s;?;:Tn"i;;-«j|f.; ■7^ Die Süsswasserfauna Deutschlands Herausgegeben von A. B R A U E R HEFT 2a: DIPTERA ERSTER TEIL bearbeitet von K. GRÜNBERG QL 265 Jena. Verlag von Gustav Fischäi' B 84 / ,y,'- « P^^mM\ if ^, ,"*■ r^: .ff. ■. /- \M: ^' X.». /, DIE SÜSSWASSERFAUNA DEUTSCHLANDS [EINE EXKURSIONSFAUNA BEARBEITET VON Prof. Dr. BÖHMIG (Graz), Prof. Dr. Brauer (Berlin), Prof. Dr. CoLLiN (Berlin), Prof. Dr. Dahl (Berlin), C. van Douwe (Mün~ chen), Prof. Dr. von Graff (Graz), Dr. G-rünberg (Berlin), Dr. Hartmeyer (Berlin), Prof. Dr. R. u. H. Heymons (Berlin), Prof. Dr. Jägerskiöld (Göteborg), Dr. Johansson (Göteborg), Dr. Keil- hack (Berlin), Prof. Dr. Klapalek (Karlin bei Prag), F. Koenike (Bremen), Dr. Kuhlgatz (Danzig), Dr. v. Linstow (Göttingen), Prof. Dr. Luhe (Königsberg), Prof. Matschie (Berlin), Prof. Dr. Michael- sen (Hamburg), Dr. Neresheimer (Wien), Dr. Pappenheim (Berlin), Prof. Dr. Reichenow (Berlin), E. Reitter (Paskau), Dr. Ris (Rheinau), Prof. Dr. Thiele (Berlin), Prof. Dr. Tornier (Berlin), G. Ulmer (Hamburg), Dr. Vavra (Prag), Prof. Dr. Weltner (Berlin) UND herausgegeben von Prof. Dr. Brauer (Berlin). HEFT2A: DIPTERÄ, ZWEIFLÜGLER. bearbeitet von K. GRÜNBERG. ERSTER TEIL MIT 348 FIGUREN IM TEXT. '<^ VERLAG VON GUSTAV FISCHER, JENA 1910. ALLE RECHTE VORBEHALTEN. r Vorwort. <^. In den letzten beiden Jahrzehnten ist die große"BMeutung, welche die Süßwasserfauna in wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht verdient, mehr und mehr wie in anderen Ländern so auch in Deutschland erkannt worden, und der Staat, Vereine und Private sind durch Bewilligung von Mitteln, durch Gründung von Stationen und Instituten bemüht gewesen, die Erforschung der Süßwasserfauna zu fördern. Neben praktischen Fragen wie der Kenntnis der Lebens- weise und Lebensbedingungen der wirtschaftlich wichtigen Krebse und Fische, dem Nahrungswert der kleinen Tiere u. a. bilden rein wissenschaftliche, wie die Feststellung der Variabilität der Tiere unter verschiedenen Bedingungen, der Verbreitung der Glazialrelikte u. a. den Inhalt der Forschung. Welche Fragen man aber auch in Angriff nehmen mag, und ob man intensiver oder nur vorüber- gehend, um zu forschen oder um 'sich und andere zu unterrichten, der Süßwasserfauna sein Interesse zuwenden mag, immer wird sich die Notwendigkeit ergeben, die systematische Stellung der unter- suchten Formen zu ermitteln. Hierfür fehlte bisher jegliches, die ganze Süßwasserfauna zusammenfassende Werk. Wohl behandeln einige dieselbe, ich erinnere besonders an das Werk Lamperts „Das Leben der Binnengewässer', aber alle behandeln die Tiere nur mit Auswahl und berücksichtigen besonders die biologischen Verhältnisse der auffallenderen und bekannteren Formen. Diese Lücke soll dieses Werk auszufüllen suchen. Es soll ein wissen- schaftliches Bestimmungsbuch für die Süßwasserfauna Deutschlands sein. Es sind deshalb keine längeren anatomischen oder biologi- schen Beschreibungen gegeben, sondern Bestimmungstabellen und kurze, aber gut durchgearbeitete Diagnosen, die alle wichtigen morpho- logischen Charaktere, ferner wichtige biologische und faunistische Notizen enthalten. Zur Unterstützung des Textes sind möglichst \'iele Figuren gegeben, die zwar einfach gehalten sind, aber die für die Bestimmung in Betracht kommenden Merkmale zeigen. Neben der knappen Form, die den praktischen Gebrauch und die Übersichtlichkeit des Werkes erleichtern soll, wurde als Hauptaufgabe angesehen, dem gegenwärtigen Stande der Kenntnisse soweit als möglich gerecht zu werden und eine vollständige Zusammenstellung aller bisher beschriebenen deutschen Süßwassertiere zu geben. Die Durcharbeitung hat gezeigt, wie lückenhaft auf diesem Gebiete unsere Kenntnisse zum Teil noch sind, wieviel noch übrig bleibt, namentlich zur Erforschung der Larven und Jugendstadien. Diese Lücken auszufüllen überschreitet die Kräfte Einzelner. Hier müssen viele mit helfen, und es würde als ein großer Erfolg des Werkes betrachtet und von den Bearbeitern mit großem Dank begrüßt werden, wenn die Benutzer den Herausgeber oder die einzelnen Bearbeiter der Gruppen auf Lücken aufmerksam machten und besonders durch Mitteilung eigener Beobachtungen oder durch Einsenden des Materials an der Verbesserung und Ver- vollständigung des Werkes mithelfen würden. IV Vorwort. Schwierig war die Frage, was unter „Süßwasserfauna" zu verstehen sei. Es sind in dem Werk zu ihr sowohl die Tiere, welche in und auf dem Süßwasser leben, als auch diejenigen, welche an den Rändern der Teiche, Seen, Flüsse u. a. leben, aber nur solche welche zum Wasser in engster Beziehung stehen, gerechnet worden ; dagegen sind solche, welche nur vorübergehend das Wasser oder seine Ränder aufsuchen, ausgeschlossen worden. In manchen Gruppen sind vielleicht Tiere mit behandelt worden, welche besser als Landtiere zu bewerten sind, aber ein Zuviel dürfte hier weniger schaden als ein Zuwenig. Lediglich praktische Gesichtspunkte sind maßgebend gewesen, wenn das hier behandelte Faunengebiet einstweilen auf das politische Deutschland beschränkt wurde. So wünschenswert es gewiß gewesen wäre, die Grenzen weiter zu stecken und die Süßwasserfauna mindestens von ganz Mitteleuropa zusammenzufassen, so mußte doch vorläufig von diesem Ziel Abstand genommen werden, um das Werk in absehbarer Zeit überhaupt zum Abschluß bringen zu können und um vor allem eine wesentliche Verschiedenheit und Ungleichartigkeit in der Bearbeitung zu vermeiden, die wegen der zum Teil noch sehr ungenügenden Kenntnis der Süßwasserfauna der nichtdeutschen Länder die unausbleibliche Folge gewesen wäre. Der dadurch erzielte Gewinn hätte in keinem Verhältnis zu dem großen Mehraufwand von Arbeit und Zeit gestanden. Es versteht sich von selbst, daß Formen, welche außerhalb Deutschlands, aber nahe seinen Grenzen gefunden sind und deren Vorkommen auch in Deutschland wahrscheinlich ist, mit berücksichtigt wurden. Unberücksichtigt ist vorläufig auch die Abteilung der Protozoen geblieben. Der Grund liegt darin, daß gute systematische Werke, z, B. diejenigen von Blochmann und Bütschli, bereits vorliegen, und weiter, daß von anderer Seite eine gründliche neue Durcharbeitung in den nächsten Jahren zu erwarten ist. Später soll diese Lücke ausgefüllt werden. Zum Schluß drängt es mich, allen Mitarbeitern an diesem Werk meinen besten Dank zu sagen. Sie haben sich alle bemüht, rechtzeitig das zum Teil riesige Material zu bearbeiten und in meinem Sinne die große Aufgabe zu lösen. Nicht weniger danke ich aber dem Verleger. Er hat nicht nur alles getan, was zur Ausstattung des Werkes dienen konnte, sondern ist auch stets auf jeden Wunsch eingegangen und hat in jeder Weise mitgeholfen, das Zustandekommen des Werkes zu sichern, obwohl der Umfang weit über den Anschlag hinausgewachsen ist Berlin 1909. A. Brauer. ■■l •!";> nu7 DU.: ■b '(oxijjn^«-! erb hii9v/ Diptera, Zweiflügler. Von Dr. K. Grünberg (Berlin). Erster Teil: Diptera exkl. Tendipedidae (Chironomidae). (Mit 348 Abbildungen im Text.) Vorbemerkung. Der im folgenden behandelte Stoff gibt eine ziemlich zusammen- hanglose Auswahl unter den Familien, Gattungen und Arten unserer einheimischen Dipteren in systematischer Reihenfolge. Die Be- stimmungstabellen der Familien und mit einigen Ausnahmen auch der Gattungen können daher keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit machen. Die Frage, welche Dipteren man zur Süßwasserfauna rechnen soll, ist nicht immer leicht zu entscheiden. Vor allem kommt es auf die Lebensweise der Larven an, weil den entwickelten flug- begabten Imagines im allgemeinen viel weniger enge Grenzen ge- zogen sind. Viele Larven leben im Wasser oder sind wenigstens an seine unmittelbare Nähe gebunden. Erschwerend fällt jedoch ins Gewicht, daß unsere Kenntnisse von den Larven noch sehr lückenhaft sind, daß wir ferner viele nur aus Einzelbeobachtungen kennen und bei manchen Familien die Möglichkeit sehr nahe liegt, daß eine einmal in bestimmter Umgebung beobachtete Larve viel- leicht unter anderen Lebensbedingungen wiedergefunden wird. Häufig haben auch Vertreter derselben Gruppe oder gar derselben Gattung als Larven eine ganz verschiedene Lebensweise. Unter diesen Gesichtspunkten sind als zur Süßwasserfauna ge- hörig zunächst alle Arten zu betrachten, deren Larven im Wasser leben, auch wenn die Imagines keine engen Beziehungen zum Wasser zeigen; ferner alle Arten, die in ihrer Lebensweise eng an das Wasser gebunden sind und bei noch unbekannter Entwicklung ähn- liche Beziehungen bei den Larven vermuten lassen. Von arten- reichen Gattungen, innerhalb deren eine verschiedene Entwicklung bekannt oder wenigstens möglich ist, wurden nur die Arten auf- genommen, deren Lebensweise näher beobachtet ist. Um die Materie nicht zu sehr auszudehnen und zu dezentralisieren, wurden alle Arten ausgeschieden, die sich an Gewässern oder in deren Nähe aufhalten, ohne enge Beziehungen zum Wasser erkennen zu lassen und als Larven in der Erde, in Pflanzenmoder u. dgl. leben, oder Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. <^ y^ « 1.-^ ^ r 30426 2 K. Grünberg, deren Entwicklung noch ganz unbekannt ist. Andernfalls hätten z. B. noch zahlreiche Tipuliden, Dolichopodiden, die Gattung Musi- dora (Lonchoptera) , viele holoinetope Muscarien berücksichtigt werden müssen, und die Schwierigkeit der Abgrenzung wäre mit den immer weiter gezogenen Grenzen ständig gewachsen. Aus- gelassen wurden ferner die Arten, deren Larven man gelegentlich oder ständig in organischen Flüssigkeiten findet, wie Psychoda, Phryne (Rhyphus), Tichomyza. Aber auch bei den behandelten Arten ist oft genug die Entscheidung, ob man sie zur Süßwasserfauna rechnen will oder nicht, rein subjektiv, so bei manchen Tipuliden, undTetanoceriden, deren Entwicklung noch nicht näher bekannt ist. I. Allgemeines. Die Dipteren oder Zweiflügler sind Insekten mit vollkommener Verwandlung, saugenden oder stechen- den Mundteilen, f ünfgliedrigen Tarsen und nur einem Paar gut entwickelter häutiger Flügel, den Vorder- flügeln; Hinterflügel rudimentär, zu Schwingkölbchen umgebildet. Imagines. Kopf, Thorax und Hinterleib sind streng gesondert (Fig. 1). Der Kopf, meist frei beweglich und mit dem Thorax durch einen kurzen häutigen Halsabschnitt verbunden, ist kugelig, halbkugelig, scheibenförmig oder im Umriß polygonal. Als Kopfregionen werden unterschieden: der Scheitel, die oberste Partie zwischen den Augen; er trägt 3 im Dreieck stehende Ocellen, welche in- dessen bei manchen Familien fehlen; der Hinterkopf, die ganze hintere Kopfseite. Die Stirn, die vordere Fortsetzung des Scheitels, reicht bis zur Fühlerwurzel; sie ist von sehr verschiedener Breite und Länge und wird häufig bei den J durch die in der Mittellinie zusammenstoßenden Augen teilweise oder ganz verdrängt. Die seit- liche, an das Auge grenzende Stirnpartie wird als Orbita oder Schläfe bezeichnet. Das Untergesicht (Clypeus), die vor- derste Kopfpartie zwischen Fühlerwurzel und Mundrand, in Aus- dehnung und Form sehr verschieden. Die Wangen und Backen, die untere seitliche Kopfpartie zwischen Untergesicht, unterein Augenrand und Mundrand, je nach der Größe des Untergesichts und der Augen von verschiedener Ausdehnung. Ein Teil der Dipteren besitzt noch einen weiteren sehr wich- tigen Charakter der Kopfbildung, die Stirnspalte oder Bogen- naht (Fig. 232 u. 233), eine halbkreis- oder hufeisenförmige Furche, welche mit seitlich vom Clypeus abwärts ziehenden Schenkeln Fühlerwurzel und Clypeus umgreift. Sie ist klein und wenig deut- lich mit kurzen Schenkeln oder scharf ausgeprägt mit weit ab- wärts ziehenden Schenkeln. Die meisten Spaitenträger haben un- mittelbar über der Fühlerwurzel, zwischen ihr und der Stirnspalto, eine mehr oder weniger deutliche erhabene Schwiele, die Lunula oder Mondschwiele. Eine besonders wichtige Bedeutung erhält die Stirnspalte dadurch, daß ihr Vorkommen stets Hand in Hand geht mit einem besonderen Vorgang in der Entwicklung, nämlich mit der echten Tounenpuppe. Nach dem Fehlen oder Vorhandensein Diptera, Zweiflügler. 3 der Stirnspalte werden die Dipteren in 2 Unterordnungen geschieden: Diptera orthorhapha und Diptera cyclorhapha. Die Augen sind im allgemeinen gut entwickelt und bei den ^ häutig größer als bei den $. Sie sind nackt oder behaart. Zu- R Cl- Sch- Fe Fl. Sc. -RU5 -M2 rv Schw Fig. 1. Schema eines Zweiflüglers (Culex). ^Fühler; R Rüssel; 7^ Taster; Cl Clypeus ; A Auge ; Seh Scheitel ; Th Thorax ; Mes Mesothorax ; Sc Scutellum ; Mph Mesophragma: /// Hinterleib (/—), welche bei keiner anderen Dipterenfamilie vorkommt. Außer der Subcostalquerader, welche nur ganz ausnahmsweise fehlt und sich immer an derselben Stelle befindet, besitzt der Di- pterenflügel noch 2 sehr wichtige Queradern: die vordere (auch kleine oder gewöhnliche) Querader zwischen Radius und Media und die hintere Querader zwischen Media und Cubitus (Fig. 1 vga u. kga). Erstere ist mit wenigen Ausnahmen immer vor- handen und stets gleichwertig. Die hintere Querader erscheint bei allen Formen, bei denen die Discoidalzelle von der Media allein gebildet wird, als Verbindung zwischen dieser und dem Cubitus (Fig. 4 u. 5); nimmt aber der letztere an der Bildung der Dis- coidalzelle teil, so wird als hintere Querader die äußere Schlußader derselben bezeichnet (Fig. 6), und diese Ader fehlt zuweilen. Die eigentliche hintere Querader schließt in diesen Fällen meist als „hintere Basalquerader" die hintere Basalzelle nach außen ab (Fig. 236), kann aber ebenfalls fehlen (Fig. 6). Die Stellung der beiden Queradern im Flügel und zueinander, ihre Richtung, Form, Längenverhältnisse und gelegentliches Fehlen sind systematisch wichtige Merkmale. Wo außer den konstanten noch weitere Queradern auftreten (Fig. 4), sind sie nur für kleinere Gruppen, einzelne Gattungen oder Arten charakteristisch, z. B. akzessorische Queradern oder queraderähnlich gewordene Stücke von Längsadern. Die Längs- und Queradern zerlegen den Flügel in einzelne Zellen, welche wie folgt benannt werden (s. Fig. 4 — 6): 1. Am Rande: Vorderrand- oder Costalzelle, erste und zweite, vor und hinter der Costalquerader, zwischen Costa und Subcosta. • Subcostalzelle, zwischen Subcosta und Radius ^. Randzelle, zwischen Radius ^ und Radius ,. Unterrandzellen, erste bis dritte, je nach der Zahl der Radial- äste, zwischen Radius 2 und Radius 5. Hinterrandzellen, erste bis fünfte (Fig. 5), je nach der Aus- bildung der Media und des Cubitus; mindestens 2, zwischen Radius 4+5, Media und Cubitus (Fig. 6). An alz eile, zwischen Cubitus.^ und Analis, oft geschlossen, gestielt oder ganz an die Wurzel gerückt (Fig. 199), zuweilen ganz fehlend. Axillarzelle, zwischen Analis und Axillaris. Lappenzelle, hinter der Axillaris. 2. Auf der* Fläche: Vordere Basalzelle, auf der Wurzelhälfte zwischen Radius und Media, außen geschlossen durch die vordere Querader, fast immer vorhanden (Fig. 4—6). Hintere Basalzelle, unter der vorderen, zwischen Media und Cubitus, außen geschlossen durch die hintere Querader (Fig. 4 8 K. Grünberg, u. 5), bzw. die derselben wenigstens teilweise entsprechende hintere Basalquerader (Fig. 236). Discoidalzelle, gewöhnlich auf der Flügelniitte, von der Media allein (Fig. 4 u. 5) oder von Media und Cubitus gebildet und außen geschlossen durch die hintere Querader (Fig. 6), welche dann ein Stück der Media bildet, zuweilen mit der hinteren Basalzelle verschmolzen (Fig. 6) oder auch ganz fehlend. Zellen, welche gewöhnlich am Rande offen sind, heißen ge- schlossen oder gestielt, wenn ihre Begrenzungsadern an bzw. schon vor dem Rande zusammentreffen. Die Beine zeigen die typische Gliederung der Insektenbeine und haben (mit einer einzigen bekannten Ausnahme) ögliedrige Tarsen. Das letzte Tarsenglied trägt 2 Krallen und unter diesen gewöhnlich 2 Haftläppchen (Pulvillen). Bei einigen Familien ist das Empodium als 3. (mittleres) Haftläppchen entwickelt. Das Gelenk zwischen Schenkel und Schiene wird als Knie bezeichnet. Der Körper ist in ganzer Ausdehnung oder wenigstens stellen- weise behaart oder beborstet. Für manche Familien sind be- sonders starke Borsten, sog. Macrochaeten, sehr charakteristisch und haben, da sie in gesetzmäßiger Zahl und Anordnung auftreten, großen systematischen Wert. Schuppen spielen allein bei den Culiciden eine wesentliche Rolle und kommen sonst nur ganz aus- nahmsweise vor. Die Färbung ist vorherrschend dunkel und stumpf, häufig verdeckt durch hellere, graue, braune oder gelbe Bestäubung. Nicht selten kontrastieren auch mit der Grundfärbung scharfe helle Flecken, Binden oder Striemen. Einige Gruppen und Gattungen sind durch glänzende, grüne oder blaue Metallfärbung ausgezeich- net. Verschiedene Färbung der Geschlechter kommt nur ganz vereinzelt vor. Entwicklungszustände. Eier weichhäutig, klein, langoval^oder elliptisch, zuweilen in der Mitte verdickt, farblos, gelblich oder schwarz, einzeln oder in unregelmäßigen Klumpen , auch in zusammen- hängenden Schnüren abge- legt, oder zu plat- ten- oder kahn- förmigen Gelegen vereinigt. Larven ge- wöhnlich lang- gestreckt, walzig, zuweilen sehr läng und dünn, wurm- oder schlangenartig, oft kegelförmig mit zugespitztem Vorder- und abgestumpftem Hinterende, selten oval und abgeflacht, zuweilen assel- oder Schnecken artig. Körper nackt Fig. 7. Eucephale Larve von Tendipes (Chironomus) plumo- sus (L.) mit prothordkalen und endwärtigen Fußstuuimeln, Analpapillen und Kiemcnschläuclicn. Nach Mein er t. Diptera, Zweiflügler. ' 9 oder, in verschiedener Weise behaart, be^orstet (Fig. 8), mit feinen Zähnchen oder stärkeren, meist in Gürteln oder Querreihen auf- tretenden Dornen besetzt (Fig. 9), mit Warzen, Höckern, Hautzapfen, Saugnäpfen (Blepharoceriden), Kiemenschläuchen (Fig. 7) oder langen Anhängen (Phalacrocera, Fig. 37, 38;. Stets ohne Spur von Thorakalbeinen, dagegen häufig ventral mit prothorakalen oder ab- dominalen dornen- oder haken bewehrten Fußstummeln (Fig. 7 u. 9) oder Kriech Wülsten. Nur einige Familien mit gut ausgebildetem Fig. 8. Eucephale metapneustische Larve von Culex annulaius Schrank. , stark be- borstet, mit Atemröhre und Analpapillen. Nach Meinert. Fig. 9. Acephale Larve von Tabanus, mit ven- tralen Fußstummeln und dorsalen Domengürteln. Kopf, welcher Punktaugen, Fühler und normale beißende Mund- teile trägt; diese werden als Eucephala, alle übrigen als Acephala zusammengefaßt. Die übrigen Familien entweder mit Kieferkapsel, welche die Mundteile (Ober- und Unterkiefer) umschließt und kleine Augen tragen kann (Tipulidae, Stratiomyidae, Leptididae), oder nur mit 2 hornigen Mundhaken. Selten fehlen die Mundteile ganz. Die Formen mit Kieferkapsel oder Mundhaken besitzen außerdem meist ein chitiniges, aus Spangen und Platten gefügtes Schlundgerüst. Körper im allgemeinen deutlich und gleichmäßig gegliedert, aus den 3 Thorakal- und 8 oder 9 Abdorainalsegmenten ge. det. Tliorax- segmente bei den Culiciden- und Blepharoceridenlarven (Fig. 8, 118, 119) zu einem Komplex verschmolzen. Zuweilen die Segmente durch Quereinschnürungen sekundär gegliedert (Fig. 18, 19 u. 37, 38). 10 K. Grünberg, Je nach der Zahl dei; ausgebildeten Stigmen sind die Larven peripneustisch, rait der normalen Zahl von Stigmenpaaren (z. B. Itonididae, Melusina, Stratiomyidae) , amphipneustisch, mit Vorder- und Hinterstigmen am Prothorax und Endsegment (z. B. Tipulidae, Cyclorhapha) oder metapneustisch, nur mit Hinter- stigmen (z. B. Culicidae). Vorderstigmen im allgemeinen klein, häufig in fingerförmig gespreizte Aste geteilt. Hinterstigmen dorsal von der Afteröffnung, als Ausgangspunkt der beiden Haupttracheen- längsstämme am stärksten entwickelt (s. Fig. 8), gewöhnlich auf 2 stark chitinisiert^n, dunkel gefärbten runden Stigmenplatten, bei wasserlebenden Larven zuweilen am Ende einer langen Atem- röhre (Fig. 8, 84, 219), oder auch 2 getrennte kürzere Röhren bil- dend (viele Syrphiden, einige Muscarien). Bei anderen wasserlebendeu Larven fehlen die Stigmen ganz und werden durch Hautatmung, Kiemenschläuche (Fig. 7) oder innere Luftsäcke (Fig. 104) ersetzt. Manche wasserbewohnenden Larven leben in gesponnenen oder aus Schlamm oder Sandteilchen verfertigten Röhren {Dicranomyia^ Tendipediden) oder spinnen zur Verpuppung dütenförmig Gehäuse {Melusind) oder leben unter einem dachförmigen , aus Erde und Schlamm gebauten Schild {Elliptera, einige Fungivoriden). Die Puppen sind entweder freie Mumienpuppen und zuweilen (Culiciden, manche Tendipediden) sehr beweglich oder bleiben in der zur Tonne erhärtenden Larvenhaut eingeschlossen. Bei der typischen Tonhenpuppe wird beim Ausschlüpfen der Imago das ganze Vorderende, der sog. Deckel der Tonne, abgesprengt. Sie kommt nur bei den Cyclorhaphen vor und bildet mit den damit verkoüpften morphologischen Merkmalen den wesentlichen Charakter dieser Gruppe (s. auch hinten bei den Muscarien). Wo bei den Orthorhaphen ausnahmsweise eine Tonne vorkommt, wird sie durch einen dorsalen Tförmigen Spalt am Vorderende (Stratiomyiden) oder durch einen einfachen Längsspalt am Hinterende gesprengt. Bei den freien Puppen sind gewöhnlich die Vorderstigmen auffällig groß entwickelt, hornförmig gebogen oder trichterförmig (Culiciden), zuweilen geweihartig {Melusina, Fig. 130) oder baumförmig fein verästelt {Tendipes). II. Systematischer Teil. Übersicht über die am Wasser vorkommenden Familien. Imagines. 1. Stirn über den Fühlern ungeteilt, ohne spaltförmige Bogen- naht oder Lunula (Orthorhapha). 2. — Stirn über den Fühlern mit halbkreis- oder hufeisenförmiger Bogennaht oder wenigstens mit einer deutlichen Lunula (Cyclorhapha). 16. 2. Fühler lang, vielgliedrig, mit mindestens 6, außer dem Basal- glied gleichmäßig gebildeten Gliedern; Taster immer mehr- gliedrig (Orth. nematocera) . 3, Diptera, Zweiflügler. 11 — Fühler 3gliedrig, meist kurz, Endglied geringelt oder ein- fach, mit Endgriffel, End- oder Rückenborste; Taster 1- oder höchstens 2gliedrig (Orth. hrachycera). VI. 3. C4eäder rudimentär; Fühler 10— Sogliedrig, meist sehr lang, perlschnurartig; $ mit langer Legeröhre; kleine sehr zarte Arten mit langen dünnen Beinen (Nemat. oligoneura) — Itonididae (Cecidomyiidae) (S. 15). — Geäder normal, Hauptadern, auch wenn schwach entwickelt, immer deutlich sichtbar. 4. 4. Discoidalzelle meist vorhanden ; Flügel vieladrige M 3—4- ästig, mittelgroße bis sehr große schlanke, nackte, selten dichter behaarte Arten mit sehr langen dünnen Beinen (Ne- mat. polyneura) — Tipulidae. (S. 25). — Discoidalzelle (bei den hier behandelten Familien !) stets feh- lend, M 1- oder 2-ästig; mittelgroße bis sehr kleine, schlanke oder plumpe Arten {Nemat. eucephala). 5. 5. Körper und Flügel ganz mit dichter langer wolliger Be- haarung bedeckt; kleine plumpe zarte Mückchen mit schwachem, mottenähnlich flatterndem Flug; Fühler löglie- drig. Psychodidae. (S. 20). — Körper nackt, beschuppt oder behaart, aber nie mit auffällig langer dichter Behaarung. 6. 6. Ocellen vorhanden; Augen durch eine Querfurche in 2 un- gleich fazettierte Abschnitte geteilt; Flügel durch ein Netz- werk feiner scharfer Falten wie zerknittert erscheinend. Blepharoceridae. (S. 98). — Ocellen fehlen, Augen einfach; Flügel ohne Knitterfalten. 7. 7. R2+3 mit Ri durch eine Querader verbunden, Ri+ö ge- gabelt, An rudimentär. Ziemlich große glänzend schwarze Arten mit meist gefleckten Flügeln und sehr langen Beinen, Thorax mit Quernaht. Liriopidae (Ptychopteridae) (S. 74). — Keine Querader zwischen Ri und R2+3, R4i-5 einfach oder der eine Gabelast sehr kurz, queraderähnlich ; An vorhanden ; Thorax ohne Quernaht. 8. 8. R2-I-3 und i^ langgegabelt, hintere Querader vorhanden, auf der Flügelmitte; schlanke Arten mit langen dünnen Beinen. 9. — R2+3 einfach, M gegabelt oder einfach, hintere Querader fehlend oder dicht an der Flügelwurzel; schlanke oder ge- drungene Arten mit entsprechend gebauten Beinen, höchstens die Vordertarsen stark verlängert. 10. 9. Körper und Flügeladern dicht beschuppt, Arten mit langem Stechrüssel, oder dicht behaart, Arten mit kurzem Rüssel ; Fühler 14- oder 15gliedrig, beim (^ büschel- oder pinselartig behaart, Taster stummeiförmig oder lang stabförmig oder von gewöhnlicher Form. Cnlicidae (S. 78). — Körper wenig behaart, Flügel unbehaart; Fühler 16gliedrig, lang und dünn, Rüssel kurz, Taster 4gliedrig, hängend. Dixidae (S. 94). 10. Flügel schmal, nicht auffällig groß, in der Ruhe geöffnet und flach getragen, Cn gegabelt; Fühler G — ]5gliedrig, beim (S meist büschel- oder pinselartig behaart; Vordertarsen häufig sehr stark verlängert, Tendipedidae (Chironoinidae). 12 K. Grönberg, " — Flügel verhältnismäßig sehr groß und breit, in der Ruhe dachförmig getragen, Cu einfach; Fühler llgliedrig, kurz; Beine nicht verlängert, kleine gedrungene Arten. 11, 11. Flügeladern gleichmäßig ausgebildet, M einfach; schwarz- oder gelbglänzende Arten mit schlanken Beinen. Orphnephilidae (S. 103). — Sc und Radialäste am Vorderrand dicht zusammengedrängt, dick und kräftig, die übrigen Adern äußerst fein, ^T/ gegabelt; matt schwarz oder grau gefärbte, meist weiß bestäubte oder hell filzig behaarte Arten mit kräftigen robusten Beinen. Meliisinidae (Simuliidae) (S. 106). 12. Arten mit 3 gut ausgebildeten gleichgeformten Haftläppchen {Brachycera homoeodactyld). 13. — Arten mit 2 Haftläppchen oder das mittlere abweichend ge- formt {Brachycera heterodactyla). 15. 13. R4+5 weit vor der Flügelspitze in den Vorderrand mündend, meist gegabelt, C bis zu R^ reichend, also vor der, Spitze ab- brechend. Discoidalzelle auffällig klein und kurz, Äste von M häufig rudimentär, hinter der Discoidalzelle undeutlich wer- dend; Hinterrand des Scutellums meist mit kräftigen Dornen. Stratiomyidae (S. 112). — R4-f5 lang gegabelt, die Äste vor und hinter der Spitze mündend, C um den ganzen Flügel herumlaufend; Discoidal- zelle groß und lang, Äste von J/ gut entwickelt; Scutellum ungedornt. 14. 14. Gedrungene kräftige Formen mit breitem scheibenförmigen, hinten stark ausgehöhlten Kopf; 3. Fühlerglied lang, ge- ringelt, ohne Endborste. Tabanidae (S. 139). — Schlanke Formen mit kleinem runden, hinten nicht ausge- höhlten Kopf; 3. Fühlerglied kurz, ungeringelt, mit End- borste. Leptididae (S. 150). 15. 2 gleichgeformte Haftläppchen. Mittelgroße bis kleine, meist stumpf gefärbte schlanke Arten mit kugeligem, freistehendem Kopf, kräftigem vor- stehenden, oft verlängerten Rüssel und kräftigen Beinen; Fühlerendglied spitz kegelförmig mit Endborste oder End- griffel; Kopf und Thorax nicht auffällig langbeborstet; . R4-I-5 gegabelt oder einfach. Discoidalzelle, wenn vorhanden, von der hinteren Basalzelle getrennt; Analzelle meist klein. Empididae (S. 153). — Kleinere, meist lebhaft metallisch grün glänzende schlanke Arten mit halbkugeligem, anliegendem Kopf, Scheitelborsten, kurzem Rüssel, kräftig beborstetem Thorax und langen schlanken Beinen; Fühlerendglied meist mit Rückenborste; alle Adern einfach y^M selten gegabelt), Discoidalzelle und hintere Basalzelle verschmolzen, Analzelle klein oder fehlend. Dolichopodidae (S. 156). 16. Bogennaht undeutlich, Lunula deutlich (Aschha). — Flügel zwischen R4+5 und M mit einer längsaderähnlichen Verdickung (Vena spuria), Endabschnitt von M zum Vorder- rand aufgebogen, in R4 + 5 einmündend (Fig. 218). Syrphidae (S. 188). — Bogennaht scharf, hufeisenförmig, Lunula oft klein oder undeutlich {Schizophora, Mtiscaria s. lat.) 17. Diptera, Zweiflügler. 13 17. Stirn beim ^ breit, beim ^ stark verschmälert oder die Allgen zusammenstoßend {Afuscar/a schizometopa). R4+5 und M parallel. Aiithomyiidae (S. 209). — Stirn bei (^ und $ gleich breit oder beim (^ wenig ver- schmälert {Muscaria holometopa). 18. 18. Sc und R^ deutlich getrennt. 19. — Sc und R^ verschmolzen. 21. 19. Mundrand mit starken Knebelborsten; Flügelschüppchen deut- lich; Körper gewöhnlich stark beborstet oder dicht behaart. Scatorayzidae (S. 218). — Mundrand ohne Knebelborsten. 20. 20. Fühler hängend, 2. Glied nie verlängert. Analzelle klein oder undeutlich; Schienen mit Präapicalborste(Sapromyzidae). Stirn auffällig weit vorgezogen, mit dem stark zurück- weichenden Untergesicht einen spitzen Winkel bildend. Trigonometopiis (S. 220). — Fühler meist gerade vorgestreckt, 2. Glied verlängert, zu- weilen so lang wie das 3. oder selbst länger; Analzelle deut- lich. Tetanocerinae (S. 221). 21. Discoidal- und hintere Basalzelle verschmolzen, Analzelle fehlt. — Kopf und Thorax ohne starke Borsten, Untergesicht senk- recht oder zurückweichend, kleine, meist lebhaft gelb oder schwarz gefärbte Arten. Chloropidae (S. 248). — Kopf und Thorax immer mit starken Borsten, Untergesicht meist stark gew^ölbt, kleine bis sehr kleine, stumpf oder dunkel metallisch gefärbte, gewöhnlich grau oder braun be- stäubte Arten. Ephydridae (S. 254). Larven. 1. Larven mit gut ausgebildetem Kopf mit Augen und beißen- den Mundteilen. 2. — Larven ohne Kopf, mit Kieferkapsel oder nur mit Mund- haken. 8. 2. Kopf frei; Körper langgestreckt, walzig oder wurmförmig; Larven frei im Wasser oder in röhrenförmigen Gehäusen oder fest sitzend. 3. — Kopf mit dem Thorax und 1. Hinterleibssegment zu einem vorderen Abschnitt verschmolzen; Larven asselartig, breit, ventral abgeflacht, die mittleren Segmente kurz und breit, mit kegelförmigen Seitenfortsätzen ; mit starken ventralen Saugnäpfen in schnell fließenden Gebirgsbächen an Steinen festgesaugt. Blepharoceridae (S. 98). 3. Thoraxsegmente zu einem breiten Komplex verschmolzen; Larven metapneustisch, mit oder ohne Atemröhre oder ohne Stigmen mit Luftsäcken, beborstet, nie mit Fußstummeln oder Kiemenanhängen. Oulicidae (S. 78). — Thoraxsegmente frei, nicht verwachsen. 4. 4. Larven frei im Wasser, im Schlamm oder in röhrenförmigen Gehäusen, in Bryozoen stocken , Wasserpflanzen, amphi- pneustisch oder mit Luftsäcken, oft mit Kiemenanhängen; Puppe frei oder in der Larvenröhre. 5. 14 K. Grünberg, — Larven nur in fließendem Wasser, mit dem eine Haftscheibe tragenden Hinterende an Steinen, Pflanzen usw. fest geheftet, peripneustisch, mit kräftigen prothorakalen Fußstummeln, ohne Kiemenanhänge, vorn schmal, am Hinterleib etwas tonnenförmig verbreitert; Puppe in einem von der Larve gesponnenen dütenförmigen Gehäuse. Melnsinidae (Simuliidae) (S. 106). 5. Larven amphipneustisch, mit sehr langer dünner einzieh- barer Atemröhre, Körper lang gestreckt, dünn, mit kleinen, haken bewehrten abdominalen Fußstummeln und zwei dünnen fadenförmigen Anhängen am Grunde der Atemröhre, in schlammigen Bächen. Liriopidae (Ptychopteridae) (S. 74). — Larven ohne Atemröhre oder diese kurz und breit. 6. 6. Körper walzig, sekundär gegliedert mit einer Reihe stärker chitinisierter Rückenplatten; stark beborstet, zuweilen mit lanzettförmigen seitlichen Kiemenanhängen, mit Atemröhre oder lang gewimperten Fortsätzen am Hinterende, ohne Fuß- stummel. Psychodidae (S. 20). — Körper walzig oder wurmförmig, ohne sekundäre Gliede- rung. 7. 7. Larven amphipneustisch, walzig, ohne Fußstummel am Pro- thorax und Endsegment, ohne Kiemenschläuche, mit dorsalen Hinterstigmen, 2 großen langgewimperten dorsalen Anal- lamellen und lang beborsteter Afterröhre; nur in ganz flachen Rinnsalen, dicht an der Oberfläche, immer U förmig gebogen. Dixidae (S. 94). — Larven amphipneustisch oder mit Luftsäcken oder ventralen Kiemenschläuchen am vorletzten Segment, walzig oder wurm- förmig dünn, Fußstummel am Prothorax und Endsegment vorhanden oder fehlend; schwimmend, im Schlamm, in Röhren, Wasserpflanzen, Ery ozoen stocken, oft lebhaft rot gefärbt. Tendipedidae (Chironomidae). 8. Larven 14gliedrig, peripneustisch, Vorderstigmen am 3. Seg- ment, mit einziehbarer Mundkapsel und rudimentären Kiefern, in Pflanzen. Itonididae (Cecidomyiidae) (S. 15). — Larven mit Kieferkapsel, 11- oder I2gliedrig, amphi-, meta- oder peripneustisch, Vorderstigmen am 2. Segment. 9. — Larven ohne Mund- oder Kieferkapsel, mit oder ohne Mund- haken und Schlundgerüst, llgliedrig, amphi- oder metapneu- stisch, Vorderstigmen zwischen dem 2. und 3. Segment. 13. 9. Kiefer gegenständig, beißend. Tipulidae (S. 25). a) Larven amphipneustisch, weichhäutig, walzig oder abge- flacht, Oberkiefer hakenförmig, dünn und schlank, meist ungezähnt, Prothorax meist mit retraktilem Fußstummel, zuweilen auch am Hinterleib paarige Fußstummel; Hinter- leibsende oft mit Hautzapfen oder Anhängen, welche jedoch nicht auffällig sternförmig stehen, mit einfacher oder doppelter Atemröhre oder mit Stigmenplatlen. Limnobiidae. b) Larven amphi- oder metapneustisch, dick walzig, Ober- kiefer dick, mit gezähntem Innenrand, Fußstummel fehlen ; Hinterende mit radiär gestellten, sternförmig geordneten kegeligen Hautzapfen, welche die fest chitinisierten runden Stigmenplatten einschließen. Tipulidae s. str. Diptera, Zweiflügler. 15 — Kiefer parallel, hakenförmig. 10. 10. Hinterstigmen in einer unpaaren terminalen Spalte mün- dend. 11. — Hinterstigmen getrennt. 12. 11. Larven spindelförmig, abgeplattet, Hinterende abgerundet oder atemrohrartig verlängert, ohne Fußstummel oder Kriech- wülste; Kieferkapsel vorgestreckt, nicht einziehbar, Stigmen- spalte horizontal. Stratiomyidae (S. 112). — Larven walzig, drehrund oder wenig abgeflacht, mit Fuß- stummeln oder Kriechwülsten ; Kieferkapsel einziehbar, Stig- menspalte vertikal. Tabaiiidae (S. 139). 12. Kieferkapsel lang, birnförmig; Larve walzig, vorn und hinten zugespitzt, mit kräftigen hakenbewehrten abdominalen Fuß- stummeln und 2 spitzen, langgevvimperten Fortsätzen am Hinterende, in fließendem Wasser. Leptididae (Atherix) (S. 150). — Kieferkapsel kurz, halbrund; Larven schlank, walzig, mit flachen ventralen, zuweilen fußstummelartig verdickten be- dornten Kriechschwielen; Hinterstigmen dorsal am Endseg- ment, klein, punktförmig. Empididae, Dolichopodidae (S. 153, 156). 13. Larven amphipneustisch, mit rudimentären Mundteilen oder mit 2, zuweilen 4 Mundhaken, Hinterstigmen in eine stark verlängerte dünne Atemröhre eingeschlossen oder 2 getrennte, stets parallele, kurze, fest chitinisierte Atemröhren bildend; Körper glatt oder mit verschiedenartigen Fortsätzen, häufig mit ventralen Fußstummeln. Syrphidae (188). — Larven amphi- oder metapneustisch, mit Schlundgerüst und meist 2 Mundhaken, von verschiedener Körperform; Hinter- stigmen auf 2 getrennten, genäherten oder entfernten, stark chitinisierten Stigmenplatten oder rohrartig verlängert und dann stets, wenigstens an der Spitze, divergierend. Muscaria (S. 206). Orthorrhapha. Itonididae (Cecidomyiidae), Gallmücken. Kleine, sehr zart und zierlich gebaute Mückchen mit rudimen- tärem Geäder. Fühler oft sehr lang, mit 10 bis gegen 40 Gliedern, faden- oder perlschnurförmig, Glieder besonders bei den (^ kugelig, gestielt oder geknotet, mit langen Haarwirteln. Rüssel meist kurz, Taster 4gliedrig. Augenfazetten nicht wie sonst 6 eckig und dicht geschlossen, sondern abgerundet, mit den Rändern sich berührend oder voneinander entfernt. Ocellen im allgemeinen fehlend. Flügel ziemlich groß mit breit gerundeter Spitze, auf der Fläche oft dicht behaart, am Saum imtner lang gewirapert, farblos oder 'gefleckt, meist mit nur 3 Adern, Sc, R und Cu, letzterer gegabelt, zwischen den beiden vorderen Längsadern häufig eine schief stehen de Quer- ader (Fig. 10). Haltezange des (^ kräftig entwickelt, $ mit häufig sehr langer spitzer Legeröhre (Fig. 10 u. 11). Beine lang und dünn. Larven in Pflanzen, sehr oft gallenerzeugend, oder in Pflanzen- moder, peripneustisch, mit 9 Stigmenpaaren, acephal, mit Kiefer- kapsel und rudimentären Kiefern, 13gliedrig, mit einer ventralen 16 K. Grünberg, Chitinspange von charakteristischer Form (Brustgräte) und regel- mäßig geordneten Papillen und Warzen. Häufig lebhaft orange- gelb gefärbt. Puppen frei oder in der zu einer Tonne erhärteten Larvenhaut, die sich beim Ausschlüpfen durch einen dorsalen Längsspalt am Hinterleib öffnet, oder in einem von der Larve gesponnenen Cocon, mit stark entwickelten Vorderstigmen und 2 spitzen Scheitelfortsätzen (Bohrhörnchen). Einige Arten, die sich in Teichrohr (Phragmites) und Ried- gräsern (Carex) entwickeln, sind auf die unmittelbare Nähe von Gewässern angewiesen und dürfen daher zur Süßwasserfauna ge- zählt werden. Perrisia inclnsa (Frfld.). Fühler dunkelbraun, 20gliedrig, 1. und 2. Glied verdickt, Geißelglieder mit 3 Haarwirteln, beim $ kurz gestielt, beim ^f die untersten Glieder kurz gestielt, bei den übrigen die Stiele so lang wie die verdickten Gliedteile. Taster gelb, 4gliedrig, Glieder von der Wurzel aus an Länge zunehmend. Thorax gelbrot, an der Flügelwurzel ein schwarzer Fleck oder schwarzbraun und zwischen Schulter und Flügel wurzel gelbrot. Scutellum gelbrot mit 2 ge- trennten schwarzen Wurzelflecken. Hinterleib beim cf rotgelb, beim $ rot, mit breiten schwarzen dorsalen Querbinden, an den Seiten silberweiß beschuppt. Hypopygium des c? mit kräftiger Halte- zange, Legeröhre des $ mit 2 Endlamellen. Flügelvorderrand be- schuppt. Sc mit R durch eine Querader verbunden, i? gerade, nicht weit vor der Flügelspitze mündend, hinterer Ast von 6"« steil in den Hinterrand. Beine schwarzbraun, Wurzel und Unterseite der Schenkel weißlich. 2,5 mm. Larven (nach Rübsaamen und Giraud) in Schilfrohr- stengeln, besonders in de» Seiten tri eben, ihre Anwesenheit von außen nicht erkennbar. Blaßgelb, Brustgräte dunkelbraun, ähnlich wie bei Lasioptera flextiosa (Fig. 15), verhältnismäßig breiter, Vorderende tiefer gespalten. Papillen regelmäßig. Jedes Segment mit einer Reihe kurzer Borsten. Gürtelwarzen ziemlich groß, granuliert. Larven überwintern, Verpuppung im Frühjahr, ein Flugloch wird nicht angelegt. Puppe (nach Rübsaamen) mit auffällig starken, flachen, 2 spitzigen Bohrhörnchen, Scheitel borsten kürzer, zwischen den Augen 2 weitere fast wagrecht abstehende ziemlich lange Borsten; Vorderstigmen kurz, rückwärts gebogen. Lestodiplosis tarsonemi Rübs. Fühler ISgliedrig, Geißelglieder mit 2 Knoten, beim $ die basalen kugelig, die apikalen birnförmig. Stiele so lang wie die letzteren, beim ^ die Knoten fast gleich groß, in der Mitte schwach eingeschnürt, wenig länger als die Stiele. Thorax honiggelb mit 3 schmalen dorsalen braunen Längsstriemen, Hinterleib gelbrot, ohne Binden. Flügel des $ dunkel gefleckt, mit einem kleinen Wurzel- und einem großen Spitzenfleck, ferner auf der Mitte mit einer breiten, vom Vorderrand zur Gabelung von C7i ziehenden und über die Gabeläste sich verbreitenden Querbinde; R fast gerade, in die Flügelspitze. Diptera, Zweiflügler. 17 Larven rot, in Halmanschwellungen von Phragmites, die von Milben {Tarsonemus spec.) erzeugt werden, von denen die Larven leben. Verpuppung soweit bekannt im Herbst in der Erde. Thiirania aqnatica Kübs. (Nach Rübsaamen) (Fig. 10). Thorax und Scutellum honiggelb, Thoraxrücken mit 3 deutlich getrennten braunen Längsstriemen, die mittlere kurz. Pleuren zwischen den Vorder- und Mittelhüften und an der Flügelwurzel mit einem braunen Fleck. Hinterleib beim cf gelbrot, beim $ lebhafter rot, dunkle Binden kaum angedeutet. Fühler beim i^ 14gliedrig, 1. und 2. Glied wie gewöhnlich verdickt, die Geißel- glieder mit 2, Endglied mit 3 Knoten; der 1. Knoten lang, der 2. kurzoval, die übrigen kugelig, die basalen jedoch gegen den Stiel etwas schiefer abgesetzt als die endständigen ; alle Knoten mit einem basalen, bis zur Mitte des folgenden Gliedes reichenden Borsten - kränz; Fühler des ^ 11 — 14gliedrig, Geißelglieder in der Mitte Fig. 10. Thurauia aquatica'BÄaa?,. O. Fig. 11. Thjirauta aqua- tica Eübs. c^. Hypo- pygium . Klauenglied in Dorsal- und Ventral- ansicht. Nach Rüb- saamen. eingeschnürt, gegen die Spitze verkürzt. Taster 4gliedrig, Unter- gesicht ziemlich weit unter die Augen herabgehend, am Mundrand aufgeworfen. Hypopygium des (^ groß, plump (Fig. 11), die basalen Zangenglieder dick eiförmig, dunkelbraun mit heller Spitze, Klauen- glieder von oben gesehen keulenförmig, von unten 4seitig. Lege- röhre des 5 sehr lang, 1. Glied fast so lang wie die übrigen Hinterleibssegmente, fein längs punktiert und quer gerunzelt, unten an der Wurzel mit einer wulstigen Verdickung, Endglied einziehbar, stark chitinisiert, fast so lang wie das vorhergehende, unten der Länge nach aufgeschlitzt, oben mit einem starken Längsstreifen, hinten in 2 seitliche spitze Lamellen und in eine obere scharfe Spitze endigend. (5^ 3, $ 4,5 mm. Gegend von Berlin. Larven an Carex, zwischen den Blattscheiden zeitweise unter Wasser gesetzter Pflanzen, September — November in zerbrechlichen braunroten Tönnchen, weiche sie später verlassen, um sich weiter oben am Stengel in einem dünnen, durchscheinenden, birnförmigen, am schmalen Ende offenen Cocon zu verpuppen. Eier etwa 4 mal so lang als breit, leicht gekrümmt. Larven (Fig. 12) orangerot. Fühler 2gliedrig, geringelt. Von den Stigmen die vorderen und hinteren auffallend stark entwickelt. Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 2 18 K. Grünberg, .Brustgräte s. Fig. 13, die beiden vorragenden Spitzen von einem Wulst umgeben. Papillen in normaler Zahl und Anordnung. Rückenbörstchen kaum wahrnehmbar, die ganze Oberseite bedeckt mit nicht sehr großen, im Umriß unregelmäßig polygonalen Warzen und stark abgerundeten an den Vorder- und Hinterrändern. Pleuren dicht mit kleinen ein- oder mehrspitzigen Warzen besetzt. Ventralseite am 1. — 4. Segment ganz glatt, die folgenden Segmente auf der Mitte mit einzelnen Querfurchen, welche seitlich allmählich in große plattenförmige Warzen übergehen ; Bauchwarzen ferner am Vorder- und Hinterrand jedes Segmentes, die vorderen gerundet und etwas entfernter stehend als die hinteren mehr zugespitzten. Endsegment an der Spitze ohne Papillen oder Borsten, mit 8 Höckern, von denen je 2 zu einem kräftigen 2 spitzigen gelbbraunen Chitinzahn verwachsen sind. Puppen mit sehr stark ent- wickelten Vorderstigmen. Scheitel- borsten mäßig lang, Bohrhörnchen spitz, mäßig stark. Hinterleib auf der ganzen Dorsalfläche mit feinen kurzen Stacheln bedeckt, am Vor- derrand der Segmente noch mehrere Reihen längerer Stacheln. Flügel- Fig. 12. 7%«- scheiden bis zum Ende des 8., Bein- Tübs-.Ta^t^'' scheiden bis zum Ende des 5. Seg- Nach Rüb- mentes reichend, die inneren etwas saamen. kürzer als die äußeren. Fig. 13. Thu- rauia aquatica Rübs., Brustgräte der Larve. Nach Rübsaamen. Thurauia nliginosa Rübs. (Nach Rübsaamen.) Nur das 5 bekannt. Sehr ähnlich Th. aquatica. Hinterleib gclbrot, mit schwach angedeuteten grauen Binden, viel schlanker als bei aquatica. Mit ausgestreckter Legeröhre nur 3 mm lang. Larve 1,5 mm lang, rot. Fühler verhältnismäßig länger als bei aquatica, 2. Glied glatt. Brustgräte ähnlich. Stiel ganz blaß, fast farblos. Papillen regelmäßig. Ventralseite vom 4. Segment an mit 3 Reihen feiner Längsstreifen, die durch abwechselnde glatte und fein quergerunzelte Stellen entstehen. Zwischenräume zwischen den Streifen ebenfalls fein quergerunzelt. Die beiden verwachsenen Analhöcker weniger stark chitinisiert, die Borsten auf den beiden anderen Höckern jedoch länger. Larven an Carex, Lebensweise wie bei Tk. aquatica. Lasioptera arundinis Seh in. (Fig. 14). Gelbrot. Thorax mit 3 dunkelbraunen, häufig zusammen- fließenden Längsstriemen, Hinterleib mit schwarzen 3 eckigen dor- salen Querbinden. Kopf braun. Fühler 25 oder 26 gliedrig, schwarz- braun mit gelber Wurzel, Geißelglieder kurz, nicht länger als breit, mit 2 Haarwirteln, die Haare des unteren dick, anliegend, bis zum Gliedende reichend, die des oberen länger, dünn, abstehend; letztes Diptera, Zweiflügler. 19 Glied am Ende stark zugespitzt. Flügel gleichmäßig bräunlichgelb getrübt mit 3 braunen Adern, Sc und R dicht am Vorderrande, kräftig, Cu fein, gegabelt. Hypopygiuni des (^ kräftig, Haltezange 2gliedrig, Basalglieder bedeutend stärker als die Klauenglieder. "^v Fig. 14. Lasioptera aru7idinis Sebin. Nach H e e g e r. ü Fig. 15. Lasioptera arundinis Schin., Brustgräte der Larve. Nach Rüb- saamen. Legeröhre des $ lang, weißgelb, Oberseite des Endglieds ziemlich stark chitinisiert, basalwärts mit kürzeren 2 spitzigen, endwärts mit längeren hakig gebogenen Schuppen besetzt. 2,5 — 3 mm. Entwicklung in Schilf rohrstengeln (nach Heeger und Rüb- saamen). Eier weiß, walzig, in der Mitte etwas eingeschnürt, an beiden Enden verschmälert. Larven erwachsen 6 mm lang, undeutlich ge- gliedert, walzig, hinten etwas verschmälert, zunächst gelblichweiß, die durchscheinenden malpighischen Ge- fäße orangegelb, später ganz fleischrot. Fühler kegel- förmig, 2gliedrig. Brustgräte (Fig. 15) schwarzbraun. Bauch Warzen spitz, 3 eckig, um den Afterspalt zungen- förmig, Gürtelwarzen im Gegensatz zu den Bauch- warzen viel breiter als lang, unmittelbar hinter den Bauchwarzen sehr kurz, gegen das Ende des Segments mehr rundlich. Larven meist in den Seitentrieben von Rohrstengeln, auf ein Internodium beschränkt, gewöhnlich 8 — 15 an einer Stelle. Überwintern in erwachsenem Zustande. Fliegen im Frühjahr, April —Mai. Puppen (Fig. 16) mit dem Kopf gegen die Stengel wand gekehrt, welche die Larve bis auf ein ^^^- ^'^• dünnes Häutchen durchnagt, gelblichgrau, glatt, arundinis ziemlich schlank, fast walzig, Vs kürzer als die Larve, schhi'.? Puppe. Die ohrförmigen Vorderstigmen, Bohrhörnchen und Nach Rüb- Scheitelborsten mäßig stark entwickelt. Flügel- saamen. 20 K. Grünberg, und Beinscheiden schwarzbraun. Beim Ausschlüpfen bleibt die dünne weißliche Puppenhülle im Flugloch stecken, aus dem sie bis zur Hälfte hervorragt. Lasioptera flexnosa Winn. Schwarz. Kopf silberweiß behaart. Fühler so lang wie der Thorax, schwarz mit gelber Wurzel, 19 — 22gliedrig, Geißelglieder kurz und einander dicht berührend. Taster gelb. Thorax mit dichter goldgelber Behaarung, welche 2 Seitenstriemen und zuweilen eine schmale Mittelstrieme freiläßt. Zwischen Schulter und Flügel- wurzel eine 'silberweiß behaarte Strieme. Hinterleib mit 2 dicht genäherten silberweißen welligen Längsstriemen. Legeröhre des 2 lang, gelb. Flügel schwärzlich behaart, Vorderrand schwarz mit weißem Mittelfleck. Schenkel und Schienen braungelb, außen und an der Spitze schwarz, Tarsen sehr lang, schwarz. 2 mm. Larven (nach Giraud) rotgelb, in der Lebensweise mit L, arundinis übereinstimmend, aber viel seltener. Zuweilen beide Arten vergesellschaftet. Eine Flugöffnung wird nicht angelegt, Puppen ohne Bohrhörnchen. Fliegen Anfang Mai. Psychodidae, Schmetterlingsmücken. Kleine, sehr zarte plumpe Mückchen, Körper und Flügel dicht mit langer wolliger Behaarung bedeckt. Kopf klein und flach, sehr tief an dem hoch gewölbten Thorax eingefügt und von diesem überragt. Augen nierenförmig, Ocellen fehlen. Fühler lang, 16gliedrig, die beiden basalen Glieder groß, dick und oft ver- längert. Geißel perlschnur- artig, die Glieder kugelig oder oval, meist deutlich gestielt und ebenfalls dicht behaart. Rüssel meist kurz, Taster lang, 4- oder ögliedrig, dicht behaart. Hinterleib kurz, Sgliedrig, Hypopygium des $ stark entwickelt mit kräf- Fig. 17. Pericoma palustris. Flügel. tigcr HaltzaugC. FlÜgcl SChr groß und breit, gewöhnlich länger als der Körper, breit abgerundet oder mit scharfer Spitze, in der Ruhe dachförmig oder flach auf dem Körper liegend. C um den ganzen Flügelrand herumlaufend (Fig. 17 u. 21), Sc sehr kurz, den Vorderrand gewöhnlich nicht erreichend, R^+s und M vor der Flügelmitte, R4 + 5 dicht an der Wurzel oder auf der Mitte gegabelt, zuweilen einfach. Beine kräftig, wie der ganze Körper dicht und lang behaart, die letzten Tarsenglieder sehr kurz, Klauen und Haft- läppchen klein. Der Flug ist flatternd wie bei einer kleinen Motte. Fliegen an feuchten Stellen in Wäldern, an Sümpfen und Wasser- läufen, auf Blättern, wo sie gewöhnlich auf der Unterseite sitzen, an Gräsern, auf Sumpfpflanzen. Larven eucephal, amphipneustisch, walzig, mit Augenflecken, sekundär geringelt, Hinterende mit kurzer Atemröhre oder mit lang gewimperten analen Kiemen anhängen, zuweilen auch längs des Körpers seitliche Kiemenanhänge. Diptera, Zweiflügler. 21 Pericoma Walk. Kleine, dicht und lang wollig behaarte Arten mit großen breiten, abgerundeten oder etwas zugespitzten, ebenfalls dicht und lang be- haarten Flügeln. Kopf von dem Thorax hoch überragt, mit stark gewölbtem Hinterkopf. Augen oierenförmig. Fühler Ißgliedrig mit dichter langer Wirtelbehaarung, 1. und 2. Glied verdickt und zuweilen stark verlängert, Geißel perlschnurartig, die einzelnen Glieder kugelig oder oval, kurz gestielt, Endglied gestreckt. Rüssel kurz, Taster lang, ögliedrig. Thorax hoch gewölbt, Hinterleib kaum länger als der Thorax; Hypopygium des cf mit 2 Paar Anhängen, die unteren zangenartig. Flügel (Fig. 17) in der Ruhe dem Leib parallel aufliegend, mit hellen oder dunkeln Binden und Flecken; Sc kurz, R2+3 und M vor der Mitte gegabelt, Gabelung von R4+5 dicht vor oder unmittelbar an der vorderen Querader, diese ziem- lich dicht an der Wurzel, die vordere Basalzelle daher kurz, selten bis zum Flügeldrittel reichend. Beine gedrungen und ziemlich kräftig, Metatarsus so lang wie die übrigen Glieder zusammen, Endglied sehr kurz, ebenso die Klauen und Haftläppchen. Fliegen an Sümpfen und Wasserläufen, auf Sumpfpflanzen, an feuchten schattigen Stellen auf Gräsern, Büschen usw. 7 deutsche Arten. Larven in fließendem Wasser oder in schlammigen Tümpeln, zwischen grünen Algen oder unter faulem Laub, sollen auch in faulen Pilzen gefunden sein. Larve (von F. canescens, nachMial 1 , Fig. 18 u. 19) 8 mm lang, llgliedrig, lang walzen- Fig. 18. Fig. 19. Fig. 18 u. 19. Pericoma canescens (Meig.\ Larve dorsal und \entral. Nach Mi all. Pericoma canescens (Meig.), Puppe. Nach M i a 1 1 . 22 K. Grünberg, förmig, an beiden Enden etwas verschmälert. Kopf klein, vor- gestreckt, freistehend, mit gut ausgebildeten Mundteilen. Thorax- segmente deutlich getrennt, alle Körpersegmente annähernd gleich lang und durch Quereinschnürungen sekundär gegliedert, Thorax- segmente und 1. Hinterleibssegment aus 2, die übrigen mit Aus- nahme des letzten aus 3 Ringen gebildet. Jeder Ring dorsal durch eine schmale verdickte Chitin querplatte markiert, von denen die 3 vordersten auf dem Thorax in der Mitte geteilt sind (Fig. 18), weil hier bei der Verpuppung die Larvenhaut aufplatzt. Alle Chitinplatten tragen seitlich 2 — 4 lange steife, rückwärts gerichtete Borsten. Körper dicht mit kleinen Chitin höckerchen bedeckt, be- sonders regelmäßig auf der Unterseite. Thoraxsegmente ventral mit einigen in Querreihe stehenden Borsten, am 1. Segment 6, am 2. 8, am 3. 4 Borsten; 1. — 7. Hinterleibssegment auf dem mittleren Ring mit 2 kleinen verdickten Chitinplatten (Fig. 19), deren jede hinten 2 rückwärts gerichtete Borsten trägt. An allen Segmenten ferner ein seitlicher Büschel steifer, rückwärts gerichteter Borsten, welche am Thorax dem Vorderrand, am Hinterleib dem Hinterrand genähert sind. Am 8. Hinterleibssegment 1 Paar dorsale und 3 Paar seitliche Borsten auf einem verdickten Chitinfeld, Ventral- seite mit einer großen mittleren und 2 kleinen seitlichen Chitin- platten, nahe dem Hinterrand der Mittelplatte 2 Paar lange Borsten. Das Hinterende trägt 4 lange schlauchförmige Fortsätze, 2 kürzere dorsale und 2 längere ventrale, welche dicht mit langen Wimper- haaren besetzt sind. Zwischen den Fortsätzen die Hinterstigmen. Vorderstigmen als stark vorspringende zylindrische Röhren seitlich am Vorderrand des 2. Prothorakalringes. Larven in flachem Wasser, welches den Körper eben bedeckt, eingewühlt in Schlamm, Sand oder Algenpolster, mit dem Hinterende an der Oberfläche. Ge- wöhnlich mit einer Schlamm- oder Algenschicht bedeckt, welche durch die Borsten zurückgehalten wird. Verpuppung außerhalb des Wassers. Puppe (nach Miall, Fig. 20) 3,5 mm lang, mit langen zylin- drischen quergeringelten Vorderstigmen. Flügel- und Beinscheiden bis auf das 2. Hinterleibssegment reichend. Alle Segmente vor dem Hinterrand mit einem Kranz spitzer Zähnchen, unter denen auf dem 3. — 6. Segment ventral 2 stärkere hervortreten. 7. Segment ventral mit 4 kräftigen Zähnchen. Artenübersicht. 1. Beine vorherrschend gelblich weiß, nur die Schienenspitzen und die 3 letzten Tarsenglieder schwarzbraun. 2. — Beine vorherrschend braun oder schwarzbraun , nur mit hellen Ringen. 3. 2. Flügel vorherrschend dunkelbraun behaart mit 2 weißen Querbinden, Hinterrand an den Adermündungen dunkelbraun gefleckt. P. palustris. — Flügel vorherrschend weiß behaart mit 3 dunkelbraunen Quer- binden, Hinterrand nicht braun gefleckt P. trifasciata. 3. Vordere Basalzelle lang, bis zum Flügeldrittel reichend, Flügel zugespitzt. P. ocellaris. — Vordere Basalzelle kurz, vordere Querader dicht an der Wurzel, Spitze abgerundet. 4. Diptera, Zweiflügler. 23 4. Alle Adermiindungen und die Gabelstellen von R2+3 und M mit scharfen schwarzbraunen Haarflecken P. canescens. — Flügel anders gezeichnet. 5. 5. Flügel vor und hinter der Mitte mit einer weißen Querbinde und rein weißer Spitze. P. nnbila. — Flügel auf der Fläche ohne helle Zeichnung, nur mit dunk- lerer Mittelquerbinde, Spitze nur schmal weiß gesäumt. 6, 6. Flügel sehr breit, abgerundet, Beine ganz schwarzbraun. P. tristis. — Flügel etwas schmäler, mehr zugespitzt, alle Tarsen außer den Metatarsen weißlich. P. fusca. Pericoma palustris (Meig.). Körper schwarzbraun , durch dichte, gleichmäßig grauweiße Behaarung ganz verdeckt. Fühler und Taster braun , -ebenfalls dicht grauweiß behaart. Flügel dicht dunkelbraun behaart mit 2 weißen Querbinden, eine breitere vor und eine schmälere hinter der Mitte, welche eine schmale, dunkelbraune, winkelig gebrochene Mittelquerbinde einschließen; Flügelwurzel und die Spitze zwischen R2 und M2 ebenfalls weiß behaart; an der Spitze der in den Hinderrand mündenden Adern ist die braune Behaarung etwas dichter und bildet undeutliche Saumflecke. Beine blaßgelblich, weiß behaart, Schienenspitzen dunkel, beim (^ die 2 letzten, beim 5 die 3 letzten Tarsenglieder schwarzbraun. 3—4 mm. Selten. Larve nach v. Roser in einem faulen Pilze gefunden. Pericoma trifasciata (Meig.). Ähnlich P. palustris. Dicht grau behaart. Flügel weißlich mit 3 dunkeln gebrochenen, auf der Mitte verbreiterten Querbinden; Saumhaare dunkelbraun, an der Spitze weiß, schwarz gefleckt. Beine vorwiegend weißlich, Schienenspitzen dunkel, l.,und 2. Tarsenglied weißlich, 3. — 5. schwarzbraun. 2,5 — 3 mm. An Sümpfen und Wasser laufen. Pericoma ocellaris (Meig.). Dunkelbraun, Kopf, vordere Thoraxhälfte und Hinterleib weiß- lich behaart, übrige Behaarung gelblich oder hell bräunlichgrau. Fühler bräunlich, 1. Glied besonders beim ^j" sehr stark verlängert, stabförmig, 2. u. 3. Glied verdickt. Flügel dunkelbraun behaart mit weißer Zeichnung: dicht hinter der Wurzel eine ziemlich schmale winkelige weißliche, vor dem Hinterrand abbrechende Querbinde, in welcher ein dunkler Fleck steht; Spitzenpartie eben- falls weißlich behaart, vor dem Vorder- und Hinterrand mit einem dunklen Fleckchen; die Mündungen aller Adern außer R^ und R^ mit einem weißen Fleckchen; Saumhaare dunkelbraun, an den oben erwähnten Fleckchen gelblichgrau; vordere Basalzelle lang, V3 der Flügellänge erreichend. Beine dunkelbraun, Spitzen der Schienen und Tarsenglieder mit schmalen weißen Ringen. 2,5—3 mm. Im Mai an Ufern und auf Sumpfpflanzen. 24 K- Grünberg, Pericoma canescens (Meig.)- Schwarzbraun, dicht gelblichgrau behaart. Flügel dunkelbraun bis schwarzbraun behaart, vor und hinter der Mitte mit einigen querbindenartig über die ganze Breite des Flügels verteilten weiß- lichen Haarbüscheln, welche gewissermaßen eine dunkle, vorn breite, hinten verschmälerte Mittelbinde einschließen; alle Adern an der Mündung mit scharfem schwarzbraunen Fleckchen, ein ebensolcher Haarfleck an der Gabelung von R2+3 und J/; Saumhaare ein- farbig dunkelbraun, nur an der Spitze heller, graugelb. Beine dunkelbraun, an den Knieen kleine weiße Haarfleckchen, Spitzen i • j • i Geäder. lang, 1,0 mm dick, 12gliedrig, wal- zig, schmutzig braungelb, seiden- glänzend. 8. — 12. Segment mit schwachen ventralen Kriechwülsten. Kieferkapsel klein, schwarzbraun. Mandibeln braun, stark gebogen, mit einem feinen basalen Zahn. Taster dick, braun, hell geringelt, Fühler kurz und dünn. Endsegment an der Basis stark verdickt, hinten verjüngt, in 2 abwärts gerichtet«, ziemlich lange kegelförmige Diptera, Zweiflügler. ^ 65 Hautzapfen endigend, über denen die ovalen dunkelbraunen, heller gerandeten Hinterstigmen stehen. Juli und August unter verfaultem Laub in einer austrocknenden Bachrinne, auch in altem Pferdedung gefunden. Amalopis unicolor (Schumm.). Körper, Fühler und Taster schwarzgrau. Kopf grau bestäubt, Thorax ebenso, mit 4 dunkeln Längsstriemen. Flügel blaßgrau getrübt, Discoidalzelle vorhanden oder fehlend. Beine schwarzbraun mit braungelber Wurzel. 6 — 8 mm. Sehr selten. Schlesien. Amalopis claripennis Verrall. Kopf und Taster schwarzgrau, Fühler schwarz mit grauem Basalglied. Thorax hell gelblichgrau mit 4 dunkelbraunen Linien und ebensolchem Schulterfleck. Flügel ungefleckt, mit gelblicher Wurzel, Discoidalzelle vorhanden oder fehlend. Beine dunkelbraun, Hüften und Schenkelringe gelblich, ebenso die Schenkel in größerer Ausdehnung. Hinterleib dunkelbraun, Wurzel, Seitenränder und Spitze gelblich. 8 mm. i^sterreich, England. Amalopis geniculata (Meig.). Ganz hell ockergelb, nur der Hinterleib etwas dunkler. Äußerste Spitze der Schenkel, Schienen und Tarsen braun. Flügel sehr licht ockergelb. 10—12 mm. Harz. Amalopis schineri Kol. Körper ganz hell ockergelb, nur der Hinterleib gegen die Spitze mehr bräunlich. Fühler blaßgelb, Taster bräunlich. Flügel hell, ganz ungefleckt, mit gelblichem Vorderrand und braunen Adern, nur die Costa, Sc und i?^ heller, gelblich; ^2+3 gegabelt, ^4+5 einfach. Discoidalzelle meist vorhanden. Äußerste Spitze der Schenkel und Schienen sowie die Tarsenenden schwärzlich. Hinter- leib ohne Rückenstrieme, Haltezange des (^ oben mit 4 kurzen schwarzen Spitzchen. 11—12 mm. Verbreitet, aber nicht häufig. Wahrscheinlich identisch mit genictdata (Meig.). Larve (nach Beling) bis 11,5 mm lang, 1,3 mm dick, sehr ähnlich der Larve von Amal. immaculata. Puppe (nach Beling) 11 mm lang, 1,5 mm breit. Thorax dick, schmutzig weißlich, Vorderstigmen dunkelbraun, dick und plump, etwas abwärts gerichtet. Flügelscheiden glänzend braun, Beinscheiden bis zum 7. Hinterleibssegment reichend. Larven und Puppen August an quelliger Stelle in schlammiger Erde unter Buchenlaub. Amalopis straminea (Meig). Durchaus hell strohgelb. Flügel gelblich mit blassen Adern, ungefleckt, ohne Randraal. 10 mm. Sehr selten. Dicranota Zett. Ziemlich kleine schlanke, schwarzgraue oder rostgelbe Arten. Kopf (Fig. 70) kugelig, Augen oval, fein behaart. Stirn über den Fühlern mit einem niedrigen Höcker. Fühler beim $ bedeutend länger als beim $, ISgliedrig, 1 Glied walzenförmig, 2. kurz, becherförmig, 3. verlängert, walzenförmig, die übrigen langoval, mit kurzen Wirtel- Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 5 66 K. Grünberg, haaren. Clypeus wenig vortretend, Rüssel kurz, Taster kurz, 4gliedrig. Thorax ziemlich hoch gewölbt, mit deutlicher durchgehender Quer- naht, Hinterleib 9glied- ,.^;4Ä*^^^;4*:r rig, etwa 3 mal länger als der Thorax; Spitze beim c^ leicht aufwärts ge- richtet, Haltezange (Fig. 71) breit und kurz, am Ende mit 3 einwärts be- weglichen Anhängen; Legeröhre (Fig. 72) mäßig lang, spitz, etwas aufwärts gebogen. Flügel (Fig. 73) groß und breit, den Hinterleib überragend, beim cf zuweilen verkümmert; zwischen Sc und R^ vor der Flügelmitte eine Querader, Fig. 70. Dicranota bimaculata (Schamm.), Kopf, Fig. 73. Dicranota bimaculata (Schumm.), Flügel. 8- S Fig. 71. Fig. 72. Fig. 71 u. 72. Dicranota bimaculata (Schumm.), (^ u. ^, Hinterleibsende. -^2-1-3 senkrecht aus i?„ gegabelt, oberer Ast mit R^ durch 2 Quer- adern verbunden. 7^4-5 einfach, senkrecht aus i?2+3 unmittelbar vor der Gabelung, rechtwinklig geknickt, vordere Querader die direkte Fortsetzung des Basalstückes bildend. M 4- ästig. Gabelung unmittelbar vor der vorderen Querader, obere Gabel lang, un- tere kurz ge- stielt, hintere Querader schräg nach hinten gerichtet; Discoidalzelle fehlt. Beine lang und schlank, Schienenendsporne klein und un- scheinbar. Larven (von D. bimaculata, nach Mi all, Fig. 74) an Wasser- läufen und schlammigen Tümpeln, dicht am Rand oder unter Wasser im Schlamm, leben räuberisch von Würmern {Tubifex), bewegen sich leicht und schnell, schwimmen auch im Wasser. Schmutzig weiß, I2gliedrig, metapneustisch, mit langem, vollständig einzieh- barem Kopfabschnitt. 2 scharfe Augenflecke. Fühler dünn, ein- gliedrig. Mandibeln kräftig, stark gebogen und scharf gezähnt. Darunter die Maxillartaster, groß und dick, vorstehend, am Ende abgestumpft, am Innenrande mit einer langen Sinnesborste. Unter- lippe gerundet quadratisch, längsgespalten, mit scharf gezähntem Vorderrand. Oberseite des Kopfabschnitts stark chitinisiert. 6. bis 10. Segment mit je 2 ventralen langen retraktilen Fußstummeln mit terminalem Hakenkranz. 12. Segment mit 2 Paar ventralen basalen kurzen Sgliedrigen fingerförmigen Anhängen, ferner am Diptera, Zweiflügler. 67 Ende 2 lange einfache divergierende, gegen das Ende verjüngte und ein terminales Borstenbüschel tragende Anhänge; alle Anhänge des Endsegmentes sind Kiemenanhänge und enthalten reich ver- Fig. 75 u. 76. Dicranota bi- maculata (Schlimm.), Puppe. a seitlich ; b ventral goselien. Nach Mi all. Fig. 74. Dicranota bimaculata (Sohumm.), Larve, a von der Ventralseite; b yx. c Kopf dorsal und ventral gesehen. Nach M i a 1 1. ästelte Tracheen. Vorder- stigmen fehlen. Hinterstig- F»g- 75. Fig. 76. men auf dem 12. Segment, dorsal über der Basis der hinteren langen Anhänge auf 2 kleinen Erhöhungen. Länge 20 mm. Puppe (Fig. 75 u. 76, nach Mi all) propneustisch, Vorderstigmen verlängert, dorsoventral abgeflacht, am Ende erweitert. 3. und 7. Hinterleibssegment mit 1, 4. bis 6. Segment mit 2 queren Chitinplatten, welche kräftige dichtstehende Dörnchen tragen. 4.-8. Segment mit 2 ventralen zapfenartigen unbewehrten Stummeln. ^ Puppe an den spitzen Legeröhren- scheiden leicht zu kennen. Länge 10 mm. Verpuppung am Land in lockerer Erde. Kurz vor dem Ausschlüpfen kommt die Puppe an die Oberfläche, wobei sie durch die dorsalen Dornenleisten und ventralen Zapfen unterstützt wird. Artenübersicht. Schwärzliche Art mit schwarzbraunen Fühlern. Gelbbraune Art mit rotgelben Fühlern. D. bimaculata. D. ruficornis. Dicranota bimaculata (Schumm.). Schwärzlich mit grauer Bestäubung. Fühler und Taster schwarz- braun. Thorax oben grau bestäubt mit 3 breiten schwarzbraunen Längsstriemen, die mittlere häufig durch eine feine helle Linie geteilt, an den Pleuren weißlichgrau bestäubt. Hinterleib bräunlich- grau bestäubt, Cerci und Legeröhre gelblichbraun. Flügel grau getrübt mit dunkelbraunen Adern, Wurzel von Ra-{-o und vordere Querader meist leicht braun gesäumt, der Raum zwischen den beiden Queradern zwischen R^ und R.^ bis zum Vorderrand gebräunt. Beine 5* 68 K. Grünberg, schwarzbraun mit gelblicher Wurzel. 9—10 mm. Zerstreut und selten. Entwicklung s. oben. Dicranota ruficornis (Schumm.). Körper gelblichbraun. Scheitel und Stirn grau, Fühler rotgelb mit braunem Basalglied. Taster braun. Hinterleib mit dunkel- brauner Rückenstrieme und ebensolcher Spitze. Flügel farblos mit hellbräunlichem Vorderrand und hellbraunen Adern, an der Wurzel von -^2+3 3 braune Punkte, alle Queradern braun gesäumt. Beine braungelb, Spitzen der Schenkel und Schienen dunkelbraun. 8 mm. Schlesien, sehr selten. Entwicklung unbekannt. Tipula L. Große heller oder dunkler braun gefärbte, stellenweise grau bestäubte Arten mit hellen oder in verschiedener Weise gezeichneten Flügeln. Kopf (Fig. 77) oval, Augen ziemlich groß, Stirn mit einer mehr oder weniger deutlichen höckerförmigen Erhöhung, Vordere Kopf- partie stark schnauzenartig verlängert, so lang wie der hintere Kopfteil. Rüssel kurz, Taster lang, 4gliedrig, 1. — 3. Glied ziemlich gleich lang, Endglied stark verlängert, geißeiförmig, so lang wie die übrigen Glieder zusammen. Fühler 13gliedrig, Basalglied verlängert, walzig, 2. Glied kurz, die übrigen wieder länger, je nach der Art verschieden geformt. Thorax gleichmäßig stark gewölbt mit deutlicher Quernaht, Scutellum ziemlich klein, Mesophragma groß und stark gewölbt. Hinterleib 9gliedrig, Hypopygium des (j" verdickt, verschie- den gebaut, Legeröhre meist lang und spitz. Flügel (Fig, 78) immer groß und breit, den Hinter- leib wenigstens etwas über- ragend; Sc nicht in den Vorderrand, sondern in J^^ kurz vor dessen Ende ein- mündend; y?j selbst am Ende durch eine Querader mit i?., verbunden. Alle Fig. 77. Tipula laieralis Meig., O, Kopf. Fig. 78. Tipula lateralis Meig., Flügel. Radial- und Medialäste sowie die Discoidalzelle'nahe an die Spitze gerückt, im letzten Flügeldrittel. ^2+3 gegabelt, i?4 + 5 einfach, zum Hinterrand abgebogen, mit queraderförmigem Basalstück. M mit 2 Ästen aus der Discoidalzelle, der obere Ast bald nach dem Urspning gegabelt (il/i-f2), der 3. Ast von M (M^) aus der hinteren Querader nahe der Discoidalzelle. An und Ax gut entwickelt. Beine sehr lang und dünn. Schienen mit Endspornen, Haftläppchen deutlich. Die Gattung ist sehr artenreich und umfaßt die größten Ver- treter der Tipuliden. Fliegen auf Wiesen und in feuchten Wäldern, überhaupt an feuchten Stellen. Larven groß, dick vvalzig, 12gliedrig, grau oder gelblich, derb- häutig, glänzend, Oberfläche glatt, fein gekörnelt oder auch fein behaart, häufig mit Querreihen kleiner Zähnchen oder Zäpfchen. Fühler deutlich, Kieferkapsel gewöhnlich schwarzbraun. Meta- Diptera, Zweiflügler. 69 pneustisch. Endsegment mit 6 terminalen großen, meist kegel- förmigen Zapfen, die bei im Wasser lebenden Larven lange Wiraper- haare tragen können und die in einer Vertiefung liegenden großen, kreisrunden, schwarzbraunen Stigmenplatten umstellen. An der Ventralseite des Endsegments 6 weitere kleinere Hautzapfen von verschiedener Form und Anordnung, welche als Nachschieber dienen. Außer diesen können noch 2 lange wurmförmige Anhänge (s. T. giganted) vorkommen. Puppen gelblich oder rötlichbraun mit dunkleren hornförmig gebogenen Vorderstigmen, am Thorax und Hinterleib mit Querreihen von kleineren oder größeren Höckern oder Dornenzähnchen, auch am Hinterleibsende gewöhnlich mit größeren Höckern oder Zähnen. Entwicklung in feuchter Erde unter Laub und Moos, auch in faulem Holz. Die Larven einiger Arten wurden im Wasser oder in unmittelbarer Nähe desselben gefunden und dürften, wenn nicht ständige Wasserbewohner, doch auf das Vorhandensein von Wasser angewiesen sein. Die Biologie ist noch wenig bekannt. Larven wie Puppen sind sehr schwer und nur nach ganz eingehenden Beschrei- bungen zu determinieren. Tipnla gigantea Schrank (Fig. 22). Vorwiegend hellbraun mit grauer Bestäubung. Fühler gelblich- braun, Basalglied an der Spitze verdunkelt. Taster dunkler als die Fühler, Endglied schwärzlich, Rüsselpartie ebenso lang und etwas dunkler als der hellbraune Kopf. Thorax schwärzlich, dicht grau be- stäubt, zwischen Schulter und Flügelwurzel lebhaft rotbraun, oben mit 4 unscharfen schwärzlichen Längslinien. Scutellum vorn dunkelbraun, an der Wurzel grau bestäubt, hinten hellbraun, unbestäubt; Meso- phragraa hellbraun, glänzend weiß bestäubt. Hinterleib hellbraun, zart grau bestäubt, die vertieften Narbenflecke dunkler braun, mit unscharfer dunkler Rückenlängsstrieme und großen schwärzlich- braunen, etwas glänzenden Seitenflecken. Hypopygium des (j" keulig verdickt, etwas verdunkelt, Legeröhre des $ glänzend braun. Beine hellbraun, Spitzen der Schenkel, Schienen und Tarsenglieder schwärzlich. Flügel mit glashellem Grund, mit 3 ausgedehnten scharfen braunen Vorderrandflecken, welche die ganze vordere Flügelpartie von der Wurzel bis zur Spitze einnehmen, mit breiter Basis am Vorderrand beginnen und sich, besonders der mittlere, nach hinten verschmälern. Unter der Mitte von Cu ein kleines scharfes braunes Fleckchen. Hinterrandpartie mit weniger scharfer wolkiger Fleckung, welche nur an der hinteren Querader und am Endstück von Cu intensiver ist. Schwinger hellbraun mit dunk- lerem Kopf. ^ 25—27, $ 35—37 mm, Flügel 28—30 mm. Die größte deutsche Tipulide. Auf Wiesen, in lichten Wäldern. Larve (nach Beling) bis 30 mm lang und bis 10 mm dick, walzig, 12gliedrig, derbhäutig mit gekörnelter Oberfläche, vor dem verdickten Hinterrand des 1. — 11. Segmentes mit einer Querreihe sehr kleiner schwarzbrauner dorniger Zähne oder Höcker, neben jedem derselben zuweilen ein einzelnes oder mehrere ungleich lange schwarze Börstchen. Kieferkapsel glänzend schwarzbraun, mit heller dorsaler Mittellängsstrieme und hellen Seitenflecken, ferner mit 3 flachen dorsalen Längsrillen. Fühler ziemlich lang, dünn, abgestutzt, braun. 1. und 2. Segment häufig ganz oder teil- weise braun, stark glänzend. Endsegment dorsoventral abgeplattet, 70 K. Grünberg, oberseits vertieft, mit 6 gleich großen, plumpen, flachen, am Ende gerundeten und am Rande mit feinen, hellen, auswärts gekrümmten Wimperhaaren besetzten Hautzapfen, welche das helle Stigmenfeld umgeben; die 4 oberen an der Innenseite bräunlich gerandet, die 2 unteren an der Spitze der Innenseite mit schwarzbraunem glän- zenden Punkt oder kurzem Strich. Stigmen groß, kreisrund, um P/z — 2 mm Durchmesser voneinander entfernt, schwarzbraun mit breiter hellbrauner Umrandung. „Unterhalb eines jeden Stigmas an der Basis des korrespondierenden Unterzahnes ein blasser bräun- licher Wisch und zwischen den beiden Stigmen 2 blasse bräunliche, nebeneinander stehende, bald größere, bald kleinere, vierseitige Flecken. Unterseite des Endsegmentes mit 6 großen, hellen, zart- häutigen, unregelmäßig geringelten, bald größeren und plumpen, bald kleineren, fleischigen Zapfen, von denen 2 Paare mit der Basis gegeneinander und mit der Spitze nach außen gerichtet sind, das 3., zwischen jenen befestigte kleinere Paar mit den stumpf- lichen Spitzen abwärts gekehrt ist; mitunter befindet sich an der Basis der vorderen beiden Zapfen noch je 1 kleinerer, abwärts ge- richteter Hautzapfen, so daß dann 2 mit ihren Spitzen seitwärts und 2 abwärts gerichtete Zapfenpaare vorhanden sind." Nach Brauer unter den 6 endwärtigen Hautzapfen jederseits 2 wurm- förmig geringelte Anhänge. In der Nähe von Waldbächen in feuchter nasser Erde. Nach Brauer im März in Waldbächen unter Laub und Steinen. Puppe (nach Beling): ^ bis 40 mm lang und bis 9 mm dick, ($ bis 34 mm lang und 5,5 mm dick, rötlich gelbbraun mit dunk- lerem Thorax und dunklem dorsalen und ventralen Längsband am Hinterleib. Vorderstigmen kurz, abwärts gekrümmt, am Ende er- weitert, stark quer gefurcht, an der Basis schwarz, am Ende hell gelbbraun, Thorax vorn mit einer Querreihe von 4 Höckern, die beiden äußeren breit und plump, die inneren klein, dünn, zahn- förmig. Hinter der ersten Querreihe noch 2 flache Höcker, etwas weiter auseinander als die vorderen inneren. Hinterleib 9 gliedrig, dorsoventral abgeplattet mit scharfen Seitenkanten; 1. — 8. Segment dorsal mit etwas unregelmäßigen Querreihen ungleich großer Zähn- chen, 5. — 8. Segment ventral mit einer Querreihe von 7 — 10 kräftigen spitzen Dornenzähnen, hinter jeder Reihe 2 weitgetrennte etwas kleinere Zähne. „Endsegment der (j" Puppe an der Oberseite mit 6 in einem regelmäßigen Sechseck stehenden starken Dornenzähnen, von denen 2 auf die beiden Seitenkanten des Segmentes entfallen. Am abgestumpften Endsegment 2 obere dicke, stumpfe, plumpe, durch weiten Zwischenraum getrennte und 2 untere, nahe beisammen stehende kleinere, mit den stumpfen Enden gegeneinander gerichtete, zapfenförmige Höcker; an der Außenseite der beiden großen oberen Höcker je ein spitzer Dornenzahn. Endsegment der $ Puppe an der Unterseite mit 6 kräftigen Dornenzähnen in Querreihe, von denen 2 auf die beiden Seitenkanten entfallen, an der Oberseite mit 6 in einem ungleichseitigen Sechseck stehenden Dornenzähnen und am Ende mit 2 kurzen kegeligen, verwachsenen, oben etwas klaffenden Legeröhrscheidenpaaren, von denen das obere Paar etwas länger als das untere ist." Flügelscheiden bis zum Ende des 3., Beinscheiden bis zum Ende des 4. Segmentes reichend. Wie die Larven in nasser Erde, Verpuppung Ende April und Mai. Puppen- ruhe 10—14 Tage. Diptera, Zweiflügler. 71 Tipula fnlvipennis Degeer (Intescens F.). Einfarbig hellbraune große Art mit gleichmäßig gebräunten Flügeln, etwas kleiner als T. gigantea, aber schlanker, die Beine noch länger. Körper zart grau bestäubt, in der Zeichnung sehr ähnlich dem von T. gigantea, Kopf wie dort, Thorax und Scutellum hellbraun, die dunklen Rückenstriemen nur durch ihre etwas schärfere Säumung erkennbar, Rückenlinie des Hinterleibs unscharf, die dunkelbraunen Seitenflecke zu einer breiten Längsstrieme zu- sammenfließend. Beine hellbraun, Spitzen der Schenkel und Schienen kaum verdunkelt, Tarsen hell. Flügel in ganzer Aus- dehnung gelb- oder graubraun gefärbt, am Endstück von Rj etwas intensiver, am Basalstück von i?2+3 etwas aufgehellt; auf der Flügelmitte und am Hinterrande einzelne verschwimmende Wolken- flecke, unter der Mitte von Cu ein scharfes, dunkles Fleckchen. Schwinger dunkelbraun, (j* ca. 22, $ ca. 29 — 30 mm, Flügel 24 bis 29 mm. Auf Wiesen, in lichten Laubwäldern, selten. Larve (nach Beling) 30 — 32 mm lang, bis 8,5 mm dick, aus- gestreckt bis über 50 mm lang und dann entsprechend dünner, walzig, bräunlichgelb, derbhäutig, mit sehr feiner Behaarung, welche nur am Endsegment oberseits kräftiger und länger ist. Kiefer- kapsel schwarzbraun. Fühler ziemlich lang, braun, an der Spitze gerade abgestutzt, zu beiden Seiten der breiten, gelbbraunen, mit einer mittleren seichten Längsrinne versehenen Stirnplatte. 1. — 5. Segment mit einer Querreihe kleiner schwarzbrauner, sehr weit- läufig stehender warzenförmiger Zäpfchen, welche zum Teil in ein Haar endigen. Endsegment kurz und dünn, oben mit einer tiefen Grube, unten unregelmäßig quer gefurcht, „mit 4 oberen und 2 unteren, ziemlich gleich großen kurzen, dicken, stumpfen, an der Spitze bald mehr bald weniger mit kürzeren und einigen längeren hellen feinen Wimperhaaren besetzten Hautzapfen, welche 2 große, um den etwa l'/a — 2 fachen Durchmesser des einen voneinander entfernte kreisrunde, schwarzbraune Stigmen mit dunklerer Scheibe und hellerem ringförmigen Rande umgeben." Innenseite der 4 oberen Zapfen meist mit verwaschen dunkel gesäumten Rändern, die 2 unteren innen an der Spitze mit rundem glänzend schwarzbraunen Fleck, an der Basis der Innenseite meist mit einem etwas helleren größeren unregelmäßigen Wisch. „Inmitten der beiden auf hellem glänzenden Felde stehenden Hinterstigmen 2 breite aschgraue parallele Vertikallinien, oder 2 so gefärbte, nebeneinander stehende Punkte, oder auch in anderen Fällen ein aschgraues vierseitiges Vertikalfeld." Auf der Ventralseite des Endsegments „2 Paar ge- bogene hornförmige runde, stark quergerunzelte, meist schwärzlich gespitzte, seitwärts gespreizte Hautzapfen und von der Mitte des vorderen Paares dieser Zapfen ausgehend 2 kürzere, im übrigen ganz gleich geformte, parallel stehende, nach hinterwärts gerichtete hörnchenförmige Hautzapfen," Diese 6 Zapfen beim 5 länger und kräftiger als beim cf. Larven in nasser Erde unter Laub, auch am Rande von Quellen, kleinen Bächen und Wassertümpeln unter Blättern, vielfach zusammen mit Larven von Pedicia rivosa. Puppe (nach Beling) bis 36 mm lang, 5 mm dick, hinten kegelig zugespitzt, Hinterleibsegmente schwärzlich gesäumt. Vorder- stigmen gelbbraun mit schwarzer Basis, abwärts gebogen, quer- gerillt, an der Spitze spateiförmig erweitert. Thorax oben jederseits 72 K. Grünberg, hinter den Vorderstigmen mit 2 hintereinander stehenden warzen- förmigen Höckern, der hintere an der Wurzel der Flügelscheide. Hinterleib Qgliedrig, mit scharfen zusammengedrückten Seitenkanten. Flügelscheiden bis zum Ende des 3., Beinscheiden bis zur Wurzel des 5. Segmentes reichend. 3.-8. Segment oben mit einer Quer- reihe ungleicher kleiner Zähnchen, 5. — 8. Segment unten vor dem Hinterrande mit einer Querreihe von 8—10 kurzen spitzen, an der Basis dicken Zähnen und in einiger Entfernung davon 2 weit aus- einander stehende gleiche Zähne. Am 4. Segment unten neben den Beinscheiden je 2 ganz kleine Zähnchen in Querreihe. Seiten- kanten mit einer Längsreihe kleiner spitzer, rückwärts gerichteter Zähne, an jedem Segment 1 größerer vorderer und 1 kleinerer hinterer. Endsegment beim c? oben mit 6 in einem nicht ganz regelmäßigen Sechseck stehenden Zähnen, die beiden vorderen am kleinsten und am meisten genähert, die beiden hintersten an der Spitze 2 teil ig, am größten und am weitesten auseinander stehend; Unterseite mit einer Querreihe von 4 kräftigen spitzen Zähnen, ein gleicher, etwas weiter hinten stehender Zahn jederseits an der Seitenkante. Die Scheiden der Haltezange verwachsen, kurz und dick, kolbig gerundet, an der Basis von 4 im Rechteck stehenden Dornen umgeben. Legeröhrenscheiden des 5 verwachsen, quergerillt, stumpf kegelförmig, das obere Paar etwas länger als das untere. Puppenruhe 7—10 Tage. Imagines Juni— September, besonders Juli— August. Tipula lateralis Meig. Kopf schwärzlich, grau bestäubt, Rüssel gelbbraun. Taster und Fühler schwarzbraun, Basalglied der letzteren braungelb, Geißel - glieder zylindrisch, die ersten mit braungelber Wurzel. Thorax hellbraun, grau bestäubt, oben dunkler mit 3 mehr oder weniger deutlichen breiten schwärzlichen Längsstriemen, von denen die mitt- lere eine scharfe schwärzliche Linie einschließt. Scutellum und Mesophragma hellbraun, letzteres dicht grau bestäubt. Hinterleib hellbraun, sehr zart grau bestäubt mit schmalen blassen Segment- hinterrändern und sehr breiter kontinuierlicher schwarzbrauner Seitenstrieme, welche den blaßgelblichen Seitenrand frei läßt. Hypo- pygiura des (^ verdickt, hellbraun, Legeröhre des 5 kurz und sehr spitz, glänzend braun. Beine hellbraun mit blasser Basis, Spitzen der Schenkel und Schienen sowie die ganzen Tarsen verdunkelt. Flügel gleichmäßig blaß graubraun, Randmal dunkler braun, davor ein bis in die Discoidalzelle reichender heller Fleck; hintere Quer- ader und Endstück von Cu deutlich braun gesäumt. Schwinger gelbbraun mit dunklem Kopf, cf 12 — 14, 9 ^is 22 mm. Gemein auf feuchten Wiesen. Larve (nach Beling) ähnlich der von Tzj>. fulvipennis , aber kleiner 18—20 mm, ausgestreckt bis 30 mm lang und bis 5 mm dick, 12gliedrig, derbhäutig, schmutzig gelbgrau oder bräunlichgelb mit 3 dorsalen, an den Segmentgrenzen unterbrochenen schwärz- lichen Längsstreifen. Kieferkapsel klein, glänzend schwarzbraun. Stigmenfeld von 4 oberen und 2 unteren Hautzapfen umstellt, die oberen gleich lang, die inneren etwas schmäler als die äußeren, alle 4 an der Innenseite blaßbräunlich gerandet mit intensiv glänzend schwarzbrauner Spitze; die unteren Zapfen kurz und stumpf, zu- weilen stärker und plumper als die oberen, an der Spitze innen Diptera, Zweiflügler. 73 mit glänzendem schwarzbraunen Punkt. An der Unterseite des Endsegments 4—6 lange spitze kegelförmige, zuweilen unregelmäßig gekrümmte Hautzapfen, der vordere meist kürzer, stumpf und rück- wärts gerichtet, die übrigen länger, seitwärts gespreizt. In feuchter, nasser oder schlammiger Erde. Ende Juni in der feuchten Erde eines Bachufers gefunden. Nach Gercke bis zur Verpuppung im Wasser, soll sich auch, wenn sie verhindert wird ans Land zu kommen, im Wasser schwimmend verpuppen und weiter entwickeln. Puppe (nach Beling) bis 20 mm lang, am Thorax 3,5 — 5 mm dick, schmutzig weißlich, Hinterleib Qgliedrig mit scharfen zusammen- gedrückten Seitenkanten. Vorderstigmen lang, gebogen, gelbbraun mit geschwärzter Basis, an der Spitze spateiförmig erweitert. Hinter- leibssegmente oben vom 3. oder 4. an mit einer unregelmäßigen Querreihe von etwa 8 kleinen höckerartigen Zähnchen, welche auf den hinteren Segmenten etwas größer werden; 5. — 8, Segment unten dicht vor dem Hinterrand mit einer unregelmäßigen Querreihe von etwa 8 ungleich großen Dornenzähnchen, welche größer sind als die entsprechenden oberen, außerdem weiter vorn mit 2 weit getrennten Zähnen. Flügelscheiden bis zum Ende des 3., Bein- scheiden beim cf bis zur Mitte des 5., beim ^ l>is zum Ende des 4. Segmentes reichend. An der Basis des letzten Segmentes ein Kranz von 10 kräftigen Dornen, 4 oberen, 4 unteren und je 1 seit- lichen. Endsegment des (^ oben mit 4 im Viereck stehenden, ein etwas polsterförmig gewölbtes kleines Feld umgebenden Domen- zähnen, die hinteren länger und kräftiger als die vorderen. Lege- röhrenscheiden des 2 ^™ Grunde verwachsen, am Ende mehr oder weniger klaffend, die oberen wesentlich länger als die unteren, jederseits mit einem kräftigen Dornenzahn. Alle Dornenzähne des Endsegmentes mit scharfer schwarzer Spitze. Puppen im August im Schlamm eines austrocknenden Baches gefunden. Tipula f eiiestrata S c h u m m. Grundfarbe des Körpers gelblichbraun. Stirn und Oberseite des Clypeus grau bestäubt, erstere mit dunkler Längslinie. Taster hellbraun. Basalglied der Fühler und 2. Glied außer der Spitze gelbbraun, der übrige Teil schwarzbraun. Thorax grau bestäubt mit breiten schwarzbraun eingefaßten Längsstriemen. Scutellum gelblichbraun. Pleuren und Mesophragma schwärzlich, dicht hell- grau bestäubt. Hinterleib mit großen, zu einer breiten Strieme verbundenen Seitenflecken, welche sich an den letzten Segmenten auf die Oberseite ausdehnen. Ein schmaler grauer Hinterrandsaum an allen Segmenten. Unterseite gegen die Spitze ebenfalls schwarz. Endsegment oben mit einem zugespitzten schwarzen Fortsatz. Halte- zange des (^ hellbraun, ebenso die ziemlich kurze schmale Lege- röhre. Flügel mit brauner Zeichnung: R^, Cu und hintere Quer- ader breit braun gesäumt, so daß in den Basalzellen, besonders in der hinteren, ein gegen die Spitze verbreiterter heller Längsstrich bleibt; vor dem dunkler braunen Randmal ein kleiner, dahinter ein größerer, die Discoidalzelle noch ausfüllender glasheller Raum; Spitze wieder gebräunt. Schwinger mit schwarzbraunem Kopf. Beine schwarzbraun mit heller Wurzel. 18 — 20 mm. Sehr selten. Larve nicht näher bekannt, nach Gercke bis zur Verpuppung im Wasser, verhält sich wie bei T. lateralis (s. d.). 74 K. Grünberg, Eine nicht näher bestimmte 7>)!>?^/a- Larve, unter faulem Laub in einem Waldbach gefunden, beschreibt Kieffer (111. Zeitschr. f. Ent, 1900, V. 5, p. 131). Liriopidae (Ptychopteridae). Ziemlich große glänzend schwarze Arten von tipulidenähn- lichem Habitus, mit langen dünnen Beinen und meist braun ge- fleckten Flügeln. Larven in Bächen, eucephal, metapneustisch, mit kleinem Kopf, Augenflecken, langem walzigen schlanken Körper, getrennten Thorax- segmenten, Kriechwülsten, Fußstummeln und sehr langer dünner Atemröhre, (s. unten). Nur eine Gattung. Liriope Meig. (Ptychoptera Meig. Aut.). Kopf (Fig. 79) breiter als hoch, mit großen kurzovalen, etwas vorquellenden nackten Augen. Ocellen fehlen. Fühler lang und schlank, beim (j" wesentlich länger als beim 5? ISgliedrig, 1. und 2. Glied kurz, kugelig, 3. Glied so lang wie die 3 folgenden zu- sammen, Geißelglieder walzig, wenig abgesetzt, gegen die Spitze allmählich dünner werdend, mit kurzen steifen Borstenhaaren. Rüssel so lang wie der Kopf, weichhäutig, Taster lang und dünn, 4glied- rig, letztes Glied stark ver- längert, geißeiförmig. Thorax vorn etwas über den Kopf vorgezogen , ziemlich stark gewölbt, mit 2 scharfen, von der Schulter nach hinten lau- fenden und vor dem Scutellum vereinigten Längsnähten, welche einen stärker gewölbten Mittelwulst abgrenzen. Quernaht deutlich, bis zu den Längsnähten reichend. Scutellum klein. Mesophragma Fig. 79. Liriope albimana (F.), Kopf. Fig. 80. Liriope contaminata (L.), Flügel. Stark entwickelt. Flügel (Fig. 80) groß und breit, den Hinterleib überragend. ^2+3 mit R\ durch eine Querader verbunden. i?4+5 mit langer, M mit kurzer Gabel. Discoidalzelle fehlt. An ganz rudimentär nur als leichter dunkler Streifen sichtbar. Schienen mit kräftigen Endspomen, Metatarsen so lang wie die übrigen Glieder zusammen, die hinteren etwas länger, Haftläppchen deutlich. Hinter- leib Bgliedrig, etwas mehr als doppelt so lang wie der Thorax, Diptera, Zweiflügler. 75 beim J mit kolbenförmig verdicktem Ende und stark entwickelter Haltezange (Fig. 81), Legeröhre schlank, so lang wie die beiden letzten Hinterleibssegmente (Fig. 82). Fliegen an Bachufem auf Gebüschen, oft in Menge. Fig. 81 Fig. 82. Fig. 81 u. 82. Lirtope contaminata (L.), S "• +5 Hinterieibsende. Artenübersicht. 1. Hinterer Metatarsus auffallend hell, weißlich. L. albimana. — Hinterer Metatarsus nicht auffallend hell. 2. 2. Flügel ohne scharfe dunkle Flecke. L. scutellaris. — Flügel mit scharfen schwarzbraunen Flecken. 3. 3. Scutellum hellbraun, Pleuren weiß bereift, Basalstück von R2+3 lang. L. contaminata. — Scutellum schwarz, Pleuren unbereift, Basalstück von R2+3 sehr kurz. ■ 4. 4. Hinterleib mit einer dorsalen hellbraunen Querbinde. L. lacustris. — Hinterleib oben ganz schwarz. L. paludosa. Liriope albimana (F.). Fühler schwarzbraun, Basalglied hellbraun. Clypeus, Rüssel und Taster hellbraun. Kopf und Thorax schwarz, etwas glänzend, Prothorax, die Partie zwischen Schulter und Flügel wurzel sowie das Scutellum hellbraun. Pleuren weiß bereift. Flügel (Fig. 83) Fig. 83. Liriope albimana (F.), Flügel. grau getrübt, mit fleckenartigen, zuweilen sehr undeutlichen braunen Schatten an den Queradern, am Ende von R\ (am intensivsten), an der Wurzel von A'2-f 3, an der Gabelung von i'^4+5 und M. Beine braun, Wurzel und Schenkel heller, der hintere Metatarsus auffallend hell, weißlich. Hinterleib schwarzbraun, beim 9 etwas heller als beim $, an der Basis schwarz, glänzend; auf dem 3. und 4. Segment 76 K. Grünberg, eine unscharfe basale hellbraune Querbinde, Spitze und Lege- röhre beim 5, Haltezange beim (j" hellbraun. 9((^) — 12 (5) mm. Mai — August, gemein. Entwicklung unbekannt. Liriope sciitellaris (Meig.). Fühler und Taster schwarzbraun mit hellerer Basis. Kopf und Thorax schwarz mit stahlblauem oder grünlichem Metallglanz, Pleuren weiß bereift, Scutellum hellbraun. Flügel grau, ungefleckt, nur ganz schwach angedeutete Schatten wie bei albimana. Beine hellbraun, äußerste Spitze der Schenkel und Schienen sowie Tarsenenden schwärzlich. Hinter- leib schwarzbraun, glänzend, an der Basis schwarz, Legeröhre und Haltezange hellbraun. 8 — 10 mm. Mai — August, häufig. Entwicklung unbekannt. Liriope contaminata (L.). Fühler schwarzbraun, Rüssel und Taster hellbraun. Kopf und Thorax glänzend schwarz, Mittellängslinie und Mesophragma glänzend stahlblau, Pleuren weiß bereift, Scutellum hell- braun. Flügel (Fig. 80) grau getrübt, längs des Vorderrandes gelblich, mit scharfen braunen Flecken an der Costalquerader und am Ursprung der Media, an der Wurzel von Ä2-|-3, ein großer Fleck an den Queradern, der sich längs Cu^ ausdehnt, ein Fleck am Ende von i?^, mit dem Fleck an der Gabelung von i?4 + 5 verschmolzen, schließlich ein kleiner Fleck an der Gabelung von M\ Cu vor dem Ende stark geschwungen. Basalstück von j??2+.3 lang. Beine hellbraun, äußerste Spitzen der Schenkel und Schienen so- wie die Tarsen vom 2. Glied an geschwärzt. Hinterleib schwarz, glänzend, mit hellbraunen, oft undeutlichen oder selbst fehlenden Quer- binden auf dem 2. — 5. Segment. Legeröhre und Haltezange hellbraun. 9 — 12 mm. An Bachufern gemein. Mai— August. Larve lang und dünn (Fig. 84), ausgestreckt bis 70 mm lang, durchscheinend. Kopf klein, undurchsichtig, mit seitlichen Augen. Körper ]2gliedrig. 1. Segment nur halb so lang wie das 2. — 4., diese wieder um die Hälfte kürzer als die folgenden. Die Grenzen zwischen dem 4. — 9. Segment scharf markiert durch Ring- wülste, welche je einen Kranz kleiner Häkchen tragen. Am Hinterrand des 4. — 6. Segments je ein Paar kurzer Fußstummel, deren jeder einen vor- und rückwärtsbeweglichen, bei jungen Lar- ven längeren und dünneren Haken sowie an der Außenseite 2 Borsten, eine sehr lange und .li'-clTLarTe." ^me kürzere hakenartig gekrümmte trägt. 9. Segment hinten stark verjüngt, 10.— 12. wesent- lich dünner und kürzer als die vorhergehenden. Am Ende des 12. Segments, am Grunde der Atemröhre 2 lange steife ventrale Diptera, Zweiflügler. 77 Kiemenanhänge. Atemröhre sehr lang und und dünn, -/a — ^4 der Körperlänge erreichend, gerade gestreckt und fernrohrartig ein- ziehbar. Die ganze Körperoberfläche erscheint fein quergestreift durch dichte Querreihen feiner Härchen und Dörnchen, welche nur am 11. und 12. Segment weniger zahlreich auftreten. Larven in schlammigen Bächen und in Abzugsgräben mit schmutzigem, durch organische Bestandteile verunreinigtem Wasser, oft in großen Mengen zusammen. Liriöpe laciistris (Meig.). Fühler schwarzbraun mit hellbrauner Wurzel, Taster blaß, gelb- lich. Kopf, Thorax und Hinterleib schwarz, glänzend, Hinterleib mit einer oft undeutlichen hellbraunen Querbinde. Legeröhre und Fig. 85. Liriope lacustris (Meig.), Flügel. Haltezange hellbraun. Flügelzeichnung (Fig. 85) ähnlich der von Z. contaniinata. Basalstück von i??2-f.s sehr kurz, sein Wurzelfleck mit dem Queraderfleck verschmolzen. Beine hellbraun, Schenkel- und Schienenspitzen sowie Tarsenenden geschwärzt. 8—10 mm. Selten. Larve (nach Beling) 12gliedrig, stielrund, gelblichgrau, zart- häutig, lang geschwänzt, 12 mm. lang, 2 mm dick, ausgestreckt bis über 20 mm lang. Kopf klein, schwarzbraun mit bräunlich gelben Seiten und deutlichen Augenflecken, am abgestutzten Hinterende mit 4 breiten, kurzen gerundeten, zahnförmigen Erweiterungen. Körpersegmente nach hinten länger werdend, 5. — 10. mit ventralen Kriechschwielen, 10. Segment am längsten, hinten stark kegelförmig verdünnt , mit ziemlich langer ventraler und kürzerer borstiger dorsaler Behaarung, 11. und 12. Segment dünn, stielrund, 11. kaum halb so lang wie das 10., 12. etwas länger als das 11. und am Ende keulenförmig verdickt und etwas eingestülpt, „mit einem stielrunden, einziehbaren, abgestutzten, schwarzlinig durchscheinen- den, etwa 2 mm langen Stigmenträger, an dessen Basis sich 2 nach unten gerichtete, walzenförmige, fleischige oder häutige Zäpfchen von etwa der halben Länge des Stigmen trägers befinden". 11. und 12. Segment, besonders das letzte, ebenfalls einstülpbar. (Die Be- schreibung ist unzureichend.) Larven Ende Mai in einem klaren Wiesenbache gefunden. Liriope paliidosa (Meig). Nahe verwandt mit lacustris, auch in der Flügelzeichnung mit ihr übereinstimmend, unterschieden durch den ganz schwarzen, un- gebänderten Hinterleib. 8—11 mm. Selten. Entwicklung un- bekannt. 78 K. Grünberg, Culicidae. Zarte schlanke Mücken mit langen dünnen Beinen (vgl. Fig. 89, 95) und meist mit langem Stechrüssel, Körper und Flügeladern dicht beschuppt oder behaart. Kopf kugelig oder etwas abgeflacht, Augen groß, Ocellen fehlen. Fühler beim ^J 15-, beim $ llgliedrig, geißeiförmig mit stark verdicktem scheibenförmigen Basalglied, beim (J mit langer büschel- oder pinselförmiger Behaarung. Taster 4gliedrig, kurz oder stark verlängert, so lang wie der Rüssel oder länger, beim cf meist lang behaart. Thorax hoch gewölbt und seit- lich zusammengedrückt, außer den Schuppen mit längeren Borsten, Scutellum klein und schmal, mit einem Kranz von Randborsten. Mesophragma groß und stark gewölbt. Hinterleib schmal und schlank, Sgliedrig. Cerci beim $ klein, stummeiförmig, beim ^ zu kräftigen gegeneinander beweglichen Haltezangen entwickelt. Flügel lang und schmal, in der Ruhe über dem Hinterleib flach übereinander gelegt und diesen kaum überragend. C um den ganzen Flügelrand herumlaufend; i?2-f3, ^ und Cu langgegabelt, die von den Ästen eingeschlossenen Zellen werden als Gabelzellen bezeichnet; ^4+5 einfach, das Basalstück steil, queraderförmig; An bis zum Rand deutlich, Ax rudimentär. Die $ der mit langem Stechrüssel ausgerüsteten Arten sind Blut- sauger. Die Mücken finden sich in Wäldern in der Nähe stehender Wässer, oft in ungeheuren Mengen, überhaupt an feuchten schattigen Orten. Manche Arten regelmäßig in Wohnungen, Ställen, Kellern usw. Entwicklung im Wasser. Eier langoval, zuweilen an beiden Enden zugespitzt oder in der Mitte etwas verdickt, einzeln oder in zusammenhängenden, napf- oder kahnförmigen Gelegen auf die Wasseroberfläche abgelegt. Larven (Fig. 86, 90, 104) in stehendem Wasser, Teichen, Sümpfen, Gräben, Tümpeln, Pfützen, Regentonnen, Zisternen, über- haupt in jeder gelegentlichen kleinen Wasseransammlung. Eucephal, metapneustisch oder ohne Stigmen und mit Luftsäcken. Kopf groß und deutlich abgesetzt, mit seitlichen Augenflecken, ziemlich langen, zuweilen als Greiforgane dienenden Fühlern und gut ausgebildeten Mundteilen mit 2 aus je einem dichten Haarbüschel gebildeten Strudelorganen. Besonders wichtig mt die Unterlippe (Fig. 87), eine dreieckige Platte mit spitz gezähneltem Vorderrand; sie liefert ein wesentliches Merkmal für die Systematik, weil Form und Zähne- lung von Art zu Art etwas wechseln. Thorax ungegliedert mit vollkommen verschmolzenen Segmenten, bei älteren Larven immer größer und breiter als der Kopf, meist dorsoventral etwas abgeplattet, mit langen seitlichen Borstenbüscheln. Hinterleib 9gliedrig, mit seitlichen, auf kleinen Erhöhungen stehenden Borstenbüscheln oder einzelnen längeren Borsten. Atemöffnungen am 8. Segment, häufig am Ende einer langen zugespitzten Atemröhre (Fig. 86). Von den Stigmenöffnungen aus sieht man die dicken Tracheenstämme rechts und links vom Darm bis in den Thorax ziehen. Bei den Corethrinen sind in den Verlauf der weniger stark entwickelten Tracheenstämrae im Thorax und im 7. Hinterleibssegment je 2 Luftsäcke einge- schaltet (Fig. 104 u. 107). Endsegment mit 4 beweglichen, den After umstellenden Analpapillen sowie ebenfalls mit langen dichten Borsten- büscheln. Die langen Borsten an Thorax und Hinterleib sind ge- wöhnlich gefiedert. Diptera, Zweiflügler. 79 Die Larven leben von organischem Detritus (Culex, Aedes) oder von grünen Algen (Anopheles) oder schließlich räuberisch von kleinen Crustaceen und Insektenlarven (Sayomyia, Corethra). Mit der Lebensweise ist naturgemäß auch die Beschaffenheit der Brut- plätze verschieden. Die Larven haben eine sehr charakteristische schnelle Fortbewegungsart: sie biegen den Körper zum Ring zu- sammen, so daß Kopf und Hinterende sich berühren und strecken ihn dann heftig wieder aus, um gleich dieselbe Bewegung nach der andern Seite auszuführen ; auf diese Weise schleudern und schnellen sie sich sehr rasch durch das Wasser. Auch die Ruhestellung ist für die Larven der einzelnen Gattungen sehr bezeichnend (s. hinten). Fig. 87. Culex annula- tus Schrank, Unterlippe der Larve. Nach Meinert. Fig. 86. Larve von Culex annulatus Schrank, als Schema einer Culicidenlarve. Nach Meinert. Fig. 88. Puppe von Culex annu- latus Schrank, als Schema einer Culicidenpuppe. Nach Meinert. Puppen (Fig. 88) ebenfalls im Wasser, sehr beweglich, pro- pneustisch, mit trichterförmigen Vorderstigmen, den Larven ganz und gar unähnlich. Kopf und Thorax zu einem dicken, hochgewölbten, seitlich zusammengedrückten vorderen Körpera})schnitt verschmolzen, dem der Hinterleib wie ein Schwanz ansitzt. Augen, P'ühler, Mundteile, Beine und Flügel der Imago sind bereits deutlich er- kennbar. Die Puppen hängen gewöhnlich mit den trichterförmig erweiterten Vorderstigmen ruhig an der Wasseroberfläche, tauchen aber auch geschickt und rasch auf und nieder, mit dem Hinterleib 80 K. Grünberg, schnell gegen die Unterseite des Thorax schlagend, wobei sie durch 2 am Hinterleibsende sitzende breite Ruderplatten unterstützt werden. Die Entwicklung vom Ei bis zur Image dauert je nach der Gunst der Witterung 2 — 4 Wochen, die Puppenruhe nur 2 — 4 Tage. Als seltene Ausnahme wurde gelegentlich Parthenogenese be- obachtet, doch erreichte keine der aus unbefruchteten Eiern ent- wickelten Larven das Puppenstadium. Gattungs üb ersieht. Imagines. 1. Rüssel dünn, stark verlängert, Stechrüssel. 2. — Rüssel kurzj kein Stechrüssel. 3. 2. Taster bei ^j" und ^ so lang wie der Rüssel. Aiiopheles. — Taster beim (J so lang wie der Rüssel oder länger, beim ^ kurz, stummeiförmig. Culex. — Taster bei (^ und ^ kurz, stummeiförmig. A6des. 3. 1. Tarsenglied länger als das 2, Sayomyia. — 1. Tarsenglied mehrfach kürzer als das 2. Corethra. Larven. L Fühler einfach, Tracheenstämme stark entwickelt, keine Luftsäcke. 2. — Fühler mit langen abwärts gerichteten Greifhaken, im Thorax und im 7. Hinterleibssegment je 2 Luftsäcke. 3. — Atemröhre fehlt; Larven in der Ruhe wagrecht an der Wasser- oberfläche. Aiiopheles. • — Atemröhre vorhanden; Larven in der Ruhe mit der Atemröhre senkrecht an der Wasseroberfläche hängend. Culex, Aedes. 3. Atemröhre fehlt; Larven lang und schlank, ganz durchsichtig. Sayomyia. — Atemröhre vorhanden; Larven plumper und weniger schlank, nicht durchsichtig. Corethra. Anopheles Meig. Mit langem Stechrüssel. Taster bei beiden Geschlechtern so lang wie der Rüssel, 4gliedrig, beim ^ dünn, stabförmig, beim ^ die beiden letzten Glieder keulenförmig verdickt und lang be- haart. Fühler beim (J mit langem pinselförmigen Haarbüschel. Scheitel mit schmalen gebogenen anliegenden und aufrechten ge- gabelten Schuppen, Thorax mit schmalen Schuppen, Scutellum mit einfachem, glatten Hinterrand. Mesophragma nackt. Hinterleib behaart oder beschuppt. Flügel mit langen schmalen oder lanzett- lichen Schuppen, bei den meisten Arten gefleckt. Gabelzellen lang, die vordere beim (^ wesentlich länger als beim ^. Beine an- liegend beschuppt, Klauen der J an den Vorder- und Mittel beinen ungleich groß und meist gezähnt, bei den 9 an allen 3 Beinpaaren gleich und einfach. Die Anopheles -Arten sind als Überträger der Malaria (Wechsel- fieber) hygienisch von großer Wichtigkeit. Die Gattung ist jetzt in Diptera, Zweiflügler. 81 zahlreiche kleine Gattungen aufgelöst. Die meisten Arten sind Tropenbevvohner. In Deutschland 3 Arten. Außer durch den Tasterbau lassen sich die Anopheles- und Culex-k\iQVi leicht durch ihre charakteristische Ruhestellung unter- scheiden (Fig. 89 u. 95). Beim ruhenden Anopheles liegen Körper und Rüssel immer in einer Linie. Der Körper wird parallel zur Unterlage eingestellt, wird aber die Rüsselspitze gegen die Unterlage geneigt, so steht der Hinterleib von ihr ab. Die Eier werden einzeln abgelegt, Larven in Sümpfen, Tüm- peln und Gräben, nur in klarem, der Sonnenwirkung ausgesetztem Wasser mit reich- lichem Pflanzen- wuchs, besonders bei Fadenalgen. Als Nahrung die- nen hauptsächlich grüne Algen und Protozoen, der Darm erscheint daher grün ge- färbt. Indessen werden auch Tier- leichen (Insekten- larven usw.) an- gegangen. Pig c)Q Anopheles mactili- Larven etwas / Meig., Larve. Nach gedrungener als Meiner t. die Culex-\j2cc\Q\\, Hinterleib weniger stark vom Thorax abgesetzt, die Segmente breiter und kürzer. Der Thorax und die vorderen Hinterleibsegmente tragen lange seitliche Fiederborsten, ebensolche stehen am Analsegment. Die Atemröhre fehlt, die Stigmen münden getrennt auf der Dorsal- seite des 8. Segmentes nahe am Ilinterrand (Fig. 91). In der Ruhe liegen die Larven mit dem Rücken wagerecht an der Wasserober- fläche, diese mit den Atemöffnungen und dem Kopf berührend. An dieser charakteristischen Haltung sowie am Fehlen der Atem- röhre sind die Anopheles-\jVix\Q\\ stets sicher zu erkennen. Die Puppen (Fig. 92) zeigen den typischen Bau der Culi- cidenpuppen und sind von den <7?^/v^^ Taster und Rüssel schwarzbraun. Fühler O Q /'^^T'^^nX beim (^ braun, Taster schwarzbraun behaart, mit 3 hellen Ringen. Flügel dicht schwarz- braun beschuppt. Beine schwarz, Hüften, ^ — ^ Schenkelwurzeln und Knie gelblich. Vorder- ^--^r^ und Mittelklauen des $ ungleich (Fig. lOl), *\3^Ip^ die größere doppelt, die kleinere einfach ge- zähnt, die hinteren gleich und einfach ge- ^ ■"^"-•^^ zahnt, beim 5 alle Klauen mit einem Zahn. (^ /^■~~-^'~"~^'^ 6 — 7 '^^^ Verbreitet, aber selten. ^-""^ J-^^^^^>\ Culex neniorosus Meig. \^/""^ ^'^ 5- Fühler, Taster und Rüssel schM'arz- Fig. 101. Culex ornatus ^rauu, ebeuso Kopf und Thorax, Scheitel Meig., Klauen. Nach gelblich, Thoraxrücken rötlich bronzefarben. Ficaibi. Pleuren weißlich beschuppt. Hinterleib tief schwarzbraun mit weißen, längs der Seiten- ränder etwas erweiterten Basalquerbinden; Unterseite weiß. Flügel- schuppen schwarzbraun. Beine schwarzbraun, Tarsen fast schwarz, Schenkel an der W^urzel und unten bis zur Spitze weißlich, mit kleinem scharfen weißen Spitzenfleck, Schienenspitzen ebenfalls hell. Alle Klauen mit einem Zahn. ^w=^ Diptera, Zweiflügler. 89 (^. Dunkler als das 2, fast schwarz, Fühler und Taster- behaarung schwarzbraun. Thorax nur vorn auf der Mitte bronze- farben, an den Seiten, vor dem Scutellum und an den Pleuren weißlich beschuppt. Hinterleib etwas blauschwarz glänzend, Quer- binden weiß, Seitenränder lang dunkelgrau behaart. Vorder- und Mittelklauen ungleich, hintere gleich, alle mit einem Zahn. 6—8 mm. Gemein, nicht in Häusern. Culex pipiens L. 9- Fühler, Taster und Rüssel dunkel- braun. Scheitel und Thorax mit hellbraunen und gelblichen glänzenden Schuppen bedeckt. Thorax und Scutellum mit schwarzbraunen Borsten. Pleuren weißlich beschuppt. Hinter- leib oben dunkelbraun mit gelblichgrauen, seit- lich erweiterten basalen Querbinden, unten gelb- lichgrau. Flügelschuppen dunkelbraun. Beine einfarbig braun, die Schenkelwurzeln heller, die Tarsen dunkler. (j". Etwas heller als das ^, Fühlerbüschel und Tasterbehaarung dunkelbraun, Vorder- und Mittelklauen ungleich, die größere mit einem großen stumpfen, die kleinere mit einem kleinen spitzen Zahn an der Basis. 4 — 6 mm. In ganz Europa häufig, auch in Nord- amerika. Die befruchteten 2 überwintern an geschützten Stellen und vielfach in Gebäuden j^'^Lar^e. ^4h Tteo- und legen zeitig im Frühjahr Eier ab. ' bald. Culex Intescens F. Blaß gefärbte gelbe Art. Fühler und Taster beim ^ schwarz, beim ^ schwarzbraun behaart. Rüssel schwarz. Thoraxrücken rötlichbraun. Hinterleib blaßgelblich beschuppt. Flügel gelblich, besonders am Vorderrand, mit blassen Adern. Beine schwarz, Schenkel bis vor die Spitze gelblich. 6 mm. Culex bicolor Meig. Ähnlich C. hitescens, etwas heller. Fühler und Taster hell- braun, Rüssel braun. Thorax schwärzlich, grau beschuppt mit un- deutlichen dunkleren Längslinien. Hinterleib und Beine blaßgelb, i, Tarsen braun. Flügeladern gelblich. 7—8 mm. Zweifelhafte Art. f Culex flavirostris Meig. Rüssel und Taster blaßgelb, letztere beim cf am 3 Glied mit 3 schwarzen P'lecken an den Enden und auf der Mitte, Endglied braun mit gelber Wurzel. Fühler braun behaart. Thorax rotgelb, braun gestriemt. Hinterleib weißlich, mit braunen Ringen. Schenkel blaßgelb mit brauner Spitze. Schienen braun mit gelber Wurzel, Tarsen braun. 7 mm. Aachen. Zweifelhafte Art. Aedes Meig. Mit langem Stechrüssel. Taster bei beiden Geschlechtern selir kurz, stummeiförmig, 2gliedrig. Fühler wie bei Culex, beim $ M-, 90 K. Grünberg, beim (j" lögliedrig und mit langem dichten Haarbüschel. Scheitel mit breiten anliegenden sowie schmalen gebogenen und aufrechten Schuppen, Thorax mit schmalen gebogenen und haarförmigen, Hinter- leib mit breiten anliegenden Schuppen. Geäder wie bei Ctilex, Flügelschuppen schmal und lang. Klauen beim (^ an Vorder- und Mittelbeinen ungleich, die größere immer gezähnt, beim ^ gleich, einfach oder gezähnt. Eier elliptisch, am einen Ende etwas mehr zugespitzt, einzeln oder in kleinen Häufchen von 5—7 Stück oder auch in größeren sichelförmigen Gelegen von 50 — 70 Stück abgelegt. Larven sehr ähnlich den tw/^jc-Larven, mit langer Atemröhre, hell bräunlich gefärbt und von dem dunkeln Grunde der Tümpel sich besser abhebend als die gewöhnlich dunkler pigmentierten Culex-\j2iYNen. In Deutschland nur eine Art, welche als außerordentlich selten gilt, aber doch stellenweise, z. B. nach den Beobachtungen von Eyssel im Habichtswald, häufig sein muß. Aedes cinerens Meig. (obsciirus Meig.). 5. Ganz einfarbig dunkelbraun. Fühler, Taster und Rüssel schwarzbraun. Scheitel und Thorax mit dunkelbraunen, rötlich schimmernden Schuppen bedeckt, Pleuren etwas heller, weißlich be- schuppt, Hinterleib tief schwarzbraun, unten etwas heller. Flügel- schuppen und Beine schwarzbraun; Klauen gleich, die vorderen und mittleren mit je einem Zahn, die hinteren einfach. ^. Fühler schwarzbraun und hellgrau geringelt, Haarbüschel dunkelbraun. Körper dunkler als beim V,,..--^::^ \1 5, Hinterleib fast schwarz. Vorderklauen ungleich ^ i! (Fig. 10.3), die größere stark gebogen, mit einem Zahn vor der Mitte; Mittel- und Hinterklauen schlank und fast gerade. 6 mm. Europa von Norwegen bis Italien, allgemein sehr selten. Immer im Freien, ^ig- 103. ^^des in Wäldern, nie in Häusern. Die $ saugen Blut, sind Vorder-Ti. Mittel- ^^^^' nicht SO blutgierig wie Ctilex. Bisher aus klauen des A. Brandenburg (Berlin), von Hamburg und vom Nach Theobai d. Habichtswald bekannt geworden. Sayomyia Coqu. (Corethra Aut.). Blaß gefärbte zarte Arten von Tendipes - '^ihwWdiem. Aus- sehen. Körper und Flügel fein und lang behaart, ohne Schuppen. Augen nierenförmig. Rüssel kaum länger als der Kopf, weichhäutig, mit breiten Saugflächen, Taster 4gliedrig, hängend und doppelt so lang wie der Rüssel, mit verlängertem Endglied, bei (^ und ^ gleich- geformt. Fühler 14 gliedrig, beim <^ mit sehr langem dichten Haar- büschel, beim 9 ebenfalls mit langen Wirtelhaaren. Thorax mäßig gewölbt, mit dunkeln Rückenstriemen. Hinterleib beim (^ die Flügel merklich überragend, mit ziemlich großer, kräftiger Halte- zange. Geäder typisch, wie bei Culex. Längenverhältnis der Tarsen- glieder normal, 1. Glied länger als das 2. Klauen klein und einfach. Die Eier werden zu runden scheibenförmigen Gelegen von 3—4 mm Durchmesser vereinigt, welche auf der Wasseroberfläche treiben. Jedes Gelege enthält 100 — 150 in spiraliger Anordnung in einer Gallertmasse eingebettete Eier. Diptera, Zweiflügler. 91 Larven (Fig. 104) in Teichen und Sümpfen, auch in größeren und kleineren Tümpeln mit oder ohne Pflanzenwuchs. Räuberisch und sehr gefräßig, hauptsächlich von kleinen Crustaceen lebend. Fig. 104. Sayomyia plumicornis (L.), Larve. Nach Me inert. Fühler zu langen senkrecht stehenden Greifhaken umgewandelt. Körper lang gestreckt, schlank und walzig, vollkommen durchsichtig, so daß die inneren Organe mit allen Einzelheiten leicht wahrzunehmen sind. Infolge ihrer Durch- sichtigkeit sind die Larven im Wasser zunächst nicht leicht zu sehen; man erkennt sie gewöhn- lich zuerst an den Luftsäcken und an dem dunkel gefärbten Inhalt des Darmes, der als gerader Strang den Körper der ganzen Länge nach durchzieht. Die Luftsäcke, je 2 im Thorax und im 7. Hinterleibs- segment, enthalten bei frisch aus dem Ei geschlüpften Larven noch eine seröse Flüssigkeit, füllen sich aber bald mit Luft. Äußere Atemöffnungen fehlen, ebenso sind die Tracheen nur schwach entwickelt. Körper Avenig beborstet, an Thorax und Hinterleib einzelne kurze Fiederborslen, nur am Analsegment ein Fächer länger gefiederter Schwimmborsten. Die Larven schweben regungslos in wagrechter Stellung im Wasser, nur von Zeit zu Zeit ein paar schleudernde Bewegungen ausführend, um sich plötzlich mit großer Geschwindigkeit auf ein Beutetier zu stürzen. Puppen (Fig. 10.5) schlanker und gestreckter als die Anopheles- und 6V Fig. 112. Dixa atnphibia (Degeer) , Larve, Dorsalansicht. Nach Me inert. Vgl. auch Fig. 115. Fig. 113. Dixa amphibia (Degeer), Puppe. Nach Mei- ne r t. Segmente auf den dorsalen Flächen, besonders seitlich, stärker be- haart (Fig. 115). Hinterstigmen dorsal auf dem 11. Segment, breit getrennt mit ziemlich weiter Öffnung, dahinter 2 bewimperte Quer- wülste (Fig. 112). Am Endsegment 2 dorsale blattförmige zugespitzte, am Rande lang bewimperte Anallamellen; terminal eine lange kegel- förmig zugespitzte Aften-öhre, welche in eine kurze Spitze endigt und mehrere lange starke Endborsten trägt; dahinter der von 4 dünnen stabförmigen Afterpapillen umstellte After. Puppen (Fig. 113) an denselben Stellen wie die Larven, An- fang Mai bis November, an der Wasseroberfläche oder auch an aus dem Wasser herausragenden Pflanzen, schlank, ganz glatt, stets in 96 K. Grünberg, seitlicher Lage mit unter den Thorax eingekrümmtem Hinterleib. Vorderstigmen kurz, am Endo erweitert. A rten Übersicht. 1. Flügel gefleckt. 2. — Flügel ungefleckt. 3. 2. Flügel wolkig, mittlere Thoraxstrieme geteilt. D. nebnlosa. — Flügel nur mit einem runden Fleck an der Wurzel von R4+0, mittlere Thoraxstrieme einfach 8. Thorax ungestriemt. — Thorax mit dorsalen Längsstriemen. 4. Thorax schwarzbraun oder schwarz. — Thorax rostgelb oder hellbraun. 5. Scutellum schwarz. — Scutellum hellbraun. 6. Pleuren rostgelb, dunkel gefleckt — Pleuren einfarbig dunkel. D. niacnlata. D, hiimilis. 4. 5. 6. D. lineata. D. amphibia. / D. aestivalis. \ D. antuinnalis. D. serotina. Fig. 114 nebnlosa Meig., Flügel. Dixa nebnlosa Meig. Kopf, Fühler und Taster schwarzbraun. Thorax gelblichbraun mit 3 breiten schwarzbraunen Längsstriemen, die mittlere durch eine schmale helle Linie geteilt, die seitlichen vorn st^rk verkürzt. Pleuren schwarzbraun gefleckt; Scutellum hellbraun, Mesophragma dunkelbraun, glänzend. Flügel (Fig. 114) grau getrübt mit unscharfer wolkiger Fleckung, be- sonders an i^2-f 3, il/und Cu-^ an der vorderen Querader ein schärferer bis zu ^j ausgedehnter brauner Fleck. Beine hellbraun mit dunkleren Tareen, Spitzen der Schenkel und Schienen schwarzbraun. Hinterleib schwarzbraun, matt, Unterseite heller. 4 — 5 mm. Juni— August. Selten. Larve durch den Bau des Hinterendes von der Larve von D. amphihia zu unterscheiden. Anallamellen länger gewimpert. Analpapillen bedeutend länger, fast bis zur Spitze der weniger vortretenden Afterröhre reichend. Die behaarten Wülste an den Hinterstigmen stehen seitlich von den Atemöffnungen. Dixa niacnlata Meig. Nahe verwandt mit nebulosa und in der P'ärbung mit ihr wesent- lich übereinstimmend. Mittlere Strieme des Thorax ungeteilt. Flügel (Fig^. 111) ohne W^olkenf lecken, nur mit einem braunen Fleck an der Wurzel von i?4-f 5 und einem dunkeln Schatten unter Ctt. Beine zuweilen etw^as dunkler als bei 7tebtilosa, die Spitzenflecke der Schenkel und Schienen weniger intensiv. 4 — 5 mm. Selten. Larve (nach Gercke, wahrscheinlich maculata, Fig. 115) 8 mm lang, 74 ^^^"^ dick, 1 1 gliedrig, undeutlich segmentiert, walzig mit etwas abgeflachter Bauchseite, bräunlichgrau, unten heller, mit breitem viereckigen schwarzen Kopf und schwarzen Analanhängen. Fühler abgestumpft kegelförmig, Taster ebenso, etwas dünner, über Diptera, Zweiflügler. 97 Fig. 115. Dixa tnaculaia M«ig. (?), Larve. Nach Gercke. den Fühlern ein kräftiges rotbraunes paariges Strudelorgan, darunter die scharfen, fein gezähnten Mandibeln und Maxillen. Augen schwach entwickelt, als kleiner ovaler Fleck nahe den Fühlern. Die warzen- förmigen Vorderstigmen mit je 5 langen Borsten. Am Hinterrand des 1. Hinterleibssegmentes 2 kräftige Fußstummel mit einem Halbkranz kräfti- ger, auswärts gerichteter Borsten. Am Hinterrand des 2. Segmentes ein 2. schwächeres Fußstummel- paar. 8. — 10. Segment mit je einer Querreihe kurzer dicker gerader Borsten. 1. — 3. Segment dorsal fein behaart, 5. — JO. Segment mit sattelartigen Haarflächen , deren Behaarung am Rande stärker und länger ist; am 11. Segment dorsal die kurz- röhrigen gewimperten run- den schwarzen Hinterstig- men, dahinter in stumpfem Winkel divergierend 2 mächtige an der Innenseite ausgehöhlte muldenförmige zugespitzte schwarze La- mellen, am Rande mit langen Wimperhaaren besetzt, welche unter Wasser die Luft zurückhalten. Zwischen den Lamellen über der sackartigen Afterpapille eine lange kegelförmige abgestutzte Röhre mit 5 langen starken Endborsten. Neben der Röhre jederseits noch eine einzelne Borste. Larven in einem schwachen Quellenabfluß an Steinen und Ziegelbrocken gefunden, Puppe (nach Gercke) verhältnismäßig dick und groß, ganz glatt, graubraun, mit großen Flügelscheiden, breiten plumpen, am Ende erweiterten Vorderstigmen und 2 teiliger spitzer Afterklappe. Auf der Seite liegend, schneckenartig zusammengerollt, an der Wassergrenze. ' Puppenruhe nur 3 — 4 Tage. Dixa humilis Ruthe. Schwarzbraun. Thorax heller, ungestriemt. Flügel grau ohne Zeichnung, Beine hellbraun. Hinterschienen und Tarsen verdunkelt. 3 mm. Dixa lineata Macqu. Schwarz. Thorax oberseits schwarz, auf der hinteren Hälfte 2 gelbliche bis zum Scutellum reichende Längslinien. Pleuren gelb mit dunkelm Längswisch. Flügel hell bräunlichgelb, ungefleckt. Beine braun mit hellerer Basis. 4 mm. Sehr selten. Dixa amphibia Degeer. Schwarzbraun. Striemen des Thorax undeutlich. Scutellum und Mesophragma hellbraun. Flügel grau mit braunen Adern, unge- fleckt. Beine braun mit hellerer Basis, Spitze der Schenkel und Schienen verdunkelt. 4 mm. Selten. Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 7 98 K. Grünberg, Larve 8. Fig. 112. Die breiten Anallamellen in eine scharfe Spitze auslaufend. Analpapillen kurz und dünn, ganz an der Wurzel der weit vorragenden Afterröhre. Puppe s. Fig. 113. Dixa aestivalis Meig. Kopf rostgelb mit dunkelbrauner Stirn, Fühler schwarzbraun, 1. und 2. Glied hell, Taster schwarzbraun. Thorax rostgelb mit dunkelbraunen Striemen, die mittlere geteilt; Pleuren mit dunkeln Flecken. Flügel leicht grau getrübt mit hellbraunen Adet-n, un- gefleckt. Beine braun, an der Basis heller. Hinterleib schwarz- braun. 4 — 5 mm. Selten. Larve (nach Gercke) 6 mm lang, unterscheidet sich von der Larve von D. maculata durch den mehr abgerundeten, verengten, rot- braunen Kopf, viel stärkere Vorderstigmenborsten, aber viel kürzere und schwächer beborstete Anallamellen , welche samt den Hinter- stigmen und der Afterröhre rotbraun sind. Endsegment mit 12 kräftigen langen Borsten, die bei maculata fehlen. Rücken ein- fach mikroskopisch behaart, ohne Sattelflecken. Dixa autiimnalis Meig. In der Färbung wesentlich mit aestivalis übereinstimmend, die Rückenstriemen breiter. Flügel grau, ungefleckt. Beine dunkel- braun mit hellerer Basis. 4—5 mm. Dixa serotina Meig. Fülller und Taster braun, Basalglied der Fühler heller. Kopf und Thorax hellbraun, Rückenstriemeh und Pleuren dunkel- bis schwarzbraun, zwischen Schulter und Flügelwurzel eine gelbe Strieme. Flügel graubräunlich, ungefleckt, mit dunkelbraunen Adern. Hinter- leib schwarzbraun. Beine braun, an der Basis heller. 4 mm. Blepharoceridae. Mittelgroße schlanke Mücken mit langen dünnen Beinen, meist auffällig verschieden fazettierten Augen und sehr großen Flügeln, welche außer dem nor- malen Geäder ein unregelmäßiges Netzwerk von feinen scharfen Linien aufweisen. Körper gewöhnlich nackt. Kopf annähernd kugelig, auf dem Scheitel 3 große Ocellen. Augen gewöhnlich durch eine Furche oder ein un- fazettiertes Querband in 2 scharf getrennte Teile zerlegt, der obere schwach pigmentiert mit auffällig großen Fazetten, der untere tief schwarz und äußerst fein fazettiert (Fig. 116). Der obere grob fazettierte Teil beim $ größer als beim (j". Augen stets behaart, der obere Teil länger und deutlicher, der untere sehr kurz und fein. Fühler bei den deutschen Arten /aL^/t Är^T lögliedrig, die beiden basalen Glieder ver- Kopf. °' dickt, Geißelglieder oval, gegen die Spitze ver- jüngt und fein behaart. Rüssel meist ziemlich lang, so lang wie der Kopf oder etwas länger, selten sehr kurz, Mund- teile kräftig entwickelt, Mandibeln messerförmig mit scharf gesägtem Diptera, Zweiflügler. 99 Rand, Maxillen und Hypopharynx stilettförmig; (^ ohne Mandibeln. Taster lang, ögliedrig. Thorax ziemlich hoch gewölbt, mit deut- licher unterbrochener Quernaht. Hinterleib etwa doppelt so lang wie der Thorax, 8 gliedrig, äußere Genitalien klein, wenig auffallend. Flügel (Fig. 117) verhältnismäßig sehr groß und breit, länger als Fig. 117. Ble^harocera fasciata Westw., Geäder. der ganze Leib, mit ganz geradem Vorderrande und stark vor- tretendem Flügellappen; Afterlappen fehlt. C bis zur Flügelspitze (i?4+5) reichend. Sc rudimentär, i?2+3 einfach oder gegabelt, vor der Mitte entspringend, an der Wurzel von 7?4-f 5 winkelig gebrochen ; i?4-)-5 ebenfalls einfach (zuweilen auch mit i?2+3 lang gestielt), in die Spitze, das kurze Basalstück scharf gebrochen, von der Knickungs- stelle geht die vordere Querader schräg nach innen zur M. M ein- fach und gerade; Discoidalzelle fehlt; zwischen yl/und Cu^ zuweilen vom Rande aus ein rudimentärer Mediaast (Fig. 117). Hintere Basalzelle vorhanden oder fehlend. Cu gegabelt mit langen Ästen; An bis zum Rand deutlich, Ax fehlend oder rudimentär; an der Wurzel des Flügellappens eine kleine knotenförmige Verdickung. Flügel von zahlreichen feinen scharfen Linien durchzogen, welche ein unregelmäßiges Maschenwerk bilden und in der Anordnung wesentlich konstant sind. Beine sehr lang und dünn, die Hinter- beine länger als die übrigen. Hinterschienen mit kurzen feinen Endspornen. Haftläppchen fehlen. Fliegen nur in Hoch- und Mittelgebirgen, im allgemeinen sehr selten, an schnellströmenden Gebirgsbächen, Wasserfällen, Kas- kaden, stets unmittelbar am Wasser auf der Unterseite von Blättern oder auf feuchten, von Wasser umspülten und bespritzten Steinen sitzend. Flug langsam und schwerfällig. Die 5 machen Jagd auf kleine Insekten, besonders Tendipediden, welche sie mit ihren kräftigen Mundteilen zerfleischen und aussaugen. Die (^ nehmen vermutlich keine Nahrung zu sich oder leben von Pflanzensäften. Die eigentümliche Zweiteilung der Augen (s. oben) bei den meisten Arten ist eine funktionelle Anpassung an die Lebensweise und den Aufenthalt an schattigen dämmerigen Orten. Sie kommt in der- selben Ausbildung und Bedeutung noch bei manchen Ephemeriden und bei einigen pelagischen Crustaceen vor. Der nach oben ge- kehrte, flach gewölbte und hell pigmentierte Teil mit den großen Fazetten befähigt besonders zum Sehen im unbestimmten Zwielicht und zum Wahrnehmen kleiner beweglicher Objekte. Er ist daher auch bei den 9 stärker entwickelt als bei den (j". Eiablage und Eier noch unbekannt. Wahrscheinlich werden die Eier an nasse Steine dicht am Wasser abgelegt. 100 K. Grünberg, Larven (erst von wenigen Arten bekannt) im Wasser, nur in kalten schnellströmenden Gebirgsbächen mit starkem Gefälle, an Steinen festsitzend; nie in langsam strömenden oder stehenden Wässern. Eucephal, Körper dorsal gewölbt, ventral abgeplattet, aus 6 durch tiefe Einschnürungen geschiedenen Abschnitten bestehend (Fig. 118 u. 119). Kopf, Thorax und 1. Hin- terleibssegment zu dem vorderen größten Abschnitt verschmolzen, 2. bis 6. Hinterleibsseg- ment frei, 7. und 8. wieder verschmol- zen; 1. — 6. Segment mit verschieden ge- bildeten seitlichen P'ortsätzen, die aber nicht als Bewe- gungsorgane die- nen. Dieselben Seg- mente tragen auf der Ventralseite je eine große kreis- runde mediane Saugscheibe , mit- tels deren die Lar- ven sich an den Steinen festsaugen. Seitlich von jeder Saugscheibe, ebenso hinter der letzten ein Büschel von 6 — 7 kurzen Kiemenfäden. Fühler deutlich, lang und dünn, Mandibeln kräftig, gezähnt, Maxillartaster rudimentär, aus einem Wulst mit 2 Papillen bestehend oder fehlend. Larven an günstigen Stellen oft häufig, meist dicht unter der Oberfläche oder auch im tiefen Wasser, zerstreut oder gruppen- weise, manchmal zu Hunderten dicht bei- einander an Steinen festgesaugt. Die Ver- bindung mit der Unterlage ist so fest, daß die Larven beim Versuch, sie gewaltsam ab- zulösen, leicht zerreißen. Beim Fortbewegen werden erst die 3 vorderen oder hinteren Saugscheiben gelöst, die betreffende Körper- hälfte seitlich bewegt und wieder angeheftet, worauf die andere Hälfte nachgezogen wird. Die Bewegungsart ist daher seitlich und sehr langsam. Als Nahrung dienen mikroskopisch kleine Pflanzen, hauptsächlich Diatomeen. Puppen (Fig. 120) an denselben Stellen wie die Larven, oft mit diesen vermischt, mit dem Kopfende stets gegen die Stromrichtung gekehrt, dicht an Steinen angeschmiegt. Meist etwa 1 cm oder wenig mehr unter der Wasseroberfläche. Unterseite ganz flach und farblos. Ober- Fig. 118. Fig. 119 Flg. 118 und 119. Liponeura brevirostris Lw dorsal mid ventral. Larve, Fig. 120. Liponeura brevi rostris Lw., Puppe, dorsal Diptera, Zweiflügler. 101 Seite stark gewölbt, ähnlich einer Schildkrötenschale, derb, fest chitinisiert, einen schützenden Panzer bildend, dunkelbraun bis schwarz. Vorderstigmen am vorderen Thoraxende, aus je 4 zipfel- artig spitzen Lamellen mit breiter Basis gebildet, die beiden inneren dünn und fein, farblos, die äußeren fest und derb, dunkel wie die ganze Oberseite, nur zum Schutz der inneren dienend. Beim Ausschlüpfen entsteht an der Puppe zwischen Thorax und Hinterleib ein dorsaler Querspalt, durch welchen die Imago langsam auskriecht, sich trotz der starken Strömung senkrecht im Wasser haltend. Während die Hinterbeine noch in der Puppen - hülle stecken, erreicht die Fliege mit dem Thoraxrücken die Wasser- oberfläche, entfaltet im selben Augenblick die Flügel und fliegt davon, die Beine aus der Hülle herausziehend. Der ganze Akt des Ausschlüpf ens dauert 3—5 Minuten. Der Übergang zum Imaginal- stadium bedeutet bei der eigenartigen Entwicklung für jede Fliege eine ernste Gefahr, und tatsächlich gehen viele dabei zugrunde. Besonders werden alle aus dem tieferen Wasser kommenden Tiere von der Strömung mitgerissen. Das ist jedenfalls auch der Grund, daß die Fliegen im Gegensatz zu den Entwicklungsstadien immer recht selten sind. Weiter erklären sich aus der Art, wie die Imago ausschlüpfen muß, auch die feinen Falten und Linien der Flügel, welche diese wie geknittert erscheinen lassen. Weil die Fliege möglichst rasch das Wasser verlassen und im selben Augenblick, wo sie die Oberfläche berührt, die Flügel gebrauchsfertig haben muß, bleibt keine Zeit, diese langsam zu entfalten und erhärten zu lassen und sie behalten daher bleibende Spuren der Falten und Knitterungen, welche sie in der Flügelscheide aufweisen. Jedenfalls nur eine jährliche Generation. In Deutschland 2 Gattungen. Gattungsübersicht. Augen auf der Stirn in einem Punkt zusammenstoßend, durch eine unfazettierte Querbinde in 2 streng geschiedene Hälften geteilt. Blepharocera. Augen einfach und auf der Stirn breit getrennt. Liponeura. Blepharocera Macq. Augen auf dem Scheitel zusammenstoßend, durch ein etwas vertieftes Querband in 2 scharf getrennte Teile zerlegt (s. oben u. Fig. 116); der obere Teil flach, aufwärts gekehrt. Fühler an der Wurzel dicht zusammenstehend, kaum länger als der Kopf, dünn und spitz. Seitlich unter der Fühlerwurzel jederseits ein kleiner mit kurzen Börstchen besetzter Höcker. Rüssel so lang wie der Kopf, kegelförmig. Geäder s. Fig. 117; i?2 + 3 einfach, hintere Basalzelle fehlt, Ax vorhanden, rudimentär. Schenkel, besonders die hinteren, gegen die Spitze etwas verdickt. Eine deutsche Art. Blepharocera fasciata Westw. (Fig. 121). Schwarzbraun mit grauer Bestäubung und gelben Beinen. Kopf beim (j" dunkelbraun, beim $ heller. Fühler schwärzlich, mit hell- gelber Wurzel, Taster hellbraun mit schwarzer Spitze, Rüssel hell- 102 K. Grünberg, braun, Thoraxrücken grau bestäubt mit 3 meist sehr undeutlichen dunkeln Längsstriemen. Scutellum und Mesophragma hellbraun. Pleuren blaßgelblich, auf der Mitte ausge- dehnt braun mit grauer Bestäubung. Hinter- leib oberseits schwarzbraun mit breiten hell- grauen basalen Querbinden, unten heller mit dunkeln Mittelbinden. Flügel ganz glashell, lebhaft irisierend. Schwinger schwarzbraun mit gelbem Stiel. Beine einfarbig gelb mit dunkleren Tarsen. 6 — 8 mm. Nur in hohen Gebirgen, in den Alpen, auch in Böhmen gefunden und sehr selten. Entwicklung unbekannt. Liponeura Lw. Unterscheidet sich von Blepharocera hauptsächlich durch die auf der Stirn breit getrennten, gleichmäßig fazettierten ungeteilten Augen. Fühler an der Wurzel getrennt, länger als der Kopf, dicker als bei Blepharocera und bis zur Spitze gleichmäßig stark. Rüssel verlängert oder kurz. Übrige Merkmale wie bei Blepharocera. 2 deutsche Arten. Entwicklung bei einer Art bekannt (s. unten bei L/p. hrevirostris). Larven und Puppen in Gebirgs- bächen. Fig. 121. Blepharocera fas data Westw. ^. Artenübersicht. Rüssel sehr kurz, Taster schwarzbraun, vorwiegend dunkel gefärbte Art. Lip. brevirostris Lw. Rüssel länger als der Kopf, wie die Taster gelb, ausgedehnt hell gefärbte Art. Lip. cinerascens Lw. Liponeura brevirostris Lw. Dunkel gefärbte Art. Kopf nebst Fühlern und Tastern schwarz- braun. Rüssel sehr kurz, kaum sichtbar. Thoraxrücken glänzend schwarz, vor der Flügelwurzel ein heller Fleck. Scutellum hell, bräunlichgrau. Pleuren und Mesophragma schwarzbraun, Unterseite zwischen Vorder- und Mittelbeinen schwarz. Hinterleib oben stumpf schwarzbraun, unten hell bräunlichgelb. Hypopygium des (j" schwarz. Flügel durchsichtig, mit ziemlich starker, gleichmäßiger, graubrauner Trübung. Schwinger schwarzbraun mit hellem Stiel. Beine heller oder dunkler braun mit blaßgelber Basis. 6 — 8 mm. In allen deutschen Gebirgen, aber selten. Larven (Fig. 118 u. 119) weichhäutig, mit gewölbter grauer Oberseite und flacher weißer Unterseite. Kopf, Thorax und 1. Hinter- leibssegment zu einem großen vorderen Abschnitt verschmolzen, ebenso die beiden hinteren Segmente verwachsen, eine breite halb- kreisförmige Platte bildend. Kopfpartie oben gelblich, mit einem Diptera, Zweiflügler. 103 dreiteiligen festen braunen Chitinschild und seitlichen Chitin- platten. Über jedem P'ühler ein schwarzer Augenfleck. Fühler dünn, schwarzbraun, deutlich 2gliedrig. Hinterleibsegmente viel breiter als lang, stark eingeschnürt, 1.— 6. Segment jederseits mit einem langen kegelförmigen schräg abwärts gekehrten Fortsatz. Bei jüngeren Larven tragen die Fortsätze dorsal eine lange auf- wärts gebogene Spitze (Fig. 122), welche bei erwachsenen Larven bis auf einen kleinen Höcker verschwindet. Der untere Teil der Fortsätze trägt feine Haare und an der Spitze einen kurzen dünn- häutigen tasterartigen Anhang. 2. — 5. Segment bei jüngeren Larven mit 2 genäherten starken, senkrecht stehenden spitzen Rückendornen, welche bei erwachsenen Larven nur noch als kleine spitze Höcker sichtbar sind und vor der Verpuppung ganz verschwinden. Von der Basis der Seitenfortsätze zieht eine vordere und eine hintere Querreihe feiner Chitindörnchen nach der Segmentmitte ; am 1. Segment fehlt die vordere Reihe. Unterseite auf der Mitte des ^_._ vorderen Körperabschnittes und des 2.-6. Hinter- ^ \ll)l\\\l'-t leibssegmentsmitje einem kräftigen kreisrunden Saugnapf, der letzte etwas größer als die übrigen. Fig. 122. Liponeura Zu beiden Seiten jedes Saugnapfes mit Aus- |Sc£"Äi^ai nähme des vorderen em aus 7 schlauchartigen Hinterleibes, von vom Fäden gebildetes Kiemenbüschel, das hintere gesehen. Paar etwas kleiner. Von den Kiemenfäden sind regelmäßig 3 nach vom und 4 nach hinten gekehrt. Hinter dem letzten Saugnapf noch 4 beträchtlich dickere Kiemenschläuche, 2 kurze mittlere und 2 längere seitliche. Bis 9 mm lang. Ver- puppungsreife Landen etwas kürzer und gedrungener, die Segmente mehr in die Breite gezogen, sich schon der Puppenform nähernd. Puppe (Fig. 120) 7 — 8 mm lang, mit ovalem Umriß, heller oder dunkler braun, die Hinterleibssegmente dicht punktiert; Deck- lamellen der Vorderstigmen schwarz. Auf der platten weißen Unter- seite sind Kopf, Fühler, Mundteile, Flügel und Beine in allen Einzelheiten zu erkennen. Liponeura cinerascens Lw. Kopf blaß bräunlichgelb, auf dem Scheitel schwärzlich, Fühler schwarzbraun, 1. und 2. sowie Basis des 3. Gliedes gelb. Taster und Rüssel gelb. Rüssel mit breiter Basis, etwa doppelt so lang wie der Kopf. Thorax auf dem Rücken dunkelbraun bis schwarz, grau bestäubt, der ganze übrige Teil, auch das Scutellum, bräunlich- gelb wie der Kopf; Mesophragma dunkelbraun. Hinterleib oben graubraun bis schwarzbraun mit schmalen und ziemlich undeut- lichen grauen Hinterrandsäumen, unten braungelb. Flügel durch- sichtig, mit ganz leichter grauer Trübung und braunen bis schwarz- braunen Adern. Schwinger schwarzbraun mit hellem Stiel. Beine hell braungelb mit dunkleren Tarsen. 7—8 mm. Mit der vorigen Art. Entwicklung unbekannt. Orphnephilidae. Kleine glänzend gelbe oder schwarze dünn borstig behaarte Mücken mit kurzen Fühlern und Beinen und auffällig großen 104 K. Grünberg, breiten, in der Ruhe dachförmig getragenen, gleichmäßig getrübten Flügeln, welche den Tieren einen psocidenartigen Habitus geben. Kopf klein, vom Thorax überragt. Augen groß, auf der Stirn zusammenstoßend. Ocellen fehlen. Fühler llgliedrig, klein, ßasal- glied dick, becherförmig, 2.-4. Glied zu einem ovalen Komplex verschmolzen; 5. — 11. dünn, bor- stenförmig. Taster 5 gliedig, Rüssel kurz, beim (j* einer Gattung ver- längert. Thorax groß und breit, stark gewölbt, vorn über den Kopf vorgezogen, Quernaht weit vorn und sehr breit unterbrochen. Scu- tellum groß, gerundet 3 eckig, Fig. 123. Orphnephüa nigra Lw., Mesophragma sehr stark gewölbt. Flügel. Hinterleib schmäler als der Thorax, 7gliedrig, Hypopygium des J stark blasig verdickt mit kräftiger Haltezange, Legeröhre des § ^^reit gerundet. Flügel (Fig. 123) sehr groß und breit, länger als der Körper, alle Adern außer Cu ein- fach. Sc äußerst fein, bei einer Art rudimentär; Ri am kräftigsten, die übrigen Adern gleichmäßig fein; i?2-(-3 abwärts gebogen, in die Flügelspitze, Basalstück voni?44-5 queraderähnlich, Queradern nahe an die Wurzel gerückt, die hintere noch näher als die vordere, daher die vordere Basalzelle länger als die hintere. Cu gegabelt. An und Ax fehlen. Beine schlank, aber nicht verlängert, nur der vordere Metatarsus so lang wie die Schiene. Schienensporne fehlen. Haft- läppchen klein. Fliegen an Bächen und Wasserläufen, an feuchten Stellen, vorwiegend im Gebirge, im allgemeinen selten. Entwick- lung s. bei Orphnephila. Gattungs Übersicht. Rüssel beim $ und $ kurz, nicht auffällig gefärbt. Orphnephila. Rüssel beim 9 kurz, beim $ stark vergrößert und auffällig gefärbt. Androprosopa. Orphnephila Haliday. Mit den Merkmalen der Familie. Mundteile bei <^ und ^ kurz. 3 Arten. Larve (von Orphnephila testacea Macq., nach Thienemann, Fig. 124) an überrieselten Preisen und in kleinen Quellenrinnsalen. Eucephal, amphipneustisch, vom Habitus der Tendipedinenlarven ; erwachsen 14 mm lang, 1 mm breit, 12gliedrig. Kopf heller braun mit deutlichen Augen. Oberseite weißlich grün, dunkel marmoriert, Unter- seite weiß; erwachsene Larven dunkler. Beborstung schwarz. Am 1. Thoraxsegment dorsolateral die Vorderstigmen auf einer kleinen Warze, ventral ein Querwulst mit mehreren Reihen dichtstehender rückwärts gekehrter Hakenborsten. Körpersegmente mit zerstreuten einfachen und einzelnen symmetrisch geordneten, stark büschel- förmig zerschlitzten Borsten. Hinterstigmen dorsolateral am Hinter- rand des 11. Segmentes auf je einem Höcker; zwischen den Stigmen- höckern 2 dunkelbraune hohe Chitinzylinder, jeder mit einem von 5 Haaren gebildeten Endpinsel. Endsegment in stumpfem Winkel abwärts gebogen, zylindrisch, gegen das Ende etwas verjüngt. After Diptera, Zweiflügler. 105 terminal in der Dorsalhälfte, mit 4 ausstülpbaren fingerförmigen Analschläuchen. Vor dem After ein um das Segment herum laufender Borstenkranz. Die beiden dorsalen Borsten sehr kräftig und stark fächerförmig zer- schlitzt. Unter dem After eine Gruppe kleinerer und größerer spitzer, ventral- wärts gekrümmter Haken- borsten. Puppe (nach Thiene- mann, Fig. 125) 5 — 6 mm lang, 1 mm breit, ganz mit kleinen, runden oder ovalen, unregelmäßig verteilten War- zen bedeckt. Vorderstigmen kolben- oder keulenförmig mit stark eingeschnürter Basis, dicht mit Chitin- warzen bedeckt. Oralwärts dicht neben jedem Stigma eine Gruppe von 4 Borsten, .A tS' Fig. 124. Orphnephila festacea Macq. , Larve. Nach T h i e n e m a n n. Fig. 125. Orphne- von denen eine sehr lang phüatesiacea^^iiii., Puppe (Exuvie). Nach Thienemann. ist. Prothorax vorn jeder- seits mit 2 äußeren starken Borsten und einer mittleren schwachen. Flügelscheiden breit gerundet, bis zum Ende des 2. Hinter- leibssegmentes reichend. Hinterleib außer den Chitinwarzen mit einzelnen symmetrisch stehenden längeren und kürzeren Borsten. Endsegment in 2 starke dorsal wärts aufgebogene Spitzen auslaufend. Ventral vor jeder Spitze eine sehr starke, mäßig lange Borste. Am Fuße der von den Larven bewohnten Felswände usw., unter Steinen oder zwischen zusammengeschwemmtem Laub. Artenübersicht. Thorax und Genitalien rostgelb. O. testacea. Thorax schwarzbraun, Genitalien rostgelb. O. obsciira. Körper ganz schwarz. O. nigra. Orphnephila testacea (Ruthe). Kopf schwarzbraun, Taster häufig hellbraun. Thorax glänzend rostgelb, dünn schwarz behaart, mit 2 dorsalen und 2 seitlichen schmalen hinten verkürzten Längsstriemen, welche zuweilen un- deutlich sind. Hinterleib schwarzbraun, Genitalien rostgelb. Beine blaßgelblich mit teilweise oder ganz verdunkelten Tarsen. Schwinger gelb, Flügel leicht graubraun getrübt. Sc bis zum Vorderrand deut- lich. 4 mm. Selten. Entwicklung s. oben. Orphnephila obscura (Zett.). Von O. testacea durch den schwarzbraunen Thorax verschieden, außerdem sollen die vorderen Metatarsen kürzer sein. 4—5 mm. Wahrscheinlich nur dunkle Form der vorigen. Vereinzelt in Nor- wegen und Tirol gefunden. 106 K. Grünberg, Ophnephila nigra Lw. Ganz schwarz, glänzend, Schwinger und Beine gelb, Tarsen verdunkelt. Flügel leicht grau getrübt, heller als bei testacea, Sc unvollständig (Fig. 123). 3 mm. Tatra. Androprosopa Mik. Unterscheidet sich von Orphnephila durch die auffällig großen, weit vorstehenden, sackartigen Mundteile des (j*. Rüssel und Taster des 5 normal. Einzige Art: Androprosopa larvata (Mik.). Hell rostgelb mit kleinen schwarzen Flecken an den Thorax- seiten und am Hinterleib. Stirn, Untergesicht, 1. und 2. Fühler- glied, Rüssel und Taster des (^ weiß, beim ^ rostgelb. Größe wie bei Orphnephila. Bisher nur aus Tirol bekannt. Juli — August. Melusinidae (Sirauliidae), Kriebelmücken, Gnitzen. Nur die Gattung Melnsina Meig. (Simnlium Latr. Aut) um- fassend. Kleine Formen von plumpem gedrungenen Körperbau (Fig. 126), mit kurzem kräftigen Stechrüssel. Die 5 sind sehr lästige Blut- sauger. Kopf tief am Thorax sitzend, klein und flach, mit großen ovalen oder nierenförmigen, beim (j" auf der Stirn zusammenstoßenden Augen. Ocellen fehlen. Fühler llgliedrig, kurz und gedrungen, gegen das Ende zugespitzt, gleichmäßig gegliedert. Rüssel kurz, dick und kräftig, Taster ziemlich lang und schlank, 4gliedrig, End- glied stark verlängert, geißeiförmig. Thorax breit, abgerundet 4seitig, buckeiförmig hochgewölbt. Hinterleib Sgliedrig, langoval, Fig. 126. Melusina maculata Mei] An Cu Fig. 127. Melusina hirtipes Fries, Flügel. nicht breiter als der Thorax. Flügel (Fig. 127) sehr groß und breit, den Hinterleib weit überragend: von den Adern nur f. Sc, R\, ^2+3 und ^4+5 kräftig und am Vorderrand dicht zusammen- gedrängt, die übrigen Adern äußerst fein; M gegabelt. Beine groß und robust, mit kräftigen Klauen und kleinen Haftläppchen. Die $ gewöhnlich tief sammetschwarz, die $ grau gefärbt, $ und 2 häufig mit dichter filziger, messinggelber oder weißlicher Behaarung oder mit weißen Flecken an Thorax und Hinterleib. Fliegen im Frühjahr und Sommer in der Nähe von Gewässern, oft in ungeheuren Mengen, ganze Schwärme bildend, die aber immer nur aus 5 bestehen; die $, welche kein Blut saugen, werden selten beobachtet. 15 deutsche Arten. Diptera, Zweiflügler. 107 Larven (Fig. 128 u. 129) vorzugsweise in klarem fließenden Wasser, mit dem zu einer Haftscheibe umgewandelten Hinterende an Steinen, Holz oder Pflanzen festgeheftet. Eucephal, peripneustisch, 12gliedrig, walzig, hinten etwas verbreitert. Kopf jederseits mit 2 Augenflecken. Mundteile gut entwickelt, mit kräftigem lang- gewimperten Strudelapparat. Fühler ziemlich lang, spitz. Thorax- segmente groß und getrennt; am 1. Segment ein kräftiger haken- bewehrter Fußstummel. Hinterleib 9gliedrig; vor dem dorsal liegenden After 2 kurze respi- ratorische Papillen, Saugscheibe am Hinterende aus 2 umgewandelten Fußstummeln gebildet. Tra- cheensystem gut entwickelt, mit kräftigen Längs- stämmen und 9 seitlichen Stigmenpaaren, am L und 3. Thorakalsegment und 7 am Hinterleib, welche feine, schwarze, knopfförmige Hautver- dickungen bilden. Fig. 128. Melusina ornata Meig., Larve dorsal. Nach Meine rt. a Stnidelapparat ; b Füh- ler; c, d Augenflecke; e Darm; / Tracheen- stämme; ^Stigma; h Mal- pighische Gefäße ; i Anal- papillen; k Haftscheibe. Fig. 129. Melusina ornata Meig., Larve seitlich . Nach M e i n e r t. Fig. 130. Melusina ornata Meig., Puppe. Nach Me inert. Puppe in einem von der erwachsenen Larve gesponnenen seidenartigen dütenför- migen, am erweiterten Ende offenen Ge- häuse (Cocon) ebenfalls festsitzend. Pro- pneustisch, Vorderstigmen mit kurzem dicken Stamm, der sich in 2 oder 4 Äste teilt, von denen jeder sich wieder in 2 lange dünne P'äden spaltet. Hinterleib mit dorsalen und ventralen QueiTeihen kurzer Dörnchen, welche die Befestigung an den Coconfäden vermitteln. Vor dem Ausschlüpfen füllt sich die Puppenhülle mit Luft, wodurch der Imago das rasche Verlassen der Hülle erleichtert wird. Die Hülle bleibt im Cocon zurück. Arten Übersicht. 1. Augen breit getrennt, Grundfärbung grau ($). 2. — Augen auf der Stirn zusammenstoßend, Grundfärbung sammet- schwarz (^j'). 8. 108 K. Grünberg, 2. Thorax vorn über den Schultern mit zuweilen von der Be- haarung verdeckten silberweißen Seitenflecken. 3. — Thorax gleichmäßig grau oder schwarzgrau, ohne weiße Seiten- flecke. 7. 3. Hinterleib hellgrau, 3. — 5. Segment schwarz gefleckt, 6. bis 8. Segment schwarz. M. varia. — Hinterleib grau mit mehr oder weniger deutlichen weißen Seitenflecken. 4, 4. Die weißen Schulterflecke des Thorax immer deutlich wahr- nehmbar. 5. — Die weißen Schulterflecke des Thorax unter gelbglänzender Behaarung versteckt, daher undeutlich. M. latipes. 5. Die weißen Schulterflecke sehr breit, in der Mitte nur schmal getrennt und oft seitlich bis zum Hinterrand verlängert. M. ornata. — Die weißen Schulterflecke weniger ausgedehnt, in der Mitte breit getrennt. 6. 6. Schulterflecke breit. gerundet und undeutlich begrenzt; Körper 2 — 3 mm lang. M. reptans. — Schulterflecke schmal, sichelförmig und scharf begrenzt; Körper 1—1,5 mm lang. M. argyreata. 7. Thorax grau mit 3 schwarzbraunen Längsstriemen; Flügel farblos, die zum Hinterrand gehenden Adern sehr fein ; kleine Art von 2—2,5 mm Länge. M. maciilata. — Thorax schwarzgrau, ungestriemt; Flügel leicht grau getrübt, die zum Hinterrand gehenden Adern kräftiger als gewöhnlich, hellbraun; größere Art von 4 — 4,5 mm Länge. M. hirtipes. 8. Thorax vorn über den Schultern mit zuweilen von der Be- haarung verdeckten silberweißen Seitenflecken. 9. — Thorax schwarz ohne weiße Seitenflecke. 12. 9. Die weißen Flecke über den Schultern deutlich sichtbar. 10. — Die weißen Flecke über den Schultern unter dichter filziger goldgelber Behaarung versteckt. M. latipes. 10. Die weißen Schulterflecke sehr breit, in der Mitte nur schmal getrennt, am Vorderrand ausgezackt und seitlich bis zum Hinterrand verlängert. M. ornata. — Die weißen Schulterflecke weniger ausgedehnt, in der Mitte breit getrennt. 11. 11. Schulterflecke ziemlich breit, gerundet; Hinterschienen nur an der äußersten Wurzel gelblich; Körper 2—3 mm lang. M. reptans. — Schulterflecke schmal, sichelförmig; Hinterschienen bis zur Mitte gelb; Körper 1—1,5 mm lang. M. argyreata. 12. Behaarung sehr dünn und zerstreut, gelblich; Beine braun, Vordertarsen dünn und schlanker als gewöhnlich; Körper 2—2,5 mm. M. macnlata. — Behaarung dichter, dunkel gelbgrau; Beine schwarzbraun oder schwarz, Hinterschiene lang und zottig behaart, hintere Metatarsen verdickt; Körper 3,5—4 mm. M. hirtipes. Melusina varia (Meig.). (j. Fühler dunkelbraun. Stirn schwarzgrau. Thorax schwarz, vorn an den Seiten weißlich, Vorderrand mit schwarzem Mittelfleck; hinten gelb behaart. Hinterleib hellgrau, 3.-5. Segment mit 3 zu- Diptera, Zweiflügler. 109 sammenhängenden Vorderrandflecken und schwärzlichem punkt- förmigen Seitenfleck; 6. — 8. Segment oben schwarz. Schwinger weiß. Schenkel rotgelb, Schienen weiß, Tarsen schwarz, mittlere und hintere Metatarsen weiß mit schwarzer Spitze. 3 mm. Meliisina ornata (Meig.). 2' Schwarzgrau, Thorax und Hinterleib mit kurzer messing- gelber glänzender Behaarung. Auf der vorderen Thoraxhäifte 2 große, den ganzen Schulterteil bedeckende, in der Mitte nur schmal getrennte und zuweilen weit nach hinten reichende glänzend weiße Flecke. Pleuren ebenfalls weiß. Hinterleib mit mehr oder weniger deutlichen weißen Seitenflecken, die lange Seitenbehaarung des 1. Segmentes blaß gelblich. Stirn und Untergesicht grauweiß be- stäubt und behaart; Fühler und Taster schwarz, Fühlerwurzel hell rötlichbraun. Flügeladern und Schwinger gelb; Gabeläste von M kurz gestielt. Beine dünn weißgrau behaart, Schenkel dunkelbraun mit hellerer Wurzel, Vorderhüften braungelb, Schienen gelb mit schwarzbrauner Spitze, die Vorderschienen außen glänzend weiß; Tarsen schwarzbraun, hintere Metatarsen mit gelber Wurzelbälfte. (j. Tief sammetschwarz, die Flecke an Thorax und Hinterleib schärfer als beim 5, glänzend silberweiß, die Seitenflecke des Thorax am Vorderrand deutlich 4 zähnig, hinten in einen um den Seiten- und Hinterrand herumlaufenden weißen Saum verlängert. Behaarung am Thorax glänzend goldgelb, am Hinterleib braun. Untergesicht weiß, Fühler und Taster schwarzbraun. Beine vor- wiegend schwarzbraun, heller oder dunkler, Schenkel und Hinter- schienen ziemlich lang gelb glänzend behaart; Schienen, zuweilen auch die Schenkel an der Wurzel mehr oder weniger ausgedehnt hell, Vorderschienen außen glänzend weiß; Tarsen schwarzbraun, die vorderen fast schwarz, nur die hinteren Metatarsen meist mit braungelber Wurzelhälfte. 2,5 — 3,5 mm. Gemein. Larve und Puppe siehe vorn (Fig. 128—130). Melusina reptans (L.). $. Schwarzgrau, Thorax und Hinterleib dünn messinggelb oder mehr weißlich behaart. Thorax vorn über den Schultern mit un- deutlichem weißen Seitenfleck, auch am Hinterleib weißliche Seitenflecke. Stirn und Gesicht weißgrau bestäubt und ebenso be- haart. Fühler schwarzbraun mit hellbrauner Wurzel, Taster schwarz- braun. Pleuren grauweiß bestäubt. Flügeladern und Schwinger gelb. Schenkel bräunlichgelb bis braun, Schienen weißlich mit dunkler Spitze, Vorderschienen besonders hell, Tarsen schwarzbraun, die vorderen ganz, an den mittleren und hinteren 1. und 2. Glied mit heller Wurzelhälfte. (j". Sammetschwarz, Thorax über den Schultern mit glänzend weißen, auf der Mitte breit unterbrochenen Seitenflecken und weißen Seitenlinien, Pleuren ebenfalls glänzend weiß. Hinterleib am 2. und an den beiden letzten Segmenten mit weißen Seiten- flecken, die lange Seitenbehaarung des 1. Segmentes hellbraun. Gesicht weiß; Fühler und Taster schwarzbraun. Beine schwarz- braun. Vorderschienen außen glänzend weiß, Mittelschienen an der Basalhälfte, Hinterschienen nur an der äußersten Wurzel gelblich; Tarsen ganz schwarzbraun, nur die hinteren Metatarsen an der Wurzel gelblich. 2 — 3 mm. Sehr gemein, besonders im Frühjahr. Vorderstigmen der Puppe mit 8 Fäden. 110 K. Grünberg, Melnsina argyreata (Meig.). In beiden Geschlechtern sehr ähnlich S. reptans, aber um die Hälfte kleiner. Die weißen Schulterflecke schärfer begrenzt, schmäler und stark nach innen gebogen, sichelförmig. Behaarung am 1. Hinterleibssegment heller, auch die Fühler heller braun. Beine beim (j" fast ganz gelb, nur die Vordertarsen und die letzten Glieder der Hintertarsen schwarzbraun, beim cf heller braun als bei S. reptans, die Hinterschienen bis zur Mitte gelb. 1 — 1,5 mm. Selten. Melusina latipes (Meig.). 5. Schwarzgrau, Thorax und Hinterleib mit sehr kurzer gold- gelb glänzender Behaarung, die Schultern unter der Behaarung weiß bestäubt. Pleuren grauweiß. Hinterleib mit mehr oder weniger weiß schimmernden Seitenflecken am 2. und am 4. — 8. Segment, die lange Seitenbehaarung des 1. Segmentes gelblich. Untergesiöht weiß, Fühler rötlichbraun mit dunkler Spitze oder dunkelbraun, Taster schwarzbraun. Flügeladern und Schwinger blaßgelblich. Beine gelb bis gelbbraun, Spitzen der Schenkel und Schienen, Vordertarsen ganz, Mittel- und Hintertarsen an der Spitze des 1. und 2. Gliedes und an den übrigen Gliedern schwarzbraun; Schienen heller als die Schenkel, die vorderen ganz weiß, nur die Spitze dunkel. $. Sammetschwarz, die goldgelbe Behaarung dichter als beim 5, besonders auf der vorderen Thoraxhälfte dicht filzig, die weiße Bestäubung verdeckend, die weißen Seitenflecke des Hinterleibs deutlicher. Fühler und Taster schwarzbraun. 2,.ö— 3 mm. Selten. Vorderstigmen der Puppe mit 4 Fäden. Melusina maciilata (Meig.) (Fig. 126). 5. Schwarz, grau bestäubt, am Thorax besonders dicht, mit sehr dünner, gelblichweiß glänzender Behaarung. Thorax mit 3 meist scharfen, zuweilen auch undeutlichen schmalen schwarzbraunen Längsstriemen. Hinterleib etwas dichter behaart, auf den mittleren Segmenten mit oft undeutlichen schwarzen Rückenflecken. Plügel glashell mit blaßgelblichen Adern. Schwinger ebenso. Beine dunkelbraun bis schwarzbraun, Knie und Schienen häufig heller. $. Tief sammetschwarz mit ganz spärlichen zerstreuten gelb- lichen Härchen, nur die Pleuren hellgrau bestäubt. Die lange Seitenbehaarung am 1. Hinterleibssegment hellbraun. Untergesicht weißlich. Fühler und Taster schwarzbraun. Beine heller oder dunkler braun, Vordertarsen dünner und schlanker als bei den übrigen Arten. 2—2,5 mm. Sehr gemein. Melusina hirtipes (Fries). 9. Schwarzgrau, Stirn, Thorax und Hinterleib mit dichter, filziger, messinggelber Behaarung; 1. Hinterleibssegment seitlich lang behaart, Scutellum jederseits mit langem dichten bräunlich- gelben Haarbüschel. Fühler und Taster schwärzlichgrau, Unter- gesicht hellgrau. Flügel ganz leicht grau getrübt, die äußerste Spitze etwas dunkler; Vorden-andadern hellbraun, J/, Cu und An stärker als gewöhnlich, deutlich, ebenfalls hellbraun; Gabel von M kurzgestielt. Schwinger braun. Beine bräunlichgelb, Hüften, Knie, Diptera, Zweiflügler. 111 Schienenspitzen und Tarsen schwarz; Schenkel und Hinterschienen ziemlich lang, gelb behaart. (J. Tief schwarz, Behaarung dunkel gelblichgrau und weniger dicht als beim ^. Fühler schlanker. Beine schwarzbraun bis schwarz, Hinterbeine mit sehr langer, fast zottiger Behaarung; hintere Metatarsen deutlich verdickt. 3,5—4,5 mm. Hochgebirgsart. Ungenügend bekannte oder zweifelhafte Arten. Melnsina cana (Meig.). 5. Körper dicht und fein hellgrau behaart. Beine schwarz. Schienen und Hintertarsen weiß. 3 mm. Gegend von Lüttich. Seit M eigen nicht beobachtet. Melusina fasciata (Meig.). Thorax schwarz, am Vorderrand weiß schillernd. Hinterleib grau oder bräunlich mit durchgehenden schwarzen Querbinden. Schenkel schwarz mit grauem Schiller. Schienen und hintere Meta- tarsen weiß mit schwarzer Spitze. Vordertarsen schwarz. 2 mm. Deutschland, Mai. Seit M eigen nicht beobachtet. Melnsina nigra (Meig.). Augen bei frischen Stücken lebhaft rot mit violettem Glanz. Fühler braun, (j": Thorax schwarz, Hinterleib schwarz mit seit- lichen grauen Einschnitten, Beine schwarz, ^r Thorax blauschwarz, Hinterleib ganz schwarz, Beine schwarz, Schienenwurzeln und Hinter- tarsen außer der Spitze weiß. Schwinger weiß. 2 mm. Seit M eigen nicht beobachtet. Melusina picta (Meig.). 2' Stirn, Fühler und Taster schwarz, Gesicht weiß. Thorax dunkel grau mit silberweiß glänzenden Seitenstriemen, Pleuren eben- falls weiß. Hinterleib glänzend schwarz. Schwinger weiß. Schenkel braunrot mit schwarzer Spitze, Schienen weiß mit schwarzer Spitze, Tai-sen schwarz, 1. und 2. Glied der Hintertarsen weiß mit schwarzer Spitze. 1 mm. Gegend von Aachen. Seit M eigen nicht beobachtet. Melnsina rufa (Meig.). 9. Körper dunkel rotgelb. Kopf weißlich, Fühler schwarz. Schwinger gelb. Wurzel der Vordertarsen weißlich. 3 mm. Seit M ei gen nicht beobachtet. Melnsina snbfasciata (Meig.). 9. Aschgrau. 1. — 3. Hinterleibssegment mit dorsaler, seitlich abgekürzter schwarzer Binde. Schwinger weiß. Beine schwarzgrau. 2 mm. Gegend von Aachen. Seit M eigen nicht beobachtet. Melusina incana (Lw.). ^. Der ganze Körper dicht weißgrau bestäubt. Fühler schwärz- lich, ebenfalls grau bestäubt. Flügeladem und Schwinger blaß. Beine durch die feine weißliche Behaarung bräunlich hindurch- schimmernd. 1,5 mm. Posen. Seit Loew nicht beobachtet. 112 K. Grünberg, Meliisina fuscipes (Roser). Beine einfarbig dunkelbraun, ungefleckt („pedibus fuscis, im- maculatis"). Seit v. Roser nicht beobachtet und nach dem einzigen in der Diagnose erwähnten Merkmal nicht zu identifizieren. Stratiomyidae (Waffenfliegen). Große bis kleine, sehr dünn oder nur mäßig dicht behaarte, schwarze Arten mit meist lebhaft gelber oder grüner Zeichnung. Kopf halbkugelig, so breit oder wenig breiter als der Thorax am Vorderrande. Ocellen deutlich, Augen groß, beim (j mit verschiedener Fazet- tierung. Fühler in der Höhe der Augen- mitte oder etwas darüber eingefügt, kurz oder verlängert, 3gliedrig. Endglied gestreckt und deutlich geringelt, mit kurzem oder längerem Endgriffel. Rüssel kurz oder verlängert, zart, Taster 2 bis 3gliedrig, meist klein und unscheinbar. Thorax abgerundet 4 eckig oder kurz- oval, mäßig gewölbt, mit deutlicher breit unterbrochener Quernaht. Scutel- lura am Hinterrand mit kräftigen Dornen oder ungedornt. Flügel groß und breit, stets den Hinterleib überragend und in der Ruhe über ihm zusammengelegt. Cvor der Spitze endigend (Fig. 133), Sc, Radialäste, Wurzelhäfte von Cu und Dis- coidalzelle kräftig entwickelt, übrige Adern sehr fein und dünn. i?2-|-3 zuweilen undeutlich oder mit i?4-}-5 verwachsen. ^■i-f5 weit vor der Spitze in den Vorderrand mündend, meist ge- gabelt (bei Hoplodonta ^einfach). J/i— 4 aus der Discoidalzelle oder J/j mit Cu^ verschmolzen, sehr fein, oft stark geschwungen und vor dem Rand endigend, zuweilen einzelne Äste rudimentär oder ganz fehlend. Vordere und hintere Basalzelle gleichlang, Discoidalzelle klein, vieleckig, Analzelle langgestreckt, bis nalie zum Hinterrand reichend. Flügellappen groß. Schüppchen unter der Flügelwurzel klein, Schwinger unbedeckt. Beine mäßig stark, ohne besondere Merkmale; 3 Haftläppchen. Hinterleib stets breiter als der Thorax, oval oder fast kreisrund, flach scheibenförmig oder gewölbt. Fliegen in der Nähe von stehenden und fließenden Gewässern auf Blüten und Sträuchern, einzelne Arten auch entfernt von Ge- wässern, im Gebirge, in Wäldern und Wiesen. Larven spindelförmig oder elliptisch, abgeplattet, derbhäutig, peripneustisch, Stigmen am 1. und 3.-7. oder 4.-7. Segment, außerdem am Flinterende mit terminaler horizontaler Stigmenspalte. Endsegment kurz oder atemrohrartig verlängert. Kieferkapsel kegel- förmig, vorstehend, mit kleinen seitlichen Augen. Vor dem Auge zuweilen eine gegliederte oder gespaltene fühlerartige Borste. Körper fast nackt, nur spärlich beborstet, zuweilen mit längeren Seiten - borsten oder einzelnen Gürteln stärkerer Borsten. Larven im Wasser oder auf dem Lande, räuberisch oder von faulenden Pflanzenstoffen lebend. Verpuppung immer am Lande. Fig. 131. Stratiomys chamaeleon (L.). Diptera, Zweiflügler. 113 Puppe in der erhärteten, etwas kontrahierten Lai'venhaut ein- geschlossen, welche sich beim Ausschlüpfen durch einen dorsalen Längsspalt am 2. — 4. Segment öffnet. Übersicht über die am Wasser vorkommenden Gattungen. Imagines. 1. Scutellum gedornt. 2. — Scutellum ungedornt. Nemotelns. 2. Fühler viel länger als der Kopf, ohne deutlichen Endgriffel ; 1. Glied verlängert, stabförmig. 3. — Fühler nicht oder nur wenig länger als der Kopf, mit deut- lichem Endgriffel; 1. Glied nicht auffällig verlängert. 4. 3. Hinterleib schwarz mit lebhaft gelben Flecken oder Binden. Stratiomys. — Hinterleib ohne auffällige helte Zeichnung. Hirtea. 4. Hinterleib flach, scheibenförmig; Medialäste ungleichmäßig entwickelt, mindestens M^ stark verkürzt oder fehlend; hintere Augenränder des $ nicht verbreitert. 5. — Hinterleib hoch gewölbt; M\—4, aus der Discoidalzelle, gleich- mäßig entwickelt: hintere Augenränder des $ stark ver- breitert. Hermione (Oxycera). 5. i?2-f3 vorhanden, j??4-|-5 gegabelt, Mi vorhanden, M^ ver- kürzt oder fehlend. Enlalia (Odontomyia). — ^2+3 fehlt, /?4+5 einfach, Mi verkürzt, J/3 fehlt. Hoplodonta. Larven. 1. Körper spindelförmig, mehr oder weniger lang gestreckt, vorn breit, hinten verschmälert, die letzten Segmente ver- längert. 2. — Körper lang elliptisch, vorn zugespitzt, hinten abgerundet, Endsegment mit 4 scharf vorstehenden, in ein langes Borsten- haar auslaufenden Ecken. Nemotelns. 2. Körpersegmente mit Ausnahme der vorderen jederseits mit einer dicken vorstehenden Seitenborste. Hermione (Oxycera). — Körper glatt, ohne Seitenborsten. 3. 3. Endsegment sehr stark verlängert und dünn, röhrenförmig. Stratiomys, Hirtea. — Endsegment nicht auffällig verlängert, lang elliptisch. Enlalia (Odontomyia), Hoplodonta. Stratiomys Geoffroy. Große mehr oder weniger dicht behaarte schwarze Arten mit gelb geflecktem Hinterleib und stark verlängerten Fühlern. Augen behaart oder nackt, beim (j" über den Fühlern sich fast berührend und die untere Hälfte äußerst fein fazettiert, beim $ breit getrennt. 1. Fühlerglied stark verlängert (Fig. 132), 2. kurz, 3. etwas länger als das 1. und 2. zusammen, 5 ringelig. Basalglieder dicht zusammen- stehend, Endglieder divergierend. Hintere Augenränder des 5 ver- breitert, mit scharfem Rande. Untergesicht flach gewölbt, etwas zurückweichend, Fühler auf einer kleinen Erhöhung. Rüssel kurz mit breiten Saugflächen, Taster unscheinbar. Thorax abgeinindet Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 8 114 K. Grünberg, quadratisch, mäßig gewölbt mit deutlicher unterbrochener Quernaht. Scutellum mit 2 Dornen. Hinterleib ögliedrig, breiter als der Thorax, flach, kurzoval, mit lebhaft gelben Seitenflecken oder Quer- binden. Flügel (Fig. 133) groß, den Hinterleib etwas überragend und in der Ruhe über diesem zusammen- gelegt. Äste der Media vor dem Hinterrand endigend. Beine mäßig stark, braungelb und schwarz, ohne besondere Merkmale. Fliegen an Gewässern, durch ihre Größe und kontrastreiche Zeich- nung leicht auffallend, auf Dolden- blüten und Büschen usw. 7 deutsche Arten. Fig. 132. Strattomys chamaeieon (l!^ ^ier walzig, an beiden Enden ^ Kopf. etwas zugespitzt, glatt und glänzend, gleich nach der Ablage schwefelgelb, in schnurförmigen, bis über 600 Eier enthaltenden Gelegen abgesetzt. Larven (Fig. 134) bis 50 mm lang, lang gestreckt, abgeplattet, vom am breitesten, nach hinten verschmälert, 12gliedrig, vordere Seg- mente verkürzt, die letzten 3 verlängert, mehr zylindrisch, End- segment lang und schmal, als Atemröhre dienend. Haut derb und fest» dorsal grünlichbraun oder dunkel olivenbraun mit heller Sprenkelung, ventral heller, gelblich mit dunkeln Längsstrichen und Punkten. Kieferkapsel dick, kegelig, Augen klein, am Seitenrand. Körper fast nackt, Segmente dorsal mit einer Querreihe ganz kurzer weitläufig stehender Borsten. Seitlich zwischen den Hinterleibssegmenten ein kurzer hakenförmiger Fortsatz. Atemöffnung am Hinterende von einem Kranz steifer Borstenhaare umgeben, die sich beim Atmen an der Wasseroberfläche spreizen, unter Wasser über der Atemöffnung zusammenschließen. Larven auch in Salztümpeln in großen Mengen. Fig. 134. Stra- tiomys spec., Larve. Fig. 133. Stratiomys chamaeieon (L.)., Flügel. Verpuppung am Lande, Puppe in der wenig veränderten ver- kürzten und erhärteten Larvenhaut. Artenübersicht. 1. Hinterleibsflecke stets isoliert. 2. — Hinterleibsflecke auf dem 4., oft auch auf dem 3. Segment längs des Hinterrandes zu einer -schmalen Binde vereinigt. St. potamida. Diptera, Zweiflügler. 115 2. 3. und 4. Hinterleibssegment nur mit seitlichen Hinterrand- flecken. 3. — 3. und 4. Hinterleibssegment außer den Hinterrandflecken mit kleinen seitlichen Vorderrandflecken. 6. 3. Flecke des 3. und 4. Segmentes schmal, längs des Hinter- randes; Bauch schwarz mit gelben Hinterrandsäumen. 4. — Flecke des 3. und 4. Segmentes sehr breit, gegen den Vorder- rand erweitert; Bauch gelb mit schwarzen Vorderrandbinden. 5. 4. 2. und 3. Fühlerglied rotbraun; Scutellum gelb mit schmaler schwarzer Basis. St. concinna. — Fühler ganz schwarz ; Scutellum schwarz mit gelbem Hinter- rand. St. eqnestris. 5. Scutellum mit halbkreisförmigem schwarzen Vorderrandfleck; Flecken des 3. und 4. Hinterleibssegmentes gegen die Mitte sehr verbreitert, fast den Vorderrand erreichend. St. cenisia. — Scutellum mit kleinem 3 eckigen Vorderrandfleck; Flecke des 3. und 4. Segmentes kleiner, weniger stark verbreitert. St. chamaeleon. 6. Flecke des 3. und 4, Segmentes groß und breit. St. furcata. — Flecke des 3. und 4. Segmentes kleiner und schmal. St. riparia. Stratiomys potamida Meig. Schwarz, Thorax mit ziemlich dichter graubrauner, Hinterleib mit dünner vorwiegend schwarzer Behaarung. Fühler schwarz. Augen nackt. Untergesicht des ^ schwarz mit gelb- bis graubrauner Behaarung und 2 großen gelben Seitenflecken. Scheitel und Stirn des $ glänzend schwarz, Untergesicht gelb mit schwarzer Mittel längsstrieme upd dünner grauer Behaarung. Hintere Augen- ränder gelb, Hinterkopf gelb, oben mit schwarzem Mittelfleck. Scutellum gelb mit schwarzer Basis. Flügel gleichmäßig braun- gelb getrübt mit hellbraunen Adern. Schwinger gelb. Beine gelbbraun mit schwarzen (J) bzw. schwarzbraunen (5) Schenkeln. Hinter- leib (Fig. 135): auf dem 2. Segment 2 große gelbe Seitenflecke, auf dem 3. Segment 2 schmale langgestreckte Hinterrandflecke, oft Fig. 135. Stratiomys pota- (beim 5) zu einer Binde vereinigt, auf dem »^i'^a Meig., Hinterieibs- 4. Segment eine Hinterrandbinde, auf dem Zeichnung. 5. ein dreieckiger Fleck; Unterseite gelb mit schwarzer Basis und schwarzer Vorderrandbinde am 2. — 5. Segment, die beiden ersten in der Mitte unterbrochen. 14 — 16 mm. Selten. Stratiomys concinna Meig. Augen nackt. 1. Fühlerglied schwarz, 2. und 3. Glied rotbraun. Untergesicht des cf schwarz mit 2 großen gelben Seitenflecken und dichter bräunlichgrauer, an der Fühlerwurzel schwarzer Behaarung. Scheitel des $ schwarz, über den Fühlern 2 gelbe Flecke, Unter- gesicht bräunlichgrau behaart, gelb mit schwarzem Mundrand und breiter schwarzer, an den Fühlern zu einer Querbinde erweiterter Mittellängsstrieme. Hintere Augenränder bei beiden Geschlechtem 116 K. Grünberg, gelb, Hinterkopf beim (^ schwarz, beim 2 gelb, oben mit schwarzem Mittelfleck. Thorax mit dichter schwarz- bis graubrauner Be- haarung. Scutellum gelb mit schmaler schwarzer Basis. Flügel gleichmäßig braungelb getrübt mit hellbraunen Adern. Schwinger gelb. Beine braungelb mit schwarzen Schenkeln. Hinterleib mit hellrostbrauner oder auf den vorderen Segmenten schwarzer Behaarung. Zeich- nung (Fig. 136): Flecke auf dem 2. Segment groß, dreieckig, am Hinterrande des 3. und 4. Segmentes lang und schmal, innen mehr oder weniger erweitert, Fleck auf dem 5. Segment breit mit ab- "^y^^HSSEichrä"'* gestumpfter Spitze, ünte^eite schwarz mit gelber Hmterrandbmde am 2. — 5. Segment, die vorderste besonders breit.- 12 — 14 mm. Selten, mehr im südlichen Europa. Stratiomys equestris Meig. Schwarz mit ziemlich dichter graubrauner bis grauer Behaarung. Fühler schwarz. Augen beim (^ behaart, beim ^ nackt. Kopf des (j ganz schwarz, beim 9 eine Querbinde über den Fühlern, Seitenränder des Untergesichts, Augenhinterränder und 2 dreieckige Flecke hinter dem Scheitel gelb. Thorax des 2 vorn mit kurzen grauen Längsstriemen. Scu- tellum vorwiegend schwarz, Hinterrand und Domen gelb. Flügel bräunlich getrübt mit heller Spitze und hellbraunen Adern. Beine beim (^ schwarz, Schienenwurzeln und Tarsen mit Ausnahme der Endglieder braungelb, beim 5 braungelb mit dunkeln Schenkeln. Hinter- leib (Fig. 137): Flecke auf dem 2. Segment kleiner als bei den übrigen Arten, kaum bis zur Hälfte des Seitenrandes reichend, am Hinterrand des 3. und 4. Segmentes lang und schmal, innen kaum erweitert, Fleck auf dem 5. Segment ziemlich spitz. Unterseite schwarz mit gelber Hinterrand- binde am 1. — 5. Segment. Endsegmente gelb. 13—14 mm. Häufig, auch entfernt von Gewässern, auf Wiesen und in Wäldern. Stratiomys cenisia Meig. Schwarz mit bräunlichgrauer Behaarung. Fühler schwarz. Augen beim ^ nackt oder behaart, beim $ nackt. Untergesicht des (j" schwarz mit schmalen braungelben Seitenrändern und 2 eben- solchen Flecken am Mundrand; hintere Augenränder schmal, braun- gelb mit kurzer, weißschimmernder Behaarung; Hinterkopf schwarz. Scheitel des 5 glänzend schwarz, Stirn gelb, Untergesicht gelb mit schwarzer, unten erweiterter Mittellängsstrieme ; hintere Augenränder ziemlich schmal, gelb, Hinterkopf gelb. Scutellum gelb mit schwarzem abgerundeten Basalfleck. Flügel mit Ausnahme des hellen Spitzen- teils bräunlich getrübt mit hellbraunen Adern. Schwinger gelb. Beine beim $ hellbraun mit schwarzer Spitzenhälfte der Schenkel, Fig. 137. Stratiomys equestris Meig., Hinter leibszeichnung. Diptera, Zweiflügler. 117 beim (^ mit schwarzen Schenkeln und Schienenringen. Hinterleibs- flecke (Fig. 138) breit und ausgedehnt, auf dem 3. und 4. Seg- ment bis nahe zum Vorderrand reichend, seitlich verschmälert, Fleck des 5. Segmentes stumpf kegelförmig. Unterseite gelb mit schwarzer Querbinde am Vorderrand des 2. — 5. Segmentes, beim ^ ausge- dehnter als beim ($. Endsegmente gelb. 12 mm. Häufig, besonders auf Blüten von Carum carvi und Daucus carota. Fig. 138. Stratiomys cenista Fig. 139. Siratiomys chamae- Meig., Hinterleibszeichnung. leon (L.), Hinterleibszeichnung. Stratiomys chamaeleon (L.) (Fig. 131). Nahe verwandt mit der vorigen. Die helle Zeichnung des Unter- gesichts und der Augenränder beim $ undeutlicher und dunkler, die Augenränder beim § bedeutend breiter. Der schwarze Wurzelfleck des Scutellums kleiner, hinten zugespitzt. Die Flecke auf dem Hinterleib schmäler (Fig. 139). Gemein. Mit der vorigen. Stratiomys fnrcata F. Schwarz mit ziemlich dichter bräunlichgrauer Behaarung. Fühler schwarz. Augen beim $ behaart, beim ^ nackt. Kopf des cf schwarz, 9 über jedem Fühler mit einem halbmondförmigen gelben Fleck, 2 ähnlichen Flecken am Hinter- rand des Scheitels, welche in einen drei- eckigen Fleck auf dem Hinterkopf über- gehen. Flügel auf der vorderen Hälfte mit hellbrauner Trübung und ebensolchen Adern. Schwinger gelb. Beine schwarz mit gelben Schienenwurzeln und Tarsen ((j"), beim 5 die helle Wurzelfärbung der Schienen mehr ausgedehnt. Scutel- lum beim $ schwarz mit gelbem Hinter- rand und Dornen, beim $ gelb, mit breitem schwarzen Vorderrand. Hinter- leib (Fig. 140) schwarz, die gelben Seitenflecke am Hinterrand des 3. und 4. Segmentes ziemlich breit, am 3. und ^^ 140. stratiomys furcata 4. Segment ein kleiner seitlicher Vorder- f., Hinterleibszeichnung, randfleck. Der dreieckige Fleck auf dem 5. Segment schmal und hoch. Unterseite schwarz mit gelben, seitlich verschmälerten Hinterrandsäumen am 2. — 5. Segment, welche am 118 K. Grünberg, 2.-4. Segment den Seitenrand nicht erreichen. Endsegment dunkel. 10—11 mm. Häufig, an Weißdorn und auf Dolden, besonders auf Blüten von Carum carvi und Hera- cleum sphondylium. Stratiomys riparia Meig. Von St. furcata nur durch die klei- neren und schmäleren Hinterleibsflecke unterschieden (Fig. 141), zuweilen auch die Behaarung mehr bräunlich. Mit der vorigen. Hirtea Scop. Nahe verwandt mit Stratiomys und im Körperbau mit ihr übereinstimmend. Behaarung, besonders am Thorax, dichter. Augen bei beiden Geschlechtern behaart. Fühler (Fig. 142), besonders das 1. Glied, etwas länger. Hinterer Augenrand des $ dunkel, nicht merklich verbreitert. Hinterleib oberseits ohne auf- fallende gelbe Flecke. Aufenthalt und Lebensweise wie bei Stratiomys. Nur eine deutsche Art. Fig. 141. Stratiomys riparia Meig., Hinterleibszeichnung. Hirtea longicornis Scop. Schwarz mit dichter grauer, gi-aubrauner bis hell rötlichbrauner Behaarung. Fühler schwarz. Kopf des (^ schwarz, $ zu beiden Seiten der Fühlerwurzel mit je einem ausgedehnten gelben Fleck und 2 drei- eckigen gelben Flecken hinter dem Scheitel. Scutellum schwarz, wie der Thorax behaart. Dornen und äußerster Hinterrand zwischen den Dornen gelb. Flügel am Rande hell, auf der Mitte braun getrübt, mit hellbraunen Adern. Schwinger gelb. Beine schwarz mit gelbbraunen Tarsen und Schienen- wurzeln. Hinterleib schwarz, am Hinter- rand des 2. — 4. Segmentes mit leichter Andeutung gelber Seitenflecke. Be- haarung am Seitenrand des 2. und am seitlichen Hinterrand des 3. und 4. Segmentes besonders dicht, flecken- artig, Hinterrand des 5. schmal gelb gesäumt. Unterseite schwarz mit gelbem Hinterrandsaum am 2. — 5. Segment, der vorderste am breitesten, die übrigen schmal. 14 — 17 mm. In der Nähe von Gewässern, auf Blüten von Crataegus, Chaerophyllum und Carum carvi. Larve wie bei Stratiomys., auch mit der gleichen Lebensweise. •Nach Friedenfels in den Salzteichen Salzburgs, glänzend schwarz, schwimmt ruhig in leisen Windungen auf der Wasseroberfläche oder dicht unter ihr, ist sehr gefräßig, umschlingt das Beutetier mit dem Körper und ist außerordentlich lebenszäh. Fig. 142. Hirtea longicornis Scop. Kopf. Diptera, Zweiflügler. 119 Eulalia Meig. (Odontomyia Meig. Aul.). Große bis kleinere, wenig dicht und im weiblichen Geschlecht stets dünn behaarte schwarze Arten mit meist gelb oder gi-ün ge- zeichnetem Hinterleib. Fühler so lang wie der Kopf (Fig. 143) oder etwas kürzer, 1. und 2. Glied gleich lang oder das 1. höchstens von doppelter Länge des 2., 3. Glied verlängert, vier- ringelig mit kurzem 2gliedrigem Endgriffel. Augen nackt oder behaart, beim (^ auf der Stirn zusammenstoßend, sehr groß, der untere Teil äußerst fein fazettiert, beim 5 breit getrennt. Untergesicht mäßig oder stark gewölbt, eine gleichmäßige kuppelartige Wölbung bildend oder mit einem abgerundeten MittelkieL Hintere Augenränder beim § nicht verbreitert. Rüssel kurz mit breiten Saugflächen, Taster klein, un- scheinbar. Thorax mäßig gewölbt, kurz recht- eckig, abgerundet, vorn wenig verschmälert, mit deutlicher unterbrochener Quernaht. Scutellum p,. -^^ Eulalia or- mit 2 Dornen. Flügel (Fig. 144) den Hinterleib «a^(Meig.), Kopf (O), überragend, in der Ruhe über diesem zusammen- gelegt. i?2-j-3 deutlich, .i?4-i-5 stets gegabelt. M^ zuweilen undeut- lich, M.^ verkürzt, rudimentär oder ganz fehlend. Beine mäßig stark, ohne besondere Merkmale. Hinterleib breiter als der Thorax, kurzoval, flach scheibenförmig oder mäßig gewölbt, ögliedrig. Fliegen hauptsächlich an Gewässern, oft sehr zahlreich, be- sonders gern auf Doldenblüten und Büschen, in Rohrbeständen, auch auf Wasserpflanzen, bei trübem Wetter still auf der Unter- seite von Blättern. Einzelne Arten auch entfernt vom Wasser in Wäldern, auf Wiesen. 9 deutsche Arten. . Fig. 144. Eulalia ornata (Meig.), Flügel. Larven im Wasser, im Schlamm, zwischen Wasserlinsen, ähn- lich denen von Stratiomys, mehr parallelrandig, 10. — 12. Segment nur wenig verschmälert und verlängert, Endsegment lang elliptisch, Atemöffnung mit einem Borstenkranz wie bei Stratiomys. Artenübersicht. 1. Augen behaart; Oberseite des Hinterleibs ganz schwarz, nur die Spitze schmal gelb gesäumt. Eu. tigrina. — Augen nackt ; Oberseite des Hinterleibs mit mehr oder weniger ausgedehnter gelber oder grünlicher Zeichnung. 2. 2. 1. Fühlerglied kaum länger als das 2. 3. — 1. Fühlerglied von doppelter Länge des 2. 8. 120 ' K. Grünberg, 3. Die seitlichen Hinterleibsflecke längs des Randes stets zu- sammengeflossen. 4. — Die seitlichen Hinterleibsflecke abgerundet, einzeln oder wenigstens am Rande stets getrennt. 7. 4. Die Seitenflecke des 2. — 4. Hinterleibssegmentes gleichmäßig breit, nur eine aus trapezförmigen Flecken gebildete schwarte Mittelstrieme frei lassend. 5. — Der Seitenfleck des 4. Hinterleibssegmentes wesentlich schmäler als die beiden vorderen; Mitte des Hinterleibs stets aus- gedehnt schwarz. 6. 5. Die 3 Flecke der schwarzen Mittelbinde von gleicher Größe, am Vorderrand am breitesten. Eu. angnlata. — Der mittlere Fleck der schwarzen Mittelbinde schmäler als der vordere, in der Mitte am breitesten. Eu. hydropota. 6. Die Seitenflecke groß, eine breite schwarze Mittelbinde frei- lassend, deren Einzelflecke sich am Vorderrand querbinden- artig erweitern. Eu. hydroleon. — Die Seitenflecke viel kleiner, besonders am 4. Segment sehr schmal, die schwarze Färbung bedeutend überwiegend. Eu. felina. 7. Alle Seitenflecke von gleicher Größe, die ganze Breite der Segment einnehmend und oft verschmolzen. Eu. oiiiata. — Die Seitenflecke nach hinten kleiner werdend, am 3. und 4. Segment schmal, längs des Hinterrandes. Eu. annulata. 8. Hinterleib wenig behaart, Seitenflecke schmal und lang, quer- bindenartig. Eu. microleon. — Hinterleib mit silberglänzender ((j") oder messinggelber ($) Behaarung, Seitenflecke klein, dreieckig. Eu. argentata. Eulalia tigrina (F.). Schwarz mit ungeflecktem Hinterleib. Augen beim (j" dicht, beim 5 dünn und kurz behaart. Fühler schwarz. Kopf beim (^ schwarz, beim $ vorwiegend -grau behaart, hintere Augenränder des $ glänzend grauweiß. Thorax beim (j* graubraun und schwarz, beim ^ grau behaart und mit dünnem hellgrauen glänzenden Haar- filz bedeckt. Scutellum schwarz mit gelben Dornen. Flügel glas- hell mithellbraunen Adern. M3 fehlt. Schwinger schwefelgelb mit dunklerem Stiel. Beine gelb mit schwarzen Schenkeln, Schienenringen und Tarsenenden. Hinterleib wenig behaart, glän- zend schwarz, oberseits ganz ohne Zeichnung, nur das 5. Segment beim ^, zuweilen auch beim ^ mit gelbem Hinterrand. Unterseite bräun- lichgelb mit schwarzem Seitenrand und schwar- zer Spitze. 9 — 11 mm. Häufig. Mai — Juni. Auf Doldenblüten, besonders auf Carum carvi, Daucus carota, Pastinaca sativa. Eulalia angulata (Panz.). SfelpLorSS: , _Fühler hellbraun oder nnr da« Endglied Zeichnung. dunkelbraun. Untergesicht des ^ einfarbig gelb oder die schwarzen Flecke klein. Die gelben oder grünen Seitenflecke am 2. — 4. Hinterleibssegment breit, stets zu- sammenhängend, die schwarze Mittelbinde aus 3 fast gleichgroßen. Diptera, Zweiflügler. 121 vom erweiterten trapezförmigen Flecken gebildet (Fig. 145). 5. Seg- ment nur mit breiterem oder schmälerem schwarzen Vorderrand. Übrige Merkmale wie bei Eu. hydroleon. 9 — 12 mm. Häufig. Juli. Auf Doldenblüten, besonders auf Daucus carota. Enlalia hydropota (Meig.). Nahe verwandt mit Eu. angulata und nur durch die Hinter- leibszeichnung und etwas bedeutendere Größe von ihr verschieden. Der mittlere Fleck der schwarzen Längsbinde, auf dem 3. Segment, schmäler als der vordere und auf der Mitte des Segmentes, nicht am Vorderrand am breitesten. 11 — 14 mm. Seltener als Eu. angulata, Enlalia hydroleon (L.). Augen nackt. Fühler schwarzbraun bis schwarz. Kopf des cT schwarz, Mundrand und eine schmale Mittellängsstrieme des Unter- gesichts mehr oder weniger deutlich braungelb; Kopf des 5 gGll>» Scheiteldreieck und eine schmale vertiefte Linie zwischen ihm und der Fühlerwurzel schwarz, auf der Stirn einzelne braune Flecke, auf dem Untergesicht 2 ausgedehnte schwarze Seitenflecke; hintere Augenränder gelb, Hinterkopf schwarz, oben in der Mitte mit 2 gelben Flecken. Thorax schwarz, beim $ mit abstehender bräun- lichgrauer, beim $ mit dünner anliegender filziger, messinggelber Behaarung. Scutellum schwarz, eine mehr oder weniger breite Spitze und Dornen gelb. Flügel glashell mit gelbbraunen Adern, J/g verkürzt oder rudimentär. Schwinger gelblichgrün. Beine ganz gelb. Hinterleib (Fig. 146) mit großen 3 eckigen gelben oder grünen, meist zusammenfließenden Seitenflecken am 2. — 4. Segment, welche eine breite schwarze, am Vorderrande der einzelnen Segmente quer- bindenartig erweiterte Mittelbinde frei lassen ; 5. Segment nur an der Basis schwarz. Unterseite grün oder gelblich, ohne Zeichnung. 9 — 11 mm. Häufig. Mai — Juni. i. M Fiff 147 Fig. 146. Eulalta hydroleon Etdalia feltna {V^nz.), (L.), Hinterleibszeichnung {^). Hinterleibszeich)iung. I Enlalia felina (Panz.). Augen nackt. 1. und 2. Fühlerglied hellbraun, 3. schwarz- braun bis schwarz. Kopf des (^ ganz schwarz. Scheitel und Stirn des $ braungelb, Seitenränder, Scheiteldreieck und Mittellängsstrich schwarz; Untergesicht schwarz, Mundrand und ein schmaler Saum am unteren Augenrand braungelb, ebenso die hinteren Augenränder. Hinterkopf schwarz. Thorax beim (^ gelblichgrau behaart, beim 122 K. Grünberg, 2 mit kurzer anliegender messinggelber Behaarung. Scutellum schwarz, Hinterrand und Dornen gelb. Flügel glashell mit blassen bräunlichgelben Adern, M^ verkürzt oder rudimentär. Schwinger hellgelb. Beine ganz gelb. Hinterleib oberseits glänzend schwarz mit gelben oder grünlichen 3 eckigen Seitenflecken, welche nur am Außenrande zusammenhängen (Fig. 147) und beim $ kleiner sind als beim (^. Die Flecke am 4. Segmente bedeutend schmäler als die beiden vorderen. 5. Segment mit gelbem Seiten- und Hinterrand. Unterseite einfarbig gelb oder grünlich. 9 — 10 mm. Selten. Eulalia ornata (Mei|g.). Schwarz mit bräunlichgrauer Behaarung. Augen nackt. Fühler schwarz oder das 2. Glied und die Wurzel des 3. braun. Kopf des cf ganz schwarz, 5 mit gelbem Mundrand und auf Scheitel und Stirn mit 3 braungelben, zuweilen miteinander verbundenen Fleckenpaaren : 2 Flecke am Hinterrand des Scheitels, auf den Hinterkopf übergrei- fend, 2 keilförmige Flecke vor den Ocellen und 2 Querflecke über der Fühlerwurzel; hintere Augenränder gelb, Hinterkopf schwarz. Scutellum gelb, beim (^ mit breitem, beim $ mit schmälerem schwarzen runden Basalfleck, Dornen mit schwarzer Spitze. Flügel glashell Fig. 148. Eulalia ornata Fig. 149. Eulalia annulata Meig., Hinterleibszeichnung Meig. Hinterleibszeichnung mit braungelben Adern, Mg verkürzt oder rudimentär. Beine gelb, die 3 letzten Tarsenglieder schwarz, beim (^ außerdem die basale Schenkelhälfte und ein schmaler Schienenring schwarz. Hinterleib wenig behaart, schwarz, glänzend, mit großen braungelben, hinten erweiterten Seitenflecken am 2. — 4. Segment (Fig. 148) , welche beim (j" stets größer sind als beim $ und zuweilen zu einer seit- lichen Binde zusammenfließen. 5. Segment mit breitem gelben Hinterrand. Unterseite gelb oder hellbräunlich, 3. und 4. Segment mit schwarzem, zuweilen geteilten Mittelfleck. 15 — 17 mm. Häufig. Mai— Juni. Besonders auf Blüten von Crataegus. Eulalia annulata (Meig.). Augen nackt. Fühler dunkelbraun bis schwärzlich. Kopf schwarz mit weißer Behaarung, 9 am Augenrand neben den Fühlern mit 2 weißen, etwas weiter oben mit 2 dreieckigen messinggelben Haarflecken; hintere Augenränder weiß. Thorax schwarz, beim Diptera, Zweiflügler. 123 (^ mit abstehender gelbgrauer, beim $ mit kurzer anliegender glänzend messinggelber Behaarung, welche eine Mittelstrieme und 2 breitere seitliche Striemen freiläßt; Unterseite weiß behaart. Scutellum schwarz, nur die äußerste Spitze zwischen den Dornen gelblich, Domen gelb mit schwarzer Spitze. Flügel glashell mit hellbraunen Adern, M.^ fehlt. Schwinger hellgelb. Beine gelb, Schenkel mit Ausnahme der Spitze, Schienenringe (nur an den Hinterschienen scharf) und Tarsenenden schwarz. Hinterleib ge- wölbt, schwarz, glänzend, fast nackt, Hinterrandflecke (Fig. 149) am 2. Segment groß, den ganzen Seitenrand einnehmend, am 3. längs des Hinterrandes, ebenfalls groß, am 4. bedeutend kleiner als am 3.; 5. Segment mit halbkreisförmigem Hinterrandfleck und hellem Seitenrand. Unterseite gelb. 12 mm. Sehr selten. Eulalia microleon (L.). Augen nackt. Fühler schwarz, 1. Glied von doppelter Länge des 2. Untergesicht stark gewölbt mit abgerundetem Längskiel. Kopf schwarz, beim (J bräunlichgrau, beim 5 grau behaart, beim 9 auf der Stirnmitte 2 kurze bräunlichgelbe Längs- striche, hintere Augenränder glänzend grauweiß behaart. Thorax schwarz, beim (j" mit abstehender bräunlich- grauer, beim ^ mit kürzerer anliegender messinggelber Behaarung. Scutellum wie der Thorax, schwarz mit gelben Dornen. Flügel glashell mit braun - gelben Adern, Äste von i?44-5 weiter getrennt als bei den übrigen Arten. M^ rudimentär, M^ fehlt. Schwinger gelb. Beine schwarz , Schenkelspitze ^.^ ^.^ ^^^^^.^ microleon (l.), sowie Wurzel der Schienen und Tarsen Hinterleibszeichnung, gelb. Hinterleib wenig behaart, ober- seits glänzend schwarz mit seitlichen gelben Hinterrandstreifen am 2. — 4. Segment sowie gelbem Seiten- und Hinterrand am 5. Seg- ment (Fig. 150). Unterseite hell gelblich, stellenweise, besonders am 4. Segment, schwärzlich, mit zwei schwarzbraunen Punkten auf der Mitte des 3. oder 3. und 4. Segmentes. 9 — 11 mm. Selten. r ■ Eulalia argentata (F.). Augen nackt. Fühler schwarz. 1. Glied von doppelter Länge des 2. Untergesicht stark gewölbt, kuppeiförmig, ohne deutlichen Kiel, beim (^ mit dichter, am Rande dunkelbrauner, auf der Mitte grauer Behaarung, schwarz mit kurzem braungelben Längsstrich unter den Fühlern, beim ^ i^it dünner messinggelber Behaarung, schwarz mit schmalem braungelben Mundrand und großem ovalen ebensolchen Querfleck unter den Fühlern. Hintere Augenränder des 5 messinggelb behaart. Thorax schwarz, beim cf mit dichter bräunlichgrauer, beim ^ "^it dünner messinggelber Behaarung. Scutellum wie der Thorax, schwarz mit sehr kurzen braungelben Dornen. Flügel glashell mit hellbraunen Adern, Äste von i?4 + 5 weit getrennt, M^ rudimentär, M.^ fehlt. Schwinger gelb. Beine gelb, beim $ die Schenkel mit Ausnahme der Spitze, Schienen- I 124 K. Grünberg, ringe und die 3 letzten Tarsenglieder schwarz oder dunkelbraun, beim ^ nur die äußere Schenkelhälfte schwarz und nur die Hinter- schienen mit dunklem Ring. Hinterleib schwarz, beim (^ mit weißer silberglänzender Behaarung und kleinen viereckigen seit- lichen gelben Hinterrandflecken am 2. — 4. Segment, 5. mit gelbem Hinterrand, Seitenrand des 2. — 5. Segmentes schmal gelb gesäumt; beim ^ mit messinggelber, am Hinterrand des 2. — 4. Segmentes binden- artiger Behaarung, Seitenrand schmal gelb gesäumt, Hinterrand- flecke kaum angedeutet. Unterseite braungelb, auf der Mitte des 3. und 4. Segmentes 2 schwarze Punkte. 9 — 11 mm. Selten. Larven Herbst bis Frühjahr in feuchten Wäldern unter Laub und faulenden Pflanzen. Fliegen im Mai auf Blüten von Crataegus und Berberis. Hoplodonta Rond. Nächstverwandt mit Eulalm. Augen nackt. Fühler kürzer als der Kopf. Untergesicht ziemlich stark gewölbt, mit einer runden höckerartigen Erhöhung. Rüssel vorstehend mit langgestreckten breiten Saugflächen. Kopf und Thorax beim J mit dünner abstehen- der, beim § mit anliegender filziger Behaarung. Flügel (Fig. 151) den Hinterleib ziemlich weit überragend, R2-f3 mit R^ ver- schmolzen, R44-5 einfach. M^ rudimentär, Mj fehlt. Fliegen an Gewässern, mit Eulalia. Nur 1 deutsche Art. Flg. 151. Hoplodonta viridula (F.), Flügel. Hoplodonta viridula (F.). Fühler hellbraun bis schwarzbraun, das Endglied stets dunkler als die beiden ersten. Kopf und Thorax glänzend schwarz, beim c? mit abstehender grau- gelber, beim 5 mit anliegender goldglänzender Behaarung, welche beim $ große seitliche Untergesichtsflecke, 4 Stirnflecke und 2 Fig. 152 Fig. 153. Fig. 154. Fig. 152 — 154. Hoplodonta viridula (F.), Hinterleibszeichnung. kurze Längsstriemen am Vorderende des Thorax frei läßt. Flügel glashell mit blassen Adern. Schwinger hell gelblichgrün. Beine gelb. Hinterleib nackt, hellgrün oder gelblich mit schwarzer, sehr variabler Mittelbinde (Fig. 152 — 154). Diese reicht bei der typischen Form von der Hinterleibswurzel bis zur Basis des 5. Segmentes und besteht aus 4 zusammenhängenden Flecken, von denen die beiden Diptera, Zweiflügler. 125 hinteren mehr oder weniger stark verbreitert sind (Fig. 152); die Binde kann bis auf einen dunkeln Wurzelfleck vollständig ver- schwinden und zwischen beiden Extremen kommen alle Übergänge vor mit gleichbreiter (Fig. 153) oder unterbrochener Binde (Fig. 154). Unterseite hellgrün oder gelblich. 8 — 9 mm. Juni — Juli. In der Nähe von Gewässern gemein. Nach der Hinterleibszeichnung unterscheidet man verschiedene, früher als besondere Arten aufgefaßte Varietäten: 1. Hinterleib außer einem dunkeln Wurzelfleck ganz ohne scharfe Zeichnung. var. jejnna Schrank. — Hinterleib außer dem Wurzelfleck mit wenigstens einem größeren Fleck. 2. 2. Hinterleib mit einem großen zusammenhängenden Doppelfleck auf dem 4. Segment. var. bimaculata Meig. — Hinterleib mit breitem Fleck auf dem 3. und 4. Segment, der hintere nicht größer als der vordere, oder nur mit einem kleinen runden Fleck am 4. Segment. var. interrupta Lw. — Hinterleib mit breitem Fleck am 3. und 4. Segment, der hin- tere größer als der vordere ((^) oder mit 3 kleineren ganz isolierten Flecken ($). var. snbvittata Meig. Hermione Meig. (Oxycera Meig. Aut.). Mittelgi'oße bis kleine, meist sehr dünn behaarte schwarze Arten mit lebhaften, zuweilen vorherrschenden gelben oder grünen Zeichnungen. Kopf halbkugelig (Fig. 155). Stirn und Untergesicht gleichmäßig gewölbt oder das letztere nur unbedeutend vortretend. Fühler klein, wesentlich kürzer als der Kopf, 1. und 2. Glied gleichlang, 3. verlängert, spindel- förmig, 4ringelig mit 2gliedriger unmittel- bar vor der Spitze sitzender Borste (Fig. 156). Augen behaart oder nackt, beim (j" zusammenstoßend und die untere Hälfte äußerst fein fazettiert, beim 2 ^''^i* ge- trennt. Hintere Augenränder des $ ver- Fig. 155. Hermione trin- breitert. Rüssel kurz mit breiten Saugflächen. *'^''^'' (F)» ^^pf ($). Taster unscheinbar. Thorax abgerundet rechteckig, mäßig stark gewölbt mit deutlicher unterbrochener Quer- naht. Scutellum mit 2 Domen. Flügel (Fig. 157) den Hinterleib beträcht- lich überragend, in der Ruhe über demselben geschlossen. R2-f 3 deutlich vorhanden, steil in den Vorderrand, R44-5 mit kurzer Gabel; Mi— 4 aus der Discoidalzelle, —- '^*'?fTTTT~^ stets vorhanden, aber meist sehr fein, vor dem M4_Li>^ Rand endigend. Beine mäßig stark, ohne be- -pig. 156. Hermtone sondere Merkmale. Hinterleib 5gliedrig, wesent- trUineata (F.), lieh, zuweilen bedeutend breiter als der Thorax, Fühler, gewölbt, kurz oval oder kreisförmig. Fliegen durch ihre charakteristische Körperform und Zeichnung leicht auf- fallend, an Gewässern auf Blättern und Blüten, bei warmem Sonnen- schein sehr lebhaft, bei kalter trüber Witterung träge auf der Unterseite von Blättern. 17 deutsche Arten. 126 K. Grünberg, Larven (Fig. 158u. 16ö), im Wasser, im Schlamm, unter Steinen oder an der Oberfläche, auch an überrieselten Felsen, von tierischen wie pflanzlichen Stoffen lebend ; ähnlich den Larven von Stratwmys, spindelförmig, die letzten Segmente weniger stark verlängert; Kieferkapsel hinten kege- lig verdickt, Augen klein, wenig vortretend, am Seitenrand des Kopfes. Beborstung spärlich und kurz, 3. oder 6. — 11. Segment mit dicken vor- stehenden Seitenborsten. Endsegment etwas ver- längert, hinten abgestutzt, Hinterstigmen mit einem Kranz langer Fiederhaare. Fig. 157. Hermione trüineata (F.), Flügel. Fig. 158. Hermione trüineata (F.) Larve. Nach Heeger. Verpuppung am Land. Puppen (Fig. 166) in der nur wenig kontrahierten Larvenhaut, oft in bedeutender Entfernung vom Wasser, unter Steinen und in Mauerritzen. 9. 10. Artenübersicht. Grüne oder gelbliche Arten mit schwarzer Zeichnung. 2. Schwarze Arten mit gelber Zeichnung. 3. Die Hinterleibsbinden getrennt oder seitlich verschmolzen, so daß helle Mittelflecke entstehen. H. trüineata. Die beiden vorderen Hinterleibsbinden in der Mitte ver- schmolzen, so daß auf dem 2. Segment langgestreckte Seiten- flecke entstehen. H. proxima. Hinterleib mit schmalem gelben Seitenrand. H. tenuicornis. Hinterleib mit einzelnen oder paarweise auftretenden größeren gelben Mecken. 4. Hinterleib ohne gelbe Seitenflecke. 5. Hinterleib mit gelben Seitenflecken. 7. Hinterleib nur mit gelbem Spitzenfleck. 6. Hinterleib mit gelbem Wurzel- und Spitzenfleck. H. leonina. Augen nackt, Fühlerwurzel gelb. Flügel glashell. H. teriuinata. Augen behaart, Fühler schwarz, auf der Discoidalzelle ein verwaschener brauner Fleck. H. analis. Kleine Arten von 4 — 5 mm Länge mit nackten Augen. 8. Größere Arten von mindestens 5 mm Länge mit behaarten Augen. 10. Beine vorwiegend schwarzbraun. H. pygmaea. Beine ganz gelb. 9. Fühler schwarz. H. formosa.. Fühler braun. H. pardalina. Fühler hellbraun. 11. Fühler schwarzbraun oder schwarz. 12. Diptera, Zweiflügler. 127 11. Seitenflecke am 3. und 4. Hinterleibssegment und Spitzen- fleck getrennt, H. ranscaria. — Seitenflecke und Spitzenfleck längs des Seitenrandes ver- bunden. H. calceata. 12. Scutellum in größerer Ausdehnung schwarz. H. amoena. — Scutellum gelb, höchstens die Spitze der Dornen schwarz. 13. 13. Flügel glashell, 2 seitliche Fleckenpaare am Hinterleib. H. pnlchella. — Flügel rauchig getrübt, Hinterleib wenigstens beim $ stets mit 3 seitlichen Fleckenpaaren. 14. 14. Hinterleib stets mit 3 Fleckenpaaren am 2. — 4. Segment, Beine vorherrschend gelb. 15. — Das vorderste Fleckenpaar beim J gewöhnlich fehlend, JBeine vorherrschend schwarz. 16. 15. Bauch schwarz mit breiten gelben Mittelflecken» H. falieni. — Bauch viel ausgedehnter schwarz, nur auf dem 2. {,^) oder auf dem 2. und 3. ($) Segment ein kleinerer gelber Fleck. H. meigeni. 16. Seitenflecke auf dem 4. Segment wesentlich größer als auf dem 3., in der Mitte stark genähert. H. locnples. — Seitenflecke auf dem 4. Segment wenig größer als auf dem 3., in der Mitte breit getrennt. H. dives. Hermione tiilineata (F.). Körper grün oder gelblich mit schwarzer Zeichnung. Augen nackt. Fühler gelbbraun. Stirne des ^ schwarz. Untergesicht grünlich mit schwarzem Mundrand, Hinterkopf schwarz mit grün- lichem Scheitelfleck. Kopf des $ gelb oder grünlich, Hinterkopf, ein die Ocellen einschließender Querstrich und ein von diesem bis zur Fühlerbasis reichender Längsstrich schwarz. Vordere Augen- ränder auf der Stirn schwarz, auf dem Untergesicht weiß gesäumt. Thorax mit; 3 schwarzen Längsstriemen, die mittlere ganz durch- gehend, vorn verbreitert, hinter der Naht verschmälert und vor dem Scutellum in eine Querbinde verbreitert, die beiden seitlichen Striemen vorn etwas verkürzt, hinten gewöhnlich mit der Querbinde verschmelzend. Scutellum ganz hell, nur die Spitze der Dornen schwarz. Flügel glashell mit blassen Adern, Schwinger grün oder gelb, Beine gelb. Hinterleib mit 4 schwarzen in Breite und Form veränderlichen Querbinden an den Einschnitten zwischen dem 1. bis 5. Segment (Fig. 159 u. 160); die Binden häufig auf dem 2. und 3. Segment seitlich verbreitert und zusammenfließend, so daß isolierte helle Mittelflecke entstehen (Fig. 160). 7 — 8 mm. Juni — Juli, häufig. In Nähe von Gewässern, auf feuchten Wiesen. Eier hellbraun, glatt, derbhäutig, an beiden Enden zugespitzt. Larven (nachHeeger, Fig. 158) in kleinen fließenden Bächen, gewöhnlich an den Ufern im Schlamm, bei warmem Sonnenschein auch an der Wasseroberfläche; von Pflanzen wie von tierischen Stoffen lebend. 10 mm lang, 2 mm breit, 12gliedrig, derbhäutig,, lang eiförmig, vorn am breitesten. Kieferkapsel hinten stark verbreitert. 1. Segment am Vorderrand ziemlich tief eingeschnitten. Am Vorder- rand des 3. Segments eine Reihe dunkler Punkte. 4. und 5. Seg- ment auf der Mitte mit einem gemeinschaftlichen hellen, breit dunkel umrandeten Fleck. 6. — 12. Segment mit 2 kürzeren mitt- 128 ' K. Grünberg, leren und 2 längeren seitlichen, vom Vorderrand ausgehenden, hinten zugespitzten dunkeln Flecken, welche auf dem 11. und 12. Segment die Form von Längsstriemen annehmen. Unterseite hell, ohne Zeichnung. Vorderstigmen am 1,, Seitenstigmen an den 6 mitt- leren Segmenten, Hinterstigmen von einem Kranz langer Fieder- haare umstellt. Puppe wie bei H. meigeni (s. unten). Fig. 159. Fig. 160. Fig. 161. Hermione Fig. 159 und 160. Hermtone trüineata (F.), Hinter- proxima (Lw.), Hinter- leibszeichnung, leibszeichnung. Hermione proxima (Lw.). Sehr ähnlich H. trüineata\ Unterschiede: über der Flügelwurzel ein scharfer ovaler schwarzer Fleck, die beiden vorderen Hinter- leibsbinden in der Mitte verschmolzen, so daß langgestreckte helle Seitenflecke auf dem 2. Segment entstehen (Fig. 161). Alles übrige wie bei trüineata. Hermione tenuicornis (Macq.). Augen nackt. Fühler schwarz, länger und schlanker als bei den übrigen Arten. Kopf glänzend schwarz, Untergesicht des $ mit gelbem Saum, welcher über der Fühlerwurzel nach innen um- l)iegt und längs des Untergesichts weiß bestäubt ist; hintere Augen- ränder mit langem gelben Fleck auf der unteren Hälfte und gelbem Scheitelfleck. Thorax glänzend schwarz mit gelber Seitenstrieme und gelbem Fleck über der Flügelwurzel. Scutellum gelb. Flügel glashell mit blassen Adern. Schwinger gelb. Beine gelb, Schienenspitze und Tarsus der Vorderbeine schwarz, an Mittel- und Hinterbeinen ein undeutlicher Schienenring und die Tarsenspitze dunkel. Hinterleib schwarz, vom 2. Segment an mit schmalem gelben, auf den einzelnen Segmenten kaum merklich erweiterten Saum. Unterseite schwarz. 5 mm. Selten. Hermione leonina (Panz.). Glänzend schwarz mit kurzer grauer Behaarung. Augen be- haart. Fühler schwarz. Kopf des (^ ganz schwarz, beim $ die vorderen Augenränder längs des Untergesichts mit silberglänzendem Saum, das obere Ende der hinteren Augenränder gelb, Rüssel mit gelben Saugflächen. Thorax mit schmaler gelber Längsstrieme zwischen Schulter und Flügelwurzel und einem kleinen gelben Fleck über der letzteren. Scutellum beim cf gelb mit schwarzer Basis, beim 5 ganz gelb; Domen gelb mit schwarzer Spitze. Flügel glashell mit gelbbraunen Adern. Schwinger gelb. Beine vorwiegend schwarz. Schenkelspitzen, Wurzel und Spitze der Schienen sowie die beiden ersten Tarsenglieder gelb. Hinterleib mit gelbem Wurzel- fleck und gelber Spitze. 6 — 7 mm. Jali, an Ufern. Häufig. Diptera, Zweiflügler. 129 Hermione terininata (Meig.). Glänzend schwarz, schmale Seitenstrieme des Thorax, Scutellum und Hinterleibsspitze gelb. Augen nackt. 1. und 2. Fühlerglied gelb, 3. schwarzbraun. Kopf des (j ganz schwarz, ^ mit kleinem gelben Fleck an der Mitte des vorderen Augenrandes, 2 kleine Scheitelflecke und ein Fleck unter der Mitte des hinteren Augen- randes ebenfalls gelb. Flügel glashell mit blassen Adern. Schwinger gelb. Beine gelb, nur die Hinterschenkel mit schwarzem Ring, beim cf schärfer als beim $• 5 — 6 mm. Juli. An Ufergebüschen, auf der Unterseite von Blättern. Hermione analis (Meig.). Augen behaart. Fühler schwarz. Körper des c^ glänzend schwarz mit kurzer schwarzer Behaarung, nur die äußerste Hinter- leibsspitze und die Dornen des Scutellums mit Ausnahme der Spitze gelb. 5 außerdem mit gelber Seitenlinie des Thorax und gelbem Scutellum. Flügel glashell mit bräunlichen Adern und einem un- scharfen braunen Fleck auf der Discoidalzelle. Schwinger gelb. Beine gelb, Schenkel mit Ausnahme der Spitze und Schienenringe (nur an den Hinterschienen breit und deutlich) schwarz. 5—6 mm. Juli, an sumpfigen Ufern von Bächen und Flüssen, selten. Mit //. terminata. Hermione pygmaea (Fall.). Augen nackt. Fühler schwarz. Untergesicht schwarz, bei (^ und $ breit silberweiß gesäumt. Beim ^ die Stirn gelb mit schwar- zem Mittellängsstrich und schwarzen Säumen, hintere Augenränder gelb, vom Scheitel durch eine schwarze Naht geschieden, Hinter- kopf schwarz. Thorax schwarz mit kurzer grauer filziger Behaarung, gelber Seitenstrieme zwischen Schulter und Flügelwurzel und einem gelben Fleck über der letzteren. Scutellum gelb mit schwarzer Basis oder schwarz mit gelben Dornen. Flügel glashell mit gelb- braunen Adern. Schwinger gelb. Beine vorwiegend schwai'zbraun bis schwarz, Wurzel und Spitze der Schenkel, Schienenwurzel und Metatarsen in größerer oder geringerer Ausdehnung gelb. Hinter- leib schwarz, 3. und 4. Segment mit zusammenhängenden gelben Randflecken, 5. Segment mit gelbem Seitenrand und gelber Spitze. 4 — 5 mm. April — Mai, auf nassen Wiesen. Hermione formosa (Meig.). Augen nackt. Fühler schwarz. Kopf des $ schwarz, beim 9 die Stirne gelb mit schwarzem Längsstrich, hintere Augenränder gelb, Scheitel, Mundrand und Hinterkopf schwarz. Rüssel gelb. Thorax des (^ schwarz, stark glänzend, mit gelber Seitenstrieme und großem gelben Fleck über derselben und über der Flügelwurzel; Thorax des 9 gf^lb mit 3 schwarzen vor dem Scutellum verbundenen Längs - Striemen, die mittlere durchgehend, vorn erweitert, die seitlichen vorn abgekürzt und schmäler als die mittlere: über der Flügel- wurzel ein schwarzer Fleck. Scutellum bei beiden Geschlechtern gelb. Flügel glashell mit blassen Adern. Schwinger gelb. Beine gelb. Hinterleib schwarz, mit gelben längs des Randes verbundenen Seitenflecken am 2.-4. oder am 3. und 4. Segment und gelber Spitze. Unterseite schwarz mit gelben Einschnitten und gelbem Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 9 130 K. Grünberg, Seitenrand oder gelb mit schwarzen Querflecken. 4 mm. Mai, selten. Hermione pardalina (Meig.). Nahe verwandt mit H. formosa. Fühler braun. Der breite gelbe Saum des Untergesichts beim $ auf die Stirn fortgesetzt und hier von den Augen entfernt. Hintere Augenränder des ^ schwarz, nur am Scheitel gelb. Thorax beim (^ schwarz mit gelber Seiten- strieme und gelbem Fleck über der Flügelwurzel, beim $ an den Seiten gelb, oben schwarz mit 2 isolierten gelben Längsstrichen. Scutellum gelb. Flügel glashell mit blassen Adern. Schwinger und Beine gelb. Hinterleib beim (^ am 3. und 4., beim $ am 2. — 4. Segment mit gelben Seitenflecken, die längs des Randes unter- einander und mit dem gelben Spitzenfleck zusammenhängen. 4—5 mm. Selten. Hermione muscaria (F.). Augen behaart, beim $ dichter, beim ^ sehr dünn. Fühler hellbraun. Kopf glänzend schwarz, beim (^ mit schmalem silber- weißen, beim $ i^i^ breitem gelben Untergesichtssaum, der sich, von den Augenrändern entfernt, auf die Stirn fortsetzt und längs des Untergesichts silberglänzend bestäubt ist; hintere Augenränder des $ zum Teil gelb. Thorax glänzend schwarz, fein punktiert und sehr dünn weißlich behaart, mit gelber Seitenstrieme und gelbem Fleck über der Flügelwurzel. Scutellum gelb. Flügel glashell mit blassen Adern, Schwinger und Beine gelb. Hinterleib schwarz mit isolierten schrägen Seitenflecken am 3. und 4. Segment und gelber Spitze. Unterseite schwarz. 5 — 6 mm. Selten. Südliche Art. Hermione calceata (Lw.). 9. Augen sehr dünn behaart. Fühler gelbbraun. Kopf glän- zend schwarz, Untergesicht mit gelbem, weiß bestäubtem Saum, der sich ohne Bestäubung und von den Augen entfernt auf die Stirn fortsetzt; auf der Stirn vor den Ocellen 2 keilförmige gelbe Flecke; hintere Augenränder auf der unteren Hälfte gelb, weiß bestäubt, oben mit gelbem Scheitelfleck. Rüssel gelb. Thorax glänzend schwarz mit dünner weißlicher Behaarung, gelber Seitenstrieme und gelbem Fleck über der Flügel wurzel, oben mit 2 schmalen gelben Längsstriemen. Scutellum gelb. Flügel glashell mit blassen Adern. Schwinger gelb. Beine gelb, Vordertarsen ganz schwarz, an den mittleren der Metatarsus, an den hinteren die beiden ersten Glieder gelb. Hinterleib mit breiten gelben Seitenflecken am 3. und 4. Seg- ment, welche miteinander und mit dem Spitzenfleck durch einen schmalen gelben Saum verbunden sind. Unterseite schwarz. 6 mm. Nur das $ bekannt. Hermione amoena (Lw.). Augen behaart, beim $ sehr dünn. Fühler schwarz. Kopf glänzend schwarz, $ mit gelbem, silberweiß bestäubtem Unter- gesichtssaum, der sich, unbestäubt und von den Augen entfernt, auf die Stirn fortsetzt; hintere Augenränder des $ auf der unteren Hälfte gelb, teilweise weiß bestäubt, oben mit gelbem Scheitelfleck. Rüssel gelb. Thorax glänzend schwarz, mit sehr dünner weißlicher, beim $ teilweise schwärzlicher Behaarung, mit gelber Seitenstrieme und gelbem Fleck über der Flügel wurzel, beim ^ außerdem oben Diptera, Zweiflügler. 131 Kg. 162. Hermtone anioena (Lw.), Hinterleibszeichnung (O). mit 2 gelben, an der Quernaht unterbrochenen Längslinien. Scu- tellum beim $ schwarz mit gelber Spitze, beim $ gelb mit schwarzer Basis und schwarzem Seitenrand. Flügel glashell mit blaßbraunen Adern. Schwinger gelb. Beine vorwie- gend schwarz, Schenkel und Schienen beim <^ nur an der Wurzel und Spitze gelb, beim $ gelb mit schwarzen Ringen, welche an den Vorderschienen ganz feh- len; Tarsen an den Vorderbeinen ganz dunkel, an den Mittel- und Hinter- beinen die 3 letzten Glieder. Hinterleib (Fig. 162) mit schräg nach vorn gerichteten Seitenflecken am 3. und 4. Segment und gelber Spitze, die Flecke zuweilen durch einen schmalen gelben Saum verbunden. Unterseite schwarz, Seitenflecke wie oben, aber kleiner, 3. und 4. Segment zuweilen mit schmalem gelben Hinterrand. 5—6 mm. Selten. Hermione pulchella (Meig.). Augen des $ lang und dicht, die des $ sehr kurz behaart. Fühler schwarz {$) oder das 3. Glied braun (5). Kopf schwarz, beim $ über den Fühlern 2 kleine weiße Fleckchen, Stirn und Untergesicht des $ gelb mit breiter schwarzer Mittelstrieme, Scheitel schwarz ; vordere Augenränder längs des Untergesichts weiß gesäumt, hintere Augenränder gelb. Tho- rax glänzend schwarz, beim (j* ziemlich lang, beim ^ kurz grau behaart, mit breiter gelber Seitenstrieme und großem gelben Fleck über der Flügelwurzel, beim $ außerdem oben mit 2 schmalen, bis zur Quernaht reichenden gelben Längslinien. Scutellum gelb, Spitze der Dornen schwarz. Flügel glashell mit braunen Adern. Schwinger gelb. Beine gelb, Schenkel zum größten Teil, Tarsen an der Spitze schwarz. Hinterleib (Fig. 163) mit gelbem Wurzelfleck, am 3. und 4. Segment mit langgestreckten isolierten, schräg vorwärts gerichteten Seitenflecken und dreieckigem Spitzenfleck. Unterseite schwarz mit breiten gelben Mittelflecken. 8 — 9 mm. Juni — August. Ziemlich selten. Larven (nach Thienemann) an überrieselten Felswänden, typische Vertreter der hygropetrischen Fauna. Puppen (nach Thienemann) am Fuß der Felswände oder an feuchten, nicht mehr berieselten Stellen, 2 mm dick, in senk- rechter Stellung mit dem Kopf nach oben festgeheftet. Vorder- stigmen säulenförmig, senkrecht abstehend. V V Fig. 163. Hermione pulchella (Meig. Hinterleibszeicbnung. Hermione falleni (Staeg.). Nahe verwandt mit H. pulchella Meig., unterscheidet sich von ihr durch ziemlich große gelbe Flecke am 2. Hinterleibssegment und die bedeutendere Größe der übrigen Flecke. Die gelben Längs- 132 K. Grünberg; linien auf dem Thoraxrücken auch beim (^ vorhanden, aber schmal und kurz, beim 9 etwas breiter und länger als bei piilchdla. Flügel leicht rauchig getrübt. Fühler braun mit schwarzem Basal- glied oder ganz schwarzbraun. Übrige Merkmale wie bei pukhella. 8—9 mm. August. Selten. Hermione meigeni (Staeg). Augen beim $ dicht, beim $ dünn und sehr kurz behaart. Fühler braun, an der Wurzel meist dunkler. Stirn und Untergesicht des cf gelb, Gesichtsmitte und Mundrand schwarz, hintere Augen- ränder auf der Mitte gelb. Scheitel des $ schwarz, Stirn und Untergesicht gelb mit breiter schwarzer Mittelstrieme, Mundrand schwarz; hintere Augenränder gelb, Hinterkopf schwarz. Augen- ränder längs des Untergesichts bei ^ und $ mit schmalem weißen Saum. Rüssel gelb. Thorax schwarz, Schulterbeule, ein großer Fleck vor und über der Flügelwurzel gelb, auf der Oberseite 2 vorn mit der gelben Schulter verbundene gelbe Längsstreifen, bis zur Quernaht reichend, vorn und hinten verbreitert, in der Mitte häufig unterbrochen. Scutellum gelb. Flügel rauchgrau mit hellbraunen Adern. Schwinger gelb. Beine gelb, Basalhälfte der Schenkel und Vordertarsen schwarz. Hijiterleib (Fig. 164) mit gelbem Wurzel- fleck, 2. — 4. Segment mit gelben Seitenflecken, die vorderen klein, dreieckig, randständig, die übrigen langgestreckt, schräg nach vorn ziehend; 5. Segment mit halbkreisförmigem Spitzenfleck. Unterseite schwarz, 2. oder 2. und 3. Segment mit gelbem Mittelfleck. 8 bis 10 mm. Juli — August. Häufig auf Sträuchern, besonders auf Rosa canina. Eier wie bei H. trilineata. f \ Fig. 164. Hef-mt'one meigeni (Staeg.), Hinterleibszeichnung. Fig. 1G5. Fig. 166. Fig. 165 u. 166. Hermione meigeni (Staeg.), Larve und Pappe in der auf- geschnittenen Larvenhaut. Nach Heeger. Larve (nach Heeger, Fig. 165) 12—14 mm lang, 3 mm breit, 12gliedrig, flach, lang elliptisch, in der Mitte am breitesten. Haut derb, stark gerunzelt. Kieferkapsel länglich eiförmig, schwarzbraun, hornartig, auf der Scheitelmitte längsgefurcht. Augen in der Mitte der Seitenlinie, halbkugelig, hell und farblos; davor die kurzen walzen- förmigen 2gliedrigen Fühler. Mundteile braun, hornartig, gut aus- gebildet. Rücken vom 2. Segment an mit schmaler rötlicher Längs- binde, die auf jedem Segment beiderseits von einem dreieckigen dunkeln Fleck begrenzt wird; die Flecke auf den ersten 5 Seg- Diptera, Zweiflügler. ]33 Dienten am Hinter-, auf den folgenden am Vorderrande. Seitlich von den Flecken gegen den Rand jederseits einige dunkle borsten- tragende Punkte, auf dem 7. — 10. Segmente 2 gleiche Punkte inner- halb der Längsbinde. Das etwas verlängerte Endsegment oben mit 3 dunkeln Längsstriemen. Unterseite ganz ungezeichnet, B. — II. Segment am Seitenrand mit einem steifen Borstenbüschel: Hinter- stigmen mit einem dichten Kranz langer beweglicher Fiederborsten. Vorderstigmen am 1., Seitenstigmen an den 6 mittleren Segmenten. Lebensweise wie bei //. triUneata. Puppe (Fig. 166) farblos, in der nur wenig kontrahierten Larven- haut eingeschlossen. Hermione lociiples Lw. Augen dicht und lang behaart. P'ühler schwarz. Kopf des $ ganz schwarz, beim 9 ^^^ der Stirn 2 gelbe striemenartige Seiten- flecke, Augenränder längs des Untergesichts schmal weiß gesäumt, obere Hälfte der hinteren Augenränder gelb, untere weiß gesäumt. Rüssel gelb. Thorax des (^ schwarz mit dichter schwarzer Be- haarung, breite Seitenstrieme und Fleck über der Flügelwurzel gelb; beim ^ die seitliche Zeichnung etwas ausgedehnter, Oberseite mit 2 isolierten, an der Naht unterbrochenen Längslinien. Scutel- him gelb, Dornen mit schwarzer Spitze. Flügel rauchgrau mit braunen Adern. Schwinger gelb. Beine schwarz, Knie, Schienen- spitze und Tarsenwurzel gelb. Hinterleib am 3. und 4. Segment mit großen runden Flecken, die hinteren größer als die vorderen, in der Mitte stark genähert; 5. Segment mit breitem Spitzenfleck; beim 9 außerdem am 2. Segment ein runder Seitenfleck, der beim (j" ge- wöhnlich fehlt. Unterseite Schwarz. 7 — 8 mm. Alpen. Juli. Hermione dives Lw. Nahe verwandt mit H. locuples Lw., die Flecke auf dem 4. Hinter- leibssegment wenig breiter als auf den 3., in der Mitte breit getrennt. Seitenstrieme des Thorax schmal, über derselben am Beginne der Quer- naht ein isolierter gelber Fleck. Schienen und Tarsen gewöhnlich etwas ausgedehnter gelb. Übrige Merkmale wie bei locuples. 7 — 9 mm. Alpen. Nemotelus Geoffreoy. Kleine bis mittelgroße dünn behaarte Arten von glänzend schwarzer Färbung, meist mit lebhaft gelber, beim (^ gewöhnlich vor- FJg. 169. Nemotelus pan- Fig. 167, d" Fig. 168, ? therinus (L.), Fühler. Fig. 167 u. 168. Nemotelus pantherinus (L ). Kopf, c^ u. ?. herrschender Hinterleibszeichnung. Augen nackt oder behaart, beim (j" zusammenstehend oder sehr schmal getrennt, Stirn des $ breit. 134 K. Grünberg. Fig. 170. Nemotelus pantherinus (L.), Flügel. Untere Augenpartie des $ äußerst fein fazettiert. Untergesicht kegel- förmig, spitz oder abgestumpft, zuweilen stark vorgezogen und schnabel- förmig (Fig. 167 u. 168). Fühler (Fig. 1 69) kurz und klein, 1 . und 2. Glied von gleicher Länge, Endglied verlängert, spindelförmig, 4 ringelig, mit 2 gliedrigem Endgriffel. Thorax abgerundet rechteckig, mäßig gewölbt, Scutellum un- gedornt. Flügel (Fig. 170) den Hinterleib überragend, in der Ruhe über demselben zusam- mengelegt. i?2+3 undeutlich, -^4+5 gegabelt. Discoidalzelle nur am basalen Ende deutlich, sehr fein, J/i-i-4 aus der Dis- coidalzelle, äußerst fein, aber stets vorhanden und bis zum Rande reichend. Beine mäßig stark, ohne besondere Merkmale. Hinter- leib mit 5 deutlichen Segmenten, kurzoval, etwas breiter als der Tho- rax, flach und scheibenförmig oder doch nur wenig gewölbt. Fliegen an Gewässern, in Rohrbeständen, auf Doldenblüten. Büschen. 9 deutsche Arten. Entwicklung im Wasser, noch wenig bekannt. Larve von N. uliginosus (L.) (nach Haliday, Fig. 171) etwa 8 mm lang, 12 gliedrig, abgeplattet, lang elliptisch, mit ziemlich parallelen Seiten- rändern, am Kopfende scharf zugespitzt, Endsegment abgerundet mit 4 scharfen vortretenden Ecken, die in je ein langes Borstenhaar auslaufen. Kieferkapsel lang und schmal, zugespitzt, dunkelbraun, glatt und glänzend; Fühler klein, 2 gliedrig; Augen hell, farblos. Körper stumpf gelb- lichgrün mit dunkeln Flecken und einem helleren dorsalen mittleren Längsband, welches auf der vorderen Hälfte des 3. — 11. Segmentes 2 dunkle Punkte einschließt. Auf den seitlichen Partien ebenfalls dunkle Punkte, vor dem hinteren Seitenwinkel jedes Segmentes ein größerer. Auf dem 2. Segment 2 schräg stehende schwarze Flecke. Borsten schwach, kurz und spär- lich, auf jedem Segment 2 Reihen. Hinter- stigmen dorsal, vor den beiden mittleren Hinterrandspitzen, von einem Kranz ganz kurzer, wenig auffälliger Haare umgeben. Unterseite heller als die Oberseite, mit ganz feinen dunkeln Fleckchen besät; Borsten mehr seitlich. Puppe (Fig. 172) im wesentlichen der Larve gleichend, nur durch die Kontraktion der Larvenhaut kürzer und verhältnismäßig breiter, im Umriß oval. Fig. 171 u. 172. Nemotelus uligtnosus (L.), Larve und Puppe. Nach Haliday. Artenübersicht. 1. Glänzend schwarz, Hinterleib ganz ohne Zeichnung. N. nigrinus. — Hinterleib stets mehr oder weniger ausgedehnt gelb ge- zeichnet. 2. Diptera, Zweiflügler. 135 2. Augen behaart, Hinterleib bei ^ und 5 ähnlich gezeichnet. N. sigiiatiis. — Augen nackt, Hinterleib bei (j und 5 verschieden gezeichnet. 3. 3. Hinterleib vorherrschend gelb mit schwarzen Binden oder Flecken (S). 4. — Hinterleib vorherrschend schwarz mit gelben Binden oder Flecken ($). 10. 4. Der gelbe Fleck über der Fühlerwurzel geteilt. 5. — Der gelbe Fleck über der Fühlerwurzel einfach. 7. 5. Untergesicht kurz, Bauch schwarz mit gelben Einschnitten. N. globuliceps. — Untergesicht verlängert, spitz, Bauch gelb, mit schwarzen Seitenflecken. 6. 6. Bauch gelb mit größeren unscharfen schwarzen Flecken auf dem 3. und 4. Segment. N. plagiatns. — Bauch gelb mit kleineren scharfen schwarzen Flecken auf dem 1. — 4. Segment. N. notatus. 7. Auf dem 3. und 4. Hinterleibssegment eine zusammenfließende schwarze Binde mit welligem Hinterrand. Untergesicht kurz. N. brevirostris. — Auf dem 4. und 5. Hinterleibssegment eine getrennte oder zusammenfließende schwarze Binde. 8. 8. Die Binden getrennt, Bauch vorherrschend schwarz mit gelben Flecken auf den mittleren Segmenten. N. uliginosns. — Die Binden zusammenfließend, Bauch gelb mit schwarzer Wurzel. 9. 9. Untergesicht lang und spitz. N. pantherinus. 9. Untergesicht kurz. N. fratemus. 10. Hinterleib ohne gelben Seitenrand, ein gelber Fleck auf dem 2. und 4. Segment. N. brevirostris. — Hinterleib mit gelbem Seitenrand. 11. 11. Seitenrand an den Einschnitten fleckenartig erweitert. 12. — Seitenrand gleichmäßig schmal. 13. J2. Bauch schwarz mit gelber Wurzel und gelben Hinterrand- säumen. N. notatus. — Bauch einfarbig schwarz oder nur mit ganz schmalen gelben Hinterrandsäumen. N. nliginosus. 13. Untergesicht vorgezogen, spitz. 14. — Untergesicht kurz. 15. 14. 2. und 3. Hinterleibssegment mit gelben Mittel- und Seiten- flecken, 4. Segment mit gelbem Hinterrand. N. plagiatns. — 2.-4. Hinterleibssegment mit dreieckigem gelben Hinterrand- fleck. N. pantherinus. 15. Stirn über den Fühlern ohne helle Fleckchen. N. fraternus. — Stirn über den Fühlern mit 2 weißlichgelben Querfleckchen. N. globuliceps. Nemotelus nigrinus (Fall.). Körper ganz glänzend schwarz, fast unbehaart. Augen nackt. Fühler schwarz. Untergesicht lang vorgezogen, kegelförmig. Seiten- strieme des Thorax bräunlichgelb, sehr schmal, nur an der Schulter etwas erweitert. Flügel glashell mit hellbraunen Adern. Schwinger braungelb. Beine gelb, Schenkel und Mitte der Hinterschienen schwarz, Tarsenspitzen verdunkelt. 4—5 mm. Mai — Juni. Häufig. 136 K. Grünberg. ^H Nemoteliis signatns Friv. Augen behaart, beim (^ deutlich, beim ^ sehr kurz. Fühler schwarz. (j" über der F'ühlerwurzel mit 2 dicht zusammenstoßenden drei- , eckigen weißgelben Flecken, 2 i^it 2 in der Mitte schmal getrennten gelben Querstrichen. Untergesicht wenig ' verlängert, stumpf (Fig. 173). Thorax des cf ziemlich dicht graugelb behaart, 9 am Kopf mit kurzer weißer, am Thorax mit gelblicher glänzender Behaarung. Thorax mit schmaler, hinten verbreiterter Seitenstrieme. Flügel glashell; Flügeladern, Schwinger und Beine bräunlichgelb; Schenkel außer der Spitze und ein breiter Ring der Hinterschienen schwarz. Hinterleib schwarz, oberseits mit schmalem gelben Seitenrand, von dem am HinteiTand des 2. u. 3. Segmentes langgestreckte schmale Seitenflecke ausgehen; beim ^ auf denselben Segmenten am Hinter- rand ein dreieckiger Mittelfleck, der beim ^ fehlt oder nur auf dem 3. Segment als kleiner Punkt angedeutet ist; 4. und 5. Segment mit schmaler gelber Hinterrandbinde, die beim § in der Mitte er- weitert ist; Unterseite schwarz mit schmalen gelben Einschnitten. 7—8 mm. Juni — Juli. Fig. 173. Nemotelus Signa tus Friv., Kopf (9) Fi^. 174. Netno- telus globuliceps Lw. Kopf (9). Nemotelus globiiliceps Lw. cf. Augen nackt. Fühler schwarz. Kopf fast kugelig, Unter- gesicht nur wenig vorgezogen (Fig. 174), die kurze kegelförmige Spitze in halber Höhe des Untergesichts. Über den Fühlern 2 schmal getrennte weißgelbe Fleckchen. Behaa- rung des Kopfes und Thorax grau, letzterer mit weißgelbem Schulterfleck und schmaler, hinten er- weiterter Seitenstrieme. Flügel glashell mit hell- braunen Adern. Schwinger weißgelb. Beine gelb, Schenkel außer der Spitze und ein Ring der Hinter- schienen schwarz. Hinterleib oberseits gelb mit schwarzem, auf das 2. Segment übergreifenden Basal- fleck, 3. Segment mit schmalem schwarzen Hinter- rand, 4. Segment mit schwarzem Seiten- und Hinter- rand, 5. Segment schwarz mit gelbem Hinterrand; Unterseite schwarz mit gelben Einschnitten. §• Behaarung des Kopfes und Thorax sehr kurz, gelblich, glänzend. Die weißlichen Quer- fleckchen über der Fühlerwurzel breit getrennt. Hinterleib schwarz mit sehr schmalem gleichmäßigen gelben Saum, Hinterrand des 2. — 4. Segmentes mit kleinem dreieckigen weißgelben Mittelfleck. Unterseite schwarz mit sehr undeutlichen helleren Einschnitten. Übrige Merkmale wie beim (^. 5 mm. Nemotelus plagiatus Seh in. (j'. Augen nackt. Fühler schwarzbraun mit schwarzer Wurzel. Über der Fühlerwurzel 2 durch eine schmale schwarze Linie ge- trennte weißgelbe Fleckchen. Untergesicht vorgezogen, spitz. Be- haarung des Kopfes und Thorax grau, letzterer mit gelbem Schulter- fleck und hinten erweiterter Seitenstrieme. Flügel glashell mit blassen Adern. Schwinger weißgelb. Beine gelb, Schenkel außer Diptera, Zweiflügler. 137 der Spitze und Ring der Hinterschienen schwarz, Hinterleib (Fig. 176) oberseits gelb mit schwarzem, vom ausgerandeten, auf das 2. Segment übergreifenden Basalfleck, auf dem 3. Segment ein großer runder Fleck, der ein kleines dreieckiges gelbes Hinterrandfleckchen umschließt, 4. Seg- ment mit breiter schwarzer, hinten gewellter Querbinde, welche nur einen schmalen gelben Seiten- und Hinterrand frei läßt, 5. Segment mit breiter schwarzer Basal - binde. Unterseite gelb mit schwarzen Seiten - flecken. $. Behaarung des Kopfes und Thorax kurz, weißglänzend. Untergesicht lang und spitz , schnabelförmig (Fig. 175). Fleckchen über den Fühlern breit getrennt. Hinterleib oberseits schwarz mit schmalem gelben Seiten- rand, am Hinterrand des 2. und 3. Segmentes ein dreieckiger gelber Mittelfleck und schmale lange Seitenflecke; 4. Segment mit gelbem Hinterrandsaum ; Unterseite schwarz mit gelben Mittelflecken auf dem 1. bis 3. Segment und schmalen hellen Einschnitten. Übrige Merkmale wie beim i^. 6 mm. Südliche Art. Fig. 175. Nentotelus plagiaius Schin., Kopf (?)• Fig. 176. Nentotelus pla- gia f US ^chin., Hinterleibs- zoichnung (rV), Nemotelus notatus Zett. (j". Augen nackt. Fühler schwarz, über der Wurzel ein kleiner dreieckiger, in der Mitte schmal unterbrochener weißgelber Fleck. Untergesicht spitz aber wenig verlängert. Thorax und Scutellum schwarz, ziemlich dicht grau be- haart, Seitenstriemen vorn und hinten erweitert. Flügel glashell, Schwinger weißgelb. Beine gelb, Schenkel außer der Spitze und Hinterschienen vorwiegend schwarz, an Vorder- und Mittcl- schienen unscharfe dunkle Ringe. Hinterleib gelb, oberseits ein schwarzer, vorn ausgebuch teter Basal- fleck, auf dem 3. Segment ein isolierter oder derartig mit dem Hinterrand verbundener Fleck, daß ein kleiner dreieckiger gelber Mittelfleck freibleibt; 4. und 5. Segment mit breiter, fast das ganze Segment einnehmender schwarzer Querbinde, deren Hinterrand auf dem 4. Segment gewellt ist. Unterseite gelb mit schwarzen, nach hinten größer werdenden Seitenflecken. $. Behaarung des Kopfes kurz, hell messingglänzend. Untergesicht wenig vorgezogen, aber kegelförmig, spitz (Fig. 177). Über der Fühlerwurzel am Augenrand jederseits ein kleines dreieckiges weißgelbes Fleckchen. Hinterleib schwarz mit schmalem gelben, an den Einschnitten fleckenartig erweiterten Saum und dreieckigen gelben P lecken am Hinterrand des 2. — 4. Segmentes, welche zuweilen zu schmalen Querbinden erweitert sind. Unterseite schwarz mit gelber Basis und schmalen gelben Hinterrandsäumen. Übrige Merkmale wie beim (j". 6—7 mm. Juli, gern auf salzhaltigem Boden. Fig. 177. Nemotelus notatus Zett., Kopf 138 K. Grünberg, Nemotehis brevirostris Meig. (^. Augen nackt. Fühler schwarz, über der Fühlerwurzel ein kleiner gelber Fleck. Untergesicht kurz. Thorax und Scutellum schwarz, Seitenstrieme gelb. Flügel glashell, Schwinger gelb. Beine gelb, Schenkel außer der Spitze und ein breiter Ring der Hinter- schienen gelb. Hinterleib gelb, oberseits mit großem schwarzen Basalfleck, zusammenhängender, hinten wellenförmig begrenzter schwarzer Binde am 3. und 4. Segment, in der sich am Hinterrand des 3. Segmentes ein dreieckiger gelber P'leck befindet, und am 5. Segment mit schmaler schwarzer Basalbinde. Unterseite gelb mit schwarzer Wurzel. $. Fühler schwarzbraun, über der Wurzel 2 gelbe Striche. Untergesicht kurz, stumpf. Seitenlinie des Thorax vorn und hinten erweitert. Hinterleib oberseits schwarz, ohne hellen Rand, auf dem 2. Segment ein dreieckiger, auf dem 4. ein halbkreis- förmiger gelber Fleck. Übrige Merkmale wie beim ^. 4 mm. Juni— Juli, sehr selten. Nemotelus nliginosns (L.). J. Augen nackt. Fühler schwarz, über der Wurzel ein weiß- gelber Fleck. Untergesicht lang, kegelförmig. Thorax und Scu- tellum schwarz, gi-au behaart, Seitenstrieme vorn und hinten er- weitert. Flügel glashell mit blassen Adern. Schwinger weißgelb. Beine gelb, Schenkel außer der Spitze und Hinterschienenring schwarz. Hinterleib (Fig. 178) gelb mit schwarzem Basalfleck, am Vorderrand des 3. Segmentes meist ein kleiner schwarzer Fleck, auf dem 4. und 5. Segment eine breite schwarze Querbinde. Unterseite schwarz mit gelben Flecken auf den mittleren Segmenten. 5- Unter- Fig. 178. (j". Fig. 179. $. Fig. 180. 9. Fig. 178—180. Nemotelus uliginosus (L.), Hinterleibszeichnuiig, du.?. gesiebt lang und spitz, über der Fühlerwurzel zwei in der Mitte stark genäherte gelbe Querstriche. Behaarung des Kopfes und Thorax dünn, weißglänzend. Hinterleib oberseits schwarz mit schmalem gelben, an den Einschnitten fleckenartig erweitertem Seitenrand und dreieckigen gelben Flecken am Hinterrand des 2.-4. Seg- mentes (Fig. 179), die sich zuweilen als Querbinden bis zum Rand fortsetzen (Fig. 180). Unterseite schwarz, zuweilen mit ganz schmalen gelben Hinterrandsäumen. Übrige Merkmale wie beim $. 5 — 6 mm. Nemotelus pantherinus (L). cf. Kopf und Thorax glänzend schwarz, grauweiß behaart. Augen nackt. Fühler schwarz; über der Fühlerwurzel ein weiß- gelber dreieckiger P'leck. Untergesicht kegelförmig, spitz (Fig. 167). Diptera. Zweiflügler. 139 Thorax mit schmaler gelber Seitenstrieme zwischen Schulter und Flügelwurzel. Scutell um schwarz. Flügel glashell. Schwinger weißgelb. Beine weißlichgelb , Schenkel außer der Spitze und ein brei- ter Ring der Hinterschienen >schwarz. Hinterleib gelb mit schwarzem Wurzelfleck und zusammenhängendem breiten schM^arzen Fleck auf dem 4. und 5. Segment, welcher am Hinter- rand des 4. Segmentes einen kleinen dreieckigen gelben Fleck frei läßt (Fig. 181), oder auch der große Fleck in 2 ge- Fig. 181, d' Fig. 182;$. Fig. 181 u. 182. Nemotelus pantherinus (L.), Hinterleibszeichnung, Q xx. ^.• trennte Flecke oder Binden aufgelöst. Unterseite gelb mit mehr oder weniger ausgedehntem schwarzen Wurzelfleck. — $. Behaarung des Kopfes und Thorax sehr kurz, siberweiß. Untergesicht lang vorgezogen, spitz (Fig. 168). Über der Fühlerwurzel zwei schräg nach vorn ziehende Quer- eindrücke. Hinterleib oberseits schwarz mit schmalem gelben Rand und je einem dreieckigen gelben Fleck am Hinterrand des 2. bis 4. Segmentes (Fig. 182), Unterseite schwarz. Übrige Merkmale wie beim (^. 5 mm. Gemein, auf Dolden, in Rohrbeständen. Nemotelus fraternus Lw. Nahe verwandt mit N. pantherinus und in der Zeichnung wesentlich mit ihm übereinstimmend, unterschieden durch das kurze, nur wenig vorgezogene Untergesicht. 5 mm. Tabanidae, Bremsen. Sehr artenreiche Familie, große robuste bis mittelgi'oße Formen umfassend. Körper kräftig, ge- drungen und breit, seltener schlank, mit großen, den Hinter- leib überragenden Flügeln. Kopf groß und flach, breiter als der Thorax, wesentlich breiter als hoch, fast scheibenförmig, hinten stark ausgehöhlt. Ocellen zuweilen vorhanden, meist aber fehlend oder rudimentär. Augen sehr groß, beim cf längs der Stirn zusammen- stoßend, nackt oder behaart, gleichmäßig oder (bei den $ häufig) verschieden fazettiert, im letzteren Falle die untere Hälfte sehr groß, die obere äußerst fein fazettiert, bei lebenden und frisch getöteten Tieren oft mit lebhaft roten, grünen und blauen Binden oder Flecken. Stirn und Unter- gesicht meist mit erhabenen glänzenden Längs- oder Querschwielen. Fühler 3gliedrig, von verschiedener Form, alle 3 Glieder lang oder Tabaniis autumnalis L. 140 K. Grünberg, häufiger das 1. und 2. kurz, das 3. lang, stets in einen garnicht oder nur undeutlich abgesetzten gegliederten Endgriffel auslaufend. Ilüssel meist kurz und kräftig, bei einer Gruppe stark verlängert. Taster 2gliedrig, Basalglied klein, 2. Glied beim (j" klein, kugelig oder stummeiförmig, beim 5 gi'oß? kegelförmig, spitz, seltener klein. Körper stets dicht bestäubt, aber meist dünn behaart. Thorax groß und breit, flach gewölbt, Quernaht in der Mitte breit unterbrochen. Hinterleib Tgliedrig, flach, im Umriß kreisförmig, oval oder streifen- förmig, meist mit Flecken, Binden oder Striemen. Flügel (Fig. 184) groß und breit, Costa um den ganzen Saum herumlaufend, ^4+5 gegabelt, die Äste stets die Spitze zwischen sich fassend, M mit 3 Fig. 184. Tabanus autuntnalts L., Flügel. Ästen aus der Discoidalzelle, Cti 2 ästig, der hintere Ast häufig mit An kurz gestielt. Ax vor dem Rand endigend. Flügel häufig mit dunkler Zeichnung, stets am Ende vor Sc und R^ ein intensiver dunkler Fleck (Randmal, Stigma). Beine kräftig, Vorderhüften ver- längert. Mittelschienen stets, bei einer Gruppe auch die Hinter- schienen mit 2 Endspornen. 3 große Haftläppchen. Entwicklung in der Erde oder im Wasser. Larven llgliedrig, meist metapneustisch, walzig, drehrund oder etwas abgeflacht, vorn und hinten zugespitzt. Kieferkapsel einziehbar mit kräftigen Mundhaken. Die mittleren Segmente mit Kriechwülsten oder retraktilen Fuß- stummeln. Hinterstigmen in einer endständigen vertikalen Spalte. Puppe frei, mit deutlichen, zuweilen sehr großen Vorder- und 7 Paar Hinterleibsstigmen. Vorder- ende mit symmetrisch stehenden Höckern und Borsten, Hinterleib mit dorsalen Dornengürteln, End- segment in 6 kräftige spitze Dornen auslaufend. Für die deutsche Süßwasser- fauna kommen 3 Gattungen in Betracht. Fig. Heptatoma Meig. (Hexa- tonia Meig. Aut.) Mittelgroße filzig behaarte Art mit breitem gedrungenen Körper und auffällig langen Fühlern. Kopf (Fig. 185) breit, gleichmäßig gewölbt, hinten stark ausgehöhlt. Augen beim $ zusammenstoßend, 185. Heptatoma pellucens (F.), Kopf. Diptera, Zweiflügler. 141 kurz und dicht behaart, beim $ breit getrennt und nackt. Ocellen fehlen. Stirn bei cf und 9 über den Fühlern mit einer scharfen Querfurche. Fühler auf einer erhabenen Schwiele, lang, stab- förmig, gerade vorgestreckt, 1. Glied doppelt so lang wie das 2., dieses in der Mitte eingeschnürt^ 3. doppelt so lang wie die beiden basalen zusammen, deutlich 4 ringelig. Rüssel kurz und kräftig mit breiten Labellen, Taster von halber Rüssellänge, dick, beim $ gebogen. Thorax abgerundet quadratisch, Hinterleib 7gliedrig, so breit und nicht ganz doppelt so lang wie der Thorax, hinten etwas verschmälert. Flügel verhältnismäßig klein, den Hinterleib wenig überragend; Geäder wie bei Tabanus. Beine gedrungen. Hinter- schienen ohne Endsporne. Nur 1 Art: Heptatoma pellucens (F.) (P'ig. 186). Schwarz, etwas glänzend. Kopf, Thorax und Hinterleibsbasis dicht grau oder graugelb behaart. Fühlerschwiele nackt, wie die Fühler schwarz, Taster außen schwarz behaart. Hinterleib vom 3. Segment an schwarz behaart, unten mit grauen Seitenflecken, Spitze wieder grau behaart. Flügel glashell mit kleinem braunen Rand- mal. Beine schwarz. Schienen mit Aus- nahme der Spitze und Tarsenwurzeln weiß- lich. 13 — 14 mm. Häu- fig an stehenden Ge- wässern. Sticht emp- findlich, Larven (nach F-. Brauer, Fig. 187) vor- zugsweise in Pfützen und Zisternen, oft zahl- reich an einem Ort, Ausgestreckt schlank, spindelförmig, kontra- hiert durch Einziehen Fig. 186. Heptatoma pellucens (F.) ?. Fig. 187. Hepta- to?na pellucens der vorderen undhinte- Nach f. Brauer. ren Segmente stumpf walzig. Kieferkapsel schmal, komprimiert, einziehbar. Körper llglied- rig, dicht mit zahlreichen Längsfurchen bedeckt, schmutzig weiß. Ober- seite mit brauner, durch mikroskopisch feine Behaarung verur- sachter Fleckenzeichnung. Vom 3. Segment an kurze Zwischen- segmente, oben mit ziemlich langen Borstenhaaren, unten mit mehreren kreisförmigen beborsteten Kriechschwielen. 4. — 10. Seg- ment oben mit 2 mittleren und 2 seitlichen bedornten Schwielen, Endsegment auf der behaarten Unterseite mit paariger, durch eine 3seitige Furche eingefaßter Afterschwiele, ferner mit dem vorstreck- baren, spitzen, dünn kegelförmigen und am Ende mit einer senk- rechten Spalte zwischen 2 Wülsten versehenen Atemrohr. Länge 27 — 30, Breite in der Mitte 4 mm. Entwicklung bis zur Puppe in etwa 3 Wochen. Puppen in feuchter Erde unter Steinen, in Mauerspalten von Zisternen, unter feuchtem Laub usw. Kopf jederseits mit einem 142 K. Grünberg, kleinen eine Borste tragenden Wärzchen über der Fühlerbasis sowie über und unter der Fühlerscheide. Auf den Augen ähnliche etwas kleinere Wärzchen. Hinter dem Prothorax auf kleinen, wenig vor- ragenden zylindrischen Erhöhungen die Vorderstigmen. Flügel- und Beinscheiden bis zum Hinterrand des 1. Hinterleibssegments reichend. Chrysops Meig. Kleinere Arten mit langen Fühlern und ausgedehnt dunkel gefärbten Flügeln. (^ und $ meist verschieden gezeichnet, (^ dichter behaart und etwas kleiner als die ^. Kopf halbkugelig, kaum breiter als der Thorax. Ocellen deut- lich, beim (j auf einem Höcker. Augen nackt, beim (^ auf der Stirn in einem Punkt zusammenstoßend oder sehr schmal getrennt, beim $ breit getrennt und die Stirn mit glänzend schwarzer Quer- schwiele. Untergesicht senkrecht, etwas gewölbt, mit 4 beim ^j" mehr, beim ^ weniger ausgedehnten glänzenden Schwielen, 2 seit- lichen unter den Fühlern und 2 unteren zwischen Mundrand und unterem Augenrand. Fühler beträchtlich länger als der Kopf, vor- gestreckt, Längenverhältnisse der Glieder verschieden, entweder alle 3 annähernd gleich lang oder das 1. etwas länger als das 2. und das 3. so lang wie die beiden basalen Glieder zusammen; 1 Glied meist mehr oder weniger verdickt, 3 stets schlank, an der Wurzel etwas verdickt und deutlich geringelt. Rüssel. etwa so lang yfie der Kopf, Taster beim 9 schlank, weniger kürzer als der Rüssel, beim (^ kurz. Thorax ein wenig länger als breit, Hinter- leib so breit wie der Thorax oder etwas breiter, mit nahezu paral- lelen Seiten rändern, schwarz mit grauer oder gelber Zeichnung oder grau bzw. gelb mit schwarzer Zeichnung. Flügelzeichnung bestehend aus einem breiten dunklen Vorderrandsaum, damit zu- sammenhängendem Fleck vor der Spitze und breiter dunkler, zu- weilen durch helle Stellen unterbrochener Mittelquerbinde. Geäder wie bei Tahanus. Hinterschienen mit Endspornen. Fliegen in der Nähe von Gewässern, die $ sehr lästige Blut- sauger; an den braun gezeichneten Flügeln und den im Leben lebhaft goldgrün glänzenden Augen leicht zu kennen. 7 deutsche Arten. Entwicklung im Wasser. Eier glänzend schwarz, in Klumpen von ungefähr 250 Stück an die Blätter von im Wasser stehenden Pflanzen abgelegt. Schlüpfen nach 6 Tagen aus. Larven und Puppen s. unten bei Chr. caecutiens und relictus. Artenübersicht. 1. Die dunkle Mittelbinde der Flügel in der Discoidalzelle mit einem scharfen hellen Fensterfleck. Chr. marmoratus. — Mittelbinde der Flügel ohne scharfen hellen Fensterfleck. 2. 2. Körper ganz schwarz, ohne helle Zeichnung, Untergesicht ganz glänzend, fast unbestäubt. Chr. sepalcralis. — Wenigstens der Hinterleib mit gelber oder grauer Zeich- nung, Untergesicht stets ausgedehnt bestäubt mit glänzenden Schwielen. 3. Diptera, Zweiflügler. 143 3. Beine ganz oder überwiegend hellbraun. Chr. riifipes. — Beine vorwiegend schwarz. 4. 4. Hinterleib nur am 2. Segment mit größerem gelben Seiten- fleck ((^) oder an der Wurzel gelb mit kleinem runden bzw. größeren, hinten divergierenden schwarzen Fleck auf dem 2. Segment und hinten schwarz, Thorax undeutlich ge- striemt ($). 5. — Hinterleib an den Seiten ausgedehnt gelb ((j") oder an der Wurzel ähnlich gezeichnet wie vorher, aber hinten grau, Thorax sehr deutlich gestriemt ($). 6. 5. cf . Hinterleib auf den mittleren Segmenten mit gelben Hinter- randsäumen. Chr. quadratus. — Hinterleib ohne helle Hinterrandsäume. Chr. caecutiens. 9. Hinterleib auf dem 2. Segment mit kleinem runden schwarzen Fleck, die folgenden Segmente mit gelben Hinterrandsäumen. Chr. quadratus. — Hinterleib auf dem 2. Segment mit größerem, hinten di- vergierenden schwarzen Fleck oder ungefleckt, die fol- genden Segmente ohne Hinterrandsäume. Chr. caecutiens. 6. cf. Die schwarzen Flecke auf dem 2.-4. Segment kleiner, vorn wenig erweitert (Fig. 190). Chr. parallelogrammus. — Die schwarzen Flecke auf dem 2. — 4. Segment breiter, auf dem 3. und 4. vorn zu breiten Querbinden er- weitert (Fig. 192). Chr. relictus. 9. Die schwarzen Flecke auf dem 2. Segment klein, ge- trennt, 3. und 4. grau mit schwarzen Vorderrandflecken (Fig. 191). Chr. parallelogrammus. — Die schwarzen Flecke auf dem 2. Segment größer, vorn vereinigt und mit dem Wurzelfleck verschmolzen, 3. und 4. Segment mit grauem Hinterrandsaum (Fig. 193). Chr. relictus. Chrysops marmoratus Rossi. (j'. Schwarz. Thoraxrücken und Scutellum ziemlich stark glän- zend, gelblichgrau behaart. Hinterleib schwarz behaart, am 2. Seg- ment mit gelblichem Seitenrandfleck, am Hinterrand des 2. — 4. Segments mit dreieckigem grauen Mittelfleck, ferner die Hinter- ränder vom 4. Segment an gelblichgrau behaart. Fühler und Taster schwarz, Untergesicht mit grauer Bestäubung und glänzend schwarzen großen, am Mundrand vereinigten Schwielen. Vorderrandzeichnung der Flügel breit, an der Wurzel die Basalzellen ganz ausfüllend, Spitzenfleck groß, Mittelbinde in der Discoidalzelle mit einem scharfen ovalen Fensterfleck. Beine tief schwarzbraun, Mittel- schienen außer der Spitze hellbraun. 5. Schwarz mit gelblichgrauer Bestäubung und Zeichnung. Kopf dicht bestäubt, Stirnschwiele glänzend schwarz, Gesichts- schwielen ebenso die seitlichen vorn bis zum Mundrand verlängert, aber von den unteren getrennt. Fühler schwarz mit hellbraunei Wurzel, Taster hellbraun, Rüssel schwarz. Thorax mit 2 mittleren schmäleren weißlichen und seitlichen breiteren mehr gelblichen Längsstriemen. Pleuren grau bestäubt. Hinterleib an der Wurzel mit großen gelblichen Seitenflecken, oberseits schwarz, vom 2. Seg- 144 K. Grünberg, ment an mit großen dreieckigen grauen Hinten-andflecken , vom 'S. Segment an mit ebensolchen seitlichen, welche längs des Hinter- randes mit den mittleren zusammenhängen, und mit ihnen auf den letzten Segmenten eine breite Binde bilden, welche die schwarze Grundfärbung bis auf 2 Vorderrandflecke verdrängt. Flüg^ wie beim J, aber die Vorderrandbinde an der Wurzel nicht auf die hintere Basalzelle übergreifend. Schenkel, Schienen und Meta- tarsen vorwiegend hellbraun. 9 — 10 mm. Chrysops sepulcralis (F.). (^. Ganz einfarbig schwarz, Untergesicht ganz glänzend, fast unbestäubt, nur mit schmaler gelbgrauer Mittellinie. Flügelzeich- nung scharf umrandet, Mittelbinde homogen. 5- Gleicht im wesentlichen dem ^, Mittelstrieme des Unter- gesichts etwas breiter, Thorax ungestriemt, bräunlich behaart, Hinter- leib mit gelblich oder weißlich behaarten Hinterrandern. 7 mm. Chrysops rufipes Meig. (j". Schwarz. Thorax und Scutellum oberseits bräunlichgrau behaart. Fühler und Taster schwarz, Untergesicht gelblichgrau bestäubt mit großen glänzendschwarzen getrennten Schwielen. Hinterleibssegmente mit schmalen gelben Hinterrändern, welche sich längs des Seitenrandes fleckenartig erweitern und mit dreieckigen graugelben mittleren Hinterrandflecken auf dem 2.-5. Segment, welche nach hinten schnell an Größe abnehmen. Die dunkle Plügelfärbung sehr ausgedehnt, an der Wurzel die Basalzellen ganz ausfüllend, Spitzenflecke groß. Mittelbinde ganz homogen. Beine hellbraun, Basalhälften der Mittel- und Hinterschenkel sowie die Tarsenspitzen schwarz. 9- Stirn und Scheitel gelblichgrau bestäubt, Untergesicht auf der Mitte glänzend hellbraun, die gewöhnlichen Schwielen schwarz und an den Augenrändern zusammenhängend. Unterseite des 1. und 2. Fühlergliedes und Taster braun. Thorax mit 2 undeutlichen grauen Mittelstriemen und gelbgrauen Seiten. Hinterleib wie beim (5", auch die Unterseite mit gelben Hinterrandsäumen. Die Flügel- zeichnung weniger ausgedehnt als beim (j", die Mittelbinde in den Zellen etwas aufgehellt, aber ohne scharfen Fensterfleck. Beine ganz hellbraun, nur die Knie und Tarsenenden schwärzlich. 7 bis 9 mm. Selten. Chrysops quadratus Meig. (^. Schwarz. Thorax und Scutellum etwas glänzend, bräunlich behaart. Untergesicht graugelb bestäubt, Schwielen groß, glänzend schwarz, am Mundrand zusammenhängend. Hinterleib matt sammet- schwarz, gegen die Spitze gelblichgmu behaart, 2. Segment mit gelbem Hinterrand und ausgedehnten gelben Seitenflecken, welche einen breiten trapezförmigen schwarzen Fleck freilassen-, 3. Segment ebenfalls mit schmalem gelben Hinterrandsaum, der aber seitlich nur unbedeutend erweitert ist; Unterseite an der Wurzel gelb, hinten schwarz. P'lügelzeichnung sehr ausgedehnt. Mittelbinde mit der Wurzelzeichnung fast ganz zusammenfließend. Beine schwarz, Schienen und Metatarsen der Mittelbeine sowie die hinteren Meta- tarsen hellbraun. Diptera, Zweiflügler. 145 9. Stirn grau bestäubt, die große Schwiele und der Scheitel glänzend schwarz. Untergesicht graugelb bestäubt, Schwielen groß, die seitlichen über dem Mundrand in der Mitte zusammenhängend. Fühler und Taster an der Wurzel hellbraun, auch das 3. Fühler- glied mit heller Wurzel. Thorax bräunlichgelb behaart, mit 2 grauen Mittelstriemen und grauen Seitenlinien. Pleuren grau bestäubt. 1. und 2. Hinterleibssegment ganz gelb, an der Wurzel ein größerer und auf dem 2. Segment ein kleinerer schwarzer Fleck, die übrigen Segmente schwarz mit gelben Hinterrand säumen und einem drei- eckigen Hinterrandfleck auf dem 3. und 4. Segment. Unterseite an der Wurzel ohne schwarze Flecke, auch die Seiten des 3. Seg- mentes ausgedehnt gelb. Flügel an der Wurzel weniger ausgedehnt gelb, Mittelbinde homogen. Schienen und Metatarsen der Mittel- und Hinterbeine hellbraun. 9 mm. Selten. Chrysops caecutiens (L.) (Fig. 188 u. 189). (^. Schwarz, mit ebensolcher Behaarung, Thorax und Scutellum glänzend, die Beliaarung gelblichbraun untermischt, unter der Flügel- wurzel dicht hellbraun behaart. Untergesicht lebhaft hellgrau be- stäubt, obere und untere Schwielen am Mundrand vereinigt.Fühler undTaster schwarz. Hinterleib matt- schwarz, Behaarung gegen die Spitze gelb unter- mischt, 2. Segment mit ausgedehnten, 1. und 3. mit kleinen gelben Seiten- flecken , dieselben Seg- mente auf der Unterseite mit Ausnahme der Mitte gelb; 2. Segment oben am Hinterrand mit einem ganz kleinen ^\'eißlicl^on Mittelfleckchen. Flügel mit Ausnahme der hin- teren Spitzenpartie ganz dunkelbraun, die dunkle F'ärbung auf die ganze Wurzelhälfte ausgedehnt und mit der Mittelbinde zusammenfließend. Beine schwarz, nur die mittleren und hinteren Metatarsen hellbraun. $. Stirn und Untergesicht grau bestäubt, seitliche Gesichts- schwielen über dem Mundrand vereinigt. Thorax lebhaft gelbbraun behaart, mit zwei breiten genäherten, nur vorn deutlichen grauen Längsstriemen und schärferen grauen Seitenstriemen. Hinterleib grau behaart, 1. und 2. Segment oben gelb, die übrigen schwarz; auf dem 1. Segment ein schwarzer Wurzelfleck, auf dem 2. zwei vorn vereinigte, hinten getrennte Längsflecke, welche einen drei- eckigen gelben Hinterrandfleck einschließen und bei manchen Stücken bis auf geringe Reste oder ganz fehlen. Auf dem 3. Seg- ment ein mehr oder weniger deutlicher dreieckiger graugelber Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 10 Fig. 188. Chrysops caecutiens (L.), (;^. 146 K. Grünberg, Mittelfleck, zuweilen noch 2 deutliche gelbe Seitenflecke. Unter- seite an der Wurzel ausgedehnt gelb, hinten schwarz. Flügel wie bei Chr. quadratus^ der Spitzenfleck größer und intensiver. Beine wie beim C^. 9—11 mm. Häufig. Larve (nach Beling) ausgestreckt 13—15, einge- zogen 10 mm lang, walzig, durchscheinend mit glatter glänzender Oberfläche, hell grünlichgelb mit braunem Hinterende. Kieferkapsel sehr klein, braun. 5. — 11. Segment mit je 4 ventra- len kräftigen stummelarti- gen Kriechschwielen. End- segment stumpf kegelförmig, etwas kürzer und wesentlich Fig. 189. Chrysops caecutiens (L.), $. dünner als das vorletzte, mit einer terminalen Ver- tiefung, welche den sehr kleinen kegelförmigen, am Ende vertikal gespaltenen einziehbaren Stigmenträger enthält. Unter Wasser im Schlamm eines Baches gefunden. Puppe (nach Beling) bis 13 mm lang, 3 mm dick, glänzend bräunlichgelb. Untergesicht mit 4 kurzen breiten, eine Querreihe bildenden Zähnchen, über denen je 2 steife braune Haare stehen; weiter oben 2 ähnliche, breiter getrennte, mit nur einem Haar be- setzte Höcker. Zwischen Kopf und Thorax 2 ohrförmige, nach hinten divergierende braune Längsleisten. Fühlerscheiden kurz, kegelförmig, der Augenmitte dicht aufliegend. Flügel- und Bein- scheiden bis zum Ende des 2. Hinterleibssegmentes reichend. Hinter- leib 9gliedrig, 1. Segment sehr kurz mit in der Mitte tief aus- gebuchtetem Vorderrand, 3. — 8. Segment vor dem Hinterrand mit einem Kranz ungleich großer, rückwärts gerichteter und nach hinten allmählich an Größe zunehmender Borsten und Zähne. Endsegment kurz, an der abgestumpften Spitze mit 4 kräftigen Zähnen, die beiden oberen stärker als die unteren und hakenartig gebogen, zwischen denselben weiter nach oben 2 schwächere dünne Zähnchen. Chrysops parallelogrammus Zell. $. Schwarz, wenig glänzend. Hinterleib ausgedehnt gelb. Stirn über den Fühlern grau bestäubt, Untergesicht lebhaft graugelb, die schwarzen Schwielen am Mundrand zusammenhängend. Fühler an der Wurzel wenigstens auf der Unterseite hellbraun, Taster schwarz. Thorax lebhaft gelblichbraun behaart, mit 2 schmalen grauen Rücken - Striemen. Hinterleib (Fig. 190) an den Seiten des 1.— 4. Segmentes ausgedehnt gelb, an der Wurzel ein großer schwarzer Fleck, auf dem 2. — 4. Segment je ein breiter vom erweiterter schwarzer Mittelfleck, in welchem ein 3 eckiger grauer Hinterrandfleck steht; 5. — 7. Seg- ment schwarz, auf dem 5. noch ein undeutlicher grauer Hinterrand- fleck. Unterseite auf der Wurzelhälfte gelb mit schwarzen Mittel - flecken, hinten schwarz. Flügelzeichnung wie bei Chrys. sepulcralis. Diptera, Zweiflügler. 147 Beine schwarz, Schienen und Metatarsen der Mittel- und Hinter- beine hellbraun. $. Stirn und Gesicht lebhaft gelb bestäubt, seitliche Gesichts- schwielen über dem Mundrand vereinigt. Fühler und Taster mit brauner Wurzel. Thoraxrücken mit 2 breiten scharfen, nur schmal ge- trennten oder ganz zusammen- fließenden mittleren und 2 schmalen seitlichen grauen Längsstriemen. Scutellum und Pleuren grau be- stäubt. Hinterleib (Fig. 191) dicht filzig grau behaart, 1. Segment gelb, die übrigen vorwiegend schwarz, aber durch die Behaarung grau erscheinend; 1. Segment mit schwarzem Wurzelfleck, 2. mit 2 getrennten schwarzen Fleckchen Fig. 190. ^. Fig. I9i. 5. auf der Mitte, 3. am Vorderrand Fig. 190 u. I9l. Chrysops parallelo- mit einer aus 4 Flecken gebildeten, grammus Zell., ^ und $, Hinterieibs- in der Mitte getrennten schwarzen Zeichnung. Zackenbinde. Unterseite wie beim cf. Braune Färbung der Beine auch auf die Schenkel und Schienen der Vorderbeine ausgedehnt. 9—11 mm. Selten. Chrysops relictus Meig. c^. Sehr ähnlich dem (^ von Chr parallelogrammus, unter- scheidet sich durch die Hinterleibszeichnung (Fig. 192) schwarzen Flecke auf dem 2.-4. Seg- ment breiter, be- sonders auf dem 3. und 4. Segment zu breiten Vorderrand- binden erweitert. 5. Vom $ von Chr. parallelogram- mus ebenfalls haupt- sächlich durch die Hinterleibszeich- nung (Fig. 193) zu unterscheiden: der schwarze Wurzel - fleck und die Flecke die Fig. 192. J. Fig. 193. <^, Fig. 192 u. 193. Ckrysops relictus Meig. ^ u. O Hinterleibszeichnung. auf dem 2. Segment ausgedehnter, letztere vorn ver- einigt, hinten durch den dreieckigen Hinterrandfleck getrennt, 3. und 4. Segment schwarz mit schmalem grauen Hinterrandsaum und großem dreieckigen Hinterrandfleck, die letzten Segmente vorwiegend grau. Ferner die seitlichen Gesichtsschwielen zwar bis zum Mundrand verlängert, aber in der Mitte getrennt. 9—11 mm. Sehr gemein, die gewöhn- lichste Art. Larve (Fig. 194) im Wasser, erwachsen 16 mm lang, 4 mm breit, llgliedrig, walzig, leicht dorso- Fig. 194. Chry^ sops relictus Meig., Larve, Ventralansicht, 10* 148 K. Grünberg, ventral abgeflacht, an beiden Enden zugespitzt, gelblich grau. 1. Seg- ment kurz und schmal, 2. — 9. am breitesten und von gleicher Länge, 10. und 11. wieder stark verschmälert und verkürzt. 3.-9. Seg- ment am Hinterrand mit einem um das ganze Segment herum- laufenden Wulst, welcher seitlich mit breit abgerundeten dicken Hautzapfen am stärksten vortritt und ebenso dorsal 2 breitere, etwas mehr vortretende Wülste bildet. Hinterstigmen an der Spitze des kurzen Endsegmentes, dicht nebeneinander in einer kleinen braunen Spalte. Puppe bis 15 mm lang, 3 — 4 mm dick, braungelb. Auf der Stirn zwischen den Fühlern 4 braun gerandete runde lappenartige Vorsprünge, die mittleren größer als die seitlichen. Dicht unter der Fühlerwurzel 2 Borsten, unter diesen weiter einwärts 2 weitere. Auf dem Scheitel 2 warzenförmige, je 2 Borsten tragende Er- höhungen, am Hinterkopf und Thoraxrücken noch mehrere sym- metrisch stehende Borstenpaare. Vorderstigmen am Vorderrande des Thorax als deutliche schwarzbraune Ringe. Hinterleib Sgliedrig, etwas dorsoventral abgeflacht, Stigmen auf den Seitenflächen des 1. — 7. Segmentes deutlich. 2. — 7. Segment vor dem Hinterrand mit einen Dornenkranz, die Dörnchen dorsal und seitlich am stärksten, ventral nur schwach entwickelt, nach hinten an Stärke zunehmend, am 6. und 7. Segment am kräftigsten. 8. Segment auf der vorderen Hälfte mit einer ventralen, meist auf der Mitte unter- brochenen Dornenreihe, an der Spitze in 6 kräftige dicke Dornen, 4 dorsale und 2 ventrale, auslaufend. Puppen an den Ufern von Gewässern, von Beling im Juli im Ufersand eines Wiesenbaches gefunden. Tabanus L. Große, robuste, dünn behaarte und dicht bestäubte Arten mit breitem gedrungenen Körper; Hinterleib meist mit weißen Flecken- reihen oder ausgedehnten rotgelben Seitenflecken. Kopf breiter als hoch. Augen groß, nackt oder behaart, beim (j" auf der Stirn in langer Linie zusammenstoßend, gleichmäßig eng fazettiert oder unten und am Hinterrand sehr fein, vorn und oben grob fazettiert, beim 2 getrennt und gleichmäßig eng fazettiert. Ocellen fehlen. Stirn des ^ meist mit glänzend schwarzen oder braunen Schwielen. Fühler etwas kürzer als der Kopf, 1. Glied kurz, 2. sehr kurz, becherförmig, nur etwa Ys so lang wie das 1., Endglied länger als das 1. und 2. zusammen, kegelförmig und etwas gebogen, an der breiten Wurzel oben mit einem mehr oder weniger deutlich vor- tretenden, spitzen oder stumpfen Höcker; Endgriffel nicht abgesetzt, 4gliedrig, spitz auslaufend. Taster beim ^ 2gliedrig, ziemlich lang, kegelförmig, etwas gebogen, dem Rüssel aufliegend, beim J kurz, knopfförmig. Rüssel kurz, kräftig. Thorax so breit wie der Kopf, groß, abgerundet quadratisch, ziemlich flach. Hinterleib 7 gliedrig, so breit wie der Thorax oder wenig breiter, oval, meist flach. Flügel (Fig. 184) groß, den Hinterleib überragend, glashell oder mehr oder weniger stark getrübt; oberer Ast von ^^4+5 mit oder ohne Anhang. Beine kräftig. Vorderschienen zuweilen verdickt. Hinter- schienen ohne Endsporne. Sehr artenreiche Gattung. Die $ saugen Blut, stechen empfind- lich und fliegen auf Viehweiden, auf sonnigen Wegen, in Wäldern, Diptera, Zweiflügler, 149 auch über größeren Wasserflächen; (j" auf Blüten oder auf Wald- wegen im Sonnenschein fliegend. Entwicklung meist in der Erde, einzelne Arten entwickeln sich im Wasser, unter den deutschen Tab. autumnalis L. und solstitialis Meig., dessen Larve auch in Soolenteichen lebt. Eier lang elliptisch, ca. 2 mm lang, Ya ™™^ breit, nach der Ablage zunächst weiß, dann braun und schließlich schwarz, an Pflanzenstengel oder Grashalme abgelegt in flach kegelförmigen, um den Stengel herumreichenden Gelegen, durch eine nach der Ablage erhärtende Masse zusammengekittet. Schlüpfen erst nach 14 Tagen aus. Bei den im Wasser sich entwickelnden Arten werden die Eier an Uferpflanzen, Schilfhalme usw. oder auf aus dem Wasser hervorragende Steine abgelegt. Larven (Fig. 195) weiß oder blaßgelblich, drehrund, walzig, llgliedrig, an beiden Enden zugespitzt, 1. — 10. Segment annähernd gleich lang, 11. etwas verkürzt. Mundhaken kräftig, parallel, abwärts gebogen, am unteren Rande häufig gesägt. Augen fehlen. 4.— 10. Segment am Vorderrand ventral mit fleischigen, höcker- artigen, fein beborsteten retraktilen Fuß- stummeln , dorsal mit einem Gürtel feiner Dörnchen. Stigmen in einem vertikalen Spalt an der Spitze des Endsegments. 10. und 11. Segment zuweilen atemrohrartig verlängert. Die Larven sind Räuber. Die im Wasser lebenden finden sich unter modernden Pflan- zen, Steinen, sind ziemlich beweglich, schwim- men mit schlängelnden Bewegungen, fressen jung kleine Crustaceen, später Insektenlarven, Schnecken , Würmer , auch tote Tiere und fressen sich auch gegenseitig auf. Überwintern ohne Nahrung zu sich zu nehmen. Puppen in der Erde, auch bei als Larven wasserbewohnenden Arten,, oder auch im Wasser bleibend {Tabanus solstitialis Meig.) mit deutlichen Prothorakal- und Hinterleibsstigmen, die ersteren zuweilen groß, ohrförmig, gelbbraun; Körper zylindrisch, vorn breit abgerundet und ähnlich der Chrysops-Vyy^'^Q mit symmetrisch geord- neten Höckern. Hinterleib Bgliedrig, 2.-7. Segment vor dem Hinterrand mit einem Ring anliegender rückwärts gerichteter Domen, Endsegment in 6 kräftige Dornen auslaufend. Tabamis solstitialis Seh in. (Meig.?). Augen kurz und dicht behaart, beim (^ dunkelgrün, obere ^s größer fazettiert, oben stark purpurglänzend, unten mit 2 Purpur- binden; beim 9 hellgrün, kupferglänzend oder blaugrün mit 3 schmalen, oft gelb gesäumten Purpurbinden. Stirn des 5 g^^u, unten zwischen den Fühlern mit einer runden schwarz glänzenden Schwiele, von welcher eine schmal spindelförmige schwarze Strieme nach oben zieht, am Scheitel mit einem schwarzen Fleck. Fühler rostgelb mit schwarzer Spitze. Taster gelb mit weißgrau und schwarz gemischter Behaarung, beim (^ kugelig, beim ^ breit kegelförmig, Fig. 195. Larve von Tabanus. 150 ^- Grünberg, etwas gebogen und scharf zugespitzt. Untergesicht und Wangen grau bis graugelb bestäubt. Thorax und Scutellum schwarz glän- zend, dünn grau bestäubt mit 3 dichter bestäubten Längsstriemen, auf dem Rücken schwarz, an den Seiten braun behaart. Hinter- leib schwarz, dünn grau bestäubt und graugelb behaart, mit aus- gedehnten, von der Wurzel bis zum 3. oder 4. Segment reichenden, nur durch eine schwarze Mittelstrieme getrennten rotgelben Seiten- flecken. 2. — 6. Segment mit weißlichen dreieckigen Rückenflecken. Unterseite rotgelb mit schwarzer Spitze oder auch die Wurzel und eine Mittelstrieme schwarz. Flügel graubraun getrübt, an der Gabelung von i24-f5 kein braunes Fleckchen. Beine schwarz mit rotgelben Schienen, Spitzenhälfte der Vorderschienen schwarz, Hinterschienen außen mit kurzer gleichfarbiger, gegen die Spitze schwarzer Haarfahne. 15 — 18 mm. Puppe (nach F. Brauer) im Wasser, grün, mit großen ohr- förmigen Vorderstigmen. Tabaniis antumnalis L. (Fig. 183). Augen nackt, schwarz, ungebändert, beim (^ auf der Mitte groß, unten und am äußeren Rande fein fazettiert. Stirn des $ grau, am unteren Augenende eine schwarzbraune glänzende runde Schwiele. Untergesicht und Wangen grau. Fühler schwarz. Taster beim ^ weißlichgelb, schlank kegelförmig und scharf zugespitzt, beim ^ dunkler, oval, Behaarung weiß mit schwarz vermischt. Thorax und Scutellum schwarz, etwas glänzend, Behaarung dicht, schwarz und grau, auf dem Rücken 5 graue Längsstriemen. Hinterleib schwarz, schwarz behaart, mit hellen weiß behaarten Seitenrändern und 3 Längsreihen weißer Rückenflecke, die mittleren breit dreieckig, die seitlichen schräg nach hinten und außen gerichtet; Hinterrand- säume schmal weißlich und ebenso behaart. Unterseite schwarz mit grauer Bestäubung, welche eine breite schwarze Mittelstrieme frei- läßt, beim (j die Seiten unter der Bestäubung von der Wurzel her gelbrot. Flügel graubraun getrübt. Beine schwarz, Schienen grau- gelb, weiß behaart, Spitzenhälfte der Vorderschienen schwarz, Haar- fahne der Hinter schienen grau, mit schwarzen Haaren untermischt. 19 — 20 mm. Weit verbreitet und häufig. Larve im Wasser, auch in Soolenteichen. Leptididae. Den Tabaniden nahestehende Familie, welche aber nur kleinere oder mittelgroße Arten mit schlankem, gestrecktem Körper und sehr häufig mit gefleckten Flügeln umfaßt. Kopf ähnlich wie bei den Tabaniden, halbkugelig, aber etwas schmäler als der Thorax. Ocellen vorhanden, auf einem Höcker. Fühler kurz mit ebenfalls kurzem Endglied, welches eine Endborste oder einen Endgriffel trägt. Rüssel kurz und dick, selten verlängert. Taster kürzer als der Rüssel. Thorax verhältnismäßig kleiner als bei den Tabaniden, etwas länger als breit, ziemlich hoch gewölbt. Hinterleib meist lang, oval, walzen- oder kegelförmig. Flügel groß, Geäder wesent- lich wie bei den Tabaniden, i?4+5 gegabelt, J/i, 2, 3 aus der Dis- coidalzelle, Analzelle offen oder geschlossen. Beine schlank, zu- weilen verlängert; 3 Haftläppchen. Die Fliegen leben räuberisch, sind aber keine Blutsauger. Diptera, Zweiflügler. 151 Larven 11- oder 12gliedrig, walzig, mit Mundhaken und horni- ger vorspringender Oberlippe, amphipneustisch oder mit Tracheen- kiemen. Augen vorhanden oder fehlend, Körper häufig mit Fort- sätzen, Fleischwarzen oder Kriechschwielen. Hinterstigmen gewöhn- lich auf 2 zapfenartigen Stigmenträgern an der oberen Hälfte des Endsegmentes. Räuberisch, in der Erde, in Holz oder im Wasser. Puppen frei, am Hinterleib mit Dornen- oder Borstengürteln, Endsegment mit Domen oder unbewehrt. Am Wasser eine Gattung, deren Larven sich im Wasser ent- wickeln. Atherix Meig. Mittelgroße oder kleinere Arten mit gefleckten Flügeln und schlanken Beinen. Kopf (Fig. 196) halbkugelig, hinten etwas gewölbt; Stirn ziemlich lang und flach, Untergesicht kurz. Augen nackt, beim cf nahezu oder ganz zusammenstoßend, den stark vortretenden Ocellenhöcker zwischen sich fassend, Stirn beim ^ etwa ^/^ der Kopfbreite, Ocellen- höcker flach. Fühler kurz, unter der Kopf- mitte, 2. Glied etwas kürzer als das 1., 3. Glied nieren- oder bohnenförmig, nach unten erweitert, mit nackter oder kurz gefiederter, an der Basis verdickter Borste. Rüssel kräftig und breit, vorgestreckt, Taster kürzer als der Rüssel, zugespitzt, etwas gebogen, mit borstiger Behaarung. Kopf, besonders beim ^, ziemlich lang und dicht behaart. Thorax abgerundet quadratisch, mäßig gewölbt, Scu- tellum halbkreisförmig, Hinterleib 7gliedrig, lang oval oder streifen- förmig, • Hypopygium des (^ kräftig, kolbenförmig. Flügel (Fig. 197) groß und breit, den Hinterleib beträchtlich überragend; i?2-[-3 weit vor Fig. 196. Atherix ibis (F.), Kopf. Fig. 197. Atherix ibis (F.), Flügel. der Spitze in den Vorderrand, i?4+5 gegabelt. Äste die Spitze um- schließend; M\—?, aus der Discoidalzelle, M^ mit Cui verschmolzen, 5 weit offene Hinterrandzellen. An mit 6« 2 kurz vor dem Rand verschmelzend, daher Analzelle gestielt. Ax schwach entwickelt; hintere Querader auf der Flügelmitte, vordere etwas weiter außer- halb. Beine schlank, Mittel- und Hinterschienen mit kurzen End- spomen. Fliegen nur an stärkeren Wasserläufen. 3 deutsche Arten. Entwicklung s. unten (A, ibis). 152 K:- Grünberg, Artenftbersicht. 1. Beine sehr schlank, hintere Metatarsen auffällig lang und verdickt. A. crassipes. — Beine ohne besondere Merkmale. 2. 2. Fühlerborste ohne deutliche Fiederung, Beine gelb. A. ibis. — Fühlerborste kurz gefiedert, Beine schwarz. A. marginata. Atherix crassipes Meig. Schlanke schmale Art. Kopf und Thorax schwarz, dünn grau bestäubt und ebenso behaart. Schulterecken gelb. Flügel, Rüssel und Taster schwarzbraun, Fühlerborste ohne deutliche Fiederung. Hinterleib schwarzbraun, glänzend, mit breiten gelben Hinterrand- binden, Spitze schwarzbraun. Flügel mit heller Wurzel- und bräun- lich getrübter Spitzenhälfte, zwischen Ri und R2 + 3 ein intensiv braunes Randmal, darunter in der Quergegend ein verschwommener brauner Fleck. Schwinger gelb mit dunkelbraunem Kopf. Beine sehr schlank, Vorder- und Mittelbeine dünn, gelb mit verdunkelten Tarsen, Hinterbeine dicker, braun mit gelber Wurzel, Metatarsus verdickt und doppelt so lang wie die 4 folgenden Glieder. 6 — 7mm. Stellenweise häufig. Atherix marginata (F.). Schwarz, etwas glänzend, Kopf und Pleuren grau bereift, Stirn des 5 iwit breiter schwarzer Längsstrieme; Scheitel und Stirn schwarz, Untergesicht, Hinterkopf und Kehle weiß behaart, beim (^ auch das Untergesicht schwarz behaart. Fühler und Taster schwarz, Fühler- borste kurz gefiedert. Thorax beim (j" schwarz, beim $ grau be- haart, mit 2 schmalen, hinten abgekürzten, beim ^ undeutlichen grauen Längsstriemen. Hinterleib schwarz mit hellgrau bestäubten Segmenthinterrändern; die Behaarung entspricht der Färbung. Unter- seite grau bestäubt. Flügel grau mit etwas verwaschenen grau- braunen Flecken: ein kleiner Fleck auf der Mitte der Basalzellen, nur in der oberen oder durch beide Zellen gehend, ein großer Fleck auf der Flügelmitte, vom Vorderrand bis hinter die Discoidal- zelle reichend und hinten verschmälert, am intensivsten zwischen Ri und R2-f-3; Spitze und äußere Partie des Hinterrandes ebenfalls verdunkelt. Schwinger wie bei crassipes. Beine schwarz, Schenkel und Schienen etwas heller, bräunlich. 8—9 mm. Stellenweise gemein. Atherix ibis (F.). Kopf und Thorax schwarz, grau bestäubt, Stirn des $ auf der Mitte nur dünn bestäubt. Scheitel und Stirn schwarz, Untergesicht und Hinterkopf grau behaart. Fühler schwarz bis schwarzbraun, Borste ohne deutliche Fiederung; Rüssel und Taster schwarz. Thorax oberseits mit schwarzer oder schwarz und grau gemischter Behaarung, mit 2 durchgehenden grauen Längsstriemen, seitlich dicht grau bestäubt. Hinterleib beim (^ braungelb, L Segment schwarz, 2. — 4. mit schwarzen basalen Mittel- und Seitenflecken, 5. mit schwarzer Basalbinde, 6. vorwiegend schwarz, 7. gelb; Unter- seite gelb mit schwarzen Mittelflecken; Behaarung entspricht der Färbung; beim ^ schwarz mit hellgrauen Hinterrändern und gelblich- oder weißlichgrauer Behaarung. Flügel mit braunen Flecken (Fig. 197), welche 3 von dem gleichfalls verdunkelten Vorderrand Diptera, Zweiflügler. 153 ausgehende Querhinden bilden: die 1. über die Mitte der Basal- zellen, die 2. auf der Mitte, über die Queradern bis zur Spitze der Analzelle ziehend, die 3. von der Mündung von i?2+3 bis zur Spitze der Discoidalzelle reichend. Schwinger wie bei crassipes. Beine braungelb, Tarsenenden und Schenkelmitte geschwärzt. 9 — 11 mm. Verbreitet und häufig. Eiablage. Die Larven leben nur in fließendem Wasser. Die 9 setzen sich an über den Wasserspiegel hängenden Baumzweigen in Klumpen zusammen und legen ihre weißlichen Eier ab, die zu Klümp- chen verklebt werden. Indem immer mehr ^ hinzukommen, entsteht ein traubenförmiger Haufen von fest aufeinandersitzenden Fliegen, sehr ähnlich einer Bienen traube. Es wurden Trauben von 16 cm Länge und 10 cm Breite gefunden, welche etwa 10000 Fliegen ent- hielten. Die nach der Eiablage absterbenden ^ werden von den durch die ganze Masse zerstreuten und fest verkitteten Eihaufen zusammengehalten. Die jungen Larven sollen sich zunächst von den Leibern der Muttertiere nähren, bis da- durch die ganze Masse den Zusammenhalt verliert und ins Wasser fällt. Larven (Fig. 198) grünlich, walzig, weich- häutig, llgliedrig, vorn zugespitzt, mit kräf- tigen ventralen Fußstummeln am 4. — 11. Seg- ment und 2 langen, gabelförmig gespreizten, lang und dicht behaarten Ästen am Hinter- ende. Am 4. — 9. Segment nahe dem Vorder- rand 2 dorsale und 2 lateroventrale gekrümmte bewegliche Dornen, 2 seitliche etwas längere Dornen am 10. Segment. Fußstummel muskulös, retraktil, am Ende 2 flache halbkreisförmige, durch eine Furche getrennte Halbscheiben tragend, welche von einem Hakenkranz um- stellt sind und deren jede außerdem 6 kräftige stark gekrümmte Haken trägt. Stigmen fehlen. Atmung durch die Haut und die langen Haare am Hinterende (Kiemen). Länge 16 — 20 mm. Im Wasser an untergetauchten Pfählen, auch an den aus dem Wasser herausragenden Teilen. Nach T o u r n i e r sollen die Larven von Aas und ^'^Vfa Lai^f^Nach '^'^ Abfall Stoffen leben. bufour. Empididae. Mittelgroße bis kleine, schlanke, meist stumpf gefärbte, nackte oder beborstete Arten. Kopf ziemlich klein, kugelig oder wenig abgeflacht, Augen beim (^ zusammenstoßend oder getrennt, Ocellen vorhanden. Fühler Sgliedrig, 1. und 2. Glied kurz, Endglied kegel- förmig, mit Endgriffel oder Endborste. Rüssel kräftig, kurz oder verlängert, meist abwärts gerichtet, Taster klein. Thorax im Umriß oval, ziemlich hoch gewölbt, Hinterleib kegelförmig, lang, beim <^ mit kräftig entwickeltem Hypopygium, beim § spitz. Flügel gewöhnlich groß, i?4+5 einfach oder gegabelt, Discoidalzelle vorhanden oder fehlend, Analzelle klein, selten bis zum Hinterrand reichend oder ganz fehlend. Beine meist kräftig, einzelne Glieder beim $ oft 154 K. Grünberg, verlängert oder stark verdickt; 2 oder 3 Haftläppchen. Fliegen räuberisch von Insekten oder von Pflanzensäften lebend. Larven in der Erde oder in Pflanzenmoder, amphipneustisch, walzig mit ventralen Kriechschwielen. Hinterstigmen klein, punkt- förmig, dorsal am Endsegment. Puppen frei. Von den zahlreichen Gattungen kommt hier nur eine in Be- tracht. Hilara Meig. Mittelgroße bis kleine, schwarz, grau oder rostgelb gefärbte Arten mit schlankem Körper. Fühler nicht länger als der Kopf, Endglied schmal kegelförmig, spitz, mit 2gliedrigem Endgriffel. Rüssel kräftig, senkrecht, so lang wie der Kopf oder etwas kürzer. Taster klein, aufgebogen. Thorax kurzoval. Hinterleib Tgliedrig, kegelförmig, beim ^ spitz, beim (j" stumpf mit kolbig verdicktem, dorsalwärts umgeschlagenem Hypopygium. Flügel (Fig. 199) groß und breit, mit stark vorstretendem Flügel- lappen, i?4+5 gegabelt, J/mit2 Ästen aus der von Mund Cu gemeinsam ge- bildeten Discoidalzelle, An noch vor der Discoidalzelle in Cu mündend, nur als feine Falte weiter zum Rand fort gesetzt, Ax ganz rudimentär. Beine kräftig, mehr oder weniger beborstet, vorderer Metatarsus beim $ oft sehr auffällig verdickt. Sehr artenreiche Gattung. Die Fliegen tanzen mit kreisenden Bewegungen in Mehrzahl oder schwarmweise über stehenden Fig. 199. Hilara maura {¥.), S, ^^^ fließenden Gewässem , Wald- bächen, Tümpeln, Regenpfützen, stets an schattigen Stellen und so nahe über der Wasseroberfläche, daß sie diese mit den Beinen fast berühren, auch in Schwärmen unter Bäumen oder in Wäldern in den durchfallenden Sonnenstrahlen. Eine sehr merkwürdige und bei den Dipteren in entwickeltem Zustand einzig dastehende Erscheinung ist die Fähigkeit mancher Arten, zu spinnen. Sie ist um so merkwürdiger, als sie wahr- scheinlich nur den (^ zukommt. Die $ einiger Arten, z. B. auch der unten beschriebenen H. maura (P\), spinnen aus dem Munde Fäden, mit denen sie die erbeuteten Insekten umschlingen und wehrlos machen, um sie dann bei ihren Lufttänzen auszusaugen. Die Fäden bilden ein grauweißes, regelloses, lockeres Geflecht. Anders verhält sich H. sartor Becker, welche in den Alpen in der Waldregion unter Bäumen im Sonnenschein schwärmt. Hier spinnen sicher nur die $ , und zwar kleine milchweiße opalisierende „Schleierchen", welche beim Flug mit den Hinter- und Mittelbeinen gehalten werden und sich als äußerst zarte dichtgewebte Plättchen von etwa 2 mm Längsdurchmesser darstellen. Beim Flug erscheinen sie wie in der Sonne treibende Schneeflocken. Herkunft und Bedeu- tung dieser Schleierchen sind noch unklar. Die meiste Wahrscheinlich- keit hat die Auffassung von Mi k für sich, wonach sie als „aeronautische Apparate", vielleicht auch als Anlockungsmittel für die 5 dienen. Larven in der Erde, in Wäldern unter der Laubdecke, im Mulm hohler Bäume. f Diptera, Zweiflügler. 155 Im Folgenden werden nur die häufigsten am Wasser vor- kommenden Arten beschrieben. Hilara maura (F.) (Fig. 199). Ganz schwarz, etwas glänzend. Kopf matt schwarz. Thorax- rücken mit 3 nur von vorn gesehen scharf hervortretenden schwarz- braunen Längsstriemen auf grau bestäubtem Grund. Pleuren und Hüften dünn grau bestäubt. Hinterleib dünn weißlich behaart. Hypopygium des ($ leicht kolbig, aufgebogen. Flügel bräunlich grau getrübt mit dunkelbraunem Randmal. Schwinger schwarzbraun. Beine schwarzbraun bis schwarz, dünn grau behaart, mit schmal rotbraunen Knien, vorderer Metatarsus des (^ verlängert und außer- ordentlich stark verdickt. 4 — 5 mm. Hilara lugubris Zett. Größere Art. Tief schwarz mit gleichfarbiger Behaarung und intensiv geschwärzten Flügeln. Thoraxrücken zart grau bereift mit 3 scharfen schwarzen Längsstriemen. Pleuren, Hüften und Schenkel ebenfalls dünn grau bestäubt. Hypopygium des c^ kolbig, aufge- bogen. Beine schwarz, Knie hellbraun, vorderer Metatarsus des cf wenig verdickt. 6 — 6,5 mm. Hilara litorea (Fall). Schwarzbraun, der ganze Körper dicht hell schiefergrau be- stäubt, nur beim i^ der Hinterleib schwarzbraun. Fühler und Rüssel schwarz. Thoraxrücken beim (^ mit einer unscharfen bräun- lichen Mittellängsstrieme, beim ^ g^nz ungestriemt. Flügel glas- hell mit blassen Adern, nur C und Spitzenhälfte von i?^ braun. Schwinger und Beine gelbbraun, Tarsenenden meist gebräunt; vorderer Metatarsus des c^ stark verdickt. 3 — 4 mm. Hilara gallica (Fall). Ähnlich H. ä'torea, aber größer. Körper schwärzlich, dicht grau bestäubt, Hinterleib an der Wurzel gelblichbraun. Fühler ganz schwarz. Thoraxrücken mit 2 schwärzlichen Längsstriemen. Flügel grau getrübt mit bräunlichem Randmal, Adern schwarzbraun, an der Wurzel blaß gelblich. Schwinger gelb. Hüften und Beine braungelb, Tarsen schwarzbraun bis schwarz, vorderer Metatarsus beim (j" etwas verdickt, mit braungelber Wurzel. 4 — 4,5 mm. Hilara lurida (Fall). Ähnlich II. gaWca^ dunkler, Thoraxbestäubung dünn, schwärz- lichgrau, Kopf sammetschwarz, unbestäubt. Flügel dunkler, grau- braun getrübt, Randmal schwarzbraun. Schwinger schwarzbraun. Beine ebenfalls etwas dunkler. 4,5 — 5,5 mm. An Waldbächen häufig. Hilara chorica (Fall). Thorax glänzend schwarz, Pleuren zart weißlich bereift. Kopf und Hinterleib matt sammetschwarz. Flügel bräunlichgrau getrübt mit schwarzbraunem Randmal. Schwinger schwarzbraun. Hypo- pygium des (j" kolbig. Beine schwarzbraun. Schienen einfach, außen mit längeren Wimperborsten, vorderer Metatarsus des cf sehr stark verdickt, fast kugelig. 3 mm. Im Frühling an Waldbächen häufig. 156 K. Grtinberg, Hilara quadrivittata Meig. Schwarz, Kopf und Thorax dicht schiefergrau bestäubt, Thorax- rücken mit 4 glänzend schwarzen Längsstriemen, die mittleren schmal und scharf, die seitlichen etwas breiter, weniger scharf und vorn verkürzt. Fühler schwarz. Hinterleib schwarzbraun, Hypo- pygium des cf kolbig, glänzend. Flügel grau mit braunem Randmal. Schwinger blaßgelblich. Beine braun, von der Schienenmitte an geschwärzt, Schienen mit längeren Wimperborsten, vordere Meta- tarsen des (j ziemlich stark verdickt. 4 mm. Häufig. Hilara tenella (Fall). Ganz blaß bräunlich gelb, nur auf dem Thoraxrücken und beim (5^ an der Hinterleibsspitze dunkler, am ganzen Körper zart, grau- weiß bereift. Fühler schwarz. Flügel grau getrübt mit ganz blaß- braunem Randmal. Schwinger und Beine blaß gelblich, Tarsenend- glieder schwarz. 3—4 mm. Häufig. Dolichopodidae. Kleinere schlanke, meist grün glänzende, mehr oder weniger stark beborstete Arten mit langen, vorwiegend gelben Beinen. Kopf halbkugelig, Augen groß, bei beiden Geschlechtern getrennt oder beim (^ zusammenstoßend, oft unter den Mundrand herab- gehend. Ocellen vorhanden. Fühlerendglied kegelförmig, zuweilen sehr kurz, oder streifenförmig, mit behaarter oder nackter Rücken- oder Endborste. Rüssel meist kurz und dick, wenig vorragend, Taster kurz, gewöhnlich breit plattenförmig, dem Rüssel aufliegend. Scheitel beborstet. Thorax länger als breit, ziemlich stark gewölbt, meist kräftig beborstet, Hinterleib 5— 7gliedrig, kegelförmig, seit- lich zusammengedrückt, zylindrisch oder oval und flach. Hypo- pygium des (j oft sehr stark entwickelt. Flügel ziemlich groß, mit einfachem Geäder, alle Adern einfach, nur selten M gegabelt, Discoidal- und hintere Basalzelle verschmolzen, Analzelle klein oder fehlend. Flügelschüppchen unter der Flügelwurzel klein, stummeiförmig, lang gewimpert. Beine im allgemeinen lang und schlank, oft mit besonderen plastischen Merkmalen, einzelne Glieder auffällig gebildet, mit Fortsätzen oder Anhängen, oder durch starke Boborstung ausgezeichnet. 2 Haftläppchen. Die Fliegen leben räuberisch von kleinen Insekten, die Mehrzahl der Arten findet sich in der Nähe von Wasserläufen, in Wiesen, auf Gräsern und Büschen, an Waldbächen usw. Die Arten verschiedener Gattungen halten sich immer unmittelbar am Wasser, an größeren Gewässern, Bächen und Tümpeln auf und gehören zusammen mit den Ephy- driden gerade zu den typischsten Vertretern der Uferfauna. Sie tragen viel zur Belebung solcher Örtlichkeiten bei, besonders da sie durch ihr lebhaftes, munteres Wesen leicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Larven soweit bekannt in feuchter Erde, unter faulem Laub, in Pflanzen- und Baummoder, auch in lebenden Pflanzen, amphi- pneustisch mit kleinen Stigmen, walzig, Hinterleibssegmente mit ventralen Kriechschwielen oder paarigen, mit Häkchen oder Dörn- chen bewehrten Fußstummeln. Als direkte Süßwasserbewohnerin ist noch keine Larve bekannt geworden. Puppen frei, selten in einem Cocon. Diptera, Zweiflügler. 157 Übersicht über die wichtigsten am Süßwasser vorkommenden Gattungen. 1. Glänzend grüne oder blaugrüne Arten mit ausgedehnt weißer Bestäubung, besonders der spitz kegelförmige Hinterleib mit intensivem Silberglanz und häufig mit basalen gelben Seiten- flecken. 2. — Leuchtend grüne oder blaugrüne oder stumpfer schwarzgrün bis kupferig glänzende Arten, helle Bestäubung außer am Untergesicht nie mit intensivem Glanz auftretend. 3. 2. 1. Fühlerglied beborstet. Argyra. — 1. Fühlerglied unbeborstet. Leucostola. 3. Beborstung und Behaarung an Thorax und Hinterleib blaß gelblich, Beine ganz ohne längere Borsten. Thrypticus. — Beborstung an Thorax und Hinterleib schwarz, Beine stets mit längeren Borsten. 4. 4. Untergesicht gegen den Mundrand nasenai'tig vorspringend. Telmatiirgus. — Untergesicht flach, nicht vorspringend. 5. 5. Hinterleib oval, walzig oder streifenförmig, dorsoventral ab- geflacht. 6. — Hinterleib kegelförmig, seitlich zusammengedrückt und höher als breit. 9. 6. Fühlerendglied dicht und lang behaart, beim (^ verlängert, kegelförmig, beim 9 kurz; hintere Querader kürzer als der Endabschnitt von Af. Campsicnemus. — Fühlerendglied bei (^ und $ kurz, unbehaart, hintere Quer- ader länger als der Endabschnitt von M. 7. 7. Vorderschenkel nicht verdickt, ohne auffällige Beborstung. Liancalns. — Vorderschenkel verdickt und wenigstens beim J auf der Unterseite gedornt. 8, 8. 1. Fühlerglied kurz. Hydrophorus. — 1. Fühlerglied lang, stabförmig, Vorderschenkel sowie die Vorder- und Mittelschienen sehr auffällig beborstet. Scellus. 9. Fühlerborste dicht und ziemlich lang behaart. Poecilobothrus. — Fühlerborste nur kurz behaart oder fast nackt. 10. 10. R4+5 und J/ parallel oder schwach konvergierend, 1. Hinter- randzelle nicht oder nur wenig verengt. Gymiiopternus. — R4+5 und ßf gegen die Spitze stark konvergierend, 1. Hinter- randzelle stark verengt. Hercostomiis. Argyra Macq. (Fig. 200). Mittelgroße, schlanke, lebhaft grüne oder blaugrün glänzende Arten, Körper ganz oder ausgedehnt weiß bestäubt, Hinterleib bei dem ^ meist lebhaft silberglänzend, die vorderen Segmente häufig mit durchscheinenden gelben Seitenflecken. Stirn etwa \'^ der Kopf- breite, gegen die Fühlerwurzel verschmälert. Scheitel zwischen den Augen etwas eingesattelt, Ocellen auf einem Höcker; 2 Ocellar- und 2 Vertikalborsten, die letzteren beim (j beträchtlich schwächer als die ersteren. Untergesicht beim ^ etwa Vs der Kopfbreite, beim J nur halb so breit, parallelrandig, nicht bis zum unteren Augenrand 158 K. Grünberg, reichend. Augen dicht behaart, im Leben lebhaft purpurglänzend. Fühler kürzer oder länger als der Kopf, beim 5 stets kürzer als beim ^, 1. Glied oben beborstet, 2. Glied kurz und breit, Endglied beim (^ verlängert, 3 eckig, meist dunkelbraun, beim $ kurz und spitz, schwarz; Borste dicht vor der Spitze des Endgliedes einge- fügt, 2gliedrig, kürzer oder länger als die Fühler, nackt oder kurz behaart. Rüssel kurz und stumpf, Taster, be- sonders beim $, blattförmig verbreitert, aus der Mundöffnung herausragend und dem Rüssel aufliegend. Thorax kurz, abgerundet quadratisch, samt dem Scu- tellum leuchtend grün oder blaugrün, mit langer kräftiger Beborstung; Ober- seite weiß bestäubt oder unbestäubt, Seitenränder und Pleuren stets weiß Fig. 200. bestäubt, Scutellum auf der Oberseite be- Argyra dtaphana (F.). (£. haart oder Unbehaart. Hinterleib ziem- lich lang, kegelförmig, beim J mit 7, beim $ mit 5 deutlichen Segmenten, lebhaft grün glänzend, beim § mehr schwarzgrün; Hypopygium des (j" klein, abgerundet, mit 2 Paar Anhängen, die äußeren meist schmal, stabförmig, die inneren blattartig verbreitert, oval oder spitz. Flügel ziemlich breit, grau oder bräunlich gefärbt; C bis zur Mündung von M reichend, welche an der Spitze liegt. Sc schwach, nur bis zur Mitte von R^ von diesem deutlich getrennt, R^ dicht vor der Mitte des Vorderrandes, selten weit davor mündend, M auf der Mitte zwischen der hinteren Querader und der Spitze nach vorn gebogen, dann in der alten Richtung weiterlaufend. Vordere Querader sehr kurz, dicht an der Wurzel unter dem Ursprung von ^4+5, hintere unmittelbar hinter der Flügelmitte, An kurz, vor dem Hinterrand abbrechend. Schüppchen lang gewimpert, Schwinger gelb. Beine lang und schlank, mäßig dicht behaart, Schienen mit Borstenreihen ; hinterer Metatarsus zuweilen kürzer als das 2. Glied, Klauen und Haft- läppchen klein. — Über die Lebensweise schreibt Schiner: „Die prächtigen Arten finden sich an Bächen, wo sie entweder an be- feuchteten Steinen, unmittelbar am Wasser sitzen oder sumpfige Stellen auswählen, um hier ihr munteres Spiel zutreiben; sie sind sehr scheu und schnell, und fahren wie Silberfunken umher." Und Kowarz: „Die Argyren halten sich von Mai bis September an warmen, sonnigen Tagen mit Vorliebe in der Nähe von Gewässern buschreicher Auen oft in Mehrzahl auf; sie schwärmen an solchen Stellen im Kreisfluge, oder ruhen auf den Blättern niederer Büsche und Sumpfpflanzen, wohl auch am Boden, auf Schlamm und auf Steinen aus und erfreuen den Beobachter durch ihr munteres Treiben und durch ihr prächtiges, weiß silberschimmerndes Kleid." Entwicklung unbekannt (s. unten bei Leucostola). 15 deutsche Arten. Artenübersicht. Männchen. 1. Scutellum unbehaart {Argyra s. Str.). 2- — Scutellum behaart {Lasiargyra Mik). 10- 2. Thoraxrücken glänzend weiß bestäubt. 3. Diptera, Zweiflügler. 159 — Thoraxrücken unbestäubt. 5. 3. Stirn und Untergesicht lebhaft silberglänzend, Fühler so lang wie der Kopf oder länger. 4. — Stirn und Untergesicht schwarz, nur schwach weiß bestäubt, Fühler kürzer als der Kopf. A. leucocephala. 4. Alle Hüften schwarz. A. argyria. — Vorderhüften gelb. A. argentina. 5. Hinterer Metatarsus länger als das 2. Glied. 6. — Hinterer Metatarsus so lang oder kürzer als das 2. Glied. 9, 6. Hinterleib von vorn gesehen vom 2. Segment lebhaft silber- glänzend. 7. — Hinterleib in jeder Richtung gesehen nur mit dünner weißer Bereifung, ohne starken Glanz. 8. 7. Hinterer Metatarsus auf der Unterseite lang behaart und mit einer langen abstehenden Borste. A. confinis. — Hinterer Metatarsus unten ohne lange Behaarung. A. anricoUis. 8. Stirn und Untergesicht glänzend weiß. A. spoliata. — Stirn und Untergesicht sammetschwarz , nur bei schräger Aufsicht matt weißlich schimmernd. A atiiceps. 9. Fühler fast doppelt so lang als der Kopf. A. elongata. — Fühler nicht länger als der Kopf. A. grata. 10. Hinterleib an den vorderen Segmenten mit durchscheinenden gelben Seitenflecken. 11. — Hinterleib ohne gelbe Seitenflecke. 13. 11. Hinterleib von vorn gesehen lebhaft silberglänzend. 12. — Hinterleib ohne weiße Bestäubung. A. magnicornis. 12. Stirn, Untergesicht und Thoraxrücken glänzend weiß be- stäubt. A. setimana. — Stirn und Untergesicht schwarz, Thoraxrücken unbestäubt. A. diaphana. 13. Hinterleib vom 2. Segment an silberglänzend, Schenkel glänzend schwarz. A. hoffmeisteri. — Hinterleib nur am 5. und 6. Segment stark silberglänzend, Schenkel ausgedehnt gelb. A. loewii. Weibchen. 1. Scutellum unbehaart (Argyra s. Str.). 2. — Scutellum behaart (Lasiargyra Mik.). 8. 2. Fühler etwas länger als der Kopf, alle Hüften gelb. A. elongata. — Fühler kürzer als der Kopf, Hüften wenigstens teilweise schwarz. 3. 3. Hinterhüften ganz oder größtenteils schwarz. 4. — Hinterhüften ganz gelb. 7. 4. Hinterer Metatarsus länger als das 2. Glied. A. aiiricollis. — Hinterer Metatarsus so lang oder kürzer als das 2. Glied. 5. 5. Hinterhüften ganz schwarz, Hinterleib gewöhnlich ohne gelbe Seitenflecke. 6. — Hinterhüften wenigstens an der Spitze gelb, Hinterleib am 2. Segment immer mit gelben Seitenflecken. A. argentina. 6. Flügelschüppchen gelb gewimpert. A. argyria. — Flügelschüppchen schwarz gewimpert. A. leucocephala. 160 K. Grünberg, 7. Hinterer Metatarsus länger als das 2. Glied; 1. und 2. oder 1. — 3. Hinterleibssegment mit gelben Seitenflecken. A. confinis. — Hinterer Metatarsus so lang wie das 2. Glied; 1. — 4. Hinter- leibssegment mit gelben Seitenflecken. A. grata. 8. Vorderhüften ganz schwarz. 9. — Vorderhüften an der Spitze gelb. A. magnicornis. 9. Schenkel vorherrschend gelb. A. diaphana. — Schenkel außer der Spitze glänzend schwarz. A. hof fmeisteri. Argyra argyria (Meig.). (J. Stirn und Untergesicht, Thorax und Hinterleib lebhaft silberglänzend. Fühler schwarzbraun, so lang oder wenig länger als der Kopf, Borste so lang oder länger als die Fühler. Taster schwarz. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Thorax lebhaft dunkelgrün mit 2 undeutlichen vorderen schwarzen Längsstriemen. Scutellum unbehaart und unbestäubt. Hinterleib schwarz, vom 2. Segment an silberglänzend, mit ausgedehnten gelben Seiten- flecken am 2. und 3., kleineren oder undeutlichen am 4. Segment. Flügel gelblichgrau getrübt, Adern braun, Schüppchen mit schwarzem Rand und schwarzen, braunen oder hellen Wimpern. Beine gelb; Hüften schwarz, an den Hinterbeinen Spitzen der Schenkel und Schienen mehr oder weniger ausgedehnt, Tarsen ganz schwarz; hinterer Metatarsus etwas kürzer als das 2. Glied. $. Stirn, Untergesicht und Taster, Seitenränder des Thorax und Pleuren silberglänzend. P'ühler etwas kürzer als der Kopf. Hinterleib schwärzlich grün, ganz schwach weiß bestäubt, meist ohne gelbe Flecke. Schüppchen blaß bräunlich oder gelb mit eben- solchen Wimpern. Vorderhüften ganz oder in größerer Ausdeh- nung gelb, Schenkel und Schienen der Hinterbeine heller als beim (j. 4,5 — 6,5 mm. Weit verbreitet und häufig. Mai — August. Argyra argentina (Meig.). (J. Silberglänzende Bestäubung und Scutellum wie bei A. argyria. Fühler merklich länger als der Kopf, schwarzbraun mit etwas kürzerem Endglied, Borste nicht länger oder etwas kürzer als die Fühler. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Hinter- leibsflecke wie bei argyria. Flügel blaß bräunlich getrübt mit braunen Adern, Wimpern der Schüppchen meist blaßgelb. Vorder- hüflen ganz, Mittel- und Hinterhüften wenigstens an der Spitze gelb; Beine gelb, Mitteltarsen gewöhnlich vom 2. Glied an ge- bräunt, an den Hinterbeinen Schenkel und Schienen an der Spitze, Tarsen ganz schwarzbraun. 5. Fühler kürzer als der Kopf, Endglied kurz und stumpf. Weiße Bestäubung wie bei argyria ^. Hinterleib wenigstens am 2. Segment immer mit gelben Seitenflecken. Flügelschüppchen blaß gewimpert. Hinterhüften wenigstens an der Spitze, Hinter- schenkel meist ganz gelb. 4—5 mm. Verbreitet. Argyra leucocephala (Meig). cf. Stirn nur bei schräger Aufsicht weiß schimmernd, Unter- gesicht ganz sammetschwarz. B'ühler kürzer als der Kopf, Borste mindestens doppelt so lang wie die Fühler. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Thorax dunkelgrün, bis vor das Scutellum glänzend Diptera, Zweiflügler. 161 weiß bestäubt, vorn mit 2 schwärzlichen Längsstriemen; Pleuren weiß bestäubt; Scutellum wie der Thorax, unbestäubt. Hinterleib wie bei argyria, die gelben Seitenflecke etwas ausgedehnter und schärfer, die weiße Bestäubung weniger dicht. Flügel grau getrübt mit braunen Adern, Schüppchen blaß mit schwarzer Spitze und schwarzen Wimpern. Hüften schwarz oder nur die Spitze der Vorderhüften gelb. Beine vorwiegend gelb und nur die Wurzel der Vorderbeine, Spitze der Schenkel und Schienen sowie Tarsen der Hinterbeine schwarzbraun oder vorwiegend dunkel und nur die Knie und Schienen hell, mit allen Übergängen zwischen beiden Extremen; hinterer Metatarsus ein wenig kürzer oder so lang wie das 2. Glied. 5. Stirn und Untergesicht, Seitenränder des Thorax und Pleuren glänzend weiß bestäubt. Hinterleib schwärzlich grün, glänzend, ganz dünn weiß bestäubt, ohne helle Seitenflecke. Flügel, Schüpp- chen und Schwinger wie beim (^. Vorderhüften ganz gelb, Beine ganz gelb, nur an den Hinterbeinen die Schienen-, zuweilen auch die Schenkelspitzen sowie die Tarsen schwarzbraun. 5—8,5 mm. Weit verbreitet und häufig. Mai — September. Argyra confinis (Zett.). (^. Stirn und Untergesicht schwarz, nur bei schräger Aufsicht weiß glänzend. Fühler etwas länger als der Kopf, Borste länger als die Fühler. Wimpern am hinteren Augenrand weiß bis braun. Thorax glänzend blaugrün, Schultern, Seitenränder und Pleuren weiß bestäubt. Scutellum unbehaart. Hinterleib vom 2. Segment an silberglänzend, 2. und 3., häufig auch das 1. Segment mit gelben Seitenflecken. Äußere Hypopygialanhänge mäßig lang, schmal, bräunlichgelb. Flügel gelblichgrau, Schüppchen gelb mit schwarzer Spitze und schwarzen oder braunen bis gelben Wimpern. Hüften schwarz mit gelber Spitze, Vorderhüften in ganzer Ausdehnung gelblich; Beine vorwiegend gelb, Vorderschenkel zuweilen unten an der Spitze, Vordertarsen vom 2. Glied an verdunkelt oder nur mit schwarzem Endglied, an den Hinterbeinen Spitze der Schenkel und Schienen sowie die Tarsen geschwärzt, oder die Tarsenwurzel hell; Schenkel dicht und lang, Spitze der Hinterschenkel fast borstig behaart. Hinterer Metatarsus fast doppelt so lang wie das 2. Glied, auf der Unterseite lang behaart, an der Wurzel fiiit einer langen abstehenden Borste. $. Stirn und Untergesicht glänzend weiß. Fühler etwas kürzer als der Kopf. Hinterer Teil des Thorax von den Hinterhüften bis zur Hmterleibswurzel, Vorder- und Hinterhüften gelb. Hinterleib dunkelgrün, schwach weißlich schimmernd, 1. und 2. oder auch 3. Segment mit gelben Seitenflecken. Beine gelb, ohne auffallende Behaarung. 4—6,5 mm. Verbreitet, aber nicht häufig. Juni — August. Argyra anricoUis (Meig.). $. Stirn und Untergesicht schwarz, bei schräger Aufsicht weiß glänzend. Fühler länger als der Kopf, Endglied schwarzbraun, Borste etwas kürzer als die Fühler. Wimpern am hintern Augen- rand schwarz. Thorax leuchtend blaugrün, Schultern, Seitenränder und Pleuren weiß bestäubt. Scutellum wie der Thorax, unbehaart. Hinterleib matt schwarz mit leichtem blaugrünen Glanz, vom 2. Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 11 162 K. Grünberg, Segment an mit silberglänzender. Bestäubung, die aber nur von vorn gesehen deutlich hervortritt; Hypopygialanhänge schwarz, die äußeren schmal, fadenförmig, die inneren kurz und breit abgerundet. Flügel mit ziemlich dunkler, auf der vorderen Hälfte fast schwärz- lich brauner Trübung und schwarzbraunen Adern; Schüppchen bräunlich mit breit schwarzem Rand und schwarzen Wimpern. Hüften schwarz, dünn weißlich bestäubt. Beine schwarz, Jvnie und Schienen der Vorder- und Mittelbeine sowie die Wurzdf der Vordertarsen gelb oder bräunlich; Schenkel lang und dicht behaart; Hinter- schienen dicht gewimpert; hinterer Metatarsus etwas länger als das folgende Glied, innen deutlich gewimpert. 5. Stirn und Untergesicht, Seitenränder des Thorax und Pleuren dünn weiß bestäubt. Fühler kürzer als der Kopf, Borste fast doppelt so lang wie die Fühler. Wimpern am hintern Augenrand gelb. Hinterleib schwarzgrün , weiße Bestäubung kaum wahrnehmbar. Flügel noch stärker und gleichmäßiger verdunkelt als beim (^. Spitze der Vorderhüften gelblich, Beine vorwiegend gelb, an den Vorder- und Mittelbeinen die Tarsenspitzen, an den Hinterbeinen die Spitzen der Schenkel und Schienen sowie die Tarsen schwarz. 4,5 — 5,5 mm. Verbreitet und stellenweise häufig. Juli — August. Argyra spoliata Kowarz. (j". Stirn und Untergesicht weiß. Fühler kaum so lang wie der Kopf, Borste fast doppelt so lang wie die Fühler. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Thorax glänzend grün, Schultern, Seitenränder und Pleuren weiß bestäubt, Scutellum unbehaart. Hinterleib glänzend dunkelgrün, sehr dünn weißgrau bereift, am 2. und 3. Segment mit gelben Seitenflecken; äußere Hypopygial- anhänge klein und schmal, gelb mit schwarzer Spitze, die inneren abgerundet, gelb. Flügel blaß bräunlichgelb, Schüppchen gelb mit schwarzer Spitze und fahlbraunen Wimpern. Vorderhüften gelb, Mittel- und Hinterhüften schwarz, grau bestäubt, die hinteren mit gelber Spitze. Beine gelb, nur die Tarsen von der Spitze der Metatarsen an braun; hinterer Metatarsus länger als das 2. Glied. 5 mm. Nur aus Böhmen bekannt. ^ Argyra atriceps Lw. (j". Stirn und Untergesicht sammetschwarz, bei schräger Auf- sicht weiß schimmernd. Fühler kaum länger als der Kopf, Borste etwas länger als die Fühler. Wimpern am hinteren Aügenrand weißlich oder braun, unten schwarz. Thorax leuchtend blaugrün, Schultern, Seitenränder und Pleuren weiß bestäubt. Scutellum un- behaart. Hinterleib glänzend schwarzgrün, ohne Silberglanz und helle Flecke, nur mit feiner weißer Bereifung, welche eine schmale schwärzliche Mittellängsstrieme freiläßt. Hinterleibsspitze mit 2 längeren Borsten. Äußere Hypopygialanhänge kurz, braun. Flügel bräunlichgrau getrübt mit braunen Adern, Schüppchen gelb mit schmaler schwarzer Spitze und braunen oder schwarzen Wimpern. Vorderhüften gelblich, Mittel- und Hinterhüften schwarz, weißlich bestäubt. Beine gelb, Vorderschenkel von der Wurzel her ver- dunkelt, an den Hinterbeinen Spitze der Schenkel und Schienen sowie die Tarsen schwarz ; hinterer Metatarsus länger als das 2. Glied. 5 mm. Verbreitet, aber selten. Mai — August. Diptera, Zweiflügler. 1(33 Argyra elongata (Zett.). (J. Stirn und Untergesicht glänzend weiß. Fühler fast doppelt so lang wie der Kopf, Borste kürzer. Wimpern am hinteren Augen- rand weiß. Thorax glänzend blaugrün oder mehr bronzefarben, Schultern und Pleuren weiß schimmernd. Scutellum unbehaart. Hinterleib dunkelgrün glänzend, sehr zart weiß bereift und nur am Vorderrand der Segmente weiß schimmernd, 2. und 3. Segment mit durchscheinenden gelben Seitenflecken. Unterseite gelb ; Hinter- leibsspitze mit 4 längeren Borsten; Hypopygialanhänge schwarz- braun, die äußeren klein und schmal, die inneren noch kürzer und breiter. Flügel bräunlichgrau getrübt, R^ weit vor der Mitte in den Vorderrand mündend, AI sehr wenig gebogen, Schüppchen gelb mit schmaler schwarzer Spitze und schwarzen Wimpern. Hüften und Beine gelb, Mittel- und Hinterhüften an der Wurzel mehr oder weniger ausgedehnt grau bestäubt, Vordertarsen von der Spitze des Metatarsus an, Spitze der Hinterschienen, zuweilen auch der Hinterschenkel und die Hintertarsen braun oder schwarz; hinterer Metatarsus etwas kürzer als das 2. Glied. 9- Fühler nur wenig länger als der Kopf, Borste kaum länger als die Fühler. Die gelben Hinterleibsflecke können fehlen. 4 bis 4,5 mm. Verbreitet. Mai— Juli. Argyra grata Lw. (^. Stirn und Untergesicht glänzend weiß. P'ühler dunkel- braun mit hellerem Endglied, so lang wie der Kopf, Borste länger. Wimpern am hintern Augenrand weiß. Thorax feuchtend grün, Schultern, Seitenränder und Pleuren weiß bestäubt. Scutellum un- behaart. Hinterleib schwärzlich grün, ganz zart weiß bereift, 2, und 3. Segment mit ausgedehnten, 4. und 1. häufig mit kleineren gelben Seitenflecken; Spitze mit 2 längeren Borsten; Hypopygial- anhänge bräunlichgelb, äußere ziemlich breit, innere kürzer und schmäler, mehr griffeiförmig. Flügel bräunlichgrau getrübt mit blaßbraunen Adern; Schüppchen gelb mit schwarzer Spitze und schwarzen oder hellen Wimpern. Hüften und Beine blaßgelb, nur die Tarsen gegen die Spitze verdunkelt; 1. und 2. Glied der Hinter- tarsen gleich lang. $. Fühler schwarz, merklich kürzer als der Kopf, Borste be- deutend länger. 1.— 4. Hinterleibssegment mit gelben Seitenflecken, Unterseite gelb. Flügel etwas dunkler als beim ^. Mittelhüften von der Wurzel her ausgedehnt geschwärzt und grau bestäubt. 4 — 4,5 mm, Mai — August, selten. Argyra magnicornis (Zett.). $. Stirn und Untergesicht glänzend weiß. Fühler wesentlich länger als der Kopf, Borste dick, nur so lang wie das dunkelbraune Endglied. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Thorax leuch- tend blaugrün, außer einer ziemlich breiten, auf das Scutellum sich fortsetzenden Mittelstrieme zart weiß bereift, Schultern, Seiten- ränder und Pleuren dichter weiß bestäubt. Scutellum behaart. Hinterleib glänzend schwarzgrün, 2. Segment mit großem, 3. mit kleinem gelben Seitenfleck, unbestäubt, äußere Hypopygialanhänge klein, griffeiförmig, schwarzbraun. Flügel graubraun getrübt mit dunkelbraunen Adern, Schüppchen gelb mit schwarzer Spitze und blassen Wimpein. Hüften schwarz, weiß bestäubt, Vorderhüften 11* 164 K. Grünberg, mit gelber Spitze. Beine gelb, an den Vorder- und Mittelbeinen die Tarsen von der Spitze des 1. Gliedes an, an den Hinterbeinen die Spitze der Schenkel und Schienen sowie die Tarsen schwarz- braun; 1. und 2. Glied der Hintertarsen gleich lang. 9. Stirn, Untergesicht und Taster weiß bestäubt. Untergesicht auf der unteren Hälfte jederseits dicht am Augenrand mit einem kleinen Höcker. Fühler schwarz, kaum so lang wie der Kopf, Borste länger. Hinterleib schwarzgrün glänzend, mit sehr zarter grauer Bereifung und weiß schimmernden dreieckigen seitlichen Vorderrandflecken am 2. — 5. Segment. Mitteltarsen erst vom 2. Glied an verdunkelt. 5,5 mm. Verbreitet, aber selten. Mai — Juli. Argjra setiraana Lw. (^. Stirn, Untergesicht, Thorax und Hinterleib in ganzer Aus- dehnung lebhaft silberglänzend. Thorax vorn mit 2 schwärzlichen Längsstriemen. Scutellum behaart. Fühler etwas länger als der Kopf, Borste etwas länger als die Fühler. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Hinterleib am 2. und 3. oder auch am 4. Seg- ment mit durchscheinenden gelben Seitenflecken. Äußere Hj^po- pygialanhänge schmal und kurz, schwarzbraun, innere breiter und spitz, gelb. Flügel bräunlichgrau getrübt, Schüppchen gelb mit breiter schwarzer Spitze und schwarzen oder braunen Wimpern. Hüften schwarz, weiß bestäubt. Beine vorherrschend gelb, Vorder- schenkel von der Wurzel bis vor die Spitze, Vordertarsen von der Spitze des 1. Gliedes an, Mittelschenkel oben und unten, Spitze der Schenkel und Schienen sowie die Tarsen der Hinterbeine schwarzbraun bis schwarz; Vorderschienen und vorderer Metatarsus auf der Unterseite fein aber deutlich beborstet; hinterer Metatarsus länger als das 2. Glied. 7 mm. Selten. Mai — Juli. Argyra diaphana (F.) (Fig. 200). cf. Stirn und Untergesicht sammetschwarz , bei schräger Auf- sicht weiß schimmernd. Fühler schwarz mit dunkelbraunem End- glied, etwas länger als der Kopf, Borste etwas länger als die Fühler. Wimpern am hinteren Augenrand schwarz, bräunlichgelb oder weiß. Thorax dunkel blaugrün glänzend, vom mit 2 undeutlichen, dicht genäherten schwärzlichen Längsstriemen, Schultern, Seitenränder und Pleuren dünn weiß bestäubt Scutellum behaart. Hinterleib schwarz, mit grünem Glanz und ausgedehnten durchscheinenden gelben Seitenflecken am 2. und 3. Segment; von der Seite gesehen zart grau bereift mit schmalen weißlichen Hinterrandsäumen, von vorn gesehen lebhaft silberglänzend; Unterseite des 1. — 3. Seg- mentes gelb; äußere Hypopygialanhänge ziemlich lang, griffei- förmig, schwarzbraun, innere oval, braun oder gelb. Flügel grau getrübt mit braunen Adern, Schüppchen gelb mit breiter schwarzer Spitze und langen schwarzen Wimpern. Hüften schwarz, weiß be- stäubt. Schenkel schwarz, Knie, Schienen und Tarsen der Vorder- und Mittelbeine gelb. Hinterschienen gelb mit schwarzer Spitze, Hintertarsen schwarz; hinterer Metatarsus etwas länger als das 2. Glied. 2- Untergesicht mit 2 kleinen Höckern wie bei A. vtagni- cornis ^. Fühler etwas kürzer als der Kopf, Borste beträchtlich länger. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Vordere Thorax- hälfte bis auf eine breite Mittelstrieme weiß bereift. Hinterleib Diptera, Zweiflügler. 165 schwarzgrün glänzend, ohne gelbe Seitenflecke, an den Seiten- rändern zart weißlich bereift. Beine gelb, Oberseite der Vorder- schenkel bis vor die Spitze, Vorder- und Mitteltarsen von der Spitze des 1. Gliedes an verdunkelt, an den Hinterbeinen die Spitze der Schenkel und Schienen sowie die Tarsen schwarz. 6 — 7,5 mm. Weit verbreitet und häufig. Mai — August. Argyra hoffmeisteri Lw. (j". Stirn und Untergesicht sammetschwarz, bei schräger Auf- sicht weißlich schimmernd. Fühler etwas länger als der Kopf, End- glied schwarzbraun, Borste kaum länger als die Fühler. Wimpern am hinteren Augenrand schwarz. Thorax leuchtend blaugrün, vorn mit 2 undeutlichen genäherten schwarzen Längsstriemen, Schultern, Seitenränder und Pleuren dünn weiß bestäubt. Scutellum behaart. Hinterleib glänzend blaugrün, vom Hinterrand des 2. Segmentes an lebhaft silberglänzend, ohne helle Seitenflecke; äußere Hypo- pygialanhänge griffeiförmig, schwarz, innere breit, zugespitzt, braun. Flügel grau getrübt mit dunkelbraunen Adern; Schüppchen gelb mit breiter schwarzer Spitze und langen schwarzen Wimpern. Hüften schwarz, dünn weiß bestäubt; Schenkel glänzend schwarz, nur die äußerste Spitze gelb, Schienen und Tarsen der Vorder- und Mittel- beine heller oder dunkler braun. Hinterschienen gelblich, Spitze und Hintertarsen schwarzbraun; hinterer Metatarsus etwas länger als das folgende Glied. 5- Unterscheidet sich von A. diaphana 9 nur durch die bis auf die äußerste Spitze ganz schwarzen Schenkel. 6—8 mm. Ver- breitet und häufig. Mai — Juni. Argyra loewii Kowarz. cf. Stirn, das verhältnismäßig breite Untergesicht und die ziemlich großen breiten Taster weißlichgrau schimmernd. Fühler fast so lang wie der Kopf, Borste länger als die Fühler. Wimpern am hinteren Augenrand weißlich. Thorax glänzend grün, vorn mit 2 dunkeln Längsstriemen, Schultern und Pleuren weiß bestäubt. Scutellum ziemlich lang schwarz behaart. Hinterleib glänzend grün, bronzegelb oder -braun; 1.— 4. Segment weißlich bereift; 5. und 6. silberglänzend; äußere Hypopygialanhänge schmal, schwarz, innere länglich oval, gelbbraun. Flügel blaß bräunlich, Schüppchen gelb, breit schwarz gerandet und schwarz gewimpert. Hüften schwarz, weißlich bestäubt. Beine gelb, Vorderschenkel außer der Spitze, Mittel Schenkel auf der Oberseite, Hinterschenkel an der Spitze und Hintertarsen schwarz, Vordertarsen von der Spitze des Metatarsus an sowie Wurzel und Spitze der Hinterschienen braun; hinterer Meta- tarsus etwas länger als das 2. Glied. 6,5 — 7 mm. Nur aus Böhmen bekannt. Juni — Juli, nicht selten. Argyra festiva (Meig.). (^. Stirn und Untergesicht schwarz. Thorax und Scutellum glänzend schwarz. Hinterleib am 1. — 4. Segment silberblau glän- zend ohne helle Seitenflecke, von der Seite gesehen blaugrau, 3. und 4. Segment mit schmaler weißer Vorderrandbinde; die letzten Segmente schwarz. Flügel glashell. Beine gelb. 4 mm. Bayern. Zweifelhafte Art, seit M eigen nicht beobachtet. 166 K. Grünberg, Leucostola Lw. Nächst verwandt mit Argyra und mit ihr in den meisten Merk- malen übereinstimmend, unterscheidet sich durch das oben unbe- borstete 1. Fühlerglied und die schwächer beborsteten Beine. Lebensweise wie bei Argyra. 2 Arten. Entwicklung s. bei Leuc. vestita. Artenübersicht. Männchen. Hinterleib am 2. — 6. Segment lebhaft silberglänzend. L. vestita. Hinterleib nur am 5. Segment silberglänzend. L. mikii. Leucostola vestita (Wiedem.). $. Stim und Untergesicht weiß glänzend. Fühler beträchtlich länger als der Kopf, Endglied groß und lang, Borste kürzer als die Fühler. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Thorax leuchtend dunkelgrün, Schultern, Seitenränder und Pleuren weiß bestäubt. Scutellum unbehaart. Hinterleib schwärzlich, fast ohne Metall- glanz, zart weiß bereift, Unterseite und Seitenränder der vorderen Segmente hellbräunlich; von hinten gesehen mit scharfen weißen Einschnitten, von vorn gesehen 2. — 6. Segment lebhaft silberglänzend; Hinterende mit 2 längeren gespreizten Borsten; äußere Hypopygial- anhänge kurz, abgerundet, schwarz, innere länger, griff eiförmig, braun. Flügel grau getrübt mit braunen Adern; Schüppchen gelb mit schwarzer Spitze und braunen Wimpern. Hüften schwarz, dünn weiß bestäubt, Vorderhüften an der Spitze zuweilen gelb. Beine vorwiegend gelb, Oberseite der Vorderschenkel gebräunt, an den Hinterbeinen die Schenkelspitzen schwarzbraun, Spitze der Hinter- schienen und die Tarsen mehr oder weniger dunkel. Hinterer Metatarsus etwas kürzer als das 2. Glied. $. Stirn und Untergesicht lebhaft weiß, Scheitel grün glänzend. Fühler kürzer als der Kopf, Borste wesentlich länger. Hinterleib schwarzgrün glänzend, unbestäubt. Vorderhüften an der Spitze ausgedehnt gelb, Vorderschenkel ganz gelb, Spitze der Hinter- schenkel nur schmal schwarzbraun. 3,5—4,5 mm. Weit verbreitet und stellenweise häufig. Juli — August. Larve von Beling in sandigem Schlamm am Ufer eines aus- trocknenden Bachbettes gefunden: bis 10 mm lang, 1 mm dick, walzig, 12gliedrig mit deutlicher Segmentierung, glänzend gelblich- weiß, durchsichtig. Kieferkapsel klein, schwarz. Aftersegment am Ende mit 3 dorsalen und 2 ventralen größeren, etwas weiter hinten stehenden kegelförmigen Hautzapfen, der mittlere dorsale kleiner als die beiden seitlichen. Hinterstigmen unter den dorsalen Zapfen, kreisrund, hell gelblichbraun. Puppe (nach Beling) 4 mm lang, 1,5 mm dick, bauchig kegelig, zart, schmutzig gelblich, etwas glänzend, am Kopf mit einer kurzen abgestumpften Spitze. Auf der Stirn 4 paarweise stehende kurze steife Haare, die oberen zu beiden Seiten des Fortsatzes, die unteren bedeutend näher zusammenstehend. Vorderstigmen dünn ausgezogen, nach vorn divergierend. Beinscheiden wesentlich länger als die Flügelscheiden, bis zum Ende des 6. Hinterleibsr Segmentes reichend. Hinterleib 9gliedrig, 1.— 8. Segment mit einer dichten dorsalen Querreihe ungleich langer Borstenzähnchen. End- Diptera, Zweiflügler. 167 Segment beim (^ kurz und dünn, an der Spitze leicht ausgebuchtet und ebenfalls mit einer Querreihe dorsaler Borstenzähnchen. Leucostola mikii Kowarz. cf. Stirn, das ziemlich breite Untergesicht und Taster weiß glänzend. Fühler so lang wie der Kopf, Borste bedeutend länger. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Thorax glänzend grün, Schultern, Seitenränder und Pleuren weiß bestäubt. Scutellum un- behaart. Hinterleib am 1. — 4. Segment glänzend grün, dünn weiß bereift, 5. Segment lebhaft silberglänzend, 6. glänzend schwarz; am Hinterende 4 kurze abstehende Borsten; äußere Hypopygial anhänge klein, rund, schwarz, innere griffelartig, braungelb. P'lügel glashell. Schüppchen gelb mit schwarzer Spitze und schwarzen Wimpern. Hüften schwarz, weiß bestäubt, nur an der äußersten Spitze gelb; Beine gelb, wie bei L. vestita. 3,3 mm. Nur aus Böhmen bekannt. Juli. Thrypticus Gerst. (Fig. 201). Stirn am Scheitel erweitert, gegen die Fühlerwurzel verengt. Untergesicht bei Thr. helLus bei (^ und $ fast gleich breit, ca. Vs der Kopfbreite, parallelrandig, beim (5^ von smaragdinus fast linien- förmig schmal. Scheitel ohne Ocellen- höcker, mit 2 oder 4 kräftigen Borsten. Fühler sehr kurz, Endglied fast halbkugel- förmig. Borste beträchtlich länger als der Kopf, nackt. Rüssel sehr kurz. Tho- rax auf der vorderen Hälfte nur kurz behaart, längere Borsten nur an den Seiten und vor dem Scutellum; alle Borsten fahlgelblich. Hinterleib beim $ mit 7, beim $ mit 5 deutlichen Seg- menten, mit anliegender zarter gelblicher Behaarung. 7. Segment beim (j" (Hypo- pygium) stark verlängert und ventral - wärts eingeschlagen (Fig. 201), äußere Fig. 201. Thrypticus sma- Anhänge lanzettlich, zugespitzt, innere ragdinus Gqvsx,., ^ , schmal, griff eiförmig, in einen dünnen Faden auslaufend und lang behaart; Penis lang, borstenförmig. $ mit kräftigem Legebohrer. C bis zur Mündung von 31 an der Spitze reichend. Sc schwach, R^ bis zum 1. Drittel reichend, Wurzel von i?4+5 dicht hinter der von ^24-3 nahe an der Flügelurzel, vordere Querader äußerst kurz, hintere auf der Flügelmitte. Beine lang und derb, ganz ohne längere Borsten außer einzelnen an den Hüften, hinterer Metatarsus beträchtlich kürzer als das 2. Glied. Fliegen in Rohrbeständen. 2. Arten. Entwicklung von Thr. smaragdintis Gerst. (nach Lübben): Eier an die Innenwand von Schilf halmen abgelegt, welche das $ mit seinem harten Legebohrer durchbohrt. Larven 2 jährig, begeben sich im Herbst zur Überwinterung in den Wurzelstock und steigen im Frühjahr in den jungen Trieben auf- wärts, immerin dem heranwachsenden zarten Gewebe bleibend, so daß sich die Fraßspur vom Wurzelstock aufwärts durch den ganzen Halm verfolgen läßt. Larve (Fig. 202) im Frühjahr 7—8, erwachsen ca. 12 mm 168 K. Grünberg, lang, gestreckt walzig, peripneustisch, mit 8 seitlichen Stigmen- paaren, glatt, glashell und durchscheinend, mit 8 ventralen an den Segmentgrenzen liegenden, aus paarigen Anlagen verschmelzenden Kriechwülsten, welche mit kleinen rückwärts gekrümmten Chitinhäkchen besestzt sind und außerdem eine Reihe größerer stiftförmiger Gebilde mit sternförmig erweiterten Enden tragen. Mandibeln kräftig, asymmetrisch. Die reife Larve frißt vor der Verpuppung am oberen Ende des Internodiums einen Gang quer zur Oberfläche, das Ge- webe bis auf die äußerste feine Schicht durchnagend. Diese Stellen sind als kreisrunde „Fenster" von außen sichtbar. Puppe (Fig. 203) mit auffallend starken paari- gen, der Stirn aufsitzen- den , speerspitzenartigen und an der vorderen Kante gezähnten Bohrhörnern, welche zum Durchstoßen der das Flugloch ver- schließenden äußeren Ge- Fig. 203. ThrypUcus webeschicht dienen. Alle smaragdinus Gerst., Fig. 202. Thrypticus sfua ragdtnus Gerst., Larve. Nach Lübben. Stigmen auffällig Verlan- Eü''bTen"(schelt siert). gert, finger- oder hornför- mig und scharf zugespitzt, Prothorakalstigmen kürzer, Hinterleibsstigmen besonders stark ver- längert. Hinterleibssegmente nahe dem Hinterrand mit dorsalen Dornengürteln. Beim Ausschlüpfen bleibt die Puppenhülle in dem Flugloch stecken, aus dem sie zur Hälfte hervorragt. Artenübersicht. Größere Art von 2,5—3,8 mm Länge, Beine ganz gelb. Thr. smaragdinus. Kleine Art von 1,5 mm Länge, Beine dunkel mit gelben Schenkel- spitzen. Thr. bellns. Thiypticus smaragdinus Gerst. (Fig. 201). Stirn und das fast linienförmig schmale üntergesicht dunkel- grün glänzend, Thorax und Hinterleib leuchtend grün, Beborstung und Behaarung blaßgelblich, ebenso die Scheitelborsten. Fühler schwarz, Borste hellbraun. Hypopygium des (^ gegen die Spitze hellbraun, Anhänge gelb. Flügel grau, am Vorderrand dunkler, mehr graubraun gefärbt mit schwarzbraunen Adern. Schwinger gelb. Beine ganz gelb, nur die Mittel- und Hinterhüften beim (^ an der Wurzel, beim ^ bis über die Mitte gebräunt. 2,5(cf)— 3,8($) mm. Norddeutschland. In Rohrbeständen. Entwicklung s. oben. Thrypticus bellus Lw. Stirn und Untergesicht, Thorax und Hinterleib glänzend dunkel- grün, stellenweise mit blauen Reflexen. Fühler samt der Borste Diptera, Zweiflügler. 169 schwarz. Scheitelborsten fahl braun, gegen das Licht gesehen schwarz. Wimpern am hintern Aiigenrand weißlich. Beborstung und Be- haarung an Thorax und Hinterleib fahl gelblich. Pleuren zart weiß bestäubt, daher mattgrün erscheinend. Hypopygialanhänge des (j" bräunlichgelb. Flügel fast glashell, Adern schwarzbraun. Schwinger weißlichgelb. Hüften schwarzbraun, Schenkel dunkelgrün glänzend mit gelber Spitze, Schienen und Tarsen schwarzbraun. 1,5 mm. Weit verbreitet. Fig. 204. Liancalus virens (Scop.) $. Liancalus Lw. (Fig. 204). Ziemlich große bis kleinere, glänzend grüne oder schwarze, weiß oder grau bestäubte Arten mit langen dünnen, dunkel ge- färbten Beinen. Stirn gegen die P'ühlerwurzel etwas verengt, Unter- gesicht parallelrandig, beim ^ ^^wa 74 der Kopfbreite, beim (j" wesentlich schmäler, den unteren Augenrand nicht erreichend, auf der Mitte mit einer erhabenen Querleiste. Ocellenhöcker vorhanden. 4 kräftige Schei- telborsten. Augen dicht und fein behaart. Hinterer Augenrand oben mit einem Kranz schwarzer Borsten, unten mit weißen Wim- perhaaren. Rüssel dick, kurz oder ver- längert, Taster breit, schaufelfönnig, dem Rüssel aufliegend. Thorax länger als breit, kräftig beborstet, Scutellum mit 4 oder 6 Randborsten. Hinterleib walzig oder strei- fenförmig, beim cf mit 7, beim 9 init 5 deutlichen Segmenten, 5. — 7. Segment (Hypopygium) beim $ kolbenförmig ver- dickt, mit 2 fadenförmigen Anhängen (Fig. 204). Flügel lang und schmal, C bis zur Mündung von M hinter der Flügel- spitze reichend. Sc undeutlich, Rj vor der Mitte in den Vorder- rand mündend, i?44-5 und M hinter der Mitte etwas divergierend und an der Spitze wieder genähert, Endabschnitt von M zuweilen gebrochen oder geschwungen; vordere Querader unter dem Ur- sprung von ^4+5, hintere ziemlich weit hinter der Mitte und dicht am Hinterrand; Flügellappen stark vortretend. Schüppchen und Schwinger gelb. Beine, besonders die mittleren und hinteren, lang und dünn, spärlich beborstet, aber zuweilen ziemlich dicht behaart; 2. Glied der Vordertarsen zuweilen stark verkürzt und etwas ver- dickt. — Über die Lebensweise schreibt Schiner: „Diese schönen, auffallenden Arten sind an Wasserfällen-, Wehren und Abstürzen, da wo Conferven, Moose usw. gedeihen, fast allenthalben zu treffen; sie setzen sich selbst unter den Wasserstrahl, wenn er ihnen ein Plätzchen freiläßt, und scheinen nur an der Frische und dem Rauschen der Gewässer Vergnügen zu haben; ich beobachtete wenigstens nie, daß sie hier auf Raub lauern." Entwicklung unbekannt. 4 Arten. Artenübersicht. • 1. Leuchtend grüne, größere Arten von 5 — 7 mm Länge. 2. — Schwarze, wenig glänzende kleinere Arten von 3—4,5 mm Länge. 3. 170 K. Grünberg. 2. Beine ganz grün glänzend; Flügel beim c^ stark gebräunt mit weißem Spitzenfleck, beim $ mit dunkelm Fleck über M. L. virens. — Knie lebhaft gelb; Flügel fast glashell, ungefleckt. L. lacustris. 3. Untergesicht grün glänzend, Taster auffällig groß, silber- glänzend, Rüssel kurz. L. leucostomus. — Untergesicht schwarz, grau bestäubt, Taster nicht auffällig groß, Rüssel stark verlängert. L. humilis. Liancalus virens (Scop.) (Fig. 204). Goldgrün glänzend, überall zart weiß bereift, Untergesicht, Taster und Pleuren dichter bestäubt. Stirn und Scheitel düster grün oder blau. Fühler schwarz. Wimperhaare am hinteren Augen- rand weiß. Thorax mit 2 genäherten schwärzlichen oder glänzend dunkelbraunen Mittellängsstriemen und 2 ebensolchen kurzen, von der Quernaht unterbrochenen Seiten Striemen. Hinterleib mit schwar- zen Hinterrandsäumen und weißlicher Behaarung; Hypopygialanhänge des (^ schwarzbraun. Flügel leicht grau getrübt, beim (^ gegen die Spitze zwischen Vorderrand und Äf stark gebräunt, mit einem scharfen milchweißen Spitzenfleck zwischen ^-|-5 und M\ beim 9 nur ein unscharfer brauner Fleck über M. Hüften schwarzgrün, weiß bestäubt. Beine in ganzer Ausdehnung tief dunkelgrün oder blau glänzend, zart weiß bereift; 2, Glied der Vordertarsen beim ^ stark verkürzt und etwas verdickt. 6 — 7 mm. Verbreitet und häufig. Liancalus lacustris (Scop.). Leuchtend dunkelgrün, Stirn, Untergesicht und Taster glänzend weiß bestäubt. Fühler schwarz. Thorax mit dünner gelblichgrauer Bestäubung, welche 2 schmale scharfe, vor dem Scutellum etwas divergierende Mittellängsstriemen frei läßt. Pleuren weiß bestäubt. Hinterleib stark glänzend, zart weiß bereift und weiß behaart. Flügel fast glashell mit braunen Adern, Endabschnitt von M beim (^ in der Mitte doppelt gebrochen, beim $ ^^r geschwungen. Schenkel und Schienen tief dunkelgrün, Knie lebhaft gelb, Tarsen schwarzbraun. 5 — 6 mm. Südliche Art. Liancalus leucostomus Lw. cj". Schwärzlich, wenig glänzend, mit sehr schwachem grünen Schimmer, nur das Untergesicht düster grün glänzend. Fühler schwarz. Taster groß und breit, stark vorstehend, gelb, außen leb- haft silberglänzend. Thoraxrücken grau bestäubt, die Mittellängs- striemen scharf, schwarz, Schultern, Seitenränder und Pleuren weiß bestäubt. Hinterleib durch zarte helle Bereifung schwarzgrau er- scheinend, schwarz behaart. Flügel ziemlich stark bräunlichgrau getrübt, Vorderrand und alle Adern braun gesäumt. Endabschnitt von M ganz gerade. Beine einfarbig schwarzbraun, zart grau be- reift, Schienen und Tarsen stärker behaart als bei den übrigen Arten, besonders die Vordertarsen auffällig gewimpert. 4,5 mm. Alpen. Liancalus humilis Lw. 5- Kleine schwarze, wenig glänzende, am ganzen Körper matt grau bestäubte Art. Fühler schwarzbraun, Borste fast an der Spitze Diptera, Zweiflügler. 171 des Endgliedes eingefügt. Rüssel auffällig lang, fast so lang wie die Augen. Die schwarzen Mittelstriemen auf dem Thorax sehr schmal, aber deutlich. Flügel leicht grau getrübt mit schwarz- braunen Adern, Endabschnitt von M fast geradlinig. Beine schwarz, dünn grau bestäubt, die äußersten Schenkelspitzen gelb oder braun. 3 mm. Alpen. Hydrophorus Wahlb. (Fig. 205). Ziemlich kleine, glänzend grüne oder schwarze, weiß, grau oder braun bestäubte-Arten mit langen schmalen Flügeln und sehr langen dünnen Mittel- und Hinterbeinen. Im Habitus den Lian- caha-kx\^\i ähnlich. Untergesicht bei <^ und 9 annähernd gleich breit, etwa ^/^ — '/g der Kopfbreite, etwas unter die Augen herabreichend, auf der Mitte mit einer erhabenen Querleiste, welche in 2 kleinen seitlichen Höckern endet; der untere Seitenrand bis zu den Höckerchen aufgeschlitzt, Backen daher vom Untergesicht getrennt, lappen- förmig. Taster kurz und breit, dem Rüssel aufliegend. Fühler kurz, schwarz, Basalglied kurz, Endglied nicht länger als breit, zugespitzt, Borste rücken- Fig. 205. Hydrophorus praecox ständig, 2gliedrig, ziemlich dick und Lehm. (j". länger als die Fühler. Augen dicht und fein behaart. Scheitel und Thorax nur mäßig stark beborstet. Hinterleib kurz, nicht länger oder selbst kürzer als der Thorax, beim (^ mit 7, beim 5 ^it 5 deutlichen Segmenten; Hypopygiura des $ meist kolbig verdickt, äußere Anhänge groß und weit vor- stehend oder klein, zuweilen unsichtbar. Flügel sehr lang und schmal, dunkel gefleckt oder ungefleckt, länger als der Körper, Geäder wesentlich wie bei Liancalus. Schwinger gelb oder mit schwarzbraunem Kopf. Vorderschenkel mehr oder weniger stark verdickt und wenigstens beim (^ auf der Unterseite gedornt, Beine im übrigen nicht auffällig beborstet, zuweilen aber dicht behaart, Mittel- und Hinterbeine sehr lang und dünn. Klauen und Haft- läppchen kräftig. — Über die Lebensweise schreibt Seh in er: „Die Arten sind wahre Wasserbewohner und finden sich an größeren Ge- wässern fast überall ; sie setzen sich auf die Wasserfläche selbst, lassen sich von der Brandung forttreiben und schießen mit Be- hendigkeit gleich Schlittschuhläufern über dieselbe hin, um ihre räuberischen Zwecke zu erreichen; ihr Treiben gehört zu dem Interessantesten im Bereiche des Fliegenvolkes". Entwicklung unbekannt. 10 Arten. Artenübersicht. 1. Flügel ungefleckt oder nur mit braunen Queradersäumen. 2. — Flügel dunkel gefleckt. 6. 2. Thoraxrücken weißgrau bestäubt. 3. — Thoraxrücken braun bestäubt. 4. 3. Unterseite der Vorderschenkel bis zur Spitze gleichmäßig kurz gedornt; Vorderschienen des $ innen an der Spitze mit einem kurzen dicken Dorn. H. praecox. 172 K. Grünberg, — Unterseite der Vorderschenkel nur an der Wurzel gedornt, aber wesentlich länger als bei praecox \ Vorderschienen des $ am Ende ohne Dorn. H. viridis. 4. Untergesicht oben leuchtend grün, unten silberglänzend. H. balticus. — Untergesicht in ganzer Ausdehnung silbergrau oder gelblich- grau bestäubt. 5. 5. Flügeladern nicht braun gesäumt. H. litoreiis. — Alle Adern deutlich braun gesäumt. H. brnnnicosus. 6. Flügel auf der vorderen Hälfte mit . zahlreichen dunkeln Flecken. H. nebiilosus. — Flügel nur auf der hinteren Querader und dem Endabschnitt von M mit je einem dunkeln Fleck. 7. 7. Untergesicht oben leuchtend grün, unten bräunlichgrau be- stäubt. H. bipiinctatus. — Untergesicht in ganzer Ausdehnung silbergrau oder gelblich- grau bestäubt. 8. 8. Stirn olivenbraun bestäubt, Wimpern am hintern Augenrand hell rötlich. H. rufibarbis. — Stirn mattschwarz, Wimpern am hintern Augenrand dunkel. 9. 9. Untergesicht silbergrau bestäubt; Hypopygialanhänge des (j" kurz und breit. H. borealis. — Untergesicht dunkel graugelb bestäubt; Hypopygialanhänge des (^ lang, weit vorstehend. H. rogenhoferi. Hydrophorus praecox Lehm. (Fig. 205). Glänzend grün, überall zart weißgrau bereift, daher von matt graugrünem Aussehen. Stirn schwarz, grün schimmernd, Scheitel und Seitenränder wie das ganze Untergesicht dicht silbergrau be- stäubt. Taster grau bestäubt. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Thorax mit 2 fast verschmelzenden, oft undeutlichen schwärz- lichen Mittellängsstriemen. Hypopygium des $ wenig verdickt, Anhänge klein, meist unsichtbar. Flügel leicht grau getrübt. Beine glänzend dunkelgrün, weißgrau bestäubt, Tarsen schwarz; Unter- seite der Vorderschenkel gleichmäßig kurz gedornt, Vorderschienen beim ^ am Ende innen mit einem kurzen dicken, leicht gebogenen Dorn. Körper 3,5, Flügel 4,5 — 5 mm. Weit verbreitet und sehr häufig. Hydrophorns viridis (Meig.). Nahe verwandt mit H. praecox, die Bestäubung an Stirn, Thorax und Hinterleib mehr gelblich grau, stumpfer. Be- dornung der Vorderschenkel auf den Wurzelteil be- schränkt und wesentlich länger als bei praecox. Vorderschienen an der Spitze ohne Dorn. Übrige Merkmale, auch die Größe, wie bei praecox. Fig. 206. Hydro- Hydrophorus balticus (Meig.). phoru^^^ balticus g^j^.^^ schwarz. Untorgesicht oben leuchtend grün, Hvp^opyjum unten silberglänzend. Taster schwarzbraun, Wimpern am hintern Augenrand gelblichgrau. Thoraxrücken und Scutellum heller oder dunkler braun bestäubt, unter der dichten Bestäubung grün glänzend; Pleuren vorn gelblichgrau, hinten weiß bestäubt. Hinterleib kürzer als der Thorax, Segmente Diptera, Zweiflügler. 173 stark ineinander geschoben, dunkelgrün glänzend, Seitenränder und Unterseite zart weiß bestäubt. Hypopygium des (^ (Fig. 206) schräg abgeschnitten, äußere Anhänge kurz, stummeiförmig. Flügel leicht grau getrübt, Vorderrand beim $ bräunlich. Beine blau- grün glänzend, Tarsen fast schwarz; Vorderschenkel verdickt, unten bis zur Spitze gedornt. Vorderschienen auf der Innenseite gleich- mäßig dicht borstig gewimpert. Körper 3 — 4 mm, Flügel 5 mm. Weit verbreitet und häufig. Hydrophorus litorens (Fall.). Stirn schwarz, Untergesicht einfarbig silbergrau. Wimpern am hintern Augenrand weiß. Thorax glänzend schw^arz mit grünem oder violettem Schimmer, auf dem Rücken dünn graubraun bestäubt, Pleuren und Hüften weiß bereift. Hinterleib dunkelgrün glänzend, Seitenränder und Unterseite weiß bereift, Hypopygium beim (^ ge- rundet, wenig verdickt, Anhänge kurz, griffelartig. Flügel gleich- mäßig grau getrübt. Schwingerkopf schwarzbraun. Schenkel und Schienen schwarzgrün glänzend, Tarsen schwarz; Vorderschenkel etwas verdickt, unten bis hinter der Mitte kurz gedornt, beim (^ vor der Spitze mit 8 gelbbraunen schuppenartig verbreiterten Borsten. Körper 3,5—4,5, Flügel 4—5 mm. Weit verbreitet. Hydrophorus brunnicosus Lw. 5. Grün glänzend, an Thorax und Hinterleib mit rotvioletten oder kupferfarbenen Reflexen. Stirn schwarzbraun bestäubt, Seitenränder mattgrün. Untergesicht glänzend grün, dicht gelblichgrau bestäubt oder auf der Mitte bronzefarben. Thorax mit dichter dunkel- brauner Bestäubung, welche längs der beiden inneren Borstenreihen 2 mehr oder weniger deutliche glänzend grüne Längsstriemen frei läßt; Pleuren zum größten Teil wie der Thorax, nur hinten weiß- lichgrau bestäubt, Hinterleib mattgrau bestäubt. Flügel stark grau getrübt, alle Adern, auch die hintere Querader, mit unscharf be- grenzten, aber deutlichen breiten braunen Säumen. Beine dunkel- grün, grau bestäubt, Tarsen schwarz. (^ unbekannt. Körper 4 — 5, Flügel 5 mm. Posen, Polen. Hydrophorus bipuiictatiis Lehm. Stirn mattschwarz, kaum etwas grün schimmernd. Untergesicht oben leuchtend dunkelgrün, unten bräunlichgrau bestäubt. Taster und Rüssel schwarz. Wimpern am hinteren Augenrand gelblichbraun. Thoraxrücken und Scutellum glänzend schwarz, leicht grün oder violett schimmernd, mit dünner, an den Seiten- rändern dichterer graubrauner Bestäubung; Pleuren und Hüften schwarz, dunkelgrün schimmernd und weiß bestäubt. Hinterleib schwarzgrün glän- Fig. 207. zend, Seitenränder und Unterseite zart weiß Hydrophorus bipunc- bestäubt; Hypopygium des $ schräg abge- ^"^*^*^ Lehm. ,^, schnitten (Fig. 207), äußere Anhänge griffel- Hypopygium. förmig, dunkelbraun, eng aneinander liegend. Flügel grau, beim ^ auf der vorderen Hälfte gebräunt; an der oberen Hälfte der hinteren Querader und auf dem Endabschnitt von M je 1 runder dunkelbrauner Fleck. Beine ohne besondere Merkmale, dunkel blaugrün, von den Schienenspitzen an schwarz. 174 K. Grünberg, Körper 5—5,5, Flügel 5 — 6 mm. An ruhig fließenden Bächen mit schlammigem Grund, besonders an Buchten mit stillem Wasser, auf der Wasseroberfläche. Hydrophoriis nebulosus (Fall.) Stirn sam metschwarz, Untergesicht dicht gelblichgrau oder bronzefarben bestäubt Wimpern am hinteren Augenrande grau- weiß. Thoraxrücken und Scutellum dunkelgrün und kupferfarben glänzend, von der Schulter zur Flügelwurzel ein breiter scharfer schwarzbrauner Seitenstreif; Pleu- ren und Hüften weiß bereift. Hin- terleib oben wie der Thoraxrücken, Seitenränder und Unterseite weiß bereift; Hypopygium des cj" ab- Fig.208. Hvdrophorus nebulosus {¥a[\.), geschrägt, äußere Anhänge kurz, Flügel. Stummeiförmig. Flügel (Fig. 208) dunkelgrau mit je einer Reihe dunkelbrauner Flecke in der Rand- und Unterrandzelle, und je einem Fleck auf der hinteren Querader und dem Endabschnitt von M\ zwischen i?44-5 und M, in der hinteren Basalzelle und unter Cu ebenfalls fleckenartig gebräunt. Beine schwarzgrün- und kupferglänzend, Tarsen schwarz; Vorderschenkel dick, unten mit langen kräftigen, ziemlich locker stehenden Dornen, Schienen innen an der Spitze mit einer kräftigen dornähnlichen Borste. Körper 3, Flügel 3,5 mm. Schlesien, Hamburg. Hydrophorus borealis Lw. Schwarz, stumpf dunkelgrün bis violett glänzend. Stirn schwarz, Untergesicht dicht silbergrau bestäubt. Taster schwarz. Wimpern am hintern Augenrand schwärzlich grau. Pleuren und Hüften, Seitenränder und Unterseite des Hinterleibs zart weiß bereift. Hypopygium des ^ wenig verdickt, Anhänge kurz und breit, lappen- förmig. Flügel schwärzlich gi-au , mit 2 dunkelbraunen Flecken auf der hinteren Querader und dem Endabschnitt von M wie bei H. hipunctatus. Schwinger mit schwarzbraunem Kopf. Beine schwarzgrün glänzend mit schwarzen Tarsen, ziemlich dick, mit dichter kurzer schwarzbrauner Behaarung. Körper 5, Flügel 5,5 mm. Hochgebirgsart. Hydrophorus rogenhoferi Mik Stirn matt schwarz, Untergesicht glänzend dunkelgrün, dicht dunkel grüngelb bestäubt. Tho- rax und Hinterleib glänzend schwarz mit dunkel- grünen und rotvioletten Reflexen. Pleuren und Hüften, Seitenränder und Unterseite des Hinter- leibs zart grauweiß bereift. Hypopygium des (^ verdickt (Fig. 209), äußere Anhänge lang und Fig. 209. Hydropho- breit, woit vorstehend, an der Spitze dicht be- rusrogenhofert Mik j^^^^^.^ Y\üg^\ grau bostäubt, am Vorderrand ge- 0, Hypopygium. ^jj-äuiit, mit 2 dunkelbraunen Flecken wie bei H. hipunctatus. Schwinger gelb mit schwarz- braunem Kopf. Beine schwarzgrün glänzend, Tarsen schwarz; Vorderschenkel des (^ kurz gedornt, Vorderschienen vor der Mitte Diptera, Zweiflügler. 175 flachgedrückt, an der Innenseite mit einer Längsrinne. Mittel- und Hinterbeine bei (j" und $ dicht, fast zottig behaart. Körper 4—4,5, Flügel 5,5 mm. Alpen. Hydrophorus riifibarbis Gerst. $ Stirn olivenbraiin bestäubt, Seitenränder mattgrün. Untergesicht lebhaft grün, dicht grau bestäubt, ebenso die Taster. Wimpern am hinteren Augenrand rötlich. Thorax und Hinterleib wie bei H. hal- ticus. Flügel am Vorderrand bräunlich, hinten mehr grau getrübt, mit 2 dunkelbraunen Flek- ken wie bei H. biptmctatus. Beine schwarzgrün glän- zend, grau bestäubt, Tarsen fast schwarz. Körper 4, Flügel 5 mm. (^ unbe- kannt. Gegend von Berlin. Scelliis Lw. (Fig. 210). Nächstverwandt mit Hydrophorus, unterschei- det sich durch das ver- längerte stabförmige 1 . Fühlerglied, welches etwas länger ist als das 2. und 3. Glied zusammen, den im Verhältnis zur Breite höheren Kopf, das schmä- lere nur etwa ^j^ der Kopf- breite einnehmende Unter- gesicht, ferner beim (j" durch die sehr großen blaßgelben äußeren Hypopygialanhänge, durch die auffällige Bedornung und Beborstung der stark ver- dickten Vorderschenkel sowie der Vorder- und Mittelschienen. Lebensweise wie bei Hydrophorus. Entwicklung unbekannt. 2 Arten. Fig. 210. Scellus notatus (F.) $. Artenübersicht. Alle Flügeladern mit breiten, teilweise zusammenfließenden braunen Säumen, hintere Querader und Endabschnitt von M mit schwarzbraunem Fleck. S. notatus. Äußere Flügelhälfte außer dem Hinterrand gleichmäßig dunkelbraun, ohne dunklere Flecke. Sc. spiniinaiins. Scellus notatus (F.) (Fig. 210). Stirn schwarz mit silbergrauer, Untergesicht mit grauer bis dunkel graugelber Bestäubung. Thorax und Hinterleib schwarzgrün glänzend mit rotvioletten Reflexen, Thoraxrücken grau oder bräun- lichgrau bestäubt mit 2 dicht genäherten schwarzen Mittel längs- striemen; Pleuren und Hüften grau bestäubt. Hypopygium des (j" stark entwickelt, äußere Anhänge groß und breit, stark nach außen gewölbt, horizontal abstehend, am Innenrand lang und fein ge- wimpert, an der Spitze mit einem hakenförmigen Anhang. Flügel 176 K. Grünberg, mit breiten, teilweise zusammenfließenden, intensiv braunen Ader- säumen, auf der hinteren Querader und am Endabschnitt von M ein schwarzbrauner Fleck. Beine dunkelgrün glänzend, Tarsen schwarz. Vorderschenkel dick, auf der Unterseite lang und kräftig gedornt, Vorderschienen beim (j* innen vor der Mitte mit einem breiten, 2 spitzigen Dorn, am Ende mit einem breiten spitzen Fort- satz ; Mittel schienen innen vor der Spitze dicht und kraus beborstet, mittlere Metatarsen innen mit langen Wimperborsten. Körper 5,5—6, Flügel 6—7 mm. Weit verbreitet. Scelliis spinimaniis (Zett.). Stirn silbergrau, Untergesicht dicht graugelb bestäubt, beim 5 hellgrau. Thorax schwarz, wenig glänzend, beim $ dicht weißgrau, beim 5 bräunlichgrau bestäubt mit 2 schmalen scharfen schwarzen Mittellängsstriemen. Pleuren und Hüften grau bestäubt. Hinterleib glänzend dunkelgrün; Spitze beim (^ lang weißlich- gelb behaart; äußere Hypopygialanhänge (Fig. 211) blaß gelblich, hinter der Mitte verschmälert, die End- hälfte aufgebogen und verbreitert, Spitze gelbbraun. Flügel auf der ganzen äußeren Hälfte mit Ausnahme des Hinterrandes gleichmäßig und intensiv braun; Fig. 211. Sceiius längs Cu reicht die Bräunung weiter wurzelwärts als spinimanus (Zett.) am Vorderrand; die dunkleren Flecke von notatus ^ , Hypopygium. kaum angedeutet. Beine dunkelgrün mit violettem Schimmer, grau bestäubt, Tarsen schwarz; Vorder- schenkel gedornt wie bei notatus, Vorderschienen des (^ vor der Spitze innen ausgeschnitten, an der Spitze mit einem breiten lappen- förmigen spitzen Fortsatz; Mittelschienen beim (J innen auf der ganzen Länge mit zahlreichen auffällig langen Stachelborsten be- setzt und mit feinen krausen Borsten, welche auf der Spitzenhälfte stärker sind und dichter stehen. Körper 4,5—5, Flügel 5—5,5 mm. Verbreitet, mehr im Norden. Carapsicnemus Walk. Kleine dunkel grün oder blau glänzende, auf dem Thorax meist düster braun bestäubte Arten mit langen schmalen Flügeln. Fühler kürzer als der Kopf, 1. Glied kurz, oben unbehaart, End- glied dicht und lang behaart, beim (^ fast immer länger als beim 9. oval und stumpf spitzig oder schlank und scharf zugespitzt; Borste 2gliedrig, sehr kurz behaart. Untergesicht schmal, Augen- ränder beim J unter den Fühlern stark genähert oder selbst zu- sammenstoßend. Hinterleib kurz, nicht länger als der Thorax, dorsoventral abgeflacht, besonders beim 5- Flügel länger als der Körper, schmal, zuweilen keilförmig, mehr oder weniger dunkel gefärbt, i?4 + 5 und A^ parallel, Endabschnitt von M vor der Mitte eine kleine Erhöhung bildend, an der sich immer die Spur eines dunkeln Fleckes findet. Beine schlank, zuweilen sehr lang, Vorder- und Mittelbeine beim J oft mit besonderen Merkmalen im Bau, auffälliger Beborstung oder merkwürdig langen riemenförmigen An- hängen der Vordertarsen, Mittelschienen bei einer Anzahl Arten etwas um die Längsachse gedreht. Über die Lebensweise schreibt Seh in er: „Die Arten sind an ruhig stehenden Stellen seichter Bäche, an reinen kleinen Lachen, in Tümpeln und überhaupt da, Diptera, Zweiflügler. 177 wo Beccabimgen, Menthen u. dgl. gedeihen, allenthalben verbreitet, entgehen aber durch ihre Kleinheit und Färbung leicht der Be- achtung; sie sind sehr räuberisch und verzehren, auf einem schwim- menden Blatte oder auf einem aus dem Wasser vorragenden Steine sitzend, ihre Beute, die, soweit meine Beobachtungen reichen, in winzigen Wassertierchen besteht. Sie können auch auf dem Wasser gehen". Entwicklung unbekannt. 17 Arten. Die ^ sind schwer zu bestimmen. Artenübersicht. 1. Vorder- und Mittelbeine oder die letzteren allein beim c^ durch auffällige Anhänge, besondere Bildung (Krümmung, Verbreiterung. Verkürzung) einzelner Glieder oder stärkere Beborstung ausgezeichnet. 2. — Beine bei (j" und $ einfach. 15. 2. 1. und 2. Vordertarsenglied beim (^ stark verkürzt, mit einem oder mehreren langen riemenartigen Anhängen. 3. — Tarsen ohne auffällig lange Anhänge. 4. 3. Vordertarsen des (^ an der Wurzel mit 2 dicken Borsten von der Länge des ganzen Tarsus und 2 langen gelben riemenartigen Anhängen; Fühler schwarz. C. magiiis. — Vordertarsen des (^ an der Wurzel mit nur einem schwarzen riemenartigen, auffällig lang beborsteten Anhang; 1. und 2. Fühlerglied gelb oder braun. C. compeditus. 4. Beine ganz schwarz, höchstens die Knie gelbbraun. Mittel- schienen verbreitert und gebogen. 5. — Vorderhüften, Schenkel und Schienen gelb oder wenigstens die Knie und die Mittel- und Hinterschienen gelb; Mittel- schienen verdickt, gebogen oder einfach. 8. 5. 1. Glied der Mitteltarsen verkürzt und verdickt. 6. — Mitteltarsen einfach, 4. Glied der Vordertarsen stark ver- breitert. C. piisillus. 6. Flügel gleichmäßig getrübt. 7. — Flügelvorderrand, Mund Cu braun gesäumt. C. iimbripennis. 7. Untergesicht oben weiß, unten rotbraun; Wimpern am hin- tern Augenrand schwarz; Mittelschenkel unten mit einem breiten stumpfen Fortsatz. C. mainillatiis. — Untergesicht ganz silberglänzend; Wimpern am hintern Augenrand weiß; Mittelschenkel unten ohne Fortsatz. C. thalhammeri. 8. Vorderbeine des $ mit besonderen Merkmalen, Mittelbeine einfach. 9. — Mittelbeine des $ mit besonderen Merkmalen, Vorderbeine einfach. 10. 9. Vorderhüften, Schenkel und Schienen gelb, Vordertarsen des c^ stark verkürzt, nur 74 der Schienenlänge; Flügel gleich- mäßig getrübt. C. filipes. — Vorderhüften, Schenkel und Vorderschienen schwarz, Vorder- tarsen des (^ sehr lang, von doppelter Schienenlänge; Flügel- vorderrand und Discoidalzelle gebräunt. C. varipes. 10. Mittelschienen des (^ auffällig gebildet. 11. — Mittelbeine des (j" von einfachem Bau, nur durch stärkere Beborstung ausgezeichnet. 12, Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 1^ 178 K. Grünberg, 11. Vorderhüften gelb; Fühlerendglied des cf kurz und stumpf, Mittelschienen stark verbreitert, flach und gebogen. C. scambus. — Vorderhüften schwarz; Fühlerendglied des (j" schlank und spitz, Mittelschienen an der Wurzel ausgeschnitten, verdickt und gedreht. C. curvipes. 12. Flügel gleichmäßig getrübt. 13. — Auf der hinteren Querader und dem Endäbschnitt von M je 1 dunkler Fleck, dazwischen 1 heller Mittelfleck. C. pictipennis. 13. Mittelschienen des $ auf der Wurzelhälfte innen mit längeren senkrecht abstehenden stiftförmigen Borsten. C. pectinulatus. — Mittelschienen des $ ohne stiftförmige Borsten. 14. 14. Vordertarsen des $ P/.j der Schienenlänge, l. Glied so lang wie das 2. — 4. zusammen. Hinterschienen innen dicht und lang gewimpert. Tarsen meist gelbbraun. C. dasycnemus. — Vordertarsen des $ nicht verlängert, Hinterschienen nicht lang gewimpert; Tarsen schwarzbraun. C. armatus. 15. 1. und 2. Fühlerglied gelb. C. picticornis. — Fühler ganz schwarz. 16. 16. Flügel gleichmäßig getrübt; Vorderhüften schwarz, Vorder- schenkel merklich verdickt. C. lumbatus. — Flügel vorderrand und Discoidalzelle gebräunt; Vorderhüften gelb, Vorderschenkel nicht verdickt. C. marginatus. Campsicnemus magius Lw. Stirn schwarz. Untergesicht beim $ bräunlichgelb, beim 5 weißgrau. Fühler schwarzbraun, Endglied beim (^ etwas verlängert, mit stumpfer Spitze. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Thorax schwärzlichgrün oder blau glän- zend, dünn grau bestäubt. Hinterleib glän- zend dunkelgrün. Flügel grau, längs der Adern leicht gebräunt. Schwinger gelb. Vorderhüften gelb mit schwarzer Wurzel, Mittel- und Hinterhüften schwarz, grau bestäubt; Beine gelb, Wurzelhälften der Schenkel schwarz, grau bestäubt, Tarsen ganz oder gegen die Spitze schwarzbraun. Vorderschenkel beim (j" auf der Oberseite mit mehreren starken schwarzen Borsten (Plg. 212), Vorderschienen auf der Mitte stark verdickt, im Umriß dreieckig, außen lang gelb beborstet, seitlich vor der Mitte Fig. 212. Campsicnemus mit einer langen, vor der Spitze mit einer magius Lw. ^^ Vorderbein kürzeren Borste; 1. und 2. Tarsenglied stark von außen. verkürzt, 1. Glied mit 2 auffällig langen dicken schwarzen Borsten von der Länge des ganzen Tarsus und einem langen gelben gespaltenen riemen- förmigen Anhang, am 2. Glied eine etwas kürzere Borste und ein ähnlicher einfacher Anhang- 3. Glied verlängert, an der Wurzel mit einem kurzen, lang behaarten, an der Spitze mit einem langen starken, dicht und lang behaarten und beborsteten Fortsatz; 4. Glied an der Spitze mit einem breiten stumpfen Zahn, 5. Glied lang und dünn, am Ende etwas verdickt. Körper und Flügel 3 mm. Diptera, Zweiflügler. 179 Campsienemus compeditus Lw, Stirn schwarz, schwach violett glänzend, Untergesicht weißgrau bestäubt, 1. und 2. Fühlerglied gelb oder braun, nur oben an der Spitze schwarz, Endglied schwarzbraun, kurz. Wimpern am hin- teren Augenrand weiß. Thorax schwarz, blau glänzend, düster braun bestäubt, Pleuren und Hüften weißgrau bestäubt. Hinterleib schwarzgrün, wenig glänzend. Flügel dunkelgrau, längs der Adern gebräunt. Schwinger hell gelblichbraun. Vorderhüften gelb mit schwarzer Wurzel. Schenkel und Schienen gelb, Schienenspitzen und Tarsen schwarzbraun, Oberseite der Vorderschenkel ebenfalls braun. Vorderschenkel beim (j außen lang beborstet. Vorderschienen mit 2 äußeren und einer inneren Reihe langer starker Borsten, 1. und 2. Tarsenglied stark verkürzt, 1. mit einem langen schwarzen riemenförmigen , mit auffällig langen Borsten besetzten Anhang, 3. Glied lang, 4. wieder stark verkürzt, die Spitze in einen kurzen Zahn ausgezogen, 5. Glied so lang wie das 3. und 4. zusammen. 2,5 — 3 mm. Campsienemus umbripennis Lw. Stirn schwarz, blau glänzend. Untergesicht und Taster silber- weiß. Fühler schwarz, Endglied kurz, Wimpern am hintern Augen- rand weiß. Thoraxrücken dicht braun bestäubt mit schmaler, grün- lichblau glänzender Mittellängsstrieme; Scutellum glänzend blau. Pleuren und Hüften weiß bereift. Hinterleib fast schwarz mit schwachem grünen Glanz. Flügel sehr lang, grau, am Vorderrand sowie längs Äf und Cti ziemlich intensiv dunkelbraun. Schwinger mit schwarzbraunem Kopf. Beine ganz schwarz, Schenkel und Schienen mit grauem Schimmer, nur die äußersten Schenkelspitzen braungelb. Mittelschenkel beim cf unten mit einer Reihe kräftiger Wimperborsten, Mittelschienen leicht gebogen und gegen die Spitze etwas verdickt, innen dicht gewimpert, mittlerer Metatarsus verkürzt und verdickt, auf der Mitte mit einem kurzen spitzen Dorn, 2. Glied lang und dünn, so lang wie das 3.-5. zusammen; Hinter- beine sehr lang, Schienen und Tarsen etwas verdickt, kurz und dicht gewimpert, Metatarsus ein wenig kürzer als das 2. Glied. Körper 3, Flügel 4—4,5 mm. An Bächen auf aus dem W^asser hervorragenden Steinen. Häufig. Campsienemus mamillatus Mik. ' Stirn sehr breit, violett schimmernd. Untergesicht oben weiß- lich, unten rotbraun bestäubt. Fühler schwarz, Endglied oval, etwas zugespitzt. Wimpern am hintern Augenrand schwarz. Tho- rax und Hinterleib dunkel erzgrün, mäßig glänzend, Thoraxrücken vorn kupferbraun schimmernd, Pleuren weiß bereift. Flügel grau ge- trübt, Schwinger schwarz. Beine ziemlich kräftig, schwarz, Schenkel und Schienen dunkelgrün glänzend; Vorderschenkel des J unten gegen die Spitze mit längeren Wimperborsten, Schienen innen gleich- mäßig kurz gewimpert, seitlich mit 2 längeren abstehenden Borsten, außen gegen die Spitze lang behaart, 2. — 4. Tarsenglied etwas ver- breitert, innen lang gewimpert, 2. Glied außen lang zottig behaart; Mittelschenkel unten mit einem Borstenkamm, am Beginn des Spitzendrittels oben leicht eingedrückt, unten mit einem breiten stumpfen warzenförmigen, kurz beborsteten Fortsatz, dann bis zur 12* 180 K. Grünberg, 1 Spitze verdünnt, an der Spitze selbst wieder etwas breiter und unten mit einer kurzen Borste, Schiene stai'k verdickt und gebogen, etwas gedreht, innen kurz borstig gewimpert, außen mit einer langen abstehenden Mittelborste, an der Spitze mit einigen längeren Borsten, Metatarsus verkürzt und stark verdickt, außen vor der Mitte etwas eingekrümmt, mit einer längeren Borste, dahinter dicht bürsten- artig beborstet; Hinterschenkel unten zottig behaart, ebenso die Hinterschienen bis vor die Mitte. $ unbekannt. 2,5 mm, Flügel etwas länger. Alpen. Campsicneraus thalhammeri Strobl. Stirn, Thorax und Hinterleib dunkel olivenbraun, wenig glän- zend. Untergesicht und Taster silberglänzend. Fühler schwarz, Endglied kurz. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Mittellängs- strieme des Thorax und Scutellum glänzend blau. Hinterleib mit dunkelgrün glänzenden Einschnitten. Flügel schmal, wie bei tcmbri- penms, aber gleichmäßig grau. Schwingerkopf schwarz. Pleuren und Hüften weiß bereift, Vorderhüften lang weißhaarig. Beine schwarz, Schenkel dunkelgrün glänzend, Spitze der Vorderschenkel rotgelb; Vorderbeine sehr schlank und dünn, Tarsen viel länger als die Schiene; Mittelschenkel unten mit 2, am Enddrittel mit 1 Reihe gleichlanger Stachelborsten, Schienen bis gegen die Spitze verbreitert, an der Spitze selbst wieder etwas verschmälert, im Spitzendrittel stark gekrümmt, etwas gedreht und plattgedrückt, innen mit 2 Reihen gleichlanger abstehender Wimperborsten und einer starken Apikaiborste, außen vor der Spitze mit etwa 5 kräf- tigen Borsten, Metatarsus verdickt, kaum so lang wie das 2. Glied, dicht beborstet, 2. Glied lang und schlank, doppelt so lang wie das 3; Hinterbeine sehr lang und schlank. § unbekannt. Körper 2,5, Flügel 4 mm. Alpen. Campsienemus pusillus (Meig.). Stirn blauschwarz glänzend, Untergesicht sammetschwarz. Fühler und Wimpern am hinteren Augenrand schwarz. Hinterkopf düster schwarzgrün. Thorax schwarz mit grünen und violetten Reflexen und einer schmalen glänzend blauen Mittellängsstrieme, dunkel- braun bereift. Scutellum glänzend blau. Hinterleib schwarzgrün, wenig glänzend. Flügel dunkel grau getrübt. Schwinger hellbraun. Beine schwarzgrün glänzend mit mehr oder weniger ausgedehnt gelbbraunen Knien und schwarzbraunen Tarsen; Mittelschienen hinter der Wurzel innen leicht verdickt, auf der Mitte flachge- drückt; vorderer Metatarsus so lang wie das 2. und 3. Glied zu- sammen, diese gleichlang, 4. Glied etwas kürzer, stark verbreitert und flach, Endglied wieder etwas schmäler. Körper 2, Flügel 2—2,5 mm. Campsienemus filipes Lw. Stirn glänzend violett. Untergesicht beim (j" gelbbraun, beim $ silberweiß bestäubt. Fühler schwarz, Endglied beim $ schlank und sehr spitz, dicht behaart. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Thorax blau und dunkelgrün glänzend, braun bestäubt mit deutlicher glänzend stahlblauer Mittellängsstrieme; Scutellum auf der Mitte breit violett, an den Seiten stahlblau glänzend. Pleuren und Hüften weiß bereift. Hinterleib glänzend schwarzgrün. Flügel Diptera, Zweiflügler. 181 bräunlichgrau getrübt, ziemlich dunkel. Schwinger gelb. Vorder- hüften, Schenkel und Schienen gelb, Tarsen dunkelbraun; Beine beim ^ auffällig lang und dünn, die Vordertarsen stark verkürzt, nur etwa V4 so lang wie die Schiene, 1. und 2. Glied verdickt. Körper 2, Flügel 2,5 mm. Campsicnemus varipes Lw. Stirn matt schwarzbraun. Untergesicht silberglänzend. Fühler schwarz. Endglied beim (j schlank und ziemlich spitz. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Thorax und Hinterleib glänzend dunkelgrün, Thoraxrücken gelblichgrau, Pleuren und Hüften grau- weiß bestäubt. Flügel grau, längs des Vorderrandes und in der Discoidalzelle leicht aber deutlich gebräunt. Schwinger gelb. Hüften und Schenkel schwarzgrün, Knie gelb, Vorderschienen schwarz mit gelber Spitze, Mittel- und Hinterschienen gelb, nur an der Wurzel geschwärzt, Metatarsen gelb, übrige Tarsenglieder schwarzbraun; Vordertarsen beim (^ auffällig lang, Metatarsus fast so lang wie die Schiene, die übrigen Glieder zusammen etwas länger. Körper 2-2,5, Flügel 3 mm. Campsicnemus scambus (Fall.). Stirn schwarz, blau oder grünglänzend, Untergesicht gelbbraun bestäubt. Fühler schwarz, Endglied kurz und stumpf. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Thorax schwarz, blau oder grün glänzend, braun bestäubt; Scutellum blau glänzend. Pleuren und» Hüften gi-auweiß bestäubt. Hinterleib schwarzgrün glänzend. Flügel bräunlichgrau getrübt, Schwinger gelbbraun. Vorderhüften ganz gelb; Beine gelb, nur die Mittelschenkel beim ^ und die Tai-sen dunkel; Mittelschenkel beim (^ unten kurz kammartig beborstet, vor der Spitze leicht ausgeschnitten; Mittelschienen flachgedrückt, stark verbreitert und gebogen, an den Seitenkanten lang schwarz beborstet; 1. und 2. Glied der Mitteltarsen stark verkürzt, 1. an der Spitze mit einem kurzen, 2. mit einem längeren spitzen Zahn; 3. — 5. Glied normal. Körper 2,5, Flügel 3 — 3,5 mm. Häufig. Campsicnemus curvipes (Fall.). Stirn glänzend schwarzblau, beim 5 dünn grau bereift. Unter- gesicht grau, beim (j' unten braun bestäubt. Fühler schwarz, End- glied beim (^ schlank und spitz. Wimpern am hinteren Augen- rand weiß. Thorax, Hinterleib und Flügel wie bei C. scambus. Alle Hüften schwarz; Beine gelb. Vorder- und Mittel Schenkel oben und unten bis zur Mitte geschwärzt, Tarsen schwarzbraun; Mittel- schenkel beim (^ unten vor der Spitze ausgeschnitten und auf der Außenhälfte kurz kammartig beborstet; Mittelschienen innen an der Wurzel ausgeschnitten, von der Mitte an verdickt und etwas um die Längsachse gedreht, mit 2 Reihen längerer Borsten, auch außen mit längeren Borsten; mittlerer Metatarsus breit und stark verkürzt, an der Spitze außen mit einem kurzen zahn artigen Fort- satz, die übrigen Glieder dünn und schlank, 2. so lang wie das 3. — 5. zusammen. Körper 2,5 — 3, Flügel 3.5 mm. Gemein. Campsicnemus pictipennis (Bohem.). Stirn glänzend blau, Untergesicht silberglänzend. Fühler schwarz, Endglied bei (^ und ^ sehr kurz. Wimpern am hinteren Augen- 182 K. Grünberg, rand weiß. Thorax schwarz, blau und grün glänzend, Rücken braun bestäubt; Scutellum glänzend blau; Pleuren und Hüften weiß bereift. Hinterleib schwärzlich, nur schwach grün schimmernd. Flügel beim (^ auf der Wurzelhälfte stark verschmälert, keilförmig, schwärzlich- grau getrübt, an der hinteren Querader und auf dem Endabschnitt von M mit einem dunkleren Fleck , der Zwischenraum von einem hellen Fleck ausgefüllt, der sich beim (j* weiter gegen den Vorder- rand ausdehnt. i?4-i-5 und M an der Spitze deutlich divergierend. Schwinger braungelb. Vorderhüften, Schenkel und Schienen gelb oder gelbbraun, Tarsen schwarzbraun, auch die Außenseite der Schenkel und Schienen zuweilen dunkler braun; Mittelschenkel beim (j" unten mit weitläufig stehenden kurzen Wimperborsten, hinterer Metatarsus ein wenig kürzer als das 2. Glied. Körper 1,5, Flügel 2 mm. Norddeutschland. Campsicnemiis pectinulatus Lw. Stirn schwarz, matt blaugrün oder blau glänzend. Untergesicht beim c;^ schwarz, am Mundrand dicht ockerbraun bestäubt, beim $ weiß, Mundrand wie beim (j" bestäubt. Fühler schwarz, Endglied beim (j" oval. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Thorax schwarz, grün und blau glänzend, Rücken dunkelbraun bestäubt mit schmaler, stahlblau g-länzender Mittellängsstrieme; Scutellum glänzend blau; Pleuren und Hüften weiß bereift. Flügel bräunlich- grau getrübt. Schwinger gelb. Vorderhüften, Schenkel und Schienen -gelb, Tarsen schwarzbraun; Mittelschenkel beim cf auf der Unter- seite mit kurzen abstehenden Borsten gleichmäßig gewimpert, Mittel- schienen innen ebenfalls gleichmäßig kurz gewimpert, nur auf der Wurzelhälfte mit etwa 6 etwas längeren, senkrecht abstehenden stift- förmigen Borsten. Körper 1,5—2, Flügel 2—2,5 mm. Campsicneimis dasycnemiis Lw. Stirn schwarz, wenig blau glänzend. Untergesicht braun be- stäubt. Fühler schwarz, Endglied beim ^ schlank, ziemlich spitz und dicht behaart. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Thorax schwarz mit blauem und dunkelgrünem Glanz, braun bestäubt mit blau glänzender Mittellängsstrieme. Scutellum blau glänzend. Pleuren und Hüften grauweiß bereift. Hinterleib schwarzgrün, wenig glänzend. Flügel schwach bräunlichgrau getrübt, Schwinger gelbbraun. Vorderhüften und Beine ganz gelbbraun, Tarsen nicht oder nur wenig verdunkelt; Vordertarsen P/ginal länger als die Schienen, Metatarsus so lang wie die 3 folgenden Glieder zusammmen; Mittelschienen beim ^ innen mit einer Reihe weitläufig stehender langer Wimperborsten, Hinterschienen innen dicht und lang ge- wimpert. Körper 1,5 — 2, Flügel 2,5 mm. Posen. Campsienemus armatus (Zett.). Stirn glänzend schwarzblau. Untergesicht beim ,^ ockerbraun, beim $ grau bestäubt. Fühler schwarz, Endglied schlank und spitz. Thorax glänzend grün, Rücken braun, Pleuren grau bestäubt, Hinter- leib schwarzgrün glänzend. Flügel dunkel bräunlichgrau getrübt, Schwinger braungelb. Vorderhüften, Schenkel und Schienen gelb, Tarsen schwarzbraun; Mittelschenkel beim (j" unten mit einer Reihe kurzer Borsten, Mittelschienen innen mit senkrecht abstehenden Wimperborsten besetzt. Körper 2, Flügel 2,5 mm. Nördliche Art. Diptera, Zweiflügler. 183 Campsicnemus picticornis (Zett.). Stirn schwarz, etwas blau glänzend, Untergesiclit beim (^ ocker- bräunlich, beim 9 grau bestäubt. 1. und 2. Fühlerglied gelb, 3. schwarz, schlank und scharf zugespitzt. Wimpern am hinteren Augenrand weißlich. Thorax dunkelgrün, Scutellum blau glänzend; Rücken braun, Pleuren und Hüften grauweiß bestäubt. Hinterleib schwarzgrün glänzend. Flügel bräunlichgrau getrübt, Schwinger gelb. Vorderhüften, Schenkel und Schienen gelb. Tarsen schwarz- braun. Körper 2, Flügel 2,5 mm. Campsicnemus Inmbatiis Lw. Stirn schwarz, fast glanzlos. TJntergesicht silberglänzend, Augen beim (^ unter den Fühlern sich berührend. Fühler schwarz, 3. Glied kurz und stumpf. Wimpern am hinteren Augenrand weiß. Thorax, Hinterleib und Flügel wie bei C. picticornis. Alle Hüften schwarz, grau bestäubt. Vorderschenkel merklich verdickt, gelb, Mittel- und Hinterschenkel sowie die Schienen gelb oder auch teilweise oder ganz dunkelbraun, Tarsen schwarzbraun; 1. Glied der Vorder- und Mitteltarsen so lang wie das 2. und 3. zusammen, 1. Glied der Hintertarsen nur so lang wie das 2. Körper 2, Flügel 2,5 mm. März und April, auf frisch aufgetauten Tümpeln, Campsicnemus marginatus Lw. Stirn schwarz, Untergesicht lebhaft silberglänzend. Fühler und Wimpern am Augenhinterrand wie bei C. lumbatus. Thorax und Hinterleib glänzend grün, Thoraxrücken bräunlichgrau, Pleuren und Hüften grauweiß bestäubt. Flügel leicht grau getrübt, am Vorderrand und in der Discoidalzelle deutlich gebräunt; Schwinger gelb. Vorderhüften, Schenkel und Schienen gelb, Tarsen schwarz- braun; Vorderschenkel nicht verdickt, Längenverhältnis der Tarsen- glieder wie bei lumhatus, ebenso die Größe. An Bächen auf aus dem Wasser hervorragenden Steinen. Teliuaturgus Mik. Kleine, ziemlich breite, plumpe, dunkel gefärbte Art mit gelben Beinen. Kopf groß und dick, Stirn beim (^ \/.j, beim $ fast ^3 der Kopf- breite (Fig. 213 u. 214), gegen die Fühlerwurzel verengt, Scheitel bei J und 9 mit kräftigen Ocellar- und Ver- tikalborsten. Augen fein behaart, beim (^ auf dem Untergesicht zusammen- stoßend, üntergesicht beim ^ breit, parallelrandig, den unteren Augen - rand nicht erreichend und auf der unteren Hälfte stark aufgeworfen, nasenartig vortretend. Fühler kurz, Endglied lang behaart, dreieckige beim tumiduius (Radd.) ^ u. ^, Kopf. 5 kurz, beim $ etwas verlängert; Borste basal,2gliedrig, lang, dicht und kurz behaart, beim (^ am Ende deut- lich verdickt. Rüssel und Taster beim (j" sehr klein, beim 5 größer, Taster blattförmig, dem Rüssel aufliegend. Thorax kurz und breit, mit kräftigen Borsten. Hinterleib lang oval, beim (^ mit 6, beim $ mit 5 deutlichen Segmenten, Hypopygium des cf klein, versteckt, Fig 213. Fig. 213 u. 214. Fig 214. Telmaturgus 184 K. Grünberg, mit kurzen Anhängen. Flügel schmal, besonders beim ^ an. der Wurzel stark verschmälert, im Umriß fast keulenförmig; C bis zur Mündung von M an der Spitze reichend, Sc undeutlich, 7?i sehr kurz, alle Adern fast ganz geradlinig verlaufend; vordere Querader dicht an der Wurzel unter dem Ursprung von ii?4 + 5, hintere auf der Flügelmitte; An ganz rudimentäi\ Beine schlank, Vordertarsus beim ^ auf der Innenseite mit 2 lappenförmigen Erweiterungen (Fig. 215), Hintertarsen kürzer als die Schiene, Metatarsus kürzer als das 2. Glied. Entwicklung unbekannt. Nur 1 Art. Telmatiirgus tuniidulus (Raddatz). Schwarz. Stirn, Thorax und Scutellum lebhaft violett glänzend; Thoraxrücken tief dunkelbraun, I^leuren weiß bestäubt. Fühler schwarzbraun, End- glied etwas heller. Hinterleib glänzend schwarzgrün. Plügel schwärzlichbraun getrübt, Schüppchen gelb mit blassen Wimpern, Schwinger gelb. Hüften schwarz, weiß bereift. Beine vorwiegend gelb, Vorder- und Mittelschenkel auf der Oberseite, Vorder- und Mittel- tarsen von der Spitze des Metatarsus an dunkel- braun; Hinterbeine schwarzbraun, nur die Basal- hälfte der Schenkel gelb. 2 mm. An Sümpfen, auf Mooren; ver- breitet, aber selten. Juli — August. Fig. 215. Telma- tiirgus tuniidu- lus (Radd.). cf, Vordertarsus. Poecilobotlirus Mik. Größere leuchtend dunkelgrüne Arten mit gelben Beinen, Flügel beim (^ ausgedehnt dunkel gebräunt. Untergesicht den unteren Augen- rand nicht erreichend, beim $ fast doppelt so breit wie beim (j". P'ühler kürzer als der Kopf, Endglied kurz, 3 eckig, breiter als lang, Borste rückenständig, kurz und dicht gefiedert. Augen dicht und fein behaart. Wimpern am hinteren Augenrand gelblich- weiß. Scheitel- und Thoraxborsten sehr kräftig. Hinterleib kegelförmig, Hypojpygium des cf stark entwickelt (Fig. 216), ventralwärts eingeschlagen, äußere Anhänge sehr große breite, 3 eckige, gelbe, am Rande tief zer- schlitzte Lamellen bildend. M zum Flügel- vorderrand abbiegend und vor der Spitze mündend, 1. Hinterrandzelle an der Spitze leicht verengt. Schüppchen gelb, schwarz gewimpert, Schwinger gelb. Hinterschenkel vorn mit einer Präapicalborste; hinterer Metatarsus oben meist ohne starke Borsten. Fliegen an Bächen und Tümpeln, stellenweise, wo sie vorkommen immer in größerer Zahl, durch ihre Größe, leuchtende Färbung und Flügelzeichnung leicht auffallend. 3 deutsche Arten, Entwicklung unbekannt. Artenübersicht. Männchen. 1. Flügel an der Spitze mit scharfem milchweißen Fleck. P. iiobilitatus. — Flügel ohne weißen Spitzenfleck. 2. Fig. 216. Poecilobotlirus nobilitatus (L.) (^^ Hypo- pygium. Diptera, Zweiflügler. 185 2. Untergesicht braungelb; Fühler schwarz, nur der Unterrand des 1. Gliedes gelbbraun. P. ducalis. — Untergesicht weiß; Fühler gelbbraun, nur die Spitze des Endgliedes und die Borste schwarz. P. principalis. Weibchen. 1. P'ühler ganz schwarz. P. nobilitatus. — P'ühler teilweise gelbbraun. 2. 2. Nur der Unterrand des 1. Fühlergliedes gelbbraun, Vorder- hüften schwarz. P. ducalis. — Fühler gelbbraun, nur die Spitze des Endgliedes und die Borste schwarz, Yorderhüften gelb. P. principalis. Poecilobothrus nobilitatus (L.). Glänzend dunkelgrün, besonders der Thorax leuchtend grün, Scutellum und Hinterrand des Thorax gewöhnlich glänzend blau. Fühler schwarz. Seitenränder der Stirn, Hinterkopf und Unter- gesicht weißgrau bestäubt, letzteres sehr dicht. Thorax jederseits dicht hinter der Quernaht mit einem schwarzen, leicht purpur- schimmernden Fleck. Färbung des $ etwas stumpfer, mehr kupfer- glänzend. Pleuren und Hüften dünn weiß bereift. Hypopygium des (? (Fig. 216) schwarz, Lamellen groß, pflugscharförmig, an der Basis sehr breit, scharf zugespitzt. Flügel an der Wurzel hell, beim (^ auf der äußeren Hälfte, besonders am Vorderrand, intensiv dunkelbraun, mit milchweißem Spitzenfleck, beim $ nur mit einem breiten, vom Vorderrand bis zum Ende der hinteren Querader reichenden braunen Wisch. i?24-3 und i?4 + 5 beim (J stark wellig geschwungen. Vorderhüften gelb, Mittel- und Hinterhüften schwarz mit gelber Spitze, Schenkel und Schienen gelb, Tarsen und Spitzen der Hinterschienen schwarzbraun. 6 — 7 mm. Weit verbreitet, stellenweise häufig. Poecilobothrus ducalis (Lw.). Glänzend dunkelgrün, Stirn und Thoraxrücken hell bräunlich- grün, Pleuren und Hüften dünn weißgrau bestäubt. Untergesicht beim ^ braungelb, beim 2 weiß bestäubt. Fühler schwarz, 1. Glied am unteren Rande gelbbraun. Hypopygiallamellen des S verhältnis- mäßig breiter als bei P. nobilitatus, an der Spitze abgerundet. Flügel am Vorderrand und längs der Adern beim (^ intensiv, beim 5 nur schwach gebräunt. Hüften schwarz, die äußerste Spitze gelb, Beine im übrigen wie bei P, nobilitatus. 5—6 mm. Süd- und Mitteleuropa, Böhmen, Holland, aus Deutschland noch nicht be- kannt, aber jedenfalls einheimisch. Poecilobothrus principalis (Lw.). Thorax und Hinterleib wie bei P. ducalis. Stirn glänzend blau, Untergesicht bei ^^ und 9 glänzend weiß. Fühler gelbbraun, nur die Spitze des Endgliedes und die Borste schwarz. Hypopygial- lamellen des S, sowie Hüften und Beine wie bei P. nobilitatus. Flügelvorderrand und Adersäume beim (^intensiv dunkelbraun, beim 5 heller. Weit verbreitet. Deutschland: Posen. 186 K. Grünberg, Gymnopternus Lw. Nächstverwandt mit Poecilohothrus. Kleinere schwarzgrüne Arten mit meist gleichmäßig getrübten Flügeln. M unmittelbar vor der Spitze mündend, parallel mit i?4+5 oder nur wenig konvergierend, 1. Hinterrandzelle daher nicht oder nur unwesentlich verengt. Hypopygium des (^ ähnlich wie bei Poecilobothrus, groß und lang, ventral eingeschlagen, Lamellen kleiner, kreisrund oder oval, am Rand nur gewimpert, selten zerschlitzt. Fühlerborste kurz behaart oder fast nackt. Wimpern am hinteren Augenrand schwarz. Übrige Merkmale wie bei Poecilohothrus. Fliegen an Bächen und größeren Gewässern, dicht am Ufer, auch auf der Wasseroberfläche, sehr lebhaft und meist gesellig. 8 deutsche Arten. Entwicklung un- bekannt. Artenübersicht. 1. Costa zwischen Wurzelquerader und Mündung von R^ deut- lich verdickt. 2. — Costa nicht verdickt. 3- 2. Hintere Metatarsen gelb; Hypopygiallamellen des $ gelb. G. celer. — Hintertarsen von der Wurzel an schwarzbraun; Hypopygial- lamellen des (^ schwarzbraun. G. brevicornis. 3. Schenkel schwarzbraun. 4. — Schenkel gelb. 5. 4. Mittelschienen des $ etwas verdickt, Stirn unter den Fühlern etwa Vs der Kopfbreite. G. ciipreus. — Mittelschienen des (j" nicht verdickt, Stirn unter den Fühlern kaum 7? der Kopfbreite. G. angustifrons. 5. 1. Fühlerglied hellbraun. G. chalybaeus. — Fühler ganz schwarz. 6. 6. Hypopygiallamellen des (^ gelb. G. metallicns. — Hypopygiallamellen des (^ schwarzbraun. 7. 7. Untergesicht schwarzbraun, Flügel grau getrübt. G. aerosus. — Untergesicht grauweiß, Flügel graubraun getrübt. G. assimilis. Gymnopternus celer (Meig.). Schwarzgrün glänzend. Stirn und Untergesicht weißgrau be- stäubt. Fühler schwarz, Borste kurz behaart. Thoraxrücken matt- grau, Pleuren und Hüften weißgrau bereift. Hypopygiallamellen des (^ breit oval, gelb, mit gleichfarbigen Wimpern. Flügel braungrau getrübt, C zwischen Basalquerader und Mündung von R^ stark ver- dickt, beim $ weniger. Hüften schwarz mit gelber Spitze, Schenkel, Schienen und Tarsenwurzeln gelb, Tarsen schwarzbraun. 3 bis 3,5 mm. Weit verbreitet. Gymnopternus brevicornis (Staeg.). Unterscheidet sich von G. celer durch das auffällig kurze Fühlerendglied, welches beim (^ kaum halb so lang wie breit, beim ^ etwas länger ist, die schwarzbraunen, schwarz gewimperten Hypopygiallamellen des cf und die schon von der Wurzel an schwarzbraunen Hintertarsen. 3 mm. Verbreitet. Diptera, Zweiflügler. 187 Gymnoptemus cuprens (Fall.). Schwarzgrün glänzend. Stirn und Untergesicht weißgrau be- stäubt; Stirn beim (^ unter den Fühlern fast ^j, der Kopf breite. Fühler schwarz, Endglied etwas heller, Borste schwarz, behaart. Thoraxrücken braun, Pleuren und Hüften dünn grauweiß bereift. Hypopygiallaraellen des cj" gerundet, schwarzbraun, schwarz ge- wimpert. Flügel schwärzlichgrau getrübt. Hüften schwarz, nur die vorderen gegen die Spitze gelb, Schenkel schwarzbraun, Knie, Schienen und Metatarsen gelb, Tarsen von der Spitze der Meta- tarsen an schwarzbraun; Mittelschienen des (j" etwas verdickt, an der Spitze leicht einwärts gebogen und innen mit einer schwachen knotenförmigen Verdickung, auf der Innenseite mit 3 kurzen an- liegenden dornartigen Borsten. 4 mm. Weit verbreitet. Gymnopternns angustifrons (Staeg.). Nächstverwandt mit G. cupreus, unterscheidet sich durch die merklich schmälere Stirn, welche beim (^ unter den Augen kaum ^Z, der Kopf breite einnimmt, die beim $ nicht verdickten Mittel - schienen und die geringere Größe. 3 mm. Gymnoptemus chalybaeus (Wie dem.). Schwarz. Stirn und Thorax violett oder blau, Hinterleib dunkel- grün glänzend. Untergesicht weiß bestäubt. Fühler schwarz, I.Glied hellbraun; Borste behaart. Pleuren, Hüften und Hinterleibsseiten dünn weiß bereift. Hypopygiallamellen des $ groß, rund, gelb mit schwarzem stark zerschlitzten Rand und sehr langen schwarzen Wimperborsten. Flügel stark gebräunt, nur an der Wurzel und in der Discoidalzelle hell, Vorderrand und alle Adern dunkler gesäumt. Vorderhüften gelb, Mittel- und Hinterhüften schwarz mit gelber Spitze; Schenkel, Schienen, vordere und mittlere Metatarsen gelb, Vorder- und Mitteltarsen von der Spitze des Metatarsus, Hinter- beine von der Schienenhälfte an schw^arzbraun. 4 — 5 mm. Selten. Gymnoptermis metallicus (Stann.). Schwarzgrün glänzend. Stirn und Untergesicht grau bestäubt. Fühler schwarz, Endglied etwas heller, Borste sehr kurz behaart. Pleuren und Hüften dünn weißgrau bereift. Hypopygiallamellen des (j* gelbbraun und ebenso gewimpert. Flügel gleichmäßig grau- braun getrübt. Hüften und Beine wie bei G. chalybaeus^ aber die Hinterschienen graugelb, alle Tarsen erst von der Spitze des Meta- tarsus an geschwärzt. 4—4,5 mm. Selten. Gymnoptermis aerosus (Fall.). Blaugrün glänzend. Stirn und Untergesicht schwarzbraun. Fühler wie bei G. metallicus^ Borste fast nackt. Pleuren und Hüften dünn weißgrau bereift. Hypopygiallamellen des $ ziemlich klein, schwarzbraun, schwarz gewimpert. Flügel grau getrübt, ziemlich hell. Hüften schwarz mit gelber Spitze, Schenkel, Schienen, Meta- tarsen gelb, Tarsen nur wenig verdunkelt. 3 — 4 mm. Häufig. Gymnoptemus aerosus (Fall.) var. dahlbomi (Zett.). Vorder- und Hinterschenkel auf der Oberseite in größerer Ausdehnung schwarzbraun; im übrigen mit der Hauptform überein- stimmend. Häufig. 188 K. Grünberg, Gymnopternus assimilis (Staeg.). Schwarzgrün glänzend. Sehr ähnlich G. aerosus, unterscheidet sich durch das grauweiß bestäubte Untergesicht und die etwas dunk- leren, mehr graubraun getrübten Flügel. Stirn ebenfalls grau be- stäubt. 3 mm. Hercostomus Lw. Nahe verwandt mit Poedlohothrus und Gymnopternus. Größere bis kleinere, leuchtend grüne bis ziemlich stumpf schwarzgrüne Arten. Fühlerendglied zuweilen ziemlich groß und wesentlich länger als breit. Wimpern am hinteren Augenrand gelb oder schwarz. Hypopygium des $ stark entwickelt, wie bei Poedlo- hothrus mit breiten blattförmigen Lamellen oder schwächer und kurz, kolbig, mit kurzen Anhängen. Flügel lang, i?4-|-5 und M deutlich konvergierend, ^^4+5 abwärts, J/ aufwärts gebogen, 1. Hinter- randzelle daher immer an der Spitze stark verengt; M dicht vor der Flügelspitze mündend, C zuweilen verdickt. Schüppchen schwarz oder gelb gewimpert. Beine lang und kräftig, vorwiegend gelb. Zahlreiche Arten. Fliegen neben Bächen und größeren Wasser- läufen auf Gräsern, niederen Pflanzen oder in der Nähe auf Ge- büschen, selten unmittelbar am Wasser, manche Arten selbst ganz entfernt vom Wasser. Man darf sie daher nicht zur Süßwasser- fauna im engeren Sinne rechnen, zumal die Entwicklung noch un- bekannt ist. Hercostomus cretifer (Walk.), Glänzend grün. Untergesicht weiß bestäubt. Fühler schwarz, Endglied kurz. Thoraxrücken und Hinterleib sehr zart, Pleuren und Hüften dichter weiß bereift. Fühler schwarz. Hypopygium des (j" kurz, leicht kolbig, Anhänge schmal und kurz, gelb. Flügel grau getrübt, nur am Vorderrand leicht bräunlich. Vorderhüften gelb, Mittel- und Hinterhüften an der Wurzel schwarz. Beine gelb, Tarsen vorwiegend schwarzbraun; Vordertarsen des $ lang, 1. und 2. Glied gelb, gleichlang, seitlich zusammengedrückt, von vorn gesehen fadenartig dünn, 3. und 4. Glied schwarz, kurz, schaufei- förmig verbreitert, 5. weißlich mit schwarzer Wurzel. 3 — 4 mm. An Wehren, Kaskaden, Mühlrädern, häufig und immer gesellig. Ähnlich wie die Hercostomus- kvi^n leben die Arten von Syhi- stroma Meig., Hypophyllus Lw. und Syntormon Lw. und mehrerer kleiner Gattungen, die sich ebenfalls in der Nähe von Wasserläufen im Grase, auf niederen Pflanzen und Büschen aufhalten. Cyclorrhapha. Syrphidae. Schwebfliegen. Große, sehr formenreiche Familie, mit kurzer, zuweilen un- deutlicher Bogennaht und stets deutlicher Lunula. Körper von sehr verschiedener Gestalt und Größe, mit weicher, dünner oder dichter, nicht selten dicht pelziger Behaarung, nie stark beborstet, oft mit lebhafter Zeichnung, hellen Flecken, Binden und Striemen oder metallglänzend. Augen nackt oder behaart, beim 5 breit ge- trennt, beim J zusammenstoßend oder wenigstens genähert. Ocellen stets vorhanden. Untergesicht meist mit Erhabenheiten, nasenartig vorspringendem Höcker oder aufgeworfenem bzw. vorgezogenem Diptera, Zweiflügler. 189 Mundrand. Thorax mäßig gewölbt, Scutellum groß, halbkeisförmig, dick blasig, gewöhnlich durchscheinend. Hinterleib mit 5 — 6, selten 4 oder 7 Segmenten. Flügelgeäder (Fig. 218) sehr konstant und charakteristisch: zwischen i?4+5 und M eine mehr oder weniger stark entwickelte längsaderähnliche, die vordere Querader kreuzende Verdickung (Vena spuria); M mit scharfer Knickung als Spitzen- querader zu i?44-5 abbiegend, 1. Hinterrandzelle geschlossen. Dis- coidalzelle stets vorhanden. Analzelle sehr groß, bis dicht vor den Hinterrand reichend. Beine schwach oder kräftig entwickelt, Schenkel nicht selten stark verdickt, mit Dornen und Höckern. Fliegen überall auf Blumen, besonders an Doldenblüten, im Frühjahr an Weiden und blühenden Sträuchern. Entwicklung sehr verschieden. Die Larven einiger Gattungen leben im Wasser. Larven amphipneustisch, Hinterstigmen in 2 zapfenförmige Röhren verlängert oder beide Tracheen in eine oft sehr lange Atemröhre eingeschlossen. Körper glatt, weich behaart, beborstet oder mit Fortsätzen versehen, oft mit ventralen Fußstummeln. Puppen in der zur Tonne erhärteten Larvenhaut, welche von der Image beim Ausschlüpfen mit dem stark entwickelten, oft verlängerten Untergesicht gesprengt wird (keine Stirnblase). Für die deutsche Süßwasserfauna kommen 3 Gattungen in Betracht, deren Larven im Wasser leben, ferner eine Art, die sich in Rohrbeständen aufhält und deren Larven gleichfalls an Teich- rohr leben. Eristalis F. (Schlaramf liegen). Große oder wenigstens Mittelgroße Arten. Körper kräftig und gedrungen, meist schwarz glänzend oder dunkel metallfarben, dicht und kurz oder auch pelzig behaart. Kopf (Fig. 217) halbkugelig, wenig breiter als der Thorax, Untergesicht senkrecht mit kleinem runden Mittelhöcker, mehr oder weniger weit unter die Augen herabgehend, zumeilen kegelförmig verlän- gert. Augen dicht behaart, zuweilen gefleckt, beim $ breit getrennt, beim (^ zusammen- stoßend oder ganz schmal, selten breiter getrennt. Fühler kurz, hängend, Endglied oval, flach scheibenförmig; Borste gefiedert, dünn behaart oder nackt. Sc Thorax abge- rundetquadra- tisch , mäßig gewölbt, stets dicht behaart, häufig dünn bestäubt, sel- ten mit schar- fen hellen Querlinien Fig. 217. Eristalis ar- bustorum (L.), Kopf. Cu.tÄn Fig. 218. Eristalis arbustorum (L.), Flügel. Scutellum dick, blasig, meist hell gefärbt, ebenfalls dicht behaart. Hinterleib stets breiter und länger als der Thorax, oval, hinten 190 K. Grünberg, zugespitzt oder kegelförmig; gewöhnlich schwarz mettallglänzend und kurz behaart, so daß durch die Behaarung die Färbung nicht alteriert wird, meist mit auffälligen gelben Seitenflecken auf den basalen Segmenten und hellen Hinterrandsäumen. Flügel (Fig. 218) ganz glashell, häufig mit einem braunen Mittelfleck; groß, den Hinterleib merklich überragend, in der Ruhe halb geöffnet, selten fast parallel (Er. o€stracea)\ Randzelle geschlossen, R4-1-IS mit einer tiefen Einbuchtung nach hinten, Schlußadem der 1. und 2. Hinterrand- zelle in gleichem Abstand vom Flügelrand. Beine ziemlich kräftig, die hinteren mehr oder weniger merklich verdickt, Hinterschienen deutlich einwärts gebogen. Fliegen von bienen- oder hummelartigem Aussehen, überall auf Wiesen, an schlammigen schmutzigen Gräben, in Wäldern, hauptsächlich auf Doldenblüten, zum Teil außerordentlich gemein. Einige nur im Hochgebirge. 15 deutsche Arten. Nach der verschiedenen Behaarung der Fühlerborste, der Augenfleckung und der Stirnbreite der ^ werden mehrere Untergattungen unterschieden. Larven (Fig. 219), bekannt als „Rattenschwanz - larven'', überall in Tümpeln, Pfützen, Gräben mit schmutzigem , jauchigem Wasser , in Rinnsteinen, Abzugskanälen, Mistjauche, Senkgruben. Körper schmutzig weißgrau, dick walzig, undeutlich gegliedert, bis 20 mm lang, vorn breit kuppeiförmig abgerundet, hinten leicht zugespitzt, Atemröhre fernrohrartig ein- ziehbar, bis 35 mm lang, Endteil dünn, borstenförmig. Fühler über der etwas vertieften Mundöffnung, dicht zusammenstehend, kurz, zipfelförmig, etwas abwärts gekrümmt, in 2 Tastpapillen endigend. Mundhaken fehlen. Vorderstigmen dorsolateral, deutlich, höcker- artig, dunkelbraun. Ventralseite mit 7 Paar warzen- förmigen, an der Spitze einen Kranz kurzer, heller Hakenbörstchen tragenden Fußstummeln am 1. — 7. Hinterleibssegment, der Abstand zwischen dem 1. und 2. Paar größer als zwischen den übrigen. Der ganze Körper mit sehr kurzer und feiner, nur am Hinter- rande etwas längerer Behaarung bedeckt. Larven sehr kontraktil, kriechen am Boden oder schwimmen mit schlängelnden Bewegungen, liegen beim Atmen wag- recht im Wasser, die Atemröhre bis zur Oberfläche emporstreckend. Begeben sich zur Verpuppung ans Land, unternehmen verhältnismäßig weite Wande- rungen und verpuppen sich, mittelst der nun stark kontrahierten Atemröhre wie an einem Schwanz sich aufhängend. Fig. 219. Larve von Eristalis. Übersicht über die deutschen Untergattungen. 1. Fühlerborste lang gefiedert. Eristalis. — Fühlerborste sehr kurz gefiedert oder nur kurz und fein behaart. 2. 2. Augen einfarbig. Eristalomyia. — Augen gefleckt. 3. Diptera, Zweiflügler. |91 3. Augen mit zahlreichen kleineren Flecken, beim (j auf der Stirn fast zusammenstoßend, Fühlerborste ganz gerade. Lathyrophthalmus. — Augen mit größeren teilweise zusammenfließenden P'lecken, beim (^ auf der Stirn deutlich getrennt, Fühlerborste stark gebogen. Eristalinus. Eristalis F. Artenübersicht. 1. Hinterleib wie der Thorax gleichmäßig dicht pelzig behaart, hummelähnliche Art. Untergesicht gelblich- oder bräunlich- grau bestäubt mit glänzend schwarzer oder dunkelbrauner Mitteistrieme, Fühler heller oder dunkler braun. Borste hell gelblichbraun. Thorax schwarz, Scutellum hellbraun, Be- haarung rötlich bis graubraun, Kopfbehaarung ebenso. Hinter- leib glänzend blauschwarz, einfarbig oder mit mehr oder weniger ausgedehnten gelbbraunen Seitenflecken; Behaarung je nach der Grundfärbung verschieden, bei Stücken mit ganz schwarzem Hinterleib auf dem Rücken schwarz, gewöhnlich fuchsrötlich untermischt, an der Spitze weiß, ebenso an der Wurzel einige weiße Haare, bei Stücken mit hellen Seiten- flecken einfarbig gelb- oder rötlichbraun bis hell graubraun. Beine schwarz, Knie und Schienenwurzeln weißlich. 12 bis 14 mm. In der Nähe von Bächen, auf Büschen und Dolden- blüten, nicht selten. Er. intricarius (L.). — Hinterleib stets sehr dünn, Thorax dichter behaart. 2. 2. Untergesicht gleichmäßig graugelb bestäubt, ohne glänzende Mittelstrieme oder Fleck. Fühler schwarzbraun, Borste hell- braun. Körperbehaarung gelblichgrau. Thorax schwarz, beim $ mit 2 breiten aber ziemlich undeutlichen, vorn und hinten zusammenfließenden weiß- grauen Längstriemen. Scutellum hell- braun. Hinterleib sammentschwarz mit weißgrauen Hinterrandsäumen, 2. oder 2. und 3. Segment mit großen gelbbraunen Seitenflecken, beim (^ ausgedehnter als beim 5, 1. Segment grau bestäubt und weiß behaart, 3. — 5. Segment mit glänzend blau- schwarzen Querbinden. Flügel glas- hell mit punktförmigem schwarz- braunen Randmal, beim $ auf der Mitte ein ganz verschwommener brau- ^jg, 220. Eristalis arbusto- ner Wisch. Beine schwarz, Knie und rum (L.), (^. Schienenwurzeln gelb. 10 — 11 mm. Sehr gemein. Er. arbiistorum (L.) (Fig. 220). — Untergesicht mit glänzend schwarzer Mittelstrieme oder wenigstens mit glänzendem Mittelhöcker. 3. 3. Auf der Flügelmitte ein intensiv schwarzbrauner Fleck, der die ganze Breite der Discoidalzelle einnimmt, beim cf aber oft blasser ist oder ganz fehlt. 4. 192 K- Grünberg, — Flügel ganz hell oder nur mit einer schmalen dunkelbraunen Querbinde, die vom Randmal über die vordere zur hinteren Querader zieht; Schlußader der Discoidalzelle nie ver- dunkelt. 6. 4. Hinterschenkel an der Wurzel breit gelb, gewöhnlich bis zur Hälfte; Knie, Wurzelhälfte der Schienen und die basalen Tarsenglieder ebenfalls gelb. Untergesicht grau oder grau- gelb bestäubt, Mittelstrieme und Bacljen glänzend schwarz. Scheitel schwarz. Thorax schwarz , vordere Hälfte leicht weißgrau bestäubt, 2 schmal getrennte Mittelstriemen und 2 große runde Flecke über den Schultern schv^^ärzlich. Scu- tellum hellbraun, Behaarung graubraun. Hinterleib glänzend schwarz, 2. Segment mit schmalen querbindenartigen Seiten - flecken, welche ganz fehlen können; nur das 2. Segment mit deutlichem grauen Hinterrandsaum. Flügel des (^ hell mit schwarzbraunem Randmal. 12 mm. In Mittelgebirgen, selten. Er. alpimis Panz. — Hinterschenkel ganz schwarz, höchstens die äußerste Wurzel gelb. 5. 5. Scutellum schwarz oder nur an der Spitze bräunlich. Körper glänzend schwarz, am Thorax grau, auf dem Hinterleib dunkel graubraun bis schwärzlich behaart. Hinterleib mit schmalen grauen Hinterrandsäumen, gelbe Seitenflecke am 2. Segment fehlend oder nicht sehr ausgedehnt. Die schwarze Färbung des Untergesichts durch die weißgraue Bestäubung durch- scheinend. Flügelflecke bei (^ und 9 scharf. Beine schwarz, Knie, Wurzelhälfte der Schienen und die basalen Tarsenglieder gelb. 12—14 mm. Im Hochgebirge. Er. rupium (F.). — Scutellum ganz hellbraun. Scheitel und Thorax gelblich - oder hell rötlichbraun behaart. Untergesicht weit unter die Augen herabreichend, unten spitz zulaufend, kegelförmig, hellgrau oder gelblich bestäubt, Mittelstrieme und Backen glänzend schwarz. 1. und 2 Fühlerglied schwarz, Endglied braun, Borste braungelb. Thorax schwarz, vordere Hälfte dünn grau bestäubt wie bei alpinus. Hinterleib sammet- schwarz, gelblichgrau behaart, mit großen dreieckigen gelben Seitenflecken auf dem 2. Segment und scharfen gelben Hinter- randsäumen. Auf dem 3. und 4. Segment eine glänzend blauschwarze Querbinde. Der braune Flügelfleck beim (^ oft blaß. Beine schwarz. Knie und Basalhälfte der Vorder- und Hinterschienen gelb, Mittelschienen und die beiden ersten Glieder der Mitteltarsen gelb mit schwarzer Spitze. Hintere Metatarsen etwas verdickt. 14 mm. Hochgebirgsart. Er. jugorum Egg. 6. Wurzel der Hinterschenkel breit gelb, oft bis zur Hälfte. Stirn und Untergesicht dicht gelblichgrau bestäubt und ebenso behaart, Mittelstrieme und Backen glänzend schw^arzbraun bis schwarz. Scheitel des $ glänzend schwarz mit gleich- farbiger Behaarung, hinten bräunlich behaart. 1. und 2. Fühlerglied schwarzbraun, Endglied hellbraun oder rotbraun mit schwärzlichem Rücken; Borste braungelb. Thorax glän- zend blauschwarz, gelblichgrau behaart, vordere Hälfte dünn bestäubt wie he\ jugorum. Scutellum hellbraun oder schwärz- lich mit mehr oder weniger breitem hellen Rand, auf der Diptera, Zweiflügler. ^^ Mitte schwarz, sonst wie der Thorax behaart. Hinterleib glänzend blauschwarz, gelblichgrau behaart mit sehr großen gelben Seitenflecken am 2. und kleinen am 3. Segment sowie gelben Hinterrandsäumen. Flügel von der Mitte des Vorder- rands über die Queradern mit einem unscharfen braunen Wisch. Beine ähnlich wie bei jugorum, aber schwarzbraun, Knie und Schienen noch ausgedehnter gelb, außerdem die Wurzel der Hinterschenkel gelb. 12 — 13 mm. Verbreitet, doch nicht häufig. Er. horticola (Degeer). — Hinterschenkel ganz schwarz oder nur die äußerste Wurzel gelb. 7. 7. 3. Fühlerglied hellbraun oder rotbraun. Basalglieder schwarz- braun, Borste braungelb. Untergesicht dicht grau oder gelb bestäubt und ebenso behaart, Mittelstrieme und Backen glänzend schwarz. Scheitel des $ glänzend schwarz, ebenso behaart. Thorax schwarz, glänzend, dünn bestäubt wie bei alpinus und gelblichgrau oder bräunlich behaart. Scutellum hellbraun, behaart wie der Thorax. Hinterleib glänzend schwarz mit schmalen grauen oder gelben Hinterrandsäumen, auf der Mitte schwarz, an den Seiten bräunlichgrau behaart; die gelben Seitenflecke auf dem 2. Segment ausgedehnt oder ziemlich klein. Flügel glashell oder mit kaum angedeutetem ganz verschwommenen Mittelwisch. Beine wie bei jugorum. 12 — 14 mm. Häufig. Sehr ähnlich Er. arbustorum, aber außer der beträchtlicheren Größe durch die Gesichtsstrieme leicht zu unterscheiden. Er. nemorum (L.). — 3. Fühlerglied schwarzbraun wie die Basalglieder 8. 8. Vordertarsen einfarbig schwarzbraun. Fühlerborste hell- braun, üntergesicht ziemlich dunkel graugelb bestäubt, auf der Mitte ausgedehnt schwärzlich, die Strieme unscharf. Im übrigen wesentlich mit nemorum übereinstimmend, aber der Hinterleib glänzend blauschwarz, die Flecke auf dem 2. Segment sehr ausgedehnt, auf dem 3. Segment ebenfalls kleinere Seitenflecke, die zuweilen in der Mitte des Vorder- randes zusammentreffen. Rückenmitte auf den dunkeln Stellen ebenfalls schwarz behaart. Flügel wie bei nemorum', Schenkel- wurzeln stets ganz schwarz. Schienen und Mitteltarsen eben- falls ausgedehnter schwarz. 13 — 15 mm. Er. pratorum Meig. — Vordertarsen gelbbraun. Sehr ähnlich der vorigen: Hinter- leib beim (j" etwas länger, hinten kegelförmig zugespitzt, nur auf dem 2. Segment mit großen gelben Seitenflecken, die schwarze Rückenbehaarung weniger ausgedehnt. Beine in größerer Ausdehnung hell gefärbt. Vorder- und Mittel- tarsen ganz gelbbraun, ebenso die Mittelschienen. 15 — 16 mm. Überall häufig. Er. pertinax (Scop.). Eristalomya Rond. 1. Hinterleib mit dichter pelziger, die Grundfarbe ziemlich verdeckender Behaarung. Hummelähnliche Arten. 2. — Hinterleib mit kurzer, die Grundfarbe nicht verdeckender Behaarung. 3. 2. Thorax und Hinterleib schwarz behaart, Stirn und Unter- gesicht, Scutellum und Hinterleibsbasis weiß bestäubt und Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 13 Bei- 194 " K. Grünberg, ebenso behaart, Hinterleibsspitze lebhaft rotgelb behaart. Fühler schwarzbraun, Borste heller. Untergesichtsmitte und Backen glänzend schwarz. Augen mit einer durch dichtere Behaarung entstehenden Längsbinde. Flügel des ^ ™it deutlichem braunen Mittelfleck. Beine schwarz, Knie und Schienenwurzeln braun oder hellbraun, Mittel- und Hinter- tarsen vorwiegend gelbbraun. 13 — 15 mm. Selten. Er. oestracea (L.) (apiformis Fall.) — Körper einfarbig gelblichgrau oder nur auf der Hinterleibs- mitte dunkler gelb bis rötlich behaart. Untergesicht grau be- stäubt und ebenso behaart, Mittelstrieme und Backen glänzend schwarz. Fühler schwarz, Borste gelbbraun. Augenbinde wie bei oestracea. Körper schwarz. Scutellum bräunlich gelb, Hinter- leib am 2. und 3. Segment mit großen jederseits zusammen- fließenden oder kleineren, selbst undeutlichen gelben Seiten- flecken. Beine schwarz, Knie und Schienenwurzeln gelb oder weißlich. Flügel bei beiden Geschlechtern mit intensiv dunkelbraunem Mittelfleck, alle Queradern dunkel gesäumt. 11 — 13 mm. Nördliche Art. Er. anthophorina (Fall.) 3. Beine lebhaft rotgelb. Fühler rotgelb, Borste heller. Unter- gesicht ausgedehnt schwarz, nur an den Seiten hellgrau oder gelblich bestäubt. Stirn des ^ glänzend schwarz. Augen ohne Binde. Thorax glänzend schwarz, Scutellum hell rot- braun, ebenso die Behaarung des ganzen Thorax. Hinterleib glänzend schwarz, gelblichgrau behaart, mit graugelben Hinter- randsäumen und ausgedehnten gelb- oder rötlichbraunen dreieckigen Seitenflecken auf dem 2. und kleineren Flecken auf dem 3. Segment, welch letztere auch fehlen können. Flügel bei (^ und ^ von der Wurzel bis zur Mitte mit einem intensiven braunen Wisch. Basalhälfte der Vorder- und Wurzel der Mittelschenkel sowie die Tarsenspitzen schwarz. 11 — I2vmm. Auf Hochgebirgswiesen. Er. cryptaruin (F.). — Beine vorwiegend schwarz. Fühler schwarz, Borste braun. Untergesicht dicht grau bestäubt, breite Mittelstrieme und Backen glänzend schwarz. Scheitel des 9 glänzend schwarz. Augen mit 2 durch dichtere Behaarung hervorgerufenen Längsbinden. Körper glänzend schwarz, gelblichgrau, nur gegen die Hinterleibsspitze bräunlich behaart. Scutellum bräunlichgelb. Hinterleib am 2., beim $ auch am 3, Seg- ment mit gelben Seitenflecken, welche beim J ausgedehnter sind als beim 5 5 iiur am 2. Segment mit scharfem gelben Hinterrandsaum. Flügel hell oder mit unscharfem braunen Mittelwisch. Knie und Wurzel der Vorder- und Mittel- schienen sowie der Mitteltarsen gelb. 16 — 17 mm. Überall, die gemeinste und größte Art. Er tenax (L.). Lathyrophthalmus Mik. Einzige deutsche Art: Lathyrophthalmus aeneus (Scop.). Dunkel blaugrün metallglänzend, gleichmäßig hell graubraun behaart. Untergesicht mit grauer Bestäubung, welche die schwarze Grundfarbe wenig verdeckt, mit glänzend schwarzem Mittelhöcker. Diptera, Zweiflügler. 195 1. und 2. Fühlerglied schwarzbraun, 3. heller braun oder die ganzen Fühler hellbraun. Augen mit zahlreichen schwarzen Punktflecken. Thorax des 9 ^^* ^ grauweißen Längsstriemen, die mittlere sehr schmal. Flügel glashell mit kleinem intensiv schwarzbraunen Rand- mal. Beine mit gelben Knien, häufig auch die Schienenwurzeln in größerer Ausdehnung gelb. 9 — 11 mm. Im Frühjahr gemein. Eristalinns Rond. Einzige deutsche Art: Eristalinns sepulcralis (L.). Dunkel erzgrün glänzend. Fühler schwarz, Endglied unten hellbraun, Borste dunkelbraun. Stirn und Untergesicht weiß be- stäubt und behaart, letzteres mit kleinem glänzend schwarzen Mittelhöcker. Thorax mit .ö wenigstens beim ^ immer scharfen grauweißen, sammetschwarz eingefaßten Längsstriemen, die mittlere gleichmäßig schmal, die seitlichen vorn verbreitert und jederseits miteinander verbunden. Quernaht ebenfalls weiß. Pleuren über den Hüften mit weißen F'lecken. Hinterleib beim (J sammetschwarz mit grün glänzenden Seitenflecken und Hinterrandsäumen, beim $ einfarbig grün glänzend. Flügel glashell. Beine schwarz, Hinter- beine grün glänzend mit verdickten Schenkeln, Knie und Wurzel der Vorder- und Mittelschienen sowie der Mitteltarsen gelb. 9 bis 10 mm. An Wiesengräben, häufig. Die kleinste Art. Tnbifera Meig. (Helophilus Meig. Aut.). Nahe verwandt mit Erütah's, unterscheidet sich leicht durch die nackten Augen, das kurze scheibenförmige, kreisrunde oder eckige 3. Fühlerglied, die offene Randzelle und die stark verdickten Hinterschenkel. Fühlerborste nackt. Körper schlanker als bei Eristalis, kurz behaart, Hinterleib lang elliptisch, wenig breiter und stets beträchtlich länger als der Thorax, oder streifenförmig, mit Fig. 221. Fig. 222. Fig. 223. Tubifera pendula (L,), Eurtnomyia lineataijj.), Lt'ops vittatus (Meig.), Kopf. Kopf. Kopf. parallelen Rändern und nicht breiter als der Thorax. Thorax- rücken stets mit scharfen hellen Längsstriemen, Hinterleib mit gelben oder grauen, oft sehr ausgedehnten Binden oder Flecken. Flügel stets ganz hell, ohne dunkle Fleckung, Geäder außer der offenen Randzelle wie bei Eristalis\ die Flügel sind meist etwas länger, bei manchen Arten aber nicht länger oder sogar kürzer als der Hinterleib. Beine kräftig, Hinterschenkel stets beträchtlich, oft sehr stark verdickt. Hinterschienen stark gebogen. 13* 196 K. Grünberg, Nach der Form des Fühlerendgliedes und der Bildung des üntergesichtes, welches stets auf der unteren Hälfte bis zum Mund- rand vorspringt, bei einigen Arten aber hier einen stark vor- springenden Kegel bildet, werden verschiedene Untergattungen unterschieden. Fliegen wie die Erütahs -Arten auf Wiesen in der Nähe von Gewässern, auch in Wäldern, auf Doldenblüten, manche Arten immer an Gewässern oder schlammigen Gräben. Entwicklung schon von Reaumur kurz beschrieben, aber noch wenig bekannt. Bau und Lebensweise der Larven wie bei Eristalü. Die Larve von T. pendula lebt nach M eigen in fauligem Wasser und gleicht ebenfalls den Er/stahs-harxen. Übersicht über die Untergattungen. L Fühlerendglied kreisrund. 2. — Fühlerendglied am Ende verbreitert, beilförmig, an der Borstenwurzel deutlich geeckt. Liops. 2, Untergesicht nicht auffällig vorgezogen. 3. — Untergesicht stark kegelförmig vorgezogen. Enrinomyia. 3. Fühler schwarz, Flügel kaum länger oder etwas kürzer als der Hinterleib, größere Arten von 12 — 17 mm Länge. Tubifera (Helophilns), — Fühler hell bräunlichgelb, Flügel deutlich länger als der Hinterleib, kleinere Arten von 8 — 11 mm Länge. Parhelophilus. Tubifera Meig. (Helophilns Meig. Aut.) 1. Untergesicht mit glänzend schwarzer Mittelstrieme. 2. — Untergesicht mit gelber kahler Mittelstrieme, wie die Stirn dicht gelbgrau bestäubt, nur der Mundrand und Hinterrand der Backen schwarz. Fühler schwarz, Borste hellbraun. Scheitel schwarz. Thorax schwarz, gelblichgrau behaart, mit 4 scharfen durchgehenden grauweißen Längsbinden in gleich- mäßigen Abständen , die mittleren schmäler als die den Seitenrand einnehmen- den seitlichen. Scutellum hell bräunlich, wie der Thorax behaart. Hinterleib schwarz, an der Wurzel grau bestäubt, 2. und 3. Segment mit großen brei- ten schwefelgelben Seiten- flecken, welche nur den Hinterrand und die Mitte freilassen; die Flecke auf dem 3. Segment auf der Mitte stärker genähert als vorn, die schwai'ze Mittel- binde daher vorn fleckenartig erweitert. 4. Segment mit 2 weißgrauen winkel- oder hakenförmigen, in der Mitte zu- Fig. 224. Tubifera trivittata (F.) §. Diptera, Zweiflügler. 197 sammenstoßenden Flecken; außerdem schmale gelbe Hinter- randsäiime. Flügel ganz glashell mit hellbraunen Adern. Vorder- und Mittelbeine gelbbraun. Schenkel mit schwarzer Basalhälfte, Hinterbeine schwarz mit gelben Knien. 15 bis 17 mm. Nicht selten. T. trivittata (F.) (Fig. 224). 2. Hinterschenkel nur an der äußersten Spitze gelb, größere Art von 15 mm Länge. Kopf außer der Gesichtsstrieme und den ganz schwarzen Backen wie bei trivittata, Thorax ebenso. Hinterleib schwarz, hintere Segmenthälften glänzend, mit schmalen bräunlichgelben Hinterrandsäumen. Flecke auf dem 2. Segment wie bei trivittata, dunkler gelb und etwas breiter getrennt, auf dem 3. Segment bräunlichgelb, breit, querbin denartig, 4. und 5. Segment mit gelblichgrauen flach gebogenen, in der Mitte sich berührenden oder nur schmal getrennten Querbinden, Flügel ganz schwach bräunlichgelb getrübt. Beine vorwiegend schwarz; an den Vorderbeinen die Schenkelspitzen ziemlich breit, Schienen bis zur Mitte oder etwas weiter braungelb, an den Mittelbeinen die Spitzen- hälfte der Schenkel, die ganzen Schienen und Tarsenwurzeln hell, an den Hinterbeinen nur die äußerste Schenkelspitze und die Schienenwurzel. Selten. T. hybrida (Lw.). — Hinterschenkel an der Spitze breit braungelb, etwas kleinere Art von 12 — 13 mm Länge. Behaarung sehr kurz, so daß die helle Zeichnung, besonders auf dem Thorax, sehr scharf hervortritt. Kopf (Fig. 221) wie bei hybrida, Hinterleibszeich- nung wie bei trivittata, etwas dunkler, die Binden auf dem 4. Segment nur flach gebogen. Flügel wie bei der vorigen, Beine ebenso, aber außer der breiten hellen Spitze der Hinterschenkel auch die Hinterschienen bis zur Mitte braun- gelb. Überall häufig. T. pendula (L.). Parhelophilus Girschn. 1. Hinterleib elliptisch, ausgedehnt gelb gefleckt, 2. — Hinterleib streifenförmig, vorwiegend schwarz, an der Basis grau bestäubt, mit gleichgroßen halbmondförmigen, außen breiteren grauen Seitenflecken auf dem 2. — 4. Segment. Hinterränder glänzend schwarz mit in der Mitte verbreiterten oder auch sehr schmalen grauen Säumen. Endsegment grau. Körper sammetschwarz, grau oder gelblichgrau behaart, Thorax- striemen grau, wie bei Tubifera. Scutellum gelb, an der Basis schwärzlich. Untergesicht kegelförmig, weiter vortretend als bei den folgenden Arten, gelb, ungestriemt; Stirn und Scheitel schwärzlich. Fühler hell gelblichbraun. Flügel ganz schwach bräunlich getrübt. Beine vorwiegend gelbbraun. Vorder- und Mittel Schenkel an der Wurzel mehr oder weniger ausgedehnt schwarz. Vorderschienen vor der Spitze mit einem schmalen, oft unvollständigen dunkeln Ring. Mitteltarsen mit dunkler Spitze. Hinterschenkel auf der Innenseite mit einem großen schwarzbraunen oder schwarzen Wisch oder in ganzer Ausdehnung schwarz, auf der Außenseite mit einem basalen schwarzen Wisch; Hinterschienen an Wurzel und Spitze, Hintertarsen ganz schwarz. 8 — 9 mm. Selten. P. Innulatus (Meig.). 198 K. Grünberg, 2. Hinterschenkel des c^ unten nahe der Wurzel mit einem ab- stehenden schwarzen Haarbüschel. Schwarz, ziemlich dicht graugelb behaart. Untergesicht nicht stark vortretend, gelb, Kopf im übrigen wie bei lumilatus. Rückenstriemen grau- gelb, Scutellum gelb, auf der Mitte schwarz behaart. Hinter- leib sammetschwarz, an der Basis grau bestäubt, Hinterränder des 3. und 4. Segmentes schw^arz behaart. 2. und 3. Seg- ^ ment mit großen dreieckigen gelben Seitenflecken, welche beim (^ nur sanduhrförmige Mittelflecke der Grundfarbe übrig lassen, die Flecke am 2. Segment nicht oder nur un- vollständig mit dem gelben Hinterrandsaum verschmolzen, die am 8. Segment in der Mitte etwas aufwärts gebogen und grau gefärbt. Flecke auf dem 4. Segment grau, breit und gebogen, querbindenartig. 5. Segment ganz grau. Die gelben Hinterrandsäume auf der Mitte zu einem grauen Hinterrand- fleck verbreitert, der auf dem 2. Segment nur schmal, auf dem 4. am breitesten ist und hier oft mit den Seiten- flecken verschmilzt, so daß 3 getrennte schwarze Flecke übrig bleiben. Hinterleibsflecke beim $ weniger ausgedehnt, querbindenartig, gebogen. Flügel wie oben. Vorder- und Mittelbeine braungelb mit schwarzer Schenkelwurzel, an den Hinterbeinen die Schenkel schwarz mit gelber Spitze, Schienen gelb mit schwarzer Spitze, Tarsen schwarzbraun. 10 — 11 mm. An Teichen und Gräben, in Rohr und hohem Grase, selten. P. fnitetorum (F.). — Hinterschenkel des $ auf der Unterseite ohne Haarbüschel. Gleicht im wesentlichen frutetorum, auch in der Größe. Hinter- leibsflecke beim (^ am 2. und 3. Segment seitlich vollkommen mit dem Hinterrandsaum verschmolzen. Hinterschenkel oft ausgedehnt gelb, auch an der Wurzel. Mit der vorigen Art. Selten. P. versicolor (F.). Eurinomyia Big. 1. Untergesicht sehr stark vorgezogen, spitz (Fig. 222). Sammet- schwarz, gelblichgrau behaart. 1. und 2. Fühlerglied schwarz- braun, Endglied gelbbraun, Borste schwarzbraun mit gelbbrauner Wurzel. Stirn und Untergesicht gelblichgrau, Mundrand und Scheitel schwarz. Thoraxstriemen weißlichgrau, die mittleren schmal, zuweilen vor dem Scutellum zusammenfließend, die seit- lichen breit. Scutellum bräunlichgelb, mit dunklerer Basis. Hin- terleib schmal, streifenförmig, an der Basis grau bestäubt; $ am 2. Segment mit großen dreieckigen gelben Seitenflecken, die einwärts gekehrten Spitzen häufig grau, Seitenflecke am 3. Segment schmäler, innen mit grauen Querflecken verbunden, 4. Segment mit querbindenartigen grauen Seitenflecken und grauem, in der Mitte oft erweiterten Hinterrandsaum, 5. Segment ganz grau; $ am 2. — 4. Segment mit schmäleren blaugrauen, nur am Seitenrand gelblichen, halbmondförmigen Seitenflecken, auch am Hinterrand des 3. Segmentes ein deutlicher blau- grauer Mittelfleck. Flügel bräunlich, Spitze und Hinterrand heller. Beine vorwiegend braungelb, Vorder- und Mittel- schenkel mit schwarzer Wurzelhälf te, Vorderschienen mit schwar- zer Spitze; Hinterschenkel auf der Mitte mit breitem schwarzen Ring, Hinterschienen nahe der Wurzel mit einem schmalen Diptera, Zweiflügler. 199 dunkelbraunen Ring und schwarzer Spitze, Hintertarsen schwarzbraun. 8 — 10 mm. An Gewässern, nicht häufig. E. lineata (F.). — Untergesicht weniger stark vorgezogen, stumpf. Fühler hell- braun, Basalglieder zuweilen dunkler. Kopf, Grundfarbe und Behaarung des Körpers wie bei lineata. Zwischen den mittleren Rückenstriemen zuweilen noch eine schmale weiß- graue Mittellinie oder auch die Quernaht so gefärbt. Hinter- leib am 2. — 4. Segment mit längs des Seitenrandes erweiterten, stark hakenförmig gebogenen weißgrauen oder gelblichen Seiten- flecken, der innere aufwärts gebogene Teil stark verdickt; dieselben Segmente mit grauem Hinterrandfleck, welcher am 4. Segment am breitesten ist; .5. Segment ganz hellgrau. Flügel leicht grau getrübt. Beine ausgedehnter braungelb als bei lineata, die entsprechenden Stellen weniger deutlich geschwärzt; Hintertarsen schwarzbraun. 8 — 10 mm. Mit der vorigen. E. transfuga (L.). Liops Rond. Einzige Art: Liops vittatus (Meig.). Schmale, schlanke Art, schwarz, mit bläulichem Glanz und sehr kurzer grauer Behaarung. Fühler schwarz, Endglied beilförmig, scharf geeckt (Fig. 223). Untergesicht mit schwarzer Mittelstrieme, beim (j" grauweiß, beim $ gelb bestäubt, ebenso die Stirn; Scheitel schwarz. Rückenstriemen beim $ grau, beim 5 gelblich, 3 mittlere und 2 breitere seitliche, die mittelste am schmälsten; die 3 mittleren beim $ vor dem Scutellum zusammenfließend. Scutellum gelblichbraun, mit schwarzer Basis. Hinterleib beim (^ abgestutzt, beim ^ zugespitzt, an der Basis grau bestäubt, am 2. — 4. Segment mit gelben Seiten- flecken, welche sich, auf dem 2. Segment verhältnismäßig am brei- testen, ganz auf den Seiterirand beschränken; dieselben Segmente auf dem Rücken mit je 2 in der Längsrichtung stehenden, leicht auswärts gebogenen, hellgrauen oder gelblichen Flecken. 5. Segment beim (^ klein, grau, beim $ deutlich, schwarz mit grauen Seitenflecken. Flügel leicht grau getrübt oder an der Wurzel etwas bräunlich. Beine schwarz, mit braungelben Knien und ebensolchen schmalen Schienen- mittelringen. 11 (cJ) — 14($) mm. An Gewässern, selten. Chrysogaster Meig. Ziemlich kleine, einfarbig metallischgrün, -blau oder -schwarz glänzende, kurz behaarte oder fast nackte Arten. Körper meist fein punktiert. Kopf groß, halbkugelig, breiter als der Thorax. Augen groß, nackt, beim $ auf der Stirn sich berührend oder ge- trennt; Stirn des $ durchschnittlich ^/^ der Kopfbreite, mit seitlichen runzelartigen Querfurchen. Untergesicht unter den Fühlern aus- gehöhlt, am Mundrand mehr oder weniger, zuweilen ziemlich stark, vorgezogen (Fig. 226 u. 228), beim (^ meist mit einem flachen Mittel- höcker (Fig. 225 u. 227), zuweilen ganz glatt und flach gewölbt. Stirn über den Fühlern mit einer einfachen oder mehrseitigen Vertiefung. Fühler kurz, hängend, Endglied platt, kreisförmig (Fig. 225 u. 226), oval oder streifenförmig (Fig. 227 u.228); Borste nackt. Thorax abgerundet quadratisch, mäßig gewölbt, Scutellum halbkreisförmig, meist mit einer scharfen, dicht vor dem Rand verlaufenden Furche und häufig noch 200 K. Grünberg, mit einer mittleren Quervertiefung. Hinterleib flach, scheibenförmig, beim 5 merklich breiter als der Thorax, oval, beim (j schmäler als beim $, elliptisch. Hypopygium des (J schwach verdickt, wenig vor- tretend. Endsegment des 9 zuweilen längsgespalten. Flügel (Fig. 229 u. 230) in der Ruhe dem Hinterleib flach aufliegend und ihn etwas überragend; Venaspuria undeutlich oder fast fehlend. 1. Hinterrand- zelle V4— Va länger als die Discoidalzelle, die Spitzenquerader ent- weder dem Rand parallel bzw. S förmig geschwungen und im rechten Winkel auf JU-^-b treffend {Chrysogaster im engeren Sinne, Fig. 229) 6 Fig. 225. Fig. 226. Fig. 227. Fig. 228. Fig. 225 u. 226. Chrysogaster viduaius Fig. 227 u. 228. Orthoneura elegans (L.) c? u. ?, Kopf. (Meig.) J u. $, Kopf. oder senkrecht aufgerichtet bzw. etwas zurücklaufend {Orthoneura, Fig. 230). Beine mäßig stark, ohne besondere Merkmale. Nach dem Verlauf der Spitzenquerader, dem Verhalten der Augen beim (^ und der Form des FühlerendgUedes werden 3 Unter- gattungen unterschieden. Fliegen oft in großer Zahl an Bächen und auf Wiesen, haupt- sächlich auf Doldenblüten und Ranunkeln. 21 deutsche Arten. Fig. 229. Chrysogaster viduaius (L.}, Flügel. Fig. 230. Orthoneura elegans (Meig.), Fiügel. Entwicklung sehr wenig bekannt. Näher beschrieben ist nur die Larve von Chrysogaster viduatus (L.) (s. unten), welche im Schlamme von Wassergräben lebt. Die Larve von Orthoneura nobilis (Fall.), welche einer kleinen Erütalis-hajcve gleicht, fand Marno am Rande eines Sumpfes zwischen altem faulen Laub. Hiernach ist anzunehmen, daß auch die übrigen Arten eine ähnliche Entwick- lung haben. Übersicht über die Untergattungen. 1. Spitzenquerader gerade aufgerichtet oder rückläufig. 3. Fühler- glied oval oder streifenförmig. Orthoneura. — Spitzenquerader immer auswärts gerichtet, dem Rand parallel oder S förmig geschwungen. 2. Diptera, Zweiflügler. 201 2. Augen beim (j" um V4 der Kopfbreite getrennt. Hinterleib oben nie matt gefärbt. Liogaster. — Augen beim ^ in einer Linie zusammenstoßend. Hinterleib beim (^ oben matt schwarz. Chrysogaster. Artenübersicht. Orthoneura Macq. 1. Beine einfarbig dunkel. 2. — Beine teilweise gelb. 5. 2. 3. Fühlerglied kurz oval 3. — 3. Fühlerglied streifenförmig, mindestens doppelt so lang wie breit. 4, 3. 3. Fühlerglied am Ende verbreitert, nur wenig länger als breit. Spitzenquerader leicht doppelt geschwungen. Fühler braun. Augen des cj" in längerer Linie sich berührend. Stirn des (^ über den Fühlern mit 2 leichten Vertiefungen. Körper blaugrün metallglänzend, grau behaart; Thorax und Scutellum matter, dicht und fein punktiert. Scutellum mit einer dem Hinterrand parallelen Rinne. Untergesicht senkrecht, über dem Mundrand scharf abgesetzt, an den Augenrändem mit kleinem, gegen die Fühlerwurzel spitz ausgezogenem weißen Fleck. Flügel leicht bräunlichgrau getrübt mit braunen Adern. Schwinger gelb. Beine einfarbig schwarzbraun mit grünlicheöi Glanz. 6 mm. Verbreitet. O. brevicomis Lw. — 3. Fühlerglied an der Spitze nicht verbreitert, deutlich länger als breit, Spitzenquerader nur in der Mitte leicht gebogen oder fast gerade. Sehr ähnlich der vorigen Art; Mundrand etwas weniger scharf abgesetzt. 4. Hinterleibssegment beim 2 in der Mitte des Hinterrandes mit einem kleinen Höcker, Endsegment der ganzen Länge nach gespalten. 6 mm. Posen. O. plumbago Lw. 4. Berührungslinie der Augen beim ^ sehr kurz, kürzer als der Ocellenhöcker. Fühler schwarz, Endglied 3 mal so lang wie breit, unten mehr oder weniger deutlich hellbraun; 2. Glied unten mit 2 langen weißlichen Borstenhaaren. Stirn des 2 "^i* starken seitlichen Querfurchen, beim (^ nur mit einer kleinen Vertiefung über den Fühlern. Die weißen Seitenflecke des üntergesichts längs des Augenrandes bis zu den Backen' herabziehend. Körper dunkel erzgrün glänzend, überall dicht punktiert und daher matt erschei- nend, nur die vordere Partie der Pleuren und das Unter- gesicht unpunktiert und stark glänzend. Thorax mit 2 undeutlichen ganz schmal getrennten dunkeln Längsstriemen. Scutellum mit einer tieferen und einer flachen, dem Rand parallelen Furche. 4. Hinterleibssegment des 2 hinten mit einem kleinen Höcker, Endsegment hinten leicht ausgerandet. Flügel leicTit grau getrübt mit schwarzbraunem Randmal, Adern an der Wurzel hellbraun. Beine schwarzbraun oder schwarz, grün glänzend. 5 — 6 mm. Verbreitet, nicht häufig. O. nobilis (Fall). — Berührungslinie der Augen beim (^ so lang wie der Ocellen- höcker, Fühlerendglied doppelt so lang wie breit, abgerundet dreieckig. Fühler schwarzbraun. Endglied an der Wurzel 202 K. Grünberg, etwas heller. Stirn des (^ mit einer größeren 3 teiligen Ver- tiefung. Die weißen Untergesichtsflecke nicht nach unten verlängert. Körper wie bei nohilis^ Hinterleib an der Basis hell bräunlich, durchscheinend. Endsegment beim ^ ganz- randig. Flügel leicht grau getrübt mit braunen, an der Wurzel helleren Adern. Spitzenquerader leicht S förmig ge- schwungen. Beine dunkelbraun, glänzend. 5 mm. . O. frontalis Lw. 5. Hinterleib oben wie der ganze Körper dunkel erzgrün glänzend. Berührungslinie der Augen beim ^ kaum so lang wie der Ocellenhöcker, Stirn über den Fühlern mit einem schmalen Längseindruck. Querfurchen auf der Stirn des 9 kräftig. Fühler schwarz, Endglied streifenförmig, dreimal so lang wie breit. Spitze des 2. und Wurzel des 3. Gliedes häufig braun. Untergesicht senkrecht. Mundrand wenig vorgezogen, die weißen Seitenflecke nicht nach unten verlängert. Körper dicht punktiert, Scutellum wie bei den übrigen Arten. Letztes Hinterleibssegment des $ ganzrandig. Flügel grau oder bräunlich getrübt, Randmal und Adern braun; Spitzen- querader gerade oder leicht geschwungen. Schwinger gelb. Beine schwarz, grün glänzend, Knie und Schienenwurzeln, AVurzeln der Vorder- und Mitteltarsen sowie die Hinter- tarsen außer der Spitze, braungelb. 5 — 6 mm. Verbreitet. • O. geniculata (Meig.). — Hinterleib oben matt, sammetschwarz. Berührungslinie der Augen beim (j" etwas länger als der Ocellenhöcker, Stirn über den Fühlern mit einer größeren Steiligen Grube. Fühler wie bei der vorigen, unten meist ausgedehnter hell- braun. Körper metallisch blaugrün, besonders beim $ sehr stark glänzend, punktiert, auf dem Thorax 2 von der Grund- farbe nicht verschiedene stark genäherte Längsstriemen mehr oder weniger deutlich hervortretend. Hinterleib beim cf oben ausgedehnter tief schwarz, matt, beim 5 etwas heller, mehr blau bis violett und weniger ausgedehnt schillernd. Letztes Hinterleibssegment beim 9 ganzrandig. Flügel grau oder bräunlich getrübt. Schwinger gelb. Beine wie bei geniculata. 6 — 7 mm. O. elegans (Meig.). Liogaster Rond.. 1. Fühler und Beine ganz schwarz. Leuchtend blaugrün metall- glänzend, fein punktiert und grau behaart. Fühlerendglied selten unten an der Wurzel ein wenig hellbraun, beim (^ auffällig groß, kreisrund, beim § kleiner und vorn abge- schrägt; Borste stark verdickt. Stirn des (^ Vs der Kopf- breite, grob und ungleich punktiert, über den Fühlern mit einer flachen und vor den Ocellen mit einer tieferen kür- zeren Querfurche; beim ^ wenig breiter als beim (j", mit tiefen seitlichen Querrunzeln, über den Fühlern mit einer halbmondförmigen Querfurche. Stirn vortretend, Untergesicht unter den Fühlern deutlich ausgehöhlt, über dem Mundrand scharf abgesetzt und ziemlich stark vortretend; die weißen Seitenflecke unter den Fühlern verschmolzen. Scutellum wie bei Orthoneura. Flügel hell, auf der Mitte leicht Diptera, Zweiflügler. 203 gebräunt, Randmal und Adern braun. Beine schwarz, glänzend, 6 — 7 mm. Verbreitet und häufig. L. metallinus (F.). — Fühlerendglied braun, Vorder- und Mitteltarsen vorwiegend braungelb. Sehr ähnlich metallina\ Fühlerendglied beim (^ etwas kleiner, beim 9 mehr oval, Borste dünner. Stirn weniger stark punktiert und gerunzelt, Mundrand etwas weniger vorgezogen. Körperpunktierung feiner. Hinterleib beim (j" goldgrün, beim $ rotviolett glänzend. Flügel heller, Randmal und Adern blasser. Beine wie der Körper grün -glänzend. Vorder- und Mitteltarsen braungelb, die beiden letzten Glieder schwarz; Hintertarsen gewöhnlich auf der Mitte etwas gebräunt. 5 — 6 mm. Mit der vorigen. L. spleiididus (Meig.). Chrysogaster Meig. 1. Thorax mit 2 matten dunkeln hinten abgekürzten Mittel- längsstriemen. Glänzend erzgrün, sehr fein punktiert und grau behaart. Fühler schwarzbraun, Endglied unten mehr oder weniger ausgedehnt hellbraun, zuweilen auch die Basal- glieder hellbraun. Stirn beim (^ flach eingedrückt, über den Fühlern mit einer kleinen Vertiefung, beim ^ "lit tiefen unregelmäßigen seitlichen Querrunzeln, die Vertiefung über den Fühlern größer, deutlich Steilig. Untergesicht flach aus- gehöhlt, am Mundrand vorgezogen, grauweiß bestäubt. Scu- tellum mit abgesetztem Rand wie vorher. Hinterleib des (j" oben tief schwarz, matt, beim $ dunkel violett glänzend. Flügel ziemlich stark gebräunt, Wurzel und Randmal hellbraun. Beine schwarz, grün glänzend. 6 — 7 mm. Verbreitet, aber selten. Ch. spiendens Meig. — Thorax ungestriemt. ' ,-' 2. 2. Fühler schwarz oder schwarzbraun. 3. — Fühler ganz oder teilweise hell rotbraun. 7. 3. Hinterleib beim $ sehr kurz anliegend behaart. 4. — Hinterleib auch beim ^ ißit etwas längerer abstehender Be- haarung. Kleine, schwarzgrün glänzende Art. J an Kopf und Thorax ziemlich lang und schwarz, auf dem Thorax- rücken mehr bräunlich, am Hinterleib gi'au behaart, $ kurz grau, zuweilen am Thorax ebenfalls schwärzlich behaart. Stirn beim $ über den Fühlern mit einer kleinen Grube, beim ^ gut Ys der Kopfbreite, die Seitenrunzeln flach, zu- weilen undeutlich. Untergesicht unter den Fühlern ganz leicht grau bestäubt. Beim (^ Thorax mit 2 zuweilen un- deutlichen schwai'zen Mittellängsstriemen, Hinterleib oben matt sammetschwarz. Scutellum nur beim ^ "^it einem seichten Quereindruck vor der Spitze. Flügel grau mit blaßbraunem Randmal, beim $ ^.uf der Mitte mit unscharfer querbindenartiger Bräunung. Beine dunkelbraun. 5 — 6 mm. Verbreitet, nicht selten. Ch. hirtellus Lw. 4. Stirn des $ etwas schmäler als ^/.^ der Kopfbreite, mit gi-oben , regelmäßigen Querrunzeln, Mittelstrieme scharf begrenzt. Glänzend schwarzgrün, sehr kurz gelblichgrau behaart, Kopf und Thorax des (j" länger und schwarz behaart. Hinterleib beim (^ oben sammetschwarz, beim ^ schwarzblau. Flügel 204 K. Grünberg, wie bei hirtella^ die Bräunung noch diffuser und gleich- mäßiger verteilt. Beine schwarz. 7 mm. Verbreitet. Ch. aerosus Lw. — Stirn des $ ^/g der Kopfbreite oder etwas breiter. 5. 5. Stirnrunzeln des $ unregelmäßig, häufig ganz flach und un- deutlich. Nahe verwandt mit aerosa und viduata, unter- scheidet sich von der ersteren durch die breitere Stim^ welche etwas über ^/g der Kopf breite einnimmt, von vidtcata durch die Größe und die schwarzgrüne Färbung, ferner durch . den größeren Untergesichtshöcker und die dichtere Behaarung des cf. Flügel in ganzer Ausdehnung gebräunt, auf der Mitte etwas dunkler. Beine schwarz oder schwarzbraun. 6 — 7 mm. Verbreitet, nicht selten. Ch. macquarti Lw. — Stirnrunzeln des $ scharf und unregelmäßig. 6» 6. Kleinere schlanke schwarzblaue Art von 6 mm Länge. $ äußerst kurz behaart, fast nackt, (j* an Kopf und Thorax schwarz, am Hinterleib grau behaart. Mundrand des (j" den Gesichtshöcker etwas überragend. Stirn beim cf über den Fühlern mit einem breiten Steiligen Eindruck, beim $ mit einer leicht gebogenen Querfurche. 3 undeutliche Rücken- Btriemen und die Oberseite des Hinterleibes beim cT sammet- schwarz. Flügel grau oder bräunlich, auf der Mitte mit beim 5 ziemlich intensiver unscharfer querbindenartiger Bräunung. Beine schwarz oder schwarzbraun. Auf Wiesen an Ranunkeln, häufig. Ch. viduatus (L.). Larve (nach Beling) 6 mm lang, 2 mm dick, schmutzig graugelb, 12gliedrig, die einzelnen Segmente durch Rinnen in Querwülste geteilt, dorsal stark gewölbt, ventral ab- geplattet. Über der Mundöffnung ein schmaler kurzer flacher Hautzapfen, welcher 2 dicht zusammenstehende 2gliedrige Taster (Fühler?) trägt, 1. Glied kurz, kegel- förmig, 2. kurz, dünn und spitz. Dorsalseite mit Quer- reihen sehr feiner Borstenhaare, gegen das Hinterende länger und dichter behaart. Am Hinterende jederseits ein kräftiger lang behaarter Hautzapfen, der in den kurzen zapfenartigen braungelben Stigmenträger ausläuft. Larven Ende April im Schlamme von Wassergräben. — Größere schwarzgrüne Art von 7 mm Länge. $ deutlicher behaart als bei viduata. Flügel bräunlich, auf der Mitte wenig dunkler. Posen. Ch. inornatns Lw. 7. Flügel in ganzer Ausdehnung intensiv geschwärzt. Glänzend schwarz, rauh punktiert, Thorax und Hinterleib beim cT oben sammetschwarz, nur Scutellum und Seitenränder glänzend. Fühlerendglied heller oder dunkler braun. Stirn beim ^ blasig vortretend, mit einer Längsvertiefung, beim $ weniger als Vs der Kopfbreite einnehmend, mit zahlreichen schief- stehenden regelmäßigen seitlichen Querfurchen. Unter- gesicht unter den Fühlern grau bestäubt, beim cj" mit ganz flachem Höcker, Mundrand nur beim $ etwas vortretend. Scutellum beim 5 ^lit einem Quereindruck vor der Spitze, Hinterleib beim $ ^^^^ ^"^ der Mitte mattschwarz. Beine schwarz. 7 — 9 mm. Häufig. Ch. solstitialis (Fall.) [coemeteriorum (F.)]. — Flügel grau oder nur auf der Mitte dunkler. 8. Diptera, Zweiflügler. " 205 8. Flügelwurzel gelbbraun. 9. — Flügelwurzel nicht auffällig hell gefärbt. 10. 9. Flügel außer der Wurzel gleichmäßig grau getrübt, auf der Mitte kaum dunkler. Breite plumpe Art mit großem dicken Kopf und zurückweichendem Unterge- sicht (Fig. 231). Glänzend grün- bis blau- schwarz, (^ fast ganz schwarz ; Hinter- leib an der Basis meist deutlich braun oder rötlich, beim $ nur auf der Mitte mattschwarz. Stirn des $ ^/g der Kopf- breite, Kopfbildung sonst wie bei sol- stümlzs, ebenso das Scutellum, Beine schwarz oder schwarzbraun. 7 — 8 mm. Mit der vorigen, aber seltener. Ch. chalybeatUS Meig. Fig. 231. Chrysog:aster — Flügel auf der Mitte intensiv quer- ckaiybeatus Meig. (J» bindenartig gebräunt. Stirn des $ nicht Kopf. ganz Vs der Kopfbreite einnehmend, etwas schlanker als chalybeata, der sie im übrigen gleicht. 7 — 8 mm. Ch. basalis Lw. 10. Hinterleibsspitze mattschwarz. Grün glänzend. Fühler braun- rot, Stirn des ^ mit deutlichen seitlichen QueiTunzeln. Flügel grau mit hellbraunem Randmal. 7 mm. Ch. aeneus Meig. — Hinterleibsspitze nicht schwarz. 11. 11. Letztes Hinterleibssegment des 5 ^^^ der Spitze mit einem Längsspalt. Schwarzgrün glänzend, dicht punktiert und grau behaart. Fühler hellbraun, Wurzel und Vorderrand des Endgliedes dunkler. Stirn des $ ^/, der Kopfbreite, mit sehr starken Querrunzeln und einem Quereindruck über den Fühlern. Mundrand scharf abgesetzt, stark vorgezogen. Scutellum mit deutlich abgesetztem Rand und einem Quer- eindruck auf der Mitte. Flügel gleichmäßig grau mit hell- braunem Randmal. Beine schwarz. 7 mm. Posen. Ch. incisus Lw. — Letztes Hinterleibssegment des $ ganzrandig. 12. 12. Stirn des 9 kaum ^j^ der Kopf breite, mit tiefen deutlichen Querfurchen. Dunkel blaugrün glänzend, fein punktiert und grau behaart. Untergesicht dünn weiß behaart und fein bestäubt, Mundrand nur wenig vorgezogen. Fühler ganz hellbraun, nur der Vorderrand des Endgliedes dunkler. Scutellum und Hügel wie bei incisa. Hinterleib oben auf der Mitte dunkel blauschwarz, wenig glänzend. Beine dunkel- braun. 7 mm. Ch. simplex Lw. — Stirn des 5 etwas mehr als ^/g der Kopfbreite, Seitenrunzeln flach, nur auf der unteren Hälfte deutlich und gegen den Scheitel ganz verschwindend. Körper außerordentlich kurz behaart, fast nackt. Hinterleib oben auf der Mitte matt- schwarz. Beine schwarz. Gleicht im übrigen der vorigen Art. 7 mm. Brandenburg, Harz. Ch. virescens Lw. Melanostoma Seh in. Mittelgroße schlanke, glänzend schwarzgrüne, dünn behaarte Arten mit gelb oder grau geflecktem Hinterleib. Augen unbehaart. 206 K. Grünberg, beim c^ auf der Stirn zusammenstoßend, beim $ breit getrennt, Untergesicht senkrecht, mit flach kuppeiförmig gerundetem Mittel- höcker, am Mundrand leicht aufgeworfen. Fühler ziemlich klein, End- glied oval, so lang wie das 1. und 2. zusammen, Borste ziemlich kurz mit verdickter Wurzelhälfte, nackt oder kurz behaart. Rüssel mit breiten Saugflächen, Taster klein, unscheinbar. Hinterleib so breit wie der Thorax, streifenförmig mit parallelen Rändern, mit 5 deut- lichen Segmenten, am 2. — 4. oder 5. ausgedehnte helle, in der Mitte nur schmal unterbrochene Seitenflecke. Flügel ziemlich groß, den Hinterleib überragend, Geäder wesentlich wie bei Chrysogaster, Endabschnitt von M und Schlußader der Discoidalzelle dem Hinter- rand parallel. Beine ohne besondere Merkmale, nur die hinteren Metatarsen zuweilen etwas verdickt oder die Hinterschenkel des (^ vor der Spitze mit einer zum Ring gebogenen Borste. Fliegen in der Nähe von Gewässern, auf Blumen und Büschen. Larven auf Pflanzen, wahrscheinlich von Blattläusen lebend. Eine Art, M. melUnum (L.), hält sich hauptsächlich in Rohrbeständen unmittel- bar an Gewässern auf. Melanostoma meliinum (L.), Lebhaft metallisch schwarzgrün glänzend, besonders an Kopf und Thorax, mit dünner gelblichgrauer Behaarung, Hinterleib weniger stark glänzend, beim cf am 2. — 4., beim ^ am 2. — 5. Segment mit großen rötlichgelben seitlichen Vorderrandflecken. Stirn und Unter- gesicht an der Seite dünn grau bestäubt. Fühler ganz schwarz oder die Wurzel des Endglieds mehr oder weniger ausgedehnt rotgelb. Flügel mit blaJßgrauer bis ziemlich stark graubrauner Trübung und gelblichbraunem Randmal. Schwinger rötlichgelb. Beine in der Färbung sehr veränderlich, fast einfarbig rotgelb oder rotgelb mit schmäleren oder breiteren dunkeln Schienenringen oder ausgedehnt schwarz und nur die Knie, Schienenspitzen und Tarsen hell. 8 mm. In Rohrbeständen sehr häufig. Larven an Teichrohr, wahrscheinlich von Blattläusen lebend, überwintern in Rohrstengeln, Verpuppung im Frühjahr. Kach Giard auch auf Daucus carota gefunden. Muscaria. Bei weitem die umfang- und artenreichste Dipterengruppe, eine große Zahl größerer und kleinerer Verwandtschaftsgruppen um- fassend. Bogennaht bei der Image immer scharf ausgeprägt, huf- eisenförmig, Lunula oft klein oder unsichtbar, von dem vortretenden Stirnrand bedeckt. Nach dem Verhältnis der Stirnbreite bei den Geschlechtern werden 2 Hauptgruppen unterschieden: Muscaria schizometopa, Stirn beim 9 breit, beim (j" stets verschmälert oder durch Zusammenstoßen der Augen ganz verdrängt, und Mtiscaria holometopa, Stirn bei (^ und § gleich breit oder beim (^ nur wenig schmäler. Diese Gruppierung deckt sich ungefähr mit der älteren Einteilung in Calyptrata und Acalyptrata nach dem Vor- handensein oder F'ehlen der Flügelschüppchen. Kopf von sehr verschiedener Form, eckig oder kugelig, halb- kugelig oder flach, Stirn und Wangen von dem Untergesicht durch die oft weit herabziehende Bogennaht deutlieh geschieden, die Grenze sehr häufig noch verschärft durch eine bis in die Nähe Diptera, Zweiflügler. 207 des Mundrandes herabreichende erhabene Leiste, die Vibrissen- 1 eiste, welche oft dicht über dem Mundrand jederseits eine vor- springende Ecke (Vibrissenecke) bildet. Diese trägt sehr oft eine oder mehrere starke Borsten (Vibrissen- oder Knebelborsten) (s. Fig. 237, 239, 242); auch die Vibrissenleisten können bis in die Nähe der Fühler hinauf mit Borsten besetzt sein (aufsteigende Vibrissen). Scheitel und Stirn tragen ebenfalls gewöhnlich starke, in Zahl und Ausbildung wechselnde und daher systematisch wichtige Borsten. Man unterscheidet (Fig. 232 und 233): am Scheitel: CbV Fig. 233. Fig. 232. Fig. 282 und 238. Kopfbeborstung von Tetanocera ferruginea Fall, av äußere, iv innere Vertikalborsten ; o Orbital borsten ; oc Ocellarborsten ; pv Postvertikalborsten. Vertikalborsten, äußere {av) und innere {iv), dicht neben dem oberen Augenrand, gewöhnlich am stärksten entwickelt, die inneren vor den äußeren und etwas weiter einwärts, Ocellarborsten {oc), 2 kräftige nach vorn divergierende Borsten zwischen den Ocellen, Postvertikalborsten {pv), 2 oft sehr kleine Borsten hinter den Ocellen zwischen Scheitel und Hinterkopf, nach hinten ge- richtet oder einwärts gekreuzt; auf dem Seitenrand der Stirn (Schläfe, Orbita): Orbitalborsten (o), in Ein- oder Mehrzahl, oft fehlend: auf der Stirn selbst: Frontalborsten, nur bei den Schizometopen, die Mittelstrieme seitlich einfassend, oft zahlreich, bis zur Fühlerwurzel reichend, Kreuzborsten, 2 einwärts ge- kreuzte Borsten auf der Stirnmitte zwischen Fühlerwurzel und Ocellen, nur bei einigen Gruppen. Wangen und Backen sowie der Mund können ebenfalls längere Borsten tragen. Augen gewöhnlich groß, oval, kreisrund, zuweilen quer, nackt oder behaart. Ocellen zuweilen undeutlich oder fehlend. 1. und 2. Fühlerglied kurz, seltener das 2. verlängert, End- glied streifenförmig, oval oder kreisförmig, zuweilen spitz, mit nackter, behaarter oder gefiederter Rückenborste. Rüssel meist weichhäutig mit breiten Saugflächen (Lab eilen), selten spitz, hornig und verlängert (Stechrüssel). Taster eingliedrig, stabförmig, zuweilen keulen- oder schaufeiförmig. Thorax abgerundet vierseitig oder oval, flach oder mäßig stark gewölbt, mit deutlicher, häufig aber breit unterbrochener Quemaht. 208 K. Gninberg, Scutellum groß, halbkreis- oder trapezförmig. Hinterleib 4 — 7glied- rig, oval oder elliptisch, zuweilen schmal streifenförmig, gewölbt oder flach. Thorax und Hinterleib tragen wie der Kopf bei den meisten Gruppen starke Borsten, welche, sehr konstant und be- stimmt lokalisiert, einzeln, in Gruppen oder regelmäßigen Reihen auftreten und am Thorax wegen der viel zahlreicheren Kombinations- möglichkeiten fast noch wichtiger sind als die Kopfborsten. Man unterscheidet (Fig. 234 u. 235): auf dem Rücken: Acrostichal- borsten (as), meist kleine Börstchen auf oder zu beiden Seiten der Mittellinie, ein- oder mehrreihig, gewöhnlich dichtstehend; Dorsocentralborsten (de), kräftige Borsten auf dem seitlichen Teil der Rückenmitte, vor und hinter der Quernaht, jederseits eine Reihe, die hinterste auch alsPräscutellarborste (psc) bezeichnet; Humeralborsten {h), auf der Schulterschwiele, eine oder mehrere; Posthumeralborsten (ph), dicht hinter der Schulterschwiele, einzeln oder in Mehrzahl; Präsuturalborsten (ps), am Seiten- rand dicht vor der Quernaht, einzeln; Supraalar borsten [so) über der Flügelwurzel, einzeln oder mehrere; Intraalarborsten (za), zwischen Supraalar und Dorsocentralborsten, meist in Mehr- zahl, eine häufig vor der Quernaht; Postalarborsten (pa) Fig. 234. Fig. 235. Fig. 234 u. 235. Thorax einer stark beborsteten typischen Muscarie {Calliphora ^rythrocephala Meig., Schmeißfliege), in Dorsal- und Seitenansicht (vgl. Fig. 3). as Acrostichalborsten ; co-^—^ Hüften; de Dorsocentralborsten; h Humeralborsten; -^// Hypopleuralborsten; zVz Intraalarborsten ; »«// Mesopleuralborsien ; npl Noto- pleural borsten; pa Postalarborsten; ph Posthumeralborsten; ps Praesuturalborsten ; j>sc Praescutellarborsten ; ^ Schwinger; sa Supralarborsten ; sc Scutellarborsten ; i/i, 2 Stigmen ; stpl Sternopleuralborsten. hinter der Flügelwurzel, auf der meist etwas vortretenden seit- lichen Hinterrandecke des Thorax; auf den Pleuren: Noto- pleuralborsten {npl), in der Notopleuraldepression, jederseits ein Paar, sehr konstant; Mesopleural-, Sternopleural-, Hypo- pleuralborsten {mpl, stpl, hpl), auf den entsprechenden Feldern, einzeln oder in Mehrzahl; am Rande des Scutellums: Scutellar- borsten {sc), meist 2 oder 4 besonders kräftige. Starke Borsten am Hinterleib werden nach ihrem Vorkommen auf der Fläche oder am Hinterrand der Segmente als discale und marginale Macro- ch aeten unterschieden. Flügel vgl. Fig. 6 und 236. Alle Adern einfach. Sc und R^ iin ganzen Verlauf deutlich getrennt oder so dicht aneinander ver- Diptera, Zweiflügler. 209 laufend, daß sie teilweise oder ganz verschmolzen erscheinen. M mit i?4+5 parallel oder das Endstück als Spitzenquerader zum Yorderrand aufgebogen. Cu immer geradlinig zum Hinterrand, nie wie bei den Syrphiden zur M aufgebogen, An häufig verkürzt, Ax schwach. Vordere Querader stets vorhanden, zuweilen nahe an der Wurzel, hintere (Schlußader der Discoidalzelle) zuweilen fehlend; hintere Basalzelle meist wesentlich kürzer als die vordere (Fig. 236) oder fehlend (Fig. 6); Analzelle klein (Fig. 236) oder fehlend (Fig. 6). Flügelschüppchen unter der Flügel wurzel membranös, schuppenförmig, mit einem Saum zarter Wimperhaare, bei den Schizometopen gewöhnlich gut entwickelt, zuweilen doppelt, bei den Holometopen klein oder fehlend. Beine mehr oder weniger stark beborstet, zuweilen mit besonderen plastischen Merkmalen. Für verschiedene Gruppen ist eine abstehende Borste vor dem Schienenende (Praeapicalborste) als Merkmal wichtig. Larven llgliedrig, amphipneustisch , selten metapneustisch, weichhäutig, walzig, madenförmig (das Wort „Made" ist für die Muscidenlarven geprägt) mit drehrundem vorn zugespitzten und am breiten Hinterende abgestumpften lang kegelförmigen Körper oder oval, zuweilen dorsoventral abgeplattet; stets ohne Fußstummel, dagegen häufig mit ventralen Kriechwülsten oder Dornen, Warzen, Hautzapfen, zuweilen mit langen verzweigten Anhängen. Am Vorderende meist 2 parallele, ventralwärts gekrümmte Mundhaken, die mit einem aus Chitinspangen und Platten gebildeten Schlund- gerüst in Verbindung stehen. Vorderstigmen stets klein, oft schwer wahrzunehmen, Hinterstigmen auf dem Endsegment dorsal vom After, als 2 nebeneinanderliegende stark chitinisierte Stigmenplatten, welche im letzten Larvenstadium je 3 spaltförmige Atemöffnungen tragen, zuweilen atemrohrartig verlängert. Lebensweise der Larven sehr verschieden. Viele an verwesenden organischen, tierischen wie pflanzlichen Substanzen, einige Gruppen und einzelne Gattungen im Wasser, andere in Pflanzen, gallen- bildend oder als Blattminierer, viele als Schmarotzer. Puppen in der aus der erhärteten Larvenhaut gebildeten, ovalen oder elliptischen, heller oder dunkler braun bis schwarz gefärbten Tonne eingeschlossen, welche wesentliche Merkmale der Larve, Warzen, Domen, Stigmenplatten, auch die Segmentierung noch deutlich erkennen läßt. Beim Ausschlüpfen wird das vordere Tonnenende von der Image mittelst der aus der Stirnspalte (Bogen- naht) austretenden Stimblase in Form zweier Halbkalotten abge- sprengt, und zwar längs einer präformierten, quer über das Vorder- ende verlaufenden Naht, welche schon bei der Larve als quer über die vorderen Segmente verlaufende Furche zu erkennen ist und sich bei der Image in der nach Einziehung der Stimblase sich schließenden und erhärtenden Bogennaht wiederfindet. Anthomyiidae. Mittelgroße bis kleinere, schlanke oder mehr gedrungene, stark beborstete und behaarte, meist unscheinbar grau, braun oder gelb gefärbte oder auch mit Striemen und Flecken gezeichnete, zuweilen auch glänzend schwarze Arten, von allen übrigen schizometopen Muscarien leicht durch die mit ^+5 parallel laufende, nie eine Spitzenquerader bildende Media, von den holometopen im allge- Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 14 210 K. Grünberg, meinen durch die starke Beborstung, den Besitz gut ausgebildeter Flügelschüppchen und die scharfe Trennung von Sc und R^ (Fig. 236), überhaupt durch das vollständigere Geäder zu unterscheiden. Augen nackt oder behaart. Fühlerborste behaart oder gefiedert. Stirn bei beiden Geschlechtern -^c Rj breit oder beim (^ sehr schmal, mit fast zusammenstoßenden Augen. Hinterleib 4- oder 5 gliedrig, oval oder streifen- förmig, Macrochaeten vorhanden oder feh- lend. Beine zuweilen mit besonderen pla- stischen Merkmalen. Die Anthomyiiden gehören mit ihren zahlreichen schwer zu unterscheidenden Arten zu den häufigsten Erscheinungen der In- sektenwelt. Sie treiben sich allenthalben in großer Zahl, besonders auf Gebüschen, herum. An Wasserläufen, auf nassen Wiesen usw. kommen viele Arten vor, zur Süßwasserfauna im engeren Sinne gehören jedoch nur 3 Gattungen. Fig. 236. Myopina reflexa R.-D. Flügel. Myopina R.-D. Dicht grau bestäubte schlanke Fliegen von der Länge einer mittelgroßen Stubenfliege, Kopf und Thorax, besonders der letztere, stark beborstet. Kopf (Fig. 237) im Profil deutlich vierseitig, Stirn vortretend, bei (^ und 9 ^/z ^^^^ Kopf breite einnehmend, ünter- gesicht etwas zurückweichend, ausgehöhlt, der wieder etwas auf- geworfene Mundrand an den seitlichen vorspringenden Ecken mit 5 kräftigen Knebelborsten. Backen breit, etwas über ^/g der Augen- höhe. Augen ziemlich klein, oval, nackt. Scheitel- und Stirnborsten r innere und äußere Vertikalborsten, die inneren am stärksten von allen,. Ocellar- und 5 auswärts gerichtete und am vorderen Stirnende 3 ein- wärts gerichtete Orbi- ^ talborsten; auf derMitte zwischen Fühlerwurzel und Ocellenhöcker ein kleineres einwärts ge- richtetes, sich kreuzen- des Borstenpaar (Kreuzborsten). Füh- ler fast so lang wie das Untergesicht, frei her- abhängend , Endglied von etwa 3fach er Länge des 2., breit, mit deut- licher Vorderecke; Borste lang, 2 gliedrig mit kurzem Basalglied,, an der Wurzelhälfte verdickt, nackt. Taster dünn, zylindrisch, am Ende etwas verdickt. Thorax (Fig. 238) gerundet rechteckig, mäßig gewölbt, mit durch- Fig. 237. Myopina reflexa R.-D. Kopf. Fig. 238. Myopina reflexa R.-D., Thoraxbeborstung. Diptera, Zweiflügler. 211 gehender Quernaht. Borsten lang und stark; jederseits 2 Humeral-, 1 Posthumeral-, 2 Notopleural-, 1 Präsutural-, 2 Supraalar-, 2 Post- alar-, 2 Intraalar-, 5 Dorsocentralborsten (2 vor und 3 hinter der Quernaht); 2 deutliche aber etwas unregelmäßige Reihen Acrostichal- börstchen; 4 Scutellarborsten ; 1 Borstenreihe am Hinterrand der Mesopleural-, 3 Sternopleuralborsten. Hinterleib nicht breiter als der Thorax, oval, mit 5 gleichlangen Segmenten, ohne Macro- chaeten, beim (^ hinten kolbenförmig und stärker behaart als beim $. Flügel längs des Vorderrandes fein gedörnelt, an der Mündung von Ri ein kurzer wenig auffallender Randdorn. Geäder s. Fig. 326. Beine kräftig, ziemlich dicht aber nicht auffallend behaart und beborstet; hintere Metatarsen des cj" an der Wurzel verbreitert, mit deutlich nach innen vorspringender Ecke, dann am Innenrand ausgeschnitten. Klauen und Haftläppchen gut entwickelt, beim (^ stärker als beim §. Fliegen an sandigen Ufern fließender Gewässer. Entwicklung unbekannt. 1 deutsche Art. Myopina reflexa R.-D. Seitenränder der Stini, Untergesicht und Backen dicht gelb- grau bestäubt, seidenartig glänzend. Die breite Stirnmittelstrieme über den Fühlern heller oder dunkler rotbraun, am Scheitel schwarz. Fühler grau bestäubt, 2. Glied rotgelb, Endglied und Borste schwarz. Taster gelb. Thorax und Scutellum dicht gelbgrau bestäubt mit unscharfer brauner Mittellängsstrieme und ebensolchen Fleckchen um die Ansatzstellen der Dorsocentralborsten. Hinterleib ungefleckt, beim (j glänzend schwarz, beim $ grau bestäubt. Flügel leicht grau getrübt, Adern an der Wurzel blaß. Schüppchen weißlich. Schwinger gelbbraun. Beine schwarz. 5 — 6 mm. Weit verbreitet. Calliophrys Kowarz. Nahe verwandt mit Myopina. Stirn beim $ '/g der Kopfbreite, beim 5 etwas breiter, beim $ (Fig. 239) stärker und in schärferem Winkel vortretend als beim $. Die Kreuzborsten auf der Stim- mitte fehlen, Kopfborsten sonst wesentlich wie bei Myopina, die beiden oberen Orbital- borsten auswärts, 3 oder 4 untere einwärts gerichtet. Untergesicht ausgehöhlt, am Mund- rand mit scharfen Ecken vortretend und hier dicht beborstet, aber nur mit 1 längeren star- ken Borste. Backen etwas über ^\^ der Augen- höhe. Fühler hängend, fast so lang wie das Untergesicht, Endglied lang, streifenförmig. Borste an der Wurzel verdickt, sehr kurz und . ^ ,. . fein behaart. Taster stabförmig, leicht ge- ^SLwFain rC Ko^f krümmt und an der Spitze etwas verdickt, *'*^^^*°^^ * -^ O? <*P • Form und Beborstung des Thorax wie bei Myopina, jedoch hinter der Quernaht zuweilen 4 Dorsocentralborsten. Hinterleib oval, dunkel gefleckt. Geäder wie bei Myopina, An jedoch verkürzt. Vorderrand fein gedörnelt, ohne Randdorn. Beine ohne besondere Merkmale; Klauen beim $ nicht vergrößert, Haft- läppchen klein. Fliegen an den Ufern von Bächen, an Wehren und Schnellen, meist in größerer Zahl, dicht am Wasser und schwer zu fangen. 2 deutsche Arten. 14* 212 K. Grünberg, Larve von C. riparia (Fall.) (nach Haliday, Fig. 240) tief in den Algenpolstern von Wehren, in starker Strömung. Erwachsen etwa 8 mm lang, 12gliedrig, gelblichweiß, kegelförmig, am Vorder- ende zugespitzt, Hinterende schräg abgeschnitten. Mundhaken • schwarz, leicht gebogen. 1. und 2. Segment sehr kurz und retraktil, Vorderstigmen klein, dorsolateral am Vorderrand des 4. Segmentes. Die folgenden Segmente ventral an den etwas erhabenen Einschnitten mit feinen kurzen Dörnchen besetzt. Endsegment am Dorsalrand in 2 starke auswärts gekrümmte Haken auslaufend, welche an der Spitze je ein Stigma tragen und an der Basis mit Dörnchen besetzt sind, ventral mit 2 noch etwas stärkeren vorwärts gerichteten, an der Spitze ebenfalls fein gedörnelten Haken. Vor den letzteren an der Grenze zwischen dem 11. und 12. Segment eine kurze ge- dörnelte Papille. Puppe (nach Haliday, Fig. 241) 6 mm lang, spindelförmig, tief dunkelbraun, vor der Mitte am breitesten, die ganze Oberseite netzmaschenartig dicht mit vertieften Feldern bedeckt, deren Anordnung auf den letzten Segmenten am regelmäßigsten ist. Endsegment wesentlich bei der Larve. Fig. 240 und Fig. 241. Larve und Puppe von Calliophrys riparia (Fall.) in Seitenansicht. Nach Haliday. Artenübersicht. Stirnmittel Strieme bis zur Fühlerwurzel reichend, Seitenränder vom gelb. C. riparia. Stirnmittelstrieme beim (^ sehr kurz, auch beim $ abgekürzt, Seiten- ränder vorn weiß. C. exuta. Calliophrys riparia (Fall.). Stirn schwarz mit beim (^ glänzend weißer, beim $ mehr grauer, vorn spitzer Mittelstrieme, Seitenränder grau, neben der Fühlerwurzel mehr gelb. Untergesicht beim J glänzend weiß, beim 5 weißgrau. Fühler und Taster schwarz. Thorax oberseits gelblich- grau mit 3 breiten scharfen dunkelbraunen bis schwarzbraunen Längsstriemen, welche fast die ganze Oberseite bedecken. Schultern und Pleuren hellgrau. Scutellum grau mit dunkelbraunen Seiten- rändem. Hinterleib grau mit großen dreieckigen, durch eine graue Mittellinie getrennten schwarzbraunen Hinterrandflecken auf dem 1. — 3. Segment. Flügel bräunlichgrau getrübt. Schüppchen weiß, Schwinger gelb. Beine schwarz, grau bestäubt 5 — 6 mm. Ver- breitet und häufig. Calliophrys exuta Kowarz. Stirn schwarz, die graue Mittelstrieme beim $ sehr kurz, drei- eckig, auch beim 5 wenig über die Stirnmitte hinausreichend: Seitenränder am Scheitel gelbgrau, vorn weißgrau, Untergesicht, Backen und Hinterkopf ebenfalls weißgrau. Fühler und Taster schwarz. Oberseite des Thorax beim (^ schwarzbraun, beim $ grau mit 3 breiten, zuweilen zusammenfließenden dunkelbraunen Striemen; Schultern und Pleuren hellgrau. Scutellum grau mit dunkelbraunen Diptera, Zweiflügler. 213 Seitenrändern. Hinterleib grau, 1.— 3. Segment mit 2 rechtwinklig- dreieckigen, nur schmal getrennten schwarzbraunen Hinterrand- flecken; 4. Segment mit schwarzbraunem, zuweilen fehlendem Mittel- fleck. Flügel blaßgrau. Schüppchen und Schwinger gelblich. Beine schwarz. 3,5—5 mm. Bayern (Reichenhall), Bozen. Lispa Latr. Stirn bei beiden Geschlechtern breit, beim (^ Vs ^^^ Kopfbreite, beim $ etwas breiter, mit fast parallelen, vorn nur leicht konver- gierenden Rändern, die vorn zugespitzte, breitere oder schmälere Mittelstrieme und die Seitenränder stets heller gefärbt als die Stirn- mitte, üntergesicht ziemlich lang, senkrecht, etwas ausgehöhlt, mit scharfen Seitenkanten, an den etwas aufgeworfenen Mundrandecken mit einigen kräftigen Borsten, von denen gewöhnlich 2 besonders starke sich vor dem Mundrand kreuzen. Backen breit, etwa V» der Augenhöhe. Fühler hängend, Endglied streifenförmig, Borste an der Wurzel verdickt und deutlich gefiedert. Taster vorstehend, stark löffeiförmig verbreitert oder wenigstens keulenförmig verdickt. Kopf- borsten gut entwickelt (Fig. 242), innere und äußere Vertikalborsten, die inneren besonders stark, kräftige Ocellar- und 5 — 7 Orbitalborsten, die beiden oberen stärker und auswärts ge- neigt, die unteren schmäler, einwärts gerichtet ; Kreuzborsten auf der Stirnmitte fehlen. Wangen, Backen und Hinterkopf dicht behaart und be- borstet. Thorax wie bei Myopina (s. Fig. 238). Hinterleib kurz oder lang oval, meist mit charak- teristischer weißer und dunkler Fleckenzeich- -p. 242 Uspa tenta- nung. Hypopygium des cj" vorstehend. Flügel- cuiata (Degeer), Kopf, geäder wie bei Myopina (Fig. 236), Vorderrand nur sehr fein gedörnelt, ohne Randdom. Beine kräftig und schlank, Schenkel von der Wurzel her bis vor die Spitze etwas verdickt, Tarsen länger oder kürzer als die Schienen, zuweilen beim (^ mit beson- deren Merkmalen. Fliegen an feuchten sandigen Ufern und auf Blättern von Wasserpflanzen, an Tümpeln, Sümpfen und fließenden Ge- wässern, verschiedene Arten auch am Meeresstrand oder an Salztümpeln. Sie fallen durch ihre eigentümliche Bewegungsart auf, da sie mit derselben Behendigkeit sowohl vorwärts, wie rückwärts und seitwärts rennen. Leben räuberisch von Insekten. An den breiten Tastern und dem buntgefleckten Hinterleib leicht zu erkennen. Die größeren Arten haben eine oberflächliche Ähnlichkeit mit einer Stubenfliege. Für die deutsche Süßwasserfauna kommen 9 Arten in Frage. Entwicklung noch wenig bekannt. Larve von L. tentaculata (Degeer) (nach Bouche) im Sommer in Pfützen, auch in Menschen- kot. Schlank kegelförmig, nackt und glatt, mit gelben Vorder- stigmen. 8 mm lang. Die Einschnitte ventral wulstförmig verdickt und fein gedörnelt. Hinterstigmen auf schwarzen kegelförmigen Stigmenträgern. Puppe rotbraun, lang gestreckt, fein gerunzelt, mit vertieften Einschnitten. Vorderstigmen jederseits als kleiner schwarzer Dorn sichtbar. Endsegment gerunzelt, die schwarzen Stigmenträger röhrenförmig, auswärts gebogen. 214 K. Grünberg, L. uliginosa (Fall.) legt nach Robineau-Desvoidy ihre Eier in die Blüten von Nj'^mphaea. Artenübersicht. 1. Taster gelb. 2. — Taster dunkelbraun oder schwarzbraun 7. 2. Taster nur mäßig stark verdickt, keulenförmig; Hinterleib am 2.-4. Segment mit undeutlichen schwarzen Flecken. L. pygmaea. — Taster stark löff eiförmig verbreitert; Hinterleib mit scharfen schwarzen oder weißen Seitenflecken 3. 3. Hinterleibsflecke schwarz; Schienen ganz gelbbraun. L. uliginosa. — Hinterleibsflecke weiß; Schienen schwarz oder nur an der Wurzel braun 4. 4. 4. Hinterleibssegment ganz oder wenigstens auf der hinteren Hälfte gelb. L. flavicincta var. schnabli. — 4. Hinterleibssegment nicht gelb 5. 5. Vorderer Metatarsus beim J verkürzt; 5. Hinterleibssegment matt schwarz. 6. — Vorderer Metatarsus nicht verkürzt; 5. Hinterleibssegment glänzend schwarz mit weißem Mittelfleck. L. longicoUis. 6. Schienen beim (^ schwarz, nur die Knie rotbraun; Beine beim $ ganz schwarz. L. tentaculata. — Bei (^ und 5 Vorderschienen an der Wurzel, Mittel- und Hinterschienen ganz rotbraun. L. consangiünea. 7. Taster stark löff eiförmig verbreitert 8. — Taster nur mäßig verbreitert; 3. und 4. Hinterleibssegment mit scharfen schwarzbraunen Flecken; vordere Metatarsen kurz und dick. L. caesia. 8. 4. Hinterleibssegment ganz oder wenigstens auf der hinteren Hälfte gelb. L. flavicincta. — 4. Hinterleibssegment nicht auffällig gelb gefärbt 9. 9. Hinterleib weißgrau mit glänzend schwarzbraunen seitlichen Hinterrandflecken am 2. — 4. Segment; vorletztes Glied der Mitteltarsen beim (^ ohne auffällige Borste. L. superciliosa. — Hinterleib grau mit undeutlicher schwarzer, auf dem 4. Seg- ment gegabelter Mittelstrieme und scharfen grauweißen Seiten- flecken am 2. — 4. Segment; vorletztes Glied der Mitteltarsen beim (^ mit einer auffälligen abstehenden Borste. L. bohemica. Lispa nliginosa (Fall.). (^. Stirn matt schwarzbraun bis schwarz, Seitenränder und die schmale, vorn scharf zugespitzte Mittelstrieme graugelb. Unter- gesicht und Backen glänzend gelb- oder weißgrau. Mundrandecken mit kräftigen gekreuzten Borsten. Fühler schwarz, lang, Endglied schmal, streifenförmig, fast 4 mal so lang wie breit. Taster löffei- förmig, gelb, außen weiß bestäubt. Thorax glänzend schwarz, grau bestäubt mit 5 schwärzlichen Längsstriemen, die äußeren undeut- lich, die mittlere scharf, mit deutlich schwarzbraunem Ton. Hinter- leib schmal, lang elliptisch, grau bestäubt mit ausgedehnten, scharfen, glänzend schwarzen Seitenflecken auf dem 1. — 4. Segment, welche durch die graue, auf dem 4. Segment zu einer feinen Linie ver- Diptera, Zweiflügler. 215 schmälerte Längsstrieme getrennt sind; 5. Segment grau. 1. — 4. Segment mit seitlichen, 3. und 4. auch mit hinteren Randmacro- chaeten. Flügel grau getrübt mit braunen Adern, Schüppchen weißlich, Schwinger gelb. Schenkel deutlich verdickt, schwarz, grau bestäubt, Schienen in ganzer Ausdehnung gelbbraun, Tarsen schwarz. 2- Hinterleib kürzer und breitet", oval, die Flecke weniger scharf. 8—8,5 mm. Weit verbreitet und häufig. Lispa tentaculata (Degeer). cf. Stirn mattschwarz, von vorn und von der Seite gesehen gelblichgrau erscheinend. Stimseitenränder, Untergesicht und Backen dicht graugelb, Hinterkopf hellgrau bestäubt. Mundrand mit 2 starken gekreuzten Borsten. Fühler schwarz, Endglied 3 mal so lang wie breit. Taster gelb, sehr stark verbreitert, auf der Außenseite glän- zend weiß bestäubt. Thoraxrücken etwas glänzend, bräunlichgrau bestäubt, mit 3 schmalen schwarzen Längsstriemen. Pleuren grau bestäubt. Hinterleib schwarz mit grauen und weißen Zeichnungen: 1. Segment grau bestäubt, 2. mit grauer, an den Seiten verschmälerter Hinterrandbinde, 3. mit grauem Hinterrandfleck; 2. — 4. Segment mit scharfen weißen seitlichen Vorderrandflecken, 5. schwarz, matt bestäubt. Hypopygium klein, hellbraun. Schüppchen weiß, Schwinger gelb. Beine schwarz, grau bestäubt, mit braunen Knien; Vorder- tarsen außer dem Metatarsus gelbbraun, an der Spitze dunkler; 2. Glied fast doppelt so lang wie der am Innenrand deutlich be- wimperte Metatarsus, leicht verdickt und etwas gebogen; hinterer Metatarsus nicht länger als das 2. und 3. Glied zusammen, innen an der Wurzel dicht bürstenartig bewimpert. $. Untergesicht häufig etwas dunkler, mehr ockergelb. Vor dem Scutellum ein scharfer schwarzbrauner Fleck. Hinterleibs- zeichnung wie beim (^, aber etwas matter und unbestimmter. Beine ganz schwarz. 6 — 7 mm. Ganz Europa, an Sümpfen und Fluß- ufern, gemein. Larve und Puppe s. oben. Lispa consaiigiiinea Lw. Nahe verwandt mit L. tentaculata. Unterschiede: $ 3. Fühler- glied etwas kürzer, 272 mal so lang wie breit. 2. Hinterleibssegment ganz grau bestäubt, nur mit dunklem Vorderrandfleck und den weißen Seitenflecken. Hypopygium klein, schwarzbraun. Beine schlanker und weniger beborstet, Vorderschienen an der Wurzel, Mittel- und Hinterschienen ganz rotbraun, ebenso die Mittel- und Hintertarsen ; Vordertarsen ganz braungelb, Metatarsus innen dicht schwarz gewimpert; hinterer Metatarsus schlank, länger als das 2. und 3. Glied, an der Wurzel bürstenartige Wimperung. $. Der schwarzbraune Fleck vor dem Scutellum fehlt (vgl. ten- taculata $). Schienen wie beim ^j", alle Tarsen schwarz. 6 — 7 mm. Lispa longicoUis Meig. (^. Stirn mattschwarz, Mittelstrieme vorn zugespitzt, graubraun, Seitenränder ebenso, vorn weißlich. Untergesicht und Backen weiß. Fühler schwarz, Endglied 3 mal so lang wie das 2. Taster gelb, stark löffeiförmig verbreitert, auf der Außenseite weiß bestäubt. Thorax etwas glänzend, graubraun bestäubt, mit 5 unscharfen schwärzlichen Längsstriemen. Pleuren grau bestäubt. Hinterleib 216 K. Grünberg, schwarzbraun bis schwarz mit scharfen weißen, gegen die Mitte des Vorderrandes verschmälerten Seitenflecken, welche seitlich mit den schmalen weißen Hinterrandsäumen verschmelzen; 5. Segment glänzend schwarz, auf der Mitte weiß; 4. Segment mit Randmacro- chaeten. Schüppchen weiß, Schwinger gelb. Beine schlank, schwarz, Wurzel und Schenkel grau bestäubt, Schienen, besonders die hinteren, an der Wurzel rotbraun. Tarsen länger als die Schienen. 5- Kopf und Thorax mehr gelbgrau, Hinterleib, besonders an den Vorderrändern, mehr grau bestäubt. 6 — 7,5 mm. Ver- breitet. Lispa pygmaea Fall. (^. Stirn mattschwarz, die vorn zugespitzte Mittelstrieme und die Seitenränder graugelb bis ockergelblich; Untergesicht ebenso. Backen und Hinterkopf hellgrau. Mundrand mit 2 starken Borsten. 2. Fühlerglied an der Spitze gelbbraun, Endglied 3 mal so lang wie breit. Taster gelb, keulenförmig, nicht besonders stark verbreitert. Thorax und Scutellum gelbgrau bis ockerbräunlich bestäubt, ohne deutliche Striemen, Pleuren grau. Hinterleib bestäubt wie der Thorax, mit 2 undeutlichen schwärzlichen Flecken auf dem 2. bis 4. Segment. Hypopygium klein, braun. Schüppchen weiß, Schwinger gelb. Schenkel schwarz, grau bestäubt mit gelbbrauner Spitze, Schienen und Tarsen ganz gelbbraun, Tarsen schlank, ohne besondere Merkmale. 2- Wesentlich wie das c?, Flecke auf dem Hinterleib nicht oder kaum sichtbar. Tarsen vorwiegend schwarz, nur an der Wurzel hell. 4,5 — 6 mm. Ganz Europa. Lispa snperciliosa Lw. d^. Stirn schwarzbraun; Mittelstriemen und Seitenränder braun, letztere vorn weißlichgrau. Untergesicht gelblichweiß glänzend, von der Stirn durch eine quer über die Fühlerbasis ziehende breite sammetschwarze Querbinde getrennt. 3. Fühlerglied 2^/2 mal so lang wie breit. Mundrand mit 2 starken Borsten. Taster schwarz- braun, stark löffeiförmig verbreitert. Thorax und Scutellum matt grau bestäubt, wenig glänzend, mit 2 vorn ziemlich deutlichen dunkleren Längsstriemen, der von ihnen eingeschlossene Zwischen- raum bräunlich bestäubt. Pleuren hellgrau. Hinterleib weißgrau bestäubt, 2. — 4. Segment mit glänzend schwarzbraunen seitlichen Hinterrandflecken, welche am 2. und 3. Segment breit getrennt, am 4. sehr stark genähert stehen; 1. — 3. Segment außerdem mit un- scharfem schwärzlichen Mittelstrich; 4. Segment mit Discal- und Marginalmacrochaeten. Schüppchen weiß, Schwinger braun. Flügel leicht graubraun getrübt. Beine schwarz, grau bestäubt, Vorder- und Hintertarsen kürzer als die Schiene, die hinteren auf der Ober- seite gewimpert. 5. Die Querbinde am Stirnvorderrand dunkler braun; Hinter- leib wie beim (j", die dunkle Mittelstrieme auf dem 1. — 3. Segment schärfer. 6 mm. Verbreitet. Lispa bohemica Becker. (^. Stirn mattschwarz, Mittelstrieme etwas glänzend, Seiten- ränder schmal gelblichgrau. Untergesicht und Backen fast silber- weiß. 2 starke Mundborsten. Fühler schwarz, ziemlich schmal Diptera, Zweiflügler. 217 und kurz, Endglied 272 mal so lang wie breit. Taster löffelfönnig^ verbreitert, dunkelbraun, an der Spitze weiß bestäubt. Thorax dünn schwarzgrau bestäubt, mit 2 scharfen genäherten dunkel- braunen, hinten abgekürzten Längsstriemen. Pleuren heller grau bestäubt. Schüppchen weiß, Schwinger braun. Hinterleib grau bestäubt, leicht glänzend, mit unbestimmter schwärzlicher Mittel- strieme, welche sich auf dem 4. Segment in 2 schärfere schräg- nach hinten ziehende und auf die Seitenränder und Unterseite de& 5. Segmentes übergreifende schwarzbraune Flecke spaltet; 2. — 4. Seg- ment mit scharfen grauweißen Seitenflecken, 4. und 5. Segment auf der Mitte ebenfalls grauweiß. Beine ganz schwarz, grau bestäubt,. Tarsen etwas kürzer als die Schienen, Metatarsen ohne besondere Merkmale, vorletztes Glied der Mitteltarsen an der Spitze mit einer auffälligen Borste von der Länge des Endgliedes. 5. Mittelstrieme und Seitenränder der Stirn ockerbräunlich^ Gesicht glänzend gelblichgrau, Thorax und Scutellum dunkel gelb- grau, die dunkelbraunen Striemen sehr deutlich. Hinterleibszeich- nung wie beim (^, Bestäubung im allgemeinen heller, daher die grauweißen Seitenflecke nicht so scharf markiert. Die Borste am vorletzten Glied der Mitteliarsen fehlt. 5,5 — 6,5 mm. Bisher nur von Prag bekannt. Lispa flavicincta Lw. (^. Stirn matt schwarz, leicht grau bestäubt, Mittelstrieme schmal, gelbgrau, ebenso die Seitenränder. Untergesicht und Backen hell gelblichgrau. Mundborsten schwach. Fühler schwarz, ziemlich kurz, Endglied 2^/3 mal so lang wie das 2. Taster dunkelbraun bis schwarzbraun, stark löffeiförmig verbreitert. Thorax dunkel- grau bestäubt mit 2 schwarzen nur vorn deutlichen Längsstriemen. Pleuren ebenfalls schwärzlichgrau. Schüppchen weiß, Schwinger braun. Hinterleib grau bestäubt mit sehr undeutlicher schwärzlicher Mittelstrieme auf den vorderen Segmenten, 4. Segment auf der hinteren Hälfte oder ganz hell ockerbraun bestäubt; 5. Segment schwarz, auf der Mitte glänzend weiß. Beine schwarz, grau be- stäubt mit braunen Knien; Mittel- und Hintertarsen etwas kürzer als die Schiene, alle Metatarsen so lang wie die 4 folgenden Glieder. $. Bestäubung an Kopf und Thorax mehr ockerbraun, Hinter- leib mit unbestimmten braunen Seitenflecken, neben der etwas deut- licheren Mittelstrieme jederseits eine unbestimmte dunkle Strieme, 6 — 7 mm. Verbreitet. Deutschland: Schlesien. Lispa flavicincta Lw. var. schnabli Schnabl. (^ 5- Taster gelb, im übrigen mit der typischen Form überein- stimmend. Lispa caesia Meig. d^. Stirn matt grauschwarz, mit breiter, fast die ganze Fläche bedeckender, goldgelber Mittelstrieme, Seitenränder und Unter- gesicht glänzend graugelb. Mundrand mit 2 starken Borsten, Fühler schwarz, Endglied 3 mal so lang wie breit. Taster braun bis schwarzbraun, mäßig stark verbreitert. Thorax und Scutellum gleichmäßig schwarzgrau bestäubt, ohne deutliche Striemen; Pleuren heller grau. Hinterleib grau bestäubt, 2. Segment mit 2 undeut- lichen dunkeln Vorderrandflecken; 3. Segment mit 2 scharfen 218 K. Grünberg, schwarzbraunen Flecken, welche von der Mitte schräg nach hinten verlaufen und sich in die seitlichen Vorderrandflecke des 4. Seg- mentes fortsetzen; 4. Segment mit Discal- und Marginalmacro- chaeten. Schüppchen weiß, Schwinger bräunlich. Beine ganz schwarz ; Hintertarsen kürzer als die Schiene, Metatarsus kurz und etwas verdickt, auf beiden Seiten kräftig gewimpert, auch die übrigen Glieder länger als gewöhnlich behaart. 2' Wie das ^, wesentlich größer und weniger schlank, die dunklen Flecke auf dem 3. Hinterleibssegment mehr in der Längsrichtung, weniger schräg. 5 — 7,5 mm. Verbreitet. Scatomyzidae. Schlanke, meist kräftig beborstete oder dicht behaarte mittel- große bis kleinere Arten, nächstverwandt mit den Anthomyiiden, denen sie im Geäder gleichen; unterscheiden sich durch die beim (j und 5 fast gleich breite Stirn, den stets mehr als 4gliedrigen schlanken Hinterleib und die kleinen Flügelschüppchen. Augen meist annähernd kreisrund, stets unbehaart, Kreuzborsten auf der Stirn immer fehlend, P'lügel immer ohne Randdorn an der Mündung von Sc. Die Familie ist besonders im Norden durch zahlreiche Arten vertreten. Obwohl viele Arten sich in der Nähe von Gewässern, auf Büschen usw. aufhalten, kann man zur Süßwasserfauna doch eigent- lich nur eine Art zählen, Hydromyza livens Fall., welche sich aus- schließlich auf den Blättern der gelben Wasserrose findet und deren Lai-ven von den Blättern derselben Pflanze leben. Hydromyza Fall. Ziemlich große, schlanke, sehr kurz und dünn beborstete, dicht grau bestäubte Art. Kopf (Fig. 243) quer, breiter als hoch. Augen nackt, vorgequollen. Stirn etwas über V3 der Kopfbreite, Backen ^/g der Augenhöhe. Von stär- keren Borsten nur die innere Vertikalborste aus- gebildet und am Mund- rand 1 Knebelborste; 3 — 4 Orbitalborsten sehr klein und schwach oder auch fehlend. Fühler kurz, hängend, Endglied oval, Borste nackt, an der Wur- zel verdickt. Taster breit, schaufeiförmig, mit langen Borstenhaaren gesäumt. Thorax abgerundet recht- eckig, ziemlich flach; Borsten (Fig. 244): 1 Humeral-, 1 Posthumeral-, 2 Notopleural-, 3 Supraalar-, 1 Intraalar-, 1 Präscutellarborste ; auf den Pleuren 1 Mesopleural-, 1 Sternopleuralborste. Scutellum flach, trapezförmig, mit 4 Borsten. Hinterleib lang elliptisch, flach, ögliedrig, 1. Segment doppelt so lang wie die gleichlangen übrigen; nur der Hinterrand des Endsegments mit einem Kranz etwas längerer Borsten. Hypopygium des c^ flach kolbig, von oben nicht sichtbar. Flügel Fig. 243. Hydromyza livens Fall., Kopf von vom. Fig. 244. Hydromyza livens Fall., Thoraxbeborstung. Diptera, Zweiflügler. 219 lang, den Hinterleib überragend und ziemlich schmal; vordere Quer- ader auf der Mitte, hintere ziemlich dicht am Rand; ^4+5 und M leicht konvergierend. Beine kräftig und ziemlich lang, dünn be- haart und kurz und spärlich beborstet. Schenkel, besonders die vorderen, etwas verdickt. Einzige Art: Hydrorayza livens Fall. (Fig. 245). Schwarz , dicht bläulich schiefergrau bestäubt , Thorax mit unscharfen dunkel grau- braunen oder schwärzlichen Längsstriemen. Fühler schwarz. Vordere Stirrihälfte rotgelb, ebenso die Wangen und Backen, welche außerdem weiß bestäubt sind. Untergesicht schwefelgelb. Stirnränder und Scheitel schwarz. Taster rotgelb. Flügel grau ge- trübt, am Vorderrand und längs der Adern leicht bräunlich. Beine rötlich braungelb , Hüftglieder und Schenkel bis vor die Spitze wie der Körper. 8 — 9 mm. Fliegen im Sonnenschein auf den Blättern der gelben Wasser rose, mit Vorliebe auf offenem Hydromyza livens Fall. Wasser, aber auch in kleineren Gräben, sehr behend und schwer zu fangen. Eier an die Unterseite der Wasserrosenblätter in einiger Entfer- nung vom Blattrand abgelegt, gestreckt, weißlich und sehr dünnhäutig, die junge Larve durchscheinend. Larven (nach Gercke und de Meijere) minierend in den Blättern der gelben Wasserrose (Fig. 246), erwachsen etwa 13 mm lang, 2 mm dick, gedrungen walzig, un- deutlich 12gliedrig, weiß, weich- häutig, mit plumpen schwarzen Mund- haken. Vorderstigmen blaßgelb, die Hinterstigmen bilden 2 dicke runde ungeteilte Höcker. Haut mit kleinen in Querreihen stehenden Chitin- zähnchen besetzt, besonders am 1. und 3.-6. Segment, hier auf der ganzen Ventral- und Seitenfläche, dorsal nur spärlich. Die Fraßgänge verlaufen zuerst nach der Peripherie, biegen aber bald um und nähern sich der Mittelrippe, in welche sie zuletzt übergehen; erwachsene Lar- ven nur in der Mittelrippe und im Fig. 246. Blatt der gelben Wasser- Blattstiel, wo auch die Verpuppung ™- "^.^»"iJrXjS m"" '™ erfolgt. Nach Gercke. 220 K. Grünberg, Puppe (nach Gercke und de Meijere) 6 mm lang, vorn und hinten verjüngt, stark ventral wärts gekrümmt, dorsal ganz flach, sehr fest und hart, mit dicken knopfartigen Vorderstigmen. Zuerst bräunlichgelb mit schwarzbraunen Vorderstigmen, später grauschwarz. Puppen zunächst in der Mittelrippe der Blätter, dann im Spätherbst aus der zerfallenden Pflanze freiwerdend und an der Oberfläche schwimmend; überwintern. Sapromyzidae (Trigonometopinae). Stirn ohne stärker chitinisierte Mittelstrieme und Kreuzborsten; Knebelborsten am Mundrand fehlend. 2 Orbitalborsten, Postvertikal- borsten nach innen gekreuzt. Costa ohne Einschnitt oder Rand- dorn. Sc und i?i getrennt. Analzelle klein oder undeutlich. Schienen, wenigstens die vorderen und mittleren, mit Präapikaiborste. Trigonometopus Macq. Kleine schlanke braune, im Habitus an Tetanocera erinnernde Fliegen. Kopf (Fig. 247) viel länger als hoch. Stirn ^[^ der Kopfbreite o Fig. 247. Trigonometopus frontalis (Meig.), Kopf. Fig. 248. Trigonometopus frontalis (Meig.), Thoraxbeborstung. oder noch etwas breiter, vorgezogen, bis zu den Fühlern reichend, mit etwas vertiefter Mittelstrieme, vordere Hälfte an den Seiten dicht und kurz beborstet. Untergesicht mit der Stirn einen spitzen Winkel bildend und so stark zurückweichend, daß der Vorderrand der Mund- öffnung unter den Ocellen liegt. Augen quer oval, fast doppelt so breit wie hoch. Fühler vorgestreckt, ziemlich kurz, Endglied von etwa doppelter Länge des 2., in eine scharfe Spitze ausgezogen; Borste lang, an der Wurzel etwas verdickt, sehr kurz und dicht be- haart; Kopf borsten kräftig: innere und äußere Vertikal-, 2 kurze nach innen konver- gierende Postvertikal-, 2 weit getrennte Orbitalborsten ; Ocellarborsten fehlen ; an den Wangen eine Reihe von 6 bis 7 langen Borsten. Thorax ab- gerundet rechteckig, ziemlich flach; Borsten jederseits (Fig. 248): 1 Humeral-, 2 Notopleural-, 2 Supraalar-, 1 Intraalar-, 1 Prä- scutellarborste ; an den Pleuren: 1 Mesopleural-, 2 Sternopleural- borsten. Scutellum gerundet trapezförmig, mit 4 Borsten. Hinterleib nicht breiter als der Thorax, langoval, 7gliedrig, ohne Macrochaeten. Fig. 249. Trigonometopus frontalis (Meig.), Plügel. Diptera, Zweiflügler. 221 Flügel (Fig. 249) lang und ziemlich breit, den Hinterleib weit über- ragend, Adern fast ganz gerade, C bis zur Mündung von M reichend, vordere Querader etwas hinter der Mündung von R^, hintere dicht vor der Mündung von Cu. Beine mäßig stark, Vorderschenkel unten mit einer Reihe langer Borsten, Mittel- und Hinterschienen mit Prä- apikalborste. Fliegen in Rohrbeständen, an Gräben und stehenden Gewässern, stellenweise häufig. Entwicklung unbekannt. Nur eine Art. Trigonometopus frontalis (Meig.). Gelblich braun, leicht grau bestäubt. Stirn mit 2 schwärzlichen Längslinien. Untergesicht gelb mit weißer Bestäubung. Thorax mit 4 dunkelbraunen Längsstriemen, von denen die mittleren sich auf das Scuteilum fortsetzen. Hinterleib einfarbig gelbbraun oder mit 2 breiten dorsalen Längsbinden, welche die ganze Oberseite ein- nehmen und nur eine gelbbraune Mittelstrieme und schmale graue Hinterrandsäume freilassen. Flügel gelblichgrau mit braungelben blassen Adern, vordere Querader und vordere Hälfte der hinteren Querader schwarzbraun mit gleichfarbiger fleckenartiger Säumung, außerdem an J/ 1 oder 2 kurze rückwärts gerichtete schwarzbraune Aderanhänge, ebenfalls mit fleckenartiger Säumung. Beine einfarbig gelbbraun, ebenso die Schwinger. 4 — 5 mm. Tetanocerinae. Kleinere bis mittelgroße schlanke, meist heller oder dunkler braun gefärbte und grau bestäubte Fliegen mit langen meist gebräunten oder gegitterten Flügeln. Kopf (Fig. 251 u. 252) breiter als hoch, Stirn stets merklich, oft beträchtlich vorgezogen, meist mit stärker chitinisierter Mittel- strieme, gewöhnlich ^/^ der Kopf- breite, beim (^ wenig schmäler als beim 5 und vorn etw^as verengt, beim 9 meist mit parallelen Rändern. Unter- gesicht oft stark zurückweichend, mit der Stirn einen scharfen Winkel bil- dend, unter den Fühlern mit einem deutlichen Längskiel. Lunula meist deutlich, als stark glänzende Schwiele zwischen Fühlerwurzel und Stirn Stirn mit einer stärker chitinisierten, etwas vertieften stark glänzenden Längsstrieme, oft mit schwarzen teil- weise weiß gesäumten Seitenflecken an der Wurzel der Orbitalborsten sowie zwischen Fühlerwurzel und Augenrand. Sehr konstant ferner am Hinterkopf ein schwarzer weiß eingefaßter Scheitelfleck. Kopfborsten (Fig. 251 u. 252): äußere und innere Vertikalborsten {av, iv), Postvertikalborsten {pv), Ocellarborsten {oc) und meist 2 Orbitalborsten (o), im allgemeinen kräftig entwickelt. Fühler vorgestreckt, 2. Glied groß, wenig kürzer, so lang oder länger als das Endglied, dieses meist zugespitzt, oben ausgehöhlt, selten breit abgerundet. Fühlerborste kräftig, deutlich mehrgliedrig mit Fig. 250. Tetanocera ferruginea (Fall.). 222 K. Grünberg, verdickter Wurzel, doppelt gefiedert oder dicht und fein behaart. Taster stabförmig, schwach gebogen, meist am Ende etwas verdickt, Rüssel ohne besondere Merkmale. Augen kreisförmig oder oval, etwas vorstehend, nackt. Backen breit. Knebelborsten fehlen. Thorax (Fig. 253) lang oval, hoch gewölbt mit breit unterbrochener Quernaht, bestäubt, gewöhnlich mit Längslinien, zuweilen fein dunkel punktiert oder gefleckt. Borsten (Fig. 253) : jederseits 1 Humeralborste {h), 2 Notopleuralborsten {nj>/), 1 Präsuturalborste (ps), 1 Supraalar- Fig. 251 u. 252. Fig. 252. Fig. 251. Tetanocera ferruginea (Fall.), Kopf seitlich und von vom. börste [sa), 2 Postalarborsten (/a), 1 Dorsocentralborste [dc\ 2 äußere und 2 innere Präscutellarborsten {ps), 2 Scutellarborsten {s\ meist kräftig entwickelt; Humeral-, Präsutural-, Dorsocentral- und SOi de V^^n Präscutellarborsten können fehlen. Pleuren gewöhnlich unbeborstet. Hin- terleib 5gliedrig, schmal, beim $ elliptisch, beim cT walzig, marginale Macroch aeten an den letzten Segmen- ten vorhanden oder fehlend. Hypopy- gium des $ kolbig verdickt. Flügel groß, stets den Hin- terleib beträchtlich überragend, grau oder braun getrübt, meist gefleckt oder auffällig gegittert. Geäder normal. Sc und R^ getrennt. Hintere Querader häufig stark geschwungen. Schüppchen klein. Beine kräftig, ein- fach, meist mit gleichmäßig kräftiger Beborstung, Vorderschenkel oben mit einer Reihe von etwa 6 stärkeren Borsten, Mittelschenkel vorn mit abstehender Präapikaiborste, Hinterschenkel oben mit mehreren einzelnen, unten meist mit 2 Reihen stärkerer Borsten, SCL P^ Fig. 253. Tetanocera ferruginea (Fall.), Thorax dorsal und seitlich, Borstenstellung. Diptera, Zweiflügler. 223 die aber nur selten auffällig hervortreten. Klauen und Haftläppchen kräftig, beim (j" häufig vergrößert. Fliegen nur in unmittelbarer Nähe von Gewässern und sehr charakteristisch für die Uferfauna, an Wasserläufen, Teichen, Sümpfen, in Rohrbeständen, auf üfergebüschen, an Wasserpflanzen, zuweilen über dem Wasser selbst, oft sehr zahlreich an einer Stelle, träge und schwerfällig fliegend, wenig scheu. Entwicklung wenig bekannt (s. bei Tetanocera und Sepedon). Larven und Puppen an der Wasseroberfläche zwischen Wasser- pflanzen. Gattungsübersicht. 1. Fühler schräg herabhängend, 2. Glied kurz, Endglied mehr- fach länger. 2. — Fühler gerade vorgestreckt, 2. Glied groß, zuweilen stark verlängert, Endglied nicht oder wenig länger oder auch kürzer. 6. 2. 3. Fühlerglied schmal und schlank, am Ende zugespitzt. 3. — 3. Fühlerglied breit abgerundet, nierenförmig oder oval. 4. 3. 3. Fühlerglied fast 4 mal länger als das 2., Borste nur kurz behaart. Ectinocera. — 3. Fühlerglied 3 mal länger als das 2.; Borste oben lang ge- fiedert. Ctenulus. 4. Hinterschienen mit 2 Präapikaiborsten, 3. Fühlerglied oval,. Hypogygium des cf stark kolbig verdickt, 5. Sternit hinten 2 spitzig. 5. — Hinterschienen mit 1 Präapikaiborste, 3. Fühlerglied nieren- förmig, Hypopygium des cf wenig verdickt, ö. Sternit hinten nicht 2 spitzig. Renocera. 5. Flügel groß, länger als der Hinterleib. Antichaeta. — Flügel auffällig kurz und schmal, nicht länger als der Hinter- leib. Heteropteryx. 6. Fühlerborste doppelt gefiedert. 7. — Fühlerborste dicht und kurz behaart IL 7. Flügel außer der braunen Trübung und dunklen Querader- säumung ohne auffällige Zeichnung. Tetanocera. ^ — Flügel auffällig gegittert oder gefleckt. 8. 8. Lunula über den Fühlern groß und sehr deutlich. Lunigera. — Lunula undeutlich. 9* 9. 1 Orbitalborste, Pteropleure mit 1 starken Borste. Dictya.^ — 2 Orbitalborsten. 10. 10. Pleuren unbeborstet. Flügel intensiv geschwärzt mit hellen Tropfenflecken. Trypetoptera. — Mesopleure am Hinterrand beborstet, Flügel hell mit brauner Gitterung oder Fleckung. Pherbina. 11. Flügel gegittert. 12. — Flügel nur mit einzelnen Flecken oder dunklen Querader- säumen. 14. 12. Kopf- und Thorakalborsten typisch und kräftig entwickelt, Körper dicht beborstet. 13^ — Kopf- und Thorakalborsten ziemlich schwach, Präsutural- und innere Präscuteliarborsten fehlen, Körper sehr kurz be- borstet. Diehetophora. 224 K. Grünberg, 13. 3. Fühlerglied an der Spitze mit einem Borstenbüschel. Coremacera. — 3. Fühlerglied an der Spitze ohne Borstenbüschel. Limnia. 14. 2. Fühlerglied nicht länger als das 3., dick, walzig, Hinter- schenkel nicht verlängert. 15. — 2. Fühlerglied wesentlich länger als das 3., dünn, stabförmig, Hinterschenkel verdickt und stark verlängert. Sepedon. 15. Kopf- und Thorakalborsten lang und kräftig. 16. — Kopf- und Thorakalborsten schwach. Hedroneui'a. 16. 3. Fühlerglied zugespitzt, Borste deutlich behaart. Elgiva. — 3. Fühlerglied breit abgerundet, Borste bei schwacher Ver- größerung ganz nackt erscheinend. Hydromyia. Ectinocera Zett. Stirn nicht vorgezogen, bis zu den Fühlern reichend, V? ^^^ Kopf breite, Seitenränder vorn convergierend ; Mittelstrieme äeut- lich. Lunula undeutlich, Untergesicht wenig zurückweichend (Fig. 254), mit vorspringendem Mundrand, oben mit breitem Kiel. Breite der Backen etwas über Ys der Augenhöhe. Augen groß, kurzoval. Kopfborsten kräftig, 2 Orbi- talborsten. 3. Fühlerglied fast 4 mal so lang wie das 2., dünn und schlank, Borste mit ver- dickter Wurzelhälfte, gegen die Spitze kurz und fein behaart, bei schwacher Vergrößerung „ . ^ nackt erscheinend. Dorsocentralborsten am doreahs Zett.^Ho^t Thorax fehlend. Pleuren unbeborstet. Hinter- leib ohne Macrochaeten, mit 7 sichtbaren Segmenten, Hypopygium des (j stark kolbig verdickt. Flügel un- gezeichnet, hintere Querader gerade. Beine ohne besonders kräftige Borsten, Präapikalborste der Mittelschenkel ebenfalls schwach. Klauen und Haftläppchen bei J und $ gleich. Entwicklung unbekannt. :Nur 1 Art. Ectinocera borealis Zett. Kleine glänzend schwarze Art mit gelben Fühlern und Beinen. Stirn glänzend schwarz, dicht vor den Fühlern bräunlichgelb. TJntergesicht glänzend schwarz, Seitenränder und Backen gelb, zart weiß bestäubt. Fühler bräunlichgelb, Spitze des Endgliedes schwarz, Borste weiß mit gelblicher Wurzel. Thorax und Hinterleib glänzend schwarz, Storno- und Hypopleure weiß bestäubt. Flügel gleich- mäßig grau getrübt mit kaum angedeuteten dunkleren Adersäumen. Schwinger blaß gelblich. Beine gelblichbraun mit dunkleren Tarsen, Vorderbeine von der Schenkelspitze an dunkelbraun; Hüften weiß l)estäubt. 4 mm. An Wasserläufen, sehr selten. Nordeuropa, Alpen, auch in Böhmen und bei Hamburg gefunden. Ctenulus Hendel. Kleine schlanke schwarze Arten mit gelbem Gesicht und gelben Beinen, ähnlich Ectinocera. Stirn bis zu den Fühlern reichend. Diptera, Zweiflügler. 225 Fig. 255. Ctenulus distinctus (Meig.), Kopf. etwas über V3 der Kopf breite, vorn verengt, ohne glänzende Mittel - Strieme. Untergesicht fast senkrecht (Fig. 255), mit deutlichem Kiel, auf der Mitte durch die stark genäherten Augen merklich verengt. Knebelborsten fehlen. Backen schmal, nur Ve der Augenhöhe. Fühler etwas hängend, Endglied schlank, von 3facher Länge des 2. Gliedes, oben ausgeschnitten; Borste gefiedert. Postvertikalborsten schwach, 2 Orbitalborsten. Innere Präscutellarborsten am Thorax fehlend. Pleuren ohne starke Borsten. Hinterleib 6gliedrig, ohne Macro- chaeten. Flügel lang und schmal, fast doppelt so lang wie der Hinterleib, ohne Zeichnung. Beine kräftig, ziemlich lang, schwach beborstet, mit breiten Tarsen. Klauen und Haftläppchen klein, beim (j" kaum etwas verlängert. Fliegen an Gräben, auf Sumpfwiesen. Entwick- lung unbekannt. 2 deutsche Arten. Artenübersicht. Thorax ganz schwarz. Ct. distinctus. Seitenränder des Thorax und Pleuren gelb. Ct. pectoralis. Ctenulws distinctus (Meig.). Schwarz, etwas glänzend und leicht grau bestäubt. Stirn matt- schwarz mit schmalen weißlichen Seitenrändern. Untergesicht, Backen, Rüssel und Taster gelb, Backen weiß bestäubt. Fühler gelb, Spitzen- hälfte des Endgliedes schwarz ; Borste weiß mit gelber Wurzel. Schwinger weißlich: Flügel hell. Beine gelb, Vorderbeine von der Schenkelspitze an schwarz, die beiden letzten Tarsenglieder gelb. 3 mm. Verbreitet. Deutschland: Gegend von Berlin, Mecklenburg. Ctenulus pectoralis (Zett.). Gleicht Ct. distinctus, aber Seitenränder des Thorax und Pleuren gelb. Etwas kleiner, 2 mm. Weitverbreitet. Deutschland: Berlin, Mecklenburg, Schlesien, Harz, Thüringen. Renocera Hendel. Kopf fast kugelig (Fig. 256). Stirn bis zu den Fühlern reichend, doch nicht auffällig vorgezogen, vorn verengt, beim $ stärker als beim 9. Untergesicht bis zum Mundrand gleich- mäßig zurückweichend, mit flachem Kiel. 3. Fühlerglied 3 mal länger als das 2., gleich- mäßig breit, oben leicht ausgehöhlt, nierenförmig. Fühlerborste kurz gefiedert. Kopf- und Thorax- borsten typisch, ziemlich kräftig. Pleuren un- beborstet. Hinterleib ohne Macrochaeten. Hypo- pygium des <^ kolbig verdickt. Mittelschenkel mit schwacher Präapicalborste, Vorderschenkel oben mit einigen, Hinterschenkel ohne längere Borsten. Hinterschienen mit 1 Präapicalborste. Klauen und Haftläppchen des ^ verlängert. Flügel ohne auffällige Zeichnung. Fliegen an Wasserläufen, in Rohrbeständen, auf nassen Wiesen. Entwicklung unbekannt. 2 deutsche Arten. Fig. 256. Renocera pallida (Fall.), Kopf. Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 15 226 K. Grünberg, Artenübersicht. Thorax mit rotbraunen Längsstriemen, hintere Querader bauchig nach außen gewölbt. R. strobli. Thorax ungestriemt oder mit sehr undeutlichen dunkeln Striemen, hintere Querader gerade. R. pallida. Renocera strobli Hendel. Rostgelb mit gelber und weißer Bestäubung. 2 Orbitalborsten. Breite der Backen etwas über ^j^ des Augendurchmessers. Augen- ränder weiß schimmernd, Stirnmittelstrieme glänzend gelb, von vorn gesehen weiß bestäubt, rötlich gesäumt. Hinterkopf wie bei Tetanocera elata gezeichnet. Untergesicht beim c? weißlich, beim 9 gelblich schimmernd. Scutellum und Thorax matt ockergelb bestäubt, mit 4 rotbraunen Längslinien in gleichen Abständen; Pleuren und Hüften weiß bestäubt. Hinterleib rostgelb. Beine rostgelb mit ziemlich schwacher kurzer Beborstung. Flügel leicht bräunlich getrübt mit dunkler gesäumten Queradern, die hintere etwas bauchig auswärts gebogen. 4,5—5,5 mm. Österreich, Schlesien, Livland, an Flüssen und Bächen zwischen Rohr, auf Wiesen. Renocera pallida (Fall.). $. Rostgelb. Vorderrand, Mittelstrieme und Seitenränder der Stirn glänzend gelb, der Rest mattgelb, ebenso der Hinterkopf; letz- terer mit schwärzlichem weiß eingefaßten Scheitel fleck. Unter- gesicht glänzend weiß, Backenbreite Va des Augendurchmessers. Fühler rostgelb, Endglied mit schwarzbrauner Spitzenhälfte. Borste schwarz. Thorax zart grau bereift mit undeutlichen dunkeln Striemen. Pleuren weiß bestäubt mit rotbrauner Längsbinde. Hinterleib oben schwärzlich. Hypopygium glänzend rostgelb. Beine wie bei R. strobli^ die beiden letzten Tarsenglieder schwarzbraun. Flügel blaß bräunlichgrau, am Vorderrand und längs der Adern etwas dunkler, Queradern dunkler gesäumt, die hintere gerade, schräg nach außen gestellt. 9 unbekannt. 4,5 mm. Selten. Antichaeta Halid. Nahe verwandt mit Renocera. Stirnmittelstrieme gut entwickelt oder 2 teilig. Backen schmal, ^4 der Augenhöhe, Mundrand leicht aufgeworfen (Fig. 257). Taster stets schwarz. 1 oder 2 Orbital- borsten. Thoraxbeborstung typisch. Mittelschenkel mit Präapical- borste, H^nterschenkel beim $ unten mit langen weitläufig stehen- den Borsten; Hinterschienen mit 2 Präapicalborsten. Hinterleib ohne Macrochaeten. Sternit des 5. Hinterleibssegments beim (^ hinten zipfelartig verlängert, gewöhnlich 2 spitzig. Hypopygium des $ stark kolbig verdickt. Hinterschienen mit 2 Präapicalborsten. Übrige Merkmale wie bei Renocera. Entwicklung unbekannt. 2 deutsche Arten. Artenübersicht. Stirnmittelstrieme doppelt, 1 Orbitalborste; schwarze Art. A. atriseta. Stirnmittelstrieme einfach, 2 Orbitalborsten; rotgelbe Art. A. analis. Diptera, Zweiflügler 227 i Antichaeta atriseta (Lw.). Glänzend schwarz, Stirn sammetschwarz, Mittelstrieme ziemlich schmal, geteilt, glänzend schwarz, Wangen weißlich schimmernd. Fühler rotgelb, Endglied oben am Grunde etwas verdunkelt; Borste schwarz, an der Wurzel verdickt, kurz und dicht gefiedert. Rüssel und Taster schwarz. Thoraxrücken und Scutellum leicht grau bestäubt, Pleuren weiß schimmernd. Flügel grau mit gelblichen Adern, Queradern ganz schwach bräunlich gesäumt. Schwinger gelb. Vorder- beine schwarz mit gelber Wurzel und bis vor die Spitze gelben Sckenkeln; Mittel- und Hinterbeine gelb, die hinteren mit schwärz- lichen Tarsenenden, Hinterschenkel mit schmalem schwarzen Ring an der Spitze. 4 — 5 mm. Brandenburg, Mecklenburg. Antichaeta analis (Meig.). Glänzend rotgelb. Stirn matt mit glänzender Mittelstrieme. 1. Fühlerglied gelb, 2. braun, Endglied schwarz; Borste schwarz mit verdickter Wurzel, lang abstehend ge- fiedert. Taster schwarz, unten lang beborstet. Thoraxrücken und Scutellum gelblich oder grau bestäubt, Thorax mit 2 braunen Längs- striemen, die sich auf dem Scutellum ver- einigen. Pleuren oben glänzend, unten matt gelblich bestäubt. Hinterleib glänzend rostrot, mit Randmacrochaeten, 1. und 5. Segment oben dunkelbraun. Flügel blaß bräunlich, die schwarzen Adern, auch die Queradern, dunkel gesäumt. Schwin- ^.^ g.^ An)^/.ae^a ger gelb. Beme rötlichgelb. Tarsenenden, ana/is (Meig.), Kopf, ebenso die Vorderschienen gegen die Spitze verdunkelt. 4 — 5 mm. Weit verbreitet. Deutschland: Branden- burg. Heteropteryx Hendel. Nächst verwandt mit Antichaeta. Stirn nicht über die Augen vor- springend, Mittelstrieme durch eine Längsfurche geteilt. Untergesicht etwas zurückweichend, Mundrand aufgeworfen (Fig. 258). Backen sehr schmal, fast linienartig. Augen sehr groß, kurzoval, etwas vorquellend. 1 Orbital börste. Präsuturalborste fehlt. Pleuren unbeborstet. Hinterleib ögliedrig, ohne Randmacrochaeten, 5. Sternit des $ hinten 2 spitzig. Hypopygium des (^ stark verdickt, kolbig. P'lügel sehr kurz und schmal, den Hinterleib nicht überragend. Hinterschenkel IVgmal länger als die Mittel- schenkel. Hinterschienen mit 2 Präapicalborsten. Hinterschenkel des J unten mit zahlreichen Fig. 258. Heteropteryx kleinen dornartigen Borsten. Entwicklung un- brevipe?uns^ (Zett.), bekannt. ^^ ' Einzige Art: Heteropteryx brevipennis (Zett.). Schwarz, Fühler, Pleuren und Beine rotgelb. Stirn sammet- schwarz, Mittelstrieme glänzend schwarz. Hinterkopf, Untergesicht 15* 228 K. Grünberg, und Backen glänzend schwarz, Wangen weiß schimmernd. Fühler- borste mit schwarzer Wurzel. Taster und Rüssel schwarz. Thorax- rücken und Scutellum leicht grau bestäubt, Thorax mit 2 dunkeln Längslinien. Untere Hälfte der Pleuren weiß schimmernd. Flügel grau getrübt, alle Adern, besonders am Vorderrand, breit braun ge- säumt. Schwinger schwärzlich. An den Vorderbeinen die Schenkel - spitzen, Schienen und 1. — 4. Tarsenglied schwarz, letztes Glied, beim ^ meist die beiden letzten Glieder, weißlich; Hinterschenkel vor der Spitze mit einem schwarzen Ring, Hinterschienen mit schwarzer Spitze. 4 — 5 mm. Weit verbreitet; Deutschland: Branden- burg. Tetanocera Dum. Stirn von halber Kopfbreite (Fig. 251 u. 252), bis zu den Fühlern reichend, Untergesicht etwas zurückweichend mit breitem, stumpfen Kiel, am Mundrand etwas aufgeworfen. 3. Fühlerglied wenig länger als das 2., oben leicht ausgehöhlt, mehr oder weniger zugespitzt. Fühlerborste lang gefiedert. Kopf- und Thoraxborsten (Fig. 253) typisch und sehr kräftig. Pleuren unbeborstet. Hinter- leib an den 2 oder 3 letzten Segmenten mit marginalen Macro- chaeten. Flügel bräunlich getrübt mit dunkel gesäumten Queradern, hintere Querader gerade. Mittelschenkel mit kräftiger Präapical- borste, Vorderschenkel oben mit einer Reihe kräftiger Borsten, Hinterschenkel oben und unten mit einigen Borsten. Klauen und Haftläppchen des (^ verlängert. Fliegen an Gewässern, auf Ge- büschen, in Rohrbeständen, oft in Mengen, träge und wenig scheu. 5 deutsche Arten. Eiablage unbekannt. Larve (Fig. 259, von Tet. ferruginea^ nach Dufour) madenförmig, durchscheinend, llgliedrig, mit rauher, fein körneliger Oberfläche. Unterseite etwas abgeplattet. Von dem spitzen mit 2 hornigen Mundhaken bewehrten Vorderrande an bis zum 10. Segment allmählich ver- breitert, am Ende wieder schmäler. Vorderstigmen fehlen. Hinterstigmen spaltförmig, auf 2 kleinen halb- kugeligen Vorwölbungen in einem von 8 zipfelartigen Hautpapillen umgebenen vertieften sternförmigen Felde. Die Papillen legen sich unter Wasser zusammen und verschließen die retraktile Stigmenhöhle, während sie sich beim Atmen an der Wasseroberfläche auseinander- spreizen. Am 11. Segment 2 ventrolaterale zapfenartige Vorsprünge, die zur Fortbewegung dienen. Larven dicht an der Wasseroberfläche zwischen Pflanzen (Lemna, Callitriche). Länge ca. 15 mm. Fig. 259, Puppe oval, tonnen förmig, schwarz, sehr hartschalig, Tetanocera mit gewölbter Rücken- und abgeplatteter Bauchseite. FaiT"£u4e -^"^ Vorderende jederseits ein kleiner runder Höcker Nach mit einem Büschel strahlenartig gespreizter feiner Borsten- Dufour. haare (Vorderstigmen?). Am Hinterende die Stigmen- spalten, von den Resten der Hautpapillen umgeben. Die Puppen treiben an der Wasseroberfläche mit nach oben gekehrter Bauchseite. Verpuppung im Spätherbst, die Puppe überwintert bis April. Vielleicht 2 oder mehr Generationen. \ Diptera, Zweiflügler. 229 Artenübersicht. 1. Flügel braun getrübt mit intensiv schwarzbraunem Vorder- rand. Tet. elata. — Fügel gleichmäßig braun getrübt, ohne auffallend dunkleren Vorderrand. 2. 2. Stirn in ganzer Ausdehnung stark glänzend. Tet. laevifrons. — Stirn nur mit einzelnen mehr oder weniger ausgedehnten glänzenden Stellen. 3. 3. Vorderes Stirnende glänzend. Tet. silvatica. — Vorderes Stirnende matt. 4. 4. Stirn mit verdunkelter glänzender Mittelstrieme, Thorax mit deutlichen Längsstriemen, größere Art von 7 — 11 mm Länge. Tet. ferruginea. — Mittelstrieme der Stirn nicht verdunkelt, Thorax ohne deut- liche Striemen, kleinere Art von 5 — 6 mm Länge. Tet. unicolor. Tetanocera elata (F.). Stirn gelblichbraun, matt, mit einer etwas dunkleren glänzenden Mittellängsstrieme; Scheitel und Hinterkopf wie die Stirn gefärbt, hinter den Postvertikal borsten ein silberweiß gesäumter schwärz- licher Scheitelfleck. Fühler gelbbraun mit schwarzer Borste. Unter- gesicht und Backen hell gelblichbraun mit dichter weißer seiden- glänzender Bestäu- bung. Rüssel braun, Taster bräunlichgelb. Thorax hellbraun, ober- seits mit gelblichgrauer Bestäubung, welche zwei von vorn bis hinten Fig. 260. Tetanocora elata (F.), Flügel. durchgehende und an den Enden genäherte mittlere sowie zwei vorn und hinten abge- kürzte, durch die Quernaht unterbrochene Längsstriemen freiläßt. Scutellum von der Farbe des Thorax und ebenso bestäubt, auf der Mitte mit einem mehr oder weniger deutlichen braunen Fleck. Pleuren und Hüftglieder braun, grau bestäubt. Beine hell gelblich- braun. Flügel (Fig. 260) mit bräunlicher, längs der Adern etwas stärkerer Trübung, Vorderrand bis zur Spitze intensiv schwarz- braun; Queradern mit schwarzbrauner, flecken artiger Säumung; hintere Querader mit einer Vorwölbung nach außen. Hinterleib hellbraun, etwas glänzend, mit sehr dünner grauer Bestäubung und einer oft wenig deutlichen, an den Einschnitten unterbrochenen schwärzlichen Mittellängslinie. 6—7 mm. Häufig. Tetanocera laevifrons Lw. Stirn gelbbraun, in ganzer Ausdehnung lebhaft glänzend, Vorderende , Mittelstrieme und 2 abgekürzte seitliche Striemen, auf denen die Orbital borsten stehen, dunkler braun. Hinter- kopf, Untergesicht, Fühler und Taster wie bei T. elata. Thorax hellbraun bis rötlichbraun, etwas glänzend, mit dünner grauer Be- stäubung, welche die braunen Längsstriemen oft nur undeutlich 230 K. Grünberg, hervortreten läßt; Scutelliim wie der Thorax; Pleuren und Hüft- glieder hellbraun, grauweiß bestäubt, Beine wie bei elata. Flügel gleichmäßig braun getrübt, am Vorderrand und längs der Adern nur wenig dunkler, Queradern fleckenartig schwarzbraun gesäumt; hintere Querader gerade oder doch nur schwach gewölbt. Weniger häufig als elata. Hinterleib hellbraun, etwas glänzend, zuweilen in größerer Ausdehnung schwärzlich, aber stets mit hellen Hinter- rändern der Segmente. 6 — 9 mm. Tetanocera silvatica Meig. Stirn gelbbraun, das oft etwas verdunkelte Vorderende, die Mittelstrieme und die Seitenränder bis zum Scheitel stark glänzend. Hinterkopf, Untergesicht, Fühler und Taster wie bei elata. Thorax hellbraun mit ziemlich dichter gelbgi'auer Bestäubung und deut- lichen Längsstriemen; Scutellum schwächer bestäubt als der Thorax, etwas glänzend; Pleuren und Hüften weiß bestäubt. Beine wie oben. Flügel wie bei laevifrons, hintere Querader nach außen gewölbt. Hinterleib braun bis schwärzlich oder mit unregelmäßigen schwärz- lichen Flecken, Hinterränder der Segmente stets braun. Länge 6—7,5 mm. Häufig. Tetanocera ferriiginea Fall, (robusta Lw.) (Fig. 250). Stirn gelblichbraun mit rotbrauner glänzender Mittelstrieme. Untergesicht weißlich- bis gelblichgrau bestäubt, glänzend. Fühler, Hinterkopf, Backen und Taster wie oben. Thorax hellbraun, etwas glänzend, oberseits mit dichter graugelber Bestäubung und scharfen, braunen bis schwarzen Längsstriemen. Scutellum nur leicht be- stäubt, auf der Mitte braun. Pleuren weiß bestäubt, Beine wie oben; Tarsen, besonders die hinteren, durch dichte Beborstung schwärzlich erscheinend. Flügel wie bei laeznfrons , hintere Quer- ader gerade oder schwach nach außen gewölbt. Hinterleib braun bis schwärzlich, etwas glänzend. Länge 7 — 11 mm. Die häufigste Art. Larve (Fig. 259) s. vorn. Tetanocera unicolor Lw. Stirn hell gelblichbraun, auf der Mitte mattglänzend, aber kaum dunkler. Untergesicht lebhaft weiß seidenglänzend, Hinter- kopf, Backen, Fühler und Taster wie oben. Thorax oberseits dicht gelbgrau bis gelb bestäubt, ganz ungestriemt oder mit undeutlichen Striemen. Scutellum schwächer bestäubt als der Thorax. Pleuren grau bestäubt, Beine wie oben. Flügel gleichmäßig braun getrübt, Queradern fleckenartig gesäumt, die hintere nach außen gewölbt. Hinterleib braun, etwas glänzend, mit oberseits undeutlichem dunk- lem Mittel längsstrich oder in größerer Ausdehnung schwärzlich mit braunen Hinterrändern. Länge 5 — 6 mm. Selten. Lunigera Hendel. Stirn beim $ etwas schmäler als beim 5 und vorn deutlich verschmälert, nicht bis zu den Fühlern reichend; Lunula zwischen Fühlern und Stirn sehr deutlich (Fig. 261). Kopfborsten typisch, kräftig, 2. und 3. Fühlerglied gleichlang, letzteres oval, wenig zuge- spitzt. Fühlerborste hell, lang gefiedert. Untergesicht zurückweichend, Kiel auf der oberen Hälfte scharf, unten verbreitert und flach. Augen fast kreisrund, ^/g höher als die Backen. Thoraxrücken mit Diptera, Zweiflügler. 231 der typischen Beborstung. Pleuren unbeborstet. Beine wie bei Tetano- cera, die Borsten auf der Vorderseite der Hinterschenkel fehlen beim $• Flügel (Fig. 262) groß, den Hinterleib weit überragend, dunkel- braun mit durchsichtigen Gitterflecken. Hinterleib etwas schmäler und ebenso lang wie der Thorax, das 5. Segment nur ^l^ so lang wie die 4 ersten. Die beiden letzten Segmente mit schwachen margi- nalen Macrochaeten. Hypopygium des (^ deutlich vortretend, kolbig. Entwicklung unbekannt. Eine deutsche Art. Fig. 261. Lunigera chaerophylli (F.), Kopf. Lunigera chaerophylli (F.). Stirn und Scheitelmitte gelb- braun , die mittlere Stimstrieme dunkelbraun bis schwärzlich, stark glänzend. Stirnränder und Hinter- kopf gi-au bestäubt, hinter den Postvertikalborsten zwei weiße Flecke, oft undeutlich, durch einen braunen Zwischenraum ge- trennt. An den Wurzeln der Borsten kleine dunkelbraune Flecke. Zwischen der unteren Orbitalborste und dem Augenrand ein großer sam metschwarzer, darunter ein kleiner silberweißer Fleck. Unter- gesicht und Backen beim (^ weiß, beim ^ mehr grau bestäubt, seidenglänzend. Lunula über den Fühlern stark glänzend, in der Mitte gelbbraun, an den Seiten dunkelbraun. Fühler gelbbraun, Borste weiß mit gelbbrauner Wurzel und weißen Fiederhaaren. Rüssel und Taster gelbbraun. Tho- rax hellbraun, obersei ts grau be- stäubt , auf der Mitte zwei schma- le unterbrochene Längsstriemen, jederseits einige braune Flecke; auch die hinteren Thoraxborsten stehen auf kleinen dunkelbraunen Flecken. Pleuren grau bestäubt, auf den Mesopleuren zwei übereinanderstehende braune Flecke. Scu- tullum grau bestäubt, mit braunem Mittel fleck und einem großen schwärzlichen Fleck unter der Spitze. Beine hell gelblichbraun. Flügel (Fig. 262) braun mit zahlreichen glashellen, mehr oder weniger deutlich getrennten oder teilweise zusammenfließenden Gitterflecken; Spitze und ein die hintere Querader einschließender Querstreif mehr zu- sammenhängend braun; am Vorderrand zwischen Sc und 7?, drei besonders intensiv braune, zuweilen zusammenfließende Flecke. Queradern dunkel gesäumt, die hintere gerade oder schwach gebogen. Hinterleib graugelb bestäubt, zuweilen ausgedehnt schwärzlich, mit mehr oder weniger deutlicher unterbrochener Mittelängsstrieme; beim (^ auf dem 6. Segment 2 braune Flecke. 7—9 mm. Häufig. Fig. 262. Lunigera chaerophylli (F.), Flügel. 232 K. Grünberg, Dictya Meig. Stirn breit, bis zur Fühlerwurzel reichend, etwas vorgezogen (Fig. 263), beim ^ mit fast parallelen Rändern, beim ^5" vorn etwas verschmälert. Hinterkopf flach gewölbt. Scheitelborsten in der typischen Zahl, nur eine Orbital börste. Untergesicht nur wenig zu- rückweichend, gegen den Mundrand etwas vortretend, Kiel wenig deutlich, nur oben unter den Fühlern scharf. Augen oval, Backen von der Breite der halben Augenhöhe. Fühler so lang wie die Stirn bis zu den Scheitelborsten, Länge des 2. Gliedes -/a der Länge des 3., dieses oval, an der Spitze verschmälert und abgerundet, am Oberrand nur wenig ausgehöhlt. Rüssel normal, Taster am Vorder- rand etwas verbreitert. Thorax oberseits mit der typischen Be- borstung. Pteropleure mit einer starken Borste. Keine deutlichen Macrochaeten. Beine kräftig, die stärkeren Borsten treten sehr zu- rück. Flügel schwarzbraun mit zahlreichen hellen Tropfenflecken Fig. 263. Dictya umbrarum (L.), Kopf. Fig. 264. Dictya umbrarum (L.), Hypopygium des (^. (Fig. 265). Hinterleib beim $ langoval, beim cf streifenförmig, etwas schmäler als der Thorax, 5. Segment beim $ kaum Ya so breit wie das 4., beim $ nur wenig schmäler. Hypopygium des (S st^^k entwickelt (Fig. 264); 6. und 7. Tergit groß und deutlich, Seiten- ränder des 3. und 4. Tergits nach unten erweitert, 4. Sternit vor- stehend, lappenförmig; dahinter 2 starke aufwärts gebogene Haken. Entwicklung unbekannt. 1 deutsche Art. Dictya umbrarum (L.). Stirn bräunlichgelb, jederseits über den Fühlern mit einer An- zahl schwarzer Fleckchen, auf denen kleine Borsten stehen; am Vorderende -jeder- seits zwischen Füh- ler und Augenrand ein schwarzbrauner Fleck; die Orbital- borste steht eben- falls auf einem schwarzen Fleck. Scheitel braun, Hinterkopf oben braun bis schwärz- lich, grau bestäubt, unten weißlich, mit zahlreichen, oben größeren, unten kleineren schwarzbraunen Fleckchen an der Wurzel der Borsten. Hinter den Fig. 265. Dictya umbrarum (L.), Flügel. Diptera, Zweiflügler. 233 Postvertikalborsten, mehr oder weniger scharf ausgeprägt, ein schwarzer, von 2 silberweißen Strichen eingefaßter Fleck. Untergesicht weiß, seidenglänzend, auf der Mitte mit einem scharfen runden schwarzen Fleck, Backen ebenfalls weiß, am unteren Augenrand ein besonders beim $ ausgedehnter unscharfer schwarzbrauner Fleck. Fühler braun, das 2. Glied gewöhnlich etwas heller als das 3., Borste schwarz mit hellbrauner Wurzel und schwarzen Fiederhaaren. Rüssel braun, Taster weißlichgelb. Thorax schwärzlich mit meist etwas helleren Schulterbeulen und dichter grauer Bestäubung; oberseits mit 2 in Flecke aufgelösten schwarzbraunen Mittelstriemen, je einem seitlichen ebensolchen Fleck vor und hinter der Quernaht, außerdem besät mit zahlreichen schwarzbraunen Pünktchen, den dunkeln Wur- zeln der kleinen Borsten. Pleuren grau bestäubt, am" Unterrande der Mesopleure nahe dem hinteren Ende ein schwarzbrauner Fleck. Scutellum grau bestäubt, auf der Mitte braun mit dunkeln Pünkt- chen, an der Wurzel der Randborsten schwarze Flecke. Beine von hellbrauner Grundfarbe ; Vorderschenkel fast in ganzer Ausdehnung grau bestäubt und schwarz gepunktet; Mittel- und Hinterschenkel vorwiegend hellbraun, weniger grau bestäubt, hinter der Mitte und vor der Spitze mit einem schwarzbraunen Ring; Schienen mit schwarzer Spitze, an den Vorderbeinen der Metatarsus und die 3 letzten Tarsenglieder, an den Mittel- und Hinterbeinen nur die Tarsenendglieder verdunkelt. Flügel (Fig. 265) intensiv schwarz- braun mit zahlreichen, auf der Mitte teilweise ineinanderfließenden hellen Tropfenflecken; am Vorderrand zwischen Sc und R2-\-S 4 be- sonders intensiv dunkle, breite, oft geteilte P'lecke; hintere Quer- ader leicht nach außen gewölbt. Schüppchen und Schwinger gelblich. Hinterleib schwärzlich, dicht grau bestäubt, besonders auf den hin- teren Segmenthälften, mit zahlreichen schwarzbraunen, an den Seiten zu ausgedehnten Flecken zusammenfließenden Pünktchen. 4—5 mm. Häufig. Trypetoptera Hendel. Stirn bis zu den Fühlern reichend, vorgezogen (Fig. 266), sehr breit, beim 9 die halbe Kopfbreite einnehmend, mit parallelen Rändern, beim ^ nur wenig schmäler und vorn kaum merklich verengt. Hinterkopf stark gewölbt, obere Hälfte des Untergesichts stark zurück- weichend, untere senkrecht, Kiel nur auf der oberen Hälfte deutlich. Kopf borsten lang und kräftig, 2 Orbitalborsten. Fühler ziemlich kurz, 2. und 3. Glied gleich lang, letzteres oben wenig ausgerandet, mit abge- rundeter Spitze. Am oberen Ende des 2. Gliedes unter kürzeren eine deutlich längere Borste. Fühlerborste lang gefiedert, an der Wurzel verdickt. Augen ganz kurz- ^^'S- 266. Trypetoptera oval, fast kreisrund, quer gestellt. Backen Z««^^«^'^^« («««?•)' ^°P^- fast so breit wie die Augenhöhe. Rüssel normal, Taster dünn, stabförmig. Thorax mit der typischen Be- borstung, Pleuren unbeborstet. Beine ohne besondere Merkmale. Flügel intensiv schwarzbraun mit hellen Tropfenflecken (Fig. 267). Hinterleib beim $ so breit wie der Thorax, beim (^ wenig schmäler, die 234 K. Grünberg, ersten 5 Segmente ziemlich gleichbreit, Hypopygium des ^ stark entwickelt, kolbenförmig. 3. — 5. Segment mit marginalen Macro- chaeten. Entwicklung unbekannt. 1 deutsche Art. Trypetoptera punctiilata (Scop.). Stirn und Scheitel hell gelblichbraun, an der Wurzel der Borsten dunkelbraune Fleckchen; ein ebensolcher Fleck zwischen der Fühler- wurzel und dem Augenrand. Hinterkopf grau bestäubt, hinter den Postvertikalborsten schwärzlich mit weißer Einfassung, hinter den äußeren Vertikalborsten ein schräger dunkelbrauner Strich. Unter- gesicht und Backen weiß bestäubt, seidenglänzend. Fühler gelblich- braun; basales Drittel der Borste hell mit weißen Fiederhaaren, der Rest schwarz mit ebensolcher Fiederung. Thorax dicht grau bestäubt, oben auf der Mitte mehr gelblichgrau, mit dunkelbraunen Flek- ken und Punkten: am Vorderende 2 abgekürzte Mittelstriemen, jeder- seits über der Schulter- beule ein kurzer Strich, zwischen den Seiten- Fig. 267. Trypetoptera punctuiata (Scop.), Flügel, teilen der Quemaht 2 größere runde Flecke. An der AVurzel der kleinen und großen Borsten schwarzbraune Pünktchen und Flecke. Pleuren grau mit einigen dunkelbraunen Flecken. Scutellum dicht gelbgrau bestäubt, mit scharfem dunkel- braunen Mittelstrich und 4 runden P'lecken an der Wurzel der Borsten. Beine hell bräunlichgelb, nur an den Mittel- und Hinter- schenkeln vor der Spitze unterseits ein schwarzbrauner Fleck. Die größeren und kleineren hellen Flecke der schwarzbraunen Flügel lassen eine deutlich reihenförmige Anordnung längs der Adern er- kennen (Fig. 267). Der Raum zwischen Sc und R^ intensiv ge- schwärzt, mit einem hellen Fleck, zwischen R\ und j??2-f3 4 helle Flecken, der 1. und 3. groß, viereckig, der 2. und 4 kleiner. Hintere Querader etwas nach außen gewölbt, inmitten eines größeren zusammen- hängenden dunkeln Raumes. Schüppchen und Schwinger gelblich- weiß. Hinterleib dicht schiefergrau bestäubt, 2. — 5. Segment mit einem großen schwarzbraunen Mittelfleck und 2 seitlichen Flecken, welche auf dem 3. — 5. Segment meist mehr oder weniger mit dem Mittelfleck zusammenfließen; an den meist auf die Unterseite um- geschlagenen Seitenrändern derselben Segmente schwarzbraune Rand- flecke. 6. und 7. Tergit des cf grau mit je 2 kleinen schwarz- braunen Flecken. Länge 4—5 mm. Gemein. Pherbina R.-D. Stirn etwas vorgezogen (Fig. 268), beim $ ungefähr gleich der halben Kopfbreite, mit parallelen Rändern, beim (^ wenig schmäler, die Augenränder vorn etwas convergierend. Hinterkopf mehr oder weniger stark gewölbt, Untergesicht zurückweichend, gegen den Mundrand wieder etwas vortretend, mit breitem flachen, nur auf der oberen Hälfte scharfen Kiel. Augen kurz oval, Breite der Backen Ya der Augenhöhe. 2. Fühlerglied entweder verlängert, Diptera, Zweiflügler. 235 walzenförmig und so lang wie das 3. (Fig. 268), oder kurz, ^/^ — Vs der Länge des 3. Endglied mit ausgehöhltem Oberrand und mehr oder weniger zugespitzt. Kopfborsten kräftig, 2 Orbitalborsten. Rüssel normal, Taster gebogen und am Ende etwas verdickt. Thoraxborsten kräftig. Am Hinterrand der Mesopleure eine oder mehrere längere Borsten, Pteropleure nur bei Ph. coryhti mit einer langen Borste. Beine wie bei Tetanocera^ ohne besondere Merkmale. Flügel braun oder grau, mit längs der Adern angeordneten schwarzbraunen Flecken, die Fleckenreihe am Vorderrand besonders groß. 5. Hinterleibssegment nur wenig kürzer als die übrigen, mit marginalen Macrochaeten , welche am 4. Segment nur schwach sind oder ganz fehlen; 6. und 7. Tergit des J stark entwickelt. Entwicklung unbekannt. 3 deutsche Arten. Fig. 268. Pherbina coryleti (Scop.) Kopf. Artenübersicht. 1. Pteropleure mit einer längeren Borste, 2. Fühlerglied so lang wie das 3., Flügel von gelbbrauner Grundfarbe, größere Art von mindestens 6 mm Länge. Ph. coryleti (Scop.). — Pteropleure unbeborstet, 2. Fühlerglied kürzer als das 3., Flügel von grauer Grundfarbe, kleinere Arten von höchstens 6 mm Länge. 2. 2. Stirnstrieme braun, glänzend, Flügelflecken oft spärlich und wenig intensiv. Ph. punctata (F.) — Stimstrieme auf der Mitte weißlich, matt, Flügelflecken stets zahlreich und intensiv schwarzbraun. Ph. vittigera (Schin.). Pherbina coryleti (Scop.). Stirn hell gelblichbraun mit glänzender, vorn dunkelbraun ein- gefaßter Mittelstrieme. Die Orbitalborsten stehen auf dunkelbraunen Fleckchen, ferner zwischen Fühlerwurzel und Augenrand ein schwarz- brauner Fleck, Augenrand auf der unteren Stimhälfte weiß ein- gefaßt. Hinterkopf gelblichbraun, weißgrau bestäubt, hinter den Postvertikalborsten 2 silberweiße Flecke, durch einen schwärzlichen Zwischenraum getrennt. Untergesicht und Backen glänzend weiß bestäubt. Fühler gelb- lichbraun, das Endglied etwas dunkler, 2. Glied so lang wie das 3. oder wenig länger, Borste schwärzlich mit heller Wurzel. Taster bräun- lichgelb. Thorax hell- braun, oberseits grau bestäubt, mit 2 scharfen braunen durchgehen- den Mittellängsstriemen. Pleuren grau bestäubt. Scutellum in der Mitte braun, an den Seiten grau bestäubt. Beine einfarbig gelblich- Fig. 269. Pherbina coryleii (Scop.), Flügel. 236 K. Grünberg, braun. Flügel (Fig. 269) gelblichbraun mit dunkelbraunen Flecken, über i?2 + 3 eine Reihe größerer Plecke, die übrigen kleiner, reihen- förmig über und unter den Adern angeordnet. Hintere Querader mehr oder weniger stark geschwungen. Schüppchen und Schwinger gelblich. Hinterleib hellbraun, etwas glänzend, leicht grau bestäubt, mit einer mehr oder weniger ausgeprägter, an den Einschnitten unter- brochener schwärzlicher Mittellängsstrieme. 6—8 mm. Gemein. Pherbina punctata (F.). Stirn gelblichbraun mit dunkelbrauner etwas glänzender Mittel- strieme und zwei dunklen seitlichen Strichen; die dunkeln Flecke am Vorderende und die Einfassung der Augen wie bei coryleti^ ebenso Hinterkopf, Backen und Untergesicht. 2. Fühlerglied gelb- lichbraun, halb so lang wae das 3., dieses hell rotbraun mit schwarzer Borste. Rüssel und Taster wie bei coryleti. Thorax braun,, grau bestäubt, oberseits mit 2 scharfen mittleren und 2 sehr verschwom- menen seitlichen dunkelbraunen Längssti-iemen , von denen die mittleren hinten zusammenfließen. Scutellum auf der Mitte dunkel- braun, an den Seiten grau bestäubt. Mesopleure undeutlich braun gefleckt. Beine gelblichbraun. Flügel grau, über ^^2+3 6 oder 7 größere schwarzbraune Flecke, die Flecke längs der übrigen Adern klein und oft spärlich. Hintere Querader stark geschwungen. Hinterleib braun, glänzend, mit leichtem grauen Schimmer und einer breiten, unscharf begrenzten, aus einzelnen zusammenfließen- den Flecken gebildeten Mittellängsstrieme. 5 — 6 mm. Vereinzelt, nicht häufig. Pherbina vittigera (Seh in.). Stirn hell gelblichbraun mit dunkelbrauner, in der Mitte weißlicher matter Mittelstrieme, seitlichen braunen Längsstrichen und weißlich ge- säumten Augenrän- dern. Zwischen Flügelwurzel und Augenrand ein dun- kelbrauner Fleck. Hinterkopf dicht graugelb bestäubt, die weißen Flecke hinter den Post- Fig. 270. Pherbina vittigera (Schin.), Flügel. vertikalborsteu Un- deutlich. Unter- gesicht und Backen glänzend graugelb bestäubt. 2. Fühlerglied V2 bis ^/g so lang wie das 3., hell gelbbraun, das 3. etwas dunkler, Borste schwarz. Rüssel dunkelbraun, Taster gelbbraun. Thorax braun, grau bestäubt, die dunkelbraunen Längsstriemen scharf, die seitlichen an der Quernaht schmal unterbrochen, die mittleren vor dem Scutellum zu einem dunkelbraunen Feld zusammenfließend. Pleuren grau bestäubt, -mit einigen braunen Flecken. Scutellum auf der Mitte dunkelbraun, an den Seiten grau. Beine bell rot- braun, Vorderschenkel dünn grau bestäubt, gegen die Spitze schwärz- lich. Hinterschenkel ebenfalls an der Spitze mit schwarzen seit- lichen Flecken. Flügel (Fig. 270) grau mit zahlreichen intensiv schwarzbraunen Plecken, über i?2+3 gewöhnlich 6 größere, die Diptera, Zweiflügler. 237 übrigen über und unter den Adern; zwischen den Fleckenreihen unscharfe schwarzbraune Längsstriemen. Hintere Querader ge- schwungen. Schüppchen und Schwinger gelblichbraun. Hinterleib grau bestäubt, Oberseite schwarz, etwas glänzend, mit dunklerer Mittellängsstrieme. Seitenränder und Hinterränder der Segmente braun, ebenso die Unterseite. 5 — 6,5 mm. Häufig. Coremacera Rond. Lunula über den Fühlern deutlich. 2. und 3. Fühlerglied gleich lang (Fig. 271), 3. an der Wurzel der Borste scharf geeckt, ziemlich spitz zulaufend, an der Spitze mit einem Büschel steifer Borsten- haare. Fühlerborste sehr dicht und kurz gefiedert, weiß. 2 Orbitalborsten. Untergesicht stark zurückweichend , am Mundrand senkrecht. Kiel nur unter den Fühlern deutlich, breit gerundet; Breite der Backen 72 ^^^ Augenhöhe. Thoraxbeborstung typisch, Pleuren unbeborstet, Hinterleib ohne Macrochaeten. Flügel in ganzer Ausdehnung dunkel- ^ ^^^^ Coremacera marginata (F.), braun bis fast schwarz, mit Kopf, gleichmäßiger heller Gitterung (Fig. 272). Hintere Querader gebogen oder schwach S förmig ge- schwungen. Beine ziemlich stark beborstet, Mittelschenkel mit Prä- apicalborste , Hinterschenkel oben und unten mit einzelnen stär- keren Borsten. Klauen und Haftläppchen beim (^ größer als beim 9- Fliegen an Gewässern. Entwicklung unbekannt. 4 deutsche Arten. Artenübersicht. 1. Untergesicht auf der Mitte mit einem runden schwarzen Fleck. C. catenata. — Untergesicht ungefleckt. 2. 2. Hellbraune Art mit ganz gelbbraunen Beinen und weit ge- gitterten Flügeln. C. cincta. — Dunklere Arten mit teilweise schwärzlichen Beinen und eng gegitterten Flügeln. 3. 3. Thorax ohne größere schwarzbraune Flecke. C. marginata. — Thorax vor der Quernaht jederseits mit 2 scharfen schwarz- braunen Flecken. C. halensis. Coremacera marginata (F'.). Schwärzlich. Stirn dunkel rotbraun, glänzend, mit 2 großen sammetschwarzen, teilweise schmal weiß umrandeten Seitenflecken; 2 kleinere Flecke zwischen Fühlerwurzel und Augenrand. Unter- gesicht gelblichbraun, glänzend weiß bestäubt. Hinterkopf mit schwarzem, weiß gerandeten Scheitelfleck. Fühler rötlichbraun, Spitze des Endgliedes und Borstenbüschel schwarz; Fühlerborste weiß mit gelbbrauner Wurzel. Thorax oben grau bestäubt mit 238 K. Grünberg, dicht stehenden schwarzen Borstenwurzelpunkten, welche undeutliche Längsreihen bilden. Scutellum schwarz, fein grau bestäubt mit dunklem Längsstrich ; Pleuren dunkel rotbraun, auf der Mitte dunkler und leicht weiß be- stäubt, Vorderhüften dicht Ijestäubt. Hin- terleib schwarz, etwas glänzend, fein grau bestäubt, 4. und 5. Segment mit grauem Hinterrand , Hypo- pygium des (^ kol- big, glänzend braun. Fig. 272. Coremacera marginata (F.), Flügel, Flügel (Fig. 272) in- tensiv geschwärzt mit gleichmäßig feiner Gitterung, Vorderrand bis zur Spitze breit schwarz, Queradern schwarz gesäumt. Schwinger braun. Schenkel schwärz- lich, etwas glänzend, ganz fein grau bestäubt, mit brauner Spitze, Schienen braun mit dunkler Spitze, Tarsen hell, gelblich mit schwarzer Spitze. 7 — 8 mm. Auf Gebüschen am Rand von Ge- wässern, häufig. Coremacera halensis (Lw.). Kopf gelbbraun, Mittelstrieme der Stirn etwas dunkler, stark glänzend, Scheitelfleck und Lunula glänzend schwarzbraun, die schwarzen Seitenflecke sehr groß, fast kreisrund. Fühler nur an der äußersten Spitze schwarz, Fühlerborste weiß mit bräunlich- gelber Wurzel. Übrige Kopfmerkmaie wie bei C. marginata. Thorax dunkel rotbraun, oben grau bestäubt mit feinen schwärzlichen Borsten- wurzelpunkten, vor der Quernaht mit 2 hintereinanderstehenden scharfen schwarzbraunen Seitenflecken. Scutellum schwärzlich, glän- zend, grau bestäubt mit dunkler Mittelstrieme. Pleuren und Vorder- hüften dünn weiß bestäubt. Hinterleib dunkel graubraun, glänzend, dünn grau bestäubt mit schmalen hellbraunen Hinterrandsäumen. Flügel ähnlich wie bei C. marginata^ dunkelbraun, die hellen Gitter- flecke etwas größer und nicht ganz so zahlreich. Beine gelblich- braun mit dunkleren Tarsen, Schenkel glänzend mit dunklerer Wurzel. 7 mm. Gegend von Halle. Selten. Coremacera cincta (F.). Stirn und Lunula glänzend gelblichbraun, die großen schwarzen Seitenflecke lang. Kopf im übrigen wie bei C. halensis. Thorax und Scutellum hellbraun, grau bestäubt, die dunkeln Borstenpunkte auf der Rückenmitte zu deutlichen Längsreihen geordnet. Pleuren und Vorderschenkel dünn weiß bestäubt. Hinterleib schwärzlich, glänzend, ganz dünn grau bestäubt, Hypopygium des c? kolbig, glänzend hellbraun. Flügel dunkelbraun, Vorderrand intensiver, mit großen hellen Gitterflecken, welche die ganze Flügelfläche vom Hinterrand bis über i?, bedecken und von der dunkeln Grundfarbe nur ein ziemlich feines weites, auf der Mitte blasseres Maschenwerk übrig lassen. Queradern braun gesäumt. Beine einfarbig gelb- braun, nur die Tarsen dunkler. 6 mm. Selten. Diptera, Zweiflügler. 239 Coremacera catenata (Lw.). Stirn gelblichbraun, Mittelstrieme und Lunula dunkler, stark glänzend, die schwarzen Seitenflecke klein, kreisrund, Scheitelfleck glänzend dunkelbraun. Auf dem glänzend weißen üntergesicht unter den Fühlern ein scharfer runder schwarzer Fleck. Kopf im übrigen wie bei C. halensü. Thorax hell gelbbraun mit 2 breiten schwärzlichen, dunkelbraun eingefaßten Rückenlängsstriemen und 2 schwarzbraunen vorderen Seitenflecken wie bei C. halensis. Seitenstrieme von der Schulter zur Flügelwurzel dunkel rotbraun. Scutellum mit dunkler Mittelstrieme, Pleuren und Vorderhüften weiß bestäubt. Hinterleib einfarbig hell gelbbraun, ganz dünn grau bestäubt. Flügel (Fig. 273) heller oder dunkler braun, am Vorderrand schwarz- braun. Wurzel bis zur Mündung von Sc ganz hell, die Gitterflecke zwischen i?2+3 und M auf der Flügelmitte, besonders längs ^4+5, zu einem hellen Raum von größerer oder geringerer Ausdehnung zusammenfließend, Beine einfarbig hell gelbbraun. 7 — 9 mm. Stellenweise häufig. Fig. 273. Coremacera catenata Lw., Flügel. Limnia R.-D. Unterscheidet sich von Coremacera hauptsächlich durch das Fehlen des Borstenbüschels am Ende des 3. Fühlergliedes. Stirn stark vorgezogen (Fig. 274), beim $ ^a der Kopfbreite, beim J nur wenig schmäler. Lunula deutlich. Untergesicht stark zurückweichend, nur unten am Mundrand senkrecht, Kiel auf der oberen Hälfte deutlich. Augen kurz oval, quergestellt, Backen etwas niedriger als der kleine Augendurchmesser. 3. Fühlerglied so lang oder etwas kürzer als das kräftige 2, Glied, oben mehr oder weniger ausgehöhlt, gegen das Ende zugespitzt. Borste deutlich dicht und fein behaart, weiß. Kopf und Thoraxborsten typisch und kräftig. Pleuren un- beborstet. Hinterleib nur mit eini- gen schwachen seitlichen Macro- chaeten am Hinterrand des 5. Seg- mentes, Flügel braun gegittert und am Vorderrand intensiv gebräunt; hintere Querader deutlich S förmig geschwungen oder gerade. Vorder- schenkel oben mit einer Reihe längerer Borsten, Mittelschenkel mit Präapikaiborste, Hinterschenkel oben mit einigen längeren Borsten, unten beim $ mit 2 Reihen etwas kräftigerer Borsten. Klauen und Haftläppchen des $ etwas vergrößert. Fliegen zusammen mit Coremacera. Entwicklung un- bekannt. 3 deutsche Arten. Fig. 274, Limnia fumigata (Scop,), Kopf. 240 K. Grünberg, 1 Artenübersicht. 1. Hintere Querader S förmig geschwungen. 2. — Hintere Querader gerade. L. recta. 2. Thorax nur mit schmalen dunkelbraunen Längslinien, Flügel- gitterung dicht. L. fumigata. — Thorax mit 2 breiten schwarzbraunen, dunkelbraun einge- faßten Längsstriemen, Flügelgitterung locker. L. unguicornis. Limnia fumigata (Scop.). Hellbraun, grau bestäubt. Stirn hell gelblichbraun, Mittel- strieme am vorderen Ende und Lunula dunkler, stark glänzend. Unter der oberen Orbitalborste ein großer ovaler sammetschwarzer Seitenfleck, der Raum zwi- schen Fühlerwurzel und Augenrand ebenfalls von einem großen schwarzen Fleck ausgefüllt. Untergesicht glän- zend weiß bestäubt. Hinter- kopf oben mit schwarzem weiß eingefaßten Scheitel- Fig. 275. Limnia fumigata (Scop.), Flügel, fleck. Fühler gelbbraun, 2. Glied oben glänzend dunkel- braun, Endglied an der Spitze geschwärzt. Borste weiß mit bräun- lichgelber Wurzel. Taster blaßgelblich. Thorax hellbraun, grau bestäubt, oben mit sehr feinen dunkeln Borstenwurzelpunkten und dunkelbraunen Rückenlängsstriemen, die mittleren nur am Vorder- ende deutlich, die seitlichen unterbrochen. Scutellum mit breiter brauner Mittelstrieme; von der Schulter zur Flügelwurzel ebenfalls eine breite braune Strieme. Hinterleib hellbraun, glänzend, sehr zart grau bereift mit unscharfer schwärzlicher Mittelstrieme. Flügel (Fig. 275) graubraun, am Vorderrand intensiv braun, die hellen Gitterflecke reihenweise längs der Adern angeordnet; Wurzel und vordere Basalzelle hell; Queradern braun gesäumt, die hintere S förmig geschwungen. Beine gelbbraun mit dunkleren Tarsen. •7 mm. Häufig. Limnia unguicornis (Scop.). Ähnlich L. fumigata. Seitenflecke der Stirn klein, meist auch an der Wurzel der oberen Orbitalborste ein kleiner, dunkler Fleck. 3. Fühlerglied scharf zugespitzt, die größere Hälfte schwarzbraun. Auf dem Thoraxrücken der Raum zwischen den dunklen Längs- striemen schwärzlichgrau ausgefüllt, so daß 2 breite dunkelbraun eingefaßte Seitenstriemen dieser Farbe entstehen, welche sich auf die Seitenteile des Scutellums fortsetzen und eine breite gelbbraune Mittelstrieme einschließen. Hinterleib ausgedehnt schwärzlich, selten vorwiegend hellbraun, zart grau bereift, mit schwärzlicher Mittelstrieme und ebensolchen Seitenstriemen. Plügel ähnlich wie bei L. fumigata^ die dunkle Gitterung lockerer, die hellen Flecke besonders zu beiden Seiten von i?4+5 zu breiten hellen Streifen zusammenfließend. Hinterrand hell. Beine gelblichbraun mit dunk- leren Tarsen. 6 mm. Gemein. Diptera, Zweiflügler. 241 Limnia recta Lw. Unterscheidet sich von L. fumigata nur durch die vollkommen gerade hintere Quer?der. Dichetophora Rond. Körper schlank, sehr kurz beborstet. Kopfborsten, besonders die vordere Orbitalborste, klein (Fig. 276). 3. Fühleiglied Vl^va2\ so lang wie das 2., schlank, zugespitzt. Borste fein und dicht behaart. Augen kreisrund. Stirn beim 9 72 der Kopfbreite, beim c? wenig schmäler, vorgezogen, Lunula über den Fühlern deutlich, Untergesicht stark zurückweichend, am Mund- rand senkrecht, Kiel nur auf der oberen Hälfte. Thoraxborsten klein, Präsuturalborste und innere Prä- scutellarborsten fehlen. Pleuren unbeborstet. Hinterleib ohne Macro- Chaeten. Beine schlank, sehr kurz Fig. 276. Dichetophora obliterata (F.), und dünn beborstet, Präapical- ^^^^' börste der Mittelschenkel schwach, Hinterschenkel unten auf der Spitzenhälfte mit 2 Reihen dorn- ähnlicher Borsten. Flügel schmal, braun gegittert. 1 deutsche Art. Entwicklung unbekannt. Dichetophora obliterata (F.). Kopf hell gelblichbraun, Lunula und Stirnmittelstrieme stark glänzend. Untergesicht glänzend weiß bestäubt. Hinterkopf mit schwarzem weiß eingefaßten Scheitelfleck. Stirn mit 2 kleinen, schwarzen Seitenflecken, auf denen die Orbitalborsten stehen, ein 3. Fleck neben der Fühlerwurzel. Fühler gelbbraun, Spitze des Endgliedes schwarzbraun, Borste weiß mit gelbbrauner Wurzel. Taster und Rüssel braungelb. Thorax hellbraun, auf dem Rücken schwärzlich, grau bestäubt, mit oft undeutlichen schwarzbraunen Längsstriemen, die mittleren genähert, schmal, die seitlichen breiter, _ durch die Quernaht unterbrochen. Schultern braun, Pleuren und Hüften weißgrau bestäubt. Hinterleib hellbraun, etwas glänzend, oben schwärzlich, fein grau bestäubt, Hypopygium des (^ kolbig, glänzend hellbraun. Flügel grau getrübt, mit lockerer diffuser brauner Gitterung, welche Wurzel und Hinterrand frei läßt. Zwischen Vorderrand und -^2+3 5, zuweilen nur 4 dunkelbraune Flecke. Beine hell gelblichbraun, glänzend, Schenkelwurzel blaß, Tarsen verdunkelt. 5 — 7 mm. Selten. Elgiva Meig. Lunula klein, Stirn fast bis zu den Fühlern vorgezogen, beim 9 ^/.^ der Kopfbreite, beim $ nur wenig schmäler. Untergesicht stark zurückweichend (Fig. 277), unten senkrecht, Kiel nur oben deutlich. Augen fast kreisrund. 3. Fühlerglied so lang wie das 2., zugespitzt; Borste kurz und dicht behaart. Kopf und Thoraxborsten typisch und kräftig. Pleuren unbeborstet. Hinterleib nur am 5. Segment Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 16 242 K. Grünberg, mit einigen schwachen seitlichen Randmacrochaeten, beim (^ deut- licher als beim $. Hypopygium des (j' kolbig verdickt. Flügel (Fig. 278 u. 279) bräunlich getrübt, ungegittert, mit dunkleren Längsstreifen und dunkleren Flecken an den Queradern und längs der M, deren Kern gewöhnlich em kurzer abwärts gerichteter Ader- anhang bildet. Hintere Querader stark S förmig geschwungen. Vorder- schenkel oben mit einer Reihe kräf- tiger, unten mit längeren feinen Borsten, Mittelschenkel mit Prä- apikalborste, Hinterschenkel oben vor der Spitze mit einigen kräftigen Borsten, unten mit 2 Reihen dorn- ähnlicher Borsten, welche beim J wesentlich stärker entwickelt sind als beim $. Klauen und Haftläpp- chen beim (J vergrößert. Fliegen an Rohr und Wasserpflanzen, mehr über dem Wasser sich aufhaltend als am Ufer. Entwicklung un- bekannt. 2 deutsche Arten. Fig. 277. Elgiva albiseia, Kopf. Artenübersicht. Größere Art von 8 — 10 mm Länge, M mit 3 braunen Punkten. E. albiseta. Kleinere Art von 6 — 7 mm Länge, M nur mit einem braunen Punkt zwischen vorderer und hinterer Querader. E. lineata. Elgiva albiseta (Scop.). Hellbraun, grau bestäubt. Stirn gelblichbraun, die meist ver- dunkelte Mittelstrieme und die Lunula stark glänzend. Orbital- borsten auf 2 kleinen schwarzen Flecken, der vordere größer; zwischen Fühlerwurzel und Augenrand ein größerer, weiß ge- säumter sammetschwarzer Fleck. Untergesicht glänzend weiß be- stäubt. Hinterkopf mit schwarzem weiß eingefaßten Scheitelfleck. Fühler gelb- oder rötlichbraun, Endglied mit schwarzbrauner Spitze, Borste an der Wurzel gelbbraun, die größere Hälfte weiß. Taster und Rüssel braungelb. Thorax hellbraun oder rötlichbraun, Oberseite dünn grau bestäubt mit 4 dunkelbraunen Längsstriemen, die mittleren genähert, schmal, die seitlichen breit. Pleuren und Hüften dicht grau be- stäubt, von der Schulter zur Flügelwurzel in der grauen Färbung eine breite scharfe braune Längsstrieme. Scutellum grau bestäubt mit breiter brauner Mittelstrieme. Hinterleib wie der Thorax, etwas glänzend, dünn grau bestäubt, beim (^ eine deutliche dichter graue Seitenstrieme. Flügel (Fig. 278) gleichmäßig hellbraun ge- trübt, am Vorderrand etwas dunkler, mit intensiv dunkelbraunen Fig. 278. Elgiva albiseta (Scop.), Flügel. Diptera, Zweiflügler. 243 Flecken an der vorderen und an den Enden der hinteren Quer- ader und 3 etwas kleineren Flecken dicht an der M, 2 vor und 1 hinter der hinteren Querader. Zwischen -/?2-f3 und i?44-5 sowie zwischen ^4 + 5 und M ein schmaler dunkler Längsstrich. Beine gelbbraun mit dunkleren Tarsen. 8 — 10 mm. In Rohrbeständen, an Sümpfen, ziemlich selten. Elgiva lineata (Fall.). Ähnlich E. albiseta, kleiner. Der Raum zwischen den inneren und äußeren braunen Thoraxstriemen durch 2 breite schwärzlich- graue Striemen ausgefüllt, welche eine braune, bis zur Spitze des Scutellums durchgehende Mittelstrieme einschließen. Hinterleib mit schwärzlicher Mittellängsstrieme. Flügel (Fig. 279) braun, Vorderrand an der Mündung von i?2+3 am dunkelsten, die ganze Unterrandzelle und der Hinterrand merklich heller als die übrige Flügel- fläche; RA-\-b, M, Cm und An dunkel ge- säumt, zwischen die- sen Adern scharfe dunkle Längsstreifen. An M nur ein Fleck zwischen den ebenfalls intensiv verdunkelten Queradern. Übrige Merkmale wie bei der vorigen Art. 6 — 7 mm. Stellenweise häufig. Fig. 279. Elgiva lineata (Fall.), Flügel. Hydromyia R.-D. Sehr ähnlich Elgiva^ unterscheidet sich durch die Form des 3. Fühlergliedes (Fig. 280), welches oval und vorn breit abgerundet ist und durch die ganz nackt erscheinende, nur mikroskopisch fein behaarte Fühlerborste; ferner die Stirn etwas kürzer, weniger vor- gezogen. Kopf- und Thoraxbeborstung typisch und kräftig, Hinterleib nur mit einigen schwachen Macrochaeten am Hinter- rand des 5. Segmentes. Flügel und Beine wie bei Elgiva , die dornartigen Borsten an der Unterseite der Hinterschenkel nur beim (^ deutlich. Fliegen an Teichen und Sümpfen. Entwicklung unbekannt. 1 deutsche Art. Hydromyia dorsalis (F.). Hellbraun, mit schiefergrauem Rücken. Kopf wie bei Elgiva albiseta, Seitenflecke der Stirn klein und un- deutlich, auch der Fleck neben der Fühlerwurzel kleiner. Augen- rand sehr schmal weiß gesäumt. Thorax hellbraun, auf dem Rücken schwärzlich mit grauer Bestäubung und zuweilen undeutlichen schwarzbraunen Längsstriemen. Scutellum, Pleuren und Hüften hellbraun, zart grau bestäubt; von der Schulter zur Flügelwurzel eine breite braune Strieme. Hinterleib gelbbraun glänzend, ganz zart grau bereift. Flügel (Fig. 281) rauchig graubraun getrübt, lö* Fig. 280. Hydromyia dor- salis (F.), Kopf, 244 K. Grünberg, längs des Vorderrandes bis über i?2-f3 am dunkelsten; an der vor- deren und [an den Enden der hinteren Querader scharfe intensiv schwarzbraune Flecke, 2 wei- tere auf der J/ vor und hinter der hinteren Querader, zu- weilen (s. Fig.) zwischen den Queradern noch ein kleiner ak- Fig. 281. Hydromyia dorsalis (F.), Flügel. zeSSOrischer Fleck oder auch mehrere. Beine gelbbraun, leicht grau bestäubt, Tarsen gegen das Ende schwärzlich. 6 — 7 mm. Sehr häufig. Hedroneura Hendel. Stirn vorgezogen, beim $ ungefähr gleich der halben Kopf- breite, beim (^ nur wenig schmäler, bei beiden Geschlechtern hinten ein wenig verengt. Hinterkopf hinter den Postvertikalborsten etwas eingedrückt, dann stark gewölbt. Untergesicht stark zurückweichend, nur der untere Teil annähernd senk- recht. Nur der obere Teil des Kieles scharf. 2. Fühlerglied so lang wie das 3., vorn am Innenrande mit einer lappenförmigen Erweiterung. 3. Glied oval, mit abgerundeter Spitze und schwach ausgehöhltem Vorderrand. Borste 3gliedrig, mit verdickter Wurzel und kurzer Behaarung. Augen fast kreisrund, Breite der Backen ^a ^is ^/^ der Augenhöhe. Kopfborsten nur mäßig stark oder schwach, vordere Orbitalborste stets wesentlich kleiner als die hinlere. Thorakalborsten ebenfalls ziem- lich schwach. Präsuturalborste fehlt. Pleuren unbeborstet oder am Hinterrand der Mesopleure eine längere Borste. Hinterleib beim ^ lang oval, beim (^ mit fast parallelen Rändern, ohne Macrochaeten. 5. Segment beim $ wenig kürzer als das 4., beim (^ ebenso oder nur Vg so lang wie das 4., 6. und 7. Tergitbeim J stark entwickelt, kolbig, auch beim ^ deutlich sichtbar. Beine lang und kräf- tig, Vorderschenkel oben mit einigen längeren Borsten, auf der Unterseite , auf Fig. 282. Hedroneura cucularia {Li.), Kopf, Fig. 283. Hedroneura cucularia (L.), Flügel. der distalen Hälfte mit 2 Reihen dornähnlicher kurzer Borsten, die indessen zuweilen sehr schwach sein können. Mittelschenkel mit Diptera, Zweiflügler. 245 Präapicalborsten, auf der Unterseite der Hinterschenkel dieselben Borsten wie an den Vorderschenkelnj doch zahlreicher und kräf- tiger. Flügel lang und ziemlich schmal (Fig. 283), den Hinterleib weit überragend, grau getrübt und etwas wolkig, an den Queradern dunkel gefleckt; hintere Querader zweimal fast rechtwinklig gebogen. Entwicklung unbekannt. 3 deutsche Arten. Artenübersicht. 1. Hinteirand der Mesopleure wenigstens mit einer längeren Borste, Thorax dicht schiefergrau bestäubt. H. cncularia. — Pleuren ganz ohne längere Borsten, Thorax vorwiegend braun. 2. 2. Obere Augenränder mit sehr schmalem weißlichen Saum, an der Wurzel der Orbitalborsten dunkle Flecke. H. riifa. — Obere Augenränder breit weiß gesäumt, Orbitalborsten ohne Wurzelflecke. H. divisa. HedroDeura cncularia (L.). Stirn gelblichbraun mit breiter glänzender dunkelbrauner Mittelstrieme; unter dem Stirnende zwischen Fühlerwurzel und Augenrand und an der Wurzel der vorderen Orbitalborste je ein großer runder sammetschwarzer Fleck; an der Wurzel der oberen Orbitalborste ein kleinerer dunkler Fleck ; Augenränder mit schmalem weißen Saum, der sich vorn zwischen den beiden schwarzen Flecken erweitert. Hinterkopf hellbraun, grau bestäubt, hinter den Post- vertikalborsten ein schwarzer Fleck mit weißer Umrandung. Unter- gesicht und Backen hellbraun mit gelblichweißer seidenglänzender Bestäubung. Fühler braun, das Endglied gewöhnlich an der Spitze verdunkelt, Borste weiß mit hellbrauner Wurzel. Rüssel braun, Taster gelbbraun. Thorax dicht schiefergrau bestäubt. Oberseite mit 2 mittleren und 2 seitlichen Längsstriemen, die letzteren breiter und schärfer als die mittleren und an der Quernaht unterbrochen, die vordere Hälfte meist in 2 Flecke aufgelöst; auf der Mesopleure ein runder dunkelbrauner Fleck, am Hinterrand 1, zuweilen 2 längere Borsten. Scutellum braun, grau bestäubt mit braunem Mittellängsstrich. Beine gelbbraun bis hell rötlichbraun. Flügel grau (Fig. 283), an der Spitze durch einige hellere und dunklere Stellen etwas wolkig, an der vorderen und an den Enden der hinteren Querader dunkelbraune Flecke. Schüppchen und Schwinger gelblich. Hinterleib einfarbig hellbraun, etwas glänzend, 2. — 5. Seg- ment nahe der Seitenlinie mit ovalen dunkelbraunen (von oben nicht sichtbaren) Flecken. 5,5—7,5 mm. Nicht häufig. Hedroneura rufa (Panz.). Stirn gelbbraun mit glänzender Mittelstrieme, die dunkeln Flecke etwas kleiner und weniger intensiv als bei H. cticularia^ die weißen Augenränder ebenso. Hinterkopf, Untergesicht und Backen ebenfalls wie bei cncularia. Fühler braun, Borste hellbraun mit weißer Spitzenhälfte, Rüssel und Taster wie bei cucularia. Thorax hellbraun bis rötlichbraun, grau bestäubt, mit deutlichen breiten dunkelbraunen Längsstriemen, die mittleren hinten zu- sammenfließend; von der Schulter bis zur Flügelwurzel ein 246 K- Grünberg, undeutlicher brauner Strich, Pleuren ungefleckt und ohne längere Borsten. Scutellum braun, an den Seiten grau bestäubt. Beine gelblichbraun. Flügel wie bei cucularia, die Flecken zuweilen weniger intensiv. Schüppchen und Schwinger weißlichgelb. Hinter- leib hellbraun, etwas glänzend, ungefleckt, Seitenränder und Unter- seite dünn grau bestäubt. 6—8,5 mm. Häufiger als cucularia. Hedroneura divisa (Lw.). Stirn gelblichbraun mit glänzender brauner Mittelstrieme und breit weißgesäumten Augen rändern, ohne dunkle Flecke, nur ein schwarzer Fleck zwischen Fühlerwurzel und Augenrand. Hinterkopf, Untergesicht und Backen wie bei den vorigen Arten. Fühler hell- braun, Endglied an der Spitze verdunkelt, Borste weiß mit schwarz- brauner Wurzel. Thorax hellbraun, grau bestäubt, die braunen Längsstriemen breit und deutlich, die mittleren hinten zusammen- fließend, Schulterbeulen und oberer Teil der Pleuren deutlicher und ausgedehnter braun als bei H. rufa, Pleuren sonst ungefleckt und ohne längere Borsten. Scutellum auf der Mitte dunkelbraun, an den Seiten grau. Beine hell gelblichbraun, die Tarsen dunkler. Flügel graubraun, fast einfarbig, die dunkeln Flecke an den Quer- adern wenig intensiv. Schüppchen und Schwinger gelblich. Hinter- leib hellbraun, dünn graubraun bestäubt, auf dem Rücken schwärz- lich. 7 mm. Bisher nur in der Gegend von Posen gefunden. Sepedon Latr. Sehr schlanke, schmale und äußerst kurz beborstete Arten. Stirn beim 5 ^U ^^^ Kopfbreite, beim (^ kaum schmäler, vorgezogen. Lunula deutlich. Untergesicht nur in der oberen Partie zurück- weichend, vorwiegend senkrecht. Backen sehr breit, über die Hälfte des Durchmessers der langovalen, fast senkrecht stehenden Augen erreichend. Kopfborsten klein, 1 Orbitalborste, Ocellarborsten fehlend oder wenn vorhanden sehr klein. Fühler sehr lang und schlank (Fig. 284), 2. Glied merklich länger und dünner als das am Ende scharf zuge- spitzte 3. Glied. Borste sehr fein und kurz behaart, bei schwacher Vergrößerung nackt erscheinend. Thoraxborsten ziemlich schwach , Humeral-, Präsutural-, Dorsocentral- und Fig. 284. Sepedon sphegeus (F.), Kopf. Präscutellarborsten (wenigstens die inneren) fehlend. Hinter- leib ohne Macrochaeten. Flügel lang, ungezeichnet, höchstens mit verdunkelten Queradern. Beine sehr kurz beborstet, lang und schlank, die Hinterschenkel stark verlängert und verdickt, den Hinterleib mehr oder weniger beträchtlich überragend, die Borsten der beiden unteren Längsreihen als kräftige kurze Dornen entwickelt. Hinter- schienen deutlich einwärts gekrümmt. Fliegen häufig in Rohr- beständen und an dicht bewachsenen Sumpfrändern, träge, verbergen Diptera, Zweiflügler. 247 sich ohne abzufliegen auf der dem Beschauer abgekehrten Seite von Halmen und Rohrstengeln. 2 deutsche Arten. Larven und Puppen an der Wasseroberfläche (s. unten). Artenübersicht. Größere, glänzend blauschwarze Art mit roten Beinen. S. sphegeus. Kleinere, stumpf rotbraune Art mit gelbbraunen Beinen. S. spinipes. Sepedon sphegeus (F.). Schwarz mit lebhaftem stahlblauen Glanz und feiner weißer Bestäubung, welche an den Hüften am auffälligsten ist. Stirn und Üntergesicht besonders stark glänzend. Thorax mit 4 schwarzen Längsstriemen. Flügel gleichmäßig braun getrübt, nur an der vorderen Querader mit einem inten- siveren Fleck. Schenkel und Schienen rotbraun, Tarsen schwärzlich, ebenso die Schenkeldornen schwarz. 10 mm. Häufig an Gewässern mit be- wachsenen Ufern. Eier 7* ^^ lang, weiß, bohnenförmig , in Gruppen oder Reihen von 5 — 7 Stück nebeneinander auf Blätter abgelegt. Larve (nachGercke, Fig. 285) erwachsen 10 mm lang, schlank, madenartig, dunkel rostbraun mit glatter Oberfläche und undeutlich segmentiert. Yorderstigmen knöpf förmig, 6 fingerig. Am Hinterende 2 große hintere und 2 kleinere seitliche Fleischwarzen. Hinterstig- men groß, vorgewölbt, von Fig. 285. Sepedon Wimpern umstellt. Die er- '"^Nacr G^"r c\T'' wachsenen Larven um Mitte Juni an der Wasserober- fläche zwischen Lemna und anderen Wasserpflanzen. Können lange Zeit unter Wasser aushalten. Puppe (nach Gercke, Fig. 286) an* der Wasseroberfläche, auf dem Rücken schwimmend, 7 mm lang, gedrungen, dunkelbraun mit helleren, kreisförmig angeordneten Flecken. Vorderende breit und flach, in der Mitte mit 2 auf einer Erhöhung stehenden Spitzen. Hinterende verjüngt, etwas gebogen, trägt die deutlichen großen von Wimpern umstellten Stigmen. Die leere Puppenhülle gesprenkelt. Sepedon spinipes (Scop.). Körper rötlich braun, Untergesicht, Pleuren und Beine etwas heller, mehr gelblichbraun. Thorax mit dünner weißer Bestäubung und 4 dunkeln Längsstriemen, die inneren rotbraun, die äußeren schwärzlich. Untergesicht und Augenränder auf der Stirn mit weißem Seidenglanz. Fühler rotbraun, Borste schwarz mit weißer Spitze. Über und unter der Fühlerwurzel am Augenrand jederseits ein schwarzer Fleck. Hinterleib etwas heller als der Thorax, mit Fig. 286. Sepedon sphegeus (F.), Puppe. Nach Gercke. 248 K. Grünberg, undeutlicher unterbrochener schwärzlicher Mittellängsstrieme und weiß bestäubter Unterseite. Flügel gelblichbraun getrübt, an der vorderen und am Vorderende der hinteren Querader sowie an der Mündung von Ro^^ ein intensiverer brauner Fleck. Tarsenenden verdunkelt. 7 — 9 mm. Gemein an Gewässern mit dicht bewachsenen Ufern, besonders in Rohrbeständen. Eiablage unbekannt. Larve ähnlich der von S. sphegeus, aber weißlich blaugrün, durchscheinend und ebenfalls undeutlich segmentiert, Puppe etwas schlanker als bei S. sphegeus, die Hinterstigmen gestreckter. Die leere Puppenhülle glasig, ohne Zeichnung. Chloropidae. Scharf begrenzte natürliche, sehr artenreiche, aber im Körperbau recht einheitliche Gruppe der holometopen Muscarien, ziemlich kleine bis sehr kleine, gedrungene oder plumpe, seltener schlanke, nackte oder nur spärlich und kurz, sehr selten stärker behaarte und be- borstete Formen von vorherrschend glänzend gelber oder schwarzer Färbung umfassend. Kopf je nach der Ausbildung der Stirn und des Untergesichts in den plastischen Merkmalen verschieden, fast immer mit großem deutlichen, glänzenden Scheiteldreieck, Augen nackt, kreisrund oder oval, nicht selten quer gestellt und breiter als hoch. Fühler im allgemeinen klein, Endglied scheibenförmig oder oval, selten verlängert, Borste meist deutlich mehrgliedrig, kurz und dick, nackt oder behaart, nie lang gefiedert. Kopfborsten schwach und spärlich oder ganz fehlend. Rüssel kurz, selten ver- längert, Taster klein, stabförmig. Thorax nur an den Seiten und vor dem Scutellum mit schwachen Borsten. Pleuren unbeborstet. Hinterleib ögliedrig, oval oder langelliptisch. Flügel kurz und breit gerundet, zuweilen stark verkürzt, Geäder einfach; C bis zu i?44-5 oder bis zu M reichend, Sc mit R^ verschmolzen, i?4+5 und M parallel oder an der Spitze divergierend, hintere Basalzelle mit der Discoidalzelle verschmolzen, Analzelle fehlt, An rudimentär, Ax fehlt. Beine außer zuweilen stark verdickten Schenkeln und ge- bogenen Schienen ohne besondere Merkmale. Die Larven leben meist in Gramineen, zuweilen gallenbildend. Manche Arten sind Getreideschädlinge. 8 Gattungen kommen ständig am Wasser in Rohrbes^nden oder wenigstens in der Nähe von Ge- wässern vor. Die Larven von 2 derselben, wahrscheinlich auch die der 3., entwickeln sich in Teichrohrstengeln. Platycephala Fall. Mittelgroße, schlanke, rötlichgelbe, gänzlich unbeborstete, nur sehr kurz be- haarte Fliegen. Kopf etwas breiter als der Thorax, im Profil dreieckig (Fig. 287). Stirn breit, flach muldenförmig ver- Fig. 287. Platycephala tlanifrons tieft, vorgezogen, mit schmaler Mittel- (F,), Kopf. längsfurche. Untergesicht stark zurück- weichend, mit der Stirn einen spitzen Winkel bildend, mit seitlichen Längsfurchen und ziemlich starkem Mittelkiel. Backen breit, Yg der Augenhöhe. Augen queroval, Diptera, Zweiflügler. 249 etwas vorquellend. Fühler vorgestreckt, 2. Glied so breit wie das 3., mit dem Oberrand beträchtlich weiter vorreichend als mit dem Unterrand und daher schräg abschneidend, Endglied zugespitzt mit breiter Basis. Borste 2gliedrig, Basalglied verdickt, Endglied lang und dünn, kurz und fein behaart. Rüssel schwach mit schmalen Saugflächen; Taster unscheinbar, stabförmig. Thorax rechteckig, ziemlich flach. Hinterleib schlank, etwas länger als der Thorax, aber nicht breiter, gegen das Ende verschmälert, 6gliedrig, 1. bis 5. Segment annähernd gleichlang, 6. kurz. Flügel breit und ziemlich kurz, den Hinterleib wenig überragend, C kaum über i?4-|-5 hinausreichend, vor der Spitze abbrechend; vordere und hintere Querader dicht genähert auf der Flügelmitte; M und Cu werden dicht hinter der hinteren Querader undeutlich; hintere Basal- und Analzelle fehlen, Beine ziemlich kräftig, Hinterschenkel stark verdickt, Hinterschienen säbelförmig einwärts gebogen. Fliegen an Gewässern in Rohrbeständen. Larven und Puppen in Rohr- stengeln (s. unten). 2 deutsche Arten. Artenübersicht. Größere Art von 8 — 9 mm Länge, Stirn stark vorgezogen, wie der Thorax grob schwarz punktiert. PI. planifrons. Kleinere Art von 6 mm Länge, Stirn weniger stark vorgezogen. Punktierung fein. PI. umbracnlata. Platycephala planifrons (F.) (Fig. 288). Grundfarbe rötlich braungelb. Stirn etwa um die Länge der Fühler über den vorderen Augenrand vorgezogen. Stirn, Thorax und Scutellum dicht mit groben vertieften schwarzen Punkten bedeckt. Mittelfurche der Stirn dunkelbraun, Untergesicht weiß be- stäubt. Fühler oben schwarzbraun, unten rotgelb, Borste weiß, Basalglied braungelb. Rüssel und Taster braungelb. Thorax mit 2 unpunktierten hellen durchgehenden Längs- striemen, welche sich auf die Seitenränder des Scutellums fortsetzen. Hinterleib schwarz, etwas glänzend, mit breiten braungelben Seiten- rändern, oben mit schmalen grauen Hinter- randsäumen und in der Mittellinie zuweilen unbestimmt braun bis dunkel rotbraun ge- fleckt. Flügel grau, die Längs- und Quer- adern, besonders ^4+5, deutlich und breit braun gesäumt. Schwinger braungelb. Beine einfarbig braungelb, Vordertarsen durch dichte kurze Beborstung schwärzlich erscheinend. 8—9 mm. In Rohrbeständen. Larve (nach Wand oll eck) gelblichweiß, 9 — 10 mm lang, an der dicksten Stelle 2 mm breit, schlank und lang gestreckt, 12gliedrig. Kopfsegment auf der Oberseite abgeflacht und Fig 288. Platycephala bis zu ^'4 seiner Länge mit einer braunen planifrons (F.). schildförmigen Chitinplatte bedeckt, das wesent- lichste Merkmal der Image daher schon bei der Larve vorhanden. Die Seitenränder der hinten bis zur Segmentgrenze reichenden 250 K. Grünberg, Kopfplatte nicht scharf, sondern allmählich in das helle Chitin der Körperbedeckung übergehend. Miindhaken dick, schwarz, auf der Unterseite mit mehreren stumpfen Zähnen. Vorderster Teil des Kopfsegmentes über der Mundöffnung nasenartig vorgewölbt, oben mit Reihen sehr feiner Chitinstacheln besetzt. Vorderstigmen dicht am Hinterrande des 1. Segmentes, mit 17 kurzen Ästen, unter den Vorderstigmen, nahe der ventralen Mittellinie, 2 braune runde Chitinflecke. Vorderränder aller Segmente (mit Ausnahme des 1.) zu Kriechwülsten verdickt und mit mehreren dichten Reihen kurzer brauner, etwas hakig gekrümmter Chitindörnchen besetzt; diese dorsal und ventral größer und gehäufter, seitlich, wo auch die Wülste schwächer sind, kleiner und spärlicher. Endsegment nach hinten abgeflacht, ventral mit 2 gerundeten Backen, zwischen denen die schlitzförmige Afteröffnung liegt, welche rings von dichtstehenden Chitindörnchen umgeben ist; Hinterstigmen dorsal, nierenförmig, mit H Spalten, dicht nebeneinander und durch eine tiefe Furche geschieden. Larven und Puppen einzeln in den Stengeln des Teich- rohrs. Platycephala umbraciilata (F.). Ähnlich Fl. planifrons, gleichgefärbt, aber kleiner, Stirn weniger vorgezogen, Kopf daher kürzer, Fühler verhältnismäßig länger, 3. Glied doppelt so lang wie das 2., gegen die Spitze stark ver- schmälert und am Ende wieder etwas breiter, flaschenförmig. Die schwarze Punktierung, besonders auf der Stirn, viel schwächer ent- wickelt als bei planifrons. Die vertiefte Stirnmitte auffallend stark glänzend. Untergesicht kaum weiß bestäubt, vorderer Mundrand schwarz gefleckt. Rückenmitte häufig mehr oder weniger stark geschwärzt. Braune Rückenflecke auf dem Hinterleib fehlen. Flügel und Beine wie bei planifrons. 6 mm. In Rohrbeständen, gemein. Die Larve gleicht der von PL planifrons, ist aber um die Hälfte kleiner. Puppen von Boie im Juni in den Stengeln des Teichrohrs gefunden, in jedem Stengel nur eine Puppe. Fliegen im Juli. Enrina Meig. Mittelgroße, ziemlich plumpe, nackte oder borstig behaarte, doch nie starke Borsten tragende Fliegen. Kopf groß, breiter als der Thorax, Stirn sehr breit, vorgezogen (Fig 289), mit 2 gegen die Fühler- wurzel konvergierenden Seiten- und einer schmalen Mittelfurche. Untergesicht sehr stark zurückweichend, mit der Stirn einen spitzen Winkel bildend, mit scharfen seitlichen Längs- furchen (Bogennaht) und deutlichem Mittel- kiel; Mundöffnung unter dem Ocellenhöcker, Augen kurz queroval, fast kreisförmig, ver- hältnismäßig klein. Backen breit, Vs der Augen- höhe oder mehr. Fühler schräg herabhängend, ziemlich kurz, Endglied scheibenförmig, fast Fig. 289. Burma pu- kreisrund. Borste an der Wurzel verdickt, bei bescens Meig., Kopf. Lupenvergrößerung nackt erscheinend. Rüssel kurz mit schmalen Saugflächen, Taster stabförmig, unsöheinbar. Thorax abgerundet quadratisch, mäßig stark gewölbt. Scutellum dick, halbkreisförmig. Hinterleib so breit wie der Thorax, oval, flach, 1.— 5. Segment annähernd gleich lang, 6. kurz. Flügel Diptera, Zweiflügler. 251 in der Ruhe über dem Hinterleib flach zusammengelegt, C bis zur Mündung von i?4 + 5 reichend, vor der Spitze abbrechend, der Wurzelabschnitt etwas bauchig geschwungen; R^ dicht vor der Mitte mündend; Queradern ziemlich dicht genähert auf der Flügelmitte; hintere Basal- und Analzelle fehlen. Beine mäßig stark, ohne be- sondere Merkmale. P'liegen an Gewässern, an sandigen, wenig be- wachsenen Stellen. Schon zeitig im Frühjahr, oft in großer Zahl an Riedgräsern. Entwicklung unbekannt. 1 deutsche Art. Eiirina pubescens Meig. (Fig. 290). Schwarz, Stirn, Thoraxrücken und Scutellum ziemlich dicht und lang borstig behaart, Backen, Hinterleibsränder und Beine kürzer behaart. Stirn und Thorax düster grau, Untergesicht dicht weißgrau bestäubt; Seitenrand der vorgezogenen Stirnpartie zwischen vorderem Augenrand und Fühlerwurzel unbestäubt, schwarz. Fühler schwarz, grau bestäubt, Borste weißlich mit schwarzer Wurzel. Thorax mit breiten schwarz- braunen Längsstriemen, die seitlichen oft unscharf und hinten verkürzt, die mittleren scharf, auf das Scutellum sich fortsetzend und durch eine schmale graue Mittellängsstrieme getrennt. Hinterleib oben sammetschwarz, 2.-5. Segment mit scharfen grauen Hinterrändern und zuweilen mit grauer, vom Hinterrand ausgehender Mittellängslinie; Seitenränder und Unterseite grau mit schwärz- lichen Borstenwurzelpunkten, welche auch an den Kopf- und Thoraxseiten sichtbar sind. Flügel schwarzbraun getrübt mit dunkleren Längsstreifen Fig. 290. Eurina zwischen i?44-5, v7/ und Cu und dicken schwarzen pubescens Meig. Adern. Beine vorwiegend heller oder dunkler braun, Schenkel und Schienen in größerer Ausdehnung schwarz. 4,5—6 mm. Lipara Meig. Mittelgroße bis kleinere, schwarze, breite plumpe Fliegen, gänz- lich un beborstet, aber mit ziemlich dichter, kurzer, anliegender, glänzender Behaarung. Kopf so breit wie der Thorax. Stirn breit, etwas vorgezogen j Untergesicht ziemlich stark zurückweichend. Backen '/.^ der Augenbreite. Fühler unter dem Stirnrand eingefügt, in 2 scharf begrenzten Gruben des Untergesichts stehend, kurz und breit, Endglied etwas breiter als lang, scheibenförmig; Borste 2 gliedrig, kurz und dick, besonders das Basalglied stark verdickt, sehr kurz und fein behaart. Rüssel mit schmalen Saugflächen, Taster stab- förmig, etwas gebogen, deutlich sichtbar. Augen oval, kurz und dicht behaart. Thorax abgerundet quadratisch, stark gewölbt, Scu- tellum dick. Stirn unter der Behaarung grob, Thorax, Scutellum und Hinterleib fein schwarz punktiert. Hinterleib oval, 6 gliedrig, 1. — 5. Segment gleichlang, 6. kurz. Flügel breit und ziemlich kurz, C bis zur Mündung von M reichend, Wurzelabschnitt ge- schwungen; Mündung von R^ in der Mitte des Vorderrandes, von beiden Queradern gleich weit entfernt. Beine gedrungen und kräftig, Schenkel dick, Schienen leicht gebogen. Fliegen in Rohr- 252 K. Grünberg, beständen, vereinzelt. Larven in vorjährigen Rohrstengeln, regel- mäßig in Pflanzen, die auf trockenem Boden stehen, erzeugen große, langgestreckte, zigarrenförmige Gallen, in denen die Larve über- wintert. Die Fliegen sind aus den stellenweise häufigen Gallen leicht in großer Zahl zu züchten. 3 deutsche Arten. ^ Arten Übersicht. 1. Große, ziemlich dicht gelbgrau behaarte Art von 6—7 mm Länge; Fühler außer dem 2. Glied und Taster schwarz. L. hicens. — Kleinere dünn weißlich behaarte Arten von 5 mm Länge. 2. [2. Thorax ziemlich stark gewölbt, Fühler und Taster rotgelb, Tarsen schwarz. L. similis. — Thorax flach, Fühler und Taster schwarz, Tarsen rotgelb. L. rnfitarsis. Lipara lucens Meig. (Fig. 291). Große Art, matt schwarz mit dichter, gelbgrau glänzender Be- haarung. Fühler schwarz, 2. Glied rotgelb. Taster schwarz. Flügel bräunlichgrau getrübt, am Vorderrand und längs der Adern dunkler braun. Beine vorwiegend schwarz, Knie, Schienenspitzen und Tarsen- wurzeln mehr oder weniger ausgedehnt rotgelb, zuweilen die Schienen nur auf der Mitte schwarz oder auch ganz rotgelb. 6—7 mm. Larve (nach Heeger, Fig. 292) 8—10 mm lang, 1 2 gliedrig, weiß, dick walzig. 1. Segment hornartig braun, Fühler kurz, kegelförmig; Mundhaken schwarzbraun, an der Spitze 5 zähnig Vorderstigmen klein, am Hinterrand des 2. Seg- mentes, kreisrund mit 18 warzenförmigen Erhöhun- gen. Hinterstigmen einander genähert auf der Mitte des lucens Endsegmentes hinter einer kleinen Erhöhung. Die Larven erzeugen an den Rohrstengeln große zigarrenförmige Gallen, weil infolge starker Verkürzung der Internodien die Blätter sich dachziegelartig über- einander legen. In jedem Stengel nur 1 Larve. Puppe (nach Heeger, Fig. 292*) walzig, glänzend kastanien- braun, vorn hornartig, am Endsegment mit runden erhabenen, den Hinterstigmen entsprechenden Stellen. Verpuppung im ersten Früh- jahr, Fliegen 3—4 Wochen später. Lipara similis Seh in. Kleiner als L. lucens, weniger dicht behaart. Schwarz, etwas glänzend, Behaarung weißlich, auf dem Thorax 4 Striemen der Grundfarbe frei lassend, auf dem stärker glänzenden Hinterleib sehr dünn. Fühler und Taster ganz rotgelb, Fühlerborste schwarz. W Fig. 291. Lipara Meig. Fig. 292. Lipara lu- cens Meig., Larve («) und Puppe {b). Nach Heeger. ©w Diptera, Zweiflügler. 253 Kopf grau bestäubt, Augenränder schmal weißgrau. Flügel grau, am Vorderrand leicht bräunlich. Adern schwarzbraun, an der Wurzel hellbraun. Beine schwarz mit rotgelben Knien. 5 mm. Larve (nach Heeger, Fig. 2930) 6 mm lang, ,, sehr ähnlich der Larve von Z. htcem, jedoch im r_\ /^v Verhältnis zur Länge schlanker. Mundhaken hinter ' * den 5. auch bei Z, lucens vorhandenen zahnartigen Einschnitten mit noch einer breiten zahnartigen Erweiterung. Die Larven erzeugen keine auf- fälligen Gallen. Der obere bewohnte Teil des Rohrstengels ist nur wenig verkürzt und kaum merklich angeschwollen. Puppe (Fig. 293 ^') wie bei Z. lucens, verhältnis- mäßig kleiner. « * ^.^ . -r Fig. 293. Lipara Lipara ruiitarsis Lw. simüts Schin., Schwarz, etwas glänzend, dünn weißlich be- ^^^^^l^^ ^ach haart. Stirn fein punktiert, matt. Scheiteldreieck Heeger. glänzend. Untergesicht weißlich schimmernd. Fühler schwarz, Wurzelglieder etwas heller, Taster schwarz. Thorax un- gestriemt. Flügel blaß bräunlichgelb. Beine schwarz. Knie und Tarsen rotgelb. 5 mm. Bisher nur aus Österreich bekannt. Galle viel kleiner als die von Z. lucens, nur ^s oder selbst nur ^4 so lang, zuweilen jedoch von kleinen lucens-GallQii nicht zu unterscheiden. In den Lipara -GaWen leben als Einmieter (Inquilinen) noch 3 kleine Chloropiden, Haplegis tarsata (Fall.), Oscinella frit (L.) var. pusilla (Meig.) und Elachiptera cornuta (Fall.) sowie eine Geomyzine, Anthomyza gracüis (Fall.). Bei der Zucht erhält man die eine oder andere dieser Arten oft in großer Zahl, Haplegis tarsata (Fall.). Kleine, ganz glänzend schwarze, äußerst kurz beborstete Art mit dicht und fein punktiertem Thorax; das ausgedehnte Scheiteldreieck, Schulterecken, Pleuren und Hinterleib besonders stark glänzend. Scheitelborsten, 2 Borsten vor dem Scutellum und 4 Randborsten des letzteren ebenfalls sehr kurz. Fühler tief schwarz, Endglied kreisrund, scheibenförmig, Borste gebogen, am Grunde verdickt, Flügel grau getrübt, i?4-f5 ganz gerade, mit M gegen die Spitze nur schwach divergierend, M dicht hinter der hinteren Querader undeutlich werdend, bis zur Spitze nur als feine Linie sichtbar. Schwinger weiß. Beine schwarz, die äußersten Kniespitzen, Schienenspitzen und Tarsen rötlichgelb. 2 — 2,5 mm. Larven und Puppen zwischen den zarten Blättern im Innern der Gallen, besonders häufig bei Z. lucens. Larve (nach Giraud) 3 — 4 mm lang, nackt, glatt, farblos, subzylindrisch, etwas abge- plattet, hinten ein wenig verjüngt. Mundhaken klein, Endsegment stumpf, gerade abgeschnitten, Hinterstigmen warzenartig vorspringend. Puppen (nach Giraud) teilweise schon im Winter, hellrot, schmal, parallelrandig, etwas abgeplattet. Hinterstigmen wie bei der Larve. Oscinella frit (L.) var. pusilla (Meig.). Sehr kleine glänzend schwarze Art, Thorax sehr fein punktiert und etwas blaugrün glänzend. Beborstung äußerst kurz. Fühler 254 K. Grünberg, klein, samt der Borste ganz schwarz. Flügel ziemlich kurz und breit, grau getrübt, i?44-5 und J/ parallel, M bis zur Spitze deutlich; Queradern einander stark genähert. Schwinger gelb. Beine schwarz, Schienen und Tarsen der Vorder- und Mittelbeine bei var. pusilla rotgelb. 1,5 — 2 mm. Larven und Puppen etwas kleiner als die der vorigen Art, gewöhnlich mit diesen vermengt. Elachiptera cornuta (Fall.). Kleine schlanke Art. Kopf rotgelb mit großem glänzend schwarzen Scheitel dreieck, Hinterkopf schwarz, unterer Augenrand weiß bestäubt, Scheitel an den Seiten ebenfalls dünn weiß bereift. Fühler rotgelb, Endglied kurz, scheibenförmig, schwarz gerandet, mit auffällig dicker, kurz behaarter, gerade vorgestreckter Borste. Thorax und Scutellum in ganzer Ausdehnung glänzend schwarz, Thoraxrücken mit 2 schmalen matt schwarzgrauen, dicht punktierten Längsstriemeii; Seitenrand zwischen Schulter und Flügelwurzel dünn weißlich bereift. Hinterleib oben glänzend schwarzbraun mit dünner weißer Behaarung, unten gelblich. Flügel den Hinter- leib etwas überragend, leicht grau getrübt mit gelben Adern, i?4-f5 und M fast parallel, kaum divergierend, Queradern einander stark genähert. Schwinger weißlich. Beine gelb. 2 — 3 mm. Anthomyza gracilis (Fall.). Kleine schmale schlanke Art mit langen Flügeln. Kopf rotgelb, Scheitel schwarz, Seitenränder der Stirn hellgrau bestäubt, ebenso die schmalen Backen; Hinterkopf schwärzlich. Scheitelborsten mäßig stark (innere und äußere Vertical-, Ocellar-, 2 Orbitalborsten), am Mundrand 1 längere Borste, Fühler rotgelb, Endglied scheiben- förmig, schwärzlich gerandet, mit langer leicht gebogener schwarzer Borste. Taster und Rüssel rötlichgelb. Thorax und Scutellum schwärzlich, dicht grau bestäubt, Hinterleib schwarzbraun, etwas glänzend, Unterseite meist heller. Flügel bräunlichgi-au getrübt mit hellbraunen Adern. Schwinger und Beine rötlichgelb. 3 mm. Larven ziemlich beweglich, an nicht blühenden Halmen zwischen den inneren Blättern der Halmenden, gemein an von Lipara similis bewohnten Stengeln, auch bei L. rufitarsis häufig, bei L. lucens selten. Ephydridae. ziemlich kleine bis sehr kleine, meist grau oder braun be- stäubte, nicht selten auch grün oder blau glänzende Arten. Kopf meist breiter als hoch, Stirn bei beiden Geschlechtern sehr breit, Augen mehr oder weniger stark vorquellend, nackt oder behaart. IJntergesicht immer wenigstens etwas, häufig sehr stark gewölbt und dann gegen den Mundrand weit vortretend, selten unter den Füh- lern eingedrückt und nie mit Fühlergruben, gewöhnlich mit einzel- nen oder mehreren stärkeren Seitenborsten. Backen von verschie- dener Breite, beborstet oder unbeborstet. Mundöffnung meist ziemlich groß, zuweilen sehr weit. Epipharynx bei einer Anzahl Gattungen vorstehend. Rüssel dick, mit breiten Saugflächen, Taster meist klein und unscheinbar. Fühler von verschiedener Größe, im allgemeinen klein, Borste behaart oder auf der Oberseite gefiedert, zuweilen ganz nackt erscheinend. 2. Fühlerglied bei einer Gattungs- gruppe oben vor der Spitze mit einer kräftigen dornähnlichen Borste. Diptera, Zweiflügler. 255 Von Kopfborsten kommen vor: innere und äußere Vertikal-, Ocellar- und Orbitalborsten; der Ausbildungsgrad wechselt sehr, Orbital- und innere Vertikalborsten können fehlen. Thorax viereckig oder abgerundet, zuweilen breiter als lang. Beborstung sehr verschieden; es konynen ^ ^7*'''7~'\~\ npi^^C'^ ^^^^^Nr^/'*'^' vor (s. Fig. 294) : Humeral- (Ä), Präsutural- {ps), Noto- pleural- {npl), Supra- (so) und Intraalar- (m), Dorso- central- {de) und Präscutel- larborsten [psc], ferner Akro- stichalbörstchen ; 2 oder 4 ScutellarborSten {sc) ; MesO- Fig. 294. Dichaeta caudata (Fall.), Thorax- {fnpl) und Sternopleural- beborstung. borsten (^;^^/) vorhanden oder fehlend. Hinterleib 5— 6gliedrig, zuweilen scheinbar Sgliedrig, Längenverhältnisse der Segmente verschieden. Hypopygium des (^ häufig vorstehend. Flügel immer stark getrübt, häufig gefleckt; Geäder einfach, C bis zu J/, selten bis zu ^4+5 reichend, Sc und R fast oder ganz verschmolzen. An rudimentär, hintere Basal- und Analzelle fehlen. Beine verhältnismäßig kräftig, nicht stark be- borstet, zuweilen auffällig gebildet. Die Ephydriden bilden einen wesentlichen Teil der Uferfauna. Die meisten Arten finden sich an Wasserläufen, Gräben, Teichen, Sümpfen und Tümpeln, verschiedene Gattungen und einzelne Arten anderer Gattungen kommen nur am Meeresstrand, an Salztümpeln oder in Salinen vor. Bei ihrer Kleinheit und meist unscheinbaren Färbung werden die Arten leicht übersehen, obwohl viele sehr ge- mein sind und in großen Mengen vorkommen. Die Entwicklung ist noch sehr wenig bekannt. Die bekannten Larven leben mit einer Ausnahme {Discomyzd) im Wasser oder in Wasserpflanzen. Übersicht über die am Süßwasser vorkommenden Gattungen. 1. 2. Fühlerglied oben vor der Spitze mit einer vorwärts ge- richteten dornartigen Borste (Notiphilinae). 3. — 2. Fühlerglied oben ohne stärkere Borste. 2. 2. Augen kurz behaart, üntergesicht flach gewölbt, Mundöffnung nicht auffällig groß (Hydrelliinae). 13. — Augen nackt, Untergesicht meist stark gewölbt, Mundöffnung groß (Ephydrinae). 16. 3. Costa nur bis zu i?44-5 reichend. 4. — Costa bis zu M reichend. 5. 4. 2 Orbitalborsten; Hinterleibsende des $ bei einer Art kegel- förmig verlängert mit auffällig starken Borsten. Dichaeta. — 1 Orbitalborste; Hinterleib beim <^ stets normal. Notiphila. ö. Hinterleib scheinbar 3gliedrig, 2. — 4. Segment stark ent- wickelt, L und 5. oder 4. und 5. Segment sehr kurz. 6. — Hinterleib deutlich 5- oder ögliedrig. 8. 6. 1. und 5. Segment stark verkürzt; schwarze, sehr kurz be- borstete, fast nackte Arten. 7. 256 K- Grünberg, — 4. und 5. Segment versteckt, Hypopygium des c? vorstehend, mit langen seitlichen Anhängen; sehr kleine, grau bestäubte, stark beborstete Arten. Allotrichoma. 7. Körper schlank; Hinterleib flach mit scharfen Seitenrändem. Trimerina. — Körper gedrungen, stark narbig punktiert; Hinterleib stark gewölbt. Cnestriim. 8. Sehr breite plumpe Form, Hinterleib kreisrund und flach; Untergesicht narbig gefurcht. . Discomyza. — Weniger plumpe Formen, Hinterleib verlängert, oval. 9. 9. Untergesicht oben unter den Fühlern mit einem spitzigen Höcker; Flügel mit 5—6 dunkeln Flecken. Ilythea. — Untergesicht gleichmäßig flach oder stark gewölbt, gekielt oder mit einem gerundeten Mittelhöcker; Flügel ungefleckt oder nur mit einzelnen Flecken an den Queradern oder an der Spitze. 10. 10. Glänzend schwarze fast nackte Art, ohne Pleuralborsten; Gesicht mit breitem Mittelhöcker, Epipharynx weit vor- stehend. Athyroglossa. — Schwarze, glänzende oder matt bestäubte, kräftig beborstete Arten, Pleuralborsten stets vorhanden. 11. 11. Untergesicht flach gewölbt, Mundrand unbeborstet. Backen stets mit einer starken Borste. 12. — Untergesicht stark gewölbt, Mundrand mit einem Kranz senk- rechter Borsten, Backen unbeborstet. Philotelma. 12. Untergesicht senkrecht, gleichmäßig flach gewölbt, mit einer starken Seitenborste dicht über dem Mundrand. Ephygrobia. — Untergesicht auf der oberen Hälfte gekielt, flach gewölbt oder mit deutlichem Mittelhöcker, mit mehreren Seitenborsten in 1 oder 2 Reihen. Clasiopa. 13. Augen dicht behaart; 2 Orbitalborsten und 2 Borsten vor den Ocellen auf der Stirnmitte. Hydrellia. — Augen zerstreut behaart; Orbitalborsten und Borsten auf der Stirnmitte fehlen. 14. 14. Costa kaum über Ri-{^b hinausreichend; Hinterleib scheinbar Sgliedrig, grob narbig punktiert, flach und scharf gerandet, 4. Segment so lang wie das 2. und 3. zusammen. Axysta. — Costa bis zur Mündung von M reichend; Hinterleib deutlich ögliedrig. 15. 15. Fühlerendglied oval, vorn abgerundet; 2 Notopleural-, 2 Dorso- centralborsten. Philygria. — Fühlerendglied groß, 4seitig, vorn deutlich geeckt; 1 Noto- pleural-, 1 Dorsocentralborste. Hyadina. 16. Epipharynx vorstehend, Mundrand ohne Borstenkranz. 17. — Epipharynx nicht vorstehend, Mundrand mit einem Kranz abwäi'ts gerichteter Borsten. 20. 17. Vorderschenkel auffällig stark verdickt. Vorderschienen in einen starken spitzen Dorn auslaufend. Ochthera. — Vorderbeine normal. 18. 18. Untergesicht flach oder etwas zurückweichend, Mundöffnung verhältnismäßig klein. 19. — Untergesicht gewölbt, weit vortretend, Mundöffnung sehr groß. Parydra. Diptera, Zweiflügler. 257 19. Fühlerendglied oval; Hinterleib flach, normal gegliedert; Cm geradliiiig. Pelina. — Fühlerendglied vorn deutlich geeckt; Hinterleib hoch ge- wölbt, 4. Segment so lang wie das 1. — 3. zusammen; Cu vor der hinteren Querader nach hinten ausgebaucht. Lytogaster. 20. Klauen fast gerade, Haftläppchen verkümmert. Ephydra. — Klauen gekrümmt, Haftläppchen normal. 21. 21. Fühlerborste gefiedert. Caenia. — Fühlerborste kurz behaart. 22. 22. Untergesicht mit einer Reihe stärkerer Seitenborsten; Costa bis zur Mündung von M reichend. Scatella. — Untergesicht mit nur 2 stärkeren Seitenborsten; Costa bis zur Mündung von -^4+5 reichend. Scatophila. Dichaeta Meig. Dunkel gefärbte stark beborstete plumpe Arten. Untergesicht ganz flach und gleichmäßig gewölbt (Fig. 295), Wangen und Backen schmal; Epipharynx etwas vorstehend. 2. Fühlerglied mit kräftiger dornartiger vorwärtsgerichteter Endborste und einer schwächeren auf- rechten Borste; 3. Fühlerglied oval, Borste oberseits mit 8— 10 langen Fiederhaaren. Kopf borsten (Fig. 295) sehr kräftig, innere Vertikalborste aufrecht, äußere stark auswärts geneigt, hinter den inneren 2 kleinere einwärts ge- neigte Borsten; Ocellarborsten parallel, 2 neben- einanderstehende Orbitalborsten, die innere kräftig, rückwärts gebogen, die äußere kürzer und schwächer, vorwärts gerichtet. Über dem Mundrand 3 ziemlich kräftige nach innen gerichtete Borsten, eine 4. auf der Backenmitte. Tasteram Ende leicht keulenförmig erweitert. Thorax abgerundet 4seitig, fast quadra- tisch, mäßig gewölbt. Borsten jederseits (Fig. 294) : seitlich 1 Humeralborste, 1 Praesuturalborste, 2 No- topleuralborsten , 2 Supraalarborsten, 1 etwas Y\%.2%h. Dichaeta schwächere Praescutellarborete. Scutellum so lang caudata (Fall.), wie breit, trapezförmig, mit 2 Borsten jederseits. Kopf. Auf den Pleuren 2 Mesopleuralborsten, 1 Sterno- pleuralborste. Hinterleib mit stärkeren Hinterrandborsten, beim (j" von D. caudata an der Spitze auffällig gebildet (s. unten). Flügel wie bei Notiphila (Fig. 6). Vorder- und Mittelschenkel unten mit längeren Borsten bewimpert, Mittelschienen außen mit 3 kräftigen Borsten und 2 ungleich großen Endborsten. Fliegen am Rand von Gewässern, auf Wasserpflanzen und Steinen. 2 deutsche Arten. Ent- wicklung im Wasser. Larven nicht näher bekannt. Artenübersicht. (^ am 4. Hinterleibssegment mit einem Kranz auffällig langer starker Randborsten, 5. Segment lang und kegelförmig zugespitzt. D. caudata. Hinterleib des (^ normal. D, brevicaiida. Dichaeta caudata (Fall.). Tief dunkelbraun oder matt schwarz. Fühler schwarz, End- glied grau bestäubt; Borste mit 8—10 Fiederhaaren. Taster hell- Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 17 258 K. Grünberg, Fig. 296. Dichaeta caudata (Fall.) cJ", Hinterleibsende. br^un. üntergesicht gelb- oder graubraun, Mundrand und Augen- ränder schmal grau gesäumt. Thorax mit 4 undeutlichen gleich breiten grauen Längsstriemen. Scutellum schwarzbraun. Hinterleib schwarz, glänzend, tief dunkelbraun bestäubt. (^ am Hinterrand des 4. Segmentes mit einem Kranz von- «8 bis 16 auffallend langen starken Borsten (Fig. 296), 5. Segment verlängert, kegel- förmig, mit der Spitze aufwärts gebogen, am Ende mit 2 sehr starken aufwärts gekrümmten, etwas divergierenden Borsten. Hinterleib des $ einfach. Flügel grau getrübt, ziemlich dunkel, an den .A.dern mehr braun. Beine schwarz, Knie und Tarsen gelblichbraun. 4 mm. Überall häufig. Dichaeta brevicauda Lw. Sehr ähnlich D. caudata, etwas dunkler und kleiner, B— 3,5 mm. Hinterleib des (^ normal, 4. Segment mit 6—8, 5. Segment mit 2 etwas längeren aber nicht auffällig starken Rand- borsten. ^ von denen der vorigen Art nur durch die etwas schwächeren Randborsten des Hinterleibs und die geringere Größe zu unterscheiden. Mit der vorigen. Notiphila Fall. Nahe verwandt mit Dichaeta. Unterschiede : Be- borstung im allgemeinen ein wenig schwächer, eine kräftige rückwärts geneigte Orbitalborste (Fig. 297). Über dem Mundrand 3—4 ziemlich schwache kurze Borsten. Fühlerborste mit 8—15 Fiederhaaren. Thoraxbeborstung wie bei Dichaeta. Hinterleib stets normal, meist mit dunklen Rückenflecken. Flügel- geäder s. Fig. 6. Fliegen an denselben Stellen wie Dichaeta., oft in großer Zahl. Entwicklung nicht näher bekannt, s. unten, N. cinerea. 13 deutsche Arten. Artenübersicht. 1. P^ühler ganz schwarz. 2. — Fühler ganz oder teilweise gelb- oder rötlich braun. 3. 2. Taster und Schienen schwarz. N. uliginosa. — Taster weißlichgelb, Mittel- und Hinterschienen braun. N. nigricornis. 3. Basalglieder der Fühler schwarzbraun, nur das Endglied ganz oder teilweise hellbraun. 4. — Fühler ganz gelb- oder rötlichbraun, wenigstens die Basal- glieder immer hell. 10. 4. Untergesicht glänzend weiß. N. stagnicola. — Untergesicht grau oder gelb. 5. 5. Alle Schienen und Tarsen hellbraun. 6. — Schienen teilweise schwarz. 7. 6. 3. Fühlerglied ganz hellbraun, Körper gleichmäßig hell asch- grau. N. guttiventris. — 3. Fühlerglied hellbraun mit schwarzer Spitze, Stirn und Rücken dunkler als der übrige Körper. N. cinerea. Fig. 297. Noti- phila riparia Meig , Kopf. Diptera, Zweiflügler. ^59 7. Thorax dunkelbraun gestriemt. 8. — Thorax ungestriemt. 9. 8. Hinterleibsflecke hinten deutlich ausgeschnitten. N. maculata. — Hinterleibsflecke nicht oder wenig ausgeschnitten, längs der hellen Mittellinie verlängert. N. venusta. 9. Mittelschienen hellbraun, Hinterschienen mit schmalem dunkeln Ring; Hinterleibsflecke häufig längs der Mittellinie zusammenfließend. N. dorsata. — Mittelschienen mit schmalem, Hinterschienen mit breitem dunkeln Ring; Hinterleibsflecke nie den Segmenthinterrand erreichend. N. annnlipes. lü. Thorax ungestriemt. 11. — Thorax mit dunkeln Striemen. 12. 11. Fühlerborste mit 12 — 15 Fiederhaaren; Schienen und Tarsen ganz oder vorwiegend hellbraun. N. riparia. — Fühlerborste mit 10 — 11 Fiederhaaren; Schienen und Tarsen vorwiegend schwarz, nur die Hintertarsen gelb. N. aquatica. 12. Thorax mit 3 Längsstriemen; Hinterleib graugelb mit un- deutlichen braunen Rückenflecken. N. flaveola. — Thorax mit 2 undeutlichen Längsstriemen, 1. — 3. Hinterleibs- segment bleigrau, 4. und 5. glänzend schwarz. N. posticata. Notiphila uliginosa Hai id. Fühler und Taster schwarz. Fühlerborste mit 8 Fiederhaaren. Kopf und Thorax dicht graugelb oder mehr grau bestäubt, Stirn mit schwärzlichen Seitenstriemen. Pleuren, Seitenrand des Scu- tellums und Mesophragma hell staubgrau. Hinterleib hellgrau mit großen schwarzbraunen, durch die graue Mittellinie getrennten Seitenflecken. Flügel leicht bräunlichgrau getrübt, am Vorderrand intensiver. Beine schwarz, grau bestäubt, Vordertarsen schwarz- braun, Mittel- und Hintertarsen hellbraun mit schwärzlichem End- glied. 3,5 — 4 mm. Sehr selten. Notiphila nigricomis Stenh. Fühler schwarz, Taster weißlichgelb. Fiederborste mit 8 bis 9 Fiederhaaren. Kopf und Oberseite des Thorax dunkel, bräunlich- grau, sonst wie bei N. uliginosa. Die dunkelbraunen Hinterleibsflecke hinten stark ausgebuchtet oder jederseits in 2 getrennte Flecke auf- gelöst. Flügel grau. Schenkel schwarz, grau bestäubt, Knie braun- gelb. Vorderschienen schwarzbraun, Mittel- und Hinterschienen heller oder dunkler braun, Hinterschienen häufig mit breitem dunkel- braunen Ring. Vordertarsen schwarzbraun, Mittel- und Hintertarsen hellbraun. 3 — 4 mm. Deutschland: Schlesien. Selten. Larven und Puppen unter Wasser an Rohrkolben (Typha angustifolia), die Puppen hell gelbbraun, mit dem Hinterende (den Stigmen) in die Wurzeln der Pflanze eingebohrt. Notiphila stagnicola Stenh. Fühler schwarz, nur die äußerste Wurzel des Endgliedes braun- gelb. Borste mit 8 — 10 Fiederhaaren. Taster gelb. Untergesicht silberweiß bestäubt, Scheitel und Thoraxrücken dunkel graugelb, Hinterkopf, Pleuren und Mesophragma schiefergrau, Hinterleib hell- grau, die scharfen dunkelbraunen Seitenflecke längs der grauen Mittelliiiie dreieckig ausgezogen. Flügel grau, an den Adern 17* 260 K. Grünberg, schwach gelblich. Schenkel und Schienen schwarz, grau bestäubt. Knie, Schienenspitzen und Tarsen hellbraun. 3,5 — 4,5 mm. Nord- deutschland, Schlesien. Notiphila giittiventris Stenh. 1. und 2. Fühlerglied schwarzbraun, Endglied hellbraun; Borste schwarzbraun mit 10 — 12 Fiederhaaren. Taster gelb. Der ganze Körper gleichmäßig hell aschgrau bestäubt, höchstens Scheitel und Thoraxrücken mit etwas gelblichem Anflug. Hinterleibssegmente mit 4 getrennten dreieckigen dunkelbraunen Vorderrandflecken. Flügel gelblichgrau, Adern hellbraun. Schenkel schwarz, grau bestäubt. Knie, Schienen und Tarsen gelbbraun. 3,5 — 4 mm. Notiphila cinerea P'all. 1. und 2. Fühlerglied schwarz, Endglied hellbraun mit schwarzer Spitze; Borste schwarz mit 8 — 10 Fiederhaaren; Taster faßt weiß. Stirn und Thoraxrücken sowie Scutellum dicht gelblich graubraun, oft fast zimmetbraun bestäubt, Untergesicht etwas heller, gelblich- grau. Pleuren und Mesophragma hell staubgrau, zwischen Schulter und Flügelwurzel ein oft unscharfer brauner Längswisch. Hinter- leib hell schiefergrau oder mehr gelblichgrau, die dunkeln Vorder- randflecke hinten stark ausgebuchtet oder ganz geteilt, zuweilen unscharf. Flügel grau, Adern hellbraun, gelblichbraun gesäumt. Schenkel schwarz, grau bestäubt. Knie, Schienen und Tarsen hell gelblichbraun. 3 — 4,5 mm. Überall gemein, an Sumpfrändern oft in großen Mengen. Notiphila raaculata Stenh. 1. und 2. Fühlerglied schwarzbraun, Endglied gelbbraun mit dunkler Spitze; Borste schwarzbraun mit 9—11 Fiederhaaren. Taster gelb. Kopf und Thoraxrücken nebst dem Scutellum grau- gelb bestäubt, Thorax mit 5 schmalen meist deutlichen dunkel- braunen Längsstriemen, die seitlichen unterbrochen. Pleuren hellgrau bestäubt, zwischen Schulter und Flügelwurzel noch ein dunkelbrauner Längsfleck. Hinterleib hell schiefergrau, die breiten dunkelbraunen Seitenflecke hinten ausgerandet. Flügel grau, Adern mehr oder weniger deutlich braun gesäumt. Schenkel schwarz, grau bestäubt, Knie gelbbraun, Schienen ebenso mit breitem schwarzen Ring, die vorderen meist ausgedehnter schwarz, Tarsen gelbbraun. 3—4 mm. Norddeutschland, Schlesien. Notiphila venusta Lw. Nächstverwandt mit N. maculata. Unterschiede: 3. Fühlerglied an der Spitze breiter schwarz; Borste mit 11 — 12 P'iederhaaren. Hinterleibsflecke hinten nicht oder wenig ausgerandet, längs der hellen Mittellinie verlängert. Vorderschienen ganz, Mittel- und Hinterschienen ausgedehnter schwarz, Vordertarsen schwarzbraun. 3—4 mm. Ganz Deutschland, besonders das südliche. Notiphila dorsata Stenh. Fühler schwarz, Endglied unten an der Wurzel mehr oder weniger deutlich gelbbraun; Borste mit 8— 10 Fiederhaaren. Taster gelb, Stirn und Thorax wie bei cinerea, Thorax gewöhnlich mit undeutlicher schmaler dunkler Mittelstrieme, Untergesicht ziemlich Diptera, Zweiflügler. 261 lebhaft gelbgrau. Hinterleib hell schiefergrau, die dunkelbraunen Seitenflecke groß, ausgebuchtet und längs der hellen Mittelstrieme oft bis zum Hinterrand verlängert, so daß die Mittelstrieme von breiten dunkelbraunen Längsstriemen eingefaßt erscheint. P'lügel grau mit dunkelbraunen leicht braun gesäumten Adern. Schenkel schwarz, grau bestäubt, Knie gelblichbraun, Schienen und Tarsen hellbraun, die vorderen gewöhnlich etwas dunkler, Hinterschienen mit einem schmalen oder unvollständigen dunkeln Ring. 3,5 bis 4,5 mm. Verbreitet. Notiphila anniüipes Stenh. 1. und 2. Fühlerglied schwarzbraun, Endglied gelbbraun mit schwarzer Spitze; Borste schwarzbraun mit 8 — 11 Fiederhaaren. Taster gelb. Kopf, Thoraxrücken und Scutellum gelblich- oder bräunlichgrau bestäubt, Untergesicht im letzteren Falle heller gelb- lichgrau. Thorax ungestriemt. Pleuren und Mesophragma hell schiefergrau bestäubt, vor der Flügelwurzel meist ein dunkelbrauner Fleck. Hinterleib wie bei N. dorsata, die Flecke erreichen jedoch nicht den Hinterrand. Flügel wie bei dorsata, Beine im wesent- lichen ebenfalls, aber die Mittelschienen mit schmalem, die Hinter- schienen mit breitem dunkeln Ring. 3,5—4 mm. Verbreitet, nicht häufig. Notiphila riparia Meig. Fühler ganz hellbraun oder rötlichbraun, höchstens das Endglied an der Spitze etwas verdunkelt; Borste schwarzbraun mit 12 — 15 Fiederhaaren. Taster gelbbraun. Stirn und Thoraxrücken nebst Scutellum dicht gelbgrau bestäubt, Untergesicht gegen den Mund- rand heller grau. Pleuren und Mesophragma hell staubgrau, zwischen Schulter und Flügelwurzel ein zuweilen undeutlicher dunkelbrauner Längswisch. Hinterleib hell schiefergrau mit dunkelbraunen Borsten- wurzelpunkten, die mittleren Segmente mit je 4 getrennten dunkel- braunen Vorderrandflecken, auf dem letzten Segment nur die mitt- leren deutlich. Flügel gelblichbraun getrübt mit hellbraunen Adern. Schenkel schwarz, grau bestäubt, Knie, Schienen und Tarsen hell- braun oder die Schienen mit dunklem Ring. 3,5 — 5 mm. Größte deutsche Art. Überall häufig. Notiphila aqiiatica Becker. Fühler rötlich, Endglied kaum etwas dunkler; Borste mit 10 — 11 Fiederhaaren. Körper in ganzer Ausdehnung gelbgrau bestäubt, die 3 letzten Hinterleibssegmente mit je 4 getrennten braunen Flecken. Flügel kräftig gelbbraun. Beine schwarz, Knie, die äußersten Wurzeln und Spitzen der Schienen und die Hinter- tarsen rostgelb. 4,25 mm. Schlesien, Polen. Notiphila flaveola Meig. Basalglieder der Fühler gelb, Endglied braun. Körper hell braungelb, Thorax mit 3 dunkelbraunen Längsstriemen, Scheitel mit dunkelbraunem Fleck. Hinterleib mit undeutlichen braunen Rückenflecken. Flügel blaß gelblich mit hellen Adern. Beine gelb mit dunkeln Tarsenspitzen, 3 mm. Sehr selten. Notiphila posticata Meig. Fühler und Untergesicht hellgelb. Stirn grau, vorn jederseits mit einem gelben Punkt. Thorax grau mit 2 undeutlichen braunen 262 K. Grünberg, Striemen. Die 3 vorderen Hinterleibssegmente bleigrau, die beiden letzten glänzend schwarz. Flügel glashell. Beine hellgelb. 2,5 mm. Seit Meigen nicht wieder beobachtet. Zweifelhafte Art: Notiphila coeruleifrons Ro8. Trimerina Macq. Schlanke, schwarze, äußerst kurz beborstete, fast nackt er- scheinende Art. Augen sehr groß (Fig. 298). Stirn vorn verengt, Unter- gesicht schmal, kaum ^/^ der Kopfbreite einnehmend, senkrecht, Backen sehr schmal, am Mundrand nur eine stärkere einwärts ge- kehrte Borste und einzelne kleine Nebenborsten. Scheitel- und Stirnborsten (Fig. 298) ziemlich kurz, 2 Orbitalborsten. Fühler verhältnismäßig groß, 2. Glied mit Endborste, Endglied doppelt so lang wie das 2., oben flach konkav; Borste mit 7 — 8 Fiederhaaren. Taster wie bei Notiphila. Thorax etwas breiter als lang (Fig. 299), mäßig gewölbt ; Borsten ziemlich schwach, 1 Humeral-, 2 Notopleural-, 1 Supraalar-, 1 Intraalar-, 1 Mesopleuralborste ; Scutellum flach, so lang wie breit, trapezförmig, mit 4 Borsten. Hinterleib elliptisch, flach, mit scharfem Seitenrand, 2.-4. Segment auffallend groß, 1. und 5. Segment sehr klein, daher scheinbar Sgliedrig. Flügel (Fig. 300) Fig. 299. Trimerina Fig. 298. Trimerina ni- nigella (Meig.), Thorax- Fig. 300. Trimerina gella (Meig.), Kopl beborstung. nigella (Meig.), Flügel. wenig länger als der Hinterleib, C bis zur M reichend, vordere Querader der Mündung von R^ gegenüber, hintere hinter der Flügel- mitte; Cu den Rand nicht erreichend. Randdorn sehr klein. Beine ganz ohne längere Borsten. Fliegen an Sümpfen, auf Wasserpflanzen. Einzige deutsche Art: Trimerina nigella (Meig.). Ganz schwarz, etwas glänzend. Stirn stärker glänzend mi* mattem, mit der Spitze bis zu den Fühlern reichendem Scheitel - dreieck. Untergesicht weißgrau bestäubt. 1. und 2. Fühlerglied gelbbraun, Endglied mit Ausnahme der Wurzel schwarzbraun ; Borste schwarz mit 7 — 8 Fiederhaaren. Flügel leicht grau getrübt, an der hinteren Querader ein unscharfer brauner Fleck. Schwinger weiß- Beine hell gelbbraun, Schienen und Tarsen der Vorderbeine schwarz- braun. 2,5—3 mm. Selten. Entwicklung unbekannt. Cnestrum Becker. Plumpe, glänzend schwarze, behaarte, stark punktierte und genarbte Art. Form und Beborstung des Kopfes wesentlich wie bei Diptera, Zweiflügler. 263 Fig. 301. Fig. 302. Fig. 301 u. 302. Cnesirum Upidofes Becker, Kopf und Flügel. Nach Becker. Trtmerina, Augen kleiner, Backen breiter (Fig. 301), Epipharynx weit vorstehend. Thorax breiter als lang, stark gewölbt und punktiert, deutlich behaart, be- borstet wie bei Trtme- rina. Scutellum stark gewölbt. Hinterleib sehr stark genarbt mit rauher Oberfläche, deutlich behaart; 2.-4. Segment stark ent- wickelt wie bei Trime- rma, aber stark gewölbt, die Seitenränder nicht scharf; 2. Segment auf dem Rücken fast doppelt so lang wie auf der Bauchseite, wo die Segmente ebenfalls stark genarbt sind. Flügel (Fig. 302) länger als bei Trimerina, R2-\-2, vor der Mündung in den Vorderrand deutlich gebogen, hintere Querader wesentlich näher an die Wurzel gerückt, schief stehend und etwas gebogen. Beine kräftig und ziemlich lang behaart, Mitteltarsen des $ mit langen schuppenförmigen Anhängen; Entwicklung unbekannt. Einzige Art: Cnestrum lepidopes Becker. Schwarz, metallisch glänzend. Fühler schwarz- braun, Borste mit 4 — 5 Fiederhaaren. Stirn bräun- lich bestäubt, bronzefarbig schimmernd, das an der Spitze abgestumpfte trapezförmige Scheiteldreieck und die Seitenränder mehr glänzend, üntergesicht oben glänzend schwarz, unten gelblich bestäubt. F^g- 303. Behaarung an Thorax und Hinterleib weißlich. Flügel ^7ope^^^c\i'' blaß bräunlich. Schwinger schwarz. Beine' glänzend Mitteibein Nach schwarz, mit längerer Behaarung und Beborstung, Becker, äußerste Wurzel und Spitze der Schienen sowie die beiden basalen Tarsenglieder rotgelb. Mitteltarsen an der Spitze des 1.— 4. Gliedes mit einer langen abstehenden Schuppe (Fig. 303). 2 — 274 mm, Flügel 2,5 mm. Schlesien. Allotrichoma Becker. Sehr kleine grau bestäubte, stark beborstete Arten. Fühler kurz und breit, 2. Glied mit Endborste, Endglied kurz oval, Borste an der Wurzel verdickt, mit 5— 6 Fiederhaaren. Untergesicht über dem Mundrand mit einem breiten Höcker (Fig. 304), Backen ziem- lich breit, Epipharynx meist vor- stehend. Kopf borsten kräftig, innere und äußere Vertikal-, 2 Postvertikal-, 2 Ocellar-, 2 Orbi- talborsten, die innere rückwärts, die äußere vorwärts geneigt. Über Fig. 30-5. Allotrichoma. dem Mundrand 3 stärkere Borsten, laterale (Lw.), Thorax- Thorax abgerundet quadratisch, beborstung. mäßig gewölbt; Akrostichalbörst- chen auf der Rückenmitte in 6 deutlichen gleichmäßig abstehen- den Längsreihen geordnet (Fig. 305); stärkere Borsten jederseits: Fig. 304. Allo- trichoma late- rale (Lw.), Kopf. 264 K. Grünberg, Fig. 306. Allotrichoma laterale (Lw.), Flügel. 1 Humeral-, 1 Präsutural-, 2 Notopleural-, 1 Supraalar-, 1 Intraalar-, 1 Dorsocentral- oder Präscutellarborste; auf den Pleuren 2 Mesopleural-, 2 Sternopleuralborsten. Scutellum abgerundet, mit 4 Borsten, Hinterleib schmal elliptisch, spitz, scheinbar nur Sgliedrig, 4. und 5. Segment beim $ ganz versteckt; Hypopygium des (^ deut- lich vorstehend, gestielt und am Ende verdickt, mit langen seitlichen Anhängen (Fig. 307 u. 308). Flügel (Fig. 306) ohne Randdorn, vordere Quer- ader dicht an der Wurzel, kurz vor der Mün- dung von i?j. Beine an Schenkeln und Schienen mit längeren Wimperborsten. Entwicklung unbekannt. 2 deutsche Arten. Artenübersicht. Hypopygi alanhänge des cj" keulenförmig, mit mehreren längeren Borsten. A. laterale. Hypopygialanhänge des cf dünn stabförmig, spitz. A. trispinum. Allotrichoma laterale (Lw.). Dicht grau bestäubt, Stirn und Thoraxrücken graubraun, Unter- gesicht ähnlich, etwas heller. Fühler schwarzbraun, 2. Glied oben weiß bestäubt; Borste mit 5 — 6 Fiederhaaren. Taster dunkelbraun. Thorax häufig mit unscharfer brauner Mittelstrieme. Scutellum und Hinterleibsrücken hell bräunlichgrau, heller als der Thorax, Backen, Pleuren und Seitenränder des Hinterleibs hell schiefergrau. Hypopygialanhänge des c^ gekrümmt und keulenförmig verdickt (Fig. 307), am Ende mit mehreren längeren Borsten. Flügel leicht grau getrübt mit braunen Adern. Schwinger gelblich weiß. Beine schwarz, grau bestäubt, Tarsen der Vorder- und Mittelbeine in größerer Ausdehnung gelblichbraun. 1,5 — 2 mm. In Deutsch- land nur aus Schlesien bekannt. Fig. 307. Fig. 308. AUotrlchoma trispinum Becker. SL^. l^J^'tiSSZ ,^ Stirn Untergesicht und Epipharynx Becker, Genitalanhänge des ^. gelbbräunlich, bei gewisser Beleuchtung Nach Becker. moosgrün schimmernd. Backen grau. Fühler schwarz, 2. Glied oben grau bestäubt, Borste mit 5 Fiederhaaren. Thorax matt gelblich braun- grau, zuweilen mit dunklerer Mittelstrieme, Pleuren grau. Hinter- leib matt graugrün, schwach glänzend; 4. Segment so lang wie das 2. und 3. zusammen, spitz endigend. Hypopygium des (^ sehr schwach entwickelt, die stielförmige Endigung des Hinterleibs sehr kurz und nicht sichtbar hervortretend, außer einer penisartigen Spitze und einigen Borsten nur die stark gekrümmten, dünnen und spitzen seitlichen Anhänge sichtbar (Fig. 308). Beine schwarz, Knie, Wurzel und Spitze der Vorder- und Mittelschienen gelb, Mittelschienen innen ganz rotgelb, außen dunkel; Tarsen hell rost- gelb, die beiden letzten Glieder schwarz. 2 mm. Schlesien. Discomyza Meig. Sehr breite plumpe, glänzend schwarze Art. Kopf flach, scheiben- förmig (Fig. 309), besonders auf der oberen Hälfte sehr flach, unten Diptera, Zweiflügler. 265 dicker. Untergesicht gleichmäßig flach gewölbt und grob gerunzelt, nur die mittlere Partie ziemlich glatt. Kopfborsten: innere und äußere Vertikal-, 2 kleine rückwärts divergierende Postvertikal-, 2 Ocellar-, 1 — 2 Orbitalborsten, die 2. vordere stets sehr klein. Augen lang oval, Backen ^/^ der Augenhöhe. Fühler klein, 2. Glied mit 2 divergierenden Endborsten. Epipharynx etwas vorstehend, Taster flach, breit schaufeiförmig. Thorax breiter als lang, mäßig ge- wölbt; Borsten (Fig. 310): 1 Hiimeral-, 2 Notopleural-, 2 Supraalar-, 1 Intraalarborste; 2 Mesopleural-, 1 Sternopleuralborste. Scutellum groß, flach, halbkreisförmig, mit 4 Borsten. Hinterleib flach, breiter als der Thorax, fast kreisförmig, ögliedrig, 1. und 6. Segment kurz, Fig. 309. Disco myza incurva (Fall.), Kopf. Fig. 310. Discomyza incurva (Fall), Thoraxbeborstung. Fig. .311. Discomyza incurva (Fall.), Flügel. 2.-5. von gleicher Breite. Flügel breit und kurz (Fig. 311), den Hinterleib kaum überragend, ohne Randdorn, Randader kräftig, R^ ziemlich kurz, vordere Querader nahe an die Wurzel gerückt, der Mündung von R^ gegenüber. Beine gedrungen und kräftig. Fliegen schon zeitig im Frühjahr an Gewässern im Gras oder an dürren Pflanzenstengeln. Die Larven fand von Bergenstamm im Gehäuse einer ver- westen Weinbergschnecke in der durch die Verwesung entstandenen braunen jaucheartigen Flüssigkeit. Larve erwachsen 6 mm lang, gelblich, glatt, lang oval, undeutlich segmentiert. Vorderende verjüngt, mit schwarzen Mundhaken und seitlichen spitzen schwarzbraunen hornigen Vorderstigmen. Dorsal vom Vorderende bis zum 4. Segment reichend eine muldenförmige Vertiefung. Seitenränder mit warzenartigen abwechselnd klei- neren und größeren kurz schwarzgedornten Höcker- chen, die kleineren spitzer und länger gedornt. Endsegment verschmälert und aufgerichtet, mit 2 gabelartig divergierenden spitzen Stigmen- trägern. Von hinten gesehen erscheint das Hin- terleibsende eingedrückt, mit erhabenem, sym- metrisch kurz gedörneltem Rande, der sich oben mit den Stigmenträgern verbindet. Puppe (Fig. 312) im Umriß der Larve ähnlich, braun, die Seitendörnchen und das auf- gerichtete Hinterleibsende schwarz. Der bei der Larve muldenförmig vertiefte vordere Teil bildet den beim Aus schlüpfen abspringenden Deckel. Fig. 312. Discomyza incurva (Fall.), Puppe von oben. Der Deokel ist ab- gesprungen. Nach Bergenstamm. 266 K. Grünberg, Discomyza inciirva (Fall.). Glänzend schwarz, der ganze Körper dicht punktiert. Fühler tief schwarzbraun mit hellbrauner Wurzel, Endglied auf der Innen- seite am Unterrande ebenfalls heller; Borste mit 7 Fiederhaaren. Taster braun. Flügel schwärz lieh grau getrübt mit breitem schwarz- braunem Vorderrandsaum und ebensolchem Fleck an der hinteren Querader (Fig. 311). Beine schwarz, Mittel- und Hintertarsen braungelb mit schwarzem Endglied, die Mitteltarsen aber zuweilen dunkler. 3—3,5 mm. Verbreitet, aber selten. Ilythea Halid. Kleine schwarzbraune Art mit gefleckten Flügeln. Untergesicht gewölbt, unter den Fühlern mit einem deutlichen spitzen Höcker (Fig. 313), untere Partie senkrecht, Backen 7.3 der Augenhöhe. Augen kurz oval. Kopfborsten kräftig: innere und äußere Vertikal-, Ocellar- und 2 Orbitalborsten. Fühler hoch am Kopf eingefügt, daher die Stirn sehr kurz; 2. Glied mit Endborste und einer dünneren Fig. 313. Ilythea spilota (Curt.), Kopf. Fig. 314. Ilythea spilota (Curt.), Thoraxbeborstung. Fig. 315. Ilythea spilota (Curt,), Flügel. Kückenborste, Endglied kurz oval, Wangen mit 3 kräftigen ein- wärts gekehrten, bis zur halben Gesichtshöhe aufsteigenden Borsten. Epipharynx nicht vorstehend. Thorax kaum so lang wie breit; Borsten jederseits (Fig. 314): 1 Präsutural-, 2 Notopleural-, 2 Dorso- central-, 2 Intraalar-, 1 Supraalar-, 1 Präscutellarborste; zwischen den großen äußeren Dorsocentralborsten 2 Reihen kleinerer innerer; auf den Pleuren 2 Mesopleural-, 1 Sternopleural börste; Scutellum halbkreisförmig, mit 4 Borsten. Hinterleib ögliedrig. Flügel ge- fleckt (Fig. 315). Vordere Querader dicht an der Wurzel, vor der Mündung von R\. Randader bis zu M reichend. Beine ohne be- sondere Merkmale. Entwicklung unbekannt. Einzige Art: Ilythea spilota (Curt). Schwarzbraun, etwas glänzend mit dunkel graubrauner Bestäu- bung. Fühler schwärzlich, Borste mit 6—8 Fiederhaaren. Flügel (Fig. 315) leicht grau getrübt mit dunkelbraunen Flecken; zwischen C und i'?2+3 5 — 6 Flecke, der 1. unter der Mündung von R^\ unter i?2+3 3 größere, unter i?4+5 4 kleinere unregelmäßige Plecke, je ] Fleck in der hinteren Basalzelle und hinter Cu\ hintere Quer- ader fleckenartig braun gesäumt. Beine schwarzbraun. Knie und Tarsenwurzeln etwas heller, Hintertarsen in größerer Ausdehnung hellbraun. 2 mm. Verbreitet, nicht selten. 4 Diptera, Zweiflügler. 267 Athyroglossa Lw. Kleine, glänzend schwarze, fast nackte Art. Stirn breit, Unter- gesicht unter den Fühlern leicht ausgehöhlt, auf der Mitte einen breiten buckeiförmigen Höcker bildend (Fig. 316), gegen den Mundrand zurückweichend, Mundöffnung klein. Epipharynx breit, gewölbt, weit vorstehend. Augen groß, oval. Backen ^j.^ der Augenhöhe. Kopf- borsten ziemlich kurz, innere und äußere Vertikal-, Postvertikal-, Ocellar- und 2 Orbital borsten. Wangen mit etwa 3 ziemlich schwachen, bis zur halben Ge- sichtshöhe aufsteigenden Borsten. 2. Fühlerglied mit starker Endborste und schwächerer aufgerichteter Borste, Endglied oval. Thorax kaum breiter als lang, Borsten schwach, Zahl und Anordnung wie bei Trimerina. Pleuren ohne stärkere Borsten. Hinter- leib ögliedrig, oval, flach. Flügel schmal, ohne Randdorn, Adern sehr gerade verlaufend, vordere Querader kaum etwas einwärts von der Mündung von R^. Beine ohne besondere Merkmale. Ent- wicklung unbekannt. Einzige deutsche Art: Arthyroglossa glabra (Meig.). Glänzend schwarz, Körper punktiert und sehr kurz behaart, Scutellum etwas gröber punktiert als der Thorax. Fühlerborste mit 4 — 5 Fiederhaaren. Flügel leicht grau getrübt. Vordere Meta- tarsen weißlich, Mittel- und Hintertarsen weißlich mit schwarzer Spitze. 3 mm. Verbreitet. Fig. 316. Athy- roglossa glabra (^Meig.), Kopf. Ephygrobia Seh in. Kleine schwarze, metallisch grün oder bläulich glänzende Arten. Untergesicht senkrecht, ganz flach gewölbt (Fig. 317), Backen sehr schmal, kaum \ ^ der Augenhöhe. 2. Fühlerglied mit kräftiger, bis zur Spitze des ovalen End- gliedes reichender, dornartiger Endborste. Kopfborsten kräf- tig: innere und äußere Vertikal-, Ocellar- und 2 dicht neben- einander stehende Orbital- borsten ; vorn über dem Mund- rand eine starke Knebelborste, eine starke und einige schwä- chere Borsten an den Backen. Epipharynx kaum vorstehend. Thorax abgerundet quadratisch, mäßig gewölbt, Borsten kräftig (Fig. 318): 1 Humeral-, 1 Präsutural-, 2 Notopleural-, 1 Supraalar-, 1 Intraalar-, 2 hintere Dorsocentral- borsten (Präscutellarborsten) ; 2 Mesopleural-, 1 Sternopleuralborste. Hinterleib langoval, ögliedrig. Flügel lang und schmal. Randdorn an der Mündung von R^ vorhanden, vordere Querader dicht an der Wurzel, etwas vor der Mündung von j??,, hintere auf der Flügel- mitte. Beine ohne besondere Merkmale. Fliegen am Rande stehender Gewässer im Grase. Entwicklung unbekannt. 7 deutsche Arten (1 in Salinen). Fig. 317. Ephygrobia apicalis(VQTT.), Kopf. Fig. 318. Ephygrobia apicalis (Perr.), Thoraxbeborstung. 268 K. Grünberg, Artenübersicht. 1. Flügel ungefleckt. 2. — Flügel braun gefleckt. 5. 2. Fühler vorwiegend gelb. 3. — Fühler schwarz. 4. 3. Schienen und Tarsen aller Beine gelb. Eph. compta. — Schienen und Tarsen der Vorderbeine schwarz oder schwarz- braun. Eph. nitldnla. 4. Untergesicht unbestäubt, glänzend. Eph. polita. — Untergesicht grau bestäubt. Eph. nigritella. 5. Nur die Flügelspitze gefleckt. Eph. apicalis. — Die hintere Querader gefleckt. Eph. leiicostoma. — Beide Queradern und die Spitze von i?4+5 gefleckt. Eph. marginella. Ephygrobia compta (Meig.). Glänzend schwarzgrün oder bläulich, Untergesicht leicht grau bestäubt. Fühler braungelb. Endglied oben dunkler. Borste schwarz mit 7—8 Fiederhaaren. P'lügel gelblichgrau getrübt mit gelben Adern. Hüften und Schenkel schwarz, Knie, Schienen und Tarsen aller Beine gelb. 3 mm. Ganz Europa, häufig. Ephygrobia nitldnla (Fall). Unterscheidet sich von compta nur durch die ganz schwarzen oder schwarzbraunen Vorderbeine. In ganz Europa gemein. Ephygrobia polita (Macq.). Glänzend schwarzgrün, Untergesicht unbestäubt, stark glänzend. Fühler schwarz, Borste weitläufig gefiedert, mit 6 Fiederhaaren. Flügel grau getrübt mit blassen Adern. Beine schwarz, Mittel- und Hintertarsen hellbraun oder gelblich. 2 — 3 mm. Ganz Europa. Ephygrobia nigritella (Stenh.). Glänzend schwarz. Untergesicht grau bestäubt. Fühler schwarz- braun, Borste mit 5 — 6 Fiederhaaren. Flügel bräunlich getrübt mit dunkelbraunen Adern. Beine schwarz mit hellbraunen Tarsen. 1,5—2 mm. Weit verbreitet. Ephygrobia apicalis (Perris). 'Glänzend schwarzgrün. Untergesicht leicht grau bestäubt. Fühler gelb, Endglied oben und an der Spitze schwarzbraun, Borste schwarz mit 6 — 7 Fiederhaaren. Flügel gelblich grau getrübt mit gelben Adern, an der Spitze ein unscharfer dunkelbrauner Fleck. Hüften und Schenkel sowie die Vorderschienen auf der Mitte glän- zend schwarz. Knie, Wurzel und Spitze der Vorderschienen, Schienen und Tarsen der Mittel- und Hinterbeine braungelb, Vorder- tarsen braun bis schwarzbraun. 3 mm. Verbreitet, aber nicht häufig. Ephygrobia leucostoraa (Meig.). Glänzend schwarzgrün. Stirn über den Fühlern und Unter- gesicht weißlich bestäubt. 2. Fühlerglied gelb, Endglied dunkler, Borste schwarzbraun mit 6—7 Fiederhaaren. Flügel grau getrübt. Adern braun, hintere Querader schwarz, in einem scharfen schwarz- braunen Fleck. Beine ganz gelb. 2,5 mm. Weit verbreitet Diptera, Zweiflügler. 269 Fig. 319. Clasiopa plumosa (Fall.), Kopf. Fig. 320. Clastopa plu- mosa (Fall.), Thoraxbebor- stung. Ephygrobia marginella (Fall.). . Glänzend schwarz, Hinterleib schwarzgrün. Untergesicht weiß- grau bestäubt. Fühler braun, Borste schwarzbraun mit 6 Fieder- haaren. Flügel schwach gelblichbraun getrübt, an beiden Quer- adern und an der Spitze von 7i^4 + 5 ein scharfer brauner Fleck. Beine schwarz, Schienen bräunlich. Spitze der Hinterschienen gelb, Tarsen gelb mit schwarzem Endglied. 2 mm. Clasiopa Stenh. Kleine, zum Teil sehr kleine, schwarze, meist etwas glänzende, grau oder graubraun bestäubte Arten. Untergesicht glatt, flach ge- wölbt oder mit deutlichem Mittelhöcker, mit 1 oder 2 Reihen Seiten- borsteri, auf der oberen Hälfte meist deutlich gekielt. Backen von verschiedener Breite, mit 1 stärkeren Borste. Kopf- borsten kräftig (Fig. 319: äußere und innere Vertikal-, 2 nach vorn divergierende Postvertikal-, Ocellar- und 2 Orbitalborsten, die äußere rückwärts, die in- nere vorwärts gerichtet. Fühler ziemlich kurz, 2. Glied mit deutlicher vorwärts gebogener End- borste und 2 kleineren aufrechten Borsten, Endglied kurzoväl, breit. Thorax etwas länger als breit, Borsten kräftig (Fig. 320): 1 Humeral-, 1 Präsutural-, 2 Notopleural-, 3 Supraalar-, 1 Intraalar-, 1 Dorsocentral-, 2 Prä- scutellarborsten; 2 Mesopleural-, 1 Sternopleuralborste. Hinterleib beim (^ mit 5, beim 9 ™it 6 Segmenten, beim ^f das 5. etwas länger als das 4. Flügel ziemlich lang und schmal, C bis zu M reichend, Basalabschnitt zwischen Wurzel und R^ mit gleichmäßig feinen Wimperborsten besetzt, an der Mündung von R^ gewöhnlich eine etwas stärkere Randborste; das Längenverhältnis zwischen den beiden folgenden Costalabschnitten, also Ri — i?2-i-3 und i?2-f3 bis i?4_)_5 verschieden und daher systematisch wichtig; vordere Quer- ader etwas vor der Mündung von R\. Fliegen an Sumpfrändern, zusammen mit anderen E ph yd ri den -Arten und wegen ihrer Klein- heit leicht zu übersehen. Entwicklung unbekannt. 13 deutsche Arten. Artenübersicht. 1. Seitenborsten des Untergesichts in 1 Reihe. 2. — Seitenborsten des Untergesichts in 2 Reihen. 9. 2. Untergesicht ganz flach oder gleichmäßig flach gewölbt, ohne Höcker oder Knickung auf der Mitte. 3. — Untergesicht mit zuweilen schwachem aber stets deutlichen Mittelhöcker oder auf der Mitte geknickt. 6. 3. Fühler ganz rotgelb. 4. — Fühler ganz oder teilweise schwarz. 5. 4. Untergesicht lebhaft goldgelb. Cl. aurifacies. — Untergesicht weißgrau. Cl. auriviUii. 270 K. Grünberg, 5. Untergesicht silberweiß. Cl. albifrons. — Untergesicht dunkelgrau, Stirn matt schwarz. Cl. glabriciila. — Untergesicht und Stirn braun. Cl. plumosa. 6. Fühler rotgelb, oben verdunkelt, Stirn oben graubraun, unten rostbraun. Cl. obscurella. — Fühler ganz oder vorwiegend schwarz. 7. 7. Flügel milchweiß getrübt, Gesichtshöcker sehr schwach. Cl. nivea. — Flügel grau oder braun getrübt. 8. 8. Flügel grau, Untergesicht höckerartig gerundet, grau. Cl. calceata. — Flügel braun getrübt, Untergesicht deutlich geknickt, schwarz- grau. Cl. piilicaria. 9. Fühler ganz schwarz. Cl. glaucella. — Fühler ganz oder teilweise rotgelb. 10. 10. 2. Costalabschnitt kaum länger als der 3., Untergesicht mit 4 starken inneren und 3 — 4 schwachen äußeren Seitenborsten. Cl. dnplosetosa. — 2. Costalabschnitt merklich länger als der 3. 11. 11. Fühler ganz rotgelb, Flügel grau, schwach weißlich gefärbt. Cl. xanthocerä. — Fühlerendglied braun, Flügel stark milchig gefärbt. Cl. niveipennis. Clasiopa aiirifacies Strobl. Schwarzgrün glänzend, schiefergrau bestäubt. Stirn und Unter- gesicht des (J lebhaft goldgelb, letzteres leicht gewölbt, mit 2 stär- keren Seitenborsten. Fühler ganz hell rötlichgelb. Borste schwarz, mit 5 Fiederhaaren. 4. und 5. Hinterleibssegment gleich lang, etwas länger als das 3. Flügel hell mit blassen Adern. 2. Ab- schnitt von CV/^ — 17.3 des 3. Schwinger weißlichgelb. Beine schwarz, Wurzel und Spitze der Schienen sowie die ganzen Tarsen braun- gelb. 2 mm. Schlesien. Steiermark. Clasiopa aiirivillli Becker. Schwarz, matt graubrau bestäubt. Stirn sehr breit, von halber Kopf breite, mattgrau. Untergesicht ebenfalls auffällig breit, weiß- grau, flach, ohne Höcker, mit 2 Seitenborsten. Backen äußerst schmal, linienförmig. Fühler rotgelb, dicht weißgrau bestäubt, 1. und 2. Glied etwas dunkler; Borste mit 5 sehr weitläufig stehen- den Fiederhaaren. Vordere Thoraxhälfte matt gelbbraun bis grau- braun bestäubt, hintere Hälfte und Scutellum schwärzlich, etwas glänzend. Hinterleib metallisch bräunlich grün, matt, 5. Segment stark glänzend; 3. Segment etwas kürzer als das 2., 4. doppelt so lang wie das 3., 5. P/gmal länger als das 4. Flügel glashell, etwas weißlich, C dick, übrige Adern fein, braun. 2. Abschnitt von C doppelt so lang wie der 3. Schwinger weißlich. Beine schwarz, höchstens die Tarsenwurzeln bräunlich. 2,5 — 2,75 mm. Weit ver- breitet; Deutschland: Schlesien. Clasiopa albifrons (Meig.) (palliditarsis Becker). Untergesicht breit, ohne Höcker, fast silberweiß, mit 2 Seiten- borsten. Fühler schwarz, 2. Glied oben weiß bestäubt; Borste mit 6 Fiederhaaren. Thorax matt, dicht gelblich grüngrau bestäubt. Hinterleib glänzend schwarzgrün, Endsegment glänzend schwarz. Diptera, Zweiflügler. 271 4. und 5. Segment beim ^ einzeln etwas länger als das 3. Flügel hell, C dick, Wurzelabschnitt lang und fein gewimpert; 2. Ab- schnitt von C P/2 des 3. Schenkel und Schienen schwarz, Tarsen rotgelb. 2 mm. Clasiopa glabricula (Fall). Schwarz, etwas metallgrün glänzend, düster graubraun bestäubt. Stirn matt schwärzlich. Untergesicht oben mit schwachem Kiel, gleichmäßig gerundet, ohne Höcker, dunkelgrau bestäubt. Fühler schwarz, Endglied zuweilen dunkelbraun; Borste mit 5 Fieder- haaren. Hinterleib ziemlich glänzend, 4. Segment beim ^ P/^ bis 17., mal länger als das 3., 5. bedeutend kürzer; liängenverhältnis beim ^ ähnlich. Flügel bräunlich getrübt, Adern hellbraun, C am Wurzelabschnitt gleichmäßig fein gewimpert; 2. Abschnitt von C kaum länger als der 3. Beine schwarz, Schienenspitzen und Tarsen außer der Spitze rotgelb. 1,5 mm. Selten. Clasiopa plumosa (Fall.). Schwarz, etwas glänzend, bräunlichgrau bestäubt. Bestäubung von Stirn und Untergesicht meist ausgesprochen braun. Unter- gesicht ganz flach, ohne Höcker (Fig. 319). Seitenborsten in einer Reihe. Fühler schwarz, Endglied an der Wurzel mehr oder weniger ausgedehnt braungelb; Borste schwarz, mit 5 Fiederhaaren. Thorax und Scutellum ziemlich dicht grau bestäubt, Hinterleib weniger dicht bestäubt, stärker glänzend, mit schmalen grauen Hinterrand- säumen. Flügel grau getrübt mit hellbraunen Adern. 2. Abschnitt von C doppelt so lang wie der 3. Schwinger gelb. Beine schwarz mit gelbbraunen Tarsen. 3 mm. Ganz Deutschland, besonders im Herbst an hölzernen Wehren. Clasiopa obsciirella (Fall.). Schwarz, graubraun oder düster grau bestäubt. Stirn oben dunkel graubraun, über den Fühlern hell rostbraun. Untergesicht weißlichgrau bestäubt, auf der oberen Hälfte deutlich kielförmig erhaben, im Profil auf der Mitte höckerartig vortretend; 3 bis 4 kräftige Seitenborsten in einer Reihe. Wangen rostgelb, mit einer Reihe von 5 — 6 feinen Börstchen, Augenränder weiß bestäubt. Fühler rostgelb, oben verdunkelt, Borste mit 5 Fiederhaaren. Flügel leicht graubraun getrübt mit braunen Adern. C dick, schwarz, Wurzelabschnitt gleichmäßig gewimpert. 2. Abschnitt von C doppelt so lang wie der 3. Schwinger weiß. Beine vorwiegend schwarz, Schienenspitzen und Tarsen braungelb, . Endglieder dunkel. 1,5 bis 2 mm. Weit verbreitet. Clasiopa calceata Meig. Glänzend schwarz, graubraun bestäubt. Stirn auf der Mitte graubraun, an den Seiten schwärzlich. Untergesicht oben mit deut- lichem Kiel, höckerartig gerundet, grau bestäubt, mit 2 starken und einigen schwachen Seitenborsten. Fühler schwarz, Endglied braun. 4. und 5. Hinterleibssegment gleichlang, etwas länger als das 3. Flügel grau getrübt mit dunkelbraunen Adern. C am Wurzelabschnitt gleichmäßig gewimpert. 2. Abschnitt von C doppelt so lang wie der 3. Beine schwarzbraun, Knie und Tarsen gelb- braun, letztere mit dunkeln Spitzen. 2,5 — 3 mm. Verbreitet. 272 K. Grünberg, Clasiopa pulicaria Hai id. Ähnlich Cl. glabricula, etwas größer, weniger glänzend, dunkel graubraun bestäubt. Stirn matt schwarz, Untergesicht schwarzgrau bestäubt, oben mit schärferem Kiel und auf der Mitte deutlich ge- knickt. Fühler schwarz, Borste mit 5 Fiederliaaren. 4. und 5. Hinterleibssegment bei (j' und $ fast gleichlang. Flügel ziemlich stark braun getrübt mit schwarzbraunen Adern, C an der Spitze des Wurzelabschnitts mit 2 längeren Wimperborsten. 2. Abschnitt von C 1^4 — IV? des 3. Beine schwarz. Tarsen rostbraun oder gelb- braun mit dunkeln Spitzen. 1,5 — 2,5 mm. Verbreitet und gemein. Clasiopa nivea Becker. Stirn bräunlich, weißgrau bestäubt, Untergesicht mit kaum an- gedeutetem Höcker, ebenso wie die Backen weißgrau, letztere sehr breit, ^3 der Augenhöhe, hinten mit 1 Borste; an den Wangen 2 Borsten, Fühler schAvarz, 2. Glied rotbraun, weiß bestäubt, Borste mit 5 Fiederhaaren Thorax hell aschgrau, Rücken bräunlich be- stäubt. Hinterleib aschgrau, 1.— 3. Segment auf der Mitte gebräunt, beim J deutlicher als beim $, außerdem beim cf auf dem 3. und 4. Segment nahe dem Yorderrand ein isolierter mattschwarzer läng- licher Fleck, das 5. Segment etwas länger als das 4. Flügel milch- weiß gefärbt, C dunkel und sehr dick, der Wurzelabschnitt fein und gleichmäßig lang bewimpert. 2. Abschnitt von C V/^ des 3. Beine schwarz, grau bestäubt, Metatarsen braungelb. Schlesien. Clasiopa glaucella Stenh. Schwarz. Stirn, Thoraxrücken und Scutellum dicht gelblich- grau, Untergesicht, Pleuren und Hinterleib weißlichgrau bestäubt. Untergesicht oben gekielt, auf der Mitte deutlich geknickt, mit flachem Mittelhöcker, neben dem jederseits auf einer warzenförmigen Erhöhung eine Borste steht, außerdem 4 Seitenborsten. Fühler schwarz, Borste mit 5 — 7 Fiederhaaren. Flügel schwach grau getrübt mit dunkelbraunen Adern, C an dem Wurzelabchnitt außer den feinen Wimperborsten mit 3 stärkeren Borsten. 2. Abschnitt von C l^'g — 174 des 3. Beine schwarz, grau bestäubt; Hinter- schienen innen dicht vor der Spitze mit einer schwach gekrümmten Borste; Tarsen mehr oder weniger ausgedehnt braungelb. 2,5 bis 3 mm. Weit verbreitet. Deutschland: Schlesien. Clasiopa duplosetosa Becker. Stirn graubraun. Untergesicht grau mit flachem runden Höcker auf der unteren Hälfte. Seitenborsten in 2 Reihen: in der inneren Reihe 4 stärkere, in der äußeren neben den Wangen 3—4 feine Borsten. Backen schmal, mit 1 Borste. Fühler rötlich, Endglied zuweilen oben braun; Borste mit 5 Fiederhaaren. Thoraxrücken dunkel graubraun, schwach glänzend. Hinterleib matt graugrün, Endsegment kaum etwas glänzend, alle Segmente annähernd gleich- lang. Flügel hell, C dick, Wurzelabschnitt fein bewimpert. 2. Abschnitt kaum länger als der 3. Schenkel und Schienen schwarz- braun, Knie, Wurzel und Spitze der Schienen sowie die ersten Tarsenglieder rostgelb. 1,75 — 2 mm. Schlesien. Clasiopa xanthocera Lw. Schwarz. Stirn, Thoraxrücken, Scutellum dicht gelblich grau- braun, Pleuren und Hinterleib hellgrau bestäubt. Untergesicht Diptera, Zweiflügler. 27»^ gelbgrau, oben gekielt, auf der Mitte geknickt, Seitenborsten in 2 Reiben: 3 innere, davon die obere und untere kräftig, die mittlere schwach, und 3 — 4 schwächere äußere. Fühler lebhaft rötlichgelb, Borste schwarz mit 5 Fiederhaaren. 5. Hinterleibssegment etwas länger als das 3. und 4. Flügel leicht grau getrübt, etwas weißlich mit hellen Adern, C wie bei glaucella. 2. Abschnitt von C P/.^ des 3. Schenkel schwarz, grau bestäubt; Knie braungelb. Schienen ebenso mit brauner Mittelbinde, Tarsen mit dunkeln Spitzen. 1,5 — 2 mm. Nicht selten. Clasiopa niveipennis Becker. Nächst verwandt mit Cl. xanthocera. Stirn schmutzig braungrau, Untergesicht weißgrau mit schwacher Knickung auf der Mitte und 2 Reihen Seitenborsten: 3 innere, die beiden oberen einwärts, die untere aufwärts gekehrt und 3 — 4 sehr schwache äußere neben den Wangen. Backen schmal, ^'^ der Augenhöhe. 1. und 2. Fühler- glied rotgelb, Endglied braun; Borste mit 6 Fiederhaaren. Thorax und Hinterleib hell weißgrau, Thoraxrücken gelbgrau bestäubt. Flügel stark milchig getrübt, C dick, gelbbraun, Wurzelabschnitt fein bewimpert mit einigen längeren Börstchen, 2. Abschnitt wenig länger als der 3. Hüften und Schenkel schwarzbraun, grau be- stäubt. Knie, Schienen und Tarsen rotgelb, Endglieder braun, Hinter- schienen mit breiter dunkler Binde. 2 mm. Schlesien. Philoteliiia Becker (Pseudoscatella Becker). Kleine, plumpe, glänzend schwarze Art. Kopfbildung wie bei Caenia (vgl. S. 297). Untergesicht gewölbt, mit Seitenborsten in schräg abwärts ziehender Reihe. Mundrand mit einem Kranz abwärts ge- richteter Borsten. Backen schmal, unbeborstet. Augen groß, nackt. Fühler wie bei Caenia^ Borste gefiedert, 2. Glied mit deutlicher vorwärts geneigter Borste und einem davorstehenden aufrechten Haar. Thorax kurz und breit; Borsten: 1 Präsutural-, 2 Notopleural-, 1 Supra- alar-, 3 Dorsocentralborsten ; Akrostichalbörstchen in 2 weitläufigen Reihen; Scutellum unbehaart, mit 2 Borsten; 1 Mesopleural-, 1 Sternopleuralborste. Hinterleib mit 5 gleichlangen Segmenten. Flügel kurz und breit gerundet, ohne Randdorn an der Mündung von i2j, 6" bis zu J/ reichend; Queradern stark genähert, vordere jenseits der Mündung von R^\ Cu vor der hinteren Querader etwas nach hinten ausgebaucht. Beine einfach, Klauen gekrümmt wie bei Caenia. Einzige Art: Philotelma nigripennis Meig. (anomala Becker). Glänzend schwarz. Untergesicht dünn grau bestäubt. Fühler schwarz, Borste mit 7 Fiederhaaren. Thoraxrücken dünn gelbgrau bestäubt. Hinterleib glänzend metallgrün, dünn schwarz behaart. Flügel leicht graubraun getrübt, hintere Querader mit etwas dunk- lerer Säumung, welche jederseits von einem helleren Fleck begrenzt wird. Beine schwarz. 1,5 mm. Schlesien (Kohlfurter Moor). Hydrellia R.-D. Kleine schwärzliche, gewöhnlich etwas glänzende, grau oder düster graubraun bestäubte, schwer unterscheidbare Arten. Untergesicht Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. lo 274 K. Grünberg, Fi^. 321. Hydrellia griseola (Fall.), Kopf. meist senkrecht, flach gewölbt oder auf der Mitte gerundet höckerartig vortretend (Fig. 321), oben gekielt, gelb, grau oder weiß bestäubt; die Bestäubung reicht zwischen den Fühlern bis zur Bogennaht hinauf, d. h. sie bedeckt auch die Lunula mit und ist hier gewöhnlich heller als unten; 4 — 6 Seitenborsten. Backen meist schmal, selten bis ^/g der Augenhöhe, mit 1 längeren Borste. Oberlippe wenig vorstehend. 2. Fühlerglied ohne Endborste, 3. Glied kurz, wenig länger als das 2.; Borste gefiedert. Augen oval, dicht, aber sehr kurz und oft kaum wahr- nehmbar behaart. Kopf- borsten: innere und äußere Vertikal-, Ocellar-, 2 di-. vergierende Orbitalborsten, ferner 2 vorwärts gerichtete Borsten unter den Ocellen auf der Stirnmitte. Rüssel kurz und breit, Taster stabförmig, am Ende ver- breitert. Thorax wenig Y\%.^22. Hydrellia ^riseola länger als breit, mäßig ge- (Fall.), Thoraxbeborstung. wölbt. Borsten jederseits (Fig. 322) : 1 Humeral-, 2 Notopleural-, 1 Präsutural-, 3 stärkere innere, 3 schwächere äußere Dorsocentral- (etwas wechselnd), 1 Präscutellar-, 1 Intraalar-, 2 Supraalarborsten ; 1 — 3 Meso- pleural-, 1 Sternopleuralborste ; 2 Scutellarborsten ; 2 deutliche Reihen Akrostichalbörstchen. Hinterleib 6gliedrig, Längen Verhältnis der Segmente verschieden, 6. sehr kurz. Flügel ziemlich lang, C bis zur Mündung von M reichend, Wurzel abschnitt gleichmäßig fein gewimpert, Längenverhältnis des 2. zum_3. Abschnitt verschieden. Beine ohne besondere Merkmale. Fliegen an Gewässern und Sümpfen, oft in großer Zahl, be- sonders gern an der Wasseroberfläche auf den Blättern von Wasser- pflanzen. 29 deutsche Arten. Alle Arten sind einander sehr ähn- lich und schwer zu unterscheiden, einige sind zweifelhaft. Larven, soweit bekannt, minierend in Blättern von Wasser- pflanzen (Lemna, Hydrocharis, Alisma), madenförmig, farblos, mit schwarzen Mundhaken und divergierenden zapfenförmigen Hinter- stigmen. Puppen an denselben Pflanzen, an denen die Larven leben, wahrscheinlich wie die Puppen von Notiphila mit den Hinter- stigmen in das Parenchym eingebohrt. Siehe unten H. chrysostoma, mutata, albilab?-is. Artenübersicht. 1. Taster gelb oder hellbraun. — Taster schwarz. 2. Fühler ganz gelb. H. — Fühler ganz oder teilweise schwarz. 3. Vorderhüften ganz oder teilweise gelb. — Vorderhüften schwarz. 4. Backen breit, V3 der Augenhöhe. — Backen sehr schmal. 5. Fühler ganz schwarz. — Fühlerendglied wenigstens teilweise gelb oder braun 2. 18. flavicornis cf. 3. 4. 9. H. geniculata. Diptera, Zweiflügler. 275 6. Untergesicht lebhaft gelb, Hinterleib einfarbig graubraun. H. chrysostoma. — Untergesjcht weißgrau, Hinterleib graubraun mit grauen Seitenflecken. H. maculiventris. 7. Beine außer den Schenkeln und Vordertarsen braungelb, 5. Hinterleibssegment beim (^ Vj^mBl länger als das 4. H. flavilabris. — Beine in größerer Ausdehnung schwarz, 5. Hinterleibssegment beim (J 2 — 3 mal länger als das 4. 8. 8. 5. Hinterleibssegment beim J doppelt so lang wie das 4., 3. Fühlerglied beim ^ schwarz. H. pilitarsis. — 5. Hinterleibssegment beim (j" fast 3 mal so lang wie das 4., 3. Fühlerglied auch beim 2 ^.n der Wurzel hellbraun. H. flaviceps. 9. Fühler ganz schwarz. 10. — Fühler teilweise braungelb. 14. 10. Beine ganz schwarz. 11. — Beine teilweise braungelb. 12. 11. Größere Art von 3—3,5 mm, Backen breit, Vs der Augen- höhe, Untergesicht mit 6 — 7 Seitenborsten. H. caesia. — Kleinere Art von 2 mm, Backen schmal, Untergesicht mit 5 schwachen Seitenborsten. H, fusca. 12. Untergesicht dunkel ockergelb. H. modesta. — Untergesicht gelb, grau oder weiß. 13. 13. Flügel sehr lang, Untergesicht gelblichgrau, hintere Meta- tarsen braungelb. H. griseola. — Flügel nicht sehr lang, Untergesicht weiß, alle Metatarsen mehr oder weniger ausgedehnt braungelb. H. raniinculi, maura. 14. Fühlerborste mit 9 — 12 Fiederhaaren. H. mutata. — Fühlerborste mit 5 — 8 Fiederhaaren. 15. 15. Untergesicht gelb. 16. — Untergesicht weiß oder grauweiß. 17. 16. Untergesicht gelb mit 6 — 7 langen Seitenborsten, Mittel- schienen verbreitert. H. coiicolor. — Untergesicht lebhaft ockergelb mit 4—5 Seitenborsten, Mittel- schienen nicht verbreitert. H. nigripes. 17. Untergesicht weiß, mit 3 Seitenborsten, 5. Hinterleibssegment beim J doppelt so lang wie das 4., nur die Tarsen braun- gelb. H. albiceps. — Untergesicht weiß mit 4 Seitenborsten, Fühlerendglied beim (^ gelb mit dunkler Spitze, 4. und 5. Hinterleibssegment gleichlang. H. fascitibia. — Untergesicht grauweiß mit 4—5 längeren Seitenborsten, Fühlerendglied beim ^ ganz gelb, 5. Hinterleibssegment etwas länger als das 4. H. obscura. 18. Spitze der Vorderhüften gelb. H. frontalis. — Vorderhüften ganz schwarz. 19. 19. Stirn tief sammetschwarz, Untergesicht weiß, 2. Abschnitt von C etwa "^/s des 3. H. albilabris. — Stirn graubraun, Untergesicht gi-auweiß oder gelb. 20. 20. Untergesicht ockergelb. H. flavicornis $. — Untergesicht grauweiß. ' 21. ■ 18* 276 K. Grünberg, 21. Thorax mit 3 graubraunen Längsstriemen, Flügel graubraun, Wurzel der Mittel- und Hintertarsen gelbbraun. H. thoracica. — Thorax ungestriemt, Flügel gelblichgrau, Hintertarsen rotgelb. H. lamina. Hydi'ellia flavicornis (Fall.). Glänzend schwarz, dünn schmutziggrau bestäubt. Stirn schwarz- braun, üntergesicht stumpf ockergelb, oben weißlich, mit 5 Seiten- borsten. Fühler beim (j" ganz rotgelb, beim $ schwarz mit dunkelbraunem Endglied; Borste schwarz, lang, gewöhnlich mit 9 Fiederhaaren. Taster beim ^ gelb, beim $ schwarzbraun. 5. Hinterleibssegment wenig länger als das 4. Flügel leicht grau- braun getrübt mit braunen Adern. 2. Abschnitt von C 17.> des 3. Schwinger weißlichgelb. Beine schwarz mit braungelben, an den Spitzen verdunkelten Mittel- und Hintertarsen. Mittel- und Hinter- schienen etwas verbreitert, besonders beim (j. 2,5—3 mm. Verbreitet. Hydrellia genicalata Stenh. Schwarz, düster graubraun bestäubt. Stirn graubraun mit schwarzen Seitenrändern, üntergesicht flach höckerförmig gerun- det, dicht grauweiß (cf) oder gelb ($) bestäubt, mit 5 — 7 Seiten- borsten. Backen breiter als bei den meisten Arten, etwa Vs der Augenhöhe. 1. und 2. Fühlerglied schwarz, Endglied braungelb, beim $ oben dunkler; Borste mit 5 Fiederhaaren. Taster gelb. Pleuren hellgrau bestäubt. 5. Hinterleibssegment beim (^ doppelt so lang wie das 4., stark gewölbt. Flügel grau getrübt mit dunkel- braunen Adern. 2. Abschnitt von C etwas länger als der 3. Beine schwarz, grau bestäubt, Vorderhüfien, Knie, Schienenspitzen und hintere Metatarsen gelbbraun. 3 mm. Verbreitet. Hydrellia chrysostoma (Meig.). (fulviceps Stenh.). Schwarz , graubraun bestäubt. Stirn matt schwarz. Unter- gesicht lebhaft gelb, zwischen den P'ühlern weißlich, mit 7 — 9 Seiten- borsten. Wangen schwärzlich. Fühler schwarz, Borste mit 6 bis 7 Fiederhaaren. Taster rotgelb. Pleuren hellgrau bestäubt. 5. Hinter- leibssegment beim ^ kaum länger als das 4. Flügel leicht grau- bräunlich getrübt mit braunen Adern. 2. Abschnitt von C P/g des 3. Beine schwarzbraun, Vorderhüften, Mittel- und Hintertarsen, Spitze der Hinterschienen gelbbraun 1,5 — 2 mm. Verbreitet. Puppe (nach Gercke) Ende August in den Stengeln des Froschlöffels (Alisma plantago L.), im wesentlichen mit der Puppe von H. nnitata (s. unten) übereinstimmend, aber die zur Festheftung dienenden Hinterstigmen kürzer und plumper. Larven jedenfalls in den Blättern, nicht bekannt. Hydrellia maculiventris Becker. Stirn schwarzbraun. Untergesicht weißgrau, mit 5 Seitenborsten. P'ühler schwarz, Borste mit 7 langen Fiederhaaren. Taster gelb. Thorax und Hinterleib matt graubraun. Hinterleibssegmente mit deutlichen grauen Seitenflecken, 4. und 5. Segment gleich lang, Flügel sehr schmal, hell, Adern hellbraun. 2. Abschnitt von C V-j^ des 3. Beine vorwiegend schwarz, Vorderhüften, Wurzel und Spitze der Schenkel und Schienen sowie Metatarsen gelb. 1,75 mm. Schlesien. Diptera, Zweiflügler. 277 Hydrellia flavilabris Stenh. Schwarz, dunkel graubraun bestäubt, Hinterleib grünlich glän- zend. Stirn dunkelbraun mit breiten schwarzen Seitenrändern, Untergesicht ziemlich hell gelb mit weißem Schimmer; 4 — 5 Seiten- borsten. Fühlerwurzel schwarz, Endglied beim (^ gelb, beim $ oben verdunkelt; Borste mit 5 Fiederliaaren. Taster gelb. Pleuren hellgrau bestäubt. 5. Hinterleibssegment beim (j etwa 1 Vg mal länger als das 4. Flügel bräunlich getrübt mit braunen Adern. 2. Ab- schnitt von C wenig länger als der 3. Vorderhüften, Schenkel- spitzen, Schienen, Mittel- und Hintertarsen außer der Spitze gelb- braun, Schenkel und Vordertarsen größtenteils schwarzbraun. Hydrellia pilitarsis Stenh. Schwarz, etwas glänzend, dunkel graubraun bis gelbgrau be- stäubt. Stirn matt schwarz, Untergesicht lebhaft gelb, mit etwa 6 Seitenborsten. Fühler schwarz, Endglied beim (^ rotbraun; Borste mit 5—6 Fiederhaaren. Taster gelb. Pleuren hellgrau bestäubt. 5. Hinterleibssegment beim (j" doppelt so lang wie das 4. Flügel bräunlich getrübt mit schwarzbraunen Adern. 2. Abschnitt von C etwas länger als der 3. Schwinger schwefelgelb. Beine schwarz- braun bis schwarz, Vorderhüften auf der Unterseite, Schienen und Tarsen in größerer oder geringerer Ausdehnung hellbraun. 1,5 bis 2 mm. Verbreitet. Hydrellia flaviceps (Meig.) (laticeps Stenh.). Schwarz, grau bestäubt. Hinterleib grünlich glänzend, 5. Seg- ment beim ^ mehr als doppelt so lang wie das 4., beim 2 wenig kürzer. Stirn braun mit schwarzen Seitenrändern. Untergesicht lebhaft gelb oder auch mehr weißlich bestäubt, mit 5 — 6 Seiten- borsten. Fühler schwarz, Endglied unten hellbraun, beim (j" ge- wöhnlich in größerer Ausdehnung als beim 5; Borste mit 6 Fieder- haaren. Taster gelb. Flügel bräunlichgrau getrübt mit braunen Adern. 2. Abschnitt von C wenig länger als der 3. Schwinger weißlich- gelb. Beine vorherrschend braungelb. Vorderhüften gelb, außen schwärzlich mit grauer Bestäubung; Mittel- und Hinterhüften und Schenkel bis vor die Spitze schwarz, Tarsen schwarzbraun mit mehr oder weniger ausgedehnt gelber Wurzel. 2—2,5 mm. Weit ver- breitet, aber selten. Hydrellia caesia Stenh. Schwarz, Thoraxrücken dunkel graubraun, Pleuren, Hinterleib und Beine blaugrau bestäubt. Stirn dunkel graubraun mit schwarzen Seitenrändern. Untergesicht höckerartig gerundet, dicht hellgrau oder gelblich bestäubt, mit 6 — 7 Seitenborsten. Backen wie bei II. geniculata. Fühler schwarz, Borste mit 5 Fiederhaaren. Taster gelb. Hinterleib oben mit großen unbestimmten, dem Vorderrand der Segmente breit anliegenden und hinten verschmälerten oder zugespitzten schwarzen Rückenflecken. Flügel grau getrübt mit schwarzbraunen Adern. 2. Abschnitt von C wenig länger als der 3. Schwinger gelb. Beine ganz schwarz. 3 — 3,5 mm. Verbreitet. Hydrellia modesta Lw. Schwarz, schmutziggrau bestäubt. Stirn mit schwarzen Seiten- rändern. Untergesicht dunkel ockergelb, zwischen den Fühlern 278 K. Grünberg, weiß, mit 5 Seitenborsten. Fühler schwarz, Borste mit 5 Fieder- haaren. Taster gelb. 5. Hinterleibssegment beim cf so lang wie das 3. und 4. zusammen, gewölbt. Flügel leicht graubraun getrübt mit dunkeln Adern. 2. Abschnitt von C V/^ des 3. Schwinger blaßgelb. Beine schwarz, mittlere und hintere Metatarsen gelbbraun. 2 mm. Deutschland. Hydrellia griseola (Fall.). Schwarz, dicht aschgrau bestäubt, Thoraxrücken und Scutellum gelbgrau. Stirnränder schwarz. Untergesicht gelblichgrau, zuweilen weißlich, mit 4 — 5 Seitenborsten. Fühler schwarz, Borste mit 4 — 5 Fiederhaaren. Taster braungelb. 5. Hinterleibssegment beim (5 doppelt so lang wie das 4. Flügel länger als bei den übrigen Arten, leicht grau getrübt mit schwarzbraunen Adern. 2. Abschnitt von C 1'/, — P/4 des 3. Schwinger schwefelgelb. Beine schwarz, hellgrau bestäubt, hintere Metatarsen gelbbraun. 2,5 mm. Ver- breitet und sehr häufig. Hydrellia ranunculi Hai id. Ähnlich If. griseola. Stirn und Körperoberseite graubraun. Backen, Pleuren, Seitenränder des Hinterleibs und Beine hellgrau bestäubt. Untergesicht ganz weiß, mit 5 Seitenborsten. 5. Hinterleibssegment beim $ doppelt so lang wie das 4. Flügel kürzer als bei H. griseola^ bräunlich getrübt. 2. Abschnitt von C P/^ des 3. Schwinger gelb. Beine schwarz, Knie, zuweilen undeutlich, gebräunt, Mittel- und Hintertarsen, meist auch die vorderen an der Wurzel mehr oder weniger ausgedehnt gelbbraun. 2 — 3 mm. Verbreitet und häufig. Hydrellia maura Meig. Verwandt mit H. ranunculi. Schwarz, etwas glänzend. Unter- gesicht weißlich. Flügel hell, Schwinger weiß. Beine schwarz, Metatarsen rotgelb. 2 mm. Bayern. Hydrellia mutata Zett. Schwarz, Hinterleib etwas glänzend, düster graubraun bestäubt. Stirn dunkel graubraun mit schwarzen Seitenrändern. Untergesicht flach höckerartig gewölbt, gelblichgrau, oben zwischen den Fühlern weißlich, mit 5 — 6 Seitenborsten. Fühler schwarz, Endglied an der Wurzel oder beim (^ auch in größerer Ausdehnung braungelb; Borste mit 9 — 12 Fiederhaaren. Taster braungelb. Backen kaum ^'e der Augenbreite. Flügel bräunlich getrübt mit braunen Adern. 2. Abschnitt von C V-l^ des 3. Schwinger zitronengelb. Beine schwarz, Tarsen an den Wurzeln mehr oder weniger breit, zuweilen ganz gelbbraun. Larve (nach Gercke) 4—5 mm lang, grünlich, dünnhäutig, mit schwarzen Mundhaken, Ende April einzeln minierend in den Blättern des Froschbisses (Hydrocharis morsus ranae L.), in der Pflanze schwer zu erkennen. Geht zur Verpuppung an die Wurzelblätter, an denen sie sich, tief versteckt, mit den Hinterstigmen befestigt. P u p p e 4 mm lang, tonnenf örmig, gelbbraun. Puppenruhe 14 Tage. Hydrellia concolor Stenh. Schwarz, düster graubraun bestäubt. Stirn dunkel graubraun mit schwarzen Seitenrändern. Untergesicht gelb, mit 6 — 7 ziemlich Diptera, Zweiflügler. 279 langen Seitenborsten. Fühler schwarz, Endglied heim J ganz gelb, beim 2 schwarz mit gelber Wurzel; Borste schwarz mit 6 — 7 Fieder- haaren. Taster gelb. 4. und 5. Hinterleibssegment beim (j gleich- lang. Flügel ziemlich stark graubraun getrübt mit braunen Adern. 2. Abschnitt von C ca. V/^ des 3. Schwinger schwefelgelb. Beine ganz schwarz; Mittelschienen, besonders beim (j, verbreitert. 3 mm. Verbreitet. Hydrellia fusca Stenh. Ähnlich N. concolor, ebenfalls mit verbreiterten Mittelschienen. Untergesicht grauweiß, mit 5 kürzeren Seitenborsten. Fühler bei J und 9 ganz schwarz; Borste mit 6—7 Fiederhaaren. Taster braungelb. 5. Hinterleibssegment beim (^ wesentlich, beim 5 wenig länger als das 4. Flügel ziemlich stark graubraun getrübt mit schwarzbraunen Adern. Schwinger zitronengelb. Beine schwarz, hellgrau bestäubt, etwas stärker behaart und beborstet als gewöhn- lich. 2 mm. Verbreitet. Hydrellia fascitibia Ros. (grisea Stenh.). Schwarz, dicht grau bestäubt. Thoraxrücken und Scutellum gelblich graubraun. Stirn dunkel graubraun mit schwarzen Seiten- rändern. Untergesicht weiß oder gelblich, oben zwischen den Fühlern immer weiß, mit 4 Seitenborsten. Fühler schwarz, End- glied beim (J braungelb mit dunkler Spitze, beim ^ schwarz mit gelber Wurzel; Borste mit 6—8 Fiederhaaren. Taster braungelb. 4. und 5. Plinterleibssegment gleichlang. Flügel leicht graubraun getrübt mit hellbraunen Adern. 2. und 3. Abschnitt von C gleich- lang. Schwinger zitronengelb. Hüften und Schenkel schwarz, grau bestäubt. Schienen und Tarsen ganz oder in größerer Ausdehnung gelbbraun. 2 — 2,5 mm. Verbreitet. Hydrellia nigripes Zett. Schwarz, etwas gi-ünlich glänzend, graubraun bestäubt. Stirn braun mit schwarzen Rändern. Untergesicht lebhaft ockergelb, mit 4—5 Seitenborsten. Fühler schwarz, Endglied beim (j hellbraun, beim $ dunkel mit hellbrauner Wurzel; Borste mit 5—7 Fieder- haaren. Taster braungelb. 3. — 5. Hinterleibssegment beim (^^ fast gleichlang. Flügel graubraun getrübt mit schwarzbraunen Adern. 2. Abschnitt von C wenig länger als der 3. Schwinger schwefel- gelb. Beine schwarz, hintere Metatarsen oder der größere Teil der Hintertarsen gelbbraun. 2 — 2,5 mm. Verbreitet. Hydrellia albiceps Meig. (nigricans Stenh.). Schwarz, etwas grün glänzend, graubraun bestäubt. Stirnränder schwarz. Untergesicht weiß bestäubt mit 3 Seitenborsten. Fühler schwarz, Endglied zuweilen mit brauner Wurzel; Borste mit 6 Pleder- haaren. Taster gelb. Pleuren hellgrau bestäubt. 5. Hinterleibs- segment beim cf doppelt so lang wie das 4. Flügel graubraun getrübt mit dunkelbraunen Adern. 2. Abschnitt von C V/^ des 3. Schwinger schwefelgelb. Beine schwarz, hellgrau bestäubt. Tarsen gelbbraun mit dunkeln Enden. 2 mm. Verbreitet. Hydrellia obscura Meig. (discolor Stenh.) Schwarz, wenig glänzend, düster graubraun bestäubt. Stirn graubraun mit schwarzen Seitenrändern; Untergesicht grauweiß mit i>80 K. Grünberg, 4 — 5 Seitenborsten. Fühler schwarz, Endglied beim (^ ganz braun- gelb, beim ^ schwarz mit braungelber Wurzel; Borste mit 6 Fieder- haaren. Taster braungelb. 5. Hinterleibssegment beim $ wenig länger als das 4. Flügel graubraun getrübt mit schwarzbraunen Adern. Schwinger schwefelgelb. Hüften und Schenkel schwarz, Knie, Schienen und Tarsen gelbbraun, Hinterschienen meist mit breitem schwarzen Ring, Tarsenspitzen dunkel. 1,5—2 mm. Ver- breitet. Hydrellia frontalis Lw. Schwarz, dicht schmutzig graubraun bestäubt. Stirn schwärzlich braun mit 2 helleren dreieckigen Seitenflecken, üntergesicht hell gelblichgrau, fast weiß, besonders oben, mit etwa 8 sehr feinen und nur 2 etwas stärkeren Seitenborsten. Fühler ($) schwarz, Borste mit 8 Fiederhaaren. Taster schwarz. Pleuren hellgrau bestäubt. Hinter- leibssegmente mit dunkelbraunen Vorderrändern. Flügel graubraun getrübt mit hellbraunen Adern. 2. Abschnitt von C V/^ des 3. Schwinger schwefelgelb. Beine schwarzbraun, grau bestäubt, Spitzen- hälfte der Vorderhüften gelblichbraun. 3 mm. Schlesien, (j un- beschrieben. Hydrellia albilabris Meig. Glänzend schwarz, dünn graubraun bestäubt. Stirn tief sammet- schwarz. Untergesicht weiß, am Mundrand leicht gelblich, oben zwischen den Fühlern intensiv weiß, mit etwa 3 — 4 Seitenborsten. Fühler schwarz, höchstens die Wurzel des Endgliedes beim (j" etwas gebräunt; Borste mit 5—6 Fiederhaaren. Taster schwarz. Hinter- leibssegmente von annähernd gleicher Länge. Flügel leicht grau- braun getrübt mit schwarzbraunen Adern. 2. Abschnitt von C nur ^/g des 3. Schwinger schwefelgelb. Beine schwarz mit mehr oder weniger deutlich gebräunten Tarsen. 1,5 mm. Verbreitet und häufig. Larve (nach Frauenfeld) in Wasserlinsen (Lemna), welche sie aushöhlt und in denen sie sich auch verpuppt; wahrscheinlich nacheinander in mehreren Pflanzen, schwer zu sehen, dagegen als Puppe leicht wahrzunehmen. Spindelförmig, weiß, undeutlich seg- mentiert, mit schwarzen Mundhaken, 3 mm lang. Am Vorderende 2 kegelförmige Griffel auf je einem kleinen Höckerchen. Vorletztes nnd letztes Segment zapfenartig vorgezogen und mikroskopisch fein beborstet. Endsegment mit 2 etwas divergierenden Zäpfchen^ jedes mit einem dreieckigen, hutartigen, schwarzen festen Aufsatz, den Hinterstigmen, von welchen die in beiden Zäpfchen deutlich sicht- baren Tracheenstämme ausgehen. Puppe 2 mm lang, walzig, dorsal stark gewölbt, ventral etwas abgeplattet, hellbraun, glasig durchscheinend, die Puppe im Innern der Tonne deutlich sichtbar. Die zapfenartigen Hinterstigmen der Larve ebenfalls vorstehend. Larven September — Oktober (2. Generation?), Puppenruhe 3 bis 4 Wochen. Fliegen bei günstiger Witterung noch im November in großer Zahl. Hydrellia thoracica Hai id. Schwarz, schmutzig grau bestäubt; Stirn, Thoraxrücken und Scutellum gelblich graubraun. Thorax mit 3 undeutlichen dunkel- Diptera, Zweiflügler. 281 braunen Striemen. Hinterleib ziemlich stark glänzend, nur dünn bestäubt. Stirnränder schwarz, üntergesicht grauweiß, mit weit hinabreichendem flachen Kiel. Fühler und Taster schwarz. 5. Hinter- leibssegment kaum länger als das 4. Flügel leicht graubraun ge- trübt mit schwarzbraunen Adern. 2. Abschnitt von C Vj^ des 3. Beine schwarz, grau bestäubt, Wurzel der Mittel- und Hinter- tarsen gelbbraun. 2,.5 — 3 mm. Verbreitet. Hydrellia lamina Becker. Stirn matt schwarzbraun, üntergesicht weißgrau mit 1 längeren tiefstehenden und einigen sehr kurzen feinen Seitenborsten. Fühler schwarz, Borste mit 8—9 Fiederhaaren. Taster schwarz. Thorax und Hinterleib matt gelbbraun, 4. und 5. Segment gleichlang. Flügel leicht gelbgrau getrübt. Beine schwarz, Mittel schienen etwas verdickt, Hintertarsen rotgelb. 2 mm. Schlesien. Zweifelhafte Arten. Hydrellia (?) bicolor Meig. „Kopf und Mittelleib ziegelrot; Hinterleib schwarz, etwas glänzend. Beine rotgelb. Schwinger weiß. Flügel etwas bräun- lich." 3 mm. Aachen. Hydrellia (?) opaca Meig. „Mattschwarz. Kopf und Fühler ebenfalls schwarz, Beine ziegelrot. Schwinger gelblich. Flügel fast glashell." 1,8 mm. Aachen. Hydrellia (?) pallipes Meig. „Untergesicht glänzend weiß. Stirne und Leib glänzend dunkel goldgrün. Fühler und Beine schwefelgelb; Fühlerborste oben arm gefiedert. Schwinger weiß; Flügel etwas gräulich: gewöhnliche (vordere) Querader etwas vom Innenrande entfernt, mehr der Mitte genähert." 2 mm. Hydrellia (?) nigriceps Meig. Unterscheidet sich von griseola durch das vollkommen schwarze Untergesicht und die gelbe Färbung aller Tarsen. 2 mm. Hydrellia (?) alboguttata Lw. orlänzend schwarz, dünn braun bestäubt, an der Schulterecke und unter der Flügelwurzel je ein weißer Punkt. Stirn matt schwarz. Untergesicht schwarzbraun, Mundrand weiß gesäumt. 2. Fühlerglied braungelb, Endglied schwarzbraun mit heller Wurzel; Borste mit 3 Fiederhaaren. Flügel hell mit gelbbraunen Adern. 2. Abschnit von C wenig länger als der 3. Schwinger weiß. Beine schwarz, Schenkel und Schienen teilweise braun. 2 mm. Nord- hausen. Hydrellia (?) annulata Lw. Stirn gelb mit weißen Seitenrändern. Untergesicht weiß be- stäubt. Fühler gelbbraun, Borste mit 5 — 6 Fiederhaaren. Thorax grau bestäubt mit schwärzlichen Striemen und Flecken; an den Schulterecken, unter der Flügelwurzel und vor dem Scutellum mehr 282 K. Grünberg, gelblich. Hinterleib gelblich mit etwas variabler schwarzbrauner Zeichnung: 2. — 4. Segment mit spitzem dreieckigen Mittelfleck und großem rhombischen seitlichen Hinterrandfleck, welche längs des Hinterrands verschmelzen; alle Segmente am Seitenrand im Vorder- und Hinterwinkel mit einem kleinen von oben nicht sichtbaren Fleckchen, Flügel am Vorderrand leicht gelblich, auf der Fläche blaß bräunlich, Adern hellbraun, Queradern braun gesäumt. Beine gelb, Schenkel auf der Mitte mehr oder weniger ausgedehnt schwarz- braun. Schienen mit 3 schwarzbraunen Ringen. 2,5 mm. Nord- hausen. Axysta Halid. Kleine glänzend schwarze Art mit grob narbig punktiertem, schein- bar 3gliedrigem Hinterleib. Untergesicht auf der Mitte leicht erhaben, mit wenigen schwachen Wangenborsten (P'ig. 323). Backen schmal, kaum ^/^ der Augenhöhe. Fühler verhältnismäßig groß, Endglied fast kreisrund, scheibenförmig; Borste oben fein behaart. Augen sehr kurz und dünn behaart. Kopf borsten ziemlich schwach; innere und äußere Vertikal- und Ocellar- borsten. Orbitalborsten fehlen. Ocellenhöcker vor- springend. Thorax etwas breiter als lang, ziemlich stark gewölbt, Borsten schwach, 1 Notopleural-, 1 Supraalar-, 1 Präscutellarborste; Akrostichal- ceSa ^lid ^Spir Vorstehen in 2 unregelmäßigen mittleren und 1 seit- lichen Reihe. Scutellum mit 2 Borsten. Pleuren unbeborstet. Hinterleib oval, ziemlich breit, mit scharfem Seiten- rand, scheinbar 3gliedrig, 1. Segment sehr kurz, 5. und 6. unsicht- bar, 4. Segment so lang wie das 2. und 3. zusammen. Flügel ziemlich groß, C bis zur Spitze und wenig über i?4-j-5 hinaus- reichend; vordere Querader etwas hinter der Mündung J^^, Basal- stück von Cu etwas geschweift. Beine ohne besondere Merkmale. Fliegen an Sumpf rändern. Entwicklung unbekannt. Einzige Art: Axysta cesta Halid. Glänzend schwarz. Untergesicht an den Seiten weiß bestäubt. Fühler matt schwarz. Hinterleib schwarzblau, grob narbig punktiert. Flügel ganz leicht grau getrübt, Adern hellbraun. Beine schwarz. Knie und Tarsen hellbraun, Tarsenenden verdunkelt. 2 mm. Weit verbreitet, nicht häufig. Philygria Stenh. Sehr kleine dunkelgrau oder graubraun bestäubte Arten, Hinterleib gegen die Spitze meist in größerer Ausdehnung glänzend schwarz. Stirn breit, Untergesicht von den Fühlern abwärts stark verbreitert, senkrecht, über dem Mundrand etwas höckerförmig vor- tretend und gegen den Mundrand wieder zurückweichend, mit einer Reihe meist schwacher Seitenborsten (Fig. 324). Kopf borsten: innere und äußere Vertikal- und Ocellarborsten; Orbitalborsten fehlen. 3. Fühlerglied doppelt so lang wie das 2., an der Spitze abgerundet, Borste oben fein behaart oder auch deutlich gefiedert. Augen sehr kurz, kaum wahrnehmbar behaart. Backen mäßig breit. Diptera, Zweiflügler. 283 Fig. 324. Pkily gria sticiica (Meig.j, Kopf. Fig. 325. Phüygria etwa 74 der Augenhöhe. Thorax so lang wie breit, ziemlich stark gewölbt. Borsten (Fig. 325): 1 Präsutural-, 2 Notopleural-, 1 Supra- alar-, 3 Dorsocentralborsten ; ] undeutliche mittlere Reihe Acrostichalbörstchen ; 4 Scutellar- de- borsten, die seitlichen schwach; 'y^ 1 Mesopleural-, 1 Sternopleural- ^^ horste. Hinterleib ögliedrig, 4. und 5. Segment beim $ ver- längert. Flügel mit dunkel ge- säumten Queradern und häufig außerdem mit dunkeln oder hellen Flecken; C bis zur Mündung I/^v/ivä Meig.^Thorax- von M reichend. Beine ohne beborstung. besondere Merkmale. Fliegen an Sumpf rändern und anderen Gewässern. Entwicklung unbekannt. 14 deutsche Arten. Artenübersicht. 1. Fühlerborste oben deutlich gefiedert. Thorax dunkelbraun mit weißlichen Seitenstriemen. Ph. picta. — Fühlerborste oben nur kurz behaart. Thorax grau oder grau- braun, meist mit dunkeln Längsstriemen. 2. 2. Flügel außer den Queradersäumen mit dunkeln Flecken. 3. — Flügel außer den Queradersäumen nicht dunkel gefleckt, aber teilweise mit hellen Flecken., 6. 3. Fühler ganz gelb; Flügel mit reihenweise längs der Adern geordneten schwarzbraunen Flecken. Ph. punctato-nervosa. — Fühler wenigstens teilweise schwarz oder schwarzbraun; Flügel mit einzelnen Flecken zwischen den Adern. 4. 4. TJntergesicht ockergelb; Flügel mit unbestimmten braunen Längswischen. Untergesicht weiß oder weißlichgrau; runden braunen Flecken. Flügel außer den Queradersäumen mit 2 Flecke. Flügel außer den Queradersäumen mit nur 1 Fleck. Thorax ungestriemt, Hinterleib ganz matt Ph. stictica. Flügel mit scharfen 5. B P'lecken, unter Cu Ph. sexmaculata. 5 Flecken, unter Ctt Ph. interstincta. Ph. obtecta. 7. Thorax mit dunkeln Striemen, Hinterleib mehr oder weniger ausgedehnt glänzend schwarz. 7. Flügel mit deutlichen hellen Flecken um die dunkel ge- säumten Queradern. 8. Helle Flecke um die Queradern ganz fehlend oder kaum angedeutet. 9. Untergesicht ockergelb, hinter der hinteren Querader ein ausgedehnter heller Fleck zwischen /?2-i-3 und Cu\ nur die Tarsen gelb. Ph. interrupta. Untergesicht weißgrau, der helle Fleck hinter der hinteren Querader kleiner und weniger scharf; Schienen und Tarsen hellbraun oder gelb. Ph. posticata. Beine ganz gelb; Flügel außer den schmal dunkel gesäumten Queradern gleichmäßig bräunlichgrau. Ph. flavlpes. Schenkel schwarz oder schwarzbraun. 10, 284 K. Grünberg, 10. 2. Abschnitt von C doppelt so lang wie der 3. Ph. nigricauda. — 2. Abschnitt von C fast 3 mal so lang wie der 3. Ph, vittipennis. Philygria picta (Fall.). Stirn und Thoraxrücken tief dunkelbraun, Scutellum sammet- schwarz bestäubt. Stirn mit feinem weißen Seitenrand, Thorax mit weißlicher Seitenstrieme, die sich als scharfer weißer Fleck auf die Seitenecke des Scutellums fortsetzt. Untergesicht schmutzig grau, heller oder dunkler, Fühler schwarz, Endglied unten an der Wurzel gelblich; Borste oben deutlich gefiedert. Hinterleib dunkelbraun bestäubt wie der Thorax, mit glänzend schwarzer Spitze. Flügel gleichmäßig bräunlich grau. Schwinger blaß gelblich. Beine braun bis schwärzlich. 1 — 1,5 mm. Verbreitet. Philygrla punctato-nervosa (Fall.). Dicht gelblichgrau bestäubt, Hinterleib vom 4. Segment an und an den Seiten des 3. glänzend schwarzblau. Untergesicht gelb mit leichtem weißlichen Schimmer und 4 — 5 Seitenborsten. Fühler gelb, Borste schwarzbraun, oben kurz behaart. Flügel (Fig. 326) leicht bräunlich grau getrübt, intensiv schwarzbraun gefleckt: 1 Fleck an der Mündung von R^, an i?2+3 und -^4+5 je 3 — 4 einander paarweise gegen- überstehende Flecke, 1 einzelner Fleck an i?4+5 vor der Mündung, 3 — 4 Flecke an J/, Queradern fleckenartig gesäumt. Schwinger weißlich, Beine gelb, Tarsenendglieder dunkelbraun. 2 mm. Verbreitet, aber selten. Philygria sexmaculata Becker (interstincta Meig.). Schmutzig grau bestäubt, Thorax mit 5 schmalen aber ziemlich scharfen dunkelbraunen Längsstriemen. Untergesicht weißgrau be- stäubt, Augenränder heller. Fühler schwarz bis schwarzbraun, 3. Glied unten ausgedehnt gelb. Hinterleib vom 3. Seg- ment an glänzend schwarz. Flügel grau mit schwarzbraun gesäumten Queradern% und 6 großen isolierten schwarzbraunen Flecken (Fig. 327): 1 an der Mündung von i?j, 2 zwischen ^2-f 3 und i?4+5, je 1 zwischen -^4+5 und M sowie zwischen ein weiterer nur schwach angedeuteter von Cu. Schenkel schwarz, Knie gelb. Fig. 326. Philygria punctata nervosa (Fall.), Flügel. Fig. 327. Philygria sexmacu lata Becker, P'Iügel. M und Cu^ 1 unter Cu\ Fleck unter der Wurzel Vorderschienen schwarzbraun mit gelber Spitze, Mittel- und Hinter- schienen gelb mit 3 dunkeln an den Hinterschienen deutlicheren- Ringen. Tarsen gelb mit dunkeln Endgliedern. 1,5 mm. Philygria interstincta (Fall.). Düster grau bestäubt, Thorax mit 5 dunkelbraunen Längs- strieraen. Untergesicht weißlich, Augenränder weiß. Fühler bräun- lich gelb, Endglied oben schwärzlich. Hinterleib vom 4. Segment an glänzend schwarz, 4. Segment beim $ von doppelter Länge des 3. Diptera, Zweiflügler. 285 Flügel grau, außer den dunkeln Queradersäumen und dem Fleck an der Mündung von ^^ mit 5 isolierten schwarzbraunen Flecken: 2 schärfere zwischen i?2-|-3 und -^4+5, je 1 zwischen i?4-)-5 und M und Cu sowie zwischen Cu und Hinterrand, diese 3 letzteren weniger scharf. Beine braungelb mit dunkeln Tarsenendgliedern. 1,5 mm. Philygria stictica (Meig.). Bräunlichgrau bestäubt, Thorax mit 5 unscharfen dunkelbraunen Längsstriemen, üntergesicht ockergelb, mit 6 — 7 in 2 Reihen stehen- den Seitenborsten; Augenränder grau. Fühler gelb, oben mehr oder weniger ausgedehnt schwarzbraun, Borste schwarzbraun, kurz behaart. 4. und 5. Hinterleibssegment glänzend schwarzgrün, 4. beim (^ etwa doppelt so lang wie das 3. Flügel grau mit dunkel- braun gesäumten Queradern und ebensolchen unbestimmten Längs- wischen zwischen den Adern, welche nur zu beiden Seiten der M mit einem intensiveren dreieckigen Fleck beginnen. Schwinger blaß bräunlich. Beine gelb, Schenkel bis vor die Spitze und Tarsen- endglied schwärzlich braun. 2 mm. Weit verbreitet. Philygria interrupta Hai id. Schwarz, düster graubraun bestäubt, Thorax mit 3 unbestimmten schwarzbraunen Längsstriemen. Untergesicht dunkel ockergelb mit etwa 6 feinen Seitenborsten, Augenränder und Backen bläulich weiß. Fühler schwarz, 3. Glied unten mehr oder weniger ausgedehnt gelb; Borste schwarz mit hellerer Wurzel, oben deutlich behaart. Scutellum matt schwarz. Hinterleib glänzend schwarz, nur an der Wurzel leicht bestäubt; 4. Segment beim (j" fast doppelt so lang wie das 3. P'lügel bräunlich getrübt; die Queradern dunkler ge- säumt, unter der vorderen und hinter der hinteren je 1 glasartiger heller Fleck, der letztere besonders ausgedehnt, zwischen ^2+3 und Cu sich erstreckend. Schwinger dunkelbraun. Beine schwarz oder schwarzbraun, Tarsen gelb mit schwarzer Spitze. 2 — 2,5 mm.. Verbreitet, aber selten. Philygria posticata (Meig.) (femorata Stenh). Dicht graubraun bestäubt, Thorax mit 3 undeutlichen dunk- leren Striemen. Untergesicht weißlichgrau bestäubt, mit etwa 5 Seitenborsten, Augenränder etwas heller, mehr weiß. Fühler schwarz, Endglied unten ausgedehnt gelb. Hinterleib glänzend schwarz, an der Wurzel dünn bestäubt. Flügel ähnlich wie bei Ph. interrupta Halid., die hellen Flecke aber kleiner und unbestimmter, oft kaum sicht- bar. Schwinger blaß bräunlich. Schenkel braun bis schwarzbraun, Schienen und Tarsen hellbraun oder gelblich, Tarsenenden dunkel. 1,5 mm. Verbreitet. Philygria flavipes (Fall.). Düster graubraun bestäubt, Thorax mit 5 dunkelbraunen Längs- striemen. Untergesicht weißlich grau bestäubt, Augenränder heller. Fühlerwurzel schwarz, Endglied beim (^ gelb, beim 5 oben schwarz- braun. Hinterleib glänzend schwarz, nur an der Wurzel bestäubt. Flügel einfarbig bräunlich grau, nur die Queradern schmal schwarz- braun gesäumt. Beine bräunlichgelb, die beiden letzten Tarsen- glieder schwarz. 2 mm. Weit verbreitet und häufig. 286 K. Grünberg, Philygria nigricaiida Stenh. Düster grau bestäubt, Thorax mit mehr oder weniger deutlichen dunkelbraunen Striemen. Untergesicht ocker- oder graugelb, Augen- ränder weißgrau. Fühler schwarz. Endglied unten an der Wurzel gelb. Hinterleib bis zum 4. Segment grau bestäubt, 4. Segment glänzend, dünn bestäubt, 5. glänzend schwarz, ohne Bestäubung; 4. und 5. Segment beim (j von doppelter Länge des 3. Flügel grau, Queradern nur schwach und sehr schmal dunkel gesäumt, helle Flecke neben den Queradern kaum sichtbar. 2. Abschnitt von C von doppelter Länge des 3. Beine schwarzbraun; Schienen mit 2 mehr oder weniger deutlichen dunkeln Ringen. Tarsen gelb mit dunkeln Spitzen. 2 — 2,5 mm. Verbreitet. Philygria vittipennis Zett. Stirn und Thorax dunkel graubraun, Thorax mit 3 schmalen dunkeln Striemen, Pleuren hellgrau bestäubt. Untergesicht gelb- lichgrau, Augenränder heller grau. Fühler schwarzbraun, Endglied unten gelb; Borste oben kurz behaart. Hinterleib dunkel grau- braun bestäubt, gegen die Spitze glänzend schwarz. Flügel gleich- mäßig bräunlichgrau bestäubt, Queradern kaum dunkel gesäumt. 2. Abschnitt von C von fast 3 facher Länge des 3. Schwinger bräun- lich. Beine braungelb, Schenkel und Tarsenspitzen schwarz. 2 mm. Verbreitet. Philygria obtecta Becker. Stirn braun, Untergesicht gelb, Augenränder und Backen grau. Fühlerwurzel dunkel, Endglied rotbraun, unten gelb, Borste fast nackt. Thorax und Scutellum einfarbig gelbbraun bestäubt, ohne Striemen. Hinterleib in ganzer Ausdehnung grau bestäubt; 4. und 5. Segment wenig länger als das 3. Vor und hinter den dunkel gesäumten Queradern deutliche helle Flecke. Beine schwarzbraun, Wurzel und Spitze der Schienen sowie die 3 basalen Tarsenglieder rostgelb; Mittel schienen fast ganz gelb. Hinterschienen mit gelbem Mittelring. 1,5 mm. Schlesien. Zweifelhafte Arten. Philygria basilaris (Meig.). Stirn und Thorax rostbraun, mit 3 dunkelbraunen Striemen. Untergesicht grauweiß, Augenränder weiß. Fühler rostgelb. Hinter- leib glänzend schwarz, 1. und 2. Segment glänzend rostgelb. Flügel bräunlich getrübt mit dunkel gesäumten Queradern. Schwinger gelb. Beine rostbraun. 2 mm. Bayern. Philygria miniita (Meig.). Schwarz, grau bestäubt, Thorax mit 3 dunkeln Striemen. Untergesicht weißlich oder gelb. Fühler braun, Borste oben fein behaart. Flügel bräunlich getrübt, Spitzenhälfte dunkler, Queradern schwarzbraun gesäumt. Beine gelb, Schenkel schwarz oder braun, Tarsen mit schwarzer Spitze. 1 mm. Philygria pallipcs (Meig.). Kopf und Thorax braungrau bestäubt, Thorax mit 3 dunkeln Striemen. Hinterleib glänzend schwarz. Flügel hell, an der Mün- Diptera, Zweiflügler. 287 düng von R^ 1 brauner Fleck, Queradern braun gesäumt. Schwinger weiß. Beine blaßgelb. 2 mm. Bayern. Hyadina Hai id. Verwandt mit Philygria Stenh., Fühler größer, Endglied groß und breit, fast 4seitig mit deutlicher vorderer Oberecke (Fig. 328). Borste fein und kurz behaart. Unter- ^^ gesiebt senkrecht mit schwachem ^ flachen Mittelhöcker und wenigen yT schwachen Seitenborsten. Backen ^wl ^/^ — ^/g der Augenhöhe. Kopf- M borsten : nur äußere Vertikal- und ^9p>^ Ocellarborsten, letztere auf einem «'^n^' v deutlichen Höcker. Thoraxborsten \ / (Fig. 329) : 1 Notopleural-, 1 Supra- ^'^'^ Fig. 328. Hya- , -. T)orsnrpntrfllbnrstp lpt7tprp ^^^- ^^^- ^^^^^^^ dtna guttata ^'^^ ' 1 L>orsocentraiuorsie, letztere guttata (Fuii.), (Fall.), Kopf. am Ende einer Reihe feiner Borst- Thoraxbeborstung. eben; 1 mittlere Reihe Acrostichal- börstchen; Pleural borsten fehlen. Flügel bräunlichgrau, einfarbig oder mit undeutlichen hellen Tropfenflecken zu beiden Seiten der hin- teren Querader; C bis zur Mündung von M reichend: Cu vor der hinteren Querader bauchig nach hinten gebuchtet, daher die Dis- coidalzelle vor dem Ende erweitert. Lebensweise wie bei Philygria. Entwicklung unbekannt. 4 deutsche Arten. Artenübersicht. 1. An oder hinter der Schulterecke auf den Pleuren ein runder sammetschwarzer Fleck. 2. — Pleuren ohne schwarzen Fleck. H. nitida. 2. Scutellum mit sammetschwarzen Seitenrändern. 3. — Scutellum ganz sammetschwarz. H. scntellata. 3. Seitenfleck hinter der Schulterecke, groß, Flügel zu beiden Seiten der hinteren Querader mit hellem Fleck. H. guttata, — Seitenfleck an der Schulterecke, kleiner, Flügel ohne helle Plecke. H. hnmeralis. Hyadina guttata (Fall.). Glänzend schwarz. Untergesicht, Backen und Augenränder silbergrau bestäubt. Fühler schwarz, Endglied mit gelbem Unter- rand. Taster gelb. Pleuren hellgrau bestäubt, unter der Schulter- ecke ein runder sammetschwarzer Fleck. Scutellum an den Seiten ebenfalls breit sammetschwarz. 4. Hinterleibssegment beim J doppelt so lang wie das 3., 5. noch etwas länger. Flügel grau getrübt, zu beiden Seiten der hinteren Querader je 1 undeutlicher, oft kaum sichtbarer heller Fleck. 2. und 3. Abschnitt von C gleichlang. Schwinger weißlich. Beine gelblichbraun, zuweilen teilweise ver- dunkelt, Tarsenendglieder dunkel. 2 mm. Verbreitet. Hyadina nitida (Macq.). Ähnlich H. guttata, aber ohne die Sammetflecken an den Pleuren. Untergesicht auf der Mitte etwas stärker vortretend, mit Augen- rändern, Backen und Pleuren gelblich- oder weißlichgrau bestäubt. Fühler wie bei guttata, Endglied etwas kürzer, wenig länger als 288 K. Grünberg, hoch. Stirn, Thorax, Scutellum und Hinterleib glänzend schwarz. Flügel einförmig graubraun getrübt. Schwinger weißlich. Beine braungelb, Tarsenenden verdunkelt. 2 mm. Verbreitet. Hyadina scutellata Hai id. Stirn und Thorax glänzend schwarz. Untergesicht dunkel ocker- gelb mit 4 Seitenborsten, Augenränder und Backen weißgrau. Fühler schwarz, Endglied unten ausgedehnt gelb. Thoraxrücken zart, grau bereift mit 2 dichter bestäubten weißen seitlichen Längs- streifen und 2 weißen Flecken am Hinterrand dicht an den Seiten- ecken des Scutellums. Scutellum und 1 großer kreisrunder Fleck auf den grau bestäubten Pleuren sammetschwarz. Hinterleib matt- schwarz mit glänzender Spitzenhälfte. Flügel bräunlichgrau mit 2 undeutlichen hellen Flecken vor und hinter der hinteren Quer- ader. Schwinger weiß. Beine schwarz oder schwarzbraun, Tarsen hellbraun mit dunkeln Endgliedern. 1,5 mm. Nur aus Irland und Schlesien bekannt. Selten. Hyadina humeralis Becker. Verwandt mit H. guttata und nitida. Stirn und Thorax matt glänzend, Schulterecken und Seitenränder des Scutellums sammet- schwarz. Der Schulterfleck etwas auf die dahinter liegende Pleuren- partie übergreifend, doch nicht so groß wie bei guttata. Unter- gesicht weißgrau mit deutlichem Mittelhöcker und 2 schwachen Seitenborsten. Backen ^3 der Augenhöhe. Fühler wie bei guttata, länger als bei nitida. Hinterleib glänzend metallisch grün, nur die Wurzel etwas matter. Flügel gleichmäßig bräunlich getrübt, ohne helle Flecke. Schwinger gelb. Beine rotbraun, Schenkelwurzeln und Tarsenendglieder verdunkelt. 1,8 mm. Schlesien, Hamburg. Ochthera Latr. Ziemlich große schwarze, matt bestäubte Art, an den auffällig verdickten Vorderschenkeln leicht zu kennen. Kopf breit, Augen groß, nackt, vorquellend. Stirn flach, etwas zwischen den Augen eingesenkt. Untergesicht mit deut- lichem runden Mittel- höcker (Fig. 330), Backen breit, etwa ^/^ der Augen- höhe. Kopfborsten schwach entwickelt, nur die äußeren Vertikal- und Ocellar- borsten vorhanden. Füh- ler klein, Endglied kurz, schmäler als das 2. Glied; Tri„ QQ/. /i 2.//. *■ /T. ^ Borste mit 3 langen Fie- F,g 330. Ochthera n^antrs (Degeer). dorhaaren. Epipharynx zungenförmig vortretend. Taster breit und flach, schaufeiförmig. Rüssel kurz und dick. Thorax abgerundet rechteckig, mäßig gewölbt. Borsten schwach: 1 Notopleural-, 1 Supraalar-, 1 Intraalarborste Scutellum flach, mit 4 Borsten; 1 Mesopleural-, 1 Sternopleuralborste, beide schwach. Diptera, Zweiflügler. 289 Hinterleib wenig breiter als der Thorax, flach, oval, 6gliedrig. Flügel schmal, C bis zur Mündung von J/ reichend; Queradern weit getrennt, die hintere dicht vor dem Hinterrand, ziemlich schräg stehend. Vorderbeine zu Raubbeinen umgewandelt; Hüften stark verlängert, breit und flach, im Umriß elliptisch; Schenkel außer- ordentlich stark verdickt, blasig aufgetrieben (Fig. 330), an der Wurzel am breitesten, gegen die Spitze verschmälert, unten mit 2 Reihen kurzer dornähnlicher Borsten, welche die einschlagbare Schiene zwischen sich fassen; Schienen ebenfalls breit und kräftig, säbelförmig gekrümmt und in einen starken spitzen Dorn aus- laufend; Metatarsen verbreitert. Mittel- und Hinterbeine kräftig, ohne besondere Merkmale, nur die hinteren Metatarsen etwas ver- dickt. Entwicklung unbekannt. Nur 1 deutsche Art. Ochtliera mantis (Degeer) (Fig. 330). Schwarz. Stirn und Scheitel grün glänzend, Untergesicht und Backen weißgrau, obere Gesichtspartie und Augenränder gelb be- stäubt. Fühler schwarz, Taster ebenso mit hellbrauner oder gelb- licher Spitze. Thorax und Scutellum schwarzbraun, Pleuren grau bestäubt. Hinterleib glänzend schwarzgrün mit hellgrauen seitlichen Hinterrandflecken, Flügel grau getrübt. Beine schwarz, leicht grau bestäubt, Innenseite und Enddorn der Vorderschienen glänzend sahwarz, Tarsen, besonders der mittleren, in größerer Ausdehnung braun oder gelblichbraun. 5 mm. An dicht bewachsenen Sumpf- rändern, zwischen Gräsern und Wasserschierling, gemein; besonders im Hochsommer an austrocknenden Sümpfen. Die Fliegen sitzen an Pflanzen und lauern mit erhobenen Vorderbeinen auf Beute. Aufgescheucht fliegen sie scharenweise träge und schwerfällig auf. npL Pelina Halid. Ziemlich kleine, dunkel erzgrün glänzende Arten mit dicht narbig punktiertem Körper. Kopf fast doppelt so breit wie hoch. Stirn sehr breit, Untergesicht senkrecht mit ganz geradlinigem Profil, mit einigen schwachen Seitenborsten (Fig. 331). Backen ^3 der Augenhöhe. Augen etwas vorquellend, kurz oval, nackt. Fühler ohne besondere Merkmale, Endglied oval, Borste nackt. Epipharynx etwas vorstehend, Rüssel kurz und dick, Taster gewöhnlich unsichtbar, stab förmig, leicht verbreitert. Kopfborsten : innere und äußere Vertikal-, Ocellar-, 2 schwache Orbitalborsten. Tho- rax fast etwas breiter als lang, mäßig gewölbt; Borsten (Fig. 332): 2 Notopleural-, 1 Supraalar, 1 Dorsocentralborste, letztere am Ende einer deut- lichen Reihe feiner Börstchen; 2 Reihen Acrostichalbörstchen, 2 Scutellarborsten ; Pleuren unbeborstet. Hinterleib flach oval, beim (^ mit 5, beim 9 niit G sichtbaren Segmenten, H5rpopygium des $ ventralwärts eingeschlagen, weit nach vorn reichend. Flügel Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 19 Fig. 331. Pelina aenea (Fall.), Kopf. Fig. 332. Pelina aenea (Fall.). Thorax- beborstnng. 290 K. Grünberg, lang und schmal, C bis zur Mündung von M reichend, vordere Querader dicht hinter der Mündung von R^, hintere dicht vor der Mündung von Cn. Beine ohne besondere Merkmale. P'liegen am Rande stehender Gewässer zwischen Gräsern und Sumpfpflanzen. Von einer Art sind die Puppen bekannt (s. unten, P. aenea). 2 deutsche Arten. Artenübersicht. Körper rauh narbig punktiert, glänzend erzgrün, Tarsen an der Wurzel ausgedehnt hellbraun. P. aenea. Körper, besonders am Thorax, viel feiner punktiert, mehr glänzend schwarz. Tarsen schwarz, nur an der Wurzel dunkelbraun. P. aenescens. Pelina aenea (P'all.) Dunkel erzgrün glänzend, Thorax, Scutellum und Hinterleib dicht rauh und narbig punktiert. Stirn stark glänzend. Unter- gesicht dicht gelb oder weißlichgrau, etwas glänzend bestäubt, mit 3 oder 4 Seitenborsten. Fühler schwarz. Thorax mit 2 oft undeutlichen grauen mittleren Längs- striemen. Untere Pleurenpartie und Vorderhüften weiß bestäubt. Hypopygium des (j groß, braun, auf die Bauchseite eingeschlagen und bis nahe zur Hinterleibsbasis reichend. Flügel grau oder bräun- lich getrübt, stark irisierend, mit braunen Adern; 2. Abschnitt von 6* von 3 facher Länge des 3. Schwinger Fig. 333. Pelina gelb oder weißlich. Beine schwarz, gi'ünglänzend, ''^"pupp?^^^' Tarsen von der Wurzel aus mehr oder weniger aus- Nach Weijen- gedehnt hellbraun. 3 mm. Ganz Europa, häufig, bergh. Puppe (nach Weijenbergh, Fig. 333), im Wasser, 5 mm lang, spindelförmig, an beiden Enden zu- gespitzt. Hinterstigmen gabelförmig divergierend, spitz. Pelina aenescens Stenh. Unterscheidet sich von P. aenea durch die viel feinere Körper- punktierung, welche auf dem Thorax kaum wahrzunehmen ist. Färbung häufig mehr glänzend schwarz als grün. Untergesicht schwarz, ziemlich dicht weiß bestäubt. Thorax mit 2 unscharfen grauen Striemen wie bei aenea. 2. Abschnitt von C doppelt so lang wie der 3. Beine schwarz, auch die Tarsen nur an der Wurzel dunkel- braun. 3 mm. Verbreitet, seltener als aenea. Deutschland: Schlesien. Lytogaster Becker. Plumpe, glänzend schwarze, dicht punktierte Art mit auffällig verdicktem,' eiförmigem Hinterleib (Fig. 334). Augen groß, kurzoval, sehr kurz und kaum merklich behaart. Untergesicht etwas zurück- weichend, mit deutlichem Mittelhöcker und einigen schwachen kurzen Seitenborsten. Epipharynx vorstehend. Wangen sehr schmal, Backen etwas über 74 der Augenhöhe. Stirn gegen die Fühler- wurzel stark verengt, I3orsten kurz und schwach, nur innere Vertikal- und Ocellarborsten. Fühler ziemlich lang, Endglied mit abgerundeter vorderer Oberecke; Borste oben kurz behaart. Thorax mäßig ge- Diptera, Zweiflügler, 291 wölbt, Borsten sehr kurz und schwach: 2 Notopleural-, ] Supraalar-, dicht vor der Seitenecke des Scutellums 1 Dorsocentral-, 4 Scutellar- borsten. Pleuren unbeborstet. Hinterleib ögliedrig, eiförmig auf- getrieben, 1. — 3. Segment gleich- lang, 4, so lang wie das 1. — 3. zu- sammen, 5. ebenfalls verlängert. Flügel lang und schmal, C bis zur Mündung von M reichend, Quer- adern einander genähert, auf der Flügelmitte, Cu vor der hinteren Querader bauchig gegen den Hinter- rand gewölbt. Beine ohne beson- dere Merkmale. Lebensweise wie bei den ver- wandten Gattungen, Philygria und Pelina. Entwicklung unbekannt. Einzige Art: Lytogaster abdominalis (S t e n h.). Glänzend schwarz, Stirn und Thorax durch dünne dunkelbraune Bestäubung, Hinterleib durch dichte feine Punktierung etwas matt erscheinend. Untergesicht gelblichgrau bestäubt. Fühler schwarz. Flügel bräunlichgrau getrübt, stark irisierend, Adern schwarz. 2. und 3 Abschnitt von C gleichlang. Schwinger braun. Beine glän- zend schwarz, Tarsenwurzeln braun, die hinteren in größerer Aus- dehnung. 2,5 mm. Verbreitet, aber selten. Fig. 334. Lytogaste7- abdominalis (Stenh.). Parydra Stenh. Metallisch schwarz, gi*ün oder blau glänzende, düster bestäubte Arten breiter als hoch, gesehen 3 eckig. zu sehr geringer Größe, von vorn braun Kopf von mittlerer bis unten verschmälert, Augen kurz oval, vorquellend, nackt. Untergesicht mit gleichmäßiger Wölbung stark vortretend (Fig. 335), mit 1 langen Seitenborste, unter der gewöhnlich noch einige kurze schwache Bor- sten stehen ; nur bei einer Art mit 2 langen Seitenborsten. Backen ^4 — Va der Augen- höhe. Epipharynx weit vor- stehend. Rüssel dick und kräftig, Taster klein und unscheinbar. Fühler klein, Endglied oval, Borste behaart. Kopfborsten mäßig stark oder auch ziemlich schwach: innere und äußere Vertikal-, Ocellar-, 2 kurze auswärts gekehrte Orbitalborsten. Thorax so lang wie breit, gerundet und mäßig gewölbt, Borsten jederseits (Fig. 336): 2 Notopleuralborsten, die vordere kurz oder auch ganz fehlend, 1 schwache Präsutural-, 1 Supraalar-, 1 Dorso- centralborste, dicht vor der Seitenecke des Scutellums, am Ende einer Reihe schwacher Börstchen, in welche bei manchen Arten noch ^ 19* Fig. 335. Parydra coarctata (Fall.), Kopf. Fig. 336. Parydra co- arctata (Fall.), Thorax- beborstung. 292 K. Grünberg, einige stärkere Dorsocentralborsten eingeschaltet sind; 2 Reihen Acrostichalbörstchen ; 4 Scutellarborsten, die vorderen etwas vom Rand entfernt; Pleuren mit einer schwachen Mesopleuralborste oder unbeborstet. Hinterleib breit oval, flach, 6gliedrig. Flügel lang, grau oder braun getrübt, die Queradern fleckenartig dunkel ge- säumt; bei den meisten Arten auf der Flügelfläche helle Flecke; C bis zur Mündung von M reichend; i?2+3 bei einigen Arten vor der Spitze mit einem kurzen abwärts gerichteten Anhang. Beine ohne besondere Merkmale. . Fliegen an den Rändern von Sümpfen und stehenden Gewässern, auf dem nassen Boden oder auch auf der Wasseroberfläche selbst sitzend, gewöhnlich in großer Zahl. 10 deutsche Arten. Entwicklung sehr ungenügend bekannt. Die Larve und Puppe einer Art fand Gercke zusammen mit der von Ephydra breviventris. Larve 2 — 3 mm lang, grauweiß, durchsichtig, mit weniger rauher Oberfläche als die Larve von Eph. breviventris und ohne deren „Aftermuskel" (s. S. 296). Puppe frei auf der Oberfläche schwimmender Wasserpflanzen, rötlich, mit wasserklaren „Afterzapfen". Hinterstigmen hutpilz- förmig, bewimpert. Artenübersicht. 1. i?2-f3 vor der Spitze ohne Aderanhang. 2. — i?2+3 vor der Spitze mit einem abwärts gerichteten Ader- anhang oder wenigstens mit einer Knickung. 7. 2. 2. Abschnitt von C 272 mal ^^ ^^^S wie der 3., große Art von 4 — 4,5 mm Länge. P. aquila. — 2. Abschnitt von C nicht oder nur wenig länger als der 3., kleinere Arten. 3. 3. Untergesicht mit 2 gleich großen langen Seitenborsten, sehr kleine Art von nur 1,5—2 mm Länge. P. piisilla. — Untergesicht mit nur einer langen Seitenborste, «twas größere Arten von 2,5 — 3 mm Länge. 4. 4. Die dunkeln Queradersäume von scharfen hellen Flecken begrenzt. 5. — Die hellen Flecke zu beiden Seiten der dunkeln Querader- säume sehr undeutlich. P. foBsarnni. 5. Untergesicht braun bestäubt. 6. — Untergesicht weiß bestäubt, außer den hellen Flecken neben den Queradersäumen ein heller Fleck unter Cu. P. qiiinquemaculata. 6. Stirnmitte gleichmäßig dunkelbraun bestäubt; außer den aus- gedehnten hellen Flecken um die Queradern keine hellen Flügelflecke, R^^h nicht geschwungen. P. nnbecula. — Stirnmitte glänzend schwarzblau; außer den weniger ausge- dehnten hellen Flecken um die Queradern noch mehrere helle Flügelflecke, Ri^\h hinter der vorderen Querader wellig geschwungen. P. undulata. 7. Aderanhang von i?2+3 nicht dunkel gesäumt, zuweilen fehlend, keine hellen Flügelflecke. P. coarctata. — Aderanhang von ^2+3 dunkel gesäumt, die Queradersäume von hellen Flecken begrenzt. 8. Diptera, Zweiflügler. 293 8. 3—3,5 mm lang; 2. Abschnitt von C fast doppelt so lang wie der 3. P. qiiadripunctata. — 3,5—4 mm lang; 2. Abschnitt von C wenig länger als der 3. P. littoralis. Parydra aquila (Fall.), Dunkel erzgrün oder bläulich glänzend, schmutzig graubraun bestäubt. Obere Hälfte des Untergesichts fast unbestäubt, stark glänzend, untere Hälfte, Epipharynx, Wangen und Backen wie auch die Pleuren dicht bräunlich bestäubt. Fühler schwarz. Thorax- rücken, Scutellum und besonders der Hinterleib weniger dicht be- stäubt und ziemlich stark glänzend. Thorax mit 2 wenig deutlichen, hinten unsichtbar werdenden grauweißen Längsstriemen. Flügel stark graubraun getrübt, Queradern fleckenartig dunkelbraun ge- säumt, vor und hinter der vorderen sowie hinter der hinteren Quer- ader ein unscharfer, zuweilen kaum wahrnehmbarer heller Fleck; 2. Abschnitt von 6' 2 V^ mal so lang wie der 3, i?2+3 ohne An- hang. Schwinger braun. Hüften und Schenkel dunkelgrün glän- zend und bestäubt wie der Körper, Schienen schwarz, außen mit silberweißem Wurzel- und Spitzenfleck, Tarsen braun mit schwarzen Spitzen, auf der Innenseite ebenfalls weiß bestäubt. 4—4,5 mm. Die größte Art der Gattung. Verbreitet, an Sumpf rändern gemein. Paiydra pnsilla (Meig.). Körper, besonders der Hinterleib, mehr schwarz oder schwarz - blau als grün glänzend, braun bestäubt, üntergesicht kurz, mit 2 gleich starken Seitenborsten, ebenso wie die Wangen und die sehr schmalen Backen weiß oder gelblich bestäubt. Fühler schwarz, Borste oben deutlich behaart, Thorax ungestriemt. Flügel grau, die Adern breit graubraun gesäumt, Queradern etv/as dunkler flecken- artig gesäumt, vor und hinter jeder Querader je 1 deutlicher heller Fleck; 2. Abschnitt von C kaum länger als der 3,; i?2+3 ohne Anhang. Schwinger dunkelbraun. Beine ganz schwarz. 1,5 — 2 mm. Verbreitet und häufig, Parydra fossanim Halid. Dunkel erzgrün glänzend oder fast schwarz, düster graubraun bestäubt. Untergesicht etwas länger als bei P. pnsilla, mit nur einer Seitenborste, ebenso wie die Wangen und Backen grau oder gelb- lichbraun bestäubt. Fühler schwarz, Borste oben deutlich behaart. Flügel graubraun getrübt, Queradern dunkler gesäumt, die hellen Flecke zu beiden Seiten der Queradern sehr undeutlich; 2. und 3, Abschnitt von C wie hQ\ pusüla-^ i?2+3 ohne Anhang, Schwinger dunkelbraun. Beine schwarz, Tarsen hellbraun mit schwarzen End- gliedern. 2,5—3 mm. Verbreitet. Parydra quinqaemacnlata Becker. Glänzend schwarzgrün, dunkel graubraun bestäubt. Mitte und Seitenränder der Stirn glänzend. Untergesicht ganz geradlinig schräg vorspringend, weiß bestäubt, außer der längeren nur mit 2 kürzeren Seitenborsten. Fühler schwarz, Borste kurz behaart. Die grauweißen Rückenstriemen am Vorderrande des Thorax ziem- lich deutlich. Hinterleib stark glänzend. Flügel graubraun ge- 294 K. Grünberg, trübt, Queradem fleckenartig dunkel gesäumt, die Säume jederseits von scharfen hellen Flecken begrenzt; ein weniger scharfer heller Fleck unter der Wurzelhälfte von Cu\ 2. Abschnitt von C wenig länger als der 3., /?2+3 ohne Aderanhang. Beine schwarz, Tarsen braun mit dunkeln Endgliedern. 2,5 mm. Schlesien. Parydra nubeciila Becker. Glänzend schwarz mit brauner Bestäubung. Stirn gleichmäßig dunkelbraun bestäubt, nur die Seitenränder etwas glänzend. Untere Kopfpartie dicht braun bestäubt, Untergesicht nur mit der gewöhn- lichen langen Seitenborste. Fühlerwurzel schwarz. Endglied dunkel- braun, innen heller, Borste deutlich behaart. Thorax braun be- stäubt, vorn mit 2 grauweißen Längsstrieraen. Hinterleib glänzend blaugrün, wenig bestäubt. Flügel graubraun getrübt, die Queradern dunkler gesäumt, Flügelmitte um die Queradern, besonders um die hintere, aufgehellt, so daß Vorderrand und Flügelspitze bis über M hinaus braun erscheinen; 2. Abschnitt von C kaum länger als der 3. ; ^2+3 ohne Anhang. Schwinger gelbbraun. Beine schwarz, Knie, Schienenspitzen und Tarsen hellbraun, letztere mit schwarzen End- gliedern. 3 mm. Schlesien, auch von Partenkirchen bekannt. Parydra undnlata Becker. Glänzend schwarz, dunkelbraun bestäubt. Mitte und Seiten- ränder der Stirn glänzend schwarzblau; Untergesicht ebenso, unter den P'ühlern mit einem flachen Höcker, wenig bestäubt, außer der gewöhnlichen mit einigen kürzeren Seitenborsten. Fühler schwarz- braun, Borste kurz behaart. Thorax wie der Hinterleib ziemlich dünn bestäubt, die beiden grauen Striemen am Vorderrand des Thorax sehr undeutlich. Flügel stark gebräunt, die Queradersäume kaum dunkler als die Fläche; zu beiden Seiten der Queradern stehen scharfe helle Flecke, weniger scharfe am Vorderrand vor der Mündung von i?2+3, an der Spitze über und unter der Mün- dung von i?4+5 und auf der M hinter der hinteren Querader; ein nur undeutlicher Fleck unter Crt\ 2. und 3. Abschnitt von C gleich lang; /?2-|-3 ohne Anhang; i?4 + 5 hinter der vorderen Quer- ader wellig geschwungen. Schwinger dunkelbraun. Schenkel schwarz, Schienen heller oder dunkler braun, die hinteren nur an der Wurzel und an der Spitze, Tarsen braun mit schwarzen Endgliedern. 3 mm. Deutschland: Berlin (Wannsee). Polen, Rußland. Parydra coarctata (Fall.). Dunkel erzgrün oder blau glänzend, düster graubraun bestäubt. Mitte und Seitenränder der Stirn stark glänzend, unbestäubt. Unter- gesicht unter der langen Seitenborste mit einigen kurzen schwachen Borsten, ebenso wie die Wangen und Backen dicht braun bestäubt. Fühler schwarzbraun, Borste oben kurz behaart. Die beiden weiß- grauen Rückenstriemen des Thorax undeutlich und nach hinten bald verschwindend. Flügel ziemlich stark graubraun getrübt, Quer- adern fleckenartig dunkler gesäumt, Aderanhang an ^2+3 nicht dunkel gesäumt, oft sehr kurz oder ganz fehlend, dann aber durch eine knotenförmige Verdickung oder eine Knickung der Ader an- gedeutet. Schwinger braun. Beine schwarz, Wurzel und Spitze der Vorderhüften und Tarsenspitzen weiß bestäubt, Tarsen hell- braun mit schwarzen Spitzen. 3—3,5 mm. Verbreitet und gemein. Diptera, Zweiflügler. 295 Paiydra quadripnnctata (Meig.). Glänzend schwarz oder blau, gi-aubraun bis zimmetbraun be- stäubt. Kopf dicht braun bestäubt. Stirn mit glänzendem Mittel- fleck, Untergesicht unter der langen Seitenborste noch mit mehreren schwachen Borsten. Fühler schwarzbraun, Borste oben deutlich be- haart. Die weißgrauen Striemen am Vorderende des^horax ziem- lich deutlich, Hinterleib stark blau glänzend, wenig bestäubt. Flügel graubraun getrübt, Queradern und der Aderanhang von i?2+3 flecken- artig dunkelbraun gesäumt, ferner ein dunklerer Fleck unter der Mündung von ^1 und an der Subcostalquerader; die dunkle Säumung der Queradern zu beiden Seiten von deutlichen hellen Flecken begrenzt. 2. Abschnitt von C fast doppelt so lang wie der 3. Schwinger bräunlichgelb. Beine wie bei P. coarctata. 3 — 3,5 mm. Verbreitet und häufig. Paiydra littoralis (Meig.). Sehr ähnlich P. qtiadripunctata, etwas größer. Backen etwas breiter. Spitze von ^2+3 hinter dem Aderanhang steil zum Vorder- rand aufgebogen; 2. Abschnitt von C wenig länger als der 3.; die hellen Flecke neben den Queradern etwas kleiner und schärfer be- grenzt als bei quadriptinctata. 3,5 — 4 mm. Seltener als die vorige. Zweifelhafte Art: Parydra rufipes (Meig.). Glänzend schwarzgrün. Untergesicht flach gewölbt, grauweiß. F'ühler braun. Flügel bräunlich getrübt. Schwinger weiß. Beine rötlichgelb. 2,5 mm. Gegend von Aachen. Ephydra Fall. Verhältnismäßig große, metallisch grün oder blau glänzende, braun oder grau bestäubte Arten. Kopf wesentlich breiter als hoch, Stirn sehr breit, vorn ver- ^^ engt, trapezförmig. Augen oval, nackt, vorquellend. Untergesicht mit starker Wölbung weit vortretend (Fig. 337), behaart, die ober- ste Partie nackt und durch eine Borstenreihe gegen die untere behaarte abgegrenzt. Wangen schmal, Backen _ Vs der Augenhöhe, mit »/7ca«/Halid.^ Kopf. 1 längeren Borste. Mund- öffnung sehr groß, mit einem Saum längerer oder kürzerer Borsten. Epipharynx nicht vorstehend. Rüssel kurz und dick mit sehr breiten Saugflächen, Taster klein, zuweilen am Ende verbreitert. Fühler klein, auf dem etwas zugespitzten Endglied unter der Borste zuweilen ein längeres Borstenhaar; Borste kurz behaart oder gefiedert. Kopfborsten: innere und äußere Vertikal-, Ocellar-, 3—4 Orbitalborsten, davon 2 etwas größer. Thorax etwas länger als breit, abgerundet rechteckig. Borsten ziemlich kräftig (Fig, 338): 1 Humeral-, 1 Posthumeral-, 1 Prä- sutural-, 2 Notopleural-, 3 Supraalar-, 5 Dorsocentral-, 2 Scutellarborsten ; Fig. 337. Ephydr ^= i' -5. f\ i1 scA — \\\] ?ig. 338. Ephydra mi'cans ialid., Thoraxbeborstung. 296 K. Grunberg, 1 Mesopleural-, 1 Sternopleuralborste. Hinterleib lang oval, Sgliedrig, Hypopygium des ($ kräftig, ventralwärts eingeschlagen, zuweilen weit nach vorn reichend. Flügel lang, einfarbig getrübt, C bis zur Mündung von AI reichend, ^^ an der Mündung mit einer knoten- förmigen Verdickung; Queradern ziemlich weit getrennt, vordere dicht vor der Mündung von R^ , hintere hinter der Flügelmitte, dicht am Hinterrand. Beine ziemlich kräftig und schlank; Klauen fast gerade, Haftläppchen verkümmert. Fliegen oft in großen Mengen an Sumpfrändern, Salztümpeln, am Meeresstrand und in Salinen. Die Mehrzahl der Arten ist halophil. Für unsere Süß- wasserfauna kommen nur 3 Arten in Betracht. Entwicklung im Wasser, wenig bekannt (s. unten, Eph. hrevi- ventris). Artenübersicht. 1. Fühlerendglied unter der Borste auf der Außenseite mit einem längeren Borstenhaar. 2. — Fühlerendglied ohne solches Borstenhaar; Mundrand schwach beborstet; Beine schwarz, Knie und Tarsen braun. Eph. scholtzi. 2. Untergesicht dicht unter den Fühlern am weitesten vor- tretend; Costa gelbbraun; Hinterleib glänzend blaugrün, un- gefleckt. Eph. breviventris. — Untergesicht auf der Mitte am weitesten vortretend; Costa schwarz; Hinterleib glänzend grün mit schwärzlichen Basal- querflecken. Eph. niicans. Ephydra breviventris Lw. Stirn und oberster Teil des Untergesichts glänzend grün oder blaugrün, untere Kopfpartie dicht weißgrau bestäubt. Untergesicht dicht unter den Fühlern am weitesten vor- tretend, gegen den Mundrand leicht zurück- w^eichend. Fühler schwarz. Thorax grün, Rücken und Scutellum graubraun, Pleuren grau bestäubt. Hinterleib glänzend blaugrün, wenig bestäubt, 5. Segment beim (j" fast etwas kürzer als das 4., Hypopygium bis zum 3. Segment zurück- geschlagen. Flügel bräunlichgrau getrübt, Costa gelbbraun. Beine schwarz, grau bestäubt, Knie und Wurzelhälften der Schienen braungelb. 3 bis 3,5 mm. Südeuropa, auch in Süddeutschland. Larve und Puppe (nach Gercke) häufig in stehenden Gräben auf verschiedenen klein- blättrigen Wasserpflanzen und Algen. Larve durchsichtig und hell, die starken bräunlichen Tracheenstämme deutlich sichtbar. Oberfläche rauh, ganz mit feinen stark gekrümmten Döm- chen besetzt, die an den Einschnitten und an der Bauchseite bedeutend stärker, fast krallenartig sind und zur Fortbewegung dienen. Vorderstigmen nicht beobachtet. „Verpuppt sich, an einem Ästchen festgeklammert, mittels eines mit größeren scharfen Häkchen besetzten Muskels, welcher am letzten Leibesglied wulstartig vorsteht und rückwärts vor den langen und ausgezeich- neten Afterstigmen eine tiefe Falte bildet". Fig. 339. Ephydra breviventris Lw., Puppe dorsal und seit lieh.. Nach Weijen bergh. Diptera, Zweiflügler. 297 Nach Weijenbergh ist die im Wasser lebende Larve grün (nicht näher beschrieben), die Puppe (Fig. 339) 7 — 8 mm lang, ventralwärts gekrümmt, im Umriß spindelförmig, an beiden Enden scharf zugespitzt; Hinterstigmen gabelförmig divergierend, in einer kleinen kugelförmigen Verdickung endigend. Die Larven und Puppen wurden auch in Salinen gefunden. Ephydra micans Hai id. Glänzend metallisch grün oder blaugrün. Untergesicht auf der Mitte am stärksten vorgewölbt, gegen den Mundrand wieder etwas zurücktretend. Stirn und der oberste Teil des Untergesichts stark glänzend, untere Gesichtspartie, Wangen und Backen dicht grau- weiß bestäubt. Fühler schwarz, unter der deutlich behaarten Borste ein längeres Borstenhaar. Thoraxrücken braun, Pleuren grau be- stäubt, Hinterleib etwas heller grün als der Thorax, weniger bestäubt, mit undeutlichen schwärzlichen bindenartigen Basalquerflecken; r>. Segment beim cf kaum länger als das 4., Hypopygium bis zur Basis des 4. Segmentes reichend. Flügel gleichmäßig graubraun getrübt, Costa schwarz. Schwinger gelb. Beine schwarz mit grünem Glanz und grauer Bestäubung, Knie heller oder dunkler braun. 4 — 5 mm. Verbreitet. Ephydra scholtzi Becker. Stirn glänzend grün mit braun bestäubten Seitenrändem. Fühler schwarz. Endglied ohne längeres Borstenhaar. Untergesicht,, Wangen und Backen dicht grauweiß bestäubt. Mundrand schwach beborstet. Thoraxrücken und Scutellum braun, etwas bronzefarben bestäubt, Thorax mit einer grauen hinten abgekürzten Mittel- strieme, Seiten und Pleuren grau bestäubt. Hinterleib einfarbig grau bestäubt. Flügel leicht graubraun getrübt, Adern hellbraun. Beine schwarz, grau bestäubt, Knie und Tarsen rötlichbraun. 4—4,5 mm. Hamburg, Schlesien, Polen. Caenia R.-D. Verwandt mit Ephydra^ unterscheidet sich von ihr durch folgende Merkmale: Behaarung und Beborstung des Unter- gesichts und Mundrandes stärker, ebenso sind die Scheitel- und Thoraxborsten länger und kräftiger (Fig. 340); nur 2 Orbitalborsten. Fühlerendglied breit abgerundet, nicht zugespitzt; Borste deutlich gefiedert. Thoraxborsten: 1 oder 2 Humeral-, 1 Präsutural-, 2 Notopleural-, 4 oder 5 Dorso- central-, 3 Supraalar-, 2 Scutellarborsten ; 1 Mesopleural- , 1 Sternopleuralborste. Flügel wesentlich wie bei Ephydra^ R^ an der Mündung ebenfalls knotenartig verdickt. Klauen gebogen, Fig. B40. Caenia Haftläppchen deutlich. Fliegen an Sumpfrändern, fumosa stenh., Kopf. Lebensweise wie bei Ephydra. Larve mit atem- rohrartig verlängerten, divergierenden Hinterstigmen, nicht näher bekannt. 2 deutsche Arten. 298 K. Grünberg, Artenübersicht. Größere Art von 4—5 mm Länge, Hinterleib hellgrau mit dunkel- braunen Querbinden, Flügel stark gebräunt. C. fiiinosa. Kleinere Art von 2,5 — 3 mm Länge, Hinterleib glänzend, ohne Binden, Flügel grau, ohne Bräunung. C. palustris. Caenia fnmosa Stenh. Schwarzgrün glänzend, düster braun bestäubt. Untergesicht hell schiefergrau bis weißgrau bestäubt. Fühler schwarz. Wurzel des Endglieds hellgrau bestäubt; Borste mit etwa 12 feinen Fieder- haaren. Obere Hälfte der Pleuren gelblichgrau, untere Hälfte und Beine hellgrau bestäubt. Hinterleib hellgrau bestäubt mit dunkel graubraunen, in der Mitte verbreiterten basalen Querbinden. Flügel ziemlich stark gebräunt, die schwarzen Adern, besonders die Quer- adern, dunkler gesäumt. Schwinger bräunlichgelb. Beine schwarz. 4 — 5 mm. An Sumpf rändern, häufig. Caenia palustris (Fall.). Ähnlich C. fzimosa, kleiner, schmutzig graubraun bestäubt. Hinterleib einfarbig glänzend schwarzgrün, nur wenig bestäubt und ohne Binden. Untergesicht braun bestäubt. Flügel grau getrübt, um die Längs- und Queradern kaum eine Spur von Bräunung. Beine schwarz. 2,5 — 3 mm. Mit der vorigen Art, ebenfalls häufig. Scatella R.-D. Kleine braune bis schwarzbraune oder mehr grau bestäubte Arten, häufig mit hell gefleckten Flügeln, in der Kopfbildung wesent- lich mit Ephydra und Caenia übereinstimmend. Untergesicht mehr oder weniger stark gewölbt (Fig. 341), behaart bis zu der schräg abwärts ziehenden Reihe der Seiten- borsten, von denen die letzte gewöhnlich besonders stark ist. Mundrand mit einem Kranz abwärts gerichteter Borsten. Backen von verschiedener Breite, gewöhnlich mit einer starken Borste. Augen kurz oval oder fast kreisrund. Fühler- Fig. 341. Sca-m endglied oval, breit abgerundet, ^j^ .^^ ^^^^^^^ ^^^^. tella stagnalis BorstO Uackt erscheinend oder nalis (Fall.), Thorax- (Faii.), Kopf. kurz behaart. Kopfborsten beborstung. kräftig: innere und äußere Vertikal-, Ocellar- und 2 Orbitalborsten. Thorax so breit wie lang, mäßig gewölbt. Borsten (Fig. 342): 2 Notopleural-, 1 Präsutural-, 1 Supraalar-, 2—3 Dorsocentralborsten • vorn auf der Thoraxmitte 2 stärkere Acrostichalborsten am Beginn der beiden Reihen; am Scutellum nur 2 Endborsten; 1 Mesopleural-, 1 Sternopleuralborste. Hinterleib lang oval, 5gliedrig, 5. Segment beim (^ verlängert. Flügel lang, immer stark braun getrübt, einfarbig oder mit hellen Flecken, deren Zahl und Anordnung immer für eine Artengruppe charakteristisch ist: C bis zur Mündung von M reichend, R^ kurz, ^2+3 sehr lang, in geringem Abstand von der Spitze mündend. Diptera, Zweiflügler. 299 Beine ohne besondere Merkmale. Fliegen häufig am Rande von Sümpfen, fließenden Gewässern und an der Wasseroberfläche auf schwimmenden Blättern von Wasserpflanzen. Entwicklung unbe- kannt. 1 1 deutsche Arten. Artenübersicht. 1. Flügel ungefleckt. 2. — Flügel mit hellen oder dunkeln Flecken. 3. 2. Untergesicht weißgrau, mit nur 1 starken Seitenborste dicht über dem Mundrand. Sc. dichaeta. — Untergesicht braun, mit 3 Seitenborsten. Sc. sibilans. 3. Flügel mit nur wenigen, meist 5, hellen Flecken. 4. — Flügel mii, zahlreichen hellen und dunkeln Flecken (s. Fig. 344 und 345). 10. 4. Flügel mit 4 hellen Flecken. Sc. qiiadrigiittata. — Flügel mit 5 hellen Flecken. 5. 5. Backen schmal, höchstens ^^ der Augenhöhe. 6. — Backen breit, \/.^ — V2 ^^^ Augenhöhe. 9. 6. Costa von der Mündung von i?i an stark verdickt, 5. Hinter- leibssegment beim (5" nicht verlängert. Sc. callosicosta. — Costa nicht verdickt, 5. Hinterleibssegment beim (j doppelt so lang wie das 4. 7. 7. Der helle Fleck zwischen i?2+3 und i?4-|-5 breit, qua- dratisch. Sc. silacea. — Der helle Fleck zwischen i?2-f3 und i?4 + 5 schmal, höher als breit. 8. 8. Bestäubung dunkel graubraun, Untergesicht mit scharfer Knickung, fast senkrecht abfallend, Seitenborsten deutlich. Sc. stagnalis. :— Bestäubung hell graubraun, Untergesicht stärker gewölbt, Seitenborsten schwächer, nur die unterste lang. Sc. lutosa. 9. Untergesicht graugelb, Flügelflecke ziemlich scharf, der Fleck zwischen i?2+3 und ^4+5 groß und breit. Sc. subgiittata. — Untergesicht silberweiß. Flügelflecke unscharf, der Fleck zwischen i?2+3 und i?44-5 klein. Sc. palndnm. 10. Am unteren Rand von i?4-fö hinter der vorderen Querader 2 scharf schwarzbraune Flecke (Fig. 344), Hinterleib glänzend schwarz. Sc. qiiadrata. — Am unteren Rand von ^4+5 hinter der vorderen Querader 3 scharfe schwarzbraune Flecke (Fig. 345), Hinterleib matt schwarz, nur das 4. und 5. Segment glänzend. Sc. stenhainmari. Scatella dichaeta Lw. Hell schiefergrau bestäubt, Thoraxrücken und Scutellum grau- braun. Stirn graubraun bestäubt mit dreieckigem, schwach grün glänzendem Mittelfleck. Untergesicht, Wangen und Backen dicht weißgrau bestäubt, Untergesicht dicht über dem Mundrand mit einer einzelnen langen, starken, aufwärts gebogenen Seitonborste. Hinterleib auf der Rückenmitte und am Vorderrand der Segmente etwas dunkler grau. Flügel leicht graubräunlich getrübt, an den Queradern kaum etwas dunkler; Schwinger gelblich. Beine schwarz oder schwarzbraun, grau bestäubt. 1,5 mm. Deutschland: Harz. 300 K. Grtinberg, Scatella sibilans Hai id. Untergesicht ockerbraun bis graubraun, wenig vortretend, ganz flach gewölbt und fast senkrecht, kurz, mit 3 Seitenborsten, Mund- randborsten ziemlich dick und kräftig. Backen sehr schmal, fast linienförmig. Fühler schwarz. Gesicht, Stirn, Thoraxrücken und Scutellum hell graubraun, Pleuren und Hinterleib mehr schmutzig- grau bestäubt. Flügel gleichmäßig graubraun getrübt, ungefleckt, die Queradern kaum dunkler gesäumt. Beine schwarz. 2,25 mm. Verbreitet, nicht häufig. Scatella quadriguttata (Meig). Kopf und Thorax rostgelb bestäubt. Untergesicht flach ge- wölbt. Fühler braun. Thorax mit 2 braunen genäherten Längs- striemen. Hinterleib schwarzgrün glänzend, grau bestäubt. Flügel braun getrübt mit 4 hellen Tropfenflecken. Schwinger weiß. Beine dunkelbraun. 2 mm. Zweifelhafte Art. Scatella stagnalis (Fall.). Schwarz, etwas glänzend, dunkel graubraun bestäubt. Unter- gesicht gelblichbraun bis graubraun, unter den Fühlern etwas vor- tretend und dann mit ziemlich scharfer Knickung senkrecht und geradlinig zum Mundrand abfallend, mit einer Reihe Seitenborsten, von denen die unterste besonders lang und stark ist. Backen sehr schmal, kaum Ve der Augenhöhe, Mundrand zremlich lang beborstet. Fühler schwarz, Borste deutlich be- haart. 5. Hintersegment beim (j' dop- pelt so lang wie das 4. Flügel dunkel ^ .,,o c- .< 77 * Tl'c^^^\ graubraun getrübt, mit 5 scharfen Flg. 343. Scatella slag-nahs (Fall.), f „ m r i;i i /t^- oao\ i Flügel. hellen Tropfenflecken (Fig. 343): 1 hinter der vorderen Querader, je 1 zu beiden Seiten der hinteren Querader, der innere an Cu, der äußere dicht unter AI, 1 über der hinteren Querader zwischen i?2 + 3 und i?4 + 5 und 1 zwischen i?4+5 und M, der Flügelspitze genähert. Schwinger gelblich. Beine schwarz, Tarsen mehr dunkelbraun. 2—3 mm. Verbreitert und gemein, an austrocknenden Sümpfen und Pfützen oft in großen Mengen. Scatella lutosa Hai id. Verwandt mit Sc stagnalis^ heller graubraun bestäubt. Unter- gesicht ebenfalls graubraun bestäubt, stärker gewölbt als bei stagnalis, nicht senkrecht, nur mit einer besonders langen Borste dicht über dem weniger stark beborsteten Mundrand. Flügel etwas heller, die hellen Plecken weniger scharf. Beine schwarz. Knie und Tarsen- wurzeln zuweilen heller. 2 mm. Mit der vorigen Art, aber seltener. Scatella silacea Lw. Kopf und Thorax dicht ockerbräunlich bestäubt. Untergesicht mäßig stark gewölbt, die unterste Seitenborste stärker als die übrigen ; Backen */^ der Augenhöhe. Fühler schwarz. Stirn auf der Mitte etwas glänzend. Thorax mit einer undeutlichen braunen Mittel- Diptera, Zweiflügler. 301 längsstrieme. Hinterleib grünlichgrau bestäubt. 5. Segment beim r^ doppelt so lang wie das 4. Flügel stark gebräunt, an der Wurzel deutlich gelbbraun, mit 5 ziemlich scharfen hellen Flecken, der Fleck zwischen /i?2-f B und i^4+5 breit und etwas heller als die übrigen. Schwinger gelb. Beine schwarz, grau bestäubt, Tarsen an der Wurzel mehr oder weniger deutlich gebräunt. 2 — 2,5 mm. Schlesien. Scatella callosicosta B e z z i. Untergesicht gelbgrau bestäubt, unter den Fühlern höckerai-tig vortretend und dann fast senkrecht zum Mundrand abfallend, mit 4 Seitenborsten. Backen schmal, ^/g — 74 der Augenhöhe, mit 1 starken Borste. Fühler schwarz, Borste sehr kurz behaart. Stirn und Thorax gelbgrau bestäubt, Acrostichalbörstchen auf der Thorax- mitte mit 2 stärkeren Borsten abbrechend. Hinterleib matt grau- braun, 5. Segment des cf nicht verlängert. Flügel braun getrübt, die 5 hellen Flecke unscharf, der Fleck zwischen ^j-j-s und J^4-\-5 breit, quadratisch. C^n der Mündung von R^ stark verdickt, gegen i?2+3 wieder an Stärke abnehmend. Beine schwarz. 2 mm. Süd- liche Art. Deutschland: Schlesien. Scatella subguttata (Meig.) (aestuans Hai id.). Körper dicht hellgrau bis gelblichgrau bestäubt. Untergesicht unter den Fühlern stark vortretend, heller oder dunkler graugelb, mit 3 mäßig starken Seitenborsten; Backen breit, ^/g — ^/j der Augen- höhe. Fühler schwarz. Thorax auf der Rückenmitte mit brauner Bestäubung, in welcher eine breite dunklere Mittelstrieme ziemlich deutlich hervortritt. Pleuren am oberen Rande ebenfalls bräunlich. Hinterleib ganz hellgrau. Flügel graubraun, an der Wurzel deut- lich gelbbraun, mit 5 hellen Tropfenflecken; der Fleck zwischen y?24-3 und i?4 + 5 breit, quadratisch oder selbst etwas breiter als hoch. Schwinger gelb. Beine schwarz, dicht grau bestäubt, Knie und Tarsenwurzeln gelbbraun. 2,5 — 3 mm. Verbreitet und häufig. Scatella pallidum (Meig.) (sorbillans Hai id.). Schwarz, dunkelbraun bis schwarzbraun bestäubt. Untergesicht silberweiß, mäßig stark gewölbt, längs der ziemlich dicht stehenden Seitenborsten häufig mit einem dunkelbraunen Querband ; die beiden unteren Seitenborsten besonders lang und stark; Backen ebenfalls glänzend weiß, fast '/g der Augenhöhe, ohne längere Borste. Fühler schwarz. Pleuren grau bestäubt. 5. Hinterleibssegment des (j" doppelt so lang wie das 4. Flügel braun getrübt mit 5 unscharfen hellen Flecken, der Fleck zwischen i?2+3 und i^-f-5 klein. Schwinger gelb. Beine schwarz, grau bestäubt, Knie und Tarsenwurzeln zu- weilen gebräunt. 2 mm. Weit verbreitet und häufig. Scatella qnadrata (Fall.). Schwarz, dunkelbraun bestäubt. Untergesicht ziemlich flach, unter den Fühlern nicht vortretend, schräg zum Mundrand ab- fallend, Seiten- und Mundrandborsten mäßig stark. Fühler schwarz. Thorax mit 5 grauen Längsstriemen wie bei Scatophüa cribrata (s. S. 303, Fig. 346), die innere vorn, die mittleren hinten abge- kürzt, die seitlichen an der Quernaht unterbrochen. Hinterleib glänzend schwarz mit grünen und blauen Reflexen. Flügel (Fig. 344) 302 K. Grünberg, mit zahlreichen dunkelbraunen, hell umrandeten Flecken; am Vorderrand zwischen C und ^2 + 3 5 etwas dunklere, scharf ge- randete Flecke, 2 kleine intensiv schwarzbraune Flecke am unteren Rand von i?4+5; die übrigen Flecke groß, breit, teilweise abgerundet, mehr oder weniger scharf umschrieben; Queradern dunkel gesäumt. Schwinger dunkelbraun. Beine schwarz, Tarsenwurzeln hellbraun. 2 — 2,5 mm. AVeit verbreitet und häufig. Fig. 344. Scatella quadrata (Fall.), Fig. 345. Scatella stenhammari Flügel. Zett., Flügel. Scatella stenhammari Zett. Sehr ähnlich Sc quadrata^ etwas kleiner, schwarzbraun bestäubt, mit ebensolchen deutlichen Thoraxstriemen. Hinterleib am 1. bis 3. Segment matt schwarz bestäubt, nur die beiden letzten Segmente unbestäubt und stark glänzend. Die dunklen Flügelflecke (Fig. 345), besonders auf der hinteren Flügelhälfte, größer und schärfer um- schrieben als bei quadrata^ am unteren Rand von i?4+5 stets 3 schwarzbraune Flecke, zwischen C und i!?2-f 3 5 — 7 scharfe dunkle Flecke. Beine ganz schwarz. 1,5— 2 mm. Weit verbreitet und häufig. Scatophila Becker. Körperbau und Färbung wie bei der nächst verwandten Gattung Scatella. Unterschiede: Gesicht weniger stark gewölbt, im Profil leicht konvex oder selbst konkav, mit nur 2 starken Seitenborsten, 1 oberen und 1 unteren. Fühlerendglied kürzer und leicht zu- gespitzt. Nur 1 starke Orbitalborste. Auf dem Thorax immer nur 2 Dorsocentralborsten, 4 Scutellarborsten. Flügel meist mit 9 oder 10 in der Anordnung ziemlich konstanten hellen Flecken (Fig. 347) ; C nur bis zur Mündung von i?44-5 reichend; i?2-f3 und 7?4-|-5 meist deutlich wellenartig gebogen. Lebensweise wie bei Scatella, Entwicklung unbekannt. 8 deutsche Arten. Die Arten sind schwer zu unterscheiden. Artenübersicht. 1. Schwinger schwarzbraun. 2. — Schwinger gelb oder gelbbraun. 3. 2. Thorax mit 5 weißlichen Längsstriemen (Fig. 346), Flügel schwärzlichbraun getrübt. Sc. cribrata. — Thorax nur mit den beiden vorderen kurzen hellen Längs- striemen, Flügel gelblichbraun getrübt. Sc. contaminata. 3. Thorax sehr dünn bestäubt, ohne Zeichnung. Sc. halterata. — Thorax dicht bestäubt, mit hellen oder dunkeln Längs- striemen. 4. 4. Thorax dunkelbraun bestäubt mit grauen oder weißlichen Längsstriemen. 5. — Thorax grau oder gelbgrau bestäubt mit 2 genäherten braunen Längsstriemen. 7. Diptera, Zweiflügler. 303 5. Beine gjuiz schwarz; Backen breit, V3 der Augenhöhe; Scu- tellum an der Basis und an der Spitze mit einem weißlichen Fleck. Sc. despecta. — Tnrsenwurzeln braun; Backen sehr schmal; Scutellum un- gefleckt. 6. 6. Größere Art von 2 mm Länge; 3 helle Thoraxstriemen, - Hinterleib glänzend schwarz mit matter Basis. Sc. laevigata. — Sehr kleine Art von nur 1 mm Länge; 5 helle Thorax- striemen, Hinterleib matt, nur das 5. Segment stark glän- zend. Sc. pnmilio. 7. Untergesicht im Profil konkav, grau, auf der Mitte flach und braun bestäubt; 1,5—1,8 mm lang. Sc. caviceps. — Untergesicht nicht konkav, schräg zum Mundrand abfallend, grau mit 3 braunen Flecken; 2— 2,5 mm lang. Sc. variegata. Scatophila cribrata (Stenh.). Schwarz, Stirn und Thorax dunkelbraun bestäubt. Stirn mit 2 langgestreckten 3 eckigen sammetschwarzen Seitenflecken, welche auf der Mitte f etwas weißlich bestäubt sind ; der dunkle Scheitel fleck hell umrandet. Untere Kopf- Fig. 346. Scatophila Partie grau be- <:r/<5ra/a (Stenh.), Stäubt; GeSlcht Fig. 347. Scatophila cribrata {9,\.QVi\\.\ Thoraxzeichnung. mit 2 Seiten- Flügel. borsten, Backen 74 der Augenhöhe. Fühler schwarz. Thorax mit 5 weißlichen Längsstriemen (Fig. 346): die innere vorn, die mittleren hinten abgekürzt, die äußeren an der Quernaht unterbrochen. Schultern ebenfalls weiß. Hinterleib schwarz, dünn dunkelbraun bestäubt, mit zuweilen undeutlichen weißlichen Seitenrandflecken. Flügel schwärzlichbraun getrübt, mit 10 hellen Flecken (Fig. 347). Schwinger schwarzbraun. Beine schwarz. 1,5—2 mm. Verbreitet. Scatophila contaminata (Stenh.). Untergesicht etwas stärker gewölbt als bei Sc. cribrata, mit 1 schwachen und 1 starken Seitenborste und jederseits 3 Mund- randborsten. Backen sehr schmal, fast linienförmig. Thorax dunkel graubraun bestäubt, mit 2 vorderen, nur bis zur Quernaht reichenden, unscharfen grauen Längsstriemen. Hinterleib glänzend schwarz, nur auf dem 1. Segment matt bestäubt. Flügel gelblichbraun, der helle Fleck vor der Spitze zwischen i?2+3 und i?4+5 fehlt. Schwinger schwarzbraun. Beine schwarz. 1,5 mm. Verbreitet. Deutschland: Schlesien. Scatophila despecta (Hai id.). Untergesicht stark gewölbt, weiter vortretend als bei den ver- wandten Arten, ebenso wie Wangen und Backen grau bestäubt; ■'M 304 K. Grünberg, bestäubt, Thorax (Fig. 348) mit 2 kurzen weißlichen Striemen am Vorderende, je 1 etwas schmäleren über der Flügelwurzel und weißen Schulterecken; eine schmale helle durchgehende «Mittellinie ist gewöhnlich undeutlich; Scutellum an der Wurzel und an der Spitze mit einem weißlichen Fleckchen. Pleuren grau bestäubt, Mesopleure mit einigen dunkelbraunen Flecken. Hinterleib schwärzlich mit hellgrauen Hinterrand- säumen. Flügel wie bei cribrata, aber die Trü- Fig 348. Scatophüa '^^"g heller und die hellen Flecke weniger scharf. despecta (Haiid.), Schwiuger gelb. Beine schwarz. 2 — 2,5 mm. Thoraxzeichnung. Verbreitet und häufig. Scatophila laevigata (Lw.). Stirn und Thorax graubraun bestäubt. Untergesicht ziemlich stark vortretend, grau, auf der Mitte bräunlich bestäubt; am Mund- rand jederseits 2 auffallend starke Borsten. Backen sehr schmal. Fühler schwarzbraun. Thorax mit schmaler durchgehender hell- grauer Mittellängsstrieme und einer weniger deutlichen kürzeren grauen Seitenstrieme jederseits über der Flügelwurzel. Hinterleib glänzend schwarz mit grünen Reflexen, nur an der Wurzel etwas matter. P'lügel graubraun getrübt, die hellen Flecke ziemlich un- scharf, der Fleck zwischen i^2+3 und ^4+5 schmal, nicht ver- breitert. Schwinger gelb. Knie und Tarsenwurzeln braun. 2 mm. Schlesien. . Scatophila pnmilio (Lw.). Auffallend kleine Art. Stirn und Thorax dunkelbraun bestäubt. Untergesicht stark gewölbt, grau, Backen sehr schmal. Thorax mit 5 hellgrauen Längsstriemen: Mittelstrieme schmal, scharf, durch- gehend, die äußeren Striemen ebenfalls schai-f, an der Quernaht unterbrochen, die beiden dazwischen liegenden weniger scharf; Schultern ebenfalls weißgrau gefleckt. Hinterleib am 1.— 4. Seg- ment dünn schwarzbraun bestäubt, wenig glänzend, 5. Segment stark glänzend, beim c? doppelt so lang wie das 4. Flügel dunkel- braun getrübt, alle Flecke deutlich, schärfer als bei Sc. laevigata. Schwinger gelbbraun. Beine schwarz, Tarsenwurzeln braun. 1 mm. Schlesien. Scatophila caviceps (Stenh.). Stirn und Thorax gelbgrau bestäubt, Thorax mit 2 durch- gehenden, am Vorderrand sich berührenden braunen Längsstriemen. Untere Kopfpartie grau, Gesicht im Profil konkav, daher am Mund- rand am weitesten vortretend, auf der Mitte gewöhnlich flach- gedrückt und braun bestäubt. Fühler schwarz, Endglied an der Wurzel grau bestäubt. Hinterleib schwarz, etwas glänzend, schwarz- braun bestäubt mit hellgrauen, an den Seiten verbreiterten Hinter- randsäumen. Flügel braun getrübt, Flecke wie bei Sc. cribrata^ die Flecke häufig sehr undeutlich und diffus. Schwinger gelb, Beine schwarz. 1,5 — 1,8 mm. Verbreitet. Scatophila variegata (Lw.). Stirn braun bestäubt. Untergesicht grau, unter den Fühlern und jederseits über dem Mundrand ein brauner Fleck, Profil ziemlich Diptera, Zweiflügler. 305 gradlinig schräg abfallend und daher am Mundrand am weitesten vortretend; Backen ziemlich schmal, kaum ^/^ der Augenhöhe. Thorax grau bestäubt mit 2 nur schmal getrennten, durchgehenden, braunen Längsstriemen, welche sich von der Quernaht an verbrei- tern und vor dem Scutellum wieder verschmälem. Seitenränder ebenfalls gebräunt. Pleuren grau mit braunen Flecken. Scutellum grau, braun gerandet. Hinterleib schwärzlich mit grauen Hinter- randsäumen, 5. Segment beim ^ stark glänzend. Flügel schwärz- lich braun getrübt, Flecken wesentlich wie bei cribrata, aber ziem- lich unscharf. Schwinger gelb. Beine schwarz. 2 — 2,5 mm. Deutschland: Schlesien. Scatophiia halterata Becker. Schwarz. Untergesicht schwach konvex, weißgrau bestäubt; die beiden Seitenborsten sehr tief stehend, jederseits 2—3 Mund- randborsten. Backen äußerst schmal, linienförmig. Thorax metallisch glänzend, nur sehr dünn bestäubt, ohne Zeichnung. Hinterleib am 1. Segment matt bestäubt, am 2. schwach glänzend, die übrigen stark glänzend; 5. Segment von fast doppelter Länge des 4. Flügel schwach graubraun getrübt mit 10 hellen Flecken, 2 unter 6«; der Fleck zwischen i?2+3 und i?4-f-5 breit, quadratisch; Adern ohne wellenförmige Biegungen. Schwinger hell. Beine schwarz. Etwas über 1 mm. Schlesien. Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2. 20 Register. Seite Seite Acyphona 39 Argyra ..... . 157 maculata . 39 grata . , . . . . 163 •melampodia 40 hoffmeisteri . . 165 pallens . . . '40 leucocephala . . . . 160 Aedes . . 89 loewii . . . i. - . , . 165 cinereüs 90 magnicornis . . .'■' . . 163 obscurus . 90 setimana . . ■, . . ' . 164 Allotrichoma 263 spoliata . . . . .: . . 162 laterale . 264 Atherix. , . :. ... . . 151 trispinum .. 264 crassipes . . ■. V ; . :. 152 Amalopis -. 61 ibis . . . . , , ^ . . 152 claripennis 65 marginata . , '. ,, ::i52 contraria . 64 Athyroglossa . . . 267 geniculata . 65 glabra . 267 gmundensis 63 Axysta . 282 Immaculata 64 cesta . 282 inconstans . 63 littoralis occuha . . . 64 63 Blepharocera . . fasciata .... . 101 . 101 opaca . . schineri 64 65 Blepharoceridae . . 98 straminea . 65 transversa . 63 Caenia . 297 unicolor 65 furaosa .... . 298 Androprosop 106 palustris .... . 298 larvata . . 106 Calliophrys . . . . 211 Anophel'^ 80 exuta . 212 bifurcalus . 83 riparia . 212 maculipennis 82 Campsienemus , . . 176 nigripes 83 armatus .... . 182 Anthomyiidae 209 compeditus . , . . 179 Anthomyza graci is 254 curvipes .... . 181 Antichaeta 226 dasycnemus . . . . 182 analis . . 227 filipes . 180 atriseta . 227 lumbatus .... . 183 Argyra . 157 magius . 178 argen tina 160 mamillatus . . . . 179 argyria . 160 marginatus . . . . 183 atriceps 162 pectinulatus . . . . 182 auricoUis 161 picticornis . 183 confinis 161 pictipennis . . . . 181 diaphana 164 pusillus .... . 180 elongata 163 scambus .... . 181 festiva . 165 thalhammeri . . . . 180 Register. 307 Seite Campsienemus .... 176 umbripennis . ... 179 varipes . . . . . . 181 Cecidomyiidae .... 15 Chloropidae 248 Chrysogaster . . 199, 208 aeneus 205 ' aerosus 204 basalis 205 chalybeatus 205 coemeteriorum .... 204 hirtellus 203 incisus 205 inornatus 204 macquarti 204 Simplex 205 solstitialis 204 splendens 203 viduatus 204 virescens . . . . , . 205 Chrysops 142 caecutiens . . . . . . 145 marmoratus 143 parallelogrammus . . . 146 quadratus 144 relictus . • 147 rufipes 144 sepulcralis 144 Clasiopa 269 albifrons ...... 270 aurifacies 270 aurivillü 270 calceata 271 duplosetosa 272 glabricula 271 glaucella 272 nivea 272 niveipennis 273 obsurella 271 palliditarsis 270 plumosa 271 pulicaria . . . . . . 272 xanthocera . . . . . 272 Cnestrum 263 lepidopes 263 Coremacera 237 catenata 239 cincta 238 halensis 238 margiriata 237 Corethra 90 Corethra 92 culiciformis 94 Corethra . velutina C tenulus distinctus pectoralis Culex annulatus annulipes bicolor . cantans dorsalis flavirostris glaphyropterus lateralis lutescens . nemorosus omatus pipiens rusticus vexans . . Culicidae . Dactylolabis . denticulata frauenfeldi gracilipes . sexmaculata tergestina Dichaeta brevicauda caudata Dichetophora obliterata Dicranomy trinolata Dicranota bimaculata ruficornis Dictya . umbrarum Discomyza incurva Dixa . . aestivalis amphibia autumnalis humilis lineata . maculata nebulosa serotina Dixidae Dolichopodidae 308 Register. Seite Ectinocera 224 borealis 224 Elachiptera comuta . . 254 Eilgiva 241 albiseta ...... 242 lineata 243 Elliptera 30 omissa 31 Empididae 153 Ephydra 295 breviventris . . . . . 296 micans 297 scholtzi 297 Ephydridae 254 Ephygrobia 267 apicalis 268 compta 268 leucostoma . . . . . 268 marginella 269 nigritella 268 nitidula 268 polita 268 Erioptera 36 flavescens 37 fuscipennis 38 gracilipes 37 griseipennis 39 lutea . 37 macrophthalma .... 37 montana 39 opaca 39 squalida 38 taenionota 38 Irivialis 38 Eristalinus 195 sepulcralis 195 Eristalis .... 189, 191 alpinus 192 arbustorum 191 horticola 193 intricarius 191 jugorum 192 nemorum 193 pertinax 193 pratorum 193 rupium 192 Eristalomya 193 anthopliorina 194 apiformis 194 cryptarum 194 oestracea 194 teiiax 194 Eulalia 119 Seite Eulalia . angulata annulata argen tata felina . hydroleon hydropota microleon ornata . tigrina . Eurina . pubescens Eurinomyi lineata transfuga tronomyia . abbreviata alboscutellata cincta . connexa laeta lateralis lurida . schistacea scutellata tenella . Gymnopternu aerosus dahlbomi aerosus var. angustifrons assimilis brevicornis celer . . chalybaeus cupreus metallinus . Haplegis tarsata Hedroneura cucularia . divisa . rufa Helophilus Heptatoma pelluceus Hercostom cretifer Hermione amoena analis . calceata dives . Register. 309 Seite Hermione 125 falleni 131 formosa 129 leonina 128 locuples 133 meigeni 132 muscaria 130 pardalina 130 proxima . . . . . . 128 pulchella .... .131 pygmaea 129 tenuicornis 128 terminata 129 trilineata 127 Heteropteryx .... 227 brevipennis 227 Hexatoma 140 Hilara 154 chorica ] 55 gallica 155 ^ litorea ....... 155 lugubris 155 lurida 155 maura 155 quadrivittata 156 tenella 156 Hirtea 118 longicornis 1 18 Hoplodonta 124 viridula 124 Hyadina 287 guttata 287 \ humeralis - 288 \ nitida 287 scuteilata 288 Hydrellia ...... 273 j albiceps 279 albilabris ...... 280 / alboguttata 281 / aiinulata 281 ' bicolor 281 caesia 277 chrysostoma 276 concolor 278 discolor 279 fascitibia 279 flaviceps 277 flavicornis 276 flavilabris 277 frontalis 280 fulviceps 276 fusca 279 geniculata 276 Seite Hydrellia 273 grisea 279 griseola 278 lamina 281 laticeps 277 niaculiventris 276 maura 278 modesta 277 mutata 278 nigricans . . . . . . 279 nigriceps 281 nigripes 279 obscura 279 opaca . 281 pallipes^ 281 pilitarsis 277 ranuncuU 278 thoracica . . . . . . 280 Hydro myia 243 dorsalis 243 Hydromyza 218 livens 219 Hydrophorus .... 171 balticus 172 bipunctatus 173 borealis 174 brunnicosus 173 litoreus 173 nebulosus 174 praecox 172 rogenhoferi 174 rufibarbis 175 viridis 172 Ilythea 266 spilota ....... 266 Itonididae. . .' . . 15 Lasioptera 18 arundinis 18 flexuosa 20 Lathyrophthaimus . . 194 aeneus 194 Leptididae 150 Lestodiplosis .... 16 tarsonemi 16 Lcucostola 166 mikii 166 vestita 166 Liancalus 169 humilis 17U lacustris 170 leucostomus 170 310 Register. L i a n c a 1 u s virens . Limnia . fumigata recta unguicornis Limnophila fuscipennis lineola . nemoralis ochracea Liogaster metallinus splendidus Liops vittatus Lipara . lucens . rufitarsis similis . Liponeura brevirostris cinerascens Liriopc . albiniana . contaminata lacustris paludosa . scutellaris . Liriopidae Lispa . . bohemica . caesia . . consanguinea flavicincta . flavicincta var. longicollis . pygmaea . superciliosa tentaculata uliginosa . Lunigera . chaerophylli Ly togaster abdominalis Melanostoma mellinum Melusina axgyreata cana fasciata fuscipes schnabl Seite 169 170 239 240 241 240 49 50 52 51 53 202 203 203 199 199 251 252 253 252 102 102 103 74 75 76 77 77 76 74 •^13 216 217 215 217 217 215 216 216 215 214 230 231 290 291 205 206 106 110 111 111 112 Melusina hirtipes incana . latipqs . maculata nigra . ornata . picta reptans rufa sub fasciata varia Melusinidae Mesocyphona fossarum . Molophilus appendiculatus ater griseus . murinus obscurus ochraceus propinquus Muscaria Myopina reflexa . Seite li)6 110 111 110 110 111 109 111 109 111 111 108 106 40 40 40 42 42 43 43 43 41 42 206 210 211 BTemotelus 133 brevirostris 138 fraternus 139 globuliceps 136 nigrinus 135 notatus 137 pantherinus 138 plagiatus 136 signatus 136 uliginosus 138 Notiphila 258 annulipes 261 aquatica 261 cinerea 260 coeruleifrons 262 dorsata . . . . . . 260 flaveola 261 guttiventris . . . . . 260 maculata 260 nigricornis 259 posticata 261 riparia 261 stagnicola 259 uliginosa 259 venusta . . . . . . 260 Register. 311 Seite Ochthera . . . . 288 mantis . . . . 289 Odontomyta . . 119 Orphnephila . . 104 nigra . , . . . 106 obscura . . . 105 testacea . . . 105 Orphnephilidae . 103 Orthoneura . • . 201 brevicornis . 201 - elegans . . . 202 frontalis . 202 geniculata . . . 202 nobilis . . . . 201 plumbago . . . 201 Oscinella frit var . pusi la . 253 Oxycera . 125 Parhelophilus . . 197 frutetorum . 198 lunulatus . . 197 versicolor . . 198 Parydra . 291 . aquila . . . 293 i coarctata . . 294 iTf ossär um . . 293 - littoralis . 295 nubecula . . . 294 pusilla . . . 293 . - quadripunctata . 295 :quinquemaculata . 293 ' rufipes . . . . 295 undulata . . . 294 Pedicia . . . . 59 rivosa ., . - . . 60 Pelina . . . / 289 ■- aenea . . 290 - aenescens . . 290 Pericoma . . . 21 calceata . ■: 24 : canescens . . 24 fusca . . . 24 nubila . . . 24 • ocellaris . . 23 - palustris , . 23 trifasciata . . . 23 tristis , . . . 24 Perrisia. . . . 16 inclusa . . . 16 Phaiacrocera . . 32 replicata . . 34 Pherbina . . 234 coryleti . 235 Seite Pherbina ...... 234 punctata ...... 236 vitiigera 236 Philotelma 273 anomala 273 nigripennis 273 Philygria ..*... 282 basilaris 286 femorata 285 flavipes 285 inteirupta 285 interstincta ..".., 284 interstincia 284 minuta . 286 nigricauda 286 obtecta 286 pallipes 286 picta ....... 284 posticata . . . . . . 285 punctato-nervosa . . . 284 sexmaculata 284 stictica 285 vittipennis 286 Platycephala .... 249 planifrons 249 umbraculata 250 Poecilobothrus . . . . 184 ducalis 185 nobilitatus 185 principalis ...... 186 Poecilostola 56 angustipennis .... 59 gentilis 56 pictipennis 58 punctata 57 Pseudoscatella .... 273 Psychodidae 20 Ptychoptera 74 Ptychopteridae ... 74 Renocera 225 pallida ■ . 226 strobli ....... 226 Rhamphidia ..... 29 inornata 30 longirostris 30 Sapromyzidae .... 220 Sayomyia 90 flavicans 92 fusca 92 pallida 92 plumicornis 92 312 Register. Seite Scatella 298 aestuans 301 callosicosta -301 dichaeta 299 lutosa 300 paludum 301 quadrata 301 quadriguttata . . . " . . 300 sibilans 300 silacea 300 stagnalis 300 sorbillans 301 stenhammari 302 subguttata 301 Scatomyzidae .... 218 Scatophila 302 caviceps 304 cribrata 303 contaminata 303 despecta 303 halterata 305 laevigata 304 pumilio 304 variegata 304 Scellus 175 notatus 175 spinimanus 176 Sepedon 246 sphegeus 247 spinipes 247 Sitnuliidae . . . . . 106 Simulium 106 Stratiomyidae .... 112 Stratiomys 113 cenisia 116 chamaeleon 117 concinna 115 equestris 116 furcata 117 potamida 115 riparia 118 Symplecta 44 punctipennis 46 similis 46 stictica 46 Syrphidae . . 188 Tabanidae 139 Tabanus . 149 autumnalis . 150 solstitialis . . 149 Telmaturgus . 183 tumidulus . . 184 Tetanocera . 228 elata . . . 220 ferruginea . . . 230 laevifrons . . 229 robusta . 230 silvatica . 230 unicolor . . 230 Tetanocerina e . 221 Thrypticus . 167 bellus . . . 168 smaragdinus . 168 Thurauia . . 17 aquatica . 17 uliginosa . . 18 Tipula . . . 68 fenestrata . . 73 fulvipennis . 71 gigantea . . 69 lateralis . 72 lutescens . . 71 Tipulidae . 25 Trigonome topin ae . 220 Trigonometopus . 220 frontalis . . . . 221 Trimerina . . 262 nigella . . . 262 Trimicra . . 43 pilipes . . 44 Trypetoptera . 233 punctulata . 234 Tubifera . 195, 196 hybrida . 197 pendula . 197 trivittata . . 197 Ulomyia . . 25 fuliginosa . . 25 Druck von A. Kämpfe in Jena. m^ 5'M> 'M j£äW<^ A- ?,■?'■: 4> T'., ■fi\. ^#;i'= Pi^i -■kfc:''--a:: '^•-«fc. LU^tlBP c<^ -2^, ^^* ss- K Ä