. Abthlg. S. 445. hier folgende Tibialata, ſteht wohl ſchicklicher im G. Psoidos, und zwar neben Ar Ihre Be: ſchreibung folgt in den Nachträgen, zur erſten Abthei⸗ lung dieſes Bandes. * 253 Hall. B. 4. GRISBATA. Min. alis griseo einereis immaculatis. Wien. Ver z. S. 116. Fam. O. N. 2. Lichtgrauer Spanner, G. Grise ata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 472. N. 2. — Hübner, Geom, Tab. 41. Fig. 216. (mas.) G. Grisearia. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 184. 199. Ph. Asinata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 484. N. 257. G. Gri- seata. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 506. La Grisette. G. Asinata. Lang, Verz. 2. Ausg. 8. 198. N. 1359. . Gr i- 4 ‚seata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 0 202.— Größe wie Chaerophyllata, in Geſtalt aber von Jener beträchtlich verſchieden, denn dieſe und die folgenden Arten haben ſchmale Fluͤgel, von denen die vorderen mehr oder minder lanzettfoͤrmig ſich zeigen. Griseata beſon⸗ ders hat ſie an der aͤußeren Spitze hervorragend ausgebogen. Ihre Farbe erſcheint auf beyden Seiten maͤuſegrau oder ſtaubgrau, mit unzaͤhligen ſehr feinen, gelblichbraunen Staͤubchen angeflogen. (Herrn Huͤbner's Abbildung iſt zu tiefgrau.) Der ganze Koͤrper zeigt ſich ſchwaͤrzlicher, der Hinterleib hat hellere Ringe. Die Fuͤhler ſind braun, weiß beſchuppt, bey'm Manne mit kaum ſichtbaren Haͤrchen. Die Vorderfluͤgel bleiben etwas dunkler als die hinte— ren. Am Hinterrande der Erſteren entſtehen oft, durch Anz haͤufung der Staͤubchen, eine oder zwey faſt gerade Linien, von denen die aͤußere, gegen die Fluͤgelſpitze, zackig- oder gabelartig ausläuft. Alle Exemplare, die mir bis jetzt von Hübner s G. Duplicaria, Tab. 40. Fig. 208. vorkamen, waren nichts Anderes, als Varietäten von Griseata, doch er— 254 reichten fie nicht ganz die Scharfe jener Zeichnung, auch fand ich die Franzen nicht wie dort, gelb, ſondern wie bey der ges woͤhnlichen Griseata, entſchieden weiß; deßwegen ich nicht ſicher über Du plicaria zu urtheilen vermag. Die Unterſeite aller Flügel iſt feiner beſtaͤubt, und hat mehr Glanz als die obere. Schrank, in ſeiner Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 53. N. 1691. giebt dem Schmetterlinge nur die halbe Groͤße von Chaerophyllata. Aus allem daſelbſt Ge⸗ ſagten wird klar, daß er nicht unſere Griseata, ſondern eine maͤuſegraue Euphorbiata vor ſich hatte. Wir finden dieſen Spanner oͤfters in unſeren Gegenden. Auch in Ungarn und mehreren Laͤndern kommt er vor, doch iſt nichts Naheres über feine erſten Stände bekannt. HN IV EN Min. alis riveis immaculatis; anticis subtus fuscescentibus. Hübner, Geom. Tab. 41. Fig. 217. (foem.) G. Ni- vearia, Beyträge, I. B. 3. Th. Tab. 3. Fig. R. 8.24. G. Nivear ia. Wien. Verz. S. 116. Fam. O. N. 4. Weißer, plattrand⸗ fluͤgliger Spanner, G. Nivearia. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 47 5. N. 4. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 150.77. Ph. Nivearia. (Fabr. hat pag. 129. N. 2. noch eine andere, PR unbekannte Nivearia aufgeführt.) Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 489. N. 242. B. G. Ni- Varia. Eur. Schm. V. Th. S. 486. N. 239. G. Fa- rinat a. De Villers, Ent, Linn. T. IV. pag. 498. La Neigeuse. G. ERBETEN 50 Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 54. N. Mer Ph. nis 255 Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 610⸗ N. 78. Ph. Fa- rinata. Naturforſcher, XI. St. S. 84. N. 78. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 405. N. 229.— Scopoli, Ent. Carn. p. 217. N. 559. Ph. Ni- veata. Größer als Griseat a. Die Grundfarbe des ganzen Geſchoͤpfes iſt perlweiß, mit feinem graublaͤulichem Staube. Kopf und Ruͤcken find in dieſem Tone, der Hinterleib iſt rein⸗ oder ſchneeweiß, fo wie die Hinterfluͤgel. Die Fuͤh— ler des Mannes ſind ſtaͤrker, als jene fadenfoͤrmigen des Weiz bes, aber nicht gekaͤmmt, ſondern mit feinen, nur durch Vergrößerung zu erkennenden, kurzen Haͤrchen. Aus den Beſchreibungen der meiſten vorſtehenden Schriftſteller geht hervor, daß ſie dieſen mittelmaͤßig ſeltenen Schmetterling nicht in der Natur geſehen hatten, und Scopoli folgten, welcher, gleich mehreren Aelteren, alle maͤnnlichen Fuͤhler gekaͤmmt nennt, welche ftärfer als die weiblichen ſich zeigen. Hin und wieder findet man auch die nachfolgende IIIiba- ria, zu der doch ziemlich verſchiedenen jetzigen Art ge— zahlt, deren Männer allerdings 9 kammfoͤrmige Fuͤhler fuͤhren. Die Vorderfluͤgel find auf der Unterfeite zuweilen längs: des Vorderrandes bräunlich angeflogen, ſonſt gleicht Alles der Oberſeite. Der Schmetterling fliegt in Oeſterreich, ſeltener als Griseata, im Juny und July, in lichten Waldern und auf Wieſen. Naͤheres iſt nicht bekannt. Huͤbner's Abbildung in den Beyträgen, a. ang. O iſt mißlungen, wie ſchon aus der nicht damit ſtimmenden Be⸗ ſchreibung hervorgeht. 256 6. ILD ETH HN a alis omnibus albis. Hübner; Geom, Tab. 40. Fig. 207: (mar) G. 1111. bar ia. 125 Wien. Verz. S. 116. Fam. O. N. 5. Weißer, wellenrant- flügliger Spanner, G. IIlibata. | Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 45 K. N. 5. — 5 Fabr. Ent. Syst. III. 2. 182. 191. Ph. Illibata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 491. N. 245. G. II. lib ata. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 505. La Vierge. 155 S. IIllibata. e entom. Beytr. III. Th. 2 B. 8. 402. N. 203.— | Auch dieſe Art ift den wenigſten Schritſtelem, die von ihr geſchrieben haben, in der Natur bekannt geweſen. Hr. Hübner hat ſie richtig abgebildet. In neuerer Zeit war ſie faſt verloren gegangen; ſie kommt uͤberhaupt ſelten, und dann gewoͤhnlich beſchaͤdigt vor; in welchem Zuſtande ſie leicht fuͤr ein verblichenes Exemplar anderer, in Geſtalt ihr naher, Arten gehalten wird. Ich gebe die Beſchreibung nach ein Paar reinen Stuͤcken, die ich zufällig fing. | IkIlibaria iſt größer als Niveata, kleiner als Dealbata. Man findet in ihr einen ſanften Uebergang von der jetzigen zur folgenden Gattung. Der Grund des ganzen Koͤrpers und der Oberſeite iſt milchweiß, mit braͤunli⸗ chem ſehr feinem Staube. Unter der Beſtaͤubung des Ruͤckens, die leicht verloren geht, iſt die ſchalige Haut braunſchwarz. Die Fuͤhler haben einen weißbeſchuppten Schaft, braune, ge⸗ gen die Spitze abnehmende, Sonunfeiesn bey'm Manne. Die Fiuͤße find braͤunlichweiß. Die Vorderfluͤgel, welche kürzer und breiter als bey Niveata und Gris eata ſich zeigen, führen einen etwas erhabenen Adernlauf. Sonſt bleiben fie, wie die hinteren, ganz einfach. Der Vorderrand und die Adern bieten etwas * N 257 mehr als die uͤbrige Flaͤche ein bleiches, faſt roͤthliches Braun. Die Hinterfluͤgel find reiner weiß. Nahe am Rande der eben: falls weißen, von einer duͤnnen, mattbraͤunlichen Linie einges faßten, Franzen ſieht man zuweilen die Spur einer, uͤber alle Flügel mit ihm gleichlaufenden, weißen Linie. Die Unterfeite iſt wie die obere, nur wird der bräunliche Schein in den Vorderfluͤgeln etwas ſtaͤrker. Illibaria fliegt in Oeſterreich, im July. VI. 2. b a | R 258 GND CVI. IDABA. Die Schmetterlinge haben über alle Flügel zwey oder f drey duͤſtere, bogenförmig ausgeſchwungene Querſtriche, da⸗ zwiſchen meiſtens einen Punkt oder Halbmondfleck. Die Raupen find im Verhältniffe zu ihrer Laͤnge Aber; ordentlich duͤnn, faſt fadenfoͤrmig. Die Verwandlung erfolgt in einer Hoͤhle unter der Erde. Fam. A. Schmetterlinge mit zugeſpitzten, lanzett⸗ artigen Vorderfluͤgeln. a Fam. B. Mit runden Fluͤgeln und einfachen, bey Varietaͤten in Binden zuſammengefloſſenen Querſtrichen. Fam. C. Mit runden Fluͤgeln, Quer ſtrichen, und einer gewaͤſſerten fleckigen Binde am Hinterrande. Idaea, (üetzt Candia). Buͤſching. Wien. Verz. Fam. P. Bogenfriemige Spanner; Geom. arcuatostriatae, e 259 PAM. A. 1. DEALBATA. Id. alis albis; subtus nigro venosis. ı Linné, S. N. 1. 2. 870. 256. G. Dealbata. Wien. Verz. S. 116. Fam. O. N. 3. Weißer, unten ſchwarzadriger Spanner, G. Dealbata. | agen N. Ausg. dess. I. B. S. 47 5. N. 5. — N. Magaz. II. B. S. 175. Hübner, Geom. Tab. 4 1. Fig. 2 14. (foem.) G. De al- baria. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 17. 175. Ph. Dealbata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 487. N. 240. G. De al- bat a. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 547. N. 532. La Blanchil. G. Dealbata. G. Lineata. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 41. N. 787. — Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abc. 8. 55. N. 1692.— Lang, Verz. 2. Ausg. S. 198. N. 1358. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 357. N. 256. G. Dealbata. —— entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8. 405. Bi; 230. G. Lineata. Scopoli, Ent. Carn. p. 218. N. 540. Ph. Lineata. Las peyres, Krit. Revis. S. 143.— Cyrilli, Spec. I. Ent. Br Tab. I. Fig. 8. Ph. | Sordida. Größe, etwas unter Grossulariata. Der ganze Körper iſt weiß, nur der Halskragen und der Anfang des Ruͤckens ſind gelblich, der Hinterleib iſt bey'm Manne ſchlank, mit einem hellweißen Afterbuͤſchel, bey m Weibe walzenfoͤr⸗ mig. Auf der Unterſeite deſſelben zieht ein ſchwarzer Laͤngs⸗ ſtrich, in jeder Seite befinden ſich eine gelbliche und ſchwaͤrz⸗ liche Linie. Die Fuͤhler ſind bey beyden Geſchlechtern faden— R 2 — Ent. Linn. T. II. pag. 561. N. 565. La Divisee, * 4 260 b förmig ſchwarz, weißlich beſtäͤubt. Eben ſolche Färbung haben die Fuͤße. Alle Flügel zeigen ſich auf der Oberſeite trüb gelblich⸗ weiß, ohne alle Zeichnung, nur die Franzen ſind von einer haarfeinen braunen Linie eingefaßt. Die Adern ſchimmern ſichtbar durch. 8 Auf der Unterſeite herrſcht die naͤmliche trüb gelblichweiße 1 Farbe „aber alle Adern ſind braunſchwarz, wie bey P; Cr: * taegi, und eine gleiche Linie faßt alle Flügel ein. In den Vorderen, am Außenrande, ſteht noch ein braunſchwarzer Halbmondfleck, und hinter ihm ein bogiger Schattenſtreif, der auf den Hinterfluͤgeln ziemlich oder ganz verliſcht. Der Mann iſt kleiner als das Weib. Die Raupe blieb noch unbekannt. Der Schmereing fliegt in mehreren Laͤndern, auch bey uns häufig „im Suny und July in grasreichen Gegenden, wo er bee Tage ſich ver⸗ ſteckt, und aufgeſcheucht werden muß. ai DECUVSSATA Id. alis omnibus fusco cinereis, lineis ARE? albis de- cussatis. Wien. Verz. S. 10). Ban N. 7. bender, fahlgrau gegitterter Spanner, G. Decuss ata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. 427. N. 7. — — N. Magaz. II. B. S. 162. — Hübner, e Tab. 41. Fig. 213. 1 N. De- „cussar i a. laria. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 183. 0 Ph. Diver- sata, Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 274. 19 120. G. De- cus sata. *) M. f. die Anmerkung in der kr Abtheilung dieſes Ban⸗ des, S. 278. bey Fi d. Diversata. Geom. Tab. Eu Fig. 215. (foem.) G. Nubi- | 261 Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 396. N. 150. G. Decussata. a u Laspeyres, Krit. Revis. S. 150. — * Ein in ſeiner Grundfarbe ſo verſchieden vorkommender Spanner, daß fich die Zweifel, die Laspeyres, a. ang. O. aufwirft, ob Huͤbner's Abbildung wirklich der Schmet⸗ terling des Wie n. Verz. ſey, zugleich entſchuldigen und be⸗ ſeitigen laſſen. Decussata, welche ich meines Wiſſens zuerſt nicht weit von Wien entdeckte, denn alle früher hier bes findlichen Exemplare ſtammten aus Ungarn, erſcheint ſchwarz— grau, gelblich, leberfarben und rothſteinfarbig im Grunde. Seltenere Varietäten find blaͤulichgrau oder gar perlweiß, Erz ſtere hat Hr. Hübner a. ang. O. aus der Mazzo la'ſchen Sammlung unter dem Namen Nubilaria abgebildet. Die leberfarbige Abänderung hieß einſt Fortificata. Ihre gegitterte Zeichnung aber iſt meiſtens weiß, ſeltener hellbraun, zuweilen ganz verloſchen, oder nur ſtellenweiſe zu entdecken. Alle gehören zuſammen; ich finde fie von Mitte bis Ende Juny jährlich untereinander, auf einer naſſen, mit Sumpf⸗ gras reich beſetzten Wieſe, wo ſich zugleich und in naͤmlicher Zeit, Hipp. Oedipus aufhaͤlt. Die Groͤße von Decussata wechſelt ebenfalls, und iſt bald wie Griseata, bald wie Niveataz die ungari⸗ ſchen Exemplare find überhaupt anſehnlicher und ſchaͤrfer gez zeichnet. In Geſtalt gleicht ſie den Ebengenannten ziemlich, da die Vorderflügel lang und zugeſpitzt, die hinteren weit herz abgehend und ſchmal find. Der Koͤrper hat die Farbe der Fluͤgel, bey'm Manne iſt er ſchlank, beym Weibe walzen⸗ foͤrmig. Auch die Fuͤhler folgen der allgemeinen Grundfarbe; bey beyden Geſchlechtern zeigen fie ſich fadenfoͤomig. Alle Flügel find bey deutlichen Stücken mit einem hellen, von den Nerven und Querſtrichen entſtehenden Gitter über: zogen. Ein dunklerer Halbmond hängt am Vorderrande, und hinter ihm geht ein weißer breiter, dunkel geſaͤumter, von den Adern aber mit der Grundfarbe nach der Länge fein durch⸗ \ 262 ſchnittener Zackenſtreif. Die Franzen ſind gewoͤhnlich breit, weiß, und mit der Grundfarbe gleich geſcheckt, nur bey ſtark beſtaubten Stücken werden auch fie faſt einfarbig. | Die Unterfeite hat genau die ne der Dberfeite, zuweilen ift fie noch lebhafter. Decussata fliegt geſellſchaftlich, it aber, gut er⸗ halten, dennoch ziemlich ſelten, da ſie zwiſchen die Grashalme ſieh verſteckt, und bey'm Aufjagen leicht beſchaͤdigt wird. FAM. B. 3. CALABRARIA. Id. alis flavescentibus; anticis fasciis tribus, posticis duabus saturate roseis. 1 Hübner, Geom. Tab. 10. Tig 595 ee G. Ca- labrarıa. — Beyträge, II. B. 4. Th. Tab. 2. 3 M. 8. 92. G. Calabraria. Esper, Schm. V. Th. Tab. IV. Fig, 1. 2. S. 35. G. Calabraria. | Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 500. N. A 5 5 Calabraria. | Vinc. Petagna, Spec. Ins, ult. Calabriae, pag. 38. N. 199. Fig. XXIII. Ph. Calabra. Größer „ und lebhafter gefärbt als die felge „ auge mein bekannte und überall vorkommende, Vibicaria. Der Koͤrper iſt truͤbgelb oder gruͤngelb, der Ruͤcken mit roſen⸗ rothem Anfluge, der Hinterleib in den Seiten und unterhalb rofenroth, oben zuweilen mit roͤthlichen Ringeinſehnitten. Die männlichen Fühler find hellbraun, fein gekaͤmmt, mit nackter Spitze; die weiblichen fadenfürmig. Die Füße a, gruͤnlich, unten roth. Die bald gelbgruͤnlichen, bald grüntichgelben Vorderſlä⸗ gel haben zuerſt an der Wurzel roſenrothe Beſtaͤubung, dann auf dem erſten Dritttheile ihrer Flaͤche einen ſchmalen, ſanft⸗ gebogenen, ‚solenrothen Streif, auf dem zweyten Dritttheile eine breite ſolche Binde, und vor den Franzen, und uͤber ſie verbreitet, einen roſenrothen Saum. Auf den Hinterfluͤgeln bleibt der innerſte Streif aus, die Binde und der Saum aber ſetzen ſich fort. Ihr Grund iR ges woͤhnlich heller, als jener der Vorderfluͤgel. Unten ſind alle Flügel wie oben, nur mit dem Unter⸗ ſchiede, daß auch hier der innerſte Streif von der Oberſeite der Vorderfluͤgel mangelt. Sie wurde zuerſt in Calabrien entdeckt, ſeitdem aber in mehreren heißen Himmelsſtrichen, in Portugal, Spanien, Südfrankreich, Sardinien, Dalmatien u. ſ. w. gefunden, wo fie ſtets geſellſchaftlich fliegt. 4. I BICAAIA. Id. alis flavescentibus; anticis puncto n tribus pur- pureis, interna obsoletiore. Hübner, Geom. Tab. 10. Fig. 50. (mas.) G. Vi- bicaria. Wien. Verz. S. 117. 5 N. 2. eahmekeſpame, S. Vibicaria. IIliger, N. Ausg. dess. I. B S. 47 8. N. 2. — Linné, S. N. 1. 2. 859. 198. G. Vibicaria. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1228. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 159. 37. Ph. Vibicaria. Esper, Schm. V. Th. Tab. III. Fig. 3 — 8. S. 30. G Vibicaria. Borkh. 7 Eur. Schm. V. Th. S. 503. N. 254. G. Vibi- c aria. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 290. N. 399. La Flagellée. G. Vibicaria. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 39. N. 750. G. Vibicaria. A. Magaz. II. B. 1. St. S. 106. — Schnank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 54. N. 1694. — Lang, Verz. 2. Ausg. S. 200. N. 1365. 5 Vibi- caria. U 264 Berl. Magaz. IV. DE ER Se RU CE 612. N. 92. Ph. Ru- brofasci at a. Naturforſcher, III. St. S., 7. a. Tab. I. Fig. 5, XI. St. S. 84. N. 82. Ph. Rubrofasciata. 1 entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. n N. 198. G. i — entom. Beytr. III. Th. 3. B. 8. 587. N. 92. Hu Rubrociliata, f Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. 182. N. 48. ii Bande rouge. Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 445. 310. G. e | Schwarz, Beytraͤge, Tab. XXII. Fig. 1—8.6&, 173.— Scopoli, Ent, Carn. p. 226. N. 562. Ph. Cruen- tat a. ö Rossi, Faun. Etrusc. T. II. pag. 190. N. 1150. Ph. Vibicaria, Clerk, Icon. Tab. III. Bis. 2.— . Pap. exot. T. I. pag. 112. Tab. LXXL. Fig. D. Ph. Vibicaria, Wie Wayaria, auch größer oder kleiner. Die Bor derfluͤgel find am aͤußeren Hinterrande geſpitzt, die hinteren gegen die Mitte mit einer ſtumpfen Ecke verſehen. Die ganze Oberſeite hat einen bleichledergelben, oft in's Gruͤnliche ſpie⸗ lenden Grund. Die Fuͤhler des Mannes fuͤhren einen eben ſo gefaͤrbten Schaft und feine braune Kaͤmme, die weiblichen ſind fadenfoͤrmig. Die Fuͤße haben, beſonders in ihrer erſten Haͤlfte, rothen Anflug. | Die Zeichnung der Vorderfluͤgel beſteht aus drey roſen⸗ rothen Linien. Die erſte iſt haarfein, zwiſchen ihr und der zweyten, gegen den Vorderrand, befindet ſich ein verloſchener brauner Strich. Die zweyte und dritte Linie ſind mehr oder weniger mit roſenfarbiger Beſtaͤubung ausgefüllt, doch immer bleiben die Graͤnzen ausgezeichnet „ und es entſteht nicht, wie bey Calabraria, eine vollkommene Binde. Selten ſind dieſe Linien einfach rein. Der Franzenſaum hat wieder eine EN... ER Ane z zur 1 Einfaffing y er ſelbſt aber zeigen fi fi ch ſchmal, roſenroth. Auf den Hinterflügeln fehlt die erſte innerſte Linie, auch gewohnlich der Mittelſtrich. Alles Uebrige iſt, wie erwähnt, vorhanden. Unten ſind alle Fluͤgel röthlich „auf gelbem oder gruͤn⸗ lichgelbem Grunde. Zwey rothe Linien ziehen durch alle Fluͤ⸗ gel, auf jedem laßt ſich ein Mittelſtrich entdecken. „Die Raupe lebt an der Bergſchmele (Aira montana); oͤfter an der Beſenpfrieme (Spartium scoparium). Sie iſt lang, ſchlank, fadenfoͤrmig, mit einigen ſchwarzen Punkten und einer hellen Ruͤckenlinie, die am Hinteren in's Weißliche faͤlt. An den Seiten iſt ſie gelblich weiß. Kopf, Bauch und Füße find weiß. Sitzend gleicht fie einem duͤrren Staͤn⸗ gelchen. Bey'm 1 macht fie ſchlangenfoͤrmige Krüm⸗ mungen.“ | „Sie verwandelt ſich in einem leichten Geſpinnſte in eine ſchlanke braune Pappe, Ihre Erſcheinung findet zwey Mahl im Jahre Statt, im Juny und im Auguſt. Von der erſten Generation erhaͤlt man den Schmetterling im July, von der zweyten im folgenden Fruͤhlinge, gervöh nch im May.“ (Nach 8 Borkhauſen.) 5 | | ; 95 INC UL AR I 4. 0 Id. alis cinereo caerulescentibus; anticis striga obsoleta fas- ciaque dimidiata fusco brunneis, macula costae nigricante. Hübner, Geom. Tab. 78. Fig. 402. (mas.) G. Vin- 'eularia. ” Catal. de Lepid. de f. Franck, pag. 65. N. 1129. — Größe von Vibicaria. Die Ober- und Unterſeite find braͤunlich erdgrau gefärbt, mit violettnem Schimmer, ungefähr wie bey der mannlichen Fi d. Plumaria. Die Fuͤhler braun, bey'm Manne gekaͤmmt, mit nackter Spitze. Hinterleib und Fuͤße braungrau. N 1 den Vorderfluͤgeln ſteht als Ende des erſten Dritt⸗ \ x 266 30 theils der Flaͤche, eine feine roſtbraune Linie. Dann folgt im zweyten Felde, vom Vorderrande ausgehend, ein ſchwarzer ſtarker Commaſtrich. Hierauf, im letzten Dritttheile, eine zwiſchen zwey braunen Linien liegende kaffeefarbige Binde, am Anfange dunkel und dicht, gegen den Innenrand bleicher und durchſichtiger. Auf der ganzen Flache liegen W e Bir ſchwaͤrzliche Atome, | Die Hinterfluͤgel haben keine beſtimmte Hach nung Ge⸗ gen die Wurzel ſind ſie gelblich, vor dem Außenrande lauft ein weißgrauer verloſchener Schattenſtreif. Alle Franzen zei⸗ gen ſich gelblich, von ſchwarzen Punkten begraͤnzt. | Die Unterſeite iſt einfach aſchgrau mit braunem Staube. Man bemerkt allein vier ſchwache Mittelſtriche. Heimath: ee Sie wren. unter die sen Seltenheiten. 6. 4 UR E OL A R I A. Id. alis flavissimis; anticis Geige Oh ZUR duabus dae 5 Hübner, Geom, Tab. 12. Fig. 0 (was) G. Ar reolaria. Beyträge, I. B. 2. Th. Tab. 3. Fig. T. 8. 25. G. e ee n 8. 115. G. Aureo- ria. Wien. Verz. S. 102. Fein! E. N. 8. beten ſpanner, G. Aureolaria. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 3595. N. 8.. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 161. 115. Ph. Aureolaria. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 64. N. 28. G. Au- reolaria. De Villers, Ent. I T. II. pag. 325. N. 475. La double Ceinture. G. Bicinctaria. Ent. Linn. T. IV. pag. 501. Ph. des buissons. G. Aureolaria. | Schr ank, Faun. boic. II. B. 2..Abth, S. 95 N. 70 G. Aureolaria. * 267 | BR Ghtes, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 394. N. 131. G. Aureolaria. Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. 128. N. 38. La double Ceinture. Von den lleinſten europaͤiſchen Spannern, ſelten, wie eine größere Ochrearia. Die ganze Oberſeite iſt hoch⸗ goldgelb. Die Fühler ſind ebenfalls gelb, beym Manne mit ſehr feinen braunen Kaͤmmen. Der Grund des ganzen Körpers iſt ſehwaͤrzlich, welche Farbe durch die goldgelbe Be⸗ ftaubung ſchimmert. Die Fluͤgel, vornehmlich die vorderen, find mit ſehr zarten einzelnen ſchwarzbraunen Atomen angeflogen; am Vor⸗ derrande haͤufen ſie ſich am meiſten. Ueber die Vorderfluͤgel laufen drey, über die Hinterflügel zwey ſchwarzbraune Linien. In gleicher Farbung, mit etwas Gelb gemiſcht, find die Franzen. Die Grundfarbe der Unterfeite iſt noch hoͤher gelb. Die Linien, deren fich überall nur zwey zeigen, find breiter und ſchaͤrfer, und gehen in's Rothbraune über. Bey einigen Stuͤcken findet man, nahe an der inneren Linie, auf jedem Fluͤgel einen Punkt. Die Franzen ſind hier wie die Linien ge⸗ faͤrbt. Die Raupe lebt nach dem Wien. Verz. auf der Hecken⸗ wide (Vicia dumetorum). Nach Fabr. iſt fie duͤnn, glatt, weißlich, mit dunklerem Ruͤcken, uͤber welchen eine braune Linie Läuft. Wahrſcheinlich findet man fie Ende May oder Anfang Juny erwachſen „denn ich treffe den Schmetter⸗ ling alljaͤhrlich auf einer Wieſe „ wo jene n haͤufig ſteht, in den letzten T Tagen des Juny. „ DEGENERATA Id. alis viridi flavescentibus, strigis fasciaque obsuletis fuscis, puncto medio nigro. Hübner, Geom. Tab. ıı. Fig: 57. her. G. De- generaria. K 258 Größe von Cid. Ferrugaria. Die Grundfarbe des ganzen Schmetterlinges iſt auf beyden Seiten trüb gruͤn⸗ lichgelb. Die Fühler find braun, weiß beſchuppt, bey'm Manne mit kurzen Haͤrchen. Die Fuͤße ebenfalls braun. Auf den Vorderfluͤgeln ſieht man zuerſt, naͤchſt der Wur⸗ zel, ein ſchmales, gruͤnlichgelbes, mit etwas Braun beſtaͤub⸗ tes Feld. Dann folgt eine breite braune, mehr oder weniger beſtimmte oder verfloſſene Binde, in welcher ein feiner ſchwar⸗ zer Strich am Vorderrande ſteht. Hierauf, im dritten gruͤn⸗ gelben Felde, eine fadenfoͤrmige braune Linie. Eben ſo ſind die gelblichbraunen Franzen mit einer braunen Linie eingefaßt. \ f den Hinterfluͤgeln fett fich die ganze Zeichnung der Vorderen fort, mit dem einzigen Unterſchiede, daß! die braune Binde gewöhnlich von der Wurzel ſchon anfaͤngt. In ihm fürs det ſich ein ſchwarzer Mittelpunkt. Die Vorderfluͤgel find etwas ſichelartig an der aͤußerſten Spitze ausgeſchwungen, die Hinteren mit 5 Ecke gegen die Mitte. | nten iſt Alles übgelb, , mit mehreren 0 ane Wellenlinien, braͤunlichem Schimmer auf dem inneren Theile ſaͤmmtlicher Fluͤgel, und vier beſtimmten ſchwarzen Mittel⸗ punkten. | Ich erhielt dieſe noch ziemlich elta Art aus Ungarn, wo fie im Juny und July fliegen ie | 8. 4 E R SAT A. 0 Id. alis pallide flavis; anticis strigis tribus, posticis duabus uscis. e 8. N. 1. 2. ar 251. G. Aversata. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1286. — | | Wien. Verz. S. 117. Fam. P. N. 3. Bleche, braunge⸗ ſtrichter Spanner, G. Avers ata. ax‘ Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 47 8. N. 5 N. Magaz. II. B. S. 176. — Hübner, Geom. Tab. 11. Fig. 56. t G. Aver- | sar 1a. 269 0 Hübner, Get Tab. 75. Fig. 589. (oem. ) G. Aversaria. Fahr. Ent. Syst. III. 2. 183. 196. Ph. Avers ata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 506. N. 255. G. Aver- sata, Eur. Schm. V. Th. S. 508. N. 257. G. Re. mutata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 544. N. 9251 L' Impolie. G. Aversata. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 40. N. 783. — Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 54. N. 1695.— Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 33 2. N. 241. — Müller, Faun. Frid. p. 5 1. N. 446. — Zool. Dan. prodr. p. 127. N. 1468. — Schwarz, Beytraͤge, Tab. XVI. Fig. 110. S. 102. Laspeyres, Krit. Revis. S. 144. — Größe, wenig unter Vibicaria. Wie ſehr dieſer ziemlich allgemein verbreitete Spanner aͤndere, wird ſchon aus den zwey angeführten Hübner’fchen Abbildungen, noch mehr aus jenen von Schwarz deutlich, welcher Letztere, unterſtuͤtzt von unſerem ſchaͤtzbaren Freunde, Herrn Bürins ger in Gunzenhauſen, die ganze Naturgeſchichte lieferte. Wenn aber von einer Seite in fruͤheren Jahren manche Varie⸗ täten deſſelben als eigene Arten gegolten haben, fo kann ich andererſeits dagegen nicht zweifeln, daß man ſtandhaft ver⸗ ſchiedene Spanner in ſpaͤterer Zeit zum Jetzigen zählte. Unter dieſen Verhaltniſſen iſt die Zuſammenſtellung der Synonymen hoͤchſt unſicher, und ich begnuͤge mich, nur das Heng ſe anzufuͤhren. Avers ata hat gewöhnlch einen mäßgerben, zuweilen helleren beinfarbigen, ſelten einen roͤthlichgelben Grund. Er: ſteren zeigt die fruͤhere, letzten die ſpaͤtere Huͤbner'ſche Figur. Der Körper iſt mit den Flügeln gleich. Kopf und Ruͤcken find *) In der Unterſchrift irrig, 388. 1 270 gewoͤhnlich etwas lebhafter, als der mit ſchwachen Gelenkringen verſehene Hinterleib. Die Fuͤhler des Mannes zeigen ſich ſtaͤrker als jene des Weibes, an der Wurzel ſind ſie weiß, wei⸗ ter nach außen gelblich beſchuppt, ſchwach gekerbt, faſt far denfoͤrmig. Die Fuͤße find braun. VAueber die, mehr oder weniger mit zarten dunkleren Ato⸗ men beſtreuten, Vorderfluͤgel laufen drey braune, faſt gleich weit von einander entfernte Linien. Die aͤußerſte oder letzte hat am Vorderrande eine hervorragende Ecke, wodurch ein deutlicher Winkel auf dem Grunde entſteht. Zwiſchen der er⸗ ſten und zweyten Linie befindet ſich ein ſchwarzbrauner Punkt. Der Hinterrand iſt mit einer dunkeln Linie eingefaßt, hinter welcher, am Ende einer jeden Flüͤgelader, ein ſchwarzes Wa chen ſichtbar wird. Auf den Hinterflügeln ſetzen ſich die zwey äußeren Linien fort. Die innerſte der Vorderfluͤgel aber bleibt aus. Ein ſchwarzer Punkt ſteht ganz nahe an der hier erſten Linie. Die Franzen find, wie zuvor begranzt, ſonſt mit der Grundfarbe gleich. | Eine Varietaͤt, (Hbr. Fig. 56.) die oft und meiſtens bey den Weibern vorkommt, hat uͤber alle Flügel eine breite Binde, indem die zwey aͤußeren Linien dicht oder durchſichtig mit Braun ausgefuͤllt find. Dagegen find es gewöhnlich Män⸗ f ner, welehe der Fig. 389. gleichen. Von der Raupe, welche Schwarz, a. ang. O. auf der Kienſchrote (Spart. scoparium, L.) fand, giebt der⸗ ſelbe folgende genaue Auskunft: „Sie hat in ihrer ganzen Groͤße, Anfangs Juny, eine Laͤnge von faſt einem Zoll. In Geſtalt iſt ſie etwas breit gedrückt, vorn am ſchmaͤlſten; ges gen hinten, am neunten Ringe, breiter, und gegen das Ende wieder abnehmend. Die Einſchnitte ſind vertieft, die ganze Haut iſt gefurcht. Der Kopf klein, braun, mit ſchwarz⸗ braunen Pünktchen. beſtreut, der Mund ſchwarz, mit grauen Haͤrchen, die Fühler weißlich, vorn ſchwarz, mit einem Haͤr⸗ chen. Der Koͤrper iſt auf dem Grunde zimmetbraun, mit helleren und dunkleren Flecken. Die erſten drey Ringe bleiben J — 271 am kuͤrzeſten, mit ſchwarzen Waͤrzchen beſetzt, die ſo klein als bloße Punkte find, und kurze ſteife Haͤrchen fuͤhren. Am zweyten und dritten Ringe ſind die Einſchnitte grünlich, welche Farbe ſich um die ganze Oberflaͤche zieht. Vom vierten Ringe nehmen die folgenden an Breite zu, an den Einſchnitten wer⸗ den ſie dunkler. Oben auf dem Ruͤcken ſteht, in der Mitte eines jeden, ein ſchwaͤrzlicher Fleck, der ſich vorn und hinten, auf beyden Seiten, in abnehmender Farbe in einem Strich⸗ chen endigt, woraus ſich ein Andreaskreuz bildet, vor wel⸗ chem, ſo wie auch nachher, ein Paar ſchwarze Punkte ſich zeigen. Auf dem ſechſten und ſiebenten Ringe ſitzt oben an der Spitze, innerhalb des Kreuzes, ein weißes Puͤnktchen. Der achte Ring iſt auf dem Rüden am hellſten, ſeine Farbe ſpielt in's Gelbliche, und die Zeichnung bildet ein offenes Dreyeck, deſſen Schenkel gegen den Kopf gerichtet ſind. Die⸗ ſer Ring, ſo wie die folgenden, ſind die laͤngſten. Vom zehnten bis an die Schwanzklappe bemerkt man auf dem Ruͤcken eine ſchwaͤrzlichbraune Linie. Der zehnte, eilfte und zwoͤlfte Ring ſind betrachtlich zuſammengeſchoben, und mit mehreren ſchwarzen Waͤrzchen, deren jedes mit einem Haͤrchen beſetz iſt, verſehen. Die Luftloͤcher find ſchwarz und weiß einge: faßt. In den Seiten iſt die Haut aufgeworfen, heller als die Grundfarbe. Die Fuͤße find dunkler als der Körper, mit ſchwarzen Punkten beſtreut, unten ſehwarzbraun, mit helleren Ringen und einzelnen Haͤrchen. Die Hinterfuͤße heller, unten gruͤnlich. Die Bauchſeite iſt grau, mit bräunlichen Atomen und Punkten, an den Einſchnitten dunkler, in der Mitte am hellſten; zwiſchen den Bruſt⸗ und Bauchfuͤßen faͤrbt ſich der Koͤrper bis zur Schwanzklappe gruͤnlich.“ „die Verwandlung erfolgt gegen Mitte Juny in einem breitgegitterten weißen Gewebe, unter der Nahrungspflanze. Die Puppe iſt ſchlank, rothbraun, am Kopfe zugerundet, von einigem Glanze. Der letzte Ring faͤrbt ſich dunkler und hat ein Paar laͤnglichrunde Auswuͤchſe. Das Ende hat zwey umgebogene Spitzen und verſchiedene feine haarfoͤrmige Haͤk⸗ BP . 60 jedes oben ein Knoͤpfchen führt. 272 Wahrſcheinlich varürt die Raupe gleich dem vollkomme⸗ nen . das Aufanz July ene f 9. SUFFUSATA Id. alis virescenti flavidis, lineis obsoletis füscescentibus, puncto medio nigro. | Ich ſehe dieſen Spanner, der er fich aus den Ma zzo⸗ la b'ſchen und Po de vin'ſchen Sammlungen öfters im k. k. Naturalienkabinette befindet, und den ich in beyden Geſchlechtern aus Ungarn erhielt, nirgends befchrieben oder abgebildet. Er halt das Mittel zwiſchen Avers ata und . Remutata. Die Größe iſt gleich beyden Arten, wie eine anſehnliche Ato maria. Die ganze Oberſeite zeigt ſich beinfarbig gelb mit ſtarkem Seidenglanze. Die Fuͤhler ſind am Schafte weiß beſchuppt, auch der Kopf iſt zwiſchen ihnen weiß. Der Hinterleib iſt gelbgrau, der Afterbuͤſchel des Mannes etwas hoͤher gefaͤrbt. An den maͤnnlichen Fuͤhlern findet man durch Vergroͤßerung feine br äunliche Haͤrchen. bi Fuͤße gleichen dem Körper. | Ueber die Vorderfluͤgel ziehen drey, ber die Hinteten nur zwey feine, dunklergelbe Linien in wenigen ſanften Bogen, ohne, wie bey Aversata, am Vorderrande eine Ecke zu machen, oder wie bey Re mutat a, in vielen kleinen Zacken weiter zu gehen. Ganz nahe an der zweyten Linie, gegen die dritte hin, ſteht in den Vorder fluͤgeln ein deutlicher ſchwarzer Punkt. Ein gleicher findet ſich auf den Hinterfluͤgeln, an der naͤmlichen, hier innerſten Linie, da die erſte der Vorderen ausbleibt. Die Franzen ſind gleichfarbig, mit einer dun⸗ keln haarfeinen Linie eingefaßt. Der Hinterrand iſt an den Vorderfluͤgeln etwas ausgeſchwungen, in der Mitte uberall ſtumpfeckig. ; Die Unterfeite bleibt bleicher als die öbere > Ban Zeich⸗ nung; nur die aͤußerſte Linie und die vier Punkte ſcheinen ſchwach durch. 273 10. R E MN UT A A. Id. alis pallide Hlavescentibus, strigis obsoletis fuscis, puncto mar gineque externo nigro punctato. Linné, S. N. 1. 2. 872. 266. G. Remutata. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1289. — Wien. Verz. S. 117. Fam. P. N. 5. Zaunwickenſpan⸗ ner, G. Remutata, IIliger, N. Ausg. dess. I. B. 8. 479. N. 5. — Hübner, Geom. Tab. 18. Fig. g8. BER G. Re- mutaria. Larv. Lep. V. Geom. I. Ampl. O. a. Fig. 1. a. b. o. — De Villers, Na. Linn. T. II. pag. 351. N. TR La Changeante. G. Remutata. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 56. N. 1697. — Lang, Verz. 2. 1 8. 199. N. 1564. — Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 606. N. 69. Ph. Triline ata. Naturforſcher, XI. St. S. 81. N. 1 Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 544. N. 266. G. take Müller, Zool. Dan. prodr. p. 128. N. 1475. G. Re- 97 mutata. Die jetzige, und uͤberhaupt die meiſten folgenden Arten ſind, zum Theil ohne Noth, ein Gegenſtand lebhaften Strei⸗ tes unter den Entomologen geworden, und ich ſchaͤtze mich gluͤcklich, wenn das Reſultat meiner vielfältig angewandten Mühe nur etwas zur Beſeitigung beyträgt. Im Ganzen fand ich hier wieder die große Sorgfalt bewaͤhrt, mit welcher die Thereſianer in ihren Beſtimmungen vorgingen, und da fie mit Linné und deſſen naͤchſten Freunden in lebhaftem Briefwechſel ſtanden, — da ihre Diagnoſen ſich faſt immer an die Linne’fchen ſchließen, — und etwanige Fehlgriffe des Wien. Ver z. gewiß ſpaͤter in ihren oder anderen hieſigen Sammlungen aus jener Zeit verbeſſert worden wären, fo ver⸗ . S * 274 dienen derſelben Worte und Namen mehr Glauben, als alle Widerſprüche, welche ſpaͤtere Schriftſteller wagten, deren erſte und letzte Buͤrgſchaft nur dasjenige ift, was eigenmüßige oder unbelehrte Sammler auf Gerathewohl ihnen lieferten. Bey Re mutata tritt aber noch ein Fall eigener Art ein. Es iſt nämlich mit groͤßter Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß Linns in feinen beyden angeführten Werken den naͤm⸗ lichen Spanner meinte, den die Verf. des Wien. Verz., Huͤbner u. A. fo benannten, aber die Wahl des Wortes „glaucae“ in feiner Beſchreibung in der Faun. Suec. wider: ſpricht geradezu der Diagnoſe, in welcher kurz zuvor die Fluͤ⸗ gel „flavescentes“ bezeichnet werden. Dieſer augenſchein⸗ liche Fehler der Eile hatte zur Folge, daß man in Re mu- tata bald eine bleiche Abaͤnderung von Avers ata, bald die in unſern Nachtraͤgen vorkommende Ch. Sylvestra- ta, (Sylvestraria, Hbr. Fig. 99.) nicht felten aber auch die folgende Art ſuchte, die ich jetzt Mutata nenne, und bey Roͤſel, I. Th. 3. Cl. Tab. XI. Fig. 1 — 3. S. 41. obwohl undeutlich, finde. | Die Größe unſerer Remutata iſt wie Aversata; nicht ſelten kommt fie kleiner vor. Die ganze Grundfarbe iſt weißlichgelb. Durch Vergrößerung bemerkt man einzelne kleine braune Atome auf dem Körper wie auf der Fluͤgelflaͤche. Die Fuͤhler ſind hell braͤunlich, weiß beſchuppt, bey'm Manne ſtaͤkker, mit kurzen feinen Haͤrchen. Ueber die Fluͤgel ziehen bey deutlich e Stuͤcken vier gelblichbraune Querlinien, welche mit einer ſtumpfen Ecke am Außenrande der Vorderfluͤgel anfangen, und dann ſehr viele kleine Zacken und Bogen gegen innen machen. Die erſte Linie iſt naͤchſt der Wurzel, fie verliſcht gewöhnlich auf den Hinterfluͤgeln. Nahe an der Zweyten befinden ſich ſchwarze kleine Mittelpunkte, welche zuweilen ganz oder nur auf den Vorderfluͤgeln ausbleiben. Die dritte Linie iſt am deutlichſten, nahe hinter ihr befindet ſich die letzte. Die gleichgefaͤrbten Franzen fuͤhren eine Einfaſſung von einzelnen U 275 ſchwarzen, ſehr kleinen Pünktchen, welche aber bey manchen Stuͤcken mangeln. | Abanderungen haben die Querlinien braun beſchattet, oder es fehlen einige derſelben. Ich fand Exemplare, welche \ nur die dritte Linie führten, und ſonſt ganz einfarbig waren. Die Unterſeite iſt weißer als die obere. Gegen die Wur⸗ zel hin ſind oft alle Fluͤgel braͤunlich angeflogen, gegen außen ſcheinen die ſtaͤrkeren Querlinien durch. Der Adernlauf iſt kennbar erhaben. Borkhauſen's Remutata, V. Th. S. 308. N. 257. wurde ſchon bey Aversata erwähnt, zu welcher fie gehört. Die Raupe wohnt auf der Zaunwicke (Vicia sepium), Anfang Juny. Sie iſt lang, dünn, ſchmutziggruͤn, mit dunkleren Laͤngslinien „auf den erſten und 8 Gelenken fleckig weiß. Ihre Verwandlung geſchieht in leichtem . Die Puppe iſt hell rothbraun. Ende Juny oder Anfang July erſcheint in W Ge⸗ genden, nirgends häufig, der Schmetterling. F M. C. 11. MUTATA. Id. alis albidis, atomis caerulescentibus, strigis Iunulatis ſuscis, puncto margineque externo nigro punctato. Rö ſel, 1. Th. 5. Cl. Tab. XI. Fig. 1— 3. S. 41. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 385. N. 85. G. Margine punctata. ee Raup. Kal. I. Th. S. 528. N. 325.— Schon bey Remutata erwähnte ich dieſen Schwer, g terling, den ich bey Roͤſel, a. ang. O. zu erkennen glaube. Die Verfaſſer des Wien. Verz. kannten ihn nicht; weder in ihrer, noch in anderen Sammlungen aus jener Zeit kommt er vor. Goͤtze ſchrieb Roͤſel ab; Schwarz, Roͤſel und Goͤtze; beyde fpäteren Schriftfteller ſahen ihn nicht in der Natur, und waͤhlten nach dem Bilde einen S 2 276 unzulaffigen Namen, weil er gegen den Gebrauch aus zwey Worten beſteht, und eine vielen nahen Spannern gemeine Eigenſchaft „des punktirten Randes,“ als Haußt⸗ kennzeichen meldet. Sollte ich dennoch bey meinem Roͤſel'⸗ ſchen Citate geirrt haben, ſo dient wenigſtens die dort vor⸗ handene und ſonſt nirgends hinpaſſende Figur, um einen nahen Begriff von jetziger Mutata, mit Hülfe der folgenden Be⸗ ſchreibung zu geben. a fan» Mutata hat das Ausmaaß von Remutata, An: dert aber darin, wie im Tone der Grundfarbe, oft und be- traͤchtlich. Herr Parreyß brachte beſonders ſchoͤne Exrem⸗ plare aus Croatien, welche bey ganz blaͤulicher Faͤrbung die Größe von Procellata hatten. Dagegen fing ich de⸗ ren in Steyermark, nur wie Clathrata, mit bleichem weißgrauem oder gelblichgrauem Grunde, ſonſt unverkennbar mit jener Erſteren zuſammen gehoͤrend. Andere, in der Mitte zwiſchen beyden Abarten, kamen mir aus Ungarn zu. Man trifft fie überhaupt felten, dann aber geſellſchaftlich. Die Oberſeite iſt, wie geſagt, gelbbraun, weißgrau, auch blaugrau. Das Weib iſt duͤſterer als der Mann. Der Hinterleib hat dunkle Gelenkringe, der maͤnnliche After einen gelben Buͤſchel. Die Fühler find braͤunlich weiß, bey'm Weibe fadenfoͤrmig, bey'm Manne mit kurzen Haͤrchen. Die Fluͤgel führen eine Menge einzelner blaͤulichgrauer Staͤubchen, welche von einigen, in Zacken und Bogen lau⸗ fenden, gleichfalls aus Staͤubchen zuſammengeſetzten, und zuweilen ganz verloſchenen, Querlinien durchſchnitten werden. In den Vorderflüͤgeln bemerkt man bey deutlichen Stuͤcken eine ſolche Linie nachft der Wurzel, die auf den Hinterfluͤgeln verſchwindet. Dann folgt eine ſtaͤrkere Linie, die auf den Vorderflügeln nach innen, auf den hinteren nach außen, deutliche ſchwarze Mittelpunkte fuͤhrt. Hierauf bleibt eine helle breite Binde der Grundfarbe frey; bis zu einer doppel⸗ ten Querlinie, hinter welcher, bis zu den Franzen, der Grund ſtaͤrker braͤunlich oder gelblich beſtaͤubt iſt. Nicht ſelten ſcheint aber die ganze Zeichnung verwaſchen, nur hin und * 8 5 wieder ſtaͤrker punktirt, und dann gleicht fie der Roͤſ el'ſchen Art fo vollſtaͤndig, als die anderen unbezweifelten Figuren der naͤmlichen Platte ihren Urbildern gleichen. Nur der Fran- zenrand ſaͤmmtlicher Flügel bietet einen Unterſchied. Roͤſel bemerkt zwey Punktreihen, ich finde auf vielen vereinigten Stuͤcken ſtets nur eine. Aber ein beſonders friſch Erhalte— nes naͤhert ſich auch hier, indem die, ſonſt einfarbigen, Franz zen, ſchwarze, ziemlich regelmaͤßig wechſelnde Atome hinter der Punktreihe haben. Die o G des Koͤrpers und der Hinterſlägel iſt faſt rein weiß, die der Vorderflügel ſpielt matt in's Braͤunliche. Am Hinterrande wird daſelbſt der Grund bindenartig dunkler, blaulich, und eine weiße Zackenlinie durchſchneidet ihn. Alle Flügel führen Mittelpunkte. Röſel fand feine Raupe nur ein Mahl an den Blätz tern der Gartennelke, im Juny. Ihre Grundfarbe war weißlich oder hellgrau. Ueber den Rüden zog ſich ein dun— kler Laͤngsſtrich. An jeder Seite ſtand eine blaſſe Linie. Der mittlere Theil des Körpers führte graue, eckige, ges ſchuppte Querflecken, zwiſchen welchen orangegelbe ſich be⸗ fanden. Erſtere verloren ſich der Quere nach in einen ſchwar⸗ zen, und die letzteren in einen hellgrauen Winkelſtrich. In jeder dieſer Reihen bemerkte man ſchwarze Punkte. Der Kopf war rund, in der Mitte getheilt. Die vorderen Fuͤße zeigten ſich braun, die uͤbrigen hellgrau. | In einem dünnen Geſpinnſte in der Eide ging die Ver⸗ e vor. Die Puppe war bräunlich gelb, am Kopfe und der Stelle der Fuͤhler und Fuͤße ſchwarzbraun. Die Entwickelung erfolgte nach drey Wochen. Auch ich pe die a eee Art im July. u. SUBMUTATA Id. alis albidis, atomis caerulescentibus; anticis maculis costae lineisque obsoletis fuscis. Größe von Mutata, eine zur Zeit höchft ſeltene M welche Herr Parreyß aus Croatien brachte. Sie iſt weder 83 278 befchrieben noch abgebildet. Von der Vorigen und allen Nächſten unterſcheidet ſie ſich auf den erſten Blick. Der Grund der ganzen Oberſeite iſt truͤb milchweiß. Die Fuͤhler ſind braun, weiß beſchuppt, bey'm Manne kurz behaart. Der Kopf iſt weiß, Rüden und Hinterleib find blaͤulichgrau. Der Afterbuͤſchel des Mannes iſt braungelb, die Unterſeite des Koͤrpers weiß, die Fuͤße ſind braun, weiß beſtaͤubt. Auf dem Vorderrande der Vorderfluͤgel ſtehen drey ſchwarzblaue Flecken, aus welchen eben ſo viele hellbraune verloſchene Querlinien bis zum Innenrande der Hinterfluͤgel laufen. Die letzte macht ſtarkere Zacken und Bogen, als die beyden erſten. Auf der zweyten befinden ſich ſchwache Mittel: punkte. Die ganze Fläche iſt mit einzelnen fchwargblauen und hellbraunen Staͤubchen beſetzt. Im letzten Felde zieht eine blaulichgraue Binde über alle Flügel, welche von einer weißen Zackenlinie zierlich durchſchnitten wird. Die Franzen ſind mit einem zuſammenhängenden ſchwarzen Striche, aus kleinen Bogen beſtehend, eingefaßt, hinter ihnen bleiben weiße Flecke. Sie ſelbſt ſind weißlich und blaͤulich geſtrichelt. Die Unterſeite ſpielt, ohne Zeichnung, muſchelartig weiß; die Vorderflügel haben braͤunlichen Anflug. 13 NMUN Id. alis albidis, fusco adspersis, strigis dentatis obsoletis fus- cis, puncto medio margineque externo nigro punctato. Wien. Verz. S. 115. Fam. P. N. 6. Eprenpreisfpanner, G. Immutata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 479. N. 6. — Linné, S. N. 1. 2. 871. 264. G. Immutata. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1288. Hübner, Geom. Tab. 20. Fig. 108. (mas.) G. Im- mutaria. — Geom: Tab, 20. Pig. 105. (mas.) G. Gn tiguaria. ö Borkh., Eur. Schm. V e S. 510. N. 258. G. Im- mutata. 279 De Villers, Ent, Linn. T. II. pag. 350. N. 559. La Variable. G. Immut ata. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 199. N. 1565. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 343. N. 264. — Rossi, Faun. Etrusc. T. II. pag. 195. N. 1175, — Auch über Immutata und die folgende Incanata mangelt es nicht an Streitigkeiten, deren Wiederholung all- zu weitlaͤufig ſeyn wuͤrde. Die ganze Sache verliert ihre Wich⸗ tigkeit, wenn man von den Streitenden ſelbſt hoͤrt, daß ſie beyde Arten in der Natur nicht kannten. (M. ſ. z. B. III ig. N. Magaz. II. B. S. 178 u. 179.) Die Veräaͤnderlichkeit in Farbe und Größe, und der Mangel vieler Stuͤcke zum Vergleiche, waren wohl die Haupturſachen, daß Linn é ſchwankende Beſchreibungen oder irrige Citate lieferte, ſehr wahrſcheinlich auch in verſchiedenen Zeiten die jetzigen Zwey verwechſelte. Selbſt Cle rok, welcher der beſte Gewaͤhrs⸗ mann ſeyn ſollte, giebt keine feſte Entſcheidung; feine Abbil⸗ dungen ſind nicht nur kaum kenntlich, ſondern weichen auch in zwey von mir eingeſehenen Exemplaren ſeines Werkes mehr untereinander ab, als in der Natur die verſchiedenen Arten. Was ich mit Gewißheit ſagen kann, iſt dieſes, daß meine Namen mit denen des Wien. Verz. und mit den Huͤbner'⸗ ſchen, fo wie mit unſerer Schiffer muͤller'ſchen Samm— lung ſtimmen. Wer nun Linné nicht damit vereinigen will, wird denſelben wegloͤſchen, oder nach Belieben vers ſetzen; ich wollte lieber das vorhandene Sichere gelten laſ— ſen, als es umſtoßen und das ſtets Zweifelhafte dafuͤr aufſtellen. Borkhauſen giebt unter Immutata, V. Th. S. 510. 258. die flüchtige Skizze eines Schmeiterlings, welcher dem unſrigen nur nothduͤrftig gleicht; In cauata aber, S. 513. N. 260. kennt er ganz und gar nicht; eher möchte ich hier meine Mutata finden. Endlich zaͤhle ich unbedenklich Huͤbner's Contiguaria, a. ang. O. zu Immutata. Erſtere iſt eine matter gezeichnete Varietät der langſt bekann⸗ 280 nt ten Hauptart, die ſich mit 25 zugleich und in gehende findet. Die Groͤße von ee zeigt ſich wie jene von Clathrata. Die ganze Oberſeite iſt braͤunlichweiß, nur ſelten fo gelbbraun, als die Huͤbner'ſchen Figuren. Ruͤk⸗ ken und Flügel ſind mit vielen einzelnen dunkelbraunen Stäubchen beſtreut, der Kopf iſt weißlicher, der Hinterleib mehr grau. Die Fuͤhler des Mannes haben kurze Harchen, der Schaft fuͤhrt weiße Schuppen; bey'm Weibe ſind ſie fa⸗ deufoͤrmig. Die Vorderflügel führen drey, aus Anhaͤufung der Staͤubchen entſtehende, theils zackige, theils bogige Linien, von welchen die ſanftgeſchwungene innerſte auf den Hinter⸗ flügeln oft ausbleibt. Stärkere Punkte bezeichnen hin und wieder ihren Lauf. Nahe an der zweyten Linie ſteht überall ein deutlicher ſchwarzer Mittelpunkt, der auf den Vorder⸗ flügeln deutlich laͤnglich gezogen, auf den hinteren rund und ſtaͤrker erſcheint. Die dritte Linie iſt ſehr ausgeſchweift, fie fuͤhrt, beſonders auf den Vorderfluͤgeln, dunklere Punkte, und hinter ihr iſt das letzte Feld mehr oder minder lebhaft blaͤulichgrau gewaͤſſert, und von einer weißen Zackenlinie durchſchnitten. Die Franzen ſind heller als die gewoͤhnliche Grundfarbe, mit einer ſchwarzen Punktreihe eingefaßt, von welcher, bey dunkeln Stuͤcken, eine ſchwache Wiederholung auf den Franzen ſelbſt ſich zeigt. Die Unterſeite iſt weißlich, die Vorderfluͤgel ſind ſtark mit Braun angeflogen. Die Mittelpunkte ſcheinen durch. Der Rand vor den Franzen hat einen dunkleren, Ne Saum, von einer Wellenlinie matt bezeichnet. Gehört die bey Mutat a angeführte Roͤſel'ſche Figur nicht dorthin, welches allerdings bey ihrer Undeutlichkeit noch zu bezweifeln iſt, fo kann fie nichts Anderes als Im mu- tat a ſeyn. Größe und verwaſchene Zeichnung vereinigen fie natürlich mit Jener; die Beſchreibung kommt der Jetzigen näher, auch iſt es mir unbekannt, ob Mutata außer den angefuͤhrten Staaten erſcheint, wahrend. Immutata uberall N 281 in Deutſchland, auch in anderen Landern gefunden wird. Die Zucht aus der Raupe kann nur das Endurtheil geben.“) Die Flugzeit faͤllt in den Monat July. 14. INCANATA. Id. alis omnibus canis, lineis undulatis fuscis, puncto medio margineque nigro punctato. 4 Wien. Verz. S. 11). Fam. P. N. 7. Graulicher, wel: lenſchattiger Spanner, G. Incanata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 479. N. 7. — Linné, S. N. 1. 2. 871. 263. G. he Faun. Suec. Ed. 2.N. 1287. — Hübner, Geom. Tab. 19. Fig. 100. Aka) G. Di- lutaria, Geom. Tab. 19. Fig. 104. (mas.) G. Vir- gularia. Geom. Tab. 20. Fig. 106. (foem.) G. In ca- naria. ES: De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 550. N. 558. La Vieille. G. In canata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 543. N. 263. G. Incanata. Müller, Faun. Frid. p.5ı. N. 447. — Zool. Dan. prodr. p. 128. N. 1474. — Indem ich mich auf das beziehe, was ich über die jetzige ) Manchem meiner beſer duͤrfte es angenehm ſeyn, bey dieſer Gelegenheit zu erfahren, daß ich Herrn A. Kin⸗ der mann in Ofen mit einer beträchtlichen Zahl von Span; nerarten nebſt meinen Beſtimmungen verſah, damit er ih: rer Naturgeſchichte ferner folgen und Liebhabern die echten Arten mittheilen moͤge. Sein bekannter Eifer, ſeine Rechtlichkeit, und die hoͤchſt guͤnſtige Lage feines Aufent- haltes werden zur beſſeren Kenntniß dieſer und uͤberhaupt aller folgenden Schmetterlings⸗Abtheilungen gewiß bedeutend beytragen. 282 Incanata ſchon bey . ſagte, bleibt mir nur die Rechtfertigung meines ſcheinbaren Wageſtückes übrig, drey von Hübner einzeln gegebene Namen zu vereinigen. Zuerſt erinnere ich, daß In canata des Wien. Verz. unter die hier allgemein bekannten Schmetterlinge gehoͤrt, daß aber das Bild, welches Fig. 106. uns geboten wurde, wenig ‚ähnlich und nur mit ſelten vorkommenden Varietäten zu ver⸗ einigen iſt. Das Ausmaaß zeigt ſich zu groß, die Colorirung zu grau. Beſſer, und unverkennbar, paßt Dilutari 1a, Fig. 100. zu unferer gewöhnlichen Incanata. Mit diefer verbindet fich natürlich Virgularia, Fig. 104. indem die Letztere gegen Dilutaria nur einen breiteren dunkleren Saum hat, der aber, wie bey den vorigen Arten, ſtets ab⸗ ändert. Virgulata, des Wien. Verz. (S. 117. N. 8. Weißgrauer, geradeſchattiger Spanner,) iſt nach dem Exemplare der Schiffermüller'ſchen Sammlung, und einer zweyten Beſtimmung aus jener Zeit, nichts Anderes, als unſere Acid. Strigaria, die hier, ſchon nach der ehemahligen Diagnoſe, am unrechten Orte ſtehen wuͤrde. Incanata gleicht in Größe der Ochrearia, und man findet hier, wie dort, eine ſtandhaft kleinere Abart: Die Grundfarbe der Oberſeite iſt truͤbweiß, mehr oder weniger mit feinen braungrauen Staͤubchen beſtreut. Je kleiner der Schmetterling, je weißer wird er gewöhnlich, und ohne die Einſicht von Stuͤcken, welche die Verbindung beweiſen, muß man geneigt ſeyn, zwey Arten, oder noch mehr, zu bilden. Die, Fühler find braͤunlich, bey'm Manne behaart, die Füße braun, der Hinterleib hat helle und dunkle Ringe. f Ueber die Flügel laufen zuerſt zwey Linien; die innerſte iſt ſanft gebogen, zuweilen verſchwindet ſie auf den Hinter⸗ fluͤgeln. Die zweyte Linie macht ſtarke Zacken und Bogen; auf den Vorderflügeln innerhalb, auf den Hinteren außer⸗ halb, ſtehen ſchwarze Mittelpunkte. Hierauf bleibt eine Binde von der Grundfarbe frey, nach welcher ein, in ſeiner Breite ſehr veränderlicher, dunkler Saum folgt, welcher aus verwiſchten Flecken und undeutlichen Wellenlinien zufammen⸗ — 2283 geſetzt iſt. Vor Anfange des Saumes zeigt ſich eine feine braͤunliche Punktreihe, vor den gelblichen Franzen eine ‚Reihe ſchwarzer Punkte. Die Unterſeite iſt weiß, auf den Vorderfluͤgeln mehr als auf den Hinteren mit Braun angeflogen. Die Mittel⸗ punkte und der Saum von oben, auch eine oder zwey Linien, erfcheinen dunkler braun. Bey der hellen Varietaͤt iſt auch hier die Flaͤche viel weniger verfinſtert. Incanata ſoll zwey Generationen haben, eine im Fruͤhlinge, (wo ich ſie aber noch nicht fand,) die andere und gewoͤhnlich bekannte im July. Der Schmetterling fliegt in Oeſterreich in Gebirgsgegenden geſellſchaftlich. 15. OC R NAT A. Id. alis niveis, puncto medio nigro, margine externo undato ferrugineo., Wien. Verz. S. 117. Fam. P. N. 14. Schneeweißer, braunlichrandflediger Spanner, G. Ornata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 482. N. 14. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 201. 262. Ph. Ornata. Hübner, Geom. Tab. 14. Fig. 70. (mas.) G. Or na- tar ia. Esper, Schm. V. Th. Tab. LI. Fig. 2 — 4. G. Or- nataria. Borkh., Eur. Schm. v. Th. S. 462. N. 227. und S. 568. Ph. Ornata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 362. N. 568. et T. IV. pag. 510. L' Ornee. G. Ornata. Berl. Magaz. IV. B. 5. St. S. 526. N. 47. Ph. In- . 7 Naturforſcher, XI. St. S. 74. N. 47. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 406. N. 255. G. Ornata. 7 Scopoli, Ent. Carn, p. 219. N. 545. Ph. Ornata. Rossi, Faun. Etrusc. T. II. pag. 196. N. 1177. / 284 Veeraͤnderliche Größe von Clathrata. Die ganze Oberſeite iſt rein ſchneeweiß. Der Hinterleib hat blaͤulich⸗ graue Beſtaͤubung und hellere Ringe. Die Fühler find braͤun⸗ lich, beym Manne iſt der Schaft weiß beſchuppt, die Kamm⸗ haare zeigen ſich kurz und fein, und werden nur vergroͤßert deutlich fichtbar. a Auf den Vorderfluͤgeln ſteht nächſt der Wurzel eine feine braune Linie, in welcher ſich drey ſtaͤrkere Punkte auszeich⸗ nen. Dann folgt ein zackiger Schattenſtreif. Hierauf breit bindenartig die weiße Flaͤche, dann im letzten Felde eine zackige und gebogene Linie, mit hellbraunen und blaͤulichgrauen Fleck⸗ chen verziert „ welche durch eine weiße Zackenlinie in zwey Theile zerfallen. Nicht ſelten bleiben dieſe Fleckchen, be⸗ ſonders die blaͤulichen, theilweiſe aus, bey den Weibern iſt die h | Verzierung meiſtens lebhafter als bey den Maͤnnern. Auf den Hinterfluͤgeln ſteht ein ſchwarzer Mittelpunkt. Sonſt ſetzen ſich alle Zeichnungen der Vorderen etwas bleicher fort, nur die Linie naͤchſt der Wurzel fehlt. Die Franzen ſind braun und weiß geſcheckt, mit ſchwarzen Halbmonden eingefaßt, jene der Hinterfluͤgel gezähnt, mit zwey groͤße⸗ ren Bogen, und einem dadurch entſtehenden und laͤngeren Zahne. Unten ſind die Flügel weiß, die vorderen aber mit Braungrau dicht beſtaͤubt. Man ſieht vier Mittelpunkte; die Zeichnungen von oben ſchimmern durch und laſſen eine wen Mittelbinde frey. Der Schmetterling fliegt, in freyen Grasgegenden, „ im May und Juny, dann wieder im Auguſt und September. Wahrſcheinlich beſtehen zwey Generationen, über welche aber noch nichts Näheres entdeckt wurde. Er iſt überall in Deutſch⸗ land, auch in anderen Landern einheimiſch. 285 16. DE COR A V A. Id. alis albidis, striga obsoleta margineque externo ſusco caer ulescentibus; anticis n costae ſuscis. 5 Wien. Verz. S. 117. Fam. P. N. 15. Weißer, blaurand⸗ makeliger Spanner, G. Decorata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 482. N. 13.— Hübner, Gem Tab. 14. Fig. 7% (mas.) G. Deco- raria. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 200. 339. Ph. Cinerata. Borkh., Eur. Schm. v. Th. S. 460. N. 226. G. De- corata. De Villers, Ent. Lim. T. II. pag. 5775 N. nn La Centree. G. Cinerata. b Götze, entom. Beytr. III. Th. 5. B. S. 405. N. 212. 18. Decorata. Etwas anfehnlicher als die bekanntere Ornata. Ihre Grundfarbe iſt ein truͤbes Milchweiß. Der Ruͤcken weiß, braun gefleckt, der Hinterleib mehr aſchgrau, mit helleren Ringen. Die maͤnnlichen Fuͤhler ſind braun, und haben, wie jene der vorigen Art, feine kurze Kammhaare. Die Fuͤße ſind ebenfalls braun. Nicht weit von der Wurzel der Vorderflügel ſteht eine haarduͤnne, braune, geſchwungene Linie, die auf den Hin⸗ terfluͤgeln verliſcht. Dann folgt über alle Flügel ein brauner Schattenſtreif. Hierauf bleibt, breit bindenartig, die Grund⸗ farbe rein, und hinter ihr, auf dem letzten Dritttheile der Flaͤche, geht eine ſchwarzbraune deutliche, bald zackige, bald gebogene Linie, ebenfalls uͤber alle Fluͤgel. Daneben liegt ein aus roſtbraunen und bläulichen Flecken zuſammengeſetztes Band. Am Hinterrande entſteht ein Saum aus blaͤſſeren und leineren, zum Theil zuſammengefloſſenen Fleckchen, und an der Graͤnze dieſes Randes ſind ſchwarze Moͤndchen. Die Franzen zeigen ſich braun, weiß geſtrichelt. An den Hin⸗ terfluͤgeln ſind ſie gezaͤhnt. Alle erwaͤhnten Zeichnungen ent⸗ ſpringen aus groͤßeren Flecken oder Punkten im Vorderrande % 2885 der Vorderfluͤgel; die bleicheren Hinterfluͤgel haben ſchwarze Mittelpunkte. Unten ſind die Fluͤgel truͤbweiß, die vorderen mit matt⸗ braunem Anfluge. Die Zeichnungen von oben ſcheinen durch. In der Mitte der vorderen ſieht man ein blaßbraunes Moͤnd⸗ chen, und auf den hinteren einen braunen Punkt. Decorata, ſeltener als die vorige Ornata, fliegt, wo ſie vorkommt, mit jener zugleich. Ich fand ſie gewoͤhn⸗ lich Anfang Juny. Von ihrer e weiß ich nichts Naͤheres zu ſagen. 17. R E V E R S 4 7 4. Id. alis pallide flavis, margine externo fusco lineaque un- * albida, puncto medio nigro. Noch nirgends erwähnt. Die hieſigen groͤßeren Samm⸗ lungen, auch die meinige, beſitzen dieſe Art aus Ungarn. Ihre Groͤße iſt wie von einer anſehnlichen Ornata. Der Grund der Oberſeite weißlich gelb, (ſtrohfarbig.) Die Fühler find braͤunlich, weiß befchuppt, der Hinterleib iſt weißgrau, die Füße, und überhaupt die Unterſeite des Körpers, zeigen ſich braͤunlich. Die Vorderfluͤgel haben eine einfache „ mit ganz feinen braunen Atomen befprengte Fläche, in der zwey braune Schattenlinien nur matt zum Vorſchein kommen. Vor der zweyten der Vorderflügel „ und auf derſelben in den Hinter⸗ fluͤgeln, ſteht ein kleiner ſchwarzer Punkt. Das dritte Feld iſt bindenartig braun, der Quere nach von einer ſtarken weiß⸗ lichen Zackenlinie durchſchnitten, ſo, daß es in zwey Strei⸗ fen zerfällt, und der Randbinde von Deco rata einiger⸗ maßen gleicht. Die Franzen ſind wieder bleicher, mit einer feinen braunen Linie e „und auf ihnen liegen braune Staͤubchen. Die Unterſeite gleicht der oberen, iſt aber weißlicher, und die aͤußerſte Zeichnung, fo wie die Mittelpunkte, erſchei⸗ nen nur verloſchen. Bey Abänderungen bleibt die erwähnte braune Binde 287 —— theilweiſe aus, oder iſt nur 1 ſchwach, bey anderen aber ſehr lebhaft vorhanden. 18. BIS ET AT A. Id. alis flavidis, maculis costae fasciaque maculari caerules- centi fuscis, puncto medio nigro. Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 618. N. ı 10 1. u. S. 626. T. Ph. Bisetat a. f Naturforſcher, XI. St. S. 89. N. 101. — Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 524. N. 267. G. Bi- setata. Götze, entom. Beytr. TIL. Th. 5.B. S. 385. N. 84. — Hübner, Geom. Tab. 14. Fig. 75. (foem.) 6 S au- tularia. 1 Zwey nahe Arten, die jetzige Bisetata und die fol⸗ gende Scutulata, find gewöhnlich verwechſelt, oder Beyde für Letztere angeſehen worden. Laspeyres, in IIIig. N. Magaz. II. B. S. 179. erklaͤrte die Berliner Bisetata fir den Mann, die Berliner Dimidiata für das Weib unferer Scutulata. Hübner, ohne das, was ſie ſtets trennen muß, zu beachten und nachzubilden, hieß ſeine Fig. 53. wie die frühere Fig. 72. Scutularia. Indeſſen weichen alle Berliner und ungariſchen Exemplare dieſer Bis e- tata ſtandhaft von Scutulata ab. Der zweyten Angabe von Las peyres, daß Lividata, Linn. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1285. nach Cler ck, Tab. V. Fig. 10. hierher gezogen werden ſolle, hat ſchon Illiger a. eben ang. O. widerſprochen, und die erwähnte Größe, (wie Bi- lineata,) und die ganz unpaſſende Beſchreibung der Hinter⸗ fluͤgel, zeugen ſogleich von einem Irrthume, wenn man * jenes Bild nicht ver gleichen A Bisetata, wie eine große Ochrearia, iſt auf beyden Seiten weißlich gelb, (elfenbeinfarbig.) Der Hinter⸗ leib bleicher als Kopf und Ruͤcken. Der Schaft der maͤnnli⸗ chen Fuͤhler bräunlich, weiß beſchuppt, mit kurzen braunen 288 Haͤrchen. Die Füße find von der Farbe des Hinterleibes, der Mann fuͤhrt an den letzten Haarbuͤſchel, die ſich zwar bey mehreren Verwandten, nirgends aber ſo anſehnlich finden. Die Flügel haben oberhalb einen ſeidenartigen Glanz, und bleiben bis zum letzten Felde ohne andere Beftaubung als die der Grundfarbe. Nur zwey braungraue matte Schatten⸗ linien ziehen nach innen, hinter der zweyten ſtehen ſchwarze Mittelpunkte. Das letzte Dritttheil der Fläche hat eine ſchwarz⸗ braune zuſammenhaͤngende Linie, dahinter einen Saum, der, naͤher betrachtet, aus augenartigen, hellbegraͤnzten Flecken be⸗ ſteht; vor der Mitte mangelt gewoͤhnlich einer derſelben. Nach außen endigt ihn eine weißliche Zackenlinie. Zuweilen zeigt ſich dann wieder ein ſchwacher grauer Schatten; die Franzen ſind gelblich, mit ſchwarzen Puͤnktchen eingefaßt. Auf den Hinterfluͤgeln findet man nur den kleinen Unter⸗ ſchied, daß die erſte Linie naͤchſt der Wurzel ganz oder e weiſe ausbleibt. 10 Die Unterſeite hat mehr braungrauen Staub. Alle Zeichnungen ſind verloſchener. Flugzeit, im July. Nicht haͤufig, in eichenwädem. 29. S C UT U LA V A. IId. alis pallide flavis; anticis strigis obsoletis fasciaque mar- ginali dimidiata fuscis. Wien. Verz. S. 117. Fam. P. N. 12. Helfenbeinfarbner, rundmakeliger Spanner, G. Scutulata. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 48 1. N. 12.— Hübner, Geom. Tab. 14. Fig. 7 2. (foem.) G. Scu- tularia. - Fabr. Ent. Syst. III. 2.202.271. Ph. Scutata. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 522. N 266. ©. Su. tulat a. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag- 511. L' Ecusson- ‚nee. G. Scutata. Berl. Ma gaz. IV. B. 6. en ©. 10 5 57. Ph. Di midiata. 289 Naturforſcher, XI. St. S. 78. N. 57. Ph. Di mi- diata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 405. N. 211. S. Scutulata. entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 376. N. 54. 15 ee N Mit Bezug auf das, über Scutulat a, ſchon zuvor bey Bisetata Erwaͤhnte, habe ich vornehmlich die Unter⸗ ſcheidungszeichen Beyder zu geben. Die jetzige Art iſt bedeutend kleiner; wie Moniliata. Die Faͤrbung des ganzen Geſchoͤ⸗ pfes düfterer gelb, indem überall braͤunlicher Staub liegt. Alle Flügel, namentlich die vor- deren, find länger geſtreckt, und mehr abger rundet als bey Jener, wo fie die Form von Or- nata und Decorata haben. Dabey wird der Adernlauf ſichtbar, und die ganze Fläche er⸗ ſcheint faltig, während fie bey Bis etata glänzend und glatt iſt. Von der Binde am Saume ſieht man nur die Hälfte nachft dem Innenrande. Sie iſt nicht von einer zuſammen hängenden Linie, fondern von einer ganzen Reihe einzelner brau⸗ ner Punkte einwaͤrts begranzt, auswärts zeigt ſie ſich bis in die Franzen hinein verwiſcht. Auch die Hinterfluͤgel haben nicht die deutliche Fortſetzung dieſes Saumes, ſondern einzelne ſchwache Punkte und Linien. Unten iſt Alles bleich, die Schattenlinien ſind als Ne. faſſung einer weißlichen Mittelbinde ſichtbar. Der Koͤrper bietet keine weſentliche Verſchiedenheit. Ich fing Scutulata, in beyden Geſchlechtern, af Wieſen, im July; niemahls mit Bisetata vermiſcht. Fabr. hat unbezweifelt die jetzige Art bezeichnen wollen, aus Verſehen aber die Flügel „aſchfarbig“ genannt. VI. 2. , T 290 20. . MONILIATA. Id. alis flavidis, strigis fasciaque marginali moniliformi fuscis. Wien. Berz S. 117. Fam. P. N. g. Milchrahmfarbner, perlenrandiger Spanner, G. Moniliata. | Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 480. N. g... Fabr. Ent. Syst. III. 2. 196. 245. Ph. Moni- Iiat a. Hübner, Geom. Tab. 12. Fig. 59. (em) G. Mor niliaria. —— Beyträge, II. B. 3. Th. Tab. 85 Ri N. S. 68. G. Moniliata. 4 De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 509. 1255 Co- quille. G. Moniliata. S, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 402. N. 209. — Die Grundfarbe der Oberſeite dieſes kleinen Schmetter⸗ | linges iſt gelblichweiß. (Fabr. giebt ſie wieder „aſchfarbig“ an, er hatte alſo wahrſcheinlich ein veraltetes Stuͤck vor ſich. Borkh. aber, V. Th. S. 520. N. 260. wurde dadurch, verführt, die folgende Laevigata für die jetzige Art zu halten und eine zwiſchen beyden ſchwankende, doch dorthin gehoͤrige Beſchreibung zu liefern, wobey er die rechte Abbil⸗ dung aus Huͤbner's Beytraͤgen als Varietät erwaͤhnt. In Größe vergleicht ſich Moniliata mit Hue biat a. Der Kopf iſt weiß, die maͤnnlichen Fühler ſind braun, weiß beſchuppt, mit kurzen Haaren, die weiblichen fadenfoͤrmig. Der Halskragen und Rüden find braͤunlichgelb, der Hinterleib iſt wieder heller, mit dunkeln Gelenkringen. Die Fuͤße ſind braun. Auf der Fluͤgelflache liegt einzelner buäunt Staub, der ſich am Außenrande der Vorderen beſonders anhaͤuft. Zweh Zackenlinien, aus ſolchen Staͤubchen zuſammengeſetzt, durch⸗ ſchneiden die Vorgeriühget; nur die zweyte ſetzt ſich auf den Hinteren deutlich fort. Jener der zweyten auf den Vorder⸗ fluͤgeln, außer ihr auf den Hinteren, ſteht ein brauner Com⸗ 291 maſtrich. Der breite, beſonders lebhafte Saum iſt von zwey braunen Bogenlinien umſchloſſen, inwendig goldbraun gewaͤſſert und mit einer perlenartigen Schnur weißer Flecke ver⸗ ſehen. Nach dieſem Saume folgt noch eine braune Punkt⸗ reihe. Die Franzen ſind braun und gelblich geſtrichelt. 5 Unten iſt die naͤmliche Zeichnung, nur mit Ausnahme der innerſten Linie der Vorderfluͤgel, aber dunkler braun vor⸗ handen. 8 Die Huͤbner' ſche Abbildung im Schmetterlingswerke iſt fehr gut, doch von einer ſelten vorkommenden Größe, Moniliata fliegt in der erſten Halfte des July auf trockenen Gebirgswieſen. Man erhaͤlt ſie uͤberhaupt nicht oft; ſeltener noch rein und unbeſchaͤdigt. L A EVI GA TI A. 1d. al eee anticis strigis duabus, fascia dimidiata punctisque marginalibus fuscis. Wien. Verz. S. 117. Fam. P. N. 10. Röthlichweißer, duͤſterſtriemiger Spanner, G. Laevigata. | Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 48 1. N. 10. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 197. 247. Ph. Laevigata. Hübner, Geom, Tab. 14. Fig. 74. (foem.) G. La e- vigaria Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 520. N. 260. G. Mo- ia. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 509. La Luisante. G. Laevigata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 3. B. S. 4 1 1. N. 251.— Scopoli, Ent. Carn. p. 250. N. 575. Ph. Lae- vi gata. Die Grundfarbe iſt weißgrau, oder weißlichbraun. Die Größe, wie eine kleine Ochrearia. Der Hinter⸗ leib hat dunklere Gelenkringe. Die maͤnnlichen Fuͤhler ſind wie bey den vorigen Pen kurz Beate , ſonſt wie die Füße bräunlich. T 2 \ - 292 Ueber die Flügel zieht auf dem erften Dritttheil der Flaͤche eine braune bogenfoͤrmige Linie. Dann folgt, auf den vor⸗ deren, eine ſchwaͤchere „ zuweilen faſt verloſchene Linie; zwi⸗ chen beyden, gegen innen, zeigt fich der Anfang einer Binde. Der Grund wird dunkler vor den Franzen, welche letzteren hell und dunkel geſcheckt find. Auf den Hinterfluͤgeln läuft die namliche Zeichnung „ aber matter, und die Linien erſcheinen zum Theil in Punkte aufgeloͤſt. Der Adernlauf iſt erhaben. In allen Fluͤgeln ſtehen kleine braune Mittelpunkte. Die Unterſeite zeigt ſich einfach weißlich braun. Nur die Mittelpunkte und der Anfang der Linien von oben ſind am Außenrande der Vorderfluͤgel als Flecke ſichtbar. Laevigata fliegt, bey uns ziemlich ſelten, nach Borkhauſen am Rheine haͤufig, im July. Ueber ihre Verwechslung mit Moniliata, von der ſie doch ſo ſehr verſchieden iſt, wurde ſchon bey jener e, . 8 f OO Nabhträge Ba Ä erſten Abtheilung des ſechſten Bandes. Iich N 5 cc * 4 v 2. ENN. STRIGILATA. (S. 289 Hierher gehoͤrt, nach den mir mit nachfolgender Be⸗ zeichnung zugeſandten Stuͤcken: Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 518. N. 263. G. Ne- morata. E NN. TILIARIA. N. 31. S. 830 Enn. alis erosis ochraceis, fusco pulverulentis, anticis strigis duabus lunulaque fuscis; thorace sulphureo. Hübner, Geom. Tab. 5. Fig. 23. (mas.) G. Ti- liaria. N Beyträge, II. B. 4. Th. Tab. 4. Fig. V. 1. 2. 8. 101. G. Canaria. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S.] 87. N. 359. G. Ti- liaria. De Geer, Ueberſ. v. Wer I. B. S. 101. Tab. X. Fig. 9. Die Mittheilung e „ aus verſchiedenen Gegen⸗ den von Deutfchland erhaltenen Exemplare, laßt mich nicht mehr zweifeln, daß Tiliaria eine für ſich beſtehende Art ſey. Zugleich wurde mir die Naturgeſchichte ihrer erſten Stände nach De Geer und Borkhauſen beſtaͤtigt. Ich erkannte ferner, daß Huͤbner's Tiliaria, in den Be y- trägen, II. B. 4. Th. Tab. 4. Fig. X. S. 99. nicht hierher gehöre, dagegen aber ſeine Canaria, a. ob. ang. O. bey Alniaria, (I Abth. d. Bds. S. 79.) weggeloͤſcht und zur Gegenwärtigen gezogen werden muͤſſe. Piliaria iſt faſt um die Halfte kleiner als Al ni a- ria; wie eine mindere Angularia. Kopf, Halskragen 1 ‘ > und Ruͤcken find ſtark und lang behaart, ſchwefel⸗ oder canariengelb. Der Hinterleib, Bruſt und Fuͤße ledergelb. Der Schaft der männlichen Fuͤhler iſt gelb, die Federn ſind bräunlich. Der männliche Leib iſt ſchlank, der weibliche wal⸗ zenfoͤrmig. ' „ N Die Grundfarbe aller Flügel iſt ein helles Ocher = oder Ledergelb, welches an den Hinterraͤndern mit gröberen und feineren braunen und roſtfarbigen Flecken uͤberſaͤet iſt. Quer über die Vorderfluͤgel gehen in fanften Bogen, faſt gleich⸗ laufend, nur gegen den Innenrand verengt, zwey braune Linien, welche ſich deutlicher als bey Alniaria zeigen. Zwiſchen ihnen, nächft dem Vorderrande, bemerkt man einen roſtfarbigen Commaſtrich. Dann beginnt der dunkler be⸗ ſprengte Saum. Die Auszackung des Hinterrandes iſt gleich⸗ förmiger, als bey Alniaria „nur ein Zahn ſteht auf allen Flügeln bedeutend vor. Die Franzen find dunkelroſtfarben und gelblich ſcharfwechſelnd. Auf den Hinterfluͤgeln verſchwin⸗ den die zwey Querlinien, und man findet nur einen braunen Mondfleck, zuweilen gegen außen noch einen verloſchenen ge⸗ raden Streif. | | i Unten iſt die Flache ochergelb, braun beſprengt, nach außen zunehmend dunkler. Man ſieht die Streifen und Mit⸗ telftriche deutlich oder verloſchen. | | „Die Raupe lebt (nach den anfangs erwähnten Schrift: ſtellern,) auf Linden, Birken, Erlen, Eichen, und faſt auf allen Steinobſtbaͤumen.!“ Um Wien wurde ſie noch nicht beobachtet. „Sie iſt etwas kleiner, als jene von Al- niaria, in ausgewachſener Größe ungefähr anderthalb Zoll lang, und weniger ſchlank gebaut. Ihre Farbe iſt dunkelbraun, hin und wieder bald heller bald dunkler ſchat⸗ tirt, und gewiſſermaßen weißlich marmorirt. Die hinteren Ringe ſind walzenfoͤrmig, die anderen aber unten platt, (bey der Alniaria-Raupe find fie alle walzenfoͤrmig.) Der Kopf iſt platt, gegen die Groͤße der Raupe klein, faſt vier⸗ eckig, glatt, und vorn mit einem weißen, ſchwarzgerande⸗ ten Querſtreif. Auf dem fünften bis mit neunten Ringe ſte⸗ — 297 hen höderige Erhöhungen, von denen die auf dem fünften und ſechſten, desgleichen auf dem achten und neunten, groͤ⸗ ßer als die uͤbrigen ſind, und die neunte die groͤßte iſt. Ue⸗ berdieß ſieht man mehrere Runzeln und Querfalten, (die Alniaria- Raupe ift gewöhnlich glatt.) Auf dem eilften Ringe ſind gewoͤhnlich zwey kleine kegelfoͤrmige Hoͤcker, und jeder der letzten Füße hat noch einen ſpitzigen Fegelfürmigen Hoͤcker, wodurch ſich hinten eine kleine Gabel bildet, zwi— ſchen welcher ſich noch eine dritte, aber weißliche Spitze zeigt. In Sitten und Gewohnheiten waͤhrend ihres Raupen⸗ ſtandes hat ſie Alles mit der Vorhergehenden gemein.“ „Zur Verwandlung macht ſie ebenfalls ein lockeres Ge⸗ webe, unter die naͤchſten Materialien, welche ſie findet.“ „Die Puppe iſt nach Verhaͤltniß der Raupe klein, und noch nicht einen Zoll lang. Sie iſt dunkelbraun. Oben auf den erſten Ringen ſieht man die Ueberbleibſel der Rau⸗ penhöder, die letzteren haben einige nach hinten gerichtete ſpitzige Dornen, und der Hinterleib endigt ſich in eine kleine kegelfoͤrmige, unten eingedruͤckte Spitze.“ ungefahr nach einem Zeitraume von vier Wochen, (meiſtens im July,) entwickelt ſich der Schmetterling, wel⸗ cher, wie die nahe Verwandten, gewoͤhnlich in der Ruhe die Fluͤgel in die Höhe richtet. Die Maͤnner ſchwaͤrmen in der Sonne Ale | Ä ELL. PRASINARIA, — FASCIARIA. (S. 95 — 97.) Mehrere entomologiſche Freunde haben in ihren Briefen an mich neuerdings die Vermuthung ausgeſprochen, daß die zwey vorgenannten, von mir als Arten betrachteten Span⸗ ner, eigentlich nur zuſammengehoͤrende Ragen eines Ur⸗ ſprungs ſeyn duͤrften. Sie ‚erwähnen die Wandelbarkeit der Faͤrbung ihrer Raupen, die Öftere Veranderung des Gruͤn in Roth bey nahen und fernen Schmetterlingen, endlich die Aus toriraͤt mehrerer Schriftſteller, namentlich: „Bechſtein und , 298 Scharfenberg's Naturgeſchichte ſchaͤdlicher Forſt⸗ inſekten, III. Th. S. 609. u. f.“ Gegen Alles dieſes kann ich nur Folgendes erinnern: Ich habe die Moͤglichkeit einer urſpruͤnglichen Gemeinſchaft keinesweges gelaͤugnet, eben fo wenig als die vorgenannten hochgeſchaͤtzten Verfaſſer fie erwieſen haben, da ihre Anga⸗ ben ſich auf fruͤhere Muthmaßungen ſtuͤtzen. Die Unter⸗ ſchiede, die ich beobachtete, naͤmlich die verſchiedene Form der weißlichen Ouerlinien auf den Vorderfluͤgeln, die groͤbere Beftäaubung von Prasinaria, und der feine Seidenglanz, auch der mehr abgerundete Shügelfchnitt von Fasciaria, find mir durchgängig ſtandhaft vorgekommen. Das Endur⸗ theil gegen meinen Glauben wuͤrde daher nur durch Erziehung Beyder aus den Eyern deſſelben Weibes geſchoͤpft werden können. Aber eben dieſes duͤrfte noch lange ausbleiben, da alle bis jetzt erzogene Eyer unſerer Prasinaria nie mahls eine Fasciaria lieferten. Die gleiche Erziehung der viel ſeltneren Fasciaria fand nicht Statt. Folglich 11 Ann alis anticis sulphureis, atomis capiosissimis roseis, linea obli Die Entdeckung dieſes ſchoͤnen, noch ganz unbekannten Spanners, verdanken wir Herrn L. Parreyß, der ein vortrefflich erhaltenes Exemplar von Corfu zu uns brachte. Es befindet fich in meiner Sammlung, und iſt, bis zu einer gelegentlichen Abbildung, leicht durch Beſchreibung deutlich zu machen. | | Größe; etwas über Sacraria. Kopf und Ruͤcken ſind bleich ſchwefelgelb, mit roſenfarbnem Dufte uͤberzogen. Der Hinterleib iſt grau, mit Gelb gemengt. Die Fuͤhler fuͤhren einen weißlichen Schaft mit rother Beſtaͤubung und ſchwarzbraune Kammfedern. Die Füße find weißgrau. 299 Die Vorderfluͤgel haben einen bleich ſchwefelgelben Grund, der faſt aller Orten mit mehr oder minder dunklem Roſenroth beftaubt iſt. Am meiſten befindet ſich daſſelbe auf dem Vorderrande und laͤngs eines rein gelben Querſtriches an⸗ gehäuft. Auch der Hinterrand, bis zu den Franzen, iſt dun⸗ kel, die Franzen ſelſt find hell roſenroth, mit weißen Spitzen. Der gedachte Querſtrich beginnt ein wenig vor der Fluͤgelſpitze, und ſenkt ſich, ohne Zacken wie bey Purpuraria, gegen den Innenrand. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich dunkel aſchgrau. Ein hell: grauer Bogenſtrich ſchwingt ſich zierlich, faſt in der Flügel⸗ mitte, nach innen. Daruͤber, gegen die Wurzel, ſteht ein gelblicher Punkt. Die Franzen ſind weißlich, auf ihnen, wie auf dem Bogenſtreife, und überhaupt auf der ganzen dläche, bemerkt man zarte roſenfarbene Beſtaͤubung. Die Unterſeite aller Fluͤgel iſt dunkelaſchgrau, die Fran⸗ zen find weißlich, die erwähnte Zeichnung der Xberfeite ſchim— mert heller durch, und uͤberall, beſonders aber an beit Rän⸗ dern, liegt roſenfarbner er ASP. LYTHOXYLATA. (N. 10 — 1. S. 144.) ‚Asp. alis obscure ochraceis; anticis lineis transversis ferru- gineis, margine externo obscuriore. ner de Tab. 42. Fig. 218. (mas.) G. Ly- thoxylata. Größe von Coarctata. Der Grund der Ober: ſeite iſt dunkel lederbraun, faſt roſtbraun, mit feinen dun⸗ kleren Staͤubchen. Der ganze Körper zeigt ſich in dieſem Tone, die Fühler find bey'm Manne mit feinen kurzen Haͤr⸗ chen verſehen. Die Vorderfluͤgel haben naͤchſt der Wurzel drey roſt⸗ farbige Linien, welche faſt gerade, nur etwas zitternd ge⸗ 300 hen. Dann folgt ein breiterer, bindenartig freyer Raum, in welchem ſich naͤchſt dem Vorderrande ein Commaſtrich be⸗ findet. Hierauf ſtehen wieder drey Linien, von denen die vorletzte und letzte mehr gebogen ſind, und beſonders die vor⸗ letzte kleine Halbmonde bildet. Langs der einfarbigen, mit zwey zarten dunkleren Linien umzogenen, Franzen laͤuft ein ſchattiger Saum, der nur die Fluͤgelſpitze frey laßt. N Auf den gelblich braunen Hinterflügeln zeigen ſich wie⸗ der ein Commaſtrich und hinter ihm eine oder mehrere verlo⸗ ſchene Bogenlinien. | Die Unterſeite iſt durchaus gelblich PEN: „ roſtig an⸗ geflogen, von der oberen Zeichnung ſcheinen nur eine der au⸗ ßeren Linien und die Mittelſtriche deutlich durch. Als Vaterland dieſer noch großen Seltenheit giebt man | bie Schweizer » Alpen an. ASP. PALUMBARIA. (S. 146.) Ueber ihre erſten Staͤnde meldete mir Herr v on Tiſ 55 er in Schandau folgendes: „Die Raupe uͤberwintert. Sie iſt ae mit mehreren Laͤngsreihen dunkelgrauer Striche und Punkte, und in jeder Seite mit drey dunkeln, grauen, nahe nebeneinan⸗ der hinlaufenden Laͤngslinien. Auf dem Bauche zeichnen die Raupe vorzuͤglich zwey breite dunkelgraue Bandſtreifen aus. Im April zieht fie durch wenige Fäden einige Blatter und Zweige ihrer Nahrungspflanze zuſammen, welche in Heide (Erica vulgaris), Wie ſenklee (Trifolium pratense), Geiß⸗ klere (Cytisus nigricans), u. |. w. beſteht, und hängt ſich innerhalb derſelben zur Verwandlung auf. 47 „Die Puppe hat die Geſtalt jener der Populata, und tft: hellbraun, mit dunkleren Adern auf den Flügelſcheiden.“ | „Der Schmetterling erſcheint im May, und iſt in unſe⸗ rer Gegend und der Oberlaufi ziemlich haufig.’ 301 CRO EXTIMARIA.. (S. 151.) Im vorigen Jahre wurde dieſe eben fo fchöne als ſeltene Art von Hrn. Kindermann bey Ofen gefunden, und wir haben die Hoffnung, künftig nicht nur mehrere Exemplare, ſondern auch Nachrichten über die erſten Stande e zu erhalten. GN. OBFUSCATA. (S. 164.) Von Hern von Tiſcher: „Ich habe die Raupe aus Ehen gezogen, aber nicht bis zur Verwandlung gebracht. Im Freyen fand ich fie noch nicht.““ „Das Ey ift oval, chagrinirt, glänzend. „Den neun und zwanzigſten July krochen die Raͤup⸗ chen aus; ſie waren gruͤnlichweiß, mit zwey braungrauen Räckenſtreifen „ und nährten ſich unter mehreren Pflanzen, die ich ihnen vorlegte, nur von der Vogelwicke (Vicia cracca). Im ziemlich erwachſenen Zuſtande, im naͤchſten Fruͤhlinge, waren ſie blaß leberfarbig, mit rothbraunen Win⸗ kelflecken uͤber den Ruͤcken. Sie ſtarben aber um dieſe Zeit alle, fo, daß ich über die Verwandlung nichts weiter berich⸗ ten kann.“ 00% Der Schmetterling fliegt bey uns, im July und Au⸗ guſt, auf Thalwieſen, welche mit Erlen und Weidenſtraͤu⸗ chen beſetzt find, (Die Angabe des Wie n. Verz., daß die Raupe auf Erlen lebe, iſt alſo wohl, wie es oͤfter dort geſchehen, von dem gewoͤhnlichen Aufenthalte des vollkom⸗ menen Geſchiffes genommen.) Hs. TIBIALATA. (N. 1 — 2. S. 2560 Ps. alis atris, anticis fascia albida; posticis immaculatis. Hübner, Geom. Tab. 40. Fig. 2 10 et 211. sh G. Tibialata. 1 Beyträge, II. B. 2. Th. Tab. 4. Fig. v. S. 55. G. Dimidiata. ; 302 Esper, Schm. IV. Th. Tab. CLXIV. Noct. 85. Fig. 2. , Tä bzgl, Pap. d' Europe, T. VII. Pl. CCXCH, 10 r a. b. Le Basblanc. N. Tibiale. a | Größer als Alpinata. Die Grundfarbe des gan⸗ zen Schmetterlinges iſt ein braͤunliches Schwarz. Die Fuͤh⸗ ler ſind fadenfoͤrmig, weiß beſchuppt. Die Fuͤße haben weiß⸗ liche Flecke. “Durch die Vorderflägel „ von der Mitte des Vorder: randes gegen den inneren Winkel des Hinterrandes, zieht ein gelblich weißes Band, das eine ſchiefe Spitze am Ende hat. Der erwaͤhnte Winkel des Hinterrandes iſt weiß ge⸗ fleckt. Die uͤbrigen Franzen ſind Pe ſchwarz oder weiß geſaͤumt. Die Hinterflägel zeigen ſich ganz ſchwarz; „ mit weißen Franzen. In der Mitte läuft die Spur einer hellen e Bogenlinie. Unten ſind die Vorderſtägel wie oben, die biuteren haben vom Innenrande bis zur Halfte n einen ger le ge⸗ zackten weißlichen Streif. * Tibialata ſoll auf Bergen in Oeſterreich fliegen. In Ungarn und Galizien fand man ſie or Ihre ne heit iſt groß. Richtiger wohl ſtellt ſich dieſe Art zum 6. Ps oi dos, als zum G. Mino a, wie ich im „Entwurfe d. Syſtems, V. Bd. 2. Abthlg. S. 445.“ nach dem Beyſpiele anderer Entomologen angab, da ihre ganze Geſtalt und das Band auf den Fluͤgeln fie ſehr gut hinter Alpimata reiht, das breite Weiß des gedachten Bandes aber der Zuzaͤhlung zu den „einfarbigen Spannern“ ganz widerſpricht. — 303. ID. JOURDANARTA. (N. 8—9. S. 274.) Fid. alis anticis fusco griseis, lineis longitudinalibus albis, flexuosis arcuatisque versus marginem, punche medio nigro; posticis ee albis. Annales de la Soc. Linneenne de Paris, Vol. V. pag. 480. Tab. XI. Fig. h—n. et 1 — 3. G. Jourdanaria. Die gedachten Jahrbuͤcher liefern die erſte und bis jetzt einzige Nachricht über eine ſehr ſchoͤne, im ſuͤdlichen Frank⸗ reich aufgefundene neue Art. Der Guͤte meines geehrten Freundes, Herrn A. Bois-Duval in Paris, danke ich noch naͤhere Auskuͤnfte und ein wohlerhaltenes maͤnnliches Exemplar. Nach dieſem Allen kann ich Folgendes melden. Jourdanaria, (ihrem Entdecker, Herrn Jour- dan in Montpellier, einem eifrigen Entomologen zu Ehren, ; alfo benannt,) hat die Größe des Mannes von Fid. Pi- niaria. Kopf und Halskragen find weiß, mit dunkel- grauen Haaren gemengt, letzterer mit weißem Rande. Der Körper iſt weißgrau. Die Fuͤhler haben einen ſtarken, hell- weißen Schaft mit doppelten braunen Kammfedern, die bey'm Weibe kuͤrzer und einfach ſeyn ſollen. Die Fuͤße ſind braun, dunkler geringelt. Die Vorderfluͤgel ſind lang geſtreckt und verhaͤltniß⸗ maͤßig ſchmal. Der Grund iſt ſchwarzbraun, mit einzel⸗ nen ſchwarzen Atomen. Dazwiſchen laufen, von der Wur⸗ zel gegen den Hinderrand, meiſtens über den Adern, hell: weiße, muſchelartig glänzende Laͤngsſtreifen. Ein ſolcher zackiger Strich ſteht an der Fluͤgelſpitze, und der ganze Hin⸗ terrand iſt von da einwaͤrts, und auf dem Innenrande un— deutlicher fortwaͤhrend, mit ſchuppenfoͤrmigen weißen Halb— monden umzogen, die an der Fluͤgelſpitze am kleinſten ſind, und einwarts immer länger werden. Faſt in der Fluͤgel⸗ 304 mitte, gegen den Vorderrand, befindet ſich ein ſtarker ſchwar⸗ zer Fleck. Die Franzen ſind weiß und braun gemiſcht. Die Hinterflügel zeigen ſich weiß, ſtark glaͤnzend, mit wenigen feinen braunen Atomen. Die weißen Franzen haben einen ſcharfen braunen Strich zur Einfaſſung. ̃ Die ganze Unterfeite iſt weiß, die Vorderflügel find mit Braun beſtaͤubt. Man ſieht keine beftimmte Zeichnung. pr Mittelpunkt allein ſcheint zuweilen durch. Das Weib ſoll einen walzenfürmigen Körper, blei⸗ chere Faͤrbung der Oberſeite, und Fuͤhler, wie ſchen, erwaͤhnt, haben. Der Schmetterling wurde in benz ben Gegenden) vom ſechſten September bis zur Mitte Oktober, und zwar am leichteſten früh gegen acht Uhr gefunden, wo er im Schatten auf Blattern ruhete. Spaͤter, bey zunehmender Tageshitze, verbarg er ſich * und che aberhkapt⸗ ein . des Sonnenlichtes. 15 Die Raupe entdeckte man ſeltden auch, „auf 17% rychium monspeliense, einer nur jenen füdlichen Gegen den angehörenden Pflanze. Sie iſt braͤunlichgruͤn, mit vier weißen Linien und einem ſchwarzen Seitenpunkte auf jedem Ringe. Der letzte Ring endigt in einer wenig er⸗ habenen kegelförmigen Spitze. Sie ſitzt oft aufgerichtet, auf den Hinterfuͤßen allein, mit gebeugtem nn und ee derfüßen. Der Schmetterling legt fuͤnf und zwanzig bis brepfig Eyer auf feine Nahrungspflanze. Dieſe ſind klein, glaͤn⸗ zendgruͤn, länglich oval, die eine Seite geſpitzt, die an⸗ dere flach und hier hellweiß, in der Mitte mit einem deutli⸗ chen ſchwarzen MET Alle Eyer haͤngen ſchnurartig geleimt zuſammen. g 305 FD. CLATHHRA TA. (S. 290.) Aus Gallizien empfing ich im vorigen Sommer eine fo merkwuͤrdige Varietaͤt, daß ich ſie fuͤr neue Art erklaͤrt haben wuͤrde, wenn nicht eine bald nachher erſchienene zweyte, den Uebergang zur jetzigen bewieſen haͤtte. Ihr Koͤrper und die ganze Oberſeite ſind tief ſchwarzbraun, faſt ſchwarz. Eben fo Fuͤhler und Süße. Der Hinterleib hat wei Ring⸗ | ERDE | Die Flügel haben durchaus keine Zeichnung, außer daß die vorderen, laͤngs des Hinterrandes, drey größere und einige kleinere hellweiße Flecke oder Tropfen führen. „auf den hinteren aber ſich zwey ſolcher Flecke und ein weißer Mittelpunkt zeigen. Die Franzen find ri und ſchwarzbraun ene ae nen Die Unterſeite hat Flecke und F Franzen von oben, doch if ihr Grund heller, und das ren im BR Tone. until ar 0 Ä 0 B. PUN C TA TA: | NIC, N. 2—3. a. S. 347.) Cab. alis albis, strigis obsoletis flavidis, puncto e nigro in Wannen ies externo nigro We N Scopoli, bt. Cam. p. 218. N. 545. Ph. Bm betatas 19157 Borkh., Eur. Schm. V. rb. E. 405. N. 246, 6. Punctata. f De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 592. N. 567. 72 Ponctuèe. G. Punctat a. Hübner, Geom. Tab. 75 Pig. 89. SL 6 Nemoraria. Punctata, S co p. und Dort, HE zuverläff Ne- moraria, Hbr. Nicht nur treffen die Beſchreibungen beyder fruͤheren Schriftſteller vollkommen zu, ſondern auch der ſel. Mazzola empfing aus Darmſtadt einige nach Bork⸗ VI. a. u a 3068 hauſen beſtimmte Exemplare von Punctata, welche mit Nemoraria ganz gleich waren. Größe, wie von Pusaria. Das ganze Geſchoͤpf iſt eben ſo ſchneeweiß. Der Ruͤcken hat lange weiße Haare, die Fuͤhler ſind nach innen braͤunlich, fadenförmig. Die Vorderfluͤgel werden gegen die aͤußere Spitze des Hinterrandes ſpitziger, als bey der vorgenannten Art. Die ganze Fläche iſt mit einzelnen ſchwarzbraunen Staͤub⸗ chen weitlaͤufig beſtreut. Vom Vorderrande ziehen mehrere, (ungefähr fuͤnf,) gelbliche Querlinien, die am Anfange einen ſtaͤrkeren, dann viele kleine Zacken machen. Drey, oder auch nur zwey, gegen die Mitte, ſind am deutlichſten. Hier ſteht auch ein ſchwarzer Punkt. Der Hinterrand hat gewoͤhn⸗ lich ſieben ſchwarze Punkte vor dem Anfange der weißen Fran⸗ zen, drey oder vier der erſten ſind am Birk und Diele allein hat Hr. Hübner angedeutet. Die Hinterflügel gleichen ganz den vorderen nur haben ſie eine gelbliche Querlinie weniger als jene. In der Fluͤgel⸗ mitte befindet ſich ebenfalls ein ſchwarzer Punkt, und eine ſolche Punktreihe vor den Franzen, von der die vordere Halfte. am ſchaͤrfſten ſich auszeichnet. Unten liegt, auf weißer Fläche, 7 nee Staub, alle ſchwarze Punkte ſind deutlicher, und eine der letzten ge⸗ zackten Querlinien iſt beſonders ſcharf vorhanden. Punctata fliegt in unſeren und anderen Gebirgsge⸗ . genden Deutſchlands geſellſchaftlich, mit Pusaria gleich. De Villers fan ie häufig bey Lyon. CAB. SL ESTE ATA. (N. 2 — 3. b. S. 3477 C ab. alis albidis, atomis nigris, lineis e e puncto medio nigro in omnibus. Borkh., Eur. Schm. V. Th. S. 516. N. 261. G. Syl- ‚ vestrata. Hübner, Geom. Tab. 18. Fig. 97. (880 G. Sy l- vestra ria. » 307 Hier muß in Erinnerung gebracht werden, was ich ſchon bey Ac. Strigaria, weiter zuvor in dieſer zwey⸗ ten Abtheilung erwähnte, daß nämlich Hr. Hübner über ſeine Tab. 18. eine Menge von Zweifeln verbreitet hat, die aufzulöfen er ſchwerlich ſelbſt im Stande geweſen wäre, Zuerſt gab er dort Fig. 95. richtig als Strigaria, in ſeinem Verz. bek. Schmettl. nennt er dieſe S. 310. N. 2991. Sulcaria. Fig. 94 und 97. bezeichnet er zwey ganz verſchiedene Schmetterlinge mit dem gleichen Na⸗ men, Sylvestraria. Aber nur Fig. 97. iſt Bork⸗ hauſen's und unſere Sylvestrata; Fig. 94. giebt eine hier unbekannte Art. Wenn man ſich 1 erwaͤhnten Verz. Rathes erholen will, wird die Verwirrung nur noch groͤßer, denn daſelbſt heißt er: S. 311. N. 2998. feine Fig. 94. wieder Sylvestrata, S. 310. N. 2989. aber Fig. 97. Exanthemaria. Die wahre Exanthemaria (Exanthemata, W. V.) iſt in der erſten Abtheilung d. Bds. S. 346. u. f. ſchon beſchrieben worden, und die kurze Bezeichnung im Verz. „weißer, bräunlich geſtrich⸗ ter Spanner,“ — die dort aufgeſtellten Zweifel, ob ſie nicht eine Varietaͤt von Pus ar ia ſey, — endlich alle une ſere aͤlteren Vorraͤthe, machen es gewiß, daß Herr 1 ner von einer Irrung in die andere gerieth. i Sylvestrata wechfelt mehr als die nächſten Arten in Größe, Faͤrbung des Grundes, und Deutlichkeit der Zeich- nungen, jo, daß man aus ihr zwey bis drey verſchiedene Arten bilden wollte. Alle aber verbinden ſich durch ſanfte Uebergaͤnge, wenn fie auch durch Nahrung oder Klima an derſelben Stelle faſt gleich, und von Entfernteren verſchieden erſcheinen. Die ganze Oberſeite iſt bleich beinfarbig, Fuͤhler und Fuͤße ſind unterwaͤrts hellbraͤunlich. Die Vorderfluͤgel haben fünf, die hinteren vier fein gezackte, graugelbliche Linien, von denen die mittleren drey weiter auseinander ſtehen, bindenartigen hellen Raum uͤbrig laſſen, ſtärker als die übrigen find, und meiſtens Mit⸗ telpunkte fuͤhren. Zuweilen bleiben dieſe Punkte auf den 2 308 Vorderfluͤgeln, ſelten auch uͤberall aus. Vor den Franzen ſtehen in der Regel keine ſchwarzen Punkte, doch kommen dann und wann einige matt zum Vorſcheine. Durch Vergroͤ⸗ ßerung findet man einzelne ſchwarze Staͤubehen auf der gan⸗ zen Flaͤche. Die aͤußere Ecke der Vorderflügel iſt ausgedehnt und ſpitzig/ die Hinterfluͤgel haben in der Mitte des Bra randes eine ſtumpfe Ecke. | Unten iſt der Grund weißlich; meiſtens zeigt ſich ge⸗ gen die Wurzel hin ein braͤunlicher Schatten, und die mitte leren Querlinien und Mittelpunkte von oben ſcheiden ſich deutlich aus. Andere Stuͤcke bleiben dagegen durchaus ein⸗ toͤnig. N | BE Der Schmetterling fliegt in den Gebirgswaͤldern meh⸗ rerer Gegenden von Deutſchland, zu Ende May und An⸗ fang Juny auf Wiefenplägen. Von der Raupe kann nur ſo viel geſagt werden, daß ſie ſchlank und duͤnn ſey, in Ge⸗ ſtalt alſo jener von Strigillaria gleiche, und hellgrauen Grund mit ſchwarzbraunen Streifen und Punkten fuͤhre. Sie naͤhrt ſich von Spitzwegerich (Plantago lanceolata), und Schafgarbe (Achillea Millefolium). Im May zieht ſie einige Blaͤtter der Nahrungspflanze zuſammen, haͤngt ſich zwiſchen einzelnen Faͤden auf, und verwandelt ſich in eine einfach ſtrohgelbe Puppe, die ſich be ungefähr drey Wuhen entfaltet. CAB. ONNELA. (S. 3570 Als eine lleinere „ durch Klima und andere Lofafoer haͤltniſſe erzeugte, Abart erwaͤhne ich: 0 Hübner, Geom. Tab. 955 Fig. 492. (oem) © Sudataria, von welcher ich mehrere Stuͤcke, als Onanaria erzogen und beſtimmt erhielt. | Ä Dr \ * Entwurf ein es Sy ſt e mes der Schmetterlinge von Europa. Zweyte Fortſetzung. Gen. Herminia — Ennychia. (Ph. Pyralis. Linn.) A * e N 01 N 9 * L * JA { ah Arten: Fam. A. ; Ein: B. Arten: GEN CV II. HERMINIA. * Cribralis, Hübn. 2. Emortualis, W. V. Hübn. 1. Charp. (G. Olivaria, Borkh.) Derivalis, Hübn. 19. Grisealis, W. V. Hübn, 4. Charp. (Ph. Nemoralis, Fabr.) Tentaculalis, W. V. Fabr. Hübn. 6. Charp. A 'Tarsicrinalis, Hubn, 5. Crinalis, (Barbalis, W. V. Hubn, 18. Charp.) a -Barbalis, Linn. Fabr. Charp. (Pectita- | lis, Hbn. 122.) Tarsiplumalis „ Hübn. 125. Genvs VIII. HFPENA. Proboscidalis, W. V. Fabr. Hubn. 7. Charp. (Ph. Ensalis, Fabr.) Crassalis, Fahr. (Achatalis, Hübn. ı2, 172.) 312 Palpaliz, Hübn. g. Obesalis, (Crassalis, Hübn. 8. i Antiqualis, Hübn. 152. Rostralis, W. V. Fabr. Hübn. 10. Charp. (Radiatalis, Hübn. 154. Var.) Terriculalis, Hübn. 163. Obsitalis, Hübn. 164. 165. 179. Lividalis, Hübn. 11. 186. Salicalis, W. V. Fabr. Hübn. 3. Charp. - Angulalis, Hübn. 10). Gx CIX P FRA LIS Arten: Caprealis, Hübn. 153. Pinguinalis, Linn. W. V. Fabr. Hübn. 24. Charp. Calvarialis, W. V. Hübn. 25. Charp. (N. Cal varia, Fabr. Borkh.) Bem¹NA A W. V. Fabr. Hübn. 20. 18 124. Charp. | Angustalis, W. V. Hübn. 121.) 125. Charp. (Ph. Erigalis, Fabr. P. Curtalis, - Wi. V. Ph. Curtalis, Fabr.) Netricalis, Hübn. 158. Suppandalis, Hübn: ig. 4 Connectalis, Hübn. gi. Renalis, Hübn. 157. ) Aus Verſehen in der Unterſchrift, Fig. 123. ) Aus Verſehen, Fig. 124. in der Unterſchrift. Arten: Fam. A. Fam. B. HE. x GENUS CX. SCOPULL. Dentalis, W. V. Hübn. 25. Charp. (N. Fulminans, Fabr. N. Radiata, Esp. CXXVI. 2. 5. Ph. Ramalis, Fabr.) Prunalis, W.V. (Leucophaealis, Hübn. 77. Charp. Elutalis, W. V. Ph. Elu- talis, Fabr. Albidalis, Hübn. 118. Var.) Sophialis, Fabr. Hübn. 50. Pallidalis, Hübn. 115. Frumentalis, Linn. (Repandalis, W. V. Hübn. 64. Charp.) Perlucidalis, Hübn. 145. Nebulalis, Hübn. 51. Sticticalis, Linn. Fabr, Charp. (Fus- calis, Hübn. 45.) | Umbralis, Hübn. 52. Opacalis, Hübn. 169. 170. Alpinalis, W. V. Fabr. Hübn. 65. 175. 176. Charp. Nyctemeralis, Hübn. 148. Furvalis, Hübn. 55. Rufimitralis, Hübn. 120. Aenealis, W. V. Fabr. Hübn. 46. Charp. A iii W. V. Fabr. Charp. (Erucalis, Hübn. 55.) Elutalis, ) Hübn. 62. *) Eine andere Art als jene des Wien. Kt! BR are Leu- cophaealis, Var. iſt. & L 314 — 5 Gexvs CX I. BOT FS. Arten: Fam. A. Glabralis, Hübn. 65 Silacealis, Hübn. 11 8 Politalis, W. V. Fabr. Hübn. 1536. Charp. Sambucalis, W. V. Fabr. Hübn. 81. Charp: Rubiginalis, Hübn. 79. Verbascalis, W.V. Charp. (anal, Hübn. 80.) Squalidalis, Hübn. 144. Fulvalis, Hübn. 147. Fuscalis, W. V. Charp. (Cineralt, Hübn. 66. Thapsalis, (Verbascalis, Ha 59.) Ochrealis, Hübn. 146. Crocealis, Hübn, zı. Cinctalis, (Limbalis, Hübn- 72. 73.) Flavalis, W. V. Fabr. Hübn. 69. Charp, Hyalinalis, Hübn. 74. Verticalis, Linn. NY V. Fabr; Hübn. 5. Charp. Lutealis, Hübn. 145. Trinalis, W. V. Fabr. Hubn. 68. Charp. Urticalis, W. V. Hübn. 78. Charp. (G. Urticata, Linn. Ph. Urticata, Fabr.) Fam. B. e Hübn. 114. (Tin. Noctuel- la, W. V. Charp.) n Hübn. 121. n Hübn. 102. „ PR Polygonalis, Hübn. 67. Palustralis, Hübn. ı29. *) 131. Unionalis, Hubn, 132. Palealis, W. V. Fabr. Hübn. 50. Charp. Gilvalis, Hübn. 134. - Sulphuralis, Hübn. 166. 167. Selenalis, Hübn. 177. Olivalis, Hübn. 162. Desertalis, Hübn. 171. Clathralis, Hbn. 168. Aeruginalis, Hbn. 133. Forficalis, Linn. W. V. Fabr. Hübn. 58. Charp. | Cilialis, Hübn. 11g. Ferrugalis, Hübn, 54. 150. Sericealis, W. V. Fabr. Hübn. 56. Charp. Nudalis, Hübn. go. Gexvs CXII. NYMPHULA. Arten: Interpunctalis, Hübn. 128. Undalis, Hübn. 03. Numeralis, Hübn. 8g. Pulveralis, Hübn. 10g. Punctalis, W. V. Fabr. Hübn. 140. Charp. Nivealis, W. V. Hübn. 141. Charp. (Ph. Candidata, Fabr.) ; ) Irrig in der Unterſchrift, 130. 5 Es 2 “a 11 » 9 y 0 \ 4 316 Literalis, W. V. Hübn. 86. Charp- (Ph. Argentalis, Fabr.) 8 Perspectalis, Hübn. 101. 2 Magnificalis, Hübn. 104. . A enestralis, Hübn. 60. Lemnalis, W. V. Hübn. 85. 84. Dan. (G. Lemnata, Linn. Ph. Lemnata, Ph. Uliginata Fabr.) TER Str atiotalis, W.V. Hübn. 87. Charp. (G. Stratiotata, Linn. Ph. a ae Ph. Paludata Fabr.) Nymphaealis, (G. Nymphaeata, Lian: ' P. Potamogalis, Hübn. 82. Charp.) Potamogalis, (G. Potamogata, Linn. P. Nymphaealis, W. V. Hübn. 85. Charp. GENUS CXIII. ASOPI A. Arten: Fam. A. Far in, 9 5 W. V. Fabr. Hübn. 95. Charp. Glaucinalis, Linn. Charp „(ch. Niti- dalis, Fabr. Nitidalis, Hübn. 98.) ARubidalis, Hübn. 96. Lucidalis, Hübn. 161. Aerealis, Hübn. 44. Taenialis, Hübn. 151. Corticalis, Hübn. 137. 15. Regalis, W. V. Hübn. 105. Charp. PFimbrialis, W. V. Hübn. 97. Charp. (Ph. Costalis, Fabr.) | ER N E W 5 BEN. 317 * Fam. B. Flammealis, W. V. Hübn. 99. Charp. Nemoralis, W. V. Hübn. 100. Charp. (Ph. Erosalis, Fabr.) 8 N Incisalis, (Tortr. Nemorana, Hübn. Tortr. 3.) Par ialis, (Tortr. Pariana, Linn. W. V. Hübn. Tortr. 1. 2. 1938 Pariana, Fabr.) Nee N Alternalis, (Tortr. Dentana, Hübn. Tortr. 4. 5.) 1 * GEN CNN. PYRAUSTA. Arten: Haematalis, Hübn. 178. Sanguinalis, W. V. Hübn. 35. Charp: Purpuralis, Linn. We V. Fabr. Hübn. 35. Charp. Punicealis, W. V. Cham (Ph. Puni- cealis, Fabr. P. Porphyralis, Hübn. 56.) Porphyralis, w. V. Fabr. Charp. (Coccinalis, Hübn. 37.) | Ostrinalis, Hübn. 115. Cespitalis, W. V. Fabr. Hübn. 39. Charp. (Sordidalis, Hübn. 40.) Rubricalis, Hübn. 106. Normalis, Hübn. 41. 110. Scutalis, Hübn. 156. Sartalis, Hübn. 175. 174. Floralis, Hübn. 142. N Comitalis, Hübn. 180. 318 5 Dubitalis, Hübn. 49. „Comparalis, Hübn. 12. . oe CXV. HERCYNA. Arten: e Hübn. 135. Phrygialis, Hübn. 42. Sericalis, Hübn. 45. Centonalis, Hubn. 15. Chlamitualis, Hübn. 160. Strigulalis, Hübn. 16. (N. Strigula, W.. V.) 55 Cristulalis, Hübn. 17. 155 Albulalis, Hübn. 14. (N. Albula, W. V.) . BER N Togatulalis, Hübn. ) 130. Palliolalis, Hübn. 13. 149. (Tin. Cu- cullatella, Linn. N. Palliola, W. V. B. Cucullata, Borkh.) RKRamalis, Hübn. 92. Genvs CXVI. ENNYCHIA. Arten: Quadripunctalis, Hübn. 76. Atralis, Hübn. 27. Nigralis, Hübn. 26. Fascialis, Hübn. 31. ) In der Unterſchrift irrig, 126. ) In der Unterſchrift irrig, 131. ‚319 | Cingulalis, W. V. Hübn. 50. Charp. (G. Cingulata, Linn. FR: Cingulata, Fabr.) Anguinalis, Hübn. 32. Pollinalis, W. V. Fabr. Hübn. 29. (N. Bigutta, Esp. CLXIII. 5.) 3 Octomaculalis, Charp. (G. Octoma- culata, Linn. Ph. Atralis, Fabr. P. Gut- talis, W. V. Hübn. 75. N. e Esp. CLXIII. 6.) \ Luctualis, Hübn. 88. BR WS e 8 8 85 * 5 N 7 at 3 { = . pe an N Fr 917 ” 5 — — 7 * . 2 Pr # 5 2. 1 * * K 1 4 / 5 * 3 — 2 . * — > 60 * 2 hr 2 j / 8 x F — = 7 1 5 2 5 } x 1 — . * 0 1 % * 7 . 2 8 J 8 N 3 4 5 u. 1 UNIVERSITY OF ILLINOIS-URBANA 595.780C35 C001 DIE SCHMETTERLINGE VON EUROPASLEIPZIG 6 PI. 2 En) 3